1 übrl er feſtſtanden. Samstag, 21. März Neue Sezugspreiſe: In Mannheim und Umgebung frei in⸗ Haus ader durch die Poſt monatl..M. 250 ie We b. Bei entl. Henderung der wiriſchaftl. Verhäliniſſe Nach⸗ . 4 0 erung vorbehalten. Poſtſchecktonte Nr 17590 Karls⸗ zude.— Hauptgeſchäftsſtelle E 6, 2.— Geſchäfts-⸗Neben⸗ den Waldheſſtraze 6, Schwegingerſtraße 24 Meerfeid · — 11.— Fernppr. Nr. 7941—7045,— Telegr.-Adreſſe eralanzeiger Mannzeim. Erſcheint wöchentl. zwölfmal. Mitkag⸗Ausgabe ſeimer Seikung Preis 10 Pfenng 1925— Nr. 135 Finzeigenpreiſe nach Tarif bei Vorauszahlung prs ein⸗ ſpaltige Kolonelzeile für Allgemeine Anzeigen 0,40 G. M. Reklamen—40⸗M. Für Unzeigen an beſtimmten Tagen Siellen und Ausgaben wird keine Veramwertung über⸗ nommen. Höhere Bewalt, Streiks Betriebsſtörungen uſm. berechtigen zu teinen Erſatzanſprüchen für ausgeſallene oder deſchränkte Ausgaben sder für verſpätete Uufnahme oon Un⸗ zeigen. Auftr.d. Fernſpr. ohne Gewähr. Gerichtsſt. Mannheim. Beilagen: Bilder det Woche Sport u. Spiel Aus Geit u. Leben mit Mannheimer Muſik-Jeitung Mannheimer Frauen-Jeitung Unterhaltungs-Beilage. Aus der Welt der Lechnix Wandern 3. Neiſen- Geſetz u. Necht nBPFbFßFßCßCCCCoo ͤvbbPT0T0TGT0T0TGTGbꝙbꝙbòb0böé0bGbGbGbPbPTGbGPGTPGTGbT''bGböbhTbThöTbTPbTbTbTbPTPT0TPTPTbTbTPTPTbTbTbTbTbTPTPbGbPTGTGboPbTbPbGbGTGGbGhTbé'''Tw—TP—ꝓTTT—WꝓTꝓTWꝓ———ꝓ7ꝓ7ꝓ77ꝓ17PPPFPTPTPTTWTWTWTWTWW''''IWw!...117...)777ꝛN1212ꝛ11ꝛ ⁊ꝛꝛ2ꝛ2ꝛꝛ ¶ ˖ ˖»» ¶ ˖ Engliſches Trommelfeuer auf den Verſailler Vertrag die engliſch⸗franzöſiſchen Gegenſätze in der polniſchen Grenzirage VPparis, 21. März.(Von unſerem Pariſer Mitarbeiter.) Der franzöſiſche Botſchafter in London will während ſeines zweitägigen Aufenthaltes Herriot mit den Abſichten der engliſchen Regierung vertraut machen. Vor ſeiner Abreiſe nach Paris hatte der fran⸗ zöſiſche Botſchafter mit Chamberlain eine längere Unterredung. Im Verlaufe ſeines Geſprächs mit dem Miniſter des Aeußern ſagte der franzöſiſche Botſchafter, daß Frankreich unbedingt an den Satzungen ſeiner Allianz mit Polen feſthalte und den Ein⸗ tritt Deutſchlands nur dann zulaſſen werde, wenn ſich Deutſchland ohne Bedingungen den Beſtimmungen des Völkerbundspaktes füge. Bezüglich der deutſchen Sicherheitsvorſchläge betonte der franzöſiſche Botſchafter, daß die Pariſer Regierung dieſe Vor⸗ ſchläge vorläufig nicht als Verhandlungsgrundlage anſehen könne. Nach ſeiner Rückkehr aus Paris werden die Verhandlungen zwiſchen dem franzöſiſchen und dem engliſchen Kabinett vielleicht ein lebhaf⸗ teres Tempo annehmen. In einigen Zeitungen berichtet man in ziemlich auffallender und ſenſationell abgefaßter Form über die zunehmende anti⸗ polniſche Propaganda in England. Das„Echo de aris“ behauptet, daß das Londoner Außenamt in den letzten Tagen dieſe Propaganda gegen Polen und zu Gunſten einer Be⸗ richtigung der deutſchen Grenzen gegen Polen befür⸗ worte. Das„Echo de Paris“ ſpricht ſogar von einem Manöver ge⸗ wiſſer engliſcher Diplomaten, die momentan damit beſchäftigt ſeien Frankreich neuerdings vor der ganzen Welt des Militarismus und es Imperialismus zu beſchuldigen. Merkwürdig, daß ein ſolches Hetzblatt wie das„Echo de Paris“, das ausſchließlich im Dienſte des franzöſiſchen Chauvinismus ſteht, einen derartigen Vorwurf gegen as Londoner Foreign office richtet. Weiterhin tun ſich engliſche Zeitungsſtimmen als beſonders unfreundlich gegen Frankreich hervor, namentlich die Leitartikler der„Weſtminſter Gazette“ und des„Mancheſter Guardian“, die, wie verſchiedene lätter hier ſchreiben, auf den Verſailler Verkrag ein Trommelfeuer richten. Man zitiert einen Artikel des„Mancheſter Guardian“, der gegen Polen gerichtet iſt. Aus dieſem Artikel wird folgender Satz zitiert:„Deutſchland iſt auf ſeinem öſtlichen Teile vollkommen ver⸗ krüppelt. Der Danziger Korridor iſt eine geographiſche Unmöglich⸗ keit; die Teilung Oberſchleſiens eine wirtſchaftliche Vernichtung.“ Weiter ſchreibt der„Mancheſter Guardian“, daß die Aufrechterhal⸗ tung der jetzigen polniſchen Erenzen eine ſtändige Kriegs⸗ gefahr für Europa bilde. Polen müſſe vor allem damit rechnen, daß der Wiedereintritt Rußlands in die europäiſche eltwirtſchaft eine Korrektur der polniſchen Grenzen an verſchie⸗ enen Stellen u. a. auch der Oſtgrenze nötig mache. polniſche Kriegsvorbereitungen Nach einer Meldung des„Daily Expreß“ aus Warſchau zieht die polniſche Regierung an der Weſtgrenze mehrere rmeekorps zuſammen, durch die ein Druck auf Polens achbarſtaaten, vor allem auf Deutſchland und Litauen aus⸗ geübt werden ſoll. Ferner wird die Lage in dem Konflikt zwiſchen anzig und Polen allgemein für ſehr bedrohlich gehalten. Es iſt aach der Meldung des„Daily Expreß“ nicht ausgeſchloſſen, daß die ruppenzuſammenziehungen auch den Zweck haben, den Dan⸗ ziger Freiſtaat plötzlich zu überrumpeln und den Streit um einen großen Hafen für Polen gewaltſam zu entſcheiden. eberall wird die Frage der Beſitzergreifung Danzigs als ein nahe bevorſtehendes Ereignis lebhaft erörtert. Danzigs parlament gegen den völkerbund iag Senatspräſident Sahm in Danzig ſchilderte am Freitag in einer Auſtündigen Nlede vor 920 Volkstag die Ergebniſſe der Genfer bungung. Er betonte, daß die diesmalige Tagung des Völker⸗ geſtarrates ganz und gar im Zeichen der Geheimdiplomatie vy anden habe. Er habe daher in Genf bei der Ratstagung bereits — vollendeten Tatſachen geſtanden und ſeine ausführlichen Dar⸗ vongen ſeien ungehört verhallt, weil die Beſchlüſſe ſchon Indem Senatspräſident nochmals aus⸗ ch auf die Entſcheidungen des Rats zu ſprechen kommt, bringt die Enttäuſchung zum Ausdruck, die die Tätigkeit des Völker⸗ bundes, 1 oder vielmehr die Untätigkeit in der Danziger Frage her⸗ n wſen habe. 5 ſei nicht zu verwundern, daß ſich der Dan⸗ igſter Bevölk tiefe Mutloſigkeit bemächtigt habe, da die wich⸗ 1 erung tiefe Mutloſi daten Danziger Aee unbeachtet bleiben. Wenn auch trausig einer Entſcheidung des Haager Schiedsgerichtshofes im Ver⸗ 0 ſei auf fein gutes Recht in der Poſtfrage nicht zu fürchten habe, B 825 es ein bedauerlicher Zuſtand, daß vorläufig weiter po Iniſche käſten, die zu Unrecht angebracht würden, von der Dan⸗ die dPolizei geſchützt werden müßten und daß der Poſtdienſt durch wird irichtung der polniſchen Poſt weiter vollkommen verwirrt dent„Betr. der Souveränitätsfrage bedauerte der Präſt⸗ ſproch daß auch hier der Völkerbund nicht klar und deutlich ge⸗ 55 80 habe. Doch wies er die Auffaſſung zurück, daß gegen die ausdalder. Souveränität entſchieden worden ſei. Der Völkerbund habe ſtaatliaclich betont, daß der Verſailler Vertrag die Grundlage der daatlichen Stellung Danzigs ſei und aus dieſem Vertrag geht Dan⸗ 35 ſtaatliche Selbſtändigkeit klar hervor. ande achdem der Senatspräſident noch feſtgeſtellt hatte, daß auch in Zigs danziger Fragen der Völkerbund nicht die Intereſſen Dan⸗ erklz geſchützt hat, frat das Haus in die Diskuſſion der Senats⸗ rung ein. Alle Parteien erklären ihre Einmütigkeit mit der * Haltung des Senatspräſidenten in Genf und ſprechen in mehr oder minder ſcharfer Form dem Völkerbund ihr Mißtrauen aus. Die Sitzung geſtaltete ſich zu einer machtvollen Proteſtkund⸗ gebung gegen die Verletzung der Danziger Staatsintereſſen durch die Entſcheidung des Völkerbundes. Beilegung des litauiſch-polniſchen Iwiſchenfalles Der litauiſche Außenminiſter teilt in einem Telegramm an das Völkerbundsſekretariat mit, daß der Grenzzwiſchenfall bei Szirvincz beigelegt worden ſei. Die drei gefangenen litauiſchen Grenzwächter ſind von den Polen freigegeben worden. Ein engliſcher verſuchsballon Der Berliner Korreſpondent des„Daily Telegraf“ will von offi⸗ zieller Seite erfahren haben, daß ein Uebereinkommen mit Deutſchland in Ausſicht ſtehe, das eine bindende Erklärung der Entente über das Datum der Ruhr⸗ und Rheinräumung enthalte. Hierauf ſoll ein Uebereinkommen folgen, das den öſt⸗ lichen Nachbarn Deutſchlands die gegenwärtigen Grenzen garantiere und Schiedsgerichtsverträge mit den öſtlichen Nachbar⸗ ſtaaten Deutſchlands enthalte. Dieſe Verträge ſollen auf ähnlicher Grundlage wie die bereits von Deutſchland mit der Schweiz und Finnland abgeſchloſſenen Uebereinkommen beruhen. Sie würden ſo⸗ mit von einem Schiedsſpruch alle diejenigen Fragen ausſchließen, die die vitalen Intereſſen der Staaten angingen. Für ſolche ſei ein Ko m⸗ promißverfahren vorgeſehen, deſſen Entſcheidungen aber nicht bindend ſeien. Nach Abſchluß dieſer Garantie⸗ und Schiedsgerichts⸗ verträge würde gemäß der deutſchen Idee die Uebertragung der Mili⸗ tärkontrolle auf den Völkerbund erfolgen. Deutſchland könne aller⸗ dings unter keinen Umſtänden zugeben, daß ſich dauernd eine Kon⸗ trollkommiſſion im Rheinland aufhalte, da es auf dem Standpunkt ſtehe, daß dies nur eine Fortſetzung der militäriſchen Beſetzung be⸗ deuten würde. Nur wenn dieſe drei Fragen befriedigend gelöſt ſeien, könne Deutſchland dem Völkerbund beitreten. Balſour Curzons Nachfolger! yV Paris, 21. März.(Von unſerm Pariſer Mitarbeiter.) Wie aus London hierher berichtet wird, iſt es wahrſcheinlich, daß Lord Balfour als Nachfolger für den Poſten des geſtern verſtorbenen Lord Curzon in das Kabinett Baldwin eintreten wird. Die Kandidatur Balfours wird mit Nachdruck in den liberalen Kreiſen vertreten und darauf aufmerkſam gemacht, daß Balfour als der älteſte Staatsmann Englands in der letzten Zeit mehrmals als Ratgeber der Regierung in den Problemen der Außenpolitik herangezogen wurde. Hier wird die Eventualität eines Eintritts Balfours in das Kabinett als ein den franzöſiſch⸗engliſchen Bezieh⸗ ungen nachteiliges Symptom aufgefaßt. Das Durchzugsrecht der Völkerbundskruppen Die„Baſeler Nachrichten“ beſprechen in einem Artikel die Schwierigkeiten Deutſchlands in der Frage der Gewährung des Durchzugsrechts für Völkerbundstruppen und ſagen, es ſei bezeich⸗ nend, daß ſich der Völkerbundsrat über dieſes ſchwierige Problem völlig ausſchweige. Die Einſtimmigkeitsklauſel würde Deutſchland nur gegen die Forderungen einer aktiven Teilnahme ſchützen. Da⸗ gegen bedürfe es hinſichtlich der Pflicht, Völkerbundstruppen den Durchzug zu gewähren, wenn die Sanktionen einmal beſchloſſen ſeien, nicht irgendwelcher Ratsbefugniſſe mehr. Alle Völkerbundsſtaaten mit Ausnahme der Schweiz ſeien durch Artikel 16 von vorneherein verpflichtet, das Durchzugsrecht zu gewähren. Schlägereien in der franzöſiſchen Kammer Paris, 21. März.(Von unſ. Pariſer Mitarbeiter) Wie zu erwarten war, haben die Rechtsparteien in der Karnmer bei der Interpellation der Kardinalbriefe einen großen Skandal angezettelt. Als Herriot die Kardinalkreiſe beſchuldigte, ſowohl gegen den Franken zu arbeiten, als auch das franzöſiſche Wirtſchaftsleben mit einer ſtarken Propaganda gegen die jetzige Regierung zu beein⸗ trächtigen, kam es zu ernſten Zwiſchenfällen, in deren Verlauf Herriot das ſcharfe Wort prägte, daß das jetzige Chriſtentum nicht mehr das Chriſtentum der Katakomben ſei, ſondern das der Bankiers. Infolgedeſſen kam es zu lebhaften Zwiſchenfällen und Schlägereien und Beſchimpfungen, wobei ein nationa⸗ liſtiſcher Deputierter gewaltſam aus dem Saale entfernt wurde. Die Regierung erhielt jedoch ein Vertrauensvotum mit einer Mehrheit von 100 Stimmen. * In der Kammerdebatte vom Donnerstaa über das Manifeſt der franzöſiſchen Kardinäle bezeichnete der radikale Ab⸗ geordnete Cazals das Manifeſt als eine Antaſtung der Gewiſſens⸗ freiheit, deren Verteidigung im Namen der Menſchenrechte Pflicht der Republikaner ſei. Cazals ſchloß mit der Aufforderung an Herriot, an dem gemiſchten konfeſſionsfreien Schulunterricht feſtzuhalten. Als Redner der Oppoſition bemühte ſich der frühere Unterrichtsminiſter Léon Bérard, das Manifeſt zu rechtfertigen und bezeichnete das Vor⸗ gehen der Regieruna in der Schul⸗ und Kirchenfrage als einen ſchwe⸗ ren Fehler. Die oppoſitionelle Mehrheit brachte Bérard am Schluß ſeiner Rede eine wahre Ovation. Nach ihm trat der Oppoſitionelle Grouſſe au unter dem Beifall der Rechten für die Kardinäle ein. Nach Grouſſeau erariffen noch zwei Vertreter der Oppoſition das Wort, um die Holtuno der Reaierung zu kritiſieren und das Manifeſt der Kardinäle zu rechtfertigen. Die Debatte wurde dann auf heute vertaat. 8 — Die neuen Steuervorlagen Nolwendige Anmerkungen zur Kritik des badiſchen Finanz⸗ miniſters Von fachmänniſcher Seite erhalten wir folgende beachtenswerte Zuſchrift: Ein Artikel des Finanzminiſters Dr. Köhler im„Badiſchen Beobachter“, der ſich mit den neuen Steuervorlagen befaßte, hat be⸗ rechtigtes Aufſehen erregt, einmal wegen ſeines Verfaſſers, zum an⸗ dern wegen des Aufrufs zum Widerſtand gegen die Vorſchläge der Reichsregierung. In dem Artikel wird behauptet, daß die neuen Vorſchläge eine gewaltige Verſchiebung in der Verteilung der öffentlichen Laſten bringe. Dieſe Behauptung dürfte den Tat⸗ ſachen nicht entſprechen, denn die beabſichtigten Aenderungen beeinfluſſen das tatſächliche Steuereinkommen nur uner⸗ heblich, höchſtwahrſcheinlich wird das Gegenteil von dem ein⸗ treten, was der badiſche Finanzminiſter folgert. Denn durch die beabſichtigten Aenderungen werden im weſentlichen Beſtim⸗ mungen beſeitigt, die ſich in der Praxis als undurchführbar erwieſen haben. Dadurch wird die Belaſtung der Steuerpflich⸗ tigen der tatſächlichen Leiſtungsfähigkeit beſſer angepaßt, unbillige und für die Steuerpflichtigen unverſtändliche Härten werden beſei⸗ tigt, die Steuerfreudigkeit und die Steuermoral gehoben, ſomit die für die Erhöhung des Steueraufkommens günſtigen Momente, wie nicht nur jeder Steuerſachverſtändige, ſondern jeder Laie ohne wei⸗ teres weiß, ganz außerordentlich gefördert. In dem Artikel wird zwar die Notwendigkeit anerkannt, daß die Neubildung des Kapitals in Deutſchland ermöglicht wird. Gleichzeitig wird aber die Senkung der Einkommen⸗ ſteuer auf den Höchſtſatz von 3373 Proz. bemängelt und dies, ob⸗ wohl dem Verfaſſer nicht unbekannt ſein konnte, daß die Reichs⸗ regierung in ihrer Begründung ihrer Vorſchläge ausdrücklich darauf hinweiſt, daß nicht nur die Wiſſenſchaft zu der Erkenntnis gekommen iſt, daß eine Belaſtung des Einkommens über 3378 Proz. hinaus ſich als ſchädlich erwieſen habe,(weil man niemand zumuten könne, auch nicht demjenigen mit dem größten Einkommen, mehr als s von dem, was er verdient, für den Staat zu opfern) ſondern daß auch die Erfahrung gelehrt hat, daß durch Ueberſpannung der Steuer⸗ tarife die Steuermoral mehr und mehr untergraben wird, unrichtige Deklarationen erfolgen und daneben nicht minder gefährliche Um⸗ gehungen auf betriebstechiſchem Gebiet verſucht werden. Ganz abgeſehen aber von dieſen zutreffenden Gründen, die die Reichsregierung veranlaßt haben, die Höchſtgrenze für die Einkom⸗ menſteuer auf 33½ Praozent feſtzuſetzen, darf nicht überſehen werden, daß außer den 33% Prozent Einkommenſteuer der Steuerpflichtige auch noch ſehr bedeutende andere Verpflichtungen, wie Landes⸗ ſteuern, Gemeindeſteuern, Kirchenſteuern uſw. zu entrichten hat, ſo⸗ daß bei größerem Einkommen trotz der gebotenen und von der Reichsregierung beabſichtigten Senkung immer noch mit einer Steuerlaſt von 50 Prozent und darüber gerechnet wer⸗ den muß. Wenn man dabei dann noch in Betracht zieht, daß bei großen Vermögen ſtets auch ein Teil des Einkommens aus Betei⸗ ligungen an Aktiengeſellſchaften und Geſellſchaften m. b. H. zu fließen pflegt,bei denen bereits durch die 20prozentige Körperſchaftsſteuer ſewie durch die Grund⸗ und Gewerbeſteuer und die ſich daran an⸗ knüpfende Umlage, Kirchenſteuern u. dergl. eine ſehr beträchtliche Vorbelaſtung eingetreten iſt, ſo muß man ſich wundern, daß bei der Anerkennung des Grundſatzes, daß die Bildung von Sparkapital ermöglicht werden ſoll, das Vorgehen der Reichsregierung eine ſo ſtark abfällige Kritik erfährt. Eigentümlich berührt auch, daß ſich der Verfaſſer mit dem einſt⸗ weiligen Verzicht auf Vermögenszuwachsſteuer nicht einverſtanden erklärt, obwohl in der Begründung zu dem Ent⸗ wurf eines Geſetzes über die Grund⸗, Erwerbs⸗ und Zuwachsſteuer, der in den letzten Tagen dem Badiſchen Landtag zugegangen iſt, ein ganz anderer Standpunkt eingenommen wurde. Wenn alsdann ein Gegenſatz hervorgehoben wird zwiſchen der Ermäßigung des Einkommenſteuertarifs für größere und große Ein⸗ kommen und der Beibehaltung des nominell 10prozentigen Lohnap⸗ zugs bei den Feſtbeſoldeten, ſo muß hier doch mit Nachdruck darauf hingewieſen werden, daß erſtens dieſer Abzug in den ſeltenſten Fällen 10 Prozent beträgt, ſondern je nach der Größe der Familie eine weſentliche Ermäßigung erfährt, zweitens, daß ferner, wie alle Lohn⸗ tarifverhandlungen beweiſen, für die Feſtbeſoldeten nicht der Brutto⸗ lohn maßgebend iſt, ſondern nur das Nettoeinkommen zach Abzug von Steuer, Kaſſen⸗, Verſicherungs⸗ uſw. Beiträgen und daß ferner auch der Entwurf bei mehr als 3 Kindern eine weitere Vergünſtigung in Vorſchlag bringt. Es iſt auch befremdend. daß der badiſche Finanzminiſter deſen Gegenſatz in ſo zugeſpitzter Form in der breiteſten Oeffentlichkeit zu erheben für richtig findet, obwohl die Begründung der Reichsregierung ausdrückli h darauf hinweiſt. daß die von der Sozialdemokratie beantragte Erhöhung der Freigrenze von 60 auf 100 ſchon einen Ausfall von 600 Millionen er⸗ gebe, ein Ausfall, der durch eine höhere Beſteuerung auch der großen Vermögen garnicht weder eingebracht werden könne, weil eben die Anzahl der noch verbliebenen großen Vermögen viel zu gering iſt. Aus den vorſtehenden Ausführungen dürfte wohl jedem objektiv Urteilenden klar werden, daß die Einwendungen des bodiſchen Fi⸗ nanzminiſters kaum berechtigt ſind und jedenfalls den von ihm geäußerten Wünſchen ſolange nicht Rechnung getragen werden kann, ſolange die Auffaſſung als richtig anerkannt wird, daß wir durch eine vorſichtige Steuergeſetzgebung die Bildung von Sparkapital im Intereſſe unſerer geſamten deutſchen Volkswirtſchaft wieder ermög⸗ lichen müſſen. Wenn dies aber zutrifft, ſo kann man nicht umhin, dem großen Bedauern darüber Ausdruck zu geben, daß ein Finanzminiſter eines deutſchen Landes es mit den deur⸗ ſchen Geſamtintereſſen für vereinbar hält, weite Kreiſe gegen die Ab⸗ ſichten der Reichsregierung aufzurufen. Es kann unſeres Ermeſſens nicht dazu beitragen, die Autorität der Reichsregierung zu mehren, aber auch ebenſowenig das Anſehen und die Wertſchätzung der Lan⸗ desregierungen zu ſtärken, wenn eine Landesregierung die Maß⸗ nahmen und Pläne der Reichsregierung in der breiten Deffentlich⸗ keit bekämpft. 4000 Eiſenbahnwagen für Frankreich — Paris, 21. März. Wie aus der franzöſiſchen Preſſe bekannt, ſchweben ſchon längere Zeit Verhandlungen zwiſchen der franzöſi⸗ ſchen Regierung und den franzöſiſchen Einſenbahngeſellſchaften wegen einer größeren Beſtellung von Eiſenbahnwagen in Deut ſch⸗ land auf Reparationskonto. Wie wir erfahren, iſt die franzöſiſche Regierung jetzt in offizielle Verhandlungen mit den zuſtändigen deutſchen Stellen eingetreten wegen einer Lieferung von zunächſt 4000 Eiſenbahnwagen auf Reparationskonto. Ein Teil dieſer Wagen iſt für die franzöſiſche Nordbahn beſtimmt, der größere Teil für andere franzöſiſche Eiſenbahn⸗Geſellſchaften. 1 ————————————— ĩ———êçf. — ˙ —— ——— 2. Seite. Nr. 135 Neue Mannheimer FJeitung(Mittag⸗Ausgabe) Samstag, den 21. März 1925 Die Keichspräſidentenwahl Die Wahrheit über die„verſackungspolitil“ Von gut informierter Seite wird uns aus Köln geſchrieben: Wie man nach den Ankündigungen und Andeutungen während der Aufſtellung der Kandidaten für die Präſidentenwahl erwarten konnte, ſchlagen in der demokratiſchen, der ſozialdemokratiſchen und zum Teil auch in der Zentrumspreſſe die Wellen der Ver⸗ le umdung tagtäglich gegen den angebhlichen„Verſackungspoli⸗ tiker Jarres, ſeitdem dieſer Mann als überparteilicher Kandidat für die Reichspräſidentſchaft aufgeſtellt worden iſt. Jarres hat die Verleumdung wiederholt zurückgewieſen. Dabei ſind ihm Wahr⸗ heitszeugen im Lager des Zentrums, der Sozialdemokraten und der Demokraten erſtanden. Der ſozialdemokratiſche Regierungs⸗ präſident Grützner, der früher Regierungspräſident in Düſſeldorf war, hat im Dezember vorigen Jahres in der„Kölniſchen Zeitung“ Zeugnis für Jarres abgelegt und erklärt, es ſei geſchichtlich un⸗ wahr, daß Dr. Jarres im geringſten auch nur eine Minute lang die Intereſſen des Rheinlandes außer Acht ließ, oder gar ſein engeres Vaterland„berraten“ hat.. Der demokratitche Herr Jalk hat eine Ehrenerklärung für Jarres veröffentlicht, in der er dem Wunſch Ausdruck gibt, daß gegen Herrn Jarres in Zukunft der Vorwurf der Verſackungspolitik nicht mehr gemacht werde. Der Führer des 3 entrums in dem rheiniſchen Provinziallandtag hat Jarres das Gewiſſen des Rheinlandes, dargeſtellt in einer männ⸗ lichen Germania, genannt. Dieſe Zeugniſſe aus ihrem eigenen Lager halten aber die Linkspreſſe ebenſowenig wie die wiederholten Verwahrungen aus Jarres“ Munde davon ab, die alten Verleumdungen jetzt tagtäglich wieder aufzuwärmen. Die Linkspreſſe weiß, daß ſie die Unwahrheit ſagt, ſetzt ſich aber offenbar über alle Bedenken hinweg, weil ſie es für wertvoller hält, den poliliſchen Gegner und den ausſichtsreichſten Ben erber um die Reichspräſidentſchaft zu verdächtigen und in der Achtung ſeiner Mitbürger herabzuſetzen. Unter dieſen Umſtänden wäre es falſch, wenn man noch länger Vorgänge verſchleiert laſſen wollte, die hier im Rheinlande jeder kennt und die hier im Rheinlande längſt jedem die Augen darüber geöffnet haben, wie es in Wahrheit mit der Verſackungspolitik ſteht und wo diejenigen ſitzen, die in einer Schickſalsſtunde des Reiches und des Rheinlandes die geſchichtlichen Beziehungen zwiſchen dem Rheinlande und dem Reich löſen wollten. Es geht wirklich nicht länger an, daß gerade diefenigen Parteien, auf ihre Rheinlandtreue pochen und einen Mann wie Jarres verdächtigen, die die wirklichen Verſackungspolitiker in ihren eigenen Reihen zählen. Wir wollen uns vorläufig damit begnügen, dieſen Parteien und ihrer Preſſe einmal durch einige ganz klare Fragen auf den Zahn zu fühlen. Iſt ihnen bekannt, daß gegen Ende Oktober 1923 eine Ta⸗ gung ſtattfand, in der entſcheidende Beſchlüſſe über das Schickſal des Rheinlandes gefaßk werden ſollten? Iſt ihnen bekannkt, daß in dieſer Sitzung ein prominenker BVertreker der Zenkrumspartei den Zweifel aus⸗ ſprach, daß die gelinde Löfung(Abtrennung der Rheinlande nur von Preußzen) heute(Oktober 1923) noch möglich ſei. Deshalb müſſe man ſich auch mit dem Gedanken abfinden, daß äußerſten Falles auch eine Loslöſung vom Reiche im Wege der Verſtän⸗ digung(mit Frankreich) erfolge? Iſt ihnen bekaunk, daß dieſer prominenke Verkreker des Jen⸗ krums als Begründung ſeiner Anſicht ins Feld führke, das Reich werde auf dieſe Weiſe von den großen Laſten des Verſailler Verkrages befreit und die Beſatzungslaſt dem beſetzten Gebiete zum mindeſten erleichtert werden? Iſt es ihnen bekannt, daß der Vorſchlag, die Spitzen der Par⸗ keien des beſetzten Gebietes mit Bollmachten zu verſehen, um mit den FJeinden zu verhandeln? Wir fragen weiter und richten diesmal die Frage beſonders an die Demokraken: Iſt ihnen bekannt, daß auf der erwähnten Tagung ein promi⸗ nenter theinländiſcher Demokrat erklärte, er keile für ſeine Perſon im weſenklichen die vorerwähnte Auffaſſung? Iſt es ihnen bekannt, daß er ſagte, es ſei nokwendig feſtzu⸗ ſtellen, daß dieſer Vorſchlag— das müſſe man offen ausſprechen— die Bildung eines neuen Staaktes bedeute, d. h. eine Loslöſung vom Reiche de facko und de jure? Iſt es ihnen bekannt, daß dieſer prominenke Demokrat erklärte, es ſei beſſer, ſich eine ſolche Löſung aufzwingen zu laſſen, dann aber doch hinzufügte, daß es vielleicht doch im Inkereſſe des Vaterlandes richtig gehandelt ſei, wenn man im Wege der Verhand⸗ lung dieſe neue Skaatsform herbeiführe? Wir wollen heute die Rolle unerwähnt laſſen, die prominente Sozialdemokraten in dieſer Angelegenheit geſpielt haben. Vorerſt genügen uns die vorſtehend aufgeſtellten Fragen, auf die wir von der Linkspreſſe eine klare und unzweideutige Antwort er⸗ warten. Sollte bei ihr eine Gedächtnisſchwäche eingetreten ſein, ſo ſind wir gern bereit, durch Nennung von Namen ſie und die Oeffentlichkeit darüber aufzuklären, in welchen Parteilagern ſich die⸗ jenigen befanden, die weit über alle„Verſackungspolitik“ hinaus das Rheinland nicht nur von Preußen, ſondern auch vom Reiche los⸗ zulöſen bereit waren. Demokratiſcher Eiertanz Die Reichsgeſchäftsſtelle der Demokratiſchen Partei ſucht durch ein Rundſchreiben die Wähler im Lande über den eigen⸗ tümlichen Widerſpruch aufzuklären, den die Demokra⸗ tiſche Partei ſich in ihrer Stellung zur Kandidatenfrage für die Reichspräſidentenwahl geleiſtet hat. Erſt Simons, der über⸗ haupt nicht wollte, und den infolgedeſſen keiner wollte, dann Geß⸗ Ler, der ſich dem Beſchluß des Parteivorſtandes fügen und ſich in Schwarz⸗Rot⸗Gold durch die große demokratiſche Preſſe filmen laſ⸗ ſen mußte, und dann ſchließlich Hellpach, der große philoſophiſche und wiſſenſchaftliche Kopf. Das Schwierigſte iſt natürlich, den Wählern klarzumachen, daß Hellpach keine Zählkandidatur iſt. Und ſo empfiehlt man denn den Vertrauensleuten der Demokra⸗ tiſchen Partei Hellpach als Einigungskandidaten für die geſamte Linke. Was ſagen dazu die Sozialdemokraten, und was ſagt dazu Herr Marx, wenn er mit ſeinen Beratern über dieſen parteipolitiſchen Vorſtoß innerhalb der Linken Rückſprache ge⸗ nommen hat. Das Zentrum wird auch nicht gerade erbaut ſein, wenn es in den demokratiſchen Richtlinien lieſt, daß durch das bayeriſche Konkordat die„Schule der katholiſchen Kirche ausgelie⸗ fert“ ſei. Und was ſagen die Sozialdemokraten, daß ſie nach den demokratiſchen Richtlinien„auf einen im zweiten Wahl⸗ gang vorbereitet“ werden müſſen. Und ſchließlich, was ſagt die Leitung des Reichsbanners Schwarz⸗Rot⸗Gold, die nach den demokratiſchen Richtlinien die ſtärkſte Stütze für den demokratiſchen Kandidaten iſt, daß„irgendwelche Bedenken in Beziehung auf die Reichsbanneragitation ſtets. bei der demokratiſchen Reichsgeſchäftsſtelle vorzubringen ſind“. Viel Glück dem demokra⸗ tiſchen Kandidaten und der Einigung auf der Linken! Die Demokratiſche Partei hat ferner Richtlinien für die Präfidentenwahlen herausgegeben. Darin iſt manches Intereſſan⸗ tes zu finden. Wir zitieren:„Marx, der Kandidat des Zentrums, iſt lediglich Repräſentant befſlimmten deutſchen . eines Stammes“. Was ſagt dazu der Vater der Volksgemeinſchaft, der jetzt in Preußen wieder der„Mann für alles“ geworden iſt? „Der Sozialdemokrat Otto Braun iſt typiſcher Oſtdeutſcher“. Bei den Demokraten iſt das anſcheinend eine Schande. Wir möch⸗ ten empfehlen, den früheren preußiſchen Miniſterpräſidenten gleich als„Oſtelbier“ aufzumachen. Und was ſagt Herr Marx dazu, daß er in den demokratiſchen Richtlinien ein genau ſo einſeitiger Re⸗ präſentant eines einzelnen deutſchen Stammes iſt wie angeblich Dr. Jarres ſein ſoll. Was ſagt er dazu, daß ihn die demokratiſche Parteileitung als einen Mann bezeichnet,„der als Zentrums⸗ führer und Präſident der Katholikentage“ in ganz beſonderer Weiſe abgeſtempelt ſei? Daß im übrigen Dr. Jarres in den Richtlinien der Demokraten als Mann der Verſackungs⸗ politik bezeichnet wird, beweiſt nur, daß der rüde Ton, den die demokratiſche Preſſe gegen Dr. Jarres angeſchlagen hat, von der Parteileitung empfohlen iſt. Insbeſondere wird empfoh⸗ len, Jarres als den jungen Mann von Streſemann zu„kennzeich⸗ nen“. Am intereſſanteſten iſt die Stellungnahme der offiziellen Lei⸗ tung der Demokratiſchen Partei zu den Barmat⸗Affären. Die Demokraten brauchen ſich nach den Richtlinien nicht zu ſcheuen, darauf hinzuweiſen, daß Zentrum und Sozialdemokraten nicht für die Reinigung der Republik kämpfen. Auch ſind Bauer, Höfle, Lange⸗Hegermann und der ſoeben neu gewählte Vorſitzende der preußiſchen Landtagsfraktion Heilmann nach den demokratiſchen Anweiſungen„in aller Schärfe abzuſchütteln“. Aber die Demo⸗ kraten ſind vorſichtige Republikaner, und ſchränken dieſe ſonſt ſo erfreuliche Anweiſung mit den Worten wieder ein, nur wenn nötig“. Dafür biete„die Frage der Ruhrkredite genügend Stoff zur Erörterung“. Nun mit der Frage der Ruhrkredite hat Jarres nicht mehr zu tun gehabt, als die demokratiſchen Miniſter Hamm, Oeſer und Geßler. Wie aber ſteht es mit dem demokra⸗ tiſchen Kredit bei dem Zentrum und den Sozialdemokraten, wenn dieſe die ſchönen demokratiſchen Richtlinien zu leſen be⸗ kommen? Der bayeiſche Bauernbund für dr. held Der Bayeriſche Bauernbund hat ſich nach langem Zögern doch entſchloſſen, für die Kandidatur des bayriſchen Miniſterpräſidenten Dr. Held einzutreten. Der Bund erklärt zwar, für den Parteikandi⸗ daten Dr. Held, der, wie ausdrücklich unterſtrichen wird, ein Zähl⸗ kandidat ſei, nicht mit Herz und Ueberzeugung eintreten zu können, aber aus vaterländiſchem Intereſſe entſchließe er ſich, He d als einen Heimatkandidaten zu empfehlen. Dem Bayriſchen Bauernbund iſt allerdings dieſe Parole beſonders ſchwer gefallen, da er bei den jüngſten Wahlen für die Bauernkammer von dem der Bayriſchen Volkspartei naheſtehenden chriſtlichen Bauernverein beim Abkommen über eine gemeinſame Liſte gröblichſt übers Ohr gehauen wurde. Jarres in Breslau Dr. Jarres weilte geſtern in Breslau und hielt dort am Jahres⸗ tage der oberſchleſiſchen Volksabſtimmung in einer vaterländiſchen Kundgebung eine große Rede. Ein außerordentlich ſtarkes Polizei⸗ aufgebot war eingeſetzt worden, um Störungen zu verhindern. Den ſpontanſten Beifall fand Dr. Jarres dort, wo er das Zuſammen⸗ gehörigkeitsgefühl der von Preußen abgetrennten Gebiete mit Preu⸗ ßen⸗Deutſchland betonte und Vergleiche zwiſchen den Gefahren, denen das Rheinland ausgeſetzt war und iſt, mit den Gefahren zog, durch welche die oberſchleſiſche Bevölkerung bedroht iſt. Der Redner ſchloß mit einem Hinweis auf die Wiederkehr des Tages der oberſchleſiſchen Abſtimmung. Die gemeinſame Not des Grenzland⸗Deutſchtums, die die Bevölkerung in der bedrohten Oſtmark, wie die Bevölkerung im beſetzten Gebiet um des Vaterlands willen tragen müſſe, ſei ge⸗ eignet, das deutſche Volk zu einer unlösbaren Schickſalsgemeinſchaft zuſammenzuſchmieden. Der Eindruck der Rede bei den Hörermaſſen war vorzüglich, der Veifall ungeheuer. Enlweder Jarres oder Braun! Die Standarte der Linksparteien hat ſich in ihre Beſtandteile aufgelöſt. Sowohl der ſchwarze wie der rote und der goldene Strei- fen haben ſich für die Präſidentenwahl ſelbſtändig gemacht. Bei einem zweiten Waclgange ſoll allerdings die Einheit hergeſtellt wer⸗ den, und zwar(nicht mehr für ſchwarz⸗rot⸗gold), ſondern für rot. Das geht aus den Artikeln des„Vorwärts“ hervor. Für ihn gibt es nur zwei Möglichkeiten bei der Reichspräſidentenwahl. Ent⸗ weder Braun oder Jarres. Von den anderen Kandidaten redet er überhaupt nicht. Sie kommen offenbar für die Sozialdemokratie ſchon als zu kleines Kampfobjekt wenig in Betracht. Man wird ſich höchſtens der hinter ihnen ſtehenden Parteien dann erinnern, wenn Herr Braun im zweiten Wahlgang das Rennen nur mit Hilfe ihrer Stimmen machen kann. Wer den Kuhhandel ſm zweiten Wahlgang vermeiden will, wer ferner keinen ſozialdemokratiſchen Reichspräſidenten wünſcht, der wähle am 29. März gleich Jarres. Segen die Randidatur Ludendorff Vom Reichsblock wird gemeldet: Ein Berliner Mittagsblatt behauptet, daß die Kandidatur Ludendorff beim Reichsblock große Beſtürzung hervorgerufen habe und wahrſcheinlich den Anlaß zu einer Sammelkandidatur im zweiten Wahlgang geben werde. Ueber die Kandidatur Ludendorff haben im Reichsblock weder Beratungen, noch irgendwelche Erörterungen ſtattgefunden, nachdem entſprechend dem den Parteien offiziell bekannt gegebenen Beſchluſſe der Deutſch⸗ völkiſchen Freiheitsbewegung, ſich deren ſämtliche Organiſationen hinter Dr. Jarres geſtellt haben. Auch die deutſch⸗völkiſche Jugend⸗ bewegung hat Dr. Jarres proklamiert, was u. a. in einem Aufruf nationaler Studentenverbände für Dr. Jarres zum Ausdruck kommt. Einen Aufruf hat auch die deutſch⸗völkiſche Studentenbewegung enterſchrieben, obwohl General Ludendorff ihr Protektor iſt. Die Kandidatur Ludendorff wird nach Anſicht des Reichsblocks nirgends ernſt genommen. Der Reichsblock hält nach wie vor daran feſt, daß Dr. Jarres auch der Sammelkandidat. im einem etwaigen zweiten Wahlgange iſt. Thälmann in Mannheim Der kommuniſtiſche Reichstagsabgeordnete Thälmann ſprach geſtern abend als Reichspräſidentſchaftskandidab der K. P. D. im Nibelungenſaal vor etwa 3000 Zuhörern. Daß ſeine Rede eine einzige Schimpfkanonade war, iſt ſelbſtverſtändlich. Nur die rote Fahne be⸗ deute für das deutſche Proletariat die einzine Rettung, Schwarz⸗ Weiß⸗Rot und Schwarz⸗Rot⸗Gold käme für die Arbeiterſchaft nicht in Frage. Seine etwa einſtündige Rede klana in der Hoffnung aus, daß das Proletariat ſich am 29. März auf ſeine Pflichten beſinne und nur der K. P. D. zum Siege verhelfe. Nach Thälmann ſprach ein als Gnaländer angekündigter Redner.„dem es gelungen ſei. den Häſchern zu entrinnen“. In ſeinen ſpäter überſetzten Ausführungen überbrachte er dem deutſchen Pro⸗ letariat die Glückwünſche und Grüße der enaliſchen Arbeiterſchaft, die angeblich bereit ſei, mit der deutſchen Arbeiterſchaft für die Be⸗ freiung des internationglen Proletariats zuſammenzuarbeiten. Ein weiterer Redner verbreitete ſich über die kommuniſtiſchen Ideen und Ziele und wandte ſich vor allem gegen die ſozialdemokratiſche Kor⸗ ruptionswirtſchaft. Zum Schluß fanden zwei Entſchließungen ein⸗ ſtimmia Annahme. Die eine wandte ſich gegen die Voraänge in Halle und forderte zur Wahl Thälmanns als Reichspräſident auf. die andere forderte die Aufbebung des Verbots der kommuniſtiſchen Blätter. Zu irgend welchen Zwiſchenfällen kam es nicht. 4 Tſchiſcherin erkrankt. Das„Neue Wiener Tageblatt“ meldet aus Moskau, daß der Volkskommiſſar Tſchitſcherin aus Tiflis krank zurückgekehrt ſei. Augenblicklich könne er die Führung des Auswärtigen Amtes nicht übernehmn. 9 Aus dem Keichstag J Berlin, 21. März.(Von unſ. Berl. Büro.) Der Neicde hat den Notetat endgültig verabſchiedet. Gegen, 5 und für das Mißtrauensvotum ſtimmten außer den kommuneſich Antragsſtellern nur noch die Sozialdemokraten. Sie begrünve ihre Haltung mit dem Hinweis auf die kapitaliſtiſche Steuerpo f der gegenwärtigen Regierung. Die Voölkiſchen entſchloſſen— ſchweren Herzens, ihre Zuſtimmung zu erteilen, ebenſo die kraten, die durch ihren Führer Koch die Erklärung abgaben: ſie trotz ſtarker Bedenken für den Notetat ſtimmten, ſo täten ſie 0 damit die Rechtsparteien im preußiſchen Landtag ſehen könnten, wi man ſachliche Oppoſition treibe. Dann gab es wieder eine mehrſtündige Aufwerkungsdebalte. Es handelte ſich dabei um die Verlängerung der in der 3. Noße ordnung feſtgeſetzten Aufwertungsfriſt bis zum 30. Juni. 7+ Reichsjuſtizminiſter konnte in Ausſicht ſtellen, daß die mit Sponn e erwartete Aufwertungsvorlage, deren Herſtellung ſich immer wie 15 verzögert hat, nun doch noch vor der Präſidentenwahl, alſo 9 in der nächſten Woche das Licht der Welt erblicken ſoll. Die Aus ſprache, die ſich um dieſe Ankündigung der Regierung rankte, ganz im Zeichen des Wahlkampfes und geſtaltete ſich dahe recht lebhaft. Daß in den Chor derer, die ſich über die Verſchleß pungstaktik der Regierung beklagten, auch Herr Hergt einſtimmte, trug den Deutſchnationalen heftige Angriffe der Linken ein. De Entwurf ſelbſt wurde angenommen, aber unter Zurückweiſung eines vom Ausſchuß neu angefügten Artikels, der die Wiederher⸗ ſtellung eines gelöſchten Rechtes zum Zweck der Aufwertung be⸗ handelt. Im Rahmen von Anträgen der Sozialdemokraten und Kom⸗ muniſten, die die Sicherung der Wahlfreiheit verlangten, kamen dann die Vorgänge in Halle zur Sprache. Criſpien nahm die Gelegenheit beim Schopfe, um einmal ſeine Parteigenoſſen und den preußiſchen Innenminiſter Severing gegen die Angriffe der kommuniſtiſchen Preſſe zu 9e teidigen und dann zu einer großangelegten Offenſive gegen 9 Konkurrenzpartei überzugehen. Unter dem Wutgeſchrei un. dem tobenden Lärm der Kommuniſten erinnerte er ſie an die Hekatomben von Opfern, die das bolſchewiſtiſche Schreckens⸗ regiment in Rußland gefordert hätte. Unterdrückungsmaßnahmen würden die kommuniſtiſche Bewegung, die ſonſt an ſich ſelbſt zu Grunde gehen müßte, nur fördern. Reichsinnenminiſter Schiele vertrat den Standpunkt, daß die Landesregierungen ohne weiteres das Recht hätten, Ausländern das öffentliche Auftreten im Intereſſe von Sicherheit und Ordnung zu verbieten. Im übrigen ging er auf den Zuſammenſtoß in Halle nicht näher ein, da die Unterſuchung noch ſchwebt. Unter dem Beie fall des Hauſes erklärte er zum Schluß mit erhobener Stimme: „Jeder, der die Polizei angreift, müſſe wiſſen, daß ihm in einem ſolchen Falle ein unbeugſames und aktives Staatsorgan gegenüber⸗ ſtünde. Wenn man das auf allen Seiten beherzige, ſo würden Vor⸗ fälle wie die in Halle, von ſelbſt aufhören. die abermalige verſchleppung der preußenkriſe 1 Berſin. 21. März.(Von unf. Berliner Büro.) Die Preußen⸗ kriſe iſt abermals auf Eis gelegt worden. Damit haben die Reat, runasparteien, die von vornherein auf eine Vertaauna de Landtaas und damit der Reaierunaskriſe bis nach der Präſiden⸗ tenwahl, ausaingen. ihr Ziel erreicht. Von der Oppoſition. die 5 Donnerstaa noch ſtarke Hoffnungen hatte, durch ihre Zermürbung⸗ taktik das Zentrum im letzten Augenblick klein zu kriegen. iſt ihnen das wahrlich nicht leicht gemacht worden. Der Kampf begann 5 Aelteſtenausſchuß. in deſſen Sitzung die Rechten den Zuſammenten des Landtaas für den Dienstag forderten und er ſteigerte ſich in Plenum zu unerhörter Heftiakeit. als hͤer die Deutſchnationalen eg Herrn Marx kategoriſch eine Erkläruna heiſchten, ob während de Vertaaungszeit der ſogenannte ſtändige Ausſchuß, wie das beret⸗ früher in ſolchen Fällen geſchehen, durch Notverordnuna wichtige—— ſetze zu verabſchieden gedenke. Eine direkte Antwort auf dieſe An⸗ frage hat Herr Marx, der wie ein deus ex machina im Hauſe 5. ſchien, nicht erteilt. Er berief ſich ledialich auf den einſchlägigen Ber faſſungsartikel und knüpfte daran die Verſicherung, daß in der zehn tägigen Pauſe alles getan werden ſolle, damit der preußiſche Stag keinen Schaden erleide. Der Verſuch der Rechtem, eine Beſprechung dieſer Erkläruna. die von der Oppoſition als„nichtsſagend und ve ſchwommen“ bezeichnet wurde, herbeizuführen. mißlang. weil Koalitionsparteien durch Nichtbeteiliaung an der Abſtimmung da Haus beſchlußunfähla machten. Einen zweiten Vorſtoß, den in der neu einberufenen Sitzung nach Erledigung der Tagesordnung die Nechte in gleicher Richtung unternahm, kam überhaupt nicht zur Entwicklung, weil er bereits einem einfachen Widerſpruch aus dem Haus ſcheiterte. Das Jentdue das am Tage zuvor unter Führung des Abgeordneten Herelde 1 ſeiner Haltung ſchwankend und unſicher erſchien, hat geſtern offen den Weg nach Weimar zurückgefunden. Die Volks parten.* bisher unter Herrn v. Tampes Leitung in der vorderſten Lin kämpfte, hielt ſich merklich zurück und überließ es faſt ganz ſich Deutſchnationalen, das Feld zu verteidigen. Dieſe entledigten ihrer Aufgabe unter dem Einfluß der Wahlſtimmung mit ein ſolchen Ungeſtüm, daß eine Sturzwelle der Leidenſchaften nach 5 andern über das Haus hinging. Wie unermüdlich ſie auch imm wieder gegen die Regierung anrannten, die— ſo drückte ſich— Winckler aus—„ſich nur künſtlich an der Macht halte und ein faſſungswidriges Spiel treibe“, ſie vermochten nicht dem Haus ih Willen aufzuzwingen. iſten Die Deutſchnationalen haben ebenſo wie die Kommuniſ 9 einen Antrag eingebracht, der die ſofortige Auflöſung fſe Neuwahlen zum 28. April verlangt. Zunächſt bleibt es bei der Vertagung. Wie ſich nach der Pauſe die Kriſe weiter 0 wickeln wird, hängt natürlich ſehr weſentlich ab von dem ſch nis der Präfidentenwahl. Nach deren Ausfall wird Herr Matſ le ja wohl endgültig entſcheiden müſſen, ab er noch auf die 9 eines Miniſterpräſidenten in Preußen Wert legt. Ein Aelteſtenrat, der noch nach der Plenarſitzung zuſamme trat, ging ſang⸗ und klanglos auseinander. Keiner der Känſeh begehrte mehr das Wort; man hatte ſich vorderhand nichts me zu ſagen. Zenkrum gegen Jenkrum lig eine Die Reichstagsfraktion des Zentrums hat einmü tun⸗ Entſchließung gefaßt, in der gegen die nach Form und Inhal eten⸗ Pecde ide perſönlichen Verunglimpfungen des ſtellvertt ei⸗ den Vorſitzenden Stegerwald in einzelnen Zentri uheißt tungen Stellung genommen wird. Die Zentrumspartei, ſo zude⸗ es in der Entſchließung, weiſe die maßloſen und völlig unbege olle ten Angriffe auf das ſchärfſte zurück. Sie erkenne die wer ihn Arbeit Stegerwalds im Dienſte der Partei an und verſichere ihres Vertrauens. Der Fall Papon⸗Loenartz der Zentrumspartei jetzt durch einen Vergleich beigelegt Die beiden Abgeordneten erklärten, daß ihr Verhalten ſter⸗ Abſtimmung ſich in keiner Weiſe gegen die Perſon des 55 mit Präſidenten Marx richtete und daß ſich ihr künftiges Verhalte rnach Rückſicht auf die notwendige Geſchloſſenheit der Partei hie einrichte. 2 nd iſt von maßgebender Bolber bei de⸗ ini ———— Erdbebenkataſtrophe i1d Newyork, 21. März. Wie aus Schanghaf gemeldet trb⸗ hat ſich im Nordweſten der Provinz Yun⸗Nan eine furchtbare 00 bebenkataſtrophe ereignet. Die Stadt Taly fu, die runs des Einwohner hat, iſt vollſtändig zerſtört worden. Die Zahl Toten iſt noch nicht bekannt.— Nähere Nachrichten fehlen Die Spritſchieber dem Berliner Unterſuchungsgefäng zugeführt lc — Perin, 21. Mürz. Die Spriſſcieber Hermam und Haen Weber, ſowie Dr. Kantrop, die von der Tſchechoſlowakei aune den ſind, trafen am Freitag nachmittag in Berlin ein und wurden Unterſuchungsgefängnis zugeführt. — —— er mit de Samslag. den 21. März 1925 —— Neue Mannheimer Jeitung(Mittag⸗Ausgabe) 3. Seite. Nr. 135 Eine Gewiſſensfrage für die Eltern Von Dr. phil. u. Dr. med. h. c. Sickinger, Mannheim Am 23. März ſind bei den Direktionen der höheren Lehr⸗ anſtalten diejenigen Knaben und Mädchen anzumelden, die im nächſten Schuljahr eine der höheren Schulen beſuchen ſollen. Durch einen Erlaß des badiſchen Unterrichtsminiſters vom 6 3. 25 wird nun beſtimmt, daß an Oſtern 1925 neben den Kindern, die der vier jährigen Grundſchulpflicht voll genügt haben, ausnahms⸗ we iſe auch begabte Schüler und Schülerinnen ſchon nach reijährigem Beſuch der Grundſchule aufgenommen werden können. Da ſonach die Möglichkeit beſteht, daß von ſolchen Kin⸗ dern die Hochſchulreife in 3 + 9 ſtatt in 4 9 Jahren erlangt wird, werden Eltern gar leicht verſucht ſein, für ihr Kind ein Jahr zgewinnen“ zu wollen. Ob das aber ein reeller Gewinn wäre, „ h. ohne Einbuße an der leiblichen und ſeeliſchen Geſundheit des indes erzielt würde, muß aus einer reichen Erfahrung heraus als ſehr fraglich bezeichnet werden. Dieſe Auffaſſung ſpricht auch aus dem miniſteriellen Erlaß. Denn nach drei jährigem Schulbeſuch findet die Zulaſſung zur Auf⸗ nahmeprüfung bei den höheren Schulen nur dann ſtatt, wenn das chlußzeugnis mindeſtens die Durchſchnittsnote„gut“ aufweiſt. erner werden die Direktionen angewieſen, bei dieſen Kindern die lufnahmeprüfung beſonders ſorgfältig durchzuführen und ie Aufnahme nur dann zu gewähren, wenn auch das Ergebnis der Aufnahmeprüfung„gut“ geweſen iſt. Endlich werden entgegen der isherigen Gepflogenheit im Rechnen Forderungen geſtellt, die über das Rechenziel des dritten Schulſahres hinausgehen und deshalb neben dem Schulunterricht private Förderung zur Vorausſetzung haben. Es iſt offenſichtig: Durch dieſe Erſchwerungen ſollen die Uebertritte ſchon nach drei Jahren auf ein Mindeſtmaß be⸗ ſchränkt werden. Die Bearündung zu dieſer Zielrichtung des miniſteriellen Er⸗ laſſes aibt Unterrichtsminiſter Hellpach, von Haus aus Mediziner und Pfucheloge. in ſeinem fünaſt erſchienenen Buche»die Waſens⸗ geſtalt der deutſchen Schule“ im Abichnitt„Dauer der Grundſchule“: zunſere zweite Hauptfraage dreht ſich um den Zeitpurkt für den eainn der bewußten, methodiſchen Formbarkeit eines geiſtia arar⸗ teten Kindes. Es lieat nämlich nicht ſo, daß ſie einfach mit einem eſo früh wie möalich“ beantwortet werden könnte. Dieſe Einſicht iſt eine der wichtiaſten Errungerſchaften unſerer neueren Juagend⸗ kunde. Heute wiſſen wir. daß der kindliche Geiſt eine vorzeitige Treibhausluft ſchlecht verträgt und Schaden zu nahmen Gefahr läuft, wo ſeine Blöten zu früh bervoroelockt werden. Frühreife jeder Art muß eher ſanft gedämpft, vor zu raſcher Auswickluna be⸗ hütet werden. Es hänat ſicherlich biermit zuſammen. daß au allen Zeiten drei Viertel der oeiſtig führenden Menſchen aus der„Provinz und deren beſcheidener Mittelſchicht gekommen ſind. nicht aus der Großſtadt und ihrer ſozialen Creme. Die Stille urd Unaufdrinalich⸗ keit des ländiſchen Lebens iſt für das begabte Kird ein faſt unerſetz⸗ lich gefunder Entwicklunasbeden. In dieſer Richtung geht auch die beilſame Wirkuna des allaemeinen Volksſchulbeſuches gegenüber aller Art von Privat⸗, Vor⸗ oder Sonderſchulen. Es iſt dem Kinde durch ſein erſtes Lebensjahrzehnt bindurch a ut, wenn ein Intellekt ruhia ein wenia brach liegt und ſeine geiſtige Trieb⸗ ktigkeit durchs Zuſammenſein wit den Ungeiſtigen im Zügel ge⸗ kalten wird. Es läßt dies auch Snielraum für die Spontaneität der gemüts⸗ und Phankaſieeptfaltung. deren Sicherung gedenüber einer einſeitigen Intellektuglität, als Selbſtſchutz vor den Gefahren der Zer geiſtigung nicht hoch genug angeſchlagen werden kann.“ Was hier vom ärztlichen und pfucholoafſchen Stardvunkt zur Bearündung der reicksgeſetzlich auf vier Jahre feſtaeſetzten Grund⸗ ſchuldauer ausdefüßrt wird, findet die nachdrücklichſte Bekräftiaung des erfahreren Pädagooen vom unterrichtlichen Stardpunkt aus. Soll das Kind auf der höheren Schule nicht mit Hargen und anden ſeiner Arbeit oblicgen und ein danerndes Moment der Be⸗ unruhiaura und Aufrecgung in das fawilfäre Leben hineintpagen. un muß ihm zur Vorbereituna auf den Beſuch der höheren Schule genügend Zeit gelaſſen werden. Cin Jahr bodeutet für den gerannten Jreck erfahrurcenemäß unendlich viel. Gerade wie der 7 8055 verlangt auch der Geiſt darnach. richtig„ausgetragen“ zu rden. Das Ziel der Grundſchule iſt nicht, wie viele Eltern in Er⸗ innerung an ihre Schulzeit meinen. ein beſtimmtes Maß von ein⸗ gedrielten Fertigkeiten im Leſen. Schreiben und Rechnen. ſondern de Schaffung eines feſten Untergrunds der kindlichen Sach⸗ und Sprachbildmg, auf dem nachher frohdemut weiter geboaut werden kenn. Je höh'r und ſchwerer aber der Aufbau iſt deſto breiter und feſer muß der Unterbau ſein, wenn ein ſolider Geſamtban erſtenen ſoll! Deshalb haben gerode die hößeren Schulen das gröste In⸗ zereſſe daran. daß dem Kinde in der Grundſthule Jeit zu ruhigem inneren Wachten gelaſſen. und ihm unberrich lich nur das geboten wird, was des Kindes iſt, d. h. was deſſen natürliches, ſeeliſches Wachs⸗ tumspedürfnis fordert. Denn wos iſt die greifhare Folge einer naturwidrigen Beſchleu nigung der kindlichen Roite? Zahlveich der im abge⸗ kürzten Verfahren„reif“ gemachten Kinder ſind den Anferderungen er höheren Schule auf die Dauer ſo wenig gewachſen, daß ſie durch ibenbleiben des„gewonnenen“ Jahres und dazu noch eines hohen uantums geiſtiger Friſche verluſig gehen. Dies erhellt cus fol⸗ gender Feſtſtellung: Wiewohl in die höheren Schulen in Preuden isher eine beträchtliche Zahl von Schülern aus der dreiſtufigen Vor⸗ le, in Sachſen da egen die Schüler ausnahmslos aus vierjähriger Vorbereitung eingetreten ſind, weiſen die Abiturienten beider Länder das oleſche Durchſchnittselter auf. Goethe und Riemer Unbekanntes aus Riemers Tagebüchern Von Dr. Fritz Hürich(Leipzig) Neben Eckermann, deſſen Briefe an die jugendliche Weimarer f5 chauſpielerin Auguſte 2 Julius Peterſen herausgegeben hat, Neb. der ander Weggenoſſe des alten Goethe, Friedrich Wlhelm A lemer, im Mittelpunit des kürzlich erſchienenen, dem Gedächtnis 8 lbert Köſters geweihten vierten Bandes des„Jahrbuchs der Samm⸗ 19 Kippenberg“(Inſel⸗Verlag, Leipzig). Mit der Hrrausgats von Arte mers Tagebüchern aus den Jahren 1817 bis 1832 ſetzt uthur Pollmer ſeine früheren Veröffentlichungen an gleicher Ende⸗ fort. Die glanzvollſte Epoche Weimars neigt ſich ihrem zu. In erſter Linie feſſeln uns die hier zumerſten Mal mit⸗ geteltten Kene Sein Am 8. Mai 18256 iſt ſemer bei Goethe in ſeinem Garten om Park. Auf dem Wege zur Stadt ſprechen ſie über Napoleon, der ihm, Niemer, auf m Felſen von Helena vorkomme wie Prometheus. Er ſei von Hie übrigen Dynaſten behandelt worden wie Prometh us von Zeus. Naehf entgegnet Goethe:„Warum büßt er? Was hat er wie Aach Prometheus den Menſchen gebracht? Auch Licht; eine mora⸗ uſche Aufktlärung. Er hat die Unzulänglichteit der übrigen Regenten ufgedeckt. Er hat einen ſeden aufmerkſam auf ſich gemacht. Den tuifgerlichen Zuſtand des Menſchen, ſeine Fre'heit und was dieſe be⸗ ifft. ihren niöglichen Verluſt, ihre Erhaltung, ihre Behauptung hat ge zum Gezenſtand der Betrachtung, des Intereſſes von einem jeden dat ddt. Er hat dem Volke gezeigt, was das Volk kann, denn er ſich ja an die Spitze desſelben geſtellt. Mitte Februar 1831 verzeichnete Riemer die folgend n Aeuße⸗ phaſen dethes zur Me 5 en 0 r phoſenlehre:„Metamor⸗ if ſe der Pflanzen iſt ein von den Würmern und Infekten herüber. klehates Wort und Begriff. wo ihn jeder zugibt, weil es dort wil ſio eintritt, bei den Pflanzen zugleich, wo es niemand ſehen die g. Der ganze Schmetterling iſt ſchon in der Puppe; ja man ſieht de Raupe in der Puppe. Es iſt das Uebergreifen und Drankommen Sv Die Raupe ſpinnt und ſpinnt, um ihr Svinnſyſtem ſteme. rollends loszuwerden; nun treten die andern ein. der Menſch hat 1 der Geburt noch eine Metamorphoſe zu beſtehen, die der ubertät. Die Pubertät kann ſich lange verziehen, weil zuerſt dae Anochenf 7 2 yſtem ſein völli Recht haben muß. Dieſes frißt zuerſt ſennie viel hängen, gleichſam wie das Kind r Mutter durch die Nabelſchnur, mit der Erde zuſammen.) ſei den bürgerlichen Kollgien dankbar dafür, Zum Schluß zur Erhärtung des unter Bewiis Geſtellten noch folgende Tatſache aus dem hieſigen Schulleben: Unter den durch die höheren Schulen wegen unzulänglicher Leiſtungen im erſten Jahre nach der Aufnahme wieder zurückperwieſenen Schülern ſind die ſeiner Zeit ſchon nach drei Jahren in die höheren Schulen übergegangenen nahezu dreimal ſo ſtark vertreten, als die nach normalen vier Jah⸗ ren übergegangenen. Vedarf es biernach für beſonnene Eltern in der Frage des Uebertritts noch eines weiteren Wortes? Städtiſche Nachrichten Aus der Stadtratsſitzung vom 10. März Jür die Bürgerausſchußſitzung am 25. März werden folgende Vorlagen genehmigt: 1. Veräußerung von Grund⸗ ſtücken, 2. Vorgriff auf Mittel des Haushaltplans 1925 zur Aus⸗ führung von Straßenbauten. Die Beratung der Voranſchläge für 1925 wurde fortgeſetzt. Die Gutswirkſchaft auf der Frieſenheimer Inſel bezweckt nach Aufgebung der ſtädtiſchen Milchwirtſchaft nur noch die Futtererzeugung für die Pferde der Fuhrverwalkung. Aus dieſem Grunde iſt die Anbaufläche von 234,94 Hektar im Wirtſchaftsjahr 1924 auf 146,86 Hektar und in Verbindung damit auch die Zahl der Beſchäftigten von 55 auf 20 zurückgeangen. Es wird ein Ueber⸗ ſchuß von 1600 Mk. gegen 6000 Mk. im Vorfahr erwartet. Der Induſtriehafen erfordert einen Zuſchuß von 46 100.; 1924 hat er noch einen Reingewinn von 18 700 M. abgeworfen. Verurſacht wird dieſe Ver⸗ ſchlechterung des Abſchluſſes dadurch, daß die Ausgaben wegen ſeit⸗ her immer wieder zurückgeſtellten, 1925 aber dringend notwendig gewordenen Unterhaltungsarbeiten für die Ufer⸗, Gleis⸗ und Kran⸗ anlagen erheblich geſtiegen ſind. Dden Einnahmen aus Mietzinſen und Benutzungsgebühren liegen normale Verhältniſſe und Frieden⸗ ſätze zugrunde. Der Schlacht⸗ und Biehhof ſchließt wie 1924 ohne Fehlbetrag ab. Veim Marktverkehr ſind die durckſchnittlichen Viehzutriebe des erſten Betriebshalbſahres 1924, bei den Schlachtunden die Schlachter»ebniſſe im gleichen Zeit⸗ raum zugrunde gelegt. Die Zahl der Beamten und Angeſtellten iſt im Vollzug des Perſonalabbaues von 36 auf 33 zurückge⸗angen; da⸗ gegen hat ſich die Jahl der Arbeiter weben der verwehrten Zutriebe und Schlachmmaen von 58 auf 66 erhöht. Bei den Betriebskoften ſteigt insbeſondere der Unterhaltungscufwand für die umfanareichen Gebäude und maſchinellen Anlagen, der jſedoch aus dem höheren Gebührerertrag infolge der vermehrten Zutriebe und Schlachtungen ſeine Deckung findet. Ausdehnung des Fortbildungsſchulunkerrichts der Mädchen auf 9 Wochenſtunden Auf Antrag des Schulausſchuſſes wird vorbehaltlich der Zu⸗ ſtimmung des Bürgerausſchuſſes beſchloſſen, den Fortbildungs⸗ ſchulunterricht der Mädchen auf 9 Stunden wöchent⸗ lich(wie bei den Knaben) auszudehnen. Die Verpflichtung zum Veſuch des gſtündigen Unterrichts beoinnt an Oſtern 1925 für den unterſten, an Oſtern 1926 für den mittleren und an Oſtern 1927 für den oberſten Jahrgang. Maunheimer Darleihkaſſe Dem Antrag der Liqudatoren der Mannheimer Darleihkaſſe auf ſofortigen Eintritt der Stadt Mannheim in die Rechte und Nflichten der Kaſſe, damt ihre Löſchung erfolgen kann, wird nicht ent⸗ ſprochen. Die Stadt muß ſich vielmehr ihre Entſcheidung, ob ſie das Vermögn im Sinne des§ 57 der Satzung der Kaſſe annehmen will oder nicht, ſolange vorbehalten, bis die geſetſich geregelte Auf⸗ mertungsfrage einen genauen Ueberblick über das Vermögen und die Schulden der Kaſſe ermöglicht. Nusſchußſitzung des verkehrsvereins Mannhelm Der Verkehrsverein Mannheim hielt geſtern Abe d im Hotel National eine gutbeſuchte erweiterte Ausſchuß⸗ fitzung ab, die mit einem Vortrage des Oberbaurats Zizler über das in der jüngſten Bürgerausſchußſitzung genehmigte Projekt der Errichtung einer Ausſtellungshalle eingeleitet wurde. Der ſtellvertretende Vorſitzende, Proftſſor Dr. Walter, eröffnete gegen ½9 Uhr die Verſammlung mit der Be⸗ grüßung der Erſchienenen. Der Verkehrsverein dürfe, ohne ruhn⸗ redig zu ſein, das Hauptverdeenſt für ſich in Anſpruch nahmen, daz die wichtige Frage der Errichtung von Ausſtellungshallen ins Rollen gekommen ſei. Er erinnere an die Verſammlung im vorigen Jahre, in der Oberbaurat Zizler zum erſtenmale ſein Projekt entwickelte. Der Verkehrsverein habe im Anſchluß daran eine kleine Broſchüre veröffentlicht, in der die Notwendigkeit des Baues von Ausſtellungs⸗ hallen nachgewieſen wurde. Damals lag die Frage der Beſchaffung der Mittel noch ſehr im Dunkeln. Man dürfe ſich freuen, daß in⸗ zwiſchen die Stadtverwaltung die Initiative ergriffen habe und nun ſelbſt die erſte Ausſtellungshalle bauen wolle. Der Verkehrsverein i daß ſie die Mittel hierfür bewilligt hätten. Allerdings ſei Vorausſetzung für den Bau⸗ beginn, daß die Mittel flüſſig gemacht würden. Erſt wenn ie Anleihe beſchafft ſei, könne mit dem Bau der Halle begonnen werden. Ueber die Platzfrage werde kein Zweifel mehr be⸗ ſtehen. Das für den Ausſtellungspark gewählte Terrain ſei das denkbar beſte. In der jüngſten Bürgerausſchußſitzung wurde ge⸗ fragt, ob bei der Wahl des Platzes auf die künftigen Stadter⸗ weiterungspläne Rückſicht genommen worden ſei. Herzu möchte er bemerken, daß der Verkehrsverein ſchon ſeit einigen Wochen in Ausſicht genommen habe, über dieſe Frage einen Vor⸗ tragsabend zu veranſtalten, Baurat Roemer werde nunmehr im April über Stadterweiterungsplan und Verkehrsſtraßen ſprechen. Man werde aus dieſem Vortrag erſehen, daß ſelbſtrerſtänd ich die Stadtverwaltung alle Einzelheiten erwogen habe, die bei der künfti⸗ gen Stadterweiterung zu berückſichtigen ſind. Oberbaurat Jizler der alsdann zu ſeinem Vortrage, den er an aufgehängten Grund⸗ riſſen und Perſpektiven erläuterte, das Wort ergriff, führte u. a. folgendes aus: Stadtrat und Bürgerausſchuß haben kürzlich 800 000 Mk. be⸗ willigt, um den 1. Teil des in ſeinen Grundzügen bald nach meinem Eintritt in die Stadtverwaltung aufgeſtellten Proſekts für Errich⸗ tung eines Ausſtellungsparks durchzuführen. Dieſer Beſchluß iſt umſo erfreulicher geweſen, als die Forderung, für Aen gelegenheit zu ſorgen, ſeit Jahren immer ſtärker geworden iſt. In der Tat darf Mannheim, wenn es am wirtſchaftlichen Aufſchwung mit Erfolg teilnehmen will, in der Reihe der Städte, die zugkräf⸗ tige Ausſtellungen zu veranſtalten in der Lage ſind, nicht fehlen. Es iſt kein Zweifel, daß Ausſtellungen geeignet ſind, den Fremden⸗ verkehr außerordentlich zu heben und das Verkehrs⸗ und Wirt⸗ ſchaftsleben der Stadt zu fördern. Gewiß werfen Ausſtellungs⸗ unternehmungen an ſich ſelten für dieſenigen, die die Ausſtellung veranſtalten, einen Nußen ab. Aber die Vorteile, die die Bürg⸗ ſchaft aus den Veranſtaltungen zieht, ſind trotzdem ſehr groß. Na⸗ türlich muß die Mrglichteit beſteben, Ausſtellungen großen Stils zu veranſtalten, die tauſende, vielleicht auch zebntauſend Menſchen nach Mannheim ziehen Es iſt ohne weiteres klar, daß ein ſo geſteigerter Fuſtrom von Menſchen das Wirtſchaftsleben der Stadt außerordentlich befruchtet, und daß die Ausſtellungen den Ruf der Stadt und ihr Anſehen umſomehr heben, je bedeutender die Veranſtaltungen ſind, die zur Durchführung kommen. Daher muß verſucht werden, Ausſtellungen zu zeigen, die nicht bloß für den Bürger der Stadt von Intereſſe ſind, ſondern darüber hinaus für das Land und das Reich wirtſchaftliche Bedeutung haben. Um Großausſtellungen für die Induſtrie, wie wir ſie brauchen, veranſtalten zu können, ſind weiträumige Hallen erforder⸗ lich, in denen auch Güter größten Formats ausgeſtellt werden kön⸗ nen. Daher ſoll zunächſt mit der Errichtung einer großen Halle begonnen werden, die eine Breite von 8 Meter und eine Länge von 115 Meter erhält und mit umlaufender Galerie verſehen wird. Die Halle kann ganz nach Belieben eingeteilt werden und iſt glänzend belichtet. Insgeſamt überbaut dieſe Halle eine Fläche von 4025 Omitr. Rechnet man hiezu die Fläche der umlaufenden Galerie, ſo ergibt ſich ein Ausſtellungsflächenmaß von insgeſamt 6350 Omtr. Außerdem iſt im Projekt des Hochbauamts vorgeſehen, in rechtem Winkel zu dieſer Haupthalle, vorſtoßend bis zur Seckenheimer An⸗ lage, einen Flügelbau zu errichten in dem Räume für kleinere Ausſtellungen, die nach der Art der auszuſtellenden Gegenſtände in⸗ timere Wirkurden erfordern, veranſtaltet werden können. Der Flügelbau iſt fur ſich verwendbar oder im Zuſammenhang mit der großen Halle, ebenſo wie die Halle für ſich ohne den Flügelbau in Benützung genommen werden kann. Das iſt ſehr wichtig, weil es nöglich ſein muß, Bedürfniſſe der verſchiedenſten Art zu befrie⸗ digen. Insbeſondere wurde auch ein Saal vorgeſehen, der ebenſo zweckmäßig für Ausſtellungszwecke, wie für Vorträge, für Exöff⸗ nungsfeierlichkeiten oder Kongreſſe verwendbar iſt. Der Flügelbau beſteht aus einem Erdgeſchoß und erhält zum Teil ein 1. Ober⸗ geſchoß. Er ergibt 150 eine Raumfläche von rund 1600 Omtr., von der nach Abzug der erforderlichen Büros und anderer Neben⸗ räume etwa 1300 QAmtr. für Ausſtellungszwecke verfügbar ſind. Zuſammen mit der Halle beträgt der Flächenraum der nach Ausführung des Projekts gewonnen wird, insgeſamt 8000 Omtr. Vedenkt man, daß der Nibelungenſaal des Roſengartens einſchl. der Bühne und der Umgänge eine Fläche von etwa 2000 Qmtr. hat, ſo iſt erſichtlich, daß das Projekt, das zur Ausführung kommen foll, ſchon etwas bedeutendes ſchaffen wird. Nach Durchführung's Projekts wird Mannheim in der Lage ſein, Ausſtellungen vdon weit⸗ reichender Bedeutung zu veranſtalten. Entwickelt ſih das Aus⸗ ſtellungsunternehmen weiter günſtig, ſo ſoll die Anlage plan⸗ mäßig erweitert werden. Daher wurde ein Geſamtplan aufge⸗ ſtellt zur Errichtung eines großen Ausſtellungsparks, der das ganze Gelände zwiſchen der Seckenheimer Anlage, der verlängerten Augufta⸗Anlage und der Riedbahn einnehmen ſoll. Mit deſer graß⸗ zügigen Planung wird der Fehler vermieden, der in Frankfurt, Köln und anderen Städten gemacht worden iſt, wo Ausſtellungsanlagen entſtanden, denen die notwendige Einheitlichkeit fehlt. Der Redner bemerkt, daß das Projekt nur den 1. Bauabſchnſtt darſtelle. Daher dürfe man nicht Anſprüche ſtellen, die nur bei Durchführung des großen Ausſtellungsparkprojekts erfüllt werden könnten. Was gemacht würde, ſei nur ein Anſang, aber es ſei den⸗ noch ein geſchloſſenes Ganze. Auch nach der architektoniſchen Seite hin bilde das Projekt nur einen erſten Auftakt, wenn auch zugeſichert werden könne, daß ſchon dieſer erſte Teil ſtädtebaulich und daukünſt⸗ leriſch wirkungsvoll in Erſcheinung trete. Oberbaurat Zizler be⸗ 85 5 0 5 Zahlreiche kleine Züge vermitteln eine lebendige Anſchauung von dem geiſtigen und geſellſchaftlichen Leben um Goethe. Ein großes, wenn auch in Weimar anſcheinend nicht als ſolches erlanntes Ereignis war die erſte Aufführung des„FJauſt“(erſter Teil) am 29. Auguſt 1829, der übrigens Goethe nicht beiwoh ite. Riemer berichtet:„Um 4 Uhr ins Theater, das ſich doch nur mäßig füllte. Die Vorſtellung dauerte von 6 bis 10 Uhr. Karoline Lortzin (als Gretchen) leiſtete alles mögliche. La Roche(als Mephſſtopheles) war ebenfalls trefflich, Durand(als Fauſt) nicht ganz gleich, permut⸗ lich verſtimmt durch die anfängliche Kälte des Publikums, dem erſt der Teufel einheigen mußte. Im ganzen war die Vorſtellung, wenn auch nicht außerordentlich, doch für das erſtemal, unter den Um⸗ ſtänden, bedeutend.“ dDer Tod des Großherzogs Karl Auguſt(1828) wirft einen tiefen Schatten über Riemers Tagebuch. Rührend iſt ſeine Klage.„28. Januar 1829. Alles ſtirbt um mich! In der Nähe, in der Ferne, alles von meiner Bekanntſchaft, von meinem Inter⸗ eſſe! Wie ſoll, wie werd ich einſt Goethes Verluſt ertraßen. Schon durch den Tod des Großherzogs iſt mir eine Leere entſtanden. Es iſt wie eine Lücke im Garten, wo ein großer Eichbaum geſtanden, der vielen und auch mir Schatten und Schutz gewährte. Jetzt iſt da was herausgebrochen, eine Lücke iſt da, und umher ſtehen nur niedrige Bäume, die keinen oder geringen Shatten geben, wenig Schutz verſprechen. Goethe hat unter ſeinen Zeichnungen eine von Tiſchbeln, wo eine Eiche. Pinie und Zypreſſe eine Gruppe bilden. Dieſe könnte man als Symbol anſehen, vom Großherzog, ihr(der Großherzogin) und Goethe.“ Schließlich aber erlebt und überlebt er auch Goethes Tod: „22 März(Donnerstag), ½12 Uhr mortalis essp deszit! War ich um 8 Uhr dort, hörte ihn nur, ſah ihn aber nicht bis nachher um 12 Uhr nach ſeinem Tode.“ OGoethes Jurcht vor dem 22. März. März, der dann auch feir Todestag würde, gefürchtet hat, iſt u. a. durch den Erzleher des Erbprinzen von Weimar, Friedrich Soret, beglaubigt. Dieſer ſchreibt, wie in„Das Große Geheim⸗ nis“, Verlag Langewieſche⸗Brandt, Ebenhauſen bei München, näher ausgeführt iſt:„Mehrere Freunde Goethes verſichern, daß er den 22. März für einen auf ſein Leben beſonders einflußreichen Tag halte. Er hoffe, daß der übrige Teil des Jahres ſich glücklich für ihn geſtalten werde, fobald der 22. März ohne Hinderniſſe an ihn herantrete. Tatſache iſt. daß er ſich noch am Morgen ſeines Sterbe⸗ tages ſorgfältig nach dem Datum erkundigte.— Wenige Stunden nachher, am 22. März vormittags 11 Uhr, tat Goethe den letzten Atemzug! 4 125 Daß Goethe den 22. 28 Der Brand des Weimarer Hoftheaters. Vor 100 Jahren. am 22. März 1825, brannte das berühmte Haftheater in Weimar nieder, das 1779 errichtet worden war und das von 1791—bis 1817 unter Goethes Leitung hatte und von ihm mit hinge⸗ bender Liebe und Mühe betraut worden war. Es war dasſelbe Datum, an dem ſteben Jahre ſpäter der greiſe Olympier ſelbſt ſein Haupt zum ewigen Schlafe ſenkte. Wie ſehr ihn dieſer Brand in⸗ nerlich berührte, geht ſchon aus den Worten hervor, die er am ſelben Tage zu Eckermann äußerte:„Der Schauplatz meiner faſt dreißig⸗ jährigen liebevollen Mühe liegt in Schutt und Trümmer. Ich hade die ganze Nacht wenig geſchlaßen(NB. der Brand war kurz na Mitternacht ausgebrochen); ich ſah aus meinem vorderen Fenſter die Flammen unaufhörlich gegen den Himmel ſteigen. Sie mögen denken, daß mir mancher Gedanke an die alten Zeiten, an meine vieljſährigen Wirkungen mit Schiller und an das Herankommen und Wachſen meines lieben Zöglngs durch die Seele gogangen iſt“. Er mußte das Fürcht rliche zumächſt mit ſich allein durchkämpfen, blieb deshalb einige Tage im Bett und empfing keine Beſuehe; „denn nur die Einſamkeit macht mir mö⸗lich“, ſchreibt er an den Kchgber Friedrich von Müller. die phnſſſchen und mora⸗ liſchen Folcen des ſchrecklich traurigen Er⸗igniſſes zu übertragen“. Und als dieſer ihn dann beſuchte, bezeichnete er dio Brandſtätte als das Grab ſeiner Erinnerungen. ÜUber das Feuer ſelnſt aber erzählt Eckermann:„Noch vor wenigen Stunden waren wir durch das treffuche Spiel von La Roche im„Juden“ von Cum⸗ berlond entzückt worden, und Seidel hatbe durch gute Laune und Späſſe allg meines Lachen errogt. Und ſetzt raſte an deſer ſelben Stelle kaum genoſſener geiſtiger Freuden das ſchrecklichſte Ekement der Vernichtung! Das Feuer ſchien, durch Hetzung veranbaßt, im Parterre auzgebrochen zu ſein, hatte bond die Vühne und das dürre Lattenwerk der Kuliſſen ergriffen, und ſo durch die reichlichſte Nah⸗ rung brennender Stoffe ſchnell zum Uneheuer erwachſen, dauerte es nicht lance, bis die Flamme überall zum Dache herausſchivg und die Sparren zuſfammenkrachten“. Aber trotz all der vielen ſchönen Erinnerungen, die ſich für Wejmar an das Haus knüpften, tröſtete man ſich doch bald über den Verluſt; denn„das Theater war alt, keineswegs ſchön und lange nicht geräumig genug, um ein ſich mit jedem Jahr vergrößerndes Publikum zu faſſen“. Und auch Goethe fſagte:„Die Hauptſache iſt, daß man ſich ſchnell ſaſſe und ſich ſo ſchnell als möglich wieder einrichte“. Und ſo wurde denn alsbald nach der Vernichtung dieſes alten Hauſes. durch deſſen Brand auch alle Dekorationen und die Garderobe dahin waren, mit dem Neubau begonnen. der ſchnell, emporwuchs und bereits Mitte Oktober desſelben Jahres mit einer Aufführung des„Don Carlos“ eingeweiht wurde. An ſeiner Stelle iſt dann im Jahre 1907 das jetzige Deutſche Nationaltheater errichtet worden.. ——— ˙—.!— ̃———— PPPPFPPbVwTPPCCGCGGGGTGTGTGTCTGThTbTVTVTVTVTDTVDVDVDTVTVFVTFTVTVTVDFTVT——————————— 777——.....———————————————— ee ee e ˙1l! 4 Seite. Nr. 135 nNeue Mannheimer Jeitung(Mittag⸗usgabe] Sumskag, den 21. März 1925 merkte ſodann, daß die Baukoſten aus Anlehensmitteln gedeckt werden ſollen. Mit dem Bau könne alſo erſt dann begonnen werden, wenn es der Stadt gelänge, eine Anleihe aufzunehmen. Wenn es gelirgzt bis zum September die Mittel bereit zu ſtellen, 8 bis Mai nächſten Jahres die Ausſtellungshalle fertig Zum Schluß bemerkte Oberbaurat Zizler, daß es notwendeg ſei, die Frage der Errichtung eines Hotels mit Nachdruck zu betreiben. Wollen wir Fremde herziehen, ſo müſſen wir auch für entſprechende Unterkunft ſorgen. Die Errichtung eines Hotels ſei nicht Aufgabe der Stadt, gleichwohl aber beſchäftige ſich die Stadt⸗ verwaltung mit der Frage ſehr ernſtlich. Das Hochbauamt ſtelle zur Zeit Studien auf, um die Bauplatzfrage endgültig zu klären und die Unterlagen zu liefern für die kommenden Verhandlungen. Es müſſe aber erwartet werden, daß die Kreiſe, die an der Errichtung eines Hotels ein Intereſſe hätten, zuſammenſtänden, um die Finanzierung des Projekts, das einige Millionen erfordere, zu ermöglichen. An die ſehr beifällig aufgenommenen Ausführungen ſchloß ſich eine längere Ausſprache, in der auch die Aufgaben der neugegrün⸗ deten Ausſtellungs⸗Geſellſchaft erörtert wurden. Wir werden darüber im Abendblatt berichten. Sch. * Ernennung. Oberregierungsrat Plock, der Vorſtand des Konſtanzer Finanzamtes, wurde zum Vorſtand des Finanzamtes Mannheim⸗Neckarſtadt ernannt. Kirchliches. Von einer Mitarbeiterin wird uns geſchrieben: Ein ſeltener Prieſter, der hochwürdige Herr Kaplan Carl Lehr⸗ mann an der Bonifatiuskire, iſt aus unſerer Stadt geſchieden. Geſundheitsrückſichten nötigten ihn, dieſen Schritt ſchon einige Wo⸗ chen früher zu tun, wie es eigentlich beabſichtigt war. Wer glaubt, einen anderen Grund ſeines ſo raſchen Weggehens finden zu können, befindet ſich im Irrtum. Nicht allein ſeinen Amtsbrüdern eine Leuchte, hat er es durch ſeine einnehmende Perſönlichkeit, verbunden mit einer geradezu glänzenden Rednergabe, verſtanden, ſich die Herzen von Tauſenden zu gewinnen. Kein Wunder, wenn die katholiſche Gemeinde des Stadtteils Neckarau ihn zu ihrem dies⸗ jährigen Faſtenprediger erwählte. Sie hat unſtreitbar den beſten Griff getan; doch nur an drei Abenden war es ihr vergönnt, den Worten des beliebten Kanzelredners in atemloſer Stille zu lauſchen. Das unbarmherzige Schickſal fragt nicht nach genußreichen Stunden, es nimmt die Beſten rückſichtslos aus unſerer Mitte. Herr Kaplan Lehrman war einer unſerer Beſten. Stand er doch durch ſeine vor⸗ nehme Herzensgüte und ſein unermüdliches, allerdings verborgenes Schaffen für Arm und Reich in hohem Ausſehen bei Hoch und Nie⸗ der. Deshalb ſind ſich maßgebende Kreiſe darin einig, daß wir eine ſoſche Perſäönlichkeit uuter allen Umſtönden unſerer Stadt erhalten müſſen. Aus allen Flecken und Länderſtrichen ſucht ſie ſich ſeit Jahren die bewährteſten Kräfte, um ſie auf Lehrſtühle und ſonſtige verantwortungsvolle Poſten zu ſetzen. Sollte es ihr nicht auch hier noch im letzten Augenblick gelingen, unſerer allerſeits geſchätzten, vor ſeiner Pfarrwahl ſtehenden Herrn Kaplan Lehrmann der katho⸗ liſchen Gemeinde zu erhalten? Weil wir mit einer ſolchen Möglich⸗ keit rechnen, rufen wir dem Prieſter und Menſchen Carl Lehrmann nicht nur ein herzliches„Lebewohl“ und die beſten Wünſche zur baldigen Wiederherſtellung ſeiner Geſundheit zu, ſondern wir ſagen zuverſichtlich: Auf Wiederſehn! ok. Das Jahr 1926 ohne Mondfinſternis. Im Jahre 1926 wird merkwürdigerweiſe keine Mondfinſternis eintreten, ja in Deutſch⸗ land überhaupt nicht Gelegenheit zur Beobachtung einer Finſternis ſein. Ein derartiger Mangel an Mondfinſterniſſen iſt ſelten. Er trat ſchon 1922 und 1915 ein und wird ſich in den Jebren 1929 und 1933 wieder ereignen. Veranſtaltungen Theaternachricht. Das Schauſpiel des Nationaltheaters iſt mit den Vorbereitungen zu der Uraufführung„Fahrt nach der Südſee“ von Bernhard Blume beſchäftigt. Der Intendant des Berliner Staatstheaters, der das Werk zur gleichzeitigen Urauf⸗ führung erworben hat, ſieht ſich durch die Proben zu ſeiner Erſt⸗ aufführung von Arnold Bronmers„Katalauniſcher Schlacht“ ver⸗ hindert, das Werk zu dem angeſetzten Termin herauszubringen, ſo⸗ daß die Mannheimer Premiere am 28. März die alleinige Ur⸗ aufführung'deutet.— Das zweite Gaſtſpiel der Mailänder Stagione findet Sonntag, den 22. März ſtatt. Zur Aufführung gelangt „Tosca“ von Puccini. Anfang 6½ Uhr.— Das am heutigen Abend im Neuen Theater ſtattfindende Gaſtſpiel des Elſäſſiſchen Theater⸗ bringt zur Aufführung das Volks⸗ und Dialektſtück„Dr Herr Maire“. Der Dialekt, deſſen ſich die Darſtellumg bedient, iſt eine gewiſſe Milderung der heimiſchen Mundart, ſodaß das Ver⸗ ſtändnis keine Schwierigkeiten bietet. * Protkeſtverſammlung der Kleinkierzüchter. Infolge der Verord⸗ nung des Bezirksamtes über die auf 1. Juni geforderte Abſchaf⸗ fung der Schweine und des Geflügels hat ſich der Mannheimer Kleintierzüchter eine ſtarke Erregung bemächtigt. Die Vereinigten Kleintier züchtervereine veranſtalten, wie die Anzeige beſagt, aus dieſem Grunde am morgigen Sonntag nach⸗ mittag im„Eroßen Mayerhof“, Q 2, 16, eine öffentliche Pro⸗ teſtverſammlung. Hauptredner ſind Stadtpfarrer Dr. Leh⸗ mann, der Vorſißende des hieſigen Raſſengeflügelzuchtvereins, Sohns, und der Vorſitzende des Bad. Kaninchenzüchterverbande⸗ Ermwi: Mehnes⸗Karlsruhe. Der Frühling beginnt Der Frühling iſt für unſer ſprachliches Gefühl durchaus nicht gleichbedeutend mit dem Lenz. Es iſt ſogar durchaus denkbar, daß un⸗ der Frühling den richtigen Lenz ſchuldig bleibt. Frühling: das iſt für uns der ſachlichere, nüchternere Begriff; Lenz: das iſt der gefühls⸗ mäßige, poetiſche. Frühlung heißt uns die Jahreszert als ſolche im aſtronomiſchen Sinne. Aber, wenn wir ſingen:„Der Lenz iſt da“, dann ſind wir meiſt ſchon mitten im Frühling. Dann ſind wir von dem ſchönſten Weſen, dem ſchönſten Erſcheinen der Jahreszeit be⸗ glückt, die wir Frühling nennen. Mit dem heutigen 21. März treten wir in dieſe Jahoeszeit ein. Und Menſchen, die dankbaren Gemütes ſind, erinnern ſich dabei froh der Tatſache, daß wir Bewohner der nördlichen Halbkugel der Mutter Erde einen längeren Frühling haben, als unſere Brüder auf der ſüdlichen Hälfte des Erdballs. Denn ihr Frühling, d. h. alſo unſer Herbſt, beginnt erſt am 23. September. Sie haben darum nur 89 Tage wir dagegen 92 Tage. Unſer Vorteil iſt das aber natürlich nur dann, wenn unſer Frühling ein rechter Lenz iſt. Und da möchten wir in dieſem Jahre nicht allzu gewiß darauf rechnen. Allerdings ſind ſchon in warmen Januar⸗ und Februartagen einige Dutzend Schmetterlinge und Maikäfer, von der Sonne verführt, zu einem frühen, einem viel zu frühen Leben erwacht. Und ſo kurz ihre vorwitzige Lebensluſt auch geweſen iſt, wir haben ſie als verheißungs⸗ volle Frühlingskünder begrüßt. Aber ſchließlich haben doch die recht behalten, die da vom Nachkommen des„dicken Endes“ unkten: Im Frühlingsmonat iſt erſt einigermaßen Winter geworden. Damit ſind wir ſchon um einen der meteorologiſchen Frühlings⸗ monate: März, April, Mai, ärmer geworden. Denn im Grunde ge⸗ nommen ſind uns die aſtronemiſchen Jahreszeiten ziemlich gleich⸗ gültig, wenn ſie nicht in ihren Witterungsverhältniſſen den Anfor⸗ derungen entſprechen, die wir an ihren Charakter zu ſtellen uns be⸗ rechtigt glauben. So wären wir zum Beiſpiel mit einem Frühling gar nicht einverſtanden, der bis in den Mai hinein kühl, regneriſch und ſonnenarm bliebe und dann plötzlich alle ſeine Wunder des wieder⸗ erwachenden Lebens auf wenige ſchöne Tage zuſammendrängte und uns ſchon Sommerroſen ſchenkte, wenn wir noch kaum den ſüßen Duft des Flieders genoſſen. Denn der Frühling iſt doch die er⸗ quickendſte, die belebendſte Jahreszeit. Mit und ohne die viel ge⸗ prieſenen Bluterneuerungskuren führt ſie auch unſerm Blute, unſern Lebensſäften friſche Kräfte zu, verleiht ſie unſerm Leben neue Da⸗ ſeinsfreude. Und da wir ſchließlich doch ein ganzes Jahr lang von ſol⸗ chen Frühlingsimpulſen leben und zehren müſſen, ſo wünſchen wir aus tiefſtem Herzen, daß der Frühling uns recht oft dankerfüllt froh⸗ locken laſſe:„Der Lenz iſt da!“ B. * * Die Tagung der katholiſchen Kirchenſteuervertretung, die von Domkapitular Dr. Seſter im Auftrag des Erzbiſchofs im Korn⸗ haus zu Freiburg eröffnet wurde, genehmigte in etwa 4½ſtündiger Verhandlung den Voranſchlag für allgemeine Kirchenbedürfniſſe im badiſchen Teil der Erzdiözeſe Freiburg. Der jetzige Stand der kirch⸗ lichen Finanzen ſei als befriedigend zu bezeichnen. Der neue Kirchenſteuervoranſchlag habe die Gehälter der Geiſtlichen den wirk⸗ ſchaftlichen Verhältniſſen angevaßt und entſprechend erhöht. Den Vorſitz der Verhandlungen führte Rechtsanwalt Dr. Kopf. Rommunale Chronik Ebertſchule K. Heidelberg, 20. März. Der Heidelberger Stadt⸗ rat hat beſchloſſen, der Volksſchule in der Plöck, in der der verſtorbene Reichspräſident in ſeiner Jugend unterrichtet wurde, die Bezenynung Ebertſchule beizulegen. Heidelberger Badgeſellſchaft Der Heidelberger gemiſchk⸗beſchließende Ausſchuß genehmigte, daß die Stadt Heidelberg die Ausbietungsgarantie übernimmt für die Hypothek von 800 000., die die Badegeſellſchaft auf da⸗ im Bau befindliche Kurhaus aufnehmen wird. Die Stadt iſt durch eine Rückbürgſchaft und andere Vertragsbedingungen geſichert. Kleine Mitteilungen Am Freitag ſollte in Konſtanz der Bürgerausſchuß zu⸗ ſammentreten, um zur Erbauung einer Flugzeughalle für den großen internationalen Luftverkehr 70 000% zu bewilligen. DerStadtverordnetenvorſtand hatte die Vorlage wegen ungenügender Begründung zurückgewieſen. Die Sitzung wurde deshalb ausgeſetzt. Die Halle ſoll auf dem alten Exerzierplatz unter der Bedingung er⸗ baut werden, daß die zu gründende Geſellſchaft, die im Entſtehen begriffen iſt, ſich verpflichtet, die Flugzeughalle von der Stadt zu mieten. Der Bürgerausſchuß von Radolfzell hat der Auf⸗ nahme eines Darlehens von 300 000 Mk. von der Reichs⸗ verſicherungsanſtalt in Verlin zur Unterſtützung privater Bau⸗ tätigkeit zugeſtimmt. Der Voranſchlag für den Gemeindehaushalt der Stadt Nürnberg für das Etatsjahr 1. April 1924 bis 31. März 1925 liegt zur Einſichtnahme auf. Er ſchließt die Einnahmen und Aus⸗ gaben mit 78 205 412 M.(im Vorjahre 58 696 433.) ab, mithin mehr 19 508 979 M. Aus der Pfalz Vollverſammlung der Handelskammer Ludwigshafen a. Rh. « eudwigshafen, 21. März. Im Sitzungsſaale der Handels⸗ kammer fand geſtern vormittag 11 Uhr eine Vollverſammlun 9 der Kammer ſtatt. Vor Eintritt in die Tagesordnung wies der Präſident Geheimrat von Wagner darauf hin, daß ſeit der letzten Plenarſitzung verſchiedene Mitglieder der Kammer Auszeichnungen erhalten hätten und ſprach die Hoffnung aus, daß ſich die Herren ihrer Auszeichnung recht lange erfreuen. Anſchließend hieran ge⸗ dachte Geh. Kommerzienrat Ludowici der ſegensreichen Tätig⸗ keit des Präſidenten Geheimrat von Wagner, der unlängſt auf ſein vollendetes 75. Lebensjahr zurückblicken konnte. v. Wagner gehöre ſeit 31 Jahren der Kammer an und ſei ſeit 26 Jahren ihr Präſident. Als beſonders verdienſtvoll müſſe hervorgehoben werden, daß in dieſen 26 Jahren fämtliche Vollverſammlungen der Kammer vom Präſidenten perſönlich geleitet wurden. Präſident von Wagner dankte für die feundlichen Worte, worauf in die Tages⸗ ordnung eingetreten wurde. 1. Die Reichsſteuergeſetzentwürfe. Der Syndikus Dr. Kehm verbreitete ſich kurz über die dem Reichstag zurzeit vor⸗ liegenden Geſetzentwürfe und bemerkt, daß die neuen Entwürfe gegenüber früher doch erhebliche Fortſchritte brächten, ſoweit die Bemeſſung der Steuerlaſten in Frage komme. Ueber die Brückenfrage Ludwigshafen⸗Mannheim ſei bereits im bayer. Landtag im Haushaltungsausſchuß die Frage eingehend beſprochen worden. Man gehe heute meiſtens davon aus, daß eine Beſſerung des Verkehrs nur möglich ſei, wenn man die Eiſenbahnbrücke verlege An ſich wäre zweifellos die Verlegung der Eiſenbahnbrücke das beſte und einfachſte Mittel der Abhilfe. Die Verlegung bedeute aber gleichzeitig eine Verlegung des Mannheimer und Ludwigshafener Bahnhofs. Das ſeien aber Projekte, die derzeit nicht ausgeführt werden könnten. Man müſſe deshalb die Löſung dahin finden, daß die Eiſenbahn⸗ brücke vorläufig auf dem Platze bleibt, wo ſie iſt. Man müſſe nur verlangen, daß unbedingt die ſtaatlichen und ſtädtiſchen Behörden mit Nachdruck an die Löſung dieſer Frage herantreten. Es müſſe allerdings die Frage aufgeworfen werden, wer die Koſten aufzubringen hätte. Der Staat habe erklärt, es ſei Aufgabe der Städte. Man weiſe auch darauf hin, daß die Brücke für den Durch⸗ gangsverkehr durchaus genüge und was die Brücke belaſte, ſei der Porſonen⸗, Straßenbahn⸗ und Autoverkehr. Die Rheinbrücke ſei aber tatſächlich eine Staatsſtraße zwiſchen der Pfalz und den rechtsrheiniſchen Stagten. Für den Durchgangsverkehr ſorge auch die Elektriſche, die täglich Tauſende von Reiſenden nach links und rechts befördere. Die Kammer müſſe ſich auf den Standpunkt ſtellen, daß das Hauptintereſſe die beiden Staaten habe. Selbſtverſtänd⸗ lich müßten auch die beiden Städte einen Teil der Koſten überneh⸗ men. Die Stadt Frankfurt a. M. habe z. B. durch die Veranſtaltung einer Brückenbaulotterie ſehr ſchöne Erfolge erzielt. In der Be⸗ ſprechung kamen auch die Kammermitglieder von Speyer und Ger⸗ mersheim und Maxau zu Wort, die die gleichen Intereſſen für ihre Städte vertreten. Nach verſchiedenen Mitteilungen war die Tages⸗ ordnung erſchöpft. *Ludwigshafen, 21. März. In körperſicher und geiſtiger Friſche feierte dieſer Tage ihren 92. Geburtstag die Ww. Gg. Vogel aus Frieſenheim im Kreiſe ihrer Enkel und Urenkel. Sie iſt heute die älteſte noch lebende Bürgerin in unſerer Stadt. *Neuſtadt, 21. März. Als Sachverſtändiger des Weinbaue⸗ ſoll anſtelle des Abg. Raſſiga, Kommerzienrat Lingenfelder in Neuſtadt a. d. Hdt. nach Rom zu den deutſch⸗italieniſchen Handels⸗ vertragsverhandlungen abgeordnet werden. »Lambrecht, 20. März. Einbrecher ſind vor einigen Tagen in die Lambertskreuzhütte eingedrungen indem ſie die maſſive Ein⸗ gangstür aufſprengten. Es fehlen ca. 8 Liter Wein, Eßwaren, Handtücher und ſonſtiges Wirtſchaftsgerät. Eine derErdöllampen hatten die Einbrecher voͤllig leer gebrannt, was auf längeren Aufent⸗ thalt der Spitzbuben hindeutet. Das iſt jetzt der vierte Ei ſeit kurzer Zeit. eter eee national⸗Theater Mannheim 1. Gaſtſpiel der Mailänder Skagione Dem italieniſchen Theaterbetrieb eignet noch immer etwas vom fahrenden Komödiantentum. Das Wort„Stagione“ zeigt es deutlich. Seine wörtliche Bedeutung iſt eigentlich Jahreszeit, daraus wird dann Spielzeit einer Operngeſellſchaft und ſchließlich fällt die Bezeichnung für dieſe mit dem urſprünglich rein zeitlich gedachten Wort zuſammen. Da geht man zum Beiſpiel durch irgend eine mittlere italieniſche Stadt: plötzlich fällt einem ein in beſonders leb⸗ haften Farben gehaltenes Plakat auf: eine Stagione beginnt. Meiſtens aus Milano. Es iſt vielleicht nur ein einziger davon aus der„geiſtigen Hauptſtadt“, aber das genügt, ſich für eine Milaneſer Stagione auszugeben; denn in Milano— das weiß in Italien jeder— wachſen die beſten Opernkräfte unter dem alles über⸗ ſtrahlenden Glanz der Scala. In dieſem von außen ſo unſchein⸗ baren Haus weht noch der Hauch des„Theaters“; wenn punkt neun Uhr des Abends der prächtige Raum ſich verdunkelt, dann geht es wie ein heiliger Schauer durch die Menge: der große aeſtro Arturo Toscanini, der Dirigent aller Dirigenten, beginnt ſeine von einem ganzen Kult umgebene, alles in ſeinen Bann zwingende Herrſchaft auszuübben So ziehen von Mailand— oder angeblich von dort— die Operntruppen hinaus ins weite, muſik⸗ und ſangesfreudige Land, und heuer haben ſie ſogar vor den Grenzen nicht Halt gemacht und ſind nach Deutſchland gekommen. Die Stagione, die geſtern ihr erſtes hieſiges Gaſtſpiel gab, ſtammt nun wirklich aus Mailand, ihre Kräfte ſind durchweg Angehörige der Scala und in deren Pro⸗ grammbücher alleſamt eingetragen. Das ſoll und darf weder von ihnen auf oas Haus noch umgekehrt einen Schluß zulaſſen, es ſei denn, daß man es ganz wörtlich nimmt und ſich der„ſkala“⸗ mäßigen Eigenſchaften eines ſo großen Opernenſembles bewußt bleibt. Einen Hauch von der Glut italieniſchen Opernlebens brachten die Gäſte auf jeden Fall, als ſie geſtern die beiden immer noch Un⸗ zertrennlichen„Cavalleria ruſticana“ und„Bajazzo“ aus ihrem hie⸗ ſigen, mit manchen andern Werken geteilten Todesſchlaf erweckten. Man hat der„Cavalleria“ vor allem in Deutſchland unrecht etan, indem man ſie eine„tragiſche Operette“(Riemannll) nannte. In Wirklichkeit iſt gerade dies Werk bedeutend mehr als der Weg⸗ genoſſe„Bajazzo“ vielleicht der elementarſte melodramatiſche Aus⸗ druck der italieniſchn Volksſeele und bedeutſamerweiſe gerade in dieſer Eigenſchaft von Weltgeltung. Allerdings ſteht dem Irrtum unſerer Einſchätzung der keines geringeren als— Verdis ſelbſt zur Seite; als nämlich der getreue Schaffens⸗ und Schauensgenoſſe ſeines fruchtbaren„Alters“, Arrigo⸗Boito, ihm die„Cavalleria“ bis zum dritten Auftritt vorgeſpielt hatte, ſagte er, den andern unter⸗ brechend:„Genug, lieber Freund, ich habe ſchon verſtanden!“ Sonderlich begeiſtert war das nicht gemeint. So ſchnell geht es mit dem Verſtehen jedoch nicht; man muß einmal näher hinſehen, wie hier zu Ausbrüchen ſtärkſter Leiden⸗ ſchaften unendlich zarte, melodiſche Gegenbilder geſchaffen ſind, die jene deſto ſtärker hervortreten laſſen. Dieſe Kräfte erlebten geſtern eine Verkörperung, die den Abend unvergeßlich machte und deshalb vor allem andern hervorgehoben ſei: das Bleibende an den Ein⸗ drücken dieſer Vorſtellung war und blieb die Santuzza von Eva Turner. Eine Italienerin? Der ganzen äußeren Art nach könnte es möglich ſein; zudem trifft man in der Lombardei und in Venetien ſehr häufig auf deutſche oder deutſch klingende Namen, deren Träger eingeſeſſene Italiener ſind. Wie dem aber auch ſei: dieſe Santuzza war überragend! Eine blühende Stimme mit freier, offener Tonbildung, das Orcheſter klang ſchön überſtrahlend; das war das unvergleichliche geſangliche Fundament. Darauf erhob ſich die von echter Leidenſchaft und mächtigem ſeeliſchem Ausdruck durch⸗ drungene Darſtellung, die eine unvergeßliche Geſtalt ſchuf. Alles, Liebe, Rache, Eiferſucht war ſo überzeugend in dieſe Schöpfung ein⸗ gegangen, daß ſie allein es wert machte,„dabei“ geweſen zu ſein. Der zweite Name, der genannt werden muß, iſt der des muſi⸗ kaliſchen Leiters Egiſto Tango. War ihm das erſte Creſzendo des Vorſpiels noch entglitten, ſo zwang er doch alsbald das Ganze in ſeinen Bann und offenbarte ſich dabei als ein ſachlich ruhiger, des Wertes des Orcheſters, vor dem er ſtand, wohlbewußter Kapell⸗ meiſter, dem man das heimiſche Attribut„Maeſtro“ gerne zuer⸗ kennt. Er zeigte, daß im Ueberſtürzen der Tempi nicht das Heil liegt, gliederte dafür rhythmiſch umſo feiner, führte das Intermezzo mit unſern trefflichen Muſikern zu beſonderer Wirkung. An der prachtvollen Santusza gemeſſen, ließ die Aufführung ſonſt durchaus nicht wunſchlos. Der Turridu(Francesco Bat⸗ taalia) hatte bereits während der Siciliana„geknickſt“.(Der Text zu dieſem wirkſamen Geſana iſt übrigens dem Hohen Lied der Vibel entnommen.) Der Sänger hat eine an ſich vorzüaliche Stimmveran⸗ laaung. wie ſie im Land der geborenen Sänger keine Seltenheit iſt, — aber er ſchien die Rückſichtsloſiakeit gegenüber Santusza auch auf ſeine Stimme zu übertragen. Daß dieſe Rolle trotzdem wirkte, ver⸗ dankte er nicht zuletzt dem Klana der italieniſchen Worte, deren Reiz man ſich nur ſchwer entziehen kann. Die Ueberſetzung der„Ca⸗ valleria“ iſt leider ebenſo unausrottbar wie unalücklich. Wie anders nimmt doch das Obr den Urtert der fürchterlich überſetzten Worte auf:„Hör' Santuzza, reize mich nicht...:„Bada, Santuzza, schiavo non sono, di questa vana tua gelosia!“ Und wenn ſtatt der unbeholfen phraſierten Worte:„O ſüße Lilfe“ das Lied„Fior di giaggiolo“ hereinklingt, ſpürt man den Klang dieſer Sprache, die alles, alles mit dem Honia ihrer Melodie übergießt: für ſolche gut, Alfio ſchonte ſich über Gebühr für den„Bajazzo“. die Lucia war mit einer unzulänglichen Kraft beſetzt. Unſer Chor ſana deutſch und fiel damit eigentlich kaum aus dem Rahmen. Zum Schluß erkannte m trotz der den Tod Turridus ankündigenden Worte:„hann ammazzato compare Turridu“ die italieniſierte Sprecherin Eliſe De Lank, was den Wes ſchnell zurückfinden ließ. 4 Im„Bajazzo“ hatte man Gelegenheit, in Vittorio Lo! einen lyriſchen Tenor von etwas allzuweicher, aber doch echter. leu tender Farbe als Canio kennen zu lernen. Die Klage des Herzens. das Schluchgen der Seele vermaa nur die ſo meiſterlich beberrſch, italieniſche Sangesweiſe, mit ihrer für uns aänzlich fremden Art de Vokaliſation und der die ganze Wirkung erhöhenden naturgegebenen Reſonanz. ſo überwältigend zum Ausdruck zu bringen. Der Mo⸗ nploa wirkte äußerſt ſtark, ebenſo der packend geſtaltete „la comedia è finita“ 1 Den Proloa ſana der(als Alfio ſich ſchonende) Gulio Treaoſ mit vorbildlicher Tongebung wegen der dieſer nicht mehr neu Stimme noch innewohnenden Jugendkraft, und reicher. wi ſtarker Deklamation. Die Nedda war in ſeder Beziehung blaß. nur darſtelleriſch zuweilen ſich über ein Mittelmaß erhebend. Der 91 treter des Beppo fiel nicht ſonderlich auf, der des Alfio ſchien ind Tenor zu ſein.— Unſer Chor war aanz ausgezeichnet disponiert u hatte einen nicht geringen Teil am Gelingen. 2s Für die Regie zeichnet Dr. Ernſt Lert, der Bruder unſe Generabmuſikdirektors. Die muſikaliſche Leitung lag wiederum Maeſtro Tanao. ¹ Das Publikum war aleich nach der erſten Oper begeiſtert u rief die Gäſte und ihren Dirigenten mehrfach vor die Rampe. ſelbe wiederholte ſich nach dem„Bajazzo“ mit der Serpee 25 Schluſſes. Literatur *Das Märzheft der Monatsſchrift„Hochland“, berausgegeben von Karl Muth im Verlag der Köſelſche Buchhandlung(Kemtee München) enthält neben feſſennden Auffäben. ſo uhe das Saargebiet unter der Fremdherrſchaft, über das baueriſch Konkordat, über Leibniz, auch eine größere Würdigung des Mafe. Müller don Wilh Heſer-Manndeim. Die Arbeit, als Be⸗ ſuch einer Rettung zu ſeinem hundertſten Todestag(23. Apric hen zeichnet, geht ungemein liebevoll auf alle Auswirkungen der reieg Anlagen Müllers ein und wirbt für ihn, der eine der merkwür ſten Erſcheinungen der Goethezeit war. Den eigenartigen, ins Heimat verwurzelten Dichter, den Maler, von deſſen Können eül⸗ Reihe gut wiedergebener Arbeiten zeugt, und den Menſchen er⸗ ler zeichnet Ceſer nit ſicheren Strichen und ordnet die ſtarke, die ſtändig Süßiakeit vertragen können... Die Lola(Viorica Tanad) hinterließ keinen nachhaltigen Eindruck. Der Vertreter des ſönlichkeit in die hiſtoriſchen Zuſammenhänge ein. Gera Mannheim, dae im Leben Müllers eine wichtige Rolle geſpielt 12 dürfte/ der vortreffliche Aufſatz nicht unbeachtet bleiben. Saeeneeeee . — 1 4 + Jon den eischmierigkeiten führten, la dem Kriege erzielt. Sie haben zum größten Teil auch dem Farmer⸗ filfgetauchten Angabe, daß die Sowietrepublik mit der Aufnahme ſehen kam. Aunäge Geſchäftsbericht über das ei Fenſe Arrbeiteminiſterium auf Beſchluß des Geſamtminiſteriums in 3. den 21. März 1925 neue mannhe mer Feitun⸗ emittag ⸗Ausgabe) 5. Seite. dr. 135 — ——— eue Mannhei andelsblaft Mannheim, 20. März. 5 In der vergangenen Woche lag der Weltmarkt für Welzen für ſort, Grötzten Teil der Verichtszeit ausgeſprochen flau. Die ſich amdchenden Preisrückgange veranlaßten ſchwache Hände in der erikoniſchen Spekulation, ihre Verpflichtungen im großen Um⸗ uge zu löſen. Zu dieſen großen Liquidallonen traten rieſige gaben der mutig gewordenen Baiſſeſpekulation, die dies⸗ —— Feld behauptete. Die Mitte der Woche brachte dann einen wiſſen Umſchwung in der Stimmung, der wohl zum großen Teil uf Deckungskäufe zurückzuführen iſt, die die Leerverkäuſer vor⸗ genommen haben. Ein Teil der Außenſpekulation war zu ſeinen ſrltttonslöſungen genötigt worden, weil die amerikaniſchen Banken W die ſchwachgewordenen Engagements Nachſchüſſe erzwangen. ie weit die hemmungsloſe Abgabebereitſchaft in Amerika ſich fort⸗ ehen wird, läßt ſich natürlich keineswegs erkennen. In den Ver⸗ nisungsverhältnäſſen iſt die augenblickliche Entwicklung cht begründet. Wenn auch die Getreideankünfte in Eng⸗ and und am Kontinent in der letzten Zeit erheblich größer als in er gleichen Vorjahrszeit waren, ſo daß ſie in England ſogar zu 4 wird doch nicht die Tatſache aus Welt geſchafft, daß der Zuſchußbedarf der Einfuhr⸗ 1 nder bis zum 1. Auguſt noch ein ſehr großer iſt, und daß er u der Hauptſache aus Nordamerika und Kanada gedeckt werden muß, weil Auſtralien und Argentinien den Ausfuhrüberſchuß ihrer nte zum größten Teil bereits verkauft haben. Daran ändert auch die in dieſer Woche bekannt gewordene Schätzung der auſtraliſchen bueierung nichts, die die Weizenernte dieſes Landes auf 160 000 000 uſhels, d. h. um 36 000 000 buſhels höher als im vergangenen ahre annimmt. Das Land hat daraus großen Nutzen gezogen, enn die Farmer haben höhere Preiſe für ihren Weizen als ſe ſeit pool den Rücken gekehrt, weil ſie durch eigenen Verkauf raſcher zu ihrem Gelde zu kommen glauben, als bei der etwas langſamen böwicklung durch den Pool. Durch Bradſtreet wurden die ſicht⸗ 3 3% en Weizenvorräte in Amerika am 17. März um 7557 Millionen buſhels niedriger als in der Vorwoche, d. h. mit 147 678 000 buſhels gegen 177117 000 buſhels in der gleichen drjahrswoche angegeben. Gegenüber dieſer Statiſtik, die eine be⸗ eſtigende Wirkung auszuüben geeignet geweſen wäre, wirkte ein dericht des Waſhingtoner Landwirtſchaftsdepartements abſchwächend, er die Weizenbeſtände, die am 1. Juli mit in das neue 70 0hteiahr hinübergenommen werden können, auf 000 000 buſhels bezifferte. 5 5 Wenn die Entwicklung des Marktes Europa bisher von Amerika orgeſchrieben wurde, ſo liegt der Schwerpunkt für die eitere Entwicklung in Wirklichkeit bei Europa 05 Jedesmal, wenn es drüben hieß, daß nur geringe Erport⸗ erkäufe ſtattfinden, war dies das Signal zu einem Preisrückgang nd einer der hauptſächlichſten Preisſtürze dieſer Woche wurde durch de Meldung hervorgerufen, daß ſich Europa überkauft habe. Wenn Van, auch anzunehmen iſt, daß einzelne Länder mit entwerteter dlelta ihren Einkauf nach Möglichkeit einſchränken werden, ſo eibt letzten Endes doch der wirkliche Bedarf für die Einfuhr bis neuen Ernte ausſchlaggebend. Es heißt, daß auch Ru ß⸗ fürd wieder als Käufer am Markte für auſtraliſchen Weizen und 11 aueſtraliſches Mehl aufgetreten ſei. Gegenüber der klürzlich hier herer Kontrakte im Rückſtand geblieben ſei, wird uns von ein⸗ geweihter Seite berichtet, daß Rußland im Gegenteil ſogar Getreide Kaenommen habe, das einen größeren als den kontraktmäßigen Feuchtigkeitscehalt aufwies. Aus Riga kommen über England Gerdings Meldungen, daß ſich in Rußland die Erſchöpfung der ſtei ceidedeſtände in vielen Diſtriften namentlich auch in den Indu⸗ leuezentren fühlbar mache und daß in Petersburg einige Wochen ang eine ſo akute Brotknoppheit beſtand, daß es zum Schlange⸗ Nur durch beſchleunigte Zufuhr und Verteilung von oggenmehl an die Staatsböckereien, Genoſſenſchaftsböckexeien und darvatböcker wurde die Bevölkerung von der Befürchtung hefreit, 155 eine neue Hungersnot wie in den erſten Jahren der Sowjet⸗ ern boſt unmittelbar bevorſtehe er Tlefſtand der Wej⸗enpreiſe im Cif⸗Geſchäft murde in der dunte diefer Woche vom Monnheimer Getreidehandel 85 den ſüddeutſchen Mühlen dazu benützt. größere ecngsfäufe vor⸗unebmen. Man ſurach davon, daß der Umſatz 8 zawoch in Mennheim etwa 12 000 Tonnen betragen babe, am Mitewach auf Donneretag trat dann auch eine neue Bifer] der Cif⸗Mreiſe um 78 bets. bis.— Fl. ein, und das Geſchäft irde nach dieſer Preisboefeſtiaung und den vorausgegangenen n wieder ruhiger. Roggen. der die ganze Woche flau laa 00 F 2 P in Dorkmund abgelaufene Jahr ent⸗ n wir u. a. folgende Ausführungen: Das erſte Halbjahr des Juli 1924 begonnenen neuen Geſchäftsjahres hat auf dem gen kte der Walzwerkserzeugniſſe außerordentliche Preisſchwankun⸗ 5 im Durchſchnitt ſo niedrige Preiſe gebracht, daß dazu nur len. Sienben geldlichen Opfern Lieferungen bewirkt werden konn⸗ Erz.,Dieſe ungünſtigen Verhältniſſe haben im November 1924 zur ür ddung der Rohſtahlgemelnſchaft geführt. Die Preiſe eine deue Geſchäfte haben ſeitdem gegenüber ihrem tiefſten Stande näh eachtenswerte Beſſerung erfahren, die weni ſtens zur an. ernden Deckung der Selbſtkoſten führen wird. Beſonders ſtark et werden die Geſtehungskoſten für alle Erzeugniſſe ela die vom Reich, den Ländern und Gemeinden zur Erhebung ſeungenden hohen Steuern. Dieſe, in der Hauptſache als Ertrag⸗ Nerkn gedacht, werden faſt ausſchließlich nach den rein äußerlichen als malen des Umſatzes und der Lohnſumme erhoben und zwar Verb ogenannte Vorauszahlungen, obgleich unter den beſtehenden Eete ällniſfen an einen Ertrag und eine ſich daraus ergebende kön agbeſteuerung, worauf die Vorauszahlungen angerechnet werden Arben⸗ nicht gedacht werden kann. Des weiteren bildet die dem eitsgeltfrage einen Gegenſtand ernſter Sorge. Nach⸗ kom es im Dezember 1923 gelungen war, ein Arbeitszeit-Ueberein⸗ kamen zu treffen, das ein wirtſchaftliches Arbeiten ermöglichte, Eiſen- und Stahlwerk Hoeſch A. wleder 1e Werksanlagen nach Wiederaufnahme des Betriebes raſch dle kr in normalen Gang. Die Erzeugung erreichte in kurzer Zeit eines tiedenshöhe. Die monatliche Rohſtahlerzeugung auf den Kopf durch rbeiters des Hüttenwerkes hatte im Jahre 1913014 einen a von 9,026 Tonnen betragen, war im Kalenderjahr 1922 onnen? Tonnen geſunken und ſtieg im März 1924 auf 8,921 Umſomehr iſt es zu bedauern, daß neuerdings durch das Wbelnung der kattachlichen Verhälkniſſe die, Verkürzung der Deit in den Hochofenbetrieben und den Kokereien verordnet ſüddeutſchen Varen⸗ u. Produllenmärklen mußte im Preiſe weiter nachgeben und wurde am Donnerstag in inländiſcher Herkunft mit 23—23,50, in ausländiſcher mit 26.—% die 100 Kg. franko Mannheim gehandelt. Ddas Gerſten⸗ geſchäft iſt gleichfalls klein geworden. Gute Braugerſte blieb mit 27—31,—, Futtergerſte mit 21—23,.—„ angeboten. Hafer lag ſehr ſtill. Inländiſcher Futterhafer koſtete 18—20,—; Futter⸗ weigen, worin ſich ziemliches Angebot bemerkbar machte, wurde, klamm, mit Geruch und Auswuchs, zu 22—23,—„ franko Mann⸗ heim die 100 Kg. angeboten. 8 Die Mehlpreiſe ſind weiter zurückgegangen und das Ge⸗ ſchäft iſt, nachdem in der Wochenmitte Deckungskäufe ſtatigefunden hatten, wieder ſehr unſicher geworden. Die Mühlen forderten für Weizenmehl, Spezial 0, 40,50—41,.—, für Roggenmehl 34,50 bis 35,75„. Die zweite Hand war unter dem Einfluß der ameri⸗ kaniſchen Rückgänge eingeſchüchtert und gab vorübergehend Weizen⸗ mehl mit 37.50—38,.—„ ab. Später verlangte ſie wieder 39,50 bis 40 und für Roggenmehl 34—34,50%. Weizenfuttermehl notierte 16,.—, Roggenfuttermehl 16,50, Weizenkleie 13.50% und Roggenkleie inſolge des geringen Angebotes 14,.50. Weizen⸗ nachmehl war ab ſüddeutſchen Stationen zweithändig mit 21,.—% zu haben. Für amerikaniſche gute Patentmehle wurden ſe nach Marke 10—11,— Doll. verlangt Holländiſches Weizenmehl koſtete franko Mannheim 40—41,.— die 100 Kg. Franzöſiſches Weizen⸗ wehl wurde wit 8 90 Doll. frei Grenze, in beſſeren Fabrikaten mit.25 Doll. angeboten, doch ſind dieſe Auslandsmehle augenblick⸗ lich ſo gut wie nicht unterzubringen. Für das Futtermittelgeſchäft hat die Kälte etwas mehr Nachfrage gebracht, ohne daß die Preiſe weſentliche Verände⸗ rungen erfuhren. Verlangt wurden für die 100 Ka. Trocken⸗ ſchnitzel 11.75, Torfmelaſſe 675 1, Malzkeime 18 275, Bier⸗ treber 1925 1, Rapskuchen 18„1, Kokoskuchen 23,75 ½ und Erdnußkuchen 24,25„, je 100 Kg. ab ſüddeutſchen Stationen. Für Rauhfutter beſtand nur geringes Intereſſe. Frei Minnheim ver⸗ langte man für die 100 Ko. Wieſenheu, loſe,.— Kleehen 10,30 bis 11,10„, Preßſtroh 5,80—6,30„ und Bündelſtroh 5,50—.—. In Hülſenfrüchten vollsogen ſich wieder nur kleine Um⸗ ſätze. Dabei verlangte man ffür die 100. Kg. Viktorigerbſen 28,.— bis 30,.—, mittlere Erbſen 24—28,—, Futtererbſen. 18—2— l, große odenwälder Linſen 45—50,.—., mittlere fränkiſche Linſen 35—40,— A, kleine Linſen etwa 25,.—„, weiße Bohnen 34,.— bis 38,.— A1, farbige Bohnen 35,— ab ſüddeutſchen Statlonen. Das Saatengeſchäft wies etwas mehr Nachfrage auf, da an vielen Plätzen die Ausſaat bereits begonnen hat. Auch meldet Frankreich feſtere Preiſe, weil dort Argentinien für gute Ware als Käufer auftritt. Verlangt wurden für die 100 Kg. Provencer Luzerne 170—180, desgl. Italiener 150—180 1; Rotklee, Italiener, 200—220, nordfranzöſiſcher 250 /, böhmiſcher V. 240—260„, pfälziſcher 240—280, Saatwicken 23—24,.— 1 und Saaterbſen 27—30,— l. Im Malzgeſchäft hielt ſich der Konſum angeſichts der Preisbewegung am Getreidemarkt ſehr zurück. Die Forderungen der ſüddeutſchen Malzfabriken lauteten für prima Malze mit 78 bis 79 Prozent Extraktgehalt auf 53—54,—, für Brennmalze auf 37—40,.— ½ die 100 Kg. In der Berichtswoche gelangten in der Pfalz die 1924 er Tabake einer Reihe von Hoffmannsvereinen zum Verkauf, die 33—45,.— per Zentner mit Zuſchlägen brachten. Auch in den Gundidiſtrikten, in Heddesheim und Seckenheim, wurden von Pflanzern fermentierte Tabake zum Preiſe von etwa 45,.—. per Zentner in größeren Quantitäten an Händler und Fabrikanten abgeſetzt. Für Regiezwecke wurden 10—15 000 Zentner 1923 er und 1924 er Tabake, erſtere mit 50,.—, letztere mit 65,.— verkauft Seitens der deutſchen Fabrikanten ſind noch keine nennenswerten Abſchlüſſe getätigt worden; wenn ſich das Verkaufs⸗ geſchäft auch etwas belebt hat, ſo läßt der Abſatz an die Verarbeiter doch noch immer ſehr zu wünſchen übrig. Rippen ſind ſtark angeboten und ſchwer verkäuflich. In der Rheinſchiffahrt verlief die geſchäftliche Tätigkeit weiter ſehr ruhig. die Schiffsmiete betrug in Rotterdam 2 Cts. in Ruhrort 3 Pfg. pro Tonne und Tag, doch wurde faſt nichts abgeſchloſſen. Von Rotterdam nach Ruhrort wurde der Schlepplohn nach dem 25⸗Cents⸗Tarif pro Laſt berechnet. Von Ruhrort nach Mannheim beträagt er 90 Pfo. bis.—., von Mannheim nach Karlsruhe.40—.50„, von Mannheim nach Straßburg 0,90„ pro Tonne. Der Waſſerſtand iſt weiter zurück⸗ gegangen als Folge der Nachtfröſte. Bis Mannheim heträgt die Fahrtiefe—2,10 Meter, weiter aufwärts 1,40—1,50 Meter. Georg Haller. 2 worden iſt. Die Geſellſchaft ſieht in dieſem Vorgehen eine ſchwere Gefährdung der wirtſchaftlichen Geſundung, da hierdurch der Kampf um die Arbeitszeit neu entfacht werden wird zu einem Zeitpunkt, in dem nur durch Anſpannung aller. Kräfte der wirtſchaftliche Wiederaufſtieg ermöglicht werden kann. Nach der vorgelegten Reichsmark⸗Eröffnungsbilanz ergibt ſich ein Ueberſchuß des Vermögens über die Verbindlichkeiten in Höhe von 69 855 000.4, der wie folgt verwendet wird: Die Vorzugs⸗ aktien- Gruppe J pon nom. 5 000 000„(5000 Stück mit dem Nenn⸗ betrag von je 1000%) merden auf 300 000., die Vorzugsaktien Gruppe II von nom. 15 000 000 auf 750 000 Rel umgeſtellt: euf die Stammaktien Nr.—83 334 von nom. 90 000 000 entfallen 54 000 000 RA4, ſo daß eine Umſtellung dieſer 90 000 000 im Verhältnis von 10:6 erfolgt. Die übrigen Stammaktien non nom. 30 000 000„, die gebundene Aktien ſind im Sinne des§ 30 Abf. 1 der oben in Ziffer 1 genannten Vorſchriften, werden umgeſtellt auf 300 000./; der Reſt von 14505 000 R. ſoll als Reſervefonds eingeſtellt werden. Der Nennbetrag der bisher über 1500 4 lautenden Stammaktien wird auf 900 R. und der bisher über 1000% lautenden Stammaktien auf 600.4 ermäßigt. Auf die 30 000 Stück gebundene Stammaktien entfallen von dem neuen Stammkapital 300 000.K, mithin hat der Nennbetrag einer neuen Aktie dieſer Reihe über 10 R4 zu lauten. Auf eine Vorzugsaktie der Gruppe I entfällt ein Nennbetrag von 60.„ und auf eine Vorzugsaktie der Gruppe II ein Nennbetrag von 50.l. In der Reichsmark⸗Eröffnungsbilanz am 1. Juli 1924 ſtehen unter den Vermögenswerten: Bergwerke mit 20,89 Mill. 1. Hütten⸗ werke und Fabrikanlagen mit 43,63 Mifl. R, zuſ 64,52 Mill. RI. dauernde Beteiligungen mit 8,93 Mill. Re, Wertpapiere mit 359 851 Mill., Kaſſenbeſtand mit 481704 Mill..4, Wechſel⸗ beſtand mit 180 583 Rel, Schuldner mit 27,45 Mill. R und Vor⸗ räte mit 8,15 Mill. R⸗1. Unter Verbindlichkeiten: Aktienkapital mit 55,5 Mill..l4, Reſervefonds mit 14.50 Mill.=A, noch nicht abrechnungefähige Verpflichtungen mit 9,27 Mill..I4, Gläubiger mit 30,95 Mill. Rel, N „dh- L. A. Riedinger, Maſchinen- und Broncewa“enfabrik.-G. Augsburg. Die am geſtrigen Freitag vom Aufſichtsratsvorſitzen⸗ den Geheimrat Richard Buz von der Maſchinenfabrik Augsburg⸗ Nürnberg geleitete ao..⸗V genehmigte einſtimmig die Reichsmark⸗ Eröffnungsbilanz per 1. Juli 1924, die einen Ueberſchuß von .2 Mill..4 ausweiſt. Von dieſem Betrag dienen 2 Mill. R. zur Umſtellung des Aktienkapitals von bisher 10 Mill. R.(iede 1000 Papiermark⸗Aktie= 200.). Die alsdann von dem Ueber⸗ ſchuß noch verbleibenden 200 000.4 finden als geſetzliche Reſerve Verwendung. keine Mitteflungen gemacht. „dh- Maſchinenfabrik Augsburg⸗Nürnberg.⸗G. Die am geſtrigen Freitag mittag ſtattgefundene von Geheimraſ Dr. Oskar von Petri⸗Nürnberg geleitete ao.⸗V. genehmigte die Reichs⸗ mark⸗Eröffnungsbilanz per 1. Juli 1924, derzufolge der Ueber⸗ ſchuß von 22 Mill. R in der Weiſe verwendet wird, daß das Aktienkapital von 100 Mill. P% auf 20 Mill. R(jede 2000 Pel⸗ Aktie= 400 R. und jede 1000.A⸗Aktte= 200.4) herab⸗ geſert wird und von dem Reſt ein geſetzlicher Reſervefſonds mit 2 Mill. RI gebildet wird. Das letzte Friedensmark⸗Aktienkapitac betrug 27 Mill.„. Hinzugewählt in den Aufſichtsrat wurde Generaldirektor Friz Neumeyer⸗Nürnberg. Ueber die Ge⸗ ſchäftslage wurde keine Mitteilung gemacht. „dh- Jahnräderfabrik Augehurg vorm. Joh. Renk.⸗G. Angs⸗ hurg. Die ao. G⸗V. des im Konzern der Gute Hoffnungshütte⸗ Oberhauſen befindlichen Unternebmens genehmigte die Reichsmark⸗ Eröffnungsbilanz per 1. Juli 1924. Bei einem Reinvermögen von .2 Mill. R. wird das'tienkapital von 2 Mill. PeA im Verhält⸗ nis von:1 auf 2 Mifl. Rel umgeſtellt. während der verßbleibende Ueberſchuß von 200 000 R. dem geſetzlichen Reſervefonds zu⸗ geführt wird. Das Werk ſei bis Ende des Geſchäftsfſahres gut heſchöftſat. Neugewählt in den Aufſichtsrat wurden Landrat Dr. Harl Haniel in Erkrath bei Düſſeldorf und Hüttendirektor Paul Schmerſe⸗Nürnberg. Mandli A.., Berſ'n. Der Reingewinn der Geſellſchaft bezifferte ſih af 1 57.242 Bi. 1. der vorgetragen wird. Die geſirſge Generalvertammlurn oevehmiote ferner die Geldmark⸗Tröffmings⸗ bilabs und beſchloß, das Grundkarstal im Verhältnis von 100: 1 um⸗ atſelſan. Moiterbin wundes hefeuoen der eeette fHnανανν• von 1 1,250,000 um 750 C000 auf„ 2 Millionen zu erhö⸗ bhen. Der Nufſicktsrat wurde neu gewählt. Es murde mikaeteilt. daß die Nachfrage nach den Er-eugniſſen der Firma ſich ſiets ſlejoere, ſodaß die Manoliſabrikate wieder die frühere hervorragende Rolle einnohmen würden. ORuhrkohle-G. Nach zweitägiger Verhandlungedauer wurde geſtern eine Einigung erzielt. Dadurch wurden jedoch keiverlei Aen⸗ derungen der gegenwärtigen Lage herbeigefüährt. Am 31. März tritt der Ausſchuß des Kohlenrats und am 1. April der Reichskoh⸗ lenrat zuſammen. Dieſer erteilt dann die nach dem Kehlenwirk⸗ chaftsgeſetz erforderliche Gmehmigung zu dem Synd katsnertrag. orgenommen werden ſoll eine ollgemeine Reviſion der abſolrten Höhe der Verkrauisbeteiligungen, des weiteren ſollen dem Zechenhandel die gleichen Rechte wie dem übrigen Koh⸗ lengroßhandel erſtehen. Deviſenmarkt Nachbörslich kamen folgende 4⸗Uhr⸗Nachmittagskurſe aus Nem York: London 4781/16, Paris 519,75, Schweiz 1927, Italien 406,75, Holland 3991, Prag 296,50, Kriſtiania 1550, Kopenhagen 1813, Stockholm 2695, Brüſſel 507, Madrid 1425, Buenos Aires(Papier) 3960. An Arbitragekurſen notierten: Kabel gegen Paris Pfunde gegen Mailand 117,52, Pfunde gegen Holland 1197,78, Pfunde gegen Brüſſel 9429, Mailand gegen Zürich 2111. In Goldmark reſp. Zoldpfennig koſteten: Engl. Pfunde Prag 12,457½, Kriſtiania 65,10, Kopenhagen 76,15. Mannheimer Effekten börſe o. Mannheim, 20. März. Die heutfge Börſe verkehrte bei unveränderter Tendenz. Es notierten: Pfälz. Hypothekenbank 8,327½, Rheiniſche Hypothekenbank 8,25, Badiſche Anilin 149,50, Verein Deutſcher Oelfabriken 93, Brauerei Sinner 10,5, Dampfkeſſelfabrik Rodberg 4,3, Gebr. Fahr 81, Karlsruher Maſchinen 3,6, Neckur⸗ ſulmer Fahrzeuge 9,05, Zuckerfabrik Frankenthal 4,3. Berl ner Metallböre vom 20. März Preiſe in Feſtmart ür 1 Kg. 19. 20 Alumimum 19. 20. Elektrolytkupfer 138 135.25 in Barren.452.50.45.2,.30 Ralfinadekupfer 1,4..25.241.25 Zinn. gusl..93..05.00⸗5,10 Blei.72..7J.71..72 Hittenzinn.354.95.30•.00 RohzinklVb.⸗Pr.—.— Nickel.40..50.30,3.50 do.(fr Verk) 71 72 0,71.0,72 Antimon.21•1,23.21•1,23 Plattenzink 63 64.83..84 Siiver für 1 Gr. 84.—.95.— 94.—95.— Aiuminium.35•.40.35•.40 Platin p. Gr.—.——.— London 20. März WI, Metallmarkt.(In eſt 1. d. engl. t v. 1010 feg. 19. 20. 19 20 Blei Kupfer Kaſſa 82 65 63.13 beſtfelect. 67.— 87.50 Zint 95.25 35.75 do. 3 Monat 83.75 64.25] Nickel 219. 103, Aueckſilber 13.75 1875 do Eleltol 67 75 68.25[ Zinn Kaſſa 243.— 24/75 Regulus 70.— 74— —B——— ̃— ᷣu—t—————ñ— Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas. Neue Maunheimer Zeitung. Gm b. H. Mannheim 8 6. 2. Direktion: Ferdinand Heyme.— Cheſredakteur: Kurt Fiſcher. Berantwortlich für den politiſchen Teil: Haus Alfred Meitzner; für das Feuilleton: Dr. Fritz Hammes: für Kommunalpolitik un Lokales. Richard Schönfelder; für Sport und Neues aus aller Wolt⸗ Willn Müller; für Handelsnachrickten, Aus dem Lande, Nachbar⸗ gebiete, Gericht und den übrigen redaktionelen Teil: Franz Lircher; für eee VBernhardt. ee, K. W C. Speck [els hren Wischelieferanfen. Er Wird lbr Vertfrauen rechiferfigerw Göschehaus, C1, 7, gegr. 1887 5 889 Sch okolecle — edr de Srqf chohtclederHObrfte AFrurhfurt d N Geqr 1778. eeeeeee Gebrauchter, guterhaltener kauſen geſucht. Ausführliche Beſchreibung erbeten. Angebote unter Ke 1042 an Nudolf Moſſe, Kempten. 2 Uleber die Ausſichten des Unternehmens wurden 1924, Pfunde gegen Paris 9197, Pfunde gegen Schweiz 2481, 20,08, Paris 2183, Schweiz 80,93, Italien 17,08%, Holland 1,67,52, O hlen Sie Adicrwägen 5 bis 7 Steuer⸗Ps gegen ſofortige Kaſſe zu 6. Seite. Nr. 135 Neue Mannheimer Jeitung[Mittag⸗Rusgabe) Samsfag, den 21. märz 1925 verbeſſerungen im Sommerfahrplan In der geſtrigen er Heiterten Ausſchußſitzung des Verkehrsvereins Mannheim wunde 555 Som. merfahrplan der Reichsbahn und die für Mannheim er⸗ zielten Verbeſſerungen folgendes ausgeführt: Am 13. Februar fand in der Handelskammer die Fahrplan⸗ beſprechung für den Sommerfahrplan 1925 unter Anweſenheit des Reichsbahnoberrats Fingado ſtatt. Aus den einleiſenden Wo ten des Herrn Fingado war zu erſehen, daß mit der Aufhebung der Ruhrbeſetzung und mit der Rückgabe der Regiebahn an die Reichs⸗ bahn weſentliche Verbeſſerungen im Fahrplan er⸗ zielt werden konnten. Dieſe Verbeſſerungen waren auch unbedingt notwendig, da ſonſt die große internationale Durchgangslinie, die Rheintallinie Frankfurt—Baſel über Darmſtadt Mannheim Heidelberg—Karlsruhe, die ſeit Kriegsausbruch durch Grenz⸗ und Beſatzungsſchwierigkeiten auf die empfindlichſte Weiſe geſtört worden war, nur ſchwer wieder zu ihrer alten Bedeutung gelangt wäre. Der am 11. Oktober 1924 unter Beiſein von Ver⸗ tretern der Reichsbahndirektion Karlsruhe, Mainz und Fraukfurt, der Handelskammern, Städte, Verkehrsverbände und Vereine ge⸗ gründete Zweckverband hat in einer gemeinſamen Eingebe an die Reichsbahndirektion die Wünſche der Linie Frankfurt—Baſer kundgetan, die zur Hebung und Verbeſſerung des Verkehrs auf der Rheintallinie ſelbſt und auf ihren Zubringerlinjen ſofort durchzu. führen ſind, damit der Internationale Reiſeverkehr wieder auf ſeine alte Bahnen zurückgeleitet wird. Für den Sommerfahrplan 1925, der di⸗ſes Jahr bereits am 15. Mai in Kraft tritt, ſind beſonders für die Rheintollinie weſent⸗ liche Verbeſſerung erzielt worden und ſomit einige Wünche des Zro dperbandes in Erfüllung gegangen. Durch weſentliche Verkür⸗ zung der Fahrzeit wird künftighin d 164 Amſterdam—Baſer —Mannheim, der bislang.22 nun bereits.47 in Mannveim ſein wird, mit D 86 Hamburg—FronkfurtMannheim—Batel ver⸗ einigt.49 abends in Baſel eintreffen, um dort den Anſchluß on dis Gotthardverbirdung D 70 aufzinehmen. Bisher beſtenden dieſe Anſchlüſſe nicht. Der Gegenzug D 163 mit Anſchluß vom Gotthard wird Baſel bereits morgens.36 verlaſſen(bisher.15), Mannkeim an 12.35(bisher 11.24), ab 1240 nach Amſterdam. Vorgeſehen iſt, dem nur 2. Klaſſe führenden D⸗Zugspaar auch 3. Klaſſewagen beizuſtellen. Während der Hauptreiſezeit wird ein weiteres Schnell⸗ zugspaar D 174/173 eingelegt: D 174 Amſterdam ab.49 mit⸗ tags über Emmerich—Köln—Mannheim an 12.59 nachts, ab.10 nachts(vor D 44 herlaufend), in Baſel Badiſcher Bahnhof an.230 früh; er nimmt von hier ſämtliche Frühzüge nach dem Gotthard, Zürich und Genf auf. Der Gegenzug D 173 verläßt Baſel Bad. Bahnhof.50 abends, Mannheim an.48 nachts, Amſterdam an 12.25 mittags. Durch dieſe beiden Verbindungen ſind zu den be⸗ ſtehenden Tag⸗ und Nachtverbindungen nunmehr vier durchſaufende Schnellzugspaare Schweiz—Holland über die Rheintallinie wit An⸗ ſchlüſſen Italien reſp. England geſchaffen. Die bereits beſtehe de Holland⸗Verbindung durch Zug D 307 wird künf ighin 3) Minuten ſpäter gelegt, um die Anſchlüſſe Genf, Bern in Baſel oufruneh»en. D 1 Baſel—Berlin über Heidelberg—Fron'furt—Halle wird künftighin 40 Minuten ſräter gelegt, um die Anſchlüſſe Nom und Zürich aufzunehmen. VBaſel ab.30 nachmittags anſatt wie disher.50. Der Gegenzug D 2(von Mannheim mit D 45.58 Manrheim durch Umſteigen in Karlsruhe erreichbar) wird eber fall; ſpäter in Verlin abfahren,.05 nachts ab Anhalter Behnhof(bisher .34), um den Anſchluß von D 18 Stockholm reſp. Os“—Warne⸗ münde Uebergang Stettiner Boh hof zum Anhalter Bahnhef, cuf⸗ zunchmen. Damit iſt eine lang erſehnte Vor' indung nordiſche Län⸗ der—Italien über die Rheintallinie geſchaffen. Sehr begrüßenswert iſt es, daß der bis ſetzt kombimert ge⸗ fahrene Frühſchnellzug München und Baſel im Som⸗ merfahrplan nunmehr getrennt gefahren wird. Die Mün“ener Ver⸗ bindung D 108 verläßt Mannheim morgers.42 mit direkten'gen nach München evtl. ſogar bis Wien. München an.10, München ab.30, Wien Weſtbahnhof an 10.35 nachts. D 107 verläßt Wien moroens.40, München an.10, ab.05, Marmveim an 12.4) nach's. — Außer den direkten Wiener Wagen führt das Schnellzugspaar Wagen nach Innsbruck, Friedrichshafen an 1225, ab 12.45, Lindau ab.40, Innsbruck an 7 abends. Der Gegenanſchluß verläßt Inns⸗ bruck um 10.45 morgens, Lindau an.05, Friedrichsharen an.00. D 308 Amſterdam—Mannheim—Baſel verläßt Mannheim um.10 morgens über Schwetzingen mit durchlaufenden Wagen Genua reſp. Rom. Auch die Züge D 270/269 Rheinland—Baſel werden von den Zügen 369/370 von und nach Barmen im Sommerfahrplan getrennt geführt werden. Das Schwarzwald⸗Schnellzugspaar D 152/153 er⸗ hält Fortſetzung bis und von Chur. Manrheim ab.10 vorm. über Schwetzingen(anſtatt bisher über Heidelberg), Offenburg—Konſtanz, Chur an.42 nachm. Gegenzug: Chur ab.25 nachm., Man-heim an 12.15 nachts. Als Zubringer zu den internationalen Schell⸗ zugspaaren D 163/164 Holland—Baſel—Italien wird ein ſog. Sai⸗ ſonzug über die Schwarzwaldbahn gefahren mit folgenden Fahr⸗ zeiten: Offenburg ab.15, Triberg.40, Konſtanz 11.09 nachts. Konſtanz ab.10 morgens, Triberg an.46, Offenburg an.50 mit Uebergang auf D 163. Ob direkte Wagen Holland—Konſtanz über den Schwarzwald für die Sommermonate geführt werden. bedarf noch der Genehmigung der Internationalen Wagerbereit⸗ ſtellungskonferenz. Das Mittagsſchnellzugspaar D 156/159 Mann⸗ heim ab.08 mittags wird beſchleunigt gefahren und erhäſt in Kon⸗ ſtanz Fortſetzung von und nach St. Gallen. Außerdem erhält D 156 in Singen Anſchluß an D 277(Stuttgart ab.33 nachm.) nach Zürich: Zürich an 10.25 nachts. Die Siegbahnzüge, die mit der Aufhebung der Ruhr⸗ beſetzung nicht mehr die große Rolle ſpielen, wie im Sommerfahr⸗ vlan 1924, dienen jetzt als gute Verbindunnen zwiſchen Baden und Frankfurt. D 175 wird künftighin Vermittlerin ſein zu einer Früh⸗ verbindung Karlsruhe—Heidelberg(umſteigen)—Würzburg— Mein⸗ ingen—Berlin und Dd 176 wird dur Aufhebung des landen Auf⸗ enthaltes in Frankfurt bereits.40 in Mannheim eintreffen und eine gute Frühnachmittagsverbindung Frankfurt-Mann⸗ heim ſein. Das Schnellzugspaar 45/6 Karlsruhe-Mann⸗ heim— 68.00 abends) Berlin wird ab 1. Mai wieder mit di⸗ rekten Wagen Baden⸗VBaden—Verlin ausgerüſtet werden. Die von den hieſigen Induſtrie⸗ und Handelskreiſen gewünſchte Frühver⸗ bindung nach Frankfurt wird im Sommerfahrplan verwirklicht wer⸗ den durch Einlegung eines Eilzugspaars in folgendem Fahrplan: Karlsruhe ab.20 morgens, Mannheim ab.30, Frankfurt aa.14 vormittags. Der Gegenzug verläßt Frankfurt.15 abends, Mann⸗ heim an.06 abends, Karlsruhe an 10.14 abends. Ein weiteres beſchleunigtes Perſonenzugspaar wi'd auf der Strecke Mannheim— Mainz— Dortmund in folgendem Fahryvlan eingelegt. Mannheim ab.50, Mainz ab.43, Wiesbaden ab.15. Dortmund an 12.22 nachts. Der Gegenzug verläßt Dortmund.55 vormittags, Wiesbaden an.30, Mannheim an.38 nachmittags. Aeußerſt begrüßenswert iſt fernerhin die Einlegung eines be⸗ ſchleunigten Perſonenzugspaars auf der Strecke Heil⸗ bronn— Mannheim. Heilbronn ab.10 vormitlags, Mann⸗ heim an 10.34. Der Gecenzug verläßt abends.24 Mannheim urd kommt 10.34 nach Heilbronn. Der Einzelhandel wird über dieſe Zugverbindung beſonders erfreut fein. Der Verkehr mit Hamburg wird verbeſſert durch Ein⸗ legung eines neuen Schnellzugspaars D 77/78 und durch Verkürzung der jetzioen Fahrzeiten der Züge D 75/76 und D 85/86. Der neue Zug D 78 wird abends.50 Hambura verlaſſen, Frank⸗ furt an.52 vormittags mit Uebergang auf D 46. Mannheim an.39 vormittags. Gleichzeitig iſt in Frankfurt die Möglichkeit gegeben, auf den Berliner Nachtſchnellzug D 2 nach Schweiz—Italien über⸗ zugehen. Der Gegenzug Dd 77 wird von Mannheim bis Frankfurt mit Dd 135(Mannheim ab.00 abends, Hamburg an.05 morgens) gebildet. Dieſes Zugspaar wird einen direkten Shlofwagen Mann⸗ heim—Hamburg führen, der ſomit die Erfüllung eines lang erſehnten Wunſches und Bedürfniſſes bringt. Um die Fahrzeiten auf der Strecke Mannheim—Frankfurt zu verkürzen, wäre es äußerſt wünſchenswert, wenn z. B. Zug D. 41/44, Mannheim ab.45 morgens nach Frankfurt über die Riedbahn ge⸗ führt werden könnte. Dadurch würde eine Verkürzung der Fahrzeit von 15 Minuten eintreten, doch ſteht die Genehmigung der Inter⸗ ein, die eſchußſe sind njcit neu, ſoñ fabe mir die aſten auſgefdrbs mi Brauns' Cederſarbe Wibra! „Wiſord. fürbs aſſe Cederſacßen wie neu! Crfiaͤltlaaß in allen Progerien, Ipolſieften eſoo. EKtiniststrasse, a 8 S Cramlich 4 C0. 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Kleinere ſogenannte Schönheitsfehler des Fahrplans werden ab 15. Mai teilweiſe verſchwinden. So wird kuͤnftighin das be⸗ ſchleunigte Perſonenzugspaar 384/8 5 Höllen⸗ talbahn—Ulm in Ulm einen direkten Uebergang auf D 59 (Mannheim ab 10.47 vormittags nach München) haben. Außerdem wird der beſchleunigte Perſonenzug 853(Mannheim ab.20 vox⸗ mittags über Heidelberg—Würzburg nach Hof) in Schweinfurt einen Uebergang auf D 33 Mannheim—Würzburg—Berlin haben. Das beſchleunigte Perſonenzugspaar 911/900 wird durch Verkür⸗ zung der Fahrzeit künftighin.50 in München ankommen, anſtatt bisher um.10 abends(Mannheim ab.30 vormittags mit Um⸗ ſteigen in Graben⸗Neudorf). Auch die Abendſchnellzugs verbindung nach München D 39/94 wird 24 Minuten verkürzte Fahrzeit bekommen, die ſich durch Späterlegung der Ab⸗ fahrt von Mannheim auswirkt. Ueber den Nahverkehr läßt ſich für den Sommerfahrplan 1925, da die endgültigen Entwürfe noch nicht vorliegen, noch ſehr wenig ſagen. Im Sommerfahrplan ſind vor allem die Verdichtung der Züge— ins Neckartal mit möglichſt wenig Zwiſchenhalten an Sonntagen vorgeſehen, desgleichen plant die Reichsbahndirektion einen direkten Sonntagszug nach dem hinteren Odenwald, der vor⸗ ausſichtlich Mannheim.40 verläßt, Erbach an.04 mit nur wenig Zwiſchenhalten(Heidelberg⸗Schlierbach, Neckarſteinach und Eber⸗ bach). Die läſtigen Stillager in Heidelberg ſollen möglichſt auf ein Mindeſtmaß beſchränkt werden. Au die Reichsbahndirektion Mainz hat ſich durch die vielen Beſchwerden und Eingaben endlich dazu einverſtanden erklärt, für den Sonn⸗ tagsverkehr auf der Main⸗Neckarbahn vor allem beſſere Wagen zu ſtellen, da die jetzt geführten ſog. Stehwagen 4. Klaſſe eine voll⸗ kommene Unmöglichkeit ſind. Eine oder die andere Lücke nament⸗ lich im Verkehr mit Heidelberg wird ſicherlich noch auszufüllen ſein. Der Verkehrs⸗Verein iſt daher ſtets dankbar für jede An⸗ regung, die ihm zur Verbeſſerung des Berufs⸗ und Ausflugsver⸗ kehrs, wie überhaupt zum Geſamtfahrplan, gegeben wird. Neues aus aller Welt — Kampf mit einem Einbrecher. In einer Gaſtwirtſchaft in Düſſeldorf hatte ſich ein Mann durch Geldausgaben verdächtig gemacht. Als Polizeibeamte erſchienen, zog der Mann einen Re⸗ volver und feuerte mehrere Schüſſe ab. Ein Beamter war ſofort tot, die drei anderen wurden ſchwer verletzt. Der Täter eilte in das erſte Stockwerk und verbarrikadierte ſich in einem Zimmer. Die Polizei rief die Feuerwehr herbei und ſuchte durch Schüſſe in das Zimmer den Mann kampfunfähig zu machen. Als ſie die Barrikaden wegriß und eindrang, war der Mann tot. Es iſt nicht feſtgeſtellt, ob er ſich ſelbſt erſchoß oder von einer Polizeikugel ge⸗ troffen wurde. Die Kriminalpolizei vermutet, daß der Erſchoſſene der gefährliche Einbrecher Luhn aus Haan iſt, der vor einigen Tagen bei einem Einbruchsdiebſtahl 100 000 M. erbeutete. — Briefmarkenkenner Max Thier 5. Im Alter von 75 Jahren iſt in Charlottenburg Max Tier, eine Weltautorität auf dem Gebiete der Briefmarkenkunde, geſtorben. Aus der ganzen Welt gingen ihm Marken zur Prüfung auf ihre Echtheit zu. — Ueber einen ſenſakionellen Giftmord wird der„Frankfurter Zeitung“ aus Newyork berichtet: Ein gewiſſer Willtam Shep⸗ herd, der Pflegevater des 20jährigen Nelſon Me. Clinſtock ſowie ein angeblicher Dr. Faiman in Chicago ſind der Ermordung des Jüng⸗ lings durch Typhusbazillen beſchuldigt. Mec. Clinſtock iſt der Erbe von über 1 Mill. Dollar, die Chepherd verwaltete und die er bei Mc. Clinſtocks Tode erhalten ſollte. Der Verſtorbene wollle auf dem Totenbette noch heiraten, das Mädchen wurde aber nicht zu ihm gelaſſen. Faimann geſtand, er habe Chepherd Bazillen verabfolgt, ſeine anfängliche Forderung von 7 Mill. auf 20 000 Dollar heruntergedrückt worden ſei. Zwei andere Todesfälle ähnlicher Art ſind gleichfalls unaufgeklärt. Miciora-Motonäder beste deutsche Quali àtsarbelt, rassige, schnellste Maschine Victoria-Fahrräder beste Qualität, leichter Lauf. Vertreſer: Emão Steinbere& Heyer 0 7, 6 Tel. frankfun 2u Originalpackung im Verkauf boi C. Unglenk, Mannheim 0 1, 3, Breitestr. H. Valentin& Sohn, Mannheim, Rathaus 62/69 Paul Greulich, Mannheim, G 2, 19 Emil Greulich, Schokoladenhaus, Mannhelm N 4. 13 Frau E. Korwan, Mannheim, Schwetzingerstr 20 Joh. Kadel, Meckarvorstadt-Mannheim, Mittelstr. 3 von Bauplatz a, d. Geſchäftsſt, 7690 Evang. Kollektur Mannheim. * ur di Hetortp Drueksachenaee br. 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uog; muodwnon aafsapg u azaznng 1a Lunnef-Bilnbie ajE, uu — S ESS S8S AS 8 ⸗ 5 Nn⸗ 1⸗ n ig es rt te 25 n ie ht e⸗ e n — SSS 1 eN e. e, eee un 585 UAeue Manndeimer Zeltung(Aus FDeit und Leden) des Ausbauens, als ob, ſuchend im Geſpräch ſelbſt, ſeine Gedanken bez erſt erweiterten. So fuhrte er aus, daß aus der Zeit Friedrichs s Großen ihm von ſeinen Großeltern her manches ſo geläufig ſei, wie ein eigenes Erlebnis. Aus dem Chararter der Weine Fog er Parallelen mit denſenigen des Urſprunglands und ſeiner Be⸗ wohner. Vom Sieg von Waterloo ſagte er, damals habe er ſayon mitgeſchrieen, mit drei Monaten ſchreie man am meiſten, ſetzt laſſe er ſuh aus dent Haus hinaustragen, mit den Fußen zuerſt, aber frei⸗ wiuig noch nicht. Flur und Wald, Gang und Nitt und Vahrt kamen ihm leicht auf die Zunge. Sich ſelbſt maß er, als er, nach ſchon ſtattgehabter Tafel von einem fruheren Empfang, abermals zu Liſch ging, bei:„Mauvais cgeur, bon estomac.“ Dem Fürſten Hohen⸗ lohe zitierte er wegen deſſen Steuerprojekten beim Abſchied„Behaltet guten Mut, Der Tobak ſchmeckt ſehr gut.“ Sein Weſen war die Muhe eines abſolut phraſenloſen, heitern, in ſich feſten hochdenkenden Mannes, der nichts mehr für ſich begehrt und die Waffen des Geiſtes nur herausholt auf. Fragen oder Not. Eine feſſelnde Kraft lag in der reckenhaften Geſtalt, dem wundervollen Kopf und majeſtätiſchen Blick. De Schweninger, der Hausarzt, war ſtändig anweſend. Das Landhaus— großenteils auch im innern bloß weißgeſcheuerter Boden mit brauntackierten Fließen— die Einfachheit ſelbſt; mit dem Landedeimann zuſammen eine Einheit!l In Bezug auf die Ausſtreuung, daß der Großherzog— etwa in der Jeit, wo das häßlich eniſtellende Wort von einem zu be⸗ kämpfenden Bismarck ſchen Hausmeiertum umging— beim Kaiſer gegen den Fürſten eingewirkt habe, kann ich aus der meiner Berliner Amtsfuhrung voraufgegangenen Zeit zwar nichts ſagen. Aber bei dem Beſuch nebſt der Einleutung dazu und Fahrt hin und her iſt mein Eindruck nur der eines beider Teils beſtehenden durchaus freundlichen Verhältniſſes und lediglich des Zweckes ge⸗ weſen, daß der Großherzog als Fürſt und Patriot der warmen Dankesempfindung und Bewunderung fur den großen Bildner des Reichs Ausbruck gab. Dies hätte nicht ſo ſein können, wenn der Groß⸗ heraog zu den Kanzlerſturzlern zu zählen wäre. Bismarck ſelbſt heot im deitten Band ſeiner Gedanken und Erinnerungen(S. 34) herbor, daß auf ſeine Entlaſſung der Großherzog„nicht mit Bewußtſein hin⸗ gearbeitet“ habe; die Vehauptung des oben erwähnten Pringen Alexander Hohenlohe„dem Großherzog lag daran, den Groll Bis⸗ marcks gegen ihn zu beſeitigen“ hat keinen Boden. Am 1. April ſelbſt hatte die Sache mit dem Reichstag noch ein Nachſpiel durch ein Kaiſerliches Feſtmahl, zu dem der ganze Bundesrat und vom Reichstag die Präſidenten eingeladen waren. Freiherr v. Buol und Spahn, welche gegen den Glückwunſch geſtimmt hatten, erſchienen, der erſte Vizepräſident Schmidt⸗Bingen(Oreinnn) nicht. Zu den Verlegenheitsfragen des Zentrums gehorte nachträg⸗ liche 8 ob am Ende der Papſt dem Fürſten gratuliert habe; Prinz Arenberg erzählte aber ſpäter, auch der Fürſt habe, ſobald außer Amt, nach Rom keine Courtoiſien mehr geübt und daher auch keine empfangen. Selbſtverſtändlich wurden damals Bismarck⸗ Reminiſgenſen vielfach erzählt. So ſagte mir Herr v. Boötticher, Bis⸗ marck habe ein viel einfacheres Alterverſicherungsſyſtem, keine Martentleberei, noch Berufsgenoſſenſchaften gewollt, ſondern Ge⸗ fahrenklaſſen und eine im Grundbetrag wenigſtens gleiche Rente, aber lauig zahlen hätte man 85 auch müſſen. Kolonialdirettor Kayſer erzählte, in der Gladſtone ſchen Zeit hätte Deutſchland uber Trans⸗ val eine Art Vorherrſchaft haben können, aber Bismarck, der auch geſagt habe, die Lord Salisbury's ſei ihm lieber als gang Sanzibar, habe erſt ſpäter Neigung zur Kolonialpolitik be⸗ temmen, nämlich als ſie ihm als Mittel zur Rückwirkung auf innere Verhältniſſe erſchien. Bezüglich der politiſchen Geſchäfte iſt zuerſt des Fortwebens Caprlviſcher Erbſchaft zu gedenken. Für das Umſturzgeſeßz begab ſich Hohenlohe früh ſchon nach Friedrichsruh, aber Bismarck erklärte, ſo lange Bötticher im Amt, ſich zu keiner Förderung herbeizulaſſen; die Sache hing für 95 mit der Schlußattion vom Sozialiſtengeſetz ſychiſch zu eng zuſammen. Man nannte komiſcher Weſſe dieſen Ge⸗ ebentwurf abwechſelnd bald Umſturz⸗, bald Ordnungsgeſetz. Die Sozialdemokratie hob das Haupt immer höher, ſchmähte die 25jäh⸗ rigen Sedanfeiern und beantragte, die Strafe der Majeſtätsbeleidi⸗ Ra0 aufzuheben. Das Ordnungsgeſetz kam nicht weiter, Ende ſtovember löſte die Preußiſche Regierung auf Grund einer Verord⸗ nung von 1800 elf als gefährlich erachtete Vereine auf. Die Straßen⸗ ugend war frech genug, zum Spott auf die Kaiſerliche Reiſeluſt vor einen Augen„Abreis“kalender zu verkauſen. Den neuen kommenden Haſen ſah man in Schiffen. Eines Tags geſtand mir der bewilligungsbereite Abgeordnete Hug(nach badiſcher Redeweiſe ſelbſt ein„Seehaſe“, aus Konſtanz nämlich) man fürchte, daß noch mehr Geld ſich in ſolche verwandle. Der Aus⸗ bau der Marine bewegte ſehr verſtändlicher Weiſe den Kaiſer als Lebensaufgabe und wenn 6 das Ende tragiſch iſt, weil man nach 1914 gerade dieſe Waffe in Untätigkelt verſinken ließ, ſo wäre es doch ungerecht, nicht den kaiſerlichen Eifer und ſein Verdienſt für die Schaffung zu erkennen. Allerdings ſagten meine Fee en Kol⸗ legen großenteils, wir brauchten dem engliſchen reihandelsſyſtem gegenüber keine große Flotte, gerade ſie werde uns eher zu Kon⸗ flikten bringen. Am 8. Januar wählte der Kaiſer zu ſeiner Propa⸗ ganda einen Weg, den ihm ſein Freund und Skatgenoſſe— ſo darf man wohl ſagen— Admiral Hollmann, entſchieden abriet. Er hielt in Potsdam vor einer eingeladenen ee e meiſt Reichs⸗ tagsabgeordnete, einen Vortrag über die olwendigteit weiterer Panzerſchiſſe. Er fertigte ſelbſt Zeichnungen, um Stand und Forde⸗ rungen, namentlich bezuglich der Panzerungen zu zeigen. Der Ab⸗ geordnete Bebel ſagte im Reichstag einmal über itationen im Redeſchwung, wütend angeblickt von Singer u..:„der Kaiſer verſteht das Agitieren, das ſage ich, der Sozialdemokrat, er iſt ein ganzer Mann!“ Aber durch das Hineinſtellen der Krone in das lägliche Gefecht wurde andererſeits nicht gut gewirkt. Humorvoller machte es Krupp, der ein Büchlein mit dem Titel drucken ließ:„Was hat der Reichstag 1893.94 für die Marine getan?“; aufgeſchlagen hatte es nur ganz leere Blätter. 8 großen Feſtlichkeiten der Eröffnung des Nord⸗Oſtſeekanals im Junk. In Hamburg wurden ſie begonnen, in Kiel zu Ende ge⸗ führt, beſucht von den regierenden Deutſchen und auch manchen aus⸗ ländiſchen Fürſtlichkeiten, Schiffsdeputatlonen aller Kulturländer und mit Teilnahtne des ganzen Reichstags, um ihm im Gegenſatz zu Eng⸗ land und Frankreich die Rückſtändigkeit unſerer Flotte ad oculos zu demonſtrieren. Das wirkte auch, erweckte bei den Landratten See⸗ intereſſen, man ſah ein Muſeum zu Waſſer ſelbſt von lauter, ſo zu ſagen, lebendigen Kriegsſchiffen als Weltſpiegel. Am leichteſten hatte die Türkei es ſich gemacht, ſie ſandte einen Perſonendampfer und ſtellte ein paar Kanonen darauf. Die Feuerwerke, ja einfach ſchon das Geſamtbild der mit Lämpchen illuminierten Schiffsgeſtänge war großartig. Ein nur von außen, als Atrappe, gebautes ſtolzes Schiff auf dem Land, innen nur ein Saal zum Feſtmahl für über Tau⸗ end, zeigte 1 5 Geſchmack; alles war perſönlich plaziert, der Feſtordner von Puttkammer machte den Spaß, die ſich totfeinden Ab⸗ geordneten Ahlward(Antiſemit) und Eugen Nichter nebeneinander zu ſetzen, das Los habe es ſo beſtimmt. Eine Ueberraſchung war es, als der Kaiſer, gewißſermaßen in geſchichtlicher Ernennungsgewalt bei Einmauerung des Schlußſteins in Holtenau ſeinen Großvater erſt⸗ mals, von da an öfters als Wilhelm den Großen bezeichnete. Nicht alle Schiffe waren bei ihrem Entſtehen für die Durchfahrt Bruns⸗ büttel—Kiel richtig gebaut, man war aber genötigt, alles greifbare zu nehmen. Gerade als ich dem Kapitän des Transportdampfers mit den Großherzogen von Baden und Heſſen den Zähringer Löwen⸗ orden überreichte, blieb er in einer Kurve ſtecken, indem die beiden Schiffsenden hüben und drüben ans Land gerieten. Da bekam ich roßen Reſpekt vor dem Prinzen Heinrich. Ihn reizte die Aufgabe . Durchlotſung ſo, daß er den Kapitän um Ueberlaffung des Schiffes bat. Er legte zeitig jeweils Barkaſſen an, ehe es zum Anſtoßen kam und führte uns mit beſtem Ekfolg durch. Auch zeigte er mir ſpäter einmal in Kiel ſein ganzes Schiff. Man konnte nur ſeine volle Meiſterſchaft bewundern. An badiſchen Dingen iſt zunächſt die erfreulliche Ehrung zu nennen, welche der Kaiſer unſerm Prinzen Wilhelm erwies. In Erinnerung an 1870, insbeſondere an das Gefecht bel Nurts, wo er durch Wange und Hals verwundet ward, erhielt er zum Orden pour le merite das Eichenlaub. Der 8 d Verwundete aus regierendem Haus, wäre er, würde es z. B. das preußiſche geweſen ſein, längſt und ſtändig gefeiert worden ſein. Er bezeugte uns die — ein Mal bei uns anzunehmen, zu dem badiſche Offizrere in erlin geladen waren. Ein Vereln von Badnern wurde in Berlin durch den Privatbeamten Faller gegründet, auch von mir de⸗ foͤrdert und ſtark anwachſend. Er war allgemein zugänglich. Ein Honoratiorenkreis beſtand ſchon unter meinen Vorgängern v. Mar⸗ ſchall und v. Brauer, ihm gehörten namentlich an die Geheimen Räte Gerſtner, eine eiſenbahnrechtliche Autorität, Gebhard, einer der Redactoren vom B5GB, die Militärjuriſten Seidenſpinner und Ruſer, der Kriegszahlmeiſter Jaudas, die Induſtriellen Bader, Faul und Fuchs; dazu ein reichlicher aber ſehr wechſelvoller Kreis von Offi⸗ zteren, an der Spitze die Generale v. und Freiherr v. Neubronn. Vom BGB ſei hier eingefügt ein Wort des Kaiſers: er begreife, daß Juriſten nicht einig ſeien, aber nicht, daß ſie noch nach 23 Jahren es nicht geworden. In dem Verein der Badner führte Prinz Max das höchſte Ehrenamt am Ort, Gouverneur Leutwein ſchenkte einen Begrüßungsabend; Vereinskräfte ſelbſt, darunter uner⸗ müdlich Dr. Horchler mit Muſik, erfreuten durch Darbietungen, ſo auch Volkstrachtentanz u. a. In Karlsruhe war ich dem Abgeordneten Fleſer als nicht direkt liberal, ſondern gemäßigt, und dem linken Flügel des Zen⸗ trums als kein Zentrumsmann, nicht recht nach Geſchmack, daher flel — und da im Landtag eine Bemerkung, die merkwürdigſte durch acker, ich ſolle mich mehr im Reichstag zeigen. Dabei war faſt jeden Tag im Plenum, oſt auch in den Kommiſſionen, Redner ſelbſt⸗ verſtändlich nur bei wirklichem Anlaß, 5 wünſchte es auch die Regierung. Miniſter v. Brauer wies die Anwürfe ab. Der ſtarke militärdiſziplinäre d impreußiſchen Könige⸗ Pedh zeigte ſich hin und wieder auch in*——4— gegen rinzen. Man braucht da nicht an Friedrichs des Großen Jugendzeit urückzudenken. Der alte Kaiſer bußte mehrfach den heldenhaften Prinzen Friedrich Karl wegen Nachläſſigkeit betreffs der Familien⸗ feſte. Dies Jahr brachte im Beginn deſſen Sohn Friedrich Leopolz eine 14tägige Straſe. Seine Gemahlin war mit der Hofdame v. Col⸗ mar in Glienike ins Eis gebrochen, doch ſchließlich gerettet worden, Neue Maundemer Feuung Mus Det und Ledens wer Mangel an Aufſicht und Begleitung, ſowie Meldung an den Kaiſer wurden als Delitte aufgeſaßt. Eine Aeuße⸗ rung des Prinzen Friedrich von Hohenzollern im Kotzeprozeß ſoll dem Kaiſer zu weit gegangen ſein, er ließ den Prinzen und Gemahlin von Berlin wegziehen. In der Sache verbot er weitere Duelle.— Ein neuer Orden wurde geſtiftet, einklaſſig, eine Portraitmünze des älten Kaiſers an vergoldeter Kette, zur Ehrung ſozialer Verdienſte beider Geſchlechter, Wilhelmsorden benannt. Zuerſt wurden 8 Damen und 8 Herren dekoriert, darunter Fürſt v. Bismarck, v. Börticher erſt nächſtmals. Das Sjährige Jubiläum von Reich⸗ und Bundesrat löſte alte Erinnerungen aus. Als letzterer 1871 erſte Sitzung hielt, ge⸗ dachte Miniſter v. Delbrück mit keinem Wort der hiſtoriſchen Stunde, ſondern begann einfach mit dem Betreff„Verzollung von Pappſchach⸗ teln.“ Daruber wurde noch gelacht. Deldrück nahm damals an, es habe ſich nur um eine Sitzung des Jollbundesrats gehandelt. Beim Beſtmahl nunmehr erzählte mir der frühere heſſiſche Miniſter v. Hof⸗ mann, Bismarck habe 1866 eigentlich Heſſen nördlich des Mains ganz annektieren und ſeinen Großherzog den Marn hinauf nach Oſten entſchädigen wollen: Napoleon III. hatte die Zuſage, daß Preußen ſich nicht ſüdlich des Mains ausdehne. Föderale und dynaſtiſche Sachen haben auch in dieſem Jahr die Oberfläche bewegt. So nicht undramatſſch die Sßene zwiſchen den Prinzen Heinrich von Preußen und Ludwig von Bayern in Moskau der Der Kaufmann Cameſasca brachte ein Hoch aus auf den Prinzen Heinrich und„die in ſeinem Gefolge er⸗ ſchlenenen Hürſtuchteiten.“ Prinz Ludwig ertlärte der Berſammlung, daß nicht von Gefolgſchaft, ſondern nur Gleichheit der Zürſten die Rede ſei. Zu einer Aufklärung kam er dann nach Berlin und Fürſt Hohenlohe lud mich zum gegebenen Diner mit den Geſandten der drei deutſchen Königreiche ein, ſodaß man damals ſcherzte,. Baden ſei auch Königreichgeworden. Ein gewiſſer Unierſchied zwiſchen königlichen und großherzoglichen Regierungen ward hin und wieder gemacht, z. B. daß regelmäßig Preußen einem nur fürſllichen Miniſter den Noten Adlerorden II. Klaſſe mit Stern, einem herzoglichen den Fronenorden 1. Klaſſe, einem Graßherzoglichen Premſer den Noten Adlerorden J. Klaſſe, einen königlichen Premler wohl auch das Grcd⸗ kreuz verlieh; alle deutſchen Geſandten erhielten nach 3 Jahren Uebungsgemäß den Kronenorden I. Klaſſe. Biel mehr Wert, als auf Rangwahrung, w felbſtverſtändlich zu legen auf Wahrung der bundesmäßigen Recht Von auswärtig en kam überraſchender Weiſe die Trans⸗ valſache in Vordergr Als Jameſons annexionslüſterner Flibu⸗ ſtierzug durch die Republik überwunden wurde, bekam Ohm Krüger ein kalferliches Telegramm, das in England viel Anſtoß erregte und über deſſen hierkändiſche Entſtehung viel georakelt wurde und wird,— ein Glückwunſch, daß es gelungen ſei ohne an die Hilfe befreundeter Mächte zu a pelieren, in eigener getzen die eingebrochenen Friedensſtörer die Unab⸗ hängigkeit zu wahren.“ Staatsſekretär Freiherr v. Marſchall legte in einer meiſterhaften Rede den Sachſtand objektiv dar und erhielt ein Vertrauensvotum des Neichstags, nur Bebel ſich auf An⸗ erbenntnis der Korreltheit; Deutſchland hatte in Traneval Nieder⸗ kaſſungs⸗ und Handelsrechte zufolge einer auch britiſch konſentierten Uebereinkunft von 1884. Die Depeſ zählte aber blelbend nun zum eiſernen Beſtand der engliſchen Anklagen gegen uns, weil es die Driten verletzte, daß ein in gewifſem Maß ſuzeränes Land ſo angeſprochen werde. Die konſtitutlonelle Verantwortlichkeit bei uns war nie beſtritten, die moraliſche der Urheberſchaft(von Kaiſer und Kayſer, Kanzler, Marſchall und Hollmann) an ſich und im Modus um ſo mehr. Es exiſtiert darüber eine kleine L teratur, zu der ſelbſt 1924 noch Geheimer Rat Hamann einen beachtenswerten Beitrag gab. Meinerſeits kann ich dazu ſoviel wenigſtens indirekt bezeugen, daß Marſchall einem badiſchen Staatsmann er⸗ dählte, er haͤbe große Mühe gehabt, weni ſtens die tollfſten Sachen aus der Depeſche derauszubekommen, nur 5 wideribillig habe der Kaiſer nachgegeben; ſowie daß eben demfelben Politiker dieſer Monarch ſagte, Marſchall habe ihm die beſten Stellen aus ſeiner Depeſche heraus estamotiert. Er hatte ſie alſo ſchon abgeſchwächt. Es geht die Meinung, als ob ſie den Krieg von 1914 mit verurſacht habe, allzuweit. Die Handelseiferſucht, die alte en iſche Politik, europäiſche Seegeltungen nicht über eine gewiſſe Größe wachſen zu laſſen, entſchieden, nicht Einzelakte von gefühlsmäßiger Auslöſung. Erfreulich war, daß Bismarck durch die Hamburger Nachrichten vor⸗ hielt, die Engländer hätten ihre Maske einer Gegnerſchaft gegen Jameſon verloren. Ein bald gefolgter Beſuch der engliſchen Schif 8⸗ ingenieure(Institution of Naval architegts) in Hamburg und Berlin mit kaiſerlichem Empfang und Teilnahme auch aus dem Bundesrat nahm ſich egentich aus. Kayſer, ein vorzüglicher Juriſt trat ins Reichsgericht Senatspräſident über, dem in Hin⸗ kunft aber Einſchub von an ib des Richterkörpers nicht mehr zugemutet wurde. „Eine andere ſenſationelle Sache war die Entfernung des fran⸗ zöſiſchen Botſchafters Herbette. Er hatte 1895 aue— Volſchaft einen Legationsſekretär Baron Villers, deſſen Gemahlln legitimiſtiſche Sympathien kund gab, beſeitigt und ebenſo 1896 mit dem fehl der Abreiſe ohne Abſchied den illtärattaché de Grancey, weil er aus Gefälligkeit dem Kaiſer eine in Frankrelch eingeführte, die Schiffe weniger ſichtbar machende Farbenkompoſtiſon übergab; der Kaiſer hatte ſich vergeblich für de Grancey's Bleiben verwandt und ſo wurde Herbelle ungenehm. Wilhelm II. wollle ihm Froar das Groftreuz des Roten Adlers, aber nicht den Schugatben verleihen Hervele naym die Dekoration nicht an, da er 10 Jahre im der höchſten Rangſtellung dageweſen, der Kaiſer ſchenkte ihm dann ſeine Büſte. Der Abſchied des diplomatiſchen Korps auf dem Bahnhof zeigte Empfindungen für den Scheidende. In die politiſchen Agenden griff der Kaiſer weniger ein als im Vorjahr. Außer dem Zuckerfteuergeſetz marſchierte die Finanzreform nicht, ſelbſt Miquels Skellung galt zeitweiſe als erſchüttert. Im ein⸗ zelnen war der Kaiſer arbeitſam wie zuvor, ſo hat er manche Pläne von Reichsgebäuden durchgearbeitet, z. B. denjenigen für das Karls⸗ ruher Poſtamt, dem er die Geſamtnote„ſehr ſchön“ gab. Fur die Flotte btieb der Reichstag karg, er bewilligte nur drei neue Kreuzer. Ein Befehl des Gene. eis b. Winterfeld wirbelte Staud auf, Prinzen mit hätten auf der Viſitenkarte den militäriſchen Rang und Dienſt anzugeben. r Groß⸗ herzog beſathl dem Prinzen Max Vouzug, bemerkte aber dem Kaiſer, er halte die Unordnung jſur unüblicz dreſer aber billigte ſie. In der öͤffentlichen Meinung verbreitete ſich die Anſicht. daß das Wilitärkabinett das Herantommen der Milttärſtrafprozeßordnung un Entwurf an den Bundesrat verhinderte. Die Demiſſion des Kriegs⸗ mintſters v. Bronfart ward ungunſtig aufgefaßt. Er war ein Monn von echtem Schrot und Kocn. ich ſehe ihn noch im Neichstag mit der Geſte eines Feuerwehrmannes und den Worten vor den Sazial⸗ demokraten ſtehen„fur Sie, meine Herren, genügt eine Feuerſpritze vollſtändig.“ Auch mit ſeinem Nachfolger v. Goßler ſtand ich ſehr gut. Zufoige Tods des hanſeatiſchen Geſandten Dr. Krüger üdertrug mir die Kalſerin den Vorſitz des Auguſtavereins für bedürftige Ofſfisterstöchter, deren Väter aus militäriſchem Anluß ſtarben. Ich ertzielte in ſiebenjähriger Tätigkeit wieder mehr und deſſere Erzie⸗ hungsbeihilſen und die Wiedecerlangung eines kräftigen Grundſtocks und entſpeechender Einnahme; 1903 ward es mir verdauft und Sigatsmiulſter v. Thielen mit der Nachfolge betraut. Im September fand der 70. Geburtstag des Großherzogs mit vielem Jubel ſtatt. Der Kaiſer telegtaphierte wärmſtens aus dem Manödver in Sachſen, wollte aber wohl den Glanz des Feſtes nicht vom Haupt des Landesherrn auch auf ſich ziehen. In Karksruhe an⸗ weſend ward ich aus dem Fullhorn der Snade mit einer höheren Inlandsgraduterung bedacht. Wie im Vorjahr der Wilhelmsorden, ſo wurde im Jahre 1897 zur Erinnerung an den hundertjährigen Weburtstag Wilhelm J. (22. März) die Zentenarmedaille geſtiftet, im Volfsmund zufolge Größe und Farbe die„Apfelſmenmedaille“ genannt, aber auch„Zeit⸗ genoſſenmedaille“, weil ſie großten Maſſenkakegorien zuſtand, nament⸗ lich allen Beamten und Soldaten. Aber 10 Jahre ſoltee, bei einer Parade, fiel mir auf, wie wenige in der Front ſie halten, ſo ſchnell wächſt eine andere Beſtockung der Erde nach. Daß Leute dhne deſon⸗ dere Leiſtung eine Auszeichnung empfingen, haben üdrigens manche unmllitäriſch und als den Wert anderer Dekorationen herabſetzend befunden.— Von den Helden des 1870er Krieges ſtarb Ende April Prinz Wilhelm von Baden, zur Beiſetzung fuhr ich gleich⸗ falls nach Karlsruhe. VEE welche ſtarke Kritiken hervor⸗ riefen, wurden wieder häufiger. So die Rede von Handlangern Wil⸗ heims I.(Bismarck ſelbſt war übrigens nicht ſpeziell genanntj oder am 7. Februar, daß er das Zentrum außerhalb der nationalen Par⸗ teien ſtellte, was Dr. Hammacher übrigens ſofort dementierte; der Kaiſer wollte aber von Miquel ein Gegendementt, d. h. daß er es wirklich geſagt habe. Dieſer und Hollmann remonſtierten denn ſortft bekäme man zu Bewilligungen noch weniger Zentrumsſtimmen. Hin und wieder hörte man von inneren Ohrengeſchwüren, die den Kalſer erregen mußten. Auffällig war auch, wie der Kaiſer ſich ſelbſt die Achſelſchnure eines Generaladjutanten verlieh. Nach meiner Erinnerung ließ er beim Zentenardiner verlauten, Wilhelm 1. ſei ihm nachts erſchienen und habe ihn dazu ernannt. In einer zu bauenden Ruhmeshalle am Brandenburger Tor wollte man die Namen ſämtlicher Krieger aus Wülhelms J. Feldzügen verewigen, die Vorlage für ein ſolches, zwar groß gedachtes, aber doch langweiliges und unkünſtleriſches toloſſales Regiſtraturdenkmal blieb in der Neichs tagskommiſſion begraben. Die öfſentliche Kritik über ſo ſchließlich ſo weit, daß am 18. Juni Prinz Arenberg v. Bötticher einen„Dr. Junius“ unterzeichneten Brief üderbrachte, der auch manchem andern zuging. Er ſprach dem Kaiſer nicht nur betreffs und hiſtoriſcher Vorlieben(ſo durfte bei einem Haffeſt nur die Tracht vor hundert Lahren mit noch früher ge· ſtifteten Orden getragen werden) ſondern auch in der Fgaft ſer Leitung die geiſtige Geſundheit ab und erklärte eine Regentſchaft für geboten. Das in dieſem Jahr zur Enthullung kommende Sieges⸗ denzmal von Begas, mit ſeinem Uebermaß an Genien und Löwen zugleich, war auch Gegenſtand vieler Kritik. Dem Fürſten Bismarck der Kaiſer diesmal nicht zum Geburtstag, wohl wegen der erlautbarung über den ruffiſchen ückverſicherungsvertrag, doch iſt zwiſchen einem doiger und Siger Tag ein Unterſchied. Aber verletzend mußte wirken, daß der Kaiſer auf der ihm zur Genehmhaltung von Hausminiſter v. Wedel geſchig ten Liſte der Gäſte zur zeit, an der Majeſtät teilnahm, von deſſen Tochter Klärchen mit einem Graſen Bismark, deſſen Vetter Herbert, des Fürſten Sohn, ſtrich. * Wir behalten uns vor, noch weitere Bruchſtücke aus Jagenmanns Erinnerungen zu veröffentlichen r F ̃ — den 21. merz 1028 Neue Mannheimer Jeitung(Mittag⸗Nusgabe) 9. Seite. Nr. 135 Lerue LSVner Hefer S e Verlobfe Nennheim · Luzeriber Hohensachsen à. d. B. Ornere Nedstfr. 4 22. Marz 1925 8007 Neinheim d. Mebungsaufentbalt für Penſionsgäſte und Paſſanten. Penſſonspreis von Gedeckte Gartenterraſſe und Reſtaurations⸗ garten. Garagen Erſtkl Küche, Spezialität Lebendfriſche Forellen und Helles Export und dunkles chleien. 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B. 187248 u 504—625 u. 1633—1670 Einmaliges Gastspiel des „Elsässischen Theaters“ in Frankfurt a. M. Erstllassig! Abwechslunssreich! Modern! ‚D'r Herr Maire“ Lustspiel in 3 Auizügen von das sind die drei Kennzeichen unseres heutigen Spielpianes, — ee deee e Ub der in semner Art wohl als die beste Parbietung der Woche Personen: bezeichnet werden darf und wiederum beweist, dass die r Herr Maire Arthur Mayerhofer r. F kwalgelehrter Adolf Sud 25 AIRANMSRA 8 sein Freund Eugen Tisch 0 leſter, Sonn eines Epixlers in Mannheim wenn auch keine ie Weeneen Ne, Werer egie rungsass Furen. 08 E 2 E 45 F orte Velte ugen Wall. 5 5 8 ee Dicker 610 8 so doch das Theater ist, dessen Spielpläne stets —— locipedist a 0 Ben. ein dis Kellner funktion. F 98 2 0 5 20 8 St N en 7 55 5 Nee Kee e Aunans 8 Peeteale Bstand 8t 1 Meßst 8 riedr. 2 Geele rocer e Ae e Anlang täanmm 3 UDar, Sonmntags 2 Uhr, Zutrit zu der weltberühmte Afrikaforscher adeveiee. een een, e jeder Jen! Leizte Vorstellung.30 Unr. dst von der Uia nach Mannheim getufen worden, um seinen großen känz, alte Megd beim Herr 8 ar Mait e Melly Vogt Trikafilm: Bauern, Bauernburschen, Bauel nmäd chen 5 75 8 1 8 Ort der Handlung: Dort im Unterelsass. Morgen Sonntag, Bräzxls 1 Uhr Zeit: Vof dem Kriege Inspizient: August Scasa..% endee Pause nach dem ersten Akt. 188 0 0 10 Aunhs- f0 aen 5 17 1 0 1 8 Akte einer großen Forschungsreise— im P 6, 2 f f zuführen. Hert Schomburgk gibt eine packende Schilderung seiner 4 des Mannheimer Turnerbundes Germania 5 Expedition ins Innere Afrikas an Hand seines Films. Freunde und Gönner sind herzlich eingeladen. 5 F e ußerdem: 61 Kartenvorverkauf an der Kasse der Alhambra. 5 9 ante. Hgübelle bb bümhi5 8— + + N 4 4 Jeden Mittwoch umd Samstag 2 Die Aufnahmen det Kandidaten ete. — 2 2 8 2 4·Uhr- Tanztee 12 3 Schauburg 1K1 unfangszeiten 4¼ 8¼ und 8¼ Uur. Eintritt jeuerzeit. ee, 8 15 0 I Hussef Jugendliche haben bis 6 Uhr Zutritt. I L. a. Das Ianspaar M. 1. 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Sonntagsgrosramm! efnf. Srt onntag, 22. März* 10 lle 1¹ Spras! ofltenwa 1 lie Liehe fet fler Ffauen NMadit 5 0 Alalez Aumer IK. 1 Aufnahmen der Kandidaten eſc. 5 3 it elektr. Licht: Na 15 4 2 Sünucl Tlautkel. 5 ˖ 2 ͤ Wochentags Anfang 4½. Letzte Vorst 8 Uhr gebote unt. L. R. 73 an 2. 34167 Plenatur a0s 5 die Geſchäftsſt. 21389 N urg Dalast-Theater —— D. R. P. 375 428 77 — 8 175 fadk.Flcdefdar ddgin leel ld 2 Fa. Krauss Stuttgart 0 8 1 pig Its 23 32 mögl. in Schwetzingere 13 mha erüfinung bobetet eine epochemachenie Heuerang, Mannheim. Ruintung Rleintierziithter! ſtadt oder Lindenhef 1„Zur Furtuna dne ebeszeung in der desddent Montag, 23. Mürz, abends 8 Uhr ſindet diee Lum Sonntag, den 22. 3, 1028 nachm. 20 5 Uhr lort Haudht Seke der Augartenstr. 75 u. der Kleinfeldstr. 2 7 find im oberen Saale des Großen Hayerhofes . 10 8 2 8 Plęenator- Pianos Ordentliche 2 2. 10, eine allgemeine 3418 Angebote erbeten unter i 9050 damstag Abend 3482 9 8 5 5. 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