Haus oder durch die Poſt monatl..⸗M..50 ohne Beſtell⸗ ſtraße 11.— Fernſpr. Nr. 7941—7945,— Telegr.⸗Adreſſe 3 33 1 3 eue Bezugspreiſe: In Mannbeim und Umgebung frei ins elo. Bet eptl. Aenderung der wiriſchaftl. Vergältniſſe Nach⸗ ſorderung vorbehalten. Poſtſchecktonto Nr 17590 Karls. ruhe.— Hauptgeſchäftsſtelle E 6. 2.— Geſchäfts⸗Neben⸗ ſtellen Waldhofſtraße 6, Schwetzingerſtraße 24, Meerſeld⸗ Generalanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentl. zwölfmal. Beilagen Bilder der Woche Sport u. Spiel Aus Geit u. Leben mit Mannheimer Muſik-Seitung Mannheimer Frauen-Zeitung. Unterhaltungs⸗Beilage. Aus der Welt der Cechnik Wandern. Neiſen Seſet u. Recht Der Log der Ptüſdenenwahl Fbein Etgebuis des erſten Wahlganges— Jartes und Fraun an det plhe die erſten Millionenziffern Bis 3 Uhr nachts lagen aus 23 von 35 Wahlkreiſen folgende Ergebniſſe vor: VVVVVVVV 1. Braun 5 321062 Stimmen 2. Held 10 940„ 3. Hellpach 1047 4922 4. Jarres 7 594039„ 5. Ludendorff 211 321 25 6. Marx 27211890„ 1 263 795„ 7. Thälmann 5„ Das erſte Bild oͤer Wahl iſt noch nicht klar genug, daß man zwingende Folgerungen daran knüpfen kann. Wenn auch die Ergebniſſe raſcher einlaufen als ſonſt in den Nächten nach Reichstagswahlen, ſo ſind ſie doch nur Moſaikſteinchen zu dem großen politiſchen Bild, das ſich in ſeiner Ganzheit erſt im Laufe des heutigen Montags enthüllen wird. Im⸗ merhin laſſen die bis jetzt vorliegenden Ergebniſſe doch ſchon einige Rückſchlüſſe zu. Zunächſt hat der bei allen Wahlen unſicherſte Faktar, die Wahlbeteiligung, einen Rückſchlag erfahren. Die Prozentziffern ſind im allgemeinen weit hinter denen des 7. Dezember zurückgeblieben. Teilweiſe werden Rückſchläge bis zu 50 Prozent gemeldet. Das verſchiebt naturgemäß die Bewertung der Vergleichsziffern zur Reichstagswahl ohne weiteres. Stimmenſteige⸗ rungen ſind höher zu bewerten, Stimmenverluſte ebenſo wenig tra⸗ giſch zu nehmen, weil der Erfahrung nach hinterher die Statiſtik ganz andere Prozentziffern errechnet. Was die Ergebniſſe von Baden und beſonders von Mann⸗ heim angeht, ſo iſt zunächſt feſtzuſtellen, daß die nationalen Par⸗ teien der Parole Jarres faſt völlig geſchloſſen gefolgt ſind. In ein⸗ zelnen Orten ſind die Ziffern vom 7. Dezember überholt, im Ge⸗ ſamtergebnis für Baden haben ſie die Dezemberwahlen nicht ganz erreicht. Das gilt auch von den Demokraten und dem Zentrum, während die Sozialdemokraten ſich gehalten haben. Es ſcheint, daß die Sozialdemokratie als die bisher ſtärkſte Partei Deutſchlands auch weiterhin ziffernmäßig die Führung behält. Die Demokraten haben außerhalb von Baden, wo der Heimatskandidat Hellpach naturgemäß die meiſte Zugkraft ausübte, bei weitem nicht die Stim⸗ men des Dezembers erreicht. Das Zentrum bleibt— das Zentrum, die paar Abſplitterungen— ſiehe z. B. Baden— hie und da ſind kaum der Rede wert. Kataſtrophal erſcheint, im Augenblick wenig⸗ ſtens, der abermalige Rückgang der Stimmen der Kommu⸗ niſten, die in keiner Weiſe dem marxiſtiſchen Stiefbruder, der Sozialdemokratie, Abbruch tun konnten. An der Front liegen jetzt Jarres und Braun. Daß ſich dadurch die Ausſichten für das Reichsbanner, zu einem anderen Sammelkandidaten zu gelangen, erheblich verringern, liegt auf der Hand, denn angeſichts ihres Stimmerfolges wird die Sozialdemo⸗ tratie immer weniger geneigt ſein, zugunſten von Marx oder Hell⸗ pach zu verzichten. Jedenfalls ſteht heute ſchon feſt: Es bedarf einer zweiten Entſcheidung! Daß der erſte Wahlkampf nicht gleich das Schlußergebnis bringen würde, war ziemlich ſicher vorauszuſehen. Nun aber die Gewißheit beſteht, daß wir noch ein⸗ mal unſere Kräfte meſſen müſſen, ergibt ſich für das nationale Bürgertum die gebieteriſche Pflicht, die erſten Bande der Einigkeit noch feſter zu ſchlingen, damit ihm am 26. April umſo licherer der Sieg beſchieden iſt. Ruhiger verlauf des Wahltages Die aus allen Teilen des Reiches vorliegenden Meldungen be⸗ richten übereinſtimmend von einem ruhigen Verlauf des Wahltags. So tiefſchürfend wie eine Reichstagswahl iſt die Präſidentenwahl denn doch nicht. Ueberall wiederholt ſich das gleiche Bild der Agita⸗ tion. Daß es hie und da zwiſchen den Fahnenwagen und ihren Begleitmannſchaften zu kleinen Reibereien kam, braucht man nicht weiter tragiſch zu nehmen, allmählich ſtumpft auch dieſe Art der Agitation ab. Irgendwelche Zuſammenſtäße mit tödlichen Aus⸗ gängen oder ſchweren Verletzungen, wie ſie noch im Dezember zu verzeichnen waren, haben ſich erfreulicherweiſe diesmal nicht zu⸗ getragen. EVANRAA 885 wie duisbueg gewählt hat Endergebnis: „„ 27 967 Stimmen 210 2332 36 802 775 ee tionellen Knotenſtock über 125 Endendorff 5 deeſchnalter Sczutzwafſe. iſt auf dem Posten. JVTFFFCC. N Worgen⸗Ausgabe 4 0 6 ö ö Stellen und Ausgaben wird teine Veramwortung über⸗ 1 nommen. Höhere Gewalt, Streiks, Betriebsſtörungen uſm. 17 berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen für ausgefallene oder beſchränkte Ausgaben oder für verſpätete Aufnahme von An⸗ Niederlage der Kommuniſten Ddas Ergebnis in Baden Im Wahlkreis Saden wurden folgende Stimmen abgegeben(die eingeklammerten Zahlen beziehen ſich auf die Dezember⸗Wahh): Braun 198 489(198 593) Held 3740—) Hellpach ss osꝰ(92 535) Jarres 241 345(284 678) Ludendorff 6 513(—ä) Marx 295 180(343 698) Thälmann 39 197(64 952) das Ergebnis von Mannheim · Stadt 1. Braun 38 560 Stimmen 2. Held 3. Hellpach 4. Jarres 27 678 85 5. Ludendorff 6. Marx„ „i. Thälmann 112 vergleichsziffern: In Mannheim⸗Stadt wurden am 7. Dez. 1924 bei der Reichstagswahl abgegeben an Stimmen: Deutſchnationale 6 751 Stimmen Deutſche Volkspartei 18 479 8 Wirtſch. Vereinigung 2761 Landbund 283 92 8 0——— Reichsblock 28 274 Stimmen Völkiſche uſw. 2 416 Zentrum 17 722 5 Demokraten 11217 Sozialdemokraten 37 398 Kommuniſten 14712ͤ„ Mannheim⸗Land 1. Braun 8 326 Stimmen 2. Held 106 1 3. Hellpach 2 388 75 4. Jarres 7303„ 5. Ludendorff 6. Marx 7647 0 7. Thälmann 2 444 20 Wahlſonntag Ungewöhnlich früh erwachte am geſtrigen Sonntag Judika die Stadt. Während ſich die Konfirmanden und Konfirmandinnen zum Kirchgang rüſteten, ſauſten die erſten Wahlpropaganda⸗Autos durch die Straßen. Vor dem Hauptquartier des Reichsbanners in der Oberſtadt wurde beim Benageln der Laſtautos mit den Wahlplakaten, die Zentrum, Demokraten und Sozialdemokraten zur Verfüauna ge⸗ ſtellt hatten, ein derart ruheſtörender Lärm verübt, daß in der Nach⸗ barſchaft jeder Lanaſchläfer aus den Federn getrieben wurde. Der Reichsblock entfaltete in acht Laſtautos, auf denen die Farben ſchwarz⸗ weiß⸗rot flatterten. in der Innenſtadt und in den Vororten eine leb⸗ hafte Propaganda. Ueberall wurde die nationale Junamannſchaft, die die Autos beſetzt hielt, freudig begrüßt. Bedauerlicherweiſe iſt es wiederholt zu Zufammenſtößen gekommen. Gegen 12 Uhr gerieten Angehörige des Reichsblocks und Reichsbannerleute auf dem Parkrina in der Nähe der Arnheiterſchen Ueberfahrt hart aneinander. Die Provokation aina von den Reichsbannerleuten aus, die den Ring in dem Augenblick auf einem Auto vaſſierten, als die acht Autos des der Wahlſonntag in Berlin Ein Stimmungsbild 5 Berlin, 29. März.(Von unſerm Berliner Büro.) Für dieſe Lahlſonntage bat ſich gerade ſo etwas wie ein feſiſtehendes Schemg eee In den äußeren Vezirken berrſchte Ruhe und onnenheit. Wenn da und dort fortgeworfene Flugzettel nicht Straßen und Bürgerſteig überauerten, käme man aar nicht auf den Gedanken daß heute ein Tag„von beſonderem Schlag“ iſt. Vor den Wahllokalen fröſtelten mit vor dem Unterleib gebundenen Plaketten und Plakaten, die ſtatt anderer Werbuna, meiſt das Bildnis des Kan⸗ didaten zeigen, ein vaar Männlein und Weiblein im Märzwind. In den Lokalen ſelber ein ſtetes Kommen und Gehen, doch— wenigſtens in den Vormittaasſtunden— kein Andrana: es tröpfelte. Ab und zu ſtampfen in den interfraktionellen Windſacken und den interfrak⸗ Arm gehängt, einige Junaburſchen. Viele ſchwenken eine feuerrote Fahne, ſene eine ſchwarz⸗weiß⸗rote, ſein dritker Trunp zieht ſchwarz⸗rot⸗aold mit den Reichsfarben auf. aibt es gelegentlich einen bomeriſchen zeinungsaustauſch. 5 bleibt in der Regel bei einem kurzen Hinüber und Herüber. Die Schutzvolizei mit bedeutſam über⸗ Wenn ſie juſt ſich begegnen, Meinungsaustauſch, aber es ete weree. ſchwemmt waren, herrſchte wie bei der letzten Wahl eine im Gegen⸗ ſman doch mit Spannuna die erſten Wablergebniſſe aus den Stadt⸗ dem Marktyplaß zur Entaegennahme der Wahlergebniſſe, die von Preets10.Peng :258— Nr. 149 Anzeigenpreiſe nach Tarif. bei Vorauszahlung yro ein· ſpallige Kolonelzeile für Allgemeine Anzeigen 0,40 G⸗M. Reklamen—4 6⸗M. Für Anzeigen an beſtimmten Tagen zelgen. Auftt.d. Fernſpr.ohne Gewähr. Gerichtsſt Mannheim. Reichsblocks vorbeifuhren. Die Reichsbannerleute verließen ihr Auig und überfielen das letzte Auto des Reichsblocks in der Abſicht. die Plakate mit dem Bilde des Kandidaten Jarres, mit denen ſämtliche Autos geſchmückt waren, abzureißen. Bei der Schlägerei, die infolge des beimtückiſchen Ueberfalls entſtand. zogen die Reichsbannerleute den Kürzeren. Ein junger Mann vom Reichsbanner, der vom Auto geſtürzt war, mußte ins ſtädtiſche Krankenhaus verbracht werden⸗ Bei dem Zuſammenſtoß ſind auch Schüſſe gefallen. die von den Reichsbannerleuten abgegeben wurden. Glücklicherweiſe iſt niemand perletzt worden. In der Stadt verbreitete ſich infolge dieſes Vor⸗ falles das Gerücht der in das Krankenhaus eingelieferte junge aMnn ſei ſeinen Verletzungen erlegen. Erfreulicherweiſe hat der Zu⸗ ſammenſtoß nicht ſo ſchwere Folgen gezeitigt. In das Krankenbaus wurden allerdinas zwei Leute eingeliefert. die Verletzungen erlitten hatten, die aber keineswegs tötlich waren. Der eine hat einen Naſenbeinbruch und der andere einen Armbruch erlitten. Auf dem Marktplatz kam es zu einer Schlägerei zwiſchen Reichs⸗ bannerleuten und Kommuniſten. Es wird notwendia ſein, beim zweiten Wahlgana ſtrena darauf zu achten. daß jede Provokation unterbleibt. Ein Trupp Hitlerleute, der mit einer Hakenkreuzfahne durch die Straßen zog. mußte ſich viele Pfuirufe gefallen laſſen. Die Straßen gewährten infolge der ſtarken Handzettelagigation. die von den Demokraten und Sozialdemokraten getrieben ungewöhnlichunſauberes Ausſeben. Anſtatt daß man die Zettel, die den Paſſanten aufgenötiat wurden, in die Taſche ſteckte. warf man ſich auf den Gehweg, ein Verfahren, das das Fee von Stunde zu Stunde häßlicher geſtaltete. Wird man den Mann⸗ beimer dazu erziehen können. daß er die Straße nicht mehr alss Schuttabladeplatz betrachtet? Der Wahlpflicht wurde ſchon in den Vormittgasſtunden in ſtarkem Maße Genüge geleiſtet. Infolaedeſſ. brauchte man in den Nachmittaasſtunden vor den Wahllokalen nie anzuſtehen. Die ſchwächere Wahlbeteiligung trug allerdings auch dazu bei, daß keine Polonaiſen entſtanden. Während früher die Treppen und Vorräume der Wohllokale mit Stimmzetteln über⸗ — 2 ſatz zu der Unſauberkeit der Straßen auffallende Reinlichkeit. Der Umſtand. daß der Stimmzettel erſt im Wahllokal ausgehändi wurde, die früheren Zettelverteiler ſich infolgedeſſen darauf beſchrän⸗ ken mußten, ihre Kandidaten anzupreiſen. hat die Quelle der Papier⸗ flut in der nächſten Umaebung der Wahllokale vollſtändia verſtopft. In den Straßen herrſchte infolge der trockenen Witterunga— in den Mittaasſtunden ſchien recht hell und warm die Sonne— den ganzen Taa über ein außeraewöhnlich lebhafter Verkehr, der keines⸗ weas verebbte, als der letzte Wähler abaefertigt war. Erwartete bezirken. Ein vielhundertköpfiges Publikum verſammelte ſich auf der„Neuen Mannheimer Zeitung“ am Baſſermannſchen Hauſe pro⸗ jiziert wurden. Da die Wiederaabe ſehr ſcharf war, konnten die Zah⸗ len, die je nach der Parteieinſtelluna mit Freude oder Enttäuſchung aufgenommen wurden, mühelos abgeleſen werden. Der techniſche Apparat klappte wieder tadellos. Und ſo konnte das Geſamtwahl⸗ ergebnis von Mannheim⸗Stadt ſchon um 10 Uhr durch Extrablatt be⸗ kannt gegeben werden. Im Nibelungenſaal verkündete die Neue Mannheimer Zeituna“ in den Aktpauſen der 17 Mannemer Bilder⸗ boge„Au. Ab, Mannem vorne!“ ebenfalls die vorliegenden Wahl⸗ ergebniſſe. Am Schluß der autbeſuchten Vorſtellung konnte bereits das Geſamtergebnis von Mannheim⸗Stadt proſiziert werden. Die Kaffeehäuſer und Wirtſchaften. für die die Feierabendſtunde auf 2 Uhr verlängert war. waren ſchon am Nachmittaa ſtark beſetzt. aber ſelbſt um Mitternacht dachten Viele noch nicht ans Heimaehen, da man beim Debattieren über die inzwiſchen bekanntgewordenen Wahl⸗ ergebniſſe nicht auf die Uhr ſah. Der Reichsblock verſammelte ſich im Wiener Reſtaurant. Die aus dem Lande und dem Reiche einlaufenden Nachrichten wur⸗ den mit Spannuna und Freude entaegengenommen. Ein Beifalls. ſturm durchbrauſte das bis auf den letzten Platz beſetzte Lokal, als das Karlsruber Ergebnis bekanntaegeben wurde. Nicht minder garoß war die Freude über das in Pforzheim. Stuttaart, Hannover und 5 für den Kandidaten des Reichsblocks erzielte glänzende Re⸗ ſultat.„Ser Lebhafter geht es im ganzen Norden und Oſten und an ein paar bevorzuaten Plätzen zu. Am lebhafteſten vor dem Standauar⸗ tier der Kommuniſten in der Nähe des Bahnhofes Börſe. Dork flattert eine rieſige rote Fahne vom Dachfirſt bis zum Erdaeſchoß herab und aus dem Portal quellen, mit ſtetia neuen Weiſungen ver⸗ ſehen, die Hilfstruppen des Bürgers Thälmann: die Zettelverteile und die Radfahrer und Schlepper und viele nicht mannbare Jüng⸗ linge, die mit Fluablättern und mit ſchreiluſtigen Kehlen die nächſte ankommenden Laſtautos beſteigen ſollen.„„ Die Blätter und die Wahlbüros haben in den letzten Tagen immer wieder gemahnt beute Fahnen herauszuſtecken. An ſich iſt ein Wahltaa kaum eine Feſtivität, die durch Flaogenſchmuck in arößerem Belange begangen werden müßtte. Das ſchien man irgendwie im Unter⸗ bewußztſein auch zu empfinden. Denn in den Ouartieren der meiſten Kandidaten waate ſich nur verſtohlen ein ſchwarz⸗rot⸗ aolden ode ſchwarz⸗weiß⸗rotes Fähnlein heraus. In den weſtlichen teilen verhielt ſich die Beflagaung ſchwarz⸗rot⸗gold zu ſchwar; rot etwa im Verhältnis von 3 zu 1. Aber auch hier einige bunte Pünktchen im alloemeinen Cinerlei Straßenteile bleiben durchaus unbewimpelt: tr ausfordernd beweaung. ob ſie beruhige iert ſich ritt, konzent bewegu —— — —— N*2 g N 2. Seite. Nr. 140 5 50 18 b0 Neue Mannheimer Zeitung morgen · Nus gabe) Monkag, den 30. März 1928 Dies iſt das Schema und der Comment, wie man ſagen will: Die Straßenzüge, etwa vom Nollendorfplatz bis über die Kleiſt⸗ und die Tauenzienſtraße und den Kurfürſtendamm bis zum Bahnhof Halen⸗ ſee wurden zu einem großen Paradefeld. Hier ſpielte ſich„der Kamvpf der Wagen und Geſänge“ ab. Vom frühen Moraen bis zum ſpäten Nachmittag ſauſen mit ungeheurem Gejohle, das bisweilen noch von dem Getute einer einſamen, dafür aber verſtimmten Trom⸗ pete verſtärkt wird. die Fahnenautos über den Aſohalt. Auf den Bürgerſteigen aber luſtwandeln die angeblich Wahlmündigen beiderlei Geſchlechts und freuen ſich des Nachwuchſes, der ſo heroiſch die Fah⸗ nenſtücke zu ſchwingen lernte. Die einen empfangen die Schwarz⸗ Weiß⸗Roten mit Trillerpfeifen. die anderen die Schwarz⸗Rot⸗ Goldenen, reißen auch in dem nämlichen Rhythmus Hüte und Mützen von den Köpfen. wenn ein Wagen die ihnen juſt angenehmen Farben zeigt. So hat die Anwohnerſchaft des Kurfürſtendamms den ganzen langen Sonntag über ihre Hetz und die Kaffeehäuſer und Bierwirtſchaften ſeanen Wahl und Wahlzeiten. Allmählich ſenkt ſich dann doch die Dämmerung herab. aber der Rummel bört um deswillen nicht auf. Noch immer rattern Laſt⸗ und Droſchkenautos über den Kurfürſtendamm und unermüdlich iſt die Sozialdemokratie dabei, das Reichsbanner Schwarz⸗Rot⸗Gold zu kompromittieren. Ihre Wagen führen mit Vorliebe eine feuerrote Fahne mit einer kleinen, nur auf einer Seite ſichtbaren ſchwarz⸗rot⸗ goldenen Göſch. Doch auch über dieſe Vehikel wacht hochaufgerichtet ein Reichsbannermann in voller Krieasbemalung: Hier iſt etwas, was weder die Demokratie noch das Zentrum auf die Dauer werden dulden können. Bald nach 7 Uhr beoinnen die Scheinwerfer zu ar⸗ beiten. Nun iſt wirklich halb Berlin auf den Straßen, um aewiſſer⸗ maßen friſch vom Faß zu erfahren, wie es, wie auch die anderen im Reiche gewählt haben: die andere Hälfte iſt in Lichtſpiel⸗ oder in Bierhäuſern. Die Wahlbeteiligung in der Keichshauptſtadt EBerlin, 30. März.(Von unſerem Berliner Büro.) Von an derer Seite wird uns noch gemeldet: Der erſte Wahlgang in Berlin hat im allgemeinen die Befürchtung, daß die Beteiligung der Be⸗ völkerung nicht übermäßig ſein werde, faſt durchweg beſtätigt. Trotz der gewaltigen Anſtrengungen, die alle Parteien während der gan⸗ zen letzten Woche bis in die ſpäten Abendſtunden des Samstag hinein gemacht haben, um ihre Anhänger an die Wahlurne zu brin⸗ gen, läßt ſich faſt überall feſtſkellen, daß doch ſelten eine Wahl ſo ruhig verlaufen iſt wie die heutige. Bis gegen 12 Uhr mittags war die Wahlbeteiligung in allen Bezirken gegenüber den De⸗ zemberwahlen um 15 bis 25 Proz. geringer. Bemerkens⸗ werterweiſe war die geringſte Beteiligung im Norden und Oſten der Stadt feſtzuſtellen. Erſt in den Nachmittagsſtunden wurde an Wahlhilfe herangezogen, was nur irgend erreichbar war. Trotz alledem dürfte es nicht gelungen ſein, den Ausfall gegenüber den Dezemberwahlen gut zu machen. In den weſtlichen Stadtteilen, wo bei den letzten Reichstagswahlen geradezu Rekordziffern erzielt wor⸗ den waren, war die Wahlbeteiligung auffallend gering. Im Durch⸗ ſchnitt ſind nur 60 bis 65 Proz. zur Wahlurne gegangen. Die Durchſchnittsziffer der Wahlbeteiligung wird in Groß⸗ erlin auf rund 70 Proz. geſchätzt. Allerdings befindet ſich auch eine große Zahl von Wählern zurzeit auf Reſſen und haben von der Einrich⸗ tung des Reiſenwahlſcheins offenſichtlich gar keinen Gebrauch ge⸗ macht. Am intereſſanteſten war natürlich wie immer die Wahl im Miniſterwahllokal in der Taubenſtraße. Hier wählte ſchon um 9 Uhr früh der preußiſche Juſtizminiſter Am Zehnthof. Ihm folgte punkt 10 Uhr der ſtellvertretende Reichspräſident Dr. Simons. Dann er⸗ ſchien der Reichsjuſtizminiſter Frenken. Um ½12 Uhr folgte Außenminiſter Streſemann und Gattin, wobei Herr Streſe⸗ mann noch einen kleinen Zuſammenſtoß mit dem Wahlvorſteher hatte. Dr. Streſemann wollte mit Rückſicht auf die Enge der Zelle ſein Kuvert am Wahltiſch fertig machen. Der Wahlvorſteher wies aber den Außenminiſter unnachſichtig in die Zelle. Später folgte ihm auch der Reichsbahndirektor Oeſer, der mit Rückſicht auf ſeinen leidenden Zuſtand von Frau und Tochter geſtützt wurde. Auch der bayeriſche Geſandte v. Preger wählte Wahllokal. Im allgemeinen iſt die Wahl ohne jede Störung ver⸗ laufen. Während bei den letzten Reichstagswahlen die Polizei noch in der Nacht vorher faſt 200 Uebeltäter feſtnehmen mußte, hat ſie diesmal nur in wenigen Fällen einzugreifen Gegen 5 Uhr kam es in Moabit zu einem Zuſammen toß zwiſchen Deutſchnationalen und Mitgliedern des Roten Frontkämpferbundes, die in der Turmſtraße ein mit Bismarckbündlern beſetztes Laſtauto des Reichsblocks überfielen. Die Bismarckbündler mußten ſchließlich der Gewalt weichen und flüchteten in ein in der Nähe gelegenes Wahlbüro des Reichsblocks, das die Kommuniſten nun zu ſtürmen verſuchten. Schließlich traf dann noch ein Bereitſchaftsauto der Schutzpolizei ein, um die Belagerer zu befreien. der Wahl!ag in München Der Wohltag verlief in München vollkommen ruhig. Bei der Polizeidirektion lagen bis in die Abendſtunden keinerlei Meldungen uber irgendwelche Zwiſchenfälle vor. Die Wahlpropaganda der Par⸗ teien, die bei den Reichstagswahlen am 7. Dezember ſehr lebhaft war, beſchränkte ſich auf die Wahllokale. Die polizeilichen Beſtim⸗ mungen, durch die die Propaganda weſentlich eingeengt war, wurde durchweg genau beachtet. Die Wahlbeteiligung ſcheint außerordentlich ſchwach geweſen zu ſein. Man rechnet mit einer Beteiligung von 50—60 Prozent, während bei den Reichstags⸗ wahlen über 80 Prozent der Wahlberechtigten abgeſtimmt hatten. Die Beteiligung war vormittags in allen Bezirken außerordentlich ſchwach und wurde erſt mittags und gegen Ende der feſtgeſetzten Wahl⸗ zeit etwas lebhafter. Ergebniſſe aus den Wahlkreiſen Wahlkreis Württemberg Geſamtergebnis bei 50—60 Proz. Wahlbeteiligung: Braun 206 517 Stimmen Held 3 956 1 Hellpach 137 031 4 Jarres 348 635 Ludendorff 8 989 5 Marx 241 513 Thälmann 56 490 1 ** Berlin Bis 1 Uhr 1270 Bezirke, 200 fehſen noch Braun 346 740, Held 1162, Hellpach 101 996, J a rres 272 334, Ludendorff 3456, Marx 47 544, Thälmann 162 735 Stimmen. Wahlkreis Koblenz⸗Trier Geſamtergebnis: 1. Braun 57 978 2. Held 2 596 3. Hellpach 11 464 4. Jarres 100 199 5. Ludendorff 3 919 6. Marx 282 740 7. Thäl⸗ mann 12 413 Stimmen. Wahlkreis Höln⸗Aachen amiergebnis: Braun 142 960, Held 3059, Hellpach 25 659, Ja e 111700 Ludendorff 6830, Marx 435 476, Thälmann 52 845 Stimmen. Wahlkreis Düſſeldorf⸗Oſt tergebnis: Braun 150 313, Held 2128, Hellpach 24569, ee 495, Ludendorff 7280, Marx 227 044, Thälmann 152 039 Stimmen. Wahlkreis 1s Weſtfalen · Süd Geſamt-Ergebnis: Braun 320 766, Held 3024, Hellpa ee 320 276 Ludendorff 8043, Marx 349 096, 108 138, Stimmn.* 53 120, lmann in dieſem Wahlkreis Thüringen Geſami-Ergebnis: Braun 305 353, Held 2200, Hellpach 42 152, Jarres 495 412, Ludendorff 15 820, Marx 47 294, Thälmann 100 574 Stimmen. 5 Wahlkreis Halle⸗Merſeburg Geſamkergebnis: 1. Braun 143 420 2. Held 1461 3. Hellpach 33 180 4. Jartes 334 696 5. Ludendorff 8 455 6. Marx 10 950 7. Thälmann 36 896 Stimmen. Vahlkreis Magdeburg⸗Anhalt Geſamtergebnis: Braun 318 171, Held 1364, Hellpach 34 368, Jarres 376 837, Ludendorff 6004, Marx 14 902, Thälmann 33 370 Stimmen. Wahlkreis Weſer⸗Ems Geſamk-Ergebnis: Braun 172 023, Held 5866, Hellpach 41 265, Jarres 226 978, Ludendorff 4902, Marx 127 397, Thälmann 19 096 Stimmen. Wahlkreis Hamburg Gefamkergebnis: Braun 240 257, Held 1551, Hellpach 74 688, Jarres 216 636, Ludendorff 4835, Marx 12 113, Thälmann 67 575 Stimmen. Vahlkreis Schleswig⸗Holſtein Geſamtergebnis: Braun 231 688, Held 1863, Hellpach 41 835, Jarres 373 660, Ludendorff 5428, Marx 10 306, Thälmann 37 144 Stimmen. Wahlkreis Dresden⸗Bauhen Geſamkergebnis: 1. Braun 366 076 2. Held 2 080 3. Hellpach 88 106 4. Jarres 396 067 5. Ludendorff 5 081 6. Marx 17 556 7. Thälmann 36 622 Stimmen. Wahlkreis Chemnitz Geſamkergebnis: 1. Braun 292 933 2. Held 2 308 3. Hellpach 37 301 4. Jarres 360 650 5. Ludendorff 14 226 6. Marx 7394 7. Thälmann 99 982 Stimmen. Wahlkreis Breslau Gefamkergebnis: 1. Braun 314 756 2. Held— 3. Hellpach 33 361 4. Jarres 354 105 5. Ludendorff 5 437 6. Marx 167 245 7. Thäl⸗ manm 18 563 Stimmen. Wahlkreis Oppeln Geſamt⸗Ergebnis: Braun 46 440, Held 2041,. 8957, Jarres 144036, Ludendorff 4574, Marx 220 010, Thälmann 45 381 Stimmen. Wahlkreis Liegnitz Geſamkt⸗Ergebnis: Braun 203 806, Held 1644, Hellpach 59 162, Jarres 239 903, Ludendorff 2886, Marx 48 331, Thälmann 11617 Stimmen. Wahlkreis Franken Geſamtergebnis: Braun 278 150, Held 227 708, Hellpach 36 438, Jarres 355 345, Ludendorff 32 277, Marx 14 224, Thälmann 23 035 Stimmen. Ergebniſſe aus Baden Anterbaden Seckenheim: Braun 884, Held 11, Hellpach 153, Jarres 849, Ludendorff 12, Marx 980, Thälmann 102 Stimmen. Sandhofen: Braun 1467, Held 11, Hellpach 171, Jarres 770, Ludendorff 11, Marx 432, Thälmann 401 Stimmen. Wallſtadt: Braun 343, Held 1, Hellpach 83, Jarres 108, Ludendorff 1, Marx 353, Thälmann 75 Stimmen. Neulußheim: Braun 383, Held 1, Hellpach 51, Jarres 301, Ludendorff 77, Marx 21, Thälmann 120 Stimmen. Altlußheim: Braun 400, Held 2, Hellpach 47, Jarxes 304, Ludendorff 20, Marx 9, Thälmann 146 Stimmen. Friedrichsfeld: Braun 610, Held 4, Hellpach 124, Jarres 435, Ludendorff 2, Marx 324, Thälmann 131 Stimmen. Edingen: Braun 433, Held 7, Hellpach 226, Japres 278, Ludendorff 3, Marx 437, Thälmann 57 Stimmen. Schwetzingen: Braun 112, Held 18, Hellpach 5405, Jarres 1418 51, Marx 874, Thälmann 250 Stimmen. oftersheim ei Schwetzingen: Braun 231, Held 3, Hellpach 56, Jarres 264, Ludendorff 3, Marx 220, Thälmann 125 Stimmen. Weinheim⸗Stadt: Braun 4074, Held 35, Hellpach 1806, Jar ⸗ res 4438, Ludendorff 167, Marx 2179, Thälmann 1156 Stimmen. Bruchſal-Stadt: Braun 611, Held 36, Hellpach 963, Jarres 1555, Ludendorff 117, Marx 3099, Thälmann 446 Stimmen. Heidelberg⸗Stadk: Braun 9405, Held 125, Hellpach 5621, Jar⸗ res 10 456, Ludendorff 438, Marx 5371, Thälmann 2099 Stimmen. Heidelberg-Land: Braun 8100, Held 63, Hellpach 2261. Jar⸗ res 6275, Ludendorff 325, Marx 5375, Thälmann 858 Stimmen. Neckargemünd: Braun 360, Held 9, Hellpach 286, Jarres 372, Zudgeef 14, Marx 273, Thälmann 90 Stimmen. Aglaſterhauſen: Braun 72, Held 2, Hellpach 28, Jarres 204, Ludendorff 3, Marx 57, Thälmann 1 Stimmen. Eberbach⸗Stadt: Braun 918, Held 3, Hellpach 335, Jarres 1007, Ludendorff 159, Marx 463, Thälmann 40 Stimmen. Haag bei Eberbach: Braun 3, Held 0, Hellpach 3, Jarres 80, Ludendorff 3, Marx 0, Thälmann 0 Stimmen. Daudenzell bei Eberbach: Braun 1, Held 0, Hellpach 3, Jarres 126, Ludendorff 0, Marx 2, Thälmann 0 Stimmen. Reichertshauſen bei Mosbach: Braun 29, Held 0, Hellpach 24, Jarres 163, Ludendorff 4, Marx 0, Thälmann 0 Stimmen. Neunkirchen bei Mosbach: Braun 76, Held 3, Hellpach 34, Jarres 132, Ludendorff 2, Marx 93, Thälmann 0 Stimmen. Meckesheim: Braun 161, Held 1, Hellpach 54, Jarres 285, Ludendorff 13, Marx 58, Thälmann 2 Stimmen. Mosbach-Cand: Braun 8100, Held 63, Hellpach 2261, Jarres 6275, Ludendorff 325, Marx 5375, Thälmann 858 Stimmen. Mosbach-Stadt: Braun 269, Held 6, Hellpach 398, Jarres 710, Ludendorff 3, Marx 744, Thälmann 57 Stimmen. Mosbach-Stadt: Braun 269, Held 6, Hellpach 398, Jarres 710, Ludendorff 3, Marx 744, Thälmann 57 Stimmen. Anterſchwarzach: Braun 58, Held 4, Hellpach 20, Jarres 77, Ludendorff 5, Marx 75, Thälmann 2 Stimmen. Neckarbiſchofsheim: Braun 107, Held—, Hellpach 111, Jarres 270, Ludendorff 0, Marx 20, Thälmann 4 Stimmen. Waibſtadt: Braun 44, Held 9, Hellpach 70, Jarres 42, Luden⸗ dorf 10, Marx 448, Thälmann 20 Stimmen. Sinsheim⸗Stadt: raun 2827, Held 64, Hellpach 2354, Jar⸗ res 7688, Ludendorff 200, Marx 2939, Thälmann 274 Stimmen. Sinsheim⸗Cand: Braun 2827, Held 64, Hellpach 2354, Jarres 7688, Ludendorff 200, Marx 2939, Thälmann 274 Stimmen. Schönbrunn bei Eberbach: Braun 20, Held 0, Hellpach 7, Jar⸗ res 101, Ludendorff 3, Marx 0, Thälmann 0 Stimmen. Moosbrunn bei Mosbach: Braun 6, Held 0, Hellpach 4, Jar⸗ res 29, Ludendorff 3, Marx 1, Thälmann 0 Simmen. Schwanheim bei Eberbach: Braun 2, Held 0, Hellpach 2, Jar⸗ res 113, Ludendorff 9, Marx 0, Thälmann 0 Stimmen. Michelbach bei Mosbach: Braun 74, Held 0, Hellpach 15, Jar⸗ res 67, Ludendorff 3 Marx 0, Thälmann 2 Stimmen. Breitenbrunn bei Mosbach: Braun 3, Held 0, Hellpach 3, Jar⸗ res 95, Ludendorff 0, Marx 0, Thälmann 0 Stimmen. Adelsheim(Amtsbezirk): Braun 698, Held 40, Hellpach 484, Jarres 3063, Ludendorff 49, Marx 3312, Thälmann 27 Stimmen. Buchen: Braun 729, Held 74, Hellpach 398, Jarres 1288, Ludendorff 41, Marx 7728, Thälmann 37 Stimmen. Tauberbiſchofsheim(Bezirk): Braun 604, Held 300, Hellpach 8 Jarres 2850, Ludendorff 67, Marx 10 145, Thälmann 97 Stimmen. Werkheim: Braun 514, Held 69, Hellpach 355, Jarres 3036, Ludendorff 87, Marx 2390, Thälmann 32 Stimmen. Mittelbaden arlsruhe Stadt und Land: Braun 29 199, Held 328, Hellpach 8777, Jarres 40 782, Ludendorff 193, Marx 14957, Thälmann 3500 Stimmen. Karlsruhe-Stadt: Braun 18 247, Held 234, Hellpach 6253, Jarres 28 341, Ludendorff 406, Marx 12 276, Thälmann 2534 St. ftarlsruhe-Stadt und Land: Braun 29 199, Held 328, Hellpach 8577, Jarres 40 782, Ludendorff 978, Marx 14954, Thälmann 4290, zerſplittert 586 Simmen. Pforzheim⸗Stadt: Braun 11 717, Held 45, Hellpach 2923, Jor⸗ res 19 719, Ludendorff 146, Marx 2435, Thälmann 1153 Stimmen. Kaſtalt: Braun 1443, Held 32, Hellpach 534, Jarres 2214, Ludendorff 24, Marx 1812, Thälmann 377 Stimmen. Gernsbach: Braun 297, Held 1, Hellpach 122, Jarres 691, Ludendorff 11, Marx 322, Thälmann 8 Stimmen. BadenBaden⸗Stadl: Braun 1924, Held 40, Hellpach 2702, Jar⸗ res 3264, Ludendorff 55, Marx 3589, Thälmann 50 Stimmen. Eppingen: Braun 204, Held 2, Hellpach 241, Jarres 453, Ludendorff 5, Marx 199, Thälmann 34 Stimmen. Bretten: Braun 2177(2467), Held 30, Hellpach 716(749), Jar⸗ res 6373(6532), Ludendorff 39, Marx 1115(1443), Thälmann 191 (294), zerſplittert 11 Stimmen. Oberbaden Hauſach: Braun 124, Held 7, Hellpach 23, Jarres 88, Luden⸗ dorff 1, Marx 451, Thälmann 24 Stimmen Wolfach: Braun 257, Held 2, Hellpach 44, Jarres 194, Ludendorff 2, Marx 539, Thälmann 11 Stimmen. Hornberg: Braun 707, Held 9, Hellpach 195, Jarres 425, Ludendorff 6, Marx 199, Thälmann 77 Stimmen. Triberg: Braun 449, Held 10, Hellpach 294, Jarres 283, Ludendorff 14, 5 902, Thälmann 26 Stimmen. St. Georgen: Braun 846, Held 7, Hellpach 122, Jarres 611, Ludendorff 19, Marx 233, Thälmann 29 Stimmen. Villingen: Braun 1180, Held 26, Hellpach 747, Jarres 739, Ludendorff 30, Marx 2552, Thälmann 387 Stimmen. Gukach: Braun 279, Held 0, Hellpach 54, Jarres 357, Luden⸗ dorff 4, Marx 20, Thälmann 17 Stimmen. Oberkirch Bezirk: Braun 581, Held 24, Hellpach 215, Jarres 869, Ludendorff 41, Marx 3168, Thälmann 45 Stimmen. Freiburg⸗Stadt und Land: Braun 11 759, Held 216, Hellpach 5150, Jarres 14390, Ludendorff 287, Marx 22 395, Thälmann 1393 Stimmen. Lahr-Stadt: Braun 3362, Held 80, Hellpach 2176, Jarres 5832, Ludendorff 172, Marx 8942, Thälmann 779 Stimmen. Konſtanz⸗Stadt: Braun 2129, Held 112, Hellpach 2125, Jar⸗ res 2398 Ludendorff 142, Marx 5604, Thälmann 761 Stimmen. Aus dem Reich Pfalz Amkliches Endergebnis: Braun 87 477, Held 43 109, Hellpach 19 774, Jarres 90 083, Ludendorff 3679, Marx 38 835, Thälmann 23 585 Stimmen. Ludwigshafen: Braun 14 599, Held 765, Hellpach 3697, Jarres 8169, Ludendorff 243, Marx 8088, Thälmann 5460. L Braun 2937, Held 2148, Hellpach 887, Jarres 2301, Ludendorff 84, Marx 708, Thälmann 1152 Stimmen. Neuſtadt Stadt: Braun 2160, Held 570, Hellpach 1190, Jarres 2381, Ludendorff 62, Marx 634, Thälmann 465 Stimmen. Neuſtadt Cand: Braun 3691, Held 2040, Hellpach 911, Jarres 3432, Ludendorff 87, Marx 1556, Thälmann 1181 Stimmen. Bad Dürkheim: Braun 725, Held 39, Hellpach 481, Jarres 814, Ludendorff 42, Marx 267, Thälmann 95 Stimmen. Pirmaſens: Braun 3166, Held 1145, Hellpach 560, Jarres 7212, Ludendorff 286, Marx 1123, Thälmann 2146 Stimmen. Iweibrücken: Braun 4372, Held 2165, Hellpach 916 Jarres 5597, Ludendorff 519, Marx 984, Thälmann 1391 Stimmen. Aaiſerslautern: Braun 8133, Held 2319, Hellpach 2512, Jar⸗ res 5377, Ludendorff 173, Marx 1275, Thälmann 1054 Stimmen. Heſſen Geſamtergebnis: Braun 210 534, Held 1988, Hellpach 42 554. Jarres 188 272, Ludendorff 3261, Marx 98 401, Thälmann 20 988 Stimmen. In Darmſtadt betrug die Wahlbeteiligung 65 Proz. Eine abſolute Mehrheit erzielte Jarres in der Provinz Oberheſſen, wäh⸗ rend in den übrigen Provinzen und auch im Geſamtergebnis eine abſolute Mehrheit für keinen Kandidaten erzielt wurde. Darmſtadt-Stadt: Braun 15 334, Held 251, Hellpach 2744, 5 ee 22 631, Ludendorff 434, Marx 2453, Thälmann 690 mmen. Darmſtadt(Kreis): Braun 29 479, Held 336, Hellpach 3688, Jarres 31909, Ludendorff 538, Marx 2863, Thälmann 1790 St. Worms-⸗Stadt und Land: Braun 16 086, Held 80, Hellpach 2834, Jarres 14152, Ludendorff 239, Marx 7962, Thälmann 572 Stimmen. Bensheim Skadt und Cand: Braun 9039, Held 126, Hellpach 1204, Jarres 8552, Ludendorff 172, Marx 7790, Thälmann 1338. Mainz-Stadt: Braun 20 005, Held 163, Hellpach 8770, Jar⸗ res 6084, Ludendorff 213, Marx 14 428, Thälmann 1256 Stimmen. Mainz(Stadt und Kreis): Braun 26 750, Held 203, Hellpach 10 414, Jarres 7730, Ludendorff 321, Marx 22 338, Thälmann 2081 Stimmen. Alzey(Kreis): Braun 3998, Held 67, Hellpach 2770, Jarres 4945, Ludendorff 70, Marx 3502, Thälmann 39 Stimmen. Offenbach: 16 273, Held 97, Hellpach 2733, Jarres 879g, Ludendorff 270, Marx 574, Thälmann 3817 Stimmen. Bayern München(125 Bezirke): Braun 33 400, Held 21 500, Hellpach 3300, Jarres 36 100, Ludendorff 7300, Marx 1400, Thälmann 5500 Stimmen. Würzburg: Braun 7050, Held 10 421, Hellpach 2353, Jarres 8897, Ludendorff 413, Marx 2144, Thälmann 412 Stimmen. Aſchaffenburg⸗Stadt: Braun 3514, Held 3853, Hellpach 957, Jarres 2312, Ludendorff 80, Marx 1498, Thälmann 242 Stimmen Miltenberg: Braun 1367, Held 2081, Hellpach 247, Jarres 721, Ludendorff 58, Marx 529, Thälmann 42 Stimmen. Wiesbaden Stadt: Braun 14 460, Held 153, Hellpach 6722, J a r⸗ res 15 943, Ludendorff 280, Marx 9344, Thälmann 1873. Wiesbaden Land: Braun 10 917, Held 102, Hellpach 2346, Jarres 7836, Ludendorff 111, Marx 5540, Thälmann 2241. Hanau-Stadt: Braun 5117, Held 81, Hellpach 1681, Jarres 7152, Ludendorff 93, Marx 1500, Thälmann 3466 Stimmen. Koblenz: Braun 4250, Held 149, Hellpach 805, Jarres 5690, Ludendorff 194, 9 5 5 11439, Thälmann 877 Stimmen. Köln(235 Bezirke): Braun 29 230, Held 412, Hellpach 5914. 27 090, Ludendorff 1383, Marx 58 212, Thälmann 5531 mmen. Köln Stadt(235 Bezirke): Braun 29 230, Held 412, Hellpach 27 890, Ludendorff 1383, Marx 78 212, Thälmann Krefeld: Wahlbeteiligung 52 Prozent. Braun 2614, Held 228, Hellpach 1762, Jarres 10 290, Ludendorff 253, Marx 82 002, Thäl⸗ mann 2432. Koblenz Stadt: Braun 4215, Held 149, Hellpach 805, Jarres 5690, Ludendorff 194, Marx 11 439, Thälmann 874. Gelſenkirchen Stadt: Braun 16 060, Held 148, Hellpach 8003, Jarres 22 942, Ludendorff 755, Marx 28 621, Thälmann 18 025, Bottrop: Braun 5033, Held 74, Hellpach 278, Jarres 4131, Ludendorff 425, Marx 11 604, Thälmann 5928. Mülheim a. Rh.(74 Bezirke): Braun 11679, Held 104, Hellpach 1362, Jarres 21843, Ludendorff 310. Marx 11999, Thäl⸗ mann 5194. Eſſen(118 Bezirke): Braun 12 559, Held 165, Hellpach 1584. Jarres 16813, Ludendorff 839, Marx 25 212, Thälmann 11 955. Mühtheim(Ruhr): Braun 11679, Held 104, Hellpach 1362, Jarres 21843, Ludendorff 310, Marx 11 99g, Thätmann 5194 Stz — — Monkag, den 30. März 192²⁵ SSSASnSSSSSSBSeesennene Wahlbez 82 88 34 35 65⁵ 67 68 69 70 71 987 Nene Mannbelmer Zeltung[Morgen⸗ Nusgabe) 9 1 N 3. Selte. Nr. 1i Das Ergebnis der Reichspräsidenfenwahll nheim- engahl der eingzelsem Rendibaten S Stimmenzahl der einzelnen Kandidaten 8 8 5 25 75 9277 eeeeeee 33 Bezeichnung des Wahlbezirks 2 8 2 + 7 7 25 8 Bezeichnung des Wahlbezirks 855 8 2 2 2 5 3„%„„„ 3 1 85 S 3 3 3 33 28 S 5 8 Schloß. A—4. B—5 1264 883 181 2 114 324 8 222 28 4 N eee ee, n„, 68 C—8. D1 D—7.53 779 1664—182 232 9 164 28 5 89 Egellſtr., 8 —55 3 10 856 F 7, G—4 1112 744 238 3 90 194 21 100 114 90 Brückenſtr Cbamiſſostt. Oeidelſtr, 2 1108.5 245 2 28 1785 1 80 113 Grillparzerſtr. Hohwieſenweg. Kleiſtſtr, 0 5. H—3 14710 70 274] 2/ 80 194%—e1 55 8 Kocherſir, Lange Rötterſtr. 1207 1067 4ũi— 12 3 41 34/ 10 6 1258 7 7 15—5 8 127 3 1 Haaat 1 Untere Cligneiſtr. Kobellſtr Wel ue 4 1% —8a. K 2 1090 665 222 133— 98Käfertalerſtr. Wohlgelegen 1688 1217 12 K 3 1204 789 298 21 90 174 3J 96 118 8 94 Aitwaſſer Cannabichſtt. Feuden⸗ 4J7. K—7 1355 905 343 11 90174 3 111 180 3 heimerſtr am Friedbol, Garnſionſtr., +—10 1303 950 114 1 151 40 2 205 2 3 ſehe ne ee Menenee⸗ 1—))VFV..„ Berſchaffeltſtraße 1386 890 228 5 2 5 1 100 5— 270 15 1 2 95 ggene An 1 Kalernen · 15 e —17 96 denbel iltr., Körnerſtt. 95 1199 853 330— 117 214] 2J/98 84 7 Nablerſe Scheſſeiſtr, 5 1 R 7. 8—2 1260 837 241 +5.. 7 1 8 Schügenſtr Wilhelmſtr 1287 897 175] 1 150—1 — 1 im Blücherſtr., Scharnborſt⸗ 1250 44 3% 1 13 2%„0„ ſeabe. Ochmanenſt Taiſr. Zielbeaſtr. 1118] 767 30— 100 189 2/ 107 62 10 13—5 1358 914 3788 1 16 173 5157 124—8 Feudendeim Brurnenpfad Brunnen⸗ T 6. U1 1145 798 249 21 84241 5 136 706 5 ſtraße, Diakoniſſenſtr. Eberbacherſtr., 12—4 1184 886 264— 124 327 8 11 Haclarderen d. Seerſ⸗ 1—6 1390 978 287 11 135340 441 90 Lanſt don 114 a8 Colliniſtr., Friedrichsring, Weewent. ee 0 1204 880 228 6 4 88— ſ12 35 2 nd e aeer Schöplin. 20 6 99 Fendenheim: „ Höhenſt⸗., imerſtraße ildaſtr., Nuitsſtr. a Gostzeſtr Hebelltr. 1 2 246 214 3] 100 16 1 Löwenſtr., Pflugſtr., Querſtr, oberes u Fente eee. 4 unt Ringgäßch.,Ringſtr., Schweizerſtr. 4 Caralafir, har a ene Wallſtadterſtr. Wartburgſtr 11320 702 4s 3 2 80 4 76 91 „ 1277 937 100— 10 zin] 130 20( 7 100 Kafertat Seenbeſt Sgenere Gartenſtr. Gewerbſtr., Moltkeſtr. Schulhofſtr. Soſienſtr, FJaſanenſtr. Ga⸗ 19 85 ee de Fee, a. ere in i ſe ee Aacheer, Due 1 55 llianſtr ſtraße. Rollbühlſtr. Sandgewann. 188 4 n5 Paul- Marüin⸗ Schelbenſtt., Siemensſtr 1276 845 346 2 135 1186 ollſtr., 2 0 7 deee se, Ee le dt e e e e e e a eeeee* Auguſta⸗Anlage⸗ 0 707 1 924/ 1290 5 219 436 11 Querſtr Rüdesbeimerſir. Wachenhſtr 1154 769 70— 180 1182 t 55 102 Käfertal Auerhahnſtr., Habichtſtr., V 21 12 Obere Riedſtr. Speckweg, Unionſtr., erc Schu 1381 1028 195 11 4 407 61%˙ Aeußere und Innere Wingeriſtt. 1174 74 302 3 10⁵ 3 108 80 Bachſtr., Brahmsſtr., 2 2 ene e Aeudſtheim 1432 1054 121—[24] 323 7 157] 12 10 F5 e ee ee Lampertheimerſtr Poſſtt Rebenſtr wierzelſr Taberſalſ. Waſſerwerkſtruße AWdeinbeimerftrahe i in al räckerſtr. 1234 922 154 2 2ʃ2 323 13 156 22 8 Wormierſtr. „Kepplerſtr. 1192 910 232 11 143 334 7 162 3J0 14 104 7 10 20 hccccccCccCc Amerikanerſtr., Friedrichsfelderſtr. 3 S links 1112J 781 323 4 41 160 5 136 103 3* S Adlerſtr. Kleine Adlerſtr. 1288 897% 333 6 n 167 180 103 4 77 i 125 2 2 ſ10 Negeran: Oclerſtr, Olehenlr, Hang⸗ Rheinhäulerſtr links 1232 868 309 77 152 6187 ſtraße. Katharinenſtr. Malauweg, 110 80 1 Gabeledergerſtr-Rhelnhäuſerſtr.rechts 700 284— 11 1 11 6 4 Traubenſtr 1023 745 223—1086 8 1 Stolzeſtr. 18 730 283 2 52 85 5 165 73 5 107Necarau: Germantaſtr. Luiſenſtr. 3 imn in Augartenſtr. links 1053 55 2 Neugaſſe. Wingertſte 1363 981 470—0 156 Augartenſtr. rechts, Burgſtr. 1200 923 2 116 9 108 Nedaran: Dorigärtenſtr., Fiſcherſtt. Seckenheimerſtr. rechts 1232 940 212]— 114 257 2 182 558 5 Rathausſtr. Rheingoldſtr. 1185 79 81 6 57— 2 56 2 Traitteurſtr. links. Große Wauſtadiſtr. 1182 829 230 775 15 160 185 153 109 Necdaran Blumenſtr., Friedrichſtr. ee Wadee ire 1280 à0 3½ 3 ½% Weidenſtr., Windm 989 684 2093 11 38 136— 114 80 3 110 brlachſtr. Kleinſeld, Metzgerſtr. gaſſe, Rofenſtr. edgaſſe 6s 4 in 10% Rheinhäuſerplatz, Schlachthofſtr., Vieh · bornſir 1168 834 428 11 32 e eee, ee e e e Sae ege- Gontardplatz, Gontardſtr., Haup e e 755 Aaesbane S 7 e eeee Bolchr Wilh 8 1 Schloßgarien, Age 1353 1010 290 1128 363 5 177 39 1046 725 325 2 60 60 6 1 7² ̃ 2 i*„ Phein⸗: 1 erf 9 1141 0— 2 1—5 55 4 3 5. es e ſ Green a— 11 ſtraße Gummiſtr, r. Neuer 88 Rheinauſtr. 2— 847 204 21 90 243 317 29 9 Rangiervahnhof, Rhe nialbahnſtr. 841 602 2235 31 87] 76]— 133] 31 1 elenle dean dce eh, dit e e e e e ee a8c eneege Bellenſtr. rechts, Windeckſtr. re 1087 18 8 Bellenſtr. Unts. Landteilſtr. 1 1 1 775 5—5 12 5 58 5 25 5 Viadentzlſte, 121 5 tr. Otterſtadterſtt. Nhena⸗ Mbeinduenſtr. Siedantsnuſor Mald⸗ 003 81 2 209 360 6 112 2 1 nialt, Gaiferledberte Schwaden⸗ park, ee 12191 heimerſtr. Stengelhofſtr. Wachendgſtr. 1165 712 214 1 86 118 100 88 2 0 114 Aheinau: Karlsruherſtr., Piankſtadter⸗ aardiſtr., Meeräckerſti, Meerlachſtr⸗ lulrer Walder 138 10 81 6 Meee dan deeen, h 6ee a. ie ee 1¹⁸ e e Aic. Dipehend 48 8 5 2985 751 00 0 örthſtr. tr., buckel, Hallenſtraße, —4. edee 5 ſeeeee. eee eimerſtr. Poſtſtr. Rohrhoferſtraße, 149 u 124 0, Rampenweg, Speyererſtr Ruhrorterſt 5e. Grober Alemer Weldftüderweg 1389 1053 309—11s164 4 151 103 7 12 55 90 21 85 Hafenſtr, Leopol ſt. Partring, Rhem ⸗ 2 Jeeiſcnii Nbelnaubaseh 908 988 299 1 64 118 44 26 0 2 eee eeen 100 807 166 185 115 309 5 154 3 3116 Sandhofen Garnſtr. Goswertſtr. Akademieſtr., Luiſenring. Rheinſtr. 1241 72/ 271 85— 105 4134 42 13 Hanſſtr, Heſfiſcheſtr. Neuroltſtr., Pe. Jungbuſchſtr., Kirchenſtr. 1051 17 1 90 50 4 222 35 5 pyrusſtr. Sendhoferſtr. e 5 1 n„ Sdd duenbate, 10 i. 10 5 1 1 1 55 0 117 Sandhofen Bahnwartshaus, Birn⸗ Schanzenſtr. Sellerſtr. 1026 720 300 3 92 126 1132 65 7 baumſtr. Deuiſche Gaſſe, Domftiftſtr, Mühlau mit Neckarſpitze und Schfffe Dorfſtr., Kalthorſtſtr, Leinpfad, Luft⸗ Huteralerll. Bee Dengee⸗ e eeeee Nene 1351 868 400— 32 16— f18 16 11 0 Nedarſpißze, Negar. 8 dhofen: Bartholomusſtr., Falten- donearele 38 8zen bekeee. 0 107„„%„%%%.. bindungskanal. Werſthauenſir.) 77 Kreuzweg, Schönauerſtr. Sonnenſtr., 810 420 2 35 183 6 12 83 3 Dammſtr., Dieſterwegſtr. Meßplatz 1129 766 3090— 81 202 51 84 75— Viernheimerweg. Zwerchgaſſe. 1166 12110 832 322—][ 83 140 2 116 161 8 119Sandhofen Ausgaſſe. ahrgaſſe. e eee 017 42 1 42 6 4 intergaſſe, Haher Weg. Nichgafſe e eee 10% 28 350 38 3 riegerſtr. Moorgut, Obergaſſe, Ober⸗ 35 neugaſſe, Niedſpitz. Schargoferſtr. derdughtr wenn Alelenlr u, 1818 98 8 22 Sbrſel Stabiiel Edggebel fed 15— 5 Gastenſelbſr. Weidbeſtr ünte 6e is 8 15 Keſchgartsbauen and Genbiorf 1801 esd 27 3 30 n 2 0 daaen Sene aene 1„„„„„„ e Alen Aießſa. bere 132% d%% 1 82 110—174 163 9 aerlehſer.s Mauerſtr. Nangier- u 1430 1040 0—[ 10% 2 10 Sannedrge 83 5 9 153— Elfenſtr. Gäörtmerſtr. rechts, Zehntſtr 1268 855 349 2 606 88 11 141 202 6 S Induſtrebaſen 1549 1051 493 21 84 183 2 127 146 4 Draisſtr. Gärmerſtr. lints Itzſteinſtr., 1150 753 370—un76 5 87 183 3 121 Waldhof Glasſtr. Spiegeliabtit 1251 854 389 21 50 56 3114361 267— Bürgeen Pugeſe. örütlche rechs 276 870 304 2 22 104( 3/110 213 6122 iet 2ne d 5. n fl 7 5 i* ſröhlichſtr. inks,. 1218 811 360 2 20 84 95 94 24 5 Sebgene Nnehe Sbeneneß, 1097 67 2³0 1 27 144 4 76 157 2 Ackerſir. Gutemannſtr Pu ‚ 1. mabe. Aebni eſeeete Wenne⸗ 12— 757 Wae oggenſtraße 1280 888 371 11 40 108 2 141 124 4 e Wawhef Llirbenſtae Pannbe Sergndeem Hemleſte Heree Santtenteſe Sgen, Sed 1 5 f iorferſtr. 5 kraket, Nammeſc Plaßſtr. Speäweg Zellſtoffabrit. 1348 de 433 2 es 1½ 7] on 0 Rheinrott⸗ 128 Waldhaf: Alte Frantfurterſtr Atzel⸗ —— 1373 850 J—]37 11isJ 10 101 180 5 ehe— 4 Hahe gene ein g werte, Wembef 1118 737 104 30/ 3 6% 37 5 kraße Beldſe ace. 1056 788 305 21% 2 J1 1 125 Waldhet: Gerterhebt 11% di e 127 J Staädt. Krantenhaus eeeee er eeeeee 778f0 5rNNUNN 4. Seite. Nr. 149 neue Mannheimer ZJeitung morgen · Rus gabt Monkag, den 30. März 1925 Weitere Einzelergebniſhe Remſcheid: Braun 3445(3308), Held 48, Hellpach 1672(4207) Jarres 19 128(15 462), Lubendorff 164, Marx 2812(3108), Thäl⸗ mann 10 901(12 891) Stimmen. Solingen⸗Stadt: Braun 4227(4430). Held 46, Hellpach 1490 (2377), Jarres 6977(8359), Ludendorff 86, Marx 3303(2987), 12 Stimmen. olingen-CLand: Braun 9903(11 540), Held 178, Hellpach 2464 4570, Jarres 14590(28 848), Ludendorff 766, Marg 15 792 17 355) Thälmann 17 692(28 414) Stimmen. Düſſeldorf-Weſt: Braun 115 700, Held 2400, Hellpach 13 200 Jarres 175 000, Ludendorff 4900, Marx 304 000, Thälmann 67 000 Stimmen. Frankfurt a..: Braun 78 460, Held 543, Hellpach 27 644, Jarre 59 107, Ludendorff 2711, Marx 30 877, Thälmann 11 040, zerſplittert 45 Stimmen. Frankfurt a. M.(219 Bezirke): Braun 65 031, Held 448, Hell⸗ pach 22 253, Jarres 48 781, Ludendorff 2185, Marx 25 723, Thäl⸗ mann 8897 Stimmen. Fulda-Sktadt: Braun 2113, Held 61, Hellpach 421, Jarres 2228, Ludendorff 157, Marx 7346, Thälmann 195 Stienmen. Magdeburg(210 Bezirke): Braun 68 440, Held 119, Hellpach 9214, Jarres 59 564, Ludendorff 617, Marx 3820, Thälmann 6741 Stimmen. Kaſſel⸗Stadt: Braun 35 347, Held 310, Hellpach 9003, Jarres 35 400, Ludendorff 749, Marx 4814, Thälmann 2959 Stimmen. Erfurk: Braun 38 680, Held 37, Hellpach 517 Jarres 14239, Ludendorff 725, Marx 830, Thälmann 2830 Stimmen. Erfurt⸗Stadt: Braun 3868, Held 37, Hellpach 517, Jarres 14 293, Ludendorff 725, Marx 830, Thälmann 2830 Stimmen. Koburg: Braun 12 955, Held 279, Hellpach 1073, Jarres 18 084, Ludendorff 1544, Marx 71, Thälmann 783 Stimmen. Leipzig Stadt(Endergebnis): Braun 156 278, Held 745, Hellpach 25 685, Jarres 139 581, Ludendorff 2304, Marx 4019, Thälmann 37 579 Stimmen. Hamburg(Seſamtergebnis): Braun 214257, Held 1551, Hellpach 74686, Jarres 216 073, Ludendorff 4735, Marx 12 113, Thäl⸗ mann 67 757 Stimmen. Helgoland: Braun 208, Held 10, Hellpach 25, Jarres 198, Ludendorff 5, Marx 10, Thälmann 14 Stimmen. Flensburg⸗Stadt: Braun 10 460(9739), Held 28, Hellpach 2863 (3198), J arreſs 12 363(13 145), Ludendorff 135, Marx 579(442) Thälmann 482(740) Stimmen. Flensburg-Land: Braun 2509(2427), Held 29(), Hellpach 1019 (1370), Jarres 13342(14 310), Ludendorff 107, Marx 144(81) Thälmann 84(176) Stimmen. Provinz Oberſchleſien: Braun 44 928, Held 266, Hellpach 7818, Jarres 70051, Ludendorff 829, Marx 7398, Thälmann 3209 St. Königsberg i. Pr.: Braun 30 480, Held 155, Hellpach 5382, 43.734, Ludendorff 1433, Marx 3102, Thälmann 12 744 timmen. 488 herriots Oeantwortung des Fragebogens Der Senatsausſchuß für Auswärtiges hat an den Miniſterpräſidenten die Frage geſtellt, welches die augenblickliche Stellungnahme der franzöſiſchen Regierung zu den verſchiedenen in Europa ſchwebenden Verhandlungen ſei. der Miniſterpräſi⸗ dent hat bis ins einzelne gehende Erklärungen abgegeben. Daraus geht hervor, daß ſeit zwei Monaten viele aben⸗ tuerliche Hypotheſen ſowohl in der Preſſe als auch an⸗ derswo in Umlauf geſetzt worden ſind. Alles, was hinſichtlich der übernommenen Verpflichtungen geſagt würde, entſpreche in keiner Weiſe der Wirklichkeit. Es ſeien Verhandlungen im Gange, Probleme ſeien aufgeworfen worden, die die franzöſiſche Regierung mit der größten Aufmerkſamkeit prüfe. Es ſei nötig, zu erklären, daß die franzöſiſche Regierung niemals den Abſchluß eines Sicher⸗ heitspaktes ins Auge faſſen könne, der auch nur im entfernteſten die Rechte und Intereſſen der Alliierten Frankreichs ohne ihre Zu⸗ ſtimmung antaſte. Was Polen anbetreffe, habe niemand daran gedacht, die im Verſailler Vertrag feſtgeſetzten Grenzen zu ver⸗ leugnen oder ſie auch nur zur Diskuſſion zu ſtellen. Jeder neue ſchiedsgerichtliche Pakt könne weder eine forcierte Abänderung noch eine nutzloſe Beſtätigung dieſes Vertrages ſein. Er könnte nur einen Zuſatz zu dieſem Vertrag bilden an dem Tage, an dem Polen dieſe Ergänzung für nützlich für ſeine eigene Sicherheit halte. Der Eintritt Deutſchlands in den Völkerbund bleibe immer noch die weſentlichſte und die Vorbedingung für jedes Defenſiv⸗ abkommen. Ohne Verpflichtung des Verſprechens irgendwelcher Art bleibe die Regierung der franzöſiſchen Politik den franzöſiſchen Ge⸗ danken getreu und fahre fort, alle Löſungen zu prüfen, die ihr irgendwelche Ausſichten zu bieten ſcheinen, den dauerhaften Frieden in Europa zu ſichern, aber unter reſtloſem Reſpekt vor den Verträgen. Frankreich finde bei ſeinen Alliierten gleiche An⸗ ſichten und die Verſicherung einer Mitarbeit, die auch in der Zu⸗ kunft das Werk der Vergangenheit fortſetze. Nach einigen Bemerkungen und Fragen der Senatoren Poin⸗ dare und Painleve dankte der Vorſitzende des Ausſchuſſes dem Miniſterpräſidenten für ſeine Ausführungen. Franzöſiſche Note zur Garantiefrage Paris, 30. März.(Von unſerem Poriſer Mitarbeiter.) Am Quai d Orſay iſt man gegenwärtig damit beſchäftigt, eines Note an die deutſche Regierung auszuarbeiten, die die Antwort an die der franzöſiſchen Regierung für die deutſchen Vorſchläge bezüglich eines gegenſeitigen Garantiepaktes zwiſchen Deutſchland, Frankreich, England und Belgien enthalten foll. Die Vorſchläge der Berliner Regierung wurden den Alliierten durch die deutſchen diplo⸗ matiſchen Vertretungen in mündlichen Unterredungen zur Kenntnis gebracht. Der franzöſiſchen Regierung wurde aber über dieſe Ange⸗ legenheit eine ausführliche Note zugeſtellt. Das franzöſiſche Außen⸗ amt fuchte hierauf mit den übrigen Alliierten über die Grundlinien der Antwort an Deutſchland ſich zu verſtändigen. Bis jetzt iſt aber eine Einigung nicht zuſtande gekommen. Vor allem Eng⸗ land, aber auch Belgien und Italien ſind bereit, die Vorſchläge der Berliner Regierung als ſolide Verhandlungsbaſis zu betrachten, wäh⸗ rend Frankreich jedes deutſche Angebot von vornherein mit Argwohn auffaßt. Die Note wird vorausſichtlich den Empfang des deutſchen Me⸗ morandums beſtätigen und den Wunſch zum Ausdruck bringen, die Beſprechungen feſtzuſetzen. Zu dieſem Zweck wird der deutſchen Regierung eine Reihe von Fragen geſtellt und von ihr Ergänzungsvor⸗ ſchläge und ausführliche Details verlangt werden. Sobald das fran⸗ zöſiſche Außenamt den Text der Note feſtgeſetzt hat, wird er den alli⸗ ierten Kabinetten zur Genehmigung zugeſtellt werden. Es iſt jedoch mehr als fraglich, ob ſich die übrigen Alliierten mit dem franzöſiſchen Text einverſtanden erklären und ob ſie eine gemeinſchaftliche Note ab⸗ ſenden werden. Poincarés Intrigen gegen Herriot VParis, 30. März.(Von unf. Pariſer Mitarbeiter.) Poincare, deſſen Unzufriedenheit mit der Politik Herriots ſich in einer vor einigen Tagen ſtattgehabten Sitzung der Staatskommiſſion für aus⸗ wärtige Angelegenheiten in einer ſcharfen Kritik bekundete, benutzte die Gelegenheit einer Denkmalseinweihung in Bar⸗le⸗duc, die gegenwärtige Regierung der Schwäche gegenüber Deutſchland zu bezichtigen. Man betrachtet Poincares Ausführungen als einen Dolchſtoß in den Rücken Herriots und gleichzeitig als einen ſeit längerer Zeit bereits erwarteten Angriff der unter Poincares Lei⸗ tung ſtehenden Senatsgruppe auf das Kartellkabinett. Der frühere Miniſterpräſident wurde heute in der blockoffiziellen Preſſe wieder einmal als der größte Staatsmann Frankreichs hingeſtellt. Seine Attacke auf die Berliner Regierung und die Verhöhnung des deut⸗ ſchen Vorſchlags für einen Sicherheitspakt dienen dazu, die nationa⸗ liſtiſchen Machenſchaften gegen das Kabinett Herriot zu ſteigern und die öffentliche Meinung Frankreichs gegen das deutſche Volk aufzuhetzen. Nach der Rede Poincares gewinnt man den Eindruck, daß es Herriot noch ſchwieriger als bisher ſein werde, die Senatsoppoſition wirkſam zu bekämpfen. Der Miniſterpräſident be⸗ wies ſeit jeher eine große Schwäche gegenüber den im Senat mäch⸗ tigen Ahängern Poincares., die ihm ſcharfe Kritiken ſeitens zahl⸗ reicher Kartelldeputierter einbrachten. Es wird ſich jetzt darum han⸗ deln, daß er in der Budgetdebatte ſeinen Standpunkt klar zum Aus⸗ druck bringt. Würde er das nicht, ſo wird man direkt den offenen Beweis ſeiner Schwäche und ſeiner Machtloſigkeit gegenüber den Perfiditäten Poincares erkennen. Macdonalò über die deutſche Konkurrenz Macdonald erklärte in einer Rede in Iſlington, daß die deutſche Konkurrenz der engliſchen Induſkrie überlegen ſei, weil Deutſchland es verſtanden habe, der Verſchwendung entgegenzuarbeiten und die Produktion beſſer zu organiſieren als England. England kranke an einem großen Uebel, nämlich an der zu weit getriebenen Kapital⸗ konzentrierung, die für alle Enttäuſchungen verantwortlich ſei. die Urſache oͤes Merlenbacher Grubenunglücks Wie ſetzt bekannt wird, wurde die Merlenbacher Grubenkata⸗ ſtrophe nicht durch einen Seilbruch. ſondern wahrſcheinlich durch das Verſagen der Trommelbremsvorrichtung verurſacht. Den erſten An⸗ ſtoß zu dem in ſeinem Verlauf einzia daſtehenden Unalücksfall aab der zu frühe Einſtand der Beleaſchaft in die Förderſchale, wodurch dieſe in die Tiefe gedrückt wurde, bevor der korreſpondierende För⸗ derkorb eingeſchaltet war, ſodaß bei dem Verſagen der Bremſe der Korb mit großer Geſchwindiakeit abſtürzte und ſchließlich zerſchellte. Eine automatiſche Fanavorrichtung war vorhanden, konnte aber, da das Seil noch nicht abgeriſſen war, nicht in Funktion treten. National⸗Theater Mannheim Bernhard Blume:„Jahrt nach der Südſee“ (Uraufführung) Man kann dieſes Stück eines bis dahin unbekannten jungen Dichters von zwei Geſichtspunkten aus betrachten. Entweder man ſtellt die Frage: was bedeutet diaſes Drama in der gegenwärtigen Situation der deutſchen dramatiſchen Dichtung?— oder man ſtellt die Frage: was hedeutet dieſes Drama für ſich betrachtet, d. h. als erſtes Werk des jungen Bernhard Blume? Daraus wird ſich die Antwort auf eine dritte Frage ohne Weiteres ergeben: war dieſe Uraufführung notwendig? ** 5 Die gegenwärtige Situation der deutſchen dramatiſchen Dich⸗ tung iſt gekennzeichnet durch die Abkehr von den Dramen der Etſtatik und die Hinkehr zu Dramen der Gegenſtändlichkeit und den Willen zur Form. Für manche Dramatiker des„Expreſſionis⸗ mus“ bedeutet das eine ſchonungsloſe Entblößung ihres ſchöpfe⸗ riſchen Unvermögens. Sie find, wie es Ihering in ſeinem Buch zAktuelle Dramaturgie“ ungefähr ausſpricht, auf dem Umweg über ſtiliſtiſche Experimente wieder zum naturaliſtiſchen Mitleidsdrama zurückgekehrt wie etwa Troller. Ihr Schaffen bedeutet alſo nichts anderes als modiſch maskiertes Epigonentum. Es führt nicht wei⸗ ter. Nicht zu einer neuen Dramatik. Nicht zur Selbſtändigkeit. Wie ſteht es hier mit Bernhard Blume? Er tritt in eine fließende Bewegung ein und weiß in dieſer Bewegung, ohne ſich willenlos kragen zu laſſen, Richtung zu halten. Es iſt die allgemeine Rich⸗ tung dieſer jungen Dramatik. Er ſteht Brecht näher als Toller. Das heißt mit anderen Worten: die eigene Art Blumes läßt ſich an dieſem ſeinem erſten Stück noch kaum ableſen. Sie kündigt ſich kaum an, obwohl er mehr iſt als Mitläufer. Er wird alſo in⸗ mitten der jüngſten Dramatiter(noch) nicht an entſcheidender Stelle genannt werden. Aber dazu gehört er. Mit dieſer Feſtſtellung iſt die Antwort auf die zweite Frage ſchon eingeleitet: was bedeutet dieſes Drama für ſich betrachtet? Trotz vielen Schwächen: eine ſehr ſtarke Talentprobe. Blume l eine Begabung, ohne Zweifel. Blume erfindet ejne faſt ſimple Fahel. Er bat ſie ſelbſt ſo umriſſen: Devortierte auf einem Segel⸗ ſchiff, das nach Sidney fährt. Eingepfercht mit Weibern und Kin⸗ dern heulen ſie in Gluthitze und ſtickiger Luft unten im Schiffs⸗ raum 15 Freiheit. Der Hapitän, abgeſtumpft, dickſellig, verſoffen hört ihr Wehgeſchrei mit Gleichmut. Anders Negor, ſein Leutnank. Mitleid mit der leidenden Kreatur, Liebe zu einer Deportierten bringen ihn dazu, die Gefangenen wenigſtens eine Stunde am Tag auf Verdeck zu laſſen. Denn es ſind einige unter ihnen, die ihr entſetzliches Schickſal nicht verdient haben: politiſche Utopiften, die vom Paradies auf Erden träumen. Himmel und Luft, ſeit Wochen nicht mehr geſehen, treiben ſie förmlich zum Rauſch. Es gelingt ihnen, in der Nacht auszubrechen. Kapitän und Mannſchaft wer⸗ den ins Waſſer geworfen, nur der Leutnant bleibt übrig. Mit ihrem Schickſal verknüpft durch die Deportierte, die er liebt, von ihm getrennt durch ſein Gefühl für ſoldatiſche Diſziplin, das ſich wehrt gegen die Entfeſſelung aller Inſtinkte, kämpft er einen ſchweren Kampf zwiſchen Pflicht und Neigung. Die Deportierten richten das Steuer nach Süden, nach den„Inſeln der Seligen“, das Paradies ſoll Wirklichkeit werden, aber es zeigt ſich, daß die vielen Köpfe führerlos ſind; das Chaos herrſcht; Sturm zieht herauf, aber die neue Mannſchaft liegt unfähig und betrunken auf Deck. Es iſt niemand mehr da, der für alle denkt. Ohnmächtig, erbit⸗ tert ſteht der Leutnant, dem man auch die Frau genommen hat, beiſeite. Aber wie die Not wächſt, holt ihn die hilfloſe Maſſe und will ihm die Führung des Schiffes übertragen. Aber Megor kommt über das vergoſſene Blut nicht hinweg. Er weigert ſich. Ich fahre euch nach Sidney, an der Hafenpolizei lade ich euch aus,“ ſagt er. Die vor bloßem Lebenstrieb halb irrſinnig gewordene Menge will ihn durch brutalen Zwang gefügig machen. Er aber kann ſich nicht dem Chaos verbünden, er geht über Bord, ſterbend ſiegt der Wille zum Geſetz über die Anarchie der anderen. Das Schiff geht unter. 5 Dieſes Geſchehen iſt durchſichtig. Es iſt unaufdringlich hinter⸗ gründig. Es iſt ethiſch durchleuchtet. Es iſt erlitten. Es iſt voll Sehnſucht und Leidenſchaft erlebt. Aber es iſt in Einzelheiten dramatiſch verbaut. Nur hat es, und das ſpricht unbedingt für Blume als einen werdenden Dramatiker, einen erſten Akt, der in ſeiner dramatiſchen Geſchloſſenheit allein in Brechts Eduard II. ein Gegenſtück im Schlachtakt hat. Heißt das nicht, daß Blume in ſeinem Erſtling ſchon dorthin reicht, wohin Brecht in ſeinem vierten Stück gelangt iſt? Der zweite Akt iſt ſehr viel ſchwächer, und der dritte Akt iſt ſtatt dramgtiſch heiß⸗theatraliſch überhitzt. Die Sprache Blumes hat einen harten Rhythmus. Lockert ſich zuweilen zu einer ſchmächtigen lyriſchen Melodie. Trampelt dann wieder brutal einher; die Brutalität überſchlägt ſich zuweilen in ein unreifes Kraftmeiertum. Aber ſie iſt in ihrer blaͤnken Nackt⸗ heit prall von Dramatik, geladen mit exploſiven Energien. Schade, daß dieſer Spannung nicht immer die Entſpannung im Geſchehen, die Umſetzung in die ſzeniſche Sinnfälligkeit folgt.(Etwa in der Antitheſe Megor⸗Flint, die Wort bleibt. Schade auch, daß nicht alle Figuren gleich plaſtiſch geſehen ſind. Wie ſteht z. B. der intel⸗ lektuelle Literat Zadik da, der aus ſeinem Idealismus Makulatur macht, wie Terval, der gläubige, ſehnſüchtige Idealiſt mit dem Kindergemüt, der mit einem Male über die andern hinauswächſt: und Gangan, der Triebmenſch ohne Hirn, der Bizeps au ſich, Kraft ſchlechthin; Pole, die ſchmutziggeile Gemeinheit. Verſchwommen daneben dex Kapitän, und leider auch Megor im Kontur verwiſche, Städtiſche Nachrichten Bismarck⸗Rommers Anläßlich der 110. Wiederkehr des Geburtstages des Altreichs⸗ kanzlers Bismarck veranſtalteten die im Allgemeinen Deut⸗ ſchen Waffenring vereinigten Mannheim⸗Ludwigs⸗ hafener Altherren⸗Verbände am Samstag abend einen Kommers im Friedrichspark, der ſich, um es gleich vorweggu⸗ nehmen, zu einer erhebenden Feier, zu einem Treugelöbnis für unſer deutſches Vaterland geſtaltete. Die Bühne, auf der die Feuer⸗ wehrkapelle Neckarau unter Herrn Homann⸗Webaus Leitung plaziert war, war mit Lorbeerbäumen, den Fahnen der Korpora⸗ tionen und dem Bronzebildnis Bismarcks geſchmückt, während den Saal gegen 900 Herren füllten. Die Aktivität von Mannheim und Heidelberg war ſehr ſtark vertreten. Der Saal bot ein glän⸗ zendes, farbenfrohes Bild. Armeemarſch Nr. 9 eröffnete den Kom⸗ mers, worauf ſich als erſter Kantus„Burſchen heraus“ anſchloß. Die„Feſtouvertüre“ von Lortzing wurde von dem Orcheſter zum Vortrag gebracht, worauf nach dem' zweiten Lied„Kommt Brüder trinket froh mit mir“ der Vorſitzende der Vereinigung der Altherren⸗Verbände des A. D. W. Mannheim⸗Ludwigshafen, Dr. Becker, der das Präſidium führte, die Anweſenden begrüßte, ſer ihr ſo zahlreiches Erſcheinen dankte und in kernigen Worten der Hoffnung Ausdruck gab, daß die Zukunft des deutſchen Volkes glücklich und frei ſei.„Ad exercitium ſalamandris“ klang dann das Kommando und 900 Gläſer erhoben ſich auf Deutſchlands Wohl. Als das Lied„Der Gott, der Eiſen wachſen ließ“ verklungen war, betrat Oberſtudienrat Dr. Bertololy die Bühne, um in ehren⸗ den Worten des großen Kanzlers und ſeines Reiches zu gedenken. Welch ein Wandel, ſo führte der Redner aus, hat ſich doch von dem Jahre 1815, dem Geburtsjahre Bismarcks, bis 1925 vollzogen⸗ Zum Hohn und Spott des Auslandes war Deutſchland geworden, um fünfzig Jahre ſpäter ein einiges Reich zu ſein. Der Redner kam auf den Deutſchen Bund zu ſprechen, auf den Kongreß zu Frankfurt. auf den Mangel an einem Führer, auf das Verlangen der deutſchen Dichter nach dem Barbaroſſa des neunzehnten Jahr⸗ hunderts. Bismarck hat den Traum von Jahrhunderten, den Traum von vierzig Millionen Deutſchen herrlich erfüllt. Wie ein Felſen von Stahl ſtand er im Getoſe der Wogen, ſein unbeugſamer Wille ſchuf die Einheit. Bewundernd und beneidend ſah die ganze Welt den feſten Bau des einigen Reiches, deſſen getreuer Eckehart der eiſerne Kanzler war. Jetzt ſteht Germania, ein armes, armes Kind, geneigten Hauptes am Sarkophage Bismarcks, und groß iſt die Not des deutſchen Volkes. Aber ein Sechzig⸗Millionen⸗Volk kann niemals untergehen, es wird ſich früher oder ſpäter wieder⸗ finden zu dem Ruhm und Glanz der Vorzeit. Dazu iſt die aka⸗ demiſche Jugend berufen. Den nationalen Gedanken kann uns kein Feind rauben. Weg mit allem Trennenden, innere Eintracht tut uns not, es gilt das Wohl des Vaterlandes, denn wir ſind alle eines Stammes und eines Blutes. Alle Wünſche gelten in dieſer Stunde dem deutſchen Vaterlande. Mit einem„Hoch“ auf Deutſch⸗ land und ſein Volk, das von den Anweſenden begeiſtert aufgenom⸗ men wurde, ſchloß der Redner ſeine von warmer Vaterlandsliebe getragenen Ausführungen. Gewaltig erbrauſte der Geſang der Deutſchen, das Deutſchlandlied. Die Kapelle brachte das Steuermannslied und den Matroſen⸗ chor aus dem„Fliegenden Holländer“ zu Gehör, Opernſänger Mang erfreute durch Vorträge, die Schauſpieler Linn vom Nationaltheater und Scheffler von Heidelberg bereicherten das Programm durch Rezitationen, worauf der offizielle Teil, nachdem noch verſchiedene Lieder verklungen waren, ſein Ende erreichte. In den anbrechenden Sonntag zog ſich der inoffizielle Teil hinein. Man feierte vier anweſende Korpsbrüder Bismarcks, der„Han⸗ nobra“ Göttingen, man gedachte des geraubten Straßburgs und verbrachte ſo Stunden in ſchönſter Harmonie und fröhlichem Sang und Gläſerklang. So hat ſich der Kommers zu einer herrlichen Kundgebung ungeſchwächten Glaubens an Deutſchlands Zukunft geſtaltet, zu einem Gelöbnis, immerdar einzuſtehen für deutſcht Größe und deutſche Ehre! W. R. * * Am geſtriqen Konfirmationsſonntag wurden Konfirmations⸗ feiern abgehalten in der Trinitatiskirche durch Pfarrer Renz, in der Konkordienkirche durch Pfarrer Mahler, in der Chriſtuskirche durch Pfarrer Dr. Hoff, in der Friedenskirche durch Landeskirchen⸗ rat Pfarrer Bender, in der Johanniskirche durch Pfarrer Sauer⸗ brunn, in der Lutherkirche durch Pfarrer Dr. Lehmann in der Melanchthonkirche durch Pfarrer Rothenhöfer, in der Kirche zu Feudenheim durch Pfarrer Mutſchler, in der Kirche zu Sand⸗ hofen durch Pfarrer Dürr. Kiirchenſammlung für die äußere Miſſion. Die am Sonntag 11. Januar, erhobene Kirchenſammlung hat 11867.82 RM. ergeben. Davon erhielten: 1. die Evang. Miſſionsgeſellſchaft in Baſel 5000 Reichsmark, 2. der Bad. Landesverein des Allg. Evang.⸗prot. Miſ⸗ ſionsvereins 1600 RM., 3. die Evang. Miſſionsgeſellſchaft für Deutſch⸗ Oſtafrika in Bethel 500 RM., 4. die Miſſionsverwaltung der Evang Brüderunität in Herrenhut 800 RM., 5. die norddeutſche Miſſions⸗ geſellſchaft in Bremen 500 RM., 6. das Deutſche Inſtitut für ärztliche Miſſion in Tübingen 1600 RM., 7. die Berliner Miſſionsgeſellſchaſt 500 RM., 8. das Syriſche Waiſenhaus in Jeruſalem 500 RM., zuß 11000 RM. Die Verwendung des Reſtbetrages von 867.82 RM. bleibt vorbehalten. Hier iſt Brüchiges, gewiß. Aber auch Unverſtändliches in dem Kampf um die Seele Maras, die doch keine Seele hat. Was iſt dieſem Megor dieſe Mara? Warum dieſe Breite im Erotiſchen? Gleichviel— überall drängt in dieſen drei Akten Talent zur Ober⸗ fläche: und man hofft auf eine Weiterentwicklung der ſchönen und reichen Anſätze, die zu fördern Pflicht iſt. „Darum war dieſe Uraufführung notwendig. Denn es kommt nicht darauf an, immer das Vollkommene zu zeigen, das Gewor⸗ dene, ſondern auch das Werdende und Zeitbedingte. Eine Urauf⸗ führung iſt— mag ſie ein Erfolg ſein oder nicht, das iſt niemals das Entſcheidende— oder ſollte doch ſein: ein Brückenſchlagen zu geiſtig⸗künſtleriſchen Kräften der Zeit, die um Neues ringen: Theater iſt nicht nur die abgekürzte Chronik der Zeit, es iſt auch der Spiegel lebendiger Gegenwart. 8* Die Aufführung hat nicht alle Schwächen verdeckt, aber ſie hat viel für die freundliche Aufnahme getan. Eugen Felber hatte die Spielleitung. Er gab der Darſtellung(vor allem im erſten Akt) Leidenſchaft und Tempo, Geſchloſſenheit und Farbe. Der zweite Akt litt in dem an ſich gefährlichen Anfang an einer ge⸗ wiſſen Breite und entbehrte der Zuſpitzung auf den Schluß hin, der zu dem„Feſt der Deportierten“ überleitet. Hier dann war zuviel Aufwand an Lärm. Hier litt die letzte Steigerung unter einer Vorwegnahme der ſtarken Töne. Die Schwebungen fehlen den Felberſchen Aufführungen leicht und oft. Alles in allem aber verdient dieſe durchgearbeitete Aufführung volle Anerkennung. Sie gehört zu Felbers beſten Leiſtungen. Das Bühnenbild Heinz Gretes war klar und zweckentſprechend; der techniſche Apparat klappte. Die Beleuchtung iſt zuweilen etwas fragwürdig in ihrem Lichterſpiel. Die Darſteller waren: Birgel(Megor) der leider ſtimmlich nicht durchhielt, aber ſehr ſchöne Momente der inneren Zerſpaltenheit hatte, Wittgen, der den brutalen Kapitän ein weniger deutlicher ſprechen ſollte, Renkert, deſſen Gangan wahr⸗ haft ein Tier, ein Elementarweſen war, Eggarter, der nach langer Krankheit wieder erſtmals auftrat, dem Terwal eine liebens⸗ werte Knabenhaftigkeit gab, im zweiten Akt ein wenig leer war aber im letzten Akt die Wandlung ſehr ſchön herausbrachte. Sla⸗ deck, Linn und Gaugl gaben den übrigen Deportierten mar⸗ kante Züge— Blume ſtellt dem Darſteller dankbare Aufgaben— und Elſe v. Scemen macht die ſeelenloſe Mara zu einer kleinen Lulu(nämlich der undämoniſchen, wie ſie Wedekind ſelbſt ſah). Der Baifall ſetzte nach dem letzten Akt ſehr lebhaft ein und ſteigerte ſich, als Blume erſchien, um mit dem Spielleiter und den Darſtellern immer wieder zu danken. Die Buchausgabe der für die Bühnendarſtellung natürlich ntehr⸗ fach geſtrichenen Dichtung iſt bei Georg Müller, Verlag, München erſchienen. 9 1 Dr, Eritz Hammes.s — „ e üednneertrK„„„eeerneeeeee * —— l ede uan¹he iner Geitung tutorgen⸗Ausgabe] 28 SDelie. e. 440 Lilm⸗Runoſchau U Albambra. Vor einem Kreis geledener Gäſte wurde am Don⸗ werstag Nachmittag ein Film gezeigt, ein Dokument toter Pionzere der Wiſſenſchaft für die Mitwelt: Das große weiße Schwel⸗ genl, die Originalfilmaufnohmen der engliſchen Südpolarexped'tion —7 Skott. Ein paar Menſchen wandern zum Sübdpol. Was iſt der Südpol? Ein geographiſcher Begriſff. Auf dem Globus befindet ſich an dieſer Stelle ein großer weiger Fleck. Auf dem Pol ſieht es genau ſo gus, wie einige hundert Kilometer vorher und doch friert, hungert, ſtirbt man, um dieſen Punkt zu erreichen. Das iſt wunderbar, faſt noch wunderharer als die ganze Weft aus Schnee und Eis, noch merkwürdiger als die Vögel mit den menſch⸗ lichen Geſichtern, die Pinguine. Jene Tapferen aber, die den rätſel⸗ hafden Punkt erreichten, waren dem Untergang geweiht und ſie film⸗ ten, ſie filmten die Bahn ihres Todes. Man fand in der vereiſten Hütte neben den erſtarrten Leichen die Tagebuchaufzeichnungen und ein paar Filmrollen, Dakumente für die Lebenden! ſizt man nun in den modernen Räumen der Alhambra, behaglich und warm und vor unſeren Augen vollzieht ſich eine Tragödie, wie ſie furcht⸗ barer micht ſein kann.. wunderbar und unerforſchlich ſſt die Welt Aund das menſchliche Schickſall— Wie ein Treppenwitz der Weltge⸗ ſchichte mutet es an, daß die Steuerbehörde, laut Vorſchrift für die⸗ ſen Film, welcher für Lehrzwecke geeianet iſt, eine Stewerer⸗ mäßigung in demfelben Umfang, wie ſie für Füme mit volksbild⸗ neriſchem Charakter gewährt wird, nicht erteilen kann, ſodaß jedenfalls nach Ausſage der Direklion eine Vorführung für die All⸗ gemeinheit nicht erfolgen kann.— Im derzeitigen Spielplan füllt Franz Adam Beyerleins: Zapfenſtreich den Spielplan aus und erzzekt täglich eiwen großen und ehrlichen Erfolg. Die Reade hat es verſtanden, friſch pulſterendes Leben zu erzeugen und das Leben in der Kaſerne ſo realiſtiſch, ſo wahrheitsgetreu wiederzugeben, daß wahl manchem alten Kavalleriſten Erinnerungen wachperufen wur⸗ den, Erinnerungen an eine Zeit, in der der Mann im deutſchen Volks⸗ heer wohl manche harte, aber auch manche fröhliche Sumde Derleben Durſte. Die Handlung ſelbſt ſchmiegt ſich auch textlich innig an das Bühnenwerk Benerleins an und iſt ganz im Sinne des Dichters be⸗ arbeitet. Die Darſtellung bringt ausgeſuchtes Menſchenmaterial. Selbſt die kleinſte Charge iſt indwiduell beſetzt, ſodaß ein Werk ent⸗ ſtarden iſt, dem jeder ehrlicher Kritiker ohne Rückſicht auf die poſſtiſche Anf Hauung, die er hegt, eine Sorderſtellung einräumen muß in der Reihe der Darbieumden. Es iſt ein Film, der in dem guten Rahmen der Alhombra, begleitet von dem ausgezsichneten Orcheſter, wirkt wie ein Edelſtein in einer guten Faſſung. Es iſt ein guter deutſcher Film— und das befagt Alles. ä“ Kammerlichiſpiele. Mit dem neuen Spielplan haben die Kammerlichtſpiele einen guten Griff getan. Er wird ſeine Zugkraft nicht verfehlen, um ſo mehr, als es zwei ganz hervorrogende Stücke ſind, die den Zuſchauer vom Anfang bis zum Schluſſe in Spannung halten.„Königsliebchen“, der Auſſtieg einer Tänzerin nach dem gleichnamigen Roman von Max Schievelkomp, iſt ein Werk voll höchſt dramatiſcher Effekte. So berühmt iſt die ſchöne Frau geworden, daß ſie ſogar der König von Meliſſa zu ſich erkob, ſie heiraten wollte, was aber ſeine Mutter verhindere. Gebrochen kehrt Gaby Deslys heim zu der Stätte ihrer Jugend, um dort den Frieden ihbes Herzens zurückzugewinnen Herrliche maleriſche Land⸗ ſchaftsbilder aus dem Süden wechſeln ab mit wur dervollen Nauten der Weltſtadt Paris. Bruno Kaſtner und vor allem Ruth Wey⸗ ler ſind unübertrefflich. Die Regie hat Meiſterliches geſchaffen.— „Jackie, der kleine tapfere Held“ ſchildert die oft zu trau⸗ rigen Erlebniſſe eines Waiſenkindes, das in der Welt umhergezerrt wird. Erſt Waiſenhaus, daum Pflegeeltern. Hier hat der kleine Jackie noch mehr auszuſtehen von ſeinem Pflegevater, während die Mutter ihm ſehr zugetan iſt. Alles endet noch zu aller Zufriedenheit. Jacke führt mit ſeiner Molln ein behrgliches Leben. Bewundernswert iſt, wie dieſer kleine Burſche ſo meiſterlich ſein Spiel beberrſcht und in allem faſt reifes Können zeigt. Neuburg a. d. Donau, ein rmzer Kneippkurort, zeigt uns herrliche Vilder aus dieſem ſchönen Städtchen. Kö. Palaſt⸗Thealer. Der hiſtoriſche Roman Bazacs„Graf Chagron“ kann im neuen Wochenprobramm des Palaſt Theaters bewundert werden, Ausgezeichnete landſchaftliche Aufnah en in Frankreich entzücken das Auge, während die Kehrſeite die Gruel des Krieges veranſchaulicht. Draſtiſch zeichnet Balzar das Loreißen des Mannes vom Lebens⸗ und Liebesglück. Fünf Jahre long trauert die Gattin um ihren Mann. Schließlich gibt ſie dem Drängen eidez Freundes nach und ſchließt eine zweite Ehe. Nach zehn Jahren kehrt Der richtige Gatte wieder zurück, dem in der langen Zeit durch ſchwere Verletzungen das eigene Ich verloren gegangen wer. Er vermag nicht mehr die Liebe ſeicher Frau zurück⸗uerobern und ver⸗ läßt nach einer vergeblichen Annäßerung, das Liebesgrück ſeiner Gat⸗ tin nicht ſtören wollend, Land und He'mat ols Schatten. Viele dra⸗ matiſche Szenen beleben den ganzen Vorgang. W. R. Ufa-Theater P 6. Wie eine Nonelle von Eichendorff mutet dieſer Film an, wie ein Hauch aus ſchöner ſeliger Zeit: Aus der Jugendzeit klingt ein Lied.. Wo ruft dieſes Lied feine Erinnerung wach, keine Sehnfucht nach jenen Tagen, die entſchwunden ſind? Dies ſprach auch Herr Jack Mylong⸗ Münz in ſeinem Prolog aus, wenn er vor Augen führte, we der junge Jürg Asmuſten aus der Fremde zurückkehrt, wie er heim⸗ kommt ins traute Städtchen und es nicht erwarten kann, bis er ſeinen Veter und ſeine Mutter wiederſieht. Nicht die Geliebte, die ihn Theater und Muſtk 2. Konzert des Beethoven-Chores Cudwigshafen. Der große Chor der ſtädt. Singſchule Ludwigshoſen, der ſogenannte Bee.⸗ hoven⸗Chor führte im dicht beſetzten Vereinshausſaale der B. A. S. F. „Das Paradies und die Peri“, Schumanns erſtes, aber bedeutendſtes Chorwerk auf. Mit wohlberechtigter großer Span⸗ nung ſah man von vornherein der ganzen Veranſtaltung entgegen, betrat doch der Chor in einer Stärke von etma 350 Mitgliedern des Podium. Doch nicht das Zahlenmäßige, ſondern der Qualitätsgehalt und die Kültur des Stimmenmaterials ſind es, die dieſer Chor vor andern voraus hat. den Stamm des Chores bildet nämlich der Madr.igalchor der ſtädt. Singſchule, ein Vokallörper, der ſich nur aus Leuten zuſammenſetzt, die wirklich ſingen gelernt haben, ein erſt⸗ Fafſiges Kunſtinſtitut. Ein Jahr nunmehr iſt der Beethoven⸗Chor beiſanmen— ein ſtolzes Werk des hervorrogenden Organifators und Chorleiters Fritz Schmidt. Die Aufführung nahm einen glän⸗ nden Verlauf und bildete den Höhepunkt der größeren chor ſchen Blranſtalungen des Konzertwinters in Ludwigshafen. Als Soliſten waren namhafte Künſtler verpflichtet. Tine Belke(München), welche die anſpruchsvolle Rolle der Peri ſang, verſügt über einen ſehr ſchönen, weich klingenden, lockeren Sopran. und iſt begabt mit einem von feinem Empfinden getragenen Geſtaltungsvermögen. Jane Freund(Mannheim) lieh der Altrolle und den recchlic ſchmierigen Mezzofopranpartien irh ſchon oft rühmlichſt gewürdigtes Organ. Was— 5 immer wieder aufs neue Bewunderung erregt, iſt die innige Hingabe und Wärme ihres Vortrage. Neben den bei⸗ den Damen hatten die Herren, Egbert Tob ⸗Düſſedorf(Tenor) und Ludwig Stichter⸗ Reuſtadt einen ſchweren Stand Tobis Tenor hat eine ſtark baritonale Färbung und ſo fiel es ihm nicht leicht, den Anforderungen der ausgeſprochenen Tenorlagen gerecht u worden. Die Tongebung iſt zwar einwandfrei. leidet aber unter m Mangel an Friſche und Cloſtizität. Dagegen erfreute er durch die außerordentliche Muſikalität ſeines Vortrags.„Ludwig Stichters Organ iſt glanz⸗ und melallreich, nur ließ ſeine di tien die erforder⸗ lit Würme verm ſſen, Ceſchrnackvoll in das Enſemble fügten ſich dis vier weiteren Soloſtimmen. Das Pfalzorcheſter ſpielte prüchtig. mit bekannter Routine nud dynamiſcher Akkurqteſſe den Weiſungen des Dirigenten folgend. Inmitten all des Schönen, das die Aufführung drache, blieb kratz alledem das choriſche Element das UHeberragende des Abends. Höchſte Chordisz plin, abſelute Har⸗ gnierefnhelt, dedler Stinunenausgleich verbunden mit der Korrekt⸗ e bingegen ee die hohe Kunſt des rragenden Choxleiters 9e 8 4 50 vermag. Ueber der ganzen Aufführung dag der Hauch romantiſcher Peeſte, den Schumann darüßergegoſſen und den Fritz Schmidt mit begeiſterter Stabführung mieder her⸗ vorzaukers. e ee e Dr. B. E. B. —5 der Tongebung, ſind die verraten hat, nicht die alten Stätten ſind es, die ihm die Sehnſſcht vor die Seele führte, nein, zwei ſchlichte gute Menſchen:'ter und Mutter. Und der Hüne, der aus treudeutſchem Herzen ſprach, wußte die Brücke zu ſchlagen von Menſch zu Menſch.„Schweigt der Men⸗ ſchen laute Luſt: rauſcht die Erde wie in Trä men wunderbar mit allen Bäumen, was dem Herzen kaum bewußt, alte Zeiten, linde Trauer, und es ſchweifen leiſe Schauer wetterleuchtend durch die Bruſt.“ Und wir folgten Jürg Asmuſſen, waren Zeuge ſeiner ſon⸗ nigen Jugendzeit, bis die Liebe auch ihm tiefes Leid brachte. Da zog Jürg hinaus in die Fremde, um zu vergeſſen, die Wunden zu heilen, die ihm die Liebe ſchlug. Aber die ehrliche Seele des Bur⸗ ſchen konnte nicht vergeſſen. So kehrte er denn wieder zur Heimat zurück, zu Vater und Mutter und zu— ſeiner fehlgegangenen Anre. Aus der Jugendzeit klingt ein Lied, ſonnig und hell, leidvoll und. ſchwer; aber ein neuer Morgen iſt angebrochen und hat die Nacht berdrängt. Um vier glückliche Menſchen aber klingt ein Singen: „Der Morgen, dae iſt meine Freudel Da ſteig' ich in ſtiller Stund' auf dem höchſten Berg in die Weite, grüß dich, Deutſchland, aus Herzensgrund!“ In Maria Minzenti, die erſt heute eintreffen wird, als Anne Thomſen, und Jack Mylong⸗Münz. als Jürg As⸗ muſſen, erfuhren die Hauptrollen eine glänzende Verkörperung, wie überhaupt der Film als ein großer Erfolg deutſcher Filmkunſt ge⸗ bucht werden darf.—„Eltern werden geſucht“, eine Bur⸗ leske in zwei Akten und„Eroberung der Meerestiefe“, ein ſehr inzereſſonter Taucherfilm in zwei Teiſen, vervollſtändigen das auserleſene Programm, das dieſer Beigabe eigentlich gar nicht bedürfte. ):( Ufa-Theater Schauburg. In die Schützengräben vor Reims verſetzt uns der Film„Sechs bange Tage“, ein Roman aus der Nachkriegszeit in 6 Akten. Die hübſche Vera Kinoſton ſoll auf Wunſch ihrer Mutter den reichen Lord Parmoor beiraten. Durch Zufall lernt aber Vera, die ſich auf einer Reiſe nach dem Grabe ihres geſallenen Bruders befindet, in Paris Robert Lindo, einen be⸗ deutenden Bildhauer, kennen. Die Herzen der beiden finden ſich raſch, um ſo mehr, da Robert an der Seite von Veras Bruder kämpfte. Zuſammen kommen ſie dann nach Reims und fimden auch unter der Führung eines alten freundlichen Pfarrers das Grab des Gefallenen. Dann beſuchen ſie die Schühengräben und werden dabei durch die Exploſion einer Mine lebendig begraben. Bei einer wei⸗ teren Exploſion ereilt den Pfarrer, der die beiden angeſichts dez Todes getraut hatte, das Ende. Sechs bange Tage verbringen die Eingeſchloſſenen in der Erde. Robert ſucht einen Ausgang. Vera. die ähm folgte, aber ſeine Spur verloren hatte, findet einen ſolchen brickt zuſammen wird gefunden und zu ihrer Mutter verbracht. Robert gilt für tot. Nun foll ſie Lord Parmoor ehelichen. Aber Robert batte ſich auch retten können. Er eilt zu Lord Parmoor und fo dert ſeine Frau, wobei er erfährt, daß er der einer Liaiſon mit einer Särg rin entſproſſene Sohn des Lords iſt. Parwoor iſt großmütig genug, dem Woare feinen Segen zu geben.—„Alpine Majeſtäten“, ein herrlicher Film, führt uns in den großartigſten Teil der Alpen, in die Bergwelt von Zermatt. Matterhorn, Dent d Herens, Bre thorn, Lyskamm und Monte Roſa raden vor unſeren Augen auf und zeigen uns bie Gefahren und Mühen, die es koſtet, in ihr Reich einzudringen. Aber die grandioſe Schönheit der gicantiſchen Berge läßt alle Gefahren vergeſſen und bewundernd erſchauern vor der Erhabenheit der Natur. Rommunale Chronſtk Kleine Mitteilungen Der Lörracher Stadtrat hat beſchloſſen, für ein neues Krankenhaus einen Platz bereitzuſtellen und die Vorarbeiten für dieſen Neubau baldiaſt in die Wege zu leiten. Um den Bebürf⸗ niſſen nach einer Erweiterung des jetzigen Spitals in der Zwiſchen⸗ zeit zu entſprechen, ſoll ein neuer Operationsſaal mit den erforder⸗ lichen Nebenräumen an das ſetzige Krankenpaus angebaut und aleich⸗ zeitig ſollen neue Betten angeſchafft werden. Der Gemeinderat von Weidenkal(Pfalz) beſchloß: Zur Steueruna des nächtlichen Herumtreibens ſchulpflichtiger Kin⸗ der und Fortbildunasſchulpflichtiger, ſowie des Beſuches öffentlicher Lokale durch ſie haben die Genannten künftia abends wie folat zu Hauſe zu ſein: während der Monate November, Dezember und Ja⸗ nuar um 7½ Uhr, während Februar März und Oktober um 8% Uhr und während der übrigen Monate um 9½ Uhr. Beim Zuwider⸗ handeln erhalten die Eltern ſtrenge Strafen. Der Stadtrat von Kaiſerslautern beſchloß die Errich⸗ tung einer Gemeinnützigen Milchverſorgunasgeſell⸗ ſchaft m. b. H. Teilnehmer dieſer Geſellſchaft ſollen neben der Stadt die Milchhändler und Landwirte, ſoweit ſie Mitalieder der Ge⸗ ſellſchaft werden wollen, ſein. Vom Reingewinn erhalten die Geſell⸗ ſchafter für ihre Stammeinlagen 6 Prozent Zinſen. Ein evtl. darüber hinaus verbleibender Ueberſchuß wird gemeinnützigen Zwecken zu⸗ geführt. Die Zakl der Milchabaabeſteſſen inkl. der 25 Kuhhalter iſt bereits auf 200 geſtiegen. Eine Konzeſſionierung ſoll nur erteilt wer⸗ den, wenn der Nachweis über einen täolichen Mindeſtabſatz von 100 Litern erbracht wird. Der Stadtrat ſtimmte zu. Da der Entwurf für den Voranſchlag des Rechnunasjahres 1925—26 zeiat. daß auf die Einnohmen aus der Lohnſummenſteuer nicht verzichtet wer⸗ den kann, wurde weiter die Forterhebung der Steyer mit 1 Prozent beſchloſſen, wobei die Lohnſummenſteuer nur bei Firmen mit 11 und mehr Arbeitnehmern zur Erhebung gelanat. Aus dem Lande perſonal-Beränderungen im badiſchen Staatsdienſt Ernannt wurde Oberforſtwart Daniel Lerch in Kirrlach zum Förſter und der Forſtwart Adolf Stark in Seehaus(bei Pforz⸗ heim) zum Oberforſtwart. Uebertragen wurde dem Forſtmeiſter Moriz v. Kienle in Werlheim das Forſtamt Odenbeim und dem Oberförſter Friedrich Keller die Leitung des Forſtamts Wertheim unter Verleihuna der Amtsbezeichnung Forſtmeiſter. Auf Anſuchen aus dem Staatsdienſtentlaſſen wurde Baurat Alwin Goffin beim Kulturbauamt Heidelberg. * 5 I. Walldorf, 27. März. Der Gewerbeverein Walldorf beabſich⸗ kigt, anfangs April eine Ausſtellung der Geſellenſtücke urd Lehrlingsarbeiten vom erſten und zweiten Jahrgang zu veran⸗ ſtalten. Eine Prämienverteilung wird den Reſz der Ausſtellung, die zum erſten Mal hier veranſtaltet wird, ſicherlich noch erhöhen. Ort und Zeit der Veranſtaltung ſind noch nicht genau beſtimmt. * Karlsruhe. 26. März. Die mit ſchweren Brandwunden in ihrer Wohnung in einer der letzten Nächte aufgefundene Frau Andrae iſt ihren Brandwunden erlegen Die Frau verun⸗ alückte dadurch. daß ſie in einem Schwächeanfall an den Ofen fiel, der 80 ſelbſt umſtürzte, wodurch die Frau ſchwere Verbrennungen er⸗ “ Linach(bei Föhrenbach), 28. März. Dieſer Tage fand man einen 12jährigen Hirkenbuben aus erhängt vor. Da man den Knaben noch kurz vorher kuſtig und vergnügt aee e le bene 5 ſich nach Lage der Dinge um einen ee dglücheft eln, die f 3 töri a Spielens hrvorgerufen werden. ee Ueberlingen. 26. März. Geſtern abend brannte das Dampf⸗ ſägewerk des Auauſt Nothelfer innerhalb einer Stunde vollſtän⸗ dig nieder. Das der Werkſtätte gegenüberliegende Gebäude konnt: gerettet werden. Außer dem Beſitzer ſind auch Handwerksmeiſtet die diele Holzworräte und teilweiſe auch fertige Arbeiten auf Lager hielten, zu Schaden gekommen. Lörrach, 27. März. In der Kreuzſtrue wurde bei Bauarbeiten ein Grab efreigelegt. in dem mebrere Skelette., zwei Speere und eine Medaille aus Bronze gefunden wurde. Man glaubt daß es ſich um einen Fund aus frübchriſtlicher Zeit bandelt. Die Fundſtücke wurden dem Heimatmufeum überaeben. Meersburg, 28. März. An der neuen Straße zwiſchen Meers⸗ burg und Steſten wurden eiwa 15 orzellan. gladcen der an der Straße entlang fenden Verniprecht 05 5 Steimmwürße zerkrümmert. e n g de A e duddese. * Aus der Pfalz Großfeuer in Luow'gshafen Dichte Rauchſchwaden, die am geſtrigen Sonntag Abend kurz vor 7 Uhr, von der Weſtſtadt kommend, über die Stadt hinzogen, muten. In großen Scharen ſtrömten die Mannheimer nach dem Ring, wo ſich bald herausſtellte, daß der Qualm von Ludwigshafen herüberkam. Im Augenblick war auf dem Rheinquai eine dichte Schar Neugieriger verſammelt. Das Feuer war bei der Firma Grünzweig u. Hartmann G. m. b.., Ludwigshafen 3. Rh., Korkſtein⸗ und Iſoliermaſſe⸗Fabrik, Humboldtſtr. 1, ausgs⸗ brochen, wo durch Selbſtentzündung etwa 100 cbm mit Teer ge⸗ tränkter, im Hofe aufgeſtapelter Korkſteinplatten ver⸗ brannten. hafen alarmiert, die auch ſofort mit zwei Löſchzügen, einem Poli⸗ zei⸗ und einem Sanitkätswagen an der Brandſtätte erſchien und ſich unter Führung ihres Brandingenieurs mit aller Energie an die Bekämpfung des Feuers machte. Auf ihr ſchnelles Eingreifen iſt es zurückzuführen, daß das Feuer keinen größeren Umfang an⸗ nehmen konnte. Weiter erſchien an der Brandſtätte die Freiwillige Feuerwehr Ludwigshafen, die ſich ebenfalls ſehr erfolgreich an der Bekämpfung des Feuers beteiligte, ſodaß binnen einer halben Stunde alle Gefahr als beſeitigt angeſehen werden konnte. Die Ludwigshafener Polizei hatte umfaſſende Abſperrmaßnahmen ge⸗ troffen. Erfreulicherweiſe ſind keinerlei Unfälle vorgekommen. ch. * *Pirmaſens, 27. März. Feſtgenommen wurden die beiden In⸗ haber der Firma Schuhfabrik Höh und Schwab von bier, auf Grund eines Haftbefehls des Staatsanwaltes Zweibrücken wegen betrügeriſchen Bankrotts. Gerichtszeitung Amtsgericht Mannheim *Mannheim, 27. März.(Sitzung des Schöffengerichts Abt..) Vorſizender: Amtsgerichtsdirektor Dr. Kley; Schöffen: Alberk Köllner, Fabrikarbeiter hier und Frau Gretchen Reinle in Vertreter der Anklagebehörde: Erſter Staatsanwalt upold. Der Eiſendreher Hans Gattner aus Weinheim und der Ar⸗ beiter Andreas Lammert aus Feudenheim ſind wegen Land⸗ friedensbruchs und Begünſtigung angellagt. 88 Anläßlich der Novemberunruhen 1923 drang eine größers plünderten einen großen Teil der dort aufbewahrten Gegenſtände: Kleidungsſtücke, Waſche, Keks, Zigarren, Geſchirr, Lebensmittel u. a. Die Waren wurden teils aus den Fenſtern herausgeworfen und von den unten ſtehenden Leuten aufgefangen oder auf der Straße auf⸗ geleſen, größtenteils aber von den Plünderern direkt nach Haufe ge⸗ tragen. Unter dieſen befand ſich auch Gattner, der reiche Beute machte. Lammert geſteht zu, von Gattner zwei Paar Unterhoſen und 50 Zigarren erhalten zu haben. Es erging Urtein. Gatmer wegen Landfriedensbruchs und Hehlerei 10 Monate Gefäng⸗ nie, abzüglich 2 Monate und 2 Wachen Unterſuchungshaft, Lam⸗ mert wegen Begünſtigung 1 Mona! Gefängnis. Weiter wurde Gerichtsbeſchluß verkündet: Der Verurteilte Gattner wird auf 1. Mai 1925 urlaubsweiſe aus der Strafhaft entlaſſen Lammert erhält Straſaufſchub auf Wohlverhalten bis 1. April 1926. Dieſe Vergünſtigungen gelten aber nur unter der Bedingung, daß die Gerichtskoſten pünktlich bezahlt werden.(Verteidiger:.⸗A. Dr. Pfeiffenberger.) M. * ):( Die Reviſtonsverhandlungen im Dorffert. Prozeß Saar⸗ brücken. In der Reviſidnsverhandlung des Dörffert⸗Prozeſſes be⸗ antragte der Generalſtaatsonwalt heute drei Jahre Geföng⸗ den. Dörffert, der als ehemaliger Polizeimajſor hier eine große Rolle geſpielt hat, iſt im Dezember 1924 wegen Amtsmiß⸗ worden, wogegen er Verufung eingelegt hatte. Handelsnachrich!en Schiffahrls⸗Aſſecuranz⸗Geſellſchaft.⸗G., Mannheim Der Reingewinn für das Jahr 1924 beläuft ſich auf 45.088 4, qts den neben den üblichen Rückſtellungen die Stamm⸗ aktionäre eine Dividende von 3 für jede Aktie von 30 4—. für jede Aktie im Nennwert von.000— erhalten, während der Reſt von.596„ auf neue Rechnung wird. 2 Ueber die Ausſichten wird im Geſchäftsbericht ausgeführt, daß das neue Geſchäftsjahr, das zu beſonderen Bemerkungen keinen Anlaß gibt, eine gedeihliche Entwicklung des Geſchäftes erhoffen lüßt. Neueſte Handelsnacheichten Newpork 30. März.(Spezialkabeldienſt der United Preß) Ais eine Folge der Veröffentlichung der deutſchen Aufwertungs⸗ vorlage zeigten deutſche Anleihen im hieſigen freien Verkehr 5 proz. Anleihen, die zu einem Anfangskurs von 17.50 für eine Mill. genannt wurden bei Schluß der Börſe mit 16.50 notiert. Ber⸗ liner 4 proz Stadtanleihe fielen von 14 auf 12 Dollar. Die Ham⸗ Börſe mit 4,75 Dollar genannt. verſtehen ſich für 100 000 Mark. Die beiden letzten Notzerungen Herausgeber, Drucker und Verleger: Neue Maunheimer Zeitung. G m b. Mannheim E 6. 2. Direktion: Ferdinand Heume.— Chofredakteur: Kurt Fiſcher⸗ Verantwortlich für den politiſchen Teil: Hans Alfred Meisner: für das Feuilleton: Dr. kritz Hammes; für Kommunalvpolitik und Lokales: Richard Schögfelder; für Sport und Neues aus aller Welt: Willv Müller: für Handelsnachrichten. Aus dem Lande. Nachbax⸗ für Anzeigen: J. Bernhardt. J. Tabletten in allen a ken Dragerten ell für Sänger, Sportsleute, Raucher Altbewäahrtes àrzilich empfoblenes Mräftigungsmittel deiBleichsucht, Blutarmut, Schmache und nervösen Zuständen Für Ueberarbeltete und Erschöpfia. n allen Apotheken und Di erlen Poe hältüech. Emz! Man achte auf die Schutamarke kinet daalcht Fraukfurt a/Hain. ließen den Ausbruch eines größeren Feuers im Hauptzollamt ver⸗ Um 6 Uhr 52 Minuten wurde die Berufsfeuerwehr Ludwigs⸗ Menſchenmenge in das Reichertſche Lagerhaus in Neckarau ein und nis. Das Urteil wird vorausſichtlich am Samstag verkündet wer⸗ brauch und paſſiver Beſtechung zu 2½ Jahren Gefängnis verurteiſt im allgemeinen eine ſtarke rückläufige Bewegung. So wurden burger 4 proz. Ameihe fiel noch ſtärker und wurde bei Schluß der gebiete, Gericht und den übrigen redaktionellen Teil: Franz Kircher; Ferfomangania — 6. Seite. Nr. 149 neue Mannheimer Jeitung[Morgen⸗Ausgabe] Monkag, den 30. März 1925 Sß d iet en dd Spe ee Holland Länderkampf Holland⸗Ddeutſch land:1(:o) Die überlegene deutſche Elf verliert wieder einmal— Begei⸗ ſterker Empfang der Deutſchen, die zwar ſpielen, aber nicht ſiegen können— 35 000 Juſchauer Amſterdam. 29. März.(Gig. Ber.) Die deutſche Mannſchaft, die bereits am Samstag nachmittaa in Amſterdam eingetroffen war, wurde im Amſterdamer Stadion, das bis auf den letzten Platz gefüllt war, obwohl es bis zu Beainn des Spieles unaufhörlich reanete, begeiſtertä empfangen. Die Menae er⸗ hob ſich von den Plätzen, als die deutſche Nationalhymne geſpielt und unſere Vertreter auf den Platz kamen. Offenbar feierte man den Sieger des Vorjahres, der einen ausgezeichneten Eindruck an der gleichen Stelle hinterlaſſen hatte und auf Wunſch der Holländer auch dieſes Jahr wieder auf holländiſchem Boden anzutreten bereit war. Daß die Holländer von ihren Landsleuten nicht weniger herzlich be⸗ grüßt wurden, braucht kaum erwähnt zu werden. Auch während des Spiels wurden die Orangefarbenen begeiſtert angefeuert und dieſer Anſporn verfehlte ſeine Wirkung nicht. Wennaleich die deutſche Elf beſonders im Felde ein überlegenes Spiel zeiate und die weitaus größeren Torgelegenheiten hatte, konnte Holland doch einen ſicheren Siea erringen, der nach dem Spielverlauf nicht verdient war. An⸗ dererſeits muß zugegeben werden, daß die Holländer ſich beſſer unter⸗ einander verſtanden als ihre Geaner und vor dem Tore auch die größere Entſchlußkraft zeigten. Ein unentſchiedener Ausgana wäre gerecht geweſen, um ſo mehr, als das erſte Tor für Holland durch eine unſichere Entſcheidunga des Unparteiiſchen erzielt wurde. Er hat nach der Darſtellung der deutſchen Spieler bereits abgepfiffen gehabt, ——8 Slangenburg einen ſchwach abgerehrten Ball ins leere Tor andte. Nach der Pauſe hatte Deutſchland erſt eine Schwächeperiode, die aber ohne Schaden überſtanden wurde, und dann ſpielte die Elf recht überlegen. Holland konnte durch das weite Aufrücken der Abwehr ein Tor buchen und eines dadurch. daß Zolper nicht aus dem Tor zu gehen waate. Den Ehrentreffer erzielte Sobek⸗Berlin aus einer Ecke in der 80. Minute. Die Spielweiſe der deutſchen Mannſchaft erwies ſich nur im Felde als die beſſere: da klappte ſowohl der Zuſammen⸗ hang zwiſchen den einzelnen Stürmern wie auch die Zuſammenarbeit mit der Läuferreihe, die aber vor dem Tore des Gegners ausfiel, weil unſere Läufer zu ſehr in der Deckung blieben. Dem Sturm ſelbſt mangelte das Eingeſpieltſein untereinander. Dieſe Lücke nutzten die ſchnellen holländiſchen Verteidiger ſehr geſchickt aus, ſie fuhren immer wieder rettend dazwiſchen. Das Eingeſpieltſein der Holländer war unverkennbar, hatten ſie doch erſt am letzten Sonntaa gegen die aute belgiſche Ländermannſchaft gewonnen. Es iſt unverſtändlich, warum man ſich auf deutſcher Seite nicht einer ähnlichen Methode bedient, die faſt im geſamten Ausland ſchon allgemein üblich iſt. Der Verluſt des heutigen Spieles kommt in erſter Linie auf das Konto des Bundesſpielausſchuſſes, deſſen Unvermögen bei der Zu⸗ ſammenſtellung von Ländermannſchaften und der Vorbereitung von Länderſpielen anrüchig wird. Ein arober Fehler war die Aufſtellung Zolpers, dem an internationaler Form noch manches, vor allem Ruhe und Beſonnenheit, fehlt. Auch mit der Läuferreihe konnten wir kaum Ehre einlegen. Der Formrückgana von Hagen und Lana und das Unvermögen von Lurx ſind doch nirgends mehr ein Geheimnis. Daß Voß auch noch verſagte, ſoll dem D..⸗B. nicht als Schuld an⸗ gerechnet werden. Die beiden deutſchen Verteidiger waren nicht ſchlecht, aber reichlich lanaſam. Im Sturm gefiel Paulſen, der immer noch über ein recht beachtliches Können verfüat. Voll fiel aus, er hatte vielleicht einen ſchlechten Tag. Der Innenſturm war mit Her⸗ berger, Harder und Sobek ausagezeichnet beſetzt. Er war weſentlich beſſer als der des Geaners. Wenn er ſich heute nicht durchſetzen konnte, dann träat daran die Läuferreihe die Schuld, die ſich allzu ſehr auf die Deckung beſchränkte und beſchränken mußte. Die geſtrigen Fußballwettkämpfe in Süodeutſchland Eine Unterbrechung der Verbandsſpiele brachte der geſtrige Tag durch das Repräſentativſpiel, das in Karlsruhe vor ſich ging. Um den Pokal der badiſchen Preſſe kämpften 2 Auswahlmann⸗ ſchaften Süddeutſchlands, deren eine dem rechtsrhei⸗ niſchen Gebiet und die andere dem linksrheiniſchen (beſetztes Gebiet) entnommen war. Die„Beſetzten“ war⸗ teten ſchon lange auf die Gelegenheit, ihre Spielſtärke unter Be⸗ weis ſtellen zu können. Dieſe Gelegenheit war nun geſtern gegeben und wurde ausgenützt.:2 ſiegten die Linksrheiner, nachdem die Partie bei Halbzeit:1 remis geſtanden hatte. Das einzige Spiel um die Süddeutſche Meiſterſchaft brachte eine gewaltige Ueberraſchung. Die erwarteie Revanche des 1. F. C. Nürnberg für das:1 im Vorſpiele gegen Fſpy. Frankfurt iſt mißglückt. In Frankfurt a. M. ging es dem vier⸗ fachen deutſchen Meiſter noch ſchlimmer als im Vorſpiele, diesmal mußte er ſogar beide Punkte dem Mainmeiſter überlaſſen.:0 führte Frankfurt bei Halbzeit und nach dem Wechſel konnten die Nürnberger nur noch das Ehrentor erzielen. V. f. R. Mann⸗ heim, unſer Rheinbezirksmeiſter, iſt der lachende Dritte des geſtrigen Tages. Die ſüddeutſche Meiſterſchaft 1925 ich nun ſo gut wie geſichert. V. f. R. hat nun wieder einen relativen Punktvor⸗ ſprung von 4 Punkten vor dem 1. F. C. Nürnberg und es iſt kaum möglich, daß die Raſenſpieler in den noch ausſtehenden 3 Spielen 2 perlieren und ſo den Nürnbergern noch die Chancen eines Aus⸗ ſcheidungsſpieles böten. Im Gegenteil, V. f. R. wird den Vor⸗ ſprung zu halten wiſſen und den 1. F. C. Nürnberg in der ſüd⸗ deutſchen Meiſterſchaftswürde ablöſen. Nicht ſehr erfreut wird man in Stuttgart die Niederlage Nürnbergs aufgenommen haben. Denn die Ausſichten der Kickers auf Erreichung des 3. Tabellenplatzes und damit auf die Teilnahmeberechtigung in den Schlußſpielen um die deutſche Fuß⸗ ballmeiſterſchaft ſind erheblich geſunken. Fſpv. Frankfurt nimmt nun den 3. Tabellenplatz ein und iſt mit 2 Verluſtpunkten weniger belaſtet als Kickers Stuttgart. Und in den beiden noch ausſtehenden Spielen kann Stuttgart nur noch Hoffnungen auf ein totes Rennen mit dem Mainmeiſter haben. Der Endkampf um den 3. Tabellenplatz wird alſo nicht minder intereſſant werden, als der um die Tabellenſpitze. Der neueſte Tabellenſtand iſt folgender: Vereine Spiele gew. unentſch. verl. Tore Punkie 1. F. C. Nürnberg 8 4 2:6 10 B. f. R. Mannheim 5 4— 13:8 8 Fſpo Frankfurt 5 2 1 2:15 5 Kickers Stuttgart 6 2 1 3 16:0 5 Spv. Wiesbaden 6 1— 5:15 2 Rheinbezirk Bezirkslige Am geſtrigen ſpielfreien Termin abſolvierte 8. f. R. Mann⸗ heim ſein noch ausſtehendes Pokalſpiel gegen V. f. L. Neckarau. Ohne ſich ganz auszugeben, ſicherte ſich der Rheinbezirksmeiſter mit einem:2⸗Siege die weitere Teilnahme an den 8 um den Verbandspokal. Für die Verbandsrunden. die im Mai beginnen, haben ſich alſo V. f. R. Mannheim, Waldhof und.C. Pirmaſens qualifiziert. Hlägk Deulſchland mit:1 Herberger⸗Mannheim zeigte ſich von der allerbeſten Seite, er war einfallsreich und überlegen, techniſch vollendet und äußerſt eifrig. Sein Startvermögen ſteht hinter dem Harders nicht zurück. Harder dachte für Herberger zu langſam. Ehe er ſich auf die Aktion des Mannheimers eingeſtellt hatte, ſtörte ihn die gegneriſche Verteidigung, dann hatte er mit ſeinen Schüſſen viel Pech, ebenſo Sobek, der ſich mit Herberger beſſer verſtand. Allen drei aber war die Angſt vor dem Torſchuß eigen, den ſie nur dann verſuchten, wenn kaum Ausſicht auf Erfolg beſtand. Ein einziges Uebungsſpiel hätte bei dieſen hochveranlagten Spielern von ſtärkſter Wirkung ſein müſſen. Die Holländer hatten ihren Außenſtürmer erſetzt. In der Läuferreihe gefiel beſonders der Mittelläufer. Die geſamte Abwehr war ausgezeichnet. Spielverlauf Die Mannſchaften fanden ſich auf dem glatten Boden nach der üblichen erſten Aufregung ſehr bald, ſie zeigten vorerſt jedoch nur Flügelſpiel. Denis iſt recht gefährlich, er geht ſeinen Läufern im⸗ mer wieder davon, doch kann unſere Abwehr die Flankenbälle und auch die erſte Ecke für Holland unſchädlich machen. Bei den Eck⸗ bällen zeichnet ſich beſonders Hagen aus. Zolper ſteht einigemale bedenklich falſch im Tor, jedoch geht die Gefahr vorerſt vorüber Dann klappt es auch im deutſchen Innenſturm, allerdings nur bis zum Strafraum, da verlangſamt ſich die Zuſammenarbeit, ſo daß die Verteidigung immer wieder dazwiſchen fahren kann. Einmal läßt Harder eine totſichere Gelegenheit aus 5 Meter Entfernung vor dem leeren Tor unausgenutzt, dasſelbe Manöver macht Volpert auf der Gegenſeite. Die Deutſchen ſind etwas beſſer, doch kann Holland durch ſeine ſchnellen Flügel ſchön vorkommen. Zolver wehrt einen ſcharfen Schuß von Slangeburgs ſchwach ab, der Ball rollt dem gleichen Spieler vor die Füße und wird ins leere Tor ge⸗ ſchoſſen. :0 für Holland Nach Angaben der deutſchen Spieler hat der Schiedsrichter Herren vorher abgepfiffen. Beiderſeits werden noch gute An⸗ griffe eingeleitet, doch fallen keine Tore mehr bis zur Pauſe. Nach Wiederbeginn iſt Holland ſtark in Front, Beier, Müller und auch die Läuferreihe haben harte Arbeit zu verrichten. Hol⸗ land erzielt noch einige Eckbälle, kann jedoch keinen verwerten. Die deutſche Mannſchaft wird immer beſſer und greift ſchön an, aber die holländiſche Verteidigung wehrt ſicher ab. Volpert erhält faſt auf der Mitte eine Vorlage und ſtrebt von den beiden deutſchen Verteidigern verfolgt dem deutſchen Tor zu. Zolper weiß nicht, ob er herauslaufen ſoll oder nicht, er bleibt im Tor und muß den Schuß Volpert aus dem Netz holen. :0 Die Deutſchen ſpielen weiter überlegen und endlich in der 80. Minute fällt durch Sobek der Ehrentreffer für Deutſchland der von den Zuſchauern beifällig aufgenommen wird. Man ſcheint den Sieg der Holländer für ungefährdet zu halten. Es bleibt auch in der Tat bei dieſem Stand und die Deutſchen müſſen ſich zum 4. Mal geſchlagen bekennen. Dreimal gingen die Spiele unent⸗ ſchieden aus und nur einmal, im vorigen Jahr konnte Deutſch⸗ land über Holland ſiegen. Unſer Berichterſtatter hatte Gelegenheit, einen bekannten hol⸗ kändiſchen Schiedsrichter um ſeine Meinung über das Können der beiden Mannſchaften zu befragen.„Die deutſche Mannſchaft hat eine unverdiente Niederlage erlitten,“ meinte er.„Das Spiel des Innenſturms war dem des Gegners überlegen.“ Die Niederlage verſchuldete in erſter Linie der deutſche Tormann, der außer eini⸗ gen guten Augenblicken nichts von Klaſſe bot. Die Leiſtungen der Läuferreihen waren einander ebenbürtig, die Verteidigung der Holländer war beſſer. Der holländiſche Torwart hat ſich ſehr gut bewährt. In Privatſpielen gegen andere Bezirke ſchnitten geſtern die Rheinbezirksvereine recht gut ab. Nur Waldhof machte wieder eine Ausnahme u. ließ ſich vom Kreisligameiſter von Heſſen, Fſpy. 05 Mainz,:0 ſchlagen. Spv. Darmſtadt beſiegte den ſpiel⸗ ſtarken Mainbezirksligaverein Union Niederrad hoch 710. Eine große Aufgabe hatte ſich auch der Tabellenzweite des Vorder⸗ pfalzgreiſes Fv. Frankenthal geſtellt. Er hatte ſich den be⸗ kannten Sportklub Stuttgart als Gegner verpflichtet und konnte:3 über dieſe Bezirksligaelf triumphieren. Der Neckar⸗ kreismeiſter 1908 Mannheim erledigte in Ludwigshafen ſein Rückſpiel gegen 457215 Reichte es diesmal auch nicht zu einem Siege, ſo iſt das:2⸗Reſultat ſchon ehrenvoll genug. 1903 Ludwigshafen, der neue Meiſter des Vorderpfalz⸗ kreiſes landete in ſeinem 1. Privatſpiel einen Bombenſieg. Die Zitronen waren bei Phönix Mannheim zu Gaſte und ſpielte dieſe mit:0 in Grund und Boden. Spiel v. Sandhofen hatte die abſteigende Bezirksligaelf V. f. T. u. R. Feudenheim ver⸗ pflichtet und erzielte mit:2 ein ehrenvolles Unentſchieden. Kreisliga. Neckarkreis Das einzige geſtern ausgetragene Spiel hatte noch für den 2. Platz Bedeutung. Germania Friedrichsfeld ſchlug den bisherigen Tabellenzweiten:1 und ſetzte ſich vorläufig an deſſen Stelle und hat auch die beſſeren Ausſichten für den 2. Platz. Der Tabellenſtand iſt folgender: Vereine Spiele Gew. Unent. Verl. Tore Punkt⸗ 1908 Mannheim 17 14 3— 49:13 31 Germ. Friedrichsfeld 17 8 5 4 41:35 25 1907 Mannheim 17 9 5 2 43:24 23 Phönix Mannbeim 18 9 3 6 39:25 21 Vorwärts Mannheim 17 8 1 8 33:35 17 Spielvg. Plankſtadt 15 5 5 5 28:15 15 Bg. 98 Schwetzingen 15 5 3 7 17:25 13 Vif. B. Heidelberg 18 4 4 10 26:44 12 Vikt. Neckarhauſen 10 2 1 8 16 24 5 Herta Mannheim 17— 2 15 17:60 2 Vorderpfalzkreis Die beiden geſtern ausgetragenen Spiele endeten beide:1. 1904 Ludwigshafen revanchierte ſich an Union Lud⸗ wigshafen für die Niederlage im Vorſpiele. V. f. R. Frie⸗ ſenheim mißglückte aber die Revanche. Die Raſenſpieler muß⸗ ten diesmal ſogar beide Punkte dem Neuling Viktoria Herx⸗ heim überlaſſen. Frieſenheim bewies dadurch erneut, daß die Spielſtärke ſehr nachgelaſſen hat. Die Tabelle iſt durch die geſtrigen Ergebniſſe nicht weſentlich beeinflußt worden. 1904 ſetzte ſich durch ſeinen Sieg an den 3. Tabellenplatz und kann ſogar den 2. Frankenthal noch ſtreitig machen. Viktoria Herxheim hat nun V. f. R. Oggersheim wieder überflügelt und hat Chancen, noch weiter vom Tabellenende, das ſo gefährlich iſt, wegzukommen. Die Tabelle lautet: Vereine Spiele Gew Unent Verl. Tore Punkte 1903 Ludwigshafen 20 1 4 2 44:11 32 Fr Frankenthal 20 12 4 4 43:17 28 1904 Ludwigshafen 18 1 1 8 40:19 25 Splelog Mundenhelm 19 1 2 6 42:25 94 Unien Ludwigshafen 20 8 6 6 38:37 22 Fo. Speyer 19 988 7 33:20 1 B. f. R. Frieſenheim 20 5 7 8 30:28 17 Arminia Rheingönheim 18 5 10 19:32 14 Viktoria Herxheim 19 5 18:50 13 V. f. R. Oggersheim 20 3 11 21:41 12 Kickers Frankenthal 20 1 14 18 14:53 6 ihr Tor. Nur Eckbälle Um die ſüddeutſche Fußballmeiſterſchaſt F. S. B. Frankfurt— 1. J. C. Nürnberg:1(:0) Ungefähr 15 000 Zuſchauer hatten ſich auf dem Platze des Main⸗ bezirksmeiſters in Frankfurt eingefunden und erlebten einen dem Spielverlauf nach vollkommen verdienten Sieg der Frankfurter. Das Abſchneiden des Mainmeiſters in den beiden Spielen gegen den Klub muß als ſenſationell bezeichnet werden, gelang es doch Frankfurt als dem einzigen Verein 9 fen Nürnberg zu ſiegen und ihm 3 Punkte abzunehmen. V. f. R. Mannheim kann nun ziemlich ſicher als Meiſter von Süddeutſchland betrachtet werden, da anzunehmen iſt, daß er in den noch ausſtehenden 3 Spielen ſicherlich noch mehr als 2 Punkte erreicht. Frankfurt hat Mannheim wertvolle Schrittmacherdienſte geleiſtet und hat jetzt ziemliche Ausſichten auf den 3. Platz, da F. S. V. Frankfurt rela⸗ tiv günſtiger in der Tabelle ſteht als die Stuttgarter Kickers und zwar bei nur noch zwei ausſtehenden Spielen auf eigenem Platze. Die Nürnberger traten mit einer recht ungeſchickten Auf⸗ ſtellung an, in der Wßeder linksaußen ſpielte und der Innenſturm ſich aus Träg, Hochgeſang und Stern zuſammenfetzte. Als man ſpäter umbaute klappte es zwar etwas beſſer, jedoch bed weitem nicht ſo gut wie ſonſt. Dazu kam, daß Kalb nicht auf der Höhe war und ſich bemühte ſeine Schwäche durch Unfairneß zu verbergen. Gefallen konnten nur Träg, Wieder, Schmidt und die Verteidigung. Der ſonſt ſo ſichere Stuhlfaut war reichlich unſicher. Frankfurts Mannſchaft ſtand unter der Direktive des ganz hervorragenden Mittelläufers Pache, der eine überragende Lei⸗ ſtung bot und der beſte Mann auf dem Felde war. Seinem wohl⸗ durchdachten Spiel verdankt ſeine Mannſchaft den Sieg Er führte ein ganz überlegenes Spiel vor, an dem nichts auszufetzen war. Die Läuferreihe war das Rückgrat der Mannſchaft. Der Sturm mit einem neuen Halblinken, Rullmann, hat durch deſſen Mitwir⸗ kung entſchieden gewonnen. In der Verteidigung war Steiger im Tor und Reitz die beſten Leute. Der mitunter reichlich nach⸗ ſichtige Schiedsrichter Müller⸗Beiertheim war ſonſt gut. Spielverlauf Gleich von Anfang an legte ſich Frankfurt mächtig ins Zeug. Bereits in der 15. Minute mußte Stuhlfaut den Ball zum erſten Mal aus dem Tor holen als Klump nach einem ſehr ſchönen Zuſammenſpiel mit Rullmann unhaltbar eingeſandt hatte. Frank⸗ furt hat während der ganzen erſten Hälfte mehr vom Spiel. Nach der Pauſe lagen die Frankfurter erneut in Front. Schon in der erſten Minute entſchied ſich das Spiel, als die Frankfurter einen Strafſtoß wegen„foul“ erhielt. Stuhlfaut wurde von zwei Gegnern bedrängt und Paches 45 Meter⸗Schuß wurde von Rull⸗ mann eingeſchoſſen. Nürnberg drängt nunmehr auf Ausgleich und erziehlt auch im Anſchluß an einen Strafſtoß ein Tor. Stuhlfaut und auch Steiger bekommen Arbeit, deren ſie ſich in guter Weiſe entledigen. Pache wirft ſeine Mannſchaft immer wieder nah vornen. Kurz vor Schluß kommt Frankfurt zu einem unverwerteten Elf⸗ meter, als Kugler dem durchgebrochenen Klump den Ball mit den Händen vom Fuß genommen hatte. Waldſchmidt trat den Ball ſcharf, aber Stuhlfaut vermochte den Ball mit dem Fuß abzuwehren. Kurz darauf war Schluß. * Berein für Raſenſpiele mannheim— Verein für Leibes⸗ übungen Neckarau:2(:), Ecken:3 Das geſtern ausgetragene, ſeit langem rückſtändige Spiel der beiden obigen Gegner um den ſüddeutſchen Verbandspokal hatte keine große Anziehungskraft auf die Mannheimer Sportsgemeinde aus⸗ zuüben vermocht, nur zirka 1800 Intereſſenten umſäumten die Kampfſtätte bei den Brauereien. Beide Mannſchaften hatten nicht ihre beſten Aufſtellungen herauszubringen vermocht. V. f. R. mußte vor allem auf den deim Länderſpiel in Amſterdam tätigen Her⸗ berger verzichten, ferner fehlten die immer noch nicht ſpielfähigen Deſchner und Gehring. Die einihftellten Erſatzleute waren eirig, konnten aber die Lücken nicht ausfüllen. Am beſten gefiel Breiten⸗ bacher am rechten Sturmflügel, Zinn, der Linksaußen, kam erſt nach dem Wechſel zur Geltung und bedrohte dann gar manchesmal das Neckarauer Tor mit ſaftigen Schüſſen, hatte aber kein Glück damit. Am wenigſten konnte Eberle, der Erſatzmittelläufer, impo⸗ nieren, der einem derartigen Spiele körperlich nicht gewachſen war. Von der übrigen Mannſchaft zeigte das Verteidigungstrio mit Bleß die beſten Leiſtungen. Immerhin hätte Hügel das 2. Tor Neckaraus müſſen. In der vorderen Reihe überragten Meißner und erk. Bei Neckarau vermißte man am meiſten Brucker, den bewähr⸗ ten Torhüter. Sein Erſatzmann hielt ſich aber ganz gut. Neben Gaſt boten die beiden Verteidigungspaare gute Leiſtungen. Der Sturm war anfänglich zu energielos, in der zweiten Halbzeit konnte dann der Vorſprung bei der guten Hintermannſchaft nicht mehr aufgeholt werden. Befriedigen konnte im Sturme nur Kaiſer und Niſchwitz, Zeilfelder zeigte nicht mehr die früheren Leiſtungen. Schiedsrichter war Herr Werner⸗Stuttgart, der das ziemlich faire Spiel gut leitete. Die Mannſchaften ſtanden: . Hügel Engelhart Freiländer Bleß Eberle Au Breitenbacher Höger Berk Meißner Zinn Ott Kaiſer Zeilfelder Schuhmacher Niſ yw'tz Arnold 2 Gaſt Frei Broſe Dern Winkler V. f. R. gewann das Anſpiel, das Leder wurde aber bold von Neckarau übernommen und.f. L. hatte dann in den erſten Minuten ſtändig die Oberhand. Erſt die 1. Ecke für V. f. R. brachte einen Umſchwung. Sie wurde abgewehrt, aber in der 10. Minute erzielte Berk nach Vorlage Högers das 1. Tor für V. f. R. V f. R. war nun ſtark überlegen, ſchoß aber manche gute Gelegenheiten daneben. Neckarau kam ſelten in die V. f..⸗Hälfte, nur einmal mußte Hügel eingreifen und einen Schuß Otts parieren. In der 20. Minute des Spieles ſtetlle ein Schuß Högers das Ergebnis:0 und nicht lange darnach war Meißner nach Vorlage Berks zum dritten Male erfolg⸗ reich. Die 2. Ecke für V. f. R. hatte ein weiteres Tor im Gefolge. Bei der Abwehr des ſchön vors Tor gegebenen Balls machte ein Neckarauer Hand. Den Strafſtoß verwandelte Höger prompt zum 4. Treffer. So ſtand der Kampf nach 25 Minuten Spielzeit ſchon :0 für den Rheinbezirksmeiſter. Nun kam ein langſamer Um. ſchwung. Neckarau kam immer mehr auf und in der 31. Minute konnte Kaiſer ein Tor für V. f. L. aufholen.:1. Bis zum Wechſel ieß ſich Neckarau nicht mehr zurückdrängen. Die erſte Ecke für Neckarau brachte nichts ein und ſo kam die Pauſe beim Stande:1 für V. f. R. In der zweiten Spielhälfte hielten ſich die Gäſte unerwartet gut und konnten in den ſetzten 45 Mintuen das Spiel ſogar un⸗ entſchieden halten. Vielverſprechend war der Beginn. Nachdem Wink⸗ ler eine Flanke Zinns abgefangen hatte, verſchuldete V. f. R. einen Strafſtoß, der aber unverwertet blieb. Aber kurz darnach fiel dur eine Flanke Otts das 2. Tor. Die 3. Ecke für V. f. R. wurde ver⸗ ſchoſſen. Die nächſten Minuten brachten einen ausgeglichenen Kampf. Verſchiedene Durchbrüche Meißners mißlückten. Aber in der 62. Minute mußte Winkler den Ball doch zum 5. Male aus dem Tor holen. Eine Flanke Högers verwandelte Meißner prachtwoll direkt aus der Luft:2. Es war das ſchönſte Tor des Tages. Im End⸗ kampfe verſuchten beide Mannſchaften das Reſultat noch zu ver⸗ beſſern, doch beide Hintermannſchaften verteidigten zäh und energiſch waren die Ausbeute des abwechſelnden Drän⸗ gens. Es blieb beim Reſultat:2 für V. f. R. Eckballverhältnis 6·4 für V. f. R. 5 Ju Prit nich druc Tor bem legen zwir rung hüte Mai Mai 2. 7 Wal Sieg fürck Sku Durc des as ſucher arbei wertu legen erzwi der 9 einer weger Ecke, 9 mehr . inen durch inchab Schlu 9 auerb zu lai vor d erziel! enn hälfte der L Kaiſen als ei erau raſch erſte! geane Dieſel Ebönt köpfer Sturn Schüf aiſer der kborrekt. 4. Mannſchaft 11:1 gegen die gleichen Mannſchaften von Oberhand und dränat ſeinen Montag, den 30. März 1928 neue Mannheimer Seitung[Morgen · Ausgabe ußballſportverein 05 mgc)r u. Tu. 1877 Waldhof Waldhof war für geſtern vom Heſſenkreismeiſter Mainz 05 zum Privatſpiele verpflichtet worden, konnte aber ſein Gaſtſpiel in Mainz nicht zum Siege geſtalten. Die Elf hinterließ zwar einen guten Ein⸗ druck durch ihr faires Kombinationsſpiel, aber vor dem gegneriſchen Tor machte ſich wieder das alte Uebel der fehlenden Durchſchlagskraft bemerkbar. In der 1. Viertelſtunde des Spieles war Waldhof über⸗ egen. Die Elf ließ ſich aber dann das hohe Spiel des Gegners auf⸗ wingen und vergab ſich dadurch aller Gewinnchancen. Das Füh⸗ rungstor für Mainz war außerdem noch ein Eigentor des Waldhof⸗ ers Wittemann. Bis Halbzeit blieb es beim Stande:0 für Mainz. Schon in der 15. Minute der zweiten Halbzeit ſchoß der Mainzer Rechtsaußen, der bekannte Mannheimer Dr. Gleißner, das 2. Tor und durch denſelben Spieler fiel kurz vor Schluß auch der 8. Treffer. Dieſen 3 Erfolgen von Mainz gegenüber gelang den Waldhöfern noch nicht einmal der Ehrentreffer. Es blieb beim:0 Siege von Mainz. Mainz ſpielte in dieſem Spiele ohne ſeinen ge⸗ fürchteten Sturmführer Lipponer, während Waldhof ohne Lidy und Skutlarek den Kampf austrug. Das Spiel ſtand unter einem wenig befähigten Leiter. 1 FJußballklub phönir Mannheim— Fußballgeſellſchaft 03 eudwigshafen:6(:1) Der neue Meiſter des Vorderpfalzkreiſes 1903 Ludwigshafen gaſtierte geſtern nach faſt einjähriger Pauſe zum erſtenmale wieder in Mannheim und landete gleich einen Bombenſieg. Das:0⸗Er⸗ gebnis iſt eine vorzügliche Leiſtung des Bezirksligaanwärters und nach dem geſtrigen Spiele iſt 03 ſicherlich Favorit in den Auf⸗ ſtiegkämpfen; denn der Gegner Phönir Mannheim ſpielte tvrotz des unglücklichen Startes immerhin eine fübrende Rolle in den diesjährigen Verbandsſpielen des Neckarkreiſes. 1903 war außerdem noch benachteiligt, da der repräſentative Verteidiger Breunig bald ausſcheiden mußte und erſt kurz vor der Pauſe durch Scherzinger erſetzt wurde. Der Kampf war meiſtens ausgeglichen und bis zum Wechſel konnte 03, die die beſſere Tor⸗ gelegenheiten hatte, nur ein Tor erzielen, ſo daß bei Halbzeit die Partie:0 für 1903 ſtand. dem Wechſel wurde die Ueberlegenheit der Ludwigs⸗ Na kener brößer und die berausgearbeiteten Torgelegenheiten wur⸗ den dann auch zum zahlenmäßigen Ergebnis verwandelt. Im Verlaufe des recht intereſſanten Treffens gelang es 08, noch fünf reffer zu erzwingen. deren Schützen Scherzinger(), Jeſer(2) und der Erſatzrechtsaußen Maier(1) waren. Phönix konnte dieſen Erfolgen des Gegners nicht einen einzigen entgegenſetzen, da der Sturm wieder ſeine alte Unentſchloſſenheit zeigte und vor dem Tore geradezu harmlos war. So kann man den geſamten Sturm der Platzherren als eine Niete bezeichnen, auch die Verteidigung ſpielte unter Form. Lediglich der Torwächter und die Deckungskeihe Rotbluſen leiſtete den Pfälzern energiſchen Widerſtand. 1903 Ludwigshafen zeigte eine Geſamtleiſtung, die wirklich bezirks⸗ ligareif iſt. Außer dem Rechtsaußen hatte die Elf keinen ſchwachen Bunkt in ihren Reihen und hat den Sieg vollauf verdient. Als Schiedsrichter amtierte Herr Kraues(Phönix'hafen) umſichtig und Auch die unteren Mannſchaften von 1903 Ludwigsbafen wollen ſcheinbar nicht hinter den Erfolgen ihrer Liga zurückſtehen und errangen ebenfalls hohe Siege. 2. Mannſchaft ſiegte:0, die Phönix Mannheim. M. S. Fußball in der Pfalz Verein f. R. Frieſenheim— Vikkoria Herxheim:2 Frieſenheim hat Anſpiel, verliert jedoch den Ball an die Gäſte. urch ein wunderbares Kombinationsſpiel tragen ſie den Ball vor des Gegners Tor, eine Bombe des Halblinken der Viktorianer und das Leder ſitzt in den Maſchen.:0. Die Einheimiſchen ver⸗ ſuchen das Gleiche doch die Gäſteverteidigung leiſtete Zerſtörungs⸗ arbeit. Die erſte und zweite Ecke für Frieſenheim bringen keine Ver⸗ wertung. Auf und ab wogt der Kampf. man merkt eine leichte Ueber⸗ it der Frieſenheimer, mit aller Macht wollen ſie den Ausgleich rzwe doch es gelingt ihnen nicht. Auf der Gegenſeite iſt es aber der Mittelſtürmer der in der 23. Minute das Reſultat durch abfaſſen einer ſchönen Flanke auf:0 erhöht. Einen Elfmeter für Herxheim wegen unfairen Spiels lenkt der V. f. R. Torhüter knapp zur erſten Ecke, die aber ohne Erfolg war. Halbzeit. 13 Nach Wiederbeginn muß ein Spieler der Gäfte wegen Verletzung das Spielfeld verlaſſen. Infolgedeſſen haben die Frieſenheimer eiwas mehr vom Spiel und ſetzen ſich nun in der Spielhälfte des Gegners ſeſt. Dieſe Uebermacht kommt jedoch nur in Ecken zum Ausdruck. Einen Angriff der Einheimiſchen zerſtört die gegneriſche Verteidſgung rch Handabwehr, das einen Elfmeter zur Folge hat, den die Platz⸗ Schluß. ch. Phönix Kaiſerslautern— Niederauerbach:2(:)0 Phönix Kaiſerslautern auf eigenem Plat lieferte gegen Nieder⸗ auerbach am geſtrigen Sonntaa kein hochwertiges Spiel. Der Sturm zu langſam in der Ballbehandlung und zu vieles Ueberkombinieren vor dem Tor, konnte dadurch nicht gefallen. Daß er trondem 5 Tore erzielte, iſt auf das Konto des geaneriſchen Torwächters zu buchen. Wenn das Spiel in der erſten Halb⸗eit ſich durchwea in der Sviel⸗ hälfte von Niederauerbach abſpielte, ſo waren die wenigen Angriffe der Letzteren doch immer gefährliche. Sofort nach Anſpiel dränat Kaiſerslautern den Geaner in ſeine Hälfte. kann aber weiter nichts als einige Ecken erringen. Eben will der linke Verteidiger von Nie⸗ erauerbach einen Anariff des Rechtsaußen unterbinden, doch dieſer. raſch entſchloſſen. aibt zum H.., der durch prächligen Schuß das erſte Tor errinat. In der Folage deckt die Läuferreihe der N. den gegneriſchen Sturm ſehr aut ab. Die Gäſte erringen ihre erſte Ecke. Dieſelbe wird ſchön hereingegeben, doch der linke Verteidiger von önir kann, auf der Torlinie ſtehend. den Ball gerade noch weg⸗ pfen. N. geht nun mehr aus ſich heraus, beſonders iſt es die linke Sturmſeite, die den Ball in gefährliche Tornähe brinat, doch die Schüſſe gehen daneben. Bei offenem Spiel erzielt der H. L. von Kaiſerslautern das zweite Tor. Nach Wiederanſpiel ein anderes Bild. 0 fi ſen Geaner zurück. Vom R. A. kommt der Ball zum L. A. der unerwartet das Reſultat auf 21 ſtellt. Dieſer Erfola ſpornt die N. noch mehr an. Man glaubt an einen Ausaleich. Doch iſt es bald darauf der Phönir⸗H.., der zum dritten Tor ein⸗ ſendet. Die Gäſte laſſen immer noch den Mut nicht ſinken und durch ibre Eneraie gelinat es dem Halblinken. das zweite Tor zu buchen. 2. Phönix erkennt nun den Ernſt der Lage und 3 Minuten ſpäter t der H. L. das vierte Tor erzielt, dem kurz vor Schluß der M. St. das 5. anreiht. Phönix hatte ſeine beſten 1. Läufer ſowie dem Torwart. Bei Niederauerbach war im Sturm der H. R. der beſte. Die Läuferreihe wirkte zu ſehr in der Verteidi⸗ aung mit, wodurch der Sturm ohne Unterſtübung war. Eine Aus⸗ hme machte hier der M. L. der rechte Verteidiger überraate den linken. Der Torwächter war der ſchlechteſte Mann. Zu erwähnen äre noch, daß beide Mannſchaften mit Erſatz ſpielten. Schiedsrichter ebkücher⸗Ludwigshafen, leitete ch. Wieſenthalerhof— F. B. Kaiſerslaulern:4(:2) F. V. Kaiſerslautern war ſeinem Gegner techniſch überlegen und tzte die ſich bietenden Torchancen ſehr gut aus, was man von deſenthalerhof nicht ſagen konnte: Das Spiel trug einen offenen harakter mit einer Ueberlegenheit des V. J. vor dem Tor. Seine Angriffe waren inſofern gefährlich, da der Mittelläufer nicht allein durch ſeine gute Ballverteilung hervorſtach, ſondern mitunter auch im Sturm mitwirkte und ſo mithalf, das Reſultat zu erzielen. Wieſen⸗ balerhof kam im wohl gut vorwärts, doch vor dem Tore zeigte ſi ine großt ußunſicherheit. 7 5 „„ ſofort das Anſpiel der Wieſenthaler⸗ For. Die Vertedigung iſt jebach aut der terbindet d ſein gerechter Leiter. aber zu ihrem Ehrentreffer verwandeln können. Gleich darauf N. gewinnt lanaſam die Leute im H. R. dem Mittel und dem Huber von Kafſerslautern jeden Angriff der gegneriſchen Stürmerreihe und treibt ſeinen Sturm immer wieder vor. 91 85 1 25 wiimne ſchfebt der Rechtsaußen den Ball zum Halbrechten, der den Torreigen eröffnet.:0 für Kaiſerslautern. Die erſte Ecke F. VB. führt zu keinem Erfolg. Ein vorher errungenes Tor wird wegen Abſeits nicht gegeben. Dasſelbe Reſultat bringt ein Strafſtoß von der 16⸗Meter⸗ linie aus. Im Gegenangriff kann der Torwächter einen ſchönen Schuß des Halblinken von W. unſchädlich machen. Bei einem Vorſtoß ge⸗ lingt dem Rechtsaußen von Kaiſerslautern eine Flanke. Der Ball wird vom H. L. verfehlt und geht zum Linksaußen, der unhaltbar den zweiten Treffer erringt. Während die Linienläufe des Klauterer R. A. immer gefährliche Situationen vor dem gegneriſchen Tor ver⸗ urſachen, iſt der L. A. von Wieſenthalerhof zu ſchwach, um dem Sturm die nötige Durchſchlagskraft zu geden. Unter abwechſelnden Angriffen beiderſeits, wobei Klautern noch eine Ecke erringt, die aber nicht mehr zur Ausführung kommt, iſt die 1. Halbzeit beendet. Sofort nach Wiederanſpiel erringt Klautern wiederum eine Ecke, die aber nicht verwertet werden kann. Eine Chance für Wieſen⸗ thalerhof. hervorgerufen durch eine Flanke des R. A. wird nicht aus⸗ genützt, n die Stürmer vor dem Tore zu unentſchloſſen ſind, den Ball aufzunehmen. Ein ihmen zugeſprochener Hände⸗Elfmeter wird über die Latte geſchaſſen. Ein Schuß des H. R. und des L. A. gehen neben das Tor. Bei dem etwas harten Kampf wird ein Spieler von Wieſenühalerhof verletzt und muß das Feld verlaſſen. Seinem ur⸗ willkürlichen Beiſpiel folgen aus unſportlichen Motiven zwei weitere Spieler, ſodaß die Spielweiſe der W. auseinanderfällt. Klautern hae dadurch den Vorteil und kann ſein Mittelſtürmer mittels fchönen Schuſſes das Reſultat auf 3: 0 für ſeine Farben ſtellen. Bold derauf erfolgt durch den Mittelläufer infolge Ausführung eines Strafſtoßes das 4. und letzte Tor. Noch eine Ecke für'lautern und dann Schluß. Der Sieger hatte ſeine Hauptſtärke im Mittelläufer, der ſeine Sturmflügel gut bediente. Beſonders die rechte Seite raate hier her⸗ vor. Die Verteidigung zerſtörte immer gefährliche Angriffe des Geg⸗ ners. Ließ ſie einmal eiwas durch. ſo wor es im letzten Moment der Torwächter. der die Angriffe unſchädſich machte. Schiedsri von Ludwigshafen hatte das Spiel feſt in der Ho. Entſcheidungen ſicher und einwandfrei. * .f. R. Kaiſerslaulern— Pfalz Pirmaſens:1(:1) Im letzten Verbandsſpiel der Raſenſpieler Kaiſerslautern, die mit 2 Erſatzleuten gegen Pfalz Pirmaſens antreten mußten, behielten erſtere die Oberhand. Vom Anſpiel weg hat die Verteidigung von Pirmaſens ſchwere Arbeit zu verrichten. Sich bietende Torgelegen⸗ heiten kann Kaiſerslautern nicht ausnützen. Ein Durchbruch von Pfalz führt zum 1. Tor. Dies iſt..R. doch zu viel. Bei einem Strafſtoß können ſie dann auch den Ausgleich erzielen. Bald darauf ſtellt der Mittelſtürmer das Reſultat auf:1, an welchem ſich bis zur Paufe nichts mehr ändert. Die erſten 15 Minuten nach Wiederanſpiel iſt Pfalz im Vorteil. Zum Ausgleich langt es jedoch nicht. Anderer⸗ ſeits vergrößert..R. wiederum durch einen Strafſtoß ſeinen Vor⸗ ſprung. 3 Minuten ſräter wird bei einem Durchbruch des linken Sturmflügels von Kaiſerslautern der 4. Treffer erzielt. Die Ein⸗ heimiſchen haben nun das Heft wieder in Händen und der Halbrechte bucht das 5. Tor. Bei..R. war der Sturm vor dem Tor unentſchloſſen. Die Hintermannſcheft zeigte gute Leiſtungen. Der⸗Erſatzmittelläufer gab ſich redlich Mühe, konnte Mildenberger aber nicht erſetzen. Der Pir⸗ maſenſer Sturm hatte nicht die Durchſchlagskraft wie der des Geg⸗ ners. Von der reſtlichen Mannſchaft wären nur die Verſeidiger und der Tormann hervorzuheben. Bachmann⸗Karlsruhe war dem Spiel ch. Lußball in Rarlsruhe Repräfenkaliv-Spiel. Am den Pokal der Badiſchen Preſſe Beſehtes— Unbeſetztes Gebiet•4(:0.4 Es ſteht außer Zweifel, daß die großen Repräſentatiptreffen als Sammelbecken des ſportlichen Geiſtes und Könnens der einzelnen Städte, Verbände, Länder und Reiche für den geſamten fußball⸗ ſportlichen Bereich von hoher Bedeutung ſind. Sportliche Höhe⸗ punkte ſind es, oder ſollten es ſein, bei denen die ſportlichen Kämpfer ganzer Länder⸗Komplexe aufeinander ſtoßen und eine ſtarke und breite Reſonanz bei den von ihnen vertretenen Gebieten hinterlaſſen. Für die geſtrige Begegnung im Wildparkſtadion war der Zeikpunkt allerdings nicht gerade glücklich gewählt, da die im vollen Gang be⸗ Hfindlichen Meiſterſchaftskämpfe des Südd. Fußballverbandes nicht ſo abgeſtoppt werden konnten, um diejenigen Mannſchaften heraus⸗ zubringn, die der Bedeutung und dem Umfang der beteiligten Ge⸗ biete entſprechend notwendig geweſen wären. Vor allem wurden die Spielgrößen eines.C. Nürnberg und.f. R. Mannheim ver⸗ mißt. Es dürften wohl annähernd 8000 Zuſchauer, darunter auch zahlreiche auswärtige Schlachtenbummler geweſen ſein, die durch den günſtigen Wetterumſchlag mit angelockt, den prächtigen Platz füllten. Unter beſonders lebhafter Begrüßung der linksrheiniſchen Gäſte be⸗ treten die Mannſchaften das Feld. Der Spielbeginn iſt für die flacher und nach einiger Füklung⸗ nahme auch exakter ſpielenden Rechtsrheiniſchen vielverſprechend, denn ſchon nach wenigen Minuten ſetzt der bekannte Freiburger Bantle eine feine Flanke Wunderlich's mit Bombenſchuß unter die Latte zum führenden Treffer um. Die Linksrheiniſchen ſtellen ſich nun mächtig dem von Niederbacher ausgezeichnet unterſtützten An⸗ griffen des Gegners entgegen, doch die nicht ſattelfeſte Läuferreihe der Gäſte hält nicht und ermöglicht es Nickelſen, einen ſcharfen Schuß allerdings direkt auf Schaub geſetzt, anzubringen. kommt die linksrheiniſche ſchärfer auf, doch das unreine Spiel ihres Angriffs läßt klare Schußgelegenheiten nicht reifen. Aber bald darauf erzielt Lipponer nach feiner Meiſterung Klay's mit ſtraffem ſicher plazierten Steilſchuß in die rechte obere Torecke den beifällig aufgenommenen Ausgleich. Die Arbeit der Linksrheiniſchen kommt nun in Fluß, doch erweiſen ſich die Verbindungen wie auch der rechte Flügel bei gutem Anſatz doch als nicht fertig genug. Eine an Präö⸗ ziſion keine zu überbiekende Hereingabe Wunderlich's verſandet bei dem Innen, die hiermit eine der klarſten Gelegenheiten des ganzen Spieles vergeben. Mit dem für die Gäſte ſchon ſehr guten Pauſen⸗ ſtand:1 geht es in den Wechſel. Abermals geht kurz nach Aufnahme des Kampfes die rechts⸗ rheiniſche Elf durch haltbaren, wenn auch nicht übeltäuſchenden Ball Nickelſen in Führung, der eine Ecke folat. die ihren Wea von Wun⸗ derlich über Nickelſen zu Bantle nimmt, der kurzerhand einzuſchieben ſucht, doch am aufmerkſamen Schaub ein Hindernis findet. Den wohl packendſten Augenblick des wechſelreichen Treffens bildet das pfeil⸗ ſchnelle Dazwiſchenfahren des rechtsrheiniſchen Läufers Kurz. der dem bis dicht vors Netz geſtoßenen Lipponer im kritiſchen Moment den Ball vom Fuße ſchlägt. Die Rechtsrheiniſchen drücken nun ſtark, doch verhindert die hingebende Deckung der Gäſte den zählenden Erfola. Auf brillante Vorarbeit Lipponers, der fußgerecht vorlegt, gelinat es dem Gäſte⸗Halblinken Babo, den erneuten Ausgleich für ſeine Mann⸗ ſchaft herzuſtellen. 0 Unbegreiflicherweiſe zeigt nun die Verteidigung des unbeſetzten Gebietes ein recht unvorſichtiges Spiel. Lipponer zwingt nach Ueber⸗ ſpielen von Klan mit berechnetem Schuß den fführunastreffer. der bei den noch zur Verfügung ſtehenden 10 Minuten bis Schluß einen nach dem ſeitherigen Verlauf doch kaum erwartenden Sieg der links⸗ rheiniſchen Vertretung in den Gedankenkreis treten läßt. Trotz des kritiſchen Spielſtandes rücken nun Kutterer und Klany in gewagteſter Weiſe auf, und Lipponer führt. die Lage laktiſch erfaſſend, den letzten und endaültigen Schlag, indem er beide Verteidiger überläuft und mit Bombenſchuß die große Niederlage der Rechtsrheiniſchen beſiegelt. Beußball in Bayern Spielvereinigung Fürch— viktoria Hamburg 1·2(12) 4000 Zuſchauer erlebten om Sonntag inſofern eine bittere Enttäuſchung, als es dem Favoriten Spielvereinigung Fürth nicht Pgeſte e Viktoria auf eigenem Platz zu beſiegen. 2 muß aber ſtgeſtellt werden, daß der Sieg der Hamburger durchaus verdient war. Die Schuld an der Niederlage trägt Fürth felbſt, da es von vornherein ein gewiſſes Riſiko bedeutete, ohne ſeine beiden Verteidiger Wiler ang 5enen, de z. den Lendzekandf Feaffhtend—elend 1 Nun Weißenſee aufgeſtellt waren, gegen einen dermaßen Die Schuld im beſonderen fällt auf den Spieler Krauß von Fürth, der durch feine leichtſinnige Spielweiſe den Hamburgern zu zwel billizen Erfolgen verhalf. Das Spiel ſelbſt perlief durchaus ſpannend und abwechslungsreich und zeitigte eine Anzahl aufregender Tor⸗ momente. Auf beiden Seiten wurde in äußerſt fairer Weiſe ge⸗ kämpft, ſo daß Weingärtner⸗Offenbach keine allzuſchwere Aufgabe hatte. Er leitete den Kampf in wirklich einwandfreier Weiſe und ſand allgemeinen Beifall. Viktoria Hamburg erwies ſich als rechet ſpielſtarke Elf mit typiſchem Norddeutſchen Fußball, der fürs Auge zwar nicht recht ſchön wirkte, aber dafür umſo erfolgreicher iſt. Tie Mannſchaft iſt durchweg ſehr flink und weiſt keinen eigentlichen ſchra⸗ chen Punkt auf. Hervorragend war der Mittelläufer Dr. Eickhoff, der trotz ſeines Alters eine ganz famoſe Leiſtung vollbrachte und der beſte Mann auf dem Platze war. In der Hintermannſchaft überragte der Verteidiger Müller, im Sturm war Hartmann die treibende Kraft. Bei Fürth war die Verteidigung ſchlecht, die Läuferreihe erreichte keinesfalls ihre ſonſtige Form, nur der Sturm konnte zufriedenſtellen ohne indes überragende Leiſtungen zu bieten. Der Linksaußen Aſcherk vollbrachte bei Fürth die beſte Leiſtung. Der Spielverlauf ſah in den erſten 10 Minuten Hamburg im Angriff, zumal ſich Fürths Verteidigung abſolut nicht zurecht fand. Bereits in der 4. Minute nützt der Halblinke Krauße einen Fehler von Krauß geſchickt aus und ſchießt zum erſten Erfolg ein. Sochs Mimmen ſpäter verhilft ein Eigentor des Fürther Läufers Kleinlein den Hamburgern zu einem zweiten leichten Erfolg. Fürth ſtrangt ſich nun merklich an und verlegt das Spiel ziemlich in die Hälfte der Hamburger. Bis zur Halbzeit erzielt Spielvereinigung 7 Ecken kann aber nur eine davon und zwar die 5. in der 35. Minute zum Erfolg verwandeln. In der 2. Halbzeit ändert ſich das Bild nur wenig. Fürth dominiert im Feldſpiel, Hamburg verlegt ſich auf Durchbrüche die meiſtens äußerſt gefährlich werden. Der Fürther Innenſturm Laißt in der zweiten Halbzeit eine Reihe guter Torchancen unausgenützt. Auf der Gegenfeite ſchießt der Mitt⸗lſtürmer an die Querlatte. Gegen Schluß des Snieles flaut der Kampf merklich ab. Hamburg erwehrt ſich der ſtändigen Angriffe Fürths und bleibt verdienter und ſicherer Sieger. weitere Ergebniſſe Süddeulſchland Repräſentatives Spiel Karlsruhe: Süddeutſchland rechtsrheiniſch— Südden“ rheiniſch.4. Süddeutſche Meiſterſchaft Fußballſportverein Frankfurt— 1..C. Nürnberg 112. Rheinbezirk 0 ̃ Bezirksliga 55 .f. R. Mannheim—..L. Neckarau:2(Verbandspokal). Pfalz Ludwigshaſen— 1908 Mannheim:2. Phönix Mannheim—= 1903 Ludwigshafen:6. Mainz 05— Sp. u. Tp. Waldhof 08. Spielvg. Sandhefen—.f..u. R. Feudenheim:2. 8 Kreisliga Neckarkreis Germania Friedrichsfeld— Spielvg. 1907 Mannheim:1 Vorderpfalzkreis 1904 Ludwigshafen— Union Ludwigshafen:1...R. Frieſen-⸗ heim— Viktoria Herxheim 122. Hinterpfalzkreis ..R. Kaiſerslautern— Pfalz Pirmaſens:1. Fo. Wieſen⸗ thalerhof— Fo. Kaiſerslautern:4. Phönix Kaiſerslautern— FVvy. Niederauerbach:2. V Aufſtiegſpiele In Bayern: 1. F. C. Bamberg— F. C. Straubing:0. Schwa⸗ ben Augsburg—..R. Fürth:0. — Karlsruher..:4. Bezirk Bayern: In Wür temberg Baden: Cannſtatt Spv. Feuerbach— F. V. Offenburg:1. 8 bandsſpiel):1. Wacker München— 1860 München:1..f. R. Fürth— Schwaben Augsburg:0. Pfeil Nürnberg— Frankonia Nürnberg:0. Pfeil Nürnberg— Jahn Regensburg:1. Nürn⸗ berger Fußballverein— Fürther Fußballoerein 5114. Wiürktemberg⸗Baden: 1..C. Pforzheim— Eintracht Frank⸗ furt:0. Weſtdeulſchland Endſpiele um die weſideutſche Bertrrtung 1 75 In Eſſen: Schwarz⸗Weiß Raſen— Rhendter Spielverein:1. In Düffeldorf: Düſſeldorfer S. C. 99— Duisburger Sp. V. 21. In Dortmund: Arminia Bielefeld— Sportfreunde Siegen 20. I. Zwiſchenrundeſpiel der„Iweiten In Krefeld: F. V. Duisbura 08— Hagen 19110:3. Weitere Spiele: niks⸗ b. Weitere Spiele: Schwaben Ulm— Sp. V. Ingolſtadt Ruhrgau: Preußen Eſſen— Viktoria Recklinghauſen:2: Erle 08— Union Recklinghauſen:0: Buer 07— Union Hamborn:2 Union Gelſenkirchen— Alemannia Aachen 111. Berg.⸗Märk. Gau. Sp. u. Spo. Elberfeld— K. S. C. 99:1: Schwarz⸗Weiß Barmen— Meiderich 06:0(abgebrochen): Fortuna Düſſeldorf— Eintracht.⸗Gladbach:1: V. f. v. B. Rubrort— Venloo(Holland). Niederrheingau. Sp. V. Beck— Hamborn 07:2: Preußen Duisburg— Boruſſia.⸗Gladbach:4: Raſenſport Mülheim— Mülheim 09:;: Sp. V. Meiderich— Duisburg 99:0(Pokal): Sp. C. Oſterfeld— Sp. V. Homberg(Kreismeiſterſchaft) 13. Rheingau.(Pokalſpiele). Dürener Sp. V.— Koblenz 1900 22: Bonner F. V.— Kölner B. C. ausgef.; S. C..⸗Gladbach— B. S. V. Alteneſſen 42. 5750 Weſtfalengau. V. f. B. Bielefeld— C. f. R. Köln:1:(abgebro⸗ chen): Hammer Sp. Va.—F. C. Solingen:3: V. f. L. Osnabrück— Sport Kaſſel(ausgef.). Norddeutſchland Endſpiele um die Verbandsmeiſterſchaft In Hannover: Altona 93— Arminia Hannvevr 712. In Kiel: Eintracht Braunſchweig— Kilia Kiel:4. wWeitere Spiele: Ottenſen— Baruſſia Harburg:2, Union Altona— Norden⸗ Nordweſt Berlin:0, Bremer S. V.— Komet Bremen ausg Hohen⸗ zollern⸗Herta Kiel— V. f. L. Kiel:2, V. f. L. Bremen— Eintracht Bremen ausgef., Geeſtemünder S. C.— Union Bremen ausgefollen, ABTS. Bremen— Werder Bremer ausgef. mMitteldeutſchland Endſpiele um die Berbandsmeiſterſchaft 5 555 Magdeburg: Cricket⸗Viktoria Magdeburg— V. f. R. Leip⸗ zig:3. 15 1 8 1. Spo. Jeng 0s.. eilere Spiele: Sp.Vg. Leizpig— Eintracht Leipzig:0(ab⸗ gebrochen): T. u. B Leipzig— Merſeburg 99 870, Vitoria Leip⸗ zig— Deſſau 98:3; Pfeil Leipzig— Germania Halberſtadt:2 Dresdenſia— Sturm Chemnitz:0; Dresdener.C. burg Dresden:2; Dresdener Sp. Vg.— Zwickauer V. f. L. ausgef.; Dresdener Sp.Vg.— Concordia Plauen:2; Meerane 07— Bayern Hof ausgef.; Sp. u. Sp. Plauen— Zwickauer.C. eef Brandenburg Verdbandsſpiele B. Pankow— Union Potsdam:2, Niederſchönhauſen— 1900:6. „„ Pokalſpiele Bcc. Alemannia 80— BScC. Minerva Herta BSC.— Spondauer SC.:0, Union BFC. Botſer 05 ausg., F. C. Kickers 1900— 5 — VB. f. 002 Sanstac) 4t 1 21(abgeb), Sc. zacker 04— BT. u. JS. 1. en ſtarken Gegner Kizutreten. 8. Seike. Nr. 149 Neue Mannheimer ZJeitung[Morgen⸗Ausgabe) Montag, den 33. März 18925 bockey Silberſch iloͤſpiele Suͤddeutſchland— Norddeutſchland:1(220) Norddeutſchland war gezwungen zum Zwiſchenrundenſpiel um den Hockeyſilberſchild in Frankfurt mit drei Erſatzleuten Trotzdem iſt der Sieg der Süddeutſchen als verdient zu bezeichnen, weil die Mannſchaft es verſtand. in geſchickter Weiſe die ſich bieten. den Gelegenheiten auszunützen, während der Norden trotz ſtarker Feldüberlegenheit wohl drängte, aber ſich nicht durchzuſetzen ver⸗ mochte.„Süddeutſchland verdankt den Sieg in erſter Linie ſeinem Mittelſtürmer Theo Haag, der ganz bervorragend ſpielte und durch berechneten Schuß den Sieg ſicher ſtellte. Aber auch Ringler⸗Nürn⸗ berg im Tor erwies ſich als ein ausgezeichneter Hüter. Beim Geg. ner war Wilkens⸗Bremen ſehr gut. Auch Lane⸗Hannover und ſein Klubkamerad v. d. Heyde als Erſatzmann arbeiteten gut. „Zu Beginn des Spieles zeigte der ſüddeutſche Sturm ein ganz gefährliches Angriffsſpiel, das ihm bereits in der erſten Viertel⸗ ſtunde 2 Tore einbrachte. Beide erzielte Haag. Nach der Pauſe konnte der Norden durch Burens ein Tor er⸗ zielen. Der Norden bleibt dann weiter überlegen, kann jedoch nichts mehr erreichen. Dagegen vermochte der Nürnberger Meyer nach zweimaliger Abwehr den Sieg durch ein weiteres Tor ſicher zu ſtellen. Die Schiedsrichter Schmidt und Gilbert Weſt⸗. deutſchland waren in jeder Weiſe einwandfrei. Berlin ſchlägt Nordoſtdeutſchland in Danzig mit 12:1. Pferdeſport Mülheim⸗Duisburg 1. Begrüßungs-Hürdenrennen, 2500 Mk., 3000 Meter: 1. Hrn. 1 W. Hemſoths Achtll(Ackermann), 2. Grand Mouſſeug, 3. Stein⸗ adler. Ferner lief: Fox. Tot.: Sieg 19, Platz 15, 20. 2. Kohlenberg⸗Zagdrennen, 2500 Mk., 3000 Meter: 1. Herren Gebrüder Schöners Tartarie(Ackermann), 2. Loge. Ferner lie⸗ fen: Le Rocher, Nymphe II. Tot.: Sieg 18, Platz, 13, 13. 3. Verkaufs-Jagdrennen, 2500 Mk., 3300 Meter: 1. Hrn. W. Sehrs Marga(Stolpe), 2. Kanonade, 3. Guda. Ferner lief: Freiheit. Tot.: Sieg 14, Platz 11, 12. 4. Streſthof-Jaadrennen, Ehrenpreis und 4000 Mk., 3700 Meter: 1. Hrn. S. Weingers Erlkönig(Stolpe), 2. Ladislaus, 3. Anitra Tot.: Sieg 13. 5. Broicher Jagdrennen, 2500 Mk., 3200 Meter: 1. Hrn. Edm. Schmidts Heinzelmann(Grobauer), 2. Flora, 3. Limone. Fer⸗ ner liefen: Sereniſſimus, Pennbrüder, Siegfried II, Eiros. Tot.: Sieg 56, Platz 13, 13, 13. 6. Saarner Jagdrennen, 2500 Mark, 3000 Meter: 1. Hrn. L. Loos Hexenkind(§. Möller), 2. Culcavey, 3. Reichswehr. Fer⸗ 5 05 Lorigan de Coty, Friedmund. Tot.: Sieg 35, Platz 18, 24. J. Neudorfer Jagdrennen, 3000 Mark, 3900 Meter: 1. Oberlt. M. Gerteis“ Don II(Bauer), 2. Cacao, 3. Mantua. Tot.: Sieg 24. Berlin-Strausberg 1. Eröffnungs-Hürdenrennen. 2200 Mark. 2800 Meter. 1. Herrn 8 5 Penelope(Schuller), 2. Ben trovato, 3. Laon. ot.: Sieg 17. 2. Wiederfehen-Jagdrennen. 1500 Mark. 3200 Meter. 1. Herrn H. Skampers Geheimbund(Edler), 2. Küraſſier, 3. Soto. Ferner lieſen: Zwirn, Val d Aran. Tot.: Sieg 25, Platz 13, 32. 3. Wald-Jagdrennen. 1500 Mark. 3000 Meter. 1. Gräfin Hell⸗ dorffs Maimond(Mannchen), 2. Stürmer 2, 3. Irkutſk. Ferner kHefen: Anarchiſt 2. Tyche. Tot.: ieg 17. Platz 11. 16. 4. Strausdberger Ausgleich Ehrenpreis und 2200K. 3600 Meter. 1 Dr. K. Lengfellners Kiß me quick(Wili Heue)), 2. Ma Ber he, 3. Nordſee. Ferner liefen: Oro, Kotik, Sambur, Felicio, Diamant. Tot.: Sieg 51, Platz 21 29. 17. 5. Ouaſt⸗Jagdrennen. 1500. 3200 Meter. 1. Hrn. Max Herr⸗ manns Octapſo(Oertel), 2. Vaſtionetta, 3. Fancy. Ferner liefen: Centrifugal, Popöa. Tot.: Sieg 16, Mlatz 13. 28. 6. März⸗Hürdenr⸗unen. 1100 A. 7800 Meter. 1. Oberlt M. Gerteis Coeur'Almee(Meſa), 2. Ben trovato, 3. Mimameidr. Tol.: Sieg 16. Nuderſport Cambridge ſiegt über Oxford Das heute nachmittag um halb 4 Uhr bei ſehr kaltem und ſtürmiſchem Wetter auf der Themſe zwiſchen Putney und Mort⸗ lake über 6840 Meter(4½ engl. Meilen) ausgetragene 78. Wett⸗ rudern zwiſchen den Mannſchaften der Univerſitäten Oxfort und Tambridge nahm einen unerwarteten Verlauf. Cambridge hatte durch das Los die Wahl des Startplatzes und wählte die am An⸗ fang geſchütztere Surry⸗Seite des Fluſſes. Nach anfangs ſchönem ingen nahm Cambridge die Führung und dehnte ſie langſam bis zu der auf halber Strecke liegenden Hammerſmith⸗Brücke auf 3½ Längen aus. Hier gab Oxford. das als Favorit galt, das Rennen auf, da das Boot voll ſchlug. Cambridge durchruderte den Reſt der Strecke allein. Er wurde keine offizielle Zeit genommen, Cam⸗ bridge legte die Strecke in etwa W Minuten zurück. Dieſe gegen den e Rekord von 18,20 wenig günſtige Zeit erklärt ſich aus der ungünſtigen Wetterlage und der ſchlechten Waſſerverhält⸗ niſſe. Oxford war bisher 40mal ſiegreich. Cambridge 86mal. Das Treffen im Jahre 1877 endete im toten Rennen. Meilage Nr. 13 Montag. den 30. März Aus dem Mannheimer Winterturnier Partie Nr. 204 (Gespielt am 15. März 1925 in Weinheim im„Hotel zu den vier Jahreszeiten“) Weil: Kadisch. Schwarz: Fleißner. Weis Schwarz Weiß Schwarz 7. e2—64 Sba—6 29. Dc4—d4 Tag—f8. 5 2. Sbi—c3 Sg8 f6 30 Set-13 h7- h5 8) 3 Sg1-13 227—e6 5) 31. KIi-g1 hS— h4 4. 82—43 9) d7-ds 32. Ddâ- ds 9) Sg4—es3 5. ILf1—g82 d5-di 33. Dd5—h5- Khö—28 6. Sc3—bi e6— e5 34. Sfach4—f2-+ 7. dꝗ- da L8-dõ 35 Kgt—hi Sesdi 8. Sb-d—0 36 Dhbs—45 118—f/ 9.—0 Stõ—eß 37 DdS- d6 117—18 10. 22— 33—15 36, Dds—d5= +78. 77 11. 52—b4 Seg—16 39. DdS—d8- Kgs—h7 10) 12 D4—c23 Daug— eſß 40. Sh4—13 117—f6 51) 13, c4=c5 Id6—e7 41. Ddsd 116—36- 14 Lei—bz Ld7—es 42. Sf3—2 Dfaxcs 15 8d2—c4 816—g4 9 43. 323—44 Des—-hs 16. h2—53 Sg—h6 44 Ddi—-81 Th6—g6 7 b4—b3 25—e4 45. Dg1—ft! Kh7- g8 18 Sla et Sco— es 46. Lg2—13 Dhs— es 19. Lbz d4 LdB—16 47. Sh2—g4 De5—g3 20. Scaee Lis e5 483 8g4—32 Dga- es 21. Ldse5 Y DausedS 49 Df1—dt Des—g3 22. Tai—dt 15—14 50. e4—es 0 TgG—hG 23. dadce4 tAg 51. Dd1—d8- Kga—-h7 24. 12Kg3 LctbchZ 0 52. Lf3—e4 g87—-86 25. Lga/ h3 Desegq 58. PDd8—e7 Kg7- hü 26..h3—g2 If X 54. De7- f8- Khꝗ-h7 27. Kgiff Sbe—g4 55, Df6—17 Khy-—h 28. Dea—.e RRgB-hG 56, Df7—f3) Remis artiedauer 5 Stunden) 1) Besser e7—-e5.— 2) Hier kam zunachst da-dd mit nachfolgendem e2—es in Betracht, wonach Wein das bessere Spiel erlangen konnte.— 3) Kostet einen Bauern, ermög- licht aber Schwarz einen heftigen Angriff auf die weibe Königsstellung.— 4) Richtiger erst ds& ed und dann 8f3 d4.— 5) Auch jetzt war da X& ei vorzuziehen. Auf Les& da gewann Weiß mit Dea-t den Läuferzurück.— 6) Der einzige reltende Zug.— 7) Hier kam Sg4—eg-t in Betracht, womit Schwarz die Vualität gewann, aber den Angriff nicht mehr fortsetzen konnte.— 8) Eine starke Fortsetzung des An- e. die schwer zu parieren ist.— 9) Weiß mußn sich zur reisgabe des Turmes entschließen, um zu retten, was noch zu retten ist. 10) Mit den vorhergehenden Zugwieder- holungen hatte Schwarz lediglich Zeit gewinnen wollen.— 11) Ein Versehen. Mit Sed konnte Schwarz den Gewinn sicher stellen.— 12) Weiß hat hier eine sehr einfache Ge. Winnfortsetzung übersehen. Da nämlich der schwarze König über die siebeste Linie nicht hinauskonnte, mußte die weiße Dame die drei Bauern a7, b7 und c7 immer mit Schach er- obern und konnte über a7 bequem nach gi zurückkehren, um das drohende Matt zu decken. — Partie-Stellung Nr. 25 (Aus dem Pariser Amaleurturnier 1924) Weiß: Kel, Dbs, Tdi, g2, Lea, Baz, b2, 2, f6, ha. Schwarz: KI8, De7, Tes, f7, Ldd, f5, Ba7, b7, es, h7. Weiß: Romih. Schwarz:'Hanlon. Weiß machte in dieser Stellung den Fehlzug Tdi X da und verlor schnell. Wie indessen das„Deutsche Wochen- schach“ nachweist, hätte Weiſ wie folgt glänzend gewinnen müssen: eeeee ere Weit Schwarz 27. LcA De7i 28. Db3—b4 Ld4—cs 29. Tdi- d- Tegoeds 30, Dbacc5-. KfG— e8 31. Tgz2- g8- Kes d 32. Tg8—87 und gewinnt. Aus dem Schachleben Schachvereinigung Mannheim. Die„Schachvereinigung Mannheim“ wurde neu gegründet. Der Vorstand besteht aus: Otto Gagel, 1. Vorsitzender, Albert Laun, stellv. Vorsitzender und Kassenwart, Curt Prager, Schriftwart, Vassilie Schumen- kowitch, Schachwart und Bibliothekar, Anzahl der Grün- dungsmitglieder 20. Klublokal vorläufig Käaffee Linsner, Spielgelegenheit täglich von 5 Uhr ab. Vereinsanschrift Kaffee Linsner, Bismarckstraße. Simultanspiele. In Weisenheim a. S.(Pfalz) spielte Herr Hussong-Ludwigshafen simultan mit fologendem Er- ebnis-14,—4, eine Remispartie. Es beteiligten sich an Massenkampfe des Herrn Hussong Spieler aus Weisen- heim und Erankenthal.— Eine Simultanvorstellung gaben die Herren B. Müller und Dr. Egon Meyer aus Mannheim im Schachklub Lampertheim, der jüngst dem Oberrheinischen Schachbunde beitrat. Die beiden genannten Herren konnten in 5 Stunden alle 20 Partien gewinnen. Ein Viermeisterkampf nimmt am 4. April in Wies⸗ daden seinen Anfang. Es ist das ein Zweirundenturnier, für das Preise nicht ausgesetzt sind. Jeder Teilnehmer erhält 400 Mk. und täglich 20 Mk. Dr. Emanuel Lasker in München. Gelegentlich seines erfolgreichen Massenkampfes in München wurde Dr. Lasker im Schachklub Anderssen vom Klubvorsitzenden Otto einem Interview unterzogen. Auf die Frage, ob er in Amerika eine deutschlandfeindliche Stimmung bemerkt habe, ant⸗ wWortete Lasker:„Im Gegenteil, als ich am Begrüßungsabende einige Worte sprechen Wollte, wurde ich schon vor Beginn meiner Rede mit einem minutfenlangen Beifall geehrt.“ Auf die Weitere Erage, ob er das Gefühl habe, daß die Sympathien auf Seiten Capablancas waren, antwortete Lasker:„Ich hatte den bestimmten Eindruck, daß den Amerikanern mein Sieg sympathischer war. Allerdings darf man dabei nicht übersehen, daß eben Capablanca kein Amerikaner ist.“ Veber die Spielstärke der Münchener befragt, meinte der Altweltmeister, daß München den Vergleich mit anderen Städten nicht zu scheuen brauche. Wien sei überlegen, viel- leicht auch Berlin, was aber erst durch einen Wettkampf Berlin—München zu beweisen wäre. Er würde überhaupt den Wettkampf zwischen großen Städten sehr empfehlen. * Ein internationales Groſmeisterturnier, zu welchem u. à. Dr. Emanuel Lasker und Capablanca eingeladen werden sollen, ist für Herbst 1925 in Moskau anberaumt. Groſimeister Reti befindet sich auf der Heimreise von Argentinien nach Wien. Unterwegs hielt er sich auch in Brasilien auf, wo er Gelegenheit fand, seine Meisterschaft im Blindspiel zu zeigen Im Schachklub zu Sao Paolo spielte er 29 Partien ohne Ansicht des Brettes, wovon er 20 gewann, 7 remis machte und bloß 2 verlor. Mit dieser Glanzleistu hat der Großmeister den Rekord Aljechins(28 Partien überboten. Ein Norddeutscher Funk-Schachbund wurde kürzlich in Hamburg gegründet. Schachsport Nachtrag zum 46. Schachkatalog. Der Schachverlag Bernhard Kagan, Berlin W. 8(Behrenstraße 24) gibt soeben einen Nachtrag zum 46. Schachkatalog heraus. araus ist u. à. zu entnehmen, daß Ende dieses Monats ein Sonderneft von Kagans Neuesten Schachnachrichten erscheint, Veran- lassung zur Herausgabe dieses ersten Sonderheftes gibt ein sehr Wertvolles Manuskript von Ernst Grünfeld, und zwar zDie theoretische Bedeufung des Newyorker Turniers Schachfreunde, welche nicht zu den Abonnenten den Neuesten Schachnachrichten gehören und nur die 60 Par⸗ tien vom Newyorker Turnier besitzen, müssen das Sonder- nelt 1 von 1925 eilends vorbestellen, weil sonst das Heft an Nichtabonnenten nicht lieferbar ist. Im Vorwort zum obigen Nachtrage teilt Bernhard Kagan u. a. mit, daß die im Jahre 1925 geplanten groſſen Turniere in Venedig und Karlsbad leider nicht stattfinden. Augenblicklich finden gut besetzte Turniere in Hastings statt, an denen außer den stärksten englischen Spielern auch die bekannten Schachmeister Ma- roczy, Przepiorka, Dr. Seitz und Dr. Tartakower teilnehmen⸗ — Kagans Neueste Schachnschrichten für 1925 können auch halbjährlich bezogen werden. Ebenso werden vom Verlage Schachuhren unter sehr günstigen Bedingungen geliefert. Berliner Großmeister-Turnier. Im Schachverlag Bern- hard Kagan ist soeben die Broschüre„Berliner Groß⸗ meister-Turnier(Preis 50 Pfg.) erschienen. An diesem Turnier nahmen bekantlich teil die Großmeister Johner Mieses, Rubinstein und Teichmann. Johner erlangte mit 4 Gewinnpunkten den ersten Preis. Die veröffentlichten Par⸗ tien sind von Johner, Kagan, Nimzowitsch und Teichmann glossiert. Die Broschüre enthält das Gruppenbild der vieg Großmeister und Kagans am Schachbrett. vom Frank, urter Theater Die Frankfurter Oper hat die Zeit einer langen Pauſe dazu henußt,„Das Rhei zold“ ieeue einzuſtubkven. Aber es iit mehr .we.den dls eine üßliche Neueinſtubierung. Die zeniſche Leitung Dr Lathar Wallerſteins war eine außerordentlich erfreulche. Die erſte Sz.ne auf dem Grunde des Rheins bot ein Bild von ſo wirk⸗ ſamer Illuſion, wie man es gerade her bislang immer geſordert, nie cber erreicht hatle. Die Nollen der Rheintöchter waren geteiſt, die man harte ſah man nicht, die man fah, fangen nicht. In dem geſchickt dargeſtellten Waſfer tummalten ſich drei geſenkige Damen vom Ballett, die unſichtbaren Sängerimnen ſtanden hinter den Stei⸗ nen und Felſen immer ſo, daß auch der Klang dieſes Doppel nicht verriet. Auch bei den anderen Szenen hatte man Mühe und Ar⸗ beit nicht geſcheut. die Bühnenbilder Ludwig Sieverts begnügten ſich in einfacher, umſo wiramer Weife mit machtvollen Andeu⸗ iungen. Alle atmete große und gute Form. Und am Pult ſtand Clemens Krauß. Was aus dieſer Partitur herauszuholen iſt, dez erkrang. Wo die Diktion ſtark und markig iſt. da trug ſie Krauß anz im Geiſte Wogners auf und vermied die übliche zeitſtiliſtiche Pampf und Ueberarbeitung. Wohl ſelten hat“ man bei⸗ ſpielsweiſe das Rieſenmotiv ſo kernig gehört. ſelten verfing ſich ein Dirigant ſo garnicht in die er klipperreichen Tonmalerei. Zudem halte dis Oper— teiweiſe ſogar in dappelter Beſetzung— ihre beſten Kräfte aufgeboten. Dieſer Auftakt zum Ring war ein Auf⸗ zakt zu neuen e. e in harmoniſchem Emklang von Mu⸗ ſik und Biid, man war Wagners Idee eines Geſamtkunſtwerkes, eines Muſikdramas ſo nche. wie es nur möglich iſt. Im uſpielhaus, das gelegenlich eines längeren Gaſiſpfeles von Robert Taube vom Berliner Staatstheater Ibſens dramat ſchen Eilog„Wenn wir Toten erwachen“ neu herausbrachte, kam nach geraumer Friſt Fritz ron Unruh mit ſeinem Louls Ferdi⸗ nand“ zu Wort, der den qanzen Streit um den Dichter erneit guel Hen ließ. Nun. cuch hier iſt ein gowdenes Mittel und Mäßz⸗ gungz im Ürteil am greebemten. Unruß ſteht zu fehr am Brenre. pu-kt divergier⸗mer Ledenerntereſen. als daß man ſeinen„Fall“ tern und obekt'v prunziſteren könnte. Er ſteht an die Selbſtentäuferung und Snobismus zuſammenfließen läßt. Er iſt unzweiſelhaft unſer fähiaſder, aber auch umſet unvergrrenſter Ater den die Zeit zu ſchnell ins Loßen riß. Gründet er ſich m der Stille, dann vermag er viel zu werden, macht er deg manches Gute über einzelne RNollen gerundeten Ganzen, ee Dichter ſehr üder] zeichnende Niederſchlag dieſer neu gefundenen ſpätgermaniſchen Kul⸗ zu ſtatten gekommen wäre. Hatte Richard Weichert auch manche wirkungskräſtige Stelle genutzt, er hätte aus dem en mehr machen können, hätte er überall die nolwendigen Vertreter zur Hand habt. 15 Im Neuen Theater ſtellte ſich wieder einmal Otto Ernſt Heſſe vor. Eine neue Komödie kam zur Uraufführunz.„Die Maske“ bewegt ſich in ausgetretenen Geſeiſen. Ein Maler hat einen weiblichen Akt mit emer Maske geſchafſen. Soin beſtes Werk. Sein gewagteſtes. Die Stadt der Spießer ſteht Kopf. Ero⸗ ßßes Rätſelraten. Wer iſt die Verworſene? Alle Ehemänner ängſte⸗ voll ſchaffen beſtochenen Erſatz. Alle Frauen ſenſationelüſtern be⸗ haupten es zu ſen. Die Unmoral der Moralſaueren tritt lächerlich zu Tage. Und dann die löſende Wendung. Das Bild iſt garnicht von dem Maler. Es iſt das Selbſtporträt einer ſeiner Schſte⸗ rinnen, der großſtadtl'ebenden Guſſi, kleinſtädtiſcher Stadtratstami⸗ lie aus der Art geſchlagener Sproß. Sie hat ihre Kunſt damit bewieſen, geht nach Berkin, kläßt den geliebten Meiſter zurück, der ſich an vorläufig NotoniſchenTröſtungen einer Schickſalsgenoſſin von ſeinem Seelenkrick dank rührſeeliger Phloſonhie erholt. Unber guter Rogie Robin Roberts ſpielte man flott über alle Schwä⸗hen und Klippen hinweg und befriediete breite Maſſe. Wer literariſche WMerte von Heſſe erwartete, wurde enttäuſcht. Von Kotzebue bis Thama gehen die Vorbilder, aber weder die„Kleinſtädter noch die „Moral“ wurde erreicht. Wie geſagt, ausgetretepe Geleiſe. Mario Mohr. Runſt und Wiſſenſchaſt Oder 50jährige Max Halbe. Am 4. Oktober wird Max Halbe ſeinen 60. Geburtstag feiern. Eine Gruppe ſeiner Freunde, der unter anderm Gerhart Hauptmann, Wopold Jeßner, Staatsſekretär Heinrich Schulz. Ludwig Fulda und die Leiter des Bühnenvereins, der Bühnengenoſſenſcheft und die Gemeinnützi-en Theater angehören, foedert die deutſchen Theaterdirektoren auf, dieſen Jag durch Auf⸗ füheung Halbeſcher Dramen, und zwar nicht der„Jugend“ allein, zu fe ern. Oft giſche Funde in Schleſſen. Durch Nachgrobungen in Schleſlen iſt es jetzt gelungen, de Kultur der Oſtger⸗ manen, die bishetr nur bis zum Ende des 3. Jahrhemderts n. Chr. gut belegt war, weiter über das 4. Jahrhunderk bis ins 5. Jahr⸗ hundert hinein zu verfolgen. Mehr als 20 Siedlungen aus dieſer Zelt ſind in Schleſien bekannt geworden. Der am beſten kenn⸗ kur find, wie Mar Jahn:reslau ſchreiht, auf der Drehſcheibe her⸗ gort Tongafäße, die häufſa mit Welen⸗ — und pelten vexziert find. Man hat die e Geleße Kicher fäͤlſchlich der ein holhes Jahrgundert jüngeren ſpät⸗ ſlawiſchen Kultur zugeteilt, mit der ſie in der Tat gewiſſe Aehnli keit haben. Die ſchleſiſchen Germanen(Silingen) entlehnten def Täpferware der Keramik der römiſchen Provinzen in den Donau⸗ Ländern, wo ganz entſprechende Gefäße vorkommen. Durch den Nachweis dieſer Gruppe iſt auf archäologiſchem Wege der Beweis erbracht worden, daß die ſchleſiſchen Germanen erſt im 5. Jahr⸗ hundert n. Chr. Oſtdeutſchland verließen, um gleichzeitig mit ihren in Ungarn anſäſſigen Sternmesgenoſſen nach Weſten abzuwandern. Das Freſwerden deſer alten germaniſchen Stammesſitze im Oſten iſt dann der Grund für das in der deutſchen Geſchichte ſo verhäng⸗ volle Nachrücken der flawiſchen Völkermaſſen geweſen. st. Ein Stammbuchvers Goelhes. Als Sonderdruck für den Leip⸗ ziger Viblioph'len⸗Abend veröffentlicht Johannes Hofmann einen Vers Goethes aus dem Stammbuch des Bremers Georg Gröning, der 1767—1709 in Leipzig Rechtswiſſenſchaft ſtudlerte und in Goethes letztem Leipziger Semeſter zu deſſen Freundeskreis gehörte. Gorthes Eintragung lautet: Was unterm Monde kiegt, iſt eitell ſprach Salomo und Phanias. Und Goethe ſpri ht heut Adend eben das.— Leipzig, am Abend vor dem 28. Auguſt, dem Tage ſeiner Abreſſe 1768.“ Es war derfelbe Abend, in dem Goethe noch einmal in Käthchen Schönkopfs Hauſe war und doch an der Treppe umkehren mußte, ohne Abſchied von der einſtigen Geliebten 1 zu können. Er ſchrieb ihr ſpäter aus Frankfurt:„Ich war ſchon unten an der Türe, ich ſah die Laternen brennen, und ging bis an die Treppe; ober ich hatte das Herz nicht hinaufzukommen. Zum lettenmal! Wie wäre ich wieder heruntergekommen!“ Aus dieſer Siunmung erklärt ſich der melancholiſche Grundton der Stammd verſe, de ſich dadurch auch, wi⸗ alles, was Goethe geſchrieben, „Bruchſtück einer großen Konfeſſion“ erweiſen. KA. OEnkzifferung eines wichtigen mediziniſchen Papyrus. Dem dekannten Aeayptologen. Proſeſſor James Henrn Breaſted. gelang es nach länoerer mühepoller Arbeit einen aroßen Teil des berühmten Edwin Smith Medizin⸗Papyrus“ zu entziffern. Der Panmrus, der vom Jahre 1600 vor Chriſtus daiert. wird allgemein als die wichtieſte auf urs überkemwene Nachricht über die ähgntiſche modiainiſche Wiſſenſckaft angeſeben. nes der von Breadſted ent⸗ zifferten Kavitel enthält eine Beſchreihung., wie wan einen alten Mann zu einem ſungen 20jäbrigen machen kann. Dieſes Kapftel muß als augenſcheinliche Scharkatanerie bezeichnet werden. Wäprend andere Stellen, die ſich mit der Paralnſe befaſſen, zeigen, daß die alten Aeonpter ſich genau auf dle verſchiedenen Funktjonen der Ner⸗ ven im Körper verſtanden und auch ſchon die verſchiedenen Nerven⸗ zentren des Gehirns ſeſtneſtellt katten.— eine Wiſſenſchaft, die unſere heutige Medizin vor wicht allzu langer Jeit erſt aufgebaut hat. Der Edwin⸗Smith⸗Paunrus iſt Eigentum der. Nemmoxfer hiſtoriſchen Ge⸗ kehlchalt und Nußt über 18 Fußz. .— 24 Dier werd gewo ſ5 raß en H. — E * In ſonnt Auffſ Lichtſ finder ſter J Theat an di verbot mittac 12. 17. . — 1 iræ ner, zwift ielte Er- an sen- ben im chen nten ies- kür hält ines sker nem rika ant- ende ginn Auf hien „AIch nein nicht i8t.“ üt an igen ahre sbad etzte tsten Ma- men. auch 1 zern- rob⸗ Sem mer, nit 4 Par⸗ nann vien — nli 147 nau⸗ den Jahr⸗ ihren dern. Oſten hang⸗ 15 Leip⸗ ann org dierle kreis kiegt, end Tage noch Montag, den 30. Mürz 1925 —— in Dienstag, den 31. März 1925, vorm. 11 Uhr werden im unieren Rathaus 2 zur Zucht zu ſchwer gewordene 3828 ſtraße 6 und Jakob Schäfer., Biedenſandſtr. 1, 5 öffentlich meiſtbietend verſteigert. ——5— Faselvieh-Versteigeiung. Eber Fütterung bei Phil. Gayer 7, Mannheimer⸗ Lampertheim, den 27. März 1925. Hess. Bürgermeisterei Lampertheim J..: Knecht. 1+ 5 8„Syndikus 11. glandes mlliche Nachrichlen. Tagl. Jakob Hohenadel und Anna Haigis Inge Maria 11. fl Former Joſef Hollſtein u. Philippine Funk 9. Buchhalter Friedr. Jakob Graf e. T. Marianne 11 Schloſſerm. Adam Hohmann u. Aung Schilling 10. Schreiner Friedrich Karl Crögerchen e. T. Arbeiter Borf Wäckla anl Friada Paun Waltrand Eleonore 10. 8 Verkündete: Malerm. Julius Koblenz u. Eliſabetha Wolf9. Kaufm. Johannes Lohrmann e. S. Hans Karl 12. März. Schloſſer Karl Müller und Juſtina Krumm geb. 10. Oberſtadtſekr. Heinr. Jak. Gänshirt e. S. Her⸗ 11. Wachtm. Jof. Mildenberger u. Franziska Stube 1 Wimpflinger bert Geora 12. Muſiker Adolf Mack u. Dorothea Thomas. Nried. Schußmacher u. Moagd. Striehl] 10. Oberſtadtſekr. Heinr. Jak. Gänshirt e. S. Her⸗ Fabrikarb. Heinrich Dillig und Sofia Mai, Spengler Herm. Otto Wörtz u. Anna Roßnagel bert Georg 115 geb. Hein Arbeiter Franz Wolff u. Anna Ehrenpreis 10. Gärtner Wilh. Kößler e. T. Ruth Arbeiter Joſef Geiſer und Marg. Boukanger Schloſſer Heinrich Geiß u. Anna Lanzendorfer 12. Mechaniker Wilh. Karl Krüger e. T. Liſelotte11. Arbeiter Wilhelm Freund u. Emma Wohlleber Former Karl Kroll u. Wilhelmine Greganb Frieda Hauſierer Guſtav Groſch u. Margar. Bißinger Maſchiniſt Mich. Löſch u. Barbara Straub 12. Schildermaler Max Völkl e. S. Andreas Kurt 12. Wachtm. Heinr. Seitz und Eliſab. Wildung Schmied Gotth. Rippfherger u. Lina Neubauer 11. Händler Jofef Gckſtein e. T. Hilda* 12. Schneiderm. Adolf Horn und Lodia Maver 5 Adolf Weniger u. Roſa Schmitz 13. Maſchiniſt Fr. Weinſchütz e. T. Gertrud 13. Heizer Friedr. Lautenbach u. Kath. Schröder Otto Grötzinger u. Luiſe Kärcher 12. Verzinker Wilh. Heinr. Kniehl e. T. Johanna13. geb. König 5 Konſtantin Kaſſaroff u. Karolina Antontia, Wilhelmina 12. Bautechniker Heinr. Fuhr u. Franziska Kohr 17. Eiſ enefeind 12. Former Franz Nuber e. T. Eliſabeth Gertrud Koch Herm. Morgenſtern u. Maria Heinzelmann Joſef Hermann und Berta[9, Bürovorſteher Walter Philiyv Meder e. T. 12 Hauptl. Dr. phil. Karl Brauch u. Ilſe Meiſter tegler. Waltraude Sofie Amelie 13 Spengler Jakob Reinig u. Emma Jäckel Mär Geborene: 14. Schloſſer Hermann Höpfer e. T. Irmgard 14 Friſeur Wilh. Schäfer und Anna Mühlig 7255 15. Arbeiter Ludwig Götz e. T. Paula 18. Inſtallateur Jakob Schuhmacher u. Anna Geier 7. Vikar Georg Sutter e. S. Max Hermann 15. Rangierer Peter Krönert e. T. Roſa Katherina 13 Kaufm. With. Walter u. Roſa Lachner 7. Eiſendr. Albert Stein e. S. Joſef Albert 14. Bierbrauer Johann Baumer e. S. Walter14 4 Heizer Fr. Pritſch u. Frieda Schlangentweith 7. Kalkul. Franz Schwaninger e. T. Maria Anna Johann 14 U4. Schloſſer Franz Erbacher und Ella Spänle 8. Modellſchreiner Jak. Joh. Alles e. T. Eliſabeth J 16. Heizer Michael Sachs e. T. Karolina 13. Straßenbahnſchaffner Heinrich Dingeldein u. 7. Arbeiter Joſef Frießling e. S. Hans Friedrich 15. ReſLokomotivf. Theodor Anton Sammet e. T. Karvline Wüſt, geb. Sees 5. Flaſchenbierhändl. Alois Seubert e. S. Werner Anna Sttilte 13 Theaterarb. Karl Barwind und Berta Helm⸗ 10 9 0 154 0 5 15. Chr. Alfred Seifert e. S. Maxr ſtädter„Mont. Gg. Friedr. Jäger e. T. inter 15 Elektrom. Eduard Gries u. Wanda Müller 7. Arbeiter Ludw. Berges e. T. 0 10. Malermeiſter Joſef Zürn e. S. Rudolf Adolf 14 16 Arb. Ga. Hetſel und Johanna Walter 10. Kaufm. Mar Knab e. T. Märianne Margarete 12. Friſeur Karl Otto Rupp e. T. Mathilde Eliſe J14 Kaufm. Friedrich Dreyfuß u. Sidonie Meier 7. Kraftwagenf. Ga. Konz e. S. Kurt Franz 13. Gutsaufſeher Kaſpar Joh. Barth e. T. Maria Dipl.⸗Kanfm. Bernh. Dreike u. Amanda Kary 10. Berufsfeuerwehrm. Karl Kley e. T. Marianne Maadalena 15 Lehrer Karl Seeger und Margar. Futterer Thereſia 15. Poſtſchaffner Oskar Hoffmann e. S. Johannes 15 17. Eiſendreher Friedr. Dörner und Adelgunde 10. Buchdrucker Gg. Zimmermann e. T. Emma 16. Poſtſchaffner Oskar Hoffmann e. T Margareta16 Schwab 5 7. Prokuriſt Alfred Sonder e. T. Marion Hedwi!õü 15⁵ Motorenwärter Paulus Blankenhorn und 10. Tagl. Andreas Weidner e. S. Jakob 14. Friedr. Heinz Hemmerle e. T. Paula Stahl 10. Tagl. Andreas Weidner e. S. ö Kaufm. Mar Wolf und Klara Stohner, geb. 8. Schiffer Gg. Karl Hundſchut Weorg 14. Kaſſier Jof. Nik. Quick e. T. Maragar. Luiſe Darmſtädter 8. Kaufm. Oskar Verron e. S. Otto Richard Fabrikarb. Joh. Ga. Spreng e. S. Qtto 16 Arbeiter Eugen Claus und Chrtſtina Böhmer6. Kaufm. Friedr. Haferkamp e. S. Herbert Arote 12. Schreiner Fr. Otto Zimmermann e. T. Lieſe⸗ Kaufmann Jakob Doll und Era Mildenberger] 9. Bankbeamter Friebr. Steidel e. T. Giſel lotte Softe 5 15 11. Hafenarbeiter Karl Schw T. Wilhelm 12. Bäcker Joh. Hermann Zegowitz e. S. Kurt 1 Getrante: 12 arz e. T. 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