— as „ccccc Feeeer ͤ Sr Sr A ——— —. — kuna der Bevölkerung ſichergeſtellt werden Der Landwirtſchaft muß eten und ſtaatlichen Verwaltung. U Föberen Einfluß auf die Verwaltung dieſer Steuern zu gewinnen. gebnis, ſo werden damit auch die finanzielſen Vorbedinaungen für „ Donnerstag, 19. Februar Neue Mannheimer Seitung annheimer General Anzeiger s⸗Beilage. Aus der Welt der Cechnik. Wandern u. Neiſen Geſetz u. Necht Jareserrüe: In Mannheim und Umgebung frei in⸗ oder durch die Poſt monatl..⸗M..50 ohne Beſtell⸗ Bei evtl. Aenderung der wirtſchaftl. Verhältniſſe Nach⸗ erung vorbehalten, Poſtſcheckkonto Nr. 17590 Karls⸗ —Hauptgeſchäftsſtelle E 6, 2.— Geſchäfts⸗Neben · daße Waldhoſſtraße 6, Schwetzingerſtraße 24, Meerfeld den 11. Fernſpr. Nr. 7941—7945,— Telegr.-Adreſſe neralanzeiger Mannheim Erſchelret wöchentl. zwölfmal Beilagen: Bilder der Woche Sport u. Spiel Aus Seit u. Leben mit Mannheimer Mulik-Jeitung. Mannheimer Frauen-Jeitung Unterhaltüng WMittag⸗Ausgabe Preis 10 Pfennig 1925— Nr. 83 Anzeigenpreiſe nach Tarif, del Vorauszahlung pro ein. ſpaltige Kolonelzeile für Allgemeine Anzeigen 0,40.⸗M. Reklamen.—.-⸗M. Für Anzeigen an beſtimmien Tagen Stellen und Ausgaben wird keine Verantwortung üͤber · nommen. Höhere Gewalt, Streiks. Betriebsſtörungen uſm. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen für ausgefallene oder beſchränkte Ausgaben oder für verſpätete Aufnahme von An⸗· zeigen. Auftr. d. Fernſpr. ohne Gewähr. Gerichtsſt. Mannheim. Marx vor dem Preußenparlament Die Programmrede 80 In der Landtagsſitzung vom Mittwoch nachmittag nahm gegen 4d uhr Miniſterpräſident Marx das Wort zu ſeiner mit aenm erwarteten Regierungserklärung. Von den Kommuniſten it Zurufen:„Ruhrſchieber!“ empfangen, ſprach er zunächſt dem ndiag ſeinen Dank für das ihm durch die Wahl bewieſene Ver⸗ rauen aus. Er ſtellte dann die Mitglieder ſeines Kabinetts vor und hedachte in bewegten Worten des Bergwerkunglücks bei Dortmund. r fuhr dann fort: Das Jahr 1924 ſchien nach ſchweren Jahren Löſung und Klärung üierer außenpolitiſchen Beziehungen einzuleiten. Schwere Ent⸗ muſchungen brachte jedoch der Umſtand, daß trotz der klaren Beſtim⸗ niang des Verſailler„Vertrages“ die Kölner Zone zum 10. Januar cht geräumt wurde. Wir wiſſen uns eins mit der Auffaſſung aller rteien und der Reichsregierung, daß alles daran geſetzt werden bet, um möglichſt bald die Kölner Zone und die noch an der Ruhr peiſſten Gebiete von fremder Beſetzung zu befreien. Der Miniſter⸗ räſident entbot der Bevölkerung der beſetzten Gebiete den Gruß * Staatsregierung. Er verſprach, daß bei Straftaten, die auf de wierigkeiten infolge der Ruhrbeſetzung zurückzuführen ſind, von Gan Begnadigungsrecht weitgehend Gebrauch gemacht werden ſolle. die T,ſelbſtverſtändlich für jeden national denkenden Deutſchen iſt müſfentigung und Wahrung der deutſchen Reichseinheit. Daneben n die Rechte der einzelnen Länder heklärt und feſtgelegt werden. Die Staatsregierung wird mit aller Ketgfalt und Entſchiedenheit dahin wirken, daß möglichſt bald eine 0 lärung des Verhältniſſes zwiſchen Reich und Ländern ſtatlfindet. 1 s die inneren Verhältniſſe Preußens anlangt, ſo will ich jetzt icht ein eingehendes Regierungsvrogramm vortragen ſondern möhe nur einige Richtlinien vorführen, nach denen ich unſere Politik inzurichten gedenke. Selbſtverſtändlich muß vor allem die Ernäh⸗ e ihr zukommende Törderung zuteil werden. Eine weſentlich⸗ Auf⸗ der Regierung iſt die Durchfſihrung der Reformder Ko m⸗ 2 Die Schwierig⸗ ten einer großen einheitlichen Verwaltunasreform logen nicht zu⸗ letzt darin. daß die finanziellen Unterlagen für den Ausbau der kom⸗ munalen Selbſtverwaltung noch nicht gegeben waren. Die Verhand⸗ Lanen über den Finanzausoleich, der die Nerhältniſſe zwiſchen Reich. den dern und Gemeinden für die nächſte Zeit reoeln ſoll. werd⸗ auch dier Gemeinden wieder eigene Einnahmen ſchaffen müſſen. Füßnen dieſe überaus ſchwierigen Verbandlungen zu einem voſitiven Er⸗ de weitere Vermaltunasreform oegeben ſein. Die Lage der kreußiſchen Tinanzen erfüllt das Steotemiaiſtertan mit zrnſter Sorge. Die Steuereingänge und die Reichsüherweiſungen kreichen die Voranſchlöbe, aber die Ausgaben zeigen die Tendenz. ürker zu ſteigen als die Einnohmen. und die Betriebsüberſchüſſe be 5 07 ̃ Cnen zurſick. Außerdem laufen wichtige Steueroeſebe mit dem nde des Rechnurgsiahres 1094 ch und müſſen imverzüglich ver⸗ ſüngert werden. Vor allem aber bedeuten die pläne der Reichsregierung eine ernſte Gefährdung der Finanzen 1 preußiſchen Staates, als auch der preußiſchen Gemeinden. Das des atsminiſterium iſt durchaus bereit, dem Reiche zu geben, was Pein Reiches iſt. Preußen hat immer wieder bewieſen, daß es ſich in er Reichstreue von keinem anderen Lande übertreffen läßt, leider ne für dieſe Haltung immer Anerkennung zu finden, aber Preußen dan es für ſich und ſeine Gemeinden beanſpruchen, nicht nur an Nei Ertrag der großen Steuern in ſtärkerem Umfange, als es die ichsregierung plant, beteiligt zu werden, ſondern auch einen ie Länder und Gemeindn können ihren großen Aufgaben nur ge⸗ ſaht werden, wenn ihnen die erforderliche Bewegungsfreiheit auf luranziellem Gebiet gewährt wird. Die entſcheidenden Verhand⸗ dadgen mit dem Reich ſtehen vor der Tür, ja Preußen iſt vielleicht ru rch, daß ihm in den letzten Wochen eine verantwortliche Regie⸗ ng fehlte, ſchon ins Hintertreffen geroten. Jedenfalls iſt Gefahr im Verzug. a0 halte es für meine Pflicht, darauf hinzuweiſen, welch ſchwere ähiantwortung jene auf ſich laden, die die Bildung einer arbeits⸗ deigen Regierung unmöglich machen und dadurch verhindern, daß der preußiſche Staat bei den Verhandlungen mit dem Reiche mit erforderlichen Autorität vertreten werde. Bei der Mitarbeit an mi Reichsſteuergeſetzgebung, bei der Verwaltung der Landesſteuern ürd ſich das Staatsminiſterium von dem Gedanken leiten laſſen, deut teuergeſetzgebung und Verwaltung zu vereinfachen und die im ſche Volkswirtſchaft von der großen Menge der Feſtbeſoldeten ſig nabmen des Möglichen zu entlaſten. Das zuletzt Genannte läßt bi. nur erreichen, wenn das Staatsminiſterium in ſeinem Beſtreben, wirgrößße Sparſamkeit zu entwickeln, von ſeinen Ländern unterſtützt 998 Der Miniſterpräſident kündigte eine Reihe einzelner Maß⸗ Kache n auf wirtſchaftlichem Gebiele an: Hebung der die ſraft, Kredite für Landwirtſchaft und Mittelſtand, Fürſorge für turnsisamten. Ueber die Kutlurpolitik erklärte er: Auf kul⸗ dottolitiſchem Gebiete wird die Regierung die große Linie des luncden Kabinetts innehalten. Dies gilt insbeſondere für die Stel⸗ Frch des Staates gegenüber den Kirchen und den weſentlichen Dähgen der Schule, Hochſchule und Kunſtpolitik. Die Reform des im eden Schulweſens und die Neugeſtaltung der, Lehrerbildung ſoll nen inne der in Angriff genommenen, vom Landtag gutgeheiße⸗ des aßregeln durchgeführt werden. Die Schule muß den Geiſt Ehriſtentums lebendig machen. In der Schule ſoll die Jugend aterkandsliebe und zum Verſtändnis deutſcher Weſensart er⸗ ſch 5 werden. Nur aus dem Erlebnis des eigenen Staates läßt mit Verſtändnis für das Weſen anderer Völker gewinnen und da⸗ e de ie Verwirklichung der Forderung der Reichsverfaſſung nach r Erziehung im Sinne der Völkerverſöhnung erſt ermöglichen. olr⸗Miniſterpräſident kündigte Maßregeln auf dem Gebiete der fünesgeſundheit, für Arbeitsbeſchaffung und für beſchleunigte Ein⸗ es diag einer Arbeitsloſenverſicherung an. Vor allem aber gelte Das ie ſtaatliche Ruhe, Ordnung und Sicherheit aufrecht zu erhalten. chließe nicht aus, daß man die Frage deren Ausbau im Rahmen der außenpolitiſchen Bindungen ange⸗ ſtrebt werde. Der Miniſterpräſident ſchloß: Die Ruhe und Ent⸗ wicklung unſeres Staatsweſens wird in erſter Linie zu ſichern ſein auf Grund echter und tiefer nationaler und ſtaatsbürgerlicher Ge⸗ ſinnung des geſamten Volkes. Unſer Staatsweſen, dem im letzten Jahrzehnt ſo ſchwere Wunden zugefügt worden ſind, kann nicht geſunden, ſondern muß zuſammenbrechen, wenn nicht alle, die ihr Volk und Vaterland wahrhaft lieben, ſich zuſammenfinden in dem ernſten Vorſatz allen Streit und Hader über die Staatsform zurück⸗ zuſtellen vor dem einen Ziel, auf dem Boden der beſtehenden repu⸗ blikaniſchen Verfaſſung das allgemeine Wohl des Volkes und Staa⸗ tes zu fördern. Ich richte auch von dieſer Stelle aus mit aller Ent⸗ ſchiedenheit an alle Volkskreiſe ohne Ausnahme die dringende Bilte, doch abzulaſſen von dem unſeligen inneren Streit, ſich viel⸗ mehr, ſolange Not und Sorge von außen und innen droht, zuſam⸗ menzuſchließen in echt ſtaatsbürgerlicher Gemeinſchaft, um in ruhiger und ſachlicher Ausſprache zur Entſcheidung der Frage zu kommen: Was iſt notwendig, um unſer Volk und Vaterland all⸗ mählich wieder aus dem tiefen Verfall zu größerer Blüte und Kraf; emporzuführen? Rampfanſage der deutſchnationalen An die Regierungserklärung, die von Marx von ſeinem Platze aus abgeleſen und von dem Hauſe einigermaßen reſerviert aufgenom⸗ men wurde— nur zum Schluß gab es etlichen Beifall auf der Lin⸗ ken— ſchloß ſich die vorgeſehene einſtündige Pauſe für die Fraktions⸗ ſitzungen. Nach Wiedereröffnung der Sitzung ſprach als erſter der Deutſchnationale Dr. Winckler und verlas folgende Er⸗ klärunaſeiner Fraktion: Nach dem 7. Dezember hatte man in weiten Kreiſen des preußi⸗ ſchen Volkes erwartet, daß baldmöalichſt in Preußen eine Regierung ans Ruder kommen würde. die in der Wahlbeweaung und im Wähl⸗ ergebnis zum Ausdruck gekommenen Abkehr von dem bisherigen Re⸗ aierunasſyſtem entſpräche. Statt deſſen hat man es erleben müſſen, daß die Regjerunasbildung in unerhörter Weiſe verſchleppt wurde und ſetzt, nach mehr als zwei Monaten, noch keine auf eine gewiſſe Mehrheit gegründete Reaieruna da iſt. und alle geſetzgeberiſche Arbeil ſtockt. Das Staatsminiſterium, das heute von Herrn Marx vorgeſtellt worden iſt, weiß nicht, ob es bei der Abſtimmuna über das Ver⸗ trauen, deſſen es nach der Verfaſſung bedarf, mit einer oder zwei Stimmen über oder unter der Mehrheit bleiben wird. Die Parteien, auf die es ſich ſtützt, ſind die Vertreter der demo⸗ kratiſchen Regierungsform und bekunden trotzdem ein beſcheidenes Maß von Achtung vor dem angeprieſenen demokratiſchen Mehrheits⸗ willen. Meine politiſchen Freunde. mit denen über die Beſtellung des Herrn Marx zum Miniſterpräſidenten nicht verhandelt worden iſt, haben ihm ihre Stimme verſaat und ſehen ihre Haltung gerechtfertial durch die Art, wie er ſein Miniſterium gebildet hat. Sie haben ihm auf eine Anfrage bekundet, daß ſie grundſätzlich für eine Volksgemein⸗ ſchaft einträten als eine Zuſammenfaſſung aller auf chriſtlichem, natio⸗ nalem und ſozialem Boden ſtehenden Volkskräfte.(Lachen bei den Soz.) Das Miniſterium, das er im Gegenſatz zu dieſer Auffaſſung von dem Weſen einer Volksgemeinſchaft zuſammengeſtellt hat, ſehen wir als eine Herausforderung der hinter ihnen ſtehenden, alle Volksklaſſen umfaſſenden Wähler an, ſchließt es doch in den Parteien der Rechten lebendige Volkskräfte, denen Chriſtentum, Vaterland und ſoziale Verſtändiaung das Höchſte find, von der Mitarbeit aus. Dagegen ſtützt ſich auch dieſes Miniſte⸗ rium wieder auf die Partei des Klaſſenkampfes, die in der Zeit. wäh⸗ rend der ſie die preußiſche Politik beſtimmt hat, ſich als völlig unfähia erwieſen hat, den ernſten Aufaaben unſerer Zeit gerecht zu werden und die in erſter Linie verantwortlich iſt für die immer mehr zutage tretende Fäulnis in unſerem öffentlichen Leben. (Wütende Rufe bei den Soz.: Gegenrufe rechts: Barmat.) Wir ver⸗ ſtehen es, wenn immer leidenſchaftlicher Stimmen aus dem Lande zu uns dringen, die ein Ende gemacht ſehen wollen mit dieſem parlamen⸗ tariſchen Spiel um die Regierung in Preußen, und die nach Neu⸗ wahlen rufen(anhaltender Beifall rechts), da das Ergebnis vom 7. Dezember länaſt überholt ſei durch das immer weitere Kreiſe um⸗ faſſende Verlangen nach einer Reiniaung unſeres öffentlichen Lebens von der ſozialdemokratiſchen Mißwirtſchaft. Wir ſind zwar der Mei⸗ nung, daß zunächſt alle Möalichkeiten erſchöyft werden müſſen, um ohne Neuwahlen zu einer ſtaatsbürgerlichen Regierung zu kommen, 5 aber, wenn eine ſolche nicht in kürzeſter Friſt zuſtande kommt, au nur den Ausweg eines Appells an die Wähler Dem heute vorgeſtellten Miniſterium werden wir im Sinne nicht nur unſerer eigenen Wähler, ſondern wie wir überzeuat ſind. der Mohr⸗ heit der preußiſchen Wähler, das Vertrauen verſagen.(Lebhafter Bei⸗ fall rechts.) Wir werden dieſes Miniſterium mit allen parla⸗ mentariſchen Mitteln bekämpfen. Dieſes und jedes Miniſterium, von dem uns der nach unſerer Stärke im Hauſe und im Lande zukommende Einfluß vorenthalten wird.(Stürmiſcher, an⸗ haltender Beifall rechts, Ziſchen bei den Sozialdemokraten.) Eine kritiſche Geurteilung Von unſerem Berliner Büro erhalten wir drahtlich folgende Stellungnahme zur Programmrede Marx' und zur Haltung der Parteien: Das preußiſche Kabinett hat ſich am Mittwoch dem Landtag vorgeſtellt. Die Regierungserklärung, mit der ſich Herr Marx an ſeiner neuen Wirkungsſtätte einführte, war ſeiner Natur entſprechend fachlich und nüchtern, bar allen rethoriſchen Schmuckwerks, und doch, wie man hinterher auch im gegneriſchen Lager anerkennen mußte, geſchickt nach Inhalt und Tongebung. Regie⸗ rungsprogramme ſind gemeinhin voll von Verheißungen und löb⸗ lichen Vorſätzen. Die Erklärung, die Herr Marx mit der ihn aus⸗ zeichnenden geruhſamen Würde im Preußenhaus verlas, macht von dieſer Regel keine Ausnahme. Ein Programm, das von den beſten Abſichten zeugt, dem man parteipolitiſche Einſeitigkeit gewiß nicht nachſagen kann, und das ſollte ja wohl auch der Eindruck ſein, den Herr Marx hervorzurufen beabſichtigte. Die„Germonia“ hat es am Dienstag noch unterſtrichen: Es iſt kein Kabinett der Weimarer Koalition, das ſeit geſtern die Geſchäfte Preußens leitet, auch wenn politz der Gnadenerweiſe für baſſenſche Vergehen in möglichſt weitgehendem Wohlwollen prüfen n werde. Notwendig ſei eine ſtarke verfaſſungstreue Polizei. die Miniſter nur aus Zentrum und Demokraten ſich rekrutieren. der Nachdruck, mit dem geſtern der Zentrumsredner der Rechten einzuhämmern verſuchte: Das neue Kabinett weiſt nur einen Sozial⸗ demokraten auf, ſeht ihr den Unterſchied nicht? Aber wird das alles etwas nützen? Wird es Herrn Marx gelingen, die Mehrheit des Hauſes davon zu überzeugen, daß dieſe Charakteriſtik ſeines Kabinetts mehr als eine Fiktion iſt? Schließlich treten alle ſolche Betrach⸗ tungen im Augenblick zurück hinter dem eigentlichen Leitgedanken der Programmrede, der ſie beinahe zu einer politiſchen Senſation macht. Der frühere Reichskanzler proklamiert nämlich offen den Kampf gegen das Reich, genauer ausgedrückt, gegen Dr. Luther und ſeine Steuerpläne. Wenn man bedenkt, daß Dr. Luther Finanzminiſter auch unter der Kanzlerſchaft Marx geweſen iſt und wenn man weiter ſich vergegenwärtigt, daß Herr Marx an der Finanzpolitik ſeines Reſſortleiters als Kanzler keinen Anſtoß ge⸗ nommen hat, ſo wirkt dieſe Wendung einigermaßen überraſchend. Tatſache iſt, daß Herr Marx von nun ab die Führung der Länderoppoſition übernimmt, daß er ſein Anſehen und Ge⸗ wicht für die Bekämpfung des Finanzausgleichs, wie er der Reichsregierung vorſchwebt, einzuſetzen geſonnen iſt, und daß er ſich als preußiſcher Miniſterpräſident die Forderungen zu eigen macht, daß die Gemeinden in weitaus größerem Maße ſteuerlich auf eigene Fauſt geſtellt werden müßten, als es anſcheinend in der Abſicht des Reichs liegt. Außer dem obligatoriſchen Spektakel, den die Kom⸗ muniſten an verſchiedenen Stellen der Rede verübten, erweckte Herr Marx wenig Echo im Hauſe, nur zum Schluß wurde ihm aus der Mitte heraus demonſtrativ warmer Beifall geſpendet. Die Rechte verhielt ſich die ganze Zeit über vollkommen ruhig, auch als Herr Marx wie ein guter Vater dem böſen Kinde vorhielt, welche ſchwere Verantwortung ſie auf ſich lüden, wenn ſie die Bildung einer ar⸗ beitsfähigen Regierung hintertrieben, bleibt man ungerührt. In der Ausſprache ließen die Deutſchnationalen dann erklären, daß ſie der Regierung abſolutes Mißtrauen entgegenbrächten, daß ſie Neuwahlen für die einzige Löſung hielten, und daß ſie, ſollte es nicht dazu kommen, dieſes und jenes Miniſterium, an dem ſie keinen Anteil hätten, mit allen parlamentariſchen Mitteln bekämpfen würden. Diplomatiſcher und um einige Grade weniger ſchroff, drückte ſich für die Volkspartei Herr v. Campe aus: „Sachliche, aber ſcharfe Oppoſition“, lautet hier die Formel. Schuld an dem Scheitern der——— der Volksgemein⸗ ſchaft wollte keiner haben,— Deutſchnatibnale nicht und nicht Sozialdemokraten. Der Verlauf der bisherigen Debatte läßt im übrigen noch keinen Schluß auf den endgültigen Ausgang zu. Viel⸗ leicht wird wieder einmal der Zufall entſcheiden. Der Widerhall in der Berliner Parteipreſſe Die deutſchnationale Oppoſition iſt ſich in der Be⸗ urteilung der geſtern von Herrn Marx abgegebenen Regierungs⸗ erklärung keineswegs einig. Die„Nationalpoſt“ meint: Die Regierungserklärung ſelber enthielte vieles, was von deutſchnatio⸗ nalem Standpunkt aus begrüßt werden könne, manches erſcheine allerdings bedenklich, vor allem, was es nicht ſage. Entſcheidend für die Deutſchnationalen aber ſei, daß ſie bei der Zuſammenſetzung des Marxſchen Kabinetts nicht das Vertrauen hätten, daß dieſe Re⸗ gierung ihre zahlreichen Verſprechungen einlöſen würde, wobei dann die„Nationalpoſt“ auf Severing als den eigentlichen Stein des Anſtoßes kommt. Anders die„Deutſche Tageszei⸗ tung“, die reſolut ſchreibt: Man muß ſich ſchon mit einer recht ſtarken Doſis von Selbſtüberwindung wappnen, um in der Kritik dieſer Rede des Herrn Marx parlamentariſch zu bleiben. Ganz ab⸗ geſehen natürlich von der„Deutſchen Zeitung“, die wider die Abſicht der Rechten wettert, nicht auch Herrn Marx ſelber das Ver⸗ trauen zu entziehen: Nennt man das entſchloſſene Oppoſition? Frei⸗ lich ſtellen Neuwahlen eine ſchwere Belaſtung dar, auch für die er⸗ ſchöpften Parteikaſſen, aber iſt es nicht möglich, daß gerade die Wahlen, die von keiner Partei finanziert werden können, die beſten Wahlen ſind? Die„D...“ greift nicht ohne Geſchick ein paar in der Tat anſtößige Stellen aus Marx' geſtriger Erklärung heraus: Die Klage, daß Preußen für ſeine Reichstreue leider nicht immer Anerkennung gefunden habe und daß ihm auf finanziellem Gebiet die erforderliche Bewegungsfreiheit nicht gewährt ſei, müſſe aus dem Munde des alten Reichskanzlers befremdend klingen. In der „Zeit“ heißt es: Die Sozialdemokratie hat gegenwärtig abgewirt⸗ ſchaftet, es iſt deshalb außerordentlich bedauerlich, daß Herr Marx bei der Bildung ſeines Kabinetts alle Parteien rechts vom Zentrum zurückgeſtoßen hat. Es verſteht ſich von ſelbſt, daß daraus auch die Konſequenzen gezogen werden müſſen. Wie aber werden dieſe Konſequenzen ausſchauen? Die Deutſchnationalen und die Deutſche Volkspartei wollen nach der heutigen Redeſchlacht, in der für die Deutſchnationalen übrigens Herr Schlange⸗Schö⸗ ningen ſprechen wird, in Verbindung mit den Nationalſozialiſten ein Mißtrauensvokum, (das kommuniſtiſche lieat ſchon vor), einbringen und daneben ſozu⸗ ſagen als Rückverſicherung noch ein ſogenanntes taktiſches Ver⸗ trauensvotum' das trotz ſeines bewußten doppelten Bodens allmählich zu einem ganz legalen Reauiſit des neuen deutſchen Par⸗ lamentarismus zu werden ſcheint. Die Mißtrauensanträge ſollen ſich aber nicht geaen Herrn Marx ſelber, ſondern gegen die demokratiſchen Miniſter und vor allem gegen Severina nichten. den in ſein Kabinett aufgenommen zu haben ſicher ein falſcher Schach⸗ zug des Herrn Marx bleibt. Für dieſe Mißtrauensanträge will näm⸗ lich auch die Wirtſchaftspartei ſtimmen. die Welfen in ihr allein ſchon wegen des Herrn Severina. in dem ſie den Schützer Noskes ſehen. Gegen das ſogenannte taktiſche Vertrauensvotum wer⸗ den natürlich auch die Einbringer ſtimmen. Nun beainnt aber die Politik in die Juriſterei hinüber zu ſpielen. Die Reaierunasvarteien haben ſich zu der Auffaſſung durch⸗ gerungen, daß Herr Marx durch die Wahl zum Miniſterpräſidenten bereits das Vertrauen ausgeſprochen bekommen hat. Die Rechtspar⸗ teien wieder ſind der Meinung, daß für ein Mißtrauensvotum gegen einzelne Miniſter eine gewöhnliche Mehrheit ausreicht, im Gegenſatz zu der qualifizierten Mehrheit, die verfaſſungsmäßig für ein Miß⸗ trauensvotum für den Miniſterpräſidenten und das ganze Kabinett nötia iſt. Ueber dieſe einander entgegenſtehenden Rechtsauffaſſungen läßt ſich, wie man ohne weiteres ſehen wird. aut und gern ein Rechtsſtreit entfeſſeln, der vielleicht von der Dauer ſein wird, wie ehedem die Prozeſſe vor dem Wetzlarer Reichskammeragericht hat⸗ ten. Die Entſcheidung in dieſem Rechtsſtreit hätte dann der Staats⸗ aerichtshof zu fällen. Das könnte ſelbſtverſtändlich eine Weil⸗ Daher auch die Abſtempelung Severings zum Fachminiſter, daher dauern, und ſomit hätte man Zeit gewonnen. —— ———— — — — 2. Seife. Nr. 83 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Nusgabe) * Donnerskag, den 19. Februar 1925 Die Roſten des Nuhrkampfes Von Dr. Cremer, M. d..“ Der Kampf gegen den rechtswidrigen Einfall der Franzoſen und Belgier in das Ruhrgebiet iſt von der Bevölkerung und der Wirtſchaft des beſetzten Gebietes im Namen und Auftrag des gan⸗ zen deutſchen Volkes geführt worden, und deshalb iſt es ſelbſt⸗ verſtändlich, daß das ganze deutſche Volk auch die Koſten dieſes Kampfes auf ſich zu nehmen hat. Niemand hat ſchärfer als die Sozialdemokratie die ſogenannte„Verſackungstheorie“ be⸗ kämpft, deren Sinn im Herbſt 1923 nach dem Abbruch des paſſiven Widerſtandes es war, das beſetzte Gebiet ſich ſelbſt zu überlaſſen und die Kräfte des Reiches im unbeſetzten Gebiet unberührt durch das Schickſal der beſetzten Provinzen zu ſammeln und zu erhalten. Dieſelben Leute, die damals den Gedanken bekämpften, aus Rhein und Ruhr eine Reparationsprovinz werden zu laſſen und deren Schickſal mit verſchränkten Armen zuzuſehen, er⸗ geben jetzt ein großes Geſchrei, nachdem die Rechnung über die Koſten des Kampfes von den Beteiligten präſentiert wird. Sie fabeln von Millionengeſchenken und verdächtigen die Miniſter, die wahrlich nicht leichten Herzens den Reichsſäckel öffneten, um die Verpflichtungen des Reiches zu begleichen, unrechtmäßiger Be⸗ günſtigung der beteiligten Wirtſchaftszweige. Die vom Reichsfinanzminiſterium herausgegebene Denkſchrift über die Erſtattung der von der Wirtſchaft des Ruhrgebiets getra⸗ genen Reparationslaſten durch das Reich, verbunden mit der Ab⸗ gütung beſonderer Schäden durch wiilkürliche Beſchlagnahme uſw, beſtätigt durch erſchöpfende Einzeldarlegungen das im Januar durch die mündlichen Mitteilungen des Reichsfinanzminiſters bereits um⸗ riſſene Bild der Aktion, welche vom Kabinett Cuno über das Ka⸗ binett Streſemann zum Kabinett Marx und Dr. Luther zunächſt die Richtlinien ſchuf, auf Grund deren der Kampf um Rhein und Ruhr in der Form des paſſiven Widerſtands von der betei⸗ ligten Wirtſchaft geführt werden konnte, dann grundſätzliche Verordnungen, die das finanzielle Eintreten des Reiches für die Aufwendungen des paſſiven Widerſtandes regelten, hierauf durch einſtimmige Kabinettsbeſchlüſſe die Rechts⸗ grundlage, die ſich aus. dem unvermeidlichen Abſchluß der Micum⸗ verträge ergab, umſchrieb, und ſchließlich nach Aßſchluß des Londoner Abkommens und Stärkung der Finanzen des Reiches die Liguidation der geſamten Geldanſprüche der Wirtſchaft in die Wege leitete. In allen dieſen Dingen zeigt die Denkſchrift, daß es nichts zu verſchweigen oder zu beſchönigen gibt. Nicht Liebesgaben noch Sondervorteile kommen in Frage, ſondern in jeder Richtung rechtlich begründete Anſprüche ſind befriedigt worden, bei denen man freilich zurzeit der Begründung noch nicht wußte, welchen Umfang ſie erreichen würden und ob man eines Tages die Mittel haben würde, ſie zu decken. Die Sozialdemokratie wird es nicht leicht haben, ihre von der großen demokratiſchen Preſſe Berlins unterſtützten Angriffe auf die moraliſche und finanzielle Unantaſtbarkeit der Maßnahmen der Reichsregierung angeſichts der Denkſchrift auch nur mit einem Schein des Rechts aufrecht zu erhalten. Gerade die ſozialiſtiſch geführten Teile der Arbeiterſchaft der Ruhrinduſtrie ſind es ge⸗ weſen, die durch beſonders eindringliche Vorſtel⸗ lunggen dem Kabinett Streſemann begreiflich gemacht haben, daß von der Zuſage der Unterſtützung an die Ruhrinduſtriellen der Abſchluß der Micumverträge und damit zugleich die Exiſtenz der Millionenheere der Arbeiter und Angeſtellten im beſetzten Gebiet und die fernere Zugehörigkeit des beſetzten Gebiets zu Preußen, vielleicht ſogar zum Reich, abhing. Wer Zeuge des heftigen, geradezu von der Ruhrinduſtrie im Herbſt 1923 gegen das Kabinett Streſemann geführten Kampfes geweſen iſt und ſich auch der perſönlichen Zuſpitzung er⸗ innert, die dieſer Kampf gegenüber dem damaligen Reichskanzler Dr. Streſemann und ſeinen bedeutendſten Mitarbeitern, dem Reichs⸗ finanzminiſter Dr. Luther, dem Reichsarbeitsminiſter Dr. Brauns und anderen, gefunden hat, dem kann die von der Sozialdemokratie beliebte Behauptung einer Art von Hörigkeit des damaligen Kabinetts gegenüber der Ruhrinduſtrie, nur ein bitteres Lä⸗ cheln abnötigen. Der politiſche Entſchluß des Kabinetts Streſemann, den paſſiven Widerſtand abzubrechen, anderſeits aber die Durch⸗ führung der Micumverträge durch Uebernahme der Garontien zu ermöglichen, verdient im Licht der jetzigen Aufklärungen noch viel mehr als einet apfere politiſche Tat anerkann tzu werden, als es damals ſchon von ſeiten der Wiſſenden geſchah. Aus den damaligen Entſchlüſſen hat ſich alles weitere folgerichtig entwickeln müſſen. Die Hemmung der politiſchen Arbeit des Reiches durch den überwuchernden Parteihader im Jahre 1924 iſt in Aller Erinne⸗ rung. Die Reichsregierung konnte ſich durch dieſen Parteihader nicht lähmen laſſen, ſondern erkannte mit Recht ihre Pflicht, zu handeln und das wirtſchaftlich und politiſch Not⸗ wendige zu tun. Deshalb iſt auch der im Spätherbſt 1924 gefaßte Entſchluß zu loben, nunmehr nach Durchführung des Londoner Ab⸗ kommens und angeſichts des Aufkommens erheblicher Ueberſchüſſe in den Reichsfinanzen, ſobald als möglich zu einer endgültigen Abrechnung über die Verpflichtungen aus dem Ruhrkampf zu ge⸗ langen. Die Aufrechterhaltung der wirtſchaftlichen Tätigkeit im Rhein⸗ und Ruhrgebiet erfordert dieſe Abrechnung; ihre Verzöge⸗ rung hätte erneute Förderung des Separatismus und erneute ſchwere Verſchärfung der ſozialen Lage bedeutet. Naturgemäß hat die ſachlich mit keinem guten Grunde zu be⸗ mängelnde Aktion der Reichsregierung auch ihre ſtaatsrecht⸗ liche, insbeſondere etatsrechtliche Seite. Es kann nicht beſtritten werden, daß die privatrechtliche Bindung des Reiches gegen⸗ über den beteiligten Wirtſchaftskreiſen ſich in durchaus einwandfreier und, vom Staatsintereſſe aus geſehen, notwendiger Folge entwickelt hat. Dennoch hätte die Auszahlung von Beträgen, insbeſondere der Schlußſummen, der Bewilligung durch den Reichstag im Wege von entſprechenden Etatsforderungen bedurft. Es iſt daher delsEinng; daß auch die die Reichsregierung ſtützenden Parteien ie Einbringung eines Indemnitätsgeſetzes, d. h. die Einholung der nachträglichen Genehmigung des Reichstages, von der Regierung gefordert haben, und es zeigt den ehrlichen Willen der Reichsregie⸗ rung, nach Beſeitigung der Ermächtigungsgeſetze ſich ſtreng in den Rahmen der Verfaſſungsbeſtimmungen einzufügen, daß ſie mit der Denkſchrift den Antrag auf Indemnitätserteilung perbunden hat. Ohne Zweifel können ſich die Parteien, auf welche ich die frühere Regierung ſtützte, ebenſowenig der Erteilung der ndemnität entziehen, wie es die in die jetzige Regierungsmehrheit neu einbezogenen Parteien tun können. Der bei den Verhandlungen mit den Induſtrien erzielte erhebliche Nachlaß an den For ⸗ derungen bürgt dafür, daß das Reich keinen Pfennig mehr gezahlt hat, als es unter Anwendung ſtrengſter Nachprüfung hätte zahlen e.*** Demokratiſcher„Enkhüllungseifer“ Berlin, 19. Febr.(Von unſ. Berl. Büro.) Die Sozial⸗ demokratie hat, wie berichtet, die Aufſtellung eines Unter ⸗ ſuchungsausſchuſſes über die Verwendung der Ruhr⸗ gelder beantragt. Das„B..“ bemüht ſich, dieſem noch nicht geborenen Unterſuchungsausſchuß ſchon jetzt an die Hand zu gehen. Es meint, u. a. würde der Ausſchuß zu unterſuchen haben, welche Summen die Reichsbank auf Wechſelkredit der Ruhrinduſtrie wäh⸗ rend des paſſiven Widerſtandes gegeben hätte. Auch hier handele es ſich um Hunderte von Goldmarkmillionen. Für dieſe Wechſelkedite hätten die Ruhrinduſtriellen zwar Sachwerte verpfänden müſſen, aber auch dieſe Kredite erfolgen nicht auf wertbeſtändiger Baſis und ſo ſtellt auch ſie ein gewaltiges Geſchenk des Reichs an die Ruhr⸗ induſtrie dar. Man könne vielleicht ſagen, daß 40 Prozent aller während des Ruhrkampfes umlaufenden Reichsbankwechſel allein der Ruhrinduſtrie gegeben wären. ) In Ergänzung unſerer Ausführungen im geſtrigen Abend⸗ blatt laſſen wir die Meinung des bekannten volksparteilichen Wirt⸗ ſchaftspolitikers folgen. Schriftleitung. „Die Arbeitsloſigkeit in Wien. In Wien iſt die Arbeitsloſig⸗ keit wieder im Steigen begriffen. Nach aentlichen Feſtſtellungen hat Wien gegenwärtig über 90 000 Arbeitsloſe. Von dieſen ſind Der enodoͤgültige Kontrollbericht Herriot übergeben V Paris, 18. Febr.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Heute vormittag wurde das Originaldokument des endgültigen Be⸗ richts der Kontrollkommiſſion von General Walch dem Miniſterpräſidenten Herriot übergeben. Die Abſchriften gingen im Laufe des Nachmittags den Botſchaftern der alliierten Staaten zu. Es fand nachmittags eine kurze Sitzung der Botſchafter⸗ konferenz ſtatt, in deren Verlauf der Bericht von dem General⸗ ſekretär vorgeleſen und die Uebereinſtimmung des Textes, der in Frankreich und England bereits vorliegt, nachgeprüft wurde. General Walch begab ſich mittags nach Verſailles und hatte dort mit dem Präſidenten des oberſten Militärrats Marſchall Foch eine Un⸗ terredung. Wie verlautett, erhielt Marſchall Foch von General Walch nicht allein ein Exemplar des endgültigen Berichts, ſondern auch ein umfangreiches Dokument, in dem ſämtliche Unterſuchungs⸗ ergebniſſe der Kontrollkommiſſion ausführlich und mit ſämtlichen An⸗ lagen verſehen, enthalten ſind. Dieſes Dokument iſt als ſtreng ver⸗ traulich zu betrachten und wird auch nicht der Botſchafterkonferenz vorgelegt werden. Nur der franzöſiſche Kriegsminiſter, General Nollet, erhielt eine Kopie des Geheimberichts. Wie bereits mitgeteilt, richtet ſich der endgültige Bericht an den franzöſiſchen Miniſterpräſidenten Herriot, der gleichzeitig Vorſitzender der Botſchafterkonferenz iſt. 44 Quartſeiten in Schreibmaſchinen⸗ ſchrift umfaßt das Dokument, 12 Ergänzungsberichte ſind beigefügt, darunter ein Memorandum über die Höhe der Effektivbeſtände det deutſchen Reichswehr und geheime Waffenherſtellung in Deutſchland. In den anderen Annex⸗Berichten werden zahlreiche techniſche Einzel⸗ heiten über die Verfehlungen Deutſchlands mitgeteilt. Doch die in dem erwähnten Geheimſchriftſtück mitgeteilten Angaben ſind in Er⸗ gänzungsberichte nicht aufgenommen worden, ſo daß man eigentlich von 2 Dokumenten ſprechen kann, nämlich einem rein amt⸗ lichen, das die Botſchafterkonferenz zu behandeln hat und einem ſtreng geheimen, mit dem ſich der Militärrat in Verſailles zu befaſſen haben wird. Der endaültige Bericht kennzeichnet ſich durch Vermeidung aller techniſchen Einzelheiten, es wird zwar von den Verfehlungen Deutſch⸗ lands hinſichtlich der Effektivbeſtände der Reichswehr, Schupo, Kriegs⸗ material, Geſetzgebung uſw. in dem Hauptbericht geſprochen, aber nähere Aufklärung findet ſich nur in dem Ergänzunasbericht. Ein Diplomat des Quai'Orſay bezeichnet das Dokument als eine Mantel⸗ note zu den Annex-Berichten, in denen die Beweiſe für die in der Mantelnote erhobenen Beſchuldiaungen enthalten ſind. Heute nachmittag trat in Verſailles der interalliierte Militärrat zuſammen. Die Note wurde vorgeleſen. Darauf begannen die Beratungen der Spezialausſchüſſe. Späteſtens Montags wird ſich die Botſchafterkonferenz im Beſitz des Gut⸗ achtens befinden, das der interallijerte Militärrat zu liefern hat. Miniſterpräſident Herriot nahm heute nachmittag von dem In⸗ halt des Berichts Kenntnis. Neuerdings taucht das Gerücht auf, daß ſich Herriot nach London begeben hat, um dort mit Bald⸗ win und Chamberlain über ein gemeinſchaftliches Vor⸗ gehen der Alliierten zu konferieren. Wie der„Temps“ glaubt, befinden ſich die allijerten Regierungen vor folgenden Fra⸗ gen: Soll der Bericht veröffentlicht werden oder nicht und unter welchen Bedingungen ſoll die Publikation erfolgen? Wäre es rat⸗ ſom, den Bericht ohne die techniſchen Ergänzungen zur Kenntnis der Oeffentlichkeit zu bringen? Die Bekanntgabe des Hauptberichts ohne die nähere Begründung würde nach Meinung des„Temps“ den Eindruck des Dokuments weſentlich abſchwächen. Ferner werden ſich die alliierten Regie⸗ rungen mit der Frage zu beſchäftigen haben, in welcher Form Deutſchland das Ergebnis der militäriſchen Beratung zur Kenntnis zu bringen iſt. Der„Temps“ läßt ſich von unterrichteter Seite mit⸗ teilen, daß die an das Reichskabinett zu richtende Note die Beding⸗ ungen enthalten ſoll, unter denen die Kölner Zone geräumt werden würde. Völlige Unklarheit herrſcht in der Abendpreſſe über die Abſicht des engliſchen Kabinetts. Es werden allerlei Sen⸗ ſationen und Berichte aus London verbreitet, darunter der, daß das Kabinett die Interpretation des Berichts unter einem weſentlich anderen Geſichtswinkel vornehmen werde, als die franzöſiſche Re⸗ zierung. Straßenmord in Soſia Am Dienstag wurde in Sofia in ſpäter Abendſtunde der kommuniſtiſche Abgeordnete Straſchimiroff auf offener Straße er⸗ mordet. Die Täter entkamen. Ferner wurde der Polizeichef von Philippopel Likomanoff und ein Begleiter gleichfalls auf offener Straße von unbekannten Tätern erſchoſſen. Die letztere Mordtat dürfte ſich als ein Racheakt der Kommuniſten darſtellen, da Likomanoff vor einiger Zeit ein großes Verſchwörerneſt im Zentrum Philippopels ausgehoben hat. us dem Auswärtigen Ausſchuß Im weiteren Verlauf der Mittagsſitzung des Auswärtigen Aus⸗ ſchuſſes, über die wir in unſerem Mittwoch⸗Abendblatt bereits kurz berichtet haben, wurde die Durchführung des Londoner Proto⸗ kolls hinſichtlich der Amneſtie im beſetzten Gebiete be⸗ ſprochen. Reichsjuſtizminiſter Frenke beleuchtete die juriſtiſche Seite der Angelegenheit. Der Ausſchuß nahm ſodann einſtimmig folgende Entſchließung an: Die Reichsregierung wird erſucht, mit den beteiligten Landesregierungen in Verbindung zu treten, um darauf hinzuwirken, daß dieſe vom Gnadenrecht im Sinne des Erlaſſes des preußiſchen Juſtizminiſters vom 18. Febr. 1925 Gebrauch machen.— Der Vorſitzende Abg. Hergt(Du.) ſtellt als Auffaſſung des Ausſchuſſes feſt, daß, falls das Begnadigungs⸗ recht wider Erwarten nicht den vom Ausſchuß erſtrebten Erfolg haben werde, die Angelegenheit vom Ausſchuß erneut zur Verhand⸗ lung geſtellt werden würde und anderweitige Entſcheidungen vor⸗ behalten bleiben müßten.— Es folgten nun eine ausführliche Er⸗ örterung über den am 10. Februar 1925 unterzeichneten Vertrag zwiſchen Deutſchland und Litauen. Der Ausſchuß be⸗ ſchloß, die Annahme des Vertrages der Vollverſammlung des Reichstages zu empfehlen. Gegenſtand der weiteren Beratung bildete alsdann der Geſetzentwurf wegen des deutſch⸗polni⸗ ſchen Vertrages über den Rechtsverkehr und wegen des deutſch⸗polniſchen Vormundſchaftsabkommens.— Der Geſetzentwurf über Verlängerung der Gültigkeitsdauer u. Abänderung des deutſch⸗ portugieſiſchen vorläufigen Handelsübereinkommens vom 28. April 1923 wurde hierauf behandelt. Der Ausſchuß behielt ſich vor, durch eines ſeiner Mitglieder im Plenum des Reichstages noch Auf⸗ klärung über beſtimmte Punkte von der Regierung einzuholen. (Spezialkabeldienſt der United Preß) Waſhington, 18. Februar. Im Senat wurde von diploma⸗ 29 000 weiblichen Geſchlechts. Gegenüber dem Vorſahre iſt eine Steigerung der Arbeitsloſigkeit um 25 000 zu, verzeichnen. tiſcher Seite ein Geſetzentwurf eingebracht, den 28. Dezember, Wilſons Geburtstag zum geſetzlichen Feiertag zu erklären. ANus dem Reichstag Eine Alkoholdebatte mit humoriſtiſchen Zwiſchenfällen Berlin, 19. Febr.(Von unſerem Berliner Büro.) Der Reichstag leiſtet ſtille und emſige Arbeit, freilich, wie man immer wieder mit Bedauern feſtſtellen muß, vor erſchreckend ſchwach beſuch⸗ tem Haus. Am Mittwoch gab es nach Erledigung einiger kleiner Vorlagen eine Alkoholdebatte, bei der es mehrfach zu hu mo⸗ riſtiſchen Zwiſchenfällen kam. Die Sozialdemokraten haben einen Antrag auf Vorlegung eines Entwurfs eines Schankſtätten⸗ geſetzes geſtellt. Der Ausſchuß hatte dem Hauſe die Annahme dieſes Antrags empfohlen. Die Intereſſenten, die in dieſem ſo⸗ zialdemokratiſchen Vorſtoß den erſten Schritt zur Trockenle⸗ gung Deutſchlands erblicken, haben inzwiſchen mobil ge⸗ macht. So ſuchte der Präſident des deutſchen Gaſtwirteverbandes, Abg. Strauß von der Wirtſchaftlichen Vereinigung mit einem großen Aufwand von Pathetik den Beweis dafür zu erbringen, da ein ſolches Schankſtättengeſetz durchaus unnötig ſei. Niemal würde man auf dieſe Art die Trunkſucht bekämpfen können Große Heiterkeit erregte es, als ein Redner dem übermäßigen Alkohol⸗ genuß die Eigenſchaft nachrühmte, daß er verſöhnlich auf die Gegen⸗ ſätze wirke— was einem Spaßvogel den Zwiſchenruf entlockte: Alſo her damit in den Reichstag!— Im übrigen zeigte ſich, daß bei den Parteien wenig Neigung beſteht, in amerikaniſche Extreme zu verfallen, die, wie ein volksparteilicher Redner bemerkte, als höchſt unliebſame Begleiterſcheinungen Heuchelei und Korruption mit ſich brächten. Die Deutſchnationalen empfehlen in einem An⸗ trag einen Geſetzentwurf zum Schutz der Jugend gegen die Gefah⸗ ren des Alkoholismus und zur Verbeſſerung des Schankkonzeſſions⸗ weſens. Dieſer Vorſchlag, der beträchtlich hinter den ſozialdemo⸗ kratiſchen Forderungen zurückbleibt, wurde dann ſchließlich auch angenommen. Vorher hatten ſowohl die Demokraten in ihrer Mehrheit ſich gegen das geplante Schankſtättengeſetz ausgeſprochen, ebenſo, wie ſich wohl von ſelbſt verſteht, die baheriſche Volkspartei, deren Wortführer das Bier als Nahrungsmittel von nicht zu unter⸗ ſchätzender Bedeutung erklärte. Solchen Plädoyers gegenüber hat⸗ ten die Alkoholgegner natürlich einen ſchweren Stand. Am Abend wurde dann in der Beratung des Verkehrs⸗ etats fortgefahren. Es wurde eine Unmenge von Wünſchen vorgetragen, und die Reihe der Redner nahm hier kein Ende. Bet dieſer Redefreudigkeit läßt es ſich natürlich nicht vermeiden, daß ſich die Sitzungen unwillkürlich in die Länge ziehen. Damit auf jeden Fall das Arbeitsprogramm, das man ſich geſetzt hat, wirkli durchgeführt wird, hat der Aelteſtenrat die drakoniſche Maßnahme verfügt, daß am Donnerstag und Freitag die Sitzungen bereits um 11 Uhr vormittags anheben ſollen. Die heutige Tagesordnung von beſonderer Wichtigkeit: Es kommen die Interpellationen wegen des Grubenunglücks in Dortmund zur Sprache und die Regierung hat verſprochen, ſie unverzüglich zu beantworten. 2 Freitag wird dann die Denkſchrift über die Ruhrkredite be⸗ handelt werden, die von der Linken zu einem heftigen Vorſtoß gegen die Regierung benutzt werden wird. Sadiſcher Landtag Klarlsruhe, 18. Febr. Nach Verleſung einer Trauerkundgebung für 95 inund in der heutigen Sitzung des Landtages, deren Eindru durch eine agitatoriſche Rede eines kommuniſtiſchen Redners, der feſtſtellen wollte, daß die dortigen Opfer der Ausbeutung der Ar? beitskraft zum Opfer gefallen ſeien, empfindlich geſtört wurde, wurden einige kurze Anfragen von der Regierung beantwortet. Namens des Haushaltsausſchuſſes berichtete der ſozialdemokratiſche Abg. Freidhof über die förm⸗ liche Zentrumsanfrage über das Kindererholungsheim bezw. die Weiterevrwendung des Truppenübungsplatzes Heuberg und* Verbindung damit die Anträge mehrerer Abgeordneten, die die künftige Verwendung des Heuberges zum Gegenſtand haben. An⸗ ſchließend an die Interpellation begründete der Interpellant Zen⸗ trumsabg. Martin noch zwei damit in Zuſammenhang ſteehnde Anträge; in dem einen wird die Regierung erſucht, bei der Reichs⸗ regierung dringend vorſtellig zu werden, es wolle die Verwaltung des Lagers und des ehemaligen Truppenübungsplatzes Heuberg vom Landesfinanzomt Stuttgart losgelöſt und wieder dem Landes“ finanzamt Karlsruhe zugeteilt werden. Miniſter Remmele gab die Erklärung ab, daß die badiſch Regierung keinen Einfluß auf den Zweckverband badiſcher une württembergiſcher Gemeinden„Kindererholungsheim Heuberd, habe, dem vom Reichsfinanzminiſterium das Lager auf die Daue von 30 Jahren verpachtet worden ſei. Den Bemühungen badiſchen Miniſteriums des Innern ſei es gelungen, die bisher 5 Lager Heuberg ſtationierte württembergiſche Polizei durch badſſche abzulöſen. Die Bemühungen, die Heubergverwaltung wieder Landesfinanzamt Karlsruhe zu unterſtellen, ſeien erfolglos gew Die demokratiſche Abg. Frau Straub begründete hierauf einen interfraktionellen Frauenantrag, nach dem der Landtag eine! volksparteilichen Antrag auf Fortführung des ehemaligen Truppet übungsplatzes Heuberg zu ſeiner früheren Zweckbeſtimmung a lehnen ſoll. Die Parteien brachten zu dieſem Gegenſtand noch ver berſchiedene Anträge ein, die ſich namentlich mit der Umgeſtaltung des Heuberges zu einem Truppenübungsplatze befaßten. Bei 055 Abſtimmung über die Anträge wurde zunächſt ein kommuniſtiſch 15 Antrag abgelehnt, der die Reichsregierung erſucht haben will, ſo. gende Maßnahmen durchzuführen, jede Verwendung des Truppen übungsplazes zu militäriſchen Zwecken zu verbieten, das Kinder“ erholun i eſen. eim weiter auszubauen und den Kleinbauern zu billige Preiſen Gelände zu verpachten. Der Antrag des Haushaltsaus ſchuſſes, der die verſchiedenen Anträge über die Erhaltung de Kindererholungsheimes auf dem Heuberg zuſammenfaßt, wur mit wechſelnden Mehrheiten vom Hauſe angenommen. Hierauf ſtand eine förmliche Anfrage über das Verbot Laer⸗ deutſchnationalen„Volksblattes“ im Bezirk Bretten zur 15 ratung. Das Zeitungsverbot war ſeinerzeit wegen eines Wa 885 gedichtes erfolgt, in dem die ſchwarz⸗rot⸗goldene Fahne als Salde bezeichnet wurde. Der Begründer der Interpellation, Abgeordnel⸗ Schmidt⸗Bretten, bezeichnete das Vorgehen des Referenten 4: ein Verbrechen, was von dem Präſidenten gerügt und von Miniſde Remmele mit„pfui Teufel!“ quittiert wurde. In ſeiner Gune rung ſtellte Remmele feſt, daß das Verbot zu recht beſtand. In ⸗ Ausſprache über die Interpellation kam es zu lebhaftem Wor wechſel. Das Haus vertagte ſich dann auf Donnerstag vormittag 10 Uhr⸗ ** Der erſle Nachtrag zum Staatsvoranſchlag für die Rechnungsjahre 1924—25 35 dem Landtage zugegangen. Er gründet ſich beſonders auf die am änderungen in der Beamtenſchaft, die insbeſondere durch biaeig⸗ 1. Oktober vorigen Jahres erfolgte Aufhebung des Arbeitsming 15 riums eintraten. Für die Weiterführung der Geſchäfte des Mi⸗ beitsminiſteriums wurden dem Miniſterium des Innern, de. ktion ulſterium der Finanzen und der Waſſer⸗ und Straßenbaudire 1 verſchiedene Beamte zugeteilt. Die geſamte Einſparung bei Bel planmäßigen Beamten aus dieſem Anlaß beträgt 22 Stellen. 5 den außerplanmäßigen Beamten wurden zwei Stellen eingeſpe ſekt — . Unterſuchung des Grubenunglücks Wie der Bergarbeiterverband erklärt, hat die k— 0 ſuchungskommiſſion für das Grubenunglück auf Zeche a Stein“ das Vorhandenſein von ungeheuren Kohlenſtaubmengen 3 der Unglücksſtelle feſtgeſtellt. Die Kommiſſion ſtellte weiter 155 daß ſich in einer Bremskammer erhebliche Mengen Schlacr de angeſammelt hätten. Schließlich ſtehe feſt, daß am Tage vor 115 Unglück auf der Unglücksſohle ein außerordentlich ſtarker Druck e Unter⸗ * en folgte, durch den achtzehn eiſerne Stempel verbogen und zerbroch wurden. ſt — — Veltk Donnersfag, den 19. Jebruar 1925 Neue Mannheimer Jeitung(Mittag⸗Nusgabe) 3. Seite. Nr. 83 Amerikaniſche Kinderſpeiſungen audenr fünf Jahren, im Februar 1920, wurde das amerikaniſche deſer ſpeiſungswert in Deutſchland begonnen. Es hat innerhalb fünf Jahre viele Wandlungen durchgemacht— in Amerika den J0 Deutſchland—, auf die hier nicht näher eingegangen wer⸗ und ſatz, zmmer aber war es der Geiſt lebendiger Menſchenliebe emö licräftiger Hilfsbereitſchaft, der die Fortführung der Speiſung mer 9 ichte, auch wenn das Aufbringen neuerGeldmittel drüben im⸗ zu gei wieriger wurde und manchmal unmöglich ſchien. Deutſch⸗ zu. faſt die Hälfte, zu den Speiſungen beigetragen. Viel li ben faſt die Hälfte, zu den Speiſungen beigetragen. Vieſ oraes dolle Kleinarbeit, die der Heffentlichkeit meiſt ver⸗ * blieb, verhalf in großen und beſonders in kleinen Gemein⸗ en Speiſungen zu ihrem überall anerkannten Erfolg. Fürſorge⸗ und Schulbehörden, aber mit beſonderem Nachdruck bdetontlurs te und Fürſorgerinnen, haben immer wieder pauſe wie notwendig dieſe warme Zuſatzmahlzeit in der Schul⸗ bedütr den leider immer noch unterernährten und deshalb ſpeiſungs⸗ 5 tigen Kindern ſei. Die meiſten Menſchen, die nicht aus Be⸗ auf intereſſe oder ſonſt aus beſonderer Einſtellung die Kinder dar⸗ Aind in anſchauen, gehen ja im allgemeinen ganz ſtumpf an den ſel. ern vorbei— viele finden, daß es gar nicht mehr ſo ſchlimm Nrk wiſſen aber nicht, daß die kleinen oft noch rech Jahttägen Kinder durchſchnittlich ein bis zwei Wa re älter ſind, als ſie ausſehen. Dieſes mangelnde ſcn um und das Untergewicht wird, wenn überhaupt, nicht ſo uide nachgeholt werden können, und um dieſe geſchwächten Kinder ders kandsfähig zu machen gegen Krankheiten aller Art— beſon⸗ ſein aber gegen die gefürchtete Tuberkuloſe— wird es nötig kufüh ennderſpeiſungen noch längere Zeit fort⸗ en. Aus den ſchulär 3 N.2 ztlichen Berichten, die regelmäßig we⸗ Jahr vom Unterrichtsminiſterium angefordert werden, ebenſo ur den ärztlichen Berichten, die dem Badiſchen Landesausſchuß und 38 Peeiang vorliegen, iſt zu entnehmen, daß zwiſchen 25 tem 35. Proz. der Geſamtſchulkinderzahlin ſchlech⸗ der Ernährungszuſtand und ſpeiſebedürftig ſind. groß Badiſche Landesausſchuß für Kinderſpeiſung hat nie dieſen Penian Prozentſatz von Kindern ſpeiſen können; es wurden— mit Were Ausnahmefällen, wo beſonders ſchwierige Verhältniſſe vor⸗ dahl 40—15 Proz. der Schulkinder geſpeiſt. Dieſe dieſe hat ſich durch geringere Nachfrage in den höheren Schulen in wird Winter zugunſten der Volksſchule verſchoben; die Speiſung der aber faſt in allen höheren Schulen weiter durchgeführt. Aus dahl untenſtehenden Tabelle iſt zu erſehen, wie ſtark die Speiſe⸗ Schulf im Laufe der Jahre geſchwankt haben, zum Teil durch die ein ferien bedingt, zum Teil aber auf Grund der unregelmäßig Zelt henden Hilfsmittel. In der Tabelle ſind keine Zahlen für die größ vor 1922 genannt; es wurde während dieſer Zeit nur in den eren Städten Badens geſpeiſt. Die Bezirke der amerikaniſchen dern bilfsmiſſion waren aber nicht nach Ländern eingeteilt, ſon⸗ Juhlen ſüegen größere geographiſche Bezirke, ſodaß getrennte ür Baden für dieſe Zeit nicht vorliegen. Zahl der geſpeiſten Kinder: Daden im in imm; in im — Reich Baden 1923 Reich Baden 1924 Reich 12000 Januar 450 000 11 500 Januar 370 000 2 000 Januar 480 000 13000 Febrnar 600 000 13 000 Februar 550 00032 000 Februar 770 000 5500 Närz 630 000 13 200 Marz 600 000 38 900 März 930 000 14000 April 150 000 5 100 April 200 000] 5 200 Aprii 300 000 5000 Ma. 400 000 22 000 Ma: 440 000 39 0h0 Ma. 750 900 10000 Junn: 500 000 22 000 Juni 670 90042 000 Juni 1100 900 9000 Juli 380 000 22 000 Juli 450 000 13 700 Juli 880 000 7500 Auguſt 230 0 0f 9 700 Auguſt 440 00011 700 Auguſt 580 000 3 500 Septbr. 380 000] 5800 Septbr. 580 000 9200 Septbr. 610 000 9300 Ottober 120 000] 3 500 Ottober 250 0006 300 Ottobr. 230 000 10000 Noobr. 220 000 22 000 Nopbr. 350 000] 30 000 Novbr 540 000 Dezbr. 300 000 25000 Dezbr. 580 000 27 000 Dezbr. 600 000 Erheber nicht nur die Schulſpeiſungen allein, ſondern auch die kaniſchu ngs fürſorge, die durch die Belieferung mit ameri⸗ muß den Lebensmitteln eine weſentliche Förderung erfahren hat, wie erhalten bleiben, und zwar die Verſchickung in Heime ſowohl ie örtliche Erholungsfürſorge, die ſich in den letzten drei bewäßz in ungefähr 40 Städten und Gemeinden Badens ſehr gut hrt hat. Es kann gar nicht oft genug geſagt werden:„Rehr 0 n ne den Kindern!“ Sonne von außen, die die zum Leben und diwendigen roten Blutkörperchen verdoppelt und verdreifacht mehr en kindlichen Organismus anregt und kräftigt. Aber auch + u Sonne von innen, mehr Freude und Frohſinn den d benden von Kindern, die viel zu früh alles Schwere Häßliche miterleben mußten und müſſen. Die örtliche ang olung sfürſarge ſteht in ihrer Entwicklung noch am An⸗ diele ſes ſind ſoviele Möglichkeiten damit v rbunden, daß noch Ort ſchöpferiſche Arheit zu leiſten iſt. Es ſollte in Zukunft keinen lichteltben, der nicht wenigſtens einen von einer geſchulten Perſön⸗ große überwachten Spielplatz beſitzt; mindeſtens während der Oo 0 Ferien. Luft⸗ u. Sonnenbadplätze, Walderholungsſtätten, Führe e- und Liegekuren, Ferienwanderungen mit erfahrenen lun en oder Lehrern; das alles iſt in dem Begriff„örtliche Er⸗ heitsſefürſorge“ eingeſchloſſen. Und all das iſt nicht nur Geſund⸗ ürſorge, es iſt Erziehungsfürſorge wichtigſter Art; ſchon die 10 riechen haben das Spiel als wichtigſten Erziehungsfaktor und gepflegt. Mit dem 1. April 1925 hört nun die ſeit fünf Jahren ununterbrochen gewährte amerikaniſche Hilfeleiſtung auf. Der ſchönſte Dank für die amerikaniſchen Freunde und der würdevollſte zugleich, wäre die Weiterführung der Kinderſpeiſung im gleichen Geiſte ſolange dies nach Anſicht der maßgebenden Aerzte und Förſorgerinnen notwendig iſt. Land und Gemeinden müßten gemeinſchaftlich die dafür notwendigen Mittel aufbringen; im Vergleich zu dem allgemeinen Fürſorgeaufwand iſt der Aufwand für die Kinderſpeiſung lächerlich klein, beſonders wenn man für Herſtellungs⸗ und Verteilungskoſten die Eltern durch einen kleinen täglichen Beitrag mit heranzieht, wie es bisher auch ſchon faſt überall geſchehen iſt.» Die Gemeinden werden in dieſen Tagen anläßlich der Etatberatung die Entſcheidung tref⸗ fen müſſen, ob die Speiſungen nach dem 1. April weitergeführt werden ſollen, oder ob ſie eingeſtellt wer⸗ den, weil durch den Wegfall der Zuſchüſſe von Amerika die Ge⸗ meinden ſich in etwas größerem Umfang beteiligen müßten. Im Intereſſe der Kinder müßten ſich alle Eltern um dieſe Städͤtiſche Nachrichten Ddie Mannheimer Straßenreinigung Das Städt. Nachrichtenamt teilt mit: Im Jabre 1914 beſoro! 285 Kehrer mit einer Tagesleiſtung von 2385 Arbeitsſtunden die Straßenreinigung. Heute ſind nur mehr 131 Mann tätig; die Tages⸗ leiſtung iſt auf 946 Arbeitsſtunden geſunken. Bei einer Reinigungs⸗ fläche von 1 567 177 qm im Jahre 1914 entfielen auf je einen Ar⸗ beiter 5500 qm; heute beträgt die Reinigungsfläche 1 850 334 qm und die durchſchnittliche Fläche auf den Arbeiter 14 126 ͤ qm. Die Sonntagsreinigung wurde vor kurzem von 120 auf 180 Stunden erhöht; vor dem Kriege betrug ſie 780 Stunden. Dieſe ſtarke Abſenkung wird ein wenig ausgeglichen durch 2 Autokehr⸗ maſchinen, die raſche und ſaubere Arbeit leiſten; im Sommer ſtehen auch 2 Autoſprengwagen zur Verfügung. Bei dieſem Stande muß die Bevpölkerung, mehr als das jetzt geſchieht, durch Einhaltung der ortspolizeilichen Vorſchriften an der Erzielung beſſerer Sauberkeit mitwirken. Die Reinigung der Gehwege ſoll in der Zeit vom 1. April bis 30. September um 8 Uhr und in der Zeit vom 1. Oktober bis 31. März um 9 Uhr morgens beendet ſein. Das iſt häufig nicht der Fall: mitunter wer⸗ den ſogar Gehwege erſt nach der Reinigung der Fahrbahnen gefegt und dieſe dadurch erneut beſchmutzt, oder es wird nach Säuberung der Straße vom Schnee der Schnee aus den Höfen erſt auf die Straße gebracht. Man ſollte die Straße auch nicht durch Wegwerfen von Obſtreſten, Orangenſchalen, Papier, insbeſondere Reklamezetteln, ſtändig verunreinigen. Auch ſollten die Hundebeſitzer dafür Sorge tragen, daß wenigſtens die Gehwege nicht beſchmutzt werden. Die Polizei wird erſucht werden, gegen Verfehlungen einzuſchreiten. der Guſtav Adolf⸗Frauenverein Mannheim blickt in dieſem Jahre auf ein 40jähriges Beſtehen einer werbenden und helfenden Liebestätigkeit zurück, wie ſie reicher und ſchöner nicht gedacht werden kann. Er pflegt treue Bruder⸗ und Schweſternliebe für die zerſtreuten Glaubensgenoſſen in badiſchen, außerbadiſchen und ausländiſchen Gemeinden. Seine Beziehungen aingen zu den deut⸗ ſchen Evangeliſchen nach Turn und Prag. nach Lemberg und Eger, Wien und Brünn. Bukareſt und Köniagrätz, nach Stanislau in Ga⸗ lizien, nach Braſilien, nach Paris. Marſeille und Lyon und ſteht immer noch im Dienſt der einzig wahren Internationale. der Inter⸗ nationale des Reiches Gottes. Mögen nun die Kriegsverhältniſſe dieſe Tätiakeit in den fremden Ländern beſchränkt haben. innerhalb der Volksgemeinſchaft und der exrreichbaren deutſchen Gemeinden des Auslands muß das Hilfs⸗ und Rettunaswerk ſich nun um ſo ſtärker auswirken. Dabei iſt die perſönliche Fühlungnahme mit den einzel⸗ nen Volks⸗ und Glaubensgenoſſen das Beſondere und Reizvolle an der hieſigen Vereinsarbeit. Viele Gemeinden der Diaſpora rechnen jährlich mit dieſer Beihilfe und könnten ohne ſie die Laſt nicht tragen. Kinder blieben ohne Unterricht, Konfirmanden könnten nicht unter⸗ wieſen werden, kein Krankenkommunionsgeräte bealeitete den Dia⸗ ſporapfarrer, kein Harmonium führte den Gottesdienſtgeſang und kein Wandſchmuck grüßte die kleine Gemeinde der weitzerſtreuten Glieder. Mannheim tut dazu noch beſonders viel an Anſtalten der Liebe, an Waiſen⸗, Kranken⸗ und Diakoniſſenhäuſern und an einzel⸗ nen Perſonen, Pfarrern und Lehrern in Siebenbürgen, Kärnten und Galizien, deren Kinder ſie zum Teil faſt vollſtändig ausbilden ließen. Das Währunaselend und die Inflation hemmten in den letzten drei Jahren dieſe Tätigkeit ſehr. Jetzt aber ſoll ſie neu aufleben und das Segenswerk in neuer Treue wieder aufgenommen werden. Um möalichſt vielen Gelegenheit zu geben dabei mitzuhelfen, werden am 8.»März wieder die„Geſelligen Stunden“ in den Harmonie⸗ ſälen aufleben. Für einen geringen Eintrittspreis werden zunächſt Vorführungen reifer Kunſt von erſtklaſſigen Künſtlern und Damen der Geſellſchaft geboten und dann nach einer Teepauſe in Form eines Familienabends Darbietungen in Geſang, Mundart und Raigenſpiel. Eifria ſind die Vorbereitungen im Gang. um dieſem Tage wieder den alten ſchönen Glanz früherer Jahre zu bieten und vielen Gelegenheit zu geben, mitzuwirken an dem ſtillen ſchönen Segenswerk dieſer rein aufbauenden Tätiakeit, fernab von Streit und Hetze. Der dieſe Worte ſchreibt. wirkte ſelbſt in der Diaſpora und hat in ſeiner eigenen Arbeit die liebreiche und weitherzige Hand des Guſtav Adolf⸗Frauenvereins Mannheim dankbar erfahren dürfen und ſich von dieſem Band der Liebe und des Glaubens in ſeiner Einſamkeit gehalten und getragen gefühlt. Darum auf zur frohen Mitarbeit nach den ſchweren Jahren des Kampfes und Leidens, denn für dieſe Vereinigung gelte. wozu einſt Caeſar Flaiſchlen mahnte: „So ſei und ſo reife. Wieviel du auch littſt. Daß alle froh werden. Wenn du ins Zimmer trittſt!“ N* * Die Mannheimer Indexziffer. Laut Mitteilung des Städtiſchen Nachrichtenamts beträgt die für den 18. Februar berechnete Teu⸗ erunaszahl(Ernährung. Wohnung. Heizung. Beleuchtung und Bekleidung) 145,08 Mark. Setzt man die entſprechende Vorkriegs⸗ zahl(114.59 Mark) aleich 100, ſo erbält man die Inder ziffer 126.6. Da am 11. Februar die Inderziffer 126.8 betrug, iſt vom 11. bis 18. Februar ein Rückgang um.1 Prozent eingetreten. Die Ermäßiaung iſt auf die Senkung der Preiſe für Schweineſchmalz und Eier zurückzuführen. *Der Gründung eines Erholungsheimes im Odenwald für Mann⸗ heimer Schulkinder ſoll nun doch näher getreten werden. Am ver⸗ gangenen Sonntaa hatte ſich eine Kommiſſion aus Mannheim in Neckar⸗Katzenbach eingefunden. um mit den Gemeindevertre⸗ tern in dieſer Angelegenheit zu beraten. Neckar⸗Katzenbach wäre für ein Erholunasheim wegen ſeiner abgeſchiedenen, völlig ſtaubfreien Lage beſonders geeianet, da der Ort ganz von Wald umſchloſſen iſt und die Möalichkeit für wechſelreiche Waldſpaziergänge und kleinere Ausflüge nach der nahen Minnebura. Ruine Stolzeneck und ins Neckartal gegeben iſt. Zudem ſind alle Bedürfniſſe, namentlich Milch, in ausreichenden Mengen zu billigen Preiſen erhältlich. *Ein tötlicher Anglücksfall ereignete ſich geſtern nachmittag in der Papyrus auf dem Waldhof. Als verſchiedene Arbeiter damit be⸗ ſchäftigt waren, Papier der Maſchine zuzuführen, erfaßte ein Filz den 23 Jahre alten Arbeiter Jakob Gehron und zerquetſchte ihm zwiſchen den Walzen den Kopf. Gehron, der aus Lampert⸗ heim ſtammt, hinterläßt eine Witwe und zwei Kinder. vereinsnachrichten *Berein für Feuerbeſtalkung Mannheim⸗udwigshafen E. B. Die am letzten Montag abaehaltene diesjährige ordentliche Mit⸗ gliederverſammluna war zahlreich beſucht und nahm einen ſehr angereaten Verlauf. Aus dem von dem Vorſitzenden, Direktor Wüſt, erſtatteten Jahresbericht aina hervor, daß die Entwicklung des Vereins im abagelaufenen Jahr befriedigend war, indem es möa⸗ lich war, bei einem Mitaliederſtand, von ca. 3300 wieder ein kleines Vermögen von etwa 6000 Mark anzuſammeln. An Sterbegeldern würden in 39 Fällen zuſammen 2625 Mark ausbezahlt und die Um⸗ lage konnte demgemäß mit 1 Mark und der Jahresbeitrag mit 3 Mk. beibehalten werden. Das Sterbegeld wurde mit Wirkung vom 1. Ja⸗ nuar ab wieder auf 100 Mark erhöht. Die Zahl der im hieſigen Kre⸗ matorium ausgeführten Feuerbeſtattungen betrua 342 gegenüber 333 im Vorjahr. Darunter befanden ſich 64 aus der bayeriſchen Pfalz. Die Verbrinaung der Leichen aus der Pfalz hierher war längere Zeit infolge der Beſetzung mit großen Schwierigkeiten verbunden, voll⸗ zieht ſich aber jetzt wieder ganz alatt und erfährt eine weitere Erleich⸗ terung. dadurch, daß jetzt ein im Beſitz des Fuhrunternehmers Her⸗ mann Bühn befindliches, ſehr würdia ausgeſtattetes Leichen⸗ auto zur Verfüauna ſteht. das die Ueberführung der Leichen auch aus größeren Entfernungen ermöalicht. Bei der zum Schluß der Verſammluna vorgenommenen Wahl von drei Verwaltungsratsmit⸗ aliedern wurden die Herren Ferdinand Suelius in Ludwigshafen und Prediger Dr. Weiß in Heidelberg einſtimmia wiedergewählt und Herr Emil Geriſch in Ludwiashafen anſtelle des ſeine Wieder⸗ wahl ablehnenden Brauereidirektors H. Glück in Ludwigshafen eben⸗ falls durch Zuruf neugewählt. Bei Beratuna der geplanten Satzungs⸗ änderuna einiate man ſich auf den von einer dafür eingeſetzten Kom⸗ miſſion ausgearbeiteten Vorſchlag. Die endaültige Beſchlußfaſſung hierüber wurde jedoch ausgeſetzt, da Beſtrebungen im Gange ſind, eine Intereſſengemeinſchaft einer großen Anzahl von deutſchen Vereinen ins Leben zu rufen. deren Satzungen im Fall eines Anſchluſſes an dieſe auch für den hieſigen Verein maßgebend ſein würden. veranſtaltungen Thealernachricht. In der Sonntag, den 22. Februar im Neuen Theater ſtattfindenden Erſtaufführung der„Bummelſtuden⸗ ten“, einer aroßen Berliner Poſſe mit Geſang und Tanz, die von Francesco Sioli in Szene geſetzt iſt, ſind in den Hauptrollen folgende Kräfte beſchäftiat: Elſe Betz, Elvira Erdmann, Anton Gaual, Ernſt Lanaheinz. Geora Köhler, Fritz Linn. Karl Neumann⸗Hoditz. Joſef Renkert, Ernſt Sladeck.— Mit der Freitag, den 20. Februar im Na⸗ tionaltheater ſtattfindenden Aufführung von Mogarts komiſcher Oper „Die Entführung aus dem Serail“ wird das Werk wieder in den Spielplan der Oper aufgenommen. Die muſikaliſche Leitung hat Richard Lert. Die Hauptpartien ſind folgendermaßen beſetzt mit den Damen Johanna Bieſenbach. Guſſa Heiken und den Herren Fritz Bartling. Karl Mang. Philipp Maſſalsky und Hugo Voiſin— Wegen Erkrankungen im Perſonal muß die heutige Vorſtellung im Neuen Theater„Unſerekleine Frau“ ausfallen.— die umfaſ⸗ ſenden Vorbereitungen, die der Mitte März ſtattfindenden Urauffüh⸗ rung von Borodins Orer„Fürſt Jaor“ gelten, beſchäftigen zur Zeit den geſamten Apparat unſerer Oper. Sven heoͤin Zum 60. Geburtstag am 19. Februar 1925 8 Von Bruno Goldſchmit inſerer Deutſche haben im Ausland wenig Freunde. Einer deſen treueſten aber iſt der Schwede Sven Hedin. Schon aus denzen Grunde ſollte man an ſeinem 60. Geburtstage ſeiner ge⸗ Nandenderdem iſt Spen Hedin einer der erſten Geographen und Abet entdecker der Gegenwart, dem wir reiche Kenntniſſe über lehrer 5 über Aſien überhaupt verdanken. Als junger Haus⸗ war, ſinn der Nähe des Baikalſees, als er erſt zwanzig Jahre alt Reſſen 90 ſeine Liebe zu Aſien an. Bis 1909 waren es fünf große poll p n urch Aſien, voll von unſagbaren Schwierigkeiten, aber auch Aler umsdertvollen Ergebniſſen für die Länderkunde, die Kultur⸗ und behalten swiſſenſchaft. In umfangreichen und rein wiſſenſchaftlich woöniſſe en, teils engliſch geſchriebenen Werken legte Hedin dieſe Er⸗ ſar au einer Forſchungsreiſen nieder. Zum großen Teil haben ſener h in unſerer deutſchen Sprache mehrbändige Schilderungen „Im He eiſen. Wer ſie geleſen hat, z. B.„Durch Aſiens Wüſten“, Ceun rden von Aſien“,„Zu Land nach Indien“,„Transhimalaya“ dielte dioie dieſe Werke alle heißen, der hat gemeinſam mit ihm im 18—2 Abenteuer und Siege miterlebt, ja Siege über die Un⸗ Hetum 5, Natur, der widerſtrebenden Menſchen und Verhältniſſe. Polns Gat auch die Jugend und wer immer mit ihr gefühlt, Spen zu chriften mit beſonderer Liebe ergriffen und ſich von ihm von 9 Na führen und dabei jugendlichen Wagemut ſtärken laſſen. dagewor Hedin iſt groß auch als Künſtlerl Seine oft nur kurz ubſſend fenen Stizzen verraten Schwung und Rhythmus, bezeichnen Ud Landſ, weſentlichen Züge der von ihm gezeichneten Menſchen dele ünſchalten. Seine photographiſchen Aufnahmen ergänzen haat au leriſchen Fähigkeiten aufs glücklichſte. Den Künſtler aber ihn kaum ſeine Sprache. Wer Sven Hedin hat ſprechen hören, dem ge in ihm den Ausländer bemerkt. In ſeinen Büchern mit er Dßswählten Deutſch merkt man den Ausländer ſicher nicht. * Und ter löſt den Forſcher ab. Waangpoder ganze Dichter iſt bei ſeinem zweibändigen Roman ſcalein Lamas Wallfahrt“ in ganz beſonders ſchöner Weiſe zum ein ſtsten dekommen. Der Menſchenkenner, der Tierkenner, der Land⸗ eig Kunſte ringen darinnen miteinander um die Palme. Hier iſt ſtaſner Errerk entſtanden, das völlig unabhängig von ſeiner auf b fahrung und Kenntnis der Verhällniſſe beruhenden Dar⸗ den Rach den durch ſich ſelber wirkt. n ein Wort über den Politiker Spen Hedin. Schon vor rieg hat er durch ſeinen bekannten„Warnungsruf“ prophetiſch in die europäiſche Politik eingegriffen. Prophetiſch des⸗ halb, weil er auf Grund ſeiner eigenen Heimatsgeſchichte und der Jahrhunderte zurückliegenden kriegeriſchen Verwickelung Schwedens mit Rußland die Ausdehnungskräfte Rußlands kannte und die poli⸗ tiſchen Folgen frühzeitig abzuſehen in der Lage war. anders iſt es dann auch nur zu bald gekommen. Trotz ſeiner aus früheren Jahren herrührenden Verpflichtung gegenüber Rußland und ſeiner nahen Beziehungen und Verbindungen zu England, vor allem trotz eines ihm früher vorteilhaften Freundſchaftsverhältnis zu Lord Curzon, dem einſtigen Vice⸗Kaiſer von Indien, trat Spen Hedin im Weltkrieg unbedenklich und aus innerſter Empfindung heraus auf die Seite Deutſchlands, auf die Seite des deutſchen Volkes in Waffen. Es iſt nicht an dem, als hätte ſich Spen Hedin dabei irgendwie durch andere den klaren Blick, ſei es für Rußland oder für Deutſch⸗ land, etwa trüben laſſen. Seine Aufrichtigkeit und Unbeſtechlichkeit geht im Gegenteil bekanntlich ſo weit, daß er einem anderen Reiſen⸗ den, 95 einem Dichter, aber mit vielleicht nur allzuviel dich⸗ teriſcher Phantaſie, Oſſendowski, und ſeinen mindeſtens geographiſch fragwürdigen Erzählungen entgegentreten zu müſſen meinte. Ueber die bereits in ſeinem letzten Werk darüber begonnene ſchriftliche Auseinanderſetzung hinaus darf man in einer in Ausſicht genom⸗ menen mündlichen Ausſprache weitere Klarheit erwarten.— Auf keinen Fall iſt Spen Hedin, der nunmehr 60jährige Mann, am Ende ſeiner Leiſtung. Wir werden von ihm als Forſcher und als Künſtler, ja als tief veranlagten Menſchen, noch viel erwarten dürfen. * Sven heoͤin an den Fronten des Weltkriegs Am 11. September 1914 begab ſich Sven nach Deutſchland, um den Gang des Krieges aus der Nähe zu ſtudieren und um mit eigenen Augen zu ſehen, wieviel und was wahr ſei von dem, was in der Weltpreſſe geſchrieben wurde. Seine Reiſe erregte natürlich in gewiſſen Kreiſen Schwedens ſowie in England und Frankreich großes Aufſehen. Eine ſchwe⸗ diſche Zeitung war ſogar beunruhigt, ſeine Reiſe werde die Folge 5 unſer Land in den Weltkrieg auf deutſcher Seite hinein⸗ zuziehen. Als Sven nach Berlin kam und darum bat, die Weſtfront beſuchen zu dürfen, wurde er dankbar und freudig aufgenommen. Wie bei anderen Gelegenheiten, in denen er dafür eingetreten war, was er für recht gehalten hatte, war er auch jetzt einem wahren Bombardement in der Preſſe ausgeſetzt, diesmal auch in der En⸗ tentepreſſe. Es berührt einen recht eigenartig, wenn man die Bände mit Zeitungsausſchnitten durchblättert, in denen er als eitel, unwiſſend und heftig dargeſtellt wird. und als ſtehe er nur auf der Nicht viel Seite der oberen Klaſſen. In Wirklichkeit vergibt er ſich niemals etwas; er iſt immer rückſichtsvoll, behandelt alle gleich und bietet nie Grund zu glauben, er halte ſich für mehr als andere. Die Ar⸗ beit iſt ſeine größte Freude, und ſein Ehrgeiz gilt Schweden. Wenn er ſtarke Worte und„Trompetenſtöße“ benutzt hatte, ge⸗ ſchah es, damit er weit umher gehört werde und damit die Schla⸗ fenden aufwachten Seine Rede iſt nicht ſpurlos vorübergeronnen wie ein plätſchernder einſchläfernder Strom. Spen hat den Schwe⸗ den 5 wollen, welch prächtiges Volk ſie ſtets waren und noch ſind, welch wunderbares Land ſie beſitzen und daß ſie dieſes Land verteidigen können, wenn ſie wollen. Während des Krieges war es zuerſt ſein Gefühl, für Schwedens Vorteil, das ihn trieb, ſich auf Deutſchlands Seite zu ſtellen; dazu kam ſeine Be⸗ wunderung für dieſes Land, das allein gegen eine ganze Welt kämpfte. Er ſelbſt hat nie einen andern Gewinn dabei gehabt, als innere Befriedigung, wenn er für das kämpfte, was er für recht hielt. Ob ſein Kampf vergeblich geweſen, oder ob er der Wahr⸗ heit und dem Fortſchritt gedient hat, kann erſt ſpäter aus größerer zeitlicher Entfernung beurteilt werden. Als Spen die Schweden vor Rußland warnte, verlor er alle ſeine ruſſiſchen Freunde Als er ſich auf Deutſchlands Seite ſtellte, verlor er alle ſeine Freunde in England und Frankreich. Aber er hielt es für ſeine Pflicht, und er wußte, daß er bekannt war, und daß ſeine Anſichten und Urſachen Gewicht hatten, auch wenn alle ſeine Gegner verſuchten, ſeinen Worten die Kraft zu nehmen und ihn klein und lächerlich zu machen. Wenn ſie es im Scherz oder Ernſt unternahmen, ihn anzuſchwärzen, hatten ſie ein paar Stek⸗ kenpferde. auf denen ſie immer in den Streit ritten. Der Edel⸗ mann Sven von Hedin, hinten und vorn mit Orden behängt, aus ein paar gewaltigen Stiefeln trinkend oder mit ſolchen bekleidet, auf einem Kamel reitend oder eine Trompete blaſend. Ich übergehe hier Spens Erlebniſſe auf ſeiner Reiſe zum Kriegs⸗ ſchauplatz vollſtändig. Bei ſeiner Heimkehr im November 1914 begann er ſoaleich ſeine Eindrücke niederzuſchreiben. Dieſes Buch„von der Weſtfront“ erſchien in Schweden am 8. Februar 1915. In Deutſch⸗ land kam es unter dem Titel„Ein Volk in Waffen“ in einer großen und in einer kleinen Ausgabe heraus. Die kleinere Ausgabe war für die Soldaten beſtimmt und hatte eine erſtaunlich aroße Auflage. Am 19. Febr. 1915 wurde Spen 50 Jahre alt. Die Zeitungen aller Parteien beſchäftigten ſich lebhaft mit ihm teils des eben erſchie⸗ nenen Buches, teils ſeines fünfziaſten Geburtstages wegen. Viele waren wütend über das Buch, andere lobten es. Und was das rein Perſönliche betrifft. war es das alte Lied: weder Adel, noch Stiefel, noch Orden, noch Trompete, noch Judentum wurde vergeſſen. Aber die ſachlichen und freundlichen Beurteilungen waren zahlreicher Aus einem Aufſatz von Dr. Henrik Berg in„Spenska Morgenbladet“ 1 ——— 4. Seite. Nr. 83 Neue Mannhelmer Jeitung(Mittag⸗Rusgabe) Donnerstag, den 19. Jebruar 1925 Anwachſen der Schneedecke im Hhochſchwarzwald Die wiederholten Schneefälle, die ſich, über den Wochenwechſel beginnend, im Hochſchwarzwald eingeſtellt haben, führten in den hohen Lagen des Gebirges zu einer Schneehöhe, die für dieſen ſchneearmen und ſportlich wie wirtſchaftlich enttäuſchungsreichen Winter faſt unglaublich anmutet und ſich jetzt am Feldberg auf 70 em geſteigert hat. Außerdem haben die Schneefälle auch in tiefe⸗ ren Lagen infolge der rückgängig gewordenen Temperaturen Fuß gefaßt, ſodaß die Skibahnen immerhin bis etwa 900 Meter benütz⸗ bar ſind. Mit der Regiſtrierung dieſes„Ereigniſſes“ iſt die ganze Kümmerlichkeit des Winters und die Reſignation gekennzeichnet, in die ſich der Winterſportsmann des Jahres 1924/1925 gefunden hat. Der Schnee reicht„ſogar“ bis 900 Meter hinunter! Eine Ironie faſt, wo man in normalen Wintern ſonſt bis in die Täler noch eine geſchloſſene Schneedecke hat, die Gebirgsbahnen zu arbeiten haben, um ihren Weg frei zu halten, die Poſtkraftwagen im Schwarzwald oft zur Stillage verurteilt ſind und die armen Gäule mit dem Bahn⸗ ſchlitten durch die Schneemaſſen gequält werden. Nichts von alle⸗ dem heuer. Es geht geruhſam dieſen Winter zu. Die Güte der Skibahn hat ſich in den letzten Tagen, nachdem die Fröſte des Nachts wieder bis drei Grad herunter gegangen und auch die Tageswärmegrade niedriger geblieben ſind, beſſer geworden und auf den höchſten Lagen läßt ſich ſehr gute Skibahn feſtſtellen, die eine Fahrt auch von weiter her auf den Feldberg lohnt. Nach unten wirds allmählich wärmer und der Schnee feuchter, ſodaß man ſein Stiwachs immerhin bereit halten muß, wenn man nicht ſchieben oder kleben bleiben will. Neben den Skibahnen laſſen ſich die Eisbahnen ebenfalls wieder benützen, dagegen ſieht es mit Rodel⸗ und Bobbahn noch faul aus. W. R. * Die Vorauszahlungen auf die Einkommenſteuer. Ueber die im Februar fälligen Vorauszahlungen auf die Ein⸗ kommensſteuer und die Körperſchaftsſteuer erfahren wir von zuſtändiger Stelle: 1) Gewerbetreibende, Einzelperſonen und Erwerbsgeſellſchaften, die die Vorauszahlungen auf die Ein⸗ kommen⸗ und Körperſchaftsſteuer bisher monatlich zu zahlen hat⸗ ten, hatten ihre Vorauszahlungen am 10. Februar für Januar zu entrichten. 2) Die Landwirtſchaft hatte die Vorauszahlungen für das erſte Kalendervierteljahr 1925 am 15. Februar zu zahlen. 3) Die erſte Vorauszahlung auf die Vermögensſteuer für 1925 war in Höhe des Viertels der Vermögensſteuer für 1924 am 15. Februar zu zahlen. 4) Mit Rückſicht darauf, daß in den dem Reichsrat vor⸗ gelegten Geſetzentwürfen zum Teil andere Zahlungstermine vor⸗ geſehen geweſen waren und daß manche Steuerpflichtige über die Rechtslage nicht im Klaren geweſen ſein mögen, beſtimmte der Reichsfinanzminiſter, daß Verzugszuſchläge nicht erhoben werden ſollen, wenn die oben zu 1 bis 3 genannten Zahlungen bis zum 28. Februar eingehen. 5) Ueber die Behandlung der Notgebiete ergeht ein beſonderer Erlaß. 6) Die Termine der Vorauszahlungen bei der Umſatzſteuer bleiben unverändert. * Einkeilung der Wagenklaſſen im Jugsverkehr. Die Perſonen⸗ züge mit., 3. und 4. Klaſſe ſind in Baden ſo zuſammengeſetzt, daß die 3. und 4. Klaſſe jeweils durch die 2. Klaſſe getrennt iſt. Die 2. und 3. Klaſſe befindet ſich infolgedeſſen auf allen Strecken in der einen Verkehrsrichtung an der Spitze und in der anderen am Schluß des Zugſtammes. Um den Reiſenden Gelegenheit zu geben, ihren Standort auf dem Bahnſteige in möglichſter Nähe der für ſie in Frage kommenden Wagenklaſſe zu wählen, iſt Anweiſung gegeben worden, daß die Reiſenden 2. und 3. Klaſſe ſchon vor Ankunft des Zuges über die Stellung der Wagen unterrichtet werden. Auf den kleinen und mittleren Stationen erfolgt dies durch die Sperre⸗ ſchaffner beim Prüfen der Fahrtausweiſe. Auf den großen Stationen geben die Bahnſteigwärter die Stellung der Wagenklaſſe durch Aus⸗ ruf auf den Bahnſteigen bekannt. Auch das Zugsperſonal beteiligt ſich an der Unterrichtung der Reiſenden. Rommunale Chronik Kleine Mitleilungen In der Schriesheimer Bürgerausſchußſitzung wurden folgende Punkte einſtimmig genehmigt: 1. Der Vertrag mit der Gemeinde Wilhelmsfeld wegen Anſchluß des Schriesheimer Hofes an die elektriſche Leitung Wilhelmsfeld. 2. Das Hebammengehalt beträgt jährlich 50 Mark. 3. Die Gebühr des Leichenſchauers be⸗ trägt 3 Mark, die des Desinfektors 5 Mark. 4. Vom 1. April 1924 erhält der Eichmeiſter Reinhard acht Zehntel der Eichgebühren, wäh⸗ rend zwei Zehntel in die Gemeindekaſſe fließen. 5. Waldmeiſter Urban erhält vom 1. Januar 1925 ab ein Jahresgehalt von 900 Mark, 6. Es wird eine Nachtragsumlage von 20 Pfg. er⸗ hoben. 7. Für Ueberlaſſung von Eigengräbern während einer Um⸗ grabungsperiode werden erhoben für ein Grab Erwachſener 100., für ein Kindergrab 50 Mark. 8. Die Gehaltsregelung der Wag⸗ meiſterin wurde zurückgeſtellt. Der Gemeinderat Schwenningen beſchloß in ſeiner letzten Gemeinderatsſitzung den Gasbezug von Villingen, ferner die Erſtellung einer Ferngasleitung Villingen— chwen⸗ ningen ſowie die Gasrohrleitung innerhalb der Stadt mit etwa 39 Kilometer Länge und eines Gasbehälters in Villingen. Ferner wurde der Aufnahme einer Auslandsanleihe in Höhe von 262 000 nordamerikaniſchen Dollars für Zwecke der Erſtellung der Gasverſorgungsanlagen und der Erweiterung des Elektrizitätswerkes zugeſtimmt. möchte ich anführen:„Spen Hedin wird in der Theorie von allen Ruſſenfreunden in Schweden gehaßt. Er braucht ihnen jedoch nur in einer großen Halle gegenüberzuſtehen oder ſich in ſeinem Heim mit einem jungen Vertreter einer ruſſenfreundlichen Zeitung zu unter⸗ halten oder unter norweaiſchen Studenten zu erſcheinen, und die Feindſchaft ſchmilzt wie Schnee vor der Sonne Denn Schweden und Norwegen haben tüchtige Männer gern und Haß iſt oft nur verklei⸗ dete Liebe.. Spen Hedin wird am Donnerstag fünfzia Jahre alt. Aus wärmſten Herzen will ich ihm dafür danken. was er für die Menſchheit und für Schweden getan bat. und ihm Glück wünſchen. da er nun auf dem Gipfel des Berges ſteht und den letzten Teil der aro⸗ ßen Landſtraße vor ſich hat.“ Spens Sympathien für Deutſchland wurden, wie er erwartet batte in Enaland und Frankreich ſehr übel aufgenommen. Im Früh⸗ jahr 1915 ſtrich ihn die Ronal Geographical Societn aus der Liſte ihrer Ehrenmitglieder. Am 25. Februar war Sven wieder hinausgereiſt, diesmal an die Oſtfront. JIn der däniſchen Zeitſchrift„Frit Vidnesbyrd“(Freies Zeuanis) ſchreibt im Juni 1915 der däniſche Schriftſteller Karl Giellerun über„Ein Volk in Waffen“: „Als der Weltkrieg ausbrach, als Deutſchland. angegriffen von den drei arößten Großmächten, mit einer kleineren vierten, unzuver⸗ läſſigen und ſtets drohenden Macht im Süden. Schulter an Schulter mit der Donaumonarchie den gewaltiaſten Kampf aufnahm der bier auf Erden ausgefochten worden iſt, und ihn mit einer Reihe von Siegen begann, die bisher ihresaleichen nicht haben: da ſaß in Stockholmein Mann der das Herz auf dem rechten Fleck hatte. Das Herz auf dem rechten Fleck— das hatten viele in dem Volk Guſtav Adolfs. „Aber dieſer Mann beſaß eine Reihe von inneren und äußeren Vorbedingungen, die ihn inſtand ſetzten, dem germaniſchen Kultur⸗ kreis, dem er ſo wurzelfeſt und bewußt angehörte. und nicht zuletzt ſeinem eigenen Vaterland den unſchätzharſten Dienſt zu leiſten. „Sein Name war der berühmteſte, den der Norden aſch wärtig aufzuweiſen hat: Spen Hedin. Hedins Buch iſt klaſſiſch. Seine Form iſt infolge des gewaltigen Inhalts, der keiner Aus⸗ ſchmückung bedarf, vollkommen würdig in ſeiner Ruhe und ſeiner Objektivität. Es wirkt nun erfriſchend, wenn zum Ausgleich für die durchgehends epiſche Sachlichkeit hier und da ein ſtets verbor⸗ gen murmelnder lyriſcher Unterſtrom wie ein Springbrunnen her⸗ vorbricht; Quellen, die in dieſer Weiſe aus dem Steinboden her⸗ vorſprudeln, ſind ja ſtets Geſundbrunnen und Geſundbrunnen ſind dieſe Ausbrüche für jeden Leſer, der würdig iſt, dieſes Buch zu leſen 5 Der Beſuch an der Oſtfront dauerte vom 25. Februor bis zum 8. Juli 1915. Nach der Heimkehr am 2. Sepember ſchloß Sven Nus dem Lande Die Bahn Neckarſteinach—Schönau Im Badiſchen Landtag haben die Abgg. Maier⸗Heidelberg(Soz.) Hofheinz(Dem.), Mager(Dn.), Rauſch(Soz.), Rüger(Zentr.) und Schneider⸗Heidelberg(Ztr.) folgenden Antrag eingebracht: Die Un⸗ terzeichneten beantragen, der Landtag wolle beſchlie zen, die Regie⸗ rung zu erſuchen, bei der Reichsbahndirektion Karlsruhe dahin vor⸗ ſtell'g zu werden, daß auch die bereits angefangene Bahnſtrecke Neckarſteinach⸗Schönau möglichſt bald fertiggeſtellt wird.— Der Rechtspflegeausſchuß des Landtage⸗ hat den Geſetzentwurf über die Landesgebührenordnung für Rechtsanwälte in erſter Leſung erledigt. * G Ladenburg, 18. Febr. Im Alter von 73 Jahren ſtarb Pri⸗ vatmann Theodor Grab von hier, eine allgemein beliebte und wertgeſchätzte Perſönlichkeit. Herr Grab war etwa 30 Jahre lang Reiſender einer Iſnyer Seidenfabrik. Alljährlich brachte er auch während ſeines Privatleben jeweils einige Zeit in Iſny(Allgäu) zu, woſelbſt er ſich ebenfalls allgemeiner Verehrung erfreute. Vor Eintritt der Inflationszeit hatte er für die Armen ſtets eine offene Hand. Als Philanthrop betätigte er ſich auch in den verſchiedenſten Ehrenämtern. Lange Jahre war er Armenpfleger der in Laden⸗ burg auf Koſten der Stadt Mannheim untergebrachten Kinder, Mitglied des Sonderausſchuſſes der Kreisarmenkinderpflege, des Verwaltungsrats des Kreiskinderheims Ladenburg, Vorſitzender des hieſigen Krankenpflegevereins, Kirchengemeinderat und Mitglied der Evangel. Synode. Viele Jahre war er zuletzt Rechner der Kreisanſtalten in Ladenburg. * Eberbach, 18. Febr. In Wagenſchwend iſt die Grippe z. Zt. ſtark verbreitet. Innerhalb dreier Tage ſind zwei Kinder an der Grippe geſtorben. * Karlsruhe 18. Febr. Hier ſtarb in den letzten Tagen Herr Otto Zutt, Rechtsanwalt am Oberlandesgericht. Mit ihm iſt ein tüchtiger und weit über Baden hinaus bekannter Juriſt heimge⸗ gangen. *Kehl, 17. Febr. Auf der Kehler Rheinbrücke wurden mehrere Perſonen, die unerlaubte Frankenbeträge von Straßdurg aus über die Grenze bringen wollten angehalten, die Summen wurden beſchlagnahmt. Die neue Frankenbaiſſe verleitet die Leute zu dieſen Verſuchen. Den Banken⸗ und Wechſelſtuben iſt erneut eingeſchürft worden, daß ſie an keinen Deviſenhändler mehr als 1000 Franken abſetzen dürfen.— Das Metzer„Freie Journal“ behauptet in einer ſenſationellen Aufmachung, daß elſäſſi⸗ ſche Mehl, das im eigenen Lande ſo mangele, würde immer noch zollfrei nach Süddeutſchland verſchoben werden. Todtmoos, 18. Febr. Zu dem Mord und Selbſtmord, über den vor einigen Tagen berichtet wurde, iſt noch zu melden, daß zwiſchen den beiden betreffenden Perſonen ſeit Jahren ein Liebesverhältnis beſtand, das aber ſpäter gelöſt wurde. Von Eifer⸗ ſucht getrieben, reiſte der Täter von Düſſeldorf hierher, beſtellte in einem hieſigen Gaſthaus unter falſchem Namen die in einem benach⸗ barten Sanatorium befindliche Dame zu ſich, und erſchoß ſie nach kurzem erregten Wortwechſel und darauf ſich ſelbſt. Das bei der Leiche aufgefundene Teſtament, beſtimmt, daß die Eltern des Täters erſt nach ſeiner Beerdigung auf dem Todtmooſer Friedhof benachrichtigt werden ſollten. Die Leiche der Dame wurde nach Eſſen gebracht. ANus der pfalz 2 Ludwigshafen a. Rh., 17. Febr. Letzthin wurde in einer Parterrewohnung in der Schillerſtraße eingebrochen. Dabei wurden 1150 M. und Hemden im Werte von 100 M. geſtohlen. Die Täter, darunter ein ſchwer vorbeſtrafter Einbrecher, konnten ſich jedoch nicht lange ihres Raubes freuen, denn ſie wurden geſtern verhaftet und hinter Schloß und Riegel verbracht. Das Geld hatten die Beiden zur Hälfte verpraßt.— In der geſtrigen Sitzung des Pfälzerwaldvereins(Ortsgruppe Ludwigshafen) wurde beſchloſ⸗ ſen, dem verdienten Jobſt Blum und den gefallenen Mitgliedern des Vereins auf der Kalmit ein Denkmal zu errichten. Dann wurde über die Erſtellung eines Höhenhauſes auf der Kalmit beraten. Der Vorſitzende machte bekannt, daß die Gemeinde Mai⸗ kammer zu dieſem Vorhaben in dankenswerter Weiſe Gelände auf 60 Jahre pachtweiſe zur Verfügung geſtellt habe. Zur Erbauung des Hauſes lag ein neuer Vorſchlag des Architekten Wiedemann vor, der als Plan dienen ſoll, nachdem das frühere Projekt nicht ausführbar war. Der Antrag zur Genehmigung des Planes wurde lebhaft begrüßt und einſtimmig angenommen. Das Haus ſoll ſo ſchnell als möglich in Angriff genommen und fertiggeſtellt werden. Es ſoll ein Denkmal für künftige Geſchlechter ſein und die Treue der Pfälzer zur Heimat verſinnbildlichen. Es wurde dann zum Schluß noch bekannt gegeben, daß die Hauptverſammlung des 0 im Juni während der Ausſtellung in Ludwigshafen ſtatt⸗ findet. :: Ludwigshafen a. Rh., 19. Febr. Am Dienstag vormittag ſcheuten einem 40 Jahre alten Fuhrmann aus Mannheim ſeine zwei aneinander gekoppelten Pferde. Da er zu ſchwach war, ſie zu halten, ließ er die Tiere laufen, wobei er ſelber zu Fall kam, ohne ſich jedoch zu verletzen. Die beiden Pferde ſtrebten nun in ſchnellem Laufe über die Brücke, wo ſie von einem Schutzmann feſtgehalten werden konnten. Glücklicherweiſe wurde dadurch ein ernſteres Unglück verhütet. ſeinen Bericht über den Beſuch im Oſten ab. Das Buch, das er ſchrieb, hieß„Der Krieg gegen Rußland“ und erſchien Ende des Jahres, in deutſcher Ausgabe unter dem Titel„Nach Oſten!“ In Polen hatte ſich Spens Augenleiden wieder bemerk⸗ bar gemacht. Es war ein heftiger Anfall auf ſein geſundes Auge. Drei Aerzte, davon zwei Augenärzte und eine Rote⸗Kreuz⸗Schweſter pflegten ihn mit der größten Sorgfalt... Als Sven das erſtemal von der Oſtfront zurückkehrte, er⸗ warfeten Märta Sundſtrom und ich ihn in Berlin. Wir fuhren zuſammen nach Wien, wo Spen zum letztenmal den alten Kai⸗ ſer ſah. In Dresden waren wir Gäſte von Herrn Albert Brock⸗ haus in ſeinem Heim auf dem Brockhaus⸗Berg. Das alte Hau⸗ in dem großen Garten, wo ſeit hundert Jahren nichts verändert war und die Zeit ſtillzuſtehen ſchien, gehört zu meinen ſchönſten Erinnerungen. Die Herren gingen in den oberen Stock hinauf, um Geſchäft⸗ liches zu beſprechen. Nach einer Weile ließen ſie mich holen, denn Spen hatte den Vorſchlag gemacht, ſein Honorar für„Ein Volk in Waffen“ dem Deutſchen Roten Kreuz zu überlaſſen und Herr Brockhaus wollte, daß ich dies erführe, bevor die endgültige Entſcheidung getroffen war. Ich war natürlich über Spens Ent⸗ ſchluß erfreut und verſtand ſehr gut, daß er deutſchen Soldaren zurückgeben wollte, was er durch ſie erworben hatte. Herr Brock⸗ e war tief bewegt, und ich erinnere mich dieſer Augenblicke mit eude und Wehmut. Wie Papa dieſe Sache auffaßte, erſieht man aus den Zeilen, die er in das Briefbuch eingetragen hat: „Am 7. Juli laſen wir in allen ſchwediſchen Zeitungen folgende erfreuliche Nachricht:„Wien, den 6. Juli: Sven Hedin hat ſein Honorar für ſein Buch„Ein Volk in Waffen“, das den deutſchen Soldaten gewidmet iſt, im Geſamtbetrag von 75 830 Mk. 30 Pfg. dem Deutſchen und Heſterreichiſch⸗ungariſchen Roten Kreuz über. reicht.“ Eine Nachricht, die uns mit ungemiſchter Freude erfüllt t. 40 dem Erſcheinen ſeines Berichtes über den Beſuch an der Nach Oſtfront nahm er die Arbeit an„Southern Tibet“ wieder auf. don⸗Roſaken ⸗ Chor Zum dritten Mal kamen geſtern die Don⸗Kofaken: immer mehr an Raum und Hörern ziehen ſie herbei. Der Nibelungenſaal war voll beſucht, ſeine Marsverkleidung an der Südſeite durch ſchwarze Vorhänge verdeckt, aus denen die, bei aller Menſchlichkeit deſſen, was ſie bringen, doch ſo ſeltſamen, durch einen magiſchen Willen zuſammengehaltenen Gäſte heraustraten.— Wieder ſangen ſie von Glauben und Heimat, wieder erbebten die Zuhörer im weiten, nicht 2 4 Gerichtszeitung Amksgericht Mannheim Mannheim, 17. Febr.(Sitzung des Amtsgerichts S.) Vor⸗ ſitzender: Amtsrichter Strübel.— Vertreter der Anklagebehörde Staatsanwalt Winder. 2 Der 43jährige verheiratete Händler Karl Bruckbräu au Regensburg ließ ſich im Mai 1924 von dem Wäſchefabrikanten Jo⸗ ſeph Steigleder in Berg(Pfalz) Muſter im Werte von Mark geben und ließ ſich außerdem im April 1924 durch den Kauf⸗ mann Erwin Eckhard ebenfalls von Steigleder Wäſche im Werte von 670 kommen. Er verkaufte die geſamte Wäſche zu Schleuder! preiſen und verwendete den Erlös und die Muſterſtücke für ſich, ob⸗ wohl er dem Steigleder und dem Eckhard die Abſicht kundgegeben hatte. mit der Ware einen ordnungsmäßigen Handel zu treiben. Bruckbräu hat weiterhin verſucht, den Steigleder durch eine weite Beſtellung in Höhe von etwa 1000 zu ſchädigen.— Heute ſu der Angeklagte ſich durch allerlei Ausflüchte zu entlaſten, jedo ohne Erfolg. Er hat zahlreiche Vorſtrafen, aus denen ſein trübe⸗ Vorleben hervorgeht. Unter Annahme mildernder Umſtände wurde gegen den Angeklagten wegen Betrugs eine G efängnisſtra 6 Monaten ausgeſprochen(Verteidiger:.⸗A. Auguf üller.) * Mannheim, 18. Febr.(Sitzung des Amtsgerichts Abt. Sc 1. Vorſitzender: Oberamtsrichter Schmitt.— Vertreter der Anklage⸗ behörde: Staatsanwalt Seitz.) 4 Der 27jährige verheiratete Schloſſer D. ſoll ſich der fahrläſſtg Brandſtiftung ſchuldig gemacht haben. Am 14. Dezember 19 füllte die Ehefrau des Angeklagten einen Eimer mit der anſcheinen. noch etwas glühenden Aſche ihres Küchenherdes und ſagte 5 ihrem Ehemann, er ſolle den Eimer in den Speicher hinaufkrage was auch geſchah. Die glühende Aſche fiel durch eine ſchadhaln Stelle des Eimers auf den Speicherboden, wodurch eine Fläche un etwa 1 qm in Brand geriet. Der Angeklagte gibt heute an, m1 1 von der Aſchenglut wahrgenommen zu haben, er habe den 4 ſo, wie ihn ſeine Ehefrau zum Fortbringen bereitſtellte, auf—3 80 Speicher gebracht und nicht weiter unterſucht. Auch ſei in den 11 ten 2 Tagen kein Feuer im Herd geweſen, ſo daß der Angeklag, das Fortglimmen der Aſche habe vermuten können. Von ein ſtrafbaren Fahrläſſigkeit könne ſomit keine Rede ſein.— hinreichenden Beweiſes wurde der Angeklagte freigeſproch Der 23jährige Schloſſer Karl Friedrich Graner aus Bodna (Württemberg) fuhr im Juni 1924 ohne Fahrkarte von Köln 1 Mannheim. Er will in Köln mit einer Bahnſteigkarte auf de Bahnſteig gekommen ſein, wo ihn zwei junge Damen 9 el hätten, mit ihnen nach Mannheim zu fahren. Beim Wagenwechſ in Frankfurt a. M. habe er ein Geländer überſtiegen und ſei 11 unbemerkt an der Fahrkartenkontrolle vorbeigekommen, ſodaß auch da wieder ungehindert in den Mannheimer Zug gelangt 75 An der Sperre in Mannheim ſei er aber wegen Nichtbeſite⸗ einer Fahrkarte angehalten und verhaftet worden.— Der klagte iſt wegen eines gleichen Fahrkartenſchwindels bereits einm vorbeſtraft. Wegen des heute vorliegenden Betrugs wurde Gericht gegen den Angeklagten eine Gefängnisſtrafe von 17 5 Monaken, abzüglich 5 Wochen Unterſuchungshaft, 1 ſprochen.— Das ſoll ich morgen fochen! Die Lösung dieser Frage ist oft nicht leicht. Folgende Antwort wird Sie vielleicht nicht überraschen, weil Sie schon längst wissen, daß ein Oetker⸗Pudding ein Mittagsmahl oder den Abendtisch ganz glänzend ab. schließt, vervollständigt, bereichert.— Wenn das sonst Gebotene aus besonderen Gründen nicht immer so aus, fallen kann, wie die Hausfrau es gern möchte, so sin ihr Dr. Oetker's Puddingpulver ein lreuer helfer in der Küche. Schnell, einfach und ohne besondere Umstände ist ein Pudding gekocht und nach dem Erxkalten mit Fruchtsaft. oder Schokoladen-Sauce aus Dr. Oetker's Saucenpulver auf den Tisch gebracht. Solch ein appetitlich angerichteter Pudding wird am Schluß alle zufrieden stellen und à recht gut satt machen. 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Int, ſten men endigt es; das iſt nicht nur, es bedeutet auch einen ſtã Grad der Verinnerlichung. 5 der Kleinruſſen ſch⸗ Unter„Bandura“ haben ſie Volkslieder i miſ ſammengefaßt. Der zweite Teil dieſes eigenartigen Liederge⸗ der war hier ſchon zum Vortrag gekommen. Der Text, ſoweit er der Ueberſetzung zugänglich wird, gibt ein ſonderbares Bild Es Realiſtik, die ſich in dieſen Liedern ausſpricht. Ein Liebeslio. f beginnt:„Eine Bandura möchte ich nehmen und ſpielen, wofebel weiß. Wenn ich nur nicht zur Bandura werde.“ Vor dura, Aber die Stimmen dieſes Chors werden wirklich zur del dann die den aus dem Kreis herauswachſenden Einzelſänger begleite Klang⸗ bei Seite gelegt wird, damit ſich das eigenartige, ſchimmernde gewebe immer wieder und wieder auzubreiten vermag. 1 85 ie. Sie ſingen, die Donkoſaken. Zuerſt und zu oberſt ſnzar en Es ſind Ruſſen. Ohne Zweifel hat jeder ſeinen Mann im a⸗ iſt Kampf geſtellt. Hier fragt ſichs nach der Kunſt allein. bewegt⸗ auch unſer Standpunkt. Darf man dennoch ſagen, was einen ie auch wenn der Beifall ringsum einmal in die Ohren ſchneide iſt ſangen ſchön und durchdrungen.„Vorwärts Brüder! Unſe glacht⸗ Sieg! Tod dem hochmütigen Feinde, Tod!“ In unſern gebeten ſtehen kaum ſo kämpferiſche Worte. Aber nich rſchein⸗ mußten wir denken, vielmehr nur an die Möglichkeit ſa Wah f lichkeit, daß dieſe Klänge vielleicht Tage einleiteten, die unſern dern wirklich dieſen Tod brachten. Nicht Haß wollen wir ch die uns ſind die Gäſte brüderlichſt willkommen nicht zuletzt du Aber Vorbildlichkeit ihrer Diſziplin, ohne die es nirgends gedt halb kann man ſich von ſeinen Erinnerungen frei machen? n, auch mögen dieſe prächtigen Sänger gleiches mit gleiches vergelte m des einmal um des gaſtlichen Landes willen die geſangliche wir une wörtlichen Inhalts zuliebe opfern... Wie gerne laſſen 812 pehtz von der Steppenluft, die durch das Koſakenkriegslied von 1 5 wölf mitfortreißen, oder lauſchen gebannt der Legende von elichteit⸗ ngelg Räubern, deren wüſter Hauptmann in dieſem, aller malerei ſo fernen, Klang den Weg zu Gott findet. 1 uns· Aus einem Höhlenkloſter drang zu Anfang ein Lied 15 Höhlenhaft tönte es; das Stärkſte an Macht einer Menſche Abſchied Wir wollen dabei verweilen, wenn wir von den Sängern K nehmen. e eeeee N 7 0 57„„„ e e 205 e eeee ebeten — Seeossese SSSe ge — PPww ˙.vä e—— 1 —1— Donnerstag, den 18. Februar 1925 neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Rus gabe) 5. Seile. Nr. 83 er Jeitung» Handelsblatt eeeeee eue annheim die Bewegung des franzöſiſchen Franken Schwant franzöſiſche Franken war in der letzten Zeit heftigen mi 9z 0 unterworfen. Zu Beginn dieſer Woche erreichte er 22275 Franken für das engliſche Pfund(bei einer Parität von Adun einen ganz beſonders ausgeſprochenen Tiefſtand. Die ſtellt. ſit über dieſe Bewertung kam aus der Schweiz; in Paris Leſerung die Rechnung auf 91,53. Inzwiſchen iſt eine leichte er zu verzeichnen geweſen, weil eine offizielle Stützung in in der Zeunen Valuta eingeſetzt hat. Herridot hat in einer Rede geführt eputierten⸗Kammer am 16. ds. Mts. die Maßnahmen an⸗ toblem die die Regierung, nach längeren Beſprechungen des ſind 55 zu ergreifen gedenkt. Beſondere neue Geſichtspunkte bordere et nicht hervorgetreten. Das viel mißbrauchte Syſtem des 55 au des coupons, womit die Banken gezwungen wurden aizcnilſe der von ihren Kunden hinterlegten der Ei eeee zu führen(womit man einer Nichtbezahlung deſdenen ommenſteuer vorbeugen wollte), wird aufgegeben; in der den 5070 nichtübertragbarer Staatspapiere wer⸗ behandlaſe Abänderungen vorgenommen, ſo daß ſie eine Vorzugs⸗ ſet ung gegenüber Inhaberpapieren genießen; das Ge⸗ gegen die Kapitalausfuhr ſoll ſuſpendiert werden. in 5 11 80. auf der Hand, daß die größte Sorge der Regierung geweſe etzten Zeit die Kapitalflucht aus dem Lande ins Ausland wwemb iſt. Der Finanzminiſter ſchätzt den Betrag, der ſeit Franke er über die Grenze gebracht wurde, auf mehrere Milliarden Herriot hat offen zugegeben, daß das Kapitalfluchtgeſetz Vlatt rkſam geblieben iſt. Tatſächlich geht ein franzöſiſches usland 5 weiter als der Finanzminiſter und beziffert das ins ließ 91 geflohene Kapital auf 10 Milliarden Franken. Herriot die finanzielle Lage Frankreichs Revue paſſieren, war rch den Krieg von Grund auf verändert worden iſt. Vorher Frankreich ein Gläubigerland, heute ſteckt es tief in Schulden. daltener politiſchen Seite hin erklärte Herriot, ein Schuldnerſtaat 5 e ſeine Unabhängigkeit, die Unabhängigkeit Frankreichs müſſe 5 allen Mitteln wiederhergeſtellt werden. Frankreich habe und en beſtritten, indem es ſo viel als möglich geborgt wen o wenig als möglich bezahlt habe. Heute ſei die Zeit gekom⸗ weni in der gerade das Gegenteil notwendig ſei, indem man ſo unge als möglich borge und ſo viel als möglich der Verpflich⸗ Na aus eigenen Quellen decke. Er wiederholte die ſchon früher dulbene Verſicherung, daß er keine Inflationspolitik grecht werde. Die Steuerpolitik der Regierung ſei auf eine Menf e Laſtenverteilung gerichtet, man wolle nicht, daß ehrliche berchen zu leiden haben, weil unehrliche Menſchen den Staat daß 515 und er verwahrte ſich energiſch gegen die Unterſtellung, 1 Re. degierung Abſichten auf das Kapital ſelbſt habe. notw egierung ſei ſich vollſtändig bewußt, daß produktives Kapital — endig ſei und nicht überbürdet werden dürfe. ir können der Regierung Herriot bei ihren Beſtrebungen, den wünſ en vor einem weiteren Abgleiten zu ſchützen, nur Erfolg ung un. weil eine weitere Verſchlechterung der franzöſiſchen Wäh⸗ den urchaus nicht in unſerem Intereſſe liegt. Selbſt wenn der ſchen Markt gegen eine Ueberſchwemmung mit franzöſi⸗ daß 8 aren geſichert wäre, müßte doch damit gerechnet werden, ſcwemm Weltmarkt mit billigen franzöſiſchen Erzeugniſſen über⸗ Auduſt mt wird, wodurch die Abſatzmöglichkeit für die deutſche daß kerie unterbunden wird. Leider muß damit gerechnet werden, ſſchen Schwankungen auch weiterhin anhalten, ſolange die franzö⸗ inanzen nicht auf einer geſunderen Grundlage als bisher Frant ru wöen. Eine Stabilität kann nicht erfolgen, ehe das Borgen auf⸗ defl⸗ einen ſteigenden Franken werden wir erſt ſehen, wenn die ation beginnt. Wenn von manchen Seiten angenommen wird, r franzöſiſchen Wirtſchaft ſei es ſo ſchlimm nicht beſtellt, wei! da ſtrie und Handel zu tun haben, ſo iſt dem entgegenzuhalten, aſiggerbet Urſache und Wirkung verwechſelt werden. Die Leb⸗ 7 in der franzöſiſchen Wirtſchaft beſteht auf Koſten der ener“ ellen Stärke des Landes. Ein guter Geſchäftsgang, der von 8 bſchwächung der Valuta begleitet wird, kann, wie wir leider verden fabrung nur zu gut wiſſen, nicht ins Unendliche fortgeſetzt Es iſt ſchließlich auch nicht allein der niedrige Stand des ma en, der von einem mangelnden Vertrauen in die ſiſ nalage Frankreichs ſpricht, ſondern auch der Kurs der franzö⸗ taatspapiere, ebenſo wie der hohe Zinsſatz 55 Prozent, der bei der letzten Staatsemiſſion bezahlt werden erder Wenn die Steuern in Frankreich nicht mehr erhöht dan n können, wie von den Franzoſen vielfach behauptet wird, geſe müſſen eben die Staatsausgaben herunter⸗ in bt werden. Sonſt iſt ein Gleichgewicht im Haushalt, zu nde des Borgens und eine Stabilität der Währung nicht rreichen G. H. Der deutſch⸗rumäniſche Konflikt Von Dr. rer. pol. P. 9. Seraphim, Leiter der Preſſeſtelle des Oſteuropa⸗Inſtituts, Breslau Zwiſchen Deutſchland und Rumänien droht ein Zollkrieg auszubrechen. Rumänien verlangt von Deutſchland die Bezahlung der Banknoten, die die deutſche Okkupationsarmee ſeiner⸗ zeit in Rumänien emittiert hatte, im Betrage von 2173 Milliarden Lei. Weitere Forderungen Rumäniens ſind: Erſatz für die Schäden, die Rumänien durch die teilweiſe Durchführung des Friedens von Bukareſt erlitten hat. Der rumäniſche Finanz⸗ miniſter Bratianu hat kürzlich auf der Konferenz der alliierten Finanzminiſter durchgeſetzt, daß die Konferenz dieſe rumäniſchen Forderungen anerkannt hat. Sie hat auch anerkannt, daß dieſe rumäniſchen Forderungen als außerhalb des Dawes⸗Planes ſtehend zu betrachten ſind. Demgegenüber hat ſich die deutſche Regierung auf den Standpunkt geſtellt, daß ſie die rumäniſchen Forderungen von vornherein nicht anerkennen kann und die Regelung der ſchwebenden Fragen auf Grund des Dawes⸗Planes erfolgen müſſe. Rumänien lehnt es überhaupt ab, mit dem Deutſchen Reich auf dieſer Baſis zu verhandeln und ſteht im Begriffe auf Grund des 8 18 des Verſailler Vertrages Repreſſivmaßregeln gegen Deutſchland anzuwenden. Dieſer Paragraph verpflichtet näm⸗ lich Deutſchland, Maßnahmen der alliierten Regierungen, falls Deutſchland ſeinen Verpflichtungen vorſätzlich nicht nachkommt, nicht als feindſelige Handlung zu betrachten. Auf Grund dieſes Artikels beabſichtigt nun Rumänien einmal, die Zolltarife für deut⸗ ſche Waren zu verdreifachen, ferner die 26 proz. Einfuhrabgabe, die bisher nicht erhoben wurde, in Zukunft einzuziehen und ſchließlich das in Rumänien befindliche deutſche Staats⸗ und Privateigentum zu beſchlagnahmen. Auf dieſes Beſchlagnahmerecht hat Rumänien im Gegenſatz zu den andern Alliierten nicht verzichtet. Die wirtſchaftlichen Folgen dieſes deutſch⸗rumäniſchen Konfliktes treffen allerdings Deutſchland nicht ſo hart, wie man annehmen könnte. Gerade infolge des Nichtverzichts Rumäniens auf das Beſchlagnahmerecht hat ſich deutſches Kapital nur in ſehr geringem Maßſtabe nach Rumänien hereingewagt. Rumänien wird infolgedeſſen auf dieſem Zwangswege zweifellos viel weniger er⸗ reichen, als wenn es ſich mit den Deutſchen an den Verhandlungs⸗ tiſch geſetzt hätte. Sicher tendiert der deutſche Export in hohem Maße nach dem Balkan und das Zerwürfnis mit Rumänien muß als bedauerliche Tatſache bezeichnet werden. Gerade auf den rumäniſchen Markt jedoch iſt Deutſchland nicht angewieſen und könnte einen Erſatz in der Feſtigung ſeiner Wirtſchaftsbeziehungen zu Bulgarien leicht finden. Gerade bulgariſche führende Wirtſchaftspolitiker haben ſich in letzter Zeit für eine ſolche Feſti⸗ gung der Wirtſchaftsbeziehungen und für den Abſchluß eines Handelsvertrages ausgeſprochen. Für Rumänien dagegen bringt der Abbruch der Wirtſchafts⸗ beziehungen zu Deutſchland ſchwerwiegende Nachteile mit ſich. Rumänien muß ſich in kürzeſter Zeit vom deutſchen auf den außer⸗ deutſchen Warenimport umſtellen. Es iſt unbeſtreitbar, daß das die größten Schwierigkeiten machen wird, zumal die Kredit⸗ würdigkeit des in einer ſchweren Wirtſchaftskriſe ſtehenden Rumänien von den weſteuropäiſchen Staaten mit Recht ſehr be⸗ zweifelt wird. Für einige Waren wird zwar die Konkurrenz gleich einſpringen können, bei andern dürfte es ſchon größere Schwierig⸗ keiten machen und bei einer dritten großen Gruppe iſt eine Er⸗ ſetzung des deutſchen Warenimports überhaupt unmöglich. Es ſei hier nur an die Mannesmannröhren für die rumäniſche Petroleuminduſtrie erinnert. Der verdreifachte Zoll auf dieſe Waren wird daher die rumäniſche Volkswirtſchaft ſelbſt auf das ſchwerſte ſchädigen. Ho. * Die Eiſenwerke Gaggenau.-G. ſtellt die 48 Millionen Stammaktien auf 4,8 Mill. Re. und die 2 Mill. Vorzugsaktien auf 40 000.% um(Vorkriegskapital: 4 Mill.). Die Papiermark⸗ abſchlußbilanz wird überhaupt nicht veröffentlicht. Die Reichsmark⸗ bilanz enthält nur wenige Sammelkonten. Die Fabrikanlagen er⸗ ſcheinen mit 3,95(3,72) Mill.=4, Vorräte 1,71(1914: 1,34) Mill., Außenſtände 943 583(1,33 Mill.) RI, andrerſeits Verpflichtungen 1,57(1,67) Mill. RaJ, Reſerve 225 000(733 000).l. Die Geſell⸗ ſchaft ſei für die nächſten Monate beſchäftigt und erwarte einen befriedigenden Abſchluß. .: Das Konkursverfahren iſt über das Vermögen der Firma Sport⸗ und Verſandhaus„Merkur“, Inhaber Exwin Spinner in Offenburg eröffnet worden. Konkursforderungen bis 1. April, Prüfung der Forderungen 17. April beim Amts⸗ gericht Offenburg. 2·: Färberei Rudolf Schroers G. m. b. H. in Schopfheim. Die Geſellſchaft hat das Stammkapital auf 280 000=4 umgeſtellt und dabei gleich eine Erhöhung um 120 000 R4 üauf 400 000 R= vorgenommen. * Bavaria Schiffahrt⸗ und Spedikions⸗.-., Bamberg. In 1923 erzielte die zum Rhenania⸗Konzern gehörige Geſell⸗ ſchaft einen Betriebsüberſchuß von 9829 Bill. 4. Das Kapital wird von 3 Mill. P. bei 2 Mill. P Reſerven auf 1 Mill. R bei 0,1 Mill. R4 Reſerven umgeſtellt. Aus der Reichsmark⸗ Eröffnungsbilanz per 1. Januar 1924: Schiffshypotheken 101 529., Kreditoren 199 887„, dagegen Debitoren 189 837„, Kaſſe und Poſtſcheck 10 819. Der Schiffspark iſt mit 570 000 bewertet, Immobilien betragen 414000, Kranenanlagen 129 000 4, alles andere iſt auf wenige Mark abgeſchrieben. * Kupfer- und Meſſingwerke.-G. in Elberfeld. Beantragt wird jetzt bei einer.⸗V. am 7. März Erhöhung des Grundkapitals um 1 Million Stammaktien, Umwandlung der Vorzugs⸗ in Stamm⸗ aktien und die liquidationsloſe Fuſion mit der Rhein⸗ hütte.⸗G. Duisburg⸗Ruhrort. Die Rheinhütte beruft auf den gleichen Termin eine.⸗V. ein betr. Genehmigung des erwähnten Vertrages, wonach das Unternehmen als Ganzes auf die Kupfer⸗ und Meſſingwerke unter Ausſchluß der Liquidation übergeht gegen koſtenfreie Gewährung von 1200 Inhaberaktien zu je 100, dividendenberechtigt ab 1. Januar 1925. Für je 5 Aktien der Rheinhütte zu 20 R. wird eine Aktie der Kupfer⸗ und Meſſing⸗ werke.⸗G. zu 100 R, gewährt. -: Die elſäſſiſchen Kaligruben haben im Jahre 1924 produziert: 1058 720 Tonnen Kaliſalze, das ſind 271˙614 Tonnen Reinkali. Die entſprechenden Ziffern für 1923 ſind 1028 040 bzw. 240 530 Tonnen. ) Allgemeine Elſäſſiſche Bankgeſellſchaft, Straßburg. Die Verwaltung ſchlägt der auf den 3. März einberufenen o..⸗B. die Beibehaltung der Dividende von 9 Prozent vor. Deviſenmarkt Der franzöſiſche Franken wieder abgeſchwächt Der europäiſche Deviſenmarkt liegt neuerdings flau bei beträchtlichen KRursverluſten für ſämtliche Valuten. Engliſche Pfunde haben die 20⸗1⸗Grenze zum erſten Male ſeit langer Zeit wieder unterſchritten und ſtellten ſich auf 19,99 gegenüber 20,03 von geſtern. Der franzöſiſche Franken notiert 21.90, ſchwarch, gegenüber 22,25 Pfg. von geſtern, der Schweizer⸗ franken mit 80,75(80,85) Pfg., Amſterdam 1,68,30(1,68,60), die Tſchechenkrone 12,26(12,48) Pfg., Mailand 17,15 Pfg., Stockholm 64(64,05) Pfg., Kopenhagen 74,65(74,70) Pfg., die ſchwediſche Krone ſtabil 1,13,20 /, der belgiſche Franken abgeſchwächt 21,15 (21,35) Pfg., der ſpaniſche Peſeta 59,70(59,75) Pfg. und der argentiniſche Peſo 1,66(1,65,90). Ferner notierten: London gegen Kabel 476(477), London gegen Paris 91,25(90,125), Kabel gegen Paris 1915(1890), Schweiz gegen Paris 368(364), Holland gegen Paris 768(758), Kabel gegen Schweiz 520(519,50), Paris gegen Schweiz 2715(2750), Holland gegen Schweiz 208,375(208,625), London gegen Schweiz 2476(2478), Kabel gegen Holland 249,625(249,125), London gegen Holland 1185, Schweiz gegen Holland 9800(9795), Kabel gegen Mailand 2450(2430), London gegen Mailand 116,50(115,875), Kabel gegen Brüſſel 1990(1970), London gegen Brüſſel 94,625 (93,875). Die deutſche Mark kam unverändert mit 23,81 Cents aus Newyork, was einem Dollarkurs von 4,20 entſpricht. Die An⸗ forderungen an die Reichsbank blieben normal, mit Ausnahme erhöhter Dollaranforderungen, was auf die Abſchwächung der europäiſchen Valuten zurückzuführen iſt. Die Abſchwächung des engliſchen Pfundes, des holländ. Guldens und des Schweizerfranken hat ſeine Urſache in der Abſchiebung dieſer Valuten und des Frankenaufkaufs durch die franzöſiſche Staatsbank. Die Stützungs⸗ aktion hatte einige Tage Erfolg, ſeit geſtern nachmittag tendiert der Kurs jedoch wieder ſtark abgeſchwächt. Görſenbeeichte Mannheimer Effektenbörſe *Mannheim, 18. Febr. Die Börſe verkehrt unverändert luſtlos bei geringen Umſätzen. Es notierten: Pfälziſche Hypothekenbank 8,7, Rheiniſche Hypothekenbank 8,62, Anilin 30,25, Goldenberg 47, Weſteregeln 23,5, Werger Worms 27, ex Dividende, Badiſche Aſſekurranz 112, Continentale 50, Mannheimer Verſiche⸗ rung 95, Benz 5,12, Emaillierwerke Maikammer 4, Germania Linoleum 166, Mannheimer Gummi 3,12, Pfälz. Mühlenwerke 3,75. Pfälzer Nähmaſchinen 3,5, Zementwerke Heidelberg 98, Rheinelektra 8,4 und Unionwerke Mannheim 9. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Februar Rhbein⸗Begel[ 14. 15 18. 17. 18. 19. Nedar-Begelſ 14.] 15 18. 17. 18[18. Schufterinſel“).42.35.81.910.88.6) Mannteim.442.40242.85 2812.75 gen..84.5.8.0.35.85 beiloronn. 68 0 760.70 0·7s 0,8ſ Maxau„.35.20.26.63.71.62 1 Maunbeim„.32.28.22 103987285 Kaub...03.08.08.98 192.00 gbin.. 26320882.68.52.71— 4 22222222CC000—ÄEůů ů——————————— Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas, Neue Mannheimer Zeitung. G. m. b.., Mannheim, E 6. 2. Direktion: Ferdinand Heyme.— Chefredakteur: Kurt Fiſcher. Verantwortlich für den politiſchen Teil: Hans Alfred Meißner:; für das Feuilleton: i..: Kurt Fiſcher; für Kommunalpolitik und Lokales: Richard Schönfelder; für Sport und Neues aus aller Welt: Willy Müller; für Handelsnachrichten, Aus dem Lande, Nachbar⸗ gebiete, Gericht und den übrigen redaktionellen Teil: Franz Kircherz für Anzeigen: J. Bernhardt. ã ͥ dddc/c///( Neues aus aller welt Barmats Werdegang In der„Berliner Ztg. am Mittag“ finden ſich über den Entwicklungsgang des Hauſes Barmat ſehr intereſſante Aufzeichnungen, die wir unſeren Leſern nicht vorenthalten möchten: duugerfang der neunziger Jahre kam ein ungefähr zehnjähriger dem Ns Lodz nach Rotterdam. Seine Eltern halten ihn aus Jaden üben Ruſſiſch⸗Polen, wo die Ruſſenherrſchaft ſchwer auf den Feſenptaaftete; mit kargen Empfehlungen in die große holländiſche bon 5 adt geſendet. Julius ſollte etwas lernen, Julius ſollte etwas ſeſſer er helleren weſtlichen Welt ſehen, Julius ſollte es einmal lekten haben als ſie, die in Armut und in ſteter Pogromgefahr in. 552 atwei Silberrubeln in der Taſche, in einem geflickten Kaf⸗ ungen Julius Barmat in Rotterdam an, gab ſeine Empfeh⸗ Tag im Judenviertel ab und wurde vorerſt ein ſogenannler ane ies. Jeden Tag in der Woche durfte er zu Mittag an W ere Tür klopfen und ſein Mahl im Kreiſe einer der armen udenten einnehmen, die in den engen, ſchmutzigen Gaſſen des bertels wohnten. Als ihm einmal die Tochter des Hauſes aft: beſonders guten Happen borſetzte, ſagte der Elfjährige ernſt⸗ dalen! Venn ich groß bin und es mir gut geht, werde ich Sie hei⸗ düederſ Es war im Hauſe de Winter, wo Julius Barmat dieſes eſes Frächen tat, und er hat tatſächlich als ganz junger Mann n Shmwäulein de Winter geheiratet, die ſpäter Schloßherrin werden ſollte. elbis, Siebzehnjähriger trat er zum erſten Male als Rieretändiger Gefe auf. Er aſſo⸗ damnen h mit einem anderen jungen Mann, und die beiden be⸗ don 12 Losgeſchäft. Was für eine Art Loſe es waren, 0 f er neuen Firma vertrieben wurden, kann heute nicht mehr ſſe auf ſtgeſtellt werden, ſicher iſt nur, daß Barmat ſeine Lotterie⸗ fl df rund ſeiner alten Beziehungen in großer Zahl in Ruſ⸗ dei den en durch Agenten abſetzte, und daß von dort bald Anzeigen 010 die dolländiſchen Behörden einliefen, in denen behauptet wurde, de zem Loſe wohl mit teurem Geld bezahlt würden, daß aber noch die 15 einen Gewinn in der Barmat⸗Lotterie erzielt habe. andiſchen Ceriche nahmen ſich der Angelegenheit auch mit inen dem Erfolge an, daß Julius Barmat ſein Kontor in Rotterdam ſchließen mußte und nach Amſterdam überſiedelte. Dort bemühte er 12 anfangs, im Diamantenhandel feſten Fuß zu faſſen, doch die Amſterdamer Diamantenhändler ſind eine konſervative Gilde, die niemanden in ihren Kreis zulaſſen, der nicht über alte Familienverbindungen in ihrer Branche verfügt, und die jeden Fremden, deſſen Herkunft und Geſchäftsvertrautheit nicht über allen Zweifel erhaben iſt, ablehnen. Nach einigen ver⸗ eblichen Verſuchen mußte Barmat ſeine Ambition, Diamanthänd⸗ er zu werden, aufgeben und wandte ſich dem Handel mit Tul⸗ penzwiebeln zu, der in Holland ein wichtiger volkswirtſchaft⸗ licher Faktor iſt, aber in dem es für einen Outſider gleichfalls nicht leicht iſt, ſich durchzuſetzen. Die Tulpenblüten kamen und welkten, Barmats Geſchäft in Tulpenzwiebeln blühte nicht. Jedenfalls blieb ihm genug Zeit, ſeine Sprachſtudien, die er von Kindheit an mit Leidenſchaft und mit ganz beſonderem Talent betrieben hatte, fortzuſetzen, und als er dahin gelangt war, acht moderne Sprachen in Wort und Schrift vollkommen zu beherrſchen, nahm er eine Stellung als Lehrer in der Berlitz School in Amſterdam, Kaizergracht 300, an. Der Krieg kam. Barmat wollte die ungeheuere Geſchäftskon ⸗ junktur nicht ungenützt vorübergehen laſſen und mietete in der Kaizergracht 298 ein kleines Kontor, wo er mit ſeinem Schwager L. de Winter als Kompagnon, im Jahre 1915 unter der Firma Amſterdamſche Ex⸗ und Import⸗Maatſchappij die erſten taſtenden Verſuche im Lebensmittelhandel machte. Den Grundſtock zu ſeinem Vermögen legte er jedoch auf einem anderen Gebiet. Barmat beſaß noch aus ſeiner Tulpenzeit ein kleines Haus in der Amſterdamſchen Vorſtadt Watergrafesmeer, und da damals in Holland eine große Hauſſe in Grundſtücken ein⸗ ſetzte, betätigte er ſich als Makler und Häuſeraufkäufer, wobei er große Gewinne erzielte. Erſt mit der Errichtung der„N. O..“ begann auch für ſeine neue Firma eine große Zeit. Holland war von der Entente blok⸗ kiert, die erklärte, nicht mehr Lebensmittel in das neutrale Land einführen zu laſſen, als zur Aufrechterhaltung des Friedenslebens⸗ ſtandards der Bevölkerung notwendig ſei. Man gründete zu die⸗ ſem Zwecke die N. O.., den Neederlandſchen Overzee⸗Truſt, an den alle Lebensmittel abgeliefert werden mußten. Nur die N. O. .⸗freien Waren durften ausgeführt werden und Barmat war Beſcheinigungen, und Barmat hatte bald ſo gute Beziehungen zu den zuſtändigen Kreiſen, daß er immer nachweiſen konnte, ſeine Waren noch vor Errichtung der„N. O. T. eingekauft zu haben. Damals rückte bereits der legitime holländiſche Handel deutlich von Barmat ab und überließ ihm zum großen Teil das Ge⸗ ſchäft mit dem kaiſerlichen das die N. O..⸗freien Barmatexporte zu höchſten Preiſen aufkaufte Als im Jahre 1917 in Rußland die Revolution ausbrach, er⸗ lebte das diplomatiſche Korps im Haag eine große Ueberraſchung. Der Diktator Kerenski ernannte zuerſt zum Ge⸗ neralkonſul und dann gar zum ruſſiſchen Geſandten in den Niederlanden. Die Diplomaten und die holländiſche Regie⸗ rung nahmen zwar Barmats Würde nie ſehr ernſt und begnügten ſich damit, die Tätigkeit des neuen Geſandten abwartend zu be⸗ obachten. Barmat ſelbſt aber berief in Amſterdam eine Verſamm⸗ lung aller dort wohnenden Ruſſen ein, in der er das Wort ergriff und eine Art Programmrede hielt. Dabei paſſierte es ihm, ein⸗ mütig ausgepfiffen zu werden, was ihn veranlaßte, kurz darauf auf ſeinen diplomatiſchen Rang zu verzichten. Er wandte ſich wieder ganz den Geſchäften der„Amexima“, der Amſterdamſchen Ex⸗ und Import Maatſchappij zu, die trotz der Diſtanz, die die ſeriöſen holländiſchen Kaufleute zu ihr be⸗ wahrten, immer größer und mächtiger wurde. Von da an gehört Barmats Wirken, mit dem wenige Jahre ſpäter die Leitung der Preußiſchen Seehandlung und des Poſtminiſteriums in ſo intime Geſchäftsverbindung trat, der Finanzgeſchichte und jetzt der Skan⸗ dalchronik an. mechfhasse fleſſer feuchfe Wohnungen gstanfiert stsubfrocken Oeufsches Reichspsfent ILITIII IAn der größte Meiſter darin, rieſige Mengen von Lebensmitteln„N. O..⸗frei“ zu machen. Man bedurfte hierzu gewiſſe behördliche MIIA e e e e — eeeeeree 6. Seite. Nr. 833 Donnerskag, den 19. Jebruar 1925 Danksagung. Für die vielen Beweise inniger Teilnahme am FHinscheiden unserer lieben Mutter, Großmutter, Schwester, Schwägerin und Tante Frau Karoline Stoll geb. Zinckgraf sagen wir herzlichen Dank. Die trauernden Hinterbliebenen. Mannheim, Cineinnati-Ohio, Bad Dürkheim, Neustadt a.., 2090 Karlsruhe i.., Februar 1925 2 Die Geburt eines kräfſigen Jungen 8 zelgen en Alfred Sfock u. Freu Erne geb. Levinger Mennheim, 19. Februer 1925. 5012 Z. Zt LUlserieirn. Veelffenſliche Konkursversteigerung. Freitag, den 20. Februar 1925 und Mon⸗ tag, den 23. Febrnar, ſowie den darauf⸗ folgenden Tagen jeweils von nachmittags 2 Uhr an werde ich im Auftrage des Kon⸗ kursverwalters Karl J. Keſſel in Baden⸗ Baden gegen bare Zahlung öffentlich ver⸗ ſteigern: 20² 1 Schreißmaſchine, 1 Druckmaſchine, 1 Fahr⸗ rad, 2 Schreibtiſche, 2 Aktenſchränke, 1 Na⸗ tional⸗ Regiſtrierkaſſe, ferer größere Mengen Spirituoſen, ca. 100 Flaſchen verſchiedene Weine, 3 Sack Weizenmehl ſowie größere Mengen Spezereiwaren aller Art: wie Reis, Grieß, Kaffee, Kakao, Gewürze. Tee, Suppeneinlagen, Seife u. Seifenpulver uſw. Mannheim, den 17. Februar 1925. Zollinger Gerichts vollzieher. Zwangs-Versteigerung Freitag, den 20. Febr. 1925., nachmittags 2 Uhr werde ich im Pfandlokal Q 6, 2 da⸗ hier gegen bare Zahlung im Vollſtreckungs⸗ wege öffentlich verſteigern: 3 Schreibmaſchinen, 2 kleine Aktengeſtelle, 25 Fenuerlöſchapparate, 1 Sofa, 2 Tiſche und ſonſtiges. 2086 Mannheim, 18. Februar 1925. Gern, Gerichtsvollzieher. WWangs-Versteigefung Freitag, 20. Februar 1925. nachmittags 2 Uhr werde ich in Mannheim im Pfand⸗ lokal Q 6, 2 gegen bare Zahlung im Voll⸗ ſtreckungswege öffentlich verſteigern: 2084 Tafelklavier, ein eintſütr. Kleiderſchrank, 1 Schreibkommode, 1 Divan, 1 Vertikow, ferner 20 Original⸗Radierungen moderner Künſtler, 1 Bild Tempera Fiſcherfrau(8. v. Bartels), 1 Gemälde(Wüſte), 20 Kunſt⸗ blätter, 1 chineſiſches Aquarell auf Seide. Febr. 1925 n. Mannheim, 18. E D Gemäß 8 3739„G⸗B. verſteigere ich für Rechnung eines Dritten am Freitag, 20. Febr. 1925, vormittags 10 Uhr in Mann- heim, Güterbahnhof Neckarstadt. meiſtbietend gegen Barzahlung: 2070 ll. d ll. Aadebu Ortsrichter 89. 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