5 * * g ewartet man Beneſch, Briand und Seioloja. plten und Gnani⸗Uruguay. 0 Dienstag, 10. Mär; Hanbprelſe: In Mannheim und Umgebung frei ins 1 oder durch die Poſt monatl..⸗M..50 ohne Beſtell⸗ 8 5 Bei evtl. Aenderung der wirtſchaftl. Verhällniſſe Nach⸗ lorderung vorbehalten. Poſtſcheckkonto Nr. 17590 Karls⸗ tuhe.— Hauptgeſchäftsſtelle E 6, 2.— Geſchäfts⸗Neben⸗ — Waldhoſſtraße 6, Schwetzingerſtraße 24, Meerſeld⸗ Gabe 11.— Fernſpr. Nr. 7941—7945,— Telegr.-Adreſſe eneralanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentl. zwölfmal. Mannheimer General Anzeiger Wittag⸗Ausgabe ſeimer Seit Preis 10 Pfenn ung nzelgenpreiſe nach Tarif, bei Vorauszahlung pro ein⸗ —5 5 Kolonelzeile für Allgemeine Anzeigen 0,4.⸗ M Reklamen—4.⸗M. Für Anzeigen an beſtimmten Tager Stellen und Ausgaben wird keine Verantwortung übes⸗ nommen. Höhere Gewalt, Streiks, Betriebsſtörungen uſm berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen für ausgefallene oder beſchränkte Ausgaben oder für verſpätete Aufnahme von An⸗ zeigen. 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Chamberlain in Senf Chamberlain iſt am Montag gegen halb 10 Uhr vormittags in ſtrengſtem incognito in Genf angekommen. Er war begleitet von em Völkerbundsreferenten im franzöſiſchen Außenminiſterium. raf Claucen. Weiter ſind in Genf eingetroffen Venizelos und Graf Skrzynski, der polniſche Außenminiſter. Noch heute Chamber⸗ — hat auf der Reiſe nach Genf ſeiner Umgebung gegenüber aus⸗ rücklich betont, daß der Zweck ſeines Aufenthaltes in Genf nur der lei, ſich mit dem Gang der Völkerbundsgeſchäfte vertraut zu machen, N den Ratsmitgliedern perſönliche Fühlung zu gewinnen, für die großen ſchwebenden Fragen des Garantiepaktes, der Sicherheit und der Abrüſtung die verſchiedenen Meinungen möglichſt genau eſtzuſtellen und den Standpunkt jedes der beteiligten Staaten mit deſſen Vertretern zu erörtern. Deshalb werde ſich das ſachlich wichtige hinker den Kuliſſen abſpielen. Im Hintergrund aller Fragen ſteht diejenige des Beitritts Deutſchlands zum Völkerbund. Wie der Genfer Kor⸗ kreſpondent des„..“ ſchreibt, hat es den Anſchein, daß man hofft, Deutſchland werde ſich mit der Forderung des bedingungsloſen Ein⸗ kitts abfinden, wenn die grundſätzlich in einer Reſolution der Ver⸗ lammlung angeregte Reviſton des Artikels 16 des Paktes im Sinne emer Berückſichtigung der beſonderen Lage eines Staates bei der „Mitwirkung einer Sanktion durchgeführt würde. Dies ſcheint nach engliſcher Auffaſſung wünſchenswert und auch nötig zu ſein. Cham⸗ erlain wird ſeine Erklärungen in der Ratsſitzung am Mitt⸗ doch vormittag abgeben, und zwar wahrſcheinlich in der Form einer von ihm verleſenen und gleichzeitig in London veröffentlichten Erklärung. Am Donnerstag und Freitag dürfte die Danziger rage zur Beratung gelangen. In der vertraulichen Sitzung am ontag führte Chamberlain den Vorſitz. Vor dem Eintreffen von hmans wird keine wichtige Frage behandelt werden. Erſt Diens⸗ ag vormittag wird daher auch die geplante Kundgebung des Rates zu Ehren ſeines verſtorbenen Mitgliedes Branting ſtattfinden. 1 n der Spitze der Delegationen des Völkerbungsrates ſtehen olgende Perſönlichkeiten: Chamberlain⸗Großbritannien, Briand⸗ Trankreich, Scialoja⸗Italien, Graf Ishii⸗Japan, Quinonen de Leon⸗ panien HymansBelgien Beneſch⸗Tſchechoſlowakei Bellofranco⸗Bra⸗ l Für Schweden erſcheint als Vertreter 5 Außenminiſters Unden, der durch die parlamentariſchen Ver⸗ + adlungen in Stockholm zurückgehalten wird, der Unterſtaats⸗ ſekretär Sjörbörg. vertreter des Saargebietes in Genf Wie wir hören, ſind von der ſozialdemokratiſchen Partei des aargebietes die Herren Heugel, ſowie Landesratsabg. Lehrer Bernhard Schneider zur Völkerbundstagung nach Genf ab⸗ dereiſt. Sie werden dort eine dem Völkerbund von der ſozialdemo⸗ kratiſchen Fraktion des Landesrates kürzlich überreichte Denk⸗ chrift, in der die Feſtſtellung gemacht war, daß die Regierungs⸗ ommiſſion des Saargebietes die Grundſätze der Demokratie und der oͤlkerverſöhnung nicht zur Geltung gebracht habe. Insbeſondere 7 ar in der Denkſchrift auch Klage darüber geführt worden, daß die n der Regierungskommiſſion gewählte Volksvertretung im Lan⸗ srat deſſen Gutachten unberückſichtigt laſſe. Die Fraktionen hatten Hließlich die auch von den bürgerlichen Parteien vertretene Forde⸗ ung erhoben, die Präſidentſchaft der Regierungskommiſſion einer ſaucnlen Perſönlichkeit zu übertragen und bei der Ernennung des arländiſchen Regierungsmitgliedes der Bevölkerung ein Vorſchlags⸗ zu gewähren. ie wir weiter erfahren, haben ſich die Landesratsabg. Kom⸗ erzienrat Röchling(Deutſch⸗Saarländiſche Volkspartei), ſowie begebesratsabg. Levachor(Zentrumspartei) ebenfalls nach Genf en. Deutſchland und der völkerbund In Völkerbundskreiſen verlautet, daß die Antwort des Völker⸗ den des an Deutſchland über die Frage des Eintritts Deutſchland⸗ in 1 Völkerbund von Chamberlain mit den führenden Perſönlich⸗ ſei en in Genf durchberaten worden ſei. Der Entwurf der Antwort —8800 mit Herriot beſprochen worden. Die Antwort werde vor ha rgabe an Deutſchland im Völkerbund beraten werden. Der In⸗ 9 0 wird geheim gehalten. Die Mehrzahl der Mitglieder des enabundes glaubt, die Schwierigkeiten in der Sanktionsfrage bei ſehen Eintritt Deutſchlands in den Völkerbund dadurch beſeitigt zu militä daß man bei den geringen Streitkräften Deutſchlands auf eine Teup tiſche Beteiligung verzichte. Auch der Durchzug fremder durch Deutſchland ſei nicht die entſcheidende Frage. Großes ugg ſcheint man jedoch auf die Teilnahme Deutſchlands an einer lcgftsdlocade zu legen, eeee. 88 Tie czenfer Tagung des völlerbundstates Einkritft Deutſchlands in den Völkerbund? In der Frage der Zulaſſung Deutſchlands zum Völkerbund ſcheint nach einer Meldung der„Information“ aus Genf bereits eine Einigung im Rat zuſtandegekommen zu ſein. Hiernach werde der Völkerbundsrat erklären, daß ermit Genugtuung von dem Wunſche Deutſchlands Kenntnis genommenn habe, in den Völkerbund einzutreten und daß Deutſchland zweifellos einen dauernden Sitz im Rate erhalten werde. Der franzöſiſche Standpunkt in Genf „Havas“ kommentiert den franzöſiſchen Standpunkt in Genf dahin, daß Frankreich bezüglich des Genfer Protokolls er⸗ klären werde, daß es an ihmfeſthalten werde. Was die Militär⸗ kontrolle des Völkerbundes in der entmilitariſierten Zone anlange, werde Frankreich darauf beſtehen, daß die Kontrolle ſich den beſon⸗ deren politiſchen Bedingungen der betreffenden Gebiete anpaſſe, d.., daß ſie in eine beſtändige Form gekleidet werde. In der Frage des Eintritts Deutſchlands in den Völkerbund werde Frankreich von ſeinem bekannten Standpunkt nicht abgehen. Die engliſch⸗franzöſiſchen Gegenſätze yV Genf, 10. März.(Von unſerem Genfer Mitarbeiter) Heute vormittag hieß es, daß ſich Briand und Chamberlain über den Text der von beiden morgen zu haltenden Reden geeinigt hätten. Auf franzöſiſcher Seite wurde dies ſogar durch eine Aeußerung eines hervorragenden franzöſiſchen Delegierten beſtätigt. Wie ich ſoeben aus dem Munde eines maßgebenden engliſchen Delegierten erfahre, iſt die Verſtändigung zwiſchen Briand und Chamberlain nicht zu⸗ ſtande gekommen. Infolgedeſſen ſind die Reden Chamberlains und Briands auf Donnerstag verſchoben. Morgen wird die Frage der Mandate, die öſterreichiſche Frage und einige andere ſekundäre und tertiäre Angelegenheiten erledigt. Dieſe dienen bloß als Vorwand, um die momentan noch herrſchenden Meinungsgegenſätze zu be⸗ ſchönigen. Heute nachmittag findet auch eine Unterredung des frü⸗ heren griechiſchen Miniſterpräſidenten Veniſelos mit Briand in der Frage der Vertreibung des ökumeniſchen Patriarchen in Konſtan⸗ tinopel ſtatt. Auch hier werden ſtarke engliſch⸗franzöſiſche Meinungs⸗ verſchiedenheiten geltend gemacht. Die Engländer haben einen ſehr kritiſchen Bericht über die militäriſche Lage der Türkei im Kampfe gegen die Kurden in Umlauf geſetzt und unter dieſem Eindruck ſteht auch die hier weilende türkiſche Delegation. Sie hat Aufklärung aus Angora verlangt, um dieſen Gerüchten, wie ſie es nennen, entgegen⸗ zutreten. Ein Stimmungsbilo VMGenf, 9. März.(Von unſerem Schweizer Vertreter.) Stand die Dezembertagung des Völkerbundes im Zeichen einer engliſch⸗ franzöſiſchen Konvention, als deren Ziel der Entwurf eines inter⸗ alliierten Schiedsgerichts galt, ſo beginnt die am Dienstag durch Re⸗ den Chamberlains und Briands beginnende Sitzung des Völker⸗ bundsrats mit einer Leichenrede und dem vorläufigen Abſchwenken der franzöſiſchen Diplomaten in Genf von den Beſtrebungen, die England im Rahmen des Völkerbunds verfolgt. Das Genfer Pro⸗ tokoll wird morgen zu Grabe getragen werden. Die Stiliſierung der Reden Chamberlains und Briands, ſind im großen und ganzen fertig geworden. Der Kontakt zwiſchen den beiden Hauptperſonen des Völkerbundsrats geſtaltete ſich um ſo leichter, als beide in dem gler⸗ chen Hotel wohnen und faſt nebeneinanderliegende Räumlichkeiten be⸗ zogen haben. Auch der für morgen früh erwartete belgiſche Außen⸗ miniſter Hymans, der ſich als Leichenträger des Genfer Protokolls morgen an der Zeremonie beteiligen wird, hat ſeine Unterkunft in unmittelbarer Nähe Chamberlains erhalten. Es iſt gar kein Ge⸗ heimnis mehr, daß der engliſche Außenminiſter morgen die in der jüngſten Unterhausſitzung erhobenen Bedenken gegen die Verwirk⸗ lichung des Genfer Protokolls wiederholen wird, wenn auch in ge⸗ milderter Form und unter Berückſichtigung der im Lager der klei⸗ nen Staaten herrſchenden Voreingenommenheit gegen einen eng⸗ liſchen Sicherheitsplan und die Anregung ſog. regionaler Verein⸗ barungen. Briand wird dagegen die übliche redneriſche Glanzleiſtung zum beſten geben, darin beſtehend, daß Frankreich ſtets und unver⸗ brüchlich auf dem Wege zur Realiſierung eines dauernden Friedens an der Spitze marſchiert, daß es den Garantieplan Lord Robert Cecils annahm, das Genfer Protokoll förderte, aber immer wieder ein Opfer der Schwierigkeiten geworden ſei, die durch Englands Unentſchloſſenheit und durch die Haltung der Dominions des briti⸗ ſchen Reichs verurſacht wurden. In dieſem Sinne bereitete Briand ſeine Genfer Grabrede bereits im Einverſtändnis mit Herriot vor. Er wird ſelbſtverſtändlich die Abneigung gegenüber dem von Cham⸗ berlain nach Paris gebrachten Fünf⸗Mächte⸗Garantie⸗ paktes nicht offen ausſprechen, ſondern der Hoffnung Ausdruck geben, daß bis zur nächſten Tagung des Völkerbundsrats im Juni anläßlich der Abrüſtungskonferenz neue ausſichtsreiche Geſichts⸗ punkte gef n werden müſſen. Infolgedeſſen wird man ſich dies⸗ mal mit des Beſtattung des Genfer Protokolls begnügen. Briands Abſicht, die große Friedensliebe Frankreichs wieder einmal durch ſchöne Phraſen zu demonſtrieren, ſteht in ſtärk⸗ ſtem Gegenſatz zu den Erklärungen maßgebender Franzoſen, die ich im Laufe des heutigen Tages ſprach. In erſter Reihe gilt das von denjenigen prominenten Perſönlichkeiten, die als Delegierte und Fach⸗ männer der franzöſiſchen Regierung an den Beratungen in den Aus⸗ ſchüſſen für die Rechte der Minderheiten und beſonders für die künf⸗ tige Kontrolle der Rüſtungen der Zentralſtaaten teilnehmen. Oberſt Requin, Frankreichs Vertreter in dem Koordinationsausſchuß für die Regelung der Waffenkontrolle unter der Führung des Völker⸗ bundes, vertritt einen ſo engherzigen, man darf wohl ſagen„aus⸗ geſprochen militariſtiſchen Standpunkt“, daß die Hoffnung auf eine Verſtändigung zwiſchen Frankreich und England auch in dieſer Hinſicht gleich Null iſt, Ich konnte in Erfahrung bringen, daß Frankreich nicht gewillt iſt, die künftige Kontrolle des Völkerbundsausſchuͤſſes in Rüſtungsfragen in vollem Umfange zuzu⸗ laſſen. Die Pariſer Regierung behält ſich Reſervatrechte vor, die letzten Endes dazu führen müſſen, daß in dem Augenblick, wo die Völker⸗ bundskontrolle in Aktion treten ſoll, dieſer internationalen Kommiſ⸗ ſion franzöſiſche Wünſche und Pläne ſowie Beſchwerden aller Art angehängt werden können. Mehr als das: Frankreich iſt abſolut gegen die Preisgabe irgend eines vertragsmäßigen Rechts, um die Souveränität des Völkerbundes zu ſtärken. Zur internationalen Verſtändigung und Friedensſicherung will es nicht ein Jota drücken⸗ der Beſtimmungen des Verſailler Vertrags opfern Das gilt nament⸗ lich in Bezug auf den Artikel 41 des Verſailler Vertrags, der dahin lautet, daß ie militäriſche Maßnahmen Deutſchlands im Rheinland 7 als feindlicher Akt gegenüber den Alliierten angeſehen werden und ſofort mit einer kriegeriſchen Aktion beantwortet werden müßten. Enaland machte, wie ich erfahre, in der Völkerbundskommiſſion für die Waffenkontrolle den Vorſchlag, daß es nach dem Inkrafttreten der interalliierten Kontrolle und nach der Räumung gewiſſer Teile des beſetzten Gebietes Sache der Völkerbundskontrolleure ſein ſoll, im Falle militäriſcher Maßnahmen Deutſchlands zuerſt einen unpar⸗ teiiſchen Bericht nach Paris bezw. London zu geben, worauf die in⸗ tereſſierten Mächte ſofort die entſprechenden Entſchlüſſe faſſen könn⸗ ten. Dieſer Auffaſſuna wäre aber Frankreich mit dem Hinweis darauf entgegengetreten, es wäre in einem ſolchen Falle keine Zeit mehr zu Beratungen, es müßte ſofortaehandelt werden. Mit anderen Worten: Frankreich behält ſich in ſeiner Antwort Freiheit außerhalb des Völkerbundes vor, verzichtet auf Beratungen und ſteht auf dem Standpunkt. daß es zur Verteidiauna ſeiner Intereſſen ſofortmilitäriſchvorgehen müſſe. Ich erfahre weiter von zuverläſſiger informierter und maß⸗ebender Seite, der Chamberlain⸗ Paktvorſchlag werde vom Pariſer Kabinett als ein Nicht⸗Anariffs⸗ vertraa unter Zulaſſung Deutſchlands betrachtet, arundſätzlich aber von den franzöſiſchen Delegierten im Völkerbund abgelehnt werden. Einer dieſer Delegierten ſagte mir, daß man 5 Deutſchland mit dem größten Mißtrauen behandeln müſſe, denn aus den Berichten des Generals Walſh und dem Gutachten des Marſchalls Foch gehe hervor, es wäre Deutſchland möglich, inner⸗ halb 6 Monaten ebenſo ſtark ausgerüſtet und mit den modernſten Kampfmitteln verſehen zu ſein, wie im Auguſt 1914(). Die Genfer Delegierten Frankreichs lehnen es offenkundig ab, Deutſchland Ver⸗ trauen zu ſchenken. Sie warnen vor Zugeſtändniſſen an Deutſchland. Sie ermuntern die Polen und Tſchechen zu gemein⸗ ſamem Widerſtande gegen die ſogenannten franzöſiſchen Manöver und treiben eine offenkundige Politik gegenüber den Angelſachſen, denen ſie vorwerfen, daß ſie ſich widerrechtlich das Monopol der ſtärkſten Flotte angeeignet haben. In Genf kann man ſehen, wie ſtark Frankreichs Wille iſt, die Vorherrſchaft auf dem Kon⸗ tinent zu verteidigen, unbeachtet der ſchweren innerpoli⸗ tiſchen und finanziellen Kriſen, die es durchmacht⸗ Der Keichskanzler in Eſſen Der Reichskanzler Dr. Luther weilte am Montag mittag in Eſſen und beſichtigte bei dieſer Gelegenheit die neue Börſe, die jetzi ihrer Beſtimmung übergeben werden ſoll. Er ſpkach ſich über dag Gebäude, das er unter Führung ſeines Erbauers und des Vorſtandes der Börſe beſichtigte, ſehr anerkennend aus. Es iſt, wie die„Köln. Volksztg.“ weiß, das Hauptverdienſt Dr. Luthers, daß der Bau dieſer Börſe zuſtandekam. Gegen Abend fuhr der Reichskanzler wieder nach Berlin zurück. heute Wahl des preußiſchen Miniſterpräſidenten Wider Erwarten(man rechnete allgemein mit einer Verſchiebung von einigen Tagen) hat der Aelteſtenrat des preußiſchen Landtages am Montag nachmittag doch beſchloſſen, die Neuwahl des preußiſchen Miniſterpräſident heute Dienstag vorzunehmen. Für den Fall, daß der neugewählte Miniſterpräſident ſein Kabinett am Donners⸗ tag vorſtellen kann, hat der Aelteſtenrat dieſen Tag für die Entgegen⸗ nahme ſeiner Regierungserklärung vorgeſehen und den Freitag dann für die pelitiſche Ausſprache beſtimmt. Allem Anſchein nach dürfte Miniſterpräſident Marx von den Parteien der Weimarer Koalition wiedergewählt werden. Er hat ſich bereits für die Wahl zur Ver⸗ fügung geſtellt, über ſeine Abſicht zur Regierungsbildung jedoch num weitere Mitteilungen angekündigt. Frhr. v. Maltzahn in Amerika angelangt Ueber die Ankunft des deutſchen Botſchafters Frhr. v. Maltzahn in Newyork berichtet ein Funktelegramm des„BT.“ u..: Maltzahn, der ſofort nach Waſhington weiter reiſt, wurde in Newyork von Vertretern der deutſch⸗amerikaniſchen Vereine ſowie von zahlreichen Freunden und Bekannten begrüßt. Ferner waren er⸗ ſchienen der deutſche Generalkonſul Geheimrat Lang, Botſchaftsrat Dieckhoff und Geſandtſchaftsrat Wies aus Waſhington und hunderte in Newyork anſäſſige Deutſche, die dem Botſchafter einen herzlichen Willkomm bereiteten. Interviewern erklärte Maltzahn, er könne ſich zu politiſchen Fragen einſtweilen noch nicht äußern; er wolle nur ſo⸗ viel ſagen, daß er als Bote des guten Willens komme und ſeine Bemühungen vor allem auch auf fernerhin erfolgreiche Durch⸗ führung des Dawesplanes richten werde.— Die Empfangsfeier durch ein Komitee der deutſchen Verefne unter Führung des Richters Oberwager vollzog ſich in ſchlichten Formen. Auf eine kurze Begrüßungsanſprache erwiderte der Bot⸗ ſchafter mit engliſch geſprochenen Dankworten, die lebhaften Beifall fanden. Als der Botſchafter mit ſeiner Gattin das Automobil be⸗ ſtieg, das ihn zum Bahnhof führte, ertönten nochmals lebhafte Will⸗ kommensrufe. Der Votſchafter wird ſchon morgen die Geſchäfte der Botſchaft übernehmen. die Neuauflage des Magoͤeburger prozeſſes Berlin, 10. März.(Von unſerem Berliner Büro.) Der Magdeburger re in ſeiner 2. Auflage beginnt bekanntlich heute. Wie ein hieſiger Berichterſtatter meldet, werden heute noch keine Zeugen vernommen werden. Erſt zu Beginn des 2. Verhandlungs⸗ tages wird als erſter Zeuge Miniſterialrat Doehle vom Büro des Reichspräſidenten ausführlich vernoammen werden. Am 18. März— das Gericht rechnet mit einer längeren Dauer des Prozeſſes— be⸗ ginnt die Beweisaufnahme über die Vorgänge im Treptower Park. der z. Zt. in Berlin eine längere Gefängnisſtrafe verbüßt. 0 1925— Nr. 115 14 14 61 11104 Zu dieſem Tage hat das Gericht auch den Zeugen Syring 145 114 —— 155 10 dem Vorſchlag der Demokraten beſchäftigen. Köhnen ſich über die Nei 2. Seike. Nr. 115 neue Mannheimer Jeitung([Mittag⸗Ausgabe! Dienskag, den 10. März 1925 Auch Simons Keichspräſidentenkandidat „Von demokratiſcher Seite wird auf die Gefahr einer Zer⸗ ſplitterung bei der Aufſtellung der Kandidaturen für die Reichs⸗ Präſidentenwahl hingewieſen und anſchließend ausgeführt, es wäre deshalb dringend erwünſcht, daß die Parteien ihre bisherigen Be⸗ ſchlüſſe einer Reviſion unterziehen. Die Anregung dazu hat die demokratiſche Reichstagsfraktion gegeben, die am Montag beſchloſſen hat, ſämtlichen Parteien die Einigung auf die Perſon des Reichs⸗ gerichtspräſidenten Dr. Simons vorzuſchlagen. Dr. Simons ſei von allen Parteien mit Ausnahme der Kommuniſten und Völkiſchen als der geeignetſte Stellbertreter des Reichspräſidenten anerkannt worden. Der Gedanke liege nahe, auch für die endgültige Wahl dieſen hohen Richter, der durch ſeine Laufbahn und ſeine Per⸗ ſönlichkeit ein beſonderes Maß von Vertrauen in den verſchiedenſten Kreiſen erworben und Erfahrungen auf allen Gebieten öffentlichen Wirkens geſammelt hat, für das höchſte Amt zu beſtimmen. Es wäre ein Zeichen politiſcher Reife, die im Ausland den günſtigſten Eindruck machen müßte, wenn dieſe Einigung gelänge Ein ent⸗ ſprechendes Schreiben iſt den Fraktionen zugegangen. Die Aufnahme des demokraliſchen Vorſchlags Von unſerem Berliner Büro wird uns hierzu noch ge⸗ drahtet: Der demokratiſche Vorſchlag, Dr. Simons zum Sammel⸗ kandidaten zu machen, hat die Parteien ſichtlich aufgeregt, aber eine gute Statt ſcheint er nicht zu finden. Die verantwortlichen Organe, an die das Schreiben gerichtet war, haben noch nicht geantwortet. Sie werden ſich vielmehr erſt im Laufe des heutigen Tages mit Aber das Echo, das einſtweilen aus der Preſſe der Deutſchnationalen ertönt, iſt unfreundlich. Die„Nationalpoſt“ des Herrn Laverenz ſpricht von einem„demokratiſchen Wahlmanöver“, einem„Angſterzeugnis“, einem„wenig vorbedachten Verſuch“, in letzter Stunde aus einer heillos verfahrenen Lage mit Anſtand herauszukommen. Noch gröber iſt die„Deutſche Zeitung“, die von einem„lächerlich dreiſten und naiven Ueberrumpelungsverſuch der Demokraten“ ſpricht. Viel höflicher klingt die Abſage aus den Spalten der„Zeit“, die ſeit ihrer Umorganiſierung übrigens nicht nur das Organ des Außen⸗ miniſters iſt. Die„Zeit“ erklärt, mit den Demokraten in der Würdigung des Reichsgerichtspräſidenten Simons übereinzuſtimmen. Dann heißt es weiter:„Bei einer Gegenüberſtellung der beiden Perſönlichkeiten machen wir aber keinen Hehl daraus, daß wir in der Perſönlichkeit des Herrn Jarres die Vertretung des Reichs außerordentlich gut gewahrt ſehen würden. Wir glauben daher auch kaum, daß die in dem ſogenannten Löbellſchen Ausſchuß vereinigten Parteien von ihrer bisherigen Stellungnahme in der Perſonenfrage abgehen dürften, jedoch ſind wir überzeugt, daß jede Mitarbeit und Mitwirkung weiter bürgerlicher, ſtaatsbeſahender Kreiſe vom Aus⸗ ſchuß nur begrüßt werden kann.“ Ueber das, was nun geſchehen ſoll, wird im„Lokalanzeiger“, der beiläufig den Schritt der Demokraten einen„ungewöhnlich ge⸗ ſchickten taktiſchen Ausweg“ heißt, erzählt:„Die Beſprechung müßte ſich zunächſt um die Frage bewegen, ob eine bürgerliche Einheits⸗ kandidatur mit Einſchluß des Zentrums und der Demokraten über⸗ haupt möglich ſei. Die Perſonenfrage müſſe dann in zweiter Linie ſtehen, umſomehr, als der demokratiſche Brief in ſeinem lußſatz ja auch die Möglichkeit einer anderen Kandidatur als der des Reichs⸗ gerichtspräſidenten offen laſſe. Simons würde für die Rechtsparteien kaum in Betracht kommen, da er„durch fein heutiges Amt im weſentlichen auf eine unpolitiſche Tätigkeit eingeſtellt ſei.“ Bärendienſt leiſtet den Demokraten im„B..“ Dr. Ernſt Feder. Er fühlt 17 bemüffigt,„in Fettdruck zu erklären“: Es wäre falſch, in dem Vorſchlag der Demokraten etwa eine Annäherung an irgend einen wie gerichteten Rechtsblock zu ſehen. Ein ſolcher, oder auch nur der Schein eines ſolchen, käme für die demokratiſche Partei„ſelbſtverſtändlich“ nicht in Betracht, vielmehr hätten ſie eigentlich nur im Auge, die Sozialdemokrattle, die mit ihrer ausſichtsloſen Kandidatur Braun feſtſäße aus ſo unbequemer Lage befreit zu ſehen.“ Hier hat man wirklich einen Diplo⸗ moten von ganz ungemein hohen Gaben gefunden. 5 Wieviel Penſion bekommt Frau Ebert? Berlin, 10. März.(Von unſerem Berliner Büro.) In der Preſſe war die geſetzliche Penſion für die Gattin des verſtorbenen Reichspräſidenten auf etwa 34000 Mark angegeben worden. In Wahrheit iſt, wie die„Voſſiſche Ztg.“ feſtſtellt, die an Frau Ebert zu zahlende Penſion monatlich 592 Mark, zu deutſch 7104 Mark jähr⸗ lich. Von dieſem geht noch die Gehaltsſteuer ab, ſo daß Frau Ebert auf etwa 550 Mark im Monat angewieſen iſt. Das iſt nicht viet, und man kann ruhig ſagen, das iſt ſogar beſchämend wenig. Für die Wiee des Oberhauptes des deutſchen Reiches könnte von rechts⸗ wegen etwas beſſer geſorgt ſein. Aus dem Reichstag Berlin, 10. März.(Von unſ. Berl. Büro) Den Kommuniſten iſt nichts heilig, wenn es ſich darum handelt, für ihre Zwecke Propa⸗ ganda zu machen. So ſchamlos iſt allerdings wohl kaum je zuvor die Reichstagstribüne mißbraucht worden, wie am Montag durch den Kommuniſten Remmele, der dem toten Ebert auf ſeine Art die Leichenrede hielt. Was an Schmähungen ſich kleinliche Nieder⸗ tracht erſinnen kann, wurde zuſammengetragen, um das Andenken des Reichspräſidenten gerade vor der Arbeiterſchaft in den Schmutz zu ziehen. Leider war es gar nicht zu vermeiden, daß den Kommu⸗ niſten überhaupt Gelegenheit geboten wurde, ſich austoben zu können. Der Reichstag hat die Koſten des Begräbniſſes zu bewilli⸗ gen, ihm mußte ein beſonderes Geſetz vorgelegt werden, und niemand konnte Herrn Remmele verwehren, zu dieſer Vorlage„Stellung zu nehmen“. So mußte das Haus denn die Ausbrüche perverſer Lei⸗ denſchaft über ſich ergehen laſſen, einen Haßgeſang anzuhören wie ihn ähnlich die„Rote Fahne zum Tode Eberts losließ. Soweit die Geſchäftsordnung eine Handhabe bot, verſuchte Herr Löbe die Giftflut einzudämmen. Seine Parteigenoſſen, die ſchließlich den Saalverließen, ſchienen diesmal nicht recht mit ihm zufrieden zu ſein, aber Löbe hat zweifellos die widerliche Szene abgekürzt, da⸗ durch, daß er ſich nicht provozieren ließ, ſondern, nachdem Remmele unter dem frenetiſchen Beifall der Seinigen das Rednerpult ver⸗ ließ, mit ruhiger Verachtung feſtſtellte: Daß durch eine ſolche Rede der Tote nicht herabgeſetzt werde. Dem fügte Herr Fehrenbach im Name aller anſtändig Denkenden eine würdige kurze Erklärung hinzu, in der er das Auftreten Remmeles als einen Exzeß be⸗ gegen den ſich zu wehren das Haus leider keine Mittel eſüße. Daß die Nationalſozialiſten es nicht über ſich ge⸗ winnen würden, dem verſtorbenen Staatsoberhaupt die Ehre zuzu⸗ geſtehen, auf die es als ſolches, ganz abgeſehen von der Parteizuge⸗ hörigkeit Anſpruch hat, war vorauszuſehen. Graf Reventlow be⸗ konte, daß weder Haß noch Sentimentalität bei dieſer Entſcheidung ſeiner Partei mitgeſprochen habe. Gerade dann müßte ſie eigentlich anders ausgefallen ſein. 5 Mit erfreulicher Einmükigkeit hat das Haus den Regierungs⸗ vorſchlag die Neuwahl des Reichspräſidenten am 2 9. März vorzunehmen und den zwelten Wahlgang gegebenen⸗ falls auf den 2 6. April anzuberaumen gutgeheißen. Auch das Geſetz, das den Präſidenten des Reichsgerichts, Dr. Simons zum Stellvertreter des verſtorbenen Reichspräſtdenten bis zum Amtsantritt ſeines Nachfolgers beſtimmt, ſtieß nur bei den extremen Parteien auf Widerſtand und wurde in erſter und zweiter Leſung gegen Nationalſozialiſten und iſten ange⸗ nommen Um den Kommuniſten den Wind aus den Segeln zu nehmen hat der Reichstag vernünftigerweiſe den Vorſchlag, den Eiſen ⸗ bahnerſtreik zu Anfong der Sitzung zu beſprechen, obwohl er nicht auf der Tagesordnung ſteht, angenommen. Man ließ Herrn chsbahnverwaltung entrüſten, nahm eine Erklärung des ſozialdemokratiſchen Sprechers, daß die Gewerk⸗ ſchaften nur im dußerſten Notfall zum Streik aufrufen würden, ent⸗ gegen und verzichtete dann auf eine weitere Debatte. IJrau edeline Stinnes geſtorben. Die Mutter des verſtorbenen Grobindutezefſen Hugo Stindes. Frou Adeline Stinnes⸗Coupienne, Mohltselemmn; er, iſt im Alter don 81 die Streiklage bei der Reichsbahn Nach den letzten Dresdener Meldungen hat ſich die Zahl der aus⸗ ſtändiſchen Arbeiter in Sachſen noch durch Hinzutritt eines Teils der Arbeiter in Leipzia. Zwickau und Bautzen etwas erhöht. Die Ausſtändiſchen erklären nach wie vor. bisher 11000 Arbeitern Streik⸗ unterſtützung gegeben zu haben. Das ſächſiſche Wirtſchaftsminiſte⸗ rium hat die Einſetzung der Techniſchen Nothilfe als vorläufia nicht notwendig, abgelehnt. Auf dem Bahnhof Maadebura baben ſich die Gepäckträger dem Ausſtand angeſchloſſen. Weitere Nachrichten beſagen, daß auch in Hambura auf Grund der erregten Stimmung mit örtlichen Aktionen zu rechnen iſt. Für Berlin beſteht, wie eine Berliner Korreſpondenz erfahren zu haben alaubt. die Gefahr, daß die in die Streikleitung nicht aufgenommenen linksradikalen Elemente die unter den Eiſenbahnarbeitern herrſchende erreagte Stimmuna in ihrem Sinne ausnutzen und verſuchen werden, noch den Perſonen⸗ verkehr zu ſtören. Noch im Laufe des Montaa nachmittaas haben in den zuſtändigen Reſſorts des Reichsarbeitsminiſteriums Beratungen über die Einlei⸗ tung einer Vermittlunasaktion ſtattgefunden. Darnach iſt zu hoffen, daß das Miniſterium noch vor einer etwaigen Verſchär⸗ funag des Streiks Mittel und Wege finden wird, den Verſuch einer gütlichen Beileaung des Streikes zu machen. Eine Fühlunanahme mit den Parteien dürfte durch das Miniſterium in Kürze erfolgen. Die Großorganiſationen der Reichsbeamten (Reichsgewerkſchaft deutſcher Eiſenbahnbeamten, Gewerkſchaftsbund deutſcher Reichsbahnbeamten. Gewerkſchaft deutſcher Lokomotiofüh⸗ rer. Gewerkſchaft techniſcher Eiſenbahnbeamten uſw.) wandten ſich in einer Entſchließung gegen die Auffaſſung, daß die Beamten⸗ orqaniſationen in ihrer Stellunanahme zum Streik uneinig ſeien. Vielmehr hielten die Beamtenorganiſationen die Forderungen der Tarifaewerkſchaften für maßvoll und gerechtfertigt. Sie erklären, daß ſiemitihren Sumpathien auf Seiten der Arbeiter ſtünden. Durch dieſe Stellunanahme der Beamten wird der Konflikt be⸗ trächtlich verſchärft. Zwiſchen der Reichsbahnverwaltung und den Gewerkſchaftsverbänden beſteht zur Zeit keinerlei Verbinduna. Auch iſt eine Anrufung des Reichsarbeitsminiſters als Schlichter durch den Allgemeinen Gewerkſchaftsbund nicht zu erwarten. Die Dienſtzeit der Reichsbeamten Amtlich wird folgender Beſchluß des Reichskabinetts bekanntgegeben: Die im Hinblick auf die Notlage des Reiches über 1925 getroffenen Beſchlüſſe werden vorläufig wie folgt gemildert: Die Dienſtzeit kann auf 51 Stunden wöchentlich herabgeſetzt werden, ſoweit dies ohne erhebliche Mehraufwendungen möglich iſt. Unberührt bleiben die allgemeinen Grundſätze und die Verpflichtung der Beamten, die ihm übertragenen Arbeiten ohne Rückſicht auf die allgemeine Regelung der Dienſtſtunden zu erledigen, ſowie über die Erhöhung der Dienſtzeit bei bloßer Dienſtbereitſchaft. Die Reſſortminiſter erlaſſen die erforderlichen Ausführungsbeſtimmungen. Der Leipziger Tſcheka⸗Prozeß Am Montag wurde in der Vernehmung des Kriminalober⸗ inſpektors Koppenhöfer fortgefahren. Der Zeuge ſagt aus, auch ihm gegenüber habe Neumann verſichert, daß er nicht die Ab⸗ ſicht gehabt habe, Rauſch zu töten. des ſchwerverwundeten Rauſch, daß Neumann die Schüſſe mit dem Ausruf:„So Du Aas, das iſt für Potsdam!“ begleitet habe, habe Neumann ſehr entſchieden proteſtiert. Von ihm, dem Zeugen, nach eventuellen Hinterleuten gefragt, habe Neumann geantwortet:„Ich habe die Tat im Auftrage der Partei verübt, in der Ueberzeugung, ihr damit einen Dienſt zu erweiſen.“ Weiter ſchildert der Neuge Koppenhöfer, Poege habe klar und deutlich geſagt, Neumann habe die ernſte Abſicht gehabt, den Rauſch zu töten. Er ſelbſt ſei aber innerlich nicht damit einverſtanden geweſen. Das zu ſagen oder abzuwehren habe er ſich aber nicht getraut, weil er fürchtete, Neu⸗ mann werde dann auch ihn töten. Neumann hat die Schuld ganz auf ſich genommen. Später hat er geſagt:„Ich will zu dieſer Strafſache Ausſagen machen, damit keiner von meinen Genoſſen un⸗ nötig beſtraft wird.“ Vorſitzender:„Konnfe Poege der Meinung ſein, daß Neu⸗ mann ihn beſchuldigt hat?“. Zeuge:„Das iſt ganz und gar ausge⸗ ſchloſſen.“ Erregte Auseinanderſetzungen finden dann zwiſchen dem Zeugen Koppenhöfer und dem Angeklagten Margis ſtatt, in deren Verlauf Margies ſich beklagt, daß er, weil er jede Ausſage ver⸗ weigert habe, faſt zwei Monate lang in einer dunkeln Zelle habe zubringen müſſen. Als er ſich darüber bei Koppenhöſer beſchwert habe, habe dieſer ihm geraten, Ausſagen zu machen, dann würde ſich das ändern. Zeuge:„Das ſtimmt nicht.“ Margies:„Sagen Sie das unter ihrem Eid?. Zeuge:„Jawohl.“ Margies:„Dann bezichtige ich Sie ohne weiteres des Meineides.“ orſ.:„Wir wollen mal ſehen, wem man mehr glaubt.“ Margies:„Sicher Herrn Koppenhöfer. Der hat ja alle hinter ſich.“ Ueber die von ihm gemachten Bekundungen Neumanns bemerkt Kriminaloberinſpektor Koppenhöfer zuſammenfaſſend, daß Neu⸗ mann konſequent darauf Bedacht genommen habe. die Kommuniſtiſche Partei nicht zu belaſten. In dieſer Beziehung habe er beim Aus⸗ ſchluß aus der Partei eine Aenderung ſeines Verhaltens herbei⸗ geführt. Der Zeuge Koppenhöfer ſchildert dann weiter ſeine Nach⸗ forſchungen in Berlin. die Auffindung des von Neumann an Meus zur Aufbewahrung gegebenen Pakets mit den Bazillengläſern und verſchiedenen Schriftſtücken, ferner die Auffindung arößerer Men⸗ gen von Sprenaſtoffen, die zum Teil von Maraies aus dem Ruhr⸗ gebiet geholt woren waren, zum Teil von„Albert“(Mayer) ſtamm⸗ ten. Auf die Frage eines Beiſitzers, ob es richtig ſei. daß die Ausſagen Poeges zum größten Teil auf einer Broſchüre„Das wahre Geſicht des Kommunismus“ baſierten, die ihm von dem Zeugen dazu eigens übergeben worden ſei, erwidert Koppenhöfer: in Wahrheit lägen die Dinge gerade umgekehrt. Die bezeichnete Druckſchrift ſei zum Teil auf der Grundlage der Poegeſchen Bekundungen entſtanden. Auf die Frage von Juſtizrat Fränkel, wie das denn mög⸗ lich geweſen ſei, erwidert Koppenhöfer, ſoviel er wiſſe, habe das Stuttgarter Polizeipräſidium der Preſſe innerhalb des durch die Nok⸗ wendigkeiten des Verfahrens geſchehenen Rahmens Einzelheiten über die in Frage ſtehenden Kommuniſtenverhaftungen und die erſten Auslaſſungen der Feſtgenommenen zugänglich gemacht. Rechts⸗ anwalt Dr. Samter bemerkt hierzu, er habe wegen dieſes Vor⸗ gehens der Stuttgarter Polizei bereits Anzeige erſtattet, da ihm hier eine unzuläſſige und ſtrafbare Beeinfluſſung der öffentlichen Meinung vorzuliegen ſcheine. Im weiteren Verlauf der Verhandlung wurde die Vernehmung des Kriminaloberinſpektors Koppenhöfer fortgeſetzt. Als die Angeklagten befragt wurden, ob ſie zu den Ausſagen Koppenhöfers etwas zu bemerken hätten, verzichtete Neumann auf jede Erklärung. Dagegen trat Pöge auch diesmal den Ausführunge des Zeugen in einer ganzen Reihe von Punkten entgegen, wogegen dieſer ſich wiederum mit dem Hinweis verteidigte, daß Pöge ihm ohne jeden Zwang direkte Ratſchläge für die weitere Verfolgung der ganzen Angelegenheit gegeben habe. Der Zeuge blieb mit aller Entſchie⸗ denheit dabei, daß Pöge ihm gegenüber die Gruppe als deutſche Tſcheka bezeichnet habe. Weiter betonte der Zeuge, daß der Angeklagte Neumann bei ſeinen Vernehmungen am liebſten alle Schuld ouf ſich genommen hätte, um ſeine Genoſſen nicht unnütz zu belaſten.— Zwiſchen dem Vorſitzenden und dem Zeugen einer⸗ ſeits und dem Angeklagten Margies andererſeits kam es dann längeren Auseinanderſezungen, wobei letzterer wiederholt die Be⸗ hauptung aufſtellte, daß der Zeuge durch Anwendung von Dunkel⸗ haft und anderen Mitteln Angaben von ihm erpreſſen wollte. Alle dieſe Behauptungen werden von dem Zeugen als vollkommen un⸗ richtig bezeichnet. Margies kam dann noch auf den ihm zur Laſt gelegten Mord an einem Bochumer Polizeibeamten zu ſprechen und beſtritt dabei in längeren Ausführungen, daß es ſich um einen Mord gehandelt habe. Er habe ſich vielmehr gegenüber dem ihn verfolgenden Beamten in berechtigter Notwehr 1 94 den Ehren erwieſen. Gegen die beſtimmte Ausſage D Sadiſche Politik Aus der Deutſchen volkspartel Die Reichspräſidentenwahl f kel In der Ortsgruppe Heidelberg der Deutſchen Volkspar fand am Montag eine ſehr gut beſuchte Verſammlung ſtatt. 9 amtsrichter Dr. Koch gab nach kurzen einleitenden Worten Chaß redakteur Kurt Fiſcher⸗Mannheim das Wort, der zuerſt a 45 die Beiſetzungsfeierlichkeiten der verfloſſenen Woche zu ſprsger kam. Die weiteſten Kreiſe haben ſowohl dem Menſchen& 55 als auch dem verſtorbenen Reichsoberhaupt die gebüßt. Bedauerlich ſei es, daß die Sozialdemo* tie die ganze Feier aber als Ehrung des Par teimannes auſ gemacht habe. Der verfrühte Termin der Reichspräſidentenwo, verhindere, daß die dabei geplante Volksabſtimmung über Schwag Weiß⸗Rot oder Schwarg⸗Rot⸗Gold gleichzeitig ſtattfinden könne. wäre wirklich Zeit, daß dieſer Streitapfel einmal aus dem 1* geräumt werde. Im Vordergrund ſteht alſo jetzt die Nen präſidentenwahl allein. Der Redner gab Zunächſe 5 läuterungen über den Vorgang der Wahl. Eine Stichwah 5 landläufigen Sinn gibt es nicht, im zweiten Wahlgang könne ganz andere Männer aufgeſtellt werden als im erſten. Der neu Reichspräſident dürfte vor allem nicht einſeikig feſtgelegt ſein, er dürfe aber auch kein Parlamentarier ſein, denn das Anſeh des Parlamentes ſei in den letzten Jahren— durch eigene S 8 — ſtark geſunken. Der Redner nannte nun eine Anzahl der aun⸗ bürgerlicher Seite genannten Präſidentſchaftskandidaten und führ die Gründe an, die die meiſten von ihnen zum Verzicht auf Dr. Kandidatur veranlaßten, ſodaß als ausſichtsreichſter Kandidalt 5 Jarres übrig blieb. Man kann die Nomination Dr. Fanfs⸗ als feſtſtehend anſehen, genau ſo wie es feſtſteht, daß die⸗ preſſe wieder die Lüge von der„Verſackungspolitik des Dr. Farnb er auftiſchen wird. Die nationale Geſinnung von Jarres ſteht über allem Zweifel. Darüber hinaus hat er in der Zeit ſeiner 11 1. führung ein überragendes politiſches Geſchick bewieſen. vor a 15 im Ausgleich zwiſchen Reich und Ländern. Jarres hat ain⸗ die vaterländiſchen Verbände, die bisher abſeits den, zum großen Teil dem Staatsgedanken näher gebracht. 15 res ſei jedenfalls der rechte Mann. Für das Zentrum llich die Lage jetzt etwas verzwickt aus. Im Reich— mitverantwort für die Rechtsregierung. in Preußen— Marx als Präſident eines Linkskabinetts. Durch dieſe Miniſterpräſidentſchaft habe ſich 2 die erſten Ausſichten auf den Reichspräſidentenſtuhl verſcherzt · ch ähnlicher Lage definde ſich die Sogialdemokrakle, die ſ unberechtigter Weiſe als alleinige Hüterin der Verfaſſung au ſpiele. Die Deutſche 2 lehne es entſchieden 4. als verfaſſungsfeindlich angeſprochen zu werden. zu Unrecht habe die Sozialdemokratie die Ehrungen, die dem 595 Reichspräſidenten gezollt wurden, für ſich gebucht. Für e zialdemokratie kam der Tod Eberts zu früh, ſie hat keinen Nee neten Kandidaten, denn ſeit der Revolution hat ſie ihre bef 5 Leute bollſtändig verbraucht. Löbe hat abgelehnt und ſo 555 man auf Herrn Braun, der doch wieder untergebracht wer 05 mußte. Durch die Kandidatur Brauns ſeien nun die Dem 55 105 ten ebenfalls gezwungen, einen eigenen Kandidaten aufzuſte 15 Je mehr Kandidaten im erſten Wahlgang um den Sieg rän die deſto mehr pſychologiſche Belaſtungen gäbe es füt e Wählerſchaft im zweiten Wahlgang. Konfeſſioneen, inge dürften bei der Wahl keinerlei Rolle ſpiaſ⸗ wenigſtens nicht bei wirklichen Politikern, aber bei der Men 7200 tät der Wähler ſpiele die Konfeſſion doch eine Rolle. Aus 110 5 Grunde iſt die Zentrumspreſſe jetzt ſehr vorſichtig und ſtellt feſſionelle Dinge zurück. Wir werden am 29. März einen kleinerten Aufmarſch der Reichstagswahl haben: Dr. Vanee einen Zentrumsmann(), einen Demokraten(), Otto Bra 1 von den Sozialdemokraten und den Kommuniſten Thälma gei Die Auswahl beim zweiten Wahlgang ſtehe noch gang offen. die der ganzen Wahl merke man in den weiteſten Kreiſen, daß 11 Beſtimmung der Verfaſſung, den Präſidenten durch das 9 wählen zu laſſen, abänderungsbedürftig ſei. An der Hand g weltpolitiſchen Konſtellation wies der Redner nach, daß gerade der außenpolitiſchen Gründen der neue Reichspräſident 175 Rechten angehören müſſe. Der neue Mann gürfe nicht intern nal eingeſtellt und nicht einſeitig parteipolitiſch gebunden 155 Auch nicht das Repräſentative ſei ausſchlaggebend, ſondern! Fü rer⸗ Perfönkichkeit ber Der Vortrag fand außerordentlich ſtarken Beifall. In des Ausſprache bekannte ſich Oberamtsrichter Dr. Koch zur Wahl für Reichspräſidenten durch das Volk. Andere Redner ſprachen ſich 10 wie gegen dieſes Verfahren aus. Dann leitete Dr. Koch ein, eine Ausſprache über kommunale Angelegenheiten eetzt 172 Bürgermeiſterkandidaten haben ſich gemeldet. 11 Dieſen Anſpruch habe die volkspar den 3. Bürgermeiſter. Ohne Rückſicht auf die 856 fei Fraktion ſtrikte abgelehnt. 3 zugehörigkeit, müſſe der Tüchtig ſte gewählt werden. C* auch nicht maßgebend, ob er aus dem Juriſten⸗ oder Technikerſ 3. hervorgehe. Wünſchenswert ſei eine mehrjährige ve rwaltun den techniſche Praxis. Der Oberbürgermeiſter wolle eam⸗ nächſten Tagen die Feohe beſchleunigt in Angriff nehmen. 8 für merzienrat hälk die Anſtellung eines Techniker br⸗ unbedingt nötig. Nach weiterer kurzer Ausſprache konnte der lung ſitzende gegen halb 11 Uhr die anregend verlaufene Verſamm ſchließen. Eine Entſchließung des Hhanſabundes Der Hanſabund für Handel, Gewerbe und Induſtrie bat 105 rken⸗ Präſidialſitzung folgende Entſchließung gefaßt: Bei voller a 77— nun der aroßen Bedeutung der Landwirtſchaft und durchd wär⸗ von der Notwendiakeit, ihr über die Schwieriakeiten der e de⸗ tiaen Laqe binwea zu belfen, weiſt der Hanſabund die Vernenber Reichslandbundes. der deutſchen Landwirtſchaft 22 den anderen Erwerbsſtänden eine Vormachtſtellung durch 5 en ſenſchaftliche Zwangskartelle zu ſchaffen. aus dayoli⸗ ſchiedenſte zurück. Ebenſo lehnt er die Beſtrebungen zur M ſerter ſierung des Aararkreditweſens ab. Nicht auf dem Wege orga itſche Berufsſtandwirtſchaft, ſondern allein durch freie indivibuce Wirtſchaft kann der Höchſtertrag der volkswirtſchaftlichen Antſtreben reicht werden, dem unſer verarmtes Volk mit aller Kraft Adel un muß. Das Präfidium des Hanſabundes ruft Gewerbe. Hann auf Induſtrie zur kräftigen Gegenwehr gegen eine Politik auf. bandelspolitiſchem Gebiete zur Lähmung weſentlicher Teile 5 Induſtrie und unſeres Handels in der inneren Wirtſchaft zun der ſtörung der Gewerbefreiheit, zu monovpoliſtiſcher Vergewaltiau wirt⸗ Ernährunas wirtſchaft und über die erſtrebte Sicherung der chalts⸗ ſchaftlichen Rechte zu einer völligen Erſtarrung aller Wir kräfte führen muß. Letzte Meldungen Kabelverkehr zwiſchen Deulſchland und Amerika Die Leiter der großen amerikaniſchen Kabelgeſellſchaften zer⸗ Weſtern⸗Union und der Commercial Cable Compagnie ſind in un eingetroffen, um mit dem Reichspoſtminiſtertum und der Dergher atlantiſchen Telegraphengeſellſchaft endgültige Vereinbarungen iſchen zu die Einrichtung eines unmittelbaren Kabelverkehr⸗ Deulſchland und Amerita zu kreffen. Während Deutſchland vo⸗ Kriege zwei direkte Kobelverbindungen mit Newyork beſaß Pie ⸗ durch den Verſailler Friedensvertrag abgenommen wurden, kamn heute nur über Holland und England mit Amerika verkehren. „ Kücktritt des Hamburger Senats. Der Senat hal 1 Nurſſenze einerf. ſeiner Darſtellung ſchließlich ſo 7 des der tritt beſchloſſen. Verfaſſungsgemäß wird 8 die—— ſolen Bildung des neuen Se weiterführ 18. März ſtatifinden. 920 70 mache die Sozialdemokratie als„ſtärkſte Fraktion“ Anſprrteliche SS eSN ECCCCCCCCCCCC0 ——— „Denstag. den 10. März 1925 nene Mannbeimer Zeitung[Mittag⸗Rusgabe] 3. Seife. Nr. 115 Mietrechtsfragen Von Rechtsanwalt Dr. Floriun Waldeck(Mannheim) * 0 Aus kaum einem anderen Rechtsgebiel greifen Rechtsfragen ſo Mie in die Lebensſphäre des Indwidiums, wie auf dem Gebiete des —5 und Wohnungsrechts. Mit ihnen werden, oft wider Willen, ſcha diejenigen befaßt, die ſonſt in ihrem bürgerlichen oder wirt⸗ Ke ſtlichen Daſein von Recht und Rechtsgang nie oder faſt nie getnis erhalten haben. Im Folgenden ſind einige Fragen auf⸗ 3 en, deren Behandlung die Allgemeinheit intereſſiert und für En zum Teil allerdings nur mit Wirkung für Preußen, maßgebende cheidungen hoher Gerichte vorliegen. 1 Unter den 0 2 7 det⸗ zahlreichen Fragen, die auf dem Gebiet des Miet Wendnungereche immer erneut auftauchen, hat für die Miet⸗ ung folgende eine erhöhte praktiſche Bedeutung: ann bei nach dem 1. Juli 1914 in den äußeren Verhältniſſen mes Stadtteils eingetretenen Veränderungen eine von der Mledensmiete abweichende ortsübliche Miete gebildet werden? 5 Soweit es ſich überſehen läßt, gehen die Entſcheidungen der dussteinigungsämter und der Beſchwerdegerichte in dieſer Frage ni einander. Da es eine oberſte Entſcheidungsſtelle für das Reich —5 gibt, kann die Frage als nicht in beſtimmter Form beant⸗ ortet werden. Der Vermieter, der einen entſprechenden Antrag hat demnach in gewiſſem Umfang mit einem ungewiſſen Er⸗ zonis zu rechnen. Für Preußen hat das Kammergericht in Entſcheidung vom 17. November 1924 die angeſchnittene puuge verneint. In der Begründung wird auf folgende Geſichts⸗ daen abgehoben: Es iſt anzunehmen, daß der Geſetzgeber, als er dan Nöglichteit der Bildung der ortsüblichen Friedensmiete über⸗ baußt gab, ſich nicht verſehentlich auf den Fall der erheblichen l ulichen Veränderungen des Gebäudes und den Fall der weſent⸗ abn Aenderung des Verwendungszwecks beſchränkte; der Gedanke derden Fall der baulichen Veränderung der umliegenden Teile, Aen⸗ ung der Verkehrsverhältniſſe habe zu nahe gelegen. Der Sinn run eichsmietegeſetzes bezwecke, die Mieter vor allen Mietsſteige⸗ brütgen zu ſchützen, die nicht durch wirtſchaftliche Geſichtspunkte be⸗ Nahendt ſind und nur dem Hauseigentümer einen darüber hinaus⸗ de nden Gewinn geben würden. Daraus ergäbe ſich die Abſicht — Geſetzgebers, alle Umſtände, die außerhalb der vom Hausbeſitzer ge en Aufwendungen und der ihm entſtehenden Selbſtkoſten eln n. dem Einfluß des Vermieters, auf die Geſtaltung der Mieten zuwirken, zu entziehen. Ein unverdienter Mehrzuwachs ſollte gemeinheit dienſtbar gemacht werden, ſich aber nicht zu wirk der Vermieter durch höhere Belaſtung der Mieter aus⸗ en. Weiterhin iſt zur Begründung ausgeführt, daß Verände⸗ mieſen außerhalb des Grundſtücks im Gegenſatz zu den im Reichs⸗ auf engeſetz vorgeſehenen Veränderungen hinſichtlich ihres Einfluſſes nur den Wert des Grundſtücks und der Höhe der Miete keiner auch ſchäzumigermaßen einheitlichen Beurteilung unterlägen. Die Ein⸗ unſt ama werde vielmehr unſicher ſein, und hierdurch würde ein völlig rer Rechnungsfaktor in die Mietpreisbildung hineingetragen, der Geſetzgeber vermeiden wollte. m Gegenſatz hierzu ſteht eine Entſcheidung des Mietelni⸗ lleal gsamts Hamburg, der folgender Tatbeſtand zu Grunde lact⸗ Eine Gaſtwirtſchaft, die vermietet und nicht verpachtet war, Erhem 1. Juli 1914 an einer verkehrsarmen Vorſtadtſtraße. Durch lebh eung eines Stadtparks hat die Straße neuerdings einen ſehr die ften Verkehr erhalten. Das Mieteinigungsamt Hamburg hat Ahrtedenemiete neu feſtgeſetzt und ſeine Entſcheidung damit be⸗ lenbent, daß der niedrige Mietſaß 1914 an der damaligen Beſchaf⸗ derf it des Mietraums, nämlich ſeiner Lage an einer ungewöhnlich robrsarmen Straße, gelegen habe. Die Ausführungen des Kam⸗ ſcheierichts haben manches für ſich. Der Wortlaut des Geſetzes aber auch für dieſe Ausführungen zu ſprechen. Es kann ihnen daß inſofern nicht zugeſtimmt werden, als darauf hingewieſen iſt, Seſeder Gedanke der baulichen Veränderung als naheliegend dem Fattepeber nicht habe entgehen können Wer als Richter oder de ewertreter oder in einer Organiſation häufig mit den Fragen befa zetrechts zu tun hat. der weiß, daß alle ſich mit dieſer Materie Ver lenden Geſetze und Verordnungen ungeheure Mängel haben. duft allen Vorſchriften hat ſich gezeigt, daß in der Praxis Fragen dachen, die der Geſetzgeber ganz zweifellos überſehen hal, oder nen er wenigſtens die tatſächlich Bedeutuna in der Praxis zu eſſen konnte. Im übrigen ſind die dem Reichsmietengeſetz Keoßen nde liegenden Gedanken in einer dreiſährigen Entwicklung deufenteils überholt. Eine ganze Reihe von Entſcheidungen zeigen s Ergebnis, daß dem Vermieter ein Mehrzuwachs entſteht, der Auffaſſung des Kammergerichts als unverdient be⸗ werden müßte. Man braucht dabei nur daran zu erinnern, B. in Mannheim nach der Anordnung des Oberbürgermeiſters März 1924 ausgeſprochene Luxusgeſchäfte unabhängig von des Mietpreiſes die volle Friedensmiete bezahlen müſſen, lung end bei anderen Geſchäften entſprechend der bekannten Staffe⸗ Mieur beſtimmte Hundertſätze des Unterſchieds zwiſchen geſeßlicher dont und Friedensmiete zu bezahlen ſind. Der angezogene Ge⸗ Jälle⸗ des Reichsmietengeſetzes iſt alſo hier, wie in vielen anderen u. durchbrochen. 5 wan— man beide Entſcheidungen gegeneinander abwägt. wird boe—9 Entſcheidung des Mieteinigunasamts Hambura als die rich⸗ eichnen müſſen, weil ſie eine der Biſſigfeit entſnrechend⸗ Be- pariſer Banditen⸗Offenſive (Von unſerem Pariſer Vetreier.) 2 gun nicht W benzt fe ſen, do. ſind die ſchönen Zeiten der Apachenpoeſie? Wer bus! und aßen und Gaſſen des Montmartre⸗ und des Hallenviertels ba ſonni„Rire“ und in Illuſtrationen zu den Gaſſenhauern des gobr— Interpretin der Lieder Bruants. Auch ſie will ſich nicht beleibte Matrone geworden, die ſittſame Geſangsein⸗ die Liedchen der Pvette Guilbert. Sie ſingt nicht mehr ihre Apachenromantit fejerte ihren größten Triumph in der Tat da iu ben— Eiabruch in eine Bankfiliale am hellichten Tage, Flucht derſ due Foglen ſich Garnier und einige ſeiner Komplizen. Polizei ſtürmie brengendenhaſ, verherrlichten den Mut der Banditen, die in der Heroismus an ihre„pfychologiſche öiten haben ein anderes Paris und andere Verbrecher. Es ſind a8 Adermänken und Rußland ſtammen. Die Polen kamen auf e vorerſt als Vagabunden, dann als Mitglieder organi⸗ noch die„langſamen Walzer der Meſſerſtecher, die drau⸗ 1 den alten Pariſer Feſtungswällen hauſten, des Nachts — Wdde naen Mit ihnen ſind die ſchwarzen und rothaarigen Fautrer ime ſchwunden, deren Proff uns Steinlen und Toulouſe⸗ han — 65s Ariſtide Bruant(vor vier Wochen ſtarb er in der Pro⸗ Nachwelt überlieferten. Mpette Guilbert müßte man noch nem Drer Kabarett⸗Trium erinnern. Unlängſt ſah ich ſie m geite egtercken der 2 Elyſses“. Aus der gertenſchlanken 4 e zuner harmloſen Poſſe zum Vortrag bringt. Amerikanerinnen nat dbr Beifall, Aagich Penſionatsfrailein kaufen ſich im Zwi⸗ dachet 7 Ne de wnlene Will nicht mehr daran erinnert ſein. A 0 er 2 W127 omdbilbanditen Bonnot und Garnier. Damals— war's nicht n. öitterte die Welt, als ſie das Verbrechen der beiden jungen dandhean durch rieſt itungsmeldungen bekannt wurde. In dem bauſe des Millehn Laarge 3—9 Gönners aller Anarchiſten) de n nächtlicher Stunde; die Journaliſten lieferten Berichte Villa ausharrten. Einige Boulevardſkribenten ver⸗ ierdane vof der er e der Banditen und knüpften allerlet dſuchunen über franzöſiſ n eibſeindengen“. Es heißt, daß der Apache im Kriege gegen den Nondir ein wahrer Held geweſen ſei. Requiescat in pace. bis zu 40 v. H. aus dem bundesfreundlichen Polen, aus da ugsſchiffen Cherbourg, wurden bei Bauern unter⸗ Zeit und fuhren im Viehwagen nach Sſe„arbeiteten“. Die Italiener hatten es leich⸗ erten üher die Grenze, beſorgten ſich Geldmittel durch rückſichtigung neuer Verhältniſſe ermöglicht. Dies ſcheint auch deshalb gerechtfertigt zu ſein, weil die ſtarren Grundſätze der Zwanaswirt⸗ ſchaft heute bereits ſo vielfach durchbrochen ſind, daß Argumente. die rein aus Prinzivien der Zwangswirtſchaft abgeleitet ſind, nicht mehr angewendet werden können. II. In Preußen iſt die außerordentlich alückliche Maßnabme getrof⸗ fen. daß gegen die Entſcheidungen der Mieteinigungsämter ein Rechtsentſcheid des Kammergerichts eingeholt werden kann, wenn es ſich um eine Frage von arundſätzlicher Bedeutung handelt, die in die⸗ ſer Form vom Kammergericht in keinem Rechssentſcheid noch ent⸗ ſchieden iſt. Dieſe Vorſchrift verbürgt eine erfreuliche Einheitlichkeit der Rechtſprechung in den zur Zuſtändigkeit der Mieteinigungsämter gehörigen Sachen im Lande Preußen. Gegenſätzliche Entſcheidungen in arundlegenden Fragen, wie ſie z. B. in Baden in der Beſchwerde⸗ inſtanz häufig vorkommen, werden dadurch unmöalich. Die Frage der Einholung von Rechtsentſcheiden in Mietſachen iſt in Preußen durch die zweite Ausführunas⸗Verordnung zum Mieterſchutzgeſetz vom 22. Oktober 1923 geregelt. Vor kurzer Zeit hat das Kammergericht einen Rechtsentſcheid er⸗ laſſen. der eine für die Allgemeinheit außerordentlich wichtige Frage regelt. Das Kammergericht ſpricht in dieſem Entſcheid aus, daß bei den Entſcheidungen über die Beſchwerde gegen Wohnungsbeſchlag⸗ nahme das Mieteiniaungsamt nicht nur die formellen Vorausſetzun⸗ gen der Beſchlaanahme. ſondern auch die Frage nachzuprüfen hat, ob die Beſchlaanahme unter Anwendung des Grundſatzes des billigen Ermeſſens aufrecht zu erhalten iſt. Dieſem Rechtsentſcheid lag fol⸗ gender Tatbeſtand zugrunde: In einem Hauſe war eine Wohnung frei geworden: das Wohnungsamt hatte die Wohnunag beſchlagnahmt. Auf die Beſchwerde des Vermieters hat das Mieteinigungsamt die Beſchlaanahme aufgehoben. In der Begründung war ausgeführt, daß zwar alle geſetzlichen Vorausſetzungen für die Beſchlagnahme gegeben waren, daß aber mit Rückſicht auf die beſonderen Umſtände des Fal⸗ les dem Vermieter die Beſchlaanahme nicht zugemutet werden könne. Gegen dieſe Entſcheidung des Mieteiniaungsamts hat das Woh⸗ nunasamt die Rechtsbeſchwerde an das Kammergericht eingeleat. Es war nunmehr die Frage zu prüfen, ob das Mieteinigunasamt nur die formellen Vorausſetzungen der Beſchlagnahme nachzuprüfen bat. oder ob es auch materiell die Vorausſetzungen nachzuprüfen befugt iſt. Das Kammeraericht hat die Entſcheidung zu Gunſten des Vermieters gefällt. In den Gründen wurde bervorgehoben, daß das Miet⸗ einiaunasamt bei der Entſcheidung über eine Beſchwerde grundſätzlich nach§ 40 Abſ. 3 des Geſetzes über Mieterſchutz und Mieteinigungs⸗ ämter vom 1. Juni 1923 im Rahmen der gegebenen Vorſchriften und Anordnungen nach billigem Ermeſſen zu entſcheiden hat. Ausnahmebeſtimmungen. die den Grundſatz des billigen Ermeſſens beſchränken, ſind nicht vorhanden. Demnach hat das Mieteinigungs⸗ amt arundſätzlich bei einer Entſcheiduna über eine Beſchlaanahme nicht nur die formellen Vorausſetzungen nachzuprüfen, ſondern auch zu erwägen, ob eine Beſchlagnahme unter Anwendung des billigen Ermeſſens aufrecht erhalten werden kann. III. Seit Geltung des Reichsmietegeſetzes iſt in vielen Prozeſſen ge⸗ ſtritten worden, ob der Neuerwerber eines Hauſes berechtigt iſt, auf Grund dieſes Geſetzes die geſetzliche Miete zu verlangen, wenn die gegen Zahluna eines feſten Mietpreiſes erfolgte Ueberlaſſung einer Wohnung ein Teil der Gegenleiſtung des Käufers eines Hauſes an den Verkäufer iſt. Mit anderen Worten. A. hat von B. ein Haus qekauft. B. hat ſich im Kaufvertraa ausbedungen, auf eine Reihe von Jahren zu einem beſtimmten Papiermarkpreis ſeine bisher im Hauſe gelegene Wohnung weiter zu benutzen. Soweit es überſehen werden kann, hat ſich die Mehrzahl der Gerichte auf den Standpunkt geſtellt. daß der Mietvertrag der Parteien im enoſten, inneren Zu⸗ im weſentlichen ausgeführt, der Neuerwerber habe als Gegenleiſtung für die Ueberlaſſung des Hauſes neben der Zahlung einer beſtimmten Geldſumme auch die Verpflichtuna übernommen, den bisherigen Hauseigentümer in ſeiner im Hauſe gelegenen Wohnuna bis zu einem beſtimmten Tage unkündbar gegen einen vereinbarten Mietzins woh⸗ nen zu laſſen. In der Regel iſt der Neuerwerber, der mit einer Klage Zahlung der ageſetzlichen Miete verlanate, abgewieſen worden. Auch das Landaericht Mannheim hat mehrere Prozeſſe in dieſem Sinn entſchieden. Ein Urteil des Reichsgerichts nimmt nunmehr einen pöllig anderen, dem Neuerwerber günſtigen Standpunkt ein. Das Urteil geht dabei von folgenden Erwäaungen aus: §1 des Reichsmietengeſetzes vom 24. März 1922 berechtiat ſeden Vermieter und ſeden Mieter ſederzeit dem anderen Vertraasteile mit⸗ zuteilen. daß er künftig an Stelle der bisherigen vertraglichen Miete die geſetzliche Mieke nach Maßaabe dieſes Geſetzes verlange. Die Folae davon iſt, daß von dem Zeitpunkt an, für den nach den Veſtim⸗ mungen des Bürgerlichen Geſetzbuches eine Kündiguna zuläſſig wäre, die geſetzliche Miete zu zahlen iſt. Das Reichsmietengeſetz ſchließt zwar die Befuanis der Parteien, Vereindarungen über die Höhe des Mietzinſes zu treffen, keinesweas aus. Die Vereinbarungen bleiben aber nur ſo lange wirkſam, als beide Teile an ihnen feſthalten wollen. Will der eine Teil, daß die geſetzliche Miete an Stelle der vertrag⸗ lichen Miete treten ſoll, ſo muß ſich der andere Vertraasteil dieſem Verlangen fügen. Der Zweck des Geſetzes, das die Vertraasfreiheit erheblich beſchränkt und einen Einariff in bereits geſchloſſene Ver⸗ träge darſtellt, iſt ein doppelter. Es ſollten einerſeits die Mieter gegen Ausbeutung und Bewucherung der Vermieter geſchützt werden, Ueberfälle auf Touriſten. Paris ſchien ihnen der ignete Ort ihrer tigkeit. Ruſſen ſchlüpften mit den Polen nach Frankreich. Rumä⸗ nen ließen ſich in ihrer Heimat als Handwerker anwerhen; viele von ihnen ſuchten als Vagabunden ihr Auskommen. Aus den Ländern der kleinen Entente rekrutiert ſich die„Armer des Verbrechens“, deren Offenſive gegenwärtig der Pariſer Polizei und der Gendarmerte des Seine⸗Departements viel mehr zu ſchaffen macht, als früher das Apachentum. Der Franzoſe befindet ſich im Schlepptau des ein⸗ gewanderten Verbrechers. Wenn einige Banditen gepackt werden, 2 iſt unter zehn Verhafteten ein Franzoſe. Tanzlokale und ver⸗ teckte Spielklubs liefern das„noble“ Kontingent der Verbrecher⸗ armee. Jede Razzia bringt dutzendweiſe Individuen vor den Kom⸗ miſſär, die nach dem Verluſt einer ſozialen und geſellſchaftlichen Stellung zu Falſchſpielern, Hotelratten und Ausbeutern der venus pulgivaga herabgeſunken ſind. In dieſer Beziehung darf der Ruſſe den Löwenanteil beanſpruchen. Hinter den zahlreichen ruſſiſchen Nachtlokalen mit ihren Tänzern und Tänzerinnen lauert der gerie⸗ bene Bandit. Machtlos ſteht die Polizei dieſen geheimen Organ⸗ ſationen gegenüber. Sie müßte ruſſiſche Geheimdetektive verwenden, um in deeſe Welt einzudringen. Wer verbürgt ihr aber die Zu⸗ verläſſigkeit eines Ruſſen? Vor dem Kriege gab es zariſtiſche Spür⸗ 5 in Paris. Heute wird aufs ſtrengſte Scheidung zwiſchen den oliziſten Sowjet⸗Rußlands und denen der franzöſi Republik 15 Die geheimen Fäden der polniſchen und ruſfiſchen Ver⸗ recher⸗Organiſationen führen bis ins„Künſtlerviertel“ des Mont⸗ ſelt iu bis ins Cafe de la Rotonde und Cafc du Dome, wo ſich ſeit kurzer Zeit e Detektive in der Tracht eines Rapin auf⸗ halten— ein Fehler, denn die Jünglinge des Boulevard Raſpalt 3 auf hellbraune Samtröcke, ſchwarze Flatterbinden und hell⸗ vaume Locken längſt Verzicht geleiſtet. Die Polizei ließ Murgers„Vie de Boheme inſpirieren. Sie ſollte den Roman „Montparnaſſe“ von Georges⸗Mi leſen, der die Kunſtjünger des Seinebabels ungeſchminkt hinſtellt. Daß die Durchſchnittsmoral des Franzoſen, beſonders des in der Hauptſtadt lebenden, Kebäreg angeknabbert worden iſt, geben die mner der Gerichtsbarkeit zu. Sie führen den beklagenswerten Zuſtand auf den Krieg zurück, aber auch auf den Film. Vorſichtig ſchalten ſie die Verſchlechterung der wirtſchaftlichen Verhältniſſe aus, die Folgen der Wohnungsnot, das Ueberhandnehmen der Proſti⸗ tution, deren„Ueberfrendung“ eines der dunkelſten Kapitel des heu⸗ tigen Paris bildet. Der Juſtizminiſter Chautems ſagte einem Zei⸗ tungsmann:„Die Mehrzahl der jungen franzöſiſchen Vert* junge Leute, oft noch Kinder, ſind unter dem Einfluß des moraliſch Minderwertigen geworden. Ihre Erzjehung blieh ſammenhang mit dem Grundſtücksverkauf ſtehe. Die Gerichte haben La Krieges zu o mangel⸗ es ſollte aber auch eben ſo ſehr dem Vermieter in der Inflationszeit. in der das Geſetz erlaſſen iſt. für die fortſchreitende Geldentwertung ein Ausaleich und demaemäß ein den Zeitverhältniſſen und der Wirt⸗ ſchaftslage weniaſtens einigermaßen entſprechender Gegenwert für ſeine Leiſtung geſichert werden. Daß dieſer Ausaleich ſich in mäßigen Grenzen gehalten hat, iſt allgemein bekannt. Auch die weiteren Ausführungen. die den Fall näher beleuchten, ſind von allgemeinem Intereſſe. Zur Zeit des Vertraasſchluſſes war ein Mietzins von 1400 Mark eine zum mindeſten nach dem Willen der Vertraasteile angemeſſene Jahresvergütuna für die Wohnung. Damals wurden für 1 Goldmark etwa 23 Papiermark, Anfang Okto⸗ ber 1922 aber etwa das 20fache davon bezahlt. d. h. die deutſche Pa⸗ piermark war in der Zwiſchenzeit um das 20fache entwertet, hatte um das 20fache an Kaufkraft verloren. Seitdem iſt bis zum Erlaſſe des Urteils der zweiten Inſtanz das Mißverhältnis zwiſchen Papier⸗ und Goldmark noch viel arößer geworden. Würde der frühere Eigen⸗ tümer daher bis zum 1. April 1925 für einen Jahreszins von 1400 Papiermark wohnen bleiben dürfen. ſo würde er auf dieſe Weiſe für ſein Haus eine Gegenleiſtung erhalten, die die von den Parteien be⸗ abſichtiate und vereinbarte weit überſteigt. Umgekehrt würde der Neuerwerber des Hauſes gezwungen ſein, die Wohnung für eines Jahresbetraa herzugeben, der faſt überhaupt keinen Wert, geſchweige denn den von den Parteien bei dem Vertraasſchluß gewollten dar⸗ ſtellt. Will der frübere Eigentümer die Wohnung weiter behalten, ſo wäre er nach den Grundſätzen von Treu und Glauben auch ohne die Vorſchriften des Reichsmietengeſetzes verpflichtet, den 1400 Mark⸗ Mietzins entſprechend aufzuwerten. Denn da die kataſtrophale Geld⸗ entwertung, die mit dem Jahre 1923 eingetreten iſt. am 5. März 1920 nicht vorausſehbar war und auch von dem Willen und Tun der Parteien unabhänaigen Umſtänden, denen gegenüber ſie wehrlos waren. zurückzuführen iſt. würde es in hohem Grade unbillig ſein und wider Treu und Glauben verſtoßen, wenn der frühere Haus⸗ eigentümer die wirtſchaftlichen Folgen der Währunasverſchlechterung auf den jetzigen allein abwälzen und ſich ſo auf deſſen Koſten berei⸗ chern wollte. Städtiſche Nachrichten Keichsrat Ritter von Lapale 7 Im patriarchaliſchen Alter von 82 Jahren iſt am Sonntag nach⸗ mittag in Heidelberg, wo er ſeit Anfang dieſes Johruhnderts im Ruheſtand lebte, Kgarl Jakob Ritker von Lavale, Königl. bayer. Geh. Rat, Reichsrat der Krone Bayerns, geſtor⸗ ben. Lavale hat ſich in der Vollkraft ſeiner Jahre um das wirt⸗ ſchaftliche Leben der Pfalz und Mannheims hervorragende Ver⸗ dienſte erworben. Er war Reorganiſator der Pfalzbahnen, die er nach vollkommen modernen Prinzipien ausbaute und ein Verwal⸗ tungsinſtrument ſchuf, das für Handel und Induſtrie der damaligen it direkt vorbildlich war. Ritter v. Lavale war ein allezeit fröh⸗ liches und heiteres Kind der Pfalz von erfriſchendem Optimismus und goldenem Humor. Geboren 1843 zu Kandel in der Pfalz, machte er nach Abſolvjerung des Lyceums in Landau und Germers⸗ heim ausgedehnte Reiſen im In⸗ und Auslande. In die Pfalz zu⸗ rückgekehrt, widmete er ſeine Kräfte den damals im Entſtehen und in der Durchführung begriffenen pfälziſchen Bahnen, an deren Spitze er als Direktor bald 25 Jahre lang ſtand. v. Lavale galt allgemein als eine Autorität in eiſenbahntechniſchen Fragen. Sein Fahrplan, insbeſondere der der Max⸗ und Ludwigsbahn, war muſtergültig ouf⸗ geſtellt und erfreute ſich auch im Durchgangsverkehr großer Beliebt⸗ heit. Alle Schwierigkeiten, die ſich ihm in den Weg ſtellten, über⸗ wandt er mit Leichtigkeit. Sein offener Charakter, insbeſondere aber ſein allezeit fröhlicher Pfälzer Humor machten ihn überall beliebt und zu einem gerngeſehenen Geſellſchafter. Der Verſtorbene wurde in noch verhältnismäßig jungen Jahren vom Prinzregenten zum Reichs rat der Krone Bayernz berufen. Er war auch in jedem Sommer Gaſt bei den Treibjagden des früheren königl. bayeriſchen Hofes. Anfangs dieſes Jahrhunderts wurde das geſarnte pfälziſche Eiſenbahnnetz von Bayern käuflich erworben. vale zog dann nach Heidelberg, wo er ſeinen dauernden Wohnſitz nahm. Er war in ſeiner Art ein Lebenskünſtler, denn er beſaß die Kunſt, das Leben ſtets von der ehiterſten Seite zu nehmen, Grillen und Krankheit kannte er eigentlich niemals. Verheiratet war er zweimal. Ritter v. Lavale gehörte zu den bekannteſten Perſönlichkeiten der früheren Kurpfalz. Er war Mitbegründer der Deutſchen Lebensverſicherungs⸗Geſellſchaft„Atlas“ Ludwigshafen, deſſen Auſſichtsrat er als Vorſitzender bis zu ſeinem Tode angehörte. Ebenſo war er Vorſitzender des Aufſichtsrats der Pfälziſchen Hypo⸗ thekenbank Ludwigshafen und Mitglied des Aufſichtsrats der Rheiniſchen Hypothekenbank Mannheim. Die älteren Mannheimer und Pfälzer werden ſich ſtets gerne des allezeit jovialen, liebens⸗ würdigen Herrn von Lavale erinnern. ch. Jugendòherbergen Regierungsrat Broßmer⸗Karlsruhe, der Vorſitzende des Ausſchuſſes für Jugendherbergen in Baden, ſprach am Samstag nachmittag im Aufenthaltsraum der hieſigen Jugendherberge in der alten Dragonerkaſerne vor Vertretern des Staates, der Stadt und der Mannheimer Jugendbünde über den Stand der Be⸗ wegung in Baden. Der Redner erkannte zwar das von ſtaatlicher und gemeindlicher Seite in den letzten 5 Jahren ge⸗ zeigte Intereſſe an, ſtellte aber andererſeits feſt, daß es noch viel⸗ fach bei den Jugendbünden in den Städten an der Geſchloſſenheit bei der Vertretung ihrer Intereſſen fehle. Die ganze Bewegung ſei notgedrungen noch zu ſehr auf materielle Dinge eingeſtellt. Es fehle überall an den notwendigſten Einrichtungsgegenſtänden. ft. Schlechte Bücher, noch ſchlechtere Filme brachten ſie auf die 8455 des Verbrechens. Wir haben eine allgemeine Verminderung der Moral und der Reſpektierung des Menſchenlebens zu verzeich⸗ nen. Der Nevolver gehört heute zum unentbehrlichen Beſtandteil des täglichen Lebens; der Mann trägt ihn in der Hoſentaſche, die Pariſerin legt ihn— man fertigt für ſie kleine Mordinſtrumente an— neben ihr Puderquäſtchen. Sie trägt ihn(nach der letzten Mode) als Anhänger am Zigaretten⸗Etui. Der Revolver iſt ein ge⸗ bräuchlicher Gegenſtand in unſerer Geſellſchaft. Für ein Ja, für ein Nein bietet er den Erſatz.. Miniſter Chautemps verneinte die Frage, ob infolge der Begnadigung der Deſerteure und aus der Fremde heimgekehrten Fahnenflüchtigen die Anzahl der Ver⸗ brecher geſtiegen ſei. Dagegen machte er das Eingeſtändnis, daß die oſteuropäiſchen Einwanderer, voran die 6 5 an der Zunahme der Kriminalität hauptſächlich ſchuld ſind. In den nördlichen Depar⸗ tements Frankreichs halten ſich 453 000 Slaven auf, darunter 132000 Polen. Man kann annehmen, daß von dieſer halben Million etwa fünfzehn Prozent Verbrecher ſind. Sowohl der Juſtizminiſter, als auch die Polizeipräfektur klagen über die Machtloſigkeit der Polizei. Täglich ereignet ſich ein ſchwerer Einbruchsdiebſtahl in Paris, täglich werden Mordtaten aus der Umgebung der Hauptſtadt gemeldet. In den Departements, wo Fremde im Landbau beſchäftigt werden, befinden ſich die Gendarmen ununterbrochen auf der Jagd nach Brandſtiftern, Raubmördern. Die Schwierigkeit, ſich der Miſſetäter zu bemächtigen, nimmt ſichtlich zu. In Paris werden täglich Ausplünderungen von Juweliergeſchäften verübt. Von Verhaftungen lieſt man ſehr wenig.„Wie eine Heu⸗ ſchreckenplage, der wir uns nicht erwehren können, kommt mir die Offenſive des Verbrechens vor,“ ſagte der Polizeipräfekt den Jour⸗ naliſten.. Maßnahmen? Gewiß, ſie ſind geplant. Solange es aber an Geld ſehlt, werden ſie nichts fruchten. Geld iſt nötig, um die Ueberwachung der fremden Verbrecher zu verſtärken; Geld muß für die Ausbreitung des Polizeidienſtes und die Verſtärkung der Gendarmerie bewilligt werden. Das iſt die einzige Löſung des Problems. Ratſchläge der Pädagogen klingen ſehr ſchön, finden aber bis auf Weiteres bei den Kriminaliſten keinen Beifall... Die Pariſer Polizei rüſtet zu einer Gegenoffenſive; ſie fordert Kredite und wird ſie bekommen. Ihr Preſtige ſteht auf dem Spiel.„Unſere Newyorker Kollegen ſind auf den Kampf geſpannt, den wir gegen die Ban diten vorbereiten“, ſagte der Polizeipräfekt Morian,„ſie werden ſehen, daß wir Paris von den Verbrechern, die in der Mehrzahl Auslönder ſind, reinigen können.“ Es wird Zeit. — — —— ͤ—— Aufbau. 4. Seite. Nr. 115 Reue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Alusgabe) Dienstag, den 10. Aiärz 1— Im allgemeinen habe die Jugendpflege jedenfalls merkliche Fort⸗ ſchritte gemacht. In Baden ſeien die Verhältniſſe der einzelnen Jugendbünde vorbildlich zu nennen und auch nach außen hin ſei ein Anſteigen der Bewegung zu bemerken. Die bisher vorhandenen Geldmittel ermöglichten folgende Ankäufe: Einrich⸗ tung einer Herberge in Waldshut, auf dem Dilsberg, am Mum⸗ melſee(im alten Bootshaus), in Seckenheim(Vereinshaus). Wei⸗ terhin werde bis Juni bei St. Blaſien ein großer Bauernhof zur Verfügung geſtellt. Auch in Ueberlingen beſtehe die Möglichkeit, ein Blockhaus zu erbauen. Ebenſo könnte ein Bauernhof bei Neu⸗ ſtadt im Schwarzwald erworben werden, wenn genügend Geld vor⸗ handen ſei. Von den Städten ſei beſonders Karlsruhe als Vorbild zu erwähnen. Dort wurde das zweite Stockwerk einer Schule zur Verfügung geſtellt. 5 In der Ausſprache über die mit lebhaftem Intereſſe aufge⸗ nommenen Ausführungen ſtellte Profeſſor Gruber von der Mannheimer Ortsgruppe feſt, daß der Beſuch des Aufenthalts⸗ raums in der Dragonerkaſerne ſehr gut ſei. Zu wünſchen ſei die Einrichtung einer Jugendleſehalle und Jugendbibliothek. * In unſerem Schaufenſter in E 6, 2 ſind folgende Bilder aus⸗ geſtellt: Gleisrückmaſchine. Eine neue Erfindung auf der Leipziger Techniſchen Meſſe.— Ein neuer Ausſtellungspalaſt in Leipzig. Die Ausſtellungshalle der deutſchen Werkzeugmaſchinenfabriken.— Frauenlehrgang der Hochſchule für Leibesübungen. Gymnaſtiſche Uebungen der Studentinnen.— Die Deutſchlandfahrt der Motor⸗ räder. Paul Jockel, der Gründer der Fahrt am Start in Köln.— Duisburger Spielverein gegen Rheydter Spielverein. Sieg der Duisburger mit:0.— Ich hat' einen Kameraden. Gefallenen⸗ gedenkfeier im Berliner Dom.— An der Bahre des Reichspräſi⸗ denten. Die Ehrenwache der Reichsmarine.— Reichspräſident Eberts letzte Fahrt. Der Trauerzug auf dem Wege zum Reichs⸗ tagsgebäude.— Trauerfeier für den Reichspräſidenten in Verlin. Der Sarg auf dem Katafalk vor dem Potsdamer Bahnhof.— Automobil⸗Rennen in Italien. Start zum Königspreis⸗Rennen in Rom.— Die Spinne. Fahrendes Hebzeug in den Straßen von Los Angeles.— Der engliſche Boxer Phil. Scott, der Beſieger des deutſchen Meiſters Samſon⸗Körner. *Tätigkeit der Berufsfeuerwehr. Laut Mitteilung des Städt. Nachrichtenamts wurde die Mannheimer Berufsfeuerwehr im Monat Februar 14mal alarmiert: je 5mal nach der Innenſtadt und nach der Neckarſtadt, je 1mal nach der öſtlichen Stadterweite⸗ rung, nach der Schwetzingerſtadt, nach dem Waldhof und nach Sand⸗ hofen. Nach der Art der Brände handelte es ſich in 8 Fällen um Kleinfeuer, in je 1 Falle um Kaminbrand, Mittelfeuer und Großfeuer (Sandhofen); in 3 Fällen wurde die Verufsfeuerwehr zu ſonſtiger Hilfeleiſtung in Anſpruch genommen. Ddie Alarmierung erſfolgte 6mal in der Zeit von 6 Uhr morgens bis 6 Uhr abends und 8mal zwiſchen 6 Uhr abends bis 6 Uhr morgens. Der Krankentrans⸗ portwagen wurde in 360 Fällen benötigt; hiervon entfallen 27 Fälle auf Krankenanſtalten, 23 Fälle auf öffentliche Straßen und Plätze, 302 Fälle auf Wohnungen, Fabriken uſw., 8 Fälle auf aus⸗ wärts. Die Arten der Erkrankung waren folgende: Innere Er⸗ krankungen 180, Stichwunde, Verletzung 58, Anfälle 31, Wöchner⸗ innen 25, Operationsfälle 14, Geiſteskrankheit 10, Influenza(Grippe) „ Knochenbruch und Scharlach je 6, Blutungen 5, Diphtherie und Krupp je 2, Typhus 1, Sonſtige 11. Von dieſen 360 Transporten wurden 204 auf ärztliche Anordnung ausgeführt, 39 auf polizeiliche oder ſonſtige behördliche Anweiſung und 117 auf Anſuchen von Privatperſonen. Vom Volksbund Deutſcher Kriegsgräberfürſorge wird uns ge⸗ ſchrieben: Augenzeugen berichten, daß in Frankreich, Belgien, Polen und Jugoflawien die Kriegergräber ſich teilweiſe in einem troſt⸗ oſen Zuſtande befänden. Wahllos hat man an vielen Orten die Toten in Maſſengräbern vereinigt. Dieſer unwürdigen Behandlung iſerer Gefallenen und ihrer letzten Ruheſtätte zu ſteuern, war der Zolksbund Deutſcher Kriegsgräberfürſorge von jeher beſtrebt. Seiner gaſtloſen Tätigkeit iſt es zu verdanken, daß endlich in oben genannten zändern eine Beſſerung der Verhältniſſe eingetreten iſt. Er hat auch erreicht, daß auf Wunſch der Angehörigen beſtehende Einzelgräber unſtandgehalten und geſchmückt werden können. Ueber den Zuſtand ger Kriegergräber berichtet in Wort und Bild die Monatsſchrift Kriegsgräberfürſorge“. Um die große Aufgabe ganz erfüllen zu önnen, bedarf der Volksbund Deutſcher Kriegsgräberfürſorge der Unterſtützung der weiteſten Kreiſe unſeres Volkes. Froſt. In der verfloſſenen Nacht ſank die Temperatur auf — 0,5 Grad C. unter Null. Heute früh wurden + 0,6 Grad C. feſt⸗ geſtellt. Die Höchſttemperatur betrug geſtern + 6,6 Grad C. Heute norgen waren die Dächer und Plätze ſtark mit Reif bedeckt. Nan mußte ſchon geſtern abend auf Froſt rechnen, da ein eiſiger Iſtwind bei Vollmondſchein durch die Straßen fegte. *Wem gehört das Eiſerne Kreuz. Bei einem früheren Lade⸗ zeiſter wurde ein Eiſernes Kreuz 1. Klaſſe mit Etui, das ſich in mer Zigarrentaſche der Firma Hans Blobner hier befand, vorge⸗ umden. Der Lademeiſter will die Gegenſtände hier gefunden haben. s beſteht jedoch der Verdacht, daß ſie von einem Diebſtahl her⸗ zühren. Die Sachen befinden ſich bei der Kriminalpolizei. JFabrikdiebſtahl. Aus einer Fabrik in der Pozziſtraße wurden 0 Rollen weißer Faden, à 1000 Meter, entwendet. Die Rollen und gezeichnet: Anners Poſtgarn, Anners Obergarn 4 hoch. * Anaufgeklärte Diebſtähle. In letzter Zeit wurde u. a. ent⸗ endet: Aus einem Kohlenlager in der Rheinkaiſtraße eine Wag⸗ (Indecke, 4 8 Meter groß, grau, mit der Aufſchrift:„Bügler u. Co. Buſch⸗Quartett Für ſeine geſtrige Veranſtaltung hatte der Konzertverein das Buſch⸗Quartett verpflichtet; dieſer Beſuch hatte allemal etwas edeutſames, wozu noch die Tatſache kam, daß die Gäſte ein Werk Zermittelten, deſſen zwingende Art dem Abend ein beſonderes Ge⸗ gräge gab: ein Streichquartett in-Dur(op. 26) von Ernſt Toch. Vir wollen nicht in die Fehler des Lokalpatriotismus verfallen und nicht ſagen, daß beſonders anerkennenswert war, gerade in Mann⸗ zeim mit Toch aufzuwarten. Dafür hat ſich unſer einheimiſcher domponiſt allerorten doch ſchon viel zu ſehr durchgeſetzt. Für uns ſt ſein Platz in der vorderſten Reihe der gegenwärtigen Kompo⸗ ziſten, von denen er ſich durch den Reichtum der Individualität faſt ſchon unmordern deutlich abhebt. Das Quartett bildet durchweg den deſten Prüfſtein für den wirklichen Gehalt an kompoſitoriſchem Zeiſt; nirgends tritt künſtleriſcher Wille und ſeine Formung ſo klar zutage wie in dieſer geſchloſſenſten aller muſikaliſchen Formen. An dem geſtern gehörten Toch ſchen Werk wirkte von vornherein die prächtige formale Durchbildung des Ganzen, die vorbildliche Ein⸗ heitlichkeit und zwingende Logik der einzelnen Teile. Die Sätze ſind mit ſolcher Anſchaulichkeit durchgebildet, daß man in dem Augen⸗ blick, da ſie verklingen, ihre ganze Struktur mit einer einzigen, ſchön geſchwungenen Linie nachzuzeichnen vermag. Dazu kommen die erleſenen kontrapunktiſchen Feinheiten, die jeder Takt enthält und die ſich mit der gleichen Notwendigkeit geben wie Anlage und Doch all das iſt nur ein Geringes gegenüber dem, was das Ganze an melodiſchem Reichtum birgt. Da iſt ein zweiter Satz, ein Gewebe feinſter Art, durchdrungen von ſo viel Erfindung, daß man gerne noch weitere Wandlungen dieſer prächtigen melodiſchen Gebilde gehört hätte. Doch auch das kann nur das Gegenteil eines Einwands ſein; denn bei wievielen der Zeitgenoſſen kann man den gleichen Wunſch hegen? Iſt es nicht das allerbeſte Zeichen für einen Komponiſten, wenn man ſpürt, daß er ſich noch längſt nicht veraus⸗ gabt hat und noch eine reiche Möglichkeit hinter dem erklingenden Werke ſteht. Der anweſende, ſtürmiſch gerufene Toch wird gewiß von der Wiedergabe ſeiner Schöpfung befriedigt geweſen ſein. Die Buſchleute hatten feſt und ſicher zugepackt und der Dynamik des Ganzen die nötige Durcharbeitung angedeihen laſſen; der Aufbau des Werkes erhält ihr Gepräge nicht zuletzt von einer beſchwingten Rhythmik, die vollkommen in die Interpretation eingegangen war. Möglich, daß manches noch hauchartiger wiedergegeben werden kann, doch die Verteilung von Licht und Schatten, beſonders in dem Wunderbau des letzten Satzes gab alles, was an Empfindung in dieſem Werk lebt. Es hatte einen würdigen Vorgänger auf dem Programm, das G. m. b. H. Mannheim Nr.“.— Aus einem Kleingarten, Gewann Auwieſe bei Feudenheim eine Flügelpumpe, etwa 1 Meter hoch, 15 Ztm. Durchmeſſer und Holzgriff.— Von einem offenen Garten⸗ gelände beim Friedhof 10 Hochſtamm⸗Roſenſtöcke.— Aus der Gummiſtoffabrik in der Käfertalerſtraße zwei neue Herren⸗Gummi⸗ Mäntel, einreihig, mit grauen Knöpfen und je zwei Seitentaſchen. Der eine Mantel iſt grünlichgrau, der andere graubraun, die Innen⸗ ſeiten karriert. * Sein 25jähriges Geſchäftsjubiläum begeht heute Herr Karl Schmitt, Maßgeſchäft, D 4, 8. veranſtaltungen Theaternachricht. Fräulein Erna Schlüter vom Landes⸗ theater Oldenburg iſt aufgrund ihres am 4. ds. Mts. abgeleiſteten Gaſtſpiels als„Azucena“ in Troubadour vom 1. September 1925 an für das Nationaltheater verpflichtet worden.— Samstag, den 14. März, beginnt Curt Götz mit ſeinem Enſemble ſein vier⸗ tägiges Gaſtſpiel, in deſſen Verlauf„Die tote Tante“ und „Ingeborg“ zur Aufführung gelangen. Curt Götz, der ſich als Schauſpieler einen bedeutenden Ruf erworben hat, iſt als Autor eines für Deutſchland neuen Luſtſpieltyps in die Reihe der be⸗ liebteſten und erfolgreichſten Theaterſchriftſteller gerückt. Sein hie⸗ ſiges Gaſtſpiel findet mit demſelben Enſemble ſtatt, das den Auf⸗ führungen ſeiner Luſtſpiele in den Berliner Kammerſpielen des neuen Theaters eine geradezu beiſpielloſe Beliebtheit ſicherte. 3„Apollo“(Mannheimer Künſtlertheaterj.„Die Frau ohne Kuß“ geht heute Dienstag zum letzten Mal in Szene. Morgen, Mittwoch, erfolgt die Erſtaufführung der Operette„Die tolle Lola“ von Guſt. Kadelburg, Muſik von Hugo Hirſch. Das luſtige Werk hatte in Berlin und Hamburg einen der größten Erfolge zu verzeichnen. Der Evangeliſche Gemeindeverein der Konkordienkirche ver⸗ anſtaltete einen außerordentlich ſtark beſuchten Vortrag über„Die Sekte der ernſten Bibelforſcher“. Vor Eintritt in die Tagesordnung gedachte der Vorſitzende, Oberlehrer Knodel, in ernſten Worten des am Vormittag drüben in Heidelberg zur letzten Ruhe gebetteten Reichspräſidenten Ebert. Die Anweſenden erhoben ſich zuſtimmend von ihren Sitzen.— Hernach ſchilderte der Redner, Pfarrer Wälter von hier, den Lebenslauf des Stifters der Sekte, des urſprünglich Kaufmann geweſenen Amerikaners Ruſſel, der ſich als großen Propheten ausgab und auf Grund willkürlich zu⸗ ſammengeſtellter und ausgelegter Bibelſtellen vor allem die Wieder⸗ kunft Chriſti und die Errichtung des tauſendjährigen Reiches weis⸗ ſagte. Und zwar zuerſt für 1874, dann, als es da nicht eintraf, ver⸗ legte er den Zeitpunkt auf 1914 und ſagte, Chriſtus ſei zwar er⸗ ſchienen, den Menſchen nur nicht ſichtbar.(Ruſſel ſtarb 1916.) Als 1914 wieder nicht ſtimmte, verſchob er das Auftreten Chriſti auf 1918, und neuerdings ſoll der ereignisreiche Tag am 1. Oktober 1925 kommen. Von den bibliſchen Lehren weicht er beſonders mit ſeiner Verleugnung der Unſterblichkeit der Seele für unverbeſſerliche Sünder ab, die mit Leib und Seele für immer vernichtet werden. Die beſſeren, aber nicht vollkommenen Menſchen, werden ewig auf der wieder zum Paradies verwandelten Erde leben, und die Aus⸗ erwählten werden das ewige Königreich bilden. Die Staaten und Völker ſind Erfindungen des Teufels und werdend bekämpft. Ve⸗ kämpft werden aber vor allem die katholiſche Kirche, nicht minder aber auch die proteſtantiſchen Kirchen, und an den Pfarrern werde kein gutes Haar gelaſſen. Da die ernſten Bibelforſcher über reichſte Geldmittel verfügen, deren Herkunft noch nicht recht klar iſt, ent⸗ falten ſie eine rege Werbetätigkeit und machen ſuchende Menſchen irre an ihrem Glauben und an ihrem Volk. Es beſteht die Gefahr, daß in unſer armes, ſchon ſowieſo zerklüftetes Volk ein weiterer Keil hineingetrieben wird, was die Volkskraft ſelbſtverſtändlich weiter ſchwächen wird. Aus dieſem Grunde müſſen alle auf chriſt⸗ lichem und deutſchem Boͤden ſtehenden Männer und Frauen auf der Hut ſein und ſich nicht verwirren laſſen. Wie die lebhafte Aus⸗ ſprache zeigte, iſt in weiteſten Kreiſen das größte Intereſſe bereits vorhanden. Der aufklärende Vortrag wird manchem die Augen ge⸗ öffnet haben, wofür dem Redner herzlich gedankt ſei. Aufwertung aus gegenſeitigen verträgen Verſchiedene Anfraaen aus Handwerkerkreiſen geben Anlaß darauf hinzuweiſen, daß die Beſchränkungen der dritten Steuernot⸗ verordnung ſich auf aegenſeitige Verträge nicht be⸗ ziehen. Dieſe Frage iſt in einer neuen Entſcheidung des Reichs⸗ gerichts ganz eindeutig und klar zuaunſten des Gläubigers entſchie⸗ den. Alle Anſprüche aus gegenſeitigen Verträgen, aus Geſellſchafts⸗ verhältniſſen, aus Auseinanderſetzungen, aus Penſionen, aus Kau⸗ tionen, aus Darlehen, die keine ausſchließlich für den Darlehensgeber gedachte Vermögensanlage ſein ſollen, ſind voller Aufwertung in un⸗ beſchränkter Höhe unterworfen. Das Reichsgericht hat erkannt, daß allgemein, auch nachträglich, eine Aufwertung unbeſchränkt zuläſſia iſt, wenn die für die Leiſtung gemachte Papiermarkzahlung keine volle Erfüllung iſt und nicht als Gegenleiſtung angeſehen werden kann. Sogarbei vorbehalts⸗ loſer Annahme der Papiermarkleiſtung durch den Gläubiaer kann jetzt noch nachträalich Aufwertung verlanat werden, denn das Reichsgericht. das mit Recht den Standpunkt vertritt, daß eine unvollſtändige Papiermarkzahlung keine Erfüllung iſt, geht konſequent ſoweit, trotz der Annahme der Egmontmuſik, ergreifend und erhebend zugleich. Alles war an die⸗ ſem Erklingen ſchön: die ſchickſalhafte Wucht, das 1 e des Ganzen, der befreiende Schluß. Neben Buſchs befeuerndem Schwung konnte man die klagenden Weiſen der Bratſchen, den auf⸗ wühlenden Klang des Cello bewundern. Den Beſchluß des Abends bildete ein Haydn⸗Quartett in.Dur, bereichert um die Intenſität der erſten Violine und die bravourartige Durcheilung des letzten Satzes. Ein Ausklang, der den tiefen Eindruck des Tochwerkes in keiner Weiſe zu verdrängen vermochte. Der Beifall war wieder eine Ovation. Dr. K. * Theater und Muſik Max Bernſtein J. Aus München kommt die Nachricht, daß der bekannte Juriſt und Bühnenſchriftſteller Juſtizrat Dr. 4 Bernſtein kurz vor Vollendung ſeines 71. Lebensjahres an den Folgen einer Operation geſtorben iſt. Max Bernſtein gehörte zu den bekannteſten und beliebteſten Perſönlichkeiten Mün⸗ chens. In Fürth geboren, hatte er ſich bald nach Vollendung ſeines Studiums in der bahyeriſchen Hauptſtadt niedergelaſſen, wo er ſeit dem Jahre 1881 als Rechtsanwalt tätig war. Seine geiſtollen, ſcharffinnig aufgebauten Verteidigungsreden machten ihm raſch einen Namen. Er trat in großen Prozeſſen, u. a. in dem Münchener Harden⸗Prozeß, als glänzender Verteidiger her⸗ vor. Auch als Schriftſteller fand Bernſtein raſch Beachtung. Jahre⸗ lang ſchrieb. er für die„Münchener Neueſten Nachrichten“ Schau⸗ ſpielkritiken, die ſich durch lebendige Auffaſſung und geiſtvolle Pointierungen auszeichneten. Für die Bühne ſelbſt hat dieſer grundgeſcheidte Kopf, der mit liebenswürdigem und beweglichem Temperament eine ſchier unerſchöpfliche Arbeitskraft vereinigte, eine große Reihe von Stücken ernſten und heiteren Inhalts ge⸗ ſchrieben. Größere Erfolge errang er mit den Luſtſpielen„Rit⸗ ter Blaubart“ und„Herthas Hochzeit“. Zuſammen mit Blumenthal ſchrieb Bernſtein das beliebte Luſtſpiel„Die große Pauſe“ und die famoſe Konrad Dreher⸗Rolle„Mat⸗ thias Gollinger“. Groß war auch der Erfolg, den Bern⸗ ſtein mit ſeinem Münchener Schauſpiel„D' Mali“ errang. Im perſönlichen Verkehr war Max Bernſtein, der ſich ganz ſchlicht gab, von liebenswürdigſtem und zuverläſſigſtem Weſen. Was er ſagte, hatte Hand und Fuß. Und ihn aus der Fülle ſeiner Erfah⸗ rungen erzählen zu hören, war eine ganze Freude. Verheiratet war Max Bernſtein mit Elſa Porges, der Tochter des bekannten Mufikſchriftſtellers Heinrich Porges, die unter dem Namen Ernſt Rosmer als Dichterin vor allem durch ihr Melodrama„Königs⸗ .-moll-Quartett op. 95 von Beethoven, nach der Bezeichnung des Manuſkripts das„Quartetto seriosol“ Eine Art Epilog zur in Roſtock, bis er 1887 nach München berufen wurde, w 15 Papiermarkleiſtung, hierin eine Vertragserfüllung nach 19 Glauben nicht zu erblicken. Zu dem Anſpruch des Gläubig 177 richtiae Erfülluna des Vertraas gehört auch der Anſpruch au träaliche Aufwertung. ichen er Dieſer Anſpruch kann jederzeit vor den ordentlichen Gerich 5 hoben werden, er gehört nicht vor die Aufwertungsſtellen. vollen denau ſo zu behandeln, als wenn ein Schuldner ſtatt der 25 Schuld nur einen Teil zahlen wollte. Durch dieſe richtige und rn ge⸗ arüßende Stellung des Reichsgerichts iſt jetzt allen Gläubiae amen bolfen. die für ihre Leiſtungen entwertete Papierbeträge u. ſett mußten. Alle Gläubiger aus zweiſeitigen Verträgen können nachträglich richtige Erfüllung durch Aufwertung verlangen. 5 Rechtsanwalt Dr. Otto Sims * *Aus dem evangeliſchen Kirchendienſt. Pfarrer Hemen: Rahm in Tauberbiſchofsheim iſt zum Pfarrer in Bre ichte. Haſtedtt gewählt worden und hat auf ſeine Pfarrei veß ſene Dieſer Verzicht iſt von der Kirchenregierung angenommen wewllligt Entlaſſung aus dem Dienſt der badiſchen Landeskirche bezagen worden.— Die Kirchlich⸗liberale Vereinigung gedenkt in den ada⸗ vom 19.—22. April in Freiersbach einen relig ion 619. gogiſchen Kurs abzuhalten.— In der Zeit vom 15 15 April hält der Verband evangeliſcher Relig ren“ lehrerinnen im Erholungsheim Charlottenruhe in He Tiling, alb eine Freizeit ab. Mitwirken werden: Frau Oberin v. und Prälat a. O. D. Schmitthenner, Geheimrat D. Mayer⸗Karlsruhe Stadtpfarrer D. Jäger⸗Freiburg. * Die Leichenbeförderung auf der Eiſenbahn erfolgte bieſſich en Beförderungsſchein. Nach einer im Reichsgeſetzblatt veröffen 15 Berordnung ſind Leichen fortan mur noch mit Eilfrochtbrief ugen liefern. Gleichzeitig iſt neu beſtimmt worden, daß Leichenſendun nicht mit Nachnahmen belaſtet werden dürfen. ſnd „Ein deutſcher Strohhulpropagandatag. Seir Monaten 0. Verhandlungen zwiſchen den Fabrikanten, Großhändlern und Ein unt händlern der geſamten Herrenhutbranche im G bei⸗ einen Modezuſammenſchluß aller beteiligten Kreiſe bendr⸗ zuführen. Dieſe Beſtrebungen haben nunmehr laut„Konfekticun zur Schaffung eines Mode⸗Propagondaamtes der eine und Mützen⸗Branche geführt, deſſen Aufgabe es iſt, erſte Förderung der deutſchen Hutmode ins Werk zu ſetzen. Als Ergebnis dieſer organiſatoriſchen Arbeit iſt der Beſchluß zu duch am 25. April ſämtliche 4000 Strohhuthandlungen Deutſche a unterſtützt von der großen Zahl von Branchen, die den Strogge* Nebenartikel führt, ihre Schaufenſter ausſchließlich mit Fel der hüten dekorieren werden und ſomit für dieſen ilzhub⸗ Herrenmode eine wirkſame Werbung aufnehmen. Für die Filz 1 und Mützeninduſtrie ſind ähnliche Pläne bereits in Vorbereikung Rommunale Chronik Kleine Mikteilungen ädtk Der Bürgerausſchuß Furtwangen berlel den 2025 ſchen Voranſchlag und die Gemeindeumlagen fün mahmen Der Stadtkaſſevoranſchlag weiſt in Ausgaben 307 346, in ann 685 241861 M. auf, ergibt ſomit einen ungedeckten Aufwand von 5 die Mark. Zur Deckung dieſes Betrages wurde vom Bürgerausſchut del Erhebung einer Umlage von 38 Pfg. für 100 M. Steuerwer Liegenſchafts⸗ und 47 Pfg. für je 100 M. des Betriebsvermögens ſchloſſen. 51. 905 b58 Bereits vor längerer Zeit hatte der Magiſtrat erklärt, daß an Stadt Bielefeld ein ehrlicher Schuldner bleibe me den Aufwertungsanſprüchen nach Möglichkeit entgegenk und in wolle. Dieſem Verſprechen will die Stadt jetzt nachkommen mel⸗ den neuen ſtädtiſchen Etat erhebliche Mittel für Aufw⸗ tungszwecke einſtellen. Es ſoll in den Etat ein Poſten ulden ſetzt werden, der einer 25prozentigen Aufwertung der alten Sch ſich entſpricht. Bei den Betriebswerken, die durch die Inflat g ö einer Schuldenlaſt von etwa 9 Millionen Mark haben aul können, ſteht die Regelung noch aus. Dieſe wird wahrſcheinli Grund der demnächſt erfolgenden geſetzlichen Regelung der 25 wertungsanſprüche erfolgen. 1 4405 2 L. Baiertal, 5. März. In der jüngſten Gemelnde 10 ſitzung wurde beſchloſſen, an die Feuerwehrhilfskaſſe einen rei um Zuſchuß zur Beſchaffung einer Saugpumpe für die 8 10 willige Feuerwehr zu ſtellen.— Die Satzungen für der ierfüs bildungsſchulverband Wiesloch werden gutgeheißen. Es b den die Zuſtimmung des Bürgerausſchuſſes eingeholt werden.— chuſers Zuerkennung eines Beitrages von 500 M. zur Faſſung de⸗ de geunl vorbehaltlichch der Zuſtimmung der Kreisverſammlung wurde nis genommen. nſet Bühnenneubearbeitung von Mozarks„Idomeneus ⸗ 1. Dresdner Muſikreferent ſchreibt: Es iſt bekannt, daß bün führung des„Idomeneus“ 1781 in deutſcher Urfaſſung im fführuf ner Reſidenztheater war. Mozart hatte nach der Urau und in den Wunſch, die Oper für(Wien in deutſcher Ueberſetzung brin⸗ einer, den deutſchen Verhältniſſen angepaßten Umarbeitun 55 End⸗ gen. Leider kam Mozart nicht dazu, dem„Idomeneus ſel rof. geſtaltung zu geben. Nun hat der Dresdner Mozartforſche ſchen Ernſt Lewicki in ſahrzehnte langem Bemühen die Mengen Abſichten, wie er ſie in ſeinen Briefen bekannt gibt, zu 1 Dla ſucht und in ſeinem Geiſte die Umarbeitung vorgenonnachte Friß erſte Probe auf die Brauchbarkeit der Neubearbeitung bra hrungen Cortelezi in Karlsruhe 1917. Die praktiſchen dem der Karlsruher Aufführung und weitere Forſchungen ga 15 Akte Werke die Dresdner Geſtaltung. Die Handlung iſt auf ſbehrlichen zuſammengezogen, die veralteten, für die Handlung en 1 Arien Arien und Seccorezitative ſind geſtrichen und mit einge⸗ Mozarts verſehen worden. Die Titelpartie iſt für Bari worden⸗ richtet und eine wirkliche Baßpartie(Arbaces) iſt geſchaffel eßbar ge⸗ Vor allem aber iſt der deutſche Text für unſere Zeit gen Mozarts worden. Täuſcht nicht alles, ſo iſt das herrliche Jugendmert ach dis das leider nicht die Ueberarbeitung durch Mozart erfuhr,“ Kapell⸗ Lewickiſche Bearbeitung der deutſchen Bühne gewonnen. nterpel, meiſter Hermann Kußſchbach, der ſtilkundige Mozar it die Bühnengeſtalter Haſait und Pältz, dazu die Soliſten mit gewich mar Staegemann als Idomeneus und der Bearbeiter Pro 1. K ernteten reichen Beifall. 5 Runſt und wiſenſchan jur. h. c. Karl v. Goebel beging am 8. März ſeinen 70. G er zue In Billigheim in Baden zur Welt gekommen, ſtudierte Tü ingen/ Theologie und Philoſophie, dann Naturwiſſenſchaften n onſe Straßburg und Würzburg, wurde dort 1879 Aſſiſtent am? ig 30 Inſtitut und habilitierte ſich 1880, ſiedelte 1881 nach Aahing 185 wurde noch in demſelben Jahre Extraordinarius in Straß arten⸗ bereits ordentlicher Profeſſor und Direktor des Botaniſche, er 1 91 44 heute wirkt. Er hat 1885/86 auf Ceylon und Japa, aacg, Venezuela und Britiſch Guyana, 1898/99 in Auſtralien e. Pflanzenſtudien getrieben. Seine Hauptwerke ſind die 90 Pf den„Morphologiſchen und biologiſchen Studien“(1887—909 zenbiologiſche Schilderungen“(1881—83),„Organograß mentelg kinder“(von Humperdinck vertont und in zweiter Faſſung als Fab e e ee Oper umgearbeitet) bekannt geworden iſt, Morphologie“(1908). 25 Pflanzen“(1898—1901)—5 1 1in Der ausgezeichnele Bokaniker Geheimrat Prof. Sebleen 1 rnneedan „S 1 langt Dienstag, den 10. märz 1925 Neue Mannheimer Jeitung(Mittag⸗Ausgabe) 5. Seite. Nr. 115 Tagungen agung der Südweſtdeuiſchen konferenz für Innere Miſſion 9„ März tagte in Heidelberg die Südweſtdeutſche en für Innere Miſſion. Aus Württemberg, Heſſen, Baden, Pfalz, aus den Bezirken Wiesbaden, Frankfurt und Kaſſel K 95 die Vertreter der Inneren Miſſion. Nach einer Andacht, die orſitzende Prälat D. Schmitthenner aus Karlsruhe hielt, 5 3 Paſtor Hüffmeier vom Zentralausſchuß für Innere 90 ion das Thema„Unſere Verantwortung für die heranwachſende Vortc. gebildete Jugend“: In unſern Tagen muß uns die Verant⸗ 9 tung für dieſe in geſteigertem Maße zum Bewußtſein kommen. Not iſt vor allem eine geiſtig⸗ſeeliſche. Das Kriegserlebnis unt das ältere und das nachfolgende Geſchlecht, die Zerſplitterung s Kulturlebens lähmt die Charakterentwicklung Die Jugend ver⸗ gend immer echte Autorität und wahres Führertum. Der Vortra⸗ 25 e ſchilderte dann vor allem, was auf dem Gebiet der Schule ſchehen iſt und geſchehen ſoll. Fränulein Janſon, Lehrerin in 9 earmbeim ergänzte das Referat im Hinblick auf die in vielem anders d ſüddeutſche Jugend. Ein ſtarkes evang. Chriſtentum ſollte ſe in nach Führern verlangenden Jugend die Führer zeigen, die 5 in eine evang. Gemeinſchaft hineinführen. An dieſe Referate — ſich eine rege Ausſprache an. Es wurde zugegeben, daß auf blo em Gebiete leider manches verſäumt wurde. Auf die Gefahr eines n Kulturproteſtantismus und auf die Bedeutung des Reli⸗ gewansunterrichtes an den höheren Schulen wurde hin⸗ dis eſen, auch die Bedeutung der Schülerheime wurde anerkannt. Fresverlchiedenen Jugendorganiſationen und die Zweckmäßigkeit der eizeiten kamen zur Sprache. ſthe Nach dem gemeinſamen Mittagsmahl beglückwünſchte der Vor⸗ Narnde den Leiter des heſſiſchen Landesvereins, Pfarrer Wagner⸗ miendſtadt, zu ſeiner Ernennung zum Oberkirchenrat und Super⸗ mtendenten von Gießen. Dann berichtete Pfarrer Bürck⸗Karls⸗ Altoz der Hauptgeſchäftsführer des Bad. Landesvereins gegen den oholismus, über die 2. Badiſche Tagung für alkoholfreie Jugend⸗ dehung und die daran angeſchloſſene Kampfwoche mit ihren Abend⸗ rurträgen. Seine von heiligem Idealismus getragenen Ausfüh⸗ Waden machten tiefen Eindruck. Zum Schluß berichtete Pfarrer di erner, der Vereinsgeiſtliche des Badiſchen Landesvereins, über Be letzten Sitzungen des Berliner Zentralausſchuſſes und ihre fi ſchlüſſe. Die Sommertagung, die Ende Juni in Speyer ſtatt⸗ en ſoll, wurde vorbereitet. Abends gegen 6 Uhr wurde die a nach einem Gebet vom Oberkirchenrat Dr. Merzyn⸗Kaſſel feſchloffen 5 NAus dem Lande Grz ch. Waibſtadt. 4. März. Im Alter von 67 Jahren iſt bier der geſtnder und Verleger der Waibſtädter Zeitung“ Ludwia Konrad 1 ben. Er gehörte zu den bekannteſten und geachteſten Männern eruddegend und hat in ſeinem autgeleiteten Lokalblatt ſtets die För⸗ bachtal, der kulturellen und wirtſchaftlichen Intereſſen des Schwarz, Hei ales angelegen ſein laſſen. Er hat in vorbildlicher Weiſe den leingataedanken geheat und gepfleat. Warme Nachrufe wurden von ——0 Grabe geſprochen. Das Blatt wird künftia von dem Sohn des torbenen herausgegeben. die 10 Pforzheim, 7. März. Am letzten Sonntag trat hier erſtmals Tätigkargegründete Ortsgruppe der„Bergwacht Schwarzwald“ in leiden eit. Anlaß dazu gaben die ungewöhnlich graße An ahl der gebör in überwiegendem Maße dem„ſchwächeren Geſchlechte“ an⸗ Kägenden— Auchtouriſten, die mit ganzen Ladungen von Berafehenn, friſchen Tannenzweigen und Stechlaub von ihren derweabrten zurückkehrten. Die betreffenden Perſonen wurden arnt und werden künftighin rückſichtslos zur Anzeige gebracht. waber regelmäßigen und unvermuteten Streifen wird die Berg⸗ ränz auch auf allen Bahnhöfen künftighin auf ſolche Wald⸗ ſcho 11 er ihr beſonderes Augenmerk ebenſo auf die un⸗ nliche Behandlung der Wegbezeichnungen, Stege u. a. Nus der Pfalz Stad.: Ludwigshafen, 7. März. Sogar der Turnverein des kerdtteits Frieſenheim wird von nun an ſein eigenes Thea⸗ mit aben. Schon in den Jahren 1922—23 brachte der Verein eigenenigen Kräften Singſpiele heraus. Nachdem er nun in ſeinem 1800 S neuen Turnerheim, dem Jahnſaal, einen Raum mit gut forde itzplätzen hat, ſollen an nächſten Sonntagen auf der allen An⸗ liebe rungen der Neuzeit entſprechenden Bühne die Operetten„Der „Die Auguſtin“ von Fall,„Das Muſtkantenmädel“ von Jarno und muſit olle Komteß“ von Kollow zur Aufführung kommen. Die lle aliſche Leitung wird in den Händen bewährter Kapellmeiſter guke kü, Die Hauptrollen ſind Berufskünſtlern übertragen, ſodatz dachmiteetleriſche Leiſtungen zu erwarten ſind.— Am Donnerstag kaufsle tag brachen unbekannke Täter vom Hofe aus in den Per⸗ n eines in der Ludwigſtraße gelegenen Geſchäftes ner— ſtahlen aus der unverſchloſſenen Ladenkaſſe 23 Mk. Fer⸗ dohrlof wendeten die Täter 11 Damenhandtaſchen und 1 Peddig⸗ kaufmifer im Geſamtwerte von 280 M.— Ein 37 Jahre alre⸗ um g nniſcher Angeſtellter gab ſich am 3. Marz morgens Krim; r mehreren Perſonen am hieſigen Hauptbahnhof als und fordedl beamter aus, kündigte ihnen die Feſtnahme an duch erderte ſie auf, ihm zu folgen. Unter anderem erfaßte er demeine Perſon am Halſe und ſchleppte ſie bis zur Oggers⸗ ſchen ſtraße, wo er ſie wieder frei ließ. Der Täter, der inzwi⸗ die feſtgenommen wurde, iſt geſtändig.— Die Betrügerin, denheime Dezember 1924 ſich bei Leuten in den Stadtteilen Mun⸗ gratf und Frieſenheim unter dem Vorgeben, ihnen Kohlen n 115 übermitteln zu wollen, und ſich dabei ſtets einen kleine⸗ eſchied⸗ betrag als Fuhrlohn geben ließ, wurde in der Perſon der in Naunen Köchin Iſelar Weiner, 36 Jahre alt, aus Nürnberg. nahezu abeim feſtgenommen.— Eine Verkehrsſtörung von Scheiner halben Stunde entſtand am Donnerstag mittag in fa rwertlerſtraße dadurch, daß an einem beladenen Zweiſpänner⸗ boburch hieſigen Fuhrunternehmers ein Rad herausging, ei bahn zu lie⸗ Fuhrwerk auf das Geleiſe der elektriſchen Straßen⸗ egen kam. Nachbargebiete J. gaß Worms, 6. März. Der Wormſer Volks⸗Chor G. Feſhae ürdlich zwei 5 Konzerte im ſtädtiſchen Spiel⸗ und 90 Natz Der unter der Leitung von Muſikdirektor Guſt. Dauer rachte donaltheater Mannheim ſtehende große Chor und Renz a. J. Beckers„Columbus“ für gemiſchten Chor, Orcheſter dichtet zitation zum Vortrag. Die geſamte Wormſer Preſſe be⸗ Ferr uber das Konzert in Worten des höchſten Lobes, wobei ard. Aleer. als genialer Chor⸗ und Orcheſterdirigent gerühmt en äußeres Dankeszeichen erhielt Herr Dauer einen gro⸗ eerkranz und einen prächtigen Blumenkorb. der Sw. Gernshei 2 iſt berhalb 79 5 m, 7. März. Untergegangen iſt o 8 wenhe ein mit San d beladenes Schüff. Die Mann⸗ deele iſt te ſich in einem Nachen ans Land. Die gefährdete en nächteurch Signale kenntlich gemacht. Die Hebung wird in dier w. D en erfolgen. leſigen Darmſtadt, 7. März. Ein Schwindler hat in einem deer, d8. utomobilgeſchäft Autoerſatzteile wie Voſchſucher, Wagen⸗ due hescke, Kabek uſw. herausgeſchwindelt. Es handelt ſich um Fie wird enſtände. Der Täter, ein von auswärts geſuchter Schloſ⸗ c. Bet ledenfalls verſuchen, die Gegenſtände zu veräußern.— keetär rüger treibt hier fein Unweſen. Er gab ſich als Zol⸗ et Zoll achmitt aus und erhob den Betrag von 6 M. angeblich 0 und bei eine Kiſte Lebensmittel, die aus Amerika eingetrof⸗ clannt am Mainzer Hauptzollamt lagere. Tort iſt jedoch nichts Leß ſein. Es follen bereits mehrere ſolcher Fälle bekannt gewor⸗ badte lad Als eine Familie in der Martinſtraße geſtern heim⸗ Wöchen ſe das Dienſtmädchen im Kloſett tot vor. Der e Argzt ſtellte einen Herzſchlag feſz. Sportliche Runodſchau Deutſchlandfahrt 1925 Endlich die ſtrafpunktfreien Teilnehmer errechnet!— Ekappe Berlin-⸗Roſtock— Aprilwekter. (Von unſerm Sonderberichterſtatter) Roſtock, 7. März. Es war ein vielverheißender Frühlingsmorgen, als es hinaus⸗ ging aus den Toren der Reichshauptſtadt. Die Sonne lachte, und die Fahrer waren frohen Muts. Aber— bald kam es anders. Als es hindurchging durch die märkiſchen Wälder verſchwand die liebe Sonne, der Himmel öffnete ſeine Schleuſen und es goß in Strömen, Schlimm, ſehr ſchlimm drob die Beſchaffenheit der Straßen. Fort⸗ währender Kampf mit Schlamm und Waſſerpfützen. Zwiſchendurch wieder einmal Sonnenſtrahlen. Dann wieder vom böigen Weſt⸗ Nord⸗Weſt gepeitſchte Platzregen. Alle Fahrer trotz Lederjoppen und Gummimänteln durchnäßt bis auf die Haut. Und doch alle, alle des einen Willens: weiter, durchhalten! Vor den Toren Berlins kommt uns eine Beiwagenmaſchine entgegen. Ihr bisheriger Führer, Breuer⸗Berlin(Harley⸗ Davidſon) ſitzt jetzt im Beiwagen und läßt ſich von ſeinem bisherigen Beiwagenfahrer nach Hauſe fahren: Handverletzung. In der Kon⸗ trolle Rheinsberg begegnet uns Gödde⸗Berlin(K. M..) Er tot auf der erſten Etappe Köln⸗Ludwigshafen einen ſchweren Sturz, ſetzte bis zur Etappe Breslau⸗Berlin aus und iſt nun wieder mit dabei— mit geſchientem Arm. Das iſt Sportsmut, wahrhafte Sportsbegeiſterung! Während unſer Preſſewagen durch Schlamm und Glibber tanzt, überholen wir Frau Feldmann⸗Hamm. Sie hat ihre Hanſa⸗Maſchine wieder in Schuß gebracht und fährt unver⸗ droſſen mit. Dann paſſieren wir Maſon⸗Euskirchen; er fährt eine kampferprobte kleine Neander⸗Maſchine, auf der ihr Konſtruk⸗ teur Ernſt Neumann⸗Neander als Neſtor aller Fahrer die vor⸗ jährige Deutſchlandfahrt durchhielt. Zwei der Begleitwagen haben ſchwere Pannen und können erſt abends ans Ziel gelangen. Die Deutſchlandfahrer aber führen unentwegt den Kampf mit Wind und Wetter und Schlammſtraßen— es iſt ein Heroismus im Sportl Bemerkenswert übrigens, wie ausgezeichnet ſich die Reifen trotz der ſchlechten Straßen bewähren. Motorpannen, Gabeldefekte, Ver⸗ gaſerſtörungen, Ketten⸗ und Riemenſchäden gibt es weit mehr als Reifenpannen. Die mit am meiſten benutzten Continental⸗ Reifen haben, wie mir von den Fahrern verſichert wurde, aus⸗ gezeichnete Leiſtungsprüfungen überſtanden. Aber auch andere In⸗ und Auslandsfabrikate haben ſich ſo bewährt, daß die Verbeſſerung der Motorradreifen in den letzten Jahren prägnant in Erſcheinung tritt. Roſtock bereitete den Deutſchlandfahrern einen ausgezeich⸗ neten Empfang. Trotz Wind und Wetter viele Hunderte von Men⸗ ſchen auf den Einfahrtsſtraßen und auf dem eindrucksvollen Theater⸗ platz im Stadtinnern, wo Zielkontrolle war. Es mangelte nicht an wohltuender Gaſtlichkeit. Bis 6 Uhr nachmittags waren 199 Fahrer in Roſtock eingetroffen. Bei der e ce abends dann endliche Erfüllung des lang gehegten Preſſe⸗Wunſches: Bekanntgabe der bisher ſtrafpunktfreien. Das ſind: Klaſſe Ia(Maſchinen bis 150 cem): Beckers⸗Aachen(.K..), Hartmann⸗Magdeburg(Grade). Klaſſe 1(bis 175 cem): H. Sprung⸗Iſchopau(.K..), P. Roggenbuck⸗Köln(Allright), Henn⸗Düſſeldorf(.K..).— Klaſſe II(bis 250 cem): Oscar Döpp⸗Nürnberg GZündapp), Karl Flöck⸗Köln(VBis⸗Simplex), Kaſt⸗ Stuttgart(Klatz), Kolmsberger⸗Pfarrkirchen(Zündapp).— Klaſſe III(bis 350 cem): Kugel⸗Stuttgart(New⸗Imperiah), Zwahr⸗ Zittau(Ardie).— Klaſſe IV: Wittmer⸗Hagen(Allright), Fuß⸗ Köln(B. M..), Steiner⸗Nürnberg(Victoria), Dachtler⸗Stuttgart (Mauſer), Weißkirchen⸗Eſchweiler(Sarolea), Roers⸗Wandsbeck (B. M..), Stoever⸗Lübeck(B. M..), Stelzer⸗München(B. M..), Hemming⸗Suhl(Allright), Zeeck⸗Roſtock(B. M..), Grau-Vollmers (B. M..). Ferner Nr. 402— Fahrer nicht im Programm: Schu⸗ macher⸗Aachen(Imperia),(Trumpf⸗Aß), Lismonde⸗ Lüttich(Sarolea). Klaſſe V: ubela⸗Berlin(Mabeco), Theißen⸗Milspe)(Ewapra), Roſenbaum⸗Düſſeldorf(.S..), Erik⸗ ſon⸗Huskvarna(Huskvarna).— Klaſſe VIb(Motorräder mit Sei⸗ tenwagen über 600 cem): Meyers Aachen(Harley⸗Davidſon), Steger⸗Erfurt(Mars).— Klaſſe Va(über 750 cem): Rüttchen⸗ Erkelenz(Harley⸗Davidſon), Wenzel⸗Düſſeldorf(...)) Bon—100 Strafpunkte haben folgende Fahrer: Wittig⸗Ber⸗ lin(..), Leimer⸗Berlin(A...), Naköter⸗Grevenbroich(Indian), Albert Sachs⸗Reichenbach(Wanderer), Hecker⸗Paderborn(Wanderer), Rumpf⸗Minden(N...), Fuß⸗Köln(B. M..), Fiſcher⸗Heidelberg D⸗Rad), Buſch⸗Köln(Victoria), Huben⸗Würſelen(Sarolea), Paſter⸗ München(Wanderer), Schumacher⸗Düren(Sarolea), Meiſezahl⸗ Mannheim(Triumph), Kloſe⸗Karlshorſt(D⸗Rad), Bohres⸗Saa⸗ row(Ernſt), Glander⸗Berlin(Harley⸗Davidſon), Merges⸗Cleve (K. M..), Krieger⸗Suhl(Krieger). Es iſt nicht ausgeſchloſſen, daß in dieſer Bekanntgabe noch Aen⸗ derungen eintreten. Wie dem auch ſei: daß die Fahrtleitung ſich entſchloſſen hat, endlich das Incognito der einzelnen Wertungs⸗ ziffern zu lichten, iſt in jedem Falle begrüßungswert. Mag noch erwähnt ſein, daß Paſter⸗München heute das Pech hatte, vor Rheinsberg einen Hund zu überfahren und dabei ſchwer zu Fall zu kommen. Er laborierte ſchon von der Etappe Dresden⸗ Breslau her an einer Knieverletzung und mußte nunmehr, da auch ſeine alte Feldzugs⸗Wanderer unter dem Sturz erheblich gelitten hatte, die iterfahrt einſtellen. Slegfried Doerschlag. Mannheimer Mai-pferderennen Der diesmalige Wochen⸗Rennkalender veröffentlicht die offi⸗ ziellen Ausſchreibungen für das dreitägige Frühjahrsmeeting am ., 5. und 10. Mai. Das Mannheimer Programm iſt wieder ſo auf⸗ gebaut, daß ſeine Zugkraft auf die deutſchen Vollblutſtälle nicht aus⸗ bleiben kann. Mit einer Preisſumme von 104300 Mark und ſieben Ehrenpreiſen für 3 Renntage rangiert es mit an erſter Stelle der bisher veröffentlichten Rennausſchrei⸗ bungen, umſomehr als auch die Fracht für alle Pferde ohne Aus⸗ ſchluß der Sieger vom Rennverein übernommen wird. Die Geſamtſumme iſt verteilt auf: 1 Flachrennen mit 10 000., 1 Flachrennen mit 7 500., 2 Flachrennen mit 5⁰⁰., 1 Flach⸗ rennen mit 46600., 7 Flachrennen mit 3 300., zuſammen 12 Flachrennen mit 57 200 M. 1 Jagdrennen mit 10 000., 1 Jagd⸗ rennen mit 7 500., 1 Jagdrennen mit 6 200 M. 2 Jagdrennen mit 4800., 3 Jagdrennen mit 3 500., 1 Hürdenrennen mit 3300., zuſammen 9 Hindernisrennen mit 47 100 M. In den meiſten Rennen ſind vier, in den wertvolleren ſogar fünf Platzgelder vorgeſehen. Als wertvollſte Entſcheidung auf der Flachen erſcheint wieder der„Sunlicht⸗Preis“, in dem dem Sieger zuzüglich der ge⸗ ſamten Einſätze und Reugelder etwa 8 000 M. zufallen dürften, da der Geſamtpreis von der Sunlicht⸗Geſellſchaft.⸗G., Mannheim⸗Rheinau geſtiftet iſt. In dieſem Ausgleich ſind Pferde ausgeſchloſſen, die 1924 ein Rennen von über 12 000 M. gewonnen haben. 2 Die gleiche Zulaſſungsgrenze findet ſich im„Frühjahrs⸗ preis“, der als Altersgewichtsrennen mit zuſ. 7 500 M. ausge⸗ ſtattet iſt. Die meiſten Kandidaten des„Sunlicht⸗Preiſes“ dürften auch in dieſem Rennen günſtig zu plazieren ſein, ſodaß ſie z wei paſſende wertvolle Rennen finden. Für dreijährige Inländer iſt wieder der mit 6000 M. dotierte „Prüfungspreis“ beſtimmt. Ein gleich wertvolles Rennen, in dem jedoch auch ältere Pferde zugelaſſen ſind, bietet ſich im „Roſengarten⸗Preis“ am Schlußtag. Auch die dreijährigen Inländer haben hierdurch zwei beſſere Rennen. Der über 4000 Meter führende„Preis der Stadt Mann⸗ heim“ iſt mit 10 000 M. Geldpreiſen das wertvollſte Jagdrennen des Programms. Wie ſchon ſeit Jahrzehnten iſt dieſes Rennen als Ausgleich Nin Ueber kürzere Diſtanzen erſcheinen der „Rheingold⸗Pokal“ mit 7500 M. über 3400 Meter, der „Preis von der Pfalz“ mit 6 200 M. über 3700 Meter, da⸗ neben die kleineren Rennen für Panin erfolgreich geweſene Pferde. Den Hindernispferden iſt durch den Aufbau des Programms eben⸗ falls Gelegenheit gegeben, in mehreren paſſenden Rennen zu ſtarten. Bei dieſer großzügigen Geſtaltung ſeines Meetings wird der Mannheimer Rennverein bei den Ställen ſicherlich wieder genügende Unterſtützung erhalten, ſodaß die Rennen im Südweſten in der ge⸗ wohnten Weiſe das Intereſſe aller Bevölkerungsſchichten finden dürfte. Naoͤſport Inkernationale Radrennen in Paris Paris, 8. März.(Eig. Ber.) Das internationale Fliegerkriterium im Pariſer Wintervelodrom wurde von Kaufmann⸗Schweiz mit 3 Punkten gewonnen, 2. Moretti⸗Italien 4 Punkte, 3. Leene⸗Holland 5 Punkte. Kriterium der Franzoſen: 1. Michard 3 Punkte, 2. Schilles 4 Punkte, 3. Louet 5 Punkte. Neues aus aller Welt — die Jugſpitzenbahn geſichert. Wie wir hören, beſteht die Ausſicht, daß die Finanzierung des Zugſpitzenbahnprojektes inner⸗ halb der nächſten 14 Tage feſtſtehen wird, ſo daß noch in dieſem Jahre mit dem Bau begonnen werden kann. Die erſte Etappe der Strecke bis zum Eibſee hofft man, ſchon im Herbſt dieſes Jahres vollenden zu können. Die ganze Bahn wird bei gutem Fort⸗ gang der Arbeiten dann bereits in 2% Jahren, alſo im Herbſt 125 Jahres 1927, dem Verkehr übergeben werden önnen. —„Hotelſpezialiſten.“— Der Gaſt mit den 30 Namen. Ein Gedächtnisphänomen. Seit etwa einem Jahr wurden in einer Reihe von Berliner Hotels geheimnisvolle Diebſtähle berübt, deren Urheber unentdeckt blieben. Wenn die Hotelgäſte ſich bisweilen nur wenige Minuten aus ihren Zimmern entfernt hatten, waren Juwelen, Brieftaſchen und bares Geld verſchwun⸗ den. Die ganzen Umſtände, unter denen die Diebſtähle ausgeführt wurden, riefen in den Geſchädigten faſt immer den Verdacht her⸗ vor, daß als Täter Hotelangeſtellte oder mit dieſen in Verbindung ſtehende andere Pexſonen in Betracht kämen. Der Dienſtſtelle des Kriminalkommiſſars Gennat iſt es jetzt gelungen, den langgeſuch⸗ ten Dieb in der Perſon des bereits wegen Betruges ſeit längerer Zeit geſuchten berufsloſen Bernhard Kiederowicez zu ermit⸗ teln und feſtzunehmen. Kiederowicz arbeitete in der Weiſe, daß er in eleganter Kleidung in den betreffenden Hotels Wohnung nahm und nach Verübung des Diebſtahls verſchwand. Im Laufe der Zeit iſt er in den Hotels unter etwa 30 verſchiede⸗ nen Namen aufgetreten. Ganz erſtaunlich iſt es, daß er trotz der großen Zahl der von ihm benutzten Namen in Hotels, die er mehrfach aufſuchte, ſtets denſelben Namen angab, unter dem er früher bereits dort gewohnt hatte. Er erklärte ſelbſt, daß er ein vorzügliches Gedächtnis habe, ſo daß ihm ein Irrtum in dem anzugebenden Namen nie unterlaufen ſei. Kiederowicz führte eine ganze Anzahl von Hauptſchlüſſeln ſowie Schlüſſel zur Eröffnung von Koffern bei ſich. Er hat 27 Diebſtähle eingeſtanden, dürfte aber noch für eine größere Anzahl in Betracht kommen. Ein er⸗ heblicher Teil der von ihm entwendeten Gegenſtände konnte wieder herbeigeſchafft werden. Kiederowicz führte ein Doppelleben, er hatte ſich unter falſchem Namen mit einer achtbaren Dame ver⸗ lobt und verkehrte auch in deren Familie, niemand hatte eine Ahnung, wer ſich hinter dem elegant auftretenden Manne mit den tadelloſen Manieren verbarg. Hatte Kiederowicz ſich ausſchließ⸗ lich in Hotels„betätigt“, ſo ſuchten andere Spezialiſten die Pen⸗ ſionate, namentlich im Berliner Weſten, heim. Sie gingen ſtets in der Weiſe vor, daß ſie mittels Nachſchlüſſels die Korridortür öffneten, in ein in der Nähe des Eingangs liegendes Zimmer ein⸗ drangen und hier alle erreichbaren Werte zuſammenrafften. Ent⸗ wendet wurden in der Hauptſache wertvolle Kleidungsſtücke. Die Urheber eines großen Teiles dieſer Diebſtähle ſind jetzt ebenfalls unſchädlich gemacht worden. Es handelt ſich um den 28jährigen Heinrich Gieshoidt und den 25jährigen Paul Gönitz. Beide ſind in 10 Fällen geſtändig, haben aber zweifellos weitaus mehr derartige Diebſtähle verübt. — Eine kronprinzliche Bäckerel. Am Samstag, den 31. Jan. d. Is. hielt der ſchleſiſche Landbund im Zirkusgebäude in Breslau ſeinen 6. Landbundtag ab. Nach dem Vericht der„Schleſiſchen Zei⸗ tung“ nahm an dieſer Tagung auch der Kronprinz deil, um als ſchleſiſcher Landwirt und Mitglied des Landbundes die Vorträge mit anzuhören. Bei dieſer Gelegenheit wird es alle Handwerker in⸗ tereſſieren, zu erfahren, daß der Kronprinz nicht nur Landwirt und eifriges Mitglied des Landbundes iſt, ſondern auch eine eigene Mühle und Bäckerei errichtet hat. Die kronprinzliche Bäckerei unterhält eine eigene öffentliche Verkaufsſtelle und beliefert außerdem die Filialen des ſozialdemokratiſchen Konſumvereins„Vorwärts“. Gegen ſeine Heranziehung zur Mitgliedſchaft bei der Müller⸗Zwangsinnung hat der Kronprinz den Beſchwerdeweg beſchritten. — Eine wertvolle Bibliothek eingeſtampft. Die Moskauer Zeitung„Prapda“ veröffentlicht eine Nachricht, die auf den Kultur⸗ ſinn in Sowjet⸗Rußland ein bezeichnendes Licht wirft. Das Direk⸗ torium der Militärtechniſchen Hochſchule in Moskau hat eine Bib⸗ liothek von rund 100 000 Bänden zum Einſtampfen an eine Pa⸗ pierfabrik verkauft. Die Bibliothek iſt im Laufe eines Jahrhun⸗ derts angeſammelt worden und gehörte in dem alten Rußland der Moskauer Militärſchule. Sie enthielt wertvolle militäriſche Werke aus dem 18. und 19. Jahrhundert und außerdem eine große An⸗ zahl von Geſamtausgaben ruſſiſcher und ausländiſcher Klaſſiker, Die Vernichtung dieſer Bibliothek beweiſt von neuem, wie man in Sowjet⸗Rußland mit der Kultur vergangener Zeiten aufräumt. —Charlie Chaplins„Patenke“. Charlie Chaplin hat einen Kinokollegen Charles Amador in Los Angeles wegen Ver⸗ letzung ſeiner„Patentrechte“ verklagt. Charles erzielt nämlich ſeine Haupterfolge dadurch, daß er Charlies„Hängebuxen“ und ſeinen Watſchelgang imittiert. Gegen dieſe Ge⸗ ſchäftsſchädigung hat Chaplin nunmehr Front gemacht, der erſte Termin in der Sache hat bereits ſtattgefunden. Chaplin trat als Hauptzeuge auf und beanſpruchte den Schutz des Ur⸗ heberrechts ſowohl für ſeinen Gang wie für ſeine Hoſen und ſeinen Hut. Er erklärte, daß kein Menſch jemals früher auf den Gedanken gekommen ſei, ſich ſo zu koſtümieren und zu bewegen, wie er es tue. Sein eigenes Auftreten ſei eine wohl⸗ durchdachte Satire auf menſchliche Fehler. Eben⸗ ſo beanſprucht Chaplin den Schutz des Urheberrechts an ſeinem Hütchen und an ſeinen Hoſen; die Zuſammenſtellung, die durch ihn berühmt geworden ſei, ſei ſeine eigene Erfindung und müſſe geſetzlich geſchützt werden. Der Richter konnte noch kein Urteil in der Sache fällen, ſondern vertagte die Sache, um weitere Zeugen zu hören. — Indianer auf dem Kriegspfade. Wie aus Panama berich⸗ tet wird, haben die San Blas⸗Indianer an der gleich⸗ namigen Küſte Panamas fünf Dörfer dem Erdboden gleich ge⸗ macht, um Vergeltung gegen die Unterdrückungsmaßnahmen der Behörden von Panama zu üben. Eine große Zahl von Anſiedlern ſoll dabei getötet worden ſein. Der Kreuzer„Cleveland“ der Ver⸗ einigten Staaten von Nordamerika iſt von Colon nach der Küſte abgedampft. Die Vereinigten Staaten ſind inſofern beteiligt, als die Indianer, einem Bericht zufolge, die amerikaniſche Flagge an der San Blas⸗Küſte gehißt haben. Sie führen ſeit längerer Zeit einen Unabhängigkeitskampf gegen die Republik Panama und haben ſich dabei wiederholt an die Vereinigten Staaten gewandt. Die Republik Panama errichtete vor einigen Jahren in San Blas einen Gouverneurpoſten, um die Indianer beſſer überwachen zu können. Die San Blas⸗Indianer ſind in der letzten Zeit durch wiſſenſchaftliche Forſchungen bekannt geworden. Ihnen entſtam⸗ men jene weißen Indianer, die der Amerikaner Marſh im vorigen Jahre nach Newyork brachte, um ſie dort wiſſenſchaftlich unter⸗ ſuchen zu können. TaBODHA-DRAGEES Brust- und Hals-Dragées schützen vor: Erkältung— Husten— Heiserkeit und Verschleimung. Unentbehrlich für Redner, Sünger und Raucher In allen Apotheken und Drogerien erhältlich. Trerromanganin-deselischeaft, Frankkturt atd. — — —— —!.!. b. Seite. Nr. 115 neue Mannhelmer Jeitung(Mittag⸗Kusgabe] Dienstag, den 10. Mätz 1925 Neue Afannheimer Jeitung Handelsblatt A. Schaaffhauſen' ſcher Bankverein.⸗G. Reingewinn 3,3 Millionen /, Dividende 10 Prozenk In der Sitzung des Aufſichtsrates des A. Schaaffhauſen'ſchen Bankvereins.⸗G. und in der anſchließenden.⸗V. wurde der Abſchluß für das Geſchäftsjahr 1924 vorgelegt und, wie bereits im geſtrigen Abendblatt gemeldet, die Verteilung einer Dividende von 10 Prozent beſchloſſen. Das Gewinn⸗ und Verluſt⸗Konto ſetzt ſich wie folgt zuſammen(in..): Proviſionen 5 701 796, Zinſen⸗ und Wechſel⸗Gewinn 6 834 673, Effekten⸗ u. Konſortial⸗Gewinn 283 767, zuſammen 12 820 236. Hiervon ſind zu kürzen: Handlungs⸗Unkoſten einſchl. Tantiemen 8 533 372, Steuern 958 250, zuſammen 9 491 622. Die per 31. Dezember 1924 aufgeſtellte Bilanz weiſt folgende Ziffern auf: Aktiva: Kaſſe, fremde Geldſorten, Kupons und Guthaben bei Noten⸗ und Abrechnungsbanken 1924: 2 506 201(Goldmark⸗ Eröffnungsbilanz vom 1. Januar 1924: 2 897 705), Wechſel und unverzinsliche Schatzanweiſungen 13 805 230(1 405 048), Noſtro⸗ guthaben bei Banken und Bankfirmen 40 146 443(24 397 632), Vor⸗ ſchüſſe auf Waren und Warenverſchiffungen 1126 170(34 161), eigene Wertpapiere 4537 463(4 275 337), Konſortialbeteiligungen 4204 488(3 646 296), dauernde Beteiligungen bei anderen Banken und Bankfirmen 1 030 801(950 001), Debitoren in laufender Rech⸗ nung: gedeckte 25 648 525, ungedeckte 29 354 142, zuſam. 55 002 666 (21 607 367), Bankgebäude 7 000 000(7 000 000), Mobilien 1(). Paſſiva: Aktienkapital 25 000 000(25 000 000), Reſerven 8 000 000(8 000 000), Kreditoren: ſeitens der Kundſchaft bei Dritten benutzte Kredite 230 792, Guthaben deutſchen Banken und Bank⸗ firmen 23 258 825, Einlagen auf proviſionsfr. Rechnung 14756 273, ſonſtige Kreditoren 54 580 796, zuſammen 92 826 686(33 213 549, Akzepte 204 762(—), Reingewinn 3328 614.I. Es wird vorgeſchlagen, den Reingewinn von 3 328 614 R— wie folgt zu verwenden: 4 Prozent Dividende auf 25 000 000 R. Aktienkapital 1 000 000, Tantieme des Aufſichtsrates 162 162, Ueber⸗ weiſung an die Reſerve 500 000, 6 Prozent Superdividende auf 25 000 000 Aktienkapital 1 500 000, Vortrag auf neue Rechnung 166 452.A. Deutſche Girozenkrale Auffüllung des Betriebskapitals auf 5 Mill. Die Bankanſtalt des Deutſchen Sparkaſſen⸗ und Giro⸗Verban⸗ des, die Deutſche Giro⸗Zentrale— Deutſche Kommunalbank— legt jetzt Jahresbericht und Abſchluß für 1924 vor. Die Ent⸗ wicklung der allgemeinen Wirtſchaftslage ſpiegelt ſich auch in dieſem Bericht wider. Die Umſätze und Beſtände ſtiegen von Monat zu Monat. Von 28,28 Mill.„ zu Beginn des Jahres ſind die der Bank zur Verfügung ſtehenden Mittel auf 197,73 Mill. ange⸗ wachſen. Die Geſchäftspolitik der Bankleitung war darauf gerichtet, in erſter Linie kommunale Kreditnehmer zu verſorgen. Aber erhebliche Beträge kurzfriſtiger Art haben auch andere, volks⸗ wirtſchaftlich nützliche Verwendung gefunden. Eine große Anzahl kleiner und kleinſter Warenwechſel ſind über die einzelnen Girozentralen bei der Deutſchen Girozentrale zuſammengefloſſen und haben hier einen anſehnlichen Anlagepoſten gebildet. Auf Grund einer Vereinbarung mit den zuſtändigen Reichsbehörden wurde auch die Diskontierung von.⸗Schatzanweiſungen auf⸗ genommen. Diaas Inſtitut verzeichnet für 1924 Gewinne an Proviſionen von 7,94, an Wertpapieren von 0,58 und an Zinsſcheinen und Sorten von 0,03 Mill..4. Es beanſpruchten dagegen Geſchäfts⸗ und Verwaltungskoſten 4,5 und Abſchreibungen 0,68 Mill. R⸗A. Die Girozentrale, die nach der Goldbilanz mit einem Betriebs⸗ kapital von 3 Mill..& arbeitete, nimmt aus dem verbleibenden Ueberſchuß vorerſt 2 Mill. R1 zur Auffüllung des eingezahl⸗ ten Betriebskapitals auf 5 Mill. R⸗l heraus und weiſt uußerdem den verſchiedenen Rücklagen 0,3 Mill. R zu. Es oer⸗ bleibt ſomit ein reiner Betriebsüberſchuß von 1,08=4, von dem wiederum 10 Prozent(0,1 Mill. R⸗4) der Sicherheitsrücklage über⸗ wieſen werden und für die ſatzungsmäßige Verzinſung von 5 Proz. der Anteile der Mitgliedsverbände am Betriebskapital(3 Mill. RI) 0,15 Mill..4 bereitgeſtellt werden. Es verbleibt hiernach ein Reingewinn von 0,82 Mill.=4, von dem die Hälfte, alſo 0,41 Mill..Jl, der Sicherheitsrücklage zugeführt wird, ſo daß ein Reſtbetrag von 0,41 Mill.=„4 zur Verfügung der Verbands⸗ verſammlung ſteht. das Emiſſionsgeſchäft konnte im Berichtsjahre noch keine Belebung erfahren. Gegen Schluß machte ſich ein beſſerer Abſatz von Goldpfandbriefen bemerkbar. Auch das langfriſtige Darlehnsgeſchäft konnte im Intereſſe der angeſchloſſenen Kommunalverbände keine Ausdehnung erfahren, weil langfriſtige Mittel nicht zu beſchaffen waren. Um dem immer dringlicher ſich bemerkbar machenden langfriſtigen Anleihebedarf der Kommunal⸗ verbünde abzuhelfen, hat das Inſtitut durch eine nach Amerika geſandte Kommiſſion Verhandlungen wegen Aufnahme einer größeren Auslands⸗Kommunalankeihe anbahnen laſſen. Die Verhandlungen werden jetzt in Deutſchland fortgeſetzt, und ihr Stand wird günſtig beurteilt.— Der Geſamtumſatz der Deutſchen Giro⸗Zentrale betrug auf einer Seite des Hauptbuches 11.8 Milltarden 4.— Die Verbandsverſammlung hat den vorliegenden Geſchäftsbericht und ⸗Abſchluß bereits beſtätigt. 2˙2 Das Konkursverfahren iſt über das Vermögen der Firma Blum u. Riedinger G. m. b. H. in Karlsruhe, Adlerſtr. 31, eröffnet worden. Forderungen bis 4. April; Prüfung 22. April beim Amtsgericht A I. Karlsruhe. „Potz llanfabrik Tirſchenreuth. Die.⸗V. der Worvellanfabrik Tirſchenreuth genehmigte die Verteilung von 7 Prozent Divi⸗ dende. Von der Verwaltung wurde ausgeführt, daß die Beſchäf⸗ tigung zurzeit eine gute ſei, doch ſei es noch nicht gelungen, Un⸗ koſten und Verkaufspreiſe in Einklang zu bringen. Das müſſe auch bei der Erwartung des Ergebniſſes des laufenden Jahres berück⸗ ſichtigt werden. * Blohm u. Voß, Komm.⸗Gef. a.., Hamburg. Die Geſellſchaft beruft auf den 26. März eine ao..⸗V. ein, die auch über die Reichsmark⸗Eröffnungsbilanz per 1. Juli 1925 Beſchluß faſſen ſoll. Gerüchtweiſe verlautet nach Blättermeldungen, daß die bereits fertig⸗ geſtellte Eröffnungsbilanz eine Umſtellung im Veryaltnis von 10:7, alſo eine Abſtempelung der 1000⸗⸗Aktie auf 700 R= vorſieht. * Preußens Wirtſchaftslage im Februar. Nach den Berichten der preußiſchen Handelskammern hat ſich die Wirtſchaftslage im Monat Februar wenig verändert. Der Abſatz von Kohle ging ſtark zurück. Nur der Brikettabſatz hielt ſich auf der Höhe vom November. In der Eiſeninduſtrie hielt der günſtige Be⸗ ſchäftigungsgrad an, doch wird ſeitens eines Teiles der eiſen⸗ verarbeitenden Induſtrie ein Rückgang der Konjunktur befürchtet. 8 Die Ueberführung von Maſchinen in eine niedere Bahn⸗ Tarifklaſſe. Die am 2. ds. Mts. abgehaltenen Verhandlungen des Eiſen⸗Unterausſchuſſes beim Tarifausſchuß der Reichs⸗ eiſenbahn haben die Notwendigkeit der Herabſetzung der Tarif⸗ klaſſe für Maſchinen ergeben. Dem Verband deutſcher Maſchinen⸗ bauanſtalten iſt aufgegeben worden, mit den Eiſenbahndirektionen von Leipzig, Dresden, Chemnitz, Berlin, Eſſen, Dortmund und Halle gemeinſam die Vorſchläge für die neue Tarifklaſſe aus⸗ zuarbeiten. -k. Konkurs im Textilwarengroßhandel. Die Chemnitzer Textil⸗ warenfirma Reinwald u. Co., alleiniger Inhaber Edmund Rein⸗ wald, Ahornſtraße 43, hat, wie der Konf. erfährt, Konkurs an⸗ gemeldet. Ueber den Status iſt noch nichts Näheres bekannt. A- Oldenburgiſche Spar- und Leih⸗Bank, Oldenburg. Der Aufſichtsrat der Oldenburgiſchen Spar⸗ und Leih⸗Bank beſchloß gemäß den Anträgen des Vorſtandes die Verteilung einer Divi⸗ dende von 10 Prozent und die Ueberweiſung von 100 000 R4 an den Reſervefonds ſowie von 30 000.4 an den Beamten⸗ Penſions⸗Fonds vorzuſchlagen. Außerdem ſoll der.⸗V. die Er⸗ höhung des Grundkapitals von 1 500 000.4 auf 3 000 000 R⸗=4 vorgeſchlagen werden. * Intereſſennahme der Morgangruppe an der Peſter Ungari⸗ ſchen Commerzialbank. Wie verlautet, haben die Londoner Ver⸗ handlungen des Präſidenten Philipp Weiß von der Peſter Ungari⸗ ſchen Commerzialbank mit den Vertretern der Morgangruppe zu dem Ergebnis geführt, daß die Morgangruppe an der Commerzial⸗ bank ſich in ähnlicher Form beteiligt wie im Jahre 1922 an der Oeſterreichiſchen Bodenkredit⸗Anſtalt. Die Gruppe übernimmt näm⸗ lich 100 000 Aktien der Commerzialbank. Verhandlungen wegen Uebernahme von gleichfalls 100 000 Aktien der dem Konzern der Peſter Ungariſchen Commerzialbank angehörenden Ungariſchen All⸗ gemeinen Kohlenbergbaugeſellſchaft ſtehen vor dem Abſchluß. -: Jur Kriſe in der elſäſſiſchen Bierinduſtrie wird uns berichtet, daß die Brauereien ſo ſchwach beſchäftigt ſeien, daß ſie ihre Produktionsanlagen nur zur Hälfte ausnützen könnten. Alle Verſuche im Innern von Frankreich neue Abſatz⸗ gebiete zu finden, ſeien bisher geſcheitert, obwohl das elſäſſiſche Bier ſich als durchaus konkurrenzfähig erwieſen habe. Aber die Frachten ſeien ſo teuer, daß die Bierſendungen auf weitere Entfernungen wieder eingeſtellt werden mußten. Schon mehrfach ſeien die Brauer bei der franzöſiſchen Regierung vorſtellig geworden, beſonders um einen ermäßigten Tarif für den Rücktransport leerer Fäſſer zu erlangen, aber die Antworten lauteten alle hinhaltend oder ab⸗ weiſend, da die Intereſſen der großen franzöſiſchen Eiſenbahn⸗ geſellſchaften den regionalen Intereſſen zuwiderlaufen. Die Betriebslage der lothringiſchen Eiſeninduſtrie. Im ehe⸗ maligen Deutſch⸗Lothringen ſind zurzeit 40 Hochöfen unter Feuer, die ſich folgendermaßen verteilen: Rombach 5, Maizieres 2, Hagen⸗ dingen 4, Diedenhofen 3, Kneuttingen 6, de Wendel 14, Redingen O, Ottingen 2, Deutſch⸗Oth 2, Ueckingen 2. Zwecks Vornahme von Reparaturen ſind drei Hochöfen ſeit Jahresanfang Feaeſche 1 im Januar bei de Wendel und im Februar je 1 in Rombach und Deutſch⸗Oth. Deviſenmarkt weitere Abſchwächung des franzöſiſchen Franken Aus Newyork wurde nachbörslich die Mark mit 4,20 für den Dollar gemeldet. Weiter notierken: London 4761¼6, Paris 511, Schweiz 1924, Italien 408,25, Holland 3993, Wien 1410, Budapeſt 1376, Prag 29675, Chriſtiania 1524, Kopenhagen 1791, Stockholm 2695, Brüſſel 502,50, Madrid 1418, Argentinien 39,59. Von Arbitragekurſen notierten: Kabel gegen Paris 1957, London gegen Paris 93,28, London gegen Zürich 2477, Zürich gegen Mailand 2122, London gegen Mafland 116,72, London gegen Amſterdam 1193,75, London gegen Brüſſel 9485. In Goldmark reſp. Goldpfennig koſten: London 20,02,.. Paris 21,46 Pfg. gegen geſtrige 21,83 Pfg., Zürich 80,80 Pfg,, Italien 17,13½(17,20) Pfg., Holland 1,67,70(1,67,50), Wien 5976, Ehriſtiania 64,01 Pfg,, Kopenhagen 75,21 Pfg., Stockholm 1,13. Brüſſel 21,10, Prag 12,46,75 Pfg. und Argentinien 1,66,25. O Börſenberichte Mannheimer Effektenböeſe „o. Mannheim, 9. März. An der heutigen Börſe notierten bei etwas freundlicherer Tendenz: Pfälziſche Hypotheken⸗ bank 8,1, Bad. Anilin 28,62, Rhenania 5,25, Verein Deutſcher Oel⸗ g fabriken 22,5, Brauerei Sinner 9,8 Mannheimer Verſicherung 92, Badiſche Aſſekuranz 120, Heddernheimer Kupfer 9,7, Karlsruher Maſchinen 3,5, Neckarſulmer Fahrzeuge 8,75, Wayß u. Freytag 3,55, Zellſtoff Waldhof 12,5, Zuckerfabrik Frankenthal 4,37, Zuckerfabrik Waghäuſel 3,37.— Von Dienstag, 10. März ab werden die Aktien der Badiſchen Anilin⸗ und Sodafabrik.⸗G., Ludwigs⸗ hafen in Goldmark notiert.— Die am Samsctag eingetretene Befeſtigung der Tendenz erhielt ſich auch an der heutigen Börſe. Berliner Metallbörſe vom 9. März Preiſe in Feſtmark für 1 Kg. 8. 9. Aluminlum 0. 1. Elektrolytkupfer 138.,75 139.— in Barren 2,45.2,50.45⸗2,50 Raffinadekupfer.271.28 128.1,20 Zinn, ausl. 5,12.5,17.05.5,15 Blei 0,73.0,74 0,73.0,74 üttenzinn 5,02-5,07 495.5,05f RohzinklBb.⸗Pr.)—.——.— ickel 3,0..50 3,40.3,50 do.(fr. Verk).64⸗0,68 73—74 Antimon.23..25.21•1,28 Plattenzink.65•0,66 64—65 Silber für 1 Gr. 94.50..50 04,50.98,50 Aluminlum 2,35.2,40.35•.40 Platin p. Ge.—.——.— London 9 März(W0) Metallmarkt.(In Lſt. f. d. engl. t v. 1016 Kg. 6. 9. 8. 9 Blei 37.68 37.45 Kupfer Kaſſz 64.35 64 35 beſtſelect. 68,75 68,75 36.95 86,35 do. 3 Monat 65,50 65,.35 Nickel 165.— 165.— ueckſilber 13,75 13,75 do. Elektol. 69,75 69.75] Zinn Kaſſa 249.— 245.75] Regulus 70.— 70.— franzöſiſchen Plan eines elfäſſiſchen Seitenkanals zuſammen auch Waren und Märkte 2·: Pforzheimer Edelmetalle vom 9. März. 1 2817 G. 2822.; 1 Kg. Silber 94,25 G. 94,75.; Platin 14,80 G. 15,20 B. figen .o- Ftankfurter Getreidebörſe vom 9. März. An der heu 950 Getreidebörſe notierten bei ruhiger Tendenz: Weizen, nesg e, bis 25,—, Roggen, inländ. 22—24,75, Sommergerſte 23.—30, 5 inländ. 17,50—22,75, Mais 22, Weizenmehl 41,50—44, Roggeen 28 35—38, Weigenkleie 13—14,50, Roggenkleie 14.25—14,50, Erbſez e bis 35, Linſen 42—50, Heu 9,50—10, Stroh 5,50—6 und treber 21,50—22. Alles in Re je 100 Kg. -0- Frankfurter Viehmarkt vom 9. März. älbern, heutigen Hauptmarktes beſtand aus 1410 Rindern, 484 Kã 5 153 Schafen und 4531 Schweinen. Notiert wurde der Zeghe Lebendgewicht: Ochſen 35—57, Bullen 37—50, Färſen und eine 10—56, Kälber 40—80, Schafe 32—50, Märzſchafe 27—28, Scht ſeh 58—67, Sauen und Eber 50—60 R. Marktverlauf: Greßzn langſam, Kleinvieh und Schweine lebhaft gehandelt; Großvieh Kleinvieh ganz, Schweine nahezu geräumt. af :: Nürnberger Hopfenbericht vom 7. März. Die Zufuhn den dem heutigen Hopfenmarkt betrug 20 Ballen. Umgeſetzt wu rtt⸗ ebenfalls 20 Ballen. Unveränderte, ruhige Geſchäftslage. Ma hopfen 250—400. -e- Schroktbörſe DüſſeldorfEſſen. Die Handelskammer 1 5 dorf als Aufſichtsbehörde hat in ihrer Vollſitzung vom 3. d. als Vorſtands⸗Mitglieder der Schrottbörſe einſtimmig gew Direktor Allmayer(Allmayer u. Altmann.⸗G., Stummkonde, L. Kaufmann(Kaufmann u. Lipmann, Rheinſtahlkonz.), Dr. 1o, fer(Alb. Sonnenberg, Phönixkonzern), W. Sels(Klöckner 1 122 G. m. b.., Klöcknerkonzern), Generaldirektor Oloff(Guß 1der einkauf G. m. b.., Düſſeldorf) und Dr. Wilden(Geſchäftsführer Handelskammer Düſſeldorf). ſing „Bremen, 9. März. Baumwolle. American Fully middii c. 28 g. mm loko per engl. Pfund 28,56(28,47) Dollarcents, Magdeburg, 9. März. Jucker prompt innerhalb 10 Tein 18,75—18,87—19,—, Lieferung April 19—19,25, Mai 19,50, 19,25—19,50—19,75, Juli 19,75—20,— feſt. Schiffahrt Schiffsverkehr in den Mannheimer Häfen 1 In der Zeit vom 2. bis 7. März 1025 ſind an gere mme bergwärts 16 beladene Dampfer mit 1133 Tonnen, 1 leerer Sch ſind⸗ kahn und 82 beladene mit 54963,5 Tonnen. Abgefahren 1 talwärts 15 beladene Dampfer mit 1028 Tonnen, 29 leere undene beladene Schleppkähne mit 10 506 Tonnen, bergwärts 3 bela mi Dampfer mit 207 Tonnen, 1 leerer Schleppkahn und 4 beladene 1438 Tonnen. dene Auf dem Nedar ſind talwärts gekommen: 33 beladegg Schleppkähne mit 4624 Tonnen, bergwärts abgefahren ſind: leere und 13 beladene Schleppkähne mit 1065 Tonnen. 1 Am den Rhein zwiſchen Baſel und Straßburg zu- Straßburg i.., 9. März. In der Unterkommiſſion 5 Rheinzentralkommiſſion, die hier ſeit zwei Tagen zuſammenge iſt, wird heftig über die Rheinregulferung bis Bſge und den geplanten elſäſſiſchen Seitenkanal debattiert. für man erfährt, beſteht in ſchweizeriſchen Kreiſen, die bekanntlich den die Regulierung des Rheinbettes und gegen it Der Auftrieh des den deutſchen Vertretern eintreten, die Hoffnung, daß ſich Holland für die Rheinregulierung ausſprechen werde. Frachtengeſchäft in Duisburg⸗Ruhrort vom 9. März Die Frachten zu Berg und zu Tal bet 70 Pfennig per Tonne. Geſchäft immer noch flau. Literatur „ gecaus⸗ „o- Weſtdeutſcher Schiffahrts- und Hafenkalender 1925% geren gegeben von dem geſchäftsführenden Vorſtandsmitglied des B Duis⸗ zur Wahrung der Rheinſchiffahrtsintereſſen, Dr. Schmitz nhall burg,„Rhein“ Verlagsgeſellſchaft m. b.., Duisburg. Der dnteil des Kalenders gliedert ſich in drei Hauptteile. Der erſte Hauf der behandelt das Rheinſtromgebiet, der zweite das geſamte Gebie, ms⸗ weſtdeutſchen Kanäle(Rhein⸗Hannover⸗Kanal, Dortmund⸗ Ver⸗ Kanal) und Weſer, während der dritte Hauptteil ein genaue roßen zeichnis der kaufmänniſchen Unternehmungen in beiden 5 Waſſerſtraßengebieten bringt, die als Schiffahrtsunternehm nen⸗ Speditionsbetriebe, Werften, Handelsgeſellſchaften und Liel öffan firmen an der Schiffahrt Intereſſe nehmen. Seit der 51 i des Rhein⸗Herne⸗Kanals hat der immer lebhafter und engagen⸗ geſtaltende Wechſelverkehr zwiſchen den Waſſerſtentze⸗ gebieten des Rheinſtromes und der weſtdeutſchen Kanäle 15 den dürfnis nach einem einheitlichen Handbuch entſtehen laſſen, duſtrie Männern der Praxis im Reederei⸗, Speditions⸗ und Ingaſſer⸗ betriebe, wie den Verwaltungsbehörden der Häfen un ſtraßen, das geſamte einſchlägige und wiſſenswerte überſichtlicher und klarer Form bietet. Dieſem Bedürfnis „Weſtdeutſche Schiffahrts⸗ und Hafenkalender 1925“ gerecht. waſſerſtandsbeobachtungen im monat Märs ndeln-Behe 7 IL AI7 IIb. Tr-Dent7IL 5. ragen .39.1 Schuſterinſele).470.48.42,0.440.470.44 Mannbeim.35.287— 175 75 ehl.70.88.65J.65.631.62 Heilbronn.77.70— Maxau,.1.0,3.41.30.273.38 Mannbeim.232.24.22.242.2402.64 Raub.701.680—.89 .40.09.00.05 Rölnn„ 230 4⁰.09.20 Heag, 3 Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Neue Mannheimer Zeitung. G. m b. H. Mannhein iſcher. Direktion: Ferdinand Heyme.— Chefredakteur: Kurt Ahteißnerz Verantwortlich für den politiſchen Teil: Hans Alfreb, litit un für das Feuilleton. Dr. Fritz Hammes; für Kommunalpger Wel⸗ Lokales: Richard Schönfelder; für Sport und Neues aus a Willy Müller; für Handelsnachrichten, Aus dem gebiete, Gericht und den übrigen redaktionellen Teil: Frar für Anzeigen: J. Bernhardt. Du darfſt 2 dir r· die pflege deines Kötpers nicht vernachläſſigen, wenn diein, Geſundheit wertvoll iſt. Deshalb mußt du bedacht 55. kältungen, die durch Schweißfüße beſonders leicht derurſach oJuß zu verhüten. Das geſchiehk durch Anwendung des 0 Emz Puders, der den Schweißfuß erfolgreich bekämpft. — 4 N —7 2 7 5 aune ranz Kdes uni 15 9˙ ilt il er 9⸗ ⸗ 1 ⸗ 10 l⸗ b⸗ 1 — — 4. Beiie. N 440 Statt Karten! Ein sanfter Tod endete heute das Leben meines lieben Mannes, unseres treusorgen- den guten Vaters, des Chemikers Anna l. Mulaf Janbad In tiefem Schmerz: Maria Jambach geb. Frlese Elisabeth Zimmermann geb. Tambach Sophiemarie Jambach Torle Ewerth geb. Tambach Dipl. Ingenieur Ernst immermann Studienrat Hermann Ewerth Ludwigshafen à Rh., den 8. März 1925. Die Einãscherung findet am Mittwoch, den 11. März, nachmittags 4 Uhr im Krema- torium zu Mannheim statt. 2880 statt. jähriges Direktorialmitglied Heilkunde unvergängliche Dienste geleistet. ehrenvollster Erinnerung bleiben wird. Ludwigshafen a. Rh., den 9. März 1925 Chemische Fabrik Todes-Anzeige. Sonntag verschied nach schwerem Leiden meine liebe Frau, unsere unvergessliche Mutter Mannheim, Schwetzin gerstr. 45. In tiefer Trauer: Wilhelm Dehs u. Angehörlge. Die Beerdigung findet am Mitt- woch, den 11. ds. Mts., nachmittags ½3 Uhr, von der Leichenhalle aus Trauerbriefe und alle anderen Trauer-Drucksachen Schnellste Herstellung Druckerei Dr. Maas E G. 2. Fernruf 7940-7946 8391/92 Gestern abend verschied nach nur kurzem Krankenlager unser lang- len Dl. Rudoff Tambach Mit dem Hinscheiden dieses von uns außerordentlich hochgeschätzten Forschers und Mitarbeiters trifft uns innerhalb kurzer Frist erneut ein schwerer Verlust. Seit 31 Jahren in unserer Firma tätig, hat der Verstorbene in rastlosem Wirken am Aufbau unseres Unternehmens mitgearbeitet und durch seine Forschungen, bei welchen er in glücklicher Weise chemisches Wissen und klaren Blick für die jeweiligen Erfordernisse vereinigte, der Wir beklagen mit seinem Heimgange aber auch den Verlust eines treuen Freundes, dessen hingebungs- volles und zielklares Schaffen uns stets als vorbildlich in dankbarer und Knoll& Co. Neue Mannheimer Heitung(ulittag⸗Ausgabe) 36811 Ochs. IMangsversteinerung. Mittwoch, 11, März 25, nachmittags 2 Uhr werde ich im Pfandlokal 6. 2 hier gegen bare Zablung im Vollſtrek⸗ kungswege öffentl. ver⸗ ſteigern: 1 Standuhr. Schreibtiſche, Kaſſen⸗ ſchränke, Schreibmaſchi⸗ nen, ſow Büro⸗, Haus⸗ u. Klubmöbel jeder Art. Ferner am Pfandorte, welcher im Pfandlokale bekannt gegeben wird: 1 Kiſte Sekt, Marke Graeger⸗Extra, mit 60 Flaſchen, 3 Faß Weiß⸗ weine, zuſ. 1300 Liter, mit Gebinde u. 1 groß. Weinlagerfaß. 697 2884 Mannheim 9. März 25. Happle, Gerichtsvollzieher. Gestern abend 85 Uhr verschied nach kurzem Krankenlager 2882 Herr Direktor l. Audol Tanbac Er war uns während seiner 31 jährigen 2874 Danksagung Für die vielen Beweise liebevoller Teilnahme an dem Hinscheiden unserer lieben, unvergeßlichen Frau, Mutter, Schwiegermutter und Großmutter ftau Christine Heringsohn geb. Halbmab sagen wir auf diesem Wege unseren herzlichsten Dank. Mannheim-Rheinau, den 9. März 1925 Im Namen der Hinterbliebenen: Gustav Heringsohn Tätigkeit stets ein überaus wohlwollender und gerechter Vorgesetzter, dessen Tod uns auf das schmerzlichste berührt. Wir werden dem Verstorbenen allzeit ein ehrenvolles Andenken bewahren. Ludwigshafen a. Rh., 9. März 1925. Ib bkurgpn unetllen L Adeitr der Firma Knoll& Co. 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Mit dieſem Zeitpunkt werden die aufgerufenen Banknoten kraftlos, und es erliſcht damit auch die Einlöſungspflicht der Reichsbank. Noten in Abſchnitten unter 10 Milliarden Mark ſollen nur in Gebinden und in einem durch 10 Milliarden teilbaren Betrage eingereicht werden. Die Gebinde ſollen nach den im Geldverkehr üblichen Gebräuchen formiert und gepackt ſein. den 5. März 1925 Reichsbank⸗Direktorium Dr. Hjalmar Schacht Als Lieferant der hier eingeführten Kälber ſehe ich mich veranlaßt. der gKauffmann Erwiderung! geſchlachteten holländiſchen 288 Edd/ Fleischer-nnung Mannheim auf deren Aufklärung in den hieſigen Tageszeitungen folgendes zu erwidern: Die Fleiſcher⸗Innung Mannheim ſagt in dieſer Aufklä⸗ rung, daß deutſche Kälber im Einkauf um 50 Prozent teurer ſeien, aber die Fleiſcher⸗Innung Mannheim vergißt großer Teil der auf den Markt gebrachten zu erwähnen, daß ein deutschen Kälber nicht bessere Oualität aufwelst. Die holländiſchen Kälber erfreuen ſich infolge ihres blüten⸗ weißen Ausſehens, ihrer Schmackhaftigkeit und nicht zuletzt, weil ſie preisdrückend auf den Markt mirken. in allen Städten arnßer Be⸗ liebtheit. Das einſeitige Vorgehen der Fleiſcher⸗Innung dürfte ſich in dieſem Fall mehr um verſönliche als ſachliche Stellungnahme Van Amstel, Breukelen(Nolland). handeln. Offene Stellen Slabcisenhändler Junger Kaufmann mit Kurzschrift und Schreibmaschine vertraut, gewandter Korres- —5 pondent, der auch Kenntnisse in der Buch- führung hat, zum sofortig. Eintritt gesucht. Schriftliche Bewerbungen mit Zeugnissen, Referenzen und Angabe der Gehaltsan- sprüche sind zu richten an den Aad. Taangbhenegundent, Maunhe chard Wagnerstr. 6 6830 persönliche Vorstellung nur auf Anfordern, Altangesehene Handelsfirma einer Branche mit beſter Zukunft acht Aillen d. Aigen bezelgchafter mit Bareinlage von 10—15000.⸗Mk zwecks Erweiterung. Seriöſes Unternehmen. Angebote unter W. 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