SS 20 Dienstag, 10. März Abend⸗Ausgabe Preis 10 Pfeunig 1925— Nr. 116 Neue Mannheimer Seitung daangeprelſt: In Mannheim und Umgebung frei ins —1 oder durch die Poſt monatl..⸗M..50 ohne Beſtell „Bei eptl. Aenderung der wirtſchaftl. Verhältniſſe Nach⸗ N vorbehalten. Poſtſcheckkonto Nr. 17590 Karls⸗ ſtellen 7 Hauptgeſchäftsſtelle E 6, 2.— Geſchäfts⸗Neben⸗ Waldhoſſtraße ö, Schwezzingerſtraße 24, Meerſeld⸗ 95.Fernſpr. Nr. 7941—7945,— Telegr.-Adreſſe ralanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentl. zwölfmal. Mannheimer General Anzeiger nzeigenprelſe nach Tarlf, dei Vorauszahlung pro ein⸗ ba 911 Kolonelzeile für Allgemeine Anzeigen.40.⸗M. Reklamen—4 80⸗M. Für Anzeigen an beſtimmten Tagen Stellen und Ausgaben wird teine Verantwortung über⸗ nommen. Höhere Gewalt, Streiks, Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen für ausgefallene oder beſchräntte Ausgaben oder für verſpätete Aufnahme von An⸗ zeigen. Auftr..Fernſpr. ohne Gewähr. Gerichtsſt. Mannheim. eilagen: Bildel der Woche Sport u. Spiel Aus Seit u. Leben mit Mannheimer Muſik-Seitung. Mannheimer Frauen-Jeitung Unterhaltungs-Beilage Aus der Welt der Cechnik Wandern u. Neiſen. Geſetz u. Necht Kein Sicherheilspall ohne Deulſchland Ein Beſchluß des engliſchen Kab'netts Die engliſche Regierungsmeinung über die Kanzlerſchaft Dr. Luthers § London, 10. März.(Von unſerem Londoner Mitarbeiter.) die franzöſiſche Meldung, daß Chamberlain bei ſeiner Kon⸗ erenz mit Herriot dem Prinzip eines internationalen 1 aktes zugeſtimmt habe, wird hier auf das energiſchſte demen⸗ bert. In hieſigen diplomatiſchen Kreiſen iſt man ſich darüber klar, 5 die Zuſtimmung des Außenminiſters zu jedem . der Deutſchland nicht einſchließt, unmög⸗ ch iſt. Laut Beſchluß des Kabinettsrats vor ſeiner Reiſe würde er keine Ermächtigung dazu haben. Auch geheime Ab⸗ achungen oder interalliierte Militärarrangements ſind infolge des iderſtandes der Oppoſition gegen jede Bindung an Frankreich ausgeſchloſſen. Sie würden von der Oppoſition, von der größten ehrheit der Nation, ebenſo desavouiert werden wie der ruſſiſche ertrag von der jetzigen Regierung. Der offenbar inſpirierte diplo⸗ matiſche Mitarbeiter des„Daily Tel.“ erklärte daher auch, daß die erichte, wonach Chamberlain bereits im Prinzip oder ſonſt irgend oder jenem Plane zugeſtimmt habe, auf das entſchiedenſte a erſprochen werden müſſen. Der Außenminiſter habe definitiv er⸗ nd daß ſeine Miſſion ſich auf Einziehung von Informatio⸗ 90 beſchränken werde, abgeſehen an die Mitteilung an die Alli⸗ exten, daß das britiſche Kabinett die deutſchen Vorſchläge betr. eines fünffachen und gegenſeitigen Garantiepaktes als eine Möglichkeit paſſende Grundlage für Erörterungen anſehe. Zu der angeb⸗ chen Wiederanregung der Vertragsentwürfe, wie ſie in Cannes dur Diskuſſion ſtanden, ſei zu bedenken, daß gerade ſie an dem iderſtande Polens ſcheiterten. Der Gewährsmann erklärte weiter, daß* Belgiens Stellungnahme zu dem deutſchen Vorſchlage durchaus keine ablehnende ſei. Belgien habe ein beſchränktes De⸗ lenſtobündnis mit Frankreich, aber keines mit Polen und befinde 12 aher nicht in der Lage wie Frankreich, in Bezug auf ſeine ichen Alliierten. Belgien läge hauptſächlich an der britiſchen emie gleichviel ob mit oder ohne Deutſchlands Einſchluß. Es gebe die zu, daß letztere Eventualität moraliſchen Wert haben könne Regierungen der Dominien ſeien über die deutſchen Vor⸗ Hläge informiert worden, doch ſei ihre Antwort noch nicht definitir keannt. Chamberlain werde in Genf von den eifrigſten Aner⸗ ennern des Genfer Protokolls hartnäckig beſtürmt, das vom kitiſchen Reiche verhängte Todesurteil wenigſtens bis Juni oder ſu nber aufzuſchieben. Em oder zwei Väter des Protokolls ſeien Jel 1— Ruf ſo beſorgt, der unlösbar mit dem Protokoll verknüpft ſie jeden Rumpfplan ſtatt des Originals annehmen würden. e Gewährsmann, der in engen Beziehungen zu den britiſven erklä Kabinektskreiſen ſteht, ürte, daß die hier eingetroffene Nachricht, Luther werde eine andidatur für den Präſidentſchaftspoſten ablehnen, in hieſigen lomatiſchen Kreiſen lebhafte Vefriedigung erregt hat. Der Grund „daß eine Regierung mit Lutherals Kanzler im Auslande hr Vertrauen erweckt, als irgend eine andere abſehbare uunzlerſchaft es tun könnte. Dies ſei Luther von vielen diploma⸗ en Seiten vorgeſtellt und von ihm offenbar in Betracht gezogen bab n. Nach den jüngſten Informationen ausländiſcher Beobachter e eine Lutherregierung heute Ausſicht auf dauernden Beſtand. Underſönliche haltung der franzöſiſchen Oppoſition alle paris, 10. März. GVon unſ. Parſ. Mitarbeiter⸗ Unter 0 rtretern des Völkerbundrates, die zur jetzigen Sitzung nach die gereiſt ſind, haben die franzöſiſchen Deputierten gebreeeiteſtgehenden Wünſche an den Verhandlungstiſch kuſſe 8 Es wird vorausgeſehen, daß ihre Haltung in der Dis⸗ ſtets n über die Hauptprobleme, die auf der Tagesordnung ſtehen, am unverſöhnlichſten ſein wird. Die Beſprechung mit Chamberlain und die Propaganda in der franzöſiſchen haben darüber keine Zweifel gelaſſen, daß der engliſche Vor⸗ le Weines Garantiepaktes von Frankreich ebenſo energiſch a bge⸗ ut werden, wie der von Deutſchland gemachte Plan zur Löſung]f 18 Scherheitsproblems. In der Frage der Zulaſſung Deutſchlands ölterbund will die franzöſiſche Regierung ebenſo ihre derſöhnliche Haltung nicht aufgeben wie in Bezug auf die Räu⸗ noch Kölns und der Kontrolle der deutſchen Entwaffnung. Den⸗ enm wirft die nationaliſtiſche Preſſe Herriot eine unverzeihliche Naße, vor und wiederholt ihre Beſchuldigungen in verſchärftem den Herriot habe durch ſeine Außenpolitik Fran kreich an Ho Ran ddes Abgrundes gebracht. Man bezeichnet es in wuen toralftichen Kreiſe als eine kalaſtrophale Folge der Kartell dege daß Chamberlain es Überhaupt wagen konnte. Herriot witenber ſeine Vorſchläge zu unterbreiten, die niemals geeignet en. Europa vor der Nache Deutſchlonds zu ſchützen. ulnd n zu zeigen, wie die Wahrheit in dieſem Heharkikel verdrän lanz' genügt 15„ daß das gegenwärtige Deutſch⸗ anter der 5 Alliierten England und ind Feeich ſteht. Noch iſt die Kölner Zone nicht gerzumt morden, beſegzt ie Abſicht Frankreichs, dos Rheinland auf unbeſtimmte Zeit ſchlecht u halten, wird von den ſransbſiſchen Militärkreiſen ehr derhüllt. ½ 11 eee 0 Deutſchland ſoll in den völkerbund Der Genfer Berichterſtatter des„Daily Telegraph“ erfährt, wenn Chamberlain ſeine Erklärung über das Genfer Protokoll ab⸗ gegeben habe, werde der Völkerbundsrat eine Note an Deutſch⸗ land veröffentlichen, die ſich auf den Vorſchlag Deutſchlands be⸗ zieht, ſich Frankreich, Velgien, England und Italien in einem Ga⸗ rantiepakt anzuſchließen. In Völkerbundskreiſen ſei man der An⸗ ſicht, es werde unmöglich ſein, mit irgendeinem Pakt vorwärts zu kommen, ſolange Deutſchland außerhalb des Völkerbundes ſtehe. Die geſamte Arbeit des Völkerbundes für Schiedsgericht, Sicher⸗ heit und Abrüſtung werde durch das Fernbleiben Deutſchlands vom Völkerbundsrat aufgehalten. Das werde zweifellos auch der wich⸗ tigſte Teil der Erklärungen Chamberlains ſein, die für nächſten Donnerstag erwartet werden. Die Meinung Belgiens Paris, 10. März.(Von unſerm Pariſer Mitarbeiter.) Nach ſeinem geſtrigen Beſuch bei Herriot verhielt ſich der belaiſche Außenminiſter Hymans den Preſſevertretern gegenüber ziemlich zurückbaltend. Gr erklärte: Man müſſe ſich hüten, ſeinem Beſuch bei Herriet eine arößere Bedevtung beizumeſſen, als ihm zukomme. Er ſei pichts weiter geweſen, als eine freundſchaftliche Unterredung über die Haltung der belaiſchen Regierunga. In Beeua auf die aktuellen Probleme iſt man bisber immer noch mehr oder weniger auf Vermu⸗ tungen angewieſen. Man alaubt aber daß die Belaier bereit wären ſich einem weſtlichen Garantiepakt anzuſchließen. Doch ſcheinen Theunis und Hymans bezüalich der Unterzeichnung Deutſchlands ſich gewiſſe Maßnahmen vorenbebalten. Nach Infor⸗ mationen des„Watin“ ſollen die beiden Miniſter der Anſicht ſein, Deutſchland müſſe vorerſt ſein Eintrittsgeſuch in den Völkerbund oinreichen und die aroßen Verpflichtungen auf ſich oenommen haben. bevor es ſich einem ſolchen Garantievakt anſchließen könne. Erſt dann könnte auch über die Sicherheitafrage diskutiert werden. Da aber das Deutſche Neich auf keinen Fafl gor der nächſten Völker⸗ bundsvberkammluna in den Völkerbund eintreten könnte, ſei die Frage noch nickt ſehr drinalich. Bezüalich der Oſtarenze teile Belaien die Anſicht Herriots. Polen allein könne beſtimmen, welche Politik eingeſchlanen werden ſolle. Frankreich und Belgien könnten daher nur im Einverſtändnis mit den öſtlichen Alliierten handeln. Hymans und Herriot haben ſich, wie der„Makin“ berichtet, darüber verſtän⸗ diot. ſich über die Entwaffnung Deutſchlands und die Räumuna Kölns erſt auszuſprechen. nachdem Marſchall Foch ſeinen Eroän⸗ zunasbericht aboeliefert babe. Zum Schluß erſtreckte ſich die Unter⸗ redung zwiſchen Herriot und Hywans auf den demnächſt zum Ab⸗ ſchluß gelangenden franzöſiſch-belaiſchen Handelsvertrag. die erſte öffentliche S tzung in Senf Die erſte öffentliche Sitzung der 33. Tagquna des Völkerbunds⸗ rates, die heute— Dienstag— vormittag prünktlich 114 Uhr vom enaliſchen Außenminiſter Chamberlain eröffnet wurde, war zunächſt dem Gedächtnis Brantinas gewidmet, Chamberlain erinnerte daran, daß der Völkerbundsrat zuerſt in Rom von der Krankheit Brantinas erfahren habe gelegentlich der erſten Taaung. an der Brantina nicht mehr habe teilnehmen können, der ſonſt nie auf einer Ratstaauna gefehlt habe. Branting, ſo ſaate Chamberlain, war ein Idealiſt, der trotz des Eintretens für ſeine Ideale niemals den Sinn für die Realitäten aus den Augen verloren batte. Seine Aufrichtiakeit ſichere ihm den Reſpekt aller und der Völkerbundsrat bedauere auf das tiefſte, ihn verloren zu haben. Chamberlain qab dann der Sympathie des Völkerbundsrates gegenüber der Familie Brantina und dem ſchwediſchen Volke Ausdruck. das einen ſolchen Mann verloren habe. Der frühere Vorſitzende des Völkerbundsrates Mellofranco verlas dann die Antworten des ſchwediſchen Außenminiſters Unden namens der ſchwediſchen Regisrung und von Madame Brantina auf die vom Völkerbundsrat abgegangenen Beileidstelegramme. Der Stellvertreter des ſchwediſchen Delegierten Unden, ſein Se⸗ kretär Sföbera. dankte dann mit einiaen Worten namens der ſchwediſchen Regierung und erinnerte daran, mit welcher Freude ſeinerzeit Branting die Gründung des Völkerbundes begrüßt habe. Die ſchwediſche Regierung bleibe auch, beute wie in aller Zukunft, den Ideen des Völkerbundes und ihrer immer weiteren Verwirk⸗ lichung treu ergeden.— Sodann trat der Rat in die Behandlung ſeiner Tagesordnuna ein, die u. a. auch die Berichte des Finans⸗ komitees über den finanziellen Wiederaufbau Oeſterreichs und Angarns umfaßt. Gelegentlich der Beſprechung des Berichts des Finanzkomitees, den der belgiſche Außenminiſter Hymans heute im Völkerbunds⸗ rat erſtattete, machte der Präſident des öſterr. Komitees, der derzeitige Ratspräſident Chamberlain auf die Bemerkungen des öſterr. Finanz⸗ omitees zum öſterreichiſchen Wiederaufbauwerk auf⸗ merkſam. Er unterſtrich beſonders die Hinweiſe auf die noch immer nicht erfolgte Genehmigung des Budgets durch das öſterr. Parlament und die noch immer nicht durchgeführten Beſchlüſſe des Rates vom September ſowie die Notwendigkeit der endlichen Durchführung der Verwaltungsreform. Er richtete die ernſte Mahnung an den öſterr. Delegierten, die öſterr. Regierung möge der Durchführung der Re⸗ form eine größere Energie verlei der tſchechiſche Außenminiſter Dr. Benneſch den kürzlich zwiſchen der Tſchechoſlovakei und Oeſterreich abgeſchloſſenen Handelsvertrag, den er als einen Fortſchritt gegenüber der bisher durch die Umſtände erzwungen geweſenen protektioni⸗ ſtiſchen Haltung der Tſchechoſlowakei gegenüber Oeſterreich rühmte. Er gab der H Ausdruck, der neue Handelsvertrag möge zur allmähligen Abſchaffung der Ein⸗ und Ausfuhrbeſchränkungen und zu einer regeren Geſtaltung der tſchechiſch⸗öſterreichiſchen Wirtſchafts⸗ betziehungen führen, chamberlain eilte dang mit, daß das Oeſterreich⸗Komt⸗ tee des Rates in einer Reſolution die Berichte des Generalkommiſſars Zimmermann und den Bericht des Finanzkomitees zur Kenntnis A und ſich den 1 55 an die öſterr. Regierung ſopie dem Guachten des Jinanzkomitees guge⸗ ſchloſfen habe, A 2 49 5 ee Onkel und Keffe Eine offizielle Biographie König Eduards VII. (Von unſerem Londoner Vertreter) § London, 7. März. Der ſoeben veröffentlichte erſte Band einer offiziellen Biographie König Eduards VII., die der bekannte Schrift⸗ ſteller und Profeſſor an der Oſt⸗Londoner Univerſität Sir Sidney Lee im Auftrage König Georgs verfaßt, enthält manches auch für Deutſchland und die internationale Politik Intereſſantes. Selbſtverſtändlich iſt die Biographie kein kritiſches, hiſtoriſches Doku⸗ ment, ſondern eine einſeitige, für die königliche Familie und das engliſche Volk beſtimmte Lobpreiſung des verſtorbenen Monarchen. Es muß jedoch von vornherein bemerkt werden, daß Sir Sidney Lee allein für den Text und die Darſtellung verantwort⸗ lich iſt. Sein königlicher Auftraggeber hat ihm nur, wie der Ver⸗ faſſer erklärt, die Benutzung der königlichen Archive freigeſtellt, und die Biographie iſt auf die dort bewährten Doku⸗ mente ſowie auf Briefe König Eduards an private Freunde ge⸗ ründet. Den intereſſanteſten Teil bildet König Eduards Verhältniſſe zu ſeinem Onkel, Kaiſer Wilhelm II. ſowie die Rolle, die er al⸗ Thronerbe in der internationalen Politik geſpielt hat. Er ſtellt eine bittere Anklageſchrift gegen den Kaiſer und den Verſuch einer Zurück⸗ weiſung der Anſicht dar, daß König Eduard der Begründer der Um⸗ kreiſung Deutſchlands war. Während der ganzen Jugendzeit des Kaiſers“, ſchreibt Lee,„brachte ihm König Eduard, damals Prinz von Wales, all die liebenswürdige Zärtlichkeit entgegen, die ein Onkel beweiſen kann“, doch„der Junge war über die engliſchen Neigungen ſeiner Mutter gereizt, und bald erregte auch der Prinz von Vales Hohn und Ungeduld bei ihm“. Letzterer kam ganz allmählich zu der Ueberzeugug, daß er bei ſeinen Bemühungen, das herzliche 11 zu ſeinem deutſchen Familienkreiſe zu wahren,„in ſelnem anmaßenden Neffen einen boshaften und unmanierlichen Kritiker ſeiner Perſon habe.“ Als Beweis werden die bekannten Briefe des Kaiſers an den Zaren aus den Jahren 1884 und 1885 zitiert, in denen er ſehr ab⸗ fällig über den Prinzen von Wales ſpricht. Als der Prinz zur Beiſetzung Kaiſer Friedrichs nach Deutſchland kam, fand er, daß ſein Neffe, der neue Kaiſer,„ſeiner Mutter brutale Demutigungen auferlegte.“ Der Prinz machte im Geſpräch mit Her⸗ bert Bismarck einige Bemerkungen, die„mutwillig übertrieben“ dem Kaiſer hintertragen wurden, was„einen Sturm in ihren Beziehungen heraufbeſchwor, der ſchwer zu beſänftigen war“. Die erſten Tage— Regierung des„Kaiſers“ ſagt Lee,„brachten zwiſchen Onkel und Neffen einen Widerwillen zum Ausbruch, der ſchon länger ge⸗ droht hatte, und obwohl er darnach durch wiederholte Erklärungen von Familienliebe und von erwünſchtem, politiſchen Zuſammen⸗ ſtarb: ſorgſam gemildert wurde, dauerte er fort, bis König Eduard arb.“ Als der Kaiſer nach ſeinem Regierungsantritt nach Wien reiſte, ließ er eine Anfrage des Prinzen von Wales, wann er dort eintreffe, unbeantwortet. Als der Prinz dann in Wien eintraf, fand er, daß der Kaiſer ſich ausbedungen hatte, es ſolle während ſeines Beſuchs außer ihm kein königlicher Gaſt dort weilen, und daß er es abgelehnt habe, ſeinem Onkel zu begegnen. Der Prinz fühlte ſich gekränkt und ging nach Bulgarien, ſo lange der Kaiſer in Wien war. Des Kaiſers Verhalten gegen König Eduard wurde— ſo ſag! Lee—„noch beleidigender und provozierender als zuvor“, als er England bewegen wollte, dem Dreibund beizutreten. Als dies fehl⸗ ſchlug,„beſchuldigte er den Prinzen wütend, in St. Petersburg ein hinterliſtiges Komplott gegen Deutſchland und ihn ſelbſt angezettelt zu haben.“ Bei dem Interview mit Lord Salisbury auf ſeiner Yacht im, Solent(1895) habe Kaiſer Wilhelm„ſeinen politiſchen Gaſt mit Beleidigungen überhäuft wegen ſeiner angeblichen Ablehnung, dem deutſchen Gefühl Rechnung zu tragen.“ Der Prinz„proteſtierte gegen die Unverſchämtheit“ ſeines Neffen, den Premierminiſter von England zu„bedrohen“, und Königin Victoria nannte den Kaiſer „einen ungeſtümen und eingebildeten jungen Menſchen“. In jenem Jahre brachte der Kaiſer, wie Lee berichtet, zwei neue, nach Siegen im franzöſiſchen Kriege benannte Kreuzer nach Cowes und hielt am Jahrestag der Siege eine kriegeriſche Anſprache an die Matroſen. Der Prinz erklärte ſeines Neffen provozierende Aeußerungen für einen Affront gegen ſeine Wirte und es ent⸗ brannte eine äußerſt hitzige journaliſtiſche Fehde zwiſchen Deutſch⸗ land und Egland. Zwei Jahre vorher ſoll der Kaiſer den Prinzen von Wales in Cowes dadurch beleidigt haben, daß er trotz der Bitte des Prinzen eine Regatta nicht abbrach, um zu einem ihm zu Ehren gegebenen Staatsdiner der Königin Victoria zurecht zu kommen. Der Kaiſer habe auch abſichtlich die Stellung des Prinzen von Wales als Kom⸗ modore des königlichen Yachtgeſchwaders mißachtet. Bei ſeinem letzten Beſuch in Cowes verſuchte er, Lee zufolge, dem Onkel die Leitung der Regatta aus der Hand zu nehmen. Obwohl die üblichen Höflichkeitsbeſuche auf der„Osborne“ und der„Hohenzollern“ aus⸗ getauſcht wurden, ſprach der Kaiſer zu und von ſeinem Onkel in be⸗ leidigenden Ausdrücken. Er verhöhnte ihn ins Geſicht damit, daß er nie aktiven Militärdienſt verrichtet habe, und in privater Unter⸗ haltung mit ſeiner Suite nannte er ihn„den alten Pfau“! Doch genug von dieſem Familientratſch, der leider, leider für Hunderte von Millionen vollwertiger Menſchen von ver⸗ hängnisvoller Bedeutung geworden iſt. Wichtiger ſind die politi⸗ ſchen Reminiſzenzen in Lees Buch. Bezüglich des Krüger⸗ Telegramms ſagt er:„Die Beweiſe ſprechen, ungeachtet der verſpäteten gegenteiligen Behauptungen des Kaiſers, klar dafür, daß er in der Stärke des Ausdrucks noch weiter gehen wollte als der Außenminiſter. Der Prinz von Wales maß ebenſo wie die übrigen Mitglieder der königlichen Familie dem Kaiſer die Verantwortung für das, wie der Prinz von Wales es nannte,„ſchändliche Tele⸗ gramm“ zu— ſagt Lee. Der Kaiſer ſchrieb der Königin Victoria in„liebkoſender“ Weiſe—„Geliebteſte Großmama und verſicherte ihr, daß das Telegramm„durchaus nicht ein Schritt gegen England oder ihre Regierung ſein ſollte.“ Zu gleicher Zeit ſchrieb er dem Zaren: 1 7 Jetzt iſt die Transvaal⸗Republik plötzlich auf Nie geweknſte Ard angegriffen worden, wie es ſcheint nicht ohne Wiſſen Englandg. Ich habe ſehr ernſte— in London geredet 8— is zur gemeinſamen Verteidigung gefã 5 en u. Berbindene de franzeſſihe und denuſche Ketonſſen ſich fort aus eigenem Antrieb zuſammengetan„ um verge⸗ waltigten Buren zu helfen... Ich hofſe, daß alles gut geht, aber komme, was da will, ich werde niemals erlauben, daß britiſche Trup⸗ den Transvaal vernichten“. Die Erbitterung des Prinzen von Wales gegen ſeinen Neffen wurde durch deſſen Brief an ſeine Großmutter nicht beſänftigt 2 Seife. Nr. 116 Neue Mannhelmer Zeitung(Abend⸗RNusgabe] Dienslag, den 10. Mäen 1808 b ein neuer Zwiſt zwiſchen ihnen aus. Admiral von Senden, der Marine⸗Adſudant des Kaiſers, Überbrachte der Königin Viktoria ein kaiſerliches Handſchreiben und berichtete bei ſeiner Rück⸗ kehr von London, daß der Prinz geringſchätzig von Deutſchland und ſeinem Herrſcher geredet habe. Kaiſer Wilhelm bpeſchwerte ſich darüber durch Sir Frank Lascelles bei Lord Salis⸗ bury. Darauf erklärte der Prinz in einem Briefe an Sir Frank, die Ausſage des Admirals S. ſei„poſitiv unwahr“. Er fügte hinzu: Ich bin darüber ſehr erzürnt, da ſie eine poſitive Beleidigung ſür tuich bildet. Niemand wünſcht freundſchaftliche Beziehungen zum Kaiſer als ich, obwohl es mir öfters ſehr ſchwer gemacht worden iſt.“ Als Lascelles dem Kaiſer den Brief mitteilte, ſagte dieſer zu ihm Paß die fortgeſetzte Feindſeligkeit des Prinzen gegen ihn möglicher⸗ weiſe ernſte Folgen für die Beziehungen der beiden Länder zu ein⸗ ander haben könnte. Der Kaiſer war, Lee zufolge, heftig gegen England erregt, und Betrachtete den Prinzen und Lord Salisburh als deſſen böſe Geiſter. Während er den Zaren vor den„Kniffen ſeines Onkels“ warnte, hielt er dem britiſchen Botſchafter finſtere Zukunftsbilder über Rußlands Rüſtungen zur Vernichtung Englands vor die Augen. Beim füdafrikaniſchen Krieg habe der Kaiſer verſucht, Frankreich und Rußland gegen England aufzuhetzen, dabei aber Briefe an den Prinzen von Wales geſchrieben in denen dieſer verſtimmende Zwei⸗ deutigkeiten entdeckte. Um dieſe Zeit ſchickte der Kaiſer dem Prinzen ſeine erſten „Notizen“ über den Krieg, und 1900 ſeinen„hinterliſtigen“ Vor⸗ ſchlag, die Sache beizulegen, da die Engländer„nichts Entſcheiden⸗ des“ tun könnten. In ſeinem Brief an den Prinzen verglich er England mit einer geſchlagenen Cricket partei und meinte, es ſolle ſeine Niederlage wie eine ſolche mit ritterlicher Anerkennung des Gegners hinnehmen. Der Prinz erklärte in ſeiner Erwide⸗ rung, er könne ſich dem Vergleich nicht anſchließen. Das britiſche Reich kämpfe, wie er, der Kaiſer, wohl wiſſe, um ſeine Exiſtenz. Hierauf ſchrieb der Kaiſer, daß er keinen Anſtoß beabſichtigt habe. Zu gleicher Zeit habe er jedoch Rußlands Beziehungen zu England zu vergiften verſucht und ſich an der Ausſicht ergötzt,„ſeines On⸗ kels Land auf die Knie niederzuzwingen“. Als ſeine Ränke in dieſer Richtung fehlgingen, habe er verſucht, Unheil zwiſchen Frank⸗ reich und England anzuſtiften, dabei aber heuchleriſche Briefe an den Prinzen geſchrieben, in denen er ihn vor Frankreich warnte. „Wir müſſen beide unſern Wetterauslug aufrecht erhalten“ ſchrieb er. Der Pring parierte mit folgendem Hieb:„Für alle Eventuali⸗ täten iſt unſere Flotte in jedem Moment zur Mobiliſation bereit.“ Lee ſtand die Benutzung der Archive der ruſſiſchen Botſchaft in Berlin zur Verfügung. Die von ihm aufgeführ⸗ ten Dokumente beweiſen ſeiner Meinung nach, daß der Plan einer Einkreiſung Englands während des Burenkrieges vom Kaiſer aus⸗ ging, und nicht, wie Baron von Eckhardtſtein in ſeinem Buch annimmt, eine Deutſchland von Rußland gelegte Falle oder eine von einem franzöſiſchen„agent provocateur“ verbreitete Legende war. Einem Bericht des Botſchafters Graf Oſten⸗Sacken zufolge, erklärte der Kaiſer,„Rußland allein könne die Macht Englands Jähmen und demſelben einen reſtlichen Schlag verſetzen. Der Be⸗ richt fährt fort:„Dieſes Thema veranlaßte den Kaiſer zu der emphatiſchen Aeußerung, wenn unſer erhabener Herr ſich je be⸗ wogen fühlen ſollte, ſeine Armeen gegen Indien in Bewegung zu ſetzen, ſo würde er ſich perſönlich verbürgen, daß in Europa ſich niemand rühren werde. Er würde an unſeren Grenzen Wache ſtehen... Dieſe freiwillige Erklärung überraſchte mich ſo, daß ich den Kalſer fragte, ob er wünſche, daß ich dies unſerm erhabenen Herrn mitteile.„Gewiß,“ erwiderte ſeine Majeſtätt.“ Die Epiſode endet mit der eiligen Reiſe des Kaiſers an das Totenbett der Königin Victoria, und der vorübergehenden Sym⸗ pathie für ihn, welche im engliſchen Volk durch dieſen Akt kind⸗ licher Liebe hervorgerufen wurde. Es bleibt noch ſehr abzuwarten, ob die Fortſetzung der Bio⸗ graphie einen weſentlicheren Beitrag zu der ſo verhängnisvollen Entwicklung der modernen Politik bringen wird, als es dieſe offen⸗ ſichtlich durchaus einſeitig engliſche und ſtark parteiiſche Darſtellung iſt. Notregelung des Finanzausgleichs Die Reichsregierung und die Forderungen der Länder ſe Berlin, 10. März.(Von unf. Berl. Büro.) Der Reichsrat nahm in ſeiner öffentlichen Sitzung vom Dienstag vormittag eine Vorlage über die Verlängerung des Beſoldungs⸗ ſperrgeſetzes an. Nach den Beſchlüſſen des Reichsrats ſoll das Sperrgeſetz um ein Jahr verlängert werden. In der Frage der Reichsaufſicht iſt ein Kompromiß zuſtande gekommen in der Rich⸗ tung, daß das Reichsſchiedsgericht ſo zuſammengeſetzt wird, daß die Beiſitzer den Landesverwaltungsbehörden entnommen werden. Die Reichsaufſicht bleibt grundſätzlich erhalten, aber die Reichsregierung hat zugeſagt, im Verwaltungswege die weſentlichſten Forderun⸗ gen der Länder zu bewilligen, beſonders in der Richtung, daß künftig die Würdigung der tatſächlichen Verhältniſſe unter Zu⸗ ziehung von Sachverſtändigen der Länder ſtattfindet, daß ferner eine Reihe von Fragen im Sinne der Länder behandelt werden, und eine Reihe von Beamten nicht mehr der Reichsaufſicht unterliegen. Gegen die Vorlage ſtimmten Bayern und Württemberg. Eine Reihe anderer Länder, insbeſondere Baden erklärten zwor ihre Zu⸗ ſtimmung, obwohl ſie grundſätzlich dafür ſind, daß das Beſol⸗ dungsſperrgeſetz ſobald als möglich aufgehoben werden muß, aber nur in der Erwartung, daß keine Verlängerung über den in der Vorlage beſtimmten Zeitpunkt hinaus ſtottfinden wird. Der Reichsrat nahm ferner die Vorlage über einen Not⸗ Finanzausgleich an. Dazu erklärte der Reichsfinanz⸗ miniſter:„Die Reichsregierung hat eine endgültige Neuordnung des Finanzausgleichs ſchon mit Wirkung vom 1. April 1925 ab herbei⸗ führen wollen. Da bei der parlamentariſchen Lage mit einer Ver⸗ abſchiedung der zu dieſem Zweck dem Reichsrat vorgelegten Ent⸗ wurf eines Geſetzes bis Ende März nicht zu rechnen iſt, ſo hat ſie dem Reichsrat den Entwurf eines Geſetzes zur Notregelung des Finanzausgleichs in den Monaten April und Mai 1925 vorgelegt. Die Reichsregierung iſt bereit, den Bedenken, die die Länderregierungen gegen eine derartige Notregelung geltend gemacht haben, in der Weiſe Rechnung zu tragen, daß das geltende Finanzausgleichsgeſetz noch bis zum 30. September 1925 verlängert wird, doch nur dann, wenn der Reichsrat ſofort aufgrund des ihm vorliegenden Entwurfs in die Beratungen des mit Wirkung vom 1. Oktober 1925 in Kraft zu ſetzenden endgültigen Finanzausgleichs eintreten wird. Unter dieſer Vorausſetzung ſtimmt die Reichsregierung dem vorliegenden Entwurf eines Ge⸗ ſetzes zur Regelung des Finanzausgleichs zu. Unter der gleichen Vorausſetzung iſt die Reichsregierung bereit, dafür einzutreten: 1. Daß bei dem endgültigen Finanzausgleich den Ländern im Rechnungsjahr 1925 ien Ergebnis nach den Haushaltsanſätzen der Ueberweiſungsſteuern etwa der gleiche Geſamtbetrag an Ueber⸗ weiſungen zukommen ſoll, wie der ihnen auf der Grundlage der gegenwärtigen Anteilverhältniſſe an den Reichsſteuern zuſtehen würde. 2. Daß bei den Fragen der Erſtattung aufgrund des Steuerüber⸗ leitungsgeſetzes und des Uebergangs zu den Vierteljahres⸗ vorauszahlungen den Wünſchen der Länder ent⸗ gegengekommen wird. 3. Daß der Polizeikoſtenzuſchuß den Ländern im Rechnungsjahr 1925 in gleicher Höhe wie im Rechnungsjahr 1924 aufgrund der zu vereinbarenden Grundſätze gewährt wird. Der Reichsrat nahm die Vorlage einſtimmig an und erklärte ſich mit der Regierungserklärung einverſtanden, unter der Vorausſetzung, daß der Stellungnahme der Länder und ihren Anteilverhältniſſen an den Reichsſteuern bei dem endgültigen Aus⸗ gleich nicht vorgegriffen wird und die Einnahmequellen der Länder, wie ſie ſich nach Verabſchiedung der neuen Steuergeſetze und des endgültigen Ausgleichs geſtalten würden, vom Reichstag nicht weſentlich zu Ungunſten der Länder verändert werden. Die Streiklage bei der Keichsbahn Berlin, 10. März.(Von unſerm Berliner Büro.) Der Eiſen⸗ bahnerſtreik hat im allgemeinen keine weſentliche Verſchär⸗ fung erfahren. Man wartet die morgigen Verhandlungen ab und die Beratungen, die heute im Verkehrsausſchuß ſtattfinden. Die Zahl der Streikenden im Geſamtgebiet der deutſchen Reichsbahn wird von zuſtändiger Seite auf 6 600 angegeben. Das ſind 1,54 Prozent des Arbeiterbeſtandes der Reichsbahn, der z. Zt. 430 000 Mann eträgt. Die Stellungnahme des verkehrsminiſteriums E! Berlin, 10. März.(Von unſerem Berliner Büro.) Der Reichskagsausſchuß für Verkehrsangelegenhei⸗ ten beſchäftigte ſich in ſeiner heutigen Sitzung mit dem Eiſen⸗ bahnerſtreik. Verkehrsminiſter Tr. Krohne gab einleitend eine Erklärung über Anlaß und Lage des Streiks. Dann gab Miniſte⸗ rialdirektor Vogel aufgrund von Erklärungen der Reichsbahn⸗ geſellſchaft über die Lohnbewegung hei der Reichsbahn nähere Auf⸗ ſchlüſſe. Die deutſche Reichsbahngeſellſchaft hat in der Lohnfrage den Standpunkt eingenommen, daß eine allgemeine Erhöhung der Löhne 3. Zt. nicht in Frage kommen kann. Sie hat indes ihre Be⸗ reitwilligkeit ausgeſprochen, ſofort die Lohnverhältniſſe in ſolchen Orten nachzuprüfen, in denen die Löhne der Reichsbahnarbeiter zu denen der vergleichbaren Induſtriearbeiter in einem offenſicht⸗ lichen Mißverhältnis ſtehen, wie z. B. im Wirtſchaftsgebiet Berlin, Hamburg und an einzelnen Stellen in Sachſen, mit dem Ziel der Erhöhung bereits beſtehender oder der Einführung neuer Orts⸗ lohnzulagen. In der Arbeitszeitfrage wurde den Gewerkſchaften gegenüber der Standpunkt vertreten, daß z. Zt. eine Aenderung der gegenwärtigen Arbeitszeitregelung nicht vorgenommen werden könne.— Der Referent berichtete dann über den bisherigen Ver⸗ lauf der Verhandlungen.— Miniſterialdirektor Gutbrod be⸗ richtete anſchließend über die Ausdehnung des Streiks. Durch den Streik iſt ausſchließlich der Güterverkehr betroffen, dagegen iſt der Perſonen⸗ und Expreßverkehr nicht beeinflußt worden. die neuauflage des Magdeburger prozeſſes Heute— Dienstag— begann vor der Strafkammer 1 des Land. gerichts Magdeburg als Berufungsinſtanz der Prozeß, der 2 Beleidigung des Reichspräſidenten Ebert gegen den Redakteur ſe⸗ hardt von der in Staßfurt erſcheinenden„Mitteldeutſchen 12 angeſtrengt wurde. In der erſten Inſtanz hatte das erwe 15 Schöffengericht Magdeburg unter dem Vorſitz des Landgerichtsdi 5 tors Bewersdorf nach mehrwöchigen Verhandlungen den Augene 0 zu drei Monaten Gefängnis verurteilt. Dieſes Urteil der Nebenkläger hatten Berufung eingelegt. Durch den Tod lich Reichspräſidenten hat ſich inzwiſchen die Prozeßlage grundſäß en geändert. Die Intereſſen des verſtorbenen und damit ausgeſchte ah 1 Nebenklägers können nicht mehr durch ſeine Verteidigung w 55 genommen werden. Lediglich der öffentliche Ankläger, der Genel ſtaatsanwalt, vertritt jetzt die Intereſſen des verſtorbenen präſidenten. N. — 5 um 10½ Uhr eröffnete der Vorſitzende. Landgerichtsdirektor 5 dolp. die Verbandlung. Den Gerichtsbof bilden der Vorſitzende. ner die Landaerichtsräte Winter und Becker. weiter fungieren Laienrichter der Lagerhalter Theuerkauf und der Poſtſekretär Ka 5 Die Anklage wird, wie in der vorigen Inſtanz. durch Generolfteen anwalt Storp und Staatsanwaltſchaftsrat Dr. Doßmann dne Als Verteidiger iſt neu Juſtizrat Dr. Lütaebrune hinzugetre Vor Eintritt in die Verhandlung aibt Juſtizrat Dr. Bindewald. der bereits in der vorigen Inſtanz als Verteidiger wirkte, namens eſem Geſamtverteidiaung eine Erklärung ab. Es handele ſich in di um Prozeß, ſo führte er aus, nicht um den Menſchen Ebert. kondere Ebert als Vorſtandsvorſitzenden der ſozialdemokratiſchen Partei. 5 perſönliche Eigenſchaften des erſteren, ſondern volitiſche Handlunge. des letzteren ſeien zu unterſuchen. Dieſe Scheiduna ſei für das 1 tere Verfahren im Hinblick darauf, daß der Herr Reichspräſident ni mehr am Leben weile. ein Bedürfnis Die Verteidiaung edee weiter, daß das Verfahren ſetzt nach dem Tode des Reichspräſiden und beſonders ſo bald nach dem Tode weiter geführt werden mu Bei der Art. wie von verſchiedener Seite auf das ſchwebende Ve Man habe die Verteidiaung verleumderiſch angegriffen und auf Gericht einen Druck auszuüben verſucht. twa Dann wird das Urteil der erſten Inſtanz verleſen. Da es e— 80 Schreibmaſchinenſeiten umfaßt. zieht ſich dieſe Verleſung ſang 5 lang hin. Zur morgigen Verhandlung iſt als Zeuge Miniſ 70 rialrat Dr. Doehle vom Büro des Reichspräſidenten—5 laden. Der Reichspräſident, der nochmals bekanntlich 177 nommen werden ſollte, hatte nämlich ſeine Ausſagen bere Dr ſchriftlich niedergelegt. Dieſe Aufzeichnungen wird 77 Doehle verleſen. Ferner ſind für die morgige Verhandlung der Zeugen geladen: Der ehemalige Reichskanzler Fehrenbach, d⸗ Miniſter Groener, Oberpräſident Noske, Reichstagsabgeor 5 neter Dr. Dapid, der ehemalige Kriegsminiſter v. Stein un Dr. v. Griesberg. miniſterpräſident oder Reichspräſident⸗Randidatk Jur preußiſchen Regierungskriſis 8 4 Berlin, 10. März.(Von unſerm Berliner Büro.) Die Mine präſidentenwahl in Preußen wird heute im Gegenſatz zu den bei früheren Malen noch keine Entſcheidung bringen, will ſagen: Marx wird wohl auch heute wieder zum Miniſterpräſidenten 5 wählt werden, jedoch wird er, wie wir von ihm naheſtehender Sen⸗ erfahren, noch keine Erklärung darüber abgeben, ob er die Wa 5 nimmt oder nicht. Der Grund iſt einfach: Heute oder morgen 1 innerhalb des Zentrums die Entſcheidung über die Kandida 15 für die Reichspräſidentſchaft fallen. It ſie, wie man 105 nimmt, für Herrn Marx aünſtia, ſo wird er mit Rückſicht auf die nſch Laae das preußiſche Amt ausſchlagen. In Preußen wird man ird dann wohl vor eine ganz neue Lage geſtellt ſehen. Im übriaen wir, uns aus Zentrumskreiſen beſtätiat. daß auch innerhalb der 1 in ſehr lebhaft für Herrn Stegerwald gearbeitet wird. Das ailt 5 erſter Reihe von der Reichstaasfraktion. Im Lande ſelber ſollen 70 geblich die Sympathien für Herrn Stegerwald gerina ſein: zuma den Gewerkſchaftskreiſen des Weſtens. Marx Miniſterpräſident Kurz vor Redaktionsſchluß erhalten wir folgendes Telegramm: „Berlin, 10. März. Bei der Wahl des Miniſterpräſidenlen im preußiſchen Landtag wurden im ganzen 443 Stimmen geben. Davon erhielt Dr. Mmarr 222 Stimmen und iſt ſom gewählt. 151 Stimmen enſſielen auf den Abgeordneten. Richter. Letzte Meloͤungen * ein Auftrag ür die Saar-Induſtrie. Wie wir erfahren erhielt ein luxemburgiſches Induſtrie⸗Unternehmen für ſeine ſa ländiſche Abteilung Burbach zuſammen mit Völklingen und kirchen einen Auftrag von den Saareiſenbahnen auf Liefer der von 7000 Tonnen Schienen und Schwellen, was die infolge it Abſchnürung des Saargebietes eingetretene Arbeitsloſig etwas mildern dürfte. Frau Seven und ihre örei Töchter Ein heiterer Roman von Maria Ibele (Nachdruck verboten.) Frau Martha wurde grob zu Maria, als ſie ſich darüber be⸗ ſchwerte, daß Ilſe nicht einmal am Abend ſtill ſein könne. Ilſe war in dieſen Tagen Frau Marthas Stolz, ihre Zukunft. Sie würde eine weltberühmte Sängerin werden! Sie durfte ſich 25) deshalb ſchon jetzt alles erlauben und brauchte keine Hausarbeit 11 zu machen. Sie tat nichts als eſſen, ſchlafen und Frau Martha renommierte überall mit dem Konzert herum. Sie erzählte davon beim Krämer und in den vornehmen Familien, in denen ſie zu Gaſt war, und verſäumte nirgends, Karten für das Konzert anzubieten. Und es gelang ihr wirklich, am Abend, als ſie in die Garderobe kam, dort die meiſten ihrer Bekannten zu treffen. Sie kaufte ein halbes Dutzend Programme und genoß Ilſes gedruckten Namen. Lisbeth ſchleppte an einem Bukett, das der Schweſter überreicht wer⸗ den ſollte nach der Nummer. Ilſe war ſchrecklich aufgeregt. Maria war blaß, ſie hatte unſag⸗ bare Angſt. Im Künſtlerzimmer zupfte Frau Martha an Ilſes Kleid herum, begrüßte Stagnari und die Schüler, himmelte nochmals ihre Tochter an und ging endlich auf deren Drängen hinaus. Die Stuhlreihen der beſſeren Plätze waren bereits vollzählig be⸗ ſetzt, als ſie hereinkam. Die Bekannten grüßten und ſchwangen die Hände, um geſehen zu werden. Auch Frau Stangelmaier war da und die Pepi und der ſchöne Eduard mit friſch gereinigten Glacé⸗ handſchuhen. Eine ondulierte Welle garnierte ſeinen Kopf. Frau Stangelmaier ſelbſt grinſte, daß ihr Mund ſo weit wurde, daß Lis⸗ beth fürchte, ſie werde ſich in die Ohren beißen. Ein anſehnliches Wimmerl ſaß ihr gerade vorn auf der Naſe und machte ſie knollen⸗ ühnlich. Die Angehörigen der Schülerinnen, die heute auftreten ſollten, waren alle ſehr feierlich und bedrückt. Der Mann, der die Plätze anwies, brachte die Krämerin vom Nachbarhaus. Sie ſaß in ſ reicher Breite in der erſten 4 Sie war ſtark erhitzt; das Treppenſteigen hatte ſie angeſtrengt. Da ſie nicht wußte, was ſie mit den Händen anfangen ſolle, ſetzte ſie ſich eine Zeitlang darauf, während ihre A el auf den wohlgepol⸗ ſterten Wangen ruhten. Dann begann ſie aus dem Beutel, der ihr kugelrund am Arm hing, etwas herauszuholen und zu eſſen. Der umfangreiche Beutel verſprach endloſe Vorräte. 1 Nun wurde der Flügeldeckel aufgeſpreizt. Der Diener, der dies 15 beſorgen hatte, wurde bei der Arbeit von allen Anweſenden mit hin mit der ſchwergoldenen Kette über dem a f de Bauch. unten mit ſeinen winzigen Aeuglein ſo freudig hinaufnickte. Es war der Vater der Sängerin, der dreifache Honorare bezahle und jeden Monat bei der Abrechnung einen Schinken und ſelbſtgemachte Blut⸗ und Leberwürſte mitſchickte. ſich dort fei ſprachen von der ſchönen Stimme der Fräulein Tochter, bewunder⸗ 5 ſich gegenſeitig— der Lehrer den Vater und der Vater den von einer feiſten Salami, die ſeiner warte. An Frau Martha rauſchte es plötzlich vorbei. Es war Tante Nenate. Sie ſaß eine Reihe vor Frau Seven und ihren Töchtern. Frau Martha zupfte ſie an der Schulter und grüßte. Wie von einem Inſekt geſtochen, zog Renate die Schultern ein, ſah ſich um mit der Lorgnette, hatte aber nur einen kurzen Gruß als Erwi rung. Frau Martha hatte in ihrem Mutterglück alles vergeſſen und verziehen. Sie freute ſich heute ja über jeden Menſchen, der den Saal mit⸗ bevölkern half. Tante Renate war es ſehr unangenehm, bei der Verwandtſchaft ſitzen zu müſſen. Sie hätte gern die Urteile ihrer Umgebung gehört, irteile, wie ſie ſie erwartete vernichtende Urteile. ie gab nichts auf Geſang, mit Ausnahme des Chorgeſangs in der Kirche. Als das grüne Licht am Flügel aufgeknipft wurde, lehnte ſich Frau Martha an und ſchloß die Augen. Der Handſchuh platzte ihr — gerade zwiſchen Daumen und erſtem Finger. Wie durchgeſchnitten ſah er aus. Maria fror vor lauter Angſt, während Lisbeth frech umherſah. Sie wußte faſt von jedem, was er anhatte. Sie ſchaute auch nach den Schuhen und Strümpfen. Stagnari kam im Frack, ging auf den Flügel zu und wurde mit viel Beifall begrüßt. Er verbeugte ſich. Dann kam ein Mädchen, groß, häßlich, in übertragenen Jahren, mit guter Stimme. Man konnte an der Aufregung deutlich erkennen, zu welcher Gruppe im Saale es gehörte. Nach ihr ſchwebte in einem ſchrecklich hellen Kleide ein dralles, junges Ding über die ſchmale Treppe. Sie hatte zwar keine Stimme, wirkte aber recht appetitlich und heiter, ſo daß ſich Behaglichkeit über den Raum und die Leute legte. Der Applaus war frenetiſch. Eine Frau hinter Martha ſagte, daß es eine Meßzgerstochter ſei. Es ab viel Blumen. Stagnari verbeugte ſich auch. Er machte ein xtrakompliment zu dem unterſetzten Manne in der erſten Reihe Stagnari wußte, warum er es tat, und freute ſich, daß der da In de' M ieder ins Kü immer. Dir bbetden Mödchen de r daer ſich Wter ließen Stagnari unterhielt ſich eingehend mit dem Metzgermeiſter. Sie hrer—, und als Stagnari abberufen wurde, hörte er noch etwas Michalejowitſch rauchte eine Zigarette und ſtimmte eine Geige. Wieder tönte das G icken ve ͤ einem Seitenplatz. Sie wle in riner Fec. e traute ſchmiße! Es wurde Maria ſaſt vücht mehr zu atmen unwillkürlich zu Tante Renate vorſehen, die ſeit Beginn noch 115 Sekunde aufgeſtanden war. Maria vergönnte es der Alten nie⸗ dann wieder triumphieren und herumjammern zu können ü ungeratenen Töchter der Frau Seven. ö d, der „„Ilſe betrat nun das Podium, blaß und gefaßt wie jemank ch in völlig hoffnungslos iſt und keinen Ausweg mehr ſieht, als ſi Gottes Namen in das Letzte zu ſchicken. ein. Ein paar Akkorde entſtrömten dem Flügel. Dann ſetzte Aſe an⸗ Leiſe wie eine Glocke ſpielte ihre Stimme, dann ſchwoll ſie daß es durch den Saal klang. Ge⸗ „Maria ſaß erſtarrt. Tränen kamen ihr und ein große? Lei⸗ fühl breitete ſich in ihr aus... Stolz und Freude über dieſe ehten ſtung. Sie ſchämte ſich, als ſie daran dachte, daß ſie in der Zeit mit der Schweſter oft ſo häßlich war wegen des Singens. und Nach den Liedern war Ilſe pöllig eingeſungen, innerich und äußerlich frei. In warmer Fülle des Organs ſang ſie ihre Ari mußte dann immer wieder Dreingaben bringen. N Der Beifall wollte kein Ende nehmen. Sogar die Angehe ein der anderen Schülerinnen klatſchten mit, weil ſie einſahen, daß teſten Talent doch nie zu unterdrücken ſei. Lisbeth war am aufgereg. Sie wäre am liebſten auf den Stuhl hinaufgeſprungen und hã Arme — Nun wurden die Blumen gebracht und in Ilſes gelegt. ite Im Künſtlerzimmer erwartete ſie Michalejowitſch und kſehen nichts als ihr die beiden Hände reichen und ihr in die Auger d an — und das genügte Ilſe. Sie ſchluchzte und warf ſich weine ſeine Bruſt, aber nur Sekunden lang. rtha Tante Renate wandte ſich nun immer wieder zu Frau Manach hin mit einem freundlichen Geſicht. Sie hielt es ſetzt uunn zu dem großen Erfolge Ilſes— für ſehr angenehm, der Umg rſpre· zeigen, daß man verwandt ſei mit der Sängerin, die ſo Vielbe chendes geleiſtet. Kindes Und die ſelige Frau Martha hatte durch den Erfolg ihres Wochen alles an de e und verziehen, was ihr die Alte in den letzten angetan. Sie lud ſie ſogar ein ins Künſtlerzimmer. 2 rililer Ilſe ſtand da umringt und beneidet— ein Mittelpunkt. Feinen zogen ſie ins Geſpräch. Tante Renate brachte aus der Borſeh⸗ den Geldſchein und ſchenkte ihn Ilſe und ſagte ihren Veſuch an ſücgeige nächſten Morgen. Michaleſowiſſch ſtimmte nochmals die und machte Witze. Es läutete. Alles drängte wieder in den Saal. Michalejowitſch kam, verneigte ſich und ſpielte. e. Ilſe ließ die Tür des Künſtlerzimmers halb offen und bonghe Wenn Iſſe um⸗ ganz ſchlecht bei dem Gedanken. Sie mußte Sie ſtellte ch ſpielen konnte, Kele te e e ee en e FFortſetzung folgt). bekanntlich heftig umſtritten worden. Der Generalſtaatsanwalt und Reichs⸗ ren eingewirkt worden ſei. wäre eine völlige Klärung unerläßlich⸗ Partei⸗ SSSSS g — „Dienstag, den 10. märz 1925 Aeue Mannheimer Zeitung[Abend⸗Rusgabe) 3. Seite. Mr. Wirtſchaſtliches und Soziales Zur Aufwerkung rke„Nach einem vom Reichstag beſchloſſenen und von der Reichs⸗ ſuerung am 17. Februar 1925 veröffentlichten Geſetz iſt in Rechts⸗ eitigkeiten über die Aufwertung von Vermögensanlagen im Sinne ritten Steuernotverordnung, ferner in Rechtsſtreitigkeiten, die egen Aufwertung von Bankguthaben(ſog. Sparguthaben bei Banken * nicht öffentlichen Sparkaſſen, Kreditanſtalten und dergl.) geführt erden und in denen der Schuldner einwendet, daß es ſich um An⸗ prüche aus einer laufenden Rechnung oder einem Kontokorrent, die deit Saldo als ſolchen betreffen, handle, ſomit nach§ 12 Abſ. 3 der ha Steuernotverordnung keine Aufwertung ſtattfinde, die Ver⸗ 101 lung auf Antrag einer Partei einſtweilen auszuſetzen. Das eiche gilt für Rechtsſtreitigkeiten, die wegen Aufwertung öffentlicher nulleihen und dergl. im Rahmen des§ 16 der 3. Steuernotverord⸗ nng geführt werden. Ebenſo kann in den bei der Aufwertungsſtelle ſeihnmeigen Sachen jede Partei den Antrag auf einſtweilige Aus⸗ — der Verhandlung ſtellen. Der Antrag iſt nur abzulehnen, ſchn er nach Auffaſſung des Gerichts bezw. der Aufwertungsſtelle 55 als ein offenbarer Mißbrauch darſtellt. Das obige Geſetz tritt 998 5 Kraft mit dem Inkraäfttreten des zu erlaſſenden Aufwertungs⸗ daebes, ſpäteſtens am 30. April 1925. Bis dahin hofft man alſo alle neue Aufwertungsgeſetz unter Dach gebracht zu haben, was erdings im Intereſſe der Rechtsſicherheit dringend zu eee 2 2 2 22 2 ergebniſſe der Leipziger Frühjahrsmeſſe ge Aus Leipzig wird uns geſchrieben:„Viel Geiſt aber wenig de Udi“ Das iſt augenblicklich wohl die beſte Kennzeichnung unſerer in üſchen Wirtſchaftslage. Der Aufbau der Leipziger Meſſe hat ſich ieſem Frühjahr als eine Rekordleiſtung erwieſen, die nicht opf außen hin zu blenden ſucht, ſondern das Ergebnis aufrichtiger erreicher Geiſtesarbeitiſt. Was die Techn. Meſſe bietet, wurde ald dieſer Tage von verſchiedenen ausländiſchen Fachleuten rück⸗ 5 a anerkannt. Auf dem Ausſtellungsgelände am Fuße des wickerſchlachtsdenkmals haben ſich Leiſtungen zuſammengefunden, die der lich begründete Hoffnung auf die Wiederherſtellung de deutſchen Weltmarktsgeltung geben. Ein Blick von r Galerie der Werkzeugmaſchinenhalle aus in das Innere des ge⸗ um igen Baues vermittelt mehr Erkenntniſſe als das Studium mufangreichſter Kataloge und Fachzeitſchriften. Wo ſich dem Fach⸗ eine Fülle von Anregung eröffnet, dort geht auch der Lale der wegs leer aus. Die moderne Werkzeugmaſchine iſt tatſächlich „eiſerne Arbeiter“. Te Was die Qualität der Leiſtungen betrifft, ſo ſteht auf der de chniſchen Meſſe die Werkzeugmaſchinenſchau durchaus nicht reinzelt da. Reſultate minutiöſer Ingenieurarbeit trifft man bei entlich auch im Hauſe der Elektrotechnik, auf der Wärmemeſſe, — den Textilmaſchinen, den Armaturen und auf der Fördermeſſe daß Allgemein verlangt man ja heute vom deutſchen Fabrikanten, rationell arbeiten, daß er Material und Kraft bis zum letzten triuuzen ſoll. Wie das zu machen iſt, das zeigt ihm die Be⸗ erdbstechniſche Ausſtellung. Es ſei bemerkt, daß ſich berade hier aus der engen Verbindung der Techniſchen Meſſe mit Der Allgemeinen Muſtermeſſe eine ſehr wertvolle Wirkung ergibt: Aun Produzent von Fertigfabrikaten, der zur Leipziger Meſſe als die Leller kommt, iſt gleichzeitig auch der prädeſtinjerte Einkäufer für be„Techniſche Meſſe. Gerade ein Muſterbeiſpiel für dieſe Wechſei⸗ fabribung bietet die Deutſche Schuh⸗ und Ledermeſſe, die die Fertig⸗ wichkate, die Rohſtofffe und den techniſchen Vedarf eines ganzen chtigen Produktionszweiges unter einem Dache vereinigt. Was die Allgemeine Muſtermeſſe betrifft, aus deren meßen Zufammenhange wir ſoeben bereits die Schuh⸗ und Leder⸗ nalle erwähnten, ſo bekundet ſich hier der unaufhörliche Fortſchritt Pr rgemäß in erſter Linie in der geſchmacklichen Ausgeſtaltung der 55 odukte und in ihrer ſorgfältigen Anpaſſung an die verſchiedenen edarfszwecke. ein Die Aufmachung der Leipziger Frühjahrsmeſſe 1925 war betrz ekord; die Qualität der Darbietungen zeugte von einer weiteren darcuchtlichen Hebung des Niveaus, die wohl vor allem auch vo auf zurückzuführen iſt, daß der deutſche Fabrikant im letzten Jahr ſen der quälenden Sorge um den Dollarkurs dank der Stabili⸗ herung der Mark endlich befreit war und ſeine intellektuelle Kroſt 8 Hauptſache wieder auf die Verbeſſerung ſeiner Leiſtungen, kon den ſachlichen Wettbewerb um den Verkaufserfolg konzentrieren 0 S nte. Dankenswert iſt es, daß die Leipziger Meſſe auch eine große in dialmeſſe für Reklameweſen gebracht hat, die Reklamemeſſe kombver Buchgewerbe⸗Akademie, die den zur Leipziger Meſſe ge⸗ betemenen Kaufleute wertvolle Anregungen bot und den an ihr phiteigten Buchdruckereien, Kunſtanſtalten und ſelbſtändigen Gra⸗ enn auch günſtige materielle Ergebniſſe brachte. Käftwie Univerſalität der Leipziger Meſſe, wie ſie diesmal noch Ro ger als ſonſt zum Ausdruck kam— ruſſiſche und amerikaniſche bſtoffe, deutſche Technik, öſterreichiſches Kunſtgewerbe, allum⸗ — Schau aller Fertigfabrikate von Rodelſchlitten bis zum dht nfaß— dieſe Univerſalität hat ſich heute auch als ein unmittel⸗ alle wirkender wirtſchaftlicher Wert erwieſen. Seit Monaten klagen Kaus ſchäftszweige über ſchwache Umſätze, über geringe deſe Sraft, über Schwierigkeiten des Exports. Und der Situation iſt ja nicht zufällig, ſondern leider nur allzuſehr in Geſche rarmung Deutſchlands ſeit dem Kriege begründet. Wenn das ſt wieder in Gang kommen ſoll, wenn man eine Belebung den Mutterliebe, man nennt dich des Lebens Höchſtesſ So wird n jedem, wie ſchnell er auch ſtirbt, dennoch ſein Höchſtes zuteil! F. Hebbel. Ausſchuß für volksmuſikpflege Symphonie⸗Konzert— Gaſldirigenk: Hößlin der—— der ſchönen Veranſtaltungen, die Karl Eberts im Auftrage man, tadtgemeinde mit dem Orcheſter des Nationaltheaters trotz agger Schmierigkeiten zuſtande brachte hatte eine beſondere Vor⸗ nur olge. Nämlich: die erſte Symphonie von Brahms, dann zu ſende) Lieder von Brahms und Strauß und Webers Ouverture phonieer romantiſchen Oper„Oberon“. Die Entſtehung dieſer Sym⸗ und 8 ihre letzte Aufzeichnung im Sommer 1875 in Ziegelhauſen Wer beſondere Art dieſer C⸗moll⸗Symphonie legte uns Karl Necht ds„Einführung“ in vortrefflicher Klarheit dar. Er hatte Erhol zweiten Teil des geſtrigen Konzert⸗Abends gleichſam auf Jane ung von der Anſtrengung der Hörerſchaft anzulegen. Frau .Auf d reund⸗Nauen ſang nämlich zwei Lieder von Brahmss und dem Kirchhof“ und„Immer leiſer wird mein Schlummer“) ü dwei Lieder von Richard Strauß(„Morgen“ und„Mutter⸗ Orcheſt,) mit ihrer prachtvollen Stimme, die durch das begleitende ſter in das hellſte Licht geſetzt wurde. Die genannten Lieder tend Rahms wurden in Max Regers Orcheſtration geboten, wäh⸗ ichard Strauß ſein eigener Neugeſtalter war. Der Unter⸗ un at ganz ohrenfällig, denn Reger kam von der Orgel her ſe in ſtrengen Pflichten aufgewachſen, ein vorſichtiger Ueber⸗ Wie ftrauß iſt noch heute der Meiſter orcheſtraler Farbengebung. tet lingt alles, und mit wie einfachen Mitteln! Natürlich be⸗ dflichte unſer Orcheſter dieſe kleinen, zarten Stücklein nicht nur 8 liastreu, ſondern auch mit feiner Anpaſſung an den Vortrag der fröhli ebten Sängerin. Franz von Hößlin war der Führer, ein emein Willkomm⸗Beifall empfing ihn, eine Kundgebung der all⸗ nach—7 Freude beſchloß den Abend, und die beſondere Huldigung war ner außerordentlich bedeutſamen Durchführung der Symphonie wa— aber nur zuweilen!— etwas wagneriſiert in der Ab⸗ Ind aunn der Grundzeitmaße, aber dennoch von deutſchem Stil. Var dare Vergröberungen und Schöntuereien. Das Grundelement Takte rechte Tempo' ſehr bemerkenswert ſogleich im Sechsachtel⸗ Elegie r Einleitung, im Allegretto As⸗dur(das überhaupt in ſeiner genon vorzüglich getroffen war), namentlich aber in dem ſehr richtig eues enen Cedur⸗Thema des Finale. Dazu kam noch etwas agliedere feinſinnige Ausarbeitung des Streichquartetts und ſeine I580 bat g an die Holzbläſer. it Franz von Hößlin von uns ter unendlich viel gelernt und eine ungeahnte Entwicklung uwelarerkennbar. Wir hörten wieder einmal den ſechten Brahms, S des heute ſo matten Pulsſchlages der Wirtſchaft erhofft, ſo iſt dies nur möglich durch eine entſchloſſene Konzentration aller Kräfte und allen Könnens, durch einen vereinten Appell der geſamten deutſchen Produktion an den internationalen Markt:„Schaut her, was wir trotz alledem noch leiſten!“ Ein ſolcher Appell von ſtarker Wirkung war die Leipziger Meſſe, insbeſondere, wenn man dabei nicht nur die getätigten Geſchäfte, ſondern auch die neuen Anbahnungen, die ſich noch weiter auswirken ſollen, berückſichtigt. Sehr lebhaft geſtaltete ſich der Ver⸗ kauf von Spielwaren, Haus⸗ und Küchengeräten, Lederwaren und kunſtgewerblichen Erzeugniſſen. Etwas ruhiger lag die Textil⸗ meſſe, um ſich aber am letzten Tage noch etwas zu erholen. Auf der Schuhmeſſe ging Luxusſchuhwerk relativ beſſer als Gebrauchs⸗ ſchuhwerk. Die Techniſche Meſſe hat geſchäftliche im Allgemeinen gut abgeſchnitten. Der Geſamtbeſuch der Meſſe entſprach beſten Er⸗ fahrungen, vor allem auch der Auslandsbeſuch, bei dem Franreich diesmal ſtark vertreten war. Dr. L. St. Städtiſche Nachrichten Ordentliche Mitgliederverſammlung des Bundes badiſcher Arbeitgeberverbände, e. v. Der Bund badiſcher Arbeitgeberverbände hielt dieſer Tage im kleinen Saal der Harmonie unter Vorſitz des Handeskammerprä⸗ ſidenten Lenel ſeine diesjährige ordentliche Mitglie⸗ derverſammlung ab. Vor Eintritt in die Tagesordnung gedachte der Vorſitzende, während ſich die Anweſenden von ihren Sitzen erhoben, des ſchweren Verluſtes, den Deutſchland durch den Tod des Reichspräſidenten erlitten hat. In der Ausſprache und insbeſondere in den erläuternden Worten des Vorſitzenden kamen die ſchweren Beſorgniſſe zum Ausdruck, die von allen Kreiſen der Wirtſchaft für die zukünftige Entwicklung gehegt wer⸗ den, falls es nicht gelingt, die ſozialpolitiſche Geſetzgebung ſo zu geſtalten, daß ſie zuſammen mit den übrigen durch die politiſche und wirtſchaftliche Lage unvermeidlichen Laſten noch tragbar iſt. Beſondere Befürchtungen wurden wegen der böllig unverſtändlichen Haltung der Gewerkſchaften in der Arbeitszeitfrage ge⸗ äußert, wo trotz der uns auferlegten Reparationslaſten die deut⸗ ſchen Arbeitnehmer ſich anſcheinend von ausländiſcher Beeinfluſ⸗ ſung nicht frei machen können. Die Ausbildung der gewerblichen Lehrlinge in Mannheim Aus Handwerkerkreiſen wird uns geſchrieben: In den nächſten Tagen wird ſich der Bürgerausſchuß mit der Inſtandſetzung der N 6⸗Schule(z. Zt. Arbeitsamt) zu Zwecken der Gewerbeſchule zu beſchäftigen haben. Das Mannheimer Handwerk hofft und er⸗ wartet, daß der gewerbliche Schulzwang ausgiebig erörtert wird und Mittel und Wege geſchaffen werden, die Unterſcheidung zwi⸗ ſchen Handwerkern 2. Klaſſe(Metzger, Bäcker, Friſeure, Köche, Schloſſer, Schneider und Schneiderinnen) und ſolchen 1. Klaſſe zu beſeitigen, indem erſteren auch die Tore der Gewerbeſchule auf Oſtern 1925 endlich geöffnet werden. Die Landes⸗ und Reichsver⸗ faſſung kennt nicht zweierlei Bürger. Warum dieſer Unterſchied in Mannheim? Wir verkennen dabei die Leiſtungen der Fort⸗ bildungsſchule abſolut nicht und ſind weit entfernt davon, daran etwas zu tadeln. Aber eines müſſen wir verlangen: Das Gewerbe in die Gewerbeſchule, der Handel in die Handelsſchule und die un⸗ gelernten Berufe in die Fortbildungsſchule. Seit Jahren iſt hier die Frage des Gewerbeſchulzwanges akut. Bald fehlt es an Schulraum, bald an Lehrkräften, offenbar aber auch am guten Willen. Das Unterrichtsminiſterium hat nach ge⸗ machten Feſtſtellungen Lehrkräfte zur Genüge. Auch Schulräume, die durch den Geburtenrückgang frei werden, ſtehen zur Verfü⸗ gung. Mittel hat die Stadt ebenfalls. M. 300 000 ſind freige⸗ macht worden für ein Planetarium; nennenswerte Summen wer⸗ den bereitgeſtellt für unſer Theater, nur für die Ausbildung der gewerblichen Jugend ſcheint man nichts übrig zu haben. Es han⸗ delt ſich hier nicht um eine reine Handwerkerfrage, ſondern um eine Angelegenheit der breiten Oeffentlichkeit. Ein leiſtungsfähiges Gewerbe bildet den Stolz und das Fundament von Staat und Gemeinde. Aus dieſem Grunde muß das geſamte Stadtverord⸗ neten⸗Kollegium ſich mit dieſer Sache beſchäftigen. Mit einer Handbewegung oder Geſte vom grünen Tiſ chaus läßt ſich dieſe brennende Angelegenheit heute nicht mehr abtun. Ph. R. 8* *Schiedsſpruch im Friſeurgewerbe. Die Arbeitgeberſeite lehnte den am 2. März gefällten Schiedsſpruch mit folgender Be⸗ gründung ab: Durch den ſchlechten Geſchäftsgang, der in unſerem Gewerbe zur Zeit wieder Platz greift, können von den Arbeitgebern des Friſeur⸗ und Haargewerbes höhere Löhne, als ſie der Schieds⸗ ſpruch vom 15. Juli 1924 vorſieht, nicht bezahlt werden. Die Ar⸗ beitnehmer haben nun die Verbindlichkeitserklärung beim Landesſchlichter beantragt. „'Müllkaſtenbrand. Wie oft iſt ſchon davor gewarnt worden, heiße Aſche in hölzernen Kübeln aufzubewahren. Im Hauſe Stefa⸗ nienufer 16 gerieten infolge dieſer Unvorſichtigkeit in der verfloſſenen Nacht die Müllkübel und ein hölzerner Verſchlag in Brand. Bei Eintreffen der um.15 Uhr alarmierten Berufsfeuerwehr war das Feuer ſchon durch einen Schutzmann und einen Paſſanten gelöſcht. vollbracht. Er hat nicht allein das feinere Verſtändnis errungen, ſondern iſt auch als Künſtler in ſeine ſchönſten Jahre der Reife getreten. Weber und ſeine Oberon⸗Ouverture waren, ganz ohne Eitelkeit, gerade auf das romantiſche Ziel hingeleitet, der ſchönſte Schluß dieſer ſchönen Veranſtaltung. A. Bl. Uraufführung am Württ. Landestheater Frau im Stein Drama von Rolf Lauckner. Muſik von James Simon „In einer dem Text dieſer Dichtung beigegebenen Abhandlung knüpft deſſen Verfaſſer, Rolf Lauckner, an die Anſicht von Oskar Bie an, daß die Oper ein unmögliches Kunſtwerk ſei. Jedes Kunſt⸗ werk lebe einheitlich, ungeſpalten in der pfychiſchen Geſtaltungs⸗ fähigkeit ſeines Schöpfers. Doch die Oper entbehre als ein Produkt verſchiedener Künſte dieſes einheitlichen, inneren Wachstums und treibe ſo auf eine Geſamtwirkung zu, die von der einzigen möglichen Betrachtung des Kunſtwerks als eines Ganzen aus mehr oder weniger ſtillos erſcheinen müſſe. Das Problem der Oper liege des⸗ halb in der Verminderung dieſer Stilloſigkeiten. Durch harmoniſche Geſtaltung aller inneren und äußeren Bindungen der verſchiedenen Künſte könne der größte künſtleriſche Eindruck erreicht werden, den die Orcheſterbühne zu vermitteln imſtande ſei. In dem Glauben, daß die Muſik eine abſtrakte Kunſt ſei, wollten die meiſten Menſchen nicht begreifen, daß die Tonfolgen von ihrer geiſtigen Sinnlichkeit in den Ausdruck ſinnlälligen Erlebens ſteigen. Wenn unſere Zeit auf Mozart zurück⸗ und emporblicke, ſo liege dem ſicher Tieferes zugrunde als nur das Bedürfnis, die Seria en vogue durch die Buffa abzulöſen. Nur habe dieſe Einſtellung eine Befruchtung bis⸗ her noch nicht gezeigt. Die Verſuche, von hier aus weiter zu ent⸗ wickeln, den Stil ins Bewußtſein überzuführen, als Notwendigkeit anzuerkennen und die gegebenen e e einheitlich in die Geſtaltung des menſchlichen Erlebniſſes zu gipfeln, ſeien ausge⸗ blieben. And dennoch. es notwendiges Erfordernis, daß ein Wort und Ton verdeutlichendes, wiederholendes und ergänzendes Binde⸗ glied in Erſcheinung trete. Aus Bildern ſei die Handlung, ſei jede zene zu entwickeln. An einem Bild müſſe die innere Notwendig⸗ keit des Ganzen wie auf jede Geſtaltung im Einzelnen zum Ausdruck kommen. In der Projektion ins Bildhafte liege der bedeutungsvolle Fortſchritt von Wort und Operndichtung. Die Opernbühne ſei ein Gemälderahmen und als ſolcher in ſeinem Innern gleich der Bild· leinwand aufzuteilen, nach den Empfindungsgeſetzen der zwei dimen⸗ ſionalen Flächenbehandlung zu gliedern und in ſich durch die Wir⸗ kung des Lichts, durch die Abtönung der Farbe und der Biegungen der Linien zu ſchließen. Dieſe hier entwickelten Gedanken Lauckners entpalten ſchon früßher Geſagtes und reizen oft auch zum Widerſpruch. Zudem beweiſz die »Raſcher Tod. Während einer Vorſtellung in einem Lichtſpiel⸗ haus erlitt geſtern abend ein 41 Jahre alter Kaufmann einen Schlaganfall, der den Tod herbeiführte.— Auf der Friedrichs⸗ brücke fiel geſtern abend eine etwa 45 Jahre alte Frau um und blieb in bewußtloſem Zuſtande liegen. Vocübergehende Perſonen trugen ſie in die Wartehalle an der Friedrichsbrücke, von wo aus ſie mit dem Sanitätsauto in das Allgem. Krankenhaus verbracht wurde. Ohne das Bewußtſein erlangt zu haben, ſtarb die Frau heute früh. Ueber Namen und Herkunft konnte bis jetzt nichts ermittelt werden, da ſie keinerlei Papiere bei ſich trug. Anfälle. Geſtern vormittag ſtürzte beim Montieren ernes Schalterlagers im Elektrizitätswerk am Induſtriehafen ein 33 Jahre alter Monteur von einem etwa 5 Meter hohen Gerüſt und zog ſich außer einer Verletzung des linken Kniees einen Bruch des linken Handgelenkes zu.— Geſtern nachmittag erlitt vor dem Hauſe E 2, 9 eine 43 Jahre alte Arbeiterin einen epilep⸗ tiſchen Anfall. Durch den Sturz auf den Gehweg trug ſie am Hinterkopf eine ſtark blutende Wunde davon. Da die Erkrankte längere Zeit bewußtlos war, ließ man ſie durch das Sanitätsauto in das Allgem. Krankenhaus verbringen.— Geſtern abend wurde im Stall eines Güterbeſtätters in G 5 ein 46 Jahre alter Fuhrmann beim Füttern von einem Pferd in den Unterkiefer gebiſſen. Der auf ſo eigenartige Weiſe Verletzte mußte ebenfalls in das Allgemeine Krankenhaus eingeliefert werden. Juſammenſtöße. Geſtern nachmittag ſtieß am Aufgang zur Friedrichsbrücke ein 35 Jahre alter Radfahrer mit einem Perſonen⸗ kraftwagen zuſammen, wurde zu Boden geworfen und an der linken Schulter überfahren. Er zog ſich am linken Oberarm unbedeutende Hautabſchürfungen und einen Bluterguß zu. Die Schuld trifft den Radfahrer, weil er beim Ueberqueren dieſer verkehrsreichen Stelle die nötige Vorſicht außer Acht ließ. Durch den Anruf eines Bekannten ſchaute er nach hinten und konnte dadurch die Fahrbahn nicht über⸗ ſehen.— Ecke Käfertaler⸗ und Obere Clignetſtraße ſtießen geſtern nachmittag zwei Motorkrafträder zuſammen, wobei das eine ſtark be⸗ ſchädigt wurde. Der Lenker des beſchädigten Rades trägt die Schuld, da er die linke ſtatt die rechte Fahrbahn eingehalten hat. »Jeſtgenommen wurden 27 Perſonen wegen verſchiedener ſtraf⸗ barer Handlungen, darunter ein Maurer, ein Arbeiter und eine Ar⸗ beiterin wegen Einbruchsdiebſtahls, ein Schloſſer wegen Zuhälterei und 7 Frauensperſonen wegen unſittlichen Lebenswandels. * Schneegeſtöber. Starker Wolkenflug brachte im Laufe des heutigen Tages wiederholt heftiges Schneegeſtöber. Die Flocken wirbelten ſo dicht. daß man ſich in den Schwarzwaldwinter verſetzt fühlen konnte. Aber da es zu warm war, vermochten ſin ſich nicht einmal auf den Dächern zu behaupten, zumol zwiſchen⸗ hinein die Sonne ſo warm ſchien, wie ſie bei uns eben ſchon um dieſe Zeit zu ſcheinen pflegt. Man merkt, daß es ſich um winterliche Rückzugsgefechte handelt und läßt ſichs gern gefallen, daß die kalten Flocken luſtig ums Geſicht wirbeln.„Auf Schnee folgt Sonnen⸗ ſchein!“ durfte man heute in Variation eines bekannten Liedes ſingen. vorträge Pompejaniſche Wandgemälde In dem am 2. März l. Is. vom Mannheimer Altertumsverein im Vortragsſaale der Kunſthalle veranſtalteten Vortrag behandelte Prof. Dr. L. Curtius, Heidelberg, ein archäologiſches Thema: Die pompejaniſchen Wandgemälde. Wer die zahlreichen, im Muſeo Nazionale in Neapel viele Säle füllenden Wandgemälde aus Pompeſi betrachtet, findet ſelten die richtige Würdigung der Bilder, die in künſtleriſcher, inhaltlicher und kulturgeſchichtlicher Beziehung von größter Wichtigkeit ſind. Haben wir doch in ihnen faſt die ein⸗ zige reichere Quelle, aus der ſich ein Rückſchluß auf die antike Maleret ziehen läßt, allerdings nur mit großer Vorſicht. Der Betrachter darf nicht außer Acht laſſen, daß dieſe Gemälde nur in Verbindung mit der übrigen Wandfläche, aus der die im Muſeum befindlichen Bilder leider vollkommen gelöſt ſind, wirklich zu verſtehen ſind. Die rich⸗ tige Anſchauung geben nur die pompejaniſchen Häuſer, in denen, wie z. B. im Vettierhaus, alles an ſeiner Seite belaſſen und auch die Wandgemälde in ihrer Verbindung mit der ganzen Wandfläche zu ſehen ſind, oder die ſchon länger bekannten Malereien in den Titus⸗ thermen in Rom, welche Raffael als Vorbilder für ſeine Ausmalung der Loggien des Vatikans gedient haben. Wenn ſich in der letzteren Tatſache die Wichtigkeit dieſer antiken Malerei für die Kunſt der Renaiſſance erkennen läßt, iſt es umſo auffallender, daß ſpäter die Wandgemälde von Pompeji ohne Einfluß auf die Entwicklung der maleriſchen Stile geweſen ſind, jedesmal aus einem anderen Grunde: im Rokoko nicht, weil ſeine Kunſt bereits aus ſich ſelbſt heraus den Grundſatz der maleriſchen Auflöſung der Wahl gefunden hatte, im Klaſſizismus nicht, weil er nur Sinn für das Architektoniſche jener Malerei, nicht für die Farbe hatte, im Impreſſionismus endlich nicht, weil er wieder auf eine ganz andere Vorſtellungswelt einge⸗ ſtellt war. Vorausſetzung für ein richtiges Verſtändnis der pompejaniſchen Wandgemälde iſt deshalb die Kenntnis des pompejagiſchen Hauſes, ſeiner äußeren Geſtalt und inneren Einrichtung. Nach deſſen Er⸗ klärung ging der Vortragende über zu der ausführlichen und eben⸗ falls durch zahlreiche treffliche Lichtbilder erläuterten Beſprechung der pompejaniſchen Wandmalerei. Sie gibt trotz langjähriger For⸗ ſchung der Gelehrten, unter denen beſonders der deutſche Pompeft⸗ Forſcher Mau hervorzuheben iſt, noch viele Rätſel zu löſen auf. Merkwürdig iſt die Tatſache, daß keine Wandfläche in Pompeft maleriſch genau wiederholt iſt, ſondern daß alle, wenn ſie auch vier⸗ Aufführung der Dichtung, daß aus noch ſo geiſtreichen theoretiſchen Erwägungen keine großen Kunſtwerke geboren werden, wenn namentlich die Urſprünglichkeit ſchöpferiſcher Kraft fehlt. Lauckner und ſein muſikaliſcher Mitarbeiter, James Simon, wollten das Drama unter den Geſichtspunkt ſtarker Innendramatik ſtellen, dem⸗ nach ein Drama ſchaffen, das die ſeeliſchen Vorgänge in den Mittel⸗ punkt ſtellt, das Aeußere des Geſchehens aber als etwas Zufälliges ausſchaltet. Um den von Lauckner gegebenen Gefühlslinien folgen und das vom Wort unausgeſprochen Gebliebene muſikaliſch aus⸗ deuten zu können, bedarf es eines Komponiſten von ſehr ſtarker Empfindungskraft.„Jahrtauſende baut die Muſik auf“, heißt es in der Lauckner'ſchen Abhandlung und gewiß hat die Muſik die Fähig⸗ keit, die Seelen der handelnden Perſonen zu durchleuchten und zu enthüllen. Aber der Muſik Simons fehlt die dramatiſche Schwung⸗ kraft und ſie deshalb nicht, die Vorgänge zu ſteigern oder die Schwächen des Textes auszugleichen. Denn durch die Tatſache, daß der Stoff der Dichtung der Weltopernliteratur angehört, iſt noch nicht der unbedingte Beweis für den Wert der Dichtung gegeben. Die Muſik Simons iſt melodiös, ohne überladene Kontrapunktik und unnötige Kakophonien. Hier war ein geſchmackvoller und techniſch ſehr erfahrener Muſiker am Werk, der jedoch nirgends auf ganz neuen Bahnen wandelt. Seine Muſik weiſt auf viele Vorbilder hin und iſt oft auch nicht vollſtändig zu einer befriedigenden Einheit ge⸗ läutert. Es mangelt ihr vielfach an rhythmiſcher Beziehung und das muſikaliſche Geſchehen zerfällt hin und wieder in Einzelabſchntte. Lauckner legt ſeiner Dichtung die Sage von Theſeus und Ariadne zu Grunde. In der Richard Strauß'ſchen Oper wird die von Theſeus verlaſſene Ariadne die unſterbliche Gefährtin des Dionyſos. Lauckner hat jedoch eine andere Faſſung gewählt. Hier entflieht Theſeus nach Tötung des Minſtaurus mit Ariadne und deren Schweſter Phädra, entbrennt dann in Liebe zu dieſer und flüchtet vor Ariadne, die in ungeheuerem Schmerz in einen Stein verwandelt wird. Die Hauptgeſtalt des Dramas, Ariadne, war Moje For⸗ bach. Sie wußte die vom Dichter geſtellte Aufgabe mit außer⸗ ordentlicher Geſtaltungskraft zu löſen. Ihr Gegenſpieler Hermann Weil gab den Helden Theſeus ſowohl ſtimmlich wie darſtelleriſch vorzüglich. Die Rolle der Phädra bewältigte Irma Roſter ge⸗ ſanglich gut, doch hat ſie in der Darſtellung noch manche Schwächen auszumerzen. Ein würdiger, troſtſprechender Prieſter war Arno Holtz. Die von Czioſſek geſchaffenen Bühnenbilder wirkten geſchmackvoll, wenn ſie auch ungleich an Wert waren. Otto Ehr⸗ hardt ſorgte mit Geſchick für Geſchloſſenheit des Spiels. Das Orcheſter war unter Leonhardts Leitung ſeiner Aufgabe ganz ausgezeichnet gewachſen. So fand die Schöpfung bei den Beſuchern recht gute Aufnahme und der anweſende Komponiſt konnte wieder⸗ holt an der Rampe erſcheinen, während der ebenfalls anweſende Tepldichter den Hervorrufen keine Folge gab. O. Wolfer. 8 1 1 10 1 10 1 ——— — — 4. Seite. Nr. 116 Neue Mengheimer Zeitung(Abend⸗Nusgabe) fach einzelne Motive wiederholen, doch ſehr verſchieden ſind. Merk⸗ würdig iſt auch die Tatſache, daß von den Malerwerkſtätten, deren es in der kaum 20 000 Bewohner zählenden Landſtadt nicht viere gegeben haben kann, bis jetzt keine Spur gefunden wurde. Merk⸗ würdig auch, daß es bis ſetzt nicht gelungen iſt, beſtimmte Melſter ſte——236 Malweiſe zu erkennen, oder einzelne Malerſchulen feſtzu⸗ ellen. Die Wandmalereien ſelbſt ſind ſehr verſchiedener Art. Die Entſtehungszeit der älteſten und jüngſten liegen mehr als 200 Jahre auseinander vom 2. Jahrh. vor Chr. bis 79 nach Chr., dem Jahre, in welchem Pompeji in den Tagen des 24. bis 26. Auguſt ber einem Veſupausbruch durch kleine Bimsſteine(Capilli) und Aſche nach einem im Jahre 63 vorausgegangenen Erdbeben verſchütter wurde. Nach der dekorativen Bemalung der Wände unterſcheidet man vier zeitlich aufeinander gefolgte Stile. Als Grundſatz aller Wand⸗ bemalung ergibt ſich die Dreiteilung der Wand zunächſt horizontas, ſpäter(vom 2. Stil an) auch vertikal. Der älteſte Stil begnügt ſich noch mit der Nachahmung von Marmorbekleidung und plaſtiſcher Stuckarbeit, auf welch letztere die ſpäteren Stile verzichten. In dieſen tritt die Architekturmalerei in immer größerer Bedeutung hervor, ſodaß ſie das anfangs mit gleicher Sorgfalt behandelte Wandbil d immer mehr verdrängt und ſchließlich im vierten Stile die Hauptſache wird. Den Künſtlern kommt es darauf an, einen auch ſtofflich in ſich völlig zuſammenhängenden Wandſchmuck zu ſchaffen(im Gegenſaßz zu der heutigen unkünſtleriſchen und ſyſtemloſen Wandausſchmückung) und ferner darauf, die an und für ſich engen, das Periſtyl umſchlie⸗ henden Räume und dieſe ſelbſt für die Phantaſie dadurch zu er⸗ weitern, daß man in der Wandarchitektur Ausblicke in die Ferne ſchuf, zuerſt im oberſten Drittel der Wand, dann im mittleren Drittel, während der Sockel immer die urſprüngliche Nachahmung der Marmorbekleidung beibehielt und nur durch dekorativen Schmuck verſchönt wurde. Zugleich bildeten dann die Räume um das Peri⸗ ſtyl die Fortſetzung ſeines Gartens. Wie ſich dieſe Architekturmalerei im zweiten bis vierten Stil unter Anregungen aus dem helleniſtiſchen Vorderaſien(nicht Aegypten) allmählich zur größten Schönheit ent⸗ wickelt hat,— denn nach des Vortragenden Anſicht bezeichnet nicht der dritte Stil, wie Mau annimmt, ſondern der vierte Stil den Höhepunkt— das wurde in den zahlreichen Lichtbildern äußerſt klar und lehrreich gezeigt. Wir begrüßen freudig die Abſicht des Red⸗ ners, in einem ſpäteren Vortrag die eigentlichen Tafelbilder, die in Pompeſi als organiſcher Wandſchmuck erſcheinen, aber nicht ein⸗ gehend behandelt werden konnten, ausführlich zu beſprechen. tkteine Aufhebung des Schnellzugsverkehrs auf der rechten Rheinſeite. In rheiniſchen Zeitungen ſind Gerüchte aufgetaucht, man wolle den Schnellzugsverkehr der rechten Rheinſeite auf die linke Rheinſeite verlegen und ihn in Koblenz konzentrieren. Die Reichs⸗ bahndirektion teilt mit, daß eine ſolche Abſicht nicht beſteht. * Aufnahme von Schülern in die Höheren Schulen. Der Miniſter des Kultus und Unterrichts veröffentlicht folgende Bekanntmachung über die Aufnahme von Schülern in die unterſte Klaſſe der Höheren Schulen auf Beginn des kommenden Schuljahres: 1. Ausnahms⸗ weiſe können an Oſtern 1925 neben den Kindern, die der vierjäh⸗ rigen Grundſchulpflicht voll genüat haben, begabte Schüler und Schülerinnen in die Höheren Schulen aufgenommen werden, wenn ſie an Oſtern 1922 nach den§8 2. 3 und 9 der Schulordnung für die Volksſchulen vom 12. Dezember 1913 zum Eintritt in die Volksſchule verpflichtet und berechtigt waren. Die Zulaſſung der zuletzt genann⸗ ten Kinder zur Aufnahmeprüfung wird an die Bedingung geknüpft, daß das Abaanaszeuanis der bisher beſuchten Schule mindeſtens die Durchſchnittsnote„aut“ aufweiſt. 2. Die Aufnahme wird in allen Fällen von dem Beſtehen einer Aufnahmeprüfung abhängig gemacht. Die Aufnahme der ausnahmsweiſe zur Prüfung zugelaſſenen Kinder erfolat nur, wenn das Prüfungsergebnis„aut“ geweſen iſt. Um ein ſicheres Urteil über die Leiſtungsfähigkeit dieſer Schüler ge⸗ winnen zu können, wird daber deren Prüfung beſonders ſorafältig durchgeführt. 3. In der Aufnahmeprüfung(8 10 der Schulordnung für die Höheren Lehranſtalten vom 8. März 1904) iſt nachzuweiſen: a) Fertiakeit im Leſen in deutſcher und lateiniſcher Druckſchrift; b) Ulebung im orthographiſchen Niederſchreiben diktierter deutſcher Sätze. ſowie Fertiakeit im Gebrauch der lateiniſchen Schrift: c) Kennt⸗ nis der vier Rechnunasarten in unbenannten Zahlen von—10 000; beim ſchriftlichen Teilen ſedoch nur mit einſtelligem Teiler. Die Auf⸗ nahme erſolgt in jedem Falle auf Probe bis Pfingſten. Nus dem Lande * Hockenheim, 10. März. Infolge Familienzwiſtigkeiten hat ſich hier der 18jährige F. Wolf durch Cinatmen von Leucht⸗ gas vergiftet. * Landshauſen b. Eppingen, 10. März. Hier brach in dem Anweſen des Landwirts Müller Feuer aus, das in kurzer Zett Wohnhaus und Scheuer in Aſche legte. Nur das Vieh konnte ge⸗ rettet werden. Der Beſitzer iſt verſichert. Die Brandurſache iſt noch unbekannt. * Flehingen b. Bretten, 10. März. Die Neubaukätigkeit hat hier beinahe ein ganzes Dorfpviertel erſtehen laſſen. Es ſind jetzt bis zu 10 neue Häuſer gebaut worden, die zur Behebung der Wohnungsnot beigetragen haben. Konſtanz, 10. März. Die Leiter eines hieſigen Immobilien⸗ und ffinanzierungsbüros. Auauſt Gänswein und Denzel wur⸗ — dringendem Verdacht des fortgeſetzten Betruas ver⸗ haftet. Sechſter Verhandlungstag. Karlsruhe, 9. März. Zu Beginn der Montagsſitzung wurden zwei Anträge der Verteidigung, den Sachverſtändigen Dodillet aus Berlin in techniſchen Fragen zu hören, von dem Gericht abge⸗ lehnt. Wenn die Beiziehung eines weiteren Sachverſtändigen not⸗ wendig werden ſollte, werde das Gericht eine Perſönlichkeit laden, die von einer Behörde, Handelskammer oder dergl., empfohlen wird. Die folgenden Vernehmungen des Angeklagten Abele bezogen ſich auf die Proviſionen, die Abele von dem Angeklagten Honnef er⸗ halten hat. Der Angeklagte Abele erklärte dazu, er habe 2000 Mk, Proviſion für die Vermittlung von zwei Aufträgen Honnefs an die Badiſche Landwirtſchaftskammer im Auguſt 1918 zu fordern gehabt und dieſen Betrag dann im Auguſt 1919 erhalten. Abele war von der Badiſchen Landwirtſchaftskammer mit der Herbeiſchaffung von Koppel⸗ und Stacheldraht beauftragt worden. Honnef, der da⸗ mals in Diedenhofen wohnte, war ihm empfohlen worden. Abele ſchloß mit Honnef auf Lieferung von 3 Waggons Draht ab. Der Angeklagte Honnef erklärte dazu. bei dem Geſchäft mit der Landwirtſchaftskammer habe er einen großen Reinfall er⸗ lebt, denn die Franzoſen hätten einen der Waggons beſchlognahmt und auch einen Teil des Geldes, das die Landwirtſchaftskammer für die Lieferung nach Diedenhofen geſchickt habe. Der Karlsruher Blechnermeiſter Karl Heinz Kögele wohnte den in Diedenhofen mit Honnef gepflogenen Verhandlungen über die Drahtlieferung bei und wurde deshalb vom Gericht darüber gehört. Der Zeuge er⸗ klärte, es ſei von Proviſionen die Rede geweſen, er ſelbſt habe aber keine Proviſionen bekommen, weil er mit dem Geſchäft nichts zu tun hatte. Im Anſchluß hieran kam es zu einem kleinen Disput zwi⸗ ſchen dem Vorſitzenden und der Verteidigung auf der einen und dem Staatsanwalt Dr. Geißler auf der andern Seite, da der Stagtsanwalt erklärt hatte, Kögele ſei wie Abele Angehöriger der Schlaraffia und er, Kögele könne deshalb nicht als klaſſiſcher Zeuge angeſprochen werden. Die Verteidigung verwahrte ſich gegen dieſe Anſchauung und der Vorſitzende erklärte, die Tatſache, daß ein Zeuge dem gleichen Verein angehört wie der Angeklagte, erlaube nich einen derartigen Schluß, wie ihn der Staatsanwalt gezogen habe. Daraufhin wurde Oberbauinſpektor Neſtlen von der Badi⸗ ſchen Landwirtſchaftskammer über die Lieferungen gehört, die Honnef gemacht habe. Der Zeuge erklärte, er ſei mit den Lieferun⸗ gen Honnefs ſehr zufrieden geweſen; ſie waren auch preiswert. Auch der Direktor der Landwirtſchaftskammer, Dr Müller, wird über die Draht⸗ und Gleislieferungen Honnefs gehört. Der Zeuge war ſehr erſtaunt, als er, allerdings erſt vor einigen Monaten, von ͤ ĩðV. 8 Rommunale Chronik Spezer, 7. März. Die pfälziſchen Städte Kaiſerslautern, Ludwigshafen, Speyer, Frankenthal, Landau, Neuſtadt, Pirmaſens und Zweibrücken haben an das Reichsminiſterium für die beſetzten Gebiete eine gemeinſchaftliche Eingabe über die dringliche Frage des Einnahmeausgleichs für überlaſtete Städte des beſetzten Gebietes gerichtet, in der darauf hingewieſen wird, daß die pfälziſchen Städte durchweg nicht in der Lage ſind, ihren Haus⸗ halt für das Rechnungsjahr 1924/25 ohne Fehlbetrag zu decken und daß dieſe Fehlbeträge auch nicht durch weitere Einnahmen ge⸗ deckt werden können. Es müſſe deshalb für das laufende Rech⸗ nungsjahr auf einer großzügigen Notſtandsaktion zugunſten der pfälziſchen Städte beſtanden werden. Wenn bei den rechts⸗ rheiniſchen Städten nach der Inflation ein Geſundungsprozeß ein⸗ ſetzen konnte, der teilweiſe ſogar zur Anſammlung von. Ueber⸗ ſchüſſen führte, ſo treffe dies in keiner Weiſe für die Pfalz zu, zumal viele Städte ſchon aus der Inflation heraus Schulden übernommen hätten, als ſie das Notgeld einlöſen mußten, weil auf Grund der beſonderen Verhältniſſe nicht für volle Deckung des Notgeldes ge⸗ ſorgt war. Durch den Franken, insbeſondere den Regiefranken die Separatiſtenzeit und die Nichtgenehmigung des bayeriſchen Er⸗ tragsſteuergeſeßes durch die Franzoſen, wodurch jede gemeindliche Umlagenerhebung unmöglich war, haben die pfälziſchen Städte Daquerausfälle gehabt. Dazu kam noch ein jahrelanges Dar⸗ niederliegen der ganzen pfälziſchen Wirtſchaft, Erwerbs⸗ und Ver⸗ dienſtloſigkeit mit den verhängnisvollſten Folgen für die ſtädtiſchen Aufwendungen zu Wohlfahrtszwecken und Armenfürſorge. Es wird feſtgeſtellt, daß die Einnahmeausfälle der pfälziſchen Städte in den politiſchen Verhältniſſen der Vergangenheit ihren Grund haben. So kann, heißt es in der Eingabe, dieſe Aera der deutſchen und pfälzi⸗ ſchen Geſchichte bei all dem Schweren, was Bevölkerung und Ver⸗ waltungen in der Vergangenheit für ganz Deutſchland gelitten haben, unmöglich abſchließen, daß uns auch noch als Folgen des Rhein⸗ Ruhr⸗Kampfes ſchwere finanzielle Laſten und Verluſte bleiben, von denen die rechtsrheiniſchen Städte nichts wiſſen. Dann wird die Frage aufgeworfen: Wer muß den pfälziſchen Städten helfen? und folgendermaßen beantwortet: Reich und Land müſſen dies tun. Es geht nicht an, daß das Reich die Hilfe den Ländern allein zu⸗ mutet. Wir haben für ganz Deutſchland gelitten und es iſt nicht einzuſehen, warum unbeſeßte Länder wie Württemberg, Sachſen uſw. von jeglicher Laſt ausgeſchloſſen ſein ſollten. Theater und Muſik SErſtes Pfälziſches Muſikfeſt 1925. Man ſchreibt uns: Was ſeit Jahren der Wunſch zahlreicher muſikliebender Pfälzer und der Gegenſtand ernſtlicher Erwäaungen und Bemühungen der Männer war. die für das Muſikleben der Pfalz, wenn der Ausdruck geſtattet iſt, verantwortlich zeichnen, das hat nun Geſtalt und Form angenom⸗ men: Das erſte pfälziſche Muſikfeſt wird mit drei Konzerten an Kar⸗ freitaa und Oſtern dieſes Jahres in Landau in der ſtädtiſchen Feſt⸗ halle ſtattfinden unter Mitwirkuna des Pfalzorcheſter, der gemiſch⸗ ten Chöre der Vereine Liedertafel—Cäcilienverein Speyer, Muſik⸗ verein Landau, der ſtädtiſchen Sinaſchule Ludwiashafen a. Rh. und einer Reihe von Inſtrumental⸗ und Geſangsſoliſten erſten Ranges. Das erſte Konzert findet ſtatt am Karfreitag. 10. April, nachmittaas 5 Uhr. Zur Aufführung gelangt das„Deutſche Reqauiem“ von Brahms für Sopran und Baßſolo, gemiſchten Chor, Orcheſter und Orgel. Dem Requiem gehen voraus die„tragiſche Ouvertüre“ von Brahms für großes Orcheſter und die vier ernſten Geſänge von Brahms für eine Baßſtimme mit Oragelbegleitung. Am Karſamstag abend, 11. April findet ein Soliſtenkonzert in Speyer ſtatt. Der Oſterſonn⸗ tag. 12. April bringt für Landau zwei weitere Konzerte, das eine be⸗ ainnend vormittags 11 Uhr, das andere nachmittaas 5 Uhr, das erſtere ein Soliſtenkonzert mit Darbietungen von Kammermuſik(ſe ein Streichauartett von Brahms und Beethoven und die Liebeswalzer von Brahms für Geſangsqauartett und Klapier), das dritte und letzte Konzert Beethovens Ouvertüre zu„Egmont“, die Arie„Ah perfido“ für Sopran mit Orcheſterbegleitung von Beethoven und darauf als Abſchluß und Krönung Beethovens unſterbliche Neunte Symphonie für aroßes Orcheſter, Geſangsquartett und gemiſchten Chor bringend. Das Programm iſt alſo aanz Beethoven und Brahms gewidmet. Als Soliſten ſind verpflichtet: die Kammerſängerinnen Frl. Nelln Merz (Sopran) und Frau Luiſe Willer(Alt), die Kammerſänger Fritz Krauß(Tenor) und E. Sterneck(Baß), alle vom Staatstheater in München, ferner Karl Maria Zwißler, München. Klavier, Arno Landmann, Mannheim. Orgel und das Wendlina⸗Quartett(Streich⸗ auartett) in Stuttgart. In die muſikaliſche Leitung teilen ſich die Herren Generalmuſikdirektor Prof. Ernſt Boehe(drittes Konzert) und Muſikdirektor Neumann lerſtes Konzert). Es ſind zwei Ausſchüſſe gebildet worden, ein Ehrenausſchuß, an deſſen Spitze der Herr Re⸗ aierungspräſident der Pfalz ſteht und ein Arbeitsausſchuß unter dem Vorſitz von Oberlandesgerichtsrat Schickendantz. Wir zweifeln nicht, daß das erſte pfälziſche Muſikfeſt unter den im Laufe des Jahres 1925 für die Pfalz geplanten Feſtlichkeiten einen Ghrenplatz einnehmen wird. Mit ihm verfolgen ſeine Urbeber und Veranſtalter die Abſicht, das Band zwiſchen den großen Chorvereinen und dem pfälziſchen Landes⸗Somphonie⸗Orcheſter unter ſich und mit der Bevölkerung der Pfalz enger zu knüpfen und Zeuanis abzulegen von dem ernſten Wil⸗ len zur zielbewußten Pflege der Muſik als eines der vornehmſten und wertvollſten Güter deutſcher Kultur. Wo ein Wille iſt, da iſt auch die Tat. Möge dem Muſikfeſt nach ſeder Richtung ein voller Erfolg beſchieden ſein und der Beſuch der Konzerte zeigen, daß der Gedanke der Veranſtaltuna pfälziſcher Muſikfeſte auf einen fruchtbaren Boden gefallen iſt. Für die Nachfolge Hartungs als Intendant des Städtiſchen Schauſpiels in Köln ſind von den zahl⸗ reichen Bewerbern nur noch drei Herren, der geſchäftliche Leiter der Reinhardtbühnen Roſen, Ernſt Hardt und Wolfgang Hoff⸗ mann⸗Harniſch in engſte Wahl gezogen worden. Die betref⸗ fenden Herren werden ſich in den nächſten Tagen der Theaterkom⸗ miſſion in Köln vorſtellen. Man will diesmal, wie verlautet, anſtelle des Regiſſeur⸗Intendanten einen Nur⸗Intendanten, der die Oberleitung erhält. Es ſollen dann ein oder mehrere namhafte Spielleiter verpflichtet werden.— Infolge der Wucheranzeige, die die Wucherabteilung des Berliner Polizeipräſidiums im Herbſt gegen die Berliner Theaterdirektoren Rotter erſtattet hat, iſt nunmehr die Vorunterſuchung beim Landgericht III in Berlin eröffnet worden. Der Wucher wird in den zu hohen Pachtforderungen der Gebrüder Rotter an die beiden Theater„Theater des Weſtens“ und „Zentraltheater“ erblickt.— Heinrich Leis, der Wiesbadener Dich⸗ ter, deſſen ernſthafte Komödie„Der König und der Narr“ jüngſt bei ihrer Uraufführung im Stadttheater Stettin einen bedeutenden Er⸗ folg errang, hat ein neues Bühnenwerk, ein ſymboliſch⸗legendäres Spiel„Der Wanderer ins All“ im Manufſkript fertiggeſtellt. — In Nr. 110 der„Neuen Mannheimer Zeitung“ hatten wir einer von Mirbachs telegraphiſchem Büro verbreiteten Meldung aus Düſſel⸗ dorf Raum gegeben, laut der ſich bei den Düſſeldorfer Stadt⸗ theatern ein Fehlbetrag von 1,75 Millionen Mark herausgeſtellt habe, den die ſchlechte Geſchäftsführung des Intendanten verurſacht haben ſollte. Dieſe Behauptung, wie auch der geſamte übrige In⸗ halt der Meldung, insbeſondere auch die Angabe, es ſei gegen den ſtädtiſchen Kunſtdezernenten eine Unterſuchung eingeleitet, iſt, wie uns das Preſſeamt Düſſeldorf mitteilt, unwahr und ſtellt ſich als eine ungewöhnlich dreiſte Falſchmeldung heraus— umſo dreiſter, als ſie durch Angaben ganz beſtimmter Einzelheiten den Anſchein der Richtigkeit zu verſtärken verſuchte.— Soweit durch den Bericht der Anſchein erweckt worden iſt, in Düſſeldorf ſei eine Intendanten⸗ kriſe ausgebrochen, wird uns von zuſtändiger Seite mitgeteilt, daß die Leltung der ſtädtiſchen Theater nach wie vor in den Händen des Intendanten Dr. Becker liegt, der durch ſeinen Vertrag mit der Stadt Düſſeldorf bis 1930 als Intendant der Stadttheater ver⸗ — pflichtet iſt e 2 rrnn 3 7 Ner Der Hagenſchieß⸗Prozeß ie der privaten Korreſpondenz zwiſchen Abele und Honnef erfuht 5 ſich auf dieſe Lieferungen bezog. Zur Erörterung kommt eine weitere Proviſion von zweimel 5000 Mk., die Abele von Honnef erhalten haben ſoll. h Büchern Honnefs finden ſich im November 1919 die entſpreghar⸗ Einträge. Sie lauten auf den Schlaraffennamen Abeles„Phosb von Der Angeklagte Abele beſtreitet energiſch dieſe beiden Beträge 3— Honnef erhalten zu haben.— Vorſitzender: Alſo ſagt 75 be⸗ die Unwahrheit?— Abele: Ich habe die Beträge nich kommen. ngen Bauinſpektor Neſtle wird ſodann nochmals über Lieferung für die Landwirtſchaftskammer gehört. Auf eine Frage des nef ſitzenden bezeichnet der Zeuge es als unſtatthaft, daß Abele Hon die Preiſe anderer Konkurrenten mitgeteilt hat. 0 Im weiteren Verlauf der Verhandlung wurden die Beziehunge Abeles zu Honnef erörtert. Der Angeklagte Abele berichtete, Als er Honnef gegen Ende des Krieges in Metz kennen lernte. 1 Abele dann nach Karlsruhe verſetzt worden war, beſuchte ihn Hou der aus Diedenhofen hatte flüchten müſſen und ihn geebten den. ihm behilflich zu ſein. Abele führte ihn bei der Siedelungsbank Der Vorſitzende bemerkte, Abele habe einmal 60 000 Mk. und die wieder 40000 Mk von Honnef geliehen. Abele erklärte daßzu, das 40 000 Mk. habe er zum Ankauf eines Pferdes verwendet Geld ſpäter wieder zurückbezahlt. Die Ausſagen geben dem 177 ſitzenden zu der Bemerkung Anlaß: Abele habe vor dem m ſuchungsrichter die Unwahrheit geſagt und ebenſo habe Raie den Unterſuchungsrichter bewußt angelogen. Honnef und hätten ein Komplott geſchmiedet, um einander nicht zu Auf⸗ raten. Der Angeklagte Honnef gibt zu dieſem Vorwurf keine klärung. i110 Auf eine weitere Frage des Vorſitzenden an Abele, ob es rich⸗ ſei, daß er von Honnef Wein und Zigarren bekommen m gibt Abele eine bejahende Antwort, bemerkt aber, es habe ſich für eine Art Tauſchgeſchäft gehandelt, denn er habe Honnef br⸗ die Flaſchenweine Rotwein und Kirſchenwaſſer gegeben. Honnef 9 klärte, er könne ſich nicht mehr entſinnen, wie die Verrechnungen 2n folgt ſeien, für ihn habe eine moraliſche Verpflichtung vorgeleg 1 ſich für die zahlreichen Einladungen von Abele und Detert ie revanchieren. Der Angeklagte Deter beſtätigte, daß Hene mehreren Einladungen zu ihm Folge geleiſtet habe. Als er, Dee von Honnef eine zweite Kiſte Wein erhalten habe, habe er Hont K erklärt, ſie ſeien jetzt quitt und Honnef ſolle ihm keinen Wein me ſchicken. Die Verhandlungen wurden um 1 Uhr mittags abgebrochen, Weitere Verhandlung am Dienstag vormittags 8 Uhr. Sportliche Rundſchau Deutſchlandfahrt 1925 cängs der Oſtſeeküſte— Etappe Roſtock—Lübeck—Kiel (Von unſerem Sonderberichterſtatter.) Kiel, den 3. März. Bei der bisherigen Deutſchlandfahrt war die Etappe Roſtoc Kiel die ſchwerſte aller Tagesetappen geweſen. Da gab es 1 mengen, die den Fahrern unendliche Schwierigkeiten verurſacht, Heute begann die Oſtſee⸗Etappe wiederum mit Schnee. Hinter 75 mar wurde er zu Regen und der Regen hinter Lübeck zum Hag. Hände und Füße wund vom Steuern und Balancieren und 95 ſchwollen die Gelenke vom ſtändigen Ringen mit Straßenglätte Schnee— ſo ſind nun die Deutſchlandfahrer ſchon 8 Tage unterwegs. Immer aber iſt das Feld noch wenig gelichtet. erl. ſind die Reihen deren, die ſtrafpunktfrei ſind, ſchon arg verring Wie mir Obering. Jockel, der Leiter der Deutſchlandfahrt, werden es nur noch einzelne ganz wenige ſein, die überhaup ten Strafpunkte bekommen haben. Aber auch die ſchon viel bepunte zin halten wacker durch und kaum mehr als ein Zehntel der in geſtarteten Fahrer hat bisher aufgegeben. Wohltuend und ermutigend wirkt der begeiſterte Empfang, die Deutſchlandfahrer allerort finden, denn ſelbſt in Berlin win es diesmal gaſtlicher als im Vorjahr. Die Mecklenburger hart Roſtock und auf der Fahrt nach Kiel ihre Sache brav gema 20575 Sportsverſtändnis und Sportsbegeiſterung bewieſen. Denn ſtun un⸗ lang auf den naſſen, ſchlüpfrigen Straßen auszuharren und 505 leit⸗ bemurrt von den paſſierenden Deutſchlandfahrern und den Beg be⸗ autos beſpritzen zu laſſen, ſetzt eine Sportsliebe voraus, die wundernswert iſt. Wis mar hatte zu Ehren der Deutſchlandfahrer rohe den t und, weil es Sonntag war, waren allerorts die Ortsbewohner in Scharen an der Strecke, um ſich die Durchfahrt der Zweieine en Deutſchlandfahrer anzuſehen; in Lübeck und ne ontrollſtationen. Beſonders die Eutiner hatten es ſich nicht will⸗ men laſſen, die Deutſchlandfahrer herzlich in Schleswig⸗Holſtein ann kommen zu heißen. Hier gab es Speiſe und Trank für jederm 5 und Eutins Bürgermeiſter entbot den Ankömmlingen einen auf von herzlicher Wärme.— Wantarf, Neumünſter, war um ſeiner Andreas⸗Maſchine im Rekord⸗Tempo vom Start gezogen ſich als erſter ſeine ſchleswiger Heimat zu erreichen. Er kümmerte n⸗ nicht um Strafpunkte für zu ſchnelles Fahren und zu frühe S0 kunft in den Kontrollſtationen, ſondern knatterte darauf los. an. kam er auch als erſter der Deutſchlandfahrer um 1 Uhr mitu in — Kurz zuvor hatte es einen ehrenvollen und feſtlichen Empfaſichen Preetz gegeben. Vertreter der Admiralitäte und der ſtaa üßten und kommunalen Behörden hatten hier Poſto gefaßt und begt iſiert die Deutſchlandfahrer mit herzlichen Worten. Glänzend organ 6 war der Empfang in Kiel. Nahe beim Hauptbahnhof uhgraum Fahrer durch eine Ehrenpforte direkt in den Maſchinenahſ aſchen und dieſem benachbart war die Imbißhalle, in der wir die ſta und Marinebehörden, in frohem Beiſammenſein mit Dr. ucke mayer, dem mit Herrn Obering. Agerren dem Generaliſſimus der Deutſchlandfahrt, und mit anderen ahrer der Oberleitung fanden. Bis 6 Uhr nachmittags waren 1 Strecke, in Kiel 0 f, 10 doch baſteln viele Fahrer noch auf der die Kiel ſo daß ſich die Zahl der noch im Wettbewerbe befindlichen, erreichen werden, erhöhen wird. Fraglos aber war, wie ſchwierig die Etappenfahrt weſen ſein mögen, die heutige Etappe die ſchwerſte. egeben Einzelheiten wird im folgenden Bericht näheres bekannt boſſchen werden. Erheblich verſchoben hat ſich lediglich der Abſtand sden-. den einzelnen Fahrern, denn während auf der Etappe 1 und Breslau noch 100 Fahrer innerhalb einer Stunde die Kontr in Kiel das Endziel paſſierten, waren heute innerhalb einer Stunde b14g nur 19 Fahrer eingelaufen. Siegfried Doer Neues aus aller Welt — Dder Wekklauf des Känguruhs mit der Eiſenbahn. o⸗ mit Sydney in New⸗Südwales wird der Wettlauf eines Kängn plich an einem Eiſenbahnzug berichtet. Das Känguruh weidete N. u9 der Eiſenbahnſtrecke zwiſchen Edgerad und Bellata, als darin heranbrauſte. Da hob das Tier ſeinen Kopf, wie weane gann in eine Aufforderung zum Meſſen der Kräfte erblickte, und aren alle Rieſenſprüngen neben dem Zuge herzueilen. Ju Nu 5 eſchloſſen Kupeefenſter mit Zuſchauern beſetzt; eß wurden Wetten a 1 maß über die Leiſtungsfähigkeit des vierfüßigen Schnelluufers, Kän uruh verfolgte den Weillauf mit größter Spannung. Das Sen ſetzte in 5 Meter langen Sprügen über Baumftümpfe An qu überwand ſpielend die Hügel, die ihm im Wege lagen, bisher ge, en ſeber ihrt amdehiſerder einer Strecke von 5 Km.„gleichen Schritt“ mit dem dahinſaß e⸗ Zuge. Dann bot ſich ihm ein ſehr hohes Hindernis, 5 einen Moment wie ein Rennpferd ſtoppte, um dann m elz Satz hinüberzufliegen. Dieſe Tat ſchien aber ſeinem Chr u haben. Es blieb plötzlich ftehen und ſah dem Zug u 9000 bis er ee ae 5 e — — Kreeeeeee rrrrrr Ner eeeee 1 8 Neue Mannheimer Jeitung[Abend⸗Ausgabel 5. Seite. Nr. 116 der elektr. Lichtanlage eines Motorrades der deaen der Pflege des Motors und der maſchinellen Teile ſollte ſuige Salcht Maotocfahrer auch der Lichtanlage ſeines Jahrzeuges ſhcgteit achtung ſchenken. Erhöhte Betriebsſicherheit und Leiſtungs⸗ ſbige wird ihn reichlich für die dafür aufgewendete Mühe ent⸗ ce n. Neben der älteren Azetylenbeleuchtung kommt die elek⸗ eadan unter Verwendung eines Akkumulators allein oder in Ver⸗ 5 mit einer Dynamo immer mehr in Aufnahme, weil ſie vor Ngelebs den, die Vorteile einer geringeren Wartung bei größerer lu duſchalt voraus hat Es foll zunächſt auf die Behand⸗ Akkumulators etwas näher eingegangen werden. Ver⸗ wird meiſtens der Bleiakkumulator, der bei vollſtändiger 5 eine Spannung von etwa 2,7 Volt zeigt und neu aufgeladen dient Schuut wenn dieſelbe auf 1,8 Volt geſunten iſt. Zur Füllung kannt chweſelſäure ein 1,250 ſpez. Cewicht, welche die Plattenober⸗ Atem etwa 0,5 bis 1 em überdecken ſoll. Nach der Entladung iſt ent umulator ſo bald als möglich aufzuladen, da beim Stehen Ventladenem Zuſtande Bleiſulfat an den Platten ſich bildet, welches * 0 irkungsweiſe der Platten beeinträchtigt und den Akkumulator Aancbar machen kann. Bei Nichtgebrauch darf derſelbe nur ge⸗ fortgeſtellt werden und iſt alle—6 Wochen einmal aufzu⸗ labeſt Die Angaben der herſtellenden Firma über Lade⸗ und Ent⸗ bBanmſtärken ſind zu beachten. Spannungsmeſſungen ſind nur ſelbe elaſtung des Akkumulators richtig. Man ſollte alſg, um die⸗ lang Austritt einer Fahrt feſtzuſtellen, mindeſtens 5 Minuten der ri ie Lampe brennen laſſen, ehe man das Voltmeter anlegt. Laded chtige Anſchluß der Poie iſt beſonders bei Verwendung einer deige namo mit automatiſchem Ladeſtromſchalter, wie ſich päter Atore wird, ſehr wichtig. Die poſitive Platte eines Bleiakkumu⸗ 5 iſt braun, die negativen ſind hellgrau. Aus der Farbe der ſchllegen zann man bei einiger Uebung leicht auf den Ladezuſtand als den, Die Zahl der negativen Platten iſt ſtets um eine größer le le der poſttiven. Die Ladung iſt beendet, wenn alle Platten ſhachrabdg Gas entwickeln. Um keine Entladung durch Neben⸗ ertf ſe herbeizuführen, halte man den Akkumulator möglichſt ſauber. erne jede Spur von Schwefelſäure von den Clektroden und über⸗ dieſelben mit einer dünnen Fettſchicht. Da der Bleiakkumu⸗ nicht gegen Stöße empfindlich iſt, dieſelben ſich aber beim Motorrad eſt ganz vermeiden laſſen, kaufe man nur gute Zellen und be⸗ Verſe diefelben ſo, daß ſie möglichſt vor Stößen und mechaniſchen etzungen geſchützt ſind. 2 2 Ledekretsspule 1 85 —— erregerspule — DBa dterte Kontakt KontakKxfeder dutomatischer Lade st roschalter bdelm das läſtige Wideraufladen des Akkumulators durch eine be⸗ 995 te Stromquelle zu vermeiden, hat man für dieſen Zweck kleine 1 konſtruiert, die vom Motor aus angetrieben werben und War Arbeit beforgen. Eine gut gebaute Dynamo braucht ſehr wenig uud ders Nur der Inſtandhaltung der Bürſten, des Kollektors e der Schmierung der Lager iſt einige Aufmerkſamkeit zu widmen. worſenrſten beſtehen aus Hartkohle und ſind der Abnutzung unter⸗ geſcheff Bei ihrer Erneuerung muß das Kontaktende konkav aus⸗ lalte iſſen werden, damit es ſich zur Erzlelung eines guten Kon⸗ des der Wölbung des Kollektors möglichſt anpaßt. Man erreicht leind wenn man um den Kollektor ein langeres Stück Schmirgel⸗ 1a6 kdand legt, die Kohle auf der Schleifſeite desſelben aufliegen Nalland etzt den Streifen ſo lange hin und her zieht, bis das Ende wieddend ausgeſchlifſen iſt. Nachdem man dies mit allen Bürſten bo erholt hat, reinige man den Kollektor und die Bürſten ſorgſältig wiederm entſtandenen Kohlenſtaub und ſetze nunmehr dieſe endgültig 10 f r ein. Iſt der Kollektor ſelber verſchmiert oder rauh geworden, Wanen man ihn neu abſchleifen. Man erreicht die- am beſten, dand man ein entſprechendes Brettchen mit feiner Schmirgellein⸗ beklebt und dieſes dem ſich drehenden Kollektor entgegenhält. Die Lade 3 2 batterl de dynamo iſt nicht feſt mit der Akkumulatorenbatterie bunlden, denn ſonſt würde die letztere, wenn ſie geladen iſt und Stro otor ſteht, alſo die Dynamo keinen Strom erzeugt, einen — durch die Ankerwicklung der Dynamo ſchicken, der bei dem Aanben Widerſtand derſelben eine Größe annehmen. würde, die die ladeſtrag gefährdet, ganz abgeſehen davon, daß dieſer hohe Ent⸗ zwiſch om auch für die Batterie ſchädlich ſein würde. Ich muß alſo dieg en Akkumulator und Dynamo eine Vorrichtung anordnen, die Ichaltek bindert, d. h. alſo, die die Dynamo von der Batterie ab⸗ ſink et ſobald die Spannung der Dynamo unter die der Batterie bindet diese Arbeit beſorgt der automatiſche Ladeſtromſchalter Er ver⸗ * T Dynamo und Batterie, ſobald die Dynamoſpannung, die von einen durenzahl abhängt, höher iſt als die Batterieſpannung, und und Strom durch die Batterie ſchicken kann, der dieſelbe auflädt Dun er trennt Akkumulator und Batterie, wenn die Spannung der — bei fallender Tourenzahl kleiner wird, als die Batlerie⸗ In dung und ſich jetzt die Batterie über die Dynamo entladen könnte hne nachden Figur iſt das Schema eines ſolchen Schalters ge⸗ ieht et nachdem die meiſten derartigen Apparate gebaut ſind. Man zinen der Stram, der aus der Dynamo kammt, ſich verzweigt, in en li Erregerſtramkreis und einen Ladeſtromkreis. In beiden Krei⸗ ktr ſen Spulen, die auf einen Eiſenkern aufgebracht ſind, der als Iiderſtaagnet wirkt. Die eine dieſer Spulen hat einen größeren begt di nd und eine höhere Windungszahl als die zweite und Stlowtekt zwiſchen den beiden Klemmen der Dynamo. Der zweite wagneteeis kann durch einen Federkontakt, der durch den Elektro⸗ Fpule en betätigt wird, geöffnet oder geſchloſſen werden. Die inn aade in dieſem Stromkreis liegt, hat denſelben Wicklungs⸗ ſeh, 5 die Erregerſpule. Wird ſetzt die Dynamo in Betrieb ge⸗ Wacher erzeugt ſie eine Klemmenſpannung. die einen Strom ner; deſer n würde, wenn ſie einen geſchloſſenen Stromkreis vorfindet, an de Stromkreis iſt nun da ja die Erregerſpule direkt eatſten Pelen der Dynamo liegt. Wenn alſo überhaupt ein Strom * 1 d0 muß derſelbe über die Erregerſpule fließen. Nun iſt peſſttoer Batterie ſo angeſchloſſen, daß ihre poſitive Spannung der Spannung der Dynamo entgegenwirkt, wenn die Strom⸗ a geſchloſſen ſind. Der Sinn der ganzen Anordnung, iſt nun ſung d die Dynamo ae eine gewiſſe Span⸗ deſen 85 einen Strom in der Energiewicklung hervorruft. Durch argehenom wird der Eiſenkern magnetiſch und ſucht die Feder ch dieben, die in ihrer Ruheſtellung den Ladekreis öffnet. Erhöht Aang aurer ird auch die Spannung der zahl der Maſchine, ſo wird auch die Spannung de ſe. d und Strom im Energiekreis grö⸗ udaßz die Magnetismus wächſt ebenfalls dem Strom proportional, dier dieler ſchleßlich eine Größe erreicht, die ihn befähigt, den 85 an izuziehen und damit den Ladeſtromkreis zu ſchließen. Von nd et die Batterieſpannung der Dynamoſpannung entgegen. Nengi beide gleich, 0 heben ſie ſich auf und dle re ultierende wus deri iſt O. Ein Strom kann nicht fließen, der Magnetis⸗ Pedererſhwindet, der Anker ſedert zurüc und ber Ladekrte iſt clen, unterbrochen. Nun würde ſich das Spiel allerdings wieder⸗ ben wenn die Tourenzahl der leee auf dieſer Stufe ſtehen banürde und der Anker könnte anfangen ſchwingen. Die e anadung des Ankers muß 8 ſo eingeſtellt ſein, daß der ⸗ Anun gezogen wird, wenn die Dynamoſpannung. die Batterie⸗ aſtände um einen kleinen Betra r teigt. Wird unter dieſen wir r der Anker angezogen, ſo wirkt wiederum die Batterze, g gebnis geführt hat, wird ſetzt wieder von e DULEAus der Welt der Technik Ueber die Behandlung und Inſtandhaltung ſpannung der Dynamoſpannung entgegen. Die Dynamoſpannung iſt jetzt größer und der Ueberſchuß dieſer Spannung wirkt nun allein. Der durch dieſe Spannung entſtehende Strom teilt ſich jetzt, ein Teil fließt durch den Erregerkreis, der andere ladet die Batterie auf. Der Strom des Erregerkreiſes iſt nun bedeutend ſchwächer wie zupor. Da aber jetzt die Spule im Ladekreis ebenfalls den Magne⸗ lismus verſtärkt, ſo genügt die Anziehung der Magneten, um das Jeſthalten des Ankers zu ſichern, ſobald ein gewiſſer Spannungs⸗ überſchuß von ſeiten der Dynamo vorhanden iſt. Es gibt nun noch eine dritte Möglichkeit für das Arbeiten des Apparates, nämlich dann, wenn der Anker ſchon angezogen wird bei einer Dynamo⸗ ſpannung, die kleiner iſt als die Batterieſpannung. Der Fall iſt ähnlich, wie der zuerſt erklärte. Es kommt nämlich dann ein Strom zuſtande, der von der Batterie ausgeht, nun aber in zwei verſchie⸗ denen Richtungen durch die Spulen fließt. Das Eiſen bleibt un⸗ magnetiſch, da ſich die Wirkungen der beiden Spulen aufheben, der Anker ſedert zurück. Dieſer Vorgang wiederholt ſich jedoch, da nun durch den ſich im Erregerkreis ausbildenden Strom eine neue Anziehung bewirkt, ſo baß eine ſchwingende Bewegung des Ankers entſteht. Dieſe muß durch eine richtige Einſtellung der Federſpan⸗ nung beſeitigt werden. Die Kontakte ſollten einen Abſtand von ungefähr 1,5 mm voneinander haben Außerdem iſt auf Reinhal⸗ tung der Kontaktpunkte und auf gute Beweglichkeit derſelben zu achten. Da ſich die Spulen, durch welche die Federſpannung regu⸗ liert wird, int Betrieb lockern können, ſo kann jeder Fahrer in die Lage kommen, eine Neueinſtellung der Federn vornehmen za müſſen. Dies dürfte ihm jedoch auf Grund der vorſtehenden Ausführungen nicht ſchmer fallen, und die aufgewendete Mühe wird ſich reichlich durch ein gutes Funktionieren der Lichtanlage bezahlt wachen. Techniſches Allerlei — Ein Flettner⸗Kraſtwerk für die Stadt Berlin. Die Ver⸗ handlungen zwiſchen der Flettner⸗Geſellſchaft und der Stadt Berlin zur Errichtung eines Flettner⸗Windkraftverſuchswerkes ſind nun⸗ mehr zum Abſchluß gelangt. Es ſallen auf dem der Stadt ge⸗ hörenden Ausſtellungsgelände am Kaiſerdamm zunächſt zwei Ver⸗ ſuchswindtürme errichtet werden. Der erſte Turm, der bereits Anfang April fertiggeſtellt ſein wird, ſoll über 100 Meter hoch ſein. Bereits im Laufe des Monats April ſollen die erſten Ver⸗ ſuche, Clektrizität aus der Luft zu gewinnen, unternommen werden. — Neue Energieguellen. Wenn Kohle und Petroleum in einer nicht mehr Gas zu fernen Zukunft erſchöpft ſein werden, dann kommt als Energiequelle hauptſächlich die Waſſerkraft in Betracht, bei deren Ueberführung in elektriſche Energie aber ungeheure Ver⸗ luſte hingenommen werden müſſen. Deshalb ſucht man eifrig nach neuen Energiequellen, und der Londoner Profeſſor F. G. Donnau empfiehlt als Brennſtoff der Zukunft das Steinſalz, aus dem durch Eliktrolyſe Chlor gewonnen werden kann. Andere Ge⸗ lehrte, wie der Newhorker Chemiker J. Alexander, haben vorge⸗ ſchlagen, das in unerſchöpflichen Maſſen zur Verfügung ſtehende Waſſer elektrolhtiſch in Sauerſtoff und Waſſerſtoff zu ſpalten und dann beide Gaſe für Heizzwecke ſowie zum Betrieb von Exploſtons⸗ motoren zu verwerten. — Die Erſchöpfung der Eiſenerzreſerven der Welt. Die tat⸗ ſächlichen Eiſenerzreſerven der Welt betragen rund 83 745 000 000 Tonnen entſprechend einem Eiſeninhalt von 15 818 000 000 Ton⸗ nen. Die wahrſcheinlichen Reſerven werden auf 99 342 000 000 To. oder 53 187 000 000 Tonnen reines Eiſen geſchätzt. Der amerika⸗ niſche Zivilingenieur Charles Page Perin in Newyork hat, wie Iron Trade Revers jetzt berichtet,, ausgerechnet, daß dieſe Reſer⸗ ven bei einer weiteren Steigexung des Eiſenverbrauches in gegen⸗ wärtigem Verhältnis innerhalb von 76 Jahren, mindeſtens aber im Jahre 2200 völlig erſchöpft ſein werden. Die fünf bedeutendſten eiſenerzeugenden Länder, nämlich die Vereinigten Staaten von Amerika, Deutſchland, Großbritannien, Frankreich und Belgien, beteiligen ſich an der Welteiſenproduktion mit 87,5 Prozent. Ihr Anteil an der Weltbevölkerung von 1 800 000000 Menſchen beträgt aber nur 15,5 Prozent. Im Jahre 1913 entfielen von der geſum⸗ ten Roheiſenerzeugung rund 48 Kg. auf den Kopf der Weltbepöl⸗ kerung. Bei einer weiteren rapiden Vermehrung im Verhältnis der letzten Jahre wird die Weltbevölkerung im Jahre 2200 auf ca. 4200 000 000 Menſchen angewachſen und dementſprechend die Er⸗ zeugungsziffer an Roheiſen auf rund 91 Kg. pro Kopf geſtiegen ſein. Die Erſchöpfung der Eiſenerzreſerven wird ganz beſonders durch die ungeheuren Verluſte an Eiſen infolge ſeiner Zerſtörung Hurch Roſt beſchleunigt. In den letzten 84 Jahren betrug der reine Eiſengewinn im Jahre 31 000 000 Tonnen, der Verluſt dur Roſt und andere Korroſſionserſcheinungen 21000 000 Tonnen. Dieſen Eiſenerzreſerven der Welt ſtehen Kohlenbeſtände gegenüber, deren Erſchöpfung erſt in 3300 Jahren zu erwarten iſt. Die wirklichen Mengen werden auf 716 150 000 000 Tonnen, die wahrſcheinlichen auf 7 397 558 000 000 Tonnen geſchäͤtzt. — Goldgewinnung aus dem Meer. Aufgrund von Erfahrun⸗ gen aus der photographiſchen Praxis wird neuerdings ein Vorſchlag gemacht, um Gold aus dem Meerwaſſer zu gewinnen. Es iſt nämlich feſtgeſtellt worden, daß Schwefelſilber in äußerſt feiner, kolloidaler Perteilung das heſte Mittel iſt, um ungewöhnlich ver⸗ dünnte Goldlöſungen, wie 15 die Ozeane darſtellen, zu entgolden. Mit einem geſchwefelten Chlorſilberſtreifen gelang es, aus 100 Liter Meereswaſſer, in denen ſich vier Tauſentſtel Gramm Gold in Löſung befanden, das Gold vollſtändig niederzuſchlagen. — Schwefel als Imprägnierungsmittel. Verſuche über die Verwendbarkeit des Schmefels als Imprägnierungsmittel für Hols. Sandſtein u. 6. haben zu dem Ergebnis geführt, daß er ſich für dieſe— 8 50 ſehr gut eignet. Der Sandſtein vermag z. B. bis zu etwa 84 p. H. ſeines Volumens an Schwefel aufzunehmen. ſeine Feſtigkeit erhöht ſich dadurch um das Dreifache. Auch Holz wird durch eine Schwefelimprägnierung bedeutend feuerbeſtändiger und bleibt wegen der Fernhaltung von Pilzen und Bakterien vor Fäul⸗ nis ec — Dreifarbige Tageslichtſignale im engliſchen Elſenbahnverkehr. Mit der Gletkriſtterig der South⸗Eaſtern⸗ und Chatam⸗Linien der Southern⸗Railway hat die Geſellſchaft die Einführung eines neuen „Schnell⸗Licht⸗Signal⸗Syſtems beſchloſſen, das den Hugdienſt auf den Charing Groß Cannon⸗ſtreet Holborn, Ludgate⸗ hill und St. Paul erheblich beſchleunigen ſall. Man hofft, die An⸗ lage bis zum Juli fertig zu ſtellen. Die Signalanordnung iſt der bel den Untergrundbahnen üblichen ähnlich, wird ſedoch zu den roten und grünen noch gelbe Lichter erhalten. Dabei ſoll das rote Licht wie bisher„Halt“ bedeuten, ein gelbes Licht beſagt„Weiter“, aber mit Halt am nächſten Signal“, das dann rot zeigt, gwei gelbe Lichter Weiter, das nächſte Signal zeigt ein elbes Licht“, und das Licht„Freie Fahrt“. Dieſes neue Syſtem ſoll von großem orteil auch für die Elektrifizierung ſein. Das Licht ſelbſt wird ſo kräftig wirken, daß es auch bei grellſtem Sonnenſchein und im Nebel einwandfrei zu erkennen iſt. Die Signalarme werden nied⸗ riger, etwa in Augenhöhe des Lokomotipführers angebracht werden. Die Zahl der tüglich auf den Londoner Bahnhöfen der Southern⸗ Railway beförderten Perſonen rund 250 000, davon ent⸗ fallen auf die Zeit zwiſchen 7 und 10 Uhr vormittags allein 163 000. Während dieſer Hauptverkehrsſtunden war eine e der Zugfolge nicht mehr möglich. Man hofft, ſie mit den neuen Signal⸗ anlagen zu erreichen, die bei Bewährung auf ſämtlichen Linien der Geſellſchaft eingeführt werden ſollen. — der Seegang zur Kraftgewinnung. Der alte ſchon an vie⸗ len verſuchte Plan, der bisher aber nie ſ einem praktiſchen Er⸗ nem däniſchen Ingenieur aufgenommen, der beſondere Maſchinen erfunden haben will, mit denen er die Kraft der Meereswogen zum Betrieb von Pump⸗ ſtationen ausnutzen kaun. Mit dieſen Maſchinen, die gewaltige Ab. 00 PS, aus einer ſol meſſungen erhalten ſollen, e er aus einer Woge von 15 m Hähe* hofft 0 en eneeen⸗ en Rige e s Radiotechnit die Sittervorſpannung bei Röhrenempfängern Die Arbeitsweiſe einer Röhre iſt abhängig von der Spannung. die man dem Gitter derſelben zuführt. Das Gitter iſt diejenige Elektrode, die zwiſchen Anode und Kathode gewöhnlich in der Form eines ſpiralig gewundenen Drahtes angeorbnet iſt. Bei einer be⸗ ſtimmten Temperatur ſendet der Heizſaden der Röhre Elektronen aus, die unter dem Einfluß einer poſitiven Anodenſpannung zu die⸗ ſer hingezogen werden und dabei durch das Gitter hindurchtreten müſſen. Iſt dieſes gleichfalls ſtark poſitiv aufgeladen, ſo treten auch Elektronen durch das Gitter ein und beingen einen Gitterſtrom zu⸗ ſtande, während eine ſtarke negative Gitterauflodung den geſamten Elektronenſtrom unterbindet, weil die Elektronen, die aus der Ka⸗ thode ausgetreten ſind, nicht abfließen können. Der Anodenſtrom iſt eine Funktion der Gitterſpannung, d. h. er iſt abhängig, er ändert ſich mit der Gitterſpannung, und war haben kleine Gitter⸗ ſpannungsänderungen große Anodenſtromſchwankungen im Gefolge. Ein genaues Bild von der Abhängigkeit der beiden Größen, Gitter⸗ ſpannung und Anodenſtrom, gewinnt man aus der ſogen. Röhren⸗ charakteriſtik. In der zu den Gitterſpannungen als Abßiſſen die Größen des Anodenſtroms als Ordinaten aufgetragen ſind. Innerhalb eines gewiſſen Bereichs der Gitterſpannungen nimmt der Anodenſtrom im gleichen Verhältnis mit dieſer zu. Wählt man die Mitte dieſes Bereichs als Ruheſpannung für das Gitter, ſo wird man den günſtigen Arbeitspunkt der Röhre gefunden haben. Nur bei der ſogenannten Detektorſchalter der Röhre nimmt man die Gitter⸗ ſpannung ſo, daß ſie an einem Knick der Röhrencharakteriſtik liegt entweder an dem oberen oder an dem unteren. Man erreicht dann, daß nur eine Phaſe des Gitterwechſelſtromes eine Veränderung des Anodenſtromes hervorbringt, alſo eine Gleichrichtung, die beim ge⸗ wöhnlichn Kriſtalldetektor dadurch zuſtandekommt, daß er für den Stromdurchgang in der Richtung vom Kriſtall zur Spitze einen höhe⸗ ren Widerſtand hat, wie in der umgelehrten Richtung. Wäre die Gitterxuheſpannung ſo eingeſtellt, daß bei der einen Phaſe der Gitterwechſelſpannung die Anodenſtromänderungen über den grad⸗ linigen Teil der Charalteriſtik hinausgehen, ſo würden Verzer⸗ rungen auftreten. Sind die Amplituden, alſo die Spannungsände⸗ rungen der Gitterwechſelſpannung ſo groß, daß dabei die Aen⸗ derungen des Anodenſtroms beiderſeitig über den gradlinigen Teil der Kurve hinausgehen, ſo iſt die Röhre überſteuert und man wird eine andere nehmen müſſen, die einen höheren Sättigungsſtrom hat. Die Einſtellung der richtigen Gittervorſpannung iſt beſonders beim Riederfrequenz⸗Verſtärker ſehr wichtig, weil man hier zur Erzielung der größtmöglichen Lautſtärke darauf ſehen muß, möglichſt hohe Spanungsampiituden am Gitter zu erhalten und dadurch bei un⸗ richtiger Wahl derſelben ſehr leicht eine Ueberſteuerung nach ohen oder unten herbeiführen kann. Gewöhnlich wird dazu geraten, die Gittervorſpannung entweder 0 oder negativ zu nehmen um das Entſtehen eines Gitte romes zu verhindern, denn da dieſer zur Beeinfluſſung des Telephons nicht betträgt, der geſanite Strom ſich aber aus Anodenſtrom und Gitterſtrom zuſammenſetzt, ſo wird man die Entſteyung eines ſolchen nach Möglichkeit zu vermeiden ſuchen. Nun kam aber trotzdem bie Differenz zwiſchen Emiſſionsſtrom und Gitterſtrom auch bei poſitiven Gitterſpanungen noch größer ſein als der Anodenſtrom bei negaliven Gitterſpannungen, bei denen der Gitterſtrom wegfällt und dadurch kann man wohl eine Beobachtung erklären, die man oft machen kann, daß nämlich Apparate bei einer poſitiven Gitterſpanung von ca. 1,5 bis 6 V. bedeutend beſſer ar⸗ beiten, wie bei einer negativen. Die Erzielung einer beſtimmten Gittervorſpannung kann man auf verſchiedene Weiſe erreichen. Der Anſchluß des Gitterkreiſes an einen beſtimmten Punkt des Heizſtromkreiſes iſt die einfache. Neu wirz vielleicht eine Anordnung ſein, nach der man die Anoden⸗ batterie auch als Gittervorſpannungsbatterie benutzt. Bedingung dafür iſt, daß vielleicht die erſten 6 Volt der Batterie von 15 zu 1,5 V. abſteckbar ſind und daß der Minusſtecker der Anodenbatterie ſo vorgerichtet iſt, daß man auch einen anderen Anodenſtecker darauf ſtecken kann. Man erreicht das erſte leicht, wenn man die Ele⸗ mente in der Nähe des Minuspoles der Anodenbatterie freilegt, kleine Blechhülſen für den Anodenſtecker auflötet und wieder ver⸗ gießt. Führt man nun das Ende der Gitterkreisſpule nach dem An⸗ ſang der Anodenbatterie, ſo hat man die Möglichkeit, die Gitter⸗ vorſpannug in ziemlich weiten Grenzen von über 0 nach poſitiv zu verändern und kann ſo intereſſante rſuche über den beſten Wert der Gittervorſpannung anſtellen. * Trockenelemente als Stromquelle für die Röhrenheizung. Als man vor nicht allzu langer Zeit zum Be⸗ trieb von Röhrenempfängern, ausſchließlich auf die Röhren mit Wol⸗ framkathode angewieſen war, gehörte ein nicht zu kleiner Akkumula⸗ tor unbedingt zu jeder Empfangsanlage. So wird man, wenn man einen 4⸗Röhrenempfänger mit normalen Wolframröhren von 0,5 Amp. Stromverbrauch betreiben will, ſchon einen zweizelligen Akku⸗ mulator von 40—50 Ap. Std. beſchaffen müſſen. Da dieſer jedoch die Anlage ſehr verteuert, hat man die heute ſchon ſehr in Aufnahme eee Sparröhren konſtruiert, die ungefähr 1% bis 7% des tromes der Wolframlampe brauchen. Trotzdem iſt auch heute noch unter normalen Verhältniſſen der Akkumulator die beſte und billig⸗ ſte Stromquelle. Wo jedoch deſſen Aufladung nicht möglich iſt, oder wenn die Anlage leicht transportabel ſein ſoll, ſo wird man zu Pri⸗ märelementen greifen. Naſſe Elemente haben den Vorteil, daß ſie wieder erneuerk werden können, wenn die wirkſamen Beſtandteiſe rerbraucht ſind, aber ſie ſind ſchwer und unhandlich wie der Akku⸗ mulator. Man wird deshalb meiſt, falls man ſich für Elemente ent⸗ ſcheidet, das Trockenelement bevorzugen. Lampen, die einen Strom⸗ verbrauch bis zu 0,2 Amp. haben, laſſen ſich noch gut aus Trocken⸗ elementen heizen, wobei natürkich auch die Anzahl der zu heizenden Lampen zu berückſichtigen iſt. Es gibt heute Trockenbatterien, die für Rundfunkzwecke hergeſtellt ſind, und ſich durch lange Lebensdauer bei konſtanter Stromabgabe und gleichbleibenden, inneren Wider⸗ ſtand auszeichnen. Es gibt jedoch auch Elemente für andere Zwecke, die ſehr gut hierfür verwendbar ſind, Taſchenlampenbatterien, Bat⸗ terien für Fährradbeleuchtung, elektriſche Handlampen udgl. Man wird nun nicht etwa zum Betrieb einer Lampe, die bei 11 Volt Spannung 0,15 Amp. verbraucht, ohne weiteres mit einer Taſchen⸗ lampenbatterie heizen. Abgeſehen davon, daß man bei zu kleinem Vorſchaltwiderſtand leicht die Lampe gefährden kann. Wäre die⸗ Verfahren unwirtſchaftlich, da 3J4 der Spannung durch den Wider⸗ ſtand vernichtet werden. Eine gute Ausnutzung erzielt man dagegen, wenn man die Elemente nicht hintereinander, ſondern parallel ſchar⸗ tet. Man entfernt die Vergußmaſſe der Batterie, löſt(durch Ablöten) alle Verbindungen Kohle, Zink, verbindet dann nun alle Zinkpote und alle Kohlepole und vergießt wieder. Man hat jetzt eine Batterie von 1,5 Volt 7 Der Vorteil iſt einmal ein geringer Span⸗ nungsverluſt(ca. 0,4 Volt) dann eine bedeutend geringere Bean⸗ ſpruchung der Batterie und infolgedeſſen größere Lebensdauer,. Wäh⸗ rend zuerſt ein Element die geſamte tromſtärke lieferte, verteilt ſich dieſe nach der Umſchaltung auf 3, ſodaß jedes Element nur mit 0,05 Amp. belaſtet wird. Da die normale ſchenlampenbirne 0,3 Amp. verbraucht, ſo wird die ſo umgeänderte, und mit ½ dieſer Stromſtärke belaſtete Batterie ſchon eine erhebliche Brennſtunden⸗ zahl aufweiſen, die ſich bei größeren Elementen, natürlich entſpre⸗ chend erhöhen wird. Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas. Neue Mannheimer Zeitung, G. m b. 5. Mannheim E 6. 2. Direktion: Ferdinand Heyme.— Chefredakteur: Kurt Fiſcher. Verantwortlich für den volitiſchen Teil: Hans Alfred Meißner: für des Feuilleton: Dr. Fritz Hammes: für Kommunalpolttik und Lokales: Richard Schönfelder; für Sport und Neues aus aller Welt: Willy Müler: für Handelsnachrichten, Aus dem Nande, Nachbar⸗ gebiete, Gericht und den übrigen rebaktionellen Teil: Franz Kircher; 8 87 kur Anzeigen: J. Beruhardt. ——— 5————— —— — — — —————————————— —————.. ̃——.——.,——.———— 8————————— —— 1 —1 —— ———— ——— ——— 8 5 —— 6. Seite. Nr. 116 Neue Mannheimer Jeitung(Abend⸗ iusgabe! Dieustug, den 10. Atäcz 192²⁰ Handelsblatt 2 Deviſenmarkt Berliner Deviſen m Binonen Amiiich. 4 rꝛy. 6. 10 B. 10 w. Holune 167,59 168.01 ooll 167 Busnos-Atres.657.661 5 1657 1288 155 Brüſſel. 21.24 41.30 4 2112 21.16 CThrifnana. 68.97 64.13 7 83 97 84.13 0 79.775 79.825 2 79 775 79.825 Kopenhagen. 75.21 75.89 5 75.18 75.36 Aſſabon 19.775 19.525 4 19.875 18.945 Stoctholm. 113.03 118.30 7 113.03 118.30 5 Helfingre. 10,557 10.587 10.557 10.597 8 Itallen. 17.21 17.25 0 171⁴ 17.18 5 London 20.005 20.058 8 20.600 20 50 New- Dort.195.205 5.195.205 21.79 21.85 21.73 21.82 Schweiz 80.72 80.92 90.75 80.85 Spanten. 59,78 59.92 58,78 59.92 5 Japan.883.887 0.88.592 5 Konſtantinopel. 21¹ 5 2115⁵.125 0 Rio de Janelro.884 0 456 8.464.458 Wen abg. 5,8134 89274 7„134 5,274 5 Brog. 13.55 12,50 12.55 12.59 Jugoſzadlen 6,%4 6,75 2.73.78 Budapeſt. 795¹ 5,8151 5 5,7954 5,151 Sofa—55.085.055.085 2 Athen 6664 6666 2 6689.41 2 2 2 Börſenbecichte Frankfurter Wertpapierbörſe Frankfurt a.., Jeſtere Tendenz 10. März. (Drahtb.) Nachdem die Börſe geſtern abend plötzlich eine weſentliche Beſſerung erfahren hatte, konnte ſich heute bei etwas lebhafterem Geſchäft das Kursniveau weiter heben. Die Stimmung iſt allgemein etwas optimiſtiſcher geworden infolge der in den letzten Tagen bekannt gewordenen Dividendenausſchüttungen verſchiedener größerer Werke und in Er⸗ wartung einer ſehr guten Dividende die vom Anjlin⸗ konzern zur Verteilung gelangen ſoll. ſind aus dieſem Grunde auch heute ganz beſonders bevorzugt, dagegen Gold⸗ und Silberſcheideanſtalt etwas ſchwächer. Die Anilinwerte Auch die Beſchränkung des Eiſenbahnerſtreiks auf ſächſiſches Gebiet fördert die freundlichere Stimmung, von der neben den Chemiewerten auch die Montanwerte und die Banken noch zumteil beträchtlich profitierten. Deutſche Anleihen waren beſſer. Der erſte Kurs für Kriegsanleihe wurde mit 0,635 genannt. Im freien Verkehr bleibt das Geſchäft dagegen ſehr beſcheiden, doch ſind auch hier kleine Gewinne feſtzuſtellen. Api 1,45, Becker Stahl 1,37, Becker Kohle 7,25, Growag 0,17272, Hanſa Lloyd 1,45, Krügershall 11,50, Deutſche Petroleum 16,50, Raſtatter Waggon 6,25, Kabelwerke Rheydt 175, Ufa 12,62. unverändert leicht. Der Geldmarkt iſt Serliner Wertpapierbörſt (Drahtv.) Montanwerte ſtiegen bis Berlin, 10. März. Hoeſch ſetzten 1,75 pCt. höher ein. Bedeutende Gewinne, zu 1 pCt. Bochumer niedriger. Dagegen ſtellten ſich nämlich um 5 bzw. 6,75 pCt., hatten Anglo⸗Guano und Th. Goldſchmidt aufzuweiſen, von Elektrowerten gingen Felten u. Guilleaume um 5 pCl. und Akkumulatoren um 1,75 pCt. in die Höhe. Von Banken beſſerten ſich Berliner Handelsgeſellſchaft um 1,5 pCt. und Deutſche Bank und Disconto⸗Geſellſchaft um Bruchteile eines Prozentes. Am Markt der deutſchen Anleihen war die Haltung ziemlich feſt bei ungefähr behauptetem Kursſtande. ſchäftstätigkeit gingen die Kurſe zumteil noch unter den geſtrigen Schlußſtand zurück. In Bahnenaktien, Bei abnehmender Ge⸗ Schiffahrts⸗ aktien und in ausländiſchen Renten hielten ſich die Umſätze in engem Rahmen bei nur unveränderten Kurſen. Im Deviſen⸗ verkehr erfuhr Deviſe Paris im Einklang mit der internationalen Bewertung einen Rückgang um 33 Pfennige, wozu das Aufhören der Interventionskäufe Anlaß gegeben haben ſoll. Kurszottel Aktien und Auslandsanleihen in Billtonen Prozenten. Stückenotierungen in Billſonen Mark pro Stück. Frankfurter Dipidenden⸗Werte. 9. 10. Allg. D. Creditdk..90.90 Badiſch Bank. 35, 85.— Bant at Br. Ind..,85.90 „ Hop. u. Wb.15.10 Barmer Bankber. Berliner Handge. 154.2 154,2 CTom. u. Privatbt 6,10 6,15 Darmſt. u. Nal.-B. 13,— 18.45 Deutſche Bank. 128.2 129,.5 .⸗Aſiatiſche Bank—.——. D. Effekt u. Werte.90.90 Dochumer Bb. u..— Buderus Eiſenw 17.75 18.35 D. Luxem. Bergw. 76,— 77,75 Eſchweil. Bergwrt. 148.0 145.0 edrichsgh. Bgw.—.——, elſenl. Bergwrt. 83.— 84.90 Gelſenk. Gußſtabl 31.90 31.25 Schantungbahn Hog.⸗Amk. Paketf. 88.75 87.75 Eichb⸗ Mannhetm. 60.— 60.— H. Nempf⸗Sternd. 60.— 61.— Mainzer Stamm. 134.0 134.0 ———.——.— chöfferg. Bindg. 32.50—— Schwartz⸗Storch. 89.— 90.— Werger...26,— 26,.— Adt. Gedr. Wächt.—.10 Adler Oppenheim—.—— Adierwerke Klev.60 3,30 A. C. G. Stamm 11.40 11.30 Anglocont.Guan.—. Aſchaff. Buntpap. 130 0 1300 Aſchaff. Zellſtof 105.0 105,7 Bahnbed. Darmſt. 2,10.— Baden. Weinheim.— 0,95 Baule⸗Aktien. 9. 10. D. Hypothetenon! 7,30-— „Ueberſ.⸗Bank 103.5 103,5 „Vereinsdank. 0,410 0,410 Siscont.⸗Geſellſch 121.7 122.9 Dresdner Bank 113.5 114.,0 Frkfrt. Hyp.⸗Bank 8,75 8,90 Metallb. u..⸗G. 113,0 114.5 Mitteld. Credit⸗B..95.95 Nürnberg..⸗Bl. 7,25„— Oeſter. Cred. Anſt..35.30 Pfälzer Hyp.⸗Bk..— 7,80 Reichsbank 144.0 148.0 Bergwerk⸗Aktien. Harpen. Bergpau 138,5 1410 Kaliwert Aſchersl. 17,45 18,65 Kaliwrk. Salzdetf.—.——. Kaliwerte Weſter. 22,.— 22.85 Lothr. H. u..⸗V. 56.— 58.— Mannesmannröh. 62.50 64,20 Crausport- Aktien. .25.65 Nrddeutſch. Llogd.80 3,75 Oeſter.-U. St.⸗B.. 24 75—.— Induſtrie⸗Aletien. Bad. Anil. u. Soda 28 15 29.10 Bad. Elektr.-Geſ. 0,41.41 Bad. Maſch. Durl.—, Bad.UhrenFurtiv. 23,25 24,90 Bayriſch. Spiegel 5,.55—,— Bayer. Celluloſe 98.——.— Beck& Hentel 3,10.15 Bergmann Elektr. 17.85 17.75 Bing Metallwerke 3,72 3,35 Bl.- u. S. Braubach—,. Brem.⸗Beſigh. Oel 34,25 34,25 Breuer Stamm.———. Brockhues.- W..— 8,10 Broncef. Schlenk 41.— 42.— Bürſtenf. Erlang. 2,90 2,95 Cem Heidelberg 90.— 90,75 10. 9. Rhein. Creditbank 3,45 3,50 Rhein. Hyp.⸗Bank 8,.—.— Südd..⸗Cred.⸗B.— Südd. Discontog. 11,— 11, Wiener Bankver. 6,40 6,30 Wttbrg. Bankanſt.—.——. „Notenbank 80.10 80.— „Vereinsbank 3,20.40 Mannh. Verſ.⸗Geſ. 105,0 100 0 Frankf. Allg. Verf. 98.50 96.75 Oberrh. Verſ.⸗Geſ. 109.0 111,0 Frankf. R. u. Mitv. 10,25 10,50 Oberſchleſ. Eb.⸗Bd. 9,65 10,— do. Eiſenind. 10,40 11.— Phönix Bergbau. 59,25 60,50 Salzw. Heilbronn 155,0 155,.0 Tellus Bergbau..55 3,55 V. K. u. Laurahütte 6,90.— & Ohio—.— 64.— Cement Karlſtadt 87.— 89,.— „ Lothr. Metz.— 4, Chamotte Annaw. 9,— Chem. Wrk. Albert 146,0 148,0 Goldenberg 52, 52,— Griesheim. 24.25 24,15 „ Weiler t. M.—.— 25.— Cont. Nürnd. Vzg.—— Daimler Motor..50.70 Di Eiſenh. Berlin 5,60.80 D. Gold- u S. Anſt. 143,0 142,0 Deutſche Verlag. 1780 175,0 Dyckerh.& Widm. 4,25.30 Dingler Zweibrück. 5,95 5,95 Dürrkoppwerk. St.—.——— Düſſeld Rat. Dürr 68.— 68,50 7 FſſenwerkKaifrell.80.60 Elderf. Farb. v B 24,.80 25,60 Elektr. Licht u. Kr. 6,80.05 Eiſ Bad. Wolle 7,50.75 Emag Irantfurt..28 0,28 Emaille St Ullrich.10.15 Enzinger Worms—.— 10 2 Ehrnd& Sehmer 27.— 27.25 Eßlinger Maſchin..—— Eitlinger Spinn. 90,.— 83,.— ſad. Joh Bleiſtiſt—.— 15.— ader& Schleich..80 5,30 ſarbwert Mühld 77.——.— ahr Gedr. Pirm. 82,50 82 50 elt. Guill. Carts 48.— 184 0 einmech. Jetter. 13.50 13 60 E —.— 1I0. Led Spich Pr.⸗A..30.35 Fudwigsg. Walzm 88.— 88,— Luß chinen 23.— 24.— Faalee nduſtr..—.70 Mainkraſtwerte 89,— 90.— Met.⸗Aetz Münch..—.,25 Metall Hanndorn.——.— 3 Mühld...85.80 2—.— 2,45 otaren Deuz..— —+1. Oderurf. 19.50 18,75 Neck 4 Feiſt Sect Frnkſri..50.75 Filzfavrit ulda. 90, 0, 25 Frankfurter Hof. 112.0 112.0 Frankf. Pok.& Wit. 6,50..70 Fuchswag Stamm.40 1,45 Ganz Ludw Mainz 0,11 0,105 Geiling& Co..80 1,8 Goldſchmidt Th. 20.78 22,13 Gritzner M. Durl. 35,— 35.— Grün, Bilfinger. 19,75 20,— HaldézNeu, Nähm.—.——.— Hammer Osnabr. 20.13 20.25 Hanſwert. Füßen 89.—89— Heddernh. Kupfer.70.50 Herzogp. München—.— Hilpert Armaturf..30 5,45 — Hirſch Kupf. u. Met. 126.5— Schantungbahn Allg. Lok, u. Str. 108.0 114.5 Südd. Eiſenbahn 103.2 193.2 Baltimore Bank f. el. Werte 8,.—.— Barmer Bankver. 1,50 1, Berl. Hd. Gef..158, 0 Com. U. Privatbk. 6,18 6,15 Dise. TCommandit„— 123,0J Süddeutſch. Dise. 10,75 10,75 Darenſt. u. Nt.⸗Bk. 13,15 13 40 Dresdner Bank.114,0 114,5 Weſtbank Accumulat. Fabr. 124,7 129,0 Badiſche Anilin. 28, 145,5 Bremer Vulkan Adler& Oppenh. 41,75 43,25 Balcke Maſchin 2,40.500 Buderus Eiſenw. 17,60 1,10 Adlerwerke...,70 28, .-⸗G.f. Anilinfarb. 24,10 24,40 J. P. 10 .-.f. Verkhtsw 146,0 140,5] Bergmann Elektr. 17.49 18, Alexanderwerk Alfeld Delligſen Alig. Elektr.⸗Geſ. 11.40 11,25 BerlinKarlsr Ind. 119,2—, Alſ. Portl. Zement 140,0 138,5 Berliner Maſchb. 17,— 17,18 Daimler Motoren 5,.65.70 Amme Gieſ.& Co..— 5,— Ammend. Papier 7,15 715 Bing Nürnberg Au Guano 143,5 146,5 Bismarckhütte.——.— Deutſch⸗D Rhein Braunkohle 46,25 47.50 AnnenerGußſtahl, 11,20 11.— Aſchaffbg. Jellſt.. 103.1—.— Augsb.⸗Nb. Maſch. 28,75 30,.— Dürrkoppwerte. 16, 16,25 Hoch- und Tiefbau.70 1,70 Höchſter Farbwrke 24,87 25,50 Holzmann, Phil.. 5,83 5,80 Holzverkogl.⸗Ind. 8,25 8,35 Junghans Stamm 11,80 12,1 5 l. 96.— 96, Haämmers. Spinn. 20,10 20,40 ammg Kaiſersl. 96,.— 90 9 Uaeſt Karlsr. Maſchin. 3,55 3,50 Kemp, Stettin.. 0,51.52 Klein, Sch.& Becker.—.— Knorr, Heilbronn 3,70 8,80 Konſerven Braun.15.15 Krauß& Co., Sck. 3,80 8,7. Krumm, Otto 1— Pelei Ucton Frift 7170.225 Pl. Nähm. Kaoſer.25 3,50 Pf. PulsSt. Ingd.—, 5 Philipps.-.Irk.50.50 Porzellan Weſſel..50.50 Rhein. Gebd& Sch. 3,05.25 Rh. elet.Stamm.—.— Nh. Maſch. Leud. 4,25.25 Rhenania Aachen 5,10 5,25 Riebeck Montan. 42,28 42,85 Rodderg Darmſt. 3,89 3,½85 Rütgers⸗Werke.. 16,05 17,20 Schlinck& C. Hog. e de Sggnald. E——.75.75 Eiſenw. L. Meyer Elberfelder Farb. 24,90 25,60 Elberfeld. Kupfer—,——,Gebhard Textil Elektr. Lieferung 99,75 100,4 Gaſent Ber 3 Elektr. Licht u. Kr Neue Mannheimer Seitung Der Getreidemangel in Rußland hr. Die Informationen der Sowjetpreſſe mit Bezug auf die Winterſaaten lauten nicht ſehr zuverſichtlich. Nach dem abnorm warmen Wetter zu Beginn des Februar hat ſcharfe Kälte eingeſetzt und der heftige Froſt kann die einer Schneeſchutzdecke entbehrenden Felder ruinieren. In den nordweſtlichen Provinzen iſt eine zeil⸗ weiſe Umpflügung und Nachſaat der mit Wintergetreide angepflanz⸗ ten Flächen unvermeidlich; die dafür erforderliche Saat⸗ getreidemenge wird unterſchiedlich zwiſchen 17 000 bis 23 000 Tonnen geſchätzt. In der Provinz Wladimir beſteht nach der Economicheskaia Zhiſn eine akute Kornkriſis. Die eine Hungers⸗ not befürchtenden Bauern kaufen Getreide, wodurch eine vermehrte Nachfrage ſeitens der Landbevölkerung dieſes induſtriellen Gebietes geſchaffen wird. In der Diſtriktsſtadt Kopvrov wird das Mehl rationiert. In der Ukraine ſind nach dem offiziellen Organ „Communiſt“ die Getreidepreiſe die höchſten im Lande. Das Korn⸗ problem hat beſondere Bedeutung erlangt und die Lage bedingt beſchleunigte Mehleinfuhr. Das in dieſem Gebiet erforderliche Saatgetreide für den Erſatz der verdorbenen Winterſaaten wird auf 20.000 Tonnen geſchätzt. Da dieſe Menge in der Ukraine ſelbſt nicht aufgebracht werden kann, muß ſie aus anderen Provinzen oder vom Auslande herbeigeſchafft werden. In der rein landwirt⸗ ſchaftlichen Provinz Tambov in Zentralrußland, ſind alle Getreide⸗ vorräte erſchöpft und in der Stadt bilden ſich ſeit einem Monat Brotſchlangen. Dder Getreidepreis, der im Januar um 20—30 Prozent ſtieg, iſt in der Zwiſchenzeit in ganz Sowjetrußland noch höher geworden. In einer Plenarſitzung des Rates für Güteraustauſch wurde durch Profeſſor Orloff mit⸗ geteilt, daß die Getreideeinſammlung bei den Landwirten dieſes Jahr viel ungünſtiger als letztes Jahr verlaufen ſei, in dem nur etwa 28 des letztjährigen Betrages geſammelt wurden, und daß alle Anzeichen darauf hindeuten, daß die Dinge noch ſchlimmer werden würden. Einige Mitglieder des Rates verſuchten die Schuld der unzureichenden Energie der Sammelorganiſationen zuzu⸗ ſchreiben, die es nicht verſtanden hätten, den Bauern das Korn, entwinden, die es zurückhalten, während andere Mitglieder ſich der Anſicht von Profeſſor Orloff anſchloſſen, daß im ganzen Lande ein großes Getreidedefizit beſtehe. * Durch dieſe Mitteilungen werden die Auffaſſungen des inter⸗ nationalen Getreidehandels beſtätigt, wonach Rußland bis zum Ein⸗ bringen der nächſten Ernte noch einen bedeutenden Getreide⸗ und Mehleinfuhrbedarf zu decken haben wird, was den internationalen Märkten eine neue Stütze verleihen wird, nachdem es in den letzten Tagen infolge großer amerikaniſcher Abgaben den Anſchein hatte, als ob mit einem Zuſammenbruch der amerikaniſchen Weizen⸗ ſpekulation gerechnet werden könnte. OBenz& Cie., Rheiniſche Aukomobil ⸗ und Mokoren-Fabrik .-., Mannheim. Wie erinnerlich wurde in der.⸗V. vom 6. Februar durch Umſtellung das Aktienkapital von 346 Mill. auf 20 760 000 herabgeſetzt. Da die Beſchlüſſe der G. V. ins Handelsregiſter eingetragen ſind, werden die Beſitzer der Stamm⸗ aktien laut Bekanntmachung im Anzeigenteil vorliegender Ausgabe aufgefordert, die Mäntel(ohne Bogen) zwecks Abſtempelung des Nennwerts jeder Aktie von 1000% auf 60 R⸗A, jeder Aktie von 5000,„ auf 300 R4 mit einem nach der Zahlenfolge geordneten Nummernverzeichnis bis zum 15. Mai 1925 einſchließlich bei einem der in der Bekanntmachung genannten Bankinſtitut ein⸗ zureichen. „Neue Goldankäufe Deutſchlands in Amerika. Die Newyork Times melden aus Berlin, Deutſchland beabſichtige annähernd 50 Millionen Dollars Gold bei der Federal Reſerve bank in Newyork zu kaufen. Dieſer Kauf ſei keineswegs zu ver⸗ wechſeln mit den 50 Millionen Dollars, die noch aus der Repara⸗ tionsanleihe verfügbar wären, ſondern ſtelle eine vollkommen neue letzten Monate, durch die Reichsbank geſammelt, zurückgefloſſen 15 und die 5 Millionen monatlich ausgemacht hätten. Newgelie Bankiers betrachten dieſe Tatſache als ein günſtiges Zeichen für Zie Wirkung des Dawes⸗Planes und für Deutſchlands Erholung. erwarten die erſten Verſchiffungen bereits für die nächſte och 10 „h- Annahme der Handelsverträge nur bei Ablöfung an⸗ Reparationsabgabe. Die Induſtrie⸗ und Handelskammer 3u de nover hat in ihrer Vollverſammlung am 5. März d. J. nachſtehee Entſchließung zur Reparations⸗Abgabe einſtimmig angenom z „Die Induſtrie⸗ und Handelskammer ſtellt mit Bedauern feſt, 15 bei der Ausfuhr nach England wie nach Frankreich immer noch 15 jeder einzelnen Warenſendung die 26 proz. Reparationsabgabe iſen hoben wird, daß alſo offenbar die von allen Wirtſchaftskret dringend geforderten Verhandlungen über deren Aufhebung für immer nicht zu einem Ergebnis geführt haben. Sie hält ihre Pflicht, die zuſtändigen Stellen nochmals darauf hinzuweif daß alle handelspolitiſchen Abmachungen mit Frankreich und land für die deutſche Wirtſchaft ohne Nutzen ſind und a b gelehen werden müſſen, wenn es nicht vorher gelingt, dieſe jeder georome; Wirtſchaftsführung widerſprechende Belaſtung jedes Einzelgeſchäf vorher zu beſeitigen.“ „ Deutſche Traktoren nach Finnland. In den letzten Jahe waren für den Bedarf der finniſchen Landwirtſchaft überwieg Ford⸗Traktoren eingeführt worden. Es hat ſich jedoch 5 fach herausgeſtellt, daß für die beſonderen Bodenverhältniſſe 95 lands dieſe Maſchinen wenig geeignet ſind. Vom finnländiſche, landwirtſchaftlichen Verband wurden daher jetzt Verha gze lungen mit deutſchen Firmen aufgenommen und jeb ſtellungen vorbereitet, die hauptſächlich Traktoren mit Vierradantaen betreffen. Man glaubt, daß dieſe Maſchinen ſich für die finniſg 1 000 eignen werden. Die Preiſe halten ſich zwiſchen 4 un Elſäſſiſche und deutſche Kaliinduſtrie. elſäſſiſchen Kaliſalzen iſt andauernd lebhaft, der Beſtellungen erfordert fortgeſetzt bedeutende Lieferfriſten. geſichts dieſer Lieferrückſtände in reichhaltigem Sylovinit Chlorkalium und um der Landwirtſchaft für das Frühjahr genüge e Kalidünger zur Verfügung zu ſtellen, hat die Elſafſach Kalihandelsgeſellſchaft mit dem deutſchen Ka 5 ſyndikat eine Vereinbarung zwecks augenblicklicher Aushille getroffen. Das deutſche Kaliſyndikat liefert ſofort eine begrene Tonnenzahl, die die Lieferverpflichtungen der elſäſſiſchen Grube. erleichtern ſoll; das deutſche Kali wird zu den üblichen Bedingungſz angerechnet.— Der derzeitige Preistarif lautet: Sylvinit 57 bis 16 proz. 0,45 Fr. die Einheit K20 loſe verladen ab Elle 20—22 proz. 0,55 Fr. die Einheit, Chlorkalium 0,90 Fr. die Einhe ab elſäſſiſchen Gruben, Kaliumſulfat 90 proz. 1,50 Fr. die Einhen ab Gruben. Für Säcke ein Zuſchlag von 0 Fr. 50 ſeit dei 1. November. in Die Nachfrage 22 ng aber die Ausführen⸗ und Waren und Märkte m- Vom Metallmarkt.(Wochenbericht der Deutſchen Melon handel.⸗G., Berlin⸗Oberſchöneweide.) Die in den erſten Tas der Berichtswoche eingetretene plötzliche Abſchwächung war der eine vorübergehende, und die Londoner Börſe ſchließt am End Woche, abgeſehen von Zinn, das einen Kursverluſt von ie 10 Eſtrl. zu verzeichnen hatte, ungefähr im gleichen Niveau iſt in der Vorwoche. Mit weiteren weſentlichen Abſchwächungen en. für die nächſte Zeit, auch vorübergehend, wohl nicht zu re* Am deutſchen Metallmarkt hat ſich die Abſchwächung wo teder gewirkt, doch iſt hier das Bild, nachdem in den letzten Tagen.iſt eine Befeſtigung eingetreten iſt, faſt unverändert. Das Geſchäft im allgemeinen ruhig, und werden augenblicklich weiterhin nur en. notwendigſten Deckungen vonſeiten des Konſums vorgenom n Das Gleiche gilt auch für Altmetalle, da hier auch der Kon unabhängige Goldtransaktion dar, die Deutſchland bezahlt durch Wechſel, Sicherheiten und Papierdollars, die während der 9. 10. 9 10. 9. 10, Tricotw. Beſigh..—.—Ver. Ultramarinf. 18.60 18,70 Zſchocksw., Klt'n..11.20 Thürg. Olef, Goſha 84.25 65.— Ber. Zellſt. Berlin 72.50 71,—. Zuckerf. B. Wagh. 3,35 3,40 Uhrenfabr. Furtw. 3,.—.—Vogtl. Maſch. St..60—.„ Frankenthal 4,45.45 Ver. deutſch. Oele 97.— 97.25 Voſgt& Häff St..95 15„ Heilbronn 3,45 3,40 V.ch. Ind. Mainz.70 8,75 Bolthom. Sell..K.40 3,00 Offſtein 3,45.57 Ver. Faßf. Caſſel 80,50 79.90 Wayß& Freytag.57 8,65 Rheingau——.75 Ber. Pinſel Nürnd—.— 101.5 Zellft.Waldhof St. 11.30 11.50]„ Stuttgart.50 3,65 Freiverkehrs ⸗Kurſe. Bengz„——Kreichgauer—.——.—Raſtatter Waggon—.—.25 Elberfeld. Kupfer.62 0,65] Mansfelder. 4,50.40 ufa. 12,15 12,65 Entrepriſes..———Mez Söhne.80.950 Mhm. Kohlenanl. 11.85 11,85 Berliner Dividenden⸗Werte. Crausport-Aktien. .45.50J.⸗Auſtral.'ſch. 25,75 26.— Hb.⸗Amk. Paketf. 86.45 87,— H ⸗Südam. Diſch. 46,90 47.20 82.80 62.60 Hanfa D ſchiff. 11.75 12,10 Baule⸗Aktien. Otſch. Aſiat. Bank 38.25 38.83J Oeſt. Cred.⸗Anſt.. 9,25 9,45 146,7 14¼9 Norddtſch. Lloyd.70.75 Roland⸗Linle... 12,25 12.60 Verein. Elbeſchiff 2,85 2,90 50 Deuiſche Bank. 128.7 129.7 Reichsbank Dt. Ueberſee Bk.. 101,0 102.5 Rhein Creditbank 3,40 3,40 ... 0,25 0,25 Mitteldk., Kreditb.— 2,— Induſtrie⸗Alctien. —.— 98,50 Bayr. Spiegelgls. 5,30 5, Chem Griesbeim 24,10 24.50 — eine abwartende Haltung bei Neueinkäufen einnimmt. 9 10.. 10 Phöntx Bergdau 39.— 60,250 Rombach. Hütten 28.35 29.30 Schuckert a Co. 62.60 1³⁵ Hermann Poge.30—.— Koſißer Braunk. 2130 21.0 Segal Stumpf„10 7 Rathgeber Wagg..50 7,10] Roſißer Zucker 8175 36,50 Siemens Elektr. 7280 74. Reisholz Papier. 18.— 17.85 Rückforth Nachf. 0,725 0, Siemens& Halske 72.70 Rhein. Braunkohl. 98,— 47.90] Rütgerswerke. 16,60 17.25 Sinner A⸗G. 120 75. Ahein. Ebamotte 46,7s 88.—JSachſenwerf. ,— 415½Stettiner Bultan. 70 495 Rhein. Elektrizitä(—,.— Sächl. Gußftahl 16.50 16,— Stoehr Kammarn. 15 1070 Rhein. Maſch Led..35 4,35 Salzdetfurth 31.50 31,65 Stoewer Nähm. 1 8 0 1350 Rhein. Met. Vorz. 67.87 66,— Sarotti.30.30 Stollb. Zinkhütten 22 30 540 Rhein. Möbelſtoff 3,40.40 Scheidemandel 18.75 19,65 Südd Immobillen.— 21.50 Rheinſtahl 52,79 58,87 Hugo Schneider 68.40——Teckl. Schiffsw..30 1³⁵ Rhznania Chem..20.35 Schudert& Sal 148.1 146.2 Teichgräber* 1755 Teleßh Berliner—,——,[N Glanzſtoff Eldf 323.0 325. Weſtf. Eiſen Igdr. 2855 107%5 Thale Eſſenhütte.—.——.—Ver. 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Brückenb...75 4,90J Greppiner Werke 133,0 133,04% 6,10 6,20 Lahmenyer& Co.. 12,20 40 Berliner Feſtverzinsliche Werke. —38 75 a) Reichs⸗ und Staatspapiere. 1000 8,80 3,85J Dtſch. Atl. Telegr. 15,— 19,25 Pollarſchäze. 91,65 91.90 3/½% O. Reichs anl 0,830 0,830f5 ½% B. Kohlenanl. 1440 12 emb.. 77,50 77,[Goldanleſhe.. 85,— 95.—3%„„ 090.095 5% Preuß.Kaltan 635 8f —.D. Eiſenb.⸗Signal..—.15(Reichsſchatz. IV. V 0,555.5554% Prß. Konſols.920 0,935. Koggenwer.%½3 925 5 57,50 IW.K.545 0,5403½½),„ 00945 0,755% Ro denment 2025 15 0„ 00850 009705% Schſ Braunt.50 7 1924er 0,510 0,500 „Landſch. Rogg · 8403½9% Baper. Anl..15.18 Deutſche Kaliw. 34,— 34,— Elsbach& Co. 28, 2475J Genſchow& Co.. 39.50 J8,25 14%„ 0,„ Deutſche Maſch. 8,80 8,80 Emaille Ullrich.15—,-German. Portl.-⸗Z. 94.75 94,85 5 Deutſche Steinzg 14,80 14,25 Enzinger Filter. 10,20.75] Gerresheiin. Glas 8, 98, b) Ausländiſche Nentenwerte. 6⁰ Deutſche Wollw.. 89,85 89,80] Eſchw. Bergwerk. 144.5 146,0 Geſ. f. elektr. Unter. 133.7 134,7 Golprios 50 1015. Deutſch. Eiſenh.. 5,75 5,80 Faber Bleiſtift.. 14.40 15,-Gebr, Goedhardt 77,85„—4% Merlkaner..—,— 44,75 4% Türk. unif. Anl.—,— 15,254% 15 0.— Donnersmarckh. 100 110,7 Fabl⸗ Liſt& Eo..80.00] Goldſchmide, Th. 1030 111,4%½ Deſt Schaßa..50 7,704% Zollob. 1011.87.50..60%½ Süds E. Dürener Metall.25 8,254%„Goldrente 10,——.— 400.FJ.des 22.— 22.902.60% Bbligat 10.0 11½5 .034½% Ul. St.- RI913 8,.—„—5% 11125 5 „Sülberrte. 1,30.40 4/% 1014 840.,434½% Anat. Seri 80%5 „. Papierrt—.— 9 4%„„Goidrte.50 804%% fII 4 85.—4% 750.45 Crteſtw. Müm½ 11.98 1178804% ct Ab.-Aat— de4%„ ronr. 2.358% 20 Gebr. Großmantt.15.2544e%„ Magd.-Eifi 1080 1080 fJ% Hez. Salte.—11.— 5% Tebuaniepee— 0,10 0,15 Grün 8 Bilfinger 19,75 19.904% i1 8,75 6,879% Oe-UIX. Sr.74)———.— Frankfurter Jeſtvernusliche Werte. ) Suländiſche. 0⁰0 de.. ies.S8tss. 00 5 28 g,(45J 45 Bobe. Eii·Ul..00 Selpanahe=U% d8..4604 828 84%½, de.—5 — 11¹ „ — 4% Nöm v. 1814——— Sparptamt. 1019. 0. 440.42086„ 8 23 3⁰⁰ m v.—— ſarpräm. 0, 1* 4. 5 1904——— S Fr. Schnbanm. 4% Bad. Pl. Gil. B 350 1 300 4% do. 2½%% 5806 0 1— 904%5——— o.——%% Lahmeyer& Co. 78,50 83,750Heckmann C. 87,10 92,50 Kagla Porzellan 9,85 i 35 2 05 40% Heſl. o. 855 Lech Uagsburg. 21.75 21485JJedwigshun. 20. 2070 Kalim. Alcern. 1380 13 50 Can Mabſeöm“ 22 75 22— 40 85 94845— 9255 7 aee een 715 abgeſt. + Schnelpr. Frank. 5I. J0 57, Hilpert Maſch. 5,0 8,50 Karlsr. aſchin. 3,30 3,50 Car 2 öm 22 75 22,— 3½% P. Reichsam 0 810.320.3½% 9815 0,355,3%„ 222 Schramm Lackf 5,19 89.— Hindr.& Aufferm. 8,50 8,75 Kattowitz. Bergb. 7 75 90,200 Lingel Schuhfabr. 2,20—— 3⁰ 1 80 14 00 11410 90% 840 4% Süch. St. JJJJJJJJJJJJCWVVVTTTTV)VVVVVVTTCFTTCTCT Schucern dilreg. 828—. gochſer arh. 24 J8 2850 C. H. Kgeer.. 47f 8ſkg. deren. 108 1104%.—M de. 6825 0625 4/% BadAnt adg.— 1,100 4 Sase 9 229540 e u. E. 8 07 28 25 Tolhan Jenrdas 11552 120d0lrer Worlebg. 0f.—E bo. o85 G828J6e da. von i88b 150—.— S. Leander 0,15 0,isJeufau 7 Steſſen,.8.— Mech. Web. Oinden 161.0 164.5 Neckarſ. Fahrzg.. 8,70 57⁵ 2%). 70 Se usdaer Wolf g. 8. ndenſcend Mel. 4— 4— Peherel Jikten..00.—Riedtan Kedien 109 1280 u) Ausländiſche(in Billionen A le9 Sich. KCog. Mainz.65.65 Magirus.-G...— 72.—Fr. Meguin 8 Co,.50 9,— Nordd. Wollkämm 123,2 128,01¾%% rNonigs?—.—.—.—8% Rumän. 1903—. 20 4% d0 St..1807—— 400 Siem.KHals, Berl 74,— 78,— Mannesmannröh. 62.— 64, Nertur Wollwar 86,— 85,— Oberſchl. Esb....90 10,04/% DeſtsR1913.38.45 4/½% doGold. am. 4,40.808, ade. am. Iutg 5 39— Sinalco Detmold 3,60 3,70 Mansfeld. Aktien 82 4,30] Mig& Geneſt.. 34,50 64.%„ Eiſenindſt 19.09 15.254½% do. Schatz. 7,50.80 4% Po. am. Rt.B.———— 20 Mex. 8 ß bee⸗ Südd. Drahtindſt.—.——.— .Led. St. Ingbert—.— Strohſt. B. Dcensd. 160.0 Mortte u. KGlbell. 1 Magimidiansaa 107,5 10%[Moterchtannbetr 58.2 108.0] Motsren Deutz.. 19,50 20.88 — 99,—Ohrenſt Sdevp 135 5 Mäßldeim Berg 290 188, „ Kokswerke 45,25 47.— 4½% do. Silberr..30 15 a deinb. Neut S——U ungen, Golbr, 8,53.— 204% 4846 458 7 705 1 Anl.—— 4% 8. Goldrente—.——— 55l 36 55½ ibnenteet —— es nd ſer die ie der m⸗ ide aß n er⸗ ſen och . en, 1 + el⸗ ll⸗ er — 22 — —2 N SSS SSYDSNN SNVSSA — —— NS. SNN — N NXNSNSN NNSN 8 — „Dienstag. den 10. März 1025 7. Seite. Nr. 116 Unsere Oretel hat heute ein soD rllderlein Nans Lohrmann und ffau alde 2. Zt. Luisenheim Mannheim, Montag, den 9. März 1925 bt Julla-Maria Esässer geb Baerwinkel Leue N und Torittonkapltän a. D. Syndikus Karl Elsässer zeigen hocheriteut die Gebuit ihtes zweiten Töchterchens an. 6926 Mannheim, Rheinaustr. 24, den 10. März 1925 Städtisches Krankenhaus. Aalide Terdhenlaungen der Maflgenehöde Vertilgt die Raupen. ger e Obſtbäume, Zierbäume und Geſträu⸗ ſe in Gärten, Höfen, auf Feldern und Wie⸗ dahr an Straßen und Wegen ſowie an Eiſen⸗ ndämmen ſind alsbald von Rappenneſtern keinigen: letztere ſind zu vertilgen. W de Unterlaſſung iſt ſtrafbar, Nach zwei Bei en wird eine Nachſchau gehalten werden. deſch deitellung von Verſäumniſſen wird, un⸗ — 805 Beſtrafung, die Vertilgung der e äumi geordnel. er auf Koſten der Säumigen + Oberbürgermeiſter. teben klädtiſchen Krankenanſtalten hier ver⸗ n ihren Bedarf an 86 leisch- und Wurstwaren 1085 die Zeit vom 1. April bis 30. September An im Verdingungsverfahren di gebote auf die Lieferung wollen bis derſclan. den 17. März 1085 vormitt. 40 luhr ſehemloſſen mit entſprechender Aufſchrift ver⸗ im Krauf dem Dienſtzimmer der Verwaltung er rankenhaus— Zimmer 115— eingereicht late en. Daſelbſt können auch Antragsformu geben den Entrichtung der Selbſtkoſten abge⸗ keben und die Lieferungbedingungen einge⸗ A werden. ufgebot von Pfaudschelnen. diangwurde der Antrag geſtellt, folgende angülſdeine nach 8 23 der Leihamtsſatzunen Lit zu erklären: 88 Kit. Ar. 20 189 vom 17. Jauuar 192B. Lit 8 Nr. 42 853 vom 18. Auguſt 1924, Lit. Nr. 42 239 vom 13. Auguſt 1924, Di.. Kr. 22021 22 vom 13. Auguſt 1924. Hermit Inhaßer dieſer Pfandſcheine werden Vorlag aufgefordert, ihre Anſprüche unter dom 20 der Pfandſcheine innerhalb 2 Wochen wachn age des Erſcheinens dieſer Bekannt⸗ Lit. 5 an gerechnet beim Städt. Leihamt fallg die Kr. geltend zu machen. widrigen⸗ e Kraftloserklärung erfolgen wird. ere Städt. Leihamt. Augebung von Schotteranfuhr. de Waſſer⸗ und Straßenbauamt Heidel⸗ r dfrig die alspaldige Aufuhr von Schot, Ausladen Nebenbahnhof Käfertal einſchließlic Los en auf nachſtehende Strecken: 8 1 1480 Tonnen Schotter nach Kreisweg „7 Sltentetech beim⸗Heddesbeim(Anfuhrweite er), Nu. 2 477550 Ton. Schotter nach Kreisweg Aiometerpfertal-VBiernheim(Anfuhrweite.5 2* wen 9en 5o Tonnen Schotter nach Kreis⸗ Allomeie Käfertal⸗Wallſtadt(Anfuhrweite.0 Los 8 7 Ar 510 Tonnen Schotter nach Kreisweg Allon Kafertal⸗Feudenheim(Anfuhrweite 2,2 ater! 2868 S— 10 Meastiche Angebote ſind bis Freitag, den an das zagetrennt nach den einzelnen Loſen. der aſſer⸗ und Straßenbauamt Heidel⸗ Azureichen. Auerbach Imt Mosback- 1 Ubrtag, den 16. März b. J8., nachmitta 5. 1 68 abd nid die hieſige Sommerſchafweide Rathane April bis 31. Oktober auf dem Die W öffentlich verpachtet. 2876 Stück peeide darf mit einer Schafzall von 180 Au ernieben werden. ba ch, den 9. 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