„Voölkerbundsverſammlun Signata-mächten des Montag, 23. Mär: eue Sezugspreiſe: In Mannhelm und Umgebung frei ins Faus oder durch die Poſt monatl..-M. 20 5 lo. Bei ewtl. NHenderung der wiriſchaftl. Verhäliniſſe Nach⸗ ung vorbehalten. Poſiſchecktonte Nr 17590 Karls⸗ zube.— Hauptgeſchäftsſtelle E 6, 2.— Geſchäfts⸗Neden⸗ Waldheſſtrage 6 Schwetzingerſtraße 24 Meerfeld ⸗ ade 11.— Fernſpr. Nr. 75417645,— Telegr.-Adreſſe glanzeiger Mannheim Erſcheint wöchentl. zwölfmal. — London dͤrängt! Paris, 22. März.(Von unſerem Pariſer Mitarbeiter.) Auf Drängen des Londoner Kabinetts. das den fran⸗ zöſiſchen Verſchleppungsmanövern in der Behandlung der deutſchen Vorſchläge ein Ende zu machen ſucht, haben nunmehr Präliminarverhandlungen zwiſchen Herriot und dem engliſchen hieſigen Botſchafter Lord Crewe unter Heranziehung des fran⸗ zöſiſchen Botſchafters in London Fleuriau ſtattgefunden In einem Expoſe lieferte der Botſchafer Fleuriau einen klaren Ueber⸗ blick über die Lage, wie ſie ſich nach Genfer Pro⸗ tokolls und der Ueberreichung des deutſchen Memorandums er⸗ geben hat. Uuoeebereinſtimmend wird von unterrichteten Perſönlichkeiten mit⸗ geteilt, daß der Situationsbericht Fleuriaus den engliſch⸗franzöſiſchen Gegenſatz bezüglich der Behandlung des deutſchen Paktvorſchlages eindeutig erkennen läßt. Chamberlain ſtellte den fran⸗ zöſiſchen Botſchafter vor deſſen Abreiſe nach Paris vor die Tatſache, daß die engliſche Regierung in zwei Punkten mit der Auffaſſung des Kabinetts Hertiols nicht übereinſtimme Dieſe beiden Punkte ſind: 1. Das Londoner Kabinett hält es im Gegenſaß zu Frankreich für zweckmäßig und ausſichtsreich, die Beſprechungen über einen allgemeinen, d. h. die europäiſchen Großmächte um⸗ faſſenden wechſelſeitigen Garantievertrag ohne Ver⸗ Jug einzuleiten, alſo nicht erſt den Ein itt Deutſchlands in den Völkerbund abzuwarten. Nach Meinung der engliſchen Re⸗ gierung könnte die grundſätzliche Zuſtimmung Deutſchlands, in den Völkerbund einzutreten, die diplomatiſche Lage aufklären und als Ausgangspunkt der Verhandlungen über den allgemeinen Garan⸗ tievertrag gelten. 2. Das engliſche Kabinett ſpricht Deutſchland ebenſo wie jedem anderen im Völkerbund vertretenen Staat das Recht zu, die auf Grund des Völkerbundspaktes zuläſſige Neviſion terrikorialer Beſtimmungen Als wünſchenswert betrachtet es das engliſche Kabinett, daß noch vor der im September abzuhaltenden Unterhandlungen zwiſchen den erſailler Vertrags und Deutſchland ſtatt⸗ nden zu dem Zwecke, die Sicherung der polniſchen und tſchecho⸗ ſlowakiſchen Grenzen im Rahmen des künftigen Sicherheitsvertrages u gewährleiſten. Entgegen de: franzöſiſchen Regierung verteitt as engliſche Kabinett den Standpunkt, daß es im Intereſſe Polens gelegen ſei, wenn ein Vergleich zwiſchen ihm und Deutſchland zuſtande komme, denn es ſei zu bedenken, daß Polen ſeine Exiſtenz den Signatarmächten verdanke und daß es demgemäß ſeinen Intereſſen zuwiderhandeln würde, falls es dem friedlichen Wiederaufbau Europas und der Beſeitigung ernſter Kon⸗ flitte entgegenwirken ſollte. Ferner weiſt das engliſche Kabinett auf eine Mitteilung, die der Botſchafter Fleuriau dem Miniſterpräſidenten Herriot zur Kennt⸗ nis gebracht hal, auf nachſtehende engliſche Rechtsauf⸗ faſſung hin: Ein feindſeliger Akt in der rechtsrheiniſchen 50 Kilometer⸗Zone bedeutet für die Signatarmächte keineswegs einen casus belli. Die engliſche Regierung wird in dieſem Punkte nicht die geringſten Zugeſtändniſſe machen können und ver⸗ weiſt auf den e d in dem alle notwendigen Garan⸗ um gegebenenfalls ein Schiedsgerichtsverfahren einzuleiten. zur Debatte zu ſtellen. Das Ergebnis dieſer Präliminarverhandlungen zwiſchen Herriot, Lord Crewe und fleuriau änderte an dem Stand der Dinge nichts. Der fran⸗ zöſiſche Miniſterpräſident, von den maßgebenden Mitgliedern der ammer und Senatskommiſſion für auswärtige Angelegenheiten beeinflußt, wich nicht um einen Zoll zurück. Im Prinzip erklärte er ſich zwar damit einverſtanden, die Verhandlungen über einen Fünf⸗Mächte⸗Pakt fortzuſezen und eventuell an der Entſendung einer Note nach Berlin teilzunehmen, aber dieſe Bereitwillig⸗ keit wird dadurch weſentlich beeinträchtigt, daß Herriot betreffend Innenpolitiſche Gefahren für Luther und Streſemann: O Berfin, 22. März.(Von unſerm Berliner Büro) Der„Vor⸗ Sürts und die Voſſ Ata“ berichten. nackden. ähnliche Gerüchts am amstaa ſchon die Wandelagänge des Reichstags durchauert hatten, 0 einem Konflikt zwiſchen den Deutſchnationalen und 5 Reichsaußenminiſter. Den Deutſchnationalen ainge r Sicherheitsvalt wider den Strich und am Freitaa hätte die Heichstaasfrattion bis ſpöt in die Racht binein debattiert mit dem Ergebnis, daß etwa folgender Beſchluß gefaßt worden ſei: „Die Fraktion heat ſchwerſte Bedenken gegen die Politit ff s Außenminiſters. Wenn dieſe Politik fortgeführt werde. bebalte 5 ich vor, gegen Verträge zu ſtimmen. die im Verfola der jetzt ae⸗ dhrten Verhandlungen abaeſchloſſen werden können. Sie verlanat, kaß die weiteren Verhandlungen unter unmittelbarer Lei⸗ una des Reichskanzlers und im ſtändigen Einvernehmen mit den Vertrauen⸗männern im Kabinett geführt werden. ten Der„Vorwärts füat binzu. daß dieſe Reſolution dem meichs⸗ inneler und Dr. Streſemann„notifiziert“ worden ſei. Der Reichs⸗ ſün eaminiſter Schiele ſoll. allerbings auf Befragen. den Beſchluß 15 falſch erklärt haben. Immerhin iſt am Samstaa Abend in der b. gutſchen Zeitung“ ein ſehr temperamentwoller Aufſatz des Abg. „Freytag-Lorinohoven zu leſen geweſen, der die Nolttit der Reichs⸗ eaierung in den Fragen des Sicherheitsvoktes und den Eintritt in ſar Pölterbund heftig anareift und mit dem nicht gerade mißver⸗ S ndlichen Satze ſchließt:„Die erſte unter ünleren Sorcen ſſt heute. erfoberun a zu ſchaffen acgeneine Politik deren Miß⸗ olge allein uns vor furchtbarſter Gefahr bewahrt babe, die Man wird abwarten müſſen. ob. wie der„Vorwärts“ behauptet, He deutſchnationale Fraktion wirklich in ibrer Gefamtzeit binter errn v. Freytag⸗Lorinahoven ſteht. Bisher hat er eigentlich immer ö ein ſtark völkiſch infizierter Einſpänner gegolten Ganz klar wird in dieſen Stücken vermutlich erſt nach der Präſidentenwahl. den ner nach dem erſten Wahlaana. ſehen können. Bis dabin wer⸗ den auch noch andere Probleme mehr oder wenicer ſpruchreif gewor⸗ n ſein, die ſich wie ein dunkler Block auf das Kabinent und die Re⸗ Aiorgen⸗Ausgabe Der engliſch⸗franzöſiſche Gegenſa der Entwaffnung und RNäumungsfrage Forderungen geltend machte, mit denen England ſich kaum erklären dürfte. Abgeſehen von dieſen diplomatiſchen Vorgängen iſt man jetzt auf England ſehr ſchlecht zu ſprechen. Das Gerücht über eine Einſchränkung der Vollmachten des Fochkomitees erregt peinliches Aufſehen. Die Leitartikel des Londoner„Obferver“ und des maßgebenden Wirtſchaftsorgans„Economiſt“ werden als Berrak gegenüber Polen kommentiert und die Anweſenheit des früheren Sekretärs von Lloyd Georges gegen Frankreichs Kontinentalpolitik zuſammenhängen. Ob⸗ Georges gegen Frankreichs Kolonialpolitik zuſammenhängen. Ob⸗ wohl man die bekannten Redensarten vernimmt, England werde es nicht aufs äußerſte ankommen laſſen und ſchließlich Frankreichs Druckpolitik nachgeben, läßt ſich dennoch eine hochgradige Nervoſität in politiſchen Kreiſen beobachten. Dazu kommt, daß innerhalb der Kartellmehrheit und zwar aus der caillauxiſtiſch orientierten Kammergruppe, ſich die Stimmen zu Gunſten einer Verſtändigung mit England und direkter Ver⸗ handlungen mit Deutſchland ſtark geltend machen. Deulſchland ſoll näher präziſieren Nach Meldungen aus London ſcheinen ſich die beiden Regie⸗ rungen nun dahin geeinigt zu haben, don Deutſchland eine ge⸗ nauere Form des Garantievorſchlages zu verlangen. Darüber beſtehe jedoch noch keine Einigung, welche Ausdeh⸗ nung der Vertrag haben ſoll, beſonders ob vielleich die Tſche⸗ choſlowakei und Polen oder noch andere M veitreten ſollen. Frankreich würde auch gerne ſehen, wenn Holl nd ſich dem Vertruge anſchließen würde. Die größte Schwierigkeit bleibe nach wie vor die polniſche Frage. Uebereinſtimmend mit den engliſcher Blätter ſagt auch„Petit Pariſten: Es handle ſich darum, das deutſche Ange⸗ bot des Pakts zu Fünf gewiſſenhaft zu ſtudieren und dieſenigen Punkte feſtzuſtellen, die mit den Klauſeln des Verſailler Diktats in Widerſpruch ſtänden, um ſodann jene Vorkehrungen auseinander zu ha ſetzen, nach deren Beachtung das deutſche Angebot für die Sicherheit Europas im Rahmen des Diktats in Betracht komme. Der inter⸗ alliierte Gegenvorſchlag hänge hauptſächlich aber davon ab. welche Stellung in der Zwiſchenzeit die deutſche Regierung gegenüber dem Völkerbund einnehmen werde. Paris“ meldet aus London: die engliſche Regierurg ſcheine nicht end⸗ gültig auf die Idee verzichtet zu haben, mit der ſie ſchon feit längerer Zeit liebäugle: Polen dazu zu veranſaſſen. in einem unmiktel⸗ baren Vertrag mit Deutſchland die Berichtigungsfrage ſeiner Weſtgrenze zu regeln. Beneſchs Plan Wie der„Doily Telegraph“ meldet, wurde in britiſchen Kreiſen geſtern über den Plan Beneſchs, Europa in zwei Gruppen von Völkern zu teilen, von denen ſede durch ein gegenſeitiges Sicherheits⸗ abkommen gebunden iſt, verhandelt. Dder Plan ſei, wie das Blatt meldet, im allgemeimen 1 10 behandelt worden.„Daily Herald“ erklärt, er ſei anſcheinend in Paris ſchon zu Grabe getragen worden. Die Drohungen Jochs Die„Sunday Times“ glaubt zu wiſſen, daß Marſchall Foch für das Verſailler Komitee das Recht in Anfpruch nehme, verbindliche Forderungeng für die deutſche Entwaffnung e und, daß er mit ſeiner Demiſſion gedroht habe, falls dieſe Forderungen nicht an⸗ genommen werden. Gegenwärtig ſeien zwiſchen den allitierten Regie⸗ rungen Unterhandlungen über dieſe Forderungen im Gange. Man könne hoffen, daß zwiſchen England und Frankreich eine Einigunz erzielt werde, umfo mehr, als dieſe Angelegenheit von untergeord⸗ neter Bedeutung ſei. Das Blatt glaubt nicht, daß Chamberlain in ſeiner Rede am nächſten Dienstag im Unterhaus einen Sicherheits⸗ plan entwickeln werde. Er werde ſich mit der Erklärung begnügen, warum das Genfer Protokoll von der engliſchen Regierung abgelehnt worden. Dabei werde er den Gründen, die er in ſeiner Genfer Rede angeführt habe, kaum etwas hinzuzufügen haben. gierungsmehrheit zu legen ſcheinen. Es droht ſich auch ein Kon⸗ flikt in der Aufwertunasfrage anzuſpinnen: die Deutfch⸗ nationalen ſcheinen unter dem agitatoriſchen Druck der Sozialdemo⸗ kratie die Vorlage der Reaierung mit Mehrforderungen belaſten zu wollen. denen Dr. Luther ſchwerlich je zuſtimmen könnte und in der Frage der kleinen Zollvorlage iſt ein Konflikt zwiſchen Kabinett und Deutſchnationalen bisher nur dadurch vermieden worden, daß die Regieruna den länaſt fertigen Entwurf bisher immer wieder hinausgeſchoben hat. Das alles kann unter Umſtänden zu Zuſpitzungen, ſa ſebbſt zu Bruch und Kriſe führen. Mehr als ſolche Entwicklungstendenzen und Möalichkeiten werden ſich im Auagenblick aber nicht feſtſtellen laſſen. Die Dinge können auch anders verlaufen. Eine Erklärung der deulſchnationalen Fraklion Zu den Mitteitungen der„Vofſiſchen Zeitung“ über einen Kon⸗ flikt im Kabinett Luther wird von der deutſchnationalen Reichstaas⸗ fraktion mitaeteilt: Auf Wunſch der deutſchnationalen Reichstaasfraktion hat in den letzten Tagen zwiſchen dem Herrn Außenminiſter und verſchiedenen Vertretern der Fraktion über die ſchwebenden außenpolitiſchen Fra⸗ gen. insbeſondere die Sicherheits⸗ und die Völkerbundsfraae, eine längere Ausſprache ſtattgefunden. Im Anſchluß an dieſe orientieren⸗ den Beſprechungen bat dann die deutſchnationale Fraktion dieſelben Krgoen einer einaehenden Erörterung unterzogen. Das Ergebnis dieſer Erörterunnen war. daß beſchloſſen worden iſt. in einem Schrei⸗ ben an den Reichsaußenminiſter auf die Verhandlungen noch einmal einzugehen und gewiſſe Bedenken zum Ausdruck zu brin⸗ gen. Der Artikel der„Voſſiſchen Jeitung“ iſt demgegenüber ten⸗ denziös einaeſtellt. Ein Mißtrauensvotum gegenüber dem Außenminiſter iſt von der deutſchnationalen Fraktion nicht beſchloſſen worden und in ihrem Schreiben an den Außenminiſter nicht enthal⸗ ten. Den Vorſtoß der„Voſſiſchen Zeitung“ betrachtet die deutſch⸗ nationale Fraktion als einen ullumpen und böswilligen Verſuch, in die Regierung. der ſich die Deutſchnationalen nur lonal angeſckloſſen haben. Mißtrauen und Unfriede hineinzutragen. Die deutſchnationale Fraktion leat gegen ſolche Machenſchaften ſcharfſte Verwahrüſg ein heimer Mannheimer General Anzeiger Deilagen: Bilder der Woche Sport u. Spiel · Aus Ceit u. Leben mit Mannheimer Muſik-Seitung. Mannheimer Frauen-Jeitung Unterhaltungs-Beilage. Aus der Welt der Lechnik Wandetn 1. Reiſen Geſetz u. Necht Der Korreſpondent des„Echo de Preis 10 Pfenn'g 1925— Nr. 137 55 5 Seit Ul NAnzeigenpreiſe nach Tarif bei Borauszablung yrs ein⸗ allige Kolonelzeile für Allgemeine Anzeigen.40 0 eklamen—46.-M. Für Anzeigen an beſtimmten Tagen Stellen und Ausgaben wird teme Veran wortung üben⸗ nommen. Höbere Gewalt, Streiks Betriebsſtörungen uſm. berechligen zu keinen Eriaßanſprüchen für ausgefallene oder beſchränkte Ausgaben odet für deripätete Aufnahme oon An⸗ zeigen. Auftr.d. Fernſyr. ogne Gewähtr. Gerichtsſt. Mannheim Herriot und Kraſſin Von Axel Schmidt „Anders als ſonſt in Menſchenköpfen, malt ſich in dieſem Kopf die Welt“— iſt man eyrſucht auszurufen, wenn man lieſt, wie die bolſchewiſtiſche Preſſe über Kraſſins Beſuch auf der Lyoner Meſſe berichtet. Die offizielle Zeitung„Iſweſtija“ in Moskau nennt am 10. März die Ankunft des kufſiſchen Botſchafters in Lyon einen„reinen Triumphzug“, ſogar„Miniſterpräſident Herriot benutzte denſelben Zug, in dem Kraſſin nach Lyon fuhr.“ Selbſtoerſtändlicherweiſe be⸗ gonn Herriot,„die Beſichtigung der Ausſtellung mit dem ruſſiſchen Pavillon.“ Ebenſo eelbſtverſtändlich war es, daß„die Reichtümer und die vortreffliche Organiſation den franzöſiſchen Miniſterpräſi⸗ denten ſo in Entzücken brachten, daß er in Gegenwart des Korre⸗ ſpondenten der„Roſta“ 33 ſelbſt dazu beglückwünſchte, ſolche Gäſte eingeladen zu haben.“ Dann folgte, immer nach Angabe der bolſchewiſtiſchen Zeitung, ein Bankett zu Ehren der SSSR⸗Gäſte, an denen ſelbſtverſtändlich alle Glieder der Meſſeleitung, der Sow et⸗ Delegation und der Journaliſtenwelt teilnahmen. Auf dem Feſteſſen wurde eine Fülle von Reden gehalten und ſchließlich ſprach auch der franzoſiſche Miniſterpräſident. Dann folgt der Satz, das Herriot im Namen Frankreichs in der Perſon Kraſſins das„wohlgeſinnte und tapfere ruſſiſche Volk“ begrüße. So verlief die Sache nach dem Bericht der bolſchewiſtiſchen Zeitung, der den Anſchein erweckt, als ob die Ruſſen im Mittelpunkt des Intereſſes der Lyoner Ausſtellung geſtanden hätten. Lieſt man die franzöſiſchen Blätter, ſo ſteht die Sache völlig on⸗ ders aus; mon wird ſogar das Gefühl nicht los, daß ſich Herriot über Kraſſin ein wenig luſtig gemacht hat. Ich will ganz davon abſehen, daß Herriot ſeine Rede gar nicht auf dem Eſſen der Meſſe zu Ehren Kraſſins hat, ſondern auf dem Bankett. das die Stadt Lyon dem Miniſterpräſidenten gab. Hierbei kam Herriot mit einigen Worten auf den anweſenden Kraſſin zu ſprechen. Den wichtigſten Satz hat aber die bolſchewiſtiſche Preſſe wohlweislich unterſchlagen, weil ſie gar zu ſehr den bolſchewiſtiſchen Anſichten ins Geſicht geſchlagen hätte. Herriot erinnerte nämlich an die„gemein⸗ ſamen Kriegsopfer, die ein feſtes Band um beide Länder ſchlingen.“ Er eri nerte an die„Heldentalen der ruſſiſchen Soldaten an den Maſuriſchen Seen, und erzählte, daß er bei ſeinem Beſuche Sowjet⸗ Rußlands einen Kranz auf die ruſſiſchen Soldatengräber niedergelegt be“. Im Gedenken an dieſe unzerreißbaren Bande begrüßte er den Sowjet⸗Botſchafter Kraſſin. ̃ Mit welchem Gefühl mag Kroſſin dieſe Lobeshymnen auf den ruſſiſchen Soldaten angehört haben, da er als Anhänger Lenins dieſen„Krieg der Kapitaliſten“ perdamemt hat. Kraſſin, der zu Beginn des Krieges im Exil lebte, ſtand damals und jetzt ganz auf dem Standpunkt ſeines Herrn und Meiſters Lenin, der am 17. September 1914 öffentlich erklärte, daß„das geringſte Uebel in dieſem Kriege eine vollſtändige Niederlage des Zarentums wäre, weil es hundertmal ſchlechter ſei als das kaiſerliche Regime in Deutſchlond.“ Und als die Februarrevolution in Rußlond losbrach. ſchrieb Lenin an Kraſſin:„Das iſt eine niederträchtige Intrigue, nur dazu beſtimmt, um den ruffiſchen, engliſchen und franzöſiſchen Kapi⸗ taliſten die Möglichkeit zu gewähren, die deutſchen Kapitaliſten aus⸗ zuplündern. Daher wäre es endlich an der ſiich daß die ruſſiſchen Soldaten ihre ſcharfen Baſonette gegen die ruſſiſchen Patrioten wen⸗ den, die bisher die franzöſiſchen Kapialiſten herausgehauen hälten.“ Dieſer Wunſch Lenins ging dann ein wenig ſpäter, in der November⸗ revolution, in Erfüllung, der die Bolſchewiſten an die Spitze brachte und den Bürgerkrieg gegen den ruſſiſchen Großgrundbeſitz, den ruſſiſchen Kapitalismus und den ruſſiſchen Bürger entfeſſelte. Wenn man dieſe Tatſachen im Auge behält, ſo iſt es wirklich nicht leicht zu entſcheiden, ob Herriots Rede ein Produkt franzöſiſcher Ahnungsloſigkeit war oder raffinierter Hohn auf den Bolſchewismus. Erſtaunlich bleibt es aber, wie der Bolſchewismus es auch hier ver⸗ ſtanden hat, für das ahnungsloſe ruſſiſche Volk aus ſolch bitterboſen Worten Honig zu ſaugen. Mit unglaublicher Geſchicklichkeit wurde eine Hymne auf das alte Rußland in ein Loblied auf den Bolſchewis⸗ mus umgedichtet. Da ausländiſche Zeitungen ſo gut wie gar nicht nach Sowjet⸗Rußland hineingelangen, wird es dort natürlich mög⸗ lich ſein, die balſchewiſtiſche Verſion aufrecht zu erhalten. Wie aber mag ſich das Verhältnis Kraſſins zu Herriot geſtalten? Das wird nicht unintereſſant ſein in den nächſten Wochen zu beobachten. die pariſer Wirtſchaſtsverhandlungen Dee ſeit Anfang voriger Woche wieder aufgenommenen deutſch⸗ franzöſiſchen Wirtſchaftsverhandlungen werden, wie bereits berichtet, in Unterkommiſſionen geführt, von denen die eine ſich mit den allgemeinen juriſtiſchen Vertragsbedingungen beſchäftigt, die andere dagegen die Aufgabe hat, die Liſtenfragen zu klären. Die Verhandlungen der beiden Kommiſſionen ſind noch nicht zum Ab⸗ ſchluß geführt worden und mußten bis Mitte nächſter Woche unter⸗ brochen werden, da Miniſterialdirektr Serruys vom franzöſi⸗ ſchen Handelsminiſterium ſich nach Saarbrücken begibt, um mit den Vertretern des Wirtſchaftslebens des Saargebiets Fühlung zu nehmen. Der Miniſterialdirektor kehrt erſt am Dienstag nach Paris zurück. Die Verhandlungen der Unterkommiſſionen werden alſo erſt am Mittwoch wieder aufgenommen werden. Man glaubt aber, daß ſie Ende kommender Woche ihren Abſchluß finden können, ſo daß alsdann die Beratungen in Vollſitzungen der beiden Dele⸗ gationen fortgeſetzt werden können. Am kommenden Donnerstag werden zwei Vertreter der deut⸗ ſchen Schwerinduſtrie, Fritz Thyſſen und Direktor Bruhn, m Paris eintreffen, um wirtſchaftliche Verhandlungen mit Vertretern der franzöſiſchen Schwerinduſtrie einzuleiten. * Ein deuiſch⸗belgiſches Wirtſchaftsabkommen Die aus Berlin zurückgekehrten belgiſchen Delegierten haben der Regierung den Entwurf eines Wirtſchaftsabkommenz zur Prüfung vorgelegt. Darin iſt ein einjähriges Proviſorium vorgeſehen, während deſſen ſich Deutſchland und Belgſen die Meif begünſtigung für eine gewiſſe Kategorie von Erzeugniſſen gegenſeitig gewähren. Für andere Produkte werden Differenzialtarife aus⸗ gearbeitet. Der neue deutſche Zolltarif wird für Belgien nicht un⸗ günſtig ſein und das Abkommen wird nicht vor Veröffentlichung dieſer Tarife in Kraft treten. * Der Fall der Pfondbriefanſtalt. In Verbindung mit den Vor⸗ kommniſſen bei der Pfandbriefanſtalt iſt•m Samstaa die Ver⸗ bhaftunav. Carlowitz' erfolat. ——— —— ——— ———— — ——— —.——dꝓ—.Ert— ——————— 2. Seite. Nr. 137 neue Mannheimer Jeitung(Morgen⸗Rusgabe) Montag, den 23. März 1925 Die Reichspräſidentenwahl Die demokratiſche parteikandidatur Die Demokratiſche Partei hat in dem Kampfgewühl der partei⸗ polttiſchen Sonderbeſtrebungen von Anfang an temperamentvoll auch ihre Haut zu Markte getragen. Unermüdlich hat ſie ſich für ein ge⸗ meinſames Vorgehen aller Gruppen der Weimarer Koalition ein⸗ geſetzt und der Reichspräſidentenwahl die verwirrende und ſinnloſe Kampfparole: Hie Republik, hie Monarchiel untergelegt. Nur einmal hätte man eine Momentaufnahme von ihr machen können, in der ſie in einer edeln Poſe, ja, man darf ruhig aner⸗ kennen, in einer ſympathiſchen und würdigen Haltung erſchien: als ſie nämlich, ſchmerzlich betroffen von der rückſichtsloſen Wucht der ſozfaldemokratiſchen Wahltaktik, die Kandidatur Simons als einigende Löſung für das antimarxiſtiſche Bürgertum ausbot. Das war ein Ausblick, der durchaus ernſt genommen werden mußte, nicht mur, weil die unanfechtbare Perſönlichkeit des Vorgeſchlagenen, eines Mannes von untadeligem Charakter und hervorragenden politiſchen Verdienſten, in den verſchiedenſten Volksſchichten mit Zuſtimmung begrüßt worden wäre, ſondern weil überhaupt auch die Möglichkeit einer Einigung und heilſamen Volksverſöhnung dabei verlockend näherrückte. Warum der Gedanke ſo bald verſchüttet wurde, darüber müſſen die Demokraten mit ihrer Schweſterpartei, dem Zentrum, ſich unterhalten, das ſeine eigenen Wege ging und gegenüber den dargebotenen Verhandlungsmöglichkeiten den Rock allzu feſt zu⸗ knöpfte. Aber das Profilbild, das die Demokratiſche Partei in jenem Augenblick bot, war von keinem Beſtand. Als ſie dem Betrachter das volle Antlitz zuwandte, war ſie doch wieder das, was ſie bisher immer geweſen war: die Vertreterin des ſtreitbaren Volksflügels, der im Kampf für formale Grundſätze gar leicht und oft das Volks⸗ ganze und ſeine Notwendigkeiten vergißt. Die ſozialdemokratiſche Kandidatur Braun hatte ihr einen Strich durch die Rechnung der Nurrepublilaner gemacht, und nachdem das Zentrum ſchnell ſeine parteiegoiſtiſchen Folgerungen gezogen hatte, die ſeltene Möglichkeit einer friedlichen Berührung mit den ſogenannten Rechtsparteien ſo ſchnell ſchwand, wie ſie gekommen war, da griff die Demokratiſche Partei krampfhaft wieder zu ihren alten Motiven und handelte wieder grundſätzlich:„Der Starke iſt am mächtigſten allein“. Unter manchen verkehrten Entſcheidungen, die von den Par⸗ teien in der Reichspräſidentenwahl bisher ſchon gefällt worden ſind, iſt aber die demokratiſche die allerverkehrteſte. Der Wahlgang Dr. Hellpach bedeutet eine ausſichtsloſe Zählkandidatur, die nach dem 29. März abfallen wird wie eine nie zur Reife be⸗ ſtimmte Frucht. Die Zentrumskandidatur iſt, wie wir vom Stand⸗ punkt der geinigten ſogenannten Rechtsparteien ſagen können, auf den Ausgang der Wahl hin betrachtet, immerhin eine Gefahr, das ſozialdemokratiſche Sondervorgehen unter der Klaſſenkampfparole entbehrt nicht eines politiſchen Ernſtes, aber um den zum Reichs⸗ präſidenten vorgeſchlagenen badiſchen Staatspräſidenten weht nur eine politiſche Friedhofsluft. Wenn man zu einer Reichspräſidentenwahl ſchreitet, ſo ſollte man mit dem Volke gehen, nicht im unvermiſchten, unzulänglichen Parteizug daherkommen. Man ſagt mit Recht, die Präſidentenwahl gipfele in der Erhebung einer Perſönlichkeit. Nun wohl, Dr. Hellpach mag eine Perſönlich⸗ keit ſein, die über den Durchſchnitt hinausragt, von reinem Wollen durchdrungen iſt und darum Achtung auch in andern Lagern ge⸗ bietet, aber— kommt er bei der bevorſtehenden Wahl ernſthaft in Frage? So groß und überragend ſind ſeine Stellung und Per⸗ ſönlichkeit nun nicht, daß ſie außerhalb der Demokratie zündend und fortreißend wirken könnten; Herr Hellpach wird demokratiſche Parteiſtimmen erhalten, nicht mehr. Und wir glauben wohl, daß mancher ehrliche Demokrat ein bitteres Gefühl nicht loswerden wird, wenn der badiſche Präſident nun die deutſchen Lande durch⸗ fährt, um mit der ihm eigenen und anerkannten Beredſamkeit ſich ſelber zur Geltung zu bringen, denn darum handelt ſichs doch, und nicht etwa um demokratiſche Parteipolitik. In der„Neuen Züricher Zeitung“ leſen wir Sätze, die mit unſerer Auffaſſung überein⸗ ſtimmen: „Der Appell an die Wähler, ſich für einen Kandidaten zur Urne zu bemühen, deſſen Durchdringen gar nicht möglich iſt, ſtellt eine unpſychologiſche Zumutung dar, die man hätte vermei⸗ den müſſen. Die jetzt in allen Blättern der republikaniſchen Par⸗ teien und bald wohl auch durch das geſprochene Wort einſetzende Werbung für den ſozialiſtiſchen, demokratiſchen oder Zentrums⸗Son⸗ derkandidaten muß der überzeugenden inneren Ernſthaftigkeit mangeln, wenn auch verſucht wird, die Agitation durch die Erwek⸗ Aaug von Hoffnungen, daß aus dem Parteikandidaten im zweiten Wahlgang der Sammelkandidat werden könnte, zu ſtimulieren.“ Das letztere, daß Dr. Hellpach beim zweiten Wahlgang Sam⸗ melkandidat werden könnte, glaubt kein Menſch. Was er als badiſcher Staatspräſident geleiſtet hat, iſt für das große Deutſchland undurchſichtig, und die Tatſache, daß er von Haus aus Mediziner und Profeſſor der Pſychologie und Pädagogik iſt, fällt nicht in Betracht. Da die Aufſtellung ſeiner Kandidatur eine unpſychologiſche Zumutung an die Wähler, auch an die demo⸗ kratiſchen, iſt, muß man bezweifeln, daß die Demokraten, auch rein parteipolitiſch geſehen, klug gehandelt haben, denn es könnte möglich ſein, daß die Stimmen, die ſich auf Dr. Hellpach vereinigen, nicht einmal den vollen Beſtand der eigenen Par⸗ tei darſtellen werden. Große Jarres⸗Kundgebung in Berlin Berlin, 22. März.(Von unſerem Verliner Büro.) Heute morgen fand im Berliner Sportpalaſt eine große Kundgebung für den Reichspräſidentſchaftskandidaten Dr. Jarres ſtatt. Nach Einzug der Fahnenabordnungen der vaterländiſchen Verbände und nach muſikaliſchen Darbietungen ſprachen für die Deutſchnationalen Herr von Jaecklin, für die Deutſche Volkspartei Pfarrer Dr. Luther und für die Deutſchvölkiſche Freiheitspartei Wulle. Alle Redner traten einmütig für eine geſchloſſene Kampf⸗ front unter den Farben Schwarz⸗-Weiß⸗Rot ein. Die Kundgebung ſchloß mit dem Deutſchlandlied. Die Teilnehmer, die an 6000 Mann zählen mochten, zogen hierauf in geſchloſſenem Zuge durch die Straßen Berlins. „verſackungspolitik“ bei den andern! ZJenkrum und Demokraten Nachdem vom Preſſebüro des Reichsbürgerrates ſchon am Samstag mit einem Gegenſtoß gedroht worden war, werden jetzt auch die Namen von Zentrumsvertretern und Demo⸗ kraten genannt, die ſich gleichfalls der„Verſackungspolitik“ ſchul⸗ dig gemacht haben ſollen. Auf der Tagung vom 23. Oktober 1923 in Hagen i.., wo die Vertreter der beſetzten Gebiete mit Mit⸗ gliedern der Regierung, auch mit dem damaligen Reichskanzler Dr. Streſemann ſich trafen, haben ſich der Kölner Oberbürgermeiſter Adenauer und Juſtizrat Falk, der derzeitige Vorſitzende der demokratiſchen Landtagsfraktion in Preußen, für die Loslöſung der Rheinlande vom Reich durch Verſtändigung mit dem Feinde und die Bildung eines neuen Staates ausgeſprochen. Wie weiter gemeldet wird, waren auch Sozialdemokra⸗ ten für die Loslöſung. Der Unterſchied war nur der, daß Dr. Jarres eine Löſung anſtrebte, die den vollkommenen Zuſammen⸗ hang und die Einheitlichkeit des Reiches garantieren ſollte, während die anderen auf ähnlichem Boden zum mindeſten ſtaatsrechtliche Umwälzungen des Reiches anſtrebten. Aus dem Reichstag E Berlin, 22. März.(Von unſerem Berliner Büro.) Die Pforten des Reichstages haben ſich auf kurze Zeit ge⸗ ſchloſſen. Sie werden ſich erſt nach der Präſidentenwahl wieder auftun. An ſich pflegen Samstagsſitzungen ſich keines ſehr leb⸗ haften Beſuches zu erfreuen. Diesmal hatte die Mehrzahl der Ab⸗ geordneten es vorgezogen, ſich in die Heimat zu begeben, obwohl Herr Loebe, der ſeine Pappenheimer kennt, das Haus ſchon zu früher Morgenſtunde einberufen hatte. Es lichteten ſich aber von Stunde zu Stunde die Reihen. Die aber, die mannhaft auf ihrem Poſten ausharrten, waren durchaus nicht vom Kampfgeiſt beſeelt. Es herrſchte während der ganzen Sitzung im Gegenſatz zum Frei⸗ tag abſolute Windſtille. Selbſt als man nach Erledigung kleinerer Vorlagen— es wurden u. a. 30 Mill. Mark für Mittelſtands⸗ kredite bereit geſtellt— auf das Thema von der Sicherheit der Wahlfreiheit zurückkam, gab es keine Diskuſſion über die Vorgänge in Halle. Man nahm vielmehr ohne weitere Ausſprache den ſozialdemokratiſchen Antrag an. Es folgte dann noch eine ausgedehnke Kulturdebalte, die im engſten Kreiſe der Fachleute ausgetragen wurde. Im Mittelpunkt ſtand der Geſetzentwurf über den Lehrgang der Grundſchule, der inzwiſchen den Ausſchuß beſchäftigt hat. Den Kern des Entwurfes birgt die Beſtimmung, daß begabte Schüler ſchon nach dreijährigem Beſuch der Grundſchule zur mittleren oder höheren Schule zugelaſſen werden können. Gegen dieſe Beſtimmung rannten die Sozialdemokraten Sturm und verlangten die Zurück⸗ weiſung an den Ausſchuß. Was ſie erreichten, war, daß ſich die Beſchlußunfähigkeit des Hauſes herausſtellte. Dasſelbe Schauſpiel wiederholte ſich, als in einer neuen Sitzung über den Handelsvertrag mit Guatemala abgeſtimmt werden ſollte. Diesmal waren es die Völkiſchen, die die Sizung ſprengten. Eine dritte Sitzung wurde vom gleichen Schickſal ereilt. Dann hatte man genug des grauſamen Spiels und ging endlich auseinander. Erhöhung der Teuerungszuſchläge für Unterbeamte Im Haushaltsausſchuß des Reichstages wurden demo⸗ kratiſche und ſozialdemokratiſche Anträge behandelt, die eine Er⸗ höhung des Teuerungszuſchlages von 127½ auf 20 Proz. für die Be⸗ ſoldungsgruppen 1 bis 6 mit Wirkung vom 1. April 1925 ab for⸗ dern. Der demokratiſche Antrag fordert weiter, dieſe Erhöhung inngemäß auszudehnen auf die Bezüge der Warteſtandsbeamten, Penſionäre und Hinterbliebenen der genannten Gruppen. Es wurde aber zum Ausdruck gebracht, daß erſt die finanziellen Wir⸗ kungen dieſer Anträge feſtgeſtellt werden müſſen. Der Ausſchuß be⸗ ſchloß daher, das Reichsverkehrsminiſterium zu bitten, bei der Reichsbahn Erkundigungen darüber einzuziehen, ob die obengenannte N tragbar wäre oder evptl. zu Tariferhöhungen führen würde. Der deutſch⸗ſpaniſche Handelsvertrag Im Reichstagsausſchuß für Handelsverträge beſchäf⸗ tigte man ſich über das deutſch⸗ſpaniſche Handelsabkommen. Nach⸗ dem der Reichsernährungsminiſter Graf in allgemeinen Umriſſen die geplanten Hilfsmaßnahmen für den deutſchen Weinbau entwickelt hatte, trat Reichsaußenminiſter Streſemann in kurzen Worten für die unbedingte Notwendigkeit der Rati⸗ fizierung ein. Die außenpolitiſchen Gründe wolle er in einem Unter⸗ ausſchuß näher entwickeln. Im Anſchluß daran kam es, da das Plenum des Reichstages bereits um 11 Uhr zuſammentrat, nur zu einer kurzen Debatte. Der Ausſchuß beſchloß die Einſetzung einer Unterkommiſſion, die die Hilfsmaßnahmen für die Winzer beraten, und über das Ergebnis dieſer Beratungen Bericht er⸗ ſtatten ſoll. Der Streit um die Nuhrkredite Der Ankerſuchungsausſchuß des Reichskages für die Ruhrentſchädigungen ſtellte in ſeiner Sitzung am Sams⸗ tag feſt, daß die Berichterſtatter darin einig ſind, daß nur Tatſachen⸗ material, wie es der Regierung vorliegt, die Grundlage für die Verhandlungen bilden ſoll. Die Regierung wurde um Vorlegung eines Entwurfes zur allgemeinen Orientierung über die geſamte Materie erſucht. Die zur Beurteilung des Tatbeſtandes erforder⸗ lichen Unterlagen ſind, ſoweit ſie in der Denkſchrift der Reichs⸗ regierung nicht gegeben ſind, unverzüglich dem Ausſchuß vorzu⸗ legen. Ferner ſollen die Gutachten des Reichskommiſſars für Koh⸗ lenlieferungen und der Kohlenkommiſſion in Eſſen und des Reichs⸗ kommiſſars für Kohlenverteilung, ſowie die Berichte über die be⸗ drohliche Lage einzelner Unternehmungen und ganzer Induſtrie⸗ zweige, das Liſtenverzeichnis der entſchädigten Firmen und die end⸗ gültige Abrechnung durch die Finanzämter über die noch zu tilgen⸗ den Steuerbeträge unterſucht werden. Außerdem ſollen unter ande⸗ rem Zahlungen und Kredite, die in den einzelnen Stadien des 8 von den Reichsminiſterien, von der Reichsbank, der Reichskredit⸗Kontrollſtelle uſw. der c des beſetzten Gebie⸗ tes zu verſchiedenen Zwecken gewährt wurden, unterſucht werden, wobei die Geldentwertung, die Ausgabe von induſtriellem Notgeld, die Steuerleiſtungen und Steuervergünſtigungen beſonders berück⸗ ſichtigt werden ſollen. Auch ſollen die Angaben über die Zahlungs⸗ fähigkeit der großen entſchädigten Unternehmungen an Hand ihrer Goldbilanz, ſowie die Beträge, die von der Reparationskommiſſion für die Micumlieferungen Deutſchland gutgeſchrieben wurden, nach⸗ geprüft werden. Der Vorſitzende, Dr. Perlitius(3entr.), bezeichnet zwel Fragenkomplexe als maßgebend für die Arbeiten des Ausſchuſſes. 1. Was iſt materiell gegeben worden? 2. Welche Rechtsgrundlage war dafür maßgebend? Letzterer Punkt ſei noch völlig ungeklärt. Von ihm aus könne man in Einzelheiten eintreten. Es ſei fraglich, ob man nach der Größe der einzelnen Komplexe vorgehen ſoll, da in dieſem Fall das Bild leicht verſchoben werden könnte. Der Vorſitzende empfiehlt weiter für die Führung der Verhand⸗ lungen folgende drei Probleme: 1. Wieviel wurde gezahlt? — 2. Sind die Zahlungen zu hoch geweſen?— 3. Sind Schäden überhaupt nicht vergütet worden? Bei den Abſtimmungen wurde zunächſt ein Antrag Dr. Breitſcheids angenommen, daß zunächſt einmal die im Arbeitsplan des Abg. Dr. Hertz erwähnten Akten der Reichsregie⸗ rung dem Ausſchuß vorgelegt und geprüft werden ſollen. Grund. ſätzlich angenommen wurde ein Zentrumsantrag, in der nächſten Sitzung den Regierungsvertreter zu hören, wobei die Ent⸗ ſcheidung über die Notwendigkeit dieſes Vorſchlages in die Hände des Vorſitzenden und der Berichterſtatter gelegt wird. Schließlich wurden auch noch faſt einſtimmig die von dem Abg. Dr. Hertz in ſeinem Arbeitsplan genannten Arbeitsanträge als vorläufige all⸗ gemeine Richtlinien angenommen. Dann vertagt ſich der Ausſchuß auf den 2. April. die Rreöitmaßnahmen der Keichsregierung Die Verhandlungen der beteiligten Reichsminiſterien über Kreditmaßnahmen ſind in der letzten Woche ſoweit gefördert worden, daß mit ihrem baldigen Abſchluß gerechnet werden kann. Es iſt zu erwarten., daß den Wünſchen der Handwerker und des ge⸗ werblichen Mittelſtandes weitgehend Rechnung getragen wird. Anfanas nächſter Woche findet eine Beſprechuna über tech⸗ niſche Einzelfragen ſtatt. weeeeeeenee, eeeeee *Die Lohnverhandlungen für die Poſt⸗ und Telegraphenarbeiter ſind auf der Grundlage des verbindlich erklärten Schiedsſpruchs für die Eiſenbahnarbeiter zum Abſchluß gebracht worden. Auch die Ar⸗ beiter der Reichspoſt erhalten eine Stundenlohnzulage von 3 Pfennigen.* 5 das Rheinregulierungsprojekt Nach einem Havasbericht aus Straßbura hat die Unterkommit⸗ ſion. die mit der Prüfuna der Pläne der Rheinreaulierung zwischen Baſel und Straßbura beauftraat war. ihre Arbeiten beendet, Sie hat im einzelnen das ſchweizeriſche Proſekt und das franzöſiſche ſtudiert, das bekanntlich einen Seitenkanal vorſieht. Im Verlauf die⸗ ſer Verhandlungen hat ſie auch die Vertreter der Rheinſchiffahrt ge⸗ bört. Der Bericht. der die verſchiedenen techniſchen und wirtchaft⸗ lichen Seiten der beiden Vorſchläge entwickelt, wird als Grundlage für die Beratungen der Zentralkommiſſion für die Rheinſchiffahrt dienen, die im nächſten Monat zu einer Sitzung zuſammentritt. die Drand ſalierung der deutſchen in Tſchechien Im verfaſſungsrechtlichen Ausſchuß des Prager Parlaments iſt es, wie der„Voſf. Ztg.“ von dort gemeldet wird, am Freitag zu einem Zuſammenſtoß zwiſchen den deutſchen Mitgliedern des Ausſchuſſes und den tſchechiſchnationalen Demokraten gekommen, der mit dem Auszug der deutſchen Abgeordneten aus dem Parlament endete. Die deutſchen Abgeordneten haben ſich deshalb am Samstag an den Beratungen im Parlament nicht mehr beteiligt und eine Erklärung veröffentlicht, daß ſie unter den obwaltenden Um⸗ ſtänden ſich darauf beſchränken müßten, durch ihre Abweſenheit das In⸗ und Ausland auf die verwerflichen Methoden des tſchechoſlowakiſchen Regierungsſyſtems aufmerkſam zu machen. Die kommuniſtiſche Internationale 2. Moeskau, 22. März.(Spezialkabeldienſt der United Preß.) 120 Delegierte aus der ganzen Welt trafen heute hier ein zur Eröffnungsſitzung der vergrößerten kommuniſtiſchen Inter⸗ nationale. Die Tagung der Internationale ſoll 14 Tage dauern. Das Programm enthält die Erörterung der„Bolſchewiſierung“ der Kommuniſtiſchen Partei. Zwar habe die revolutionäre Be⸗ wegung, vor allem in Zentraleuropa, nachgelaſſen, doch ſei eine Stärkung der Gewerkſchaftsbewegung in England zu ver⸗ merken. Endlich ſeien der bolſchewiſtiſchen Bewegung Schwierig⸗ keiten durch die wachſenden nationaliſtiſchen Tendenzen im Oſten entſtanden. Dennoch glaubt die Internationale, daß die Zeit nicht ungünſtig ſei, um ihre Ziele der Verwirklichung näher zu bringen. Eine Verſchwörung in Bulgarien Der Polizei in Sofia iſt es gelungen, in der Stadt Ruſſe eine kommuniſtiſche Verſchwörerorganifation aufzudecken. Ihr gehörten u. a. der Bürgermeiſter der Stadt Ruſſe, zwei Rechtsanwälte und 20 andere bekannte Perſönlichkeiten der Stadt an. BSorah gegen die„Macht der Jehn“ (Spezialkabeldienſt der United Preß.) Philadelphia, 22. März. Senator Vorah hielt eine öffenk⸗ liche Rede, in der er heftige Angriffe gegen den Well⸗ erichtshof in ſeiner jetzigen Form richtete. Dies ſei kein richtiger richtshof, ſondern lediglich eine Schiedsgerichtsbehörde. Ebenſo abfällig äußerte ſich Borah über die Macht des Völkerbunds⸗ rates, Angriffskriege von berechtigten Kriegen zu unterſcheiden. Eine ſolche Beſtimmung ſtelle eine zu große Macht dar für zehn Mann. Borah ließ jedoch durchblicken, daß er ſich nicht gegen den Schieds⸗ gerichüsgedanken an ſich wende, er ihn vielmehr für die einzige Lö⸗ ung aller Schwierigkeiten halte. In ſeiner jetzigen Form ſei aber der Politiker. Statt deſſen müſſe er auf Freiheit und Gerechtigtelt begründet werden. Borah erklärte, daß er all ſeinen Einfluß auf⸗ bieten werde, damit die Vereinigten Staaten einem Weltgerichtshof Letzte Meloͤungen Kaubgelder für die Wahl Vereinfachtes kommuniſtiſches Verfahren Auf die Fillale der Teltower Kreisſparkaſſe wurde kürzlich ein Ueberfall unternommen. Der eine der beiden Räuber, ein 30jähriger Arbeiter Fritz Lorenz aus Dirſchau, wurde jetzt von den in Tempelhof Ueberfallenen wiedererkannt. Im Ver⸗ laufe der Unterſuchung gaben die Täter an, zur Kommuniſti⸗ ſchen Partei zu gehören und bei einem Berliner Parteigenoſſen gewohnt zu haben. Loreng erklärte, er habe in Berlin einer illegalen Kampforganiſation beitreten wollen und ſei aufgefordert worden. ſich an einem Ueberfall auf die Kaſſe in Friedenau zu beteiligen. Der Ueberfall ſollte dazu dienen, der erſchöpften Kaſſe Geld für die Präſidentenwahl zuzuführen.— Probate Methodel * Kein Abbau der Vergünſtigungen für Kriegsbeſchädigte „Berlin, 22. März. Wie wir von unterrichteter Seite erfahren⸗ iſt nicht beabſichtigt, die Vergünſtigungen, die den Kriegsbeſchädigten ſowie Kranken und erholungsbedürftigen Kindern bisher bei Be⸗ nutzung der Deutſchen Reichsbahn eingeräumt worden waren, auf⸗ zuheben oder einzuſchränken. Ebenſowenig iſt an einen Abbau der Vergünſtigungen gedacht, die im Reichsbahntarif für Fahrten im Intereſſe der Krankenpflege und der Fürſorge für ſittlich ge⸗ fährdete Frauen und Mädchen vorgeſehen ſind. Juſammenſchluß der Eiſenbahnbeamten Berlin, 22. März. Nach einer Mitteilung der Gewerkſchaft der techniſchen Eiſenbahnbamten(Geteb) haben der Gewerkſchaftsbun deutſcher Eiſenbahnbeamten, die Gewerkſchaft der techniſchen Eiſen⸗ bahnbeamten und die aus der Reichsgewerkſchaft deutſcher Eiſen bahnbeamten und Anwärter ausgeſchiedenen Fachgewerkſchaften in ihrer am Samstag nachmittag abgehaltenen gemeinſamen Sitzung die Gründung einer Arbeitsgemeinſchaft beſchloſſen. Die] ſoll in erſter Linie die Bildung einer Beamtenorganiſation a Reichseiſenbahnbeamten auf parkeipolitiſcher und religiös⸗neutrale Grundlage vorbereiten. Coolidges Dank an Simons Berlin, 22 März. Der Stellvertreter des Reichspräſidente, Dr. Simons, hat vom Präſidenten Coolidge folgendes telegramm erhalten:„Ich bin tief gerührt über Ihr freundli 5 Beileidstelegramm, daß ich perſönlich im Namen der amerikan ſchen Regierung Ihnen ausdrücklich danke. Calbin Coolidge⸗ K. Heidelberg, 22. März. Sämtliche Miesmacher, denen— Regen am Samstag auch noch Waſſer auf ihre Mühlen genghn⸗ war, ſind zu Schanden geworden: Der„Sommertag“ war vom ſcd n 5 Wetter begünſtig. Es war, als ob die Sonne ſelbſt an e rohen Geſichtern der Kleinen und Kleinſten Freude empfunden hchte und deshalb ihr freundlichſtes Geſicht aufſetzte Der althergebrag Sommertagszug beginnt auch wieder ſein traditionelles präge zu bekommen, er iſt dank dem Eingreifen des Verkehrsvereder von allen Kriegs⸗ und Nachkriegsauswüchſen befreit und zeigt wieen die alten und lieben Bilder von Sommer und Winter. Es wa id, Rieſenzug, der ſich durch die Straßen bewegte, ein farbenfrohes der⸗ lebendig geworden durch den unermüdlichen Geſang der Kite⸗ Hoffentlich hat der Winter vor den zukunftsfreudign Augen der der Reſpekt bekommen und nimmt nun endgültigen Abſchied. Speyer, 20 März. Die erſte Sitzung der neugewähnge Kreis bauernkammer Pfalz findet am Dienstag, 31. Ma 1925, im Landratsſaale des Regierungsgebäudes zu Speyer den folgender Tagesordnung ſtatt: 1. Eröffnung der Sitzung ducgheer, ec e Wahl der Vorſitzenden und der Schriftf i 2. Bildung der Ausſchüſſe, 3. Wahl der Mitglieder für die bapegſ Handelskammer, 4. Sonſtige geſchäftliche Angelegenheiten, 5. Ge⸗ ſetzung des Voranſchlags für das Rechnungsjahr 1925/26, 6. Antraße e, Gerichtshof nur das Werkzeug in der Hand der europäiſchen⸗ F.— ̃²—5L——ο —.... ̃—9ĩLp. 7Ü0⅜,d—J ᷑⅛œG!pf§..—. .rcerres r— eceroeccee eiferte und nachher die gleichen Methoden gegen die Liberalen an⸗ Monkag, den 23. März 1925 neue Mannhelmer Jeitung[Morgen⸗RNusgabe) A* 3. Seite. Nr. 137 8 Franz von Roggenbach Jur 100. Wiederkehr ſeines Geburtstages am 23. März 19285 Von Dr. Florian Waldeck Als Marie von Bunſen 1900 die Biographie ihres Vaters, des feingebildeten Menſchen und freiſinnigen Politikers Georg von Bunſen, erſcheinen ließ, gab ſie dem Buch den Untertitel„Ein Charakterbild aus dem Lager der Beſiegten“. Wo der Gewaltigſte ſeiner Zeit, eine vulkaniſche Natur, ſeine machtvolle Anſchauung den bertauſenden einprägt, iſt es vielleicht richtig, vielleicht notwendig, auch die Geſinnung der Gegner ſeiner Weltanſchauung kennen zu lernen, ſich im Lager der Beſiegten umzuſehen. Mit dieſen Ge⸗ danken leitet die Tochter die Lebensgeſchichte des Vaters ein. Den jungen badiſchen Freiherrn Franz von Roggenbach nennt 1 in einem Briefe aus dem Jahre 1849 einen Freund, den er wirklich vom Grund ſeines Herzens liebe. Die Freundſchaft der beiden änner dauerte bis an das Lebensende Georg von Bunſens. Auch Franz von Roggenbach, deſſen Geburkstag zum hundertſten Male wiederkehrt, gehört in dieſes Lager der Beſiegten. Roggen⸗ bach war ein zu lebhafter Geiſt, eine zu ſtarke Perſönlichkeit von geiſtiger Durchdringung und Liebesfülle— ein Wort, das er ein⸗ mal, freilich nicht auf ſich abzielend, ſelbſt gebraucht hat— eine mnerlich viel zu unabhängige Natur, als daß er auf das Dogma irgend einer Partei ſich eingeſchworen hätte. Als er dem Reichstag (1871—74) angehörte, ſchloß er ſich der kleinen Elitefraktion der reikonſervativen an, vielleicht aus rein menſchlichen Gründen. In Weſensart und Lebensauffaſſung war Franz von Rogganbach ein deutſcher Liberaler, einer der feinſten und tüchtigſten Köpfe es deutſchen Liberalismus über Parteiſchablonen und Fraktions⸗ grenzen hinaus. Der Breisgauer Edelmann wurde am 23. März 1825 in Mannheim geboren, wo ſein Vater Freiherr Heinrich von Roggenbach als Oberſt und Regimentskommandeur in Garniſon tand. Die Mutter war eine Gräfin Walderdorff und kam wie der Vater aus einem alten katholiſchen Adelsgeſchlecht. Im Mann⸗ heimer Lyceum hatte er den charakterfeſten und begeiſterungsfähigen Frtedrich Auguſt Nüßlin zum Lehrer. Auch in den naturwiſſen⸗ ſchaftlichen Fächern beſaß das Mannheimer Lyceum damals einen Lehrer von höchſten Qualitäten, Wilhelm Eiſenlohr. Nach Abſchluß der juriſtiſchen Studien trat er 23jährig in das Frankfurter Reichs⸗ miniſterium der auswärtigen Angelegenheiten ein. Nicht nur ver⸗ ſtandesmäßig wägend, ſondern auch mit heißem Herzen fühlend, derfolgte Franz von Roggenbach die Entwicklung der deutſchen Politik. Als es klar wurde, daß ein Deutſches Reich mit preußiſcher Spitze unter Ausſchluß Oeſterreichs nicht zuſtande kommen werde, verließ er Frankfurt und unternahm Reiſen in das Ausland. Er lernte Paris und London kennen, lebte eine Zeitlang in Bonn, wo er den Patrioten Ernſt Moritz Arndt und Dahlmann näher trat; ein einiähriger Aufenthalt in Berlin bereitet ihm politiſche Enttäu⸗ ungen, doch konnte er dort perſönliche Verbindungen fürs Leben anknüpfen. Prinz Friedrich Wilhelm, der ſpätere Kaiſer Friedrich, wird ſein Freund. 1850/51 ſtudiert er in England Parlament, Ver⸗ waltung und Gericht. Die Trauer darüber, wie wenig, im, Gegenſatz zu England, die Schicht der Gebildeten ſich in Deutſchland für öffentliche Dinge intereſſiere, teilt er in Heidelberg Schloſſer mit, ähnliche Klagen klingen aus zahlreichen Briefen, die er an ſeinen reund und Landsmann Julius Jolly, den ſpäteren badiſchen Staats⸗ miniſter, richtet. Mit ernſtem Auge blickt er nach der badiſchen Heimat: die katholiſche Kirche verweigert den Trauergottesdienſt r Großherzog Leopold, weil dieſer Proteſtant war. Auf den gemäßigten Miniſter von Marſchall folgte der beſchränkte eng ⸗ ſtirnige Herr von Wechmer, der blind gegen die katholiſche Kirche wandte. In dieſen frühen Zeiten erfriſchte ſich Roggenbach in Coburg und Gotha bei Stockmar und Samwer und ſammelte Kenntniſſe und Erfahrung, bis ſeine Zeit gekommen war. Ende 1852 ſchrieb er einem Freunde:„Ich werde es nicht aufgeben, es als die Auf⸗ — 8 der in Deutſchland lebenden Generation und aller patriotiſchen anner dieſes Landes anzuſehen, ſeinen politiſchen Zuſtand ſo zu geſtalten, daß er den Forderungen germaniſcher Freiheit und nationaler Selbſtändigkeit entſpricht.“ In Baden hatte Großherzog Friedrich, zunächſt als rinz⸗Regent. 1852 die Regierunga übernommen. Das Land war er⸗ ſchüttert von kirchenvolitiſchen Kämpfen. die Konkordatsfrage ſtand im Mittelpunkt der Politik. Während das Miniſterium Stengel.— enſenbua die Zuſtimmuna der Kammern zu dem Vertrage mit Rom für unnötig erklärt hatte, entſchied ſich Großherzoa fFriedrich auf den Rat Roagenbachs, der ihm in dieſen ſchweren Zeiten näßher ſtand als irgend ein anderer, für die Vorlegung der Konvention an den Landtag. Am 30. März 1860 ſprach die Zweite Kammer dem ertrag die Rechtsverbindlichkeit ab und richtete am den Landes⸗ berrn das Erſuchen, ſeine die Konvention verkündende Verordnung außer Kraft zu ſetzen. Bunſen erzählt, Roagenbach ſei in das Zim⸗ mer Meyſenbuas mit den Worten eingetreten:„Ich komme mit der Abſicht Sie zu ſtürzen.“ Als trotz der Stellungnabme des Landtaas r Miniſter des Innern von Stengel im Einverſtändnis mit Menſen⸗ ug ohne den Großherzog zu befragen. den Amtevorſtänden mit⸗ teilte, daß in den höchſten Realerunaskreiſen die Anſchauungen über e Konvention ſich nicht geändert hätten, entließ der Großberzoa am 2. April 1860 die beiden Miniſter und berief die Führer der liberalen pnoſttion, den Mannbeimer Oberhofrichter Anton Stabel und den Freiburger Profeſior Auguſt Lamen zu ihren Nachfelgern. Der⸗ jenige, welcher der Schöpfer des Miniſteriums Stabel—Lamen und damit der Begründer der beralen Aera in Baden war. Frans von Roagenbach, fehlte im Kabinett. Er hat damals ausgeſprochen. er habe den Eintritt in die Regieruna abgelehat, weil er nicht in der kirchenvolttiſchen, ſondern in der deutſchen Frage debutieren wollte. Er hatte auch nicht den Wunſch. die konfeſſionellen Leidenſchaften aegen ſich zu erregen, weil ihm die Behandluna der deutſchen Frage wichtiger und arößer erſchien, an deren Löſung mitzuwirken er als ſeine Lebensaufgabe anſab. Der Bahnbrecher und Oraani⸗ ſator derliberalen Idee in Baden und dabei einer der begeiſtertſten und feueriaſten Vorkämpfer der nationalen Eini⸗ auna Deutſchlands iſt Roagenbach. Am 2. Mai 1861. ein Jahr nach dem Sturze der klerikal⸗öeſter⸗ reichiſch geſinnten Regierung berief der Großherzog Franz von Roagenbach zum Miniſter des Großherzoglichen Hauſes und der auswärtigen Angelegenheiten. zum Entſetzen des badiſchen Beamten⸗ tums, das mit dieſer Berufuna die Tradition der bürokratiſchen Stufenleiter verletzt ſah. Auch als Miniſter bekannte ſich Roggen⸗ bach, obaleich cläubiger Katholik und Geaner reliaöſer Reibereien. als entſchiedener Geaner des Ultramontanismus. Sein Ziel war ein volkstümliches Regierunasſyſtem im Innern, in der auswärtigen Po⸗ litik bekannte er ſich offen als Geaner des Bundestags, der ſich immer mehr von öſderreichiſchen Ideen und Wünſchen beberrſchen ließ. Schon zu Beainn des Jahres 1862 ließ er den öſterreichiſchen Kanzler Graf Beuſt wiſſen. daß er für einen enaeren Bundesſtaat mit Aus⸗ ſchluß Oeſterreichs, für eine einheitliche Zentralgewalt und für ein deutſches Parlament eintrete. Auf dem Frankfurter Fürſtdenkongreß verfocht allein Baden das Intereſſe Deutſchlands, unter preußiſcher Führuna ſich neu zu geſtalten. In der ſchleswiag⸗holſteinſchen und der kurheſſiſchen Frage kämpfte Roagenbach mit männlichem Mute und kühner Entſchloſſenheit für die Rechte der unterdrückten Volks⸗ ſtämme. In dem ſchleswig⸗holſteinſchen Streit ſtand er in Unabhän⸗ aiateit und Treue bei dem Herzoa von Aucguſtenbura und mißbilliate die großpreußiſche Politik Bismarcks. Vergeblich ſuchte er die preu⸗ ßiſche Regjerung zu beſtimmen, ſich an die Spitze der gewaltigen, in ganz Deutſchland erwachten Beweauna für die Elbherzogtümer zu ſtellen. Bismarck verfolate die Annerionswolitik weiter und gewann allmählich ſeinen König für dieſe Ziele. Im Jahre 1865 ſah Rogaen⸗ bach, daß Bismarck. wenn er ſein Ziel erreichen wollte, mit Oeſter⸗ reich brechen und es aus dem Bunde drängen mußte. Dieſes Ergeb⸗ nis wünſchte der badiſche Statsmann ebenſo ſehr, wie ihm aus politiſchen und rein menſchlichen Erwägungen eine dem Nechte und der Billiokeit entſurechende Löſuma der ſchleswia⸗holſteinſchen Frage am Herzen laa. Da beides zugleich nicht zu erreichen war und die vreußenfeindliche Stimmuna im Süden Deutſchlands wuchs, trat Roagenbach am 29. September 1865 unn Schmerze ſeines Groß⸗ herzoas zurück. In jenen Jahren waren die Blicke ganz Deutſchlande auf Roagenbach gerichtet, der nicht nur der Miniſter, ſomdern auch der vertraute Freund ſeines Landesherrn geweſen iſt. der, auch Jollns Freund, Vorkämpfer und Vorarbeiter in Badens Vorhut⸗ ſtellunga bei der Errichtung des Deutſchen Reiches war. An ſeinem zähen Eintreten für den Auauſtenburaer und die Elbherzogtümer ſcheiterte zum erſten Male ſeine ſtaatsmänniſche Laufbahn. Aber Roggenbach. der ſeinem Weſen nach ein Staatsmann und kein Be⸗ amter war und der ſich olmedies nur ungern amtlich gebunden fühlte, empfand den Widerſpruch der damaligen Lage unerträglich und reſianierte. Freiherr von Roagenbach. den das Schickſal in eine freie Lebensſuhäre geboben hatte und der als Vertrauter von Kaiſer und Fürſten immer ein Mann unabhängiager Geſinnuna blieb. war frei von kleinlicher Betrachtung. Als Bismarck im Sommer 1866 an die ſchleswig⸗holſteinſche die deutſche Frage knüpfte und den ab⸗ gewirtſchafteten Deulſchen Bund ſurenate, da hielt es Roagenbach fü ſeine Pflicht, ſich ößfentlich für Preußens hiſtoriſche Aufoabe, füt Preußeps deutichen Beruf auseufnrechen, In Verſailles hatte ihn die große Zeit wieder zum Alten ge⸗ macht. Sein deutſches Sehnen hatte ſich erfüllt. Und trotzdem wurde ein ſo bewährter und weitblickender Staatsmann wie er nicht für eine aktive Mitarbeit an der großen Politik des neuerſtandenen Reiches gewonnen. Auf die Frage nach den Gründen hierfür gibt es nur eine Antwort: Die überragende Perſönlichkeit Bismarcks, ſeine auch in Maß und Abneigung übergroße Erſcheinung, Eigen⸗ art und Größe ſeines Charakters nud Willens duldete Männer mit ſelbſtändigen Ideen, mit eigenen politiſchen Zielen nicht neben ſich. Der Kronprinz, der den ſüddeutſchen Freiherrn beſonders hoch ſchätzte, ließ es an Bemühungen nicht fehlen, Bismarcks Widerſtand 8 brechen. Auch er konnte nur erreichen, daß Roggenbach, der im ergleich zu ſeiner ſtaatsmänniſchen Befähigung verhältnismäßig unbedeutende Auftrag erteilt wurde, die Unſverſität Straßburg zu organiſieren. In die badiſche Kammer einzutreten hatte Roggenbach abgelehnt, dagegen nahm er die Wahl zum Zollparlament(1868—70) und zum erſten deutſchen Reichstag(1871—74) an. Er dat alles, was in ſeiner Macht ſtand, um den konfeſſionellen Hader vom Reiche fernzuhalten, da Kirche und Schule ja zur Zuſtändigkeit der Ein⸗ zelſtaaten gehörten und hier ein beſſeres Feld war über die An⸗ ſprüche der Kurie zu verhandeln. Das Unterliegen des Reiches im Kulturkampfe hatte er vorausgeſehen. In der Mitte der ſiebziger Jahre zog ſich Roggenbach vom öffentlichen Leben zurück. Ihn begleitete die Hoffnung ſeiner unter der Regierung des Nachfolgers auf dem deutſchen aiſerthrone werde ihm gegeben, ſeine ſtaatsmänniſchen Fähigkeiten im Dienſte des Reichs an verantwortlicher Stelle zu zeigen. Das tragiſche Geſchick Kaiſer Friedtichs, dem er auch in ſeiner letzten Leidenszeit noch ſehr naheſtand, begrub dieſe Hoffnung Wie weit Roggenbachs Einfluß während der 99 Tage ging. wird die Geſchichtsforſchung noch aufzuklären haben. Die herrliche Kaiſer⸗ proklamation vom 12. März 1888 und den hochgemuten Inſtruktions⸗ erlaß des dem Tode unrettbar verſchriebenen Kaiſers vom gleichen Tage hat Roggenbach inſpiriert, wenn er beide nicht ſelbſt verfaßt hat. Nach dem Tode Friedrich III. hatte Roggenbach eine Unter⸗ redung mi Kaiſer Wilhelm II. Für Bismarck, der den jungen Monar en feſt an ſich und ſeinen Sohn Herbert gefeſſelt zu haben glaubte, mag dies Grund zum Argwohn geweſen ſein. Es kam zum„Fall Geſcken“, der in dieſem Zuſammenhang nicht in den Einzelheiten aufgerollt werden kann. Nachdem Geffcken ſich geſtellt hatte und aus ſeinen beſchlagnahmten Briefſchaften ſich ergab, daß er mit Roggenbach korreſpondiert hatte, wurden deſſen Papiere be⸗ ſchlagnahmt, obgleich alle Anhaltspunkte dafür fehlten, daß Roggen⸗ bach irgendwie an der Veröffentlichung des Tagebuchs beeeiligt war. Es ſtand ſchließlich ſogar einwandfrei feſt, daß Roggenbach nicht die geringſte Kenntnis von Geffckens Vorhaben gehabt hatte Anſtatt ihm die Briefſchaften zurückzugeben nahm Obrreichsanwalt Teſſendorff— wahrſcheinlich nicht ohne Weiſung Bismarcks— Geffcken als Anlage auf. Der Reichskanzler ſandte dieſe an aſſe Regierungen. Wie im Falle des Grafen Harry Arnim ging Bis⸗ marck aufs Ganze, um Roggenbach auszuſchalten. Die Erwarkung, daß manche Aeußerung, die im brieflichen Verkehr mit einem Nahe⸗ ſtehenden nicht auf der Goldwage abgewogen war, Roggenbachs Anſehen zerſtören werde, erfüllte ſich zwar nicht, aber Roggenbach zog ſich jetzt völlig zurück. Von ſeinem Herrenſitze Ehnerfahrnau richtete er zunächſt an Bismarck das Erſuchen ſeine Verteidigungs⸗ ſchrift im„Reichsanzeiger“ bekannt zu machen„Er wird darüber lachen“, ſchrieb er ſelbſt am 25. Januar 1889 an Admiral von Stoſch. Auch die„Kreuzzeitung“ lehnte die Veröffentlichung ab. Im Reichs⸗ tag ſtellten ſich der Freiſinnige Munckel, der Zentrumsführer Wind⸗ horſt und der Sozialdemokrat Sabor ſchützend vor Roggenbach. So wurde, ohne daß er es wollte, die politiſche Oppoſition ſein Ver⸗ teidiger. Die Incongruenz der Charaktere, des Temperaments und der Mentalität, vielleicht der Weltauffaſſung, konnte Roggenbach nicht an der Seite Bismarcks ſtehen laſſen. Bismarck beſiegte ihn. Franz von Roggenbach zog ſich zurück. Er war nicht verbittert. Dazu war er eine zu groß und vornehm angelegte, eine zu ſehr im Gleichgewicht beharrende Natur. Haß und Nachſucht lagen ihm fern. Der 64jährige war noch nicht alt. Mit gütigem Herzen und ſeinen hellen Verſtande verfolgte er abſeits der Heerſtraße die Ent⸗ wicklung der Dinge. Im Sommer ſaß er in Ehnerfahrnau auf ſeinem Schlößchen, und ließ den Blick auf Schwarzwald und Alpen ſchweifen, den Winater verbrachte er auf Schloß Segenhaus bei ſeiner vertrauten Freundin, der alten Fürſtin zu Wied. Mit dem Freundeskreis blieb er in perſönlichem und ſchriftlichem Verkehr. Das badiſche Großherzogspaar, die Kaiſerin Friedrich hingen mit treuer Zuneigung an ihm. Allmählich wurde es um ihn einſam: die alten Freunde Uſedom, Samwer, beide Stockmar, Jolly, Stoſch ſtarben, auch die einzige Schweſter, die dem Junggeſellen beſonderz nahe ſtand, ſtarb. Roggenbach blieb bis an ſein Lebensende ein deutſcher Libe⸗ raler. Er blieb Freihändler und war ein Gegner der Schutzzölle. Ein künſtliches Vorwärtstreiben der Induſtrieblüte über die natür⸗ liche Entwicklung hinaus hielt er für verfehlt. Der Ausbau der ſozialen Geſetzgebung ſchien ihm eine der Hauptaufgaben der inne⸗ ren Politik. Sich einer der liberalen Paxteien anzuſchließen, hat er nie den Weg gefunden. In einem Briefe vom 13. März 19908 entwickelte er 81jährig folgende Programmpunkte, mit denen eine roße liberale Partei gebildet und die Maſſen gewonnen werden önnten: 1. Kampf gegen das perſönliche Regiment und die hierauf gerichtete Prätention der Krone. 2. Rückführung der Wirtſchafts⸗ politik von dem Hochſchutzzollſyſtem zu möglichſter Annäherung an ſinkende Zölle mit Ausnahme weniger Fiskalzölle, dabei ungleich wirkſamere Maßregeln auf ſozialem Gebiete. 3. Ausſcheidung der konfeſſionellen Konflikte aus dem Staatsleben durch möglichſt weit⸗ gehende Trennung der Gebiete, zu beginnen mit der Schule. Am 25. Mai 1907 iſt Freiherr Franz v. Roggenbach ge⸗ ſtorben. In einer glücklichen, werdeluſtigen Zeit hat Franz von Roggenbach die Saat ausſtreuen helfen für das Deutſche Reich. Das Verdienſt, das er ſich in ſchweren Kämpfen um die Ausgeſtaltung des engeren und des weiteren Vaterlandes erworben hat, ſoll ihm im deutſchen Volke unvergeſſen bleiben. Wenn der Tag ſeiner Geburt zum 100. Male wiederkehrt, muß auch die Vaterſtadt und Stätte ſeiner Jugend und Ausbildung ſeiner gedenken. Auch Franz von Roggenbachs kulturelle Miſſion darf nicht ver⸗ geſſen werden, erſt recht nicht vergeſſen werden, nachdem ſein Werk zerſchlagen iſt. Mit der Reorganiſation der Univerſität Straßburg vollbrachte er eine nationale Großtat, von der er überzeugt war, wie wir es glaubten, ſie ſei von dauerndem, fortwirkendem, unver⸗ gänglichem Wert. Der geiſtige Wiedererwecker der deutſchen Hoch⸗ ſchule im deutſchen Elſaß iſt Franz von Roggenbach geweſen. Aus den Trümmern Straßburgs ſchuf er durch Fertigſtellung aller Vor⸗ bereitungen, durch Heranziehung ausgezeichneter Lehrkräfte eine großartige Pflegeſtätte deutſcher Geiſteswiſſenſchaften, die aus Reichsmitteln mit Lehranſtalten, Inſtituten, Seminaren aufs frei⸗ ã ͤwvyddddddddTdTdTdTTTT National⸗Theater Mannheim 2. Gaſlſpiel der Mailänder Stagione:„Tosca Vor allem andern: ein Werk, vielleicht das Werk für die Primadonna. Ihre Liebe, ihre Eiferſucht, ihr theatraliſch 8181 machtes Heldentum, ihr Tod im Morgendämmer der ewigen 5 i. das alles hat die große, in den weiten Raum wirkungsvollſter N glichteiten proſizierte Geſte des Primadonnenglanzes. Alles Ab⸗ bende, allzu Effek volle kenn vor dieſem— ſei's wie es ſei— och großen„Theater“ verſinken. und es verſank in der Tat vor ieſer Vertreterin der Tosca: Eva Turner. Da war aber auch es groß angelegt, groß geſehen und groß gegeben. Gleich das erſte Auftreten hatte etwas Zwingendes in ſeiner, mit außerordent⸗ lich ſtarkem Inſtinkt für den Gehalt der Rolle vollkommen getroffe⸗ nen, Vereinigung des Theatraliſchen mit der Natürlichkeit. Und dazu dieſe.immel Die prächtige Tonbildung, gleichwertig im Jau⸗ ber des Lyriſchen wie in der Wucht der Leidenſch⸗ſtt Der Schluß es zweiten Aufzugs blieb durch dieſe Geſtaltung ein unauslöſch⸗ licher Eindruck. Ver letzte Akt, das Vergeſſen der Liebe vor der erneintlichen Freiheit des Lebeus, wurde aus dem Willen zum iſfett herausgeführt und in eine Sphäre echter Opernkunſt gehoben: ler hatte ſich ein Cavaradoſſi hinzrgefunden, deſſen and tieme, alsbald n. chdem ſie ſich freigeſungen hatte, die potheoſe er Liebe in prächtigem Uniſono auf jenen, von der er⸗ deichten Gipfel gerreulich mit emporführte. Dieſer Schlußakt war ererſſer Art. Auch muſikaliſch ganz meiſterlich von unſerm ſich be Acöltlang ſelbſt überbietenten Orcheſter unter Mreſro Aarn aoe ei pielhafter Leitung durchgeführt. Der Tenor, der hier einſprang, hieß, wenn wir den Anſager richtig verſtanden, Dalughiz; der ertreter ſeiner Rolle in den vorangehenden Akten, Giorgini, 0 gewiß ein Sänger mit vorzüglichen Qualitäten, die trotz einer ſich zuſehends verſchlimmernden Indispoſition zu erkennen Emeücke des Objekis ließ ihn nicht über den zweiten Akt binaus⸗ men. „Tosca“ iſt zwar ein Werk mit mehr internationalem als ſpeniiſch kabenickem Gepräge; doch iſt der Belcanto auch hier au Hauſe. Das zeigte der Scarpia Gulio Tregoſis, der ihn danz auf den Parlandoton ſtellte, und in der außerordentlich fein keichnend ey harſteſſu. 8 lcn önnna entfnrach. Keine brutale Beſtie, aber ein ſich geradezu elegant gebendes, Agebeuer ſchritt in dieſer ſamas dargeſtellten Ggaur nber nd igher ie Stimme des Sängers iſt nicht friſch, nicht tief, wind aber ſchickt gehandhabt, ſelbſt da, wo die Abhängigkeit vom Souffleur n mehr bedenkliche Formen anzunehmen begiant wie beim Be⸗ inn des erſten Finales.— Von den übrigen Mitwirkenden berdient r ganz vortreffliche Meßner Michele Fiores und der Angelotti d * (Carboni) noch beſondere Erwähnung. Die Scheußlichkeiten des zweiten Aktes waren wohltuend gemildert, eie Gefamtwirkung bei ſtändiger Steigerung im Bühengeſchehen einheitlich und von nicht alltäglicher Größe. Das Publikum jubelte den Gäſten entzückt zu und dankte insbeſondere am Schluß durch ungezählte Hervorrufe, die den Dirk⸗ genten und die beiden Helden des leßten Akts immer wieder vor die Rampe holten.— Eine Frage zum Schluß. Mannheim iſt eine ſo ſchöne Stadt; will die Primadonna Turner nicht ganz bei uns bleiben? Wenn wir recht unterrichtet ſind, iſt ſie Amerikanerin. Was ſpielen da die paar hundert Kilometer für eine Rolle!.. Dr. 8 A Bewerbungsgaſtſpiele in nachmittägigen Schüler⸗ vorſtellungen ſcheinen zu einer üblen Gepflogenheit werden zu wollen. ir wiſſen nicht, welche techniſchen oder andere Schwierigkeiten und Widerſtände die Theaterleitung zu dieſen pro forma⸗Gaſtſpielen unter Ausſchluß der Oeffentlichkeit nötigen. Sie haben auch für die Kritik keinerlei Wert; in einer ſchlecht probierten Vorſtellung von gweifelhafter Güte gibt ein fremder Schauſpieler, zumal auch der Kontakt mit einem großen Publikum fehlt, kaum genügend Aufſchluß über ſeine Fähigkeiten, von denen ſeine Verpflichtung zuletzt doch abhängig gemacht werden ſollte. Iſt, wie das vorg'kommen ſein ſoll, ſeine Verpflichtung ſchon beſchloſſen, wozu dann die überflüſſige Spiegelfechterei? Der Gaſt, der als Ferdinand in„Luiſe Millerin“ goſtierte, iſt im Beſitze einiger äußerer Mittel, die zu theatraliſcher Wirkung er in der Theaterſchule zu veräußerlichen gelernt hat. Sein Organ trägt, iſt hell timbriert, erhält aber in der Forteſteigerung nach oben einen grellen Beiklang. Zwiſchentöne fehlen, und der Fond an Innerlichkeit iſt gering. Weder als Erſatz für Herrn Vogel noch als Erſatz für Herrn Eggarter kommt der Gaſt in Frage, der an einer kleineren Bühne die gewiß vorhandenen Fähiakeiten ent⸗ wickeln muß, ehe er den Spielplan einer bedeutenderen Bühne weſent⸗ lich beſtimmen kann. Im Neuen Theater brachte das Frankfurter Elſäſſiſche Theater Stoskopfs behagliches von behäbigem Humor erfülltes Dialektſtück„„r Herr Maire“ zur Aufführung. Dieſes Eli ſiſche Theater darf nicht mit den Maßſtäben einer ſtrengen Kritik in ſeinen darſtelleriſchen Leiſtungen gewertet werden. Die Liebe zur angeſtammten und verlorenen ſchönen Heimat ſpeiſt dieſe Lei⸗ ſtungen der Nichtberufsſchauſpieler mit einem Etwas, das in Worten kaum ausgedrückt werden kann und als ein unbeſtimmbares Fluidum über allem ſchwebte. Das fühlten vor allem jene, die, gleichen elſäſſiſchen Stammes wie die Spieler, gekommen waren, eine weh⸗ mütig⸗heitere Stunde der Erinnerung zu begehen. Sie dankten denn auch mit fröhlichem Lachen und herzlichem Beifall. Und die Kritik fügt dem gerne bei, daß der Abend durch die Anſpruchsloſig⸗ keit der Darſteller ihre Liebe zur Sache und eine gewiſſe un⸗ beholfene Anmut des Ganzen auch künſtleriſch nicht wertlos war. Unermeßlich aber iſt ſein Wert, das Heimatgefühl wach zu halten und die wehmütige Erinnerung an die ſchönen Gefilde des Ober⸗ elſaß, ſeine Rebhügel, an die Tannenhöhen der Vogeſen und an Straßburg, die wunderſchöne Stadt hs. Euryhthmiſche Kunſt „Der eurhythmiſchen Kunſt liegt eine aus der menſchlichen K. Weſenheit heraus gebildete ſichtbare Sprache zugrunde.“ So begann die mit der Vortragsfolge zur geſtrigen Morgenveranſtaltung aus⸗ gehändigte, an dem„Deutſch“ Rudolf Steiners gebildete Einführung in die Geheimniſſe der Eurhythmie. Man darf da nicht fragen, was „menſchliche Weſenheit“ oder„ſichtbare Sprache“ bedeutet; denn die Eurhythmie leitet ſich wie ſchließlich alles, was die von den Anthro⸗ poſophen gepachtete Erkenntnis angeht, aus„ſinnlich⸗überſinnlichem Schauen“ her. Das Geſchaute bleibt ihre letzte Inſtanz. Gut,— an der Ehrlichkeit im Glauben an dieſes höhere Wiſſen ſei nicht gezweifelt. Die Anſprüche ſedoch, mit denen man im Fall der ſogen. eurhythmiſchen Kunſt cuftritt, die in ihr„zur Offenbarung() ge⸗ langenden Bewegungen“, zeigen, näher betrachtet, ſedoch deutlich, daß auch bei Rudolf Steiner nur mit Waſſer gekocht wird. Die Be⸗ wegungen ſelbſt nehmen ſich, beſonders in ruhigen, getragenen Stuͤcken bei geeigneter Vertreterin, ſehr formſchön und gefällig aus, — auf die Dauer wirkt ihr Einerlei jedoch langweilig, wenn man nicht den Vorzug hat, zu den erleuchteten Kennern dieſes allerdings wenig umfangreichen Morſealphabets der unaufhörlichen Arm⸗ bewegungen 10 gehören. ie Rezitation will„das Bildhafte und Muſikaliſche, alſo das wahrhaft Künſtleriſche hervortreten laſſen“, nur bedauert man, daß ſich dieſem hohen Beſtreben eine, von der hygieniſchen Wirkung der Eurhythmie offenbar nicht gebeſſerte des vor⸗ tragenden Organs entgegenſtellte, die Klänge von der Art hervor⸗ brachte, wie man ſie von einem in der Gartenbaukunſt unentbehr⸗ lichen Gegenſtand bei geeigneter Handhabung erwarten darf.— Wir ſahen u. a. den Beginn des zweiten Teils von Goethes Fauſft, dem man ein paar Harmonie⸗ und Inſtrumentationsübungen mit⸗ gegeben hatte. Das Gebild, das ſich dabei geſtalten wollte, zeigte einige hübſche Gruppenwirkungen, die bald in der Monotonfe der Bewegungen untergingen; auch die Pauken der Muſik, von denen Fauſt erwachte, konnten ihm des Lebens Pulſe nicht„friſch lehen⸗ dig“ ſchlagen laſſen. Von dem folgenden führten zwei eurhythmiſche Verbildlichungen Bachſcher Muſik über das Einerlet hinaus dem herausgeriſſen hatte, folgten, einen Teil von Roggenbachs Papieren in die Anklageſchrift gegen — wir bis zu dem„Trunkenen Lied“, das man aus dem Zarathuſtra e e 4. Seite. Nr. 137 Neue Mannheimer Jeitung[Morgen Rusgade)] Montag, den 23. märz 1925 gebigſte ausgerüſtet war. Daß dieſes, ſein eigenſtes Werk, einmal zerſchlagen würde, hat Roggenbach der im hohen Alter den Gang der Weltereigniſſe mit dem lebhaften Intereſſe des aufgeklärten und vielerfahrenen Beobachters manchmal nicht ohne Bangen ver⸗ folgte, ſicherlich nicht in den Bereich des Möglichen gezogen. Vor mir liegt ein Brief von Roggenbachs Hand, datiert Frei⸗ burg i. Br., den 9. April 1905. Mit feſten Zügen ſchrieb er mir ſelbſt, der Achtzigjährige dem Achtzehnjährigen:„Ihrem Wunſche um Ueberſendung eines Autogramms entſpreche ich gerne, weil ich dadurch Gelegenheit habe, Ihnen eine Weisheitsregel für Ihre künftige Lebensführung zu empfehlen, die ich Goethe entnommen habe. Möge ſie ſich auch bei Ihnen in ihrer Kraft und Wahrheit ſtets bewähren.“ Auf einem zweiten Blatt ſteht mit der charakte⸗ riſtiſchen Unterſchrift„Roggenbach“ das Goethe⸗Wort„Ein feſter Grund iſt pflichtgemäßes Müſſen.“ Nach dieſer Lebensregel hat Franz von Roggenbach gelebt und Städtiſche Nachrichten Lãtare Kinderjubel erfüllte früher am Sonntag Lätare die Straßen. Diesmal ſiel der traditioneue Sommertagszug aus. Der Karneval⸗ verein hat ihn, wie mitgetellt wurde, bis zum 19. April verſchieben müſſen. Wir meinen, man ſollte ein für allemal am Sonntag Lätare feſchalten. Wie aus der Heidelberger Meldung hervorgeht, hat man ſich dort durch den harten Nachwinter nicht ins Bockshorn jagen laſſen. Die Sommertagsſtecken, die man hier ſah, ſind zweiſellos von Mannheimer Kindern durch Heidelbergs Straßen getragen worden. Das Wetter hätte für dieſes Pfälzer Kinderfeſt nicht günſtiger ſein können. Die Sonne, die ſich nur ganz vorübergehend hinter eilig ziehenden Wolken verſteckte, ſchien ſo warm, daß man merkte: ſie wollte das Verſäumte mit der ganzen Kraft, die ihr zu Gebote ſteht, nachholen. Im Schatten wars allerdings noch recht froſtig, wozu die lebhafte Luftbewegung beitrug, die ſich in den Vor⸗ mittagsſtunden ſturmartig gebärdete. Auf dem Paradeplatz zeigte das Thermometer nachmittags nur 5 Grad Celſius an. Vormittags verkündete das langanhaltende Glockengeläute, daß wieder viele Mannemer Buwe und Mädels in die Gemeinſchaft der Erwachſenen aufgenommen wurden. In der Trinitatiskirche ſegnete Pfarrer Roſt die Kinder ein, in der Konkordienkirche Kirchenrat v. Schoepffer, in der Chriſtuskirche Geh. Kirchenrat D. Klein, in der Friedenskirche Pfarrer Walter, in der Johanniskirche Pfarrer Mayer, in der Lutherkirche Vikar Fiedler, in der Melanchtonkirche Pfarrverwalter Rößger, im Waldhof Pfarrver⸗ walter Roſewich und in Neckarau in der Kordpfarrei Stadt⸗ pfarrer Jundt. Nachmittag wimmelte es in den Anlagen, vor allem im Waldpark, von Luftſchnappern, die feſtſtellen konnten, daß der grüne Schimmer der Sträucher immer intenſiver wird. Im Friedrichspark werden die Raſenflächen ſchon in den nächſten Tagen mit Gänſeblümchen reich beſtickt ſein. Der Ausflugsverkehr nach Heidelberg war wieder ſehr lebhaft. Wer hinauf zum Königs⸗ ſtuhl ſtieg, konnte noch an Schneeballenſchlachten teilnehmen. Von den abendlichen Veranſtaltungen fanden die von Hanns Glückſtein Louis Scheuer, Karl Fiſcher⸗Bernauer und Heinz Grete mit viel Humor geſchaffenen„17 Mannemer Bilderboge“ viel Intereſſe. Der Beifall des gutbeſetzten Hauſes war ſehr ſtark. Wir kommen auf die Neuheit, die zweifellos wieder eine große Zug⸗ kraft ausüben wird, noch zurück. Sch. Proteſtverſammlung der Kleintierzüchter Die Intereſſen der Kleintierbeſitzer erwieſen ſich ſtärker als der ſchöne Vorfrühlings⸗Sonntagnachmittag. Der Große Mayerhof⸗Saal war dicht beſetzt, als Vorſitzender Roth vom Kleintierzuchtverein Spelzengärten die Verſammlung eröffnete. Der Hauptreferent, Stadtpfarrer Lehmann, führte im weſentlichen wieder die ſozialen, ſittlichen und wirtſchaftlichen Gründe ins Feld, die eine Verordnung wie die bezirksamtliche ganz unverſtändlich erſcheinen ließen. Die Vereine ſeien gerne bereit, an der Beſeitigung von Mißſtänden mitzuarbeiten, aber ſie ſeien ja bei der ganzen Maß⸗ nahme nicht gehört worden. Der Vorſitzende des Raſſengeflügel⸗ zuchtvereins, Sohns⸗Feudenheim, brachte ebenfalls ſeine Ein⸗ wände gegen die bezirksamtliche Maßnahme in der letzten Ver⸗ ſammlung im Sängerheim vor. Er iſt der Anſicht, daß nicht die Rattenplage, ſondern das Krähen der Hähne die Urſache ſei. Weiter ſprach noch der Verbandsvorſitzende vom Badiſchen Kaninchen⸗ züchterverband Mehner⸗Karlsruhe, der das Heute und Geſtern, den Krieg und die Stellungnahme für und gegen die Kleintier⸗ zucht durch die Behörden in den Vordergrund rückte. Nach einer kurzen Ausſprache wurde folgende Entſchließung angenommen. Die am 22. März im„Großen Mayerhof“ verſammelten, in 21 verſchiedenen Kleintierzuchtvereinen organiſierten Kleintier⸗ züchter erheben ſchärfſten Proteſt gegen die ortpolizeiliche Vor⸗ ſchrift des Bezirksamtes Mannheim vom 14. Februar d.., die in völliger Unkenntnis der erzieheriſchen ſittlichen und ſozialen Bedeutung der Kleintierhaltung vorhandene, bisher mit Mühe gepflegte und von einer verſtändigen Regierung zu pflegende Volkswerte zerſtören ſoll und zur Verwirklichung dieſer nieder⸗ reiſſenden Tätigkeit ohne zwingende Not in die natürlichen Eigentumsrechte der Kleintierzüchter einzugreifen ſich berech⸗ tigt glaubt. Wir verkennen in keiner Weiſe, daß bei der Kleintierhaltung Mißſtände vorkommen und beſtreiten ebenſo wenig die Befugnis der ſtaatlichen und ſtädtiſchen Behörden, gegen ſolche Mißſtände, ſoweit ſie die Allgemeinheit ſchädigen, geeignete Maßnahmen zu ergreifen. Aber dann müſſen es auch tatſächlich vorhandene, im einzelnen nachweisbare Mißſtände ſein, die allein getroffen wer⸗ den dürfen. Unſere Vereine ſind, wenn ſie dazu aufgefordert werden, jederzeit bereit, ſich an einer vernünftigen Regelung mit Rat und Tat zu beteiligen. Wir erwarten und verlangen doher, daß die ortspolizeiliche Vorſchrift vom 14. Februar unausgeführt bleibt und durch eine von ſozialer Gerechtigkeit getragene und das natürliche Eigentumsrecht grundſätzlich reſpektierende Rege⸗ lung erſetzt wird. Eine Kommiſſion, beſtehend aus den Herren Stadtpfarrer Lehmann, Sohns, Bernhard, Fritz und Edelmann, wird beim Stadtrate vorſtellig werden.—r. 1* * Lieſerk Jundſachen ab! Es wird darauf hingewieſen, daß Fundgegenſtände von mehr als 3 Mark Wert gemäߧ 965..B. Unverzüglich bei der Ortspolizeibehörde, Polizeidirektion, Zimmer 24, oder bei den Polizeirevieren onzuzeigen ſind. Verzeichniſſe über abgelieferte Fundſachen ſind an den Amtstafeln(Vorraum der Meldeſtelle der Polizeidirektion) angeſchlagen. Sprechſtunden des Fundbüros täglich von—12 Uhr vormittags. Die ſtädtiſchen Krankenanſtalten. Laut Mitteilung des Städt. Nachrichtenamts befanden ſich am 14. März in den Städt. Kranken⸗ anſtalten 983 Kranke(500 männliche, 483 weibliche) und zwar im Krankenhaus 845, im Spital für Lungenkranke 114. im Geneſungs⸗ heim Neckargemünd 24. Von den im Krankenhaus befindlichen Kranken waren 303 in der mediziniſchen Abteilung, 272 in der chirurgiſchen Abteilung, 93 in der gynäkologiſchen Abteilung, 69 im Säuglingskrankenhaus, 71 in der dermatologiſchen Abteilung, 27 in der Abteilung für Hals⸗, Naſen⸗ und Ohrenkranke und 10 in der Abteilung für Augenkranke Da am 14. März 1924 die Zahl der Kranken 860(420 männliche, 440 weibliche) betrug, waren in den Mannheimer Städt. Krankenanſtalten am 14. März 1925 123 Kranke(80 männliche, 43 weibliche) mehr als am gleichen Tage des Vorjahres. Außerdem ſind in der Heimabteilung 154 Kinder unter⸗ gebracht, die zwar nicht krank ſind, aber dort verpflegt werden. Am 7, März war die Zahl der Kranken 925(Krankenhaus 796. Spital für Lungenkranke 114, Geneſungsheim Neckargemünd 15)“ Hiernach * die Krankenzahl am 14. März um 58 höher als am 7. März d. Is. Veranſtaltungen „Apollo“(Mannheimer Künſtlertheater).„Die tolle Lola“ geht morgen Dienstag zum letztenmal in Szene. Für Mittwoch iſt die Erſtaufführung der Biedermeier⸗Operette„Wenn der Flieder blüht“ des Wiener Komponiſten Paul Knepler angeſetzt. B. Das Leipziger Solo-Quarteit für Kirchengeſang, das auf Veranlaſſung der evangeliſchen Mädchen⸗Bibelkreiſe auch nach Mannheim kam, bereitete allen, die in der Trinitatiskirche ſich ein⸗ fanden, eine ſelten köſtliche Feierſtunde. Vergeſſen war alle Unruhe und aller Lärm des Tages, als die gottbegnadeten Sänger Perlen deutſch⸗evangeliſcher Kirchenmuſik aus dem 16.—19. Jahrhundert den andächtig lauſchenden Hörern darboten. Was dieſe Sänger beſonders auszeichnet und was man in dieſer Intenſität nicht häufig findet, iſt die überaus glückliche Verbindung von hervorragenden künſtleriſchem Können mit tiefer perſönlicher Frömmigkeir. Denn nur ſo iſt es zu erklären, daß z. B. 3 aus dem Paul Ger⸗ hartſchen Lied:„O Haupt voll Blut und Wunden“, geſungen nach den Sätzen von L. v. Haßler, Joh. Crüger und J. S. Bach, eine ungewöhnlich tiefe Wirkung hervorriefen. Es iſt zu bedauern, daß das Quartett in Mannheim, im Gegenſatz zu anderen badiſchen Städten, noch ſo wenig bekannt iſt. Darum iſt zu wünſchen, daß recht bald wieder ein derartiges Konzert ſtattfinden möge. Jeden⸗ falls weiß die zablreie eerrſchaft, denen großen Dank, die dieſe unvergeßliche kirchenmuſikaliſche Andacht ermöglicht haben. 0 *Grund- und Hausbeſitzerverein Mannheim. Auf die heute Montag Abend im Friedrichspark ſtattfindende ordentliche Mit⸗ gliederverſammlung machen wir auch an dieſer Stelle auf⸗ merkſam. Ausſtellung des Gewerbevereins Mannheim⸗Sandhofen. An⸗ läßlich ſeines 25jährigen Jubiläums veranſtaltet der Gewerbe⸗ verein Mannheim⸗Sandhofen in den Lokalitäten des Gaſthauſes zum„Morgenſtern“ eine Gewerbe⸗Ausſtellung. Es kom⸗ men in der Hauptſache nur Erzeugniſſe von Handwerkern in Be⸗ tracht. Induſtrieerzeugniſſe werden jedoch auch, ſoweit Platz vor⸗ handen, zugelaſſen. Die Vorarbeiten, die im vorigen Jahre be⸗ gonnen wurden, ſchreiten gut voran, ſodaß anzunehmen iſt, daß das Unternehmen gelingt und zum Segen und Nutzen des hieſigen Handwerkerſtandes ausfällt. Die Eröffnung der Ausſtellung erfolgt am Sonntag, 24. Mai, an welchem Tage auch die Gauver⸗ ſammlung des Unterpfalzgaues ſtattfindet, und dauert acht Tage bis einſchließlich Piige niag Es wäre zu wünſchen, daß beſonders die Innungen und Gewerbevereine des Unterpfalz⸗ gaues den Zeitpunkt im Auge behalten und das Unternehmen durch ihren Beſuch unterſtützen. Die Handwerkskammer, der Landes⸗ und Gauverband haben ihre Unterſtützung zugeſagt. * Die 4. Kompagnie der Jreiwilligen Feuerwehr Mannheim⸗ Waldhof hielt am vergangenen Samstag im Saale der„Friſchen Quelle“(Inhaber H. Kaſtl) ihren gutbeſuchten Ball ab, dem als Ehrengäſte u. a. Branddirektor Vaulont, Stadtkommandant Rohrer, Brandmeiſter Kähne von der Fa. Benz& Cie., Brand⸗ meiſter Boos von der Fa. Lanz, Kommandant Brandt von der Fa. C. F. Böhringer& Söhne und ſtellvertretender Gauvorſitzender Knebel, Kommandant der Feuerwehr der Spiegelmanufaktur Mannheim⸗Waldhof beiwohnten. Hauptmann Lidy hieß die Er⸗ ſchienenen herzlich willkommen. Branddirektion Vaulkont feierte Hauptmann Lidy, dem ein Ehrengeſchenk überrreicht wurde, als vorbildlichen Führer. Dem 1. Zugführer Stahl und Herrn Ramſpeck wurden ebenfalls durch Stadtkommandant Rohrer Geſchenke als äußere Zeichen der Anerkennung treuer Pflicht⸗ erfüllung überreicht. Hauptmann Trunzer wurde zum Ehren⸗ hauptmann und Obmann Donath zum Ehrenobmann ernannt. Die Ehrungen erregten allgemeine Befriedigung.— Am andern Morgen wurde in der Waldhofſchule die Hauptmannswahl vollzogen. Von 47 Wahlberechtigten ſtimmten 38 ab. Der bis⸗ herige Hauptmann, Spenglermeiſter Lidy, wurde einſtimmig wie⸗ dergewählt. 1. Zugführer iſt Herr Karl Stahl, 2. Zugführer Herr Julius Meyer, Vertrauensmann Herr Fritz Ramſpeck. Vereinsnachrichten * 114er Bundesgründung. In einer dieſer Tage in Konſtanz abgehaltenen Delegiertenverſammlung aller 114er Vereine wurde der„Bund ehemaliger 114er und ehemaliger badiſcher Jäger“ zu dem Zweck gegründet, alle ehemaligen Angehörigen des Regiments„Kaiſer Friedrich“ ſo⸗ wie der von ihm im Kriege aufgeſtellten Formationen, Reſ.⸗Regt. 111, Inf.⸗Regt. 185, 1. Landwehr⸗Regt. 109 und die ehemaligen Angehörigen des Traditionstruppenteils(3. Jäger⸗Batl. 14. Inf.⸗ Regts. Konſtanz.) zu bereinigen, um die alte große Ueberlieferung und Kameradentreue in Erinnerung an große Zeiten wachzuhalten. Zum Bundesvorſitzenden wurde Gen.⸗Lt. z. D. v. Fölkerſanb (Konſtanz) gewählt. 2. Vorſitzender: Hptm. Rinſtein(Kon⸗ ſtanz), 3. Vorſitzender Lt.sa. D. Löffler(Konſtanz), Schriftfüh⸗ rer: Feldw. Neber, Konſtanz, Jägerkaſerne. Aus dem Lande * Iriedrichsfeld, 21. März. Der Schreiber eines anonymen Briefes, in dem ein hieſiger Eiſenbahnbeamter denunziert wurde, iſt in der Perſon eines hieſigen Geſchäftsmannes entlarvk worden. Von dieſem ſollen in den letzten Jahren ſchon verſchiedene Male an Be⸗ hörden Denunziationsſchreiben gerichtet worden ſein, ohne daß es gelang, den Täter genau feſtzuſtellen. An Hand von Schriftproben wurde er entlarvt. Kronau, bei Bruchſal, 20. März. Die Störche, die vor einigen Wochen im Vertrauen auf eine Fortdauer der milden Wit⸗ terung ihre Quartiere hier wiederbezogen haben, ſind jetzt infolge des überraſchenden Wetterumſchlags in Not geraten. Dieſer Tage mußte das hieſige Storchenpaar mit Fiſchen und Fleiſch ge⸗ nährt werden, die man ihnen mit Hilfe einer Leiter in die luftige Höhe hinaufreichte. *Karlsruhe, 20. März. Noch glücklich abgelaufen iſt ein Stra⸗ ßenbahnunfall, der ſich geſtern Nachmittag ereignete. Ein lediger Schreiner ſprang von dem erſten Anhängewagen eines Straßenbahnzugs ab und kam in ſeiner ganzen Länge quer unter den zweiten Anhängewagen zu liegen. Er wurde etwa 10 Meter weit von der Schutzvorrichtung fortgeſchoben. Der Anhängewagen mußte von den Fahrgäſten in die Höhe gehoben werden, um den Verunglückten hervorziehen zu können, der glücklicherweiſe keine Ver⸗ letzungen erlitten hatte, deſſen Kleider aber vollſtändig zerfetzt waren. Oehringen bei Radolfzell, 20. März. Seit etwa 8 Tagen kann man auf dem See ſtets 4 bis 5 Wildſchwäne beobachten. Die ſchönen Tiere ſind ſo zahm und kommen an das ÜUfer, um einem aus der Hand zu freſſen. Die Bewohner von Stiegen füttern ſie jeden Tag. Auch in dem ſchweizeriſchen Nachbarort Stein a. Rhein halten ſich ſeit einigen Tagen acht Stück auf. ANus der Pfalz Pb. Ludwigshafen, 21. März. In der letzten Nacht gegen 1. Uhr verſetzte ein bis ſetzt unbekannter Täter in der Dammſtraße hier einem 21 Jahre alten ledigen Taglöhner von hier 3 erhebliche Meſſerſtiche in den Kopf, ſodaß dieſer kurz darauf bewußtlos zuſammenbrach Der Verletzte wurde mit dem Rettungswagen in das ſtädtiſche Krankenhaus verbracht.— Vergangene Nacht wurde ein verheirateter Heizer von einigen unbekannten jungen Män⸗ nern vor einer Wirtſchaft in der Gellertſtraße zu Boden geſchlagen und ihm einige Stichverletzungen an der Hand beigebracht. Der Verletzte wurde durch eine Polizeiſtreiſe zur Wache gebracht, wo er nach Anlegung eines Notverbandes ſeinen Weg fortſetzen konnte. — Geſtern wurde in einem hieſigen Geſchäft ein falſches 3 Markſtück verausgabt. Bei der Vereinnehmung des Geld⸗ ſtückes wurde nicht ſogleich deſſen Unechtheit erkannt und iſt deshalb Vorſicht am Platze. Gerichtszeitung Amtsgericht Mannheim „ Mannheim, 20. März.(Sitzung des Schöffengerichts Abt. 1) Vorſitzender: Amtsgerichtsdirektor Dr. Kley; Schöffen: Jalob Kief VI, Metzger in Reilingen, Frau Julie Renz hier. Vertreter der Anklagebehörde: Staatsanwalt Kloos. Der 29jährige, geſchiedene Schloſſer Karl Wühler und der 27jährige, verheiratete Schloſſer Eugen Ueberrhein. beide 3 Feudenheim und die 26jährige Antonie Ueberrhein geb. Kolbe aus Kaiſerslautern ſitzen wegen zahlreicher Einbruchsdieb⸗ ſtähle und wegen Hehlerei auf der Anklagebank.—. Der Ein⸗ bruchsdieb iſt Karl Wühler, die zwei anderen ſind die Hehler. Wühler verübte folgende Diebſtähle: am 24 Dezbr. 1924 in der Küche der Weinwirtſchaft„Atlantik“, am 26. Dezbr. 1924 in der Wohnung des Kaufmanns Franz Müller, am 30, Dezbr 1924 in der Wohnung des Bauführers Hermann Backfiſch, am 3. Jan 1925 in in der Wohnung des Malermeiſters Wilhelm Künzel, am 12. 1. 25⁵ der Wohnung des Wirts Jakob Hoffmann, am 5. Jan. 1925 in der Wohnung des Agenten Arthur Otto, am 7. Jan. 1925 in der Woh⸗ nung der Gaſtwirtin Margarete Muffert Witwe, am 8. Jan 1925 in der Wohnung des Gaſtwirts Andreas Weißegger, am 11. Jon. 192⁵ in der Wohnung des Wirts Ludwig Hoffmann, am 17. Jan. 1925 in der Wohnung des Wirts Joſef Moll und am 18. Jan. 1925 in der Wohnung des Ludwig Schneider. Gegenſtände, Lebens⸗ und Ge⸗ nußmittel aller Art waren ſeine Beute, wie Zigaretten, Flaſchen⸗ weine, Fingerringe, Armbänder, Colliers, viele Uhren, Anzugsſtoffe, Mäntel, 1 Aktentaſche. Notgeldmünzen, 1 Gummimantel, 1 Jaket⸗ anzug, 1 Revolver, Koffer, Kaſſetten, Schmuckſachen, goldene Ohr⸗ ringe, vier Eheringe, 1 Herrenüberzieher, Zigarren. zwei goldene Herrenringe und bare Geldbeträge in Höhe von 60 Mk., 700 Mark und 2700 Mk. Eugen Ueberrhein und Antonie Ueberrhein ließen ſich von Wühſer einen Teil der geſtohſenen Sachen, insbeſondere 450 Mk. Silbergeld geben, obowhl ſie wußten, daß alles geſtohlen war. Karl Wühler und Eugen Ueberrhein ſind wegen Diebſtahls wieder⸗ holt vorbeſtraft. Wühler iſt der Diebſtähle geſtändig. Die Hehler hingegen beſtreiten, ſich ſtrafbar gemacht zu haben. Folgendes Urteil iſt ergangen: Karl Wühler 2% Jahre Zuchthaus und 5 Jahre Ehrverluſt, Eugen Ueberrhein 8 Monate und Antonie Ueberrhein 6 Wochen Gefängnis. M. * Mannheim, 20. März.(Sitzung des Amtsgerichts S. G..) Vorſitzender: Amtsrichter Dr. Lefer. Vertr. der Anklagebehörde: Staatsanwalt Dr. Silberſtein. Eine 29jährige Arbeiterin aus Crefeld, wohnhaft in Mannheim machte ſich im Laufe des Jahres 1924 zahlreicher Betrügereien ſchul⸗ dig. Am 30. April 1924 betrog ſie den Kaufmann Emil G. hier um 300 Mark dadurch, daß ſie ihn durch unwahre Angaben über den Umfang einer von ihr betriebenen Zigarettenfabrikation zum Ein⸗ tritt in ihr Geſchäft als tätigen Teilhaber bewog.— Außerdem be⸗ trog ſie den Kaufmann Wilhelm R. um 200 Mk., den Lokomotiv⸗ heizer Erich Z. um 350 Mk., den Heizer Jakob G um 399 Mk., den Kraftfahrer Hans B. um 600 Mk., die Schneiderin Grete D. um 100 Mk., den Werkmeiſter Peter G, um 500 Mk., den Zollbeamten Otto H. um einen namhaften Geldbetrag. Außerdem eignete ſie ſich eine fremde bewegliche Sache, die ſie im Beſitz und Gewahrſam hatte und die ihr anvertraut war, in rechtswidriger Weiſe dadurch an, daß ſie ein von dem Wirt Johann D. gemietetes Klavier am 8. Oktober 1924 dem Lokomotivführer Erich Z. durch notariellen Vertrag zu Eigentum übertrug. Ueberdies ließ ſie es zu, daß da⸗ Klavier im Laufe des Sommers 1924 mehrfach zugunſten ihrer Gläubiger gepfändet und am 19. Dezember 1924 zwangsweiſe ner⸗ ſteigert wurde. Die Angeklagte wurde wegen Betrugs und wegen Unterſchlagung zur Geſamtgefängnisſtrafe von 10 Monaten und zu den Koſten verurteilt.(Verteidiger:.⸗A. Dr. Guſtav Kauf⸗ mann.)* Handelsnachrich!en der Abſchluß der Ddarmſtädter und Nationalbank Kommanditgeſellſchaft auf Aktien Bei 9,11 Millionen 4 Reingewinn 10 Prozent Dividende und 2% Millionen Vortrag— Hohe Ankoſten In der am Samstag abgehaltenen Aufſichtsratsſitzung wurde der Bericht der perſönlich haftenden Geſellſchafter über da⸗ Geſchäftsjahr 1924 vorgelegt. Es wurde beſchloſſen, der.⸗V. vor⸗ zuſchlagen, von dem 9 110 074,04 betragenden Reingewinn eine Dividende von 10 Prozent zu verteilen, dem Penſions⸗ fonds für Beamte 500 000 zuzuführen und 2 250 074,04 auf neue Rechnung vorzutragen. An Einnahmen wurden erzielt aus Proviſionen 39,26 Mill. und aus Zinſen 36,72 Mill. I, ſo daß ſich ein Rohgewinn von 75,98 Mill. ergibt. Demgegenüber erforderten Verwaltungskoſten 61,73 Mill. und Steuern 5,14 Mill. 4, zuſammen 66,87 Mill., ſo daß ſich ein Reingewinn von 9,11 Mill. ergibt. Die Kreditoren ſind in der Goldmark⸗ Eröffnungsbilanz nur mit 194,9 Mill.& ausgewieſen, belaufen ſich aber Ende 1924 bereits auf 669 Mill., weiſen alſo eine mehr als dreifache Steigerung auf. Wie verlautet, ſind unter dieſen Ver⸗ bindlichkeiten nur etwa 15 Prozent Auslandsguthaben. Die Goldmark⸗Eröffnungsbilanz für den 1. 1. 24 und dis Ziffern zum Jahresſchluß 1924 ſind folgende(in): Aktiva Eröffnungsbilanz 1924 Kaſſe, Sorten, Kupons, Notenbankguthaben 20 333 304 49 274 000 Wechſel und unverzinsl. Schatzanweiſungen 5 691 129 195 765 392 Noſtroguthaben bei Banken 77 577 236 118 548 604 Reports und Lombards 4861131 9864329 Vorſchüſſe auf Waren 16 995 700 41 916 444 Eigene Wertpapiere 23 639 498 17 891343 Konſortialbeteiligungen 15 542 178 14035 861 Dauernde Beteiligungen bei Banken 12787 251 20 8ʃ05 644 Außenſtände in laufender Rechnung 96 249 906 291 482 933 Bankgebäude 12 25 600 000 25 000 000 aſſiva Aktienkapital 60 000 000 60 000 000 Rücklagen 40 000 000 40 000 000 Verbindlichkeiten 194 865 359 669 138 509 Akzepte 255002 5 345 940 Verrechnungskonto mit Filialen 2556 974 2 Beamtenverſorgungskaſſe 1000 000 1000 000 Nach den Mitteilungen der Verwaltung über die Aus ichten hat ſich das laufende Geſchäftsjahr ganz gut angelaſſen; ſie verweiſ jedoch auf die großen Schwierigkeiten, mit denen die deutſche Wirk⸗ ſchaft noch anhaltend zu kämpfen hat. Die laufenden Verpflich tungen haben im neuen Jahre in beſcheidenem Maße zugenommen Hauptaufgabe der Banken ſei, das Verhältnis zwiſchen Ausgateh und Einnahmen zu verbeſſern. Der Abbau des Perſonals hat 0 bisher nur ſehr wenig ausgewirkt. Herausgeber, Drucer und Verleger: Druckeret Dr. Haas. Neue Mannheimer Zeitung. Gm b. Mannheim 50 Direktion: Ferdinand Heyme.— Chefredakteur: Kurt Fiſcher⸗ r· Verantwortlich für den politiſchen Teil: Hans Alfred Meißnenß für das Feuilleton: Dr. Fritz Hammes; für Kommunalvolitlk 1lt: Jrkales Nichard Schonfelder: für Sport und Reues aus aller Wel⸗ Willy Müller; für Handelsnachrichten. Aus dem Lande, Nachber, gebiete, Gericht und den übrigen redaktionellen Teil: Franz Kircher für Anzeigen: J. Bernhardt. — Dr. Wegener's Tee. Altbewührtes und beliebtes Hausmittel, zur Regelung des Stuhlganges bei: Haitleib gkeit, Darmträgheit und Verstopfung- In allen Apotheken erhältlich Ferromangauin-Gesellschaft, Frankfurt a. M. — A e e ee b0T0 1 Seoeoo ereree — meiſterſchaft 1925. Viel Glück zu weiteren Erfolgen. gültig. auch die ſtärkſte Waffe, die der Vorderpfalzkreis in den 8 Dem deſonde ne ſer hat man in Nürnberg br zeigt deübrig, als zu kapftulieren 5 kann nur 12 waee erinnerte 15 an die Glanzzeit des Deutſchen Meiſters. Es Montag. den 23. Mätz 192 Neue mannheimer Zeitung(morgen⸗Rusgabe] 5. Seite. Nt. 137 eeeee v. f. R. erſte Niederlage 1. F. C. Rürnberg- v. f. R.:1— Stuttgarter Kickers Sp. v. Wiesbaden:o0— phönix Mannheim Badiſcher Handballmeiſter für 1925— Jubiläumsſchauturnen des Tboͤ. Sermania die geſtrigen Fußballwettkämpfe in Süddeutſchland Um die ſüddeutſche Meiſterſchaſt „Die Revanche für den 15. Februar iſt dem vierfachen deutſchen Meiſter nun alſo gelungen. Mit:1 Toren vermochte der 1. F. C. ürnberg den V. f. R. Mannheim geſtern zu ſchlagen und amit den Siegeslauf unſeres Rheinbezirksmeiſters zu hemmen. Das Ergebnis hat hier nicht überraſcht, als im Laufe der vergangenen oche bekannt geworden war, daß V. f. R. ohne Deſchner und Gehring den ſchweren Kampf im Zergabechof beſtreiten müſſe konnte man ſich kaum mehr Hoffnung auf einen Punktgewinn machen. Einen Bombenſieg erfochten die Stuttgarter Kickere gegen ihren Bezwinger im Vorſpiele, den Sportvere in Wies⸗ baden. Mit dem:0⸗Siege haben ſich die Stuttgarter aus⸗ giebig revanchiert und zugleich ihre Lage verbeſſert. Der geſtrige Sieg Nürnbergs hat nun alſo wieder einen Füh⸗ rungswechſel verurſacht. 1. F. C. Nürnberg hat die Raſenſpieler wieder von der Tabellenführung verdrängt. Der Rheinbezirks⸗ meiſter hat aber trotzdem noch 2 Verluſtpunkte weniger als Nürn⸗ berg und dieſer Vorſprung ſollte zur ee der ſüddeutſchen Meiſterſchaft ausreichen. Aus eigener Kraft können alſo die Nürn⸗ berger unſeren Meiſter nicht mehr erreichen und in Anbetracht des hohen Zieles wird dieſer mit Energie den Vorſprung zu halten ſuchen. Der V. f. R. Mannheim iſt alſo auch heute noch der ausſichtsreichſte Anwärter auf den ſüd⸗ deutſchen Meiſtertitel 1925. Durch den hohen Sieg haben die Stuttgarter Kickers ihre Aus⸗ ſichten auf den 3. Tabellenplatz erheblich verbeſſert. Immerhin iſt dieſer noch nicht geſichert und der Mainbezirksmeiſter wird dem Vertreter Württemberg⸗Baden in dieſer Beziehung wohl noch Schwierigkeiten machen. Der neueſte Tabellenſtand iſt folgender: Vereine Spiele gew. unentſch. ver. Tore Punkte 1. F. C. Nürnberg B. R. Mannheim 5 4— 8 Kickers Stuttgart 8 2 16·0 5 Iſpo Frankfurt 4 1 1 8.14 3 6 1— 5.15 2 Spv. Wiesbaden 5 Rheinbezirk Bezirksliga Geſtern war ſtärkerer Spielbetrieb wie gewohnt. Der Rhein⸗ ezirk war aber auch geſtern nicht ſehr erfolgreich. Zwei Vertreter Württemberg⸗Baden gaſtierten geſtern bei uns. V. f. R. Heil⸗ ronn weilte in Waldhof zum Rückſpiele und kam mit der :5⸗Niederlage noch ſehr glimpflich davon, denn beim:0⸗Stande zu ungunſten Heilbronns wurden die 3 Gegentore von Waldhofs Hin⸗ termannſchaft faſt verſchenkt. In Neckarau gab B. f. B. Stuttgart Probe eines guten Könnens und ſchlug V. f. L.:1. Der Neckarkreismeiſter 1908 Mannheim haätte ſich Pfalz Ludwigshafen, die zum Abſtiege verurteilte Bezirksligaelf als Gegner verpflichtet. Der:1⸗Sieg von 1908 läßt Gutes für die Aufſtiegskämpfe erwarten. Der Leidensgenoſſe der Pfälzer, V. f. T. u. R. Feudenheim konnte aber ſeine Ueberlegenheit gegen⸗ über der Kreisliga erneut unter Beweis ſtellen und ſchlug Phönix Mannheim auß deſſen eigenem Platze:0. Erfolgreicher iſt die Handballelf von Phönix Mannheim. Es gelang ihr geſtern wie⸗ derum, Sportklub Freiburg zu ſchlagen. Mit dieſem:1⸗Siege ſicherte ſich Phönix Mannheim die badiſche Handball⸗ Kreisliga. Neckarkreis Vorwärts Mannheim hatte Spielverg. Plankſtadt zum Gegner. ie Grünweißen kannten ihren:2⸗Sieg vom Vorſpiele wieder⸗ holen und haben damit ihre Anwartſchaft auf den 5. Tabellenplatz geſtärkt. Der neueſte Tabellenſtand iſt folgender: Vereine Spiele Gew. Unent. Verl. Lore Punkte 908 Mannheim 17 14 3— 49:15 31 1907 Mannheim 10 9 5 2 43˙24 23 hönir Mannheim 18 9 3 6 30:25 21 Berm. Friedrichsfeld 16 7 5 4 39783 21 orwärts Mannheim 11 8 1 8 33.—⁵ 17 Spielvg. Plankſtadt 15 5 5 5 28:15 15 Ng. 98 Schwetzingen 15 5 55 7 17:25 13 80 f. B Heidelberg 17 4 4 9 24:41 12 ikt. Neckarhauſen 10 2 1 8 16·24 5 erta Mannheim 17— 2 15 17:60 5 Vorderpfalzkreis 5 Nun iſt die Meiſterſchaft von 1903 Ludwigshafen end⸗ Mit:1 die Zitronen ihren gefährlichſten Mit⸗ bewerber, Spielverg. Mundenheim und beendeten damit ihre Spiele. Mit 32 erreichten Punkten iſt 1903 eiſter des Vorderpfalzkreiſes 1925 und 2 5 kämpfen ſtellen kann. 1904 Ludwigsha fen hatte viel Mühe, um gegen V. f. R. Frieſenheim zu einem Treffer und damit zu beiden Punkten zu kommen. Die beiden anderen Spiele verliefen überraſchenderweiſe unentſchieden. Union Ludwig⸗ hafen onnte gegen V. f. R. Oggersheim nur einen Punkt retten. Kede Partei ſchoß 2 Tore. Auch F v. Sp eyer konnte Arminia heingönheim nicht beſiegen und büßte nach torloſem Spiel ein Punkt ein. Deer neueſte Tabellenſtand iſt folgender: Vereine Spiele Gew. Unent. Verl. Tore Punkte 1903 Ludwigshafen% I *. 20 12 4 4 55157 28 Spielpg Mundenheim 19 11 2 6 4275 24 904 Ludwigshafen TTTT umon Ludwigshafen) b. Speyer 19 9 3 7 33:29 21 V f. R. Frieſenhelm 1 19.55 17 Arminia Rheingönheim ᷑P—EWDW f. R. Oggersheim 20 3.11 21:41 12 Vittoria Herxheim J17 ickers Frankenthal 20 1 415 14:53 6 1. F. e. nürnberg=v. f. K. Mannheim:1 eſtri i dem Deutſchen und dem Rhein⸗ . bac be uoebee onderes Intereſſe en ebracht, ſollte er doch die Entſcheidung ingen, ob Mannhenn 728 55 wäre, die Hegemonie im Süddeutſchen 55 lſport zu übernehmen. Nach dem geſtern vor ca. 18.000 Zu⸗ uern durchgeführten Spiel wird die Mannheimer Elf ſelbſt einge⸗ blen haben, daß ſie noch viel zu lernen hat, will ſie den Deutſchen eer denſee bdelenen dich ven. K. melſter demonſtriert ballkönnen blie! f. R. nichts 5 eee Nürnberg hat geſtern deutlich ge⸗ „daß es immer noch die beſte deutſche Fußballmannſchaft iſt. und die Elf der Nürnberger bot, übertraf jedermanns Erwartungen dr ü ußball in Vollendung bezeichnet werden. Daz⸗ ein ſchwacher Punkt in der Mannſchaft, jeder gab ſein Beſtes⸗ und damit war der Sieg ſichergeſtellt, der ebenſo leicht:1 hätte lauten können. Mannheim konnte nur in der Verteidigung und Läu⸗ ferreihe gefallen. Der Sturm fiel gänzlich mit Ausnahme des Halb⸗ linken Meißner aus dem Rahmen. Herberger vermochte ſich ebenſo⸗ wenig wie Höger und Ullrich gegen die Läuferreihe des Klubs durch⸗ zuſetzen und Fleiſchmann bot eine überaus ſchwache Leiſtung. In der Läuferreihe fiel vor allem der junge Bleß auf, dagegen fiel Engel⸗ hard ſtark ab. Von den Verteidigern war Freiländer der Beſſere, Fiſcher ſpielte zuweilen recht unfair, ſodaß er mehrmals verwarnt wurde. Hügel im Tor konnte nichts beſonderes zeigen; die dre Schüſſe waren unhaltbar. Als Schiedsrichter fungierte Herr Schneider⸗Union⸗Niederrad, mit deſſen Leitung man vollkommen zufrieden ſein konnte. Seine Entſcheidungen fielen raſch und ſchloſſen in ihrer Exaktheit jeden Widerſpruch aus. Die Zuſchauer waren über den Sieg des Deutſchen Meiſters ſehr erfreut und könnte den 1000 Mannheimern, die mit Sonderzug nach Nürnberg gekommen waren, als Vorbild dienen. Mannheim hatte Erſatz für den Mittelläufer Deſchner, der durch Engelhardt er⸗ ſetzt war; auf deſſen Poſten ſtand Fiſcher. Nürnberg erſchien in ſeiner gewohnten Auffſtellung. Nürnberg hat Platzwahl und ſpielt mit dem Winde im Rücken. Mannheims Anſtoß wird von Kalb unterbunden und ſofort gehr Nürnberg zum Angriff über. Schon in den erſten Minuten macht ſich das beſſere Geſamtkönnen des Deutſchen Meiſters bemerkbar, das ſich einer ſtarken Feldüberlegenheit offenbart. In der 4. Minute führt ein Schuß von Hochgeſang zur erſten Ecke für Nürnberg, die Mannheim verhängnisvoll werden ſollte. Der Ball kommt gut vors Tor, Kalb köpft, Hochgeſang fabriziert eine Kerze, das Leder ſenkt ſich knapp vor dem Kaſten und noch ehe ſich Hügel beſinnt, erfaßr Sutor die Situation und ſchießt ſcharf in die linke Ecke ein. Nürnberg führk:0. Der Deutſche Meiſter iſt weiterhin tonangebend und zeigt zu⸗ weilen direkt beſtechenden Fußball, vor allem ſind es Träg und Su⸗ tor, die den Sturm immer wieder nach vorn reißen Zweimal kommt Sutor frei zum Schuß, jagt aber das Leder jedesmal haarſcharf neben die Latte. Einen Straſſtoß für Mannheim wehrt Schmidt ab; eine Flanke des Linksaußen Ullrich fängt Stuhlfaut. Dann kommt der aufregendſte Moment des ganzen Spieles. Meißner geht mit einem mißglückten Abwehrſchuß don Popp durch und ſteht plötzlich dem rausgelaufenen Stuhlfaut allein gegenüber. Aber Stuhlfaut zeigt ich als Meiſter ſeines Faches und rettet vor dem ſicheren Torſchuß. Nürnberg iſt ſtark im Angriff, verdirbt ſich aber viel durch unnützes Abfeitsſtehen. In der 20. Minute kommt Träg durch, flankt gut vors Tor, Hügel paßt das Leder ab, aber Hochgeſang, der den Ball nur hätte mit der Bruſt einzudrücken brauchen, läßt die tobſichere Chanee aus. Fiſcher wehrt ſchließlich zur 2. Ecke, die ebenſo wie die 3. und 4. unberwertet bleiben. Nürnberg iſt nun ſtändig überlegen und drängt Mannheim ganz in ſeine Hälfte zurück. Wie am Schnürchen wandert der Ball von Mann zu Mann, ſo daß die Mannheimer Ver⸗ teidigung ſchwere Arbeit zu leiſten hat. In der 29. Minute kommt Nürnberg zu ſeinem zweiten Erfolg. Strobel läuft durch, paßt zur Mitte und Träg ſchiebt überlegen ein. :0 für Nürnberg. Nürnberg drängt weiterhin, mehrere gute Schüſſe verfehlen aber knapp das Ziel. Die 5. u. 6. Ecke bleiben ebenfalls unverwertet. und auch Mannheim kann ſeine einzige Ecke in der letzten Minute der Halb zeit nicht zum Erfolg umwandeln. Beim Stande von:0 für Nürn⸗ berg geht es zur Pauſe. Die erſten Minuten der zweiten Halbzeit ſtehen im Zeichen der Mannheimer, aber der Sturm iſt. zu unentſchloſſen, um ſich gegen Nürnbergs ſtarke Hintermaanſchaft durchſetzen zu können. Langſam übernimmt dann Nürnberg wieder das Kommando. Ein Schuß von Hochgeſang landet über dem herausgelaufenn Hügel hinweg auf dem Tornetz, Schüſſe von Riegel und Wieder ſaußen knapp darüber, oder werden von der Verteidigung abgewehrk. Fiſcher leiſtet ſich mehr⸗ mals ganz unſchöne Sachen und wird zweimal verwarnt. Die dir⸗ tierten Strafſtöße werden eine Beute der Verteidigung. In der 28. Minute iſt der dritte Treffer fällig, aber Sutor verſchießt völlig frei eine Flanke Strobels. Drei Minuten ſpäter iſt dann Träg alück⸗ licher. Ein blitzſchneller Vorſtoß von Hochgeſang, von zwei Mann bedrängt, gibt er an den freilaufenden Träg weiter, der unhaltbar zum dritten Treffer einſchießt. 320 für Nürnberg. Einen weiteren Durchbruch von Meißner wehrt Stuhlfaut abermals länzend ab, muß ſich aber 5 Minuten vor Schluß geſchlagen 5 und 5 5 El direkt aus der Luft nhaltbar in die ˖ i hren ü rechte Ecke, damit den Ehrentreffer für :1 für Nürnberg. Mannheim kommt in der letzten Minute abermals zu einer Ecke ohne dieſelbe verwerten zu können. Damit iſt der große und ſpan⸗ nende Kampf vorbei. Nürnberg wird beim Verlaſſen des Spielfelde⸗ ſtürmiſch bejubelt. Stuttgarter Rickers— Sp.-v. wiesbaden:0(:o) 6000 Zuſchauer erlebten in der ſchwäbiſchen Hauptſtadt einen vielumjubelten hohen Sieg ihres Meiſters. Der Platz befand ſich in annehmbarer Verfaſſung, als Herr Lämmermann⸗Nürnberg, der ein guter Unparteiiſcher war, anpfiff. Die Kickers legten von An⸗ fang an energiſch los und ließen keinen Zweifel darüber aufkom⸗ men, daß ſie gewillt waren, die unverdiente Niederlage des Vor⸗ ſpiels in der Bäderſtadt wieder gut zu machen. Bereits nach 10 Minuten Spielzeit hatte der Wiesbadener Torwart zum erſten Mal nach dem Ball zu ſehen, als Weiler nach prachtvollem Allein⸗ gang den Ball einſandte. Wiesbadens Vorſtöße blieben erfolglos, da die Stürmer ſich vor dem gegneriſchen Tore als hilflos erwieſen. Dagegen kam der blauweiße Sturm ſehr gut in Schwung und ſah ſeine guten durch 3 weitere Tore bis Halb⸗ zeit belohnt. Nach Wiederbeginn wurde Wiesbaden mürbe, Kickers kamen mehr und mehr auf, verfielen jedoch ſelbſt in den Fehler des Geg⸗ ners, der Sturm kombinierte ſich zu Tode und erreichte infolge⸗ deſſen nur noch kurz vor Schluß ein weiteres Tor, während die Blaugelben durch die Schußunſicherheit ihrer Stürmer um ſonſt verdiente Erfolge kamen. * Sport- u. Turnverein 1877 Mannheim⸗Waldhof— verein für Raſenſpiele Heilbronn:3(:0) Ecken:1 Ifnfolge der letzten Mißerfolge des Altmeiſters hatte das Gaſt⸗ ſpiel des ſpielſtarken Bezirksligavertreters von Württemberg⸗Baden keine große Anziehungskraft auszuüben vermocht. Die wenigen In⸗ tereſſenten, die aber erſchienen waren, bekamen einen intereſſanten Kampf zu ſehen, wurden aber von ſeiten Waldhofs ſowohl angenehm wie unangenehm enttäuſcht. Die angenehme Enttäuſchung bot der Sturm. Das Feldſpiel war ja auch in den übrigen letzten Spielen tadellos und kaum nachzuahmen, aber geſtern klappte es auch im Schießen mit Ausnahme Deckerts. Dieſer hemmt durch ſeine grenzen⸗ loſe Unentſchloſſenheit die Aktionsfähigkeit der vorderen Reihe, und da ſich in jedem Spiele immer wieder derſelbe Mißſtand zeigt, ſollte der Rechtsinnenpoſten endlich anders beſetzt werden. Die Trieb⸗ feder des Sturmes war geſtern Brückl, deſſen Energie und Schuß⸗ freudigkeit an vergangene Zeiten erinnerte. Skutlarek paßte ſich als Halbſtürmer gut an und ſorgte für ſchöne Vorlagen. Auch die beiden Leute an den Flügeln hielten ſich unerwartet gut. In der Läufer⸗ reihe bot nur H. Bauſch die gewohnten Leiſtungen. Schäfer und Ph. Bauſch nebſt Wittemann waren geſtern die Verfager und ver⸗ ſchuldeten die Niederlage Lidy und Traude waren an den Toren ſchuldlos, übertrieben aber öfters die künſtlichen Abſeitsſtellungen. Heilbronn konnte nicht mit überzeugenden Leiſtungen aufwarten. Lediglich Energie und Kampfgeiſt können die Elf zu Erfolgen führen. Im Ausnutzen der ſich bietenden Torgelegenheiten können die Schwa⸗ den als Vorbild dienen. Die beſten Leute der Elf waren Mittel⸗ ſtürmer und Läufer ſowie die beiden Verteidiger. in neuen blau⸗weiß geſtreiften. Trikots war mit folgender Elf zur Stelle: Wittemann Traude Lidy H. Bauſch Schäfer Ph. Bauſch Bretzing Deckert Brückl Skutlarek Hörner Demgegenüber vertraten die Farben Heilbronns in ſchwarzer Hoſe und weiß⸗rotem Trikot: Pfleiderer Strauchmüller Gimpel Schmitt Bräuning Eßlinger Schipfer Deuſcher Ackermann Rücker 1 Dettelbacher. Waldhofs Sturm legte ſofort mit kraftvollen Angriffen das Spiel in des Gegners Hälfte. Einen Fernſchuß Schäfer⸗ konnte Dettelbacher gerade noch meiſtern. Doch trotz ſtändiger Ueberlegenheit konnte Waldhof in den erſten 20 Minuten außer 2 unerwarteten Ecken nichts Zählbares erreichen. Erſt eine prächtige Leiſtung Hör⸗ ners brachte durch Brückl das 1. Tor für Waldhof. Waldhof lag auch weiter ſtark im Angriffe. Heilbronns Angriffe wurden kaum gefährlich⸗ Das 2. Tor fiel in der 38. Minute ebenfalls durch Brückl. Beide Parteien erzwangen bis Halbzeit noch je eine Ecke, die aber am zablenmäßigen Ersebniſſe nichts änderten. Mit.0 für Waldhef kam die Paufe. Nach Wiederbeginn hatte nun Heilbronn den Wind als Bundesgenoſſen und die Folge davon war, daß auch die Gäſte immer mehr aufkamen. Aber das beſſere Syſtem Waldhofs ſorgte für eine gewiſſe Feldüberlegenheit und von den zahlreichen Torchancen wurden diesmal ſogar einige verwertet. Zunächſt war es wieder Brückl, der einen ſaftigen Schuß aus ziem⸗ lcher Entfernung ins Tor der Schwaben placierte.:0 in der 55. Minute. Sieben Minuten ſpäter brachte eine ſchöne Einzelleiſtung Hörners mit unhaltbarem Schrägſchuſſe das 4. Tor. Und Deckert beendete nuch Vorlage Brückls die Torzahl Waldhofs.:0 führte Waldhof in der 65. Minute des Spieles, die Niederlage Heilbronns ſchien kataſtrophal zu werden. Doch nun kam die Wendung. Die Gäſte rafften ſich nun zu einem prächtigen Endſpurte auf, bruchten ſchlagen ließ. Zunächſt ſtellte Gimpel die Partie auf:1 in der 66. Minute. Zehn Minuten ſpäter ließ Wittemann zum zweiten Male den Ball paſſieren. Halbrechts war diesmal der Torſchütze. Trotz⸗ dem das Spiel nicht einſeitig wurde, konnte Waldhof nur noch eine vierte Ecke erzwingen, die reſultatlos verlief. Das dritte Tor Heil⸗ bronns fiel kurz vor Schluß nach Flonke rechts durch Kopfball des Halblinken. Wittemann hätte dieſes Tor unbedingt vermeiden müſf 8 Damit wax das Endergebnis 513 für Waldhof hergeſtellt. 1. Jugend Waldhof— 1. Jugend Spielvg. Sandhofen:0; 2. Jugend Waldhof— 1. Jugend V. f. R. Mannheim:1: 1. Handballmannſchaft Waldhof— Alemannia Worms Hand⸗ ballmannſchaft:2. S. 1* .f. S. Neckarau—.f. B. Stutigart:3(:2) Auf dem Sportplotze bei der Altripper Fähre trafen ſich obige Mannſchaften zu einem ffreundſchaftsſpiele. Die Mannſchaften ſtell⸗ ten ſich dem Schiedsrichter. Herrn Kliebſtiehl⸗Feudenheim. in folgender Aufſtellung: V. f. L. Winkler: Dern. Broſe: Strehl. Gaſt Rheinemuth: Niſch⸗ witz. Frey. Zeilfelder. Arnold. Kaiſer. V. f. B. Maier: Dörtenbach, Vollmer: Böcklin, Gerlinger, Merz: Honold, Blum, Fiedler, Mack. Becker. Vom Anſpiel wen nehmen die Stuttaarter das Spiel in die Hand und drängen V. f. L. in ſeine Hälfte zurück. In der 20. Minute kann Stuttaart auch bereits durch ſeinen Mittelſtürmer erfolareich ſein. Nach Wieder⸗Anſpiel dränat V. f. B. ſofort und kann in der 25. Mi⸗ nute durch den Halbrechten das zweite Tor erzielen. Mit dieſem Er⸗ gebnis geht es in die Pauſe. ſiehl nun ein verteiltes Spiel. Neckarau kann in der 15. Minute durch Niſchwitz ein Tor aufholen, dar⸗, auch zugleich das Chrentor bleiben ſollte. In der 20. Minute wird Arnold wegen unfairen Sriels vom Schiedsrichter vom Platz verwieſen: eine zu harte Strafe. V. f. L. kämpfte trotzdem unverdroſſen weiter, doch konnte Stuttaart durch ſeinen Rechtsaußen nochmals ein Tor erzielen. Ein unliebſamer Vorfall ſtörte nun das Spiel und mußte Nheinemutb und der Halb⸗ rechte Stuttaarts den Platz verlaſſen. bold darauf Schlußpfiff. Stuttaart iſt eine durchtrainierte Mannſchaft. äußerſt flink und ausdauernd. Bei Neckarau konnte nur Gaſt gefallen. alls anderen ſind zu energielos. man erkennt kaum noch die alte Mann⸗ ſchaft von den Verbandsſpielen. Der Schiedsrichter ließ ſich das Spiel aus der Hand nehmen und beſtrafte in ungerechter * Eintracht Mannheim— Phönix heidelberg:0(:0) Zu obigem Freundſckaftsſpiet ſtößt Eintracht als Platzeianer an und kommt ſofort vor des Gegners Tor, wo jedoch die Abwehr am Platze iſt. Im Gegenſtoß verſchießen die Zäſte. Für die Folge müſſen beide Torwächter des öfteren mit Torabſtößen ſich beſchäf⸗ tigen, da die Stürmerreihen die durch Feldſpiel ageſchaffenen Gele⸗ genheiten nicht zum erfolgreichen Abſchluß bringen können. Eintracht zeiat ſich als die reifere und geſchloſſenere Mannſchaft und iſt dem Gäſtetor ſtets gefährlich, kann aber erſt in der Halbzeitmitte, durch Rinderknecht, der einen zu kurz gewehrten Ball im Nachſchuß ver⸗ wandelt, in Führung gehen. Auf der andern Seite vermag Heidel⸗ bera mit ſeiner Stürmerreihe ſich nicht durchzuſetzen: denn Eintrachts Verteidiauna vereitelt jeden Anariff ſchon im Entſtehen, und ſchickt im Verein mit der aut arbeitenden Läuferreihe ihren Sturm immer wieder auf die Reiſe. Dieſer vermaa in der Schlußminute der erſten Halbzeit durch ſeinen Mittelſtürmer Reinhard eine rechte Flanke zum zweiten Tor zu verwandeln. Nach dem Wechſel kommt Heidelberg durch eine Umſtellung Ein⸗ letzte halbe Stunde gehört jedoch den Platzherren, aber deren Stür⸗ mer ſind nicht in der Lage, das Reſultat zu erhöhen. Mit dem Halb⸗ zeitsſtand beſchließt der korrekt leitende Unparteliſche, Herr Saum⸗ Waldhof, das fair durchgeführte Spiel. 5 2. Mannſchaften 10 für Eintracht. Lußball in der Pfalz Fußballkl. Phönix— Sportklub Skuttgark:3(:1) Ecken:3 Anläßlich der Klubhausweihe hatte geſtern F. C. Phönix Lud⸗ wigshafen den Sportklub Stuttgart zu Gaſt. Beide Monm aften waren in ſtärkſter Aufſtellung. Ddas Spiel war ausgeglichen. Beiderſeits wurden ſichere Sachen nicht verwertet. In der 41. Minute geht Stuttgart in Führung durch Scheidler. Das Tor war unhaltbar für Bauer. Einwandfrei kann es nicht ſein da Scheidler auf Abſeits ſich befand. Doch die Entſcheidung des Unparteiiſchen iſt maßgebend. Phönix ſucht den Ausgleich zu erringen. Der Eifer bringt aber nur eine Ecke ein. Mit:1 Toren und:0 Ecken es in die Pauſe. 5 FFFFFFCCCCTTTTTTTTbTbTTTTTTbTTTDTVTDTVTVTVTVTVTVTVT———TV—TPTT—TPT—T+TVTTTPT—DT———TT—TTTTT————————————b— Herr Bönig(1907 Mannheim) leitete das Treffen gut. Waldhof Verwirrung in Waldhofs Hintermannſchaft, die ſich noch dreimal V. f. L. ſpielt an und geht jetzt etwas mehr aus ſich heraus, man trachts etwas beſſer auf, ohne jedoch erfolgreich ſein zu können. Die Eintracht A 1. Jug.— V. f. L. Neckarau A 1:1. een 15 . Seite. Nr. 137 Neue Mannheimer Jeſtung[Morgen⸗Rusgabe) Montag. den 23. März 1925 Kurz nach Wiederanſpiel erringt Grünauer für ſeine Farben das Ausgleichstor. Dieſer erhält das Leder von Schwab, umſpielt die rechte Verteidigung und ſchießt für Peter unhaltbar ein. Das Spiel wird ſehr lebhaft, beſonders Burkhardt wird ſtark beſchäftigt und dadurch ſchnell ermüdet. Peter und die Verteidigung wird wiederholt ſtark bedrängt, was in den nacheinander folgenden 3 Ecken iſt. In der 17. Minute geht Phönix in Führung durch Burkhardt. Schwab gibt zu Burkhardt, derſelbe umſpielt in ſchöner Manier die Läuferreihe und ſchießt das 2. Tor. Es hat den Anſchein, als bliebe es bei dem Reſultat. Beide Mann⸗ ſchaften leiten wohl Angriffe ein, ohne aber dieſelben auszunützen. Die meiſten Schüſſe gehen daneben, oder werden eine Beute der beiderſeitigen Hüter. Eine Minute vor Schluß wird das Grob⸗ ſpiel von Ebert ſcharf geahndet. Derſelbe geht Scheidle im Straf⸗ raum unfair an. Der Unparteiiſche gibt Elfmeter, der von Bleſſing zum ſiegbringenden Tor verwandelt wird und dann iſt Schluß. Schiedsrichter Hirſch(Phönig Mannheim) war dem Spiel mit einigen Ausnahmen ein gewiſſenhafter Leiter. ch. * .C. Pirmaſens— Boruſſia Neunkirchen:0(:0) Die Pirmaſenſer hatten geſtern Boruſſia Neunkirchen zu Gaſte. Nachdem das Vorſpiel von den Boruſſen gewonnen wurde, war man doch überraſcht, mit welcher Leichtigkeit Pirmaſens das Spiel für ſich entſcheiden konnte. Punkt 3 Uhr gab der Unparteiiſche Söcke lKaiſerslautern, den Ball frel und ſofort ſetzte Pirmaſens mit großer Energie ein. Die Boruſſen ſind faſt dauernd in ihre Spielhälfte eingeſchloſſen. Nach 1 einer Viertelſtunde be⸗ ginnt der Torreigen. Angriff auf Angriff rollt vor des Gegners Tor. Bis ur Halbzeit hatten 3 Tore ihr Ziel Nach iederanſpiel iſt es nicht anders. Boruſſia hatte faſt gar nichts mehr zu beſtellen, als zuzuſehen, wie die Tore fielen. Ein Elfmeter für Pirmaſens wird—„verſchoſſen“. Einige gefährliche Durchbrüche konnte die gute Verteidigung des Platzvereins unter⸗ binden. Bis zum Schlußpfiff ſtand die Partie:0. Ueber die Gäſtemannſchaft iſt wenig zu ſagen. Die Elf war ganz außer Nand und Band. In Anbetracht des vorherigen Sieges iſt dies vollſtändig unverſtändlich. Bei Pirmaſens war jeder Mann auf ſeinem Poſten. Die Mannſchaft hatte ein leichtes Spiel. Die ganze Elf mar umgeſtellt bezw. verjüngt. Der Torwächter Schaub konnte infolge Krankheit nicht ſpielen. Der Schiedsrichter amtierte korrekt. ch. 1* .J. C. 03 Cudwigshafen— Sp.Bgg. Mundenheim:1(:1) Der ſtarke Beſuch, den obiges Treffen aufwies, darf mit Freude als ein Wahrzeichen darauf bekrachtet werden, daß auch die Kämpfe der 2. Klaſſe mit Intereſſe verfolgt werden. Geht es auch in den Kämpfen naturgemäß etwas härter und körperlicher zu als in der Bezirksliga, ſo verſchwindet das immer doch in dem Maße, als die Mannſchaften ſich bechniſches und taktiſches Können aneignen Der geſtrige wichtige Kampf zeigte dem obſektiven Beurteiler beides. Die Gäſte ſind mehr für Zerſtörungsarbeit und gelegentlich blitzſchnelles Vorſpielen in berechneter weitmaſchiger Kombination eingeſtellt. Bei den Ogern Ballbehandlung in hohem Maße; raffiniertes Ausnützen der gegebenen Torgelegenheiten. ofort nach Anſpiel gehen die 03er zum Angriff über und geben dem guten Tarwächter der Sp.⸗Vgg. eine harte Prüfung auf, die dieſer glänzend beſteht. Nacheinander hält er einen ſehr ſaftigen Schuß Fefers und einen recht ſcharf getretenen Strafſtoß Scher⸗ zingers, letzteren unter Mithilfe des einen Verteidigers. Auf der anderen Seite beſeitigt die gelbe Verteidigung einen Vorſtoß Im⸗ pertros, doch haben vorrſt die Platzherren mit dem Wind im Rücken mehr vom Spiel. Die 30. Minute bringt den Vorörtlern das ein⸗ zige und Ehrentor. Dasſelbe mußte m. E. gehalten werden; auch die Verteidigung darf Anteil an der Schuld des Tores nehmen. Durch den Erfolg angeregt, machte Mundenheim große Anſtrengun⸗ gen, die Torzahl weiter zu erhöhen, jedoch(3 iſt auf der Hut und geht mächtig daran, den Ausgleich zu ſchaffen. Nach einiger Zeit ſonte dies auch 1 Ein Gedränge vor dem Tore der Sp.⸗Vgg. endet mit dem Ausgleich. Bis Halbzeit bei härterem Spiel keine Erfolge beiderſeits mehr. Nach Wiederanſpiel geht es auf Sieg. Sonderbarerwelſe wird das Spiel des neuen Meiſters gegen Wind abgellärter und berechne⸗ ter. Mundenheim verſucht unter Einſatz aller Energie das Ergebnie mindeſtens zu halten und zerſtört wohl gut, die Välle landen aber meiſtens entweder im Aus oder durch ſchlechte Berechnung in der Oger Hafreihe Die OZer ſind jetzt mehr bei der Sache und ſchaffen brenzliche Situatlonen vor dem gegneriſchen Tore. Mit Mühe lenkt der Vorwächter Mundenheims einen Schuß Kochs noch zur Ecke ab. Scherzinger tritt den Eckball ſauber berechnet nud Linnebacher macht das 2. Tor für ſeine Farben fertig. Nach einem Vorſtoß Munden⸗ heims kommt das Glück dem Ogzer Torwächter zu Hilfe und— es teht immer noch:1. Ein Sieg Mundenheims wird noch in weitere erne gerückt, als wenige Minuten ſpäter Schmitt nach ſchöner Ge⸗ ſamtſturmarbeit plaziert zum 3. Treffer einſchiebt. Bis Schluß ver⸗ teiltes Feldſpiel mit gegenſeitigen Torgelegenheiten. Kritik: 03 war in ſeiner Geſamtheit verdienter Sieger. Will die Meiſtermannſchaft allerdings die Aufſtiegsſpiele erfolgreich be⸗ enden und wieder verdienſtgemäß in der 1. Klaſſe ſpielen, ſo muß Rechtsaußen und Halblinks energiſcher, Linkaußen ruhiger und die ee Hintermannſchaft mit noch größerer Aufmerkſamkeit ſpielen. Kommt das nun, ſo darf die ſympathiſche Elf den kommenden Spie⸗ len ruhigen Gemüts entgegenſehen. Mundenheim unterlag, weil Spielart, taktiſches und tech⸗ niſches Spiel dem Spiel OZs zurückſtand Hier muß aber lobend die gute Arbeit des Torwächters und der beiden Flügelſtürmer erwähnt werden. Schiedsrichter energiſch und gewandt. ch. Anion Ludroigshaſen— B. f. R. Oggersheim 22(:1) Oggersheim zeigte geſtern ein ſehr gefälliges Spiel und hätte. unbedingt gewinnen müſſen. Oggersheim hat bei Spielbeginn nur 9Mann zur Stelle, übernimmt aber trotzdem das Kommando. Union findet ſich nicht zuſammen und muß ſein Torwächter öfters Proben ſeines Könnens ablegen. Erſt nach 10 Minuten hat ſich Oggersheim vervollſtändigt und nun beginnt, nachdem ſich Union auch gefunden hat, ein offenes Feldſpiel. Die Oggersheimer Gäſte werden immer gefährlicher. Ihre erſte Ecke, die ſie erringen, wird nicht ausgenützt. Glücklicher iſt die Union, da ein Durchbruch des Halblinken durch den Linksaußen zum Führungstor führt. Bei einem Angriff des Oggersheimer Sturmes wird der Halbrechte im 1 Strafraum vom linken Verteidiger unfair zu Fal ebracht. Der gegebene Elfer bringt den Ausgleich. Halbzeit.— ach Wiederanſpiel iſt Oggersheim weiterhin in Front. In der 10. Minute ift es der Rechtsaußen, der das Reſultat auf:1 für die Gäſte ſtellt. Union gibt das Spiel noch nicht verloren, doch ihre Angriffe ſcheitern an der aufopfernd Verteidigung. Ein ſolcher Angriff wird von der Oggersheimer Verteidigung im Strafraum unfair unterbunden und ein Elfmeter iſt die Folge. Dieſer wird in ſchöner Weiſe vom Union⸗Torwächter verwandelt. Der Verunlaſſer des Elfers wurde vorher vom Platze gewieſen. Nun entſpinnt ſich ein harter Kampf um das Siegestor, doch bis zum Schlußpfiff iſt es keiner Mannſchaft vergönnt, dieſes zu er⸗ jelen.— Oggersheim hatte ſeine beſte Waffe in den Sturm⸗ flügeln. Bei Union war der Torhüter der beſte Mann. Schieds. richter gut. ch. 1* .f. R. Jrieſenheim— 04 Ludwigshaſen:1 Die Frieſenheimer derloren auf eigenem Platz gegen die in guter Form lch befindenden O4er. Das faire Spiel wurde in flot⸗ tem Tempo durchgeführt. Sofort nach Anſpiel von Germania er⸗ oberte ſich Frieſenheim den Ball und zieht vor das Gäſtetor. Doch bald nimmt Germania das Heft in die Hände. Ein Angriff führt zur erſten Ecke für die Gäſte, der nach einiger Zeit durch den Mit⸗ telſtürmer das Führungstor folgt. Die Vorſtöße der Platzherren verlaufen ergebnislos, da der Sturm keine Unterſtützung von der Läuferreihe hat. Bis zur Pauſe hat Frieſenheim alle Hände voll zu tun, um ſein Heiligtum rein zu halten. Nach Wiederanſpiel vorereſt ein offener Kampf. Frieſenheim gewinnt daunn an Boden, ertingt aber nur einige Ecken. Beinahe wäre der Ausgleich geglückt, wenn nicht der Pfoſten und im letzten Moment der ſehr gute 04⸗ Torwächter geweſen wäre. Ohne daß ſich an dem Reſultat bei wieder offenem Spiel etwas geändert hatte, ertönte bald der Schluß⸗ pfiff. Die Mannſchaft des Siegers zeigte keinen ſchwachen Punkt. Beſonders hervorzuheben wäre die linke Sturmſeite und der Tor⸗ mann. Frieſenheim leiſtete Gutes in der Verteidigung. Schieds⸗ richter ſehr gut. ch E J. B. Speyer— Arminia Rheingönheim:0(Ecken:8) Die Rheingönheimer weilten geſtern in Speyer, zum fälligen und mußten ſich mit dieſem Verein in die Punkte eilen. Vom Anſpiel weg entwickelte ſich ein ſchönes, offenes Feldſpiel, bei dem Rheingönheim überlegen war. In der 25. Minute verſchoß Rheingönheim durch ſeinen Halblinken eine todſichere Chance. Auch weitere Torgelegenheiten konnten durch die Unentſchloſſenheit des Sturmes ſeitens Rheingönheim nicht ausgenützt werden. Auf der anderen Seite war es die Speyerer Stuͤrmerreihe, die zahlreiche Torchancen ausließ. Das Spiel wurde gegen Ende der Halbzeit etwas ſcharf, doch konnte von keiner Seite etwas erzielt werden. Halbzeit. Nach Wiederanſpiel gingen die Speyerer mächtig aus ſich heraus, um den Sieg an ſich zu reißen. Auch Rheingönheim ſtrengte ſich an, aber vergebens. Beim Schlußpfiff ſtand die Partie:0. Bei der Platzmannſchaft wären beſonders hervorzuheben: die Verteidigung inkl. Tormann. Rheingönheim war durch ſeinen Rechtsaußen und Mittelläufer gut in Form. Der Schiedsrichter, Herr Höhn, Mannheim, leitete zur vollſten Zufriedenheit. Das Publikum verhielt ſich nicht immer einwandfrei. ch. ** J. B. Kaiſerslaulern—.C. 05 Pirmaſens:2(:2) Ecken:2 Unter der Leitung des Herrn Meier, Stuttgart, ſtellten ſich die Mannſchaften in ſtärkſter Aufſtellung. Das Spiel wurde ſehr durch den ſtarken Wind beeinträchtigt und zeigte keine ſportlich hochſtehenden Leiſtungen. Es wurde viel hoch und planlos geſpielt. Auch das Verhallen einzelner Spieler war nicht immer einwand⸗ frei. Ueber das Spiel ſelbſt iſt wenig zu ſagen. Pirmaſens hatte Anſpiel und konnte vorläufig durch den Wind unterſtützt ſich in des Gegners Hälfte feſtſezen. Bei einem Durchbruch des Platz⸗ vereins konnte der Halbrechte ſchön einſetzen.:0 für F..K. Nicht lange darnach glichen die Pirmaſenſer durch ein Mißverſtändnis in der Verteidigung aus, um gleich darauf durch weiten Schuß des .A. in Führung zu gehen. Weiterhin planloſes Spiel. Einen abgewehrten Elfmeter für die Kilt. jagte der Halblinke im Nach⸗ ſchuß ins Netz. Kurz vor Halbzeit ſtellte dann wiederum der Halb⸗ linke des Plagvereins das Reſultat auf:2. Nach Wiederanſpiel waren die Kit. etwas beſſer und hatten jeßt auch den Wind zum Bundesgenoſſen. Der Pirmaſenſer Tor⸗ wächter bekam viel Arbeit, aber auch der einheimiſche Hüter mußte des öfteren abwehren. Eine Vorlage des'lt. Linksaußen ver⸗ wandelte der Mittelſtürmer zum 4. Tor, dem bald durch den Halb⸗ rechten das 5, folgte. Weiterhin verteiltes Spiel, das keiner Partei mehr etwas einbrinat. Die Gäſte ſind im geſamten eine gute Kamyfmannſchaft. Bei den Einhefmiſchen gefielen der Linksaußen und der Halblinke. Fußball in Karlsruhe ſtarlsruher Jußballverein—.C. Birkenfeld:1(:0) Ecken:2 Der ſtändige Maſſenbeſuch auf dem K. F..⸗Platz zeigt am beſten das ungemeine Intereſſe, das die Karlsruher Sportgemeinde am weiteren nng der Dinge nimmt. Leichtverſtändlich! In den letzten Jahren hat ſich der Karlsruher Fußballſport in eine Kriſis hineinmanövriert, die ihren Höhepunkt wohl dieſes Frühjahr mit dem Ausſcheiden des letzten Bezirksliga⸗Vertreters Mühlburg er⸗ reichte. Wir ſtehen in Karlsruhe nun vor der Tatſache, daß die einſtige Fußballhochburg in dem ſchweren Kampf um ihr Preſtige nach außen, allein 75 den derzeitigen Vertreter in den Auſſtiegs⸗ kämpfen angewieſen iſt. Das ſollte eigentlich alles ſagen. Zum geſtrigen Strauß hinter der Telegraphen⸗Kaſerne trat ein Gegner an, der nach ſeinem ſozuſagen mühſamen Sichdurchſetzen im Enz⸗Neckar⸗Kreis keine große Furcht einflößte, aber es zeigte ſich einmal wieder, daß dieſe Tarierung aus der Ferne verfehlt iſt, denn auch Birkenfeld zeigte entſchieden mehr. als das Ergebnis ver⸗ muten läßt. Ja, in der erſten Viertelſtunde war die allgemeine Ueberraſchung auf Karlsruher Seite, da die Gäſte bei Unterftüzung durch den Rückenwind ein außerordentlich ſchneidiges Spiel eröff⸗ neten, das lediglich durch das überragende Können einzelner Karls⸗ ruher Spielkräfte in ganz unerwarteter Weiſe zum heimiſchen Er⸗ folg umgebogen wurde, auf welcher Baſis ſich dann der klare Sieg aufbaute. Mirkenfeld zwingt.F. V. zur reſtloſen Hergabe ſeines Könnens und dominiert in ganz gefährlicher Weiſe die erſte Viertel⸗ ſtunde. Immer wieder ziehen die Gäſte in flinkem, techniſch gut beherrſchtem Stil vors Karlsruher Tor, woſelbſt die Verteidigung alles braucht, um das Letzte zu verhindern. Wohl bleiben die Karls⸗ ruher die Antwort nicht ſchuldig, aber die Birkenfelder Verteidigung erweiſt ſich als ausgezeichnet, ſo daß das bekannte letzte Ausſpinnen der heimiſchen Angriffe auf ein faſt unüberwindliches Hindernis ſtößt. Erſt eine Einzelglanzleiſtung des Karlsruher Mittelſtürmers, der den auf Durchbruch verlorenen Ball im Nachſetzen wieder er⸗ langt und geiſtesgegenwärtig einſchiebt, bannt die erſte Gefahr und kurz darauf der Rechtsaußen mit plaziertem Schuß den Vorſprung feſtigt, ſcheint die ſcharfe des Spieles gegeben. In äußer⸗ ſtem Tempo wechſeln nun die Angriffe und zeigt der Birkenfelder Torwart vereinzelt ganz hervorragende Abwehr. Aber auch vor dem Karlsruher Tor ſtreicht es ſcharf um eine Knapperſtellung des Spielſtandes und erſt als der heimiſche Rechtsaußen abermals und zwar durch guten Kopfſtoß kurz vor der Pauſe 30 ſtellt, iſt der Karlsruher Sieg untermauert. Was in der zweiten Hälfte folgt, löuft nicht mehr zum vor⸗ herigen Zug von Schlag auf, aber der Wille der Birkenfelder, wenig⸗ ſtens das Pauſenreſultat zu drücken, iſt unverkennbar, Langſam kommt aber Karlsruhe mit dem Wind im Rücken zu längerem Drängen, aber auch Birkenfeld zu ſeinem einzigen und wohl⸗ verdienten Erfolg. Die locker gewordene Aufmerkſamkeit der Karls⸗ ruher ermöglicht es, dem ungedeckt ſtehenden Halbrechten Birken⸗ felds einen gut berechneten Strafſtoß aufzunehmen und zu ver⸗ wandeln. Ein notwendiger Wechſel unter der heimiſchen Elf läßt nun auch die Gäſte mehr aufkommen, doch außer einer Reihe wechſelſeitiger Eckbälle zeitigt das packend verlaufene Spiel nichts mehr! Bei Birkenfeld ragte der reife Mittelläufer, der ausgezeich⸗ nete linke Verteidiger und der Torwart hexvor. Der Angriff konnte es mit dem der Kerlsruher allerdings Richt aufnehmen..F. V. zeigte mehr hervorragende Einzelleiſtung als ein im Ganzen über⸗ zeugendes Spiel. Es wird alle Anſpannung kocten, ſich auswärts ebenfalſs durchzuſezen. Weingärtner ⸗Offenbach ſchiedsrichterte bis auf wenige Einzelheiten ſehr qut. Privatſpiel: Phönix⸗Allemannia ruhe:0.: ch. Frankonia Karls⸗ August Mäüäßgle. Berlin— Weſtdeutſchland:1 Es war ein großer Tag für Berlins Fußballgemeinde, die nach dem letzten Spiel 85 en Baſel ihre Verbandsmannſchaft ſeit unge⸗ fähr einem halben 155 nicht mehr ſpielen ſah. Das Ergebnis ent⸗ ſpricht nicht ganz dem Spielverlauf, es iſt für Berlin unverdient hoch ausgefallen. Der weſtdeutſche Sturm krankte an der Mode⸗ krankheit ſämtlicher deutſcher Angriffsreihen, an der mangelnden Durchſchlagskraft. In dieſer Beziehung war Berlin bedeutend beſſer. Der weſtdeutſche Mittelſtürmer Krämer als Er⸗ ſatzmann für Horn zeigte eine gute Sturmführung, ohne den Eſſener jedoch zu erreichen. Die rechte Düſſeldorfer Flanke war vielleicht etwas einheitlicher als die linke, jedoch iſt bei dem gleichmäßig guten Angriffsſpiel der Weſtdeutſchen hier kaum ein Unterſchied zu machen. Die weſtdeutſche Läuferreihe war ſehr gut. Der beſte Mann wor Plate⸗Bonn, der ſowohl den Mittelläufer Gruber als auch den heute Der Schiedsrichter konnte nicht immer gefollen.:0 ſchlecht ſpielenden Bomberg bei weitem übertraf. Von den Vertei⸗ digern gefiel Volbert am 755 Zolper⸗Köln im Tor war ſehr gut, nur das 4. Tor iſt ein Verſchulden von ihm. Die Berliner Mannſchaft beſaß eine anfangs ſehr unſichere Verteidigung, nach und nach wurde dieſe jedoch beſſer Die Läufer⸗ reihe der Berliner konnte nicht gefallen, abgeſehen von dem Mittel⸗ läufer Lux. Der Berliner Sturm nutzte nahezu jede Gelegenheit zum Torſchuß aus und hat bei vielleicht weniger Torgelegenheiten als die N 4 Tore erzielt. Am beſten gefiel im Berliner Sturm der Halbrechte Sobeck. Dem Spiele wohnten ungefähr 20 000 Zuſchauer bei. 1 Canderkampf Oeſterreich— Schweiz:0 Wien, 22. März.(Eig. Ber.) Unter der Leitung von Francis trafen ſich auf der h hen Warte in Wien vor 45 000 Zuſchauern die Ländermannſchaften von Oeſterreich und der Schweiz. Die Gäſte hatten noch in letzter Stunde in ihrer Mannſchaft Umſtellungen vornehmen müſſen, worunter die Durchſchlagskraft ſichtlich litt. Die Schweilzer erreichten längſt nicht die Leiſtung, die man von ihnen auf der Olympiade in Paris geehen hat, dagegen konnte die öſterreichiſche Mannſchaft ſehr gut gefallen. Nicht nur, daß ſie techniſch glänzte, ſie wurde auch dem gut behüteten Tor der Eidgenoſſen durch geſunde Schußkunſt ſehr gefährli h. Die Tore fielen in der 4. Minute durch Gſchweidel und wenige Minutan vor der Pauſe durch Horvath. Nach der Pauſe ließ der bis dahin lebhafte und intereſſante Kampf mehr und mehr nach, gegen Schluß wurde ſogar recht flau geſpielt. Weitere Ergebniſſe Süddeufſchland Süddeuktſche Meiſterſchaft 1. F. C. Nürnberag— V. f. R. Mannheim 32:1: Stutt⸗ gart— Sorwerein Wiesbaden:0. Rheinbezirk Bezirksliga B. f. L. Neckarau— V. f. B. Stuttoart:3: Waldß N. f. R. Heilbronn:3: 1908 Mannheim— Pfalz Ludwigshaf Phönix Mannheim— B. f. T. u. R. Feudenheim:2. Kreisliga. Neckarkreis Vorwärts Mannheim— Spielva. Plankſtadt:2. Vorderpfalzkreis 1903 Ludwiashafen— Spielva. Mundenheim:1: 1904 Lud⸗ wiashafen— V. f. R. Frieſenheim:0: Union Ludwfashafen— B. f. R. Oagersheim:2: Fv. Spener— Arminia Rheingörtheim:0. Badiſche nandball nannſchaft Phönix Mannheim— Sportklub Freiburg:1 Aufſtieaſpiete zur Bezirkstina Bezirk Banern. B. f. R. Fürth— F. C. Straubing:0: Banern Hof— Schwaben Auasbura 227. Württemberg/ Baden. Karlsruher F. V.— 1. F. C. Birkenfeld Weitere Spiele Bezirk Banern. Nürnberoer F. V.— F. C. Pfeil Nürnbera (Samstaa):0: Banern München— München 1850:3. Württembera/ Baden. F. C. Freiburg— Nordſtern Baſel:0. Meinbezirk. Eimtracht Frankfurt— Nürnberger F. V.(Sonn⸗ tan):3: Kickers Offerbach— Sy. V. Offenbach:0: F. Sv. V. Frankfurt— V. f. R. Frankfurt:5. Rheinheſſen/ Saar. TS. Höchſt— Offenbacher Kickers ausgef.: Eintracht Trier— Kölner B. C.(Samstaa] ausgef.: S. C. Saar 05 Saarbrücken— Kölner B. C.(Sonntag) ausgef. Weſtdeutſchland Endſpieſe um die weſideutſche Verlretung. Zu KHöln: Düſſeldorſer S. C. 99— Sportfreunde Siegen:2. In Kaſſel: Kurheſſen Kaſſel— Arminia Bielefeld 08. Spiel der Gau-Zweiten. In Duisburg: F. V. Duisburg 08— V. f. Ls Osnabrück:1. Weitere Splele: Ruhrgau: Eſſener S, V. 99 B. C. 05 Düſſeldorf:2. S. C. Gelſenkirchen 07— Cl. f. R. Köln(Samstag):2. Union Gelſen⸗ kirchen— Schalke 04:0. Preußen Wanne— M. C. Geſſenkirchen 7:4. M. B. V. Linden— B. V. Beeck:1. Alemannia Dort⸗ mund— Sportfreunde Eſſen:1. Niederrheingau: Hamborn 07— Preußen Eſſen:3. V. f. L. Kreſeld— Preußen Krefeld:2. Gau: B. V. 04 Düſſeldorf— S. V. Düſſel⸗ orf:2. Rheingan: Mülheimer S. V.— Jugend Düren:2. Bonner F. B.— Germania Düren:1. T. S. V..⸗Gladbach⸗Nſi riy— S. C. Köln 99:3. Borusſ.a M⸗Gladbach— Kölner B. C. 511. Turg Bonn— R. Sp. Mühlheim:2. Mitteldeutſchland Spiele der Gau⸗Zweiten(Kleine Verbandsrunde) In Koburg: S. C. Sonneberg 04— S. C. Erfurt 071. In Plauen: Concordia Plauen— Fortunga Leipzig:4. In Ehemnitz: Preußen Chemnitz— Brandenburg Dresden 122. In Magdeburg: Fortung Magdeburg—Sportfreunde Halle 521. 1. Zwiſchenrundeſpiel um die„Mitteldeutſche“ 00 Aſchersleben: S. V. Staßfurt og— Cxicket Viktoria Magbe⸗ burg:1. Weitere Spiele Sportsfreunde Leipzig— V. f. L. Zwickau:4; Sp. V. Leipzis — Ring Dresden:2; Guts Muts Dresden— Hertha Berline; S. C.:8; Dresdener S. C.— Sp. Bg. Dresden:0; Preußen Chemnitz— Wacker München(Samstag):2; Sp. Vg. Meerane 07— S. B. C. Plauen:2; Stadtmannſchaften Erfurt— Gera :3; Wimaria Weimar— Sp. Vg. Fürth(Samstag):12; V. f. 5 Zwickau— B. Sp. Vg. Fürth(Sonntag):1; S. 7 Wacker München(Sonntag) ausgef.; Städteſpiel Halle— Magde⸗ burg:1. Norddeutſchland Endſpiele um die norddꝛutſche Moiſterſcheſt In Kiel: Holſtein Kiel— Hamburger.B 111. In Alkona:.C. Altong 93— Kilia Kiel 521. In Hannover: Arminia Hennover— Eintracht Braunich Weitere Spiele Raſenſport Harburg— Union Altonc:3. In Bremen: Städteſpiel Bremen— Köln 43. Lübecker.V.— Olympia Neumünſter 1˙1 B. f. R. Lübeck— Hohenzollern Herta Kiel:6. Brandenburg Repräſentatioſplel um den Pokal der Kölniſchen Zeitung. Berlin — Weſtdeutſchland:1. Privatſpiele Schneberger Kickers— Minerva Berlin:1: Norden- Rordweſ Berlin— Union S. C. Chorlottenburg:1; Union Potsdam Union 92 Berlin ausgef.; Weiſenſee 1900— Meteor Berlin ausgeſ. Südoſtdeutſchland Endſpiel um die füdoſtdeulſche Meiſterſchaft In Jorſt: Viktoria Forſt— Sportfreunde Breslau 2˙0 In Zagan: Breslauer.C. 08— Saganer S. V.:0. In Liegnitz: Beuthen 09— Pol..B. Liegnitz:2. Weitere Spiele Schleſien⸗Rapid Breslau— Wacker München(Sonntag).8. 2 S S See 78 5 1 1 FEfxallen.— Privatſpiele: F. C. Biel— 80 6 Felbergand waren zwei Führungstore geſchoſſen. Dann kommt Het⸗ 79— Monkag. den 23. marz 1925 eeeeeeeeeeeeee neue Mannheimer Zeitung(morgen⸗Rusgabe! TCPPPPPPPPTPPTPPPPPPPPPPPPPTP———P 2. Seite. Nr. 137 Spiele im Auslanòd Enaland.(Meiſterſchaftsſpiele der 1. Klaſſe) ——5——Everton:1: Aſton Villa— Notts Countu:0: Black⸗ eens 5 Tuttenham 0 121: Burn— Cardiff Citu•1 5 eld Town— Bolton Wandevers:0: Liverpool— Burnlen Leede ancheſter City— Sunderland:3: New Caſtle United— .1: Notts Foreſt— Preſton Northend:1: Cheffield Albie 85 Birminaham:3: Weſt Ham United— Weſt Bromwich n:1. Länderſpiel Plymouth: England— Wales(Amateure):1. Ruabnu-Länderſpiel Edinburg: Cnoland— Schottland 11:14. Schoktland.(Zwiſchenrunde d. ſchott. Pokals) dundangers— St. Mirren oder Celtic:5: Hamilton Academicals ides:1 Belgien.(Meiſterſchaftsſpiele) 11 White Star A. C.— Berchem Sports:0: A. R. A. 1a Gan⸗ nale— S. C. Anderlecht 10, Naeing Brüſſel— Union St. Gilloiſe —5 C. S. Brugedois— F. C. Malinois:3: Standard Lüttich— Aana Gent:2: Darina Brüſſel— Royal Antwerp:0: Beerſchect C— R. F. C. Brugeois:1. 5 9 Schweiz.(Meiſterſchaftsſpiele)..C. Brühl St. Gallen— Eng FJellows Zürich ausgef..E. Lugano—.C. St. Gallen:0. Winterthur— Sp. C. Veltheim:1..C. Old Boys Baſel— oncordia Baſel:6..C. Etoile—.C. La Chaux de Fonds aus⸗ 8 Boys Bern:0. F. C. clothurn—.C. Baſel:1. Servette Genf— F. C. Grenchen 3˙0 E. Zürich— Cantonal Neuchatel ausgef. pri Deſterreich. In Wien Ländorſpiel Deſterreich—Schweiz:0.— Wpacpiele: Wacker Wien— Hertha Wien:3. Rapied Wien— W. F. Wien:0. W..C. Wien— Cricketer Wien:4. Vienna en— Oſtmark Wien 11. W. cceeenezel,eerſheſeele) elene ureg f Sbon Prag— Viktoria Ziskow Prag 72. E. Budapeſt:2. C. A. F. K. Prag— Sparta Prag ausgef. Privatſpiele: Famstag: Slavia Prag— Jugoflavia Belgrad:2. D. F. C. wab 74 Vroſowiece:2— Snntag: Vroſowiece— Jugoſlavia Bel⸗ Italien: In Turint: Länderſpiel Itolien— Frankreich:0. Holland.(Endſpiele um die Meiſterſchaft) Go Ahead denenter(Oſtmeiſter)— Friſia Leeuwarden(Nordmeiſter):2: W4 C. Broda(Südmeiſter)—..S. Haag(Weſtmeiſter) 02. eitere Spiele: Quick den Haag—..C. Haarlem:4; NCc Rotterdam—..G. Delft:0; Sternsvogels Hmuiden— 250 EHaarlem:0: Ajax Amſterdam— Blauw⸗Wit Amſterdam 91 Willem I1 Tilburg— Noad Tilburg:0; Kindhoven— Philips indhopen:6. Handball Um die badiſche Handballmeinerſchaſt Phönig Mannheim— Sportklub Freiburg:1 Ein großer 5 2 war geſtern für Phönix Mannheim. Gelang Hurdoch der 1. Jendballmannſchaft des Vereins, ſich die badiſche Fradballmeiſterſchaſt zu ſichern. Der letzte Gegner war Sportklub Salburg, der Meiſter von Oberbaden. Mit:1 unterlagen vorigen Fbantaa die Breisgauer in Freiburg und auch diesmal konnte 2. fir nach fair durchgeführtem gleichmäßig verteilten Spiele mit die Oberhand behalten und ſich damit den Titel ſ Badiſcher Handballmeiſter 1925 Sbern. Phönix Mannheim iſt nun alſo der Vertreter Badens in den ſpieelen um die ſüddeutſche Meiſterſchaft und von der gut einge⸗ elten kampferprobten Elf ſind noch mehr Erfolge zu erwarten. Ica tach dem Handballſpiel betraten die Fußball igamann⸗ Veidef den von Phönix und Feudenheim das Spielfeld. 8 ide Elf gehören in der nächſten Spielſaiſon der Neckarkreisliga n und bot dieſes Treffen daher einen intereſſanten Maßſtab für S85 Kräfteverhältnis der beiden Vereine. Phönix hatte Erſatz für Icherer und Steudle einſtellen müſſen und auch im Feudenheimer terder waren 3 Erſatzleute zu bemerken. Nach gleichmäßig verteil⸗ Not Spiele ging Feudenheim kurz vor Halbzeit in Führung, dieſen korſprung konnte Phönix nicht mehr aufholen. Nach Seitenwechſel er Phönix beſſer auf und drängte ziemlich ſtark nach dem Aus⸗ ieicher Doch die Unentſchloſſenheit des Innenſtürmers verdarb Eck beſten Gelegenheiten. Das 2. Tor Feudenheims fiel durch eine ſe e, die ſchön vors Tor gebracht und verwandelt wurde. Mit die⸗ 91 2. Tore hatte Feudenheim den Sieg ſichergeſtellt. Dem un⸗ einſclloſſenen Phönixſturme gelang es auch im Endkampfe nicht, P95 tor zu erzielen. Die Leiſtungen waren beiderſeits nur mäßige. or ir war im Feldſpiel meiſt ebenbürtig, verſagte aber vor dem iee. Feudenheim war körperlich viel ſtärker und machte des Shten ſehr ausgiebig von ſeiner Körperkraft Gebrauch. Der ben dsrichter konnte in ſeinen Entſcheidungen nicht reſtlos befriedi⸗ »er überſah manches, beſonders Handſpiel. war eudenheim hatte ſeine Stärke in der Hintermannſchaft, dieſe faſt unüberwindlich. dodey Lurn Semeinde heidelberg— Mannh. 4 223 Heidelberg will unbedingt gewinnen und die ſ. Zt. erhaltene Snle Alederlage W 5 ihm im letzten unentſchiedenen opfern dicht gelingen konnte Dem 9 M. T. G. ein zähes, auf⸗ ſcwerdes Spiel entgegen, ſo daß ſich die Heidelberger ihren Sieg 6 erkämpfen mußten. ſeſ belleich nach Beginn kann man das ſchon früher Beobachtete Gſe en: daß die höhere Spielkultur auf Seiten der Heidelberger Hlelbe liegt. Ihr Durchſchnitt iſt rein techniſch etwas beſſer und ſo lührem ſin im Nahkampf um den Ball faſt immer im Vorteil Sie Monr ein gut durchdachtes Kombinationsſpiel vor, das den Ball von des y zu Mann nach vorn trägt. Demgegenüber läßt die Spielweiſe Spiel T. G. eine abſichtliche Primitivität erkennen: der Sinn dieſes ll Faiſt, ſofort weiterſchlagen, ins freie Feld vorlegen und nach dem dent aufen. Anfänglich erwies ſich das M, T..⸗Hyſtem rationeller, ſableg auf, viel macht der heute ſehr aute Mannhefmer Torwart an⸗ Fun aber die Führung 7 an Heidelberg— 55 Angriffe beider krachten Löſen ſich in raſendem Tempo ab, eben ſchießt Heidelberg ſore 8 aufs Tor und der eine Mannheimer Verteidiger, der durch br. 2. 2 2 handfacht auch ſchon auf der Gegenſeite ein ungemein ſcharfer Back⸗ Wüpan Falbunten auf die Torlatte. Kurz bevor der Schluß⸗ ertont, holt Mannheim noch in Tor auf. * Hoceyſpiele des.f. R. mannhelm in Weſtdeuſchland ſehmadit großem Intereſſe man im Weſten dem Spiel der Hok⸗ ren nſchaft des ee f. R. Mannheim entgegen, der wie⸗ dues Sial gute füddeutſche Klaſſe zeigen follte. Maunhenm zeigte en datrz ötpiel, das nur durch die des Sturmes be⸗ N. M igt wurde So konnte die Mannſchaft gegen den H. u. T. ſelen, ünchen⸗Gladbach nur einen knappen:1 Sieg er⸗ Vunth nndgend ſee ſic in Eſſen dem T. und Fechtkiub m 120 Bte. e Dichtathletik Diaie ſüddeutſche Waldlaufmeiſterſchaft de, Ein 5 Freiburg, 22. März.(Eig e ſeißer Endkamp mn ſich im Einzellauf um ſüd⸗ elee Wadeaufmeerſc r Frelbnag. der Leuf srſrecze ſec emeſde eine deutſche Meile und ſah am Start die Mehrzahl der den. Ueberraſchenderweiſe vermochte ſich weder der Meiſter Turn-Geſellſchaft:3 Schläge auffiel, holt den Ball auf der Torlinie aus der Luft, des Vorjahres, noch einer der routinierten Münchener Läufer durch⸗ zutehenz es ſiegte nach ſchönem Endkampf die unverbrauchte Kraft s talentierten jungen Gebſattel, Sp. Vgg. Fürth über eine ganze Anzahl bewährter älterer Leute. Sieger im Mannſchaftslauf blieb München 1860. 5 Ergebniſſe: Einzellauf: 1. Gebfattel, Sp. Vgg. Fürth, 26: 29; 2. Walz, Landau, 26: 33; 3. Paul, Sp.⸗Cl. Stuttgart, 26: 38; 4. Jenu⸗ wein, 1860 München; 5. Sabjetzki, F..Freiburg. Mannſchaftslauf: 1. Sp. V. 1860 München; 2. Sp. Cl. Saar 05 Saarbrücken; 3. F. C. Freiburg. Turnen Jubiläums⸗Schauturnen oͤes Tboͤ.Sermania Aus Anlaß ſeines 40jährigen Beſtehens trat der Mannheimer Turnerbund„Germania“ 1885 am Sonntag vormit⸗ tag in dem Alhambra⸗Lichtſpieltheater mit einem Schauturnen an die Oeffentlichkeit. Im Gegenſatz zu der gleichartigen Veranſtal⸗ tung des Turnvereins Mannheim 46 vor zwei Sonnkagen, dem die 990 Empore des Nibelungſaales zur Verfügung ſtand, wurde eſtern auf der eine Auinge Tiefe beſitzenden Bühne des Alhambra⸗ mehr ein Ausſchnittsturnen gezeigt, das unter Verzicht auf Maſſeneffekte inſtruktiv und anſchaulich wirkte. Auch durch das Programm des geſtrigen Schauturnens der„Germania“ wehte Re⸗ formgeiſt, wenn man die Vorführung der rein körperbildenden Uebungen nach der Methode des däniſchen Turnpädagogen Niels Bukh berückſichtigt, die das deutſche Turnen in Anerkennung ihrer Zweckmäßigkeit bereits ſeit längerer Zeit aufgenommen hat. Der 1. Vorſitzende des Vereins, Herr Reinmuth, hieß in kurzen einleitenden Worten die Beſucher willkommen und wiss auf die Segnungen turneriſchen Tuns ſowie auf die Bedeutung des deutſchen Turnens in der ganzen Welt hin. Eine Fülle von Kraft und Anmut könne aus dem Turnen geſchöpft werden, Kraft auch für eine freudvolle Lebensführung. Den Reigen der turneriſchen Darbietungen, an denen ſämtliche Abteilungen des Vereins teil⸗ nahmen, eröffneten eine Knabenabteilung mit Körper bildenden Uebungen unter Anlehnung an Lebensformen(Syſtem Niels Bukh) und einem Singſpiel„Die Heinzelmännchen“, das durch die vorteil⸗ hafte Anwendung der Spielform in Wirklichkeit eine Anzahl leichter Freiübungen enthält. Es folgte die Mädchenabteilung mit Frei⸗ und Hüpfübungen. Eine andere Mädchenabteilung zeigte ein Singſpiel („Die fleißigen Wäſcherinnen“), das ähnlich wie bei den Knaben mehrere dem weiblichen Wirken angepaßte Bewegungen erfordert. Man kann die Spielform als ein ſehr glückliches Mittel bezeichnen, den jugendlichen Turnern und Turnerinnen die Turnarbeit recht leicht und freundlich zu geſtalten. Das Keulenſchwingen der Turnerinnen verbunden mit Frei⸗ übungen zeuabe von Gewandtheit und Geſchicklichkeit. Die verſchie⸗ denen Freiübungen derſelben Abteilung mit ihrem Gehalt an Aus⸗ drucks⸗ und Geſtaltungskraft, waren nicht zuletzt auch von einer feinen äſthetiſchen Wirkung. Gleich erfreulich für das Auge des Be⸗ ſchauers waren die Barrenpyramiden der Jugendturner und das Barrenturnen der Turner. Zumal die zum Teil ſehr ſehr ſchwierigen Uebungen am Barren zeigten ſehr aute, ſaubere Leiſtungen. Neben den körperformenden Uebungen der Turner, ſo⸗ wohl nach dem deutſchen als auch nach dem bereits erwähnten däniſchen Suſtem demonſtriert, verdienen die Balancierübungen der Turnerinnen auf den Schwebebalken und ein Tanzreigen als Abſchluß noch Erwähnung. Der Tanzreigen, das ureigene Betäti⸗ aunasfeld der turnenden Weiblichkeit, erfreut immer wieder durch ſanften Rhythmus. Anmut und Reinheit der Formen. Das durfte man auch geſtern wieder dankend anerkennen. Die Aufgabe, ein ſyſtematiſches, zeitgemäßes Turnen vorzuführen, hat der Turnerbund „Germania“ in ſeinem Schauturnen zu einer alücklichen Löſung ge⸗ bracht. Für die Leituna der einzelnen Turnabteilungen nannte das Proaramm die Herren R. Jenne, R. Feeſer. K. Pohl und K. Faul. E Zu ſeinem 40jährigen Jubiläum hat der Mannheimer Turner⸗ bund„Germania“ eine Feſtſchrift herausgegeben, die einen einleiten⸗ den Artikel über die bisherige Entwicklung des Vereins enthält. Danach wurde der Verein am 25 Februar 1885 von 11 für die Turnerei hochbegeiſterten jungen Leuten gegründet. Schon im erſten Jahre der Gründung zählte der Verein 50 Mitglieder, von denen heute noch einige in den Reihen des Vereins ſind. Die erſten zehn Jahre brachten dem..G. trotz ſeines kurzen Beſtehens Erfolge, ſpeziell immer wieder da, wo der Verein geſchloſſen auftrat. Die Jahre von 1895—1910 verfloſſen in ruhiger Folge unter ſtetiger ernſter Tätigkeit und in der Vervollkommnung der geſtellten Ziele und Anforderungen. Am 1. Mai 1910 wurde ein längſt gehegter Wunſch der Mitglieder erfüllt, indem man zur Herausgabe einer Vereinszeitung überging. 1905 ging der Verein dazu über, ſich einen ſchönen Turnplatz im Freien zu ſichern. Am 1. Aug. 1914 ertönte auch für die Turner die Kriegspoſaune. Der weitaus größte Teil der altiven Turner trat in den allererſten Tagen unter die Waffen, um die Grenzen der Heimat zu verteidigen. 52 Turner ſind im Felde gefallen. In den letzten Jahren war es wieder mög⸗ lich, den Turnbetrieb auf ſeine alte Höhe zurückzubringen. Im Jahre 1919 ging der Turnerbund dazu über, ſich auf ſeinem Spielplatz ein eigenes Heim zu ſchaffen. Ein Beweis der Anhänglichkeit der Mitglieder an dem Turner⸗ bund ſelbſt beſteht darin, daß heute 41 Turner in ſeiner Mitte wei⸗ len, die auf eine Zugehörigkeit zum Bunde von 25—40 Jahren zurückblicken können. RKadſport Kadrennen in Düſſeldorf Düſſeldorf, 22. März.(Eig. Ber.) Die heutigen Radrennen in Oberkaſſel, die die deutſche Rad⸗ rennzeit 1925 einleiteten, brachten den 2000 Zuſchauern inſofern eine Enttäuſchung, als die Fahrer, die am Start erſchienen, längſt nicht das hielten, was man ſich von ihnen verſprochen hatte, be⸗ ſonders gilt das von dem ſtark geprieſenen Amerikaner Gaffney, der ſich nur els ſehr mäßiger Fahrer erwies. Saldow Berlin brachte das Dauerrennen über 80 Kilometer in 3 Läufen mühelos an ſich, nachdem er im erſten Lauf durch ſehr luſtloſes Fahren 180 Meter zurückgeblieben war. Die Fliegerkämpfe ſahen Schürmann⸗Münſter an der Spitze, gegen den die anderen Fahrer nur wenig zu beſtellen hatten. Ergebniſſe: Hauptfliegerrennen:(1200 Meter): 1. Schürmann⸗Münſter :87, 2. Van den Borgardt⸗Amſterdam, 3. Makowiak⸗Dortmund, 4. Kneifel⸗Düſſeldorf. Punktefahren über 4000 Meter: 1. Schürmann⸗Münſter 20 Punkte, 2. Kneifel⸗Düſſeldorf 14 Punkte, 3. van den Borgardt 11 Punkte, 4. Makowiak 9 Punkte. Großer Frühjahrspreis: 80 Kilometer in 3 Läufen über 10, 30 und 40 Kilometer: 1. Saldo w⸗Berlin 79,820, 2. Gaffney⸗Amerika 1300 Meter zurück, 3. Erxleben⸗Berlin 12050 zurück, 4. Jenſen⸗ Dänemark 19 150 zurück. Tabletten in allen Alpotheten u. Orogerien erhältlich ünger, Reöner, RNaucher Meilage Nr. 12 Mooniag. den 23. März Emanuel Lasker über klassischen Stil In seinem im Wertbuchhandel in Berlin erschienenen von uns schon besprochenen Buche„Gesunder Menschen- verstand im Schach“ spricht sich Dr. Emanuel Lasker ganz zuletzt über den Stil nach Regeln des Kampfes aus. Den klassischen Stil strenge anzuwenden, so schreibt Lasker, übersteigt menschliche Kraft. So etwas versucht von den Meistern nur einer: Der an das Prinzip fromm- läubige Rubinstein. Aber kein Stil kann strenge angewen⸗ et werden. Aljechin beispielsweise übt den Stil der Kombination. Aber trotz seiner Jugend, seines kräftigen Körperbaues, des Reichtums seiner Phantasie, seines Fleißes 8 und seiner Hingebung ist er den unerhörten Anforderungen dieses Stils nicht gewachsen, Weil dazu übermenschliche Kräfte 1 würden. Ein anderer Typ dieser Art ist Ret i. Er macht tiefe Kombinationen, abgründig tiefe. Aber die Anstrengung ist eine zu große: seine Kombinationen sind oft richtig, Wwahre Inspirationen, aber seine zweizügigen Kombinationen sind manchmal fehlerhaft. Aber auch wenn man sich an einen und denselben Stil hält, ist das Schicksal noch nicht eindeutig. In diesem Punkte würde ein großer Lehrer des Schachspiels Dr. Tarras ch, vermutlich widersprechen, denn sein schachliches System ist aufgebaut auf dem bestimmten Artikel. Bei ihm heißt es oft: Der korrekte Zug; selten: ein korrekter Zug; er sagt im- mer: der beste Zug: nie: ein bester Zug. Vielleicht war sein System für ihn als e Wertvoll, vielleicht hat er selbst dessen Einseitigkeit und Enge empfunden, es in der Praxis gemildert und nur zum Zwecke der Theorie dessen Geltung Als eine Fiktion vorausgesetzt: jedenfalls liebt er, als Meister des praktischen Spiels, das Suchen und Versuchen, welches zur Lehre von der Eindeutigkeit nicht stimmt. Keiner von den heutigen Meistern glaubt an eine solche Breite der Mög- lichkeiten wie Capablanca, Die Eröôffnung, beispiels- weise, hat für ihn nur geringes Interesse; er scheint zu glau- ben, daß man eine gute Parfie auf hundert oder tausend Ar- ten, die fast gleichwertig sind, beginnen könne. Aber die Lehre von den starken Punkten und den Schwächen ist seine Religion, und die Reihe von Werten, nach der er sein Spiel richfet, ist eine sehr ausgedehnte, sehr dichte, sehr treffende. Dieser klassische Stil, der eine gewisse Breite der Möglichkeiten zuläßt, aber doch bestimmte Forderungen stellt, beispielsweise die, daß man in der Verteidigung die außerste Oekonomie Wwahre. Dieser Stil ist die eigentliche Frucht des Schachspiels; dem Erfinder des Schachspliels muß es vorgeschwebt haben, daß sein Spiel im Laufe der Zeit einen solchen kämpferischen Stil züchte.. Von den Schach- meistern zu verlangen, daß sie alle demselben Stil, und sei es auch dem klassischen, huldigen sollen, wäre unbillig. Sie alle haben starke Individualität und haben ein Recht dar- auf. Bogoljubomw klassisch im Angeiff, Niemzo- Witsch in der Verteidigung, Aljechin von einem uner- hörten Reichtum an Kinfallen, Reti, der die tiefsten Kom- binationen ersinnt, Spielmann, der Abenteuersuchende, GErünfeld, der Wissende, Tartakower, der Listen- reiche, Dr. Vidmar, der Wuchtige, Teichmann, der Feinsinnige, Dr. Bernstein, der Klare, Mieses, der Pikante, jeder von ihnen ist ein Geschenk für die Schachwelt. Da nun die Schachmeister die Fähigkeit, der Mission des Schachspiels zu dienen— ohne sie würde das Spiel bald wieder in und Verschrobenheit zurück- fallen— ist es recht unbillig, daß die Schachwelt sich or- ganisiere; für viele Zwecke, aber auch zu dem Zweck, für ihre Meister zu sorgen 155 CCCC Nr. 203. 1 Weiß: H. Wolf Schwarz: Dr. E. Lasker, Weiß Schwarz Weiß Schwarz 1. e2—e4=cs 19. 8g1—e2 h/—h5(ö) 2. Sbi-3 Sbsco 20. 8g4—h6+ Sfsch 3. g2—g3 g7—-6 21. Ledche hS5—h4 4. LfI—g2 18—g7 22. Lhõg7 Sebcg7 5. d2—d3 d7-di 23. Dd2—14 h4α-. 9 6. Sg1—e2 Sg8—f6 24. Dfaga e7—es 0 7.—0—0 25. Khaæ—h! 118—e8 8. h2—h3 9) Skö—e8 26. IfI—di Dd6—16 9, Lel-es Sc—d4 2) 27. Dg3—12 Sg7—es 10. Kgi—h2 Le8-d7 28. Idi—-dz Kgs—-g7() 11. Ddi—dz Tag—cs 29. Khi—h2 Tes-d8 12. Sc3—d. Ld7c 30. 22—23 Tds—h8 13. Se2—g1 d6—-ds 31, Tal—ei Se6—g5) 14,—c3 Sd4—e6 32. Se2— g1—13 15. e4ds LeœEdS 33. Kha—hi. LdSDf. 16. 12—13 3) Seg-do 34. Lg2α3 Sgõꝰch3 17. Sdi—12 Sd6—15 35. Df2—e3 Sh3—g5 18. Sf2—84 Dds—dé(ö) 36. Khi—82 Tha—-h2. 5 Aufgegeben. 1) Hiermit schafft Weiß seinem Königsflügel eine Blöße, an der das Spiel— 2) Dieser Zug ist eine bloß scheinbare Gefahr, zu deren Abwendung aber der Geg- ner so viel Zeit verliert, daß eine wirkliche Gefahr daraus wird.— 3) Hiermit schafft Weiß seinem Spiel die zweite Blöße, die der Gegner— so unscheinbar sie auch ist— ge- schickt auzunutzen weiß, bis sie zum Untergange führt.— 4) Hiermit hat Lasker den ersten Teil der strategischen Aufgabe erfüllt, nämlich die weißen Königsbauern auseinander- zureißen.— 5) Entscheidend. Infolge des gleichzeitigen An⸗ griffes auf die Punkte f3 und h3 hat Weiß keine rechte Ver- teidigung mehr. Der Rest ist bloße Technik. Endspielstudien Nr. 26. Von Emanuel Lasker. Weibß: Kcd, TT7, Be. Schwarz: Kaé, Te2, Bf2. Weiß Schwarz Weiß Schwarz 1. Kcs-bS 1TS2—b2. 8. Kb7—a6 Ib2—c2 2. Kb8—48 Ib2—c2 9. 115—14- Ka4—23 3. 117—16 Kab—as5 10. Ka-bõ 102—b24. 4. Ka8—-b8 102—b2-. 11 Kbs—as 1b2—02 3. Kb—a7 152—02 12. 114—13. Ka3—32 6. 116—f5 Kas—-al 13. TI3 K2 und gewinnt. 7. Ka)-b7 102—-b2 Schachliteratur —„Deutsches Wochenschach“ und„Berliner Schach- zeitung.(A. Steins Verlagsbuchhandlung, Berlin-Halensee, Katharinenstraße 20). Vom Jahrgange 1925 liegen bis jetzt 9 Nummern vor. Aus dem Inhalte dieser Heffe erwähnen Wir u. a. die Artikel„Zur Problemgeschichte“, altnordische Brettspiele(Paul Paschke),„Zeichensystem zur Klassifizie- rung der Zugwechselprobleme“(F. Palatz-Hambucg), die Problem-Humoreske,„Der schwarz-weiße Faschingsball“(Ri- chard Steinweg),„Zwei Königs-Probleme“(Franz Palatz), „Ueber den perekritischen Zug(Dr. E. Zepler-Berlin). Die im 41. Jahrgang erscheinende schachliche Zeitschrift(heraus- gegeben von H. Ranneforth, B. Sommer und M. Karstedt) erkreut sich in den Kreisen der Schachjünger wegen der gu- ten Auswahl von Partien und Problemen und wegen der ge- diegenen Stoffauswahl und Ausstattung seit jeher großer Be- liebtheit. Die grünen Hefte werden daher bei ihrem Er-. scheinen in den Schachkreisen immer willkommen geheißen. enen MANNHEIM, 21. März Meerfeldstr. 35. Heute vormittag entschlief sanft nach kurzem schwe- ren Leiden mein lieber Mann, unser treubesorgter Vater, Schwiegersohn, Schwiegervater, Groß vater, Schwager u. Onkel Herr Ernst Pfoh Eisenbahnassistent 1925. im Namen der trauernd Hinterbliebenen: Katharina Pfoh, geb. Armbrust Die Beerdigung findet am Dienstag, 24. März, 2½ Uhr von der hiesigen Leichenhalle aus statt. 8184 Tabdmesteerang. Dienstag, 24. März 25, na zmittags 2 Uhr werde ich im Pfandlokal 26. 2 dahier gegen bare Zahlung im Vollſtrek⸗ kungswege öffentl. ver⸗ ſteigern: 1 Klavier. 'heim, 23. März 25. 819 Lindenmeier, Gerichtsvollzieher. Nähmaschinen empfiehlt Plster, J1. 7 Breiteſtraße. Reparaturwerkſtätte Danksagung. Für die uns beim Hinscheiden unseres lieben Gatten und Vaters erwiesene Anteil- nahme sagen wir unseren herzlichsten Dank. Familie Kuchenmeister. 28105 für alle Syſteme mit — Garantie— ſchnell und billlg. S44 Verstelgerung! Dienstag, 24. Härz 1925. vorm ½ 10 Uhr u. nachm 2 Uhr beginnend ontardstrage 23, ll. 00 Näheres im Samstagblatt am 21 März Ortsrichter Julius Knapp. Telephon 3036 gerichtl vereid. Schätzer. 3394 Offene Stellen Gut eingeführte 38154 Jertreter der Spirituosenbranche werden geſucht zur Uebernahme eines alt⸗ eingeführten Kornbranntweines((altrenom. 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