dezugspreiſe: In Mannheim und Umgebung frei ins 0 1 oder durch die Poſt monatl..⸗M..50 ohne Beſtell⸗ 75 Bef evtl. Aenderung der wirtſchaftl. Verhältniſſe Nach⸗ erung vorbehalten. Poſtſcheckkonto Nr. 17590 Karls⸗ ſtelle⸗ Hauptgeſchäftsſtelle E 6, 2.— Geſchäfts⸗Neben⸗ 0 Waldhofſtraße 6, Schwetzingerſtraße 24, Meerfeid⸗ —5 11.— Fernſpr. Nr. 7941.7945,— Telegr.⸗Adreſſe eralanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentl. zwölfmal. Mannheimer General Anzeiger Bellagen Bilder dei Woche Spori u. Spie! Aus Zeit u. Leben mit Mannheimer Muſik-Zeitung. Mannheimer Frauen-Jeitung Unterhaltungs⸗Beilage Aus del Welt der Cechnik Wandern u. Neiſen Geſeßz u. Necht Preis10 Pfennig 1925— Nr. 102 eitung Anzeigenpreiſe nach Tarif, bei Vorauszahlung pro ein⸗ ſpaltige Kolonelzeile für Allgemeine Anzeigen 0,40.⸗M. Reklamen—4.⸗M. Für Anzeigen an beſtimmten Tagen Stellen und Ausgaben wird keine Verantwortung über⸗ nommen. Höhere Gewalt, Streiks. VBetriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen für ausgefallene oder beſchränkte Ausgaben oder für verſpätete Aufnahme von An⸗ zeigen. Auftr..Fernſpr. ohne Gewähr. Gerichtsſt. Mannheim. die Trauer um den Reichspräſidenken die Aufbahrung des Sarges Das Palais des Reichspräſidenten hat würdigen Trauerſchmuck erhalten. Dden Fußboden des Veſtibüls und des anſchließenden Uales deckt ein ſchwarzer Teppich. Schwarze Draperien verhüllen e bunte Dekoration. Unter dem gleichfalls umflorten Kronleuchter ſeht der Tiſch mit dem Buch, in das ſich die vielen Hunderte ein⸗ bezeichnet haben, die ihre Tei'nahme perſönlich ausdrücken wollen. uf einem anderen Tiſchchen mit einem Trauerflor liegt ein Strauß, er von einem Flugzeug des Aero Lloyds mit einem kurzen Gruß aus der Luft abgeworfen wurde. Auf einem Sockel, dem Eingang gegenüber, ſteht das Broncebildnis des verſchiedenen Reichspräſi⸗ enten, mit einem kleinen Strauß aus Lorbeer und Maiglöckchen Rüchmückt Im Arbeitszimmer, an der Stätte des Wirkens des aug debräſidenten ſteht neben ſeinem Schreibtiſch der braune Sarg ſchwarzem Sockel mit den ſterblichen Ueberreſten Eberts. Auf 15 Schreibtiſch liegt noch die große Hornbrille auf dem aufge⸗ ſchlagenen Buch, in dem der Reichspräſident kurz vor ſeiner Fahrt Sanatorium geleſen hatte: Die Verfaſſung des Deutſchen Rei⸗ 50 Den Sarg deckt die Flagge des Reichspräſidenten mit dem eichsadler. Unbeweglich wie Figuren aus Erz ſtehen die vier nterofftziere des Wachregiments Berlin, das die Totenwache ſtellt. 1 e halbe Stunde löſen ſich die Poſten geräuſchlos ab. Am Fuß⸗ 88 des Sargs liegt der Kranz der Reichsregierung aus Lorbeer Kallas. Ein großer Kranz aus weißem Flieder mit einer chleife mit dem Namen Luiſe iſt der letzte Gruß der Gattin des erſtorbenen. Auf einer Schleife zu einem großen Kranz aus lefernzweigen und gelben Mimoſenblumen ſagen die Kinder des wicſtorbenen„unſerem lieben Vater einen letzten Gruß“. Zahl⸗ zich und unüberſehbar ſind die Blumenſpenden, die jetzt fortgeſetzt ieichspräſidentenpalais eintreffen, die letzten Grüße der Dank⸗ it und Verehrung eines Volkes, das ſein Oberhaupt verlor, Die Ueberführung Der Sonderzug, in dem ſich die Angehörigen des verſtorbenen auchspräſdenten und eine große Anzahl von Reichs⸗ und Staats⸗ 48 befinden werden, verläßt Mittwoch früh um 7 Uhr den 1 sdamer Bahnhof und nimmt ſeinen Weg über Magdeburg— ſur ulen und Kaſſel. Zwiſchen 6 und 7 Uhr wird er in Frank⸗ e a. M. eintreffen, wo der Zug einen längeren Aufenthalt ku mt. Dieſer ſoll dazu benutzt werden, um eine größere Trauer⸗ daß gebung zu veranſtalten, beſonders mit Rückſicht darauf, fu. Reichspräſident Ebert die auf die Einladung der Stadt Frank⸗ Fr gegebene Zuſage, einen Teil des Jahres ſeinen Wohnſitz in ankfurt zu nehmen, nicht mehr einlöſen konnte. * barke die Beiſetzung in heidelberg Die 5 Heidelberg, 2. März.(Drahtbericht unſeres Vertreters.) den torbereitungen zur Beiſetzung des Reichspräſi⸗ Ueberten ſind in vollem Gaͤnge. Der Sonderzug mit den ſterblichen Vonnerſten und den Angehörigen des Reichspräſidenten wird am Natz wird leit 9 Uhr 30 Minuten hier eintreffen. Der Bahnhofs⸗ mit— rauerſchmuck tragen, an den vier Ecken werden Obelisken 50 di ennenden Pechpfannen aufgeſtellt. Vom Bahnhofsplatz aus, cant Leiche übernommen wird bewegt ſich der Trauerzug unter der 5 der Feuerwehr, des Heidelberger Sängerverbandes und Vetein eiterſänger ſowie der Fahnendeputationen der Heidelberger und S0 durch die Rohrbacherſtraße nach dem Friedhofe. Vereine Nledhozulkinder werden auf dem Wege Spalier bilden. Auf dem deuer ofe ſelbſt werden die beiden Sängerverbände, die Kapelle der umrah ehr und die Karlsruher Schutzpolizei die Beiſetzungsfeier men. Das Deutſchlandlied ſoll den Abſchluß bilden. dur ſpi beſonderen Wunſch der Angehörigen werden am Friedhofe ütgermechen: der badiſche Staatspräſident Dr. Helpach, Ober⸗ Sadtd eiſtr Or. Walz, Reichstagsabg. Müller⸗Franken, und dem farrer Maas. Die Teilnahme an den Feierlichkeiten auf dur Griedhofe kann wegen des zu erwartenden ſtarken Andranges derden gegen beſondere Ee e geſtattet Nareemueſchlich werden Reichskanzler Dr. Luther, Dr. er Vadiend noch ein Mitglied des Reichskabinetts hierher kommen. He iſche Landtag hat ſeine Teilnahme bereits zugeſagt. des Stude mittag 12 Uhr fand eine Trauerſitzung des Stadtrates und aaſun verordnetenvorſtandes ſtatt. aſſe daccdeen Freunde des Verſtorbenen nach Empfang der Todes⸗ ude Wene ſchlichte Tafel mit einem Kranze angebracht. Buben⸗ 9 05 en die Tafel in der Nacht zum Sonntag entwendet. 5 Fra Univerſität Heidelberg hat durch ihren Rektor 900 d. Ebert nachſtehendes Telegramm gerichtet: Adelbe ieſſter Trauer übermittle ich im Namen der Univerſität Aennes 3 den Ausdruck aufrichtiger Teilnahme an dem Verluſt des bech mit erz ſelbſt ein Heidelberger, in ſchwerſter Zeit das Deutſche eten hat Klugheit, Takt und Treue in vorbildlicher Hingabe ver⸗ Eberts Grabſtälte in Heidelberg den, Soglef gal ushech nach Bekanntwerden der Abſicht, daß der Reichsprüſt und ſich duidelberg. ſeiner Vaterſtadt, die letzte Ruheſtätte finden ſoll, 00 Somt Stadtverwaltung in mehreren Sitzungen am Samstag uufung 9 ag mit dieſer Angelegenheit beſchäftigt. Die Stadtver⸗ 1 dem eine Grabſtätte für den verſtorbenen Reichspräſidenten ſu dalt Diekannten Bergfriedhof an der Rohrbacherſtraße bereit⸗ Es em neuen Grabſtätte befindet ſich gleich hinter dem Krematorium N0 handelt Teil des Friedhofes, der im Jahre 1895 eröffnet wurde. Jere für t ſich um einen Platz, der bereits vor einem chllrnucheimen beſonderen Fall freigehalten wurde und mit kleinen fehbelaubten Umpflanzt iſt. Das Grab wird im Sommer von einer 5 en Kaſtanie und einer benachbarten Platane überſchattet Geburtshauſe des Reichspräſidenten in der Pfaffen⸗ gege Ddie Frage nach dem Nachfolger Ein Berliner Montag⸗Vormittagsblatt hat an eine Reihe führen⸗ der Perſönlichkeiten. in erſter Linie parlamentariſcher eine Umfrage gerichtet und ſie um ihre Anſicht darüber gebeten, wer der künftige Reichspräſident werden und welche Eigenſchaften er haben ſoll. Unter den eingelaufenen Antworten erklärt der demokratiſche Reichstags⸗ abgeordnete Dietrich⸗Baden: Ausſicht dafür, daß eine repu⸗ blikaniſche Perſönlichkeit Reichspräſident wird, beſteht nur dann. wenn ſich Demokraten, Zentrum und Sozialdemokraten auf einen ge⸗ meinſamen Kandidaten verſtändigten. BVisher dürfte nach dieſer Hinſicht nur eine ganz unverbindliche Fühlungnahme erfolat ſein. Doch vorausſichtlich wird es in den allernächſten Tagen ſchon zu ein⸗ gehenden Beſprechungen kommen. Anton Erkelenz, Mitglied des Reichstages, erklärt: Der kommende Reichspräſident muß auf dem Boden der Republik ſtehen. Das iſt die arundlegende Anforderung, die wir an ſeine Perſönlich⸗ keit ſtellen müſſen. Innenminiſter Severina ſchreibt: Für den Präſiden⸗ tenſtuhl iſt der Beſte gerade aut genug. Der neue Präſident muß eine ſtarke, eigenwillige unbeirrbare Perſönlichkeit ſein, deren Handeln nur wird vom Wohle des Volksaganzen und der an ſich ſelbſt zuletzt denkt. Ein Berliner Montaablatt meldet aus Hamburg, daß dort eine Beſprechung von Vertretern rechts eingeſtellter Kreiſe, vor allem des Handels und der Induſtrie, ſtattgefunden hat, in der die Frage der Präſidentſchaftskandidatur erörtert wurde. Die Möglichkeit einer Kandidatur Cunso ſoll dabei in Erwäaung gezogen worden ſein. Anläßlich des plötzlichen Todes des Reichspräſidenten wirft die „Köln. Ztg.“ in einem Artikel ihrer Berliner Redaktion die Frage der Nachfolgeſchaft auf und bemerkt dazu u..: In den politiſchen Geſprächen drängt ſich immer mehr der Name des jetzigen Reichs⸗ kanzlers Dr. Luther in den Vordergrund, da man ſeine willens⸗ ſtarke überparteiliche Perſönlichkeit am ehſten für geeignet hält, per⸗ ſönliche Ambitionen von Partei⸗ und Wirtſchaftsführern der ver⸗ ſchiedenen Parteien zurückzudrängen und auch eine ſachliche Baſis für das zukünftige Wirken des Reichspräſidenten zu erzielen. Man könne ſich auch vorſtellen, daß der frühere Reichskanzler Dr. Mar x der berufene Nachfolger Dr. Luthers in der Reichskanzlei bei der bisherigen Beſetzung des Kabinetts ſein könne und dort jedenfalls viel beſſer am Platze wäre, denn als Führer der großen Koalition in Preußen oder gar als Exponent dieſer Parteigruppierungen im Reichspräſidium, wo er als Parteimann zum Schaden der Volks⸗ gemeinſchaft ebenſo umſtritten ſein würde wie der bisherige Reichs⸗ präſident Ebert. das RNusland und die Nachfolgefrage „Daily News“ beſchäftigen ſich mit der Frage der Nach⸗ folgeſchaft Eberts. wobei das Blatt u. a. ſchreibt: Nichts kann mehr die beſonderen Schwierigkeiten ſeines Amtes und ſeine beſondere Eianuna für dieſes Amt erweiſen als die Tatſache, daß es zur Zeit in Deutſchland nicht einen Mann aibt, der als ſein natürlicher und geeianeter Nachfolger genannt werden könnte. Es beſteht die Möa⸗ lichkeit, daß der neue Präſident ein farbloſer Politiker mit ſanften monarchiſtiſchen Symvathien ſein wird, in welchem Falle dieſer Nach⸗ folger vorſichtig zu Werke gehen müſſe. Die Abenteurer von Kapp und Ludendorff haben das neue Deutſchland eine nützliche Lehre ge⸗ lehrt.—„Daily News“ alauben nicht. daß die Monarchiſten die Republik zu torpedieren verſuchen werden. Die Hohenzollern und ihre Freunde ſeien zu klug, um einen Bürgerkrieg zu entfeſſeln.— Auch die„Weſtminſter Gazette“ zweifelt nicht an der Nüch⸗ ternheit des deutſchen Volkes. Das Blatt hält Marx oder Luther für die geeigneten Nachfolaer Eberts.— Dagegen erklärt die deutſch⸗ feindliche„Daily Mail“, der Tod Eberts biete den Monarchiſten eine günſtige Gelegenheit für ihre Komplotte, die auf die Wieder⸗ herſtelluna des„Kaiſerismus“ hinzielten. Das Blatt iſt für Marx als Reichspräſidenten.— Auch das Blatt der Arbeiterpartei, der „Daily Harald“, meint, daß die Monarchiſten ſich bemühen wer⸗ den. die Wahl eines ihrer Anhänger zum Präſidenten durchzuketzen, der dann die Aufgabe haben würde, den Weg für die Wiederein⸗ ſetzung der Hohenzollern zu ebenen.— Ganz peſſimiſtiſch iſt der „Daily Graphic“, der Deutſchland eine Kriſe erſten Ranges mit 5 75 Entſcheidung durch Kugeln und Barrikaden pro⸗ phezeit. Das Beileiò des Reichstags Berlin, 2. März.(Von unſerem Berliner Büro.) Frau Ebert empfing am Sonntag das Präſidium des Reichstags, ver⸗ treten durch die Herren Präſident Loebe, Vizepräſident Dr. Rieſſer und Direktor beim Reichstag Geheimrat Galle zur Entgegennahme des Beileidsausdrucks des Reichstags. Am Samstag nachmittag wurde in einer Kabinettsſitzung die Vornahme der Beteiligung des Reichstags an den Trauerfeierlichkeiten in der bereits bekannt ge⸗ benen Form beſprochen. Präſident Loebe und eine Reihe von Reichstagsabgeordneten werden die Ueberführung nach Heidelberg begleiten und dort am Donnerstag vormittag an den Beiſetzungs⸗ feierlichkeiten teilnehmen. Erſt nach der Beiſetzung erfolgt dann nachmittags um 3 Uhr im Reichstag eine Plenar⸗ ſitzung, in der eine weitere Trauerkundgebung nicht in Ausſicht genommen iſt. weitere Seileioskundgebungen aus dem Rusland Der Präſident der Republit Portugal ſandte folgendes Tele⸗ gramm: Ich bitte Sie, den Ausdruck meines aufrichtigen Mitgefühls entgegenzunehmen. Teizeira Gomez, Präſident der Republik Portugal. Aus Mexiko erhielt Frau Ebert das nachſtehende Telegramm vom Präſidenten Calles: Empfangen Sie meine Teilnahme und mein aufrichtiges Beileid zum Tode Ihres verehrten Gemahls, den ich während meines Beſuches in Verlin ſehr hoch ſchätzen lernte. Präſident Calles. Der Präſident der Republik Griechenland kelegraphierte: Ich bitte Sie, gnädige Frau, den Ausdruck meiner ſchmerzlichen Teil⸗ nahme für den ſchmerzlichen Verluſt entgegenzunehmen, der Sie der Perſon Ihres hervorragenden Gemahls betroffen hat. eeeeeeeeeee 5 99 g, Admiral v. Eunduriotis, Präſident der helleniſchen ee eelee.. Re EKlin Die neue Lage Der Tod des Reichspräſidenten Ebert gibt unſerer innerpoli⸗ tiſchen Lage ein gan zneues Geſicht. Die Frage der Neu⸗ wahl des Reichspräſidenten, die wohl erſt in ein paar Monaten akut geworden wäre, ſteht plötzlich im Vordergrunde. Es beſteht allerdings die Möglichkeit, nach Art. 51 der Verfaſſung, für den Reſt der Amtszeit des verſtorbenen Reichspräſidenten durch beſon⸗ deres Reichsgeſetz einen Vize⸗Präſidenten zu ſtellen, doch iſt es fraglich, ob von dieſer Möglichkeit Gebrauch gemacht wird. Eine raſche Neuwahl wäre jedenfalls das Näherliegende. Aber ob man zu dieſer oder jener Möglichkeit greift— die Frage der Reichspräſi⸗ dentſchaft drängt zunächſt einmal alles andere in den Hintergrund und die nächſten Wochen und Monate werden hauptſächlich von ihr beherrſcht ſein. Am Mittwoch wird man vorausſichtlich dem toten Reichspräſi⸗ denten durch eine Trauerfeier in Berlin die letzten Ehren erweiſen. Auch in den Parlamenten werden Trauerkundgebungen ſtattfinden und eine allgemeine Landestrauer erinnert jeden daran, daß das höchſte Amt des neuen Deutſchen Reiches durch den Tod ſeineg bisherigen Inhabers verwaiſt iſt. Bei dieſen Trauerkundgebungen wird niemand beiſeite ſtehen. Es iſt ganz ſelbſtverſtändlich, daß man auch im Tode den Reichspräſidenten als den höchſten Repräſen⸗ tanten des Deutſchen Reiches zu ehren hat und es wäre im höchſten Maße verantwortungslos, wenn nicht einmal an der Bahre des verſtorbenen Reichspräſidenten der parteipolitiſche Meinungsſtreit verſtummen wollte. Hat man der Trauer um den erſten deutſchen Reichspräſidenten Genüge getan, ſo wird die Politik wieder zu ihrem Rechte kommen und ſie wird nunmehr in vorausſichtlich kur⸗ zer Friſt das deutſche Volk zur Entſcheidung darüber aufrufen, wer als Nachfolger Eberts die Reichspräſidentſchaft verwal⸗ ten ſoll. Wenn nicht alle Zeichen trügen, ſo wird auch dieſe Ent⸗ ſcheidung ſich in den Bahnen bewegen, die unſere Politik in der letzten Zeit überhaupt eingeſchlagen hat, in den Bahnen einer Sammlung aller derjenigen Kräfte, die ſich mit Bewußtſein von dem Niedergange der letzten Jahre abkehrten und wieder den Geiſt erwecken wollen, der das deutſche Volk in den Zeiten ſeiner Größe belebt hat. Ueber die Kandidatenfrage wird man heute im Einzelnen noch nichts ſagen können. Aber es wird gut ſein, wenn ſich das deut⸗ ſche Volk ſchon heute darauf vorbereitet, daß es bei dem bevor⸗ ſtehenden Wahlgang nicht lediglich gilt, eine Perſönlichkeit durch eine andere, ſondern ein Syſtem durch ein anderes zu er⸗ ſetzen. Der Tod des Reichspräſidenten wird politiſch ſehr weite Kreiſe ziehen. Im Reich haben ſich die politiſchen Parteien bei der Bildung des Kabinetts Luther in einer bürgerlichen Regierungsmehrheit und in einer ſozialdemokratiſch⸗demokratiſchen Minderheitsoppoſition zu⸗ ſammengefunden. Es iſt einigermaßen zu bezweifeln, ob bei der Neuwahl des Reichspräſidenten das Lager der Parteien dasſelbe bleibt, oder ob ſich andere Gruppierungen bilden werden. Von der Antwort auf dieſe Frage kann unter Umſtänden eine Rückwirkung auf die Regierungsverhältniſſe im Reiche ausgehen. Auch in Preußen wird der Tod des Reichspräſidenten vorausſichtlich politiſche Wirkungen auslöſen. Der kürzlich zurückgetretene Mini⸗ ſterpräſident Marx gilt allgemein als Kandidat des Zentrums für den Poſten des Reichspräſidenten. Es wurde vielfach behauptet, daß eine Miniſterpräſidentſchaft in Preußen garnichts anderes zu bedeuten habe, als ein Vorſpiel für die Wahl des Reichspräſidenten. Dieſes Vorſpiel müßte jetzt erheblich abgekürzt, vielleicht ſogar ſofort eingeſtellt werden Und dann wäre die Frage der Regierungs⸗ bildung in Preußen wieder einmal ganz ins Ungewiſſe geſtellt, da bei den Kombinationen für die nächſten Wochen in den Kreiſen der Weimarer Koalition Herr Marx die Hauptrolle ſpielte. Jedenfalls wird der Aufmarſch der Partejen zur Neuwahl des Reichspräſiden⸗ ten unſeren innerpolitiſchen Kurs in der nächſten Zeit ganz weſent⸗ lich beſtimmen und es wird deshalb ſehr viel darauf ankommen, wie ſich dieſer Aufmarſch vollzieht. Will man dem allen zunächſt aus dem Wege gehen, ſo bliebe nur der eine Ausweg, daß man durch beſonderes Reichsgeſetz zunächſt einen Vizepräſiden⸗ ten beſtellt und die Wahl erſt zu dem früher in Ausſicht genomme⸗ nen Termin vornimmt. vertagung der Botſchaſterkonferenz Die für den geſtrigen Sonntag vorgeſehene Botſchafterkon⸗ ferenz iſt auf Dienstag vertagt worden, um den einzelnen Mit⸗ gliedern nochmals die Gelegenheit zu geben, von dem Bericht des interallüſerten Militärkomitees von ailles genaue Kenntnis zu nehmen. In der morgigen Sitzung dürften Marſchall Foch und auch die übrigen Mitglieder des Militärkomitees nochmals gehört werden. 1.* 5 Der Londoner„Daily Tel.“ bemerkt zur Militärkontroll⸗ frage, der britiſche Generalſtab, der eine unabhängige und ein⸗ gehende Prüfung des Berichtes der Kontrollkommiſſion über den Stand der deutſchen Abrüſtung vorgenommen habe, erwarte die Schlußfolgerungen des Verſailler⸗Militärkomitees mit größtem In⸗ tereſſe, denn es verlaute, daß die Führer des britiſchen Heeres offen erklärt haben, nicht in der Lage zu ſein, auf Grund des von der Kontrollkommiſſion vorgelegten Beweismaterials ein endgültiges Ur⸗ teil über die Tragweite und Bedeutung verſchiedener gegen die deur⸗ ſchen Militärbehörden erhobener Beſchuldigungen zu fällen. Die Hauptbedenken Englands gelten dem Charakter der deur⸗ ſchen Sicherheitspoläzei, wohl, wie„Daily Telegraph“ hin⸗ zufügt, deshalb, weil in England die kontinentale Inſtitution mili⸗ täriſcher Gendarmerie, wie ſie in Frankreich und Italien beſtehen, nicht bekannt ſei. Was die Anſchuldigungen wegen deutſcher Od⸗ ſtruktionen betreffe, ſo werde der engliſche Generalſtab genau unter⸗ 9518 zwiſchen der neueren Zeit und Fällen während der Ruhr⸗ periode. „Daily Telegraph“ verſichert nochmals, daß die britiſche Regierung darauf ren werde, daß 1. die Entſcheidung über die Räumung des Kölner Gebietes ausſchließlich von Deutſchlands Er⸗ füllung oder Nichterfüllung der Dne e abhängen ſoll, daß 2. Deutſchland erſucht werden ſoll, ſeinen Verzug innerhalb der kürzeſten Friſt wieder gut zu machen und daß 3. die Sicherheits⸗ frage in keiner Weiſe mit der Räumungsfrage verknüpft werden darf. Ehrentundgebung für Calllaut Paris, 2. März. In Lilke fand geſtern eine von der Liga für Menſchenrechte einberufene große Kundgebung zu Ehren Caillaux ſtatt, in der Caillaux in ähnlicher Weiſe wie jüngſt in Paris ſeine Politik rechtfertigte. Caillaux vertrat den Standpunkt, daß er vor dem Kriege die Sorge gehabt habe, den Frieden in Europa aufrecht zu erhalten. Er forderte ſchließlich die Vereinigung aller Republi⸗ kaner und Sozialiſten gegen die Reaktion 2. Seite. Nr. 102 Heue Mannheimer Jeitung Abend⸗Ausgabe) Monlag, den 2. Mär) 1— Dr. Seipel in Eſſen Der öſterreichiſche Bundeskanzler Dr. Seipel ſprach arn Sonntag in Eſſen auf der Frühjahrstagung des katholi⸗ ſchen Akademikerverbandes für das Ruhrgebiet. In ſeiner Rede be⸗ ſaßte er ſich beſonders eingehend mit dem Völkerbund und führte darin aus: Unter denen, die an den Frieden glauben und ihn wollen, gibt es, was die Mittel anlangt, ihn zu erreichen Peſſimiſten und Optimiſten. Die ſtärkſten Optimiſten ſind jene die glauben, im Völkerbund und in der nun noch beſſer auszubauenden internatio⸗ nalen Schiedsgerichtsbarkeit ſei der Weg zum wirklichen Frieden gegeben. Ich ſage nichts Neues, wenn ich mich ſelbſt als einen Freund und Anhänger des Völkerbundes bekenne. Manche glauben, nachdem die Siegerſtaaten ihr Handwerk ſo ſchlecht verſtanden und ſo ſchlechte Frieden abgeſchloſſen hätten, müſſe man mit dem Ge⸗ waltmittel eines neuen Krieges der Welt einen neuen Frieden geben. Das ſei ein völlig untaugliches Mittel. Zur Erfüllung der Verträge gebe es kein beſſeres Mittel als die Reviſion der Ver⸗ kräge. Dieſe werde ſicher kommen. Die peinlichſte Erfüllung aller Einzelheiten der Verträge liege ſchließlich gar nicht im Intereſſe derer, die ſo ſehr auf ihren Schein beſtünden. Dieſe würden ſelbſt einmal die Reviſion verlangen. Dann führte Dr. Seipel weiter aus, während die Theoretiker des Friedens über die Lebensfähigkeit oder Lebensunfähigkeit Oeſterreichs ſich herumſtritten, haben wir Praktiker des Friedens ſoviel ausländiſchen Kredit nach Hauſe ge⸗ holt, um wenigſtens den Verſuch des politiſchen und wirtſchaftlichen Wiederaufbaus zu machen. Oeſterreich wird ſo wirtſchaftlich und politiſch ein paar Jahre länger leben, nachdem es ſeine Entſchädi⸗ gungsſchuld auf 25 Jahre zurückgeſtellt bekommen hat. Wer nach 20 Jahren die Kriegsſchuld bezahlt, das weiß ich nicht. Ungarn iſt denſelben Weg gegangen wie Oeſterreich. Trotzdem iſt der Frieden in der Welt noch weit enkfernk. Der Grund dafür liegt ganz und gar im Menſchen ſelbſt. Ein in ſeinem Innern friedloſer Menſch zerfällt mit ſich, der Menſchheit und mit Gott Genau ſo iſt es mit dem Volk. Die in ſich den Frie⸗ den nicht haben, können auch der Welt den Frieden nicht geben. Der Friedenstempel, der aufgerichtet werden ſoll, ruht auf ſoviel Säulen und ſoviel Pfeilern, wie es Nationen und Staaten gibt, und wenn durch äußere Eingriffe die einzelnen Säulen und Pfeiler brüchig werden, dann kann der Friedenstempel niemals Beſtand haben. Bei allen Völkern, auch beim eigenen, ſehen wir ſtarke politiſche Zerriſſenheit. Das gilt beſonders für die Staaten. die Demokratien jüngeren Datums ſind. Da haben ſich die politiſchen Parteien vielfach zu etwas anderem entwickelt, als was ſie ſein ſollen. Da ich ſelbſt Parteiführer bin, kann ich ein Wort darüber ſagen. Es iſt nicht mehr ſo, daß die Parteien entſtehen, indem ſich die Menſchen aneinanderſchließen und politiſche Vereinigungen ſchaffen, ſondern es iſt faſt ſchon ſo, daß die Parteien Heer⸗ lager ſind, in die das ganze Volk zerfällt. Noch viel ſchlimmer Als dieſe politiſche Zerriſſenheit iſt die foziale Zerklüftung Da der Klaſſenkampf des Proletoriats immer ſchärfere Formen an⸗ nimmt, glaubt auf der anderen Seite die Macht, die über die Pro⸗ duktionsmittel verfügt. den Kampf gegen den Klaſſenkampf mit Hilfe des Klaſſenkampfes führen zu müſſen. Wir aber wollen den Frieden des Lebens. Wir alle lieben den Frieden. Da müſſen wir uns gründlich beſinnen und ſtatt des Klaſſenkampfes den Weg des Aus⸗ gleichs und des gegenſeitigen Verſtehens wählen. Kar dinal Schulte⸗Köln würdigte dann in einem Schluß⸗ wort die Aufgaben des Katholizismus, der vor allem die Ausſöhnung — 1 Arbeitgebern und Arbeitnehmern ſich müſſe. Eine paziſiſtiſche Gezenkfeier In ehemaligen Herrenhauſe in Berlin veranſtalteten am Sonn⸗ kag die Pazifiſten eine Gedenkfeier unter dem Motto: die Pflicht der Lebenden. Anſtelle des verhinderten Reichstagspräſidenten Zöbe er⸗ öffnete Prof. Quidde die Feier. Er betonte, daß in dieſer Feier an alle Toten des Weltkrieges gedacht werde. Das ungeheure Leid des Krieges zwinge die Lebenden aller Völker zu einem:„Nie wieder!“ Der Redner gedachte ſodann des verſtorbenen Reichstagspräſidenten. Die Pazifiſten hätten Ebert nicht kritiklos gegenüber geſtanden, aber hier ſei ein Mann geſtorben, der der wirkliche Führer ſeines Volkes geweſen ſei. Er habe den Beweis gelieſert, daß nicht Familientradr⸗ tion, ſondern die Eigenſchaften eines Menſchen es ſeien, die zum Re⸗ gieren qualifizierten. Das deutſche Volk könne ihn nicht beſſer ehren, als daß es einen würdigen Nachfolger wöhle. Ferner ſprach noch der Sekretär der Deutſchen Friedensgeſellſchaft Gerhard Seeger. Schlägerei in einer Schwarz⸗ rot⸗gold⸗verſammlung In Köln iſt es am Sonntag zu unwürdigen Szenen in einer Verſammlung des Reichsbanners Schwarz⸗Rot⸗Gold gekommen, in der der Vorſitzende des Reichsbanners, der Oberpräſident der Provinz —7 2 wollte. Am Eingang des Saales hatten ſich zahl⸗ reiche Mitglieder des kommuniſtiſchen Roten ront⸗ kämpferbundes verſammelt, die Hörſing, der von den Reichs⸗ bannerleuten mit lebhaftem Beifall begrüßt wurde, mit ſtürmiſchen Pfuirufen entgegentraten, ſodaß die Verſammlung zunächſt nicht eröffnet werden konnte. Als verfſucht wurde, die Ruheſtörer aus dem Saale zu weiſen, kom es zu einer wüſten Schlägerei, bei der auch mehrere Perſonen erheblich verletzt wurden. Schließlich erſchien die Polizei und machte den Saaleingang frei, ſo⸗ Carmen Sylvas Tod Eine Richligſtellung. Es ging und geht eben durch die in⸗ und ausländiſche Preſſe die Nachricht, daß Carmen Sylva(Königin Eliſabeth von Rumänien, geborene Prinzeſſin von Wied, geſtorben am 2. März 1916) ihren Tod freiwillig herbeigeführt habe. Als Grund dafür wird angegeben, daß ſie an Schwermut gelitten habe, weil ſie ihr Augenlicht ziemlich verloren, ihre Dichtungen nicht mehr wie früher ſelbſt auf der Schreibmaſchine vervielfältigen konnte, und daß ſie es nicht ertragen konnte, nach König Carols Tod abgeſchnitten zu ſein von all den Ehrenbezeu⸗ gungen und den Freuden, die ihr früher blühten. Ich las in verſchiedenen Zeitungen, Carmen Sylva habe ſich ein heißes Bad beſtellt, dann alle ihre Dienerinnen fortgeſchickt, und habe ſich direkt nach dem Bad bei einer Temperatur von 20 Grad unter Null(in Rumänien herrſchte damals bittere Kälte) eine ganze Stunde, nur notdürftig bekleidet, am offenen Fenſter aufgehalten. Auf dieſe Art habe ſie zwar keinen direkten Selbſtmord begangen, aber ihren Tod wiſſentlich und abſicht⸗ lich herbeigeführt. An Hand von Briefen Carmen Sylvas, mit der mich bis zu ihrem Tode eine lebhafte, jahrelange Korreſpondenz verband, und aus mündlichen Erzählungen ihrer Nichten, den Prinzeſſinnen von Wied, kann ich alle dieſe Behauptungen widerlegen. Carmen Sylva litt nicht an Schwermut, das beweiſen ihre fröh⸗ lichen, lebensbejahenden Briefe an mich kurz vor ihrem Tod. Auch die Behauptung, der troſtloſe Zuſtand ihrer Augen habe ſie in Schwermut verſetzt, iſt hinfällig. Wohl hat Königin Eliſabeth lange Jahre am Star gelitten, aber nach der gelungenen Staroperation und nachdem ſie die eigens für ihre Augen angefertigte Brille erhalten, ſah ſie wieder wie ein normaler Menſch, ſchrieb n und konnte auch ihre Schreibmaſchine wieder bedienen. Am einfachſten iſt es ja, ich laſſe Carmen Sylva über dieſen Punkt ſelbſt ſprechen, Am 18. Dezember 1915, ſechs Wochen vor ihrem Tode, ſchrieb ſie mir: „Denken Sie, ich ſehe wieder wie ein ganz normaler Menſch, der alte Blick, der Blick aus der Jugendzeit. Ach, Sie können ſich nicht ausdenken, was es heißt, ſehen zu können, wenn man beinahe blind war! Hätte nur mein König das erleben können, er, der ſo ungeduldig war, daß die Operation gemacht wurde. Immerfort ſprach er davon! Wenn ich denke, wie er mir die Blütenbäume zeigte und ſagte:„Sieh mal, wie ſchön,“ und ich ſagte:„Ja, ſehr ſchön,“ und ſah nicht eine Blüte! Das Entbehren muß man gekannt haben. um zu wiſſen, welche Dankbarkeit in meinem Herzen mohnt! angelegen ſein laſſen daß die Verſammlung eröffnet werden konnte. Eingangs wurde des Reichspräſidenten in warmen Worten gedacht, wobei ſich die Ver⸗ ſammelten von ihren Plätzen erhoben. Hörſing ſchilderte dann die Entwicklung, die zur Gründung des Reichsbanners am 22. Febr. 1924 führte. Er gab dann ein Bild von dem innerpolitiſchen Leben in Deutſchland. Das Reichsbanner, das eine Zuſammenfaſſung der republikaniſchen Kriegsteilnehmer ſei, ſei gegen den Krieg. Sein Schild ſei blank und rein. Des erwähnte er ausdrücklich im Zuſammenhang mit den Behauptungen angeſichts der Barmatange⸗ legenheit. In der Organiſation würde keine Parteipolitik getrieben. Bei der Reichspräſidentenwahl werde das Reichsbanner ſeinen Mann zu ſtellen haben. Zum Schluß wurde der Kriegsteil⸗ nehmer gedacht. Mit dem Geſang des Deutſchlandliedes wurde die Verſammlung geſchloſſen. Das rheiniſche Jentrum zur preußiſchen Kegierungskriſe Geſtern nachmittag trat unter dem Vorſitz des Juſtizrats Hönnig die Vorſtände der Rheiniſchen Zentrumspartei und des Wahlbezirkes Köln⸗Aachen zu einer Sitzung zuſammen, um zu dem Vorgehen bei der Abſtimmung über die Verkrauensfrage für das Kabinett Marx Stellung zu nehmen. Nachdem Abg. Baumann angehört worden war, nahm die Verſammlung nach faſt dreiſtündiger Ausſprache nachſtehende Entſchließung einſtim⸗ mig an: Die Vorſtände der Rheiniſchen Zentrumspartei und des Wahl⸗ bezirks Köln⸗Aachen ſprechen dem Parteivorſitzenden Miniſterpräſi⸗ denten Marx und der Zentrumsfraktion des Landtages ihr volles Vertrauen aus. Die Vorſtände geben ihrem leb⸗ haften Bedauern über das Verhalten des Abgeordneten Bau⸗ mann bei der Abſtimmung über das Vertrauensvotum für das Kabinett Marx Ausdruck. Nur eine einige in ſich geſchloſſene Zen⸗ trumsfraktion kann namentlich unter den gegebenen Verhältniſſen ihre Stellung behaupten. Die Vorſtände erwarten deshalb vom Abgeordneten Baumann, daß er unbeſchadet des Rechts der Freiheit der Abſtimmung der Notwendigkeit einer einheitlichen Aktion der Fraktion bei künftigen wichtigen Anläſſen Rechnung trägt. Eröffnung der Leipziger Frühjahrsmeſſe Bei der Eröffnung der Leipziger Frühſahrsmeſſe am geſtrigen Sonntag zeigte ſich bald das gewohnte Bild lebhaften Verkehrs der Meſſepropaganda. Der Andrang war außerordentlich ſtark. Bis Sonntag mittag waren außer den fahrplanmäßigen Zügen 82 Sonderzüge eingelaufen. Aus der Tſchechoflowakei. Oeſter⸗ reich, Polen und Holland war der Beſuch beſonders ſtark. Alle geplanten Feiern wurden anläßlich des Ablebens des Reichspräſi⸗ denten abgeſagt. Auf der allgemeinen Muſtermeſſe ſetzte die Waren⸗ nachfrage ſofort nach Eröfnung der Ausſtellung ein, namentlich nach billigen Qualitäten, die dem heutigen Stand der Kaufkraft angepaßt ſind. Anſcheinend hat ſich die Induſtrie auf dieſe Sach⸗ lage eingeſtellt. Die Entwicklung des Geld⸗ oder Kreditmarktes wird weſentlich günſtiger beurteilt als bisher. Die Diskont⸗ ermäßigung der Reichsbank übt zwar noch keinen nennenswerten Einfluß aus, aber die wirtſchaftliche Einigung mit Frankreich iſt ein gutes Stimmungsmoment. Beſonders ſtark war der Andrang des Publikums zur techniſchen Meſſe, wo alle Induſtriezweige durch hervorragende Firmen vertreten ſind Die neu errichtete Wärmemeſſe und die damit verbundene Fachmeſſe für Gießerei⸗ Technik wurde mit einer Anſprache des Direktors des Meſſeamtes der Oeffentlichkeit übergeben. dDdeutſche Note an die Repko Die Reparationskommiſſion hat eine Note der deutſchen Re⸗ gierung über den deutſch⸗rumäniſchen Finanzkonflikt erhalten. Die Note iſt zur Begutachtung dem Finanzausſchuß der Kommiſſion überwieſen worden. Rumänien wird eingeladen werden, auf die Note der deutſchen Regierung zu antworten. Die deutſche Regierung vertritt in der Note den Standpunkt, daß die rumänt⸗ gebenen deutſchen Banknoten durch den rumäniſchen Anteil an der Dawesannuität als gedeckt betrachtet werden müſſen, in Ueberein⸗ ſtimmung mit der Beſtimmung des Planes Dawes, wonach die An⸗ nuität alle Forderungen der Alliierten an Deutſchland vom Kriege her einſchließe.— Rumänien dagegen vertritt den Standpunkt. daß ſeine Forderungen außerhalb der Annuität beglichen werden müſſen. Ium Kurdenaufſtand Der Führer der aufſtändiſchen Kurden, Scheich Said, hat eine Proklamation erlaſſen, worin er erklärt, daß die Kurden das Kali⸗ fat wiederherſtellen wollen. Der Islam könne ohne Kalifat nicht beſtehen. Das atheiſtiſche Regime von Angora müſſe geſtürzt werden. In den Schulen herrſche Gottloſigkeit, die Geſetze des Koran würden mißachtet. Die Frauen ſollten wieder verſchleiert gehen, wie es der Koran vorſchreibt. Plötzliche Abreiſe des kürkiſchen Bolſchafters aus Berlin Der türkiſche Botſchafter in Berlin Kemal Eddin Paſcha har Berlin am Sonntag verlaſſen, um ſich nach Angora zu begeben. Die plötzliche Abreiſe des Botſchafters, der als einer der begabteſten und tüchtigſten Heerführer der türkiſchen Armee gilt, dürfte im Zu⸗ ſammenhang mit dem Aufſtand in Kurdiſtan ſtehen. Ich kann nur immer die Hände falten,— ich gehe ganz ſicher durch das Haus und die Treppen und alles. Die alte Arbeitsluſt wacht wieder auf wie die Amſeln im Februar, wenn der erſte Sonnen⸗ ſtrahl in das Pfauhaus in Alt⸗Wied herunterſcheint. Ja, wie Licht⸗ meß iſt es in meinem Herzen!“ Und dann ſpäter, 14 Tage vor ihrem Tod:„Mit den Augen geht es wunderbar! Wenn ich denke, daß ich die Frühlingsblüte in dieſem Jahre ſehen werde, ſo kriecht mir leiſes Lachen um das erz.“ Damit iſt die Behauptung von der Schwermut, den blinden Augen und dem Willen, mit Vorbedacht und Abſicht aus dem Leben zu ſcheiden, vollſtändig aus dem Feld geſchlagen. Vor einigen Jahren weilte ich eine Woche zu Beſuch bei den Prinzeſſinnen von Wied, den Nichten der Frau Königin, und da ſprachen wir natürlich auch viel von ihrem Tod. Carmen Sylva hatte Ende Februar eine ſchwere Bronchitis, telegraphierte ihren Nichten, ſie ſei krank, aber wenn die deutſchen Verwandten kämen, würde ſie bald wieder geſund. Dieſe konnten aber wegen den da⸗ maligen Verkehrsſchwierigkeiten nicht gleich abreiſen, und als ſie zwei Tage ſpäter unterwegs waren, erhielten ſie in Wien die Todesnach⸗ richt. Königin Eliſabeth hatte in der Nucht heftige Atembeſchwerden, und als ſie ſah, daß ihre Kammerfrau eingeſchlafen war, ging ſie, um dieſe nicht wecken zu müſſen, ſelbſt hin, das Fenſter zu öffnen. Bei der eiſigen Temperatur erkältete ſie ſich von neuem und aus der Bronchitis wurde eine Lungenentzündung, an der ſie dann bald darauf ſtarb. 5 Ich habe Carmen Sy va lieb gehabt und darum halte ich es für meine Pflicht, all die Andeutungen von freiwilligem Tod auf Grund der angeführten Tatſachen zu widerlegen, Lina sommer-Karlsruhe. Theater und Muſik Chriſtuskirche Mannheim. eine dghee Vortragsfolge, dem doppelten Beüteeneen ange⸗ paßt. Arno Landmann hatte den Chor der Heidelberger Madri⸗ gal⸗Vereinigung(Leitung: Dr. Hermann Poppen) gewonnen, für das Sopranſolo— im fünften Satze des Deutſchen Requiems von Brahms— war Frau Elſe Flohr in letzter Stunde und in dankens⸗ werteſter Weiſe eingetreten. Mit alter Kirchenmuſik wurde begonnen, zu Bach fortgeſchriften, Kegers Trauer⸗Ode für Orgel(dem Gedächt⸗ nis der Gefallenen geweiht) machte den Uebergang, Brahms gab den tränenreichen Troſt. Es verſteht ſich, daß ſolche Volkstrauertage nicht kunſtphiloſophiſch auszudeuten ſind. Es genügt zu ſagen, daß die Chriſtuskirche nicht alle aufnehmen konnte, die gekommen waren, daß aber alle in tiefer Ergriffenheit den Vorträgen lauſchten. Mit einem * ſchen Rückzahlungsforderungen für die im Kriege in Rußland ausge⸗ Das geſtrige Kirchenkonzert hattek Senſationsnachrichten über Muſſolinis Beſinden ie den Aus London und Paris liegen heute Nachrichten oor, Mie Anſchein erwecken, als ob über den Zuſtand Muſſolinis mi 35 nſur, die Oeffentlichkeit im Unklaren gehalten wird. Die ſtrenge geibl die in Rom über Nachrichten über das Befinden Muſſolinis 2 wird, macht es unmöglich, zuverläſſige Mitteilungen R leich⸗ Soviel ſcheint jedoch feſtzuſtehen, daß Muſſolini nicht an 17 der ten Grippe, ſondern an einer ernſten Krankheit be⸗ beiſpielsweiſe in Paris behauptet wird, daß das Schlimmf 65 einer fürchten ſei. Es wird erzählt, daß Muſſolini an den Folge Schußverletzung leidet, die im Verlauf eines ernſten beige⸗ zwiſchen Muſſolini und dem Kronprinzen dieſer 1 5 bracht habe. Ein anderes Gerücht will wiſſen, daß Muſſolin Schlaganfall erlitten habe. Tatſache iſt, daß die Muſſean eigem, delnden Aerzte, darunter der Leibarzt des Papſtes, ſich uſſo⸗ einen beſtimmten Zeitraum anzugeben, innerhalb welchem Muſſo⸗ lini die Regierungsgeſchäfte wieder aufnehmen könne. Aeh ab⸗ lini hat nur deſſen Privatſekretär Zutritt, während alle an gewieſen werden. Letzte Meloͤungen Erdbeben K. Heidelberg, 2. März. Geſtern verzeichnete der A Königsſtuhlſternwarte ein Beben mit einer 20 nung von 5600 Kilometer. Die erſten Wellen kamen 3 Uhr die langen Wellen 4 Uhr 2,31 Min. Das Maximum fiel auf 4,.54 Min. Die Bewegung erloſch 4 Uhr 30 Min. Die Erdbeben⸗Panik in Amerika (Spezialkabeldienſt der United Preß) da — Newyork, 2. März. Das Beben vom Samstag abend. e⸗ nach den ſetzt vorliegenden Berichten ein Menſchenle ölkerung fordert hat und zwar in Newyork Eity, hat in der Bevöne mit der Oſtſtaaten eine allgemeine Beſoranis hervorgerufen. Es rbun⸗ einem Male die Gefahr einer mit aroßen Menſchenverluſten Städten denen Erdbebenkataſtrophe in den engen und hochgebauten eſehen des Oſtens. die bisher als gefeit gegen ſolche Ereianiſſe ana hen wurden, erſtehen laſſen. Nach den Feſtſtellungen der Seismoatunge⸗ hat es ſich um drei zeitlich durch kurze Intervalle getrennte Be und handelt. die aleich ſtark in Newyork. Boſton, Chicago, Be⸗ Montreal gefühlt wurden. Man alaubt, daß die Urſa 425. Be⸗ bens in einer Verſchiebung der tieferen Schichten zu ſuchen ſich die ſonders ſtark iſt die Beſoranis in Newyork. Hier ſtürzt Schwaraſeberei auf einige kürzlich aemachte wiſſenſchaftliche toßen ſuchungen, die ergeben haben ſollen. daß die Stadt zu einem 5 Teil auf einer„Bodenverwerfung“ gebaut ſei. Solche und wilde Gerüchte ſind naturgemäß nur dazu geeignet, eine a Panikſtimmung hervorzurufen. Eingeſtürzte Eiſenbahnbrücke — Waeſchau, 2. März. Von der ruſſiſchen Grenze wengſen meldet: Bei der Probebelaſtung der von den Ruſſen in der Gre Eiſen⸗ Mocyro w über den Prypecfluß ſeit zwei Jahren erbauten en den bahnbrücke ereignete ſich ein ſchweres linglück. Beim Paſſten 25. Frice mit den witgltedern der techniſchen gommiſſon ganden Februar ſtürzte dieſe ein. Sämtliche Kommiſſionsmitglieder den Tod. rat der erbentſer Min. 3 Uhr Von deutſchen Arbeilgeberverbänden al — Berlin, 28. Jebr. Geheimer Kommerzienrat 7 70 Ar⸗ b. Borſig iſt zum Vorſtand der Vereinigung der deut Ehren⸗ beilgeberberbände gewählt worden. Dr. Sorge wurde 11 8e or⸗ mitglied der Vereinigung ernannt. Zum ſtellberkretecbgn Fotl⸗ ſitzenden wurde Dr. Müller, Miniſterialdirektor der Köln.. weil.⸗G. in Köln, Karl Windhauer, Direktor der beat Das in Chemnitz und Kommerzienrat Ephraim⸗Kottbus gewenichberg Amt des Schatzmeiſters liegt in den Händen von Dr. Generaldirektor der Linke⸗Hofmann A. G. Berlin. in⸗ *Kommuniſtiſche Jugenddemonſtration. Die tenmunngehd dergruppe oder nach dem neueſten Namen der Jungſpar ngen a verſammelte am Sonntag vormittag die Berliner Abteilne urch Neuen Markt. Von dort aus zogen ſie in einem langen Zu ten in die innere Stadt nach dem Oſten. Die Demonſtranten eman For⸗ den Straßen viel Aufſehen. Auf mitgeführten Tafeln las Lieferung derungen wie: Abſchaffung der Prügelſtrafe, unentgeltliche ller Lehrmittel uſw. uftſchiffe⸗ Dr. Eckener in Wien. Der Führer des Zeppelingten einge⸗ „Z. R. 3“(Los Angeles), Dr. Hugo Eckener, iſt in Univerſi treffen. Sonntag mittag fand im großen Feſtſaal der lchem auch ein feierlicher Empfang zu Ehren Dr. Eckeners ſtatt, zu 1 in Wien der Bundespräſident Dr. Hainiſch erſchien. Dr. Eckener h zwei Vorträge über ſeine Amerikafahrt. 20 des „ vertagung des Tſcheka- Prozeſſes Aus Anlaß des der Re⸗ Reichspräſidenten hat der Staatsgerichtshof zum Schu gg ſo⸗ publik die Verhandlungen im Tſchekaprozeß Samstag vo fort abgebrochen und auf den 3. März vertagt. ̃ 0 altertümlichen Orgelvorſpiel von J. N. Hanff begann 72 mann, in beſonderer Regiſtrierung brachte er uns die joniſche, EAch, Gott vom Himmel, ſieh darein“) nahe, im 1 drei Kir-he Schluß verklang die phrygiſche Weiſe. Nun hörten wir do di 1 chöre aus alten Zeiten: Jakob Handl(Gallus) Orlang. Hermon und Antonio Lotti. Wie feinſinnig verſtand es Herr ſche Poppen, uns jene Zeiten zu ſtiliſeren! Die aßdeu 550, muſik um 1600, die flämiſch⸗italieniſche Richtung um farbenreiche, beinahe impreſſioniſtiſche Form des„ uns die ſogenannte zweite Schule von Venedig zur ſchönſten Wirkung. Der Heidelberger Chor ſang, ewidm moritur justus“— dem Gedächtnis der Gerechken Fus⸗—5 dann Laſſos„Ave regina coeli“ und Lottis„ 295 1730 anzunehmen— mit ſchönem Ausgleich der lichem Wohlklang. Hernach ſang die ſunge 1 48) und lo, Choräle in Tonſätzen von Johann Roſenmüller ich Sopr nſo Bach und ſchloß mit Brahms. Hier vereinigten 10 Chor und Orgel, und Arno Landmanns Kunſt gführie nis, uns den Orcheſterſatz vergeſſen zu machen. berüh ei ſeine Chaconne leine geiſtreiche Uebertragung von it Uleberlegen uch Finale der D⸗moll⸗Partita für Violine allein) mi or, er Uung und manchen bewunderungswürdigen Neudeutungen„Einleitttiet Regers„Trauer⸗Ode“(Werk 145 J) die rechte Herſtehen, aben nd⸗ Paſſacaglia und Choral ſind zwar nicht leicht zu ver 110 19 gie gab es 0 viel an neuer Chromatik, an n ee daß 18 themas, an ſchönen Choralharmonien zu hören 955 und verſeſhete mitnehen konnte. Obendrein hörten wir leiſen Donn aber ere uns zehn Jahre zurück“.. Es war ein Trauertag, A für viele mit einer muſikaliſchen Erhebung.(Zum 15. berfec⸗ Die Glanzzeit des Kölner Stadttheakers. hea tag 55 Julius Hofmann am 2. März.) 12 5 Aen 777 mann von hervorragend praktiſchen Fähigkeiten fmann ge vorragend feinem Kunſtverſtändnis iſt Julius chabt haben, Den ten Blick muß ſchon der Anfänger ge am 9. m⸗ urz nachdem er von Ehrenfriedersdorf— er ditheater bieſes 1840 geboren— nach Leipzig an das Neue Stos uſpe dor digg men war, machte ihn Heinrich Laube ſchon zum das Leipz 12 Theaters. Als Laube bald ging, verließ au her Theater und ſofort wandte ſich ein anderer greur geilung Pal tikus, Pollini, an ihn, und beide verbanden ſich iet und die bhen italſeniſchen Operngeſellſchaft, zu der die fhgen alle gr gehörten, und mit dieſen Kräften beſuchten die 1 5 feierten er Städte Deutſchlands, Petersburg und Moskau ätigkeit liegt uch größten Triumphe.— Seine bedeutungsvollſte 9 65 ehnte hinde cer am Kölner Theater, wo er über ztoei Jahran die Leitung gehabt, vom 1. Juni 1881 bis 1 machte das Stadttheater zu einer Kunſtſtätte, chte: a den icht ſur, übt en ich⸗ der be⸗ ner ſtes ge⸗ nen an⸗ rn, ſo⸗ ſſo⸗ ab⸗ r Ihr 150 N⸗ er 5. en aſt lr⸗ r⸗ tt⸗ as 05 * AAA r Korgen Ver und Hoffnungen reden. WHontag, den 2. März 1925 Neue Mannheimer Jeitung[Adens⸗Rusgade) 3. Seite. Nr. 102 Städͤtiſche Nachrichten Trauerkundgebung des Bürgerausſchuſſes I0 Der Oberbürgermeiſter hatte die Mitglieder des Bürgeraus⸗ uſſes anläßlich des tieferſchütternden Ablebens des Reichspräſi⸗ nten auf heute Vormittag 11 Uhr zu einer Trauerkund⸗ ebung geladen, der auch die Vorſtände der ſtädtiſchen Aemter wohnten. Soweit die Plätze der Referenten zu beiden Seiten — Stadtverordnetenvorſtandes nicht ausreichten, hatten die Amts⸗ orſtände auf den freien Sitzen hinter den Stadtverordneten Platz En enmen oder ſtanden im Hintergrund des Saales. Das Kollegi⸗ 3 nicht vollzählig erſchienen, der Natnensaufruf aber hätte fi rlich die Beſchlußfähigkeit feſtgeſtellt. Die kommuniſtiſche Frak⸗ 550 fehlte vollſtändig. Von den Deutſchnationalen ſahen wir nur im Mitglied. Der Sitzungsſaal trug ſtimmungsvollen Trauerſchmuck. — der Stirnſeite wallten die umflorten Reichsfarben traperieartig erab, flankiert von zwei mächtigen Palmen, zwiſchen die ſich Lor⸗ rbäume und Tujas ſchmiegten. Drei umflorte Fahnen auf Halb⸗ maſt in den Reichs⸗, badiſchen und ſtädtiſchen Farben grüßten von r Galerie. Die Brüſtungen der beiden Preſſelogen trugen ſchwar⸗ zen Flor. Anſprache des Oberbürgermeiſters * Kurz nach 412 Uhr ergriff Oberbürgermeiſter Dr. Kutzer Wort zu folgender tiefempfundenen Anſprache, die das Charak⸗ erbild des Heimgegangenen ſcharf umriſſen und in individueller Art zeichnete: Meine Damen und Herrenl Na Mit tiefer Erſchütterung haben wir alle am 28. Februar die achricht von dem Ableben des Herrn Reichspräſidenten Fried⸗ Ebert vernommen. Trauernd nehmen wir innigen Anteil 85 dem ſchweren Verluſte, den das Reich erlitten hat und an dem chmerze, von dem die Familie Ebert erfüllt iſt. Wer dem Dahingeſchiedenen näher treten durfte, ward zunächſt on dem gewinnenden Zauber ſeiner Perſönlichkett ergriffen. Ein Menſch, ſchlicht und natürlich, ohne Poſe, ſtand atenüber, ein kluger Mann von einem ganz ſicheren Auftreten, von ganz klaren Urteil, von offenbarer Größe, bei dem Vornehm⸗ — wie ſelbſtverſtändlich dem rein Menſchlichen entquoll. Nicht⸗ er Ueberheblichem lag in ihm. Leicht, ohne Arg, vertrauend gab 10 ſich. Ein Zug echten nicht überlegen ſein wollenden Humors eſſelte. Man fühlte den ſtarken Glauben dieſes Staatsmannes an 85 deutſche Volk, an ein gutes Ende ſeiner inneren Kämpfe, an en Wiederaufſtieg, an die Verbundenheit aller deutſchen Stämme nd Länder im Deutſchen Reich; man gewann die innerſte Ueber⸗ deugung, daß ein„Ritter ohne Furcht und Tadel“, ein lauterer, 5 Menſch das höchſte Amt, das die deutſche Repudlik zu ver⸗ n hat, verwalte, ein Deutſcher, der Land nud Volk in ſeiner eſamtheit über alles liebte, deſſen ganze lebensvolle Hingabe dieſem olke galt, bei dem alle Wünſche hinter dem einen für Deutſch⸗ nd zurücktraten. Dreimal hat der erſte Reichspräſident das ihm aus den eewen ſeiner Jugend wohlvertraute Mannheim in dieſer ſeiner igenſchaft beſuch t. Das erſtemal bei der Rückkehr von der Liſetzung der Opfer von Oppau. Bei dem Mahle be⸗ grüßte das Oberhaupt des badiſchen Staates den Gaſt mit dem Hin⸗ weis auf die Treue, mit der Baden allezeit zum Reiche geſtanden abe. Zur Seite des Reichspräſidenten ſaß damals der neu er⸗ keüblte bayeriſche Miniſterpräſident, der eben in Verlin Unſtimmig⸗ zeiten, die das Verhältnis zwiſchen der Reichs⸗ und der bayeriſchen gierung trübten, beſeitigt hatte. Sofort erhob ſich der Reichs⸗ br. ident, um mit der Meiſterſchaft des Staatsmannes in ausge⸗ geichneten ſeinen Worten die Treue aller deutſchen Stämme zum eich zu rühmen f Am 23. Februar 1923, nach der Beſetzung von Offenburg und kur⸗z nach der Beſetzung Mannheimer Gebiets⸗ Lile, wurde der Reichspräſident hier im Bürgerausſchußſaale des d thauſes feierlich empfangen. Auf die Begrüßungsanſprache des berbürgermeiſters fand er ſehr ſtarke Worte gegen den rechtswidri⸗ Trs Einbruch und ſehr ſchöne Worte des Vertrauens auf die alte 7 5 5 der Badener zum Reich: er verſicherte, daß das Reich ent⸗ beroſſen ſei, bei allen Eingriffen des Gegners brüderlich zu helfen, S es aber von jedem Einzelnen auch perſönliche Opfer erwarte. Wort„für die deutſche Freiheit, für die deutſche Zukunft“ and lebhaften Widerhall bei der Verſammlung. He Dann war es am 1. März 1924 das Preſſefeſt, das den Hirn Reichspräſidenten zum dritten Male nach Mannheim führte. ieſes Feſt war ja ein„Pfälzer Tag“. Nach den Tagen der A chvollen Separatiſtenherrſchaft galt es, der Pfalz für treues eins barren trotz entſetzlicher Leiden zu danken. Im Rathaus hatte ſtan Ausſprache über die wirtſchaftlichen Schäden und ihre Heilung attgefunden. Im Nibelungenſaale ſprach dann der Reichspräſident kubende Worte des Dankes an die Pfalz in den folgenden frohen Saunden durften viele unmittelbar vor ihn treten und mit ihm über 50 Dieſe Unmittelbarkeit des Etbälmiſſes eines jeden Deutſchen zum Reich fand in Herrn Stuend t ihre beſondere Verkörperung. Wir wollen in dieſer ernſten Federde auch dieſer Bedeutung der Stellung des Reichspräſidenten ſeirenken und ſtolz ſein, des deutſchen Reiches Bürger zu n. trotz, nein, wegen all der Leiden und der Not, die unſer Deutſch⸗ nd erdulden muß, und trotz der Unſicherheit unſerer Zukunft. bedenland ſtolz war. Im Vordergrund ſtand die Oper mit Sän⸗ bonde wie Emil Göte. Julius Hofmann muß es außerdem be⸗ r ders angerechnet werden, wie er für ſeine Untergebenen ſorgte: gliedeündete den„Allgemeinen Penſionsfonds“ für ſämtliche Mik⸗ Pen er des Kölner„Theaters“ und ebenſo„die Orcheſtermitglieder⸗ walftonsanſtalt“. Alles dies beſtimmte denn auch die Stadtver⸗ 0 üöftung, als ſie den Monumentalbau an der Aachenerſtraße auf⸗ 8 ihm trotz ſeiner 62 Jahre auch dies Theater zu übertragen. borſte elchem Sinne er dieſes leiten wollte, zeigt die Einweihungs⸗ „Vo ellung am 6. September 1902: es wurde aufgeführt Goethes Fünſeel auf dem Theater“, dann Schillers„Huldigung der wa ſte“ und der dritte Akt aus Wagners„Meiſterſinger“. Leider unden beide Theater aber einſtweilen doch zu biel für die Stadt, öito Hofmann löſte 2 855 einem Jahre infolge bedeutender Unter⸗ einm den Kontrakt. ach kurzem Privatiſieren kehrte er noch al zur Bühne zurück, als Intendant des Mannheimer Hof⸗ 158 e. Nur zwei Jahre, von 1905—1907. Er ſehnte ſich aber ſorbemube. Am 2. März 1910 iſt er, wieder in München, ge⸗ derse Eine Jugendoper Richard Wagners in der Hamburger Volks⸗ Finer Das Liebesverbol“. Wagners Jugendwerk, erſchien nun nach U ünchener Auferſtehung auch auf einer Hamburger Opern⸗ 5 e. Es war für die Volksoper ein großer Abend und ein Er⸗ Veſetum den ſämtliche heute lebende Opernkomponiſten den Schöpfer ment titur beneiden könnten. Die Muſik hat ſüdländ. Tempera⸗ in de Ueberraſchend iſt der Humor Wagners, zumal in den Duetten e S Nachahmung des Bel Cantos und im Buffoſtil hat er ſchon Hirr icherheit des Meiſters. Im einzelnen und im ganzen: Blut und tägnemnes großen. Georg Bruno als Dirigent, im Rhythmus llat⸗ im Bauen und Gipfeln faſzinierend. Ella Fromm als und dla, die wertvollſte Leiſtung des Abends, Grete Hartmann Kräfterl Waſchmann trugen zu dem großen Erfolg nach allen 0 bei, der ſtürmiſch und einhellig zum Schluß ausbrach. ſeht di Due große volkeoner in Berlin wird wieder ſpielen: Es be⸗ in Möglichkeit, daß die große Volksoper für einige Zeit wieder bef Theater des Weſtens einzieht. Die Direktion Steinert, let pflean lich nur noch bis zum 2. März die Operette in dieſem Thea⸗ lich wirdt, hört von genanntem Datum auf, zu ſpielen. Vorausſicht⸗ 12 dann unter der geſchäftlichen Leitung von Herrn Hülſen Teil here Künſtlerſchar der Großen Volksoper für einige Zeit auf deir da Opernvorſtellungen im Theater des Weſtens geben. Wie dürſte 5 hören, ſind auch die Gebr. Rotter einverſtanden und ſo idieſer Plan wohl auch zur Wirklichkeit werden. piele weweikerung der Salzburger Feſtſpiele. Die Salzburger Feſt⸗ inden erden in dieſem Sommer unter günſtigeren Umſtänden ſtatt⸗ Wir wollen dem Heimgegangenen aber auch noch anderen Dank abſtatten, den er in ſchwerſter Zeit um uns alle verdient hat. Als in den Tagen der Novemberſtürme des Jahres 1918 das Chaos und der Bürgerkrieg unmittelbar drohten, hat Ebert ſeine ganze Kraft und ſein Leben dafür eingeſetzt, daß unſer armes Deutſchland als Ganzes und als Staat erhalten blieb, daß eine Nationalverſammlung erwählt wurde und daß dem Lande eine Verfaſſung zu teil wurde. Wie der Einzelne zu dieſer Verfaſſung ſtehen mag, es war eine große Tat, ewigen Dankes würdig, daß ſie ward. Ebert hielt damals mit Parteifreunden die Macht in den Händen; nur ein ſo lauterer Mann von hoher ſtaatsmänniſcher Einſicht, ein unbeugſamer entſchloſſener Charakter, vermochte gegen ſo Viele das Schiff aus Sturm und Brandung in den Hafen der Verfaſſung von Weimar zu ſteuern. Unſer Reich, jedes Land, jede Gemeinde, jeder Deutſche müſſen um dieſer einen großen Tat willen, die deutſche Art und Kultur rettete, dem entſchlafenen Reichspräſidenten unauslöſchlichen Dank zollen. Wir ſchulden dem Reichspräſidenten auch Dank für die opfer⸗ vollen Jahre ſeiner unermüdlichen, nur dem Wohle des Vaterlande⸗ gewidmeten Arbeit. Er iſt ein leuchtendes Vorbild kreueſter Amtsführung geworden. Ohne ſeiner Weltan⸗ ſchauung untreu zu werden, hat er das ihm anvertraute Amt un⸗ parteiiſch und aus hohem Geiſte verwaltet. Er hat unſer Land in Tagen der Not und der Demütigung würdig und edel vertreten und viel dazu beigetragen, daß wir endlich wieder beginnen, als Volk Geltung zu gewinnen Möchte doch das deutſche Volk Hader und Gehäſſigkeit, ſein Erb⸗ übel, endlich an der Bahre dieſes deutſchen Mannes vergeſſen und ſich zu gemeinſamer Arbeit am Vaterland die Hände reichen! Möcht⸗ die Würde des Reiches allen Deutſchen ebenſo am Herzen liegen, wie dem toten Reichspräſidenten! Das wäre die ſchönſte Blume an Eberts Ruheſtätte. Die Fahnen ſenken ſich nun an ſeiner Bahre. Von Friedrich Ebert gilt, was der römiſche Dichter für ſich erflehte:„non omnis moriar“ oder wie der deutſche Dichter ſingt: „So wirkt mit Macht der edle Mann Jahrhunderte auf Seines⸗ gleichen!“ Die Trauerverſammlung hörte die mit warmer Beſeelung vorge⸗ tragenen Gedächtnisworte ſtehend an und löſte ſich, als das Stadt⸗ oberhaupt ſeine Ausführungen beendigt hatte, in ſtiller Ergriffen⸗ heit auf. Der Gedächtnisakt, der in ſeiner ſchlichten Würde auf alle Teilnehmer einen ſtarken Eindruck machte, hatte noch keine 10 Minuten gedauert. Sch. 25 Jahre direktor der Mannheimer Straßenbahn Ernennung des Direkkors Löwit zum Generaldirektor Direktor Löwit, der heute ſein 25jꝑähriges Jubiläum als Direktor der Mannheimer Straßenbahn begeht. hat folgendes Glückwunſchſchreiben des Oberbürgermeiſters erhalten: Sehr geehrter Herr Direktor! Als die ſtädtiſchen Kollegien ſeinerzeit die Umwandluna der frü⸗ heren Pferdebahn in eine elektriſche Straßenbahn beſchloſſen hatten, galt es, rechtzeitia einen tüchtigen, ervrobten Fachmann zu gewinnen, der die ſchwierigen Arbeiten des Baues leiten und nach Fertiaſtel⸗ lung den Betrieb übernehmen ſollte. Der Stadtrat lud den jungen Direktor der Straßenbahn zu Baſel, der ihm empfohlen worden war, ein, ſeine Bedinaungen mitzuteilen, und ſo entſtand das ſtets un⸗ getrübte Vertrauensverhältnis zwiſchen Ihnen und der ſtädtiſchen Verwaltung. Am 2. März 1900 traten Sie das neue Amt an, das Sie wie nur wenige Beamte mit der Stadt und der Deffentlichkeit. ihren Freuden und Leiden, aufs inniaſte verbunden hat. Was von Ihnen erwartet wurde. haben Sie voll erfüllt. Ihre Kraft wuchs mit den Anfor⸗ derungen der Zeit: Sie ſuchten die Ihnen übertragene mächtige Ein⸗ richtuna den Bedürfniſſen des Verkehrs wie den Fortſchritten der Technik anzupaſſen. Schwere Zeiten haben Ihr Werk bedroht: im Krieg ſchien der Betrieb an Mangel geſchulten Perſonals. nachher an dem Unheil der Geldentwertung zu erliegen. Daß es immer wieder aut gegangen iſt, verdanken wir zum aroßen Teil, Ihrer kundigen, eneraiſchen, umſichtigen Leitung. Wir verdanken dieſer auch, daß das Unternehmen nun auf eigenen Füßen zu ſtehen und doch den An⸗ ſprüchen der Städte Mannheim und Ludwiashafen und ihrer Be⸗ wohner Genüge zu leiſten vermag. Der Umfana Ihres Arbeitsgebie⸗ tes iſt durch die Analiederung der Vorortbahnen der früheren Ober⸗ rheiniſchen Eiſenbahngeſellſchaft und vor allem durch Bau und Lei⸗ tung der Rhein⸗Haardtbahn gewachſen, deren beſondere Bedeutung Sie erkannt und verwertet haben. Der Stadtrat dankt Ihnen am beutigen Tage, an dem Sie auf 25jährige Arbeit zurückblicken, für all Ihre Tätiakeit zum Nutzen der Stadt und für die ſtets verbindliche und ſachliche Art, mit der Sie Ihres Amtes walteten. Er erachtet es der Bedeutung Ihrer Stellung für angemeſſen. daß Sie die Amtsbezeichnung„Generaldirek⸗ tor“ führen. Indem ich Ihnen hiervon ergebenſt Kenntnis gebe, ſpreche ich Ihnen ſowohl namens des Stadtrats, wie auch in meinem eigenen Namen die herzlichſten und wärmſten Glückwünſche aus. Die Ihnen überſandten Blumen mögen ein äußeres Zeichen unſerer Wert⸗ ſchätzuna ſein. Mit ausgezeichneter Hochachtung Ihr ergebenſter gez. Dr. Kutzer. zeräumigen Feſtſpielhauſe mit großer Bühne zu ermöglichen. Kußerdem hat Richard Strauß zugeſagt, im Salzburger Stadt⸗ theater vier Opern zu dirigieren, zu denen die Wiener Philharmonie das Orcheſter ſtellen wird. Deutſchen Muſiker⸗VBerband. Zwiſchen dem Deutſchen Bühnenverein und dem Deutſchen Muſiker⸗Verband waren ſeit Monaten Verhand⸗ lungen über den Abſchuß eines Tarif⸗ und Normalvertrages im Gange, der neben dem bereits im Sommer mit dem Reichskartell deutſcher Berufsmuſiker abgeſchloſſenen Tarif⸗ und Normalvertrag getätigt werden ſollte. Dieſe Verhandlungen ſind, wie uns von der Geſchäftsführung des Deutſchen Bühnenvereins mitgeteilt wird, durch die Haltung des Deutſchen Muſikerverbandes geſcheitert. Dieſer for⸗ derte nichts weniger, als daß der Deutſche Bühnenverein einzig und allein mit ihm in ein Tarifperhältnis treten dürfe.— Der Deutſche Bühnenverein hat beim Reichsarbeitsminiſter die Einleitung eines Schlichtungsverfahrens zur Herbeiführung eines Tarif⸗ und Kartell⸗ vertrages beantragt.— Im Verfolg dieſer Auseinanderſetzungen iſt es ſchon an verſchiedenen Orten Deutſchlands zu außerordentlich heftigen Streitigkeiten zwiſchen den Muſikern und Theaterleitungen gekommen. Dieſe Auseinanderſetzungen kriſtalliſieren ſich ſogar in einen Streik, den die Mitglieder des Bamberger Stadttheater⸗ orcheſters, nachdem ihre Lohnforderungen, die ſie vormittags einge⸗ reicht hatten, bis zum Abend nicht erledigt waren, hervorriefen. Der Streik wird als ein Vertragsbruch angeſehen und wird vorausſichtlich allen Orcheſtermitgliedern gekündigt werden. Runſt und Wiſhenſchaſt ddie erſte praktiſche Aerztin in der Türkei. Als erſte prak⸗ tiſche Aerztin in der Türkei hat ſich Frl. Dr. Safieh Ali nieder⸗ gelaſſen. Sie hat in Deutſchland ſtudiert. Außer ihr gibt es nur noch zwei türkiſche Aerztinnen, die jedoch nicht praktizieren, ſondern in deutſchen Krankenhäuſern arbeiten. Dr. Safieh Ali bezeichnet den Geſundheitszuſtand der türkiſchen Frauen als ungewöhnlich gut, was ſie hauptſächlich dem Gebot des Iſlam, täglich ein Bad zu neh⸗ men und ſich vor dem Eſſen zu waſchen, zuſchreibt. Als gefährlichſte Krankheit für die Türken nennt ſie die Tuberkuloſe, deren Verbrei⸗ tung auf die ſchlechten Wecnverhältniſſe zurückzuführen iſt. 5 ge Ein Jeſt der Gattenliebe. Zu den Feſten, die das indiſche Volk alljährlich feiert, gehört auch ein Feſt, bei dem die Gattin dem Ehemann huldigt. Die Kulthandlung dieſes Feſtes der ehelichen Liebe beſteht zunächſt darin, daß die Frauen ihren Ehegatten die Füße waſchen und trocknen und ſodann die Männer mit Blumen⸗ gewinden bekränzen. Auch in den Tempeln opfern ſie Blumen, und im Auönnen als bisher. Es iſt Hugo von Hoffmannsthal gelungen, uslande für dieſen Zweck namhafte Geldbeträge zuſammenzu⸗ »die dazu dienen ſollen, den Ausbau der Reitſchule zu einem während die Düfte des verbrennenden Sandelholzes zu den Altären Tariſſtreit zwiſchen dem Deulſchen Bühnenverein und dem Beſtattung. Samstag nachmittag wurde der ſo plößlich aus dem Leben geſchiedene Malermeiſter Joſef Sahner beſtattet. Die Beteiligung an der Trauerfeier in der Friedhofkapelle war ſo außer⸗ ordentlich zahlreich, daß der Raum die Trauergäſte bei weitem nicht zu faſſen vermochte. Außer den Mitgliedern der Maler⸗ und Tün⸗ chermeiſter⸗Einkaufsgenoſſenſchaft und der Maler⸗ u. Tünchermeiſter⸗ Vereinigung waren vornehmlich die hieſigen Handwerker und Ge⸗ werbetreibenden ſtark vertreten. Auch die Handwerkskammer mit ihrem Präſidenten an der Spitze war erſchienen. Alle Südd. Maler⸗ Einkaufsgenoſſenſchaften hatten Deputationen geſandt. Nach Har⸗ moniumſpiel und Violinſolo ſprach der Geiſtliche die Gebete und ſegnete den Entſchlafenen ein. Nun wurde der Gang dur letzten Ruheſtätte, ſeiner Familiengrabſtätte, angetreten. Den Trauerzug eröffneten ſämtliche Vertreter der Genoſſenſchaften und Vereini⸗ gungen, ſowie Landesverbände mit zahlreichen Kranzſpenden. Aus der Ferne ertönten die Trauerklänge eines Poſaunenchors, die gleichfalls auf die Trauerverſammlung einen tiefen Eindruck mach⸗ ten. Als die ſterbliche Hülle der Erde übergeben war und der Geiſtliche die Schlußgebete geſprochen hatte, folgten die Kranz⸗ niederlegungen. Namens der Maler⸗ und Tünchermeiſter⸗Einkaufs⸗ genoſſenſchaft Mannheim legte Malermeiſter Karl Fritz mit herz⸗ lichen Worten der Anerkennung und des Dankes einen Kranz nieder⸗ auch für die„Heka“ Handwerker⸗Großeinkaufs⸗ und Großlieferungs⸗ genoſſenſchaft Berlin, ſowie für den Reichsbund für das deutſche Malergewerbe. Malermeiſter Strickle ſprach im Namen der Maler⸗ und Tünchermeiſter⸗Vereinigung E.., Manheim, Maler⸗ meiſter Keiſtler im Namen des Bad. Maler⸗ und Tüncher⸗ meiſter⸗Verbandes, Malermeiſter TLeemann im Namen des Bad. Genoſſenſchaftsverbandes Karlsruhe, Malermeiſter Eberle für die Ludwigshafener Malerinnung und für den Rheiniſch⸗Weſt⸗ fäliſchen Genoſſenſchaftsverband in Eſſen, Malermeiſter Reb⸗ hol zNeuſtadt a. d. H. für den Pfälziſchen Maler⸗ und Tüacher⸗ meiſterverband, Stadtrat Groß, Präſident der Handwerkskammer, im Namen der Handwerkskammer, des Mannheimer Handwerks und des Handwerks des badiſchen Landes, Malermeiſter Haag⸗ Karlsruhe ſprach für die Karlsruher Maler⸗ und Tünchermeiſter⸗ Einkaufsgenoſſenſchaft, Malermeiſter Weber⸗Darmſtadt für die Darmſtädter, Malermeiſter Borgers⸗Frankfurt für die Frank⸗ furter, Malermeiſter Kreppel⸗Wiesbaden für die Wiesbadener Genoſſenſchaft, Malermeiſter Armbruſter⸗Heidelberg im Namen der Malerinnung Heidelberg. Weitere Kränze legten nieder: Ma⸗ lermeiſter Dietz⸗Bielefeld, Rottert⸗Düſſeldorf, ein Maler⸗ meiſter von Offenbach a. M. im Namen der Genoſſenſchaften ihres Wohnſitzes. Zum Schluß ſprach Herr Gumbinger im Namen der Beamten und Arbeiter der Mannheimer Genoſſenſchaft. Hier⸗ auf ertönte nochmals der Poſaunenchor. Es war eine überaus er⸗ hebende, eindrucksvolle, des Heimgegangenen würdige Feier. * Chriſtian Rothweiler f. Nach kurzer, dreitägiger Krankheit ſtarb im Alter von 46 Jahren infolge einer Blindarmerkrankung der in weiteſten Kreiſen bekannte Südfrüchte⸗ und Gemüſeimport⸗Groß⸗ händler Chriſtian Rothweiler. Aus kleinen Anfängen heraus hatte der Verſtorbene in unermüdlicher Tatkraft das von ſeinen Eltern übernommene Geſchäft zu einer weit über die Grenzen feiner Vaterſtadt hinausreichenden Bedeutung gebracht. Seine Verbin⸗ dungen reichten in faſt alle überſeeiſchen Länder. Seiner Umſicht und Initiative iſt es zu verdanken daß in den ſchweren Nachkriegs⸗ zeiten die Bevölkerung Mannheims in oft ſchwierigen Verhand⸗ lungen mit Einſetzung ſeiner ganzen Perſönlichkeit und ſeinem ſozialen Empfinden mit den unentbehrlichſten Lebensmitteln ver⸗ ſorgt worden iſt Der Verein der ſelbſt. Obſt⸗ und Gemüſehändler Mannheim und Umgebung E. V. ernannte ihn wegen ſeiner Ver⸗ dienſte, die er ſich um die Wahrung der Vereinsintereſſen erworben hatte, zum Ehrenvorſitzenden. In Briefmarkenſammlerkreiſen genoß Chriſtian Rothweiler wegen ſeiner ausgezeichneten Sachkenntnis auf dieſem Gebiet ebenfalls großes Anſehen. Auch die Sängerhalle verliert in dem Verſtorbenen ein langjähriges treues Mitglied. Sein lauterer, unbeſtechlicher Charakter erwarb ihm auch außerhaſb ſei⸗ nes Berufes treue Freunde, die ſein Andenken ſtets in Ehren halten werden. * Kranzniederlegung. Anläßlich des Volkstrauertages wurde von der Stadt am Denkmal des Kriegerbegräbnis⸗ feldes ein Kranz niedergelegt. *Von der Wucherabieilung der Jahndungspolizei wurden im Monat Februar zur Anzeige gebracht: Wegen Preiswuchers 5, Leiſtungswuchers 15, Betrugs 10. Erpreſſung 1, unerlaubter Groß⸗ handel mit Friſchfleiſch 1, unlauteren Wettbewerbs 1 und 9 Per⸗ ſonen wegen ſonſtiger Vergehen und Uebertretungen. Davon mußten zur weiteren Aufklärung 3 Perſonen vorläufig feſtgenommen und in das Amtsgefängnis eingeliefert werden. * Fabrikbrand. Geſtern früh entzündete ſich in der Bergin⸗ anlage Rheinau der Deutſchen Bergin⸗A.⸗G für Kohle⸗ und Erdölchemie an der Mülheimerſtraße auf der Rheinau infolge Ueber⸗ kochens einer Teerdeſtillationsblaſe der ausfließende Teer an der Feuerung. Das Feuer griff auf das Dach über, das leicht beſchädigt wurde. Beim Eintreffen der um 5,54 Uhr alarmierten Berufs⸗ feuerwehr war der Brand ſchon durch die Fabrikfeuerwehr der chemiſchen Fabrik von Goldſchmidt.⸗G. mit zwei Schlauchleitungen gelöſcht. Der entſtandene Schaden iſt nicht bedeutend. * Freiwillig aus dem Leben geſchieden iſt am Samstag vor⸗ mittag in der Oſtſtadt ein 22 Jahre alter Elektrotechniker, der in ſeinem Bett tot aufgefunden wurde. Nach den Feſtſtellungen hat ſich der Lbensmüde mit einer Selbſtladepiſtole einen Schuß in die 208 in beigebracht. Krankhafter Zuſtand dürfte die Urſache der at ſein. * Lebensmüde. Am Samstag abend brachte ſich ein 23 Jahre alter lediger Arbeiter, wohnhaft in der Mittelſtraße, in der Ab⸗ ſicht, ſich das Leben zu nehmen, mit ſeinem Taſchenmeſſer mehrere Stiche in die linke Bruſtſeite bei. Mit dem Sanitätsauto wurde er nach dem Allgemeinen Krankenhaus verbracht, von wo aus er nach Anlegung eines Verbandes wieder entlaſſen wurde. Lebensgefahr beſteht nicht. Grund zur Tat iſt Eiferſucht. * Tobſuchlsanfall. Infolge ſinnloſer Trunkenheit verfiel ein 24 Jahre alter Kaufmann aus der Emil Heckelſtraße auf einer Wache in einen Tobſuchtsanfall und mußte mit dem Sanitätsauto in das Krankenhaus verbracht werden. * Jeſtgenommen wurden in den beiden letzten Tagen 21 Per⸗ ſonen wegen verſchiedener ſtrafbarer Handlungen, darunter ein Bürodiener wegen Kuppelei, 7 Perſonen wegen Bettels und drei Frauensperſonen wegen unſittlichen Lebenswandels, * Wegen nächtlicher Ruheſtörung gelangten in der Nacht von Samstag auf Sonntag 16 Perſonen und in der Nacht von Sonntag auf Montag 20 Perſonen zur Anzeige. *Betrügerin. Dieſer Tage wurde eine 26 Jahre alte Frauens⸗ perſon aus Nürnberg feſtgenommen, weil ſie in den letzten drei Monaten hier an Hand einer Liſte Kriegerwitwen und ſonſtige ältere Leute aufſuchte und ſich unter dem Vorgeben, daß die Leute von einer Fürſorgeſtelle 10 Zentner Kohlen bekämen, jeweils 1 Mark, angeblich als Fuhrlohn, geben ließ. Geſchädigte wollen ſich an die Kriminalpolizei im Schloß wenden. * Gegen den Bettel auf der Eiſenbahn. Die Neichsbahndirektion geht nunmehr dem im Laufe der Zeit zu einer wahren Landplage ge⸗ wordenen Bettel⸗ und Hauſierunweſen in den Perſonenzügen ener⸗ aiſch zu Leibe. Außer den wirklich Krieasbeſchädigten, denen jeder Reiſende gern etwas gegeben hat. haben ſich auf dem offenbar recht einträalichen Gebiete des Bahnbettels ſehr viele Zeitgenoſſen betätigt. die dieſen mühbeloſen Gelderwerb der ehrlichen Arbeit vorzogen. Das reiſende Publikum, das von aroben Bettlern nicht ſelten in übelſter Weiſe beläſtiat wurde, wird die„Säuberungsmaßnahmen“ der R B. D. dankbar bearüßen und bei ihrer Durchführung die Behörde gern nach Kräften unterſtützen. Gebühren für Nokteſtamente. Es ſind mehrfach Zweifel darüber aufgetaucht, wem die Gebühren für die Errichtuna von Notteſtamen⸗ ten zuſtehen. Da dieſe gerade für kleinere Gemeinden oft zutrifft, ſei darauf hingewieſen, daß die Gebühren dem Gemeindevorſteber bezw. dem Büragermeiſter zuſtehen. Die Gemeind⸗kaſſe als olche kann keinerlei Anſprüche erheben. Die Gebühren fließen unvermin⸗ dert dem Bürgermeiſter bezw. dem Gemeindevorſteher zu, ebenſo wie der Staat den Notaren ols beſtellten Urkundsperſonen die Gebühren aufſteigen, flehen die Frauen die Götter um Geſundpeit and langes für deren Tätiakeit überläßt. 9 0 4 1 10 1 1 7 1 1 * 10 . 0 5 17 1 Men 0 . 0 1 0105 M 11 1 + 17 1 1 6 15 4. Seite. Nr. 102 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Rusgade] Montag, den 2. März 1928 Rommunale Chronik Die Aufnahme von Auslandskrediten durch die Selbſtver · waltungskörper ee von Auslandskrediten durch Länder und einden in den durch den Währungsſchutz gebotenen Grenzen zu halten, haben ſich die Länder mit der Reichsregierung über ge⸗ ——0 Richtlinien bei der Aufnahme und Genehmigung von ſo chen Krediten geeinigt. Dieſe Richtlinien unterſcheiden zwiſchen zuanbedenklichen Krediten! und anderen Krediten. 15„ zerhältnismäßig unbedenklich“ gelten Kredite, die beſtimmten Mindeſtforderungen entſprechen, deren weſentliche Punkte für die Selbſtverwaltungskörper etwa folgende ſind: 4. Die Kredite müſſen langſriſtig, d. h. auf mindeſtens 10 Jahre abgeſchloſſen, jedoch ſpäteſtens nach 5 Jahren vom Schuldner kündbar ſein. 2. Die Maximalbelaſtung, berechnet auf Grundlage des Nettoerlös unter Berückſichtigung des Diſagios, der Tilgungs⸗ hedingungen, der Vermittlungsproviſion und aller ſonſtigen Spe⸗ ſen, darf einen Maximalbetrag von zurzeit 8 v. H. nicht über⸗ ſchreiten. Daneben darf das bei vorzeitiger Rückzahlung etwa vereinbarte Aufgeld nicht mehr als„ Prozent für jedes zwi⸗ ſchen dem Endtermin der vorgeſehenen Laufzeit des Kredits und dem Termin der vorzeitigen Rückzahlung liegende Jahr, insge⸗ ſamt jedoch nicht mehr als 5 Prozent betragen. 3. Der Kredit muß für die eigenen Zwecke des kreditnehmen⸗ den öffentlichen Verbands beſtimmt ſein. Er darf insbeſondere nicht an phyſiſche oder juriſtiſche Perſonen des Privatrechts weiter⸗ gegeben werden. Er muß ferner unmittelbar produktiven Zwecken dienen, d. h. nur ſolchen werbenden Anlagen, die durch unmittel⸗ bare Erzeugung von Werten die Verzinſung und Amortiſation des inveſtierten Kapitals aus eigenen Einnahmen gewährleiſten, ohne daß allgemeine Einnahmen des öffentlichen Verbands in Anſpruch genommen werden. Der Wohnungsbau gehört zu dieſen produktiven Zwecken nicht. Die Anlagen müſſen ferner notwen⸗ dig und dringlich ſein. 4. Die Bedingungen dürfen keine ſpeziellen Pfänder irgend⸗ weſcher Art vorſehen, ebenſo keine Verbindung mit anderen Ge⸗ ſchäften. Solche„verhältnismäßig unbedenklichen“ Kapitalaufnahmen kann die Landesbehörde ahne weiteres genehmigen. Bei allen Kapitalaufnahmen, die dieſen Bedingungen nicht entſprechen, haben ſich die Länder verpflichtet, ein beſtimmtes Verfahren ein⸗ zuhalten, das die gutachtliche Aeußerung einer beim Reichsfinanz⸗ miniſter eingerichteten Beratungsſtelle und u. g. eines Ausſchuſſes der Länderregierungen vorſieht. Was hier für die Kapitalauf⸗ nahmen vereinbart worden iſt, gilt ſinngemäß auch für Bürg⸗ ſchaften und Sicherheiten, die zugunſten Dritter von den Selbſtverwaltungskörpern für Auslandskredite beſtellt werden. Durch eine Verordnung des Reichspräſidenten vom 29. Januar 53. Js., an deren Stelle vorausſichtlich ein Geſetz treten wird, iſt weiter angeordnet worden, daß auch diejenigen Auslandskredite uſw., für die bisher landesgeſetzlich eine Genehmigungspflicht nicht beſteht, an die Zuſtimmung des Reichsfinanzminiſters gebun⸗ den werden; dieſer letztere hat das ihm hiernach zuſtehende Zu⸗ ſtimmungsrecht inzwiſchen auf die“ oberſte Landesbehörde über⸗ tragen; deren Zuſtimmung iſt durch Vermittlung der Staatsauf⸗ ſichtsbehörde einzuholen. Gründung der Luftverkehrsgeſellſchaft Ruhrgebiet AG. Die Einſchaltung des Induſtriebezirks in den Weltluftverkehr iſt. wie die„Rhein.⸗Weſtf. Ita.“ meldet, einen aroßen Schritt weiter ae⸗ kommen. In einer im Rathaus in Eſſen abgehaltenen Sitzung, an der Vertreter der Städte Eſſen, Bochum, Mülheim /Ruhr, Oberhauſen, Duisbura. Gelſenkirchen und Hamborn ſowie der Handelskammern für die Kreiſe Eſſen, Mülheim /Ruhr und Oberhauſen in Eſſen, ferner des Siedlungsverbandes des Ruhrkohlenbezirks. der induſtriellen Werke des Ruhraebiets und der Junkers⸗Fluaverkehrs.⸗G. teilnah⸗ men, wur die Luftverkehrsgeſellſchaft Ruhraebiet .⸗G. gegründet. Sitz der Geſellſchaft iſt Eſſen. Die Geſellſchaft dient ausſchließlich dem öffentlichen Verkehr. Sie bezweckt den An⸗ ſchluß des Induſtriegebietes an den deutſchen und internationalen Flugverkehr. Im einzelnen verfolgt ſie folgende Ziele: Die Beför⸗ derung von Perſonen und Gütern mit Flugseugen aller Art, die An⸗ mietung und Vermietung von Flugzeugen. die Beteiligung an Unter⸗ nehmen, die aleichartige oder ähnliche Zwecke verfolgen und das Ein⸗ gehen von Intereſſen⸗ und Betriebsgemeinſchaften. Das Aktienkapital der Geſellſchaft beträat 2 050 000 Mark. Beteiliaungen haben die obengenannten Städte, ferner die Induſtrie⸗ und Handelskammer in Eſſen. der Siedlungsverband Ruhrkohlenbezirk und die Junkers⸗ Flugverkehrs.⸗G. übernommen. Kleine Mitteilungen Ein neues Waſferkraftwerk ſoll bei Donauſtetten gebaut werden. Die Anlage erhält einen Stauſee. Vorgeſehen ſind vier(Kaplan⸗) Turbinen, die bei einem Waſſerzufluß von 75 Sekundenkubikmetern und einem Gefälle von 6,74 Meter im Mittel bei Vollbelaſtung 4900 Kilowattſtunden leiſten. Die Geſamtkoſten betragen 330 000 M. Es iſt beabſichtigt, auch das Donauwaſſerwerk bei Wiblingen, das vor etwa 20 Jahren gebaut wurde, durch den Einbau neuer Turbinen zu verbeſſern. Die Koſten ſür das Werk in Donauſtetten werden von den 4,5 Millionen gedeckt, die die Stadtverwaltung Ulm von der Amerika⸗Anleihe erhält. Rückgratverl Aus dem Lande Perſonalveränderungen im badiſchen Staatsdienſt Ernannt wurde Regierungsrat Adolf Kopp bei der Gebäude⸗ verſicherungsanſtalt Karksruhe zum Oberregierungsrat. Poligzefaſſi⸗ ſtent Johann Reith in Konſtanz zum Poligeiſekretür. Planmäßig angeſtellt wurde Dr. Walter Kotte, Re⸗ gierungsbotaniker, Weinbauinſpektoer Meinke beim Bad. Wein⸗ bauinſtitut in Freiburg i. Br., Karl Lienhardt, Landesökono⸗ mierat in Boxberg, Kanzleiaſſiſtent Rudolf Link an der techniſchen Hochſchule hier, Forſtwart Joſef Keßler in Odenheim unter Ver⸗ leihung der Amtsbezeichnung Forſtaſſiſtent. Verſetzt wurde Regierungsrat Albert Englert, zuletzt beim Bezirksamt Tauberbiſchofsheim an das Bezirksamt Engen, Reviſionsinſpektor Ernſt Hübler in Waldshut zum Bezirksamt Pfullendorf, Polizeiwachtmeiſter Anton Spiegelsberger beim Bezirksamt— Polizeidirektion in Pforzheim zu jenem nach Karls⸗ ruhe. Entlaſſen auf Anſuchen: Polizeiſekretär Ludwig Bohn in Karlsruhe. In den einſtweiligen Ruheſtand verſetzt wurde Verwaltungsinſpektor Adolf Heller bei der Waſſer⸗ und Straßen⸗ baudirektion Karlsruhe. *Mosbach, 1. März. Arbeiters fiel in die zur Zeit hochgehende Elzbach. Sein Spiel⸗ kamerad eilte fort und holte ſeinen Vater, den ſtädtiſchen Arbeiter Endreß. Er ſprang in die Flut und rettete das ſchon ſteif ge⸗ wordene Kind vom Tode des Ertrinkens * Wertheim, 27. Febr. Schon ſeit drei Tagen wird am Mann⸗ und Tauberufer ein Ballen Torf nach dem andern ausgeladen: ein ganzes Schiff voll mit 6000 Zentner kam an. Das Torf kommt direkt aus Holland und iſt für die Gemeinden des Forſtbezirks Wertheim beſtimmt als Erſatz für Waldſtreu. Die durch den Krieg und nach ihm notwendig gewordene vegelmäßige Streubenutzung hat Schäden für den Wald gezeitigt, die erſt in den letzten Jahren ganz überſehbar wurden. Es mußte daher die Streunutzung im eigenen Intereſſe der Waldbeſitzer, unterbunden und an Erſatz ge⸗ dacht werden. Die Forſtabteilung hat den waldbeſitzenden Gemein⸗ den angeboten, durch beſondere Hiebe die Anſchaffungskoſten des erſten Torflagers in jeder Gemeinde zu beſtreiten. Alle Gemeinden des Bezirks haben davon Gebrauch gemacht; daher die großen Mengen die beſchafft werden mußten. *Rheinsheim(bei Bruchſal), 28. Febr. Der 17jährige Sohn des Architekten Scheuer erhielt beim Maskentreiben einen Schlag auf den Kopf, ſodaß eine Gehirnyerletzung eintrat, die den Tod des jungen Mannes herbeiführte.— Der in hohem Alter ſtehende Landwirt Ludwig Klein in St. Leon fiel beim Heuholen von der Scheune ab und erlitt lebensgefährliche Verletzungen. * fiarlsruhe, 28. Febr. Ein Pilgerzug von Aachen nach Rom aus Anklaß des heiligen Jahres paſſierte den hieſigen Bahn⸗ hof. Er beſtand aus etwa 10 mit allem Komfort ausgeſtatteten Wagen zweiter und dritter Klaſſe, die von der Reichsbahndirektion Karlsruhe geſtellt waren. *Baden⸗Baden, 28. Febr. In der Nacht vom 25./6. Februar hot ſich ein lediger Kñaufmann von Raſtatt vor der Türe der Staurdzakapelle mit einer Selbſtladepiſtole erſchoſſen. Die Urſache liegt ohne Zweifel in Furcht vor Strafe. * Gaggenau, 28. Febr. An Blutvergiftung ſtarb der Inhaber der Firma Clement Bracht& Co. in Ottenau, Otto Heizmann. Herr Heizmann wurde auf dem Wege nach Baden⸗Baden in Haueneber⸗ ſtein von einem Inſekt in das Genick geſtochen. In Baden⸗ Baden ließ er ſich in einer Apotheke mit Salmiakgeiſt behandeln und trat den Heimweg an. In der Nacht trat Blutvergiftung ein, die den Tod des Monnes herbeiführte. * Pforzheim, 1. März. Vorgeſtern früh wurde an ſeinem Schreibtiſch ſitzend Stadtrat Albert Kuppenheim tot aufgefun⸗ ſofortigen Tod herbeigeführt hatte. Der Verſtorbene war Mitglied der Deutſchnationalen Volkspartei und ſeit 1922 Stadtrat, nachdom er bereits vorher ſchon dem Bürgerausſchuß angehört hatte. Als 1 8 der Kuppenheimwerke war er auch geſchäftlich weithin ekannt. * Reichenbach bei Hornberg. 27. Febr. Auf Veranlaſſung des Verbandes Badiſcher Genoſſenſchaftem wurde hier eine lung abgehalben, die die Gründung einer Darlehenskaſſe zum Ziel hatte. Die Gründung wurde auch vollzogen auf genoſſen⸗ ſchaftlicher Grundlage mit dem Anſchluß ar die badiſche Landwirt⸗ ſchaftsbank Korlsruhe und den Verband badiſcher Landwirtſchaft⸗ löcher Genoſſenſchaften. * Triberg, 27. Febr. Eine durch das Einwohnermeldeamt am 13. Februar vorgenommene Zählung der Bevölkerung er⸗ gab eine Einwohnerzahl von 4210 Perſonen. Nach dem Bekenntnis vertellen ſich dieſe folgendermaßen: Katholiken 3543, Proteſtanten 656, Israellten acht und freireligidſe drei. Gegenüber der letzten Zählung im Jahre 1919 bedeutet der jetzige Stand eine Zunahme von 269 Köpfen, in Prozenten 6,55 Prozent. * Oberroktweil bei Altbreiſach, 28. Febr. Bei einer Faſtnachts⸗ veranſtaltung wollte ein Mann auf einem Pferde in eine Wirt⸗ ſchaft hineinreiten. Er achtete aber nicht auf die Höhe des Türrahmens, infolgedeſſen wurde er gedrückt und erlitt ſo ſchwere zungen, daß er nauch Freihurg verbracht werden mußte. Das fünfjährige Kind eines hieſigen 8 den. Er war von einem Schlaganfall betroffen worden, der ſeinen; Aus der Pfalz :: Speyer, 28. Febr. Wie das Amtsblatt des Landeskirchen rates der Evangeliſchen Kirche mitteilt, wird am Sonntag den 1. Marz mittags in der Zeit von—1,15 Uhr in allen evangeliſchen Kirchen Trouergeläute mit allen Glockenveranſtaltet werden. Gotbesdienſt ſoll ein würdiges und feierliches Gepräge eree und in der Predigt auf den Tag Bezug genommen werden. Ne⸗ kanntlich wird am gleichen Sonntag in der pfälziſchen Landeskirche der Buß⸗ und Bettag gefeiert. Landau, 27. Febr. Der Pfälziſche Kreisfiſchereive rein bringt einen größeren Poſten Bachforellenbrut und Negen⸗ bogenforellenbrut für die im letzten Jahre ſchwer geſchädigten Jo⸗ rellenbäche der Pfalz zur Verteilung. Vorbedingung für die koſten, loſe Ueberlaſſung ab Fiſchzuchtanſtalt Eußerthal iſt eine Eingabe des Fiſchereiberechtigten mit dem Nachweis, daß er im Jahre die dopp. Menge Brut ausgeſetzt hat, die als Zuſchuß erbeten wit :: Obermoſchel, 27. Febr. Geſtern abend fiel in der Dunkel⸗ heit der 96 Jahre alte Landwirt Wilhelm Neſſel 2 in das an ſeimer Wohnung gelegene Bächlein. Als Hilfe kam, war des Mann ſchon tot. Der dort laufende Waſſergraben iſt an dieſer Stelle vollkommen umgeſchützt und unbeleuchtet. :: Rockenhauſen, 27. Febr. Ein echtes Zige uneridyl! ſpielte ſich auf dem hieſigen Bahnhof ab. Dort lagerte eine 37 geunerin mit ihren 4 Kindern im Alter von 8 Monaten bis zurnt Ihr ſauberer Ehemann hatte ihr 50 Mark gegeben, daw. + Jacren. ſie nach ihrer Heimat, nach Köln, reiſen könne. ſitzen laſſen und war mit einem Wohnwagen und dem neuen chen„auf und davon“. *Zweibrücken, 20. Febr. Ein Raupenjahr erſter 2 nung wird nach Anſicht der Gärtner dieſes Jahr in der Pfae werden, wenn nicht ſofort entſprechende Gegenmaßnahmen ergril fen werden. In der ganzen Pfalz werden überall Raupenneſte in großer Menge gefunden. * Pirmaſens, 26. Febr. Am Samstag wurde zum Nachleil 00 Gebr. Rung aus Höhfröſchen 19½ Dutzend Damenſpangen Schuhſchäfte, welche bei dem Weinwbirt Huber in der Schloßtr 60 hier aufbewahrt wurden, entwendet. Ein Dienſtbote hat die A aus dem Hauſe ſehen gehen, nahm jedoch an, daß es die zacheg ßigen Eigentümer ſeien. Der Beſtohlene hat dem, der die ausfindig macht, eine hohe Belohnung zugeſichert. Sportliche Rundſchau die Deutſchlandfahrt des AdRe. 10 Heute morgen gegen 349 Uhr wurden in Mannheim—Ne heim die Teilnehmer an der Deutſchlandfahrt zur zweiten Tgen etappe(Ludwigshafen—Stuttgart) abgelaſſen. Ab 48 Uhr ſetzte ununterbrochener Zug von Motorrädern aller Klaſſen und 1 7555 von Ludwigshafen her über die Rheinbrücke kommend, zum A6, platz in Mannheim ein, wo die Mannheimer Ortsgruppe des 115 d⸗ alle Vorbereitungen zur ungehinderten Ablaſſung der Deutſch 72 fahrer getroffen hatte. Um 83½ Uhr wurde die erſte Gruppe i zwar die leichteren Räder vom Start gelaſſen. Es folgten mien uten nuten Abſtand die Räder mit Beiwagen und weitere 15 8 ſpäter die ganzen ſchweren Maſchinen. Die Iwiſchenpauſen adrang eingelegt, um auf den einzelnen Stationen einen zu ſtarken 7 7 25 der Fahrzeuge zu vermeiden. Das nächſte Etappenziel iſt Stu ſchen 8 Fahrtteilnehmer in den ſpäten Nachmittagsſtunden errelche dürften. In Stuttgart trafen die erſten Teilnehmer an der Deue landfahrt mit erheblicher Verſpätung ein. Die Fahrer am Jiel(Bahnhof) von einer großen Menſchenmenge empfa ſten Um 1½2 Uhr trafen mehrere Fahrer gleichzeitig am Jiel der zwe Etappe ein. Sie wurden im Bahnhofsreſtaurant verpflegt. erromanganin Altbewährtes Arztlich empfohlenes Hräfnigungsmitiel Tionanahn bei Bleichsucht, Alutarmut, Schwäche und nervösen Zuständen. Für Ueberarbeſtete und krscbtpte. in allen Apotheken und Drogerie vorältlich. Emẽl Man achte auf die Schutzmarke eee Cael Frankfurt a/Hain- Frau Seven und ihre oͤrei Töchter Ein heiterer Roman von Maria Ibele 18(Nachdruck verboten.) Auch fiel ihr noch ein, daß für ein dienendes Mädchen die Zu⸗ kunft recht armſelig ausſehe. Wenn es gut geht, bekommt es einen Arbeiter, der ſo wenig verdient, daß es hinten und vorn nicht langt. Man hockt in der Wohnküche, ein Rudel Kinder auf dem Boden herum. Gonz ſchwarz, abſichtlich recht traurig malte ſich Roſe ſo ein Leben aus— und daneben leuchtete in hellſter Sonne der Entſchluß, gleich am nächſten freien Tage zu ihrem Gönner hinaus⸗ zugehen. Lisbeth kam nun in die Küche. Sie hoffte, daß Roſe jetzt ge⸗ ſprächiger ſein werde als vorhin. 5 6 Die Kleine aber blieb verſchwiegen und ſpülte mit kaltem Waſſer eſchirr. Alex wartete an der Ecke. Er ſah von Zeit zu Zeit zu den Fen⸗ ſtern von Frau Sevens Wohnung hinüber. Von Lisbeth war nirgends etwas zu ſehen. 825 Er war verärgert und ungeduldig, weil er unglücklich war. Was ihm ÜUla erzählt hatte von Lisbeth, lag ihm ſchwer auf dem Herzen— daß ſie die Frechſte in der Tanzſtunde ſei und mit einem gewiſſen Walden kokettiere, ſo daß es allgemeines Aergernis errege. Er be⸗ kam Zweifel. Sie ſchien alſo nicht mehr auf den Abend, auf die Venus zu warten und zu ihr hinaufzuſehen, den Namen Alex ge⸗ betgleich auf den Lippen. Ein Entſchluß war in ihm, der Entſchluß ohne ihr lange Vor⸗ halte zu machen, ſich von ihr zu trennen. Er überlegte genau die Worte, die er ſagen wollte. Er wuchs unter ſeinem Selbſtgeſpräch und merkte dabei gar nicht, daß Liesbeth plötzlich an ſeiner Seite war und ihn mit ihren blauen Augen anſah. wei kleine Falten ſtanden über ſeiner Naſe. r grüßte kurz und war ſehr erregt. Sie gingen ein Stück des Weges, ohne etwas zu ſprechen. Die Kleine nebenan ſchien aber recht vergnügt zu ſein. Sie lutſchte an einem Bonbon. Ihre Gleichgültigkeit brachte ihn faſt noch mehr aus der Faſſung als Ulas Bericht. Er wiederholte in ſich ſeine Rede, ging ſo laut, daß die Straße hallte von ſeinem Schritt, und begann dann plötzlich ohne Ueber⸗ leitung von Walden zu ſprechen. Er ſprach, aber zaghaft. Er fürch⸗ tete Lisbeth zu ſehr zu verletzen, wenn die Stimme greller mürde. Lisbeth ſenkte das Köpfchen. Sie wußte, wer ſie verkauft hatte — Ula, die eiferſüchtige Ula! 5 Sie blieb noch immer ſchweigſam und ohne Verteidigung, ſelbſt als er ſie eine Kokette nannte. Teeee eee Dann erzählte er ihr von ſeinem Schmerze. Lisbeth erwiderte immer noch nichts. Was ſollte ſie ihm auch erwidern? Er hatte eigentlich recht, mit dem was er ſagte. Und weil ſie nicht mehr auskam, ſpielte ſie die Verletzte, die Beleidigte und nahm dazu ein Vogelſtimmchen an. Ein ſchwerer Seufzer ſtieg dazu noch aus dem blauen Matroſenkleide. Und der wirkte. Dazu kam, daß Lisbeth ſo ganz nebenbei erwähnte, daß ſie doch gar nicht daran denke, der verliebten Ula Walden wegzuſchnappen. Alex blieb ſtehen. Wie ein hungriger Hund einen Fleiſchbrocken würgte er Lisbeths Worte hinunter. Es fielen ihm auch jſetzt ver⸗ ſchiedene Dinge von Ulas Benehmen in letzter Zeit auf und all da⸗ paßte zu dem, was Lisbeth ſagte. Es ſtand für ihn feſt: Ula iſt verliebt und eiferſüchtig. Er ſah ſich um, ob niemand in der Nähe ſei. Dann faßte er Lisbeths Hand, bat herzlich um Verzeihung und entſchuldigte ſich, daß er ihr ſo viel Leid angetan, nannte ſie ſein Einziges auf der Welt und erklärte, daß ſie nun nichts mehr trennen köante. Lisbeth hätte zu gern Amen geſagt zu dieſer Predigt. Sie gab die Verzeihung, aber nicht ſo billig, als ſie merkte, daß er wieder brenne wie Herrn Tempes Feuersbrunſt, die beim Friſeur Bob hing. Lisbeth war ſehr verſchmerzt, machte ein Schnutchen und todtraurige Augen; ſie lutſchte nicht einmal mehr an einem Bonbon. 4 Alex war der Verzweiflung nahe. Er haßte jetzt Ula. Es quälte ihn unſagbar, dieſes treue Mädel ad ſo ſchwer gekränkt zu haben. Er ſchlug Lisbeth vor, mit ihm in eine Konditorei zu gehen, ſich dort mit ihm in eine verſchwiegene Ecke zu ſetzen und ſich auszu⸗ ſprechen. Er wollte ihre Nähe fühlen. Lisbeth aber dankte.„Ich kann nicht ſo ſchnell über ſo ſchwere Vorwürfe hinweggehen“, meinte ſie. Die Konditorei paßte ihr aber aus einem anderen Grunde nicht. Sie mußte in zwei Stunden beim Tanzen ſein und die Haare waren nicht gebrannt und die Volante des Kleides noch hinaufzuheften. Alex hätte unendlich viel darum gegeben, das Geſchehene unge⸗ ſchehen zu machen. Er ſprach recht eindringlich mit Lisbeth, kaufte ihr einen Büſchel Narziſſen und begleitete ſie bis zum Hauſe hin. Er fürchtete heute nicht einmal, von jemand geſehen zu werden. Es war ihm alles gleich in dieſem Augenblick. Er preßte unter der Tür Lisbeths Hand, erſchrak und freute ſich zugleich, daß ihre Augen heule nicht mehr blinkten wie friſch ge⸗ putzte Fenſterſcheiben, ſondern ernſt und traurig waren. Und wein die Augen der Spiegel des Herzens ſind, glaubte Aler wieder an Lisbeih. Er bat ſie noch um ein Stelldichein für den nächſten Tag und erinnerte ſie an die Venus. Er blieb im Gange ſtehen und horchte, mie Lisbeth über die Treppe higaufſtieg. Auch in ihrem Schritt fand er heute eine Me⸗ lancholie; ſie ging langſam, bedächtig. Da⸗ Strumpfband war igr geriſſen.* e ee Vor der Tür traf Lisbeth mit Tante Grete zuſammen. 8 abſchiedete ſich eben von Frau Martha und war verwen bekam. konnte es kaum erwarten, bis ſie den Grund mitgeteilt beus und Frau Martha packte ein porzellanenes Speiſeſervieem neuen berichtete, daß Tante Grete ein Gllick gehabt habe mit ihrem andere Poſten. Mehr konnte ſie dieſem Kinde nicht ſagen. 155 ging in eine Welt, für die, wie immer Mütter denken, ih f goch zu unreif und unverdorben waren. Sie wund aen konme. daß die kluge Grete überhaupt auf ein Inſerat hereinf 1 lockend. Das Wort„Abendrot“ klang allerdings zu hübſch, W̃ klang nicht nach Probezeit. Frau Martha beherzigte 0. daß es, wenn es etwas ernſtes zwiſchen Mann und z111 vorhe ein langes Hin und Her geben, keine lange Bekanmtſchafe gchter Der dürſe. Sie war froh über dieſe Erkenntnis füs ihre rade ſ Makten fiel ihr ein und daß dieſe Sache ſicher aat und kalo 15 wie— 55 Grete. Es fing auch groß an eſtimmt ohne jedes Reſultat. a Lisbeth brannte ſich Seitenlöckchen über die, opren, ſen Kle⸗ Rieſenſtichen und himmelblauem Faden die Volants 5 5 kaum er des 1 75 puderte ſich mit Mehl die Naſe und konnte e warten, bis Ilſe heimkam. 5 die al Sie hockte ſich auf den Tiſch und ſah ihrer 7055 ſo biel rechnete, wie viel ſie an dem Service verdienen ruf i zu können. herauszuſchlagen, einmal eine größere Einladung leiſ chen ein Sie hatte richtige Sehnſucht darnach, einmal ein 15 Auch a zu machen, ſo wie ſie es im Elternhaus geſehen hatte. Töchter dachte ſie dabei, die mehr unter die Leute gehö daß ſie Acche te mit Ilſe war ſchwermütig, als ſie heimkam. Sie ſagte, drücken. weh bobe Sle wollte 15 um die Tanzſtunde chloß. Sie wollte hatte einen Kummer, den ſie aber völlig in ſich verſchloß. ſe heute niemand mehr ſehen. 5 2 75 ſchickte Frau Martha gab ihr Zütronenſaft zu trinken 0 dann ſchlafen. Ap Ilſe würgte aber zuvor noch ein Stück Käſe u hinunter und lieh Lisbeih ihre Handſchuhe. Straßenbahn ſch Frau Martha und Lisbeth mußten mit der Stra 45 Sie waren zu ſpät daran. un Als ſie ſiel ihr Blick gerade auf die Benus der Gläubige, fiel ihr, ein. 95 Bereits im Hausgange hörten ſie Tanzmuſik. Kzäblig auf de Als ſie hinauftamen, ſaßen die Mücter(hon ater und woal⸗ roten Kanapees, bewunderten gegenfeitig ihre Töe zſeſte und e davon überzeugt, daß dir ihre die ſchönſte, die graz kommenſte ſei. und cue, Frau Stanglmeier, deren Tochter die häßli Beſprechung az⸗ donnertſte war, hatte eben als Wortführerin eine endet, daß die freche, freche Lisbeth Seven eigen lich Fort. folgt) ſtunde ausgeſchloſſen werden müßte. t 20 Mi?⸗ 93— 2 7 gg e gge ‚‚gmnae SS 2 r den 2. Marz 1925 neue Mannhbelmer Jeitung[Abend⸗Rusgabe] 5. Selte. Nr. 102 Neue Mannheimer Seitung» Handelsblatt deviſenmarkt — Serliner Deviſen en Bilionen 3 G. 27 L. 7 cb. 8. 2.7[. alland 10724 169.16 vol 167.89 1661 von Aae Aee 1684 1558 5 1673 177 ean 21.04 41.10 24.0 4115 5 Nad · 88.82 83.99 683.02 68½18 5 penh 7902 78.22 78,328 79.528 5 Uiabon gen. 74.71 74.80 0 75,01 78.19 Slaghaln 18.875 20,075 2 19,75 20025 0 Aännnen 19.02 119.30 1 113.03(.31 55 Jalen o. 10.558 10.898 1058 10.60 0 e 16.96 1700 16.85 16.90 8 0. 90 l 19.518 19 988 de 70.013 20.683 dans.155.205.185.205 4 Ladeg 2158 2182 5 2184 41.50 10 daglen 80.50 80.70 30,is 6084ʃ8 Aaodten 59.25 58.87 1 89,433 858,87 8 enltantine.363.587 1658.882 9 Ju0 br anope 2075 2085 5.075.085 4 Ken. 8885 6,455.457 7.462.484 0 da 8. 1342 1845 8 801% 9924 0 Jageen 2 12443 12447 Aeen.83.70 6,5 6,77 50 Soſa 5,7751 8,7851 0.181 8811 5 dhen.055.068 7.558.68 6,615.835 0 0 U Sörſenbeeichte Frankfurter Wertpapierbörſe Luſtloſe und ſchwache Tendenz ſund tankfurt a.., 2. März.(Drahtb.) Der heutige Börſentag vollkommen unter dem Zeichen des Todes des Reichspräſiben⸗ ane Die Spekulation hielt total zurück und beobachtete zunächſt lüimobwartende Haltung. Verſchiedene Glattſtellungen, die von lecht noch herrührten, wurden vargenommen, wodurch die Kurſe dieſe ſchwächer wurden. Bei dem ſehr kleinen Geſchäft waren N on urselnbußen ſehr beſcheiden und nahmen nur für einzelne 5 anwerte einen größeren Umfang an. Auch die Aktien boren uburg,Ameritalinie waren ſtärker rückgängig. Otavi⸗Minen Stim dagegen gut erholt. Auf dem Anlelhemarkt war die J845 ung ebenfalls ſchwächer. Kriegsanleihen fielen auf verf Auch ausländiſche Renten waren ſchwächer. Im Frei⸗ 712 Hen nannte man Api 1,75, Becker Stahl 1,37, Becker Kohle Bant enz 5,12, Brown Boveri 75, Growag feſter 0,180, Hanſa Auaz 0,270, Kreichgauer 0,150, Ufa 14. der Geldmarkit iſt 1000 leichter. Am Deviſenmarkt betrug heute die Nachfrage wor engliſche Pfund, das Angebot war 5000. Die Deviſe Paris 9275 im Fallen begriffen. Man zahlte heute gegen London ie Franken. Tägliches Geld s pro Mille. Für Monatsgeld iſt 1 11 rmäßigung eingetreten, inſofern, als man an erſte Firmen tezuskeiht. Sonſt iſt der Satz 12—12,50. An der Nachbörſe ein Geſchäft mehr. Berliner Wertpapierbörſe dunetrün. 2. März.(Drahtb.) Wie in der Vorwoche blieb die furſe haltung und hochgradige Geſchäftsſtille bei zumeiſt ſchwächeren ten n kennzeichnend. Die Umſätze waren 1 8 unbedeu⸗ ene Die Kursrückg änge betrugen durchſchnittlich 1, für 4 Proanze Anzahl führender Papierer aber auch—3 Prozent. bolgkeient verloren Berlin⸗Karlsruher auf angebliche Dividenden⸗ Lubwi. der Geſellſchaft. Durch Feſtigkeit zeichneten ſich neben ig Loewe und Jul. Berger Tiefbau und Otavi⸗Minen aus. Aursh anken⸗ und Schiffahrtsaktienmarkt war die lefbildung ebenfalls nach unten gerichtet. In heimiſchen An⸗ ſort würden beſonders in Kriegsanleihen die Poſttionslöſungen ar ſeßt⸗ ſo daß die Kurſe durchweg abbröckelten. Der Geld⸗ ewiſte“ zeigte bei unperänderten Sätzen für Monatsgeld eine bowiſſe Erleichterung. Die Unternehmungsluſt wurde durch Gerüchte ubudahlungsſchwierigkeiten zweier unbedeutender kleiner Firmen Auſtig beeinflußt. Kurszette! Atten und Auslandsanleihen in Billionen Prozenten, Stückenotierungen in Billionen Mark pro Stüc. Fraulefurter Dividenden⸗Werte. Bault ⸗Alktien. 1 2 2 0 Creditdt.90.50 D Hypotderendn!—— 455 Jaute Jank.. 37,10 83.— leber.⸗Bant 104 106 Vahr Dr. Ind—.—.— Bereinsbank 0,44 0,41 Igeted. Hlecom.-Geſelſes 1788 128. Neneg u. Bb.28 420 Dresdne Baa 118. J48.5 Aöe Hansge 168s Jads Raein 2. 1150 110 an andgeſ 1815s 1805 Metallb. 2... 1180 Ueſ„Notendant— danmit dvatbt 6,25.25 Mitteld. Credit⸗B.—.05 Vereinsbonk.,30 3,30 deuche z Nal.⸗B 13.25 13.500 Nürnberg..-BI 10,—.75 Mannd. Verſ.⸗Geſ. 110 9—.— Vaſeth 245 15 Seate en Aßt 885.50 Frankf. Allg. Ber 102.0 90. ank—.——.— Lliekd. Wer 490.— N. 2. Rhein. Creditdank.30 8,.55 Rhein. Hyp.⸗Bank 8,60.50 Südd..⸗Cred.⸗B.— Südd. Diseontog. 11,25 1 17 Reichsbank VBergwerk⸗Akkien. 90 0 Feur eben.G.... g8.89 gorpen. Bergvan 1379 lagg Dvennchehdeend. 1330—.— Lurem Slenw 19,15 18,30 Kaliwert Aſchersl. 19,28 18.45 do, Eiſenind. 12,20—,— Nadell Peremwen 80,— 78,— Kalimrk. Salzdetl.—.——.— A eln bu 88,.78 62.85 Fde dergrt 1455 136.0 Salwerte Weſ 24.88 28 7o Sbein delen d. dam..— Feihr. H u 8. 8. 810 88 ergtork. 88.25 87.— Mannesmannröb. 67.— 66. e enr Gußſtadi 38 50 30 50 Crausport⸗Akkien. Wapnz b dungpan 480.70J Nrddeulſch. Llond.05.08J Balttmore& Obio 64.——.— Ant. Paketf 98.50 98.— Beteerll St.-..—.——.— Induſtrie ⸗Aktien. Bab. Antl. u. Sodg 30,8 29.J8l Cement Karlſtadt 12.80 82,— Bad. Elektr.-Geſ..,42 0,42„Lothr. Metz——. chtou 2 Sadn Durl. 1240 20 +.—„Uhren Fom apS andg. 34.— Ba d eee 60.— 60, torch...— 83.— Babet Fefaloſt 1010 l00%: Griesbeim 284 298 50 Beck& Henkel 3,40.30 Weiler t. M. 25,80 Bergmann Elektr. 19.45 18.,75 Cont. Nürnb Vzg—— 28.50 Bing Metallwerke 4,10.—Daimler Motor.98.— Bl.⸗u. S. Braubach——.—Dt Eiſenh. Berlin.— 16.— Oel 37,50 37.25 2 955 905 7 75 5 e tamm—.———Deutſche Verlag 89, 84, Brockgues N. W..50.— Dockerh& Wibm 480.80 2 Tellus Bergbau..70 8. Le mennbeim 61,— dee Sae 61.— 62.— beene m. 1340 840 BeßFm Elderſeld. Kupfer.57—.—Nansſelder. Wiener Sankver. 6,50 6,40 Adlg. Lot, u. Str. 111 Witbrg. Bankanſt.—.——,Südd. Eiſenbahn 103.2 Schantungbahn 18 80.100 Baltimore Bank f. el Werte.— Pfälzer Hyp.⸗Bi 8,65 8,50 Oberrh. Verſ⸗Geſ. 110.0 115]Barmer Bantver..85 78.60 150.5J Franki. R u. Mitv. 10,85 10,850Berl. Hd. Geſ... 1800 Com. u. Privatbk..15 Dar. uſt.u. Nt.⸗Bk. 13 60 13.65 raunkohle 49.65 47.78[Accumulat Fabr. 129.8 125,0 Faldre Heilbronn 187,2 180.5 7 285& Oppenh. 55, .K. u. Laurahütte.70.25A.-G.-Anilinſarb. 28.40 22.90 .⸗G f. Verkhrsw 159,0 155,0 Aleg.70 Alfeld Delligſen Allg. Elektr.⸗Geſ. 12,—11,75 Alſ. Portl. Zement 145.0 142.0 Amme Gieſ.& Co. 5,45.— Ammend. Anglo⸗Tt. Guano 160,0 159.7 „—Andalt. Koplenw. 90.80 29.50 60 Chem. Wrk. Aldert—.— 1840 ee 12— 1190 Augsb. 25.75 Hauſc Dans 255,—.78Fizdach T Ce. Deutſche Maſch. 9,10 8,90 Emaille Urich. daale Steinzg eu Dürener Metall Generalverſammlung der J. Rokh.-G.— Das Schickſal des Ludwigshafener Werkes Die in Berlin abgehaltene 26..⸗V. berief die bisherigen Aufſichtsratsmitglieder, ſoweit ſie nicht ihre Aemter ſchon nieder⸗ gelegt hatten ab und wählte neu zu Aufſichtsratsmitgliedern Geheimrat Demuth ⸗Berlin, Rechtsanwalt Dr. Kohlen als Vertreter der Reichspoſt und Oberregierungsrat z. D. Reis als Vertreter der Seehandlung. Ferner wurde.⸗A. Dr. Schulz⸗ Ludwigshafen auf Vorſchlag der Vertreter der Seehandlung und Poſt neu in den Aufſichtsrat gewählt. Die.⸗V. beauftragte Rechtsanwalt Dr. Schulz, die Verlängerung der Geſchäfts⸗ aufficht bei Gericht zu beantragen und⸗ Verhandlungen mit Intereſſenten wegen des Verkaufs des Ludwigshaſener Werkes zu führen. Für den Fall, daß dieſe Verhandlungen nicht zum Ab⸗ ſchiuß führen, wird die Liquidations⸗ und Treuhandgeſellſchaft Berlin, um einen Konkurs zu vermeiden, den Gläubigern ein Vergleichsangebot auf der Grundlage von 20 Prozent unterbreiten. Zuckerfabrik Frankenkhal Die am 28. Februar unter dem Vorſitz von Geh. Juſtizrat Dr. Zapf⸗Zweibrücken abgehaltene.⸗B., in der 134 540 400 4 Stammaktien und 6 720 000 Vorzugzaktien vertreten waren, genehmigte den vorgelegten Rechnungsabſchluß für 1923“24 und die auf den 1. September 1924 aufgeſtellte Reichsmark⸗Eröffnungs⸗ bilanz. Es wird darnach eine Dividende von 2,40 auf die Stammaktien über 1200.4 bzw. 12„ über 6000 Pel perteilt, während auf die Vorzugsaktien über die gleichen Beträge 1,68 bzw. 8,40 entfallen. Die Verſammlung erklärte ſich mit der Umſtellung der Stammaktien im Verhältnis von 25:1 und der Vorzugs⸗ aktien von 50:1 einverſtanden und erteilte ihre Zuſtimmung zu den ſich daraus ergebenden Aenderungen der Satzung. In den Aufſichtsrat wurde wiedergewählt: Generaldirektor Harney⸗Nauen. In der Reichsmark⸗Eröffnungsbilanz auf 1. Sept. 1920 ſtehen die Anlagen mit 6 450 000, worunter Frankenthal mit 3 Mill., Friedensau mit 750 000, Germersheim mit 750 000„l, Regensburg mit 1,5 Mill.„4 und die landwirtſchaftlichen Niederlagen mit 450 000 zu Buch. Die Vorräte ſind mit 2,1 Mill.„4 ausgewieſen, Wertpapiere u. Beteiligungen mit 2,1 Mill. 4, Kaſſe mit 5391 und Wechſel mit 1 603 387. Außenſtände und Bankguthaben belaufen ſich auf 3,.3 Mill., mährend die Verbindlichkeiten 4,3 Mill. 4 betragen. Bei einem Aktienkapital von 9 542 000(9 408 000 Stamm- und 134 400 Vorzugsaktien) beziffert ſich die geſetzliche Rücklage auf 954 240. Wieſentäler Bergbau.-., Freiburg 1. Br. Die o..⸗B. vom 27. Februar genehmigte einſtimmig Bilanz und Geſchäftsbericht und erteilte Vorſtand und Aufſichtsrat Ent⸗ laſtung. Vertreten waren durch 10 Aktionäre 18 232 Stimmen. Im Aktivum der Bilanz erſcheint der Bergwerksbeſitz mit Gebäuden, Grundſtücken, Drahtſeilbahn, Maſchinen und Einrich⸗ tungen mit 879 014„. Das Geſamt⸗Aktivum beträgt 994 108 l. Unter Verbindlichkeiten erſcheint das Stammkapital mit 208 000, eine Reſerve aus der Umſtellung zur Goldbilanz mit 89 096., Hyp.⸗Darlehn H. Stinnes, Hamburg, mit 500 776, Akzepte mit 60 007„ und Kreditoren mit 130898. Die Gewinn⸗ und Verluſtrechnung ergibt einen Verluſt von 53 637 K. Die Geſellſchaft befindet ſich noch in der Bauzeit und hat erſt Anfang November 1924 mit dem Verſand ihrer Produktion begonnen. Sie vertreibt Bleierze und Flußſpat aus dem Gebiete Wieden im badiſchen Wieſenthal. In den letzten 6 Wochen des Jahres 1924 wurden verſandt: 2 280 405 Kg. Flußſpat. Die Tagesproduktion betrug durchſchnittlich 6 Doppel⸗Waggons zu 10 Tonnen, zeitweiſe über 10 Doppel⸗Waggons. Die Tageshöchſtleiſtung war 13 Doppel⸗Waggons. Mit der Firma.⸗G. Hugo Stinnes, Hamburg, beſteht ein Lieferungsvertrag für Export und Inlands⸗ Ver. Ultramarinf. 19.60 20.:Zſchockew., Klt'n.——.28 Ber. Jellſt. Berlin 74,—- 72.50 Juckerf. B. Wagh..32.80 Bogtl. Maſch. St..65 4,70„ Frankenthal.75 Voigt& Häff. St. 2,10 2,10f„ Heilbronn..80 Vollhom. Sell. u. 3,50 3,48]. Offſtein.85 b& Freytag 3,85 Rheingau 14— Day 3880U Zellſt. Waldhof St. 12.50 12.25l„ Stuttgart Ireiverkehrs⸗Kurſe. Kreichgauer..13 0,15J Raſtatter Waggon— 4.88 4,65/ fa Mez Söhne.——, Mhm. Berliner Dividenden⸗Werte. Crausport-Aktien. D. ⸗Auſtral. Deſch.—.— 39.J 8 veulg 99,40 87,25 „Südam.'ſch. 47.75 47.30 50 Hanſa D ſchiff. 13.— 12,75 Banke⸗Alkkien. 8,.90J Diſch. Aſigt. Bank 40, 39.,25 .85 Deulſche Bank.. 130.7 180,7 .10 .85 .80 100.0 103³,2 64.45 62, Norddtſch. Ltoyd.— 4. Roland⸗Linle...—— 18,40 Verein. Elbeſchiff 3,.—.— Oeſt. Cred.⸗Anſt. 85.50 Hermann Rathgeber Wagg..75.75 Nefsbol: Vapier 17.— 18.75 9,90[Rhein. Braunkohl. 49.85 43.10 Rhein. Chamotte Rhein. Elektrizität.40.30 Die Vorſchläge der Verwaltung: Aufnahme einer binnen einer beſtimmten Friſt in Aktien umzuwandelnder Obligation in Teil⸗ beträgen von 100.4. bis zum Geſamtbetrage von 300 000.4 und gleichzeitige Erhöhung des Stammkapitals um 300 000 G⸗4 in Aktien zu 100.G auf 508 000.4 wurde einſtimmig genehmigt. Ebenſo wurde die Verwaltung ermächtigt, zur Erweiterung des Unternehmens bis zur Durchführung der Obligation eine beſtimmte ihr angebotene Zwiſchenanleihe aufzunehmen und ſich an anderen Unternehmen zu beteiligen. Waren und Märkte Mannheimer Produktenbörſe m. Mannheim, 2. März.(Eigener Bericht.) Infolge der van den nordamerikaniſchen Märkten gemeldeten ſtarken Kurserhöhungen waren die Forderungen an der heutigen hieſigen Börſe ebenfalls ſtark erhöht. Das Geſchäft war aber infolge dieſer Preiserhöhungen ſehr klein und die Käufer nahmen eine voliſtändig abwartende Haltung ein. Man nannte gegen 12,30 Uhr: Weizen, inländ. 26,50—27,50, ausländ. 34—30,—, Raggen, inländ. 24,50—25,.—, ausländ. 28—29,.—, Braugerſte 29—33,.—, Futtergerſte 24—26,50, Hafer, inländ. 17—21,—, ausländ. 20—24,50, Mais mit Sack 22,75, Weizenmehl(Baſis 0) 44—45,75, Weizenbratmehl 33,50—36, Kleie 13,25—14,50.l, alles per 100 Kg. bahnfrei Mannheim. Kolonialwarenbörſe. Tendenz feſt. Kaffee Santos 4,50.—4,90, gewaſchen 5,40—6,50, Tee gut—8, mittel—9, fein—11, Kakao, holl. 1,40—1,60, inländ. 1,20—1,40, Reis Burmah 0,38, Weizen⸗ grieß 0,53, Hartweizengrieß 0,62, Zucker, kriſtall. 0,75 RA, alles per 1 Kg. bahnfrei Mannheim. Mannheimer viehmarkt Dem Mannheimer Viehmarkt vom 2. März wurden zugetrieben: 190 Rinder, 70 Bullen, 615 Kühe u. Färſen, zuſ. 875 St. Großvieh: 472 Kälber, 26 Schafe, 2229 Schweine, 4 Ziegen, zuſam. 3606 Stück. Preiſe für 50 Kg. Lebendgewicht: Rinder: 48—52, 42—48, 34—40, 22—32;: Bullen: 42—46, 36—42, 32—36; Kühe und Färfen: 50—33, 42—48, 34—40, 24—34, 10—20; Kälber:—, 70—75, 66—70, 58—66, 52—58; Schafe: 36—40, 32—36, 28—32, —, 24—28; Schweine: 64—66, 64—65, 65—67, 63—65, 62—64, 50—58, Marktverlauf: Mit Großvieh ruhig, Ueberſtand, mit Kälbern und Schafen mittelmäßig, geräumt; mit Schweinen ruhig, Ueberſtand. Offizielle Preiſe der Mannheimer produktenbörſe Die Kurſe verſtehen ſich per 100 Kilo neter, waggonfrei Mannheim ohne Sack zahlber in Reeichsmark Preis notierungen vom 2. Mörz 1925. Weizen, inländiſcher 26.00—27,50 J Roggenmehl 37.00—40.00 5 0 ausländiſcher 33.50—35.50] Weizenkleie mit Sack 14,00—14.80 Roggen, inländiſcher 24.50—25,30] Biertreber 2 ausländiſcher 28.50—29, Rohmelaſſe.00—.28 Brau⸗Gerſte(alte) 29.50 33,.50] Wieſenheu, lofe 8,50— 8,00 2(neue) 23,50 25,00] Rotkleehen——— Hafer,(neuer) 18.00 21,00 Luzerne⸗Kleehen 10,30—11,10 „ lalter) 19,50—24,00 Preß⸗Stroh.80—.30 Mais geldes mit Sack 22.25—00.00] Gebundenes Stroh 550— 6,00 Weizenmehl B. Spez. 0 Richtpreis) 43.50 45.50[ Raps Verteilungspreiſe vom 15.—28. Februar 1925: Weizen, ausländ. 32,50; Roggen, ausl. 28,—; Hafer, La Plata 19,—, Canada 23,.—, Braugerſte 31.—, Futtergerſte 23,50; Mais, gelbes mit Sack 21,50. Tendenz feſt. Infolge der Beiſetzung de⸗ Reichspräſidenten fällt am Donnerstag, den 5. März die Börſe aus. Tendenz: feſt. Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas, Neue Mannheime: Zeitung. G. m.., Mannheim. E 6, 2. Direktion: Ferdinand Heyme.— Chefredakteur: Kurt Fiſcher. Verantwortlich für den politiſchen Teil! Haus Alfred Meißner; für das Feuilleton: i..: Kurt Fiſcher: für Kommunalvpolitik und Lokales: Richard Schönfelder: für Sport und Neues aus aller Welt: Willn Müller: für Handelsnachrichten. Aus dem Lande, Nachbar⸗ gebiete. Gericht und den übrigen redoktionellen Teil: Franz Kircher; für Anzeigen: J Bernhardt. 30,85 29,— 22.30 21.50 42.— 38 75 .725.775 18.40 17,75 .13 3,13 18.50 16.50 27. 2 Schuckert& Co. 68,20 27 2 Phönir Bergdau 63.70 62 50 Nomdach. Hütten 66.70 Segall Strumpf.25 715 Pige 135.35 Roſitzer Braunk Roſitzer Jucker Rückforth Nachl. Rütgerswerke Sachſenwerk Sacl. Gußſtadl Salzdetfurth Siemens Elektr. 77·15 Siemens& Halske 79.75 78 Sinner.⸗S. 10,80 10.80 Stettiner Bulkan. 79.— 77.50 Stoehr Kammgrn. 52,25 50,75 83.50 32,25 Stoeewer Nähm. 22.25 22,18 101.0 1000 Led..50.60 Rhein. Möbelſtoff Rheinſtahl.57.10 Rhenania Chem..20 Thale Eiſenhütte. Tbüring Salinen. Unionwerke Mhm.— 50 Reichsbank... 76,— 149.5 Rhein Creditbank 9,80.50 Süddeutſch. Disc. 11,25 11,28 Weſtbank..22.20 158.7 Dt Üeberſee Bk.. 102.5 102.0 .25 Disc. Commandit 123.4 128.1 Dresdner Bank.113,5 113,2 Mittelbk., Kreditb.—.— Induſtrie⸗Aktien. Badiſche Anilin. 30,15 79.50 Balcke Maſchin...50 2. 33 r. Spiegelgls. 5,50 8, Bemberg.. 41,— 40,30 mann Elektr. 19.15 18,70 Berlin⸗Anh. Mſch..65 4,58 Ber⸗Gub. Hutfbr. 34,25 33,25 BerlinKarlsr Ind. 128,2 128,5 Berliner Maſchb. 17.45 17. Berzellus Bergw..50 765 Bing Nürnberg. 4,15 3,90 Bismarckhütte.—.—— Bochumer Gußſt. 88,99 87,25 Gebr. Böhler& Co.—.— 61.90 Braunk. u. Brikets Br.⸗Beſigh. Oell. 2 — 85,.— erwerke 5 1 Chem. Hyden...,85 3, Chem. Weiler 25,50 24,75 Chem. Gelſenk... 111.7 105.0 Chem. Albert.. 184.7 153.0 Concord. Spinner. 5,80 5,40 Daimler Motoren 590 5,,80 Deſſauer Gas andermert.70 2,.60.50 Papier——.25 ee 50 30 e 10555 1 Deutſch. Gußſtahi 1330 181.0 99.5 Maſch. 28.40 29.— ein. Met. Vorz. 72,13.60 .30.24 „10 88,50 57¹ Sarotti 2,19.30] Stollb. Zinkhütten 141.0 188.7 Scheidemandel 28,30 19,80 Südd Immobilien.J10.87 Sae 8e 188 1i8. E Schiffw. 22.50 23. chudert Salz. 155.7 153,0] Teichgräber..0.0 N Gianzſtoſſ Cldf N20 571 U Peſtf. Eſſen Bodr. 27 0 77 Ver. Harzer Kalt.80 3,80J Wicking⸗Cement.—— 112,0 B. Schubf W.55.85 Wiesloch Tonwar. 18,.— Staglw. v. d 9 178.0 175.0 Wilbeltmsd. Eulau.—..— Ver. Ultrama 83 19.80 19,75] Wiſſener Stahl 12,80 12.80 Bogel Telegr.⸗Dr 4,15.15 Wittener Gußſtah! 50,— 48,.— Bogtländ aſch.75 4,70 Woll. Buckau. 6..20 Wanderer⸗Werke 15,10 15,0 Jealſaf DBerein 75.20 78,75 Weſer Akt⸗Geſ..65.95 Zellſtoff Waldhof 12,40 12,—. Weſterreg. Alkall. 24,45 23,40 Teleph Berliner 5,30)20 880 8045 .0 848 20 Thoerl Oelſabrik Union⸗Gießerei. 7, Papler. 70,— 87,60 Ver. B. Frkf. Gum. 70.— 67.— Ber. Chem Charl.—,—— B. Diſch. Nickelw. 38,50 87.— Bremer Vulkan 95,— 95.— M 0 Buderus Eiſenw. 13,— 23,50 57 17. Chem Griesbeim 25,80 5 Diamond.. 18,—18.25 Dtſch. Au. Tel 12095 1825 Doklarſchögze „Atl. Telegr. 17,75 18,750Dof 9 7 0 75 79,40 77,50Goldanleihe 84 H. Eiſend.⸗Signal..13.50 Reichsſchotz. Deutſche Erdöl.. 80.— 83 37.80 37.30J Deutſche Kabelm.—.—.—8 Berliner Freiverkehrs ⸗Kurſe. 34,— Heiddurg 3,— 50,50f Pomonas Api, Allg Petr. Ind 110 1,50 Hochfreguenz. 6 25 6,30l Ronnenderg Becker⸗Kohle...25 7— Int. Petr. Un. Ipu 38,— 35.— Ruſſendank Becker⸗Stahl...85.30J Krügershall.. 12.25 11.75J Sichel& Co. .10 5,Meyer Textil.. 0,01 0,01 Stoman Salpeter.—.— Muldenhb. Papier——,— Südſee Vhosphat 57.— 85.— Petersb. Int.Hand—.— 2800 Ufa... 14,10 14,.— Adler Kaln —9.——.— ———.— Berliner Feſtverzünsliche Werte. a) Neichs ⸗ und Staatspapiere. 61.80 81.88 J88%½%.Relchsanl d. Syꝙ d. S49J./% B. Keblenswi, 11.08 19J9 e 808⸗% Fres Nelen 1170 .y 0325 0888 4% Ves. Konſols.980.500„ Neggenwen. 89 95.„.080.0005% Noggenrentd. 8,89 1824%.205 98085,„ 10033 1018J5% Sch. Braun 20 %½ 5. Wa. 416 98308% Badiſche Anl.—.. Vondſch. Negg..0 20,28 27.— „300 German. Portl.⸗Z. 99, Enzinger Filter. 10,75 10,75 Eſchw. Bergwerk. 138.0 142,0 aber B 75.. 16, 25 15,50 al Liſt& Co.. 5,50 5,25 el + Papier 85,25 83,75 elten& Gulll.. 48,— 47,85 ta⸗ 98.50 Gerresheim. Glas 71,25 72.— Gel. f. elektr. Unter. 139,8 137ñ8 Gebr. Goedhardt.—,— 80,7 13,25 14,— 5 Wollw. 91,—81,48 .Eiſenh.. 5778 1150 112.0 onnetsmarckh. 115.0 110,5 Goldſchmidt. Th. 22,80 22,75 Goerz C. P. 8,90.50 Gothaer Waggon.20 hürrk Sürſer— 5 45 Dae t.—.—2 ſtenf. Erlang. 2 rrkoppwe—— Cem Haldelberg 65.75 85.' Düſeid Ror. Drr 89.—89.— 0— 175 480.80 abrik Fulda—.—— 65 urter Hof 115,0 1120 Höchſter Farbwrke 28,— 25,97 Frankf. Pok.& Wit. 7,05.90 Holzmann, Phil.. 5,95 5,90 uchswag Stamm.45.41 Holzverkohl.⸗Ind. 8,0.90 Ganz LudwMainz 0,13 6,13 Junghans Stamm 12,60 12,80 Geiling& Co. 0 1,80 Kammg Goldſchmidt T9. 28,— 22.80 Karisr. Maſchin Gritzner M Durl. 40,-38,50 Kemp, Siettin. 58— Grün, Bilfinger. 20.75 20.63 Klein, Sch. Becker.30 8,30 21 S—Hald Reu, Nähm. 26.60 26.70 Knorr Heilbronn 9,85.95 rr. 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Körting. ſ 80,— 8,40 7,78 Horchwerke.. 15,10 15.10 Koſtheimer Cell.. 5,40 5,50 anſa Llogd 1,400 Humdoldt Maſch. 247,0 23,50] Kötitzer Kunſtled. 72,— dg.⸗Wien Pumm.60 2,85 Htt v e N. Kanſer 33.—, Krauz Cie. Lok. 4,10.90 arkori Bergwrk. 472.35 Ilſe Jergbau. 29.33 29,38 K9 foäuſer Hätte ves 115 arpen. Bergbau 14½3 1473] M. Jädel& Ka 8½5 6,/ Jahmeger& Co. 13,35 12,70 harimann Maſch. 7,10 7.— Gebr. Junzbanz 12,/ 15.-[Jaurahütte 780.— K. 94.10 93.40— Porzellan 10,25 15,15] Ande e Eismaſch 12.50— dend 88—eler Hten Grfft 2. 2½ SSaenet Frant 5. e —— dwigehütze ſanr 112 ndr.& Aufferm. irſch Kupfer ersl. 18,90 13,50] Zindenderg 83, .70 3,50 Tarl Aad trön 2465—— .—.8,80 1320 1310 C. N. e& Hoffmann 12.10 0„A.20 3. 8 mm Lackf..89 8,50 e s Gee8 755 715 S— 7 gſk. 16 8 8 Weſen e. 205 285 duſtz 1125.50 8 B. 55 20 14.20 ü 780.85 S. 25 Leander 9,20.20 Rh. Maſch. Leud..80.80 S uſte. Wofff.88 8. Nhenania Aachen.— 570 eeee. 2 Riebeck Montan. 48,50 65,68 Siem. S Hals., Ber! . Kodberg Darmſt..88 3,88 Sinaleo Detmold 18.— 1950N Werke. 1850 18,10 Schlinck& c. 959.—— Schneid.& Hanau 820.— .8—* „ Atien Südd. Drahtindſt.————Narkt⸗ u. Küßchall. .80 88, 35350 Niöcknerwert⸗ 61.— 535 eeen 275 5 Ludw. Loewedo. 15¼¼—— 1 81.18 88,38 Kollmr.& Bourdan 128.3 125.1 C. Lorenz Lothr. Portl.⸗Cem—.——.— den„ Fabedg. Weberel Zittan..„Kohlen.— 70.2 Megumn& CTo..28.87 Nordd.Wolkämm 1280 128, 8⁰ Oderſchl. Esb. d. 11.— 10,7. 1 enindſt. 12,— 10, 80.— 28. Leder w. u. el Spudfadr.„—, 3% Frankfurter Jeſtverzinsliche Werte. a) Iuländiſche. 4% D. Schgtsg.98 8,80—, 4% Bapr-Eil.-Anl. 1,125 L187 40% da. 50. 1914 5,80—, 3½% do..180„ S 1919. 0,0—, 8% do. 5% Pr. Schaßanw.—, 4% Bag. Pf. Eu. B 8,78 8˙75 4% do. do.——=%%e% do..70 8,88 4% Preuß. Kon.080.170 4% He.J. o. 99 u. 08.—— 300%——.—181 abgeſt 1——.— 27⁰ 5% IN.Sazben—— J% gdun 1518 3%„ 2. 4% Säch. S1.A. 19—-—— % IV. u. V. bo. 3½% Bab Anbabg.130.300 55 8— u. 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Er nannte die All⸗ koholnot eine Volksnot, die für uns, das verarmte, geſchlagene und . Volk weit ſchlimmer zu beurteilen ſei als vor dem rieg. Es wurde eine Entſchließung angenommen, die gegen die Ablehnung des Schankſtättengeſezes, dieſen erſten kleinen Schritt zur geſetzlichen Eindömmung der allenthalben anſteigenden Alkohol⸗ not proteſtiert. Aber die badiſche Landesregierung wird gebeten, bei der Reichsregierung zugunſten einer ernſten und wirkſamen Be⸗ handlung des geſetzgeberiſchen Schutzes der Volksgeſundheit vor⸗ ſtellig zu werden. Der Mittwoch wurde durch den bekannten führenden Sozial⸗ hygieniker Dr. Alfons Fiſcher mit dem Referat„Geſund⸗ heitsrecht und Geſundheitspflicht“ eingeleitet. Er ſtellte das Geſundheitsrecht als der durch Geſetz und Verwaltung durchzuführende Schutz der Volksgeſundheit und die Geſundheits⸗ pflicht als die ſittliche Nötigung jedes einzelnen zum Geſundbleiben einander ergänzend gegenüber. Sodann erklärte er den Grund⸗ begriff von Hygiene als die Geſundheitswiſſenſchaft, die der Oef⸗ fentlichkeit und den Erziehungsanſtalten Lehrſätze über Geſundheit zu übermitteln habe. An der Hand von anſchaulichen Illuſtrationen zeigte er die verſchiedenen Faktoren, von denen die Geſundheit eines Volkes abhängig iſt. Löhne, Großhandelspreiſe, Lebensmittel⸗ koſten, Verſicherungsgeſetz, Körper, Kultur, Schule, Familienſitte und Sittlichkeit. Die Gebildeten und Beſitzenden müßten in ihrer geſamten Lebensführung den unteren Schichten ein Beiſpiel werden. Im Anſchluß an ſeine Ausführungen überbrachte Frau Ober⸗ regierungsrat Dr. Baum die beſten Wünſche des Miniſteriums des Innern zu einem guten Verlauf der Tagung. Sodann ſprach Pfar⸗ rer Bürck über das Thema„Die deutſche Jugend am Scheidewege“! Er verſuchte zu zeigen, wie auf allen Gebieten unſeres heutigen Lebens die innere Kriſis der deutſchen Jugend⸗ bewegung akut werde. Entweder ſtelle ſich die deutſche Jugend auf die Seite der Wachgewordenen und laſſe ſich durch das ewige Schickſal formen zu Bauſteinen, aus denen künftige Führer eines neuen Volkes eine neue und ſchönere Menſchheit aufbauen können. Am Nachmittag fand eine Sonderkonferenz für Lehrer ſtatt, in der eine Arbeitsgemeinſchaft der badiſchen Lehrer und Lehrerinnen für alkohol⸗ und nikotinfreie Jugenderziehung im Anſchluß an den Landesverband gegen den Alkoholismus ſich kon⸗ ſtituierte Daran ſchloß ſich eine Führerbeſprechung der wichtigſten badiſchen Jugendverbände, in der bei den verſchiedenſten Methoden doch das Eine klar zum Ausdruck kam, daß nur das Bei⸗ ſpiel des Führers die alkoholfreie Jugenderziehung fördern könne. Landeswohlfahrtspfarrer Werner ergriff nun das Wort zum Abſchluß der II. Bad Tagung für alkoholfreie Jugenderziehung. Er konnte feſtſtellen, daß dieſe Tagung auf dem Gebiete der Erkenntnis bedeutſame Bereicherungen und Fortſchritte und daß ſie vor allen Dingen eine ſtarke Anfeuerung für den Willen aller Teilnehmer zur treuen gründlichen Nacharbeit draußen im Lande, in Schulen, Be⸗ rufsverbänden, Jugendabteilungen und öffentlichen Leben gebracht habe. Die Teilnehmer begaben ſich ſodann in das Seminar I, wo ihnen in wunderſchönen Bildern durch den Geſchäftsführer der Bad. Jugendherbergen, Hertle, das vorbildliche Werk der badiſchen Jugendherbergen, eine der ſchönſten poſitiven Arbeit in der Be⸗ kämpfung des Alkoholismus, anſchaulich vor Augen geführt wurde. Am Abend fand ſich dann die Karlsruher Jugend zu einer Kund⸗ gebung im Kleinen Feſthalleſaal zuſammen. Die Jahrkauſendfeier der Rheinlande „Köln, 1. März. Neben der Jahrtauſendausſtellung, die von Mitte Mai bis Mitte Auguſt ſtattfinden wird, ſind aus Anlaß der Jahrtauſendfeier der Rheinlande noch eine ganze Reihe anderer Veranſtaltungen vorgeſehen. So bereitet man im Opern⸗ und Schauſpielhaus eine Feſtwoche vor, vom 11. bis 14. Juni findet das Niederrheiniſche Muſikfeſt ſtatt, an das ſich vom 27. bis 29. Juni das Sängerfeſt des Rheiniſchen Sängerbundes anſchließen wird. Unter den geplanten ſportlichen Ereigniſſen ſind die Dentſchande des Allgemeinen Deutſchen Automobil⸗ klubs, die Vaterländiſchen Feſtſpiele und die Pferderennen des Kölner Rennvereins zu nennen. Außerdem ſtehen noch Son⸗ derausſtellungen, ſo z. B. eine Handwerkerausſtellung der Handwerkskammer für den Regierungsbezirk Köln und eine Aus⸗ ſtellung des Edek⸗Verbandes kaufmänniſcher Genoſſen in Ausſicht. Ferner hat eine große Anzahl von Verbänden beſchloſſen, aus An⸗ laß der Jahrtauſendfeier der Rheinlande ihre diesjährige Tagung in Köln abzuhalten. Gerichtsʒeitung Schwurgericht Freiburg i. Br. Unter der Anklaße der Körperverletzung mit nachgefolgtem Tode ſtand die 27 Jahre alte Fabrikarbeiterin Marie Bauer geb. Rai⸗ mund aus Windenreuthe(bei Emmendingen) vor dem Schwurgericht Freiburg i. Br. Die Angeſchuldigte, die ſich zur Zeit als Patientin in der Pſychiatriſchen Klinik in Freiburg befindet, hatte am 17. Ok⸗ tober v. Is. nach einem vorausgegangenen Streit ihrem Ehemann dem Taglöhner Joſef Bauer. mit einer Holzſcheite und hernach mit dem eiſernen Hebel einer Weinpreſſe Verletzungen am Kopfe beigebracht, an deren Folgen Bauer noch am Abend des gleichen Tages verſtar b. Die Angeklogte hatte Bauer, der aus Etten⸗ heim ſtammte, auf einer Eiſenbohnfahrt kennen gelernt und ſich dann, obwohl ihr von verſchiedenen Seiten von einer Verbindung mit ihm abgeraten wurde, verheiratet. Am Abend des 16. Oktober, als die Frau von der Fabrik in Emmendingen, bei der ſie arbeitete, zu⸗ rückkehrte, kam es zu Auseinanderſetzungen wegen einer nichtigen Urſache, durch die Schuld des Mannes. Die Angeklagte gibt an, der Mann hätte im Verlaufe der Auseinanderſetzung ihr eine Ohrfeige gegeben, ſodaß ſie vorgezogen hätte, die Nacht in der Küche zu ver⸗ bringen. In den Morgenſtunden flackerten die Streitigkeiten wieder auf, worauf Bauer ſeiner Frau mit Erſchießen drohte. Als Bauer ſich anſchickte. die Drohung wahr zu machen, und die auf dem Dachſveicher verſteckte kleine Piſtole herabholen wollte, hatte ſich die Angeklaate mit einem Stuhlbein bewaffn⸗t und ſchlug mit dieſem auf Bauer ein Dann habe ſie zu einem Holzſcheit gegriffen und auf ihren Mann im Hausgang damit eingeſchlagen. Ob ſie ihn een habe, hätte ſie in der Dunkelheit nicht ſehen können. Der nach ſei darauf in die Wohnſtube geeilt. Als er verſuchte, wieder ben der Küche zurückzukehren, habe die Angeklagte die Türe zugedehel und zu gleicher Zeit mit dem Fuße den in der Nähe liegenden die der Weinpreſſe herangezogen. Als Bauer die Tür aufriß, ſchreß 50 Angeklagte auf ihren Mann ein, um ſeinen Angriff abzuwe Bauer wurde das Schädeldach völlig zertrümmert. iſt es dem Gutachten des Bezirksarztes Dr. Schmitt⸗Emmendingen as äußerſt verwunderlich, daß der Erſchlagene nicht ſofort tot war. Per⸗ Gericht kam zu einem freiſprechenden Urteil. Die Koſten des 0 fahrens werden der Staatskaſſe übertragen. In der Beanehmen des Urteils wurde ausgeführt, daß die Angeklagte habe anne können, ſich in Notwehr zu befinden. Für den Freiſpruch lagsſchg⸗ hauptſächlich auch die erheblichen Zweifel an der Zurechnung⸗ keit der Angeklagten ausſchlaggebend geweſen. enſi Des Meineides angeklagt war die 46 Jahre alte A. Dem per⸗ geb. Kniers aus Emmendingen und der Anſtiftung hierzu die Die heiratete Ehefrau Johann Scherer geb. Huber aus Freibur aſt 705 Verhandlung endigte mit der Verurteilung der bisher unbeſ ahr Frau Demenſi zu der geſetzlichen Mindeſtſtrafe von einem wurde Zuchthaus und zwei Jahren Ehrverluſt. Frau Scherer Ehrvet⸗ wegen Anſtiftung zu 1 Jahren Zuchthaus und 5 Jahren ochen, luſt verurteilt. Beiden Angeklagten wurde die Fähigkeit abgeſpr je wieder eidlich pernommen zu werden. Der Frankenthaler Novemberaufruhr vor Gericht 5 n Die Erwerbsloſenunruhen im November 1923 hatten eine Februar ein gerichtliches Nachſpiel. Auf eine Nachricht, es 0 gloſen neue Erwerbsloſenzulage zu erwarten, hatten die Ge Die beim Bürgermeiſteramt Frankenthal Verhandlungen angebahin n zu Schutzmannſchaft hatte aber, um Unruhen und Gewalttätigte ates vermeiden, Weiſung, nur die Mitglieder des„Erwerbsloſe augte ins Rathaus einzulaſſen, ſonſt aber niemand. Die Menge drängte aber gegen das Rathaus vor, erzwang den Eintritt und 5 die Schutzmanſchaft in den oberen Stock zurück. Hierbei kam urch Zwiſchenfällen. Der Polizeioberkommiſſar Schmitt wurde ͤ der einen Steinwurf am Kopfe ſchwer verletzt; auch wurde oſt erten Menge in der Richtung auf den von den Schutzleuten pohſie Eingang aus einem Revolver geſchoſſen. Die Schutzmannſcha üſſen in der Abwehr von der Schuß waffe Gebrauch machen 1Stein⸗ Angeklagt waren deshalb wegen Hausfriedensbruchs der brecher Jakob Beberich, der Tüncher und Maler Jakob Se der Bauarbeiter Peter Hammer, der Fuhrmann Philipp Schmi 1 der Bäckergeſelle Peter Rothenburger, der Arbeiter Otto Gebne Ar⸗ Tagner Wilhelm Brodeſſer, der Former Oskar Schenk und klagtet beiter Johann Wieandt, alle ihr wohnhaft. Ein weiterer Ange⸗ är, f und zwar der Haupträdelsführer, der Fuhrmann Philipp 1 flüchtig. Das Urteil, das in den Abendſtunden verkündet tſtelle lautete für Beberich, in dem das Gericht den Rädelsführer feſt 1 unter Einbeziehung einer älteren einmonatigen Strafe auf onait 2 Monate und 1 Woche Gefängnis, für Schmidt auf 10 Ham⸗ Knorrn, Götzinger, Brodeſſer und Wieandt auf je 7 Mongte onate mer und Rothenburger auf je 6 Monate und Schenk auf 3 deſſen Gefängnis. Haftbefehl wurde nur gegen den flüchtigen Bär, Verfahren abgetrennt wurde, erlaſſen. schaffen als Arbeiter, Beamte oder Techniker an Ler Herstellung u. Vervoll⸗ kommnung unserer„ Continental⸗Fabrikate“. Unser„CONIINENTAL. REIFEN“ für Autos, Krafträder und Fahrräder ist weltberühmt. Eine mehr als 50jahrige Fabrikationserfahrung und die Verarbeitung nur bester Rohstoffe bürgen für seine Güte. Iarga Horio/ Deuischlandfahri/ Scchsiagerennen sahen den„Continental⸗Reifen“ weise für seine hervorragende Qualität. 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Mein innigst geliebter Mann, unser guter Vater, Schwie⸗ gersohn, Bruder, Schwager, Netfe und Onkel Efnst Rudolf Loeb wurde uns heute nach kurzer, schwerer Kiankheit jäh Emsds In tieister Trauer: Toni Loeb Herbert Loeb Hansi Loeb Die Beerdigung findet Dienstag, 3. März, nachmiitags 3 Unr, vom istaelitischen Friedhoſe aus statt. Mannheim,(Sofienstr. 18), 1. März 1025. Statt besonderer Anzeigel Unerwartet rasch verschied aus seinem arbeitsreichen Leben der Mitbegründer un- serer Firma, mein Freund und Teilhaber Herr Carl Reis Ich verliere in dem Entschlafenen einen treuen Mitarbeiter und Berater, dem ich stets ein treues Gedenken bewahren werde. Mannheim, den 2. März 1925. Louis Mendle . Fa. Reis& Mendle. Statt besonderer Anzeige. Nach langem ſchweren Leiden entſchlief ſanft am Samstag nachmittag 5½ Uhr mein lieber guter Mann. unſer berzensguter treubeſorgter Vater, Sohn, Bruder, Onkel, Schwager, Neffe und Schwiegerſohn Herr Kurt Markert im Alzer von 27 Jahren. Mannheim, den 2. März 1925. In tiefer Trauer die Hinterbliebenen. Die Beerdigung findet am Dienstag. 3. März, nach⸗ mittag 3 Uhr ſtatt. 2558 wahren. Beſſere Schaistene lei Augebote I el Geſchäftsſt. 28 Ndh 2 Nungstausch! dne Aee ehnge + gegen 1041 mümmer⸗Wehnung zu ta qutem Hauſe Angeß uſchen geſucht. Ediete unt. E. X. 60 Di Geſchäftsſtelle. Wödi. ansarde pfort r Zimmer dablun geg. zeitgem. Be⸗ knter Jgeſucht. Angeb. E. R. 79 an die 1 5 26058 Azimmer nnung ˖D0 uhult geg. Baukoſten⸗ 8 5 ba umieten Aet e.Gee. . 81007 e alle Nansarde eer für Kunſt⸗ 5 r geſucht en FFFFFT Miet-Gesuche. Nachruf! Maannheim, 2. März 1923 Druckerei Dr. Haas Neue Mannheimer Zeitung G. m. b. H. Gestern abend 11 Uhr verschied plötzlich in- folge eines Herzschlags unsere Zeitungsträgerin frau ud Fiittęerer im Alter von 533 jahren. Die Verstorbene versah mehrere Jahre in treuer Pflichterfüllung ihren Dienst. Wir werden ihr ein dauerndes Gedenfen be· Seg96 Laden u. Nebenraum 8 kl. Zimmer u. Küche gegen z ſchöne Zimmer u. 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März 1925 Die Prokuristen und Angestellten der Dresdner Bank Filiale Mannheim Unerwartet und rasch riss gestern der Tod unseren Herrn Ernst Loeb Wir betrauern in dem Verstorbenen einen wohlwollenden Berater. Seine charaktervolle Persönlichkeit und sein großer Gerechtigkeitssinn sichern ihm ein dauerndes, dankbares und ebrendes Gedenken in unseren Herzen. Emas unsefer Gesellschalt gestellt wir stets in Ehien halten werden. Maunheim, den 2. März 1925 Gestern verschied plötzlieh und unetwartet unser Aufsichtsratmitglied Herr Bankdirektor Ernst Loeb Der Entschlafene, der seit dem Bestehen unserer Gesellschaft unserem Aulsichtsrate angehört hat, hat sein reiches Wisse Er war uns ein treue n stets gerne in den Diensi r Betater, dessen Andenken Aufsichtsrat und Vorstand der Bischoff& Hensel Elektrotechnische Fabrik Aktiengesellschaft. 2560 7. Seite. Ingenieur erfahren in Bahn⸗ und Tiefbau mit guten Beziehung. ucht Beieillgung an Bauunternehmen. Angebote unter D. 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