dezugspreiſe: In M annheim und Umgebung frei ins 9 oder durch die Poſt monatl..⸗M. 250 85 Beſtell · 100 Beſ eptl. Aenderung der wiriſchaſtl. Verhälkniſſe Nach⸗ —5 erung vorbehalten. Poſtſchecktonto Nr 17590 Karls⸗ 17—Hauptgeichäfisſtelle E 6. 2.— Geſchäfts⸗Neben⸗ 2 en Waldhoſſtraße 0, Schwetzingerſtraße 24, Meerſeid· Gade 11.— Fernſpr. Nr. 7941—7945,— Telegr.⸗Adreſſe enetalanzeiger Mannheim Erſcheint wöchentl. zwölfmal. WMiktag⸗Ausgabe il MannheimerGeneral Anzeiger Preis 10 Pfenn'g 1925— Nr. 131 erSeltung Anzeigenpreiſe nach Tarlſ. bei Borauszahlung pre ein⸗ ſpaltige Kolonelzeile für Allgemeine Anzeigen 0,40 G⸗M. Reklamen—430⸗M. Für Anzeigen an beſtimmten Tagen Stellen und Ausgaben wird teine Veramwortung über⸗ nommen. Höhere Gewalt, Streiks, Betriebsſtörungen uſm. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen für ausgefallene oder beſchränkte Ausgaben oder für verſpätete Aufnahme don An; zeigen. Auftt. d. Fernſpr. ohne Gewähr. Gerichtsſt. Mannheim. Veilagen: Bilder der Woche Sport u. Spiel: Aus Seit u. Leben mit Mannheimer Muſik⸗Seitung. Mannheimer Frauen⸗Zeitung Unterhaltungs⸗Beilage. Aus der Welt der Cechnik. Wandern 2. Neiſen Geſetz u. Necht Jarres erſte Kandidatenrede In der Berliner Philharmonie Der Reichsblock zur Vorbereitung der Reichspräſidentenwahl veranſtaltete am Mittwoch nachmittag 3 Uhr in dem Saal der Phil⸗ Harmonie eine aus allen Teilen Deutſchlands beſchickte Dele⸗ iertenverſammlung. Nach einer kurzen einleitenden inſprache des Staatsminiſters a. D. von Loebell nahm der tandidat des Reichsblockes, Oberbürgermeiſter Dr. Jarres, das ort zu einer längeren Rede, in der er u. a. ausführte: Früher als wir dachten, iſt durch den unerwarteten Heimgang des erſten Präſidenten dieſe Wahl notwendig geworden. Sie werden es mir nachempfinden, daß ich das perſönliche Bedürfnis habe und es an dieſer Stelle für eine Ehrenpflicht halte, der hohen Achtung Ausdruck zu geben, die ich unbeſchadet der Verſchiedenartigkeit unſerer geundſätzlichen politiſchen Einſtellung dem Andenken des verſtorbenen räſidenten Ebert auf Grund unſerer Zuſammenarbeit in den Reichsgeſchäften bewahren werde. Nur der Gedanke, daß nach Ihrer nſicht durch meine Kandidatur das hohe Ziel der Zuſammenfaſſung aller den Staat bejahenden nationalen Kräfte gefördert wird, hat mich bewogen, Ihrem ehrenvollen Ruf zu folgen. Ich geſtehe offen, aß ich die Kandidatur einer einzigen Partei, wenn ſie an mich herangetreten wäre, hätte ablehnen müſſen, denn ich bin der Auf⸗ faſſung, daß der Präſident des Reiches nicht der Vertreter irgendeiner einſeitigen Parkeirichtung oder einſeitiger Wirtſchaftsintereſſen ſein darf. Auch mein dringender Wunſch war es, daß die überparteiliche Baſis für die Wahl des Fräſidentſchaftskandidaten eine ſolche weitgehende Verbreiterung finden möge. Ich habe zu keinem Zeitpunkt der Vorverhandlungen einen Zweifel darüber aufkommen laſſen, daß die Erreichung dieſes ieles nicht an meiner Perſon ſcheitern dürfe. Der Wille zur gemeinſamen Tat brachte unſere Parteien, Verbände und ruppen zuſammen. Der Wille zu ſiegen muß uns in dem bevor⸗ ſtehenden Kampf, den wir nicht für eine. Perſon, ſondern für unſere ſtaatspolitiſchen Ideale zu führen haben, einmütig beſeelen. ch glaube, auf Ihr Einverſtändnis rechnen zu dürfen, wenn ich bei Deginn unſerer gemeinſamen Arbeit die Forderung aufſtelle: Der ampf um die Wahl des deutſchen Reichspräſidenten muß ritterlich geführt werden! Die perſönliche Ehre der Mit⸗ ewerber in dieſen Streit ſteht uns zu hoch, als daß wir uns er⸗ ewerber in dieſem Streit ſteht uns zu hoch, als daß wir uns er⸗ aſten. Ich mache es meinen Freunden und Helfern zur Be⸗ dingung, daß der unter meinem Namen gehende Wahlkampf zwar ſachlicher Schärfe, mit höchſter Kräfteanſpannung, aber unter allen mſtänden in vorbildlichen Formen geführt werde. W Wenn ich heute hier dem von ihren Führern mir übermittelten Lanſche folgend, einiges über meine Perſon und meinen 95 nslquf berichte, ſo möchte ich mit der Feſtſtellung beginnen, m ich alles, was ich bin und habe, meiner rheiniſchen Hei⸗ verdanke. Mein Elternhaus ſteht im Bergiſchen Land, nem Teil der Rheinprovinz, wo ſich der friſche und frohe Sinn der glianken mit der kernigen und knorrigen Art des Niederſachſen ud ch vereinigt. Seit Generationen wohnt dort meine Familie 85 t mir Treue für Heimat, Volk und Vaterland, Pietät für die Vergangenheit, Verſtändnis für den geſunden Fortſchritt als beſte⸗ ermächtnis vererbt. Es war immer mein Streben, von dieſen Teilenszügen meiner rheiniſchen Stammesart einen beſcheidenen git mir zu erhalten und auszubilden, und ich habe es als ein Imners Schickſal zu preiſen, daß es mir vergönnt war, eine mich perwlich befriedigende Lebensarbeit in der rheiniſchen Kommunal⸗ mir altung zu finden. Die Stadt Duisburg, deren Verwaltung Bueneit Kriegsbeginn anvertraut war, hat von Anbeginn an im Surunkt der ſchweren Kämpfe geſtanden, die das deutſche Volk, Wir enderheit das Rheinland um Leben und Freſheit zu führen hat. Kam erlebten die Wahrheit des Stegemannſchen Wortes, daß der eine pf um Deutſchlands Beſtand und der Kampf um den Rhein zu Niem einzigen unteilbaren elementaren Ganzen zuſammenſchmelzen. wen als werden wir den Wiederſtand gegen irgend welche Los⸗ gungsbeſtrebungen unſerer Gegner einſtellen. Der Rhein Volt deutſch bleiben. Der Kampf der Waffenloſen um die ktum und Heimat iſt nicht vergeblich gekämpft worden, er hat macht. eutſche Art des Rheinlandes vor aller Welt offenbar ge⸗ R 100 bin ſtolz darauf, in dieſem Kampf in vorderſter würf be geſtanden zu haben. Was den gegen mich erhobenen Vor⸗ daß 918„Berſackungspolitik“ betrifft, ſo ſage ich Ihnen, ieſer Vorwurf eine frivole Verleumdung und lächerliche Verdrehung wagel ctrc en Vorgänge und Tatſachen darſtellt. Der Ge⸗ punfer Preisgabe der Rheinlande hat zu keinem Zeit⸗ 3% kt nur im entfernteſten Bereich meiner politiſchen Er⸗ unglüngen gelegen. Nein, ich darf von mir ſagen, daß ich nach dem ichen Ausgang des Krieges meine Lebensaufgabe darin er⸗ lande abe, die unantaſtbare Zugehörigkeit der Rhein⸗ balten n Deutſchland innerhalb des Reichs⸗ und Staatsgefüges zu er⸗ a g und zu ſichern. Die„Verſackungspolitiker“ ſaßen im a ndern deffenn Ich hoffe nicht genötigt zu werden, die Beweiſe dafür der lichen zchkeit unterbreiten zu müſſen. Seit 1919 habe ich die gefähr⸗ alte eſtrebungen, die auf eine Lockerung oder gar Löſung der den dasrechtlichen Bande zwiſchen Reich und Ländern gerichtet kämpft mit Leidenſchaft und glücklicherweiſe nicht ohne Erfolg be⸗ orwu Wenn mir aber etwa, wie es gelegentlich geſchieht, mit dem Interſ der Verkacungspollit die Schuld an, der GEinſelung der Widerſt tzungen an Rhein und Ruhr nach der Aufgabe des paſſiven daß c des zugeſchoben werden ſoll, ſo muß ich dem entgegnen, gierun in Wirklichkeit unmittelbar nach meinem Eintritt in die Re⸗ demacke verhängnisvolle Entſchließungen des Kabinetts rückgängig bis zu und mich für die Weiterzahlung der Unterſtützungen x letzten Anſpannung der Reichsfinanzen eingeſetzt habe. Im Kampf um die Freiheit und das Recht des Rheinlandes kann es keiner ernſter undſtärker gewollt haben als ich. Das Amt, um das ich mich nach Ihrem Wunſch bewerben ſoll, ſtellt an ſeinen Inhaber ungewöhnlich hohe Anſprüche. Der Reichspräſident hat bei der Uebernahme ſeines Amtes einen Eid auf die Verfaſſung zu leiſten. Ein deutſcher Mann hält ſeinen Eid und für jeden Mann von Ehre ergibt ſich aus dieſem Eid die ſelbſtverſtändliche Verpflichtung, die Verfaſſung und den Staat nötigenfalls unter Anwendung der zu Gebote ſtehenden Machtmittel zu ſchütze n. Nach dieſer notwendigen Feſtſtellung will ich aber keinen Hehl aus meiner inneren Ueberzeugung machen, daß ich, und wie ich glaube, mit mir große Kreiſe des deutſchen Volkesz in der jetzigen Verfaſſung nicht das Ideal erblicken können, daß ſie mir vielmehr in vielen ihrer Beſtimmungen ſchon heute reform⸗ bedürftig erſcheint. Das gilt auch von dem Verhältnis zwiſchen Reich und Ländern. Zweifellos hat die Weimarer Verfaſſung, wie die Erfahrungen der letzten Jahre gelehrt haben, den unita⸗ riſchen Gedanken in einer Weiſe überſpannt, die den Ländern nicht das notwendige Eigenleben läßt. Ich halte feſt an dem, was ich als Reichsinnenminiſter verantwortlich geſagt habe, daß die Verfaſſung auf der Bahn organiſcher Entwicklung weiter⸗ gebildet werden muß. Wir ſind keineswegs der Auffaſſung, daß eine Reſtauration der Zuſtände, wie ſie vor 1914 waren, möglich oder auch nur wünſchenswert wäre. Auf der an⸗ deren Seite ſind wir der Meinung, daß dieſer alte Staat auf un⸗ endlich vielen Gebieten das Vorbildeines ſozialen Volks⸗ ſtaates geweſen iſt. Mein von mir hochverehrter Mitbewerber, der badiſche Stgatspräſident Dr. Hellpaſch, hat in dem Epilog ſeiner Schrift über die Weſensgeſtalt der deutſchen Schule von dieſem alten Deutſchland geſagt:„Es gab keinen Staat, der ſo exakt, ſo ſauber, ſo unbeſtechlich, ſo akkurct, ſo ehrenhaft war.“ Es will mir ſcheinen, als ob das neue Deutſchland gut daran tun würde, dieſe von einem begeiſterten Lobredner der republikaniſchen Staatsform ſo hoch ge⸗ prieſenen Tugenden des alten Deutſchland wieder zu Ehren kommen zu laſſen. Wir lehnen die Auffaſſung ab, als ob es bei dieſer Wahl des Reichspräſidenten um eine Entſcheidung über die ſtrittige Frage: Monarchie oder Republik ginge. Dringender erſcheint mir dagegen die Löſung unſeres un⸗ leidigen und unſer Anſehen im Auslande ſchädigenden Flaggen⸗ ſtreits. dch halbe es für ein nationales Verhängnis, daß man in Weimar dieſe Frage vorſchnell und kurzfriſtig ent⸗ ſchieden hat. Aufgabe des Reichspräſidenten ſollte es ſein, ſeine vermittelnde Tätigkeit hierbei verſöhnend einzuſchalten. Die Achtung, die der verfaſſungsmäßigen Flagge entgegengebracht werden muß, würde allgemeiner ſein, wenn man nicht dazu übergegangen wäre, die Farben ſchwarz⸗rot⸗gold zu parteiagitatoriſchen 3we⸗ cken zu mißbrauchen. Wir bringen der verfaſſungsmäßigen Fahne die ſchuldige Achtung entgegen, aber wir fordern auch für uns das Recht, die alten Farben ſchwarz⸗weiß⸗rot, in denen ſich für uns die Symbole einer ruhmreichen Vergangenheit verkörpern, ungehindert zu würdigen und zu verehren. Wenn von republikaniſcher Seite ge⸗ ſagt worden iſt, das deutſche Volk ſei in ſeine Vergangenheit verliebt, ſo erblicke ich darin für uns keinen Vorwurf. Mir erſcheint es im Gegenteil notwendig, daß das deutſche Volk der Gegenwart ſich all⸗ gemein in viel ſtärkerem Maße der Vergangenheiterinnert. Ein Deutſcher, der die Vergangenheit ſchmäht, weil uns das Unglück des verlorenen, weiß Gott nicht verſchuldeten Krieges traf, iſt wie ein Menſch, der ſeine Mutter, die Hüterin glücklicher Kindheitstage, verleugnen wollte, weil ſie in Not geraten iſt. Wir treten für die Fortentwicklung und Erneuerung des Staates auf nationaler, chriſtlicher und fozialer Grundlage ein. Darum bekämpfen wir den undeutſchen Geiſt der Nopem⸗ berrevolution, den Gedanken und die Forderung des Kla⸗ ſenkampfes. Wir müſſen zurück zu der Reinheit des öffent⸗ lichen Lebens in der Vergangenheit. Um dieſes Werk der geiſtigen und ſittlichen Erneuerung unſeres Volkes glücklich zu vollenden, be⸗ darf es der innigen Zuſammenarbeit aller Glaubens⸗ bekenntniſſe. Jeder Gedanke an einen wie immer gearteten Kulturkampf würd eine ſchwere Verſündigung am deutſchen Volk bedeuten. Unſere Einheit iſt heute ſchwer bedroht. Sie zu erhalten, zu ſichern und auszubauen, iſt höchſtes Gebot. Ihm zu dienen, kämpfen wir gegen Kaſtengeiſt und Klaſſenhaß, für Staatswohl und für na⸗ kionalen Fortſchritt. Der deutſchen Zwietracht den Dolch mitten ins Herzl Es lebe das einige unteilbare deutſche Vaterland. Das Hach fand ebenſo wie die Rede bei den Verſammelten ein begeiſtertes und freudiges Echo. Ein polifiſches Bankelt im Kaiſerhof vereinigte am Abend Freunde der Kandidatur Jarres aus Parlament und Preſſe. Nach einer Begrüßungsanſprache des Miniſters a. D. von Loehell antwortete Dr. Jarres in län⸗ lgerer Rede, in der er einige Gedankengänge ſeiner Rede am Nach⸗ mittag wiederholte und teilweiſe näher dekailierte. Das, was der Reichsblock mit ſeinen Beſtrebungen verfolge, bedeute im Grunde nichts anderes als den erſten Anfang einer Volksgemein⸗ ſchaft. Er trat im übrigen in ſeinen weiteren Ausführungen da⸗ für ein, daß das deutſche Volk ſich endlich darauf beſinnen müſſe, daß die deutſche Zukunft nicht durch der Parteien Streit, ſondern durch den Willen zur Wiedererſtarkung und Wiedergeſundung des deutſchen und nationalen Geiſtes entſchieden werden könne. Hin⸗ Iad der Angriffe von Seiten ſeiner Gegner bemerkte Dr. Jarres: achen Sie mit mir, was Sie wollen; eines kann ich Ich Ihnen verſprechen: ändern werden Sie mich nicht! habe nie den Ehrgeiz beſeſſen, im politiſchen Leben eine Rolle zu ſpielen. Meine fernere Tätigkeit gilt nur dem Volksganzen. In ſeinen Unterhaltungen mit den Vertretern der Preſſe de⸗ beſetzten Gebietes nahm Dr. Jarres noch Gelegenheit, ſich über verſchiedene Fragen auszuſprechen. Dr. Jarres erhob ſein Glas auf die Preſſe als Anſtalt der öffentlichen Moral. die Kriegserklärung der franz. Biſchöfe Die franzöſiſchen Kardinäle und Erzbiſchöfe haben ein Manifeſt veröffentlicht. in dem der gegenwärtigen franzöſiſchen Regierung ſcharfe Fehde angeſagt wird. Die Vertreter des franzöſiſchen Klerus erklären, daß die franzöſiſchen Laiengeſetze die aßttlichen Rechte und Intereſſen der katholiſchen Kirche verletzten. Katholiſche Eltern müßten beſondere Ausgaben für den chriſtlichen Unterricht ihrer Kinder anwenden. Die Trennunasgeſetze beraubten die Kirche ihres Eigentrens. Die Eheſſcheidungsgeſetze förderten den Ehebruch. Die Verweltlichung der Krankenpflege entzöge den Kranken den Dienſt der Ordensbrüder und Schweſtern. die mit der körvperlichen auch die ſeeliſche Pflege verbanden. Die franzöſiſchen Katholiken. ſo heißt es zum Schluß dieſer Erkläruna, können ſolchen Geſetzen nicht gehorchen, ſondern müſſen ſie bekämpfen. Heffentliche Kundaebungen und ein Anſturm von Petitionen ſollen den Auftakt des Kampfes bilden. Seit 50 Jahren, ſo ſchließt das Manifeſt. war der Augenblick dem Kampf nicht ſo aünſtia wie jetzt. Die Viſchöfe wollen mit ihrer Kriegserklärung einen Schlaa gegen das Kabinett Herriot führen. das unter dem Druck der ſozialiſtiſchen Kammerfraktion die Verweltlichungspolitik wieder auf⸗ genommen hat und die franzöſiſche Vertretuna beim Vatikan abzu⸗ ſchaffen beabſichtiat. Die aroße innerpolitiſche Schwieriakeit, die neben dem Steigen der Lebensmittelpreiſe und der weiteren Entwer⸗ tung des Franken für Herriot beſtand. die aber bisher latent geblie⸗ ben war, iſt mit dem Krieasruf der Biſchöfe offen ausgebrochen. In Elſaß⸗Lothringen iſt der Schulſtreik in den Dienſt der öffentlichen Demonſtrationen geſtellt worden und der Biſchof von Straßburg hat das Manifeſt ſeiner geiſtlichen Kollegen durch eine Erklärung noch beſonders unterſtützt. Die von den Biſchöfen entfachte Beweaung trifft mit dem Voragehen der parlamentariſchen Oppoſition zuſammen. Die Finanzkommiſſion des Senats hat mit 18 gegen 8 Stimmen den Vetrag abaelehnt, der für die Einrichtung einer beſon⸗ deren Miſſion bei dem Vatikan zur Vertretung des Konkordats in Elſaß⸗Lothringen im Etat angeſetzt war. Dieſe beſondere Vertretung iſt bekanntlich das Kompromiß, auf das man ſich in der Kammer ge⸗ einigt hat, um nicht ſchon hier zu einer Spaltuna des Linksblocks zu kommen. Die Finanzkommiſſion des Senats aber will von dem Kompromiß nichts wiſſen. Sie verlangt die Aufrechterhaltung der Botſchaft und hat anfanas zum Zeichen ihres Proteſtes den geſamten Etat des Auswärtigen Amtes abgelehnt. Neuerdinas hat ſie ihm zwar zugeſtimmt, die Ausaaben jedoch bis auf einen Betraa von 1000 Franes geſtrichen, um damit zu dokumentieren, daß ſie unbedingt die Wiederherſtellung der Votſchaft beim Vatikan verlanat. Hinter der ganzen Bewegung ſteckt ſelbſtverſtändlich die Oppo⸗ ſition des Rechtsblocks. In der Finanzkommiſſion des Se⸗ nats hat Herr Cheron, der dem Kabinett Poincars angehörte, eine führende Rolle. Herriot hat in dieſem Ausſchuß maßvoll ge⸗ antwortet, in der Sache jedoch alle Konzeſſionen abgelehnt. Er hat gleichzeitig angekündigt, daß der weltliche Unterricht— probeweiſe für ganz Elſaß⸗Lothringen— in Kolmar eingeführt werden ſoll. Doch maͤcht man ſich hier auf Schwierigkeiten gefaßt, wenn es auch einigermaßen beruhigend iſt, daß der nationale Verband der Schul⸗ beſchloſſen hat, den Anordnungen der Regierung Folge zu eiſten. So unangenehm die Aktion der Biſchöfe für das franzöſiſche Kabinett auch iſt, ſo glaubt man doch nicht, daß ernſte politiſche Konſegquenzen daraus entſtehen werden. Man iſt ſich im Parlament, in der Kammer wie im Senat, bewußt, daß Herriot mitten in ſchwierigen außenpolitiſchen Verhandlungen ſteht, bei denen er auf ſtarke engliſche Widerſtände ſtößt. Der Linksblock iſt deshalb entſchloſſen, unter allen Umſtänden zuſammenzuhalten und der Senat wird aus demſelben Grunde die Frage der franzöſiſchen Botſchaft beim Vatikan wohl auch nicht als Kriegsfall betrachten. Man hat aber auch über den Bereich des Liksblockes hinaus in Frankreich das Gefühl, daß der Kampfruf der Biſchöfe zur Un⸗ zeit kommt und eine Einmiſchung der Kirche in die Politik darſtellt, die man auch in den gläubigen katholiſchen Kreiſen ungern ſieht. Die Preſſe, die ſich im allgemeinen freundlich zur Kirche ſtellt, be⸗ urteilt durchweg die Aktion der Biſchöfe wenig günſtig. Man kann alſo annehmen, daß der Sturm vorüberziehen wird, ohne die Stel⸗ lung des Kabinetts Herriot ernſtlich zu erſchüttern. Erregte Sitzung der franzöſiſchen Kammer Die Pariſer Kammer ſetzte in ihrer Mittwochs⸗Sitzung die Generaldebatte über das Geſetz der Verwaltungsreform in Elſaß und Lothringen fort. Der Abg. Walter, einer der Führer beim gegenwärtigen Schulſtreik im Elſaß, ſpricht ſich gegen die Reform aus. Die augenblickliche Regierung begehe einen ſchweren Irrtum, wenn ſie den konſultativen Rat durch einen Ausſchuß erſetze, der in Paris ſeinen Sitz habe. Die Regierung müſſe nicht glauben, daß derartige Maßnahmen zur Aſſimilierung führen könnten. Sie habe ſich bei Perſönlichkeiten, die nicht genügend Autorität in Elſaß und Loth⸗ ringen beſitzen, Rat geholt. Der Abgeordnete proteſtiert gegen den Gedanken, die Laiengeſetzgebung in Elſaß und Lothringen einzu⸗ führen, und gegen die Einführung von Schulgeſetzen, die der lokalen Geſetzgebung entgegenſtehen. Er führt dieſen Gedanken im Ein⸗ zelnen aus und erklärt, man habe feſte Verſprechung, die erfüllt werden müßten. Es lägen Verſprechungen von Seiten Marſchall Joffres vor, der im Namen Frankreichs, Elſaß und Lothringen be⸗ ruhigende Erklärungen abgegeben habe. Ein anderer Abgeordneter unterbricht und verlieſt einen Brief des ehemaligen Präſidenten der Republik Millerand. worauf der Abg. Walter Erklärungen Poincareés verlieſt, ferner auch ſolche des Generals Manain. In dieſem Augenblick ruft ein Mitalied der Rechten, der Abg. Poitu⸗Dupleſſis, der Linken zu:„Ihr Tartüffes!“ Es entſteht ein ungeheuerer Skandal. Kammerpräſident Painlevé fordert Poitit auf, ſeine beleidigenden Aeußerungen zurückzunehmen. Derſelbe wiederholt ſie. Es wäre beinahe zu einem Handaemenae ge⸗ kommen. wenn nicht der Kammerpräſident in dieſem Augenblick die Verhandlungen unterbrochen und die Zenſur gegen den Ab⸗ geordneten beantraat hätte. Dieſer ſucht ſich zu entſchuldigen und er⸗ klärt. der Kuß. den man dem Elſaß und Lothringen gegeben hätte. ſei ein Judaskuß geweſen. Gegen den Aba. Poitu wird die Zenſur verhänat. Der Aba. Le Trocauer mißbilliat die Worte des Aba. Poitu. bedauert aber die Zenſur. Es kommt zu ſcharfen Proteſten der Lin⸗ ken und es entſteht ein ſolcher Lärm. daß der Kammerpräſident ge⸗ zwungen iſt, die Sißzung zu unterbrechen und die Tribünen räumen zu laſſen. Gegen 7 Uhr abends wird die Sitzung wieder eröffnet. Der Aba Michel erklärt, daß Frankreich verſprochen habe, das religiöſe Schulregime in Elſaß⸗Lothringen beizubehalten. Dieſe Verſprechun⸗ 2. Seite. Nr. 131 Reue Mannheimer Jeitung[Mittag⸗Kusgabe) Donnerstag, den 19. März 1925 gen bildeten eine moraliſche Verpflichtung, die die Ehre und das Wort Frankreichs enaggierten. Die Mehrheit von Elſaß und Loth⸗ ringen interpretiere das Verhalten der jetzigen Regieruna als eine Verletzung dieſes Verſprechens. Der Abaeordnete verlieſt alsdann eine Erkläruna ſämtlicher Ab⸗ geordneten von Elſaß und Lothringen mit Ausnahme der beiden ſozialiſtiſchen Abageordneten. die in dieſem Sinne gehalten iſt., Die Beratung der Interpellation des Aba. Cazals zu der Kund⸗ gebuna der franzöſiſchen Kardinäle und Biſchöfe wird alsdann ohne Debatte auf Donnerstaa nachmittag anberaumt. Frankreich und der vatikan Berlin, 19. März.(Von unſerem Berliner Büro.) Nach einer Meldung der„Voſſiſchen Zeitung“ aus Rom werden die Er⸗ klärungen Herriots vor der Senatskommiſſion, wonach der fran⸗ zöſiſche Geſchäftsträger beim Vatikan in Zukunft Frankreich nur noch in jenen Angelegenheiten vertreten werde, die Elſaß⸗Lothringen und das Saargebiet betreffen, in Kreiſen des Vatikans mit einer gewiſſen Verblüffung zur Kenntnis genommen und es werde erklärt, es ſei nicht das erſte Mal, daß Herriot auf dem Gebiet des Kirchenrechtes einen Fehler begehe, da doch das Saargebiet immer noch dem Erzbistum Trier und der deutſchen Kirchenverwaltung unterſtehe. Herriot hätte ſchon früher von einem„Saarbiſchof“ geſprochen, der nur in ſeiner Phantaſie beſteht. Dazu kommt die Erinnerung an wiederholte Verſuche, den Vatikan zu veranlaſſen, daß er in der Saarfrage präjudiziere. Aber dieſe Verſuche waren erfolglos. Die päpſtlichen Kreiſe ſind informiert, daß das Saargebiet immer noch zum deutſchen Reich gehöre. Nus dem Reichstag Berlin, 19. März.(Von unſerem Verliner Büro.) Der Reichstag, der bis in die ſpäten Abendſtunden hinein tagte, befaßte ſich in der Hauptſache mit den großen grundſätzlichen Be⸗ ſoldungsfragen, die ſich aus dem Uebergang von der Papier⸗ mark zur ſtabiliſierten Währung zwangsläufig ergeben hatten. Nach längerer Ausſprache wurde in 2. und 3. Leſung die Verlängerung des Beſoldungſperrgeſetzes bis zum 1. April 1926 angenommen. Die Sozialdemokraten und die Demokraten bekämpften die Vorlage und verſuchten auch die Verabſchiedung in 3. Leſung hinauszuſchieben, weil erſt die Frage zu prüfen ſei, ob es ſich hier um ein verfaſſungsänderndes Geſetz handle. Beſonders die Sozial⸗ demokraten nahmen ihren Widerſpruch ſehr ernſt und forderten für ihren Vertagungsantrag ſogar namentliche Abſtimmung. Die Re⸗ gierungsparteien ſtimmten jedoch geſchloſſen ſowohl für ſofortige 3. Leſung wie für die Vorlage ſelber, die dann auch mit der knappen Mehrheit von 165:153 Stimmen angenommen wurde. Bizepräſident Bell ſtellte ober noch einmal feſt, daß doch Zweifel be⸗ ſtünden, ob es ſich hier nicht um ein verfaſſungsänderndes Geſetz handle, das eine Zweidrittelmehrheit notwendig mache. Dann wurde noch ein Geſetzentwurf über die Wiedereinführung der viertel⸗ jährlichen Gehaltsvorauszahlung an die Beamten verabſchiedet. Der Zeitpunkt des Inkrafttretens ſoll jedoch angeſichts der immer noch unſicheren Finanzlage des Reichs dem Reichsrat und dem Ausſchuß des Reichstags für den Reichshaushalt überlaſſen bleiben. Die vierteljährliche Gehaltsvorauszahlung wird ſpäte⸗ ſtens am 1. Oktober wieder eingeführt werden. Dann wandte ſich das Haus wieder der Einzelberatung des Juſtizetats zu. Die kommuniſtiſche Interpellation wegen der Vorgänge in Halle, ſoll am Freitag behandelt werden. Wider Erwarten nahm die Debatte zum Schluß noch einen recht ſtür⸗ miſchen Verlauf. Ein Nationalſozialiſt verlangte mit ſchärf⸗ ſten Ausfällen gegen die Linke die Aufhebung des Staats⸗ gerichtshofes, der ausſchließlich ſich gegen Deutſchnationale und Völkiſche richte. Müller⸗Franken erwiderte in höchſter Er⸗ regung auf dieſe Angriffe und beſchwor die Erinnerung an Rathenau herauf. Das rief auf der Rechten lebhafte Unruhe hervor und führte zu weiteren leidenſchaftlichen Auseinanderſetzungen wie man ſie eigentlich in der Spezialberatung des Juſtizetats nicht gewohnt iſt. Der Etat des Auswärtigen Amtes wird nicht, wie anfangs beabſichtigt war, bereits heute ſchon zur Beratung kommen, da außenpolitiſche Gründe für eine Verſchiebung der Debatte ſprechen. Eine ſozialdemokratiſche Interpellation Berlin, 19. März.(Von unſerm Berliner Büro.) Die Sozial⸗ demokroten haben im Reichstaa. wie der„Vorwärts“ meldet, eine Interpellation eingebracht. die ſich nach dem Verbleiben der ſogen. „kleinen Zollvorlage“ erkundiat. Dieſe Vorlage, die der Regierung das handelspolitiſche Rüſtzeug geben ſoll für die Handels⸗ vertragsverhandlungen, iſt im Reichswirtſchaftsrat länaſt verabſchie⸗ det. Die Sozialdemokratie behauptet nun, daß die Reaierung die Vorlage zurückhalte bis nach der Reichspräſidentenwahl, weil ſie den Aarariern Zölle auf alle Lebensmittel verſprochen hätte. Wörtlich heißt es in der Interpellation:„Iſt es richtia, daß die Reichsregierung beabſichtigt, die Einbrinaung der Zollvorlage mit der Wiedereinführung der Getreide⸗ und Fleiſchzölle zu verkoppeln, oder ſich zu dieſer Wiedereinführung, ſa zu ihrer Erhöhung bis zum Satze des alten autonomen Tarifs zu verſtehen? Wie rechtfertiat die Reichsregierung die durch die Verzögerung der kleinen Zollvorlage entſtandene Behinderung unſerer Handelsvertraasverhandlungen? Der Reichstaa wird noch drei Tage beiſammen ſei. Bis zum Sams⸗ tag, wo er auseinandergeht. iſt zur Beſprechung dieſer Intervellation keine Möaglichkeit, wenn er aber wieder zuſammentritt, iſt die Prä⸗ ſidentenwahl ſchon geweſen. Die ſozialdemokratiſche Interpellation iſt in praxi alſo wertlos. Aus den Reichskagsausſchüſſen Im Steuerausſchuß des Reichstags wurde heute der Ent⸗ wurf eines Geſetzes zur Regelung des Finanzausgleichs im erſten Halbjahre 1925 beraten. Reichsfinanzminiſter v. Schlieben bat, die Vereinbarung mit den Ländern über eine Friſtverlängerung bis zum 30. September 1925 nicht zu ändern und erklärte, daß beim Finanzausgleich in erſter Linie der Bedarf des Reiches(Repara⸗ tionslaſten) enthalten ſei. Der Entwurf wurde mit einigen gering⸗ fügigen formellen Aenderungen angenommen. Der Bildungsausſchuß des Reichstag nahm einen Antrag an, die Reichsregierung zu erſuchen, bei der Verabſchiedung des Reſchstheatergeſetzes den Schutz des geiſtigen Eigentums der Bühnen⸗ ſchriftſteller und Bühnenkomponiſten in Sachen der Radioübermitt⸗ lung von Bühnenſtücken zu gewährleiſten. Ddie Streikbewegung der Eiſenbahner Die am Mittwoch nachmittag im Reichsarbeitsminiſterium unter Vorſitz des Miniſterialrates Sitzler begonnenen Verbindlichkeitsver⸗ handlungen über den Schiedsſpruch des Reichsarbeitsminiſteriums zwiſchen Hauptverwaltung der Reichsbahn und den Eiſenbahner⸗ organiſationen ſind nicht zum Abſchluß gelangt. Die Entſche idung darüber, ob der Schiedsſpruch für verbindlich erklärt wird, fällt erſt im Laufe des Donnerstag. In der Beſprechung betonten die Gewerkſchaftsvertreter, daß ſie jederzeit zu einer Einigung bereit ſeien, wenn auch die Gegen⸗ ſeite Entgegenkommen zeige. In der vorliegenden Form ſei der Schiedsſpruch jedoch für die Organiſationen untragbar. Einer Ver⸗ bindlichkeitserklärung werde man ſich im Hinblick auf die geſetzlichen Beſtimmungen allerdings nicht widerſetzen. Die Vertreter der Reichs⸗ bahngeſellſchaft verwieſen auf den veröffentlichten Beſchluß der Verwaltung, worauf Dr. Sitzler erklärte, daß nunmehr das Reichs⸗ arbeitsminiſterium zu dieſer Lage Stellung nehmen und im Laufe des Donnerstag ſeine endgültige Entſchei⸗ dung treffen werde. Die Verbindlichkeitserklärung des Schieds⸗ ſpruches und damit die Ausſicht auf Beilegung des Konfliktes kann demmach als ſicher betrachtet werden preußiſche Negierungskriſis und kein Ende Berlin, 19. März.(Von unf. Berl. Büro.) Im Landtag iſt natürlich wie vorauszuſehen war, keine Regier ungser⸗ klärung vom Stapel gegangen, da ein Kabinett, das ſie hätte abgeben können fehlte und bis zu Stunde noch immer fehlt. Indes hat Herr Marx ſeine Anſtrengungen, nun endlich aus der Sack⸗ gaſſe herauszukommen, mit Hochdruck fortgeſetzt. Um für dieſen voraus ſichtlichen letzten Verſuch Zeit zu gewinnen, ließ die Zen⸗ trumsfraktion am Vormittag an die anderen Parteien die Anregung ergehen, die Plenarſitzung um einige Stunden zu verſchieben. Demokraten und Sozialdemokraten waren ſofort mit dieſem Vor⸗ ſchlag einverſtanden, dem auch die Deutſchnationalen und die Volks⸗ partei nach anfänglichen Bedenken zuſtimmten. In der Plenar⸗ ſitzung um 2 Uhr wurde der Beſchluß von den Kommuniſten mit rieſigem Hallo und ſtürmiſchen Rufen„Schiebung“ begrüßt. Es iſt dann drei Stunden lang hinter den Kuliſſen eifrig hin und her ver⸗ handelt worden, ohne daß es zu einer Einigung gekommen iſt. Im⸗ merhin zeigt ſich ein ſchwacher Hoffnungsſchimmer, daß man doch binnen kurzem wenigſtens eine proviſoriſche Löſung der Kriſe finden wird. In der neuen Sitzung um 5 Uhr wurde der Hauptpunkt der Tagesordnung, nämlich die Entgegennahme und Beſprechung der Regierungserklärung auf Antrag der Deutſchen Volks⸗ partei von der Tagesordnung abgeſetzt. Wenn bis heute nach⸗ mittag eine Regierung zuſtande kommt, dann ſoll dieſelbe Tages⸗ ordnung bleiben, die für die geſtrige Sitzung vorgeſehen war. Ueber die bisherign Verhandlungen läßt ſich zuſammenfaſſend ſagen, daß allmählich auch auf der Rechten, insbeſondere aber innerhalb der Volkspartei, die Anſicht an Boden gewinnt, daß ſo oder ſo zum mindeſten bis nach der Präſidentenwahl eine Regierung zuſtande gekommen ſein müſſe. Dabei bleibt die Frage offen, ob Herr Marx oder ein anderer an ihrer Spitze ſtehen wird. Die Rechtsparteien wünſchen, wie das bereits zum Ausdruck kam, die Führung einem anderen Mann zu übertragen. Keine Einigung iſt bis zur Stunde über die Verteilung der Sitze in dem künftigen Kabinett, das, wie geſagt, durchaus Uebergangscharakter tragen würde, erzielt worden. Während die Sozialdemokraten noch immer daran feſthalten, daß das Innenminiſterium mit einem ihrer Leute — Severing ſcheidet endgültig aus— beſetzt werden ſoll und in dieſem Verlangen vom Zentum und den Demokraten unterſtützt werden, beſtehen die Deutſchnationalen insbeſondere nach wie vor darauf, daß das neue Beamtenkabinett ſozialiſtenrein ſei. Es werden alſo nochſehr große Schwierigkeiten zu überwinden ſein, aber es beſteht der Eindruck, daß ſie nicht unüberbrückbar ſind. Mitbeſtimmend für die verſöhnliche Haltung der rechtsſtehenden Par⸗ teien iſt namentlich die Tatſache, daß eine Anzahl höherer Beamter lebhafte Klagen darüber geäußert haben, daß durch die chroniſche Kriſis ihre Amtstätigkeit geradezu unterbunden werde. Kückteitt Marx: Berlin, 19. März.(Von unſerem Berliner Büro.) Es ſcheint nunmehr ſo ziemlich entſchieden zu ſein, daß man mit dem Rücktritt von Marr zu rechnen haben wird. Die„Germania“ ſchreibt merkwürdig einſilbig: „Die Verhandlungen(ob Beamten⸗Kabinett oder nicht) ſind geſtern noch nicht zum Abſchluß gekommen. Marx wird ſich heute entſcheiden, ob er an die Spitze dieſes Kabinetts tritt, oder ſein Mandat in die Hände des Landtags zurückgeben wird. Wir haben das Ge⸗ fühl, als ob die Beſprechungen am heutigen Vormittag in der Häuptſache nur darum ſich drehen werden, ob die Sozialdemokratie wünſcht, daß an die Spitze des künftigen Beamtenkabinetts ein Parlamentarier, oder was die Rechtsparteien haben möchten, ein Nichtparlamentarier tritt. Für den Fall, daß Marx den Auftrag dankend zurückgibt, wird als Kandidat für den Miniſterpräſidenten⸗ poſten in Betracht kommen außer dem mehrfach genannten Landes⸗ hauptmann Horion, der frühere Finanzminiſter Sämiſch und der Kammergerichtspräſident Tigges.“ Die flufwertungsfrage Berlin, 19! März. Wie die„Voſſiſche Zeitung“ erfährt, ſind die Beſprechungen der Reichsregierung mit den Parteien in der Auf⸗ wertungsfrage ſo weit gediehen, daß mit dem Abſchluß der Verhand⸗ lungen vielleicht ſchon für heute— Donnerstag— gerechnet werden kann. In der Frage der Hypothekenaufwertung ſcheine die Einigung auf eine Erhöhung der Aufwertungsfrage von 15 auf 25 Prozent bereits vollzogen, während der Regelung der Anleiheaufwertung noch größere Schwierigkeiten entgegenſtehen, die zu einer Vertagung führen könnten. Für Vorkriegspfandbriefe der Hypothekenbanken herrſchte an der geſtrigen Börſe daher ſehr rege Kaufluſt. Ein preſſeprozeß Streſemanns In dem von Reichsaußenminiſter Streſemann gegen den„Mon⸗ tagmorgen“ beantragten Strafverfahren findet die Verhandlung gegen den verantwortlichen Redakteur Karl v. Oſſietzty am Donners⸗ tag, den 19. März, vormittags 9 Uhr, in Berlin in dem alten Kriminalgerichtsgebäude vor dem erweiterten Schöffengericht ſtatt. Von der Verteidigung wurde u. a. die Ladung von Reichsminiſter Dr. Streſemann, Graf Harry Keßler, den Botſchaftern Dr. Wied⸗ feldt und v. Hoeſch, des Chefredakteurs der„Zeit“, des Abg. Dr. Kuhlenkamp und des Vorſitzenden des Stahlhelms Seldte beantragt. Rommuniſtenſkandal im hamburger Parlament Bei der am geſtrigen Mittwoch vorgenommenen Neuwahl des Hamburger Senats durch die Bürgerſchaft kam es zu wüſten Tumultſzenen. Ddie Kommuniſten brachten eine Interpellation über die Verweigerung von Urlaub an die politiſchen Feſtungsgefangenen ein, die deswegen in den Hungerſtreik einge⸗ treten ſind. Als die Bürgerſchaft dieſe Beſprechung nicht zuließ, wurden von der oberen Tribüne Zettel in den Saal ge⸗ worfen, worauf der Präſident dieſe Tribüne räumen ließ. Die Kommuniſten Levy und Hoffmann trugen Plakate im Saal umher auf denen die Forderung nach Entlaſſung der Feſtungsgefangenen ſtand. Als ſie ſich der Aufforderung des Präſi⸗ denten, die Plokate aus dem Saale zu entfernen, widerſetzten, wur⸗ den ſie von der Sitzung ausgeſchloſſen. Von der unteren Tribüne rief hierauf eine Frau: Wir fordern Amneſtie! Wir wollen unſere Feſtungsgefangenen wieder. Der Präſident ließ die Frau und eine zweite Frau durch Beamte des Hauſes entfernen. Die Kommuniſten verſuchten hierauf wiederholt, daß Wort zur Geſchäftsordnung zu bekommen. Als⸗ es ihnen verweigert wurde, redeten ſie trotzdem weiter. Die Sitzung wurde hierauf mehrfach unterbrochen und eine Reihe von Kommuniſten für die Sitzung ausgeſchloſſen Hierauf verließ der übrige Teil der Kom⸗ muniſten unter den Rufen„Hoch die Weltrevolution“ den Saal. Der Präſident ſchloß hierauf die geſamte kommuniſtiſche Fraktion von der Sitzung aus und erſuchte ſie, den Saal zu ver⸗ laſſen. Teilweiſe folgten die kommuniſtiſchen Abgeordneten erſt der Aufforderung der herbeigerufenen Haus⸗ und Kriminal⸗ beamten. Später teilte der Präſident mit, daß er ſämtliche Ausgeſchloſſenen nunmehr für 4 Wochen ausge⸗ ſchloſſen habe und gegen diejenigen, die auf den Tribünen Skandal gemacht hätten, eventuell auf Grund ſeines Hausrechtes ſtrafrechtlich einſchreiten werde. Im Saale blieben nur, da die Kommuniſten ausgeſchloſſen und die Deutſchnationalen und die Völkiſchen überhaupt nicht erſchienen waren, die Mitglieder der Regierungskoalition, die nunmehr die 15 vom Wahlausſchuß vorgeſehenen atoren wählten. Gewählt wurden 4 Mitglieder der Deutſchen Polkspartei, 4 Mitglieder der Deutſch⸗ demokratiſchen Partei und 7 Sozialdemokraten. Eine beſchämende Ueberraſchung In den Ermittlungen über die blutigen Vorgänge ſir Halle hat die Polizei feſtgeſtellt, daß der Engländer, der all die Internationale ſprach und mit ſeiner Rede den Iwiſchenſch auslöſte, ein Deutſcher iſt, der lange Jahre in England hat und jetzt von Moskau zur kommuniſtiſchen Propaganda— Deutſchland geſchickt iſt, um der Menge einen echten Internatio een aus England vorzutäuſchen und um die Polizei zu provoziereſ⸗ ließ man ihn in engliſcher Sprache ſprechen. 145 Der zweite Magdeburger prozeß Als erſter Zeuge in Fortſetzung des Magdeburger Prozeſe wurde Mittwoch Paul Gobert vernommen. Gobert, der aus Haft vorgeführt wurde,— er ſitzt wegen Betruges in Unterſuchune haft— wurde vom Landgerichtsdirektor Rudolf eindringlich 7 77 hingewieſen, welche Folgen eine unrichtige Ausſage nach ſich ziehen werde. Gobert erklärt insbeſondere: Am 31. Januar 19.8 kue nach Treptow, da bekannt gegeben war, daß Ebert ſprechen Als Ebert ſprach, ſtand er an einer Böſchung. Der Zeuge war. 15 bis 20 Meier entfernt. Vorſ.: Was haben Sie denn gehör Zeuge: Von„Genoſſen in Rußland nicht in Stich laſſen“ oder 1 ähnlich. Wir wollten aber etwas von Geſtellungsbefehlen hören. Deswegen ſchrieb ich einen Zettel, ob wir uns ſtellen on Ebert hat mir geantwortet, daß Geſtellungsbefehle nicht befolgt den ſollten. Wir ſollten uns an die Partei wenden. Vorſ: 155 haben andere nicht gehört. Zeuge:Sie haben keinen Mut, ſagen. Sie ſollen nur der Wahrheit die Ehre geben. Vorſ.: 75 Sie das vielleicht auch anderswo gehört, daß man Stellungsbefehlen nicht Folge leiſten ſollte? Zeuge: Das habe ich auch ſchon im 1 triebe gehört. Auf Befragen, was auf dem Zettel ſtand, den er Ebe Sedede habe, erwiderte Gobert, daß er ſich auf den Zettel beziee n er im erſten Prozeß nach der Erinnerung geſchrieben habe. E habe geſchrieben:„Was denkt Herr Ebert vom Streik?“ Vor ie Sie haben auf den Zettel nach Ihren Ausſagen geſchrieben: 26— ſollen wir uns zu den Geſtellungsbefehlen verhalten? Zeuge: 25 iſt ausgeſchloſſen. Es kann aber ſein, daß er das geſagt hat. Abe ich habe das ſo aufgefaßt. Vorſ.: Da widerſprechen Sie ine einem Satz. Zeuge: Cbert ſagte, Geſtellungsbefehlen iſt kein Folge zu leiſten. 10 Der Zeuge gibt weiter zu, daß er ſich ſpäter wegen Unker⸗ ſtützung an den Reichspräſidenten gewandt habe, da er von der A ſorge nichts bekommen hätte. Er ſei damals aus der Unter⸗ ſuchungshaft ſchon heraus geweſen. Als der Vorſitzende dem Zeu⸗ gen vorhält, daß doch gegen ihn etwas vorgelegen haben müſſe, wenn die Fürſorge ihm die Bezüge ſperrte, ſagte der Zeuge: Ich bin wegen einer nationalen Tat mit 15 Monaten beſtraft worden. Staatsanwalt: Ich halte es für bedenklich, daß der Maun ſich hier feſtlegt. Er muß ſeine Ausſagen beſchwören. Ich ſpreche nur im Intereſſe des Zeugen. Vorſitzender: Von der Ver⸗ eidigung des Zeugen wollen wir vorläufig Abſtand nehmen. Der folgende Zeuge, Elektromonteur Froeſe, arbeitete wäh⸗ rend des Krieges bei der Firma Goertz in Friedenau. Er beſus die Verſammlung in Treptow und ſah, daß dort etwa 30—40 00 Mann geweſen ſeien. Herr Ebert ſprach ziemlich leiſe und machte uns Vorwürfe, daß wir leichtfertigerweiſe in den Streik gegangen ſeien. Die Arbeiter der feindlichen Länder arbeiteten jede Stunde, während wir das Vaterland in Gefahr brächten. Dann wurde Ebert ein Zettel zugereicht, den er in die Taſche ſteckte. Dang rief ihm jemand zu: Wie iſt das mit den Geſtellungsbefehlen, Ebert antwortete: Geſtellungsbefehlen müßt ihr natürlich Folge leiſten. Wir werden von der Partei aus nach Möglichkeit für Rückgängigmachung ſorgen. Darauf wurde geſchrien: Verräter⸗ Bremſer, uſw. Dann ſprach noch Dittmann. Als er ſeine An⸗ ſichten entwickeln wollte, wurde er verhaftet. Vorſitzender: Ha Sie gehört, daß Ebert ſagte: Eure Forderungen ſind gerecht! Er ſagte, daß er unſere Forderungen für berechtig alte. In Fortſetzung der Verhandlung bildete den Auftakt für die Vernehmung des Zeugen Syrig die vorherige Vernehmung 0 Güterbodenarbeiters Ortzel. Ortzel rollt die Vorbereitung zun Prozeß auf. Er wiederholte, was er in der erſten Inſtanz 1 det hat, nämlich, daß Syrig ihn zu veranlaßſen geſucht hat, a⸗ erklären, daß er mit Syrig zuſammen in der Treptower Verſamee⸗ lung war und daß er ebenfalls gehört habe, daß Ebert zum An horſam gegen die Geſtellungsbefehle aufgefordert habe. Er, Ortz iſt aber nicht in der Verſammlung geweſen. Er hätte auch 55 Streik nicht mitgemacht und nur deshalb zunächſt in Gegewten des Güterbodenvorſtehers Haaſe alles, was Syrig ſagte, zugegebe weil er nicht als Streikbrecher daſtehen wollte. Ortzel erzählt we, ter, daß, wie ihm Syrig mitgeteilt habe, der Angeklagte hardt im Warteraum des Schöffengerichts Syrig ermahnt 52 ſeine Bekundungen aufrecht zu erhalten. Rothardt erinnert fe nicht daran. Bei ſeiner Konfrontierung mit Syrig ſoll ihm auf den Fuß getreten und ihm zugeflüſtert haben, eüm keine Schu, rigkeiten zu machen. Syrig bleibt bei ſeiner Darſtellung über 4 Aufforderung Eberts, den Geſtellungsbefehlen nicht Folge 155 leiſten. Er beſtritt, daß ihm von Seiten des Pfarrers Koch 95. von einer anderen Seite Vergünſtigungen zugeſagt worden ſcgelz Im übrigen ſtellt er die ihm vorgehaltenen Bekundungen Ortz in Abrede, der aber ſeinerſeits ſeine Ausſagen aufrecht erhält. 19 Die Verteidigung beantragt Vernehmung des Pfarres⸗ Koch und die des Landgerichtsdirektors Bewersdorff. Gericht behält ſich die Beſchlußfaſſung vor. Seuersbrunſt in Tokio 5 Noch iſt das Erdbeben, das zwei Drittel der Stadt vollftä ger zerſtörte und Hunderttauſende von Menſchenleben forderte, in 1 Gedächtnis und wieder wird eine Kataſtrophe gemeldet, der ein am der Stadt zum Opfer fiel. Im Norden des Stadtgebietes 1 Mittwoch nachmittag ein Feuer aus, das ſich infolge der 11 Holz⸗ und Pappbauten, aus denen die japaniſche Hauptſtadt 1 itete. bebengefahr halber beſteht, mit raſender Schnelligkeit dust cher⸗ Nach den letzten Meldungen beträgt die Zahl der bisher eingeſeh en ten Gebäude bereits 3000. Zwanzigtauſend Menf eſeh⸗ irren obdachlos durch die Straßen. Mit Hilfe eingege⸗ ten Militärs, das die um den brennenden Stadtteil liegende Herr bäude niederriß, gelang es der Feuerwehr nunmehr, der Lag zu werden und die weitere Ausbreitung des verheerenden E teine zu verhindern. Ueber die Höhe des Schadens iſt zur Zeit noch Angabe zu machen. Letzte Meldungen Schweres Rodelunglück rsonen — miesbaden, 19. März. Ein Rodelſchlitten mit vier den ver. fuhr in der Nerobergſtraße in ein Auto. Drei Fahrer merletzungen letzt; der vierte, der Arbeiter Zindel iſt bereits ſeinen Ver erlegen. Fliegerabſturz gelpdis⸗ eeipzig, 19. März. Hier ſtürzte auf dem Flugplatz eſtiegen Mockau der Pilot Peterſen, der zu einem Probeflug aufiſt noch war, ab und war ſofort tot. Die Urſache des Abſterßd en Trag⸗ nicht feſtgeſtellt, jedoch ſind von dem Flugzeug die bei flügel hinter den Verſtrebungen abgebrochen. 4 330 Menſchen durch eine Sturmkataſtrophe getötet — Paris, 19. März. Das„Petit Journal“ medet dacſonville, daß in der Stadt Deveto 150 Perf durch einen Tornado umgekommen ſind. Aus in in Francfort meldet das gleiche Blatt, daß dort 30 Perſonen wordel, Carmi und Orion 150 Perſonen durch den Tornado getötet ſind. „ rin ESS —— Fͤ ͤ ͤ ͤ rr r unden ſich die öffentlichen Anforderungen im Jahre auf 3667 M. Donnerstag. den 19. März 1925 Neue Mannheimer Feitung(Mittag⸗Ausgabe) 3. Seite. Nr. 131 Landwir ſchaſt Landwirtſchaftlicher Bezirksverein Ladenburg 8 Am letzten Sonntag nachmittag hielt der Landwirtſchaftliche ezirksverein Ladenburg in der Kreiswinterſchule zu Ladenburg eme diesjährige ordentliche Bezirksverſammlung ab, die aus allen Orten des Bezirks recht zahlreich beſucht war. Den Vor⸗ 5 führte Landesökonomierat Doll dahier. Rechnungsablage, Vichenſchaftsbericht und Voranſchlag wurden einſtimmig genehmigt. ie bisherigen Direktionsmitglieder wurden auf Vorſchlag einiger itglieder unter Zuſtimmung der Anweſenden ſämtlich wiederge⸗ zäählt. Hierauf hielt Gutsinſpektor Hohenſtadt⸗Straßenheim einen Vortrag über„Neuzeitliche Fütterungsfragen“. Der Vor⸗ ſolc war lehrreich und intereſſant. Mit großer Aufmerkſamkeit olgten alle Anweſenden den mit großem Sachverſtändnis vorge⸗ Vasenen Ausführungen des Referenten. Illuſtriert wurde der ortrag durch ſehr gute Lichtbilder. Die Anweſenden dankten dem ortragenden durch reichen Beifall. Landesökonomierat Doll loß hierauf mit Worten des Dankes an Herrn Inſpektor Hohen. adt die ſo anregend verlaufene Bezirksverſammlung. hausbeſitz und Wohnungszwangswirtſchaſt In einem Heidelberger Blatt hat ein Hausbeſitzer unter 2Januarblüten der Wohnungszwangswirlſchaft“ für den Monat Februar folgende Rechnung des Haushalts eines Heidelberger 150 000 Mark⸗Hauſes cufgeſtellt: 1. Mieteingang 443 M. 35 Pfg. 2. Oeffentliche Anforderungen, zahlbar bis 5. bezw. 15. Februar 1001 M. 07, Fehlbetrag 557 M. 72. In der Berechnung ſind un⸗ rückſichtigt die laufenden Wirtſchaftsunkoſten ſowie die ſämtlichen oſten für Inſtandhaltung. Solche Auſſtellungen gelten auch für iuſer in Mannheim, ſind aber ganz unzutreffend und können bei Mietern und Vermietern Befremden erregen. Die Hausbeſitzer werden veranlaßt, die Wirtſchaftsrechnung ihres Hauſes nachzu⸗ prüfen. Es läßt ſich z. Zt., da die Höhe der Einnahme wegen des deränderlichen Prozentſazes der monatlichen Miete für ein Jahr nich im voraus feſtgeſetzt werden kann, auch keine genaue Wirtſchaft⸗ ichkeitsrechnung mit Einnahmen und Ausgaben für ein Jahr z um Voraus aufſtellen. Der Hausbeſitzer kann erſt am Ende des Jahres feſtſtellen, welches Erträgnis ein Haus geliefert hat. Er kann olſo auch nicht im Voraus beſtimmen, welchen Betrag er für größere Inſtandſetzung aufwenden kann, ſoll er nicht am Abſchluß des Jahres einen Fehlbetrag zu verzeichnen haben. Es ſoll deshalb die von dem Heidelberger Hausbeſitzer dar⸗ geſtellte Berechnung näher betrachtet werden, die auch für die Mieter und Vermieter in Mannheim von großem Intereſſe ſein muß und allgemein giltig iſt. Aus der Angabe„Haushalt eines 150000 R..⸗Hauſes“ kann man nicht erſehen, ob dieſer Be⸗ rag den Steuerwert oder Verkaufswert des Hauſes darſtellt. Nimmt man ihn als Steuerwert an, ſo würde die Friedensmiete bei 6 Proz. ch auf 9000 M. belaufen. Ddie Februarmiete berechnet ſich cus zu 9000/12: 0,75 562 M. 50. Der Hausbeſitzer hat nur 443 M. 35 angegeben. Hiernach würde der Steuerwert rund 120 000 ark betragen. Legt man dieſen Steuerwert der weiteren Berech⸗ nung zu Grunde, ſo erbeben ſich die öffentlichen Anforderungen nach olgender Zuammenſtellung: Auf 100 M] Jahres⸗ Zahlbar im Steuerw. betrag Februar Pig. Mk rd. Mk — 1. Staatl Grundſteuer 38.5 462 300(Reſt) 2„Steuerverſicherung 18 216 108(%1) Vermögensſteuer 3 des Steuerwertes) 9 108 27(½/) . Kirchenſteuer(Landes⸗ u örtl 1185 5 60 15(¼) 5 Städt Grundſteuer und Kreisſteuer 60 720 60(½) 6 Gebäudeſonderſteuer 95 1152 90(½ 7 Einko nmenſteuer 5 6⁰ 15(½) 8. Haftpflicht 1 12 12(1¼1) 9. Kaminfeger 3 36 9(½) 10. Auslagen für Verwalkung 5 60 5( 24005 2r8O 8495 N. Waſſergeld, Grubenreinigung wird von den Mietern erhoben. immt man den Betrag von 150 000 M. ols Steuerwert an, ſo be⸗ und, um Februar auf rd. 840 M. Dieſer Belrag bleibt alſo noch nter dem bezeichneten von 1001.02 M. merklich zurück. Der Haus⸗ eſitzer mußte nach Anweiſung der Hausbeſißervereine auf die ſtaat⸗ auche Grundſteuer größere Vorauszahlungen machen und in den übrigen Monaten eine Reſerve anlegen, um dem großen Steueranſturm al Februar begegnen zu können. Wer das nicht getan hat, mußte ſo bei einer Einnahme im Januar von 443.35 M. im Monat 1 ebruar rund 650 M. allein für öfentliche Anforderungen aufbringen. z iſt für den Hausbeſiter hart, wenn er die Erübriaungen der uderen Monate zu größeren Inſtandſetzungen ſeines Hauſes ver⸗ liendet hat und ſich im Februar den großen Ausgaben für öffent⸗ ſche Anforderungen gegenübergeſtellt ſah. Stellt man die monctliche Aumahme von 443.35 M. den auf alle Monate gleichmäßig verteilten usgaben für Steuer uſw. mit 240.50 M. geoenüber, ſo erkennt man, daß ſich auch nach Abzug der Koſten für laufende Inſtand⸗ ſetzungen immerhin noch ein Betrag für eigene Verwaltung und Mühewaltung erübrigen läßt, vorausgeſetzt, daß nicht noch Zinſen für Hypolheken zu entrichten ſind. Die günſtige Darſtellung beruht aber auf der Annahme, daß die Miete immer 75 Prozent der Friedensmiete betragen würde und daß die Friedensmiete 6 Prozent des Steuerwertes betragen hat. Manche Hausbeſiter konnten aber pur 5,5 Prozent oder gar nur 5 Prozent als Miete erreichen. Sieht man auf die Einnahmen des Jahres 1924, für die obige Ausgaben gelten. zurück, ſo ſtellt ſich das Bild bei 40 Prozent der Grundmiete, dann 40 Prozent der Friedensmiete in ſehr mißlichen Farben dar, namentlich wenn man die ganz traurigen Verhältniſſe der Inflation noch in Be⸗ rückſichtigung zieht. Der Hausbeſitz iſt aus dem Jahre 1924 mit keeren Händen hervorgegangen, wenn er die vorhergehenden Jahre mühſelia überſtanden hat Wievjiele mußten notgedrungen in dieſer traurigen Zeit ſich ihres Hausbeſibes entledigen und ſehen fetzt weh⸗ mütig und kummervoll auf ihr früheres Anweſen hin. In der obigen Zuſammenſtellung erſieht man den großen Einfluß der Gebäude⸗ ſonderſteuer mit 96 Pfg. auf 100 M. Steverwert, dann den der ſtädtiſchen Grundſteuer mit 60 Pfg. Für die Heusbeſitzer iſt von weſentlichem Belang, daß die beiden Steuern herabgeſetzt und namentlich die Sonderſteuer beſeitigt wird. Solange dieſe in der jekigen Höhe den Hausbeſitz belaſtet, kann dieſer groben Inſtand⸗ ſetzungen nicht nachkommen, ſolange wird auch der Gewerbeſtand keine guten deiten haben. Ein Hausbeſitzer, der in Miete wohnt. St⸗dtiſche Nachrichten Ermäß gung der Strompreiſe Der Bürgerausſchuß hat in ſeiner nächſten Sitzung am 25. März ſich mit einer angenehmen Vorlage zu beſchäftigen: der Ermäßigung der Strompreiſe. Der Stadtratsbeſchluß, der zur Geneh⸗ migung vorliegt, lautet: A. Beginnend mit dem Märzverbrauch gelten folgende Strom⸗ preiſe: Lichtſtrom 40 Pfg. die KWSt(bisher 40 Pfg.), Kraft⸗ ſtrom 20 Pfg. die KWSt(bisher 23 Pfg.), C⸗Strom a) Ar⸗ beitsgebühr: für die erſten 200 000 KWSt Jahresentnahme die KWSt 7 Pfg.(bisher 8 Pfg.), für die folgenden 200 000 KWSt Jahresentnahme die KWSt 6,5 Pfg.(bisher 7,5 Pfg.), für alle wei⸗ teren KWSt Jahresentnahme die KWSt 6 Pfg.(bisher 7 Pfg.) pb) Grundgebühr: für die erſten 2 KW das KW 250 M. im Jahr(bisher 320.), für die folgenden 4 KW das KW 210 M. (265.), für die folgenden 9g Kin das KW'e 140 M.(185.), für alle weiteren KW das KW 70 M.(80.). Der C⸗Strompreis aus Leiſtungs⸗ und Grundgebühr darf jedoch bei Berückſichtigung aller Vergünſtigungen bei Niederſpannungsſtrom den Gegenwert von 2,5 Kg. Ruhrfettflammnußkohlen Sorte—III frei Mannheim, bei Hochſpannungsſtrom von 2,12 Kg. nicht unterſchreiten. Die bis⸗ herigen Vergünſtigungen bei Kraftſtrom, Betriebsſtundennachlaß bei C⸗Strom, 15 Proz. Nachlaß bei Bezug von Hochſpannungsſtrom, 30 Proz. Nachlaß bei Nachtſtrombezug und—5 Proz Verbrauchs⸗ nachlaß auf die Arbeitsgebühr, nicht aber auf die C⸗Strom⸗Grund⸗ gebühr, bleiben auch ferner in Kraft. B) Der Verwaltungsrat der Werke wird ermächtigt, auf Vor⸗ ſchlag der Direktion Ausnahmetarife für beſondere Stromverbrauchsarten(Nacht⸗ un Sonntagsſtrom, Reklamebeleuchtung, Bäckereien, Verwendung von Strom zu Koch⸗ und Heizzwecken uſw.) einzuführen. Zur Begründung der Vorlage wird ausgeführt: Der Stromverbrauch, insbeſondere der Verbrauch von Lichtſtrom und C⸗ Strom, hat ſich in den letzten Monaten des Jahres 1924 außer⸗ ordentlich gehoben. Es wurden abgenommen 1923 rd. 27 700 000 KWSt, 1924 rd. 30 000 000 KWSt. Noch mehr erhellt die Zunahme des Stromverbrauchs aus einer Vergleichung der Monate Sep⸗ tember bis Dezember 1923 und 1924. Die Erzeugung des ſtädt. Elektrizitätswerkes einſchließlich Bezug aus dem Großkraftwerk hat betragen: September 1924: 3 085 635(gegen 2287 305 KWSt i.), mehr 34,90 Proz., Oktober 3 710 395(2 281 586) 62,62 Proz., November 3 783 648(2 420 230) + 56,33 Proz., Dezember 4118 947 (2 721 720) + 51,34 Proz. Dieſe erfreuliche Vermehrung der Strom⸗ abgabe vermindert die Geſamtkoſten des Elektrizitätswerks; es Lönnen daher die Strompreiſe in dem vom Stadtrat beſchloſſenen Umfange herabgeſetzt werden. Mit dieſer Verbilligung ſtehen, trotz⸗ dem der heutige Kohlenpreis 39 Proz. über dem Friedenspreis liegt, die Strompreiſe des ſtädt. Elektrizitätswerks bei ſämtlichen Arten von Abnehmern nur noch rd. 5 Proz. über den Friedenspreiſen. Die Prelsermäßigung hat für das Werk eine den Abnehmern zugute kommende Wenigereinnahme von jährlich rd 400 000 M. zur Folge; es darf aber erwartet werden, daß durch die Stromver⸗ billigung eine weitere Zunahme des Verbrauchs und damit ein vollſtändiger Ausgleich des Einnahmeausfalls eintritt. Zur Hebung des Stromverbrauchs iſt erforderlich, daß für Strom⸗ verbrauchsarten, die für das Werk beſonders vorteilhaft ſind(Nacht⸗ und Sonntagsverbrauch, Reklamebeleuchtung. Verwendung von Strom zu Koch⸗ und Heizzwecken, evtl. für Bäckereien uſw.) Aus⸗ nahmetarife geſchaffen werden. Es iſt der Sache nicht dienlich, ſolche Tarife in jedem einzelnen Falle vom Bürgerausſchuß genehmigen zu laſſen; es ſoll daher dem Verwaltungsrat der Werke überlaſſen bleiben, dieſe Tarife zu beſchließen. An Bord des RKotorſchiffes Buckau Was Flettner über ſeine Erſindung ſagt. (Nachdruck verboten.) Ein eigenartiges Bild bot ſich dieſer Tage auch dem Weitge⸗ delleſten 5 Fe Neben der„Cap Polonio“, Dan gewaltigen Ueberſee⸗Dampfer der Hamburg⸗ damerikoniſchen Aumpfſchifſahrtsgeſellſchaft, lag ein kleines Schiff von, ſeltenem Dickehen. Zwei Röhren von. 15,6 Meter Höhe und 2,80 Meter ragten aus dem Rumpf des Schiffes in die Höhe. Tauſende —0 Beſchauern ſtrömten täglich hinunter zu den Landungsbrücken, vnm das ſeltſame Schiff zu betrachten. Es war die„Buckau, das 890 dem deutſchen Ingenieur Flettner erfundene Rotorſchiff, das Enan mit einer Ladung von 600 Tonnen Kohlen von ſeiner erſten Lnglandfahrt zurückgekehrt war. 4 bringzer Dampfer„Blankeneſe“, der uns an Bord der„Buckau“ die gen. ſollte, ließ ſeine Sirene pfeifen. Dann ſchlug die Schraube und Bellen der Elbe, und zwiſchen all den Ewern, Barkaſſen, kleinen Treigroßen Dampfern ſchob ſich unſer Schiff durch das buntbewegte „Buben des Hamburger Hafens. Hinter dem Hafentor war die nebebau⸗ feſtgemacht, klein und unanſehnlich nahm ſie ſich aus faſt breit m gewaltigen Rumpf der„Cap Polonſo“, der hach und wa aus dem Waſſer ſich reckte. Schiffswand rieb ſich an Schiffs⸗ 8 2 der Laufſteg wurde übergeworfen, dann ſtanden wir an Bord ordeshiſſes, deſſen erſte Fahrten vom In⸗ und Ausland mit außer⸗ das ntlichem Intereſſe verfolgt wurden. Wenig Spuren nur zeigte hatt Schiff von der ſchweren Nordſeefahrt, die es eben hinter ſich welte Freilich, ein Luxusdampfer ſchaut anders aus. Grob, ver⸗ ert, rein zweckmäßig bietet ſich der Rumpf dem Auge dar, der barter m Dreimaſtſchoner„Buckau“ übernommen iſt. Ein wetter⸗ 8 Seemann, der ſchon 25 Jahre zur See fährt, plauderte uns Verſuchsfohrten. So ſchwer wie die lehte von England herüter de Grz keine andere geweſen. Das wird verſtändlich; wenn man ledo rößenverhältniſſe des Schiffes betrachtet, das für Küſtenfahrten, ch nicht für längere Seefahrten geeignef iſt Ein r. Beſichtigungsgang bot reichlich Gelegenheit, die kechniſchen nd alde ten über und unter Deck zu betrachten. Das Merkwürdigſte ie adie Rotoren, die beiden ſich drehenden Türme aus Stahlblech. auf Gleitlagern leicht drehbor angebracht ſind. Sie wiegen etwa alten Nlogramm, ſind alſo bei weitem leichter als die Takelage der Aögela degelſchiſſe. Auf dem alten Segel, das für Nutzſchiffe ſchon an war, baute Flettner auf. Er nahm eine wiſſenſchaftliche luchung des Segels vor. Hierbei ſtellte ſich heraus, wie Flett⸗ ſelber auf der kürzlichen Jubiläumstagung der Schiffbautechni⸗ lcen Geſellſchaft 5 daß eine ſtrömungstechniſche Verbeſſe⸗ rung des alten Segels kaum zu erzielen war, Jo daß die vor Jahr⸗ hunderten beiſpielsweiſe von Columbus) angewandten Segel ſchon —5 Wirkungsgrad hatten wie die heutigen modernen el. Die Verbeſſerungsfähigkeit des verſuchsweiſe zur Amwendung kommenden Metallflächenſegels erwies ſich trotz langer Verſuche als ebenfalls beſchränkt, obwahl der von Flettner an dem ſymmctriſchen Metallſogel angeordmete verſtellbare Schwanz, der das ſymmetriſche in ein unſymmetriſches Profil zu verwandeln geeignet war, den Wünd ſchon in bedeutend höherem Maße als ein Leinen⸗ ſegel auenutzte. Die entſcheidende Erkenntnis dieſer Verſuche be⸗ ſtand daein, daß die Segelfeite, auf de der Wind ſeinen Druck ausübt, für die Entſtehung der arbeitenden Kraft viel weniger wichtig iſt als die hinter der Fläche liegende, die Unterdruckſeite. Auch beim alten Segelſchiff wird der Forttrieb im weſentlichen durch den hinter dem Segel auftrebenden Unterdruck hervorgerufen. Prak⸗ tiſche Verſuche ergeben, daß das ſtarre Metallflettnerſegel etwa die doppeſte Wirkung aufzuweiſen vermochte, als ein Leinwand⸗ ſagel glecher Fläche. Die Fläche blieb aber trotz dieſos verbeſſerten Wirkungszrades ſehr groß, und die Nap'gation erforderte eine ſehr hohe Geſchicklchteſt. Auch war das natürliche Gefahremmoment kaum eingeſchränkt. Hier ſetzte der neue Gedankengang Flettners ein. Am 17. September 1922 meldete Flettner ein Patent an, das die künſtliche Erzeugung von Zirkulationsſtrömen zur zweckwäßigeren Ausnützung des Windantriebes vorſah. Da⸗ Engobnis langer Forſchungen führte zur Erkenntnis, daß eine rotievende t. in idealer Weiſe geeinet war, eine künſteiche Zirkulationsſtrömung zu erzeugen. An Stelle einer um zwei Zulinder geführten bewegſſchen Haut wurden ſpäter nur rotie⸗ pende Zylinder verwendet, bei denen der ſchon ſait den fünfziger Jelhren bekannte Magnuseffekt in Erccheinung tritt, der darin boſteht, daß ein roterender Körper ſeitlich abgelenkt wird, wenn auf ihn guer zu ſeiner Längsachſe Strömungen— ſei es von Luft oder Waſſer— auftreffen. Vielfache Verſuche der an dem Ausbau der Flettnerruder beteiligten Aero⸗Dynamſchen Verfuchsanſtalt in Göttingen führten dann ſchließſch zum Umbau des früheren Seg⸗ ſers„Buckau“. Die bei den Verſuchen zutabe getretene Quertrieb⸗ wirkung des Rotors(des ſich drehenden Zylinders) war ſo groß, daß ſie bei gleicher Fläche die eimes Segels im Verſuchskanal des Inſtituts um das Zehnfache übertraf. Es läßt ſich nicht leugnen. daß mit dem Auftauchen des Rotor⸗ Prinzips ein völlig neues Moment in die Schiffahrt gekommen iſt. Dieſen Eindruck verſtärkte der Beſuch an Bord der„Buckau“. Aller⸗ dings ſind auch die letzten Erfolge des Rotorſchiffes noch als Ner⸗ 190 zu werten, die das Problem ſeiner völligen Löſung ollen. N N. Betriebserwelterungen der ſlädtiſchen Werke Stadtratsbeſchluß vom 26. Februar 1925: Zur Beſchaffung von Waſſermeſſern, Gasmeſſern und Stromzählern, ſowie zur Erwei⸗ terung des Rohrnetzes und des Kabelnetzes werden für das Jahr 1925 bewilligt: Waſſerwerk 70 000., Gaswerk 182 000., Elek⸗ trizitätswerk 412 000., zuſ. 664000 M. Davon ſind 214 000 M. aus Betriebsmitteln zu beſtreiten; der Reſtbetrag mit 450 000 M. iſt aus Anlehensmitteln zu decken, und wenn ſolche nicht zur Ver⸗ fügung ſtehen, darlehensweiſe bei der Fondskaſſe aufzunehmen, entſprechend zu verzinſen und in 10 Jahren, erſtmals 1926, aus der Wirtſchaft rückzuerſetzen. Der Bürgerausſchuß wird um Zu⸗ ſtimmung erſucht. Für die Beſchaffung von Waſſermeſſern, Gasmeſſern und Elek⸗ trizitätszählern und für die Erweiterung der Rohrnetze und des Kabelnetzes wurden außerordentliche Mittel letztmals durch Stadt⸗ ratsbeſchluß vom 22. Juni 1922 mit Zuſtimmung des Bürgeraus⸗ ſchuſſes vom 28. Juli 1922 zur Verfügung geſtellt. Nach Verwen⸗ dung dieſer Beträge wurden bei dem Fehlen weiterer außerordent⸗ licher Mittel dieſe Ausgaben aus Betriebsmitteln beſtritten. Durch Stadtratsbeſchluß vom 11. September 1924, dem der Bürgeraus⸗ ſchuß am 31. Oktober 1924 zuſtimmte, wurden für das Jahr 1924 150 000 M. für die vorgenannten Zwecke bewilligt und ausdrück⸗ lich beſtimmt, daß die Summe im Jahre 1925 aus Betriebsmitteln zurückzuzahlen iſt und vom Rechnungsjahr 1925 ab die für Netz⸗ erweiterungen bei den Werken vorausſichtlich erforderlichen Be⸗ träge jeweils in den laufenden Voranſchlag einzuſtellen ſind. Es war dabei angenommen worden, daß der Jahresbedarf jeweils 200—250 000 M. betragen wird. Nach der langjährigen, durch be⸗ kannte Verhältniſſe bewirkten Zurückhaltung ſind nun aber die Anmeldungen für Neuanſchlüſſe(insbeſondere an das Kabelnetz) in einem Umfange eingegangen, daß für die nächſte Zeit ganz erheb⸗ liche Mittel erforderlich werden. Die das normale Maß über⸗ ſteigenden Aufwendungen ſollen nicht der Wirtſchaft eines Jahres auferlegt, ſondern aus außerordentlichen Mitteln beſtritten und in angemeſſener Friſt, als die der Zeitraum von 10 Jahren angeſehen werden kann, durch die Wirtſchaft erſetzt werden. Beim Waſſer⸗ werk ſind notwendig: für neue Waſſermeſſer 40 000., für kleine Rohrnetzerweiterungen 30000., zuſammen 70000., beim Gaswerk: für neue Meſſer 180 000., für kleine Rohrnetz⸗ erweiterungen 52 000., zuſammen 182 000., beim Elektri⸗ zitätswerk: für neue Zähler 56000., für Erweiterungen des Hochſpannungsnetzes 35000., für Erweiterungen des Nie⸗ derſpannungsnetzes 285 000., für Erſtellung von Transforma⸗ torenſtationen 36 000., zuſammen 412000 M. Insgeſamt er⸗ gibt ſich ein Aufwand von 664000., wovon 214 000 M. als regel⸗ mäßiger Aufwand ohne weiteres auf die Wirtſchaft übernommen, die reſtlichen 450 000 M. in der obei erwähnten Weiſe aus außer⸗ ordentlichen Mitteln beſtritten werden ſollen. Ein entſprechender Antrag liegt dem Bürgerausſchuß zur Genehmigung vor. proteſtverſammlung der Kleintierzüchter Die bezirksamtliche Verordnung über das Halten von Klein⸗ tieren hat in den Kreiſen der Kleintierzüchter große Erbitterung aus⸗ gelöſt. Der Kleintierzüchterverein Spelzengärten hatte auf geſtern abend hiergegen eine Proteſtv— mmlung in den überfüllten Saal„Zum Sängerheim“ in der Riedfeldſtraßs einberufen. Nach der Verſammlungs⸗Eröffnung durch den Vor⸗ ſitenden Rödel erſtattete der Gauvorſitzende Rothe das Re⸗ fereat. Er iſt der Ueberzeugung, daß dem Geflügel und der Schweinen, die verſchwinden 5 auch die anderen Kleintiere folgen werden. Das Bezirksamt habe die Grenzen viel zu weit geſpannt. Die Verordnung hätte man ſich noch innerhalb der geſchloſſenen Stadtgebiete gefallen laſſen können, nicht aber in dieſer Form. Herr Sohns vom Geflügelzuchtverein der zweite Redner, gibt 5 daß manche Ställe vorhanden ſind, die eine Quälerei für die iere bedeuteten, aber man hätte doch nicht Gebiete in das Verbot einbeziehen ſollen, die erſt in 10 Jahren bebaut werden. Als Be⸗ weis der Unfreundlichkeit der Stadt gegenüber den Kleintierzüchtern verweiſt der Redner auf die hohen Hreiſe für ſtadteigenes Gelände, das Verweigern von Räumen zu Ausſtellungszwecken. Man ſei froh, wenn man für den Haushalt etwas beſchaffen könne, um die Lebenshaltung bei den ſchlechten Verdienſten etwas zu erhöhen. Nicht allein die ſoziale, ſondern auch die ethiſche Seite ſei nicht be⸗ rückſichtigt worden. Viele hätten eine Freude an der Kleintierzucht, ſie ſei eine Erholung für 1 und für die Jugend ſei ſie von er⸗ zieheriſchem Wert. Die Schulen hätten durch Anſchaffung von Kleintieren ſelbſt dieſen Wertfaktor anerkannt. Schon im eigenen Intereſſe hielten die Züchter Ungeziefer fern. Zu der Zunahme der Ratten trage auch das Steigen des Grundwaſſers bei. Engſter Zuſammenſchluß ſei notwendig, um gemeinſam gegen ſolche Verordnungen Sturm zu laufen. Stadtverbandsvorſitzender Bernhard bemerkte, für manchen Krlegsinvaliden bedeute die behördliche Maßnahme eine Vernichtung ſeiner Exiſtenz. Stadtpfarrer Lehmann vertritt den ſozialen und ſitt⸗ lichen Standpunkt. Die Kleintierzucht wecke Arbeitsfreudigkeit, Liebe zur Tierwelt, Freude an der Natur, ſie bedeute auch eine er⸗ öhte Lebenshaltung. Er ſei es beſonders geweſen, der für die kleintierzucht in den Horten geſorgt und die Kinder in der Zucht unterwieſen habe. Man habe ihnen Tiere als Prätmien gewährt. Die Verordnung ſchieße weit über das Maß binaus. Stadtrat Schmitz vertrat dann den Standpunkt des Stadtrats in dieſer Frage, es ſei denn doch nicht ſo, wie man es hier ſchildere. Eine Theater und Muſik ONationalfgeater Maunheim. Hänſel und Gretel“ Pan geſtern abend ahne den getreuen Nußknacker in Szene; eine ewerberin für die Nachfolgeſchaft von Fräulein Betz veranlaßt uns, auf die Vorſtellung zurückzukommen. Das zu beſetzende Ja der Operettenſoubrette liegt allerdings meilenfern von dem Bereich der Eigenart der Gretel. Dafür bietet die Rolle umſomehr Gelegenheit. ſtimmliche Qualitäten hinreichend kennen zu lernen. Damit konnte die geſtrige Werberin im Grunde nicht dienen. Die Stimme ent⸗ behrt der nötigen Friſche und klingt flach: Wo ſie auf dem Weg zur Höhe durchdringt, ſtellt ſich alsbald ein Tremolieren heraus. ie Darſtellung iſt von einer gewiſſen Lebendigkeit, die jedoch keinen Schluß auf eine der Operette entſprechende Eignung zuläßt. Die Verwendungsfähigkeit der Sängerin dürfte, im ganzen ge⸗ nommen, doch für die geplante deeſchafigeng zu gering ſein, ſo daß eine Verpflichtung im Singe der gaſtierenden Dame ſetbſt nicht empfehlenswert erſcheint.— Frau Langheinz, eine Sängerin von Geſchmack und Können, half wieder in dankenswerter Weiſe als Mutter Gertrud aus. Eine Vorſtellung, in der ſo viele Kinder ſind, darf ſich in gewiſſem Sinne über manche muſikaliſchen Wünſche der erwachſenen Minorität hinwegſetzen. Dr. K. OLiederabend Hilge Lindberg. Der berühmte Pariton hatte geſtern wieder den Weg nach Mannheim gefunden und eine be⸗ geiſterte Zuhörerſchar um ſich verſammelt. Er iſt als Stimm⸗ zu bekannt, um in dieſemn Sinne noch einer beſonderen ürdigung zu bedürfen. Die Entfaltung ſeines Organs beruht nicht auf der Gewißheit, einen klanglichen Reiz auszuüben, der Erfolg dieſer an ſich faſt ſpröd zu nennenden Stimme liegt in der geradezu erſtaunlichen Atemführung begründet. Man kann den hochge⸗ wachſenen Sänger noch ſo aufmerkſam beobachten,— es bleibt ein Geheimnis, womit er den Luftnachſchub beſtreitet. Er hält einſach den Ton, ohne daß man zu erkennen vermag, womit er ihn ſpeiſt. Doch dieſer Vorzug beginnt die Grenze dieſer mächtigen Stimme be⸗ reits deutlich aufzuzeigen; zuweilen gibt Lindberg im Forte zu viel Luft auf den Ton, dann ſchwebt dieſer momentweiſe nicht mehr und wird dadurch zu ſtarr. Demgegenüber erklingt das Pianiſſimo faſt noch ganz durch die Meiſterſchaft in der Fundierung des Aiems gebildet; er weiß es vortrefflich zu ſtützen, er„bläſt“ es nicht. Eine Monodie von Caccini, von der wir gerade noch ein paar Klänge hörten, mochte ein zuſammenfaſſender Beweis für die ſonſt in dieſem Belang verſtreuten Stellen geweſen ſein. Das Schwellen des Tons wor kei Händel(„Grazie, Signor“) beſonders eindringlich. Am meiſten konnten die folgenden finniſchen Lieder intereſſieren, ſämt⸗ liche von bedeutenden Komponiſten der Finnen, darunter wohl der „ —— P 77F—————— 4. Seite. Nt. 131 neue mernbelner Belleng, Allgeg. Ausgee) Donnerstag, den 19. März 1920 gewiſſe Berechtigung könne mon der Verordnung nicht abſprechen. Aber er halte den Feitpunkt des Inkrafttretens der Verordnung für ungünſtig. Man habe ſogar—8 Schweine und auch Ziegen in Kellern gehalten und nebenan verdarben dem Nachbarn die Vor⸗ räte. Es ginge auch nicht an, Hofgrößen ſtatiſtiſch feſtzulegen, in denen in Wohngebieten Tiere gehalten werden könnten und in an⸗ deren Häuſern wieder nicht, aber an der Peripherie der Stadt und in den Vororten könne man die Tiere freigeben. Frauen habe es gegeben, die geſagt haben, erſt kommen die Ferkel, dann das Kind mit der Milch. In der weiteren Ausſprache nahmen noch die Mitglieder Schupp, Rank und noch einmal Stadtpfarrer Lehmann das Wort, der das Beiſpiel der Wohnungskontrolle auch für die Ställe der Kleintiere angewendet wiſſen will. Man ſolle ungenügende Unter⸗ bringung verbieten, nicht emetiſteren. Es gäb ſoger in der Innen⸗ ſtadt Plätze, wo man Kleintiere unterrbingen könne. Meyer⸗ höfer griff in heftigen Worten den Stadtrat unter perſönlichen Wendungen gegen Schmitz an, der darauf die Verſammlung verließ. Am Sonntag findet einegroße Proteſtverſammlungaller Kleintiervereine im Großen Meyerhofe ſtatt, zu deren Be⸗ ſuch aufgefordert wurde. . * Der Sommertagszug mußte wegen der Wahlen am 29. März bis nach Oſtern verſchoben werden. * Feſtgenommen wurden 19 Perſonen wegen verſchiedener ſtrafbarer Handlungen, darunter ein Matroſe, der von einer aus⸗ wärtigen Behörde wegen Diebſtahls geſucht wird, 1 Eiſendreher wegen erſchwerter Körperverletzung und 4 Frauensperſonen wegen unſittlichen Lebenswandels. veranſtaltungen Theakernachricht. Morgen Freitag, 20. März, findet das erſte Gaſtſpiel der Mailänder Stagione„Cavalleria rusticana“ und„Der Bajazzo“ ſtatt. Die Aufführung beginnt um 7½ Uhr. — Am Samstag. 21. März wird das elſäſſiſche Theater im Neuen Theater im Roſengarten ein einmaliges Gaſtſpiel abſolvieren. Zur Aufführuna gelanat das Luſtſpiel in drei Akten von Guſtav Stoskopf „Der Herr Maire“. Dienſtbezeichnungen der Reichsbahnbeamken. Die früheren Amtsbezeichnungen mit dem Zuſatz a. D. dürfen von allen Reichs⸗ bahnbeamten im außerdienſtlichen Verkehr angewandt werden. Im dienſtlichen Verkehr ſind jedoch die neuen Dienſtbezeichnungen aus⸗ ſchließlich zu führen. * Die Ausprägung der neuen Keichsmarkſilbermünzen iſt in Angriff genommen. Die Ausgabe der erſten Stücke ſteht binnen kurzem bevor. Zunächſt werden für 300 Millionen Mark neue Ein⸗ und Zwei⸗Reichsmarkſtücke in den Verkehr ge⸗ bracht werden, die auf der Vorderſeite die Bezeichnung„Reichs⸗ mark“, umgeben von einem Eichenkranz, und auf der Rückſeite den neuen Reichsadler tragen werden. Das Prägebild der Drei⸗ und Fünfmarkſtücke ſteht noch nicht feſt. Zurzeit beſchäftigt ſich das Finanzminiſterium noch mit der endgültigen Sichtung der ein⸗ gereichten Entwürfe. Die bisherigen Silbermünzen bleiben bis auf weiteres im Verkehr. Die Legierung der Münzen bleibt dieſelbe wie bei den bisherigen Silbermünzen, d. h. 50 Prozent Silber und 50 Prozent Kupfer. Der Vertrieb auch des neuen Silbergeldes er⸗ folgt durch die Reichsbank und deren Filialennetz. 8 Beförderung von Wurfſendungen. Die Deutſche Reichspoſt wird am 1. April verſuchsweiſe die Beförderung aufſchrift⸗ loſer unverſchloſſener Maſſendruckſachen(Wurf⸗ ſendu ngen) aufnehmen. Zur Verteilung kommen Sendungen für beliebige Gattungen von Empfängern, z. B. ſämtliche Haushal⸗ tungen, ſämtliche offenen Geſchäfte, beſtimmte Berufsklaſſen uſw. Die Zahl der zu verteilenden Druckſtücke iſt von dem Auftraggeber auf Grund eigener Feſtſtellungen für jede Poſtanſtalt zu beſtimmen. Die Mindeſtzahl einer Auflieferung beträgt 1000 Stück. Das Ge⸗ wicht des Einzelſtücks darf 20 Gramm nicht überſteigen. Die Ge⸗ bühr für Wurfſendungen beträgt 73 der tarifmäßigen Druckſachen⸗ gebühr für das Stück unter Aufrundung des Geſamtbetrages auf volle 10 Pfg. Die Aushändigung an die Empfangberechtigten er⸗ folgt nach den Grundſätzen für die Aushändigung gewöhnlicher Briefſendungen. Nach⸗ und Rückſendung findet nicht ſtatt. Aus⸗ geſchloſſen von der Verteilung ſind Druckſtücke politiſcher oder reli⸗ giöſer Art, ſowie ſolche, deren Inhalt gegen die Geſetze oder das öffentliche Wohl oder die Sittlichkeit verſtößt. Generalfekretär Dr. Lange 7. Dder Badiſche Frauen⸗ verein hat ſchon wieder einen ſchweren Verluſt zu verzeichnen: Sein Generalſekretär Geh. Rat Dr. Guſtav Lange iſt in der Nacht zum Mittwoch nach langer ſchwerer Krankheit geſtorben. Dr. Lange ſtammte aus Berlin, wo er am 3. September 1855 geboren wurde. Er war zuerſt in preußiſchen Dienſten als Mitglied des ſtatiſtiſchen Büros in Berlin tätig und wurde dann, da ihm der Ruf als einer der beſten Statiſtiker Deutſchlands voranging, in das ſtatiſtiſche Büro der Badiſchen Regierung berufen, mit deren Leitung er von 1895 bis 1920 betraut war. Als Vorſtand des ſtatiſtiſchen Landesamts konnte er ſeine großen organiſatoriſchen Fähigkeiten in vollem Um⸗ fang entfalten. Die Veröffentlichungen des ſtatiſtiſchen Landesamts fanden in der Fachliteratur bald allgemeine Beachtung. Seine vor⸗ bildliche unermüdliche Schaffensfreude geſtattete dem Verſtorbenen, ſich auch den Gebieten der Mütterſchaftsverſicherung und der Säug⸗ lingsfürſorge zuzuwenden. Dieſe Tätigkeit brachte den Verſtorbenen in engere Beziehungen zum Badiſchen Frauenverein. Als Dr. Lange im Dezember 1920 in den Ruheſtand trat, bedeutete das für ihn keine Arbeitsruhe. Er widmete ſich nun ganz beſonders ver⸗ ſchiedenen Fürſorgefragen und wurde am 1. Februar 1923 zum Generalſekretär des Badiſchen Frauenvereins als Nachfolger des erſt vor wenigen Monaten verſtorbenen Geh. Rats Müller ernannt. Seinen reſtloſen Bemühungen war es zu danken, daß der Badiſche Frauenverein, der wie alle karitativen Unternehmungen unter der Inflationszeit außerordentlich hatte leiden müſſen, ſein Tätigkeits⸗ feld immer wieder auszudehnen vermochte und ſich in vollem Um⸗ fange den Aufgaben zuwenden konnte, die ihm aus früheren Jahren zuſtanden. * Immer noch Schneefälle im Schwarzwald. Nach dem völli⸗ gen Aufklären am Montag abend hat ſich am Dienstag gegen Morgen über dem Gebirge eine neue Wolkendecke gebildet, die zwar nicht ſehr dicht iſt und auch hoch liegt, die aber doch die Ausſtrah⸗ lung der Nacht gemildert hat. Die Morgentemperaturen am Diens⸗ tag waren daher verhältnismäßig mild und lagen bei drei bis ſieben Grad. Unter Tag trat eine Verdichtung der Wolkendecke ein und gegen Mittag erneuter Schneefall, der bis gegen Abend anhielt, aber die Schneedecke nicht weſentlich in ihrer Stärke veränderte. Der Luftdruck hat etwas nachgegeben, jedenfalls unter dem Einfluß eines ſüdoſtwärts reichenden Ausläufers des nörd⸗ lichen Tiefdruckgebietes. Die Winde kommen aus Weſt bis Nord⸗ weſt, ſodaß die kühlen Temperaturen anhalten und die Bedingun⸗ gen für den Winterſport günſtig bleiben. Auf den Höhen hat ſich der Pulverſchnee erhalten, die Rodelbahnen ſind feſt und tadellos fahrbar geworden. Für den kommenden Sonntag ſind in ver. ſchiedenen. Teilen des Schwarzwaldes, wenn die Verhältniſſe weiter günſtig bleiben, weitere winterſportliche Veranſtaltungen vorgeſehen. So wird in Triberg jedenfalls ein Rodelrennen, das erſte dieſes Winters, abgehalten. Furtwangen plant die Einweihung ſeiner neuen Sprunghügelanlage mit der Abhaltung eines beſonderen Sprunglaufes. Andere Plätze werden ebenfalls das Verſäumte nachzuholen ſuchen, ſodaß, gutes Winterwetter noch vorausgeſetzt, der Schwarzwald abermals einen lebhaften Sportſonntag ſehen wird. W. R. Rommunale Chronik Verband badiſcher Gemeinden Der Verbandsvorſtand hielt dieſer Tage in Heidelberg eine Sitzung ab in der u. a. folgende Beſchlüſſe gefaßt wurden: 1. Abgeſonderte Gemarkungen. Dem Beſtreben, die Gemeindeordnung v. 5. 10. 1921 in dem Sinne abzuändern, daß die domänenärariſchen abgeſonderten Ge⸗ markungen ausnahmsweiſe nicht mit benachbarten Gemeinden ver⸗ einigt werden ſollen, ſoll entſchieden entgegengetreten werden. 2. Aenderung der Gemeindewahlgeſetzgebung. Bei der ſpäteren Abänderung der Gemeindeordnung ſollen ver⸗ ſchiedene Abänderungsvorſchläge gemacht werden. 3. Jahrigeſchwindigkeit der Kraftfahrzeuge. Die geplante Erhöhung der Fahrtgeſchwindigkeit allgemein auf 35 Kilometer in den Ortſchaften ſoll bekämpft werden. 4. Laubſtreubenutung. Dem Landtag iſt nochmals Vorlage zu erſtatten, damit die Laub⸗ ſtreufrage endlich eine befriedigende Löſung findet. 5. Jinanzausgleich zwiſchen Reich, Ländern und Gemeinden. Dem deutſchen Landgemeindetag in Berlin ſollen Abönderungs⸗ vorſchläge zum neuen Finanzausgleichsgeſetz zur weiteren Vertretung gemacht werden. 6. Umfaßſteuer. Die Verteilung der Umſatzſteueranteile unter die Gemeinden ſoll neu geregelt werden. Der Regierung ſind Vorſchläge zu unterbreiten. 7. Auslandsdarlehen. N Wenn es den Gemeinden reichsrechtlich unterſagt wird, Auslands⸗ darlehen für Wohnungsbauten zu verwenden, können ſich die klei⸗ neren Gemeinden an der Kapitalbeſchaffung überhaupt nicht beteiligen, da ſie werbende Betriebe nicht beſitzen. Der Regierung iſt Antrag hiernach zu ſtellen. 8. Aufhebung der Skeuereinnehmereien. Durch Vermittelung der bad. Reichstagsabgeordneten und der bad. Regierung ſoll die Reichsregierung nochmals dringend erſucht werden, daß ſie die Steuereinnehmereien in Baden beläßt. 9. Beſtellung der Kreisverbände zu Bezirksverbände. Die gegenwärtige Organiſation ſoll zunächſt beibehalten werden. Ein Uebergang auf die Kreiſe wird daher nicht befürwentet. 10 Dienſtweiſung für die Gemeindepolizei. Der Regierungsentwurf wird gutgeheißen. 3 Seckenheim, 18. März. Aus der Gemeinderatsſit⸗ zung iſt folgendes mitzuteilen: Die Aufſtellung der Schiffſchaukel des Anton Schmelzinger am Oſtermontag und die Anſchaffung von Materialien für die Freiw. Feuerwehr und die Freiw. Sanitäts⸗ kolonne wurden genehmigt.— Der Bericht des Bezirksamts Mann⸗ heim vom 28. Nov. 1924 und der Erlaß des Miniſters des Innern vom 25. Februar 1925 betr. der Kraftwagenverkehr auf der Landſtraße 3 wird bekanntgegeben. Das Bezirksamt ſoll er⸗ ſucht werden, auch weiterhin mit allen Mitteln zur Vermeidung unliebſamer Weiterungen für baldige Ausführung der geplanten Pflaſterung beſorgt zu ſein.— Die Rennbahn und der Sportplatz im Gemeindewald ſoll an Sonntagen überwacht werden.—— ſchiedenen geplanten Grundſtücksverkäufen kann nicht näher 955 en werden.— Die Umlage für 1924 wird endgiltig auf je 100 Mk. Steuerwert feſtgeſetzt.— Für das Jahr 1925 ſoll eine vorläufige Umlage von 60 Pfg. je 100 Mk. Steuer erhoben werden.— Am Dienstag, 24. März ſoll eine D ee ausſchußſitzung ſtattfirden. Die Tagesordnung wird feſt geſetzt.— Für die Reichspräſidentenwahl wird der Ort wie früher in 4 Wahlbezirke eingeteilt. Die Wahlvorſteher und Stellvertreter wurden ernannt.— Die Verteilung der Baudarlehen 192⁵ demäß dem Beſchluß der Kommiſſion wird genehmigt, desgl. der Vertragsentwurf.— Die Lieferung von 10 Schachtdeckeln wird der Fa. Johann und Würthwein übertragen. Kleine Mitteilungen Die Entſcheidung im Rathaus über den Poſten des Ber⸗ liner Stadtſchulrats iſt ablehnend ausgefallen, ſo daß bis auf weiteres der Poſten des Stadtſchulrats nicht beſetzt wird. Den Magiſtrat vertrat bei den Ausſchußverhandlungen Oberbürger⸗ meiſter Böß, der auf die Notwendigkeit hinwies, an die Spitze der ſtädtiſchen Schulverwaltung wieder einen beſoldeten Fach⸗ mann zu ſetzen. Die Sozialdemokraten traten erneut für Paul⸗ ſen ein. Auf bürgerlicher Seite ſprach ſich die Deutſche Volkspar⸗ tei für die ſofortige Wiederbeſetzung aus. Die deutſchnationale Fraktion ſtellte ſich demgegenüber auf den Standpunkt, daß aus Erſparnisgründen eine ſofortige Wiederbeſetzung nicht angängig ſei. Auf jeden Fall müſſe man ſich gegen eine Wiederwahl des Herrn Paulſen ausſprechen, den die Berliner Bürgerſchaft nicht wünſche. Bei der Abſtimmung wurde die Magiſtratsvorlage mit 8 gegen 4 Stimmen abgelehnt. Tagungen Tagung badiſcher Geſundheitsfürſorgeärzie Letzter Tage fand in Bruchſal eine Zuſammenkunft ba⸗ diſcher Geſundheitsfürſorgeärzte aller Fachzweige ſtatt, die von dem Mannheimer Stadtſchularzt Med.⸗Rat Dr. Stephan! eingerufen war. Zu der Tagung waren u. a. als Vertreter des In⸗ nenminiſteriums Obermedizinalrat Dr. Römer und der Direktor des hygieniſchen Inſtituts der Univerſität Heidelberg Geh. Rat Prof. Dr. Kaſſel erſchienen. Zweck der Tagung war eine Ausſprache darüber herbeizuführen, ob die Schaffung einer Organiſation der badiſchen Geſundheitsfürſorgeärzte durch Gründung einer Landesgruppe Baden der Vereinigung deutſcher Kommunal⸗, Schul⸗ und Fürſorgeärzte ver⸗ wirklicht werden ſolle. Nach einem Referat des Stadtſchularztes Dr. Rieſe⸗Karlsruhe über die vorbeugende Kropfbehandlung in der Schule wurde von Medizinalrat Dr. Stephani, Stadtſchularzt Dr. Pflüger⸗Freiburg und von Dr. Geißler, dem Leiter der Tuberkuloſen⸗ fürſorge Karlsruhe der Zweck der Tagung eingehend beſprochen. Es wuͤrde dabei hervorgehoben, wie begrüßenswert es wäre, wenn in Vaden die verſchiedenen Spezialzweige der Geſundheitsfürſorge bei aller Wahrung ihrer Selbſtſtändigkeit zuſammengefaßt würden. ſchon beſtehenden ſozialhygieniſchen Fachverbände Badens, die Ba⸗ diſche Geſellſchaft für ſoziale Hygiene, der ſtaatsärztliche Verein, die Aerztekammer, die Zahnärztekammer, die badiſchen Mitglieder an⸗ derer Fachorganiſationen uſw. könnten die Grundlage der zu ſ f⸗ fenden Arbeitsgemeinſchaft werden. Es wurde dann nach weiterer Ausſprache ein Arbeitsausſchuß gewählt, der mit allen in Frage kom⸗ menden Organiſationen ſich in Verbindung ſetzen wird, um die Vor⸗ arbeiten für das Zuſtandekommen der Arbeitsgemeinſchaft zu er⸗ ledigen. Deukſcher Orkhopädenkongreß 1925 Vom 14.—16. September findet der Orthopädenkongreß in Hannover unter dem Vorſitz von Dr. Peter Bade⸗Hannover ſtatt. Das Hauptthema iſt:„Die Biologie des Knochens“ Die ein⸗ leitenden Vorträge werden von Stoffel⸗Mannheim, Müller⸗Mar⸗ burg und Janſen⸗Leiden über Entwicklung, Phyſiologie und Stß⸗ rungen des Knochenwachstums gehalten. An den Kongreß ſchließt ſich ein Beſuch der Nordſeebäder und Hamburgs an. A * Regimentstag des Bad. Inf.⸗Regts. 185. Zu den Regimen⸗ tern, die erſt während des Krieges entſtanden ſind, zählt auch da Bad. Inf.⸗Regt. 185. Es wurde im Mai 1915 aus den Verbänden des 14..K. im Felde zuſammengeſtellt und erhielt ſpäter ſeinen Erſatz vom Erſ.⸗Batl. 114 in Radolfzell und Konſtanz. Erſtmal in dieſem Jahre findet nun an Pfingſten(31. Mai) ein Reg!? (mentstag in Radolfzell ſtatt, bei dem auch ein Ge⸗; denkſtein für die gefallenen Kameraden am Geſtade des Boden⸗ ſees enthüllt wird. Achten Sie auf regelmäßige verdauung Spätere Leiden hängen oft mit Unachtſamkeiten in der Jugend 215 ſammen. Schmerzlos⸗mild ſtellen die echten Apotheker Rich.— Schweizerpillen die regelmäßige Darmtätiakeit wieder her und 25 ſeitigen Körper und Geiſt ſchädigende Stuhlverſtopfungen. Die ren ten Apotheker Rich. Brandts Schweizerpillen, ſeit fünfzig Zaben in jeder deutſchen Familie in Gebrauch, verwechſle man mit kei Erſatzpräparat. In allen Apotheken erhältlich Schachtel Rm. Aa „Extr. Selin. pal 1,5 Fxtr. Achi l. mosch.— A oes— Absynth.— 43*⁰ E Trif. Gent aa 0,5 Pulv rad Gent-Trif. aa, q. 3. f. phil 50.“ Em 18 prominenteſte Jean Sibelius, durch deſſen Lied„An den Abend“ ein gerade durch ſeine Herbheit beſonders ſchöner melodiſcher Zug ging. Souveränität lag in der Wiedergabe dieſer heimatlichen Ge⸗ ſänge, denen noch eine ganz prächtige volksliedhafte Dreingabe folgte. Ihr gingen noch drei ungariſche Volkslieder, eins von Bartok in feinem Satz feſtgehalten, voran.— Es folgten Schubert und Wolf. Damit war es nun ein eigen Ding. Wohl triumphierte auch hier die naturhafte Ungebrochenheit dieſes Organs, aber die reine Technik des Schwellens und Dämpfens konnte über die eigentlich geforderte Beſeeltheit des Vortrags doch nur rein akuſtiſch hinwegtäuſchen. Auch die zur Einſeitigkeit erhobene Vorherrſchaft der Bruſtſtimme erwies ſich durch die am Schluß in den Dreingaben ſpürbar wer⸗ dende leichte Ermüdung nicht zweckdienlich. Einzelheiten der Dekla⸗ mation, die zuweilen bewußt aus dem rein Liedhaften heraustrat, können im Sinn der Souveränität gedeutet werden. Daß die Grund⸗ eigenſchaft der Härte dieſer Stimme dennoch das Ohr entzückende Klangbilder ſchuf, ſollte bei einem ſo berühmten Sänger eigentlich nicht wundernehmen, zumal er durch ſeinen tenoralen Einſchlag in reichen Farben zu ſpielen vermag. Wenn man bei der heutigen Stimmenarmut einen Sänger zu hören bekommt, ſo muß man eigentlich ſchon damit zufrieden ſein, ſelbſt wenn dabei Schubert nicht mehr ganz Schubert, Wolf vielleicht eher noch Wolf, aber Schumann(in den dreingegebenen„beiden Grenadieren“) faſt gar nicht mehr Schutmnann bleibt. Dem Träger der lapidaren Stimme galt der Beifall der entzückten Zuhörerſchaft, die auch den Begleiter Hans Bruch mit ihrem Dank bedachte; er hatte gewiß kein leichtes „Spiel“, denn dieſe Tempinahme.... Aber, es war eben ein be⸗ rühmter Sänger! 4e Deukſche Uraufführung im Opernhaus zu Köln. Der ſcharfe Wettbewerb zwiſchen mehreren aroßen deutſchen Bühnen um das 1921 in Chicaao zuerſt erſchienene Werk:„Die Liebe zu den drei Orangen“, Oper von Serge Prokofieff, hat ſich nicht gelohnt. Der Ruſſe Serge Prokofieff hat ſeine kompoſitoriſchen Studien bei Rimsky⸗Korſakoff ſowie bei Tanajew betrieben: daß er aber ſich auch hat unterweiſen laſſen. wie Ovperntertbücher zu ſchreiben ſind. muß man nach ſeinem nach Carlo Gozzi ſelbſtverfaß⸗ ten„Orangen“⸗Libretto bezweifeln. Im 75 Seiten Text umfaſſenden Buche wird mit ungeheuer viel Beiwerk geſchildert, wie der Könias⸗ ſohn eines erdachten Landes. nachdem er als angeblicher Hypochonder für hoffnunaslos gegolten, zunächſt durch Lachen kuriert, dann aber durch einen Zauberſpruch der Hexe Fata Morgana gezwungen wird, ſich in die im Schloſſe Kreonta gehüteten drei Orangen zu verlieben und ſie unter Gefahren und Schreckniſſen aufzuſuchen. Weiter er⸗ fahren wir, wie der Prinz mit Hilfe des treuen luſtigen Burſchen Truffaldino alücklich die Orangen erbentet. denen beim Oeffnen in der Wüſte drei Prinzeſſinnen entſteigen. von denen aber zwei an Durſt ſterben, während er ſich in die Dritte pünktlich verliebt und ſie als Braut nach Hauſe brinat. Im Verlaufe von vier Akten(zehn Bildern) wird die hier kurz angedeutete Handlung durch allerlei Zauber und Höllenſpruk. durch draſtiſche Aufzüge, Hof⸗ und Feſt⸗ brimborium ergänzt. Es iſt eine Art Märchenſtück mit ſtark läppi⸗ ſchem Einſchlag, und in dieſes hat der Verfaſſer ein Theater auf dem Theater, einen Streit, welche Art von Komödie geſpielt werden ſoll, eingefügt. Ein phantaſtiſch⸗burleskes Ding von wenig Geiſt, und nicht gerade glücklich aus bekannten Vorbildern ſchöpfend, bietet dieſes ziemlich hilflos überſetzte Buch dem normalen Theaterbeſucher ſo gut wie nichts. Was ſollte Prokofieff in ſeiner zweiten Eigenſchaft als Komponiſt daraus machen? Der wohlgeübte Tonſetzer ſteht außer Frage. Aber wir haben es hier nicht mit ſpezifiſch ruſſiſcher, ſondern mehr mit europäiſch⸗kosmopolitiſcher Muſik zu tun. was wohl auf des Komponiſten längeren Aufenthalt in verſchiedenen Ländern zu⸗ rückzuführen iſt. Auf eine präanante Profilierung der weſentlicheren Geſtalten wohl oder übel verzichtend, wenn wir auch einige geiſt⸗ reiche muſikaliſche Scherze beobachten, ferner von ausgeſprochener Gegenſätzlichkeit bei der Ausmalung der Situationen abſehend, hat ſich der Komponiſt mit bemerkenswertem Gelingen einer flotten Illuſtrierung der Szenenfolge befleißigt. Man gewahrt da zumeiſt eine leichte, auch wohl araziöſe Hand, es fehlt nicht an wohlgelun⸗ genen Charakteriſtiken und ſinnia reflektierenden Momenten. wäh⸗ rend einzelne Vorgänge von einer oriainellen farblichen Beleuchtung profitieren, wie denn überhaupt bedeutende Gewandtheit zielgerech⸗ ter Inſtrumentieruna feſtzuſtellen iſt. Weit weniger modern ſich gebend, als man von dem 1891 geborenen Muſiker erwarten ſollte, hat er kaum Melodie und mit Ausnahme eines markanten Marſches wird den Hörern gewiß nichts von ſeiner Muſik ihm Ohre haften. Das Prinzip des Durchkomponierens brinat es mit ſich. daß die Ge⸗ ſanaspartien deklamatoriſch bebandelt ſind. und wenn es. wie bei dem ganzen Werke, ſo auch im Detail der Sänger allerlei ziemlich Heikles zu bewältigen aibt, ſo verſteht Prokofieff doch zumeiſt, mit den Stimmen richtig umzugehen. In dieſer Anſammluna von aro⸗ tesken Schauſtückchen und Harlekinaden fehlen die Stimmungsbilder und die Höhepunkte.— Viel Zeit und Mühe und erhebliche Koſten hat die Neuheit erfordert. Es gab weniaſtens eine ſehr aute Auf⸗ führuna, deren alatter Verlauf in erſter Linie auf Szenkar mit ſeiner ſubtilen Einſtudierung und vielgewandten Leituna zurückzufüh⸗ ren iſt. Der als Gaſtregiſſeur fungierende Herr Strohbach von der Großen Berliner Volksoper hatte im Rahmen einer recht umfäna⸗ lichen. drollia charakteriſtiſchen, ſtiliſiert⸗expreſſioniſtiſchen Neuaus⸗ ſtattuna dem Märchenulk eine vielleicht nicht unrichtige Inſzenierung angedeihen laſſen. Der Art des grotesken Objekts und ſeiner vir⸗ tuoſen Vorführung entſprechend, wurde vom ausverkauften Hauſe viel luſtiger Beifall geklatſcht. Paul Hiller, Runſt und wiſenſchaſt Ein neues Serum gegen Syphilis. Die Pariſer Akademie der Medizin beſchäftigte ſich in ihrer letzten Sitzung mit 777 neuen, dem Blut des Lama entnommenen Serum gegen Syphi z1 Der Bericht darüber iſt ganz dazu angetan, überall das größ Aufſehen zu erregen. Die Entdecker des Serums ſind die 41 1. argentiniſchen Aerzte Dr. Jauregui und Dr. Lancelat Beim Studium alter Schriften über die Sittengeſchichte der Ans kaner vor der Ankunft der Spanier ſtießen ſie auf einen Paſſ in der ſich über die überraſchende Tatſache verbreitete, daß das ſel der neuen Welt heimiſche Lama einer Krankheit zugängli die auch auf den Menſchen unter beſtimmten, aber von dem ſei. desgeſetz mit der Todesſtrafe bedrohten Umſtänden übertragbar ⸗ Das Studium der in den alten Texten gegebenen Erkennuidie zeichen der Krankheit rechtfertigte die Vermutung, daß dam der Syphilis gemeint ſei. Schon im Jahre 1552 hatte übrigene der ſpaniſche Schriftſteller Gomara verſichert, daß eine Krankheit ten, Lamas, mit der eingeborene Frauen die Spanier infiziert 5 von dieſen nach Europa verſchleppt und dort auf Neapolitanerinm übertragen worden ſei. Bei dieſen hätten ſich dann franzogo⸗ Soldaten angeſteckt, weshalb auch die Seuche den Namen Fra r⸗ ſen⸗Krankheit erhalten hätte. Durch ihre Verſuche fanden die ilten ren Jauregui und Lancelotti die in den alten Texten mitgeten 5 Berichte vollauf beſtätigt. Es gelang ihnen ſelbſt, die heit von dem Menſchen auf das Lama zu übertragen, und ein ſie ſchenfall im Laboratorium erbrachte weiterhin den Beweis, ntpr vom Lama wieder auf den Menſchen übertragbar ſei. Dam! ſah bereits ein großer Schritt getan; denn die Syphilisforſchun für ſich ſtets durch den Mangel eines Verſuchstieres behindert, dan ſi dieſe Krankheit in derſelben Weiſe wie der Menſch empfänge⸗ war. Den beiden argentiniſchen Aerzten boten ſich ſomit die ſuche ſtigſten Bedingungen, um ihre im Jahre 1913 begonnenen Ver durchzuführen. Dank dieſen günſtigen Bedingungen gelang d⸗ ihnen, ein Serum herzuſtellen, das bei dem Lama, wie ein n frei feſtgeſtellt iſt, die Syphilis zur Heilung bringt. Sie ſchen der Verſuchung nicht widerſtanden, den Tierverſuch am Merndenn zu erproben und dabei durchaus ermutigende Erfolge erzielt, agen · es auch heute noch nicht an der Zeit iſt, die Behauptung zu wadie daß ihr Serum das endgültige Syphilisheilmittel darſtell. gluß Forſcher ſelbſt erklären, daß allein die Zeit endgültigen Aufſeſon über die Dauerwirkung einbringen könne. Jauregui und Laneß im werden mit einer 108 Lamas nach Paris kommen, deit zur Paſteurſchen Inſtitut den franzöſiſchen Kollegen Gelegenhei Nachprüfung ihrer Entdeckung zu geben.* . 1 rrrreee eeeeeeee —————————— 2 FFPFPh 8. Seite. Nt. 131 Donnerstag. den 19. März 1925 Aus dem Lande Schöne Brücken “ Heidelberg, 18. März. In der Ortsgruppe Heidelberg der Wadiſchen Heimat ſprach am Dienstag Abend Oberbaurat Dr. bach wuieder über ſchöne Brücken. Der Redner führte aus, 5 der Heimatſchutz eine doppelte Aufgabe hat, das gute Alte zu erhalten und für eine ſchöne Geſtaltung des Neuen einzutrelen. beunruhigende Nachrichten üder die Verſchandelung durch In⸗ genieurbauwerke auftauchen, iſt es am Platze, an ein Beiſpiel, den rücken, zu zeigen, daß auch ſolche ſtreng dem Zweck dienenden Bau⸗ werke von altersher ſchön geſtaltet wurden und auch heute noch ſchön geſtaltet werden können. An unſerem Auge zog eine Reihe prachtvoller, großer Brücken aus alten Zeiten im Lichtbilde vorüber. e römiſchen Brücken imponieren durch eine klare einfache Form und tadelloſe Fügung der Steine.(Brücke des Ceſtius, des Fabri⸗ dus in Rom, Auguſtusbrücke in Rimini, Brücken in Cordoba und g 5 lamanka). Die mittelalterlichen Brücken hielten ſich ſtreng an en römiſchen Baugedanken. Neben franzöſiſchen aus Albi und vignon wurden eine Reihe deutſcher Brücken von hohem Alter ge⸗ geigk, voran dde älteſte, die Donaubrücke in Regensburg, dann die Moldaubrücke in Prag, Mainbrücke in Frankfurt u. a. Im Gegen⸗ ſatz zu den Steinbrücken ſchmiegen ſich die alten Holzbrücken mit ihren gedeckten Fahrbahnen noch enger an die Umgebung an. Nur ſchwer paſſen ſich Eiſenbrücken in ein Stadthild, beſſer in eine weite Landſchaft ein. Auch hierfür hatte der Redner verſchiedene reizvolle eifpiele(eine Drahtſeilbrücke und eine Kettenbrücke in Wales, große enbahnbrücke über die Weichſel bei Dirſchau, über den Hoangho u..). Beſonders glücklich war die neue, das goldene Horn über⸗ querende Brücke in Konſtantinopel geſtaltet. Zum Schluſſe kam der Redner auf Wehrbrücken zu ſpre⸗ n, die, wenn der Neckar weiter kanaliſiert eine Rolle in und bei Heidelberg ſpielen werden. Er zeigte in prachtvollen, kla⸗ ten Aufnahmen die Modelle für das an der Hirſchgaſſe beabſichtigte Wehr und beſprach die Vor⸗ und Nachteile, das Schöne und das nichtgelungene an den ausgearbeiteten Entwürfen. Er wies nach, 5 das Wehr an der Hirſchgaſſe ſo geſtaltet werden kann, daß es ſich gut in die Umgebung einfügt, betonte aber zugleich die weit ſchwierigere Aufgabe, im Neckartale ſelbſt zahlreiche Wehre mit Kraftwerben in einwandfreier Weiſe zu erſtellen. Nach ſeiner nſicht iſt das nur möglich, wenn verſenkbare Wehrbauten errichtet werden, bei denen keine ſtörenden Aufbauten, keine Bedienungs⸗ ürme, keine Laufſtege uſw. nötig ſind. Reicher Beifall krönte ie tiefſchürfenden Ausführungen. Man hatte allgemein den Ein⸗ ruck, daß hier der Fachmann aus ſeinem Wiſſen viel Neues und Beachtenswertes, vor allem poſitiv greifbare Vorſchläge unterbrei⸗ tet hatte, die geeignet ſind, die übertriebenen Forderungen beider Parteien, der Freunde und der Gegner des Kanals, zu überbrücken. In der anſchließenden Mitgliederverſammlung beſprach Prof. Dr. Fehrle Vereinsangelegenheiten. In einer zum Teil erregten Ausſprache wandte man ſich einmütig gegen die beabſichtigte Ueberbauung des Neckarſtadens durch die Gewerbeſchule. Die von Oberbaurat Schmieder aufgeworfene Frage, ob der neue beim Bad zu erſtellende Kurpark unmittelbar am Flußufer an⸗ 0 oder ob das Flußufer der Allgemeinheit zugänglich bleiben ſoll wurde ebenſo einmütig dahin beantwortet, daß das Neckarufer und die daran entlang führende Straße der Allgemeinheit zu er⸗ halten ſei. Damit ſchloß der erſprießlicher Arbeit gewidmete Abend. * * Bruchhauſen bei Raſtatt, 18. März. Heute vormittag fand man die ledige Sophie Daferner von Wöſchbach am Vahndamm zwiſchen Bruchhaufſen und Malſch als Leiche auf. Das Ettlinger Amtscericht hat ſich nach dem Tatort begeben. Es wird angenom⸗ men, daß das Mädchen während der Fahrt aus dem Zuge gefallen iſt *Villingen, 19. März. Jahren der Bankdirektor Joſeph Schleicher infolge eines Herz⸗ ſchlaos plötzlich verſchieden. Der Verſtorbene war mehrere Jaßre Vorſitzender des Verbandes oberbadiſcher Kreditgenoſſenſchaften, Hendelsrichter beim Landgericht Konſtanz und gehörte auch einige Idem Gemeinderat und Bürgerausſchuß der Stadt Villingen an. Im Laufe des nächſten Movats hätte der Verſtorbene ſein 30jäh⸗ riges Dienſtjubiläum feiern können. * Bad Dürrheim, 19. März. Hier wurdz im hieſigen Kopfwald der Händler Jauch. Adlerwirt im nahen Thuningen, erhängt aufgefunden. Vor wenigen Wochen hat ſich fein Sohn von einem ug überfahren laſſen. Aus der'alz eudwigshafen, 19. März. Geſtern nachmittag wurde einer 14 Jahre alten Schülerin in der Wittelsbachſtraße von zwei bis letzt noch unbekannten Männern, die ſie angeſprochen hatten, der aarzopf abgefſchnitten. * Frankenthal, 19. März. Auf eine Anregung des bayeriſchen Staatsminiſteriums, die bisherigen Beſtimmungen für die Sonn⸗ agsruhe in der Pfalz nachzuprüfen, ob nicht eine Aen de⸗ vung tunlich ſei, hat der Frankenthaler Verwaltungsſenat nach Dieſer Tage iſt hier im Alter von 66 nhörung der beteiligten Verbände ſich dahin ausgeſprochen, daß den bisherigen Beſtimmungen keine weſentlichen Aenderungen gewünſcht ſeien. Lediglich vertrat er eine Verſchärfung im Sinne eines Antrages des Milchhändlervereins, wonach an den drei hohen Feſttagen, Weihnachten, Oſtern und Pfingſten der Milchverkauf verboten ſein ſoll. Eine Erleichterung vertrat der Senat ge⸗ iß einem Antrag der Konditoren, wonach an Sonn⸗ und Feier⸗ tagen von—3 Uhr nachmittags der Verkauf über die Straße in ieſen Geſchäften erlaubt ſein ſoll, da um dieſe Zeit viele Leute uchen und Torten zum Kaffee einzukaufen pflegen. : Bergzabern, 17. März. Ein bedauerlicher Unfall ereignete 15 auf dem Germanshof, einer Siedlung nahe der franzöſiſchen renze. Der in dem dortigen Sägewerk beſchäftigte Sonntagsſchü⸗ neue Mannheimer Feltung(Mittag⸗Nusgabe) Gerichtszeitung Amksgericht Mannheim * Mannheim, 17. März.(Sitzung des Amtsgerichts S. G.). Vorſitzender: Amtsrichter Strübel. Vertreter der Antlagebehörde: Staatsanwalt Winder. Der 22jährige Kaufmann E. S. und der 28jährige Kaufmann H. M. aus Mainz ſind wegen Betrugs und Beihilfe hiezu angeklagt. E. S. betrieb ſeit 1922 einen ausgedehnten Briefmarkenhandel und verlegte ſich hierbei hauptſächlich auf den ſehr einträglichen Verkauf von Briefmarken aus den Kolonien in Deutſch⸗Oſtafrika und in Kamerun. Nach dem Verluſte der deutſchen Kolonien waren noch große e an ungeſtempelten Briefmarken vorhanden, die ſei⸗ kens der Poſtverwaltung an intereſſierte Briefmarkenhändler überall hin verkauft wurden. Auch der heute Angeklagte S. erwarb einen anſehnlichen Markenbeſtand zwecks Weiterverkaufs. Naturgemäß ewannen die Marken an Wert, wenn ſie den echten afrikaniſchen Poſtſtempel trugen. Dieſen Wertzuwachs verſchaffte ſich S. zwecks namhafter Erhöhung ſeines Geſchäftsgewinnes dadurch, daß er in der Stempelfabrik M. in Mainz afrikaniſche Poſtſtempel anfertigen ließ und mit dieſen Stempeln ſeinen Briefmarken den regelrechten Poſtſtempel aufdrückte. Mit den auf dieſe Art fälſchlich geſtempelten Kolonie⸗Briefmarken ſuchte S. in Berlin, Chemnitz, Karlsruhe, Frei⸗ burg, Konſtanz, Stuttgart und anderen Städten alle Briefmarken⸗ händler auf und pries ihnen ſeine„echten“ Marken zum Kaufe an, das Stück zu 12 Goldmark. Die Händler verlangten durchweg echte Stücke und wollten Garantie hierfür. Dem äußerſt redegewandten S. gelang es, unter Verſchweigung des höchſt geringen Wertes ſeiner Waren viele Händler zum Ankauf zu betören. Nur zu bald mußten die Händler gewahr werden, daß ſie einem Betrüger zum Opfer ge⸗ fallen waren.— In der heutigen Verhandlung verſuchte S. vorzu⸗ ſchützen, daß ſeine Stempel ſog. Gefälligkeitsſtempel ſeien, die viel⸗ fach in der Briefmarkenbranche im Gebrauch ſeien. Eine ſtrafbare Handlung könne er hierin niemals erblicken. Nach dem Gutachten der gehörten Sachverſtändigen iſt aber das Vorbringen des S. nir⸗ gends in Geltung. Wenn S. Marken als echt verkaufe, dürften ſie nicht mit Scheinſtempeln verſehen ſein. Das Urteil lautet: S. erhält 1 Jahr Gefängnis, abzüglich der erlittenen Unterſuchungshaft.— Der Angeklagte M. wurde frei⸗ geſprochen.— Der Haftbefehl gegen S. wurde aufgehoben.(Ver⸗ teidiger des.:.⸗A. Dr. Hilb, des.:.⸗A. Dr. Winkler aus Mainz.) M. Schwurgerichk Stultgart Den eigenen Bruder erſchoſſen Eine tieftraurige Familientragödie ſpielte ſich in der Nacht vom 1. auf 2. Februar in der Wohnuna der Mutter des 22 Jahre alten ledigen Schreiners Max S. in Stuttgart ab. Wegen liederlichen Betragens— trotz Arbeitsloſigkeit tollte S. unmittelbar vor der Tat mit Hilfe von gepumptem und unterſchlagenem Geld zwei Tage und eine Nacht durch— ſtellte ihn der 10 Jahre ältere Bruder Karl zur Rede. Es kam zu Streitigkeiten. in deren Verfolg der jüngere Bruder auf den älteren zwei Schüſſe aus einer Browning⸗ Piſtole abaab. Einer der Schüſſe verletzte den Bruder Karl, einen Familienvater von vier Kindern, am Rückenmark ſo ſchwer, daß kurz nach der Einlieferung in das Krankenhaus der Tod eintrat. Unler der Anklage des Totſchlaas hatte ſich Max S. am 6. März vor dem Schwuraericht Stuttgart zu verantworten. Die näheren Umſtände der aräßlichen Tat ſind folgende: Der Angeklaate war damals ohne Arbeit. Er wollte angeblich ſeine Stellung wechſeln. Nach vierzehntägigem Nichtstun täuſchte er ſeinen Angehörigen vor, er habe Arbeit gefunden. er lc ohne Beſchäftigung in der Stadt herum. Das Geld, das zum Veſpern, Kino⸗Beſuchen uſw. benötigt wurde, pumpte er ſich bei Freunden und Bekannten zuſammen. Als dieſe Quelle verſiegte, verariff ſich der Angeklaate an ihm anvertrauten Tanzſtundengel⸗ dern. Die Unterſchlagung kam an das Tageslicht und zu Ohren der beiden Brüder Karl und Reinbold Am 31. Januar und 1. Febr. trieb es Max ganz toll. Beide Tage und die dazwiſchenliegende Nacht zog er von einem Lokal, von einem Kino zum andern. Als er am 1. Februar ſpät Nachts nach Hauſe kam. fragte ihn ſein Bruder Karl, wo das(unterſchlagene) Geld ſei. Er habe keines mehr, war die lakonſche Antwortk. Bruder Karl habe ihm dann mehrere Male ins Geſicht geſchlagen, über das Sofa gezogen. mit einem von Reinhold geholten Beſenſtiel eine ordentliche Tracht Prü⸗ gel verabreicht und auf den Kopf geſchlagen. In ſeiner gebückten Stellung ſei ihm dann die kurz vorher von einem Freunde zum Zwecke des Eichhörnchen⸗Schießens entlehnte Piſtole aus der Taſche gefallen. Dieſe habe er auf ſeinen Bruder Karl geſchoſſen. Daß er auch auf Reinhold Schüſſe abgegeben habe, wie dieſer anaibt, leuanet Max S. Nach Vollbrinaung der ſcheußlichen Tat aina der Angeklaate durch. Seine Verhaftung konnte erſt am Abend des 2. Februar erfolgen. Das Schwurgericht macht ſich die Anſicht des Staatsanwalts zu eigen und perurteilt den Angeklaaten zu zwej Jahren ſechs Monaten Gefängnis. In der Urteilsbegründung wird u. a. ausgeführt, daß die Tat weit über das hinausgeht, was man unter berechtigter Notwehr verſteht. Ein küchtiger Rechtsanwalt Es gibt gewiß eigenartige Fälle, die ſich alle hundert Jahre mal ereignen und auf die man nie kommen würde, wenn es nicht Menſchen gäbe, die ſelbſt———. Alſo da war ein Rechtsan⸗ Müller. Der Prozeß wurde verloren, worüber ſich Herr Meyer ſehr ärgerte. Er nahm ſich einen anderen Rechtsanwalt und legte Berufung ein. Wie aber erſtaunte er, als er bei der Verhand⸗ lun⸗ ſeinen früheren Anwalt als Vertreter von Müller erblickte! Dieſe unanſtändige Handlung kam dem Rechts⸗ anwalt teuer zu ſtehen und brachte ihm kürzlich drei Monate Gefängnis ein. Als man ihn fragte, wie er dazu gekommen ſei, entſchuldigte er ſich damit, er habe bei der zweiten Verhandlung nicht gewußt, daß es ſich um dieſelbe Sache handele! Nur bisherigen Veranſtaltungen des S. In Wirklichkeit trieb walt, der vertrat Herrn Meyer in einem Prozeß gegen Herrn Sportliche Kundͤſchau Schwimmen Städtewettkampf Rarlsruhe-Mannheim Das große Werbeſchwimmen des S. V. Mannheim, das[. Ak. überall ſo großen Anklang gefunden hatte, dürfte noch in friſcher Er⸗ e— irtungen, wie bei allen bei dem die zahlreich erſch. Zuſchawer ihre Erwa ei a V.., voll und ganz erfüllt ſah. Und ſchon wieder hat der außerordentlich rührige Berein für den kommenden Sonntag einen Städtewettkampf mit Karlsruhe verein⸗ bart, der ein ſportliches Ereignis zu werden verſpricht. Zu den Herrenweltkämpfen tritt der Karlsruher S. V. an. Be⸗ letzten 2 Jahre gewaltig geſtiegen, ſo daß ſich die Mannheimer ge⸗ hörig ſtrecken müſſen, um in Ehren beſtehen zu können. In allen Rennen ſind heiße Endkämpfe mit knappen Reſultaten zu erwarten. Zu den Damenwettbewerben hat„Neptun“ Karlsruhe ſeine Zu⸗ ſage erteilt. Auch die Damen dieſes Klubs konnten ſich im vergan⸗ genen Jahre einen guten ſportlichen Ruf erringen. Da ſie den Win⸗ ter zu eifrigem Training benützt haben und über gute Einzelkräfte verfügen, dürfte den Mannheimerinnen der Sieg nicht ſo leicht wer⸗ den, beſonders in der Bruſtſtaffel. Den Höhepunkt des Feſtes wird wohl das Waſſerballſpiel bilden zwiſchen dem K. S. V. u. S..M.(Ligakl.). Beide Gegner ſind äußerſt ſpielſtark, erſtelaſſig und gleichwertig und zählen zu den beſten deut⸗ ſchen Mannſchaften ein kleines Plus einzuräumen, doch dürfte dieſes durch die vorzügliche Spieltechnik der Mannheimer einen Ausgleich finden, beſonders wenn ihre ee in wohlerwogener Weiſe erfolgen wird. So möchte man z. B. in dieſem Spiel die flinken Stürmer Oehninger und Lichdi nicht vermiſſen, ebenſo nicht die zähen und zuverläſſigen Verteidiger Schneider und Schönhütte. Kipfer als Mittelſtürmer und Blaut als Verbindungsmann dürften eine mächtige Stütze für ihre Mannſchaft ſein, ebenſo der bewährte Torhüter Schreck. Es iſt zwar noch nicht bekannt, in welcher Aufſtellung die Mannſchaft antreten wird, es iſt aber zu wünſchen, daß alle Mann zur Stelle ſind, damit Mannheim nicht genötigt iſt, zu dieſem ſchweren Spiel mit Erſatz anzutreten. Der Ausgang des Spieles ſteht völlig offen, jedenfalls iſt auch hier, wie bei allen Schwimmwettkämpfen ein knappes Ergebnis zu er⸗ warten. Bei der Gleichwertigkeit beider Mannſchaften wird wohl nür verſtändnisvolles Zuſammenfſpiel und äußerſte Ausnützung aller ſich ergebenen Chancen ausſchlaggebend ſein, ebenſo eine ruhige be⸗ dachte Spielweiſe, bei der jede nervöſe Haſt, die man bei ſolchen Spielen zu ſehen gewohnt iſt, gleich von Anfang an ausgeſchloſſen iſt. Dem Ausgang dieſes Treffens ſieht man ſchon heute mit größter Spannung entgegen, beſonders im ſüddeutſchen Waſſerballager. Um das Programm belebend und abwechſelnd zu geſtalten, iſt auch ein Puſhballſpiel für Damen vorgeſehen, in dem die Mann⸗ heimerinnen inzwiſchen Fortſchritte gemacht haben. Entgegen der irrigen Anſicht, daß dieſes Spiel keinen ſportlichen Wert beſitzt, muß hier das Gegenteil behauptet werden. Dies wird aber wohl erſt dann volle Anerkennung finden, wenn das Puſhballſpiel in Deutſchland einmal längere Zeit gründlich geübt und geprüft wurde und ent⸗ ſprechende Regeln hierfür aufgeſtellt werden können. Meſſen und Ausſtellungen, Südweſtdeutſche Tabakmeſſe in Karlsruhe 7850 Karlsruhe, 19. März. Die Südweſtdeutſche Tabakmeſſe in Karlsruhe findet vom 20. bis 22. Juni 1925 in der ſtädtiſchen großen Feſthalle ſtatt, ferner die aroße Taaung des ſüdweſtdeutſchen 15 ba 5 arenhandels am 20. und 21. Juni 1925 ebenfalls in arlsruhe. 9 — 8 Ein Kuchen nach Dr. Oetker's Rezepten gebacken, wird Sie in jeder Hinsht zufriedenstellen. Bitte versuchen Sie: Uimnibuskuchen Wie billig sich der Kuchen stellt, kann jede Hausfrau selbst sehr leicht berechnen. Zufefern: 200 g Butter, 2 ½ Pld Zucker, 3 Eiei, das Weiße zu Schnee geschlagen, 1 Pfd. Wenenmehl, 1 Päckehen von Dr. Oetker's„Backin 60 g— 7 Mandeln, 50 g Rosinen, Das abgeriebene Gelbe einer halb. Zitrone od —1 Fläschchen Dr Oetker's Zacköl Zitrone“ 8 bis ½ Liter Much„ 5„Die Butter rühie schaumig, gib Zueker, Ei- Zubereitung: geib. Mehl. dieses mit Backin gemischt. ilch hinzu und uletzt die Mandein, Rosien, Zuronengelb und den Eierschnee rülle die Masse in die getettete Form und backe den Kuchen 1 bis 1½ Stunden. Verlangen Sie vollständige Rezeptbücher kostenlos in den Ge- schäten, wenn vergriften gratis und tranko von gut, daß ſo vergeßliche Anwälte wirklich nur alle hundert Jahre ler Jakob Kiefer von Bobenthal geriet in die Transmiſſion, die 1 f 2 f Fatant Kin Um Arme und Beine vom Körper riß. Der Tod trat ſofart oln norkommen. folgende Waſſerballabend, kannklich ſind die ſportlichen Leiſtungen ſeiner Schwimmer in den Infolge ihrer Schnelligkeit iſt den Karlsruhern Dr. A. Oetker, Bielefeld. 9 Hllb. M. fer erün rag⸗Aeie Tus Männde 9,* [Neue Mannheimer Seitung» Handelsblatt Die Wirtſchaftslage in Kußland und die deutſch⸗rufſiſchen handelsbeziehungen Während der Frühjahrsmeſſe in Leipzig hlelt der Deutſch⸗ Ruſſiſche Verein in der Handelskammer Leipzig eine Mitgliever⸗ verfammlung ab, in der Syndikus R. Glanz einen Vortrag über „Die gegenwärtige Wirtſchaftslage in Sowjet⸗ rußland und die deutſch ruſſiſchen Handels⸗ beziehungen“ hielt. Von dem Tiefſtand der Pro- duktion in den Jahren 1918—1921 iſt die Erzeugung der ruſſi⸗ ſchen Induſtrie von etwa 10—15 Prozent auf 45 Prozent der Friedensproduktion im letzten Jahre geſtiegen. Da auch die Ein⸗ fu her aus dem Ausland noch immer einen Bruchteil des Vorkriegs⸗ importes ausmacht, ſo erhellt daraus, daß der Bedarf an Waren der 130 Millionenbevölkerung ein ungeheurer iſt, der nicht befriedigt werden kann. Die Induſtrie weiſt in den letzten zwei Jahren relativ erhebliche Fortſchritte auf, die auf die Um⸗ geſtaltung der Induſtrie auf kaufmänniſche Geſchäftsmethoden zurück⸗ zuführen ſind. Die Induſtrie drängt nunmehr zur weiteren Ent⸗ faltung. Doch ſtehen dieſer Erweiterung der Kapitalmangel im Wege. Anſchaffungen und Erneuerungen ſind faktiſch faſt unmöglich. Zur Landwirtſchaft übergehend, bezeichnete der Vor⸗ tragende die Lage als ſehr bedenklich. Der große Ausfall an land⸗ wirtſchaftlichem Gerät während der letzten Jahre macht ſich umſo ſtärker fühlbar, als auch ſchon vor dem Kriege kaum die Hälfte der landwirtſchaftlichen Bevölkerung einigermaßen ausreichend mit modernem Inventar ausgerüſtet war. Die Ernteerträge der letzten Jahre hoben ſich nicht über 70 Prozent der Vorkriegsproduktion. In der Bauernſchaft geht aber ein ſozialer Umſchichtungsprozeß vor ſich, der ſchon jetzt wichtige wirtſchaftliche Ergebniſſe zeitigt. Es bilden ſich, beſonders unter dem Einfluß der Mißernte, Schichten heraus, die wirtſchaftlich kräftiger daſtehen. Dieſe Umſchichtung bringt es mit ſich, daß ſich ein gewiſſer feſtfundierter Abſatz⸗ markt innerhalb der Bauernwirtſchaft bildet, der die Induſtrie⸗ waren verſchiedenſter Art dringend benötigt und in dieſer Hinſicht ſchon heute aufnahmefähig iſt. Daß die Währungsreform einen derartigen Erfolg zu verzeichnen hat, iſt für den Vortragenden ein Beweis dafür, wie ſchnell ſich die inneren Wirtſchaftskräfte des Landes ſtabiliſiert und beruhigt haben und wie ſie nach einer Weiterentfaltung drängen. Die geſchilderten Grundtatſachen des Wirtſchaſtslebens ſind objektiv der Erweiterung des Wirtſchaftsverkehrs mit dem Ausland außerordentlich günſtig. Gegenwärtig iſt das Außenhandelskommiſſariat beſtrebt, die Erweiterung des Außenhandelsgeſchäftes auf der Baſis von Kredit⸗ abſchlüſſen zu erreichen. Es kann in dieſer Hinſicht auf nennens⸗ werte Erfolge zurückblicken. Während noch vor einem Jahre von Kreditgeſchäften überhaupt keine Rede war, ſind jetzt derartige Ge⸗ ſchäftsabſchlüſſe auf verhältnismäßige, in Deutſchland ſogar nicht übliche lange Friſten an der Tagesordnung. Den Brennpunkt des Problems bildet aber die Frage der ausländiſchen In veſtie⸗ rungen in Rußland ſelbſt. Auch auf dieſem Gebiete hat die deutſche Wirtſchaft das weitefte Entgegenkommen gezeigt, was auch aus der ruſſiſchen Statiſtik über die eingelaufenen Konzeſſions⸗ anträge zu erſehen iſt. Daß derartige Abmachungen bis jetzt leider nicht in dem Umfange zuſtande gekommen ſind, wie es erwünſcht wäre, dürfte im weſentlichen darauf zurückzuführen ſein, daß man in Deutſchland eine Stetigkeit der Wirtſchaftspolitik in dem für die Betätigung des Auslandskapitals für notwendig erachteten Um⸗ fange vermißt. Allerdings iſt feſtzuſtellen, daß die von der Sowjietregierung bis jetzt eingegangenen Abmachungen und Ver⸗ träge eingehalten worden ſind.—W— Wochenbericht über den Markt für Kaliwerke Der Markt für Kaliwerte, der ſchon vor längerer Zeit, unge⸗ achtet der geringen Umſätze, eine auffallende Widerſtandskraft be⸗ wieſen hatte, hat ſich im diesmaligen Berichtsabſchnitt aus der Geſchäftslage heraus ſehr günſtig entwickeln können. Die Abſatz⸗ iffern des Syndikats bilden einen Rekord in der Geſchichte dieſer Induſtrie zumal auch der Verſand des laufenden Monats bei vor⸗ ſichtiger Abſchätzung wieder ca. 2 Millionen Dz. Reinkali betragen dürfte. Gewiß ſind dieſe vortrefflichen Ergebniſſe zum großen Teil auf die vorzeitige Feldbeſtellung zurückzuführen, aber andererſeits iſt auch das Auslandgeſchäft recht gut geblieben und es beſteht Ausſicht, daß der Abruf ſeitens der amerikaniſchen Ver⸗ braucher ſich ab Mai weiter heben wird. Zur Beurteilung der Lage iſt von hoher Bedeutung, daß ſich die überlegene Organiſation des deutſchen Kaliſyndikats gegenüder den Einrichtungen im Elſaß immer ſchärfer auszeichnet. Es muß die franzöſiſchen Verbraucher an Kali eigentümlich berühren, daß ſie von ihrem eigenen Heimatland nicht genügend beliefert werden können. Durch das Uebereinkommen der Elſäſſiſchen Kalihandels⸗ geſellſchaft mit dem deutſchen Kaliſyndikat in der Verteilung der amerikaniſchen Aufträge ſind eben die Elſäſſer derartig gebunden, daß ſie mit ihren Lieferungen nach Frankreich“ und Belgien im Rückſtand ſind. Dem deutſchen Kaliſyndikat kam die Notlage ſehr zuſtatten, denn man ſchloß mit den Franzoſen ein Lieferungs⸗ geſchäft üder zunächſt 1000 Waggons Chlorkalium unter recht günſtigen Bedingungen ab. Dieſes Geſchäft iſt umſo vorteilhafter für die deutſchen Werke, als die heimiſche Landwirtſchaft hauptſäch⸗ lich 40 proz. Salze bezieht, ſo daß ein Produktionsüberfluß an Chlorkali entſtand, den man dadurch zu beſeitigen im Begriff war, daß man Chlorkalium wieder in Düngeſalze zurückmiſchen wollte. Dieſer Sorge iſt man jetzt enthoben. Für die deutſchen Kaliliefe⸗ rungen nach Frankreich hat die franzöſiſche Regierung den Kalizoll von 30 Franken je Dz. aufgehoben. Für die Feſtigkeit des Marktes für Kaliwerte war, wie wir den Mitteilungen des Bankhauſes Rodrigo de Caſtro, Hamburg, entnehmen, noch ein weiteres Moment von großzer Bedeutung. Gegenwärtig finden Verhandlungen zwiſchen dem Kaliſyndikat und der elſäſſiſchen Kalihandelsoeſellſchaft in der Schweiz ſtatt. Dieſe Verhandlungen bezwecken eine Verſtändigung hinſichtlich des Kaliwelkabſatzes herbeizuführen. Man hätte ſich vielleicht ſchon geeinigt, wenn nicht deutſcherſeits mit vollem Recht eine relativ größere Quote gefordert wurde, als in dem Abkommen hinſichtlich des amerikaniſchen Ab⸗ ſaßes. Da das Elſaß Erfahrungen genug geſammelt hat um zu wiffen, daß in einem Konkurrenzkampf mit Deutſchland keine Rendite übriableibt, ſo ſollte man meinen, daß, wenn auch nicht ſofort, ſo doch in abſehborer Zeit bindende Abma cungen bzw. eine gegenſeftige Preiskonvention getroffen werden. Was die geplante Erböhung der deutſchen Kaliprelſe anketrifft. ſo wird die Entſcheidung hierüber in der Sitzung des Reichskalirats am 29. d M. fallen. Da die Arbeitslöhne und Beamtengehälter um 8% Prozent erhöht werden mußten, darf man ziemlich ſicher mit einer—10 proz. Erhöhung der Inlandpreiſe rechnen. Was die Einzelheiten des Verkehrs betrifft, ſo ſind durch⸗ gehende größere Preiserhöhungen zu buchen. Von Kiren für eingeſetzte Kommiſſion geklärt worden ſind. waren die Werte der Wintershall, Burbach, Gumpel und Dr. Welh. Sauer⸗Konzerne am beliebteſten. c- Verlängerung der Rohſtahlgemeinſchaft Der Antrag auf Fortfall des Kündigungsrechtes des Vertrages zum 1. November und einer fünfjährigen Dauer des Vertrages fand in den fortgeſetzten Verhandlungen keine Annahme. Man einigte ) vielmehr auf einem Kompromiß, indem man beſchloß, den Vertrag bis zum 31. Dezember 1926 zu verlängern. Aus den Kreiſen der Rohſtahlgemeinſchaft verlautet, daß begründete Ausſicht beſtehe, den bei den jetzigen Verhandlungen geſcheiterten Plan, die Dauer des Vertrages auf fünf Jahre feſtzuſetzen, verwirklichen zu können, nachdem verſafiedene Fragen zur Prüfung durch eine hier⸗ Wie verlautet, machten von rheiniſch⸗weſtfäliſchen Werken, namentlich: Hoeſch und der Stumm⸗Konzern und ebenſo oberſchleſiſche und mitteldeutſche Werke, wie Lauchhammer und Peine, ihre Zuſtimmung zu der fünfjährigen Vertragsdauer von der Bewilli⸗ gung einer Reihe von Sonderforderungen abhängig, was aber wieder andere Mitglieder der Rohſtahlgemeinſchaft veranlaßte, auch ihrerſeits beſtimmte Forderungen zu erheben. Bei den gegen⸗ wärtigen Verhandlungen war es nun nicht möglich, die ſich ſo er⸗ gebenden Schwierigkeiten zu beſeitigen. Ferner beſchloß die Roh⸗ ſtahlgemeinſchaft, für den April d. J. eine Einſchränkung der Rohſtahlerzeugung in der gleichen Höhe wie für März d.., alſo um 15 Prozent, mit der gleichen Maßgabe, daß dieſe Ein⸗ ſchränkungen ſich nicht auf Halbzeug und Feinblech beziehen ſollen, um die Befriedigung des Bedarfs in dieſen Erzeugniſſen ſicher⸗ zuſtellen. Die Kriſe im rheiniſch⸗weſtfäliſchen Kohlenbergbau Die ſchwere Abſatzkriſe, die zurzeit im rheiniſch⸗weſt⸗ fäliſchen Kohlenbergbau herrſcht, hat von Woche zu Woche eine der⸗ artige Steigerung erfahren, daß ſie für die Erhaltung des Bergbaus und die Exiſtenz der Bergarbeiter zu einer ſchweren Gefahr geworden iſt. Aus dieſer Erkenntnis heraus haben die Reichstagsabgeordneten des Ruhrkohlenbezirks, und zwar von den Deutſchnationalen bis zu den Sozialdemokraten, einſchließlich der namhaften Führer der beiden großen Bergarbeiter⸗ verbände, eine dringende Singabe an den Reichskanzler gerichtet, in der ſie die Forderungen begründen, die zur Abſtellung der Notlage geeignet ſind. In erſter Linie zielt die Eingabe darauf hin, die Kohlentarife wiederum ſo zu geſtalten, daß die Ruhrkohle Abſatz und die Eiſenbahn Fracht bekommt. Es iſt zu erwarten, daß das Reichskabinett ſich baldigſt mit der wirtſchaftlichen und ſozialen Notlage an der Ruhr angeſichts ihrer großen Bedeutung beſchäftigen wird. Die Lage der Zechen im ſüdlichen Randgebiet verſchlech⸗ tert ſich von Tag zu Tag. Die Zechen wiſſen nicht mehr, wo ſie die Kohlen lagern ſollen. Die Zeche„Dahlhauſer⸗Tiefbau“ und „Friedlicher Nachbar“ ſehen ſich gezwungen, in verſtärktem Maße Feierſchichten einzulegen. Die Zeche„Neu Glück“ hat den Betrieb gänzlich eingeſtellt. Die Zeche„Verlorener Sohn“ beſchäf⸗ tigt nur noch ſo viele Arbeiter, daß der Betrieb notdürftig aufrecht erhalten wird. Vereinsbank Weinheim E. G. m. b. 9. Die Genoſſenſchaft erzielte an Zinſen aus Vorſchüſſen und Wechſeln 126 693 /, während anderſeits vergütete Zinſen 51912 l, Unkoſten 40 426 und Steuern 4875 erforderten. Aus dem Reingewinn von 28 156„ wird eine Dividende von 15 Prozent ausbezahlt. Die Mitgliederzahl der Genoſſenſchaft be⸗ ziffert ſich zu Beginn des Jahres 1925 auf 2564, die Haftſumme 1923 auf 6,5 Mill. Pel, 1924 auf 1025 600 G4. Die Garantie⸗ ſummen der Bank belaufen ſich am 1. Januar 1925 auf 1 138 602 und ſetzten ſich wie folgt zuſammen: Geſchäftsanteile der Mitglieder 68 910 4l, Reſervefonds 44092, Haftſummen der Mitplieder 1025 600&. In der Schlußbilanz per 31. Dezember 1924 ſtehen: Aktiva: Kaſſe mit 12 819 ,, Wechſel mit 17 546 J1, Wertpapiere mit 4938 l, Guthaben mit 8544 ,, Schuldner mit 464 475, Vorſchüſſe auf Schuldſcheine mit 134375„, Bankgebäude inkl. Einrichtung mit 30 000 l. Paſſiva: Geſchäftsguthaben mit 68 911, Haupt⸗ rücklage mit 38 000 /, Sonderrücklage mit 6091, Spareinlagen mit 26 919, Einlagen mit 254 261„1, Gläubiger mit 200 574 l1, Schulden mit 58 771, Rückſtellung für Aufwertung mit 20 000 LA. Die Giro⸗Verbindlichkeiten am Jahresende beliefen ſich auf 108 477 KA. O O Aeder die Molorenwerke Mannheim.-⸗G. enthält der Börſenwochenbericht der Deutſchen Verkehrsbank.⸗G., Berlin, folgende Ausführungen:„Die Aktien der Motoren⸗Werke Mannheim.⸗G. vorm. Benz, Abtlg. ſtat. Motorenbau, Mannheim, notierten am Samstag 96,75 Prozent, die Reiherſtieg Schiffs⸗ werfte⸗Aktien 74,25 Prozent. Die Kurſe dieſer beiden Papiere ſind u. E. als äußerſt billig anzuſehen, zumal beide Werke auf lange Zeit hinaus lohnende Beſchäftigung haben. Bekanntlich ſtehen die Motoren⸗Werke Mannheim und die Reiherſtiegwerft in enger Intereſſengemeinſchaft, die u. a. die Herſtellung von Dieſelmotoren, insbeſondere von Großſchiffsmotoren bezweckt. Das Programm der beiden Geſellſchaften hat ſich als richtig erwieſen: ſpeziell bei der Bedeutung, die dem Dieſelmotor immer mehr und mehr zukommt, iſt das Betätigungsfeld der beiden Werke, ſpeziell der Motoren⸗Werke Mannheim, als ein überaus chancenreiches zu bezeichnen.“ -tu- Carl Schmitt u. Cie..⸗G. in Pforzheim. Nach dem Abzug aller Unkoſten wird ein Reingewinn von rund 43 563 A14 ausgewieſen. Hieraus werden 6 Prozent Dividende auf die alten und anteilig auch auf die Ende des Jahres 1924 ausgegebenen neuen Aktien ausgeſchüttet. -tu- Gewerbe⸗ und Handelsbank Konſtanz. Nach dem Jahres⸗ bericht für 1924 hatte die Bank einen Umſatz von rund 26 Mill. A. An Dividenden ſollen 5 Prozent verteilt werden. Als Zins⸗ vergütung ſollen 10 Prozent gewährt werden. Der Mitglieder⸗ ſtand betrug am Schluß des Jahres 1317. Die Geſchäftstätigkeit teigert ſich von Monat zu Monat. O Deutſche Vereinsbank, Frankfurk a. m. Das abgelaufene Jahr ergab einen Reingewinn von 210 222=, aus dem eine Dividende von 6 Prozent verteilt, 21622 R1 Aufſichtsrats⸗ Tantieme ausbezablt und der Reſt von 92 306.., auf neue Rech⸗ nung vorgetragen wird. *hamburg⸗Amerika Linle. Wie verlautet, entſprechen die Gerüchte, wonach die jungen Aktien an ein ausländiſches Kon⸗ ſortium begeben werden ſollen, nicht den Tatſachen. Es haben diesbezüglich bisher keinerlei Unterhandlungen ſtattgefunden. Die Verwaltueig will ſich vorläufig nur von der.⸗V. die e zur Ausgabe der jungen Aktien geben laſſen, um ſie als Reſerve zum Ausbau der Flotte zu halten. Wann und unter welchen Modalitäten die Ausgabe der jungen Aktien zur gegebenen Zeit erfolgen wird, darüber iſt vorläufig in den Kreiſen der Verwaltung noch nichts bekannt. Deviſenmarkt Nachbörslich kamen folgende 4⸗Uhr⸗Nachmittagskurſe aus New Hork: London 478/, Paris 518, Schweiz 1927, Italien 405,0, Holland 3995, Prag 296,50, Kriſtiania 1540, Kopenhagen 1810, Stockholm 2695, Brüſſel 506, Madrid 1421, Argentinien(Pap.) 3964. An Arbitragekurſen notierten: Kabel gegen Paris 1911, Pfunde gegen Paris 9230, Pfunde gegen Schweigz 2480, Pfunde gegen Mailand 117,95, Pfunde gegen Holland 1197, Schweiz gegen Mailand 2104,50 In Goldmark reſp. Goldpfennig koſten: Engl. Pfunde 20,08 50, Paris 21,75, Schweiz 80.94. Italien 1703, Holland 1,67,78, Prag 12.45%½, Kriſtiania 64,68, Kopenhagen 76.12, Stockholm 1,13,20, Brüſſel 21,25, Madrid 59,68, Buenos Aires 1,66,50. Börſenberichte Mannheimer Effektenbörſe o. Mannheim, 18. März. An der heutigen Börſe notierten bei etwas lebhafteren Umſätzen aber etwas abgeſchwächter Tendenz: Badiſche Bank 35,75, Rheiniſche Hypothekenbank 8,5, Badiſche Anilin 149, Chemiſche Goldenberg 49, Chemiſche Rhenania 5,, Kali Weſteregeln 22,5, Ludwigshafener Aktienbrauerei 110, Bad. Aſſekuranz 120, Kontinentale Verſicherung 40, Benz u. Co..9, Dampfkeſſelfabrik Rodberg 4, Emaillierwerke Ullrich Maikammer 5,5, Germania Linoleum 167, Gebrüder Fahr 80, Fuchs Waggon.35, Heddernheimer Kupfer 9,5, Mannheimer Gummi 3, Rheinelektra 7,75, Salzwerk Heilbronn 155, Unionwerke Mannheim.5, Badenia Weinheim 0,9. Zellſtoffabrik Waldhof 11,75, Wayß u. Freytag 355, Zuckerfabrik Frankenthal 4,25, Zuckerfabrik Waghäuſel 3,4. Waren und Märkte Berliner Metallbörſe vom 18. März Preiſe in Feſtmark für 1 Kg. 18. Aluminium 17. 17. 8. Elextrolvtkupfer 187 30 137.— in Barren.45..50.4 Raffinadekupfer.,28..27.25..26 559 ausl..00..10.355.09 Blei.73..74.72..73 üttenzinn 490•.00.69..95 RohzinklBb.⸗Pr.)—.—. Nicke!.40..50.40..50. do.(fr Verk) 72 73 0,710.72 Antimon.21-1,23.211232 Plattenzink 64—65.64..85 Silber für 1 Or. 84.—.95.— 94. 95.— Aluminium.352.40.35•.40 Platin p. Gr. 510.— 510.— Sondon. 18 März(W95r Metallmarkt. In uſt J. d engl. 1 v. 1010 Kg. 17. 138. 11 18[Blei 87.25 36.3 ſtupfer Kaſſa 63.00 62.65 beſtſelect. 67.50 67.25] Zink 35.45 59.1J3 do. 3 Monat 64.13 639½5.] Nickel 155. 165. Aueckſilber 13.75 13.75 do. Eleltol. 68.25 68.—[ Zinn Kaſſa 241.50 241.— J Regulus 70.— 70.— :- Pforzheimer Edelmelallpreiſe vom 18. März. 1 Kg. G old 2817 G. 2822.; 1 Kg. Silber 94,20 G. 94,70.; 1 Gramm Platin 15,20—15,90. -u- Viehmarktberichlfñe. Donaueſchingen, 14. März: Läufer 80—120 und Milchſchweine 40—65 das Paar.— Mühlheim, 16. März: Ochſen 500—650 4, jüngere Ochſen 300 bis 400, Kühe 450—650, Kalbinnen 300—400, das übrige Jungvieh 180—250 das Stück. Der Handel war etwas flau. :-: Nürnberger Hopfenbericht vom 18. März. Die Zufuhr auf dem heutigen Hopfenmarkt beträgt 20 Ballen. Verkauft wurden 40 Ballen. Geſchäft ruhig, unverändert. Markthopfen wurden zu 240—325 1 angeboten. « Magdeburg, 18. März. Jucker prompt innerhalb 10 Tagen 18,87—19,25, Lieferg. März 18,8—19,25, April 19,25—19,50—19,75, Mai 19,75—20,— Juni 19,75—20,25, Juli 20,25—20,50, ruhig. „Bremen, 18. März. Baumwolle. American Fully miodling c. 28 g. mm loko per engl. Pfund 28,08(27,97) Dollarcents. * Jur Eiſenausfuhr nach Deutſchland. Aus Luxemburg wir gemeldet, daß ſich die luxemburgiſchen Eiſenproduzenten den loth⸗ ringiſchen und ſaarländiſchen Eingaben für die Einſuhr von Eiſen fabrikaten nach Deutſchland angeſchloſſen haben und an Deutſchland und Frankreich die Bitte richteten, einen entſprechenden„Modus vivendi“ zu finden. Badiſche Jenkralhäuleauktion hr. Die geſtrige Zentralhäuteauktion für Vaden war außek⸗ ordentlich gut beſucht. Der Verkauf nahm einen[ehn flotten Verlauf, ſo daß für die zum Angebot gekomene 9760 Häute ein gegenüber der letzten badiſchen Auktion um 1 2 2 Prozent höherer Preis erzielt wurde. Im einzelnen 85 brachten(je Pfund in Pfennigen): Ochſenhäute bis 29 Pfd. 907 30—49 Pfd. 88; 50—59 Pfd. 96 60—79 Pfd. 97; 80—99 Pfd. 931 100 und mehr 92; mit Kopf 80; Rinderhäute, in der gleichen Gewichtsfolge, 90; 105; 106; 110; ohne Angebot; ohne Angebot: Kuhhäute bis 20 Pfd. ohne Angebot; 30—40 Pfd. 88. 50 bie 59 Pfd. 94; 60—79 Pfd. 100; 80 und mehr 96; mit Kopf—— Farrenhäute, in gleicher Gewichtsfolge wie Ochſenhäute, 90; 83; 84; 80;: 76;: 72. Ferner erbrachten norddeut 78 Häute aller Gattungen ohne Kopf 70, mit Kopf 65, Schuß 7 Kalbfelle bis 9 Pfd. 168; über 9 Pfd. 142; norddeutſche 1. Schuß 95; Freſſerfelle 98; Hammelfelle, Wollfelle 73; Blö 50; Schuß 35. Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. 9963 2 Neue Mannheimer Zeitung. Gm b. H. Mannheim E 6. Direktion: Ferdinand Heume.— Chefredakteur: Kurt Nichen e Verantwortlich für den Teil: Haus Alfred Meisz für das Feuilleton: Dr. ritz Hammes; für Kommunalpolitit; alt Lokales: Richard Schönfelder; für Sport und Neues aus aller bar⸗ Willy Müller; für Handelsnachrichten. Aus dem Lande. Wegerz gebiete, Gericht und den übrigen redaktionellen Teil: Frauz Kir für Anzeigen: J. Bernhardt. 2 1 Die Sehnſucht 6ns aller geht dahin, dem Mitmenſchen in Figur und Amgang angefe zu ſein. Ein bewährtes Mittel, dieſes Ziel zu erreichen. if Baſenol-Sanitäls-Puder, das den üblen Körpergerrch beſeiligt, die Vaſenol-Paſte, welche die Haut zart und geſchmeidig ma und machtnesse Heſlepfeuchte Wohnungen gsrantiert sfaubfroken eeee ee bebrzches Reſchspstert Werte, e. salmiak⸗ Terpentin- 2 „ 0 e 401 4. Beile. Donnerstag, den 19. 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