ꝗ ̃ ᷑ẽ᷑B—...—“dN]—⅛³itIN...Ü.+H''lWAA. mḿ́qAmjͤ Drrrrrrr 9 Donnerskag, 26. Februar debr gapeile: In Mannheim und Umgebung ſrei ins 1 Seſedurg die Poſt monatl..⸗M..50 ohne Beſtell⸗ 1.— Fernſpr. Nr. 7941—7945,— Telegr.-Adreſſe 0 Seneralanzeiger Mannbeim. Erſcheint wöchentl. zwölfmal. WMitkag⸗Ausgabe Neue MannheimerSeilune ord el evtl. Aenderung der wirtſchaftl. Verhältmiſſe Nach⸗ 0 155 erung vorbehalten. Poſtſcheckkonto Nr. 17590 Karls⸗ ſtelle Hauptgeſchäftsſtelle E 6, 2.— Geſchäfts⸗Neben⸗— ſtr 5 Webabe 6, Schwetzingerſtraße 24, Meerfeld⸗ preis 10 Pfennig 1925— Nr. 95 — Anzeigenpreiſe nach Tarif, bei Vorauszahlung pro ein⸗ 685— Kolonelzeile für Allgemeine Anzeigen 0,40.⸗M. Neklamen.—.⸗M. Für Anzeigen an beſtümmten Tagen Stellen und Ausgaben wird keine Verantwortung über⸗ nommen. Höhere Gewalt, Streiks. Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen für ausgefallene oder beſchränkte Ausgaben oder für verſpätete Aufnahme von An⸗ zeigen. Auftr. d. Fernſpr. ohne Oewähr. Gerichtsſt. Mannheim. eilagen: Bilder der Woche Sport u. Spiel Aus Seit u. Leben mit Mannheimer Muſik⸗Seitung. Mannheimer Frauen-Geitung Unterhaltungs-Beilage Aus der Welt der Cechnik. Wandern u. Reiſen. Geſetz u. Necht Anerikaniſches Mißtrauen gegen Englaud Nufſehenerregende Rede eines amerikaniſchen Aoͤmirals 10 Einer der bekannteſten und befähigſten Offiziere der amerika⸗ chen Marine, Admiral Phelpe, Mitglied des amerikaniſchen alsttenausſchuſſes, hielt in Newyork vor dem nationalen Frauen⸗ Nel, ub eine äußerſt ſcharfe Rede gegen England. Die e wirkt hier um ſo peinlicher, als vor wenigen Tagen erſt vor em gleichen Frauenausſchuß Präfident Coolidge für den tieden geſprochen hatte. Der Admiral erklärte, daß nur eine Flottees verhindern könne, daß die zwiſchen Eng⸗ eine. und Amerika beſtehenden Differenzen nicht ſchtießlich zu nem Konflikt führten. Amerika habe nicht, wie es von England er⸗ * worden ſei, nach dem Kriege ſeine Handelsflotte verringert, laſ England die Nutznießung des Handels weiterhim allein zu über⸗ en. England verſuche, die Seenationen zur Feſtlegung auf den rundſatz zu veranlaſſen, daß alle Seewege allen gehörten. England 05 Amerika durch ein Abkommen mit anderen Stagten zu zwingen, n Küſtenhandel allen Nationen freizugeben. Es lei möglich, b dieſer Punkt in das Genfer Protokoll gebracht werde. Amerikas otte müſſe ſtark bleiben inmitten der agreſſiven Außenpolitik der anderen Mächte.* 255 Marineſekretär Wilbour ſprach gleichfalls äußerſt und erklärte, daß Amerikas Flotte für den Kampf gedaut ſei S kampffähig bleiben müſſe. Die abſolute Entwaffnung biete keine cherheit. Die beiden Reden haben in Waſhington das größte Aufſehen er⸗ t und das, Staatsdepartement bereits zu der Erklärung wungen, daß keine ernſtlichen Differenzen zwiſchen England und ſchar gez Amerika hinſichtlich der Flottenpolitik beſtehen. „von Englands Snade abhängig“! Ge Tas Londoner Reuter⸗Büro ergänzt die Ausführungen, die 5 Phelps in ſeiner Waſhingtoner Rede machte, noch nach er anderen b⸗merkenswerten Seite hin. Phelps wies in ſeiner ede insbeſondere auch noch darauf hin, daß der größte Teil der elvorräte der Welt unter engliſcher Kontrolle ſtände und innerhalb einer weiteren Genergtion die amerikaniſchen O: der neue Berliner Polizeipräſident 33 uns aus Roſenberg(Weſtpreußen) gemeldet wird, iſt der N Landrat des Kreiſes Roſenberg, Dr. Friedens b ur g, der Poli emokratiſchen Partei angehört, als ſtellvertretender Leiter des geipräſidiums nach Berlin berufen worden. Er wird ſein Amt eits in den nächſten Tagen antreten. babtecn unſerm Berlinet Büro wird uns bierzu noch ge⸗ kom Die Betrauung des Landrats Dr. Frieden,sbura mit derſ man iſariſchen Verwaltung des Berliner Polizeipräſidiums, in der deutf den Vorläufer der endaültigen Ernennuna ſteht, verſetzt die baft chnationale Preſſe in lebhafte Erreaung. Man findet es unſtatt⸗ rechig aß in einer Zeit des Interreanums. wo es in Preußen kein nun aültiges Kabinett und keinen Kabinettschef aibt, derlei Ernen⸗ den vorgenommen werden. r. 0 Einwände wären berechtiat. wenn ſich nachweiſen ließe, daß dungen edensbura die Eianuna fehlte und daß er lediglich aus Erwä⸗ n der Parteipolitik in ſein Amt berufen worden wäre. Dieſer r. Frbte ſcheint uns nicht erbringbar zu ſein. Nach allem, was über Begn riedensbura berichtet wird, ſcheint es ſich um einen küchtigen leit 8 en zu handeln. der in dem oſtpreußiſchen Landratsamt. das er ſich Ame drei Jahren verwaltet, auch bei ſeinen politiſchen Geanern ſcleſſerſeben erworben hat. Friedensburg iſt ein geborener Ober⸗ l0 5 Vor dem Kriege hat er ausgedehnte Studienreiſen ins Aus⸗ ſer g nternommen. Auf einer ſolchen Reiſe traf ihn im Jahre 1914 ſchen diegsausbruch in Kalifornien. Als Reſerveoffizier eines ſchleſi⸗ mit all anterieregimentes verſuchte er, wie im„B..“ erzählt wird, en Mitteln nach der Heimat zu kommen, wurde aber in Gibral⸗ n dem italieniſchen Dampfer„Ankona“ heruntergeholt und in Gefangenſchaft gebracht. Ein abenteuerlicher Fluchtverſuch Aaliſce falt das Leben gekoſtet und ihm Gelegenheit gegeben mit den deemten Gefänaniſſen Bekanntſchaft zu machen. Bei den Mass und haliſch erwahlen des letzten Jahres war Dr. Friedensburg der demo⸗ e Spitzenkandidat für Oſtpreußen. eng 5 alen der am Mittwoch abgeholtenen Generalverſammlung der er Jetbener Bergwerks⸗A.⸗G. gab Direktor Brandt pon * nae che„Miniſter Stein“ eine ausführliche Darſtellung tunmd Vornahme umfangreicher und ſorgfältiger Ermittelungen ſalaſtranh r aufgeklärten Urſache der großen Schlagwelter⸗ Fi ſef, e. Nach den Angaben des Referenten ſteht jetzt einwand⸗ icheru daß nicht nur alle bergbaupolizeilich vorgeſchriebenen zanerte gseinrichtungen vorhanden waren und einwandfrei funk⸗ en, z londern daß darüber hinaus eine Reihe von Maß⸗ furden ie von der neueſten Forſchung als zweckmäßig anerkannt wner Cund auf der Zeche in Anwendung waren. Ebenſo iſt von zorden ite gegen irgendwelche Betriebsvorſchriften verſtoßen due S ſo daß weder die Verwaltung noch die Belegichaft irgend Aheheend keift. Die Crtlerung für das ſurchtbore Unglüc legt heführte darin. daß bei Ahgabe eines nur mit einer Patrone aus⸗ Werſch Sprengſchuſſes kleine Teile der Hülſe bezd des Zündere 5 Kagter Sprengung weiter alimmten und die durch die Spren⸗ die Arſachen der Dortmunder Fechenkataſtrophe eugten Kohlengate zur Exploſion brohten. ſen! eee ee erſchöpft ſein würden, da nicht nur Amerika, ſondern auch England und Japan die amerikaniſchen Erträgniſſe verbrauchten,»n ihre eigene Reſerve zu ſchonen. Deshalb würde die amerikaniſche Kriegs⸗ und Handelsmarine eines Tages von Englands Gnade ab⸗ hängig ſein.„Daily Telegraph“ weiſt demgegenüber darauf hin, daß nach der nunmehr erfolgten Beilegung der engliſch⸗italieniſchen Streitigkeiten bezüglich der albaniſchen Oelfelder es ſich heraus⸗ ſtellen werde, daß die amerikaniſchen Oelbohrungen noch ein reiches Betätigungsfeld vorfinden würden. Ein amtliches amerikaniſches Demenki (Spezialkabeldienſt der United Preß) Waſhington, 25 Fbr. Staatsſekretär Hughes hat ſofort nachdem ihm der Inhalt der Rede des Kontreadmirals Phelps bekannt wurde, ein ſcharfes Dementi erlaſſen. Der Staats⸗ ſekretär wendet ſich vor allem gegen die Behauptung, daß Amerika für die Betriebsſtoffe ſeiner Flotte und Handelsmarine in 30 Jahren auf Gnade und Ungnade England ausgeliefert ſein würde. Ein amerikaniſcher Freund Deutſchlands geſtorben (Spezialkabeldienſt der United Preß) Waſhington, 25. Febr. Senator Medill Me Cormick wurde heute morgen cuf ſeinem Zimmer im Hamilton⸗Hotel tot gufgefunden. Die Aerzte ſtellten als Todesurſache Magenblutungen feſt. Mit Sengtor Meccormick, der nur ein Alter von 47 Jahren erreicht hat, iſt der ausſichtsreichſte Bewerber für den Berliner Botſchafterpoſten ausgeſchieden. In Amerika wurde der Se⸗ nutor allgemein als ein Freund Deutſchlands angeſehen, das er in verſchiedenen Senatsreden verteidigt hat. Er war der Führer der Iſolationsbefürwarter und hat für dieſe Politik immer eine Lanze gebrochen, indem er auf mögliche Angriffe von eng⸗ liſcher, ſapaniſcher, aber euch von franzöſiſcher Seite hinwies. In der letzten Zeit iſt MeCormick durch ſeine Redon hervorgetreten die Frankreich weßen der Aufrechterhaltung ſemer Rüſtungen ver⸗ dame die, wie der ſtreitbere Senator anfſührte, mit dem Gelde bezahlt würden, das beſſer zur Schuldentilgung verwandt werde. MeCormick. der den Stagt Illinois für die republikaniſche Partei im Senat ſeit 1908 vertrat, iſt als Schriftſt⸗ller und Journaliſt viel⸗ fach hervorgetreten und wer Teilhaber der„Chicago Tribune“ Außordem hat ſich MeCormick einen Namen als landwirtſchaftlicher Sgchverſtändiger gemacht und hine Muſter⸗ und Verſuchsfarm im Staate Illinois wird als die größte und beſteingerichtetſte ihrer Art in der Welt angeſ Das Gefinden des Reichspräſidenten Im Befinden des Reichspräſidenten iſt bisher keine Verände⸗ rung eingetreten. Geſtern ſtattete der öſterreichiſche Geſandte Dr. Riedel dem Staatsſekretär Dr. Meißner einen Beſuch ab und übermittelte für den Reichspräſidenten die Anteilnahme und die beſten Wünſche des öſterreichiſchen Bundespräſidenten und Bundeskanzlers. Saarfragen im engliſchen Unterhaus Im engliſchen Unterhaus fragte Sinclair, ob der britiſche Vertreter im Völkerbundsrat Weifung erhalten werde, dafür einzu⸗ treten, daß der Vorſitzende der Regierungskommiſſion des Saarge⸗ biets, der auf der nächſten Ratstagung ernannt werden ſoll, der Sprache der Einwohner des Saargebiets, d. h. der deutſchen Sprache mächtig ſein ſoll und ob die engliſche Regierung ſich für berech'ig! hält, eine Aenderung der ſtaatlichen Zugehörigkeit des Präſidenten anzuregen. Chamberlain verwies auf die Antwort vom 18. Febr., zu der er nichts hinzuzufügen habe. Sinclair fragte ſodann, ob Chamberlain nicht anerkenne, daß die Unparteilichkeit der Saar⸗ regierung darunter leiden müſſe, wenn ein Wechſel in der Natio⸗ nalität des Präſidenten nicht eintrete. Chamberlain ſagte Nein und fügte hinzu, man müſſe ihn nicht ſo verſtehen, als ob er die Anſicht der des Frageſtellers teile. Abg. Binn fragte ſodann, ob Cham⸗ berlain darüber Auskunft geben wolle, welche Weiſungen er dem britiſchen Vertretern in der Angelegenheit der Wahl des Vorſiten⸗ den der Regierungskommiſſion zu erteilen beabſichtige. Hierauf erfolgte keine Antwort. Ein intereſſanter Beitrag zur griegsſchuloͤfrage Berlin. 26. Febr.(Von unſerm Berliner Büro.) Der derzeitige ſüdſlawiſche Skuptſchina⸗Präſident Lſuba JIwanowitſch hat in ſeinem vor kurzem erſchienenen Erinnerungsbuch erzählt, im Mai 1914 habe ihm, der damals auch aktiper Miniſter war, der Miniſter⸗ präſident Paſitſch geſagt:„Gewiſſe Leute hätten ſich gebrüſtet, nach Serajewo zu gehen, um den Erzherzog Franz Ferdinand zu er⸗ morden.“ Nun teilt der bekannte enaliſche Publiziſt Setan Watſon, der vor etwa 20 Jahren ein viel beachtetes. dem Deutſchtum im Reich wie in Oeſterreich recht feindſelioes Buch über Südſlawien geſchrie⸗ ben hat, mit. er habe genügend Beweiſe auch dafür, daß die viel be⸗ ſprochene Inſtruktion der Belarader Regierung an ihren damaligen Geſandten in Wien amtlich mit der öſterreichiſchen Regierung über den beabſichtiaten Anſchlaa auf das Leben des Erzherzoas zu ſpre⸗ chen, nicht an den ſerbiſchen Geſandten gelangt ſei. Watſon fordert deshalb die ſerbiſchen Machthaber auf, ſich von dem Vorwurf rein⸗ zuwaſchen, ſie hätten von dem Verbrechen in Seraſewo Kenntnis ge⸗ habt, ſeien alſo mitſchuldia an dem Mord und an dem Aus⸗ bruch des Weltkrieges. Die unaariſche Preſſe bexichtet in Fraktur über dieſe intereſſante Weiterentwicklung der Krieasſchuldfrage. II. a. erklärt, wie dem„B..“ gus Budaveſt gemeldet wird. der„Peſter Oſond“ sategeviſch. aeworden.“ „die Krieasſchuldlüge iſt hinfällie heraus aus der Sackgaßhel Wie ſchön wäre es, wenn mit dem geſtrigen Aſchermittwoch auch ein Strich gemacht werden könnte unter die Narretei, in deren Zeichen viel zu lange ſchon unſer innerpolitiſches und parla⸗ mentariſches Leben ſteht!l... Leider ſieht es jedoch noch nicht ſo aus, als ob dieſe tiefe Sehnſucht aller Patrioten bald in Er⸗ füllung gehen könnte. Ju groß iſt die Selbſtſucht und die kurz⸗ ſichtige Verrantheit der Parteiführer. Alle Parteien ſind ſchuld an unſerem ſcheinbar ſchon chroniſch gewordenen innerpolitiſchen Katzen⸗ jammer, alle, wir nehmen keine aus. Der Schlüſſel aber zur Klärung und Beſſerung der ſo kläglich zerfahrenen Lage liegt beim Zentrum. Soll die Narretei nun endlich auch auf innerpolitiſchem Gebiete ein Ende haben, dann iſt vor allem nötig, daß das Zentrum auf eine Wiederholung des am vorigen Freitag im Preußiſchen Landtage aufgeführten Abſtimmungstheaters verzichtet. Und wenn die Zen⸗ trumspartei als ſolche ſich zu ſehr in dieſen parteipolitiſchen Kainpf um die Macht in Preußen verbiſſen hat, dann ſollte wenigſtens der als Perſonlichkeit bei allen Parteien geſchätzte Parteiführer Marx genügend Blickweite haben, um einzuſehen, daß auf ſolchem Wege nie und nimmer eine dauerhafte preußiſche Staatsregierung, die in der Lage iſt, poſitive Arbeit zum Wohle des Volksganzen zu leiſten, zuſtande gebracht werden kann. Leider verſchließt ſich jedoch die Partei ſowohl wie ihr Führer dieſer Erkenntnis. Die großen Preß⸗ organe des Zentrums verkünden alle Tage aufs neue,„daß der Kampf des Zentrums in Preußen mit allem Nachdruck und in größter Geſchloſſenheit weitergeführt wird.“ Und Marx ſelbſt be⸗ ſtätigt das, indem er eigenſinnig auf ſeinem Standpunkt verharrt, daß in einem von ihm zu bildenden Kabinett kein anderer als Severing Miniſter des Innern ſein ſolle. Dieſer Tage erſt noch hat er das auf der Hammer Tagung aufs neue erklärt. Severing aber iſt für Deutſchnationale und Deutſche Volkspartei der Stein des Anſtoßes. Nicht ſo ſehr ſeiner Perſon als des Syſtems wegen, deren typiſcher Vertreter er iſt.„Die Sache will's, die Sache“, daß Deutſchnationale und Volkspartei jedem Kabinett, in dem Severing vertreten iſt, in ſchärſter Oppoſition gegenüberſtehen. Wenn Marx ſich ebenfalls dafür entſcheiden würde, das Sachliche dem Perſön⸗ lichen voranzuſtellen, dann ſind Volkspartei und Deutſchnationale durchaus bereit, ihm goldene Brücken für eine Verſtändigung mit ihnen zu bauen. Man iſt durchaus nicht ſo herrſchſüchtig, Herrn Marx den Willen der„deutſchnationalen Junkerkaſte“, wie es im Jargon der Linkspreſſe heißt, aufzuzwingen ſondern iſt zu einer Kompromißlöſung erbötig. In dem Sinne etwa, daß Marx unter Verzicht auf Severing ein überparteiliches Beamtenkabinett oder ein„Kabinett der Perſonlichtellen“, wie man reichlich euphemiſtiſch ſagt, zu bilden bereit iſt. Damit, daß Marx Chef einer ſolchen Negierung wird, will man ſich einverſtanden erklären. Das kam auch in der denkwürdigen Abſtimmung vom vorigen Freitag da⸗ durch zum Ausdruck, daß bei den verſchiedenen Mißtrauensanträgen der beiden in Frage kommenden Parteien gegen die Miniſter des Kabinetts Marx, die Perſon des Kanzlers ausdrücklich ausgenommen wurde. Was ſoll man angeſichts ſolcher Tatſachen, die jedem be⸗ kannt ſind, der die Entwicklung der preußiſchen Regierungskriſe in den letzten Wochen verfolgt hat, zu einem in derdemokratiſchen „Voſſiſchen Zeitung“ erſchienenen und von deren Chefredakteur ver⸗ ſaßten Artikel ſagen, in dem es heißt: „Weshalb kämpfen ſie(die beiden Rechtsparteien) denn ſo heftig gegen Marx? Die Sozialdemokraten ſind ihnen ja nur Vorwand. Die Perſönlichkeit des Miniſterpräſi⸗ denten iſt es, die ſie beſeitigen wollten. Nicht etwa, weil dieſe Perſönlichkeit über ein achtungswertes Durchſchnittsmaß allzuweit hinausreicht, ſondern lediglich, weil es ſich um einen loyalen, innerlich anſtändigen Mann han⸗ delt, der ſich unter keinen Umſtänden wirtſchaftlichen Intereſſen⸗ cliauen dienſtbar machen will. Wenn dieſe Parteien ſagen, daß ſie für die Reinigung der deutſchen Politik kämpfen, ſo iſt das in gewiſſem Sinne richtig. Sie kämpfen nämlich für die Säu⸗ berung der 5 Politik von allen ſauberen Menſchen.“ Muß ſolche höchſt üble Brunnenvergiftung jeden reinlich denken⸗ den Menſchen nicht mit tiefem Widerwillen erfüllen? Iſt es vielleicht demokratiſch, große deutſche Parteien, die einen nach Millionen zäh⸗ lenden Anhängerkreis im deutſche Volke haben, in dieſer niederträch⸗ tigen Weiſe mit Schmutz zu bewerfen? Wir ſagten kürzlich ſchon an die⸗ ſer Stelle(Mittagsblatt vom letzten Samstag), daß wir durchaus nicht alle Schritte, die die Deutſche Volkspartet während der preußiſchen Regierungskriſis unternommen hat, gut zu heißen vermögen, aber deshalb, wie die„Germania“ es tut, von einer„Frondienſt⸗ ſchaft“ der Deutſchen Volkspartei im Dienſt der Deutſchnationalen zu reden, iſt denn doch zu abgeſchmackt. Hat denn das Zentrums⸗ blatt, dem jetzt das aus ſtaatspolitiſchen Erwägungen erfolgte Zu⸗ ſammengehen der Deutſchen Volkspartei mit den Deutſchnationalen ſo ſehr mißfällt, ganz vergeſſen, daß die Zentrumspartei vor dem Kriege Jahre hindurch im trauten Verein mit dem damals noch Konſervative genannten Deutſchnationalen im ſchwarz⸗ blauen Block zuſammen regiert hat? Und iſt heute vielleicht ein Verbrechen, was damals, wo es dem Zentrum ſo gut in den Kram paßte, ſchön und nützlich war? Kein Menſch in der Deutſchen Volkspartei, die ſtolz darauf iſt, eine liberale Partei zu ſein, denkt daran, nun etwa in Preußen ein„Junkerregiment“ aufrichten zu wollen, mit welchem abgegrif⸗ fenen Schlagwort die Linkspreſſe ihre Anhänger graulich zu machen verſucht. Im übrigen aber liegt es auf der Hand daß die Zen⸗ trumspartei einer derartigen„Gefahr“ nicht beſſer begegnen kann, als wenn es mit der liberalen Deutſchen Volkspartei zuſammen eine Regierung mit den Deutſchnationalen bildet und auf dieſe Weiſe ſozuſagen ſchon an der Quelle die Möglichkeit hat, das Gewicht ſeiner 81 Stimmen in die Wagſchale zu werfen. So könnte es poſitiv wirken ſtatt negativ in der Oppoſition. Von ſeinem ihm auf Grund ſeiner Mandatszahl zuſtehenden Einfluß aber wäre ihm nicht das geringſte genommen, denn da Deutſchnationale und Deutſche Volks⸗ partei bekanntlich weder allein noch vereint ihren Willen parlamen⸗ tariſch durchſetzen können, wäre es unumgänglich, für alle wichtigen Entſcheidungen immer erſt auch die Zuſtimmung des Zentrums zu gewinnen. Was aber wäre die vorausſichtliche Folge, wenn das Zentrum die ihm von rechts her dargebotene Hand nicht ergreifen und da⸗ durch weiterhin die Deutſchnationalen mit ihren 111 Stimmen in der Oppoſition halten würde? Ein Zentrumsführer eelbſt maa uns dieſe Frage an die Zukunft beantworten. Einer der fäyig⸗ ſten Köpfe, die das Zentrum hat nämlich Idam Stegerwald, der bekanntlich ſelbſt ſchon einmal preußiſcher Miniſterpräſident war, marf kürzlick elegentlich einer in Köln gehaltenen Rede dieſe Frage aut uned„reFRae- —— . Vorſitz übernimmt. wenn Ausländer aus Berliner Wohnungen entfernt werden ſoll⸗ ten. 2. Seite. Nr. 95 Reue Mannhefmer Jeitung(Mittag⸗Kusgabe] Donnereiag, den 26. Jebruat 1925 „Heute iſt, ziffernmäßig geſehen. eine feſte Mehrheit ohne Sozialdemokratie und ohne Demokraten möglich Das war der große Trumpf, den die Deutſche Volkspartei in den letzten Wochen in der Hand hatte, und, wenn die Deutſchnationale Volkspartei ſich noch weiter jahrelang in der Oppoſition auswirken kann, dann braucht man kein Prophet zu ſein, um vorausſagen zu könzen, daß nach der nächſten Reichstagswahl eine Koalftionsme hr⸗ heit ohne Sozialdemokratie, ohne Demokraten und ohne Zentrum das Wahrſcheinliche ſein wird.“ Dieſe Mahnung eines zweifellos klugen und weitblickenden Kenners der politiſch⸗parlamentariſchen Verhältniſſe ſollte das Zen⸗ trum doch zum Nachdenken anregen. So ſpektakelmäßig als bisher darf das Narrenſpiel der Parteien um die Macht in Preußen nicht weiter gehen. Es muß ein Weg ins Freie gefunden werden. Die Volkspartei iſt guten Willens, die Dinse nicht auf die Spitze zu treiben und bietef dem Zentrum die Hand zum Ausgleich. Angeſichte der ziffernmäzigen Stärke der Parteien und Parteigruppen kann dieſer letzte Verſtändigungsverſuch nur auf ein Kompromiß hinauslaufen. Schon die Rückſicht auf die Verhältniſſe im Reiche und die Rolle, die das Zentrum im Reichskabinett und Reichstag ſpielt, zwingt den Realpolitiker zu dieſer Eiaſicht und Forderm“ Man kann das bedauern, wie man heute vieles bedauerk, was ſſt bezw. was nicht iſt, aber ändern kann man es nicht. Oder wil man es durch Neuwahlen verſuchen? H. A. M. —— Für die„Jentrums⸗Kebellen“ Berlin. 26. Febr.(Von unſerm Berliner Büro.) In der Diens⸗ ſaasſitzung des landwirtſchaftlichen Beirats des weſtfäliſchen Zentrums hielt der Abgeordnete v. Papen eine längere Rechtfertiaunasrede. Nach längerer Ausſprache über die Ausſchließung der Aboeordneten v. Papen und Loenartz faßte die Verſammluna eine Entſchließung. in der ſie geaen den Ausſchluß der beiden Abgeordneten aus der Fraktion ſich ausſpricht und um Reviſion des Beſchluſſes nachſucht. Jum Fall Höfle Gegenüder den Mitteilungen eines Berliner Mittagsblattes, über die auch wir in unſerem geſtrigen Abendblatt berichtet haben, teilt das Reichspoſtminiſterium folgendes mit: Dr Höfle het den Offenbarungseid längſt geleiſtet. Ueber ſein geringes Ver⸗ mögen beſteht hier vollkommene Klarheit. Von einer Beſchlag⸗ nahme von 12 000 Mark zugunſten der Reſchspoſt bei einer Firma in der Budapeſter Straße ſowie von einem Darlehen von 300 000 Mark an dieſe Firma und von der Beſchlagnachme einer Wohnungs⸗ eimrichtung, Schmuckgegenſtänden und Pelzen bei einer Bebannten des Dr. Höfle, ebenfalls zugunſten der Reichspoſt, iſt hier nichts bekannt. Die Reichspoſt hätte von derartigen Maßnahmen unbe⸗ dingt Kenntnis erhalten müſſen. Der Barmat⸗Skandal In der Nacchmittagsſitzung des Barmat⸗Unterſuchungsaus⸗ gusſchuſſes des Landtages wurde die Wohnungsgelegenheſt des Heurh Barmat weiter behandelt. Der ſtellvertretende Direktor des Wohnungsamtes Charlottenburg Threde bekundet als Zeuge, er habe bei Henry Barmat einen Wohnungsherechtigungsſchein Deshalb gegeben, weil ihm ein Aufenthaltsberechtigungsſchein des Zentralwohnungsamtes vorgelegt worden ſei, auf dem der Ver⸗ merk geſtanden habe„für Baukoſtenzuſchußwohnung“. Wenn er gewußt hätte, daß Barmat ohne Erfüllung der erforderlichen in dieſe Wohnung einziehen werde, hätte er die Woh⸗ nung allerdings beſchlagnahmt. Die Ausſagen verſchiedener ande⸗ rer Zeugen ergeben nichts weſentliches. Als hierauf der Vorſitzende Leidig vorübergehend abberufen wird und der Abg. Deerberg als ſtellvertretender Vorſitzender fungiert, kommt es zu einem Zwiſchenfall, da die Sozial⸗ demokraten als Proteſt gegen Deerbergs Geſchäftsleitung Verta⸗ gung beantragen. Der Antrag auf Vertagung wird mit 13 gegen 11 Stimmen abgelehnt. Für ihn ſtimmen die Sozialdemokraten und ein Teil des Zentrums, dagegen ſtimmen auch die Demokra⸗ ten. Die Sozialdemokraten verlaſſen hierauf den Sitzungsſaal und kehren erſt wieder zurück, als nach der nichts neues ergeben⸗ den Vernehmung eines weiteren Zeugen Dr. Leidig wieder den Schließlich wird noch der Direktor des Zen⸗ kralwohnungsamtes Wild vernommen, der u. a. betont, ſeine Be⸗ hörde ſtehe ſeit Jahren in erbittertem Kampf mit dem Aus⸗ wärtigen Amte, das ſich oft hindernd in den Weg ſtelle, Hierauf vertagte ſich der Ausſchuß auf Montag. Die Landespfandbriefanſtalt⸗Kreditaffüre Der Landtags⸗Unterſuchungsuusſchuß für die Affäre in der Landespfandbriefanſtalt ſetzte am Mitltwoch die Ver⸗ nehmung des Geheimrats Nehring fort. Der Zeuge bleibt dabei, daß er ſeiner Ayfſichtsbehörde, dem Miniſterial⸗Direktot Contze von den Geſchäftent mit Zitzewitz Kenntnis gegeben habe. Contze erklärt demgegenüber ſehr erregt, daß es Nehring gelungen ſei, ihn ſubjektiv zu täuſchen. Auf theiteres Befragen erklärte Nehring, ſein früherer Amtskollege Lüders habe einen Teil des Geſamtkredits von 250 000 Mark an Zitzewitz ohne weitere Sicher. heiten ausbezahlt. Im übrigen wiſſe er— Nehring— daß er die Verantwortung für die Geſchäfte Zitzewitz trage, bitte aber, ihm den guten Glauben nicht abzuſprechen, daß er bei der ſeiner⸗ geitigen Berichterſtattung ordnungsgemäß verfahren ſei. Weiter Erklärt der Zeuge, es ſeien vier insgeſamt 4½ Millionen an die Geſellſchaft ausgegeben worden. Von dieſen vier Wechſeln ſei wahrſcheinlich nur der eine gut, nämlich der, der den Namen Zitzewitz trage. Es wird ſodann der obengenannte Lüders vernommen, der im Auguſt aus der Landbriefanſtalt ausgeſchieden iſt. Der Zeuge beſtätigt im weſentlichen die Angaben Nehrings. Er teilt u. a. mit, daß er auf Veranlaſſung Nehrings Vorſtandsmitglied der Ge⸗ ſellſchaft„Börſe“ und Geſchäftsführer der anderen von Zitzewitz gegründeten Geſellſchaft geworden ſei. Dazu habe er nicht die Zuſtimmung des Verwaltungsrates der Landespfandbriefanſtalt gebraucht, da die Intereſſen der Landespfandbriefanſtalt dadurch gewahrt werden ſollten. Einkünfte habe Lüders durch beide Poſten ebenſowenig gehabt wie aus den Geſchäften der Landespfandbrief⸗ anſtalt mit Citzewitz. Hierauf wurde die Verhandlung auf heute— Donnerskag vertagt. Dder Leipziger Tſcheka⸗Prozeß In der Mittwoch⸗Nachmittagsverhandlung richtete der Vor⸗ ſigende an den Angeklagten Leßniſſe aus Stuttgart die Frage, oh er ſich zur Anklage äußern wolle. Leßniſſe erklärte zugleich für ſeine Frau, daß er ſich nicht äußern wolle, ſolange ſein Wahlver⸗ teidiger nicht anweſend ſei. Darauf wird zur Verleſung der bis⸗ herigen Protokolle des Leßniſſe geſchritten. Dieſer hatte bekundet, er wiſſe nicht, weshalb gerade ſeine Wohnung als Treffpunkt für die Berliner Genoſſen beſtimmt wurde. Er habe gewußt, daß Wetzel be⸗ ſeitigt werden ſollte. Auf Anweiſung Neutnanns follte Leßniſſe eine kommuniſtiſche Sitzung des Fabrikarbeiterverbandes einberufen und zu dieſer Wetzel laden und mit ihm nachher zuſammn das Lokal verlaſſen. Den Zweck dieſer Anordnung Neumanns bahe er nicht wußt. Zwiſchen den Bekundungen Leßniſſes und den Ausſag an eumanns und Königs ergeben ſich inſoſern Widerſprüche, als die beiden letzten nach wie vor behaupten, daß Leßniſſe bei der Erörte⸗ tung des Mordplanes gegen Wetzel zugegen geweſen ſei. Aus dem ur Verleſung gelangenden tnehmungsprotokoll der Frau Lehniſſe die ſich in der kommuniſtiſchen Parteſ agſtatoriſch betätigte, ergeben ſich keine Widerſprüche mit den Bekundungen ihres Ehe⸗ mannes. Dr. Niedner ſchloß darauf die Verhandlung mit der Er⸗ klärung, daß Donnerztag um 9 Uhr die Verhondlung fortgeſetzt Werde, gleichgültig, ob die Wahlverteidiger wie der erſcheinen oder nicht. Wechſel in Höhe von Kurdiſcher Aufruhr gegen die Türken Die kürkiſche Flottille beſchießt ein kurdiſches Dorf Aus Konſtantinopel wird gemeldet: Der Führer der kurdiſchen Aufſtändiſchen, Scheich Said, der ſich in offenem Aufruhr gegen die Angoraregierung befindet, iſt das Oberhaupt der Nakſchibendi⸗Derwiſche, einer wichtigen Brüderſchaft mit Zweigen in Perſien, Chiwa und Buchara. Der Scheich genießt auch großen Einfluß in gewiſſen Teilen Kurdiſtans Es wird mit⸗ geteilt, daß eine Anzahl türkiſcher Offiziere, die während der Neſto⸗ rianiſchen Unruhen nach Moſſul flohen, die Bewegung organiſieren. Unter ihnen befindet ſich ein gewiſſer Newreß Bey, ein Stabs⸗ offizier mit großer Erfahrung, der auf der Liſte der 150 proſkri⸗ bierten Perſonen ſteht, die nach den Beſtimmungen des Vertrag⸗ von Laufanne nicht nach der Türkei zurückkehren dürfen. Den Blät⸗ tern zufolge war geplant, den Aufſtand erſt im März beginnen zu laſſen, er brach jedoch vorzeitig aus. Ein unter dem Vorſitz von Muſtafa Kemal Paſcha abgehaltener außerordentlicher Kabinettsrat tagte in ſpäter Stunde vorgeſtern abend, um die Lage erörtern und die wirkſamſten Maßnahmen zu erwägen. Verſchie⸗ dene extremiſtiſche Abgeordnete traten für die Ausdehnung des Belagerungszuſtandes auf Konſtontinopel und Trapezunt ein. Es gehe auch das Gerücht, daß eine Abordnung von Deputierten entſandt wird, um mit den Mufſtän⸗ diſchen zu verhandeln. In der Nationalverſammlung gab Premierminiſter Fethy Bey eine Erklärung über den kurdiſchen Aufſtand ab. Er ſagte, der Auf⸗ ſtand habe begonnen infolge der Verſuche der Behörden, zwei An⸗ hänger des Scheichs Said in Ghedj zu verhaften. Die Anhänger des Scheichs ſetzten ihrer Verhaftung Widerſtand entgegen, verwundeten mehrere Gendarmen und nahmen den befehlshabenden Offizier ge⸗ fangen. Premiermmiſter Fethy Bey las eine Proklamation des Scheichs vor, die folgende Punkte enhält: Bildung einer kurdiſchen Regierung, Wiederherſtellung des Kalifats, Beobachtung des Scheria und der religiöſen Geſetze, Abſetzung der augen⸗ blicklichen türkiſchen Regierung. Eine ſpätere Konſtantinopler Agenturmeldung beſagt, daß die ſchriftliche Proklamation des Scheichs, die an der Mauer gegenüber dem Regierungspalaſt in Diarbekir angeſchlagen wurde, erklärt, daß geplant ſei, einen der Söhne Sultans Abdul Hamid zum König von Kurdiſtan zu proklamieren. Nach einer weiteren Meldung bombardierte die türkiſche Flottille das Dorf Haten, in dem der Scheich wohnt. Der Befehls⸗ haber der Flottille gab an, daß unter der Bevölkerung große Panik herrſchte und beträchtlicher Schaden angerichtet wird. Arabiſche Proteſtaktion gegen England § London, 26. Febr.(Von unſerm Londoner Mitarbeiter.) Dem „Daily Expreß“ wird aus Jeruſalem gemeldet: Die arabiſche Exekutive, die die große Mehrheit aller Araber in Paläſtina reprä⸗ ſentiert, hat einen großen Boykott Lord Balfours am 1. April, dem Tage ſeiner Ankunft zur Eröffnung der neuen Jeru⸗ ſalemer Univerſität, beſchloſſen. Der Boykott wird damtt begründet daß Lord Balfour der Urheber der Balfour⸗Deklaration und der zioniſtiſchen Politik in Jeruſalem ſei. Am Tage ſeiner Ankunft ſoll die Arbeit in ganz Paläſtina eingeſtellt werden und die Bewohner ſollen ſich an den heiligen Stätten zum Gottesdienſt verſammeln. Allen arabiſchen Würdenträgern wird verboten, an ſeinem Emp⸗ fange teilzunehmen. Die Behörden werden vor den Folgen gewarnt, falls jüdiſche Prozeſſtonen am arabiſchen Trauertage ſtattfinden. Der Ronflikt mit Rumänien Berlin. 26. Febr.(Von unſerm Berliner Büro.] Das Unter⸗ bleiben der Kursnotierungen der rumäniſchen Währung an der Ber⸗ liner Börſe iſt, wie die„D. A..“ mitteilt, lediglich eine techniſche Maßregel ohne politiſchen Hintergrund geweſen. Die Kursnotierun⸗ gen unterblieben, weil infolge der beunruhigenden Gerüchte über den deutſch⸗rumäniſchen Konflikt Angebot und Nachfrage ſo differierten, daß eine einigermaßen zuverläſſige Kursfeſtſetzung nicht mehr zu⸗ ſtande kommen konnte. Ungarn und wir Berlin, 26. Febr.(Von unf. Berl. Büro.) Der frühere un⸗ gariſche Handelsminiſter Szterenyi ſprach geſtern in der deut⸗ ſchen Geſellſchaft über Ungarn. In ſeinem Vortrag, für den ſich das daß die„alte Freundſchaft“ zwiſchen Deutſchland und Ungarn wie⸗ der erſtehe. Herr Szterenyi— auch Szterenyi gehött zu der langen Reihe der vom Kaiſer und König Karl friſchweg Geadelten— ſprach heftige Verdikte aus über die Raſſenſchützler und alle jene Kreiſe, die mit dem Erwachen Ungarns zu tun haben, bemühte ſich dann aber um den Nachweis, daß Ungarn wirtſchaftlich wieder aufſteige und daß Beziehungen zu ihm deshalb von Wert ſein könnten. An dem ſpringenden Punkt iſt Herr v. Szterenyi geſtern vor⸗ übergegangen und an ihn ſcheint man auch in der über die ungari⸗ ſchen Dinge wenig orientierten Hörerſchaft nicht gedacht zu haben, an die treuloſe Behandlung, die das ungorländiſche Deutſchtum trotz aller ſchönen Verſprechungen unter der Mini⸗ ſterpräſidentſchaft des Grafen Bethlen erfahren hat. Das bleibt immer der dunkle Punkt bei den Beziehungen zwiſchen Ungarn und dem deutſchen Volk. So war es ſchon, als Ungarn ein Teil und zwar der mächtigſte der alten K. und K. Monarchie war, und daran hat ſich bis heute nichts weſentliches geändert. Rommuniſtiſche Bewegung in China Nach einer Meldung der„Chicago Tribune“ iſt in China eine gung der Kommuniſten im Gange, die mit Moskouer Geld unterſtützt werden. Aus Riga datierte Telegramme heſagen, daß ſich dieſe Verſuche vorerſt gegen die chriſtliche Kirche in China richten. Mit Moskauer Geld hat die chineſiſche kom⸗ muniſtiſche Partei eine große Druckerei in Peking errichtet, die tau⸗ ſende von Broſchüren gegen des chriſtlichen Miſſionare in China veröffentlichte. Die ruſſiſche Preſſe, 7 die„Isweſtija“ ver⸗ öſſentlicht Briefe aus der Sowjfetbotſchaft in Peking, worin es u. a. heißt, die antschriſtſiche Bewegung in China habe ſich mit der chine⸗ ſichen Nationalbewegung vereinigt zu dem Ziwecke, alle kapftali⸗ ſtiſchen Ausbeuter aus dem Lande zu entfernen und in Rußland Chimas einzig wahren Freund zu ſehen. Dieſe Propaganda kichte ſich direktgegen England, dos beſchuldigt wird, den Opium⸗ handel zu unterſtützen und auszudehnen. „Der künſtige Krieg im Pazifik“ Faeis, 28. Febr.(Von unſ. Pariſer Mitarbeiter.) Der außen⸗ palitiſche Mitarbeiter des„Oeupre“ betitelt ſeinen heutigen Arkikel „Der künftige Kriea im Pazifiſchen Ozean“ Er bezeichnet den Plan Enalands und Amerikas, in Waſhington eine neue Abrüſtungskon⸗ ferenz einzuberufen als ein Komplott, das ſich einerſeits aegen Japan kichtet, andererſeits dazu beſtimmt wäre. Frankreich in eine gegen Japan gerichtete Tendenz hineinzuziehen. Er warnt die franzöſiſche Dirlomatie vor einer Beteiligung an einer ſolchen Konferenz und er⸗ innert daran, daß Jauan in der letbten Zeit Anſtrenaungen gemacht Fahe. um Frankreſch ſich als Verbündeten in einem außereuropäiſchen Krieasfalle zu ſſchern. Auswärtige Amt lebhaft intereſſierte, ſuchte er dafür. zu werbenz tion an Rhein und Rühr“ übertönte bisher ein Er ſie zu Macht und Einfluß gelangte, ſchließlich ſelber ruchten Kapitalismus“ Arm in Arm ging. A das ja der Fall des einſtigen machtvollen Führer⸗ ach, wie grinſte man damals am Engelufer— ſchnell einſt ein geſchworener Feind des Kapitalismus war. mehr enthüllen. Eben hören wir aus Oeſterreich, wie buchſtäblich„geſchoben“ worden iſt. viel Wie ging das zu? demokratie als trutziges Gegengewicht gegen den liſtiſchen“ Großbetrieb der Ankerbrot⸗Werke übte. galiziſchen Kutisker Sigi Boſel zu übergeben, einem durch Stefan Großmann„gemacht“ wird. Es war nun ſtets auffällig, daß zwiſchen den p taliſtiſchen Verdacht des Wuchers feſt. Obwohl er mit großen aufwartete, nach denen der bisherige Brotpreis noch herab. taliſtiſche Betrieb nunmehr konnte. 5 ſpringen; ſie lehnte aber ab und verlangte, daß ſie üÜbernehmen, alſo ein Monopol ſchaffen könne. Sozialdemokratie? weiterführen laſſen. die Wiener ſozialiſtiſche„Arbeiterzeitung“. das Ablenkungsmanöver mit dem„kapitaliſtiſchen R demokratie die letzte ſein ſollte, die zur„Reinigung lichen Lebens“ berufen iſt. Badiſche Politik Zum perſonalabb au fand im Finanzminiſterium Karlsruhe mit kommenden Referenten eine Ausſprache über nalabbau ſtatt. hördenangeſtellten vorgetragen, die dahingehen, daß den ähnlich wie in Sachſen durch einen Beſchluß möchte. Die Wünſche wurden durch Berichte über in einzelnen Amtsſtellen weiter begründet und ergã ordnung aufgehoben wird. Letzte Meldungen Die Aufwertungsfrage Berlin, 26. Febr. Reichsfinanzminiſter v. Schli rung mitzuteilen. Anſchließend ſoll eine eingehende ſtattfinden. der deutſch⸗ruſſiſchen Wirtſchaftsverh Moskau abaereiſt. Die Verbandlungen ſollen nach Wünſchen bis Oſtern abgeſchloſſen werden, da die deutſchen Delegation nicht länger von Berlin abkömml Amundſens Flug zum Nordpol arbeitern in Marina di Piſa eingetroffen, wo die drei ſeinen Nordpolflug gebaut worden ſind. Der Nordpol gehen, wohin die Flugzeuge gebracht werden ſollen. zum Schutze der Republik das Urteil Abgeordnete Hafler und der eföllt. geklagten Gefängnisſtrafen von 9 Monaten bis zu Geldſtrafen. 8 00 London. 26. Februar. Dem„Evening Standard“ len, nach einem ganz neuen Entwurf gebaut. De Kabinen für die Paſſagiere und die Beſatzung in Luftſchiffes verlegt und nicht nach außen befeſtigt Luftſchiff werde von einer Kabine aus dirigiert der vorderen Spitze der Hülle eingebaut wird und Gang mit dem mittleren Raum in Verbindung ſte Räume für die Beſatzung und Paſſagiere und die Mo werden. Dieſer engliſche Entwurf ſoll eine ſchwindigkeit des Luftſchiffes um ca. 16 Kilometer Höchſtgeſchwindigkeiten des Z. R. III ermöglichen. —̃——ö Die thüringiſchen Wahlen. Nach den den Linksparteien insgeſamt einen Verluſt von ſacht, während die bürgerlichen Parteſen 23 Sitze g Sozialdemokratiſcher Ankrag f Die ſozialdemokratiſche Fraktionsminderheit hat im tag einen Antrag eingebracht, der vom Geſamtmin gnadigung des ehemaligen Miniſterpräſidenten Zeigne Am kraſſeſten ſozialdemokraliſchen Gewerkſchaften Bauer, der als Reichskandaß 5 gegründet In Produktion ſtanden ſich beide Betriebe bald gleich, beſonverzzienet die Wiener Sozialdemokratie einen unerhörten Druck auf die aus⸗ Kleinhändler, die völlig von den Monopolbetrieben abhingen, roße Aber die Inflation brachte die Hammerbrot⸗Werke in 99 15 Bedrängnis, ſo daß ſie genötigt waren, 40 Prozent ihrer A Ankerbrot⸗Werken und den ſoziali Hammerbrot⸗Werken in der Brotpreisfrage ſtets Ueberein die herrſchte. Ihr Brotpreis war nahezu Richtpreis. Als 25 nerung Regierung Ramek im Auguſt 1924 gegen die zunehmende Te nächſt ſollte, ſetzten die Ankerbrot⸗Werke den Brotpreis um 1200 Was tat nug Sie kam bittend zu dem„Kapitaliſten Boſel, und gab ihm die reſtlichen 60 Prozent der Aktien! 1 nun den ehemals ſozialiſierten Bäckereibetrieb weiterfühee ſchrelt „Eine ſchwere Niederlage“, ſo So vergeht die Herrlichkeit der ſozialiſtiſchen Welt! ſchmählich zuſammengebrochen, weil jedermann weiß, daß Es wurden die Wünſche insbeſondere miniſteriums der Perſonalabbau als erledigt angeſehen„egänge getragenen Gedankengänge haben ſtärkſte Beachtung geele iſt zu erwarten, daß ſchon in aller Kürze die Perſong Damit werden endlich wieder 5 Beſorgniſſe zerſtreut werden, die heute in den Keihen eſtehen, amten und insbeſondere auch der Behördenangeſtellten heute die Führer der Reichstaasfraktionen geladen, um mit! Frage der Aufwertung zu beſprechen und die Auffaſſung Ausſoneg rteien ſchen dem Finanzminiſter und den Vertretern der politiſchen 1 iſt unter Leitung des Staatsſekretärs Körner am 24. Febt unchen Mitalieder 4 Nor Berlin, 26. Febr.(Von unſerem Berliner Büro.)— Mit⸗ weger Amundſen iſt, wie dem B. T. gemeldet wird, mit einige für uunternehnerggre ſchneider erhielten ſe 2 Jahre Gefüngnis, die eines der beiden engliſchen Rieſenluftſchiffe, die ſetzt geban en und die dem Luftverkehr en ee dien igerung gen n jetzt vorliege lichen Feſtſtellungen haben die thüringiſchen genze wah Ein Sozialiſierungstraum Ein Beiſpiel für den deutſchen gewerblichen Mittelſtand Von Stadtverordneten Georg Streiter⸗Berlin Der Schrei der Sozialdemokratie gegen die„Kapitaliſtenkorenſ, eignis, 6 grellen Farben zeigt, wie ſtark die Sozialdemokratie überall da,* ve mit eiſt en der deu verga Die nahe 15 kunft wird ja das wahre Geſicht der Sozialdemokratie mehr abermals ein ſehieuſten⸗ Betrieb durch die Sozialdemokratie in die„Arme des Kopiten gler⸗ Nach dem Krach in ud den reichiſchen Werken(Arſenal), den Wöllersdorfer Werken 1 Länder Blumauer Werken ſind jetzt auch die von den Sozialiſten e geprieſenen Hammerbrot⸗Werke kläglich zuſammenge den 3 ial⸗ Die Hammerbrot⸗Werke wurden von der öſterreichiſchen Saag „priva 6p weil ktien e, deſſen Mann 0 Politik in Deutſchland im„Montag⸗Morgen“ und im„Ta ivatkapi⸗ a liſtiſchen ſtimmune 11 einſchritt und auch den Brotpreis beanſtandete, packte ſie zun en den Direktor der Ankerbrot⸗Werke energiſch an und ſetzte ihn weg Berengſee iedrig ſein zu n de Kronen er⸗ Und nun die Ueberraſch ng: 225 Hammerbror Her kaf, klärten plötzlich, ſo billig nicht liefern zu können, wie in⸗ e Heie 0 die Gemeinde Wien ſollte beide Betriehe 70 ‚ urd felſ, uhrltan unſeres öffen⸗ Ge⸗ Wir erhalten folgende Zuſchrift:„Auf Grund einer Aaregung werkſchaftsbund der Angeſtellten(G. D..) gegebenen Amrgge dem 1n 5 8 er ſo den 155 Be⸗ der Ha⸗ für ut des Geſon erden —5 Die vor, nden. 14 bbaube all für n hat n. — ihnen der Abreiſe der deulſchen Wirtſchaftsdelegation nach 11 Berlin. 26. Febr. Die deutſche Delegation zur un gen an nach den der ich ſind. Flugzerg aber lug egen aus⸗ nicht von Marina di Piſa, ſondern von Tromſö in Normd eß Das Arkeil im würklembergiſchen Kommuniſtenproze“ 1 ſchen 5 gelpzig. 28. Febr. Geſtern wurde im württembergiſchen ſoſez mimiſten⸗Prozeß vom ſüddeutſchen Senat des Staat wird Hater ch werden de⸗ die Hülle Ha⸗ werden. in erden, 15 durch ei die bt, w 9 ſit⸗ den toren beſtge⸗ über den en E Sihen ve ewanne r ſorberk e rrr b S YSKSeeene 2 e al ef S e r S Sr ö — N r⸗ t⸗ er 95 . 8— „Denmersfag, den 26. Februar 1925 Neue Mannbeimer Jeituns[Mittag⸗Ausgade) 3. Seite. Nr. 95 Ein Wort zum verfrühten Schulwechſel Autenn, Nr. 80 dieſes Blattes beſpricht und verneint Profeſſor W. .0 rieth die Frage:„Darf hochbegabten Schülern ein Fündunen dſchulſahr aufgezwungen werden?“ Die Be⸗ ſahrm ng dieſer Bejahung iſt durchaus nicht ſtichhaltig. Die Er⸗ aug dan lehrt ganz anderes als das, was da behauptet wird, und Ez angjähriger Erfahrung heraus ſoll hier widerſprochen werden. verdenrd behauptet, es könne für Deutſchland höchſt verhängnisvoll u, wenn man demnächſt im Reichstag beſchließt, daran feſtzu⸗ gem n. daß alle Kinder auch in einem vierten Grundſchuljahr völlig esenſame Ausbildung erhalten.„Dem erfahrenen Voter orau⸗ ine 5 u, der Erlkönigl), meint der Verfaſſer,„wenn er dabei an der gi eobachtungen über die gewaltigen geiſtigen Abſtände allein 8 ſeines Bekanntenkreiſes in dieſem Alter denkt.“ Und wege meinten gewaltigen() geiſtigen Abſtände und des Grauſens en ſich der Reichstag zu einer Differenzierung det geiſti lährigen Grundſchule entſprechend der verſchiedenen et Stufe und Auffaſſungskraft ihrer Zöolinge entſchließen 0 05 ird er hoffentlich nicht tun. gerade zunächſt im Intereſſe der egabten“ Kinder. Die meiſten Lehrer Deutſchlands würden 5 s höchſt unklug betrachten, wollte man in unſeren Volksſchulen bei in dem Artikel beregte Vorgehen Amerikas nachahmen, ſtatt derhältrn naturgemäßen Verfahren zu beharren das unſeren Zeit⸗ fältniſſen angepaßt iſt. Uc uurch dem redegewaltiaſten Differenzierungsapoſtel würde es gelingen, die Mannheimer Volksſchullehrer zu bekehren und eine n zu machen. die beſten Schöſer ibror viorten Kiaſſen ſeien in ſeffezsenſtige Zwangsſacke des gllgemein aleichen Lehrplan⸗ digen⸗ Szngezwängt. Eine ganze Anzahl hieſiger Hauptlehrer hat Müttelſchrnne erſt während des fünften Schulfahres in eine währ dule übertreten loſſen und bat es vicht zu bereuen gehabt. dadeend andore bedauerten. daß ſie nicht auch ſo klug gehandelt geeelt Aus Schmeden und Norwegen wurde vor Jabren ſchon mit⸗ uten daß man dort die Zugend erſt in der Mutterlercche tüichtig der Sichten und erſt viel ſräter als bei uns mit dem Erternen frem⸗ ben bekaſten läßt. Dieſe Einrichtung haße ſich vortrefflich dent hrt. Das Erlernen fremder Sprachen ſtrengt Kinder oarz be⸗ 10 an. und es oeſchiebt das um ſo mehr, je weviger ſie im ſr diben geſchult ſind Nun ſehe man ſich den veuen Unterrichtsnlan ſuße e bodiſche Valksſchule an. Er bat auch für die vntere Schul⸗ Neach rmünttige Ermäßigungen im Deutſchen und im Rechnen ge⸗ Kloſſe o daß man beim Nrüfen der Kinder dis gus emer dritten nicht in eine Mittelſchuſe übertreten wollen, die alten Norderungen der 0 ſtellen dürfte. Im driften Schuſehr wird z. mit des ünuns in die lateiniſche Schrefoſchrift ſet erſt mit Boojnn ud dm erbalbiobres beaonnen. Auch fiir den taler noflſten Schier di⸗ Rechenübungen dos pferten Shuſſohres obſolut notwendia. ja ſo oft darüber geklgot, dan in Unterkloſſen von Mittel⸗ wiche die nötige Gewandtbeit im bürgerlichen Pochnen nicht er⸗ nehm werden kann, weil anderes die Schüler ſehr ſtark in Anſpruch en muß. ſrendie Hausaufgaben bringen den Mittelſchülern noch mehr An⸗ daß ſe gals den Volksſchülern. Eltern, die ſo unvernünftig ſind, hine ne ihre Kinder in allzuzartem Alter in die Mittelſchulen gacchieben, bedenken nicht, daß ſie dadurch der Geſundheit und öcht berentwicklung der Kleinen ganz bedeutend ſchaden. Ibnen im Be man oft zurufen:„Laßt doch eure Kinder möglichſt lang Azufcüß der ihnen nötigen Kinderfreiheit und ſtülpt ihnen nicht Sie die oft ſo hart drückende bunte Mütze über den Kopf! oh Derr, en es euch ſpäter danken.“ In dem Artikel wird gefragt, Aieſen ſei,„das einzige ihm verbliebene Kapital, die geiſtigen laſſen ſeiner Landeskinder, den allerbeſten Ertrag bringen zu da muß man nun fragen, bringt das dieſen Extrag, Nolksf Eitelkeit die Kinder allzufrüh von ihren liebgewonnenen Hiehſ Hulkameraden wegreißt, oder, wenn das zu dem Zweck ge⸗ auch 5 ſie ein Jahr früher zum Brotverdienen zu bringen, wenn einred je Geſundheit darunter Not leidet? Man laſſe ſich ja nicht geiſtian, ein piertes Volksſchuljahr könne hellköpfigen Kindern „de we eher ſchaden als nützen!“ Und nun noch einmal zu den kieren altigen geiſtigen Abſtänden,“ die ein Differen⸗ u verlangen ſollen! lich ein Lehrer, der jahrzehnte lang unterrichtet, kommt jedjähr⸗ egenſtgolgender Ueberzeugung: Kinder, die in allen Unterrichts⸗ in de fänden ihre Kameraden überragen, ſind ganz ſelten. Die ſten⸗ Mittel⸗ und in den Oberklaſſen in den oberſten Bänken Leſen zeichnen ſich durch beſſeres Deutſch aus, namentlich im im d, im Schönſchreiben und im Aufſatz, ſehr oft aber nicht auch bringe⸗ nen, im Beantworten ſogenannter Verſtandesfragen. Da n. Woft in der Mitte oder gar unten Sitzende Ueberraſchun⸗ eſen ene hat das Elternhaus durch ſchönes Sprechen, öfteres 5 Geſ l. mehr geſchult, dieſe hat aber das Leben, ihr Mithelfen wäre eſt äften ſchon ſtrenger ans Denken gewöynt. Wie verkehrt nen 58„die Klaſſen etwa nach amerikaniſchem Muſter zu tren⸗ Neide zaute“ und„ſchlechte“ und dieſe geſondert zu unterrichten! Artikel onnen von einander gewinnen. Gegen den Schluß des auf s ſtößt man auf einen„Schüler beobacht ungsbogſen“ ein⸗ zund deſſen der Volksſchullehrer„nach zwei Jahren ler erſte Ausleſe etwa des beſten Zehntels aller Schü⸗ laſſefür das dritte Schuljahr zu Sonderklaſſen(Vorbereitungs⸗ zuſammennehmen könnte; in ſtrittigen Fällen könnte eutſchland nicht hundertmal mehr als Amerika darauf an⸗ Muſik Von Oscar Bie wortebernncvitäten ſind für die nächſte Zeit hier nicht viel zu er⸗ wan Alſo ſah ich mir unterwegs einiges an. In Zürich geb zu derderade die Pantomime von Buſoni„das Wandbild“, * nicht er ſelbſt, ſondern Ottomar Schoeck, der berühm⸗ Eine 80 den 26 5 ſchweizer Komponiſten, die Muſik machte. ſchwierige ngelegenheit. Im Laden eines Antiquars ver⸗ Aaklare ſich ein Bild einer Frau in eine Pantomime von etwa⸗ Mu und dunklen Erlebniſſen. Am Anfang und Ende iſt Dialog. Toeſen. i iſt geiſtreich, aber ſie geht vorüber, als wäre ſie nicht ager Nachher folgte eine komſſche Oper Nachts ind alle dac en grau von dem Weſtſchweizer Pierre Maurice. deuz mer alten Novelle von Bandelle verſuchen ſich zwei Ehepaare L zu betrügen in einer venezjaniſchen Villa, die eher nach Heſtem ausſieht. Sehr witzig iſt die Muſik nicht. Esſind die harm⸗ —5 Einfälle, die einem Muſiker zur Verfügung ſtehen. Wolf⸗ lieb bätte es machen müſſen. Aber die Züricher waren begeiſtert, kerher die Muſiker ihres Landes. Maurice dürfte kaum bis lent Iringen. Aber Schoeck iſt beſonders durch ſeine Lieder keine 1 Baben mehr hier. Beinah intereſſierte mich die alte Walküre ſrausſe viel ſtärker, weil ſie in einer revolutionär neuen Faſſung am. Dieſer Revolutionär war der alte Graf Appia, der dor etwa dreißig Jahren gegen die naturaliſtiſche Form der Lerdrarbühne prodigte und eine ſtrenge Stiliſierung in Licht und ſchen on forterte, damals verhöhnt, heut erſt aktuell. Appia hatte Euin en Triſtan für die Mailänder Scalo gemacht. Jetzt ſand aſel den jungen, friſchen Regiſſeur Wälterlin, der ſeine Ab⸗ Pewirf in einem ganzen Ringzyklus in Dekorationen und Regie Alöce licht. Noch iſt nicht alles gelöſt mit Quadern, Vorhängen, Nand und Mauern. Es umſchließt noch nicht immer die ganze Nege ung der Akte, iſt noch zu feſt und theoretiſch aber in der hünd ein paar Stellungsmomente von verblüffend modernem Waus. Baſel iſt in zwei heftige Lager geſpalten. dper 05 höre ich Gutes, wenn ich nach Hauſe komme“ Die Staats⸗ deug uht ſich ein wenig aus. die Volksoper iſt eingegangen. das mal ſche Opernhaus ſpielt im Konkurſe weiter. Eher iſt noch ein⸗ Fesba den Konzerten etwas zu finden. Ich mache eine merkwürdige derſtactung. Der Neu⸗Klaſſizismus, der ſich bei Buſoni ſchon vor⸗ deutl e, ſtreicht durch die ganze Weit der Muſik. Man wendet ſich Ferbed ab von der impreſſioniſtiſchen Malerei und der ſuggeſtiven und knüpft wieder an bei den Traditionen der formalen hrer Jeder macht es in ſeiner Art. Da hören wir von Klem⸗ Vaondie Pulcinella⸗Suite von Strawinſky. Aus einem Ballett de en ad⸗ ſind es neun entzückende Säze für ein Kammerorcheſter, Wermn Motive von Pergoleſi ſich anlehnen, ſie feilweiſe wörtlich Vehmen, keilweiſe in den Strudel der Strawinſkyſchen Muſit gegenüber den Eltern eine Kommiſſion über die Aufnahme in die Sonderklaſſen entſcheiden. Aus dieſer erſten Ausleſe hätten dann wieder die Grundſchullehrer etwa die Hälfte zur Aufnahmeprit⸗ fung für diee höhere Schule vorzuſehen.“ Eine endgültige Aus⸗ leſe ſoll„zum dritten Mal nur auf Grund der Leiſtung erfolgen. Weiß man für die Lehrer der Kleinen keine beſſere Tätigkeit? Laßt doch dieſes unnütze, vorwitzige Blicken in die nächſte Zukunft der Kinder und das törichte, zeitverſchwendende Buchen und Buchen! Laßt in naturgemäßem Unterricht die Kinderherzen mit den Lehrerherzen verwachſen, ſo daß für die Verſtandes⸗ und die Herzensbildung und die Geſundheit der Kleinen das Wünſchens⸗ werte erreicht wird. Das iſt auch für die„Hochbegabten“ abſolut nötig. A. GölIler. Städtiſche Nachrichten Weniger Gelehrte, mehr Männer für die Alltagsarbeit Ein Mahnworkt an die Eltern der Entlaßſchüler von Dr. Albert May, Mannheim. ö „Menſchenökonomie“ iſt die Forderung des Tages. Ihre Er⸗ füllung führte zu dem Verſuche, das Taylorſyſtem in Deutſchland einzuführen, belebte das Beſtreben, Sinn und Ordnung in die Be⸗ rufsrekrutierung in der Form der Berufsberatung zu bringen. Daß dies nötig, ein unabweisbares Bedürfnis iſt, zeigt vor allem die Ueberfüllung in den akademiſchen Berufen, die nach der Anſicht von Sachkennern zu einer Kataſtrophe, zu der oft beſprochenen Proletariſierung der Akademiker führen muß. Ein paar Zahlen werden genannt, die auch dem Uneingeweihten zu denken geben müſſen.„Aufſtieg der Begabten, freie Bahn den Tüchtigen“ wird als Tagungsloſung vor allem ſo ausgelegt, daß die begabten Volks⸗ ſchüler in die höheren Schulen aufgenommen werden. Das bringt eine Steigerung der„Intellektuellen“ von rund 3000 jährlich nach der Schätzung eines guten Sachkenners. Woher kommt dieſer ſtarke Zudrang zu den geiſtigen, beſonders akademiſchen Berufen? Die Urſachen laſſen ſich nicht ſo leicht nachweiſen. Soweit man beob⸗ achten kan, wirken mehrere, anſcheinend von einander unabhängig, in derſelben Richtung. Die Auflöſung unſerer Streitmacht zwang eine große Anzahl aktiver Offiziere zum Berufswechſel. Die meiſten ergriffen einen geſellſchaftlich etwa gleichgeachteten Beruf, viele durch Uebergang auf eine Hochſchule, höhere und ältere Offiziere ohne eine ſolche Vorbereitung. So klagen die Volkswirte, daß eine beträchtliche Anzahl höherer Offiziere, vor allem die alten Exzellenzen, ohne Vorbereitung, ausſchließlich aufgrund ihrer geſell⸗ ſchaftlichen und verwandtſchaftlichen Beziehungen, in leitende Stel⸗ len der Graßinduſtrie und induſtrieller Verbände kamen, die ſonſt bevorzugte Stellen für akademiſch vorgebildete Volkswirte waren. Der Mittelſtand und die höheren Beamten wollen ihre Kinder nicht mitten aus ihrer Ausbildung reißen. Auch halten ſie meiſt den augenblicklichen Zuſtand der Beſetzung oberer Stellen mit Poli⸗ tikern, vor allem Arbeiter⸗ und Parteiſekretären, für vorübergehend, erhoffen alſo eine wenigſtens teilweiſe Rückkehr zum früheren Ge⸗ brauch In ihren Kreiſen hat auch die Geiſtesarbeit und demgemäß auch der Akademiker nichts von ſeinem alten Anſehen eingebüßt. Mag auch an jedem angeführten Grunde nur ein einigermaßen richtiger Kern ſein, ſo entſteht doch durch dieſes Fließen des alten Stromes in ungeſchwächter oder doch nur wenig abgeſchwächter Kraft, durch dieſes Hinzukommen neyer ſtarker Strömungen eine Ueberſchwemmung, deren Folgen zunächſt nicht zu überſehen ſind. Viele der angeführten Beweggründe entſprechen durchaus nicht den Antrieben, die zu einer richtigen Berufswahl führen. Hier wird immer noch der Weſenskern des Berufes verkannt und deſſen äußere Erſcheinungsformen— geſellſchaftliche Stellung und Höhe der Geldentlohnung— dem inneren Rufe gleichgeſtellt oder ſogar übergeordnet. Damit wird nicht nur ein ungeſunder Andrang zu ſolchen begehrten oder Modeberufen verurſacht, ſondern auch eine große Anzahl ſolcher Unberufener, zum Seelenunglück, zur inneren Unzufriedenheit, auf Lebenszeit verurteilt.„Was nützt es dem Menſchen, wenn er die ganze Welt gewinnt, an ſeiner Seele aber Schaden leidet?“ Was nützt Anſehen, wenn die Tagesarbeit den Seclenruf nach Arbeitsbefriedigung, nach Arbeitsglück nicht be⸗ ſriedigt? Die Ueberfüllung in dieſen Berufen iſt demnach ausſchließ⸗ lich hervorgerufen durch ein Herzuſtrömen völlig oder teilweiſe Un, herufener, die durch äußeren Berufsflitterglanz angelockt, in ihrer Berufswahl⸗, ihrer Lebensglückentſcheidung beeinflußt werden. Würden nur die wahrhaft Berufenen gerade bei den geiſtigen Arbeitsgelegenheiten erſcheinen, der Ueberfluß der Anwärter wäre ſchnell verſchwunden. Wahrhaftig, wir können es uns nicht mehr leiſten, der Jugend Wagemut und Arbeitsluſt auf dem Altare Mammons oder der Ge⸗ ſellſchaftswürde zu opfern. Gerade dieſer Freudenquellen bedürfen wir, wenn das junge Geſchlecht die gewaltige Aufgabe, die eine unglücksſchwere Zeit auf ihre noch ungeübten Schultern legt, auch nur teilweiſe löſen ſoll. Zulange haben wir als Volk, als Welt⸗ politiker den Kopf in den olmypiſchen Wolken getragen und uns zu wenig um den geſchäftigen Ameiſenhaufen auf der Erde gekümmert. Da trifft viel Schuld vox allem die„Intellektuellen“, denen ein politiſch Lied ſtets nur ein garſtig Lied war. Wir müſſen mehr und mehr lernen, als Volk wie als Einzelne, auch als Gebildete, als geiſtige Arbeiter, die Füße feſt auf die Erde zu ſtemmen und unſere Arme zu gebrauchen in praktiſcher Arbeit. Dabei können wir ummer noch im Olymp, ſo oft wir zu kommen vermögen, willkommen hineinziehen und mit dem letzte Stimmen und Rhythmen ſchmettern und ſprühen laſſen. Kunſt des präziſen Tons! Noch nie war das Publikum ſo begeiſtert von Strawinſty Den ſiebenten Satz, in dem ſein inſtrumentaler Witz zu einer burlesken Zwieſprache zwiſchen Poſaunen und Kontra⸗ bäſſen führt, verlangt man da capo. Was bemerken wir bei einem neuen Quartett des Italieners Reſpighi, das das unqgariſche Lenerquartett uns bringt? Es iſt in doriſcher Tonart geſchrieben, orgelhaft feierlich, melancholiſch myſteribs und doch heimlich tän⸗ zeriſch, ſehr intereſſant ſeiner gregorianiſchen Sonate an die Seite zu ſtellen als archäiſcher Geſchmack. Und was iſt es mit manchem Concerto groſſo, das wir von den Jüngſten hören? Auch dies iſt eine Händelrenaiſſance, in dem Gegenſpiel eines großen und eines kleinen Orcheſters. Höslin mit dem Deſſauer Orcheſter brachte eines von Kaminſki, tüchtig und ſolide, und Klemperer brachte eines von Krenek, das in die Struktur der alten Form die moderne Horizontalität der gleichlaufenden Stimmen mit einer genialen und wirkſamen Kühnheit einſetzt. Aber das hören ja die Leute nicht. Sie gehen in die Ope⸗ rette. Ich verſuchte es auch wieder einmal und beſah mir im Theater am Zoo die weiße Weſte. Wo das Stück aufhört, könnte die Operette beginnen, wenn Urack dazu fähig wäre. Der Ehemann zieht die weiße Weſte an, weil die Frau ihrem Freunde dadurch ein Signal gibt. Er bekleckert ſie ſich und zieht die ſchwarze an. Jetzt tut er ſo, als ob er der Freund, der Schauſpieler, wäre und ſich ſelbſt ſpielte. Die tolle Miſchung von Selbſt und Nichtſelbſt könnte Muſik erzeugen. Aber wir hören Lichts. Immer, je weniger wir Muſik haben, deſto mehr haben wir Probleme. Die Frage des Deutſchen Opernhauſes iſt akut. Es hebt ein Rennen an auf die Anſtellungen, die ein myſteriöſes Komitee der Stadt vergeben wird. Bleibt Holthoff, kommt Lange von der Volksoper herüber, iſt Tietjen aus Breslau nur Verater, wird Blech wieder eintreten, hat man mit Brund Walter abge⸗ ſchloſſen, den man noch mit Funktelegrammen auf das Schiff nach Amerika verfolgt? Die Summe, mit der die Stadt das Theater anieren will, reicht kaum aus. Täglich werden wir mit Zu⸗ chriften überſchwemmt. Einmal beweiſt die jetzige Leitung, daß das künſtleriſche Manko nur an der Unmöglichkeit beſſerer Engage⸗ ments lag. Dann kommt eine Broſchüre im Namen der Aktionäre, die der Stadt ſchwere Vorwürfe über die Behandlung des Publi⸗ kums macht. Dann klagt das Soliſtenperſonal die Stadt an, daß man ſie einſt gebeten hätte, den Konkurs herbeizuführen in ihrem Intereſſe, daß man jetzt wohl Chor, Orcheſter u. Arbeiter ſchütze, aber ſie der Willkür eines noch unernannten Intendanten preisgäbe. Etwa eine Million Schulden ſind da. Die Gläubiger heben den Fundus beſchlagnahmt. Die Soliſten, auch Gläußbiger, ſetzen ſich auf den Welche Fundus, kis wan ſie befriedigt. Noch nie wor eine Theater⸗ geſchichte ſo reich an Verwicklungen und Intrigen. n Geiſtreichtum in der Führung ſeiner ſein. Die rein geiſtige Arbeit allein den wahrgaft Berufenen, unſe⸗ ren beſten Köpfen, allen andern die praktiſche Tätiakeit. die immer mehr auch geiſtige Tätiakeit, ausgebildete Gehirne verlanat. Mit der alten Realerung wurden 1918 zualeich die führenden Schichten der Intellektuellen entthront. Der Akademiker hat ſeine Führerſtellung an den politiſch hervorragenden Arbeiter abgeben müſſen. Wenn ſich auch in der letzten Zeit eine ſtarke Gegenſtrömung bemerkbar macht. ſo iſt doch eine völlige Rückkehr in den alten Zuſtand ſehr unwahr⸗ ſcheinlich. Aber eines iſt vorhanden und wird bleiben: die Achtun a vor der Berufserfahrung, vor der lanajährigen Prarts. Nicht dem geiſtig Hervorſtechenden mit aeringer Erfahrung ſon⸗ dern dem bewährten Praktiker vertraut man in erſter Linie. Ueberall ruft man nach Praktikern. nach Führern, die im Feuer der beruflichen Alltaasarbeit gehärtet wurden. Deshalb ſind viele geagen die Ausleſe der Begabten, vor allem in den Volksſchulen, weil ſie da⸗ von nur eine geiſtige„Auspowerung der Maſſen erwarten. Sie wollen ſich mit Gelegenheiten zur geiſtigen Ausbildung auch neben der Berufsarbeit und mit der Unterſtützung ſolcher älterer geiſtig Strebſamen beanügen. Dabei weiſen ſie auf die Verringerung der Arbeitszeit und auf die beſſere wirtſchaftliche Lage der Arbeiter hin, die eine ſolche Weiterbildung des wirklich Strebſamen auch neben der heutigen Berufsarbeit wohl ermögliche. Die Arbeiter. die Ver⸗ einigungen körperlich Tätiger brauchen auch Führer. die einen klaren Verſtand, einen weiten Blick beſitzen. gerade jetzt mehr als ſe, ba die Verantwortuna dieſer Führer ungeheuer aroß geworden iſt. Deshalb erſcheint es geraten, ſich eine aute Allgemeinbildung, eine aute Grundlage zur Selbſtbildunga zu verſchaffen. dann aber einen praktiſchen Beruf zu erareifen, wenn man nicht vor⸗ züalich für eine gelehrte Tätiakeit geeianet iſt. dem inneren Triebe wie den Geiſtesanlagen nach. Wie man jedem abratet, die Künſtler⸗ laufbahn zu erareifen und ihm den Wea ins Kunſtgewerbe weiſt. wenn er nicht tatſächlich ganz hervorragende künſtleriſch⸗pro⸗ duktive Fähiakeiten aufweiſt, ſo ſollte man auch jedem von den ge⸗ lehrten Berufen abraten, wenn nicht ein außergewöhnlich tiefſchür⸗ fender Verſtand ihn für dieſe Tätiakeit allein geeianet erſcheinen laſſen.„Im Anfang war die Tat!“ So muß es auch ſetzt am An⸗ fana einer neuen wirtſchaftlichen Entwicklung Deutſchlands heißen. Die Geiſtesarbeit dem. der ausſchließlich hierfür berufen iſt, dem der wahre Genius des Forſchens die Stirne küßte, die ſo notwendige praktiſche Arbeit allen andern. Immer mehr wird ja dieſe Arbeit an und mit den Dinagen durchgeiſtiat. Immer mehr reine Muskelarbeit nimmt die ſo willige Maſchine dem Menſchen ab. Immer mehr Qua⸗ litätsarbeit wird bei unſeren ſozial günſtigen Verhältniſſen— hohe Löhne, kurze Arbeitszeit— von uns geleiſtet werden müſſen, wenn wir uns aus dem Schuldenſumpf befreien. wieder reine Luft und helle Sonne um uns baben wollen. Deutſchlands Zukunft beruht auf dem Heer tüchtiger Praktiker, dem ein kleiner geiſtiger Generalſßab neue Waffen friedlichen Wirtſchaftskampfes, neue wirtſchaftliche Kampfarten zur Erringunga eines ehrenvollen Wirtſchaftsſieges auf⸗ zeigt. * *Die Mannheimer Tokengedächtnisfeier für die Opfer des Welt⸗ krieges wird durch die Ortsaruppe Mannheim des Volksbundes deut⸗ ſcher Krieasagräberfürſorge am kommenden Sonntag, vormittags 11.30 Uhr, im Muſenſaal des Roſengartens abgehalten. Wir macken die Bürgerſchaft unter Bezuanahme auf die Anzeige in dieſer Num⸗ mer auf dieſe Ehrung der für das Vaterland während des Weltkrie⸗ ges geſtorbenen Volksgenoſſen mit der Bitte um recht zahlreichen Be⸗ ſuch aufmerkſam. *Exploſion einer Staubſauge⸗Anlage. Geſtern morgen ent⸗ ſtand in der Staubſauge⸗Anlage der Firma Hirſchland u. To. eine Exploſion, die durch zu ſtarkes Auspumpen der verſtopften Anſage mit Sauerſtoff verurſacht wurde. Ein Teil der Anlage wurde im Keller auseinandergeriſſen. Ein Monteur der Firma Siemens u. Halske erlitt dabei ſchwere Brandwunden und mußte ſofort ins Allgemeine Krankenhaus verbracht werden. Der Geſchäftsbetrieb in dem Kaufhauſe wurde in keiner Weiſe geſtört. Veranſtaltungen ch Thraternachricht. Pirandello, der zur Zeit zu den meiſtge⸗ ſpielten Bühnenautoren Europas gehört, gelangt demnächſt hier mit ſeiner Parabel„So iſt es!— Iſt es ſo?“ zur erſten Aufführung.— Ferner bringt die Oper„Fürſt Igor“ von Borodin. Die Aufführung erfolgt hier nach einer textlichen Neugeſtaltung, die Oberſpielleiter Richard Meyer⸗Walden vornahm. Zur Einſtudierung der Polo⸗ weſzer Tänze, die als Ballettſtücke ſchon einzeln in Paris zur Vor⸗ füheung kamen, wurde die ruſſiſche Ballettmeiſterin Frl. Dr. Wol⸗ kowa gewonnen.— Gleichzeitig ſei auf eine Wiederholung des Gaſt⸗ ſpiels der Holtorf⸗Truppe hingewieſen.—„Die Komödie der Irrun⸗ gen“, Luſtſpiel von Shakeſpeare kommt am 9. März im National⸗ theater zur Aufführung. In einer Matinee wird vorher am 8. März der„Lübecker Totentanz“, ein mittelalterliches Myſterienſpiel, ge⸗ geben.— Freitag, 27. Februar, findet im Nationaltheater das erſte a von Jacques Urlus in der Titelpartie des„Lohengrin“ tatt. In der Politiſchen Geſellſchaft, die ſelber unparteilich ſich qu⸗ politiſchen Intereſſenten aller Parteien zuſammenſetzt, ſpricht heute Donnerstag abend im Saale der„Harmonie“ Dr. Albert Hahn, Direktor der Deulſchen Effekten⸗ und Wechſelbank, aus Frankfurt d. M. über Währungs⸗ und volkswirtſchaftliche Gegenwartsfragen Zu dem Vortrag können Göäſte einge⸗ führt werden.(Siehe Anzeige). Hebels bibliſche Geſchichten Unter Johann Peter Hebels ſämtlichen Werken ſind ſeine „Bibliſchen Geſchichten“ heute wohl am wenigſten bekannt. Es iſt ein Verdienſt der neuen bei C. F. Müller in Karlsruhe verlegten Geſamtausgabe des Dichters(ſchon früher an dieſer Stelle an⸗ gezeigt), durch den ſoeben erſchienenen(dritten) Schlußband auch jene Erzählungen der Gegenwart wieder in Erinnerung zu rufen. Ihre Entſtehung fällt in das letzte Jahrzehnt von Hebels Leben. Sie erſchienen zuerſt 1824 bei Cotta und wurden bald darauf an allen evangeliſchen Schulen Badens eingeführt. 1855 fielen ſie der orthodox⸗kiechlichen Zeitſtrpömung zum Opfer. Ihr war die lehens⸗ frohe Eigenart des Verfaſſers, wie ſie in Darſtellung und Stil der Erzählungen zutage trat, ein Dorn im Auge. Ein Verſuch Längins, ſie 1873 in einer neuen„für Schule und Haus bearbeiteten“ Aus⸗ gabe im engeren Vaterlande des Dichters wieder heimiſch zu machen, war von keinem nachhaltigen Erfolge begleitet. Trotzdem verdienen dieſe bibliſchen Geſchichten den Freunden des alemanniſchen Dichters auch heute noch bekannt zu ſein. Ein feinſinniges Geleitwort des Herausgebers Dr. Wilhelm Zentner meiſt auf ihre Stellung und Bedeutung in Hebels Geſamtwerk hin. Es liegt über ihnen etwas von dem milden Glanze des Alters, traute Erinnerung an die eigenen Kindertage, Sehnſucht, den Kindern den reichen Inhalt des alten und neuen Teſtamentes in einer ihrem Anſchauungsvermögen angepaßten Darſtellung zu über⸗ mitteln. Daher das Beſtreben, ſelbſt unter Gefährdung des eigent⸗ lich hiſtoriſchen Kolorits die alten Erzählungen mehr in eine dürch⸗ aus„heimatliche, ja mitunter geradezu Wieſentäler Sphäre“ zu übertragen. Das naive Verfahren des Künſtlers, gleich dem Dichter des Heliand, gleich den Meiſtern der altdeutſchen Malerſchule, den Vorgängen der heiligen Geſchichte den landſchaftlichen Hintergrund der deutſchen Heimaterde zu geben. So ſchreckt Hebel zugundten der von ihm erſtrebten volkstümlichen Wirkung nicht davor zurütk. die drei älteſten Vrüder Davids„bei der Landwehr dienen“ zu laſſen, David ſelbſt zum Führer eines„Freikorps“ zu machen und von Samiel zu ſagen, daß er„gleichſam geiſtlich ſtudierte“. Solche zeitliche und heimatliche Anklänge geben den Erzählungen einen ungemein naturfriſchen, lebendigen Hauch, der ſie wohltätig abhebt von allem Papierenen, Dogmatiſchen und Zelotiſchen, was ſonſt derartigen pädagogiſchen Populariſierungen der Bibel vielfgch au⸗ haftet. So haben dieſe bibliſchen Erzählungen Hebels auch deim reifen Leſer noch manches Erfreuliche zu ſagen. Ihre Zuſammen⸗ faſſung in einem mit vortrefflichem Vorwort und ſachdienlichen erläuternden Anmerkungen verſehenen Schlußband gibt dieſer verdienſtlichen neuen Ausgabe des Dichters würdige Krönung und Abſchluß. Eugen Kilian. ———— 6 — 5 —— ———————— 2 Seife. Nr. 95 Reue Mannheimer Jeitung[(Mittag⸗NRusgade) Donnerskag, den 28. Jebruat 19—— * Die Deutſche Generalfechtſchule Mannheim(Wohltätigkeits⸗ berein zum Zwecke der Waiſenpflege) hält in dieſem Jahr zum erſtenmal wieder ein Winterfeſt ab, verbunden mit Abend⸗ unterhaltung, Verloſungg und Tanz. Wie immer hat der Ver⸗ waltungsrat für ein auserleſenes Programm geſorgt und hat ſich namhafte Künſtler, u. a. Opernſänger Gedde, verpflichtet. Die Geſamtleitung des unterhaltlichen Teils liegt in den bewährten Händen des Herrn Jacques Vorgeitz. In Anbetracht des aus⸗ ſchließlich wohltätigen Zweckes der Veranſtaltung iſt ein recht reger Beſuch zu wünſchen.(Weiteres Anzeige.) weitere Schneefälle im Schwarzwald Der Beginn der neuen Woche hat wieder einmal das Gebirge bis in tiefe Lagen hinab in ein Schneekleid gehüllt und diesmal in einer Stärke, wie es in dieſem Winter erſt einmal am zweiten Februarſonntog der Fall war. Der Roſenmontag brachte gegen Abend eine raſche Lichtung der Wolkendecke, ſodaß ſich bei funkeln⸗ dem Sternenhimmel die Temperaturen raſch unter den Gefrierpunkt ſenkten und Abkühlung ſich feſtſetzte. Um die mitternächtliche Stunde, mitten in lebhaftes Maskentreiben hinein, ſetzte nach dem Aufkom⸗ men neuer Bewölkung Niederſchlag ein, der in der abgekühlten Luft als Schnee niederging und im Handumdrehen bei ſeiner Dichtigkeit alles eindeckte. Die Schneefälle ſetzten ſich ununterbrochen fort bis zum Morgen und dauerten auch am Vormittag noch an, bis ſich um die Mittagszeit der Himmel wieder lichtete Mittlerweile waren aber in den zwölf Stunden an zehn bis fünfzehn Zentimeter Schnee gefallen, die bis in die Täler und Schwarzwaldſtädte hinab eine ge⸗ ſchloſſene Schneedecke ſchuf. Es iſt ein ganz ungewohntes Bild, daß in den Straßen der Städte die Pferdeſchlitten doch noch aus dem Schuppen gezogen werden und durch den tief verſchneiten Winter⸗ wald das Geklingel der Geſchirre hallt. Die Schneefälle ſind auf den freien Höhen teilweiſe von lebhafterer Luftbewegung begleitet geweſen und haben zu Verwehungen geführt, ſodaß der Bahn⸗ ſchlitten auch noch ſeine Arbeit aufnehmen mußte. Die Temperaturen waren in mittleren Lagen zwei bis drei Grad Kälte. Die Schneebeſchaffenheit iſt, wie immer bei Neu⸗ ſchnee, der bekanntlich mit Feuchtigkeit fällt, unterſchiedlich. Die alte Erſcheinung dieſes Winters, daß der Schnee auf den Sonnenſeiten infolge der ſtarken Durchwärmung des Bodens und des Fehlens von Bodenfroſt ſehr ſchwer haften bleibt, ja vielfach bei den überall offen liegenden Waſſeradern überhaupt alsbald wieder verſchwindet, war auch bei dieſem ſtarken Schneefall wieder zu verzeichnen, ſodaß ſich ein außerordentlicher Unterſchied zwiſchen den Süd⸗ und Nord⸗ lagen ergibt. Die Nordlagen haben jetzt ſelbſt in Höhenlagen von 800 Meter etwa 40 bis 50 Zentimeter Schnee, fodaß ſich der Ski⸗ ſport allenthalben gut bis in die Talſtationen ausüben läßt, wenn man die richtigen Wege wählt. Für die am kommenden Samstag und Sonntag ſtattfindenden Verbandswettläufe des Ski⸗ klub Schwarzwald auf dem Feldberg ergeben ſich der jetzigen Sachlage nach die beſten Vorbedingungen. Für die Rodel⸗ meiſterſchaft, die der Deutſche Rodelbund nach Titiſee geſegt hat und die bisher auch verſchoben werden mußte, ſind die Verhält⸗ niſſe ebenfalls günſtig, ſodaß am kommenden Sonntag dieſer Wett⸗ bewerb vonſtatten gehen kann. Für den Eislauf iſt der Schnee⸗ fall nicht förderlich, da erſt die Bahnen wieder geſäubert werden müſſen 5 WN. * Die Zahlung von Renten aus der niederländiſchen Invali⸗ den⸗Verſicherung an Deutſche. Mit Wirkung vom 1. Febr. 1925 ab können die in Deutſchland wohnenden Perſonen deutſcher Staatsangehörigkeit die ihnen zuſtehenden Renten aus dem nie⸗ derländiſchen Invalidengeſetz beziehen. Anträge auf Aus⸗ zahlung der Renten ſind an das Verſitherungsinſtitut zu richten, das die Rente zugeſagt hat. Rommunale Chronik Oberbürgermeiſterwahl in Hagen Die Wahl des Oberbürgermeiſters beſchäftigte die Stadtver⸗ ordnetenverſammlung in Hagen. Die Gehallsbezüge wurden nach Sondergruppe B 3 und 20 Prozent Zuſchlag als Dienſtaufwand⸗ entſchädigung feſtgeſetzt. Für die Bürgermeiſterwahl lag lediglich der Antrag des Hauptausſchuſſes vor, den Oberbürgermeiſter Cunso, der ſeit faſt 24 Jahren an der Spitze der Verwaltung ſteht, wieder zu wählen mit der Auflage, ſein Amt am 1. Januar 1927 zur Verfügung zu ſtellen. Von den abgegebenen 44 Stim⸗ men erhielt Kuno 21; für ihn ſtimmten Zentrum, Demokraten und Sozialiſten; die beiden Rechtsparteien gaben 14 weiße Zettel ab, die Kommuniſten vereinigten 9 Stimmen auf ihren Fraktions⸗ führer. Eine Willenserklärung Cunos zu ſeiner Wahl liegt noch nicht vor, und es bleibt abzuwarten, welche Entſcheidung er ange⸗ ſichts dieſes Abſtimmungsverhältniſſes treffen wird. Seine Amts⸗ zeit läuft im Juni ab. Kleine Milteilungen Der Stadtrat Raſtatt beſchloß, ein Lehrlingsheim zu errichten. Er ging dabei von der Erwägung aus, daß Waiſen⸗ knaben und ſonſtige in öffentlicher Fürſorge befindliche jungen Leute nicht in Lehrſtellen untergebracht werden können, wenn nicht für ihre Unterkunft und Verpflegung geſorgt iſt, da ſelten mehr ein Lehrherr Koſt und Wohnung gebe. Das Lehrlingsheim werde den unverſorgten Lehrlingen das Elternhaus erſetzen und ſo eine wahre ſoziale Miſſion erfüllen. Der Bürgerausſchuß Gaggenau erteilte der Städt. Sparkaſſe das Recht, bei der Girozentrale Mannheim ein Dar⸗ 8 5 von 100 000 Mark zur Befriedigung ihrer Kunden aufzu⸗ nehmen. Die Gemeinde Grafenhauſen(Amt Bonndorf), die ſich zu den beſſer ſituierten Gemeinden des Landes rechnen konnte. mußte in der letzten Bürgerausſchußſitzung bei Beratuna des Voranſchlaas die Erhebung einer Umlage in Höhe von 20 Pfg. beſchließen. Es iſt ſeit Menſchengedenken das erſtemal. daß die Gemeinde zu einem derartigen Schritt gezwungen wurde. Daurch eine Sammluna in der Stadt Maadebura will der dortige Verkehrsverein die Mittel zum Bau einer Stadthalle zuſammenbringen. Der Verein beklagt. daß der bei der mitteldeut⸗ ſchen Ausſtellung geplante Bau einer Stadthalle nicht zur Ausfüh⸗ runa gekommen iſt. Dadurch ſei Maadebura nicht in der Lage, die ganz aroßen Konareſſe aufzunehmen, weil ſolche Veranſtaltungen immer über mehrere Säle verteilt werden müſſen. Der Appell an die Einwohnerſchaft fordert zu freiwilligen Spenden für einen ſolchen Zweck auf. Die erforderliche Summe wird auf mindeſtens 2 Millio⸗ nen Mark beziffert. Aus dem Lande Heidelberg, 26. Febr. Ueber die jetzt vorliegenden endgül⸗ tigen Pläne des Heidelberger Kur hausbaues, die von Re⸗ gierungsbaumeiſter Prof. Dr. ing. Alker⸗Karlsruhe geſchaffen worden ſind, wird uns noch berichtet: Der ganze Bau umfaßt einen großen Gebäudekomplex im Form eines länglichen Recht⸗ eckes, an deſſen Längsſeiten je zwei kleinere Anbauten ſtoßen. Die nach Süden gerichtete Schmalſeite des Baues enthält im weſent⸗ lichen die Kur⸗ und Baderäume, die Kranken⸗ und Ordinations⸗ zimmer ſowie die Badezellen. Auf dieſer Seite liegt auch das iriſch⸗römiſche Dampfbad. In der Neckarſeite des Baues ſind die Reſtaurations⸗ und Geſellſchaftsräume, Konverſations⸗ und Schreibzimmer und die Klubräume untergebracht. Dieſer Teil umfaßt auch den großen Feſtſaal, der durch alle Stockwerke durch⸗ geht und in den eine kleine Bühne eingebaut iſt. Eine große, nach dem Neckar zu gelegene Terraſſe iſt als Kaffee gedacht. Von hier aus hat man nicht allein einen herrlichen Blick auf die Höhen⸗ züge der Bergſtraße und in das Neckartal, ſondern wird auch die Waſſerſportkämpfe verfolgen können, die künftig auf dieſem Teil des Neckars ſtattfinden ſollen. Heidelberg, 25. Febr. Ueber die bedrohte Neckarfluß⸗ fiſcherei wird aus Fachkreiſen geſchrieben, man ſehe in Fiſcherei⸗ kreiſen des Neckartals der Vollendung der Wieblinger Stauſtufe mit größter Beſorgnis entgegen. Nach ihrer Vollendung werde die Flußfiſcherei im Neckar innerhalb zweier Jahre dem Unter⸗ gang nahe ſein. In der Zuſchrift wird dann weiter ausgeführt, daß das Fiſchwaſſer des Neckars ſeine Fiſche nur durch Zuzug vom Rhein erhalte und durch die Wieblinger Stauſtufe werde dieſer Zuzug unterbunden. Ein Teil der Neckarfiſcher ſei bereits beim Be⸗ zirksamt Mosbach vorſtellig geworden und große Proteſt⸗ verſammlungen aller Neckarfiſcher von Neckarmühlbach, Haßmersheim, Neckarelz, Binau, Guttenbach und Eberbach würden abgehalten, um die bedrohte Lebensexiſtenz der Neckarfiſcher hintan zu halten. Notwendig ſei, die Flußfiſcherei in eine Fiſcherei für Gewäſſer umzuſtellen, was allerdings ziemlich Geld koſten werde. *Boxberg, 26. Febr. In der geſtrigen Nacht brach in den Lagerhallen der ehemaligen Adlerbrauerei, in denen ſich die Werk⸗ ſtatt des elektriſchen Unternehmens von Friedrich Guttroff und das Warenlager des badiſchen Bauernvereins befinden, Feuer aus. Durch das ſofortige Eingreifen der Feuerwehren von hier und den umliegenden Orten konnte der 85 9117 Steimbau gerettet werden. Der Sachſchaden iſt groß. ie Urſache des Brandes konnte noch nicht feſtgeſtellt werden. rr. Baden-Baden, 25. Febr. Der Trubel des Faſchings hat geſtern ſein Ende erreicht. Der Karneval trat diesmal ſtärker denn je in Erſcheinung, das bewies ſchon der große Maskenball mit ſeinem Rieſenbeſuch. Am Sonntag beſchränkte ſich das Faſchingsleben mehr auf private Veranſtaltungen. Am Montag folgte dann der von der Städtiſchen Kurverwaltung veranſtaltete Kindermaskenball im Kurhauſe, der den Kleinen Gelegen⸗ heit gab, ſich der Faſtnachtszeit zu erfreuen. Es waren ihrer nicht wenig, die von diefer Gelegenheit Gebrauch machten. Am Montag Abend ging es dann im Theater luſtig her. Die Intendanz der Städtiſchen Schauſpiele hatte auf der neuen Bühne des Kurhauſes ein Faſtnachts⸗Kabarett eingerichtet mit einem Programm, das humorvoll genug war, um das vollſtändig ausverkaufte Haus für einige Stunden prächtig zu unterhalten. Sämtliche Mitglieder unſerer Bühne waren mit Darbietungen vertreten, die ebenſo witzig waren wie die„Anſagen“ des Intendanten Dr. Waag, der mit anderen Mitgliedern die Leitung übernommen hatte. Den einzelnen Programmnummern wurde viel Beifall dargebracht. Geſtern nachmittag machte ſich in den Straßen ein luſtiges Mas⸗ kentreiben bemerkbar und auch an Wagenumzügen fehlte es nicht. Abends lockte dann der von der Kürverwaltung veranſtaltete „Schwarz⸗Weiß⸗Ball“ noch einmal eine große Zahl von Teilnehmern ins Kurhaus, der einen fröhlichen Verlauf nahm und den Abſchluß des Karnevals bildete. Heute vormittag war Sonnenſchein, nachmittags trübe Regenſtimmung.— Aſcher⸗ mittwoch! Aus der Pfalz :: Ludwigshafen, 26. Febr. Das bayriſche Fimangminſterte hat mit Rückſicht auf die derzeitigen wirtſchaftlichen Schmwikg 5 der holzverarbeitenden Induſtrie in der Pfalz in Bezug auf Johr zahlung der Holzgelder neue Beſtimmungen für daeh⸗ 1925 erlaſſen, die Erleichterungen in Bezug auf die zwe lung der Holzgelder bringen. Es werden bei kleinen Käufen 0 Drittel des Kaufpreiſes bis zum 15. September zinslos genn ſſes und auch bei Großverkäufen kann Teilzahlung de⸗ Kaufpre geſtattet werden. wurde :: Ludwigshafen, 26. Febr. In der Frieſenheimerſtraße u el ein 50 Jahre alter, verheirateter Heizer von einem Long en faßt und umgefahren. Da der Zug fedoch rechtzeitig zum Mit gebracht werden konnte, ging die Sache recht glimpflich a wurde einem blutenden Auge und einem linksſeitigen Rippenbru 1 der Verletzte ins Krankenhaus gebracht.— Feſtgenn aus⸗ wurde ein arbeitsloſer Techniker von hier, der von eine wärtigen Behörde wegen Raubs geſucht wurde. tmahme 2 Grünſtadt, 26. Febr. Durch die kürzlich erfolgte Feſteaß⸗, der beiden Brüder Triebel und des Karl Holzheimer Jahten, heim, alles grüne Bürſchchen im Alter zwiſchen 20 und 22 länge⸗ wurden verſchiedene Raubüberfälle aufgeklärt. Nach rem Verhör geſtand nämlich Holzheimer ein, daß der an bel und er den Ueberfall auf den Muſiker Konrad Lampe ngen Albsheim in der Nacht vom 19. auf 20. Oktober v. Is. 17 den hätten. Außerdem hat ſich ergeben, daß Holzheimer alleim ſhs⸗ Raub an dem Eiſenbahnoberſekretär Pickel, ebenfalls Brieftaſch heim, verübte, indem er ihm abends auf der Straße die entriß, die er aber ſpäter weſentlich erleichtert wegwarf, 5 wird ſie wieder in den Beſitz des Pickel kam. Die verdiente Straf nicht ausbleiben. blick iſt :: Bellheim, 26. Febr. In einem unbewachten Auge dem das Kind des Gaſtwirts Adam Eßwein von hier Gabel ſo Fenſter des oberen Stockwerks herabgeſtürzt. Es hat ſich 3 des ſchwer verletzt, daß es einige Stunden darauf an den Folg Unfalles verſtarb. riet auf * Germersheim, 24. Febr. Am Samstag vormittag ge Mecha⸗ der Straße zwiſchen hier und Bellheim das Laſtauto 155 Sier nikers Krieg von Annweiler in Bran d. Es war mit ſe wollte. Brennholz beladen, die Krieg nach Rheinsheim verbringen cheinen Durch eine Fehlzündung explodierte der Benzinkeſſel, der anſ nie ein undicht war. Während das Auto vollſtändig verbrannte, kon Teil des Holzes gerettet werden. 5 der am :: Landau, 20. Febr. Der Wagnerlehrling Bullinger, perleht Dienstag bei einem Zuſammenſtoß mit einem Auto ſchwer wurde, iſt nun doch ſeinen Verletzungen erlegen. 4 :: Landau. 26. Febr. Nach kurzem ſchwerem Leiden iſt 1 im altbekannte Pfälzer Soldatengeſtalt, der Generalmajor We tskührer 66. Lebensjahre geſtorben. Lange Zeit Oberſt und Regimen 1913 in des 17. Inf.⸗Reats. in Germersheim, aing Welſch im, im Penſion. Bei Ausbruch des Krieaes fand Welſch Verwen arakter Etappengebiet. Er war ein echter Pfälzer, ein ehrlicher de ihm und weit herum in ſeiner Heimat geehrt. Seine Frau wur ſchon vor einigen Jahren durch den Tod entriſſen. — ñ — töſtücher nachliſch wirel steis jung und alit erfreuen- Sie können sich dieses Vergnügen mit bor. oetker's schokoladenspeise mit gehackten Mandel häufiger leisten, weil die Zubereitung billig ist 1925 wenig Umstände erfordert. Dabei aber ist die 8p außerordentlich nahrhaft und wohlbekömmlich. Für 4 Personen genügt: 6. 1 Päckchen Dr. Oetker's Schokoladenspeise mit gehackten Mandefn 3225555 8 neee enfn aus Die fertige Speise treicht man mit Vanille-Sauce, bereitet Dr. Oetkei's Saucenpulver mit Vanille-Geschmack. Versuchen Sie ferner: Dr. Oetker's Schokoladenspelse mit Makronen 1 päckchen Mk. 05⁰ Dr. Oetker's Gala-Schokoladen-Puddingpulver 5 n pickchen Mk. 35 Dei Name„OETKER“ bürgt für beste Qualität! Veclangengle nur„Originalpackungen“(niemals lose) mit der Schu chalten „Oetker's Hellkopf“. Die beliebten Oetker-Rezeptbücher 72 und Sie kostenlos in den Geschäften oder wenn veigriffen gra anko von (br. g. Oetker, Bielefeld- Iſt es nicht ſonderbar, daß man das Publikum, das uns lobt, immer für einen kompetenten Richter hält; aber ſobald es uns tadelt, es für unfähig erklärt, über Werke des Geiſtes zu urteilen? Georg Christoph Lichtenberg. Theater und Muſik Erweiterung des Halberſtädter Theaterbekriebs. Die Stadt⸗ verordneten haben in ihrer letzten Sitzung den Haushaltsplan für das Stadttheater mit erweitertem Theaterbetrieb— Einführuna der Oper— einſtimmig angenommen. Im vorigen Jahre wurde die Oper aus finanziellen Bedenken abagelehnt. Die Muſikfrage fand ebenſo einſtimmia Erlediagung. Das ſtädtiſche Tonkünſtler⸗Orcheſter kann auf 45 Mann verſtärkt werden.— Am 3. März gelanat„Der 15 Erich“ von Ole Bana, deutſch von Heinrich Goebel, zur Urauf⸗ ühruna. 4e Ein Theaterſkandal. Bei der Aufführung von Strawinskys „Geſchichte vom Soldaten“ im Hamburger Stadttheater kam es zu Skandalfzenen. Schon im erſten Drittel der Aufführuna ſtellte ſich Unrube im Zuſchauerraum ein. Späterhin beagleiteten laute Zwiſchen⸗ bemerkungen. Schlußrufe, Trampeln. Pfeifen und Ziſchen die Auf⸗ führung, deren Weitergana mehr als einmal ernſtlich gefährdet ſchien. Nach Schluß der Aufführuna, als ſich die Tendenz des Stückes ſchär⸗ ſer abzeichnete, blieben beim Kampf zwiſchen den Applaudierenden und den Ziſchenden die erſteren ſieareich. 4% Theater zuſchüſſe deutſcher Skädte. Bekanntlich leiſten die deut⸗ ſchen Städte für die Aufrechterhaltung ihrer Theaterbetriebe erheb⸗ liche Zuſchüſſe. So haben für die laufende Spielzeit(1924—1925) haushaltplanmäßig als Zuſchüſſe voroeſehen: Auasbura 500 000 Mk., Cobura 200 000 Mk., Görlitz 100 000 Mk., Gotha 280 000 Mark, Halle 200 000 Mark. Kaiſerslautern 125000 Mark, Lübeck 250 000 Mark, Mainz 300 000 Mark, Würzbura 150 000 Mark. Plauen 346 000 Mk., einſchließlich einer Summe von 200 000 Mk. für die Erbauuna eines neuen Fundushauſes: Chemnitz hat 300 000 Mark errechnet. der Zu⸗ ſchuß wird höher werden. Am billiaſten kommt die Stadt Cottbus og. Dort iſt das Theater verpachtet: der Zuſchuß beträgt 61 000 Mark. zen Siegfried Wagner-Tage im Plauener Staditheater. Unter der künſtleriſchen Oberleitung von Intendant Strickrodt und der muſikaliſchen Leitung des Kapellmeiſters Dr. Cremer veranſtaltet das Städtiſche Theater in Plauen drei Sieafried Waaner⸗Feſttaae. Am 27. Febrpar findet die Erſtaufführunga der Oper„Schwarzſchwanen⸗ reich“ unter Leitung von Dr. Cremer ſtatt. Ihr folat am 28. ein Feſtkonzert im Theoter mit Werken von Richard und Sieafried Waa⸗ ner, das Sieafried Waaner ſelbſt dirigiert. Am 1. März geht ſodann die zweite Aufführung von„Schwarzſchwanenreich“ unter der Leitung⸗ Kunſt und Wiſſenſchaſt Was der Thespiskarren wirklich war. Von Thespis, dem im 6. Jahrhundert v. Chr. lebenden griechiſchen Dichter, der al⸗ Erſter von Schauſpielern dargeſtellte Tragödlen zur Aufführung brachte, erzählt Horaz, daß er eine Art von Wanderbühne gehabt hatze, indem er ſene Stücke von einem Wagen herab aufführen ließ. Aus dieſem Bericht iſt denn auch der Name„Thespislarven“ zum Sammelbegriff für Wanderbühnen oder Schmieren geworden. Nun beruht aber die Erzählung des Horaz in Wirklichkeit auf einem Irrtum. Denn Thespis führte ſeine Stücke keineswegs auf einem herumziehenden Wagen auf, ſondern in einer einfachen Bretterbude. Die Wagen aber, die im Laufe der Zeit zum„Thes⸗ püskarren“ wurden, waren einſt nichbs anderes, als allerhand gro⸗ teske Fahrzeuge, die bei gewiſſen Feſten der alten Griechen durch die Straßen zogen, und von denen aus von verkleideten Menſchen toller Ulk getrieben wurde, gamz ähnlich, wie es auf den bei unſeren⸗ Faſchingszügen umherfahrenden Wagen der Brauch iſt. Ihr luſtiger Zweck halte aber, wie geſagt, mit den theatralſſchen Aufführungen des Thespis nicht das geringſte zu tun und ſo hat alſo der Bericht des Horaz ſie irrtümlich zu den Thespiskarren gemacht. Ein Dorf bürgermeiſter in der Nachtſchule In der erſten Hälfte des vorigen Jahrhunderts erkannte man, daß es ein Fehler iſt, wenn man die Jugend ſchon nach dem vier⸗ zehnten Lebensjahr dem Einfluß der Schule ganz entzieht. Man errichtete Schulen, in denen die jungen Leute fortgebildet werden ſollten, oder durch die man wenigſtens verhüten wollte, daß das in der Volksſchule Gelernte bald wieder der Vergeſſenheit anheimfalle. Der Landmann, der ſeiner Arbeiten wegen mif Sehnſucht auf die Schulentlaſſung ſeiner Kinder wartete, wollte ſie tagsüber daheim und im Feld nicht vermiſſen. Und darum verſammelte man ſie nachts zum Unterricht, und gab der Schule den Namen Nacht⸗ ſchule. Man brauchte ſich jedoch nicht zu verwundern, wenn dieſe Unterrichtszeit ſich für Leute in den„Flegeljahren“ als ungeeignet erwies, weil ſie zu allerlei Unzuträglichkeiten führte. Die Schule wurde nun am Sonntag gehalten und erhielt den Namen Sonn⸗ tagsſchule. Es ging aber mit derſelben nirgends ſo recht vor⸗ wärts. Die durch ihren neuen Lebensberuf ſtark in Anſpruch ge⸗ nommenen jungen Leute fühlten ſich in der acht Jahre lang ge⸗ tragenen Schuljacke, die am weißen Sonntag beiſeite gelegt worden war, unbehaglich. Man hätte die neue Schule mehr zur heiteren Leſe⸗ und Unterhaltungs⸗ als zur ſtrengen Rechen⸗ und Aufſatzſchule des Dichterkomponiſten vor ſich. ittagen un verſammelte die jungen Leute an volksſchulfreien Nachmitteahezeich nannte die Schule Fortbildungsſchule. Der, da nete den Zweck. Als aber die Schulbehörden wahrrnah an die von einer Fortbildung allzuwenig zu finden war, hob dige rel⸗ Schule wieder auf. Die Jugend konnte jedoch die vollſtän und nach heit nicht ertragen. Das Unkraut ſchoß allzu üppig ene ucht, die wenigen Jahren riefen die Bauern ſelber nach der Schu flebte 5 Fortbildungsſchule wurde wieder eingeführt. Und da Merkwür. einem einſamen Walddörfchen ein junger Lehrer etwas 1 zogen diges. Faſt alle Bürger des Ortes waren Maurer, wachſene jeden Montag in der Frühe mit ihren der Schule en abend 165 Buben in benachbarte Städte, wo ſie bis zum Sameſ eun sſchüs, beiteten. Da die Buben am Mittwoch zur Fortbi möge ge heim mußten, bat der Ortsſchulrat den Kreisſchulrat, 5 chts holle ſtatten, daß ihr junger Lehrer die Schule am Samstag f rer ſich 0 Die Sache wurde unter der Vorausſetzung, daß der ieh ung⸗ da der Nachtarbeit entſchließe, geſtattet unter der Beding perfüge jeweils ein Ortsſchulratsmitglied ſich in das Schullokal den kun abb Das geſchah auch. Eines Tages ſagte der Bürgermei Lehrer:„Wiſſe Sie aa, warum ich owends mehr doruff und haie⸗ die annere? Ich handl ſchunn dreißig Johr mit Schet wo Sl noch nit gwißt, wie des is mit dem Kuwickfuß. Jetz Kreid. dene Buwe an dem Holzklotz und an dr Dofl mit ur daß bei gemacht hawwe, jetzt begreif is aa.“— Wo man ſieht, skommt, Lehrarbeit etwas Rechtes für das praktiſche Leben heraufinterrichte verweilt man eben gern. Das hat auch das jetzige neuen Lelt miniſterium im Aug gehabt, als es im Jahr 1923 einen 55 plan für die Fortbildungsſchule herausgab. Der Plan 75 Ge der Unterricht in enge Beziehung zu dem Berufs⸗ u 5 ſchaftsleben der Schüler tritt. Beruſe, In größeren Städten werden die Klaſſen nach h erfahrel, leben der Schüler zuſammengeſtellt. Beſchäftigen Jeremſen, Lehter, die etwa aus Ehriſtoph Schmide, aus Kernt hoben Gotthelfs, aus Hebels und anderen Schriften geuß, mit ſi in welcher Art und Weiſe zum Volke geredet werden heben der jungen Leuten, dann wird man wohl nimmer das ufh unſer Emporkommen ſo notwendigen Schule verlanger hrer, we Ein beſonders hohes Verdienſt erwerben ſich die ch nach ſie die Jugend zu der Ueberzeugung bringen, daß ſie au müſſen, und Schulentlaſſung ſich ſtandig durch gute Vicher fortoildſchenkt de ſir die ihnen liebe Geſellſchafter werden müſſen. Man ˖ wer oll bil⸗ dort Schülern bei der Entlaſſung ſolche Bücher. Wie Fort 5 das Lebem der jungen Leute wäre es auch, wenn moeſten 9l 25 dungsſchülern beim Abſchied ein Büchlein mit den benn würde liedern einhändigen und die herzliche Bitte heifügen nützen! machen ſollen. Die Sonntagsarbeit wurde ſpäter abgelehnt. Man auf Wanderungen mit guten Kameraden recht fleißig,? Göller. ein erf bei ſpi ein Ue der kter ihm re — nem Zsflug über der Stadt Straßburg ausführte, ſtürzte mit ſei⸗ + Süne* 2 K5—* 1 1 7 —— en2e. Seetadbt 192⁵ Neue Mannheimer ZJeitung[Mittag⸗Rusgabe) 5. Seite. Nr. 95 bandin Iweibrücken. 26. Febr. Mit einer rechtsgeſchichtlichen Ab⸗ des aug über„Ligiſche Lebensverhältniſſe erwarb ſich der Vorſtand und Frtsamte Zweibrücken, der in der Pfalz als Heimatkenner mannichichtsforſcher rühmlichſt bekannte Oberregierunasrat Pöhl⸗ jetzt den Doktortitel an der Univerſität Heidelbera. In nur auf 8 wird nachgewieſen, daß die erwähnte Lebenseinrichtung 92—— Rheinufer vorkommt und von den Normannen ſlammt. ufer ltenglan. 26. Febr. Hier hat eine Frau in ihrem am Glan⸗ s elegenen Garten einen halb verweſten Kopf eines Men⸗ n gefunden. leſch Man nimmt an, daß er vom Hochwaſſer an⸗ wemmt wurde und von einem Ertrunkenen ſtammt. Nachbargebiete ein I, Gundersheim, 25. Febr. 6 und i Vermißt wurde ſeit 1. Jan. kfolglas briges Mädchen von hier. Alle Nachforſchungen waren ei O JDieſer Tage fand man nun die Leiche des Mädchens Spbenheim im Rhein. ſpieler Darmſtadt, 25. Febr. Geſtern vormittag machte der Schau⸗ ein 3 in ſeiner Wohnung durch Leuchtgas ſeinem Leben leber die Sch. war in der Nacht noch auf dem Maskenball. die Gründe für die Tat verlautet noch nichts näheres. aus 5 26. Febr. Die Faſtnachtstage ſind in Mainz in dem arney liſttorkriegsseit gewohnten bunten Rahmen verlaufen. Die den Haliſtiſchen Veranſtaltungen waren durchweg überfüllt und in ben. autſchaften und auf den Straßen herrſchte fröhliches Trei⸗ zum Die Gaſtwirte machten glänzende Geſchäfte. Sie konnten lagen öten Teil aus der günſtigen Konjunktur viel Kapital breiſ indem ſie in unangebrachter Weiſe die Getränke⸗ au um 100 Prozent und mehr erhöhten. Die nur Aueren Jahren gewohnten Zwiſchenfällen ſtellten ſich heuer kleinen Teil ein. In der Nacht zum Sonntag kam es 98 Wirtſchaft an der Umbach zu einer Meſſerſtecherei. wobei Hauptbet en durch ſieben Stiche erheblich verletzt wurde. Die dreſ ſeierr beiligten. konnten dann Faſtnacht in Unterſuchungshaft 7 Am frühen Dienstag morgen verſuchte ein junger Kauf⸗ i ſeinen Geſchäftsräumen auf dem„Acker“ nach der Heim⸗ bom Maskenball ſeine Geliebte zu erſchießen. Schwer ver⸗ ſie ins Krankenhaus gebracht werden. Der Täter durch einen Revolverſchuß ſeinem Leben ein Ende. Monse. Saarbrücken, 26. Febr. In der Nacht von Sonntag auf lerlig wurde die 18jährige Johanna Uhl erſchoſſen in der 3 er hen Wohnung in Oberwürzbach(Saarpfalz) aufgefunden. Als derhafteturde der 21 Jahre alte Gelegenheitsarbeiter Robert Hartz ben Hartz gibt an, dem Mädchen den Revolrer gezeigt zu! ſedoe wobei die Waffe ſich entladen habe. Dieſen Angaben wird kein Glauben geſchenkt. unterh; Dazu wird weiter gemeldet: Hartz abbielt mit der Uhl ſeit längerer Zeit ein Verhältnis. Am Sonn⸗ Uhr end waren beide in einer Wirtſchaft. In der Zeit von—1 Aaffalläbrend ihres Aufenthalts in der Wirtſchaft, wurde nichts e dmiges beobachtet. In der Wohnung der Uhl angelangt, ſoll lehen utter ihrer Tochter zugerufen haben, es ſei Zeit zum Schlafen⸗ der Te Hierauf geſchah auf bisher unaufgeklärte Weiſe die Tat. Nut äter begab ſich hierauf in ſeine Wohnung und teilte dort ſeiner den e mit, die Johanna ſei von einem Herzſchlag getroffen wor⸗ derart Bei der Gegenüberſtellung am Montag früh legte Hartz ein drä freches Benehmen an den Tag, daß die Ueberzeugung ſich au⸗f ſihrt hagher könne die Tat nur nach reiflicher Ueberlegung ausge⸗ haben. des O traßburg i.., 25. Febr. Die öffentliche Hinrichtung Fagueſtmörders Blies findet am Donnerstag früh ſtatt. Der d1 ſent wird erſt wenige Minuten vorher von ſeiner Nichtbe⸗ wege Zung unterrichtet. Die auf heute feſtgeſetzte Hmrichtung wurde n der Faſtnacht verſchoben. Die Pariſer Guillotine fraf am Nont ebng bier ein.— Ein franzöſiſcher Flieger, der einen, Filcaeug in einen Baggerſee, fünf Kilometer von Straßburg. Heblie eger ertrank. Nach Leiche und Apparat wurde bisher ver⸗ 1 geſucht. Sportliche Kundſchau FJum Spielſyſtem Von Auguſt Müßle, Karlsruhe dhredieſe Betrachtung iſt nichts weiter als ein Repetieren ſchon danteang beſtehender und von Zeit zu Zeit immer wiederholter Ge⸗ kegelt gänge, die durch den konſequenten Verfolg des einmal ge⸗ Es n neuen Spielſyſtems ihre Berechtigung erwieſen bekamen. nehmn auch kein beſonderer Karlsruher Notſchrei, nach der Hinweg⸗ dellen g der mittelbadiſchen Oberliga ſein, denn was in dieſen mher vertreten wird, wurde auch ebenſo dargelegt, als die Karls⸗ Walte Liga noch feſt im Sattel ſaß.— ducht us iſt nun gegen das heutige Spielſyſtem vorzubringen? entendeit Haarſpaltereien und weiten Abſchweifungen ſoll der ſt wie Sportfreund gelangweilt werden. Ddas Weſentliche überall, auch hier ausſchlaggebend! ufmerkfe die Linie der Entwicklung, des Wachstums des Verbandes Nen om und ohne jede Voreingenommenheit verfolgt, wird zu⸗ Lerbandeb das natürliche Herauswachſen der Klaſſenverhältniſſe im emit dem Entwurf des neuen Spielſyſtems unterbunden, oder doch ein willkürlicher Eingriff in die gleichmäßige Entwicklung der Vorkriegsjahre gemacht wurde. Die ſchärfſte Begründung für dieſe— in der breiten Maſſe der Vereine ſchon erkannten— Tat⸗ ſache iſt die einfache Gegenuberſtellung der numeriſchen Stärke der oberſten Klaſſe von heute und vor dem Kriege. In vier Kreiſen hatte der Berband ſchon damals in der Jehnerliga ſeine 40 erſten Vereine ſo gut wie heure, obwohl der Juwachs an Vereinen und Mitgliederzahr des ſuodeuiſchen Berbandes ſich hin⸗ lichtlich der Vereinszahl ſeit 1914 vervierfacht, bezüglich der Mitgliederzahl aber verſechsfacht hat! Die Einſchnurung oder ſcharfe Beſchneidung der erſten Klaſſe nach dem ungeheuren An⸗ ſchwellen des Verbandes in der Nachkriegszeit iſt ein widernatür⸗ liches Stören des normalen Wachstums, deſſen üble Folgen mit der Zeit— je länger, je ſchärfer— zum Durchbruch kommen müſſen. Man hat die Verechtigung der Einführung des neuen Spiel⸗ ſyſtems in der Hauptſache damit begründet, die Spielſtärke der oberſten Klaſſe vor allem und in ähnlichem Ausmaß das der übrigen Klaſſen durch die von oben Abgeſtiegenen zu heben. Weder die Verührung auf internationalem Felde, wie das Fühlung⸗ nehmen der deutſchen Verbände unter ſich in den offiziellen großen Kämpfen haben die Beſtätigung dieſer Anſchauung gebracht. Das Maß der früheren Ueberlegenheit der ſüddeutſchen Spielkraft wurde in der letzten Zeit durch die Auswirkung des neuen Spiel⸗ ſyſtems zum mindeſten nicht überboten und wird auch in weiteren Jahren die Steigerung dieſer Ueberlegenheit nicht bringen, da die notgedrungenen Begleiterſcheinungen der zuſammengeballten Be⸗ zirksliga mit ihren rauhen Punktekämpfen viel von der Intelligenz und geiſtigen Verarbeitung des Fußball abſchleift und ſo die Enr⸗ wicklung eines grundlegenden Faktors des reifen Fußballſpiels eher hemmt als fördert. Die vielen Schattenſeiten und Härten, die die Bezirkskämpfe hervortreten ließen, bilden ein Bleigewicht bei der Verteidigung der heutigen Bezirksliga, deren Austragung faſt über⸗ wiegend zu verzweifelten Exiſtenzkämpfen mit ihrem kraſſen Wider⸗ hall bei den Vereinsanhängern geſtempelt wurden, ohne eine wirk⸗ liche Umgrenzung der Klaſſe zu bringen. Auch an die große Oeffent⸗ lichkeit dringt der Lärm dieſer Art Sportbetätigung und dämpft viel der Sympathien. Gewiß!— Auch eine Erweiterung der oberſten Klaſſe— die übrigen Klaſſen ſind durch die Mehrteilung einiger⸗ maßen entlaſtet— wird dieſe Schattenſeiten nicht ganz bannen können, aber jede Verbeſſerung des Syſtems, die die Verbitterung unter den Vereinen zu mildern und den Ton der Spiele auf beſſere Reſonanz zu ſtellen vermag, ohne die Spielſtärke weſentlich zu be⸗ einfluſſen, ſollte allerſeits begrüßt werden! Das liegt im Intereſſe der Fußballfache und des Verbandes ſelbſt. 9ft ſteht, daß die heutige Zahl der Bezirks⸗ ligavereine in gar keinem Verhältnis zum Ent⸗ wicklungsgang und der Stärke des Verbandes ſteht. Wie nun eine Erweikerung erfolgen ſoll— ob in Bezirks⸗ teflung oder Erhöhung auf vielleicht zwölf Vereine im Bezirk— das zu unterſuchen iſt nicht die Abſicht und der Zweck dieſer Zeilen. Daß aber die Erweiterung ſpieltechniſch möglich und auch moraliſch unbedingt notwendig iſt. daran zweifelt heute kein Einſichtiger und Unvoreingenommener. Man laſſe doch die Ausrede der Verwäſſerung der Spielſtärke fallen. Der Lauf der Jahre wird die mehr Auf⸗ geſtiegenen gewiß in der Schule der übrigen Klaſſengegner ſtärken, ohne jene herabzuziehen, und die weniger auf Nervenkraft und körperlichen Kampf, wie Verbitterung und Verzweiflung eingeſtell⸗ ten Spiele werden der Fußballſache beſſere Dienſte leiſten und die Gemüter entſpannen. Dazu kommt, daß die weitere Ausdehnung der heute dcch offenſichtlich zu knaypp geſvannten Ver⸗ bandsſpielzeit der oberſten Klaſſe das öffentliche In⸗ tereſſe ſtärker anregen und länger feſſeln wird. was für die weitere Propagierung des Fußballſports von hohem Intereſſe iſt. Mögen Behörden und Vereine der in der überwiegenden Mehr⸗ heit des Verbandes ſchon gereiften Erkenntnis der beutigen unnatür⸗ lichen und ungeſunden, wie auch unhaltbaren Zuſtände betr. Spiel⸗ ſyſtem die Türe nicht verrammeln, denn über kurz oder lana werden 1 durch die Entwicklung gegebenen Richtlinſien doch Bahn brechen. Meſſen und Ausſtellungen Eine Betriebskechniſche Ausſtellung in Leipzig. Die von der Arbeitsgemeinſchaft Deutſcher Betriebsingenieure im Verein Deutſcher Ingenieure geſchaffene„Betriebstech⸗ niſche Wanderausſtellung“ findet dieſesmal im Rahmen der Leipziger Techniſchen Meſſe ſtatt, und zwar in den oberen Räumen der Betonhalle auf dem Ausſtellungsgelände. Sie wurde bereits vor dem Beginn der Meſſe am 21. Februar eröffnet und bis 4 Tage nach Veendigung der Meſſe, alſo bis 15. März, für alle Intereſſenten offen gehalten. Es handelt ſich um eine wiſſen⸗ ſchaftliche Ausſtellung, in der das einwandfrei zur Förderung der Betriebswirtſchaft verwendbare Material ſo zuſammengeſtellt und durch Beiſpiele erläutert wird, daß jeder im Produktionsprozeß Stehende und insbeſondere jeder Betriebsleiter in der Lage iſt, neue Erkenntniſſe auf dem Gebiete der Betriebswirtſchaft zu ſam⸗ meln, um das für den eigenen Betrieb Brauchbare in Anwendung zu bringen. Mit dieſer Ausſtellung wird vom 6. bis 8. März eine Betriebstechniſche Tagung verbunden ſein, auf der hervor⸗ ragende Sachverſtändige auf dem Gebiete der Betriebswirtſchaft Vor⸗ träge halten werden. Das genaue Programm dieſer Tagung wird noch feſtgeſtellt werden Jedenfalls iſt zu erwarten, daß ſowohl die Betriebstechniſche Ausſtellung wie auch die Betriebstechniſche Tagung großen Einfluß auf die Förderung unſerer Produktion haben wird. 6. Niederrheiniſche Meſſe in Weſel Die Niederrheiniſche Induſtrie⸗ und Handelskammer Duisburg⸗ Weſel in Duisburg⸗Ruhrort hat mit Rückſicht auf die mit der Ver⸗ anſtaltung der Weſer Meſſen verfolgten wirtſchaftlichen Ziele dieſen Meſſen ſtets die lebhafteſte Förderung angedeihen laſſen und daber auch in den Ausſchuß für die vom.—7. Ayril ſtattfindende 6. Nie⸗ derrheiniſche Meſſe eine Reihe ihrer Mitglieder delegiert Melde⸗ ſchluß iſt am 21. März. In Anbetracht der wirtſchaftlichen Lage ſind die Platzgebühren bedeutend herabgeſetzt, auch wird für Woh⸗ nungsnachweis und Ausſteller⸗Ausweis keine Gebühr mehr erhoben. Es iſt alſa möglich, die Weſeler Meſſe mit geringem Koſtenaufwand zu beſchicken. Neue Bücher (Beſprechung einzelner Werke nach Maßgabe ihrer Bedeutung und des uns zur Verfügung ſtehenden Raumes vorbehalten.) Jungendwohlfahrt, Fürſorgepflicht, für Jugendliche, Jugendgerichtsbarkeit. Verlag: Bad. Komunalverlag, G. m. b.., Karlsruhe.(81) 45 Walier Seruer:„Der Pfiff um die Ecke“. Zerlag: Gottſchalk, Berlin.(82) Walter Serner:„Die Tigerin“. Verlag: Elena Gottſchalk, Ber⸗ Elena lin.(83) Mynona:„Das Eiſenbahnunglück oder der Anti Freud“. Verlag: Elena Gottſchalk, Berlin. 84) J. Berger:„Lehrbuch des Schachſpiels“. Verlag: Max Heſſe, Berlin.(85) Emmy Faller:„Maria“(Roman). Verlag: Emmy Faller, Müll⸗ roſe.(86) A. S. Sſuworin:„Das Geheimtagebuch“. Verlag: E. Laub ſche Verl. Buchhandlung. Berlin.(87) kt. B. Heinrich:„Menſchen 12 5 Gottes Gnade“. Dr. F. A. Pfeiffer, München.(88) 8 „Geſchäftskalender für Oſteuropa 1925“/. Verlag: Wirtſchafts⸗ Verlag: inſtitut für Rußland u. d. Oſtſtaaten e.., Königsberg.(89) 5. A. v. Byern:„Das große Grauen“(Roman). Verlag: Literariſches Büro, Dresden.(90)„ F. v. Unruh:„Opfergfang“. Verlag: Frankfurter Societäts⸗ Druckerei, Frankfurt.(91) Haus Roſt:„Tatholiſierende Tendenzen im heutigen Proteſtantismus“. Verlag: Dr. F. A. Pfeiffer é Co., München.(92) Senff Georgi:„Das luſtige Vortragsbuch“. Verlag: Max Heſſe, Berlin.(83) Weber:„Dreizehnlinden“. Verlag: Phil. Reclam, Leipzig.(93) Rud. Huch:„Der tolle Haberſtädter“. Verlag: Phil. Reclam, Leipzig.(95) 5 5 im Hinterwinkel“. Phil. Reclam, Lei 4 —5 Verlag: F. A. Brock⸗ Verlag: Alma Hedin: Mein Bruder Spen“. haus, Leipzig.(97) Marianne Mewis:„Das eine Haus auf Pappelwerder“. Verlag: Engelhorns Nachf., Stuttgart.(98) W. Bonſels:„Vagabunden⸗Brevier“. Verlag: Rüttgen& Loening,. Frankfurt.(99) Ferd. Runkel:„Der blaue Schatten“(Roman). Verlag: Jof. Singer.⸗G., Leipzig.(100) Ferd. Runkel:„Er und die Drei“(Roman). Verlag: Joſef Singer, Leipzig.(101) Hch. Reifferſcheid„Der Rhein“, 10 neue Radierungen. Verlag: Wegweiſerverlag, Berlin(102) Spen Hedin:„Offendowsky und die Wahrheit“ Verlag: F. A. Brockhaus, Leipzig.(103) D. G. Heinzelmann: Das Ja Gottes“. Verlag: Ev. Miſſions⸗ verlag. Stuttgart.(104) D. M. Schlunk:„Miſſions⸗Katalog“ verlag, Stuttgart.(105) Verlag: Ev. Miſſions⸗ Bei asthmatischen Beschwerden Beklemmung, Kurzatmigkeit unter welchen die Asthmatiker zehr zu leiden haben, werden die weltbekannten Astmol- Asthmacigaretten mit großem Erfolg angewendet, es tritt sofortige Linderung ein. Die Cigaretten werden wie jede andere Cigarette geraucht. Sehr angenehm im Gebrauch. Pretk Schachtel Mk..50, ½ Schachtel Mk. 1 zu haben in Apotheken und Drogerien Galenus Chem. Industris, 8. m. b.., Franicturt a. M. Speicherrtraſls%½ Bestandteile: Ful stram 7, Hlerb herbar 4 Cap. papav 3, Kal nitr. 4 Verkaufsstelle:„Löwen- Apotheke“. 1 der Motorradfahrer in der hölle Von Willi Raupp(Mannheim) ozem Himmel richtent große Aufregung. Die Laufjungen des ſuuch bi dimmelnachri tenblattes„Im Paradies“ rannten wie toll Lat ze Straßen und ſchrieen unaufhörlich:„Sonderblatt! Extra⸗ mte evolution in der Hölle!l Das Fegfeuer erloſchen! Die Ver⸗ der auf befreit! Die Höllenregierung machtlos.“ Der alte Petrus, ſuhr erf ſeiner Bank am Himmelstore einen kleinen Nicker machte, Lrade rocken über den Lärm in die Höhe, der ſelige Humboldt, der üler en kleinen Engeln Geographieunterricht erteilte, ließ ſeine anze ſitzen und lief herzu, der heilige Georg kam herangeklirrt, das btorr immelsvolk lief zuhauf und vernahm das Unerhörte: Ein Alladfahrer hatte in der Hölle revolutioniert! and es lief nach der Himmelsmauer und ſchaute, mit Krimſtechern falenſ erngläſern bewaffnet, nach der Hölle hinunter: Richtig! Das uſchen euer, das ſonſt noch einen weiten Umkreis beleuchtete, war er⸗ eiregt und nur ein zäher, dicker Rauch lagerte über dem Ganzen. maßun ſprachen die Himmliſchen durcheinander, tauſchten ihre Mut⸗ licht ugen und Meinungen aus. Doch man kam des Rätſels Löſung ſhendeher. Der wahre Sachverhalt nebſt ſeiner Vorgeſchichte war 10 duf der kleinen lieben Erde war es Winter. Dichter Schnee lag feſorde ächern und Türmen einer Stadt, deren Straßen wie aus⸗ N chen chienen. Es war ſehr ſpät. Faſt alle Lichter waren ſchon otort und nur aus einem kleinen Reſtaurant, dem Klublokal der ſewirr ad ahrer, drang noch gedämpfter Schein und lautes Stimmen⸗ Stimmung war ein wenig angeheitert, und man erging wer andeerlei Bemerkungen über Schwächen und Fehler des einen Süsbalſgern. Man ſprach von Rennen, von großen Taten, von Flundegen Leiſtungen.„Wenn ich heute nichk in einer halben Kemach Hauſe fahre, ſoll mich der Teufel holen!“ rief da der ſt ſen upf, ein wohlbekannter und gern geſehener Motorradfahrer, ſchndenf pitzname„der Renner“ war, weil er ſeine Maſchine ſtets a in dag ſchieben mußte, bis ſie lief. Allgemeines Gelächter er⸗ ſ brin er Runde. Aber der Renner ließ ſich nicht von ſeinem Plane ein au Als die Zeit des Abſchiedes herangekommen war, ſetzte er Ffeiken Rad und es ſprang an wie noch nie. Er raſte dahin wie ſtür⸗ da— eine Kurve— ein ſchwerer Schlag— der Renner hock um nie wieder aufzuſtehen. Dieſer Umſtand kam einem ochwillkommen. Schon über ein Monat war er herum⸗ 7 ohne einen Fang zu machen. Wie er nun den Motorrad⸗ kaelten liegen ſah, dachte er bei ſich, daß ihm dieſer Sünder un⸗ ſtaum att ein müßt. Mit langen Schritten ſchlich er an ihn und 0 a die Seele den armen Renner verlaſſen, ſo faßte er zu, warf warze n Rücken und ſauſte damit der Hölle zu. Dort waren die n Scharen ſchon längſt mit reicher Beute angekommen. Maje⸗ c rer ſtätiſch ſaß der Höllenfürſt auf ſeinem Thron und ſah ſchmunzelnd auf die böſen Geiſter, die ſich ſchwerbeladen vor ihn drängten.„Will⸗ kommen!“ rief er ihnen huldvoll zu,„fürwahr das nenn ich rechten 80 Nun friſch ans Werk: ſchürt die Feuer und macht dem Pack die Herberg heiß!“ Hui, wie da die Flammen lohten, daß den armen Seelen gar Angſt und bange wurde. Und— haſt du nicht geſehen— flog eine⸗nach der andern in den Keſſel, allwo ſie ſchmorten und brieten, daß ſie ächzten und ſtöhnten. Wohlgefällig ließ der Ober⸗ teufel ſeine Augen über das Heer ſeiner Getreuen hinſchweifen, da fiel ihm plötzlich auf, daß einer fehlte.„Hallo“, rief er mit Donner⸗ ſtimme in das allgemeine Wirrwarr,„mich dünkt ihr ſeid nicht alle!“ —„Doch Herr,“ entgegneten die Teufel,„wir ſind verſammelt bis auf einen. Der rennt und ſucht noch im Schweiße ſeines Angeſichts und hat ſeine liebe Not. Zum Teufel ſein hat der überhaupt kein Talent; der iſt ſo täppiſch und verdattert, daß er nicht eine Seel' er⸗ gattert.“ Doch da kam der Aermſte ſchon mit der Motorradſeele an⸗ getrottet und warf ſeine Laſt Satan zu Füßen.„Der bringt uns ja einen ſchönen Gaſt,“ rief da Luzifer.„Kam euch je ein größerer Lump in Sicht? Sag, was warſt du für ein Böſewicht? Ein Dieb?— Ein Strolch?“—„Ein Motorradfahrer, Herr,“ entgegnete Renner.„So, das ſoll mich freuen, daß ich einmal ſo einen Stänker erwiſcht habe. Wieviel Hühner und Gänſe haſt du denn in deinem Leben ſchon tot gefahren?“—„Lieber Herr, das ging oft ſo ſchnell, daß ich das nicht immer zählen konnte.“ Der Teufel ſchien auf dieſe Antwort gefaßt, denn er fuhr fort:„Und die Luft haſt du raſender Benzinfahrer mit deinem Karren verpeſtet, daß die Leute oft die Hände über dem Kopf zuſammenſchlugen. Ich will dir deine Poſſen ſchon austreiben. Für dich ſoll man ein ganz beſonderes Feuerchen anlegen, daß du ſchmorſt wie ein Sonntagsbraten in der Pfanne!“ Der Motorradfahrer ließ ſich nicht bange machen:„Erhabene Höllenmajeſtät“, begann er,„ich kann euch nicht gerade dankbar ſein für die ausgeſuchte Liebenswürdigkeit mit der ihr mich be⸗ handelt. Außerdem bin ich eine beſcheidene Natur und möchte mich nirgends hervordrängen. So wird es wohl recht und billig ſein, daß ich auf die außerordentliche Güte, mir ein extra Feuerchen an⸗ zuzünden, verzichte, und euch verſichere, daß dies nur den Neid der übrigen Höllenbewohner hervorrufen würde“.—„Das wagt der Unverſchämte mir zu ſagen?“ rief da der eufel ergrimmt. Er ſpreizte ſeine Klauen, als ob er die Sünderſeele erwürgen wolle. Renner aber der dies zu fürchten ſchien, ſauſte wie der Blitz davon, in eine Ecke, wo er den Geiſt ſeines geliebten Motorrades ſtehen ſah, ſchob ihn an und knatterte durch die Hölle. Der Teufel ſtand zuerſt ſtorr vor Staunen. Dann aber geriet er außer Rand und Band und ſeine ganze Teufelsſchar mit ihm. Wie ein Pfeil raſte er dem Renner nach, hinter ihm die ganze Höllenſippe. Er ſchrie und tobte, und als er gerade eines Pechfaſſes anſichtig wurde, er⸗ griff er es und ſchleuderte es nach dem kühnen Fahrer. Aber er traf ſeine olte Großmutter die gerade herausſchlurfte, um zu ſehen, Der Renner fuhr jedoch unentwegt daß ſie in ihrem was da für ein Spektakel ſei. weiter, karrte den Höllenheizern über die Füße, Leben kein Kukirol mehr brauchten, rannte den großen Seelenkeſſel um, daß die Verdammten in weitem Bogen herausflogen und wurde mit der Zeit der Schöpfer eines ſo lieblichen Benzinduftes, daß den Teufeln das Atmen ſchwer wurde, denn dieſer Geſtonk war ihnen neu. Aber die wilde Jagd ging weiter Die Seelen ſchrieen und jubelten dem Motorradfahrer zu, denn die Wächter und Heizer waren ausgeriſſen. Der Sekretär des Teufels, Schwefelſtange, der mit ſeinem langen Spieß auf Renner losrannte erhielt einen knok out, daß er einen Purzelbaum ſchlug, zuſammenklappte wie ein Taſchenmeſſer und liegen blieb. Allmählich merkte Renner, daß ihm das Benzin ausging. Oh weh, dann war er verloren. Doch er ließ nichts merken, als ihm gerade des Teufels Bruder in den Weg lief, radelte er ihm über den Bauch, daß er das Wiederaufſtehen vergaß. Der Teufel ſelbſt ſtolperte in dieſem Wirrwarr über einen Schürhaken und brach ein Bein. Da ließ man ab von dem wilden Gaſt, denn alles drängte ſich um den verunglückten Herrn. Der ſtieß mit den Hörnern um ſich, biß ſich wütend in die Schweifquaſte und bebte vor Wut und Schmerz, daß ihm die hellen Tränen über die Backen rannen.„Wo iſt der Kerl“, rief er grimmig,„der uns zu der Hölle Spott und Schaden dieſe Motorradſeele aufgeladen?“ Und dem armen Teufel, der den Motorradfahrer gebracht hatte, erging es gar jämmerlich. Mit Backenſtreichen und Rippenſtößen fiel man über ihn her, Stange und Gabel warf man ihm nach und tat ihm ſo viel Leid und Schmach, daß er mit hohen Schwüren beteuerte, nie und nimmer an einen Motorradfahrer zu rühren. Renner aber war von ſeinem Vehikel geſtiegen und ſtellte ſich direkt neben den Höllenſchlot.„Meine Herren“, rief er gebieteriſch in die Runde, „meine Herren, ich halte ihr Leben in der Hand. Wenn ſich jetzt noch jemand rührt, bis ich es erlaube, ſo werfe ich mein Motorrad ins Feuer, daß das Benzin explodiert und die ganze Hölle mit Mann und Maus in die Luft fliegt. Dabei hielt er die Motorradſeele hoch empor, damit ſie jedermann ſehen konnte. Zitternd ſtanden da die Teufel und wagten nicht, ſich zu bewegen. Renner befahl nun mit lauter Stimme den Seelen, die Feuer bis auf eines zu löſchen, das große Höllentor zu öffnen und ſich draußen vollzählig zu verſammeln. Freudig machten dieſe ſich ans Werk, bald maren die Feuer erloſchen und die Seelen verſammelt vor dem Tore. Unſer Motorradler aber ſchwang ſich auf ſein Rad und preſchte mit einem„ouf nimmer Wiederſehen“ davon. Unter dem der Erlöſten machte er ſich nun mit ihnen auf den Weg zum Himmel. Während unſer Motorradler mit den Seinen von Petrus aufge⸗ nommen wurde, fluchten die betrogenen Teufel und ballten in ahn⸗ mächtiger Wut die Fäuſte. Die Motorradſeele, der man die eigent⸗ liche Befreiung der Geiſter zu verdanken hatte, wurde im Himmel ausgeſtellt und iſt gegen eine Gebühr von 10 Rentenpfennigen fün jedermann zu ſehen. 93 4 —— —— — 6. Seite. Ar. 95 neue Mannheimer Seitung(mittag⸗Ausgabe) Donnerskag, den 26. Jebruar 1928 Neue Mannheimer Seitunge Handelsblatt Die Lage der Textilinduſtrie (Von unſerem fachmänniſchen Mitarbeiter) Das Geſchäft der Textilinduſtrie hat ſich in den letzten Wochen im allgemeinen recht lebhaft geſtaltet. Zahlreiche Zweige der Baumwollweberei ſind ſchon für das ganze zweite Vierteljahr mit Aufträgen vollſtändig beſetzt und es wird vom Zwiſchen⸗ handel auch ſchon teilweiſe für das dritte Jahresviertel disponiert. Die Preiſe werden durchweg als feſt bezeichnet und haben ſtellenweiſe auch ſchon wieder kleine Erhöhungen erfahren. Preis⸗ vergünſtigungen, die einzelne Baumwollwebereien Ende vorigen Jahres mit Rückſicht auf den damaligen ungenügenden Auftrags⸗ beſtand gewährt haben, ſind inzwiſchen wieder aufgehoben worden. Für die Preiserhöhungen werden die Preisſteigerungen einzelner Garnſorten und dann auch Lohnerhöhungen als Grund genannt. Tatſächlich haben die Garnpreiſe trotz ungefähr gleicher Rohſtoffnotierungen in der letzten Zeit Erhöhungen erfahren. In einigen Induſtriebezirken ſind von der Arbeiterſchaft wieder neue Lohnforderungen geſtellt worden, was natürlich mit dazu beiträgt, die allgemeine Stimmung zu befeſtigen. Dann iſt aber noch zu berückſichtigen, daß die Abſperrung der elſäſſiſchen Textil⸗ induſtrie vom deutſchen Markte bei den deutſchen Fabrikanten eine erhöhte Nachfrage zur Folge hat. Aber auch in anderen Zweigen der Textilinduſtrie hat das Geſchäft eine weſentliche Be⸗ lebung erfahren. Kleiderſtoffe ſind wieder in größerem Umfange disponiert worden, wobei zwar ſtellenweiſe immer noch eine gewiſſe Vernach⸗ läſſigung hochwertiger Qualitätswaren zu beobachten iſt. Nach hedruckten Sommerſtoffen iſt die Nachfrage ſehr lebhaft. Auch Futterſtoffe werden ſchon auf ſpätere Termine in größerem Um⸗ fange aufgegeben. Wollene Strickwaren liegen weniger günſtig und hier läßt die Nachfrage ſtellenweiſe ſogar zu wünſchen übrig. Ueber die weitere Entwicklung der Wollpreiſe herrſcht eine gewiſſe Unſicherheit. Während das Geſchäft vorher wochenlang von einer ausgeſprochenen Hauſſeſtimmung beherrſcht wurde, ſieht man heute der weiteren Entwicklung doch mit mehr Ruhe entgegen. Die Lage der Leinenweberei iſt ziemlich unverändert. Tiſchzeuge bringen durchweg ſehr gute Aufträge und es werden hierfür ſchon wieder längere Lieferfriſten verlangt, in Handtuch⸗ zeugen gehen einzelne Sorten, aber die Nachfrage kann hier keines⸗ falls dringend genannt werden. Glatte Leinen und Halbleinen können aber viefach nicht befriedigen. Beſonders gute Beſchaffen⸗ heiten ſind hierbei nicht auf den Preis zu bringen. Die Seiden⸗ weberei iſt wieder etwas optimiſtiſcher geſtimmt. Man glaubt, daß die Mode Seidenſtoffe wieder mehr begünſtigen wird und man rechnet auch damit, daß anſtelle der kunſtſeidenen Kleiderſtoffe wieder mehr reinſeidene getragen werden. Für die Herſtellung von Krawattenſtoffen wird Kunſtſeide aber ihre Bedeutung ſicher behalten. In den Konfektionsbranchen hat ſich das Geſchäft in den letzten Wochen ebenfalls gebeſſert. Hier werden zwar in allen Zweigen noch immer vorwiegend billige Preislagen geſucht. Auch in der Wäſchekonfektion zeigt ſich dieſer Mißſtand. Von einem ſolchen darf hierbei geſprochen werden, weil eben dadurch Qualitäts⸗ ware allsuſehr vernachläſſiat wird. Vergleicht man die gegenwärtige Lage vieler Zweige der Textilinduſtrie mit der Lage des erſten Piertels des Vorjahres, ſo kann man dabei manch verwandten Zug feſtſtellen. Bei der Induſtrie und dem Großhandel iſt die Nachfrage äußerſt rege, während der Einzelhandel ſeit der Beendi⸗ gung des Weihnachtsgeſchäftes mit dem Abſatz vielfach direkt unzufrieden iſt. Der Ausfall der diesjährigen Inventurausverkäufe kat in ſehr pielen Fällen die Einzelhändler nicht befriedigen können. Arbeiter und Angeſtellte hatten ebenſo wie die Beamten im Weihngehtsgeſchäft alle verfügbaren Mittel in Waren der ver⸗ ſchiedenſten Art umgeſetzt und mußten ſich oft im Januar noch beſonders einſchränken. Mancher Einzelhändler hatte der Reklame⸗ wirkung wegen manchen Artikel ſogar zum Einkaufspreis, ſtellen⸗ weiſe auch noch darunter, ausgeleat. Es wäre angebracht. in Er⸗ wägung zu ziehen, ob man die Inventurausverkäufe nicht beſſer von Anfang Januar auf Anfang Februar verlegt. Ueberſtürzen ſich derartige Werbeverkäufe, ſo verlieren ſie ihren Wert. Ho. Der deutſch-rumäniſche Konflikt und der Abſatz deutſcher Waren auf dem Balkan Von Dr. P. 9. Seraphim, Aſſiſtent am Oſteuropa⸗Inſtitut, Breslau Der Boykott deutſcher Waren in Rumänien infolge des deutſch⸗ rumäniſchen Konflikts zwingt uns, nach anderen Abſatzgebieten auf dem Bolkan Umſchau zu halten. Es kommt hier in erſter Reihe Bulgarien und Jugoſlawien in Frage. Dem Königreich der Serben, Kroaten und Slowenen bringt man bei uns in Deutſchland in Rück⸗ erinnerung an das alte Serbien vom Jahre 1914 keine allzu großen Sympathien entgegen. Immerhin muß darauf hingewieſen werden, daß das neue Staatengebilde ein weſentlich anderes Gepräge als Alt⸗Serbien zeigt und daß ſich dem deutſchen Exporteur hier noch zweifellos Abſatzmöglichkeiten erſchließen werden. Die wirtſchaft⸗ liche Initiative wird den Ausländern überlaſſen, unter denen die Deutſchen eine ganz bedeutende Rolle ſpielen. Für den Export deutſcher Waren nach Jugo⸗ lawien ſind neben den Zollfragen, Eiſenbahntarif⸗ und Tranſit⸗ fragen beſonders die Fragen nach der Kaufkräftigkeit Jugoſlawiens maßgebend. Beſonders bei den großen Lieferungen an Eiſenbahn⸗ material, die eines der Hauptobjekte der deutſchen Einfuhr nach Jugoflawien ſind, ſpielte dieſes Problem des Geldmangels eine entſcheidende Rolle. Es wird nun ſoeben aus Belgrad berichtet, daß es dem iwooflawiſchen Verkehrsminiſterium gelungen iſt, einen Kredit von 999 Millionen Dinar zu erlangen. Mit dieſen 209 Millionen ſoſſen den zahlreichen Mängeln der ſugoflawiſchen Eiſen⸗ bahn ausgeholfen werden. Insbeſondere iſt beabſichtigt, den Hokomotiv⸗ und Waggonbeſtand zu erweitern und Hand in Hand damit des Eiſenbahnnetz auf den meiſt überfüllten Strecken zu vergrößern. Es iſt zweifellos, daß bei dieſen Arbeiten Deutſch⸗ land die ausſchlaggebendſte Rolle ſpielen wird, da einmal die Keiſtungsfähigkeit der deutſchen Firmen in Jugoſlawien einen guten Ruf genießt und andererſeits durch Belieferung deutſcher Verkehrs⸗ mittel noch Jugoflawien auf Revarationskonto zahlreiche Wirt⸗ ſchaftsbeziehungen angeknüpft worden ſind. Ho. Siemens-Rheinelbe⸗Schuckert⸗Anion In der geſtern in Berlin abgehaltenen.⸗V. der Gelſen⸗ kirchener Bergwerks.⸗G. gedachte der Vorſitzende des Aufſichtsrats der durch das Unglück auf der Zeche Miniſter Stein umngekommenen Vergleute und betonte, daß für die Hinterbliebenen ausreichend geſorgt ſei. Ein Direktor der genannten Zeche gab einen ausführlichen Ueberblick über das Unglück und die Vorſichts⸗ maßregeln und betonte, daß von der Zechenleitung alles getan worden ſei, um eine ſolche Kataſtrophe zu verhindern. Zu der Entſchädjgung der Reichsregierung betonte die Ver⸗ waltung, daß von einem Geſchenk der Regierung keine Rede ſein könne, es handle ſich lediglich um eine Bezahlung der Kohlen⸗ lieferungen für Reparationszwecke. Die Reichsmark⸗Eröffnungs⸗ bilanz und die Kapitalumſtellung wurde mit allen gegen eine Stimme genehmigt. Uleber den Dividendenverteilungsſchlüſſel im Intereſſengemeinſchaftsvertrag wurde mitgeteilt, daß nach der Goldumſtellung des Bochumer Vereins auf 56 Mill. eine Ver⸗ ſtändigung mit dieſer Geſellſchaft dahingehend getroffen worden ſei, daß, ſolange Gelſenkirchen und Deutſch⸗Luxemburg nicht mehr als 5 Prozent Dividende verteilen, dem Bochumer Verein 1 Prozent mehr Dividende gewährt wird. Beträgt die Dividende über 5 bis 10 Prozent, ſo erhält Bochum 2 Prozent mehr Dividende und für den Fall, daß die beiden andern Geſellſchaften mehr als 10 Prozent ausſchütten, 3 Prozent. Nach dem Intereſſengemeinſchaftsvertrag mußten die Gewinne zuſammengeworfen werden. Die unüberſicht⸗ lichen Verhältniſſe durch die Markentwertung habe dieſe Regelung unmöglich gemachtt; man ſei übereingekommen, unter die Ver⸗ gangenheit Linien zu ziehen und auf Rückgriffe zu verzichten. Von der Goldmark⸗Eröffnungsbilanz an ſoll wieder die vertragsmäßige Verteilung vorgenommen werden. Ueber die Ausſichten wurde mitgeteilt, daß man darüber wenig ſagen könne. Der Kohleninduſtrie gehe es nicht allzugut. Die Betriebe litten unter der Höhe der Frachten und Löhne und dem ſchlechten Landabſatz, auch die Beſchaffung der Mittel mache ſehr zu ſchaffen. In der anſchließenden.⸗V. der Deutſch⸗Luxemburgiſchen Berg⸗ werks⸗ und Hütten⸗A.⸗G. wurden die Umſtellungsanträge der Ver⸗ waltung wiederum gegen die 54 Stimmen des Aktionärvertreters genehmigt, der auch bei Gelſenkirchen dagegen geſtimmt hatte. Es wurde wiederum Einpfruch erhoben. Die.⸗V. des Bochumer Ver⸗ eins genhmigte die Tagesordnung. In den Aufſichtsrat treten neu ein: Dr. Karl Friedrich von Siemens und Konſul Dr. Heinrich von Stein in Köln, letzterer im Zuſammenhang mit der Intereſſenge⸗ meinſchaft mit der Gruppe Flick(Charlottenhütte). -zu- Chemiſche Fabrik Dr. Reis G. m. b. 9. in heidelberg. Durch Geſellſchafterbeſchluß wurde das Stammkapital von 5 Mill. Papiermark auf 5000 R= umgeſtellt. -u- heidelberger Wohnhäuſer⸗Geſellſchaft G. m. b. 9. in Heidelberg. Durch Geſellſchafterbeſchluß würde das Stammkapital von 800 000 PA auf 800 000 R. umgeſtellt. .: Jiegelwerke Nußloch G. m. b. 5. in Außloch. Durch Geſellſchafterbeſchluß wurde das Stammkapital von 105 000 Poil in 105 000 R. umgeſtellt. zu- Odenwälder Türen⸗ und Möbelfabrik G. m. b. 9. in Walldürn. Durch Geſellſchafterbeſchluß wurde das Stammkapital der Geſellſchaft von 60 000=4 auf 9900 8% umgeſtellt. 2: Fränkiſche Kunſtwerkſtätten G. m. b. H. in Hardheim. Durch Geſellſchafterbeſchluß wurde das Stämmkapital der Geſellſchaft von 35 000 Pel auf 9800 G% umgeſtellt. : Fränkiſche Holzwerke.⸗G. in Hardheim. Durch Geſell⸗ ſchafterbeſchluß wurde das Grundkapital von 70 Millionen P durch Einziehung der Vorzugsaktien von 2 Mill. auf 60 Mill. P herabgeſetzt und dieſes dann auf 102 000.,, eingeteilt in 5100 auf den Inhaber lautende Stammaktien von je 20 RI, umgeſtellt. Umtauſchtermin bis 22. Mai. ·: Landsmann Likörfabrik G. m. b.., Karlsruhe. Die neugegründete Firma befaßt ſich mit der Herſtellung von Likören und mit dem Vertrieb von ſolchen und von Weinen. Das Stamm⸗ kapital beträgt 5000.A. zu- Georg Adam Kallenbach u. Sohn G. m. b.., Karlsruhe. Durch Geſellſchafterbeſchluß wurde das Stammkapital infolge Um⸗ ſtellung auf 5000 Rι ermäßigt. -: Rilter-Biber.⸗G. in Durlach. Das Grundkapital iſt durch Geſellſchafterbeſchluß von 25 Millionen Pe auf 2500 000.4 umgeſtellt und eingeteilt in 2400 Aktien zu 1000.„4 und 1000 Aktien zu 100.4. Die Aktien lauten auf den Inhaber. ⸗zu- Günzburger u. Haas G. m. b.., Emmendingen. Das Stammkapital der Geſellſchaft wurde von 1 250 000 Pel auf 200 000 R1 umgeſtellt. „ Wehrle⸗ Werk.⸗G., Immendingen. Das Grundkapital wurde laut Geſellſchafterbeſchluß von bisher 900 000 Pe auf 540 000 Rel umgeſtellt. Das Grundkapital iſt in 540 Aktien zu je 1000.4 verlegt. Die Aktien lauten auf den Inhaber. *Würklembergiſches Portland⸗Cemenk⸗Werk in Lauffen a. N. Die o..⸗V. genehmigte die Bilanz für 1924. Aus dem Rein⸗ gewinn in Höhe von 378 140.. gelangt eine Dividende von 8 pCt. zur Ausſchüttung. Auf neue Rechnung werden 29 140 R1 vorgetragen. 125000.4 werden der Rücklage zugewieſen. Der Aufſichtsrat wurde in der gleichen Zuſammenſetzung wiedergewählt. *Phönix.-G. für Braunkohlenverwertung in Berlin. Die Geſellſchaft beruft zum 30. März eine.⸗V. zur Beſchlußfaſſung über die Umſtellung des Papiermarkkapitals auf Reichsmark ein. Der Auſſichtsrat beſchloß eine Herabſetzung des Stammaktienkapitals von 17 Mill..4 im Verhältnis von:1 auf 8,5 Mill. Rel in Vorſchlag zu bringen, das Vorzugsaktienkapital in Höhe von 8 Mill. Pe ſoll im Verhältnis von 40: 1 auf 200 000 R um⸗ geſtellt werden. Die Geſellſchaft legt der.⸗V. für das nur neun Monate umfaſſende Zwiſchengeſchäftsjahr die Bilanz vor; aus dem Reingewinn ſoll die Ausſchüttung einer Dividende in Höhe von 5 Prozent vorgeſchlagen werden. ( Stahlwerk Becker.-., Willich. Geſtern fand in Eſſen die ao..⸗V. des Stahlwerks Becker ſtatt. Vertreten waren 46 071 Stamm⸗ und 5000 Vorzugsaktien. Zunächſt wurde ein neuer Aufſichtsrat gewählt und ſodann über die Verlängerung der Zeichnungsfriſt der in der.⸗V. vom 24. November beſchloſſenen 5 Mill. neuer Aktien beraten. Die Verlängerung wurde dann auch gegen den Proteſt von 106 Stammaktien genehmigt. Wie die Verwaltung mitteilte, iſt das Stahlwerk in Willich am 15. Dezember in Betrieb genommen worden. Für mehrere Monate ſei Arbeit vorhanden. Was das Ergebnis des laufenden Geſchäftsjahres an⸗ belange, ſo werde dieſes vorausſichtlich nicht ungünſtig ſein; aber durch die mehr als 6 monatliche Stillegung weſentlich beeinträchtigt werden. Deviſenmarkt Der europäiſche Depiſenmarkt⸗ liegt ſeit geſtern nachmittag ſchwach. Insbeſondere erlitten die Weſtdepiſen beträchtliche Kurseinbußen, die man in Verbindung mit den währungs⸗ politiſchen Schwierigkeiten dieſer Länder bringt. London gegen Kabel ſtellte ſich auf 4757,(476½, London gegen Paris 92(9174), Kabel gegen Paris 1940(1925), London gegen Schweiz 2476(2477), Kabel gegen Schweiz 520½(52027), Holland gegen Schweiz 20896(208½), Kabel gegen Holland 24975 (240), London gegen Holland 1188, Paris gegen Schweiz 2680 (2700), Paris gegen Holland 1285(1295), London gegen Mailand Brüſſel 95(99,75), Kabel gegen Brüſſel 1995(1990), Schweiz gegen 117,75(117,50), Kabel gegen Mailand 2475(2470), London gegen Paris 373(370), Holland gegen Paris 778(772). Börſenbecichte Mannheimer Effektenbörſe * Mannheim, 25. Febr. Die heutige Börſe verlief ruhig bei behaupteten Kurſen. Es notierten: Badiſche Bank 37,5, Pfälz. Hypothekenbank 8,7, Rheiniſche Hypothekenbank 8,7, Badiſche Aſſekuranz 125, Chemiſche Fabrik Rhenania 6, 23,5, Brauerei Durlacher Hof 32, Eichbaum 60, Kleinlein Heidelberg 118—120, Frankona 70, Frankfurter Allgemeine 99,5, Württem⸗ bergiſche Transportverſicherung 25, Benz 5,25, Gebrüder Fahr 7,75, Rheinelektra 8,4, Wayß u. Freytag 376, Zellſtoff Waldhof 1296. Waren und Märkte Berliner Metallbörſe vom 25. Februar Preiſe in Feſtmark für 1 Kg. 15 25. 24. 25. Aluminium 24..80 Elektrolytkupfer 139.50 139.75 in Barren 2,45•2,50 2405 Raffinadekupfer.28⸗1.29.28•.29 Jinn, ausl..40-5,½45 40.545 Blei.75⸗0,76.75.0,76 Hüttenzinn 5,30-5,35.40.350 RohzinklGb.⸗Pr.)—.——.— Nickel 3,40.3,50 1224 do.(fr.Vert.) 0,74.0,75 0,74.0,75 Antimon 121•1⸗28 94.75.95%J5 Plattenzink 0,650,66 0,64⸗0,65 Silber für 1 Gr. 94,75.95,50 Aluminium 2,35.2,40.35⸗2,40 Platin p. Gr.—.— 42 London. 25 Januar(WYy Metallmarkt.(In Lſt. f. d. engl. f. v. 3 3945 24. 285 2. 25 Blei 3707 9703 Kupfer Kaſſa 65,13 65 13 beſtſelect. 69,50 69,50—— 13.75 13.l5 do. 3 Monat 686,— 65. Nickel 165.— 185, lueckſilber— 7⁰.— do. Elektol. 70.50 70.25] Zinn Kaſſa 262.50 262.50] Regulus 15 . e 0 0 2: Pforzhei delmetallpreiſe vom 25. Febr. 1 Kg. G Pforzheimer E preiſ 7 Gramm 2817 G. 2822.; 1 Kg. Silber 94,85 G. 95,25.; Platin 14,80 G. 15,20 B. 30 zu- Nürnberger Hopfenbericht vom 24. Febr. Jufuh ig Ballen, verkauft wurden 20 Ballen. Geſchäft unverändert ru Markthopfen, Gebirgshopfen 320—425 l, Hallertauer 380 1. iſ -: Allgäuer Bulter- und Käſebörſe vom 25. Febr. Die be. ſind Erzeugerverkaufspreiſe ab Station ohne Verpackung zu Pfund. Marktlage: Butter wie in der Vorwoche 1ee Einkauf, Nachfrage kann befriedigt werden. Weichkäſe, grüne ter 36—40. Allgäuer Rundkäſe 0,90—1,28, Angebot in kleingeloch und mittlerer Ware groß. * Bremen, 25. Febr. Baumwolle, American Fully middling c. 28 g. mm loko per engl. Pfund 27,20(27,19) Dollarcents.* * Magdeburg, 25. Febr. Jucker prompt innerhalb 10 55 18,25—18,37, Lieferung Februar⸗März 18,25—18,50, April⸗ 18,50, Juli⸗September 18,50, ruhig, ſtetig. Schiffahrt Nächſte Dampfer⸗Expeditlonen de⸗ Norddeutſchen Lloyd Bremen Bremen⸗New York: D. Lützow ab Bremerhaven am 4. D. Preſident Rooſevelt ab Bremerhaven am 10..: D. Stullge. ab Bremerhaven am 14. 3. Bremen⸗ Philadelphia⸗Ballimdn Norfolk: D. Hornfels ab Bremen am 28..; D. Hameln Bremen am 21..; D. Hannover ab Bremen am 11. 4. Brem Braſilien: D. Weſtfalen ab Bremen am 7..; D. Porta ab drene am 28. 2. Bremen⸗La Plata: D. Sierra Ventana ab Brem haven am 28..: D. Crefeld ab Bremen am 8.., ab Hambure am 12.., ab Bremerhaven am 14..; D. Sierra Moreng 18 Bremerhaven am 21. 3. Bremen⸗Oſtaſien: D. Deſſau ab Vrem, am 28..; D. Preußen ab Bremen am 5..; D. Pangtſze en Bremen am 7. 3. Bremen⸗Auſtralien: D. Telamon ab Brem am 13..; D. Gotha ab Bremen am 11. 3. Literatur r-„Induſtriewirtſchaftliche Jeitfragen aus dem Täligkeda⸗ gebiet des Reichsverbandes der Deutſchen Induſtrie“ behandelt der neueſte Heft 24 der„Veröffentlichungen“ des Reichsverbandes Deutſchen Induſtrie(Selbſtverlag des Reichsverbandes Berlin 19 Das Präſidium des Reichsverbandes hat die Geſchäftsfühnng beauftragt, alljährlich einen Tätigkeitsbericht behufs Interrichmen der angeſchloſſenen Verbände und Mitglieder zu veröffentlicheie Der Geſchäftsführer des Reichsverbandes, Dr. J. Herle, führt nkt Darſtellung durch eine Abhandlung ein, in der er den Standpi der Induſtrie zu der Frage der Konzern⸗ und Kartellbildung 1 zu den wichtigen Organiſationsfragen unſerer Induſtrie überbnen darlegt und das Problem der Beſchaffung von Betriebskapital. und des Verhältniſſes Deutſchlands zum Weltmarkt ſtreift. iefe⸗ einzelnen berichten dann die Abteilungsleiter über die Sachlie⸗ rungen nach dem Londoner Vertrage, die Neugeſtaltung der degie ſchen Handelspolitik, die Wirtſchaftsbeziehungen zu Rußland, ung Steuerpolitik im abgelaufenen Jahre, die praktiſche Durchführ hn, des Induſtrie Belaſtungsgeſetzes, die Tariſpolitit der Reichsbe h⸗ die Kartellpolitik, das Kredit⸗ und Finanzierungsweſen, den gew en⸗ lichen Rechtsſchutz, die Verteidigung der deutſchen Induſtrie geg über dem Auslande und den Stand der Abrüſtungsfrage. in * EO.-Jahrbuch 1925. Handbuch für Handel und Induftrie en Kleineiſenwaren, Metallwaren und Werkzeugen. Bearbeitet latt, Richard Brauns. Herausgegeben vom Eberswalder Offertenbi, Eberswalde. Das Jahrbuch iſt ein Spezialwerk für Eiſen⸗ iner Eiſenwaxrenhändler, das für Händler und Fabrikanten mit ſein reichhaltigen Fülle von brauchbaren, erprobten Ratſchlägen chen unentbehrliches Werk darſtellt, das ihn über alle taufmänniſ 3 und techniſchen Fragen orientiert. Für jüngere Angeſtellte if umfangreiche Werk ein geiſtiges Rüſtzeug, ein Lehrbuch unſchätzbarem Wert. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat dehein⸗Begel[18. 20. 21. 24. 25. 75. Tcdat-HeeIc. 20.21 24 2— 2ůů Schunerinſer.).83..849.8.38.a.52 Mannheim.78.89 7650475 0,%74 ehl...821.84.79.68.69.72 beilbronn..77%70T7.70.45 Maxau..82.57.50.37.33.34 Mannbeim„.84.55.512.29.28.28 Raub...00,„—.— 18.78.74 NBüln— 2⁰ů8264.38.27.10 Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckeret Dr. 850. 2 Neue Mannheimer Zeitung, G. m. b.., Mannheim, cer. Direktion: Ferdinand Heyme.— Chefredakteur: Kurt 86 itner! Verantwortlich für den polttiſchen Teil: Hans Alfred Met und für das Feuilleton: i..: Kurt Fiſcher: für Kommunalpoli Welt: Lokales: Richard Schönſelder: für Sport und Neues aus alle cbar⸗ Willy Müller; für Handersnachrichten. Aus dem Lande, Kircher⸗ gebiete, Gericht und den übrigen redaktionellen Teil: Franz für Anzeigen: J. Bernhardt.— Haarpflege- oder Haarwuchsmittel. Unzweifelhaft wird ein gutes Haarpflegemittel das beee wuchsmittel ſein. Daß das Einfachſte und Natürlichſte“ eulich das Beſte iſt, kann man auch hier erkennen! Mir fiel m aar das geradezu köüſtliche, volle, lockere und ſeidenglänzende ürdige mehrerer Schweſtern auf. Deren Mutter, meine lieben⸗wi, Reiſegefährtin, ſagt mir, daß ſie allwöchentlich das Haar einer Töchter ſelbſt bade. Sie kaufe für jede ihrer Töchter in rel Drogerie für 30 Pfennig Lavaren⸗Salz, löſe dies in einem vor Liter warmem Waſſer, reibe mit dieſer Löfung das Haar 1 dann allen Dingen die Kopfhaut tüchtig ein, und ſpüle das f ſolange mit klarem Waſſer nach, bis es klar bleibt nd ganz wird das Haar mit Tüchern abgetrocknet und muß hänge ni trocknen, bis es ausgekämmt wird. Dieſes Auskämmer r nicht dann nur einige Augenblicke in Anſpruch, da das Haar verfilzt oder verheddert. Ich meine, dieſes einfache Mittel könnte jede Frau Aber auch Herren dürfte es nicht ſchaden, denn die Glatzen heutzutage geradezu überhand. genng R. ——— Hacu obieren: pr nehmen Nalall-Oal Jölitus- degrar als Nat wasser — — „Donnerskag, den 26. Februar 1925 Statt besonderer Anzeige. Nach kurzer Krankheit entschlief plötzlich und unerwartet, gestern morgen 4 Uhr, mein innigstgeliebter Mann, unser treusorgender Vater, Bruder, Schwager, Schwiegersohn und Onkel Hlerr Josef Sahner Malermeister und Vorstand der Maler- und Tünchermeister- Einkaufsgenossenschaft im Alter von nahezu 56 Jahren. Mannheim(T 6,), Dortmund, Hochhausen a.., Bern und Zürich, den 26, Februar 1925. Frau Olga Sahner geb. Rössler Die Beerdigung findet am Samstag, hiesigen Leichenhalle aus statt. den 28. Februar, nachmittags ½¼3 Uhr von der In tiefem Schmerz: und Töchter. 5679 Vorstandsmitglied osef Sah ne T, Malermeister, hier heute Mittwoch früh, plötzlich unerwartet verschieden ist. In dem so früh Dahingeschiedenen verliert unsere Genossenschaft den vorbildlich und kenntnisreichsten Mitoegtünder und in erster Reihe wirkenden Kollegen für unsete Bestrebungen. gesamten deutschen Malergewerbe hat einen seiner besten Vertreter verloren. Sein Andenken wird von uns stets in Ehren gehalten. Mannheim, den 25. Februar 1925. Vorstand und Aufsichtsrat der Maler-& Tünchermeister-Einkaufsgenossenschaft e. G. m. b. Die Beerdigung findet am Samstag, den 28 Februar 1925, nachmittags ½3 Uhr von der Friedhofkapelle statt.— Wir ersuchen unsere Mitglieder, bei der letzten Ehrung des allzufrüh Heimgegangenen recht zahlreich zugegen zu sein. Maler-& Tünchermeister-Einkauisgenossenschaft e. G. m. b. H. Mannheim. Todes-Anzeige. Tieferschüttert geben wir hiermit unseren Mitgliedern, Genossenschaften und Freunden davon Kenntnis, dass unser liebes, langjähriges, hochverdientes, geschäftsführendes Das Genossenschaftswesen im 5352 H. Mannheim. Todes-Anzeige. Allen unseren Mitgliedern die Tiaueinachticht, daß unser Kollege 2350 leir JoSei Sahner. aameste Elier, heule Mittwoch nüh plötzlich, unerwartet verschieden Ist. Die Malei- u. Tünchermeisfer-Vereinigung e. V Mann- heim und der bad Maler- u. Tünchermeister-Verband hat durch den fühen Tod dieses für die Handweiker-Intere;sen vorbildlich und in eister Reihe wiikenden Kollegen einen schweren Verlust erlitten Wir werden sein Andenken in Treue bewahren. Die Beerd gung findet am Samstag, den 28. Februar 1925, nachmitags ½ 3 Unr von der Fr edhofkapelle statt. Um vollzähliges Eischeinen zum letzten Ehren- geleite ersucht höflichst Der Vorstand Maler- u. Iunchermeister-Vereinigung e. J. Mannheim Dad. Maler- u. Tundkermeister-Verdand. Aalde Jehenlicugen de Kabtgenelte Morgen früh auf der Freibank Kuhfleisch. all- und Pronnbolkpersteipefung. Freitag, 27 Februar 1925, vormittags 9 Uhr im „Morgenſtern“ zu Sandhofen, gegen Zahlung vor der Abfuhr losweiſe 2220 aus Abt. 1. 2. 8 und 16 20 Ster forlenes Prügelholz 1. Kl. aus Abt. 1 u. 2. 2500 Stück forlene Wellen aus Abt. 1, 2, 7 und 8 Auskunft durch Forſtwart Herbel in Sandhofen Aufgebot von Pfandscheinen. Es wurde der Antrag geſtellt, folgende Pfandſcheine nach 8 23 der Leihamtsſatzungen ungültig zu erklären: 9⁰ Lit. A Nr. 25 154 vom 15. Oktober 1924. Lit. C Nr. 42 181 vom 12. Auguſt 1924. Lit. C Nr. 67 987 vom 5. Februar 1925. Lit. A Nr. 27 461 v. 10. Dezember 1924. Die Inhaber dieſer Pfandſcheine werden hiermit aufgefordert, ihre Anſprüche unter Vorlage der Pfandſcheine innerhalb 2 Wochen vom Tage des Erſcheinens dieſer Bekannt⸗ Anfang⸗Nr 1 248 Die Ev. Kollektur Mannheim verſteigert am 36 Slück ſorlene Abſchnitte(kl 1a-un mit 15 1mf 112 Ster ſorlene Nutzrollen 1. Kl aus Abt 1 u. 2. Ehrel die dpfer des Wellkrieges Ueber 4 Jahre haben Millionen tapfere Söhne unſeres Volkes Geſundheit, Gut und Blut eingeſetzt und zwei Millionen ihr Höchſtes, ihr Ceben, dahingegeben, um unſere Heimat, um uns zu ſchützen vor den Greueln des Urieges. Dieſen Treueſten in heißem Dankgefühl zu gedenken iſt Ehrenpflicht des ganzen deulſchen Volkes! In ganz Deutſchland ſoll dem Gedächtnis der Opfer des Weltkrieges alljährlich ein Tag geweiht ſein, der 6. Sonn⸗ tag vor Oſtern. Die Reichsregierung hat die Ausgeſtaltung einer entſprechenden Feier dem Volksbund Deutſcher Kriegergräberfürſorge übertragen. Wir laden nun auf Jonnkag, den 1. Mürz, vormillags 11.30 Uhr alle Angehörigen unſerer Stadt ohne Unterſchied des Standes, des religiöſen oder politiſchen Bekenntniſſes zu einer Gedächlnisfeier im Muſenſaal herzlich ein. Herr Verſicherungsdirektor Aug. Schneider wird die Weiherede halten. der Lehrergeſangverein Mannheim⸗Ludwigshafen, ſowie herr Arno Land⸗ mann werden zur künſtleriſchen und feierlichen Kusge⸗ ſtaltung beitragen. Sahlreiches Erſcheinen iſt Ehrenpflicht! Eintritt frei! Vollsbund deulſcher Kriegsgräberfürſorge Der Vorſtand: 1. Vorſitzender: Regierungsrat Direktor Dr. Janzer 2. Vorſitzender: Hauptlehrer Edmund Kreuzer. Beiſitzer: Charlotte Bohrmann, Amalie Caro, Direktor Adolf Gengenbach, Direkter Dr. Heſſe, Ottilie Kirchner, Oberlehrer G. Knodel. Stadtverordneter H. Krämer. Roſel Lebach, Eugenie Lill, Photograph Lill, Kommerzienrat B Spielmeyer. Der Ausſchuß: Polizeirat Bader. Prälat Bauer. Julie Baſſermann. Ober⸗Regie⸗ rungsrat Bender Alice Bensheimer. Prof. Dr. Behrend, Rektor der Handelshochſchule. Fräul. Dr. Bernays Leiterin der ſozialen Frauenſchule. Fanny Böhringer Oberverwaltungsrat Prof Brehm Direktor K Brune. Oberregierungsrat Brunner, Vor⸗ ſtand des Finanzamts. J. Buſch, Direktor der Eliſabethſchule Kommerzienrat Dr. Hans Clemm. Reglerungsrat A. Dilger. Dr. Dürr, Direktor der Leſſingſchule. Oberamtmann C. Eckhard. E. Gſcheid len, Direktor der Oberrealſchule. Geheimrat Gut⸗ Bendet. Vorſtand des Bezirksam. M. Hauck, Direktor der Handelsſchule. J. Henninger, Direktor der Gewerbeſchule. Landeskommiſſär Geheimrat Hepting. Frau Heſſe, Vorſitzende des Bad. Frauenvereins. Geheimrat Dr. Heuck. A. Kanzler, Direktor des Realgymnaftums. Direktor Eg. Kaufmann. Ober⸗ bürgermeiſter Geheimrat Dr. Kutzer. Frau Geheimrat J Laden⸗ burg. Handelskammerpräſident R. Lenel. Rabbiner Dr. Oppen⸗ heim Dr. Reger, Direktor des Gymnaſiums Fabrikant Ernſt Röchling. Ida Scipio. Leontine Simon. Landgerichtspräſi⸗ dent Dr. Schlimm. Kirchenrat v. Schöpffer. Stadtpfarrer Dr. Steinwachs. Dr. Stulz. Direktor der Liſelotteſchule. Wilhelm Vögele, Mitglied des Reichswirtſchafts ates. Medizinaltat Dr. Wegerle. G. Wiederkehr, Rektor der Volksſchule. Eliſabeth v. Winterfeld. Dr. Zeeh. Direktor der Ingenieurſchule. Direkzor Dr. v. Zuccalmaglio. 2346 E sr. N io. E fante im eigenen Heim n. echten drammophon- Tanzplatten neueste Schlager. l. Meel àöln Ludwigshafen a. Rh. Kaiser-Wilhelmstraße 7 Aeltest. Spezialgeschäft der Bianche. 8101 Einzige Engros-Vertretung echter Grammophone. 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