PVTTTTVTTTTTTTVVTVTVTVVTVTT1TTTTTTWꝓ— a dezugepreiſt ſe: In Mannbelm und Umgebung frei ins Haus Sder durch die Poſt monatl..-M. 2080 elte Heſel. d. Bei epil. Aenderung der wiriſchaſtl. Verhältniſſe Nach ⸗ vorbehalten. Poſtſcheckkonto Nr. 17590 Karls⸗ delle Hauptgeſchäftsſtelle E 6, 2.— Geſchäfts⸗Neben⸗ Waldheſſtraße 6, Schtoetzingerſtraße 24, Meerſeld⸗ krabe 11.— Fernipr. Nr. 7041.—7045,— Telagr.-Adreſſe ralanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentl. zwölſmal. Abend⸗Ausgabe heimer dei Mannheimer General Anzeiger Preis 10 Pfennig 1925— Nr. 132 elgenpreiſe nach Tarif, bel Voraus zahlung pro ein⸗ 55 Kolonelzeile für Allgemeine Anzeigen 0,40.⸗N. Reklamen—4.⸗M. Für Anzeigen an deſtimmten Tagen Stellen und Ausgaben wird keine Verantwortung über⸗ nommen. Höhere Gewalt, Streits, Betriebsſtörungen uſm. berechtigen zu teinen Erſatzanſprüchen für ausgefallene oder beſchränkte Ausgaben oder für verſpätete Aufnahme von An⸗ zeigen. Auftr..Fernſpr. ohne Gewähr. Gerichtsſt. Mannheim. Beilagen: Bildet der Woche Sport u. Spiel. Aus Seit u. Deben mit Mannheimet Muſik-Seitung. Mannheimer Srauen-Zeitung. Unterhaltungs-Beilage. Aus der Welt der Cechnic. Wandern 3. Neiſen. Geſetz u. Necht Daß Problem der deutſch⸗polniſchen Grenze Ein deutſcher Schritt bei polen London, 19. März.(Von unſerem Londoner Mitarbeiter.) ie„Times“ erklären, daß die deutſche Regierung vor ungefähr einer Woche Schritte unternommen habe, um die Stel⸗ lungnahme der polniſchen Regierung gegenüber dem Vorſchlage irekter Verhandlungen zwiſchen Berlin und arſchau über die Abänderung der polniſchen Gre nzen gemäß dem deutſchen Sicherheitspakts⸗Vorſchlage feſtzu⸗ ſtellen. Die polniſche Regierung habe ſehr definitiv erklären laſſen, daß ſie unter keinen Umſtänden weder direkt noch indirekt irgend einer Erörterung über die im Verſailler Vertrag niedergelegten Grenzen zuſtimmen würde. polniſche Stimmungsmache in Frankreich VParis, 19. März. Der Verteidigung des polniſchen Stand⸗ Muktes durch den Außenminiſter Skrezynski widmet die heutige orgenpreſſe ſpaltenlange Artikel. Skrezynski ergänzt die bereits gemeldeten Aeußerungen durch folgende Zuſammenfaſfung des pol⸗ niſchen Standpunktes in der Sicherheitsfrage:„Die Sicherheits⸗ politik Polen⸗ beſteht in der inneren Organiſation des Landes und in er Ausbildung und Verſtärkung eines ſchlagfertigen Heeres und der militäriſchen Allianz Frankreichs. Später Jel eine Entente zwiſchen allen Völkern zuſtande kommen, um den Frieden zu ſichern. Das iſt jedoch die Zukunft.“ Skrezynski macht ich darüber keine Illuſſionen, was den die Oſigrenze betreffenden akt mit Deutſchland anlangt. So vertritt Skrezynski den Stand⸗ kunkt, daß eine ſolche Vereinbarung keine Sicherheit bieten würde. r ſagte u..:„Ich weiß wohl, daß es Leute gibt, die der Anſicht „Deutſchland würde in dieſem Falle anders handeln in Bezug df den Verſailler Vertrag, deſſen Unterzeichnung der damaligen tuiſchen Regierung e de wurde. Meiner Anſicht nach zäuſchen ſich dieſe Optimiſten. Vielleicht würde ſich Deutſchland ſchon Innerhalb der nächſten fünf Jahre gegen die Alliierten, die das Rhein⸗ and beſetzen, erheben und fordern, daß die Okkupation aufgehoben wird.„Man foll ſich durch Deulſchland nicht einſchüchtern laſſen“ gagte Skrezynski.„Gewiß, die Diskuſſion des deutſchen Memoran⸗ ums liegt in der Natur der Sache. Das ſagt aber noch lange nicht, tiab man das deulſche Memorandum irgendwie als Grundlage künf⸗ iger Vereinbarungen betrachtet. Irgendwelche Opfer dürften nicht gebracht werden. Denn, ſo ſagte Skrezynski,„in dieſem Falle würde man nicht den Frieden ſchließen, ſondern den Krieg erleichtern,“ Be⸗ mdlich der Abrüſtungsfrage ergeht ſich der polniſche Außen⸗ niſter ſehr ſkeptiſch. Vorläufig müſſen wir unſere Bewaff⸗ Blät9 verſtärken, ſchloß er ſeine Ausführungen.— Sämtliche ätter der Oppoſition ſtimmen Skrezynski ohne Vorbehalt zu und woen den Nachdruck darauf, daß Herriot nicht keinen Zoll irgend⸗ Relcher engliſcher Anregungen bezüglich der Verminderung polniſcher blichte nachgeben würde. Im„Matin“ veröffentlicht der linksrepu⸗ likaniſche Deputierte Montigny, ein maßgebender Politiker der ſede ealmehrheit, einen Artikel, in dem er zu dem Schluß gelangt, daß dere Konzeſſion an Heutſchland in der polniſchen Frage weitere For⸗ wirungen Deutſchlands nach ſich ziehen würde. Er ſchreibt:„Bleiben ir feſt in Danzig, in Wien, in Köln, unkerſchätzen wir nicht die Kraft Frankreichs, 5 ſich auf 8 Millionen Belgier, 30 Millionen Polen, 30 Millionen Fibachen und unſer ganzes Kolonialreich ſtützt. Halten wir den dieden dadurch aufrecht, daß wir unſere ganze Kraft zur Geltung ingen. Damit ſchloß dieſer linksrepublikaniſche Deputierte ſeinen ufruf im nationaliſtiſchen„Matin“. Seſuch bei herriot, Poinearé und Briand Unt, I. Paris, 19. März.(Von unſerm Pariſer Mitarbeiter.) Die nterredung des franzöſiſchen Miniſterpräſidenten Herriot mit Enn polniſchen Außenminiſter Skrezynski iſt als eine wichtige Oir ode nach der Genfer Tagung des Völkerbundesrates anzuſehen. Sbezynski beſchäftigte ſich in den letzten Tagen eingehend mit der Fr ierung der politiſchen Verhältniſſe in bei ankreich und ſprach dann bei linksrepublikaniſchen als auch blocknationaliſtiſchen Deputierten vor, beſuchte Poincars Glei Briand, bevor er mit Herriot ſeine Unterredung hatte. 5 eichzeitig ſetzt die Boulevardpreſſe ihre Propaganda für Wint en unverändert fort und beutet das Schlagwort aus daß ge⸗ zulte franzöſiſche Kreiſe eine Verminderung der polniſchen Geſinnung möunſten Deutſchlands befürchten würden. Der polniſche Außen⸗ ſächiſter beſprach das Ergebnis der Genfer Tagung, nahm haupt⸗ Uchlich zu dem deutſchen Memorandum Stellung, deſſen borſchlag bezüglich der Oſtgrenze Deutſchlands ihm unan nehm⸗ erſcheine. Nach ſeiner Unterredung mit Herriot machte Skre⸗ Inski gegenüber den polniſchen Journaliſten folgende Aeußeruagen: rei olen kann ruhig ſein, es hat keinen Grund, an den Worten Frank⸗ feachs, zu zweifeln. In Genf lag Befürchtung vor, daß man den anzöſiſchen Standpunkt durch die Diplomatie anderer Mächte be⸗ Zeit zu erwartende Gutachten des Haager Schieds⸗ gerichtshofes. In dieſer Beziehung konnte ich Unbereinſtim⸗ mung zwiſchen mir und dem franzöſiſchen Miniſterpräſidenten feſt⸗ ſchen Allſeitig ließ ſich erkennen, daß die Erklärungen des belgi⸗ chen Außenminiſters Hymans bei dem hier anweſenden tſchechi⸗ ſchen Außenminiſter Beneſch ſehr unfreundlich aufgenommen wurden. Beneſch, der heute dem Präſidenten der Republik Doumer⸗ gue einen Beſuch abſtattete, kam nachher ins Außenamt und hatte mit dem Kabinettsdirektor Herriots eine Ausſprache über die Er⸗ klärungen des belgiſchen Außenminiſters. Auch die franzöſiſchen Deputierten beſchäftigten ſich ſehr ſtark mit der Haltung Belgiens, da ſie befürchten, man werde in Brüſſel in nächſter Zeit eine Schwenkung nach der engliſchen Seite hin vellziehen und auf das Pariſer Kabinett in dem Sinne ein⸗ wirken, daß die Reviſion der deutſch⸗polniſchen Grenzen grundſätzlich zugegeben werde. Skrezynski, der nach ſeinem Beſuche bei Herriot Zufriedenheit bekundete, ließ in dem Geſpräch mit franzöſiſchen Jour⸗ naliſten durchblicken daß linksrepublikaniſche Politiker Frankreichs eine ſogenannte Schwächung Polens als Preis für die Verſtändigung mit Deutſchland zugeben würden. Beneſch beim ſpaniſchen Botſchaſter VParis, 19. März.(Von unſ. Pariſer Mitarbeiter.) Beneſch ſetzte ſeine diplomatiſche Beſprechungen fort und beſuchte den ſpa⸗ niſchen Botſchafter, der bekanntlich eine bedeutende Rolle im Völkerbundsrat ſpielt. Dieſer Unterreduna wohnte auch Skre⸗ zunski bei. Es wurde über den Plan des tſchechiſchen Außen⸗ miniſters geſprochen. doch über rein allgemeine Geſichtspvunkte kam man nicht hinaus Auch das Mitalied des franzöſiſchen Außenamtes Seydour ließ ſich von Beneſch über ein Projekt des tſchechiſchen Außenminiſters bezüalich einer gemeinſchaftlichen Entente alias Donauſtaates Vorſchläge unterbreiten. Ueber Oeſterreich wurde in dieſem Zuſammenhange ganz beſonders geſprochen und zwaür bezüglich einer engen Verquickung des öſterreichiſchen Wirt⸗ ſchaftslebens mit der Kleinen Entente. Beneſch beſuchte geſtern noch den Krieasminiſter Nollet den er zu einem Beſuch einiger wichtiger tſchechiſcher Militäreinrichtungen einlud. Heute findet zu Ehren des tſchechiſchen Miniſters ein Bankett ſtatt. das von dem franzöſiſchen Komitee für internationales demokratiſches Zuſammen⸗ wirken gegeben wird. Beneſch reiſt abends nach Praa ab. pariſer verdächtigung deulſch'ands VParis, 19. März.(Von unſerm Pariſer Mitarbeiter.) Die hier vorliegende Genfer Meldung über einen Zwiſchenfall zwi⸗ ſchen Polen und Litauen wurde von den meiſten Blättern dazu benutzt, um zu erklären. daß diesmal Deutſchland ſeine Hand im Spiele habe.(7) In beſtimmteſter Form ſchreibt der S Genfer Berichterſtatter des nationaliſtiſchen„Echo de Paris“, in maßgebenden Völkerbundskreſſen ſei man der Anſicht. daß dieſer Vorfall als ein Manöver Litauens gegen Polen anzuſehen wäre. Die Litauer wollen wahrſcheinlich unter dem Einfluß Deutſchlands be⸗ weiſen, daß Polen eine gefährliche und ränkeſüchtige Nation ſein die bei den Nachbarn Grenzzwiſchenfälle hervorzurufen ſuche. Beide Staaten. nämlich Deutſchland und Litauen, ſeien momentan damit beſchäftiat. Polen vor der Welt in den Verdacht eines ſtreitſüchtigen Landes zu ſtellen. Dieſe Mitteilungen des„Echo de Paris“ werden hier von keiner Seite beſtätiat. Sie ſind ausſchließlich dazu berechnet. hier die Pro⸗ vaganda für Polen zu ſtützen. Es iſt bedauernswert, daß Berichte aus Genf. die rein ſachlich behandelt ſind, in franzöſiſchen Blättern teils ironiſch. teils mit Kommentaren, die ſich gegen die eine oder andere Macht richten, verſehen werden. Dadurch erhalten die Genfer Mitteilungen eine volemiſche Note und werden dazu benutzt. die öffentliche Meinung in Frankreich gewiſſermaßen gegen künftine Völkerbundsentſcheidungen zu beeinfluſſen. Die Entwaffnungsfrage im engl. Kabinettsrat § London, 19. März.(Von unſ. Londoner Mitarbeiter.) Das Problem des Sicherheitspaktes befindet ſich vorläufig im Ruhezuſtand. In dem geſtrigen Kabinettsrat hat der Außenminiſter um Aufſchub für ſeinen Bericht über ſeine jüngſte politiſche Reiſe gebeten, da er noch keine Zeit zu ausführlichen Ausarbeitungen hatte. Nach kurzer Beſprechung der hauptſächlichſten Punkte mit den franzöſiſchen Staatsmännern wurde beſchloſſen, morgen einen ſpeziellen Kabinettsrat anzuberaumen, in dem Chamber⸗ lain ſeinen Bericht vorlegen wird. Der geſtrige Kabinettsrat kam jedoch zu einem wichtigen Entſchluß bezüglich der Entwaff⸗ nungsfrage. Wie die„Times“ hören, beſchloß der Kabinetts⸗ rat mit den Bericht der interalliierten Kontrollkommiſſion gemäß den Verhandlungen, die zwiſchen Chamberlain und Herriot am 16. März in Paris ſtattgefunden haben, daß diejenigen Teile des Dokumentes veröffentlicht werden, die ſich auf die wichtigſten Punkte beziehen. Man hofft in hieſigen diplomatiſchen Kreiſen, daß damit Bewegung in die Kölner Räumungsangelegen⸗ heit kommen werde. Chamberlains geſtrigen Erklärungen im Unterhauſe, die Einwendungen der britiſchen Regierung gegen das⸗ Protokoll ſeien ſo fundamental, daß das Protokoll keine Baſis für Ein weg— ein Wille! Jur Eröffnung des Wahlfeldzuges für Jarres Mit der erſten Rede, die geſtern nachmittag in der Berliner Philharmonie der Kandidat des Reichsblocks, Dr. Jarres, ge⸗ halten hat, iſt die Plattform geſchaffen worden, auf der ſich der Wahlkampf nach dem Wunſch und Willen der im Reichsblock ver⸗ einigten Parteien und Organiſationen abſpielen ſoll. Trotzdem uns nur noch anderthalb Wochen von dem Termin des erſten Wahl⸗ ganges ktrennen, hat man bislang in der Heffentlichkeit noch nicht allzuviel von einer eigentlichen Wahlkampagne bemerkt. Es will eben alles gelernt ſein, auch eine Reichspräſidentenwahl, die für das an Wahlen doch wahrhaft reichlich gewöhnte deutſche Volkes eines Neues bedeutet, auf das man ſich nur allmählich einzuſtellen lernt. Das gilt namentlich für jene, die gewohnt ſind, im Reichspräſi⸗ denten das verfaſſungsmäßige Oberhaupt des ganzen deutſchen Volkes zu erblicken und ihn nicht lediglich als Exponenten einer Partei anzuſehen. Wen dagegen Partei und Parteipolitik den In⸗ begriff politiſcher Weltanſchauung bedeuten, hat es recht leicht, ſich auf die Präſidentenwaht einzuſtellen. Dann iſt auch ſie eine reine Parteifrage, bei der es nur darauf ankommt, die alte ver⸗ roſtete, knarrende und kreiſchende Parteimaſchine ohne den ſonſt ſo berühmten Tropfen demokratiſchen Schwieröls aufzuziehen und dem⸗ gemäß auch die Wahlagitation parteidemagogiſch zu verunſtalten. Was wir nämlich bis jetzt davon erlebt haben, erweckt faſt den Ein⸗ druck, als ob es ſich nicht um einen Wettbewerb um die höchſte Stelle des Deutſchen Reiches handelt, ſondern um die Beſetzung eines ſtäd⸗ liſchen Subalternpoſtens, bei dem die parteipolitiſche Bee zit den Ausſchlag gibt. Daß ſich dabei die Berliner Preſſe vor Eifer überſchlägt, verſteht ſich von ſelbſt. Manchmal glaubt man ſich in die Dezembertage des vorigen Jahres verſetzt und meint die vor⸗ geſchriebene Rede eines Dutzendagitators zu hören, wenn man den Aufmarſch des gedankenloſen Schlagwortcliches an ſich vorüber⸗ ziehen läßt. Als ob nach zwei Reichstagswahlen Auszüge aus der Parteifibel oder dem Schimpfwörterlexikon noch irgendwelchen Ein⸗ machen! Dabei tun ſich merkwürdigerweiſe gerade jene Kreiſe hervor, die ſich ſonſt nicht genug ihrer Beziehungen zur Kultur, wenn nicht ſogar ihrer Betätigung auf den Gefilden des Geiſtes zu rühmen pflegen. Daß der ſozialdemokratiſchen Preſſe der Ton der Goſſe vorläufig noch ſympathiſcher iſt, als der immer noch zu erſtrebenden veredelten Kultur, braucht nicht weiter Wunder zu nehmen. Aber daß die demokratiſche Preſſe nicht mehr weit davon entfernt iſt, der Reichsbannergenoſſin zur Linken darin den Rang abzulaufen, ver⸗ urſacht angeſichts ihrer Beziehungen zu Wiſſenſchaft und Kunſt und ſonſtigen Gebieten der Geiſteskultur doch einiges Kopfſchütteln. Der Abſtand iſt umſo auffallender, wenn in der gleichen Nummer etwa eine Rede des Kandidaten Dr. Hellpach und Polemiken gegen die Kandidatur Jarres nebeneinander enthalten ſind. Hellpach iſt bei aller Einſeitigkeit doch eine Perſönlichkeit von Format. Vor allem beſitzt er Qualitäten, deren die nachgeordneten Stellen der demo⸗ kratiſchen Partei völlig entraten. Dafür leiſten ſie ſich das Menſchen⸗ möglichſte an Verdrehungen und ſinnloſen Verleumdungen der Per⸗ ſon des Kandidaten Jarres. Uebrigens ein Verfahren, das ſich charakteriſtiſcherweiſe die Zentrumspreſſe nicht zu eigen macht. ie weiß auch warum. Es iſt doch nicht ohne pikanten Reiz, daß „Germania“ und„Köln. Volkszeitung“ übereinſtimmend erklären, daß die Frage,„Hie Republik, Hie Monarchie“, bei dieſer Präſiden⸗ tenwahl überhaupt nicht zur Entſcheidung ſtehe. Da durch eine ſolche Feſtſtellung das ſchöne Reichsbannerkonzept Gefahr läuft, verdorben zu werden, ignoriert man bei Demokraten und Sozialdemokraten dieſen Seitenſprung und wettert dreimal täglich gegen den„Reak⸗ tionär“ Jarres als den Platzhalter der Monarchie. Doch genug davon! Wir werden uns bewußt nicht in die Nie⸗ derungen begeben, in denen ſich die Reichsbannerparteien heimiſch fühlen. Wir machen uns die Parole, die Jarres geſtern ausgegeben hat, mit Freuden zu eigen, daß der Kampf ritterlich geführ: und die per önliche Ehre der Mitbewerber unangetaſtet bleiben muß. Wenn der Reichsblock während des ganzen Wahl⸗ kampfes dieſen Grundſatz konſequent befolgt, wird er von vorn⸗ herein die Sympathie aller derer haben, deren innigſter Herzens⸗ wunſch es iſt, endlich aus dem Parteiſumpf herauszukommen. Es iſt durchaus richtig, was Jarres ſpäter beim Bankett ſagte, daß näm⸗ lich der Reichsblockder erſte Anfang der kommenden Volks⸗ gemeinſchaft ſei. Wenn man Gelegenheit gehabt hat, den ver⸗ ſchiedentlichen Sitzungen der Haupt⸗ und Unterausſchüſſe beizuwoh⸗ nen, wird man immer wieder die freudige Genugtuung feſtſtellen, mit der ſich ausnahmslos alle Parteien und ſonſtige Organiſationen diesmal von den Schwimmleinen der Programme freimachen und alle Kräfte nur für das eine Ziel einſetzen, der gemeinſamen Sache zu dienen. Demgegenüber ſehen wir auf der andern Seite nichts als reine Parteikandidaturen, geboren aus Parteidoktrin und befürwortet aus Parteiegoismus, um nach dem Willen der Wiſſen⸗ den und deshalb wie Auguren lächelnden Führer dieſer Parteien un⸗ ter Berufung auf Parteidisziplin wieder einmal„Geſchloſſenheit“ der Partei und die„Kraft“ des demokratiſchen bezw. ſozialdemokratiſchen bezw. bayeriſch⸗volksparteilichen Gedankens— je nach Bedarf— zu beweiſen. Dabei weiß doch jedermann, daß auch nicht eine dieſer Parteikandidaturen irgend welche Ausſichten hat, im erſten Wahlgang durchzudringen. Es iſt wahrlich kein erhebendes Zeichen, wenn ſich Männer zu dieſem Spiel hergeben, die dabei einen politiſchen Na⸗ men verlieren können! Was an der Rede Jarres' beſonders ſympathiſch berührt, iſt die offene Art, mit der er die Tartüfferie der Linken ein für allemal erledigt. Es bedeutet keine Abſchwächung des Bekenntniſſes zur Verfaſſung und Republik, wenn er die Weimarer Verfaſſung nicht als etwas abſolut Vollendetes anſieht und deren Reriſion befür⸗ wortet, wo ſie wirklich abänderungsbedürftig iſt. Gerade darin zeigt ſich die merkwürdige Umwertung der politiſchen Werte nach 1919, daß die nur auf die Faſſade des Weimarer Baues ae Parteien der Linken an ihr kein Tüpfelchen verändert wiſſen wollen. Weil ſie ſich gegen jeden allein ſchon durch die Zeit und durch die veränderten politiſchen Verhältniſſen bedingten Fortſchritt ſtemmen, verkörpern ſie in Wahrheit eine Reaktion, die tauſendmal ſchlimmer iſt, als jene eingebildete und als Popanz an die Wand 0 gemalte„Reaktion“, wie ſie Dr. Jarres darſtellen ſoll. Ebenſo richtig f 1 iſt, daß Jarres den Finger auf die Wunde legt, der durch den un⸗ feligen Farbenſtreit entſtanden iſt. Nachdem wir jahre⸗ beeinfluſſ 1 di tigkei en werde. Aber hier in Paris vermochte ich die Jeſtigkeit fünftige Verhandlungen bieten könnte. Hier alſo, ſowie in Sachen er franzöſiſchen Auffaſſung zu konſtatieren. Offenbar iſt man in der i Einwände li. die Verhandlu England nicht genügend darüber informiert, welche Gefahren ſich dem dateg f. 5 ſeiner ſchwachen Politik für den europäiſchen Frieden er⸗ der engliſche Joll auf deutſchen Export beben und nkreten könnken, w eeeee 985 1.. s London, 19 März.(Von unſ. Londoner Mitarbeiter.) Der menn die beſtehenden Verträge nicht verteidigt würden. Nach diplomatiſche Korreſpondent des„Daily Tel.“ erklärt, daß die Ver⸗ einer Unterredung mit Herriot find wir vollkommen beruhigt. In handlungen zwiſchen dem britiſchen Schatzamt und dem deutſchen düg;wichtigen Punkten ſind wir einer Meinung, hauptſächlich be. Finanzminiſterium und dem Generalagenten der Reparationskom⸗ dudlich der Danziger Frage, denn der franzöſiſche Miniſtec⸗ miſſion über die 26proz Zölle auf deutſchen Export präft lang gegeneinander geſungen haben,— ein unerträglicher Zuſtand, 4 wiſtdent gab mir die Verſicherung, daß unſer Rechtsſtandpunkt nach wieder aufgenammen worden ſeien. Eine neue Erhebungsformel der erſt durch Eberts dankenswerten Deutſchlandliederlaß beendet 1 dor in Frankreich eine entſchloſſene Verteidi⸗ wurde ausgearbeitet, die, wie man hört, baldigſt zu einer Löſung lworden iſt,— müſſen wir endlich dazu kommen, daß wir auf⸗ ung finden werde. Es kam auch die Rede auf das in nächſter! der Angelegenheit führen wird. hören, gegeneinander zu flaggen. Dieſer Zwieſpalt ver⸗ 9 Dr. Jarres ſpricht am Donnerstag, 26. März in Mannheim ————— — 2. Seite. Nr. 132 Neue Maunheimer Jeitung[Abend⸗Nusgabe) 1 Donnerskag, den 19. März 192 den Riß, der mitten durch unſer Volk geht von Tag zu zag mehr, und es iſt wahrhaft vaterländiſch gedacht wenn Jarres hier eine Brücke bauen will zwiſchen der Vergangenheit, die doch nun einmal aus unſerer Geſchichte nicht auszumerzen iſt und der Gegenwart, die im Recht iſt, weil ſie lebt. Wir freuen uns des Be⸗ zenntniſſes zum Frieden und zur Zuſammenarbeit aller Glaubens⸗ bekenntniſſe und unterſchreiben Wort für Wort, was er über die Jortentwickelung und Erneuerung des Staates auf nationaler, chriſt⸗ licher und ſozialer Grundlage ausgeſprochen hat. Im Kam pf gegen die deutſche Zwietracht für das einige und unteilbare deutſche Vaterland werden ſich alle zuſammenfinden, die jenſeits der Partei⸗ grenzen nie vergeſſen haben, daß Partei nur Schall und Rauch, Volk und Vaterland dagegen alles iſt. Mit dieſem Panier treten wir in den Wahlkampf. Zu uns gehört, wer ſich zu dieſen Grundſätzen vaterländiſcher Ethik be⸗ kennt. Die Magnetkraft, die heute ſchon von der Kandidatur Jarres ausgeht, wird ſich von Tag zu Tag mehr verſtärken, wenn ihre An⸗ hänger im Geiſte der Einigkeit zuſammenſtehen. Das iſt der Wille, das iſt der Weg! Deshalb gibt es für den 29. März nur eine Loſung: Jede deutſche Stimme für Karl Jarres! 8. F. *** Aufrufe für Jarres Die Deutſche Volkspartei erläßt zur Reichspräſidenten⸗ wahl einen Aufruf, in dem es heißt, in der Wahl ſtehe den Partei⸗ kandidaturen der Sozialdemokratie, des Zentrums und der Demo⸗ kraten als einziger nationaler Sammelkandidat der Kandidat des Reichsblocks, Dr. Jarres, gegenüber. Hinter ihn ſtelle ſich alles, was nicht auf Parteigeiſt eingeſchworen ſei. Jarre⸗ gelte als echter deutſcher Mann, bewährt im Freiheitskampf für Rhein und Ruhr. Ein Aufruf der Deutſchen Burſchenſchaften ſetzt ſich ebenfalls für Dr. Jarres ein. Der Deutſche Arbeiterbund beſchloß in einer Vor⸗ ſtandsſitzung unter Vorſitz des Abgeordneten Adam geſchloſſen für Dr. Jarres einzutreten. Die Deutſch⸗völkiſche Freiheitebewegung O ſtpreußens hat ſich mit ihren Organiſationen und Verbänden für die Kandidatur Dr. Jarres' erklärt. Jarres ſpricht in Mannheim! Berlin, 19. März. Entgegen den urſprünglichen Dis⸗ poſitionen, wonach Dr. Jarres in Baden nur in Karlsru he ſpre⸗ chen ſollke, iſt es den Bemühungen des Generalſekretärs Bu⸗ manun⸗Harlsruhe gelungen, den Kendidaten des Reichsblocks auch für Rannheim zu gewinnen. Dr. Jarres wird am kommenden Donnerstag, abends 9 Ahr, im Nibelungenſaal ſprechen. Nus öòer heutigen Reichstagsſitzung E Berlin, 19. März.(Von unſerem Berliner Büro.) Im Neichstag herrſcht Langeweile und Einſeitigkeit. Zu⸗ nächſt klagt Herr Bell, daß durch den Magdeburger Prozeß und durch den Unterſuchungsausſchuß ſo viele Abgeordnete ihrer parla⸗ mentariſchen Tätigkeit entzogen würden. Dann ſind es Klagelieder von anderen, daß dem Abg. Stampfer die Genehmigung erteilt wird, ſich in Magdeburg vernehmen zu laſſen. Dann iſt man bei dem Notetat und den Deutſchen Werken, für deren Umſtellung Herr Stücklen als Berichterſtatter des Ausſchuſſes plaidiert. Die Kommuniſten laſſen durch Herrn Stöcker dem Kabinett drohend ankündigen, daß ſie in den Notetat nicht einwilligen würden. Es wird wohl auch für morgen ein Mißtrauensvotum der Moskowiter eingehen, aber das Kabinett wird davon nicht er⸗ ſchüttert werden, Der Notetat kann auch ſo angenommen werden. Die Streikbewegung der Eſſenbahner ER Der Schiedsſpruch für verbindlich erklärt Berlin, 19. März.(Von unſ. Berl. Büro.) Der Reichsarbeits⸗ miniſter hat den Schiedsſpruch des Schiedsrichters im Eiſenbahner⸗ ſtreik für verbindlich erklärt. Die Reichs⸗Eiſenbahngeſell⸗ ſchaft wird, wie wir hören, den Schiedsſpruch trotz mehrfacher finan⸗ zieller Bedenken ausführen und zwecks Deckung der entſtehenden Mehrausgaben von einer allgemeinen Erhöhung der Perſonentarife noch abſehen. „ In Neapel erfroren — Rom, 19. März. In Neapel wurden infolge der großen Kälte der letzten Tage drei Perſonen, welche die Nächte an Kircheneingängen oder ungeſchützten Stellen zugebracht hatten, er⸗ froren aufgefunden. Miniſterpräſident Marx zurückgetreten Berlin, 19. März.(Von unſerem Berliner Büro.) Wie wir hören, hat der preußiſche Miniſterpräſident Marx ſoeben ſein Mandat für die Kabinettsbildung zurückgegeben. Wahrſcheinlich hätte Herr Marx dieſen Schritt ſchon geſtern getan, wenn er nicht der Anſicht geweſen wäre, daß ihm die Rechte, die handlungen für zwecklos erklärte, damit einen Affront antun wollte. Inzwiſchen hat ſich Herr Marx davon überzeugen können, daß eine ſolche Abſicht den Rechtsparteien ferngelegen habe. Gegenwärtig tagen nun die Fraktionen, um über die neu geſchaffene Situation zu beraten. Man ſpricht in parlamentariſchen Kreiſen des Landtags davon, daß ein Kabinett gebildet werden wird, an deſſen Spitze kein Parlamentarier ſtehen ſolle. Man glaubt, daß die Deutſchnationalen einem ſolchen Kabinett ihre Zuſtimmung nicht verſagen würden, ſelbſt wenn zwei Sozialdemokraten ſich in ihm befänden. Von deutſchnationaler Seite wird dies allerdings noch beſtritten. Daß die Deutſchnationalen ſich mit den Sozialdemokraten auf jeden Fall abfinden werden, dürfte feſtſtehen. Von den Deutſchnationalen wird übrigens betont, daß bei dieſer Frage vor allem auch die Per⸗ fönlichkeit des Sozialdemokraten eine Rolle ſpiele. Als der kommende Mann wird in unterrichteten Kreiſen erneut der rheiniſche Landes⸗ hauptmann Horion genannt. In der Plenarſitzung des Lan dtages, die um 12 Uhr begann, wurde zunächſt über die Mandatsverlängerung für den Pro⸗ vinziallandtag abgeſtimmt. Der zweite Punkt der Tagesordnung wurde entgegen der Regierungserklärung nach dem Vorſchlage des Aelteſtenrates von der Tagesordnung abgeſetzt. Der Aelteſtenrat hat ſich gegen den Antrag der Rechten ausgeſprochen, die Entgsgennahme der Regierungserklärung auf die morgige Tagesordnung zu ſetzen. Morgen ſoll zunächſt der Aelteſtenrat erneut zuſammentreten und den Termin für die Wahl des Miniſterpräſidenten feſtſezen. Gegen den Vorſchlag der Rechten, für dieſe Sitzung einen Tag der nächſten Woche anzuberaumen, wurde Widerſpruch erhoben. Jur Hebung der Mittelſtands⸗Kreöitnot Berlin, 19 März.(Von unſ. Berl. Büro.) Der Haushalts⸗ ausſchuß des Reiches beſchäftigte ſich zunächſt mit dem Ankrage des volkswirtſchaftlichen Ausſchuſſes, der die augenblickliche Kredit⸗ not des ſelbſtändigen Mittelſtandes zu mildern beab⸗ ſichtigt. Der Regierungsvertreter erklärte, eine eingehende und ſorg⸗ fältige Prüfung habe ergeben, daß die Beſchwerden über Kreditnot nur auf den Mangel in der Organiſation der Verteilung der zur Verfügung ſtehenden Mittel zurückzuführen ſei. Die Poſt wäre bereit, bei Vergebung ihrer Gelder die Intereſſen der Kreiſe des Mittelſtandes beſonders zu berückſichtigen. Sie würde die Mitten zu 9 Prozent geben, ſo daß der letzte Kreditnehmer höchſtens 13 Prozent zu zahlen hätte. Nach ausführlicher Debatte wurde folgender Antrag angenommen: Die Reichsregierung wird erſucht, zur Milderung der augenblicklichen Kreditnot das ſelbſtändigen Mittelſtandsgewerbes die Reichsbank zu veranlaſſen, eine Sunme von insgeſamt 30 Millionen Mark der Preußiſchen Zentralgenoſſenſchaftskafſe und der Genoſſenſchaftsabtellung der Dresdner Bank als Darlehen auf 1 Jahr baldigſt zur Verfügung zu ſtellen mit der Maßgabe, die daraus zu gewährenden Kredite an die Kreditnehmer des Gewerbes und Genoſſenſchaften zu einem weſentlich billigeren als dem bisheri⸗ gen Zinsſatz weiterzugeben. Sollte die Beſchaffung der Summe auf dieſem Wege nicht möglich ſein, ſo wird die Reichsregierung er⸗ ſucht, aus Mitteln der Reichsbank den genannten Banken Gelder zur Verfügung zu ſtellen und auch zu erwägen, ob Kredite aus dieſer Summe nur unter der Bedingung gewährt werden, daß die Ar⸗ beitsbedingungen zwiſchen den Kreditnehmern und ihren Arbeit⸗ gebern tarifvertraglich geregelt ſind. Es folgt die Weiterberatung des Haushaltsplans des Reichs⸗ wehrminiſteriums. Morgen wird der Ausſchuß die BVeratung über den Etat des Reichswehrminiſteriums fortſetzen. Die Jeuersbrunſt in Tokio ein politiſches Allenkal? — London, 19. März. Meldungen, die aus Tokio über New⸗ hork hierher gelangten, beſagen, daß bei der Feuersbrunſt bisher 1800 Perſonen ums Leben gekommen ſind. Der Brand ſtellt ſich als eine der größten Kataſtrophen dar, von denen das be⸗ klagenswerte Tokio heimgeſucht worden iſt. In Tokio ſoll die Vermutung ſtark verbreitet ſein, daß es ſich bei dem Feuer um ein politiſches Attentat durch Brandlegung handelt. Lrau Seven undͤ ihre oͤrei Töchter Ein heiterer Roman von Maria Ibele 33)(Nachdruck verboten.) Renate hatte nämlich alle Krankheiten durchgemacht und war ganz eiferſüchtig, wenn andere von Unpäßlichkeiten ſprachen. Maria überlegte, wie ſie der Alten das Unglück mit Ilſe am beſten beibringen könnte. Sie hatte ſchon verſchiedene Pläne im Kopf; aber keiner paßte ihr recht. Sie wußte nur das eine, daß es unhedingt beute noch heraus müſſe, und zwar durch die eigene Fa⸗ milſe. Sie fürchtete das Geſchwäß der Fremden mit all ſeinen phan⸗ jaſtiſchen Ausſchmückungen. Und ſo geſchah es. Maria erzählte Tante Renate, daß Ilſe davon ſei zur Trauung nach England und jetzt in einem Grenzort wohne, wo Michalejowitſch Anſtellung gefunden habe. Frau Martha ſtützte den Rücken an die Lehne, um den Anprall der Worte beſſer aushalten zu können, der ſie jetzt ſicherlich umzu⸗ rennen verſuchen werde. Auch Maria war völlig gefaßt, mit Seitzen vom Kanapee herüber beworfen zu werden. Beide waren nicht wenig erſtaunt, als ſtatt eines Entrüſtungs⸗ ausbruches ein ganz vernünftiges Begreifen dieſes Zuſammenfindens weier Künftlerſeelen kam. Ohne es ſich bewußt zu ſein, ſchüttelde rau Martha den Kopf. Sie ſaß nun nicht mehr angelehnt; ſie fragte ſich nur, feit wann Tante Renate auch alles Menſchliche begriff, ſo wohl begriff. Sie mußte immer wieder zu ihr hinſchauen; ſie glaubte, es müßte Tante Grete dort ſitzen. Sie wünſchte ſich jetzt, in Tante Re⸗ ngte hineinſehen zu können, um zu erfahren, was ſie mit einem Male ſo großzügig gemacht, noch dazu in einem Falle, der doch zur Empörung eſchafßen war, der ſie ſelbſt, die angeboren Groß⸗ zügige, durcheinander rüttelte. Maria ging zu Lisbeth hinüber. Sie mußte ihr dieſe Ueber⸗ raſchung mitteilen, und das kluge Mädel gab ihr ohne langes Nach⸗ denken den Schlüſſel zu dem verſchloſſenen Herzen. „Die Alte freut ſich nur, wenn bei Frau Seven und ihren Töch⸗ tern etwas ſchief geht,“ blies ſie wie eine fauchende Katze über die Lippen. Und Maria konnte nicht anders, ſie mußte Lisbeth recht en— und jetzt ſtieg es bitter in ihr auf. Sie reckte ſich. Eim Farker Trotz und Wille war in ihr, daß Frau Seven und ihre Töch⸗ ter nicht ſchiefe Wege gehen dürften. Sie errötete, mußte an Makten denken— neben ihrer Liebe lebte nun der Ehrgeig, Frau Maxia Makten zu werden, Mitbeſißerm des Sie— vor ſich ſelbſt, als ſie ſich bei dieſem kin Gedanken ertapple. Sie kehrte zur Mutter zurück, durchlas nochmals das Schreiben an Ile, uid fügte nach herzwarme Zeilen dazu mit völligem Ver⸗ zeihen und der Bitte um fleißige Nachrſchten. In einen Notizblock chrieb ſie verſchiedene Gegenſtände ein, die ſie beſorgen wollte, und lſe ſchicken. Sie nahm ſich vor, jetzt öfter etwas zu ſenden, weil die Ehe nicht ſchief gehen dürfe, niemals ſchief gehen dürfe. Tante Renate erhob ſich. Sie war unheimlich ſanftmütig— heute. Sie verabſchiedete ſich und tätſchelte Frau Marthas Wangen. Dabei glänzte ihr Geſicht. „Es iſt richtig voll heute.. vollgepumpt von Freude— von Schadenfreude,“ ſagte ſich Maria, und als ſie Tante Renate hinaus⸗ geleitet hatte, legte ſie noch ein paar Geldſcheine in den Umſchlag von Ilſes Brief. Makten kam nun fleißig. Er ſuchte jetzt nach keiner Ausrede mehr. Er kam ganz einfach, ſetzte ſich in die Ecke des geblümten Kanapees und war verliebt. Frau Martha fieberte nach Nachrichten von Ilſe. Sie ſchlief des Nachts nur wenig; 0 hatte faſt jede Nacht den gleichen Ge⸗ danken... zu Ilſe zu reiſen. Und wenn dann der Morgen kam mit ſeinen Geräuſchen, dann war wieder alles anders in ihr, vertrotzt und verärgert. Sie ſprach einmal mit Makten darüber. Er brachte ihr eine wider Erwarten verſtändnisvolle Anſicht entgegen. Er kam ihr dadurch innerlich ſehr nahe. Wenn Maria und Makten allein im Zimmer waren, ſprachen ſie über noch viel gleichgültigere Dinge als in Gegenwart dritter. Sie wichen perſönlichen Geſprächen förmlich aus. Eines Tages aber ſtand Makten vor der Tür— blaß und in verhaltener Erregung. Lisbeth öffnete, weil ſie gerade im Gang das Rad putzte. Er war verſtockt ſchweigſam, als er eintrat. Lisbeth führte ihn ins Wohnzimmer und teilte Maria das Kommen des mit, deſſen Schritte hart herüberklangen, in ſchwerer Ner⸗ voſität, Maria dat, als ob ſie von der Unruhe gar nichts gemerkt hätte. Makten konnte nicht ruhig Platz nehmen; er ſchritt noch immer auf und ab, die Hände auf dem Rücken. Seine Lippen waren dünn wie Meſſerſchneiden. zIch wäre heute beinahe zum Mörder geworden,“ ſchrie er dicht vor Maria. Seine Rede wirkte auf ſie derart, daß ſie ohne Frage blieb. Nun ſeßzte ſich der Gaſt. Dieſes Herausplatzen ſchien ihn bereits etwas erleichtert zu haben. Er war ſichtlich ruhiger. Seine Stimme hatte wieder den gleichtönigen Klang, als er erzählte, daß ſein valter Herr“ von der Riviera heimgekehrt ſei, und zwar mit einem jungen Frauenzimmer, das er jetzt ohne Schamgefühl, ohne an den Sohn, an das Anſehen der Fabrik und an die Arbeiterſchaft zu denken, in der Nähe des Hüttenwerks in einer Villa einlogiert habe. Mit feuchten Augen ſah Maria zu ihm hinüber. Er tat ihr un⸗ 13 80 g Neichenr ſchaftstkandda 175 Ver⸗ 5 i 7 unter Hinweis auf ſeine Reichspräſidentſchaftskand datur weitere Ver worden ſeien und die Weſterleitung des Geſetzentwurfes an die g Entſcheidende Beſchlüſſe zur Aufwertungsfrage Berlin, 19. März.(Von unſerem Berliner Büro.) Zu 75 ginn der heutigen Sitzung des Aufwertungsausf 0 1 den erklärte der Reichsjuſtizminiſter, daß im Reichskabinett über ˖ Aufwertungsgeſetzentwurf entſcheidende Beſchlüſſe geſa ſetzgebenden Körperſchaften unmittelbar bevorſtehe. Im ui daran erſuchte der Abg. Hergt(Dn.) die Regierung, ſchon mene im Plenum bei der Beratung des Geſetzentwurfes über die 75 längerung der Aufwertungsfriſt die Hauptpunkte der gefaßten Kab! nettsbeſchlüſſe mitzuteilen, damit die Beunruhigung im Lande n weiter um ſich greife. Von demokratiſcher und ſozialdemokratiſcher Seite wurde 1255 auf hingewieſen, daß die heutige Erklärung der Reichsregi⸗⸗ g nicht viel beſage, weil man unter dem Wort„unmittelbar“ ſich dn verſchiedenſte denken könne. Hierzu wird regierungsſeit 9 erklärt, daß die beſtimmte Hoffnung gehegt werde, den Geſez⸗ entwurf noch im Laufe der nächſten Woche dem Rebden vorlegen zu können. Der Ausſchuß beſchäftigte ſich dann noch mi dem Geſetzentwurf, der die⸗ Friſtverlängerung der Dritten Steuer⸗ notverordnung bis zum 30. Juni ds. Js. verlangt. In der ſicheren Erwartung, daß bis dahin das neue Aufwertungsgeſetz fertig ge⸗ ſtellt ſein wird, ſtimmte der Ausſchuß dieſem Geſetzentwurf zü Ferner wurde beſchloſſen, in dem Geſetzentwurf einen neuen Para⸗ graphen einzufügen, demzufolge die Wiederherſtellung eines ge' löſchten Rechts im Grundbuche der öffentliche Glaube des Grund⸗ buches dann nicht entgegenſtehen ſolle, wenn die Eintragung nach dem 1. April 1925 erfolgt iſt. Nach dieſer Beſtimmung ſoll einem immer mehr überhandnehmenden Mißbrauch entgegengetreten wer⸗ den, der in der zum Schaden der Aufwertungsgläubiger erfolgenden Eintragung neuer, größtenteils fiktiver Rechte in das Grundbu beſteht. Sadiſcher Landtag :6 Karlsruhe, 19. März.(Eig. Drahtber.) Der Landtag trat heute wieder zu einer Vollſitzung zuſammen. Zunächſt wurden Dankſchreiben der Witwe des Reichspraſt⸗ denten Ebert und des Reichskanzlers Dr. Luther für die Teilnahme des Landtages beim Hinſcheiden des Reichspräſidenten verleſen⸗ Darauf wurde eine größere Anzahl kurzer Anfragen ef, wortet. Anſtelle des Zentrumsabgeordneten Dr. Joſeph Saben der bekanntlich ſein Mandat wegen Ernennung zum Miniſterial⸗ direktor im Kultusminiſterium niedergelegt hat, trat Verwaltungs⸗ Oberinſpektor Stadtrat Adolf Kühn⸗Karlsruhe in den Laud⸗ tag ein. Ein Antrag der Deutſchen Volkspartel betr. Erhöhung der Kirchenſteuer, wurde durch die Mitteilung des Kultusminiſter für erledigt erklärt. Der Geſetzentwurf über die Abän derung des Ortskirchenſteuergeſetzes wurde mit Mehrheit ange, nommen. Ein Zentrumsantrag über die Förderung zutbe⸗ gabter Mädchen beantwortete Miniſterialdfrektor Schmitt dahin. daß das Miniſterium beabſichtige, im Schuljahre 1925—26 neue Lehrpläne für die höhere Mädchenſchule herauszugeben. Ein⸗ Ausſprache über dieſe Anfragen fanden nicht ſtatt. Der Entwurf über eine Landgebührenordnung für Rechtsanwälte wurde ange⸗ nommen. Nächſte Sizung Freitag vormittag 9 Uhr. t⸗ Die Sturmkataſtrophe in Amerika Ueber die Sturmkataſtrophe in Amerika wird aus Newyar! gemeldet: Der Wirbelſturm hat den Teil der Vereinigten Staaten ſüdlich von Chicago bis faſt nach St. Louis furchtbar heimgeſu und ungeheuren noch nicht überſehbaren Schaden angerichtet. Be⸗ ſonders wütete der Sturm in den Staaten Illinois und Indians. Die Städte Murpherſe, Devoto, Buſh und die Gemeinde Thompſon Ville ſind vollkommen zerſtört worden. In einem einſtürzende Schulhaus wurden 200 Schulkinder ſofort getötet. 75 Verluſtliſten ſind immer noch nicht abgeſchloſſen. Die letzte 0 dung ſpricht bereits von über 1500 Todesopfer und 250 Verletzten. Alle Telephon⸗ und Bahnverbindungen ſind Wes brochen. Die Lazarette ſind überfüllt. In vielen betroffenen Ork⸗ ſchaften wüten Brände. Truppen ſind zu Hilfe gerufen, ebenſe ſind Expeditionen von Aerzten abgeſandt. Das Wafhingtoner Rote Kreuz ordnete die Mobiliſterung an. Kirchen und Schulen wurde⸗ in Lazarette und Leichenhäuſer umgewandelt. Durch die 8 rung der Lichtleitungen wurden die Rettungsarbeiten erſchwer Tauſende von Perſonen ſind obdachlos und verbrachten die Na im Freien. ſagbar leid. Auch durchſchüttelte ſie ein Grauen, daß jetzt alles der Welt beſchmutzt zu fein ſcheine in frech Makten berichtete weiter, daß ſich die Perſon ungemein und anſpruchsvoll aufführe und daß ſie es mit ihrer Jugend ihr abgeſehen habe, den Fünfundfünfzigjährigen feſtzuhalten, was leider ſehr gut zu gelingen ſcheine. enn „Ich ließ ihr ſchon eine hohe Abfindungsſumme anbieten, anem ſte die Stadt verlaſſe. Sie mir aber keine Antwort, An malten Vater jedoch merkte ich die Wirkung dieſes Briefes.“— flocht Zöpfe von den Franzen der Decke, die vom Tiſche Ferngag⸗ hingen.„Heute morgen ſpazierte ſie an mir vorbei, drehte den S nenſchirm und ihre Hüften. ohl ſie „Iſt ſie hübſch?“ Maria mußte die Frage ſtellen, obwonhlic fühlte, daß ſie unpaſſend war— wenigſtens in dieſem 1 7 5 Makten zuckte die Achſeln.„Ich habe ſie noch nie in der idſe geſehen, Gott ſei Dank! Außerdem ſ ihr der Hut bis faſt 7 15 Naſe. Ein dichter Schleier umwebt ſie. Ich weiß nur, daß ſi Lachen hat.. ein unverſchämtes, gewöhnliches Lachen.“ lder Nun wurde es ſtill zwiſchen ihnen. eine Stille teilnehme eige Rede. Maria zündete ſich, obwohl ſie ſonſt nie mehr rauchle, Zigarette an. ge⸗ „Die Weiber ſind ja von jeher meines Vaters Schwüczeaue, weſen,“ begann Makten von neuem, während er das Zündho Bub löſchte.„Was litt meine arme Mutter darunter, bis i ch, bis de auch kam! Da wurde ſie Mutter nicht nur eines Sohnes, ſondert zhng ihres Mannes. Und ſie blieb es bis zu ihrem Tod— eine p gepfiige Ehe nach außen hin. Liebe arig war mit einem Male ſtark erregt. Mitleid und Gutes und der Wunſch, dem guten Menſchen da drüben irgend etwas( Sie zu ſagen oder tun zu dürfen, wurden immer mächkiger in ihr · Kopf wäre am liebſten zu ihm hinübergegangen und hätte ſeinen Herz an ſich gedrückt, wie es ſeine Mutter wohl oft getan, wenn ae ſle. leidmüde war. Wenn nur wenigſtens Lisbeth hereinkäme, da Sie war froh, als ſie plötzlich ihr Lachen hörte von draußen. uzlete Hände und Geſicht ſchmutzig, ſtürzte Lisbeth herein, bekreg 55 ſich, Amit Grimaſen und deukete mit dem Kopf über ihre zurüt üür Maria wollte ſchon hinausſchauen, da erſchien unter der Tuzet Veie un Tochler rd a0 80 7 25 Racheerscgeſt un 227 auchten zwei Bäuerinnen auf von der Na ſchaft un und ein Mädel, gekleidet wie die Alſen. Sie ſahen wie 3wwan ſaß Der Bürgermeiſter lachte mit dem ganzen Geſichte. daß er ihm an, daß ihm das Wiederſehen Freude machte und Rentel⸗ ebenſoviel Gegenfreude erwartete. Er trug am Arm einen korb. Wie eine Trompete nach unten erweitert floh die Slie J die Beine. Der grüne Pläſchhut ſaß tief in der gebrämmſen Fortſetzung felst et ——— — Donnerstag, den 19. März 1925 —————— Neue Mannheimer Jeitung[Abens⸗Ausgabe) 3. Seile. Nr. 132 Städͤtiſche Nachrichten Schneeweiß dDer Winter hat ſeinen weißen Hermelinmantel über die Erde gebreitet. Könige und Fürſten haben ihn im Laufe der Zeiten ab⸗ geſtreift, die Mutter Erde hat ihn behalten. Und die Menſchen, die darauf wandeln, ſind auch ſie fb ſtets ihrer königlichen Würde be⸗ wußt geblieben? Wenn wir Umſchau halten in der Welt und in unſerer Umgebung, namentlich in der Frauenwelt, müſſen wir dies verneinen, denn nicht jede Frau blieb ſich ihres Menſchentums be⸗ wußt. Bei der einen war es die verkehrte Erziehung, die ſie ge⸗ noſſen, bei der anderen das ſchlechte Beiſpiel und bei der dritten ie eigene böſe Veranlagung. Da darf es uns nicht wundern, wenn ſo vielen der königliche Hermelin von den Schultern glitt. Erſt wenn es zu ſpät iſt, wird man gewahr, was und wieviel man verloren hat. Und doch iſt es das Herrlichſte und Schönſte, womit gerade die rau ausgezeichnet wurde. Wer könnte all die Tränen zählen, die um den Verluſt dieſes hohen Gutes ſchon geweint worden ſind! Denn ſein Verluſt iſt unerſetzlich. Einſtens hat man ihn in Liedern eſungen und in Gedichten verherrlicht, aber die Frau hat es nicht verſtanden, ſich auf der Höhe zu halten. Und die Umwelt trägt das ihrige dazu bei. Anſtatt die Frau ſittlich zu heben, ſucht man ie in die Tiefe zu reißen, aus der unberührten Frau will man ein Zerrbild machen, ganz zu ſchweigen von den ſonſtigen Nie⸗ erungen, in die man gerade die deutſche Frau herabzuwürdigen ſucht. Doch wohl der größte Teil der Schuld liegt an uns ſelbſt. Ganz gewiß wirkt es ſchädigend auf das ganze Frauengeſchlecht, wenn ſo viele unter uns ihren königlichen Hermelin abwerfen, dußerer Vorteile wegen, oder wenn die Frau in den Kinos und achtkaffees ſitzt, während daheim die Kinder vergebens die Arme nach ihr ausſtrecken. Und was ſoll man erſt ſagen von jenen, die die Bürde von ſich werfen, anſtatt ein der Welt verborgenes Helden⸗ tum zu leben. O' wie arm ſind wir an inneren Werten geworden! Wir haben ſo vieles drangegeben an Geld und Gut, an Land und allen mög⸗ lichen Opfern. Aber was läge ſchließlich an all den äußeren Dingen, wenn das andere nicht wäre, an dem jede Frau unangetaſtet ſein ſoll. Der größte Reiz der Frau beſteht in ihrer Unberührtheit, u. darin Innen wir alle Königinnen ſein, ſelbſt wenn wir in Lumpen gehüllt ſind. Wenn jede Einzelne von uns auf ihrem Platze, in ihrem Berufe in dieſer Hinſicht mitwirkt, dann wäre es bald um uns und in uns beſſer beſtellt. Dann brauchen wir nicht mehr zu erröten, wenn von Frauenreinheit die Rede iſt, denn rein iſt unſer Weſen und lauter unſer Handeln. Wenn wir jetzt im Winter voll Bewun⸗ erung vor einer glitzernden Schneelandſchaft ſtehen, wollen wir uns von ihrem weißen jungfräulichen Schimmer belehren laſſen, es ihr gleich zu tun. Dann wird die unſichtbare Krone, die jede einzelne von uns auf dem Haupte trägt, nicht mehr ſo leicht ins Wanken kommen und der königliche Hermelin einen ſchützenden Mantel für uns bilden. Maria Leitzig. Starke Junahme der Spartätigkeit Laut Mitteilung des Städtiſchen Nachrichtenamts erfolgten bei der Mannheimer Städtiſchen Sparkaſſe im Februar 8080 Ein⸗ lagen mit einem Betrage von 2977 032.87 M. Da ſich die Zahl der Rückzahlungen auf 7602 mit 1901 640.92 M. belief, ergab ſich eine Mehreinlage von 1075 391.95 M.(gegen 159 559.66 M. im Februar 1924). Für die beiden Monate Januar und Februar des laufenden Jahres ſtellt ſich der Betrag der Einlagen auf 6 328 752.09 M. gegenüber nur 875 263.22 M. in der gleichen Zeit des Jahres 1924; es iſt alſo eine ſtarke Zunahme der Spar⸗ tätigkeit feſtzuſtellen. „Von den im Monat Februar neuangelegten Spar⸗ bü chern von insgeſamt 1084 entfallen auf nachgenannte Berufs⸗ gruppen(Konten, die für Kinder oder Ehefrauen eingerichtet wurden, ſind bei dem Beruf des Vaters bezw. Ehemannes einge⸗ reiht): 1. Landwirte und Gärtner 6= 0,55 0, 2. Gewerbliche und induſtrielle Arbeitnehmer und Lohnarbeiter wechſelnder Art 240 22,14%, 3. Hausangeſtellte(Dienſtboten) 95= 8,76%, 4. Selb⸗ ſtändige Handwerker(Bäcker, Metzger, Wirte) 60= 5,54%, 5. Per⸗ onen ohne Verufsangabe(Private, Witwen, Rentner) 147 18,56%, 6. Kaufmänniſche Angeſtellte 232— 21,40%, 7. Selbſtän⸗ dige Kaufleute und Ladengeſchäfte, Händler 62 5,72%, 8. Fabri⸗ kanten und Fabrikdirektoren 15 1,38, 9. Architekten, Inge⸗ nieure, Betriebsleiter, Techniker, Chemiker 61= 5,63%, 10. Beamte, ngeſtellte, Lehrer, Profeſſoren, Poſtſchaffner, Eiſenbahner, Straßen⸗ bahner 106— 9,78 5, 11. Künſtler und künſtleriſche Berufe Kunſt⸗ maler, Muſiker) 10 0,93, 12. Freie Berufsarten(Aerzte, Apo⸗ theker, Anwälte) 13 1,19%, 13. Stiftungen 3 0,28%, 14 *3— und Körperſchaften 26 2,40%, 15. Mündelgelder 8= „74 0. * Kleinfeuer. Durch unſachgemäße Einführung einer Kamin⸗ kapſel durch die Wand in ein Kamin im 4. Stock des Hinterhauſes „Seckenheimerſtraße 23, geriet geſtern abend der dicht darunter lie⸗ gende Balken in Brand. Das Feuer wurde durch die um.25 Uhr alarmierte Berufsfeuerwehr nach Freilegen des Balkens mit einigen Waſſer gelöſcht. Der entſtandene Schaden beträgt etwa 100 ark. * Unaufgeklärte Diebſtähle. Entwendet wurde in letzter Zeit Za.: Im Schlachthof von einem Wagen vie Weltreiſe Von Colin Roß Nr. 46— Markt in Chumpom Als wir nach Chumpom damen, waren die Auſtralier bereits ſort. Es war im Grunde ja nicht anders zu erwarten geweſen, dber im Herzen hatte ich doch eine leiſe Hoffnung gehabt, ſie möchten zurch irgendwelche Zwiſchenfälle ſolange aufgehalten werden, daß mich ihrer Expedltion noch anſchließen könnte. Aber das Aer⸗ gerliche war, daß wir beinahe noch zurecht gekommen wären. da Wann ſind die Auſtralier fort? Die Bohs dachten lange nach. zal Es waren zwei weiße Herren dageweſen, eim ganz langer und ein kleiner. Sie hatten lange gewartet, viele Tage lang und dann wiaren ſie plötzlich abgereiſt.— Wann?— Ganz vor kurzem erſt. dier Den Tagen. Nein— der Boy zählt an den Fingern— vor 1855* 2 , Um vier Tage zu ſpät, ſo eine Gemeinheit! Aber ich reiſe wnen ſofort nach, t Chao Phya hat ein kaum merkbares iabkantes Lächeln um die Mundwinkel. Aber ich due, als merkte Obes nicht. Ich ſaſſe den Siameſen mit beiden Händen an den mnchultern und rede auf ihn ein:„Lieber Mr. Chao Phya, Sie güſſen mir jetzt helfen, hören Sie. Nicht wahr, Sie werden es ſen Können Sie mir nicht ſofort ein Auto oder einen Wagen be⸗ haffen, damit ich die Auſtralier baldmöglichſt einhole?“ Ein Auto? fragt Miſter Chao Phya gedehnt und diesmal er⸗ chein das mokante Lächeln noch ausgeprägter. Nun za. ſage ich znnd deute mit dem Kopfe auf die Straße, die am Raſthaus vorbei⸗ kuhrt Sie iſt ſchurgerade gezogen und ſteht ſehr paſſobel aus. ußerdem bin ich durch das britiſch Malaya ſo mit Autos ver⸗ ſtnt, daß e in wildeſten Dſchungel nicht er⸗ Urunt, ſondern im Gegenteil die Tatſache, daß es noch irgendwie lewald ohne dieſes Verkehrsmittel geben follte, das ſich in den bten drei Jahren die ganze Welt reſtlos eroberte. Al Da Chao Phya immer noch ſchweigt, dringe ich auf ihn ein. Bha wenn kein Auto, dann einen Wagen oder Reittiere, irgendein Beſörderungsmittel wird es doch gebenl Erdlich ſpricht der Sia⸗ eine: Einen Wagen können wir vielleicht betommen. ibt hier nicen indiſchen Kutſcher mit einer Droſchte, aber die Straße führt wünt weiter als zehn Kilometer, bis zum nächſten Dorf. Dann rden wir wieder feſtſitzen. „Und wie weiter?“ drängte ich.— Dann kann man nur zu i 0 weiter, oder per Elefant.— „Alſo per Elefant!“ Können wir nicht heu 5 3447 1755 4¹ te noch ein Reittier mieten? „Mieten, 55 es gibt hier keine Miet⸗Eleſanten. Aber ich verſuchen, ob ich nicht ein Tier/ für die 5 Reiſe durch private 1 Kalbfelle und zwar eeeeeeeeeeeeeee drei weiß⸗ und ſchwarzgefleckt und ein rotes Fell, ſämtliche an der hinteren rechten Seite mit B. B. gezeichnet.— Nachts bei der Oppauer Fähre ein zweiräderiger Handkarren, grau geſtrichen; am Boden ſind vier neue Leiſten angebracht.— In J 1 aus einem Schaukaſten mehrere Flaſchen verſchiedener Weine und verſchiedene Flaſchen Spirituoſen. Marktbericht Der heutige Markt war wie gewöhnlich mit Kartoffeln, Gemüſe und Obſt, Geflügel und Fiſchen ſowie Eier und Butter gut beſchickt. Die Nachfrage dürfte aber beſſer ſein. Das ſtädtiſche Nachrichtenamt teilt uns folgende Preiſe mit: Kartoffel 5,5, Spinat 30—40, Wirſing 25—30, Weißkraut 15, Rotkraut 18—20, Meerrettich 30—100, Blumenkohl 30—130, Gelbe Rüben 10, Roſenkohl 65—75, Schwarzwurzeln 40—60, Rote Rüben —12, Endivien 20—35, Kopfſalat 30—35, Feldſalat 120—140, Zwie⸗ beln 18—22, Tomaten 120—130, Eier—17, Süßrahmbutter 240 bis 260, Landbutter 220, Zitronen—10, Orangen 10—20, Aepfel 20—40. Fiſche: Kabeljau 50, Bratſchellfiſch 40—45, dto. ohne Kopf 90, Stockfiſche 40, Schollen 100, Seelachs 50, Schleien 180, Hecht 170—180, Karpfen 160—180, Backfiſche 50—60. Geflügel: lebend: Hahn 200—500, Hühner 200—500, Gänſe 650—800. Geſchlachtet: Hahn 250—800, Hühner 250—800, Tauben 150, Zicklen 100. Veranſtaltungen Geſellige Juſammenkunft der Dozenkenſchaft, Beamkenſchaft und Skudenkten der Handels⸗Hochſchule Mannheim Wir entnehmen der neueſten Ausgabe der„Mannheimer Aka⸗ demiſchen Nachrichten“: Im letzten Sommerſemeſter hatten Rektor u. Senat die Dozentenſchaft, die Beamtenſchaft und die Studenten der Handels⸗Hochſchule nach den ſchattigen Garten⸗Anlagen des Renn⸗ wieſenreſtaurants zu einer gefelligen eingeladen. Die Veranſtaltung hatte bei allen Teilnehmern ſo frohe Erinnerungen hinterlaſſen, daß im Winter⸗Semeſter der Verſuch ge⸗ macht wurde, ſie zu wiederholen. Die Einladung erging diesmal in die Räumlichkeiten des Friedrichsparkes. Der feſtlich geſchmückte große Saal dieſes Etabliſſements reichte gerade hin, die Zahl der Teilnehmer, die an 500 herangereicht haben mag, zu faſſen. Von der Stadtverwaltung war u a. Bürgermeiſter Dr. Walli, von der Han⸗ delskammer u. a. Präſident Lenel erſchienen. Der Lehrkörper war faſt vollzählig anweſend. Ein kleines Orcheſter(Kapelle Peter⸗ mann unter Leitung des Kapellmeiſters Becker) brachte Stimmung. Der Rektor, Profeſſor Dr. Behrend, begrüßte mit launigen Wor⸗ ten die Anweſenden. Später ergriff noch der' Handelskammerprä⸗ ſident Richard Lenel das Wort, was bei den Studenten, die in ihm den warmherzigen und tatkräftigen Förderer der Mannheimer Han⸗ dels⸗Hochſchule verehren, gebührenden Beifall fand. Mehrere Stu⸗ dierende trugen Gedichte vor, worin ſie Hochſchule, Dozenten und Studenten mit den Waffen ſtudentiſchen Humors angriffen, während der Vorſitzende des Aſta, ſtud. Kleff, in ernſten Worten dem Dank der Studentenſchaft für dieſe Art der feſtlichen Zuſammenkunße Ausdruck verlieh. Die Veranſtaltung hat wohl bei allen Teilnehmern die Empfin⸗ dung wachgerufen, daß ſie geeignet war, die Gemeinſchaft der Han⸗ dels⸗Hochſchule und der zu ihr Stehenden zu feſtigen. Die Mann⸗ heimer Handels⸗Hochſchule nimmt, wie der Rektor hervorhob, unter ihren Schweſtern eine hochgeachtete Stellung ein. Die neuen Pru⸗ fungs⸗Ordnungen tragen dem Rechnung, was Preußen für ſeine Handels⸗Hochſchulen anordnet. Dos Feſt im Friedrichspark ſpiegelte ſomit auch die Zuverſicht wieder, daß ſich der Aufſtieg der Handels⸗ Hochſchule auch im Sommer⸗Semeſter 1925 fortſetzen werde. * * Paſſionsvorträge. Wie früher, ſo läßt auch in dieſem Jahr die kirchlich⸗poſitive Vereinigung 3Z Paſſionsvorträge in der Trinitatiskirche halten. Der erſte findet morgen Freitag abend ſtatt. Landeskirchenrat Bender, Pfarrer an der Friedens⸗ kirche, ſpricht über„Das Kreuz— unſere Verſöhnung“. Auf dieſen Vortrag ſei nochmals beſonders hingewieſen. eee * Neue ſtaatlich geprüfte Baumeiſter. Die Nachgenannten ha⸗ ben die im Februar abgehaltene Staatsprüfung für den mittleren techniſchen Dienſt im Hochbauweſen beſtanden und hierdurch gemäß Verordnung vom 24. Januar 1925 die Bezeichnung„ſtaatlich geprüfter Baumeiſter“ erlangt. Aſſenheimer, Oskar aus Mannheim, Beismann, Johann Guſtav aus Bruchſal, Bumann, Artur aus Raſtatt, Eckert, Erich aus St. Blaſien, Feier, Wilhelm Georg aus Hagenau i. Elſ., Frey, Ernſt Jakob aus Stein, Amt Pforzheim, Friedrich, Hugo aus Heitersheim, Häfele, Karl Friedr. aus Welſchneureut, Hanbuch, Johannes aus Enkenbach, Hoppſtädter, Karl aus Spieſen(Saar), Jöſt Heinrich aus Heidelberg, Jüngert, Eduard aus Raſtatt, Kälber, Martin aus Merzhauſen, Kleis, Georg aus Erſtein i. Elſ., Langlotz, Wilhelm aus Brühl, Linder, Karl Joſef aus Maſſa, Erwin aus Frankental, Oberſt, Friedr. Wilhelm aus Höfen a. d. Enz, Ohnmacht, Anton aus Freiburg, Reichert, Joſ. Eugen aus Malſch, Amt Ettlingen, Röder, Wilhelm aus Freiburg, Schäfer, Wilhelm aus Freiburg, Schiele, Artur aus Freiburg, Semmler, Hans aus Durlach, Simon, Eugen aus Müll⸗ heim, Stehle, Otto aus Laiz(Sigmaringen), Sütterlin, Fritz aus Freiburg, Vögele, Samuel aus Erfingen, Amt Pforzheim, Watzel, Karl aus Mannheim, Weißer, Gottlieb aus St. Georgen(Schw.), Hermann aus Oetigheim, Willibald, Eugen aus Hei⸗ elberg. Walt. Roos als Nachfolger eingetreten. „Die Fahrtvergünſtigung der Schwerkriegsbeſchädigten. Die von der Tarifkommiſſion der Deutſchen Reirhsbahngeſellſchaft aegenüber dem Verwaltunasrat geforderten Maßnahmen zur Beſeitigung der den Schwerkrieasbeſchädiaten bisher aewährten Fahrtveraünſtiaung auf der Reichsbahn werden, wie wir erfahren, mit dem 1. April die⸗ ſes Jahres nicht in Kraft ageſetzt. Wie der Reichsbund der Krieas⸗ beſchädiaten nach wiederholten Vorſtellungen auf Beibehaltung der Verqgünſtiaungen von zuſtändiger Stelle erfahren hat, verbleibt es vielmehr bei den derzeitigen Beſtimmungen. Danach werden Kriegs⸗ beſchädigte auch weiterhin um Fahrpreis vierter Klaſſe in der dritten Wagenklaſſe befördert, wenn ſie im Beſitze des von der Fürforgeſtelle ausgeſtellten rotumränderten Schwerkriegsbeſchä⸗ digtenausweiſes ſind. * Keine Einſtellung der Sonntagsbeſtellung. Der Entrüſtungs⸗ ſturm, der ſich gegen die beabſichtigte Einſtellung der Sonntags⸗ beſtellung durch die Reichspoſt geltend gemacht hat, hat augen⸗ ſcheinlich bereits ſeine Wirkung ausgeübt. Jedenfalls wird von unterrichteter Seite mitgeteilt, daß der betreffende Antrag nicht auf die Tagesordnung des Arbeitsausſchuſſes geſetzt worden iſt und demzyfolge in der nächſten Plenarſitzung des Verwaltungsrates auch Richt zur Verhandlung kommt. Ob damit der Antrag über⸗ haupt in der Verſenkung verſchwunden iſt, erſcheint indeſſen zwei⸗ felhaft. Die Oeffentlichkeit wird alſo auch weiterhin auf der Hut ſein müſſen, damit der verkehrsfeindliche Vorſchlag nicht bei anderer Gelegenheit wieder hervorgeholt wird. Unveränderte Märzmiete. Die geſetzliche Miete für den Mo⸗ nat März bleibt in Baden unverändert und beträgt 75 Prozent der Friedensmiete. * Nach Trübung und Schnee wieder klares Froſtwetter im Ge⸗ birge. Die am Dienstag in den frühen Moragenſtunden im Schwarz⸗ wald entſtandene Wolkendecke hat ſich nur als vorübergehende Er⸗ ſcheinung erwieſen. Die ſich in mäßigen Grenzen haltenden Schnee⸗ fälle, die im Gefolge der Bewölkung am Dienstaa noch niedergegan⸗ gen ſind. haben wieder einer völliaen Aufklärung weichen müſſen. Dabei ſind die Temperaturen wieder im erheblichen Sinken unter den Nullpunkt beariffen. Abends um 7 Uhr waren bereits fünf Grad zu verzeichnen. Auch taasüber kommt die Sonnenſtrah⸗ lung nur verhältnismäßia wenia zur Geltung, ſodaß ſich die Schnee⸗ decke in auter Verfaſſung hält und ſchöne Skibahnen bietet. Die Rodelbahnen ſind ebenfalls tadellos fahrbar. Nach einem Tele⸗ aramm unſeres Triberger W..⸗Berichterſtatters herrſcht im Schwarzwald bei wolkenloſem Himmel ſtrenaer Froſt(10 bis 55 Bei prachtvollem Sonnenſchein trägt das Wetter alvinen Charalter. Rommunale Chronik Die Gemarkungsflächen der badiſchen Gemeinden Ein intereſſantes Bild geben folgende Zahlen über das Ausmaß der Gemarkungsfläche verſchiedener Gemeinden in Baden. In der vorderſten Reihe ſteht Forbach im Murgtal, das die größte Gemarkungsfläche Bodens mit 8330,2 ha aufweiſt. Dann folgen der Reihe nach Mannheim mit 7388, Villingen mit 6779, Baden⸗Baden mit 6739,2, Freiburg mit 5963, Eberbach a. N. mit 5867,8 und Heidelberg mit 5369,3 Hektar. Auch Oberwolfach mit 5090, Reichental im Murgtal mit 4719, Schwetzingen mit 4784,4 und Freiamt(Amt Emmendingen) mit 4080 Hektar ſind noch recht ſtattliche Gemeinden, die die anderen Gemeinden des Landes noch weit hinter ſich zurücklaſſen. Zu den größten Gemarkungen deutſchen Landes dürfte aber unſtreitig die württembergiſche Gemeinde Baiersbronn(Murgtal) gehören. Sie beſteht aus 138 Einzel⸗ parzellen und Weilern, beginnt am Kniebis und reicht weit über den Hauptort Vaiersbronn hinaus; die Entfernung zwiſchen beiden Grenzen beträgt 14 Kilometer und die Gemarkungsfläche überſteigt 14000 Hektar noch um etwas. Auch Wildbad in Württemberg beſitzt mit 6000 Hektar eine recht ſtattliche Gemarkungsfläche. Schwierigkeiten im Nürnberger Stadtrork * Nürnberg, 18. März. Innerhalb des Stadtrates haben ſich nach der Neuwahl Schwierigkeiten hinſichtlich der Abwickelung der Geſchäfte herausgeſtellt, die die Erledigung der Tagesordnung be⸗ hinderten. Dieſe Tatſache veranlaßte in der heutigen Stadtrats⸗ ſitzung die berufsmäßigen Stadträte zu der Erklärung, daß ſie es für ihre Pflicht hielten, mit allem Ernſt und Nachdruck darauf hinzu⸗ wirken, daß auf dem nunmehr ſeit Wochen beſchrittenen Weg un⸗ möglich weitergegangen werden könne, wenn nicht ſchwerſter Schaden für die geſamte Einwohnerſchaft eintreten ſolle. Sollte dieſer öffent⸗ liche Appell ungehört verhallen, ſo trügen die berufsmäßigen Stadt⸗ räte keine Verantwortung für die entſtehenden Folgen. * —0— Lampertheim, 19. März. Von der ſozialdemokratiſchen Partei wurde als Kandidat für den demnächſt neu zu beſetzenden Bürgermeiſterpoſten Gemeinderat Adem Keller einſtim⸗ mig vorgeſchlagen. Herr Keller, der den Antrag angenommen hat, ſteht Anfangs der 40er Jahre, iſt gelernter Kaufmann u. 3. Zt. Vorſteher des hieſigen Arbeitsamtes. Seit der Revolution iſt er Mitglied des Gemeinderats.— An Stelle des kürzlich vom Ge⸗ meinderatsamt freiwillig zurückgetretenen Lehrers Hußler iſt gemäß Wahlvorſchlags⸗Aufſtellung der Zentrumspartei Zigarrenfabrikant ——— Beziehungen beſchaffen Aber es wird ein paar Tage dauern!“ Ein paar Dage, o jeh, das heißt im Orient oft genug— Wochen. Aber was ſoll ich machen, ich bin dem guten Raſthaus⸗Inſpektor ja glattweg ausgeliefert. Er iſt in weitem Umkreis der einizge, der eine europäiſche Sprache verſteht und noch ſiameſiſch lernen, für diefen kurzen Beſuch im. Reiche des weißen Elefanten, nein, das ſcheint mir doch unmütze Kraftvergeudung. Alſo bleibt nichts anderes übrig, als ſich feſt am Chao Phya zu klammern. Er verſchwindet, um feſtzuſtellen, wohin ſich die Auſtralier gewandt haben und um irgend eine Reiſegelegenheit zu beſchaffen. Ich entlaſſe ihn mit den heißeſten Segenswünſchen und Verſprechungen für den Fall, daß ich bald fortkomme. Als der Siameſe fort iſt, habe ich Muße, mir den Fall in Ruhe zu überlegen. Gewiß, wilde Elefanten findet man nicht direkt an der großen Straße und es iſt noch nicht einmal geſagt, daß ich welche zu Geſicht bezw. vor die Kamera bekomme, ſelbſt wenn ich die Auſtralier rechtzeitig einhole. Unter Um⸗ ſtänden bedeutet dieſes Abenteuer verlorene Wochen meiner ohnehin knapp bemeſſenen Zeit. Aber ich will's einmal darauf ankommen laſſen. Eine längere Wartezeit in Chum⸗ pon erſcheint allerdings nicht vielverſprechend. Das Raſthaus iſt nöcht anders als in Tungſom und drumherum dehnen ſich langweilige Reisfelder und Weiden, auf denen einige Büffel ſtehen. Aber ich habe ja Zeit zu Exkurſionen und ſo beſtelle ich mir den indiſchen Kubſcher, der mit einer veritablen, wenn auch reichlich klapprigen Droſchke und eimem abgetriebenen Gaul erſcheint. Dieſe Fahrt war die überflüſſigſte meines Lebens, denn ſchon nach wenigen Minuten ſind wir im eigentlichen Ort Chumpon, der ſich nur hinter einigen Buſch⸗ und Baumgruppen verſteckte. Chumpom iſt nichts als zwei ſich kreuzende Marktſtraßen. Zwei Straßen, an deren Kreuzungspunkt ein veritabler Wegweiſer ſteht. Die eine Straße führt vom Bahnhof und vom Raſthaus bis an den Fluß herunter, die andere rechts und links einige wenige Kilometer in den Dſchungel. Aber trotzdem iſt der Ort wichtig genug und für dei Umgebung Wirtſchaftszentrum und Die Dſchungel⸗ bauern bringen hierher Früchte und Gemüſe, vor allem Bananen und Kokosnüſſe, dann die Früchte der Arecg⸗Palme, die zum Her⸗ ſtellen des unentbehrlichen Betels dienen. Gegen dieſe Erzeugniſſe zauſchen ſie dann die Produkte der Ziviliſation ein, welche in den Läden von Chumpom ausliegen. Natürlich hat Chumpom Läden: im Grunde boſteht es nur aus ſolchen. Jedes dieſer geflochtenen Stroh⸗ und Bambushäuschen, oder vielmehr ⸗Hüttchen, hat einen nach der Straße zu offenen, weiten Raum, in dem die Waren ausliegen, in erſter Linje natürlich Konfektion: Sarong⸗Stoffe und fertige Sarongs, ſowie Bruſttücher. Eine merkwürdige Miſchung von amerikaniſchen und europäiſchen Trtilien und eigenen Erzeugniſſen. da liegen bedruckte Baumwollſtoffe aus England oder Amerika und daneben ſteht ein primitiver Webſtuhl auf dem die einheimiſchen Tücher gewebt werden. Aber die Tendenz iſt wie in ganz Indien, die Verdrängung des einheimiſchen Produktes durch das fremde. Seſbſt die billigſte Arbeitskraft kann auf die Dauer doch nicht gegen die Maſchine konkurrieren. Porzellan und Glas, das trotz ſeiner in⸗ diſchen Muſter zweifelsohne aus Sachſen oder Böhmen ſtammt, ſteht neben ſelbſtgebrannten Töpferwaren, malayiſche Kriſe liegen auf einem Brett mit Solinger Stahlwaren. Mitben unter den Läden befindet ſich das Operalionszimmer eines Zahnarztes. Natürlich iſt es nach der Straße zu vollkommen offen wie die Läden auch und das Ziehen oder Plombieren eines Zahnes ſomit ein öffentliches Schauſpiel. Die Rückwand des zahnärztlichen Operationszimmers iſt mit Ausſchnitten aus engliſchen illuſtrierten Zeitſchriften bedeckt. und vor einem tauben Spiegel ſteht ein richtiggehender Operations⸗ ſtuhl von allerdings zweiſelſhafter Sauberkeit. Der Zahnarzt, der wie alle Ladenbeſitzer natürlich ein Chineſe iſt, lächelt mich freund⸗ lich und einladend an. Ich danke aber; man muß ſchon arge Zahn⸗ ſchmerzen haben, um ſich ſeinen Händen anzuvertrauen. Intereſſant iſt das Geſchäftsleben, das ſich vor den Läden auf der Straße abſpielt. Da hocken die Bäuerinnen aus dem Dſchungel mit ihren Früchten und ihdem Gemüſe. Auf den erſten Blick weiß man allerdings nicht, ob es Männer oder Frauen ſind. Auch die tragen die Haare kurz geſchoren: in Siam iſt der Bubi⸗ opf keine Erfindung der Neuzeit, ſondern bereits ſeit Jahrhun⸗ derten Mode. Im Gegenteil, die ſiameſiſche Dame, die Wert darauf begt, modern friſiert zu ſeim, läßt ſich das Haar lang wachſen. Nach unſeren Begriffen iſt dagegen die Bäuerin und Urwaldbewohnerin ganz modern friſiert, denn ſie trägt das Haar nicht etwa halblang, ſondern ganz kurz geſchnitten, faſt den Stiftekopf, wie ihn in Ame⸗ rika nur die wenigſten und allermodernſten Vertreterinnen der Emancipation bis jetzt zu tragen wagten. Allerdings kann man nicht behaupten, daß dieſe Mode den Sia⸗ ede an 1 85 nicht mit Schönheit geſegnet ind, beſonders gut ſteht, r vie r, glatt herausgeſagt, ich habe auf allen meinen Reiſen wenig ſo häßliche Frauen geſehen, wie gerade in Siam. Die Mode des bloßen Oberkörpers trügt auch micht dazu bei, den äſthetiſchen Genuß eines Anblicks ſiameſſſcher Frauen zu erhöhen. Dazu kommt, daß ihre Geſichter ſchon in jungen Jahren meiſt verrunzelt ſind und Mund und Zähne durch das wider⸗ liche Betelkauen in einer für Europäer unerträglichen Weiſe ver⸗ Unſtaltet erſcheinen. Der rote Saft der Vetelnuß ruiniert Mund und und eine den öffnet, ſo blickt man auf ein paar arze Zahnſtummel inmi eines blutigen abſcheulichen roten Breies. 15 14381 4 4 — FF———————TTTT 2 ̃ ͤ———.:. ̃⅛—rXf!!uk!ku.T1.1X1.1.— 4. Seite. Nr. 132 Neue Mannheimer Jeitung[Abend⸗Ausgabe) Donnerstag, den 19. März 1025 Aus der Pfalz Ludwigshafen, 19. März. Nach den Berechnungen des ſta⸗ tiſtiſchen Amts Ludwigshafen a. Rh. beträgt die ee für Ludwigshafen a. Rh. am Mittwoch, 18. März 1925 188,7. Die Ziffer der Vorwoche betrug 186,9. Die Steigerung beträgt 1,8 Prozent und wird in der Hauptſache durch die erhöhten Fleiſch⸗ und Gemüſepreiſe hervorgerufen. Speyer, 18. März. Anſäßlich der landwirtſchaftlichen Aus⸗ ſtellung in Ludwigshafen wird in den Tagen 5 28. M bis 3. Juni auch eine Fiſchereiausſtellung ſtattfinden. Neben den edelſten Karpfenraſſen wird es dort ſchnellwüchſige Schleien, ferner Forellen gus den pfälziſchen Fiſchzuchbanſtalten, wie aus den freien Gewäſſern der Pfalz zu ſehen geben. Eine eigene Ab⸗ teflung wird die hervorragenden Nutzfiſche und Krebſe der pfäl⸗ ziſchen Fiſchwaſſer zeigen. Auch ſoll verſucht werden, die verſchie⸗ denen kleinen Fiſchchen zu bringen, die unſere Waſſer bevölkern. Auch die bedeutendſten Schädlinge der Fiſcherei aus der Tierwelt ſollen nebſt intereſſanten Apparaten, Modellen und Präparaten ge⸗ geigt werden. Netze, Angel und Fiſchereigeräte, wahrſcheinlich auch eme kleine Forellen⸗ und Hechtbrutanlage ſoll es zu ſehen geben. Eine große Angiehungskraft wird ſicher auch die ziemlich komplette zult großer Mühe und vielen Opfern zufammengeſtellte Fiſcherei⸗ Bücherei ausüben. * Pirmaſens, 18. März. Geſtern vormitiag ereignete ſich auf der Bibermühke ein ſchweres Autounglück. In der Nähe des elektriſchen Werkes ſtießen zwei Laſtkraftwagen, der eine von Zwei⸗ krücken und der andere von Pirmaſens kommend, zufammen. Der Grund des Zufammenſtoßes foll in ungeſchicktem Ausweichen zu ſuchen ſein. Auf dem Pirmaſenſer Auto, das der Firma Rothaar von hier gehört, befanden ſich neben dem Chauffeur zwei weitere Perſonen, die durch Glasſplitter ſchwer verletzt wurden. Die Ver⸗ Enten wurden nach dem hieſigen Krankenhaus gebracht. Die briden Saſtwagen ſind derart ſchwer beſchädigt, daß ſie abgeſchleppt werden mußten. Nachbargebſete —— Lamperlheim. 19. März. Die am Samstag hier im Gaſt⸗ baus zum Schwanen“ ſtattgefundene Nutzholsverſteigerung war von den heſſiſchen und badiſchen Nachbarorten und auch von Rheinheſſen und Pfals aut beſucht und wurden infolgedeſſen recht anſehnliche Preiſe erzielt. Es kamen Eichen⸗, Buchen⸗ und Kiefernſtämme zum Ausgebot und erzielten die Eichen v. Feſtmeter 70—80 Mk.(im Verhältnis zum Friedenspreis 30—40 Proz. höher): Buchen wur⸗ den mit 60—70 Mk. bezahlt(30 Proz. mehr als früher), während die Kiefernſtämme in den ſchwächeren Dimenſionen mit 25—30 M. abgingen. dagegen ſolche 1. und 2. Qualität und ſtärkeren Umfanges 50—60 Mk. einbrachten. War dieſe Verſteigerung hier an Ort und Stelle nur für die am Platze wohnenden Handwerker und anderen Intereſſenten der nahen Umaegend in kleineren Bedürfniſſen, ſo iſt ſolchen, die auf Erwerbung aroßer geſchloſſener Beſtände rechnen, vorzüaliche Gelegenheit gegeben, bei einer demnächſiigen Hauptver⸗ ſteigerung in Darmſtadt, wo außer anderen Gemarkungen allein aus hieſigem Staatswald 500 freſtmeter zum Ausgebot gelangen.— Zur Neubeſetuna der ausgeſchriebenen Gasmeiſterſtelle hier haben ſich gegen vierzia Kandidaten gemeldet. worunter Leute ganz verſchie⸗ denartiger Berufe. teilweiſe gänzlich ohne Fachkenntniſſe, ſind. Je⸗ denfalls ſpricht dies für unſere Wirtſchaftslage ein deutliches Wort. Worms, 19. März. Eine Vertrauensmännerverſammlung der Bereinigung rübenbauender Landwirte Heſſens und der Pfalz, die am Sonntag zum Rübenſieferungsvertrag für 1925 Stellung nahm, beſchloß nach ausgiebiger Ausſprache, daß der Vertragsentwurf an⸗ genommen werden ſoll, wenn die Fabriken die Berechnungszeit auf das ganze Jahr ausdehnen. Bei der erſten Abſtimmung war der Vertragsentwurf abgelehnt worden. SwWi. Darmſtadt, 19. März. Aus Furcht vor Strafe ver⸗ ſuchte ſich vormittags ein in der Sandbergſtraße wohnender arbeits⸗ loſer Drechsler durch Leuchigas zu vergiften. Die ſofort benachrichtigte Polizei brach die Türe auf. In dieſem Moment brachte ſich der Drechsler mit ſeinem Taſchenmeſſer einen Stich in den Hals bei. Die Rettungswache brachte den Schwerverletzten in das Städt. Krankenhaus. Gegen ihn ſchwebt eine Strafſache, in der er eventuell als Hehler in Frage kommt. Es handelt ſich um Unterſchlagungen zum Nachteil des Bezirks⸗Konſumvereins. Der eigentliche Täter wurde vor einigen Tagen in Mainz feſtgenommen. — Die von hier gebürtige 25jährige Modiſtin Klara Schuch⸗ mann, die in letzter Zeit eine ganze Anzahl von Perſonen durch Schwindeleien zur Herausgabe von Geld verleitet hatte und bei dieſer Gelegenheit Urkundenfälſchungen beging, wurde, nachdem ſie ſich einige Zeit hier verborgen hielt, ermittelt und dem Amts⸗ gericht zugeführt. Dort wurde ſie alsbald wieder entlaſſen. Da anzunehmen iſt, daß ſie die Schwindeleien erneut aufnimmt, wird vor ihr gewarnt. . Saarbrücken. 19. März. Auf dem Sportnlatze des Sport⸗ vereins Scknappach am Eingana des Ruhbachtales entſtand eine Hößzliche Erdſenkunga von 6 Meter Durchmeſſer und 8 Meter Tieſe. Ein eiſerner Kippwagen wurde in die Tiefe mitaeriſſen und iſt nicht mehr zu ſehen. Kurz zuvor ſtand noch ein junger Mann auf dielem Plaze. Wenn die Senkuna infolge des Grubenabbaues an emnem Sonntaa bei einem Spiele vorgekommen wäre, ſo hätte ſich ſicher ein arögeres Unalück ereianet. Gerichtszeitung Der Hagenſchieß⸗Prozeß 13. Verhandlungstag. Honnef der Hauptlieferanl der Siedlungsbank *FKiarleruhe, 18. März. Der Umfang der Beteiligung des An⸗ geklagten Honnef an dem Bau der Waldoahn, ſeine Stellung als Unternehmer oder Lieferant wurde in der heutigen Sitzung durch verſchiedene Sachverſtändige nachgeprüft. Honnef behauptet, die volle Garantie für die Bahn übernommen zu haben. Der Sach⸗ verſtändige Kunkel, der die Bücher Honnefs zu prüfen hatte, kam zu der Feſtſtellung, daß bei der Schienenlieferung für die Bahn ein Gewinn mit 15 000 Mark ſachgemäß berechnet ſei. Sachverſtänd.⸗ ger Gehorſam tritt der Ausſage Honnefs entgegen und behauptet, Honnef habe kein Riſiko bei dem Bahnbau getragen. Rechisanwalt Dr. Albrecht greift in ſcharfer Weiſe das Gutachten des Sach⸗ verſtändigen Gehorſam an. Für Pläneanſertigung und egene geiſtige Arbeit habe Honnef in ſeiner Koſtenaufſtellung keine beſon⸗ dere Vergütung berechnet. Dieſe Arbeit ſei ſchon in die einzelnen Poſitionen einkaltuliert.— Sachverſtändiger Rady hat feſtgeſtellt, daß mindeſtens 6800 Kilogr. Kleineiſentele für die Bergbahn auf dem Hagenſchieß von Honnef geliefert ſind. Sachverſtändiger Kun⸗ kel ſtellt feſt, daß man dieſe Kleineiſenteile für—8 Mk. pro Kilo verkaufen konnte, wenn es ſich un neues Malerial handelt. Dabei wird betont, daß es ſich um Altmaterial und Schrot handelt, das etwa zum Preiſe von.75 Mk. zum marktüblichen Schrotprei⸗ verkauft wurde. Das Eiſen ſtammte zum Teil von abmontierten Stücken auf dem Iſteiner Klotz. Sachverſt. Kunkel kommt zu dem Reſultat, daß die Poſition von 34000 Mk. nicht zu hoch iſt, auch wenn ſich altes Material dabei beſand. Eine weitere Prüfung erſtreckte ſich auf den Seilbetrieb in Eutingen für den altes Seilmalerial in Emmendingen angekauft und umgearbeitet wurde. Die Firma Honnef hatte auch dieſes Proſett entworſen und den Koſtenvoranſchlag für die Drahtſeilbahnanlage aufgeſteilt.— Sachverſtändiger Eehorſam bezeichnet dieſen Plan als„Unſinn“, da er techniſch unmöglich ſei. Staatsanwalt Dr. Geißler macht den Vorſchlag, dieſen Fall bis Freitag zurückzuſtellen. Bis dahin ſoll Sachverſrändiger Geh rr⸗ ſam mit dem Angeklagten Honnef die techniſchen Unterlagen nach⸗ prüfen. So lönnte feſtgeſtellt werden, was Honnef an neuem Material geliefert habe und was an alten Stücken aus dem alten Getriebe in Emmendingen verwendet worden ſei. Die er Vorſchlag wird angenommen. Eine weitere Anklage gegen Honnef behandelt Preis⸗ treiberei. Die Firna Deutz lieſerte zwei Benzollokomativen im Geſamtwerte von 25 900 Mk. und Honnef lieferte ſie an die Sied⸗ lungsbank welter für 44000 Mark. Honnef verteidigt ſich dahin, daß er ſeine Arbeitskraft ſehr hoch einſchätze und nicht gewohnt ſei, bei ſeinen Projekten billig zu arbeiten Aus dieſem Grunde habe er eine Vergütung für ſeine Mühe bewußt einkalkuliert.— Sachver⸗ ſtändiger Kunkel hält dieſen Prozentſatz als vel zu hoch. Zeuge Wetterer ſagt aus, daß über eine Entſchädigung für die Arbeitsleiſtung Honnefs gelegentlich geſprochen worden ſei; eine ſchriſtliche Vereinbarung habe man nicht getroffen.— Auch in einem ODelgeſchäft hatte Honnef einen verhältnismäßig hohen Zu⸗ ſchlag eingerechnet. Die Oelabteilung der Firma Deutz lieferte für die beiden Lokomotiven Oel in verſchiedenen Sendungen, zu dem Honnef etwa 30 Prozent zuſchlug. Auch in einer Lieferung von 19 Kaſtenwagen, die Honnef von der badiſchen Vertriebsſtelle bezog, und von denen 15 an die Siedelungsbank geliefert wurden, hatte der Angeklagte erhebliche Prozentſätze eingerechnet. Ein Wagen koſtete 850 Mk., für 11400 Mark wurde der Wagen abgegeben. Eine völlige Klarheit konnte in dieſem Fall nicht erzielt werden. Es läuft hierwegen noch ein zweiter Prozeß, weil Honnef ſtatt 19 Wagen nur 15 geliefert hatte. Zu dem Bau der Enzüberbrückung im März 1920 hatte Honnef Pontons und Drahtſeile zu liefern, nachdem er die erſten Entwürfe angefertigt hatte. Als Vergütung für ſeine Tätigkeit ſchlug er zu den Montagelöhnen 40 Prozent zu. Honnef erklärte, er habe mit dieſem Projekt ein ungeheures Riſiko übernommen und deshalb dieſe Zuſchläge machen müſſen Ein Koſtenvoranſchlag wurde von Honnef nicht aufgeſtellt.— Für eine Straßenausbeſſerung bekam Honnef als Gegenleiſtung den Lieferungsauftrag von 180 Schraubenbolzen, die er ſich ebenfalls mit entſprechendem Zuſchlag bezahlen lleß. Nach dem Gutachten des Sachverſtändigen kommt hierbei eine Uebervorteilung nicht in Frage und die Staatsanwalt⸗ ſchaft ließ dieſen Punkt der Anklage fallen. Nach den Feſtſtellungen des Sachverſtändigen Rady hatte Honnef für vier Sägegatter einen Ueberpreis von der Siedelungs⸗ bank verlangt und Zubehörteile zu den Maſchinen doppelt in Rech⸗ nung geſetzt. Er berechnete der Siedelungsbank einen Zuſchlag von 50 Prozent. Sachverſtändiger Gehorſam weiſt darauf hin, daß bei Handelsgeſellſchaften die Proviſionsgebühr für den Zwiſchen⸗ händler von 15 Prozent üblich iſt. Nach ½2 Uhr wurde die Verhandlung abgebrochen. Der Don⸗ nerstag bleibt ſitzungsfrei. Weiterberatung Freitag vormittag 8 Uhr. Am Samstag foll mit der Vernehmung des Angeklagten Mager die Beweisaufnahme geſchloſſen werden. Am Mittwaoch nächſter Woche hofft der Vorſitzende die Verhandlungen zum Ab⸗ ſchluß zu bringen. 99 Der Grünſtadter Mordverſuch vor dem Frankenthaler Schwurgericht Vor dem Frankenthaler Schwurgericht hatte ſich am 18. Mang der Dreſchmaſchinenbeſitzer Georg u. ſein Sohn Ernſt Hei 12 erſterer wegen eines Verbrechens des Mordverſuchs der leßztere wegen Beihilfe zu verantworten. Der Vater iſt angeklagt, er Sohn Eugen mit einem Eiſen einen Schlag auf den Kopf perfaßt zn haben in der Abſicht, ihn zu töten. Der Bruder Ernſt ſoll ih hierin unterſtützt haben. Der Grund zur Tat ſoll Rachſucht geweſen ſein. Die Frau des Angeklagten lebt in Scheidung, der Sohn Eugen ſoll ſeine Mutter hierin unterſtützt haben und überhaupt gegen den Vater geweſen ſein. Der angeklagte Vater beſtritt jedoch in der Vor⸗ unterſuchung, ſeinen Sohn geſchlagen zu haben, es ſei eine Dei von der Decke geſtürzt, die den Bruder getroffen habe. Die Vernehmung des Angeklagten, des Vaters Georg Heiner zieht ſich ziemlich lange hin. Er ſchildert zunächſt die ehelichen Ver⸗ hältniſſe mit ſeiner jetzt in Scheidung lebenden Frau. Dieſe habe Kinder von ihrer früheſten Jugend an gegen ihn verhetzt. Auch ſonſt habe ſeine Frau böſe Fehler und Angewohnheiten a. ſich ae habt, die mitunter bös gemacht hätten. Beſonders ſein Sohn Eugen habe es mit der Mutter ſehr gut verſtanden und auch auf die ſcheidung gedrängt in der Hoffnung, bei der Güterauseinanderſetzung nochmals Geld zu bekommen. Plötzlich bekommt der Angeklagte einen Ohnmachtscmfall, ſodaß die Sitzung auf kurze Zeit unterbrochen werden mußte. Nachdem der Angeklagte wieder vergehmungsfähg war, wurde in der Vernehmung wieder fortgefahren. Der Ange⸗ klagte ſchilberte die Vorgänge, wie ſie ſich am Tage des 22. Oktober zugetragen haben. Als ſie in der Dreſchhalle beſchäftigt waren, und ſein Sahn Eugen am Voden in gebückter Stellung eine Arbeit ver⸗ richtete, habe es einen Krach gegeben. Als er hinzueilte, hätte ſein Sohn am Boden gelegen, daneben eine Deichſel, die von der herabgefallen ſei. Er gibt zu, eine Gabel in der Hand gehabt zu haben, um das Stroh zu wenden. Alle Ausſogen ſeines Sohnes ſeien aur Vermutungen. Wenn ſein Sohn Eugen dies auch noch beſchwo⸗ ren habe, dann habe er falſch geſchworen. Der Vorſitzende fragte den Angeklagten, wie es möglich ſein konnte, daß die Deichſel plöhlich von der Decke herabfiel. Der Angeklagte erwiderte, daß durch dag Durchbrechen einer Latte die Deichſel ſchräg abgeſtürzt ſei. Der mitangeklagte Sohn Ernſt Heiner ſagte u. g. aus, daß, nach⸗ dem die meiſten ſeiner Geſchwiſter auf Seiten der Mutter geſtenden hätten, er zu ſeinem Vater gehalten habe. Die Dei hfel ſei ſchräg zu Baden gefallen und habe ſeinen Vater am Hinterkopf getroffen. Sein Bruder hade gerufen: Vater, was haſt du gemacht. Mit den Worten, ihr wollt mich tolſchlagen, ſei dieſer vorwärts getaumelt und dann wieder zuſammengebrochen. Hierauf wurde der Sohn Eugen Heiner vernommen. Er iſt 26 Jahre alt und zur Zeit Drechslergehilfe. Er wird zunächſt unver⸗ eidigt vernammen. Der Vorſfitzende hält ihm vor, genau die We hrhelt zu ſagen, da von ſeinen Ausſagen das Schickſal ſeines Vaters und Bruders abhänge. Der Zeuge erklärt, nur die Mahrheit ſagen zu wollen. Schon in früheſter Zeit wurde ſeine Mutter vom Vater ſchwer mißhandelt. Sein Vater und ſein Bruder Ernſt waren die Hausherren. während die übrigen kein Recht hatten. Der Vater hatte ſogar die Kinder angehalten, auf dem Fel de zu ſtehlen. Ueber den Hergang der Tat gefragt, erklärt er, daß er nichts geſehen habe. Als er wieder zum Bewußtſein kam, hobe er ſeinen Vater mit einer eiſernen Kratze geſehen, mit der er abſeits geſtanden habe. Daß die Deichſel ihn getroffen haben ſoll, ſei unwahr. Es hätte auch gar keine Deichfel am Boden gelegen. Sein Vater und ſein Bruder hälken ſich nach dem Vorfall gar nicht gerührt. Er ſei langſam nach vorne gelaufen und gerufen: Ihr wollt mich tatſhlagen. Sein Vater hätte gerufen: Was haſt du geſagt, worauf er ſich mit ſeinem Bruder ka die Dreſchhalle zurückbegeben hätte. Auffallend ſei geweſen, daß ſein Vater 17 Tage vorher entgegen ſonſtiger Gepflogenheit ſehr freundlich zu ihm geweſen ſei. Der Staatsanwalt beantragte gegen den Vater Heiner wegen Mordverſuch 10 Jahre Zuchthaus. Das Gericht nehm aber nur Körperverletzung an und verurteilte den Vater zu g Mo⸗ naten Gefängnis, während es den Sohn freiſprach. Wetternachrichten der Karlsrubher Landeswetterwarte Beobochtungen badücher Wetterſtellen(7e morgens — See, Luft⸗ 1 82 VVE n s Richt. Stärkeſ 3 Wertheim.. 5, 2 ſ ſel Nebe!— 2ʃ Köntoſtuhl. 808 5 80 ſeicht wolll— 0, Karlsruhe 127 773.3 5 5 S NO„ 2—1+ Haden-Baden 218 77 3„ beler— 6558 Villingen.780 775.9 10 1 11—, woltl 1296 Feldberg. Hof 1281 6562 9 3 10 mißg— Badenweiler.—— +—————— 50 Si Blaſin 36 1 6 O ſmäßg wolkl— 0, Auf der Südſeite des von den britiſchen Inſeln bis Polen 1 erſtreckenden Hochdruckrückens dauert in Süddeutſchland bei nordöſ lichen Winben das heitere trockene Wetter fort. Infolge der— men Ausſtrahlungen hatte die Rheinebene nachts wieder leich Lable der Hochſchwarzwald und die Bar bis 10 Grad Kälte. 1050 ge ſtehen jedoch die Temperaturen infolge der ſtarken warme Ausſtrahlung in der Ebene und den tiefen Lagen des N über dem Gefrierpunkt. So dauert die gegenwärtige Witterung fort. Wettervorausſage für Freitag, 20. März, bis nachts 12 Uhr: Heiter und trocken(im Gebirge meiſt dauernd Froſt, in der Ebene nur ſchwache Nachtfröſte). Nordöſtliche Winde. Die Abreigung zwiſchen mir und den Damen von Chumpom beruhte übrigens durchaus auf Gegenſeitigkeit, und ich wurde mit ſichtlichem Mißtrauen betrachtet. Als ich am nächſten Tage ver⸗ ſuchte, einſge Aufnahmen zu machen, hatte ich zuerſt einen glatten Mißerfolg, indem alles ſcheunjaſt aus dem Schußzereich der Ka⸗ mera flüchtete und erſt mit viel Vorſicht und Liſt gelang es mir dann, einige Markiſzenen auf den Fülmſtreifen zu bannen. Die Frauen tragen durchweg den üblichen lichtblauen Sarong, ein breites Stück Tuch, das um die Hüften umſchlungen, zwiſchen den Beinen durchgezogen und rückwärts am Gürtel befeſtigt wird, ſo daß der Rock wie ein paar breite Pumphoſen wirkt. Dagegen beginnt ſich die Bekleidung des Oberkörpers auch im Dſchungel zu moderniſteren. Man trug ehemals den Oberkörper nackt, oder ein keichtes Tuch um die Bruſt gelegt. Satt deſſen werden fetzt euro⸗ Päiſche Hemden, die kurz abgeſchnitten werden, oder Untertaillen, oder Büſtenhalter modern. Sarong und Büſtenhalter ſind im ſia⸗ meſiſchen Dſchungel letzte Mode. Nur eine hübſche Siameſin traf ich als ich am folgenden Tage unten am Fluß filmte. Sie ſtrich auch ſolange kokett um mich herum, bis ich ſte vor der Kamera poſieren ließ. Uebrigens beſſerte ſich mit der Zeit auch mein Verhältnis zu den Bewohnern von Chum⸗ pom. nicht zum wenigſten wohl durch meine zahlreichen Einkäufe, Hei denen ich die Verdoppelung oder Verdreifachung der ortsüblichen Preiſe gern gegen die Möglichkeit zu filmen mit in den Kauf nahm und auch meine Laune beſſerte ſich, als ich die erſten Dichungel⸗ bewohner ſah, die per Eleſant zum Einkaufen auf den Markt kamen. Es maren die erſten Elefanten, die ich in Indien ſah: alſo Gott ſei Dark waren ſie doch noch nicht ganz ausgeſtorben, durch Bahn und Auto verdrängt. Wenn ich mich nur hätte verſtändigen können, o hätte ich gleich verſucht, eines der Tiere zu mieten. Aber der Vorſuch dazu mißlang und da Mr. Chao Phya noch immer abweſend war, blteb mir nichts übrig, als weiter zu warten. Theater und Muſik Diüſſeldorfer Ar- und Erſtaufführungen. Am Stadttheater fand die Uraufführung von Ernſt Viebigs Oper:„Die Mora“ ſtatt. In einer fein önten Dichtung, einem Liede von der Ur⸗ gewalt der Sinne, hat Clara Viebig den ihres bekann⸗ ten Romans„Abſolvo te“ in neue Form gekleidet. Die Mora iſt das Geſpenſt, das nachts dem Waldweiher entſteigt und die Männer mit unſtillbarer Gier erfüllt und ins Unglück ſtürzt. Sie geht auch in Geſtalt ſinnenkranker Frauen, wie z. B. der Softa Tiralla, durch die Welt, Sehnſucht, Liebesglut, Leid und Tod bereitend... Der Dich⸗ terin Sohn wollte nach ſeinen eigenen Worten eine Muſik ſchreiben, die zum Herzen ſpricht. Und wirklich untermalt er gefühlvoll die Handlung, die muſikaliſchen Gedanken treten klar aber bcherrſcht von dem Ausdrucke der Ekſtaſe, die in jeder Form vorherrſcht. Mit unendlicher Liebe betreute Erich Orthmann bie Par⸗ titur; mit fabelhafter Hingebung ſang Frau Julie Schützendorff⸗ Körner die Rolle der Sofie Tiralla— der Mora—. Profeſſor d' Ar⸗ mals hatte, durch Theodor Schlonskis Bühnenbilder beſtens unter⸗ ſtützt, phantaſievoll die Spielleitung durchgeführt. So kams zu einem großen Erfolg, für den der junge Künſtler im Kreiſe der Darſteller und Leiter beglückt dankte.— Das Schauſpielhaus gedachte Immermanns mit einer Uraufführung der Prinzen von Syrakus—(Verſtand, Laune, Phantaſie)—. Dank der klugen, feinſinnigen Spielleitung Paul Helwigs erzielte das gedankenſchwere Luſtſpiel des ehemaligen Düſſeldorfer Theaterleiters einen beachtens⸗ werten Erfolg, zu dem auch Eduard Sturms ganz auf Immermann eingeſtimmtes Bühnenbild mit beitrug.— Zu nennen ſind ferner eine vorzügliche Wiedergabe der Sternheim ſchen Nachdichtung von Molières 1 70 8 unter Joſef Münchs Spielleitung im Klei⸗ nen Haus der Städtiſchen Theater, und ein ergreifender Barlach⸗ Abend— Der Tote Tag— Spielleitung Hermann Greid— im Schauſpielhaus. Dr. Karl Lehmafn. Der Dresdner Götz von Berlichingen. Unſer Dresdner Schauſpielreferent ſchreibt: Der Verſuch, den Ur⸗Götz(1771) in unſerer eit nationaler Not für die Bühne zu ge⸗ winnen, iſt ſchon an ſich eine Tat. Der kundige Spielleiter Joſef Gielen des Staatstheaters kennt das Heer der Bearbeiter von Hagemann bis zu unſerem Generalintendanten Dr. Reucker, die beide auf das Rahmenprinzip zurückgriffen, um die Szenen an einander reihen zu können. Verdienſtvoll, wie Gielen die 58 Bilder auf 28 verkürzte, künſtleriſch wertvoll, wie er die ſtärkſten Szenen aus dem Ur⸗Götz(Reichstag, Bauernkriegsſzenen, Metzlerſzene u..) einfügte, belaſtend, wie er die Kilianſchen Erfolge einer ſinngemäßen Kürzung nicht nützte. Die Aufführung ermüdete und dauerte 4½ Stunde. Ein Wunder aber, wie durch maleriſche und techniſche Mittel die Szenen blitzſchnell aufeinander folgen konnten. Ein neues Syſtem von verſenkbarer Bühne, Schiebebühne, Hänge⸗ ſtücken und plaſtiſchen Dekorationen wurde erprobt. Aber bei allem überwog der Intellekt. Eine zu ſtark gewollte, zu ſchwere Auf⸗ führung. Einzelne Szenen waren Erfüllung, aber bei der Abſicht Gielens, aus Götzens Einzelſchickſal eine deutſche Schickſals! tragödie zu formen, bei der Ueberfülle von Eindrücken verſank die Bedeutung der Nraft des„Götz“. Von den Darſtellern überragte Bruno Decarl als Götz und Erich Ponto als Biſchof in der Darſtellung. Der Dresdner Verſuch, den Götz neu für die Bühne zu ewinnen, war zwar keine Erfüllung, aber er gab doch in der Ge⸗ mit der Unſumme von künſtleriſchen Anregungen einen wertvollen Beitrag das Bühnenprohlem„Götz von Berlichin⸗ hervor, in allem Das Bremer Stadttheater brachte Walfried Burggraf! Neugeſtaltung der„Prinzeſſin Turandot“ heraus, die⸗ wie ich höre, auch in Mannheim angenommen iſt. Burggraf, Dro⸗ maturg am Nürnberger Stadttheater und Bühnenpraktiker von ſicherer Technik, packt den unverwüſtlichen Stoff von einer ga anderen Seite an, als ſeine Vorgänger Schiller und Vollmöller⸗ Er greift, unter Benutzung des Hogz'ſchen Originals, auf den 5 bekümmert naiven und handfeſten Stil der comedia dell'arte und wandelt das Ganze zu einem bald ſinnvollen, bald derlten; ſchen Mummenſchanz. Das Geſamtbild iſt friſch und unterhalte freilich muß ſich eine ſehr taktvolle Regie vor dem Entgleiten irn operettenmäßig Poſſenhafte hüten und ſich zu einigen mutige. Strichen im Buch entſchließen. Die Aufführung, von Woldemen Jürgens geleitet, war im Darſtelleriſchen wie im Bildhaſtz vortrefflich durchgearbeitet. Georg Pittrich ſchrieb dem—— eine Begleitmuſik von beſchwingter Feinheit und farbiger An 2 * Literatur 1 Markgräfler Prnabel. Alemanniſche Gedichte von Pam, Sättele mit Holzſchnitten von Erwin Krumm. Verlag G. ſchon Karlsruhe i. B.—. Paul Sättele iſt vorab in Oberbaden und lange bekannt durch ſeine in Zeitſchriften erſchienenen Gedichachen Geſchichten. Er iſt Alemanne von Geſchlechtern her, aufge in der am Iſteiner Klotz. So dichtet er am eigenſten und tiefſten 5 ge⸗ Mundart, die in jener Gegend, im ganzen Markgräfler Lan zum ſprochen wird, in der Sprache Hebels Das ganze Sein 1 ale⸗ ſpiegelt ſich in den Dichtungen, er viertieft und durchſinnt es mggerk, manniſcher Kraft und Gründlichkeit. Es iſt ein eigenwüchſiges enen aus deſſen Blättern Schollenruch würge ſtrömt. Die beigegethader Holzſchnitte des Graphikers Erwin Krumm blühen nicht m ſinnig und kernig aus demſelben Boden empor. Auch er iſcicht manne, im Schaffen kraftvoll, im Fühlen tief, im Ausdruck lanel⸗ und eindringlich. So zeigt ſich das ſtattliche Buch als ein He buch in edelſtem Sinne, das in jedes Vadener Haus gehörte „Ratgeber im Obſt. und Gartenbau. Vei der Beſtellung gen Gartens und bei Neupflanzungen benötigt der Gartenfreund zuverläſſigen Ratgeber. In allen den Fällen, wo eine Ausſbeines mit einem Fachmann nicht möglich iſt, bedient man ſich gern buch Nachſchlagebuches. Als ſolches können wir das Hauberſche Leht hme Ausgabe 1925, beſtens empfehlen. Reicher Inhalt und vorne h⸗ Ausſtattung zeichnen das Werk aus und heben es aus dem 17 ſchnittlichen Rahmen heraus. Verlag Paul Hauber, Großbaul ſchulen, Dresden⸗Tolkewitz. 3 eeeeeeeeeeee gelc und teg prü er ein⸗ vor Mi dire — 8 — Donnerskag, den 19. März 1925 neue Mannheimer Jeitung(Abend⸗us gabe] 5. Seite. Nr. 132 rn eee Nobert Batſchari⸗Fahrt und§. Saden⸗Badener Automobilturnſer Baden⸗-Baden, 17. März. wi Im Baden⸗Badener Kurhaus, das auch im Winter geöffnet und, Pre überhaupt ganz Baden⸗Baden immer belebt iſt hatten ſich heute reſſevertreter der großen deutſchen Zeitungen zuſammengefunden, enen von der Fahrtleitung Mitteilung gemacht wurde von der großen Robert Batſchari⸗Fahrt und von dem 5. Baden⸗Badener utomobil⸗Turnier, zwei zuſammenhängenden und wohl mit den größten automobiliſtiſchen Veranſtaltungen, die die Nachkriegszeit Göbracht hat. Denn diesmal ſoll nicht ſo ſehr der geſellſchaftliche harakter im Vordergrund ſtehen, als vielmehr der rein ſportliche, er hochſportliche, dem allerdings das Geſellſchaftliche nicht fehlen Durchaus nicht! Frohen, aber ſchweren Sport, ausgeübt von portsleuten von Rang und Anſehen— das iſts, was die Veran⸗ ſtelter der Robert Batſchari⸗Fahrt und des 5. Baden⸗Vadener Auto⸗ mobilturniers erſtreben. Nach allem dem zu urteilen, was heute der nach Baden⸗Baden geladenen Preſſe mitgeteilt wurde, iſt volle Er⸗ reichung dieſes Ziels zu erwarten. N Die Robert Batſchari⸗Fahrt, in den Rahmen der Deutſchen erkehrsausſtellung 1925 eingefügt, will gerade in der kritiſchen Zeit es Konkurrenzkampfes zwiſchen deutſcher und ausländiſcher Auto⸗ mobilinduſtrie Prüfſtein ſein für die Erprobung des unbedingt zu⸗ verläſſigen, auch den ſchwerſten Anſprüchen gewachſenen Oualitäts⸗ agens. Sie weicht daher von den bisherigen Aus⸗ chreibungsbeſtimmungen durchaus ab und ſtellt nach dem odus ihrer Ausſchreibung die ſchwerſte deulſche Aukoprüfungsfahrt der Nachkriegszeit dar. Wie einſt— vor 20 Jahren— die erſte Herkomer⸗Fahrt den automobiliſtiſchen Tourenſport bahnbrechend beeinflußte, ſo ſoll auch in dieſem Jahre die Robert Batſchari⸗Fahrt bahnbrechend auf dem Gebiet des deutſchen Automobilſports ſein. Start der Fahrt iſt in München, Ziel Baden⸗Baden. Bayern wird umrundet, Tirol berührt, Württemberg durchkreuzt, und in Baden iſt Endpunkt und Ziel. Hätte nicht Robert Baſſchari, er Begründer und Förderer der Baden⸗Badener Automobil⸗Tur⸗ miere, die Veranſtaltung durch Bereitſtellung großer Mittel unter⸗ ſtützt und geſichert— nie wäre ihre Inagriffnahme möglich geweſen. dDie Robert Batſchari⸗Fahrt wurde auf 3 Jahre feſtgelegt; ſie wird erſtmalig vom 17.—24. Juli ds. Js. durchgeführt werden. Zu⸗ Tlaſſen werden Fahrzeuge aller Länder, die abſoluten burencharakter aufweiſen. Startberechtigt ſind alle A. v. D. und Kartellklubmitglieder. Die einzelnen Kartellklubs können Klub⸗ dums melden. In die Ohnehalt⸗Fahrt eingelegt ſind Leiſtungs⸗ prüfungen in der Ebene und Bergprüfungen, die jedoch außerhalb er Geſamtwertung der Tourenfahrt liegen. Innerhalb 3 Tagen iſt eine Strecke von zuſammen 2000 Km. zurückzulegen— alſo eine treckenlänge zu bewältigen, die größer iſt als die aller bisherigen deutſchen Nachkriegswett⸗ ewerbe. Der 1. Fahrtag führt die autofahrenden Teilnehmer 1 München über Pfarrkirchen—Paſſau—Amberg—Vayreuth— dieadchberg.—-Kulmbach.—Bamberg(hier zweigen die Motorradfahrer lreft nach Nürnberg ab) Schweinfurt—Würzburg—Ansbach—Nürn⸗ 5 N 1 N Nn E 5 Fußballſyſteme Die Nürnberger und Mannheimer Schule b Gab es eine deutlichere Demonſtration verſchiedenartiger Fuß⸗ ſchlloſteme als das gewaltige Ringen um die ſüddeutſche Meiſter⸗ haft am 15. Februar in Mannheim, das an Härte, Spannung und blczeiſterndem Eindruck nichts zu wünſchen übrig ließ? Zwei Augen⸗ licke ſind charakteriſtiſch für den innerlichen Unterſchied der beiden Sbielweiſen geweſen, einmal jener beklemmende Moment der erſten pielphaſe, wo Träg, der Nürnberger Halblinke, von Kalb in ausſichtsreichſter Stellung den Ball erhielt, faſt allein vor dem tegneriſchen Tor ſtand und nicht ſchoß, ſondern an Hochgeſang wei⸗ jergab, der noch viel weniger damit anzufangen wußte, und anderer⸗ eits— vom Torſchuß abgeſehen— jene für den deutſchen Meiſter o kritiſche Minute, wo Meißner, der Mannheimer linke Ver⸗ 550 ungsſtürmer in kraft⸗ und prachtvollem Alleindurchbruch von 5 Nürnberger Deckungsleuten geſtellt wurde und— unfair ge⸗ Sunmen und faſt am Boden liegend— mit allerdings ſchwachem chuß den für den Gegner(beinahe) verhängnisvollen Eckball er⸗ zielte. Charakteriſtiſch zugleich für die Angriffs und Verteidigungs⸗ f zugleich für die Angriffs⸗ un gung 5 5 Parteien, die jetzt einmal eingehend unterſucht wer⸗ oll. , Das Angriffsſyſtem des deutſchen Meiſters iſt das alte geslieben, Ene Spielteiſ, die vor 4 Jahren dem 1..C. Nürnberg ſo große mal ge brachte, weil ſie neuartig und entſprechend unſerem da⸗ auf igen Können höchſt erfolgverſprechend war. Statt der meiſt ſiel Einzelaktionen— wenigſtens vor dem gegneriſchen Tor— ba⸗ wezenden, unrationellen Spielart unſerer Mannſchaften jener Zeit: desiche Kombination im Felde, Dreiinnenſpiel und Einzelvorſtoß vor i Tor, brachten ſie zum erſten Male ein Spiel zur Vorführung, 0 ſchlagwortartig— nichts anderes als ein„Kombinieren bis ins ſchu hinein bedeutete Sie erfanden direkt eine Mechanik des Tor⸗ maſſes, wohei logiſcherweiſe nicht ſelten die Läufer nach der Stubodiſchen Zermürbung des Gegners durch die Kombination des Wa ems, die den Erfolg erzielenden Schützen waren. Daher ge⸗ Hälſten ſie auch meiſt ihre Kämpfe überlegen erſt in der letzten 5 1ehre Taktik war die folgende: Die Bewegung der angreifenden Her der auf das Tor der Gegner iſt eine langſame, kräfteſparende. beha all wird von dem Einzelnen ſo lange wie nur irgend möglich an lten, ſo, daß eine größere Anzahl——5 Spieler an ihn her⸗ des bracht wird, wird zu dem auflaufenden Läufer zurückgeſpielt, den leinerſeits wiederum— immer auf der gleichen Spielſeite— Aug Ball an mehrere Gegner„verſpielt“ und ihn dann im letzten genblick dem nächſten freien Stürmer abgibt, der wieder in lang⸗ ſlrer, ſchwerfälliger Kombination die Gegner an ſich zieht, ſeine euner dadurch entlaſtet und die gegneriſche Deckung auf dieſe im iſe ebenſo langſam und ſicher müde macht und zermürbt.. Selbſt matßrtrafraum wird weiterkombiniert, bis nach langſamer Syſte⸗ der 4 zugleich mit dem erlahmenden Widerſtand der Verteidigung nur To chuß erarbeitet iſt. Dieſe Methode kam unſerer damaligen, u guf den momentanen Erfolg zielenden, eifrigen Spielweiſe uundhlfe die allein den Beſitz des Balles auch auf Koſten der Stel⸗ anſtrebte Dem nun angepaßt war auch das Verteidigungsſyſtem der Nurberger„Hußtalfthevretſſchen Sthule das keine Staffelung der An ungsleute— wie ſie damals üblich war— kannte ſondern beim diehhelffe auch beide Backs zugleich in den Kampf ſchickte bis eng an bo Mitieliinie heran, ſo wohl einen weiten Spielraum zur Abwehr Anf allerdings auch als Vorausſetzung des Erfolges die unfpederungen anddle Schneligtelk der Betreffenden ſeelte, Sicherer auf 5 e Verteidigung als ſolche dadurch ja nicht, aber ſie konnte mind ieſe Weiſe viele Angriffe ſchon im Entſtehen vereiteln, zum leichtelten aber der Läuferreihe die Möglichkeit der Hilfeleiſtung er. don 5 Durch dieſe Methode wurde endgültig mit der Anſicht erä em Bollwerk, das die Verteidigungsreihe bieten müſſe, auf⸗ das en(Stehvermögen, Schwergewicht uſw. waren Nebenſache.) das eel wurde nach vorn wohl verlangſamt, aber vollkommen— Arf 10 das Weſentlichſte— aufgebaut als ein einziger An⸗ dem Oo unge läßt ſich das Nürnberger Syſtem charakteriſieren, Ne e 5 en 1 ble Seiuz zum Opfer fielen. Angriffe, Felzkombination, die die Schlußinftiande des Ein⸗ Rie großen Aulowellbewerbe kommenden Jahres berg—Augsburg nach München über 999,7 Km. dieſe erſte Etappe bildet alſo eine Tag⸗ und Nachfahrt vom 17. zum 18. Juli. Bei ihr iſt bei den Kraftwagen Fahrerwechſel geſtattet. Fahrer, die ohne Wechſel durchhalten, erhalten Sonderpreiſe. Am 2. FJahrtage führt die Strecke für Wagen und Motorräder von München über ReichenhallWörgl—Innsbruck—Mittenwald—Garmiſch—Schmölz.— Fernpaß—Landeck—Arlberg—Bregenz—Tettnang nach Friedrichs⸗ hafen am Bodenſee, 549.9 Km. Am Schlußtag gehts von Friedrichs⸗ hafen über Donaueſchingen—Valingen—Tübingen—Stuttgart— Solitude—Calw nach Baden⸗Baden, 417,3 Km. Grundlage der Fahrt iſt eine hohe Durchſchnittsgeſchwindigkeit ohne Unterſchied der Pferdeſtärke, was Gleichſtellung aller Kategorien von Fahrzeugen und Fahrern mit ſich bringt. Die Durchſchniktsgeſchwindigkeiten ſind ſo hohe, daß durch ihre Innehal⸗ tung der Charakter der wirklich hochwertigen Prüfungsfahrt prägnant in Erſcheinung tritt. Für alle Motorradfahrer beträgt der vorge⸗ ſchriebene Stundendurchſchnitt in Deutſchland bei Tage und bei Nacht 45 Km., in Oeſterreich 42 Km.: für Wagen: in Deutſchland bei Tag 50 Km., bei Nacht 45 Km., in Oeſterreich 42 Km. In Anbetracht deſſen, daß in den Ortſchaften die vorgeſchriebenen Höchſtgeſchwindig⸗ keiten innezuhalten ſind und in Anbetracht der vielen Steigungen und zu vorſichtigem Fahren zwingenden kurvenreichen Gefälle iſt dieſes Tempo ein ſo hohes, daß ſein Innehalten den Zweck der Fahrt: Leiſtungsprüfung für Fahrer und FJahr⸗ zeuge durchaus erfüllen wird. Der reelle Wert der Fahrt für Induſtrie, Wirtſchaft und Sport ſoll gerade durch die hohen Durchſchnittsgeſchwindigkeiten erfüllt werden. Nach ihrer Ankunft an den Tagesetappen⸗Zielſtationen und am Endziel werden die Fahr⸗ zeuge ſofort unter Kontrolle und Aufſicht genommen, ſodaß Wagen und Räder auch nicht eine Minute ohne Aufſicht ſein werden. Jeder verbotenen Reparatur und jedem Teilewechſel iſt dadurch vorgebeugt. An beſonderen Leiſtungsprüfungen ſind vorgeſehen: 2 Flach⸗ und 1 Bergprüfung, und zwar eine Flachprüfung im Forſten⸗ rieder Park bei München, bei der eine 10 Km. lange Flachrennſtrecke zweimal zu abſolvieren iſt(Bleichröder⸗Preis), eine Flachprüfung auf der Ettlingerſtraße zwiſchen Raſtatt und Neumalſch(der bis⸗ herigen Baden⸗Badener Flachrennſtrecke) und eine Beraprüfung am Kniebis(Schwarzwald) über 6 Km. Die Ergebniſſe dieſer 3 Prü⸗ fungen werden in der Wertung zuſammengefaßt. Das Baden⸗Badener Automobilturnier ſieht als Tourenfahrt nach Baden⸗Baden am 21. Juli die Fahrt München— Innsbruck—Garmiſch—Arlberg—Friedrichshafen, am 22. Juli die Etappe Friedrichshafen— Singen— Donaueſchingen— Stuttgart— Solitude—Baden⸗Baden vor. Am 23. Juli wird auf der Strecke Ettlingen—Neumalſch das Flachrennen und am 24. Juli am Kniebis die Bergprüfung zum Austrag gelangen. Für den 25. Juli ſind Geſchicklichkeitsprüfungen im Kurgarten, für den 26. Juli die traditionellen Schönheitswettbewerbe im Baden⸗Padener Kurgarten vorgeſehen. Einteilung und Bewertung der für die Turnier⸗Konkurrenzen gemeldeten Fahrzeuge erfolgt nach Klaſſen. Für die Geſamthewertung wird in Betracht gezogen die Tourenfahrt, die Flach⸗ und Bergprüfung und die Geſchicklichkeitsprüfung. Alles in allem ſcheint hochſportliche Prüfungsfahrt und geſell⸗ ſchaftliche Zuſammenkunft ſportfroher Autoſportler glücklich vereint. Doerschlag. cr zelnen herausſchälen ſollte, wurde oft ſchon im Entſtehen verwirrt und vereitelt, ihre Verteidiger⸗ und Läuferreibe allmählich müde kombiniert und reif gemacht für die zählbaren Erfolge. Es iſt ver⸗ ſtändlich, ja, beinahe die Grundlage für die Methode der Nürn⸗ berger Schule, daß das Einzelkönnen der Spieler(Dribbling uſw.) höchſt ausgebildet, daß jeder für ſich allein— auch nicht im Gefüge ſeiner Mannſchaft— ein ausgezeichneter Einzelſpieler ſein mußte. Die Frage war nun akut geworden, welches Syſtem am erfolg⸗ reichſten den Nürnberger Widerſtand zu leiſten vermöge. Die Lö⸗ ſung war leicht gefunden. Man verſuchte ſie mit ihren eigenen Waffen zu ſchlagen. Die deutſchen Mannſchaften brachten aber nicht das großartige Einzelſpielermaterial zuſammen, das die Ueber. legenheit der Nürnberger ausmachte. Nur den Ausländern war das möglich. Schaffer, der Fußballkönig, hatte, ſolange er beim 1. F. C N. ſpielte, dort das Syſtem zur höchſten Vollendung gebracht; er ging dann nach München, wo ſeinem Verein„Wacker“ einmal die Ueberrumpelung der Nürnberger Hochburg gelang. Dann waren es die Wiener Amateure, für die er ſpielte, die— geſtützt auf noch beſſeres Material— mehrmals den 1..C. N. glatt überfuhren, ebenſo M. T. K. Budapeſt und die Prager Vereine. Doch intereſſiert uns ja nur die Entwicklung in Deutſchland. Der erſte Verſuch, der des ſchnellen, aber ſyſtemloſen Spiels, war dem Hamburger S. V. mißglückt, die weiche Kombina⸗ tion der Sp. V. Fürth war zu elegant, um gewinnen zu können; neben dieſe und andere, denen ab und zu ein Erfolg beſchieden war, ſtellte ſich als der erſte, dem der Sieg über den vierfachen deutſchen Meiſter gelang, der Sp. u. T. V. Mannheim⸗Waldhof. Doch gingen ſeine Erfolge allmählich ebenſo wie ſeine beſten Spie⸗ ler verloren, weil die Beſtändigkeit der Hochform vollkommen fehlte, Die Idee der Svielweiſe und— einige ſeiner Repräſentativen— übernahm ſein Rivale, der V. f. R. Mannheim, und wir können aus dieſem Grunde mit vollſter Berechtigung von einem Wann⸗ heimer Syſtem im folgenden reden, jener Spielweiſe, der am Sonntag der große Wurf gelang. Es war weniger ein Sieg der neuen Methode— die ja noch im Entſtehen begriffen iſt—, als vielmehr eine Niederlage der alten, der Nürnberger Schule. Was iſt nun kurz der Grundgedanke dieſes neuen Syſtems. dDie jetzige Taktik und Technik weiß nichts von hohen äſthe⸗ tiſchen Reizen des Spiels; ihre Idee iſt reine Zweckerfüllung: Zer⸗ ſtörung des Kombinations⸗ und Verteidigungsſoſtems des Gegners. Zur Erfüllung dieſer zwei Aufgaben gliedert ſich der Mannſchafts⸗ aufbau völlig anders, nämlich in zwei Kampfreihen, die deutlich voneinander geſchieden ſind: der Sturm und die Deckungsreihe, die aus Läufern und Backs beſteht. Alſo nicht wie ſonſt ein einziger Angriff, beſtehend aus allen Spielerreihen, ſondern Abwehr und Angriff, wobei der Sturm als der alleinige Träger des letzteren keine methodiſche Kombination zu den Läufern zurück, insbefondere aber keine Mechanik des Torſchuſſes kennt. Gegenüber der Ein⸗ fronttaktik der Verteidigung hat er nur ein Mittel, ſich durchzuſetzen, ohne die Deckungsreihe allzuſehr in Anſpruch zu neh⸗ men, nämlich das des plötzlichen Durchſtoßens, der Ueberrumpelung. ſei es durch raſenden Fankendurchbruch, der die geſamte gegne⸗ riſche Verteidigung in Verwirrung bringt, ſei es 1 75 kräftigen Vorſtoß des Mittel⸗ oder Halbſtürmers; keine Kombination, ſon⸗ dern nur raſches, kurzes Durch⸗ und Abgeben, geſtützt auf die fol⸗ gende Einzelleiſtung. In dieſer Art würden am Sonntag die drei gefährlichſten Augenblicke vor dem Nürnberger Tor geſchaffen, von denen der eine zum Tor, ein anderer zum Eckball und der dritte faſt zu einem— allerdings nicht gegebenen— Freiſtoß führte. Immer waren es drei Nürnberger, die den bekr. Durchreißer aufhielten, d. h. der Zweck war erfüllt. Die Mehrzahl der Deckungs. leute war beſchäftigt. „Das eine Tor war das typiſche Beiſpiel für die neue Spiel⸗ peiſe. Kurzer Vorſtoß der Mitte, ſchneller Flankendurchbruch, Flanke, Tor! Kein Dribbeln und Kombinieren, kein Erarbeiten, ſondern Ueberrumpelung, das iſt der neue Stil. 8 Und dahinter: Läuferreihe und Verteidigung ebenſo blitzſchnell und eifrig(das iſt typiſche V. f..⸗Eigenart), den Gegner zur ſchnellen Ballabgabe zwingend und ſo das Fundament jenes Shſtems untergrabend. Dieſe Taktik verlangt allerdings Spieler, die an Ausdauer— das Können iſt nicht die Hauptſache!— dem Geaner glatt überlegen ſind, ſonſt fällt die Mannſchaft— ſo wie Nürnberg— ihrer eigenen Spielkultur zum.K. V. Der Nürnberger Klub in Stuttgart Das ſchwerſte Spiel der Stuttaarter Kickers war das gegen den F. C. Nürnbera. Maa Mannbeim beſſer ſein als Nürnberg. gegen V. f. R. ſpielen die Kickers lieber, weil die Mannheimer Mannſchaft einen fairen Fußball ſpielt, was man von Nürnbera— leider— nicht ſagen kann. Ddie körperlich ſchwachen Stürmer der Kickers (Wunderlich ausgenommen) haben geagen die Hintermannſchaft des F. C. Nürnbera wenia Ausſichten. Wenn die Kickers trotzdem ein unentſchiedenes Eraebnis berausbrachten ſo zeiat dies eben wieder einmal, daß die Kickers auf verlorenem Poſten immer beſſer ſind als in leichten Spielen. Es iſt ſehr wohl möalich, daß Stuttaart am nächſten Sonntaa auch auf heimiſchem Boden gegen Wiesbaden un⸗ terlieat. Das Spiel vom Sonntaa hat in Stuttaart teils ſehr aut, teils ſehr ſchlecht aefallen. Die Mannſchaft der Stuttaarter Kickers likerte in der Hintermannſchaft ein ſehr autes Spiel, der Sturm dagegen war mäßig. Wunderlich am rechten Flügel konnte Riegel nicht über⸗ winden. Und wenn er ſchon um ihn herum war, ſo ſtand Kualer da⸗ hinter, der dem Kickersſtürmer das Nachſehen gab. Aehnlich war es auf der linken Flanke. Hier verſuchte Walter Müller immer wieder um Schmidt herum zu kommen, immer vergebens Durch dieſe bei⸗ den Schwächen war der Kickers Innenſturm ſich ſelbſt überlaſſen. Er konnte ſich nicht durchſetzen, die Nürnberger ſpielen viel zu körperlich. Ausgezeichnet arbeitete die Läuferreihe Niederbacher in der Mitte lieferte ein ganz aroßes Spiel. er ſtand Kalb kaum nach. Die beiden Außenläufer Erwin und Robert Kurz waren ebenfalls in beſter Ver⸗ faſſuna. In der Verteidigung klappt die Sache ſolange nicht. als Höſchle, der ausgeſprochener„Inkſer“ iſt. rechts ſpielen muß. Die beiden Verteidiger Unſeld und Höſchle waren trotzdem nicht ſchlecht,. ſie bilden aber auch keine beſondere Stärke. Götz im Tor vollbrachte am Sonntaa wieder Glanzleiſtung auf Glanzleiſtung. Die Schüſſe, die er zu halten hatte, waren nicht ſehr ſchwierig. dafür ſein Heraus⸗ laufen umſo erfolareicher. Immer wieder warf er ſich den anſtür⸗ menden Nürnbereern vor die Füße, fünf⸗ ſechsmal ſtand Träa frei vor dem Tor: Götz warf ſich immer wieder vor den Angreifer und ſchnappte ihm den Ball weg. Der F. C. Nürnberg hat in Stuttgart ſehr aut gefallen und ſehr enttäuſcht. Der Widerſpruch dieſer Feſtſtellung ſoll gleich aufgeklärt werden: Im Feldſpiel war Nürnbera weit beſſer als die Kickers. Ihr Zuſpiel war genau, die Kombination lief wie am Schnürchen. Weite Vorlagen wechſelten mit Innenkombination, der Geaner mußte da⸗ durch zermürbt werden. Und nun kommt die Enttäuſchung: Vor dem Tor war alles vorbei. Was ein Hochgeſang. ein Träg und ein Wieder ſich für Schüſſe erlaubten, iſt eines Meiſters unwürdig. Frei vor dem Tore knallte z. B. Hochgeſana vier, fünfmal weit über den Kaſten. Träa und Wieder machten es nicht beſſer. Einzig Sutor ſchoß ſehr genau. Wenn Sutor zum Schuß anſetzte, war es immer gefährlich. Auch Strobel zeiate ſeine Schießkunſt, beſſer als das Innentrio, ſchlechter als Sutor. Die Nürnberger Hintermannſchaft ſpielte ein ganz aroßes Spiel. Kalb war hier der ſchwächſte Punkt. Eine weitere Enttäuſchung boten die Nürnberger durch ihr hartes, oft ſogar ſehr unfaires Spiel. Was ſich ein Kalb. ein Popp und ein Kualer an Unſportlichkeiten leiſteten. haben wir in Stuttagart im Haufe des letzten halben Jahres nicht geſehen. Nach Spielende machte ſich das Tribünenpublikum durch Pfeifen und Pfuirufe Luft. Kalb und Stuhlfauth forderten die erregten Zuſchauer durch ihr ungebühr⸗ liches Verhalten beraus und es kam, was nicht ausbleiben konnte. Die Nürnberger Herren kaben es ſich ſelbſt zuzuſchreiben. Ueber das Spiel ſelbſt iſt ſchon berichtet. Das Ergebnis ent⸗ ſpricht dem Spielverlauf gerade nicht. den Torchancen nach hätte Nürnbera alatt aewinnen müſſen. Als Schiedsrichter amtierte Herr Sauer aus Saarbrücken. Er wurde in Stuttaart ſehr mißtrauiſch aufgenommen., hat ſich aber erfreulicherweiſe ſehr gut gehalten. Seine Entſcheidungen waren, von wenigen nichtsſagenden Fehlentſcheidun⸗ gen abgeſehen. aut. Wenn man ihm einen Vorwurf machen kann, ſo iſt es der. der ſo ziemlich alle Schiedsrichter trifft: viel zu große Rückſicht auf die Herren aus Nürnbera. die ſich erlauben können. was ſie wollen. Abſichtliches Nachtreten gehört hart beſtraft, Schla⸗ gen ete. ebenſo. Der kommende Sonntaa führt nun den V. f. R. Mannheim nach Nürnberg. Wer machts? Nürnbera!— Es iſt ſehr ſchwer, in Nürn⸗ bera zu gewinnen. weil die Mannſchaft. wie ſie es in den letzten Spielen mit erſchreckender Deutlichkeit ae⸗eigt hat. hart ſpielt, wenn es ſein muß ſogar unfair. Haben die Mannheimer Glück— nicht im Spiel, ſondern mit der Aufſtellung des Schiedsrichters— ſo ge⸗ winnen ſie. Kommt ein Schiedsrichter von ſchwachem Format, ſo wird Mannheim trotz mindeſtens aleichwertigem Können gegen dieſe Mannſchaft nicht aufkommen.— Schade um Nürnbera!l— Man könnte ſich für das Swiel der Mannſchaft begeiſtern, wenn ſie ſich an⸗ ſtändig benebmen würde. Unter einem Deutſchen Meiſter ſtellt man ſich etwas anderes vor! 8 0 Sonderzug nach Nürnberg am Sonnkag, den 22. März. Am komwenden Sonntag fährt ein Sonderzug nach Nürnberg an⸗ läflich des Srieles um die deutſche Meiſterſchaft 1. F. C. Nürnberg —V. f. R. Mannheim. Infolge der regen Nachfrage wurde der Sorderzug vergrößert. Es ſind ſomit weitere Karten erhältlich. Die Abfahrt erfoigt Sonndag früh.35 Uhr ab Mannheim mit einigen Minuten Aufenthalt in Heidelberg hier können auch Heidelberger Indereſſenten zuſteigen). Ankunft in Nürnberg ca. 9 Uhr. die Rücſfahrt von Nürnberg iſt abends.34 Uhr. Ankunft in Mannheim .34 Uhr lebenfalls einige Minuten Aufenthalt in Heidelberg. Turnen *Turneriſcher Vereins⸗Weltkampf Mannheim.-.M. v. 1846, Frankfurt Einkracht und Darmſtadt, Turngemeinde. Vergangenen Sonntag wurde zum 3. Male der von Kommerzienrat Fritz Opel geſtiftete Wanderpreis unter oben genannten Vereinen zum Aus⸗ trag gebracht Der Turnverein Mannheim von 1846 zog in der Frübe mit ſeiner Turnerſchar(je 4 Turner, Altersturner, Jugendturner, Turnſchüler, Turnerinnen, Jugendturnerinnen und Turnſchülerinnen) nach Frankfurt, woſelbſt er von der Turngemeinde Eintracht von 1861 am Bahnhof empfangen wurde. Die Teilnehmer begaben ſich dann in die geräumige Ha le des Hippodroms, wo ſofort der Wettkampf begann. Zweck und Ziel des Wettkampfs iſt die Pflege des Bruder⸗ ſinns und Hebung des Geräteturnens. Er dient weiterhin zur För⸗ derung des Mannſchaftskampfes und ſoll eine Leiſtungsprüfung ſämtlicher Turn⸗Abteilungen der teilnehmenden Vereine ſein. Jeder Teilnehmer hat an Reck, Barren und Pferd eine Kürübung durch⸗ zuturnen, dazu kommt noch eine Freiübung und für die beſſeren(ak⸗ tiven) Turner an Jämtlichen Geräten und den Schaukelringen je eine Schwungübung. Sofort nach der erſten Runde machte ſich eine kleine Ueberlegenheit der Turngemeinde Frankfurt bemerkbar und mit 9 Punkten Vorſprung gings in die 2. Runde(Frankfurt 160, Mann⸗ heim 151, Darmſtadt 147 Punkte). Dadurch angeſpornt kamen un⸗ ſere Mannheimer zur Beſinnung und gleich in der zweiten Runde hatten ſie nicht allein die 9 Punkte eingeholt, ſondern noch 17 Punkte dazu gutgemacht(alſo 2. Runde für Mannheim 317, Frankfurt 292, Darmſtadt 292 Punkte). T. V. M. ließ ſich nun den Vorſprung nicht mehr nehmen und es kam ſogar ſo weit, daß bei einer Runde der PunkteGewinn über 100 betrug. Es war fortwährend ein heißes Ringen und es gab ſpannende Augenblicke. Namentlich waren es aber auch die kleinen Turner und Turnerinnen des T..M. die durch Energie öfters die volle Punktezahl errangen. Selbſtver⸗ ſtändlich haben auch die beſten Geräteturner Endreß, Nill, Stix und Wühler ihr Beſtes eingeſetzt und trotz der äußerſt ſchwierigen Mut, Kraft und Gewandtheit erfordernden Uebungen kam ſelten ein kleiner Verſager vor. Als am Nachmittag 9 90n 5 Uhr der Endkampf einſetzte, hatten unſere Maanheimer einen Vorſprung von 57 Punkten(Mannheim 2760, Frankfurt 2703, Darmſtadt 2643 Punkte). An jedem Gerät war von den beteiligten Vereinen je ein Turner als Kampfrichter tätig, wobei jeder für ſich rend die Veranſtaltung unter der Aufſicht des Kreis⸗Obert wertete, w urnwarte 1 1* Gg. Frey(Mainz) ſtand. 6. Seife. Nr. 132 Neue Mannheimer Jeitung[Abend⸗usgabe] Donnerskag, den 19. märz 1925 RNeue Mannheimer Jeitung Handelsblatt 2 Deviſenmarkt Berliner Deviſen in Bittlonen Amiucd 16 8. 18 6. 19 rp. Holland 107,69 168,11 voll 167,59 169.01 Buenos-Altes,.855.659 5 1880.654 5 Brüſſei. 2120 1134 5 21.245 21.308 Ehriſttanſa. 84.62 84.78 84.62 55,78 2 Danzgg 70 49 79.69 5 79.51 79.70 75 Kopenbagen. 75.— 76.20 2 76.92 73.22 Lifavon 20.025 20,075 15.925 19.753 50 Stockholm. 113.05 119.39 10 113,05 113.33 7 Helfingtore. 10.56 10.60 8 10.56 10.,50 8 Itallen. 17 085 17.135 N 17.05 17.09 London 20.049 20083 20.050 20.100 New-Hort.185.205 3.105.20 8 Pare. 21.905 21965 2 21•78 21.82 5 Schwen 80.875 81.075 30.82 51.02 Spanten. 59,50 59.54 89.,60 59.74 Jaban.733.737.788.742 2 Konſtantinopel..155.165 8.16.17 Nio de Janelro 0,464 0,486 5 0,463 0˙4⁵ 5 Wien abg. 59.1254 89,2651 5 59.1254 89,2654 Brag. 14.435 12475 12,44 42.48 Jugaftadten..71.78 8,51 6,83 Budapeſt..8054.5251.8074 5,.8274 2 Sofia 4055.088.955.068 5 Athen 6,8.31 5 0,%34 6,36 5 — 9 2 Börfenberichte Frankfurter Wertpapierbörſe Lebhafte Tätigkeit auf dem Pfandbriefmarkt Frankfurt a.., 19. März(Drahtb.) Die Stimmung an der heutigen Mittagsbörſe war wieder ſtark zurückhaltend und kaum verändert. Auf den Aktienmärkten wurde faſt nichts umgeſetzt. Dagegen beſtand etwas Intereſſe für deutſche Anleihen, die von der Lebhaftigkeit auf dem Pfandbrief⸗ markt etwas profitieren konnten. Der erſte amtliche Kurs für Kriegsanleihe betrug wieder 0,72772. Sehr lebhaft ging es aber auf dem Pfandbriefmarkt zu, auf dem Umſätze von bedeutendem Umfange ſtattfinden konnten. Anregend wirkten beſonders wieder die Ausführungen der Voſſiſchen Zeitung, daß die Beſprechungen der Reichsregierung mit den Parteien ſoweit ediehen ſeien, daß mit dem Abſchluß der Verhandlungen in der der Hypothekenaufwertung vielleicht ſchon für heute gerechnet werden könne. Im Freiverkehr blieb alles unverändert. Api 1,45, Becker Stahl 1,375, Vecker Kohle 7,25, Benz 4,875, Brown Boveri 65, Growag 0,140, Krügershall 11,875, Kunſtſeide 340, Ufa 12,875. Der Geldmarkt iſt ſehr leicht. Berliner Wertpapierbsrſr Berlin, 19. März.(Drahtb.) Das Geſchäft hielt ſich weiter in den jetzt gewohnten ſehr engen Grenzen, wobe ſich aber die Stimmung im allgemeinen etwas freundlicher anließ. Die Kurs⸗ veränderungen waren gering und auch bei der ſpäter hervortreten⸗ den leichten Befeſtigung nicht groß. Mit Rückgängen von 1 bis 2 Prozent ſind lediglich zu erwähnen: Anglo⸗Guano, Goldſchmidt, Berlin⸗Karlsruher Induſtrie und Rheinmetallaktien, wobei aber kleinere Zufallverkaufsaufträge mit von Einfluß geweſen ſind. Elektr. Hochbahnaktien ſtiegen auf die heute durchgeführte Tarif⸗ erhöhung um 4 Prozent. Banken⸗ und Schiffahrtsaktien unterlagen, wie die meiſten anderen Papiere, nur geringen Kurs⸗ veränderungen. Am Anlagemarkt bewirkte die nach Preſſe⸗ meldungen bevorſtehende Einigung der Regierung mit den Parteien in der Aufwertungsfrage eine Befeſtigung der Kriegsanleihekurſe bis 0,730. Für alte Hypothekenpfandbriefe und andere Vorkriegs⸗ werte erhielt ſich das geſtern nachbörslich hervorgetretene Kauf⸗ intereſſe bei neuerlichen Kursverbeſſerungen für dieſe. Infolge des wieder ſtärker am Geldmarkt hervorgetretenen Angebots von Tagesgeld ermäßigte ſich der Satz hierfür auf 7 bis 9 Prozent. Stand der Keichsbank am 14. März 1925 Der Ausweis der Reichsbank vom 14. d. Mts. zeigt einen weiteren Rückgang der Kapitalanlage und des Zahlungsmittel⸗ umlaufs. Die Wechſel⸗ und Lombardbeſtände haben um 49,9 auf 1591,4 Mill. R% abgenommen. Von der Vermin⸗ derung entfallen 25,4 Mill. Re/ auf die Abgabe landwirtſchaftlicher Wechſel an die Rentenbank, deren Forderung an die Reichsbank dadurch auf 190,8 Mill. R/ abgetragen wurde, und 20,3 Mill. R/ auf neue Wechſelrediskontierungen, die ſich dementſprechend von 565,6 auf 585,9 Mill. Ra/ erhöhten. Die Kreditrückzahlungen von privater Seite waren geringfügig. Der Umlauf an Reichsbanknoten iſt um 87,8 auf 1947,7 der Umlauf an Rentenbankſcheinen um 41,8 auf 1631,8 Mill. R zurückgegangen. Insgeſamt gelangten 129,6 Mill. R/ an papiernen Geldzeichen zur Reichsbank zurück. Die fremden Gelder erhöhten ſich in dieſem Zuſammenhang um 66,8 auf 992 Mill. R⸗A. Der Beſtand an Gold und an zur Deckung heran⸗ gezogenen Deviſen blieb in der zweiten Märzwoche nahezu unver⸗ ändert. Die Notendeckungsziffern verbeſſerten ſich etwas infolge der Abnahme des Notenumlaufs, und zwar die Deckung durch Gold allein von 48,4 auf 50,6 Prozent, die Deckung durch Gold und Deckungsdeviſen von 64,5 auf 67,4 Prozent. Die Scheidemünzen⸗ beſtände vermehrten ſich um 1,2 auf 63,8 Mill..I. -w- Bahyeriſche Girozentrale. Die Geſellſchaft wird erneut durch eine bewährte Treuhandgeſellſchaft in München, die ſich wiederholt ſchon mit der Reviſion von Kommunalverbänden und ähnlichen Inſtituten befaßt hat, einer eingehenden Reviſion unterzogen. * Ilſe Bergbau-.-G. in Grube Ilſe.-L. Der Aufſichtsrat beſchloß, der auf den 21. April einberufenen o..⸗V. die Ver⸗ teilung einer Dividende auf die Stammaktien und Genuß⸗ ſcheine von 8 Prozent vorzuſchlagen. Die Vorzugsaktien erhalten 6 Prozent Dividende. * Vom Roheiſenverband. Gegenwärtig liegen dem Roheiſen⸗ verband Anträge mehrerer Hüttenwerke auf Gewährung des Selbſtverbrauchsrechts für ſolche Lieferungen, die ſie an Werken ihres Konzerns vornehmen, vor. Außer dem Antrag der Charlottenhütte, die für ihre Lieferungen an Linke⸗Hof⸗ mann⸗Lauchhammer das Selbſtverbrauchsrecht fordert, hat auch der Phönix für die Lieferungen an die Vereinigten Stahlwerke van der Zypen und Wiſſener Eiſenhütten und die Donners⸗ marck⸗Hütte für die an Oberſchleſiſche Eiſenbahnbedarf das Selbſtverbrauchsrecht beantragt. Es iſt anzunehmen, daß ſich der Roheiſenverband noch im Laufe dieſer Woche mit dieſen Anträgen beſchäftigen wird. --. Inſolvenz im Berliner Texlildetailhandel. Das Kaufhaus Kurt Braſch, Berlin, Warſchauer Straße 31, befindet ſich in Zahlungsſchwierigkeiten und verſucht, ſich mit ſeinen Gläubigern außergerichtlich zu einigen. Der Status ſoll lt. Konf. nicht un⸗ günſtig ſein; über die Quote iſt näheres noch nicht bekannt. Ofſizielle Preiſe der Mannhelmer Produktenböeſe Die Kurſe verſtehen ſich per 100 Kilo netto waggonfrei Mannheim ohne Sack zahlbar in Reeichsmart Preidnotierungen vom 10 März 1925. Wei Roggenmehl 33.00—34.50 Weizenkleie mit 0 Sack 13.00—13,50 Roggen, inkändi cher ausländiſcher elaſſe—— Brau⸗Gerſte(alte) Wieſenhen, loſe—— 9,00 2„ lneue) Rotklecheu Hafer meuer) Luzerne⸗Ktleeheu 10,20—11.10 „ lalter) Nreß⸗Stroh„80—.30 Mais gelbes mit Sack— 20,50— Gebundenes Stroh 5 50—.00 Weizenmehl B. Spez. 0 Richtpreis) 40.00 41.00 Raps 13,50—14.00 Weizenbrotmehl 31—32,—. Tendenz: ſtetig. Mannheimer Produktenböeſe m. Mannheim, 19. März.(Eigener Vericht.) Nachdem geſtern und vorgeſtern umfangreiche Geſchäfte in Brotgetreide, wie auch in Mehl, am hieſigen Platze getätigt worden waren, verkehrt der hieſige Markt heute wieder in ruhigerer Haltung. Man nannte gegen 12,30 Uhr: Weizen, inländ. 25—25,50, ausländ. 31—33, Roggen, inländ. 23—23,50, ausländ. 26, Braugerſte 28—32, Futtergerſte 21—23, Hafer, inländ. 18—21, ausländ. 19—22,50, Mais mit Sack 20,75, Weizen mehl(Spezial 0) 40—41, Brot⸗ mehl 31—32, Roggenmehl 34—34,50 und Kleie mit 13,50 Rl, alles per 100 Kg., bahnfrei Mannheim. Mannhelmer viehmarkt Dem Viehmarkt vom 19. März waren zugetrieben: 124 Kälber, 15 Schafe, 95 Schweine, 718 Ferkel und Läufer. Preiſe für 50 Kg. Lebendgewicht(in): Kälber: 76—84, 70—75, 66—69, 56—65; Schweine: 65—67, 65—67, 66—68, 65—66, 63—65, 55—60; Ferkel und Läufer 17—36 R öpro Stück. Marktverlauf: Mit Kälbern langſam, ausverkauft; mit Schweinen mittelmäßig, kleiner Ueberſtand; mit Ferkeln u. Läufern langſam, Ueberſtand. Waren und Märkte -o- Frankfurker Getreidebörſe vom 18. März. An der heutigen Getreidebörſe notierten bei flauer Tendenz: Weizen 19—23, Roggen, inländ. 20—22,50, Sommergerſte 23—30, Hafer, inländ. 17—22,25, Mais 20—20,50, Weizenmehl 37,50—39, Roggenmehl 32—33,50, Weizenkleie 13,25—13,50, Roggenkleie 14,25—14,50, alles in R⸗ je 100 Kg. Erhöhung der Röhrenpreiſe. Der Röhrenverband hat eine Preiserhöhung in der Weiſe vorgenommen, daß die Rabattſätze auf Gasrohre um 2 Prozent und für Siederohre um 3 Prozent brutto mit Wirkung ab 15. d. M. ermäßigt werden. -k. Preiserhöhung der Gardinenweberei. Die Vereinigung deutſcher Gardinenwebereien hat die Preiſe für ihre Fabrikate ab 13. März 1925 erhöht, für Rohware vorläufig um 5,50 Prozent und ausgerüſtete Ware vorläufig um 5 Prozent. Die Steigerung der Produktionskoſten und gegenwärtigen Garnpreiſe lt. Konf. bedingen eine weſentlich weitergehende Preiserhöhung, von der zurzeit aber noch Abſtand genommen werden ſoll. ————...ñ— ̃ ͤ——ů— Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas. Neue Mannheimer Zeitung. G. m b. H. Mannheim E 6, 2. Direktion: Ferdinand Heyme.— Chefredakteur: Kurt Fiſcher. Verantwortlich für den politiſchen Teil: Hans Alfred Meißner; für das Feuilleton: Dr. Fritz Hammes; für Kommunalpolitik und Lokales: Richard Schönfelder; für Sport und Neues aus aller Welt: Willy Müller; für Handelsnachrichten. Aus dem Lande, Nachbar⸗ gebiete, Gericht und den übrigen redaktionellen Teil: Franz Kircher; für Anzeigen: J. Bernhardt. Geſchͤſtliche Fünfundzwanzigjähriges Jubiläum der Ideal⸗Schreibmaſchine. Die Ideal⸗Schreibmaſchine— Fabrikat der Aktiengeſellſchaft vorm. Seidel& Naumann, Dresden— wurde als erſte Maſchine mit voll⸗ ſtändig ſichtbarer Schrift gebaut und erregte überall in der Handels⸗ und Bürowelt durch ihren einfachen und ſoliden Bau, ihre große Schreibgeſchwindigkeit und bequeme Handhabung das größte Auf⸗ ſehen. Als letztes Modell wird die Ideal⸗C⸗Schreibmaſchine gebaut, wovon bereits über 100 000 Maſchinen in Deutſchland und im Aus⸗ lande Verbreitung gefunden haben. Zur Erinnerung an dieſe Silber⸗Jubiläumsfeier der Ideal⸗Schreibmaſchine ſtellt die hieſige General⸗Vertretung der Firma Seidel& Nau⸗ mann: W. Lampert, Mannheim, I. 6, 12, das Jubiläums⸗ fenſter aus, welches von dem künſtleriſchen Bühnen⸗Beirat der Dres⸗ dener Staats⸗Oper entworfen wurde. 3338 —— 18. 19, 1 10 18, 19 18 19 15 19 Tneotw. Beſigh. 75, Ver. Ultramgrinf. 18,50 19,10 Zſchockew., Klt'n. 1,12.20Phön Bergbau 62.10 62.250& 5 19 18. 8 Kurszettel*—ĩfff ,,, . deanh alr: 96..50 Baſg& 5f. S. 2%„„ Helbenn 457 34) Relarde Begg, 738„Kaszer Zure n dds Stemen Clene 72. fe Aktlen und Auslandsanleihen in Prozesten. 9.3 b Malr 950.85 Bolsbon Sell.K 3,25.30 eil—055%52.½47 Ketsdolnt Pavier 17.— 17.9) Rückforth Nach.550.657 Siemens Halste 75.50 74.40 aeeeeeee e ee ee Ver. Jaß Caſſel 80. 79.25 Wayz 15 Hreyiag 350% 1955 800 Aen— 148 7/ Rütgerswerke 13,— 17.—Sinner.-G 10,80 10.87 i rſe ſin oldmarkturſe.„„60JRhein. Cdamott 5Sachf 1 (Die mit einem“ bezeichneten Kurſe f B. Pinſel Nürnd—.— 104 0 Zell.WaldheßS 11.65 11.85]„ Stuttgart.f60.50.Rdein. Gletteigtn.30—760 0 1850 5 85 5 Freiverkehrs⸗Kurſe. Adein Maſch Led..0 3. Salzdetfurtd 31,— 31.50 Stoewer Nähm. 113 0 1117 Srankfurter Dividenden⸗Werte. N e dene Abein. Met Vorz 6465 60.880 Sarom.. 2240.35 Stollb. Jinthütten 135,2 285 Eldreid. Kupfer 0 80Rraicheaner⸗ 443.0fditater Waggon 155 Abein. Modelfto 1305 1280 Scheidemanel 197s 10,70 Südd Immobilten 83.30 82.5 Bank⸗Aktien. Kupfer—,50 0 1.45.30 Ufa..... 12,85 12,85 Rheinttab!. 55,75 58,25 Jugo Schneider. 7,.90 Teckl. Schiſten 29.50 21.40 18. 19. 18. 109 10 2 ntrepriſes...—,———Mez Söhne. 90,— 90,] Mhm. Kohlenanl.— 12.— Nbenania cdem..39.20 Schubert 8 Salz 150.5 140,5 Teichgräben..0 1380 Ang. 9 Freditdt..90 4.[D Hypothetendn.—,—.45 Rhein. Creditbank 50„50 1 Teleph. Werliner 94.— 90 N Hlanzſtof Eb75.5 5l der.— Babich Bank.. 35.75 25,75. Ueberſ.-Bant 19338 1040 Rheln. Hyn.⸗Bant 8,15 8,20 Berliner Dividenden⸗Werto. Thale Sipenbine e—.— 7 9 9 5 5r 7055 5 1 Crausyort- Akktien. Tboerl Oelfabrik 940.30.S dubf BrnW.90.90] Wiesloch Tanwar. 13.— 14.0 Baur.Cred. W.—. Diecont.-Geſellſch 120.2 126,1 Sübd. Discontog. 11.— 11.,100 5 Thüring Salinen..— 5,— B Stahlw.o. d. J9p 1300 1440 Wilheline.n.30 8090 „ Hyp. u Wo.15.15 Dresdner Bant 116,0 114.5 Wiener Bankver. 6,20 8,20Schantungbahn 425.25.-Auſtral, Dſch. 27.25 27. Norddtſch. Lloyd.—.90]Unionwerke Mhm 780 8,40 Ber. Ultramarinf 19,75 19.80 Wiſfen Ste 1 0 12.70 12,10 Sirner Sentbe,.55.60(Feeir, Hog.BSant., 0,10 Wabrg Bantant.———.—[Züg Lel u, in 118 1760 30. ant datel 407e 1d 8e Kelanb⸗Linte nes 1460ſumon Hlezere 98 7460] Gogel Telege- r 4, 4390 WIllener Cugad 4745 2825 Herlwer Handg. Neialld u...G 14, 11%%„RNotenbant.„ Süsd Eiendadn 10.7 106.23»Hüdam. Pich..5 40,65 Verein. Eldefchif 3,—.—[Parziner Papier. 70.50 71.— Bogtland Waſch.40.20 Wol— ad 43 CTom. u. Privald:.40.45 Mitteld. Credit⸗B. 100.5 101.0-Vereinsbant.20 3,200 Baltimore-—.——„lhanſa D ſchiff 12.25 12,30 Ver. B. Frtf. Gum. 68.75 85,50] Wanderer⸗Werkte 15, 15.59 Jellſtoff Ven.20 7 b en a 8 96. Banke⸗Aletien. Ber Them Ghart. 19.80 11, Beſer Art⸗Oe. 9,80 8,25 Jellſtof Waldzof 130—.— Deutſche Bant 134.5 138.7] Oeſter. Cred Anſt..25 9,20 Frankf. Allg. Berſ. 98.— 98, V. Olſch. Nickelw. 37, 38.25 Weſterreg. Alkall. 22,20 22,20 2 aldh 7 Pfälzer Hop.-Bt. 8,35.30 Reichsbank 148,7 149.5 Vergwerk⸗Aktien. .⸗Aſtetiſche Bank—,—. D Eikett u. Werte.90.90 Oberrh. Berf.⸗Geſ 130,0 130,0 Bink f. el Werte.20 5,10 Frankf. R. u. Mitv. 6,75—, Barmer Bankver. 1,50.50 Boerl. Hd. Geſ.. 159.0 157.5 Com. u. Privatbk. 106,7 107,5 Dtſch. Aſiat. Bank 40. 40.50 Deuiſche Bank 134.0 134.0 Di Ueberſee Bk.“ 103.5 101.7 Disc. Commandit“ 126.0 126,0 Dresdner Bant 114.7 114.5 Oeſt. Cred.⸗Anſt. 9,25 9,25 Reichsbank.. 150.3 150,0 Rhein Creditbank 3,50 3,.40 Süddeutſch. Disc. 10,75 10,75 Weſtbank.22 0,22 Borliner Freiverkehrs⸗Nurſe. Sg 2928 SSeasbasgeor — — Dar.nſt. u. Nt.⸗Bk. 187 1 137.0 8 Bb. u. G.—.——.— Harpen. Bergdau 142.0 149.5J Oberſchlel. Eb.-Bb. 11.25 11,25 tt Adl 2 dodene enen 7780 183.— Jaſtbert Acherer 17,5 17,50]0 de. Fiecind. 105 I Mitteldk. Kreditd 101·0 401.2 Apl Ade Pen Jub A Zoß achen D. Lutem Bergw 15,——Kallwrk Salldet„ f 5. Induſtrie⸗Aktien. Becker-Kohle.. 7425 720 Jan en doe 20, 90. Auſſendant„ 0%5 Aadenc Pen 0 1380 fohr 88 529 55. Saſze Helbronne 1850 uccumuat Jabr. 1208 1275 Padiſch. Anun 1392 1610 Premer Butkan. 99.28 80. Beategn. 1580 150 Frersall, 1 ds Sche 4%½ 355 505 Febent Beenge 44 50.75 Mangehmanrdb. ö4.28 84. Tallus Bergdau 320 30ſaidler& dppend. 47. 43— alke macchin 0 24s Baderue, Eiſenw. 150 1 s Hetne 179 10 Riezee Keſel. 08s 6678 Sioman Salpeier.—— FEETETEEc.gt u. Laucnhütte.90 690 Udlerwerte.. 575 ,70 Saor Spiegelgls. 6,40 5,30 Tbem Grſesdeim 28.10 25.25 Deulſde Petr.. 17.— 3000] Nuldeng Papter 5. Südſee Vhosphal 55.— 51.— Gelſenk. Gußſtabl 32——.— 5 tte 8,90.00A.⸗G.f. Anilinfarb. 27,— 27,—5. Demberg. 43,— 6f. Chem. Hyden....65 3,65 Diamond..... 21.— 20,75 Petersb Int Hand.90 3,20 Ufa.. 13,—.13,— Transport-Aktien. 7+ 5 5 Chem. Weiler 27,— 27.— 4 862 Aleganderwer„JJ 4,70 Berlin⸗Anh. Mſch..70.70] Chem. Gelſenk.. 118,0 108,0 Sdantungdayn.20.15Nrddeuiſch Llood.10.95 Baltmore& Odto 69.— 62,—Alfeld Delligſen.50.50. Ber⸗Gub. Hutfor. 153.0 185,0[Chem. Albert. 149.2 149.5; 112 17 Hög.-Umi. Paken 90.25 00. Beterel 85 0 17 1150 n 1 fn dann dne 3060 Verliner Feſtverzinsliche Werke. 8„Portl. Zement 143,0 142.0 Berliner Maſchb. 17, 39] Daimler Motoren 5,75 5,70 3 Iuduſlrie⸗Akkien. Anm 8. Pegter 710.0 Ser ere 309 35 5ſc. 10 0 a) RNeichs⸗ und Staatspapiere. 5 um. 60.— 60.—„Anll. u. Soda 29,80 29.60J C Karlſtadt 92,— 93,00 Ammend. Papier 0 ing Nürnberg tſch. Atl. Telegr. 16,590 16,50 Bad. GiettrGer 042 040l%hr. Meg Anglo-Gl. Guäno 1305 1380 Sismarkpütte:. Peuiſch⸗Lusemb.. 70— 73,25— 4.94.9 92052%%.Reichsant.590.gg0J5% S. Kottenant 10 29 1240 Nannzer Stemm1360 1870 Bad. Maſch Durl—., Chamotte Unnae.—— Anbat Kodlenc. 2778.78,Bochumer Gußkn. 8250 81.25 O. Eſſend Signal..80.80le ſchaz. 1..880.6804% Petz. K. 170 vds95% Preuß Kalianl ,0 635 Partbratre!! 28.— 38,— Dad.Uhrenurkro, 24.50 24.50 Chm. Wrk Albert 143 0 1489,AnnenerGGußftadl. 10 50 10,30 eor Böhterg Ke. 7o Heuſche ardel 54 60 50.(Neichsſchad..329 9679.3,/5, Urb. Konſols.330 906533, Roggenwer..0 829 Schöfferd Bindg 33 65 J4.— Dayriſch Splege 5,40 5,5 Goldenerg 40,— 48.80 Aschafeg Jeult. 107j 105,1, Sraun u Beikets 1200 Iis Deutſch. Gußſtahi 151,0 1s[. 192er 9559 05 3%„10080 60808%%ͤ Sageenren 58 295 Scworz⸗Storch 90. 91,— Paber Celfuloſe Helesbeim 2 80 5848 Aacer Ke Neig ee Beig el Sr d eage Laem, 8,% 5. Necbzanl..70 0 5304% Baduce km 9 85, g e 750 750 —! ᷣvßß] ̃ ͥů r1 ll! 4%„ 0480 068003½% Baber An.25 1. 560„ Ad. Gedr.. 63. 82,03] Bergmann Elettr.—. 52 nt. Nürnd VBz3z— Deut Ma„ 1 naille Ullri—.——.— 0.3. 5 ding etadmerke 3780.2 Pelgter Moies 380 805 Heutſc Steld e 1428 14.0 Eninger Jilter Ict 10. Gerrtedean Fias 8 J5 695 5 Adlerwerke Kley.75 3,75 Bl. u. S. Braudach—.—.— Di Eiſenh. Berun 595.-Deutſche Wollw 88, 88, Eſchw. Bergwerl 148,0 145,0l Geſ.felektr Unter.“ 135,0 133,2) Ausländiſche Neuteuwerte. A.& G. Stamm 12.35 11,70 Brem.⸗Beſigh. Oel 35,25 34.D. Gold. u S. Aſt. 141,0 141,0[Deutſch Eiſend. 5,70 72, Faber Bleiſtift. 15,80 15,75 Gebr. Goedhardt. 73, 72,25.87 Angiocont Guan..— Breuer Stamm II,— 11. Deutſche Berlag?„ ½ Honnersmarch. 199,0 104.0 Fahl, it& Co..—.90 Goldſchmid, Th. 113.0 112,54%, Weptkaner..—.———4% Türtunif Ant.—. 18, 4%„ Golprior,.67 88 Aſchaf. Bunwap 131 9 1320 Brockthuee.-W 81.— 81. Dyckerh.& Widm.25.25 Dürener Metal I11.8 1120 Fadtaühle Papler 83,25 83,25 Goerz C. P. 8,20.204%„ Oeſt Schatza.—.——.—4%„ Zollob. 1911 9,75 10,—.50% Süds E..5 Aſchaff Zellſtof ⸗ 107.0 107,0] Broncef. Schlent 40,50 41 50 Dingler Zweidrück. 5,50.510Dürrkoppwerke 15,60 1,10 Felten& Guill. 168,0 166,0J Gotbaer Waggon 6,70 6,50 4%„Goldrente—.——.„ 400F-Los 22.25—,.80%„ neue Pr.—.— 3. Babnded Harmſi..20.10 Bürſtenf Erlang.—.— Hürkkoppwerk St.—.— eHüſſeld. Elſend. 20.10 20, Fiend Brückend 87.65 58, Greppiner Werke 130. 136.04%- cono. Nte. oi8s 098%0l.St.RIels 8s„5%„ Obligat 7260 1060 Baden. Weinheim.92 0 90] Cem Heidelberg 93.— 93,— Düſſeld Rat. Dürr 69.—— obel 56 2 A. Friſter 3605 5,0Grizner Maſchin. 40,5 36.75 4% 1—— 0%% 941 7% 1960.60 eeege J 5 de den1 Jade an een e eee eee ee ee 4% Türt Ab.- Aal 409 7504%.., Kronr..10 148%% U1.— 4— —.05 695 Frantfurter Hor 1110 111.0 Höchſter Farbwrte 28.37 27.25 28,75 26,30 988 5 0,1/ Seuſchwes l—85 5 72555 5* 28 10,33 11,5% Tehuantepec-— Bod. 1 it. 6,85 6,75 Hol;„Phil. 6,.—[Elberfeld. Kupfer—.——, ebhard Tex 0—.—[Gruſchw extil 95,— 89,— 02—.„ oDe⸗ 8—.——.— ee, ege Fae de 1208 e aa. 58 geſe, 9 880 8letg. 8. 1128 Emaill⸗ St. Uürich 4,25.25 Ganz LudwMainz 0,175 0,170 Junghans Stamm 12.25 12.250 Aer. Wicht u. Kr. 7.—Gelſenk. Gußſta 90—Halleſche Maſch.. 13,— 12, 55 Enzinger Worms 10.— 10.—Geiling 4 Co..80.80,Kammg Kalſersl. 95.25 9,25, Hammers. Spinn. 20.80.20.80 Hohenlohe-Werk. 24,50 24,0l öln Noſtweller 1I9.5 121. Frankefurter Jeſtverzinsliche Werte. Edend 4 Sehmer 30.— 80.— Goldſchmidt Tp. 135,0 1400 Karlsr. Maſchin 78,— 78,.—[Hannod. M. geſt.—— 71,10 Philipp Holzmann 6,10.—Gebr. Körting. 85,50 85,50 Eblünger Maſchin..0.80] Gritzner M HDurl. 35.— 30, Femp, Stetin.51 9,51 a.50.—.. 14.,75 14,50 Koftheimer Cenl. 5,40 5,40 a) IJuländiſche. Eulünger Spinn. 108 0 107,0 Grün, Bilfinger. 16.,50 20,20 Klein, Sch.& Becker 6, 68,—Hanſa Lloyd. 1,50—,— Humboldt Maſch. 22,65 22, Kötitzer Kunſtled. 81,50 77,50 — og. Bleiſtin—.——.—Haldes Neu, Nähm. 25.80 28,50 Knorr. Heildronn 3,75 3,759dg.⸗Wien Gumm 2,65 2,60 Httw.e. gt. Kahſer 38,60 38,60] Krauß Cie. Lok. 4,— 4, Dollarſchäge. 40% 8 6,—.85 4% Bayr Eiſ. Anl..225 14⁰⁰ aden& Schleich..—.—Hammer Denabr. 20.30 20.38 Konſerven Braun—.—.80]Harkort Bergwrk. 3,10.—Ilſe Bergbau. 29,50 29,50 Kyffhäuſer Hütte 1,40 1,40JGoldanleie...—4% do. 50. 1914 6,—.85 3½% do. 1,225 1 a ſardwert Mühld 100.0.—Hanfwert. Füßen 88 50 88.Krauß& Co. Lck..95.95[Harpen. Bergdau“ 141,1 141,3 M. Züdel& Co.—.— 6,80 Lahmerer& Co. 12.30 12, 4½% Mhm.1914—.——— Sparprämi 1919.——.—30 22 ur Gebt Pum“ 82.— 82.[Heddernh. Kupfer 9,60 9,60 Krumm, Otto.18 1. 10]Hartmann Maſch. 7.— 7,. Gebr. Junghans 12,75 12,400 Caurahütte. 7,10 6,90040 eeeeee 85ſ, Pe.Schaganw 7 85.8 P.25 345 —9— 166.8 165.9Herzogp. Rünchen—— Lahmener K o—= 81. Hegmann G. 97,50 97,59 Kahla Porzelkan 9,70 9,50 Sinde sEismaſch.“ 118.0 119,0.3¼%„ 1904%s——— 4% do. do.—.——.— 3½ 0 9— einmech. Jetter 13.75 18.60 Hilpert Armaturſ..25 5,25Lech Augsburg. 21.70 21.40Hedwigzhutte 19,85 19,— Kaliw. Aſchersl. 17,60 17,75 Lindenderg.. 99,75 88,505%. Reichsanl..729.725 4% Preuß. Konſ. 0,989 0,870 40% Heſſ. o. 9 u. 08— Lederwar Nolb- 1I0.0 115 0J Peierümon Frff. 275.85 Schnellyr Frant 52.— 95.— Ollpert 77 5,5.30 Karlsr. Maſchin..50„.65 Carl Lindſtrüm 1290 12804 do unk.1025.830.870,3½/%% D%e abgeſt. 1,100 761 Led. Spich Pr.⸗A. 3,50 3,30 Pl. Näbm. Kayfer 3,40 3,400 Schramm Lackf 90,———]Hindr.& Auf erm 9,70 8,75 Kattowitz. Bergb. 30,— 29,85 Lingel Schuſabr. 1,80 1,803/% D. Reichsanl 0,880 0,890 3½0% 1,035.080 3%„ 1 Dudwigsh. Walzm 49.——,— 5f. Pulv. St. Ingb.—.——.— Schriftg. St. Frt. 97.— 98,55 Hirſch Kupfer. 122.0 121,7 C. M. Kemp. 0,25 0,5250 Linke& Hoffmann 10,9 10,303% do. 1,140 1,500%„„.010.885 4% Süc.-A1 0——— Tuß Maſchinen 25,— 25.— gileeee 750.60J Schucker Nürnb. 2 65,50 Hirſchber—.———1— 5 5—605 7 0„ 232 r 9% do. 616— 2 8..75.7 Sch. B. 2 Böch 26, 32 u..da.—.—.— ad Anlabg 1. k.—.— Aaln*— 82 75 88 175 Kbe.Gebd 4050 340 245 S——8 Hoeſch El. u. St 89,75 88, Koümr.&Jourdan 122.0 120.7 Lothr. Portl.-Cem.00.30%% VI.-I do..610.880 30% 5 5 50 15—— 4% Wlülrtt. k. 1018—. MNet.-Aeg Münch. 7,10.10 Ry.elef.Stamm.,95.85 Schuhfb. Leander 0,15——[aukau& Steffen 3,35 3,30 Nech. Beb. Zind.7 16d9 161 5 Neckarſ. Fahrzg. 9,—.— 8 0 Badall Bennbosg, Ag. Meſch Lend..25.25 Seſlürbate. Wolß 910 828(Ludenscheid Ne. 410.— Webrce Jittau..5.8 Riedlab Kebten 75.35 22— b) Ausländiſche(in Billionen.). Miag, Mühld..35.75 Rhenania Aachen.50 5,25 Sich. KCo. Mainz 2,65 2,65 Magirus.-G 74.75 75,—Fr. Meguim& Co..65.65 Nordd.Wollkämm 121,0 120,3/1%% GrRon1887.— 5% Rumän. 1903—.——,14% do St. R. vi910 Noenne Stamm..55 2,55 Riedeck Montan 1077 106,00 Siem.& Hals., Berl 25,— 74.— Nannesmannröh. 64 85 63.300 Merkur Wollwar 36,50„— Oberſchl. Esb. d. 11,65 11,504½% OeſtsSR1913.30.40 4½% doHold.am. 4,20.— 9½% do. b. 1887—— Motoren Deutz. 22.— 88.— Rodderg Darmſt.90 4,100 Sinalco Detmold.75 3,700Mansfeld. Aktien 4,35 4,35 Mig& Geneſt.. 91.50 93,50 Eiſenindſt. 10,70 10,604¼% do. Schatz. 8,25.254% do. am. Rt.-B. eenee 5% Mex. am. un. 2 Noorf. Oerurl. 19.50 18,50 Nütgers-Werke. 17.— 1590 Südd. DPrabtindlt. 25.——.—Martt- u. Küplgll. 140 114,20 Motoren Deuz. 67.25 Fokswerke 4,10 48,354¼ do.Süüderr..40.35.4% Trt. Bagd,.1 10,0—.—4%„ J46 88.— 8. Dabezg.: 9,—.— Schüng& G. Hog.—.——,.Led. St. Ingder!—.———Matimillianzau.“ 107.0 105,30 MotorMannd. 97.— 97.25 Ohrenſtein&Ropp. 18,60 18,50f49% 5o. Goldrende———.—4%.il.87 8874½%½„Irrig- Anl.—— 2 NR: ISSalb.& Handn 6080.58J Strohſt B. Sed.—— im Betg⸗, 120 1% 4J44% ee eee 0J% ee. Iscneld.& Ha* en JMüßſheim Berg“ 1270 180, e do. oinh Rente—=%Ungar. Goldr, 9,10——J% Tehnantwpee 2 1 5 Donnerstag, den 19. März 1925 — nNeue Mannheimer Jeltung(Abend⸗Rusgabe) Antliche Betanntmachüngen Ueber das Vermögen der Kleintier e zucht⸗ Auolfenſchaft Ladenburg u. Umgebung e. G. 15 b. H. in Ladenburg wird heute mittag 122“ Korr,das Konkursverſahren eröffnet. Zum iwnkursverwalter iſt ernannt: Peter Eberle 0 Ladenburg. Juſtizinſpektor a.., Preiſing⸗ raße 108. Konkursforderungen ſind bis zum 3 April 1925 bei dem Gerichte anzumelden. ügleich wird zur Beſchlußfaſſung über die ahl eines definitiven Verwalters, über die zeſtellung eines Gläubigerausſchuſſes und intretenden Falles über die in§ 132 der onkursordnung bezeichneten Gegenſtände, ſo⸗ ie zur Prüfung der angemeldeten Forde⸗ zungen auf Donnerstag. den 16. April 1025, Abemittags 10% Uhr vor dem Amtsgericht bt..⸗G. 5 2. Stock Zimmer Nr. 113 Ter⸗ min anberaumt. Allen Perſonen, welche ein⸗ zur Konkursmaſſe gehöxige Sache im Beſ zaben oder zur Konkursmaſſe etwas ſchuldig iind, wird aufgegeben, nichts an den Gemein⸗ uldner zu verabſolgen oder zu leiſten, auch de Verpflichtung auferlegt, von dem Beſttze er Sache und von den Forderungen, für Ralcde ſie aus der Sache abgeſonderte Befrie⸗ gung in Anſpruch nehmen. dem Konkurs⸗ —— bis zum 9. April 1925 Anzeige zu en. Mannheim, den 17. März 1925. — Amtsgericht B. G. 5. Handelsregister. In das Handelsregiſter wurde eingetragen: m 9. Jonuar 1925: 1. Abt. B Band XXIV.3. 34, Firma „Heinrich Wellenreuther Geleuſchaft mit beſchränkter Haſtung“ in Mannbeim mit einer Zweigniederlaſſung in Duts burg. Durch Beſchlutz der Geſellſchafterverſamm⸗ lung vom 3. Dezember 1024 u. 2. Januar 1925 iſt das Stammkapital von 1000 000 Mark auf 5000.⸗M. umgeſteut worden. m 10. März 1925: 2. Abt. A Band VI.⸗. 180, Fa.„Gebr. Rei⸗ ſenburg“ in Mannheim. Die Prokuren von Adolf Allmauer. Alexander Goll und Arthur Bär ſind exloſchen. Das Geſchäft mit Aktiven und Pagiven und ſamt der Firma iſt auf die Gebr. Reichenburg Ge⸗ ſellſchaft mit beſchränkter Haftung in Mannheim übergegangen. Abi. B Band XXX.⸗Z. 5, Firma„Gebr. Reichenburg Geſellſchaft mit beſchränkter aftung“ in Mannheim. Der Geſell⸗ ſchaftsvertrag der Geſellſchaft mit be⸗ ſchränkter Haftung iſt am 2. Februar 1925 feſtgeſtellt. Gegenſtand des Unternehmens iſt der Weiterbetrieb der unter der Firma ebr. Reichenburg in Mannheim betrie benen Holzhandlung, alſo Handel und kommiſſionsweiſer Verkauf von Holz. Die Geſellſchaft kann Zweigniederlauungen er⸗ — richten. Sie kann Intereſſengemeinſchaf⸗ ten eingehen. Sie kann ſich an anderen nternehmen ähnlicher Art beteiligen. Das Stammkapital beträgt 10 000.⸗De. Jacvb Reichenburg. Arthur Baer, beide Kaufleute in Mannheim ſind Geſchäfts⸗ führer. Jeder derſelben iſt berechtigt, die Geſellſchaft ſelbſtändig zu vertreten. Hat die Geſellſchaft außer den beiden Genann⸗ en oder an deren Stelle weitere Ge⸗ ſchäftsführer, ſo vertreten je zwei derſel⸗ en oder je einer zuſammen mit einem Prokuriſten die Geſellſchaft. Als nicht ein⸗ getragen wird veröffentlicht: Der Geſell⸗ ſchafter Jacob Reichenburg Kaufmann in Mannheim bringt ſein bisher unter der tirma Gebr. Reichenburg in Mannheim geführtes Geſchäft mit Aktiven u. Paſſiven nach der auf 1. Januar 1925 aufgeſtellten. dem Geſellſchaftsvertrag anliegenden Bi⸗ lanz, ſowie mit dem Recht, die Firma kortzuführen, in die Geſellſchaft ein. Die eſellſchaft übernimmt dieſe Einlage um den Wert von 16 967.⸗M. 76 Pfennig. ie Stammeinlage dieſes Geſellſchafters mit 5000.⸗M. gilt damit als gedeckt; der äberſchießende Betrag von 11967.⸗M. 6 Pfennig iſt von der Geſellſchaft an Jacob Reichenburg auszubezahlen. Alle Be⸗ anntmachungen der Geſellſchaft erfolgen nur durch den Deutſchen Reichsanzeiger. Adas Geſchäftslokal befindet ſich A 2, 5. 4485512 März 1925: Abt. B Band IV O. 3. 36, Firma„Deut⸗ Hypotheken⸗Renten⸗Bank“ in Mann⸗ beim. Auf Grund Beſchluſſes der Gene⸗ ralverſammlung vom 26. Februar 1925 iſt das Grundkapital von 400 000 M. auf 9000.⸗M. umgeſtellt und der Geſell⸗ Kiaſtsvertrag in§ 15(Grundkapital, ktienſtückelung), entſprechend der einge⸗ reichten Nieberſchrift auf die Bezug ge⸗ g. dommen wird, geändert worden. Abt. B Band XXIII.⸗3. 20, Firma zLagerplatzgeſellſcht Rheinan mit be⸗ ſchränkter Haftung“ in Mannheim. Auf Grund Beſchluſſes der Geſellſchafterver⸗ mmlung vom 31. Dezember 1924 iſt das Nmmkapttal von 20 000 Mk. auf 100 000 M. umgeſtellt u. der Geſellſchaftsvertrag n 8 3(Stammkapital) entſprechend der eingereichten Niederſchrift, auf die Bezug enommen wird geändert worden. „B Band XXVII.⸗3. 23, Firma Fooſto Marmeladen und Kunſthonig⸗ Fabrik Aktiengeſellſchaft“ in Mannheim. ie Generalverſammlung vom 11. De⸗ ember 1924 hal die Umſtellung des Grund⸗ apitals von 60 000 000 M. auf 50 000.⸗ Abirk heſchloſſen. Got. B Band VIII O. 3. 8, Firma Uuß tuelrzebe Geſeuſchaft mit beſchränkter Haf⸗ ſchrn in Mannheim. Auf Grund Be⸗ wöluſſes der Geſellſchafterverſammlungen 1 27. November 1924 und 2 März 1925 500 d05 Stammkapital von 600 000 M. auf 50„M. umgeſtellt und der Geſellſchafts⸗ Nitrag nach Maßgabe der eingereichten iederſchriften, auf die Bezug genommen 1d. insbeſondere auch den 88 4 und 11 . 8. NKündert worden. B Band XXII.⸗Z. 12. Firma 5 t; Geſellſchaft mit beſchränkter Haf⸗ ng“ in Mannßeim. Dem Ernſt Glahn, tegunheim iſt Geſamtprokura derart er⸗ drot daß er gemeinſam mit dem Geſamt⸗ zurkriſten Jean Bickhardt. Mannheim, 5 Firmenzeichnung berechtiat iſt. Die 9. Abe nre des Heinrich Grimm iſt erloſchen. 175 B Band XXI.⸗Z. 88, Firma„Ful⸗ deirawez! Aktiengeſellſchaft“ in Mann⸗ Dem. Die Generalverſammlung vom 22. Gezemßer 1994 ßat die Umſtelung des 200 mökegitals von 4000 000 Mark, au der 0.⸗M. beſchloſſen Durch Beſchluß ber Weneralverſammlung vom 22. Dezem 88 135 iſt der Geſellſchaftsvertran in den gütd And 18(Ooliegenßeiten und Ver⸗ Apirng des Aufſichtsrates) geändert. Jun. Band XXIX.8. 81. Firma ſchränpnſch Garage, Geſellſchaft mit be⸗ belunkter Haftung“ in Mannheim. Wil⸗ iclederer iſt als Geſchäfts fübrer aus⸗ Abt 5 .B Band XXVIII.3. 21. Firma und Lanbbedarf Hanbelsgeſell⸗ eim — * 10. 1 mit beſchränkter Haftung“ in Mann⸗ Vemdb dem ebefchinſfe der Geſell⸗ ſchafterverſammlung vom 1. Oktober 1924 iſt das Stammkapital um 5000.⸗M. auf 10 000.⸗M. erhöht worden. Der Geſell⸗ ſchaftsvertarg iſt durch Beſchluß der Ge⸗ ſellſchafterverſammlung vom 1. Oktober 1924 in den 88 2, 3, 5 und 7 nach Maß⸗ gabe der eingereichten Niederſchrift, auf die Bezug genommen wird, geändert wor⸗ den. Jeder Geſchäftsführr iſt zur Vertre⸗ tung der Geſellſchaft ſelbſtändig berechtigt. Mechaniker Philipp Vautrin, Bad⸗Dürk⸗ heim und Mechaniker Hugo Vautrin, Frie⸗ delsheim ſind als Geſchäftsſührer beſtellt. Gegenſtand des Unternehmens iſt jetzt nach 83 Abſatz 1 des Geſellſchaftsvertrages: Die Belieferung ber Induſtrie und Land⸗ wirtſchaft mit Maſchinen, Zubehörteilen, Inventarſtücken und allen einſchlägigen Bedarfsgegenſtänden ſowie Ausführung der einſchlägigen Inſtallations⸗ und Montage⸗ arbeften und Meparaturen Abt. B Band XXX.⸗3. 6, Firma„Brun⸗ ner&⸗, Maier Geſellſchaft mit beſchränkter Haſtung“ in Manuheim. Der Geſellſchafts⸗ vertrag der Geſellſchaft mit beſchränkter Haftung iſt am 29. Auguſt 1924 und 18. Februar 1925 feſtgeſtellt. Gegenſtand des Unternehmens iſt die Herſtellung ſowie der Vertrieb von Teigwaren und Nährmitteln aller Art. Das Stammkapital beträgt 5000.⸗M. Jakob Brunner, Kaufmann. Mannheim iſt Geſchäftsführer. Als nicht eingetragen wird veröffentlicht. Bekannt⸗ machungen der Geſellſchaft erfolgen durch die Neue Badiſche Landeszeitung. Das Geſchäftslokal befindet ſich Untere Ried⸗ ſtraße 12 Abt. B Band XXX.⸗Z. 7, Firma„Frank⸗ furter Rohſtoffgeſellſchaft mit beſchränkter Haftung“ in Mannheim. Der Geſellſchafts⸗ vertrag der Geſellſchaft mit beſchränkter Haftung iſt am 24. November 1923 feſtgeſtellt am 18. Juli 1924 hinſichtlich des Sitzes ber Geſellſchaft. der Firma, des Gegenſtandes des Unternehmens und der Leitung der Geſellſchafterverſammlung in den 88 1. 2, 8 und entſprechend dem Umſtellungsbe⸗ ſchluſſe nach Maßgabe der eingereichten Niederſchrift, auf die Bezug genommen wird, geändert. Gegenſtand des Unter⸗ nehmens iſt die Uebernahme von Binnen⸗ ſchiffahrtstransporten, ſowie deren Vermitt⸗ lung. Das Stammkapttal wurde gemäß den Geſellſchafterbeſchlüſſen vom 18. Juli 1924 von 25 Billionen Mark auf 500.M. umgeſtellt, und vom 15. Oktober 1924 um 4500.⸗M. erhöht. Das Stammkapital beträgt jetzt 5000.⸗M. Geora Meyer, Kaufmann, Mannheim iſt Geſchäftsführer und zur ſelbſtändigen Vertretung der Ge⸗ ſellſchaft berechtict. Im itbrigen mird, wenn mehrere Geſchäftsführer beſtellt ſind, die Geſellſchaft durch mindeſten wei wei⸗ tere Geſchäftsführer oder durch einen wei⸗ teren Geſchäftsführer u. einen 2 okuriſten vertreten. Die Firma lautet jetzt“„Rhein⸗ Ruhr⸗Transportgeſellſchaft mit beſchränkter Haftung“. Der Sitz iſt von Frankfurt a. Main hierher verlegt Als nicht einge⸗ tragen wird veröffentlicht: Bekanntmach⸗ ungen der Geſellſchaft erfolgen im Reichs⸗ anzeiger. Amtsgericht Mannheim. In das Handelsregiſter wurde heute einge⸗ tragen: 1. Abt. B Band XXIX.Z. 74, Firma „Badiſche Hackethal⸗Vertriebs⸗Geſellſchaft mit beſchränkter Haftung“ in Mannheim. Der Geſchäftsführer Anſelm Hackethal iſt jetzt in Mannheim wohnhaft. 2. Abt. B Band XXI.⸗Z. 46. Firma„Treſz K En Huohlenhandelsaeſellſchaft mit be⸗ ſchränkter Haftung“ in Mannheim. Auf Grund Beſchlunes der Geſellſchafterver⸗ ſammlung vom 6. März 1925 iſt das Stammkapital von 48 0900 M. auf 4800.⸗ M. umgeſtellt und der Geſellſchaftsvertrag entſprechend der eingereichten Niederſchrift, auf die Bezug genommen wird, geändert worden. 8. Abt. B Band VI.⸗Z. 4, Firma„Mann⸗ heimer Paketfahrt⸗Geſellſchaft mit be⸗ ſchränkter Haftung“ in Mannheim. Ernſt Knecht iut als Geſchäftsführer ausgeſchie⸗ den. 4. Abt. B Band XI.⸗Z. 24 Fa.„Süddeutſche Trägerhändler⸗ Vereinigung, Geſellſchaft mit beſchränkter Haftung“ in Mannheim. Gemäߧ 5 bes Geſellſchaftsvertrages iſt die Geſellſchaft aufgelöſt. Der bisherige Geſchäftsführer Heinrich Röchling, Kom⸗ merzienrat, Mannheim iſt Liquidator. 5. Abt. 8 Band XXVI.⸗Z. 54, Firma „Süddeutſche Fleiſchwarenhandelsgeſellſchaft mit beſchrünkter Haftung Spinner& Adel⸗ mann“ in Mannheim. Durch Beſchluß der Geſellſchafter vom 3. März 1925 iſt die Geſellſchaft aufgelöſt Die Kaufleute An⸗ ton Spinner. Maunheim⸗Feudenheim und Richard Adelmann, Mannheim ſind Liqui⸗ datoren. Dieſelben ſind nur gemeinſam zu handeln befugt. Abt. 5 Band XVIII.⸗Z. 9, Firma „Bernauer de Co. Geſellſchaft mit be⸗ ſchränkter Haftung“ in Mannheim. Gemäß dem Beſchluß der Geſellſchafterverſamm⸗ fung vom Februar 1925 iſt das Stammkavital à) von 100 000 Mk auf 2000.⸗M. umgeſtellt und b) um 8000 M. erhöht. Das Stammkapital beträgt ſeſt 10 000.⸗M. Durch Beſchluß der Geſell⸗ ſchafterverſammlung vom 17. Februar 1925 iſt der Geſellſchaftsvertrag nach Maßgabe der eingereichten e auf die Bezug genommen wird, geändert worden. Abt. B Band XIX.-3. 44, Firma„O 4, Nr. 16 Grundſtücksgeſellſchaft mit be⸗ ſchränkter Haftung“ in Mannheim. Auf Grund Beſchluſſes der Geſellſchafterver⸗ ſammlung vom 19. März 1925 iſt das Stammkapital auf 20 000.⸗M. umgeſtellt und der Geſellſchaftsvertrag entſprechend der eingereichten auf die Be⸗ zug genommen wird. geändert word 8 Ab. 5 Band XXIX.c 88, Fiemg In⸗ hag“ Induſtrie⸗& Handelg⸗Geſellſchaft mit beſchränkter Haftung“ in Mannheim, Lud⸗ wig Ries iſt als Geſchäftsführer ausge⸗ ſchieden. Mannheim den 13. März 1925. Amtsgericht, eeee en das Handelsregiſter wurde heute einge⸗ ragen: 1. Abt. A Band IV.⸗3., Firma„Mor! Dreifus“, Mannheim. Die Prokura del Herbert Behr iſt erloſchen. 2 Abt. A Band VII.⸗Z. 184. Firma„Fär⸗ berei Kramer Inhaber Ludwig Kramer“ in Mannheim. Das 00 ſamt Firma durch Erbfolge auf Ludwia Kramer Wit⸗ we, Eltſe geborene Schmidt, Mannheim Übergegangen, die es unter der bisherigen irma fortgeführt. Die Prokura des Dr de pes ees des Sabnig ammne wi u Abt Banz XII O an.3. 81, Firma„Fär⸗ berei Expreß Ludwig Feane in 1 94——5 heim, Die Firma iſt erkoſchen. Abt. A Band XXII.Z. 100 Firma „Vachenbeim& Witte“ in Mannbeim Die Geſellſchaft iſt aufgeldſt. Das Geſchan iſt 12. 18. 8 2 aber die Mühe der Rleinen wird belohnt. Kindern reichlich von der neuen Feinkostmargarine„Schwan im Blauband, die wohlschmechtend, nahrhaft and leicht verdaulich ist und das Vachstum der Kinder Præis 50 Pf. das Halbpfd. in der bekannten Packung. 5 2 + 10. 11. „Abt. A Band XXIII O. Z. 160, „Baſchenegger& Piſter“ Mannh mit Firma, Aktiven und Paſſiven auf den bisherigen Geſellſchafter Julius Wachen⸗ heim übergegangen der es unter der ſeit⸗ herigen Firma als alleiniaer Inhaber weiterführt. Der Kaufmann Julius Wachenheim Ehefrau, Emilie geborene Kauffmann. Maunheim iſt Einzelprokura erteilt. Firma „Emil Ullius“ in Mannheim. Kaufmann Ernſt Bürſner, Mannheim iſt in das Ge⸗ ſchäft als perſönlich haftender Geſellſchaf⸗ ter eingetreten. Die offene Handelsgeſell⸗ ſchaft hat am 1. September 1924 begonnen. 5 Firma iſt geändert in„Emil Ullius * 7 Abt. A Band XXIV.⸗Z. 141. Firma in Mannheim. Die Geſellſchaft iſt aufgelöſt und die Firma erloſchen. Abt. K Band XXV.«3. 187. Firma „Gramlich& Co.“ in Mannheim. Perſön⸗ lich haftende Geſellſchafter ſind Karl Gram⸗ lich, Leonhard Schramm, beide Kaufleute in Mannheim. Die offene Handelsgeſell⸗ ſchaft hat am 6. März 1925 begonnen. .Abt. A Baund XXV.⸗3. 188, Firma „Fink u. Kramm“ in Mannheim. Per⸗ ſönlich haſtende Geſellſchafter ſind Jakob Hramm I1 Bäckermeiſter u. Johann Fink Bauführer, beide in fFeudenheim. Die offene Handelsgeſellſchaft hat am 1. März 1925 begonnen. Als nicht eingetragen wird veröffentlicht: Geſchäftszweig: Handel mit Baumaterialien. Geſchäftslokal in Mann⸗ heim Feudenheim, Brunnenſtraße 26. Abt. 4 Band XXV.⸗3. 189, Fixma „Rheiniſche Verlags⸗Anſtalt Adolf Schäh⸗ fer“ in Mannheim. Inhaber iſt Adolf Schähfer, Kaufmann, Mannheim. Abt. A Band XXV.⸗3. 190, Firma „Spinner Co. Kommanditgeſellſchaft“ in Schriesheim. Die Kommanditgeſellſchaft hat am 9. März 1925 begonnen und hat einen Kommanditiſten. Perſönlich haften⸗ der Geſellſchafter iſt„nton Spinner, Kauf⸗ mann. Mannheim⸗freudenheim. Abt. A Band II.⸗3. 50, Firma„Eduard Forſter“ in Mannheim. Kaufmann Ankon Thöny, Mannheim iſt in das Geſchäft als perſönlich haftender Geſellſchafter einge⸗ treten. Die affene Handelsgeſellſchaft hat am 1. Januar 1925 begonnen. 95 eim den 14. März 1925. derkommenden rage Amtsgericht. Das Tagesgespräch wird das persönliche Gastspiel Fern Andra Curt Prenzel sein. 4 C0 NRolladenfabrik Erstkl. maschimell eingerichtete Sperlalwerkstätten. Neuantestig. J. ohk- U. Stautpeubiecnonasan pfemaladen und Lughalousien Neparaturen werden fachgemäß, pompt und billig ausgeführt. Fabrik Zehntſtraße 44 B386 Teleſon 11011 ist der Titel der modernen Film. und Rnock out! Bühnenschau, in welchem die Fllm-Königin Fern Andra und der Boxerkönig Curt Prenzel persönlich in der Al ha mbra gastieren. lel ist unslieitig meine neue Köln Wasser, gegen⸗ über dem Apolſo· theater(90% Alkoh.) 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