9 Freitag, 20. Mär; enngepreiſe: In Mannhei m und Umgebun ins Aae⸗ Ader durch die Poſt monatl..-M. 2080 —— Bel eptl. Aenderung der wirtſchaftl. Verhältniſſe Nach⸗ 5 etung vorbehalten. Poſtſchecktonto Nr. 17590 Karls⸗ dalen 7 eee E 6, 2.— Geſchäſts⸗Neben⸗ — Waldhoſſtrage 6, Schwetzingerſtraße 24 Meerfeld⸗ K 11.— Fernſpr. Nr. 79417045.— Telegt.-Adreſſe meralanzeiger Mannheim Erſcheint wöchentl. zwölfmal. Beſchluß⸗Unfähigkeit des Hauſes Berlin, 20. März.(Von unſerem Berliner Büro.) Nach⸗ dem es bereits im Aelteſtenrat zu ſcharfen Zuſammenſtößen ge⸗ kommen war(ſiehe die nächſtfolgende Berliner Depeſche), nahm die lenarſitzung des Landtages einen äußerſt ſtürmiſchen Ver⸗ auf. Die Deutſchnationalen beantragten vorerſt die Beſprechung es Antrages über den Begriff eines Geſchäftsminiſteriums, peziell über den Begriff der laufenden Geſchäfte, mit dem Hinweis arauf, daß das gegenwärtige Kabinett das Vertrauen der Rechte nicht beſitze. Nachdem der Kommuniſt Pieck den kommuniſtiſchen ntrag auf Auflöſ ung des Landtages begründet hatte, teilte der eutſchnationale Winckler mit, daß auch die Deutſchnationalen don ſich aus einen Antrag auf Auflöſung des Landtages mit ſo⸗ fortiger Wirkung eingebracht hätten. Die Mitteilung rief ſtürmiſchen Widerſpruch der Mitte und der Linken hervor. Abg. Winckler verlangte, daß der Miniſterpräſident ſich ſofort einfinde, um au erklären, ob er ſich noch zu geſetzgebenden Handlungen für befähigt alte oder nicht. Nach koſenden Lärmſzenen wird die Erklärung abgegeben, daß der Miniſterpräſident Marx un⸗ erwegz ſei und im Hauſe erwartet werde. Ein Antrag auf Schluß 155 Geſchäftsordnungsdebatte wird abgelehnt. Die Deuſchnationalen olen unter fortdauernden außerordentlichen Lärmſzenen zu immer neuen Vorſtößen gegen das Kabinett Marx aus. Insbeſondere der bg. Schlan ge⸗Schöningen tut ſich ganz beſonders hervor. Inzwiſchen iſt Miniſterpräſident Marx am Regie⸗ 5 gstiſch erſchienen und beruft ſich mit dürren Worten auf Ar⸗ itel 59 der. Verfaſſung, nach dem das geſchäftsführende Miniſterium as Recht habe, die laufenden Geſchäfte zu erledigen. Es würde Lord Curzon 7 London 20. März. Lord Curzon iſt heute morgen an den Folgen einer Blaſen⸗ und Nierenoperation im Alter von 66 Jahren orben. *** der Tod Curzons beraubt England eines ſeiner hervorragend⸗ konſervativen Politiker. G. N. Earl Curzon of Kedle⸗ engliſcher Staatsmann und indiſcher Vizekönig, war am wu Januar 1859 in Kedleſton geboren, erzogen in Eton und Oxford, 5 rde er 1886 ins Parlament gewählt und ſchloß ſich der konſer⸗ für Jden Partei an, die ihn 1891—92 zum Unterſtaatzſekretär Ar Indien und 1895—958 zum Unterſtaatsſekretär im Austhärtigen tie t machte. Er fiel ſofort durch ſeine außerordentliche weite und Aie Kenntnis des Oſtens auf, die er durch Reiſen in orientaliſchen von ern, ſpeziell in Perſien und Indien, vermehrte. Eine Reihe and bedeutenden Büchern, unter denen das Standardwerk„Perſia raſch e Perſien Queſtion“ den erſten Platz einnimmt, machten ihn 8 einem großen Publikum bekannt, während ſeine Vorgeſetzten 0 Kollegen im Amt von ſeinen ſtaatsmänniſchen Fähigkeiten einen ju günſtigen Eindruck gewannen, daß er Anfang 1899, ungewöhnlich lärg, zum indiſchen Vizekönig ernannt wurde. Er behielt den Poſten, ſei ger alg üblich, bis zum Jahre 1905, und Gegner wie Bewunderer Miger dortigen Tätigkeit ſehen einmütig in den ſechs Jahren ſeines Sezekönigtums den Wendepunkt der neueſten indiſchen Geſchichte. Ffe Wirkſamkeit war umfaſſend, und jedes Gebiet des indiſchen haft lichen Lebens trägt die Spuren ſeiner unermüdlichen Arbeits⸗ Mift und ſeiner faſt phantaſtiſch hohen Auffaſſung der engliſchen ſion im Oſten. Unter einen Maßnahmen ragen neben der Teilung der wlovin 05 eng in 5 Folgen ſich als verhängnis⸗ alſo erwies, weil ſie von den Bengalen als ein Akt hindufeindlicher, an islamfreundlicher Politik aufgefaßt wurde, die Unternehmungen ſtell en Grenzen des indiſchen Reiches hervor, für deren Sicher⸗ rung er das meiſte getan hat. Die vorläufige Regelung der Wasſen Verhältniſſe an der Nordweſtgrenze, dem eventuellen Ein⸗ Uſchlchgedeit einer ruſſiſchen Armee, die intenſive Pflege der 1905 offt en Stellung im Perſiſchen Golf, den er Preſtiges halber 1 15 geherel beſuchte, und ſchließlich die Tibeterxpedition 1903—0 einem auf ſeine perſönliche Initiative zurück und waren alle von an tiefen Mißtrauen gegenüber der aſiatiſchen Politik Rußlands agen. Seine indiſche Laufbahn endete unter gewaltiger Er⸗ ame in engliſchen Holddert vorzeitig infolge eines Zu⸗ Zeit menſtoßes mit Lord Kitchener, der zu derſelben keit die indiſche Armee reorganiſierte und ein Maß von Unabhängig⸗ nichfur ſich gegenüber der Livilgewalt wünſchte, das Lord Curzon ür Hbereit war, einzuräumen; das engliſche Miniſterium entſchied die itchener und Curzon reſignierte. Unmittelbar darauf begannen oßen indiſchen Unruhen. Sur ͤ i ü konſervativen Partei zon war ſeitdem einer der Führer der konſ ˖ deedberbaus Vizekanzler der Univerſität Cambridge. Seit hat dsbeainn„Leoder“, d. h. Reaierunasvertreter im Houſe of Lords, lcher z namentlich in den erſten Kriegsjahren mehrfach als unerbitt⸗ Vort hänger einer ſcharfen Krieaspolitit hervor. Er ſprach das den nvon den ſiegreichen Ghurkas, die ſich mit den Koſaken des Za⸗ als enter dem Brandenburger Tor treffen ſollten. 1919 fungierte er u. d. dellvertrefer des Außenminiſters Balfour. In dieſe Zeit fällt dächtens Abkommen Enalands mit Afahaniſtan und Perſien. Sein ba omſervati ei beſchloß, daß nur Mitalieder des Unter⸗ dabſ ee werde So war er ledialich in den Katten Afquith und Lloyd Georae abtiwer Miniſter, zuletzt nach Neinnriege Außenminiſter. Mit Lond Georae hatte er wiederholt Aötten degerichtedenbeiten, die zum ervorzuheben iſt, daß Lord Curzon im i uid des Nuhrkanwfez im ez aroßen Rede die muſterhafte Difzi⸗ dem 255 Selbſtbeherrſchunga der Ruhrbevölkerung gegenſtber Wlderſinden Militär rüchmte. Curzon leitete auch den encliſchen tand gegen den Rhein⸗ und Ruhr⸗Poincarismus. wird darauf hingewieſen, daß als die ke iel. Miniſtervräſtdent zu werden. blieb ihm unerreichbar, P MannheimerGeneral Amzeiger Lalagen: Bilder der Woche Sport u. Spiel Aus Geit u. Leben mit Mannheimer Mufik⸗Jeitung Mannheimer Srauen-Jeitung. Unterhaltungs⸗Beilage. Aus der Welt der Cechnik. Wandern 3. Reiſen Geſetz u. Necht Radauſitzung des Preußenparlaments während der Vertagung alles geſchehen, was notwendig ſei. Nach weiteren heftigen Lärmſzenen der Deutſchnationalen geben dieſe ſich mit der Mitteilung des Miniſterpräſidenten nicht zufrieden und beantragen Beſprechung der Erklärung in Anweſenheit des Miniſter⸗ präſidenten, der inzwiſchen bereits ſeinen Platz wieder verlaſſen hat. Hierauf bringen die Sozialdemokraten einen Gegen⸗ antrag ein, die Beſprechung zu vertagen. Bei der Abſtim⸗ mung über den Antrag auf Beſprechung der Erklärung des Miniſterpräſidenten über die Befugniſſe des Geſchäftsminiſteriums wird dieſer mit den Stimmen der Rechtsparteien und der Kommu⸗ niſten angenommen. Bei der Entſcheidung über den ſozialdemokra⸗ tiſchen Antrag auf Vertagung der Beſprechung bleibt zunächſt die Ab⸗ ſtimmung zweifelhaft. Als dann zur Abzählung geſchritten wird, be⸗ teiligen ſich die Regierungsparteien nicht, ſodaß ſich Beſchluß⸗ unfähigkeit des Hauſes ergibt. verwirrung auch im Nelteſtenrat I Berlin, 19. März.(Von unſ. Verl. Büro.) Der Aelteſten⸗ rat des Landtages beſchloß im ſeiner heutigen Sitzung mit knapper Mehrheit, dem Landtag die Vertag ung bis zum 31. März zu empfehlen. Eine ausführliche Erörterung gab es zu der Frage, ob in der Zeit der Nichttagung des Plenums der ſtändige Ausſchuß Notverhandlungen über wichtige Gegenſtände erlaſſen würde. Die Rechte wendete ſich dagegen und verlangte, daß bei wichtigen Vor⸗ lagen das Plenum einzuberufen ſei. Miniſterpräſident Marx ſoll bfragt werden, ob die Regierung den Erlaß ſolcher Notverordnungen beabſichtige. Vorausſichtlich wird der Aelteſtenrat heute abend er⸗ neut zuſammentreten. Von der Rechten, wird, wie wir weiter hören, verlangt, daß in der heutigen Plenarſitzung der Antrag über Abgrenzung der Befugniſſe des Geſchäftsminiſteriums zur Beratung geſtellt wird. Es ſoll auch beabſichtigt ſein, einen Antrag auf Auf⸗ löſung des Landtages einzubringen. 1342 Tote— 5650 verletzte Nach den letzten Meldungen aus Newyork beträgt die Zahr der Toten der Wirbelſturm⸗Kataſtrophe 1842 Perſonen, die der Verletzten 5650. Viele Verwundete liegen am Sterben. Man be⸗ fürchtet auch, daß noch eine ganze Anzahl von Perſonen unter den Trümmern liegt. 33 Städte ſind vom Sturm heimgeſucht worden. Da ſich die Aufräumungsarbeiten äußerſt ſchwierig geſtalten, wer⸗ den die entſprechenden Feſtſtellungen nicht vor mehreren Tagen zu treffen ſein. Der Sachſchaden wird von einem Blatte auf mindeſtens 50 Millionen Dollars geſchätzt. Deulſchlands Anteilnahme Reichskanzler Dr. Luther hat in einem Telegramm an den Präſidenten der Vereinigten Staaten der Teilnahme des deutſchen Volkes an der großen Naturkataſtrophe Ausdruck gegeben, die ſo ſchwere Verheerungen zur Folge hatte. die Streikbewegung der Eiſenbahner Abflauen der Slreikbewegung Wie von der Reichsbahngeſellſchaft mitgeteilt wird, iſt die Streikbewegung im weiteren Abflauen begriffen. Es eine Verpflichtung zur ſofortigen Wiedereinſtellung der ſtreikenden Arbeiter nicht vorliegt. Der Schiedsſpruch beſtimmt ausdrücklich, daß die Streikenden bis zum 31. März wieder eingeſtellt werden können. Die Wiedereinſtellung erfolgt nach Maßgabe der techniſchen Möglichkeiten.— In Berkin haben ſich die 2000 bis 3000 ſtreikenden Güterboden⸗ und Betriebs⸗ arbeiter reſtlos zur Arbeit gemeldet. Ein Teil der Arbeiter wurde jedoch heute von den einzelnen Dienſtſtellenvorſtehern zurückge⸗ wieſen. Auf dem Lehrter Bahnhof und in verſchiedenen Werkſtätten ſoll die Wiedereinſtellung beſonders ſchroff verweigert worden ſein. Der Deutſche Eiſenbahnerverband wird, wenn die Reichsbahndirek⸗ tion die ſtreikenden Arbeiter nicht ſofort wieder einſtellt, das Arbeits⸗ miniſterium von neuem anrufen. Dr. Schachts Brüſſeler Keiſe I Berlin, 20. März.(Von unſerm Berliner Büro.) Der Beſuch des Reichsbankpräſidenten Dr. Schacht in Brüſſel ſtellt einen reinen Höflichkeitsakt dar und verfolat keinerlei volitiſche Zwecke. Insbeſon⸗ dere kann, wie die belaiſchen Blätter fälſchlich zu melden wußten. keinesweas davon die Rede ſein, daß Deutſchland etwa beabſichtige, über die Ginlöſung der Wertſcheine, die noch aus dem Kriege in Bel⸗ aien vorhanden ſind, in Verhandlungen zu treten. deutſch⸗engliſche Wirtſchaſtsverhandlungen Berlim. 20. März.(Von unſerm Berliner Büro.) In Berlin finden zur Zeit Verhandlungen zwiſchen der deutſchen und der enaliſchen Reaierung ſtatt. Es handelt ſich dabei um eine Aenderung in der Erhebung der 26prozentiaen Ausfuhrabgabe Der Reparationsagent hatte bekanntlich anſtatt dieſer Abgabe eine auſchalſumme vorgeſehen. Die enaliſche Regierung iſt aber darauf nicht eingegangen. Auf deutſcher Seite ſieht man aber nach Abſchluß des Handelsvertraas mit Enaland, in dem uns die Meiſtbegünſti⸗ auna zugeſichert worden iſt. in dieſer Abgabe eine Beeinträchtiaung deutſcher Einfuhr nach Gnoland, die ſich mit der Meiſtbegünſtigungs⸗ klauſel nicht vereinbaren läßt. eeene eeereeeeeeee *Neue Offenſive gegen Spanjen? Nach einer Meldung aus Tan⸗ ger ſoll Abd el Krim eine neue Offenſive gegen die Spanier vor⸗ bereiten. 15 Preis 10 Nlennig 0 igenpreiſe nach Tarif bel Borauszablung prs ein⸗ Paftee Kolonelzeile für Allgemeine Anzeigen 0,40.N. Reklamen—46⸗M. Für Anzeigen an beſtimmien Tagen Stellen und Ausgaben wird teine Verantwortung übes⸗ nommen. Höbere Gewalt, Streits, Betriebsſtörungen uſm. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen für ausgefallene oder beſchränkte Ausgaben oder für veripäteie Aufnahme von An⸗ zeigen. Auftr. d. Fernſpr. ohne Gewähr. Gerichtsſt. Mannheim. Das neue Spanien Von Dr. jur. Herbert Stegemann f Madrid, März 1925. Wer ſeit dem Umſturz im September 1923 nicht mehr in Spanien war, merkt gleich beim Ueberſchreiten der Grenze, daß ſich irgend etwas im Lande geändert hat. Die een erfolgt ſachlicher, rompter, ſchneller als früher: die Trinkgelder die bisher an der zagesordnung waren, ſcheinen nicht mehr üblich zu ſein: ja ſelbſt die vielgeſchmähte ſpaniſche Poſt arbeitet entſchieden beſſer als in alten Zeiten. Zum mindeſten gilt das für Nord⸗ und Mittelſpanien. In Südſpanien freilich ſoll erſt kürzlich einer Engländerin eine amü⸗ ſante Geſchichte begegnet ſein, die ein helles Licht auf die dortigen Poſtverhältniſſe wirft. Sie konnte, ſo erzählt man, eines Tages trotz ſtundenlangen Wartens auf der Poſt einen Einſchreibebrief nicht los werden: am zweiten Tage brachte ſie einen Liegeſtuhl und eine Koch⸗ kiſte mit, um ſich häuslich einzurichten: am dritten Tag gelang es ihr, den Poſtmeiſter zur Empfangnahme des Briefes zu erweichen, worauf ſie ihn ironiſcher Weiſe zu ſeinem ſchnellen Geſchäftsbetriebe beglückwünſchte. Das trug ihr allerdings 500 Peſeten Geldſtrafe ein. In Andaluſien, dieſem 0 Sonnenlande, wo ein jede Praxis verdunkelndes dolce farniente an der Tagesordnung iſt und ſelbſt die Hand Primo de Riveras nur unvollkommen durchzugreifen ver⸗ mag, iſt das ſchließlich heute noch möglich, aber es wäre immerhin eine ſenſationelle Ausnahme, während es früher eine alltägliche An⸗ gelegenheit war: im ſonſtigen Spanien aber können ſolche Scherze ſo wenig vorkommen wie bei uns. Es iſt eben manches anders ge⸗ worden in dieſen letzten anderthalb Jahren. Gewiß, der Volkscharakter wandelt ſich nicht ſo ohne weiteres: das iſt eine Binſenwahrheit, die nicht beſtritten werden ſoll: die durch das Klima bedingte heitere Indolenz des Spaniers, ſein durch jahr⸗ hundertelange Entwicklung großgezogener Skeptizismus und Cynis⸗ mus in ſtaatlichen Dingen verliert ſich nicht von heute auf morgen: aber es iſt doch völkerpfychologiſch intereſſant zu ſehen, was der feſte Wille eines einzigen, dabei noch nicht einmal mit eigentlicher ſtaats⸗ männiſcher Genialität ausgeſtatteten Mannes gegenüber ſelbſt einem in Jahrhunderten eingewurzelten Schlendrian vermag. Der alte Maura, der noch heute in Spanien allgemeine Verehrung genießt, hat einmal die Diktatur mit einem Rade verglichen, das ſich nur ſo⸗ lange halten kann, als es ſich in ſchneller Bewegung befindet. Das iſt richtig, aber dieſe Bewegung dauert nun ſchon weſentlich länger, als irgend jemand das für möglich gehalten hätte, und man wird unwillkürlich an Muſſolini und an die Bolſchewiſten er⸗ innert, deren Zuſammenbruch man ſchon zahlloſe Male vorausgeſagt hat und die beide ihre Totengräber bis heute überlebt haben. Nach menſchlichem Ermeſſen iſt ein gewaltſames Ende der Diktatur ſo ſies wie ausgeſchloſſen. Freilich, wenn Centa und Tetuan plötzlich ielen, wenn die halbe ſpaniſche Armee in Marokko vernichtet würde, dann wäre die Regierung fraglos ſofort weggefegt, denn alles kann ſich eine Regierung geſtatten, Gewalt, Zenſur, Brutalität in jeder Hinſicht, nur keine militäriſche Niederlage— wir haben es in Deutſchland erfahren— aber derartige Kataſtrophen werden ſich in Marokko nicht ereignen, ſeit Primo de Rivera die in ſchwer zu be⸗ hauptenden Gebirgstälern zerſtreuten Truppen auf die ſtrategiſchen Hauptpunkte des Landes zurückgezogen und eine neue, jedem feind⸗ lichen Angriff gewachſene Verteidigungslinie angelegt hat. Da nun die im Jahre 1921 ſo naheliegende Möglichkeit eines militäriſchen Zuſammenbruches ausgeſchaltet iſt, kann man mit einem Fortbeſtehen der Diktatur e hinaus rechnen. Wenn Primo bei Uebernahme der Macht geäußert hat, er denke die Diktatur nur 3 Monate zu behalten, ſo wird er das kaum im Ernſt ſo gemeint haben, denn die Reinigung des ſpaniſchen Augiasſtalles iſt eine Rieſenarbeit, zu deren Bewältigung es langer Jahre bedarf. So wird der Diktatur die Zügel noch geraume Zeit in der Hand be⸗ halten, was im Intereſſe des Landes nur gewünſcht werden kann. Er hat das Heer, den geſamten Klerus und das Bürgertum unbedingt für ſich, was in Spanien ausſchlaggebend iſt. Die Politiker, die Nutz⸗ nießer des früheren Spanien, ſind gegen ihn, auch die Preſſe, die unter ſcharfer Zenſur gehalten wird, haßt die Diktatur: das gleiche gilt von der Mehrzahl der Intellektuellen, die aus Weltanſchauungs⸗ gründen die Diktatur bekämpfen. Das alles ſind Faktoren, die in Spanien wenig zu bedeuten haben und auch die Oppoſitjon der ſozialiſtiſchen Arbeitermaſſen gegen den Diktator hat nichts zu ſagen, denn es fehlt der Arbeiterſchaft in Spanien an jeder Organiſation und an jedem ernſten Willen zum Sturze der Regierung: die ganze Oppoſition iſt gerade in dieſen Kreiſen nur leeres Geſchwätz ohne praktiſche Bedeutung. In Wirklichkeit geht es der Arbeiterſchaft in Spanien, die ja bei der geringen induſtriellen Entwicklung des Landes auch rein zahlenmäßig nicht ſhaftlic ſo ins Gewicht fällt wie bei uns, unter der Diktatur wirtſchaftlich nicht ſchlechter als unter dem alten Regime. Die Teuerung iſt freilich im Laufe des Jahres 1924 in Spanien geſtiegen, nachdem es dem Diktator im Anfang ſeiner Tätigkeit gelungen war, die Preiſe etwas zu ſenken, was be⸗ kanntlich für jede Staatsgewalt Anfang und Ende politiſcher Weis⸗ heit bedeutet. Aber die Teuerung iſt denn doch nicht ſchlimmer, als in allen anderen europäiſchen Ländern, ja ſie iſt weit weniger fühl⸗ bar, als etwa in Italien oder Frankreich, und jedenfalls reicht ſie in gar keiner Weiſe aus, um den Sturz des Direlkoriums wahrſchein⸗ lich zu machen. Sie iſt zudem gerade in den letzten Wochen etwas zurückgegangen, und man erwartet von der Koſtenerſparnis, die die Einſchränkung des marokkaniſchen Unternehmens mit ſich bringt, eine weitere Senkung der Preiſe. Im übrigen werden Beamten⸗ und Arbeiterlöhne mit aller Energie niedergehalten und jede über⸗ mäßige Inanſpruchnahme der Notenpreſſe wird vermieden, ſodaß fraglos die Gefahr einer Inflation ausgeſchaltet erſcheint. Es iſt alles in allem ein gutes Stück Arbeit, das der Diktator ſeit Antritt ſeines Amtes geleiſtet hat. Mit der Schließung der Cortes, in denen kleine parlamentariſche Gruppen ſkrupellos da⸗ Land ausbeuten, iſt die Axt an die Wurzel des Uebels gelegt: der Kaziquismus, das Syſtem, bei dem die Gemeindebehörden lediglich Organe der jeweils am Ruder befinvnden politiſchen Varteien waren zund die unglückliche Bevölkerung nach allen Regeln der Kunſt aus⸗ ſogen, iſt durch das Gemeindegeſetz von 1924, das die Wahl der Ge⸗ meindebeamten durch die Gemeinde ſelbſt, alſo eine Art Selbſtver⸗ waltung vorſieht, mindeſtens zu einem guten Teil beſeitigt: und die Reformierung des an Kopf und Gliedern verfaulten ſpaniſchen Beamtenweſens durch Beſeitigung der zahlloſen Sinekuren, durch Einführung von Arbeitszeiten und ähnlichen Maßnahmen plan⸗ mäßig durchgeführt. Sogar das Streikverbot iſt ohne eine einzige Ausnahme reſpektiert worden. Kurz und gut, es iſt vieles erreicht, was man früher ſchlechtweg als unmöglich bezeichnete, wenn ſich auch natürlich die Spuren jahrhundertelanger Mißwirtſchaft nicht von heute auf morgen beſeitigen laſſen, und es zu einer wirklichen Geſundung des öffentlichen Lebens in Spanien noch mancher müh⸗ ſamen Kleinarbeit bedürfen wird, die gerade dem durch das ſüdliche Klima verwöhnten Spanier nicht leicht fällt. — 2. Seite. Nr. 134 Neue Mannheimer Jeitung[Adend⸗Nus gabe] Freitag, den 20. März 1825 Den realen Unterbau zur Durchführung ſeiner zunächſt mehr auf Beſeitigung herrſchender Mißſtände als poſitiv politiſche Neu⸗ ſchöpfung gerichteten Reformarbeit hat ſich Primo in der Union Patriotika zu ſchaffen geſucht, einer neuen Partei, die alle ſtaatserhaltenden und dem Diktator ergebenen Elemente zu einer Art Volksgemeinſchaft zuſammenfaſſen ſoll und die heute bereits 1% Millionen eingeſchriebene Mitglieder zählt. Schon bei der oben erwähnten Reformierung der Gemeindeverwaltung hat der Diktator auf die Mitglieder der Union zurückgegriffen und nach Abſetzung der bisherigen, durchweg ſchwer kompromittierten und zum Teil ſogar vor Gericht gezogenen Alkalden, die frei gewordenen Plätze in den Gemeindevorſtänden mit Perſönlichkeiten aus der Union be⸗ ſetzt. Aus den Reihen derſelben ſollen dann ſpäter die Männer hervorgehen, die zur Ablöſung der heutigen militäriſchen Macht⸗ haber in der Verwaltung des Landes beſtimmend ſind. Denn aller⸗ dings kann der gegenwärtige Zuſtand, bei dem ſogar die Haupt⸗ verwaltung der Poſt in der Hand eines Oberſten liegt, nicht ewig dauern, und es wird nötig ſein, die beſtehende Militärdiktatur all⸗ mählich ziviliſtiſch umzuorganiſieren. Aber die Aufrechterhaltung einer diktatoriſchen Zentralgewalt unter völliger Ausſchaltung der parlamentariſchen Inſtanzen wird wohl noch längere Zeit von Beſtand ſein. Sieben Kandidaten Die auf Grund von Wahlvorſchlägen für den erſten Wahlgang der Reichspräſidentenwahl zugelaſſenen Anwärter, deren Namen auf den amtlichen Stimmzetteln aufgedruckt ſind, ſind: 1. Otto Braun, preußiſcher Miniſterpräſident a.., Berlin, 2. Heinrich Held, bayeriſcher Miniſterpräſident, München. 3. Willi Hellpach, badiſcher Staatspräſident, Karlsruhe. 4. Karl Jarres, Reichsminiſter a.., Oberbürgermeiſter, Duisburg. 5. Erich Ludendorff, General der Infanterie a.., München. 6. Wilhelm Marx, Reichskanzler a.., Berlin. Thälmann, Transportarbeiter, Reichstagsabgeordneter, rlin. Wie gemeldet, hatte auch die Aufwertungs⸗ und Aufbaupartei den Senatspräſidenten beim Reichsgericht, Dr. Lobe, als Kandi⸗ daten zur Reichspräſidentenwahl aufgeſtellt. Dieſe Kandidatur hat jedoch den geſetzlichen Bedingungen nicht entſprochen, ſodaß der Reichswahlleiter den Vorſchlag mangels genügender Unterſtützung ſtreichen mußte. Keichsentſchädigung für Sewallſchäden Berlin, 20. März.(Bon unſerem Berliner Büro.) Der Haushaltsausſchuß des Reichstages beſchäftigte ſich in ſeiner heutigen Sitzung zunächſt mit einer Entſchließung des Aus⸗ ſchuſſes für das Entſchädigungsgeſeßz. In dieſem heißt es: Die für Liguidation von Gewoltſchäden nach den geſetzlichen Be⸗ ſtimmungen gewährten Entſchädigungen haben ſich als unzureichend erwieſen. Es ſollen deshalb Mittel durch den Nachtragshaushalt be⸗ reit geſtellt und auf Grund von Richtlinien, die der Ausſchuß für das Eniſchädigungsgeſetz gebilligt hat, ausgeſchüttet werden. Durch dieſe Maßnahme ſoll der endgültigen Regelung der Entſchädigungs⸗ ſtage nicht vorgegriffen werden. Der Nusſchuß bedauert, daß mit Rückſicht auf die finanzielle Lage des Reiches eine weitergehende Entſchädigung nicht möglich iſt. Er ſpricht die beſtimmte Erwartung aus, daß die Reichsreglerung mit allem Nachdruck ihren Einſpruch weiter verfolgt, die Entſchädigungen für das liquidierte deutſche Eigentum gemäß demCachverſtändigengutachken in die durch Deutſch⸗ land zu bewirkenden Jahresleiſtungen einzubeziehen. Ein Regie⸗ zungsvertreter ſtimmte dem zu und erklärte, daß die erforderlichen Mittel aus Ueberſchüſſen des Jahres 1924 bereit geſtellt werden können. Der Ausſchuß erteilte hierauf der Regierung einſtimmig die Ermächtigung, ſofort Zahlungen zu leiſten, da⸗ mit die Geſchädigten möglichſt bald in den Beſitz der Mittel kämen. der Fauſt in Straßburg .(, Baſel, 19. März.(Eig. Drahtber) Die Aufführung von Joethes„Fauſt“ durch das Fauſtſpiel⸗Perſonal des Baſler Stadt⸗Theaters in Straßburg iſt zu einer Demonſtrotion gegen die Sprach⸗Fanakiker geworden, die, wie ge· meldet, an Herriot telegraphiert hatten und durch Verſammlung und Plakatanſchlag ihr möglichſtes taten, die deutſche Sprachaufführung zu perhindern. Wievel Deutſche in Straßburg immer noch ſind, igt am beſten der Beſuch des Theaters, das an beiden Abenden is auf den betzten Platz ausverkauft war. irgend welchen Zwiſchenfällen kam es nicht, dagegen wollte der Beifall kein Ende nehmen. Sehr intereſſant dürfte ſein, daß nun ſpeziell die Unks⸗ Parteiliche Preſſe die Wiederholung der deutſchen Vorſtellungen zu reduzierten Preiſen verlangt. Die fanatiſchen Anhänger Fran⸗ reichs haben wohl eine derartige Wirkung ihrer Treiberejen nicht erwartet, ſonſt hätten ſie wohl beſſer ſtillſchweigend die verhaßte deuiſch⸗ſprachige Aufführung geduldet. Wenigſtens haben ſie nun den Veranſtaltern für die nötige Reklame geſorgt. Magenoperation Muſſolinis. Miniſterpräſident Muſſolini hat ſich kürzlich einer Magenoperation unterziehen müſſen. Eine wei⸗ tere Operation hat ſich als notwendig erwieſen und wird in der nächſten Zeit vorgenommen werden. Frau Seven und ihre drei Töchter Ein heiterer Roman von Maria Ibele (Nachdruck verboten.) Lisbeth mußte ſich wundern, wie die Leute hier in der ſtädtiſchen Umgebung ſo ganz anders ausſahen als draußen in Berthelsried Marſfa, die ſich wieder vollkommen gefaßt hatte. ließ die Gäſte Platz nehmen und befahl Lisbeth Kaffeewaſſer aufzuſteſlen. Makten blieb ohne Aufforderung bei der Geſellſchaft. Sie aml⸗ ſterte ihn— beſonders der Bürgermeiſter, der in ſeiner ganzen Würde und Selbſtverſtändlichkeit über dieſe Aufnahme und ohne jede—1 8 Sl 85— 5 lab, die Füße mit den ſchweren Stiefeln auf die Stuhlleiſten ützt. 555 Weiber detrachteten die Kommodedecke und verwendeten ſte in chrem Geſpräche zu dem Seſtenaltar in der Berthelsrſeder Kirche. 2 Die Kinder ſaßen ganz ſtill, taten ſehr verlegen und ſchauten ihre Finger an. Maria entſchuldigte ſich für einen Augenblick. Lisbeth heulte in der Küche vor Wut.„Daß die Mutter auc) immer mit ihren Einladungen kommen muß, wenn ſie draußen iſt! murmeltde ſie.„Sie tut es ja doch nur, um bei den Leuten gut zu ſtehen. Dieſe Menſchen ſind aber nicht wie die Städter und nehmen es micht als eine ſchöne Phraſe oder Höflichkeitsformel— nein, ſte „„ geulte ſie nun gerade hinaus„... nein, ſie nehmen es ernſt. Maria neckte ſie lachend, um ſie umzuſtimmen. Dann ging ſie wieder hinein. 95 Bürgermeiſter hatte ein Stück Geräuchertes guf dem Pa⸗ —9 ausgebreibet und ſchnitt es mit einem gewaltigen Meſſer. Marſa achte ſofort einen Teller; ſie bangte für das Tiſchtuch. Gebſattel war aber bereits fertig. Er reichte von dem Flei 5 nüber, ſelbſt ein tü s Stück un e un rte — mit dem Meſſer in den ahnen herum. Dann reichte er Mak⸗ ten die Schnupftabakdoſe, der aber ablehnte. Er hoffte, dadurch Ma⸗ 30 ria das G f des Bürgermeiſters zu erſparen. Gehſattel e gef mit ſeinem Saet ue Uunges mit dem zerdrückten Nagel, der wie eine Schaufel ausſah und geſchaffen dazu ſchien, gef in die Doſe, ſetzte einen kleinen dunklen Berg auf die Hand, og ihn mit genießſendem Geſicht ein und ſtrich dann den Reſt unter auf den den. Er ſprach von ſeinem Amte, von den Bieheinktufen und von einer neuen Kartoffelſorte, die ihm ein Herr wirtſchaftsrat aufgeſchwätzt hatte und die allgemeinen Unwillen 5 ſe. Er länger hier bleiben zu können; er dieſem Herrn gern einen Beſuch abſtatten— er ſchwang dazu Hend. Makten dachte ſich ſeinen Teil, als er dieſes Monſtrum Hand ſah. Mit 55 ungewöhnlichen Nuhe, mit der Ruhe der geſunden 4 12 Neue Enthüllungen Berlin. 20. März.(Von unſ. Berliner Büro.) In der„Zeit“ wird heute der Nachweis verſucht. daß auch der frühere preußiſche Miniſterpräſident und jetzige Präſidentſchaftskandidat Otto Braun Nutnießer der Ruhrentſchädbaung geweſen ſei. Der Verlaa des„Volkswillen“ in Münſter in Weſtfalen, dem als Geſell⸗ ſchafter u. a. auch Otto Braun angehörte, hätte 1923 aus dem Rhein⸗ Ruhrfond 118 178 Goldmark bekommen und zwar ſei dies fol⸗ gendermaßen vor ſich gegangen: Auf das Gebäude des„Volkswillen“ war. wie man ſich erinnern wird. in einer Juninacht 1923 ein Atten⸗ bat verübt worden. Man hatte Bomben in die Redaktion geworfen und es ſind Maſchinen dabei beſchädigt worden. dem Attentat hätte Hermann Müller in ſeiner Eigenſchaft als Vor⸗ ſizender der Sozialdemokratiſchen Partei einen Brief an den dama⸗ ligen Kanzler Cuno geſchrieben und unter Hinweis auf dieſes voli⸗ tiſche Attentat Jahlung aus dem Rhein⸗Ruhrfonds verlonat. Das Wiederaufbau⸗ und Finanzminiſterium hätten ſich zunächſt ablehnend verbalten. Dann bätte aber der frühere Innenmfniſter einen Ka⸗ binettsbeſchluß verlangt. Das Kabinett hätte ſich dann für die Ent⸗ ſchädiaung ausgeſnrochen. Die erforderlichen Ermjttelungen über die Höhe des Schadens hätte Herr Severing anzuſtellen gehabt. Die„Zeit“ meint. daß der Schaden höchſtens 50 000 Mark betra⸗ gen habe. Soweit die„Zeit“, der wir die Verantwortung für die Mittei⸗ lung überlaſſen müſſen. Gleichzeitig trägt das Berliner Tageblatt“ einen neuen Holzſcheit heran auf den Scheiterhaufen, auf dem die Empfänger der 700 Millionen⸗Entſchädiuma lancfam umd kunſt⸗ gerecht geröſtet werden ſollen. Auf einem großen Werk in Hart⸗ Engen. ſo wird ausgeführt. ſeien mit den Mitteln der Rußhrhilfe alle möolichen Neuwerte geſchaffen worden. u. a. eine 100 Meter lange Kranenbabhn und ſo und ſo viele Glühöfen. Ob es vielleicht doch ralſam wäre, mit dieſen Enthüllungen all⸗ mählich Schluß zu machen. So wird aus dem Volk von Brüdern, das wir frei nach Schiller ſein ſollen, noch eine„Volksgemeimſchaft“ von Dieben und Gaunern. Ganz ſo ſcklimm ſtehen trotz der Präſi⸗ dentenwahl die Dinge doch wohl noch nicht in dieſer an ſich ent⸗ aötterten Zeit. Rittergutsbeſitzer unter ſchwerer Anklage Berlin, 19. März.(Von unſ. Berl. Büro.) Die Affäre des zuſammengebrochenen Konzern„Deutſcher Landbund⸗ Genoſſenſchaften“ zieht immer weitere Kreiſe und ſcheint für die be⸗ teiligten Aufſichtsräte und Vorſtände gerichtliche Folgen zu haben. Die Generalſtaatsanwaltſchaft hot gegen die Rittergutsbeſitzer v. Natzner, v. Heinitz und Direktor Vollmerdie Vorunter⸗ ſuchung wegen Betreg und Unterſchlagung bezw. Untreue und hin die Unterſuchung gegen die Genannten auch wegen Steuer⸗ hinterziehung eingeleitet worden. Die Barmat-Anterſuchung vertagt ſe Berlin, 20. März.(VBon unſ. Berl. Büro.) Der Barmat⸗ unterſuchungsausſchuß des Reichstages wurde bis nach Oſtern vertagt. Er tritt erſt wieder am 15. April zuſammen. Der Unterſuchungsausſchuß für die Nu hrentſchüdigungen wird am Samstag vormittag eine Sitzung abhalten, um die Vor⸗ ſchläge der Berichterſtatter über den Arbeifsplan entgegenzunehmen. Rur teilweiſe veröffentlichung des Rontrollberichtes FhBaris, 20 März.(Von unf. Pariſer Mitarbeiter.) Nach dem Vericht des„Echo de Paris“ wird ſich der franzöſiſche VBot⸗ ſchafter in London heute nalh Paris begeben, um Herriot über die im geſtrigen Kabinettsrat getroffenen Beſchlüſſe ausführlichen Be⸗ richt zu erſtatten. Er wird u a. mitteilen, daß im Einvernehmen mit dem geſtrigen Kabinett eine teilweiſe Publikation des endgültigen Berichtes über Deutſchlands Entwaffnung erfolgen könne. hebung der deutſchen Flotte bei Seapa Flow Ein Vertreter der Londoner Stahlfirma Cox und Danks, die die Hebung der verſenkten deutſchen Flotte bei Scapa Flow über⸗ nommen hat, teilt mit, daß bisher 8 deutſche Torpedoboot⸗ zerſtörer gehoben ſind. Sie werden zer ſchnitten und einge⸗ ſchmolzen. Die Firma hat von der engliſchen Admiralität 26 Zer⸗ ſtörer, das Schlachtſchiff„Hindenburg“ und den Panzerkreuzer „Seydlitz“ gekauft und hofft, daß ſie trotz der enormen Bergungs⸗ koſten auf ihre Rechnung kommen wird. Im nächſten Jahr wird von der Firma der Verſuch gemacht werden, den„Hindenburg“ zu heben. Das Schiff wiegt 25000 Tonnen gegenüber den 8000 Tonnen der bisher gehobenen Zerſtörer. Es liegt 10 Faden tief. Während der Ebbe ragen die Aufbauten des Schiffes aus dem Waſſer hervor. * Jugoflawiſches Blaubuch über die Kriegsſchuldfrage. Nach Belgrader Meldungen wird die jugoflawiſche Regierung in den nächſten Tagen ein Blaubuch über die Kriegsſchuldfrage veröffent⸗ lichen. Das Buch ſoll Enthüllungen über den Serajewoer Mord und den Anteil Serbiens am Ausbruch des Krieges bringen. wegen Konkursrergehens eröffnet. Nun iſt auf eine neue Anzeige Einige Tage nach erfſge Voltsparte Jugendgruppe Deutſche Volkspartei 1298 Samskag. den 21. März, nachmittags 3 Uhr, im Parteihürr: Zuſammentreffen der männlichen Mitglieder(Kleidung 1 ublich) Der Vorſland. Baoiſcher Landtag bE Karlstuhe. 20. März In der Freitaa Vormittaa⸗Sitzung wurde das Geſuch der 1 treter der Gemeindekolleaien von 17 Gemeinden des Amtsbez forzheim über die Aenderung der Gemeindeordnung und des rub⸗ loldungs-Geſetzes wonach die Gehälter der Gemeindebeamten he⸗ geſetzt werden ſollen. der Reaierund zur Kennmisnahme überwi 25 Es folate die Beratung des Geſetzentwurfes über die 1 deruna des Schulgeſetzes vom 7. Juli 1910 und über träge des Aba. Rigel und Gen. und Hofheinz, über die uber derung des Schulageſetzes der Aba. Wittemann und Gen. das die Aenderuna des 8 34 des Badiſchen Schulaeſetzes, ferner Geſuch des badiſchen Lebrervereins in der aleichen Anceleaenn Bei letzterem handelt es ſich um die Beſetzung von Unterlehrer⸗ Haupilehrerſtellen. Die von dem Dentrumsabg. Wittem ann ſich antraate Aenderuna des§ 34 des Badiſchen Schulgeſetzes beziel 15 auf den Reliafonsunterricht. Weiter laa zur Beratuna vor der die traa des Zentrumsabo. Dr. Baumagartner, der ebenfa 25 Erteilung des Rellaronsunterrichts zum Gegenſtand hat. Schlie alke⸗ wurde noch über den Geſekentwurf betr. die Aufwände der—. ſchulen und die damit in Zuſammenhang ſtehenden Anträge dem tiſcher und deutſchnationaler Abaeordneten beraten. 15 Nach einer ſehr ausgiebigen Ausſprache wurde der Antraa d Aba. Dr. Baumaartner mit 37 gegen 33 Stimmen abaste 9910 Das Geſetz über die Aenderung des Schulgeſetzes vom 7. Juli 1 wurde mit 68 gegen 2 Stimmen in erſter und zweiter Leſung 5 aenommen. Das Geſotz hatte damit die verfaſſunasmäſnae!.5 heit. Ebenſo wurde der Geſckentwurf über den Aufwand der Vol ſchulen angenommen und zwar einſtimmia. br Um 752 Uhr wurde die Beratung unterbrochen und auf 4 U angeſetzt. Der Haushaltsausſchuß des Landtages beſchäftigte ſich mit einem Geſetzentwurf uber n Grunderwerbsſteuer und Zuwachsſteuer. Von 5 Berichterſtatter Abg. Rüger(.) wurde ein Antrag eingebracht, 157 nach das Staatsminiſterſum im Wege der Verordnung alge licht Borſchriften über den Eintritt und den Umfang der Steuerpfl über die ſachlichen und perſönlichen Steuerbefreiungen, über Feſtſtellung des Wertzuwachſes und über ſonſtige Grundſätze treff it ſoll. Das Geſetz wurde einſchließlich dieſes Antrages mit Mehrga, vom Ausſchuß angenommn. Einſtimmige Annahme fand ein 15 trag der ſozialzemokratiſchen Fraktion, das Erholungsheim gärtuer⸗Stiftung auf dem Annaberg in Baden⸗Baden 10 loſen bedürftigen Kriegsbeſchädigten zur Verfügung zu ſtellen. 9 anderer ſozialdemokratiſcher Antrag auf Ausdehnung der Veroh nung über die Erwerbsloſenfürſorge vom 16. Februar 1924 auf 5 der Reichsverſicherungsordnung unterliegenden Angeſtellten, 1 7 benfalls angenommen. Ein Zuſatzantrag des Zentrums. 60 wonach die Regierung bei der Reichsregierung für eine brſſche darüber eintreten ſoll, in welchem Umfange die Verſicheruagspfli 5 grenze für die Krankenverſicherung der Geldentwertung entſpreche erhöht werden ſoll, fand ebenfalls einſtimmige Annahme. Hochverratsprozeß gegen die badiſchen Kommuniſten — Leipzig, 20. März. In dem Hochverratsprozeß gegen die badiſchen Kommuniſten wurden alle Angeklagten wegen Verbrechens nach 8 7 des Republikſchutzgeſetzes und wegen Sprengſtoffvergehens verurteilt. Die Gefängnis⸗ und Geldſtrafen bewegen ſich zwiſchen 9 Monaten und 3 Jahren und 100 bis 300 Mark.— Letzte Meloͤungen Heidelberger Chronik izen K. Heidelberg. 20. März.(Eig. Drahtb.) Freiwillig der Polize geſtelt bet ſcc ein zuzereſſer aiger Kaufmann mit der Beſce gſe daß er ſich in Fermm(Ofiesdand) ſeclich dergangen 78 viſtonsgelder ſich erſchwindelt und einem Freund in Hannover—5 Mark unterſchlagen habe Der reuige Täter wurde in Haft enet men und in das Amtsgefängnis eingeliefert.— Der Abgeo 26. netentag des Deutſchen Kriegerbundes, der am des April hier ſtattfinden ſollte, iſt infolge der etwaigen Mahe ez Reichspräſtdenten auf 10. Mat verlegt worden.— Am 16. Men⸗ murde ein verhefrateter Packer in der Zwingſtraße bei der Breme Eckgaſſe durch einen Rodter angefahren und zu Boden geworfen, wobei der Mann vine Unterſchenkelverſtauchung davontrug.— 1 Landnervern brach die Geſellſchaft erſt kurz vor Abgang des Zuges auf. Ohne viel Worte, gerade, als ob man immer beiſammen wäre, gingen ſie mit Eimer, Paketen und Körben weg. Die Kinder kicherten Lisbeth öffnete gleich das Fenſter, als ſie draußen waren, und ſah ihnen nach. Es amüſierte ſie, weil ſis mitten Fahrſtraße gingen, durcheinander, wie eine Viehherde. Nun verabſchiedete ſich auch Makten. Er war fetzt wieder völlig aufgeräumt. Marſa begleitete ihn bis zur Tür und blieb dort horchend ſtehen, bis er über die Treppe gegangen war. Lisbeth wiſchte unterdeſſen mit Grauſen und Verachtung und einem ſchmutzigen Lumpen Gebſattels Schnupftabak von dem Teppich und fürchtete, daß noch mehr von den Verthelsrieder Bauern kom⸗ men könnten, weil das ganze Dorf bei der Wallfahrt geweſen war nrd die Häusler vom Anger draußen ihre Hochzeit hier in der Stadt feierten. mußte ins Laboratorium N 75 5 2 Lisbeth machte ihr Rad fertig. Dann wollte ſie die Fenſter ſchließen. Sie wäre beinahe hinausgefallen vor Schrecken; Berthelsrieder Brautpaar kam auf das Haus zu und ſah gerade lachend zu ihr ginauf. Ste war in ſchwarzem Kleide, den Kranz ſchlef auf dem Kopfe; der weiße Schleier wehte; der Rock zipfelte. Es war wir„Hochzeit“, hohe Zeit. Der Brzutigam lief etwas vor der Braut her in dunklem Anzuge, ein Muyrtenſträußchen ere e zog johlend eine Schar Kinder, ſtanden grin Lisbeth dachte daran, einfach nicht aufzumachen. Dann aber 8 del ihr die Mutter ein und das Haus in Berthelsried und die Milch und die Butter daß das Paar in Berthelsried ein Schwein für Sevens ütterte. 8 l led ben Peer dn und ge ie öffnete verzweifelt, lie ar ein nen von dem Hebriggebllebenen der andsren Berthelsrſeder. hatte noch immer die Naſe voll von Gebſattels Schnupftabak und von den än der Bäuerinnen, die— 1 jahrelangem Hängen Holzſchrünken rochen. D 5, Verliebtſein, wie ſchon ganz alte Eheleute, ſaß das junge 2 e Lisbeth bekam egt Mitleid mit der jungen Frau. Sie Alex ten und an galanten an Alex tlichkei Walden. Es wurde faſt nichts geſprochen zwiſchen ihnen allen. Als Frau Martha aufſperrte, eilte Lisbeth hinaus und berichtete atemlos in hoher Erregung, was ſie da drinnen erwarte. Als Frau M. intrat, Lisbeth ſchnell ihr Rad und fuhr auf und Seamd ene n unt den Gglen g ebe ſch auf ber Gusge fehen laſſen zu müſſen. deeee e Von der Tür aus verobſchiedete ſich nun auch Maria. Ste M — 5 ch Sie fuhr bis zur einer Anlage. Dort ſtieg ſie ab, ſetzte auf eine Bank und amüſterte ſich darüber, was die 72— wohl 10 dem Paare anfangen werde. Sie zertrat dabei Eierſchalen, deben dem Boden lagen, und warf mit dem Fuße die Schale einer halper Zitrone über ihren Kopf einem Herrn direkt ins Geſichts. m⸗ kam fluchend auf ſie zu. Doch als er Lisbeth heiteres und doch ſich glücklich ängſtliches e ſah, mußte er lachen. Er ſeßte rüch zu ihr auf die Bank und begann ein melancholiſch⸗Auſtiges Geſp * jeßt Von Ilſe lief Brief um Brief ein. Michalefowitſch hatte ſe ſeine Er dirigierte zum erſten Male und wurde Sie geſtert, Niee Scheſt war dang rerntzert als ſe baven ſch Sie wohnten, berichtete ſie, in zwei möblierten Zimmern. Die ugen ſchabten Keſſel, dis zerkratzen Möbel waren für ihre Glücarnn aus Ebenholz und wundervoller Seide. Nur Verwandte tam Freunde gab es. Die Hausfrau, eine ganz ordinzre Perſon, ſie ihr wie eine Mutter vor. Um eine paar Groſchen f lſteg ng enus in den Reſtaurants. Jeden Abend nach der orſte c wurde gebummelt auf Einladung oder auf eigene Rechnung. im Han ſie beide jetzt immer ohne Hut. Sie trug Holzperlen bat ummer recht gleichglllzg, wenn etne Nacheſch Frau tam. Sobald ſie aber allein war, dur ſuchte ſie aufgeregt zen. Schubladen nach Ilſens Briefen und las ſie mit ſchwerem Helm Wenn ſie nur einmal hinfahren und mit eigenen Augen ihr Heer, ſehen könnte! Sie hatte vielerlei Pläne. die Neſetoſten waren el 1 1 10 3 vor 7 und Moccr. Aler am e gar oßzig und unperſöhnlich geweſen 2 was ſie 2 wohin ſie dam, überall begleitete ſie ihre 80 Ganz vereinſamt wurde Frau Martha allmählich. utder. wußte nich von dieſer Gedentenwen ber wieder einmal in ochlprne. Der Frembe ſicht von dem ſie trotz der Vorſtellung den Namen beths kannte und nur den Titel„Doktor“ behalten hatte, brachte Lis Blut in Sturm. 5 1l: Eines Morgens ſtand in der Zeitung ein feltgedrucktes „Jene re lunge Dame mit Acbeh er durch 10 85 traute es faſt gar nicht zu glauben. Aber ſie war der fa bat „relzende Dame“. Es ſtimmte alles: Die Farde des und der und der Ort der 5 war Bank, von der er ſprach. 979 um ein Stelldichein im gleichen Kleide und wieder mit Rad. wollte ſelig darüber und teilte es ſogleich Ula heimlich mit. Sie der daß es Alex erfahre. Auch zu Walden gingen ihre Gedander em ſich jetzt mit einer Witwe verlobt hatie mit einem Haus und kurzen Fuß. Auf neu putzte ſie das Rad Es glitzerte nur ſo en Sonne. Rechts und ſinks über den Ohr, 11 kräufelt und pümktlich zur Minute war ſie zue Steche.(Fortſ. er⸗ 1s er je⸗ ich n⸗ ie 2. a⸗ 10 * r⸗ + le m o⸗ ne ie en eit n⸗ . in le de 10 t⸗ 15 PFP e 8 n mes irdicchen Daſeins des Ffferen Treitag, den 20. März 1028 neue Mannheimer Jeitung[Abend⸗Rusgabe] 3. Seite. Nr. 134 Qner dͤurch Tiberia eine Anterredung mit dem Afrikaforſcher Hans Schomburgt Von Otto Schwerin Der berühmte Afrikaforſcher Hans Schomburgk beſucht gegenwärtig mit ſeinem Film„Menſch und Tier im Ur⸗ wald“ die deutſchen Großſtädte. Unſer Mitarbeiter hatte Gelegenheit, Schomburgk in Frankfurk a. M. längere Zeit zu ſprechen und ſtellt uns nachfolgende Plauderei zur Ver⸗ fügung, die im Hinblick darauf, daß der Film„Menſch und Tier im Urwald“ von heute ab in dem Ufa⸗Theater P 6 läuft, auch für unſere Leſer von Intereſſe ſein dürfte. * 0 Wie ich Schomburgk tennen lernte— Ein Radiovortrag mit hinder niſen— Mit der Fümkamera im Arwald—„Suſt, die eiferſächtige Schimpanſin— Schomburgks Abenteuer mit der Gifiſchlange— Die deulſch-freundlichen Liberianer Gegen ſechs Uhr raffelt das Telephon. Gellend. ſchrill, wütend, unheilverkündend. Ich melde mich, ſchon im Hut und Mantel, ge⸗ rade im Begriffe fortzugehen. Am anderen Ende der Leitung zetert eme aufgeregte Stimme. Ich verſtehe nicht recht, was man pon mir will, entnehme aber anſcheinend als wichtigſtes, daß ich aus irgend welchen Gründen dringend in die Ufa⸗Lichtſpiele gebeten werde. Das Auto ſei bereits unterwegs. Zehn Minuten ſpäter ſtellt mir der Direktor der Ufa⸗Lichtſpiele einen auf den erſten Blick ca. 28jährigen hochgewachſenen jungen Mann, als den berühmten Afrikaforſcher Hans Schomburgk vor. er„junge“ Mann entpuppt ſich bei näherem Betrachten als ein reifer Mann von 45 Jahren, der lediglich einen ſehr jugendlichen Eindruck macht, er iſt ſtockheiſer, der arme Schomburgk, und wütend abei, denn er muß ſeinen Film durch einen Vortrag erläutern und krächſt, wie er ſelbſt mit galliſchem Humor erklärt, wie eine Krähe, die Kreide gefreſſen hat. Zudem ſoll er die ſechszigtauſend Abon⸗ nenten des Frankfurter Rundfunkſenders durch einige Begrüßungs⸗ worte beglücken, ein zweifelhaftes Vergnügen, wie er meint, ſo⸗ wohl für die Hörer, als auch für ihn ſelbſt, denn bis 8 Uhr 10 ſteht er auf der Bühne und um 8 Uhr 30 muß der Rundfunkvortrag auf Welle 470 ſchon beendet ſein. Dazwiſchen liegt ein Weg von min⸗ deſtens 10 Minuten. Man erwartet nun von mir, daß ich helfend eingreife, indem ich anſtelle Schomburgks im Rundfunk mit einem zortrag beginne, und meine Weisheit ſolang hinausziehe und dehne, bis Schomburgk ſelbſt auf dem Sender erſcheint und das Referat ſo gut und ſo ſchlecht, wie es eben geht, weiterführt. Ein kurzes Telefonat mit Herrn Studtmann, dem Sprecher des Frankfurter Rundfunks und die Sache iſt ſchon geregelt. Während Schomburgk nach Vertilgung einer ganzen Schachtel Terpinoltabletten im Theater ſchlecht und recht ſeiner Vortragspflicht nachtommt, klettere ich die ſechs Treppen zum Sender empor.„Der Vortrag von Ihnen und von Schomburgk“, ermahnt mich der Sprecher des Rundfunk,„muß bis ſpäteſtens 29 Uhr abgeſchloſſen ein.„Dann beginne ich in dem kleinen Mahagonikaſten, der die Welle 470 vermittelt, meine Weisheit auszupacken. Ich erzähle von Entdeckungsreiſen in Afrika, von Bartholomeo Diaz und Vasco da ama, von Mungo Park, von Hornemann, Nachtigall und Schwein⸗ furth. Die Wanduhr im Sender zeigt bereits 8 Uhr 17. Ich bin ſchon bei Livingſtone und Stanley angekommen, von Schomburgk hört und ſieht man aber nichts. Krampfhaft ſuche ich meinen Vor⸗ trag zu dehnen. Eduard Schnitzer, unter dem Namen Emin Paſcha bekannt, und der des Mahdi müſſen herhalten, um den Rundfunkteilnehmer über die bittere Wahrheit, daß der aviſterte omburgkvortrag wahrſcheinlich verſchoben wird, hinwegzu⸗ täuſchen. Der Sprecher des Rundfunks ſchiebt mir einen Zettel vor die Naſe(reden darf er nicht), er empfiehlt mir, etwas über Schom⸗ burgk ſelbſt zu erzählen, da der Vortrag des berühmten Afrikafor⸗ ſchers unbedingt verſchoben werden muß. Kurz vor ½9 Uhr erſcheint Schomburgk, atemlos und obgehetzt. Ich ſchließe meinen Vortrag ab und fahre mit ihm ins Theater zu⸗ rück. Er iſt durchaus nicht böſe, daß er die Vorſtellung auf Welle 470 verſchieben kann.„Ekelhaft eine ſolche Stimmbanderkältung und dumm, daß mir das Malheur ausgerechnet in Frankfurt paſſiert, hoffentlich klappt die Sache auf den nächſten Etappen(mann⸗ heim und München) beſſer. Auf der Fahrt unterhalten wir uns Zwanglos über ſeine Perſon und ſeine Forſchungsreiſen in Afrika. Schomburgk iſt geborener Hamburger und hat, vom 17 Jahre ange⸗ ſangen, den dunklen Erdteil mehrere Male in allen Richtungen durchquert.„Sie glauben gar nicht,“ ſagt er,„wie glügtich ich war, endlich nach einer langen 35 den Krieg bedingten Pauſe wieder meinen Fuß auf den Woermann⸗Dampſer zu ſezen und die Ausſicht vor Augen zu haben, das Hinterland von Liberia dieſes mal auch Umiſch ausbeuten zu können Meine Frau! leitetie mich auch dieſes Mal, ferner gehörten der Expedition zwei Filmoperateure an. r Thefoperateur Herr Lieberenz erfand und konſtruierte ſelbſt eine ſinnreiche Einrichtung, die es ermöglichte, unſere Filme mitten im rwald zu entwickeln.“ den „Wie war Ihre Aufnahme in Liberig als De Vor⸗ züglch, e Saenbntgt,„bon einer Deutſchſeindlichtsit ich nicht das geringſte gemerkt, im Gegenteil. Allerdings 05 ich dort auch überall gut betannt und habe gute Verbindungen un r deutſche Einfluß in Liberia iſt inſofern ziemlich groß, Naturwiſſenſchaftlſche Kunoſchau „Eine S. m. b. H. auf dem Meeresgrunde 3 Von Franz T. Schönhuber(München) 1 it Recht berühmten Deutſchen Aquarium in Neapel deusdetengr——— ee der Einſiedlerkrebſe ein as einen intereſſanten Einblick in ſein in den Tiefen des 95 ich abſpielendes Tun und Treiben gewährt. Für irgend ein V eich ler, das mit ihm das gleiche Gefaß bewohnt, hatte man namlich dinte Muſchelſchale eingelegt. Der Eremit im Schneckengehäuſe begog aber dieſe zarte Aufmerkſamteit ſofort auf ſich. Er beſah ſich 1 neue Häuschen erſt von allen Seiten und fing dann an, es mi leinen Scheren ganz genau auf ſeine Ausdehnungen hin 8 Geſſen. Mit einer Genauigkeit ging er hierbet zu Werke, die jedem ſehehanter vorbildlich ſein könnte. Er ſchlen mit dem Ergebnis zu⸗ en zu ſein. Nebenbel bemerkt: Gleich den übrigen 70„Pagurus Bernhardus“(wie det zoolo Umäzlich ein ſtatiliches Bäuchlein anzumaſten, „Einſiedlern“ pflegt auch iſche Name helth ſich en, bas ihn während gen und neu einzumieten. Die Gelegenheit war nun günſtig. Das Urte Hauſel bot geangend Raum. Aber es war noch ſehr unſauber. ud ein Schneckenkrebs hält auf Reinlichkeit. Darum begann er mit einer Nuſhel die ſo manchem unſerer Hausgeiſter zu wünſchen äre, die Muſchel von außen und innen zu reinigen. Endlich war duch das erledigl Und 9 6 begann der aſe us⸗ und Umzug. daer weſentlich einfacher als bei uns bedürfnisreichen Menſchen⸗ indern. Denn ſo ein Diogenes des Meeres hat ſeine oſgben wetſchgen“ bald beieinander.„Omnia sus secum portat!“ Aber ne Rührung ging's auch bel 155 nicht ab. Es fiel ihm 1 55 nucht leic, die llebgeworbene ohnung zu verlaſſen. Mehrmals 7 Ver halb aus dem Häuschen, um kaſch wieder darin zu ver⸗ ſchwinden. Ja ſelbſt, als er ſich bereits im neuen Gemach einge⸗ endle hatte, kehrte er nochmals in ſein altes Heim zurück. Aher lich entſchied er ſich doch endgültig für das neue 1 17 1 ſchaUnd nun geſchah etwas Meini Etwas, das vielen Zu⸗ auern zwar aus den naturwiſſenſchaftlichen Büchern bekannt war, und aber wohl kaum einer ſchon einmal Peg beobachtet hatte, Ad das darum durch ſeine Unmittelbarkeit das gr gte Intereſſe aller waweſenden wachrief. Nämlich: Auf dem vom Krebs bisher be⸗ ſebnten Schneckengehäuſe hatte ſich eine Seeanemone häuslich —55 rgelaſſen.—5 dieſe wanderte nun der Krebs zu, löſte ſie mit d Schal. Scheren vorſichtig ab und legte ſie neben ſeine neu bezogene Die Anemone begriff den 10 und nahm Na die liebens⸗ Fürdige Eirn irtes an, indem ſie ſich auf ſeinem Ge⸗h W—55 Beide hatten wieder einmal einen aſe uu ihres Daſeins hinter ſich... Und der Sinn des ganzen als gut zwingt, die Wohnung zu kün⸗d zwei Drittel des Handels in deutſchen Händen liegt.„Sprechen Sie Negerdialekte?“„Ja, aber man kommt in Monrovia, der Hauptſtadt von Liberia, überall mit engliſch durch, auch im Innern des Landes wird viel Pidgin engliſch geſprochen. Im großen Ganzen wurden mir durch die Bevölterung keine nennenswerten Schwierigkeiten in den Weg gelegt, allerdings ſind die Strapazen furch tbar und Sie dürfen nicht vergeſſen, daß zu meinen Reiſen und Film⸗ aufnahmen nur knapp 6 Monate zur Verfügung waren, da der Reſt des Jahres in die Regenzeit fällt, die ein Arbeiten verhindert. Photographieren im Urwald iſt beinghe unmöglich, da es an der dringend notwendigen Beleuchtung fehlt. Wer ausgeſprochene Tier⸗ aufnahmen kurbeln will, muß hinaus in die Steppe. Dennoch ge⸗ lang es uns, eine Fülle prächtiger Bilder feſtzuhalten, u. a. auch zwei Zwergflußpfer de, die ſch vor Jahren erſtmalig be⸗ ſchrieben habe. Es dürfte Sie vielleicht intereſſieren, daß das Zwergflußpferd im Frankfurter Senckenbergmuſeum ſeinerzeit von mir geſchoſſen worden iſt. Leider gelang es mir nicht Eleſanten auf den Film zu bringen. Wir hatten das Glück, uns bis auf 25 Schritt mit der Filmkamera an eine große Elefantenherde heranzu⸗ pirſchen, aber das Urwalddunkel verurteilte eine Aufnahme zur Un⸗ möglichkeit. Ein ähnliches Mißgeſchick erlebten wir bei dem Verſuch Schimpanſen aufzunehmen. Dafür brachte ich die heute zweijährige reizende Schimpanſin„Suſi“ mit nach Europa und habe ſie dem Berliner Zoologiſchen Garten geſchenkt. Suſi iſt eine liebe:⸗⸗ würdige junge Dame mit feinen Manieren, nur eiferſüchtig, wie alle Frauen und ſchon ein Verſuch meinerſeits, nur einen Hund zu treicheln, erregt bei Suſi einen Wutauebruch. Ich hole Suſi in rlin ab und zu in meine Wohnung und das iſt ein Feſttag für ſie Ich hat Schomburgk, mir noch etwas über die Gefahren zu er⸗ zählen, die dem Forſchungsreiſenden im Urwald von wilden Tieren drohen. Schomburgk zuckte die Achſeln„Gefahren gibts genug, mehr als genug,“ erwiderte er,„man geht ihnen nach Meglichteit aus dem Wege und denkt am beſten gar nicht darüber nach. Das ekel⸗ hafteſte und gefährlichſte Gezücht ſind die zahlreichen Giftſchlan⸗ gen. Ich erinnere mich mit Schrecken an einen Zuſammenſtoß mit einem ſolchen giftigen Reptil, der mir beinahe das Leben gekoſtet hätte. An einem furchtbar heißen Tage, bei 50 Grad, unternahm ich per Rad einen Ausflug. Ich trug eine kurze Hoſe, die die Beine frei ließ. Ich war dermaßen ſchlapp und ermattet, daß ich abſten gen mußte und das Rad mühſelig durch den Wüſtenſand ſchob. Plötz⸗ lich flitzte eine Schlange von der gefährlichen grünen Art über den Weg, richtete ſich unmittelbar vor mir auf, und ſchoß auf mich 12 Erſchrocken fuhr ich zurück und warf das Rad auf die Schlange, die in ſinnloſer Wut in den Pneumatik biß. Ein kräftiger Shlag brach ihr das Rückgrat. Wenn ich nur eine Sekunde gezaudert hätte, weiß ich nicht, ob ich heute in der Lage geweſen wäre, Ihnen dieſes Aben⸗ teuer zu erzählen. Ein Biß dieſer grünen Schlange endet zumeiſt mit dem ſicheren und qualvollen Tod. Es gelang mir übrigens eine grüne Vauenſchlange vor die Kamera zu bringen, gerade im Augenblick, als ſie einen Froſch verſpeiſte. Die Aufnahme iſt vor⸗ züglich gelungen und iſt wohl erſtmalig in einem Expeditionsfilm gekurbelt worden. „Wann gedenken Sie wieder nach Afrika zu gehen?“ Schom⸗ burgk lächelte.„Sobald als möglich,“ ſagte er. Ich habe ein großes Programm, das ich in den nächſten Jahren, wenigſtens teilweiſe, zu verwirklichen gedenke. Schmerzhaft für mich als guten Deutſchen iſt nur der Gedanke, in engliſchen, portugleſiſchen oder franzöſiſchen Kolonjen reiſen zu müſſen. Die Aufnahmen würden mir die drei⸗ fache Freude bereiten, wenn ſie noch in deutſchen Schutzgebieten ge⸗ kurbelt werden könnten.“ Städͤtiſche Nachrichten Mar'tverkehr mit Vieh Nach Mitteilung des Städt. Nachrichtenamts wurden auf den 35 bedeutendſten Schlachtviehmärkten Deutſchlands im Februar 98 341(im Januar 106 533) Rinder, 105 649(103 697) Kälber, 90 713 (105 964) Schafe, 337 067(315 323) Schweine zugeführt. Gegenüber dem Januar haben ſich alſo die Jahlen bei den Rindern und Schafen ermäßigt; dagegen iſt bei den Kälbern und Schweinen eine Erhöhung feſtzuſhellen. Bei den Rindern hatte Berlin den größten Auftrieb mit 17272 Stück; dann folgen: Hamburg mit 9362, Mün⸗ chen mit 8652, Frankfurt a. M. mit 4927, Köln mit 4894, Breslau mit 4575, Nürnberg mit 4212, Mannheim mit 3515, Magdeburg mit 3013, Stuttgart mit 2997, Leipzig mit 2936, Elberfeld mit 2818, Lübeck mit 2626, Dortmund mit 2436, Dresden mit 2342, Mainz mit 2101, Chemnitz mit 1993, Hannover mit 1954, Eſſen mit 1747, Königsberg mit 1533, Würzburg mit 1296, Bremen wit 1278, Stettin mit 1226. Augsburg mit 1126, Koblenz mit 1137, Wiesbaden mit 924, Düſſeldorf mit 869, Zwickau mit 850, Karlsruhe mit 801, Kiel mit 691, Kaſſel mit 561. Aachen mit 559, Plauen mit 492, Barmen mit 284, Krefeld mit 272. 5 Die Zahl der auf dem Mannheimer Vie hmarkt aufge⸗ triebenen Kälber betrug im ffebryar 2481(im Januar 2502), die der Schafe 677(674) und die der Schweine 8379(7800). Dem Mannheimer Schlachthof wurden im Febhruar 1407 Rinder(gegenüher 1446 im Januar) zugeführt, ferner 2092(2074) Frühlingsanfung einſt und jetzt —* 2 das Wenn am 21. März, morgens um 4½ Uhr, die Sonne in d Zeichen des Widders einirilt und damit den aſtronomiſchen des Frühlings bezeichnet, ſo vollzieht ſich damit ein Vor ang, dem man wohl vielfach hört und lieſt, mit dem aber die Wen 5 eine klare Vorſtellung verbinden. Vor allem ſollte man 75 meinen, daß die Sonne dabei in das Sternenbild des.— eht, denn Sternbilder und Tierkreiszeichen paſſen ſchon—— Jahren nicht mehr zuſammen. Der Leſer wird vermundert von dieſer Mitteilung Kenntnis nehmen, und wir möchten ſie daher an der Hand einer kleinen Skizze näher erläutern. Durch den Tages⸗ 1 ube—. 5 5055 — 5 5 8 SRDANUS 1 — Zuleeeldbeh-A2. Trüblingsbagktes lauf der Sonne zur Zeit der Tag⸗ und Nachtgleiche iſt am Himmel ein größter Kugelkreis feſtgelegt, der als Abbild des Erdäquators aufzufaſſen iſt. Sobald die Sonne durch den Jahreslauf der Erde für unſere Halbkugel über dieſen Kreis erhoben ſcheint, werden die Tage länger als die Nächte: Der Frühling bezw. das Sommerhalb⸗ jahr beginnt. Nun zeigt merkwürdigerweiſe der Umdrehungspunkt der Erd⸗ achſe am Himmel nicht immer auf dasſelbe Sternbild ſondern durch⸗ zieht im Laufe der Jahrtauſende eine ganze Reihe von Stern⸗ bildern bis er nach 26 000 Jahre ungefähr zum ſelben Punkte zurück⸗ kehrt. Mit dieſer Wanderung des Himmelspoles unter den Stern⸗ bildern iſt eine Verſchiebung des Himmelsäquators verknüpft, die ein Zurückweichen des Frühlingspunktes in genau entſprechender Weiſe zur Folge hat. Unſerem Kärtchen entnehmen wir, daß der Frühlingspunkt diesmal im Sternbilde der Fiſche liegt und zwar gerade unterhalb der öſtlichen Seite des bekannten Pegaſus⸗BVier⸗ eckes. Im Jahre 1000 vor Chr. befand er ſich im Sternbilde des Widders und 2500 vor Chr. lag er im Sternbilde des Stieres zwi⸗ ſchen der Veformigen Gruppe der Hyaden und dem Siebengeſtirn. Dieſe Feſtſtellungen ſind augenſcheinlich von großer Bedeutung für die Feſtlegung des Zeitpunktes, wo Zeichen und Sternbilder zuſam⸗ menfielen und die noch heute übliche Benennung eingeführt wurde. Nach beiläufiger Beurteilung an Hand des Kärtchens ſollte das etwa in dem erſten Jahrtauſend vor Chr. geweſen ſein. Die Berück⸗ ſichtigung dieſes Zurückweichens des Frühlingspunktes(der ſoge⸗ nannten„Prazeſſion“) geſtattet weiter die Urſprungszeit mancher Sonnenmyten zu datieren, unter denen die Herkulesſage vielleicht die bekannteſte iſt. Die Urſachen der Präzeſſion hat die Himmelsmechanik voll⸗ ſtändig aufgeklärt, indem ſie zeigt, daß infolge der Anziehung von Sonne und Mond(und im kleinſten Maße auch der Planeten) auf den ringförmigen Wulſt unſerer Erde eine Kreiſelbewegung der Achſe eintreten im Jahre etwa 50 Bogenſekunden beträgt, wovon 34 auf die Wirkung des Mondes und nur 16 auf die Wir⸗ kung der Sonne entfallen. ok. * 15—— auf der Straßenbahn für die Schüler der Realſchule in Jeudenheim. Wir machen auf die Anzeige in dieſer Nummer aufmerkſam, nach der nach wie vor die Schüler der Real⸗ ſchule in Feudenheim von der Neckarbrücke ab freie Fahrt von und zur Schule auf der Straßenbahn haben. * Die Kontrolle der Kohlenhändler am 18. März ergab, daß ein am 4. Februar bereits megen Betruas feſtgenommener Händler die auf ſeinem Wagen loſe mitgeführten Kohlen und das Holz in Säcken zentnerweie verkauſfte. ohne ſie vorher abzuwiegen. Es wurde bei den Koblenſäcken bis zu 8 Pfund und beim Holz bis zu 11½ Pfund Mindergewocht feſtgeſtellt. Ein anderer Kohlenhändler hatte die eleiche Verkaufsart. Bei ihm wieſen die Säcke je 5 Pfund Minder⸗ gewicht auf. Ein drittes Kohlenfuhrwerk beförderte Kohlen in Säcken. 21 davon wurden nachgewogen, einer hatte einen Zentner Bruttogewicht, die übrigen 20 Minderaewichte bis zu 7 Pfund. Ins⸗ geſamt wurden etwa 30 Kohlenfuhrwerke kontrolliert. * Unfälle. Als am Mittwoch nachmittag ein 55 Jahre alter Müblenarbeiter hinter der Hildebrandmühle über die Kuppelung Kälber, 45⁵ Schafe und 3882(3378) Schweine. zweier dart ſtehender Eiſenbahnwagen ſteigen wollte, rutſchte er gus und zog ſich eine Riprenverletzung zu. Mit der Straßenbahn fuhr folgendes: Ein⸗ 0 en eine Lebensgemeinſchaft mit⸗ einander eingegangen. Symbioſe nennt man's aen de G. m. b. H. hieße man's an der Börſe. Dabei kommen beide voll⸗ ſtändig auf ihre Rechnung. Die Seeanemonen ſind Tiere von ge⸗ ringer Beweglichkeit. Das iſt ein Nachteil für den Nahrungserwerb. Ueber dieſe Schwierigkeit hilft nun der Krebs inweg, indem er den Transport übernimmt. Andererſeits iſt er ſelbſt außer durch ſeine Schale wenig geſchützt und damit ſeinen zahlreichen Feinden aus⸗ geliefert. Dieſen aber vertreibt die Seeanemone ihre Feinſchmecker⸗ gelüſte, indem ſie ihnen das in ihren vieln Fangarmen reichlich ent⸗ haltene Neſſelgift zu koſten gibt. Somit ſind bei beiden Tieren ihre Schwächen ziemlich ausgeglichen. Daß ihnen das genau bekannt iſt, zeigt der oben beſchriebene Vorgang, der zweifellos eine Reihe von Ueberlegungen zur Vorausſetzung at Wer wagt es da noch angeſichts ſolcher Erſcheinungen bei ſo niedrig ſtehenden Lebeweſen, den Tieren jeglichen Intellekt abzuſprechen? Vorganges? Die Naturforſcher ſagen uns darüber ſtedlerkrebs und Seeanemone bab 5 Neue Dinoſaurier⸗Funde 8 Die ſogen. amerikaniſchen„Bad⸗Lands“, die über rieſige Strek⸗ ken ſich ausdehnenden Oeblender von geringer Vegetation ſind für den Foſſilienjäger das ideale Gebiet, denn er kann hier mit einer guten Beute rechnen. Wenn auch derartige Gebiete in Kanada nicht in ſo großer Ausdehnung borhanden ſind wie in den Ver⸗ einigten Staaten, ſo ſind doch gerade dort in letzter Zeit hervor⸗ ragende Funde geglückt, die unſere Kenntniſſe von den ſeltſamen Dinoſaurierformen der oberen Kreideformation ſehr erweitern. Es handelt ſich hier um ſo merkwürdige und bigarre Tiere, wie man ſie ſonſt wohl kaum je entdeckt hat, die zugleich für die Entwick⸗ lungsgeſchichte der Tlerwelt wichtige Anhaltspunkte liefern. Der hervorragende Paläobiologe der Wiener Univerſität Prof. Othenſo Abel behandelt dieſe neuen Funde in einem längeren Aufſatz der„Naturwiſſenſchaften“. Es ſind Vertretet von 5 aus⸗ nahmslos ſehr hoch ſpetzialiſierten Dfnoſaurierſtämmen. Die erſte dieſer merkwürdigen Formen iſt Gorgosaurus Übratus, der aus zwei glücklichen Skelettfunden faſt dol ſtändig rekonſtruiert werden konnte. Das rieſenhafte Tier, das eine Geſamtlänge von ungefähr 10 Meter erreichte, beſaß beſaß einen ſehr großen Schädel mit einem furchtbaren Gebit, kräftige Hinterbeine und langen Schwang, wäh⸗ tend die Arme zu kleinen, wahrſcheinlich bereits gebrauchsloſen Stummeln verkümmert waren. Ueber eine andere ee erhalten wir Aufſchluß durch einen Fund in der Oberkreide von Alberta, bei em ein nahezu vollſtändiges Skelett des zweifüßigen Struthiomf⸗ mus altus— ſo genannt nach einer gewiſſen Aehnlichkeit mit ſtraußartigen Vögeln— ausgegrahen wurde. Dieſer Dinoſaurier at aber nicht das mindeſte Anrecht darauf, als Ahne der großen Faufvögel angeſehen zu werden. Er iſt vielmehr ein echter zwei⸗ füßiger Raubdinyſaurier, deſſen Schädel allerdings ſehr klein ge⸗ worden iſt, deſſen Kiefer zahnlos ſind, ſo daß er einen hohen Grad von Vogelähnlichkeit erreicht. An der Hand ſind nur noch drei Finger in Tätigkeit, ſo daß die Hand als Bat benutzt worden ſein muß. Struthiomimus muß alſo ein Eierfreſſer geweſen ſein, der mit ſeinen Handkrallen Eier aus dem Boden grub und zerbrach. Dafür ſprechen auch die in der Mongolei gemachten Funde von z. T. zerbrochenen Dinoſaurier⸗Eiern, in deren unmittelbarer Nähe ſich Reſte dieſer Dinoſaurier gefunden haben. Ein dritter nicht minder merkwürdiger Typus, von dem wir uns erſt jetzt eine Vorſtellung machen können, find die ſtark gepanzerten vierfüßigen Dinoſaurier der Gattungen Ankyloſaurus und Palaeoscincus, die ebenfalls in der oberen Kreide von Alberta entdeckt wurden. Dieſe„Ueber⸗Dreadnoughts“ der Tierwelt, wie man ſie ge⸗ nannt hat, waren ganz mit ſchweren Pangerplatten umgürtet, die ſich jetzt zum erſtenmal noch an Ort und Stelle am Skelett gefun⸗ den haben. Die Tiere, deren Panzerplatten an den Körperflanken in gewaltige Hornſtachel übergingen, hatten eine Lebensweiſe, ähn⸗ lich der der lebenden Krötenechſe und des auſtraliſchen Molches; ſie müſſen ſehr ſchwerfällig und zu ſchneller Flucht unfähig geweſen ein, und bedurften daher als Pflanzenfreſſer eines ſehr wirkſamen Schutzes gegen die Raubdinoſaurier, wie ſie Anochenptele und Knochenſtacheln boten. Eine andere vierfüßige Dinoſaurier⸗Art, die zu der Gattung Tricerakops gehört, war mit mächtigen Schädel⸗ hörnern und gewaltigen Nackenſchutzſchildern ausgeſtattet. Der merkſoürdigſte unter all dieſen Dinoſauriern iſt der bigarre Centrosaurus apertus, deſſen Schädel in dem Muſeum von Oktawa aufgeſtellt iſt. Die nach vorn umgebogenen Hörner am Oberrand des Nackenſchildes und das gleichfalls nach vorn umge⸗ bogene Naſenhorn geben dem Schädel ein ganz phantaſtiſches Aus⸗ ſehen. Noch merkwürdiger aber und wiſſenſchaftlich noch wichtiger war der Fund des Paraſaurolophus Walkeri, der zu den zweifüßt⸗ gen, im Waſſer lebenden Trachodontiden gehörte. Der Schädet dieſes Tieres trägt einen nach hinten unz oben ſich zu bedeutender Länge erſtreckenden Fortſatz, der aus vier langen Knochenröhren aufgebaut iſt. Dadurch wurde das Geruchsvermögen außerordent⸗ 800 eſteigert, und man wird dadurch an die Knochenblaſen an den eln der männlichen Krokodile erinnert. Den Krokodilen wird dadurch während der Paarungszeit das Auffinden des Weibchens erleichtert, und ſo mag auch dieſer Dinoſaurier ſeinen ſeltſamen Naſenaufbau dazu erhalten haben, um durch die Schärfe des Ge⸗ ruches das Weibchen zu finden. Durch den Vergleſch mit anderen höher entwickelten Dinoſauriern läßt ſich erkennen, daß aus dieſem Röhrendoppelpaar dann allmählich ein ſcharfkantiger Schädelkamm entſtand, den die Tiere nicht mehr zum zondern als An⸗ und Verteidigungswaffe bei den Paarungskämpfen be⸗ nutzten. So iſt durch dieſe neuen Funde unſere Kenntnis der ſeltfamen Tierwelt der Urzeit ſehr bereichert worden, und man kann ſegen. 0 an wenigen Fundorten ſo wichtige Foſſilreſte zutage getretan ſind wie aus den Lands arn ta eb Deer River in Albeste 7 rr—— — 2ü ĩᷣͤ——————————————— S —— ———— —— 4. Seite. Nr. 134 Neue Mannheimer Jeitung(Abend⸗Kusgabe] Freitag, den 20. März 1925 der Verunalückte nach dem Allagemeinen Krankenhaus. wo er ver⸗ blieb.— Geſtern vormittag wurde am Neckarbaukanal auf der Ge⸗ markuna Feudenheim ein 54 Jahre alter Schachtmeiſter durch den Greifer eines Dampfkranens erfaßt und zu Boden geworfen. Beim Fallen riß er einen 23 Jahre alten Taglöhmer mit ſich. Beide erlit⸗ ten innere erletzungen. Der Schachtmeiſter mußte mit dem Sanitätsauto in das Krankenbaus überführt werden,. während der andere Verletzte ſich in ärztliche Behandluna begeben mußte.— Auf Her Straße zwiſchen Jund K 2 wurde geſtern nachmittaa ein 3 Jahre altes Kind. als es den Fahrdamm überſchreiten wollte, von einem — We—5 77 mit dem Fahrrad angefahren, zu Bo⸗ deworfen und am Hinterko ich i — kopf leicht verletzt. Den Radfahrer trifft Juſammenſtoß. Geſtern abend ſtießen Ecke Luiſenring und Holzſtraße zwei Radfahrer, die beide nicht richtia gefahren ſind, zu⸗ —8 ohne ſich zu verletzen. Nur die Fahrräder wurden beichä⸗ Jeſtaenommen wurden in den beiden letzten Tagen 67 Per⸗ ſonen weqgen verſchiedener ſtrafbarer Handlungen, darunter ein Gip⸗ ſermeiſter wegen Erreaung öffentlichen Aergerniſſes, ein Arbeiter wegen Zuhälterei. ein Schiffer wegen Einbruchsdiebſtahls. ein Kauf⸗ mannseberaar. das vom Polfzeipräſidium Berlin wegen Betrugs und Unterſchlaaung geſucht wird, ein Beamter wegen Amtsunter⸗ kcklaqung. 9 Perſonen wegen Bettels, eine Pukfrau wegen Kuppelei und fünf Frauensverſonen wegen unſittlichen Lebenswandels. Veranſtaltungen 81 Baſſionsfeier in der Chriſtuskirche. Am kommenden Sonn⸗ 109 abend, findet in der Chriſtuskirche unter Mitwirkung von Frau Elſe Flohr(Sopran), der Heidelberger Madrigalchor⸗ Vereinigung und Arno Landmann eine Paſſions⸗ feier ſtatt. Das Programm mit Werken von Händl, Lotti, Bach (Chaconne) und Brahms iſt in ſeinen Hauptzügen das des letzten Orgeikonzerts am Volkstrauertag. Alle Freunde der Kirchenmuſik beſonders auch diejenigen, die das letzte Konzert wegen Ueberfüllung der Kirche nicht hören konnten, ſeien auf die Veranſtaltung beſon⸗ ders hingewiefen. Eintritt frei. „Au, Au, Mannem vorne“ im Nibelungenfaal. Bei der Auf⸗ führung von Glückſteins„17 Mannemer Bilderboge“ am zommenden Sonntag wird erſtmalig der Verſuch gemacht, einen der beliebten Pfälger Abende in die Form einer Mundart⸗Ope⸗ be tte zufammenzufaſſen. Die Handlung iſt kurz die: Ein Deutſch. Amerikaner, Mr. Cornedbeef, der vorübergehend in, Mannheim weilt, lernt am Paradeplatz ein Pfälzer Mädel kennen, das er zu ſeiner Frau macht. Herr und Frau Cornedbeef kehren nach Mannheim im Jahre 1935 zurück, juſt zur Eröffnung der Mann⸗ beimer Ausſtellung. In das Stück, in dem natürlich— namentlich durch Stadtbas(Eliſe De Lank) und Lorentz Franz Lorch)— allerlei„durchgehechelt“ wird, ſind durch Karl Fiſcher⸗Ber⸗ nauer, dem beliebten Schlager⸗Komponiſten, zahlreiche Geſangs⸗ und Tanznummern eingeflochten worden. Den erſten Akt ſchließt der„Summerdagszug“. Lilm⸗Kunoſchau Palaſttheater. Der Aufklärungskampf gegen die Geſchlechts⸗ kranſheiten wird ſeit Jahren mit großer Eindruckskraft vom Film geführt. Das Palaſttheater hat ſich neuerdings in anerkennens⸗ werter Weiſe in den Dienſt dieſer gemeinnützigen Sache geſtellt. In für Männer und Frauen Aufführungen wird gegen⸗ würtig ein Film gezeigt, der in der Bildwirkung nicht mehr Über⸗ troffen werden kann. Die Aufnahmen erfolgten in der Wiener Univerſſtärsklinik. Eine wertvolle Ergänzung erfährt die Vorfüh⸗ rumg durch den populären Vortrag eines Facharztes. Wenn wir uns auf dieſe Bemerkungen beſchränken, ſo möchten wir gleich⸗ Zeitig nicht verſäumen, den Beſuch nicht nur allen Erwachſenen dringend zu empfehlen, ſondern auch den Eltern zu raten, mit ihren heranwachſenden Söhnen und Töchtern das Palaſttheater aufzu⸗ ſuchen, weil eine beſſere Aufklärung nicht geboten werden kann. Vor Allem auf das jugendliche Gemüt dürften die Bilder von nachhal⸗ Aaſter Wirkung ſein. Die Mitglieder der hieſigen Ortsgruppe der Deut ſchen Geſellſchaft zur Bekämpfung der Geſchlechtskrankheiten, die Reſer Tage einer Sondervorſtellung beiwohnten, haben ſich ebenfalls ſehr anerkennend über dieſes in vielen Einzelheiten geradezu erſchüt⸗ ternde Aufklärungsmaterial ausgeſprochen. Paketverkehr nach dem Saargebiei. Nach Mittellung der Zoll⸗ direktion in Saarbrücken werden die Zollinhaltserklärungen zu Pa⸗ keten aus Deutſchland nach dem Saargebiet von den Abſendern viel⸗ fach ungenügend oder urrichtig ausgefüllt. Die Zollinhalts⸗ erklärungen müſſen enthalten: Roh⸗ und Reingewicht, Art, Menge, Gattung, Ausmaß und Wert jeder unterſchiedlichen im Paket ent⸗ haltenen Ware, ihr Urſprungsland und bei Durchfuhrſendungen auch das ſchließliche Beſtimmungsland. Die Waren müſſen nach dem franzöſiſchen Zolltarif bezeichnet ſein; Sammelbezeichnungen wie Baumwollwaren, chemiſche Produkte, Lebensmittel, Arzneien u. a. ſind unzuläſſig. Nähere Auskünfte, auch über zollpflichtige Waren in Briefſendungen, erteilen die Poſtanſtalten, die angewieſen worden ſind, auf die ordnungsmäßige Ausfüllung der Zollinhaltserklärungen beſonders zu achten, damit die Poſtzollabfertigung nicht gehemmt Tagungen Evangeliſche Landesſynode 1 *Karlsruhe, 19. März. Nachdem der Finanzausſchuß der Evangeliſchen Landesſynode ſchon am Montag ſeine Beratungen be⸗ gonnen hat, trat am Mittwoch vormittag nach 9 Uhr die vertagte Landesſynode im Saal des Vereinshauſes in der Adlerſtraße tn Karlsruhe zu einer vorausſichtlich nur 2 Tage dauernden Tagung uſammen. Nach dem gemeinſamen Geſang zweier Strophen des iedes„Morgenglanz der Ewigkeit“ hielt Prälat KRühlewein eine Anſprache im Anſchluß an das Wort Jeſus:„Wie ein großes Ding iſt es um einen treuen und klugen Haushalter, welchen der Herr ſetzet über ſein Geſinde, daß er ihnen zu rechter Zeit ihre Gebühr 95(Luk. 12, 42). Nach gemeinſamem Gebet und dem Geſang letzten Strophe des genannten Lie des gedachte der Präſident der Synode D. Dr Keller des verſtorbenen Reichspräſidenten Ebert, der als oberſter Reichsbeamter mit Treue und Tatkraft ſeines Amtes gewaltet hat. Die Synode ehrte den Verſtorbenen durch Aufſtehen und ſtilles Gedenten. Die Abgg. Becker und Krämer ſind erkrankt An die Stelle des Prälat gewordenen Abg. Kühlewein tritt Notar Möſſinger in die Synode ein, an die Stelle des Abg. Haas und Buck, welche ihren Austritt erklärt haben, ſind Landgerichtsrat Schäfer und Bäckermeiſter Brauch berufen worden. Die Neueingetretenen werden verpflichtet. Hierauf begrüßte Kirchenpräſident D. Wurth die Syxode mit herzlichen Worten. In längeren Ausführungen erläuterte er den Voranſchlag der evangeliſchen Landeskirche für 1925—26. Der Vor⸗ anſchlag verkörpert die Arbeit und Abſicht der Kirche und viſt ein Bekenntnis zur Kirche. Er bietet die materiellen Grundlagen für den Unterhalt er Geiſtlichen und ihrer Hinterbliebenen, für die Unterſtützung des geiſtlichen Nachwuchſes und für die mannigfachen Werke chriſtlicher Liebe und endlich für die kirchliche Verwaltung. Die Neubildung des Oberkirchenrats iſt ſeit 1. Dezember v. Is. durchgeführt. nter gleichzeitiger Beſchrünkung von 9 auf 5 Mit⸗ glieder iſt nun ein einheitliches Kollegium entſtanden, das ausnahmslos die religiöſen und kirchlichen Belange vor olle anderen, auch vor die finanziellen, zu ſtellen gewillt, iſt im Geiſt der Entſchließungen der letzten Herbſtſyndde. Unter An ſpannung der vollen Arbeitskraft hat dieſe ſtarke Verminderung ohne Schädigung der Kirche ſich durchführen laſſen. Die neuen Kirchenſteuern bringen wiederum eine erhebliche Belaſtung der Kirchenolieder, die jedach auf den jetzigen ſtaatlichen Unterlagen erfolgt und deshalb unbillige Härten ausſchließt. Eine Herabſetzung der Kirchenſteuer, ſo erwünſcht ſie auch der Kirchenbehörde wäre. könnte nur durch Einſchränkung der kirchlichen Arbeit erwöalicht werden. Die Vermehrung der Anſprüche an die Kirche trifft zu⸗ meiſt die Geiſtlichen, die großenteils durch Religionsunterricht über⸗ laſtet ſind. Kein Geiſtlicher kann mehr als 17 Reliqionsſtunden wöchentlich erteilen, ohne daß ſeine Hauptarbeit in Seelſorge und Predigt darunter leidet. Die Einführung des Religions⸗ unterrichts an Fortbildungs⸗ und Fachſchulen er⸗ fordert etwa 185 000 Mark Mahrauſwand. muß aber in Anbetracht des hohen Zwecks durchgeführt werden: iſt doch nach einem Wort des Staatspräſidenten Dr. Hellpach„die Fortbildungsſchule heute eine geiſtige, vielleicht aber noch mehr eine ſittliche Natwendigkeit für unſer Volk“. Zur Unterſtützung dringlicher kirchlicher Bauzen in kleinen. verarmten Gemeinden, vor allem in der Diafpora, ſollen künftig zwei Kirchenſammlungen jährlich erhoben und außer⸗ dem beſondere Mittel bereit geſtellt werden. Eine Folge der Wohnungsnot iſt der Poſten, der eingeſtellt werden mußte, um zur Ruhe geſetzten Geiſtlichen zu einer Wohnung zu verhelfen, damit die Pfarrhäuſer frei und die Neubeſetzungen der Pfarreien möglich wer⸗ den. So ſchwer alle dieſe Laſten ſind— die Lebensnotwendigkeiten der Kirche ſtehen über allen fiskaliſchen Rückſichten! Bei der Er⸗ mähnung der Einnahmepoſten wurde der Staatsregierung. die Regierungsrat Dr Aſal als Vertreter entſandt hatte, für die Gewährung des jährlichen Zuſchuſſes von 900.000 Mark warwer Dank ausgeſprochen und die Gewißheit betont; daß dieſe Dotation kein Mittel ſein wird.'ie Unabhängigkeit und Freiheit der Kirche zu beeinträchtigen. Die materielle Zukunft der Kirche iſt keineswegs geſichert, weil ſie von Faktoren abbängt, die nicht in ihrer Macht ſtehen. Aber die ſtorke Durchhilfe Gottes in den zurückliegenden Zeiten und die eorſtöndni⸗volle Opferwilligkeit der Glanbensgeneſſon laſſen in der Kirche der Reformation keine Furcht aufkommen, Wo immer der Glaube der Reformation lebt, da ſchwindet die Furcht. Die Snnode beſchloß, die vom Kirchenyröſidenten überreichten Vorlagen an den Finanzausſchuß zu überweiſen, der in Pälde ſeine Vorarbeſt zu einem Abſchluß bringen kann. Um 7½12 Ubr ſoll die zweite öffentliche Sitzung ſtättfinden. Aba. Kattermann ſprach das Schlußgebet. Schluß der erſten Sitzung 10% Uhr. Tagung der Aerztekammer Zentnerweiſer Kokainſchmuggel in Zaden 4 Karlsruhe, 19. März. Auf einer Tagung der Badiſchen Aerzte⸗ kammer, zu der aus ganz Baden die Vertreter der Aerzte faſt voll⸗ zählig erſchienen waren und vom Miniſterium des Innern Mini⸗ ſterialrat Dr. Arnſperger und Obermedizinalrat Dr. Roemer teilnahmen, kam auch u. a. die Kropfbehandlung zur Sprache. Die Kammer erklärte ſich mit einer vorbeugenden Abgabe von klein⸗ der Eltern einverſtanden, weil dadurch, wie Erfahrungen in anderen Löndern bewieſen haben, ein die Kropfbildung hemmender Einfluß ausgeübt werden kann. Weiter beſchäftigte ſich die Aerztekammes mit der Lage der Unterſtützungskaſſe für badiſche Aerzte und deren Witwen und Waiſen, die faſt an der Grenze ihrer Lei⸗ ſtungsfähigkeit angelangt iſt. da die Zunahme der Unterſtützungs geſuche erſchreckend iſt und die teilweiſe troſtloſe Lage beweiſt. in die durch die Inflation die Witwen und Waiſen geraten ſind Aber auch die Notlage der noch tätigen Aerzte wird durch die ſtarke Inanſpruch⸗ nahme dieſer Kaſſe nur allzu deutlich bewieſen. Weiter wurde von der Aerztekammer eine Entſchließung angenommen, in der die Auf⸗ hebung der Notverordnungen aus den Jahren 1923 und 1924 gefor dert wird. Die zur Zeit weit umſich greifende Kokainſeuche macht den verantwortlichen Stellen ſchwerſte Sorge. Die Verbreitung dieſes Uebels iſt ſo encrm, daß dieſer Kokammißbrauch zurzeit bei weitem die größte Gefahr für die Erhaltung unſerer Volkskraft darſtellt. Das Kokain wird zentnerweiſe in Baden auf geheimen Wegen eingeſchmuggelt und unter der Bevölkerung vertrieben. Es ſchädigt den menſchlichen Körper, insbeſondere da⸗ Nervenſyſtem auf das ſchwerſte. Die Kammer nahm dieſe Mitteilung der Regierung mit dem tiefſten Bedauern zur Kenntnis und beſchloß, mit allen Mitteln den Kampf gegen dieſen Kokainmißbrauch zu unter⸗ ſtützen. Nus dem Lande * Ettlingen, 20. März. In der Angelegenheit der umfang⸗ reichen Münzfälſchungen wurde eine weitere Verhaftung vorgenom! men und zwar wurde ein verheirateter 36jähriger Galvaniſeur⸗ meiſter von Buſenbach feſtgenommen, der mehrfache und nam⸗ hafte Silberdiebſtähle in einer Fabrik in Ettlingen, wo er in Stel⸗ lung war, verübte. Dieſes geſtohlene Silber wurde dann von den Münzfälſchern Eſſig und Wurſter in der Fabrik des Wurſter in Niefern zu falſchen Dreimarkſtücken verarbeitet“ Auch dieſen„Sil⸗ berlieferanten“ hat Eſſig nicht viel beſſer als die Lehrlinge behan⸗ delt, die ihm das falſche Geld umſetzten und denen er für ungefähr 80 Stück nur—4 Mark bezahlte. Dem verhafteten Galvaniſeur⸗ meiſter gab der Graveur Eſſig ſogar 10 falſche Dreimarkſtücke in Zahlung.— Der 18 Jahre alte Arbeiter W. Rapp von Ettlingen wollte geſtern nachmittag einen Hund mit einer Mauſerpiſtole in einer Scheuer erſchießen. Der Schuß aing nicht gleich los, weshalb Rapp nach dem Verſager forſchen wollte. Die Waffe entlud ſich in dem Augenblick, als Rapp ſie vor ſich hielt. Die Kugel drang ihm in den Leib. Die Verletzungen ſind lebensgefährlicher Art.— Das vorgeſtern auf dem Bahndamm Malſch—Bruchbauſen als Leiche aufgefundene Dienſtmädchen Daferner aus Wöſchbach ſcheint das Opfer eines Zerwürfniſſes mit ihrem Bräutigam zu ſein. Gerichtszeitung Schwurgericht Frankenthal Vor dem Schwurgericht Frankenthal hatten ſich am 19. März der 1905 geborene Fuhrmann Georg Lewa und der 1900 geborene Tagner Adam Schortel, beide aus Maxdorf, der erſtere wegen Mein⸗ eids und der letztere wegen Verleitung zum Meineid zu verant⸗ worten. Lewa war beſchuldigt, am 3. November 1924 vor dem Amtsgericht Ludwigshafen in der Hauptverhandlung gegen den Adam Schertel, der wegen Jagdvergehens angeklagt war, als beeidigter Zeuge falſche Ausſagen gemacht zu haben. Hingegen ſoll Schertel den Lewa zu einer falſchen Ausſage beeinflußt haben. Die Berhandlung zog ſich den ganzen Tag hin. Abends gegen 7 Uhr wurde das Urteil gefällt. Es lautet auf Freiſpruch beider Angeblagter. Sämtliche Koſten fallen der Staatskaſſe zur Laſt. Das Urteil wurde bei dem zahlreich erſchienenen Publikum mit großer Genugtuung aufgenommen. Die beiden Angeklagten wurden ſoſfart auf freien Fuß geſetzt. Erneute Verhandlungen im Meckenheimer Mordprozeß Das Reichsgericht hat am 17. März 1925 erneut über die Re⸗ viſton des Konditors Göbbels aus Aachen und der Witwe des Land⸗ wirts Hermann Grund aus Meckenheim verhandelt. Die beiden Angeklagten waren vom Schwurgericht Frankenthal am 2. Dezember 1924 wegen gemeinſchaftlichen Mordes zum Tode verurteilt worden. Das Reichsgericht hat das Urteſl aufgehoben und die Sa 5 zur neuen Verhandlung und Entſcheidung zurückverwieſen. Der Fa hatte großes Aufſehen erregt. Es handelte ſich um die Ermordung des Ehemanns der Angeklagten Grund, deſſen rötſelhaftes Per⸗ ſchwinden im Jahre 1921 erſt nach drei Jahren aufgeklärt werden konnte. Er war von ſeinem eigenen Sohn, der inzwiſchen durch Selbſtmord geendet, durch Beilhiebe getötet und unter Mitwirtone der Angeklagten im Felde vergraben vorden. Erſt das Geſtändnl⸗ des Angeklagten Göbbels hatte Licht in die Sache gebracht. 25 Verhandlung vor dem Schwurgericht Frankenthal hatte vier Tag in Anfpruch genommen. Die von dem Verteidiger des Angeklagten Göbbels, Juſtizrat Dr. Schul z⸗Frankenthal, begründete Revi⸗ ſion hatte formal⸗ und materiell⸗rechtliche Geſetzesverletzungen ge⸗ tend gemacht. Die Sache wird alſo neuerdings vor dem Schwurge richt Frankenthal in einer ſeiner nächſten Tagungen zur Verhand · und die Ueberkunft der Pakete nicht verzögert wird. ſten Jodmengen an die Volksſchüler in Baden mit Einwilligung lung kommen. Philharmoniſcher verein Mannheim Drittes Konzert: Klavierabend Alexander Borowsky Als im Jahre 1885 Eugen'Albert ſeinen erſten Klavierabend in Frankfurt a. M. gab, erhoben die„Brahmanen“(die damals Heine Gefolgſchaft von Johannes Brahms) die Frage: iſt er Künſt⸗ ler oder Virtuoſe? Heute wiſſen wir, daß Eugen'Albert kein Taſtenheld geweſen iſt, ſondern ein Künſtler. Aber wer iſt Alexan⸗ der Borowisky? Das iſt nicht ſo leicht zu ſagen. Denn nur ein gediegener Muſiker kann Bach⸗Liſzt mit ſo viel Verſtänd⸗ nis ſpielen, ſo ſauber und ſo klar, mit ſo viel fühlbarem Streben, dem altdeutſchen Meiſter das Seine zu geben. Freilich dieſer Bach —Vorſpiel und Fuge in A⸗moll aus dem Band 2 der Orgelmuſik— batte im Vorſpiel nichts von jener ſeltſamen Verſonnenheit, die man beinahe Vorromantik nennen könnte. Und der Fuge fehlte der gleiche Grundzug; aber Alexander Borowsky verſteht den Auf⸗ bau ſolcher Stücke. Wo indeſſen nichts zu„bauen“ iſt, wo das Herz dabei ſein muß, wie im Es⸗moll⸗Vorſpiel, da hörten wir NRur wohltemperiertes Klavierſpiel. Nun ſagt man gerne:„wir wiſſen ja gar nicht, wie Bach Klavier geſpielt hat.“ Freilich wiſ⸗ ſen wir darüber nichts, aber wir können doch einige Anhaltspunkte kinden. Wenn nämlich Bach in ſeiner großen Suite in G⸗moll nach der tiefſinnigen Sarabande eine Gavotte eingeſchaltet hat, die als Intermezzo dienen und den witzig⸗heiteren Scherzo⸗Schlußſatz vor⸗ Bereiten ſollte, ſo kann ſeine Gavotte kaum mehr als 44 Minuten⸗ takte gehabt haben, außerdem hat die Gavotte mehr„das hüpfende wie das laufende“, und endlich— man frage jede Tänzerin! Sehr nett und elegant gab der Pianiſt ſeinen Rameau, den bekannten Morgenruf der Vögel und den Dudelſackrundgeſang, wo⸗ gegen Domenico Scarlattis 95 75 u hörende Sonate in aA— No. 24. der Breitkopf u. Härtel⸗Ausgabe— durch das Automobil⸗ Tempo den eigentlich muſikaliſchen Reiz verlor. Hier merkten wir die Abſicht des Schnellſpielers: er will ſich ſelbſt vor dem Kunſt⸗ werk zeigen. So begab ſich denn, daß aus Brahms' Paganini⸗ Veränderungen etwas Fremdartiges herauswu Aber doch eine Virtuoſentat erſten Ranges. Man mag ſie ariſtokratiſch nennen: wegen der geiſtreichen Verbindung von Klaviermeiſterſchaft und ungeheuerer Technik, aber ſie war mehr international als deutſch. Im zweiten Teil ſeines Klavierabends gab uns Alexander Bo⸗ rowsih von der neueſten Muſik: N. Medinor Märchen und Viſionen(ſonderbare Auditionen von der gunteren Aſtratebene“?) m hören, dann noch den ruſſiſchen Karnevol aus dem Ballett etruſchka. Wir ſollen anſcheinend an Igor Strawinsky ge⸗ wähnt werden. Aber das verlegene Schweigen unſeres hören! Mit Liſzts zweiter Rhapſodie hatte unſer Gaſt nun erſt recht kein Glück, denn der„Laſſan“ verriet den gemütloſen Pianiſten(der auf dem prachtvollen Bechſtein⸗Heckel nicht ſingen kann), der Czärdäs den„Effektiker“. Der Rhapſode fehlte Schade um den Abſchluß. A. Bl. Theater und Muſik OAraufführung in Erfurt. Anläßlich des Erfurker Muſik⸗ und Theaterfeſtes, über das ich noch im Zuſammenhange berichten werde, gelangte eine Neubearbeitung von Luigi Cherubinis Oper „Medea“, geſchaffen von den Erfurter Autoren Hans Schüler und Heinrich Strobel, am Stadttheater zur Aufführung. Cheru⸗ binis Werk, das 1797 von Paris, 1800 von Berlin aus ſeinen Sie⸗ geszug antrat, iſt ſeitdem längſt wieder vergeſſen geweſen. Es ſchildert auf Grundlage von Euripides„Medea“ die der Kataſtrophe zueilende Entwicklung im Leben der Heldin, die, von Jaſon nach der Erlangung des goldenen VPlieſſes verſtoßen, zuerſt ihre Neben⸗ buhlerin Kreuſa(in der Oper Dirce), ſchließlich ihre eigenen Kinder tötet. Des äußeren Geſchehens iſt nicht zuviel in dieſem Werke, deſto mehr dafür des inneren. Die Menſchheitsrevolution gelangt hier durch eine Frau, die für ihre Rechte kämpft und verzweifelnd mordet, zum für die Entſtehungszeit entſprechenden Ausdruck. Cherubinis Muſik iſt gerade in dieſem Werke aufs höchſte konzen⸗ trierter Kraft voll, die Chorſzenen von großer Gewalt. Die Be⸗ arbeitung bringt einen neuen, ſprachlich ſehr ſchönen, frei rhythmi⸗ ſierten Lext und eine Zuſommenziehung der Muſik mancher Stellen zugunſten dramatiſcher Geſchloſſenheit Sie iſt aufs höchſte zu loben. Sie wirkte, trotzdem die, offenſichtlich verfrüht erfolgte, Auf⸗ führung nicht gut war: Die, ſonſt ſchön anzuſehende Bühne, ſo ver⸗ baut, daß im erſten und zweiten Akte nicht genügend Raum für die Darſtellung in großem Formate blieb, ungenügende Beſetzung der Hauptpartien Medea und Jaſon und ſchlechte Chorleiſtungen. Gut der Dirigent Fronz Jung. der das genialiſche Vorſpiel zum dritten Akte— welch direkte Fäden führen von da zum Vorſpiel der Ortrudſzene Wagners!— ſehr ſchön wiedergab, famos die Stimmkünſtlerin Gertrud Clahes, würdig der Kleon Bruno Laß. Daß das Werk troß ungenügender tiefe Wir⸗ kung erzielte, iſt ein Verdienſt der Muſik Cherubinls wie auch der beiden Bearbeiter Robert Hernrie d Bonner Mufikſeſt zur Tauſendſahrfejer der Rheinlande. In den Tagen des 18., 19., 20. und 21. Mai wird in Bonn ein muſika⸗ liſches Feſt vonſtatten gehen. Die Missa solemnis von Beethoren wird unter Leitung von Generalmufikdtrektor Unton zur Wieder⸗ Es e ee sgelanaen. e eN. b denburaiſchen Konzerts und einer der Sinfonien Beethovens iſt 3 neralmuſikdirektor Kleiber aus Berlin gewonnen worden. 8 Ney will das Klavierkonzert D⸗Moll von Brahms vortragen. 1 50 Berber⸗Quartett mit Prof. Pembaur Regers nachaelaſſena, Klavierauintett C⸗Moll. Schumann und Brahms ſind durch da Spaniſche Liederſpiel und die Zigeunerlieder vertreten. Runſt und wiſenſchaſt dDie Eröffnung des Deutſchen Muſeums zu München. 5 Deutſche Muſeum iſt ein Werk ganz Deutſchlands. Aus alle. Gauen unſeres Vaterlandes ſind die Mittel gefloſſen, die es 85 errichten und auszugeſtalten halfen. So ſoll denn die Eröffnung des neuen Baus zu einem großen deutſchen Nationalfeſt wer 55 Die Stadt München hat für die Feierlichkeiten, die für den und 7. Mai dieſes Jahres geplant ſind, ungefähr 2000 Gäſte 17 aller Herren Länder eingeladen, ohne dabei in der Lage geweſe zu ſein, alle zu berückſichtigen, die ſich um das Entſtehen Werkes verdient gemacht 95 Nach den Vorſtands⸗ und Au ſchußſitzungen am 5. und 6. Mai, die auch ſchon offitiellen Charet ter kragen werden, iſt für den Abend des 6. in der neuel Feſ halle auf dem Ausſtellungsgelände eine große Begrüßungsfee geplant, die den Auftakt zum eigentlichen Feſtprogramm bi 55 werden. Den Eröffnungstag ſelbſt leitet der große Felteng 5 der ſich von der Unwverſiüt durch Ludwig⸗ und Maximilianſtraß, dann an der Iſar enklang zum Muſeum bewegt. Hier wird, halb 11 Uhr die eigentliche Eröffnungsfeier in der großen Mitte halle beginnen. Kein Geringerer als Gerhart Hauptmaz hat das Feſtſpiel geſchrieben, das am Anfang des Program ie ſteht, Geheimrat Zilcher komponierte die Muſik dazu und 65 Generalintendanz unſerer Stadttheater wird es inſzenieren. den folgen 1 piel die offiziellen Reden. Ein Chor wir ng Abſchluß bilden. Wenn die Gäſte darauf auch einen Rundgſeßr durch das Muſeum machen werden, ſo kann Beſch nur 828 flüchtig und oberflächlich ſein, da eine genaue Beſichtigung 15 rieſigen Materials viele Tage erfordert, mehr Tage jedenfeng als den en fee an Stunden zur Verfügung ſtehen wird, 955 ein Uhr ſchon iſt ja das Feſtmahl angeſetzt, das im zweiten** des Muſeums 1500 Gäſte vereinigen wird. Für den Abend brs Tages ſind die Teilnehmer von der bayeriſchen Regierung mn Nakionaltheater zu einer Feſtaufführung mit illuſtrem Progra eladen: Nach einer Aufführung der neunten Symphonie were ie von Richard Strauß und Hugo von Sab e al nen 85 arbeiteten„Ruinen von Athen“ 7—„Geſchöpfe des wongefegeg Ffür die Darbtetungen des Bachſchen Dritzen Brart! eſer, Auffüdrung Abernenzmes, von Besthozen geboten werden. e een n 2 — 15 A. —— — n ν⏑ mresesGonSZNS 87883 Döcte ſo IJrellag, den 20. März 1925 Neue Mannheimer Feitung(Abend⸗Ausgabe) 5. Seite. Nr. 134 Mannheimer Frauen⸗Seitung der Ohrſchmuck der Frau und ſeine Wandͤlungen Von Erna Reidel(Mannheim) Nicht alle Zeiten ſind gleichmäßig ſchmuckfroh. Iſt doch die Schmuckfreudigkeit einer Epoche keineswegs nur der Willkür der dauniſchen Dame Mode zuzuſchreiben, wiewohl ſie unbedingt durch die Art der Kleidung hierauf einen ſtarken Einfluß ausübt, ſondern ſehr oft auch einem Höhepunkt künſtleriſcher Geſtaltungsfähigkeit auf dieſem Gebiet, günſtigen wirtſchaftlichen Verhältniſſen und nicht zuletzt der Schmuckliebe eines Volkes oder Volksſtammes überhaupt. So haben ſich im Laufe der kulturellen Entwicklung vielfach aus ur⸗ ſprünglichen Gebrauchsgegenſtänden Schmuckſtücke geſtaltet, andere ſind von Anfang an Zierſchmuck geweſen, zuerſt beiden Geſchlechtern gemeinſam, dann aber zum Vorrecht des einen geworden. Eines der älteſten Zierſchmuckſtücke der Menſchheit iſt der Ohrring, der wohl gegenwärtig wieder einiges Intereſſe beanſpruchen darf, da er in einer ſeiner älteſten Formen, der des hängenden Tropfens, gerade »modern“ iſt. Uralt alſo iſt der Ohrſchmuck und wohl ſchon in vorgeſchichtlichen ſten gebräuchlich geweſen, wenn auch zuerſt wohl ohne Durch⸗ ohrung des Ohres. Und lange vor Chriſti Geburt trugen bereits der Aſſyrer und ſeine Frau im durchſtochenen Ohrläppchen den lan⸗ gen hängenden Tropfen. Das alte Troſa aber kannte ſchon andere Formen: einfache Spiralen, welche ſich durch Federung feſthielten, kahnförmige und körbchenförmige Ohrgehänge, häufig mit Kettchen und„Klapperblechen“(kleine Goldblechſtückchen, die beim Tragen aneinander klirrten) gezkert. Ein durchaus beliebter Frauenſchmuck war indeſſen der Ohr⸗ eing bereits im alten Griechenland. Bald zeigte er ſich flach, halb⸗ mondförmig mit anhängenden Kettchen und zwei Ohrhäkchen, de beide in die Durchbohrung eingeführt wurden, bald bauchig, kahn⸗ förmig mit zierlicher Roſette an der Anſatzſtelle, bald als Ring, dem eine kleine Pyramide aus Goldkügelchen angelötet war. Doch be⸗ gnügte man ſich nicht lange mit dieſen einfachen Geſtaltungen So⸗ wohl in techniſcher Hinſicht als an feinem Geſchmack und künſtleriſcher ſtaltungsfähigkeit ſtand damals die Goldſchmiedekunſt ſchon auf trächtlicher Höhe und wußte immer Neues, DOriginelles zu ge⸗ ſtalten, ließ ſich freilich mitunter auch von ausländiſchen Motiven influſſen. So fand ſich am Ohrring eine ziere, feingearbeitete intraube oder ein anmutig ſchwebendes Figürchen(Nike, Eros, lrene) und ſogar den Skarabaeus lägyptiſches Vorbild) verſtand n geſchmackvoll zu verwenden. Nicht unerwähnt laſſen darf man in der Geſchichte des Schmuckes und ſpeziell der des Ohrrings die Etrusker, da ſie außergewöhnlich ſchmuckfreudig und geſchickte Goldſchmiede waren, welche ſeltſamer⸗ weiſe nie eine hängende Verzierung des Ohrſchmucks geſtalteten, ondern dieſen in eine ihnen ganz originelle, kunſtvoll verzierte, merkwürdig kofferartige Form brachten. Manche Schmuckformen r Etrusker übernahmen deren Beſieger, die Römer. Doch trat in om der Ohrſchmuck erſt bei ſtark zunehmendem Luxus in der Kai⸗ rzeit und meiſt als Vorrecht der verheirateten Frau auf. Nicht unintereſſant dürfte es ſein, daß die Römerin es war, welche als erſte den Ohrring mit Perlen und Diamanten beſetzt trug.— Wun⸗ dervoll gearbeitete, große, flache Ohrringe indeſſen ſchuf die byzan⸗ Aniſche Kunſt. In Silber und Gold zeigte ſich hier ſeine zierliche iligrantechnik neben zart durchbrochener Arbeit. Germaniſch freilich war es nicht, ſich mit dem Ohrring zu ſchmücken. Erſt langſam fand man am Ohrſchmuck Gefallen, erſt zur Zeit der Merovinger etwa, bürgerte er ſich allgemein ein und zwar ausſchließlich als Frauenſchmuck und in durchaus einſa hen Jormen Ein ſchlichter Ring mit einer Schmuckkugel aus Ton, Glas dder Gold mit eingelegten Almandinen, das war alles. Doch blieb Frau zu mabren Dichtungen in Formen, Farben und ſredern. Reiher,Iſchen Altertumsſammlung einverleibt worden. man nicht ſo genügſam. Merovingiſch⸗fränkiſche Filigranarbeit ſchuf bald Schlingen⸗ und Brillenornamente, ſowie die ſeit alter Zeit beliebten Doppelſpiralen.(Baſſermann⸗Jordan). Mit dem Auf⸗ treten der hängenden Zöpfe und des offenenLockenhaares trat be⸗ greiflicherweiſe der Ohrſchmuck wieder zurück, um auch während der ganzen Gotik ausgeſchaltet zu bleiben Erſt im 16. Jahrhundert, als mit der Herrſchaft der ſpaniſchen Krauſe das Haar hoch aufgeſteckt wurde und die Ohren nicht mehr verdeckte, erſchien auch wieder das Ohrgehänge und häufig, wie zeitgenöſſiſche Fürſtinnenbilder erken⸗ nen laſſen, in Geſtalt einer tropfenförmigen Perle. Jene Zeit iſt es, welche dem Ohrring, freilich unter ausländiſchem Einfluß, wieder eine allgemeine Veliebtheit ſicherte und ihn zum freudig begrüßten Geſchenk werden ließ. Wieder verſchwand der Ohrſchmuck zeitweilig und wieder trat er in Erſcheinung in der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts Allerdings zeigt von nun an, bis in die neuere Zeit, das Ohrgehänge nur ſelten eine künſtleriſch werwolle Arbeit und originelle Note: dieſe treten zurück zugunſten koſtbaren Materials, beiſpielsweiſe der ſchönen tropfenförmigen Perle, wie ſie auch Liſe⸗ lotte auf ihrem Jugendbildnis trägt und auf einigen— nicht allen — ihrer ſpäteren Porträts als Herzogin von Orleans. Wiederum dem Ohrring günſtig war die Zeit nach des Sonnenkönigs Tod, welche die kleine ohrfreie Friſur brachte, während das Rococo doch durchweg den Ohrſchmuck verſchmähte. Von nun an geht Hand in Hand mit dem Niedergang des Kunſtgewerbes im 19. Jahrhundert überhaupt auch ein Niedergang in der Schmuckkunſt, ſo daß das zeitweilige Auftreten des Ohrringes in ſeiner erfindungsarmen Ge⸗ ſtalt belanglos ſein dürfte, um ſo belangloſer, da der Schmuck mehr und mehr zum Gradmeſſer des Vermögens geworden iſt und damit im zur Täuſchung eine Verwendung unechten Materials und zur Ver⸗ billigung ein Induſtrialiſierung der Schmuckherſtellung Platz greift. Die echte Perle wird durch Wachs⸗ oder Glasperlen erſetzt, der Diamant durch den Straß; die Zeit der Renaiſſance, in der nam⸗ hafte Künſtler auch auf dem Gebiet des Schmuckes Hervorragendes ſchufen, iſt längſt verſunken. Erſt mit dem erneuten Auſſchwung des Kunſtgewerbes hob ſich auch wieder das künſtleriſche Niveau des Schmuckes und würde ſich noch mehr heben, wenn nicht de heutige Mode gar ſo ſchnell wechſelte. Dieſem ſchnellen Wechſel kann der Schmuck, der doch ſchon ſeinem Material nach auf Dauer berechnet iſt, nicht folgen. Und leider finden ſich heute auch ſelten Käuſer, die eine durchaus künſtleriſch originelle Form ihres Schmuckes wünſchen und— bezahlen. * Dder Berliner Modebrief Von Wilhelm Clobes Gnädige Frau! Man zählt die Wochen und Tage bis Oſtern. Noch hier und da ein verſpäteter Ball— und die aroße Frühſahrsvarade kann in Szene gehen. Allerhand Veranlaſſung für Sie. anädige Frau., ſich bald mit Ihrer Schneiderin zu unterhalten. Die Pallette der Frühlinasmode iſt von einer Buntheit, die Ibnen die Wahl ſchwer macht. Die reig⸗ vollſten Variationen in Braun. Kupfer. Beige. Grau. Orange und Flaſchengrün haben ſich der modernen Kaſchagewebe bemächtigt. Auf den Modenſchauen. die ſich bislang— außer„Traviata“— im Tus⸗ kulum des Modehauſes abwielten. konzentriert ſich das Hauptintereſſe der Damen auf das Complet, dem nicht nur die Schneiderkünſtler ihre ganze Liebe zugewendet haben. Auch die Putzmacherin kompo⸗ niert den raſſenden Hut dazu. Mit viel mehr Verſtändnis f* die Harmonie im Kleid als vordem. Harmonie im Stil. Harmonie im Material. Kaſcha zu Kaſche, Crepe zu Crape, etcetera.. Sie ver⸗ ſtehen. Enödiaſte. Der Rand bachräntt ſich auf ein Minimum. Da⸗ bei iſt der Phantaſie weiteſter Spielraum gelaſſen. Sie macht die Glocke wie die Kapne in ſtilvollen Variationen folange zu Traum⸗ gebilden ſchlafloſer Nächte, bis der Herr Gemaßl das notwendige Maß von Verſtändnis offenbartk. Ich ſah, d. h. ich folgte meiner Faſanen und Hähne zählen nämlich zu den gerupfteſten Bögeln. Ohne daß die lieblichen Kinder der Flora zu kurz kämen.„Mit den erſten blauen Vellchen“. wie die Kollos in ihrer Operette Marietta“ ſingen. klopft nicht nur das Glück. ſondern auch die Modiſtin leis an Ihre Tür, anädige Frau. Mit Veilchen und Roſen auf dem aus Indien kommenden Bankok und Bal luk. aber auch auf Tagal und Liſeré. dem beliebteſten Material. Daß mit den länger werdenden Tagen die Kleider wieder kürzer werden, dürfte Ihnen. liebe Leſerin. nicht entgangen ſein. Die ſchlanke Linie des Kleids iſt nach wie vor up to date. Nur gefällt ſich der Rock in allerlei Capricen, die auf ſeine Verbreiterung nach unten hindeuten. Dieſe wird durch Falten und Volants. Glocken. Streifen und Pliſſees erzielt. Einfälle, die in Verbindung mit der Koloriſtik der Stoffe., uns den Vergleich zwi⸗ ſchen Frauen und— Schmetterlingen aufdrängen. Dieſer Veraleich entſpricht übrigens dem Garconneſtil. an dem die feſche Frau feſthält. weil er ſie jugendlich und flott macht. Be⸗ merkenswert iſt dabei, wie ſchnell ſich die Damen an neue modiſche Bezeichnungen, an den terminus technicus der Textilfabrikanten ge⸗ wöhnen und mit welcher Sicherheit ſie Kaſcha. Mouliné Ottomane und Sürah zu unterſcheiden wiſſen, wenn es ailt, ſich würdig auf den Frühlina vorzubereiten. Der Modefrühling 1925 iſt ganz und gar auf arüne Oſtern gefaßt, ob er Anen mun das aparte Couplet aus holzfarbigem Moulins mit Lingeriejabot beſchert oder den modernen herrenmäßigen Trotteurmantel aus ſilbergrauem Kaſcha mit Glockenfalten um die Schultern leat, ob er für Sie aus den glän⸗ zenden Hahnenfederchen einen effektvollen Jackenkragenbeſatz zupfen läßt oder ob er findet. daß Ihnen ein oriainelles Etwas⸗Anderes beſſer ſteht. Selbſt im Pelzwerk macht ſich die Hoffmung auf„grüne Oſtern“ bemerkbar, denn nur Kanin, Hermeilin und Gagelle kommen für den leichten Sommerpelzmantel in Betracht und an Winterſvort Zeichen der drei Eisheiligen denkt Niemand mehr. Der Oſterhaſe hat jedenfalls allen Grund, ſich als fleißiger Leger zu zeigen, wenn er nur eiren Bruchteil Ihrer geheimen und lauten Wünſche erfüllen ſoll— habe ichs erraten, Gnädigſte!? Ich werde alſo für Sie beide Daumen drücken! Mörikes Wirtſchaſts buch Wenige von Dichtern geführte Haushaltungsbücher bieten eine ſolche Fülle des Intereſſanten wie das Wirtſchaftsbuch des ſchwä⸗ biſchen Dichters Eduard Mörike. Der einſtige Pfarrer zu Klever⸗ ſulzbach war ein überaus haushälteriſch veranlagter Herr; er ſiebte eine geregelte Wirtſchaftsführung. Zum Teil freilich wurde Mörite durch die Lage gezwungen, ſparſam zu wirtſchaften, denn ſeine Pfarr⸗ ſtelle hatte er ſchon im Jahre 1843 infolge andauernder Krankheit aufgeben müſſen, und er lebte dann mehrere Jahre zuſammen mit ſeiner Schweſter Clara in dem ſchwäbiſchen Bad Mergentheim wo er ſich ganz literariſchen Studien hingab. Mit wel her Liebe Mörite dies Büchlein führte, geht am beſten daraus hervor, daß er ſich nicht auf die reine zahlenmäßige Eintragung von Ein⸗ und Ausgaben beſchränkte, ſondern ihm durch ſonſtige autobiographiſ he Notizen, durch kleine zu den Eintragungen paſſende Verslein und Federzeich⸗ nungen das Gepräge eines Tagebuches gab. Die Eintragungen be⸗ ziehen ſich auf den Juni und zum Teil noch auf den Juli des Jahres 1846. So iſt an der Stelle des 13. Juni eine Reiſekutſche gezeichnet mit dem darunter geſetzten Wort:„Adieu“. An einer anderen Stelle heißt es: Adieu, lieb Büchlein, halt gut Ordnung. O, liebe treue Seel, du biſt jetzt ſo weit weg. Unterm 5. Juli findet ſich die Eintragung:„Donner und Blitz im Haus.“ Zwiſchen all dieſen kleinen zeichneriſchen und litera⸗ riſchen Arabesken nimmt die korrekte Aufſtellung aller Ausgaben ihren ordnungsgemäßen Lauf. Welcher Artk dieſe Ausgaben ſind, wird heute beſonders intereſſieren. Da heißt es z..: „Ein Klafter Holg— 1 Guld. Trinkgeld— 12 Kr.— Zucker 12 Kr.— Milch 1 Kr.— Almoſen 1 Kr.— Dem Hausknecht 6 Kr. — Mehl 8 Kr.— Brot 10 Kr.— Seife 6 Kr.— Butter 7½ Kr.“ Die Juniſeite ſchließt mit ganzen 21 Gulden Ausgabe. Wel⸗ cher Geiſtesarbeiter ſehnte nicht jene gute alte Zeit herber, in der die Milch nicht mehr als ein Almoſen koſtete und man mit 21 Gulden wochenlang auskommen konnte, noch dazu in einem Badeort. Bad Mergentheim beſitzt dies eigenartige Haushaltungsbuch. Es iſt im Einverſtändnis mit der Tochter des Dichters der ſtädti⸗ mf. Für die Kleinen die Hühnerkirmes Märchen von Wilhelm Mallhießen Im Herderſchen Verlag in Freiburg iſt unter dem Titel„Das alte Haus“ ein Märchenduch erſchienen, das wegen ſeiner meiſterhaft kindlichen Sprache die größte Beachtung verdient. Mit freundlicher Er⸗ laubnis des Verlages geben wir nachſtehend eine Probe wi⸗der. Dem Fert von Wichelm Matthie ßen ſind 25 Bilder von Adolf Schinnerer beigegeben. Mitten im Walde hat der böſe Steinmarder gewohnt. Und an baten Abend, da hat W Sdeinmarder tief in ſeiner Höhle geſeſſen, de Pfeife geraucht und hat im Kalender geleſen. Und auf einmal 555 er mit der Fauſt auf den Tiſch gehauen und hat gefagt:„Ei, Ha iſt ja Hübnerkirmes im alten Haus! Ich will ſofort zum deue laufen, will auf den Heuſpeicher klettern und die Hühner von Großmutter tobbeißen!“ Das aber ein kleiner Zwerg gehört, Un iſt gerade an der Höhle vom böſen Steinmarder vorbeigegangen. undd eins, zwei, drei iſt der kleine Zwerg zum alten Hauſe gelaufen aud hat an der Haustüre geſcheilt. Da iſt die Großmutter die Wutde heruntergekommen und hat ihm aufgemach.„Liebe Groß⸗ Hutter, bat der Iwerg geſagt,„heute abend iſt ja auf demem eufpeicher die Hühnerkirmes. Und der böe Steinmarder will auch Adie Hühnertirmes kommen und deine ſchönen Hühner totteißen. du„Ei, ei“, hat die Großmutter gerufen,„das iſt aber ſchön, daß das geſagt haſt, kleiner Zwerg! 5 5 nd die Großmutter iſt gleich in die gegangen un 70 alten Hund 1 ſchlief hinter dem Herd. Und ſie hat — alten Hund geſagt:„Bauß, alter Hund, lauf doch ſchnell auf wg Heuſpeicher, da iſt heute Hühnerkirmes, und der böſe Stein⸗ —— will kommen und meine ſchönen Hühner freſſen.“ Da hat Lalte Hund geſagt:„Großmutter, du mußt mir erſt geſchwind Nens Zähne ſchisifen!“ Da hat die Großmutter dem alten Hunde Und ahne geſchliffen. Und nun waren ſie ſo ſcharf wie Meſſer. S dann iſt der alte Hund die Treppe hinuntergelaufen, iſt in den —7 vom alten Hauſe gegangen, iſt aufs Heu geklettert, und da hat Nben Hühnerkirmes geſehen. Feine Buden hatten die Hühner ſich Abch und in den Buden konnte man Hampelmänner und Zucker⸗ nd den und kleine Schießgewehre und olle ſchönen Sachen baufen. dauf fin buntes Karuſſel iſt auch auf der Hühnerkirmes geweſen, da⸗ Fafb und die ktieinen Hühner immer herumgefahren.“ Und eine 955 die Hühner und die Mäuſe und die Ratten und alle die auf der d werkirmes waren, feine friſche Waffeln. Und die Hühnerkinder n mit den Mäuſen durch die Kirmes ſpaziert und haben ſich Gls allons gekauft und Trommeln und kleine Trompeten. Das Hüh⸗ hat der alte Hund geſeben, und er hat ſich gefreut, daß die Aubtrmes ſo ſchön und ſo luſtig war. gekra aber, da hat es am Heuſpeicher nom alten Hauſe Koratzt und getrabbeit. Und da hat der alſe Hund die Augen noch Himal ſo weit aufgemacht. Und da ſſt ein ſchwarzes Tier auf die Hat ertirmes getommen, das hat einen ſchönen Pelzmantel ange⸗ Schöne iſt das für ein ſeines Tier?“ haben die Hühner geſogt. zin ones Tier, willſt du auch auf unſere Kirmes gehen?“—„Ich zur das liebe Kaninchen“, hat das ſchöne Tier geſagt,„und ich gern einmal auf eure Kirmes.“ Und das war gar nicht Kede Kaninchen, es war der böſe Steinmarder. Und wie der alde Hund hörte, daß der Steinmarder die Hühner delogen hat, da hat er in ſeiner Ecke gewaltig geknurrt. Und der Steinmarder hat das Knurren 85 und hat die Hühner gefragt:„Wer hat denn da geknurrt auf Heu?“—„“, haben die Hühner geſagt,„dos iſt gewiß nur der Buhmann, der ſitzt irgendwo in einer dunklen Ecke auf dem Heu und ſchaut ſich unſere Kirmes an. Sieh da. liebes Kaninchen, da leuchten ſeine Augen im Dunkeln!“ Aber das waren gar nicht die Augen des Buhmann, das waren die Augen vom alten Hund. Die haben geleuchtet in der Ecke auf dem Heu. „Lieber Buhmann!“ hat da der böſe Steinmarder gerufen, eh noch ein bißchen in den Hof und paß auf, daß der Iltis und Stein⸗ marder nicht kommen, die böſen Kerlel Die beißen die armen Hühnerchen tot und die ſchönen Mäuſe.“ Da hat der alte Hund wieder geknurrt. und damn hat er ſeine Augen ein bißchen zugemacht. „Siehſt du wohl, liebes Kaninchen!“ ſagten die Hühner,„jetzt ſind die Augen von Buhwamn fort, fetzt iſt er auf den Hof gegangen und paßt auf den böſen Marder auf.“ Da hat der Marder gelacht, da iſt er mit den Hübnern durch die Kirmes ſpaziert. hat den Hühnern Plätzchen und Waffeln gekauft, hat den kleinen Hühnern Trommeln und Trompeten gekauft und den Mäuſen kleine Zuckerſternchen. Und danm hat er geſagt:„Ei, liebe Hühner, wie iſt es doch ſo heiß kier auf eurer Kirmes! Wir wollen doch mal ein bibchen auf das Heu gehen.“—„Ja“, ſagten die Hühner,„liebes Kaminchen, das wollen wir tun!“ Und alle Hühner find mit dem bßſen Marder auf das dunkle Heu gegangen. Und wie ſie auf dem demklen Heu waren, da hat der Marder geſart:„Ha, ihr danmmen Hühner, ich bin gar 1 ich bin der böſe Steinmarder und beiße euch 12 1*. Das har der alte Hund gehört, und wuppl iſt er herbeige⸗ ſprungen und hat mit ſeimen geſchl'fſenen Zähnen den böſen Marder am Holſe gevackt. Da hat der böſe Marder geichrien umd geſtramwelt. Aber der alte Hund hot ihn feſtaehalten und hat ihn der Groß⸗ mutter gebracht. Und die Großmutter hat den böſen Marder dem kteinen Zwerge geſchenkt; der hat ihn in ſeine Jagdiaſche getan und hat geſagt:„Danke ſchön, liebe Großmutter! emen feinen Pelz. davon mache ich mir ein Mänteſchen für den kalten Winter. Dann friere ich nöcht ſo im dunklen Wald.“ Dann iſt er fortgengangen. der kleine Zwerg. Und die Hühner auf dem Heuboden haben ſich gefreut auf ihrer Kirmes, weil der böſe Mar⸗ der tot war. Und am Morgen haben ſie alle ein Ei gelegt. Und das dickſte Ei hat der alte Hund bekommen, weil er den böſen Marder totgebiſſen Jat. das Hupferle Eine Oſterhaſengeſchichte von Elſe Krauſe Mannheim) Herr und Frau Haſe ſaßen im Sonnenſchein vor ihrer Erd⸗ wohnung. Der Winter war heuer nicht ſehr ſtreng geweſen. Ueberall war das Land offen und der Boden weich und mit Freuden hatten ſie bei ihrem ſonntäglichen Morgenſpaziergang, deſſen Frieden weder Hundegebell, noch Schüſſe ſchreckten, feſtgeſtellt, daß die Winterſaat ſchon recht viele grüne Spitzchen trieb. Zu Mittag hatte es Roſenkohl gio ben und nun knabberte die ganze Familie an den Mohrrüben, die der älteſte Sohn, der Gärt⸗ ner war, für den Nachtiſch ausgegraben hatte. Juſt das war es, was den Haſeneltern die Geruhſamkeit des ſonntäglichen Familienlebens etwas trübte. Die Frage. was ſoll⸗ ten die zahlreichen Kinder werden? Der Aelteſte war Gärtner ſden worden. Ein fleißiger Burſche. Ein paar jüngere Brüder mußlen ihm in den weiten Kohl⸗ und Getreidefeldern tüchtig zur Hand gehen. Zwei andere waren Turnlehrer, wie der Vater und taten Der Marder hat ſich bei gelegentlichen Wettläufen hervor. Ein weiterer Haſenſohn war dabei leider verunglückt. Die Töchter, die auf der Wieſe unter Anleitung des Vaters die neueſten Sprungtänze probierten, brauchte Frau Haſe vollauf in Küche und Haus. So wäre alles ganz weiſe eingeteilt geweſen, aber da war Hupferle, der füngſte. Ein übermütiger und unnützer Taugenichts und doch der Liebling aller. Vom Arbeiten wollte er nichts wiſſen. Er tollte am liebſten durchs Kleefeld, narrte durch die verwegenſten Sprünge des Jägers Hunde und wußte ſtets, wo Leckerbiſſen für den Haſenmagen zu finden waren. „Mit Dir nimmts noch ein übles Ende“, mahnte ihn oft der Vater und ſtrich ſich dabei ſorgenvoll die langen Ohren, die Hupferle von ihm geerbt hatte. Der machte einen Luftſprung über den Kopf ſeines Vaters und hüpfte in einer Ackerfurche davon. Wenn der Alte wüßte—— Seit kurzem beſaß Hupferle nämlich eine Freundin in der goldbraunen Henne des Streckenwärters. Im Kleefeld hatten ſie ſich kennen gelernt und angefreundet und nun verbrachte Hupferle faſt ſeine ganze Zeit mit der hübſchen Henne: ſie lief ihm ſtets ein weites Stück ins Feld hinein entgegen, flog auch nicht auf Sträucher und Zäune, um ſich zu ſonnen, ſondern hielt ſich kameradſchaftlich neben Hupferle an irgend einem verborgenen Plätzchen im Graſe oder auf der Erde. Eines Tages beobachteten ſie etwas Merkwür⸗ diges. Da kam des Wegs ein Mann mit allerlei Gerätſchaften im Arm. Hupferle wollte ängſtlich werden, man konnte nicht wiſſen.— Aber da breitete der Mann dieſe Gerätſchaften auf der Wieſe aus, ſtellte einen kleinen Stuhl vor einem Geſtell auf, öffnete einen Kaſten, nahm ein eigentümlich buntes Brett zur Hand, von dem er 9285 7 mit einem Pinſel abtupfte und auf die Leinwand ſtrich. Hupferle und ſeine Freundin ſahen ſehr ernſthaft zu.„Ein Maler“ piepte ſie. Zur Zeit der Baumblüte hatte ſie einen ſolchen ſchon —. im heimatlichen Garten beobachtet, ja, war ſogar mitgemult worden. 5 man doch ſo etwas auch könnte“, meinte Hupferle nach⸗ enklich.— „Oder Eier legen, die ſo ſchön bunt wären“, piepte die Henne. Ganz ſtill ſaßen ſie und ſchauten dem Maler zu. Hupferle war ſehr, ſehr aufmerkſam. Auf einmal vergaß er alle Vorſicht und machte einen erfreuten Luftſprung.„Ich habs, ich habs. Ich werde Maler. Du legſt die Eier und ich bemale ſie!“— Darüber war die kleine Henne ſehr erfreut. An ihr ſollte es nicht fehlen. Aber gelangte man an die Farben?„Warte es nur ab“, tröſtete Hupferle. Gegen Mittag erhob ſich der Maler und ging nach dem Bahn⸗ wärterhäuschen hinüber.„Jetzt iſt es Zeit“, ſagte Hupferle, ſprang mit ein paar Sätzen zu den Malgeräten, raffte an Farben zuſam⸗ men, was er tragen konnte und lief damit nach Hauſe. Das wieder⸗ holte er verſchiedene Male, während die Henne aufpaſſen mußte, 25 05 nicht überraſcht wurden.— Dann machten ſie ſich aus dem aube.— Das Hühnchen legte nun fleißig Eier und Hupferle kam heim⸗ lich mit ſeinen Geſchwiſtern, holte ſie nachhauſe, bemalte ſie ſchön bunt und dan brachten ſie dieſelben eben ſo verſtohlen wieder in den Garten zurück. Die Bäuerin traute ihren Augen nicht, als ſie die ſchönen, bunten Eier im Neſte fand.„Die kommen in die Stadt⸗ ſagte ihr Mann. Die kleine Henne lief ſehr ſtolz einher, und nun wolllen auf einmal alle Hennen bunte Eier haben. Hupferle bekam ſoviel zu tun, daß alle Geſchwiſter mithelfen mußten. Und auch noch viele andere Häschen wurden durch ihn und ſeine gute Idee, für die ibm der Maler gerne den Farbenrauß verzieh, richtige Oſterhaſen. 6. Seile. Nr. 134 Neue Mannheimer Zeitung[Abend⸗Ausgabe) Iceitag, den 20. märz 1925 Neue Mannheimer Seitung Handelsblatt 2 Deviſenmarkt Berliner Deviſen in Blilltonen ee eeee Hollant 167,8 163,.00 ooll 107,66 167.98 voll Suenos-Utces 10050 12 1. 1664 Brüſſel. 21.8.30s 21.58.81 Cbriſnania. 64.52 85,70 4 64.52 84.70. Danzgg 70.50 78.70 75 80 78.70 Kopenbagen 78.52 73.22 3 75.08 78.28 8 Wnapon 19.922 19.58 18.92 19.975 1 Stockholm. 113.05 119,33 113.54 118.33 5 Hellingtore. 10.58 10.80 5 1058 10.60 05 Stalen. 17.05 17.05 8 1105 17.09 8 Londen 20.050 20,00 20.050 20.100 New. Jot!“.85 205„.195 4205 3 Dars 21.76 21.82 5 21.78 21.84 Schwelz 90.82 61,02 80.52 84.02 1 Spanten. 59,50 89.74 55 89,78 87 Japun...788 1422.782 1768 5 Konſtantmopel. 2˙16.17 75.16 217 io de Janetro.463 04ess 0463 9a⁸5 Wien abg. 89,1251 89.,485 1 3 59,12 K 59.28 1* Pra.. 12.44 12.38 14.43 1347 2 Jugoſzapter.01 8,03 7 8,68.75 Bubaveſt. 8,8074 8857 2 8,807 8,827 4 Sofis 3055 9088 4055 4ů085 Athen 8,34.86 8584.35 4 — 2 2 Börſenbeeichte Frankurter Wertpapierbörſe Tendenz etwas befeſligt Frankfurt a.., 20. März. Zum Wochenſchluß fanden heute an der Borſe einige Deckungen ſtatt, durch die beſonders die Aktien etwas gewinnen konnten. Auf dem Pfandbriefmarkt war dagegen das Geſchäft ſtark nachlaſſend, nachdem die bereits für geſtern erwartete Löſung der Aufwertungsfrage auf ſich warten läßt. Deutſche Anleihen blieben aber geſucht und behauptet. Zum erſten amtlichen Kurs notierten Kriegsanleihe 0,735. Die Kursgewinne auf den Aktienmärkten ſich aber ganz beſcheidener Art, doch bringen ſie eine wohltuende Abwechflung in das ewige Einerlei der ſeither unveränderten Tendenz. Für Werte des Frei⸗ verkehrs beſtand kein Intereſſe. Api 1,4, Becker Stahl 1,35, Becker Kohle 7,2, Benz 3, Brown Voveri 62,50, Growag 0,140, Krügershall 11,75 und Ufa 13. Dder Geldmarkt iſt ſehr leicht. Berliner Wertpaplerböeſr Berlin, 20. März.(Drahtb.) Bei unverminderter Geſchäfts⸗ ſtille auf allen Marktgebieten wäre die Stimmung an der Börſe heute im allgemeinen als etwas freundlicher zu bezeichnen. Die Beendigung des Eiſenbahnerſtreiks ließ in den führenden Papieren etwas Deckungsbegehr hervortreten, ſo daß die Kurſe mit geringen Ausnahmen kleine Aufſchläge erfuhren. Für Far b⸗ werte beſtand weiterhin überhaupt mehr Kaufintereſſe, da gleich⸗ zeitig einige ausländiſche Käufe erfolgten. Badiſche Anilin ſtiegen ungefähr 2 Prozent. Mit kleinen Beſſerungen ſind noch zu er⸗ wähnen Akkumulatoren, Harpener und Gelſenkirchener. Die gleiche Geſchäftsſtille herrſchte auf dem Schiffahrts⸗ und Banken⸗ aktienmarkt vor, ſo daß ſich hier nur ganz geringfügige Beſſe⸗ rungen ergaben. Wie die anderen bisher veröffentlichten Bank⸗ finanzen erfuhr auch der Geſchäftsabſchluß der Commerz⸗ und Privatbank eine günſtigere Beurteilung. Die Rückwirkung hiervon auf den Kursſtand der Aktien äußerte ſich bei allgemein beſtehender Geſchäftsunluſt in proz. Beſſerungen. Am Anleihemarkt war der Kursſtand auf die Zuſage der Regierung, den Geſetzentwurf über Aufwertung im Laufe der nächſten Woche dem Reichstag vor⸗ zulegen, allgemein gut gehalten. Veränderungen von Bedeutung traten auch bei Kriegsanleihen nicht ein, deren Kurs zwiſchen 9,740 vorbörslich und 0,715 während der Börſe ſchwankte. Die Kaufluſt für Vorkriegshypotheken⸗ und Pfandbriefe hat bei abbröckelnden Kurſen bereits wieder nachgelaſſen. Am Geld⸗ und Deviſen⸗ markt hat ſich nichts geändert. Mannheimer Gummi⸗, Guktapercha · und Asbeſt⸗Fübrik.⸗G., Mannheim hr. Die unter Vorſitz von Bankier Joerger⸗Berlin abgehaltene b..⸗V. genehmigte einſtimmig den Geſchäftsbericht, wonach der Reingewinn von 1877.4 vorgetragen wird, und wählte die aus⸗ ſcheidenden Aufſichtsratsmitglieder Bankier Carl Joerger⸗Berlin und Gutsbeſitzer Wilhelm Scipio⸗Mannheim durch Zuruf wieder. Zum Geſchäftsbericht führte die Verwaltung ergänzend aus, daß es nach der vorausgegangenen Abſatzſtockung und Betriebsſtillegung im Auguſt 1923 im Jahre 1924 noch nicht möglich war, die vorkriegs⸗ mäßige Abſatzhöhe zu erreichen; er blieb gegenüber 1913 um an⸗ nähernd eine Million zurück. Die ſteuerliche Belaſtung habe die Erzielung eines Reingewinnes für 1924 von vornherein unmöglich gemacht. Im Jahre 1913 waren bei 304 000 Rein⸗ gewinn 32 400% Steuern zu zahlen, d. h. ein Zehntel des Rein⸗ gewinnes. Im Jahr 1924 beliefen ſich die der Geſellſchaft auf⸗ erlegten Steuern auf 102 000, obwohl ein Gewinn nicht erzielt werden konnte; es waren alſo faſt 10 Prozent des Aktien⸗ kapitals zu entrichten.„Eine deratige ſteuerliche Belaſtung der deutſchen Induſtrie“, ſo führte der Vorſitzende aus,„kann dieſe weiterhin nicht tragen, wenn ſie nicht zugrunde gerichtet werden ſoll. Eine grundlegende Aenderung der Steuerpolitik des deutſchen Reiches, der Einzelſtaaten und der Kommunen iſt unbedingt erforderlich.“ Sehr nachteilig wirkte auch die außerordentlich große Höhe der Kohlenpreiſe auf das Ergebnis des Geſchäftsfahres 1924 ein. Die Beſchäftigungsausſichten für die nächſten Monate ſeien gute: die Verkaufspreiſe für verſchiedene Erzeugniſſe ſeien indeſſen un⸗ befriedigend und laſſen keinen Nutzen. Der gute Beſchäftigungsgrad des Unternehmens habe es jedoch ermöglicht, ſeit dem 9. März in verſchiedenen Abteilungen mit Doppelſchicht zu arbeiten. Man hoffe, durch den geſteigerten Umſatz einen teilweiſen Ausgleich für den Rückgang der Preiſe finden zu können. Es wird die Auf⸗ nahme einiger neuer Artikel und die Erweiterung einer beſonders gut beſchäftigten Fabrikatioſtsabteilung erwogen, was eyptl. einen Neubau erforderlich machen wird. —— O Commerz. und Privalbank. Im Anzeigenteil vorliegender Ausgabe veröffentlichen wir den ausführlichen Geſchäfts⸗ bericht dieſes Bankinſtituts, über deſſen Abſchlußziffern wir bereits im heutigen Mittagsblatt berichteten. OVon der Mannheimer Börſe. Wie wir erfahren, werden die Stamm⸗ und Vorzugsaktien der Rhein. Elektrizitäts.⸗G. Mannheim vom 21. März an in Reichsmarkprozenten notiert. -ku- Die Einziehung von Noten der Privaknokenbanken. Der Reichswirtſchaftsminiſter erläßt eine Verordnung über den Aufruf der Einziehung und Vernichtung von Noten der privaten Noten⸗ banken. Hiernach müſſen bis zum 30. März 1925 die Privatnoten⸗ banken ihre auf Mark lautenden Noten, ſoweit ſie nicht bereits aufgerufen ſind, zur Einziehung mit der Maßgabe aufrufen, daß die Noten mit dem 1. Juni 1925 ihre Eigenſchaft als Zahlungs⸗ mittel verlieren, jedoch für die Dauer des Monats Juni 1925 bei allen Kaſſen der Privatnotenbanken noch weiterhin in Zahlung genommen werden, oder gegen auf Reichsmark lautende eigene Noten der betreffenden Privatnotenbanken oder gegen Reichs⸗ banknoten im Verhältnis von 1 Billion Pe gleich 1 R. um⸗ getauſcht werden. Nach dem 1. Juli 1925 ſollen auch dieſe auf⸗ gerufenen Noten kraftlos ſein. Von dieſem Zeitpunkt ab ſind die Privatnotenbanken von der Einlöſungspflicht entbunden. Amerikaniſche Anleihe für Paris.„Paris Solr“ erfährt aus New PYork, daß eine Abordnung der Stadt Paris mit amerika⸗ niſchen Finanzgruppen wegen einer Anleihe von 25 Mill. Dollar verhandle. Der Betrag ſoll zum Ausbau des Untergrundbahnnetzes verwandt werden. Waren und Märkte Der ſüddeutſche Holzmarkt hr. Das Geſchäft am ſüddeutſchen Holzmarkt iſt ruhig geworden; das Einkaufsfieber, das auf dem Rundholz⸗Markte herrſchte, iſt zurückgegangen. Die letzten Verſteigerungen brachten nur noch Erlöſe von 105—115 Prozent; 140 Prozent der Landes⸗ grundpreiſe gehörten zu den ſeltenen Ausnahmen. Die Lebhaftig⸗ keit des Geſchäftes zu Anfang des Jahres war begünſtigt von der milden Witterung, wodurch die Bauten ſchneller voran geſchritten ſind als dies bei normaler Witterung der Fall geweſen wäre. Der tatſächliche Bedarf, der ſich hieraus ergab, verbunden mit den Hoff⸗ nungen auf ein gutes Baujahr, unterſtützte die Unternehmungsluſt, ſo daß im Januar und Februar die Schnittware zu höheren Preiſen abgeſetzt werden konnte, wenn dieſe Preiſe auch immer noch nicht im Einklang mit den Rohholzpreiſen ſtanden. Für Rundholz wurden direkt„wahnſinnige“ Preiſe angelegt; jetzt iſt der Katzenjammer, gekommen und die Preiſe bröckeln ſeit Monatsfriſt von Woche zu Woche ab. Im bayeriſchen Einkaufsgebiet, wo man im Anfang Februar bis 60,.— für Bretter forderte, kann man heute bereits mit 45.—„ ankommen. Es ſind wohl auch höhere Forderungen im Markte, doch führen ſolche zu keinem Verkauf. Schwache Hände, die unbedingt Geld brauchen, müſſen zu jedem Preiſe abgeben. da die Nachfrage außerordentlich nachgelaſſen hat. Ausſchußqualitäten ſind faſt gar nicht unterzubringen: dagegen herrſcht immerhin noch Nachfrage nach guter und reiner Ware für Möbelſchreinereien. In dieſen Sorten ſind die Preiſe hoch, da menig trockenes Material vorhanden iſt. Hierdurch hat ſich ein Markt für ausländiſche gute Tiſchlerware ergeben. Es iſt ſowohl die reine und halbreine Bukowinaware, als auch die öſterreichiſche Diſchlerware wieder am deutſchen Markte erſchienen. Die Preiſe halten ſich ungefähr auf der Höhe des deutſchen Produktes von etwa 90—100 je nach Stärke und Breite, für gute Ware und 120—125 für reine und halbreine Ware, Parität Köln. Die Auslandsmärkte bekunden ſtetige Haltung, Amerika verkehrt in fortwährend ſteigender Tendenz. Die Preiſe für ameri⸗ kaniſche Ware haben eine Höhe erreicht, die es fraglich erſcheinen läßt, ob Deutſchland für dieſe Herkunft noch aufnahmefähig iſt und ob Abſchlüſſe mit Amerika bei dem 15—20 Prozent geſteigertem Preiſe noch zuſtande kommen können. Die deutſchen Importeure haben ihre Preiſe noch nicht entſprechend erhöhen können, obwoh eine ſtetige Nachfrage nach dieſen Artikeln herrſcht. Die Ausſichten auf eine lebhaftere Bautätigkeit werden ſich nicht in allen Gegenden verwirklichen. In einzelnen Gegenden wird lebhaft gebaut, dem ſtehen aber wieder Bezirke ent⸗ gegen, in denen kaum ein Projekt zur Ausführung gelangt. Die meitere Entwicklung auf dieſem Gebiete wird vollſtändig bon den Geldverhältniſſen beherrſcht werden. Die Preiſe werden heute meiſt nur geſprochen. Für ein⸗ zöllige Bretter werden 55—65, für„gute“ Bretter 80—90, für„reine und halbreine“ 110—120/ Parität Köln notiert. Von ausländiſcher Hobelware ſind nordiſche Hobelbretter in gutem Begehr. Es werden bezahlt: für 22 Millimeter ſtarke.45—2,55 für 24 Millimeter ſtarke 2,65—2,75, je nach Spezifikation: für amerikaniſche Pitch⸗Pine⸗Hobelbretter 6,25, für Red⸗Pine⸗Hobel⸗ bretter 5,25„ Quadratmeter ab rheiniſchen Hobelwerken. Sehr im Preiſe geſtiegen ſind Pitch⸗Pine⸗Bohlen, die 250—275 je nach Abmeſſung per Kubikmeter bedingen. „0- Frankfurker Gekreidebörſe vom 19. März. An der heutigen Getreidebörſe notierte bei leicht befeſtigter Tendenz: Weigen, neuer 19—23,50, Roggen, inländ. 20—23, Sommergerſte 23—30, Hafer, inländ. 17—22,50, Mais 20, Weizenmehl 39—40,50, Roggenmehl 32 bis 33,50, Weizenkleie 13,25—13,50 und Roggenkleie 14.25—14,25, alles in R je 100 Kg. *Magdeburg, 19. März. Zucker prompt innerhalb 10 Tagen 19,25, Lieferung März 19,25, April 19,50, Mai 19,75—20, Juni 20, Juli 20,25—20,50, ruhig. Melaſſe 3,90—3,95. 19, 20. 19. 20 19. 20, 19. 20. 20. 20. Triestw. Beſigz..„Ver, Ultramarinf. 19,10 19.75 Zichockew., Klun. 1,29 1,150Poöenz Bergdau 62 28 62,0 Rombach. Huütten 29,28 29 30 Schuckerr& Co. 64.80 64.50 Urs b 2 Tpürg. Blef, Golba 96.78 78,20 Per. Jenit. Berlin 71.8s 71.50 Zuckerf B. Wagb..50 3,47Hermann Pöge.40 J40 Roſizer Braunk 21.30 21 50 Segall Strump.40 10 A de e 8455—.— 3—9 1 2 10 77 225 Releen paie 77N5—3 50——.— Zucker 35.25 37.25 Siemens Elektr. 72. 1235 et. deutſch.Dele 92.30—.—Voig Däff. St. 2.— 2,„Heilbronn„47[Keisbolz Papier. 17,87 17.[Räckfortd Nach..657.830 Si K Halske 74.40 74. Aktien und Auslandsa 05 eiden. 1* 4. ten. 3 12 7 55 80 7 1152 325 930 an 11 1— Saeren 4 12.— 18.85 Slareg•8. 50 10.87 75 je mit einem» bezeichneten Kurſe ſind Goldmarkkurſe. Ber, Jaßl. Caſſel 79,. aut reytag 9.. 5 beingau 5 eln. Chamotte 107.3 103.7 Sachſenwerk 2,90.90 Stettiner Vulkan. 73 70 78, (Die 0l zeich ſe f B. Piſel Mürnb 1040—.— Jellt. WalddofSk 11.85 11]„ Stuttgart.50.,60 2765 Aaug ität 7,80 Sächl. Gußſtahl 15,50 18,— ae 48.90 1120 ein. Maſch Led. 4.— 4, 10 Salzdetfurtd 91,30 81.70 Stoewer Nähm. 111.71 Srankſurter Oividenden⸗Werte. Srelverkehrs ⸗Kurſo. ga Mrden 250 26 Sebe 1358 1575 Stalb. Zinthnen 235 L860 Benz.. 499 5,—Krelchgauer.— Naſtatter Waggon—.———Rhein. Möbelſtoff 135,0 120.0 Scheidemandei.19,70 19,75 Südd Immobilien.75— VBank⸗Akktien. Elberfeld. Kupfar—,50—.45 Nansfelder... 480.0 fe... 85 19,[Pbeinſtabl... 58,25 85.05Jugo Schneider. 6,00— Teckl. Schiſſfew. 21.40 2080 19. 20 19. 20 19 20 Entrepriſes... e Mez Söhne. 80.— 90,—] Mhm. Koblenanl. 12,— 11,500Rhenania Chem. 3 20 5,25 Schubert& Salz 140.5 150,5 Teichgräber.30.30 Ang. D. Ereditdk..— 100.0 D. Hypothetenen!.45.,39 Nhein. Freditdank 3,50.59 Teleph. Verliner 92,— 90,95 J Glanzſtoff Ebf? 874.8 3530 Weſtf. Eſſen Badr 80, 90, Seßn, Bank. 2875 387 Heerl ent 1340 1020 Abet ed 50 Berliner Dididenden⸗Werte. Tbale alſenbütte. Ber Harzer Kalt.35.880 Wicking⸗Gemem. 103 1040 Dant ur Br. Ind.— 190„ Vereinsdank. 0,36 0,85 Südd. B. Cred.⸗B.— Cransport⸗Alktien. Thderl Oelfabrik 6,30 6730 B. Schuhf Bru W.90.90] Wiesloch Tonwar. 18.50 18,7 Baut.-Greb W.— e Hilacont-Gelelſe, 128. 128,0 Sädd. Piecontog. 11.0 1177. eanee en 0 88 reen 140 e „Hyp. u. Wb. 415.20 Dresdner Bant 114 114, Wiener Bankver. 3,20 8,15 Schankungbahn. 4,28 6,15.⸗Auftral. Dſch. 27.— 27.J Norddiſch. Liogd.90.300Unonwerke Mhm..40 6,50 Ver. Ultramarinf. 19,80 20,— Wiſſener Stahl 12,1 12.5 Bermer Bankver,.80 1,33 Frefrt. Hop.⸗Bank ,10 8, Wttbrg. Vankanſt.———.— Allg. Lok, u. Str. 118.0 114.5 9b.⸗Amk. Paketf. 68.25 89,25 Roland-Ginle.. 12,60.75/union-Gieherei..60.75] Vogel Telegr-Dr 3,90 4,— Wittener Gußſtah! 48,25 41.50 u..⸗G.» 119, 118,00„ Notenbant——, Süßd. Eiſendahn 108,2 10,2) ⸗Südom, DO'ſch. 46.85 88.35 Berein. Elbeſchiff.— 3,——PBarziner Japler. 71.— 68,80] Vogtländ Waſch. 4,20 4,40 Welf, Budkau.—. 6½ „ Bereinsbant 3,20 5,80. Daltmorꝰ.„-IHanfa D ſchiff. 12,30 12,45 Der. B. Frkf. Pum. 65,50 65,50] Wanderer-⸗Werke 15,50 15,— Verein..80.50 Com u. Prioaſbk..45 108,0 Darmſt. u. Nat.⸗B. 138.5 138.5 Deutſche Bank. 133,7 184,.2 .⸗Aſtatiſche Bank—.—— D. Eſfekt u. Wert⸗.90.95 Mitteld. Tredit⸗B. 101.0 102,0 Nürnberg..⸗Bl. 125.25 1 Deſter. Cred. Anſt. 9,20—,— Frankf. Allg. Verſ. 99,— 98.— Pfölzer Hyp.⸗Bk..30 8,25 Oberrt. Verſ.⸗Geſ. 130,6 130.0 Reſchsebank. 140,5 149,5J Frankf. R. u. Mitv.—,— 8,75 Bergwerk ⸗Aletien. Bochumer Bd. u.&.—.——— Kaßter Bergbau 140.5 142,4J Oberſchleſ. Cb.⸗Bb. 11,25 11,88 Buderus Giſenw 18,.— 17,50 Kaliwert Aſchersl. 17.80 17580 do. iſenind.— 10,2 D. Luzem. Bergw.— 73,.—Kallwrk. Salzdetf.—.—— ee 62.50 62,25 Eſchweil Bergwrk. 148,0 143,0 Kaliwerte Weſtek. 22,25 22,15 Rhein Braunkohle 47.50 48.— riedrichsd. Bgw.—.——, Lothr. H. u..⸗B. 86,— 53,Salzw. Heildronn“—,— elſenk Vergwrk. 92,75 83,75] Mannesmannröh. 64.— 63,80 Tellus Bergbau. 3,50 3,50 Gellenk. Gusſtahl—.— 30.— B. K. u. Caurahütte 6,90 6,95 CrausportAletlen. 5 4,10 Nrddeutſch. Llogd 3,95 3,850Baltimore& Ohio 62.——— 8 00 el St.. bar—.— Juduſtrle⸗Aklien. Bad, Antl. u. Sode 29.60 29,75 Cemem Karlſtadt 94,30 98,.— Bad. Clektr.-Geſ. 0, 42 0,4]„ Vothr. Metz—— Bad. Maſch. Durl.—,——.—Chamotte Annaw.—.——— Bodelhren Furtm. 24,30 24.50 Chm. rk. Albert“ 1430 148,0 Bayriſch. Spiegel 5,05 5,05„ Soldenderg.50 4 Bayer. Telluloſe.“—.— 0. 500 Grleshelm. 26.8 27.1 Schantungdadn. Hdcg.⸗Amk. Paketl. 90,— 90.50 Hichd⸗ Manndeilm 80.— 80.— H. Fempl⸗Sternd.—.— 60.— Molinzer Stamm.“ 137,0 137.0 arkbraueret.. 35,— 35,— Schöfferd Bindg. 34.——.— 8 Anglo-Kt. Guano 155,0 157, Anhalt. Kohlenw. 31,78 32.— Annener Gußſtahl, 19.50 10.75 Gebr. Böhler& Co. 28,25 28,20 Deutſche Erdöl.. 58,—88, ne! Zellſt.. 108,1 106,1 Braunk. u. Brikets 117.5 117.0 Deutſch. Gußſtahl 131.8 13,10 ugsb.⸗ Bauk⸗Aktien. 0 Zellſto Weſer Akt.⸗Geſ. 9,25 Zelltof Wald 1¹ 8⁰ Weſterreg. Alfau. 22,20 25,⁰ e Ver. Cdem Charl. 1I. 11255 B. Dtſch. Nickelw. 36,25 35,— Vank f. el. Werie 3,10 8,15 Berl. Hd. Geſ.. 15/ 158,.0 Cam. u. Privatbk. 107.5 109, 2 Darmſt. u. Nt.⸗Bk. 197,0 1870 Dtſch. Aſiat. Bane 40.80 40,151 Oeſt. Cred.⸗Anſt..28.2 Bank 134,0 134.J Reichsbank.. 150,0 180, Di Ueberſee Bk.“ 101,7 102,2J Rhein. Crebitbank 3,40 8, Disc. Commandite 126,0 126,0 Süddeutſch. Disc. 10,75 11.10 Dresdner Bank. 114,5 114,5 Weſtbank Mitteldk., Kredith 101,2 103,2 Induſtrie ⸗Aktien. Accumulat. Fabr. 127,5 129,5 Badiſche Anlin. 147¼,1 149,5 Bremer Vulkan 90,— 90.— Adler& Oppeng. 43,— 46,— Balcke Maſchin.. 2,4.30l Buderus Eiſenw. 17.18 17,65 Adlerwerke... 3,70 3,70 Bayr. Spiegelgls. 3,30 5,10 Chem Griesbeim 20,28 27.48 .⸗G..Anilinfarb. 27,.— 27,70 N. Bemberg. 61,— 41,80 Cgem. Hyden...65 3,70 .⸗G.. Berkhesw 1420 143.5 Elektr. 18.— 18,10 Chem. Weiler 27,— 27,50 Alexanderwerk.70.70 Berlün⸗Anh. Mſch. 4,70 4,25 Chem. Gelſenk... 103,0 110, Alfeld Delligſen 2,80.50 Ber⸗Gub. Hutfdr. 185 Chem. Albert.. 148,3 149.0 . 185,0—, Allg. Elekte.⸗Gel. 11.85 11,65 BerlinKarler Ind. 118,5 119,10 Concord. Spinner. 5,90 65.20 Alſ. Portl. Zemen 1420 140,8 Berliner Maſchb. 16.90 17,— Daimler Motoren 5,70.70 Amme Gieſ.& Co..10 OVerzellus Bergw. 6,75 6,75 Deſſauer Gas. 39,85 40,75 Ammend. Papier 7,10 710 Bing Nürnderz 3,85—,— Otſch. Atl. Telegr. 16,50 16,85 9Bismarcthütte.—, Deuiſch⸗Qußemb.„73,25 74,70 Vochumer Gußſt. 81.25 82,15 D. Eiſenb.⸗Signal..80 450 —2—.— b. Maſch. 36.——,— Br.⸗Beſigh. Oelf, 33,60 32.— Deutſche Kabelw..80— Schwartz⸗Storch. 91,= 90.— Werger 26,— — +ꝗ— 11 62.03 62,60 endeim—.——.— Adlerwerſe Klep 3,75 3,75 5 K.——— 11,70 1765 nglocont Guan.— Aſchel Buntpop 132.0 133,9 Aſchaff Zellſtoß 107½0 107 Bobnbed. Darmſt..10.15 Baden. Weinheim.90.90 Beck& Henkel 62,— 60,25 Bergmann Elektr. 18.— 18.— Bing Metallwerke 9,82 3,77 Daimler Motor Bl.⸗u. S. Braubach—.—. Brem.⸗Beſigh. Oel 34,.— 32, Breuer Stamm 11,— 11,—Deutſche Verlag“—.— 185, Bürſtenf. Erlang. J,.— 3,— Dürkkoppwerk. S Gen Heldelherg 99.— 83.85 „ Weller k. M. 26,50 27.—Deuiſche K Com. Nürnd. Bze—, 27-Deutſch„ 7 .80 5,70Deutſche Steinzg 14,50 18,30 Enzinger Filter.10,— 9,90 Gerresheim Gias“ 69.80 67,— Di Ciſenh. Berlin 6,.— 3,85 Deutſche Wollw.. 88, 93,— ſh D. Gold- u S. Aſt. 141,0 140,5[Deutſch. Eiſeng..72,—72 ODonnersmarckh. Brockhues.- W. 61.— 81,50 Dyckerh.& Widin. 4,85 4,800 Därener Metall Broncef. Schlenk 40.50 40,.— Dingler Zweibrück. 5,51 5,70 Dürrkoppwerke 10,10 1 15 St.—.——— Düſſeld. Nat. Dürr 68.10 68.10 Doynamm 0,50.— Glsbach Ko“.——,enſchew Fdo. 5I 7 25—.—Emaille Ullrich.—,—.25 Germ. Portl.⸗Z. 100,2 100,2 Eſchw. Bergwerk“ 143.0 145,0J Geſ..elektr. Unter.“ 133,2 134,0 Jaber Bleiſtift.. 15,75 15,60 Gebr. Goedhardt. 72,25 70,25 3Fahl Liſt& Co..90 4,90J Goldſchmidt, Tg. 112.5 118,8 eldmäßle Papier 93.28 64.— Goerg C....20 6, elten& Guill. 166,0 188.00 Gathaer Waggon 6,60 65,50 104.,0 107. 112,0 112,0 Siſenwerkgaiſrslt.80.80 Elderf. Jard. b B. 27.— 27,70 Eleker. Licht u Kr..85.85 Gi. Bad. Molle.60.60 Emag Frantſur..27.28 Smallie Si Ulrich.25.20 Enzingen Worms 10.— 10.50 Ehend 4 Sehmer 30— 80.— Eblinger Maſchin..80 7,50 Enlinger Spinn. 107.0—.— Fulda. 80,20 90,20 Hoch⸗ und Tiefbau.71.81 rankfurter Hof 1110 1110 Höchſter Farbwrke 27.25 27,5 Frankf. Pot.& Wit..73.70 Holzmang, Phil...—.85 uchswag Stamm.50 1,40 Holzverkodl.⸗Ind. 6,05 6,10 anz Ludw Mainz 0,170 0,175 Junghane Stamm 12,25 12,38 Geilla& Co..0 1,80 Kammg Kaiſersl.“ 98,25 98,50 Goldſchmlet 25 140.0 118.1 Karter. Maſchin 78.— 72.0 Gritzner M. Durl. 38, 36.25 Kemp, Stettin..51.51 Grün, Bilfinger. 20,20 20,.— Klein, Sch.& Becker 6,.— 8, ellbronn.75 3,75 1121.. Azfabrit Jeiſt Sect Frnkfeti..70.80 Hirſch Kupf. u. Met. 123.5—.— Eiſenw.. Meyer 10 1,30 Düſſeld. Eiſend. 20,— 19,75 lend. Brückend. 59, 59,35 Greppiner Werke. 136,0 133,5 obel 199,7 109,7 15.. 5,80 5,0 Gritzner Maſchin. 39,75 39, Eckard Maſchin. 100,2 100,0 Fuchs Waggon 1,40.40 Grkrftw. Mhm.5% 11,50 11,50 aggenau Vorz 6,90 6,750 Gebr. Großmann 6,30 6,30 0,7 0,17J[Grün& Bilfinger 20.— 20,— Gebhard Texfil—.— 106.7J Gruſchwitz Textil 69.— 89.— Gelſenk. Bergw. 83,— 83,25 Hackethal Draht 93,10 97.— Gelſenk. Gußſtahl—,— 33,75Hall ſche Maſch.. 12,65 12.95 1. FJarb. 26,30 27,89 Elberfeld. Kupfer——— Elektr. Oleſerung 102,7 102,5 Elektr. Licht u. Kr.—.90 Ganz Ludwig „„ Gebadter aan —— Vorliner Freiverkehrs⸗Kurſe. 83,— 38,.—Heiddurg 53,—. 54,— Pomona Api. Allg Pete Ind 160 1,40 Hochfrequenz... 8,25 6 250 Ronnenderg—— 9 Becker⸗Koble. 720 J1c] Int. Pete. lin. Zpu 30.— 30,— Ruſſenbdanf 87 728 Becker⸗Stahl..30.30 Krügershall. 1178 11,75 Sichel& Co. 260.59 8* 155 5 5 5 4— 12 0,675 007⁵— eutſche Petr... 16, 5 uldenh. Papier—.———Südſee Vhosphal 51.— 51.— Diamond... 20.78 21,10 Petersb. In Hand.20.20 Uag.. 0be—13— Berliner Jeſtverzinsliche Werte. a) Neichs⸗ und Staatspapiere. Dollarſchage.08 91.5 3½% D. Relchsanl.870.840 8% B. Kohlenant. 10,25 10.5 Kalgerce..9 9850 9850 4% Jieh Könels 969 50lS. e 422•45 Reichsſchaß. IV. V.680.8504% Prß. Konſols.965.960], Koggenwert. 5,½35.92 „ I 51.78%%%.„.30 102805½ Neggenrentd. 5 125 5, eder 928.550%½„ 6380.030%ũ Sch Braunk. 750 5% F. Neichsanl..730.728.4% Badiſche Ant.... Vanbſch. Rogg. 780. 1%„ 90690 0,5008¼½/% Baver. Anl..28.28 b) Ausländiſche Neulenwerle. 26 ugeg l 18— ff-Ide gag 087 2 2 2 8 4% Mexikaner..J 4% fdeſt Schahg,—.— 8,—40½„ Jelloe 1911 10.— 10.—.68% Sübb Ee. B— 4%„Goldkerte—.—, 00- FC.es—,— 22.282.605%„ neue Ur. e—— 1%.-Ate..85 d675 4%. St. Kield. 80Jf% Söllgat 889 7006 1%„ Sllberrte.——%%. 1844 820.404½% Mhal, Ser! 10.0 10 4% t 7 0538% Geide 94 748%„„ 0 4½ „ Magd.⸗Elſ 10.88 10,„Oe. H. Stb. alte 11.— 10.685% Tehuantense 4%„ fl 9,, 3% eellHK.Sl10 eee Hohenlohe⸗Werk.. 24,10 24,10 Köln Rottweiler. 121,6 120,1 Philipp Holzmann.— 87,—Gebr.. 5,50 86,— 8 14,30 18,— Keſtheimer Cell.. 5,40 5,40 umboldt Maſch. 22,— 22,.— Kötitzer Kunſtled. 77,50 75,50 ſammers. Spinn. 20,80 20,70 annov. M. Egeſt. 71,10 72, ſann. Maggonfab 7,.— 6,80 Hanſa Llogd..—— 1,60 dg.⸗Wien Wumm 7,60.4 Frankfurter Jeſtverzinsliche Werte. a) Inläudiſche. Dollarſchage.% D. N 8 — — .96 3½ fa0r 0nf„Anl. 1³⁰5 1¹¹⁸ 27 .“ ab. Jog. Bleiſti—.——.—Halds Reu, Nähm. 25,50 28.50 Knorr,— A. Kayſer 38,80 38,50 5 Cie. Lok. 4,— 4. 8485& Schleich..—.75—.— Denabr. 20.30 20.40 Konſerven Braun.60.130Harkort Bergwrk.—.— 3,20 Iſe wergbau. 209,50 29,85 Kyffhäuſer Hütte. 1,40 1,40[Goldanleibe.. do. 85 5,55½% do Jardwert Mahls 7,— Hanfwerk. Füßen 88.— 88— Krauß& Co., Odk. 3,95 3,950Harpen. Bergdau“ 141/ 141,7 N. Jüdel& Co, 6,0.50 Lahmener& Co. 12,— 12,15,%½% Röm.1014———Sparprämt 1919.—,——9% do. 7˙0—1 5— Gebr Pirm 82.— 62.— gasdent upfer.60 9,55 Krumm, Otto 1,10 1,12JHartmann Noſch 7,—.—Gebr. Junghans 12,40 12,500 Laurahütte.. 6,90 6,904% 7„ 1902—.——% Pr. Schatzand.———, 4% Bag. Pf. EIl. P 2, 25 74⁰ lGulll. Carle 163,9 186.0 Herzogp. München—,.—Vahmeyer& Co. 91,— 80,50 Heckmann G. 97.50—/Kahla Porzellan 9,50 9,50 Einde's Eismaſch? 119,0 119,0%½%„ 1204/8— 4% de. de.- ½% de, 3.—.— —— Jetter. 13.80 13.65 Haes Armaturf..25 5,30] Lech Augsburg. 21.40 21,40[Hedwigezütte 19,— 19,30 Kaltw. A Jael. 17.75 19,—Lindenderg... 63,50 88,.—% St. Reichsanl..728 0,25 4% Preuß. Konl..570 0870 4% Hefl. o. 90.00—— eberwar Mothe II0 118.f Beter Huten Frtſt 26.36 Schnelpt. ront 58.— 975,Ollrerl Malc.. 89 8,4s Kanter Naſchin.„.es 80 dar Kadſtenm 1200 1794,% 0 un bn.0 9880%% T e 610 855 Spich 55. 400 3,50 Pf. Nähm Kagſer 8,40.5 Schramm Gadf.—,— ,— indr.& Aufferm 875.65 Tattewid. Bergd. 20,8, 1 Schubfabr. 80.85½/%.Reichsant 9,890 0,909 ½% 10960 16403% 10¹9 Aaden eln 40 d Sr Jcb Schelt St eh 57.88 28.—J% Kaser. 107 K, m. Kne, 81 gezs dute 4 Hollann 10 30 10805% e. 1880 10% 033 1030 4% 88. S1 A ene reJ. J 775 700 Sgole ien. 3589 68.—Jeſeeeg Fede udeen, 5 duee derwecdo. 158 15J00% sden J ann ete eſe de, ee,=I Saec dede, 0 240Paezelen Weſet. 7 28 Se. Beſe Sr 260 eeae f 10 57 75,Jen adeandan 11b 1216 deihe ent en 80%% l. be g865 G80Jg,/„de wen 108 10 v00 7% Büru.. J515— Walakraftwerte v 69.78 68.—. 8 8 443.20 Schußſobrſt Herz 385Jeeſch. Se elele urden 0 W 2 0 1 0..860.880f% do oon1860—— 7— 10 3„„ „elet M. Stamm 7,88 7,85 Schuhfb. Leander—.—.185 1.10 0,75 9. Maſch. Leud. 4,28.25 Seilinduſtr. Wolff.28 8,19 anndorn—,——.— Not.Ae Metall Mien Mühle. uutau& Steſſen, 3,0 8, Lüdenſcheid Met..—.— Magirus.. 78,— 74,— Jr. Meguln& Co..65.68 7 eb. Uind. ebstei Jittau. 0,5— e Kohlen. 75,— 78,50 Nordd. Wollkämm 120,3—, 178 100 Rhenantg Aacben 8,48.25, Sſch. KcJ. Malaß.68.85 .55 Rieveck Monton 106,0 108,4 Stem. 8 Hale., Berl 74, 78. Rodbderg Darmſt. 4. Sinalco Detmold 3,70 3,75 Nütgers⸗Werke.. 18,80 18,75 Südd. Prahtindſt.—,— Hbs.——.Led. St. Jagbdert———.— — a0%01 Strebſt B. Ded“ denns Stamm. oren Deuß. 68.— 83.— Motorſ. Oberurl. 15,50 19.60 Necarſ. Vahrzg...— 69,05 Schllat 4 C. Miedorrd · 85.—.—— E * * Mansfeld, Attien.35 4,35 Mix& Geneſt... 9,50 95,.— Eiſenindſt. 10.80 10,504%% do. Schaß..25 6,25 4% 50, am. Rt.⸗B.—.—.—.—% Mez. am. Inn. 22. ee 157 110 Maer Laa8 4018 80.80* 10805 0 7 105 ae 128 100 17 4 8% 5 50 950 155 455——2 0—* t.— n. rente„Anl. midiansan 3—. oter 8 2 200 a 90 0 oldre 72 2 % doeinhb, Nene A, uggas, Golbe, 1 9020% ö) Ausländiſche(in Billionen e.— 1 gerenlee. aman, 120.—%5e S..igg—. Manneemanaröh. 63.00 68 75] Merkur Wolldar—„— 141,7 Oberſchl. Esb. d. 11.90 11,134¼% DeftSg1913.0 20 4¼% do Gold. am..— 4,153½% 80.„.1 —.—..———— Jreitag, den 20. März 1925 2. Seite. Mr. 134 Sportliche Kundſchau Länderkampf im Kingen Schweiz gegen Baden⸗Pfalz w Der mit großer Spannung in der geſamten Sportwelt er⸗ zartete Länderkampf im Ringen geht am Samstag, den 21. März dlbe abends in der Feſthalle in Geibeng vor ſich. Wohl eine der f ieſten Sportarten, die man kennt, iſt der griechiſch⸗römiſche Ring⸗ zampf, im Deutſchen Athletikſport⸗Verband von 1891 und in demſelben, im Gebiet des 4. Kreiſes, der Baden und die Pfalz wirfaßt ueben dem Boxſport beſonders verkörpert und gepflegt ird. Der Stadtverband Freiburg hatte alle Vorbereitungen ge⸗ und ein auserlefenes Programm zuſammengeſtellt, das ein portlich hochintereſſanter Abend zu werden verſpricht. Die Mannſchaften ſtehen vorausſichtlich wie J Neis antzamgewicht: A. Hanſelmann, ZJürich Schweizer 1924ſer 1924 gegen M. Dorer, Kollnau, Kreismeiſter 1921, 1923 u. Nuge. Federgewicht: M. Schmid, Pratteln, gegen K. Stahl, udwigshafen, Kreismeiſter 1924. Leichtgewicht: F. Beſt⸗ chen. Baſel(früher B. f. K. 86 Mannheim) Schmeizer Meiſter 1924 gen H. Braun, Oftersheim, Kreismeiſter 1924. Mittelge⸗ wicht A: O. Frei, Schaffhauſen, Schweizer Meiſter 1924 gegen 3. Sſiefel, Ludwigshaſen, 2. Deutſcher⸗ und 2. Europameiſter 1924. zittelgewicht: B: P. Wüger, Baſel, gegen G. Gehring, Lud⸗ wigshafen, Kreismeiſter und 2. Deutſcher Meiſter 1923. Schwer⸗ geiweich!: 5. Muſer. Baſel. Schweizer Meiſter 1024 gegen K. oſtack, Karlsruhe, 2. Europameiſter 1924. In den Voxkämpfen ſtehen ſich folgende Paare gegenüber: 1 Bantamgewicht: H. Ulmerich, Mannheim, Kreismeiſter 922 und 1923 gegen F. Kaiſer, Freiburg, 2. Kreismeiſter 1923. eichtgewicht: Faigle, Stuttgart, Deutſcher Meiſter 1923 Brn E. Ochotzki, Freiburg. Halbſchwergewicht: W. ſterlen, Stuttgart, Württemberg, Meiſter und 3. Deutſcher Meiſter 924 gegen Fries, Freiburg, Kreismeiſter 1923. K. C. Olympiade S* Der M. J. C.„Phönix“ Mannheim wird am kommenden onntag mit einem befonders umfangreichen Programm aktiv in rſcheinung treten. Wettſtreſte im Fußball. Handball und Boxen E rden ausgetragen. Den Mittelpunkt der Veranſtaltung bildet das Anmtſcheidungsſpiel um die Badiſche Handball⸗ ft eiſterſchaft gegen den Sportklub Freiburg, den eine äußerſt inke und erfolgreiche Mannſchaft vertreten wird. Das Vorſpiel in ſleiburg am vergangenen Sonntag konnte„Phönir Mannheim“:0 ür ſich entſcheiden. Mit Rückſicht auf die ſehr ungünſtigen Witterungs⸗ und Platzverhältniſſe konnten ſich aber die einzelnen Spieler nicht intfalten und ein Kräftemaß ließ ſich deshalb nicht gut feſtſtellen. teber den Ausgang am Sonntag iſt man nun geſpannt. Gewinnen 15 Einheimiſchen oder aber ſie erkämpfen ſich nur ein„Unent⸗ chſeden“, dann iſt der M. F. C.„Phönir“ auch Meiſter von Baden ſted tritt acht Tage ſpäter dem Saarmeiſter im Kampfe um die Mei⸗ erſchoft von Süddeutſchland gegenüber. Gewinnt dagegen Frer⸗ urg, dann kommt es nochmals zu einem Entſcheidungsſpiel auf deutralem Platze. Anſchließend hieran findet ein Fuß ball⸗ .feundſchaftsſpiel gegen die erſte Liga⸗Mannſchaft vom S. f. T u. R. Feudenheim ſtatt. Feudenheim kennte vergangenen daanntag dem Bezirks⸗Ligganwärter„F. V. Weinheim“ eine Nieder⸗ f e beibringen, was wohl immerhin für die Stärke der Mannſchaft pricht.„Phönix“ wird alles aus ſich herausgeben müſſen, um ein Puſtiges Reſultat zu erzielen. Vor diefen 2 Kämpfen findet ein ropaganda⸗Handballſpiel zur Feſtſtellung einer Städte⸗ Neue Mannheimer Jeitung bend⸗Nusgabe! mannſchaft ſtott, die demnächſt Mannheim im Städtekampf„Karks⸗ ruhe⸗Mannheim“ zu vertreten hat. Abends iſt in der Zentralhalle (Großer Meyerhof) O 4 ein Box⸗Wettſtreit gegen den Lud⸗ wigshafener Boxklub. Wir dieſerhalb auf die Anzeige. Neues aus aller Welt — Ein Erpreſſer im Wartefaal verhaftet. Einiges Aufſehen er⸗ regte dieſer Tage eine Verhaftung im Warteſaal erſter Klaſſe auf dem Bahnhof Friedrichſtraße in Berlin. In dem ſtark beſetzten Raume faßen vormittags an einem Tiſche zwei Damen. die augen⸗ ſcheinlich etwas änaſtlich oft nach der Tür ſahen und auf jemand warteten. Da trat ein hochaufgeſchoſſener junger Mann ein. ſaßh ſich in dem Warteſaale um und erblickte die beiden Damen. Bald waren die drei in einer lebhaften Unterhaltung. Der junge Mann machte mit einem Tintenſtift Notizen. Dieſe Verhandlungen erregten die Aufmerkſamkeit zweier Herren, die an einem anderen DTiſche ſaßen. Einer von ihnen erhob ſich, aing unauffällia an den Tiſch der drei heran und ließ ſich bei ihnen nieder. Plötzlich nahm er dem jſungen Manne die beſchriebene Karte aus der Hand und zeiate ihm die Er⸗ kennungsmarke des Kriminalbeamten. Ein Erpreſſer war erwiſcht worden. Die Witwe eines hieſigen Fabrikanten hatte nach der Todes⸗ anzeige in den Zeitungen umter vielen Beileidsſchreiben auch einen Brief aus Münſter in Weſtfalen erhalten, deſſen Schreiber ſich Harry Taſſo nannte. Dieſer eröffnete ihr. nachdem er zunächſt ebenfalls ſein Beileid ausgedrückt hatte, daß ihr verſtorbener Mann ſein Vater gewelen ſel. Um gerichtliche Schritte zu vermeiden, fordere er, daß ihm die Witwe unter einer Chiffre aus dem Nachlaß ſeines Vaters 10 000 Mark ſende. Wenn ſie augenblicklich nicht über die ganze Summe verfüge, ſo könre ſie ſie auch ihm in kleineren Teilen zukom⸗ men laſſen. In einem Brief aus Hannover ermäßiate er ſeine For⸗ derung auf 7000 Mark. Mit einem Schreiben aus Hamm erbat er dann eine Ausſprache zur endaültigen Auseinanderſetzung in Verlin. Zu dieſem Zwecke wurde zu einer beſtimmten Zeit ein Zuſammen⸗ treffen im Warteſagl erſter Klaſſe des Bahnhofs Friedrichſtraße ver⸗ abtedet. Die Witwe nahm mit einer Freundin an einem Tiſche Platz, an einem anderen Kriminalkommiſſar Strewe mit einem Be⸗ amten. So wurds der Erpreſſer gefaßt. Das größte Obſervatorium der Welt ſoll auf dem Gipfel des Mont Salve in der Nähe von Genf in einer Höhe von über 1000 m errichtet werben. Mit den Bauarbeiten iſt bereits besonnen morden. Das Obſervatorium wird mit dem größten Fernrohr der Welt ausgeſtattet. Das Inſtrument wird in Amerika angeſfertiat. Zu der Eigrichfung gehört eine drohtloſe Station, ferner ein Labo⸗ rotorium für Erdbebenforſchung. Vorausſichtlich wird das Inter⸗ nationaſe Meteoroſosiſche Amt ſeinen Sitz hier nehmen. Der Bau wird annäßernd 10 Millionen Goldmark koſten und mindeſtens vier Jahre in Anſpruch ehmen. — Selbſtmordverſuch einer perſiſchen Prinzeſſin in Paris. Die Verhaftung der perſiſchen Prinzeſſin Maria Mirza Kadſcha erregt in der vornehmen Geſellſchaft von Paris großes Auffehen. Die Prinzeſſin iſt unter dem Verdacht in Haft genommen worden. eine Reihe von Kaufleuten um den Rieſenbetrag von 6 Millionen franzöſiſcher Frauncs geſchädigt zu haben. Die Anzeige gegen die Prinzeſſin iſt von einem Automobilfabrikanten erſtattet worden, bei dem die Ariſtokratin ein Auto um 80 000 Franes beſtellt hatte. Im Laufe der nächſten Tage meldeten ſich nicht weniger als 60 Gläubi⸗ ger der leichtlebigen Prinzeſſin, die ein verſchwenderiſches Leben ge⸗ führt, Schulden auf Schulden gehäuft hatte, ohne an eine Bezahlung der Gläubiger zu denken. Die Prinzeſſin heißt mit ihrem Mädchen⸗ ngmen Maria Frankowſka. Sie iſt eine gebürtige Polin und hat N —.— kennk, pflegt es regelmässig mit 4711 Cold Cream. Das Gesicht sei der Spiegel der Seele, seine schim- mernde Klarheit dankt es der Zauberformel: 7II Cold Cream. 2 Cold Cream ist nur mit der ges. gesch.(Blau-Gold- 8 — 8 8 q8dWSßCSCCͥͥͥc(ÄVTTTTTVTTVJVTJVT0TTTTTT FFCTTTTTbTTTTbTbTTT . TFream Wer den Zauber eines zarten Frauenantlitzes enN Eubette anntmachung. das a Rheinbauamt Maunheim verſteigert f bbcras⸗ und Weidenerträgnis auf den 90 5 10 Vorländern am 9 uf 5 Jahre und zwar am keim agz den 30. März 1925 vorm. 419 Uhr Strec Bahnhof Heidelberg—Karlstor die loe Neckargemünd bis zur alten Brücke. del dutage den 30. Märg 1928 nachm.? lbr Seit er Eiſenbahnbrücke Ladenburg— Ebinger E. G. Brücke bis Aves— die Strecke O. dein a. den 30. März 1925 nachm. 5 Uhr hierüber herrſcht. ſo laßt, bekanntzugeben, bahn genießen. ſtealschüle MHannhelm-Feudenhelm. Straßenbahnfreifahrt betr. Da in manchen Elternkreiſen Unkenntnis Realſchule Mannheim⸗Feudenheim nach wie vor, ſelbſtverſtändlich auch die neu eintreten⸗ den, von der Neckarbrücke ab freie Fahrt von und zur Schule auf der elektr. Straßen⸗ Die Direktion: Zamponi. Wahlen Sie als wertvollstes Aanimabonxd bstepenenh das gute Buch. Größgte Auswahl in allen Preis- lagen finden Sie in der 8028 ſehen wir uns veran⸗ daß die Schüler der 3372 Zheim SberersSeckenheimer Lauer die Strecke von der aenhennenze Ilvesheim bis untere Greuze m an ens kag. den 31. März 1928 vorgt. 10 Uhr Fadengeim ubelmer Fähre bas Vorland eg. i im. 3• an bötag. den 31. März 1925 nachm. 3 Uhr die St. Kammerſchleuſe im Induſtrie⸗Hafen dung kecke von der Floßgaſſe bis zur Mün⸗ „Lund die Vorländer am Floßhafen. Leleres dluur Gold · Creme, Gustav 47I Parfùm, Portugal-Haarwasser in gꝛößter Auswahl empflehlt Hauptgeschift& B. 14 Fllialen: S 1. 9. Mittelstraße 59 Bucbhandlung Sc neider, 5l. im Hause des Kaffee Wellenreuther, Kölnisch Wasser Seifen, Toska- Rennert A Nenhaat Stelle mehrere tausend Bände guter Klasslker-Ausgaben zum Verkaut rch saBOL-sHAuroox. kraft u. Schönhelt Vereinigen sich in der modernen Film- und Bühnen · 8 e ha u: nock ouf! Ver in welchem n Andra, die Königin des Films und Frensol, der König der Boxer peisönlich in der Ahhambra gastleren. e e eene ee auszichbar bis zu 4,0 m ſe nach Gröge unetteicht la Form und fechnik Vorrätig zu haben bel 2 9 N. Sehmalbagh Sönne Seeee Halblederbände von 4 Mk. an. Buchhandlung Schneider, l im Hause des Kaffee Wellenreuther Beachten Sie mein Sonderfenster! 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Bei ihrem Verhör blieb die verzweifelte Frau dabei, daß ſie niemand ſchädigen wolle und daß ſie die feſte Abſicht habe, ihre Schulden zu begleichen. Der Unterfuchungsrichter ſprach daher die Verhaf⸗ tung der Prinzeſſin aus und gab die Weiſung, ſie den Gefängni⸗ Saint Lazare einzuliefern. Die Perſerin wurde blaß und verlangte ein Glas Waſſer. Als ein Kriminalbeamter ihr das Waſſer gehalt tte, nahm ſie eine kleine Dofe aus der Taſche, öffnete ſie und treute ein wenig Pulver in das Glas. Noch bevor ſie die giflige Flüſſigkeit hätte trinken können, entriß ihr der Beamte das Glas. Um einem zweiten Selbſtmordverſuch vorzubeugen, wurde nun die Prinzeſſin durchſucht. In ihrer Handtaſche fand man einen kleinen geladenen Revolver. Ein Strumpfband der Prinzeſſin war mit einem Medaillon geſchmückt, deſſen Inneres eine Doſis Morphium barg. An die Direktion des Gefängniſſes iſt die Weiſung ergangen, die Gefangene ſtreng zu bewachen. Es iſt intereſſant, daß ſich auch das Stubenmädchen der Prinzeſſin unter den Geſchädigten befindet. Sie heißt Olga Rayowſka und hat der Prinzeſſin den Betrag von 30 000 Franes geliehen. 955 Wetternachrichten der Karlsruher Landeswetterwarte Beobachtungen badſſcher Wetterſtellen(720 morgens Luft⸗Tem⸗ 8 See⸗ drug 18 Wind 5 8 5 8 85 döbe in NN tur e 2 28 8 m mm Richt. Stärke SSE Werideim—— 0 5 ſtill Nebel— Königſtuhl.. 563 768 3 1 80 lleicht bedeckt!— Karlsruhe 127 767.7 1 5 0 5— Baden⸗Baden]213 76744 1 5 8— VBillingen 780 7709 5„ woltl Feldberg. Hoſ1281 653 3 0 9 2— Badenweiler— 707,2 2— fſtill heiter— Si Blaſien„ NW leicht wolkl— Im Bereiche des flachen Hochdruckrückens über Deutſchland dauerte in Baden das teilweiſe heitere trockene Wetter bei etwas höherer Temperatur fort. Neuerdings erleidet der hohe Druck eine Abſchwächung und von den britiſchen Inſeln dringt ein Tiefdruck⸗ Ausläufer vor, der ſtärkere Trübung aber zunächſt keine erheblichen Niederſchläge bringen wird. Weitervorausſage für morgen Samskag, bis 12 Uhr nachks: doch meiſt, trocken, Temperatur wenig verändert. Herausgeber, Caas. Druckerei Dr. Neue Mannheimer Zeitung. m b... Mannheim E 6. 2. Direktion: Ferdinand Heyme.— Chefredakteur: Kurt Fiſcher. Verantwortlich für den politiſchen Teil: Hans Alfred Meißner: für das Feuilleton: Dr. Fritz Hammes; für Kommunalpolitik und Lokales: Richard Schönfelder;: für Sport und Neues aus alley Welt: Willy Müller; für Handelsnachrichten. Aus dem Lande, Nachbar⸗ gebiete, Gericht und den übrigen redaktionellen Teil: Franz Kircher; für Anzeigen: J. Bernhardt. 1 Da ſteht es Herr Meier Eine Fußſtütze muß weich ſein, weil wir Füße im mittleren Teil etwas empfindlich ſind. Wenn man aber krank und empfindlich iſt, dann gibt es keine idealere Unterlage als ein Luftkiſſen. Der Erfinder der Pneumette hat dies erkannt, darum hat er uns arme gequälte Füße mit dieſem wunder⸗ baren Luftkiſſen beglückt. In dem Punkt müſſen Sie mich ſchon als Sachver⸗ ſtändigen gelten laſſen, Herr Meier, denn ich weiß recht gut, was mir wohl und weh tut. Und nun laſſen Sie das Zögern und Zaudern, ver⸗ ſuchen wir es heute noch mit der Pneumette, dieſe wird ja an jedermann auf 8 Tage zur Probe ab⸗ gegeben bei Hill K« Müller, N 3, 1/12 Koſtenloſe fachmünniſche uzunterſuchung burth ürztüch aus⸗ gebildete Orthopediſten. Serlangen Sie von der Firma Krenzverſand A. Klotz, München, Jabrikant u. Patentinhaber(5 D. R..), gratis das Buch „Fuß⸗ und Beinſchmerzen“. Die Pneumette iſt vei allen Zahlſtellen der Deutſchnantonalen Krankenkaſſe zur ärztlichen Verordnung zugelaſſen. Elegante Damenhüte Mrelcher Auswer Etagengeschäft, keine Ladenpreise Umarbeiten anerhannt geschmadtron Akademiestraße 15(E 8) Nähe Rheinstr. 15t das beste undbilligste 7295 eene werden hiermit aufgehoben. 5 den 18. MNärz 1028. FPerbemiitel —— 8. Seite. Nr. 134 innigstgeliebte schieden ist. Allen Verwandten, Freunden und Bekannten die traurige Mitteilung, daß gestern abend meine Frau Maria Seiter schnell und unerwartet im Alter von 48 Jahren ver- Mannheim, I. 7, 1, den 20. März 1025. Die trauermmden Hinterbliebenen: Emil Seiter u. Kind. Die Beerdigung findet Montag nachm. 3 Uhr statt. 8022 Danksagung Für die vielen herzlichen Beweise auf- richtiger Teilnanme und für die überaus zahlreichen Blumenspenden bei dem Hin- scheiden unserer lieben Verstorbenen, sagen wir auf diesem Wege innigen Dank. Im Namen der Hinterbliebenen: qulius Schweikart N 3, 8. Roisende zum Beſuch der Pripat⸗ kundſchaft ſofort geſucht. Vorzuſtell dei 51415 Groſſer. R 3. 5, bon 9851. Architekturbürs ſucht der ſofort 1 fungen Techniker und 28031 1 Lehrling. Angebote unt. C. B. 58 an die Geſchäftsſtelle Zuvexlaſſigze Duizlrau J. Freitaz vorm geſucht Kaiſerring 20, part. 48028 Sucke 5 1. April dei hohem Lohn 7989 ein perſektes, zuverläſſ. Maädchen mit prima Zeugniſſen. Frau Richard F ür ſt, L. I4. 9, 2. 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Freitag, den 20. märz 1925 Commerz- und Prival-Bank Akliengesellschaft Hamburg Berlin LL!??? ͤA——r¼T— ——— 55. lahresbericht für das Geschöftsjahr 1924 Wenn der Verlauf des Jahres 1924 auch gezeigt hat, daß die Beſſerung der Wirtſchaftslage Deutſchlands ſich nur allmählich voll⸗ ziehen kann, ſo iſt doch nicht zu verkennen, daß die zielbewußte Zu⸗ ſammenfaſſung der ſchaffenden Kräfte und das Vertrauen in die einene Letſtungsfähigteit in Dentſchland beachtenswerte Fort⸗ ſchritte gemacht hat. Wie weit dieſe Fortſchritte durch den im Dawes⸗Plan gemachten Verſuch, die jeweilige Leiſtungsfähig⸗ Deutſchlands unter Zugrundelegung beſtimmter Rich⸗ linten zu erfaſſen und Willkürakte bei Eintreibung der Deutſch⸗ land auferlegten Zahlungen nach Möglichkeit auszuſchalten, eine Förderung erfahren werden, hleibt abzuwarten. Immerhin wird die Erkenntuts der Tatſache, daß eine Weltwirtſchaft unter Ausſchaltung von Deutſchland eine Unmöglichkeit iſt, ein bleibender Gewinn ſein. 3932 Für die deutſche Wirtſchaft hatte die Annahme des Dawes⸗ Planes inſofern eine Erleichterung gebracht, als die amerikantſchen Banken in größerem Umfange Gelder nach Deutſchland legten, um von den vorteilhafteren Zinsſätzen zu profitieren. An der Anbah⸗ uung der Beztehungen zu den amerikaniſchen Banken kommt den deutſchen Banken ein weſentlicher Anteil zu, der um ſo höher zu veranſchlagen iſt, als die Tätigkeit unberufener, im Auslande als Vertreter öffentlicher und privater Krperſchaften auftretender Ele⸗ mente die Neigung des Auslandes zu Geſchäften mit uns erheblich So erwünſcht und unbedingt notwendig die Auslandskredite für die Aufrechterhaltung der deutſchen Wirtſchaft waren, ſo darf man doch nicht die in der Kurzfriſtigkeit der Mehr⸗ zahl dieſer Darlehen liegende Gefahr überſehen, und dies um ſo weniger, als die Exportausſichten für unſere. eines bedeutenden Teiles ihrer Abſatzgebiete beraubten Induſtrie die Hoffnung auf eine baldige Beſeitigung der Paſſtvität der Handelsbilanz noch nicht als berechtigt erſcheinen laſſen. Hierbei iſt auch die Lage der Landwirtſchaft zu berückſichtigen, die unter dem Mangel an Betriebsmitteln und der Unmöglichkeit, zu angemeſſenen Zinſen ausreichende Kredite zu erhalten, beſonders ſchwer leidet. Dies kann auf die Dauer nicht ohne Rückwirkung auf die Ernteergebniſſe und damit auf die Geſtaltung der Handels⸗ bilanz bleihen. Wenn auch das Steigen der Getreidepreiſe die Ge⸗ fahr einer ſchweren Agrarkriſis abgewandt hat. ſo bleibt die Vöſung der landwirtſchaftlichen Kreditfrage nach wie vor von größter Be⸗ dentung für die Geſamtwirtſchaft, und es iſt zu hoffen, daß die an die Neuregelung der Rentenbank geknüpften Erwartungen ſich für die geſamte Landwirtſchaft und die mit ihr verbundenen Induſtrien, insbeſondere auch die Zuckerinduſtrie, voll auswirken. Die Notwendigkeit, die Wertheſtändiakeit der beutſchen Zah⸗ lungsmittel zu ſichern, veranlaßte die Reichsbank zu Einſchränkungs⸗ maßregeln bei Hereinnahme von Wechſeln, und führte zu einer Steuerpolitik, deren Härte in der Uebergangszeit vielleicht unver⸗ meidbar war, die aber andererſeits die ohnehin ihrer liquiden Mit⸗ tel faſt gänzlich beraubie deutſche Wirtſchaft vor die ſchwerſten Auf⸗ gaben ſtellts. Es zeigte ſich, daß eigentliche Anlagegelder, die in früherer Zeit den Grundſtock für die Kreditgewährung bildeten, nur in verſchwindendem Maße vorhanden waren. Bei den von den Banken verwalteten Geldern handelte es ſich vielfach um Beträge, die nur ganz vorübergehend von der Wirtſchaft entbehrt werden konnten und nach kurzer Zeit wieder den Betrieben zugeführt wer⸗ den mußten. oder um Gelder, die ſich in Form von Poſtſcheckein⸗ lagen, Betriebs⸗ und Steuereinnahmen u. a. bei den zuſtändigen Stellen anſammelten. Die an die Geldgeber zu zahlenden hohen Zinſen legten ber ge⸗ ſamten deutſchen Wirtſchaft außerordentlich ſchwere Laſten auf, wäh⸗ la rend der Nutzen, welchen dos Zinsgeſchäft den mit der Geldvermitt⸗ lung an die verſchiedenen Wirtſchaftszweige ſich befaſſenden Banken brachte, dem geſteigerten Riſiko der Geſchäfte keineswegs hinreichend entſprach. Aber nicht nur die Höhe der Zinsſätze, ſondern auch der im Vergleich zu der Nachfrage außerordentlich große Fehlbetrag an flüſſigen Mitteln brachte die geſamte Wirtſchaft in eine bedrängte Lage. Kann auch der vielfach vertretenen Anſchauung als ob es ledialich eines ausreichenden, billigen Kredites bebürfe, um den Vor⸗ kriegsabſaz im In⸗ und Außlande zu erreichen. in dieſer Allgemeinheit nicht zugeſtimmt werden, ſo lüßt ſich doch nicht verkennen, daß häufia Aufträge, insbeſondere auch ſeitens des Auslandes einlaufende Beſtellungen mangels flüſſiger Mittel nicht entgegengenommen werden konnten. Die erſte merkliche Abhilfe brachte die Golddiskonthank, welche allerdines ſchon mit Rückſicht auf die für ſie geltenden Richtlinien nicht allen an ſie herantretenden Anſprüchen gerecht werden kynnte. Trotz der Wirkung, die der Zufluß an ausländiſchen Gelbern auf die Geſtaltung der Zinsyerhältniſſe ausgeübt hat, kann von nor⸗ malen Zuſtänden auf dem Geldmarkt ſo lange nicht geſprochen wer⸗ den, als für den Ankauf des vorliegenden Diskontmaterials faſt ausſchließlich die Reichsbank in Frage kommt. Die Beſtrebungen auf Wiederherſtellung eines Privatdiskontmarktes haben erſt am Ende des Berichtsjahres durch die Bereitſtellung der öffentlichen Gelder für Rediskontierungszwecke praktiſch areifbare Formen an⸗ genommen. Ob bei der Vergebung der öffentlichen Gelder eine pöllige Konzentration ſich auf die Dauer durchführen läßt bezw. ob den Antereſſen der Wirtſchaft damit am beſten gedient iſt, wird die Zukunft zeigen. Die Beſſerung ber Lage des Gelbmarktes wird dadurch gekenn⸗ zeichnet, daß die Zinsſätze, die zu Beginn des FJahres für Monats⸗ geld oft 3% pro Monat und barüber betrugen. im Dezember auf etwa 14 Prozent pro Jahr zurückgegangen ſind. Die darin liegende Ham burg, 17175 im März 1925. Erleichterung für die Induſtrie wurde durch Steigerung der 454725 haltungskoſten von einem Satz von 1/1 im Januar 1924 auf wie im Dezember 1924 und die damit verbundenen Lohnerhöhungen vor allem durch die übermäßig hohen Steuern und ſozialen Abga ſowie die hohen Frachten zum Teil wieder aufgehoben. das Die Kapitalknappheit beinflußte naturgemätz beſonders gbe⸗ Effektengeſchäft. Zur Verſchärfung der im Juni v. Js. ihren 23 punkt erreichenden Börſenkriſis trug das große Mißtrauen in politiſche und wirtſchaftliche Entwicklung Deutſchlands in ganz 18 derem Maße bei. Erſt nach der Genehmigung des Dawen Plane und unter dem Einfluß ausländiſcher Effektenkäufe konnte ſich edes allgemeine Auswärtsbewegung der Kurſe durchſetzen, die Ende ßen Jahres zu erheblichen Kursſteigerungen. namentlich für die arder Montanwerte, führte. Zur Belebung des Geſchäftes trug neben 325 Herabſetzung der unerträglich hohen Börſen⸗Uimſatzſteuer und afts Hoffnung auf die Wiedereinführung des Effektentermingeſchä namentlich das Bekanntwerden der Goldmarkeröffnungsbilanzen Wie weit die Goldumſtellungen der ungünſtigen Wirtſchaftslze Deutſchlands voll Rechnung tragen, können erſt die Abſchlüſſe 15 kommenden Jahre zeigen. Faſt überall ſtehen die immobilen 5 lagen in einem ungünſtigen Verhälints ſowohl zu den Abſasmballa keiten für die Produktion als auch zu den liquiden Mitteln. Di neuerdings hervorgetretenen Beſtrebungen, die Schaffung der 55e den Bilanzen geſtellten Reſerven, ohne die ein Unternehmen unm 0 lich beſtehen kann, durch Strafandrohungen ſchärſſter Art in nen hindern, entfernen ſich ſo weit von den elementarſten wirkſchaftlichen Grundſätzen, daß an einen Erfolg dieſer Beſtrebungen, der die 90 leiſtete mühevolle Arbeit vernichten würde. wohl nicht zu denken, 5 Eine Zeit lang bildeten den Mitfelpunkt des Börſengeſchäfte die Vorkriegsrenten im Zuſammenhang mit Aufwertungsheltet, bungen. Es wäre im Intereſſe der Beruhigung der deutſchen Wi ſchaft dringend zu wünſchen, daß in dieſem Punkte bald völlige endgültige Klarheit eintritt. Dies gilt für das geſamte Aufwer tungsproblem, das einer baldigen, alle Zweifel ausſchließenden gee⸗ ſetzlichen Regelung bringend bedarf.. Das Geſchäft in Sach⸗ 255 Goldwertanleihen hat weiter Fortſchritte gemacht. Die Zahl der a der Berliner Börſe notierten Gold⸗ und Sachwertanleihen 1125 Galdpfandbriefe hat ſich im Laufe des Jahres 1924 von 40 auf 129 geſteigert. Die geſamte Emiſſion an derarſigen Anleihen betrug im Jahre 1924 ſchätzungsweiſe 300 Millionen Goldmark. Ueber das Geſchäft im, einzelnen berichten wir: 4 Der Geſamtumſatz betrug 51 225 172 163,13 M. gegenüber einem Geſamtumſatz der Commerz⸗ und Disconto⸗Bank und der inzwiſchen mit ihr vereinigten Inſtitute von 45 557 570 776,30 M. im Jahre 1918. Unſere Filialen und Depyſitenkaſſen haben ſich im allgemeinen den Zeitverhältniſſen entſprechend befriedigend entwickelt. Wir haben eine Anzahl Filialen, die eine hinreichende Rentabilität nicht mehr verſprachen. geſchloſſen. Insgefamt ſind wir jetzt an 219 Plätzen Deutſchlands vertreten. 5 An der ſteigenden Entwicklung unſeres Remboursgeſchäftes ſin insbeſondere unſere an den Sreplätzen gelegenen Niederlaſſungen und Filialen beteiligt. Unſer Akzeptkonto iſt im Zuſammenhang mit den Beſtrebungen, den Priratbiskontmarkt zu beleben, mäßig geſtiegen. 5 Reports und Lombards haben entſprechend der Zunahme de Börſengeſchäftes eine Steigerung erfahren. t Zinſen und Proviſionen ſind in einem Poſten zuſammengefaß da ſich eine Scheidung infolge andersartiger Berechnung der Zinſe und Proviſionen nicht mit der früheren Genauigkeit durchführen dauernden Beteiligungen haben ſich zufriebenſtellend enk⸗ wickelt. Die außerordentlich hohen Ziffern des Unkoſtenkontos erklären ſich z. T. dargus, daß die durch die Defſation und die Bereinkag; ung ber Deyfſengeſetzgebung ermöglichte Rebuzierung des Berſong erſt almählich im Laufe des Jahres erfolgen konnte. Am Jabech ſchluß beſchäftigten wir insgeſamt 10 280 kaufmänniſche und techniſch Angeſtellte. Ferner iſt zu berückſichtigen, daß die Verarmung Deut lands ſich nicht nicht nur in einer Einſchränkung der Umſätze im allgemeinen, ſondern auch in einer Verkleinerung der eln dehert Geſchäfte bemerkbar macht, ſo daß der auf das einzelne Geſchä entfallende Unkoſtenkoefftzient welt höher iſt als früher. Dies gilk ſowohl von ben Wechſel⸗ und Scheckumſätzen als auch insbeſonder. von dem Effektengeſchäft, bei dem eine baldige Beſeitigung der 1970 für den Uebergang notwendigen und erträglichen Kleinaktien unte Mk. 100.— erſtrebt werden muß. Hierdurch ſowohl als auch techniſche Verbeſſerungen des Betriebes iſt ein Rückgang ber Unkoßte. zu erwarten. Wir hoffen. den geſamten Betrieb unſerer Berliun, Niederlaſſung in kürzeſter Zeit wieder in der Behrenſtraße konzen trieren zu können und erwarten hiervon eine günſtige Beein fluſſung des Unkoſtenkontos. 05 Auf unſer Aktienkapital von 42 000 000 RM. beantragen wir Diridende zu verteilen und dementſprechend den einſchlleßlich de K Vortrages von 404635 RM. mit 5 064 468,02 RM. ausgewieſenen Reingewinn wie ſolgt zu verteilen: Ne 4% auf das Aktienkapital von 42 000 000 RM. 1 680 000. R in einen Reſervefonds 1 000 000.— Gewinnanteil an den Auſſichtsrat 299 828.92 4% weitere Dividende 1680 000.—„ Vortrag 464 685.— 5 064 408.00 N Der Vorstand. Kl. Werkstatt od. Raum ſucht 8018 Nahm, Feudenheim, Scharnhorfiſtr. 1. Tausche Möbl. Zimmer geſucht mit elektr. Licht. Angebote m. Preis erb. unter B. I. 42 an die Geſchäftsſtene. 7994 Ig. ſolid, Kauftnann Ftns mit Toreinf. u. Stallg. ſofort zu kaufen geſucht Angebote unt. A. T. 95 a. d. Geſchäftsſt. 2962 oder gutez Tafelklavier zu kaufen geſucht. 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