—.— ie eren N Rrrrr Mittwoch, 25. März Sezugspreiſe: In Mannbeim und Umgebung ſeei ins Hens der durch die Poſt monatl..-M..50 ohne Veſtell els. Bei evtl. Uenderung der wirtſchaftl. Berhältniſſe Nach⸗ deruntz vorbehalten. Poſtſchecktonte Nr. 17590 Karls⸗ tube.— Hauptgeſchäftsſtelle E 6, 2.— Geſchäfts⸗Neben⸗ ſtellen Waldheſſtraze 6, Schwezingerſtraße 24 Meerfeld⸗ ade 11.— Fernpr. Nr. 7941—7945,— Telegr.⸗Adreſſe eneralanzeiger Manndeim Erſcheint wöchentl. zwölfmal. —. ee ̃ ̃ ̃ ̃ ̃ͤ ͤ 5 Abend⸗Ausgabe eue Mannheimer Seilun Mannheimer General Anzeiger Preis 10. Pfennig 1925— Nr. 142 Anzeigenpreiſe nach Tarif, del Vorauszahlung pre ein⸗ ſpaltige Kolonelzeile für Allgemeine Anzeigen 0,40.⸗M. Reklamen—4.⸗M. Für Anzeigen an beſtimmten Tagen Stellen und Ausgaben wird keine Verantwortung übes⸗ nommen. Höhere Gewalt, Streiks, Betriebsſtörungen uſm. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen für ausgefallene oder beſchränkte Ausgaben oder für verſpätete Aufnahme von An⸗ zeigen. Auftr. d. Fernſpr. ohne Gewähr. Gerichtsſt. Mannheim. Beilagen: Bilder der Woche Sport u. Spiel Aus Geit u. Leben mit Mannheimer Muſik-Seitung. Mannheimer Frauen-Seitung Unterhaltungs-Beilage.Aus der Welt der Cechnik Wandern u. Neiſen Geſetz u. Necht Der Wiodͤerhall der Unterhausdebatte Es ſprachen noch Macdonald und BGaloͤwin Nach der bedeutſamen Rede Chamberlains in der Unterhausſitzung vom⸗Dienstag, die wir in unſerem heutigen Mit⸗ tagsblatt veröffentlicht haben, ergriff Lloyd George das Wort. Er erſuchte Chamberlain, bei der nächſten Völkerbundsverſammlung das Prinzip des Schiedsſpruches nicht abzulehnen. Das Genfer Protokoll leide an einem Hauptfehler; es hätte England verpflichtet, in allen Teilen der Welt Kriege zu führen, ſofern ſeine Hilfeleiſtung gefordert würde. Wenn der Frieden wirklich in der Welt zur Herr⸗ ſchaft gebracht werden ſolle, müſſe Amerika ſich den Schiedsgerichts⸗ kommiſſionen anſchließen. Sobald dies einmal geſchehen ſein werde, werde der Krieg ein⸗ für allemal unmöglich gemacht ſein. Hierauf betrat Macdonald die Rednertribüne. Die Erklä⸗ rungen Lloyd Georges ſtellen nach ſeiner Anſicht einen Anſchlag auf den Verſailler Vertrag dar. Der liberale Führer habe ſich be⸗ nommen wie ein Stier in einem Porzellanladen. Es handle ſich nicht um eine Parteifrage, ſondern um ein europäiſches Problem Die bloße Tatſache, daß Deutſchland das Schiedsgerichts⸗ ſyſtem für einen Teil ſeiner Grenzen annehme, ſei für die euro⸗ päiſche Sicherheit von der größten Bedeutung. Heute handle es ſich darum etwas Praktiſcheres einzuleiten als die alten Militär⸗ Allianzen. Macdonald erklärte ferner. daß er dem deutſchen Vor⸗ ſchlag ziemlich ſtkeptiſch gegenüberſtehe. Nach ſeiner Anſicht er⸗ lange Frankreich dadurch nur eine vorübergehende Sicherheit. Das Problem der europäiſchen Sicherheit bleibe nach wie vor ungelöſt. Eine Löſung ſei erſt zu erwarten, wenn das Problem auf eine univerſelle Grundlage geſtellt werde. Zum Schluß ergriff Baldwin das Wort. der Staatsſekretär im Foreign Office dem Unterhaus alle Infor⸗ mationen gegeben habe, die die Regierung benötige. Das Unter⸗ haus könne ſich Rechenſchaft darüber ablegen, wie die Sache ſtehe. Wenn die Anſtrengung( erfains Erfolg haben werde, werde man dem Frieden in Weſteuropa näher ſein als je ſeit Unterzeich⸗ nung des Verſailler Vertrages. Wenn England einen Drei⸗ mächte⸗Vertrag unterſtützen werde, der gegen Deutſchland oder irgend eine andere Macht gerichtet wäre würde es dadurch ein neues Gleichgewicht der Mächte unterſtützen wie es vor dem Kriege beſtanden habe. Aus dieſem Grunde habe die engliſche Regierung einen engliſch⸗franzöſiſch⸗belgiſchen Vertrag nicht annehmen können. Sie ſei überzeugt, daß in der Sicherheitsfrage keine Fortſchritte erzielt werden könnten, ſolange der gegenwärtige Zuſtand in Weſt⸗ europa nicht geändert werde. Eine ſolche Aenderung ſei aber erſt dann möglich wenn das gegenwärtige Gefühl der Unſicherheit einem Gefühl der Si herheit gewichen ſein werde Wenn die gegenwärtige Lage ſich in Weſteurppa verlängere. würde das gegenwärtige Ge⸗ fühl der Unſicherheit derart wachſen, daß es ſpäter unmöglich wäre⸗ es zu ändern. Es unterliege keinem Zweifel, daß dieſes Gefüh. durch die unnötig verlängerte Beſetzung früheren feindlichen Gebietes entſtanden ſei und daß es zu einem Zuſtand führen müßte, der durch Menſchenkraft nicht mehr abgeän⸗ dert werden könnte. Die Regierung habe in ſtändiger Verbindung mit den Dominions gehandelt. Er zweifle daran. daß es den Do⸗ minions möglich ſei, gegenwärtig Vertreter nach London zu ent⸗ ſenden, um an Verhandlungen über die Sicherheitsfrage teilzuneh⸗ men. Die Regierung habe aber die Dominions erſucht, die Dele⸗ gierten, die an der Völkerbundsverſammlung im Herbſt teilnehmen ſollen, zuerſt nach London zu ſenden, um ihnen den Standpunkt der engliſchen Regierung mitteilen zu können— Zum Schluß er⸗ klärte Baldwin: Wenn die Schwierigkeiten überwunden ſeien, werde raſch der Friede in Europa einkehren.— Die Sitzung wurde darauf geſchloſſen. Berlin zur ehamberlain⸗Rede Berlin, 25. März.(Von unſerem Berliner Büro.) Die bis⸗ her hier vorliegenden Berichte über die Chamberlain⸗Rede weichen in ſehr weſentlichen Punkten von einander ab, doch ſteht im einzelnen noch nicht genau feſt, was Chamberlain in Wirklichkeit geſagt hat. Es kann daher auch zunächſt eine Stellungnahme der maßgebenden Berliner Stellen nicht eher erwartet werden, bis nicht der authentiſche Text hier vorliegt. Selbſt, wenn man alle Unklar⸗ heiten, die in dem bisherigen Bericht vorliegen, berückſichtigt, iſt der Rede eine außerordentliche Bedeutung beizumeſſen. Daß ſie ohne Zweifel eine Förderung des Sicherheitsproblems bedeutet, wird in unterrichteten Kreiſen nicht beſtritten. das echo in der engliſchen preſhe § London, 25. März.(Von unſerm Londoner Mitarbeiter.) Chamberlains geſtrige Rede im Urterhauſe gilt in hieſigen Kreiſen als ein Ereignis von außerordentlicher Wichtigkeit. Ein ſo offenherziges Bekenntnis zu den deutſchen Vorſchlägen hat man kaum erwartet und es war intereſſant, zu beob⸗ achten. mit welch geſpanntem Intereſſe die Diplomatenloge, in der auch Dr. Sthamer vertreten war, an den Worten des Außen⸗ Er erklärte, daß miniſters hing. Der Eindruck derſelben war gerade von den Lippen Chamberlains, deſſen aufrichtige Sympathie für Frankreich bekannt iſt, umſo größer. Man hob hervor, daß er nur die Erwartung beſtätigte, die man in die Geradheit und Vornehmheit ſeines Charak⸗ ters geſetzt habe. Die Erklärungen des Außenminiſters über die deutſchen Vorſchläge haben die Intereſſen aller Parteien ſo außer⸗ ordentlich in Anſpruch genommen, daß der Reſt der Debatte über das Protokoll faſt unbeachtet blieb. Man war allgemein der Anſicht, daß das Angebot allein jetzt im Mittelpunkte der inter⸗ nationalen Politik ſtehe und das Protokoll kaum noch aka⸗ demiſches Intereſſe beanſpruchen könne. Dies wird von den Blät⸗ tern aller Parteiſchattierungen anerkannt. 5 Die„Times“ ſagt, daß Chamberlain einen ſo definitiven Beitrag zu einer europäiſchen Regelung lieferte, wie dies für Groß⸗ britannien gegenwärtig möglich ſei. Während er der Wärme ſeiner Sympathien für Frankreich wiederum Ausdruck gegeben habe, ſei ſeine freundliche Haltung Deutſchland gegenüber ohnegleichen. Der„Daily Tel.“ erklärt, die bei weitem wichtigſte Stelle in Chamberlains Rede ſei das unerwartete Verſtändnis für das deutſche Angebot geweſen. In anbetracht, daß dasſelbe von keinen derartigen Bedingungen, wie man ihm prophe⸗ zeit hatte, begleitet war, ſei es von einer ſo großen Bedeutung, wie ſie das Publikum durchaus nicht erwartet habe, und es berechtige zu viel größeren Erwartungen, als man nach den Erfahrungen der letzten fünf Jahre hoffen zu dürfen glaubte. Der konſervative„Daily Expreß“ meint, Chamberlain habe die wichtigſten Erklärungen über die britiſche Außenpolitik ſeit vielen Jahren abgegeben. Sie ſtellten einen dringenden Appell an Frankreich dar. bverwierung in pariss V patis, 25. März.(Von unſerem Pariſer Mitarbeiter.) Der franzöſiſche Botſchafter Fleuriot wird heute abend nach London zu⸗ rückkehren. Wie es heißt, befindet ſich der franzöſiſche Botſchafter nicht im Beſitz irgendwelcher präziſer franzöſiſcher Gegenvorſchläge. Weder in den Paktfragen noch in Bezug auf das deutſche Memoran⸗ dum ſind dem franzöſiſchen Botſchafter beſtimmte Inſtruktionen mit⸗ gegeben worden. Es ſcheint, daß Herriot vorläufig daran feſthält, die Räumungsfrage und die Entwaffnungsangelegenheit zu erledigen. Deshalb wird in allen offiziöſen Mitteilungen erklärt, die franzöſiſche Regierung ſei jetzt beſtrebt, unbedingt die Botſchafterkon⸗ ferenz ſo raſch wie möglich alle Entſchlüſſe faſſen zu laſſen, die notwendig ſind, um Deutſchland zur Einhaltung der Beſtimmungen des Verſailler Vertrages aufzufordern. Das Gerücht, daß die Bot⸗ ſchafterkonferenz die Sitzungen neuerdings hinausſchieben werde, findet eine ganz entſchiedene Berichtigung an maßgebenden fran⸗ zöſiſchen Stellen. Der außenpolitiſche Mitarbeiter des„Journal“ behandelt die Frage, ob der franzöſiſche Botſchafter Fleuriot in Lon⸗ don mit dem Foreign office bezüglich der deutſchen Vorſchläge in Fühlung treten werde. Das Blatt glaubt folgendes zu wiſſen: Auf franzöſiſcher Seite beſteht der Wunſch, daß zuerſt die Entwaff⸗ nungsfrage behandelt werden müſſe, ſodann müßte Deutſch⸗ land bedingungslos in den Völkerbund eintreten und ſchließlich wäre es möglich, über den deutſchen Vorſchlag zu unterhandeln unter der Bedingung, daß die Berliner Regierung die Klauſeln, die ſich auf die deutſch⸗polniſche Grenze beziehen, einfach aus dem Memorandum herausnimmt und jeden Unterſchied bezüg⸗ lich der Grenzen zwiſchen dem Iſten und Weſten unterläßt. Ob dies nun der Standpunkt der franzöſiſchen Regierung iſt, läßt ſich zur Stunde noch nicht feſtſtellen. Jedenfalls ſteht aber folgendes feſt: Wenn der Redakteur des„Journal“ hier den Standpunkt des Quai 'Orſay teilt, ſo iſt Ausſicht auf eine Verſtändigung über das deutſche Memorandum zwiſchen London und Paris noch ſehr weit entfernt. einig und treu wählt 8 Dr. K. Jarres der Keichsblock Furchtlos, Deutſchland und der völkerbund Berlin, 25. März.(Von unſerem Berliner Büro.) Die „D...“ hatte eine Pariſer Meldung gebracht, derzufolge in eng⸗ liſchen Kreiſen in Paris die Anſicht verbreitet ſei, daß die deutſche Regierung ſich zum Beitritt in den Völkerbund bereit erklärt habe. Von zuſtändiger Stelle wird die Meldung als abſolut unzutreffend bezeichnet. Der deutſche Standpunkt, wie er in dem deutſchen Me⸗ morandum dargelegt iſt, hat ſich in keiner Weiſe geändert. 2 präſidentenwahl und Außenpolitik Daß bei der gegenwärtigen Präſidentenwahl die innenpolitiſchen Momente faſt gar keinen Ausſchlag geben, dagegen, nicht zuletzt auch wegen der Selee Skellung des Reichspräſidenten nach außen hin, die Außenpolitik bei der Entſcheidung in die Wagſchale fällt, iſt ſchon wiederholt betont worden. Auch die Anhänger und Befürworter der reinen Parteikandidaturen ſind ſich darüber durch⸗ aus im klaren, wenn dies auch in den Wahlreden der Kandidaten und in den Hymnen der Preſſe nicht allzuſehr in den Vordergrund tritt. Dagegen benutzen ſie außenpolitiſche Fragen als Spreng⸗ bomben, ſowohl gegen ſden Gemeinſchaftskandidaten Dr. Jarres wie auch gegen die Reichsregierung in ihrer, gegenwärtigen Zuſam⸗ menſetzung. Die zwieſpältige Haltung des Zentrums, das im Reich mit der Rechten, in Preußen— und neuerdings auch wieder in Heſſen— mit der Linken geht, trägt an ſich ſchon nicht dazu bei, die Stellung des Kabinetts Luther zu ſtärken. Es grenzt 28 faſt ſchon an raffinierte Bosheit, ein Problem der auswärtigen olitik, das eigentlich ganz nach dem Herzen der Linken iſt, ſo mißgeſtaltet dar⸗ zuſtellen, als ob jetzt die Linke mit einem Schlage die Retter des Vaterlandes darſtellte. Das Verſackungsgerede, das bis zum Ueberdruß die Spalten der Blätter und die Hallen der Verſammlungen füllt, kann man wohl jetzt nach den vielen Herüber⸗ und Hinübererklärungen als abgetan anſehen. Dieſes Kapitel der Außenpolitik des Jahres 1923 iſt heute geſchloſſen. Sein Ausgang war, wie nochmals be⸗ tont ſei, gänzlich anders, als ſämtliche Meinungen, die bei den verſchiedenſten Beſprechungen in Barmen, Hagen und ſonſtwo vor eineinhalb Jahren als Löſungen angeſehen wurden. Die Geſchichte wird lehren, ob die Politik der Kanzler Streſemann und Marx richtig war oder nicht. Heute iſt es nur noch ein Streit um Worte, denen niemals die Tat im Sinne dieſer Worte gefolgt iſt. In der Politik kommt es aber ſtets auf den Endeffekt an. Das ſollten auch jene bedenken, die nunmehr aus dem deutſchen Sicherungs⸗ angebot, oder beſſer geſagt, aus den dabei beabſichtigten Zwecken der Regierung im ganzen und dem Außenmmmiſter im be⸗ ſonderen einen Strick zu drehen verſuchen. Es iſt echt Berliner Gewächs, das auf dem Sumpfboden hauptſtädtiſcher Intriguen aufgewachſen iſt. Man hat zwar den Nachtſchatten ſofort gekappt, es wird aber auch nötig ſein, die Wurzeln auszureißen. Die Außenpolitik des Deutſchen Reichs bewegt ſich vor⸗ läufig und auf abſehbare Zeit auf genau vorgeſchriebenen Bahnen. Das einzige, was ſie an Aktivität zu leiſten imſtande iſt, kann nur in einer Beſchleunigung der uns förderlichen und in einer Retardierung der uns e Momente ſein. Dabei iſt der Gemütsfaktor unter allen Umſtänden auszuſchalten, ausſchlaggebend iſt und bleibt der nüchterne politiſche Kalkül. Nir⸗ gends iſt die Phraſe verderblicher, als in der auswärtigen Politik. Wenn z. B. die„Frankfurter Zeitung“ heute ſchreibt-„Wir müſſen, um Deutſchland zum Aufſtieg zu verhelfen, eine Außenpolitik der Würde und Weltoffenheit betreiben, die ſich nach innen als ruhig demokratiſche Politik der Mitte darſtellt“, ſo iſt das abſolute Phraſeologie, aus der ſich beim beſten Willen nichts Poſitives hexaus⸗ deſtilieren läßt. Würde und Weltoffenheit wären ſehr ſchön, wenn nur nicht immer wieder gerade die Würde Deutſchlands aufs empfind⸗ lichſte angetaſtet und die Weltoffenheit auf der anderen Seite etwas unbekanntes wäre. Und was eine innere ruhige demokratiſche Politik der Mitte iſt, kann man weder aus der Reklame für Hellpach, noch ſeinen eigenen Reden entnehmen. Für die romaniſchen Völker mag die„Politik der großen Geſte“ zuträglich ſein, für uns paßt ſie weder nach innen noch nach außen. Daran ſoll man denken bei der Betrachtung des jüngſten an⸗ geblichen Konflikts innerhalb der 5 die deutſche Außenpolitik. Es iſt ganz ſelbſtverſtändlich, daß genau wie 1923 bei den Nachwehen des Ruhrkrieges auch diesmal Meinung gegen Meinung ſteht. In der Sicherheitsfrage gibt es der Wege viele, aber der Ziele nur eines. Sachlich iſt die Politik der Reichsregierung davon eingegeben, die Rheinlandfrage zu löſen, das Rheinland ſelbſt vor allen den Beſtrebungen zu ſichern, die in den ſattſam bekannten Beſtrebungen der Partei Foch oft genug zum Ausdruck gekommen ſind, ebenſo aber ſich gegen die Beſtrebungen zu wenden, in falſcher Auslegun das Rheinland gewiſſermaßen zu neutraliſteren und einer dauernden weiteren Kontrolle zu unterwerfen. Daß Deutſchland einen An⸗ griffskrieg gegen Fankreich nicht plant, im übrigen aber auch in kei⸗ ner Weiſe ausführen kann, iſt jedem, der die Entwaffnung Deutſch⸗ lands kennt, ſo klar, daß die Beſchwerden über einen voreiligen Verzicht auf Elſaß⸗Lothringen dem gegenüber wirklich ſeltſam an⸗ muten. Die Aufgabe, die die deutſche Außenpolitik zu löſen hat, iſt ſeit dem Friedensſchluß immer die geweſen, die Einheit des Reiches zu wahren und das Rheinland möglichſt bald von der auf ihm liegenden ſchweren Laſt der Beſatzung zu befreien und ihm die freie und ſelbſtändige Entwicklung innerhalb des Reiches zu ge⸗ währleiſten, die gleichzeitig eine der Grundvorausſetzungen für die angeſpannte 1 Deutſchlands iſt, die ihrerſeits wie⸗ der die Grundlage der deutſchen Verpflichtungen bzw. Kriegsent⸗ ſchädigung ausmacht. Daß die Deutſchnationale Parter bei dieſem außenpolitiſchen Wege manche Schwierigkeiten gerade gegenüber der Meinung ihrer Wählermaſſen zu überwinden hat, iſt ſeibſtverſtänd⸗ lich, wie überhaupt der Uebergang der Deutſchnationalen von der Oppoſitionspartei zur Regierungspartei ſich naturgemäß nicht ohne innere Reibungen vollzieht. Wir haben unſererſeits das Ver⸗ trauen zu der Einſicht der deutſchnationalen Kreiſe, daß ſie die ſach⸗ lichen Erforderniſſe genügend würdigen, um ſie höher zu ſchätzen als taktiſche Schwierigkeiten, die ſich daraus ergeben können. Im übrigen iſt, wie uns von parlamentariſcher Seite mitgeteilt wird, die Auseinanderſetzung über die Sicherheitsfrage im Aus⸗ wärtigen Amte in durchaus ſachlicher Form erfolgt, und die Ausführungen des Außenminiſters haben volle Würdigung bei allen Fraktionen gefunden, wenn ſelbſtverſtändlich auch über Einzelheiten inbezug auf das Erreichen des allen vorſchwebenden Zieles Mei⸗ nungsverſchiedenheiten beſtehen können. Dies bisherige Außen⸗ politik wird daher ohne jede Veränderung weiter fortgeſetzt. Es bleibt alſo auch bei den Anregungen, die die Regierung gegeben hat und die im weſentlichen darauf hinauslaufen, daß ſie die Weſtgrenzen unter gegenſeitige Garantie ſtellt, im Oſten aber ſich freie Hand vorbehält, eine Aenderung der Grenzen auf friedlichem Wege anzuſtreben. Es mag eine begreif⸗ liche Gefühlsaufwallung ſein, wenn man ſich gegen die Feſtlegung des Verſailler Vertrages 1 die La 52 Seite. Mr. 142 285 Reue Zeituna(Abend ·Rus gabe) Mittwoch den 25. März 1925 auf die Weſtgrenzen auflehnt. Es wird deshalb auch außenpolitiſch gar kein Schaden geſtiftet, wenn auch die Opoſition in dieſer Frage zu Worte kommt. Mit dem Cunoſchen Sicherheitspakt, der von den gegenwärtigen deutſchen Anregungen in dieſem Punkte garnicht ab⸗ weicht, haben ſich ſ. Zt. die Deutſchnationalen ſeinerzeit abgefunden, ſicherlich in der richtigen Ueberlegung, daß Deutſchland viel zu ſchwach iſt, um in abſehbarer Zeit auch nur einen Defenſivkrieg führen zu können. Soweit dieſe Frage mit dem Völkerbund zuſammenhängt, beſtehen auch nicht die geringſten Bedenken. Der etwaige Eintritt Deutſchlands in den Völkerbund iſt keine Gefühls⸗ ſache, ſondern Gegenſtand nüchternſter Erwägungen und wir können nach derſelben Quelle— beſtimmt verſichern, daß die deutſche Regierung es nach wie vor ablehnt, an einer militäriſchen Exekution oder an Boykott⸗Maßnahmen des Völker⸗ bundes teilzunehmen, oder aber fremden Truppen das Durch⸗ marſchrecht zu gewähren. Wünſcht man auf der Gegenſeite Deutſch⸗ lands Eintritt, ſo wird man für dieſe Ausnahmeſtellung die not⸗ wenndige Formel finden müſſen. Das iſt die klare Linie der deutſchen Außenpolitik und in der parlatnentariſchen Unterſtützungsfront ſtehen auch die Deutſch⸗ nationalen. Der Verſuch, die Einheitsfront für de Kandidatur Jarres durch derartige Intrigen zu ſprengen oder auch nur zu ver⸗ wirren, iſt demnachmißlungen. Die politiſche Vergangenheit des Reichsblockkandidaten iſt ſo eindeutig klar, daß er auch im Falle ſeiner Wahl zum Präſidenten niemals ſeine Hand dazu geben wird, etwas zu billigen, was dereinſt vor der Geſchichte als bewußt Deutſchland abträglich bezeichnet werden kann. An der Spitze des deutſchen Reiches darf aber kein Mann ſtehen, der irgendwie international gebunden erſcheint. Hier liegt das Hauptge⸗ wicht bei der Entſcheidung am kommendenden Sonntag, darum jede Stimme für Karl Jarres! K. F. die ufwertungsfrage Berlin, 25. März.(Von unſerem Berliner Büro.) Die Veröffentlichungen, die bisher über den Stand der Aufwertungs⸗ frage, ſoweit ſich die Regierung mit ihr beſchäftigt hat, verbreitet worden ſind, ſind, wie wir an zuſtändiger Stelle hören, durchaus unrichtig, da ſie einem früheren Stadium der Angelegenheit ent⸗ ſtammen. Das endgültige Beratungsergebnis wird z. Zt. noch ſtreng geheim gehalten, doch haben wir Grund zur Annahme, daß bereits in aller kürzeſter Zeit nähere Einzel⸗ heiten in die Oeffentlichkeit gelangen werden. Um dͤie Befreſung der in Moskau verhaſteten Studenten Berlin, 25. März.(Von unſerem Berliner Blüro.) In der Angelegenheit der in Moskau verhafteten deutſchen Stu⸗ denten hat die deutſche Regierung ihr Entlaſtungsmaterial noch nicht in der Weiſe zur Geltung bringen können, wie es wünſchens⸗ wert geweſen wäre. Jetzt, nachdem die Sache aus dem Stadium des Vorverfahrens in das ordentliche Verfahren übergeleitet worden iſt, wird die deutſche Regierung alle Hebel in Bewegung ſetzen, um die Intereſſen der Verhafteten zu wahren. Schritte nach dieſer Richtung hin ſind, wie wir hören, bereits in die Wege geleitet worden. Der Leipziger Tſcheka⸗Prozeß UIBerlin, 25. März.(Von unſerem Berliner Büro.) Die Vernehmung des Unterſuchungsrichters Landgerichtsdirek⸗ tor Dr. Vogt wird fortgeſetzt. In Ergänzung ſeiner Ausſagen gibt der Zeuge noch einmal ſeiner Ueberzeugung Ausdruck, daß Skoblenski mit Hellmut identiſch ſei. Er ſtellt die einzelnen An⸗ haltspunkte dafür zuſammen und erklärt: Wir wären niemals auf Skoblenski gekommen, wenn wir nicht durch die Angaben Pöges auf die Spur Huckes und damit Hellmut gekommen wären. Der Zeuge führt dann noch aus, daß auch Szon den Hellmut ge⸗ kannt haben müßte. Die Angaben Neumanns über das Revolu⸗ tionskomitee, dem auch Hellmut angehörte, ſeien durch die Ermitte⸗ lungen im übrigen auch beſtätigt worden. In den einzelnen Be⸗ zirken z. B. Mecklenburg, ſeien ähnliche Einrichtungen getroffen worden, allerdings nicht unter dem Namen Revolutionskomitee, ſondern als„Siebenerkopf“. Nach längeren Erörterungen, in denen ſämtliche kommuniſtiſche Verteidiger dem Zeugen das Recht beſtreiten, Schlußfolgerungen über die Betätigung der KPDD. zu ziehen, beſchließt das Gericht, die Beanſtandungen zurückzuweiſen. Es handle ſich nicht um eine gutachtliche Vernehmung des Zeugen, ſondern um eine Vernehmung über Tatſachen, die dem Zeugen kraft ſeiner dienſt. lichen Tätigkeit bekannt geworden ſeien. Der Zeuge verweiſt dann noch einmal auf die Partiſanauf⸗ ätze in den Heften über den Krieg. Der Zeuge führt zum chluß eine Reihe weiterer Dokumente an. — Leipzig. 25. März. Nach den nunmehrigen Dispoſitionen wer⸗ den die Hauptverbhandlungen in den ſieben beim Staatsgerichtshof zum Schutze der Republick anhängigen Prozeſſe wegen Beleidiaung des verſtorbenen Reichspräſidenten am 16. April ihren Anfang neh⸗ men. Der Senat, der ſich mit der Angelegenheit beſchäftiat, hofft die ganze Serie in etwa 14 Tagen erledigen zu können. Frau Seven und ihre drei Töchter Ein heiterer Roman von Maria Ibele (Nachdruck verboten.) Sie nahmen ſich vor, fo eigen. Er wollte aber Er durfte ſie nicht ganz bis zum Bureau fahren; ſie wollte nicht gefehen werden. Sie wurde aber doch geſehen. Zwei Tippmädels, die ihre Plätze gerade am Fenſter vorn hatten, riefen gleich dar ganze Bureau zuſammen und tuſchelten und ſtaunten und grüßten Maria heute mit einer hochgedrehten Stimme. Maria ging zitternd an die Arbeit. Sie konnte noch immer 39) Marſa war ſehr einverſtanden damit. lange wie möglich über dies alles zu ſchw zuerſt mit dem Vater ins Reine kommen. nicht ganz an das Glück glauben; ſie fürchtete den alten Makten und die Roſe 5* Lisbeth bekam einen Brief. Rolf Seven ſtand als Abſender darauf. Er ſchrieb väterlich, von Reiſen, die er unternommen habe, und daß er jetzt zu einem neuen Gebiet übergeſprungen ſei, zum Rundfunk. Es waren fabelhafte Dinge, die Lisbeth da zu leſen bekam. Es gab ſogar ſchon Ohrringe, die Radio⸗Genüſſe ver⸗ mittelten. Lisbeth konnte es nicht glauben. Der Vater treibe da wieder ſeinen Ulk mit ihr, dachte ſie. Der Rundfunk, alles, was ihr der Vater darüber geſchrieben, und der Gedanke, daß die unausſtehliche „Tante Renate jetzt mit einem zweiten Vater daherkommen möchte, mit einem ſo ganz uninkereſſanten, brachten ſie ganz auseinander. Am Abend ſchlich ſie zu Maria und zeigte ihr den Brief, die jetzt die tollſten Witze machte über die Rundfunkmöglichkeiten. Lis⸗ beth fiel überhaupt Marias Heiterkeit in den letzten Tagen auf. Sie ſang jetzt immer, ſo lange ſie zu Hauſe war, und brachte immer etwas vom Konditor oder Delikateſſenladen mit. Auch die Haore ließ ſie ſich einmal ondulieren. Zu der Mutter Rückkehr ſchmückze ſie die Tür mit Tannengrün. Das ganze Parterre half dazu mit, und nagelte an den Papierſchleiſen, beſonders der Alte glaubte immer, daß das„Willkommen“! nicht ganz eben hänge Kinder von der Straße kamen herein und ſchauten die Ausſchmrückung an die ch ſchnell herumgeſprochen hatte. Maria zſerte auch die Möbel — Peters und chte einen neuen, koketten Seidenſchirm für mpe Ein Telegramm durchkreuzte die Pläne. Frau Martha veiſte paar Tage ſpäter. Ilſe ſei nicht ganz wohl, hieß es in dem ramm. Tante— Fa 93 155 ingden fehlte. i i iel ihr ein. die aus ihrer Jugendzei 95 Speicher balfe⸗ Sie könnte geſtrichen werden in ſchaftsbeamter, alſo nicht Arbeiter im Sinne des„Vorwärts“ aber noch immer ſeine Hand über dieſe aroß Die Reichspräſidentenwahl Die pfalz und Jarres Eine Vertrauensmännerverſammlung der Deutſchen Volks⸗ partei des Bezirks Landau hat zur Reichspräſidentenwahl eine Entſchließung gefaßt, in der die Aufſtellung des Oberbür⸗ germeiſters Dr. Jarres als des einzigen überparteilichen Kandi⸗ daten, begrüßt wird, weil er im Stande iſt, das Bürgertum in Stadt und Land unter dem Gedanken des ſozialen Ausgleiches des religiöſen Friedens und der wirtſchaftlichen Geſundung ſowie der nationalen Freiheit zu einen. Zum Schluß legen die Vertrauens⸗ männer das Verſprechen ab, alle Kräfte für den Sieg dieſes Kan⸗ didaten einzuſetzen. Das von ſeinem eigenen Berichterſtatter über die Präſiden⸗ tenwahl in der Pfalz im„Berliner Tageblatt“ veröffent⸗ lichte Stimmungsbild, in der die fal ſche Behauptung auf⸗ geſtellt wird, daß in der Pfalz„von Jarres als dem Manne ge⸗ ſprochen werde, der die Pfalz in Zeiten ihrer ſchwerſten Not und Bedrückung dem ſeparatiſtiſchen Geſindel und damit neuen furcht. barem Elende preisgeben wollte“, hat in der Pfalg größte Entrüſtung unter der national geſinnten Bevölkerung hervor⸗ gerufen. Selbſt in Kreiſen, die nicht für die Kandidatur Jarres eintreten, wird dieſe Art des Wahlkampfes ſcharf verurkeilt, weil dadurch Würde und Amt des Reichspräſidenten— gleichviel wer ſein Inhaber wird— herabgeſetzt wird. In der Pfalz, wo der Sozialdemokrat Johannes Hoffmann und Genoſſen in Zeiten größter nationaler Not aus parteipolitiſcher Verblen. dung den Verſuch machten, die Pfalz von Bayern loszu.⸗ löſen, damit gleichzeitig die Gefahr der Lostrennung der Pfalz vom Reich heraufbeſchworen und dadurch das Geſchäft der franzö⸗ ſiſchen Annexionspolitiker zu beſorgen, weiß man genau, wem man die Separatiſtenherrſchaft zu verdanken hat. Die pfälziſche Bevölkerung kennt die damaligen Verhältniſſe aus eigenſter An. ſchauung und ſie weiß, daß die„Verſackungspolitiker“ in einem Tan? andern Lager ſitzen. Der Berichterſtatter des„Berl. Tageblattes“ iſt alſo über die Auffaſſung in der Pfalz ſehr ſchlecht unterrichtet. Er hätte ſich vor allem beſſer darüber informieren ſollen, welche Haltung während der Aktion Hoffmann der im Dezember auf der Reichsliſte gewählte demokratiſche Reichstags⸗ abgeordnete der Pfalz Dr. Raſch ih⸗Ludwigshafen eingenommen hat. Er hätte ſich einmal bei ſeinen Parteifreunden darüber er⸗ kundigen ſollen, warum nach der Aktion Hoffmann der jetzige Reichstagsabgeordnete Dr. Raſchig von Demokraten, die über die — gelinde geſagt— eigenartige Opportunitäts⸗Politik“ Dr. Ra⸗ ſchigs empört waren, zur Rechenſchaft gezogen worden iſt. Es ſteht daher dem Berliner Demokratenhlatt ſchlecht an, unberechtigte Vorwürfe gegen Dr. Jarres zu erheben. In der Pfalz wenigſtens wird es damit wenig Glück haben. Gloſſen zur Wahl Nach der Reichsverfaſſung ſoll der Präſident des Deutſchen Rei⸗ ches nicht der Vertreter einer Partei, ſondern der Vertrauensmann und Sachwalter der Intereſſen der Geſamtheit unſeres Volkes ſein. Der ſozialiſtiſche Präſidentſchaftskandidat, Otto Braun, gab in einer Funktionär⸗Verſammlung am 30. November 1921 das ſoziali⸗ ſtiſche Regierungsideal mit folgenden Worten an: „Wir haben in der Regierung im Sinne unſerer ſoziali⸗ ſtiſchen Weltanſchauuna für die proletariſchen Maſſen zu wirken. Das wäre eigentlich alles!“ Und dieſer Mann ſoll der Vertrauensmann des ganzen deut⸗ ſchen Volkes werden! So bedeutet die Kandidatur dieſes radikalen Klaſſenkämpfers einen Fauſtſchlag in das Antlitz aller, die nicht unter der roten Fahne marſchieren! *** Der„Vorwärts“ nennt Braun den„Kandidaten der Arbeit“. Die Sazialdemokratie hat viele ſolcher Kandidaten, die es fertig brachten, jahrelang zuzuſehen, wie— andere arbeiteten. Braun iſt Gewerk⸗ ein Mann mit den Geſten eines Alleinherrſchers, von dem die„Köl⸗ niſche Volkszeitung“ ſchrieb:„Zum beſſeren Verſtändnis trägt es bei, wenn man weiß, daß Braun eine ſehr eigenſinnige und ſelbſtbewußte Natur iſt!“ Und die„Frankfurter Zeitung“ ſpottete über ihn. daß er eine Auffaſſung zeige, die eines abſoluten Monarchen würdig ſeil In ſeiner abſolutiſtiſchen Manier, die ihm ſo wohl anſteht, ſagt Braun in einem Wahl⸗Ukas„An Alle“, daß 40 Millionen ein Recht hätten, ihn zu hören! Mit erhobener Stimme fordert er Reinheit des öffentlichen Lebens und Kampf gegen die aroßkapitaliſtiſchen Konzerne. Man darf Herrn Braun vielleicht darauf aufmerkſam machen. daß auch die 40 Millionen, die er apoſtrophiert, ein Recht an ihn hakten, daß er etwas, irgend etwas für die Reinheit des öffentlichen Lebens tatl Er hat nichts und weniger als nichts getan. Unter ſeiner Miniſterpräſidentſchaft wurden den übelſten großkavitaliſtiſchen Kon⸗ zernen Barmat und Kutisker goldene Brücken nach Weſten und Oſten gebaut, durch ſeine Partei wurden ſie geſtützt und geſchützt bis auf den heutigen Tag, wo der Vorſitzende und Obergenoſſe Hellmann kavitaliſtiſchen Schieberkon⸗ e l. 122 zerne hält, im Intereſſe des„arbeitenden und leidenden Volkes.“ Nein, das iſt nicht, wie der biedere„Vorwärts“ meint, der Kampf gegen, ſondern der Kempf f ü r, Dummbeit und Verrat!l Nach der„Frankfurter Zeitung“ hat der demokratiſche Präſident⸗ ſchaftskandidat Dr. Hellpach in ſeinem Vortraa in Frankfurt„feſt⸗ geſtellt“. daß heute der Kampf von rechts gegen die Republik eigent⸗ lich nicht mehr gefährlich ſei, da die Geaner zum aroßen Teil bereit ſeien, mit der Republik ſichabzufinden. Der Kampf gelte jetzt der Demokratie in der Republik. In gleichem Atem⸗ zuge ſtellt Hellpach aber weiter feſt. daß die„vollkommene Demo⸗ kratie“ der Weimarer Verfaſſung nur— auf dem Papier ſtehe. Wer ſaat alſo, daß wir eine Demokratie haben, die nicht da iſt? Warum denn überhaupt eine demokratiſche Kandidatur, wenn das, was da iſt, nicht bedroht und das, was bedroht wird, nicht da iſt? Franzöſiſche Preſſeſtimmen Je näher die Wahl des deutſchen Reichspräſidenten heranrückt, umſo mehr zeiat ſich die nationaliſtiſche Preſſe davon überzeuat, daß Jarres am meiſten Ausſicht hat zum künftigen Reichspräſi⸗ denten. Dieſe Anſicht ſtützt ſich auf die Vermutung, daß innerhalb der Rechtsparteien Einigkeit herrſche, während die Links⸗ 2 1 88 in zerſplitternder Marſchordnung in den Wahlkampf mar⸗ iere. Der„Figaro“ will zwar Jarres nicht ſo kragiſch nehmen; er ſel weder ein Held der Handluna noch des Gedankens, ſondern ledialich ein auter Staatsbeamter, der beſonders durch den paſſiven Wider⸗ ſtand ſein Glück gemacht habe. Man erkläre, daß er über den Par⸗ teien ſtehe. Das ſei auch ſeinerzeit die Deviſe Wilhelms II. geweſen. Dieſe Formel bedeute aber ledialich. daß Jarres ein gefüaiger Mann(9) ſein werde, ein Präſident, den man am Seile herumführen könne.(2) Das ſei gerade das Ziel der Nationaliſten. Nachdem die Reichsregieruna ſchon nationaliſtiſch ſei und nachdem Ausſicht vor⸗ handen ſei. einen Nationaliſten zum Miniſterpräſidenten in Preußen und einen Nationaliſten zum Reichspräſidenten zu erhalten, werde ſie dann eine Reihe von Marionetten haben, die ganz nach ihrem Wil⸗ len tanzen würden. Auch die„Action francaiſe“ ſchenkt der Kandidatur Jarres die größte Aufmerkſamkeit und erklärt. daß dieſe Kandidatur die Wieder⸗ herſtellung des Bismarcktums bedeute. Dieſes habe darin beſtanden, nicht unnötig und nicht zu früh mit dem Säbel zu raſſeln. Bismarck habe gewußt, daß man geduldia ſein müſſe und die Kraft erſt an den Taa legen müſſe, wenn ſie vorhanden ſei. Er würde heute an Streſemann, ſeinem Schüler, Freude haben, der Frankreich den deutſchen Garantievertrag vorſchlage. um es dadurch einzuſchlä⸗ Letzte Meldungen Heidelberger Chronik EK. Heidelberg, 25. März.(Eig. Drahtbericht.) Wie in der Hauptverſammlung der Harmoniegeſellſchaft mitgeteilt wird, ſoll das Gebäude der Geſellſchaft vollſtändig umgebaut werden. Wie an dieſer Stelle ſchon einmal ausgeführt wurde, beſteht die Abſicht, das Harmoniegebäude in Verbindung mit dem Umbau des Theaters zu bringen. Die Wirtſchaftsräume im Erd⸗ geſchöß ſollen bedeutend erweitert werden. räume und Läden vorgeſehen. Die von Architekt Kuhn im Licht⸗ bilde vorgeführten Pläne zeigen in dem Erdgeſchoß einen großen Saal und zwei kleinere Säle mit den entſprechenden Nebenräu⸗ men.— Die Heidelberger Sternwarte teilt mit: Auf der Sternwarte Simeis in der Krim wurde am 22. März ein ſchwacher Komet 11. Größe gefunden. Er ſtand am 23. März bei Beka in der Jungfrau und bewegt ſich nach Weſten und wird voraus⸗ ſichtlich am 4. April zwiſchen den Sternen Alfa im Sextanten und Alfa im Löwen paſſieren. Exploſionskataſtrophe in Hamburg — Hamburg, 25. März. Auf dem Kleinen Grasbroock hat ſich heute Vormittag gegen 10 Uhr auf einer im Querkanal liegenden Hankſchute, auf der im Raume Schweißarbeiten ausgeführt wur⸗ den, aus bisher nicht aufgeklärter Urſache eine ſchwere Exploſion ereignet. Die Gewalt der Exploſion richtete in der Umgebung große Zerſtörungen an. Fenſterſcheiben wurden zertrümmert und Dächer der Schuppen abgedeckt. Nach Mitteilung der Feuerwehr, die mit 3 Zügen an der Unglücksſtätte erſchien, ſind bis zur Stunde 8 Tote und 3 Schwerverletzte geborgen worden. Von der Gewalt der Exploſion ſpricht die Tatſache, daß man eine der Leichen auf dem 25 Meter hohen Dach eines Nebengebäudes fand. Der Schiffs⸗ genden Häuſer hinweggeſchleudert. Etwa der vierte Teil des Schiffes iſt in der Umgebung der Unglücksſtätte zerſtreut. — Waſhington, 24. März. Nach den in hieſigen diplomatiſchen Kreiſen umlaufenden Gerüchten iſt General roen als Kan⸗ didat für den Pariſer Botſchafterpoſten vorgeſehen worden. Lisbeth jammerte, weil der Kranz oben an der Tür bereits die Blätter hängen ließ. Maxvia verſprach, einen neuen zu beſorgen. Sie wußte, woher ſie die Tannen dazu nehmen konnte. aus Lu Maktens Walde. Vergnügt ging Maria Tannengrün zu holen, wie ſie 1 55 Makten erwartete ſie mit dem Wagen auf dem großen Platze. „Ich will dich heute meinem Vater vorſtellen,“ ſagte er und ſteuerte mit ſtarkem Tempo der Fabrik zu. Maria ſtand das Herz ſtill. Es kam ſo unvorbereitet, Sie waren beide weniger geſprächig als ſonſt. Die Hausdame empfing ſie. Sie war ſehr aufgeregt und winkte ſie ſchnell herein in ihr Zimmer. Sie nahmen Platz und erfuhren, daß die Blonde, wie Frau Frau Berthen Roſe nannte, vor einer Viertelſtunde, aufgedonnert wie noch nie, daherkam, ins Haus ſtürmte... daß es noch jetzt nach dem Parfüm rieche.„Sie ſchrie,“ erzählte Frau Berthen,„und wüff und ſprach von Selbſtmord und daß ſie geheiratet werden müſſe. „Und was ſagte mein Vater?“ Makten ſtellte ſtill die Frage „Es war nicht zu verſtehen, was er ſagte, Herr Makten. Es muß auch ſehr wenig geweſen ſein; denn nur ihre Stimme be⸗ herrſchte die Stunde. Plötzlich jagte ſie aus dem Zimmer, an mer vorbei. Ein hauchdünner Schleier hing vom Hute bis zur Naſe herunter. Das Dekollets war noch tieſer als ſonſt.„Ich werde die Sache einem Anwalt übergeben“, fagte ſie zu mir hin. Sie wünſchde daß ich es höre und weitergebe.“ „Entſetzlich!“ flüſterte Maria. Makten ſtrich über ihre Hand.„Entſchuldige mich, bitte,“ ſagte er, während er aufſprang und Frau Berthen mit einem Blicke bat, ſich Marias anzunehmen. Frau Berthen brachte Bilder daher. Ein Junge war darauf, als kleines Kind, als Jüngling, als junger Menſch in Uniform, wie er ins Feld zog, aus dem er nicht mehr heimgekehrt, und niemand konnte berichten, wo er geblieben war. Auf dem Tiſch in einer Ecke ſtand ſeine Photographie inmitten von kleinen Vaſen und Blu⸗ men bei ſeinem Zigarettenetui und den Zigaretten, die er im letzten Urlaub dagelaſſen und die zum Teil ſchon ausgelaufen und einge⸗ trocknet waren. Die alte Dame hatte keine Träne, als ſie von ihrem Sohne ſprach; im Gegenteil, ſie führte Maria nicht ohne Stolz zu dem kleinen Altar, den ſie ihm aufgebaut. Ein Oellämpchen brannde dort, ein winziger Docht—„ein Hoffnungslichtchen,“ ſagte ſie. „Vielleicht kehrt er noch zurück.“ Maria konnte nicht anders, ſie mußte lügen. Sie war überzeugt, daß er nicht wiederkehren werde. Sie halte Mitleid, unſägliches Mitleid mit der wartenden hellem Grün, dazwiſchen rote Roſen und ein großes, rotes Herz Um abzulenken, ſah ſie umher und nun griff Frau Berthen nach einer großen Zigarettenſchachtel. Sie warf den Deckel zurück. Marla war erſtaunt, daß die Schachtel halb geleert war; ſie konnte ſich nicht recht denken, wer die Zigaretten geraucht hatte. Die alte Dame lächelte, ſie errſet Marias Gedanken. Ich habe es ſelbſt getan, Fräulein Seven,“ erklärte ſie.„Sie dürfen ruhig darüber lachen— ich ſetze mich ſeden Mittag in die Ecke zu meinem Sohn, trinke bei ihm Tee, plaudere mit ihm und rauche. Dazu ſpielt ganz leiſe— nur für mich und ihn— die kleine Spieldoſe. Jetzt werden Sie mich wohl für geiſbeskrank halten?“ ſagte ſie lachend. Sie zog dze Spieldoſe auf, deren Töne wie Glasperlen rieſelten.„Ich kue dies alles aus Erinnerung,“ fuhr ſie weiter.„Mein Sohn liebte es, wenn ich rauchte. Er brachte mir die raffiniecteſten Zigaretten mit⸗ Ich gehörte nicht zu jenen Müttern, die nur im Haushalte aufgehen, nein, ich ritt, fuhr mit meinem Sohne aus und war ſein Stolz⸗ Das ſchönſte war gerade gut für mich. Zu den Rennen— da mußte ich mein Haar noch weißer pudern, als es war und er freute ſich, wenn die Leute über uns ſprachen.“ 72 „Was muß ſie jetzt leiden, unfrei, als Angeſtellte!“ dachte Mard. Das Lied der Spieldoſe war zu Ende. Frau Berthen ſetzte ſie wieder in die Schatulle und plauderte dabei weiter. „Und ſo können Sie ſich jetzt denken, Fräulein Seven, daß ich trotz alledem nicht unglücklich bin? Den ich äußerlich verloren habe, beſitze ich nun völlig und all den Menſchen, die mich für eine Puppe anfahen, konnte ich beweiſen, daß eine Frau vom Schlage der Ber⸗ then nicht zugrunde geht.“ Die Türe ging auf. Makten im Türrahmen. Er war erhitzt. Maria flog ihm entgegen. Er ſetzte ſich und wahm ſofort eine Zigarette. Er brauchte etwas um ſich zu beruhigen. So ſehr Maria darauf brannte, etwas zu erfahren, vermied ſie eine Frage. Sie wußte aus Erfahrung, daß Drängen in gewiſſen Situationen oft das Ungeſchickteſte iſt. Sie wartete deshalb ruhig ab, bis Makten ſelbſt zu ſprechen begann. Nachdem Makten die halbe Zigarette geraucht, warf er ſie 11 „Ich glaube, ich habe es jetzt geſchafft,“ ſagte er.„Ich habe mi nun vollkommen mit meinem Vater ausgeſprochen. Ich ſtellte ihn vol die Frage, ob er ſie oder den Sohn verlieren wolle. Wir haben an⸗ fangs ganz ſanft miteinander geplaudert. Erſt, als er von dem Dämchen per Dame ſprach, riß mir die Geduld. Und als ich ihm gar entgegenſchrie, daß ich wiſſe, woher die„Dame komme, wurde er kleinlaut und wußte nichts mehr zu antworten. Wir gingen zwar ohne eine beſtimmte Verſtändigung auseinander, aber doch nicht hoffnungslos.“ 85 „Und was foll jetzt geſchehen?“ fragte Frau Berthen. Sie tal Frau. es für Maria. Fortſ. folgt.) Auch ſind Geſchäfts⸗⸗ anker, der 3 bis 4 Zentner wog, wurde über die in der Nähe lie⸗ %/— ͤ ↄ/. e 4 rrrrerre A K * r ree AAN A 85 —— 2 155 Neue Mannheimer Feituns Abend⸗fus gabe) 3. Seite. Nr. 142 Mmittwoch, den 25. März 102 St⸗ädtiſche Nachrichten Fur Gründung von Landheimen für Mannheimer Mitteiſchulen Landheime ſind Einrichtungen, die in Verbindung mit dem Betrieb der Schule den Schülern nach anſtrengender Arbeit Stunden der Erholung und Freude bereiten ſollen. Einmal im Tertial wird jeder Klaſſe in Begleitung des Klaſſenlehrers für 3 Tage(Samstag, Sonniag, Montag) dieſe Freude zuteil. Seit einiger Zeit bewegt die Frage der Gründung ſolcher Heime heftig die Pädagogen und die Stedeverwaltung Mannheims. Und das mit Recht. Nicht weil Mannheim anderen Städten nicht nachſtehen will, ſondern weil es eine pädagogiſche Frage iſt, die Beachtung verdient. Neben den Stunden der Arbeit ſollen auch die der Erholung und der Aus⸗ ſpannung, mehr wie dies bisher durch Ausflüge geſchah, in die len⸗ kende Hand der Schule gegeben werden. Und warum? Eltern, die gerade die frohen Stunden der Erholung gerne mit ihren Kindern ſelber zubringen, werden dieſen Eingriff der Schule vielleicht über⸗ flüſſig finden. Dieſes verſtändliche Bedenken wird erſt dann reſtlos weichen, wenn ſie einmal den Betrieb eines Landheims geſehen und ſich ſelber überzeugt haben, wie glücklich ihre Kinder mit den anſpruchsloſeſten Mitteln und ohne Aufwand von großen Koſten und Mühen zu machen ſind, ganz abgeſehen von körperlicher Er⸗ Nus und Ertüchtigung, die der Landheimaufenthalt mit ſich bringt. enn auch Eltern, die genügend Einſtellungsvermögen auf das Freudebedürfnis ihrer Kinder beſitzen und bereit ſind zu perſönlichen Opfern, können ihnen nicht die Altersgenoſſen und Klaſſenkameraden erſetzen. Hat doch auch der Erwachſene das Bedürfnis, Stunden der Ausſpannung mit Erwachſenen zu genießen, und er verlangt es als ſelbſtverſtändliche Pflicht von den Kindern, darauf Rückſicht zu neh⸗ men. Außerdem wird aus rein organiſatoriſchen Gründen die Ab⸗ lenkung vom Elternhaus nie ſo ſtark ſein können, daß nicht genügend 2 bliebe, Eltern in dieſem Punkte zu ihrem Rechte kommen zu aſſen. Noch einen anderen Zweck verfolgt der Landheimbetrieb, den gleichen, den viele Jugendbewegungen im Auge haben: Es iſt ja nicht immer das Schädlichſte, wenn Kinder, die nicht in der glücklichen Loge ſind, mit mehreren Geſchwiſtern aufzuwachſen cder einem Jugend⸗ verbände anzugehören, gelangweilt und unzufrieden den Sonntag verbringen. Leider iſt es aber in Mannheim doch häufig ſo: Eltern ziehen ihre Kinder zu Vergnügungen heran, für die ſie noch nicht tragfähig ſind; ſie werden dadurch überlaſtet und arbeitsüberdrüſſig, ſtatt daß die Stunden der Freuden ſich zu einem Aufatmen für er⸗ neute Ausſpannung geſtalten. Der verfrühte Genuß ſtört das innere Gleichgewicht häufig ſo ſtark, daß bedenklichere Folgen eintreten. Und nicht ſelten kann man in den Overklaſſen beobachten, was für unerfreuliche Menſchen daraus werden, wenn vorzeitig genoſſen wird, was noch nicht verarbeitet werden kann, und ſchließlich in einem Alter, wo die Reife vorhanden wäre, eine Freude mit Verſtändnis in der Tiefe zu erſchöpfen, alles als„genoſſen“ abgelehnt wird, und das überdrüſſige Herz keine Kraftquelle mehr in der Freude finden kann. Davor zu behüten, iſt mit eine Aufgabe der Land⸗ heime, ebenſo wie es die vfeler anderer Jugendorganiſationen iſt. Für den, der den Landheimbetrieb oder ähnliches, wie z. B. Jugend⸗ herbergen, kennt, iſt es keine Frage mehr, ob dieſe Art von Ver⸗ gnügungen und Erholung die der Natur der Jugend entſprechenden ſind. Er ſieht mit imabweisbarer Deutlichkeit, wie ohne jeden Zwang ſich die Beluſtigung von ſelber ergibt. Außerdem erhält in den Landheimen die Freude noch einen erhöhten Reiz dadurch, daß durch die Klaſſengemeinſchaft eine engere Kameradſchaft beſteht als in manchem Jugendverband. In Folgendem ſoll eine kleine Skizze des Landheimbetriebes —gegeben werden. Die Schillerſchule in Frankfurt(Mädchenlyzeun und Realgymnaſium) beſitzt 2 Heime im Taunus: eines am Feldberg für die Mädchen der Oberſtufe, eines für die Kinder der Mittelſtufe, mehr im Tale gelegen nach Homburg zu. Die Schülerinnen fahren Samstag nachmittag fort und kommen Montag gegen Abend zurück. Es muß vorausgeſetzt werden, daß dieſe Art von Erholung nicht für kranke oder ungewöhnlich zarte Kinder iſt, ſondern für geſunde, denen eine gewiſſe maßvolle Härte niemals ſchadet, und für verzärtelt Stadtkinder, die durch ſie geſtählt werden. Es wurde in Frankfurt die erfreuliche Beobachtung gemacht, daß ſich die Schüler nur ſehr ungern das Vergnügen des Landheimaufenthaltes nehmen laſſen, und daß nur ein ganz geringer Prozentſatz ſich gänzlich ablehnend verhält, weil die Beluſtigungen der Großſtadt mehr locken. Die Mädcchen der Oberſtufe haben nach einſtündiger Fahrt mit der Elek⸗ triſchen einen ziemlich ſcharfen dreiſtündigen Anſtieg zu überwinden bis ſie an ihrem Heim in Oberreifenberg, einem ärmlichen, aber reizvoll gelegenen Dorfe, angelangt ſind. Zwei bis vier kräftige und bewonderte Schülerinnen marſchieren voraus, um das Haus aufzuſchließen und Feuer zu machen, falls nicht ſchon bei ſehr ſtarker Kälte durch telephoniſche Vermittelung vorher dafür geſorgt wurd, Der Vortrab ſtellt auch die nötigen Kochtöpfe auf den Herd und kauft die Lebensmittel ein. Das wickelt ſich alles glatt und ſelbſt⸗ verſtändlich ab, und bis die Schar von 20—30 ankommt, im Winter auf Schneeſchuben, iſt es nicht mehr ganz unbehaglich im Heim. Das beſcheidene Häuschen, eine alte Schmiede, beſteht unten aus einer geräumigen Bauernſtube mit Kamin, Herd, Holsbänken, Tiſchen, Regalen. Bücherſchaft uſw und oben aus dem Führerzimmer und einem Raum mit qutem Matratzenlager, 10 Bettſtellen, ſe 2 über⸗ einander gebaut. Unmittelbar unter dem Dach iſt der zweite Schlaf⸗ Der Sieg der Schlechten iſt ſtets nur die Faulheit und Feigheit der Gute. Napoleon. * 8 Ein Selbſtmoroͤverſuch Napoleons Es iſt bisher faſt ganz unbekannt geblieben, daß Kaiſer Na⸗ poleon J. in der Verzweiflung einen Selbſtmordyerſuch begangen hat. Emil Szittya berichtet darüber in ſeinem demnächſt im Verlag C. Weller& Co. in Leipzig erſcheinenden Buche„Selbſl⸗ mörder“, das die erſte überſichtliche Sammlung zahireicher Selbſt⸗ mordfälle enthält und mehrere hundert hiſtoriſcher Selbſtmorde und Selbſtmordverſuche aller Zeiten und Länder behandelt. Der Selbſtmordverſuch, den Napoleon 1814 in Fontaine⸗ bleau verübte, gehört zu den tragiſchſten der Geſchichte. Schon in ſeiner Jugend, war er einmal dem Selbſtmord nahe geweſen. Er erzählte dem General Montholon auf Sankt Helena folgendes: „Ich befand mich in einer jener fürchterlichen Situationen, die alle geiſtigen Fähigkeiten lähmen und das Leben zu einer uner⸗ träglichen Laſt machen. Meine Mutter hatte mir ſoeben ihre entfetzliche Lage geſchildert. Auf der Flucht vor dem grauſamen Krieg, in dem ſich die verſchiedenen Parteien der Korfen befanden, hielt ſie ſich in Marſeille auf. Sie war ohne alle Subſiſtenzmittel und beſaß nichts als den Heldenmut, mit dem ſie die Ehre ihrer Töchter gegenüber dem Elend und der Korruption aller Art ver⸗ teidiote. Infolge der nichtswürdigen Handlungsweiſe Aubrys war ich damals aller Einkünfte beraubt, alle mein Mittel waven erſchöpft, umd mein ganzes Vermögen beſtand in einer Aſſignate von hundert Sous. Ich hatte das Haus verlaſſen und fühlte mich unwiderſtehlich wie von vinem Inſtinkt zum Selbſtmord getrieben. Nur enge Augenblicke ſpäter, und ichhätte michunfehlbar in⸗ affer geworfen. Durch einen Zufall ſtieß ich mit einem denſchen in einfacher Manßverun'form zuſammen, der mir ſtürmiſch um den Hals fil und ausrief:„Was, biſt du es, Napoleon, welche Ferude, dich miederzutehen!“ Es war Ddemaſſis, mein alter cerad aus der Artillerieſchule. Er war ſeinerzeit emigriert und pach Frankreich zurückgekehrt, um ſeine alte Mutter zu fehen. 2Aber was iſt mit dir?“ fragte er mich.„du hörſt mir kaum zu, ſreuſt du dich denn gar nicht, mich wiederzuſehen? Was für ein Unglück iſt dir begegnet? Du ſiehſt ganz ſo aus wie ein Wahn⸗ ſinnicer, der ſich das Leben nehmen will“. Dieſer indirekte Appell an die mich beherrſchende Stimmung löſte meine Erſtarrung, und ich erzählte ihm rückhaltlos alles, was mich bewegte.„Wenn es nichts weiter iſt“, ſagte er lachend, öffnete ſeine dürftige Weſte umd legte mir dann einen Geſdbeutel in die Hände mit den Worten: Soo, hhier ſind 30 00 Goldfranken, nimm ſie und hilf deiner Mutter!“ raum mit 10 Matratzen, wo aber auch 15 Schülerinnen untergebracht werden können. Durch beide Schlafräume läuft das wärmende Ka⸗ min. Im Winter ſammelt ſich die durchfrorene Schar nach der An⸗ kunft natürlich ſobald wie möglich um das wärmende Kaminfeuer, bis das Eſſen bereit iſt. Alle notwendige Geſchäftigkeit iſt mit einer wohltuenden Selbſtverſtändlichkeit und Natürlichkeit verbunden. Zu lautem oder übermütigem Treiben iſt der Körper auch zu ſtark ermüdet; erſt wenn durch warme Suppe, Tee und Brot die Lebens⸗ geiſter wieder wach werden, geht es lebendiger zu bei Geſellſchafts⸗ ſpiel und Geſang. Eine ungemein wohltuende Traulichkeit breitet ſich über den Raum, wenn beim Scheine des Holzkaminfeuers zu Gitarre oder Geige von ſchönen Stimmen klang⸗ und gehaltvolle Lieder geſungen werden, und das Auge nicht müde wird, die flackernde Glut der brennenden Holzſcheite zu beobachten. Auf dieſe Weiſe gründlich entſpannt und rechtſchaffen müde, wird zwiſchen 10 und 11 Uhr das Nachtlager aufgeſucht. Bei gutem Wetter haben am nächſten Morgen die Schüler, die für das Richten des Frühſtücks beſtimmt ſind, um 8 Uhr aufzu⸗ ſtehen. Das Mittageſſen, das abends zuvor in die Kochkiſte ver⸗ ſenkt wurde, wird morgens nochmals angekocht, ſodaß das Haus um 9 Uhr bis zur Mittagszeit ſorglos verlaſſen werden kann. Im Winter iſt dort oben das Skigelände ideal ſchön, im Sommer Wieſen und Wälder. Um 1 Uhr wird das einfache, aber kräftige Mahl eingenommen, dann Mittagsruhe gehalten und nach dem Tee(mit Kuchen) bis zum Abend wieder Luft geſchöpft, bei ſchlechtem Wetter geleſen, geſpielt, geſungen, wie es die Stunde gibt. zwanglos, ein⸗ faſt und natürlich. Am Montag morgen wird nach Reinigung des Hauſes der Abmarſch angetreten. Das Uebernachten hat 50 Pfg. je Nacht und Perſon gekoſtet, die Verpflegung etwa 1 Mark ſe Tag. Es gibt auch vornehmere Landheime, wie z. B. das des Goethegym⸗ naſiums, das ganz in der Nähe liegt. Es wird von einem Ver⸗ walter und deſſen Frau bewiriſchaftet. Ob dieſe Beqvemlichkeit nötig iſt, kann bezweifelt werden, da die Selbſtverwalinug durch die Schüler bei geſchickter Handhabung nicht zeitraubend iſt und den 17 5 des Ganzen eniſchieden erhöht, ohne in den Mittelpunkt zu reten. Weit ſchwieriger iſt die Selbſtverwaltung bei den Kleinen, wo allerdings der Mangel an Geſchicklichkeit durch rührenden Eifer und Dienſtbefliſſenheit einigermaßen aufgewogen wird. Das Heim der Kleinen liegt im Tal und näher an der Bahnſtation(. Stunde wegs), den geringeren Krüften angepaßt. Der Betrieb iſt im all⸗ gemeinen derſelbe, nur auf das entſprechende Alter eingeſtellt. Für die Lehrkraft iſt allerdings hier bedeutend mehr Kräfteaufwand nötig. Es gehört ſchon ein reichliches Maß von Mütterlichkeit und Opfer⸗ freudigkeit dazu, dem kleinen, zappeligen, aber willigen Volk das Vergnügen richtig zu geſtalten. Bei dieſer Gelegenheit ſoll noch ein Wort an die Führer ge⸗ richtet werden: Es iſt begreiflich, daß nicht jede Lehrkraft ſich für die Sache begeiſtern kann, auch wenn ſie ſonſt mit Ernſt und Tiichtie keit ihrem Berufe nachgeht, ja gerade bei denen, die ſich im Unter⸗ richt ſtark verausgaben, werden ſich leicht Bedenken erheben; denn es iſt nicht zu beſtreiten, daß die Lehrkräfte an den hieſigen großen Schulen am Ende der Woche ſpüren, was ſie geleiſtet haben, und ſich berechtigterweiſe auf ihren Sonntag freuen. Aber einmal im Tertial dieſes Opfer zu bringen, dürfte doch nicht zuviel verlano ſein, zumal der Pädagoge mehr Einſtellungsvermögen zu dieſer neuen Aufgabe beſitzen wird, wie andere Erwachſene. Außerdem kann ſich auch für den Füihrer gerade in den Oberklaſſen der Lond⸗ heimaufenthalt zu einer Erholung geſtalten, allein durch den Auf⸗ enthalt in friſcher Luft und das Fernſein vom Getriebe der Stadt. Der Aufſatz ſchließt mit der drindenden und herzlichen. Bitte an die Elternſchaft, ſich dieſen neuen Plänen gegenüber nicht a“ lehnend verhallen zu wollen, denn die Idee bat ſich als gut und durchführbar erwieſen. Gerade die Eltern von Kindern der heutigen Generation, die dieſe guten imd geſunden Freuden nicht in fhrer Jucend genoſſen haben und vi⸗lleicht als Kind dieſen Mangel bitter empfinden mußten, ſollten Sinn und Herz dofür öffnen und willig den erſten Schritt zum Ziele antreten. Allerdings iſt es auch der ſchwerſte. Er heißt nämlich: Gebt Geld!— * April⸗Renten. Der Reichsbund der Kriegsbeſchädglen, Kriegsteilnehmer und Kriegshinterbliebenen. Bezirksverein Mann⸗ heim, ſchreiht uns, daß die Auszahlung der April⸗Ren⸗ ten an den Poſtſchaltern vom 28. März ab erfolgt. Empfangnahme der Rente iſt am Schalter gleichzeitig die von der Verſorgungsbehörde zugeſandte Lebensbeſcheinigung, ausge ült und von der Polizei beglaubigt, ſowie die alte Stammkarte abzugeben. Fernſprechverkehr mit Skandinavien. Die hieſigen Fernſprech⸗ teilnehmer ſind von jetzt ab zum Sprechverkehr mit Stockholm, Malmö und Gotenbura zugelaſſen. Die Gebühren betragen für eine Geſprächseinheit von 3 Minuten nach Malmö 6 1 10 Pfa., nach Stockholm und Gotenbura 7„„c4. Staatliche Prüfung für Sozialbeamkinnen und Wohlfahrts⸗ pflegerinnen. Am 20. und 21. März fand die diesjährige ſtaatliche Prüfung für Wohlfahrtspflegerinnen und Sozialbeamtinnen an der Sozialen Frauenſchule Mannheim ſtatt. Alle 19 Be⸗ werberinnen haben die Prüfung beſtanden. Ihre Namen ſind: Frieda Auſch aus Mannheim, Martha Becker aus Ludwegshafen, Gertrud Vernhard aus Heidelberg, Helene Flohr aus Fürth i.., Eliſabeth Goll aus Karlsruhe, Leonore Günzel aus Ludwigs⸗ hafen. Marianne Hirſchler aus Mannheim, Liſa Hoffmann aus Mannheim, Erna Hofheinz aus Karlsruhe, Hedwig Keßler aus Mannheim, Eliſabeth Lehmann aus Rheinau, Luiſe Lipp krampfartigen Bewegung nach dem Gelde und eilte wir ein Narr davon, um es meiner Mutter auszuhöndigen“. Der Selbſtmordperſuch in Fontainebleau ereignete ſich in der Nacht des 11. April 1814, dem Tage ſeiner Abdankung. Con⸗ ſtant erzählt in ſeinen Memoiren folgendes: Am 11. April 1814 hatte ich den Kaiſer zu Bette gebracht, ich glaube ſogar etwas früher als ſonſt: denn wenn ich mich genau erinnere, war es noch nicht 10%½ Uhr. Als er ſich legte, ſchien er ſich etwas beſſer zu befinden als den Tag über und ungeführ ſo, wie ich ihn die früheren Abende geſehen hatte. Ich ſchhef in einem Zimmer über dem des Kaiſers, mit welchem es mittels einer ge⸗ heimen Treppe in Verbindung ſtand. Seit einiger Zeit war ich gewohnt, mich angekleidet zu Bette zu legen, um ſchneller bei dem Kaiſer zu ſein, wenn er mich rufen ließ. Ich ſchlief ziemlich feſt, als ich um Mitternacht von Herrn Pelard geweckt wurde, der die Wache hatte. Er ſagte mir, der Kaiſer verlange nach mir, und volle Miene, die mich beſtürzt machte. Mittlerweile war ich vom Pette herabgeſprungen, und als ich die Treppe hinunterging. fügte Pelard hinzu:„Der Kaiſer hat etwas in ein Glas ge⸗ rührt und dann getrunken.“ Ich trat in das Zimmer des Kaiſers, der in ſolchen Aengſten lag, wie man ſie ſich nicht vorſtellen kann. Er hatte ſich wieder gelegt; als ich aber zu ſeinem Bette trat, ſah ich guf der Erde vor dem Kamine die Stücke eines Säckchens aus Leder und ſchwarzem Taffet. Es war dasſelbe, welches er ſeit dem Feldzu in Spanien gewöhnlich an ſeinem Halſe trug, und das ich ihm in der Zwiſchenzeit von einem Feldzuge zum andern ſorgfältig bewahren mußte. Hätte ich nur ahnen können, was es enthielt! In dieſem verhängnisvollen Augenblick wurde mir die ſchreckliche Wahrheit endlich entdeckt! Ich ſtand dabei immer am Koyfkiſſen des Kalſers.„Conſtant“, ſagte er zu mir mit einer bald ſchwachen, bald heftig herausfahrenden Stimme,„ich ſterbe, ich konnte den Quaben, welche ich leide, beſonders den Demütigungen, mich baſd von Agenten des Auslandes umgeben zu ſehen, nicht widerſtehen. Man hat meine Adler im Kote herumgeſchleppt! Sie hiben mich ſchlecht gekannt... Mein armer Conſtant, es wird Ihnen um mich leid tun, wenn ich nicht mehr ſein werde! Marmont hat mir den letzten Streich verſetzt. Der Unglückliche! Ich liebte ihn!... Daß mich Berthier verließ, verurſacht mir viel Kummer!..Meime alten Freunde, meine ehemaligen Waffen⸗ gefährten!... Meine Augen feſt auf das Geſicht des Kaiſers ge⸗ heftet, bemerkte ich, inſofern meine Tränen es geſtatteten, einige konvulſiviſche Bewegungen. Es waren dies Symptome einer Kri⸗ ſis, über die ich heftig erſchrak. Zum Glück führte ſie ein leichtes Erbrechen herbei, weſches mir wieder einige Hoffnung gewährte. Bei der Ohne daß ich's mir heute noch erklären könnte, griff ich mit einer als ich die Augen aufſchlug, ſah ich in feinem Geſichte eine ſchreckens⸗ aus Mannheim, Sophie Menger aus Hockenheim, Klara Ruf aus Mannheim, Mathilde Schmidt aus Mannheim, El ſe Strauß aus Mannheim, Anna Strecker aus Mannheim, Elſe Wolff aus Mannheim, Ella Wallhäuſer aus Worms. Sonderzüge zur Frankfurter Frühjahrsmeſſe. Anläß ich der vom 19. bis 22. April ſtattfindenden Frankfurter Früh ahrsmeſſe iſt für eine reibungsloſe Beförderung der zu erwartenden au wärti en Beſuchermaſſen durch Einlegung zahlreicher Zugeyrſtärkengen und Doppelführung von Zügen ſeitens der Bahnrerwaltung Sarge ge⸗ tragen. Das Meßamt läßt wie ſtets auch diesmal wiederum große Sonderzuge zu ermäßigten Fahrpreiſen verkehren. Es kommen dafür u. a. in Betracht die Sfrecken: Freiburg—Fran furt mit Halt in Lahr⸗Dinglingen, Offenburg, Appenweier, Karlsruhe, Schwetzin⸗ gen, Mannheim. Pforzheim—Frankfurt mit Halt in Durkach und Karlsruhe. Stuttgart—Frankfurt mit Halt in Mühlauer, Bruchſal, Heidelberg. Die Pfolz und das Saargebiet werden bedient durch die Züge: Pirmaſens—Bibermühle—Landau—Ludwigshafen— Mannheim— Frankfurt und Saarbrücken—Oberſtein—Kirn.— Bad Kreuznach—Frankfurt. Sonderzüge aus dem Ausland erübri⸗ gen ſich im allgemeinen bei der ſo überaus günſtigen Verkehrslage Frankfurts. Aber es kann diesmal mit einem ſo ſtorken Auslands⸗ beſuch gerechnet werden, daß zur Beförderung der engliſchen und belgiſchen Beſucher ein Sonderzug Oſtende—Brüſſel—Aachen—Kön —Frankfurt vorgeſehen iſt und außerdem entſprechende Sonderzüge für den Beſuch aus Italien und der Schweiz, ſowie Frankreich und aus Holland in Ausſicht genommen ſind. »Schiedsſpruch für das Friſeurgewerbe. Der am 2. März dieſes Jahres gefällte Schiedsſpruch wurde vom Landesſchlichter für Baden, Landrat Stehle, für verbindlich erklärt. Die Vorausſetzungen des Artikels 1 der Schlichtungsordnuna erſcheinen als erwieſen. Die Löhne ſind für Herren⸗ und Damenfriſeure 30 Mk., Herren⸗Friſeure 1. Kraft 27 Mk., 2. Kraft 25 Mk., 3. Lohnſtufe(ein Jahr nach der Lehre) 22 Mt.. G. Sommertogszug. Der Weinheimer Berichterſtatter hätte den Veranſtaltern der noch bevorſtehenden Sommertagszüge mit einer Beſchreibung des Schönen, das bei der Feier am Sonntag zu ſehen war, wohl einen Gefallen erwieſen. Die Sommertagsſtecken trugen außer dem auch ſonſt üblichen Schmuck oben ein hübſches, glänzend grünes Buchsbüſchel, was das Ganze allerliebſt' belebte. Auch die Vogelwelt ließ man gleichſam an der fröhlichen Feier teil⸗ nehmen, zu der auch die Jugend der ganzen Umgegend teilweiſe mit geliſtegen verſeben zu Fuß und per Bobn herbeigeeilt war. Aus einzelnen der Buchsbüſchel guckten nämlich Storchfigürchen oder Kindchen heraus. Einzelne größere Stecken trugen hübſch gefloch⸗ tene Storchneſtchen mit Störchen. Da und dort ſah man einen ausgeſtopften Vogel auf einem der reizend gezierten Kinder⸗ wägelchen, z. B. einen Eisvogel, eine Dohle uſw. Vielleicht regen dieſe Zeilen die Mannheimer Veranſtalter an, das früher hier ſchon ſehr ſchön Dargebotene noch ſinniger, noch reizvoller zu geſtalten. vorträge 3 Erleben chriſtlicher Jugend in aller wWelt. Wie an den Vorabenden, ſo war auch geſtern der alte Rathausſaal dicht.ſatzt von Jugendlichen, die den feſſelnden Worten des WeltdundfekreErs Satorius aus Genf lauſchten, die er durch prachtvolle Licht⸗ bilder illuſtrierte. Voll tiefen Eindrucks zog ein Bild nach dem an⸗ dern vorüber, junge Chineſen, die über Gottes Wort beiſammen ſind, C. Vj. Mer aus Helſingfors, die ihr Leben Gott gew iht h ben und ſich fröhlich auf dem Spielplatz tummeln, um des Chriſtſeins willen ausgeſtoßene Inder, die in jämmerlichen Hütten woh zen, dann wieder Bilder vom frohen Lagerleben chriſtlicher Jungmannen in Amerika, Bilder aus der chriſtlichen Liebestätigkeit der Ver ine, von der Hilfsaktion in Smyrna während des Krieges und noch vieles andere mehr. In atemloſer Stille lauſchten die jugendlichen Zu⸗ hörer, ab und zu von einem leiſe hingeflüſterten Bravo unter⸗ brochen. Allen Anweſenden werden die Darbietungen unverge lich ſein und es wird Manchem zu denken gegeben haben, daß chril he Jugend in aller Welt auf dem Plan iſt, als Eigentum„des größten Königs“ im Leben ihren Mann zu ſtellen. Veranſtaltungen *Der Reichsverband des deutſchen Schneidergewerbes veran⸗ ſtaltet wie im vergangenen Herbſt eine große Wandermoden⸗ ſchau in Modellen r Damenbekledung. Die Modelle, die nur von Mitgliedern des Gewerbes hergeſtellt wurden, bedeuten Origi⸗ nalſchöpfungen dieſer Werkſtätten. Der große Sinn dieſer Veran⸗ ſtaltung für das Handwerk beruht darin, daß durch die freie Vetei⸗ ligungsmöglichkeit an der Modellgeſtellung ein edler Wettbewerb der ſchöpferiſchen Geſtaltungskraft in den gewerblichen Kreiſen ent⸗ facht wird, und daß die Vorführung allen Schneidern und Schnei⸗ derinnen die Gelegenheit der ſachlichen Belehrung und Wate bil⸗ dung, wie auch einer billigen Kopiermöglichkeit bietet. Für das Publikum hat die Schau den Zweck zu zeigen, welcher Leiſtu gen das Gewerbe fähig iſt und wie hier in mannigfaltiser Geſtoltun s⸗ möglichkeit der Boden für individuelle Qualitätsorbeit gegeben iſt. Die Wander⸗Modeſchau des Reichsverbondes, die in zwei getrennten Reiſerouten durch etwa 60 Städte Deutſchlands geht, kommt unter Betelignug namhafter hieſiger Firmen u. am morgigen Donnerstag im Verſammlungsſaal des Roſengartens zur Vorführung.(Weiteres Anzeige im heutigen Mittagsblatt.) 8 Der Kaiſer hatte in der Komplikation ſeiner phyſiſchen und mora⸗ liſchen Leiden ſeine Kaltblütigkeit nicht verloren. Nach dieſer erſten Ausbeerung ſagte er zu mir:„Conſtant, laſſen Sie Coulaincourt und Ywan rufen.“ Ich öffnete die Tür, um dieſen Befehl Herrn P. laad mitzuteilen, ohne das Zimmer des Kaiſers zu verkaſſen. Als ich wieder an ſein Bett kam, bat ich ihn, eine niederſchlagende Arzuei zu nehmen, alle meine Bemühungen waren vergeblich, ſo ſehr ich guch bitten mochte. Er hatte, ſelbſt in Ggenwart des Todes den feſten Willen, zu ſterben. Ich fuhr indeſſen fort, in ihn zu dringen, als Herr von Coukaincourt und Herr Ywan ins Zim er kraten. Der Kaiſer gab den erſteren ein Zeichen, an ſein Batt zu treten, und ſagte:„Coulaincourt, ich empfehle Ihnen meine Frau und mein Kind, dienen Sie ihnen, wie Sie mir gedient haben, ich werde nicht mehr lange leben!. In dieſem Augenblick trat ein neues Erbrechen ein, aber noch leichter als das erſtere. Während dieſer Zeit verſuchte ich, dem Herzog von Beenza zu ſagen: der Kaiſer hat Gift genommen. Er erriet mich mehr, als er mich verſtand, mein Schluchzen erſtickte die Stimme ſo ſehr, daß ich kein Wort deutlich zu ſprechen vermochte. Herr Ywan trat ans Bett, und der Kaiſer ſagte zu ihm:„Glauben Sie, die Doſis ſei ſtark genug?“ Dieſe Worte waren wirklich rätſelhaft für Herrn Ywan, denn er hat nie etwas von dem Daſein des Sächchens gewußt; we⸗ nigſtens ſo viel mir bekannt iſt. Auch antwortete er:„Ich weß nicht, was Em. Majeſtät ſagen wollen.“ Der Kaiſer erwiderte nichts. Wir drei, Der Herzog von Vicenza, Dwan und ich, taten nun uner wöglichſtes, und waren ſo glücklich, ihn, obwohl nicht ohne viel Mühe, dahin zu bringen, eine Taſſe Tee zu trinken. Als ich dieſen elligſt herbeigeſchafft hatte, weigerte er ſich doch noch, ihn zu trinken, und ſagte:„Laß mich, Conſtant, laß mi!“ Da wir ader von neuem in ihn drangen. trank er endlich, und das Erbrechen hörte auf. Kurz nachdem der Kaiſer dieſe Taſſe Tee getrunken hatte, ſchien er ruh'der, er ſchlummerte ein, die Herren gingen weg und ich bhheb allein in ſeinem Zimmer, um ſein Erwachen zu erwarten. Nachdem er ein ge Stunden geſchlafen hare. wachte er auf und war bemahe 3 wieder in ſeinem gewöhnlichen Zuſtande, obaunch in ſeinem Geſecht noch Spuren von dem, was er gelitben, werkbar waren. Er frübſtückbe wie gewöhnlich, bloß etwas ſräter als ſonſt Soine Miene war wieder ganz ruhig geworden, und er erſchien ſocar mun⸗ terer, als er ſeit langer Zeit geweſen. War er etwa vergnßat, dem Tode enteangen zu ſein, oder vielleicht weil er die Gewißheit er⸗ langt hatte, ihn nicht mehr in ſeinem Bette als auf dem Schlacht⸗ felde zu fürchten? Wie dem auch ſei, ich meſſe die olückliche Er⸗ bkelltung des Kaiſers der Urſache bei, daß das im verhängn'svollen Sückchen enthaltene Gift ſchon feine Wirkung verloren hatte. Zehn Tage ſpäter, om 20. April 1814 verließ Napoleon Fon⸗ tainebleau und landete am 4. Mai auf Eſba. 4. Seite. Nr. 142 Mittwoch, den 25. März 1925 K G. Frauen- Vortrag. Am kommenden Freitag findet im Caſino, 1. 15 ein wiſſenſchaftlicher Frauen⸗Vorkrag ſtatt. Rednerin iſt die bekannte Hygienikerin Agnes Hintzen aus Köln (Weiteres Anzeige in dieſer Ausgabe.) 8.-Au, Au. Mannem vorne“, Hanns Glückſteins„Mannemer Bilderboge“, kommen am nächſten Sonntag abend zur erſten Wie⸗ derholung. Einen beſonderen Reiz wird hierbei die von Direktor Thomas entworfene und durchgeführte große Frühlings⸗ ſeſt⸗Dekoration des Nibelungenſaals ausüben, die für die Veranſtaltung des Beamten⸗Verein. am Vorabend geſchaffen wird und nur am Sonntag nochmals gezeigt werden kann. die Auf⸗ führung ſelbſt wird mit Rückſicht auf die auswärtigen Beſucher ein ſodaß die Veranſtaltung ſpäteſtens um 11 Uhr be⸗ endet iſt. Aus dem Lande nSchwetzingen, 25. März. Wie verlautet, beabſichtigt die Bad. Landwirtſchaftskammer das ganze Orangeriegelände des hieſigen Schloßgartens zu pachten und zu einem Spargel⸗ und Gemüſegarten anzulegen. Das Gelände diente bisher der Schloßverwaltung als Gewächs und Zuchtgarten für den Schloßgarten. Sowohl der Schloßgartenbei⸗ rat als auch der Verkehrsverein haben gegen die 985 privatwirtſchaftliche Ausnützung des Schloßgartens beim Finanzminiſterium ſchärfſten Proteſt eingelegt.— Von anderer Seite wird uns hierzu noch geſchrieben: Die Vorbereitungen zu dieſem Plan der Landwirtſchaftskammer, von dem die um die Er⸗ haltung des berühmten Schwetzinger Schloßgartens bemühten Stellen vollſtändig überraſcht wurden, haben ſich in aller Stille abge⸗ ſpielt. Man hofft, daß es gelingt, einen Pachtvertrag zwiſchen der Kammer und dem Badiſchen Finanzminiſterium zu verhindern, denn es iſt für die Wiederherſtellung des verfallenen Gartens uner⸗ Läßlich, daß die eigens für die Aufzucht von Blumen und Pflanzen angelegte Großorangerie auch dem Schloßgarten erhalten bleibt. Wie gut unterrichtete Kreiſe wiſſen wollen, habe es die Landwirtſchafts⸗ kammer nicht nur auf das Gartengelände, ſondern auch auf die großen Orangeriegebäude abgeſehen. L. Walldorf, 25. März. In einem hieſigen Wirtshaus kam es zu Streitigkeiten, die in Tätlichkeiten ausarteten. Dabei erhielt ein Arbeiter von hier einen nicht unbedeutenden Meſſerſtich. Der Täter wurde verhaftet. Anlaß zum Streit ſoll ein Fußballſpiel gegeben haben. I. Kichen, 25. März. Am Samskag feierte im Kreiſe einer zahl⸗ reichen Kinderſchar u. mehrerer Emel das Ehepaar Chriſt. Meny das ſeltene Feſt der goldenen Hochzeit. Die beiden Jubilare be⸗ wieſen dabei, wieviel Geſundheit und heitere Anſchauung noch in ühnen lebt. Es war wohl niemand im Dorf, der nicht inneren Anteil am der Feier nahm. * Albbruck, 25. März. Der bei dem Winkler'ſchen Sägewerk beichäftigde Kraftwagenführer Küffer, geriet beim Abladen von Holzſtämmen ſo unglücklich unter zwei rollende Stämme, daß er heube an den erlittenen inneren Verletzungen geſtorben iſt. * Junsweier bei Offenburg, 20. März. Bim Fußballſpie⸗ ken wurde der 20jährige Schwendemann von einem Mitſpielenden derart vor den Bauch getreten, daß die Nieren ſchwer verletz! wurden. Der Verletzte wurde ins Krankenhaus nach Offenburg verbracht; man hofft, ihn am Leben zu erhalten. *Bad Dürrheim, 20. 70 7 Zur Errichtung eines Kinder⸗ heims hat die Krantenkaſſe des Deutſchnationalen Handlungsge⸗ hilßenverbandes die dem Bürgermeiſter Schilling gehörigen beim Landesſolbad liegenden Grundſtücke erworben. Der Kaufpreis iſt 23 000 Mark. Das Heim ſoll im Herbſt errichtet werden. *örrach, 25. März. Es iſt nunmehr die Beteiligung faſt der geſamten oberbadiſchen Induſtrie an der im Sommer hier ſtattfin⸗ denden oberbadiſchen Gewerbeausſtellung geſichert. Neben der Textilinduſtrie, der Baumwollſpinnerei und ⸗Weberei, der Sei⸗ denband⸗ und Stoffweberei uſw. wird auch die chemiſche Induſtrie, die Papier⸗ und Tonwareninduſtrie ausſtellen. Um dem ausſtellen⸗ den Handwerk finanziell die Bebeiligung mit Ausſtellungsſtücken zu ermöglichen, konnte das Ausſtellungskomite, abgeſehen von den an⸗ geforderten Krediten, auch eine Reihe von Aufträgen vermitteln. — In Wehr findet in dieſem Sommer anläßlich des 60jährigen Beſtehens des Gewerbevereins, auch eine Gewerbeausſtellung ſtatt, die aber einen örtlichen Charakter haben wird. Als beſondere Sehenswürdigkeit wird in Wehr ein vollſtändiges eingerichtetes Ein⸗ de im Holzbau gegenüber dem Ausſtellungsgebäude aufge⸗ ellt werden. Waldshut, 25. März. Die Grippefälle unter den Schul⸗ kindern in Waldshut ſind glücklicherweiſe derart zurückgegangen, daß am Mittwoch der Schulunterricht wieder aufgenommen werden Aus der Pfalz *Speyer, 22. März. Am 2. April feiert die Realſchule Speyer die älteſte dieſer Schulen in der Pfalz. das Feſt ihres 100jäh⸗ rigen Beſtehens. Als Baugewerbeſchule im Jahre 1825 begründet, von 1833 an als Landwirtſchafts⸗ und Gewerbeſchule und 1866 als Gewerbe⸗ und Handelsſchule weiter geführt, kam ſie als eigentliche Realſchule ſeit 1877 zu hoher Blüte. Für die ge⸗ plante Feier hat Studienrat Nathan eine künſtleriſche Feſtſchrift und eine künſtleriſche Feldpoſtkarte mit den Bildern von Altpörſel, Realſchule und dom verfaßt. Am vormittage des 2. April findet eine Schulfeier ſtatt. Um 7½10 Uhr verſammeln ſich im Stadtſaal Lehrkörper, frühere und jetzige Schüler zu der mit der Schulſchluß⸗ feier verbundenen Jahrhundertſeier. Den Beſchluß bildet am Abend ein Feſtkommers der„Ehemaligen“.— Das Pilgerverzeichnis um⸗ faßt 441 Perſonen aus der ganzen Pfalz. Die Pilger treffen ſich am Freitag den 3. April abends in Ludwigshafen. Abends 8 Uhr iſt dort in der Dreifaltigkeitskirche eine Abſchiedsandacht mit Predigt des Biſchofs. Ihr fobgt eine Abſchiedsfeier im Eliſabethen⸗ zim. Um 12.22 nachts geht der Pilgerzug in Ludwigshafen ab. Die Ankunft in Rom erfolgt am Montag morgen, * Grünſtadt, 24. März. Wie die„Grünſt. Ztg.“ meldet, ſteht der Dienſtknecht Georg Schmidt von Flomersheim im Verdacht, gegen den Steingutdreher Wilhelm Wilhelm hier einen Gift⸗ mordverſuch unternommen zu haben. Er brachte dieſem am 11. ds. Mts. eine Sodawaſſerflaſche mit Wein mit. Seitdem Wil⸗ helm dieſen getrunken hat, fühlt er ſich bis heute noch krank, ſo⸗ daß angenommen wird. daß der Wein ſchädliche Stoffe enthielt. Dies wird 98 gerichtlich unterſucht werden. Schmidt ſtand in Be⸗ ziehungen zu der Ehefrau Wilhelm und wurde von Wilhelm kürz. lich mit einem Meſſer verletzt. „Iweibrücken, 25. März. Zwei Löffelſtiele verſchluckte ein hier Inhaftierter Gefangener, der damit ſeine Ueberführung ins Krantenhaus bezwecken wollte. Das Experiment verunglückbe aber. Einer der Stiele durchbohrte die Magenwand, drang in den Unterleib und führte trotz ſofortiger ärztlicher Hilfe, den Tod herbei. Nachbargebiete * Frankfurt a.., 25. März. Vor zwei Jahren wurde in Hannover der aus Frankfurt a. M. ſtammende Prokuriſt Joſef Strauß von dem Kaufmann Wilhelm Gräf und dem Drogiſten Wilhelm Bähre aus Klauen bei Peine ermordet und beraubr. Gräf wurde nach kurzer Zeit gefaßt und vor einigen Wochen vom Schwurgericht Hannover zu 15 Jahren Zuchthaus verurteilt. Nun⸗ mehr wurde auch Bähre in der Nähe von Amorbach auf dem Neidhof, wo er ſeit einem Monat als Knecht arbeitete, von der Landjägerei ermittelt und feſtgenommen. Bähre verſuchte ſich bei ſeiner Feſtnahme durch Morphium zu vergiften, jedoch konnte das Vorhaben noch rechtzeitig vereitelt werden. „Baſel, 22. März. In Baſel iſt kürzlich ein—4 Monate altes Knäblein in einem Hausgang ausgeſetzt worden. Trotz aller Nachforſchungen der Kriminalpolizei in der Schweiz im Elſaß und in Baden wurde die Mutter nicht aufgefunden. Da das Knäblein in der Nähe des Fiſchmarktes ausgeſett wurde, erhielt es ſetzt den Namen Peter Fiſcher. Ein Ehepaar hat das Knäblein als eigen angenommen. e e ee ee e eeeeeeee neue Mannheimer Jeitung(Abend⸗Rus gabe) Gerichtszeitung der hagenſchieß⸗Prozeß 16. Verhandlungstag. Die Strafanträge des Skaalsanwalts Karlsruhe, 24 März. Bevor am heutigen Dienstag in die Plaidoyers im Hagenſchießprozeß eingetreten wurde, hörte das Gericht nochmals die Sachverſtändigen Kunkel und Gehorſam über einige von Honnef für das Hagenſchießunternehmen gemachte Lie⸗ ferungen und über die Preiſe dazu, worauf anſchließend die Frau des Angeklagten Abele über die Beziehungen ihres Mannes zu Honnef vernommen wurde. Die Zeugin Frau Hedwig Abele ſagte unter anderem aus, zweimal habe Honnef von ihrem Manne Geld geliehen, ſie könne aber nicht mehr genau ſagen, wann die betreſ⸗ fenden Beträge zurückbezahlt worden ſeien. Ihr Mann habe ſchon an Weihnachten 1919 den Wunſch geäußert, aus der Siedelungsbank auszutreten, weil ihm verſchiedenes nicht mehr gepaßt habe.— Dann wurde die Beweisaufnahme geſchloſſen. Staatsanwalt Dr. Geißler gahm zunächſt das Wort und wiez darauf hin, daß die dreiwöchige Beweisaufnahme kein erfreuliches Bild gezeigt habe. Er ſei weit entfernt davon, die Schuld an dem Zuſammenbruch des Hagenſchießunternehmens den Angeklagten allein zuzuſchieben. Der Zeuge Wetterer ſei allein aus dem Zu⸗ ſammenbruch rein hervorgegangen. Unverſtändlich ſei es, wie man einen Idealiſten in der Perſon des Dr. Kampffmeyer zum Vorfitzenden des Aufſichtsrats der Siedelungs⸗ und Landbank beſtellen konnte. Es iſtt amerikaniſch gewirt⸗ ſchaftet worden, ohne aber das ameritaniſche Geld in Haͤnden zu haben. Auch der Aufſichtsrat hat ſeine Pflicht nicht immer getan. Können ſich die Angeklagten darauf berufen, daß die an erſter Stelle verantwortlichen Perſonen ihrer Aufgabe nicht gewachſen ge⸗ weſen ſeien? Dieſe Frage müſſe er von vornherein verneinen. Er ſehe darin nicht einen ſtrafmildernden ſondern einen ſtrafverſchärfen⸗ den Grund, denn wer ſeine Kenntnis dazu benützt, um eine ge⸗ ſchäftsungewandte Perſon auszunützen iſt weit mehr ſtrafbar, ars ein anderer. In ſeinen folgenden Ausführungen auf die einzelnen Anklagen ein. Was Abele betrefſe, ſo ſei dieſer nichts anderes als ein bezahlter Agent des Angeklagten Honnef geweſen, der von dieſem Schmiergelder eingeſteckt habe. Der Staatsanwalt beleuchtete näher die einzelnen Anklagepunkte und betonte dabei, daß Honnef dem Abele nicht ein Darlehen, wie es die Angeklagten hinſtellen wollen, ſondern Schmiergelder gegeben habe. Verſchiedene Urkunden ſeien erſt ange⸗ fertigt worden, ſodaß eine ſtarke Verſchleierung vorliege. uch be⸗ züglich der Anklage wegen Verleitung zum Meineid müſſe das Gericht zu einer Verurteilung Abeles kommen. Einen genauen An⸗ 910 über das Strafausmaß werde er, der Staatsanwalt noch faſſen. Bezüglich des Angeklagten Grieger beantragte der Staatsanwalt wegen Annahme von Beſtechungsgeldern eine von nicht unter einem Jahr und für die Untreue 3 Monate Gefängnis. Es ſei erwieſen, daß ſich der Angeklagte Grieger nicht allein von Honnef, ſondern auch von anderen Firmen habe Schmiergelder zahlen laſſen Hinſichtlich des Angeklagten Württemberger hielt der Staatsanwalt ſeine Anklage nicht in vollem Umfange aufrecht. W. ſel ein willenloſes Werkzeug in den Händen Honnefs geweſen. Die Anklage wegen Beſtechung müſſe unbedingt aufrecht erhalten und'ᷓin dieſem Falle verurteilt werden. Was den Angeklasten Deter anbelange, ſo hält der Staatsanwalt ſeine Anklage in vollem Umfang aufrecht. Deter habe ſeine Stellung beim Reichsverwer⸗ tungsamt mißbraucht und dem Angeklagten Honnef Mitteilungen gemacht, die er nicht machen durfte. Eine mehrmonatige Gefäng⸗ nisſtrafe ſei notwendig. In der um 4 Ühr wieder aufgenommenen Beratung ſetzte Staatsanwalt Dr. Geißler ſein Plaidohers mit der Begründung der Anklage gegen Honnef fort. Er führte aus: Honnef habe durch Beſtechung einzelner Angeſtellten der Siedlungsbank dieſe in ein Abhängigkeitsverhältnis zu ihm gebracht und habe keine Ge⸗ legenheit vorbeigehen laſſen, die Bank übers Ohr zu hauen. Sein Verhalten ſei ſchamlos und gewiſſenlos geweſen, das ſchließlich zum Zuſammenbruch der Siedelungsbank hätte führen müſſen. Hier könne nur eine Gefängnisſtrafe von mehreren Jah⸗ ren in Frage kommen. Sodann wandte ſich der Staatsanwalt der Anklage gegen den Landtagsabgeordneien Mager zu, dem er gröbliche Verletzung ſeiner Abgeordnetenpflicht und Unglaubwürdigkeit vorwerfen müſſe. Mager habe tat⸗ ſächlich den vertraulich zu behandelnden Landtagsbericht ſeinem Freunde Honnef geſchickt, in deſſen Dienſten er damals ſtand. Dr. Geißler hält die Anklage wegen Begünſtigung im vollen Umfange aufrecht und beantragtemehrere Wochen Gefängnis für Mager. Rechtsanwalt Dr. Richard Haas, der Verteidiger von Abele, führte unter anderem aus: Es ſei nicht richtig, daß auf dem Hagen⸗ ſchieß nichts geleiſtet worden ſei. Als die Liquidation erfolgte, ſei auf dem Hagendchi⸗z ſchon eine außerordentliche Arbeit voll⸗ bracht worden. Die Anklage gegen Abele hinſichtlich der Schmier⸗ gelder wie auch des Meineids weiſt der Verteidiger als unbegründet zurück und plädiert auf Freiſprechung des Angeklagten Abele. Schluß halb 8 Uhr abends. Fortſetzung der Verhandlung: Mitt⸗ woch vormittag 8 Uhr. Sportliche Rundſchau Fußball F. C. Vorwärks Mannheim— Spielvereinigung Plankſtadt:2 (:1) Ecken:3 Vorwärts Mannheim beendete am vergangenen Sonntag die Reihe ſeiner Verbandsſpiele mit dem Rückſpiele gegen Spielvergg. Plankſtadt. In Plankſtadt gewannen damals die Neckarſtädter 3·2 und konnten dieſen Sieg auch in dieſem Spiele wiederholen. Vorwärts hatte den Wind zum Bundesgenoſſen und war zu⸗ nächſt meiſt überlegen und ſtellte die Plankſtadter Hintermannſchaft vor eine ziemlich ſchwere Aufgabe. Dieſe hielt ſich aber ganz gut und allmählig kam auch Plankſtadt immer mehr auf und das Feld⸗ ſpiel war meiſt gleichwertig. Aber beide Parteien konnten die ſich bietenden Gelegenheiten nicht ausnützen. Erſt in der 20. Minute gelang es dem Halbrechten der Platherren, da⸗ Führungstor zu ſchießen und nicht lange nachher ſtellte der Mittelſtürmer der Grün⸗ weißen die Partie 97:0 für Mannheim. Plankſtadt wurde nun durch dieſe Mißerfolge zu Höchſtleiſtungen angeſpornt und konnte in der Folge ſich meiſt in der Offenſive halten. Bis zur Pauſe konnten die Gäſte aber nur ein Tor erzielen, das der Rechtsaußen im Anſchluß an eine Ecke einſchoß. Halbzeit 211. Nach Wiederbeginn zunächſt Vorwärts wieder im Vorteile, aber der Innenſturm nütte die Gelegenheiten nicht aus. Plankſtadt war dagegen erfolgreicher und konnte durch ſeinen Mittelſtürmer die Partie remis ſtellen:2. In dem nun entbrennenden erneuten Kampfe um die Führung waren die Grünweißen meiſt im Vorteile, konnten aber die gegneriſche Verteidigung nicht ſchlagen. Und als gar der rechte Läufer von Vorwärts wegen Verletzung ausſcheiden mußte, glaubte man nicht mehr an einen Sieg. Doch kurz vor Schluß verwandelte Kohl einen Elfmeter zum Siegestreffer, ſo daß Vorwärts mit einem:2⸗Siege die Punkte gewinnen konnte. Das Spiel wurde von Herrn Müller⸗Karlsruhe, gut geleitet. Plankſtadt hat ſein Beſtes in der Hintermannſchaft, in der beſonders der Mannheimer Wolf ſowie der Mittelläufer hervor⸗ techen. Anr 65 war in gewohnter Form. Die Verteidigung mit Schluſſer hielt ſich gut und konnte die Erfolge des Gegners nicht vermeiden, dagegen hätte der Sturm bei etwas mehr Entſchloſſenheit ein beſſeres Reſultat herausholen können. E4— Mannheimer Fußballklub 19o8— J. C. Pfalz Ludwigshafen :1(:). Der Neckarkreismeiſter benutzte die Ruhepauſe vor dem Auf⸗ ſtiegsſpiele zu einem Kräftemeſſen mit dem abſteigenden Bezirks⸗ ligaverein Pfalz Ludwigshafen. 1908 konnte ing nun der Staatsanwalt ſeine Spielſtärke unter Beweis ſtellen und errang mit dem:1⸗Siete einen beachtenswerten Erfolg und dürfte in den kommenden Auf, ſtiegskämpfen eine gute Rolle ſpielen. Beide Parteien hatten Erſatz ein geſtelll, Pfalz für Knäbele(Torwart) und Ehinger(Mittelläufer), 08 für Altmann und Achtſtätter. 2 1908 war von Beginn an im Vorteile, hatte aber zunächſt kein Glück mit erfolgverſprechenden Torſchüſſen. Endlich gelang es Albrecht nach Vorlage Dollands die Führung für die Linden⸗ höfer zu erzwingen. Pfälz drängte dann mit Macht nach dem Ausgleich, aber dem Sturme fehlt jegliche Schußentſchloſſenheit. In der Folge wechſelte der Kampf ab, die beſſere Technik hatte— Pfalz, doch die 08⸗Verteidigung ließ ſich nicht ſchlagen. Als wei durchſchlagskräftiger erwies ſich 08 und Dolland ſtellte mit einem wuchtigen Schuſſe die Partie auf:0 für die Lindenhöfer. Die Gäſte kamen dann ziemlich billig zum Ehrentor, da Wieland Ph., nachdem Spahr ſein Tor verlaſſen hatte, einen Strafſtoß mit der Hand abwehrte. Der gegebene Elfmeter wurde glatt verwandelt. 2·1 für Lindenhof. Vald darnach war es wieder Dolland, der ehe⸗ malige Pfälzer, der den Ball vorbrachte, und Teufel 1 ſtellte das Reſultat auf:1 für 1908. Kurz darnach Halbzeit. In der zweiten Hälfte halten ſich zunächſt beide Elf die Wage, vor beiden Toren ging es manchmal heiß her, ohne daß am Re⸗ ſultate etwas geändert worden wäre. 1908 ließ allmählig nach und Pfalz war eifrig bemüht, das Reſultat zu verbeſſern. Aber neben reichlichem Pech der Stürmer verhinderte Spahr im 08⸗Tore eine Aenderung des Reſultates. Es blieb bei 3·1 für 1908 Mannheim⸗ 1908 konnte ſeinen guten Ruf wahren, die Ween en der Elf konnte gefallen. Sehr gefährlich zeigte ſich die vordere? eihe mit Jöſt und Dolland als Triebfeder. Auch die Hintermannſchaft einſchließlich des Torwartes verdient ein Lob. Pfalz war im Feld⸗ ſpiele durchaus ebenbürtig. Lauftraining hat aber die Mannſchaft, vor allem der Sturm dringend nötig. Dieſem fehlt überdies no die Entſchloſſenheit vor dem Tore.— Schiedsrichter war Herr Klein(Sp. u. Tv. Waldhof), der dem Spiele ein gerechter Leiter war.—.— Schwimmen Städteweltkampf Karlsruhe—Mannheim Herren 10:4 für Karlsruhe. Damen:0 für Mannheim Waſſerballſpiel:2 für Karlsruhe. Damenpufhball:0(intern). Der am vergongenen Sonntaa im Herſchelbad ausgstragene Städtewettkampf Karlsruhe—Mannheim ergab vorſtehende Reſul⸗ tate. Die 4 Punkte in den Herrenwettkämpfen für Mannbeim mur⸗ den von ſeinen Jugendmannſchaften durch die Lagen⸗ und Bruſt⸗ ſtaffel gewonnen. Die Mannheimer Senioren mußten jedoch eine glatte, wenn auch ehrenvolle Niederlage hinnehmen. Sämtliche fünf Seniorſtaffeln fielen an Karlsruhe. Daß Mannheim ſein Beſtes tat, zeigen die knappen Endreſultate, beſonders in der großen Beliebia⸗ ſtaffel 10“ 2 Bahnen, in der Mannheim bis zum achten Mann führte, während ſich Karlsruhe beim neunten Mann vorſchieben konnte und den gewonnenen Vorſpruna durch ſeinen zehnten Mann verarößerte, um ſo mit einer Sekunde Unterſchied das prächtige Ren⸗ nen für ſich zu entſcheiden. Im Waſſerballſpiel zeiate ſich Karlsruhe ſehr überlegen, beſon⸗ ders durch ſchnelles Schwimmen und glänzendes Zufpiel. Allerdinas hatte Mannheim zwei Mann Erſatz. während Karlsruhe in voller Stärke antreten konnte. Im übrigen war die Aufſtellung der Mann⸗ heimer unolücklich, beſonders im Sturm. während die Verteidigung mit Schneider, Schönhütte und Blaut aut beiſammen war und Vor⸗ bildliches leiſtete. Der Geſamteindruck des Spieles litt außerordent⸗ lich unter der nervöſen Spielweiſe beider Mannſchaften. Der Sieg der Karlsruher war jedoch, wie auch in den Seniorſtaffeln, wohl ver⸗ dient und Mannheim muß noch viel lernen., um auf deren Höhe zu gelangen. Im Damenklubkampf mit Neptun⸗Karlsruhe ſiegte Mannheim mit ſeinen bekannten Jugendſchwimmerinnen auf der aanzen Linie, In der Bruſtſtaffel konnten Erna Hauck und Maria Abele aut ge⸗ fallen, während man von Trudel Haoel gewohnt iſt. beſſere Leiſtun⸗ den zu ſehen. In der Rückenſtaffel 3* 2 Bahnen beſtachen die Mannheimerinnen durch ihren vrächtigen Rückenwechſelſchlag. gegen den die ebenfalls auten Rückenſchwimmerinnen vom Neptun⸗Karls⸗ rube mit dem deutſchen Rückenſchlaa trotz Aufbietung ihres aanzen Könnens nicht aufkommen konnten. Auch in der Lagenſtaffel. die immer eine beſondere Stärke der Mannheimerinnen war, blieben dieſe trotz verhaltenen Schwimmens Sieger. Bei dieſer Veranſtaltung trat wiederum deutlich zu Tage, daß die Jugend des S. V.(Herren und Damen) die ſportliche Stärke und Stütze desſelben bildet und von ihr bei weikerer ſachgemäßer Ausbildung für ſwäterhin ſchöne Erfolge zu erwarten ſind, während die älteren Jahrgänge einer gründlichen Ausleſe bedürfen. Eine beſondere Würdiauna verdient auch das Puſhballſviel zwl⸗ ſchen 2 K 8 Mannbeimerinnen(blau und rot). Die erſte Halbzeit ſah einen hartnäckigen Kampf ohne Torerfolae, in dem die rote Partei, beſonders im Sturm. der blauen ſtark überleaen war. In der zweiten Halbzeit erzielte rot durch raſches Durchbrechen nach langer beftiger Abwehr des Geaners das erſte ſieabringende Tor⸗ dem bald darauf das zweite folgte. Die Verteidiaung der blauen Partei war etwas ſchwach. während bei Verbindung und Sturm etwas mehr Aufmerkſamkeit am Platze geweſen wäre. In ſport⸗ licher Hinſicht hinterließ das nun zum zweiten Male in Mannheim vorgeführte Damenpuſhballſpiel einen guten Eindruck Unſere Mann⸗ heimerinnen werden es mit der Zeit ſchon zu beweiſen verſtehen, daß gerade das Puſhballfriel als Frauenſport hohe Werte birat und außerdem auch für den Zuſchauer reich an ſvannenden und in⸗ tereſſanten Momenten ſein kann. Hoffentlich haben wir bald einmol das Veranügen, unſere einbeimiſchen Puſhballſpielerinnen au gegen auswärtige antreten zu ſehen. Wetternachrichten der Karlsruher Landeswetterwarte Beobachtungen badiſchet Wetterſtellen(7ꝛs morgens) Luft⸗ Tem⸗„ 8 ee m wn 3888% 8 Nicht.Stüre“ 88 Wertheim— 2 7 0ſdo ſeicht Nebel— Königſtuhl. 563 760.2 0 4 918„ heiter— Karlsruhe127 769.0 2 8 1J ſtill— wolkig Baden⸗Baden 213 7600 7 0 Sw' beicht bedeck Villingen780 761 0 0 2 125 Feldberg. Hof1281 6471 5 2 5 NO— 2 Badenweiler— 159.5 1 4 1„„ bbedeck St. Blaſien—— i i Das Tiefdruckgebiet hat ſich weiter ſüdwärts über die Nordſee ausgebreitet, beginnt aber infolge der gleichmäßigen Temperaturper tellung ſich zu verflachen. ohne weſentlichen Einfluß auf die Wit, terung Süddeutſchlands zu gewinnen. In Baden dauert das jetzige trübe doch trockene Wetter bei wenig veränderter Temperatur fort. Im Hochſchwarzwald herrſcht noch leichter Froſt. Sonſt liegen di Temperaturen meiſt über dem Gefriervunkt. Da Südweſtdeutſchlan auf der Vorderſeite des Tiefdruckgebietes bleibt, ſind weitere Nieder“ ſchläge nicht zu erwarten. 0 Vorausſichtliche Witterung für Donnerstag bis nachts 12 Uhr: Bewölkt, doch meiſt trocken. Keine weſentliche Temperaturänderung. (Hochſchwarzwald noch Froſt.)—, farrer Reumang? 1— stets auch vorrätig im Tſſeindepot ubam. ae K Mannheim, am Markt R 1. 2/ Tel. 1125 — 84 070 Seſſen, 20. Appſſqunger) crhaft lec, Leser, der seine Adresse einsehclcz g ——der Fhma Ludwig Heumann u. 00% f1 in dieſem Spiele werg M 74 gratis und fanko zugesandt. Postkurte genügt. — 1 n ſtan zwi an bole Wer herr wer war ſtär iſt nich lei⸗ ec Kre SS S 9**** D. Crediedk. 100.5 100,0 D Hypothetendn! Rhein. Creditbank 3,00 3,80 ſalent Gußſtadi—.— 82 8 mttwoch, den 25. März 1925 Neue Mannheſmer Jeitung(Abend ⸗Nus gabe) B. Seite. Nr. 142 eue Mannheimer Zeitung Handelsblaft! Deviſenmarkt —— HBerliner Deviſen 7 Amch. 24. r. 2. 25 rp. lland. 17.89 167,81 voll 167,27 167.69 0oll Vae 0.601.8685 9.658.052 —5 71.336 21.395.395 21.445 5 nſtiana. 95,32 85,48 65,57 65,08„ pend 78.85 80.05 5 79.85 80.05 5 1 ſagen 76.22 76.42 0 76.42 78.62 Aaden. 19.922 19.975 0 10.922 19.975 octdolm. 113.05 113.33 5 119.05 118,38 elüngfors. 10.885 10.595 10.562 10.802 5 0 len. 17.08 17.10 0 17.10 17,12 5 enden 20.057 20.107 95 20.075 20,125 ew.Dorl. 4125⁵ 420⁰5⁵ 3.195.200 0 21.87 22.03 21.97 24.03 1 dn..88 81.08 25 90.85 61.05 5 danten. 89,89 59.97 75 59,98 60,07 daben...728.782 0.788.742 8 nſtantinopel..174.184 18 2,19 10 dade Jarzito.464 0,466 0.462 9464 2 en abg. 59,18 K 59,33. 55 59.124 59,264 7 Seag 488 124 12.548 125970 ugoſtagien.83.65 05 562 6,64 Sudaveſt. 5,8091 5,5294.8151 5,835 5 An 2055 205⁵ 5.045.055 6,78.80 4 676 6,78 5 Börſenberichte Frankfurter Wertpapierbörſe Anhaltend ſchwache Tendenz Frankfurt a.., 25. März.(Drahtb.) Neben den Glatt⸗ hungen per ÜUltimo drückte heute die ſchwache Haltung des nleihemarktes auf das allgemeine Kursniveau. Die Börſe ſtand heute vollkommen unter dem Einfluß der bis jetzt bekannt gewordenen Aufwertungsvor chläge, die eine Trennung dwiſchen dem alten und neuen Beſitz vornehmen wollen. Kriegs⸗ anleihe fielen aus dieſem Grunde zunächſt auf 0,645, konnten ſich aber bis zum erſten amtlichen Kurs wieder bis auf 0,660 er⸗ kolen. Ueberhaupt fehlte es nicht an Stimmen, die die ganze Auf⸗ wertungsangelegenheit weniger peſſimiſtiſch beurteilen und die hervorheben, daß wenigſtens jetzt einmal ein Anfang in der Auf⸗ wertungsfrage gemacht worden ſei. Auf den Aktienmärkten waren namentlich Montanwerte und Schiffahrtsaktien ſtärker gedrückt. Im allgemeinen bewegten ſich aber die Kurs⸗ rückgänge in beſcheidenen Grenzen. Am Pfandbriefmarkt iſt das Geſchäft auch ſtiller geworden. Im Freiverkehr iſt nichts los, die Kurſe ſind auf dieſem Markte Tag für Tag faſt die leichen, da kaum etwas umgeſetzt wird. Api 1,5, Becker Stahl 1,3, ecker Kohle 7,25, Benz 4,85, Prown Voveri 62,5, Growag 0,150, Kreichgauer 0,080, Kunſtſeide 340, Ufa 12,75. Serliner Wertpapierbörſr Berlin, 25. März.(Drahtb.) Die Meldung eines Berliner Blattes in der Aufwertungsfrage, wonach in dem Regierungs⸗ entwurf die Unterſcheidung zwiſchen altem und neuem Beſitz bei⸗ behalten werden ſoll, wirkte auf den Markt der deutſchen Anleihen ſtark verſtimmend. Der infolgedeſſen eingetretene empfindliche Kurs⸗ tückgang an dieſem Markte wirkte auch nachteilig auf die Haltung det Geſamtbörſe. Einige Umſätze von Belang fanden aber nur wieder am Montanmarkte ſtatt, wo die Kurſe Ermäßigungen bis zu etwa 1 Prozent erfuhren. Köln⸗Neueſſener ſetzten allerdings mit einer zweiprozentigen Verſchlechterung ein. Akkumulatoren ſtellten ſich infolge eine⸗ vereinzelten Kaufauftrages um 3 Prozent niedriger. Als im Verlaufe die Spekulation in deutſchen Anleihen Räcktäufe vornahm, da man in die Richtigkeit der oben erwähnten Zeitungsmeldung Zweifel ſetzte, wurde auch die Stimmung am Montanmarkt wieder freundlicher, und die Kurſe konnten nahezu 3 f recht flott und auch das Exportgeſchäft läßt nichts zu wünſchen Die Neuorganiſation des geſamten ſüt ozutſchen bea, Das ben des ſegeeene J Eiſenhandels rwartungen übertroffen haben, ſo daß mit der Verteilung einer Dividende von etwa 12 Prozent, nicht wie urſprüngli hr. Wie wir hören haben die geſtern in Heidelberg zuſvorgeſehen 8 Prozent, zu ſel. wanee Ende geführten Verhandlungen der unter ſich bereits vorher einig Brauerei-Geſellſchaft zur Sonne.-G. in Speyer. Die gewordenen Eiſengroßhandels⸗ und Werkhandelsfirmen mit den geſtrige G. V. der Geſellſchaft, von der bekanntlich der Spritkonzern kleineren Firmen, unter Zurückſtellung aller perſönlichen Momente, Oſtwerke⸗Kahlbaum die Aktienmajorität beſitzt, beſchloß durch Um⸗ zum Ziele geführt. Dieſes Ziel war die Herbeiführung eines durch ſtellung die Ermäßigung des Aktienkapitals auf Einführung von Konventionalſtrafen für alle Teile bindenden 480 000 4 von urſprünglich 12 Mill. 4. Abkommens über gemeinſame Preisfeſtſetzungen.. Gebr. Roeder.-G. Darmſtadt. In der geſtrigen G. B. Dieſe ſelbſt werden durch eine beſondere Preiskommiſſton vor⸗ der Geſellſchaft wurden die Vorſchläge der Verwaltung einſtimmig genommen und erſtrecken ſich auf Mengen aufwärts bis zu 10 To. e 55 1 7„ 90 Es werden davon erfaßt Walzeiſen(wie Formeiſen. Stabeiſen und Dividende 85 4 0 ueie Aednee ee Bandeiſen) und Grob⸗, Mittel⸗ und Schwarz⸗Bleche. Die Organi⸗ 17 498 werden der geſeglichen Reſerve und 516 877 1 4 ſation, der rund etwa 1200 Firmen angehören, umfaßt ganz Süd⸗ Tantieme dem Aufſichtsrat überwieſen. Des Ferneren wird eine deutſchland, alſo die Pfalz, Baden, Württemberg, Bayern⸗4 proz. Ueber⸗Dividende von 1,8 Stammaktien— 72 000 Re 7157 das ſüdliche Thüringen, Heſſen⸗Naſſau bis Wetzlar und die] verteilt und 37 398 Rel auf neue Rechnung vorgetragen. einprovinz bis Koblenz. 4 10 Prozent Dioidende bei der Bayeriſchen Verein Mit der unterſchriftlich feſtgelegten Neuorganiſation iſt dem bis⸗ e 35 Bayeriſchen Vereinsbant 1 herigen Zuſtande ein Ende gemacht, daß infolge ſtarken Wett⸗ unter dem Vorbehalt, daß die von der Verwaltung vorgelegte bewerbs die Preisfeſtſetzungen nur den Wert von Richtpreiſen Reichsmark⸗Eröffnungsbilanz von der am 24. März ſtattfindenden hatten, die nach Gutdünken unterboten werden konnten..⸗V. genehmigt wird, in ſeiner Sitzung am 23. März auf Antrag der Direktion beſchloſſen, für 1924 die Verteilung einer Dipi⸗ dende von 10 Prozent auf das umgeſtellte Stammaktien⸗ 18 Pfälziſche Mühlenwerke, Mannheim kapital und von 6 Prozent auf das dividendenberechtigte Vorzugs⸗ hr. Der in der heutigen.⸗V.(unter Vorſitz von Geheimrat aktienkapital vorzuſchlagen. Dr. Broſien bei der Rheiniſchen Creditbank abgehalten, in der 8 2 Aktionäre 86043 Stimmen vertraten) vorgelegte Bericht für das⸗ Waren und Märkte auf das Kalenderjahr verlegte, daher nur 9 Monate umfaſſende-: Pforzheimer Edelmekallpreiſe vom 24. März. 1 Kg. Gold 34 Geſchäftsſahr 1924, weiſt einen Reingewinn von 506 195 4 282 N 94— 5 B. aus, woraus 3 N/ Dividende pro 40⸗-Aktie(= 10 pCt. p. k..) 155 15 1950 557 94,.— G. 94,25.; 1 Gramm 5 12 5 115 91 ugeführt: Nürnberger hopfenbericht vom 24. März. Zufuhr 10 Ballen errichtenden Reſerve II, 5 dem Delkrederekonto zugeführ 50 7 8 und 76 195 R. vorgetragen werden. Die ausſcheidenden Aufſichts⸗ 5 5 58 55 Geringe 7 Kaan Prof. 355 v. eee 988. 80 hopfen 230—355 4, Hallertauer tentner Otto Kauffmann⸗Zürich und General a. D. Car Nicolai⸗ aee ee de„0. Frankfurler Gekreidebörſe vom 24. März. An der heutigen Ddie Bilanz verzeichnet 3,58 Mill.„(in der Goldmark⸗ Getreidebörſe notierten bei ſtetiger Tendenz: Weizen 19,50—25, IJIIJJCC%CCC%%%% andrerſeits 3,54(1, ill.„K. Warenbeſtände, 1,20(1, ill.„25, Me„ 8„50, ggenmehl 32,50—84, Debitaren, 1,46(1,46) Mill. Effekten und Beteiligungen. Das Weizenkleie 13,25—13,50, Roggenkleie 14—14,50, alles in Goldmark Mühlenwerk ſteht mit 108(1,10) Mill. 4 zu Buch, Immobilien je 10 fg. mit 1,13(1,16) Mill. 4. Die Reſerve weiſt bei 4 Mill.„1 Aktien⸗ Bremen, 24. März. Baumwolle. American Fully middling kapital 100 000 aus, die in Umlauf befindlichen Obligationenc. 28 g. mm loko per engl. Pfund 28,00(28,26) Dollarcents. erſcheinen mit 0,25 94 7 Der Bericht Miatlen 19 IJJI Kreditpolitik der Reichsbank, die der Mü eninduſtrie ſcharſe Sorgen brachte und die Abwicklung vorher abgeſchloſſener Dr. Haas. Kontrakte erſchwerte und verzögerte, das nie zuvor gekannte Direktion: Ferdinand— ee 6. 2. Preisniveau als Folge der europäiſchen Mißernte, die Verantwortlich für den politiſchen Teil: Haus Alfred Meißner: Ueberſchwemmung des ſüddeutſchen Mehlmarktes mit Auslands⸗ für das Feuilleton. Dr. Fritz Hammes; für ommunalpolitik und mehl und die Notwendigkeit der Einführung von Mehlſchußz⸗ Jokales Richard Schönfelder: für Sport und Neues aus aller Welt: zöllen. Er gibt der Ueberzeugung Ausdruck, daß man auch nach 7 55 9 für Handelsnachrichten, Aus dem Lande, Nachbar⸗ Einführung ſoſcher Zölle mit einer weſentlichen Senkung der gebiete, Gericht eee Teil: Franz Kircher; Mehlpreiſe rechnen könne. Ueber das laufende Jahr laſſe ſich 9 nzeigen: J. Bernbardt. Poſitives nicht ſagen. molorenwerke Mannheim.-G. vorm. Benz, Abllg. ſtal. d Es gibt keine Frau, 2 wer iunh„G. b 3˙„ ſtat. die jemals wieder etwas anderes zum Haarw Motorenbau. Die Deutſche Verkehrsbank.⸗G., Berlin,wenn ſie ein einziges Mal Lavaren 555—1 10 ſchreibt in ihrem Börſen⸗Wochenbericht über die Motorenwerke] daß ſchon bei dem erſten Mal Waſchen die Haare nicht mehr Mannheim wie folgt:„Eine rühmliche Ausnahme bildeten auf dem] zauſen, vom zweiten Mal ab bleibt der Kamm frei 0n a— ebenfalls eee 5 5 der ee kämmten Haaren. ige Werke Mannheim.⸗G. vorm. Benz, Abtlg. tationärer Motoren⸗ Lavaren ſorgt eben für hygieniſche flege, iſt ei ſt⸗ bau, Mannheim, die ihren Kursſtand von 96% auf 104 Prozenthaftes, wiſſenſchaftlich el 85 kein 7 durchweg ihren geſtrigen Schlußſtand wieder erreichen. Bank⸗ aktlen hatten von vornherein gute Haltung bewahrt. Schiff⸗ fahrtsaktien neigten etwas zur Schwäche. erhöhen konnten. Wie wir bereits in unſerem letzten Bericht] metikum, bei dem es meiſt nur auf d darauf hingewieſen haben, iſt der Geſchäftsgang bel dieſem Werke! Trotzbem kafſtet eine Packung auch 1 30 4 110 Geruch ankommt. Kurszettel! Aktlen und Auslandsanleihen in Prozenten. (Die mit einem“ bezeichneten Kurſe ſind Goldmarkkurſe.) Sraukfurter Dividenden⸗Werte. Vault⸗Alktien. 2 25 Babiſch Bank. 36,75 36,—„ lieberſ-Bant. n hn Sr. Jnd 2. 1050f Vereinsdant. 9i88 0e Sudd wiersben 0 11.— Dau.Greö W. 700—, Hiscont-Oeſellſc, 120 146. Füdd. Descoos 14.0 15.— Hyp. u. Wd..—.80 Dresdnet Bant 114.5 1142] Wiener Bankner. 6,—.— Darmer Bankvet 187137 Ma Hop. Bant 90, 90,— Wubrg Pankanſt.— herliner Hanng. 180 188.0 Metalle u. H. 1145 190% geelendant 77.50—, om. u. Privalbt 108,0 108,5 Mitteld. Eredli⸗B 108,7 106,5„Vereinsbank 3,30 3,30 dormit u. Nal.-B 137.5 137.3] Nürnberg..⸗Bi 7,25 725/ Mannh. Verſ.⸗Geſ.—. tutſche Vant 134,2 134, Deſter. Cred. Anſt. 9,02 6,35 Jrankf. Allg. Verſ. 96.— 96, „Aſtaziſche Bank—,———Pfälzer 8,15.— Sberrh. Verſ.⸗Geſ. 125.0 130,0 „Effett u. Werte.—.— Reichsban 150,0 141.5 Frankf. R. u. Mitv. 8,75—— Vergwerk⸗Akktien. 2Sne S88 Nacene ne 15775 10.75 nm 17. 9 5 8.—.— 9 9 72.50 72, Kalſwrk. Salzdetf ſ% 55 Phönix Bergbau 60,85 60,75 Aacwel Bergwrt. 1440 133.00 Kallwerte Weſter. 22.28 22,,[Abein Erauntoble 1880 18.8 tiedrichsd. Baw. 0 H. u. 1—200 2 80 3 1 65 0 1 57 140 40 81.50 mesmannröh. 62. ellus Bergbau 3,50 3,45 J V. K. u. Sansahütze 6,80 6,75 aliwert Aſchersl. 17,50 17.25 do. Eiſenind. 10,59 10,25 Cransport⸗Aketlen. Hantungdadn.— INrddeutſch. Llood 8,90 91,75 Baltimore& Odio 61,50 60.50 Göd-Amk. Pakell. 84.— 88.50 Deſerel ei, 5 Induſtrie⸗Aktien. chd⸗ 60.—1 Bad. Anil. u. Sodg 145,1 146.2J Cement Karlſtadt 95,— 98,— eeee 75 60.— Bad. Elektr.-Geſ. 0,42 0,41„ Lothr. Metz 4,40— Naſnzer Stamm.“ 139.0 141.0 Bad. Maſch. Durl.—.——,[Chamone unnaw.—. 9,50 rtbrguetel. 30— Dad.Uhten Furtw. 23,.— 24,60ſ Chm Wre,Albert 1480— Schöfferz. Bindg. 1430 14ʃ5 Bagel piegel 5.——, Goldenberg 44,— 44.— dchwarg⸗Storch.50 88,50 Dahet. Ceuuloſe.“ 1020 10300 Griesheim. 27.50 27.— erger.29.— 2 Beck& Hentel 80, 80.—] Weilert. M. 27,— 27, Aöt. G7or Wächt 8 8 80.— 1 .50 3,— Vogtl. Maſch. St..40 4,0%„ Frankenthal 4 Ver. deutſch.Oele“ 89.—89,[Boigt& Häff. St. 205.05].. Heilbronan 3 .ch. Ind⸗Mainz.50.50 Volthom. Sell..K 3,10.200 Offſtein 3 85 Bergbau 139,0 138.2J Oberſchleſ.Eb.⸗Bd. 10,75 10,30 10 1 0 611 905 8 24. 25 2. 25 nix Bergdau 61.— 60.35 Rombach. Hütten 28 30 28,5 Schuckert& Co. .40 3,45 Hermann Poge.40 1˙1 8015 Braunk. 22.70 2055 Saden 140 145 0 0 8 24. 25, 5 0 5 4,10J Rathgeber Wagg..—— iger Zucken 37.10 37,500 Siemens Elektr. 72— 22.— 5⁰ 24. 25 Tricotw. Beſigth..—.— 75,[Ver. Ultramarinſ. 20. 19. Zſchockew., Klt'n. Thürg. Lief.Golha 87,25 87,25Per. ellſt. Berlin 70,75 72.75 Zuckerf B. Wagh. .35 Nolsbolz Papler 18.— 12. Rückforty Nach.89.880 Si 5 0 55.55 Rdein. Draunkohl. 156.0 154:[Nütgerswerkte 16.25 16, Sinner 10— 2275 Ver. Faßſ. Caſſel 78.— 76,50 Wauß& Jreptag.45.47] Nheingau 50.30 Rhein. Ehamotte 107,0 108.0 Sachſenwerk 2090.83 Stettiner Bultan. 70.28 71.— B. Hiſel Rurng—.——Jelft WolbbofSt. 120 1230l. Stuttgarr.0.48 fbein. etened de 0 Sac auad.75 14.— Stoehr Kammgrn. 47.— 48.80 Rhein. Maſch Led..10 4,25 Salzbetfurtt 21.75 31,25J Stoewer Nähm. 115 1111. Freiverkehrs⸗Kurſe. Abein. Met. Vorz 67.80 68.— Saromm 230.30 Stol 1 Bem 4090 490 JKreichgauer. 29 9g Naſtatter Waggen 8. 1Rpein, Mödelftaß 1189 Jido Scheidemanden 184J5 105/Susdepmenilen 8 85 Elderſeld. Rupfer—.——t. Mansfelder 430.300 fſa...... 12.90 12,750 Rheinſtaht. 54.65 54.60 Hugo Schneider 88.30—.— Teckl. Schiffsẽw. 2078 21. Eumeheiſes.— Mez Söhne. 95.— 92,—JAihm. Kobtemanl. 11.80.85 Nhenanta cnem. 5Schuden& San 1817 1510lTeichgräbder. 135.30 Teleph. Berliner 89.— 88,25 N Glanzſtoff Edf. 0 358,31 i Berliner Dividenden⸗Werte. Thale eienpügt... er Haige Jen 280 380 Wicleg Lemen. 101 J0ig Crausport-Akktien. Thoerl Delfabrit.30.25 B. Schubf Brns W.88 287/ Wieslach Tonwat. 18.80 18.50 Thüring Salinen..—.—V Staglw..d. 35p 135.8 185,80 Wildeltmsd. Eulau.80 8,75 Schantungbahn—.15.⸗Auſtral.'ſch. 26.—— Allg. Lok. u. St. 115,5 114.2 35280 0 Paketj. 86,50 86.75 Südd. Eiſenbahn 108,5 103.2„Südam.'ſch. 44,65 44.— Baltimore 61. 60,50] Hanſa D ſchiff.12,15 11.90 Vankl⸗Aktien. Bank f. el Werte 5,59 5,30] Diſch. Aſiat. Bank 40.28 40,75J Oeſt. Cred.⸗Anſt..—.75 Barmer Bankver. 1780 95 Deulſche Bank 134.7 184.0 Reichsbank. 150,8 141.5 0 Norddtſch. Vloyd.75 92.50JUni Rolönd Linie. 1280 12.88 ee.90 6,90 Ver. Ultramarinſ 19,85 19.2 Verein. Elbeſchiff.—.— Wiſſener Stahl 11,50 11,25 70„— Bogel Telegt.-Dr 3,0 3,80 Witt 50 Barziner. f 68,25 66,25 Vogtländ Waſch. 4,30 4,40 Boif See—.8 N255 Ver. B. Frkf. Gum. 84, 62. Wanderer-⸗Werke 15,20 15.40 Jellſtoff Verein 71.50 71.80 Ver. Chem Charl. 12.80 12.— Weſer.10.— Zellſtoſt Waldhof 1280 12.88 V. Otſch. Nickeltn. 35,— 35,— Weſterteg. Alkall. 22,— 22,— Berl. Hd. Geſ.. 157,2 155,20 Dt Ueberſee Bt. 100.0 100,2J Rhein Creditbank 3,50.60 Com. B. Pelvatzl. 1975 1890 Hiespner an 1145 1141 5— ch. Disc. 1045 105 VBorliner Freiverkehrs⸗Kurſe. Dar.enſt.u. Nt.⸗Bk. 198. resdner Bank.. 5 eſtba 0„20Adter Kal..80 32,50J Heidbu 58.— 59 Mitteldk., Kreditb 106,0 106,2 Api, Allg Petr Ind 1,40.40 Hoch 5 5 33.— 8 18 Iuduſtrie⸗Aktien. HecerSleh 13 1320 15 etr. Un. Ipu 30,— 30.— Ruſſendant.30.80 Accumulat. Babr. 180)2 129, Badiſche Anun 146 0 146 1 Premer Baan. 8. 2f Benz: motor. 8 42 e een, e Abtne. 00) Bene Sntedelgke, 8 81e Sben dedeln f20 Sanedd 8 l. Pe8 Pele de Sliſer Wbenhe 20. erwerkfʒte 3,. 3 e„ 8. 1— 81.— A0 Anllünfatd. 24 27.60 J B. Venberg. 42 80 45.80ſChem. Hopen.. 888 250/ emend.....80 48.„ Bebergb⸗ Zur gand 8,0 oſUts:.„. e n 3 7 .⸗G f. Verkhrsw 150,0 150,0 Elettr. 18,— 17,90] Chem. Weiler 27.50— e deligen 20 240 Be G Ha 1550 J55 Chen Aeee, lete 152 Verli Alfeld Delligſen er⸗Gub Hutfbr. 162, 0 em. 193 0 f 1 1 Allg Cieter e. 11.8 110 Berüngarler And. Ji6ez 11600 Koncord. Spinner. s deg erliner Jeſtverzinsliche Werte. Alf. Portl. Zement 141/ 1445Berliner Maſchb. 16,60 17.— Daimler otoren.65 5,65 Gas 40.48 4080 a) Neichs⸗ und Staatspapiere. Amme Gleſ.& Co. 5,10 5,10] Berzellus Bergw. 6,85 6,75 Deſſ 8. Ammend. Papier 7,15.25 Bing Nürnberg 4,— 4,— Diſch. Atl. Telegr. 19,.— 18,10 Doftarſchige 145 8175 3½% DO. Reichsan!.830.785 5% B. Kohtenanl. 10,95—— Anglo⸗Ct. Guano 1540 155,0J Bismarchütte.. 8 Deulſch⸗Lugemb.. 72650 72,15 Goldanleihe. 94.78 94,759% 8.100.00 5% Preuß.Kaltani 4,40.40 Anhalt. Kohlenw. 31,30 31,19J Bochumer Gußſt. 82,— 81,25 O. Eiſenb.⸗Signal..88 780 Reichsſchaß. IV- V 9,885.6204% Prß. Konſols.900 0,25 oggenwert. ,50.85 Acene Jl 10.90 11.—Gebr. Böhler& Co.—,— ,— Deu 9. Erdel. 5780 580 1½N 9200.585%%%. J0080.8885/ Neggenrentb. 88 884 Aſchaffbg. Jellſt. 105,0 108,8 Braunt u. Brlkets 114.0 1149 Heuſſch. Ne, 8 an 08884%..950 0,9855% Schſ. Braunk..2 825 Augsb.⸗Ab Maſch. 28.50 29,50J Br.⸗Beſigd. Dell. 38.— 92790J Deuiſche Kabelw. 87. 870s 5% DO. Reichsanl..33.800 40% Badiſche Unl.———„ Landſch. Rogg. 728 711 Peulſche Kalſto. 33,25 33.80 Giebach& C— enſchew 1 G8. 28.„„„ 4680 0,8008¼% Baber. Anl. 148 14 ö Deut Emaille Ulrich—— 4,40 Germ. Portl.-Z. 101.9 10¹,2 b) Ausländiſche Nentenwerke. — Bertzmann Eleltr. 17.88 17,700 Cont. Nürnd Bzg 22,— 22.— ler Oppenheim—.—- Bing Metallwerke 3,82 3,95 Daimler Motor.70 8. lnperl, Kleos.80 3. 0 68 Bl.-u. S. Braubach—.—. t Eiſenh. Berlin 71.— 70.— Ae Se 11.80 110 Prem.-Beſigb. Oel 52.— 5275,.Goldeu S ült 15.5 1406 Ateegt uen, Breuer Stamm 11,. 11 15— 11. Deutſche Verlag! 1900 1900 Aſcdaft Buntpap— 1320 Brocthues.- W 81,25 81.— Dyckerh.& Widm..50 4,½75 Accal Jeunen ⸗ 105.0 460 eee Schlenk 40,— 40 20 Dingter Zweibrüg. 5,50.80 abnded Darmt.87 17 0 Huürſtenf. Exlang. — 75.— Dürrtoppwerk. St.—.——— Vaden. Weinheim 0,97 0. em Heidelberg 91.25 91, Düſſeld Rat Dürr 68.— 68.— ſſenerkKalſrenn I. ſt Secſ Irnirl. 770.80, Hiſch Kupſ i nter FLklber Fard. o» 5 Jigtadet Folda 90.20 Hoch und Klefban.0 80 Eleke. Licht u. 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Ar. 142 Reue Mannheimer Jeitung(Adend⸗Nus gabe) miittwoch, den 25. März 192. Lür Einheit, Reinheit und Staatswohll Deutſche Wähler, Deutſche Wählerinnen! Zum erſtenmal werden die deutſchen Wähler und Wählerinnen am 29. März an die Wahlurne gerufen, um E 4 für ſieben Jahre einen Reichspräſidenten zu wählen. An dieſem hiſtoriſchen Tag müſſen alle Grenzen der Partei, der Konfeſſion und des Gefühls fallen. Die Wähler ſollen nur den beſten und würdigſten Mann berufen. Deshalb haben ſich die Vertreter derjenigen Parteien, die faſt die Mehrheit aller deutſchen Wähler hinter ſich haben, gemeinſam mit Vertretern vaterländiſcher, wirtſchaftlicher und kultureller Verbände zum Reichsblock vereint. Sie haben ſich nach reiflicher Erwägung entſchloſſen, dem deutſchen Volk für die Wahl zum Reichspräſidenten Herrn Oberbürgermeiſter Dr. Jarres in Duisburg, vormaligen Reichsminiſter des Innern und Vizekanzler zu empfehlen. Dr. Jarres iſt ein Mann von großer Erfahrung auf allen Gebieten des öffentlichen Lebens, ein lauterer Charakter, ein Mann des nationalen Fortſchritts und kerndeutſcher chriſtlicher Geſinnung, bewährt als Vorkämpfer deutſcher Freiheit für Rhein und Ruhr. Herr Dr. Jarres vereint in ſich die Eigenſchaften gutdeutſcher Art und leiſtet Gewähr für eine ſachliche, ge⸗ rechte Führung der Geſchäfte, für die Remheit der Verwaltung in allen Dingen. Er hat in ſchwerſter Zeit ſeine Perſon rückſichtslos für Staat und Volk eingeſetzt. Er hat als Staatsmann die Einheit des Reiches in vertrauens⸗ voller gemeinſchaftlicher Arbeit mit den Regierungen aller deutſcher Länder gefeſtigt. Ein ſolcher Mann tut uns an der Spitze des Reiches dringend not. Die im Reichsblock Mannheim vereinigten Parteien und Verbände fordern daher alle Wähler und Wählerinnen auf, für den Kandidaten Dr. Jarres zu werben. Bei ſtärkſter Anſpannung aller Kräfte kann der Sieg ſchon im erſten Wahlgang errungen werden. Aer Parole iſt: Die Einheit der Deutſchen 15 1 Die Reinheit des öffentlichen Lebens Das Staatswohl über den Parteigeiſt Ein Weg, ein Wille! Zur Durchführung der Reichspräſidentenwahl hat ſich ähnlich wie überall im Reiche und den anderen Gemelhen 8 ein„Reichsblock“ beſtehend aus den Vertretern der politiſchen Parteien(Deutſche Volkspartei, Deutſchnationale Volks⸗ partei, Wirtſchaftliche Vereinigung des badiſchen Mittelſtandes, Landbund) und der vaterländiſchen Verbände gebildet. Reichsblock für den Wahlbezirk Mannheim Deutſche Volkspartei; Deutſchnationale Volkspartei; Wirtſchaftliche Vereinigung des badiſchen Mittelſtandes; Landbund; Arbeitsge⸗ meinſchaft Schwarz⸗Weiß⸗Rot; Bismarckjugend; Deutſche Ehrenlegion; Deutſcher Ofſizierbund, Ortsgruppe Mannheim; Jugendgruppe der Deutſchen Volkspartei; Stahlhelm GBund der Frontſoldaten); Nationalverband Deutſcher Ofſfiziere; Verein ehemaliger Reſerve⸗ und Land⸗ wehroffiziere; Wahrwolf; Wickingbund; Zweier⸗Klub; Andreae., Kaufmann; v. Au., Landtagsabgeordneter u. Stadtrat; Baier, Oberlehrer, Lautenbach; Baſſermann, Frau Julie; Baus Philipp, Kaufmann; Bender Alois, Konſul a..; Frau Dr. M. Bernays, Landtagsabgeordnete; Bohrmann Ed., Altſtadtrat; Bommarius Martin, Obermeiſter; Bordne Georg, Landwirt, Heddesheim; Brirner Hrch., Landwirt, Wagnermeiſter und Landtagsabg, Brühl; Bühring Dr., Direktor u. Stadtrat; Coblitz Chriſtian, Tierarzt; Dammann Otto, Portier; Dell Fried rich, Fabrikant, Weinheim; Dürr Adolf, Fabrikant; Elſäſſer Karl, Korv.⸗Kap. a..; Eckhard Karl, Oberamtmann a..; v. Ernſt, Apotheker, Schwetzingen; Feder Karl, Fabri⸗ kant, Großſachſen; Fiſcher Kurt, Hauptſchriftleier; Franzmann Jakob, Bankbeamter, Weinheim; Freudenberg Walter, Fabrikant, Weinheim; Frey Georg, Kaufmann; Funke Karl, Zimmermann; Goebels Chriſtian, Fabrikant; Grathwol Adolph, Ob.⸗Tel.⸗Sekretär; Grätzuer Alois, Schreinermſtr.; Gruber Joh., Schuh macher⸗Obermeiſter, Stadtverord.⸗Vorſtand; Gülch I. K. Friedr., Werkmeiſter, Wemheim; Gulde Berta, Oberlehrerin; Gunzert Wilh., Kaufm.; Gund Gg., Landw., Schwetzingen; Haas Ludwig, Hauptl. u. Stadtrat; Dr. Haas, Arzt; Frau Haas⸗Lang, Weinheim; Hanbuch, Steinhauermſtr.; Hartmann Adolf, Kaufm ann u. Stadtrat; Hartmann Gg., Bürgermeiſter, Sulzbach; Hartwig, Kap.⸗Leutn. a..; Henſolt Karl, Kaufmann; Heyme 10 Ferd., Verlagsdirektor; Hoffmann Friedr., Reg.⸗Baumſtr.; Hoffmann Alice, Frau; Hoffmann Mar, Güterbeſtätter; Höffler Karl, Direktor; Huber Karl, Zweierklub; Irſchlinger Hch., Hauptkaſſ.; Kettner, Major a..; Kirſch Gg., Architekt; Kippenhan., Bürgerm., Ritſchweier; Klaiber Fritz, Eiſenbahninſp., Wein⸗ heim; Klank Karl, Kaufm., Weinheim; Knodel Guſt., Oberlehrer; Koch Fritz, Schreinerobermſtr.; Köhler Ludwig, Landw. u. Stadtverordn.; Kreglinger Marie, Muſiklehrerin, Weinheim; Kreis Joſeph, Architekt; Lenel Richard, Handelskammerpräſident; Leinenkugel Philipp, Fabrikant, Weinheim; Leininger, Kreis⸗ baumwart, Leutershauſen; Liehl Hans, Apotheker, Schwetzingen; Ludwig Auguſt, Architekt u. Stadtrat; Ludewigs Wilhelm, Kaufmann; Mayer Fritz, Landwirt, Großſachſen; Menth Eduard, Geſchäftsführer u. Stadtverordn.; Merck Georg, Fabrikant, Feudenheim; Meuthen Wilhelm, Kaufmann; Moll Heinr., Gärtnereibeſitzer, Weinheim; Müller Peter, Schloſſermeiſter u. Stadtverordn.; Müller., Poſtdirektor, Weinheim; Müller Nikolaus, Landwirt, Heiligkreuz; Dr. Müller Mar, Arzt; Müller Hrch., Kaufmann; Moſes Max, Stadtverordn.; Mohr Felix, Fabrikant; Dr. Neu mann, Rechtsanwalt; G. v. Neuenſtein, Direltor; Orth Karl, Metzgermeiſter u. Stadtverordneter; Ohmaun Rudolf, Direktor; Oeſch Friedrich, Landwirt, Leutershauſen; Pfi ſterer Haus, Rechtsanwalt, Weinheim; Perrey Richard, Stadtbaudirektor; Reck Lucas, Schwetzingen; Renz Karl, Stadtpfarrer: Reuſch Wilh., Spenglermſtr. u. Stadtverordn.; Dr. Fritz Reuther, Fabrikant; Rheinecker Gg., Spenglerobermſtr. u. Stadtverordn.; Rohrſchneider, Profeſſor, Weinheim; RNöhnert Artur, Drogiſt u. Stadtverord.; Roſt, Stadtpfarrer; Rothenhöfer Hrch., Stabtpfarrer; Schenkel Joh. Tob., Gaſtwirt u. Sta'tverordn., Sand⸗ 7 hofen; Schellenberg., Apotheker; Schlemmer Hrch., Landwirt, Hemsbach; Schmitt Wilh., Kaufmann, Heddesheim; Frau Emma Schmitt; Schönſelder 1 Richard, Redakteur; v. Schöpffer., Kirchenrat; Schneider Hch., Geſchäftsführer u. Stadtverordn.; Stamm Adam, Landwirt, Lautenbach; Stemmle Simon, Kominfegermſtr.; Stachelhaus Herm., Rheder; Streng Richard, Fabrikant; Strauß, Schwetzingen; Stinnes Leo, Kommerzienrat; Dr. Stoll Otto, Rechtsanwalt; Thorbecke Karl, Fabrikant; Dr. Ulm Otto, Handelskammerſyndikn; Vath Ludwig, Stadtpfarrer, Rheinau; Walther Paul, Ober⸗ poſtſekretär; Frau Eliſabeth Weickert, Stadtverordn.; Werner Eugen, Fabrikant; Winterwerb Hrch., Fabrikant; Winterwerb Karl, Fabrikant; Wittmann Gg., Kommerzienr., Schwetzingen; Dr. Wittſack Paul, Ziv.⸗Ing. u. Stadtrat; Wolf Alb., Xylograph; Zinkgräf Karl, Kaufm. u. Stadtrat, Weinheim. E, 7. Seite. Nr. 142 Danksagung. Allen denen, welche in wohltuender Weise ihre An⸗ teilnahme an dem Verlust unseres lieben Sohnes NMIA&X bezeugt haben, sagen wir unseren herzlichsten Dank. Otto Weiß und Frau geb. Wagner 8 6, 10 78462 u. E Verslcherung für Arxt für Apotheke für Krankenhaus tür Wochenhilfe deuer Medizinat verein Mannheim u. Umgehung Ndesründet von Fr. Thorbecke 1890- V. a. G. Sterbegeld. für Mann, Frau und Kinder. Kohlen ꝛu ermäßigten Preisen Am 24. d. Mts. verschied nach längerem Leiden unser lieber Onkel und Großonkel, Herr Flitz Hohenemsel im 88. Lebensjahr. Mannheim, den 25. März 1925. Die trauernden Hinterbliebenen. Die Einäscherung findet in der Stille statt. Teppichpten ete, wird angenommen. Angebote unt. G. L. 67 a. d. Geſchäftsſt. B1441 Honig garant. reiner Bienen⸗ Blüten⸗Schleuder⸗Honig edelſter Qualit. 10 Pfd., Doſe franko 11.— 4, halbe.50 4 Garantie: Zurücknahme Rektor Feindt, Großimk S112 Freunden und Bekannten teilen wir mit, daß es Gott dem All- mächtigen gefallen hat, unser liebes Alwine Filialen in allen Vororten. Herrenschueiderei D 2, Hch. Haumüller ſel. 5082 liefert anehme Se bei billiger Berechnung. .e al-⸗Abteilung— e erkſtätte„Kapid“ 8450 Aufbügeln, Reparieren uſw. bei ſchneller Ausfübrung nach ganz kurzer Krankheit zu sich — en 8450 Semelinden 21. 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