A Aittwoch, 25. Februar Meoue dezu Haus eld. ſord muhe ung vorbehalten. Poſtſchecktonto Nr. 17590 Karls⸗ ſelte Ianpigeſchaftsſtele E 6. 2.— Geſchäſte Neven⸗ feaße 11. beſftraße 6, Schwetzingerſtraße 24, Meerfeld⸗ Döeiſe: In Mannheim und Umgebung ſrei ins 8 er durch die Poſt monatl..⸗M..50 ohne Beſtell ⸗ el evtl. Aenderung der wirtſchaftl. Verhäliniſſe Nach — Fernſpr. Nr. 7941—7945,— Telegr.-Adreſſe e deralanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentl. zwölfmal. eilagen: B ildei der Woche Sport u. Spiel. Aus Seit u. Leben mit Mannheimer Muſik⸗Seitung. Wannheimer Frauen-Seitu Mittag⸗Ausgabe 7 Inkeralliierte Konferenz in Brüſſel? die Entwaffnungs⸗ und Käumungsfrage 0 Ube rdage brech difes London, Kduden zwiſchen den Kabinetten von London, Paris und Brüſſel 24. Febr.(Von unſerem Londoner Büro.) Die ie Entwaffnungs⸗ und Kölner Räumungs⸗ ſind noch ſo wenig geklärt, daß man hier vorläufig eine Be⸗ ſcheintg zwiſchen Chamberlain und Herriot für nutzlos zu halten enf dieſe lichu beß e deutſchl ung. in Einem diplomatiſchen Mitarbeiter des„Dafly Telegraph“ f 5 Gaolge iſt es wenig wahrſcheinlich, daß Chamberlain ſeine Reiſe nach Ende nächſter Woche in Paris unterbrechen wird. Dafür ge⸗ er Plan einer internationalen Konferenz über Fragen in Brüſſel mehr und mehr Ausſicht auf Verwirk⸗ In britiſchen Regierungskreiſen beſteht man jedoch als Vor⸗ gung für eine ſolche Konferenz darauf, daß dieſelbe ſtrikte auf den B beſchränſcht der Kontrollkommiſſion und die Kölner Räumungsfrage D0 ankt bleibt. Auch die Idee, die die ſpätere internationale, unter ölkerbund ſtehende Kommiffion zur Inſpektion der Bemaffnung ands zu einer dauernden im Rheinland anſäſſigen Kö ſtüverſchaft verwandeln will, findet von britiſcher Seite keine Unter⸗ aſen g. Der Verſailler Vertrag beabſichtigt ein allmähliches Nach⸗ eder komm ſf un i 0 deutlich und nicht eine Verſchärfung der Kontrolle. Er beſtimmt auch Genf als den Sitz der interalliierten Kontrollkommiſſion. Verſuch, dieſe Kommiſſion in eine Art modifizierte Rheinland⸗ iſion zu verwandeln, werde von der britiſchen Regierung nicht n ſtützt werden, auch wenn er jetzt bei der Völkerbundsratsſitzung zur deſchlag gebrocht werden ſollte. denn das könne Deutſchland abſchrecken, Mitglied des Völkerbundes zu werden. Irdendwelche bun a0 in detſge Paris, 24. Febr. zafters durch Herriot iit inſofern Betouteng * dolniſ partef Linwend deutſche verwieſen werden. chen Regierung, einen Verbindungsoffizier für den Verkehr chen der Rheinlandkommiſſion und den deutſchen Behörden zu neh ei an das Referat des Miniſterpräſidenten ungen darüber müßten an die Vollverſammimng des Völker⸗ Ein kürzlich gemachter Vorſchlag der nen, ſei von London und Brüſſel günſtig aufgenommen wor e f + 2 2— le och werde Paris auf ſeiner vorläuftgen Ablöſung beſtehen. Frankreichs Balkan⸗Trabanten Dem geſtrigen Empfang des polniſchen baumeſſen, als nzöſiſche Miniſterpräſident dem diplomatiſchen Vertreter der chen Republit verſichert hat, daß auf der kom Die Tagung in hamm mer Wber die Ausſprache, die ſich am Montag bei der Ham⸗ Tagung des Provinzialausſchuſſes der Weſtfäliſchen Zentrums⸗ aiſterpr Marx ſchloß, ent⸗ men wir dem„Münſteriſchen Anzeiger“ folgendes: Ste re eam gegen derau derſu an werkf Dau aus d weiſe bei ein dD don er deiße lt t bee U„ deode ſeine 0 ſehe ſten im 9der u, wo die Scheidelinie zur Sozialdemokratie ſei. ledenen onokrat Fat den Geiſtlichen die troſtloſe Lage, aalchn Taunomierat Leppelmann erklärte: Für die dem Weſtfäliſchen mn daß nbarteichef bekundet, dor lbg, Dompropſt Dr. Herr w af ſtünden. Die Reihe der Redner eröffnete der frühere Miniſterpräſident gerwald. ö Er gab der Meinung Ausdruck, daß in Preußen in Kabinett wie im Reiche mit Verbindungsoffizieren oder ein tenkabinett möglich ſei. Im übrigen verwahre er ſich da⸗ die Trennungslinie gegenüber der Sozialdemobratie ſchärfer zzugrbeiten. Er ſei dagegen, daß Marx als Parteichef den in Preußen gemacht habe. Es gehe auf die Dauer nicht politiſch mit der Sozialdemokratie zulammenzuarbeiten und ge⸗ chaftlich mit den evangeliſchen Arbeitern. er nicht gewillt, den Prellbock abzugeben. Als Hauptpunkt iſt Er ſei auf die er Debatte hervorzuheben, daß dem Reichskanzler a. D. Ma r x allen Rednern ohne Ausnahme Dank und Anerkennung ausge⸗ Ein Redner wandte ſich gegen die Ausfüh⸗ Die chriſtliche Arbeiterſchaft wiſſe ganz Es kam teil⸗ en wurde. tegerwalds. zu lebhaften Auseinanderſetzungen, die Perſon Seperings eine große Rolle ſpielte. In Fchärfe wurde immer und immer wieber betont, daß von Weimarer Koalition keine Rede le ja 50 1 Kodrn in der Regierung ſitze. Beſonders hervorgehoben wur ſtlchendleb roſe in der die Arbeiter⸗ es Induſtriegebietes lebe. Wenn nicht bald eine beſſere zung eintrete, werde es zu einer Kataſtrophe kommen.— nverein angehörenden ZJentrumsmänner könne es nur Wir bleiben treu dem Zentrum: der weſtfäliſche Bauer zum Zentrum und wird ſich nicht irre machen laſſen.— önnig Köln dankte dem Reichskanzler a. D. Marx was dieſer für das beſetzte Gebiet ferch 9928 das unerſchütterliche Vertrau wa ſe an Marx mit dieſen Verſuchen nicht belaſten möge. Dazu ſei Perſon für die Partei zu wertvoll. In der Auſprache über den Fall von Papen-Leonartz Linneborn⸗Paderborn in bewegten feſt, daß, wenn die genannten Abgeordneten ſich auf die⸗ reu wurde von den Rednern Dazu kam der Wunſch zum ewiſſ 2 das Gensfrage beriefen, er ſagen müſſe, daß ſein Gewiſſen und iſſen der anderen 75 Abgeordneten unbeſchwert vor unſerem 113 Schließlich erkannten auch die landwirt⸗ lichen Vertreter an, daß das Vorgehen der Herren von duer Leonartz nicht zu billigen ſei, gaben aber wie andere Verhalten nicht in ſo *· dem das Wunſche Ausdruck, daß das Herten gezlaubt hätten, eiſe geahndet werden ſolle, da die Ag agtrage des landwirtſchaftlichen Beirates handeln zu müſſen.— Uiche 175 ſeſ noch daß dech das en u 8 ehen wan 7 chaft ſei 0 föl bſch en Verſammlung ſich er mit old ſprach den Wunſch aus, daß die Der hochpolitiſchen Dingen beſchäftigen möge. dadurch ſchon viel Schaden entſtanden. Zum Jalle Höfle-SCange⸗Högermann der Generalſekretär der Weſtfäliſchen Zentrumspartei, „Münſter in ſeiner Schilderung der Lage insbeſondere weder die Weſtfäliſche Zentrumspartei noch der Vorſtand. Generalſekr⸗tariat jemals irgendwelche Zuwendungen von ſcheordneten Lange⸗Hegermann erhalten häkten. Am Schluß on erwähnten Referats hat nach dem gleichen Blatt Marx noch geſagt: 355 ganzes Beſtreben muß darauf gerichtet ſein, uns einig und iumz zu erhalten. Das geſchloſſene Vorgehen der Fraktion, Eütige Stellung der letzten Tage iſt m. E. ein Zeichen poli⸗ dennſicht. Gerade in katholiſcher Beziehung iſt das Vor⸗ ein letzten Wochen von außerordenklicher Bedeutung. Glaub“ nderos Kabinett bilden zu können, in dem vier Zentrums⸗ enden inter⸗ alliierten Konferenz über die deutſche Entwaff⸗ nuna die Wünſche der kleinen Entente durch Frankreich vertreten werden ſollen. Herriot empfing von dem polniſchen Botſchafter Mit⸗ teilung der Marſchauer Regierung bezüglich des Genfer Protokolls. Polentritt auf die Seite Frankreichs und erklärt, daß für den Fall, daß das Genfer Protokoll abgeändert werden ſollte, eine Unterzeichnung desſelben durch Polen nicht ſtattfinden würde. Herriot wird heute die Vertreter der Tſchechei und Rumäniens empfaͤngen. wird deutſchland eingeladen werden! § London, 25. FJebr.(Von unſerem Londoner Mitarbeiter.) Die „Tinies“ erfahren, daß die britiſche Regierung bei ihrem inoffiziel⸗ ſen Meinungsaustauſch jetzt nicht länger darauf beſtehe, daß ein Datum für die Kölner Voraus angeſetzt werde. Sie bleibe aber feſt dabei, daß die Räumung von der Sicher⸗ heitsfrage getrennt zu halten ſei. Das Datum der Räu⸗ mung ſollte ihrer Meinung nach allein von der deutſchen Aus⸗ führung der militäriſchen Paragraphen des Verſailler Vertrages abhängen. Der Pariſer Timeskorreſpondent erklärt in einem augen⸗ ſcheinlich inſpirierten Bericht es ſei jetzt ſicher, daß die franzöſiſche Regierung einer Einladung der Deutſchen zu einer Zu⸗ ſammenkunft mit den alliierten Regierungen zuſtimmen werde, ſobald die Alliierten die Form der Mitteilung an Deutſchland über die Erfüllung der Entwaffnung beſchloſſen hätten. Die Deutſchen ſollten aber nur über die Ausführung der Forderungen der Alliier⸗ ſen befragt werden, keine Herabminderung dieſer Forderungen werde erlaubt werden. Der Korreſpondent führte weiter aus, Eng⸗ lands Weigerung, das Kölner Räumungsproblem mit der Sicher⸗ heitsfrage verbinden zu laſſen, hält man in Frankreich für un⸗ nvernünftig, man glaubt jedoch, daß Enaland etwos fuür die Sicherheit Frankreichs nach Beendigung der Rheinland⸗ beſetzung anbieten werde. Einige Erklärungen Chamberlains und anderer engliſcher Kabinettsmitglieder hätten dieſen Gkauben be⸗ ſtärkt, doch beunruhige die Verzögerung einer deutlichen Lö⸗ ſung dieſes Verſprechens. Viele„gut informierte“ Franzoſen glau⸗ ben, daß Deutſchland innerhalb fünf Jahren den Kampf wieder eröffnen werde. mitglieder beteiligt ſind, glaubt man, daß die Wünſche unſerer Be⸗ amten von einem deutſchnationalen Kabinett, in gerechter Weiſe berückſichtigt würden? Den Kreiſen, die anderer Meinung ſind, muß ich ſagen, daß ſie vergeſſen, wie es früher geweſen iſt. Daraus wollen wir lernen. Wie es mit, dem Aufblühen des katholiſchen Weſens ſein wird, ſollten ſich die Herren überlegen, die meinen, das Zentrum ſei von ſeiner Linie abgewichen. Wir haben uns frei gehalten und ſtaatserhaltende Politik getrieben. Die Abgeordneten können vor ihre Wähler treten und ſagen: Wir haben alles getan, nach beſtem Wiſſen und Gewiſſen. Dann können wir aber auch »erlangen, daß die Zentrumspartei einig und geſchloſſen bleibt. Dr. Seipel als Reoͤner in Egen Berlin. 25. Febr.(Von unſerm Berliner Büro.) Der frühere öſterreichiſche Bundeskanzler Dr. Seipel wird nun doch im Rhein⸗ land ſprechen. Der katholiſche Akademikerverband veranſtaltet vom 27. Februar bis 4. März eine Tagung in Eſſen mit dem beſon⸗ deren Thema„Die katholiſchen Akademiker und die Volksgemein⸗ ſchaft.“ Außer dem Bundeskanzler Seipel werden u. a. noch der Kardinal Erzbiſchof Schulte von Köln, Profeſſor Deſſauer aus Frank⸗ furt a.., der Abt von Marialaach und andere ſprechen. Der Reichskanzler und der Oberpräſident der Rheinprovinz haben ihr Erſcheinen zugeſagt. Ein Aufruf der vier Bergarbeiterverbände Die vier Bergarbeiterverbände nehmen in einem Aufruf zu der Verbindlichkeitserklärung des Schiedsſpruches vom 5. Februar über die Mehrarbeitsfrage Stellung. Sie erklären, daß der Spruch den Forderungen der Arbeiter nicht ge⸗ recht werde. Nur für eine kleine Gruppe der Arbeiter über Tag bringe er eine Verkürzung der Arbeitszeit. Die geſamte Arbeiter⸗ ſchaft untexr Tage und der überwiegende Teil der Tagesarbeiter exhalten weder eine Arbeitszeitverkürzung noch den tariflichen Zuſchlag für die Ueberarbeit. Dieſe Tatſache wirke doppelt er⸗ bitternd nach den Geſchehniſſen der letzten Zeit und beſonders nach der Erklärung des Reichsarbeitsminiſters, daß die Ueberarbeit in der Schwerinduſtrie nur für eine vorübergehende Notzeit vorge⸗ ſehen ſei. Der Schiedsſpruch entſpreche nicht der Billigkeit, nicht der augenblicklichen Wirtſchaftslage und werde auch nicht den be⸗ rechtigten Intereſſen der Arbeiter gerecht. Seit Beendigung des paſſiven Widerſtandes, wo das Mehrarbeitsabkommen in Kraft trat, hätten ſich die Verhältniſſe weſentlich gebeſſert. Der Aufruf wendet ſich dann gegen die ſyſtematiſche Zerſplitterungsarbeit der Kommuniſten und Unioniſten, die die Bergarbeiter auch jetzt wie⸗ der zu Handlungen zu verleiten ſuchten, die lediglich im Intereſſe der Arbeitgeber liegen. Die Bergarbeiter heute zum Streik aufzufordern, der zur unbedingten Niederlage führen müſſe, ſei ein Verbrechen an der Arbeiterſchaft. Die Bergarbeiter werden zum Schluß aufgefordert, nur der Parole der vier Verbände Folge zu leiſten. 2 Geh. Finanzrat Dr. Hugenberg hat ſeinen Vorſitz im Vor⸗ ſtand des Eſſener Bergbaulichen Vereins niedergelegt, weil er durch ſeine parlamentariſche Tätigkeit zu ſehr in Anſpruch ge⸗ nommen wird. In der letzten Vorſtandsſitzung des Bergbaulichen Vereins wurde an ſeine Stelle Generaldirektor Dr. Winkhaus zum 1. Vorſitzenden gewählt. Neue Streikbewegung in Berlin Berlin, 25. Febr. Der„Vorwärts“ meldet, daß die Maſchi⸗ niſten und Heizer der Berliner Großbetriebe der Metallinduſtrie beſchloſſen haben, die Arbeit wegen Lohndifferenzen einzuſtellen. Im Allgemeinen Elektrizitätswerk in Hennigsdorf ſtreiken be⸗ reits 1000 Arbeiter. Das genannte Blatt ſchreibt, daß Berlin am Vorabend einer großen Streikbewegung ſtehe. preis 10 Pfeunig 1925— Nr. 93 ſannheimer eitung annheimer General Anzeiger ng Unterhaltungs-Beilage Aus der Welt der Cechnik. Wandern u. Reiſen Anzeigenpreiſe nach Tarif, dei Vorauszahlung pro ein⸗ paltige Kolondtzelle für Allgemeine Anzeigen.40.-Mk. Reklamen.— G⸗M. Für Anzeigen an beſtimmten Tagen Stellen und Ausgaben wird keine Verantwortung über⸗ nommen. Höhere Gewalt, Streiks. Betriebsſtörungen uſw. derechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen für ausgefallene oder deſchränkte Ausgaben oder für verſpätete Aufnatzme vdon An⸗ seigen. Auftr.d. Fernſpr. ohne Gewähr. Gerichtsſt. Mannheim. SGeſet u. Nechi die Beihilſe der Landwirtſchaft zur Kapitalneubilöung Von Dr. K. Walter(Berlin) Die Kernfrage unſerer Wirtſchaft iſt die Neubildung von Kapital. damit wir von dem zinsfreſſenden ausländiſchen Geld und dem ebenſo unnatürlich hohen Raritätspreis für irländiſches Leihgeld loskommen und damit dnſere Produktion ſo wirtſchaftlich machen können, daß die Volksgeſamtheit davon ihr Auskommen fin⸗ det. Die Frage der Kapitalbildung iſt aufs Engſte mit der Belebung der Produktion und mit der Hebung der Kaufkraft der Bevölkerung verknüpft. Da die Aufnahmefähigkeit des Inlandsmarktes infolge der Verarmung Deutſchlands noch auf lange Zeit hinaus godrückt bleiben wird. ſo liegt ſelbſtverſtändlich das Endziel der Kapital⸗ neubildung in der Steigeruna unſeres Exportes. Dieſes Ziel muß trotz aller ihm enteegenſtetzenden Schwisriakeiten in Geſtalt der bei weitem noch nicht guf der alten Höhe befindlichen Aufnahme⸗ fähiakeit des Weltmarktes. der Antidumpinazölle und des eu teuren Arbeitens des deutſchen Produktionscanges angeſtrebt werdey. Do⸗ neben jedoch darf wan auch die kieinen Mittel nricht verachten und außer acht laſſen, deren Tragweite zwar nich! ausſchlaogebend zur Löſuna des Esſamturobtems iſt, aber immerhin doch eine nicht zu unterſchätzende Beihllfe dazu bietet. Deshalb darf bei dem Streben nach Hebuna des volkswirtſchaftlichen Karitals die Produktionsför⸗ derung und ſyſtematiſche Stärkung der Landwirtſchaft nicht außer acht gelaſſen werden. Das Schwergewicht der künftigen deutſchen Wirtſchaftsgeſaltung wird ſelbſiverſtändlich nach wie vor in der Pflece der interngtionolen Handelsbeziehungen und damit der Hebema des deutſchen Exvortes boruhen, zur Erreichuna dieſes Zieles bildet jedoch die Stärkung derlandwirtſchaftlichen Produktion eine recht kräftige Stufe. Deswegen wird ſich die Kapitatbildung in Deutſchland nicht allein auf der Baſis der Induſtrie. ſondern unter ſtarker Zuhlfe⸗ nahme der Landwirtſchaft vollzieben müſſen. Unſere Landwirtſchaft iſt on Ertraa gegenüber anderen Ländern ſtark zurückgeblieben und könnte nach Anſicht von Fachkreiſen eine Steigerung der Erträge um 30—40 Prozent bei ſuſtematiſcher Durcharbeituna der landdirtſchaft⸗ lichen Prodoktion recht wohl erzielen. Mit jeder Vermehrung der landwirtſchoftlichen Produktion wird der Abfluß deutſchen Kopitals in das Ausland geringer und damit unſere Zablungsbilonz und das Anwachſen des Inlandskapitals rerbeſſert. Erzeugt die Landwirt⸗ ſchaft ferner nennenswerte Quantitälen mehr. ohne daß die Einzel⸗ breiſe eine Erhöhuna erfahren, d. h. unter Zuhilfenahme wirtſchaft⸗ licher Kreiſe ſich weſentlich ſeigern und kann den Ausganaspunkt für die Belebung des inneren Marktes bilden. Wie nötig wir es haben. neben dem Hauptziel der Steigeruna des Ervortes unſer Augenmerk auch der Belebung des inneren Marktes zuzuwenden. geht daraus hervor, daß die deuſche Irduſtrie in Friedenszeiten etwa 70—80 Prozent ihrer Produktion cuf dem Inlan arkte ab⸗ ſetzte. Damalls batten wir ollerdings neben einer kaufkröftigen Land⸗ wirtſchaft noch das große Gebiet des Vaumarktes, der gegenwärtig erſt die erſten Anzeichen des Erwachens aus fahrelangem Dorp⸗ röschenſchlaf zeigt. Die Aufnaf mefähiakeit des Inlandsmarktes läßt ſich nun nicht nach einer aänzlich abwegigen Theorie dadurch heben, daß man Arbeitern und Ano⸗ſtellten böhere Einkommen gibt. ohne daß die indeſtriell und landwirtſchaftlich erzerate Gütermevoe dam't aleichen Schritt hält, ſondern höhere Einkommen vermehren die Kaufkraft nur dann. wenn ſie von einer wirtſchaftlicheren Produktion getragen werden können. Gelinat es uns aher, die Uryreduktion der allernotwendiaſten Lebensprodufte durch ratienellere Erengung zu verbilligen. ſo tritt an die Stelle des höheren Nominaleinkommens das hohe.gleinkommen und damit der Anfgane den Kgpilalhiſdung. Zur Stärkung der landwirtſchaftlichen Produktion gehört ſelbſt⸗ verſtändlich. ebenſo wie zur Hebung der induſtriellen Produktion, Kapital. Wohl hat die Landwirtſchaft in der Inflationszeit ihre guten Seiten gehabt. die ſie zum Ausba uund zur Reorgoniſation der Vetriehe verwendet hat. Dieſe Belebung iſt ober unterbrochen worden und konn nicht eher wieder den erforderſſchen Aufſchmung nehmen, als bis der Landwirtſchaft en Stelle der Papiergeldſchein⸗ Gewinne früberer Jeiten dffzkttir⸗e Goldkapitol zum rationellen Ar⸗ beiten zur Verfügung seſtellt wärd. Die Kredite, deren die Land⸗ wirtſchaft benötigt. um ihren techniſchen Apparat weiter zu vervoll⸗ kommnen, ſind bei weitem nicht ſo groß, wie die von der Induſtrie benötigten. Man ſollte deshalb ſein Augenmerk darauf lenken, daß wenigſtens ein Teil der brachliegenden öffentlichen Gelder der Land⸗ wirtſchaft in Geſtolt billiger Kredite zugeführt wird, damit ſie zu produktionsfördernden Einrichtungen das nötige Vetriebskapital erhält. Dieſes Kapital wird ſich in nutbringender Weiſe umſetzen, da ja die von der Landwirtſchaft gedachten Anſchaffungen an Maſchi⸗ nen, Baumgterial und dergleichen im Inlande bleiben und wiederum einer ganzen Reihe von Induſtrien zugute kommen. Je mehr das der Landwirtſchaft zur Verfügung geſtellte Betriebsktpital umgeſetzt wird, um ſo größer iſt der zinstragende Nutzen, den es in geſundem Umlaufverhältnis abwirft. Die dazu erforderlichen Kapitalien halten ſich in relativ beſcheidenem Rahmen und könen leicht durch Be⸗ laſtung des landwirtſchaftlichen Grund und Bodens geſichert werden. Ein beſonderes Intereſſe an der Förderung der landwirtſchaftlichen Produktion und der Kaufkraft der deutſchen Landwirtſchaft hat die deutſche Maſchinenin uſtrie und namentlich ihr Spezial⸗ zweig, die Erzeugung landwietſchaftlicher Maſchinen. In ihrem Intereſſe liegt es in erſter Linie, ſich für die Kapitalin⸗ veſtierung zur Steigerung landwirtſchaftlicher Produktion einzuſetzen, damit die Kapitalbildung bei der Landwirtſchaft in Fluß kommt und ihr ein ſicheres Abſaßgebiet für weitere Zeiten hinaus bietet. Die vorauszahlungen auf die vermögensſteuer Verſchiedentlich iſt in den letzten Tagen in Zuſendungen an die Preſſe den Steuerpflichtigen der Rat gegeben worden, die am 15. Februar fällige erſte Vorauszahlung auf die Vexmögensſteuer 1925 nicht zu entrichten, da nach dem Entwurf des neuen Vermögens⸗ ſteuergeſetzes als Vorauszahlungen für das Jahr 1925 nur die Hälfte der für das Kalenderjahr 1924 feſtgeſetzten Steuerbeträge erhoben werden ſolle.— Hierzu iſt zu bemerken, daß der Entwurf des neuen Vermögensſteuergeſetzes noch nicht Geſetz und dem Reichstag noch nicht einmal zugegangen iſt. Für die Vorauszahlungen iſt alſo nach wie vor ausſchließlich der§ 29, Abſatz 2 des Vermögensſteuergeſetzes maßgebend. Darnach war für 1925 als erſte Vorauszahlung a m 15. Feruar ein Viertel der Vermögensſteuer 1924 zu entrichten. Wann weitere Vorauszahlungen für 1925 zu entrichten ſind, wird der Reichstag bei der Veratung des neuen Vermögensſteuergeſetzes zu beſchließen haben. Steuerpflichtige, die ihre Vermögensſteuer⸗ vorauszahlungen unter Berückſichtigung der verlängerten Schonfriſt nicht ſpäteſtens bis zum 28. Februar entrichten, ſetzen ſich der Erhebung von Verzugszuſchlägen und auch der Gefahr der zwangsweiſen Beitreibung aus. 1 5 2. Seite. Ar. 9g3 ANeue Mannteimer Jeitunz Mittas⸗Nusgade) Mmittwoch, den 25. Jebruat 12— das Befinden des Reichspräſidenten — Berlin, 25. Febr.(Von unſerem Berliner Büro.) Ueber das Befinden des Reichspräſidenten wiſſen hieſige Blätter noch einige Einzelheiten zu berichten: Ebert hat den geſtrigen Tag gut verbracht. Aufgrund der ärztlichen Beobachtung des körperlichen Befindens des Patienten wird angenommen, daß der Geſundungs⸗ prozeß ohne Komplikationen vor ſich gehen wird. Beſuche hat der Reichspräſident Fern freilich noch nicht annehmen können. Auch in den nächſten Tagen wird er davon Abſtand nehmen müſſen. Nur den nächſten Familienangehörigen war geſtern von den Aerzten ein kurzer Beſuch geſtattet worden. Man rechnet damit, daß der Hei⸗ lungsprozeß 14 Tage bis 3 Wochen beanſpruchen wird. * Einige Londoner Blätter veröffentlichen aus Anlaß der Opera⸗ tion des deutſchen Reichspräſidenten Ebert Kommentare. „Daily Mail“ ſchreibt, im ganzen könne geſaat werden, daß Ebert als Präſident erfolareich geweſen ſei. Mit beharrlicher Klua⸗ heit habe er verſucht. das Staatsſchiff einen mittleren Kurs zu ſteuern. Sogar das Maadeburger Urteil habe Eberts Stellung nicht ernſtlich erſchüttert aus dem einfachen Grunde, weil aroße Maſſen Gemäßiater in ihm die beſte Gewähr ſähen, um Deutſchlands Staats⸗ ſchiff in ruhigere Gewäſſer zu lenken. Sozfaldemokratiſche Ablenkungsmanöver Berlin, 25. Febr.(Von unſerem Berliner Büro.) Herr Heilmann iſt durchaus entgegen dem Empfinden weiter ſozial⸗ demokratiſcher Parteikreiſe, zumal ſolcher außerhalb Berlins, be⸗ kanntlich vom ſozialdemokratiſchen Parteivorſtand rehabilitiert wor⸗ den. Namentlich iſt der„ſozialdemokratiſche Preſſedienſt“ ungeheuer rege in angeblichen Enthüllungen. Namentlich gibt der Fall Sprit⸗ Weber und der Wolpe⸗Bank ihm Stoff zu Angriffen auf Dr. Streſemann, im Stile der Anklagerede des Herrn Heilmann vom letzten Freitag. Neues, oder irgend pie gravierendes erfährt man trotz der reichlichen Verwendung von Sperr⸗ und Fettdruck nicht. Der Sprit⸗Weber ſoll von Dr. Streſemann in den volks⸗ parteilichen Reichsklub eingeführt worden ſein und für die Deutſche Volkspartei und die„Zeit“ Zahlungen geleiſtet haben. Der flüch⸗ tige Wolpe hat den Reichsaußenminiſter hinein gelegt wie ſo viele andere, indem er ihm ein Empfehlungsſchreiben abgeſchwindelt hat. Auch Herr Wolpe ſoll Dr. Streſemann kleinere Beträge für Zwecke der Deutſchen Volkspartei überwieſen haben. Alles ſchön und gut: Nur wo iſt hier das Vergleichsmoment mit dem Fall des ehemaligen Reichskanzlers Bauer, des ehemaligen Polizeipräſidenten Richter und des noch aktiven Abgeordneten Heilmann? Hat Dr. Streſe⸗ mann ſich etwa auch in ein Angeſtelltenverhältnis zu Weber und Wolpe begeben? Hat er auf Koſten des Reichs und der Allgemeinheit dieſen fort und fort Vorteile zu verſchaffen verſucht? Herr Heilmann wiederholt bei der Gelegenheit, geſtützt auf den würdigen Genoſſen Oskar Kohn die Behauptung, daß Dr. Streſe⸗ mann ſ. Zt. den Kommerzienrat Litwin an Kraſſin empfohlen und dieſer ſich über Litwins wucheriſche Geſchäfte be⸗ ſchwert habe. Dr. Streſemann hat ſich inzwiſchen durch den deutſchen Botſchafter in Moskau an Kraſſin mit der Bitte gewandt, zu den Behauptungen des Herrn Heilmann Stellung zu nehmen. Darauf hat Kraſſin an den Grafen Brockdorff⸗Rantzau ein Schreiben gerichtet, in dem er erklärt, daß er nie von Dr. Streſemann weder eine ſchrift⸗ liche noch eine mündliche Empfehlung für Herrn Litwin erh ulten habe und daß die von Herrn Heilmann ihm in den Mund gelegte Aeußerung über den Kommerzienrat Litwin und die damit zu⸗ ſammenhängende Verleumdung Dr. Streſemanns nie von ihm aus⸗ geſprochen worden iſt. Herr Heilmann bleibt aber in den Augen ſeiner Freunde gerechtfertigt und darf weiter enthüllen. Der Barmat⸗Skandal Iſaak Barmat aus der Haft entlaſſen Berlin, 25. Febr.(Von unſerem Berliner Büro.) Der jüngſte der Brüder Barmat, Iſaak mit Namen, hat auf Beſchluß des Kammergerichts geſtern die ungaſtlichen Räume des Gefängniſſes ver⸗ laſſen dürfen. Dieſer Barmat hat offenſichtlich mit den Schiebungen ſeiner kalentvollen und glückhaften Brüder nichts zu tun gehabt. Er iſt ein junger Menſch von 21 Jahren, der an der Handelshochſchule in Wien ſtudiert und nur zu Weihnachten nach Berlin gekommen war, um das Weihnachtsfeſt zu verleben. Die Pariſer Preſſe zum Barmatlfkandal Die Pariſer Preſſe beſchäftigt ſich in der letzten Zeit eingehend mit dem Barmatſkandal. So ſchreibt der„Excelſior“ über ein preußiſches Panama. Neben Bauer und Richter erſcheint ihm der ſächſiſche Geſandte Gradnauer und Heilmann beſon⸗ ders kompromittiert. Die ſozialiſtiſche„Humanité“ greift die deutſchen Sozialdemokraten heftig an. So ſchreibt ſie, der aben⸗ teuernde polniſche Jude Barmat habe ſofort erkannt, welche Unter⸗ ſtützung er an der deutſchen Sozialdemokratie finden könne. Nur dank ſeiner Beziehungen zur Sozialdemokratie habe er ſeine Ge⸗ ſchäfte machen können. Ein Reichsbankrat zu vier Jahren Sefängnis verurteilt Nach zweitägiger Verhandlung verurteilte das erweiterte Schöffengericht in Frank furt a. M. den 48jährigen Reichsbank⸗ rat Karl Leonhard wegen fortgeſetzten Betrugs, Veſtechung und Amtsunterſchlagung zu vier Jahren Gefängnis und den 30jährigen Effektenmakler Max Kaufmann wegen fortgeſetzten Betrugs und Beſtechung zu vier Jahren Zuchthaus. Kaufmann hatte als ſelbſtändiger Effektenmakler, nachdem es ihm nicht gelungen war, bei der Reichsbank ein Girokonto zu er⸗ langen, noch zur Abrechnungsſtelle der Frankfurter Banken zuge⸗ laſſen zu werden, ſeine Efſektengeſchäfte durch Leonhard über die Reichsbank beſorgen zu laſſen. Hierdurch wurden der Reichsbank zunächſt für kurze Zeit Gelder entzogen. Dadurch aber, daß die Spekulationsgeſchäfte des Kaufmann anfangs günſtig waren, wurde immer wieder für Deckung geſorgt. Als aber im Herbſt 1923 Kauf⸗ mann keine glückliche Hand mehr hatte, beging Leonhard für ihn, nachdem einmal ein Defizit entſtanden war, Unterſchlagungen in großem Umfang. Als im Sommer vorigen Jahres das Defizit der Reichsbank 408 000 Mark erreicht hatte, und Kauf⸗ mann nicht in der Lage war, dem Drängen Leonhards auf Zahlung Folge zu leiſten, zeigte Leonhard die Sache ſeinem Anwalt an, der daraufhin der Reichsbank Meldung erſtattete. Während Leonhard von Kaufmann nur kleinere Beträge für ſeine Leiſtungen erhielt, hat Kaufmann einen weſentlichen Teil der Gelder durch luxuriöſen Lebenswandel verbraucht. Er hielt ſich piex Autos, beſchenkte ſeine Geliebten mit Brillanten, Silber⸗ ſachen, Bargeld und Möbel und lebte ſozuſagen wie ein Fürſt: namentlich auch in Berlin, wo er im Adlon⸗Hotel wohnte und auf großem Fuß lebte Leonhard wurde mehr oder weniger ein Opfer ſeiner Gutmütigkeit und Nachgiebigkeit. 7 Die nuſwertungsfrage Die Reichsregierung hat die Fertigſtellung der Geſetzentwürfe üher die Aufwertung für Mitte der Woche in Ausſicht geſtellt. Dieſe Zuſage geht nicht in Erfüllung. Offiziös wird darüber mitgeteilt, daß die notwendigen Beſprechungen mit Parteivertretern durch die Vertagung des Reichstages unterbrochen worden ſeien und erſt An⸗ fang nächſter Woche wieder aufgenommen werden können. Die Regierung werde ſofort nach Abſchluß der Beſprechungen die Ge⸗ ſetentwürfe den geſetzgebenden Körperſchaften zuleiten. Zau den Geſetzentwürfen über die Steuerreform hat die Sozial⸗ demokratiſche Reichstagsfraktion erneut den von ihr ſchon früher wiederholt geſtellten Antrag eingebracht, die Steuerliſte der Oeffentlichkeſt zugängig zu machen, damit durch die öffentliche Kon⸗ trolle Steuerhinterziehungen entgegengewirkt werde Berlin, 25. Febr.(Von unſerem Berliner Bürd.) Aus Am den vorſitz in der Soar-Regierung § London, 25. Febr.(Von unſ. Londoner Mitarbeiter.) Der Vorſchlag der Wiederernennung Raults zum Vorſitzenden der Saarregierung wird, wie der„Daily Tel.“ zu melden weiß, in Genf wahrſcheinlich Oppoſition hervorrufen. Man wird darauf beſtehen, baß beri der Sitzung des Völkerbundsrates im März 1922 der Plan allgemein gebilligt wurde, daß der Vorſitz der Saarregierung wäh⸗ rend der erſten fünfjährigen Okkupationsperiode ein Franzoſe, wäh⸗ rend der zweiten Periode ein Neutraler und während der dritten ein Saareinwohner ſein ſollte. Die treudeutſche Saarbevslkerung Die 5. Tagung des Bundes Saarverein deſſen Hauptaufgabe darin beſteht, im nichtbeſetzten Deutſchland und im Ausland weiteſtgehende Aufklärung über Land und Leute an der Saar und über die Vorgänge auf politiſchem, wirtſchaftlichem und kulturellem Gebiet unter der Völkerbundsverwaltung des Saarge⸗ bietes zu verbreiten, wird in dieſem Jahre am 5. und 6. Juni in Hannover abgehalten. Auch diesmal iſt mit der Tagung eine große Saarkundgebung verbunden, auf welcher verſchiedene Redner der treudeukſchen Haltung der Saarbevölkerung in Dankbarkeit gedenken und dem Saarvolk das Treugelöbnis der Brüder und Schweſtern im Mutterlande entbieten werden. Hin⸗ denburg hat die Uebernahme des Protektorats über die Saar⸗ kundgebung zugeſagt. Dem Ehrenausſchuß der Bundestagung werden namhafte Perſönlichleiten aller politiſchen Parteien der Reichs⸗ und Landtagsfraktionen, ertreter der ſtaatlichen und kommunalen Behörden uſw., u. a. Oberpräſident Noske Regie⸗ rungspräſident v. Velſen⸗Hannover und der frühere Landrat der Kreiſe Ottweiler und Sogrbrücken im Saargebiet, Regierungspräſi⸗ dent v. Halfern angehören. Hom'ral v. Uedom geſtorben Im Alter von 71 Jahren iſt in Schwerin Admiral v. Uſe⸗ dom geſtorben. Admiral v. Uſedom befehligte im Jahre 1900 als Kommandant des Kreuzers„Hertha“ bei den chine ſiſ hen Wirren das deutſche Landungskorps in der Expedition des britiſchen Admirals Seymour, der den berühmt gewordenen Befehl:„The Germans to the Front!“ cab Noch ſeiner Verabſchiedung im Jahre 1910 trat er als Feldmarſchall in türkiſche Dienſte und verteidigte als Ober⸗ hefehlshaber die Dardanellen und den Bosvorus. Später kämpfte er in der 5. türkiſchen Armee unter Marſchall Liman v. Sonders. Eine Beleidigungsklage des Herrn Gaißlers Berlin, 25. Febr.(Von unſerem Berliner Büro.) Vor dem Amtsgericht Berlin Mitte fand geſtern die Verhandlung einer Be⸗ leidigungsklage des deutſchnationalen Abgeordneten Geißler gegen den Redakteur Zimmermann vom deutſchnationalen Handlungsgehilfenverband ſtatt, die über die ſeltſamen Praktiken Geißlers vernichtende Klarheit brachte. U. a. erklärte der volks⸗ parteiliche Abgeordnete Thiele, der Austritt Geißlers aus der Volkspartei ſei darauf zurückzuführen, daß in allen Inſtanzen der Partei die Erkenntnis angebrochen war,„daß es Geißler ſehr ſchwer ſalle, bei der Wahrheit zu bleiben.“ Die Pariſer Wirtſchaſtsverhandͤlungen Berlin, 25. Febr.(Von unſerem Berliner Büro.) Der „Lokalanzeiger“ behauptet: In Berliner politiſchen Kreiſen hätte man den Eindruck, daß die deutſch⸗franzöſiſchen Wirtſchaftsverhand⸗ lungen in ein etwas günſtigeres Stadium getreten ſeien. Es ſcheint, als ob die franzöſiſche Delegation ſich dem deutſchen Standpunkt etwas angenähert habe, wonach die„de kacto Meiſtbegünſtigung“ in den Vordergrund der künftigen Vereinbarungen zu ſtellen wäre. Die Meldung des„Lokalanzeigers“ iſt einſtweilen noch nicht nachzuprüfen; immerhin würde ſie mit Nachrichten und Auffaſſungen „„ die man neuerdings in der Pariſer Preſſe zu finden eginnt. Miniſterpräſident Branting geſtorben Der ſchwediſche Miniſterpräſident Branting iſt heute mitiag 12.37 Uhr geſtorben. ** Karl Hjalmar Branting wurde am 23. November 1860 in Stockholm geboren. Er begann ſeine Laufbahn als Wiſſenſchaftler, indem er ſich mit aſtronomiſchen Forſchungen befaßte. Später wandte er ſich der Politik zu und wurde ein eifriger Ver⸗ fechter der ſozialiſtiſchen Idee. Als Parteiführer übernahm er 1917 das Finanzminiſterium. Das ſtarke Anwachſen der ſchwe⸗ diſchen Sozialdemokratie nach dem Kriege führte im Frühjahr 1920 zum erſten Kabinett Branting. Aus Neuwahlen im Herbſte 1920, die wieder eine Stärkung der Konſervativen ergab, zog Branting die Folgerung, indem er zurücktrat, nachdem die Liberalen den Ein⸗ tritt in ein Koalitionsminiſterium abgelehnt hatten. Ein zweites rein ſozialiſtiſches Kabinett bildete Branting im Oktober 1921, nach⸗ dem die Septemberwahlen ſeine Partei wieder erheblich geſtärkt hatte. Diesmal blieb er bis April 1923 an der Regierung Als dann die Rechte in der erſten Kammer durch Neuwahlen zunahm, trat er zurück. Es folgte ein Miniſterium Trygger. Dies löſte Branting nach den für ihn günſtigen Neuwahlen im Herbſt 1924 wiederum mit einem dritten rein ſozialiſtiſchen Kabinett ab. Durch ſein aus⸗ gleichendes Wirken im Völkerbundsrat, wo er ſich viel mit dem Ge⸗ nicht ſeiner Perſon gegen die Vergewaltigung der Beſiegten einſetzte, ſicherte er ſich auch in Deutſchland zahlreiche Sympathien. Anläßlich des Ablebens des ſchwediſchen Miniſterpräſidenten Branting iſt der deutſche Geſandte in Stockholm, v. Roſenberg beauftragt worden, das Veileid des Reichspräſidenten und der Reichsregierung auszuſprechen Trink ſprüche in franzöſiſchen Offizierkaſinos Paris, 24. Febr.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) In der „Ere Nouvelle“ machte der Deputierte Ury Mitteilung über die reak⸗ tionäre Bewegung im Offizierskorps der franzöſiſchen Rheinarmee. Aufgrund von eingegangenen Privatnachrichten erklärte er, daß in franzöſiſchen Ofk zierskaſinos faſt überall der Trinkſpruch auf diekommend Militärdiktatur ausgebracht wurde. Auch die royaliſtiſch gennten Offiziere würden ſich durch rückhaltloſe Kundgebungen ihrer Geſinnung bemerkbar machen. Der Deputierte will dem Kriegsminiſter über die Vorgänge Bericht erſtatten und ſpricht ſein Erſtaunen darüber aus, daß die Regierung, die wohl ſo gut über die Stimmung im franzöſiſchen Offizierskorps unterrichtet ſein dürfte wie er ſelbſt, derartige Vorgänge nicht bloß dulde, ſondern ſie auch ungeahnder laſſe. die franzöſiſche Phantaſie Die Vereinigung Deutſchlands mit Oeſterreich wird von der franzöſiſchen Preſſe als neues Schreckgeſpenſt an die Wand gemalt. Die Ankündiaung, daß der Paßzwang zwiſchen Deutſchland und Oeſterreich aufgehoben werden ſoll, wird von Per⸗ tinar im„Echo de Paris“ als das Vorſpiel dieſer Vereinigung an⸗ geſehen. Am ſchlimmſten aber iſt die Tatſache, daß die Sozialiſten nach ihrer Parteidoktrin eine Analiederung Oeſterreich wünſchen müſſen und in dieſer Beziehung mit den Rechtsparteien harmonieren. „Wehe uns.“ ruft Pertinax,„wenn wir die Richtlinien aufheben, die einzige Sicherheit, die uns noch ermöaglicht. dieſe Verſchwörung der Völker zur Vernichtung der Verträge zu verhindern!“ * Die Spanier in Marokfo. Wie aus Madrid gemeldet wird, wird General Primo de Rivera ſich in der nächſten Woche zu einem Frankreich und die Botſchaſt am vatikan Nach einer Meldung der„Germania“ aus Paris han ſih franzöſiſche Senator de Monzie in den letzten Tagen gelege dell. eines Aufenthaltes in Rom mit Kardinal Gaſparri perh den Während der Pariſer Parlamentsdebatte über die Botſchaft obruch⸗ Vatikan war de Monzie als entſchiedener Gegner de⸗ Abb der Beziehungen hervorgetreten. Die an dieſe Reiſe angelnüf n Kombinationen wurden durch eine Havasmeldung aus m der ſtärkt, wonach man in gewiſſen kirchlichen Kreiſen eine A0. Botſchafterfrage darin ſehen würde, daß der Poſten des elſaß⸗ mit ringiſchen Sondervertreters einer beſonderen Perſönlichkeit daß weitgehenden Vollmachten übertragen würde. Man vermutet, dieſe Nachricht von de Monzie lanziert worden iſt, um bepart Möglichkeit neuer Zugeſtändniſſe der Regierung in 0 die zu ſondieren. Die Frage der Vatikanbotſchaft iſt auch dur übet Rede Caillaux verſchoben worden, der ſich mit keinem Wort eer dieſes Problem äußerte und von dem bekannt iſt, daß er in Frage anderer Anſicht als Herriot iſt. Jum griech ſch⸗türkiſchen Ronflikt 5 V Paris, 25. Febr.(Von unſ. Pariſer Mitarbeiter.) Wie, in verlautet, beſteht zwiſchen dem Londoner und Pariſer Kabineneer der Frage der Regelung des griechiſch⸗türkiſchen Streitfalles gen⸗ die Ausweiſung des ökumeniſchen Patriarchen ein Meinungegen ſatz. Chamberlain ließ hier durch den engliſchen Botſchafte aalz teilen, daß das engliſche Kabinett die Behandlung dieſe⸗ Strel eine im Genfer Völkerbundsrat nicht für zweckmäßig halte, vielmes direkte Verſtändigung zwiſchen Angora und Athen wünſche. hatte geſtern mit dem türkiſchen Botſchafter eine Beſprechung. Die ruſſiſch⸗zapaniſchen Beziehungen Wie aus Moskau gemeldet wird, fand in Tokio ein Nug dioſes Feſt ſtatt zur Feier der japaniſch⸗ruſſiſchen Verſtänd zub das von den bekannteſten japaniſchen Politikern, Profeſſorem ſcn, liziſten und Vertretern der Wirtſchaftskreiſe beſucht war. dere ſcherin aus Meskau und Carachan aus Peking hatten beſo des Begrüßungstelegramme geſangt. Die Reden, die währen Feſtes gehalten wurden. betrafen die Auswirkung des eben 95˙ ſchloſſenen japaniſch⸗ruſſiſchen Vertrages, der den Beginn einer Die löſung Japans von angelſächſiſchem Einfluß bedeu een zapaniſch⸗ruſſiſche Annäherung liquidiere die Periode der frü Red⸗ Mißnerſtändniſſe zwiſchen Japan und Sowjetrußland. Maere ea ver übten ſcharfe Kritik an dem Verſailler 3. ſum⸗ Die Anwendung der Grundſätze Wilſons über dos Selbſtbeſ nd Denret dor Pölter ſei ellsemein für Deutſchland Oeſterreich„obligatoriſch“ geweſen. Trotzki als Botſchafter nach Tokio vorgeſehen? Aus Moskau verlautet, daß man Trotzki, ſobald ſi Befinden gebeſſert hat, den Botſchafterpoſten in Tokio an werde. der Sohn des himmels auf der Fucht (Spezialbericht der United Preß) 1 eking. 24. Febr. Der junge mandſchuriſche Kaiſer H ſu ander tung, der ſeit ſeiner Ausweiſung aus dem kaiferlichen Palaſt diee japaniſchen Geſandtſchaft in Peking Zuflucht gefunden batte, ha pon in der letzten Nacht in Verkleiduna verlaſſen; er kat ſich. nut Im einem Sekretär bealeitet, auf den Weg nach Tientſin begeben den Zuge nach Tienſin, den er nach zuverläſſigen Meldungen beſt zu⸗ bat, wurde er von niemand erkannt. Wie die United Preß e ge⸗ perläſſiger Ouelle weiter erfährt, bat Hfuanatung die faraniſehe wel ſandtſchaft in der Uniform eines Bedienten verlaſſen. Seigeendl⸗ Lieblinasfrauen, die mit ihm ſein Exil tellten, haben da⸗ n ſchaftsgebäude eine Zeit nach dem Kaiſer verlaſſen. Sie wurder einem höheren ſapaniſchen Beamten begleitet. Die javaniſche Ceſandtſchaft bat zu der Anaelegenbeit die 6e, gende Erklärung erlaſſen:„Hſuangtung hat das Gebäude dennen ſandtſchaft verlaſſen, ohne dem Geſandten oder einem ſeiner Ben von vorher Mitteilung zu machen. Bei ſeinem Fortgang war 0 einem der Geſandtſchaft unbekannten Chineſen begleitet. Hſuante hat ſich nach Tientſin gewandt, wo er im Vamato⸗Hotel Zuflu pau⸗ ſucht hat. Es ſckeint. daß die Flucht auf die in letzter Zeit kace fenden Anariffe der Preſſe zurückzuführen iſt. die ihn beſchu Spiel ſeine Hand bei verſchiedenen Anſchlägen der jünaſten Zeit in iner aebabt zu haben. Er hat ſich zu ſeiner Flucht wahrſcheinlich% be⸗ Verkleiduna bedient, doch iſt bei der Geſandtſchaft darüber nich dem kannt. Die chineſiſche Reaierung iſt ſofort und in aller Form von Vorfall in Kenntnis geſetzt worden.“ eine Soweit die Darſtellung der japaniſchen Geſandiſchaft. zu del aen Melduna in gewiſſem Widerſpruch ſteht, die aus Tokio eina ung⸗ iſt und die berichtet. daß man mit der baldigen Ankunft Hſuang in Japan rechne. ch ſein bieten Die Fahrten unſeres Amerika⸗Zeppelins 5 tio⸗ Wie aus Newyork gemeldet wird. wird der in Latehurſt fan) nierte Luftkreuzer Los Angeles für den Flug nach foll zwiſchen dem 20. Mai und dem 20. Juni ſtarten. Der J hat, beweiſen, daß das Schiff mit Helium die gleiche Flugmöglich ſich dis mie mit Waſſerſtoffgas. Da die gleichen Winde aber natür geans Rückfahrt erſchweren, ſoll die„Patoka“ auf der Mitte des aras⸗ ſtationiert werden. Außerdem ſoll ein Schiff mit Helium Porbe⸗ fahren, um die„Los Angeles“ auffüllen zu können. eittwoch reitungen zu dem neuen Bermudaflug ſind wohrſcheinlich Ni Letzte Meloͤungen Die Wahlen in Thüringen N 1 Die Stadtgemeinde⸗ und Kreisratswahlen vom letzten ichen tag haben zu einem völligen Sieg der Vürger!! un geführt. Im ganzen ſind 362 Sitze den bürgerlichen Parteien 257 Sitze den Sozialdemokraten und Kommuniſten zuge g im⸗ Insgeſamt ſind 412 104 Bürgerliche und 328 574 ſozialiſtiſche e men abgegeben worden. 8 Der Konkrollbericht (Spezilalkabeldienſt der United Preb), ſcheibt eENemyork. 24. Febr. Newyork Herald“ und„Tribaneen in ihrem Leitartikel, der ſich mit dem Bericht der interalliier 55 nicht trollkommiſſion befaßt, daß der Bericht nichts enthielte, Entwaff, ſchon bekannt geweſen ſei, nämlich„daß Deutſchland die 5 nungsbedingungen des Verſailler Vertrags nicht erfüllt h auch nicht daran denke, ſie zu erfüllen.“ Erdbeben in Belgien 5 tde in Brüſſel. 24. Febr. Am Montaa kurz vor Mitternacht 5 30 Se⸗ einem Teile der Provinz Limbura ein Erdbeben perſpürt daß aleiter kunden dauerte. Es war von ſtarkem unterirdiſchen Gets 1 Möbeln In verſchiedenen Ortſchaften wurden Gegenſtände von de angerich beruntergeworfen. Schäden wurden beſonders in Lancken riſchaf tet, wo mehrere Häuſer Riſſe erhielten. In einer andenſt geſtorben, iſt eine Frau eine Stunde nach dem Erdbeben aus Anaſt aunt ſeht Auch in Lüttich wurde das Erdbeben verſpürt, allerdings gering. Neue Goldſendung aus Amerika (Spezialkabeldienſt der United Preß) an hal Newyork, 24. Febr. Das Vankhaus Pierpont in fur die wiederum%½ Millionen Dollars in Gold, Reichsbank beſtimmt ſind, nach Bremen verfrachtet. D Dezember Beginn der Goldſendungen nach Deutſchland, die am 5. Bukareſt läßt ſich das B. T. melden: Die Bukareſter Regierung hält die Beilegung des deutſch⸗rumäniſchen Konflikts für möglich. kurzen Aufenthalt nach Marokko begeben, um dort die Organiſation einer neuen Strafexpedition gegen Abdel Krim zu prüfen. aufgenommen worden, die Summe von 50 Millionen 4 lars erreicht worden. 0 Löſung u, ——— 2 —— 2— 2 757EFFFFFF an⸗ N ub⸗ h⸗ ere des 95· die en 9. m⸗ nd ein en 00 S ———— . Alwoch, den 25. Februar 1925 2 ndk als die Sichtbarwerdung lebendig⸗wirkſamer Menſchtums⸗ Von Amtsgerichtsdirektor 7— dlenatche Einteilung der im beſonderen Teil des 1. Buches größere wurfs behandelten Verbrechen und Vergehen weiſt eine ger alte Jolgerichtigkeit auf als das alte Geſet. Die an die Stelle Algende 20 Abſchnitte getretenen 35 neuen kann man unſchwer in 10, M Gruppen zerlegen. Gegen Staat und Kirche(1 bis Jrbelneid und Schädigung der Rechtspflege(11, 12) 0 Fal Hunictungs handlungen und Begünſtigung(13), Neen gen(44, 15), Gemeingefährliche Delikte(16), 8 eib und Leben(17 bis 19), gegen die Freiheit(20), e demaldelikte und ſolche gegen die Ehe und Familie(21 Jermiz eleidigung und Indiskretion(24) gegen das 050. Sebde n(25 bis 33), Tierquälerei(34) und Alkoholmißbrauch der 58 Delikt hat ſeine beſondere Bezeichnung. was bisher nicht Herichte war, ſo daß die unerwünſchten Abweichungen verſchiedener luch di in der Bezeichnung des gleichen Delikts vermieden werden. 10 Uebertretungen ſind durchweg neu nach einheitlichen Ge⸗ dahllaunkten gruppiert, während dieſe im alten Geſetz oft allzu daos nebeneinandergeſtellt waren. Abſ er alte Abſchnitt 1 über Hoch⸗ und Landesverrat iſt in zwei diglce zerlegt unter Streichung der auf die Perſon des Monarchen ſees ichen Beſtimmungen. Ddie Abſchnitte 2 und 3 des alten Ge⸗ Meucheer Beleidigung und Angriffe auf Monarchen ſind ebenfalls eu it Der alte Abſchnitt 5 iſt in zwei neue(3 und 4 zerlegt. duſt der Abſchnitt 6: Angriffe gegen Wehrmacht und Volks⸗ duch Nebudet aus Teilen des alten 6. und 7. Abſchnitts. Neu iſt gung Schädigung der Rechtspflege, enthaltend falſche Anſchuldi⸗ Lelitt und Parteiverrat. Die bisher verbundenen weſensfremden e* egünſtigung und Hehlerei ſind getrennt. Letztere bildet den lun Abſchnitt 30, erſtere iſt mit Vorbereitung ſtrafbarer Hand⸗ tomplott und Strafvereitlung unter neu 13 zuſammen⸗ eine Der Begriff„Sittlichkeitsdelikte“ iſt ausgemerzt(vergl. deler Aufſatz über Sittlichkeit im Strafrecht). Die bisher unter Auppel dedeſchnung behandelten Delikte ſind unter Unzucht(21), eführte etc.(22) und Vergehen gegen Ehe und Familie(23) auf⸗ in 54 t. Der alte Abſchnitt 25 über ſtrafbaren Eigennutz iſt zerlegt leidſ 0 erletzung fremder Geheimniſſe und dort verbunden mit Be⸗ Die biag, 28: Wucher, 32: Glücksſpiel und 33: Jagd und Fiſcherei. dergeheher. unter Uebertretungen behandelte Tierquälerei iſt als Lüſchwen in einem neuen Abſchnitt 34 enthalten. Neu iſt auch d. u itt 31: Rechtsvereitelung, welcher Arreſtbruch, Pfandkehrung über dfaßt und der bereits im erſten Artikel erwähnte Abſchnitt 25 en Mißbrauch von Rauſchgiften. Agun eggefallen ſind außer den ermähnten Majeſtätsbelei⸗ bi⸗ gen uſw. die auf die allgemeine Wehrpflicht bezüglichen§8 140 8 0 daſſen 360 3. 3) und folgende wichtigeren Delikte: Aufreizung zum Ve ahaß 130), Kanzelmißbrauch(130a), Gottesläſterung(166), e ſante zum außerehelichen Verkehr durch Täuſchung(179) und bei bſtändige Delikte: Ascendententotſchlag, Vergiftung, Totſchlag funddreifung auf friſcher Tat, Blankettfälſchung und intellektuelle delitte enfälſchung(215, 229, 214, 269, 271); als beſondere Amts⸗ bruch ſind geſtrichen Nötigung, Körperverletzung und Hausfriedens⸗ mehr 850 342). Von wichtigeren Uebertretungen erſcheinen nicht das dyne Nichteinhakltung einer Unterkommensauflage(361 Z. 8) 1801 ichtabhalten der Kinder vom Diebſtahl, die Futterentwendung 81 9, 370 Z. 6) ſowie§8 367 Z. 16, 368 3. 1, 2, 370 3.). un le einſchneidendſten Aenderungen haben die Beſtim⸗ Neſen über Tötung, Diebſtahl, Urkundenfälſchung, mit nlet id und einige Sexualdelikte erfahren. Mord war bisher merk eberlegung ausgeführter Totſchlag. Dieſes Unterſcheidungs⸗ de wal fiel weg. Wer einen andern tötet, wird nach 8 221 mit Nnande beſtraft, alſo auch in den Fällen, wo bisher Totſchlag an⸗ geben en wurde. Die mangelnde Ueberlegung kann äber ge⸗ bei allafals als mildernder Umſtand in Betracht kommen, da ſolcher Nöglj en delikten angenommen werden kann, iſt auch jetzt noch die hange⸗ keit gegeben, an Stelle der Todesſtrafe Zuchthaus zu ver⸗ 0 as, was der Entwurf in 8 222 als Totſchlag bezeichnet, ſchweer, bisherige Totſchlag, mit dem Milderungsgrund der delikteen Reizung zur Tat(8 213 alt): Neu iſt bei den Tötungs⸗ die zen die ſtrafbare Verleitung zum Selbſtmord des§ 224, ſowie daß gebensgefährdung aus§ 231, welche dadurch begangen wird, jemand einen anderen wiſſenklich und gewiſſenlos in unmittel⸗ ebensgefahr bringt. Bei Diebſtahl iſt das Begeiffsmerk⸗ nis die vechtswidrigen Zueignungsabſicht erſetzt durch das Erforder⸗ mit 5 Abſicht unrechtmäßiger Bereicherung. Da⸗ gekom man dem rbömiſch⸗rechtlichen Diebſtahlsbegriff wieder näher ert men. egnahme eines Gegenſtandes gegen Erſtattung des Klip es iſt alſo nicht mehr ſtrafbar(vergl. meine Abhandlung über wohl en des Strafgeſetzes), dagegen umfaßt die neue Beſtimmung lahls die Gebrauchsanmaßung. Die Fälle des erſchwerten Dieb⸗ daug—— aber nur noch in beſonders ſchweren Fällen mit Jucht⸗ nach eſtraft wird, ſind weſentlich erweitert. Darunter ſoll künftig Jewal 297 fallen der Diebſtahl aus unmittelbarem körperlichen dder hrſam(Taſchendiebſtahl), der unter Ausnützung einer Waſſer⸗ ſtänd Feuersnot begangene, der aus Sammlungen uſw. an Beſen⸗ eln von hohem Wert, der von Maſchinenteilen und Betriens⸗ däud n unter Gefährdung des Betriebs, der von Teilen eines Ge⸗ s und der an Sachen. die zum öffentlichen Nutzen dien en. der Entwurf eines neuen Slrafgeſetzbuches II. Die letzten Beſtimmungen ſind aus dem Geſetz vom 11. Junt 1923 über den Verkehr mit unedlen Metallen entnommen und ausgedehnt. Neu iſt die Gewerbsmäßigkeit beim Diebſtahl, ſchweren Verbrechen macht(§ 299). ſind der bisher getrennte Partei⸗ und Zeugeneid gleich behandelt. Während die Auffaſſung über die Zugehörigkeit dieſes Deliktes zu den Religionsvergehen, den Fälſchungsdelikten oder den Vergehen gegen das Staatsweſen und die Rechtspflege bisher ge⸗ ſchwankt hat, ſcheint ſich der Geſetzgeber zu der letzten Auffaſſung bekannt zu haben. Ausſage vor einer Behörde unter Strafe geſtellt, falls der Zeuge oder Sachverſtändige auf die Strafbarkeit gewieſen iſt. zwiſchen öffentlichen und privaten Urkunden weggefallen, ebenſo das erſchwerende Moment der Verſchaffung eines Vermögensvorteils (SS 187 ff.), dafür iſt der Strafrahmen ein ſehr großer. ſich von 1 Woche Gefängnis bis zu 10 Jahren Zuchthaus, letzteres in beſonders ſchweren Fällen. Aenderungen, die in Kürze beſprochen werden ſollen. des Betrugs iſt neu gefaßt(§ 310). förderung bei einer Verkehrsanſtalt oder freien Zutritts zu einer Veranſtaltnug oder Einrichtung und der Mißbrauch eines Automaten iſt unter beſondere Strafe geſtellt(§ 213), Betrug und Untreue gegen iſt als milderes Delikt neu aufgenommen. Vorſätzliche Hehlerei werden(pergl. Klippen des Strafgeſetzes), dieſes führt lediglich zu einer Beſtrafung wegen der Hehlerei(§ 318). beibehalten, jedoch iſt die Strafe lediglich Gefängnis(§ 245 ff.) die früher in Feſtung beſtand. wie vor der Wahrheitsbeweis ein Strafausſchließungsgrund, jedo dann nicht mehr, wenn Tatſachen, die das Privatleben oder Fami⸗ ſienleben betreffen und winnſucht oder Schmähluſt rerbreitet werden(§ 285). der Vorwurf einer begangenen ſtraftbaren Handlung oder einer er⸗ littenen Strafe trotz der Wahrheit beſtraft, oder die Strafe erlaſſen iſt(§ 289). Vermieten von Zimmern an Perſonen über 18 Jahre nur bei Aus⸗ beutung beſtraft(§ 273). wird aber immer und zwar mit Zuchthaus, beſtraft.(§ 274). der Körperverletzung G 233) iſt die bloße Mißhandlung als leichteres Delikt abgetrennt§ 237). lichen Körperverletzung, das im alten§ 223a auch in der Verwen⸗ dung eines gefährlichen Werkzeugs erblickt wurde, beſteht nach§ 235 § 238 hervorgehoben. gen ſollen Körperverletzungen bei Einwilligung des Verletzten, ein 9 zum Verbrechen, bisher nur bei einigen Verbrechen ſtrafbar, iſt neue Mannheimer Jeitung[Mittag⸗Rusgabe! Dr. Kley, Mannheim welche ihn zum Unter Meineid(8 171 ff.) Demzufolge iſt auch die uneidliche falſche falſcher Ausſage hin⸗ Bei Urkundenfälſchung iſt die bisherige Unterſcheidung Er bewegt Auch im übrigen bringt der Entwurf eine große Reihe von Der Begriff Die Erſchleichung freier Be⸗ kann nicht mehr bei bloßem Wiſſenmüſſen begangen neu aufgenommenen fahrläſſigen Die Beſtimmungen über Zweikampf ſind Bei der üblen Nachrede iſt nach öffentliches Intereſſe ſind, aus Ge⸗ Ebenſo wird ohne wenn die Tat gebüßt Als Kuppelei wird das Kuppelei an Perſonen unter 18 Jahren Von Das Merkmal der gefähr⸗ nur noch in der Gefährlichkeit im Hinblick auf die möglichen Folgen. Daß gewiſſenhafte ärztliche Eingriffe ſtraffrei ſind, iſt in Zu entnehmen iſt daraus, daß ſie auch bei mangelndem Einverſtändnis des Patienten ſtraffrei ſind. Im übri⸗ neuer Begriff, nach§ 239 ſtraffrei bleiben, wenn ſie nicht gegen die guten Sitten verſtoßen. Das Komplott als Verabredung oder dauernde Vereinigung auf alle Verbrechen ausgedehnt(§ 183). Die Strafbarkeit der Nichtanzeige eines zur Kenntnis gekommenen Verbrechens⸗ vorhabens iſt in§ 184 auf die Verbrechen der Körperverletzung, des Frauenhandels, Kinderhandels, des Diebſtahls und Raubs aus⸗ gedehnt. Das bezieht ſich aber nur auf die ſchwereren Formen, die Verbrechen ſind, nicht auf die leichteren Vergehen. Neu iſt noch eine ſchwerere Form der Nötigung, die Ehrennötigung des§ 254, die darin gefunden wird, daß jemand durch Drohung mit einer Strafanzeige oder Offenbarung einer ehrenrührigen Tat⸗ ſache gezwungen werden ſoll, ſich einer gegen die guten Sitten ver⸗ ſtoßenden Zumutung zu fügen, die Strafbarkeit der Beſchi m p⸗ fung verfaſſungsmäßiger Körperſchaften, des Reichspräſidenten und der Regierungsmitglieder (§ 100), die der Täuſchung bei Wahlen und Abſtimmungen (8 104), des Diebſtahls im Amte(§ 127), der Amtserſchleich⸗ Ung durch Täuſchung oder Abgabe fremder Prüfungsarbeiten (S8§ 139, 140), der Störung einer Beſtattungsfeier (§S 169). der Wiederverwendung gebrauchter Wertzei⸗ chen(8 198), der Verwendung giftiger Gaſe zur Herbeifüh⸗ rung einer Gemeingefahr(8 204), der Behinderung eines lebens⸗ wichtigen Betriebs(8 214), der Beteiligung an einem öffent⸗ lichen Glücksſpiel(8 324) und die Gefährdung Jugendlicher durch Ausübung gewerbsmäßiger Unzucht(§ 382). Im allgemeinen wäre noch zu erwähnen, daß der Entwurf mit Erfolg bemüht iſt, ein gutes Schriftdeutſch zu ge⸗ brauchen, auf möglichſt gemeinverſtändliche Faſſung bält und die Begriffsbeſtimmungen ſo einfach wie möglich gibt. Bei der ein⸗ ſchneidenden Bedeutung der neuen Beſtimmungen und der Beſtrit⸗ tenheit mancher Materien kann es nicht ausbleiben, daß eine heftige Kritit einſetzen wird. Mit den meiſten Beſtimmungen wird ſich aber der Unbefangene unbedingt einverſtanden erklären können und wird ſie als einen weſentlichen Fortſchritt zum Schutze der menſch⸗ lichen Geſellſchaft begrüßen. der dichter des„Simplicius Simpliciſſimus“ n in 300. Geburtstage Hans Jakob Chriſtoffel v. Grimmelshauſens am 25. Februar Von Theodor Stiefenhofer di Wenn man Dichtung als unwillkürlichen Menſchenausdruck hin⸗ rundg. Uchte rüfte begreift, wird man ſich des welthaften Bezuges alles und Fiſchen bewußt. Jede wahrhafte Dichtung iſt aus Weltaefühl debor elterlebnis zu ſinnlich⸗ſeeliſcher Wahrnehmbarkeit heraus⸗ den. mund kann im letzten nur als kosmiſches Erlebnis erfaßt wer⸗ aber 5 ies vorausgeſetzt, entfällt wie von ſelbſt jene wohl reizvolle cen atbehrliche Betrachtungsweiſe, die mit Ungeſtüm nach perſön⸗ Erden bensumſtänden des Künſtlers. nach Tatſachen aus ſeinem dem mi llen forſcht, um noch ungeſtümeren ſtofflich gerichteten Fra⸗ elnen it der Fülle bioaraphiſchen Materials aufzuwarten. Die ein⸗ Aswi tſachen eines individuellen Künttlerlebens aber ſind nur ilt da ungen der in der Individualität beſchloſſenen Kraft, während öpns Werk die eiaentliche Weſensſchau zuläßt: bier iſt des ers Ich am ſinnfälliaſten, weil am geformteſten. detdiete dem Verfaſſer des berühmten„Simplicius Simvyliciſſimus“ die von ſſich alle Verſuche bioaraphiſcher Aufhecluna und Dengung daiſen ſelbſt. Unſer Wiſſen von ihm iſt dürftia. Er wurde in Geln⸗ eben Naſſauiſchen geboren und hat nach einem wechſelvollen ſchwarzme Tage als ſtraßburoiſcher Amtsſchultheiß zu Renchen im ſic de wald am 17. Auauſt 1676 beſchloſſen. Uebrigens verſteckte ſe rlei A riftſteller Grimmelshauſen zu ſeinen Lebzeiten unter man⸗ hunes autaarammen. doch wurde ſein Name und die wenigen Daten underte eren Lebens in den dreißiger Jahren des vorigen Jahr⸗ dowieſen von Hermann Kurz und Echtermeier einwandfrei nach⸗ ſuud den d. Der abenteuerliche„Simplieiſſimus“, zwanzia Jahre daur döh. Ende des dreißiajährigen Krieges erſchienen, ſchickte aus kaldin ni eren Ueberſchau das furchtbare Bild der Zeit kraft einer bis cenden at geſehenen alut⸗ und farbenvollen Darſtellung den Mit⸗ ein pumit verſtärkter inmboliſcher Wucht ins Bewußttſein. Weil büd wachnndes Weltbild bot, ein ungeheures Spiel der Kräfte ſchau⸗ ſdſchedte ſah man das Werk ſchon im 17. Jahrhundert als ein ſirn⸗ onument arößten Stils an, das alle andern voetiſchen ſtiengen unaleich überraate. Nur ſo erklärt ſich auch die ſtarke uud Simpliezin die gecenmärtige Zeit. N 0 wird ieius erwächſt im Speſſart in weltfremder Einſamkeit als„Bauern⸗ und Hirtenbub“ erzogen. Er verliert früh den dlin ern und ſpät erſt erfährt er ſeine adelige Abkunft. Der Nwird in das Kriegsleben verwickelt, er ſteht mitten in Heerh aufen plündernder Schweden, mitten im Hin und Her der Truppenzüge und Freikorps. In zahllofen Streifzügen geht es durch die deutſchen Lande Aller Aberglauben der Zeit wird leben⸗ dig: Hexenweſen, Teufelsbündnis, Teufelsaustreibung, Schatz⸗ gräberei, Wahrſagerei. Abgründe grauſiger Verwilderung tun ſich auf. Die Unſicherheit der Perſon und des Eigentums iſt auf dem Gipfel. Mord und Brand, Dieberei u. Buhlerei ſtehen in üppiger Blüte. Auf dem Lande Kampf derSoldateska mit den Bauern, inden Städten wüſte Genußſucht.Zügelloſigkeit. So geht der Entwicklungs⸗ gang des Helden von der Natur und Einfalt zur Sünde von der Sünde zur Läuterung, vom Rückfall in weltliche Laſter endlich auf den Heilsweg zu Gott. Die volle Bedeutung der künſtleriſchen Tat Grimmelshauſens wird erſt ſichtbar, wenn man ſich den zerklüfteten kulturellen Hinter⸗ grund vergegenwärtigt, vor dem die Erſcheinung des großen Epikers einſam aufragt. In der Literatur des 17. Jahrhunderts war der Nutz⸗, Zier⸗ und Lehrzweck vorherrſchend. Die Entgottung oder Entſeelung des Lebens hatte große Fortſchritte gemacht und die Zerſplitterung der deutſchen Volkseinheit griff immer weiter um ſich. Form und Seele trennten ſich, die„Auseinanderſetzung“ galt alles, die ſchöne Syntheſe des Lebens nichts. Der Verſtand re⸗ gierte die verſachlichte und verzweckte Welt. Die Grundkräfte des Glaubens und Fühlens wagten ſich nur ſchüchtern hervor. Am charakteriſtiſchſten zeigt ſich dies in der Dichtung. Hier wurde der Verſtand nahezu abſolut(Opitz), die Phantaſie löſte ſich in einen wirren Haufen von Lappen und Zierraten in einen Knäul von Schwulſt(Hoffmanswaldau, Lohenſtein). Die Allegorie, aus dem Kom⸗ promiß von Verſtandes⸗ und Einbildungskraft geboren, gab ſich als oberſte Dichtung: künſtleriſche Darſtellung kannte man kaum. Nicht an Genies, an Begabungen fehlte es, wohl aber an der Perſonwerdung des Geiſtes, es mangelte die Bild⸗ und Sprachwerdung des 27 7 alters. Der horror vacui führte ganz natürlich zur Formenfuche bei dem Fremden. Das Abenteuerliche lockte und reizte, das Roman⸗ tiſche,„das Ferndunkel und die ungebundene Fahrtfreude“. In Spanien, dem Lande der Ritterlichkeit und der Grandezza des Herzens, holte man ſich die literariſchen Anregungen, ebenfalls in Frankreich, wo die ſpaniſche Gentilezza längſt zur bloßen„Galan⸗ terie“ herabgeſunken war. Aus ſolchen Elementen baute ſich das den Abenteurer⸗Roman, der eine Weile zur Mode erhoben wurde. Aus dieſer Epoche ſeeliſcher Leere treten die Frommen, die Er⸗ ſchütterten und Fragenden nur umſo leuchtender heraus. Dieſe ſehnten ſich aus der„Atmoſphäre von Blut und Leichen“ in eine höhere Welt, ſie ſuchten nach dem Sinn des Lebens, nach Deutung der zahlloſen Leiden und Verhängniſſe, die das Zeitbild darbot. Grimmelshauſen war nun ohne Frage unter dieſen Suchenden nicht nur die höchſte Individualität, ſondern auch die ſtärkſte künſt⸗ hat für Freitag, den 27. d. verſammlung Landtagsabgeordneter bereit erklärt, über das Thema: zu ſprechen. haft. aber nicht ſo ſtark wie am Sonntag 5 masken aaben der Menſchenflut ihr charakteriſtiſches Gepräge. frübere Halbfeiertaa trat nicht in Erſcheinung, da der Einzelhandel die Rolläden nicht heruntergelaſſen hatte. Erwachſene Masken ließen ſich auch diesmal nur ganz vereinzelt blicken. Alb ſtunden belebten ſich die Straßen mit den Beſuchern der Faſchings⸗ bälle, die alle Säle mit Beſchlag beleat hatten. Seite wird uns mitaeteilt. daß in allen Kaffeehäuſern und Reſtau⸗ ch rants bis zum Moragen Hochbetrieb herrſchte. mie am Samstaa aufgehoben war, ſchlua die Todesſtunde des Prin⸗ zen Karneval erſt am hellen Tage. Gehalt. Freiheit iſt in ihm und die Fülle, aber auch mönchiſche 3. Seife. Nr. 93 he Pollspartei An Stell diagsabgeordneten Dr. Mattes⸗Stockach ine Felleg, den 27. 5. 1 8 8 Uhr, in der Jahreshaupt⸗ Burger⸗Ludwigshafen ſich „Liberalismus und Deutſche Volkspariei“ 5¹ Der Vorſtand. 8 Städͤtiſche Nachrichten Faſchingsdienstag Wer geglaubt hatte. daß der Samstag der Höhepunkt des waſchinas ſein würde, iſt geſtern eines anderen belehrt worden. Alle Lokale waren genau ſo ſtark beſetzt. überfüllt, dermaßen überfüllt. daß 3. B. das Palaſtkaffee ſchon in der ſiebenten Abendſtunde ab⸗ geſperrt werden mußte. Die aleichen Abſperrungsmaßnahmen muß⸗ ten in den anderen Lokalen durchaeführt werden, auf die ſich das ganze Jahr über bei beſonderen Gelegenheiten das Intereſſe der Mannheimer konzentriert. Der Straßenverkehr war am geſtrigen Nachmittag zwar ſehr leb⸗ Die reizenden Kinder⸗ Der Erſt in den Abend⸗ Von befreundeter Da die Polizeiſtunde Ueberall ainas recht fidel zu. Im Mittelpunkt der manniafachen Huldiaungen, die dem Schellen⸗ prinzen erwieſen wurden, ſtand der zweite ſtädtiſche Mas⸗ kenball in ſämtlichen Räumen des Roſengartens. Der Beſuch wor ſtärker als das erſtemal. Auch die Zahl der Preismasken bewegte ſich in aufſteigender Richtung. Bedauerlicherweiſe alänzten die Karlsruher Künſtler, die vor dem Kriege immer die erſten Gruppenpreiſe ezn⸗ heimſten, auch diesmal wieder durch Abweſenheit. Karlsruhe keinen Wert mehr darauf., auf den ſtädtiſchen Masken⸗ Leat bällen tonangebend zu ſein? Ein Delegierter der ehemaligen Reſi⸗ denz war allerdinas anweſend: Oberregterungsrat Dr. Barck der Miniſterialreferent des badiſchen Polizeiweſens. der ſich davon zu überzeugen hatte, daß die Mannheimer nicht allzuviele Purzelbäume ſchlugen. Miniſter Remmele wird beruhiat ſein. wenn er hört, daß die Fidelität der Vorkrieaszeit nicht im entfernteſten erreicht wurde. Die Staatsbehörde war durch Polizeidirektor Dr. Bader Reaie⸗ rungsrat Lafontaine und Amtmann Dr. Müller, die Stadt⸗ verwaltung durch die Bürgermeiſter Ritter und Dr. Walli und die Stadträte Groß und Vogel vertreten. Im Nibelungenſagl wurden die Vorbedingungen für eine echte Faſchinasſtimmuna durch zwei Karellen geſchaffen, die abwechſelnd aufſpielten. Muſen⸗ und Verſammlunasſaal hatten die aleiche marsmäßige Ausſchmückung wie der Hauptraum erhalten. Vornehmlich im Muſenſaal war die nicht ſo einfache Frage der karnevaliſtiſchen Ausſchmückung ſehr glücklich durch Kunſtmaler Bertſch(figürlicher Teil) und Maler Sachſe (Flächenbemalunq) ſehr alücklich gelöſt worden. Wir müſſen es uns verſagen. auf Einzelheiten bei der kritiſchen Würdiaung der Preismasken einzugehen. Soviel iſt ſicher, daß das Preisrichterkollegium, das wieder mit viel Würde ſeinen Einzug hielt, einen viel ſchwereren Stand als das erſtemal hatte. Bei der Preis⸗ polonaiſe, die wieder das Podium hinauf und hinunter führte. war aus nächſter Näbe Gelegenheit gegeben. die Feſtſtellung zu machen, daß die Marsbewohner eine bei weitem ſtärkere Deputation als das letztemal delegiert hatten. Es waren mehr oriainelle Gruppen er⸗ ſchienen. Vor allem aber hatte die Damenwelt einen anerkennens⸗ werten Wetteifer an den Tag geleat. nicht nur elegant, ſondern auch originell zu ſein. Man darf ohne Uebertreibung behaupten, daß Mannheim im diesiährigen Faſching mit ſeinen ſtädtiſchen Masken⸗ bällen in ganz Deutſchland mit an der Spitze marſchiert iſt. Mannem vorne! Das Preisgericht fällte folgende Entſcheiduna: Damenpreiſe: 1. Marsmodedame. 2a. Marsfiſch. 2b. Marszeitung. 3a. Marsflug 3b. Tänzerin. Außerdem wurden 14 Anerkennungspreiſe(künſt⸗ leriſche Plaketie) zuerkannt. Herrenpreiſe: 1. Marsdienſt⸗ mann, 2. Marsleiter, 3. Marsharlekin. Außerdem 6 Anerkennungs⸗ preiſe. Gruppenpreiſe: 1. Marskanalbewohner, 2. Mars⸗ bewohner, Za. Marsinduſtrie, 3b. Marsaſtronom und Frau. Außer⸗ dem 10 Anerkennunaspreiſe. In dem Augenblick, in dem wir dieſe Zeilen ſchreiben, läuten die Glocken der benachbarten Kirche des kath. Bürgerhoſpitals den Aſcher⸗ mittwoch ein. Die Tage der überſchäumenden Lebensfreude ſind Tut Buße, Mannemer, tut Buße, es wird Euch nicht ſeder allen. Sch. Beſchaulichkeit, die Sehnſucht nach dem Myſterium und das Drän⸗ gen nach dem gotthaften Grund des Daſeins. Die Größe ſeiner Künſtlerſchaft aber erweiſt ſich in der Bändigung und Formung des Stofflichen. Alles, was Grimmelshauſen geſtaltet, iſt„augen⸗ haft“. Hier iſt das Neue, das ihn aus dem Schwarm der Auch⸗ produzierenden heraushebt. Ein friſches, frankes Drinnenſein im Stoff gibt ihm die Leuchtkraft und das gleichzeitige Darüberſchwo⸗ ben verleiht jedem Ding und jeder Epiſode ſinnbildliche Gleichnis⸗ haftigkeit. Der Dichter„verſteht“ alles, aber— recht charakteriſtiſch für ihn— er iſt durchaus kein Allesverzeiher. In dem Geſamt des Romans vollzieht ſich ſo etwas wie die Bildwerdung der deut⸗ ſchen Seele: die deutſche Not, das deutſche Schickſal iſt es, das hier wie von ſelbſt Geſtalt annimmt. Was Goethe im„Wilhelm Meiſter!“ ſeinem Zeitalter gab, das Ringen des Jünglings um die Welt, das Suchen der Erfüllung: das iſt auf einer andern Stufe und mit andern Mitteln der Epik in ſeiner Zeit Grimmelshauſens „Simpliciſſimus“. Schon Scherer hat mit tiefdringendem Blick auf die innere Verwandtſchaft mit Wolframs„Parzival“ hinge⸗ wieſen. Beiden Werken iſt die Idee der Erlöſung förmlich eingeglüht, wenn auch das geiſtige Klima beider Dichtungen grund⸗ verſchieden iſt. Grimmelshauſens Vorſpruch zum„Simpliciſſimus“ iſt deshalb nach Form und Inhalt die glücklichſte Umſchreibung deſ⸗ ſen, was der Dichter gemußt und der Künſtler gewollt hat: Ich ward gleich wie Phönix durchs Feuer geboren, Ich flog durch die Lüfte! Ward doch nicht verloren. Ich wandert im Waſſer, ich ſtreifte zu Land: In ſolchem Umſchwärmen macht ich mir bekannt Was oft mich betrübet und ſelten ergetzet. Was war das? Ich habe in dies Buch hier geſetzet, Damit ſich der Leſer gleich wie ich itzt tu, Entferne der Torheit und lebe in Ruh. Runſt und Wiſßſenſchaſt Wiſſenſchaftlicher Abend in der zahnärztl. Unioerſitätsklinik in Heidelberg. Der diesſemeſtrige wiſſenſchaftliche Abend findet am Freitag, 27. Jebr. pünktlich 6 Uhr im Hörſaal der Hautkline GBaßſtraße) ſtatt. Der Termin iſt ſo gelegt worden, damit die Teilnehmer an der Mannheimer Tagung des Landesverbandes Bad. Zahnärzte dieſen wiſſenſchaftlichen Abend beſuchen können. Es werden ſprechen: 1. Profeſſor Dr. Bettmann über„Ekzeme“ 2. Pro⸗ feſſor Dr. Roſt, Mannheim über„Chirurgiſche Eingriffe bei Peiero.— und Makrognathie“. 3. Profeſſor Dr. Bleſſing„Zur Kaſuiſtik der auf dem Gebiete der zahnärztlichen Technik.(Hekolitverfahren, leriſche Kraft. Ihm war das Leben nicht bloßer Stoff, ſondern ee. Epulis.“ 4. Privatdozent Dr. Oehrlein„Neuerungen etkronen.) 9 ———— — 4. Seite. Nr. 93 KReue Mannheimer Heitung(Mittag⸗Nusgabe) Mittwoch, den 25. Jebruar 12 Marktverkehr mit vieh Laut Mitteilung des Städt. Nachrichtenamts wurden auf den 35 bedeutendſten Schlachtviehmärkten Deutſchlands im Januar 106 533 (im Dezember v. J. 114 427) Rinder, 103 697(115 547) Kälber, 105 96⁴(101 002) Schafe, 315 323(352 923) Schweine zugeführt. Gegenüber dem Dezember haben ſich alſo die Zahlen bei den Rindern, Kälbern und Schweinen ermäßigt; dagegen iſt bei den Schafen eine Erhöhung feſtzuſtellen. Bei den Rindern hatte Berlin den größten Auftrieb mit 20 905 Stück; dann folgen: Hamburg mit 9591, München mit 8464, Köln mit 5078, Frankfurt a. M. mit 5001, Nürnberg mit 4771, Bres⸗ lau mit 4137, Mannheim mit 3791, Stuttgart mit 3392, Magde⸗ burg mit 3171, Dresden mit 2920, Leipzig mit 2875, Elberfeld mit 2727, Lübeck mit 2643, Chemnitz mit 2584, Dortmund mit 2399, Mainz mit 2262, Hanncver mit 2114. Eſſen mit 1964, Königsberg mit 1806, Stettin mit 1494, Bremen mit 1427, Würzburg mit 1310, Düſſeldorf mit 1150, Wiesbaden mit 1087 Koblenz mit 1063. Auas⸗ bura mit 995, Kiel mit 991, Zwickau mit 966, Karlsrube mit 822, Acchen mit 679. Kaſſel mit 588, Plauen i. V. mit 523, Barmen mit 497, Krefeld mit 346. Die Zahl der auf dem Mannheimer Viehhof aufgetriebenen Kälber betrug im Januar 2502(im Dezember v J. 3631), die der Schafe 674(1194) und die der Schweine 7800(9244). Dem Mannheimer Schlachthof wurden im Januar 1446 Rinder(geenüber 1705 im Dezember) zugeführt, ferner 2074(3033) Kälber, 473(808) Schafe und 3378(4243) Schweine. *. * Die Baulätigkeit in Mannheim. Wie das Städt. Nachrichten⸗ amt mitteilt, wurden nach den Erhebungen der Ortsbaukontrolle an⸗ läßlich der Rohbaureviſion im Monat Januar zum Teil durch Neubauten, zum Teil durch Umbauten 67 Wohnungen mit insge⸗ ſamt 283 Zimmern neu geſchaffen; die Zahl der Neubauten belief ſich auf 23, die der Umbauten auf 4. Im Januar 1924 ſtellte ſich die Johl der neu geſchaffenen Wohnungen auf 9 mit 50 Zimmern. Veranſtaltungen Thealernachricht. Das ſchon ſeit längerer Zeit angekündigte Gaſtſpiel des Kammerſängers Jacques Urlus nimmt mit der Freitag, den 27. ds. Mts. ſtattfindenden Aufführung von„Lohen- grin“ ſeinen Anfang. Sonntag, 1. März ſingt Urlus den Triſtan.— Das Gaſtſpiel der Mailänder Stagione wird etwa Mitte März vor ſich gehen.— Die deutſche Uraufführung der ruſſiſchen Oper„Für ſt Igor“ iſt nunmehr auf den 15. März feſtgeſetzt. Außer in Ruß⸗ land, wo„Fürſt Igor“ zu den populärſten Werken der nationalen Oper gehört, hat es bei ſeinen bisherigen Aufführungen in Brüſſel und Monte Carlo Erfolg. Bemerkenswerte Ereigniſſe am Sternenhimmel 1925 Das Jahr 1925 hat an bemerkenswerten Vorgängen am Stern⸗ himmel ſchon zwei Finſterniſſe gebracht, über die wir berichtet haben. In der Welt der Planeten war dagegen bisher wenig zu vermelden. Erſt im März wird unſer Intereſſe im höheren Maße geſeſſelt. Zunächſt iſt eine ganz beſonders günſtige Beobachtungs⸗ periode des Merkur hervorzuheben, den man ſo ſelten verfolgen lann, daß ſelbſt Coppernicus auf dem Sterbelager bedauert haben ſoll, ihn niemals zu Geſicht bekommen zu haben. Dieſe günſtige Sichtbarkeitsperiode beginnt in der zweiten Hälfte des März und führt den Planeten gegen Ende des betreffenden Monats und An⸗ fang April ſo weit aus dem Dämmerungsbereich der Sonne heraus, daß er dann erſt nach 8 Uhr untergeht. Er befindet ſich um die Wende März/April unterhalb der hellſten Sterne des Bildes des Widders. Eine weitere Sichtbarkeitsperiode am Abendhimmel fällt dann auf Mitte Juli, wo jedoch die Dämmerung erheblich ſtört und ſchließlich auf die letzte Hälfte des Nopvember, wo der Planet aber wegen ſeines tiefen Standes kaum zu beobachten iſt. Venus bereitet uns in dieſem Jahre die beſondere Freude, eine neue Sichtbarkeitsperiode als Abendſtern zu beginnen. Im Juni tritt ſie aus der Abenddämmerung allmählich heraus und geht dann zur Zeit der hellen Nächte etwa um 9¼ Uhr unter. Beſonders günſtig werden die Beobachtungsbedingungen erſt im Herbſt inſo⸗ fern, als der Zeitunterſchied zwiſchen Sonnenuntergang und Venus⸗ untergang dann erheblich zunimmt. Er wächſt bis zum Jahresende auf faſt vier Stunden an. Mars hat ſich im vergangenen Jahre lebhaft bemüht uns zu unterhalten und bietet daher im laufenden Jahre nichts beſonderes. Bis Juli können wir ihn am Abendhimmel ſehen, worauf er allmählich in der Dämmerung verſchwindet, ſodaß er erſt im November am Morgenhimmel wieder beobachtet werden kann. Die Sichtbarkeitsperhältniſſe des ihm hinſichtlich der Auf⸗ gangszeit folgenden Saturn ſind von April an leidlich günſtig. Er geht gegen 9 Uhr abends bis etwa Auguſt auf. In dieſem Monat ſinkt er um die gleiche Zeit unter den Geſichtskreis hinab. Bei Jupiter haben wir erſt von Juni an Gelegenheit, ihn zu he⸗ quemer Abendſtunde allerdings in tiefem Stande zu beobachten. Da⸗ für kann er aber auch bis in den Dezember hinein verfolgt werden. Beſonders reizvoll ſind die Zuſammenkünfte der Gro⸗ ßen Planeten, hauptſächlich wenn ſie ſich unter günſtigen Be⸗ obachtungsbedingungen am Abendhimmel abſpielen. In dieſem Sinne ſind die diesjüährigen Sommerferien beſonders ausgezeichnet, weil dann am Abendhimmel Merkur, Venus und Mars gleichzeitig Das Schickfal einer elfäſſiſchen Geſchichksbücherei. Die Blätter enthalten die Mitteilung, daß vom 26 bis 28. Februar die Bücherſammlungen des vor einiger Zeit verſtorbenen el⸗ ſäſſiſchen Geſchichtsſchreiber Rudolf Reuß in Verſailles öffent⸗ lich verſteigert werden ſollen. Die Befürchtung, daß die in dieſer Bibliothek enthaltenen zahlreichen ſeltenen Werke zur elſäſſiſchen Geſchichte verſtreut und dem Lande verloren gehen werden, wird wahrſcheinlich begründet ſein, denn die frühere Univerſitäts⸗ und Landesbibliothek, die für den Erwerb in erſter Linie in Frage käme, iſt unter ihrer franzöſiſchen Leitung raſch zu einem Inſtitut zweiten Ranges erniedrigt worden und heute mit Mitteln ſo ſchwach ver⸗ ſorgt, daß ihr der Erwerb namhafter Beſtände bei dieſer Verſtei⸗ gerung ſchon aus dieſem Grunde unmöglich ſein wird. Wiederbelebung der inkernationalen Beziehungen in der Wiſſenſchaft. Der Leipziger Orientaliſt Geheimrat Profeſſor Dr A. Fiſcher beging ſeinen 60. Geburtstag und zugleich das Jubiläum ſeiner 25jährigen Wirkſamkeit an der Univerſität Leipzig. Bei einer Feier in den Räumen des ſemitiſtiſchen Inſtituts der Univerſität, die non den Mitgliedern des Inſtituts veranſtaltet war, wurde dem Jubilar u. a. eine Feſtſchrift überreicht, zu der 39 der hervor⸗ ragendſten zeitgenöſſiſchen Islamiſten und Semitiſten Beiträge bei⸗ geſteuert haben. Darunter befinden ſich auch vier Engländer, drei Ruſſen, zwei Italiener, zwei Dänen und je ein Amerikaner, Schwede, Schweizer und Deutſch⸗Tſcheche— ein Beweis, daß die vorzüglichen kollegielen Beziehungen, die vor dem Weltkriege immer gerade unter den Orientaliſten aller Länder geherrſcht hatten, jetzt im weientlichen wieder hergeſtellt ſind. Die Feſtſchrift bildet den 11. Band der neuen, im Leipziger„Verlag der Aſia Major“ erſcheinen, den Zeitſchrift„Islamica“. st. Theater und Mufik Basler Brief. Der Spielplan des Stadttheaters trügt augenblicklich der Faſchingsſtimmung Rechnung„Kyritz⸗Pyritz“ wurde zun dieſem Zwecke ausgegraben und mit ſoviel Witz und Laune guf die Bretter geſtellt, daß das Lachen kein Ende nehmen wollte. Und als gar am Schluß der Zoologiſche Garten mit einer von Ernga Wichert hinreißend getanzten Völkerſchau und mas⸗ kierten Tieren die Szene beherrſchte—— Faſching! In der „Walküre“, mit deren ſzeniſcher Neugeſtaltung ſich die eingefleiſchten Bayreuthianer immer noch nicht befreunden können, ſang Liſe Sennhenn aus München⸗Gladbach, als Erſcheinung von herr⸗ lichem Wuchs. die Brünhilde. Strahlende Höhe und ſammetweiche Tiefe gaben ihrer ſtimmlichen Leiſtung bedeutende Ausmaße. Die Aufführung von Lortzings„Waffenſchmied“, deſſen Einſtudie⸗ in enger Nachbarſchaft zu beobachten ſind. Am 10. bis 11. Juli kommt Merkur der Venus auf 7 Vollmondbreite nahe und läuft zu⸗ gleich eine halbe Vollmondbreite von Mars entfernt vorbei, während die Venus Vollmondbreite vom Mars entfernt vorbeiwandert. Am Abend des 11. Juli ſind die Planeten allerdings ſchon etwas auscinandergerückt, da ſie ſchon in den Morgenſtunden zwiſchen 3 und 5 Uhr zuſammenkommen. Auch die Konjunktionen von Saturn und Venus am 27. Septemberg und die von Jupiter und Venus am 26. November, beſonders die letztgenannte, ſollte an Lieb⸗ haber⸗Aſtronomen nicht unbeachtet vorübergehen. V2V die Bekämpfung des Bettelunweſens Die Spekulation auf die private Mildtätigkeit hat nach dem Kriege in Deutſchland ein beſonders gutes Betätigungsfeld vorge⸗ funden. Haus⸗ und Straßenbettel nahmen auch in Mannheim zu Der Zitterer, der einarmige Kriegsbeſchädigte, der Kriegs⸗ oder Zivil⸗ blinde und ſpäter auch der Arbeitsloſe, heiſchten Gaben. Dabei wurde leider recht viel Mißbrauch getrieben, was dann die öffentlichen Stellen in die Notwendigkeit verſetzte, auf Abhilfe bedacht zu ſein. Ein Mittel zur Ausrottung des Bettelunfugs iſt allerdings bis heute noch nicht gefunden worden. Wir müſſen uns immer noch mit Be⸗ helfsmaßnahmen begnügen, von denen einige allerdings ſchon einen beachtenswerten Erfolg erbringen. Es kommt zunächſt darauf an, eine gewiſſe abſchreckende Wirkung zu erzielen. Gendarmerie und Polizei werden nur wenig gefürchtet, ſodaß man verſuchen mußte, neue Methoden der Be⸗ kämpfung des Uebels ausfindig zu machen. Ein gewiſſer Fortſchritt iſt auf dieſem Gebiete nun bereits in der Kriegszeit erreichk worden. Einzelne Städte haben eine Organiſation geſchaffen, die Blech⸗ ſchilder des Inhalts vertrieb, daß der Inhaber des Täfelchens Mit⸗ glied zur Bekämpfung des Hausbettels ſei und Spenden nur an die öffentlichen Unterſtützungsorgane entrichte. Dieſe Schilder wurden an die Wohnungsinhaber des Ortes gegen eine gewiſſe Gebühr abge⸗ geben, man befeſtigte ſie an den Wohnungstüren und ſchreckte ſo ſicherlich manchen Bettler ab. Es iſt indeſſen klar, daß dieſe Ein⸗ richtung ſich nur gegen den Hausbettel wendet und es nicht aus⸗ ſchließt, daß der Wohnungsinhaber beſonders Zudringlichen doch nicht hin und wieder eine Sondergabe überläßt. Der raffinierte Bettler machte vielleicht doch einen Verſuch und gelangte ſo dann doch zum Ziele. Dieſes Verfahren iſt eben nur eine Halbheit und man mußte verſuchen, es entſprechend zu ergänzen. Die rationellere Bekämpfung des Bettelunfugs iſt nur da mög⸗ lich, wo die öffentliche und die private Hürſorge unter einen Hut gebracht ſind. Das iſt im allgemeinen an den Orten der Fall, die wie Mannheim ein ſtädtiſches Wohlfahrtsamt beſitzen. Hier iſt die ganze Fürſorge zentraliſtiſch zuſammengefaßt, es werden die Mittel nach einem zweckmäßig ausgedachten Syſtem vergeben, man prüft genau die Verhältniſſe des Einzelfalles, es beſteht eine Kartothek über die Fürſorgepfleglinge, und es werden ſo Doppelunterſtützungen ver⸗ mieden. Das neueſte Verfahren zur Bekämpfung des Haus⸗ und des Straßenbettels iſt der ſogannte„Wohlfahrtsſcheck“, auch „Bett' orgutſchein“ uſw., genannt. Hier iſt der Leitgedanke der, zu verhindern, daß den Hilfeheiſchenden wirtſchaftliche Werte, wie Geld, Bekleidungsgegenſtände u. dgl., ausgehändigt werden. Man ſorgt hier dafür, daß die Bettler nur Gutſcheine erhalten, die nirgends anders als bei der ſtädtiſchen Wohlfahrtsorganiſation des fraglichen Ortes verwertet werden können. Praktiſch ſpielt ſich das Verfahren ſo ab, daß das ſtädtiſche Wohl⸗ fahrtsamt, wie in Dresden oder Dortmund, oder die offiziöſe Not⸗ hilfe, wie in Berlin, Hamburg, Nürnberg, Stuttgart, Wohl⸗ fahrtsgutſcheine verteilt. Es genügt dabei nicht, daß man für dieſe Scheine nur einige wenige Verkaufsſtellen in der Stadt ſchafft, weil dadurch die allgemeine Verbreitung der Einrichtung nicht gewährleiſtet wird Man muß vielmehr den Abſatz von Haus zu Haus, etwa durch gegen Proviſion angeſtellte Verkäufer, bewerk⸗ ſtelligen, weil nur ſo die Vorausſetzung für das Gelingen des Ge⸗ dankens, nämlich die Eingliederung möglichſt vieler Familien und Geſchäfte in das Syſtem, erreicht werden kann. Der Wohnungs⸗ ſoder Geſchäftsinhaber erwirbt nun einen oder mehrere Bogen der Gutſcheine, von denen das Stück z. B. auf 5 Pfennig lautet. Gleich⸗ zeitig wird ihm ein Schild ausgehändigt, das er an der Wohnungs⸗ türe anbringt und das beſagt, daß der Wohnungsinhaber Mitglied des Vereins zur Bekämpfung des Hausbettels iſt. Klingelt nun ein Bettler, ſo gibt der Spender, wenn er eine Unterſtützung überhaupt für gerechtfertigt erachtet, einen Gutſchein ab. Dem Bettler, gleich⸗ gültig, ob es ſich um einen Haus- oder Straßenbettler handelt, iſt es unmöglich, die Gutſcheine etwa in einem Geſchäft zu verwerten. Will er ſich den Gegenwert aus den Gutſcheinen verſchaffen, ſo bleibt ihm kein anderer Weg als der, ſich hiewegen an das ſtädtiſche Wohlfahrts⸗ amt zu wenden. Hier werden nun aber ſeine Verhältniſſe an Hand Unterſtützung gegen die Uebergabe der Gutſcheine nur da ſtattfindet, wo ſie am Platze iſt. Dem Unwürdigen wird es da ſehr ſchwer fallen, zum Zuge zu kommen. Wirft der Gewohnheitsbettler z. B. die Gutſcheine weg, ſo iſt auch nichts verloren. Die Einnahme aus all den an die Wohnungs⸗ oder Geſchäftsinhaber verkauften Gut⸗ ſcheinbogen iſt ja früher ſchon dem ſtädtiſchen Wohlfahrtsamt zuge⸗ floſſen, deſſen Betriebsmittel zur Fürſorge für die Bedürftigen da⸗ durch erweitert werden. Es liegt da, wie man ſieht, ein Syſtem vor, das es ziemlich gut erlaubt, den Haus⸗ und Straßenbettel zu bekämpfen. Nötig iſt hierzu nur die Einſicht und der gute Wille der Bevölkerung, ſowie eine gewiſſe Diſziplin der Einwohnerſchaft. die der Kartothekangaben und ſonſtwie eingehend geprüft, ſodaß eine ganze Stadt ſollte die Wohlfahrtsſcheine erwerben und es ſollte ſahhn jeder grundſätzlich daran feſthalten, die Bettler nie anders a finden, als bulch die Aushänbigung der Wohlfahrtsſchecks. Wag den Bettlern nicht mehr Geld oder Bekleidungsgegenſtände mittelt, dann iſt es dieſer Gilde nicht mehr möglich, das Geld zu trinken, die Kleidungsſtücke gegen klingende Münze zu veräuc uſw., kurzum, die Leichtgläubigkeit und Gutmütigkeit ihrer ſtet menſchen gewiſſenlos auszunützen. Ein beſtimmter Nachteil haf! den Gutſcheinen freilich an: Man kann ſie an ſich leicht an ſo 5 Perſonen veräußern, die nach ihren Verhältniſſen beim Wohlfohſen amte zum Zuge kommen. Allein, es wird dem Abgeber in dieſ Falle doch kaum gelingen, den vollen Gegenwert zu erlöſen, un en müſſen ſich die Schützlinge der öffentlichen Fürſorgeeinrichtungen ja auch hüten, eine allzugroße Menge von Gutſcheinen beim ſtädtiſ 2 Wohlfahrtsamt zu präſentieren. Wenn auch der Gedanke des Maß fahrtsſchecks, der in Deutſchland ſich dauernd neue Anhänger ere gewichtiger Mängel nicht entbehrt, ſo bildet er doch einen 1 Anfang in der Politik der Bekämpfung des Bettelunfugs. ſo vielen Gebieten bisher, ſo wird es wohl auch hier im Laufe en Zeit noch gelingen, dem Ideal der Ausſchaltung der Unwürdig it näher zu kommen. Das Maſſenelend unſerer Tage gebietet es, 155 den verfügbaren Mitteln, die ja leider beſchränkt genug ſind, hälteriſch umzugehen, d. h. diejenigen auszuſchalten, die Mißbrau treiben mit der Gebefreudigkeit ihrer Mitmenſchen. T. * * Die beſchleunigten Perſonen⸗üge auf der badiſchen Schwarz waldbahn. Im kommenden Jahresfahrplan werden die beſchleun. ten Perſonenzüge über die badiſche Schwarzwaldbahn mit Wage durchlauf Frankfurt-Mannheim— Triberg— Konſtanz, die zien letzten Sommer zum erſten Mal während der Hauptreiſezeite auf die Dauer von zehn Wochen eingeführt wurden, wieder er⸗ „ ſcheinen und zwar mit einer auf zunächſt vier Monate von Fürf⸗ bis Ende September verlängerken Verkebrszeit, womit den Bedü niſſen des Verkehrs, der dieſe Züge ſehr begrüßte und ſtark k nützte, zweifellos gedient ſein wird. Der Wert der beiden Zugz wurde durch die günſtige Kurslage und die guten Anſchlüſſe nac allen Richtungen geſteigert, vor allem durch den Anſchlußver 1750 mit den Berlin—Baſeler⸗Nachtſchnellzügen D 1 und D 2 und 5 entſprechenden LeipzigDresdener Parallelverkehr ſowie durch. in der Richtung nordienes geſchaffene geſchloſſene Verbindung Konſtanz—Frankfurt.—Berlin mit beſchleunigtem Perſonenzug. 17 Lage der Züge wird ungefähr die gleiche wie im letzten Sommer ſein * Silber aus dem Schwarzwald. Seit nicht langer Zeit iſt Maſſiv des„Erzkaſtens“ ein Bergwerk im Gange, das Zinkbb 18 Blei und Spuren von Kupfer und Silber abbaut. Beſitzer dieſen Bergwerkes iſt die Schwarzwälder Erzbergwerks⸗A.⸗G. Weiter man auf dem Flußſpatwerk bei Todtnau und Wieſental vor Bi ſilberhaltiges Bleierz gefunden. Man trägt ſich mit dem Gedan 88 dieſen ſtark ſilberhaltigen Bleiglanz abzubauen. Früher war 1 Silberbergbau im Breisgau viel ſtärker und bildete den Grund de Wohlhabenheit der dortigen Bevölkerung. Lanoͤwirtſchaſt Die badiſche Weinernte 1924 Die Rebfläche hat ſich in Baden gegen 12 851 Hektar im deh⸗ 1923 um 37 Hektar vermindert. Der Moſtertrag iſt dagegen weſen lich höher, am höchſten in der Markgrafſchaft und am geringſte ſter Taubergrund. Im Durchſchnitt des Landes hat er 20,2 Hernee vom Hektar erreicht, alſo über das Dreifache gegenüber Württem Der Geldwert der 1924er Weinernte iſt ſtatiſtiſch nur ungenau üh faſſen, wenn, wie in Baden, im Herbſt faſt nur geringwertige, ufs⸗ geherbſtete Weine zum Verkauf kommen und aus dieſen Verka 2 preiſen dann der Geldwert der Weinernte berechnet wird. e⸗ ſtatiſtiſche Angabe von 15 Mill. Mark iſt alſo höchſtens zu niede eh⸗ griffen. Der durchſchnittliche Jeldertrag für einen Hektar 296 fläche betrug im Lande 1182 Mark, im Taubergrund aber nur195 Mark, im Kaiſerſtuhl nur 874 Mark, in der Ortenau dagegen ität Mark und im Markgräflerland 1835 Mark. Bezüglich der Qu ali In zeigen die 1924er Weine Unterſchiede wie ſelten in einem Jahr. die den Gegenden, in denen die Oktoberſonne ihren Einfluß noch aue Trauben ausüben konnte, ergaben ſich für das Jahr 1924 aulfaf ſen hochwertige Weine mit 75—85 Grad Oechsle. Einzelne Spät hatten noch höhere Moſtgewichte. Da ſich die Weine auch gut bau⸗ bauten, hat nach Anſicht des Direktors des Badiſchen Wein icht inſtituts, Dr. Karl Müller, die Weinmoſternte 1924 14% o enttäuſcht, wie man noch kurz vor dem Herbſt vielfach annahm ſch ch kurz ſt vielf—... pPfarrer Neuman?? Neiimiiie! 5 t⸗ stets auch vorrätig im ece Apothe Einhorn-Apotheke Le brverh, Mannheim, am Markt R 1, 2/3 Tel. Das große ueh DBPflarrer Heumzzn 15 (520 Senten, 200 Adbildungen) erhält Jeon Leser, det seine Adresse einschic Nürn⸗ — 5 der Firma Ludwig Heumann u. Co., Ealb“ berg M 74 gratis und hanko zugesandt. Postkarſe genügt. 0 ——— ee die Titelpartie. Der Marie lieh Jlonka Holndonner unverfälſchte Anmut und Süße der Stimme. Der ruſſiſche Tenor Dmitri Smir⸗ noff, der in Verdis„La Traviata“ und„Rigoletto“ gaſtierte, hat wohl beachtliche Stimmittel, geht aber allzu„reißeriſch“ mit ihnen um.— In den Sinfoniekonzerten der Allgemeinen Muſik⸗ geſellſchaft kamen Regers Hiller⸗Variationen op. 100 zu vollendeter Wiedergabe. Wie hier mit ſouveräner Meiſterſchaft und Wirkungs⸗ pracht das Thema in ſtets neue Beſtrahlungen gerückt wird, um dann in der Fuge ſeine Krönung zu erhalten, iſt mit unantaſtbarem Können geſtalket. Hermann Suters Dirigententum wuchs an dieſem Werk zuſehends. Eine„Nippon“ Chorſuite nach altjapaniſchen Dichtungen von Erwin Lendpai, ermüdete auf die Dauer durch ſentimentale Miniaturen. In dem Illuſtrationsnaturalismus von Honeggers„Pacific 231“ mehr als einen Ulk zu erblicken, vermag ich ebenſowenig, als etwa die im Küchlin⸗Theater geſpielte Operette „Dolly“ von Hugo Hirſch als Kunſtwerk zu betrachten. Das Luzerner Stadttheater bot mit dieſem Werk eine Schlagerrevue ver⸗ dunden mit einer Schauſtellung von Beinen, deren Anblick zu leb⸗ hafteſten Beifallskundgebungen hinriß. Er. W. EI. Muſikdirektor Balling in Rom. Muſikdirektor Balling vom Landestheater Darmſtadt, hatte, wie aus Rom gemeldet wird, einen gewaltigen Erfolg bei der Interpretation von Wagner und Beetho⸗ ven. Das Haus war voll beſetzt und das Publikum brachte dem deutſchen Künſtler wiederholt ſtürmiſche Opationen dar. eIntendantenkriſen. Der Leiter des München⸗Glad⸗ bacher Stadttheaters, Intendant Braach, hat an die Stadt⸗ verwaltung von.⸗Gladbach die Bitte gerichtet, ſofort aus dem Dienſtverhältnis entlaſſen zu werden. Die zuſtändigen Inſtanzen haben dieſem Wunſche zugeſtimmt. Als Grund für das Ausſchei⸗ den Braachs werden Meinungsverſchiedenheiten mit der Stadtver⸗ waltung angegeben.— Der Leiter des Stadttheaters in Wür z⸗ burg, Direktor Spannuth⸗Bodenſtedt, tritt Ende April von ſeinem Amte zurück. drb. * Worte von Waldemar Bonſels Aus dem kürzlich in der Literariſchen An⸗ ſtalt Rütten u. Löning, Frankfurt a M. erſchienenen„Vagabunden⸗Brevier“, Gedanken und Vetrachtungen von Waldemar Bonſels, zuſammengeſtellt von Reinhold Bulgrin. Es iſt das Vorrecht der Jugend, das Zugeſtändnis zu haſſen. Ihr leidenſchaftlicher Irrtum um einer lleberzeugung willen iſt — ¹j2f Soll Einſamkeit unſerer Jugend von Segen werden, ſo 9008 ft Kraft und ein Ziel zu ihr; in planloſen Jahren der Entwickelu ie manchem unter den Beſten zum Verhängnis geworden, . Es iſt beſſer, in einer Wüſte wach zu ſein, als in einem zu ſchlafen. 5 Kultur Seit wir ein ziviliſiertes Volk geworden ſind und unſere orben, mehr und mehr verſchüttet wird, iſt der Mann einſeitig gew dar⸗ obgleich ſich dieſe Einſeitigteit an ſich natürlich komplizierter Znn ſtellen kann, als jemals zuvor ſein ganzes Verhalten. in iſt mit einer Ausſchließlichkeit auf Erwerb gerichtet, die d Hälfte ſeines Menſchentums vollſtändig vernachläſſigt, denn 0 Erwerb iſt nicht mehr an den Acker gebunden, ſondern ah er⸗ Maſchine. Ich verſpreche mir natürlich nicht alles Heil dig iſt da⸗ bau allein, jedoch ich glaube, daß die Kultur bodenſtändig i gegen die Ziviliſation heimatlos. * Paradie⸗ Eine rechte Mutter iſt aller Söhne Mutter. 9 55 N⸗ Die Menſchen ſprechen von einem Ziel, von Zwecken, Nächeen gen, von Streben, von der Pflicht zu Moral und Charokter, der Abſicht zur Liebe und zum Glauben. nicht Im Grunde aber kann niemand etwas erreichen, wa⸗ hat, etwas werden, was er nicht iſt. u51, Bis zu den Jahren der Reife leben die Menſchen unbezſein 5 9 Bewußte erſt ſpäter legen ſie Sinn in ihre Erlebniſſe; mit vollem andere und ganzer Kraft leben wir alle nur ein paar Jahre, alless iſt Ahnung, Erinnerung und Hoffnung. * 0 5 mit⸗ Wahre Gemeinſchaft iſt nicht zwiſchen ſolchen dentbar, die mit⸗ einander hinabſchauen, ſondern nur welche einander emporſchauen. ſerem Es gibt keine Wahrheit, die unabhängig wäre von a rheit Glauben. Wer eine von ſeinem Glauben unabhängig⸗ glel aon⸗ fucht, wird am Ende ſeines Weges bei einer kleinen Richti gelangt ſein. 1 deren Glücklich die Helden, die im Willen unerſchütterliche wert· große Seelen blind für den Wert ihrer Taten ſind, und deren rung der neue zweite Kapellmeiſter Kurt Rooſchütz mit Tempera⸗ ment leitete, fand in Alfred Waas einen gemütvollen Vertreter für ſchöner als die leidenſchaftsloſe Tugend der Erwachſes en, ſelpft wenn die Erfahrung ihnen recht gibt. 8 8 80 vollſte Tat ihr reiner Wille iſt! — —————— TrP r ‚ + rSedereee ed · r /·xv eeeer c eeee 6 Alwoch, den 25. Jebtuar 1925 neue manahelmer Zeitung[mittag⸗usgabe) 5. Seile. Nr. 93 Rommunale Chronik Eine Theaterdebatle im Heilbronner Gemeinderat in He ilbronner Gemeinderat nahm zum gegenwär⸗ nl en Stand des Stadttheaters Stellung. Um zu⸗ das Plen, Theaterbetrieb für dieſe Spielzeit ſicherzuſtellen, genehmigte Splel für die Zeit vom 1. Januar bis 30. April(Ende der Rart ſol zuſammen 20000 M. Das bisherige Defizit von 56 000 mng d oll durch eine Notrate von den Abonnenten, durch die Erhöh⸗ Aalksbild Fauſchalfumme für die Sondervorſtellungen(..V. und Um 5 ungsausſchuß) und eineg Theaterhilfstag beſeitigt werden. urch er auch das Spieljahr 1925,26 ſicherzuſtellen, vor allen Dingen täd'fe Verpflichtung guter Künſtler, ſoll im nächſten Jahr ein it ae r Zuſchuß von monatlich 6000 M. gewährt wecden. Unterten ſächlichen Ausgaben in Höhe von etwa 26 000 M. für die 75 ltung des Thealergebäudes uſw. würde der Zuſchuß etwa wollt betragen. Die Verwaltungsabteilung des Gemeinderats aon dialerdines nur 3500 M. für den Monat gewähren und dafür 1 Geſ. Spieloper fallen laſſen. Man war ſich aber im Plenum Mede efahr wohl bewußt, denr ein Theater ohne Oper iſt dem letert da durch die Intereſſeloſigkeit des Theaterpublikums ausge⸗ alle Es wird dahr im kommenden Jahe die arceße Oper aus⸗ beond n, dafür wird aber neben dem Schauſpiel und der Operette dazu die Spieloper ſehr gepflegt werden. Benötigt man mufff och nur ein Orcheſter von elwa 20 Mann.(Einige Aushilfs⸗ meler ſind hier leicht zu bekommen) In der Ausſprache ließ Ge⸗ einder. 85 uderat Dr. Bruckmann durchblicken, daß Heilbronn nicht mehr gewi 5 kagültdei. am Defizit des Landestheaters indirekt weiter We⸗ ragen. Erx will deshalb nochmals bei den Regierungsſtellen e gen eines Staats zuſchuſſes vorſtellig werden. Kleine Mikteilungen N eidenſtein wurde Schreinermeiſter Friedrich Winnkel⸗ mit großer Stimmenmehrheit zum Bürgermei ſter ge⸗ wä Die Wahlbetefligung war ſehr rege. Der E eſangverein ſowie ordia“, deſſen Diregent der Gewählte bereits 20 Jahre iſt, Natſch der Muſikverein brachten ihm abends ein Ständchen dar. ber ſcreiber Ziegler und Heinrich Baier übermittelten die Wünſche länge emeinde in paſſenden Worten, worauf der Gewählte in einer ren Anſprache herzlich dankte. dets 190 Beherbergungsſteuer wird nach Beſchlus des Stadt⸗ ebn. März 1925 ab auch in München wegfallen.— De Firme atiſche Stadtfroktion hat im Stadtrat beantragt. es ſolle mit ben, u, die auf dem Gebſet der Untergrundbahnen Erfahrungen orguz in Verbindung getreten werden, ob und unter welchen in M setzungen ſie die Erbauung von Untergrundba hnen ünchen für durchführbar halten. Aus dem Lande Ladenburg, 24. Febr. Heute begeht der Zigarrenfabrikant ch Agricola, Seniorchef der Firma Agricola Söhne mit Gemahlin Joſefine geb. Pichler das Feſt der Silberhoch⸗ Herr Agricola, durch ſeine hervorragende Betätigung auf der Feuerwehrſache weiten Kreiſen bekannt, beging im . Is. die Feier ſeines 25lährigen Kommandantenjubi⸗ ennte der hieſigen Freiwilligen Feuerwehr. Die Firma Agricola bicken im letzten Jahre auf das vollendete 50jährige Beſtehen zurück⸗ In und erfreut ſich weithin im Lande des beſten Anſehens.— r letzten Woche beſtattete man unter zahlreicher Beteiligung Rer nud auswärts den Privatznann Theodar Grab zur letzten dredr ne ler zelt edangel Durch ſein uneigennütziges Wirken wird ſein Name in de itsloſi Kirche und der Gemeinde unevrgeſſen bleiben.— Die Ar⸗ oſigkeit war es, die einen Bürgerſohn von hier in die Ferne und 1 Er fand in der Tſchechoſlowakei bei einem Bauern Arbeit Unterkunft im Mai vorigen Jahres. Sodann wurde er mit drei bei bolimern von den Tſchechen ausgewieſen, die auch die Ar⸗ londet oſigkeit fortgetrieben hatte und iſt nun daheim ge⸗ loſigke⸗ um aufs Neue den Leidenskelch der Arbeits⸗ und Verdenſt⸗ gkeit zu trinken. Nal Walldorf, 22. Febr. Nach mehrwöchentlicher Dauer iſt gie Klouenſeuche hier erloſchen. Damit fallen die vom Be⸗ amt getroffenen Sperrmaßnahmen wieder weg. am 28 atlsruhe, 24. Febr. Wie ſchon gemeldet worden iſt, hat l„Lanuar ds. Jahres ein Fahndungsunternehmen in größerem br egengeſeßt, wodurch in Mitlelbod Anzahl Geheir dag Aereten und dahbreich⸗ ige Zuw Hderhandlungen ge⸗ ronntweinm tz und im Zufammenharg damit erkehrſtstern aufgedeckt worden ſind. Wie wird, iſt zur Durchführung der Ermittlungen in Aſachen guf Anordnung des Reichsmeniſters der Fincmzen derfahndungsdienſt in Karlsruhe eingerichtet (Sonderfahndungsdienſt, Karlsruhe, Landesſinanzamt). tri 1 n⸗ ge Zuw. 92 17 ſchte ßeaappelrodec bei Achern, 24. Febr. Beim Hochzeits⸗ Ein Dien bat ſich hier ein bedauerlich. Unglücksfall erccgcet. kuern uhr der Freund des Bräutigams wollle einen Böller ad⸗ ieſer nicht losgeng, wollte er noch der Urſache ſohen. ging ck erſogte dies Exploſion und die ganze Ladung ein 8 hen ins Geſicht. Man hofft. daß wenigſtens du Nielg erhecten werden kann.(Dieſe Böllerſchießerei hat ſchon en Unglücksſällen geführt, trotzdem wird ſie immer noch Aus der Pfalz bet ſich Feiheim. 24. Febr. Geſtern nachmittag gegen drei Uhr Müt Ba 38 Jahre alte Ehefrau Sophle Keller aus Franbenthal, ſeſt„baem 6 Monate alten Kinde, das ſie an ihrer rechten Seite n er uden hatte, im Frankenthaler Kanal, im Banne Edigheim, de Fr Nähe der ſogenemnten ſchwarzen Brücke ertränkt. Was nicht 10 zu dieſer ſchrecklichen Tat veranlaßte, konnte bis jetzt noch geſtgeſtellt werden. Reüdt. * dung debezer. 20. Febr. Nach einer Bekanntmachung der Regie⸗ er Pfalz iſt der Staatsvertrag mit der evangeliſſhen Kirche fereen am 29. Januar 1925 wirkſam geworden und in Kraft faktabne Sicherem Vernehmen nach wird die von der Miniſterial⸗ el 1 bung bearbeitete Denkſchrift über die Holzfällungen im (aſten ald während der Beſchlagnahme der Pfälziſchen Staats⸗ Jahagh erd vor allem über die ſogenannten coupes ſupplementaires hebende obe), die bekanntlich im Prozeß Himmelsbach eine ausſchlag⸗ 90 55 olle ſpielten, in den nächſten Tagen ausgegeben werden. rufer Renſtadt a.., 23. Febr. Eine vom Obſthändlerverein ein⸗ Gbtobſte erſammlung, bei der auch die Stadtverwaltung, die elmuſchule, der Verkehrsverein, die Bauernkammer, der 8 die Stein und der Obſtzüchterverein anweſend waren, beſchloß endi Stadtverwaltung eine Eingabe zu richten, in der die Not⸗ willon eit eines Großobſtmarkts betont wird. Eine Kom⸗ erde ſoll der Stadt in techniſchen Fragen zur Verfügung geſtellt Die Entſchließung erfolgte einſtimmig. Nantheenndan, 2 Febr. Geſtern abend iſt hier nach längerer Ahenn der älteſte der pfälziſchen Rechtsanwälte, Geh Juſtizrat aiſtarm Ney, im 78. Lebensſahr verſchieden. Der Verſtorbene einer angeſehenen Familie, die der Pfalz mehrere hervor⸗ da Obe änner geſchenkt bat. wie den Oberkonſiſtoriolrat Ney und ſteuſchtforſtrat Ney, einſt in Metz ein wackerer Vertreter des müdene ms und beliebter Mundartdichter, beides Brüder des Ver⸗ laled. Geh. Juſtizrat Ney war auch langſähriges Stadtrats⸗ lange pirmaſens, 23. Febr Eine Zunahme des Geſchäfts⸗ ſahll ſeßtein der Schutinduſtrie iſt hier feſcſtenbar, Während im Iit warzen Jahres 3. B. in 500 Bekrieben 20 000 Arbeiter, beſchäf⸗ we Nen, fiel die Jahl im Jult infolge ſchleppenden Ganges auf durde nrbeiter in 250 Botrieben. Durch einſchneidend, Maßnahwen ſelen un zuwege gebracht, daß ſich die Zahl der arbeitenden In⸗ die Höheuf 300 mit 17 000 Arbeitern hob, eine Zahl, die ſo ziemlich Aletankt bedeutet, die häcſte Hiffer in dieer Hunſthtonne 0⁰0 deie mit ihrer Scheinblüte auf, wo die Zahl der Arbeiter ug. ee noch 400 deutſche Gerichtszeitung Amksgericht Mannheim * Mannheim, 24. Febr.(Sitzung des Schöffengerichts, Abt..) Vorſitzender: Amtsgerichtsdirektor Dr. Wolfhard. Schöffen: Otto Abel, Hutfabrikant in Friedrichsfeld, und Frau Lina Krug hier. Vertreter der Anklagebehörde: Staatsanwalt Dr. Silberſtein. Der bei einem hieſigen Bankhaus angeſtellte 32jährige verhei⸗ ratete Buchhalter Jakob Stier hat ſich als ungetreuer Beamter entpuppt. Stier war Abiturient der Oberrealſchule in Darmſtadt, wurde im Kriege Offizier, beſaß das E. K. 2. Kl. und die heſſiſche Tapferkeitsmedaille. Nach dem Kriege war er zunächſt bei einer Bank in Bad Homburg und kam zuletzt nach Mannheim, wo er eine maßcebende Stelle innehatte. Infolge Veamtenabbaues war ihe, die Stelle auf Ende Dezember 1924 gekündigt. Im April 1924 hat nun Stier angefangen, durch Betrügereien, Unterſchlagungen und Unterdrückung von Urkunden ſich nach und nach etwa 57 000 Mark zu verſchaffen. Dieſes Geld vergeudete er in einm halben Jahre in Geſellſchaft einer Bardame, die er im Maxim in Darmſtadt kennen lernte und die ſpäter in einem hieſigen Weinhaus Stellung nahm. Beide machten Veronügungsreiſen nach Berlin, Köln, München und Partenkirchen und führten ein flettes Leben in erſten Hotels. Stier kaufte ſich einen Pelzmantel für 2500 M. Seine Begleiterin erhielt von ihm öfters ein Handgeld von 200 M. gufwärts. Er und ſie im⸗ vonierten durch ſchneidiges, vornehmes Auftreten und durch große geldausgaben für teure Mahlzeiten und Champagner. Nebenbei war Stier ein leidenſchaftlicher Spieler in einer Snielhölle zu Frankfurt am Main, wo er im ganzen 15000 M. verſpielte. Seiner armen alten Mutter ließ er nicht die geringſte Unterſtützung zukom⸗ men, ebenſowenig ſeiner Frau, die glaubte, ihr Mann befinde ſich auf anſtrengenden längeren Geſchäftsreiſen. Auch mit andern zwei⸗ felhaften Frauen unterhielt er Verkehr. Heute legte der Angeklaate ein ſcheinbar reuevolles und unumwundenes Geſtändnis ab Der Sachverſtändige. Anſtaltsarzt Dr. Götzmann, nennt den Stier einen haltloſen Menſchen, der aber vollkommen zurechnunasfähig ſei. In der darauffolgenden Begründung der Anflage unterzieht der Staatsanwalt den ſchworen Mißbrauch des Veytrauens. das die Bank in den Angeklaaten ſetzte, einer ſcharfen Kritik und bean⸗ tragte gecen ihn eine Gefänanisſtrafe von 4 Jabren und 6 Manaten. Der Verteidiger.A. Dr. Weindel glaubte dorauf hinweiſen zu müſſen, daß eine Schweſter des Angeklagten ſich im Irrenhauſe be⸗ kinde id di⸗ſer zweifeſtos erbſich belaſtet ſei. Dieſer Umſtand möse hei der Strafzumeſſung mildernd beröckſichtiat morden. Das Aericht fällte folgendes Urteil: Ler anceklagte Jokoh Stier qus Darmſtedt wird wenen Vetrugs, Unterſchlagung und Unterdrückung von lrkurden au 4 Jahren 6 Wonaten Gefängnis, und 5jährigen Verluſt der bürgerlichen Ehrenrechte verurteilt. M. Schwurgericht Offenburg Bei der Leiſtung des Offenbarungseides hatte der Kaufm. Leo Hammel aus Neu⸗Freiſtedt falſche Angaben gemacht. Er mußte ſich deshalb vor dem Schwurgericht Offenburg wegen Meineids verantworten und wurde zu einem Jahr Zucht haus ver⸗ urteilt. Die bürgerlichen Ehrenrechte wurden ihm auf die Dauer von fünf Jahren aberkannt. Schwurgericht Halle Ein raffinierter Schwindler— Das Märchen von den 400 zurück⸗ dehaltenen Kriegsgefangenen Im Sommer 1922 erſchien in einer halliſchen Zeitung ein auf⸗ ſehenerregender Artikel, in dem behauptet wurde. daß in Alaier Krieasteilnehmer in Gefanagen⸗ ſchaft ſchmachteten. Ein aus dieſer Gefangenſchaft auf abenteuerliche Weiſe entflohener Krieasgefangener habe dieſe Nachricht mitgebracht, die Gefangenenlager genau angegeben, und das ſchwere Los dieſer Gefangenen, die wegen geringer Vergehen zu langiährigen Strafen perurteilt ſeien, eingehend geſchildert: es ſei kein Zweifel. daß die An⸗ gaben jenes entflohenen Kriegsgefangenen, der ſich Jobannes Sah⸗ kina nenne und aus Halle ſei, den Tatſachen entſprächen. Dieſer Artikel wurde von vielen Zeitungen nachgedruckt. und manche Mut⸗ ter, die ihn geleſen und deren Sohn als„permißt“ aus dem Kriege nicht zurückgekehrt war. ſchöpfte neue Hoffnung, den Sohn vielleicht doch noch einmal zurückkehren zu ſehen. So lief denn eine aroße Anzahl Briefe bei Sahlina ein. in denen angefraat wurde, ob er nicht vielleicht ihren Sohn unter jenen 400 Ge⸗ fangenen in Alaier angetroffen hätte. Und merkwürdig, in ſehr vielen Fällen gab er eine bejahende Antwor!! Natürlich leaten die An⸗ dehörigen die Hände nicht in den Schoß. Man ſetzte ſich mit den Be⸗ hörden in Verbindung: das Auswärtiae Amt wurde angerufen, ſogar ein zur Kontrollkommiſſion gehöriger franzöſiſcher Oberſt nahm ſich der Sache an. Inzwiſchen hatte man aber doch ſchon Bedenken gegen die Schilderung des Sabling bekommen. Man vermutete, daß er alles nur zu dem Zweckerfunden habe, um von den Angehö⸗ rigen der Vermißten Geldgeſchenke zu bekommen. die er auch zum Teil erhalten hat. Man erhob deshalb gegen Sahling Anklage wegen Betruas. Er wurde aber vom Gericht in Holle am 2. Dezem⸗ ber 1923 freigeſprochen. Nach dieſem Freiſpruch iſt Sahling noch mit andern Angehörigen. die ihre Söhne vermißten, in Verbindung getreten. Gewißheit zu bekommen, ob dieſe Angaben auf Wahrheit beruhten wurde Sahlinag auf Veranlaſſung der Regierung vom Gericht eidlich vernommen: er blieb bei ſeiner Behauptung. Es war ein Meineid, wie ſpäter feſtaeſtellt werden konnte. Von ſeiner ganzen Erzählung warkein Wortwahr. Er iſt nicht einmal an der Front geweſen: ſo ſtand er vor Gericht wegen fortaeſetzten Betruges und des Meineides. Dabei erfuhr man. daß er bereits vor dieſer Zeſt in Wien als„Baron von Sahlina“ aufgetreten iſt. Er hat ſich dort er⸗ boten, von Italien widerrechtlich zurückgehaltene gefangene Heſter⸗ reicher zurückzubrinoen und iſt zu vier Jahrenſchweren Ker⸗ kers verurteilt worden. Nach zwei Jahren hat man ihm die Frei⸗ heit wiedergegeben. Er iſt dann nach Deutſchland zurückgekehrt, wo er die einganas geſchilderten Schwindeleien verübt hat. Der Staatsanwalt erklärte. daß ihm in ſeiner lanajährigen Praxis eine derartige Gewiſſenloſiakeit und Raffiniert⸗ beit noch nicht vorgekommen ſei. Das Gericht erkannte auf eine Zuchthausſtrafe von ſechs Jahren, eine Geldſtrafe von 1000 Mark und zehmährigem Ehrverluſt. In wilder Eiferſucht Vor ſechs Jahren wars, da hatte der Arbeiter Dominik geheiratet. und ſeine Ehe war auch in den erſten Jahren ſehr glücklich. Dominik, ein ſchwerkrieasbeſchädigter Mann, arbeitete fleißig und ſorate nach Kräften für Frau und Kinder. Aber ganz vlötzlich änderte ſich das Verhältnis. Dominik arbeitete in einer Schokolodenfabrik und ſchien Gefallen an verſchiedenen jungen Mädchen, die ebenfalls dort beſchäf⸗ tiat waren, gefunden zu kaben. Seine Frau merkte das bald. und eines Tages ſah ſie noch zu allem Unalück, wie ein junges Mädchen ihren Mann bis zu ſeinem Hauſe brachte und ſich von ihm recht zärt⸗ lich verabſchiedete. Da packte ſie der Zorn. Es kam in der Wohnung zu einem heftigen Streit. Die eiferſüchtige Frau riß eine Flaſche vom Regal und warf ſie ihrem Mann ins Geſicht. Unglücklicherweiſe ent⸗ hielt die Flaſche Salzſäure. Mit einem Aufſchrei ſank der Mann zu Boden. Ein Auge war ſofort vernichtet und das andere iſt noch heute in Gefahr. Frau Dominik war wegen dieſer Tat vom Schöffenoericht Berlin zu 2 Jahren Gefänanis verurteilt worden. Da ſie gegen das Urteil Berufung eingeleat hatte, kam der Fall nochmals zur Verhandlung. Die Angeklagte bereute ihr Tun aufs tiefſte Ihr Mann aab im übrigen auch zu. daß er durch ſein leichtfertiges Ver⸗ halten ſeiner Frau allen Anlaß zu ihrer Erregung gegeben habe. Das Ehepaar hat ſich inzwiſchen ausgeſöhnt und lebt friedlich zuſammen. Das Gericht ermäßigte die Strafe gegen Frau Dominik auf ein Jahr Gefänanis ſtellte ihr außerdem noch Bewährunas⸗ friſt in Ausſicht. 2 — Verworfene Berufung. Der Händler Rußwurm der vom Schwurgericht Regensburg zum Tode verurteilt worden iſt, hat ein Gnadengeſuch eingereicht, das jedoch vom Geſamtkabinett a b⸗ gelehnt worden iſt. Das Urteil wird in Regensburg vollzogen und zwar zum erſtenmale in Regensburg mit dem Fallbeil. Um nun endlich— Sportliche Kundſchau Rugby Heidelberger Ruderklub— Sp. Cl. 1880 Frankfurt:6 Der Heidelberger Ruderklub weilte am vergangenen Sonntag mit Oberliga⸗ und Liga⸗Mannſchaft beim Sportklub 1880 in Frankfurt a. M. und unterlag nach äußerſt fairen und intereſſanten Kämpfen mit 6 bezw. 14:0 Punkten. Beide Mannſchaften, die nicht in ſtärkſter Aufſtellung antraten, ſtellten ſich wie folgt: Heidelberg: Lehr, Botzong, Pfersdorf, Schuppel, Volkert, Wolf, Dr. Trunzer, Hochenburger, Schlotter, Regazzoni J, Rupp, Neumüller, Zimmermann, Wunderle, Loos. Frankfurt: Leipprand, Paul II, Mazalka, Bockenheimer. Rogerſon, O. Kreuzer, Prinz, Fadé, H. Müller, Böhler, Hauſe. F. Müller, Henz, Trenſch, R. v. Eckardsberg. Heidelberg hat Anſtoß und verlegt das Spiel ſogleich in F. Hälfte. Beſonders iſt es der Schlußſpieler., der durch ſchöne Gaſſentritte immer wieder Raumgewinn ſeinen Mannen verſchafft, ſodaß F. gezwungen wird, ſein volles Können in der Abwehr zut zeigen. F. ſchraubr) nun zuſehends aus der Gefahrzone heraus, kann jedoch nicht verhindern, daß ſein Mal noch öfters von den Ruderern bedroht wird. Allmä'lich kommt auch F. in Schwung, jedoch iſt das Verſtändnis zwiſchen Stürmer und Hintermannſchaft noch nicht reif, um zum Vorſtoß übergehen zu können. Die erſatz⸗ geſchwächte Läuferreihe beginnt nun auch ſchöne Paſſings ein⸗ zuleiten, aber mancher ſchön eingeleitete Angriff bleibt entweder ſtecken, oder endet durch Vorwurf. Heidelberg wird nun ſtark be⸗ drängt, kann aber aufgrund ſeines aufopfernden Spiels der Hinter⸗ mannſchaft vorerſt noch jeden Erfolg vereiteln. Kurz vor der Pauſe kann ſich Paul mit großem Geſchick durchwinden und ziemlich weit außen den Ball niederlegen, ſodaß die Erhöhung von vornherein ausſichtslos iſt. Gleich darauf Pauſe. Nach Wiederantritt ſieht man F. nunmehr im Angriff. Die Läuferreihe hat ſich jetzt beſſer zuſammengefunden und kann durch ſchön eingeleitete Paſſings, bei dem der Ball bald rechts bald links die Reihe durchwandert, dem feindlichen Mal öfters gefährlich werden. H. kommt nun noch ſelten über die Mitte des Feldes und kann durch Kaltſtellen der Drewiertelreihe nur noch mit Einzel⸗ vorſtößen aufwarten. Der zweite Verſuch für F. wird durch Ma⸗ zalka gelegt, der wohl gehalten, ſich noch im letzten Augenblick über die Linie wirft. Auch diesmal bleibt die Erhöhung verſagt. H. gibt den Kampf trotzdem noch nicht verloren und ſucht mit aller Energie Boden zu gewinnen, was ihm aber bis zum Schlußpfiff nicht gelingt. F. hat ſeine vorjährige Form noch nicht wieder er⸗ reicht; dagegen hat der Ruderklub gegen die letzte Saiſon bedeutend an Spielſtärke gewonnen, ſo daß in den Verbandsſpielen mit Ueber⸗ raſchungen gerechnet werden muß. 7 Heidelberger Turnverein— Eintracht Frankfurt:5. Le. Boxen Die Einigung zwiſchen D..S..- und Reichsverbandsboxern marſchiert Nur dann kann eine Sportsbeweaung gedeihen, wenn ſie ge⸗ ſchloſſen die ihr geſteckten Ziele verfolgt. wenn ſie, wie es beim Box⸗ ſport der Fall iſt, der äußeren Feinde lanaſam, aber ſicher Herr zu werden vermag und wenn ſie— wie es beim Boxſport aber leider auch noch der Fall iſt— ihre Kräfte nicht in inneren Kämpfen zu zermürben, unnötig zu vergeuden braucht. Jedenfalls wird jedem vernünftig Denkenden klar ſein, daß es für den Boxſport, rein als Sport betrachtet, nur zum Nachteil und nicht zum Segen gereichen kann, wenn heute zwei Lager— DAS und Reichsverband— das eine Ziel verfolgen, das in einer geſchloſſenen Einheit weit eher und reibungsloſer erreicht wird: Förderung des Boxſport. Seit ſechs langen Jahren beſteht nun im Boxſportlager die un⸗ ſelige, zermürbende Trennung, die Aufteilung in zwei Intereſſen⸗ aruppen: hie DASV. hie Reichsverband. Trotz der verſchiedenſten Einiaunasverſuche iſt es bisher immer noch nicht gelungen, ein Zu⸗ ſammengehen der beiden aroßen Verbände herbeizuführen. Statt ſich in iraend einer Form zum Beſten des Sportes die Hände zu ver⸗ einiatem Tun zu reichen, ſtehen ſich die Verbände immer noch wie feindliche Brüder gegenüber. Keiner will dem anderen zuerſt die Hand reichen und, ſtatt in gemeinſamer Arbejt am Aufbau unſeres Sports mitzuhelfen, greift der einee Vrband den anderen an. Inmitten dieſer Zänkereien berührt nun die Nachricht ſehe wohltuend, daß man beſonders in Weſt⸗ und Nordweſtdeutſchland beſtrebt iſt, die Differenzen zu überwinden. Ganz beſonders günſtig aber ſollen die Ausſichten in Weſtdeutſchland ſein, wo zwiſchen den Führern beider Richtungen ſeit langen Jahren freundſchaftliche Beziehungen beſtehen, wo vom einem zum anderen Verbande ein Band der Verſtändigung hinüberflattert. Es iſt anzunehmen, daß die günſtigen Auswirkungen dieſer Annäherung in Weſtdeutſchland auf andere deutſche Landesteile nicht zu lange auf ſich warten laſſen. Beide Verbände, der Reichsverband wie auch der Deutſche Athletik⸗Sportverband, aber ſollten heute ſchon verſuchen, wenig⸗ ſtens über die Deutſchen Meiſterſchaften ins klare zu kömmen, damit nach der Austragung der Meiſterſchaften zweifelsfrei feſtſteht, wer deutſcher Meiſter iſt. Ob das nun ein Anhänger des DASV. oder einer des Reichsverbandes iſt, iſt im Intereſſe des Boxſports gleich⸗ gültig; nur ſollte dieſes Jahr einwandfrei feſtſtehen, daß in jeder Gewichtsklaſſe ein deutſcher Meiſter beſteht und nicht— wie es bisher der Fall war— zum Schaden der Bewegung im allgemeinen, zur Freude der Boxſportfeinde im beſonderen, zwei. Imel Haaàrwäsche Eine Firma, die ein Haarwaschsalz herstellt, hat kürzlich in Zeitungsinseraten behauptet, daß Shampoone auf das Haar ungünstig wirkten. Diese Behauptung trifft für das älteste und bekannteste Kopfwaschpulver, das seit 22 Jahren bewährte und von Millionen Verbrauchern dauernd benutzte „Schaumpon mit dem schwarzen Kopf“ nichit zu und ist daher irreführend. Dieses Präparat enthält keine das Haar schãdigenden Bestandteile und seine Vorzüge sind unübertroffen. Hls Haarspezialisten bekannte örztliche Autoritäten bestätigen die absolute Unschädlichkeſt des „Schaumpon mit dem schwarzen Kopf“. Die gegenteiligen unwahren Behauptungen sind durch einstweilige Verfügung des Hmtsgerichts Berlin- Mitte Nr. 76 G. 222,25 als umlauterer Wettbewerb gekenmzeichnet; sie unterliegen gerichtlicher Verfolgung! Lassen Sie sich also nicht täuschen, sondern verlangen Sie, wie seit langen Jahren, ausdrücklich das an Güte unübertroffene „Schaumpon mit dem schwarzen Kopf“. HAlleiniger Hersteller: Hans Schwarzkopf, Berlin-Dahlem. Wichtig ist,„mit dem daß Sie beim schwarzen Kopf“ Einkauf besonders den Zusatz betonen. 7 bei ſiusten, Heiserkeit, Kafurrhen — — — * —— — ————— — ——ñ— ——— 6. Seite. Ar. 93 Neue mannbeimer Zeitung(Mittag⸗Rusgabe) Mitiwoch, den 25. Februar 1925 Neue Mannheimer Seitung andelsblatt Der erſte Abſchluß der Keichs⸗Kredit⸗Seſellſchaſt Die Reichs⸗Kredit⸗Geſellſchaft.⸗G. legt nunmehr die Bilanz für das am 31. Dezember 1924 abgelaufene Geſchäfts⸗ jahr vor. Die Verwaltung der Bank hat ſich, obwohl die Aktien der.⸗G. ſich fämtlich in Händen des Staates befinden und ſie Urſprünglich gegründet worden iſt, um Geldgeſchäfte für den Staat zu beſorgen, zu dieſem Schritt entſchloſſen, weil der größte Teil ihrer fremden Gelder zurzeit aus Guthaben der Wi rtſchaft beſteht und auch die Geſchäfte mit der Wirtſchaft die mit dem Staate zurzeit erheblich überſteigen. Die Geſellſchaft wünſcht daher, ganz wie ein privates Bankinſtitut betrachtet zu werden. Sie hat deshalb auch die Einbringung einer Geſetzesvorlage veranlaßt, durch die alle ſteuerlichen Vergünſtigungen, die die.⸗G. bisher noch genießt, aufgehoben werden, um die zurzeit von anderen Banken erhobenen Klagen über unlautere Konkurxenz der Reichskredit⸗A.⸗G. gegenſtandslos zu machen. Leider aber kann die Oeffentlichkeit mit der ſetzt veroffentlichten Bilanz nicht viel anfangen und nichts über die geſchäftliche Entwicklung des Inſtitutes im vergangenen Jahre erſehen, weil eine Vergleichsbilanz, die Eröffnungsbilanz für den 1. Januar d.., nicht vorgelegt wird. Doch laſſen ſich immerhin auch aus der Bilanz vom 31. Dezember 1924 intereſſante Feſtſtellungen machen. Auf der Paſſioſeite erſcheint das Aktienkapital mit 30 Mill., Reſerven mit 5,6 Millionen. Auffällig iſt die Verteilung der fremden Gelder, die insgeſamt 335,36 Mill. betragen, auch kurzfriſtige und langfriſtige Einlagen. Während bei den bisher beranntgewordenen Abſchlußbilanzen von Privatbanken lang⸗ friſtige Emlagen nur einen verſchwindenden Teil der kurzfriſtigen Gelder ausmachen, betragen bei der Reichs⸗Kredit⸗Geſellſchaft Ein⸗ auf neue Rechnung vorgetragen werden. lagen, mit Fälligteit von über 4 Wochen 186,87 Mill. gegen 104,08 Mill.„ Einlagen mit bis zu ſiebentägiger und 44,41 Mill. 4 mit bis zu vierwöchentlicher Fälligkeit. Dieſe auffällige Erſcheinung erkkärt ſich aber daraus, daß die Bank im großen Umfang im Auf⸗ trage des Reichs E Schatzanweiſungen diskontiert hat und daß ihr die dazu benötigten langfriſtigen Gelder vom Reiche zur Verfügung geſtellt worden ſein dürften. Auf der Paſſivſeite befindet ſich ferner ein„Tranſitoriſcher Poſten“ von 6,41 Mill., der aus noch nicht abgerechneten Effekten⸗ und .wviſengeſchäften herrührt. Auf der Aktivſeite der Vilanz erſcheinen Kaſſe und Sorten mit 401914, Cuthaben bei Reichsbank, Poſtſcheckamt und Kaſſen⸗ verein mit 31,64 Mill., Schecks, Wechſel und unverzinsliche Schatzanweiſungen mit 166,97 Mill. 1. In dieſem Poſten dürften die diskontierten E⸗Schätze enthalten ſein. Guthaben bei Vanken und Bankiers betragen 57,02 Mill.„, Reports und Lombards gegen börſengängige Wertpapiere 4,46 Mill.. Dieſe bisher auf⸗ gezählten Aktivpoſten decken bereits über 77 Prozent der fremden Gelder. ſind gedeckt 102,61 Mill.. Die eigenen Wertpapiere ſind mit 1,8 Mill. 4 eingeſetzt, wobei zu berlckſichtigen iſt, daß ſie mit Kurſen aufgenommen ſind, die unter den niedrigſten Kurſen des Jahres liegen. Dauernde Betei⸗ ligungen ſtehen mit 1,83 Mill.% zu Buch; es handelt ſich dabei um Beteiligungen an der Deutſchen Reviſions⸗ und Treuhand⸗Geſell⸗ ſchaft m. b.., der Deutſchen Orthopädiſchen Werke G. m. b. H. der Deutſchen Verſicherungsbank.⸗G. und der N. V. Bank van Behrei sSöhne, Amſterdam. Das Bankgebäude in der Behrens⸗ ſtraße, das früher dem A. Schaaffhauſenſchen Bankverein gehörte und erſt in dieſem Jahre von der Reichs⸗Kredit⸗Geſellſchaft.⸗G. gekauft und bezogen worden iſt, ſteht mit 6 Mill. zu Buch, ſonſtige Immobilien und Mobilien ſind auf je 1 1 abgeſchrieben worden, Es handelt ſich dabei um die kürzlich errichteten Beamten⸗ häuſer in Stegtiz Dos früher von der Geſellſchaft bewohnte Bank⸗ gebäude in der Potsdamer Straße iſt inzwiſchen verkauft worden. Ferner erſcheint auch auf der Aktivſeite ein tranſitoriſcher Poſten von 1,99 Mill.„ und Avale von 4,57 Mill.„ auf beiden Seiten der Bilanz. Die Bilanzſumme beträgt 382 Mill.. Die Roheinnahmen im Geſchäftsjahr 1921 werden mit 9,18 Mill. ausgewieſen, und zwar betragen die Einnahmen an Zinſen, Deviſen und Sorten 5,81 Mill., aus Proviſionen 2,72 Mill.& und aus dem Konſortial⸗ u. Effektengeſchäft 0,55 Mill. I. Andererſeits erforderten Handlungsunkoſten und Steuern insgeſamt 4½8 Miſ.„, ſo daß ein Reingewinn von 4,59 Mill. 4 ver⸗ hleibt. Es wird vorgeſchlagen, davon 2,4 Mill. an den Reſerve⸗ 8 ſonds zu übermeiſen, 100 000 an die Angeſtellten⸗Unterſtützungs⸗ fonds, 18 Mill.& als ſechsprozentige Dividende auf das Aktienkapital von 30 Mill.„ zu verteilen und den Reſt von .26 Mill.„ auf neue Rechnung vorzutragen. Die Dividende geht vällig an die Induſtrieverwaltungs.⸗G., die die Aktien der Geſellſchaft für das Reich verwaltet und deren Aktien ſich ebenfalls völlig in Händen des Reiches befinden. Von der Induſtrieverwal⸗ tungs⸗A.⸗G. wird dann die Dividende der Reichskredit.⸗G. direkt an das Reichsfinanzminiſterium übertragen. Der Geſchäftsverkehr entwickelte ſich nach Anſicht der Verwaltung günſtig. Insbeſondere konnten im abgelaufenen Jahre erhebliche Geldſummen ſtändig dem Geldmarkt zur Verfügung ge⸗ ſtellt werden. In letzter Zeit wurden auf Betreiben der Reichsbank die freien Gelder zum Erwerb von Privatdiskonten benutzt, um an der Wiederaufrichtung eines Pripatdiskontmarktes mitzuhelfen. Es zeigte ſich ſedoch, daß kein genügendes Material vorhanden war, da die Banken ſich ſcheuten, ihre Akzepte zu geben. Erſt in aller⸗ letzter Zeit mache ſich hier eine Wandlung bemerkbar, doch ſei ſie noch ſo gering, daß man, nach Anſicht der Verwaltung, zurzeit von einem Prioatdiskontmarkt überhaupt noch nicht ſprechen könne. Mannheimer Gummi⸗-, Gukkapercha- und Aſbeſtfabrik.-., Mannheim. Im Anzeigenteil dieſer Ausgabe werden die Beſitzer der Stammaktien der Geſellſchaft zur Einreichung ihres Aktien⸗ beſitzes zwecks Abſtempelung von 1200 auf 60 Re und von 400„ auf 20 Rel aufgefordert. Näheres ſiehe Anzeige. hr. Bad Heidelberg.⸗G. in Heidelberg. Dieſe Geſellfchaft hat ſich mit dem Anliegen an die Stadtverwaltung gewendet, ihr Land zu einem annehmbaren Preis und zu eniſprechenden Zahlungs⸗ bedingungen käuflich zu überlaſſen. In dem von der Stadt in Ausſicht geſtellten Erbbaurecht ſieht die Geſellſchaft keine geeignete Grundlage für die Aufnahme einer Hypothek. Für die Durch⸗ führung des Baue, will die Geſellſchaft eine Bürgſchaft der Ber⸗ liner Bankfirma Laband, Stiel u. Co. beibringen. : Das Konkursverfahren iſt über das Vermögen des Tabak⸗ ſabrikanten Peter Friedrich in Bruchſal eröffnet worden. Anmeldefriſt 15. März, Prüfungstermin 27. März beim Amts⸗ gericht Bruchſal. .: Badiſche Textilinduſtrie G. m. b. 9. in Thumringen bei Lörrach. Die Geſellſchaft hat das Stammkapital auf 14000 umgeſtellt. Salzwerk Heilbronn in heilbronn. Die Geſellſchaft gibt im Anzeigenteil vorliegender Ausgabe ihren Umſtellu ngsbericht bekannt. Darnach beträgt das neue Grundkapital 2821000, das singeteilt iſt in 2,3 Mill. auf den Inhaber lautende Stamm⸗ aktien zu ſe 200 G% und auf 21,000& lautende Vorzugsaktien zu je 30=l. *Augsburger Buntweberei vorm. L. A. Riedinger Augsburg. Die Geſellſchaft beantragt, aus dem Reingewinn von 612 822.I für 1924 nach Zuweiſung von 26935.4 an den Reſervefonds, von 100 000.4 an den Penſions⸗ bzw. Unterſtützungsfonds und nach Bildung einer Sonderrücklage von 150 000 Re, eine Divi⸗ dende von 10 Prozent auf die Aktien(je 160 bzw. 80 R) und auf die Genußſcheine(je 5 280 750.l beanſprucht werden. .I) zu verteilen, wodurch Der Reſt von 55 136 ReI ſoll Sonſtige Schuldner erſcheinen mit 108,03 Mill.„, davon Ferner wird der.⸗V. am 6. März Erhöhung des Grundkapitals um 160 000 R4 auf 2,80 Mill. Rel unter Ausſchluß des Bezugsrechtes der Aktionäre vorgeſchlagen. *Rheiniſche Spiegelglasfabrik Eckamp bei Ratingen. Die Verwaltung ſchlägt die Verteilung von 12 Prozent Dividende für das Geſchäftsjahr 1924 vor. n⸗ Neue Gothaer Lebensverſicherungsbank a. G.(Gotha⸗ Konzern). Das Jahr 1924 war für die Neue Gothaer Lebens⸗ verſicherungsbank erfreulicherweiſe ein Jahr kraftvollen Wieder⸗ aufbaus. Es wurden 1924 abgeſchloſſen 19 409 Lehensverſicherungen über eine Verſicherungsſumme von rund 142%½ Millionen Goldmark mit einer Jahresprämie von etwa 7,5 Millionen Goldmark. Die 1924 eingegangenen Verſicherungen überſteigen mithin in ihrer Geſamtſumme die des Jahres 1911 um etwa 74 Prozent. Der Jahresabſchluß für 1924 wird einen anſehnlichen Ueberſchuß ausweiſen. -k. Jahlungsſtockung im Berliner Baumwollwarenhandel. Die Baumwollwarenfirma Georg Silberſtein, Alte Leipziger Straße 12, befindet ſich laut Konfektion. in Zahlungsſchwierigkeiten. Sie ſtrebt einen Vergleich mit ihren Gläubigern an. Nähere Einzelheiten ſind noch nicht bekannt. -v. Die Abſatzkriſe im rheiniſch⸗weſtfälſſchen Steinkohlenbergbau. Im rheiniſch⸗weſtfäliſchen Steinkohlenbergbau iſt durch die ſich ver⸗ ſchärfende Abſotzkriſe, die ſich in der vermehrten Einlegung von Feierſchichten einerſeits und der Verminderung von Neu⸗ anlegungen andererſeits entwickelte, eine weitere Verſchlech⸗ texung der Arheitsmorktlage herbeigeführt worden. Wie das weſtfäliſch⸗lippeſche Arbeitsamt in ſeinem Wochenbericht mitteilt, iſt die Zahl der Feierſchichten vom.—24. des Monats um etwa 70 Prozent auf 162 788 in 112 Fällen geſtiegen, wodurch im Durch⸗ ſchnitt etma ein Drittel der Geſamtbelegſchaft zum einmaligen unfreiwilligen Feiern in der Woche gezwungen war. Im zwiſchen⸗ örtlichen Ausgleich konnten noch zahlreiche Bermittlungen nach den Zechen des nördlichen Randgebietes getätigt werden. Ebenſo wird auch der zwiſchenbezirkliche Vermittlungsverkehr nach dem Aachener Steinkohlenbergbau(Wurmrevier) meiterhin durchgeführt. Der tron der Verſchlechterung des bergbaulichen Arbeitsmarktes möaliche zwiſchenörtliche Vermfttlymosverkehr innerhalb des Ruhrgebietes beweiſt den beſſeren Beſchäftigungsgrad der nördlichen Fettkohlen⸗ zechen gegenüber den ſüdlichen Magerkohlenzechen. -„ Ein Aufwerkungsverband. Vom Zentralverband des Deut⸗ ſchen Bank⸗ und Bankiergewerbes wird uns geſchrieben: Ein Ver⸗ band der Intereſſenten zur Erlangung der Aufwertung von Reichs⸗, Staats⸗ und Kommunalanleihen e. V. in Charlottenburg, Berliner⸗ ſtraße 100. teilt in der Preſſe mit, daß er eine Treuhandſtelle für die Anmeldung öffentlicher Anleihen errichtet habe. Die genannte Stelle erhebt Anmeldegebühren in Höhe von 0,10 für 1000 4 Nennbetrag. Nach eingezogenen Erkundigungen iſt es mindeſtens zweifelhaft, ob der genannte Verband in der Lage iſt, den An⸗ meldenden für dieſe Beträge eine gleichwertige Gegenleiſtung zu gewähren.— Weiter teilt uns der eingangs erwähnte Verband mit: Der Hypotheken⸗Gläubiger⸗ und Sparer⸗Schutzverband be⸗ kauptet in einem in Nr. 6 ſefnes Verbandsorgans erſchienenen Artikel, der ſich mit der Deutſchen Aufwertungs⸗Geſoſſchaft in Hamburg beſchäftigt, daß unſer Verband hinter dieſer Geſellſchaft ſtehe und deutet ſogar die Möglichkeit an, daß die Geſellſchaft finanziell von unſerem Verbande unterſtützt werde. Wir legen Wert darauf feſtzuſtellen. daß an dieſen Behauptungen und Unter⸗ ſtellungen kein wahres Wort iſt. 5. Ein Rekorderirag der Tabakſteuer. Die Tabakſteuer er⸗ brachte im letzten Monat laut Zigarren⸗ und Zigaretten⸗Spezialiſt (Dresden) 51 Millionen, das iſt der höchſte jeerzielte Monatsertrag der deutſchen Tabakſteuer und gleichzeitig auch das höchſte Erträgnis aller deutſchen Verbrauchsſteuern. Bierſteuer und Zuckerſteuer zuſammen erbrachten im letzten Monat nur 3675 Millionen 4. Der weitaus größte Teil des Tabakſteuerertrags, nämlich 70 v.., entfält auf die Zigarette, die reſtlichen 30 v. H. auf die Zigarre und auf die übrigen Tabakfabrikate. Weitere Ausdehnung von Skinnes. Das neue Wiener Journg teilt mit, daß die Brema.⸗G. für Mineralölprodukte, Auhh und chemiſche Induſtrie in Wien mit der Mineralölabteilung 15 Hugo Stinnes.⸗G. ein Uebereinkommen beſchloſſen hat, nach 1 die Hugo Stinnes.⸗G. 60 Prozent der Aktien der Brema erwitr ⸗k. Inkereſſengemeinſchaft zwiſchen deutlſchen und ſranzöſiſche Einkaufskonzernen. Die Grohag, Großhandelsgeſellſchaft m. b. in Leipzig, die den Einkauf für 100 deutſche Waren⸗ und Kaciz häuſer beſorgt, hat, wie Die Textil⸗Woche erfährt, mit der Socie Anonyme des Magaſins Réunis in Paris einen Gegenſeilig, keitsverlrag abgeſchloſſen, wonach ſie dieſer Firma den Ein kauf für ſämtliche franzöſiſchen Fabrikate und dieſe der Oroge den Einkauf ſämtlicher deutſchen Textilwaren übertragen hat. 5 Pariſer Firma iſt eine Einkaufvereinigung, die drei große Waren häuſer in Paris und eigene Einkaufshäuſer in Lyon, Calais, Roubaix und St. Etienne beſitzt und der mehrere 100 Firmen in der Provinz angeſchloſſen ſind. Hinausſchiebung der ſpaniſchen Beſtimmungen über Jakturen. Wie uns die Außenhandelsabteilung der Handelskammer für—5 Kreis Mannheim mitteilt, iſt die Maßnahme der ſpaniſchen Negie rung, wonach vom 13. Februar ab bei allen Verzollungen die Originalaktura, und vom 13. März ab allen Urſprungszeugniſſen eine abgeſtempelte Duplikatfaktura beigefügt werden ſollte, dur eine neuerliche Verordnung der ſpaniſchen Regierung einſtweilen bis auf den 1 Mai d. J. verſchoben worden. hr. Argenkiniſches Gekreide. Um Geſchäftsabſchlüſſe in argen tiniſchem Getreide zu erleichtern hat die argentiniſche Regierung ein Dekret veröffentlicht, durch das Golddepoſiten bei argentiniſchen Legationen autoriſiert werden; gegen dieſe Depots iſt in Argentinien der gleiche Betrag in Papierwährung abzuliefern. Deviſenmarkt Der Deviſenmarkt blieb geſtern ohne beſondere Bewegung⸗ Nur das engliſche Pfund war eine Kleinigkeit feſter. London gegen Kabel ſtellte ſich auf 476,25(475,87), London gegen Paris 91,75, Kabel gegen Schweiz 520,37(520,25), Londa gegen Schweiz 2477(2476), Paris gegen Schweiz 2700, Hollan gegen Schweiz 208,50, Kabel gegen Holland 249,50, London gegen Holland 1188(1187), Paris gegen Holland 1295, Schweiz 969 Holland 4795, London gegen Brüſſel 94,75, Kabel gegen Brliſſe 1990, London gegen Mailand international abgeſchwächt 11271 (116), Kabel gegen Mailand 2470, Schweiz gegen Paris 370(370 und Holland gegen Paris 772(773). In Goldmark reſp. Goldpfennig koſten: Engliſche Pfunde 207—5 (19,98), Paris 21,80, Schweiz 80,70, Mailand ſchwach 17,05(17,20% Holland 1,68,35, Prag 12,45, Chriſtiania 63,90, Kopenhagen 74, 3 (74,70), Stockholm 1,13,20, Brüſſel 21,16, Madrid 59,60(59,65) un Argentinien 1,66,20(1,66,60). O Waren und Märkte Berliner Metallbörſe vom 24. Februar Preiſe in Feſtmart tür 1 Kg. 23. 24. Wlumimum 23. 24 80 lekzrolytkupfer 139 75 139.50 in Barren.48•2,50 228 Raſffnadekupfer.28,1.29.28•.29 Zinn, ausl. 5,40.3,.45 5,40 35 Blei.75..76.75..76 Hüttenzinn 249.88 29450 RohzinklWb.⸗Br.)—.— Nickel.40.3,50.40 123 do.(fr Verk“.,74.0,75 0,74.0,75 Antimon.20•1,23 128035 75 Plattenzink 0,65.0,66.65,0,86 Silber für 1 Gr. 34.7595,25 95..9 Aluminium.352.40.352.40 Platin p. Gr.———. London 24 Januar(W) Metallittarkt.(In Lſt f. d. engl. t o. 1016 28. 24 22 2] Blet 2800 5707 Kuuer Kaſſa 84.88 68.13] bbeſtſeleet. 680.50 69.50 Su 20.3 13.75 do. 3 Monat 65,85 66.—Nickel 185. 165.— lueckſilber 13.75 185 du. Eleltol. 70. 70.50] Zinn Kaſſa 262.50 282.30] Regulus 70.— -: Pforzheimer Edelmekallpreiſe vom 24. Febr. 1 Kg. Goln 2817 G. 2822.: 1 Kg. Silber 94,70 G. 95,10.; 1 Gram Platin 14.80 G. 15,20 B. ·0. Frankfurter Getreidebörſe vom 24. Febr. An der heutigen Frankfurter Getreidebörſe wurden bei unveränderter Tendenz gleichen Preiſe wie geſtern notiert. -: Nürnberger Hopfenmarkt pom 23. Febr. Die Zufuhr beireg 10 Ballen. Verkauft wurden 15 Ballen. Das Geſchäft iſt unve ändert ruhig. Markthopfen koſteten 200—280, Hallertauer 330 215 „Bremen, 24. Febr. Baumwolle. American Fully middling c. 28 g. mm loko per engl. Pfund 27,19(27,19) Dollarcents. *Magdeburg, 24. Febr. Jucker prompt innerhalb 10 Tacen 17,50, Lieferung Februar⸗März 18,25,. April⸗Mal 18,50, Jn 18,50, Juli⸗September 18,50, ruhig, ſtetig. b . Bom Metallmarkt.(Bericht der Metall- u. RohſtoffGeſen⸗ ſchaft m b.., Berlin.) Im Laufe der vergangenen Berichtswiie waren die Metallkurſe kleineren Schwankungen unterworfen. 75 Kurſe waren Ende der Berichtswoche faſt die gleichen wie in 55 Vorwoche. Die Geſchäftstätigteit war ſtark eingeſchränkt 11 wurden, ſoweit bekannt, größere Mengen Kupfer, die auf 74 gekauft waren, in London wieder abgegeben. Vom Altmeta 4 markt iſt nichts Beſonderes zu berichten, die Preiſe wal⸗ ungefähr dieſelben wie in der Voxwoche. Das Angebot in il⸗ metallen, das größtenteils aus Auslandsware herrührt, war weiſe ziemlich bedeutend, ohne jedoch größere Käufer zu lrden Der Konſum entſchließt ſich zurzeit nur ſehr ſchwer zu größe. Abſchlüſſen und will die Weiterentwicklung des Markte⸗ abwarte Schiffahrt Jrachtengeſchäft in Duisburg⸗Ruhrortk vom 24. Jebruar 80 Pfg. ab Kipper pro Tonne. Exportkohle nach Rolterdam 80 Pfg. ab Kipper, 95 Pfg. ab Kanal. Geſchäft unverändert ſtill. Srrrreeee oeiieel Die unveręleichliche Wirkunę der Creme iouson beruht auf ihrer eigenartigen, unnachahmlichen Zu- sammensetzung. Creme Mouson heilt rauhe, rissige Haut fast augen- blicklich, schefff jugendliches Aussehen und einen gleichmäßig schönen, zarten Teint. Eine angenehme Beigabe bildet die feine, dezente- jeden Geruch der Transpiration überdeckende Parfümierunß- oorreeeeee — N e — * — — Aliitooch, den 25. Jebtruar 1925 Neue Mannheimer Zeitung[Mittag⸗Rusgabe) 7. Seile. Nr. 93 Neues aus aller Welt kob— Die verlorene Taſchenuhr im Zuhmagen. Der Landwirt Ja⸗ W Chriſt mann kam vor zwei Jahren auf eine nicht gewöhnliche mieiſe um ſeine Taſchenuhr. Beim Umpflügen legte er ſeine Weſte it ſeiner Uhr ab und in einem unbemerkten Augenblick machte ſich zine Kuh an der Weſte zu ſchaffen und verſchluckte die Taſchenuhr. ieſer Tage ließ nun der Beſitzer die Kuh ſchlachten und zu ſeiner ifteude fand man im Gedärme dieſer Kuh wohl erhalten die Uhr. nd kaum glaubhaft klinat es, denn als Chriſtmann die Uhr aufzog. ſ tickte ſie luſtig wie zuvor. u Eine beſondere Briefmarken-Kurioſität ſind die Marken, die Portugal zum Gedächtnis des 400. Todestages des berühmten See⸗ ahrers Vasco da Gama ausgegeben worden ſind. Sie haben eine emerkenswerte Vorgeſchichte. Gedruckt wurden ſie bereits vor 27 Jahren, als man in Portugal den 400. Gedenktag der Entdeckung des 1806 eaes nach Indien feierte. Sie fanden aber damals, im Jahre 9 8, nur eine ſehr geringe Abnahme, ſodaß ſich der arößte Teil der kuckauflage noch im Beſitz der Poſt befand, als die Umlaufszeit die⸗ er Marken zu Ende war. Ein Teil der Marken wurde dann im ktober 1911 mit dem Aufdruck des Wortes„Republica“ perſehen. nd in dieſer Form iſt nun die geſamte noch vorkandene Auflage als Ad nerunasmarke in den Verkehr gebracht worden. Das Marken⸗ E iſt ſeinerzeit von hervorragenden Künſtlern gezeichnet worden. s ſtellt verſchiedene Epiſoden der Indienreiſe Vasco da Gamas dar. AKampf im Zirkus. In einem Zirkus in Alais(Frankreich) kam es während der Vorſtellung zu einem Zwiſchenfall. In einer der Pro⸗ lammnummern traten zwei Ponys. zwei Elefanten und ein Fluß⸗ 75 auf. Es kam zu einem wütenden Kamyfe zwiſchen den Elefan⸗ n und dem Flußpferd. Die Elefanten ſchlugen mit ihren Rüſſeln ef das Flußvpferd ein, das ſich ſeinerſeits aut zu verteidigen wußte. ͤ biß ſich in einem Vorderfuß eines der Elefanten feſt und zer⸗ malmete ihn. Nach verzweifelten Anſtrenaungen gelana es dem Zir⸗ verſonal, die kämpfenden Tiere zu trennen. Personen Aufe Etudebacker, öſitz, 14/30 PS., gut bereiſt, waneralrepariert, fahrbereit, auch als Liefer⸗ agen gut geeignet für Mk. 1600.— ſofort verkaufen.*5549 — — Tragödie zweier Schweſtern. Das Recht zu töten, das in dem tragiſchen Falle der polniſchen Künſtlerin Uminſka kürzlich von den Pariſer Geſchworenen durch Freiſpruch anerkannt wurde. ſoll bald noch einmal vor dem Gericht diskutiert werden. Eine junge Näherin in Paris hat ſich weinend der Polizei geſtellt. weil ſie die hoffnunaslos erkrankte Schweſter auf ihr Bitten erſchoſſen hat. Die Schweſtern lebten zuſammen: die Näherin forate für den Unterhalt der Kranken, die dem Tode verfallen war. Nach monatelangem Hinſiechen flehte die Kranke die ältere Schweſter an. ihr Erlöſung zu geben. Die Näherin lehnte erſt die Bitte ab, da es ihr an Mut fehlte, beſchloß dann aber, mit der Schweſter zuſam⸗ men zu ſterben. Sie kleidete die Kranke an, ſetzte ſie in einen Lehn⸗ ſtuhl und gab ihr ein ſchönes Buch in die Hand, an dem ſie ſich oft erfreut hatte. Dann küßten ſich die Schweſtern, und die ältere ſchoß der Krankeneine Revolverkugel in den Hinterkopf. Da⸗ nach richtete ſie die Waffe gegen ſich ſelbſt. Aber die übrigen Schüſſe verſagten, worauf ſich die unalückliche Mörderin zur Polizei begab und ihre Tat anzeigte. Es iſt kaum zu bezweifeln, daß auch ſie von der Anklage des Mordes freigeſprochen werden wird, wenn der Fall zur Verhandlung kommt. — Brand der Erdgasquelle in Neuengamme. Seit etwa zwei Wochen werden an der Erdgasquelle Neuengamme Bohrungen vor⸗ genommen Das alte Bohrloch hatte ſich dabei mit Schlamm zu⸗ geſetzt und ſollte gereiniat werden. Bei dieſer Arbeit exvlodierte vlötz⸗ lich das ausſtrömende Gas. Den im Bohrturm beſchäftiaten Leuten war dabei der Abſtieg durch das Feuer verſperrt. Deshalb verſuch⸗ ten ſie, ſich durch Abſpringen in Sicherheit zu bringen. Hierbei erlitt der Arbeiter Heinrich Lütten aus Kirchwärder, der einen Sprung aus 15 Meter Höhe gewaat hatte, ſchwere innere Verletzungen. Die Brüder Otto und Richard Oelrich ſowie Ehrgott Pauly aus Neuengamme, die fünf Meter tief ſpringen mußten. wurden teils durch Brandwunden, teils durch Quetſchungen verletzt. Lütten und die Brüder Oelrich wurden einem Hamburger Krankenhaus zu⸗ geführt. Die Feuerwehren von Neuengamme, Curslack und Kirch⸗ märder verſuchten mit drei Motorſpritzen das Feuer zu löſchen, doch Weitere Siege auf MIEAl bei der Gewalt des brennenden Gaſes war der Bohrturm bald ab⸗ aebrannt. Erſt mit Hilfe eines Löſchzuaes der Hamburger Feuer⸗ wehr gelang es, nach 1“ Stunden das brennende Gas zu löſchen. Der in der Nähe befindliche Geräteſchuppen iſt teilweiſe mit ab⸗ gebrannt. Waßſerſtandsbeobachtungen im Monat Februar Nbein-Bege. 18. 18. 20. 21 24. 25. Vedar-Begel18.18 120. 21 24.25. f 777 Schulteriuſelen.63.67.54.55.35.47 Manitheim.812 78.892.852 452.0 ſieln... 188.2.8 270.58.ch beilbronn. 007%77.77 0. öels Maxau...71.82.57.50.37.98—. Mannbeim..872.64.552.51.29.25 aub 182.00——.78.78 üln.71—2688264 286,2.27 ———j— Herausgeber. Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Oaas, Neue Mannheimer Zeitung. G. m. b.., Mannheinn. E 6, 2. Direktion; Ferdinand Heyme.— Chefredakteur: Kurt Fiſcher. Verantwortlich für den volitiſchen Teil. Hans Alfred Meißner: für das Feuilleton: i..: Kurt Fiſcher: für Kommunalpolite'r und Lokales: Richard Schönſelder; für Sport und Neues aus allts Selt: Willy Müller; für Handersnachrichten. Aus dem Lande bar⸗ aebiete, Gericht und den übrigen redaktionellen Teil: Frunz Kircher; für Anzeigen: J Bernhardt. Geſchäſtliches Es gibt noch hunderte von Einzelperſonen und Familien, die noch keiner Krankenkaſſe angehören, weil ſie keinen dauernden Be⸗ ruf ausüben. Wenn nun Krankheiten an ſie herantreten, Arzt, Apotheke und Krankenhaus bezahlt werden müſſen, geraten ſie in drückende Sorge und Not. Alle dieſe ſollen hiermit darauf hinge⸗ wieſen werden, daß es noch Wege gibt, ſich für dieſe Fälle von der drückendſten Sorge zu befreien, wenn ſie der Verſicherung des Neuen Medizinal⸗Vereins, Mannheim beitreten. Das Nähere iſt aus der heutigen Anzeige erſichtlich, oder man wende ſich direkt an den Verein. S 112 1* Don einem graßlichen —0 4 Humbold, Schanzenſtraße ga, Teleph. 3412. Empfehlenscherſe Diälzer Weisweine reintönig, vollmundig An eptent Aanengaren 58..— Een anenen. 120 Berlin, den 25. Januar 19285. FPritz Bauer Sieger im Mannschaftsrennen Mailancl, den 18. Februar 1925 Ernst Kaufmann Sieger im Fliegermatch wurde ich d. Schaumauflag von Oder⸗* meper's Jaube⸗ Mediztnal A. Vrückner l. Fr. 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S112 Danksagung Für die überaus zahlreichen Beweise herzlicher Teil- nahme, dei dem flinscheiden unseies lieben Biuders und Onkels 2306 Herrn Theodor Grab sowie für die außerordentlich gioge Beleiligung am Leichenbecängnis und die vielen Ktanzspenden sagen wir allen Veiwandten, Freunden und Bekannten heizi. Dank. Dank dem Herrn Stadteikar Engeihardt für die trost- reichen Worte am Grabe und dem Liederkranz Ladenburg lür den erhebenden Giabgesang. Dank den evang. Krankenschwestern tül ihte llebevolle, autopfernde Pilege, terner danken wir herzlich dem ev Kitchengemeinderat und dem ev. Bezirkskirehenrat Weinheim-Ladenbuig. der Kreisvelwaſtung Mannheim, dem ev.-alt-kath! Kranken- pllegeverein, dem Ktiegeiverein Ladenburg und dem Musikverein für die dem Verstorbenen ehienden Nachrute und Kranzspenden, sowie dem Kriegerbund Ladenbuig tül seine Leichenbegleitung. Die trauernden Hinterbliebenen. Aaunteimel fünmt lgac A IdeaFabru-l annheim. Die Generalverſammlung unſerer Geſellſchaft vom 18. Dezember 1924 hat die Umſtellung des Stammaktienkapitals von M. 24 000 000.— auf.⸗M. 1 200 000.— im Verhälinis von 20:1 beſchloſſen. Der Be⸗ ſchluß iſt ins Handelsregiſter eingetragen. Wir fordern nunmehr die Beſitzer unſerer Stammaktien auf, ihre Aktien ohne Gewinnanteilſcheinbogen zwecks Abſtempelung des Nennwertes jeder Aktie von Mk. 1 200.— auf R. M. 60.— und von Mk. 400.— auf.⸗M. 20.— bis zum 30. April 1925 in Mannheim: bei der Rheiniſchen Creditbank in Berlin: bei dem Baukhaus Delbrück. Schickler u. Cie. einzureichen. Die Abſtempelung iſt proviſionsfrei; ſofern die Aktien mit einem der Nummernfolge nach geordneten Verzeichnis am Schalter wäh⸗ rend der üblichen Geſchäftsſtunden eingereicht werden. Findet die Abſtempelung im Wege des Brieſwechſels ſtatt, ſo werden die Stel⸗ len hierfür die übliche Gebühr in Anrechnung bringen. Vorausſichtlich 5 Börſentage vor Ablauf der obengenannten Friſt wird die Notierung der Aktien in Reichsmarkprozenten erfol⸗ gen. ſodaß nach dieſem ZJeitpunkt nur noch die auf Reichsmark um⸗ geſtellten Aktien lieferbar ſein werden. 2296 Manunheim. im Februar 1925. Der Vorſtand. benste Hol. Butter..45 f, Frünstückskäse ewe 25 b. Umdorgerkäse 5. 75 56. Stangenkäse sund 80 Pis. Schwenerkäse b,.70 find mit einem Stempelaufdruck„Umgeſtellt auf.⸗M. 200.— Zwei⸗ uſſch fendhen Hüungen n Atzenenne Die verfallenen Pfänder vom Monat Au⸗ guſt 1924 und zwar: Lii.& Nr. 21 401—23 008(rote Scheine) Bit. C Nr. 40 842—45 082(grüne Scheine) müſſen bis ſpäteſtens Ende Februar ausge⸗ jöſt ſein. andernfalls ſie Anfang März ver⸗ ſteigert werden. 88 Städtiſches Leihamt. Bekauntmachung. Die Ausführung der in der Zeit vom 1. April 1925 bis 31. März 1926 vorkommenden RNohr⸗ verlegungsarbeiten einſchl. der erforderlichen Erd⸗ arbeiten ſoll im Wege der öffentlichen Ausſchrei⸗ bung vergeben werden. Die Unterlagen zur Vergebung können in un⸗ ſexem Verwaltungsgebäude K 7. 1/2, Zimmer 301 in der J0 von 8— 5 Uhr eingeſehen bzw. gozen eine Gebühr von 8.⸗ bezogen werden. Die Angebote ſind bis ſpäteſtens Mittwoch, den 4. März, vormittags 11 Uhr, verſchloſſen, mit eutſprechender Aufſchrift verſehen, dei uns ein⸗ zureichen. Die Zuſchlagsfriſt beträgt 8 Wochen. Direltion der ſtädt. Waſſer⸗ Gas⸗ und Elektrizitäts⸗Werle. 5⁴ Fuhrleistungen. In den Vororten Käfertal, Feudenheim, Sandhofen, Neckarau⸗Rheinau ſind die Fuhr⸗ Leiſtungen zu vergeben. Angebotsvordrucke erhältlich gegen Erſtattung von.— Mk. im Meſchäftszimmer der Abtetlung Straßenbau an R 5, Zimmer 78. 53 Eröffnung der verſchloſſen und mit Auf⸗ Achrift„Fuhrleiſtungen“ zu verſehenden An⸗ gebote am Mittwoch, den 4. März 1925 vorm. 10 Uhr. Tiefbauamt Mannheim. Zwangsversteigeruns. Am Donnerstag, den 26. Februar 1925, „Hachmittaas 2 Uhr, werbe ich im Pfanblokal Q6. 2 hier gegen bare Zahlung im Voll⸗ ſtreckungswege öffentlich verſteigern: 2324 1 Schreibmaſchine(Continental, Möbel all. Art unb Verſchiedenes. Die Verſteigerung der Schreibmaſchlne fin⸗ det beſtimmt ſtatt. Mannheim. 24. Febtuar 1928. Eliſſen, Gertchtsvollzieher. Schwellenholzverkauf. Bad. Forſtamt Schwetzingen verkauft frei⸗ händig 320 Feſtmeter ſer enſchwellenzolz. MWuN Ofaſſe in Naſen dqne Angebote in Reichsmark je Feſtm. bis zum 5. März 1923 nachmittags 4 Uhr erbeten. Die Abgabe eines Gebots gilt als An⸗ nahme der für die Verkäufe aus badiſchen Staatswaldungen geltenden Bedingun zen Der Bieter bleibt fünf Tage an ſein Gebot e 5 osverzeichnis und nähere Auskunft dur Bas Frorſtamt. 92 W Ae Salzwerk Heilbronn, Heilbronn, Auf Veranlaſſung der Zulaſſungsſtellen der Börſen von Frank⸗ furt a.., Mannheim und Stuitgart wird hiermit folgendzs be⸗ kanntgemacht: Das Grunbkapital der Aktiengeſellſchaft unter der Firma„Sals⸗ werk Heilbronn“ betrug bisher Mk. 14 700 000.— und zwar Nom. Mk. 14 000 000.— Stammaktien und Nom. Mk. 700 000.— Vorzugs⸗ aktien. Sämtliche Stammaäktien waren an den Börſen von Frank⸗ furt a.., Mannheim und Stuttgart zugelaſſen. Die außerordent⸗ liche Generalrerſammlung vom 25. November 1924 beſchloß die Um⸗ ſtellung des Grundkapitals auf Goldmark. Nach dem Umſtellungs⸗ beſchluß lauten die Stammaktien, deren Nennwert bißher M. 1 000.— )betyng. üner-=M ſ und die Nyrzuaaftien, deren Nennwmert bisher Mk. 1000.— betrug, über.⸗M. 30.—. Die Stammaktien hundert Golhmark“ verſehen. Das neue Grundkapital beträgt nun⸗ mehr.⸗M. 2821 000.— eingeteilt in .⸗M. 2 800 000.— auf den Inhaber lautende Stammaktien 14000 Stück zu je.⸗M. 200.— Nr. 1— 14900. .⸗M. 21600 auf den Namen lautende Vorzugsaktien 700 Stück zu je.⸗M. 30.— Nr.—700. Entſprechend der zweiten Verordnung zur Durchführung des Münzgeſetzes vom 12. Dezember 1924 tritt an Stelle der Goldmark als Rechnungseinheit die Reichsmark. Die Geſellſchaft iſt mit Zuſtimmung der Stadigemeinbe Heil⸗ bronn zur Anortiſierung ihrer ſämtlichen zur Ausgabe kommenden Aktien berechtig. Ueber die Art und Weiſe der Amortiſation be⸗ ſchließt die Generalverſammlung. Bei der Auflöſung der Geſell⸗ ſchafſt kommen die geſetzlichen Beſtimmungen zur Anwendung. Eine freiwillige Liquidation kann nur unter Zuſtimmung der Stadt⸗ gemeinde Heilbronn bezw. unter voller Wahrung aller der Stadt⸗ gemeinde Heilhronn zuſtehenden Rechte erfolgen. Das Geſchäfts jahr der Geſellſchaft iſt das Kalenderjahr. Von dem bilanzmäßigen Reingewinn werden zugeteilt: 1. An den zu bildenden Reſervefonds 5 Prozent; jſedoch kann auf Antrag des Aufſichtsrates burch Beſchluß der Generalverſammkung dieſer Beitrag auf 10 Prozent erhöht und wenn der geſetzliche Re⸗ ſerveſonds voll iſt. einer außerordentlichen Reſerve zugewieſen wer⸗ Hen, über deren Verwendung die Generalverſammlung auf Antrag bes Aufſichtsrates beſchließt: 2. alsdann an die Aktionäre zunächſt eine Dividende bis zu 6 Prozent des einbezahlten Kapitals. 8. Nach dieſen: an die von der Generalverſammlung gewählten Mitglieder des Aufſichtsrates 10 Prozent, über deren Verteilung bieſe ſelbſt verfügen. Die Steuer für dieſe Gewinnanteile wird auf die Geſellſchaft übernommen. 4. Der Reſt ſteht zur Verfügung der Generalverſammilung, welche auf Vorſchlaa des Auſſichtsrates die Höhe der auf die Stammaktien zu verteilenden Zuſatzdipidende beſtimmt; die Vor⸗ zugsgktien haben auf Zuſatzdivibende keinen Anſpruch. Die Vorzugsaktien lauten auf Namen und ſind nur mit Zu⸗ ſtimmung des Auſſichtsrates übertragbar. In der Generalverfamm⸗ lung gibt jede Vorzugsaktie 20 Stimmen, jede Stammaktie eint Stimme. Die Goldmarkeröffunngbilanz auf 1. Januar 1924 lautet wie folgt:“ Aktiva: Mk. Berawerkseigentum 18 000.— Grundeigentum 198 000.— Schachtbetriebsanlage eee 28 000.— Betriebs⸗ und Verwaltungsgebäude.. 723 000.— Maſchinen, Einrichtungen, Eiſenbahn u. Haſen 703 902.— Patente //%%%CͤöͤͥÄꝗ˙A.— Hofgut Laukenmülfle 50 000.— 1715 008.— Vorxäte%% 85 594.10 Wertvapiere.„ Beteiligungen e 750 000— Schuldner 395 002.06 Kaffa E[ 2827.48 Mk. 3 611 729.09 Paſſiva: as Mk. Aktienkapital 2821 000.— Reſervefonds e Salzſteuer 85⁵ 000.— Rückſtänbiger Lohn 11 505.14 Benſions⸗ und Unterſtützungsfonds 40 000.— Glüubiger Mk. 8 611 729.00 Die Anlaten ſind vorſichtig nicht über den Zeitwert bewertet, zum Teil. nicht unweſentlich unter dem ſeinerzeitſgen Anſchaffungs⸗ nreis eingeſetzt, keinesfalls überſchreiten ſie die Anſchaffungs⸗.d Herſtellungspreiſe: bie Warenvorräte gehen ebenfalls nicht über die Anſchaffungswerte binauzs. Die Wertpaplere wurben zu den hälben Vermögensſteuerkurſen per 1. Januar 1924 aufgenommen. Heilbronn, den 18. Dezember 1921. Meire General-Vertretung hebe ichi der Firrre NI. Bäuerler erem CS8, 5 Ferrruf 8852 Mertrmheirn Uberireger.. H. W. Schlichtfe, Ssteinnagen 1. W. Slfesfe urid gr&bfe Steirhsgerbrerwerei, gegr. 170 Fabrik feiner Liköre. 2258 durchaus gewandt iſt, auch in Franz. u. 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Ar. 93 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Rusgabe) Mittwoch, den 25. Februar 1925 National-Theater Mannheim Mittwoch, den 25. Vebruar 1925 Vorstellung Nr. 190, Miete B, Nr. 24 B. V. B.—60 u 276—285 u. 10001—10025 und 10501—10525 u. 17090—17179 ., V. B. 343—375., 1249—12350 u. 3055—3062 Die Entführung aus dem Serail Komische Oper in 3 Akten von W. A. Mozatt Spielleit.: Richard Meyer-Walden. Musikalische Leitung: Richard Lert. Bühnenbilder: Heinz Gieète. 94 Anfang 7½ Uhr. Ende gegen 10 Uhr. Pedrillo Albert Peters v. Landesth. Karlsruhe a. G. Ein Offizier Adolf Jungmann Sonstige Personen wie am 20. Februar in No. 85 der„Neuen Mannheimer Zeitung“ Mäkrend des heiligen Jahres! Abfahrten: 30, März,., 18. u. 22. April. 10. u. 27. Mal, 14. Juni, 1. u. 20. September u. 7. Oktober. 11räglge Romreise Sasel-Genua-Rom-München. Preis: II. Klasse einschliessl. Verpflegung u. 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Die Worte unserer Zeitungs- inseratesindstets sogewüählt, daß auch alles zutrifft, was wir ankündigen! Das beweist wieder die obige Kritik der Neuen Mannheimer Zeitung. lede Vertiefer: Eduard Mahlmann. Karlsruhe, Draisstr. 9. Telephon Nr. 4224 Jer Füm Jer unbedingten zebensmürtigteit Nur noch heute und morgen bringen wir den Groß- Film, den man mit vollem Recht im wahren und höchsten Sinne des Wortes als ein Kunstwerk bezeichnen kann, wie es bis jetzt in logisch durchdachter und schöner Form wohl kaum auf der Fumbühne sich abgewickelt hat! Schöngeistige Kunst im Film, das ist das Neueste, was die Ufa mit diesem Werk uns bietet! Es heißt: Der Ramnf um die Scholle! Frei nach Fritz Reuters„Ut mine Stromtid“ von Wini Rath und Erich Waschneck. Regie: Erich Waschneck. Von den Darstellern sind besonders hervorzuheben: Ferdinand von Alten, Margarete Schön(Kriemhild aus d. Nibelungenfilm), Otto Kronburger, M Parker. Wihelm Diegelmann, Victor Schwannecke und Klein-Rhoden. Spieldauer des Films ca. 1/ Stunden Wieder gibt die Ufa durch dieses Filmwerk einen erneuten Beweis, welche hohen ideellen Werte im Film gesammelt und zu Herzen geführt werden können. Dieser Film ist berufen, wie ein schönes Buch, in jedem Deutschen das deutsche kulturelle Empfinden zu pflegen und zu erhalten. Es ist ein Werk, das dem ärgsten Filmfeind einen Respekt abringen und aus einem Saulus einen Paulus für die Filmkunst machen wird. Die spannende dramatische Handlung des Spiels nach Fritz Reuters herrlichem Landwirts- roman lässt die altvertrauten Gestalten wieder auf- leben. Und im Tun und Treiben jener Zeit, im Lieben und Hassen, erfüllt sich von neuem das alte, ewig neue Spiel. Anfangszeiien wocheniags 4¼, 6¼, 8/ Uhr. Kassenöſin. 3¾ Uhr. Einiriii jederzeii! Auberdem das vorzügl. Beiprogramm! Jugendliche haben bis 6 Uhr Zutritt!: 8307 ̃ Teppich- 5 edelſter Qualit. 10 Pfd., 000 kll. großer Sam * Nur noch 85 treu bleiben. lerin neben ſtellen. Der Film, der Nerven die richtige neue Filmwerk, Programm sehen A 01I1 O Aonerkauf ab Donnestag, D den 25. febmar 192 Eröffnung aer Opereften-Spiekzeit 5dchauburg I1 Programm der reichen Unterhaltung Abenteurerfilm in 6 Akten. Hauptrolle: Marie Prevost. Dieſem atemraubenden amerikaniſchen Abenteuer⸗ u. Sen⸗ 5 ſationsfilm wird ſicher auch hier der Erfolg, Publikum in Deutſchland ganz allgemein dieſer Filmgattung eriſche Beſetzung. Die Hauptrolle ſpielt Marie Prevoſt, einer der beliebteſten Stars Amerikas, die vor kurzem auch in Deutſch⸗ land als Hauptdarſtellerin des neuen Lubitſch⸗Films„Die Ehe im Kreiſe“ einen ganz außergewöhnlichen Erfolg errungen hat. Sie iſt mit einem Schlag: auch der Liebling des deutſchen Pub⸗ likums geworoen.— In dem Film„D⸗Zug des Grauens“ ſpielt ſie eine ihrer beſten Rollen. raffinierteſten Toilettenkünſtler. bieten, gibt Marie Prevoſt Spielmöglichkeiten, die dieſe Künſt⸗ die bekannteſten Ihr Erfolg aus„Ehe im Kreiſe“ wird ſich zweifellos gnach dieſem Film noch vergrößern. kaniſchen Produktion gehört, verbindet mit unübertroffenen Sen⸗ ſationen einen grotesk anmutenden Humor, der den erregten das oft hart ſtreift, auch von dem deutſchen Publikum ſicher mit dem gleichen 20 Verſtändnis aufgenommen werden wie in dem Herſtellungslande. Maten In Aehfhtek Drama in 5 Akten von Paul Rosenhayn Wenn Sie ein äußerst reichhaltiges u. fabelhaft spannendes der Badischen Hausfrau findet am 26. Februar 5 den Räumen des Kasino statt, verbunden mit hauswirtſchaftflicher Ausstellung- Mitwirkung erster Kräfte des Nationaltheaters. Beginn 3 Uhr nachmittags. Abends 8 Uhr Ball. 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Dann krdnat uns mit jung en Reben der Mai, Ond neuer Wein reiſt durch Sonnengewalten, 9 Insuischen trinken wir froh den Alten 2 8 5 2 Weinhaus mit Bols-Likor-Ausschan Friedrichsring U 4, 16 Tel. 10 Wohm herzl. einladen: Heinz Breuer u. 1 Lieferung und Ausführung von Rundfunk-Anlagen. Fachmännische Beratung. Spezialmonteure. Erst- klassige Apparate nach System Telefunken. Verkauf von Einzelteilen. Antennenbau. Weitgehende Garantie. Billige Preise. Besuchen Sie unseren Vorführungsraum. RHEINETLEKTRA Slalt- und Ladengeschäft P 5, 13(enge planken) Fernruf 7877. Angebote unt. T. W. 85 d Geſchöfleſt. Bggg CC