Wenme eeeeeeeeeeee e 7 A — 1C1 22— 32— ceeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeee n — rrNN.. Dienstag, 17. März rrn ud Umgebung fral ins — Der durch die Poſt i Ble eptl. Aenderung der wiriſchaftl. Verhältniſſe Nach⸗ 0 5 derung vorbehalten. Poſtſchecktonte Nr. 17500 Karl —— 94 2. 25 Geſcheſte. Meben⸗ I el er —— Webbglade 6. Schwetzingerſtraße 24. Meerſeld⸗ Senrat Bentbr. Ar. Wal-inas,— Teitür.-Abreſſe kalenzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentl. zwölfmal. Deilagen: Bilder der Woche · Sport u. Spiel Aus Seit u. Leben mit Mannheimer Mulik⸗Zeitung. Mannheimer Srauen-Seitung. Uuterhaltungs-Beilage Aus der Welt der Cechni. Wandern u. Neiſen Heſetz u. Nech PF!!!! ͤvß ᷑ ̃ ̃ ̃b ꝙꝙß ↄ ꝙœ(œœœcPPPPPPPPPPPPPPPPPPTPbT½T(kòT(PVTVPTPPTPbPTPTòTòTG'ndꝙ ß ouo Mai Abend⸗Aus gabe eimer Seitung cpreis 10 Pfeunig 1925— Nr. 128 nzeigenpreiſe nach Tarif, del Vorauszahlung pro ein⸗ 5 ſige Aslonet elle für Allgemeine Anzeigen 040.⸗M. Kellemen—46.⸗M. 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Herriot behielt ſich noch vor, auf dieſe von Chamberlain geäußerten Wünſche irgendwelche bindende Er⸗ klärungen abzugeben, erklärte jedoch, daß nach dem bedingungsloſen Eintritt Deutſchlands in den Völkerbund ſpäterhin Verhandlungen Uber dieſe Frage beginnen könnten. Jedoch ſcheint es, daß der franzöſiſche Miniſterpräſident die Abſicht hat, Polen in verſchie⸗ ene wichtige Komitees des Völkerbundes hineinzuſchieben und da⸗ durch die Reviſion territorialer Beſtimmungen zu erſchweren. Fer⸗ ner teilte das„Petit Journal“ mit, daß der tſchecho⸗ſlowa⸗ iſche Augzenminiſter Beneſch geſtern dem franzöſiſchen Miniſterpräſidenten einen Vorſchlag machte, in dem eine Art ompromiß zwiſchen dem Genfer Protokoll und dem bekannten Vorſchlag Robert Cecils enthalten iſt. Beneſch erklärte, daß er in Kürze in Worſchau einen Schiedsgerichtsvertrag zwiſchen Polen und der Tſchechoſlowakei obſchließen werde, bevor überhaupt noch der Eintritt Deutſchlands in den Völkerbund erfolge. Herriot wird das Projekt des tſche⸗ chiſchen Außenminiſters ſtudieren und vielleicht in der nächſten Zeit arauf zurückkommen. Im„Petit Pariſien“ werden ferner einige itteilungen über die Eintrittsbedingungen Deutſchlands in den zölkerbund gemacht und insbeſondere darauf hingewieſen, daß Her⸗ diot im Prinzip einer Reviſion des beſtehenden Gebietszuſtandes in Europa, ſoweit es den Oſten betrifft, nicht prinzipiell ablehnen werde. Ferner glaubt der diplomatiſche Mitarbeiter des Blattes zu wiſſen, daß ſich Herriot und Chamberlain darüber geeinigt hätten, die von Deutſchland gemachten Vorſchläge bezüglich eines Garantie⸗ faktes gründlich zu prüfen. Eine Schweizer Stimme über deutſchlans Das meiſt gut unterrichtete„Journal de Geneve“ beſpricht m einem Leitartikel die Antwort des Völkerbundes an die deutſche egierung, deren„beinahe warmer Ton ſichtbar den großen Fort⸗ ſchritt kennzeichnete, welche die Unterhandlungen für den Eintritt Deutſchlands in den Völkerbund ſeit einiger Zeit gemacht haben.“ Zum Fünferpakt⸗Vorſchlag ſagt das Blatt, daß England den Pakt wünſche, Frankreich und Belgien ihn annehmen, Italien und die ſchechoſlowakei ihm nicht widerſprechen und einzig Polen eine ſtark ablehnende Haltung beobachten. Frankreich, Belgien und die Tſchecho⸗ ſlowakei machten den Abſchluß des Paktes vom Eintritt Deutſchlands in den Völkerbund abhängig, während Außenminiſter Dr. Streſe⸗ man n, wie es ſcheine, umgekehrt vorgehen möchte: zuerſt den Pakt öſchließen und dann erſt in den Völkerbund eintreten. Dieſe Mei⸗ nungsverſchiedenheit ſei jedoch nicht unüberbrückbar. Mit dem unferpakt finde Deutſchland wieder Anſchluß andie große zuropäiſche Politik, während die Zugehörigkeit zum Völker⸗ und ihm eine Menge von unbeſtreitbaren Vorteilen und Erleichte⸗ rungen bringen werde. Kein Wechſel im Bölkerbunds⸗Generalſekretariat 1 Zu der Mitteilung tſchechiſcher und ſchweizeriſcher Blätter, daß r Generalſekretär des Völkerbunds Drumond im nächſten Jahre Aurücktreten werde und Beneſch Platz mache, wird dem Genfer die Streikbewegung der Eiſenbahner Wie die Reichsbahngeſellſchaft mitteitt, hat ſich die Streiklage bei der Neſchssahn 5 etwas gebeſſert. Es ſtreiken toch etwa 10 400 Arbeiter, das ſind rund 2,4 Prozent der ge⸗ binten Arbeiterſchaft. Von den Streikenden gehören dem Rangier⸗ tonſt etwa 1 750, dem ſonſtigen Betriebsdienſt 2 450, dem Güter⸗ 35dendienſt 3 500, dem Güter⸗ und Gepäckabfertigungsdienſt etwa 0 und dem ſonſtigen Bahnerhaltungsdienſt etwa 1700, ſowie dem erkſtättendienſt etma 1200 Arbeiter an. Lohnbewegung auch bei der Reichspoſt ., Wie bei der Eiſenbahn, ſo iſt auch bei der Reichspoſt ſchon ſeit üngeker Zeit eine e der Poſt- und Telegraphenarbei⸗ G zu verzeichnen. Die Talſache, daß im Hinblick auf die kommende Dibung des Verwalfungsrates der Reichspoſt die für den heutigen Wonstag angeſetzten Lohnverhandlungen auf Donnerstag deeſer vertagt werden mußten, hat ziemlich ſtarke Erregung unter Fun' poſtarbeitern verurſacht. In einer fürzuch ſtatigefundenen dientionärverſammlung war zum Ausdruck gebracht worden, daß 300 Funktionäre der Poſt, und Telegraphenarbeiter einem aufge⸗ unngenen Kampf nicht ausweichen würden. In einer Entſchlie⸗ Sun wurde damals den ſtreikenden Eiſenbahnarbeitern die vollſte wpathie ausgeſprochen. noch dae wir hierzu erſahren, iſt die Lage bei der Reichspoſt jedoch werz. deineswegs ſo kritiſch, daß von einer Streikgefahr geſprochen derrden könnte. Alles Weitere wird von dem Ausgang der Lohn⸗ tehandlungen aßhängen. 25 * Iae Aus dem Reichsdienſt ausgeſchieden. Der bisherige Vize⸗ iteldent der Ober⸗Reg.⸗Rat Dr. Meyer, Ain dem Reichsdienſt ausgeſchieden, um als Teilhaber in das ae Warburg in Hompurg einzutreten, Erne ed nk, Berichterſtatter der„Kölner Ztg.“ von einer dazu ermächtigten Stelle des Völkerbundsſekretariats erklärt, daß es ſich hier um eine bereit; wiederholt von der Preſſe aufgetauchte reine Vermutung handle. die auf keiner Grundlage beruhe. Der Generalſekretär des Völker⸗ vundes trage ſich mit keinerlei Rücktrittsgedanken. Auch in tſche⸗ chiſchen Kreiſen wird darauf hingewieſen, daß Beneſch nicht daran⸗ denke, aus der aktiven Politiik ſeines Landes auszuſcheiden. Die Danzig⸗-polniſche Briefkaſten⸗Streitfrage Nach dem diplomatiſchen Berichterſtatter des„Daily Talegraph“ iſt die ganze polniſche Briefkaſten⸗Streitfrage auf engliſche Anregung dem Haager Schiedsgericht überwieſen worden. Beiden Parteien würden durch dieſe Ueberweiſung an das Schiedsgericht große Koſten entſtehen und dadurch die Streitluſt herabgemindert werden. Die engliſch⸗franzöſiſchen Gegen ätze Der Außenpelitiker des„Matin“ hat am Montag den Preſſe⸗ Empfängen beigewohnt, die Staatsſekretär Chamberlain und Miniſterpräſident Herriot nach der Konferenz über das Problem der Sicherheit abgehalten haben. Nach ſeiner Darſtellung hat Chamberlain erklärt: Wir prüſen gewiſſenhaft die Vor⸗ ſchläge Deutſchlands, um die Vorteile zu erkennen, die wir daraus ziehen können. Nach meiner Anſicht können wir nichts Nütz⸗ liches und Praktiſches mit Deutſchland beginnen, wenn dieſes nicht bereit iſt, in den Völkerbund einzutreten. Miniſterpräſident Herriot habe eine allgemeine Sprache ge⸗ führt, jedoch nach dieſer Richtung hin erklärt, man dürſe die Dinge nicht miteinander vermengen und nicht das Pre'okoll dem franzö⸗ ſiſch⸗engliſchen Garantiepakt oder dem Pakt zu Fünfen entgegen⸗ ſtellen. Das würde zu nichts führen. Wir haben, ſo erklärte Her⸗ riot, den Weg der konkreten Analyſe beſchritten, ohne uns auf eine Formel feſtzulegen, und wir haben feſtgeſtellt, daß unſere Gedanken in dieſem Punkte ſich genähert haben. Chamberlagin habe ferner geſagt, es könne möglich ſein, daß das britiſche Reich ein beſonderes Intereſſe an einer gewiſſen Grenze habe. denn die Grenzen der alliierten Staaten und der Mitglieder des Völkerbundes müßten eben⸗ falls garantiert werden. Großbritannien wolle keine neuen Ver⸗ pflichtungen den alten bereits übernommenen hinzufügen. Herriot ßaße erklärt, daß Frankreich auf keinen Fall ſeine Sicherheit dadurch erkaufen werde, doß er ſeine Unterſchriften und ſeine Freundſchaften verleugne. Was die Frage der Militärkontrolle und der Räumung der Kölner Jone anlangt, ſo hätten ſich die beiden Miniſter di⸗ Vef hlüſſe hierfür vorbehalten. Da es ſich um Fragen dränglichen Charakters han⸗ le, könne dieſe Reſerve bedeuten, daß die Miniſter dieſe Fragen mit den allgemeinen Verhandlungen haben verbinden wollen. oder daß ſie ſich ſchon über eine Prodezur geeinigt hätten, von der ſie Deutſch⸗ land keine Kenntnis geben wollten, ehe dieſe Prodezur nicht von allen Alliierten gebilligt ſei. Nach dem„Oeuvre“ habe Herriot über den Verlauf der Kon⸗ ferenz ungefähr folgendes erklärt: Man brauche dem Protokoll ven Genf keine Tränen nachzuweinen. Die Frage ſei auf September ver⸗ tagt worden. Mon dürfe nicht das Protokoll von Genf dem Garan⸗ tiepakt zu Dreien zwiſchen Frankreich. England und Belgien oder dem Garantiepakt zu Fünfen unter Beteiligung von Italien und Deutſch⸗ lond oder dem Garantiepakt zu Sieben, indem man Polen und die Tſchechoſlowakei ſchließe entgegenſtellen.„Ich bin mit Chamberlaim darin einig, daß Deutſchland in den Völkerbund nach den allgemeinen Regeln eintreten ſoll. Ich füge perſönlich hinzu, daß die Alliierten ſich unter einander geeinigt haben müſſen, ehe ſie mit Deutſchland über einen Garantievertrag verhandeln.“ Zone etwas zu erklären unter dem Vorwande, es handle ſich um eine Frage, die die Botſchafterkonferenz augenblicklich verhandeln werde. Als man ihn nach der Einladung Coolidges zu der beabſichtigten ich bleihe der Dreifaltigkeit treu: Schiedsgerichtsbarkeit, Sicherheit u. Entwaffnung. Die Entwaffnung darf aber nicht an letzter Stelle man auf September vertagt hat, umſomehr überzeuge ich mich, daß es die nötige Ergänzung des Statuts des Völkerbunds iſt. Weee die pariſer Wirtſchaftsverhandlungen lungen wieder aufgenommen. Es findet zunöchſt eine offizielle wird.— Was das deutſch⸗belgiſche Wirtſchaftsabkommen be⸗ handlungen zu kommen. deutſche vorträge in England don College der deutſche Botſchaftsſekretär Dr. Wendler den letz⸗ land zeige. Er wolle hoffen, daß die Zuſammenarbeit der beiden ten, bald wieder zu gemeinſamem Fortſchritt aufgenommen werde. * Det fKreuzer„Berlin“ zurückgekehrl. Der Kreuzer„Berlin“ Uiſt am Montag von ſeiner mehrmonatigen Auslandsreiſe wohl⸗ behalten im Kieler Hafen eingelaufen. us Ldl 4f Sitzung ſtatt, in der das Programm für die nächſten Tage beſprochen Keichspräſidentenwahl u. Arbeitnehmer Von Wilhelm Jecht Der Reichspräſident ſoll der Repräſentant des ganzen deutſchen Volkes ſein. Reichspräſidentenwahlen ſollen deshalb nicht unter dem Zeichen kleinlichen Parteihaders ausgefochten werden. Große weg⸗ weiſende Grundſätze und Ideen müſſen die Richtlinien abgeben. Das gule insbeſondere für die Stellungnahme der geſamten Arbeitnehmer⸗ ſchaft bei der Reichspräſidentenwahl. Leider ſcheint der bisherige Auftakt zu den Wahlen ſolchen Geſichtspunkten nicht zu entſprechen. Wir hatten, als der Name Jarres auftauchte, den Kan⸗ didaten! Das wußten die Gegner, wußte Sozialdemokratie, Demo⸗ kratie und Zentrum. Daher der Wunſch, entgegenzuarbeiten oder mindeſtens zur Schwächung dieſer Kandidatur im Lande den Ein⸗ druck eines Kuhhandels zu erwecken. Galt es doch außerdem, eine Entſcheidung im erſten Wahlgang zu verhindern, denn die Sozial⸗ demokratie hatte ſich einer gemeinſamen Linkskandidatur verſagt. So kam der Brief der Demokraten, ſo das unſchöne Zwiſchenſpiel, deſſen wahren Zweck Gedankengänge aufzeigen, wie ſie in der„Voß“ ſtehen, die beſagen, es wäre ein Schauſpiel für Götter geweſen, melche Tricks die rechtsſtehenden Parteien hätten anwenden müſſen, um ihren Parteifreunden zu verbergen, daß Dr. Geßler die Farben ſchwarz⸗rot⸗gold als die ſeinen betrachtet. Doch Jarres blieb Kandidat. Da begann ein zweites Spiel von führenden Organen der gleichen Richtungen. Hinter dem Wahl⸗ aufruf für Jarres ſtehen Führer aller Volksſchichten. Das wird in der Preſſe der Linken verſchwiegen. Teilweiſe werden da⸗ gegen in fetten Schlagzeilen Namen unter dem Aufruf heraus⸗ gezogen, von denen man annimmt, daß ſie bei der Maſſe gefühls⸗ mäßig Ablehnung finden könnten. Weshalb unterſchlägt man, daß Arbeitnehmerführer wie Baltruſch und Behrens, Lambach und Thiel, Männer, deren Namen Klang und Be⸗ deutung in der Arbeitnehmerſchaft weithin haben, hinter Jar⸗ re 28 en? Doch auch dies Spiel iſt zu durchſichtig, um Dauer zu haben. Warum treten dieſe Arbeitnehmerführer hinter Jarres? Weil er vor allen Kandidaten der einzige Sammel⸗ und nicht Partei⸗ kandidat iſt. Weil er geeignet iſt, dem Reich die würdige Spitze zu geben. Denn nicht grundlos nennt ſich der Ausſchuß Reichs block. Es iſt in der Linkspreſſe beſonders unangenehm, daß Jarres der Kandidat aller Volksſchichten iſt. Die Stärke der Kandidatur iſt gerade das Zeichen ihrer anerkannten Ueberparteilichkeit auch bei Gegenſätzen wirtſchaftlicher Art. „Braun oder Jarres“, ſchreibt der„Vorwärts“ in ſeiner Sonn⸗ tagsnummer. Die Feſtſtellung trifft zu. Um dieſe beiden Kandidaten dreht ſich der Wahlkampf, der damit allerdings für die geſamte Ar⸗ beitnehmerſchaft grundſätzliche Bedeutung bekommt. Beide Kan⸗ didaten ſtellen die Pole politſchen Denkens dar. Nationale Real⸗ politit unter Zuſammenfügen aller Volksſchichten oder internationale Parteipolitik.„Trotz des urſprünglichen Willens mancher Führer wurde ſogar eine ſozialiſtiſche Klaſſenkandidatur einer Einigung ſelbſt der Linken, unter dem doch teilweiſe eigentlich für die Reichspräfi⸗ dentenwahl gegründeten Reichsbanners„Schwarz⸗Rot⸗Gold“ vorge⸗ zogen. So iſt Braun reiner Klaſſenkampfkandidat. Aber die Sozialdemokratie wird im zweiten Wahlgang für Marx eintreten! Die eitle Hoffnung laſſet fahren! Die ſozialdemokratiſche Wählerſchaft wird das nicht tun. Das war der Wunſch mancher Linksführer, zunächſt der Demokraten. Das war vielleicht der Grund, die Kandidatur Jarres in der beſprochenen Weiſe zu ſabotieren. Der Mehrheit der Reichstagsfraktion der Sozialdemo⸗ kratie wollte zunächſt auf eine eigene Kandidatur verzichten. Die Unterführer, enger vertraut mit den Wählermaſſen, haben eine eigene ſozialiſtiſche Kandiditur erzwungen und werden auch im zweiten Wahlkampf für ſie eintreten. Den ſozialdemokratiſchen Wählermaſſen iſt nicht umſonſt der Gegenſatz gegen alles Bürgerliche eingehämmert worden. Die Sozialdemokratie muß auch mit ihrer Mitläufer⸗ ſchaft rechnen. Der iſt ſie aber nicht ſicher. Braun wird im erſten Wahlgang weit mehr Stimmen bekommen als Marx. Schon das macht eine are ernte für Marx bei den Sozialdemokraten, die Herriot weigerte ſich über die Räumung der Kölner ſeit ihrem Wiedereintritt in die Daueroppoſition im Reich den prole⸗ tariſchen Ton ſtärker anſchlagen, unmöglich. Dazu kommt die Abnei⸗ gung weiter Schichten der Sozialdemokratie gegen ſo mänches in der Politit des Zentrums. Auch dieſe Hoffnung laſſet alſo fahren. Um ſo notwendiger iſt es, durch größte Anſtrengung den an und Konferenz über die Entwaffnungsfrage frogte, erklärte er, für ſich nutzloſen zweiten Wahlgang zu vermeiden. Wenn ſich im zweiten Wahlgang die Entſcheidung um Braun oder Jarres dreht, dann kann ſich der einzelne auch en im erſten Wahlgang ſtehen. Je mehr ich das Protokoll von Genf ſtudiere, deſſen Prüfung darauf einſtellen. Denn tatſächlich wird, wenn alle ihre Pflicht tun, Jarres ſchon im erſten Wahlgang gewählt! Dabei wird für die Ar⸗ beitnehmerſchaft die Frage zu ſtellen ſein: Nationale Volks⸗ gemeinſchaft, vertreten durch Jarres,— oder inter nationalen Klaſſenkampf, d. h. Braun. Die Frage aufwerfen, heißt, für Jarres Stellung nehmen und dem Beiſpiel folgen, das die Baltruſch und Behrens, Thiel, Lambach, Winnefeld, Frau Behm und andere Wie wir von zuſtändiger Stelle erfahren, werden heute, Diens⸗ Arbeitnehmerführer durch Unterzeichnung des Aufrufs gegeben haben. tag, nachmittag in Paris die deutſch⸗franzöſiſchen Wirtſchaftsperhand. Wählt Jarress! 65*. 5 Der Reichsblock für die Kandidatur Jarres wird den Wahlkampf in dieſer Woche mit einer aroßen Kundgebung trifft, iſt man an zuſtändiger Stelle der Anſicht, daß es gelingen in der Berliner Philharmonie eröffnen. Dr. Karl Jarres wird, Ende dieſer Woche zu einem günſtigen Abſchluß dieſer Ver⸗ wird eine Anſprache halten. Es folgen dann Verſammlungen mit Dr. Jarres in Breslau am 20., in Hambura am 22., in München am 24., in Stuttaart am 25. in Karlsruhe am 26. und in Köln am 27. März. Wegen der Kürze der Zeit konnten weitere Verſammlun⸗ aen mit Dr. Jarres nicht vorgeſehen werden. Auch die geaneriſchen Am geſtrigen Montag hat in London im Comitee of Lon⸗ Kandidaten fangen an in die Oeffentlichkeit zu treten. So bat der demokratiſche Kandidat Hellvach am Sonntag in Karlsruhe ge⸗ 15 10 Vorträgen über Deutſchland gehalten. Das den Vor⸗ bprochen. z führende Unterhausmitglied Sir Philipp Gaſton erklärte ein⸗ Fönft j; leitend, daß ihm die Au⸗führungen Chamberlains über Deulſchlauds partei fällt im erſten Wahlaang gegen Dr. Jarres ins Gewicht. Die Sonderkandidatur der Bayeriſchen Volks⸗ Der Vertreter der Bayeriſchen Volkspartei. Domkapitular und Bereitwilligkeit, aufrichtig und freiwillig im Geiſte des Friedens mit Reichstaasabgeordneter Leicht. hat ſich an den Arbeiten und Be⸗ ſeinen Nachbarn zu arbeiten, beſonders erfreut habe. Den Aniver⸗ſchlüſſen des Löbell⸗Ausſchuſſes bis kurz vor dem entſcheidenden ſitätshörern empfahl Gaſton dringend, deutſch zu lernen, denn dieſe Moment am Freitaa voriger Woche beteiliat. Es war aber leicht und die engliſche Sprache ſeien für das Studium der wirtſchaftlichen vorauszuſehen. daß die Bayern in eine ſchwierige Lage kommen Entwicklung der Welt unbedingt erforderlich. Der während des mußten. wenn Herr Marr nicht als Sammelkandidat der Linken, ſon⸗ Vortrages erſchienene deutſche Botſchafter drückte ſeine Freude dern als Parteikandidat aufaeſtellt wurde. Bei den nahen und engen über das rege Intereſſe aus, welches die Verſammlung für Deutſch, konfeſſionellen Berübrunaspunkten zwiſchen Zentrum und Bayeriſcher Volksvartei iſt es ſchon eine recht deutliche Abſage an das Zentrum, Länder, die tauſend Jahre freundſchaftlich miteinander verkehrt hät⸗ wenn die Bayeriſche Volksvartei einen eigenen Kandidaten aufſtellt. Dieſe Abſage ſcheint uns bei dem Sondervorgehen der Banyeriſchen Volkspartei das Charakteriſtiſche zu ſein. Im zweiten Wahl⸗ gana wird die Bayeriſche Volksvartei ſich vor die Entſchei⸗ duna aeſtellt ſeben. Denn dann wird Herr Marx vorausſichllich der Sammelkandidat der geſamten Linken einſchließlich der Sozialdemokraten ſein und die Bayeriſche Volksvartei wird ſich daun „Fr.. ̃ͤ————n 2. Seife. Nr. 128 Neue Mannheimer Feitung Abenòd⸗Nusgabe) Dienstag, den 17. märz 1925 die Fraae vorlegen müſſen. neint— ob ſie mittelbar oder unmittelbar den zwiſchen dem Katholiken Marx und dem Proteſtanten Jarres in Banern immer mit konfeſſionellen Stimmungen rech⸗ 0 vielleicht auch die Mehrbeit der Baneriſchen Volksvartei den politiſchen Geſichts⸗ Wie die Parteivarole Man muß auf jeden Fall des überparteilichen Kan⸗ der Sicher aber wird auch ein ganz qroßer Teil vunkt gelten laſſen und für Jarres eintreten. ſein wird. iſt noch nicht vorauszuſehen. immer wieder betonen, daß die Ausſichten didaten Jarres die der Perſönlichkeit ſind. nicht Parteien. 5 Dr. Wirth iſt in Rußland Berlin, 17. rüchten, daß Dr. Wirth unter Umſtänden als Sammelkandidat für den zweiten Wahlgang in Betracht könnte, wird uns von einigen Sozialiſten erwogen worden, für den Fall, Sammelkandidaten das ſei inzwiſchen gehabt, da das beteiligt hätte. Eine Kandidatur ſeiner dermaligen Verfaſſung einfach Im übrigen befindet ſich Augenblick in Rußland.(9 in der Perſon ja überholt, hätte Novelle zur Reichsſtimmoroͤnung IhBerlin, 17. März. verabſchieden. Die Vorlage gen Tagen im Reichspräſidenten, bringt alſo die Einführung des folgender Abſatz neu in die Reichsſtimmordnnug eingefügt: „Bei der Reichspräſidentenwahl müſſen die Stimmzettel aller zugelaſſenen Wahlvorſchläge mit Vor⸗ und Zunamen, Stand oder Reihenfelge richtet ſich nach dem Alphabet. Daran ſchließt ſich ein freies Feld an, in das Stimmberechtigte einen anderen Anwärter eintragen können, Beruf und Wohnort des Anwärters enthalten. Die wenn er keinem der Vorgeſchlagenen ſeine Stimme geben will.“ Nus dem Reichsno“etat für 1925 7] Berlin, 17. März.(Von unſ. Berl. Büro.) Dem Reichs⸗ Notetat tag iſt jetzt der vom Reichsrat bereits verabſchiedete für 1925 zugegangen, der der Regierung die Möglihreit gibt. de zur Weiterführung einer geordneten Verwaltung nötigen Auseaben zu leiſten und ſonſt erforderliche Maßnahmen zu bewirken, bis der endgültige Haushaltsplan vom Reichstag verabſchiedet iſt. Dem Reichstag iſt ferner entſprechend einem Antrag des Verkehrsgus⸗ ſchuſſes jetzt ein Bericht über die Betriebsverhältniſſe. Verkehrs⸗ leiſtungen und Geſchäftsergebniſſe der deutſchen Reichs bahnen im 4. Vierteljahr 1924 zugegangen. Seit Beginn des Geſchäfts⸗ jahres, alſo vom 1. Oktober bis Dezember 1924 ſteſlen ſich die Ein⸗ nahmen der Reichsbahn auf 973 052 000 Mark. gänzend wird ausgeführt, daß dieſe Einnahwen den Schätzungen des Voranſchlaas entſprechen und die aus der Wiederinbetriebnohme der Rhein⸗Ruhrbahn erwartete Einnahmeſteigerung aufweiſen. Das bisherige finanzieſle Eroebnis rechtfertigt jedenfalls die Annahme, daß die Geſellſchaft in der Lage ſein werde. neben den ſaufenden Verpflichtungen die Zahlung der anteiligen Summ⸗ an den Revara⸗ Honen im Betrage von 100 Millionen am 1. März zu leiſten. der Rulturkampf in Elſaß⸗Lothringen Nach dem Pariſer„Avenir“ wird am Donnerstaa in der Parifer Kammer eine Debatte über das Manifeſt der Biſchöfe und die Auf⸗ forderung der Kardinäle. die Laiengeſetzaebung nicht zu befolgen, ſtattfinden. Ebenſo werde wohl die von dem Vorſitzenden der radi⸗ kalen Kammerfraktion angekündiate dringliche Interpellation am Donnerstag beraten werden. Das Blatt alaubt, daß die Debatte mit der Annahme einer Tagesordnuna enden wird. die das Verhalten der Kardinäle und jedenfalls auch den Schulſtreik mißbilliat. 8* Der ſtaatsgefährliche„Fauſt“ — V Paris, 17. März.(Von unſerm Pariſer Mitarbeiter.) Aus Straßbura wird gemeldet: Eine Gruppe nationaliſtiſcher Poli⸗ tiker, zu denen auch mehrere Deputierte gehören, haben an Herriot eine Depeſche gerichtet. in der ſie ihn erſuchen, die geplante Auffüh⸗ rung des Goetheſchen„Fauſt“ in deutſcher Sprache. die in Straß⸗ burg ſtattfinden ſolle, zu verbieten. Abgelehnte Ehrung Eberts — hagen i.., 17. März. Die Stadtverordnetenverſammlung lehnte geſtern einen Antrag der ſozialdemokratiſchen Fraktion, zu Ehren des verſtorbenen Reichspräſidenten eine Straße oder einen Platz nach ihm zu benennen, gegen die Stimmen der Antragſteller ab. Frau Seven und ihre oͤrei Töchter Ein heiterer Roman von Maria Ibele (Nachdruck verboten.) Der Gedanke war zu ſchön, eines Tagez in einer Loge 15 ſizen und hinunterzuſehen ins Orcheſter, wo er im ſchwarzen Frack irigierte, und zum Schluſſe den jubelnden Applaus einſteckte, und dabei die Empfindung zu gaben, daß er, was er ſei, auch ein bischen durch ſie orden ſei. Sie fühlte ſich als ſeine Gönnerin. Maen Heimerle konnte dies mit gutem Gewiſſen ſagen, ohne zu prahlen. Michalejowitſch hatte ja, ſeit er bei ſhr wohnte, weder für Eſſen, noch für Licht, noch für da⸗ Zimmer etwas bezahlt. Er ſpielte ihr als Ent⸗ d etwas vor, half Kaffeebrennen und ſteckte ihr manchmal ein lumenbüſchel in die Vaſe. Frau Heimerle brachte jetzt eine goldene Uhr; ſie ſtammte noch dvon ihrem Vater felig. Sie ſchenkte ſie Michalejowitſch, der in ſeiner impulſiwen Art dankte, indem er Frau Heimerle einfach an ſich riß und ſie Mutter nannte. Und Frau Heimerle, die ein Leben lang ſchon gern Mutter ge⸗ weſen wäre, fühlte mit einem Mal die ganzen Gefühle einer Mut⸗ ter und ſchenkte ihm Wäſche zum zweimaligen Ueberziehen von Bet⸗ ten und verſchiedenes andere, einen ganzen Koffer voll. Wie einem Sohne, der von zu Hauſe weg muß, bügelte ſie ihm die Anzüge aud, packte ſie ein und legte dazwiſchen noch manche kleine Ueberraſchung. . Gegen Abend ſandte Michaleſowitſch ein Schreiben zu Frau tha 0 rtha. Es blieb aber unbeantwortet. Nur noch von Fenſter zu Fenſter konnten ſich Ilſe und Michale⸗ jowitſch treffen. Sie korreſpondierten auf dieſe Weiſe miteinander. An einem Nachmittag, an dem Ilſe allein war, ließ ſie Michale⸗ jowitſch herein und übergab ihm die Schachteln mit ihren gepackten + dann warf———5— in e entgegen und war trotz weh von Mur⸗ 5 7 85 8 gadten Aen ihm, dem Geliebten, als Frau fol⸗ gen zu dürfen. 0 üch Vrtef. der ſte war, zog ſie 55 12 5 äglich an, ſchrieb einen Brief, der ungemein rührte, ging durch alle—5—5 nahm die Jamilienbilder aus dem Album und weinte, daß es ſie nur ſo ſtieß. Auf der Straße rannte ſie. Sie war bange, von irgendjemand ihrer Famille noch im letzten Augenblick aufgehalten zu werden. Sie nief und weinte und betete und kam ſich jämmerlich elend vor. Im Vorübergehen kehrte ſie ſchnell in einer Kirche ein. Es ——7 e h 40 80 972— 5 1 8 nieder un zte, während ihr ein S r ie Zäh; m ſo zufammenſchlug. Sie weinde ſo erſchütternd laut, daß eine 30 — die ſie in ihrer Entſchließung ver⸗ März.(Von unſ. Berl. Büro.) Von den Ge⸗ republikaniſcher kommen aus Dentrumskreiſen verſichert, es ſei allerdings daß die Kandidatur Geßlers perfekt würde, ihm einen republikaniſchen Wirths gegenüberzuſtellen. Aber zudem auch keinerlei Ausſicht Zentrum ſich wohl ſchwerlich an dieſer Kandidatur Wirth müßte für das Zentrum in die Spaltung bedeuten.— 1* Wirth ebenſo wie Dr. Haas im (Von unſ. Berl. Büro.) Der Reichs⸗ rat trat am Dienstag vormittag zu einer kurzen außerordentlichen Vollſitzung zuſammen, um eine Novelle zur Reichsſtimmordnung zu zieht die Folgerung aus dem vor eini⸗ Reichsrat verabſchiedeten Geſetz über die Wahl des amtlichen Stimmzettels auch für die Reichspröſidentenwahl. U. a. wird Polizeigefaͤngnis nichts an Pöge habe er ſofort mein erteilt habe. Angeklagten Margies, daß er, Polizeigefängnis keine freie Zeuge:„Davon höre ich heute zum erſten Mal.“ Umſtänden ab. Ein nur von Mangel an Bewegung in friſcher Luft die Rede, 0 aber davon, daß gar keine Vewegungsfreiheit gewährt worden ſei.“ kommt einem ja das Kotzen an!“ ſitzende ruft dazwiſchen:„Ich laſſe Sie ſofort abführen.“ Protokollierung des die Verteidigung zum mindeſten eine Ungenqauiakeit der Ausdrucks⸗ weiſe erblicke. Der Reichsanwalt bittet, den Antrag abzulehnen, da die Vernehmung des Zeugen noch nicht bedeutungslos für das Verfahren ſei. Er⸗ ßes Intereſſe daran, zu erfahren, halb des Verfahrens liegender Aweck erreicht werden ſollte. näm⸗ lich einer Partei, Als Dr. Samter weiterſprechen will. entzieht ihm der Vorſitzende das Wort. punkt Beſchluß gefaßt werden. der kommuniſtiſchen Falſcheid des Zeugen hervorgehe. Frau mitleidig zu ihr trat und ohne Antwort hinaus und davon. chend ſchritt er ihr entgegen, hob ſie dann in die nahm ſie väterlich und zerſtehend in die Arme Liebe und Treue und Seligkeit. Sie wäre am liebſten aufgeſtanden und zu ihm ausg. hätte ihm Geld in die Hand gedrückt und ihm zugeflüſtert, der Hochzeitsreiſe ſei. der Wagen überfüllt wäre. ſtehenden Trauung und der neuen ſeinen Schoß, ſtopfte ihr geſchälte wahm die andere Hälfte zwiſchen ſeine Lippen. Vergeſſen waren in Ilſe jetzt die jowilſch Gegenzärtlichkeit. ſo zärtlich zu ihm gekommen. Sie ſeiner Liebe. ganz dicht. ſchlug ſeinen Arm um ihre Taille liebtes Mädel Tür aufgeriſſen. Ein ſchwitzender Kofferträger ſteckte erein, umſchnürtes Paket, das am Platzen Unterredung zwiſchen übervorteilt hielt. Diskurs hereinzuziehen. in die Luftkiſſen. keine Notiz zu nehme Was gingen ſie belde eigentlich auch die Zur Lef zurü tum. So oft Ziſe glaubte, der Leipziger Tſcheka⸗prozeß Eine erregte Sitzung Berlin, 17. März.(Von unſerm Berliner Büro.) Der heutige Taa brachte die Vernehmung des Unterſuchungsrichters.— Vor⸗ izender:„Einige Anaeklaate behaupten. Sie hätten mit unzu⸗ ⸗8 Mitteln gearbeitet.“— Zeuge:„Das iſt eine Verleum⸗ ung. Angeklaater Margies(aufſprinaend):„Wenn der Zeuge das von vornherein behauptet, bezeichne ich ſeine Auslaſſungen von vorn⸗ herein als Meineid.“ Der Zeuae beſtreitet. ungeſetzlich vorgegangen zu ſein. Zum Beweis führt er die verſchiedenen Beſchwerdeſchriften an, die der Angeklaate Maraies im Verlauf der Unterſuchungshaft an die Be⸗ börden gerichtet hat. Darin habe ſich Maraies 3. B. beſchwert, daß er gefeſſelt geweſen ſei. Die Feſſelung habe Maraies als Strafe empfunden, es war aber eine Vorſichtsmaßregel des Unterſuchunas⸗ richters, der in der Gefährlichkeit des Angekſaaten ihre Urſache hatte. Der Zeuge fährt fort:„In all den Schriftſtücken gibt es keine Be⸗ ſchwerde gegen mich. Daß ich Maragies gedroht hätte. wird erſt jetzt behauptet. Ich bin überzeuat. daß dies wider beſſeres Wiſſen ge⸗ ſchieht. Iragend welche Beſchränkungen ſind Maraies nicht auferlegt worden, ſondern es ſind ihm nur keine Veraünſtiaungen gewährt worden.“ Auf weitere Fragen erklärte der Zeuae, er habe im Ein⸗ verſtändnis mit der Staatsanwaltſchaft und aus praktiſchen Gründen den Oberinſpektor Koppenhöfer erſucht. die polizeiliche Vernebmung fortzuſetzen, bis ſie zu einem gewiſſen Abſchluß gelanat ſeien. Das ſei aber nicht geſchehen, um die Angeklagten zu dranaſalieren. Margies ſei auch ein völlia ungeeianetes Obſekt dafür geweſen. Die Angeklagten Margies und Pöge bringen dann zur Sprache, daß im Polizeigefängnis keine Wäſche zu bekommen war, ebenſo keine Seife und keine Gelegenheit zum Baden. Der Zeuge erklärt mit Unterbringung der Gefangenen im zu tun gehabt zu haben. Die Raucherlaubnis erteilt, als der Landgerichtsdirektor ſie allge⸗ Im Anſchluß an eine weitere Beſchwerde des ſowie die anderen Angeklagten im Bewegung gehabt haben, erklärt der Rechtsanwalt Dr. Wolf überreicht einen Brief zu den Akten, aus dem hervorgeht daß der Zeuse den Brief des Margies, in dem er ſich über mangelnde und beantragt Protokollierung der Ausſagen des Zeugen, da darin eine fahrläſſige Eidesverletzung liege. Bewegungsfreiheit beſchwert, Kunde hatte „Ich lehne eine Protokollierung unter allen In dem Brief iſt nicht Vorſitzender: Widerſpruch liegt nicht vor. Angeklagter Hallup ſpringt erreat auf, ſchlägt mit den Fäu⸗ ſten auf die Barriere und ſchreit:„Hoch der Staatsgerichtshof. Da Große Unrube. Der Vor⸗ Unter er⸗ reaten Rufen wird Hallup aus dem Saale geführt. Nach kurzer Be⸗ zatung verkündet der Vorſitzende einen Gerichtsbeſchluß, nach dem der Angeklaate Hallur wegen Ungebühr vor Gericht aus dem Saal entfernt und angeordnet worden ſei. ihn während der Vernehmung des Zeugqen Bühmer nicht zuzulaſſen. Rechtsanwalt Dr. Wolf wiederholt hierauf ſeinen Antrag auf Wortlautes der Ausſage des Zeugen, in der abgeſchloſſen und die Frage „Die Oeffentlichkeit hat ein aro⸗ mit welchen Mitteln ein außer⸗ Rechtsanwalt Dr. Samter: hinter der Millionen ſtehen, etwas anzuhängen.“ Ueber den Antrag wird zu einem geeigneten Zeit⸗ Margies beantragt Heranziehung ſeines Briefwechſels mit Landtagsfraktion, da daraus bewu ßter Der Barmat⸗Skandal Berlin, 17. März.(Von unſerem Berliner Büro.) Von den im Zuſammenhang mit der Barmat⸗Affäre verhafteten Per⸗ ſonen iſt geſtern der Geheime Finanzrat Dr. Rühe entlaſſen worden, gegen Stellung einer Kaution von 8000 M. ſtätigt ſich die Meldung von einer Haftentlaſſung Heury Bar⸗ mafs nicht. Um ein Haar freilich wäre Barmat entſchlüpft. Beamter hatte zwei Entlaſſungsbefehle ins Gefängnis gebracht. Beide waren aber für 0 Barmat⸗, wie auch in der Kutiſker⸗Affäre verhaftet worden war. Aus dieſem Grunde werden und beide lauteten auf den Namen Henry Barmat(2) Henry Barmat, der ſich ſchon in Freiheit wähnte, mußte wieder in ſeine Zelle zurück. Dagegen be⸗ Ein Dr. Rühe beſtimmt, da er ſowohl in der mußten zwei Entlaſſungsbefehle ausgeſtellt 8 9 Berlin, 17. März.(Von unſ. Berl. Büro.) Im preußiſchen Unterſuchungsausſchuß für die Barmat-Kutisker⸗Affäre eröffnete der Vorſitzende Dr. Leidig die Sitzung und ſchlägt zunächſt vor, die Verhandlungen des Reichstagsausſchuſſes im preußiſchen Unter⸗ ſie mit Fragen beläſtigte. Ilſe ſtürzie Michalejowi erwartete ſie an einer Droſchkenhalteſtelle. La⸗ 2 1 olſter einer Kutſche, und verſprach ihr Bahnhof ausſtiegen, lächelte Ilſe bereits wieder und ückſelig. baute Gepäck reinſchicken könnte. inausgegangen und daß ſie auf an das Fenſter, ſo als ob Als ſie am hing ſich bräutlich in ihn ein. Ganz eng drückte ſie ſich im Coupcz an ihn hin— Ein Schaffner rannte draußen hin und her, und Menſchen. Ilſe bangte, daß er ihnen auch Mitreiſende Sie ſtellte ſich breit Michalejowitſch packte Schokolade aus, plauderte von der bevor⸗ Heimat. Dann ſetzte er Ilſe auf Obftſchnitten in den Mund und Mutter, die Schweſtern. Sie legte ihre Hand in Michale⸗ Hand und ſpielte mit ſeinen Fingern und hoffte auf eine Michalejowitſch ſtellte Ilſe aber plötzlich auf die Füße, frand auf und machte ſich mit dem Koffer im Gepäcknetz zu ſchaffen. Sie ſchämte ſich, daß ſie vorhin zweifelte plötzlich an ihm, an Zum Glück ſetzte ſich Michalejowitſch wieder zu ihr— i ille— und um ein ver⸗ herum war alles wieder ſüße Melodie. Plötzlich wurde ſeinen Kopf warf eine Handtaſche auf das Polſter und ein mit Spagaten war. Unter der Tür erſchlen eine aſthmatiſche Frau und hinter ihr ein Mann Als beide im Coups waren, gab es eine kurze, aber h dihr dem Kofferfräger und der Frau, die ſich für Sie verſuchte, ihre ſchmale Eh⸗hälfte mit in den Das Mäunchen aber ſchwieg, kauerte ſich Ecke und blies, daß im die Backen ſchwollen, an einem tig blickte 15 Ilſe kämpfte jetzt mit Tränen. unglaublich zarter jen von den geräuſchvollen Mitreiſenden. remden an, überlegte Ilſe. tätigung ſtrich ſie das blauſchwarze Haar des Michaleſowitſch ck. Die über legte jetzt ab. Sie hatte lange damit zu ee e daß es ihr ketz dehaglich ſef, ſprang ſe ſuchungsausſchuß mit zur Sprache kommen zu laſſen. Es ſoll barge ein Beſchluß gefaßt werden, ob die von Bauer überreichten teidigungsakten Barmats zu den Verhandlungen zugezogen wer 15 ſollen. Als erſter Zeuge wird dann der frühere Reichswirtſchaf miniſter Robert Schmidt vernommen. Er ſoll ausſagen, ob Gebrüder Barmat nicht innerhalb der Sozialdemokratie bei einer Geſchäftsverbindung mit Reichsſtellen bevorzugt worden ſind. ber weiſt dann darauf hin, daß die Ernährungsverhältniſſe im Okto 1918 ſehr traurig waren. Wir waren nicht in der Lage, insbeſonde dem blühenden Schmuggel an der däniſchen und vor allem der ländiſchen Grenze entgegenzutreten. Barmat habe damals 17 Waren hereingebracht, er wurde auch auf die ſogenannte engli. ſchwarze Liſte geſetzt, was von deutſcher Seite aus für einen Kau nann ein Ehrentitel war. 4 Berlin 17. März.(Von unſ. Berl Büro.) Wie die„B. 3. mitzuteilen weiß, ſoll auch das Verfahren gegen den Jenkrumsabe ordneten Lange⸗Hegermann in kurzer Zeit wieder eingeſte 5 werden Die Unterſuchung ſoll nichts ergeben haben, was zur ael nung eines Strafverfahrens Anlaß geben könnte. Das Herzleiden Dr. Höfles hat ſich in der letzten Zeit ſehr bedenklich ver Letzte Meloͤungen Heidelberger Chronik „., Heldelberg, 17. März.(Eigener Drahtbericht) Die Bas Heidelberg.⸗G. will auf das von der Stadt käuflich erwor bene Gelände eine Hypothek in Höhe von 800 000 M. bei der Rheiniſchen Hypothekenbank aufnehmen. Zur Erlangung dieſer Hypothek benötigt ſie eine Rückbürgſchaft der Stadt. In einer vertraulichen Sitzung des Bürgerausſchuſſes wurde auch der 715 weiterte Bauplan vorgelegt und die ganze Angelegenheit beſprochan. Die einzelnen Fraktionen werden ſich über die Frage beraten. Die Beſchlußfaſſung ſoll durch den gemiſcht⸗beſchließenden Ausſchuß er⸗ folgen.— Die diesjährige Hauptverſam mlung der eine ſtaatlich geprüfter Baumeiſter Badens für Hoch⸗ un Tiefbau findet am 20. bis einſchließlich 22. Juni d. Is. in Hei⸗ delberg ſtatt. Die Tagung wird den Zuſammenſchluß beider Ver⸗ eine zu einem„Badiſchen Baum eiſterbund“ bringen, der ſpäter durch die Aufnahme der geprüften Abſolventen der maſchi. nen⸗ und elektrotechniſchen Abteilungen der Techniſchen Hochſchule in Karlsruhe ausgebaut werden ſoll. Die Tagung iſt verbunden mit einer öffentlichen Ausſtellung von Zeichnungen. Abbildungen und Modellen der Werke der ſtaatlich geprüften Baumeiſter Ba⸗ dens die Zeugnis von der Bedeutung dieſer Berufsgruppe im badiſchen Wiriſchaftsleben geben ſoll. Die Ausſtellung iſt als Sonderausſtellung gedacht.— Geſtern nachmittag verzeichneten die Apparate der Königſtuhlſternwarte ein mäßig ſtarkes Fern⸗ beben, das ſeine ſtärkſten Stöße um 4 Uhr 23 Min. 4 Sek. hatte. Ariegsſchuldfrage und Feſteſſen (Spezialkabeldienſt der United Preß.) RMokbampton(Maſſ), 15. März. Die Frege nach Deutich⸗ lands Schuld am Kriege führte zu einer erregten Debatte zwiſchen zwei Rednern auf dem Feſteſſen der„Vereinigung für aus⸗ wärtige Politit“, im die auch die übrigen Feſtgäſte lebbakt eingriffen. Der bekannte Profeſſor Harry Elmer Ba rnes, Profeſſor der Ge· ſchichte am Smith College, der zum Thema ſeiner Rede die Ent⸗ waffnungs⸗ und Sicherheitsfrage machte, erging ſich in heftigen Angriffen gegen Frankreich und erklärte, daß viele der franzöſiſchen Maßnahmen der Ausfluß eines ſchlechten Gew ſſens ſeien. Hier wurde er von ſeinem weibli chen Kollegen, dem Ge⸗ ſchichtsprofeſſor Margitt Clement, durch heftige Iwiſchenrufe unter⸗ brochen. Sie verdächtigte Barnes der Parteilſchteit. Die Zuhörer ⸗ ſchaft ſpaltete ſich in zwei Parteien, die ihre Anſichten für das eine oder andere Land in ſtürmiſchen Zwiſchenreden Luft machten. Das Feſteſſen mußte unter allgemeinem Tumult abge⸗ brochen werden. 7 Rückzug der Kurden. Berlin, 16. März Nach einer Meldung aus Angora ziehen ſich die aufſtändiſchen Kurden aus dem Gebiete von Diarbeker ins Gebirge zurück, wo ſie gegenüber den türkiſchen Truppen im Vor⸗ teil ſind. Der Kommiſſar des Innern erklärte daß die Maßnahmen zur Bekämpfung des Aufſtandes unter Umſtänden zwei bis drei Monate beanſpruchen würden. —Berlin, 17. März.(Von unſerem Berliner Bürg.) Wie der„Voſſiſchen Ztg.“ aus Belgrad gemeldet wird, hat der Wahlprüfungsausſchuß beſchloſſen, von den 67 auf die Liſte Ra⸗ ditſch gewählten Abgeordneten 61 zu annullieren und nur die 6 Mandate der ſogenannten kro atiſchen Vereinigung anzuerkennen. 8 —,Scapa Flow, 15. März.(Spezialkabeldienſt der United Preß. Die Cox und Danke Comp. hat das erſte deutſche Schiff ſeit Beginn der Bergungsarbeiten gehoben. Wie erinnerlich, wurde dieſe Arbeit im Jahre 1924 unterbrochen und erſt vor kurzem wie⸗ der aufgenommen. ited Mexiko Citu, 17. März.(Spezialkabeldienſt der Unite Preß.) Wie halbamtlich erklärt wird, ſind die deutſch⸗merikant ſchen Anſprüche nunmehr geregelt. Ein diesbezügliches Dokumen iſt bereits unterzeichnet, es wird dem mexikaniſchen Senat in Kürze zur Ratifizierung zugehen. Wie wir dazu aus Senatskreiſen er⸗ ſahren, rechnet man mit einer reibungsloſen Annahme durch dieſe Körperſchaft. zu dem Geliebten auf, der aber ſo gar die Tü gelang es plauder der wieder auf. Endlich ſchmunzelte ſie breit. Sie ſchien ſich jetzt eine paſſende Grube zum Sitzen gegraben zu haben. Die Freude aber ſollte nicht lange währen. Ein Sturm von Leuten ſeßte plötzlich ein auf das Coupé⸗ Ilſes Arm fiel kraftlos herunter. 8 a Eine Mutter mit einem Kinde kam. Der Kleine ſchrie un wollte abfalut einen Fenſterplatz und wiſchte die ſchmutzigen an Ilſes Kleid. Die Mutter gab eine förmliche Vorſtellung, um das Kind zu beſchwichtigen, ſchnitt Grimaſſen, machte Gicks und Gacks. Aſe ſah verzweifelt zum Perron hinaus. Es kamen immer noch Leute. Ein bildhübſches Ding ging draußen auf und ab. N hel „Wenn nur die nicht hereinſteigt!“ dachte Ilſe und zitterte löf⸗ dem Gedanken.„Lieber noch ein paar ſchreiende Kinder und k fende Hunde.“ Ilſe ließ das Mädchen nicht mehr aus den Augen und— hätte ſie ſie hypnotiſtert—, drehte ſie ſich plötzlich auf dem Abſaß um und ſchwang ſich anmutig ins Coupé. i% Sie lächelte und tat ſchrecklich liebenswürdig und entſchuldi ſich nach allen Seiten hin. Michalejowitſch nahm den Koffer ab und verſtaute ihn. Das Mädchen dankte höflich und ſetzte ſich dann an ſeine Ilſe vergrub ihr Geſicht jetzt in die ſchmutzigen Vorhänge Fenſters.„Wenn ſie doch zu Haufe geblieben wäre!l“ ſagte ſie 195 fühlte mit einem Male Heimweh nach Lisbeih und nach utter. n Tränen näßten die Vorhänge, löſten den Schmutz, der ihr 7 über die Backen rann. Sie ſchneuzte umd ſetzte ſich plötzlich wiehch beſedef weil ſie fürchtete, daß die neben Michalejowilſch ſonſt eſſer ihr Spiel treiben könnte. iſche „Detzt wird der Zug gleich abgehen,“ erklärte die aachmated Frau gegenüber, während ihr ein Stück von einem Blaſenwu eibe. 1 5 ſih der 8 105 0— 2 ch hier“, erklärte Ilſe pl glich. 5 icht blendet mich hier“, erklärte plötzlich. 0 Michaleſowitſch, der nicht ahnte, waz dieſe Ausrede zu bedeube“ habe, wechſelte ſofort den Platz, was Ilſe um vieles ite. zu Das Mädchen, das ſetzt neben ihr ſaß, ſchien aber verſtanden 5 laben. Sie lächelte unverſchämt ſpöttiſch und rückte Wie auf ein Feſt freute ſich Ilſe auf das Abgehen bes Juge ede Ganz erſchöpft ſprangen ſetzt noch drei ins Coupe. Dann wurde re zugeworfen. Ein Pfiff tönte und der Zug rollte. ingen Die drei Neuen ſtolperten mehr auf die Pläge, als ſie g Wdle An Ilſes Seite ließ ſich jetzt eine breithüftige Dame nieder, e— 905 105 N 100 4 nzentriergn,, rotz allen Bemühens, ſich auf die Lan t zu konzentre nicht. Sie mußte wider Willen dem. on nebenan zuhören.. 22 ˙ dUñññ.. ̃ pw«²˙ VV. ²˙—..—˙ — Dienskag, den 17. März 1925 Neue mannheimer Seitung[Abend⸗Nusgabe! 3. Seile. Nr. 128 Das Schankſtällengeſetz im deulſchen Reichsiag Von Hofrat Bickes, Mitglied des Reichstags Der Reichstag hatte ſich in ſeiner Sitzung vom 18. Februar mit eiem ſozialdemokpratiſchen Antraa zu beſchäftigen, durch den die egierung zur Wiedervorlage des Schankſtättengeſetzentwurfs vom „Juni 1923 aufgefordert werden ſollte. Dieſer Antrag wurde gegen ie Stimmen der Antraaſteller und der Kommuniſten, zu denen noch vereinzelt Abgeordnete der übrigen Fraktionen traten, abgelehnt. Die Deutſchnationalen. die Mitalieder der Baneriſchen Volkspartei, ie Wirtſchaftliche Vereiniaung ſtimmten geſchloſſen gegen den An⸗ rag. ebenſo mit einer einzigen Ausnahme die Deutſche Volkspartei. Ueber die Gründe. die die Deutſche Volkspartei zu ihrer Hal⸗ tung beſtimmt haben. herrſcht vielfach, wie Wahrnehmungen agezeigt aben, eine völlige Unklarheit, wie auch darüber kein Zweifel ſejn kann, daß häufia dort. wo über das Schankſtättengeſetz geſprochen und geſchrieben wird. eine faſt unalaubliche Unkenntnis des Ent⸗ wurfs ſelbſt feſtzuſtellen iſt. Wenn nun in nachſtehenden Ausführun⸗ den darüber Klarbeit geſchaffen werden ſoll, ſo geſchieht dies nicht eiwa in der Erwartung, Anhänger der Abſtinenzbewegung von der ichtigkeit dieſer Haltung zu überzeugen. Hier wäre freilich alle ühe vergebens. da es ſich bei dieſen um ein Doama handelt. gegen as mit Gründen der Vernunft nicht aufzukommen iſt. Der Kernvpunkt des Schankſtättengeſetzes in dem vorliegenden Entwurf bildet das im§ 26 vorgefehene Selbſtbeſtimmunas⸗ recht der Gemeinden. Dieſes beſchränkt ſich nicht etwa, wie ſo oft behauptet wird. auf die Fragen künftiger Konzeſſionserteilun⸗ den. ſondern es eröffnet die Möalichkeit. auf dem Wege der Ge⸗ meindeabſtimmuna das Verbot des Verkaufs geiſtiger Getränke in Gaſt⸗ und Schankwirtſchaften und im Kleinhandel herbeizuführen. Es wird alſo hier der erſte Verſuch in der Richtung einer völligen rockenlegung gemacht, ein Schritt unternommen. der in den Zeiten des Frauenſtimmrechts keinesweas als ausſichtslos bezeichnet werden darf. Ledialich des Willens eines Fünftels der Gemeinde⸗ wahlberechtiaten würde es bedürfen, um eine Gemeindeabſtimmung zu erzwingen. Darüber kann kein Zweifel beſtehen, daß im Augen⸗ blicke, da in einer Gemeinde eine Abſtimmung angekündiat wird, ort, wie dies erſt unlänaſt im holländiſchen Parlament ganz offen ausgeſprochen worden iſt, ein erbitterter Kampf einſetzen würde, bervorgerufen durch Werben von Haus zu Haus und in Verſamm⸗ ungen für den Gedanken der Abſtinenz, deren Anhänger alles, wie geſagt wurde, aufbieten müßten, um dieſem Gedanken zum Siege zu belfen. Streit und Zwietracht. neue Uneiniakeit wären die Folgen, ohne daß damit dem Laſter der Trunkſucht auch nur irgendwie be⸗ Weanet würde. Man müßte dasſelbe erleben, was in den Tagen des taatenbeſtimmunasrechtes in Nordamerika in Erſcheinung trat. Folgen, die ſo ſelbſtverſtändlich ſind. daß jedes weitere Wort darüber Aberflüfſia erſcheinen muß. Die Erfahrungen, die man in den Ländern der Prohibition in den letzten Jahren gemacht hat, ſollten doch wirklich zur Vorſicht mah⸗ nen. Man ſchaue nur nach Norwegen, deſſen gegenwärtiges Storthing mit einer Thronrede eröffnet wurde, in der das kläg⸗ liche Flasko der Alkoholgeſetzgebung zugegeben wurde. Die Thronrede ſprach ausführlich von völlig unerwarteten Wirkungen des botes, insbefondere in geſundheitlicher und finanzieller Hin⸗ icht. Der Alkoholverbrauch hätte nicht abgenommen, ſondern eher zugenommen und die ſtaatliche Verbotsgeſetzgebung wäre ſo⸗ mit nicht das geeignete Mittel zur Bekämpfung einer mißbrauch⸗ lichen Benützung alkoholiſcher Getränke. Die Thronrede kam aus dieſer Erkenntnis heraus zur Forderung, daß das nun mehrere Jahre beſtehende Alkoholverbot unbedingt aufgehoben werden müſſe. Nicht nders ſind die Erfahrungen, die man in Finnland gemacht hat, ſſen amtliche Berichte eine ſtarke Zunahme der Trunkſucht zugeben. de auch die Trockenlegung der Vereinigten Staaten zu einer gleichen Maßnahme gewiß nicht ermuntern kann. Erſchreckend ſind die Angaben des finniſchen Sozialmi⸗ niſteriums über die Zunahme der Trunkſucht unter den Prohibitivgeſetzen. Vor allem ſind es hier, wie auch in orwegen die Jugendlichen, die in einer früher nicht gekannten Weiſe dem Laſter verfallen. Und ganz übel ſieht es doch in den ereinigten Staat en aus! Trotz gegenteiliger Beteuerungen derer, die auch uns mit den gleichen Polizeimaßnahmen beglücken Föchten. Erſatzmittel, Alkaloide wie Opium, Morphium und Kokain n, wie amtlicherſeits unumwunden zugegeben werden muß, eine bedenkliche Verbreitung gefunden. Auch Oberregierungsrat Dr. Bo⸗ guſat im Reichsgeſundheitsamt, ein»ewiß unverdächtiger Zeuge, weiſt in ſeiner bekonnten Schrift,„Das Alkoholverbot in den Vereinigten taaten von Amerika und ſeine Folgen“ ouf dieſe Feſtſtellung hin. icht unintereſſant iſt auch die Mitteilung des Chicagoer Profeſſors Dr. Me. Nally, nach der in den letzten Jahren die Todesfälle zufolge übermäßigen Alkoholgenuſſes ſich um 200 rozent vermehrt haben, eine Tatſache, die von Dr. Me. Nally rauf zurückgeführt wird, daß bei der Selbſtherſtellung geiſtiger Getränke im Hauſe oft außergewöhnlich hochprozentige Getränke be⸗ weitet werden und dabei manchmal auch zu dem Fuſel gegriffen wird. Rielfach handelte es ſich, wie einwandfrei nachgewieſen wurde, um doriftungen durch Methylalkohol. Alle dieſe Erſcheinungen zeigen och recht deutlich, daß das, was das Geſetz mit dem Alkoholverbot erreichen wollte, nicht erreicht wird. Erreicht wird allerdings neben im geſundheitlichen Schaden eine bodenloſe Heuchelei und ne zum Himmel ſchreiende Korruption, die ſoweit geht, daß dazamte der Prohibitionspolizei oft ihr Einkommen recht weſentlich adurch zu erhöhen verſtehen, daß ſie einen ſchwunghaften Handel mit Liſtigen Getränken aller Art betreiben. Wer Amerika aus eigenen ——. ei Anſchauungen und von längerem Aufenthalt 711 kennt, vor allem jene, die die Prohibitivmaßnahmen und ihre Auswirkung von den erſten Anfängen an mitzuerleben Gelegenheit hatten, werden, ſoweit ſie ſich überhaupt noch ein eigenes Urteil bewahrt haben das eben Geſagte in vollem Umfang nur als richtig beſtätigen müſſen. Aus allen dieſen Erwägungen heraus hat die Fraktion der Deutſchen Volkspartei im Reichstag dem ſozialdemokratiſchen An⸗ trag ihre Zuſtimmung nicht geben können. Aber auch noch andere Bedenken, einmal ſolche wirtſchaftlicher, dann aber auch politiſcher Art haben zu dieſem Entſchluſſe geführt. Einmal wäre durch die Annahme des Geſetzes der Weg zur Kommunaliſierung des Gaſtgewerbes betreten und damit ein großer und in ſeiner Hauptſache auch ehrbarer Gewerbeſtand auf das ſchwerſte in ſeiner Exiſtenz gefährdet worden. Und wenn hunderttauſende deutſche Weinbauern im Hinblick auf die ausgerodeten amerikaniſchen Weinberge von der Annahme eines ſolchen Geſetzes ihren Ruin be⸗ fürchteten, ſo wird man auch an dieſen Bedenken nicht ohne weiteres vorbeigehen können. Alle dieſe Bedenken aber, ſo ſchwerwiegender Natur ſie auch ſind, hätten zurücktreten müſſen, wenn tatſächlich durch die Beſtimmungen des Schankſtättengeſeßes das Laſter der Trunkſucht, deſſen Beſeitigung gewiß der Wunſch aller iſt, die es mit ihrem Volk gut meinen, auch wirklich hätte getroffen werden können. Wer dem übermäßigen Alkoholgenuß wirkſam entgegen⸗ treten will, muß dazu taugliche und auch erfolgverſprechende Mittel wählen. Sicherlich kann man darüber verſchiedener Meinung ſein, ob auf dem Weg der Geſetzgebung überhaupt geeignete Mittel ge⸗ funden werden können. Manches wird ſich hier freilich erreichen laſſen, aber immerhin werden es nur Mittelchen ſein können, die das Uebel nicht, wie es notwendig iſt, an der Wurzel faſſen können. Ich habe als Fraktionsredner der Deutſchen Volkspartei unſere Bereit⸗ Hilligkeit ausgeſprochen, überall da mitzuhelfen, wo es gilt, dem Laſter der Trunkſucht mit tauglichen Mitteln zu begegnen, vor allem dort, wo es ſich darum handelt, utere Jugend vor den Schäden des Alkoholgenuſſes zu ſchützen. Wir haben deshalb das Notgeſetz vom 4. Febr. 1924 begrüßt, weil es dieſen Forderungen gerecht wird, wir begrüßen ganz beſonders aber den Entwurf einer neuen Straf⸗ rechtsreform, der Beſtimmungen enthält, die weitgehend allen längſt⸗ gehegten Wünſchen nach Schutz der Jugendlichen entgegenkommt. Ein großer Fortſchritt iſt vor ollem in den Beſtimmungen des § 335 zu erblicken, der mit dem Milderungsgrund der Trunkenheit bei der Beurteilung von Straftaten endlich auf⸗ räumt. Unter dem Einfluß berauſchender Genußmittel begangene ſtrafbare Handlungen werden im Gegenteil künftig viel ſchärfer zu beurteilen ſein als bisher. Es wird die Möglichkeit geſchaffen, ſolche Täter nach Verbüßung ihrer Strafe in eine Trinkerheilſtätte einzuweiſen, ſie unter Schutzaufſicht zu ſtellen, ihnen den Beſuch des Wirtshauſes auf 12 Monate zu verbieten, wobei Mißachtung des Verbots nicht nur für den Trinker, ſondern auch für den Wirt ſelbſt ſchwere Freiheitsſtrafen im Gefolge hat. Dieſe Beſtimmungen ſind, wie geſagt. in der Fraktion der Deutſchen Volkspartei freudig be⸗ grüßt worden, die ihrerſeits alles tun wird, um gerade die ebenge⸗ nannten Schutzbeſtimmungen zum Geſetz werden zu laſſen. Dann wird viel erreicht und etwas zu ſtande gebracht ſein, was durch ein Schankſtättengeſetz niemals erreicht werden kann. Ein deutſch⸗ nationaler Antrag, der eben den Schutz der Jugendlichen ganz beſonders fordert und der weiter eine Reform des Kon⸗ zeſſionsweſens im Gaſtwirtsgewerbe verlongt, fand die Zuſtimmung auch der Deutſchen Volkspartei. Darſber dürfte ja weitgehend Uebereinſtimmung herrſchen. daß das Konzeſſions⸗ weſen einer gründlichen Umgeſtaltung bedarf. Und was den Schutz der Jugend anbetrifft, ſo wird ſchon die Beratung des Strafrechts⸗ entwurfs Gelegenheit geben, dort, wo es notwendig erſcheint, ver⸗ ſchärfende Aenderungen vorzumehmen. Städtiſche Nachrichten vor den Oſterzenſuren Während die meiſten ſo nichtsahnend dem Frühling entgegen⸗ hoffen und ſehnſüchtig darauf warten, daß er endlich Schluß macht mit den Winterhuſchen, denkt mancher Schulbube:„Wern es doch jetzt noch einmal Winter wäre, ſo gleich nach Weihnachten, daß ich fleißiger ſein könnte. Wie wollte ich da ſitzen und arbeiten!“ an erinnert ſich dieſer Selbſtgeſpräche aus der Zeit her, wo die ſchönen Tage gadurch ausgemacht wurden, daß ſie ſchulfrei waren, die ganz häßlichen aber dadurch, daß es Zenſuren gab. Ja, die Zenſuren! Wer die erfunden hat! Schon das Wort ſagt alles: es iſt mißmutig und übelwollend, gereizt und barbariſch: wenn es nach der Jugend ginge, dürfte es überhaupt nicht im Duden ſtehen, wo ja ſonſt alles Mögliche Platz findet. Warum es nur Zenſuren geben muß, denkt auch manche Mut⸗ ter, die am liebſten weinen möchte, wenn ſie das Wort„Mathe⸗ matik“ hört. Dahinter verbirgt ſich das Wohlbefinden, der ruhige Schlaf, die gute Laune ihres Lieblings wie hinter einer Dornen⸗ hecke; nein, ſte kann dieſen Stachelzaun voller Schwierigkeiten nicht überwinden; ſeufzend ſteht ſie davor, die böſe Mathematik! Der Vater hat ein ſo rätſelhaftes Intereſſe an den Zenſuren, als wenn Seine Fragen können einen er ſelber mal Lehrer geweſen wäre. empören. Man weiß doch nicht, ob man eine„Eins“ im Betragen bekommt. Es iſt ja noch Zeit, Rechenſchaft zu geben, weng es ſchwarz auf weiß ſteht. Weshalb vorher herumſpionieren! Aber die Väter ſind nun einmal ſo. Sobald ſie„Väter“ ſind. urteilen ſie über die Schule anders als zu der Zeit, wo ſie die Bänke drück⸗ ten und für ſehr überflüſſiges Möbel hielten. Der Junge ſoll mit aller Gewalt etwas lernen und klüger werden als ſie ſelbſt, auch das Mädel darf nicht„dumm“ bleiben. Daher die immer erneuten Bohrverſuche. Und da ſchlägt es dann natürlich wie ein Blitz ein, wenn der Vater eines Tages ſein Söhnlein damit beauftragt, den Herrn Lehrer zu fragen, wann er für ihn zu ſprechen ſei; ſolcher Beſuch iſt ſchon eine Art von Vorzenſur, auch in der praktiſchen„Aus⸗ wirkung“. Die Abiturienten haben es gut: Sie ſind alle Sorgen los und können ihre Bücher in die Ecke werfen, großmütig ver⸗ ſchenken oder herablaſſend den heiligen Flammen übergeben, wie das Gelübde befiehlt. Beim Anblick dieſer freien Muſenſöhne drückt die Schullaſt doppelt; der Tag der Oſterzenſuren zeichnet ſich grau in grau; wehe, wenn man„kleben“ bleibt! Man rechnet an den Fingern die Jahre nach, die man noch braucht, wenn es„gut geht. Es iſt eine atembeklemmende Zeit für die Scholaren, aber ſie wird überſtanden, und dann winken ja— hurrah!— die Belten —berk. * *Bei Italienreiſen Viſum beſorgen! Viele Deutſche, die ſich mit der Abſicht tragen, nach Italien zu reiſen, verlaſſen Deutſchland ohne bei dem zuſtändigen italieniſchen Konſulat ſich das Einreiſe⸗ viſum in dem Glauben beſorat zu haben, das Viſum auch bei einem italieniſchen Konſulat in der Schweiz erhalten zu können. Da jedoch nach den Beſtimmungen der italieniſchen Regierung die Er⸗ teilung des Viſums nur durch das für den Geſuchſteller zuſtändige Konſulat erfolgen kann, machen wir alle badiſchen Italienreiſenden. um ihnen Unannehmlichkeiten zu erſparen, darauf aufmerkſam, daß ſie ſich an das hieſige italieniſche Konſulat zu wenden haben. * Anfälle. Geſtern vormittaa wurde einem 15 Jahre alten Schiffsjungen beim Ausladen von Sand aus dem Boot„Lahn“ an der Rheinſchachtel der rechte Fuß geauetſcht. Das Sanitätsauto über⸗ führte den Verletzten in das Allgemeine Krankenhaus. * Jufammenſtoß. Geſtern nachmittaa ſtießen an der Friedrichs⸗ brücke(Stadtſeite) ein Einſpännerfuhrwerk und ein Perſonenkraft⸗ wagen zuſammen. wobei das Auto leicht beſchädigt wurde. Ein Straßenbahnwagen der Linie 2, der an der dortigen Halteſtelle ſtand, verſperrte den Lenkern der beiden Fahrzeuge die Ausſicht. Es trifft ſie daher keine Schuld. 25ſähriges Organiſienjubiläum. Am Samstaa waren 25 Jahre verfloſſen, daß Muſiklehrer und Draaniſt Dapper das Amt des Dirigenten des Kirchenchores der Friedenskirchegemeinde übernahm. Aus dieſem Anlaß ließ in einer würdigen Feier der Chor ſeinem be⸗ liebten Leiter und dem bekannten feinſinnigen Meiſter der Kirchen⸗ muſik durch den Vorſitzenden. Pfarrer Knobloch, die Büſte von Bach überreichen. Veranſtaltungen Jrühlingsfeſt des Mannheimer Hausfrauenbundes Liebe N. M..! Du haſt mich geſtern zum Frühlingsfeſt der Mannheimer Haus⸗ frauen in die Harmonie geſchickt. Es war ſehr nett da und unter⸗ haltſam. Als ich in den Saal trat, der zu dem Feſt beſonders hübſch mit Blumen und weiß gedeckten langen Tafeln geſchmückt war, ſaßen in trauter Unterhaltung viele Hausmütterchen, die der Dinge war⸗ teten, die da'ommen ſolten. Den Papas wird das angenehm ge⸗ weſen ſein, weil ſie einen freien Stammtiſchabend bekamen. Was aber die Mamas an Frühlingsſchlachtplänen während dieſer Zeit aus⸗ heckten, das wird ſich in Bälde für„Kati“„angenehm“ auswirken! Das war nämlich ſo: Fiſcher⸗Riegel, die große Damenkonfek⸗ tionsfirma am Paradeplatz, brachte mit Muſik(damtt„man's“ nicht ſo merkt) eine Frühlingsmodenſchau, die den Müttern und Töchtern klar machte, was ſie alles brauchten, um ganz„Welt“ zu ſein. Da waren wunderſchöne und geſchmackvolle Abendkleider, feſche Straßenkoſtüme und aparte Hauskleider, da waren„ſogar“ ſolche für dicke und dünne Damen, ganz reizende Sachen auch für unſere kleinen, lieben„Krotten“. Da waren aber ebenſo wunderhübſche Hüte und Mäntel,(ach wie angenehml) in allen Farben vertreten, die man ſehen wollte. Aber alles zu berichten, iſt nicht möglich. Die weibliche Ehehälfte wird das ſchon daheim entſprechend„plauſibel“ und„verſtändlich“ gemacht haben. Aber das eine muß ich noch erwähnen: Vor der Modenſchau war ein unterhaltender Teil, der vor allem niedliche Tanzdarbietungen von Kindern der Mitglieder des Hausfrauenbunde⸗ und der Tanzſchule Häns brachte. Das war, obwohl draußen noch Eis und Schnee lag, der eigentliche Frühling, die Vorahnung zu etwas Schönem, Ungekannten. Dieſe Anmut! Man hätte die Kleinen herzen und küſſen können für ihre hervorrngend durchgebil⸗ deten e Ich habe denn auch kräftig geklatſcht und mich bei Kaffee und Kuchen, den es gab, gefreut, daß der Hausfrauenbund wieder einmal ſo etwas Hübſches fertig brachte. Im übrigen gab es noch muſikaliſche Darbietungen, die— und Ohr erfreuten. Ein Frl. Lukas⸗Mannheim ſang mit hübſcher Stimme Lieder von Reger, Cornelius und Liſzt, gut begleitet von Frl. Kauſch, die auch bei den Tänzen aſſiſtierte, während Frau Lore Gernsheim mit Meiſterſchaft raſſige Tänze und Czardas auf ihrer Geige an⸗ ſtimmte, mit Geſchick von ihrem Gatten Dr. W. Gernsheim unter⸗ ſtützt. Alles in allem: Es war fein! Das nächſte Mal möchte ich auch wieder dabei ſein und grüße dich in dieſem Sinne dein Fabulus. Wahrlich, es iſt eine böſe Welt! Die Liebe iſt geborſten, die Berſöhnung hat ein Loch, die Barmherzigkeit hat den Henkel ver⸗ ren und dem Glauben iſt der Boden ausgefallen. Wilhelm Raabe. * 8 das Werk Edͤuard Stuckens Zum 60. Geburisfag des Dichters Von Paul Berglar⸗Schröer(Darmſtadt) Wenn wir an großer Wende— und ſechzig Jahre eines Schaffenden ſind ler kRgſcen auf Saat und Ernte— unſren dic ſondierend hinabführen in das Werk eines künſtleriſch⸗ ſchöp⸗ kriſchen Menſchen, dann iſt das Sehnen noch getrübt; noch iſt der undende mit den Lebenden verbunden, noch geſtellt in Zeitgeſchmack dnd. Jeitverwirrung; letzte klare Sthau iſt zumeiſt noch verwehrt ſich h. die Undiſtanzlertheit des eben erſt Erlebten. Und doch Feiden 59 ſchon in einigermaßen ſichtbaren Grenzen grundgeſtimmte Weſen⸗ ſtigkeit des Werkes und ſeines Schöpfers vor der nachreiſenden Ge⸗ geration ab, mag auch das„hiſtorſſche Urteil hier und da mit kleinen heutekturen nachſeilen: Der Grundton des Sechzipjährigen klingt bäute ſchon verwehmbar durch und die Akkorde, die er dichtend da⸗ tuber baute. Im Falle Stucken gar iſt es relativ leicht, zu einer Wer⸗ wen zu kommen, wenn wir uns einmal an den feſtſtehenden Haupt⸗ 0 erken„Gawän“,„Lanväl“,„Lanzelot“ und„Triſtram und Iſolt veczu als epiſches Hauptwerk ſich die„Weißen Götter' geſellen) S ärtigen, in welchen geiſtesatmoſphäriſchen Strömungen das Schaffen des Dichters eingebettet liegt 8 10 Eduard Stucken ſteht in der Zeit des abklingenden Natura⸗ zmus der achtziger und neunziger Jahre des vorigen Jahrhunderts. iher Kunſt, die in ſich ſelbſt nur eine Spiegelung der Wirküchtei und liege nationalen W barg, mußte an dieſer Einſichtigkeit er⸗ baben. Sie konnte nicht Uber den eigenen Schatten der Teilerfüllung binaus in andere Bezirte ſpringen, da ſie wohl Wirkung und real ge⸗ Weltene Gegenwirkung in ihren Kreis zog, aber jenes tragiſche Wollesſch des Dualismus außer Acht ließ, das den Menſchen und ſein en in kämpferiſchen Konflitt ſetze mit dem im göttlichen All 12 Ebenen übergeordneten Willen. Gott und Welt, Himmel und Erde, digeit und Zeit, Menſch und All: Dieſe tragischen Wirklichteiten Cbenad man gefliſſentlich; man ſchuf keine Syntheſe auf höherer e, ſondern verblieb in der kleinen Antitheſe Menſch gegen der wirklichen Wirklichteit! Daß darin die Gefahr der en Wirklichkeit lag, ihrer ſchreienden Uebergeltung, ihrer ſbille, feine Naturen im Lande gab, die vor dieſer allzulauten Wirk⸗ lichkeit„reaktionär“ im Sinne einer Reagenz flüchteben. Zu dieſen„Flüchtlingen“, die dominierend etwa in Stephan Ge⸗ orge gipfeln, gehört Eduard Stucken; er floh vor der grellen Wirk⸗ lichkeit des Tages in die mäpchenzaubriſche Stille einer ſagenhaften Zeit der Artusrunde und des Grals, die Vilmar kennzeichnet:„Zu kühnerem Fluge hat die Dichterphantaſie ihre Regenbogenſchwingen niemals entfaltet, nicht im Altertum und nicht in der Neuzeit, als in der Darſtellung der Sage vom heiligen Gral, die ſo ganz dem tiefen Sinnen und dem heiteren Spiel, dem ernſten Glauben wie der fröh⸗ lichen Weltfreude der ſchönen Hohenſtaufenzeit entſprach“.—„Und in keiner Zeit und in keiner Atnoſphäre war der zum Wunderbaren und Grenzenloſen drängende Geiſt der Menſchheit ſtärker und reg⸗ ſamer als in jener, die die blendende Farbenpracht und den narkotiſchen Duft der Sagen von König Artus und ſeiner Runden Tafel um ihr ganzes Dichten und Denken gewoben hat“(Rüttgers). In dieſe ro⸗ mantiſche Welt alſo floh der Dichter und ſuchte ſich neu zu beleben in dem„Neuromantitzismus“ jener Schöpfungen, die mir bereits eben nmannten. Es war eine rauſchſüße Flucht mit all ihren heimlichen großen Gefahven. Es kann kein Zweiſel ſein, daß der Dichter, der immer ein gut Teil weltabgewandter, tiefſchürfender Gelehrtheit als einen letzte dra⸗ matiſch⸗ſchöpferiſche Ausſtrömung hemmenden Ballaſt mit ſich trug, nicht nur rein äſthetiſche Gründe angedeuteter Art zu dieſem„Odi profanum volgus“ trieben, ſondern daß viel mehr noch das Ethiſche unterſchwang: Ein tief ſuchendes 0 Gefühl und eine heiße Sehnſucht nach edelſter Lebensgemeinſchaft im Dienſte am Gral, nach einem Heiltum im Sinne göttlicher Erlöſung. Daher ſtreift ſeine Dichtung auch ans Myſtiſch⸗Mytiſche. Er berauſcht ſich an dieſer weltabgewandten wuchtenden Feierlichkeit und gibt ihr einen adä⸗ quaten Ausdruck in der wunderbar geſchliffenen Sprache ſeiner Verſe, die in zwiefacher Gliederung durch den Binnenreim faſt kultiſches Gepräge tragen und hieratiſch einherſchreiten. Aber wie er in der „Hochzeit Adrigen Brouwers“ dieſem prachtvoll ſaftigen Nieder⸗ länder ſeine Überfeinerte Stuckenſche Seele einhaucht, ohne daß beide ſich zur letzten künſtleriſchen Einheit verſchmelzen, ſo ſteht auch da⸗ Leben der Gralsdamen nicht zu eigenlebendiger neuer Wirklichkeit auf, ſondern dies Leben ſteht brückenſos an den Uſern einer rin⸗ genden Zeit. Ein wenig müde zuſchauend ſind dieſe dramatiſchen Dichtungen Stuckens, als daß ſie irgendwie eigenwertig richtunggebend ſein könnten für den, der nach Geſundung Ausſchau hält. Man wird vor ihnen das Gefühl einer ſtarren Kühle ſo leicht nicht los und Wberhößichen Härten, ergibt ſich ohne weiteres und ebenſo, daß es der golddurchwirkte Brokat ſeiner Diktion wirkt, wenn beim Leſen auch faſzinjerend, ſo doch„on dex ſebendigen Bühne geſprochen, ein wenig brüchig. Das lebendige Herz pocht nicht formfüllend unter der ſtarrſchönen Gewandung; es ergeht Stucken wie den ver⸗ wandten Hoffmannsthals und Ernſt Hardts: Das heiß und geſund pulſende Leben fehlt ſeinen Geſtalten, die letzten Endes trotz aller Pracht kultivierteſter Sprachſeinheit ſchwächlich und hülflos bleiben, die, wie Bieſe ſagt.„ſich elend hinfallen laſſen, wenn ein ähnlich koſtümiertes Schickſal beſſer reden kann“. Die auf Stuckens Werken laſtende kühle Pracht dermag den Menſchen vor der Theaterrampe nicht zu erwärmen. Ein undramatiſch Epiſches iſt Bürde des Werks und damit Fvemdteil im dramatiſchen Sinne. Aber das, was hier ein Minus iſt, bedeutet ein ſtarkes Plus für den Epiker, der in ſeinen„Weißen Göttern“ einen umfang⸗ reichen Roman ſchrieb, der die Eroberung Mexikos durch Ferdinand Cortez ſchildert. Hier, wo der Dichter ſich im Gebilde, Farbe und Form und Maß in breiteſter Ruhe des epiſchen Fluſſes ergehen kann, wo er anderen als den dramatiſchen Geſetzen zu gehorchen hat, hier verbindet er die glänzende Diſtinktion des ſeinen Gelehr⸗ ten mit einer ſchönen Phantaſie und einer erzähleriſchen Kraft, die die pragmatiſchen und poetiſchen Elemente des Vorwurfes nicht nur im Detail des bunten Moſaiks beherrſcht, ſondern auch ihre Fülle in der wuchtigen Geſamtheit der Vorgänge und der reichen Bewegt⸗ heit der Szenerie zur künſtleriſch geſchloſſenen Einheit vollendet zuſammenſchweißt. Hier iſt etwas, das, gemeiſtert, uns ans Herz greift, eine Kraft, die die goldſtrahlende Vergangenheit einer ſel⸗ ten reichen Kultur in leuchtender Gegenwärkigkeit neu aufgluten läßt. Man darf wohl fagen, daß der nun Sechzigjährige in dieſem fülligen Werk etwas geſchaffen hat, das wegbereitend ſein kann für eine neue Entwicklung des hiſtdriſchen Romans! Es iſt ein Tragiſches, das den Dichter noch der Krone des dra⸗ matiſchen Schaffens greifen läßt, die ihm im Epiſchen faſt mühelos zufällt. Hier haben wir gewiß noch Starkes zu erwarten; aber die dramatiſche Entwicklung, die ſich in unſerer gärenden Sucherzeit anbahnt, wird andere Wege gehen und gehen müſſenl, als die, auf denen Stucken bisher den Ruhm des Dramatikers wie eine ſchim⸗ mernde Fala Morgana aufleuchten und wieder entſchwinden ſah. Selbſt ſein letztes. ſeit 1913 vorliegendes Werk„Merlins Geburt“, kürzlich in Dresden als„Lucifer“ uraufgeführt, rettet den Dramatiker Stucken nicht, enthüllt viekmehr alle jene oben erwähnten Schwächen aufs neue. Die Geſtalten locken wohl zur gedanklichen nicht aber zur dramatiſchen Auseinanderſetzung: ſie leben wie in einem viel⸗ hundert Jahre alten Gobelin ein vom Dichter nachgewobenes Schick⸗ ſal: Sie bleiben gleichſam eindimenſionat; und ſo bleibt das Fra⸗ die über Ja in unſere Tage matiſche Werk Stuckens tragiſch umſchauert von jener Zerriſſenheit, eeeeeeee, Seite. Nr. 128 Reue Mannheimer Jeitung(Abend⸗usgabe) Dienstag, den 17. März 1925 3 Die Kiechlich- liberale Bereinigung hatte ihre Mitglieder au Sonntag nachmittag in die Räume 5 J 5 einer 8 af 788 ſtun de eingeladen, die den Frauen gewidmet ſein ſollte. Demge⸗ mäß lagen auch die ganzen Vorbereitungen in den Händen der Frauen und Mädchen, das ſah man ſchon, wenn man den bis auf den letzten Platz gefüllten Saal betrat. Eifrige Hände hatten die Tafeln geſchmückt und die Verloſungsgegenſtände geſchmackvoll auf⸗ gebaut. Letztere waren ebenſo wie Kaffee und Kuchen in freund⸗ licher Weiſe von Mitgliedern und Freunden geſpendet worden. Aber auch bedeutende künſtleriſche Genüſſe wurden den Anweſenden geboten, ſodaß die frohen Stunden nur allzuſchnell enteilten. Der Vorſitzende, Kirchengemeinderat Reutlinger, entbot in herz⸗ Wahl des Keichspräſidenten Zur Ausübung des Wahlrechts am 29. März erhält auf Antrag einen Skimmſchein: J. ein Skimmberechtigter, der in der Stimmkarkei eingetragen iſt, 1. wenn er ſich am Abſtimmungstage während der Abſtim⸗ mungszeit aus zwingenden Gründen außerhalb ſeines Stimmbezirks aufhält, Nus dem Lande Perſonal-Beränderungen im badiſchen Staatsdienſt: Verſetzt wurde: Oberreviſor Wilhelm Glauner in Raſtatt zum Bezirksamt Donaueſchingen. Planmäßig angeſtellt wurde: Der außerplenmäßige Amtsge hilfe Johann Fergenbutz an der Univerſität Heidelberg. In den endgiltigen Ruheſtand verſetzt wurde: Förſter Joſef Fetzer in Schienen. Ernannt wurde: Zum Gendarmerieoberwachtmeiſter der Gen⸗ darmeriewachtmeiſter Joſef Lang in St. Märgen, zum Gendar⸗ lichen Worten den Willkommengruß. Er gedachte der berufenen 2. wenn Abl er Ei i Mitarbeit der Frau im kirchlichen Leden Sodann brachten Frl. 5 6 05 We Ablauf ee e e boe merieoberwachtmeiſter der Gendarmeriewachtmeiſter Otto Se Carola Werner Klavier). Frl. Gros(éeello) und Herr Frie d⸗ ärz, ſeine Wohnung in einen anderen Stimmbezirk in Altglashütten und Kriminalaſſiſtent Jakob Natter in Karks⸗ düch(Violine) das Mozart⸗Trio 5 C⸗dur und hierauf Frl. Carola verlegt, ruhe zum Kriminalſekretär. Unterlehrer Otto 1 3. wenn er infolge eines körperlichen Leidens oder Ge⸗Kreisſchulamt Offenburg zum Verwaltungsoberſekretär daſelbſt. W erner Orgeltaccata und Fuge D⸗moll von Bach auf dem Klavier in künſtleriſcher Vollendung zum Vortrag. Im Mittelpunkt der Veranſtoltung ſtand eine von Herzen kommende und zu Herzen gehende Anſprache des Stadtpfarrers Dr Hoff, die einen tiefen Eindruck hinterließ. Es wurden weiter inn Laufe des Nachmittags Lieder von Frl. Prechter— von deren E hweſter am Klavier be⸗ gleitet— vorgetragen und zwar zuerſt drei Lieder von Schumann „Der Nußbaum“,„Die Lotosblume“ und„Mondnacht“, ſowie ſpäter die Arie des Cherubin aus„Figaros Hochzeit“. Reicher Beifall lohnte ſowohl dieſe Künſtlerin, die ſich zu einer Zugabe verſtehen mußte, wie die bereits erwähnten Mitwirkenden. Der Vorſitzende ſprach gegen den Schluß allen, die ſich in liebenswürd'ger Weiſe in den Dienſt der Sachke geſtellt hatten, ſowie allen Spendern den wärmſten Dank aus. Auch wurde das Mitglied, Fabrikant Hauck, der an dieſem Tage ſeinen 60ten Geburtstag feiern konnte, unter herzlicher Beglückwünſchung mit einer Blumenſpende erreut. In jeder Beziehung kann die Kirchlich⸗liberoale Vereinigung mit Be⸗ auf die ſchöne und völlig gelungene Veranſtaltung zu⸗ ückblicken. * helgo Lindberg, der am Mittwoch, 18. März, in der 1 1 5 7 5 7 Harmonie ſein einziges Konzert mit Hans Bruch veranſtalten wird, wulde in dieſer Salſon zu 179 Konzerten verpflichtet. Dieſe große Hahl der Konzerte beweiſt, wie hoch die Kunſt Lindbergs überall ge. ſchatzt wird und welche überragende Stellung er unter den derzeiti⸗ Len Konzertſängern einnimmt. 3. Das Prager Jika-Ouartett, das uns in Mannheim nicht mehr neu iſt, ſeit ſeinem großen Erfolge im Dezember v. Is. anlöß⸗ 5 5 elg 5.er ſich hinreichend ausweiſen. lich einer Veranſtaltung im Rahmen der Geſellſchaft für neue Muſik, konnte nochmals für einen Abend in dieſer Saiſon rerpflichtet wer⸗ den. Sie bringen dieſes Mal mit Pauline Rothſchild⸗ Weinhe m am Flügel das Klavier⸗Quintett ihres Landmanns Dvorak zum Vortrog, daneben ein Klavier⸗Quintett des Ruſſen, Serge J. Tanei⸗ ſeff, eines Schülers des Moskauer Konſervatoriums(Rubinſtein und Tſchaikowſkys). Bad. Heimat E. v. Der zweite Teil des Lichtbildervortrages des Architekten Meckel⸗Freiburg über:„Das Raum prob⸗ lem in der Architektur und die Wege neuzeit⸗ lichen Bauſchaffens in Deutſchland“, findet heute, Dienstag abend in alten Rathausſaale, E 1, ſtatt. Eintritt frei. Heinſalfreunde ſtets willkommen! Nach Schneefall neuer ſcharfer Froſt im Schwarzwald Die Wettervorherſage, die für das Wochenende und den Wochen⸗ wechſel eine Erwärmung unter dem Einfluß eines nördlichen Tiefs verkündete, hat ſich als ein Schreckſchuß herausgeſtellt. Die Erwär⸗ mung hielt ſich in mäßigen Grenzen und blieb auf die Ebene und die tſeferen Lagen beſthränkt. In den eigentlichen Bergſtationen, alſo etwa über—600 Meter, die für den Winterſport und die Ab⸗ haltung der Rennen in Frage ſtanden, kam es zuneuenheftigen Schneefällen mit ſtarker Luftbewegung, die den ganzen Sonn⸗ tag ſiber anhielten und erſt am Frühabend einem lockeren Gewölk wichen. Die Temperaturen blieben aber unter dem Gefrier punkt und als einziges Merkmal der Zyklone war die außerordentlich hohe Luft⸗ feuchtigkeit feſtzuſtellen, die der Oberfläche des Schnees teilweiſe die Stäubung nahm und ihn vielfach etwas ſchwer und backig machte. brechens in ſeiner Bewegungsfreiheit behin⸗ dert iſt und durch den Stimmſchein die Möglichkeit erhält, einen für ihn günſtiger gelegenen Abſtimmungsraum aufzu⸗ ſuchen. Für die Inſaſſen desſtädtiſchen Kranken⸗ hauſes wird ein eigener Stimmbezirk gebildet; dadurch iſt den Inſaſſen Gelegenheit geboten, ihr Stimmrecht im Krankenhauſe ſelbſt auszuüben. II. ein Stimmberechligter, der nicht in der Stimmkartei eingetragen oder darin geſtrichen iſt: 1. wenn er nachweiſt, daß er ohne ſein Verſchulden die Einſpruchsfriſt verſäumt hat, 2. wenn er wegen Ruhens des Stimmrechts nicht eingetragen oder geſtrichen war, der Grund aber nach Ablauf der Ein⸗ ſpruchsfriſt weggefallen iſt, 3. wenn er Auslandsdeutſcher war und ſeinen Wohnort nach Ablauf der Einſpruchsfriſt in das Inland verlegt hat. Zuſtändig zur Ausſtellung des Stimmſcheins iſt die Gemeinde⸗ behörde des Wohnorts, in Mannheim Rathaus, Zimmer 18. Den Grund zur Ausſtellung eines Stimmſcheins hat der Antragſteller auf Erfordern glaubhaft zu machen. Ueber ſeine Berechtigung, den Antrag zu ſtellen und den Stimmſchein in Empfang zu nehmen, muß Die Entgegennahme von Anträgen auf Ausſtellung von Stimmſcheinen kann nach geſetzlicher Vorſchrift bis ſpäteſtens 27. März ſtattfinden. Es wird auch bei dieſer Gelegenheit ausdrücklich darauf hinge⸗ wieſen, daß zur Abſtimmung am Wahltage nur zugelaſſen wird, wer in die Stimmkarteieingetragen iſt oder einen Stimm⸗ ſchein hat. Stimmberechtigte können nur in dem Abſtimmungs⸗ bezirk abſtimmen, in deſſen Stimmkartei ſie eingetragen ſind, während Inhaber von Stimmſcheinen in jedem beliebigen Abſtim⸗ mungsbezirk abſtimmen können. ND er e e e PP n ſe wieder Zunahmedes Froſtes ſein wird. Der Luftdruck iſt ſtark im Steigen begriffen. In Mittellagen von 700 Metern iſt der Froſt den ganzen Montag über von morgens zwei Grad bei noch wechſeln⸗ der Bewölkung und zeitweiſem Schneefall rückgängig geweſen und war abends 6 Uhr bereits bei vier Grad angelangt. Unter dieſen Umſtänden ſind die Sportbahnen für Ski u. Rodel nach wie vor vor⸗ züglich und geſtatten jegliche Betätigung. Dazu die Pracht der Win⸗ terlandſchaft, die ſich noch erhalten dürfte und nur auf den Süd⸗ ſeiten unter dem Einfluß der Märzſonne die Bäume bald freigeben dürfte, kurzum, der Gebirgswinter, wie er im Buch ſteht und wie man ihn ſonſt um dieſe Jahreszeit in dieſem Ausmaß weder im Mittelgebinge noch in den Alpen zu finden pflegt. * »Die Sicherung des Schulbeſuchs. Da es in der letzten Zeit wie⸗ derholt vorgekommen iſt, daß fortbildunasſchulpflichtige Knaben und * I. Mosbach, 15. März. In der ſtädt. Turnhalle findet vom .—23. Auguſt eine Kreis⸗Jublläums⸗Ausſtellung ſtatt. Die Ausſtellung umfaßt alle Gebiete des Handels, der In⸗ duſtrie und des Handwerks. Bei ſtarker Anmeldung, deren Termin am 1. April abläuft, ſind neben der Turnhalle auch noch ie ſtädtiſche Schule als Ausſtellungsraum vorgeſehen. 1 AKarlsruhe, 16. März. Von der hieſigen Kriminalpolizel wurde unter Mitwirkung der Gendarmrie Ettlingen und Pforzhe eine ſeit Weihnachten 1924 ſyſtematiſch arbeitende Falſchmün⸗ zerbande ermittelt, die ſieben Mittäter feſtgenommen und in die Gefängniſſe Karlsruhe, Ettlingen und Pforzheim eingeliefert. Die Herſtellung des Geldes erfolgte in den Fabrikationsräumen de Fabrikanten Ludwig Wurſter in Niefern. Angefertigt wurden Drei⸗ markſtücke mit der Jahreszahl 1924 und den Münzzeichen a und s⸗ Die Falſchſtücke ſind ſo gut hergeſtellt, daß ſie von den echten Stücken ſchwer zu unterſcheiden ſind. Auffällig iſt der hohe Silbergehalt und die ſcharſe Prägung. Soweit bis jetzt feſtgeſtellt werden konnte, wurden ungefähr 1 000 Falſifikate verausgabt. Als Ausgabeorte kommen hauptſächlich Karlsruhe, Durlach, Pforzheim und Ettlingen in Frage. Bei der Falſchmünzerbande wurden etwa 20 Pfund Silber beſchtagnahmt, die wahrſcheinlich aus einem Diebſtahl herrühren dürften. rr. Baden Baden, 15. März. Wir haben ganz plötzlich einen ſtarken Nachwinter bekommen und für die Freunde des Win⸗ terſports iſt eine gute Zeit angebrochen. Spät genug, ab immer noch nicht zu ſpät, iſt der langerſehnte Schneefall ein⸗ getreten und zwar in ausgiebigſtem Maße. In der Nacht zum Donnerstag ſetzte zum erſtenmale ein wirkliches Schneetreiben ein. und es hielt in wechſelnder Stärke bis heute vormittag an. den Tälern und auf den Höhen liegt eine weiße Decke, die auf den lezteren bis zu 120 em Stärke erreicht. Dem Auge bietet ſich ein Winterlandichaftsbild von großer Schönheit dar, das auch nicht durch die ſtarke Kälte beeinflußt wird. Uleberall ſind gute Rodel⸗ bahnen vorhanden und von Rodlern ſtark belebt. Die Skibah⸗ nen ſind geradezu id⸗al bis zu den Tälern hinunter. Die Ski⸗ fahrer trafen heute in beſonders großer Zahl ein und ſtrebten den Höhen zu, auf denen ein ſehr ſtarker Betrieb herrſchte, der übrigens abends bei ihrer Rückkehr auch hier bemerkbar machbe. Vorwiegend trüber Himmel und Weſt⸗ und Nordwind deuten darauf hin, daß mit weiterem Schneefall zu rechnen ſein dürfte. „Müllheim, 15. März. An der franzöſiſchen Jollſtation St. Ludwig wurde ein Mülhauſener Geſchäftsmann beim Schmuggel von Tabak ertappt. Er hatte im Kühler und in einem Doppel⸗ boden ſeines Kraftwagens Tabat und Zigaretten verborgen. Die Ware und der Wagen wurde beſchlagnahmt. Der Schmuoaler wurde gegen eine Sicherheit von 15 000 Frs. auf freiem Fuß belaſſen. Aus der Pfalz 4 Speyer, 13. März. Der Epangeliſche Jugendring der Pfelz hat in einer Eingabe an die Regierung der Pfalz und den prote⸗ ſtantiſchen Landeskirchenrat ein Verbot der öffentlichen Schau⸗ ſtellungen von Haarmann, Denke und anderen derartigen Bildern m. Jahrmarktsſchaubuden für die Pfalz gefordert. Frankenkhal, 13. März. Vor einem Kreis geladener Perſonen Abr di ſchi f. f f 9* und Mädchen aus Höheren Lebranſtalten. aus Gewerbe⸗ und Handels⸗ ſand in Frankfurt a. M. die Vorführung einer bedeutenden Erfin⸗ eee eee 155 went higaus ſchulen oder aus vripaten Lehranſtalten auskraten. ohne daß vom dung für das Feuerlöſchweſen ſtaft. Unter Mitwirkung 1120 durchgeführt werden. Wer über das rennſportliche Moment hinaus zu einer Winterwanderung mit Ski, Rodel oder zu Fuß durch das Gebirge kam, wird ſeine helle Freude an den tief verſchneiten Wätl⸗ dern gehabt haben. Alles wie im dickſten Winter ſo um die Mitte Januar, wo anſonſten der Winter ſein eigentliches Regiment führt. Die Waſſerfälle des Schwarzwaldes, die in dieſem Winter noch kei⸗ nen Bann durch Eis wie ſonſt gekannt haben, liegen im zapfigen Ge⸗ wand und ihre Begleiter, die Felsbrocken aller Formate, ſtecken ua⸗ ter Schneehauben, die oft höher ſind als ſie ſelber. Man kommt bei dieſer Entwicklung des Winters unwillkürlich zu dem Eindruck, daß der ganze unnormale Verlauf der Witterung einer Klimaverſchiebung ähnlich ſieht. die etwa acht Wochen be⸗ Tagen mag. Die Niederſchläge des ſpätern Frühjahrs kamen im Sommer, die ſhönen Herbſttage im Schwarzwald und in den Alpen ſtalt im September /Oktober im Oktober/ November, das Uebergangs⸗ wetter mit ſeiner vorwinterlichen Unentſchiedenheit im eigentlichen Winter und der Winter im anrückenden Frühſahr. Ob hier eine wetterwiſſenſchaftliche wertvolle Erſcheinung vorliegt, die vielleicht im Zuſammenhang mit dem langen Winter 1924 ſteht, wird dem Urteil des Fachmannes unterliegen. Die Bewölkung im Gebirge iſt im Lauf des Montag wieder voll⸗ kammen dem wolkenloſen Himmel gewichen, deſſen nächſte Folge Austritt den zuſtändigen Schulbehörden Nachricht gegeben worden iſt, hat das badiſche Unterrichtsminiſterium die Schulleiter auf die Veryflichtung hingewieſen, pom Ein⸗ und Austritt ſchulpflichtiger Kinder der Ortsſchulbehörde am Sitze der Anſtalt Mitteilung zu machen und bei einem Ortswechſel des Schülers auch den künftigen Aufenthaltsort und die dortige Lehranſtalt anzugeben. Die Neichsbahn zahlt bar. Wie das Eiſenbahnzentralblatt mit⸗ teilt, ſind die Bedinaungen der Reichsbahn für die Zahlungen an ihre Lieferanten geändert worden. Die Lieferanten ſind nicht mehr verpflichtet, bis zu ein Drittel des vereinbarten Kaufpreiſes in Drei⸗ monatsakzepten der Reichsbahn⸗Geſellſchaft in Zahlung zu nehmen, ſondern die Zahlung erfolat jetzt in bar nach näherer Vereinbarung. Dieſe Aenderung dürfte von der Induſtrie freudig bearüßt werden. *Konzerkreiſe des Wiener Männergeſangavereins durch Deukſch⸗ land. Der Wiener Männergeſangperein wird in den Monaten Mai und Juni nächſten Jabres eine ausgedehnte Konzertreiſe durch Deutſchland unternehmen. An die Wiener Sänger ſind bisher Eimadungen der Stadtverwaltungen und Sängervereiniaungen von Stuttoart. Heidelberg, Wiesbaden. Köln, Freibura und Baden⸗ Baden ergangen. Weitere Einladungen ſind noch zu erwarten. Branddirektor Schänker in Frankfurt a.., der Metallgeſellſchaft un Metallbank und der Heddernheimer Kupferwerke, wurde ein gänz neues Waſſerfördermittel nach den Patenten des Ingenieurs Ka Ludwig Lanninger von der Lanninger⸗Regner.⸗G. in Frank. furt a..⸗Rödelheim in Geſtalt eines elaſtiſchen Gelenkrohr ſtranges aus Leichtmetall geſchaffen. Der auf einem beſonderck⸗ Rohrwagen zerlegt geſtapelte, überraſchend ſchnell verlegbare Gelenk⸗ rohrſtrang erſetzt 6 normale Schlauchlinten und bringt das Waſſer mit weit berem Druck zum Brandherd als mit Schläuchen Das neue Fördermittel, das gänzlich aus Leichtmetall mit ſtahlähnlicher Feſtigkei hergeſtellt iit verträgt Strahl. bis Glühpitze und iſt außte ordentlich widerſtandsfähig. Durch ſeine Verwendung wird die bis herige Leiſtungsfähigkeit der Feuerwehr ſtark erhöht und auch Gebrauch von fliegenden Waſſertürmen zum Angriff großſtädtiſcher Gebäude ſtark gefördert. „Bad Dürkheim. 17. März. Geſtern nachmittag ſtürzte de⸗ 25 Jahre alte Jean Zimmermann, Sohn des Athändlers To bias Zimmermann auf der Mannheimer Straße in der Nähe— Eiſenbahnbrücke von ſeinem ſchwerbeladenen Fuhrwerk und ge unter der Räder. Dem Unglücklichen wurde dabei der Kopf völlg zerquetſcht, ſſo daß der Tod ſofort eintrat. Bach⸗Ronzert des Lehrergelang vereins Mannheim⸗Ludwigshafen „Was iſt eigentlich eine Kantate?“ So fragte geſtern ein Kunſtfreund, der auch Klavierauszüge ſtudiert. Die Antwort iſt einfach: Kantate iſt ein Geſangſtück, zunächſt für eine Singſtimme mit Klavierbegleitung, der„Aria“ ſtammverwandt. Die Kammer⸗ Kantaten von Giacomo Cariſſimi(um 1620) ſind bereits in der beſten Form, hernach erweiterten ſich Form und Inhalt. Es wur⸗ den ganze Geſangſzenen, in denen Rezitative und arioſe Sätze in dramatiſcher Abwechſelung auftraten. Geſangſzenen, gleichſam muſikaliſch⸗dramatiſche Studien jener Zeiten, italieniſche Stücke in freierxr Form. Zunächſt mit Klavierbegleitung, dann auch„con Stromenti“(mit Streichinſtrumenten und dem Generalbaß des Klavicymbel⸗Meiſters obendrein). Die Italiener bauten die Gat⸗ lung immer weiter und breiter aus, es gab Kantaten für 2 und für 3 Stimmen, Händel ſchrieb dergleichen in 1 3 in ſeinen Wanderfahren durch Italien. Endlich kamen— ein hinzu und fertig war die Kantate. Die weltliche! on Sebaſtian Bach ibt es auch ſolche Kantaten; auf den Bach⸗Feſten hat man in neuer Jelt z. B. die luſtige Kaffee⸗Kantate wieder lebendig gemacht. Da nun aber das Leben des Thomaskantors von 1723 an die 17 Jahre im Kirchendienſte verlief, ſo ſind ſeine geiſtlichen Kantaten in der überwiegenden Mehrzahl. Die Edition Peters zählt allein 110 e es gibt in Wirklichkeit an die 200 ſolcher Werke. Ein rechter Kantor mußte damals— und zwar vertraglich — die nötige Kirchenmuſik ſelbſt komponieren. Mußte von Amts wegen dergleichen„praeſtieren“. Hier hieß es alſo mindeſtens zwei und fünfzigmal im Kirchenjahre:„praesta te“(„bewähre dichl“) Gedruckt wurden dieſe Kantaten nicht; ſie wurden eben zuſammen⸗ auf den erſten Sonntag nach„Trinitatis“ verfaßte Kantate„Brich dem Hungrigen dein Brot“. Der Prophet Jeſaias deſſen 58. Kapitel dieſe Worte und die folgenden des erſten Chor⸗ ſatzes(-moll 51) entnommen ſind, eifert— wenn wir den Zuſam⸗ menhang betrachten, gegen die Wächter(Hirten), die gleich ſtummen Hunden nicht bellen. Sie ſind faul, liegen da und ſchlafen gerne, im Grunde ſind ſie aber gierig. Geiz und Genußſucht ſind die be⸗ ſonderen Kennzeichen ſolcher„Seelenhirten“. Dann aber ruft der Seher mit Poſaunenhall, auch das Volk müſſe Gott ſuchen, ſtatt in falſcher Bußübung zu beharren. Bet⸗ und Faſttage ohne gute Werke taugen nichts. Darum entziehe wemand ſeine Hülfe den Hungrigen und den Armen, ſondern er tue gute Werke. Nament⸗ lich am Tage des Herrn, an dem ſo viele vornehmen, was ihnen gefällt, oder leeres Geſchwätz führen. Bis jetzt ſcheiden Eure Un⸗ tugenden euch und euren Gott von einander... Wer hier den Urtext weiter verfolgt(Jeſ. 59), der gewahrt gar ihht, wie Bach⸗ „Dichter“ den Propheten verwäſſert hat. Bachs Größe wird nun doppelt ſichtbar: ihm fällt immer„etwas“ ein und— er bleibt immer wahr. So im Baß⸗Rezitativ:„Der reiche Gotttz ſo in der Altarie mit den zwei obligaten Stimmen(Violine und Oboe), die ſo reichen Muſikinhalt haben; ſo in der Baßarie:„Wohlzutun und mitzuteilen“, die in dogmatiſcher Strenge einherſchreitet. Aber dann kommt eine Offenbarung, die Arie für Sopran und Flöte(-dur%). Auch der Schluß⸗Choral iſt ebenſo ſchön wie würdig. Nur ſollte man ſolche Sätze mit kleinem Chore und recht einfach ſingen. Fritz Seefried, unſer vortrefflicher Oratorienbaß, Frau Anna Ja⸗ cobs von der Darmſtädter Oper, deren Mezzo den reinen, ruhigen, edlen Vollklang für Bach beſitzt und Fräulein Eva Bruhn, die Konzertſängerin aus Eſſen, uns bereits wohl bekannt, führten ihre Einzelpartien im ſchönſten Kolorit durch. Eva Bruhn gab uns dann noch eine Probe ihrer Bach⸗Gobelin⸗Kunſt mit der Solo⸗ kantate„Jauchzet Gott in allen Landen“. Ein Thomasknabe mag ſehr„weltlichen“ Tongebung. Die künſtleriſche Abrundun 55 Chorklanges iſt noch nicht zu verlangen. Wir dürfen uns alſe ws Erreichten erfreuen, ohne zu verkennen, daß Werner von—* Geiſtesgegenwart und Sicherheit der wahre Hebel des großen al⸗ folges geweſen iſt. Nehmen wir die Unterſtützung des Waliego⸗ theater⸗Orcheſters hinzu(das auch die ausgezeichneten Bläſer⸗ 8 liſten ſtellte), gedenken wir der Soliſten noch einmal, das Duett 5 Anna Jacobs und Fritz Bartling und die Tenorarie imsbeſgr, dere erwähnend, vergeſſen wir nicht Arno Landmann, den alle elmeiſter und den„Cembaliſten“ Karl Utz, ſo haben wir 5 Faktoren des Erfolges gewürdigt. Für die Bach⸗Zukunft aber— Wunſch: entweder den Münchener Bach⸗Flügel oder einen modernen, neuen Flügel. Nie mehr den geſtrigen Eunuchen Zum guten Ende haben wir noch des Sae in B zu gedenken. Es iſt das ſechſte der dem Markgrafen 25 Brandenburg gewidmeten„Concerts avec plusieurs inst ments“(1721). In jener Zeit blieben— wenigſtens in deuſſe b⸗ Landen— größere Muſikwerke ungedruckt, zumeiſt alſo auf* ſchriftliches Leben angewieſen. Das.dur⸗Konzert iſt denn allen 25 erſten Male im Jahre 1850 gedruckt worden. In der 4 eters⸗Ausgabe— alſo vor der Bach⸗Ausgabe von Breitko 776 Härtel— mit dem franzöſiſchen Titel: publſe pour la pre Titel fois'aprés les manùscripts originaux“. Der nähere deux lautet:„Sixieme concerto pour deux altos(Bratſchen), des violes de gamba, avec violoncello et basse.“ r ſich der Bildes eee bei Friedrich dem Großen“ erinnent, em weiß, daß ſolche„Konzerte“ Kammermuſik waren: in kle aol Saal mit einfacher Beſetzung. Man denke ſich unſern Harmonte und ſechs Spieler(2 Bratſchen, 2 Gamben, 1 Violoncello ugtun⸗ Kontrabaß), dazu das Klarier(das dem Ganzen Fülle und dug dung geben An und iſt„im Bilde“ Schon um 1850 mußte maß die Gamben durch ſchwach bezogene Violoncelli ergänzen, 1 * geſtellt(im Wortſinne„komponiert“) für den jeweiligen Gebrauch, · für den Gottesdienſt. Der Unterſchied von all den Werken, die Kankate in.dur geſungen haben, die Verſezung nach C war heute müſſen wir die Niola da braccio prima e secon rtſälen die für das Oratorium(. Betgemach) geſchrieben ſind, leuchtet indeſſen wohlgetan, denn einer Frauenſtimme von der Färbung Aus hilfs⸗Violiniſten verſtärken, um das Ganze unſern Kond eun ein, der Unterſchied des katholiſchen Kultus und der proteſtan⸗ unſers Gaſtes hat mit der hohen Lage— die zweimal bis zum G' anzugleichen. Wir hörten geſtern das 6. Konzert mit ger l hätte tiſchen Liturgie ebenfalls. Die deutſche Frömmigkeit des Luther⸗ führt— genug zu ſchaffen, und wir haben ja Trompeten in C. lage von vier Bäſſen; dies war m. E. zu viel. In ſedem ffa ül⸗ tums, in der Seb. Bach aufgewachſen war, kommt hinzu. Solch] Obendrein in neuzeitlichen Partituren... das„Magnificat“ der e Mittelſatz in kleiner Beſetzung vorgetragen werden ein Gottesdienſt in Leipzig— vor 200 Jahren— währte näm⸗ machte den Schluß, und einen 2 glänzenden. Wie haben ſen, wie Brauch und jener 55 0 geboten. geſſ⸗ ble lich mindeſtens von 9½ bis gegen 12 Und hatte drei Teile: 1 hier Werner von Bülows Verdienſte zu preiſen. Er iſt Bach. das Ganze gelang trotz ſolchem Bedenken ſehr gut und das g6 Gemeindegeſang mit Lturgie; 2. Kantate des Kirchenchores; 3. Kenner und Bach⸗Apoſtel zugleich; wenn er ſich noch ſtreng an keiche Allegro im Zwölfachtel⸗Takt war ein rechter Lenez; Franz und die Tempi von 1850 hält, ſo mag er auch der Ueber⸗ Und wie wars? ſehr gut. Und wie hats gefallen? vortreffl 0g Predigt mit Schlußgeſang der Gemeinde. Die Liturgle iſt im deut⸗ ſchen Süden kaum nachweishar, die Kirchenkantate fehlt mithin ebenfalls. Die Kantate von 1720 hat Kirchenform, denn ſie ſchließt mit dem vierſtimmigen Choral. Dieſer Choral, die eigentliche Moral“ leitet« über zur Predigt. i ſolche Karttate iſt die akuſtik des Nibelungenſaales haben, vielleicht auch an die Schwierigkeit, ſeinen e hor mit ſolcher Muſik den ſicheren Weg zu führen. In dieſem Chor überwiegen noch die Männer⸗ ſtimmen; nicht allein zahlenmäßig, ſondern auch leider in der grellen, dieſen Bach⸗Abend herzlich dankbar ſein; in dieſem Sinn ich berichtet! Arthur B1 eee„ e——ñ4ä— So hörte ichs draußen. Aber wir ſollten dem feſtgeber den Berent 15 * 1 Dienstag, den 17. märz 1925 Neue Mannheimer Jeitung[Abend⸗Nusgabe) 5. Seike. Nr. 128 Gerichtszeitung Der hagenſchieß⸗Prozeß Dritte Woche. (Elfter Verhandlungslag.) Honnef und die Lieferungen für den Hagenſchieß * ſhiegarlscuhe. 16. März. Die dritte Verhandlungswoche im Hagen⸗ Prozeß begann mit der eingehenden Erörterung der An⸗ Sache gegen Honnef, der ſich dahin äußerte, er ſei in der ganzen weſe nicht als Händler, ſondern als Unternehmer tätig ge⸗ Nanz. Der Lieferung der Maſchinen ſei eine ſehr umfangreiche ſſert arbeitung vorangegangen. Der Angeklagte habe nichts ge⸗ hütte was nicht in den Rahmen dieſer gepaßt wein Ueber die Maſchinenlieferungen ſei nahezu jeden Tag ge⸗ 10 am mit dem damaligen Direktor Wetterer beraten worden. ſchri Siedelungsbank hatte einmal einen Brief an Honnef ge⸗ leben, er ſolle ſich„alle für den Hagenſchieß noch notwendigen kinhinen ſichern“. Von einer allgemeinen Vollmacht habe Honnef 8 Gebrauch gemacht. Sei eine Maſchine für das Hagenſchieß⸗ 0 lternehmen nicht geeignet geweſen, dann habe er(Honnef) ſie be⸗ 9055 und verſucht, ſie irgend wo anders zu verkaufen. Honnef be⸗ lun et ſehr energiſch, daß er, wie behauptet worden iſt, der Siede⸗ gs und Landbank jeden Dreck von Maſchinen aufgehängt hätte. 15 en des Sachverſtändigen Rady bezeichnete Honnef leichenn, Folgenden legte dann der Angeklagte Honnef die umfang⸗ für die Pläne für die Hagenſchieß⸗Unternehmungen, darunter die dem 80 Waldbahn für die Enzüberbrückung und für das Sägewerk teld. Gericht vor, die darauſhin von den Sachverſtänd gen, den Ver⸗ ugern und den Angeklagten Honnef und Deter und dem Zeugen terer eingehend beſprochen wurden. Dabei erklärte u a. Zeuge 8 tere r, ex habe alle dieſe Pläne als Vorprojekte betrachtet. Neſtötigte. daß die Maſchinen für das Sägewerk an Honnef feſt uftrag gegeben worden ſind Staatsanwalt Dr. Geißler machte den Einwand, daß bei den Klänluchungen in Dinglingen und Heidelberg ſich keine deracligen vorgefunden hätten, wie ſie ſoeben derart zahlreich dein Ge⸗ —kuargelegt werden. Wo ſeien dieſe Pläne aufbewahrt worden? in Angetlagter Honnef antwortete, dieſe pläne hätten ſich im Archiv gro inglingen befunden und der Zeuge Wetterer ſügle henzu, ein f ir Teil der pläne habe der S. und L. Bank vorgelegen. Die det analbeamten hätten von Plänen nichts wiſſen wollen, bemerkte der Angetlagte Deter dazu. 50 Im Folgenden wird der Sachverſtändige Oberingenieur Ge⸗ aus am gehorr. Er ſagte aus, die vorgetegten pläne ſtammten 0 dem Lahre 1020; wenn Honnef nach der Rentabili ätsbere⸗h⸗ der g gearbeitet hätte, dann hätte er ganz anders lieſern raüſſen. In teilt in der die Pläne gefertigt ſind, war der Auftrag ſchon er⸗ dar Es ſei ganz dispoſitionslos gearbeitet worden. Die Schuld gerten tragen die Direktorenz ſie ſeien unfähige Leute don ſen. Honnef hat ebenfalls Maſchinen und Anlagen gelieſert, ſpra nen er nichts verſtanden hat. Dieſer Behaupzung wider⸗ Au ch Honnef energiſch. Der Sachverſtändige mußte darauf ſeine Ausführung etwas berichtigen. Maschuf den Vorwurf des Vorſitzenden, Honnef habe alte gekaufte icht chinen nur wieder ſchön herrichten laſſen, aber gar nicht 55 repariert, ſagte Honnef die Maſchinen ſeien auseinanderge⸗ eingeſehen, geſchmiert und fehlende Teile ſeien erſetzt war⸗ agdr, Was das Honnefſche Werk nicht ſelbſt machen konnte, ſei in garen Geſchäften gemacht worden. andsu dieſer letzteren Frage wird ein neuer zugezogener Sachver⸗ duße iger, Oberingenieur Joachim, gehört, der u. a. ſich dahin Reterte, das Honnefſche Werk in Dinglingen habe unmeglich grotzere erſt katuren ausführen können, denn es ſei damals im Oktober 1920 10 im Entwicklungsſtadium geweſen und außerdem waren nur gar—10 Arbeiter beſchäftigt, die derartig größere Reparatulen M nicht ausführen konnten. In Eutingen lagen verſchtedene alte 52 inen, die aber mehr Altmaterial darſtellten. Was ich ſah, war altes Eiſen Juß Der Angeklagte Würtenberger bemerkte dazu, nach dem braam menbruch ſeien die Maſchinen in einem Schuppen unterge⸗ t worden, wo ſie allen Witterungseinſlüſſen ausgeſeßt waren. ſächldisput entſpann ſich dann darüber, ob der Sachverſtändige tat⸗ ob ich Teile der Gasanlage in Eutingen geſehen habe oder nicht und gewes etwa Teile der alten Dampfmaſchine des Sägewerks Stark weſen ſeien. and wurden nun verſchiedene Zeugen gehört, die über den Zu⸗ ſchäſt der Maſchinen Auskunft geben ſollten. nne ſelen igte Ingenieur Franz kaver Lords bekundete, in Ding ingen zrſa le Maſchinen auseinandergenommen, ausprobiert und wieder meſſt mengebaut worden. Der auf dem Hagenſchieß als Maſchnen⸗ Pauter, beſchäftigte Karl Hain trat dieſer Ausſage bei. Zeuge ſtand atz, Sägewerksleiter in Donaueſchingen bemerkte, der Zu⸗ mode es Sägewerks ſei gut geweſen, abgeſehen von einigen un⸗ cen Maſchinen. Ingenieur Franz lath. jetzt in Bautzen, hoch. nete den Kaufpreis für das Starkſche Sägewerk als viel zu Nurhen weiteren Zeugenausſagen brachten Unweſentliches. Die andlungen gehen am Dienstag vormittag weiter. Er in alles — Danksagung. „Flülr die vielen Beweise dei Teinahme beim Heimgange unseter heben Mutter, Giossmutter und Schwiegermutter Frau Karolina Leitz WwWe. geb. Baumann spiechen wir unseren herzlichsten Dank aus. 7694 Mannheim, den 16. März 1925 Die tieftrauernden Hinterbliebenen. n Uföckele Il. Haag dchne m e., 6. 2. Der bei Honnef be⸗ Sportliche Rundſchau Das Ergebnis der Deutſchlandfahrt Nur 4 Fahrer ohne Strafpunkte (Von unſerm Sonderberichterſtatter) Köln. 14. März. Die Errechnuna des Deutſchlandfahrt⸗Exgebniſſes war für Ober⸗ leitung und Wertunaskommiſſion eine ſchwere Arbeit. Immerhin— bis zum feſtaeſetzten Abend der Preisverteilung war es in ununter⸗ brochener Tag⸗ und Nachtarbeit doch gelungen. das Geſamteraebnis zu errechnen. Es wurde allerdinas vorerſt nur vorbehaltlich bekannt gegeben, das heiße: Aenderungen ſind immerhin noch möalich. Zu einem weſentlich anderen Reſultat dürften ſie immerhin kaum füh⸗ ren. Am Tage nach der Ankunft in Köln war von den Deutſchland⸗ fahrern, die alle Etappen durchgefahren hatten, noch eine ehrenwört⸗ liche Erklärung verlanat worden, daß ſie die Fahrt auf ihren Ma⸗ ſchinen ohne jede fremde Hilfe, ohne Plombenverletzung und ohne Benutzung der Eiſenbahn oder anderer Beförderungsmittel beendet haben. Hierbei ergab ſich, daß 129 Fahrer alle Etappen durchgefah⸗ ren haben. Das iſt immerhin ein außerordentlich günſtiges Ergebnis! *.*0* Nur vier Fahrer von allen 311 Teilnehmern haben es fertia ge⸗ bracht. alle 12 Tagesetappen ſtrafpunktfrei zu durchfahren, d. h. wäh⸗ rend der zwölftägigen Fahrt niemals eine der vielen Kontrollſtatio⸗ nen verſpätet oder verfrüht zu erreichen. Unter dieſen vier der Beſten von den Beſten befindet ſich ein DaW⸗ffahrer, einer auf Zündapp, einer auf dem während der Fahrt oft beſtaunten und bewunderten Mauſer⸗Einſpurauto und eine Victoria⸗Seitenwagenmaſchine. Wie⸗ derum hat alſo das DW⸗Kleinkraftrad der Zſchopauer Motoren⸗ werke hervorragend abgeſchnitt⸗„. denn auch die Sieger der nächſten beiden Klaſſen fuhren DKW., das Siegesſabrikat der Deutſchland⸗ fahrt 1924. Wenn man den Geſamtſieger einer Prüfungsfahrt von Fahrzeugen verſchiedener Stärke errechnen will und ſich die aleiche Wertunasziffer bei mehreren Teilnehmern ergibt, ſo pfleat man den Fahrer der motorſchwächſten Maſchine an erſter Stelle zu nennen. Das iſt A. Geiß⸗Pforzheim auf DKW(125 cem). Damit ſollen die Leiſtungen der anderen, gleichfalls ſtrafpunkt⸗ freien Fahrer keineswegs herabgeſetzt werden. Durchaus nicht! Auch ſie und ihre Maſchinen haden hervorragendes geleiſtet, und nichts illuſtrierte ihre Leiſtungen beſſer, als die Tatſache, daß ſie die einzigen ſind, die von den 311 Geſtarteten Köln ohne Fehl und Tadel erreichten. Kolmsperger⸗Pfarrkirchen auf Zün⸗ dapp iſt ſtrafpunktfrei und zugleich Sieger ſeiner Klaſſe. Aeußerſt bemerkenswert iſt das hervorragende, ja, ſenſationelle Abſchneiden des Mauſer⸗Einſpurautos, das von Dachtler⸗Stutt⸗ gart gefahren wurde. Wir hatten ſchon in unſeren Fahrtberichten erwähnt, daß das Mauſer⸗Einſpurauto durch ſeine vorzügliche An⸗ paſſung an die Straßenverhältniſſe und ſein flottes Fahren auch auf den ſchlechteſten, ſchlammigſten Straßen aufflel. Sein glänzender Erfolg beweiſt ſeine Zuverläſſigkeit! Sodann iſt es die von dem jetzt in Nürnberg anſäſſigen Schleſter Brudes gefahrene Vic⸗ toria⸗Seitenwagenwaſchine, die alle 12 Tage ſtrafpunktfrei durch⸗ gahalten hat. Die fränkiſche und ſchwäbiſche Kraftradinduſtrie hat alſo neben dem für Sachſen zu buckenden DKW⸗Erfolg den Löwen⸗ anteil am Siegesengebnis der 1. Internationalen Deutſchlandfahrt zu verzeichnen. Mag als beſonders erfreulich feſtgeſtellt werden, deß alle 4 Sieger der Internationalen Deutſchland⸗ fahrt deutſche Maſchinen benutzen. Auch deutſche Reifen! Für die deutſche Induſtrie ein glänzender Erfolg! Mag zu den Reſultaten der einzelnen Klaſſen kurz einiges geſagt ſein: In der kleinſten Klaſſe(bis 125 cem.) folgt auf den DW.⸗Sieger eine von Hans Gradel⸗Nürnberg gefahrene A bako⸗Maſchine, ein noch junges Fabrikat, das ſeine Feuerprobe eindrucksvoll beſtanden hat. Dritter iſt der bekannte DKW.⸗Fahrer Richard Blau⸗Zſchopau. Auch in der nächſtfolgenden Klaſſe der Kleinkrafträder bis 150 cem ſind 2 DaW⸗Maſchinen in Front. Bek⸗ kars⸗Aachen(11 Strafpunkte) und Küch her⸗Hamburg(20 Strafpunkte) rangieren hier vor dem Grade⸗Fahrer Hartmann⸗ Magdeburg. In der Klaſſe J(bis 175 cem.) iſt wiederum DW. durch Henn⸗Düſſeldorf ſiegreich. Roſental⸗Soeſt auf ſeiner Mün⸗ chener Flottweg⸗Maſchine folgt als Zweiter ſeiner Klaſſe vor Frings⸗Aachen auf DaW. Klaſſe II(bis 250 cem.) bringt den Nürnberger Zündapp⸗Werken einen hervorragenden Doppel⸗ erfolg. Der Sieger Kolmſperger und der Zweite, Weißmann⸗ Fürth fuhren beide Zündapp. Die kampferprobte Neander⸗Ma⸗ ſchine, mit der ihr Konſtrukteur, Ernſt Neumann⸗Neander, die Deutſchlandfahrt 1924 durchgefahren hatte, brachte ihrem diesmali⸗ gen Fahrer, Bähr⸗Stadtkyll, den 3. Preis vor dem Zündapp⸗ Fahrer Siegmann⸗Hameln. Auch in der nächſtfolgenden Klaſſe III tvis 350 cem.)] iſt die Marke Zündapp ſiegreich. Robert Bremer⸗ Hamburg auf Zündaypp erweiſt ſich mit nur einem Strafpunkt als der den 4 Strafpunktfreien nächſtfolgende beſte Fahrer. In Klaſſe IV(bis 500 cem.) folgt auf den Mauſen⸗Sieg ein äußerſt ehren⸗ voller 2. Platz des bekannten Müncheners Bauhofer auf BMW., der mit nur 2 Strafpunkten belaſtet wurde; auch Stel⸗ zer⸗München als Dritter ſeiner Klaſſe fuhr BMW. Steiner⸗ Nürnberg auf Victoria und der Kölner Gyr auf Sunbeam voll⸗ brachten die nächſtfolgend beſten Leiſtungen. An 6. Stelle rangiert in dieſer Klaſſe der Belgier Lismonde auf Sarobea. Klaſſe y (bis 750 cem.) brachte einen ſchönen Sieg des Berliners Gubela, der auf ſeiner Mabeco an allen Fahrtagen mit vorn zu finden war. Ihm folgt nächſtbeſtbewertet Brückner⸗Köln auf Indian(38 Strafpunkte) vor dem Schweden Erikſon⸗Stockholm auf Huſquarna. In Klaſſe Va(Maſchinen über 750 cem) ſiegte, von Rüttchen⸗ Erkelenz gefahren, die einzige in der Deutſchlandfahrt zu einem 1. Preis gekommene Auslandsmaſchine: eine Harley⸗Davidſon. Der Berliner Friedrich auf einer Ardie⸗Beiwagenmaſchine bekommt den 1. Preis in Klaſſe VI; Auf Brudes⸗Nürnberg(Victoria) iſt der Beiwagenklaſſe VIa(bis 600 cem.) Woodhouſe⸗Köln auf Sun⸗ beam der nächſtbeſtbewertete Fahrer, dem Pätzold⸗Köln auf Im⸗ peria als Dritter ſeiner Klaſſe dicht folgt. Der Sieger der Klaſſe VIb(Seitenwagenmaſchinen über 600 cem.) Steeger⸗Erfurt, auf Mars, hat immerhin 120 Strafpunkte zu verbuchen. Ihm folgt Schweizer⸗Koblenz auf Harley⸗Tavidſon mit 150 Strafpunkten als Zweiter. Der Engländer Pehrſon⸗Birmingham auf Dunelt wurde Fünfter ſeiner Klaſſe(VIa). 8 Ueber ſportliche, techniſche und organiſche Einzelheiten wird in einem folgenden Bericht mehr geſagt werden können. Das Ergebnis der Deutſchlandfahrk: Klaſſe Ib(bis 125 cem): 1. A. Geiß⸗Pforzheim, D. K.., 0 Strafpunkte; 2. Hans Gradel⸗Nürnhberg, Abako, 40 Straf⸗ punkte; 3. Richard Blau, Zſchopau,.K.., 66 Strafpunkte. Klaſſe la(125—150 cem): 1. Beckers⸗Aachen,.K.., 11 Strafpunkte; 2. Küchenreuter⸗Hamburg,.K.., 20 Strafpunkte; 3. Hartmann⸗Magdeburg, Grade, 41 Strafpunkte. Klaſſe 1(150—175 cem): 1. Henn⸗Düſſeldorf,.K.., 14 Strafpunkte; 2. Roſenthal⸗Soeſt, Flottweg, 19 Strafpunkte; 3. Frings⸗Aachen,..., 24 Strafpunkte. Klaſſe II(bis 250 cem): 1. Kolmsperger⸗Pfarrkirchen, Zündapp, 0.; 2. Weißmann⸗Fürth, Zündapp, 13.; 3. Bähr⸗ Stadtkyll, Neander, 30.; 4. Siegmann, Hameln, Zündapp, 40.; 5. Dorſt⸗Düſſeldorf, Velocette, 100 S. Klaſſe IILcbis 350 cem): 1. R. Bremer⸗Hamburg, Zünd⸗ app, 1.; 2. Geyer⸗Dortmund, A..., 18.; 3. Zwahr⸗Zittau, Arde, 23.; 4. Wucher⸗Nürnberg, Zündapp, 26.; 5. Sexé⸗Cham⸗ pigny, Gillet, 32.; 6. Lindenmeyer⸗Gerthofen, Andreas 37.; 7. Herzogenrath⸗Köln, Imperia, 40.; 9. Rathke⸗ Roſtock, Haweka, 49 S. Klaſſe IV(bis 500 cem): 1. Dachtler⸗Stuttgart, Mauſer⸗ Einſpurauto, 0.; 2. Bauhofer⸗München, B. M.., 2.; 3. Stel⸗ zer⸗München, B. M.., 7.; 3. Steiner⸗Nürnberg, Victoria, 11.; 5. Fritz Gyr⸗Köln, Sunbeam, 33.; 6. Lismonde⸗Lüttich, Sarolea, 34.; 7. Roers⸗Wandsbeck,.M.., 57.; 8. Vogel⸗Ansbach, Vic⸗ toria, 62.; 9. Bohres⸗Saarow, Ernſt, 62 S. Klaſſe(bis 750 cem): 1. Gubela ⸗Berlin, Mabeco, 24 .; 2. Brückner⸗Köln, Indian, 38.; 3. Erikſon⸗Stockholm, Hus⸗ quarna, 38.; 4. Roſenbaum⸗Düſſeldorf, N..., 62.; 5. He⸗ rold⸗Berlin, Mabeco, 193.; 6. Schmöckel⸗Eckernförde, Wan⸗ derer, 223 S. Klaſſe Va(über 750 cem): 1. Rüttchen⸗Erkelenz, Harley⸗ Davidſon, 52.; 2. Wenzel⸗Düſſeldorf, N..., 76.; 3. Voigt⸗Er⸗ kelenz, N..., 223 S. Klaſſe VI(Motorräder mit Seitenwagen bis 350 cem]: 1. Friedrich⸗Berlin, Ardie, 74 S. Klaſſe VIa(Motorräder mit Seitenwagen bis 600 cem): 1. Brudes⸗Nürnberg, Victoria, 0.; 2. Woodhouſe⸗Köln, Sunbeam, 5.; 3. Pätzold⸗Köln, Imperia, 21.; 4. Breuer⸗Nürnberg, Vic⸗ toria, und 5. Montagner⸗Berlin, Frera, beide je 124.; 6. Pehrſon⸗ Birmingham⸗Dunelt, 217 S. Klaſſe VIb(Beiwagenmaſchinen über 600 cem): 1. Stee⸗ ger⸗Erfurt, Mars, 120 cem; 2. Schweizer⸗Coblenz, Harley⸗David⸗ ſon, 150 cem. 8 Siegfried Doerschlag. hockey *Silberſchild⸗Jwiſchenrunde. Die in der Zwiſchenrunde um den Silberſchild des Deutſchen Hockey⸗Bundes ſpielberechtigten Verbände haben ſich auf Danzig und Frankfurt a. M. als Austragungsorte geeinigt. Es ſtehen ſich demnach am 29. März gegenüber: Berlin und Baltenverband in Danzig; Süddeutſchland und Norddeutſch⸗ land in Frankfurt a. M. Wetternachrichten der Karlsruher Landeswetterwarte Beobachtungen badiſcher Wetterſtellen 7es morgens Vuft⸗ See⸗ zem Se s Sz Wind 8 28 3 +. 2 S 2— der n eee, m mm G S Richt. Stärte S8 8 Werthem—— 1 3 3 W mäß Schne Königſtuhl.563 7730 5 3 6 80 leicht„— 5 Karlsruhe 127 773.1] 1 1 2 SW]„ dedeck— Baden⸗Baden213 772 6 3 0„ bedeckt Bllingen/ 780 475. 2„ baldb— Feldberg. Hof 1281 657.0 10 5 14 NO0„„— Badenweiler—— +„—— St. Blaſien— 7 1 1— ſtill halbb Das Hochdruckgebiet über dem Feſtlande hat ſich nach der Bis⸗ kayaſee zurückgezogen. Die von der Nordſee vorſtoßenden Tiefdruck⸗ ausläufer werden in Norddeutſchland wieder trübe und Schneefälle bringen. In Süddeutſchland, das noch unter dem Einfluß eines Hochdruckrückens ſteht, dauert zunächſt das noch beſtehende Wetter fort bei leichtem Froſt in der Ebene und ſtärkerem im Gebirge. Später iſt wieder mäßiger Schnee zu erwarten. Wettervorausſage für Mittwoch, 18. März. bis nachts 12 Uhr: Meiſt trübe. Mäßiger Schneefall. Temperatur nur wenig höher (etwa um 1 Grad). Hochſchwarzwald noch ſtarker Froſt. Weſtliche Winde. 2rs Frauen krischung des Blutes zu zorgen. *l und Mädchen die sicli in der Entwickiung definden haben unter allerlei Beschwerden zu leiden, die vernachlässigt, Erkrankungen fühtren können, dethalb sei man betzeiten bemüht, das Blut in einem gesunden Zustand zu erhalten und für Ergänzung, zowie Auf⸗ Meine Wohnuns u. Praxis befinden sich jeizt Emẽl Q1, 5/6(aen Ratnaus Dr. med. O. Blum Sprechs'unden:—9,—5 Samstags nur vomitiags zu schweren Telephon 4192 Waller- Sleine 2D. R. 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Siemens u. Co. her⸗ eſtellt. 17. 3. 1825. Vor hundert Jahren erhält der Zimmermann Ri⸗ hard Whitechurch das britiſche Patent auf Tür⸗ oder Fenſterſcharniere, die es geſtatten, daß man Türen oder Fenſter nach beiden Richtungen hin aufmachen kann. 17. 3. 1845. Vor 80 Jahren erhält Edwin Hill das britiſche Patent auf die erſte Maſchine zur Herſtellung von Briefumſchlägen. Die von Briefbogen getrennten Umſchläge wurden bis dahin mit von Hand geſchnitten. 18. 3. 1846. Thomas Hancock erhält das britiſche Patent auf ſeine Erfindung, Gummiartikel in Formen herzuſtellen. 18. 3. 1900. Vor 25 Jahren gelingt zum erſten Mal in Gy⸗ fin* die Bereitung des Elektroſtahls im Induktionsofen von F. A. Kjellin. 18. 3. 1905. Vor 20 Jahren erhält die Deutſche Oxhydric⸗Ge⸗ ſellſchaft in Düſſeldorf das deutſche Patent auf ein praktiſche; Verfahren zum genauen Zerſchneiden von Eiſen und Stahl mit dem Sauerſtoffgebläſe. 19. 3. 1923. Inbetriebnahme des erſten europäiſchen 1 000 000 Volt⸗Verſuchsfeldes in der Porzellanfabrik Freiberg i. Sa. der Herms⸗ dorf⸗Schomburg⸗Iſolatoren G. m. b. H. 20. 3. 1800. Vor 125 Jahren veröffentlicht Volta in einem Brief an die Geſellſchaft der Wiſſenſchaften in London die Erfindung ſeiner galvaniſchen Säule, der erſten Batterie. 20. 3. 1878. Julius Robert v. Meyer, der zuerſt das Prinzip von der Erhaltung der Energie klar ausgeſprochen hatte, ſtirbt zu Heilbronn. 21. 3. 1915. Vor 10 Jahren ſtirbt zu Philadelphia Frederick Taylor. Er ſtellte das bekannte ökonomiſche Syſtem der rech⸗ niſchen Arbeitsteilung auf. Im Jahr 1900 erfand er mit M. White den Rapid⸗ oder Schnelldrahtſtahl, den er 1906 durch den noch wider⸗ ſtandsfähigeren Vanadiumſtahl erſetzte. Ddie ſchnellſten deutſchen Jüge Wenn man es heute vernimmt, alaubt man, von einem ſchlechten Scherz genarrt zu werden, und doch war es dem Bayeriſchen Medi⸗ zinal⸗Kollegium gewiſſenhafteſter Ernſt. als es nach der Eröffnuna der erſten Eiſenbahn zwiſchen Nürnbera und Fürth um 1839 vor die⸗ ſer„Teufelsbahn“ warnte, weil die teufliſche Geſchwindiakeit un⸗ hedinat das Gehirn in Unordnuna bringen müſſe, und man warnte ſogar davor. der erſten Fahrt beizuwohnen, denn auch der unbetei⸗ ligte Zuſchauer würde. wenn nicht irrſinnig. ſo doch ſchwer augen⸗ leidend werden, weil das menſchliche Auge ſo unerhörte Geſchwindig⸗ keiten nicht ertragen könne!... Die„teufliſche Geſchwindiekeit“ jener erſten Eiſenbahnzüge war nun jedoch. nach heutigen Beariffen, recht harmlos: ſo fuhr man um 1850 von Berlin nach Hambura von 8 Uhr früh bis nachmittag um ½4, alſo 8 Stunden, und ein Güter⸗ zug war ſogar 14 Stunden unterweas. Dann ſind die Geſchwindiakeiten der deutſchen Eiſenbahnzüge verhältnismäßia raſch geſteigert worden: beſonders nach dem Jahre 1880 iſt man planmäßia daran gegangen. die Fahrzeiten zu verkür⸗ zen: damals fuhr man von Berlin nach Köniasbera 11 Stunden 48 Minuten,. 20 Jahre ſpäter nur noch 9 Stunden 4 Minuten, 1910 brachte eine weitere Erſparnis von 9 Minuten. und kurz vor dem Kriege wurde die 590 Kilometer lange Strecke in 7 Stundn 44 Mi⸗ nuten zurückgeleat, was einer Reiſegeſchwindigkeit von 76 Kilometer in der Stunde entſpricht. In ähnlicher Steigerung beweaten ſich die Fahrzeiten zwiſchen Berlin und München: 1880 war man noch 17 Stunden 25 Minuten unterweas. im Jahre 1900 nur 10 Stunden 2 Minuten, 1910 9 Stunden 48 Minuten. und das Jahr 1913 brachte eine Verkürzung bis auf 8 Stunden 41 Minuten. Der ſchnellſte deutſche Zua vor dem Kriege lief auf der Strecke Berlin—Hamburg und bewältigte die 287 Kilometer in 3 Stunden 14 Minuten. ent⸗ wickelte alſo eine Reiſegeſchwindiakeit von 89 Kilometer in der Stunde. Dieſe Geſchwindiakeit wurde in Eurora nur von dem Schnellzug Paris—Calais übertroffen, der 289 Kilometer in 3 Stun⸗ den 15 Minuten durchfuhr und eine Reiſegeſchwindigkeit von 91.7 Kilometern erreichte. Die hohen Reiſegeſchwindiakeiten wurden in der Hauptſache da⸗ durch erreicht. daß man die Züge möalichſt felten halten ließ: ſo hätte à. B. das D⸗Zug⸗ Paar D 78/80, Berlin—München, nur zwei fahr⸗ vlanmäßige Aufenthalte in Halle und Nürnbera und war neben dem Süderpreß Paris—Ivun der auf weite Strecken ſchnellſte Zua des Kontinents. Im Sommer 1914 liefen bereits 113 deutſche Züge 28 verſchiedene Strecken von mehr als 150 Kilometern Länge ohne Auf⸗ enthalt. Die länaſte dieſer Strecken laa(mit 314 Kilometer) zwiſchen Halle und Nürnbera: es folat Berlin—Hambura(287 Km.), Mün⸗ chen—Würzbura(277 Km.) und Berlin—Lieanitz(265 Km.), auf denen je ein Zuapaar ohne Aufenthalt verkehrte: zwiſchen Berlin und Hannover(245 Km.) aab es ſogar neun, auf der Strecke Berlin— Schneidemühl fünf, nach Leipzia ſieben und zwiſchen Berlin und Halle ſogar ſechsundzwanzig Züge ohne Zwiſchenaufenthalte. Der Kriea hat dieſe Entwicklung jäh unterbrochen: infolge der Kohlennot und des Mangels geſunder Lokomotiven mußten die Ge⸗ ſchwindigkeiten immer weiter herabaeſetzt werden und erreichten 1919 ihren tiefſten Stand. der faſt dem der neunziger Jahre ent⸗ ſyrach: man fuhr nach Köniasbera wieder über 11 Stunden. nach Breslau faſt 6 Stunden, nach Hamburg 4% Stunden, nach München faſt 13 Stunden und nach Frankfurt am Main 11½ Stunden. Erſt danz allmählich ſind die Reiſegeſchwindiakeiten wieder geſteigert, aber die Schonunasbedürftiakeit des Lokomotivparkes wie des Eiſenbahn⸗ unterbaues hemmen dieſe Beſtrebungen, und zunächſt iſt verſucht worden, bei den Schnellzügen eine Geſchwindiakeit von 80 Kilometer in der Stunde zu erreichen, was einer Reiſegeſchwindiakeit von 60 Kilometer entſprechen würde. Im letzten Sommer ſind nun zwei neue Züge, die ſogenannten PD-Züge eingeſtellt worden(die nur im Muauſt zwiſchen Berlin und Hambura verkehrten), die ſich in ihrer Geſchwindiakeit zum erſten Mal wieder den Vorkrieaszeiten näbern, wenn ſie auch hinter den ſchnellſten Zügen noch viel zurückblieben: der PD-⸗Zug nach Hambura brauchte 3 Stunden 44 Minuten, der nach München etwas über 10 Stunden. Aus der folgenden Ueberſicht geht ſehr deutlich hervor, wie die Peiſegeſchwindiakeiten gegenüber der Vorkrieaszeit zurückgeblieben ſind: Reiſegeſchwindigkeit Fahrzeit Strecke km 1914 in km/Std. 1923 1923 Eydikuhnen—Beilin 747 77 56 13 Std. 22 M. Königsberg Berlin 594 75 38 Berlin—Hamburg 594 89 75 7% 3„ 44„ Berlin—Frankfurt a. M. 339 76 58 Berlin—Stuttgart 662 64 55 1„ 18 Berlin—München 675⁵ 77 65 + 10„ 25„ Berlin—Leipzig 165 86 (Die mit einem I bezeichneten Zeiten gelten für die neuen PD⸗ Züage. die im Winter nicht verkehren.) In abſehbarer Zeit wird es leider nicht möalich ſein, die Fahr⸗ ſen der Schnellzüge wieder auf die alte Höhe zu bringen, da der Mangel an Kohlen und ihre Preiſe eine möalichſt ſparſame und rationelle Wirtſchaft bedingen, und der Kohlenverbrauch mit ſteigen⸗ der Geſchwindiakeit unverhältnismäßig ſtark ſich vergrößtert: das war auch der Grund. weshalb man für die beſchleunigten FD-⸗Züge beſondere Zuſchläge forderte. Eine andere Kombination jedoch wird die Reiſegeſchwindigkeit erheblich vergrößſern: das iſt die Verbindung zwiſchen Eiſenbahn und Fluazeug. die z. B. auf den Strecken Berlin—Köniasbera—Moskau bereits praktiſch durchgeführt iſt und auf der geplanten Eiſenbahn⸗ Flug⸗Verbindung Petersburg—Wladiwoſtok erprobt wird: am Tage wird geflogen, nachts die Eiſenbahn benutzt und dieſer Wechſel ver⸗ ſpricht die jetzige Reiſedauer Petersbura—Wladiwoſtok von 18 Tagen auf—6 Tage zu verkürzen. d. b. die Reiſegeſchwindiakeit auf dieſer 10 000 Kilometer longen Strecke von etwa 23 Kilometer auf 76 Kilo⸗ elen in der Stundꝰ zu ſteigecn. Stromſparende Lampen Ueber öffentliche und private Lichtverſchwendung wird gerade gegenwärtig häufig geklagt. Die Lichtverſchwendung iſt ein altes Uebel, das trotz der hohen Strompreiſe nicht von heute auf morgen ausgerottet werden kann. Es herrſcht eben über die einfachſten photometriſchen Größen wie über das Weſen der elektriſchen Be⸗ leuchtung überhaupt keine Klarheit. Die beiden Begriffe Licht und Beleuchtung werden bunt durcheinandergeworfen. Von der Licht⸗ meſſung, der Lichtverteilung der Reflektoren und Glocken uſw. hat der Laie nur meiſt unbeſtimmte Vorſtellungen. Alles trägt dazu bei, die bisherige Arbeit auf dem Gebiete der Populariſierung lichttechni⸗ ſcher und augenhygieniſcher Forderungen und Grundſätze verhältnis⸗ mäßig unfruchtbar zu machen. Es fehlt dia zielbewußte Organi⸗ ſation der Aufklärungsarbeit, die z. B. in England und Amerika vorbildlich durchgeführt iſt. Stromerſparniſſe laſſen ſich einerſeits durch Anwendung wirt⸗ ſchaftlicher Glühlampen und andererſeits durch Verwendung licht⸗ techniſch richtig durchgebildeter Reflektoren und Beleuchtungskörper erzielen. An der Stelle der Kohlenfadenlampe hat die Metallfaden⸗ lampe zu treten, die wie der bei Verwendung größerer Glühlampen⸗ einheiten durch die Gasfüllungslampe(Halbeattlampe) zu erſetzen iſt. In größerer Anhäufung iſt die Metallfadenlampe der Gas⸗ füllungslampe gegenüber nicht wirtſchaftlich genug Unterſucht man heute die im Gebrauch befindlichen Tiſch⸗ und Arbeitslampen darauf⸗ hin, ob ſie einem Mindeſtmaß lichttechniſcher und hygieniſcher An⸗ forderungen entſprechen, ſo findet man, daß dies leider nicht der Fall iſt, meiſt werden flache Reflektoren verwendet, deren licht⸗ techniſcher Wirkungsgrad gering iſt. Um viel Licht zu reflektieren, muß der Reflektor auch viel Licht empfangen. Um die direkte Blen⸗ dung durch die Glühlampe zu vermeiden, benutzt man Perlen-⸗, Stäbchen⸗ oder Franſenbehänge; die aber wieder den Nachteil mit ſich bringen, daß ſie den größten Teil des Lichtes abſorbieren. Eine einfache Ueberlegung lehrt, daß es notwendig iſt, die Glühlampe tief in den Reflektor einzubauen. Nur dadurch iſt es möglich, die Licht⸗ verteilung der Glühlampe richtig zu beeinfluſſen? Wollte man dieſe Forderung z. B. bei dem vielfach benutzten Regelreflektor verwirk⸗ lichen, ſo würde der Reflektor ſo groß werden, daß ſein Anſchaf⸗ fungspreis in keinem Verhältnis zur erzielten Verbeſſerung oder Verbilligung der Beleuchtung ſtände. Die Verringerung des elektriſchen Energieverbrauches führt in größeren und mittleren Betrieben zu einer weſentlichen Verminde⸗ rung der Koſten für die Beleuchtung und damit der Unkoſten der Produktion überhaupt. Schon Eſhlemann hat im Jahre 1913 den Standpunkt vertreten, daß eine gute Beleuchtung die Unkoſten eines Betriebes verringert. Eine gute Beleuchtung ſteigert aber auch die Geſamtproduktion, macht die Nachtſchichten rentabler und fördert, unter dem pfychologiſchen Geſichtswinkel betrachtet, die Arbeitsluſt. Eine Fabrik oder Werkſtätte, die im allgemeinen gut organiſiert und geleitet iſt, ſollte daher auf die künſtliche Beleuchtung den größten Wert legen. In Amerika iſt man ſchon ſeit einigen Jahren dazu überge⸗ gangen, den Elektrizitätswerken beſondere Beratungsſtellen anzu⸗ gliedern, die die Aufgabe haben, die Stromabnehmer in lichttechni⸗ ſchen Fragen aufzuklären und unparteiiſch zu beraten. Demgegen⸗ über iſt bei uns noch recht wenig geſchehen. Es müßten auch in Deutſchland beleuchtungstechniſche Beratungsſtellen geſchaffen wer⸗ den, die von den einzelnen Gemeindeverwaltungen zu unterhalten wären. Leiter dieſer Beratungsſtellen ſollen lichttechniſch vorge⸗ bildete Ingenieure ſein, damit die Gewähr vorhanden iſt, daß die Be⸗ ratung der Stromabnehmer auch techniſch und wirtſchaftlich ein⸗ wandfrei erfolgt. Weiter iſt zu fordern, daß die deutſche beleuch⸗ tungstechniſche Geſellſchaft und die Inſtitute für Arbeitsphyſioloaſe die Zentraliſierung aller auf praktiſcher Lichttechnik gerichteten Be⸗ ſtrebungen in die Hand nehmen. Techniſches Allerlei — Eine eigenkümliche Jahnradbahn. Um in ſchwierigem Gelände bei Bahnanlagen koſtſpielige Bauten möglichſt zu vermeiden, hat man zunächſt eine Probeſtrecke mit einer beſonderen Schienenart gebaut, von deren Ergebniſſen es abhängen wird, ob eine Verwen⸗ dungsmöglichkeit im allgemeinen für dieſe eigenartige Bahn vor⸗ handen iſt. Wo ſonſt Zahnrad⸗ oder Drahtſeilbahnen mit tiefen Geländeeinſchnitten, Ueberbrückungen und Tunnels notwendig ſind, ſoll man dieſe Bahn auch in ſchwierigſtem Gelände faſt ohne jede Bettung verlegen können. Das Syſtem beſteht aus mit Einkerbungen verſehenen Schienen und einer entſprechend ausgerüſteten Lokomo⸗ tive. Dieſe hat neben den beiden gewöhnlichen Radachſen noch eine dritte für zwei mit doppelten Flanſchen verſehene Räder, die in die Einkerbungen der Schienen eingreifen. Es wird alſo das dritte (Zahnrad⸗) Gleis geſpart. Die Lokomotive beſitzt zwei Sätze Zy⸗ linder, von denen der eine die gekuppelten, gewöhnlichen Räder treibt, und der andere für bie drilte ie beſtimmt“. Jeder Zulinderſan arbeitet für ſich, da bei gewöhnlicher Strecke die gekerbten Räder hochgezogen ſind und erſt bei Steigungen herabgelaſſen werden, Ganz allgemein ſoll dieſe neue Schienenart eine erhöhte Reibung und damit in Verbindung eine geſteigerte Zugkraft ermöglichen. Auf der Probeſtrecke iſt die höchſtzuläſſige Steigung von:12 angewendet worden. Die gewöhnliche Leiſtung der Lokomotive betrug 5 To., mit den gekerbten Rädern dagegen 20 To. Die Betriehbskoſten ſollen nur etwa 50 v. H. des normalen Vetriebes betragen. Die Herſtellung der Schienen iſt angeblich nicht viel teurer als die bisher üblichen, die Lokomotive allerdings ſtellt ſich um etwa 50 v. H. koſtſpieliger. Als Spurweite iſt 75 Ztm. genommen worden. — Bei Schiffskataſtrophen entſtehen die aroßen Menſchenverluſte meiſt durch die ausbrechende Panik, wie z. B. bei der Titanic. Hier konnten von etwa 2300 Paſſagieren kaum 700 gerettet werden, weil infolge der Panik das Ausſchwingen der ohnehin in zu kleinen An⸗ zahl vorhandenen Rettungsboote behindert, ja unmöglich gemacht wurde. Durch eine Erfindung iſt jetzt das ordnungsgemäße, ſelbſt⸗ tätige Ausſchwingen der Rettungsboote ſichergeſtellt worden, indem man ſelbſttätig ausſchwenkende Bootsdavits konſtruiert hat. Durch Neigen der Davitachſe um 180 Grad nach Außenbords entſteht durch die Schwerkraft eine nach außen ziehende Seitenkraft, durch die das Boot ſelbſt bei 15 Grad Schlagfeite noch auf der hohen Bord⸗ ſeite von ſelbſt ausgeſchwenkt wird. Zwei Geeren, die über Blöcke an einer genügend hohen Stütze zu Belegklampen an Deck geführt ſind, geſtatten eine Regelung des Ausſchwenkens. Dieſe als Kruppſche Schnelldavits bezeichnete Bauart ſtellt eine erhöhte Sicherheit für die Schiffsgäſte und eine bedeutende Beſchleunigung des Rettungs⸗ werkes bei Unfällen auf See dar. Hiermit hat die deutſche Technik wiederum einen Erfolg errungen, der als Kulturtat zu bezeichnen iſt. — Korbſpulenbefeſtigung. Korbſpulen können in normalen Sockeln vermittels eines beſonderen Hilfshalters eingeſetzt werden. Zu dieſem Zweck werden Enden von dickem Draht gebogen und an die Stecker gelötet. Die Halter werden dann in den Spulenſtänder eingeſetzt und Klemmenſchrauben zur Prüfung der Spulen an die Schlitze der Drahtoberteile vorgeſehen. — Neues Verfahren zur Sodagewinnung. Beſonders zwei Mängel haften dem alten Solvay Sodaverfahren an. Es entſteht erſtens als Abfallprodukt Chlorkalzium, das ungenutzt ins Abwaſ⸗ ſer geht, und zweitens laſſen ſich geringe Verluſte an Amoniak wegen ſeiner Flüchtigkeit nicht vermeiden. Ein neues bereits pa⸗ tentiertes Verfahren ſoll geeignet ſein, dieſen Uebelſtänden abzu⸗ helfen. Es beſteht darin, daß man die Chlorammoniaklöſung nicht zur Wiedergewinnung des Ammoniaks mit Kalk umſetzt, ſondern zu feſten Salmiak eindampft. Man verhindert dadurch den Am⸗ moniakverluſt und die Bildung von Abfallſtoffen, ſo daß die ſchwie⸗ rige Beſeitigung der Chlorkalziumlauge fortfällt. Den Salmiak kann man als Düngemittel verwenden, da er dem ſchwefelſauren Ammoniak au Stickſtoffgehalt ſogar überlegen iſt. Kadiotechnik die Behandlung der Röhren Ein nicht unerheblicher Teil der laufenden Betriebskoſten einer Empfangsanlage entſteht durch die Erneuerung der 2 brauchten Röhren. Die Fabriken garantieren heute für ihre Fa brikate eine Betriebsdauer von 1000 bis 2000 Brennſtunden, 5 gehen die meiſten beim Gebrauch wohl ſchon früher durch Uebes, laſtung oder unſachgemäße Behandlung zugrunde. Es dürfte de halb angebracht ſein, über die Benutzung der Röhren einiges 3 ſagen. Man baut heute in Bezug auf die Beſchaffenheit des Heig, fadens drei Arten, ſolche mit Wolfram⸗, mit Thorium und m Oxydfäden, die mit Wolframfaden waren die erſten. Wolfram ſendet eine genügende Anzahl Elektronen erſt bei Weißglut auz, Deshalb verbrauchen dieſe Röhren einen großen Heizſtrom und er fordern Akkumulatoren von hoher Kapazität, die die Anlage ſehr verteuern. Man verſuchte deshalb Röhren zu bauen, die eine gef ringere Heizleiſtung erfordern und kam zu den heute ſchon en in Gebrauch befindlichen Thorium⸗ und Oxydkathodenröhren. Dieſe beſitzen einen Heizfaden, der aus Wolfram beſteht, aber nac einem beſonderen Verfahren mit Thorium oder dem Oxyd eine Erdalkalienmetalls überzogen iſt. Beide Metalle haben die Eigen ſchaft, daß ſie bei bedeutend geringeren Temperaturen eine ge⸗ nügende Anzahl Elektronen ausſtrahlen. Während der Wolfram⸗ faden eine Temperatur von ca. 2300 o abſoluter Temperatur haben muß, die etwa 2000 Celſiusgraden entſprechen, hat man dieſe Tem⸗ peratur bei Thorium bis auf ca. 6000 mäßigen können. Thorin röhren brauchen einen kleineren Heizſtrom als Oxydröhren, abe eine höhere Heizſpannung, ſodaß die Heizleiſtung bei beiden unge⸗ fähr dieſelbe iſt. Bei Wolframfaden⸗Röhren wird nach längerem Gebrauch der Heizfaden ſchwächer werden. Dadurch vergrößen ſich der Widerſtand desſelben. Bei gleicher Heizſpannung wird jes der Heizſtrom kleiner werden und die Elektronenemiſſion ſinken. Um dieſe wieder auf die alte Höhe zu bringen, muß die Heizſpan“ nung vergrößert werden, ſodaß ſchließlich zuletzt infolge Ueber⸗ laſtung der Heizfaden durchbrennen muß. Anders iſt es dagegen bei den Sberraßren. Hier kann die Schicht, mit der der Faden überzogen iſt, nur eine beſtimmte Menge Clektronen hergeben. Belaſtet man ihn über das normale Maß, ſo wird er zu früh er⸗ ſchöpft, die Lebensdauer ſinkt. Bei großer Ueberlaſtung kann 5 Orxydſchicht verdampfen und erſt bei noch größerem Heizſtrom wir ſchließlich auch der Wolframkern dieſes Fadens zerſtört werden. Während alſo die Wolframröhre nur durch die Zerſtörung de Fadens unbrauchbar werden kann(wenn das Vakuum der Röhre konſtant bleibt) iſt es möglich, daß der Faden einer Sparroh⸗ brennt und daß trotzdem die Röhre nicht arbeitet, weil der Elel⸗ tronenvorrat erſchöpft iſt. 4 Jede Fabrik gibt für die von ihr fabrizierte Röhre genan Behandlungsvorſchriften und Betriebsdaten. Die dabei angegeben. Werte für die Stromſtärke z. B. ſind ſo gewählt, daß bei dieſe Heizung die garantierte Brennſtundenzahl erreicht wird. Bei 700 höhung des Heisſtromes wird ſich die Lautſtärke des Apparate naturgemäß erhöhen, weil der Elektronenſtrom ſtärker wird. Gleich, zeitig nimmt aber die Lebensdauer der Röhre und von einem 115 wiſſen Punkt an ſehr ſchnell ab. Man muß alſo den wirtſchaß lichen Heizſtrom wählen, bei dem die Röhre eine möglichſt hoh Lebensdauer hat, ohne daß ihre Leiſtung jedoch zu ſtark fällt. Die Größe des Anodenſtromes nicht allein von der Heisen ſondern auch von der Anodenſpannung abhängig. Durch 929 Spannung werden die austretenden Elektronen zur Anode he übergezogen und rufen einen Elektronenſtrom hervor, der dann Anodenſtromkreis durch das Telephon fließt. Iſt nun die Anoden⸗ ſpannung ſehr groß, ſo wird auch der entſprechende Strom—— werden, iſt die Spannung aber gering, ſo kann auch bei aro 5e 3 Heizſtrom der Anodenſtrom klein bleiben, wenn nämlich die dem Faden austretenden Elektronen nicht genügend ſchnell abf 55 ßen können, ſich um den Heizfaden anſtauen, und den nachfolae den Elektronen den Austritt erſchweren. Es iſt alſo zu beac ſlte, daß man auch den Anodenſtrom nicht übermäßig hoch nehmen ſollg“ wenn man eine lange Lebensdauer der Röhre erreichen will. 81 Um nun die Röhren genau nach Angaben heizen zu muß man entweder die Spannung der Röhre, die Heißſtromſtaſzte⸗ oder die Emiſſionsſtromſtärke mit einem Meßinſtrument kontro 5 ren können. Zu der Spannungsmeſſung, die am häufigſten gewandt wird, genügt ein Voltmeter mit einem Meßberei 12 5 ea. 6 Volt. Man darf nun nicht etwa die Klemmen des Inditz mentes mit den Klemmen der Batterie verbinden, denn dann 12515 man die Spannung der Batterie. Weil aber im Heizſtrom V⸗ auch noch ein veränderlicher Widerſtand liegt, an dem die Fläſſe nung abfällt, ſo verbindet man am beſten die Voltmeteranſchli 1 direkt mit den Heizfadenkontakten im Röhrenſockel. Da man pren hierbei ſehr leicht einmal auch den Anodenkontakt bern eck⸗ könnte, wodurch die Röhren gefährdet ſind, ſo führt man a 1 mäßig von den beiden genannten Kontakten kurze Leitungen an zwei Klemmſchrauben nach der Außenſeite des Schaltbrettes, ne die man dann das Voltmeter legt. Spannungsmeſſungen e während des Betriebes der Röhre fehlerfrei, da ſich jede Wa bei Ruhe etwas erholt und dann, wenn man kurz nach dem Am⸗ ſchalten mißt, eine zu hohe Spannung abgeleſen wird. Ein im véremeter wird nicht ſo geſchaltet, wie das Voltmeter. das der Nebenſchluß zu dem Widerſtand gelegt wird, an deſſen Enden eter Spannungsabfall gemeſſen werden ſoll, ſondern das Ampareurch liegt direkt im Heizſtromkreis, ſodaß derſelbe Strom, der zunle die Lampen fließt, auch durch das Inſtrument gebt. Man 6 5 dasſelbe alſo etwa zwiſchen den einen Pol des Akkumulatar dieſes dem einen Heizanſchluß am Apparat legen. Der Maßbereich ſfung Inſtrumentes wird etwa drei Ampére ausreichen. Die Me ans des Emiſſionsſtromes geſchieht wohl am ſeltenſten, weil dazu rden bochwertige und deshalb teuere Meßinſtrumente gebraucht + können, da es ſich um ganz minimale Stromſtärken von eter —10.⸗Ampeére handelt. Das hierzu nötige Milliamperstrom. liegt wie jeder Strommeſſer direkt in dem zu meſſenden das Der Emiſſionsſtrom geht nun von der Anodenbatterie übe zei⸗ Telephon nach der Anode, durch die Röhre hindurch zum Lan⸗ faden und wieder zur Anodenbatterie zurück. Legt man da iſchen ſtrument alſo etwa zwiſchen Anode und Telephon, oder ararom Telephon und Anodenbatterie, ſo wird es vom Emiſſſonsten⸗ durchfloſſen und zeigt dieſen an. Häufig wird es dem Ama 15 nicht möglich ſein, ein Meßinſtrument zu beſchaffen. Er uchen ſich dann an der Helligkeit des Fadens ein Maß zu bilden f für die richtige Heizung desſelben. 85 tennen — Eine trausporiable Antenne. Von allen bekannten Aueſeicht arten iſt nur die Rahmenantenne, wenn ſie zuſammenlegbar iſt, ob⸗ zu transportieren. Sie wird aber heute noch wenig verwender, ate wohl ſie erhebliche Vorteile beſitzt, da an die Güte der ung beim Empfang weiter entfernter Sender ſo hohe Anfordentener geſtellt werden, daß ſich eine Rahmenempfangsanlage ziemli ange⸗ ſtellt. In der letzten Zeit werden verſchiedentlich Antennen„rch⸗ boten, die aus ſpiralig aufgewundenem Draht von ca. 15 em il meſſer beſtehen. Durch Auseinanderziehen der Windungen Antenne gebrauchsfähig, während ſie, zuſammengelegt, ſehr aus⸗ Raum wegnimmt. Da aber die Windungen der Antenn zu⸗ einandergezogen, wegen des kleinen Durchmeſſers ziemlich die Wi⸗ ſammenliegen, ſo werden ſie ſich gegenſeitig beeinfluſſen und erube kung dieſer Antenne wird nicht viel größer ſein, als ſie ein 8 aus“ ausgeſpanter Draht auch ergeben hätte, der die Länge kom“ gezogenen Antenne hätte. Zu beſſeren Reſultaten wird mahurch⸗ men, wenn man die Ringe größer macht, ca. 60 em bis 1 m 15—4 meſſer. Die Länge einer Windung ift dann ca. 2 m und bei würde Windungen und einem Windungsabſtand von etwa 40 em ß m ſich eine Geſamtlänge der ausgezogenen Antennnen von uſhangen ergeben, ſodaß man dieſelbe in einem normalen Zimmer auf dieſet kann. Mit Benutzung der Waſſerleitung als Erde ſind mit b· Antenne ſehr gute Erfolge erzielt worden. SorogeeSetenr 2 5 75 2 eeeeree Dienstag, den 17. März 1923 neue Mannheimer Jeitung[Abend⸗ARusgabel 7. Seite. Nr. 128 2 eue Mannheimer Seitung» Handelsblatt 2 Deviſenmarkt Berliner Deviſen n Bilfnonen 7 FTFTT... 1 167·88 48 s von 107¼14 as on Vrühel Atree.880.864 5.580.050 ae.28 11.49 2.235 2255 Daunn a. 83 527 8408 64.87 55.09 Zeeee 15 75 78.83 78.53 78.83 5 Uſadeaden. 75.63 78.01 5 16.30 13.50 7 20.075 20175 20075 an holm. 11404 148.32 5 113.00 113.34 Jialin ate. 10.585 1053„ 10.55 10.50 17 72 17.16 2 17.165 2 ë. Newe; 20.088 208 20.075 20%)5„ 0 ar90nt 4195.205 3.195.205* Same 21.565 N 2164 21˙78 5. — 80.88 91.05 5 40.835 808„ 80.03 59.J7 7 50.53 Aangan en 1747.751 8.33 3½%%%% dae ancpel. 4135 288.125 215 Wen. Jareus 6362 0484——884 04⁰⁰ 15 Pran adg. 59.125⸗ 59 59,1251 80,0%%%„ „ 14.447 12487„ 12035 12444 Vadenen.74.78.74 6,73 5 Sen. 5,522A 80214 5814h 556351„ Mn—055 2053„—0ᷣ55 208sͤ 8,58 831 5•20.31 5 Börſenbeeichte Frankfurter Wertpapierbörſe Etwas ſchwächere Tendenz— kiursverluſte in Montanwerken 5 Frankfurt a.., 17. März.(Drahtb.) Infolge der Ablehnung Or Schiedsſpruches im Eiſenbahnerſtreik durch die verſchiedenen ganiſationen der Eiſenbahner und infolge des etwas ſteiferen Atarktes griff die Börſe heute teilweiſe wieder zu Glatt⸗ wid lungen. Der Markt erwies ſich aber doch als einigermaßen bbſerſtandsfähig: teilweiſe wurden die Kurſe der geſtrigen Abend⸗ zörſe nicht unterſchritten. Montanwerte mußten weitere uürsnerluſte hinnehmen, die vereinzelt bis zu 2 Prozent aus⸗ gucßten. Auch Banken mußten zum Teil noch etwas unter die 8 rſe der Abendbörſe von geſtern gehen, CThemiewerte und daſche waftſen konnten aber ihre Kurſe behaupten. Auch für che Anleihen blieben ziemlich unverändert. Der erſte Kurs 0 Kriegsanleihe wurde 0,70275 gegen 0,700 geſtern abend Bech deiverkehr iſt die Tendenz leicht abgeſchwächt. Api.5, 5 Stahl 1,3, Becker Kohle 7,15, Benz 4,9, Browu Boveri 65, 12 378˙8 0,150, Hanſa Lloyd 1,45, Kreichgauer 0,090, Krügershall N5, Kunſtſeide aber ſehr feſt(240) und Ufa 13. Berliner Wertpapierbörſt Berlin, 17. März.(Drahtb.) Da mit einer Entſpannung der rpolitiſchen Lage vor der Erledigung der Reichspräſidentenwahl Eiſ kaum gerechnet werden kann und über den Verlauf des de enbahnerſtreikes neue Verichte nicht vorhanden waren, hielt an heutigen Börſe die Unſicherheit an, ſo daß bei andauernd Kul ugloſen Umſätzen eine überwiegende weitere Senkung des ſtilgandes zu verzeichnen war. Zu der infolge der Geſchäfts⸗ ſte le vorhandenen Verkaufsluſt geſellten ſich auch noch Glatt⸗ de Ilungen, die von verſchiedenen Seiten zur Deckung der durch n ſtarken Rückgang der Getreidepreiſe entſtandenen Verluſte vor⸗ Ruommen wurden. Bei den führenden Papieren hielten ſich die de Ggänge im Rahmen von—2 Prozent und gingen nur . del bei einigen Papieren, wie bei Stollbergerzink und S5 Goldſchmidt, darüber hinaus. Dder Kursſtand untertag Jwantungen mit dem Ergebnis weiterer Abbröcke⸗ die Ken. Auch am heimiſchen Rentenmarkt ſetzten ſich e Realiſierungen fort, ſo daß Kriegsanleihen auf ,86 kückgedrückt wurden. Am Geldmarkt hielt die Flüſſig⸗ an, ſo daß Tagesgeld mit—10 Prozent reichlich ngeboten blieb. inne Vereinigte Speyerer Ziegelwerke.⸗G., Mannheim hr. Die o..⸗V., in der 11 Stammaktionäre 1586 Stimmen und 2 Vorzugsaktionäre 200 Vorzugsaktien mit 10 fachem Stimm⸗ recht vertraten, genehmigte den Abſchluß, wonach bekanntlich der Ueberſchuß von 31 100 zu Abſchreibungen und Rückſtellungen und mit 12 134 zum Vortrag verwendet wird. Ferner wurde die Einziehung der 200 000% Vorzugsaktien und der mit den Vorbeſitzern gegen Zahlung von 15000 abgeſchloſſene Rückkauf dieſer Aktien genehmigt. In den Aufſichtsrat wurden die vier turnusmäßig ausſcheidenden Herren wiedergewählt. Wie mitgeteilt wurde hat ſich der Baumarkt belebt, ob es jedoch ſo bleibe hänge von den Geldverhältniſſen ab. Auch ſeien die Steuerlaſten gerade für die Ziegelinduſtrie mit ihrem gering⸗ wertigen Maſſenprodukt viel zu ſchwer. Merkwürdigerweiſe finde man im Reichsarbeitsminiſterium nicht das geringſte Verſtändnis dafür; daß die Ziegelinduſtrie eine Ausnahme⸗ ſtellung erfordere, wenn dem Baumarkt und damit dem Woh⸗ nungsweſen geholfen werden ſolle. Für die in der Pfalz liegenden Ziegeleien gelte dies noch in beſonderem Maße. Dder Anteil der Ziegeleiinduſtrte am ganzen Bauprozeß betrage bei geſchloſſener Bauweiſe 8 Prozent, bei offener Bauweiſe, die ſetzt bevorzugt wird, etwa 10 Prozent; der Anteil der Architekten mache demgegenüber allein 5 Prozent aus. Dazu komme, daß von den Architekten meiſt Biberſchwänze für die Verwendung vorgeſchrieben werden, wodurch ſich das Bauen gegenüber der Verwendung von Falzziegeln gleich⸗ falls wieder verteuere. Arbeitslöhne, Kohlen und ſonſtige Materialien ſeien wieder im Steigen begriffen, ſo daß an eine Verbilligung der Baumaterialien, auch in Anbetracht der großen Steuerlaſten, vorerſt nicht zu denken ſei. Das Unternehmen ſelbſt hat durch die Abſchnürung des linken Rheinufers den größten Teil ſeiner rechtsrheiniſchen Kundſchaft verloren und muß ihn erſt nach und nach wieder zurückerobern. Gebrüder Fahr.⸗G., Pirmaſens hr. Für das Jahr 1924 ergibt ſich nach 322 370 Abſchrei⸗ bungen ein Reingewinn von 404 498, woraus 6 Prozent Dipidende auf die Stammaktien verteilt werden. Als Vortrag auf neue Rechnung verbleiben 19 333 l. Die.⸗V. findet am 7. April ſtatt. Württembergiſch- Badiſche verkehrs-Kreditbank.⸗G. Skullgart Wie wir hören, ſind vor kurzem die in den Händen der Würt⸗ tembergiſchen Vereinsbank und der Rheiniſchen Credit⸗ bank befindlichen Aktienbeteiligungen an dem Unternehmen auf die Deutſche Verkehrs⸗Kreditbank.⸗G., Berlin, über⸗ gegangen. Die letztere, deren Aktienmehrheit bekanntlich die Deutſche Reichsbahn⸗Geſellſchaft beſitzt, wird die Niederlaſſungen der Würt⸗ tembergiſch⸗Badiſchen Verkehrs⸗Kreditbank.⸗G., Stuttgart, in Stuttgart und Karlsruhe als Filialen weiterführen. u- Vereinsbank Jeudenheim⸗Mannheim e. G. m. b. 5. Nach dem Geſchäftsbericht über das 45. Geſchäftsjahr 1924 war das Geſchäft in der erſten Hälfte noch ſehr beſcheiden, die zweite Hälfte zeigte eine mäßige Beſſerung, der Schluß war einigermaßen befriedigend. Das Vertrauen der Sparer kehrt aber auch bei dieſem Unternehmen zurück, haben ſich doch die Spareinlagen Ende Februar d. J. bereits auf rund 50 000% erhöht. Die Einzahlungen auf die Geſchäftsanteile ſind nicht in der geplanten Weiſe voll erfolgt, doch zeigt ſich auch hier im neuen Jahr eine Beſſerung. Der Geſamt⸗ umſatz betrug 2 249 121. Die Bilanz per 31. Dezember 1924 ſchließt in Aktiva und Paſſiva mit 116 930% ab. An Rein⸗ gewinn wurden 1632/ erzielt, wovon 759 ½ den Geſchäfts⸗ anteilen zugute kommen, 365% dem Reſervefonds und 419 dem Delkrederekonto zugewieſen werden. Die Haftſumme der von 814 auf 816 geſtiegenen Mitgliederzahl beträgt bei 2000 4 pro Mitglied im ganzen 1 632 000 l. Waren und Märkte -: Pforzheimer Edelmekallpreiſe vom 16. März. 2817 G. 2822.; 1 Kg. Silber 94,25 G. 94,50.; Platin 15,— G. 15,20 B. -tu- Weinverſteigerung in der Pfalz. die Wachenheimer Winzergenoſſenſchaft hielt eine Verſteigerung eigener, naturreiger Weine ab. Es wurden durchweg gute Preiſe erzielt. Angeboten wurden 10 Viertelſtück 1922er Wachenheimer Weißweine, 24 Viertel⸗ ſtück 1923er Wachenheimer Weißweine und 2780 Flaſchen 1921er Flaſchenweine. II. a. wurden bezahlt für ein Halbſtück Forſter Süßkopf 1550, ein Viertelſtück Böhlig Riesling 1820, ein Viertelſtück Gerümpel Spätleſe 2090„ und ein Viertelſtück Bächel Riesling Spätleſe 2500, bei 1922er Weißweinen. Die 1923er Weißweine erzielten u. a. Preiſe bis zu 2870. Für 1921er Flaſchenweine zahlte man 6,10 für die Flaſche Schenkenböhl und Luginsland. „o- Frankfurter Getreidebörſe vom 16. März. An der heutigen Getreidebörſe notierten bei abgeſchwächter Tendenz: Weizen 20,80 bis 24,50, Roggen, inländ. 20,50—23, Sommergerſte 23—30, Hafer, inländ. 17,50—22,75, Mais 21,50, Weizenmehl 40,50—42, Roggen⸗ mehl 34,50—37, Weizenkleie 13,25—13,50, Roggenkleie 14,25—14,50, Erbſen 25—30, Linſen 40—50, Heu 9,50—10, Stroh 5,50—6, Bler⸗ treber 20—20,50, alles in.4 je 100 Kg. -o- Frankſurter Biehmarkt vom 16. März. Der Auftrieb des Hauptmarktes beſtand aus 1171 Rindern, 417 Kälbern, 143 Schafen und 3694 Schweinen. Notiert wurde der Zentner Lebendgewicht: Ochſen 38—61, Bullen 40—52, Färſen und Kühe 15—60, Kälber 60—80, Schafe 45—52, Schweine 60—70 und Sauen und Eber 55 bis 65.l. Marktverlauf: reger Geſchäftsgang, nur Schweine nicht ganz ausverkauft. - Leipziger Garnbörſe. Die Garnbörſe war gut beſucht. Es war ſtarkes Intereſſe vorhanden für kurzfriſtige Termine, aber auch für drittes Quartal. Gefordert wurden je nach Qualität und Lieferung; für amerikaniſche Webgarne Baſis 20: 99—103, desgl. 36/42: 118—123, prima amerik. Strumpfgarne Baſis 20: 102 his 108 Dollarcents, Makko⸗Strumpfgarne Baſis 20, cardiert 82, desgl. gekämmt ca. 100, Makko⸗Feingarne Baſis 80, gekämmt 172 Pence, alles pro Kilo. * Magdeburg, 16. März. Jucker Lieferung März 19,25, April 19,50, Mai 19,75, Juni 20,—, Juli 20,25, ruhig. -m- Bom Metallmarkt.(Wochenbericht der Deutſchen Metall⸗ handels.⸗G., Berlin⸗Oberſchöneweide.) Obwohl im Anfang der abgelaufenen Berichtswoche eine ſtärkere Abſchwächung der Metall⸗ kurſe am Londoner Markt eintrat, zeigen die heutigen Schlußnotie⸗ rungen gegenüber der Vorwoche keine weſentlichen Veränderungen. Zurückzuführen war der plötzliche Kursrückgang wohl hauptſächlich auf die Löſung größerer Engagements, die durch die augenblickliche Geldknappheit bedingt wurden, wobei auch die Erhöhung des Diskontſatzes der engliſchen Bank nicht ohne Einfluß war. Die Marktlage iſt durch dieſe außerordentlichen Schwankungen ſehr unüberſichtlich, demzufolge auch das Geſchöft ruhig und die Umſätze im Verhältnis gering. Die allgemeine Anſicht geht dahin, daß auch für die nächſte Zeit mit größeren Schwankungen, jedoch mit einer weſentlichen Abſchwächung nicht zu rechnen iſt. Am deutſchen Metallmarkt iſt das Geſchäft weiterhin infolge der oben ange⸗ gebenen Tatſachen ſehr ruhig, da auch der Konſum hierdurch bei Käufen eine abwartende Haltung einnimmt. Das Gleiche gilt auch für das Altmetallgeſchäft. ———....—...———— Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas. Neue Mannheimer Zeitung. G m b. H. Mannheim E 6. 2. Direktion: Ferdinand Heyme.— Chefredakteur: Kurt Fiſcher. Verantwortlich für den politiſchen Teil: Hans Alfred Meißner: für das Feuilleton: Dr. Fritz Hammes; für Kommunalpolitik und Lokales: Richard Schönfelder: für Sport und Neues aus aller Welt: Willy Müller; für Handelsuachrichten. Aus dem Lande, Nachbar⸗ gebiete, Gericht und den übrigen redaktionellen Teil: Franz Kircher; für Anzeigen: J. Bernhardt. 1 Kg. Gold 1 Gramm 16. 17 16 17 16. 17 Trteotw. Beligd.—., Ber. Uleramarinſ. 20. 19. gſchockew., Klt'n..30.100Pyöntr Bergdau 64.78 62 35 Nomda p. Hütten 20.59 28.87 Schuckert a Co 67.70 66.28 Urs P 9 Thürg. Clef,Gotha 68,25 86,10 Ber. Jellt. Berlin 72, 72. Zuckerf B. Wagh..65.50 Hermann Pöge.40 1 400 Koſizer Braunk 22.25 22,50 Segall Strump: 140 140 Saſa& l 297 25 5 1 55 9 80 Wagz. 0 55 99 Rolißer Zuker N15 8 Elektr 71.80 71. t 0 ten. er. deutſch. Oe! + 98.— 9. St. 2, 2,„Heilbronn 63 3,57 Reisbolz Papier. 17.73 17.50]J Rückforth Nach 650.675 Siemens& Halske 75.80 75.75 een eeneen, Biger V ſcch Ind⸗Malng 30.35 Volthom. Self u. 3,0. Offſtein 75.850Ndein. Braunkobl. 50.65 49 35Rütgerswerke 13.,38 14.50 Sinner.J. 1080 10.8 de mit einem' bezeichneten Kurſe ſind Goldmarkkurſe.) ner Jagd Caſſe 81.—90, Waß zzs Frepeag 90]. Adeingau 3˙ 460 Rdein. Chamotte 10a0 1970, Sa dlen ver,.10 3,10 Stettiner VBulkan 73,28 78.50 B. Pinfel Nürnd—.— 104 0 1Zelſt. Waldbof St. 12.40 11.75]„ Stuttgart 9,67/.650Rhein. Elektrizitä.87.80J Sä 91. Gußftghl 5 135 Stoehr Kamm arn. 51.50 50.— 2 2 5 Rhein. Maſch Led..25.10 Salzdetfurth.97 31.75 Stoewer Nähm. 112 0 113.5 Frankfurter Dldidenden⸗Werte. Srelverkehrs ⸗Kurſos. Nhein. Met. Borz 70.25 69,130 Sarott.0.40 Skollb. Zinkhütten 133.5 188.7 85 8 Bem.. 5,15.80Hreichgauer.—.1—,11 Raſtatter Waggon—.—.[Adein. Mödelſtoß.50—.Scheidemande! 19.97 19.65 Südd Immodillen 88.— 88.80 Vauk⸗Aktien. Elderfeld. Kupfor.0—Mansſelder....58.4% fa.. 43 13.—[Rheinſtahl 58,13 85.75 Hu o Schneider 6,70.90 Tecktl. Schiffsw. 21,75 20.88 vn 5 16. 17. 16. 17. 10 17 Entrepriſes. eMez Söhne. 30.— 90.—IMhm. Koplenanl. 12,15—.—Rhenania chem 5,26 8 80 Schubert& Salz 151.7 151.5 Teichgräber 135 180 Dab Freditdt.90.900 D Hppothezendn,.75—Rhein. Ereditsant.58.89 1002 Teleph. Berliner 58,10 58, N Flanzſtoff Epf7 3800 5740 Weſff. Eſſen Bebr.— Jan J, Jank.. 39.25.10.. Uederſ⸗Hant 108.9 196 0,Nbein 59p.-Zant.—.18 Verliner Dividenden⸗Werte. Tbale Giſenbüe.—. Ver, Harzer Kalf 255.80 WfehngCemen. J1068 1060 Daur. cr. Ind.—.90]% Vereinsbank. 0,39.39 Südd..-Cred.-B.—„* Trausport- Aktlen Thoerl Oelfabrik.70.60.S uhf Bru& W.90.90J Wiesloch Tonwar. 20.— 18.— rkred 8.—.—.— Htecont-Geſellſch 147.0 126,1 Südd. Discontog. 1140 J1. 8 Thüring Salinen..90.— VStahlw..d Jop 152.0 152,0 Wildeltmsd. Gulau.78 9. Ned u. Wb.20—Dresbner Bant 114.5 114.5 Wiener Bantver. 6,25 6,25 Schantungdahn.55.45.⸗ Auſtral. Diſch. 28.25 28.15 Norddeſch. Llogd.20.30 Anſonwerke Myöm 6,40 8,40] Ver. Ultramarinf 19.65 19.— Wiſſener Stahl 13,50 12.88 baltee Sankoe,.58.56 Fekier, HogeBean ,10 10 Wnorg Bankanſ.—.———Aad Leen en 13. 1830.gb. unt. Pareff.00 80.5 Nokand.eine„ 14 1280ünion.Stezerel..., Logel Telege⸗-5t 448 448 Bittene Gußſtad 48, Ton der Handg 160 108,0 Meiaßd u M. 120.0 116,0% Matendane.„Sund eiſendahn.2 80 uüdam. Diſch. 49.49 47.25[Verein. Eldeſchif 8,—§.— Barziger Paptet 3,— 72,50 Dogtland Waſch. 4,30.400 Wolf Buden,.80 68,10 u. Pridafbtk.55.50 Mitteld. Eredit⸗B 100,0 100.0 Vereinsbank 3,20.20 Baltimots 62. 61.50JHanſa D ſchiff.. 12.25 12,50 Ver Ferf Gum. 67.— Wanderer⸗Werte 15,20 15.20 Zellſtoff Verein 78.— Nürnderg..-Bl.— 725 Mannh. Verſ.⸗Geſ.—. 8 Deſter. Cred Anſt..88 9,40 Frantf. Alg. Verf 88.50 98.— Piölzer H99. ⸗Bt. E,30 6,25 Odeerd. Berſ⸗Gef.—. 135,0 Relchsban?; 1515 150b5 Frankf.N u. Meitn..78—. Bergwerk ⸗Alctien. 5 en. Bergbau 148,7 149,0] Oberſchleſ. Eb.⸗Bd. 12.85 11.— 52 Aſcherel 19. 18. do. Eiſenind. 11.85 11. Kaltwrk. 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Spiegelgls. 5,.50 5,50 Bemberg. 42,80 43,60 Bergmann Elektr. 13,85 10,25 Berlin⸗Ang Mſch..7).50 Ber⸗Zub Hutfbr. 160.0 160,0 VerlinͤKarlsr Ind. 124.5 121,0 Berliner Maſchd. 17.75 17.30 Berzellus Bergw. 7,28.— ing Nürndergz.90 3,90 Bismarckhütte.—.—— Bochumer 1 25 87,50 88.75 Gebr Böhler& Co.— Braunk. u. Brikets 12.50 12.40 Br.⸗Beſigd. Oelf. 38.7. 85,50 Weſer Akt⸗Geſ. 8,— 9.— Ver. Chem Charl. 12.30 12.— Weſterreg. Alkall. 28,18 22,80 V. Diſch. Nickelw. 37,10 87.— Oeſt Ered.⸗Anſt...30 9,25 Neichsbank. 131.1 150,7 Mhein Creditbank 3,50.80 ellſtof Waldhof 12.— 11.80 Süddeutſch. Dise. 11,— 10.75 Verliner Freiverkehrs⸗Kurſe. Weſtba⸗.20.20 Adler Kal. 34.30 84.—Helddurg 58.— 54.— Pomonea Api, Allg Petr. Ind 1,40 1,40 Hochfreguenz... 6 28 6,100 Ronnenderg. 2.— Bremer Vultan 3,80 98.— Becker⸗Kahle..10 7Int. Petr. Un. Ipu 35, 30.Ruſſendank. 725.89 Buderus Eiſenw. 18,J5 18,800 Becker-Stabl..30.25 Nrügershall. 1140 12, Sichei& Ko. 29 2685 Chem Griesbeim 27.29 28.48 Benz. Motor. 78 495 Aalt Textil.05 0,68 Sleman Salpeter 8,75 6,— Cbem. Huden... 9,75.78 Heuiſche Pen.. 18,— 17.10] Muldenb. Paplier———Südſer Bhesphal 80.— 58,— Cdem. Weiler 2 20, Diamond.. 18.10 19.25] Peiersb Int. Hand.40.751 UIa.. 13.10 13,10 Chem. Gelſenk... 121.5 117.0 Chem. Albert.. 150.5 149,0 Concord. Spinner. 5,85 8, Daimler Matoren 6.—.80 Deſſauer Gas 42.50 40.50 Dtſch. Atl. Telegr. 16,25 26,50 Deutſch⸗Luxemb.. 77,80 78,45 D. Eiſend.⸗Signal..50.50 Berliner Feſtvernusliche Dollarſchötze. 92,10 91,.90 Goldanleißhe.. 94.75 961 3%„ 5 J— 5 0, Deuiſche Erdel. gl.— ge eceſcab. Uix.309.530%%d- Kanlote Deutſch. Gußſtahl 133.4 131.0 25 1024er.590.530 3 1 9940 7 Deutſche Kabelw..88.808% B. Reichsanl..745.385 40% Badiſche Anl.—— 2 —21— Emaille Ullrich Enzinger Filter ſchw. 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Praßtindlt. 25,.— 25.— Narkt..Küpbu.- 13. Urs Meteren Deuß. 2185 24, Kotswerte 49.80 48.504¼% do. Siiberk. 140.404% Trk. Bagd..1 19.85 10.80%„„ Sold—— 88.— Nn gde. 895 8,075Schlinck à& C. Hbg.—..Led, Srnader eNetminiansau.“ 407,0 107½ MoetorMannd. 95,75 86.30 Otrenſtein Kapp. 19,80 19,—4% do. Goldrente—.——%„„ S. II.28 3 7803½7%„Jrrig. Anl.— a eh Sgad. 4 hend ui8.78J Strobt U. en 18.0 500 abden 864g. 130,8 130,% beeind. Kents 1 0——ezar- Belbr..30.20J8e% Tebuagleves—. S. Seite. Nr. 128 Apolhelerbrief über Haarwuchs und Haarpflege. Sehr geehrter Herr Doktor! Ihre an meine... Appotheke Zerichtete Anfrage geſtatte ich mir wie folgt zu beantworten: Mit Herrn Sanitätsrat Dr. V. habe ich mich vor längerer Zeit über Haarwuchs und Haarpflege des öfteren unterhalten, weil ich ſelbſt von ſehr ſtarkem Haarausfall befallen war. Herr Santtätsrat teilte mir die überaus eklatanten Erfolge mit, die er mit Silvikrin er⸗ Nelt hat. Insbeſondere betonte er, daß ſtarker Haarausfall, dünnes Haar, ja ſelbſt Glatzen, in noch nie dageweſener Weiſe auf die Sil⸗ vikrin⸗Haarkur') reagteren: Der Haarboden wurde in hygieniſchem Euthält nach Dr. Aufrecht. beeidigter Handelschemiker. 14 Schwefelalbumoſen(Haareiweiß). 8 Aahliche Jeränenfiichungen ger Stagtvemefnde. Die Ausführung der in der Zeit vom 1. Dienstag, den 17. März 1925 75 inen der Haarſubſtanz verhindert. Das Publikum ſollte auch von mein Neue Mannheimer FJeitung[Abend⸗Ausgabe!] Sinne gereinigt und wieder zur pollen Leiſtung angeregt. Er be⸗ ggezeich⸗ ſtätigte alſo die von Ihnen mitgeteilten Berichte über die Silvikrin⸗ Kollegen darauf aufmerkſam gemacht werden, ſich dieſer au nasvol Erfolge. neten Mittel in arößtem Umfang zu bedienen.— Hochachtu An mir ſelbſt habe ich das Präparat verſucht und kann beſtätigen, Dr. O. B. be ſon⸗ daß die Silvikrin⸗Haarkur von eminenter Bedeutung für das Haar⸗ Eine Gratisprobe Silvikrin⸗Shampoon, ferner Gutachten, Sil⸗ 5 n itä iü ie Erfolge der wuchsproblem iſt. Mein Haarausfall iſt behoben und d aar be⸗ ders auch ſolche mediziniſcher Autoritäten, über die Er 175 reits voller eeee 55 vikrin⸗Haarkur und die Schrift„Der Haarwuchs. Erhaltu ſeine frei vom „ i i“ erhalten Sie koſtenlos und vortofrei vo Iſt die Silvikrin⸗Haarkur ein für und Wiedergewinnung⸗ 5 11 2 Mittel zur Pflege des Zaarbedeng, ſo iſt das Silvikrin-Sbampeon Silvikrin,Berkrieb Berlin 350, 55 das Mittel zur Pflege des Haares. Die Patentſchrift über das In allen einſchlägigen Geſchäften erhältlich. Silvikrin⸗Herſtellunasverfabren habe ich eingeſehen. Niederlagen: Gerade das Silvikrin⸗Shampoon füllt eine wichtige Lücke aus, da Löwen-Apotheke, es infolae ſeines Gehaltes an Silvikrin⸗Hagreiweiß eine Schädigung 5 2 1 Nutzrollen-Verkauf. Jung und Alt unerläßliches Kunstlerisches April ios bis mn. 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Die Abgabe eines Gebots gilt als An⸗ abends 8½ Uhr nahme der Zahlungsbedingungen und unſerer elhe Kolegungen, n zer Bieter bleibt 5 Tage nach obigem Ter⸗ 5 ö min an ſein Gebot gebunden. Losverzeich⸗ Necheſs INusiftsaaI im Wege der 54 üffentlichen Ansſchreibung vergeben werden. Die Unterlagen zur Vergebung können in unſerem Verwaltungsgebäude K 7, 1/2. Zim⸗ mer 301 in der Zeit von—725 Uhr einge⸗ ſehen bezw. gegen eine Gebühr von.—.⸗ M. bezogen werden. Die Angebote ſind bis ſpäteſtens Samstag, den 21. März vormittags 11 Uhr verſchloſſen, mit entſprechender Aufſchrift verſehen, bei uns einzureichen. Manzfion ter Städt. Waszer- Gas- Ind lsktr-Verte. Die Fuhrwerkswage in Rheinau iſt vom Donnerstag, den 19. März 1925 an, wegen Reparatur, Reinigung und Prüfung auf un⸗ gefähr eine Woche außer Betrieb. 40 Städt. Maſchinenamt. ben„pfeifg hon kardt. 24n Morgen Mittwochk fur große und kleine Leute. Student Scheer-wien. 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