de daan gbreiſte: In Mannheim und Umgebung frei ins a5 8 ei durch die Poſt monatl..⸗M..59 ohne Beſtell⸗ rden en evil. Aenderung der wiriſchaln. Verpältniſſe Nach⸗ ung vorbehalten. Poſtichecktonto Nr 17590 Karls⸗ dele,.Haupigeichäftsſtelle E 6. 2.— Geſchäfts⸗Neben⸗ dabe Il. alnabe d. Schwetzingerſtraße 24. Meetfeld⸗ 2 Fernipr. Nr. 7941—7945.— Telegt. Adreſſe Werclanzetger Mannheim Erſcheint wöchentl. zwölhmal ei 5 kliagen: Bilder dei Woche Sport u. Spiel Aus Seit u. Leben mit die Urſache der europäiſchen Unruhe (Von unſerm Londoner Mitarbeiter) bil London, 13. März. In Londoner diplomatiſchen Kreiſen er⸗ man das wichtigſte Reſultat der Erklärung Chamberlains wiſhen Protokoll und der Rede Briands darin, daß die Kluft tt bue der engliſchen und der franzöſiſchen internationalen Poll⸗ e urch dieſelben ungeheuer erweitert worden iſt. Ob und wie die⸗ überbrückt werden ſoll, kann man noch nicht abſehen. Es wird 0 eine diplomatiſche Kraftprobe ankommen und man iſt geſpannt, wie bisher regelmäßig, ein Knompromis auf Koſten 0 utſchlands getroffen werden wird. Weder enm abgeändertes K ro; 850 1 tokoll in franzöſiſchem Sinne, noch eine Serie von Pakten in eng⸗ m Sinne werden für wahrſcheinlich gehalten. Das einzige, was Sicherheit über die gegenwärtige Situation ſagen läßt, iſt, Müun in allen europäiſchen Problemen einſchließlich der Kölner lig, ein Stillſtand eintreten wird. ler* dieſem Geſichtspunkte ſchreiben die meiſten engliſchen Blät⸗ der Chamberlains Rede und der Inhalt wird allgemein dahin erkl legt, daß das Protokoll tot ſei. Die konſervative Preſſe ürt Chamberlains Nede als ein Meiſterſtück. Es heißt, daß Lord four den Text verfaßt habe. Die liberale Preſſe billigt den ds btlchen Teil der Erkläruna ebenfals“ Die„Times, erklären es eſonders befriedigend, daß Chamberlains Erklärung kategoriſch 57 Soweit das britiſche Reich in Betracht komme, ſei das Protokoll dn d habe erklärt, daß Frankreich trobzdem an dem Protokoll di Dieſer ſcharfe Kontraſt von Meinungen ſcheine einen würn dmatiſchen Konflikt darzuſtellen, der unter den gegen⸗ Jedo⸗ igen Umſtänden kaum verſtändlich ſei. Die Franzoſen wollten eee dem Protokoll, das eine Art des franzöſiſchen Syſtems ſhle cder Allianz darſtelle, feſthalten, da eine klare Alternative belont Briand habe den Wunſch Franbreichs nach Frieden ſehr warm ſune Dies ſei der Hauptpunkt der Erklärungen, der am meiften be ganteit verdiene. Auch England wünſche den Frieden. Man 50 es offen, die geſamte Unruhe Europas ſei uech den nie endenden Konflikt zwiſchen Frankreich und England denmrlach. Frankreich und Deutſchland müßten eine Verſtän⸗ deche grelfen, wie ſie Chamberlain beſchrieb und Großbritannien egier hr gerne beitreten. Die Gelegenheit ſei günſtig⸗ Die deutſche einige ung habe Vorſchläge gemacht, die einer freiwilligen Annahme deam der wichtigſten Paragraphen des Verſailler Vertrages gleich⸗ 3 Dies ſei ein Ereignis in der Geſchichte Eu⸗ Gele 8. Die britiſche und die franzöſiſche Diplomatie ſollten dieſe denheit mit beiden Händen ergreifen. Für die britiſche Diplo⸗ 0 0 1 es jedenfalls eine ausnahmsweiſe günſtige Gelegenheit, men. 5 Gleis des ewigen Zauderns und Negierens herauszukom⸗ geben bwohl die liberalen Blätter ähnliche Hoffnungen ausdrücken, Natpolmdeme auch ſtarken Zweifeln über den Erfolg dieſer he Raum. So ſchreibt die„Daily News“, Chamberlain ie Alternative in einem Sicherheitspakt der Alliierten mit ſe De Uchland. Soll dies ein Fetzen Papier, unterzeichnet von den ſich die Keichspräſidentenwahl Nufmar ſch der nationalen paeteien und verbände in Baden (Eigener Drahtbericht) 5 7 K. F. flarlsruhe, 13. März. dem 80 Aufmarſch der Parteien und Verbände in Baden iſt, nach⸗ un mehr die Kandidatur Jarres endgültig aufgeſtellt worden he ehend erfolgt. Im Saale des„Krokodil“ in Karlsruhe traten morgen die Deutſchnationale Volkspartei, die Deutſche Volks⸗ an 90 Landbund, die Wirtſchaftspartei, die⸗vaterländiſchen Ver⸗ and ſonſtige Organiſationen, die auf dem Boden der Jarres⸗ der z ur ſtehen, zu einer gemeinſamen Sitzung zuſammen. Nach hatte Verlin aus verfügten Einteilung der einzelnen Wahlkreiſe der Landbund die Leitung übernommen, der in dem ſrektor Fueller den Leiter und Vorſitzenden der Ver⸗ dumgeſ 0 ſtellte. Nach kurzen Begrüßungsworten ging er auf die dem bichte der Kandidatur Jarres ein und erteilte dann das Wort den wae ralſekretär der Deutſchen Volkspartei, Bumann, der an ſchen Aten Verhandlungen in Berlin im Reichsausſchuß der Deut⸗ den Löb kspartei teilgenommen hatte und die Vorgänge in und um wien Wellausſchuß von eigener Anſchauung zur Genüge kannte. Er datur 556 hin, daß die Vorbedingung für eine einheitliche Kandt⸗ begeben m den Deutſchnationalen bis zu den Demokraten durchaus pilz„beweſen wäre, wenn nicht das Zentrumals Spalt⸗ ſeſte ſairtt hätte und durch unerhörtes Verſchleppungsmanbver es Jurre dohin brachte daß ſich der Löbellausſchuß einfümmig für Er gab eine kurze Charakteriſtik des Duisburger Vun rmeiſters und empfahl ſeine Wahl. und 9 mehr meldeten ſich die Vertreter der Parteien berung bände zum Wort, die übereinſtimmend mit Begei⸗ dauf den Boden der gemeinſamen Kandidatur ſtellten. Für Mannheimer General Anzeiger Abend⸗Ausgabe nhei annheimer Muſik⸗Jeitung. Mannheimer Frauen⸗Jeitung Unterhaltungs⸗Beilage Aus ee die völkerbundstagung in Vorkämpfern des Krieges werden? Wenn der Pakt beſtimmt, daß eine Nation als Angreifer zu bezeichnen ſei, würde er nur ein klei⸗ nes Protokoll werden. Wenn Frankreich dann bei einer Gelegenheit, wie dem Ruhreinbruch, als Angreifer bezeichnet werden ſollte, würde die britiſche Flotte und Armee zur Hilſe kommen? Das deutſche Anerbieten ſei eine freundliche Geſte, die freilich nicht leichtfertig mißachtet werden dürfe. Dem fanatiſchen frunzöſiſchen Verlangen nach materieller Sicherheit nachzugeben, hieße einem Irrlicht nachjagen. Eine Reoe eneſchs In der heutigen Freitag⸗Vormittagsſitzung hielt Beneſch ſeine Rede ſowohl als Berichterſtatter über das Friedensprotoroll als auch als Außenminiſter der Tſchechoſlowakei. Er erklärte, daß es immer die Politik ſeines Landes, die er ſeit dem Kriege fuhre, ge⸗ weſen ſei, im Geiſte dieſes Protokolls zu arbeiten. Das werde in Zukunft auch ſo bleiben. Er betrachte die engliſchen Kritiken am Völkerbund wie auch am Prototoll als außerordentlich verdienſtlich. Die Kritiken Chamberlains betreffen zwei Kategorien von Fragen: 1. Einzelfragen des Protokolls und 2. grundſätzliche Fragen. Die erſteren, wie z. B. die Begünſtigung des Angreifers gegenüber dem Opfer durch das Verbot militäriſcher Bewegungen uſw. ſeien in der Verſammlung ſchon vorgebracht wor⸗ den und es werde gewiß nicht ſchwer ſein, ſolchen kleinen Fehlern abzuhelfen. Die andere Art von Einwendungen ſei freilich ernſterer Natur und mit ihnen wolle er ſich eingehender beſchäftigen. Es ſeien drei beſondere Einwendungen Chamberlains, die er herausgreifen möchte: 1. Chamberlain macht einen Einwand gegen die allzu allgemeine Ausdehnung und rigoroſer Durchführung des Prinzips der Schiedsgerichtsbarkeit. Demgegenüber möchte er auf die durch den Krieg geſchaffene Lage hinweiſen, die es natürlich macht, daß man überall tauſende von Konflikten ohne weiteres her⸗ vorrufen kann. Es bedarf nur der Ermordung eines Grenzwächters oder einer beſchmutzten Fahne und es entſtehen die fürchterlichſten Kriege. Aus dieſem Zuſtand möchten die Völker befreit werden. Sie wiſſen genau, daß es viele unlösbare Probleme zwiſchen ihnen gibt, aber ſie wollen ſie mit friedlichen Methoden löſen. Ich bin, ſo er⸗ klärte Beneſch, durchaus damit einverſtanden, daß man keinen Grundſatz allzu ſtreng durchführen darf, aber wir haben ſa geſtern von den Vertretern Südamerikas gehört, wie gut das Schiedsgerichts⸗ ſyſtem auf dem amerikaniſchen Kontinent funktioniert. 2. Ein an⸗ derer ſchwerer Einwand Chamberlains iſt der, daß das Protokoll gegenüber den abſichtlich provozierten und in der Stille vorberei⸗ teten Kriegen ſich als hilflos erweiſen werde. Hier handelt es ſich um eine ungenaue Auslegung oder einem Irrtum in der britiſchen Erklärung. Aus dem Bericht über die Protokollverhandlungen geht 7 hervor, daß ſeine Urheber nichts Anderes gewollt haben als en Pakt zu ergänzen und ſeine Lücken auszufüllen. Nur um die Nichtbefolgung des Paktes zu verhindern, iſt die Spezialmaſchinerie des Protokolls geſchaffen worden. Die Urheber des Protokolls haben geglaubt, daß, wenn es dem Völkerbundspakt bereits gelungen iſt, 50 1 5 aller Konflikte zu beſeitigen, es mit Hilfe des Protokolls möglich ſein wird, eine grö⸗ ßere Zahl und gerade die gefährlichſten Konflikte zu beſeitigen. 3. Der dritte Einwand Chamberlains iſt der geweſen, daß das Pro⸗ tokoll gerade den Geiſt des Völkerbundspaktes zerſtöre, indem es zuviel von Sanktionen militäriſcher Art ſpreche und dadurch zu einer Kriegsmaſchine werde anſtatt ein Friedensinſtrument zu ſein. 12 des Paktes ſeien aber doch durchaus im Gleichgewicht geblieben. die Deutſchnationale Partei ſprach Landtagsabgeordneter Geh. Rat Dr. Mayer⸗Karlsruhe, für die Deutſche Volkspartei Landtagsabg. Profeſſor Weber, für den Landbund Abg. Klaiber, für die Wirtſchaftspartei Architekt Willet⸗Karlsruhe, für die vaterlän⸗ diſchen Verbände General Praefke. Weiter erklärte noch der Jungdeutſche Orden und der Stahlhelm ſich für die Kan⸗ didatur Jarres. Die Erklärung des Jungdeutſchen Ordens iſt inſofern bedeutſam, als dadurch die geſtern morgen noch gemeldete Abſplit⸗ terung aus der Einheitsfront dieſer Organiſation heute bereits wie⸗ der aufgehoben iſt. In Erledigung der geſchäftlichen Punkte der Tagesordnung wurde zunächſt ein Hauptausſchuß gebildet, zu dem die drei poli⸗ tiſchen Parteien, Deutſchnationale, Deutſche Volkspartei und Land⸗ bund je 30, die Wirtſchaftspartei u. die vaterländiſchen Verbände je 10 Vertreter ſtellen. Ferner wurde ein Arbeitsausſchuß ge⸗ gründet, dem von den Deutſchnationalen die Herren Landtagsabg. Mayer und Frhr. v. Gaillingen von der Deutſchen Volks⸗ partei Profeſſor Weber und Generalſekretär Bumann, vom Landbund Abg. Klaiber und Direktor Füller, von der Wirt⸗ ſchaftspartei Abg. v. Au und Architekt Willet, von den vater⸗ ländiſchen Verbänden General Praefke und Exz. v. Davans ſowie Vertreter des Stahlhelms und des Jungdeutſchen Ordens und der Preſſe angehören. Eine gemeinſchaftliche Ge⸗ ſchäftsſtelle wird in Karlsruhe eingerichtet. Der Verlauf der Verſammlung war gekennzeichnet durch den Grundton einer freudigen Gehobenheit, daß es endlich gelungen ſei, die verſchiedenſten Vertreter der nationalen Richtungen zu vereinen, um dadurch der Kandidatur Jarres die genügerde Stoßkraft zu verleihen. Uebereinſtimmend wurde der Ueberzeugung Ausdruck gegeben, daß die Ausſichten des gemeinſchaftlichen Kandidaten gegenüber der Zerſplitterung der Reichsbannerparteien die denkbar beſten ſeien. Nach zweiſtündigen Beratungen waren die Ver⸗ handlungen zu Ende. Um 2 Uhr nachmittags trat der geſchäfts⸗ führende Ausſchuß der Deutſchen Volkspartei zu einer Sonder⸗ beſprechung zur Beratung der Agitation uſw. zuſammen. Seeeee eeeeeee, Preis 10 Pfennig 1925— Nr. 122 eigenprelſe nach Tarif bel Vorauszahlung pro ein⸗ 7 5 Ae jür Allgemeine Anzeigen.40.⸗M. Reklamen—4 0⸗M. Für Anzeigen an beſtimmten Tagen Stellen und Ausgaben wird teine Veramwortung über⸗ nommen. Höhere Gewalt, Streikz Betriebsſtörungen uſw. verechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen für ausgeſallene oder eſchränkte Ausgaben oder fur veripätete Aufnahme don An⸗ zeigen. Auftr..Fernſpr. ohne Gewähr. Gerichtsſt. Mannheim. Wandern 1. Neiſen. Geſetz u. Necht der Welt det Cechnik Eine entſcheidende Stunde Eine entſcheidende Stunde war die Mittagsſtunde des geſtrigen Donnerstags, während der auf der Tagung des Völkerbundsrats in Genf der engliſche Außenminiſter Chamberlain ſeine von der ganzen Kulturwelt mit lebhafter Spannung erwartete Rede über die Stellungnahme des britiſchen Imperiums zum Genfer Protokoll rom Stapel ließ. In dieſer ent⸗ ſcheidenden Stunde wuürde ein Strich gemacht unter die Entwicklung der Sicherheitsfrage wie ſie unter zielbewußter franzöſiſcher Ein⸗ wirkung bisher vorwärts getrieben war und der Vorhang auf⸗ gezogen über eine durch das jüngſte deutſche Sicherheitsangebot in Fluß gekommene Neuregelung des noch fortgeſetzt im Mittel⸗ punkte aller weltpolitiſchen Erörterungen ſtehenden Sicherheits⸗ problems. Der einſtündigen Chamberlain⸗Rede kurzer Sinn iſt nämlich, daß England von einer Regelung des Sicherheitsproblems, wie ſie in dem von Frankreich ſo heiß geliebten Genfer Protokoll vorigen Jahres niedergelegt iſt, nichts wiſſen will, ſondern für den Abſchluß eines Sicherheitspaktes zwiſchen den fünf Mächten Eng⸗ land, Frankreich, Belgien, Italien und Deutſchland eintritt. Zur endlichen Befriedung der nach Frieden lechzenden Welt iſt damit ein unendlich wichtiger Schritt getan. Perſönlich betrachtet aber, iſt dieſe Entwicklung eine Genugtuung für uns, auf die wir um ſo mehr mit freudigem Stolze blicken können, als wir ſeit Kriegs⸗ ende ja ausſchließlich nur noch Objekt der Weltpolitik waren. Nun können wir für uns die Tatſache buchen, daß von maßgebender eng⸗ liſcher Seite die deutſchen Vorſchläge zum Sicherheitsproblem als „ein Hoffnungsſtrahl“ in dem Dunkel einer völlig feſt⸗ erannnten Lage bezeichnet worden ſind. Selbſtverſtändlich haben ſich die Engländer zu der Abſage an die franzöſiſchen Wünſche und zu dem Lob an uns nicht etwa unſerer ſchönen Augen willen auf⸗ geſchwungen, ſondern wie ſtets ſo auch diesmal nur in Berückſich⸗ tigung ihrer eigenen Intereſſen. Mehr als auf Frankreich mußte die engliſche Regierung auf die britiſchen Dominions, dieſe Grundlagen von Englands Weltgeltung und Reichtum, Rückſicht nehmen. Die Dominions aber waren entſchiedene Gegner des Genfer Protokolls und jeder einſeitigen Bindung an die Intereſſen und Pläne Frantreichs. Dem engliſchen Kabinett ſelbſt aber ſcheint jetzt endlich der Zeitpunkt gekommen zu ſein, wo es den Franzoſen die Quittung gibt fur die gegen Englands Wunſch und Intereſſe eigenmächtig vorgenommene Beſetzung des deutſchen Ruhrgebiets. Bekanntlich hatte die damalige engliſche Regierung ja ausdrücklich ihre Nichtbilligung der Ruhrbeſetzung ausgeſprochen. Bei dieſer ziemlich platoniſchen Kundgebung iſt es freilich ſeinerzeit ge⸗ blieben. Zu einem poſitiveren Vorgehen gegen die franzöſiſche Eigenmächtigkeit konnte oder wollte ſich England damals nicht auf⸗ ſchwingen. Wenn wir nun annehmen, daß England jetzt den Zeit⸗ puntt für günſtig hält, um ſeine Rache kalt zu genießen, ſo entſpricht bas durchaus dem engliſchen Charatter. Dieſe Auffaſſung ſcheint uns umſo weniger ohne weiteres von der Hand zu weiſen zu ſein, als der Widerſpruch Englands gegen das Genfer Protokoll vor allem ja auch darin gipfelt, daß dieſes Protokoll wirtſchaftliche und nötigen⸗ ſalls auch mititariſche Sanktionen gegen Deutſchland vorſteht. Davon aber will England angeſichts der mit den Franzoſen in dieſer Hinſicht gemachten Erfahrungen auf keinen Fall etwas wiſſen. Lange genug hat ja England aus zwingender Rückſicht auf ſeine welt⸗ politiſchen Schwierigkeiten den franzoſiſchen Wünſchen weit mehr Rechnung tragen muſſen(und muß es noch), als mit dem Preſtige und den eigenen Intereſſen des Imperiums im Einklang ſtand, aber die Uebernahme der angeſichts der franzöſiſchen Mentalität ganz unberechenbaren Verpflichtungen, wie ſie eine Zuſtimmung zum Genfer Protokoll mit ſich bringen würden, geht den Engländern denn doch über die Hutſchnur. Außerdem ſind die Briten viel zu klug und zu weitblickend, um durch ihre Zuſtimmung zum Genfer Protokoll, das ja von einer Gleichberechtigung Deutſchlands nichts wiſſen will, Deutſchland förmlich mit Gewalt in die Arme Ruß⸗ lands zu treiben. Dieſes Riſiko möchte England um ſo weniger auf ſich nehmen, als Rußland nach Abſchluß ſeines Vertrags mit Japan ohnedies ein Stein auf dem Schachbrett der engliſchen Welt⸗ politik iſt, der dem engliſchen Kabinett Sorge macht. Von ſolchen Erwägungen weltpolitiſcher Natur verſpüren die Franzoſen keinen Hauch. Ihr außenpolitiſches Sinnen und Trachten iſt allein von dem Gedanken beherrſcht, ihre Kriegsbeute zu ſichern, von den verhaßten Boches ſo viel als nur irgend möglich herauszu⸗ preſſen und vor allem alles nur Denkbare zu tun, um das Schreck⸗ geſpenſt eines jeden Franzoſen, daß Deutſchland eines böſen Tages wieder einig und ſtark daſtehen könnte, nicht zur Wirklichkeit werden zu laſſen. Um das zu verhindern, ſchien ihnen das Genfer Protokoll ein nützliches Inſtrument zu ſein. Für Briand, den Mitverfaſſer des Genfer Protokolls und franzöſiſchen Delegierten in Genf, war es denn ſicher auch eine böſe Stunde, als er geſtern aus dem Munde Chamberlains die endgültige engliſche Ablehnung vernehmen mußte. Seit langem ſchon war ja an der engliſchen Haltung in dieſer Frage eigentlich kaum noch ein Zweifel möglich, doch die Franzoſen haben vermutlich noch mehr als andere Menſchen die Eigentümlichkeit, daß ſie bis zuletzt gern an die Erfüllung deſſen glauben, was ihnen in den Kram paßt. Diesmal blieb jedoch England feſt. Briand wird zwar ſehr enttäuſcht geweſen ſein, doch er tat das Beſte, was er in dieſer Lage tun konnte: er blieb auch feſt. Ausdrücklich erklärte er, daß ſeine Regierung und er dem Genfer Protokoll treu bleiben. Ein Troſt in ſeinem Schmerz mag es ihm geweſen ſein, daß ſich keiner der verſchiedenen Länderdelegierten, die nach ihm ſprachen, mit unbedingter Eindeutigkeit auf die Seite Englands ſtellte, daß dagegen aber verſchiedene andere Delegierte, ſo der Abgeſandte Bra⸗ ſiliens, ſich ausdrücklich für das Genfer Protokoll, alſo für Frank⸗ reichs, ausſprachen. Charakteriſtiſch iſt die Stellungnahme des japaniſchen Delegierten, der ſich unter durchſichtigen Ausflüch⸗ ten um eine klare Stellungnahme herumdrückte. Geſpannt muß man ſein, wie die in engſter Wechſelwirkung ſtehenden Probleme der Sicherheit Europas und der franzöſiſch⸗ engliſchen Freundſchaft ſich nun weiter entwickeln werden. Ducch ein Komprom iß wird man das ſo eng verquickte Problem ſchwer⸗ lich löſen können. Vermutlich wird man ſich vorläufig damit zu helfen ſuchen, daß man die Löſung bis zur nächſten Sitzung im Sommer oder Herbſt dieſes Jahres verſchleppt. Durch eine ſolche Verlegenheitslöſung ſind jedoch die Schwierigkeiten nicht aus der Welt geſchafft. Alles ſpricht vielmehr dafür, daß dieſe Probleme mit der Exploſivgewalt, die in ihnen liegt, in ſtändig zunehmendem Maße zum Austrag drängen werden. H. A. 2. Seile. Nr. 122 CCC Neue Mannheimer Jeitung[Abend⸗Ausgabe) erme, Freſtag. den 13. März 1 die Streiklage bei der Reichsbahn geſtrigen Beſprechungen im Reichsarbeitsminiſterium dahin über⸗ eingekommen ſind, daß alles vermieden werden ſoll, was zu einer Verſchärfung der Lage beitragen könnte, iſt heute doch eine leichte Ausdehnung des Streiks zu verzeichnen, die ſich haupt⸗ In Berlin iſt die Zahl ſächlich auf den Berliner Bezirk erſtreckt. der Streikenden auf 2465 angewachſen. Es hat ſich nicht vermeiden laſſen, daß auf dem Güterbahnhof Nummelsburg 50 Mann der Die Geſamtzahl techniſchen Nothilfe eingeſetzt werden mußte. der ſtreikenden Eiſenbahnarbeiter in Deutſchland beläuft ſich auf 10000 Mann, das ſind 2,3 Proz.(gegen geſtern 1,9 Proz.) des geſamten Eiſenbahnarbeiterbeſtandes. Heute vormittag ſind die Verhandlungen zwiſchen der Reichs⸗ bahndirektion und den Gewerkſchaftsvertretern im Reichsarbeits⸗ 8 in Gegenwart des Schlichters wieder aufgenommen worden. Die Unterſuchung der Finanzſkondale Berlin, 13. März.(Von unſ. Berl. Büro.) Der Unter⸗ ſuchungsausſchuß des Reichstaas für die Kreditaffairen ſetzte am Freitag vormittag die Vernehmung zum Fragenkomplex Reichs⸗ fettſtelle fort und zwar wurde zunächſt die Vernehmung des Zeugen Pritſchow weitergeführt. Aba. Vruhn(Dutl.) fraat, ob es richtig ſei, daß ſedesmal, wenn Barmat ſich verſpekulierte, im Miniſterium entſchieden worden ſei, die Lieferungen ſollten an⸗ nulliert werden? Zeuge Pritſchow erwidert, es habe ſich immer nur um die Erwäaung gehandelt. welche Vorteile oder Nachteile das Reich habe. Auf die wiederholte Frage des Abgeordneten Bruhn, ob der Zeuge ſelber in irgend einem Fall zugunſten Barmats die Annullferung eines Auftraas angeordnet habe. obwohl die betref⸗ fende Reichsſtelle dagegen war, kann der Zeuge keine präziſe Ant⸗ wort geben: er müſſe in jedem einzelnen Falle die Aktenbelege ein⸗ bel ſehen. Der Zeuge bekundet beſtimmt, daß nach dem Juli 1919 das Reich mit Barmat keine neuen Abſchlüſſe mehr gemacht habe. Berlin, 13. März.(Von unſ. Berl. Büro.) Der Unter⸗ ſuchungsausſchuß des preußiſchen Landtags für die Varmat⸗ Kutisker⸗Affäre nahm heute ſeine Veratungen wieder auf. Der Vorſitzende Dr. Leidig ſtellte zunächſt feſt, daß er dem Vor⸗ ſizenden des Reichstagsausſchuſſes nicht verſprochen habe, keine An⸗ gelegenheit des Reichs zu behandeln. Es müſſe auf jeden Fall hier in Preußen das behandelt werden, was unbedingt notwendig ſei. Abg. Wiedemann(ntl.) beantragte darauf die Vereidigung des Abg. Heilmann(Soz.) und deſſen weitere Vernehmung vorzu⸗ nehmen, da ſich ſtarke Widerſprüche in ſeiner Ausſage gegenüber derjenigen des Zeugen Direktor Schwon ergeben. Ein Beſchluß über die Vereidigung Heilmann ſoll erſt ſpäter gefaßt werden. Von den für heute geladenen Zeugen befinden ſich einer im Haag und ein anderer in Newyork. Von einer ſofortigen Ladung wird wegen der hohen Koſten Abſtand genommen. Sie ſoll ſpäter erfolgen. Der Leipziger Tſcheka⸗Prozeß Neue Juſammenſtöße zwiſchen dem Vorſitzenden und den Verteidigern Berlin, 13. März.(Von unſ. Berl. Büro.) Im kommuniſti⸗ ſchen Tſchekaprozeß wird die Vernehmung des Zeugen Koppen⸗ höfer zunächſt fortgeſetzt. Auf Befragen des Rechtsanwalts v. Bagnato, erklärte der Zeuge, einen Brief, den der Angeklagte Diener der Polizei in die Hände geſpielt haben will, nicht zu kennen. Einige weitere Fragen des Verteidigers weiſt der Vor⸗ ſitzende als ungeeignet oder ſchon beantwortet zurück. Eine Frage zum Nachweis dafür, daß der Zeuge rechts eingeſtellt und gegen die kommuniſtiſche Partei voreingenommen ſei, wird durch Gerichts⸗ beſchluß abgelehnt. Rechtsanwalt v. Bagnato:„Im November 1923 veröffent⸗ lichte die„Schwäbiſche Tagwacht“ genaue Einzelheiten über ein ge⸗ plantes rechtsradikales Unternehmen, in das prominente deutſch⸗ nationgle Perſönlichkeiten verwickelt waren. Iſt in dieſer Sache etwas unternommen worden und wenn ja, ſind hierüber auch Ver⸗ öffentlichungen in der Preſſe erfolgt?“ Zeuge:„Hierzu habe ich keine Ausſageerlaubnis.“— Sodann treten auch die übrigen Verteidiger in die Befragung des Zeugen ein. Eine Reihe von Fragen unterbindet der Vorſitzende mit der Bemerkung:„Stellen Sie Fragen, aber machen Sie keine Vor⸗ haltungen, die darauf hinauslaufen, den Zeugen unglaubwürdig er⸗ ſcheinen zu laſſen.“ Rechtsanwalt Dr. Herzfeld:„Gerade dieſer Zeuge hat eine ganze Reihe von Ausſagen gemacht, in denen er ganz ſchwankend geworden iſt“ Vorſitzender:„Keine einzige Ausſage hat er geändert.“ Dr. Hertzfeld:„Heute morgen erſt iſt das ge⸗ n. Vorſitzender:„Nach Anſicht des Gerichts nicht. Seien Sie beſcheidener, wenn ich bitten darf.“ Rechtsanwalt Dr. Hertzfeld:„Beſcheiden, Herr Präſident, waren Sie nicht gegen mich.“ Vorſitzender:„Ich muß das zurückweiſen, ſtellen Sie bitte ſachliche Fragen.“ Berlin, 13. März.(Von unſerem Berliner Büro.) Ueber die Streiklage hören wir: Obwohl beide Parteien entſprechend der Rechtsanwalt Dr. Hertzfeld:„Iſt es üblich, das Komplizen in einer großen politiſchen Strafſache in eine Zelle gelegt werden, wie das mit König und Diener geſchehen iſt?“ Zeuge Koppenhöfer: Dafür habe ich auch keine Ausſage⸗ genehmigung.“ Rechtsanwalt Dr. Wolf:„Iſt die Zuſammenlegung erfolgt, um in dieſer Sache Ermittlungen anzuſtellen?“ Zeuge:(kurz)„Nein.“ Rechtsanwalt Dr. Hertzfeld bemerkt bei der weiteren Be⸗ fragung: Am 30. April 1924 erſchien in der„Roten Fahne“ eine Auslaſſung des Berliner Polizeipräſidiums, wonach dieſes die in der erſten Ausſchreibung über die Ermordung Rauſchs vom 12. Januar enthaltene Behauptung, daß der Mörder ein Mitglied der ruſſtſchen Tſcheka ſei, als bedauerlichen Irrtum zurücknimmt. Trotz⸗ dem iſt dieſer Prozeß bis zum heutigen Tage als Tſchekaprozeß geführt und behandelt worden. Aus dem beſetzten KRuhrgebiet Aus. Duisburg wird berichtet: Die Zahl der von der franzöſi⸗ ſchen Beſatzungsbehörde feſtgeſetzten deutſchen iſt im Ruhr⸗ bezirk nach den letzten Ermitllungen außerordentlich groß. Sie be⸗ trug Anfang März insgeſamt 50 Perſonen. Von dieſen ſaßen im Düſſeldorfer Gefängnis 24. Von ihnen ſind 18 der Zugehörigkeit zu Rechtsorganiſationen beſchuldigt. Die anderen Perſonen ſind in Haft genommen worden wegen Zulaſſung des Spielens des National⸗ ltedes, des Bannbruchs, der Schlägerei, der Beleidigung und wegen Waffenbeſitzes. Ein verhafteter Deutſcher wurde am 6. März nach Zweibrücken befördert. Im Bochumer Gefängnis ſind 7 Deutſche un⸗ tergebracht, in der Hauptſache wegen nebenſächlicher Vergehen. Einer von ihnen wurde inhaftiert wegen Zuſammenſtoßes mik franzöſt⸗ ſchen Soldaten, der ganz im Anfang des paſſiven Widerſtandes ſtalt⸗ fand, im Eſſener Gefängnis ſitzen 3 Perſonen. Bei einer iſt der Grund der Inhaftierung zweiſelhaft, bei der zweiten erfolgte ſie wegen Zu⸗ gehörigkeit zur Reichswehr und bei der dritten wegen angeblicher Spionage. Im Gefängnis zu Anrath ſind 6 Perſonen inhaftiert, bei denen 60 ſich nach Angabe der Beſaßzungsbehörde in der Hauptſache um che Deutſche handelt, die 1922 Angriffe auf die Beſatzungs⸗ rden unternommen haben. Das Duisburger Gefängnis hat 10 Inhaftierte, von denen 3 Beamte ſind, die als politiſch Inhaftierte be⸗ trachtet werden müſſen. Belgiſch/ franzöſiſche Wietſchaſtsverhandlungen Paris, 12. März.(Von unſerm Pariſer Mitarbeiter.) In den nächſten Tagen werden die Handelsvertragsverhandlungen zwiſchen Frankreich und Belgien wieder aufgenommen. Bekanntlich liegt ſeit 1. Februar 1923 ein Handelsvertrag zwiſchen den beiden Ländern vor, der dann auch von dem franzöſiſchen Parlament ratifiziert, von der Brüſſeler Kammer aber zurückgewieſen wurde. Bei dieſer Gelegenheit ſtürzte ſogar das Kabinett Theunis. Die Wiederauf⸗ nahme der Verhandlungen zwiſchen den beiden Ländern endete im Oktober letzten Jahres mit der Unterzeichnung eines vorläufig ſehr beſchränkten Handelsabkommens, aufgrund deſſen nur 21 franzöſiſche Artikel zu günſtigen Bedingungen in Belgien eingeführt werden konnten. Zur gleichen Zeit aber ſetzte Belgien alle ſeine Zollſätze beträchtlich in die Höhe und verhinderte auf dieſe Weiſe eine Eini⸗ gung. Die franzöſiſche Regierung ſah ſich daher veranlaßt, der Kam⸗ mer einen neuen Geſetzentwurf vorzulegen, der eine neue Erhöhung der franzöſiſchen Zollſätze vorſieht. Das Projekt bezweckt übrigens eine vollſtändige Umgeſtaltung der franzöſiſchen Tarife. Die näch⸗ ſten Verhandlungen in Brüſſel werden nur darauf abzielen, den Modus vivendi, der im Oktober abgeſchloſſen wurde, zu erweitern. Die Zahl der franzöſiſchen Waren, die unter einem Vorzugstarif nach Belgien eingeführt werden können, wird von 21 auf 40 erhöht. Houghton als Jeuge für deutſchland (Spezialkabeldienſt der United Preß.) Wafhington, 12. März. Der Botſchafter Houghton hatte eine Rückſprache mit Coolidge und Staatsſekretär Kellogg. Für die Heffentlichkeit wiederholte er ſeine Erklärung, daß Deutſchland gewiſſenhaft den Verſailler Vertrag beobachte und ebenſo gewiſſenhaft auch die Verpflichtungen aus dem Dawesab⸗ kommen einhalte. Ich glaube, ſagte der Botſchafter, daß Deutſch⸗ land tatſächlich entwaffnet iſt. Gewiß ſind einige Gewehre und etwas Munition und ganz wenig ſchwere Waffen vorhanden; aber es würde für Deutſchland unmöglich ſein, an einen Krieg in nächſter Zeit überhaupt zu denken mit der Ausrüſtung und der Bewaffnung, die z. Zt. in Deutſchland vorhanden iſt. Da iſt z. B. die Schutz⸗ polizei. Dieſe bewaffnete Macht hat nur einen Karabiner auf drei Mann. Houghton führte weiter aus, daß überall die Munitions⸗ fabriken in Maſchinenfabriken umgewandelt worden ſeien, daß alſo inſoweit keine Gefahr durch Deutſchland drohe. Kalkſtellung Tſchitſcherins — Paris, 12. März. Nach einer Moskauer Meldung wird Lit⸗ winof den bisherigen Leiter der ruſſiſchen Außenpolitik Tſchitſcherin erſetzen. Dieſe Kaltſtellung Tſchitſcherins ſoll durch Meinungsver⸗ ſchiedenheiten zwiſchen 5 und Sinowjeff hervorgerufen worden ſein. Ferner wird gemeldet, daß der Berliner Bot ſchafter Kreſtinski, ein Freund Trotzkis, abberufen werden wird und daß der Propagandachef für den Orient Weltmann nach Pe⸗ king und Tokio gehen und Rykoff ſich aus Geſundheitsrückſichten nach Italien begeben wird. Botſchaſter von Maltzahn bei Coolioͤge (Spezlalkabeldienſt der United Preß) 1 2. Waſtingten, 13. März. Präſtdent Coolidge äußerte Botſchafter v. Maltzahn bei deſſen Empfang im Weißen g „Studieren Sie hier unſere anderthalbhunderjährige Erfahkudenten demokratiſchen Regieren.“ Der Präſident pries das An Eberts, dante dem Botſchaſter für ſeine Wahrung der ſoztaliegen kulturellen Beziehungen zwiſchen Deutſchland und den Beren 920 Staaten. Er drückte die Hoffnung aus, daß dieſe Beziehunt ſich vertiefen möchten, weil die geiſtigen Veziehunge n hlt⸗ noch als die materiellen zu einer dauernden Beſſerung der Vet dem niſſe in der Welt beitrügen. Botſchafter v. Maltzahn dankte e, Präſidenten für die finanzielle und wirtſchaftliche Beihilfe, die rika beim Wiederaufbau Deutſchlands geleiſtet hätte. Letzte Meldungen Unzuläſſige verquickung Aus Paris wird gedrahtet: Der Kammerausſchuß für 95 wärtiges beſchäftigte ſich Donnerstag nachmittag mit der S heitsfrage. Nach der offiziellen Kundmachung haben mehel Mitglieder des Ausſchuſſes ihren Standpunkt entwickelt, ſo daß Au⸗ ſicht beſteht, daß einmütige Stellungnahme in dieſer Frage erzie werden kann. 5 Nach dem„Petit Pariſien“ ſoll der Ausſchuß der Anſicht ſein, daß augenblicklich keine Beſetzung, beſonders die von 2 ein Ende finden könne, ſolange nicht ein Pakt a. geſchloſſen iſt, der in abſoluter Form die Sicherheit Fran reichs garantiere. Ebert-Gedächtnisfeier in Argentinien (Spezialkabeldienſt der United Preß) 8e Buenos Alres. 13. März Präſident Alvear nebſt Gattn l⸗ geſamte Kabinett, das diplomatiſche Korps und die führenden 5 alieder der deutſchen Kolonſe. nahmen an einer Gedächtnisfeier 775 die zu Ehren des verſtorbenen Präſidenten Ebert ſtattfand. In 7 ſcher und lvariſcher Sprache rühmte der deutſche Geſandte Gne. den Reichspräſidenten, der früh das Problem Deutſchlands n kannt hätte, daß Deutſchland nur durch harte Arbeit gerettet 22 könne. Der Geſandte Gneiſt wußte die Sympathien ſeiner 1 5155 tiniſchen Zuhörerſchaft beſonders zu gewinnen, indem er darauf 5 wies, daß das einzige Mal, da der verſtorbene Reichspräſident, deutſchen Boden verlaſſen habe, ſein Beſuch auf der argentini jer Fregatte„Sarmiene“ geweſen wäre. Eine ähnliche Gedächtnisfei fand in Montevideo ſtatt. A Spielklub⸗Razzia in Berlin Berlin, 13. März.(Von unſ. Berl. Büro.) Das Sene dezernat des Berliner Polizeipräſidiums, das die SpielklubeAffeer, behandelt, hat heute Nacht eine groß angelegte Streife durch 65 liner Spielklubs vorgenommen und dabei nicht weniger als Klubs beſucht, darunter einen, der in den Räumen des V ausländiſcher Preſſe tagte. 8 „das ereins kr. Heidelberg 13. März. Am 25 und 26. April wird hier ees uden. Zuſammenkunft ehemaliger 28er gleichzeitig mit Fahnenweihe des Heidelberger 40er Vereins ſtattfit 55 Vom 1. April ab wird die 28er⸗Vereinigung ein eigenes Nacheiehe b⸗ blatt herausgeben.— Am 1 Mai wird vorausſichtlich das Wi ft⸗ lingef Stauwehr in Betrieb genommen. Das Kra werk ſelbſt, an deſſen Inneneinrichtung noch gearbeitet wird, ſoll am 1. Juli eröffnet werden. — Dortmund, 13. März. Durch den heutigen ungewößnlich ſtarken Schneefall hat auch beſonders der Eiſenbahnver ten ſtarkgelitten. Die aus dem Weſten kommenden Züge Ha durchſchnittlich Verſpätungen von einer Stunde, während in be⸗ umgetehrten Richtung die Verzögerung ungefähr 10 Minuten die Noch empfindlicher war der Nachtverkehr geſtört, trug. meiſten Züge mit zweiſtündiger Verſpätung verkehrten. Ein ichen der Züge konnte wegen der Schneeverwehungen in den We erſt nach Stunden abgelaſſen werden. — Rom, 13. März. In der Kammer kam es heute em rend der Rede des kommuniſtiſchen Abgeordneten M affi zu 71 heftigen Zuſammenſtoß zwiſchen ihm und den Faſiſten, 21 en er Geſchäftspolitik vorwarf. Als er auf die Aufforderung, Nam zu nennen, gicht antwortete. kam es zu Tu multſze ne aor denen ſich beide Teile mit Vorwürfen überhäuften. Der hatte Mühe, ein Handgemenge zu vermeiden. Icago Chicago, 13. März. In den letzten neun Tagen ſind in Ehſen 201 Todesfälle infolge einer neuen geheimnisve Krankheit zu verzeichnen. Die Erſcheinungen ähneln Naten⸗ ſtarken Influenza. Der Kranke bekommt plötzlich beinge. Tode fühet wobei eine Verblutung eintritt, die zum baldige ührt. Frau Seven und ihre oͤrei Töchter Ein heiterer Roman von Maria Ibele 280(Nachdruck verboten.) Wegen Frau Seven und ihrer drei Töchter gab es in Berthels⸗ ried bald Streit und Eiferſüchteleien. Die Geſchwendnerin wollte nicht weniger gut ſtehen wie die Hirſchenbäuerin. Wenn Frau Martha mit ihren Kindern durch das Dorf ſpazierte, ſuchten die Weiber immer gern eine Arbeit, die ſie ins Freie führte. Nie wurde ſo viel 5 Wäſche ins Haus hineingeholt vom Raſen, als wenn die Städtiſchen unterwegs waren. Die einzige, die ſie nicht leiden mochte, war die Pfarrersköchin. Sie ſagte es zwar niemand— ſie war zu vorſichtig dazu. Aber ſie hatte die Augen offen und ſie merkte deutlich, daß die Lene vom Pfarrer jetzt nicht mehr der Mittelpunkt des bäuerlichen Gedanken⸗ gangs war, wenn die Butter ausgerührt wurde. Leicht gekleidet gruben Michalejowitſch und Ilſe im Garten die Beete um und ſetzten junge Salatpflänzchen ein mit grasgrünen Körperchen und dünnen, braunen Beinchen. Lisbeth trug eine Schüß⸗ ſel Spinat in die Küche. Er blühte zwar ſchon etwas. Frau Martha befahl, die Blumen wegzunehmen. Lisbeth aber dachte gar nicht daran. Sie trieb einen Strahl Waſſer über den Blätterhaufen und warf ihn dann in einen Topf. Maria kam geſprungen. Sie hatte auf einem Pappendeckel den toten Maxi, den ſie vergeſſen hatten auszupacken. Er roch ent⸗ ſetzlich. Der Kleine der Hintermoſerin wackelte intereſſiert mit dem großen Kopfe, als er das Tier ſah. Er ſchaute andächtig zu, wie Ilſe auf der Seite ein Gräbchen auswarf. Die kleine Grube wurde mit Blumen gefüllt, der Pappendeckel wie ein Sarg über Maxi ge⸗ ſchloſſen— und nun wurde Maxi wieder gut mit Sand und Erde überdeckt. Auf den Hügel ſetzten ſie ein Raſenbüſchel und ein paar gefüllte Gänſeblümlein, ſteckten ein Kreuzlein hinein, das Maria aus Zweigen gefertigt. Maria dachte am Grabe Maxis an Onkel Peter, deſſen Liebling Maxi geweſen, und dachte dabei auch an die Markenſammlung, die jetzt vielleicht in lieben Händen war. Sie war ganz gerührt über dieſen Gedanken, ſchlenderte weiter und ſetzte ſich auf einen Raſenfleck und ſchaute ein paar Ameiſen zu, die mit Tannennadeln im Rüſſel hohe Wieſengräſer erkletterten bis zur Spitze hinauf, ſo daß ſie ſich bog und die Ameiſen ſo ein großes Stück vorwärts brachte. 0 2 Der rote Kamin hatte blauen Rauch. Aus dem Küchenfenſter brodelte es. Lisbeth ſchlug einen Pfannenkuchenteig, den ſie hald zu dünn und bald zu ſtreng machte. Schwarze Klümpchen ballten ſich drinnen. Sie ſuchte ſie heimlich ſo gut wie möglich heraus. Es war ihr ganz heiß geworden, als ſie ſie ſah. Sie hatte wieder einmal nicht gefolgt. Es war ihr zuviel Mihe geweſen, das Mehl zu ſieben, in dem ſich die Wochen hindurchs wo ſie nicht heraußen waren, Mäuſefamilien gütlich getan hatten. Sie ging zur Hauſerin, die ehen Frau Marthas Bettvorlage ausklopfte, die vor Staub rauchte, und bat ſich die ſcheckige Katze aus. Mittags beim Eſſen hielt ſich Lisbeth an Kakao und Butterbrot, ſagte, daß ihr das das Liebſte auf der Welt ſei, und freute ſich, mit wieviel Appetit die anderen die goldenen Pfannenkuchen in den Mund ſtopften. Nur über den Spinat war man ſich nicht ganz einig am Tiſch. Er ſchmeckte ſandig und bitter. Die Hintermoſerin ſpülte nach dem Eſſen ab. Frau Martha, ihre Töchter und Michaleſowitſch legten ſich in die Sonne. Fliegen beunruhigten ſie. Einmal zog eine fette Hummel in ſchwerem Pelzkleide über ſie hinweg und 15 in leuchtend gelbe Frauenſchuhblume hinein. Die c ſtarrten zum Himmet, bis der blaue Wolkenloſe allmählich ſchwärzer wurde. Frau Martha ſchnarchte ſogar dazu. Seit Maxi begraben worden war, ging der Kleine der Hinter⸗ moſerin nicht mehr weg von den Städtiſchen und konnte ihre Abfahrt nicht erwarten. Als Michalejowitſch ihn fragte, weshalb er dies wiſſen wolle, ſchwieg er und lief davon, und als Maria ihm verriet, daß ſie allein in die Stadt zurückkehren werde, begann er zu flennen und hängte ſich an die Falten des Rockes der Großmutter. Gegen Abend, als ſchon Dampf über den Wieſen lag und Feuchte in der Luft, wurde Maria von ihren Geſchwiſtern und Michaleſo⸗ witſch zur Bahn gebracht. Es tat ihr weh, von der ſtillen Landidylke zu müſſen, von deren Exiſtenz nur wenige Menſchen etwas ahnten.* Als ſie in der Stadt ankam, regnete es leicht und warm, in eintöniger Farbloſigkeit. Wie dünner Nebel ſah der Regen aus. Die Straßen waren leer. In Maria entſtand eine troſtloſe Stimm⸗ ung. Sie lief ſehr ſchnell. uhauſe im Gange fiel ſie ſchwere Luft an, die ſie wie einen Einbrecher faßte. Maria riß die Fenſter auf. In der Küche ſäuerte es. Eine Taſſe geſtockter, verſchimmelter Milch ſtand vergeſſen auf der Anricht. Sie ſchüttete ſie ſofort weg. Dann ging ſie zum Briefkaften, Zittern im ganzen Körper. Wenn jetzt etwas von ihm— von Lu Makten— darinnen läge?! Das Herz tat ihr weh bei dieſem Gedanken. Sie hatte kaum den Mut, nachzuſehen. Sie blieb vor dem Kaſten ſtehen, genoß die freudvolle zitternde Erwartung und bangte vor dem Schmerz.. vor der Ent⸗ täuſchung, die plötzlich als Beſtimmtheit in ihr war. Entſchloſſen riß ſie die kleine Tür auf. Der Kaſten war leer. Und jetzt erſt merkte ſie, wie ſehr ſie das Gegentetl erwartet hatte, denn Tränen ihr herunter. Sie kam ſich vor, als wäre ſie allein auf er Welt. In ihrer Verzweiflung läutete ſie bei Frau Heimerle. Sie ſehnte ſich nach einem Menſchen und wenn es der gleichgüttigſte wäre. Es wurde ihr aber drüben nicht geöffnet. Sie taſtete in die Wohnung zurück und legte ſich ſchlafen. 55 5 drückten Wie in einem Gefängnis kam ſie ſich vor. Die Wände waren immer näher zuſammen; die Decke kam hernieder. Au rde ringsum Geräuſche. Es krachte, knarrte, klopfte; dann wieder wuf es ſtill, ſo unheimlich ſtill, daß ihr die Angſt den Atem nieder Oie ſaß fröſtelnd auf und horchte. Sie hörte plötzlich diat ek⸗ draußen gehen. In Schweiß gebadet horchte ſie und wartetz neues Geſchehen. Horchen, Warten und Angſt machten ſie ſch 1 müde. Sie zog die Decke über den Kopf und ein Gefüßg ſhe Mattigkeit und Gleichgültigkeit kam plötzlich über ſie und ga einen bleiernen Schlaf. Sie ſtand ſehr früh auf am Morgen und tat nur da wendigſte in der Wohnung. rühſti Dann beſuchte ſie Frau Heimerle, nahm dort das Heimet und war froh um die——5 der einfachen Frau. Frau ors und ſprach von Michalejowitſch, von Prophezeiungen eines Indatteriger ſagte, daß der Bäcker Obermeier die Hörnchen jetzt weniger blat mache als vor einem Jahre. zu dem Als wäre es höchſte Zeit, ſo ſtramm marſchierte Mar Laboratorium zu. Sie war die erſte im Bureau. gedrüct Dann kam der Diener. Er war auffallend ſtill und ant zu 5 durch Teilnahme erfuhr Maria, daß er bangte, abge werden. een ſeien, Kontrollen, wo man einſparen könne an räften. Matria erſchrak, als ſie dies hörte. Sie mußkte ſich ſeg zch zu Der Alte, der ſonſt immer aufgeräumt war, begann plo weinen. Weiße Striche liefen ihm aus den Augen. Sie Maria mußte ihre ganze Nerveakraft zuſammenehmen. inem konnte faſt nicht anders, als mit ihm heulen. Er ſprach von ſpoben Weib zu Hauße, die ſeit Jahren kränklich ſei, und von ſeine eſchehen Alter und der winzigen Penſion. Wenn das Entſetzliche 2 er den ſollte— ſagte er ganz ruhig und ſelbſtverſtändlich— wer Gashahn öffnen, um mit ſeinem Weibe zu ſterben. Obwohl ſelbſt voll Sorge wegen des Abbaues, redete lle alten Manne die Sorgen aus. Sie ſtaunte, woher ſie a luſtigen Einfälle und Beſchwichtigungen nahm. Der Vorſtand kam. te iunet Maria ging an ihre Arbeit. Aber neben ihr ſaß heu ugſt o⸗ ein düſterer Geſelle und lief wie ein Schatten mit— die Ang! ich⸗ dem Ausgeſtelltwerden. Sie dachte über andere rertente e keiten nach— und als ſie die Retortenreihe entlang ſah ppd ſernen Stäbe, in denen ſich das Licht in vielen Farben dala lötzlich wieder unbeſtimmte Hoffnung in ihr. Sie mußteſe da⸗ nken, wie ſie ſchon oft im Leben verzweifelt war, waſe⸗ doch Leben manchesmal vorausberechnet hatte und wie dann n oft ihle anders kam— ſo wie es das Schickſal wollte, und daß 1 mit eigenen Pläne ſchlechter geweſen waren, als das Schichſan 1) verfuhr.(Fortſetzung wat, denen einer ürgte.— derwu Tur ſießlich liebde 5 Nob⸗ ionen er ſagte daß während ihrer Abweſenheit Konm ſels 30 dem Maria deſe Breitag, den 13. März 1925 Reue Mannheſmer Jeſtuna Abend⸗Nusgabe) 3. Seite. Nr. 122 Wirtſchaſtliches und Soziales Ermüßigung der Grundſteuer 1924 für einzeln geſchätzte Grundſtücke beſ 700 badiſche Landtag hat in ſeiner Sitzung vom 8. Auguſt 1924 0 oſſen, die Regierung zu erſuchen, im Bereich des Grund⸗ und ſchägteneſuergeſetze⸗ den Härteparagraphen dann bei einzeln ge⸗ mö 2 Grundſtücken wohlwollend anzuwenden, wenn die Ertrags⸗ oglichkeit hinter der Steuerſchuld zurückbleibt. Es handelt ſich hier Grundſtücke, die wegen ihrer Eigenſchaft als Ba u⸗ oder Indu⸗ nfolc elände ſeiner Zeit einzeln eingeſ hätzt wurden, Ne aber niace beſonderer Urſachen(Störung der Entwicklung durch den uw Aenderung des Ortsbauplanes, Einſtellung von Bahabauten derg etzt nicht mehr als Bau⸗ oder Induſtriegelände angeſehen wir zl können. Die Steuerwerte derartiger, zurzeit vielfach kand⸗ 0 delſchaftlich genutzter Grundſtücke, insb ſondere ſoweit ſie 1 Nähe von Städten liegen, ſind im Verhältnis zu gleichgenutz⸗ de Gicht einzeln geſchätzten Grundſtücken zu hoch. Eine Möglichkeit, 80 Steuerwerte derartiger Grundſtücke zu berichtigen, ſoll für dre — aus Anlaß der bevorſtehenden Aenderung des Grund⸗ und 1924 foeſteuergeſetzes geſhaffen werden. Für das Rechnungsſahr der kann aber an den Steuerwerten nichts mehr geändert werden, S1 gebotene Ausgleich läßt ſich deshalb nur auf dem Wege der euerermäßigung bewirken. der f manzminiſter Dr. Köhler hat beſtimmt, daß die Steuerwerte unte raglichen Grundſtücke von Amtswegen einer eberprüfung uerzogen werden und daß auf Grund des Ergebniſſes die ſtaatliche dchtigz für 1924 in dem Maße herabgeſetzt werde, wie es einer be⸗ igten Ermäßigung der Steuerwerte ungefähr entſprechen würde. e Steuerermäßigung ſoll in runden Beträgen ohne ins einzelne ide Berechnung erfolgen. Dieſe Anordnung des Finanzminiſters nh einer Anweiſung des Miniſters des Innern an die Be⸗ amter als Srundſatz im Sinne des§ 13 Abſ. 2.G. St.., ſie men dsshalb gemäߧ 59 Abſatz 3 0, 4. O. auch von den Ge⸗ und Kreiſen berückſichtigt werden. Dieſe ſind tüce verpflichtet, bezüglich derſenigen einzeln geſchätzten Grur d⸗ auf 21 r die die ſtaatliche Grundſteuer für 1924 ermäßigt wurde, auch ntrag der Steuerpflichtigen im gleich⸗ erhältnis wöhren Ermäßigung der Gemeinde⸗ bezw. Kreisſteuer zu ge⸗ Städoͤtiſche Nachrichten die verwendung des Saſes im haushalt n5t ſhünt erfreulicherweiſe täglich mehr zu. Nicht allein ſind es die den en weiß emalllierten Küchenherde mit Back⸗ und Grillraum, die waſſerbersfrauen ſo begehrlich erſcheinen, ſondern auch die Warm⸗ Appar ereiter für Küche und Bad. Bei Aufſtellung dieſer letzteren u— ſcheint öfters die Berechtigung der Forderung angezweifelt ie— en, nach der bei allen Warmwaſſerbereitern zu Badezwecken leitef ſundheitsſchädlichen Abgaſe unbedingt in einen Kamin abge⸗ erden müſſen. Dieſe ortspolizeiliche Vorſchrift iſt wohl be⸗ gründet. Je ei denn zur Erzeugung eines Bades gelangt in viel kürzerer f e El ne erheblich größere Gasmenge zur Verbrennung als bei bis 5% gewöhnlichen Küchenherd. Ein Vollbad beanſprucht in 10 7˙⁶ bis 9 anuten 1½ bis 1½ Kbm. Gas, deren Verbrennung wie ſi Kbm. Abgaſe bilden, die ſo raſch abgeleitet werden müſſen, Anf 11 bei der Verbrennung gebildet werben. Dies kann nur durch iſt, an einen Schornſtein oder, wo ein ſolcher nicht vorhanden obne 2 bleitung ins Freie geſchehen. Wird ein Gasbadeofen Betrieh gasrohr im Anſchluß an den Schornſtein oder ins Freie in Em genommen, ſo vermiſcht ſich in kürzeſter Friſt die Luft in Tod eiſtens kleinen Vadezimmern mit Kohlenſäure und kann den es Badenden herbeiführen. Art ie einem erſt kürzlich in Berlin vorgekommenen Unfall dieſer Unfalle der Tod zweier Menſchen eingetreten. Infolge dieſes asbade ſind von einigen Seiten Stimmen laut geworden, die jeden fahren ofen, der in einem Badezimmer inſtalliert iſt, als eine Ge⸗ dortiegen de anſehen. Dieſe Anſicht iſt durchaus unbegründet. Im gu s Falle war der Gasbadeofen ein veraltetes Modell und Abg al unbrauchbarem Zuſtand geweſen. Au ßerdem war das nomm ahr entfernt worden, weil eine Reparatur vor⸗ chreibt eu werden ſollte. Weil die baupolizeiliche Verordnung vor⸗ leſtung; asbadeßfen nur mit einer ausreichend weiten Abführungs⸗ icht be ur die Abgaſe zu benutzen, durfte der Gasbadeofen alſo gar legen daßt werden. Nach Sachlage kann es keinem Zweifel unter⸗ 95 aß das Unglück nur auf das Fehlen des Rauch⸗ parats zurückzuführen iſt. Die heute zum Verkauf gelangenden all 55 von Ruf geben durchweg hinſichtlich Konſtruktion und In⸗ chloſſen völlige Sicherheit, ſofern ſie an einen Schornſtein ange⸗ — aurd, Die Gasbadeöfen ſind mit voller Abſicht ſo gebaut, Aögaſen er Verbrennung ein ſehr ſtarker Auftrieb entſteht, der den großeine bedeutende Geſchwindigkeit gibt, ſo daß ſie ſofort und deil an 5 Schnelligkeit in den Schornſtein abziehen und kein Un⸗ erichten können. bemein der ſieht die Konſtruktion der Gasapparate heute ganz all⸗ dor, daß ſtörende Einflüſſe durch den Wind infolge einer am Apparat angebrachten Zugunterbrechung derart unſchäd⸗ lich gemacht werden, daß ſie auf den Verbrennungsvorgang ſelbſt keinen Einfluß haben, daß alſo bei der Verbrennung ſelbſt niemals Luftmangel eintreten kann, ſondern das ausſtrömende Gas voll⸗ ſtändig verbrannt wird. Notwendig iſt aber natürlich, daß die Apparate in Ordnung gehalten werden und hier kann ſich der ein⸗ zelne Verbraucher am beſten ſichern, indem er durch den Inſtallateur den Gasbadeofen regelmäßig jedes Jahr unterſuchen läßt. Genau ſo, wie es ganz ſelbſtverſtändlich iſt, daß der Schornſteinfeger in regelmäßigen Zeitabſtänden den Kamin reinigt, um einen guten Schornſteinzug zu erhalten, genau ſo muß es ſich einbürgern, daß die Gasapparate, namentlich die mit größerem Gasverbrauch, in ganz regelmäßigen Zeitabſtänden von fachkundiger Seite nachge⸗ ſehen und, wenn nötig, gerei nigt werden. Dadurch kann man ganz zweifellos mit voller Sicherheit jede Gefahr beſeitigen. Die Tatſache, daß allein in Deutſchland über eine Million Gas⸗ Warmwaſſer⸗Apparate für größeren Gasverbrauch ſei Jahren in Benutzung ſind, von denen ſchätzungsweiſe mindeſtens die Hälfte im Badezimmer inſtalliert iſt, beweiſt ſchon die außerordent⸗ liche Sicherheit ſolcher Anlagen. * *Aenderung des Jeremoniells bei evangeliſchen Beerdigungen mit Kranzniederlegungen. Das evang. Pfarramt erſucht uns um Aufnahme folgender Mitteilung: Auf Grund unliebſamer Vor⸗ kommniſſe, die ſich bei Beerdigungen mit Kranznieder⸗ legungen ereignet haben, ſehen ſich die evangeliſchen Geiſtlichen genötigt, bei der Vornayme von Beſtattungsfeiern inſofern eine Aenderung eintreten zu laſſen, daß ſie die Feier vollſtändig zu Ende führen und ſich ſich dann von den Hinterbliebenen verabſchieden, oahne die Kranzniederlegungen abzuwarten. Die Geiſtlichen bitten, hierin nicht einen Mangel an Teilnahme zu er⸗ blicken, ſondern eine Maßnahme, die ſie mit Rückſicht auf ihr Amt und auf Grund der oben erwähnten Vorkommniſſe für alle Beer⸗ digungen ohne Unterſchied zu treffen ſich gezwungen ſehen. Veſtattung des Reichsrats Ritter v. Lavale. Unſerm Bericht über die Beſtattung des Reichsrats Ritter v. Lavale auf dem Ludwigshafener Friedhof iſt anzufügen, daß auch das Heidel⸗ berger Korps„Rhenaniag“ einen Kranz mit Schleife in den Farben blau⸗weiß⸗rot niederlegte. Die franzöſiſchen Eiſenbahner waren nicht mit einer Kronzſpende vertreten. Hier liegt eine Ver⸗ wechſlung mit dem Heidelberger Korps vor. Die ſtädtiſchen Krankenanſtalten. Laut Mitteilung des Städt. Nachrichtenamts befanden ſich am 7. März in den Städt. Kranken⸗ anſtalten 925 Kranke(471 männliche, 454 weibliche), und zwar im Krankenhaus 796, im Spital für Lungenkranke 114, im Geneſungs⸗ heim RNeckargemünd 15. Von den im Krankenhaus befindlichen Kranken waren 293 in der mediziniſchen Abteilung, 249 in der chirurgiſchen Abteilung, 82 in der gynäkoloaiſchen Abteilung, 70 im Säuglingskrankenhaus, 70 in der dermatologiſchen Abteilung, 23 in der Abteilung für Hals⸗, Naſen⸗ und Ohrenkranke und 9 in der Abtei⸗ lung für Augenkranke. Da am 7. März 1924 die Zahl der Kranken 870(446 männliche, 424 weibliche) betrug, waren in den Mann⸗ heimer ſtädt. Krankenanſtalten am 2. März 55 Kranke(25 mänliche, 30 weibliche) mehr als am gleichen Tage des Vorjahres. Außerdem ſind in der Heimabteilung 161 Kinder untergebracht, die zwar nicht krank ſind, aber dort verpflegt werden. Am 28. Februar war die Zahl der Kranken 928(Krankenhaus 818, im Spital für Lungen⸗ kranke 110). Hienach war die Krankenzahl am 7. März um 3 nie⸗ derer als am 28. Februar. Lebensmüde. Infolge Streitigkeiten verſuchte geſtern nach⸗ mittag eine 20 Jahre alte Hausangeſtellte in ihrer Wohnung in den O⸗Quadraten ſich das Leben zu nehmen. Die Lebensmüde murde mit dem Sanitätsauto in das allgemeine Krankenhaus über⸗ führt. Lebensgefahr beſteht nicht. Fahrläſſige Körperverlehung. Geſtern nachmittag wurde auf der Tatterſallſtraße vor der Luiſenſchule ein 6 Jahre alter Volks⸗ ſchüler, als er den Fahrdamm überqueren wollte, von einem Per⸗ ſonenkraftwagen angefahren und am Halſe erheblich verletzt. Der Lenker des Fahrzeugs verbrachte den Verletzten in das All⸗ gemeine Krankenhaus. Unterſuchung iſt im Gange. *Juſammenſtoß. Geſtern nachmittag wurde Ecke Kunſt⸗ und Breiteſtraße ein 15 Jahre alter Radfahrer von einem Perſonen⸗ kraftwagen angefohren und zu Boden geworfen. Der Radfahrer wurde nicht verletzt, ſein Rad aber ſtark beſchädigt. Wen die Schuld trifft, muß die Unterſuchung ergeben. Anfall. In der vergangenen Nacht fiel vor dem Hauſe R 1 Nr. 7 infolge Glatteis ein 46 Jahre alter Schloſſer zu Boden und brach den linken Unterſchenkel. Man verbrachte den Ver⸗ letzten mit dem Sanitätsauto in das allgemeine Krankenhaus. FJeſtgenommen wurden 25 Perſonen wegen verſchiedener ſtrafbarer Handlungen, darunter eine Geſchäftsinhaberin wegen Meineids, ein Taglöhner wegen Zuhälterei, eine Haushälterin, die von einer auswärtigen Behörde wegen Diebſtahls verfolgt wird, Perſonen wegen Bettels. *Ernente hefiſge Schneefälle im Schwarzwald. Aus Tri⸗ berg wird uns telegraphiert: Nach kurzer Unterbrechung haben er⸗ neut heftige Sch Ne e— Meoͤlziniſche Umſchau Fur Behandlung der RNervenſchwäche Von Dr. med. Cöhmann(Bielefeld) zeſorbvdſe Störungen werden durch nichts ſicherer bie 915 als durch das Bewußtſein, etwas gelei⸗ lllte alle aden. Dieſer Ausſpruch eines erfahrenen Norvenarztes an der Spige alrafſten ins Stammbuch geſchrieben werden und du nungen ſtehen aller für derartige Kranke beſtimmten Kurverord⸗ e e 105 gan, eſhenie, zu deutſch Nervenſchwäche, iſt die Bezeichnung für nlteerſcheindeer der bekannten, mit„Nerpoſität“ bezeichneten Krank⸗ Fert: Neuungen und empfindungen. Kurz und erſchöpfend defl⸗ drl rteit vdaſthenie iſt ein Zuſtand, in dem bei geſteigerter en it eine verminderte Leiſtungsfähigkeit beſteht! Es ſei zur au n Daber doch eine einfache Aneinanderreihung der haupt⸗ drückli Somptome dieſer„Kulturkrankheit“ gegeben, wobei aber ſad Erſche hervorgehoben ſei, daß die genannten Empfindungen dusten und ungen ſich wohl häufig gerade bei der Neuraſthenie des dahmgl teilweiſe für die Krankheit bezeichnend ſind, aber faſt obn. Die En auch bei anderen Krankheitszuſtänden ſich finden kön⸗ krar, beka niſcheldung darüber, ob ein Symptom„nervös“ ſſt, d. d. an 5 und erkennbare organiſche Veränderung nur im Teilerſc ränderten Empfindungsleben ſeinen Urſprung hat oder m zemung eines organiſchen Leidens aufzufaſſen iſt, ſteht Arzte zu. A 0 daunglaceerangen des Geiſtes⸗ und Gemütslebens beruhen die — Abnormen, ſchmerzhaften oder nur unangenehmen zwar gen, die von den Kranken überall im Körperinnern oder, ſchrAugenſtonders häufig, auf der Hautoberfläche lokaliſiert wer⸗ aud e 0 ltorungen, wie leichte Ermüdung des Auges und Ein⸗ im Geſchmas Geſichtsfeldes, Ohrenſauſen, widernotürliche Geruchs⸗ iu fatte Eindcn hrnehmungen, abnorm ſtarke Reaktion auf be⸗ erderl rücke Schwindelgefſihl, krankhafte Reizbarkeſt. Umuſt dc Jornan und geiſtigen Leiſtungen, unmotivierte oder beſonders Fen Tode vol brüche. Zwangs⸗ und Angaſtvorſtellungen, Furcht vor Thnerfurc, Krankheiten, beſonders Geiſteskrankheiten, Platzangſt, 8 oit ſi„ 1 keil dieit. bertriebene Schüchternheit, Gedächtnisſtzrungen, Un⸗ Wigen) geiſtig zu konzentrieren, Träumerei, Entſchlußunfähig⸗ ü. ensſchwz Neigung 55 grübleriſcher Selbſtheobachtung fen. S 5 5 aud ateel, Alpdrücken, ferner Kapfdruck in Stirn⸗ Schlä⸗ dall bertnzcgſer otgegend und über der Raſenmurzel ſind häufige weger Arbeiſe neuraſtheniſche Beſchwerden, die nicht ſelten zu erſ, ſit ſod tsunfähigkeit führen. Bezeichnend für den Reuroſthe⸗ des den Anfor das manchmal konſtante oder bei gerinofſſoigen kör⸗ den Vein ordrrungen ſich einſtellende Erſchöpfungsgefühl, beſon⸗ bekannt Hücken⸗ und Bruſtmuskulatur. Auch dem Laien allge⸗ aent zund die Herzſtörungen der Nervöſen, die ſehr mannig⸗ den für kömen, und meiſtens eine Quelle großer Beun⸗ x die davon Betroffenen bilden: Herzklapfen und Puls⸗ beſchleunigungen faſt regelmäßig bei jeder ſelbſt minimalen Erregung, nach ſtärkeren Mahlzeiten und bei Bewegungen, anfallsweiſe auftre⸗ tendes beängſtigendes Gefühl in der Herzgegend, Herzſchmerz, Blut⸗ andrang nach dem Kopfe, Klopfen der großen Blutgefäße, Hitzgefüht und Röte des Kopfes ſind die gußerordentlich häufigen Symptome einer ſogenannten Herz und Gefäßneuroſe als Teilerſcheinung allge⸗ meiner Neuraſthenje. Häufig finden ſich weiter Verdauungsſtörungen beſtehend in Appetitloſigkeit oder in„Perverſion des Geſchmacks“, im Gegenteil Heißhunger, abnorm geſteigertem Durſtgefühl, Schlingbe⸗ ſchwerden, Magendruck uſw. Nicht minder zahlreich und verſchiedenartig wie die Erſchei⸗ nungen ſind auch die Urſachen, durch welche die Nervenſchwäche ausgelöſt wird, nicht entſteht, denn ſie beruht wohl zweifellos über⸗ wiegend auf hereditärer Baſis der ſogenannten neuropatyiſchen Be⸗ laſtung einem Wiegengeſchenk unſerer heutigen Kulturepoche an viele ihrer Kinder. Was geſchieht nium, um den Nervenkranken ſeinem qualvollen Zuſtande möglichſt vollſtändig und dauernd zu entreißen? Geht der Kranke zu einem Arzt, der aus Mangel an Neigung oder Zeit der pſychiſchen Seite der Behandlung micht den erforderlichen Raum gewährt, oder zu irgendeinem naturheilkundigen Krankenbehandler, ſo kann er zwar gewöhnlich ein annähernd meterlanges Verzeichnis von Vorſchlägen und Verordnungen mit nach Hauſe nehmen, unter denen die verſchiedenartigſten Waſſerprozeduren und die Anwendung der Elektrizität nach nun bereits altem Schema die Hauptrolle zu ſpielen pflegen; aber der Erfolg bzw. Nichterfolg beweiſt dann bald, daß anſcheinend doch noch irgendetwas in dem ſo ſchön ausgear⸗ beibeten Kurplan fahlt. Und das iſt genügende Berückſichtigung der ſeelichen Momendel Muß man ſchon bei jedem Kranken ſo ſtreng wie möglich individnaliſieren, ſo gelt das in ganz beſonderem Maße von allen nervöſen Kranken, die einer ganz beſonders ſorgfältigen ſeelichen Behandlung und Beeinfluſſung bedürfen. Ohne damit ein Schema aufzuſtellen, kann man unter Berückſichtigung der aus⸗ löenden Urſachen zwei Hauptgruppen von Nervenkranken unter⸗ ſcheiden. die durch wirkliche Ueberanſtrengung und von außen herangetretene Ueberreize körperlich und ſeeliſch erſchöpften und die durch Mangel an Tätigkeit und Pflichten zu einer kramſhaften Konzentrierung auf das eigene Ich chroniſch unbefrie⸗ dügten und unglücllichen Menſchen, bei denen ebenfalls das Gefühl der körverlichen und geiſtieen Schwäche und alle übrigen oben ge⸗ kennzeichneten neuraſtheniſchen Beſchwerden in vollem Maße vor⸗ handen ſein können. Der nachweisbar und wirklich Ueberangeſtrengt und Erſchöpfte muß natürlich zunächſt zur Ruhe, und zwar auch zur körvertichen, gelangen. Dieſe Rußh⸗ſbellung ſoll einerſeits mög⸗ lichſt vollſtändi ſein, darf ardeererſeits aber nicht zu lange qusge⸗ dehnt werden und— wie es leder vorkommt— zu einer chroniſchen, oft lebenstärmlichen Berufsloſigkeit führen. Die NRuhe ſoll und muß mögeichſt vollſtändia ſein, d. b. es genüat nöcht, ſolche Kranfe körrer⸗ lich eine Zeitlang ihrem Borufe zu entzie hen und in die Einſamkeit oder ein Sanatorium zu ſchicken, wenn nicht gleichzeitig innere ſee⸗ liſche Erregungsquellen ausgeſchaltet werden. Der in der Sorge neefälle von zehnſtündiger Dauer littenen Unterſuchungshaft. die Verkehrsſchwierigkeiten erhöht. In den Hochlagen Schneeſtürme Der Froſt hat zugenommen. Die empe a⸗ tur ſchwankte zwiſchen 8 und 12 Grad. Schneehöhen: Feldberg 169, Triberggebiet 80, Nordſchwarzwald 100 Ztm. Infogſge ſtarker Ver⸗ wehungend mußte der Poſtkraftwagenverkehr einge⸗ ſtellt werden. Stibahn und Landſchaft ſind prachtvoll. Nus dem Lande L. Walldorf, 12. März. Nachdem die Tabakbranche im vergangenen Spätjahr eine ſchwere Kriſis zu überwinden hatte, beginnt jetzt wieder das Geſpenſt der Abſatzſtockung zu drohen, wobei wohl die erköhte Tabakſteue ihren Teil mit veran⸗ laßt hat. Am Montag ſchlienßt hier auf unbeſtimmte Zeit die erſte Fabrik ihre Pforten, wovon etwa 120 Arbeiter betroffen werden und der Erwerbsloſenfürſorge anheim fallen. Wie man hört, werden weitere Betriebe ſtillegen, ſo daß die Erwerbsloſen⸗ ziffer wieder mächtig anſchwillt. L. Sinsheim, 10. März. Die älteſte hieſige Einwohnerin. Frau Lina Schmitt, feierte dieſer Tage ihren 90. Geburtstag, ohge von körperlichen Gebrechen heimgeſucht zu ſein. L. Nußloch, 11. März. Der älteſte Mann in unſerem Ort, Jakob Bauſt, feiert morgen ſeinen 88. Geburtstag. 1834 geboren, abſolpierte er ſeine Dienſtzeit 1854 in Raſtatt, als es noch Bundesfeſtung war. Er hat noch einen ausgezeichneten Humor und macht einen friſchen, ungebrochenen Eindruck, der auf noch manches weitere Lebensjährlein ſchließen läßt. IL. Walldorf, 12. März. Der Siegeszug des Kind hat auch vor unſerem Städtchen nicht Halt gemacht. Es ſoll hier dem⸗ nächſt durch den Monteur Kempf in der Badſtraße ein Lichtſpiel⸗ haus aufgemacht werden. Mosbach, 13. März. Auf der Gemarkung Obrigheim wurde die Leiche einer 48jährigen Witwe aus Kochendorf aus dem Neckar geländet. Es wurde feſtgeſtellt, daß die Frau den Tod in dem Fluß geſrcht hat, da ſie durch den Verluſt ihres Manne⸗ im Weltkrieg und durch den Verluſt ihres Vermögens ſchwermütig goworden war. *Karlsruhe, 12. März. Nach einer Veröffentlichung der Bas⸗ ler Frauenzentrale erhielt der Kleinrentnerbund in Karls⸗ ruhe als Basler Frauenhilfe im Oktober 1924 84 E„ Lebensmittel, womit im ganzen 1305 Perſonen bedacht wur⸗ den. Für die erſten Monate des Jahres 1925 iſt nun dem Klein⸗ rentnerbund wieder eine ebenſo große Sendung von Lebensmitteln zugedacht, darunter auch Kaffee(100 Pfund) und Tee(75 Pfund) in guter Beſchaffenheit. Dieſe Gaben ſollen Anfangs März wieder nach den gleichen Grundſätzen: Keinerlei Bevorzugung, ſon⸗ dern nur wirkliche Bedürftigkeit ohne Anſehen des Slandes und der Religion, verteilt werden. *Pforzheim. 12. März. Das erſte Frühjahrsgewitter zog geſtern nachmittag vom Weſten kommend über unſere Stadt. Nachdem ſchon am Vormittag alle Augenblicke kurze Schneegeſtöber mit Sonnenſchein abgewechſelt hatten, ſetzte bald nach 2 Uhr ein hef⸗ tiger Schneeſturm ein, der unter zeitweiſe ſtarkem Donner über die Stadt zog. Wenn die Schneefälle im Gebirge anhalten, ſo ſollen am kommenden Sonntaga doch noch die auf 25. Januar an⸗ beraumten Schneeſchuhwettläufe des hieſigen Skiklubs auf dem Sommerbera bei Wildbad ſtattfinden. Hornberg, 12. März. Anläßlich der Feier ſeines 50fährigen Beſtehens wird der Gewerbeverein in dieſem Sommer eine arößere Ausſtelluna veranſtalten. Für dieſe Schwarzwälder Gewerbe⸗ und Induſtrieausſtellung iſt ſetzt endgültia die Zeit vom 18. Juli bis 23. Auauſt feſtaeſetzt. Die Ausſtellung wird in den Räu⸗ men des neuen Schuſhauſes untergebracht. wo 14 Säle zur Ver⸗ fügung ſtehen. Die Ausſtellunga wird in ihrem Charakter über die örtliche Induſtrie und Gewerbe hinausgehen und die geſamten typi⸗ ſchen Schwarzwalderzeuaniſſe aller Induſtrie⸗ und Gewerbearten umfaſſen. Gerichtszeitung Die Anterſchlagungen beim Mannheimer Arbeitsamt vor Gericht Von dem Schöffengericht kam heute die Klageſache gegen den 24 Jahre alten, verheirateten, früheren Kaſſenbeamten Emil Günther aus Mannheim und den ledigen früheren Banklehrling Ludwig Karlinger aus Karlsruhe zur Verhandlung. Beide ſind wegen Amtsunterſchlagung, Verleitung hierzu und wegen Hehlerei angeklagt. Wie noch erinnerlich, hat Günther in der Zeit vom Januar 1924 bis November 1924 aus der Kaſſe der Erwe rbsloſenfür⸗ ſorge Gelder in Höhe von 81000 Mark unterſchlagen. ein Zögling wegen Entweichens aus der Fürſorgeanſtalt und vier Karlinger hat dieſe Gelder auf die Seite gebracht. Es erging fol⸗ gendes Urteil: Günther erhält zwei Jahre drei Mo⸗ nate Gefängnis, abzüglich der erlittenen Unterſuchungshaft und Karlinger drei Jahre Gefängnis, abzüglich der er⸗ Ausführlicher Bericht folgt. um ſeine und der Seinen Exiſtenz nervös erſchöpfte Mann wird nirgends Ruhe und Erholung finden, wenn die Koſten dieſes Aufenthalts ihn bedrücken oder er ſonſt die Sorge im Rücken und zu Hauſe hat laſſen müſſen; der durch dauernde Krankheitsfurcht gequälte Menſch wird, wenn man ſie ihn nicht vorher etwa durch unermüdliche wiederholte Lagik genommen hat, dieſe Furcht mit ſich hinſchleppen, wohin man ihn auch zur Erholung oder„Zerſtreuung“ ſchöckt, und der von heimlicher Schuld Gefolterte wird bei keiner „Kur“ ſein erſchöpftes Nervenſyſtem wirklich und dauernd wieder⸗ herſtellen können, wenn man ihm den Druck nicht vorher zu nehmen vermag. Wer von äußerer Ruhe Gewinn haben will. der muß erſt zur inneren Ruhe, zu dem ſeetiſchen Gleichgewicht gelangt oder ge⸗ bracht worden ſein. Oft wird es gelingen, wo es nur mit Ernſt verſucht wird, und wo es nicht gelingt, da überzeuge man den Kranken weniaſtens, daß es immer noch logiſcher iſt, ein nicht zu beſeitigendes Leid zu tragen, als unter ihm zugrunde zu gehen. Wie ſchön kommt dieſer Gedanke in der alten Parabel von dem VBaume zum Ausdruck, der oben zwiſchen ſeinen ſtarken Aeſten ein Felsſtück trägt, das man auf ihn gewälzt, als er noch ein ſchwaches Bäumchen war, das aber dann der allmählich trotdem erſtarkende junge Baum mit emporgetragen hat, um es jetzt als ſtolze Zierde zu beſitzen. Hat eine rationell geleitete Ruhekur die unumgängſich not⸗ wendige Baſis für eine weitere pfychiſche Behandlung geſchaffen, oder war das bisherige Leben des Kramken bereits eine ausge⸗ dehnte„Rupezeit“. dann muß unverzüglich, wenn auch allmählich ſteigend, ſyſtematiſch eine Rückkehr zur Arbeit und Pflicht ange⸗ bahnt werden. Auf die ſubfektwen Empfindungen iſt kein Gewicht zu legen. Mit unermüdlicher Konſequenz muß ſich der oft lange ſträubende, ſtets hinter ſeine mannigfachen Beſchwerden ſich ver⸗ ſchamzende Neuraſtheniker ohn⸗ Ueberſparmung doch zu einer ſteten Anſpannung ſeiner Kräfbe geführt werden. Der Neuraſtheniker jeder Schattierung bedarf nichts dringender als das Empfinden, nicht mehr ausgeſchaltet und beiſeite geſchoben zu ſein, ſondern wieder Schritt für Schritt Fühlung zu gewinnen und teiln⸗hmen zu können an dem normalen Arbeits⸗ und Genußleben der Geſunden. Es iſt in vielen Fältlen wichtiger, dem Nervöſen. zu beweiſen, daß er trotz und mit ſeinen mannig⸗ fachen Beſchwerden arbeitend und genießend am Leben teilzunehmen vermag, als ihm ſeine Be⸗ ſchwerden vollſtändig zu nehmen. Möglichſt dauernde Ausſchaltung aller ſeeliſchen Bedrückurgen, ſyſtematiiche Erzie⸗ hung des Wilens durch regelmäßige Tätqteit und zu wirklich nutz⸗ bringender Arbeit. das vorhandene Kräftemaß nicht db⸗richreitend, aber es ausfüllend, und dann als Gerüſt, nicht als eigentlicher An⸗ balt eines derartia neugeregelten Lebens eine rationeſſe auf wohre Körperkultur gerichtete Lebensweiſe, ohne die oft für nötg ovhoſtene bedantiiche Ausſchaltung aller Lebensfreuden. das ſind die Leitzbe einer zeitaemäßen Behardlung der faſt zur Geißel der Kulturmenſch⸗ heit gewordenen Neuraſthenie. ee eeee —.. 1. Seile. Nr. 122 Keue Mannheſmer Feitun bend⸗Rusaabe) Freitag, den 13. märz 1925 Geſet; und Recht — — Jur bevorſtehenden Strafrechtsreform Von Referendar Willy Rufer, Ladenburg⸗Mannheim Angeſicht⸗ der auf Anordnung des Reichsjuſtizminiſteriums er⸗ folgten Veröffentlichung des neuen amtlichen Entwurfes eines All⸗ gemeinen Deutſchen Strafgeſetzbuches erwächſt die Aufgabe, die brei⸗ tere Oeffentlichkeit auf die Reform unſeres alten Strafgeſetzbuches, deren Bedürftigkeit von allen Parteien anerkannt wird, hinzuweiſen. Man muß ſich die geſchichtliche Entwicklung unſeres geltenden St. G. B. vor Augen halten, um zu erkennen, daß es in vieler Be⸗ ziehung veraltet iſt. Hervorgegangen aus dem Preußiſchen St.G. B. vom Jahre 1851, welches wiederum auf den Code pénal von 1810 zurückgeht, hat es ſeit ſeiner Verkündung im Mai 1871 zahlreiche eingeſchobene, aber unzulängliche Aenderungen erfahren. Nun werden die geſetzgebenden Körperſchaften, Reichstag und Reichsrat, wohl in kurzer Zeit ein vollkommeneres und in moderner Geſetzes⸗ ſprache abgefaßtes Strafgeſetzbuch an ſeine Stelle ſetzen. Hier taucht die Frage auf, wer für den vorliegenden Entwurf verantwortlich iſt. Im Gegenſatz zu den Vorentwürfen der Jahre 1909/1919 iſt diesmal kein verantwortlicher Miniſterialdirektor oder ſonſtwer genannt. Man wird die amtliche Begründung des Entwurfs abzuwarten haben, um vielleicht auch über den Verfaſſer Aufſchluß zu erhalten. Die frei⸗ heitliche Luft, die der Entwurf beſonders im allgemeinen Teil atmet, exinnert an den Vorentwurf des geweſenen Reichsjuſtizminiſters Dr. Radbruch(äetzt Profeſſor an der Univerſität Kiel.) Was nun künftig geltendes Recht werden ſoll, namentlich auch die Ausgeſtal⸗ tung der Tatbeſtände des beſonderen Teils, wird noch Gegenſtand eingehender Beratungen ſein müſſen. Sache aller maßgebenden Faktoren iſt es, in Kritik und Gegenkritik der kulturellen Bedeutung der Strafrechtsgeſetzgebung Rechnung zu tragen, einer überhaſteten Geſetzesverabſchiedung aber vorzubeugen. Strafrecht und Kultur ſtehen in tatſächlichem untrennbarem Zu⸗ ſammenhang. Wie jede andere Kulturerſcheinung iſt das Recht eine Funktion der ſozialen Gegebenheiten, von den techniſchen und wirt⸗ ſchaftlichen Geſtaltungen und von dem jeweiligen Stand der Wiſſen⸗ ſchaft abhängig. Die Erfahrungen der mediziniſchen Wiſſenſchaft, der 50 Jahre Sexologie, die Lehren der Pfychologie und Veologie müſſen daher für das Strafrecht in gleicher Weiſe nutzbar gemacht werden, wie die fortgeſchrittene ſoziologiſche Erkenntnis. Als Vorarbeit zur Reform wurde das in⸗ und ausländiſche Strafrecht einer kritiſchen Sichtung unterzogen. Von dem Vergleich mit dem ausländiſchen Strafrecht wird man fordern müſſen, daß er im einzelnen problematiſchen Fall die Zweckmäßigkeit einer Strafe erhärtet. Wo er dies nicht tut, wo er im Gegenteil zeigt, daß das ausländiſche Strafrecht in der Regel mit weſentlich milderer oder gar ohne Strafe auskommt, iſt im allgemeinen ein zwingender Grund, denſelben Tatbeſtand bei uns unter Strafe, oder weſentlich höhere Strafe zu ſtellen, nicht gegeben. Die Nutzanwen⸗ dung aus der 16 Bände umfaſſenden„Vergleichenden Darſtellung des Deutſchen und Ausländiſchen Strafrechts“ ſollte ſich vor allem auch auf dieſen Grundſatz erſtrecken. Das bisherige St..B.„konſtrujert“ das Verbrechen, ſtatt die Ueberlegung anzuſtellen, wie es das Verbrechen, das eine ſoziale Erſcheinung iſt, wirkſam bekämpft. Statt rationeller Bekämpfung, übt es Vergeltung für begangene Verbrechen. Zu begrüßen iſt da⸗ her im neuen Entwurf die veränderte Stellung gegenüber dem Zweck der Strafe. Die Behandlung, die die Strafmittel und die Strafbemeſſung erfahren, zeigt deutlich den Beſſerungs⸗ gedanken der Strafe. Die Strafe ſoll nicht lediglich andere vor gleichem Tun ſchrecken— nach dem Grundſatz(in Schiller's Wallen⸗ ſtein):„So hänge man dich unſchuldig, umſomehr wird der Schuldige zittern“— ſondern ſie ſoll vor allembeſſernd wirken. Eine ſolche bürgerliche(im Gegenſatz zu moraliſcher) Beſſerung liegt aber auch dann vor, wenn nur aus Furcht vor Strafe ein Rückfall vermieden wird. In jedem Falle hat die Strafe anderes, beſſeres zu bezwecken, als Rache zu üben. Das Verbrechen erſcheint nur noch als geſell⸗ ſchaftsfeindliche Handlung, gegen die ſich der Staat im Intereſſe ſeiner Bürger ſichern muß. Solche geſellſchaftsfeindlichen Handlungen zu unterbinden, erkannte Verbrecher unſchädlich zu machen, iſt der alleinige Zweck der Strafe. Sich zu rächen, ſteht dem Staat nicht an. Der Gedanke, den Beſſerungsfähigen zu beſſern, kommt im Entwurf in verſchiedener Weiſe zum Ausdruck. Das Gericht kann in Zukunft einem Verurteilten allgemein unter der Vorausſetzung, daß bei ihm nach ſeiner Perſönlichkeit begründete Erwartung be⸗ ſteht, daß die Hoffnung auf den Erlaß, der Strafe, ihn von wei⸗ teren ſtrafbaren Handlungen abhalten wird, bedingten Straferlaß bewilligen. Bedingung hierfür iſt eine mindeſtens zweijährige Probezeit. Auch Gefängnis⸗ und Geldſtrafe kann im Urteil bedingt erlaſſen werden.(88 35, 37 u. 38 d. Entw.) An Beſſerungs⸗ und Sicherungsmaßregeln zählt der Entwurf auf: Die Unterbringung in eine öffentliche Heil⸗ und Pflegeanſtalt, die Unterbringung in eine Trinkerheilanſtalt, die Sicherungsverwahrung, die Schutzauf⸗ ſicht, das Wirtshausverbot, die Reichsverweiſung, der Verluſt der Amtsfähigkeit, der Verluſt des Wahl⸗ und Stimmrechts, die Wieder⸗ verleihung dieſer Fähigkeiten; die Urteilsbekanntmachung auf Koſten des Verurteilten, um ihn oder andere von gleichen oder ähnlichen ſtrafbaren Handlungen abzuhalten, oder um einem Verletzten Ge⸗ nugttung zu verſchaffen; ferner die Einziehung von Gegenſtänden. Auch bei fahrläſſig begangenen ſtrafbaren Handlungen iſt in vielen Fällen die Einziehung vorgeſehen. So iſt dieſe für ſtatthaft erklärt, wenn eine Sache zur Pege ang einer auch nur fahrläſſig begangenen Tötung gebraucht wurde, oder dazu beſtimmt war 68 60 d. Entw.). Bei der Zumeſſung der Strafe iſt das Gericht künftig gehalten, ab⸗ zuwägen, inwieweit die Tat auf einer verwerflichen Geſinnung oder Willensneigung des Täters und wieweit ſie auf Urſachen beruht, die dem Täter nicht zum Vorwurf gereichen. Es ſoll namentlich be⸗ rückſichtigen: Die Beweggründe und den Anreiz zur Tat, den Zweck, den der Täter verfolgt hat und die Mittel, die er angewendet hat, das Maß der Einſicht des Täters und den Einfluß krankhafter oder ähnlicher Störungen auf ſeinen Willen; das Vorleben des Tä⸗ ters, ſeine perſönlichen Verhältniſſe und ſeine wirtſchaftliche Lage zur Zeit der Tat; endlich das Verhalten des Täters nach der Tat, insbefondere ob er ſich bemüht hat, den Schaden wieder gut zu machen, der durch die Tat entſtanden iſt.(§S 67 d. Entw.) Bei Vergehen, auf welche Freiheitsſtrafe geſetzt iſt, kann im Urteil ſtatt der Freiheitsſtrafe auf Geldſtrafe erkannt werden, wenn der Strafzweck auch durch eine Geldſtrafe erreicht werden kann(588 68, 72 d. Entw). In beſonders leichten Fällen kann das Gericht, wo das Geſetz es ausdrücklich vorſieht, von Strafe ganz abſehen. Mildernde Umſtände endlich kann es auch dann ausſprechen, wenn es annimmt, daß die Tat hauptſächlich auf Urſachen zurückzuführen iſt, die dem Täter nicht zum Vorwurf gereichen.(S 73 d. Entw.) Gleichfalls dem Beſſerungsgedanken entſpricht es, daß ſtraf⸗ ſchärfend vorgegangen wird, wenn trotz allem der Delinquent rück⸗ fällig iſt. Rückfall ſoll künftig allgemein als Straferhöhungsgrund wirken. Die Beſtimmung des Geldſtrafengeſetzes, wonach bei Be⸗ meſſung einer Geldſtrafe das geſetzliche Höchſtmaß überſchritten wer⸗ den darf, wenn die Strafe im Vergleich zu dem Gewinn, den der Täter aus der Tat gezogen hat, oder zu dem Entgelt, das er für die Tat empfangen hat, zu nieder erſcheint, wurde übernommen. erſchwunden ſind, das iſt anerkennenswert, die kleinen Frei⸗ da⸗„Gelehenheitsſündere ſollen nicht den unverbeſſerlichen Gewohnheitsverbrechern gleichgeſtelt werden. Eine Gefängnisſtrafe von 1() oder mehreren Tagen iſt ein Unding. 99 Prozent aller wegen Diebſtahl ausgeſprochenen Freiheitsſtrafen bleiben unter 1 Jahre. Die Statiſtik, vor allem die Rückfallſtatiſtik, lehrt deutlich, daß die kurzzeitige Freiheitsſtrafe nichts taugt. Künftig ſoll nun das Strafmaß bei Freiheitsſtrafen, ſoweit das Geſetz im Einzelfalle nichts anderes beſtimmt, bei Zuchthaus mindeſtens 1 Jahr, bei Gefängnis und bei Einſchließung(die an die Stelle der Feſtungs⸗ haft tritt) mindeſtens 1 Woche VVVVVVVVVCCCTV So iſt der dem Parlament zur Beratung vorliegende amtliche Entwurf eine Neuerung von grundlegender Bedeutung. Nicht we⸗ niger als auf den allgemeinen trifft dies auf den beſonderen Teil des Entwurfs zu, der die einzelnen Verbrechen, Vergehen, Ueber⸗ tretungen und gemeinſchädliches Verhalten umfaßt. Allein aber durch die ſtärkere Heranziehung von Geldſtrafe, Verweis und be⸗ dingter Verurteilung iſt ein ſtarker ſozialer Trieb in der Straf⸗ rechtspflege lebendig und von der kommenden Reform darf man erwarten, daß ſie ganze Arbeit leiſtet. Die neueſten baödiſchen Geſetze und Verorònungen Unter dem 24. Januar 1925 hat das Staatsminiſterium vier Verordnungen über die Staatsprüfung für den mitt⸗ leren techniſchen Dienſt in der Elektrotechnik, im Maſchi⸗ nenweſen, Tiefbauweſen und Hochbauweſen erlaſſen(Geſetz⸗ und Verordnungsblatt S. 21). Ueber den Vollzug der Maß⸗ und Gewichtsordnung (Verordnung vom 31. März 1912) ſind durch Verordnung des Miniſters des Innern vom 29. Januar 1925(S. 28) neue Vor⸗ ſchriften über die Gebühren erlaſſen worden. Nach der Verordnung des Miniſters des Innern vom 30. Januar(S. 28) iſt zur Ausführung der Reichsverordnung über die Erwerbsloſenfürſorge die Bildung einer Ausgleichs⸗ rücklage vorzunehmen. Ein Geſetz vom 4. Februar(S. 29) ermächtigt den Miniſter des Innern, für Darlehen an landwirtſchaftliche Verbände die ſelbſtſchuldneriſche Bürgſchaft des Staates bis zu einem Geſamtbetrage von 10 000 000 Reichsmark zu übernehmen und von den Zinſen 3 v. H. der Staatskaſſe aufzubürden. Durch Verordnung vom 11. Februar(S. 31) wird angeordnet, daß die in den beſtehenden Geſetzen und Verordnungen vorkommen⸗ den Wörter„Mark“ und„Pfennig“ durch die Wörter„Reichsmark“ und„Reichspfennig“ ſowie das Wort„Goldmark“ durch das Wort „Reichsmark“ erſetzt werden. Entſprechend ſind auch das Geſetz über die Vezüge der Notare und das Jagdſteuergeſetz geändert wor⸗ den, in Artikel 4, Abſatz 2 des erſteren kreten die Worte„Zwanzig Reichsmark“ an die Stelle der Worte„Dreihundert Mark“. Die Verordnung des Staatsminiſteriums vom 17. Februar (S. 31) hat an deen Landesgeſetz vom 5. Mai 1870 über die öffentliche Armenpflege mehrere Aenderungen vorge⸗ nommen. Eine Bezirksamtskaſſenordnung iſt vom Miniſter des Innern am 13. Februar(S. 32) veröffentlicht worden. Der Miniſter des Kultus und Unterrichts hat die Schul⸗ ordnung für die Volksſchulen am 11. Februar(S. 34) in einigen Punkten geändert. Die Verordnung des Staatsminiſteriums vom 25. Februar (S. 35) ermächtigt den Juſtizminiſter, eine neue Dienſt⸗ und Voll⸗ zugsordnung für die badiſchen Strafanſtalten anſtelle derjeni⸗ gen vom 24. Februar 1913 zu erlaſſen. Der Beitrag der Verſicherten an den ſtaatlichen Hagelver⸗ licherungsfonds für 1925 wird durch Verordnung vom 9. Februar(S 35) auf 66 v. H. der Nettovorprämien feſtgeſetzt. Die Einſchreibungsgebühren ſind durch Verordnung vom 23. Februar(S. 35) mehrfach geändert worden. Der Juſtiz⸗ miniſter hat durch Verorgnung vom 23. Februar(S. 35) die vor⸗ läufige Entlaſſung Strafgefangener unter Aufhebung der früheren Vorſchriften neu geregelt. Nach der Verordnung vom 24. Februar(S. 38) beträgt fortan die Gebühr für eine Zuſtellung durch den Gemeinde⸗ diener 0,15 Reichsmark, die Gebühr für eine Behändigung 0,05 Reichsmark. Eine Verordnung des Miniſters des Kultus und Unterrichts vom 18. Februar(S. 38) trifft Beſtimmungen über die Erhebung der Landes⸗ und Ortskirchenſteuer für 1925. Zur Nuſwertung von Hypotheken Eine intereſſante Entſcheidung hat das Reichsgericht in einem Urteil vom 3. Dezember 1924 erlaſſen. Es handelte ſich um die Frage, ob der Hypothekengläubiger, der die Zahlung des Nenn⸗ beträgs der Hypothek in Papiermark vorbehaltslos angenommen, aber keine Löſchungsbewilligung für die Hypothek erteilt hat, trotz des§ 11 der 3. Steuernotverordnung Aufwertung der Hypothek, alſo des dinglichen Rechts, verlangen kann. Dieſe Frage war bisher in der Rechtſprechung teils in bejahendem, teils in verneinendem Sinne entſchieden worden. Das Reichsgericht hat ſich der Meinung angeſchloſſen, die die Aufwertung der Hypothek, trotz des Erlöſchene der perſönlichen Forderung, zuläßt. Die Aufwertung der perſön⸗ lichen Forderung kann der Gläubiger allerdings bei vorbehaltlos angenommener Zahlung der Schuldſumme infolge der Beſtimmung des§ 11 der 3. Steuernotverordnung nicht verlangen. Aber die Schlußfolgerung, daß er damit auch ſeiner Rechte hinſichtlich der Hypothek verluſtig gegangen ſei, erachtet das Reichsgericht nicht für zutreffend. Auf die nähere Begründung des Urteils ſoll hier nicht eingegangen werden(das Urteil iſt abgedruckt in Heft 1 der juri⸗ ſtiſchen Wochenſchrift 1925, Seite 45). Auch dieſes Urteil zeigt jedoch, wie wichtig es iſt, die Hypothek, alſo das dingliche Recht, von der ihr zu Grunde liegenden perſönlichen Forderung gerade hinſichtlich der Froge der Aufwertung zu trennen. Dem Laien iſt dieſe Tren⸗ nung allerdings wenig geläufig, für ihn vereinigt ſich unter dem Namen„Hypothek“ ſewohl das dingliche wie das perſönliche Recht. Die beſondere Behandlung der verſönlichen Forderung tritt uns ror allem in dem 87 der 3. Durchführungsverordnung zur Steuer⸗ notverordnung entgegen. Während eine Hypothek, alſo das dingliche Recht, nach den zur Zeit geltenden Beſtimmungen nicht höhber wie 15 Prozent des Goldmarkbetrages aufgewertet werden darf, kann unter den in§ 7 der genannten Verordnung aufgeführten Voraus⸗ ſetzungen die perſönliche Forderung weit höher aufgewertet werden. Dur die Verordnung der Reicheregierung vom 4. Dezember 1924 (.G. Bl. 1924 S. 765), ſind aber unter anderm auch die Beſtim⸗ mungen des genannten 8 7 der 3. Durchführunasverordnung bis zur endgültigen geſetzlichen Regelung der Aufwertung als maßgebend erklärt worden, nachdem bekanntlich das Kammergericht die Rechts⸗ verbindlichſeit dieſes§ 7 verneint hatte. F. Nichtbewilligung der Aufwertung des Kaufpreiſes als Srund zum Rücktritt vom Kaufvertrage Der Kläger kaufte vom Beklagten am 14. April 1923 10 Sack Alaska⸗ mehl für je 190 000 Mk. zur pünktlichen Lieferung, 10 Sack Kurmark⸗ mehl für je 155 000 Mk. zur Lieferung Ende April 1923, dann am 22. Juni 1923 weitere 30 Sack Kurmarkmehl für 775 000 Mk. ohne Beſtimmuncg einer Lieferfriſt. Am 2. Auauſt 1923 war der Beklaate noch mit 5 Sack Alaskamehl und 15 Sack Kurmarkmehl aus dem Ab⸗ ſchluß vom 22. Juni 1923 und den 10 Sack Kurmarkmehl aus dem Schluſſe vom 14. April 1923 im Rückſtande und wurde vom Kläger durch Brief vom 2. Auauſt 1923 wegen Lieferung gemahnt. Der Be⸗ klagte erwiderte im Brief vom 7. Auguſt, daß er nicht verpflichtet ſei. zu alten Preiſen zu liefern, und bot die Lieferung zum Tagespreiſe weniger 10 v. H. an. was der Kläser ablehnte. Dieſer verlanate Lieferung des Mehls, ohne ſich zur Aufwertung des Kaufpreiſes zu erbieten. Das Landgericht verurteilte den Beklagten zur Lieferung von 30 Sack Mehl gegen Zahlung von 1152 Goldmark. Auf ſeine Berufung wies das Kammeraericht(Entſch. vom 20. Mai 1924. 21 U 642/24) die Klage ab. Wenn auch der Beklaate im Lieferungsver⸗ zuge geweſen iſt, ſo war doch zwiſchen den Abſchlüſſen und dem Zeit⸗ punkte der Mahnung am 2. Auauſt 1923 eine derartige Entwertung jer⸗ ten nach Treu und Glauben eine Lieferung zu dem alten in mark feſtgeſetzten Preiſe am 2. Auaguſt 1923 nicht zugemutet An auſt konnte. Trotzdem hat der Kläger in ſeinem Briefe vom. r im dieſes Verlangen geſtellt. Als der Beklagte darauf dem 5 Briefe vom 7. Auauſt ſchrieb, daß er zur Lieferung zu alten Pr im nicht verpflichtet ſei. hätte der Kläger nach Treu und Glauben ſich Verkehr ſich zur Aufwertung erbieten müſſen. Statt deſſen ließ auf nichts ein. ſondern teilte mit. daß er. falls er nicht bis Ab⸗ 15. Auauſt im Beſitze des Mehls ſei, klagen würde. Durch 1 lehnung der Aufwertuna ſeitens des Klägers wurde der VBe bten frei und konnte den in ſeinem Briefe vom 7. Auauſt angedrole Rücktritt vom Vertrage, daß er anderenfalls über die Ware weitig verfügen würde, vornehmen. Es war ihm nicht zuzumgin⸗ die Ware zur Verfüaung des Klägers zu halten, bis dieſer ſich Rücktritt des Beklagten vom Vertrage hatte der Kläger ſichtlich der Aufwertung eines beſſeren beſonnen hätte. Mi t dem ſeinen An⸗ ſpruch auf Lieferung verloren. Anſchwärzung eines Geſchäſts durch Reiſenoͤt eines anderen er Wettbewerb iſt in jedem Geſchäft erlaubt, das Entziehen 5 Kunden kann niemandem verwehrt werden, nur darf dabei nicht unlauteres Mittel angewendet werden. Unlauter iſt z. B. die 110 ſchwärzung des Mitbewerbes durch unrichtige Mitteilung über 19 Zahlunasfähiakeit und ſeine Kreditwürdiakeit. Auch die Angeſtel und Beauftraaten eines Geſchäftsmannes dürfen ſolche Mitte 955 anwenden. Das Hanſeatiſche Oberlandesgericht hat in der Ent in dung vom 18. Juli 1923(III Bf. 49/2) den Geſchäftsinhaber. einem Falle für haftbar erklärt. wo er von dem Treiben ſeiner, Ab⸗ ſenden keine Kenntnis hatte. denn die Vorausſetzungen des 81 con ſatz 3 des Geſetzes gegen den unlauteren Wettbewerb ſind dann agegeben. wenn ein Angeſtellter oder Beauftragter derar f Aeußerungen verbreitet, ein Mitwirken des Geſchäftsinhaber⸗ di dabei nicht erforderlich. In dem damals entſchiedenen Falle bätte beklaate Firma. als die Klägerin an ſie herantrat. nach den Grunn, ſätzen von Treu und Glauben und mit Rückſicht auf die unter en wandfreien Firmen üblichen Geſchäftsgebräuche die Pflicht aeha der Klägerin über den Sachverhalt. insbeſondere über den mutma lichen Täter freimütia aufzuklären: ſie wäre dazu auch imſtande ge⸗ weſen. Statt deſſen gab ſie eine ausweichende Antwort and ſchränkte ſich ſogar noch vor dem Berufsaericht auf die falſche 15 hauptuna, ſie habe in jener Zeit in der dortigen Gegend keine 221 ſenden beſchäftigt. Unter dieſen Umſtänden lieagt, obwohl der a dige Reiſende nicht mehr bei der Beklaaten tätia iſt. die Gefahr 1 daß ſich derartige Vorkommniſſe wiederholen werden. Die Klage au' Unterlaſſung war deshalb gerechtfertigt. Lehler im eigenhändigen Teſtament Früher mußten ſämtliche letztwilligen Verfügungen beim Ge⸗ 7 hierin eine bedeutſame Aenderung vorgenommen, nach P werden durch eine von dem Erblaſſer unter Angabe des richten für ungültig erklärt worden, weil ſie der genannten Anna N. hatte zwei Teſtamente gemacht, das eine„H den 30. April 1917“, das andere„Hamburg, den 30. März in beiden waren nur Vermächtniſſe angeordnet. Nach ihrem behauptet ihr Bruder, ihm falle der ganze Nachlaß zu, die richte hinterlegt werden, ſie durften nur vor dem Gericht oder vaf einem Notar errichtet werden. Das Bürgerliche Geſetzbuch 2231 Ziff. 2 kann ein Teſtament in ordentlicher Form auch erricht und Tages eigenhändig geſchriebene und unterſchriebene Erklärung. Dieſe Freiheit der Teſtamentserrichtung wurd anfangs als wo tätig begrüßt, es ſind aber ſchon viele Teſtamente von den ha Ortes 3 2 Vor⸗ ſchrift nicht enkſprachen. Einen ſolchen Fall behandelt das 5 gericht in ſeiner Entſch. vom 27. November 1922(IV 330, amburg⸗ 19197% Tode beiden Teſtamente ſeien ungültig, und zwar das erſtere, weil es 11 als an dem angegebenen Tage errichtet ſei, das andere, wein e nicht in Hamburg, ſondern an einem anderen Orte, errichtet 13 Er erhob gegen den Nachlaßpfleger Klage auf Feſtſtellung der Die gültigkeit der beiden Teſtamente und hatte damit Erfolg. an⸗ Gerichte erachteten die Teſtamende für ungültig, weil die genan ten Angaben nicht richtig waren. Eigenartige Rörperverletzung In einer Wirtſchaft macht der Kläger über den Beklagte eine harmloſe, fröhliche Vemerkung, dieſer verſtand ſie falſch, 25 widerte mit einer Beleidigung, kehrte ſeine Eigenſchaft als auf minalbeamter heraus, drohte ihm mit Verhaftung, ſtürzte ſich em ihn und bedrohte ihn mit Totſchlag. Der Kläger ſaß an Tiſch, hatte ein Weinglas vor ſich ſtehen und zerdrückte dieſes: folge der ihm durch den Beklagten eingeflößten Verwirrung and Beſtürzung, wodurch er ſich eine Verletzung an der rechten Hoer⸗ zuzog; es wurde ein ärztlicher Eingriff nötig. Der Kläger vom kangte Schadenserſatz, die Gerichte(Entſch. des Reichsgerichts ge⸗ 10. April 1924) erachteten den Anſpruch für begründel. Der ger⸗ klagte hatte den Kläger beleidigt und mit der Begehung eines an brechens, nämlich des Totſchlags, bedroht, alſo ſtrafbare Hgieſe lungen nach Paragr. 185, 241 des Strafgeſetzbuches begangg ahf. 2 Paragraphen ſind Schutzgeſetze im Sinne des Paragr. 823 Ver⸗ des Bürgerlichen Geſetzbuches. Mit dieſem Vergehen ſteht die die letzung des Klägers in urſächlichem Zuſammenhange. eklagte Schadenserſatzpflicht kommt es nicht darauf an, obe der Beklaß den ſchädlichen Erfolg beabſichtigte und vorausſehen konnte. Leiſtungswucher bei Darlehen Der Begriff„Leiſtung“ in§ 4 der Preistreiberel Berordmige vom 13. Juli 1923 iſt ſehr unbeſtimmt, es iſt mehrfach ſteei wird worden, was unter Leiſtung zu verſtehen iſt. Nach dem iſtung wegen Leiſtungswuchers beſtraft, wer vorſätzlich für eine Le die zur Befriedigung des täglichen Bedarfs eine Vergütung fordäzigen unter Berückſichtigung der geſamten Verhältniſſe einen üb Verdienſt enthält, oder eine ſolche Vergütung ſich oder ein geich⸗ deren gewähren oder verſprechen läßt. Nachdem ſchon das 6 daß gericht in einer Entſch. vom 21. Oktober 1924 entſchieden hatte, das Kreditgewährung eine Leiſtung enthalten kann, hat auch, ier Bayeriſche Oberſte Landesgericht in der Entſch. vom 10. 15 die 1924(205% 4) ſich auf dieſen Standpunkt geſtellt. Jedenfalls erkeht Kreditgewährung, die im Erwerbsleben und geſchäftlichen ickeltes erfolgt, als unentbehrliche Vorausſetzung für ein hochenten 25 Wirtſchaftsleben eine Leiſtung zur Befriedigung des tägliche ch0 die darfs. Die Frage, ob und unter welchen Vorausſetzungen anpecken Gewährung non Kredit an einen Privatmann zu Verbrauchsdent⸗ als ſolche Leiſtung anzuſehen iſt, war vom Reichsgericht Frage ſchieden gelaſſen. Das jetzt entſcheidende Gericht beſaht dieſe Fpon dann, wenn und inſoweit die Kreditgewährung die Befriedigun zur Bedürfniſſen bezweckt, die zum perſönlichen Lebensunterhalt flich iſt⸗ Führung und Aufrechterhaltung der Hauswirtſchaft erforder Ange“ Fortwährend tritt in weiten Kreiſen, beſonders bei Arbeiten, rfui⸗ ſtellten und Beamten mit geringem Einkommen, da⸗ Bedarf⸗ hervor, zur Veſchaffung gewiſſer Gegenſtände des käglichen Bedü fremden Kredit in Anſpruch zu nehmen, um wirtſchaftliche niſſe trotz des augenblicklichen Erforderniſſes größeren Au ür ſein zu befriedigen, und der es dem Bedürftigen ermöglicht, die blich zu Verhältniſſe hohen Koſten aus ſeinem Einkommen allmäh eher decken. Kreditgewährungen zu ſolchen Zwecken waren wichunhe⸗ üblich und nötig. Die zur Beſchaffung der Wohnungseinrich eines gegenſtände nötige Kreditgewährung hat ſogar zur Entwich ung beſonderen Geſchäftszweiges, der Abzahlungsgeſchäfte, gefühet, noch ſich ſolche Kreditnotwendigkeit in Zeiten wirtſchaftlicher wurde dringender ausgeſtaltet, iſt erklärlich. Im vorliegenden n Dar“ das Darlehen zur Beſchaffung eines für die Wohnung 855 lehensnehmerin nötigen Ofens aufgenommen. Auch Mö 7 75 iwarene der Mark eingetreten(am 14. April ſtand der Dollar 2110 Mk., am 22. Juni 136 000 und am 2. Auguſt 1 110 000 Mk.) daß dem Beklag⸗ Ialichen Hausbeſtandteile(Türſchlöſſer) ſind als Gegenſtände des b e, Bedarfs erachtet worden TCCCCb Sichag, den 13. März 1925 neue Mannheimer Feitung(Abend⸗Nusgabe] 5. Seike. Nr. 122 eue Mannheimer Seitung Handelsblatt —— D 2 eviſenmarkt Berliner Deviſen in Bulonen Aminch 8.. ouuand 5 Hurgog g 187.59 168 01 U 167.8 53.05 Seche n. 88 520 8 166 ſ60 588 1 21.25 21.28 Saadania. 8422 84.28 8242 5489 Topenage 70 450 78.500 5 19.70 79.90 5 Glanaden. 75,81 75.79 0 75.86 76.04 85 toghaln 20.075 204125 20.075 ie en. 113.05 118.86 5 113.04 113.32 Fialſen 10.565 10.605 10,558 10.893 0 1115 17.20 5 17.02 17.05 e 20.087 20037 20.085 20,145 8 Varls 4185.205 12.185—205 0 Schwel⸗ 2183 21.60 21.55 21.64 1 Sbanlen 80.78 80.88 95 50,91 51.11 — 75 88,78 59.94 59.5 89.72 0 aeur e 7705 1712 0.703 N Aio de Aare 213³⁵ 2445 5.14.15 5 Wen au.862.465.92 9455 Peag.9124 5,9143 2 59,1055 89.1253 12.55 12.59 12.452 43.494 2 Nababen 974.70 044.75 5 .7934 5,8024 5 5,61 5,9854 7 Menn 4055.665 8.06.07 2 e 6,84.35 6,34 6,36 4 5 Börſenberichte Frankfurter Wertpapierbörſe Tendenz knapp behauptet— Nachbörslich ſtarke Nachfrage 90 Nankfact d.., 13. März.(Drahtb.) Die Stimmung an behauptele war heute wieder zurückhaltender, aber einigermaßen Nur Hamburg⸗Amerika Linie waren ſtark iſt 5 ſiert auf Käufe der Geſellſchaft ſelbſt, die ſcheinbar beſtrebt erhöhnn. Kurs auf pari zu bringen, weil ſie ſich mit Kapital⸗ ſchen trägt. Verſchiedene Montanwerte waren lei 8 etwas ſchwächer, während verſchiedene Spezialwerte in ſet anziehen konnten. Im allgemeinen bewegte ſich das Geſchäft die kurbeſcheidenen Grenzen. Im weiteren Verlaufe bröckelten en weiter ab, da ſich auch wieder Ultimo⸗Glattſtellungen zu eiwas Bopten Kurſen geltend machen. Deutſche Anleihen waren 25 ſchwächer. Kriegsanleihe fielen auf 0,687:. Im Frei⸗ 725—5 nannte man: Api 1,45, Becker Stahl 1,3, Becker Kohle rüge enz 4,8, Growag ſehr ſchwach 0,147, Kreichgauer 0,105, nüötlic ball 11,75 und Ufa 13,50. Nachbörslich entwickelte ſich dann W eine ſtarke Nachfrage nach allen Aktien. Beſonders gelucht ſche Werte und Montanpapiere waren ganz enorm wurde und ſtark geſteigert. Gegen die amtlichen Notierungen und 15 für Montanwerte Steigerungen bis zu 2 PCt. feſtgeſtellt dalben chemiſche Werte ſolche von durchſchnittlich mehr als einem Nabe Prozent. Badiſche Anilin ſprangen auf 30,25, Höchſter konnten auf 27,25, Harpener auf 145 uſw. Deutſche Anleihen en von dieſer plötzlichen Aufwärtsbewegung nichts profitieren. Serliner Wertyaplerdbrſr dere Berüin, 13. März.(Drahtb.) Die Haltung war von vorn⸗ ich bie anſicher, namentlich auf dem Montanmarkte ſtellten die Kurſe niedriger. Doch gingen die Rückgänge, von einzelnen 1 erten wie Hoeſch und Eſſener Steinkohlen abgeſehen, nicht über erh rozent hinaus. Chemiſche und Elektrowerte waren widerſtandsfähiger. Th. Goldſchmidt konnten eine Beſſe⸗ 0 von 176 pCt. behaupten. Auch Dynamit Nobel und Akkumula⸗ intem zeichneten ſich durch Feſtigkeit aus. Köln⸗Rottweiler ſtiegen bert erlaufe um pt. Von Maſchinenfabrikaktien wurden Schu⸗ ma u. Salzer um pCt. teurer bezahlt. Auch der Banken⸗ ir war im großen und ganzen gut gehalten, insbeſondere, 0 1ſche Bank und Disconko⸗Geſellſchaft. Von Schiffahrts⸗ 7 beſſerten ſich Hamburger Paketfahrt um%½ pCt. Deutſche ein eihen ſetzten etwas niedriger ein, bekundeten aber dann känt gute Haltung. In der zweiten Börſenſtunde führten Deckungs⸗ ae zu einer merklichen Befeſtiaung am Induſtriemarkte. Umgruppierung bei Stinnes⸗Riebeck Konzenkrierung der Oelinkereſſen Im Verfolg der bisherigen Ziele im Delgeſchäft, das im Stinnes⸗Riebeck⸗Konzern durch die Transaktion im Mai 1923 eingeleitet wurde, ſollen nunmehr die ſich mit dem Helgeſchäft befaſſenden Geſellſchaften des Konzerns zuſammengeſchloſſen werden. In den Auſfſichtsratsſitzungen der.⸗G. für Petroleum⸗ Induſtrie und der Oleawerke.⸗G. für Mineralöl⸗Induſtrie wurde demzufolge beſchloſſen, den auf den 24. April einzuberufen⸗ den.⸗V. die Vereinigung der beiden Geſellſchaften vorzuſchlagen und zwar mit Wirkung vom 1. Januar 1924, wobei die Oleawerke .⸗G. für Mineralöl⸗Induſtrie zur Trägerin der Fuſion beſtimmt wurde unter gleichzeitiger Aufnahme der Intereſſen der Hugo Stinnes⸗Riebeck⸗Oel⸗Handels⸗G. m. b. H. Die Oleawerke.⸗G. wird unter Aenderung der Firma in„Hugo Stinnes⸗Rie⸗ beck⸗Oel⸗A.⸗G.“ zu dieſem Zweck ihr Kapital bis zu 11 Mill. erhöhen. Den Aktionären der.⸗G. für Petroleum⸗Induſtrie wird im Wege der Fuſion angeboten werden, nom. 60% Api⸗el tien gegen nom. 40 Re neue Olea⸗Aktien einzutauſchen. Mit Rückſicht darauf, daß die Olea⸗Aktien faſt vollſtändig dem Verkehr entzogen ſind, und die Entwicklung der Geſellſchaft in einheitlicher Weiſe in Händen des Stinnes⸗Riebeck⸗Konzerns liegt, haben ſich die Groß⸗ aktionäre des Konzerns bereit gefunden, durch das der Geſellſchaft naheſtehende Bankenkonſortium den Aktionären der.⸗G. für Petroleum⸗Induſtrie den freiwilligen Umtauſch ihrer Aktien, und zwar im Verhältnis von nom. 30 000 Papiermark gleich 600 RI Api⸗Aktien zu nom. 400 R. Riebeck⸗Montan⸗Aktien einſchließlich Dividende für das Geſchäftsjahr 1924/25 anzubieten. Dieſes Um⸗ tauſchangebot iſt aber bis 15. April befriſtet. Eine diesbezügliche Bekanntmachung des Konſortiums wird in den nächſten Tagen erfolgen. Die Hugo⸗Stinnes⸗Riebeck⸗Montan⸗ und Oelwerke.⸗G. zu Halle a. S. behält einen maßgeblichen Einfluß auf die zuſammen⸗ gefaßte deren Sitz von Halle nach Berlin ver⸗ legt wird. 8 OEnzinger Union-⸗Werke.⸗G. Wie ſeinerzeit von uns ge⸗ meldet, wurde in der.⸗V. der Geſellſchaft vom 21. Oktober 1924 die Umſtellung des Aktienkapitals beſchloſſen, wodurch der Nennwert der Aktien von 1000% auf 100 R⸗I herabgeſetzt wurde. Außerdem wurde beſchloſſen, anſtelle der alten Aktien neue Aktien von je 100./% auszugeben. Nachdem dieſe Beſchlüſſe ins Handelsregiſter eingetragen ſind, werden die Aklionäre laut Bekanntmachung im Anzeigenteil vorliegender Ausgabe zum Um⸗ tauſch ihrer Aktien und Erneuerungsſcheine bis zum 16. Juni bei den in der Anzeige bekannt gegebenen Stellen aufgefordert. In der.⸗V. der Unionwerke.⸗G., Mannheim⸗Berlin und der.⸗V. der Enzinger⸗Werke.⸗G., Worms vom 21. Oktbr. 1924 iſt das Vermögen der Unionwerke.⸗G. als Ganzes unter Ausſchluß der Liquidation auf die Enzinger⸗Werke.⸗G. über⸗ gegangen, deren Firma gleichzeitig in Enzinger⸗Union⸗ Werke.⸗G., unter Verlegung des Sitzes nach Mannheim, geändert wurde. Die Aktionäre der Unionwerke werden nunmehr zum Umtauſch ihrer Aktien im Anzeigenteil vorliegender Ausgabe aufgefordert. k. Juſammenſchluß des heſſen⸗Naſſauiſchen Einzelhandels. Die haben nunmehr laut Drahtbericht des Konf. zur Bildung des „Einzelhandelsverbandes Heſſen⸗Naſſau“ geführt, deſſen Gründungsverſammlung am 15. März 1925 in der Handels⸗ kammer Frankfurt a. M. ſtattfindet. „„Neue Stutlgarter“ Lebensverſicherungsbank.⸗G. Im Jahre 1924 ſind, wie mitgeteilt wird, insgeſamt 23 592 Verſicherungen über eine Verſicherungsſumme von rund 161,5 Mill. Re beantragt worden. Der Zugang an Kapitalverſicherungen beläuft ſich auf 20 462 Polizen über 128,6 Mill. R⸗ Verſicherungsſumme mit einer Jahresprämie von rund 6,5 Mill..A. „ Triumph-⸗Werke Nürnberg.⸗G. Der Aufſichtsrat beantragt Umſtellung des Aktienkapitals von 22 250 000 P. auf 3 085 000 R. dergeſtalt, daß jede Stammaktie von 1000.K auf 140=„ und das geſamte Vorzugsaktienkapital von 250 000 Pol auf insgeſamt 5000.= umgeſtellt wird. * Aus dem Thyſſenkonzern. Zu der Meldung über die Still⸗ legung des Walzwerkes der Thyſſenhütte iſt zu be⸗ merken, daß es ſich um das ſogenannte alte Stahlwerk in dem Mühlheimer Betrieb handelt; die neuen Stahlwerkanlagen in Mül⸗ heim werden davon nicht betroffen. Die von der Stillegung be⸗ troffene Belegſchaft von etwa 250 Mann ſoll ſoweit möglich in andern Abteilungen untergebracht werden. *Neue Güterwagenbeſtellungen. Von 3300 Güterwagen, die Deutſchland jetzt auf Reparationskonto nach Frankreich zu liefern hat, wurden 1500 der Bahnbedarf⸗A.⸗G. in Darmſtadt und 1800 den Gockelwerken in Neuwied a. Rh. in Beſtellung gegeben. Waren und Märkte ert. Produktenbörſe Radolfzell vom 11. ärz. Es wurden notiert, alles per 100 Kg. in=, franko Nopolfzell: Deutſches Mehl 65 proz. 46, franzöſ. Mehl 65 proz. 45, Weizenbrotmehl 43, Weizennachmehl 25, Weizen⸗ und Roggenfuttermehl 20, Hafer⸗ futtermehl 15; Weizen 26, Roggen 24,50, Gerſte 26—28, Hafer 21,50; Jugo⸗Mais 23; Maisbranntwein(per Alkoholliter) 2,90, Miſchbranntwein 2,80. .: Auf dem Nürnberger Hopfenmarkt vom 11. März betrug die Zufuhr 20 Ballen, verkauft wurden nur 10 Ballen. Geſchäft unverändert, ruhig. Markthopfen, Hallertauer 300—365 4. *Bremen, 12. März. Baumwolle. Tmerican Fully middling⸗ c. 28 g. mm loko per engl. Pfund 28,43(28,48) Dollarcents. „Magdeburg, 12. März. Jucker prompt innerhalb 10 Tagen —, März 19,25, April 19,25—19,50, Mai 19,50—19,75, Juni 20—20,25, Juli 20,25—20,50, ſtetig. Melaſſe 3,75—3,35. ————-————————.....ññññ— Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas. Neue Mannheimer Zeitung, G. m b. H. Mannheim E 6, 2. Direktion: Ferdinand Heyme.— Chefredakteur: Kurt Fiſcher. Verantwortlich für den politiſchen Teil: Hans Alfred Meißner: für das Feuilleton: Dr. Fritz Hammes; für Kommunalpolitik und Lokales: Richard Schönfelder; für Sport und Neues aus aller Welt: Willy Müller; für Handelsnachrichten. Aus dem Lande, Nachbar⸗ gebiete, Gericht und den übrigen redaktionellen Teil: Franz Kircher: ſeit einiger Zeit bereits ſchwebenden Verhandlungen, die auf einen 1 uſammenſchluß des Einzelhandels in Heſ en⸗Naſſau abzielten für Anzeigen: J. Bernhardt. 2 LEIDEN 5IE AN 50 FRAGENN SAE REN ARZT, ER WIRD HNNEN KAFEEE HAG DENNOcH ERETAUBEN Kurszettel Aktien und Auslandsanleihen in Prozesten. (Die mit einem bezeichneten Kurſe ſind Goldmarkkurſe.) — Srankeſurter Dividenden⸗Werte. Baul ⸗Akkien. Ang. 5 12. 13. 12. 18. 22 18 Dabe D. Freditdt 3,9 tyetendn! 775——RNgeln. Credithank 30 868 . 1 8 W—.——.— Aan. H0.-Bank—.— 8,10 Janfe, Bank.. 35.— 3 de—.— 50„ Bereinsbank. 009 0,39 Südb. B. Ered.⸗B.— 1 * deed d.— Hesceete- Gflelſe, 10.0 144.5 Sdd, Denet. 11. 1128 dahe daree e 04 115 e Haatnſ.25 6,25 g der. 8„Bank 9,18 9,45 rg. Vankanſt.—.——. Jom. d. Fundg 1006 1900 Netehe v lG. 117 11%%„ Notenbant 60,20 59.fl derdiſt Uesaßee 8,..6 Wierecd. Freptes.08.d: geine g—— 8,50 Jeand.ier⸗ 14.cr 1340 Norrderg 3,. Neimb ürf geef 397g 50. ſeen dan 130.2 130.2, Oeßer. Ered Apſt..78 279 Feane Aue ir 78 7180 Aee en 0e c Peite, 89.⸗S. 60 0h Soere m. u wu 1180 4130 En. Werte 490.90 Reichsbank... 180,0 180.2J Frankf. R. u. Mitv..75.— Bergwerk⸗Akkien. ——IHarpen. Bergbau 1440 144.2 Oberſchleſ ed.⸗Bd. 11,— 11.75 J Eizen Kilens 18780 28.40 Katoert Ach. 18.7 18,0[) do. Sibeſind. 48 399 Acwelr erac 25 Je. Caiſwet Seihden.„.— Npenzdaao 6585 6285 ſtedrich 3. J1 151.5 149,5 Kallwerke Weſter. 23,— 22.65 Rhein Braunkohle 49. 49,28 en 85 gw.—,—.— Lothr. H. u..⸗B.—.— 59.5 Salzw. Heilbronn“ 155/0—. Gelfent Cußftadi 88.28 88.40 Mannesmanntöb. 66,— 66,. Telius Bergbau. 38.55 ſtabi 81 80—.— B. K. u. Caurahütte.45.20 80 Crauspor:⸗Aletien. Weumg dan.80.60 Ardbeulſch. Ligyd 3,85 3,90 Baltimore& Ohto—.— 63,— Paketf 88.75 00.50 Oeſter.⸗U. S1-..———— *0 Jogumerdd..c— — 12 13 12. 18, 12. 18 12. 18 13. 12.. Triestw. Beſigb..—.—— Der. Urtramarinf. 19.90 18.90 Zſchockew., Klt'n. 108.05 Phöntr Bergdau 62,50 62.50 Rombdach. Hütten 30.25 29,90 Schuckert& Co. 65,70 65,50 Aeeed e 85. 83.— Ber. Jellſt. Berlln 71,25 71.7 Zuckerf. B. Wagh. 3,48 3,47 Hermann Pöge.35.40 Roſitzer Braune 2130 21,50 Segall Strumpf—.— 1,30 renfabr. Furtw. 3,10.,20 Dogtl. Maſch. St.—. 4½0%„ Frankenthal.60.50 Rathgeber Wagg. 735.20 Rofiger Zucker 33.— 36 90 Siemens Elektr. 72,— 72,75 Ber. deuſch. Oele“ 97..— 56.70 Boigt& Häff. St. 1,98 1,98 Heilbronn.45 8,45Reisbolz Vapier 17.50 17,25 Kückforth Nachf..725 0, Siemene& Halske 75.75 75,75 ſſch. IndMainz.20.35 Voltzom. Sell. u..85.83 8 65 Rütgerswerke 17,40—,Sinner A- 10,50 10,50 Rheingau.,50 Stuttgart.55 Ser. Faßf. Caſſel 79..— 79,.— Wayß& Fre 55.58.52 . Pinfel Nürnd 103,0—.— Zellſt. alddoS. 11.75 11.65 Sreiverkehrs ⸗Kurſe. „..95 4,90] Kreichgauer. 1—1 Raſtatter Waggon—.—— eeld, Kupfer—.——Nansfelder....70.80 Ufa 12,85 12.45 .90.85 Mhm. Kohlenanl. 11.85 12.— Entreprifes. eMez Söhne Verliner Dwidenden⸗Werte. CrausportAktien. 118,5 118,0 Hb.⸗Amt. Paketf. 98,65 90.60 Relan le.. 12.65 12.68 Südd. Siſendahn 238)3 168,2) Sübam. Deſch..25 47.25 Verein. Elbeſchiff 290.90 Baltimote 92.50 62,—[Hanſa D ſchiff.. 12.— 11.90 Bauk ⸗Alelten. Hank f. el. Werte 5,0 5,201 Oiſch. Aſiat. Bane 38.85 39.25 Oeſt. Cred.⸗Anſt. Barmer Bankver. I. 133 Deutſche Bank 130.0 130,5 Neichsbank. 8 1405 Berl. Hd. Geſ. 160,5 1598 Dt. Ueberſee Bk. 103.0 1040 Rtzein Creditbank 40.,40 Com. U. Privatbk. 6,15 6,30 Disc. Commandit“ 124,0 124,2 Süddeutſch. Dise. 11.10 11,10 Darmſt. u. Nt.⸗Bk. 18 80 13.50 Dresdner Bank 114,4 114,4J Weſtbant 0,22.22 Mitteldk., Kreditd 2,.— 2,.— Induſtrie⸗Akltien. Accumulat. Fabr. 130,0 129,4/ Badiſche Anilin.147.0 143,5] Bremer Bulkan.94,50 94,50 Adler& Oppenh. 43,— 43.— Balcke Maſchin...50 2,60 Buderus Eiſenw. 18,50 18,20 Adlerwerte... 4 3,90 Baor. Spiegelgls..25 5,30 Cdem Griesbeim 25,40 25,75 A⸗GJ., Anilinfarb. 25,40——J P. Bemberg 40,75 41.—Cbem. Hyden..70 8,70 .-⸗G.f. Verchesw 145.0 1500 Bergmann Elektr. 19,35 18,45 Chem. Weiler 2559 25,78 Alexanberwert 4½78 205 Berlin⸗Anh. Mſch..50.50 Chem. Gelſenk... 1170 121.0 Alfeld Delligſen. 2,60.65 Ber⸗Gub. Hutſbk. 158.0 158,0 Ebem. Albert.. 159,0 153,0 Schantungbahn. 4,49.80.⸗Auſteal.'ſch. 29.—— 28,.50J Rorbdiſch. Liond.00.— Lig. Lel u. Str.. e 3 .4 Ofßfſtein.15 500 mdein Braunkohl. 49.— 4 5 3 9,25 7 Adler Kals..33 3,10—,— Stettiner Bulkan. 75,50 74.50 15,50 15,87 Stoehr Kammgrn. 52,60 51.75 33,— 35,25 Stoewer Nähm. 111 8 114.0 8— 2,30.40 Stollb. Zinkhütten 133,0 285 8 Nhein. Möbelſtoff 3,30 3,30 Scheidemandel.19,75 19,30] Südd Immobilien 5,13.40 Rheinſtahl.. 56,— 56,200 Huzo Schneider. 6,55 6,75 Teckl. Schiffsw. 228 27.28 Rhenania Chem. 5,70 5 35 Schubert& Salz 149.7 159.]J Teichgräber 1,.40.,40 Rhein, Chamotte 101.0 103.0l Sachſenwerk Rhekn. Glektrizltät.— 8, Säch. Gußſtaßl Rhein. Maſch Led. 4,40.18 Salzdetfurth Rhein. Met. Vorz. 70,— 88,50 Sarotti 1 Teleph. Berliner 88,— 8,0 7 Glanzſtoff Ebf? 338.0—.— Weſtſ. Eiſen gdr. 21,.— 20.80 Thale Eiſenhütte.——, Ver. Harzer Kalk.60 3,80 Wicking⸗TCement. 108,0 109,4 Thoerl Oelfabrik.60.60 VB. Sbußhf Bru& W 3,—.—Wiesloch Tonwar. 22— 1903 Thüring Salinen..—.75 B Stahlw..d. 39p 160.0 155.0J Wilbeltmsd. Eulau 9,15.80 Unkonwerke Mhm.75—.—Ver. Mimarsainf 18,50 18,45 Wiſſener Stahl 12, 12,90 Union⸗Gießerei..— 6,25 Vogel 4,50.20 Wittener Gußſtah! 51.— 51.— Varziner Papier. J1.— 71.— Vogtländ Waſch..50.50 Wolf, Buckau. 6,45 6,15 Ver..Frtf. Gum. 67.- 67.— Wanderer⸗Werke 15,50 15,10J Zellſtoff Berein 72.— 72— Ver. Cdem Charl. 13.50 13.90 Weſer Akr⸗Geſ..50.55 Zellſtoff Waldhof 11,80 11,90 B. Dlſch. Nickelch. 33.— 37,— Weſterreg. Alkall. 22,85 22.45 Vorliner Freiverkehrs⸗Kurſe. 33,50 Heldburg. 2,50 52,Pomone—.——.— Api, Allg Petr.Ind 1,40.45 Hochfreguenz... 6 50 6,50 Ronnenberg.— Becker⸗Kohle..10 7Int. Petr. Un. Ipu 30,— 30.—Ruſſenbanr 19 Jur Becker⸗Stahl...30 1,30] Krügershall. 1190 11,50 Sichel& Co. 2,60.85 Benz⸗Motor. 5. 5,. Meyer Textil... 0,68 0,08 Sloman Salpeter 7,—.— Deutſche Petr... 17,25 16.,75 Muldenh. Papier.—..— Südſee Phasphatl 59,.— 56,.— Diamond.. 18,40 19,25 PetersbInt.Hand 2,80 8,.—Ufa. 13,— 13.— Berliner Feſtverzinsliche Werte. Alg Glektr⸗Geſ. 11.76 22,80 BerlinKarler Ind. 120,7 120,7] Concord. Spinner. 5,80 5,80 Alſ. Bortl. Zement 1400 141,0 Berliner Maſchb. 17,25 170 Daimler Motoren.90.90 Lichd Induſtrie ⸗Alekien. Amme Gieſ,& Co. 5,20.45 Berzellus Bergw..25 1, Deſſauer Gas.. 38,— 40.80 -Mann 66.60 Ammend. Papler—— ½9 Bing Nürnberg. 3,90 3,90 Otſcz Atl. Telegr. 19.58 38,2 Nacne Sarn.— 69.—TBes zeicen. g d 0 5 eneng ae lns nglee Guano Jö8s 3405Senarehüce.—der Henere 77 70 ad Scimm. 189 1980 B4d. Maſch 2. e chmente innaw,.— 050 Anpen Gran, 30.— 31,—Bochumer Gußft. 87,— 99.75 O. Eiſenb.⸗Signal..25 J60 kbrageref 139.0 1360] Had. Maſch Dur 2475 24.50 Chm. Bet, Aldert—.— 149.0 Annenerchuczſtahl, 1J. 1582 Gebr. Böhler& Ko. 29,80 28.75,Deutſche Erdöl. 60.25 60, Bad.UhrenfFurtw, 24, 5„Berk. 5 Aſchaffbg. Zellſt. 108.0 108,2 Braunk. u. Brikets 118.0 119 7 Deutſch. Gußſtahl 13100 133.0 Schcerd Bindg. 32.7 33.— Goldenberg 51,— Nirzerd⸗Storch. ede Necce Grieshelm. 25.50 28.95 Adt edt Weg. 20 28 Bed& Hente 348 38. Weler 28h 25.— Wie 85p dche 210.10 Seremann Elen 18 89 1250 bem Jge e 250 23.— Mereperdeim. Bing Metallverte 3,85 3430 Saippſer digee 885 885 a Eeee 90 30 Sl-uS Braabach——— Fieien 140 70 Aeen Gun 1 n165 Prem Beſgs de 18—.— 180 1610 an.——.—Breuer Stamm 11.50—, Deulſche Bögiee 4 rrnrn. bded D an 1079 107,0] Sroncef, Schlenk 49,80 5 Dingler Zweibrück. 6,—— 580 — Dade armſt. 2 3 Hürkko S 9..— ppwerk. St.— Feen 55 20 Cen Dabelber 91.— 01.75J Hüſſeld Rat. Hürr 68. 8850 Gle ren I. elff Serf Frntfri..50.5 ſuſc aupfenenen— 1280 Ge. N e 28.58 25.95 Filzfadrit Fulda.— 90, Loche un Tiefbau.90 1,04 6 Bad ddr. 705.5 Frencperter 96. 1429 Ii Hoce Fa. 20 2505 Cdag Feee 40 5,Frant Pot,& Wil.60 ſe Hotemenn Lzuz..0.10 Gnad Banfſerr.20.200 Kuchewag Stamm i43 11(Holiwerkoht un. 120 1218 Ebainge, zaeich 420—.— Ganz dubw Mainz o19 010 Junghans Stamm 12.20 12.15 diang Sdene 29 8 10J5 Heling c ce, 1 Tanns naſe 0 350 Caladen 8 7 80—.— olelchme T5 25— 30— Larten Sieſthn. 987 852 .— 89,— Kemp, in. 0,51.52 5. 0 Jaſz 1050 1111 5 20.,10 20.20J Flein, Sch.Le Becker 6,20 6,40 55 Schel— 18 50 Halds Meu Mahm. 28.3 2529 Tnorr. Heilronn 118 719 5 anfwerk. Füßen 99— 89,— Krauß& Co, Eck..95 15 ammer Osnabr. 20.72 20.550 Konſerven Braun 118 5 ernh.—.30 9,50 Krumm, Otto 1I, tt 75 Zahmeher& Co. e eeee, 85 Augsburg.. 21.62 21.60 Fben-ee 14— 14. Zllper! Armafurf..55.25 80 Dürrteppwerke. 16,10 18,89 0 60 Hannod. M. Egeſt.—.— 66 OHeckmann K. Augsb.⸗Nb. Maſch. 30.75 30.25]0 Br.⸗Beſigb. Oelt. 35.— 35.70 Deulſche Kabelce..65.587% P. Reichsanl..88s 0. 200 4% Badiſche An.. a) Neichs⸗ und Staatspapiere. Dollarſchätze. 91.85 91,753½% D. Reichsanl.880.998f 5 ½ B. Goltastelß⸗ 81,75 94.783% 5.140.119 8% renß Laln 15 445 Reichsſchaß. IV- V 0,580 0,6304% Prß. Konſols 0,975 1,„ Roggenwert. 8,55 6,55 IV. IX.580.530 3/½%,„ J0060 1,0885% Roggenrentb. 5,75 8,½78 1924er 0,585 0,355 3 1,020 1, 5% Schſ. Braunk..28 228 „Landſch. Rogg..50 7,50 2 Heuſſch. dalir⸗ 35,— 88.5Elsbach T To⸗ eutſche Maſch. 8,75.75Emaille Uarich. 3,90 4,500 Germ. Portl.⸗Z.» 95,25 97,50 Deutſche Steinzg 14,25 14,25 Enzinger Filter 10,— 10,Gerresheim Glas 69.— 69,40 Deuiſche Wollw..—,— 89,50 Eſchw. Bergwerk? 150.5 151,8] Gef..elektr. Unter.“ 1370 137 Donnersmarckh. 110,0 119,0] Fabl, Lit&. Ee...60—Goldſchmidt Th. 1140 116 Dürener Metall 111ʃ 111½5 Saen g 82.75 8 128 Gotrg C. P. 5 6,40.50 5 Felten& Gulll. 16,2 180 Gotbaer Waggon——72.— Düſſeld. Eiſend, 19.75 20,28 Fend. Brückenb..83—,— 1915 8 Eckard Maſchin.„—Fuchs Waggon 40 1,50J Grkeftw. M Eiſenw. L. Meher 1540.30 Nasde orz 1.20—— Gr. Elderfeld. Kupfer———, Geßhard Textil.114.0 112,5 Gruſchwiß Textil 88,— 98,80 Gletir. Lieferung 103,2 103,2 Helſent. Bergw. 659 83.35 Hocgeel Dradt. 88 39 Elektr. Licht u. Kr 7.—.30 Gelſenk. Gußſtahl 32,25 32 25 Halleſche Maſch. 13,25 12,75 Hammers, Spinn, 20,60 20,99 Hodenlohe⸗Werk⸗ 20,5 25,—KNöln Rottweiler 1120 115,0 5 Philipp Holzmann 6,— 6,— Gebr. Korting.. 85,50 64, 25 5Horchwerte.. 15,50 15,50 Koſtheimer .50 Humdoldt Maſch. 28,— 22,75 Hög.⸗Wen Gumm.70.65 Htiw. E. N. Kayſer 39,50 88,50 Krauß Cie. Lok. 1 7 Harkort Bergrrk..15 5 IJlſe Bergbau. 30,— 29,90 Kyfhäufer Hütte. 140 1,30 Horpen. Sergbau 143,5 140, N. Züdel& Co.—. 6,50fLahmener à Go.. 12.89 12.70 Harkmann Maſch..50 7,18 Gedr. e 12,10 12,30 Laurahütte.. 785 772 94,— 94,— Kahla Porzellan 9,70 9,60 Linde sEismaſch.“ 120,6 119,7 Hedwigshütte 21,— 21 Kaliw. Aſchersl: 19.75 18,55J Lindenderg.. 98,— 90 Hann. Waggonfab.,80 7. Hanſa Al805„.80 de110 1Frfft. 70 2. Schnellpr. Frank 91,0 91.95 e 75 bf„Ingb.. r. ee e Nac June, 28 29Phen. J gei 760 705 Sauen g 70⸗ alnkraftabuftt gake aeb.70 Sch. B. Weſſel St. 25 5 10 3,15Schuhſabrit Herz—,—.0 amünch. 5.—. 8,— Schuhſb. Leander 9,15 0,15 Dan M andorv——— Rß. Malch. Seud..30.0 Seilinontr Walff.— 8, — 15 122 Kbenania Nacen.50.50 Sich As Nain 277%78 mm. 258.25 Rieden Montan.25 43,50 Sſem d Hals. Bert 78, Nanon. edeud..—— Rodberg Darmtt%0.85. Sinoles Demald 8,70.71 Aabe Feng. 19,— 19.— Nigers-Werke 17.75 17 5 Südd. Pramindn d. 155 87. Schneln Hanas 8 15 615 „St. Jundet“—— — e⸗ 3 eeee ee, 10 Hſlpert Maſch.. 5,40 5,½25 Karler. Maſchin..525 3,65 Cari Lindſtröm 119,0 10l 0 Hindr.& Aufferm..10 9,10 Kattowwitz. Bergb. 31.——— Lingel Scuhfabt.—— 2,15 Hirſch Kupfer. 125,2 1250 C. M. Kemp. 9,525 0,.8280 Dinte& Hoffmann 11.80 11,25 Hirſchdeng Leder 52.— 51,50 Klöcknerwerte 59.79 58,40 Ludw.OoewesCo. 154.5 155,5 Höchſter Farbw. 2335 26.J5 C. H. Knorr.. 3,80 3,80 C. Vorenz.. 118.7 Hoeſch Giſ. u. St 80,80 90.25 mec brd. Aen.. 123,7]J Votbr. Portl.⸗Cem—— 5 Smau& Sieſen 3.—Nech. Med Jind. 160 183,0) Neckarſ. Fabhrzg. 0.7 Tädenſcheſd Met. 4,10 9,40] Weberei Zittan.. 9 Medla Lolen. 28. 73.,50 Magteus.⸗G. —.— 75,— Mansfeld. Aktien.55.80] Mir 8 Geneſt.. 83,90 88. Maekt⸗.Kühldll 115.0 11,0] Moteten Deuß..29.30 20,25 Muühlgeim VBerg“ 137,0 133, —, 28.,0/ Fenſchew& Co. 38,50 30,— 4%„ 8 Deutſch. 8„6,.— 5790 77055 Bleiſtift.. 15,25 15.50 Gebr. Goedhardt. 76.90 76,85 4% Mexikaner. 45,50—.—4% Türk. untf. Anl.—,——, 4%„ Greppiner Werke. 137, 137,0 4%„Silberrke..38—— .— Gritzner Maſchin, 39,— 30,—4%„ Fard. 26,25 26.85 Ganz Ludwig. 0,10 0,15 Grün& Bilfinger 20.— 20,—4% ell..—.——.— Kölizer Kunſtled. 70.80 78,— Dolarſchätze 53%0, 11½%%.n bo. G819 070l85, 10ʃ⸗ 210.910. 10 Mazimilliansau.“ 108.5 1060 Morornfauad. 97.—98.50 Ohrenſtein& opy. 19.70 19.,654% do. Goldrente 10,25 10,— .870 0885 3½% Baner- Anl..23 1,260 b) Ausländiſche Renkenwerte. Golprior. 6,50 6 200 68lds.eh.— 19.— 40% ½ Oeſt Schatza..87.184%„ Zollob. 1911 9,80 10. 22.90.80%„ neue Pr. 10.——.— 8 4%„Goldrente 10,20 10, 400-F· Los 22.90 50 4%„ cono.Rte.—.— 0,93 4½% l. St.⸗RI518 6,40.505%„ Obligat 10.— 10.10 4½%.„1914 8,25.38 4½% Mnal, Ser- 11.18 11.28 Papierrt—,—.95 4% Goldrte 9,—.304½% 1 8. 875 5½—,— 11,—4% Türk.Ad.-Ant..—.14%„„ Kronr.—,—.284½%½„ UI 8688.25 ann 6,30 6,304% 10,60 10.80 3% Oe.⸗U. Stbalte 10,60 10,755% Tehuantepee—— —.25J3% Oe⸗M IX. Srl74)—.—— 70— Fraukfurter FJeſtverzinsliche Werte. a) Inländiſche. ..——14% D. Schgtsg. 08 5,75.87J 4% Bayr.Eiſ.-Ant..280 1. Goldanleihe—.——40% do. d0. 1914 578 887 9½% 5 1225 1245 4½% Mym.1914—.——.—Sparprämi 1919. 0,460 0,493 9% do. 8.— 40% 902—.——5% Pr. Schatzanw.——— 4% Bay. Pf. Eiſ. B 3. 99357 1904½5———, 4% do. do.—— ½% do,.25.75 %e St, Reichsant.689.700 4% Preuß. Konſ..g88.62540 Hell. o. 99 u. 98.950.100 4% do, unk..1928—.— 0,9003¾%———.—143Æ—.AůNVDe. abgeſt..209 1,200 3½% D. Reichsanl 0,830 0,8753¼% 1,030.060 3%„.050 1,020 3% do..140 1,155 200% 5„—.— 1035/4% Säch. St.⸗A.19—-— 0%..-Schazan—.——,4% BaßAnt.1519—.——.—3 50% do. Rente —.——13978% Bad Anl.abg 1,100.100 4% Württ. k. 1915— do. oon 189 d) Ausländiſche(in Billionen). 1 4½% IV. u. V. db. „—Fr.Meguin& Co..87.87 Nordd. Wollkämm 123.0 123,001%¾% Grmonl8g/% Numän. 1903—.——%d0 St..51910 740 7 Masnesanaöh. 88.J) ö0,5J Merkur Woclwar 30.0 98.00 Oderſchl. Esb. 5. 11,13 11,004.% OeſtsRiels 250 240 4% dboGold am. 440.40 34%be. 867—.— „ Eiſenindit 11,13 11.554½%½ do. Schaz.—,—.204% do. am. Kt.⸗B.—.——30% Mer. am. Inn.—. Kofswerke 48,50 28.254½% do. Siüberr.—.— 1354% Trk. Bagd..!—.——4% 400 Gold 38,28 39.— S. II.13 9,254½%„Itrig. Anl.—— .13 9,2515% Tehuantepee 4% do. einh. Rente—.——. 4% Ungar. G oldr. —— — ̃ ˙— ——U—— 6. Seile. Nr. 122 Neue Mannbeimer Zeftung[Abend⸗Ausgabe) Fteitag, den 13. märz 1925 Sportliche Rundſchau Deutſchlandfahrt 1925 Die Vorletzte Etappe: Bremen— Osnabrück— Münſter— Dork⸗ mund. Große Kundgebung für die Deutſchlandfahrer. (Von unſerm Sonderberichterſtatter.) Dortmund, 11. März. Je weiter es nach Weſten geht, dem Rheinlond, dem Endziel entgegen, deſto ſpontaner werden die Kundgebungen, wird die Be⸗ geiſterung für die Deutf hrt. Gewiß gibt es manches an ihr zu bemängeln,— im ganze jedo eſtreitbar eine Groß⸗ leiſtung der Fahrer und der ftfahrzeugtechnik. Daher auch jene ſpontane Kundgebungen für die Fahrer, die ihnen unterwegs in allen Orten gebracht werden. on am erſten Tage bei der Fahrt längs des Rheines bis Ludwigshafen war die Anteilnahme der Be⸗ völkerung groß, war die Maſſe derer, die den Deutſchlandsfahrern zujubelten, eine nach Zehnte hlende. roß und lebhaft tags darauf das Intereſſe der Badener und der Württemberger; erfreu⸗ lich dann wleder die Anteilnahme der Bayern. Am bisher großten war das Intereſſe, das die Deutſchlandfahrer auf ihren Zuge durch Sachſen fanden. Herzlich der Empfang und die Gaſtfreundſchaft der Schleſter. In Görlitz, in Bu„in Liegnitz, Preslau, Lüben, Grünberg. Auch Berlin bemühte ſic igen, daß es hinter den ickſtehen will. ng voller Wärme del. Noch größer die Kundgebungen der anderen Gaue d iches nicht Selbſt im kleinen, mecklenburgiſchen Roſtock Empf und Freude. Dann glänzend die Aufnahme in 9 in Hamburg. Froh der geſtrige Tag in B n und in den Durch⸗ fahrtsſtädten Stade, Lehe, Geeſtemünde, Bremerhafen. Der Super⸗ lativ aber die Kundgebungen, die heute, auf der vorletzten Etappe, den Deutſchlandſahrern allerorts gebracht wurden. Die Bremer hatten alles getan, was in ihren Kräften ſtand. Kein Deutſchland⸗ fahrer wird über Empfang und Aufnahme in Bremen zu klagen ge⸗ habt haben— es war groß! Heute aber noch größer als bisher die Zahl der ſchwarz⸗weiß⸗roten und ſchwarz⸗rot⸗goldenen Flaggen in allen Orten an der Strecke.(Gottlob, es den Deutſchland⸗ fahrern egal iſt, ob die alten oder neuen! sfarben wehen. Sie fragen nicht darnach und freuen ſich über beidel) Heute noch größer die Zahl der Zuſchauer, die in Stadt und Dorf Poſto gefaßt hatten und ſtundenlang ausharrten und ſtundenlang den Deutſchlandfahrern frohe Fahrt wünſchten. Die Straßen überquerten hier und da Grußbänder mit Heil⸗Wünſchen der örtlichen Motorrad⸗ und Auto⸗ klubs. Als anderthalb Stunden nach dem Start unſer Elite⸗Preſſe⸗ wagen der um die Deutſchlandfahrt ſehr verdienten Aarippina Bre⸗ men verließ, waren nur noch einzelne Fahrer in der Hmſaſtadt zu⸗ rückgeblieben. Sie reparierten, und hofften bald die Fahrt nach Dort⸗ mund antreten zu können. Ein Fahrer war die Nacht durch non Stade nach Bremen gefahren, hatte aber in der Stadt den Start⸗ punkt verfehlt und ließ ſich nun ſeinen Start von Pr⸗ſſe und einem Kontrollpoſten beſcheinigen. 3 n Wald und Heide begegnen wir dem Mops, dem einzig beilnel en Dreirad⸗Fahrzeug, das die Deutſchlandfohrt zwar wieder aufgenommen hat, aber doch re⸗ pariert. Knothbauer⸗München, der Sie von Garmiſch⸗Parten⸗ kirchen, liegt auf ſeiner Wimmer⸗Moſchine aufſallend weit im Rück⸗ ſtand. Hat offenbar repariert. Auch Reichel⸗Verlin auf Eichier und Stätter⸗Augsburg auf Lupus ſind ſtark im Hintertreffen. Vor Osnabrück begegnen wir Henninger⸗Karlsruhe und einem durch das unkorrekte Programm nicht feſtzuſtellenden Fahrer, die beide ihre Maſchinen Richtung Bremen zurückſhieben. Schmidt⸗Köln reparierte ſeine Bo ri⸗Seitenwog aſchine auf dem benachbarten Acker. Van Hove⸗Köln ſauſt auf ſeiner.N. im 75 Kilome po über Kopf⸗ ſteinpflaſter hinweg— eine ſonſt bei Pflaſterverhältniſſen ſolcher Art immögliche Leiſtung, die ihm nur möglich gemacht wird durch die Ballon⸗Reifen, die er als einziger Fahrer benutzt. Dieſe Con⸗ tinental⸗Matorrad⸗Ballonreifen haben ſich ſo hervorragend bewährt, daß dem Ballonreifen auch als Kraftradbereifung eine große Zu⸗ kunft vorauszuſagen iſt. Schneidig zieht auch über alle Uneben⸗ heiten der Straße der von der vorigen Deutſchlandfahrt her beſt⸗ bekannte Woodhouſe⸗Köln auf ſeiner Sunbeam⸗Beiwagenmaſchine 1 durchs Land. Eine Zeit lang fahren wir hinter dem Mauſer⸗Ein⸗ ſpurauto her. Auf trockenem Wege fährt die Mauſer⸗Maſchine ars Motorrad auf 2 Rädern. Werden die Straßen naß und ſchlüpfrig, ſo ſchaltet der Fahrer die beiden ſeitlichen Reſerveräder herab, und die Maſchine iſt alsdann mehr Auto, als Motorrad. In jedem Falle hat ſie ſich auf der Deutſchlandfahrt als praktiſch, ſchnell und aus⸗ dauernd erwieſen. Kurz vor der Einfahrt nach Münſter will ein den Fahrern entgegenkommendes Zweiſitzer⸗Au einem Fahrer ausweichen, ge⸗ rät ob der naſſen und ſchlüpfrigen Straße ins Schleudern und jagt gegen einen Baum. Der Wagen wurde bös zugerichtet und der Fahrer muß, ſtark blutend, zum Arzt nach Münſter transpor⸗ tiert werden. Der Motorradfahrer iſt mit dem Schrecken davon⸗ gekommen. Anerkennenswert übrigens, wie vorbildlich zwiſchen Osnabrück und Dortmund die Organiſation durchgeführt war. Nichts fehlte, und ſelbſt Arztwagen und Autos mit Sanitätsmann⸗ ſchaften gab es in erheblicher Menge. Da die Straßen beſonders im Nordgebiet der Provinz Hannover miſerabel waren— wohl mit die ſchlechteſten der ganzen Deutſchlandfahrt— gab es zahl⸗ reiche Stürze. Sprung⸗Iſchopau, der vielbewährte DaW⸗Fahrer. und einer der ausſichtsreichſten ſeiner Klaſſe, wird bei Baſſum in einen Maſſenſturz orwickelt. Er bricht ſich die Knieſcheihe und holt ſich eine Armverletzung. zeine ſonſt ſo guten Ausſi dürften damit— leider! erledigt ſein. Herne kommt vor Osnabrück infolge Gabelbri Charlottenburg hat auf ſeine Ha noch einen dritten Mitfahrer au Au Münſter kommt ein Indianfahrer durch Rahmenbruch böſe zu F Näheres über ſein Befinden ließ ſich noch nicht ermitleln. Ununterbrochenes Straßenſpalie fahrt in Dort⸗ mund bis zum Ziel auf dem Mark hupo ſorgte vor⸗ bildlich für Straßenſperrung, W̃ Ordnung. Um .37 Uhr war Erlenbuſch auf ſe Erſter am Ziel Dortmund eingetroffen. Um 2,05 Uhr folgten, dicht aufeinander, die nächſten. Im Laufe einer Stunde hatten 80 Fahrer das Ziel Dortmund erreicht. Bis 517 Uhr nachm. waren 166 Fahrer in Dortmund eingetroffen. Zu den Etappen Hamburg—Bremen und Bremen— Dortmund hatten ſich wieder mehr Fahrer als an den Vortagen dem Starter geſtellt. So kam es, daß von Bremen 263 Fahrer abgelaſſen wurden. In der Preſſebeſprechung konnte mitgeteilt werden, daß bis zum Abend 213 Deutſchlandfahrer die Zielliſte unterzeichnet hatten. Frau Henkell⸗Münſter ſchied dadurch aus, daß der ihrer Maſchine Feuer fing und die Flammen ihre NSl. arg mitnahmen; ſie hofft aber die letzte Etappe wieder mitfahren zu können. Frl. Hanny Köhler⸗Berlin hatte(nach zeitweiligem Ausſetzen) ihrer klei⸗ nen Stock⸗Maſchine heute einen Befwagen zugemutet, kam aber auch nicht bis ans Ziel. Der Imperia⸗Jahrer Krebs kam durch Gabelbolzenbruch in ſehr hohem Tempo zu Fall. Gyr fand ihn unter ſeiner Maſchine liegen und half ihm auf. Roß⸗Nußbach erlitt 100 Meter vor dem Dortmunder Ziel Rahmenbruch. Bau⸗ hofer⸗München hatte das Pech, daß ihm bei der Einfahrt nach Dortmund das Nummernſchild ins Hinterrad rutſchte und 18 Speichen herausriß. Schumacher auf Imperia, einer der wenigen, die bisher ſtrafpunktfrei geblieben waren, kam durch Gabelbolzen⸗ bruch(5 Km. vor Dortmund) um ſeine Chancen. Gyr und Meurer waren die erſten Fahrer, die auf die Sekunde pünktlich, das Dortmunder Tagesziel erreichten. Erlenbuſch hat infolge zu frühen Ankommens und zu frühen Paſſierens der Kontrollen viele Strafpunkte. Pongs⸗Krefeld, der alterprobte Radrennfahrer(mit 42 Jahren einer der älteſten Teilnehmer an der Deutſchlandfahrt) fährt ſchon ſeit 5 Tagen im Gipsverband. E te ſich auf der Etapve Berlin—Roſtock eine Rippe gebrochen. Brückner⸗Köln auf Indian, der angeblich 227 Strafpunkte haben ſoll, hat nur 6 Straf⸗ punkte erhalten. Auch die Strafpunktzahl Meurers, die kürzlich mitgeteilt worden war, iſt auf ein Buchungsverſehen zurückzu⸗ führen. Die Einfahrt nach Köln wird in geſchloſſener Kolonne erfol⸗ gen. Die Fahrer haben heute, Donnerstag, um 6½ Uhr Tort⸗ mund in geordneter Reihe verlaſſen. 50 Tank 580 S. Dörschlag. 7Die Deufſchlandfahrt im Film. Die Firma Pfals iln Vertrieb in Ludwigshafen am Rhein hat die Deutſchlaune fahrt mit Ziel Ludwigshafen als 1. Etappe mit ſpannenden, 25 intereſſanten Momenten im Film feſtgehalten. Außerdem iſee gelungen, den Geſamtſtart in Mannheim⸗Neuoſtheim am 2. 1 1925, vormittags 8,30 Uhr unter fröhlichem Winken der Deut 7 landfahrer aufzunehmen. Von herrlichem Wetter begünſtigt, den prachtvolle Aufnahmen erzielt. Vorausſichtlich wird der Film, in dem ſich tauſende der Zuſchauer wiederſehen dürften in Mann⸗ heimer und Ludwigshafener Theatern vorgeführt. wetternachrichten der Karlsruher Landeswetterwarlt Beobachtungen vadſſcher Wetterſtellen(7 morgens ——— 8— 8 75 See⸗ Lvuft⸗ Tem⸗ S 2 Wint 25 2 2 8 e ee, m mm C SSnsmicht. Stärte„„ Weriheimm f 5 1] 99 W leicht beiter— Königſtuht. 563 77190 2 10 NW, leicht wolk!— Karlsruhe.127 772.] 55 2 5 XNW leicht bedeck“ 2 Baden⸗Baden 213 7727 1 6 0„ bedeckſ Billingen. 180 4287 10 2% W„ bedeckt 2 Feldberg. Hol 1281 6539 13 5 15 N 7 5 Badenweile————„%„„„ 2 Si Blaſien 6 1] 12] N ſuin wolk. 2 Nach weiteren Schneefällen unter dem Einfluß einer vorüber; ziehenden Druckſtörung hat die Kälte in Süddeutſchland ihren Höhe⸗ punkt erreicht und es bereitet ſich ein allmählicher Wette rumſchle vor. Das vom Ozean vordringende Tiefdruckgebiet breitet ſich U 1 die britiſchen Inſeln aus und drängt das Hochdruckgebiet nach 25 Biskaiaſee zurück. Nach vorübergehender Aufheiterung und ſtarke Froſt in der Nacht iſt morgen bereits etwas milderes Wetter erwarten. achlet Vorausſichtliche Witterung für Samstag bis 12 Uhr n 5 Teilweiſe aufheiternd, nachts noch ſtarke Fröſte tags wärmer heute, vorübergehendes Nachlaſſen der Niederſchläge. Umſchlag a0 milderer Witterung. Schneeberichte: Königſtuhl: 15 Zim.— 9 Gr NW. Karlsruhe: 3 Zim.— 5 Gr. NNW. Badenweiler: 16 Ztm.— 5 Gr. Oſt St. Blaſien: 3 Ztm.— 9 Gr., windſtill. Villingen: 13 Ztm.— 10 Gr. Feldberg: 150 Ztm. Pulverſchnee— 13 Gr., bahn aut. ee Triberg: 60—80 Ztm., davon 20 Ztm. pulvriger Neuſchn 8 Grad. Skibahn gut. Pläftig und Bühler Höhe: 60 Itm.— 8 Gr, leichtes Nordert, Ski⸗ und Rodelbahn ſehr gut, fahrbar bis Obertal. fal Hornisgrinde: 100—110 Ztm.— 10 Gr., Schnee Nebel. Skibahn ſehr aut fahrbar bis Bahnſtation. Unterſtmatt: 80 tm. davon 40 Ztm. pulvriger Neuſchnee — 10 Gr., Schneefall, leichter NW., ausgezeichnele Skibahn. 5 Dobel': 20 Ztm. alter Schnee, 5 Ztm. Neuſchnee— 8 Grab. Skibahn vorzüalich.— DDp—————— Tabletten in allen Apotheken u. Drogerien erhältlich für Sänger, Sportsleute, Raucher Kein Huſten, keine Heiſerkeil beim Gebrauch der tauſendſach bewährten Hagilla⸗Huſten⸗Bonbons, die von den klerzten als kräftige guſtenmedizin glänzend 91 begutachtet ſind. Ea 1 bedeckt, Si⸗ eeee Viehbeſtandes geordneten Sperrmaß mit aufgehoben. Mannheim, den Walzarbeiten auf Landſtraße Nr. 2 und 169 hier, Straßenſperre betr. ——— Wegen Vornahme der Walzarbeiten wird die Landſtraße Nr. 2 zwiſchen Neckarauer Bahnübergang und Stengelhof vom 16. bis 20. März, zwiſchen Bahnübergang Rheinau und Schwetzingen vom 20. bis 28. März und zwiſchen Schwetzingen und Hockenheim Km. 18,.—19,5 vom 30. März bis 7. April jeweils Die am 14. Fe Viehbeſtandes des Sandhofen angeordn Mannheim. den Die Pflege der Haut nach Strapazen. Regelmzssige Massagen mit 471 Cold Cream erhalten der Haut Spannkraft und Geschmeidigkeit. Nichts macht die Haut so widerstandsfähig, schützt sie so sehr gegen schädigende Einflüsse wie 4, Cold Cream.— l Cold Cream sorgt für eine gute Durchblutung der Haut und verhindert dadurch Sprödigkeit, namentlich in am 11. Februar 1925 bezügl. des der Gemeinde Reilingen an⸗ Badiſches Bezirksamt— Abt. IV. werden hiermit aufgehoben. 106 — Badiſches Bezirksamt— Abt. IV. rauher, kalter Witterung. 22 Cold Cream— das hy- gionisch- hervorragende ¶ Haut· pflegemittel · ist nur echt mit der ges. gesch. 271 Thlau- Gold-Eikette). 5 Gemäß Beſchluß der Generalverſammlung der Unionwerke Aktiengeſellſchaft Maſchinen⸗ fabriken Mannheim⸗Berlin, und der Enzinger⸗ Werke Aktien⸗Geſellſchaft, Worms, vom 21. Oktober 1924 iſt das Vermögen der Union⸗ werke Aktiengeſellſchaft Maſchinenfabriken als Ganzes unter Ausſchluß der Liquidation auf die Enzinger Werke Aktien⸗Geſellſchaft über⸗ Segangen, deren Firma gleichzeitig geändert wurde in 3072 Enzinger⸗Union⸗Werke Aktien⸗Geſellſchaft unter Verlegung des Sitzes nach Mannheim. Die Beſchlüſſe beider Generalverſammlungen ſind ins Handelsregiſter eingetragen. nahmen werden hier⸗ 10b 9. März 1925. bruar 1925 bezgl. des Vorortes Mannheim⸗ eten Sperrmaßnahmen 9. März 1925. von 6 Uhr morgens bis 6 Uhr nachmittags Die am 7. Februar 1925 bezal. des für den Fuhrwerk⸗ und Kraftwagenverkehn Viehbeſtandes des Vorortes Mannheim⸗ Wir fordern hiermit die Aktionäre der geſrerrt. 5 8 75 5 ee ee wer⸗ ee e 7 S den hiermit aufgehoben. 10d fabriken auf, ihre ien mit Gewinnanteil⸗ ghes is Aibenaneſeaße die zule Strede in gunte den 2. wur ꝛe Seſnen ſür 16 d25 n. ft und Ernenerunge⸗ über Kreisweg 14 Rohrhof—Brühl und die Badiſches Bezirksamt— Abt IV. ſcheinen nebſt einem der Nummernfolge nach dritte Strecke über Ketſch Weg 15 und 9 geordneten Verzeichnis bei umgehen. f. 1 Arnhold. Bankhaus, beene g be eſed 5 eihe 4 77 Kölnisch 86 6 berg, Bankbang Frantfurt u, Nt andhoſen und Lampertheim in der Ze., vom 28. März bis 14. April für den Fuhr⸗ Wasser Darmftädter.&. Nationalbank, Berlin und werks⸗ und den Kraftwagenverkehr jeweils von vormittags 8 bies mittags 12 Uhr und von 1 Uhr bis abends 7 Uhr geſperrt: leichte Fuhrwerke bis zu 25 Zentner Geſamtgewicht können jedoch die Waldſtrecke durchfahren. Nannhei m. den 9. März 1925. Badiſches Bezirksamt— Abt. II. Die am 14. Februar 1925 bezügl. des Biehbeſtandes der Stadtgemeinde Hocken⸗ heim angeordneten Sperrmaßnahmen wer⸗ Gold-Creme, Sustav FEllialen: S 1. 9. Parfüm, Portugal-Haarwasser in größter Auswahl empfiehlt Hauptgeschäft G 5. 14 deren Zweigniederlaſſungen, Deutſche Bank, Berlin, Direction der Discontogeſellſchaft. Berlin, Läband, Stiehl&. Co., Bankhaus, Berlin, Rheiniſche Crediibank. Mannheim u. deren Zweigniederlaſſungen, Süddeutſche Diskontogeſellſchaft, Maunheim und deren Zweigniederlaſſungen. während der üblichen Geſchäftsſtunden zum Umtauſch einzureichen. Auf zehn Stück Akien der Unionwerke, die über den Nennwert von je 1000 Papiermark Seifen, Toska- Rennert Mittelstraße 59 den biermit aufgehoben. 10a Mannheim, den 9. Mär⸗ 1925. Badiſches Bezirksamt— Abt. IV. E 1, 2 ziya beſorgt Gepäck., Warentransporte, Jlen- Hl0 Wohnungsumzüge b bill Berechg. lauten und durch den Beſchluß der General⸗ verſammlung vom 21. Oktober 1924 auf den Betrag von je 100.⸗M. geſtellt ſind, ent⸗ fallen neun Aktien der Enzinger⸗Union⸗Werke 12, Teleph. 9452. B1193 N 2 NE N— —)FFTFCCCCCCC Sonn⸗ Aktien⸗Geſellſchaft von ſe R. M. 100.— Nenn⸗ Im„Kinderheim bag wert mit Gewinnanteilberechtigung vom 1. halde“, Ueberlingen e Februar 1924 an. Bodenſee, finde Aktien, welche innerhalb der Zeit bis zum 2 16. Juni 1925 nicht zum Zwecke des Um⸗ tauſchs e a Ak⸗ tien, welche die zum Erſatz dur nzinger⸗ Unionwerke⸗Aktien erforderliche, durch zehn v. 8 Tage bis 5 9055 liebevolle Aufnahm 5 beſte Verpſice, ſes 2 8 Leben). Tage 81¹²³⁰ teilbare Zahl nicht erreichen und nicht zur big 4 Mark.. Verwertung für Rechnung der Betelligten zur Verfüaung geſtellt ſind, werden für kraft⸗ du cht Kundſchaſt doe kraftlos erklärten Aktien auszugebenden neuen Aktien der Enzinger⸗Union⸗Werke Aktien⸗ Geſellſchaft werden für Rechnung der Betei⸗ folgt nach deren Fertiaſtellung an den In⸗ die Ge⸗ haber der über die eingereichten Union⸗ 27219 werke⸗Aktien auszuſtellenden Quittung. Zur— los erklärt werden. Die an Stelle der für ligten verkauft. Der Erlös wird hinterlegt. Die Aushändigung der neuen Aktien er⸗ Ausſchlachten. Ange Prüfung der Legitimation des Vorzeigers 5 der Quittung ſind die obengenannten Stel⸗ len berechtigt, aber nicht verpflichtet. UU 9˖ 0 Die Umtauſchſtellen haben ſich bereit er ⸗ U klärt, An⸗ oder Verkäufe von Aktien der ſſſaamammmm Unionwerke Aktiengeſellſchaft Maſchinen⸗ fabriken behufs Herſtellnna von umtauſch⸗ fähigen Aktienbeträgen zu vermitteln. Mannheim im März 1925. Eaingel-Dnian-Werte, Iaen-Gesellschalt empfiehlt in leglene, Auslühtung, eln Abhobeln. Soblelles aller parkettböden Der Varſtand. 35 0otl Auf Grund der von der Generalverſamm⸗ tleinrich iug lung der Enzinger⸗Werke Aktlen⸗Geſellſchaft, Spezjal Gesc Worms, vom 21. Oktober 1924 gefaßten undKleine Wallstadtst, ins Handelsregiſter eingetragenen Umſtel⸗ lungsbeſchlüſſe wird der Nennwert der Aktien von M. 1 000.— auf R. M. 100.— herabgeſetzt. Mit Rückücht auf die gleichzeitig beſchloſſene Aenderung der Firma in: 8070 Euzinger Union⸗Werke Aktien⸗Geſellſchaft beinspiechei BHekeref In116 Zum Bügeln, wird wieder angenem werden an Stelle der alten Aktien neue Ak⸗ Fr. Lip ys mn. 2 27 N 10 Kl. Waliſtadtſtr. 10, r fordern daher die Aktionäre auf, ihre 8* Aktien mit Gewinnanteilſcheinen 1924%/5 u.——x ff. und Erneuerungsſcheinen nebſt einem der Nummernfolge nach geordneten Verzeichnis bei Gebr, Arnhold, Bankhaus, Berlin, H. Aufhäuſer. Bankhaus München, Baß& Herz, Bankhaus, Frankfurt a. M. Darmſtädter Nationalbank, Berlin und deren Zweigniederlauungen, Deutſche Bank. Berlin, Direction der Discontogeſellſchaft. Berlin. Laband, Stiehl& Co., Bankhaus, Berlin, Rheiniſche Creditbank, Mannheim u. deren Zweigniederlaſſungen, Süddentſche Diskontogeſellſchaft, Maunheim und deren Zweigniederlaſſungen. während der üblichen Geſchäftsſtunden zum Umtauſch einzureichen. Bis zur Fertigſtellung der neuen Aktien wird Quittung erteilt. Die Umtauſchſtellen ſind berechtiat. aber nicht verpflichtet, die der Vorzeiger der Quittung zu prüfen. Der Umtauſch an den Schaltern der ge⸗ Fehr billig! Köinisches Wass. gegenüber d. Apolle theater, enthält et Alkohol und 140 35 die 1/1 Fl. slait“ nur.50 die 13 FI statt.8 nur 90 Pig· zu haben bel Gustav Renntl, tlauptgesch. G 5˙* 10 Eil alen; S 19 65 Mitteistraße ige nannten Stellen iſt bis 16. Juni 1928 nicht Tache 2 11 ee e 15 1. 8 Schneiderſt, au em orreſpondenzwege, ſo 3 ür d ſic füt 2785 Borausſchtich funf werttage vor Nplauf den Roigte 10 4. S der Friſt wird die Notierung der Aktien in 0 Reiczsmark erfolgen. ſodaß nach dieſem Zeit⸗„m Anfertige gunkk nur noch die neuen Aktien lieferbar ſein werden. Maunheim, im März 1928. klnaes-Inon-Merte Abten-vereladatt Der Borltank, von Kleidern, Mänt Koſtümen, Samen Herren n t Bellenſtr. 74. 905 G zeſge Fr 7248 J Jeeltag. den 13. März 1925 neue Mannheimer Jeitung Abend⸗Nusgabel 7. Seite. Nr. 122 ——— Ven kees DnWohnungs-Iausdi 8 Englisen N 2 25 00 bis slnekuene eburt eines] Franzésisch 15 Mannheim— Ludwigshafen. 5 45 O 2. 2. 1 Tr. Geboten in Ludwigshafen: 3 ſchöne Zimmer——— MSGdels Al und Küche, part., in beſter Lage, 5 725 der Stadt ö Zeſ eeeeee—.. ̃ ͤ˙· Ä ranz Nickel u, Frau Thea 1 geſtützt auf langjährige Erfahrung, ſucht in Umzugsvergütung per ſofort.— 5 5 Munast lun 0 kaufm. techn., induſtr, oder fonſtigem Büro] Angebote unter N. H. 164 an d. Geſchäfts⸗ ff 1240 geb Muller Dauerbeſchäſtigung. Gefl. Angebote unter ſtelle dieſes Blattes. Unübertroffen an anecgg. W. E. L. 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April dieses lahres an die Oeschaftz- gelle der Mannheimer Stadtreklame O. m. b.., Mannheim, Kaherring—6 ein- er Briefumschlag der das gleiche Kennwort trägt, muſt die Adresse der Einzenders enthalten. Schriftliche Erlauterungen ind 0 15 — 5 ———— 8. Seite. Nr. 122 Fteilag- den 13. März 19— EEsMhäfts-Erüffnung. Erötine heute in dem Haube 6. 2 neben Apollo Eing Metzggrei Empfehle: Ia. Schweinefteisch aus egener Mastung 1 Pfund 90 big Kotelett Mätk Fernet sämtiiche Fleischwaren. Ausseist billig. 7247 Piima Hausgemachte Wurst % Plund 30 Pig. Rarl Eiermann. DAS KENNWORTOOTENUIHEN Alpina Uhren J. Lotterhes, P1, 5 Praktiscie Konfirmations-Geschenke. Scheibengardinen Sngl. Tull, Sungrennne, e Efumin- Difruge c 65 . Hsingerz drahambrot .2418. Telenhen1847 5 3098 Verkaufsstellen: G. Veith, ę s, 8 1 Disdorn, Elisabethstr. 7 A. Acker, Ludwigshafen anmiannstfesss 28a J. Weckesser, Ludwigshafen Prinzregentenstrasse 4 4 em breif in blieien apatien Streifen ndonighten. 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