* 10 1. +. * eeee rrrrenree e F IS eded rAin rio mäch Dienstag, 17. Mär: dezugspreiſe: In Mannhelm und Umgebung frel ins Haus ader durch die Poſt menatl..-M..50 ohne Beſtell⸗ ſelo. Bei eptl. Aenderung der wiriſchaftl. Verhäliniſſe Nach⸗ lorderung vorbehalten. Poftſcheckkonto Nr 17590 Karls- Hauptgeſchäftsſtelle E 6, 2.— Geſchäfts⸗Neben⸗ 2 Waldhoſſtraße 6, Schweßzingerſtraße 24, Meerfeid⸗ aße 11.— Fernſpr. Nr. 76417945,— Telegr.-Adreſſe eneralanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentl. zwölfmal. Mittag⸗Ausgabe Mannheimer General Anzeiger Preis 10 Pſennig Anzelgenpreiſe nach Tarif, bel Vorauszahlung pro ein⸗ ſpaltige Kolonelzeile für Allgemeine Anzeigen 0,40.-M. Reklamen—46⸗M. Für Anzeigen an beſtimmten Tagen Stellen und Ausgaben wird keine Verantwortung über⸗ nommen. Höhere Gewalt, Streiks. Betriebsſtörungen uſm. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen für ausgefallene oder beſchränkte Ausgaben oder für verſpätete Aufnahme von An⸗ zeigen. Auftr. d. Fernſpr.ohne Oewähr. Gerichtsſt. Mannheim. VBeilagen: Bilder der Woche Sport u. Spiel. Aus Zeit u. Leben mit Mannheimer Muſik⸗Jeitung. Mannheimer Frauen-Jeitung. Unterhaltungs-Beilage. Aus der Welt der Cechnik. Wandern u. Neiſen ⸗Geſetz u. Necht die Unkerredung Chamberlain-Herriol Ein amtliches Kommunique . Ueber die am geſtrigen Montag in Paris ſtattgefundene Unterredung Chamberlains mit Herriot, in deren erlauf die Fragen der militäriſchen Sonderabmachungen, der Ver⸗ träge Deutſchlands mit Polen, der Militärkontrolle und der Räu⸗ mung Kölns behandelt wurden, iſt geſtern abend ein amtliche⸗ Kommuniqué ausgegeben worden, das folgenden Wortlaut hat: Chamberlain ſtattete nach ſeiner Rückkehr aus Genf Montag nachmittag dem franzöſiſchen Miniſterpräſidenten einen Beſuch ab. Einer früheren Vereinbarung gemäß ſetzten die beiden Miniſter im erlaufe einer längeren Unterredung den Meinungsaustauſch fort, den ſie jüngſt über die verſchiedenen Probleme der auswärtigen olitik und insbeſondere über das Problem der Sicherheit hatten, mit der Abſicht, in vollkommener Herzlichkeit für beide Län⸗ er annehmbare Löſungen zu ſuchen. Das Ergebnis dieſer Unter⸗ redung war, daß die weſentlichen Punkte der geſtellten Pro⸗ bleme genau feſtgelegt wurden. Die Verhandlungen hierüber wer⸗ den auf diplomatiſchem Wege mit dem gleichen freundſchaftlichen Charakter und in Verbindung mit den anderen Alliierten fortgeſetzt werden. „Wie dieſes amtliche Kommuniqué zu werten iſt, geht aus Er⸗ klärungen hervor, die Chamberlain in einer Unterhaltung mit Preſſe⸗ vertretern gemacht hat. Dieſe Erklärungen geſtatten durchaus die An⸗ nahme, daß man in Paris nicht über einen einzigen der vielen zur. Erörterung ſtehenden Punkte zur Einigung gelangt iſt. Der ortlaut des Kommuniques beſtätigt die Dürftigkeit des erzielten Reſultates. lleber die Ausſichten eines Fünfmächtepaktes erklärte Chamberlain ſich nicht äußern zu können. Für die Löſung der Sicherheitsfrage dürfte keine Grenze vernachläſſigt wer⸗ den. Es könne kein Unterſchied zwiſchen den verſchiedenen Ländern gemacht werden. Die Antwort des Völkerbundsrates auf die deutſche Note bezeichnet Chamberlain als endgültig, da der Rat eine Anſicht kaum ändern werde. Chamberlain wurde darauf ge⸗ zragt, ob er ſich mit Herriot über die Räumung der nördlichen Zone unterhalten habe. Chamberlain antwortete, daß nur die Frage. er Veröffentlichung des Kontrollberichtes be⸗ ſprochen worden ſei. Es ſei noch keine Entſcheidung ge⸗ kroffen worden. In der Angelegenheit der amerikaniſchen Fonferenzpläne für die Abrüſtung ſei er Optimiſt. Herriot empfing Montag abend ebenfalls Preſſevertreter. rerklärte, es komme jetzt darauf an, das richtige Verfahren zu uden für eine Entſcheidung der Frage, welcher der verſchiedenen Sicherheitsvorſchläge die wirkſamſte und praktiſchſte Löſung des 5 icherheitsproblems bedeuten würde. In der Räumungs⸗ e könne Frankreich nicht zulaſſen, daß die Abrüſtungsfrage der Sicherheitsfrage getrennt werde. Vorausſetzung ſei immer ſer Eintritt Deutſchlands in den Völkerbund. Frankreich habe das Henfer Protokoll noch nicht aufgegeben. die Unterredung Beneſch-Herriot Die Unterredung des franzöſiſchen Miniſterpräſidenten Her⸗ t mit Beneſch bezog ſich ausſchließlich auf die deutſchen orſchläge. Mit greifbaren Ergebniſſen kann angeſichts der Er⸗ gebnist oſigkeit der Beſprechung Herriots mit Chamberlain 5 15 nicht gerechnet werden. Chamberlain wird am heutigen Dienstag rmittag nach London abreiſen. Ob er noch einmal mit Herriot onferieren wird, iſt ungewiß.— Der„Intranſigeant“ verbreitet das ohr unwahrſcheinliche Gerücht, daß die Unterzeichnung des Sieben⸗ te⸗Abkommens für die Dauer von 20 Jahren bereits formell in usſicht genommen worden ſei. Die Unterzeichnung ſolle in Berlin orgenommen werden.— Die„Liberté“ kennzeichnet die Auffaſſung tt ambe rlains dahin, daß ſeiner Meinung nach die Beſei⸗ Wung de⸗ Korridors und eine Berichtigung der wierſchleſiſchen Grenze Vorausſetzung für die Ver⸗ ürklichung eines jeden Sicherheitspaktes ſei. die preſſevertreter bei chamberlain und herriot ber,, Parie, 17. März,(Von ünſerm Pariſer Mitarbetter)„Wir b8du ſen einige Tränen auf dem Grabe des Genfer Protokolls. Wir be erten lange über die Eventualität eines Paktes, an dem ſich Andbe ſchlan d heteiligen ſoll, verſuchten Probleme au löſen, ge⸗ 25 en aber zu der Erkenntnis, daß es ſich nur auf diplomatiſchem S 5 zwiſchen Paris und London weiter arbeiten ließe. Ob wir boffe erigteiten überwiegender Art begegnen werden, weiß ich nicht, ha aber, daß dies nicht der Fall ſein wird.“.... So ſprach abanmberlain auf der engliſchen Botſchaft bei der geſtern abend fi agen der engliſchen Journaliſten entzog er ſich mit Vorſicht und emſteb leßlich zu, daß es ihm nicht möglich ſei, in anbetracht der mit u Situation und der noch nicht entſchiedenen Differenzen Frankre iich auf alle Fragen einzugehen. 33 den Ganz ähntich verhielt es ſich mit Herriot, der im Außenamt engiiſcen dlichen Journaliſten und nachher gemeinſam mit dem gab, ſ en Staatsſekretär noch einmal den Preſſeleuten Gelegenheit je mit dem Staatsmann in der Weiſe zu unterhalten, daß auf 9 bn Fragen zwei halbwegs verſtändliche Ant⸗ Kanf en erteilt wurden. Jedenfalls ließ ſich nach der geſtrigen erenz Chamberlains mit Herriot und nach der Zuſammenkunft Freebaltenen Preſſekonſerenz mit einem Lächeln. Den zahlreichen mit dem tſchechoſlowakiſchen Außenminiſter Beneſch mit Herriot er⸗ kennen, daß man mit der Behandlung der Kernfrage, nämlich Deutſchlands Eintritt in den Völkerbund vor Abſchluß eines Sicher⸗ heitspaktes ſowie der Garantie der polniſchen Grenzen, nicht um einen einzigen Schritt weiter gekommen ſei. Dda dieſe beiden Probleme nicht geklärt werden konnten, ſo beſchäftigte man ſich mit der in der allernächſten Zeit zu erledigenden Räu⸗ mungsfrage und namentlich mit der notwendig gewordenen in⸗ teralliierten Konferenz über die Entwaffnung Deutſchlands.(1) Be⸗ kanntlich liegen auch in dieſem Punkte tiefgehende Gegen⸗ ſätze vor. Einberufung einer Abrüſtungskonferenz Waſhington, 17. März. Amtlich wird bekanntgegeben daß ſich Präſident Coolidge nunmehr entſchloſſen hat, die Abrüſtungs⸗ konferenz einzuberufen. Eine amerikaniſche Note ſoll in den nächſten Tagen den Regierungen in Berlin, Paris, London, Rom und Tokio überreicht werden. die Wahrheit bricht ſich Hahn Eine amerikaniſche Stimme Dr. Harry Elmer Barnes, Profeſſor der Volkswiriſchaft und Geſchichte am Smeth College und Amhorſt College, eine der hervor⸗ ragendſten Autoritäten auf dem Gebiete der internationalen Politik, hielt vor der Vereinigung für auswärtige Politik in Newyork eine ausführliche Rede über die Sicherheitsfrage. Er ging dabei von einer neuerlichen Erörterung des Verſailler Vertrages aus. Barnes erklärte, er ſei alles andere als Deutſchenfreund und würde, wenn er die Wahl habe, mit ſeinen Sympathien weitaus eher auf franzö⸗ ſiſcher als auf deutſcher Seite ſtehen. Die hiſtoriſchen Tat⸗ ſachen zwängen ihn jedoch, den Kampf für Wahr⸗ heit und Gerechtigkeit zu führen. Profeſſor Barnes wandte ſich zunächſtenergiſch gegen die Alleinſchuld Deutſch⸗ lands am Kriegsausbruch, indem er wörtlich ſagte: Wir müſſen Rußland und Frankreich mit an erſter Stelle als für den Weltkrieg verantwortlich, bezeichnen. Iswolski und Poincaré gebührt in dieſem Falle das perſönliche Ver⸗ dienſt. Weiter ſagte Barnes insbeſondere:„Die Friedensbedingungen von Verſailles, die auf der bequemen und dogmatiſchen An⸗ nahme von Deutſchlands Alleinſchuld am Kriege geſtützt ſind, ſind die weitaus ungerechteſten und räuberiſchſten unter⸗ drückenden Erpreſſungen in der Geſchichte aller Verträge.“ In ſchärf⸗ ſter Weiſe forderte Barnes eine gründliche Reviſion des ganzen Verſailler Vertrages. Man müſſe Frankreich zwingen, daß es wieder gut mache, was es verſchuldet habe, und der beſte Weg hierzu wäre finanzieller Druck. Dem Vortrag wohnten etwa 2000 Perſonen bei, und die Newyorker Preſſe ſchätzt, daß über 200 000 Rundfunkteilnehmer die Rede gleichzeitig mit angehört haben. „Und ſollte auch Europa in ein Glutbad verwandelt werden“ Der frühere polniſche Außenminiſter Soyda hielt in Warſchau eine Rede über die„deutſche Gefahr“. Die nächſte Aufgabe Polens ſei die Anlehnung Polens an die * chechoſlowakei. England beantworte die berechtigten An⸗ ſprüche Polens auf Garantie ſeiner Grenzen mit dem Vorſchlage eines Schiedsgerichtes zwiſchen Polen und Deutſchland. Chamberlain beweiſe damit, daß er den Krieg vorbereite, denn Polen werde niemals eine Reviſion ſeiner Grenzen zulaſſen, und ſollte auch Europa in ein Blutbad verwandelt werden. Polniſche propaganda in paris Der polniſche Außenminiſter Skrzynski hielt am Montag in der franzöſiſch⸗polniſchen Vereinigung in Palk is eine Rede, in der er ſich für das Genfer Protokoll und das Verſailler Diktat ausſprach. Der Zugang Polens zum Meer ſei auch die Verbindung Polens mit Fvankreich und der Artikel 19 des Völkerbundspaktes könne zu keiner Ueberprüfung der Oſtgrenzen führen, wie ihn Dr. Streſemann aus⸗ gelegt hätte. Alle Mitglieder des Völkerbundsrates würden den Ber⸗ tritt Deutſchlands begrüßen. Aber es ſei bedauerlich, daß es ſich um eine ſogenannte„freiwillige Unterſchrift“ handle. Zu dem Schritt der deutſchen Regierung in der Frage des euro⸗ päiſchen Friedens und Franreichs Sicherheit äußern ſich die Pariſer Morgenblätter im allgemeinen dahin, daß die Haltung Eng⸗ lands den deutchen Vorſchlägen gegenüber viel zu entgegenkommend ſei. Wenn Deutſchland in den Völker⸗ bund eintrete, müſſe es vor allen Dingen den Artikel 10 des Völker⸗ bundsſtatuts einhalten, nach dem der ſtatus quo, wie er durch die Friedensverträge geſchaffen worden ſei, anerkannt und geachtel werden müſſe.„Echo de Paris“ kündigt an, daß am Freitag in der ammer ein Mitglied des Parlaments dem Miniſterpräſidenten eine »präziſe Frage über Polen“ porlegen werde. Es ſei die Pflicht Her. iots ohne Zweideutigkeit zu antworten. Bemerkenswert iſt, daß Benneſch und Skrzynski nach ihrer Unter⸗ redung mit Herriot nicht ſofort in ihre Hauptſtädte zurückkehren, ſondern noch einige Tage in Paris bleiben werden. Lord d Abernon beim ſtellv. Reichspräſideten — Berlin, 17. März. Der Stellvertreter des Reichspräſiden⸗ ten Dr. Simo ns empfing am Montag den britiſchen Botſchafter Lord'Abernon, ferner Reichswehrminiſter Dr. Geßler zu einer Beſprechung über Angelegenheiten ſeines Reſſorts. Lichtſchimmer zwiſchen Wolken Die ſchönſten Freundſchaften gehen in die Brüche, wenn die beiderſeitigen Intereſſen anfangen, gar zu ſtark mit emander zu kolli⸗ dieren. So geht es im täglichen Leben und ſo geht es auch in der hohen Politik. Alle Welt weiß, wie es mit der engliſch⸗franzöſiſchen Freundſchaft beſtellt iſt. Die einſt ſo tönend gefeierte Entente cordiale beſteht heute nicht einmal mehr in der Einbildung der Be⸗ teiligten. Lang, lang iſt's her mit dem„herzlichen Einvernehmen“. Von„herzlich“ keine Spur mehr und von„Einvernehmen“ auch nicht! Kaum, daß man ſich noch Mühe gibt, die immer mehr in Erſcheinung ſchlelern Gegenſätze ab und zu mit billigen Redensarten zu ver⸗ eiern. Und wie es mit der engliſch⸗franzöſiſchen Freundſchaft geht, ſo geht es auch mit dem einſtmals ſo engen Freundſchaftsverhältnis zwiſchen Frankreich, England und Polen. Auch dieſe Freundſchaft geht in die Brüche. Noch iſt die Wut der Pariſer Preſſe über die eng⸗ liſche Ablehnung des Genfer Protokolls nicht verraucht, da beginnt auch die polniſche Volksſeele zu kochen. Auch aus Wut über Eng⸗ land, das nicht ſo will, wie„die edlen Pollen“ gerne möchten. Die Meldungen, die wir in unſerem geſtrigen Abendblatt über die deutſch⸗ undenglandfeindlichen Kundgebungen in Warſchau brachten, zeigen in ſehr beachtenswerter Weiſe, wie weit die Dinge bereits gediehen ſind. Das ohnedies leicht erregbare Volk iſt infolge der dauernden Verhetzung durch ſeine politiſchen Führer, die alle von Großmannsſucht beſeſſen ſind, in eine Leidenſchaft hineingetrieben worden, die ſich ſehr verhängnisvoll auszuwirken droht. Daß man uns Wehrldſe ſchmäht, ſind wir ja in den letzten Jahren gerade von den Polen her notgedrungen gewohnt geworden, aber daß die Polen in ihrer ſprichwörtlichen Dreiſtigkeit nun auch nicht mehr davor zurückſchrecken, das mächtige England heraus⸗ zufordern, zeigt die Großmannsſucht und Ueberheblichkeit dieſer Leute doch aller Welt in bengaliſcher Beleuchtung. Durch ſolche Provo⸗ kationen werden ſie bei den in ſolchen Dingen aus Preſtigerückſichten ſtets ſehr empfindlichen Engländern ſelbſtverſtändlich nur das Gegen⸗ teil von dem erreichen, was ſie ſich wünſchen. Auch durch die Kriegsdrohungen, von denen jetzt alle Tage die polniſche Preſſe angefüllt iſt, werden ſie weder England noch Frankreich den 8 Wünſchen gefügig machen können. Und uns auch nichtl! Niemand känn in die Zukunft ſehen, aber nachdem England ſowohl wie Frankreich die Polen haben fallen laſſen und ſich nicht mehr dazu hergeben wollen bezw. können, die ebenſo ungerechtfer⸗ tigten wie unhaltbaren polniſchen Anſprüche auf deutſches Ge⸗ biet zu unterſtützen, ſpricht alles dafür, daß das Rad der geſchicht⸗ lichen Entwicklung über die Polen hinweg gehen wird. Auch die noch ſo eifrige Betriebsſamkeit des polniſchen Außenminiſters Skrzynſti, der, bevor er zur Völkerbundstagung nach Genf reiſte, ſeine Kollegen in Paris und Brüſſel nach allen Regeln der Kunſt im Sinne der polniſchen Beſtrebungen bearbeitet hatte, hat keinen Geſinnungsumſchwung der ehemaligen Freunde der edlen Polen herbeiführen können. Völlig ungerührt durch die polniſchen Lamentationen und Drohungen bezeichnete der engliſche Außen⸗ miniſter Chamberlain den von Deutſchland vorgeſchlagenen Sicherheitspakt, der bekanntlich zwar eine Garantie der deutſchen Weſt aber keine der Oſt grenze vorſieht, als einen„Hoffnungs⸗ ſtrahl“. Für die Polen hatte Chamberlain nichts als den guten Rat, ſich mit Deutſchland zu verſtändigen... Dieſe Enttäuſchung traf die Polen um ſo ſchwerer, als ſie auch von den Franzoſen, ihren ſonſt ſtets ſo bewährten Freunden und Waffenlieferanten, in der ihnen ſo ſehr am Herzen liegenden Frage im Stich gelaſſen wurden. Sogar der„Matin“, der bis dahin immer ſo eifrige Herold der franzöſiſch⸗polniſchen Freundſchaft, war grauſam genug, den pol⸗ niſchen Freunden, für deren machtpolttiſche Beſtrebungen er ſonſt immer unbeſehen eingetreten war,„conseils de sagesse“, Rat⸗ ſchläge zur Beſonnenheit, zu geben.„Wenn auch die fran⸗ zöſiſche Regierung“, ſo ſchrieb das Blatt, wahrſcheinlich im Auftrage Herriots,„nicht daran denken kann, ihre Verpflichtungen gegen Polen zu leugnen, ſo wird man dieſer Macht es doch überlaſſen müſſen, ſich ſelbſt über Zugeſtändniſſe zu entſcheiden, die mit der Sicherheit Polens vereinbar ſind, wobei man ihr nur eindring⸗ liche Ratſchläge zur Beſonnenheit geben kann! Daß darauf hin die Polen aus allen Himmeln fielen und ihre ſchon in Sicherheit geglaubten Felle nun ſchon im Geiſte wegſchwimmen ſahen, kann man ihnen nachempfinden. All' ihr Gerobe wird ihnen jedoch nichts helfen. Wie das gewöhnlich ſo zu gehen pflegt, be⸗ kommen ſie vielmehr zu dem Schaden noch den Spott obendrein. Und zwar von ihren früheren engliſchen Freunden. Mahnt doch der engliſche„Obſerver“ die Polen,„auf den wohlwollenden Rat eines britiſchen Freundes zu hören und die Grenzen zu ändern, die es als„Danae loe bch enk in Verſailles erhalten habe“. Mit ſolchem Spott ſchlägt das engliſche Blatt freilich in erſter Linie ſich ſelbſt und ſeine Landsleute ins Geſicht, die ſeinerzeit ja bei der Aus⸗ teilung dieſer Dangergeſchenke mit in erſter Linie beteiligt waren. Was uns Deutſche angeht, ſo haben wir, unbeirrt durch die jetzt fortgeſetzt wüſte Kriegsdrohungen ausſtoßenden Polen, bereits bei Uebergabe unſerer Vorſchläge für einen Fünf⸗Mächte⸗Sicherheits⸗ pakt ausdrücklich erklärt, daß wir nicht daran denken, den Polen durch Waffengewalt das uns in den letzten ſechs Johren abgepreßte kerndeutſche Land wieder zu entreißen. Aber ebenſo wenig haben wir England und Frankreich Zweifel darüber gelaſſen, daß wir uns nie und nimmer mit dem uns J. Z. in Deutſch⸗Oberſchleſien, in Danzig und vor allen Dingen mit der Errichtung des pol⸗ niſchen Ko rridors aufgezwungenen himmelſchreienden Un⸗ recht zufrieden geben können. Wir müßten uns ſelbſt verachten, wenn wir die Hände im Schoße, ruhig zuſehen wollten, wie uns durch die Abſchnürung durch den Korridor das kerndeutſche Oſt⸗ preußenland auch noch verloren geht. England und Frankreich, die den Polen vor wenigen Jahren erſt ſelbſt die Hand zu dieſem ſchändlichen Gewaltſtreich boten, ſtehen heute teilnahmslos beiſeite. Jedenfalls iſt nicht anzunehmen, daß ſie jetzt noch einen Finger rühren würden, um die völlig ungerechtfertigten Anſprüche der groß⸗ mannsſüchtigen Polen zu unterſtützen. Wenn die Polen nicht ganz und gar mit Blindheit geſchlagen ſind, dann tragen ſie dem Wechſel der Verhältniſſe gebührende Rechnung und ſuchen ſich. dem Rat ihrer bisherigen franzöſiſchen und engliſchen Freunde entſprechend, mit uns zu verſtändigen. 5 Für uns aber bedeutet dieſe ganze hochbedeutſame außenpoli⸗ tiſche Entwicklung, die wir jetzt miterleben, einen Lichtſchimmer wiſchen Wolken. Wir ſind jetzt dabei, eine Breſche zu ſclagen in das Zwinguri des Verſailler Vertrags. Und Frankreich, das bisher ſtets mit hyſteriſcher Angſt darüber wachte, daß an dieſes Zwinguri auch nicht im geringſten gerührt wurde, muß notgedrungen zuſehen, wie das geſchieht. Und zwar muß es das aus inſtinktivem Selbſterhaltungstrieb heraus, der offenbar noch ſtärker iſt als ſeine Angſt. Dieſer Umſchwung findet dadurch ſeine Erklärung, daß den Engländern jetzt an den Amerikanern ein mächtiger Rückhalt gegen 2. Seite. Nr. 127 KNeue Mannheimer Jeitung(Mittag⸗Kusgabe) Dienstag, den 17 März 1925 den ewigen Störenfried einer endlichen europäiſchen Befriedung er⸗ ſtanden iſt. Coolidges eifrig propagierter Plan, eine neue Ab⸗ rüſtungskonferenz nach Amerika einzuberufen, wird aus⸗ drücklich als„gemeinſamer angelſächſiſcher Druck auf Frankreich“ be⸗ zeichnet. Zwar haben wir durchaus keine Urſache zum übermütigen und vorzeitigen, Frohlocken. Noch ſind wir nicht über den Berg. Aber ſoviel mögen wir aus dem jetzt im Gange befindlichen welt⸗ politiſchen Klärungsprozeß doch ſchon zu erkennen, daß unſere Poſition im Konzert der Mächte ſich langſam zwar aber ſtetig zu beſſern beginnt. Das ergibt ſich auch aus der neuen Völker⸗ bundsnote an Deuſchland. Wir möchten in dieſer für unſere zukünftige Entwicklung ſo ungemein wichtigen Frage der noch unbekannten Stellungnahme der Reichsregierung in keiner Weiſe vorgreifen und halten deshalb in uns ſelbſt auferlegter nationaler Diſziplin mit unſerem Urteil vorläufig noch zurück, aber das ſteht doch unzweifelhaft feſt, daß zwiſchen der Zeit vor ſechs Jahren, wo man wohl die Negerrepubliken Haiti und Liberia der Aufnahme in den Völkerbund für würdig erachtete, nicht aber uns, und der augenblick⸗ lichen Lage, daß man uns förmlich gute Worte gibt, doch in den Völkerbund einzutreten, ein gewaltiger Unterſchied beſteht. Und feſt ſteht auch, daß dieſer Unterſchied zwiſchen damals und jetzt keinen weiteren Abſtieg, ſondern einen, wenn auch langſamen und müh⸗ ſeligen Aufſtieg bedeutet. H. A. M. Herriot in der Zwickmühle VParis, 16. März.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Herriot befindet ſich gegenwärtig in einer unangenehmen Zwickmühle; einer⸗ ſeits legt ihm die britiſche Regierung immer dringlicher einen all⸗ gemeinen Sicherheitspakt mit Einſchluß Deutſchlands nahe und zeigt ſich den deutſchen Vorſchlägen gegenüber nicht unfreundlich, anderer⸗ ſeits aber hat Frankreich Polen und der Tſchechei gegenüber Ver⸗ pflichtungen eingegangen, die ſich mit den engliſchen Vorſchlägen nicht leicht vereinigen laſſen. Nähert ſich Herriot dem Standpunkt Englands, ſo erregt er den Zorn ſeiner öſtlichen Alliierten, hält er den Forderungen Polens die Stange, ſo iſt England unzufrieden. Man hat den Eindruck, daß jenſeits des Kanals die Anſicht immer mehr zum Durchbruch kommt, daß die Grenzen im Oſten Europas, ſo wie ſie im Verſailler Vertrag feſtgelegt ſind, für die Sicherheit einen unhaltbaren Zuſtand darſtellen und daß früher oder ſpäter zu einer Aenderung geſchritten werden müſſe. Der Vorſchlag Deutſchlands, die Regelung dieſer Verhältniſſe einem Schiedsgericht anzuvertrauen, wird zwar in England nicht ohne weiteres gebilligt, aber doch in ernſthafte Erwägung ge⸗ zogen. Der engliſche Gegenvorſchlag geht dahin, mit Polen und der Tſchechei eine gütliche Verſtändigung über eine Modifi⸗ kationihrer Grenzen zu ſuchen und auf dieſe Weiſe den ge⸗ fährlichen Brandherd im Oſten zu entfernen. In den franzöſiſchen politiſchen Kreiſen iſt man faſt ein⸗ ſtimmig der Auffaſſung, daß dieſer engliſche Plan mit aller Ent⸗ ſchiedenheit zurückgewieſen werden ſollte. Man behauptet ſogar, daß ihn Chamberlain ſelbſt nur unter dem Druck eines Teils ſeiner Kollegen im britiſchen Kabinett vertrete. Er ſelbſt habe urſprünglich die Abſicht gehabt, die alte Entente wieder zu befeſtigen, davon wollte aber vor allem Lord Curzon nichts wiſſen. Chamberlain habe ſich wenige Tage vor der Eröffnung der Seſſion des Völkerbunds⸗ rats einen Augenblick mit dem Gedanken getragen, zu demiſ⸗ ſionieren, nur die Sorge, ſein Land durch eine Demiſſion in einem entſcheidenden Augenblick in Schwierigkeiten zu bringen, habe ihn von dieſem Schritt zurückgehalten, und ihn veranlaßt, gegen ſei⸗ nen Willen einen Plan zu vertreten, dem er ſelbſt feindlich gegen⸗ überſtehe. Dieſe Gerüchte, die in Paris herumerzählt werden, ſind wohl kaum ernſt zu nehmen. Die Nationaliſten warnen Herriot, der engliſchen Auffaſſung irgend welche Konzeſſionen zu machen. Sie ſtehen ganz auf der Seite Polens und wollen die Beſtimmungen des franzöſiſch⸗polniſchen Militärvertrags unter allen Umſtänden zur Durchführung bringen. Nur unter den Linksrepublikanern weiſen vereinzelte Stimmen auf den gefährlichen Zündſtoff hin, der im Oſten Europas aufgehäuft worden iſt. Angeſichts Dieſer Lage iſt die Stellung Herriots außerordentlich ſchwierig. Zwei Wege ſtehen ihm offen, der eine führt zu einer friedlichen Einigung Euroßas, der andere zu fortdauernden Konflikten. Man wartet mit Spannung darauf, welchem von beiden er folgen wird. Ddie völkerbundsnote an uns 7 Berlin. 17. März.(Von unſerm Berliner Büro.) Die Ant⸗ wort des Völkerbundsrats auf das deutſche Memorandum vom 12. Dezember ſtellt die Regierung vor eine ſchwerwiegende Entſchei⸗ dung. Unverkennbar bedeutet die Note nach mehr als einer Richtung bhin einen Fortſchritt in der internationalen Dis⸗ kuſſion über die Frage des Eintritts Deutſchlands in den Völker⸗ bund. Die Forderuna der deutſchen Regierung auf einen ſtändigen Sitz im Völkerbundsrat ſtößt kaum mehr auf einen Widerſpruch: da⸗ mit iſt eine der Vorbedingungen anerkannt worden, die Deutſchland in ſeinem Memorandum geſtellt hat: Die nämlich, daß die deutſche Regieruna nur auf dem Boden der Gleichberechtiaung in den Völker⸗ bund eintreten könne. Die Bedenken freilich, die ſich gegen eine Bin⸗ dung durch den Artikel 16 des Völkerbundſtatuts richten, ſind durch die Note nicht zerſtreut worden. Immerhin ſcheint doch allmählich in Völkerbundskreiſen mehr Verſtändnis für die beſondere Lage Deutſch⸗ lands ſich durchſetzen zu wollen. Als Mitalied de⸗ Völkerbundsrats würde Deutſchland zwar in der Lage ſein, frei über ſeine Beteiligung an einer Aktion im Sinne des Artikels 16 zu entſcheiden, wohl aber würde nur mit deutſcher Zuſtimmung die Anwendunc dieſes Artikels überhaunt beſchloſſen werden können und auch das Maß der deut⸗ ſchen Beteiliauna ſoll nach der vorliegenden Note von Deutſchland ſelbſt beſtimmt werden. Cine unbedinate Neutralität. wie ſie die Reichsregierung in ihrem Memorandum verlanate, will man uns alſo nicht zugeſtehen und es muß äußerſt bedenklich ſtimmen, daß das ominöſe Durchzuasrecht für fremde Truppen in der Note überhaupt nicht erwähnt wird. In dieſem Punkte müßte die Regierung alles verſuchen, eine für uns günſtigere Modifikation zu erreichen. Die Stellunanahme Deutſchlands iſt gegenwärtia ſo überaus erſchwert. weil die Frage des Eintritts in den Völkerbund mit einer Anzahl innerpolitiſcher Probleme von arößter Traaweite verknüpft iſt, die ſich in einem noch durchaus ungeklärten Stadium befinden. Das bezieht ſich ſowohl auf die Frage des Sicherheitspaktes wie auf die Militärkontrolle, die ihrerſeits wiederum ena mit der Entwaff⸗ nuna zuſammenhänat. Von franzöſiſcher Seite wird immer der Ver⸗ ſuch gemacht, alle dieſe Dinge miteinander zu verquicken. Es iſt aber von Deutſchland ſchlechterdinos nicht zu verlangen, daß es vor der Kläruna dieſer Fragen, von denen wiederum ganz gegen unſeren Willen die Räumung der Kölner Zone abhängaia gemacht wird, ſich unter Verzicht auf die im Memorandum erhobenen Beden⸗ ken zum Eintritt in den Völkerbund entſchließt. Man muß zum min⸗ deſten erſt einigermaßen überſehen können, wie ſich die Unterhaltung über Sicherbeitsvakt und Kölner Zone weiter entwickelt. Daß die Reichsreagierung der Note des Völkerbundsrats die aller⸗ ernſteſte Aufmerkſamkeit ſchenkt und bereits in den nächſten Taagen über die weitere Behandlung der Angelegenheit beraten wird. verſteht ſich von ſelbſt. Deutſch-belgiſche Wirtſchaftsverhanoͤlungen Nach einer Brüſſeler Meldung der Delz. ſtehen die deutſch⸗ belgiſchen Wirtſchaftsverhandlungen vor ihrem Abſchluß. Es ſoll ein Uebereinkommen erzielt worden ſein, das in Kürze ratifiziert werden wird. Die belgiſche Delegation wird in einigen Tagen nach Brüſſel zurückkehren.— Das Uebereinkommen enthält die Aufhebung der Einfuhrbeſchränkungen über den belgiſchen Export, die gegenſeitige Meiſtbegünſtigung mit Einſchränkungen für die Zeit von 9 bis 12 Monaten, die Zollkonzeſſion zu Gunſten gewiſſer belgiſcher Erzeugniſſe. Die franzöſiſch⸗belgiſchen Verhandlungen über einen modus vivendi ſollen ebenfalls vor einem erfolgreichen Abſchluß ſtehen. Die Eröffnung der Breslauer Frühjſahrsmeſſe 1925. Am Sonntag wurde die Breslauer Frühjahrsmeſſe 1925 eröffnet. Es ſind Vertreter aus den Vereinigten Staaten, Holland, Italien, Polen, Dänemark, Bulgarien, Mexiko, China erſchienen. Der Beſuch war bereits am erſten Tage außerordentlich lebhaft. die Streikbewegung der Eiſenbahner Ablehnung des Schiedsſpruches In gemeinſamer Beratung haben in Berlin am Montag nach⸗ mittag die Eiſenbahnerorganiſationen und zwar die Gewerkſchaft deutſcher Eiſenbahner, der Deutſche Eiſenbahnerverband und der All⸗ gemeine Eiſenbahnerverband folgenden Beſchluß gefaßt: Der Schieds⸗ ſpruch des vom Reichsarbeitsminiſter ernannten Schlichters vom 13. 3. 1925 wird von den Vorſtänden der vertragsſchließenden Or⸗ ganiſationen aus folgenden Gründen abgelehnt: 1. Die Lohnzu⸗ lage trägt den Erforderniſſen nicht genug Rechnung und iſt angeſichts der vom Perſonal verlangten Arbeitsleiſtung zu gering. Bindungen über die bisher im Tarifvertrag vorgeſehenen Friſten können nicht an⸗ erkannt werden. 2. In der Arbeitszeitfrage iſt der Schieds⸗ ſpruch unannehmbar, weil er nicht nur keine poſitive Ver⸗ beſſerung der Arbeitszeit enthält, ſondern auch entgegen dem bis⸗ herigen Rechtszuſtand eine unerträgliche Bindung bis zum 31. Oktober 1925 feſtſetze. Die Vorſtände ſind jedoch bereit, in neuen Ver⸗ handlungen unter Mitwirkung des Reichsarbeitsminiſters eine erträgliche Regelung zu ſuchen. Eine weitere Verbreiterung des Kam⸗ pfes ſowie jede Wiederaufnahme der Arbeit darf nur auf Anweiſung der Organiſationsleitungen erfolgen. Die Abſatzkriſe im Kuhrgebiet Die ſchwere Abſatzkriſe, die zurzeit im rheiniſch⸗weſtfäliſchen Kohlenbergbau herrſcht, hat von Woche zu Woche eine derartige Steigerung erfahren, daß ſie für die Erhaltung des Bergbaues und die Exiſtenz der Bergarbeiter zu einer ſchweren Gefahr geworden iſt. Aus dieſer Erkenntnis heraus haben der„Eſſener Allgemeinen Zei⸗ tung“ zufolge die Reichstagsabgeordneten des Ruhrkohlenbezirks— und zwar von den Deutſchnationalen bis zu den Sozialdemo⸗ kraten einſchließlich— ſowie die namhaften Führer der beiden großen Bergarbeiterverbände eine dringende Eingabe an den Reichs⸗ kanzler gerichtet, worin ſie die Forderungen begründen, die ihnen zur Abſtellung der Notlage geeignet erſcheinen. In erſter Linie zielt die Eingabe darauf ab, die Kohlentarife wiederum ſo zu geſtalten, daß die Ruhrkohle Abſatz und die Eiſenbahn Frachten bekommt. 10 Todesopfer in Halle Eine ausgedehnte gerichtliche Unterſuchung iſt auf Anordnung Miniſteriums des Innern durch den Regierungs⸗Präſidenten Merſeburg, Grützner, anläßlich der bedauerlichen Vorgänge Freitag eingeleitet worden. Die Zahl der Toten hat ſich auf 10 erhöht. Die Obduktion der Toten fand am Montag in der Univerſitätsklinik zu Halle ſtatt. Obwohl ſchon ein großes Zeu⸗ genaufgebot vernommen wurde, hat man bis jetzt noch keine völlige Klarheit ſchaffen können. Bisher ſind über 50 Verletzte feſt⸗ geſtellt worden. des von am die preuß ſche Regierungskriſe Berlin, 17. März.(Von unſ. Verl. Büro.) Herr Marx wandelt in Preußen einen Dornenpfad. Die Deutſche Volkspartei ſchien eine Weile gewillt zu ſein, ſeine Bemühungen um die Bildang eines Kabinetts zu unterſtützen. Der nun aufgerſſſene Gegenſatz bei der Reichspräſidentenwahl hat hier zerklüftend gewirkt. Auch die Sozialdemokraten ſcheinen ſchwierig zu werden und ſo iſt es mehr als zweifelhaft, ob Herr Marx bis morgen ſein Kabinett zuſammen⸗ gebracht hat und die Regierungserklärung wird abgeben können. Im„Lokalanzeiger“ wird behauplet, man wolle Marx morgen die Piſtele auf die Bruſt drücken. Er ſolle ſich nun endgültig über An⸗ nahme oder Ablehnung der Wahl erklären. Lehnt Herr Marx ab, ſo müßte ein Termin für eine Neuwahl angeſetzt werden. All⸗ mählich wird der preußiſche Londtag was die Wahl von Miniſter⸗ präſidenten angeht, dann wohl doch in Uebung kommen. Dder zweite Magoͤeburger prozeß Im Verlauf der Montaas⸗Verhandlungen ſtellt Rechtsanwalt Bindewald an den Zeugen Wels die Frage: Iſt es richtig. daß am 31. Juli Hermann Müller nach Paris gefahren iſt? Zeuge Wels: Gewiß! Bindewald: Scheidemann erklärt in ſeinem Buch. daß er nur beſorat war, wie die Reiſe Müllers ausgefallen ſein würde. Davon müßte die Einſtellung der ſozialdemokratiſchen Reichstags⸗ fraktion abhängen. Wels: Eine ſolche Behauptung muß Scheide⸗ mann allein verantworten. Der nächſte Zeuge, Regierungsrat Henninger, war in der fraalichen Zeit bei dem Oberkommando in den Marken als beſon⸗ derer politiſcher Beamter tätia. Früher war er bei der Exekutive der politiſchen Polizei, mit der er auch während des Krieges in Fühlung blieb. Er ſchätzt die Zahl der Teilnehmer an dem Streik auf 500 000, von denen nur 10 Prozent zum Militär eingezogen wurden. Die Polizei gab aus taktiſchen Gründen bedeutend geringere Ziffern an. Der„Vorwärts“, der höhere Zahlen nannte. wurde verboten. In nationalen Kreiſen herrſchte damals die Stimmung, Ebert und Scheidemann gehörten auf den Sandhaufen. Am Donnerstaa früh erſchien ein Säulenanſchlaa in Berlin. der das Verbot der Streik⸗ leitung verkündete. Als wir dann erfuhren, daß die Streikerden nach dem Gewerkſchaftshaus gegangen ſeien. wurde die Verſamm⸗ luna polizeilich aufgelöſt. Am 31. wurde ich von der Polizei antele⸗ phoniert mit der Mitteilung, daß Dittmann verhaftet ſei. Der Polizeikommiſſar fragte mich, ob nur ein Vergehen gegen das Belagerunasgeſetz vorliege. Ich erklärte ſofort, daß es ſich nur um Landesverrat handeln könne. Dabei verwies ich auf das Reichsgerichtsurteil. Ich habe nachher bedauert, daß der Abgeordnete Scheidemann der ſich nach den Berichten mehrerer Beamter an einem Demonſtrationszua der Streikenden beteiligt hatte, nicht ein⸗ geliefert wurde. Ich hätte ihn dann ebenſo wie den Abg. Dittmann vor das Krieasgericht ſtellen laſſen. Vorſitzender: Sie haben in erſter Inſtanz mitgeteilt, daß der Verſuch gemacht worden ſei, den ehemaligen Abgeordneten Ebert einzuziehen. Zeuge: Jawohl, daß Ebert eingezogen wer⸗ den ſollte, kam zur Sprache. Vom Auswärtigen Amt bekamen wir aber den Beſcheid, daß Ebert aus politiſchen Gründen nicht einge⸗ zogen werden ſollte. Auf eine weitere Frage erklärt der Zeuge: Ich war in größter Sorge, daß die Regierung weich werde und ſchließlich mit den Streikenden verhandeln würde. Dann wurde uns aber geſagt, wir brauchten keine Sorge zu haben, Oberbefehlshaber v. Keſſel habe mit Ex. Wallraff geſprochen und dieſer habe ihm ge⸗ ſagt, er denke gar nicht daran, mit den Streikenden zu verhandeln. In der Nachmittagsſitzung wird zunächſt der frühere preußiſche Miniſterpräſident Otto Braun vernommen. Er war mit Ebert und Scheidemann als Vorſtandsmitglied der SPD. in die Streik⸗ leitung eingetreten. Er erklärt, er habe zunächſt wie die übrigen Parteivorſtandsmitglieder den Eintritt entſchieden abgelehnt, habe aber ſchließlich dem Drängen der in den Streik hineingezwungenen Parteimitglieder nachgegeben, die ein ſchnelleres und günſtigeres Ende des Streiks davon erwarteten, daß die Parteivorſtandsmit⸗ glieder mit den für die wirtſchaftlichen Fragen zuſtändigen Reichs⸗ ſtellen verhandelten. Der nächſte Zeuge, Abg. Dr. Giesberts, günſtigen Eindruck, den das Verhalten des Staatsſekretärs Wallraff auch auf nichtſozialiſtiſche Kreiſe gemacht hat. Er habe wiederholt den Verſuch gemacht, Wallraff zum einer Deputation ſtreikender Arbeiter zu bewegen. Wallraff jedoch meinte, er würde ſich etwas vergeben, wenn er mit den Leuten verhandelte. Im wei⸗ teren Verlauf der Nachmittagsverhandlung erklärte der Abgeordnete Giesberts, daß er überzeugt ſei, der Streik hätte damals in 24 Stunden beigelegt werden können, wenn Wallraff die Deputation 55 den un⸗ empfangen und der Streikleitung ſo die Möglichkeit gegeben hätte, beruhigend auf die Streikenden einzuwirken. Der Schulſtreik im Elſaß des Biſcho Nach einer Straßburger Meldung hat der Aufruf de ine Ruch zum Schulſtreik insbeſondere in den elſäſſiſchen Dörfern 125 ſtarke Wirkung gehabt. Nach offiziellen Schätzungen der Adenge Havas ſtreiken heute etwa 60 v. H. der elſäſſiſchen Dorfſchulen. 9 den Städten war die Beteiligung geringer. Sie betrug 20—25 in Kolmar und Mülhauſen, rund 40 v. H. in Straßburg und gebung. Am ſtärkſten war die Beteiligung am Streik im Untergaf⸗ In Weißenburg ſtreikten 90 v.., in Hagenau 75 v. H. der Sch kinder. Es kam zu keinerlei Zwiſchenfällen. Franzöſiſche„Kechtſprechung“ Der Oberreichsanwalt hat dem im Januar d. Is. vom aler Kriegsgericht wegen angeblicher Gewalttaten gegen Hiontaee und wegen angeblichen vorſätzlichen Mordes zu lebenslängli 10 Zwangsarbeit verurteilten Schriftleiter Eugen Tienee Heidelberg mitgeteilt, daß er das gegen Thoma eingeleitele 255 mittelungsverfahren eingeſtellt habe. Es fehle an jeglichen Be⸗ haltspunkten und Unterlagen für die Annahme einer von dem der ſchuldigten begangenen ſtrafbaren Handlung. Insbeſondere ſei br Beſchuldigte an dem Vorfall, bei dem in der Nacht vom 16. Nos 8 1916 der Student Carl Vanhemswyn in Tourcoing den Tod fand. völlig unbeteiligt, da er bei dieſem Vorfall überhaupt n1 zugegen war, 85 Damit iſt die völlige Haltloſigkeit der franzöſiſchen Anklage wieſen. Bezeichnend für das Arbeiten der franzöſiſchen Kriegsge richte iſt die Tatſache, daß wegen desſelben Vorfalles der frühe 8 Nachrichtenoffizier von Lille, Rittmeiſter Himmel und der mandant von Tourcoing, Major v. Teſſin, auf der Ausliefereegh⸗ liſte ſtanden. Das beim Reichsgericht verhängte Verfahren im Irfir jahr 1924 gegen die beiden Herren wurde eingeſtellt und endete fi ſie mit einem Freiſpruch. Der franzöſiſchen Anklage gegen Thoma lag folgender Vorfan zu Grunde. Ein mit der Bewachung eines in Tourcoing einqua tiertes Zivpilarbeiterbataillons, aus Lille beauftragter Londſtur mann wurde von Vanhem wyn in der fraglichen Nacht 17 Patrouillieren wiederholt durch Blenden mit einer elektriſche Taſchenlampe gereizt. Trotz wiederholter Verwarnung ſetzte Van⸗ hem wyn dieſe Beläſtigung fort, worauf der Landſturmmann 5 ſeinem Bajonett ihm eine ſo ſchwere Verletzung beibrachte, di ſeinen Tod zur Folge hatte. Gegen den Landſturmmann fanden noch während des Krieges zwei kriegsgerichtliche Verhandlungen ſtatt, die beide zu einem Freiſpruch geführt haben. * Letzte Meloͤungen die Bolſchewiſtenumtriebe in Amerika (Spezialkabeldienſt der United Preß) 2 Chicago, 16. März. Das Garrick⸗Theater war der Schau⸗ platz heftiger Zuſammenſtöße zwiſchen Kommuniſten und 7 hängern Kerenſkis, die eine ſowjetfeindliche Verſammlung dor abhielten. Die Kommuniſten ſuchten die Verſammlung zu ſtören, ſodaß zur Wiederherſtellung der Ordnung Polizei berbeigerufen werden mußte. Ein ſtarkes Polizeiaufgebot drang in den Saa ein, mußte ſich aber in erbittertem Handgemenge den Weg bahnen, bis es der Störenfriede Herr werden konnte. Zahlreiche Kommuniſten wurden verhaftet. 5 Perſonen wurden verletzt. N Verbofene Kundgebungen des Reichsbanners — Berlin, 16. März. Der ſtellvertretende Poligzeipräſtbent hat die für den 18. März vorgeſehenen öffentlichen Kundgebungen des Reichsbanners Scharz⸗Rot⸗Gold und die öffentliche Betriebsräte⸗Demonſtrationen der Kommuniſten, die beide aben 1 im Friedrichshain ſtattfinden ſollen, aus Gründen der öffentliche Sicherheit verboten. Rieſenausſperrung in Schweden — Berlin, 17. März. Ueber eine Rielenausſperruge in Schweden von der bereits etwa 130000 Arbeiter 10 troffen ſind meldet der„Vorwärts“ aus Stockholm, daß es 9 dabei um die Frage einer allgemeinen Lohnherabſe Heg a handelt, die bereits ſeit einigen Jahren von den Arbeitgeberverbe den geplant ſei. Sie begründen die Lohnherabſetzung damit, daß on⸗ ſchwediſchen Löhne die höchſten der Welt ſeien und dadurch die an. kurrenzfähigkeit der ſchwediſchen Induſtrie unterbinden. Auch ſei 9 1 den Induſtriellen beabſichtigt, den bishet ſtreng durchgeführten A ſtundentag abzubauen. England und das Genfer Prokokoll — London, 17. März. Baldwin ertlärte auf eine Anftagt Macdonalds über das Reſultat von Genf, daß das Unterhagefer Dienstag, 24. März, Gelegenheit zur Debatte über das— Protokoll haben werde. Reuter erklärt, in gut unterrichteten 5 doner Kreiſen betrachte man es angeblich als unrermeidlich, 95 Deutſchland erſucht werden müſſe, ſeine Mitgliedſchaft zu beantrace ohne Bedingungen zu ſtellen. Die Darſtellung des„Matin Ue Meinungsverſchiedenheiten innerhalb des engl ſchen Kas eeg wegen des Genfer Protokolls wird an hieſigen maßgebenden S Er⸗ als unzutreffend bezeichnet. Charnberlain wird über de ett⸗ gebniſſe ſeiner Reiſe in der Mittwochſitzung des britiſchen Kabin Bericht erſtatten. Aklenkat auf einen italieniſchen Eiſenbahnzug t a — Rom, 16. März. Bei Piſa wurde geſtern ein Atteneehle, den Fernzug Rom— Mailand dadurch verübt, daß eiſerne Parng die neben dem Bahngeleiſe lagen und die bei der Elektrifizier det dieſer Eiſenbahn als Träger der elektriſchen Leitung verwen werden ſollten, quer über die Schienen gelegt wurden. Die iden ſchine ſchnitt den erſten Pfahl entzwei und ſchleuderte die r anderen beiſeite. Bevor der vierte Pfahl überfahren wurde, kor die Maſchine zum Stillſtand gebracht werden. Abermalige Niederlage Coolidges Der amerikaniſche Senat hat die Beſtätigung der emenneg Warrens zum Generalſtaatsanwalt zum zweiten Male bere Dieſe erneute Niederlage des Präſidenten ſteht in der amerikaniſ parlamentariſchen Geſchichte ohne Beiſpiel da. . — Kaſſel, 16. März. In der hieſigen Metallindrſtrie ie ſür einem ſchweren Konfkikt gekommen. Nachdem der Sglic er⸗ die Provinz Heſſen⸗Naſſau einen Schiedsſpruch für verbinde aAb⸗ klärt hatte und dieſer von den Arbeitern mit großer Mebrhe 900 gelehnt worden war, ſind vorläufig ſchätzungsweiſe mmen⸗ Arbeiter in der Metallinduſtrie zur Entlaſſung gelo tezen, Im Laufe dieſer Woche werden hierzu weitere 1500 Arbeiter für die eine ſpätere Kündigung in Betracht kommt. Wel⸗ — Malta, 17. März. Seit geſtern herrſcht ſo ſtürmiſchen fef⸗ ter, daß mehrere Schiffe, die geſtern fällig waren, nicht eiriſchen fen ſind. Der Transportdampfer Neuralia mit zwei br cafen Kompagnien aus Aegypten an Bord konnte nicht in den einlaufen. Kachtrag zum lokalen Tell dem Schwerer Bauunfall. Geſtern vormittag hat ſich aulg er. Gelände der Zellſtoffabrik Waldhof ein ſchwerer Unfall dadugen! eignet, daß ein größeres neuerrichtetes Backſteinfun da Jahle für eine zu erſtellende Gasmaſchine einſtürzte. Ein und ſo alter, verehirateter Mauer aus Wallſtadt wurde verſchüttet itete ſchwer verletzt, daß der Tod alsbald eintrat. Zwei we ngel Arbeiter trugen ebenfalls erhebliche Verlezu⸗ nol⸗ davon, ſodaß ihre Ueberführung in das ſtädt. Krantenbaneſtung wendig wurde Ob und inwieweit ein Verſchulden der der ausführenden Firma vorliegt, wird die eingeleitete Un ergeben. 1— 1 Barleung derſahul 1 *— * * * r e * 72 1· 10 12 K rrea r * r rnnneeeerenr eeeen R W W nnnr „r * * Dienstag, den 17. März 1925 Neue Mannheimer Jeitung(Mittag⸗Ausgabe) 3. Seite. Nr. 127 Tagung des Landeseletztrizitäts⸗ und Waſſerwirtſchaftsrates Wal, Aarleruhe. 16. März. Der Badiſche Landeselektrizitäts⸗ und 1 aſſerwirſchaftsrat trat am Montag normittag zu einer ſehr wich⸗ igen Tagung im Sitzungsſaal des Landtages zuſammen. Finanz⸗ inniſter Dr. Köhler begrüßte die zur Tagung Erſchienenen und erinnerte zunächſt an die Aufgaben des Landeselektrizitäts⸗ und aſſerwirtſchaftsrats, der in allen Angelegenheiten, die die Nutzbar⸗ achung der Waſſerkraft⸗ und Elektrizitätsverſorgung und den Aus⸗ 9 der Waſſerſtraßen betreffen, dem Miniſterium beratend und egutachtend zur Seite ſteht und dem Miniſterium auch Wünſche nregungen zur Kenntnis zu bringen hat. Seit der letzten dendung im Juli 1923 ſind auf allen Gebieten der Waſſerkraft und er Waſſerwirtſchaft die Arbeiten rüſtig vorwärts gegangen und heute iſt ein beſonders bedeutungsvoller Abſchnitt in der Waſſer⸗ und Elektrizitätswirtſchaft zu verzeichnen. Die Schiffbarmachung des Oberrheins feht augenblicklich im Vordergrund der Erörterungen, die Arbeiten für die Strecke Baſel bis Konſtanz ſind ſehr weit vorgeſchrit⸗ en. Baſel—Eglisau liegt im Entwurfe vor und für die Strecke Eglisau— Schaffhauſen ſind mehrere Varianten vorhanden, die zur⸗ zeit von den ſchweizeriſchen Behörden nachgeprüft werden. Im Szen Zuſammenhang mit den Oberrheinwaſſerkräften ſteht das 8 luchſeewerk, das ebenfalls in weiteren Kreiſen das größte utereſſe findet. die Neckarkanaliſierung iſt zu einem ge⸗ wiſſen Abſchnitt gekommen. Das ſind die Hauptpunkte des heutigen andes der Waſſer⸗ und Elektrizitätswirtſchaft Badens. Sie wer⸗ Pru im Mittelpunkt dieſer Tagung ſtehen. Außerdem ſoll noch die denufung der Stromleitungen und der Hausinſtallationen vom Lan⸗ es⸗Elektriztäts⸗ und Waſſerwirtſchaftsrat erörtert werden, da die egierung der Anſicht iſt, daß hierfür eine ſtaatliche Regelung er⸗ olgen muß. 9 Nach dieſen einleitenden Worten des Finanzminiſters hielt Bau⸗ 5 Altmayer⸗Karlsruhe das erſte Referat über den Aus bau es Rheines zwiſchen Bodenſee und Baſel. Der Redner dab zunächſt einen geſchichtlichen Ueberblick über die Waſſerkraft⸗ dusnützung. Rheinfelden war das erſte große Werk am Ober⸗ ſcin dem ſich in abſehbarer Zeit das größte bei Schwörſtadt an⸗· boließen ſoll. Die Konzeſſion für dieſes Kraftwerk dürfte noch in deſer Jahre erteilt werden und vielleicht auch die für die Kraftwerke tecdern, Reckingen und Birsfelden. Nach einer Darſtellung über die Achnifhe Ausgeſtaltung der Waſſerſtraße, wobei der Referent ſeine usführungen auf mehrere Pläne ſtützte, wandte er ſich der Er⸗ rterung wirtſchaftlicher Fragen zu. Er hob dabei u. a. hervor, daß durch die Schiffahrt die Frachtkoſten um die Hälfte verbilligt derden können, eine Feſtſtellung, die vor allem für die Induſtrie in er Südweſtecke Deutſchlands, die unter den teuren Frachten beſon⸗ zers leidet, von erheblicher Bedeutung iſt. Verſchiedene Anze nen lichen vor, daß ſich der Verkehr am Oberrhein außerordent⸗ de⸗ ſteigern wird, nachem Feſtſtellungen ergeben haben, daß ſich d Eiſenbahnverkehr auf der Strecke von Baſel nach Konſtanz in en letzten neun Jahren(1913/22) trotz Inflation uſw. um 7 Prozent geſteigert hat. Die badiſche Regierung, ſo ſchloß der Redner, iſt ſihh r großen Aufgaben, die ihrer am Oberrhein harren, wohl bewußt. an darf überzeugt ſein, daß ſie mit ruhiger Entſchiedenheit den g gehen wird, den ſie ohne ſtürmiſchn Optiwismus und ohne zagenden Peſſimismus als den richtigen erkannt hat. In der nun folgen den Ausſprache übte Direktor Dr. Haas dus Nheinfelden, Leiter zweier großer Kraftwerke am Oberrhein, ritik an den Ausführungen des Referenten, indem er hauplſächlich de Koſtenberechnung bemängelte. Er hob darauf hin ab, daß nach sinen reichen Erfahrungen beim Bau von 40 Kraftwerken de Aten jeweils zu niedrig eingeſetzt ſeſen. Das neue Werk in Ki örſtadt würde 45 Millionen Goldmark koſten, ſodaß ſich die dilowattſtunde auf 1,3 Pfg. berechne. Weiter bemängelte Dr. Heas ſab Abwälzung eines Teiles der Koſten der Einrichtung der Schiff⸗ ahrtsſtraße auf die Kraftwerke. Die Möglichkeit der Entwicklung der Chemiſchen Induſtrie am Oberrhein, für die de 142 2 1 1 d 5 r elektriſche Strom Lebensnotwendigkeit iſt, werde durch 8 hohen 5 5 immer mehr beſchnitten. Die Ausſichten für lin eubau von Waſſerkraftanlagen ſeien augenblicklich außerordent⸗ uch cchlecht und die Oberrhein⸗Werke in Schwörſtadt und Dogern nd pielleicht auch in Reckingen, ſejen wohl die letzten, die in den ächſten 10 bis 20 Jahren in Deutſchland gebaut würden, weil die ukoſten um 60—70 Prozent teurer ſeien, als in der Vorkriegszeln. ſchi Dieſen Ausführungen trat Finanzminiſter Dr. Köhler in ver⸗ diedenen Punkten entaegen. In der Heffentlichket werde eine fänzlich falſche Auffaſſung verbreitet, wenn man die Steuer⸗ ſacggen mit der Waſſerkraft verquicke um deren Ausbau⸗ ſebiakeit in Zweifel zu ziehen. Das Jahr 1024 dürfe in Stever⸗ 85 nicht als Normaliahr angeſehen werden. Die Unſtimmiakei⸗ mit die tatſächlich in der Bewertung unſerer Waſſerkrüfte beſtünden. Wurden ſetzt beſeitiat werden. Ein Umbau der Beſteuerung der 1 aſſerkraftwerke ſei in Ausſicht geſtellt. Wenn die Steuerfrage rich⸗ 10 gelöſt werde, könne eine Waſſerkraftanlage immer noch ſehr ren⸗ Ibel ſein. Miniſterialdirektor Dr. Fuchs erörterte die Belaſtung der Werke für Aufwendungen zum Ausbau der Waſſerſtraße und be⸗ merkte. Schiffahrt und Kraftwerke ſollten freundſchaftlich mit einander auskommen, denn ſie gehörten eng zuſammen. ürgermeiſter Dr. Horſter erklärte, für die oberbadiſche Wirtſchaft ſei die Frage der Schiffbarmachung das aus⸗ ſchlaggebende Moment.— Nach nochmaligen Ausführungen des Di⸗ rektors Dr. Haas, der ſeine erſten Bemerkungen ergänzte, äußerte ſich noch Kommerzienrat Dr. Stiealer zur Verbilliaung der Frachten. wie ſie gerade durch möalichſte Ausnützung der Waſſer⸗ ſtraßen erreicht werde. Darauf wurde die Vormittagsſitzung ge⸗ ſchloſſen. Nachmittags 24 Uhr nahm die Tagung ihren Fortgang. In der Nachmittaasſitzung am Montag wurde zunächſt die Aus⸗ ſprache über den Ausbau des Rheins zwiſchen Bodenſee und Baſel zu Ende geführt. Hierbei wies Baurat Altmayer den in der Vormittagsſitzung von Generaldirektor Dr. Haas erhobenen Vor⸗ Wahl des Reichspräfidenten Jeder Wahlberechtigte, der bis einſchließlich 17. März nicht durch Poſtkarte von der Eintragung ſeines Hamens in die Wahlkartei benachrichtigt worden iſt, hat, wenn er am 29. März ſein Wahlrecht ausüben will, die Verpflichtung, ſich zu vergewiſſern, ob er vergeſſen worden iſt. Gegen die Uichteintragung muß Einſpruch erhoben werden. Die Wahlkartei liegt bis einſchließlich Montag, 23. März zur Einſicht auf und zwar für die Altſtadt im Rathaus, Zimmer 18, für die Stadtteile Feudenheim, Räfertal, Ueckarau, Rheinau und Sandhofen in den dortigen Gemeindeſekrelariaten, für den Stadtteil Waldhof in der polizeiwache des 10. Reviers. Uach dem 23. März werden Einſprüche gegen die Nicht⸗ eintragung in die Wahlkartei nicht mehr berüchſichtigt. Nur wer in die Wahlkartei eingetragen iſt, darf wählen! wurf, bei den Berechnungen ſeien die Koſten zu niedrig eingeſetzt, unter Beizua eines Zahlenmaterials zurück. Präſident Dr. Enaler erörterte die Belaſtung der Kraftwerke durch Abaaben für die Schiff⸗ fahrt. Gewiß ſei die Schiffahrt von aroßer Bedeutung. Dabei dürfte aber die Kraftgewinnung nicht zurückgeſtellt werden. Der Leiter der Tagung. Miniſter Dr. Köhler, hob nochmals daraufhin ab, daß die Regierung mit aller Kraft an dem oraaniſchen Ausbau des Rheins vom Bodenſee bis Baſel ſich begeben werde. Es ſei zu hoffen, daß das Kraftwerk bei Schwörſtadt möalichſt bald er⸗ baut werde. Oberbaurat Spieß referierte danach über das aktuelle Thema „Regulierung des Rheins zwiſchen Baſel und Straßburg und fran⸗ zöſiſcher Seikenkanal“. Der Redner berührte zunächſt die ſeit 1920 zwiſchen Deubſchland, der Schweiz und Frankreich geführten Ver⸗ handlungen. Nach den an Hand von Plänen gegebenen Darſtell⸗ lungem des Redners dürfte die Bauzeit für die Regulierung in etwa 11 Jahren vollſtändig zu Ende geführt ſein. Der Referent legte eingehend die Vorzüge der Rheinregulierung dar, die u. a. darin beſtehen, daß die Schleppzüge mit unveränderter Ladung bis Bafſel weiterfahren können. Die von eine Reihe von Sachver⸗ ſtändigen vorgebrachten Einwendungen gegen den frangöſiſchen Seitenkanal wurden von dem Redner noch ergänzt. Die Nachteile dieſes Seitenkanals ſind auch darin zu ſehen, daß er den Eisgang fördern wird, während der offene Rhein bis Mannheim nahezu vollſtändig eisfrei iſt. Nicht unerheblich werden auch die ungünſtigen Einflüſſe des Kanals auf das badiſche Ufer ſein. Die Rheinfiſcherei wird gantz beſonders geſchädigt werden. Im Anſchluß hieran machte Mimiſterialdirektor Dr. Fuchs Mitteilungen über den Stand der Regulierungs⸗ reſp. Kanalange⸗ Die Rheinſchiffahrtsakte haben ſich ſeit Abſchluß jenes Vertrags für Deutſchland außerordentlich verſchlechtert. In der Ausſpräche gab.⸗A. Lindeck⸗Mannheim namens der Rheinſchiffahrtstreibenden eine Erklärung ab, wonach die Rheinregu⸗ lierung unter allen Umſtänden ausgeführt werden ſoll und muß. Die Schiffahrt lehne jede andere Art der Herrichtung dos Flußbettes ab. Reichstagsabgeordneter Julier erörterte Fiſcherei⸗ fragen und wies dabei auch darauf hin, daß die elſäſſiſchen Rhein⸗ fiſcher durch den Kanalbau außerordentlich geſchädigt würden. In der weiteren Ausſprache wurden von verſchiedenen Rednern Fragen techniſcher Natur erörtert. Die Ausſprache nahm faſt den ganzen Nachmittag in Anſpruch. Am Schluſſe der Sitzung referierte Direktor Fettweis vom Badenwerk über den Bau des Schluchtſeewerkes. dem bekanntlich in der Elektrizitätswirtſchaft beſondere Aufgaben zufallen, die von einem andern Werk nicht erfüllt werden können. Das Schlu hiſeewerk ſoll ein Ergänzungswerk werden, das keine eigentlichen Bedarfsge⸗ biete hat, obwohl es dieſe ebenfalls verſorgen könnte. ſondern das mit anderen Werken zuſammenarbeiten ſoll, um die Stromſchwan⸗ kungen auszugleichen.— Am Dienstag vormittag ſoll die Tagung zu Ende geführt werden. Städtiſche Nachrichten Jahresverſammlung des Gewerbevereins Neckarau Der Gewerbeverein Neckarau hielt am 12. März bei Koll. Frey zum„Adler“ ſeine Jahreshauptverſamm⸗ lung ab, die ſich eines großen Beſuches erfreuen durfte, wozu wohl die vor Eintritt in die Tagesordnung veranſtaltete Ehrung des Sekretärs Veranlaſſung bot. Der Vorſitzende, Baumeiſter Sieber, eröffnete die Tagung und begrüßte insbeſondere die aus Heidelberg erſchienenen Vertreter des Landesverbandes der Ba⸗ diſchen Gewerbe⸗ und Handwerkervereinigungen, Generalſekretär Martin und den Geſchäftsführer der Krankenkaſſe Bergmann, ſowie den Sekretär des Gewerbevereins Neckarau, Guſtav Mayer, der am 8. März ds. Is. auf eine 25jährige verdienſtvolle ehren⸗ amtliche Tätigkeit als Geſchäftsführer des Vereins habe zurück⸗ ſchauen dürfen. Redner hob die vielen Verdienſte des Jubilars um das Handwerk in längeren Ausführungen hervor, dankte für alle Mühe und geleiſtete Arbeit und bat den Jubilar, auch in Zu⸗ kunft dem Verein ſeine Kraft und Kenntniſſe zur Verfügung zu ſtellen. Im beſonderen würdigte der Vorſitzende die Arbeiten wäh⸗ rend des langen Krieges und der ſchweren Zeit der Inflation, ſowie die häufige Uebernahme der Verſammlungsvorträge. Als äußeres Zeichen der Wertſchätzung überreichte der Redner dem Ju⸗ bilar einen wertvollen Lederſeſſel und ein hervorragendes Origi⸗ nal⸗Oelgemälde. In Vertretung des Präſidenten Burckhardt, der wegen Krankheit nicht erſcheinen konnte, würdigte General⸗ ſekretär Martin die Verdienſte des in den Verbandsvereinen des Badiſchen Landes wohlbekannten Neckarauer Sekretärs, der ſich auch um die Entwicklung der Erholungsheime ſtets bemüht habe. Als höchſte Auszeichnung, die der Verband zu verleihen in der Lage iſt, überreichte Redner die„Silberne Plakette des Lan⸗ desperbandes“. In ſchlichten und bewegten Worten dankte der Ju⸗ bilar für alle ihm erwieſenen Ehrungen und Beweiſe der An⸗ hänglichkeit. In der Ueberzeugung, einer guten und gerechten Sache zu dienen, habe er in den 25 Jahren ſeiner Amtsführung den Intereſſen des Handwerkerſtandes zu dienen verſucht. Wenn ihm dies einigermaßen gelungen ſei, ſo wäre dies ſein ſchönſter Lohn. Glückwunſchſchreiben der Handwerkskammer Mannheim, des Ehrenvorſitzenden, Baumeiſter Noll, ſowie des Ehrenmitgliedes, Oberverwaltungsrat Reitinger gaben den Verdienſten des Sek⸗ retärs noch beſondern Ausdruck. Hierauf wurde in die Tagesordnung eingetreten. Den um⸗ faſſenden Tätigkeitsbericht erſtattete der Sekretär. Die Mitgliederzahl beträgt 125. 5 Mitgliederverſammlungen und 8 Vorſtandsſitzungen, Beſuche auswärtiger gewerblicher Tagungen und Ausſtellungen ermöglichten umfaſſende Belehrung. Vorträge wurden im Vereinsjahr gehalten von Oberverwaltungsrat Reitinger über„Hypothekenaufwertung“, vom Sekretär über„Die Bedeutung der Karl Theodorzeit in Mannheim“, von Oberverwaltungsrat Reitinger über die„Rentenmark“ und von Rechtsanwalt Dr. Maher über„Rechtsordnung und Rechtsgang“. Die Kaſſe iſt nach dem Bericht des Kaſſiers Jakob Hoffmann aus den Zeiten der Infla⸗ tion ziemlich heil herübergerettet worden; es iſt heute wieder ein Barvermögen von RM. 433 vorhanden. Ueber die Wohlfahrts⸗ einrichtungen des Landesverbandes referierten Ge⸗ neralſerretär Martin und Kaſſier Bergmann. Kranken⸗ und Sterbekaſſe ſind wieder auf der Höhe ihrer Leiſtungsfähigkeit und können den Mitgliedern nicht genug empfohlen werden. Die Rechnungsprüfer, Schloſſermeiſter Georg Zeilfelder und Bau⸗ meiſter Friedrich Schlachter, beantragten nach ordnungsge⸗ mäßem Befund der Kaſſe Entlaſtung des Vorſtandes. Die ſtatuten⸗ gemäß ausſcheidenden Vorſtandsmitglieder wurden durch Zuruf wiedergewählt. Eine Ausſprache über verſchiedene aktuelle Hand⸗ werkerfragen fand lebhafte Beteiligung, ſodaß der Vorſitzende erſt gegen 12 Uhr die Verſammlung ſchließen konnte. legenheit, wobei er beſonders daraufhin abhob, was aus der Rhein⸗ zentralkommiſſion nach dem Verſailler Friedensvertrag geworden iſt. 298— Bei Husten und Heiserkeit Münchener Bilder Von Richard Rieß März 1925. „Ja, was is denn jetzt des für a windigs Weibsburd?? deich cherens Eahna 155 Teifi, Sie Gſchoß, Sie. Des is mei „vaſtehnga S' mi?“ »„Aufdringli ſan', und zwider, Sie notige Madam, Sie!“?, „San vielleicht Sie mit der Leich in d Schul ganga als wie 105 An Schmarrn, drängas fei net gar ſo vüre, Sie in legelch erbaulicher Dialog! Und doch wurde er oftmals, zu oft Undebter Zeit gehört. Und leider alleweil an offenen Gräbern. Re die ihn führten, ſind Damen, meiſt älteren Jahrgangs, und 175 ſchä 5 hielt ein Schreibheftchen, während die Linke damit be⸗ war, die unerwünſchte Genoſſin fernzuhalten. Konkurren⸗da inmen ſind ſie, Feindinnen. Beide gehören der Pietätsinduſtrie an. d gehören der Pietad bi ſenlen patheilſcen, gefühlvollen und ergreifenden Worte, benszeiſtlichteit, Freundſchaft, Kolleginnen und Liebe dem Verſtar⸗ racn nachrufen, ſchreiben dieſe Damen auf und bieten ihre kalli⸗ Laeichen Abſchriften nachher den trauernden Angehörigen zum Dodte an. Wir haben es ſozuſagen hier mit Sekretärinnen des der es du fun er mit Tränen, wenn auch mit denen an⸗ Pend zu eſſen pflegen. Dagegen wäre nicht das Mindeſte einzu⸗ deuder wenn nicht. ſa wenn nicht dieſes Tränenbrot auf dem degel; nicht mehr ungewöhnlichen Wege des Brotneides zu einem omerchten Kampfe ums Tränenbrot geführt hätte, der geradezu Nebe aſche Unterhaltungen der Kämpfenden zu erwecken pflegte. und der Damen wollte der Grabſtätte zunächſt ihren Platz ſinden, bene es ſoll vorgekommen ſein, daß die Angehörigen de⸗ Verſtor⸗ chenn als höchſt überflüſſig zur Seite geſchubſt wurden. Der Mün⸗ eleer Magiſtrat hat nun den Schreibdamen ihr feuchtes Handwerk Aeene und ihnen vorgeſchlagen, das Feld ihrer Tätigket etwa in die kämug, zu verlegen. Auch wir finden, daß dort für Damenring⸗ pfe der beſſer geeignete Platz iſt. und zoer, was ſoll man tun? Geld verdienen will heute jeder, offn über den Geſchmack darf man nicht ſtreiten. Zumal nicht an den 2 Gräbern. Der Frühſahrs⸗Dalles nach einem ſo amſtrengen⸗ ſchle Faſching, wie München ihn heuer hinter ſich hat, iſt nicht von mielobten Eltern, und der Faſtenzeit, die jetzt herrſcht, wird von ſt die ganz Unfrommen durchaus entſprochen. Der einzige Troſt deue eſen und manchen anderen der gute, ſüße, dickflüſſige Saft, der den y wieder von den Münchener Brauereien unter allerlei tönen⸗ dapft amen ausgeſchänkt und— trotz Brauerſtreiks— überall ver⸗ oder zwird. Wer Sorgen hat, hat auch Salvator. Oder Animator kahrt ennobjer oder Trlumphalor. Viele Namen hat dieſer höchſt inba te Saft. Man ſollte ihn„Faſchingstroſt“ nennen und hätte Bezeſchnung für viele. Wie während der Tanz⸗Wochen alle Säle und Lokale im Zeichen Terpſichores ſtanden, ſo herrſcht jetzt überall Gott Gambrinus. Seit ſtreikende Brauergehilfen einem Bierwagen ſich entgegengeſtellt, werden dieſe wichtigen Fuhrwerke von Landespolizei eskortiert. Mit gleichem Eifer wird der Kampf gegen die geplante Erhöhung der Bierſteuer aufgenommen. In der guten alten Zeit war ein Preisaufſchlag von zwei Pfennigen auf das Maß mit Repolution bedroht; heut koſtet das gewöhnliche Bier etwa 175 Proz. des Friedenspreiſes, ſeglichen„Teuerungsindexes“ ſpottend. Nun aber heißt's: Bis hierher und nicht weiter. Die Völker Bajuvariens werden ihre heiligſten Güter zu wahren wiſſen. Und das iſt recht ſo. Denn München iſt auf dem beſten Wege, wieder eine gemütliche Fremdenſtadt zu werden. Lange genug wurde „Nieder!“ geſchrieen. Jeßzt heißt's wieder„Auffi gehts!“. Aus Faſching, Starkbierzeit, Verkehrsausſtellung und dem wieder im ſtolzen Um⸗ fange geſicherten Oktoberfeſt läßt ſich ſchon ein Programm bilden, ͤ jedem, der es genießt, den Eindruck gibt, daß in München alleweil etwas Erfeuliches„los“ 15 Die ſchreckliche Politierung der Stadt wird von oben her energiſch abgebaut. Ein Beiſpiel mag das deut⸗ lich genug beweiſen: Einem neuen„Trommel“verſuch Adolf Hitlers hegegnete die Bayeriſche Volkspartei mit einer Antwbort an Adolf Hitler“, und fünf neuerdings von den National⸗ ſozis angeſetzte„Maſſenverſammlungen“ wurden— kurzerhand poli⸗ zeilich verboten! Die aufbauenden Kräfte unſerer Stadt ſind jetzt alle rege, um das nächſte große Ereignis würdig zu begehen, die„Eröffnung des deut⸗ ſchen Muſeums“. Der Termin(Anfang Mai) wird pünktlich inne⸗ gehalten werden. Das Werk, das, wenn es auch in München ſteht, eine Sache ganz Deutſchlands iſt, erfüllt, nun da es nach der Arbeit eines Jahrzehnts vollendet iſt, alle Beteiligten mit hoher Genug⸗ tuung. Dieſe ſtolze Freude ſoll bei der Eröffnung auch ſichtbar werden. Es werden daher Feierlichkeiten großen Stils vorbereitet, unter anderem ein Wagen⸗eſtzug, deſſen Durchführung der ganzen Stadt das Gepräge des Feſtlichen geben wird. München hat ja ge⸗ rade hierin eine Tradition. Die Nähe Italiens und das Uebergreifen kultureller Einflüſſe der ſüdlichen Länder hat dieſer ſüdlichſten Groß⸗ ſtadt Deutſchlands die Freude an öffentlichem Feſt⸗Gepränge gegeben. Da ſich ſeit Generationen ſchon die Münchner Künſtlorſchaft mit aröß⸗ ter Verve in den Dienſt dieſer Sach⸗ ſtellte, gedieh ſie umſo beſſer, als ja gerade an dekorativ eingeſtellten Talenten München immer reich geweſen iſt. Die Faſ hingsumzüge am letzten Tage der Luſt hat⸗ ten ihren Ruf wie die Umfahrten an der Riviera. Ein großer Feſtzug wird alſo die Eröffnung des„Deutſchen Muſeums“ einleiten. Sein Leiter, Profeſſor Franz Rank, wird auch in ihm das Bodenſtändig⸗ Baderländiſche betonen, indem innerhalb des Zuges zwanzig Wagen den Handwerksgilden und Innungen vorbehalten werden. Wenige Wochen ſchon nach dieſem bedeutſamen Ereianis wird die auf breiteſter Grundlage errichtete„Deutſche Verkehrsausſtellung“ eröffnet werden, die an Umſang und Jurchfübrung das gewaltigſte Ausſtellunaswerk ſein wird. das der aroße Münchner„Ausſtellungs⸗ park“ bisher geſehen hat. Die vorbandenen ſechs Hallen werden bei weitem nicht ausreichen. um das rieſige Material unterzubringen. Immer neue Senſationen aus dem aroßen Gebiete„Verkehr“ werden in Ausſicht geſtellt. Zuletzt hörten wird von der Errichtung eines „Leuchtturms“. Wer nachher noch ſagen wird. daß der wackeren Stadt München die„Erleuchtuna“ fehle, der iſt dann von vornhberein als böswilliger Verleumder gekennzeichnet In der Tat! Das Licht fehlt unſerer Zeit nicht. Zumal in der Theorie. Leute. die es gar nicht nötia baben. ſchreiben philoſophiſche Bücher und erfinden Suſteme. Andere werden wieder Berufslyriker. Sie laſſen ihre Werke. meiſt auf eigene Koſten, drucken, oder ſie leſen ſie vor. Und das meiſt auf Koſten der anderen. Bei Literaturtees und ſo. Manchmal aber krieat man eine ganz harmloſe Abend⸗ einladung. ſchwänzt den Starbier⸗Stammtiſch und wird. an der gaſt⸗ lichen Stätte. dafür mit einem— ſtaxken Tobak überfallen. Und der iſt leider nicht zu rauchen. Uns aber„raucht er“ ſelber. Der geſell⸗ ſchaftliche Höflichkeitsj⸗Weihrauch. den man bei dieſer Gelegenheit den Halbkönnern und Dilettanten anzünden muß, verurſacht manchem Spender Baucharimmen. Ach, einſt im Mai, als wir noch ſung und ſchön waren. haben wir derartiae„Kunſtattentate“ auf unſere aute Laune mit der Brutalität der Jugend ſicher abzuſchlagen verſtanden. Und wenns mal danebengelana. dann war weniaſtens Rache füß. Einmal trafs einen männermordenden Lnriker. Ich will ihn nicht Bonfels nennen. Er hieß auch gar nicht ſo. Aber er dichtete in ähn⸗ licher Tonart.(Wenn auch talentloſer und unageſchickter). Dieſer Lnriker aber ſchrieb in ſeinen Mußeſtunden Kritiken. Oh. höchſt biſſige und gefühlloſe Kritiken, und wenn er ſonſt noch Zeit batte, dann ſaß er im Café und zog über ſeine Mitmenſchen her. Bei dieſer Gelegenheit erfuhr er mal. daß wir ein Atelierfeſt planten, in mei⸗ nem eigenen Atelier, in dem gerade ſo viel„verſetzt“ war, daß es zur Plakageminnung— für ein Feſt nicht erſt verſtellt zu werden brauchte.„Wie wäre es“. ſaate nun der gefährliche Dichter,„wenn wir den Abend mit einer kleinen literariſchen Vorleſung eröffneten. Ich würde Sie gerne mit meinem neuen Buche„Der Sänger an den Himmel“ bekanntmachen.“ ⸗Aber gewiß. Das wär ja höchſt anregend,“ ſagte ich, während mein Freund Sepp mir einen wütenden Blick zuwarf. Er, der Graphiker, hatte gut Blickewerfen. Ueber die bildende Kunſt ſchrieb der Lyriker keine Beſprechungen!„Rindvieh,“ ſagte er nachher, „der Dudelſack wird uns den ganzen Abend verpatzen. Wenn er erſt mal anfängt, dauerts zwei Stunden. Und ſchon nach einer halben wird die ganze corona rettungslos ſchlafen.“ „Ich habs,“ ſagte ich und ging an den Ecktiſch an der Ballu⸗ ſtrade, wo Nathangel Tauſendfuß ſaß und dumpf brütete. Selbiger Nathanel war Aſtrologe, beſaß weniger Hemden, als ſeinen Nach⸗ barn gut wgr, und pflegte von ſeinen Fingernägeln zu 5 4. Seike. Nr. 127 Dienstag, den 17. märz 1925 Vom Wetter. Am Tage Tauwetter, nachts leichter Froſt. Mit dieſem Satz iſt die Witterung charakteriſiert. Die— 5 hat im Laufe des geſtrigen Tages mit den Schneereſten gründlich auf⸗ geräumt. In der Innenſtadt iſt nicht mehr viel davon zu entdecken, da die ſtädtiſchen Straßenreinigungskolonnen fleißig wegräumten. In den Außenbezirken machte ſich der von neuem einſetzende Froſt ſchon bemerkbar, als die Sonne noch nicht völlig im Weſten ver⸗ ſchwunden war. Heute morgen wurde 17 C. urter Null feſtgeſtellt. Die tiefſte Temper«tur betrug in der verfloſſenen Nacht— 1,5 C, die böchſte geſtern +.5˙ E. AKaminbrand. Infolge Glanzrußbildung entſtand geſtern vor⸗ mittag in dem Hauſe Reiherſtraße 21 in Käfertal in einen Zimmer⸗ kamin ein Brand Ddie Gefahr wurde durch die um 1044 Uhr alarmierte Berufsfeuerwehr mit dem Kaminkehrzeug beſeitigt. Seinen 80. Geburkskag fejert am morgigen Mittwoch in voller Rüſtiok'it der Kutſchereibeſitzer Friedrich Kübler, E 5, 14, im Kreiſe ſeiner Kinder und Enkel. *Das Feſt der ſilbernen Hochzeil begeht heute Herr Friedrich — ſtädtiſcher Gärtner, mit ſeiner Ehefrau Roſa Brixle geb. rimm. veranſtaltungen Kirchenmuſikaliſche Abendfeier in Neckarau Dem Beiſpiele vorbildlicher evangeliſcher Kirchengemeinden fol⸗ gend, veicuſtaltete der Evang. Kirchenchor Mannheim⸗ Neckerau auf die Initiative ſeines langjährigen verdienſtvollen Chormeiſters, Hauptlehrer Karl Lehmann, am Sonntag in der Kirche eine muſikaliſche Abendfeier. Der Kirchenchor hat auf die bevorſtehenden Oſterfeiertage noch viele Arbeit zu bewältigen. Es iſt deshalb doppelt anerkennenswert, daß er noch dieſe neue Mühe auf ſich genommen hat. Die Chordarbietungen waren auf den Ernſt der Paſſionszeit geſtimmt und alten, erhabenen Kirchenmelo⸗ dien entnommen. Die Vortragsfolge verzeichnete:„Wenn wir in höchſten Nöten ſein“ von Wolfrum,„Paſſionsgeſang aus der Leidens⸗ geſchichte Jeſu“ von Heinrich Schütz und den feierlichen Chor„Einer iſt König“ von Hille Wenn auch die Chöre keine beſonders geſangs⸗ techniſchen Schwierigkeiten beten, ſo wirkten ſie gerede durch ihre Einfochheit, die präziſe Ausſprache der erhabenen Textworte ein⸗ dringlich auf das Gemüt. Im Einzelgeſang trat zum erſten Mal unſere noch junge ein⸗ heimiſche Sängerin Fräulein Lieſel Dreſcher, die Tochter des prakt. Arztes Dr. Friedrich Dreſcher, auf. Die vielverſprechende an⸗ gehende Künſtlerin hat uns alle angenehm überraſcht; ſie machte ihrer Lehrerin, Fräulein Liſa Brechter, eine im muſikvädagogiſchen Leben unſerer Stadt ſehr oeſchätzte geſangliche Erzieherin, alle Ehre. Die Stimme iſt ſchon tüch ia geſchuld und von großer Traafähiakeit. Deutliche, aut akzentuierte Ausſprache ſtarkes muſikaliſches Empfin⸗ den und ſchon ganz bedeutende Sicherbeit ſind weitere Vo nüge. Fräplein Dreſcher ſang Lieder von Franck(1685)„Sei nur ſtill“ und das tonſchöne„Geiſtl. Volkslied aus der Gegend vom Bodenſee“. Spöter brachte die Dame noch Margenſeben“ von Löwenſtern(1644 und Ein fröhlich Geſang., unſer lieben Frauen Oſterfreud genannt“ nach Corner(1644) zu Gehör, womit ſie ſich den herzlichen Dank der Gemeinde verdiente. An der Orgel waltete Fritz Lehmann, unſer ſehr verehrter einbeimiſcher Orceſvirtuoſe. ſeines Amtes, morüber Lobe⸗worte zu ſchreiben ſich erühriet. Der junde Meiſter ſpielte die Paſſoolig J⸗moll“ von Kerle(1627—1693) zum Eingana, dann zwei berrliche Oreelchoräſe von Bach und Brohms und zum Schluß„Pröludium und Fuge D⸗dur“ desſelben Altmeiſters, wie er gauk die Beoleitung der Sologeſänge vollendet gusführte. Dem unermüdliben Heiter des Kirchenchors gebührt der herzliche Dank für die weihevolle Abendſtunde. G. M. Theaternachricht. In der morgigen Aufführung von„H ã n⸗ ſel und Gretel“ ſingt Nuſcha Richter. früber Stadttheater in Düſſeldorf, die Partie der„Gretel“ auf Anſtellung, Erſatz für Eliſe Betz. Die Tſchaikowskyſche Ballett⸗Feerie„Der Nußknacker“ muß wegen Erkrankung von Flonka Sabanoff ausfallen. Auf die Premiere von Borodins„Fürſt Igor“ folgt in kurzem Abſtand im Schauſpiel die Erſtaufführung der Parabel„So iſt es!— I ſt es ſo?“, womit hier zum erſtenmal Pirandello zu Worte kommt. Die Einſtudierung des Werkes unter der Spielleitung von Ado von Achenbach erfolgt neben den Vorbereitungen, mit denen Eugen Felber die intereſſante Arbeit eines jungen Dra⸗ matikers zur Uraufführung bringt. Bernhard Blume, auch dem Stil ſeines Schauſpiels nach ein Vertreter der jüngſten Dramatik, kommt mit ſeinem Schauſpiel„Die Fahrt nach der Süd ſee“ hier erſtmalig auf die Bühne.— Die Mailänder Sta⸗ gione wird am 20. März im Nationaltheater„Cavalleria ruſti⸗ cana“ und„Der Bajazzo“ und am 22. März„Tosca“ zur Auffüh⸗ rung bringen. Die Stagione iſt in ihrer Art das größte Unter⸗ nehmen, welches bisher in Deutſchland gaſtierte. Die Aufführun⸗ gen ſtehen unter der Leitung von Maeſtro Egiſto Tango, der jahrelang Generalmuſikdirektor bei Gregor an der komiſchen Oper in Berlin war und daher in Deutſchland einen ſehr guten Namen hat. Für Regie und künſtleriſche Leitung zeichnet Dr. Ernſt Lert, Regiſſeur an der Mailänder Scala, frübher Intendant der ſtädti. ſchen Bühnen in Frankfurt a. M. und Baſel. 3 Ausſchuß für Volksmuſikpflege. Die nächſten Veranſtal⸗ tungen der Mannheimer Volksmuſikpflege ſind am kommenden Mon⸗ tag den 23. März(als Sonderveranſtaltung mit freiem Eintritt für die Dauerkarten⸗Beſitzer) im Muſenſaal ein Tanzabend von Immer jedenfalls war ſeine Rechte in ſeinem Geſichte beſchäftigt. Baß erſtaunte Nathangel, als ich ihn auf mein Atelierfeſt lud. Ich hab ihn in die erſte Reihe, direkt vor den Lhriker, der vorlaß, ge⸗ ſetzt. Seine Blicke, die weich, ſtimmungshaft über die Zuhörer gleiten wollten, blieben an Tauſendfuß hängen, der Nägel biß. Der Himmel, heißt es, ſei nachſichtig. Der„Sänger an den Himmel“ war es nicht. Er ſetzte mehrfach an, las„Unirdiſch fühl ich meine Seele gleiten“, dann aber glitt die Seele gleich wieder irdiſcher. Er ſprang auf, klappe ſein Manuſkript zu und ſchrie:„Ich kann heut nicht leſen. Entſchuldigt. Mir wird die Stimmung zer⸗ nichtet. Kerl, Tauſendfuß, was haben Sie denn egal Ihre dreckig⸗ ten Finger im Munde? Er überſchrie ſich. Tauſendfuß aber lickte ihn mit Himmelsaugen, der Sterne voll, an und ſagte: „Erregen Sie ſich nicht, Herr. Sie haben einen rückläufigen Sa⸗ turn!“ Da wurde der Dichter ſelber„rückläufig“. Nathangel aber, ein Glas Limonade begehrend— er war ein Feind der erhitzenden Getränke— kriegte eine Flaſche Schwedenpunſch in einem Maß⸗ krug eingeſchänkt, trank ſie in einem Zuge aus, ſchlief zehn Minu⸗ ten ſpäter, wurde in eine Ecke gerollt. Und nun endlich konnte das Feſt beginnenn national⸗Theater Mannheim II. Gaſtſpiel des Götz-Enſembles Die Vorzüge des gepfleaten Zuſammenſpiels im eleganten Ge⸗ ſellſchaftsſtück und der geſchmackvollen Konverſation traten in dem optiſch und akuſtiſch günſtigeren Raum deutlicher zu Tage. als es im Roſengartentheater möglich aeweſen war. Es war ein ungetrübtes Veranügen, ein wahres Labſal, wieder einmal eine derartige Auf⸗ führung von Stil zu ſehen, deren geräuſchloſe Präziſion dem Zu⸗ ſchauer dasſelbe Gefühl der unbedinaten Sicherheit mitteilt, das die Akteure auf der Bühne beſitzen. Hier aibt es keine Ueberraſchungen. keine Peinlichkeiten, keine Nebengeräuſche. Curt Götz darf wirklich pon einem„Enſemble“ ſprechen— zumal auch dieſes Enſemble ſprechen kann. 6 8 Der„Stückeſchreiber“ Götz iſt auch in diefer dreiaktigen Komödie „Ingebora“ der Mann einer fixen Könnerſchaft und der alückliche Beſitzer eines klugen Kopfes. Er verwendet die Kluaheit dieſes Kopfes auf eine amüſante Weiſe und wendet das Amüſante um und um, damit die Apercus herauskollern wie Pralineés aus einer hüb⸗ ſchen Attrappe. Denn zuletzt— der Eindruck vom Samstag ändert ſich nicht— iſt die Handluna der drei Akte nicht mehr als die Attrappe für die aphoriſtiſchen Weisheiten eines ironiſchen Lebensbetrachters, der bei Leibe kein Philoſoph iſt. Und es geſchieht auch hier, daß die Mitte des durch das fröhliche Drumherum zu einer ſcheinbaren Prall⸗ beit gebrachten Dreiakters ein wenig einknickt. Der Inhalt? Ein Ehekonflikt mit Hemmungen und Nacdeßklichkeiten. aber ohne tra⸗ Reue Mannhelmer Feſtung(Mittag⸗Nusgabe) Tatjana Barbakoff, am 20. April ein Sinfoniekonzert unter Leitung von Generalmuſikdixektor R. Lert, zu dem der bekannte Pianiſt Otto Voß ſeine ſoliſtiche Mitwirkung zugeſagt hat. * Der Sommertagszug des Klarneval⸗Vereins Mannheim mußte infolge techniſcher Schwierigkeiten um 8 Tage, auf Sonntag, 29. März, verſchoben werden. * Porſpeiſen für die Konfirmation. Vielfachen Wünſchen ent⸗ ſprechend veranſtaltet der Mannheimer Hausfrauenbund am morgigen Mittwoch in P 6, 20 eine praktiſche Vorfüh⸗ rung von allerlei Vorſpeiſen zur Anregung für die Hausfrau. Die Sorge mancher Mutter um die Zuſammenſtellung und Ausfüh⸗ rung der Speiſenfolge für den Feſttag wird durch ſolch lehrreichen Nachmittag erleichtert. 8 * ichtbildervorkrag. Auf Veranlaſſung des Gewerbe⸗ vereins und Handwerkerverbandes Mannheim hielt unſer auf dem Gebiete der Geſchichte der Pfalz wohlbewanderter und wohlbekannter Mechanikermeiſter Andreas König am letzten Freitag im großen Hörſaal der Handelshochſchule einen ſeiner im⸗ mer aufs Neue intereſſierenden Vorträge über„Licht⸗ und Schattenbilder aus der Geſchichte Mannheims und der Kurpfalz“. Der Vorſitzende des Gewerbevereins, Kylo⸗ graph Albert Wolf, ſprach Worte der Begrüßung und gab ſeiner Freude darüber Ausdruck, daß es dem Vortragenden trotz ſeiner nahezu 76 Lebensjahre noch vergönnt ſei, in geradezu bewunderns⸗ werter Friſche und Kraft der Sprache, vor eine große Zuhörer⸗ ſchaft zu treten. In fünfviertelſtündigen Ausführungen, die durch über 100 ſcharf hervortretende Lichtbilder illuſtriert wurden, demon⸗ ſtrierte der Redner die hohe Entwicklung der Kunſtdenkmäler alter Zeit. Kirchen⸗ und Profanbauten geben heute noch Zeugnis von dem Fleiß und der Tüchtigkeit unſerer Vorfahren, die als ein wah⸗ res Kulturvolk anzuſprechen ſind, gegenüber den Schandtaten un⸗ ſerer franzöſiſchen Nachbarn, die zu Ende des 17 Jahrhunderts Städte und Dörfer der Pfalz in Schutt und Aſche legten und die Bewohner auf das Graufamſte drangſalierten. Von 1689/1693 führte General Mélac ſein Zerſtörungswerk das mit der Sprengung und dem Brand des Heidelberger Schloſſes endigte. Nicht Türken, Tartaren und Mongolen, nicht Hunnen, hauſten ſo, wie die Rotten dieſer franzöſiſchen Horden, ſchreibt der Chroniſt. Dieſe Bilder der Blüte und der Schreckenszeit der Pfalz, inſonderheit unſerer lieben Vaterſtadt Mannheim, verdienen gerade in unſeren Tagen der heranwachſenden Jugend gezeigt und erklärt zu werden. An ihren Früchten ſollt ihr ſie erkennen, ſagte einſt ein Großer, hier kann unſere Jugend ſehen, was die weſtlichen Nachbarn an Unmenſchlich⸗ keit, Grauſamkeit und Roheit ſich leiſteten.— Die Vorträge des Handwerksveteranen König verdienen ob ihrer Volkstümlichkeit allenthalben verbreitet zu werden. Der Vorſitzende Wolf gab in ſeinem Schlußwort dieſem Gedanken lebhaften Ausdruck. Ueberall im Vaterlande ſollte die Geſchichte jener Tage in das Gedächtnis unſerer Jugend hineingehämmert werden. G. M. Rommunale Chronik Ladenburg, 16. März. Aus der jüngſten Gemeinde⸗ ratsſitzung iſt mitzuteilen: Der katholiſchen Kirchengemeinde Doſſonheum werden für ihren Kirchenbau 70 Fuhren Kies aus der Gemeindekiesgrube unentgeltlich abgegeben; als Gegenleiſtung hrerfür erhält die Gemeinde 10 Fuhren Abraum unentgeltlich auf die Gemeindefeldwege gefahren.— Ein Geſuch um Einſtellung als ſtädt. Arbeiter wurde abgelehnt.— Die Waggebühren auf der Gemeindebrückenwage wurden neu feſtgeſetzt.— die Desin⸗ fektionsgebühren für Ausführung einer Desinfektion wurden auf.— Mk. erhöht.— Der Mietvertrag zwiſchen Gemeſnderat Emmerich Schmitt und Michael Wöbdberger wurde genehmigt.— Ein Geſuch des Karuſſelbeſitzers Frank um Genehmigung zur Auf⸗ ſtellung ſeines Karuſſels über Oſtern wurde abgelehnt.— Dem An⸗ trag des Friſeurs Walter um Ueberlaſſung der Grab'ſchen Woh⸗ nung ſeinem im erſten Stock wohnhaften Mieter Kempe wurde nicht enteprochen.— Die auf den Bauplätzen des Peter Fath und Adem Hjirt ſtehenden Gebäulichkeiten werden dieſen gemäß ihrem Antrag umentgeltlich überlaſſen.— Als Sachverſtänd'iger bei der Pachlzinsfeſtſetzung durch das Pachtefnigungsamt Mannheim für vervachtete Gemeinde⸗ und Steftumgsgrundſtücke wird Oekonomierat a. D. Kuhn Heidelberg dem Amtsgericht in Vorſchlag bringen. * Germersbeim, 13. März. Es wird wohl kaum eine Stadi im deutſchen Vaterlande geben, deren wirtſchaftliche Verhöltaiſſe durch den verlorenen Krieg ſo zu Grunde gerichtet worden ſind, wie die der Stadt Germersheim in der Pfalz. Infolge ihres Feſtungscharak⸗ ters war der Stadt früher jede Entwicklungsmöglichkeit genommen. Trotdem hatte die Einwohnerſchaft ihr beſcheidenes Auskommen, denn die deutſche Garniſon, die etwa gerade ſo ſtark war, wie die rund 3000 Seelen zöhlend⸗ Zivilbevölkerung, brachte immerhin Leben in die Stadt, ſodaß Handel und Wandel wenigſtens einigermaßen blüh⸗ ten. Infolge des Wegfalles der deutſchen Garniſon ſind die wirtſchaft⸗ lichen Verhältniſſe der Stadt, in der alles auf die Belange der deut⸗ ſchen Garniſon zugeſchnitten war, geradezu troſtlos geworden. Jeg⸗ liches wirtſchaftliches Leben hat aufgehört, und die Einwohnerſchaft, insbeſondere die Geſchäftswelt, befindet ſich in größter Not⸗ lage. Dabei wäre die Stadt nach Anſicht der Stadtverwaltung dank ihrer geographiſchen Lage in der Ebene, am Rhein und am Knotenpunkt von 4 großen Eiſenbahnlinien eigentlich prädeſtiniert zu Aufſchwung und Gedeihen zu gelangen. Von der Ermägung aus⸗ gehend, daß für das in Wegfall gekommene deutſche Militär unter allen Umſtänden Erſatz geſchaffen werden muß, wenn die Stadt vor giſche Geberde und ohne moraliſche Unterfütterung. Wem gehört Ingebora? oder mit dem Feuer ſpielen. aus dem Strindberaiſchen ins mondän⸗berlinſche überſetzt und wildeſch gefirniſt. Luſtig, ſehr luſtig— ſo lange man es hört und ſieht. Aber das prickelnde darin — ein Veraleich mit der Bowle lieat nahe bei der Bowlenſtimmung des letzten Aktes— rührt weniger von Sekt als von Sprudel her, der mit künſtlicher Kohlenſäure verſetzt iſt. Aber noch einmal: auch davon ein Auftrieb luſtiger Luftblaſen zu leichtem Schaum. Wer ſaate, daß Götz mehr geben wollte? Er nicht. Alle Vorzüge der Darſtellungskunſt des Schauſpielers Curt Göt waren behaalich zu genießen, auszukoſten... Charmant, charmant, was und wie er es macht. das Leichte ſelbſtverſtändlich, das Selbſt⸗ verſtändliche leicht: liebenswürdig, gewinnend. humoria in Geſte und Mimik: reiche Mittel knapp verausgabt. Valerie von Martens eine ſüße kleine dumme Frau. ein Kätzchen im Lammfell, verſpielt und lüſtern, raſſig und reizvoll. Die darſtelleriſche Kunſt und die darſtelleriſchen Künſte des Gatten Götz geſchickt auf die eigene Art übertragend. Die Raketen köſtlicher Weis⸗ und Scheinweisheiten ließ Frau Gerlach⸗Jacobi praſſelnd und in ſpitzigem Bogen auf⸗ ſteigen. Ihr aiftiges altes Fräulein unterſchied ſich wobltuend von der Schablone der üblichen alten Junafer. Den Gatten Ottokar gab Herr Steinbeck nach der auten Bonvivantweiſe fröhlich und friſch und den Diener Konjunktiv ſprach Herr Kaufmann auf eine komiſch⸗würdige Art. Es war ein veranügtes Lachen im heiter ge⸗ ſtimmten Haus, das zuletzt, als Tante Ottilies Weisheit. daß gegen dieſen Ehebruch„eben abſolut gar nichts zu machen“ ſei, ad oculos demonſtriert iſt, den Darſtellern ſehr lebhaft dankte. ls. Theater und Muſik 7 Araufführung in Leipzig. Im Leipziger Schauſpiel⸗ haus fand die Uraufführung der dreiaktigen Tragödie„Michael Hundertpfund“ von Eugen Ortner ſtatt. Wir lernten hier ein Bühnenwerk kennen, in dem ernſtes Wollen und tüchtiges Können zur Geltung kommen. Einfachſte Lebensſchickſale entwickeln ſich ohne Ueberraſchungen, aber geradlinig und zwingend. Menſchen, die von dumpfen Trieben übermächtig beherrſcht ſind, werden ins Ver⸗ derben geriſſen. Ein wilder Matroſe, Michael Hundertpfund, hat das Herz einer jungen drallen Hotelköchin gewonnen und nimmt ſie mit ſich zu einem alten Verwandtenpaar, das eine Köhlerei im Schwarzwald bewohnt. Aber die Tage in den Bergen werden ihm vergällt. Er kann ſich von der Geliebten nicht trennen und ver⸗ ſäumt die Abfahrt ſeines Schiffes. Er wird eiferſüchtig auf einen Forſtgehilfen. Er muß erfahren, daß ſeine Verwandten die Köhlerei, auf die er Anſpruch zu haben glaubt, der Kirche vermachen wollen. Und er könnte doch in dem Häuschen mit ſeiner Marie ſo glücklich werden. Scheinbar nimmt er Abſchied und ſtürmt davon, ſchmerz⸗ hörtliche Sehnfucht und wüſten Zorn im Herzen. Indeſſen hat daß hier⸗ völligem wirtſchaftlichen Ruin bewahrt werden ſoll, und d in Frage für in erſter Linie die Anſiedlung von In duſtrie in 8 kommt, iſt die Stadt zunächſt. um die Vorausſetzungen hierfür ſchaffen, auf ein altes Projekt zurückgekommen das ſchon im Jahn⸗ 1913 Gegenſtand der Erörterungen war, den Aus bau des Rhei 0 hafens in Germersheim. Gedoacht iſt dabei vor allem die vorhandene Hafeneinrichtung derartig in Stand 0 ſetzen, daß Shiffe ſie benützen können, und die vorhandenen bis an die Hafenanlagen zu verlängern, um die Anſiedelung 05 Induſtrie zu ermöglichen und zu fördern. Der baveriſche Lan hat bereits beſchloſſen, die bayeriſche Staatsregierung zu erſuchen⸗ in eine Prüfung der Frage einzutreten, wie die wirtſchaftliche wicklung der durch Aufhebung der Garniſon ſchwer benachteilenen Orte, darunter vor allem auch Germersheim, gefö dert werden kan In einer Denkſchrift der Stadtverwaltung wird darüber hinaus 22 den Landtag die dringende Bitte gerichtet. den Aus bau des 4 mersheimer Hafens zu beſchließen und die Mittel 5 für zur Verfügung zu ſtellen. Ferner bei der Verteilung, der M he der Pfalznothilfe die Stadt Germersheim in weiteſtem Ma zu berückſichtigen. Kleine Mitteilungen In Neckarbiſchofsheim wurde in der Bünrgerang ſchußſitzung über den Gemeindevoranſchlag für 1— beraten. Er weiſt 65 012 M. in den Einnahmen und 87 781 11 in Ausgaben auf. Der ungedeckte Aufwand von 22 769 M. 1 durch eine Umlage von 45 Pfg. für 100 M. Steuerkapital auf gebracht werden. 3 Die Müller von Oetigheim und Durmersheim hatten beim bei zirksamt Ettlingen ſeinerzeit den Antrag geſtellt, daß ihnen 905 Malſch von dem Waſſer eines Baches noch zwek Drittel in 5 Federbach geleitet würden. Da hierdurch die Intereſſen der Bü gerſchaft inſofern erheblich bedroht waren, als im Sommer Waſſer zur Verfügung geſtanden hätte, wandte ſich die Malſchen Bürgerſchaft in einer öffentlichen Proteſtverſammlung gegen dieſe Plan. Dies hatte zur Folge, daß die Antragſteller ihren Arue der dieſer Tage vor dem Bezirksrat hätte verhandelt werden ſollen, urückgezogen haben. Sum ehrenden Gedenken an den erſten Präſidenten der deut⸗ ſchen Republik wird nach einem Beſchluß des Freibu 1 p⸗ Stadtrats dem bisherigen Holzmarkt die Benennung Frie rich Ebertplatz beigelegt. Die Gemeinde Donaueſchingen hat beſchloſſen. mit 75 Betraa von 80 000 Mark elf neue Wohnunaen zu e Der Wohnungsnot wird damit allerdinas nur in geringem Umfan abageholfen, da noch 177 Wohnungen fehlen. die Der Bürgerausſchuß von Emmendingen beſchloß Erſtelluna von zwei Doppelwohnhäuſern mit zuſamman 16 Wohnungen durch die Stadt und einer finanziellen Beihilfe a die Baugenoſſenſchaft. Im Gemeinderat von Freudenſtadt gedachte der Vorſitzende des verſtorbenen Reichspräſidenten Ebert, der in denſtadt ſeine zweite Heimat gefunden habe. Die Stadtverm. tung legte bei der Beerdigung in Heidelberg einen Kranz niede, mit der Aufſchrift„Die Stadt Freudenſtadt ihrem treuen Freun 1 — Gegen die Beſoldungsordnung der Stadtgemeinde vo 3 Jahre 1919 hat der Reichsfinanzminiſter Einſpruch erhoben. 805 ſoll nun geprüft werden, ob gegen dieſen Entſcheid das Reich ſchiedsgericht angerufen werden ſoll. Die Saarbrücker Stadtverordnetenverſan lung beſchloß, eine der Hauptverkehrsſtraßen der Stadt nach de verſtorbenen Reichspräſidenten Ebert zu benennen. Die Stadt Köln hatte am 1. Februar 721 174 Einwohner aegen 710517 am 1. April 1924. Der Zuwachs durch Geburten be 5— 4639. durch Zuzua 6018. Auf die Altſtadt entfallen 161 607. auf Neuſtadt 142 163 und auf die Vororte zuſammen 417 404 Einwoßne⸗ Im Zuſammenbana mit ihrem Wohnungsbauprogramm ſichtiat die Stadtverwaltung Düſſeldorf auch eine Locke 11 der Zwanaswirtſchaft. Es iſt vorgeſehen, beim Freiw⸗ den von Wohnungen mit über drei Zimmern dem Vermieter—5 nur keinen beſtimmten Mieter zuzuweiſen, ſondern ihm die öber⸗ unter den als drinalich vorgemeldeten Wohnunasſuchenden zu u 5 laſſen, ein Verfahren. das in andern Großſtädten, wie Dortmund*7 Hannover. bereits eingeführt iſt. Ferner ſollen die gewet lichen Räume freigegeben werden und die Verteilung von der Beſatzung geräumten Wohnungen ageregelt werden. 6 Die Wahl des Profeſſors Dr. v. Drigalski aus Halle aeß⸗ zum Berliner Stadtmedizinalrat hat jetzt die Gene miauna der Aufſichtsbehörde gefunden. HüsfEN sixe IUSSIVA.BONBONs mt Malzextrakt bereiteten In Apotheken und Drogerien zu haben. Hersteller: Eduard Palm, Freiburg i. B 8⁴⁰ —. onnefeldtslee aromatlsch und ausglebig. billig im Vervrauob Nlederlagen In aller Stadttellen Köhler⸗Oheim das Unrecht eingeſehen, und dringt in ſeine bige Frau, dem Jungen das Haus zu überlaſſen. Aber die Einſicht burh zu ſpät. Michael kehrt heimlich zurück, er erſchießt die Alten verſenkt ſie in den Weiher. Der letzte Akt bringt dann die Entdgilfen. des Mordes und Michaels Verhaftung durch jenen Forſtgehign Ein ſtarkes menſchliches Intereſſe und Mitgefühl haben higeohler⸗ ergreifende Tragödie in engſten Rahmen geſtellt. Wie das ſo häuschen durch die hohen Pech von der Welt abgeſchloſſen iſ das fehlt dem Stück der Horizont, der befreiende Ausblick. Stück auch„nach dem Krieg“ ſpielen ſoll, ſo mangelt doch der n charakter, und es iſt eigenklich zeitlos. Aber die Handlung, znd auch hie und da ſchleppend, entwickelt ſich durchaus folgerichtig. dheit die Menſchen ſind in ihrer Einfachheit und vollſaftigen Geſurst aus dem Leben gegriffen. Der Erfolg war ſtark. Dr. L. Literatur 1 25 Erdbüchlein. Kleines Jahrbuch der Erdkunde 1925, 9— Abbildungen und Kärtchen. Franckhſche Verlagsbuchhaud en Stuttgart.— Mit beſonderer Genugtuung nimmt man den rdings Jahrgang dieſes geographiſchen Jahrbuchs zur Hand. Alle n 5 n müßte ein ſolches Werk in einer Maſſenauflage Abſatz finden daſſe das deutſche Volk kann gar nicht genug geographiſche abrigens beſitzen. Dieſe Art wie ſie hier dargeboten werden, iſt der nur zu loben, denn die Mitarbeiter— die klangvollſten ann genes Fachwiſſenſchaft ſind darunter vertreten— bieten kein tro bet Wiſſen dar, ſondern Tatſachen in anregender BeleuchtungFerück⸗ natürlich auch Geſchichte und Wirtſchaftsleben gebührend ſichtigt werden. anzlo⸗ * Oſtdeutſche Monatshefte. Herausgeber: Carl Lange· D innen Oliva. Verlag Georg Stilke, Berlin.— Das neue Jahr bederheſt die Oſtdeutſchen Monatshefte mit einem umfangreichen Son i über die„Grenzmark Poſen—Weſtpreußen eeſte ein Verdienſt unſerer führenden Oſtzeitſchrift, daß ſie di order⸗ dieſer beiden ehemals deutſchen Provinzen wieder in den Pülow, grund allgemeinen Intereſſes rückt. Oberpräſident von einer 0 ein, deſſen energiſchem Eintreten vor allen Dingen die Bildurcaft ein eigenen Provinz„Grenzmark“ zu danken iſt, gibt dem Heſeite freundliches Geleit. Vom kulturellen, wirtſchaftlichen und ir in gen Leben der Grenzmark Poſen— Weſtpreußen erhalten ſehr zu dieſem Hefte wichtige und wertvolle Aufſchlüſſe. Es wäkt ulſchen begrüßen, daß dieſes neue wertvolle Sonderheft der Oſt e Ver⸗ Monatshefte nicht nur im abgetrennten Gebiet weitgeben grinne⸗ breitung fände, ſondern auch im Oſten und im Reich. Die wach⸗ rung an das Land jenſeits der Oder kann garnicht oft gendeutſcher gerufen werden. Gedenket der ſchwierigen Lage unſerer Brüder der Grenzmark! 5 tag win ſier bey pfli b 15 460 Zur ord an! in ſta den — derden auf einen Stein. Der Fuhrmann wurde heruntergeſchleu⸗ Neue mannhemer Zeitung(mittag · Nusgabe) 5. Seite. Nr. 127 Tagungen Verein der höheren badiſchen Beamten ſual Am letzten Sonntaa fand in Karlsruhe im kleinen Rathaus⸗ dem Vorſitz des Landrats Schaible die Jahres⸗ 35 Vereins der höheren Beamten 0 ench en inneren Staatsverwaltuna ſtatt. Ne⸗ Awel er Erörterung beſonderer Standesangelegenheiten gelanaten eine wichtige Entſchließungen zur einſtimmigen Annahme. In der n ſchloß ſich die Verſammlung der Stellunanahme an. die der — 85 der ländlichen Bezirksfürſorgeverbände in ſeiner an den Nn tag gerichteten Eingabe angenommen hat. worin die Ableh⸗ 25 des Antraas Rüger und Genoſſen und die Belaſſung der Be⸗ 1 sfürſorgeverbände bei der Bezirksverwal⸗ 0 beantraat iſt. In der zweiten Entſchließung billiat die Ver⸗ 0 einſtimmig die bisher von dem Verein zur Verbeſſerung 5 erufsverhältniſſe der jüngeren Verwaltunasbeamten eingelei⸗ 5 n Schritte, insbeſondere den an den Miniſter des Innern gerich⸗ 80 Antrag. der einen vorübergehenden gegenſeitigen Austauſch Au er den jüngeren Verwaltungsbeamten aller deutſchen Länder ins 5 faßt. Bei der ſtatutengemäß vorzunehmenden Neuwahl des alied andes wurden der bisherige Vorſitzende und die übrigen Mit⸗ er des Vorſtandes mit Ausnahme zweier an der Wiederwahl unch inderten wiedergewählt. Als älteſtes Mitalied der Verſamm⸗ Dra ſprach der Präſident des Verwaltunasgerichtshofes, Geh. Rat 155 Glockner, der Vereinsleitung fürß ihre Arbeit im vergange⸗ en Jahre den Dank der Verſammluna aus. Südoſlbadiſcher Architekten⸗ und Ingenſeur⸗Verein Be der Südoſtbadiſche Architekten⸗ und Ingenieur⸗ wird am 13., 14. und 15. Juni d. J. aus Anlaß ſeines ablhrigen Beſtehens eine Jubiläumstagung in Konſtanz 1f halten. Gleichzeitig findet die Hauptverſammlung der 3 bodiſchen Architekten⸗ und Ingenieurvereine(Freiburg, Karls⸗ e, Mannheim, Konſtanz) hier ſtatt Zu beiden Veranſtaltungen ird eine große Zahl von Teilnehmern aus Baden, Norddeutſchland, — benachbarten Vereinen aus Württemberg, Bayern, Vorarlberg — der Schweiz ſich hier einfinden.— Das Programm der Tagung hält u. d. eine Ausſtellung von architektoniſchen und inge⸗ eigürtechniſchen Arbeiten im Weſſenberghaus in Verbindung mit ner Sammlung von Anſichten als Alt⸗Konſtanz, ferner die ranſtaltung von Vorträgen, zu denen als auswärtige Redner iniſterialrat Dr. Hirſch und Oberbaurat Lutz gewonnen wurden. „Erinnerune an die Jubiläumsteauna wird der Verein eine mit zablreichen Abbilduncen verſehene Feſtſchrift mit wertvollen ufſätzen herausgeben. Evangeliſch⸗ſozialer Kongreß t0 Der evang.⸗ſoziale Kongreß wird ſeine diesjährige Pfingſt⸗ wünng vom.—4. Juni in Halle a. S. abhalten. Im Mittelpunkt 5 u. a. ein Vortrag des Badiſchen Staatspräſidenten Dr. Hell⸗ fer ch⸗Karlsruhe ſtehen über„Die ſeeliſchen Wirkungen der Mechani⸗ erung und Rationaliſierung der Induſtriearbeit“. Außerdem werden pfliclterungspolitiche Probleme ſowie die Frage der Arbeitsdienſt⸗ flicht der weiblichen Jugend zur Verhandlung kommen. * 2* Die Abhalkung eines 110er⸗Tages in Mosbach in den Monaten berault oder September wurde in einer Sitzung des 110er⸗Verbandes Vachloſſen. Sämtliche aus den oder mit den 110ern verwandten rbänden— Regimenter, insbeſondere die 239er, 240er, 288er, ger uſw.) ſind hierzu freundlichſt eingeladen. fi*Der diesſährige Abgeordnekenkag des Badiſchen Kriegerbundes indet. wie gemeldet, am 26. April in Heidelbera ſtatt. Am Taa zuvor iſt eine Sitzuna der Bundesausſchußmitalieder. Die Tages⸗ 0 ung umfaßt eine Reihe geſchäftlicher Angelegenheiten. Unter inderem iſt der neue Bundesſchatzmeiſter, Oberzollinſpektor Richard ſt Karlsrube, zu beſtätigen, ferner haben verſchiedene Neuwahlen attzufinden. Weiterhin ſoll der Abgeordnetentaa zu einigen d ungsänderungen Stelluna nehmen.— Neu aufgenommen wur⸗ en die Nereiniguna ehem. Oloa⸗Grenadiere, Ortsgruppe Pforzheim: r Verein ehem. 40er in Heidelberg. während der Militärverein pelheim und der Kriegerbund Mauer wieder eingetreten ſind. Aus dem Lande . „ Pforzheim, 12. März. Hier ſtarb geſtern nach kurzer Krank⸗ 1 Vnnereſahr bent.Hif chmann im Alter von 77 Jahren. Ne zann widmete ſich früh dem Kaufmannsſtande, machte weite ermen, die ihm bis nach Indien führten und ſeinen Geſichtskreis Sitbe derten. In den 80er Jahren trat er dann in die Gold⸗ und ſei berwarenfabrik der Firma Hiſchmann& Koch ein, deren Gründer Bruder war. Im öffentlichen Leben ſpielbe der Verſtorbene —5 große Rolle. Von 1911⸗19 ſetzte er ſich als Stadtverordneter 5 Mitglied verſchiedener Ausſchüſſe insbeſondere auf dem Gebiete Schulweſenz für das Wohl der Stadtgemeinde eim. 5 Langenſteinbach bei Durlach, 12. März. Auf dem Heimwege wrung Lü t e 5 Nacht in der Nähe ſeiner Wohnung Fuhr⸗ rnehmer W. Kirchenbauer. In einer Wegbiegung ſtieß der und trug erhebliche innere Verletzungen davon. chen Sſchwend, bei Triberg, 15 März. Das 7 Jahre alte Föhn⸗ 10 des Landwirts Friedrich Roſer wurde von einem Pferde ſurhwer getroffen, daß es nach einigen Tagen Im Krankenhaus. Aus der Pfalz * Ludwi 16. März. Der Feſthauptausſchuß des am 20,)21. 5 95 95 3 205 2 22. Juni 9 8 ſtattfindenden 12. Pfälziſchen Sänger bun⸗ Gartleſte s anläßlich der Ludwigshafener Landwirtſchafts: und ſaftenbauausſtellung hielt geſtern zur Beratung und Beſchluß⸗ nung der einſchlägigen Organiſationsfragen eine Sitzung ab. Aus eine Mitteilungen des 1. Fehmel ging hervor, daß mit auf ilnahme von 220 Vereinen mit einer Sängerzahl von en 6000 Sängern an den Veranſtaltungen zu rechnen iſt. Vort, muſtkaliſche Programm des erſten Tages bringt ein Orcheſter Naſſree, Zwei Maſſenchöre, Soliſten⸗Lieder, zwei unbegleitete duſlenchöre ein Stück von Bruch. In die Leitung teiben ſich die Der denten Muſikdirektoren Bartoſch und Neumann⸗ peyer. Volkezweite Taa brinat u. d. 3 Orcheſterchöre, drei Gruvve von Ha fdliedern. Die Leitung liegt in den Händen der Muſikdirektoren Velgreen⸗Neuſtadt, Stahl⸗Kaiſerslautern und Muſikdirektor daß er⸗Ludwigshafen. Nach längerer Debatte über die zweck⸗ To.— Einfügung des Feſtzuges in das Programm des erſten berde Sonntags) wurde die Anordnung der Programmpunkte fol⸗ brobermaßen feſtgelegt. Am Vormittag zwiſchen—11 Uhr Haupt⸗ Aufloſun der Feſthalle, anſchließend der Feſtzug vom Ludwigsplatz, Haupſem des Zuges, Mittagspauſe; am Nachmittag gegen 4 Uhr ˖· Aonzert, am Abend Begrüßungsabend und Bankett.— Eine rtretern an der Lokalbahn liegenden Gemeinden, Ludwigs⸗ chd. Maudach, Mutterſtadt, Dannſtadt, Aſſenheim, Alsheim und — 80 beſuchte Verſammlung in Mutterſtadt, beſchloß nach Refe⸗ udt des Bürgermeiſters Weber⸗ Mutterſtaot und des Ober⸗ 8 brettors Heberer⸗Ludwigshafen die Zuſtimmung zum Er⸗ Noſtaner Lobalbahn, die Einrichtung eines Zwiſchenbetriebs durch Loba tobuſſe bezw. Benzolbetriebwagen. Die Ausgeſtaltung des Veteſbahnbetriebs foll Beihehaltung des Güterverkehrs und die Umadung der Regierung ſowohl bei der Koſtendeckung als beim Ausſchn der Lokalbahn gefordert werden. Der Bildung des Abeits⸗ Doerzuſſes beſtehend aus Generaldirektor Eöwit⸗Monmheim und der bandirektor Heberer⸗Ludwigshafen wurde zugeſtimmt mit don den Pyabe, daß jeweiſs die beteiligten Gemeinden zu hören bezw. „em Gang der Verhandlung auf dem Laufenden zu halten ſind. Gerichtszeitung Landgericht Mannheim * Mannheim. 12. März.(Sitzung der kleinen Strafkammer.) Vor⸗ ſitzender: Landgerichtsdirektor Dr. Weiß. Schöffen: Franz 85 ber, Baumeiſter in Neckarau, Frau Marie Ritter in Ladeſßurg. Vertreter der Anklagebehörde: Staatsanwalt Morr. Der 51jährige Küfermeiſter Karl Friedrich Schumm hier, hat ſich wegen gefährlicher Körperverletzunga zu verantworten. Am 10. Oktober 1924 gegen 10 Uhr kam es zu einem neuen heftigen Auf⸗ tritt zwiſchen Schumm und dem Faktor Günther Hanemann. Dieſer kehrte um beſagte Stunde mit ſeinem Wagen aus Käfertal zurück und wollte den Wagen im Hofe des Hauſes unterſtellen. Die Be⸗ rechtiaung zu dieſer Unterſtelluna war dem Hanemann gelegentlich eines Prozeſſes vom Gericht ausdrücklich zuerkannt worden. Es kam zu einem Handgemenge, wobei Schumm mit einem Meſſer den Hane⸗ mann in Hals und Kopf ſtach. Das Meſſer war infolge des ungeſtü⸗ men, wahlloſen Zuſtechens abgebrochen. Hanemann war drei Wo⸗ chen lana arbeitsunfähig. eine dauernde Entſtellung trat indeſſen nicht ein. Auch Schumm hatte einige blutunterlaufene Stellen am Kopfe.— Im Verlaufe des heftigen Kampfes zwiſchen den Beiden ſammelte ſich eine aroße Volksmenge vor dem Hauſe. Hanemann mußte alsbald ins Krankenhaus verbracht werden, da er wegen des Stiches in der Nähe der Hauptſchlagader in aroßer Gefahr ſchwebte. Zum Glück iſt die Heiluna in verhältnismäßia kurzer Zeit aut verlaufen. Wegen gefährlicher Körperverletzung verurteilte das Schöffengericht am 21. Januar ds. Is. den Angeklagten zu einem Monat Gefänanis. Gegen dieſe Verurteilung legte Schumm Beru⸗ fung ein. über die heute verhandelt wurde.— Schumm erklärte hierbei. daß er aezwungen geweſen ſei, ſich nach Kräften zu wehren. In der Anwenduna des Meſſers liege lediglich Notwehr.— Der Ver⸗ teidiger,.⸗A. Dr. Hartmann, plaidierte auf Freiſprechung, da Schumm die Tat dem viel ſtärkeren Hanemann gegenüber offenſicht⸗ lich in Notwehr, mindeſtens aber in Ueberſchreitung der Not⸗ wehr begangen habe. Die Verletzungen des Schumm an Hals und Kopf ſeien vor dem Stiche, welchen Schumm geagen Hanemann führte, zugefügt worden. Die Ueberſchreitung der Notwehr ſei ſo⸗ mit naturgemäß zuläſſig geweſen.— Der Staatsanwalt hält den An⸗ geklagten auch nach dem Ergebnis der heutigen Verhandlung für ſchuldig und beantraat Zurückweiſung der Berufung.— Das Gericht hat folgendes Urteil erlaſſen: Das Urteil des Schöffengerichts vom 21. Januar ds. Is. wird dahin abgeändert, daß anſtelle der aus⸗ geſprochenen Gefänanisſtrafe von 1 Monat der Anageklaate Schumm zu einer Geldſtrafe von 300 Mark verurteilt wird. Amksgericht Mannheim * Mannheim, 11. März.(Sitzung des Amtsgericht Abt. SG..) Vorſitzender: Oberamtsrichter Schmitt; Vertreter der Anklage⸗ behörde: Staatsanwalt Seitz. Der 36jährige, verheiratete Taglöhner Valentin Dieter aus Neckarau, entwendete am 29. Januar d. Is. dem Wirt J. Werner, hier R 3 15a, einen Hund. Dieter behauptete zwar, der Hund ſei ihm auf der Straße nachgelaufen. Er habe den Hund als herrenlos betrachtet und zur nächſten Polizeiwache bringen wollen. Der Eigentümer holte jedoch den Dieb ein und nahm ihm den Hund wieder ab. Dieter wollte offenbar den Hund ſchlachten, denn er iſt ein großer Liebhaber des Hundefleiſches.— Außerdem ſtahl Dieter in einem Hutgeſchäft einen hellgrauen Hut.— Der Angeklagte ſtellte heute die ihm zur Laſt gelegten Straftaten in Abrede. Durch die Ausſagen der Zeugen iſt aber Dieter völlig überführt. Auch iſt er wegen Diebſtahls wiederholt vorbeſtraft.— Wegen zweier Rück⸗ fallsdiebſtähle wurde der Angeklagte zu 5 Monaten Gefäng⸗ nis, abzüglich 5 Wochen Unterſuchungshaft, verurteilt.— Der Haftbefehl gegen Dieter wurde aufgehoben.(Verteidiger:.⸗A. Dr. Stoll.) Der 24jährige Schloſſer Mathias Müller aus Sandhauſen will, da er ſchon längere Zeit arbeitslos iſt und nur eine Unter⸗ ſtützung von wöchentlich 7 Mk. 50 Pfg. bezieht, in ſeiner trüben Lage auf den Weg des Diebſtahls gekommen ſein. Zunächſt ver⸗ legte er ſich auf den Bettel. Bei dieſer Gelegenheit entwendete er am 19. und 23. Januar d. Is. aus den Häuſern A 1, 6 und L 10, 11 je einen Herrenmantel. Auch eine Unterſchlagung ließ er ſich da⸗ durch zu ſchulden kommen, daß er eine in den ſtädtiſchen Anlagen gefundene Damenarmbanduhr für ſich behielt.— Der Angeklagte gibt heute die ihm vorgeworfenen Straftaten zu.— Wegen zweier Rückfallsdiebſtähle und wegen Unterſchlagung wurde der Angeklagte zu 5 Monaten Gefängnis, abzüglich 6 Wochen Unterſuchungs⸗ haft, verurteilt. Die 22jährige Berta T. geb. K. aus., wohnhaft hier, be⸗ teiligte ſich im Jahre 1919 an einem Einbruchsdiebſtahl im Hauſe der Firma Köhler u. Wamſtecker hier N 2. Die Diebe konnten erſt durch einen anonymen Brief im Jahre 1922 ermittelt und daraufhin zu erheblichen Gefängnisſtrafen verurteilt werden. Nachträgliche Erhebungen führten zu dem Ergebnis, daß auch die heute Angeklagte B. T. beim Einbruchsdiebſtahl mitwirkte und ſich dabei mehrere Kleidungsſtücke aneignete. Aufgrund des Beweisergebniſſes wurde die Angeklagte zu 2 Monaten Gefängnis verurteilt.— Die Verurteilte erhält Strafaufſchub auf Wohlverhalten bis 1. 4. 1927. Der 27jährige Arbeiter Johann H. aus Gelſenkirchen, entwendete im November 1922 dem Wirt Kerſchenſteiner hier aus deſſen Räum⸗ lichkeiten ein Stück Bleirohr in der Länge von 2 Meter 15 Zim. und dem Wirt Heinrich Riedlinger in Ludwigshafen a. Rh. ein eben⸗ ſolches Rohr von 2 Meter Länge.— Der Angeklagte beſtritt bei ſeiner Einvernahme in Gelſenkirchen, von den zwei Bleiröhren irgendetwas zu wiſſen. Vom Erſcheinen in heutiger Verhandlung iſt er wegen weiter Entfernung enthoben worden. Nach den Aus⸗ ſagen der Zeugen ruht aber trotz Leugnens dringender Verdacht auf dem Angeklagten. Das Urteil lautet: 2 Monate Gefäng⸗ nis wegen eines einfachen Diebſtahls. Im übrigen wird der Ange⸗ klagte freigeſprochen. Dem Verurteilten wird Strafaufſchub auf Wohlverhalten bis 1. April 1927 bewilligt. Strafkammer Frankenkhal Wegen ſchweren Einbruchsdiebſtahls, die er in einer Ludwiashafener Weinwirtſchaft und in einer Oel⸗ und Fetthandlung beaing, wurde der Taaner Philipp Stier von Ludwiashafen von der Strafkammer Frankenthal zu vier Jahren Zuchthaus verurteilt. Stier war wegen dieſer Taten ſchon vom Schöffengericht Ludwigshafen zu 232 Jahre Gefängnis verurteilt worden. Die Strafkammer hob jedoch als Berufsinſtanz dieſes Urteil auf und ver⸗ urteilte ihn der Schwere der Tat entſprechend zur obigen Strafe.— Der Vereinswirt Adolf Groß in Böhl batte ſ. Zt. ein Schwein, das ihm nachts im Stall verendet war, am nächſten Taga verwurſtelt und das Fleiſch und die Wurſt in ſeiner Wirtſchaft verkauft. Das Schöffengericht Ludwiashafen hatte ihn deshalb zu 14 Tagen Ge⸗ fänanis und 500 Mark Geldſtrafe verurteilt. Nachdem gegen das Urteil Berufuna eingelegt wurde, fällte die Strafkammer Franken⸗ thal ein Urteil dahin, daß Groß in eine Gefänanisſtrafe von einem Monat genommen wurde. Die Geldſtrafe von 500 Mark bleibt beſtehen. Blitzlichter aus Moabit Herr Pape war Steuerbeamter. Seit vielen Jahren. Mit der Zeit war er langſam aufgerückt und es ſollte ſich bald ent⸗ ſcheiden, ob er„Ober“⸗Steuerſekretär werden würde. Herr Pape beſchloß ein bißchen nachzuhelfen, und zwar durch Bekundung be⸗ ſonderen Dienſteifers. Natürlich außerhalb der Bütroſtunden. Was kann aber ein Steuerbeamter in ſeiner freien Zeit tun? Er kann Ermittlungen anſtellen! Man nennt das Schnüffeln. Das tat Herr Pape. Bald hatte er herausbekommen, daß die Inhaberin eines Plättgeſchäftes auch ihre Tochter für ein Gehalt beſchäftige, ohne dieſes zu verſteuern. Pape erſchien, hielt ihr einen wiſſen⸗ ſchaftlichen Vortrag, gab ſich als Kriminalbeamter aus und kaſ⸗ ſierte den von ihm errechneten Betrag, für den er allerdings Steuermarken kaufte. Die Folge war eine Anklage wegen Be⸗ trugs und Nötigung. Betrug lag nun eigentlich nicht vor, und ſo wurde er nur wegen Nötigung zu drei Monaten Gefängnis ver⸗ urteilt. Mit dem Oberſekretär iſt es jetzt vorbei. Vielleicht wäre Won, Gernerenezn, 1p. gnes, Der etwa 75 Jahre alte Privat⸗ wolten 15„ bier bei einer Familie zu Beſuch R enzug kurz vor der hieſigen eüberfahten und getötet. er ein ſehr tüchtiger Beamter und ein nützliches Mitglied der Steuereintreibung geworden. Sein blinder Eifer bat ihm aber ſeine Exiſtenz zerſtört. 8 Sportliche Kundſchau Turnerſchwimmfeſt Das erſte reichsoffene Schwimmfeſt des Turnvereins 1 1546 in der großen Herrenhalle des Herſchelbades am Sonntag nachmittag wurde zu einem großzügigen Ereignis durch die ſtarke Beteiligung der ſuddeutſchen Turner⸗ ſchwimmerſchaft. Trotz der Lockung zur wohl einzigen ſonntäglichen Rodel⸗ und Skifahrtgelegenheit in Heidelberg hatte ſich die weite Halle demgemäß mit einer erwartungsvollen Menge gefüllt, die den guten Darbietungen und vielfach hochſtehenden Leiſtungen bei⸗ fallsfreudig folgte. Von den 21 gemeldeten Vereinen erfüllten mit wenigen Ausnahmen die meiſten ihre oft reichliche Startpflicht und machten den jeweiligen Siegern den Erfolg nicht mehr ſo leicht als noch vor einigen Jahren. Unter den erfolgreichen Vereinen ſteht Stuttgart an erſter Stelle, deſſen Vereine: Männerturnverein, Verein für Leibesübungen und Turnerbund in Einzel⸗ wie Staffelkämpfen ſowie Damen⸗ bewerben mit insgeſamt 10 1. und 6 2. Plätzen, denen Offenbach mit 8 1. nahekommt, während ſich Mannheim mit je 5 1. und 2. be⸗ gnügen muß, immerhin ein netter Erfolg bei dem, wie geſagt, durch⸗ weg äußerſt ſcharfen Wettbewerb einer hochſtehenden Gegnerſchaft. Die Abwicklung der 25 Wettkämpfe unter dem gewandten Star⸗ ter A. Lang in Anweſenheit des Reichs⸗ und der nachbarlichen Kreisſchwimmwarte, Univerſ.⸗Turnlehrer Braun(Frankfurt a. .), bezw. van den Valentje(Pforzheim) und Kñaufmann (Speyer), ſowie Kreiswaſſerballwart Henkel(Offenbach) gelang in den verfügbaren Stunden prompt und einwandsfrei. Von den Hauptereigniſſen ſei vor allem das glanzvolle Springen gebührend erwähnt, worin ſich Altmeiſter Hans von Boehme (Dresden) trotz blendender Form gegen den Berliner akademiſchen Turnvereinler Koſſag als Sieger durchſetzen konnte, aber auch der teilweiſe gleichfalls vollendet ſpringende Mannheimer Bäurle beifallsbegrüßt eine recht gute Rolle ſpielte. Spannend verliefen wie immer die verſchiedenen Lagen, wovon die Mehrzahl erſt von den Schlußſchwimmern oft in heldenhaftem Ringen entſchieden wur⸗ den. Auch die Tauchleiſtungen ſowie die Schwimmleiſtungen der Vereine ohne Winterbad mußten befriedigen. In den beiden Waſſerballſpielen erwies ſich erwar⸗ tungsgemäß Mannheim ſiegreich, ſowohl Samstag abends ſchon G. gen Darmſtadt wie Sonntags nochmals, ſowohl in der A· wie B⸗ Mannſchaft. Im Einzelnen hatte das mit einer ſtimmungsvollen Nachfeier in der Vereinsturnhalle abſchließende wohlgelungene Feſt folgende Ergebniſſe: f̃ Eröffnungs⸗Bruſtſtaffel für Turner, 3 mal 100 Meter; 1. Turnverein Offenbach a.., Zeit: 4,29 Min. Kurze Skrecke, beliebig für Turner, 50 Meker: 1. H. Fuchs, .⸗V. Offenbach, Zeit 30,4; 2. Dr. Wachter, T⸗V. Mannheim 46, 31,4; 3 Willi Sümmerer, V. f. L. Stuttgart 34 Sek. Staffel beliebig für Jugendturner, 3 mal 50 Meker: 1. Männer⸗ turnverein Stuttgart, Zeit 1,44,4; 2. Turnerbund Stuttgart.45,6 Sekunden. 5 Streckenkauchen für Turner, 50 Meier: 1. Aigner, Männer⸗ turnverein Stuttgart 43; 2. Ernſt Bauer, Turnerbund Stuttgart 45; 3. Zweigle, Männerturnverein Stuttgart 47 Sek. Lagenſtaffel für Turnerinnen, 4 mal 50 Meker: 1. Turnerbund Stuttgart.16 Min. Bruſtſchwimmen für Jugendkurnerinnen unker 14 Jahren, 50 Meter: 1. Margot Weitmann, Turnerbund Stuttgart 46,4; 2. Hilde Fecht, Männer⸗T.⸗V. Stuttgart 47,1; 3. Stefanie Riedner, .⸗Geſ. Offenbach 48 Sek. Stafßel, beliebig für Turner, 3 mal 50 Meter: 1. V. f. Leibes⸗ übungen Stuttgart.41,8; 2. Turnverein Mannheim 1846.44,6; Minuten. Bruſtſchwimmen für Turner, 100 Meter. 1. Adolf Rommel, .⸗V. Offenbach.22,4; 2. Willi Späth,.⸗Geſ. Darmſtadt.26,4; 3. Karl Haak, Männer⸗T.⸗V. Stuttgart 1,29; 4. Joſef Geiger,.⸗V. Mannheim.29,4 Minuten. Hauptſpringen für Turner, 5 Pflicht, 2 Kür⸗ und 1 ausg. Sprung: 1. Hanns v. Boehme, Dresdner Turn⸗ und Sportverein 73; 2. A. Koſſag, Akad. Turnverein Berlin 71; 3. Willi Schadrowſky, Frankfurter.⸗V. 65 Punkte. Bruſtſtaffel für Jugendturner, 4 mal 50 Meier: 1. Männer⸗ turnverein Stuttgart.47,6; 2. Turnverein Mannheim v. 46.56,6 Minuten. Cagenſtaffel für Turner, 4 mal 50 Meter: 1. Turnverein Offenbach.26,2; 2. Verein für Leibesübungen.27 Min. Haupiſchwimmen für Turner, ſe 2 Bahnen, Bruſt, Seite, Freiſtil 200 Meter: 1. Heini Fuchs,.⸗V. Offenbach.10,8 in. Staffel, beliebig für Turner von Vereinen ohne Winkerbad, 3 mal 50 Meter: 1..⸗V. Frankenthal 2,00,2 Min. Seiteſchwimmen für Turner, 100 Meier: 1. Oskar Daub, Karlsruher.⸗V. 1846 1,25; 2. Hans Leinberger, Turnverein Mannheim 1846.29,2; 3. Hermann Schmid, V f. Leibesübung Stuttgart 129,2; 4. Claus,.⸗V. Pforzheim 1,31,8 Min. Bruſtſtaffel für Jugendturner unter 14 Jahren, 4 mal 50 Mtr.: 1. Turnverein Mannheim 1846.02,2 Min. Kurze Strecke für Turnerinnen, beliebig, 50 Meter: 1. Lieſe Biermann,.⸗V. Mannheim. Lagenſtaffel für Jugendturner 4 mal 50 Meter: 1. Männer⸗ 1 Stuttgart.37,6; 2. Turnverein Mannheim 1846.42,4 in. Rückenſchwimmen für Turner, 100 Meter: 1. Karl Bühler, V. f. Leibesüb. Stuttgart.21,6; 2. Ludwig Dernbach, Turnverein Offenbach.:26,4 Min. Bruſtſchwimmen für Turnerinnen, 50 Meter: 1. Aenne Zan⸗ der,.⸗V. Offenbach 49,2; 2. Lotte Bullinger, Männer⸗T.⸗V. Stutt⸗ gart 49,8; 3. Minna Henkel,.⸗Geſ. Offenbach 50,4; 4, Hilda Schief, .⸗V. Pforzheim 1860 50,8 Sek. Schwimmen, beliebig für Turner von Vereinen ohne Winter⸗ bad, 100 Meter: 1. Paul Hartenſtein,.⸗V. Frankenthal.27,8: 2. Hug Gabriel,.⸗V. Hillesheim 1,38 Minuten. Bruſtſchwimmen für Jugendkurnerinnen, 50 Meter: 1. Irma Geißler, Turnerbund Stuttgart 44,8; 2. Gretel Fecht, Männer⸗ .⸗V. Stuttgart 44,8; 3. Helene Geiß, Turngemeinde Hanau 48 Pkt. Große Mannheimer Bruſtſtaffel, 10 mal 50 Meter: 1. Turn⸗ verein Offenbach.06,8 Min. Mehrkampf für Turner, beſtehend aus den Wettkämpfen, 4, 9 und 12. 1. v Boehme 113; 2. Schadrowſki 894 Punkte. Vereins-Mehrkampf für Turner, beſtehend aus den Wett⸗ kämpfen 2, 4 und 9 Mannſchaft aus 3 Turnern: 1..⸗V. Mann⸗ heim 1846 11 Punkte. Waſſerballſpiel, je 5 Mann: B⸗Mannſchaften:.⸗V. Mannheim 1846— T,⸗Geſ. Darmſtadt:11. FFFFFFFVTVVTFUDCCUFVVVUVVCVVVUVUVUVUVUVUVUVUVUVUVUVUVUVUVUVUVUVVVVVUVTVTVT—TXTX————————. ‚—————— Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas. Neue Mannheimer Zeitung. G. m b.., Mannheim E 6. 2. Direktion: Ferdinand Heyme.— Chefredakteur: Kurt Fiſcher. Verantwortlich für den politiſchen Teil: Hans Alfred Meißner; für das Feuilleton: Dr. Fritz Hammes: für Kommunalpolitik und Lokales: Richard Schönfelder: für Sport und Neues aus aller Welt: Willy Müller; für Handelsnachrichten. Aus dem Lande, Nachbar⸗ gebiete, Gericht und den übrigen redaktionellen Teil: Franz Kircher; für Anzeigen: J. Bernhardt. Wenn der Liebling weint,; werden ſeine Tränen nicht ſelten durch Wundſein verurſachk. Streuen Sie Baſenol⸗Kinder⸗Puder auf die wunden Stellen, dann laſſen die Schmerzen nach und Sonnenſchein erhellt das Geſicht Ihres Kindes. OER·= XR 82 * de. 3 8. Seife. Nr. 127 Dienslag, den 17. märz 1925. Ueue Mannheimer Jeitung(Mttag⸗Aus gabe) Handelsblatt Jukunftsrentabilität Die Veröffentlichung der Bankbilanzen wirft unwillkürlich die Frage nach der zukünftigen Entwicklung und Rentabili⸗ tät der Großbanken auf. Was darf der Großbankaktionär in abſehbarer Zukunft von ſeinem Aktienbeſitz erhoffen? Auch bei nur oberflächlicher Betrachtung der Großbankbilanzen muß die enorme Belaſtung des Gewinn⸗ und Verluſtkontos durch Handlungsunkoſtenziffern auffallen, die beiſpieisweiſe dei der Berliner Handels⸗Geſellſchaft und der Mitteldeutſchen Credit⸗ bank mehr als das Doppelte, bei der Dresdner Bank mehr als das Dreifache der entſprechenden Vorkriegsbeträge ausmachen. Nun konnte bei den Großbanken der Beamtenabbau, teils infolge durchſchnittlich geringerer Arbeitsleiſtungen des einzel⸗ nen, aber— in noch nicht überwundener Nachwirkung der Juflationsperiode— immer noch erhöhter Geſamtarbeitsleiſtung troß niedrigerer Umſätze, noch nicht bis zur Annäherung an Friedensverhältniſſe durchgeführt werden. Die unrationelle Arbeits⸗ weiſe erfordert insbeſondere im Effektengeſchäft infolge des bisher fehlenden Terminhandels eine Mehrzahl von Angeſtellten, die nach Einführung des Effektenterminhandels eine erhebliche Verminderung erfahren dürfte. Allerdings iſt zu berückſichtigen, daß ein ſtärkerer Abbau ſich infolge der von den Großbanken gewährten Abfindungen nicht ſofort in vollem Umfange in den Handlungsunkoſtenziffern auswirken kann. Wenn man aber bedenkt, daß die Handlungs⸗ unkoſten des Jahres 1924 bei der Berliner Handels⸗Geſellſchaft 50 Prozent des Rohgewinns gegen nur 17 Prozent im Jahre 1913, bei der Mitteldeutſchen Creditbank 75 Prozent des Rohgewinns (40 Prozent im Jahre 1913) und bei der Dresdner Bank ſogar 80 Prozent des Rohgewinns(47%½ Prozent im Jahre 1913) ver⸗ ſchlangen, ſo darf man wohl vorausſagen, daß in dieſem den Gewinn am meiſten ſchmälernden Poſten erhebliche Erſparnis⸗ möglichkeiten eingeſchloſſen ſind. Auch die ſteuerliche Belaſtung, die bei den Großbanken das Doppelte bis Dreifache der Vorkriegsſteuerbelaſtung erforderte, dürfte mit den letzten Ziffern den Höhepunkt erreicht haben und in Zukunft eine immerhin ins Gewicht fallende Milderung erfahren. Desgleichen ſcheinen wohl bei ſo ziemlich allen Großbanken die großen Aufwendungen für Neu⸗ und Umbauten ihr Ende erreicht zu haben. Wenden wir uns nun von dieſen Poſten, die die Rentabilität der Großbanken im vergangenen Jahre in allzu ſtarkem Maße geſchmälert haben, zu den Ertragspoſten, ſo haben wir uns in erſter Linie mit der eigentlichen Domäne der Großbanken, dem Kredit⸗ und Diskontgeſchäft zu befaſſen. Auf Grund eines Pergleichs zwiſchen den Ziffern der Goldmarkertragsbilanzen mit den Zahlen der Goldumſtellungsbilanzen und aus den Mitteilungen der Großbankleitungen über die weitere Geſchäftsentwicklung in den beiden abgelaufenen Monaten dieſes Jahres läßt ſich allgemein ein erfreulich ſchnelles Anwachſen der fremden Gelder konſtatieren. Es iſt anzunehmen, daß der große Prozentſatz von hierin enthaltenen Auslandsgeldern nicht früher der deutſchen Wirt⸗ ſchaft entzogen werden wird, als die wieder erwachte, Kapital ſchaffende Inlandsſpartätigkeit ſie zu erſetzen vermag. Die Berech⸗ ligung dieſer Annahme beruht auf der Erwägung, daß bis zur Erreichung dieſes Ziels der unvermeidlich höhere deutſche Zins⸗ ſatz dem Auslandskapital genügend Anreiz zur Belaſſung in Deutſchland geben wird. In mindeſtens ebenſo erfreulichem Maße wie die Einlagen hat ſich auch das Diskontgeſchäft der Großbanken gehoben. Das kommende Effektentermingeſchäft wird es ferner den Banken ermöglichen, nur für die Liquidationstermine, alſo für jeden Monats⸗Medio⸗ und Ultimo, entſprechende Geld⸗ Buſch Waggon Keine Golddividende für 1923/24 Für das abgelaufene Geſchäftsjahr wird ein Reingewinn von 498 017 Bill..„4 ausgewieſen, der— abzüglich 6 Prozent P. A⸗Dividende auf die Vorzugsaktien Lit. B— in der.A⸗Bilanz verrechnet wird. Eine Golddividende, mit der man gerechnet hatte, kommt clſo nicht zur Verteilung. Nach dem Geſchä tsbericht hat de Rigaiſche Lokomotipfabrit, an der das Werk maßdebenden Anteil de⸗ die Fabrikation aufgenommen und auch Aufträge erha'ten. Auch ie Zwickauer Fahrzeugfabrik hat im abgelaufenen Geſchäftsjahr be⸗ friedigend gearbeitet. Nach Kündigung der Reparaturvertröge mit der Reichsbahn mußten im März 1924 einige Abteilungen ve.kürzt arbeiten, doch konnte bald wieder voll gearbertet werden, z mal auch verſchiedene neue Aufträge eingingen. Gelegentlich der Umſtellung werden 900 700.4 der geſetzlichen Reſerve überwieſen. Die ein⸗ elnen Ziffern der Eröffnungsbilanz bieten folgendes Bild: Aktiva: Grundſtücke 900 000, Gebäude 2 850 000, Maſchinen 1425 009,.is- und Transportanlagen 190 000, Werkzeuge und Geräte 225 000, In⸗ ventar 85 000, Hamburger Grundbeſitz 20 000, Lagerbeſtä de 3 257 111, Effekten und Betetliguncen 3010 323, Kaſſa 5792. D v. Debitoren 1 720 386. Demgegenüber erſcheinen unter Paſſiva: Borzugsaktien Lit. A 8 998 920, Stammaktien 1080, Vorzugsaktien Lit. B 7000, Genußſcheine 5030, Obligationen 229 033, Rickſtel⸗ lungen und Uebergangspoſten 788 726, Kontokorrent Anzahlungen 2 440 157, Diverſe Kreditoren 318 038, Reſervefonds 900 700. Die Brotpreiſe in Frankreich Aritit an der Weilzenpolitik der Regierung Paris, 16. März. Von morgen, 17. März ab, beträgt der Preis für ein Kilo Brot in Paris 1,65 Franken, ſeit Neufahr war er 1,45 Franken. Seit Sommer letzlen Jahres iſt damit der Brot⸗ preis um rund 25 Prozent geſtiegen. Im allgemeinen wird das Anſteigen der Weltknappheit an Weizen zugeſchrieben. Es iſt jedoch eine Tatſache, daß der Brotpreis in den letzten 6 Monaten im umgekehrten Verhältnis zu dem Fall des Franken geſchwankt hat. Vom 25. November bis 21. Januar, einer Zeit, in der der Franken ziemlich ſtabil war, iſt keine Preiserhöhung erfolgt. Es iſt deshalb wohl nicht ganz unbegründet anzunehmen, daß der Stand des Franken zum mindeſten ebenſo viel Einwirkung auf den Brotpreis ausübt, als der Weltmarktpreis für Weizen, dies umſo mehr, als bis ſetzt die Inlandernte ausgereicht hätte, die eigenen Bedürfniſſe Frankreichs zu befriedigen. Der Marquis de Vogüé, der in der Jahresverſammlung der Sociste des Agriculteurs de France die Eröffnungsanſprache hielt, übte ſcharfe Kritit an der Weizenpolitik der Regierung, wie ſie in der Geſetzvorlage zum Ausdruck komme, durch welche die Regierung zu direkten Weizenkäufen durch den Staat ermächtigt werde. Er ſagte, daß das Kaufen und Verteilen von Weizen⸗ vorräten durch den Staat nur eine halbes Mittel wäre, um Kalami⸗ täten zu begegnen; die ſchlimmſte Folge würde jedoch die Ent⸗ mutigung der Landwirtſchaft ſein in einer Zeit, wo dieſe bereits durch den Mangel an Arbeitskräſten außerordentlich u leiden habe. Die Bauern fühlten ſo wie 0 ſchon allgemeine 8055 infolge des Budgets, welches jede Art ſchaffender Tätigteit treffe. Der Marquis de Vogüs fügte hinzu, der Mangel an land⸗ wirtſchaftlichen Arbeitern und die Umwandlung don Weizenboden in Wieſen ſei auf die fallende Geburtenziffer und auf den Zug der Arbeiterſchaft nach der Stadt mit ihren hohen Löhnen zurück⸗ [Neue Aannheimer Seitung⸗ der Großbankaktien vorſorge zu treffen, nicht aber wie bisher den ganzen Monat hin⸗ durch erhebliche Mittel fli halten zu müſſ Infolge der Bereit⸗ willigkeit der Reichsbank zur Rediskontierung von Privatdiskonten beginnt jetzt eine ſtärkere Betätigung der Großbanken im Akzeptgeſchäft; um wie große Umſätze es ſich hierbei handelt, zeigen die Vorkriegsbilanzziffern: im Jahre 1913 wies die Berliner Handelsgeſellſchaft 97 Millionen, die Mitteldeutſche Creditbank 54 Millionen, die Dresdner 287 Millionen an Akzepten auf, während ſich die Verliner Handelsgeſellſchaft im Jahre 1924 vom Akzept⸗ geſchäft vollkommen fern gehalten hatte, die Mitteldeutſche Credit⸗ bank nur im Betrage von etwa 1 Million und die Dresdner Bank für noch nicht Million Akzeptkredit gewährt hatte. Sieht man die Wahrſcheinlichkeit einer weiteren Steigerung der Kreditoren und eines dauernd ſteigenden Diskont⸗ und Akzept⸗ geſchäfts als rentabilitätserhöhende Momente an, ſo wird man andererſeits nicht unberückſichtigt laſſen dürfen, daß die Zinsſpanne zwiſchen Aktiv⸗ und Paſſivgeſchäft in Zukunft eine ſtarke Ver⸗ minderung erfahren muß, wozu bereits durch die kürzliche Reichs⸗ bank⸗Diskontermäßigung eine kräftige Anregung gegeben wurde. Jedoch im Wirtſchaftsleben hat immer noch Preisverbilligung in der Richtung auf erhöhte Umſätze gewirkt, und man darf annehmen, daß eine relative Gewinnkürzung infolge kleinerer Zinsſpannen durch Verbreitung des Kreditgeſchäfts mehr als wettgemacht werden dürfte. Die gleiche erfreuliche Prognoſe ſcheint auch dem Effekten⸗ und Emiſſionsgeſchäft der Großbanken in naher Zukunft zu winken. Nach einem bekannten Ausſpruch ſpielt das Termin⸗ geſchäft für den an Effekten intereſſierten Kapitaliſten die gleiche Rolle, wie für den Warenkaufmann der Wechſel; hier wie dort müſſen geſteigerte Umſchlagziffern die Folge ſein. Sobald es nur die Verfaſſung des vorn landskapital unterſtützten heimiſchen Geldmarktes geſtatten wird, iſt ein Wettlauf der Aktiengeſell⸗ ſchaften nach Kapitalerhöhungen zu erwarten; die Mit⸗ wirkung der Großbanken gerade bei den beſten und einträglichſten dieſer Transaktionen muß einen erheblichen Konſortialgewinn bringen. Die zurückhaltende Dividendenpolitik, die die Großbanken vor dem Kriege verſolgten, läßt die Anſicht berechtigt erſcheinen, daß die bisher bekannt gewordenen Dividendenſätze von 8 bis 10 Prozent für das Wiederaufbaujahr 1924 unter Berückſichtigung eines gewiſſen Spielraums nach oben für di. Zukunft feſtgeſetzt wurden. Die Hoffnung auf eine weitere allmähliche Wirtſchafts⸗ geſundung einerſeits, auf eine Angleichung des durchſchnittlichen heimiſchen Lins⸗ und Ertragsniveaus an die niedrigeren Sätze des internationalen Kapitalmarktes andererſeits laſſen auf Grund der gegenwärtigen Kurſe eine relativ nicht ungünſtige Verzinſung der Großbankaktien erwarten. Auch die Großbanken ſelbſt werden mit Rückſicht auf ihre im Verhältnis zu den ſteigenden Umſätzen als Garantiekapital nicht mehr ausreichenden rigoros zuſammengelegten Eigenkapitalien nicht umhin können, früher oder ſpäter an ihre Aktionäre mit Kapital⸗ erhöhungsvorſchlägen heranzutreten. Die gute Tradition gebietet ihnen hierbei zwecks Vermehrung der Reſervefonds die Feſtſetzung eines Emiſſionsagios. Immerhin dürfte bei dieſer Gelegenheit für die Aktionäre ein Bezugsrecht abfallen, das ein kleines Aequivalent für die wertloſen Inflationsdividenden bietet; auch die vielleicht allzu vorſichtige Goldumſtellungspolitik und die anſehnlichen ſtillen 8 ltigen bei dieſer Gelegenheit zu + 1 7 1 5 Reſerven dürfte die Großbankgewal Neueſte Drahtberichte zu- New Vork, 16. März.(Spezialkabeldienſt der Unkted Preß.) Ein unter der Führung der Harrys Forbes Company ſtehendes Bankſyndikat legt 6% proz. Goldobligationen Elektrowerke zum Kurs von 87 auf. Der Geſamtbetrag der Obligationenanleihe beläuft ſich auf 5 Millionen Dollar. —ͤ— Deviſenmarkt Nachbörslich kamen aus Newyork folgende Kurſe: ee 487/10, Paris 514,75, Schweiz 1929, Italien 4087“, Holland 3007, Wien 1410, Budapeſt 13/, Prag 29676, Kriſtiania 1543, Kopen hagen 1818, Stockholm 269552, Brüſſel 506, Madrid 1421, Argen⸗ tinien 3964. An Arbitragekurſen werden notiert: Dollar gegen 2 1942,50, London gegen Paris 9295, London gegen Schweiz 252, London gegen Mafland 117,10, London gegen Amſterdam 1107, Zürich gegen Mailand 211“. 9 In Goldmark reſp. Goldpfennig koſten: Engl. Pfunde 20.00. Paris 21,62, Schweiz 81, Italien 17,16, Holland 1,67,88 Ae 59,2, Kriſtiania 64,80, Kopenhagen 76,30, Stockholm 1,13,2, Braſſe 21,25, Argentinien 1,6698. O Mannheimer Effektenbörſe 2 O mannheim, 16. März. Bei etwas geringerer Umſatztätigleit waren an der heutigen Börſe die Kurſe gehalten. Es notierten: Rheiniſche Creditbank 3,35, Rheiniſche Hypothekenbank 8,125, Bad. Anilin 151, Continentale Verſicherung 45, Benz 5,1, Germanla⸗ Bietigheim 166, Mannheimer Gummi 3,125, Badenia Weinheim Neckarfulmer Fahrzeuge 9, Rheinelektra 2,65, Zellſtoff Waldhof 12%. Zuckerfabrik Waghäuſel 3,65. Staatspapfere: 4 proz. Baden von 1901: 1,80, von 08/09: 1,80, 3% proz. von 92/½94: 1,10, 355 dan von 86: 1,10, 3= proz. von 1900: 1,10, 3½ proz. von 1902: 1,10, 3 proz. von 1904, 1907, je 1,10, 3% proz. Bayern.30, 3 progz Bayern 2,60. 4 proz. Pfälz. 3 5, 375 proz. Pfälz. 3,5, 375 proz. Pfatg konv. 3,25, 4 proz. Deutſche Reichsanleihe.93, desgl. 5 proz. 0,700, Zwangsanleihe 88, Sparprämien 0,49, 4% proz. Schatzanweiſungen 0,65, Reichsſchatzanweiſungen K. Ausg. 1 von 23: 2,1, Ausg. von 23: 2,1, Ausg. 1 von 24: 3,1, Ausg. 2 von 24: 3,1. 2 Waren und Märkte Berliner Metallbörſe vom 16. März Preiſe in ffeſtmark für 1 Kg. 13. 16. Alumintum 13. 7 Elektrolntkupfer 137 5⁰ 137,75 in Barren 2,45•2,50 384815 Naffinadekupfer.26⸗1.27.27˙1.28 5115 ausl..00..10 708.850 ei.72..73.73..74 üttenzinn 250.500.85..50 RohzinklVb.⸗Pr.)—.—. Nickel.40-.50 124.123 do.(fr Vert!) 71 71 072..78 Antimon.21˙1,23 1 Plattenzink 63 64.84⸗0.65 Silber für 1 Gr. 94.0095.00 10. Uiumiulum.35-.40.35•.40 Platin p. Gr. 510.— 5¹0. 16 13 16 Blei 37.59 ſupfer Kaſſa 63.75 63.65 beſtſelect, 68.50 68.— 55 do. 3 Monat 64.85 64.50] Nickel 195. 165.— ueckſilber do. Elektol. 69.— 68.75] Zinn Kaſſa 249.95 248.— gtegulus * Mannheimer Produktenbörſe. Verteilungspreiſe vom 1. 5 15. März 1925: Weizen, ausländ. 32,50, Roggen, ausländ..55, Hafer, La Plata 18,50, Canada 22,50, Braugerſte 31.—, Futt⸗ gerſte 23,50, Mais, gelbes 20,50, Natalmais 23.—, per 100 Kg. netto cif Mannheim ohne Sack in Ral. 13. größerer Aktionärfreundlichkeit bewegen. herausgeſtellt hat, daß die damaligen Schätzungen des Betriebs⸗ vermögens zu niedrig, der Belaſtungsſatz von 17,1 v. H. alſo zu hoch war, wird jetzt eine Herabſetzung der äußern Induſtriebelaſtung von etwa 3 v. H. auf 15,73 v. H. erwogen. Der Satz für die innere Belaſtung, der naturgemäß unter dieſem Satz liegen muß, da der Kreis der tatſächlich Aufbringungspflichtigen weſentlich größer iſt, iſt bekanntlich noch nicht feſtgeſetzt worden. -J. Die Türkiſch⸗Deutſche Handelskammer, Frankfurk a. M. teilt uns folgendes mit: Seit 1. Dezember 1924 müſſen alle Waren, die zur Einfuhr nach der Türkei beſtimmt ſind, von einem Urſprungszeugnis begleitet ſein.— Durch die deutſche Preſſe war vor kurzem eine Mitteilung gegangen, daß deutſche Ware von dieſer Notwendigkeit befreit ſeien. Dem gegenüber iſt es wichtig feſtzuſtellen, daß eine ſolche Ausnahme bei der Einfuhr deutſcher Waren nicht beſteht, daß vielmehr auch für deutſche Waren die Beibringung von Urſprungszeugniſſen erforderlich iſt. Ab 1. April 1925 haben alle Kaufleute, die für die von ihnen importierten Waren kein Urſprungszeugnis vorweiſen, bis zur Bei⸗ bringung eines ſolchen Zeugniſſes als Depot eine Summe von 15—100 Ltg. zu hinterlegen. Nähere Auskunft erteilt die Türkiſch⸗ Deutſche Handelskammer, Frankfurt a. M. (Die Kapitalerhöhung der Dillinger Hüttenwerke. In Aus⸗ führung des.⸗V.⸗Beſchluſſes vom 3. November 1924 iſt das Grundkapital der..⸗G. der Dillinger Hüttenwerke, das von 36 Millionen ½ auf 32 400 000 Franken umgeſtellt worden war, um 19 912 500 Fr. erhöht worden und beträgt nunmehr 52 312 500 Franken. Die Erhöhung iſt erfolgt durch Ausgabe von 2950 neuer auf den Namen lautender Aktien über je 6750 Fr. zum Nennwert zuzüglich 405 Fr. für jede Aktie zur Deckung der Erhöhungskoſten. Auf ſede Aktie iſt ein Viertel und das Aufgeld bezahlt.(Das franzöſiſche Kapital in dem Unternehmen, das bereits vor dem Krieg 42 Prozent betrug, iſt jetzt ſeit 1920 im Zuſammenhang mit der allgemeinen Ueberfremdung der Saareiſeninduſtrie auf 60 Prozent geſtiegen; die reſtlichen 40 Prozent ſind im Beſitz der Erben des Freiherrn Karl Ferdinand von Stumm⸗Halberg verblieben. Die Aktien⸗Mehrheit der Dillinger Hüttenwerke iſt in Händen desſelben franzöſiſchen Konzerns, der die Societe des Mines et Uſines de Redange⸗Dilling gebildet hat zwecks Weiterbetriebs des lothringi⸗ ſchen Hüttenwerks Redingen und des Erzbergwerks Finſtingen). * Die Erneuerung des oberſchleſiſchen Kohlenſyndikats. Zur Klärung der für die Erneuerung des am 31. März ablaufenden Kohlenſyndikatsvertrages in Deutſch⸗Oberſchleſien wichtigen Fragen iſt eine Kommiſſion eingeſetzt worden, die die Grundlagen für weitere Syndikatsverhandlungen zu ſchaffen hat. In erſter Linie iſt dieſe Kommiſſion dazu berufen, die Leiſtungsfähigkeit der einzelnen Werke zu prüfen. Auf Grund dieſer Feſtſtellungen ſoll ein Vorſchlag für die Neufeſtſetzung der Beteiligungsziffern erfolgen. Demnach wird mit dem endgültigen Abſchluß eines neuen Syndikatsvertrages in nächſter Zeit noch nicht zu rechnen ſein. t. Jahlungsſtockung in der Berliner Damenkonfek ion. Die Damenkonfektionsfirma Maxr Süßkind, Berlin, Wiere ſtr.—6, iſt infolge flötzlicher Kündigeng eines größeren Vankkredits in Zahlungsſchwierigkeiten geraten. Im Hirblick auf die Bedeutung des Unterrehmens haben lt. Texti woche die Gläubiger beſchloſſen, eire Stützung vorzunehmen und die ſä ligen Wech el nicht zu Proteſt geben zu laſſen. Wie die Firma mitlelt, iſt es ihr zuführen. hr. Juxelen artes tacer Neuanfertigung Dlatin Um Goldwaren Reparatuten I 4 +1 Hlannheim. 0 T. 13 N D Lacem fieidelberdersrane nllehst dem Wassertum seit 1903 S7 —— Au- Holzverſteigerungen in Baden. Ddie Gemeinde Ne 2 burken erzielte für Holz aus ihrem Gemeindewald rund 10 077. „Herabſetzung der Induſtriebelaſtung? Nachdem ſich jetzt Föhren⸗ und Buchenholz wurde über die Taxe verkauft, Sichne hat die Taxe nicht erreicht. Im Duchſchnitt kam der Ster Sta 5 holz auf 60 1. Bei einer vom Forſtamt Bödigheim bei Ade heim abgehallenen Submiſſion für Schleif- und Grubenholz als Höchſtgebote abgegeben worden: für Schleifholz.—3. Kla 185 Prozent der Landesgrundpreiſe, für Grubenholz 11,20 je Raummeter. Schiffahrt 8 ˖ Befrachtungskontor des Parkikulierſchifferverbandes Jn 5 Justitia“.-Ruhrort. Die Jahres⸗Hauptverſammlung des Beſant tunaskontors findet am 23. März. nachmittaas 4 Uhr im Reſtau irht „zur Bürgerſchenke“ in.⸗Kuhrort ſiatt. Die Tagesordnung eſt⸗ auch die Wahl zum geſchäftsführenden Ausſchuß und die ſebe ſetzung des Eintrittsgeldes und des Beitrages vor. Näheres. Anzeige im Samstag⸗Abendblatt. O Frachtſchiffer⸗Bereinigung G. m. b. 5..-⸗Ruhrork. Die 9 liche Hauptverſammlunga wird wie aus der Anzeig aa⸗ Samstag⸗Abendblatt erſichtlich. am Montag. 23. März, vorm hal⸗ 9½ Uhr im Reſtaurant„zur Bürgerſchenke“ in.⸗Ruhrort ten. Auf der Tagesordnung ſteht u. a. die Aufnahme bem⸗ Mitalieder, die Erhöhuna des Stammkapitals be⸗ rdent⸗ e im Literotur 4 „b- Die Rhein⸗Main-Donau-Waſſerſtraße. Verlag F. C. Raschen G. m. b.., München. Im Zuſammenhange mit der wirtſche h Ausnützung der bayeriſchen Waſſerkräfte erfolgt auch der WWaſſer⸗ der Rhein⸗Main⸗Donau⸗Waſſerſtraße. Das erſte Ziel, die rn, in Bahe kraftverwertung, rückt in Süddeutſchland, beſonders untere bereits in greifbare Nähe; Walchenſeewerk, Mittlere Iſar mauch Mainmühle und Viereth ſind bereits im Betrieb, bald wird ern, die Kraftanlage der Kachletſtufe. das größte Kraftwerk in waſtete ait vollendet ſein. Ein neues Sonderheft der Bayeriſchen In und Handelszeitung in München, das ſoeben reich illuſtrtenſſche ca. 120 Seiten Text erſchienen iſt, behandelt die weltwirtſcha uz⸗ Bedeutung der Rhein⸗Main⸗Donau⸗Waſſerſtraße, an derel heilen führung ſich bereits Karl der Große verſucht hat. Die 2 iſt der ſchreiten nunmehr in raſchem Tempo vorwärts und damit von Anfang zu einem Werk gemacht, das in ſeiner Tragwez iträge ungeheuerer Bedeutung 8 Das Sonderheft enthält ſtriertes hervorragender Autoritäten. Im Vorjahre iſt ein reich illuf eben⸗ Sonderheft über die bayeriſchen Waſſerkräfte erſchienen, falls in weiteſten Kreiſen großes Intereſſe gefunden ha. Sei iſiatem Neiserkelt stimmlicmen Stdrungen Gryfin- Bonbons Moderne 751¹ KaSk 75 9 ˖ Masehinan-Kurbel- Pent und kehrräceg d Lünstsickereien-Foſtszune] Lbeee Friedr, Pebaber vorm. A. 4, 1 2 2. bereits gelunden, ein neues Darlehen aufzunehmen. Die Paſſiven 8 8 betragen zirka 3,5 Millionen All.. ——— werden ſchön und vrompt angefertigt. 5. 11 Schober O 7. 13 part.— Telephon 4325. 8²⁰ — eee eee ſind ſſe N Dienstag, den 17. März 1925 Neue Mannheimer Jeitung(Mittag⸗Nusgabe) 7. Seite. Nr. 127 Lanòwir ſchaſt die kommenden Wahlen zur Badiſchen Candwirkſchaflskammer ſch 5 den landwirtſchaftlichen Kreiſen des Landes beſchäftigt man zur Prete eingehend mit den Vorbereitungen für die Wahlen Früh adiſchen Landwirtſchaftskammer, die in dieſem ſtatt lahr zum erſten Male nach der Wahlordnung vom Mai 1924 m zufinden haben. Auf zwei geſonderten Wahlvorſchlagsliſten und wirgetrennten Wahlhandlungen ſind von den ſelbſtändigen Land⸗ d 2 zu denen cuch die höheren landwirtſchaftlichen Angeſtellten zula eamten gerechnet werden, in den vier Landeskommiſſariaten 36 Vertreter zu wählen; und zwar im Kommiſſariat Kon⸗ wihl 9, Freiburg 10, Karlsruhe 7. Mannheim 10 Ferner gan en die landwirtſchaftlichen und forſtlichen Arbeitnehmer im 8 Vertreter, je vier in den Kommiſſariaten des Ober⸗ und iaerlandes. Die ſo gewählte Kammer hat ſodann 12 Sachverſtän⸗ 10 hineinzuwählen. Endlich tritt hinzu ein Vertreter des Badiſchen mac wirtſchaftlichen Vereins. auf Grund einer beſonderen Ab⸗ chung. Die Kammer zählt alſo endlich 57 Vertreter. 00 Zur Wählbarkeit iſt erforderlich: Vollendung des 25. r bes. Wahlberechtigung, Wohnſitz in Baden, Ausübung des land⸗ bün, forſtwirtſchaftlichen Berufs als Hauptberuf oder fachliche Be⸗ 15 gung ſeit mindeſtens einem Jahre. Das aktive Wahlrecht iſt an de gleichen Vorbedingungen gebunden; dazu tritt als erforderlich: duuſche Reichsangehörigkeit Vollendung des 20. Lebensjahres und zuragung in die Wählerliſten. Wor die Vorbedingungen für beide ghablerklaſſen vorhanden ſind, und dieſe Fälle dürften bei den badi⸗ Kleinwirtſchaften ziemlich häufig ſein, hat ſich der Wähler zu ſcheiden, in welche der beiden Liſten er ſich eintrogen leſſen will. ändz on den 12 durch die Kammer binzuzuwählenden Sawver⸗ ndigen ſollen 3 dem Badiſchen Wolsßeſitzerverband angehören und von dioſem vorzuſchlagen. ferner iſt binzuzuwählen ſe ein Ver⸗ ier der Gertenboutreihenden, der Arbeitnehmer⸗Oraoniſotionen. der ſtaatlichen Forſtverwaltung und 6 hervorragende Sachverſtändige nach freier Wahl der Kammer. Nachbargebiete *Saarbrücken, 13. März. Einen ſchönen Beweis für die tätige Anteilnahme des Saargebiets an der Not in Deutſchland ergab die Sammlung„Saarhilfe für die deutſche Not“, die den ſtattlichen Betrag von 570 000 Franken ergeben hat. Die Spende des Saargebietes iſt bisher an 58 vaterländiſche Frauenvereine vom Roten Kreuz in der Pfalz, im Rheinland und im Ruhrgebiet zur Verteilung gelangt. o. Lampertheim, 12. März. Letzten Sonntag gab der Män⸗ nergeſangverein„Rheingold“ ein Konzert im Kaiſerhof. Der Verein beſteht 12 Jahre und zählt etwa 50 Sänger. Unter der tüchtigen Leitung des Mannheimer Chormeiſters Willy Berg⸗ mann hat ſich der junge aufſtrebende Verein energiſch empor⸗ gearbeitet, wie die Männerchöre von Appun, Baldamus, Hehne, Jüngſt, Othegraven beſtens bewieſen, wenn auch bei der ſchwa⸗ chen Tenorbeſetzung noch manches der Vollendung bedarf. Der Führer und ſeine Sänger fanden für ihre Strebſamkeit und Leiſtungen verdienten Beifall. Als Soliſten umrahmten die Mann⸗ heimer Frl. Johanna Ohnhaus, Opernſängerin und Herr Otto Schmidt, Konzertſänger, das Ganze. Erſtere ſang Lieder aus Fledermaus von Strauß(Klänge der Heimat) und von Re⸗ ger und Cornelius und Pfitzner. Sie ſang ſich ſchnell in die Her⸗ zen der begeiſterten Zuhörer hinein, mit reichem Beifall über⸗ ſchüttet. Der Sänger war mit ſeiner ſchönen Baßſtimme in den tiefen Lagen anſprechend, doch etwas kühl. Mit Intereſſe ſahen wir unſeren einheimiſchen, noch ganz jungen Geigenſpieler, der 3. Zt. die Muſikhochſchule Mannheim beſucht, Friedrich Körner als Mitwirkenden. Er ſpielte Kompoſitionen von Vientemps und Kreißler mit großer Technik und Feinheit und erzielte damit rei⸗ chen Beifall. Als Begleiterin der Soliſten ſahen wir Frau Berg⸗ mann⸗Sandfuchs in tadelloſer Form. * Darmſtadt, 12. März. Die heſſiſche Regierung hat dem Land⸗ tag eine Vorlage zugehen laſſen, in der der Erwerb des zum Verkauf angebotenen bekannten Finkſchen Weingutes in Nier⸗ ſtein, das allerbeſte Lage enthält, empfohlen und die Gründe hier⸗ für eingehend dargelegt werden. Das Gut umfaßt 45 heſſiſche Morgen, als Kaufpreis kommen 550 000 Reichsmark in Betracht. Die Mittel zum Erwerb ſtehen aus Entſchädigungsgeldern vom Reich nahezu vollſtändig zur Verfügung.— Seit geſtern vormittag herrſcht ununterbrochen Schneefall, doch iſt in der Mittags⸗ zeit Tauwetter eingetreten. Auf den höheren Bergen des Oden⸗ waldes liegt Schnee. * Gießen, 12. März. Heftiger Sturm in Verbindung mil ſtarkem Schneefall herrſchte in der erſten Hälfte dieſer Woche in Oberheſſen. Mehr als 600 Feſtmeter Tannen und Fichten har der Sturm in den Waldungen bei Lich herniedergeriſſen und da⸗ durch große Schäden angerichtet. Die Straße von Lich nach Appen⸗ rod war einen ganzen Tag geſperrt, da mächtige Baumſtämme über die Straße geſtürzt waren. Auch von Grünberg werden Waldſchädn berſchtet. Der Fernſprechverkehr iſt teilweiſe unter⸗ brochen. Die Schneedecke in Oberheſſen iſt durchſchnittlich 10 Ztm. hoch. In Vogelsberg ſchneit es ſeit Sonntag, ſo daß auch die Schneeſchuhläufer in dieſem Winter noch auf ihre Koſten kommen. Vom Hoherodskopf ſind 25 Ztm. Schnee gemeldet. —g— Saarbrücken, 12 März. Infolge der zurzeit in Fried⸗ richstal wütenden Grippe⸗Epidemie ſind ungefähr 40 Prozent der Schulkinder erkrankt. * Straßburg, 12. März. Aus Deutſchland gekommene Ar⸗ beiter die 1923 und 1924 tauſendweiſe nach Frankreich ge⸗ gangen waren, fluten in jünaſter Zeit, meiſt über Elſaß⸗Lothringen, nach Deutſchland zurück. Die franzöſiſchen Löhne ſeien zu niedria, und die Lebensbaltuna würde immer teuerer. Induſtrie⸗ arbeiter verdienten im Durchſchnitt monatlich 360—400 Fr. ist der von allen Fußkrenken seit Jahrhunderfen heiß ersehnte Es war bisher schwer, einen wirklich vollkommenen Schuh für empfindliche und krarke Füße zu schaffen. Endlich ist es erreicht. ven allen Fußleiden heißt: SALAMANDER- FUSSARZT-STIEFEIL. Er isf hauptsãchlich für diejenigen besfimml, welche sich durch schlechfes Schuhwerk die Füße verdorben, oder durch fortschreitendes Alfer Fußsenkungen, Frost- und Gichfbeulen zugezogen haben. Also: SALAMANDER- FUSSARZT-STIEFEI. das Neisterstück der Schuhfabrikafion Stiefel. Der Erlöser Mannheim, Heidelbergerstraße, P 8, 15/16. 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