Bezugspreiſe: In Mannheim und Umgebung frei ins Haus Aburt die Poſt monatl..⸗M..50 ohne Beſtell⸗ gelo. Bei evtl. Aenderung der wirtſchaftl. Verhältniſſe Nach⸗ forderung vorbehalten. Poſtſchecktonto Nr 17590 Karls⸗ kruhe.— Hauptgeſchäftsſtelle E 6. 2.— Geſchäfts⸗Neben⸗ ſtellen Waldhofſtraße 6, Schwetzingerſtraße 24, Meerfeld⸗ ſtraße 11.— Fernſpr. Nr. 7941—7945,— Telegr.-Adreſſe Generalanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentl. zwölfmal. Beilagen: Bilder der Wochs Sp ort u. Spiel· Aus Seit u. Leben Der vorſtoß des Fentrums UBerlin, 1. April.(Von unſerem Berliner Büro). Als wir geſtern hier die Vermutung ausſprachen, daß über die Präſident⸗ ſchaftskandidaten für den zweiten Wahlgang im Laufe des Dienstag Klarheit geſchaffen würde, hatten wir nicht mit der Tücke des Objektes gerechnet, das die Parteien darſtellen, nicht mit der Schwerfälligkeit der Parteimaſchinerie, nicht auch mit den unterſchiedlichen Bedenken und Einwänden, die im großen Durchſchnitt auf die gegenſeitigen Eiferſüchteleien als letztes bewegendes Moment ſich zurückführen laſſen. Tatſächlich hat ſich geſtern in einer Sitzung ſeines Reichs⸗ parteivorſtandes allein das Zentrum ſchlüſſig gemacht: Es hat von neuem Herrn Marx nominiert, aber nicht, was zu beachten ſein wird, als Sammelkandidaten. Die Tendenz zu einer Sammelkandidatur Marx beſteht fort, beſteht wohl bei allen drei Parteien, Zentrum, Sozialdemokratie und Demokraten. Das Zentrum hat ſich vermutlich bei ſeinem Schritt von der Annahme leiten laſſen, daß es für die eine oder andere Gruppe— gedacht wird dabei wohl zunächſt an die Bayeriſche Volkspartei— leichter ſein würde, ſich an eine Zentrumskandidatur Marx anzuſchließen als an einem Vor⸗ ſchlag, der zugleich auch von Sozialdemokraten und Demokraten unter⸗ breitet würde. Immerhin wird die Tatſache zu verzeichnen bleiben, daß einſtweilen weder Demokraten noch Sozialdemo⸗ kraten über die Kandidatur Marx irgend welche Beſchlüſſe gefaßt haben, ſchon um deswillen nicht, weil das Zentrum vorläufig offi⸗ ziell an dieſe Parteien noch garnicht herangetreten iſt Wie auf der Linken, ſo auf der Rechten: Auch der Reichsblock hat ſich einſtweilen noch nicht endgültig entſchloſſen. Man möchte tro des Beſchluſſes des Zentrums die Hoffnung nicht fahren laſſen, daß doch noch ir endwie eine bürgerliche Geſamtkandidatur zu ermöglichen wäre. Eine Gruppe möchte, ohne ſolchen Hoffnungen ſich hinzugeben, den zweiten Wahlgang lieber unter der Führung eines neuen Kandidaten ſehen. Es gibt ſchließlich eine dritte Gruppe, die größte, die an Dr. Jarres feſtzuhalten wünſcht. Aus dieſem Widerſtreit der Meinungen ſcheint man vorderhand einen Ausweg noch nicht gefunden zu haben. Ueber die Ausſichten einer Sammelkandidatur Marx zu reden, iſt in dieſem Stadium wohl verfrüht. Sowohl Sozialdemokraten wie Demakraten ſind in der Beziehung nicht ganz⸗ ohne Bedenken Wo die Sozialdemokraten in der Minderheik ſind, wie in Bayern, fürchten ſie ihre Wähler nicht bis auf den letzten Mann für einen Kandidaten aus Zentrumsgeblüt an die Urne bringen zu können. Dieſelben Bedenken hegen die Demokraten in Bezug auf die Diaſpora. Verſtimmung bei der Sozialdemokratie Aus dem heutigen„Vorwärts“ iſt deutlich zu erſehen, daß die zialdemokratie verſtimmt iſt f int verä ärgert darüber, So⸗ 7 Miniſterpräſtdentenwahl in Preußen Eine vollkommene Aeberraſchung E Berlin, 1. April.(Von unſerm Berliner Büro.) Zu den ver⸗ ſchiedenen bedeutſamen Ueberraſchungen, die der geſtrige Tag brachte, hat der Landtag in den Abendſtunden eine neue gefügt. Zum erſten Mal war man überraſcht, als der Parteivorſtand des Zentrums mit einer bei dieſer Partei unerwarteten Schnelligkeit die Kandidatur Marx für den ſich entſcheidenden Kampf um die Reichsprä⸗ ſidentſchaft proklamierte. Es war anzunehmen, daß das Zentrum ſeinen Beſchluß nicht ohne Fühlungnahme mit der Sozial⸗ demokratie gefaßt habe und als dann die zweite Ueberraſchung kam, nämlich die Anberaumung der Wahl des preußiſchen Mi⸗ niſterpräſidenten auf die Abendſtunden, da ſagte man ſich in pplitiſchen Kreiſen mit gewiſſer Berechtigung, daß hier ein ſehr enger Zuſammenhang beſtehen dürfte und die Gerüchte, die von einer No⸗ minierung Otto Brauns für die Miniſterpräſidentſchaft ſprachen, waren durchaus geeignet, dieſen Vermutungen Nahrung zu geben. Krikik fehlte ſelbſtverſtändlich auch nicht, denn es lag nahe, anzuneh⸗ men, daß auf dieſem Wege ein Ausgleich der Intereſſen zwiſchen Zentrum und Sozialdemokratie erzielt worden ſei. Darüber hinaus aber war man ſich doch klar über die Konſequenzen der preußiſchen Miniſterpräſidentenwahl, zu der ſich die Weimarer Koalition geeinigt hatte. Man verſtand ſie durchaus richtig als eine ſcha rfe Kampf⸗ anſageandie Oppoſition der Rechten undder Kom⸗ muniſten und als die Vorbereitung der Landtagsauf⸗ löſung, die ja bekanntlich durch den Miniſterpräſidenten und Prä⸗ ſidenten des Staatsrates und den Landtagspräſidenten erfolgen kann. Und nun brachte der Abend die dritte Ueberraſchung, daß die Weimarer Koalition nicht den Sozialdemokraten Braun, ſondern den Demokraten Höyker⸗Aſchoff als Miniſterpräſidenten vorſchlug und im zweiten Wahlgang ſeine Wahl gegen den Kandida⸗ ten der Rechtsparteien Dr. Peters ſicherte. Beſtimmend für dieſe Perſonenwahl war gewiß zu einem weſentlichen Teil der Wunſch. den zuvor dargelegten Verdacht einer Verquickung der Wahl mit parteitaktiſchen Abmachungen für die Reichspräſidentenwahl zu ver⸗ meiden. Und dieſem Verdacht iſt das Zentrum ebenſo aus dem Wege gegangen wie die Sozialdemokraten. Ob bei den leßteren, die ja für den 26. April noch keinen bindenden Beſchluß gefaßt haben, auch noch andere Erwägungen maßgebend waren, iſt ſchwer zu ergründen. Auf jeden Fall hat aber die Wahl von Höpker⸗Aſchoff für die Verhältniſſe in Preußen die gleiche Bedeutung, wie die Wahl Brauns gehabt hätte: Man wünſcht der Oppoſition ſich nicht zu beugen. Ob die Dinge ſchon jetzt bis zum bitteren Ende durchgekämpft werden, iſt immerhin zweifelhaft. Die Neigung zu Neuwahlen, die bei den Sozialdemokraten ſich ſo lebhaft verſtärkte ſcheint hie und da in den anderen Lagern nachgelaſſen zu haben, dennoch: wenn das von Dr Höpker präſentierte Kabinett, das, wie man ſich erzählt, nicht mehr ein Beamtenkabinett, ſondern auf ſozialdemokratiſchen Wunſch— der mit Mann Mannheimer Heneral Anzeiger das Zentrum ſeinen Marx aufgeſtellt hat, ohne ihn ausdrücklich als Sammelkandidaten zu firmieren und vor der Nomi⸗ nierung ſich nicht mit ihr und den Demokraten in Verbindung geſetzt zu haben. Die Sozialdemokratie grollt aber anſcheinend noch viel mehr dem Zentrum wegen der Entwicklung der Dinge in Preußen„(Siehe unten.) Es ſtellt ſich nunmehr heraus, daß Dr. Höpke⸗Aſchoff gegen ſeinen eigenen Wunſch und den ſeiner Partei als Anwärter auf die Miniſterpräſidentſchaft herausgeſtellt worden iſt, weil man im Zentrum Rückſichten zu empfinden begann auf den rechten Flügel und weil anſcheinend verſ hiedene und nich: unwichtige Mitglieder der Zentrumsfraktion Otto Braun zu wählen nicht mehr willens waren. Schließlich hat man ſich dann ouf Dr. Höpke⸗Aſchoff geeinigt, um bei der vorgerückten Zeit nicht ganz ergebnislos auseinander zu gehen, aber endgültig iſt die Löſung, die man geſtern in Preußen gefunden hat, nicht. So wird im Vorwärts ausdrücklich unterſtrichen und ſeltſamerweiſe auch von der Germania betont, obſchon das Kompromiß, zu dem man ſih geſtern verſtand ſchließlich doch auf Betreiben des Zentrums erfolgte. Die Sozialdemo⸗ kratie ſcheint nicht geneigt, einfach die Waffen zu ſtrecken, ſie beſteht auf ihren Braun, oder wie der Vorwärts das ausdrückt, auf der Gleichberechtigung. Die Sozialdemokratie iſt eben erſt aus der Wahl vom 29. März geſtärkt hervorgegangen, ſie weiß was ſie will, und das Wahlergebnis hat gezeigt, daß ſie von ihren Wählern verſtanden wird... Die Sozialdemokratie weiß, was ſie will. Es ſcheint Parteien zu geben, die einigen Grund haben, ſie darum zu beneiden. Ohne einen feſten Kurs geht es in dieſer Zeit nicht.“ Die ſozialdemokratiſchen Parteiinſtanzen treten ja nun im Laufe de⸗ heutigen Tages zuſammen und dann wird man ſehen, was dieſe— 270 blos ein paar einſeitige Führer— unter dieſem„feſten Kurs“ verſtehen. Die„Voſſ. Ztg.“ meint, es ſei anzunehmen„daß heute in offi⸗ ziellen Beſprechungen zwiſchen den republikaniſchen Parteien eine offizielle Einigung auf die républikanſſche Sammelkandi⸗ datur Marx erfolge.“ Ganz ſo ſicher ſcheint uns nach den Vorgängen des geſtrigen Tages dies nicht. Im„Tag“ wird verſichert, daß es im Reichsblock keine Kriſe oder kriſenhafte Anwandlungen gebe. Der Reichsblock hielte mit Unentwegtheit an der Sammelkandidatur Jarres feſt. Geſtern hätten die Fraktionen aller Parteien Beratungen abge⸗ halten, In der Deutſchen Volkspartei ſei man vollſtändig einig an der Aufrechterhaltung der Kandidatur Jarres. Die Deutſch⸗ mationalen wollten erſt die heutige Sitzung ihrer Parteileitung ab⸗ warten, bevor ſie endgültig Beſchlüſſe faßten. Die Wirtſchaftspartel würde ihre Entſchließungen wahrſcheinlich morgen bekanntgeben. Die Kommuniſten bleiben bei Thälmann Die Kommuniſten werden, wie 5 Parteikorreſpondenz mitteilt, auch für den zweiten Wahlgang an Thälmann feſthalten. 98 e e Appetit kommt beim Eſſen— ein politiſches ſein ſoll, am Frei tag fällt, wird 1 die Auflöſungsorder wohl ergehen. An Neuwahlen ſchon am 26. April denkt man in⸗ deſſen nicht mehr. Das Zentrum ſoll, wie uns berichtet wird, wün⸗ ſchen, daß die Neuwahlen dann etwa am 7. Juni vorgenommen würden. Aus dem Reichstag Berlin, 1. April.(Von unſ. Berl. Büro.) Die Miniſterpräſi⸗ dentenwahl des Preußiſchen Lundtags und die wichtigen Entſchei⸗ dungen, die im Zuſammenhang mit dieſer Frage ſchon geſtern ge⸗ fallen ſind, haben das Intereſſe ſtark von den Verhandlungen des Reichstags abgelenkt, in deſſen Wandelhallen es weſentlich lebhafter zugeht als im Plenum. Die Beratungen wurden mit einer kurzen Trauerkundgebung für den verſtorbenen ſozialdemokratiſchen Abge⸗ ordneten Horn, einen Sohn des vom Vaterlande losgeriſſenen Teemelgebietes, eingeleitet. An der Spitze der Tagesordnung ſtand die erſte Beratung des Geſetzentwurfes über Aenderungen in der Anfallverſicherung, bei denen es ſich in der Hauptſache um die Leiſtungen der Verſiche⸗ rung, namentlich in ſachlicher Hinſicht, um eine Verſtärkung des Un⸗ fallſchutzes, Ausdehnung der Berufsfürſorge und die Sorge für das Weiterkommen der Berufsbeſchädigten handelt. Die Zulagen wer⸗ den beſeitigt, die Renten auf Reichsmark umgeſtellt. Dagegen lehnt der Entwurf eine Ausdehnung der Unfallverſicherung ab, da dieſe Frage beſonders geregelt werden ſoll. Die Regierung erſuchte um ſchnelle Erledigung der Vorlage, an der von verſchiedenen Fraktionen redlich Kritik geübt wurde. Die Sozialdemokratie bemängelte, daß Unfallſchäden bis zu 20 Prozent überhaupt nicht erſetzt werden ſollen. Die Kommuniſten lehnen ſelbſtverſtändlich die ganze Vorlage ab. Die Verkreter der bürgerlichen Parteien erkannten dafür das Be⸗ ſtreben der Regierung an, den ſchwierigen Verhältniſſen der Wirt⸗ ſchaft Rechnung zu tragen. Namentlich wurden von demokratiſcher Seite die neuen Vorſchriften zur Unfallverhütung geprüft. Die Vor⸗ lage ging dann an den ſozialpolitiſchen Ausſchuß. Darnach wurde noch mit einer Reihe von Angelegenheiten auf⸗ geräumt, die ſich ohne Debatte erledigen ließen. Ein Geſetzentwurf, der die Vorſchriften des Kapitalflucht⸗ und des Weinſteuergeſetzes bis zum 30. Juni d. J. verlängert, wurde in allen drei Leſungen angenommen, andere Vorlagen den zuſtändigen Ausſchüſſen über⸗ wieſen und ſchließlich noch die zweite Beratung über das Grund⸗ ſchulgeſetz wieder aufgenommen. Der ſozialdemokratiſche An⸗ trag auf Zurückverweiſung der Vorlage an den Ausſchuß, über den in der letzten Sitzung durch die Beſchlußunfähigkeit des Hauſes nicht abgeſtimmt werden konnte, wurde abgelehnt und dann dſe weitere Beratung auf Mittwoch nachmittag verfagt. 1 8 Eine Friedrich Ebertdraße in Berlin Berſin. 1. April.(Von unſerm Berliner Büro.) In der Ber⸗ liner Stadtverordnetenverſammluna iſt geſtern der ſozigldemokratiſche Antrag, eine Berliner, Straße nach dem verſtorbenen Friedrich Ebert zu nennen, im Prinziy angenommen worden. Nur die Kommuniſten Ausſicht genommen. Die Auswahl wird vorauslichtlich d⸗=tre⸗ überlaſſen bleiben. heimer Muſik-Zeitung. Mannheimer Frauen⸗Jeitung Unterhaltungs⸗Beilage Preis 10 Pfeunig 1925— Nr. 153 . nzeigenpreiſe nach Tarlf, bei Vorauszahlung pro ein⸗ 2 für Allgemeine Anzeigen 0,40.⸗M. Reklamen—4 G⸗M. Für Anzeigen an beſtimmten Tagen Stellen und Ausgaben wird teine Verantwortung uber⸗ nommen. Höhere Gewalt, Streiks, Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu teinen Erſatzanſprüchen für ausgefallene e beſchränkte Ausgaben oder für verſpätete Aufnahme von An⸗ zeigen. Auftr..Fernſpr. oyne Gewähr. Gerichtsſt. Mannheim. Aus der Welt der Cechnik Wandern 1. Neiſen Geſetz u. Necht Abkehr von den Lehren Bismarcks! Zu Bismarcks 110. Geburtslag Die„Times“ glaubt in einer Betrachtung über den Ausgang der Pröſtdentenwahl feſtſtellen zu können, daß ſich in den— zahlen deutlich eine„Abkehr von den Lehren Bismarcks erweiſe. Es blieb dem großen engliſchen Blatt vorbehalten, dergeſtalt— Rückſchluß zu ziehen, wie er in der ganzen deutſchen Preſſe wirgend zu finden iſt. Wir haben gewiß tökichte Schlagworte und deogo⸗ giſche Antitheſen genug zu hören bekommen, aber nirgend iſt dehaup⸗ det worden, daß der Wahlkampf im Zeichen der Parole Los von Bismarck!“ und„Zurück zu Bismarck“ ſtehen müſſe. Bezeichnender⸗ weiſe iſt es aber immer wieder das Ausland, das, unbewandert mit den„Feinheiten“ deutſcher politiſcher Gedankengänge, angeblich für Deutſchland gültige Theſen aufſtellt, von denen man hierzulande nichts weiß. Aber ſei es drum. Nehmen wir die Worte der„Times als Auftakt zu einer Betrachtung, die gerade zum 110. Geburtstag un⸗ ſeres Bismarcks von beſonderer aktueller Bedeutung iſt. Man kann es dem Ausland nicht verdenken, wenn es ſich ohne eingehende Kenntnis der Unterkellerung Bismarckſcher Staatskunſt aur an die Faſſade, ja nur an Teilſtücke davon hält und das Bruch⸗ ſtück für das Ganze einſetzt. Wir Deutſche wiſſen, daß eine ſolche Pars pro toto⸗Betrachtung dem Weſen der Bismarckſchen Po⸗ liüük in keiner Weiſe gerecht wird. Um ihren Jahalt überhaupt er⸗ faſſen zu können, gehört heute ſchon die Arbeit eines ganzen Lebens dazu. Aber das eine ergibt die tiefere Beſchäftigung mit dem Leben, den Werken und dem Geiſt des großen Führers unſerer jüngſten Vergangenheit immer wieder, daß nichts verkehrter wäre, als wenn man heute, bald 30 Jahre nach ſeinem Tode, nun alles was er ſe im Leben geſagt oder geſchrieben hat, als eine Art Kaſuiſtik oder gar politiſches Rezeptbuch anſehen und verwenden wollte. Dagegen ergibt ſich als zweite Lehre, daß in ſeinen Ausſprüchen und in ſeinen Taten unvergängliche Lebenswerte enthalten ſind, die trotz der veränderten Verhältniſſe vielleicht jetzt erſt den Uebergang aus dem Kleinleben zur Blübe erreichen. Die Tage des vergangenen Wahlkampfes haben miederholt ver⸗ ſchiedene Probleme in den Vordergrund rücken laſſen, die ſchon zur Zeit Bismarcks eine Rolle geſpielt haben. Um aus ihrer Fülle nur zwei herauszugreifen, ſei auf die Frage„Unitarismus oder födera⸗ liſtiſches Syſtem“ und auf die überragende Bedeutung der Außen⸗ politik gegenüber der inneren verwieſen, Die Parteien der Wei⸗ marer Koalition rühmen ſich des„Sieges der Republiß Wenn man auf Aeußerlichkejten Gewicht legt, gewiß, aber welcher Re⸗ publik? Doch nur jenes Notbaues, der nach dem Zuſammenbruch des alten Reiches 1918 auf Trümern entſtanden und von Stümper⸗ händen behelfsmäßig errichtet worden iſt. Darum iſt ja auch ihr Kennzeichen jene nationale Blutleere, die keine ehrliche Begeiſterung für die Republik aufkommen läßt. Die Republik ermangelt der in⸗ neren Feſtigkeit, vor allem aus dem Grunde, weil die Väter der Weimarer Verfaſſung in kurzſichtigſter Weiſe ſich gegen den Faktor wandten, der die Stärke Deutſchlands darſtellt: Preußen. Der ver⸗ ſtärkte unitariſche Gedanke war an ſich nicht vom Uebel. Nur was man unternahm und aus ihm machte, um ihn in die Tat umzuſetzen, war ſchlecht und verhängnisvoll. Auch Bismarck hatte mit den ver⸗ ſchiedenſten Bundesſtaaten Konflikte und ärgerliche Händel aus⸗ zufechten, aber an einer eigentlichen bayeriſchen Frage z. B. labo⸗ rieren wir doch erſt ſeit Weimar. Heute ſteht der förderaliſtiſche Ge⸗ danke mehr im Vordergrund, als es uns gut tut und dennoch wird man dem Leiter der ſächſiſchen Staatskanzlei, Miniſterialdirektor Dr. Schulze Recht geben müſſen, wenn er von ſeinem Standpunkt als Ländervertreter zmiſchen dem Bismarckſchen Verfaſſungswerk und der Weimarer Verfaſſung folgenden Vergleich zieht:„Nach der Kapi⸗ tulation der deutſchen Fürſten, denen es zu danken war, daß ſich Bildung und Wohlſtand in den breiteſten Schichten der Bepöllerung ganz anders wie in einem zentral regierten Lande verbreiten konn⸗ ten, hatte man damit gerechnet, daß die Entwicklung zum Einheits⸗ ſtaat den Weg beſtimmen werde, da nunmehr die dynaſtiſchen Hem⸗ mungen beſeitigt waren. In der Verkehrsverfaſſung, Poſtwaſen, Reichswehr und im einheitlichen Finanzſyſtem iſt dies auch zum Aus⸗ druck gekommen. Aber iſt die Entwicklung zum Einheitsſtaat wirk⸗ lich gefördert worden? Mit der Verfaſſung von Weimar hai man grundſätzlich die Organiſationsgedanken des Bismarckſchen Rei⸗ ches beſeitigt. Auch die Perſonalunion, die mit der Hohenzollern⸗ dynaſtie gegeben war, iſt verſchwunden. Die ganze Verfaſſung zeigt eine deutliche Spitze gegen die Einheit Preußens, da das Hauptproblem die Frage nach dem Fortbeſtande des größten Bundesſtaates war. So war es nur logiſch, daß in der Denkſchrift zum Entwurfe der Weimarer Verfaſſung der Fortbeſtand Preußens als das Kernproblem bezeichnet wurde. Doch dem logiſchen Ge⸗ dankengebäude fehlte der hiſtoriſche Sinn, und heute wiſſen wir, daß der Gedankengang faſſch war. Man vergaß, daß die Re⸗ volution als ſolche zwar antimonarchiſch war, aber einen parti⸗ kulariſtiſchen Verlauf nahm. Infolgedeſſen war die Frage nach dem Einheitsſtaat, den man zu ſchaffen gedachte, ſchon vor der Weimarer Verfaſſung entſchieden durch einen Kom⸗ promiß zwiſchen unitariſtiſcher und föderaliſtiſcher Richtung. Und dieſe Entwicklung iſt, wie der Kampf um den Finanzausgleich ſetzt wieder zeigt, auch heute noch nicht abgeſchloſſen. Hierbei handelt es ſich jedoch in erſter Linie um die Verteidigung der echten Selß verwaltung der Länder gegen die Expanſionsbeſtrebungen der Reichsbürokratie.“ „Dieſe Worte treffen dem Nagel auf den Kopf. Ein Kernproblem iſt und bleibt die preußiſche Frage, da ſich Preußen als Einheits⸗ ſtaat doch widerſtandsfähiger erwieſen hat, als alle Theoretiker glaubten. Solange die neuen Stützen des Reiches nicht auf ihre Tragfähigkeit erprobt ſind, hat die Erhaltung der alten Stützen— und das war Preußen für das alte Reich— eine günſtige Wirkung. Während früher jedoch Preußen das Rückgrat des Reiches bildete, muß man heute ſagen: Je ſtärker Preußen, deſto ſchwächer iſt die Reichsregierung. Demnach bleibt die preußiſche Frage auch heute noch ſchlechthin die Hauptfrage der inneren Geſtaltung Deutſchlands, und die Reichsverfäſſung iſt ein Torſo, weil ſie dieſes Problem nicht löſen konnte. Aber bei der Frage nach der Zweck⸗ mäßigkeit und dem, was zu geſchehen hat, ſteht uns auch Bismarck wieder zur Seite wenn er ſagt:„Das ganze Verfaſſungsweſen iſt eine Reihe von Kompromiſſen. Kommen ſolche durch die doktrinäre Einſeitigkeit nicht zuſtande, ſo werden Konflikte zu Macht⸗ fragen.“ Hoffen wir, daß der deutſche Doktrinarismus überwun⸗ Iden wird. Denn in den Uebertreibungen des Parkikularismus liegt die Gefahr. Außerdem läßt die Sorge um das tägliche Brot den nationalen Gedanken verkümmern. Infolge der parteipolktiſchen erſplitterung, die bis in die Kommunalpolitit geht, kommen alle jenſätze beſonders ſtark zum Ausdruck. J en wir noch in einem Uebergangsſtadium und die materialiſtiſche Seiſtesrichtung, die lehnten ab. Eine beſtimmte Straße hat man dafür noch nicht in i t zu den anderen gekennzeichneten Schwächen undeutſch eölung auch dieſer Fragz im 12 iſt, muß Uberwunden werden, um näher zu kommen. 1 2. Seite. Nr. 153 Neue Mannhelmer Jeitung[Mittag⸗Nusgabe) Miktwoch, den 1. April 1925 5 d Beſchäftigung mit der preußiſchen Frage iſt umſo notwendi⸗ 5 Ea als die augenblicklich politiſche Entwicklung in Preußen ſich von Unwilkürlich ſchwelfen die Erinnerungen Furück an jene Tage in den 60er Jahren, und Volcsver⸗ zu Tag hoffnungsloſer in der Sackgaſſe feſtfährt. als durch den Konflikt in Preußen zwiſchen Krone 155 tretung alle Auswege verbarrikadiert zu ſein ſchlenen. bei dem darn gen Lage herauskommen könne. dghloſſen und zielbewußt, dann wird ſich die Kammer in Reden er⸗ 10 ſchopfen, in vergeblichen Proteſten, aber niemand wird es wagen, Die Straße aufzurufen. Gewiß, Sie müſſen ſich auf eine große Unpopularität gefaßt machen! Sie werden mit Veleidigun⸗ 5 und Schmöhungen überſchüttet werden. Aber wenn Sie den aat retten, wenn Sie verhindern, daß die Unerfahrenheit der Menſchen, die Freihelterſtreben, ohne ſie zu ver⸗ ſtehen, dieſe Freiheit in ihrem Keime erſtickt, wenn Sie dieſe Frei⸗ ſeit unter den unbedingt notwendigen Schutz der königlichen Autori- kät nehmen, dann werden Sie der wahrhaft Liberale ſein, den Radikaſen angezettelten Januarſtreik 1918. Beweis: Zeug⸗ der Einzige, der dieſes Namens würdig iſt. Ja, Sie wäören es dann der in Deutſchland die Freiheit begründet.“ Wir wiſſen aus der Geſchichte, daß Bismark dieſem Rate gefolgt iſt. ſeine(Bismarcks) eigenſten innerſten Gedanken ausgedrückt, ſa noch beſſer entwickelt habe, und daß von dieſer Unterredung ab ſein Ent⸗ ſchluß feſeſtand. Es entbehrt nicht des pikanten Reizes, die„Times“ darauf hinzuweiſen, daß in dieſem Falle die„Lehren Bismarcks“ eigentlich die Lehreneines Franzoſen waren, freilich eines Miniſters des zweiten Kaiſerreſchs, auf das man weder damals noch heute in England gut zu ſprechen iſt. Aber losglöſt von Zeik und Perſon bleibt doch als allgemein gültige 5. Pa beſtehen, daß in Notzeiten des Vaterlandes Doktrinaris⸗ mus und Parteiegoismus nicht die politiſchen Pole ſein dirfen, auf die die Kompaßnadel der Staatspolitik eingeſtellt iſt. Aus ſenen Tagen der Konfliktszeit(NRovember(1863) ſtammt auch die klaſſiſche Fenn, die in dem Antwortentwurf an den opponierenden Kronprinzen Friedrich Wilhelm zu finden iſt:„Fede Negierung iſt beſſer als eine in ſich zwfeſpältige und gelähmte!“ Wer däſhte dahei nicht unwillkürlich an die hinter uns liegenden Regierungs⸗ keriſen im Reich und die gegenwärtigen in Preußen? Welche Lehre Biswarcks wäre nicht beherzigenswerter als die vom 24. Nov. 1881 Aus ſeiner Rede im Reichstag:„Es gibt Zeiten, wo man liberal regieren muß, und Zeiten, wo man diktatoriſch regieren muß. ds wechſelt alles, hier gibt es keine Ewigkeit. Aber von dem Bau des Deutſchen Reiches, von der Einigkit der deutſchen Nation, da verlange ich, doß ſte fe ſt und ſturmfrei daſtehe und nicht blos eine paſſagere Feldbefeſtigung nach einigen Seiten hin Mit dieſem Zitat finden wir ganz von ſelbſt den Uebergang zur Forderung vom Primat der auswärtigen Politik. Erſt vor wenigen Tagen iſt in der Abſchlußbetrachtung des Wahlkampfes den dieſer Stelle auf die zerſchlagenen außenpolitiſchen Fenſter⸗ ſcheiben berwieſen worden, die der Zügelloſigkeit der Linken zur Jaſt fallen. Nationafe Difziplinloſigkeit nach außen iſt aber leider Gottes echt deutſches Erbübel. Iſt es nicht beſchämend, daß ſchon vor 60 Jahren, am 1. September 1866, alſo nach dem ſegreichen Krieg gegen Oeſterreich, Bismarck an den preußiſchen Landtag die dringende Maßnung richten mußte:„Ich möchte die Herren darum bitten, den Blicknur nach außen zu richten und die Notwendigkeit im Auge zu beholten, daß wir Rücken an Riſcken ſtehen, und das Geſichtdem Ausland zuwenden muüſſen, um gemeinſchaftlich unſere Intereſſen zu wahren.“ Wenn je, müßte man eigentlich hier vornehmlich von einer„Ab⸗ fehr von den Lehren Bismarcks ſprechen. Was die„Times“ frei⸗ llich meint, wiſſen wir alle. Sie ſieht in Bismarck lediglich den Ver. treter des deutſchen Imperiglismus und der„Blut⸗ und Eiſen“. FPeuoliſt War dieſe Stigmaliſierung ſchon in der Vergangenheit flalſch, ſo iſt ſie es erſt recht in der Gegenwart. Dabei wiſſen wir es, und können es aus den Veröffentlichungen des Auswärtigen Amtes beweiſen, daß es im Grunde keinen größeren Pagi⸗ 75 ee hat als Bismarck. Wie ſehr gerade das deutſche BVolk berufen iſt, das aus den Fugen gegangene Europa durch 9280 itik im Bismarckſchen Geiſt in Ordnung zu bringen, beweiſt ſein Zeugnis:„Die Achtung vor den Rechten anderer Staateg, an der namentlich Frankreich in den Zeiten ſeines Uebergewichts es hat fehlen laſſen, und die in England doch nur 9 80 0 reicht, als die engliſchen Intereſſen nicht berührt werden, war dem Deutſchen Reich und ſeiner Politik erleichtert durch die Objektivftät des deutſchen Charakters.“ Ordnung durch Gerechtigkeit! Das iſt die höchſte Lehre Bismarckſcher Staatsweisheit, zu der wir uns bewußt bekennen. Dieſes„Zurück zu Bismarck!“ iſt aber nicht, wie unſere innenpolitiſche Gegner und außenpolitiſchen Feinde es aus. legen wollen, ein Zurück im Sinne einer Verbitterung und Ab⸗ wendung von der Gegenwart, ſondern gerade ein Bekenntnis zu dem, was jetzt iſt und das Recht hat, weil es lebt. Nicht in roman⸗ ttiſcher Verliebtheit und Verherrlichung des Vergangenen ſchauen wir zurück, ſondern ſehen gerade aus in die Zukunft, gedenken aber dabei der Lehren des großen Führers, weil wir ſie und ihn ein. fach nicht vergeſſen können! — ee 19 14 Kurt Fischer — ͤ— ECEine RNede Streſemanns Die Berſiner„Zeit“ berichtet aus Chemnitz, daß am Dienstag Reichsaußenminiſter Streſemann auf dem Deutſchen Abend der hemnitzer Ortsgruppe der Deutſchen Volkspartei eine große politiſche ede hielt. Streſemann gedachte des Geburtstages Bis⸗ arck s und gab einen Ueberblick über das Weſen und Wirken dieſes großen Staatsmannes. Zur politiſchen Lage erklärte Dr. Streſemann, man frage im Volke, ob die Politik der Regierung den richtigen Weg gehe. Die Politik der Regierung ſei auch wegen des Dawesabkom⸗ mens angegriffen worden, obwohl dieſes die Grundlage für die Löſung der Reparationsfrage bildete. Das Volk rufe immer nach Führern, wenn man es aber führen wolle, komme es aber wieder mit Einwendungen. Die Londoner Konferenz habe Deutſchland zum m ndeſten eine große Atempauſe im Kampfe um die Reparations⸗ 1 ee gebracht. Die Regierung habe die Rechte Deutſchlands nicht preisgegeben. Ueber die Politik in der Sich erheitsfrage erklärte Streſemann, keine Einzelheiten anführen zu können. Der deutſche Standpunkt, die Oſtgrenzen nicht zu garantieren, habe die Bli.üilligung der engliſchen Staatsmänner gefunden. Man müſſe die Parteien nicht nach ihren unerfüllbaren Verſprechungen, ſondern nach dem Ergebnis der geleiſteten Arbeit beurteilen, een pDPorausſagen von Erobeben? (Spezialkabeldlenſt der Unftes Preß! Newyyxk, 30. März. In. wiſſenſchaftlichen Kreiſen iſt man hüchſte überraſcht von der anſcheinend einwandfreien Be⸗ tigung einer Erbbebenprophezeiung des italie⸗ 555 Profeſſors Bendandi in Faenza, der ſich mit der Vor⸗ agung von derartigen Kataſtrophen befaßt. Bendandi hat am mstag veröffentlichen laſſen, a am Montag ein Erdbeben in Naordzentralamerika ſtattfinden würde. Der Seismograph der Uni⸗ bverſität Fordham regiſtrierte auch ein ſchweres Beben, das in 2000 Meilen Entfernu nachmittags 14 Minuten lang andauerte. Das Geben war ſo ſtar PBaſeballſpiel unterbrochen werden mußte. Unter den Eingeborenen .,ach eine wilde Panik aus. Trotz der Stärke des Erdbebens wurde keim merklicher t. angerichte — 0 Da berührt es denn mehr als eigentümlich, das ſich Bismarck im September 1862 aligen fra nzöſiſchen Miniſter des Aeußern, dem Herzog von Perſigny gewiſſermaßen Rat holte, wie Preußen nach der Auffaſſung der napoleoniſchen aus der ſchwieri⸗ rſigny gab ihm folgenden, ge⸗ radezu klaſſiſchen Rat:„Wenn man Sie wohl weiß, Nen 8 Er hat ſich auch hicht geſcheut, Perſigny zu erklären, daß jener mit ſeinen Worten, Der zweite Magdeburger prozeß Zu Beginn der Dienstag⸗Verhandlungen keilte der Vorſitzende, Landgerichtsdirektor Rudolph, mit, daß ſich das Gericht über die von der Verteidigung geſtellten Bewelsanträge noch nicht ſchlüſſig geworden ſei. Es iſt ſomit auch fraglich, ob dem Antrag der Staats⸗ anwaltſchaft ſtattgegeben und das Gericht ſich zur Vernehmung des Oberbürgermeiſters Scheidemann nach Kaſſel begeben wird. Die Fortführung des Prozeſſes wird ferner weſentlich von der Frage abhängen, ob der Reſchstag noch weiterhin die Genehmigung zur Ausſage in Magdeburg erteilen wird. Hierauf wurde von Rechtsanwalt Dr. Luetgebrune ein Bew santrag geſtellt, in dem es u. a. heißt: Im Laufe des Krleges, namienhloch im Jamucr 1917, verließ die Mehrheitsſozialdemokratie allmählich ihren im Auguſt 1014 eingenommenen Standpunkt zu⸗ Landesderteidigung. im Innern aber in Sorge um Partei und Internationale ſuchte ſie den Radikalen Vorſchub zu leiſten und die Zuſammengehörigkeit mit ihnen um keinen Preis zu verlieren. Deshalb ſagbe ſie im Januar 1917 der damaligen Regierung in aller Form den Kampf an und nur deshabb bete ligte ſie ſic folgerichtig auch an dem von nis des früheren Reichskanzlers Michaelis und des früheren Chefs der Reichskanzlei von Grevenitz. Weitere Anträge bewegen ſich in der gleichen Richtung. Dann wurde mit der Zeugenvernehmu ug begonnen und zunächſt Kriminalaſſiſtent Otto Rhein⸗Berlin gehört, der im Kriege in der politiſchen Polizei in Berlin tätig war. Im weiteren Verlauf der Verhandlung wurde der Zeuge Lüdtke über die Entwickelung des Januarſtreiks vernommen. Der Zeuge ſagt aus, daß der Onkel de⸗ Syrig, der Zeuge Zoppepfeld, einen wenig günſtigen Leumund beſitze. Dann teilte Lüdtke ſem Gericht mit, er wiſſe von einem neuen Zeugen, der in der Treplower Ver⸗ ſammlung gehört hätte, daß Eberf zur Nichtbefolgung der Oe⸗ ſtellungsbefehle aufgefordert habe. Der nächſte Zeuge, der Arbeiter Friedrich ſagt aus, es ſeien in ſemem Vetriebe im Januar 1918 pͤele Arbeitswillige geweſen. Doch ſeien viele ſeiner Kollegen in den Ausſtand getreten, weil auch die SPD. iim mitmachte. Er könne es nicht verſtehen, daß dieſelben Funktionäre heute angeben könnten, daß ſie damals den Streit hätten abkürzen können. Dann erklärte der Zeuge. er kenne die Arbeiter die damals die Geſtell nas⸗ beſehle der Streikleitung übergaben. Der nächſte Zeuge, der Werk⸗ meiſder Klingenberg, ſacte aus ihm ſei ſoiner Zeit von den Arbeitern erklärt worden. Geſtellungsbefehle gube es nicht mehr Damit war die Zeugenvernehmung beendet und das Gericht verfonte ſich auf Donnerstag vormittag 10½% Ubhr. Wie verlautet, will das Gericht noch einmal verſuchen, eine Ausſoge Scheldewonns in Magdeburg zu erreichen, ehe man den Prozeß nach Kaſſel verlogt. — Das Anglück bei der RNeichswehr Wie wir Dienstag abends 9 Uhr auf direkte Anfrage beim Reichswehrminiſterium erfahren, liegen an dieſer Stelle noch immer keine genaueren Meldungen über das Pontonunglück an der Oberweſer vor. Indeſſen ſcheint nunmehr, das eine feſtzuſtehen, 0 n Re daß das Unglück doch bei weitem größer war, als dies nach den legentlich der Kataſtrophe hoffnungsvolleren Zwiſchenmeldungen ſchien. Man ſchätzt zur Zeit die Zahl der Vermißten auf ungefähr 30. Nach den letzten Meldungen aus Hannover wird jetzt die Zahl der Opfer auf ein Offizier und 62 Mann ge⸗ ſchätzt, doch fehlen auch dort noch nühere Einzelheiten über das ſchwere Unglück bei der Felddienſtübung der Reichswehr. Die Ur⸗ ſache des Unglücks iſt jedoch inzwiſchen klargeſtellt worden. Eine von den Pionieren über die Weſer eingerichtete Fähre brach in dem Augenblick auseinander, als größere Truppenverbände ſie in feldmarſchmäßiger Ausrüſtung belegt hatten. Dle auf dem ausein⸗ andergeriſſenen Teile befindlichen Truppen ſtürzten in das Weſſer und gingen inſolge ihrer ſchweren Ausrüſtung ſofort unter. Ein Teil davon wurde von den reißenden Fluten fortgeriſſen. Die Ver⸗ mißten ſcheinen nach den leßzten Meldungen ſämtlich der Kraftfahr⸗ abteilung 5 in Bückeburg onzugehören. Es handelt ſich um eine größere Felddienſtübung, die für einen Tag unter der Leitung des daß ein in der Panamakanalzone abgehaltenes Doerſtleulnants v. Kochenhaufen von der zweiten Abteilung des Artillerieregiments 6 angeſetzt war. Der preußiſche Miniſterpräfident hat dem Reichs⸗ wehrminiſter das folgende VBeileidstelegramm geſandt: Das furchtbare Unglück bei den Detmolder Truppenübungen, das eine ſo große Anzahl blühender junger Menſchenleben gekoſtet hat, wird im ganzen Lande Erſchütterung und Trauer hervorrufen. Im Namen der preußiſchen Staatsregierung verſichere ich Sie, Herr Reichswehrminiſter, der aufrichtigen Teilnahme an dieſem Schick⸗ ſalsſchlag, der unſer Reichsheer getroffen hat. Franzöſiſch⸗engliſche Einigung in der Antwortfrage Wie aus Paris(h verlautet, ſoll es gelungen ſein, zwiſchen der franzöſiſchen und der engliſchen Regierung ein vollkom⸗ menes Einverſtändnis bezüglich der Antwort zu er⸗ zielen, die von den Alliierten auf die an Frankreich gerichtete deutſche Note erteilt werden wird. Der„Matin“ behauptet, daß die Regierungen der in Frage kommenden oſteuropäiſchen Staaten zu Rate gezogen werden würden, ſobald die gegenwär⸗ tligen Verhandlungen über das derzeitige vorbereitende Stadium hinausgetreten wären. Der Pariſer Korreſpondent des B. L. be⸗ ſeigen dieſe Angaben des„Matin“ und fügt hinzu, daß weiterhin ſich olgende Ergebniſſe 320 die Verhandlungen über den Garantiepakt ergeben haben: 1. Zeitverluſt auf die deutſchen Vorſchläge zu antworten. 2. Herriot bleibt bei der Auffaſſung, daß ein Pakt mit Deutſchland erſt dann unterzeichnet werden kann, wenn das Reich zum Völkerbund gehört. ſch Er ſcheint jedoch die Anſicht Englands zu teilen, daß bereits eine Anmeldung des Beitritts zum Pakte die Fortſetzung der Verhand⸗ lungen ermögliche. Schließlich berichtet„Petil faſ in ge⸗ wiſſem Gegenſatz zu der einleitend wiedergegebenen Au faſſung, daß die Allierten keine gemeinſame Antwort nach Berlin ſchicken werden, ſondern daß jede verbündete Regierung für ſich allein ant⸗ Andererſeits wird aber die obige Auffaſſung durch die weitere Mitteilung des genannten Blattes beſtätigt, daß die Note zwar in der Form verſchieden ſein werde, dem Inhalte nach jedoch ziemli bedenklich. Die Bedenken der franzöſiſchen Regierung beziehen ſi offenbar noch 2. die diplomatiſche Bewegungsfreiheit, welche die Reichsregierung 165 für die Reviſion der Oſtgrenzen vor⸗ behalten und auf Deutſchlands mit Oeſterreich. Die Tatſache dürfte jedenfalls feſt⸗ ſtehen, daß eine Militärgarantie von der britiſchen Regierung nut für die Weſtgrenze übernommen werden wird. Unſer Handelsverkehr mit Italien EBerlin, 1. April.(Von unſerm Berliner Bilro.) Da eine Ver⸗ einbarung über Handelsverträge bisher noch nicht möalich geweſen iſt— aus Gründen, die zumteil an Deutſchland liegen, genauer an der praktiſchen Unmöglichkeit. die kleine Zollvorlage im Reichstag zur Abſtimmuna zu bringen, iſt. wie den Blättern aus Ro m gemeldet wird, der geſtern ablaufende modus vivendi für die ganze Dauer der Verhandlungen verlängert worden. Unter die begünſtigten Artikel ſind aufgenommen worden für Italien: Friſche Tomaten. friſche worte. eeeeeeeeeeeeee Tafel⸗ und Weintrauben und italteniſche Schleifſteine, ffür Deutſch⸗ land: Eſſen⸗ und Stahlbolzen, Gußeiſen. Eiſen⸗ und Stahlhobel. — 4 8.— ˙ Mit der Geſte großzügiger Weitherzigkeit, den Verhandlungen des Verw ltung Nieſige engliſche Hhafenprojekte Die Londoner Hafenbehörde hat am Dienstag ein gewaſtige⸗ Projekt genehmigt, nach deſſen innerhalb vier Jahren vorgeſehener Durchführung London der größte Hafen der Welt ſein ſoll. Die Koſten werden auf vier Millionen Pfund Sterling veran⸗ ſchlagt. In Tikbury ſoll ein rieſiger ſchwimmender Landungsſteg ge⸗ baut werden, an dem ſelbſt die großen Ozeandampfer anlegen können. Ein Expreßbahndienſt wird den Hafen mit der Hauptſtadt verbinden. Zwei große Docks, ein Einfuhr⸗ und ein Trockendock ſollen gebaut werden, ferner eine dauſend Fuß lange Eingangsſchleuſe. Drei Hafen⸗ baſſins werden durch Kanale miteinander verbunden. Ein Pariſer Univerſttätsſkandal Paris, 30 März.(Von unf. Pariſer Büro.) Infolge ge⸗ walttätiger Ausſchreitungen der nationaliſtiſchen„oamelots du roi“ gegen den Univerſikätsprofeſſfor Scelle, die in den letzten Tagen zu ernſten Schlägereien zwiſchen Studenten und Polizei führte. hat der Rat der Univerſität beſchloſſen, die juriſtiſche Fakultät der Sor⸗ bonne bis auf weiteres zu ſchließen. Sadiſche politif Die Donauverſickerung Wie bekannt, iſt ſeit längerer Zeit zwiſchen Baden und Würt⸗ damberg wegen der Frage der Donauverſickerun g ein Kon⸗ flikt ebrochen. Im Badiſchen Lundtag erklärte der badiſche Finanzminiſter Dr. Köhler, daß Baden auf weitere Verhondlungen mit Württemberg verzichten und ſich volle Handlungefreiheit vor⸗ gehalten würde. Wie nun aus Stuttgart gemeldet wurde, gab bei is und Wirtſchaftsgusſchuſſes des mürttembergiſchen Landtags die württembergiſche Regierung eine Erklärung ab, daß ſie die Abſicht habe, zur Klärung der ſtrittigen Punkte den Staatsgerichtshof anzurufen, da eine weitere Verhandlung mit Baden ausſichtsles ſei. Der Ausſchuß billigte ein⸗ mütig die Aßöſicht der Regierung und ſtellte einen eniſprechenden ge⸗ meinſamen Antrag. Letzte Meldungen Jeſtungshaft für Kommuniſten — Hamburg, 30. März. Der Geſchäftsordnungsausſchuß der Hamburger Vürgerſchaft hat mit allen gegen zwei Stimmen be⸗ ſchloſſen, die Genehmigung der Verhaftung der kommuniſtiſchen Bürgerſchaftsmitglieder Köppen und Lewi zwecks Verbüßung der gegen ſie durch die Straftammer am 18. Februar ds. Is. er⸗ kannten Feſtungshaft zu beantragen. Die deukſche Teilnahme am Merlenbacher Grubenunglück ie Möglichkeit eines ſpäteren Zuſammenſchluſſes 97 — Paris, 30. März. Der deutſche Bolſchafter v. Hoeſch hat der franzöſiſchen Regierung die Teilnahme der Reichsregierung ge. von Merkenbach ausgeſprochen Darauf überbrachte der Zeremonienmeiſter Fouquſeres dems Dank des franzöſiſchen Präſidenten und Miniſterpräſid Einſturz einer Orgelfabrik eSchwelm, 1. April. Hier ſtürzte ein großer Teil der Orgel⸗ fabrik von Kauſt ein. Die Urſache dürfte das Ausſchachten für den Neubau der Gummifabrik nebenan ſein. Eine kilageſchriſt wegen verfaſſur gsbruchs in Oldenburg — Oldenburg, 1. April. Der Oldenburger Landtag nabm geſtern die Klageſchrift der Landtagsmehrheik an den Staatsge⸗ richtshof weten des Verfaſſungsbruchs der Regierung entgegen. Widerſpruch wurde nicht laut. Der Landtag vertagte ſich dann bis auf weiteres. Seitens der Regierung rechnet man damit, daß der Antrag vom Staatsgerichtshof abgewieſen wird. 38 Bergleute eingeſchloſſen — London, 31. März. Durch den plögzlichen Einbruch von Grubenwaſſer in der Kohlengrube von Montague in Scodts. mood bei Neweaſtle wurden 38 Arkeiter eingeſchloſſen. Nachdem es zunächſt ſo ſchien, als ob die Eingeſchloſſenen rettungslos ver⸗ loren ſeien, beſagen die weiteren Meldungen, daß es den Rettungs⸗ mannſchaften gelungen ſei, alle Bergleute bis auf 8 aus der Grube zu retten und baß die Rettungsarbeiten energiſch fortgeſetzt werden. Ein neues Eiſenbahnunglück in Frankreich — Paris, 31. März. Auf der Linje Bordeaux—Pariz hat ſich wiederum ein Eiſenbahnunglück ereignet und zwar in der Nähe von Etamps. Dort entgleiſte heute früh ein erſonenzug, wobel der letzte Wagen und der Poſtwagen umſtürzten. Die Zahl der Verletzten ſteht noch nicht feſt. Der Materialſchaden ſſt unbe⸗ deutend. Die Natte als Peſtverbreiter 7 — Paris, 31. März. Vor einigen Tagen wurde in Flarh bel Paris ein sjähriger Knabe von einer Ratte in die Hand gebiſſen. Nach drei Tagen entſtanden Geſchwüre und die Aerzte ſtellten feſt, daß das Kind an der Peſt erkrankt iſt. Man hat den Knaben im Kranktenhaus iſoliert und die Schule, die er in Clarh beſuchte, iſ'oſſ den. iſt geſchloſſen wor *Die Steuergeſetzentwürfe im Reichsrat. Im Steuerausſchuß des Reichsrats hat am Moniag die zweite Leſung der Steuergeſetz⸗ entwürfe der Reichsregierung begonnen. Es iſt anzunehmen, daß die Leſung Ende dieſer Woche beendet ſein wird. erriot hält es für notwendig, ohne weiteren * Entſendung einer Landwirtſchafts⸗Studienkommiſſion nach Amerika. Das Reichsminiſterium für Ernährung und Landwirt⸗ ſchaft entſendet gemeinſam mit der— Landwirtſchaftsgeſell⸗ haft eine Studienkommiſſion zum Stu ſchritte der amerikaniſchen Landwirtſchaft nach den Vereinigten Staaten. Die Kommiſſion tritt die Ausreiſe am 2. April auf dem Dampfer„Columbus von Bremen aus an. Prof. Dr. Partſch f. Der in der Berliner Juriſtenwelt und darüber hinaus bekannte Ordinarius für bürgerliches, römiſches, gusländiſches und Friedensvertragsrecht von der Berliner Univer⸗ ſität und Leiter des Inſtituts für Auslandsrecht beim Reichsver⸗ band der Deutſchen Induſtrie, Prof. Dr. Partſch iſt im Alter von 42 Jahren geſtorben. 112. deutſcher Schiffahrtstag. Im Plenarſaale des preußiſchen Staatsrates in Berlin wurde am Montag der 12. deutſche See⸗ ſchiffahrtstag eröffnet. Der Eröffnung wohnte der ſtellvertretende eichspräſident Dr. Simons hei. , Kommuniſtenprozeß. Vor dem pierten Strafſenat des Reichs⸗ erichts begann am Dienstag ein großer Hochverratsprozeß, der dis ommuniſtiſche Bewegung in Bahern zum Gegenſtand hat. Den neun Angeklagten wird zur Laſt gelegt, im Oktober 1928 bei einer Zuſammenkunft in Nürnberg Gewallmaßnahmen in Erwägung gezogen zu haben, um die damals im Gange befindliche Reichs⸗ exekutive 0en Sachſen lahm zu legen. „Wiederaufnahme der Lehrtäkigkeit Dr. Seipels? Das Pro⸗ feſſorenkollegium der kat oliſch⸗theologiſchen Fakutät Wien hat über⸗ einſtimmend beſchloſſen, den früheren Bundeskanzler Dr. Seipel zu erſuchen, vom Winkerſemeſter 1025—26 ab ſeine Lehrtätigkeit an der Univerſität wieder aufzunehmen. urückzieung der ſpaniſchen Truppen aum Marokto Au Madrib wird gemeldet, ſbag die Spanier mit dem Abtransp eines Teiles ihrer Truppen aus Marokko begonnen haben. Sonntag ſeien bereits zwel Bataillone nach Spanien zwei andere würden heute folgen 8 öK ˙²˙ Vw.. 1 1 tſchafter den ium der techniſchen Fort⸗ — ——— —K ¹NA.—˙¹Üü—ͤ¾—kllI ⅛ ˙mMn;f‚ Auch hat loin, perſ der kaut, gerſe den Drit Schu war kund weih ſeine Gus und juger —55 no Jean Schu Klaff der Meiß ſchrift * N. + 0 N hof vorgenommen. kHeue Mannhe mer Zeitung(mitag-Rusgabej Städtiſche Nachrichten Keform der Perſener tzriſe Die jahrzehntelangen Beſtrebungen der Tarifpolitiker der gan⸗ * +1 Nen Aviliſierten Welt einen Tarif zu finden, bei dem die Vergütung 0 des Reiſenden tunlich den Leiſtungen der Eiſenbahnverwaltung, wie ie von dem Einzelnen für ſich in Anſpruch genommen werden, ent⸗ ſpricht, ſcheinen nun zu einem in ſeinen volkswirtſchaftlichen Wirkun⸗ gen noch ganz unüberſehbaren greifbaren und praktiſch leicht durch⸗ zührbaren Erfolg geführt zu haben. Dieſer geniale Tarifpolitiker, der natürlich wieder ein Deutſcher iſt, ging von der eigentlich ſo ein⸗ fachen Erwägung aus, daß von der Eiſenbahn eine um ſo größere Leiſtung(Kohlenverbrauch, Wagenabnützung uſp.) erfordert wird, ſe korpulenter der oder die Reiſende iſt. Der neue Tarif ſoll ſich des⸗ dalb auf den ſog. Zentnerkilometer aufbauen, indem das zu beför⸗ dernde Gewicht eines Paſſagiers mit der Zahl der zurückzulegenden Kilometer und die auf ganze Zentnerkilometer aufgerundete Zahl mit dem der gewünſchten Wagenklaſſe entſprechenden Einheitsſatz vervielfacht wird. Dies ſei an einem praktiſchen Beiſpiel ausgeführt Ein Reiſen⸗ der, der das Mißgeſchick hat, zu den Dicken zu zählen, wiegt zwei Zentner unbd verlangt eine Fahrkarte 4. Klaſſe— 1. Klaſſe wird er ſich bei dieſem Gewicht überlegen— von Mannheim nach Heidel⸗ berg, alſo für eine 19 Kilemeter lange Strecke. Die Zeninerkilo⸗ meterzahl iſt ſonach 2 Ztr. 19 Kilom. 38 Zentnerkilometer (Z..) Bei einem vorausſichtlichen Einheitsſatz von 5 Pfg. je 3. K. wird die Fahrkarte von Mannheim bis Heidelberg 38 5 Pfg. 1 Mk. 90 Pfg. koſten. Nehmen wir dagegen das Gewicht ſtatt zu 2 Itr. zu dem gegenwärtigen Normalgewicht von 1,2 Ztr. an, ſo er⸗ geben ſich 22,8 rund 23 3. K. und ein Fahrpreis von rund 1 Me, 15 Pfg. Eine Erhöhung des Einheitspreiſes von 3 Pfg. auf 5 Pfg. in der 4. Wagenklaſſe wird deshalb in Erwägung gezogen, weil mehr magere als korpulente Reiſende zu erwarten ſind. Erſtens gbit es infolge der langen Jahre der Entbehrungen nicht mehr ſo viel ſtarke Leute und ferner ſind die dicken Menſchen erfahrungsgemäß be⸗ queme und nicht ſehr reiſeluſtig. Es wird alſo, wenn ſich bei Beſſe⸗ rung der Lebensverhältniſſe das Durchſchnittsgewicht der Menſchen von 120 Pfd. in den nächſten Jahren auf 130 Pfd. erhöhen ſollte, in obigem Beiſpiel die Zahl der Z. K. ſich auf 25 und der Fahrpreis auf 1 M. 25 Pfg. erhöhen. Die Eiſenbahnrerwaltung, die bei un⸗ ſeren Reparationsverpflichtungen auf einen anſehnlichen Reinge⸗ winn ausgehen muß, kommt um eine Erhöhung des Einheitsſatzes in der 4. Klaſſe nicht herum, denn es muß damit gerechnet werden, daß bei den entſprechend höheren Sätzen in der., 2. und 1. Wagen⸗ klaſſe— letztere wird nur für Abgeordnete, Miniſter und Referenten nötig ſein— eine ganz bedeutende Abwanderung nach der 4. Wagen⸗ klaſſe ſtattfinden wird und daß viele Reiſende,— namentlich dicke—, weil ſie die hohen Fahrpreiſe ſcheuen, nicht mehr fahren, ſondern zu Fuß gehen werden. Letzteres großenteils auch mit dem Neben⸗ zweck, durch große und anſtrengende Wanderungen ihr Körperge⸗ wicht herunterzubringen und ſo bald eine niedere Zentnerkilometer⸗ zahl zu erreichen. Es iſt übrigens, um grobe Härten, die jeder Einheitstarif ent⸗ hält, zu beſeitigen, beabſichtigt, Reiſenden, die infolge ihres Berufes oder zur Ausübung ihres Berufes dick ſind oder ſein müſſen, eine etwa 30prozentige Ermäßigung der Fahrpreiſe Auue Als ſolche Berufe kommen vorausſichtlich in Betracht Bäcker, Metzger, Bierbrauer, Rieſendamen und Neukeiche. Von einem Fahrpreis⸗ aufſchlag für Reiſende, deren Magerheit eine naürliche Begleit⸗ erſcheinung ihres Berufes iſt, wie e und die meiſten abgebauten Beamten, ſoll abgeſehen werden. Hier ſei noch erwähnt, daß man einmal in Erwägung zog, auch den Leibesumfang bei der Fahrpreisberechnung zu berücſchtigen, in Geſtalt eines ſog. Fettleibaufſchlages, weil umfangreiche Reiſende im Wagen jehr viel Platz beanſpruchen. Man ſcheint aber wieder von dieſem Preiszuſchlag abgekommen zu ſein, da meiſtens der Dicke, der ſchon einen verhältnismäßig hohen Fahrpreis bezahlen muß, auch der Umfangreichſte iſt. Zur einwandfreien Feſtſtellung des bahnamtlichen Gewichtes lag eine ſinnreiche, bereits patentamtlich geſchüzte Erfindung vor, ver⸗ möge der das Gewicht des Reiſenden— natürlich immer Brutto— automatiſch beim Betreten einer vor dem Schalter in Fußbankform angebrachten Wage dem Schalterbeamten angezeigt wird. Da aber durch Unterſchiebung anderer, leichterer Perſonen Unterſchleife zu befürchten ſind und bei zu ſtarkem Andrang des Publikums oder bei zu ſchwerer Belaſtung z. B. durch Neureiche die Wage verſagen könnte, iſt man auf ein anderes Verfahren gekommen. Man geht von der Vorausſetzung aus, daß ſich das Gewicht eines Menſchen normaler Weiſe im Laufe eines Jahres nicht erheblich ändert. Es werden deshalb an beſtimmten Tagen amtliche Verwie⸗ gungen in der Zeit der wärmeren Bekleidungsweiſe am Bahn⸗ Wer im Laufe des bevorſtehenden Jahres(1. April bis 31. März) eine Reiſe vorhat, begibt ſich in Winter⸗ bekleidung zur amtlichen Wage, wo er einen Schein mit ſeiner Ge⸗ wichtsangabe erhält. Dieſer Schein wird von dem Bahnbeamten in den Perſonalausweis eingeklebt und mit einem Siegel beglaubigt. Bei Löſung einer Fahrkarte zeigt der Reiſende ſeinen Perſonalaus⸗ weis mit dem Gewichtsſchein vor, worauf der Schalterbeamte die K. und den Fahrpreis berechnet. Zur raſchen Abwicklung des erkehrs ſind hier Schalter für etwa 10 Gewichtsgrößen vorgeſehen. Oer Bahnſteigbeamte und der Schaffner haben Perſonalausweis und Gewichtszahl auf der Fahrkarte zu vergleichen. Es ſei noch angefüat, daß die Verwiegung deshalb in den Mo⸗ naten der kälteren Jahreszeit zu erfolgen hat, weil bei Sommer⸗ verwiegung das Gewicht der erſt im Winter Reiſenden 10—20 Proz. zu nieder wäre, was für die Eiſenbahnverwaltung einen namhaften Einnahmeausfall bedeuten würde. Da ſich die Umgeſtaltung des Eiſenbahntarifs ſchwerlich ſchon mit Beginn des Sommerfahrplans ermöglichen wird, iſt mit dem Inkrafttreten der Reform erſt auf 1. Oktober ds. Js. zu rechnen. Ausnahmsweiſe ſoll dieſes Jahr die Verwieaung noch im April und zwar an jedem Mittwoch(morgens 10 Uhr beainnend) geſtattet ſein. Da jedenfalls der Andrana an den fünf Mittwochtagen des April enorm werden wird, empfiehlt es ſich. daß die Beſitzer von Perſonalausweiſen ſchon am heutigen erſten Mittwoch im April ihr Gewicht feſtſtellen laſſen. Ein Beamter mit gelbroter Armbinde erteilt vor dem Bahnhof nähere Auskunft. Es iſt ſehr zu begrüßen, daß endlich eine zeitgemäße Tarifreform zuſtande kommt. Sie wird natürlich. wie alle Neuerungen, nicht all⸗ ſeitig bearüßt und autgeheißen werden. Namentlich die beleibteren Reiſenden werden ihr Budaet etwas ändern müſſen. Auf der andern Seite ſind die gewaltigen Einwirkungen dieſer Tarifreform auf das ganze menſchliche Leben. auf Einzelwirtſchaft und Volkswirtſchaft noch gar nicht zu überſehen. Es ſeien nur in Kürze einige Folgen erwähnt: Bei dem Beſtreben, ſein Körpercewicht zu vermindern. werden viele ein einfacheres Leben anfangen. Der Konſum gewiſſer beleibt machender Lebensmittel wird ſicher nachlaſſen, ſo daß z. B. die Einfuhr polniſcher Kartoffeln wird umgangen werden können. Der Zudrana zu den Entfettungsbädern Karlsbad, Kiſſingen etc. wird enorm werden. Die Sportsvereine werden einen ungeahnten Auf⸗ ſchwung nehmen, da alles durch Schwimmen, Fußball, Tennisſpiel, Turnen uſw. ſeinen Körper ſchlanker geſtalten will. Die Landſtraßen⸗ unterhaltung wird erheblich höhere Summen verſchlingen, da die meiſten Leute, um die Reiſekoſten zu ſparen, zu Fuß wandern wer⸗ den. Die Verbreiterung der Landſtraße Mannheim—hHeidelbera und Mannheim—Schwegtzingen ſoll bereits in Ausſicht genommen ſein. Zum Schluß ſei noch eine Annehmlichkeit erwähnt., die von vie⸗ len Reiſenden begrüßt werden wird. Ganz dicke Menſchen, die namentlich im Sommer in den Zügen ſich unangenehm bemerkbar machen, werden bald zu den ſeltenſten Fahrgäſten zählen. denn zu⸗ nächſt werden ſie überhaupt nicht mehr die Bahn benützen und in einigen Jahren werden ſie ſich mager trainiert haben. es ſel denn, daß eine Gegenaktion der Dicken den in Ausſicht genommenen Tarif über den Haufen wirft. Dr. L. 28 Jahre Leiter der Badiſchen dampfkeſſel⸗Inſpektion Oberingenieur Friedrich Pretzſch blickt am heutigen Tage auf eine 25jährige Tätigkeit als Leiter der Badiſchen Dampfkeſſel⸗ Inſpektion zurück. Ehe Herr Pietzſch von der badiſchen Regierung auf dieſen verantwortungsvollen Poſten berufen wurde, war er als Kgl. ſächſiſcher Bauinſpektor an der kgl. Halsbrückener Hütte an⸗ geſtellt. Das Werk erhielt damals den höchſten deutſchen Schorn⸗ ſtein(140 Meter), für den Herr Pietzſch mit die Berechnungen aus⸗ führte. Die Errichtung dieſes Rieſenſchornſteins gab ihm im Jahre 1896 Veranlaſſung, ein Hand⸗ und Hilfsbuch für die Berechnung und den Entwurf gemauerter Schornſteine herauszugeben, das in den Fachkreiſen allgemeine Beachtung fand. Es war infolgedeſſen naheliegend, daß Herr Pietzſch von der badiſchen Regierung zur Mitarbeit herxangezogen wurde, als im Jahre 1907 die badiſchen Bauvorſchriften für Fabrikkamine erlaſſen wurden. Herr Pietzſch verfaßte gleichzeitig eine Anleitung zur ſtatiſchen Berechnung frel⸗ ſtehender Kamine. Als er am 1. April 1900 als Oberingenieur und Vorſtand der Badiſchen Dampfkeſſel⸗Inſpektion nach Mannheim überſiedelte, zeigte ſich bald, daß die badiſche Regierung die richtige Wahl ge⸗ troffen hatte. Unter ſeiner zielbewußten, fachmänniſchen Leitung entwickelte ſich die Badiſche Dampfleſſel⸗Inſpektion zu der hervor⸗ ragenden Stellung, die ſie in der badiſchen Wirtſchaft einnimmt. Der Geſchäftskreis erweiterte ſich dermaßen, daß Zweigſtellen in Karlsruhe, Offenburg, Freiburg, Lörrach und Konſtanz geſchaffen werden mußten. Zu einer elektrotechniſchen geſellte ſich eine wärmewirtſchaftliche Abteilung, da zu der Ueberwachung der Dampf⸗ keſſel die der elektriſchen Anlagen, Aufzüge und Kraftfahrzeuge kam. Herr Pietzſch hat ſich den großen Anforderungen, die dieſe umfaſſende Tätigkeit an ihn ſtellte, ſtets gewachſen gezeigt, vor allem in der Kriegs⸗ und Inflationszeit, in der nur unter höchſter Anſpannung der Betrieb aufrecht erhalten werden kounte. Bei einem Feſtakt, der am Samstag abend im Heim des Geſangvereins Harmonie Lindenhof im Schloßgarten veranſtaltet wurde, war Gelegenheit gegeben, den Jubilar in der verdienten Weiſe zu ehren. Nicht nur von der hieſigen Hauptſtelle, ſondern auch von ſämtlichen Zweigſtellen hatten ſich die Beamten mit ihren Damen eingefunden. Eine wertvolle Bronze war das äußere Zei⸗ chen der Wertſchätzung, die dem Jubilar von ſeiner Beamtenſchaft entgegengebracht wird. Auch der Aufſichtsrat der Badiſchen Dampfkeſſel⸗Inſpektion ließ es ſich nicht nehmen, Herrn Pietzſch am Moniag in einer Sitzung im Parkhotel, an die ſich ein Feſt⸗ eſſen ſchloß, in entſprechender Weiſe auszuzeichnen. Wir ſchließen uns den Wünſchen, die bei dieſen Ehrungen zum Ausdruck gebracht wurden, ebenſo herzlich an. Möge dem verdienten Mitbürger, dem Mannheim zur zweiten Heimat geworden iſt, noch eine recht lange Wirkſamkeit beſchieden ſein. Sch. Oismarcks Schulleſebuch Die Saat des Nektors Seldenſtücker Prof. Dr. H. H. Houben, der bekannte Literarhiſtoriker, be⸗ ging am 30. März ſeinen 50. Geburtstag. Seine beſonderen Forſchungsgebiete, ſind das Junge Deutſchland und die Goethezeit, denen er eine Reihe gründlicher und kenntnisreicher Biographlen nud Ausgaben gewidmet hat. Er iſt ferner Begründer der Bibliographiſchen Geſellſchaft. Unter dem Titel„Kleine Blumen, kleine Blätter aus Viedermeier und VBormärz“.„Ein Strauß zu meinem 50. Geburtstag“, läßt er dieſer Tage im Verlage von Karl Rauch in Deſſau ein neues Buch erſcheinen. Wir ſind in der Lage, daraus ein beſonders intereſſantes Kapitel mitzuteilen, in dem Houben über die Jagd nach einem ver⸗ ſchollenen Schulleſebuch Bismarcks in feſſelnder Weiſe zu plaudern weiß. Mit ſechs Jahren kom Otto v. Bismarck nach Berlin und heſuchte von 1821 bis 1827 die Plamannſche Erziehungsanſtalt. Das Leſebuch, das er in den höheren Klaſſen jenes Inſtituts, vielleicht Auch noch als Schüler des Friedrich⸗Wilhelm⸗Gymnaſiums, benutzte, hat ſich durch einen glücklichen Zufall erhalten: das zerleſene Büch⸗ loin, in das der Beſitzer nach Knabenart ſeinen Namen in den ver⸗ perſchiedenſten Schriftgrößen eingetragen hat, iſt jetzt ein Kleinod der Lehrerbücherei des Stettiner Stodtgymnaſiums. Sein Titel kautet:„Eutonia oder deklamatoriſches Leſebuch für höhere Bür⸗ gerſchulen und Gymnaſien. Herausgegeben von Dr. J. H. P. Sei⸗ denſtücker, weiland Retor des Archigymmnaſiums zu Soeſt. Dritte umgearbeitete und vermehrte Auflage, Hamm und Leipzig, Schulz und Wundermann. 1822“. Die„Eutonia“(= Wohlklang) war alſo nichts für Abe⸗Schüler, ſondern wollte den dereits Leſe⸗ kundigen in die Geheunniſſe des ſchönen, wirkſamen Vortrags ein⸗ weihen; der künftige Redner Bismarck erhielt durch ſie ſeinen erſten Unterricht. Sie bot nach Inhalt und Form guserleſene Stücke der deutſchen Literatur in Proſa und Vers und führte durch geſchickte Wahl der Gegenſtände den jugenblichen Leſer durch die Hauptepochen der deutſchen Geſchichte, vom Altertum bis zu Friebrich den Großen; die Freiheitskriege ſind noch nicht berückſichtigt. Klopſtock und Voß, Schiller und Geethe,. Jean Paul und Johannes Müller, Uhland und Körner ſind in dieſem Schulbuch bereits vertreien; unter andern auch der zur Zeit der Klaſſiker viel geleſene Romanſchriftſteller Auguſt Gottlieb Meißner, der 1807 als Konſiſtorialrat in Fulda ſtarb; ſein Enkel iſt Alfred Meißner, der Dichter des„Ziska“ einer der erfolgreichſten Roman⸗ ſchriftſteller des 19. Jahrhunderts. Von jenem älteren Meißner hatte nun Seidenſtücker eine Er⸗ zähkung aufgenommen, mit der es eine beſondere Bewandtnis hat. Deutſches Schauſpiel in Venedig ihm die eingebildete Ueberlegenheit romaniſcher Kultur aufdringlich, ja verletzend entgegen. Bei ſeinem Aufenthalt in Venedig beſonders endet jede Geſellſchaft, an der er tellnimmt, mit einer Theaterauf⸗ führung, die gewiſſe Eigentümlichkeiten der nordiſchen VBarbaren dem mitleidigen Spoit der Zuhörer preisgibt. Zum Abſchied lädt der Prinz alle ſeine Gaſtfreunde in ſeinen Palaſt, und ſein geiſt⸗ reicher Kammerherr improviſiert eine kleine Komödie, um den über⸗ müligen venezianiſchen Nobili einen kleinen Denkzettel zu geben: er läßt den Geiſt Ciceros erſcheinen und ſtellt ihm einen modernen Deutſchen gegenüber, einen Vertreter der blauäugigen„Barbaren“⸗ Nation, über die ſich der Römer höchſt erhaben dünkt; aber dieſe Barbaren⸗Nation hat gewiſſe Kleinigkeiten geſchaffen, die die Welt⸗ kultur weiter gebracht haben als ſämtliche Reden Ciceros: das ge⸗ druckte Buch, die Uhr und das Schießpulver, während die Nach⸗ fahren der alten Rümer vielfach noch als zerlumpte Savoyarden durch die Welt ſtrolchen. An dieſe Meißnerſche Erzählung, ſo berichtet eine Bismarck⸗ legende, ſoll ſich der Kanzler noch in ſpäten Jahren mehrfach erinnert haben. Aus naheliegender Ideenaſſoziation erhob ſich während des Weltkriegs die Frage, wann das geweſen ſei? Die führenden Bis⸗ marckforſcher wußten darauf keine Antwort. Eine Sammlung ge⸗ ſchriebener und gedruckter Dokumente im Archiv des Perlags F. A. Brockhaus zu Leipzig barg des Rätſels Löſung. Es war im Januar 1875. Der Reichslag war Anfang dez Monats zufammengetreten und wurde am 30. Januar geſchloſſen. Bismarck beſuchte nur eine einzige dieſer Sitzungen, ohne das Wort zu ergreifen; ex ging wochenlang nicht aus und gab auch keine Geſell⸗ ſchaften. Man munkelte von neuen Attentatsplänen, und tatſächlich hatte die Polizei ihn gewarnt, nicht allein ſpazieren zu gehen, ſon⸗ dern nur zu fahren. In Wirklichkeit fühlte ſich der Kanzler während des gunzen Monats nicht wohl, und dieſe unfreiwillige Muße gab die richtige Stimmung, alten Erinnerungen, beſonders aus der Jugend⸗ zeit, Audienz zu gwähren. In dieſen Januartagen 1875 war es, daß ſich Bismarck auf die „Eutonia“ beſann. Der 1914 verſtorbene Chef des obengenannten Verlags, Dr. Eduard Brockhaus, der von 1871 bis 1878 der national⸗ liberalen Fraktion des Reichstags angehörte, berichtet darüber in ſeinen bandſchriftlichen politiſchen Erinnerungen:„Durch Dr. Lucius ließ mich Bismarck fragen, ob ich ihm nicht ein Buch verſchaffen könne, das er in ſeiner Jugend ſehr geliebt, aber nie hätte erlangen 2 „ſich an der heute Mittwoch tfindenden Bismarckfeier Der Vorſtand. abend 8 Uhr im Nibelungenſaale ſte recht zahlreich zu beteiligen. NDDDöeeeeeee „ Eine Prüfung der Taubſtummenlehrer wird im Laufe dieſes Sommers an der Taubſtummenanſtalt in Heidelberg abgehalten werden. Geſuche ſind alsbald an das Unterrichtsminiſterium za richten. * Aus flugswagen aus Glas bei der Eiſenbahn. Auf unſeren Eiſenbahnſtrecken ſollen für die Sommermonate Triebwagen einge⸗ legt werden, die insbeſondere zur Beförderung von Fremden gedacht ſind. Dieſe Triebwagen ſind vollſtändig aus Glas hergeſtellt. Die Federung wird viel elaſtiſcher ſein, als bei den ſeitherigen Trieb⸗ wagen, üm durch Erſchütterungen keine Beſchädigungen herbeizufüh⸗ ren. Um dem Publikum Gelegenheſt zu geben, dieſe Neuheit kennen zu lernen, ſoll ein Probewagen täglich 1 Stunde an jedem Bahnhoſe zur Beſichtigung aufgeſtellt werden. Am Montag ſind nach allen Richtungen Deutſchlands 425 Triebwagen von Berlin abgegangen. Auf der hieſigen —6 Uhr zu ſehen ſein. Weitere an der Sperre. „Rheinregulierung. Man iſt zurzeit beſchäftigt, die Sirömungs⸗ geſchwindigkeit des Rheins auf der Strecke vom Waldpark bis zur⸗ Brücke zu regulieren. Durch Verringerung der Geſchwindigkeit auf der Mannheimer Seite und Verſtärkung der Strömung am Ludwigs⸗ hafener Ufer hofft nan, die Bildung von Sandbänken an dieſer Stelle endgültig zu unterbinden. Es ſind bis jetzt zu beiden Seiten ſe 24 Fletiner ſche Rotoren aufgeſtellt. Wenn die Verſuche günſtig aus⸗ fallen, werden noch weitere 24 bis 40 Drehtürme aufgerichtet werden. In überraſchend einfacher Weiſe hat nämlich Ingenjeur Lirpa von den Rheiniſchen Waſſerwerken die Flettnerſche Erfindung mit dem Lehrſatze Prof. Einſteins zu kombinieren verſtanden. Es iſt gleich ohz ich ſage:„Das Schiff bewegt ſich auf dem Waſſer“ oder:„Das Waſſer bewegt ſich unter(reſp. ebenfalls auf) dem Schiff.“ Hierauf beruht nun das Lir paſche Syſtem. Da die Rotoren auf feſtem Land gebaut ſind. muß ſich notgedrungen das Waſſer bewegen, und zwar, wenn die Rotoren rechtsum laufen, mit der Strömung, alſo ſchneiler, bes umgekehrter Drehung langfamer. So wird durch geeignete Ein⸗ ſtellung der Drehtürme eine ganz gleichmäßige Strömung im MRheine zu erzielen ſein. Wenn die Ergebniſſe der Verſuche den Erwartungen Es iſt eine Bahnſteigkarte zu löſen. Alles entſprechen, wird man auch daran gehen, die Litfaßſäulen in den Straßen zu Rotoren umzubauen, um dann analog die Geſchwindig⸗ keit im Straßenverkehr genau regulieren zu können. * Wahlhumor. Im 97. Bezirk(Feudenheim) wurde am Sonn⸗ tag ein Zettel abgegegeben, auf dem ſämtliche Namen durchgeſtrichen waren. Dafür ſtand darauf„Sprüche 6, 16“. Als in der Bihel nachgeſchlagen wurde, entdeckte man an der angegebenen Stelle folgenden Spruch:„Dieſe ſechs Stück haſſet der Herr und an dem ſiebenten hat er ein Greuel.“ « Die Errichtung eines Skrandbades in Maunheim iſt bisher, wie bekannt, auf unüberwindliche Schwierigkeiten geſtoßen. 5 Bemühungen des Stadtrats, am Rheinvorland oder auf der Reißinſel ein modernes Strandbad zu errichten, ſind entweder an der chroni⸗ ſchen Finanzmiſere der Stadt oder am Hochwaſſer kläglich geſchel⸗ Aber alle dieſe Um⸗ und Mißſtände haben die Stadtväter Bald in jeder Sitzung wurde dieſe Angelegenheit tert. nicht entmutigt. erneut behandelt. Es beſteht die Abſicht, den ganzen Friedrichsplag hinter dem Waſſerturm, das Millionengrab, wie man es früher hieß, vollſtändig bis zu ſeiner Umzäunung mit Waſſer auf⸗ zufüllen und zu einem großzügigen Famillenbad umzugeſtalten. Beim Denkmalsplatz wird eine Muſikkapelle plaziert, während der Roſengarten⸗Reſtaurateur ſeinen Garten ſoweit vorſchiebt, daß man das Vadeleben bequem und aus nächſter Nähe betrachten kann. Außerdem wird um den Waſſerturm herum das berühmte Jiz⸗ lerſche Kaffee⸗Reſtaurant errichtet, dem man mit Rüc⸗ ſicht auf den Badebetrieb ein beſonders günſtiges Prognoſtikon ſtellt. Um nicht von vornherein wiederum einen ſtädtiſchen Defizitbetrſeh zu gründen, ſoll der Badebetrieb rationell geſtaltet werden. Es iſt geplant, unter Zuhilfenahme von Scheinwerfern und der Leuche⸗ fontäne größere Veranſtaltungen, wie Schwimmfeſte, an den Sonn⸗ lagabenden anſtelle der Roſengartenkonzerte zu arrangieren. Bewohner des Friedrichsplatzes haben ſich unter der Bedingung, daß die Eröffnung des Bades baldiaſt erfolgt, größeren Garantieſumme veryflichtet. Der Stadtrat hat ſich die Anrahme des Geldes vorbehalten, da er die Abſicht hat, den Weiher im Hildapark für ein Strandbad zu verwenden. Beide Prozekte ſtehen ſich nun in Idealkonkurrenz gegenüber. wohl die Bewohner der Hildaſtraße ſonderlich erbaut ſind, iſt doch anzunehmen, Projekt ſeine Zuſtimmung erteilt. zu machen, erhalten von heute nachmittag ½% Uhr an ſämtliche Schwimmer und Schwimmerinnen aus den Beſtänden des Herſchel? bades eine nagelneue Vadehoſe bezw. einen neuen Vadetrikot grotis ausgehändiat. Die erſten zehn der ſchönſten Schwimmerinnen be⸗ oder die ge⸗ Nachſorſchungen anſtellen, rettete Ehre der Deutſchen“ hieß ſie. Ein deutſcher Erb⸗ bibllothekar Dr. Potthaft, doch war alles vergebens. prinz macht ſeine damals übliche Bildungsreiſe nach Italien. Allent⸗ bin ich jedoch dem Buche auf der Spur. halben wird er mit Auszeichnung behandelt, überall aber auch triet ee ſehr für die Sache.“ kommen außerdem noch eine neue VBedemütze. ſpricht ſich devon eine ſtarke Förderung des Schwimmſports. Die — Freilich wiſſe er nur, daß es„Eutonia“ oder ähnlihh ge⸗ aber nicht, von wem es ſei. Ich ließ ſofort in Leipzig ebenſo in Verlin durch den Reichstags⸗ Neuerding⸗ Auch ſeine Frau intereſ⸗ können. heißen habe, Um dieſe Zeit hatte der Dr.? königlichen Seminar für Stodeſchulen in Berlin die Aufgabe geſtellt, ſämtlich in Preußen in Gebrauch geweſenen und noch benußten 955 nardirektor K. Schultze; dieſer gab die Frage weiter an den in Volks⸗ Leſebücher zu ſammeln. Dr. Potthaft wandte ſich alſo an den und Schulliteratur ungemein bewanderten Herausgeber des„Deut⸗ ſchen Liederſchatzes und zahlreicher ähnlicher Sammlungen, den Ber⸗ liner Muſikdirektor und Seminaclehrer Ludwig Erk. Und richtig⸗ Erk kannte den Namen des Verfaſſers, Seidenſtücker, und wußte, daß ſeine„Eutonia“ 1810 in Dortmund beei Mallinkrodt, einem Vorfahr des ultramontanen Dortmunder Abgeordneten, erſchienen war. Ein Exemplar des Buches war aber in keiner Berliner Bibliothek aufzu⸗ treiben. Nun ſetzte Brockhaus alle buchhändleriſchen Hebel in Bewegung. Die„Eutonia“ war von ihrem urſyrünglichen Verleger an die Schulzeſche Buchhandlung in Hamm übergegangen, nach deren Auf⸗ löſung an die dortige Firma Wickenkamp, dann an Wundermann in Münſter und ſchließlich— ganz verſchollen. Blieb nur noch die Mög⸗ lichkeit. in einer weſtfäliſchen Schulbibliothek des Ausreißers habhaft zu werden. Brockhaus wandte ſich alſo nach Dortmund, dem Stammort ſeiner Familie, und ein dortiger Verwandter, der Paſtor Nathanael [Brockhaus, begab ſich auf die Wanderſchaft nach dem Buche. In Soeſt hatte er im Jahre zuvor eine Guſtav⸗Adolf⸗Feſtpredigt gebalten — die dortigen Herren des Vereinsvorſtandes mußten ihm beghilflich ſein. Und der erſte, den er darum anſprach, der Rektor der Soeſter Bürgerſchule, Soepner, beſaß das Buch und machte ſich ein Ver⸗ anügen daraus. es ſeinem Beſucher zu ſchenken. Welchem höheren Zweck das Exemplar beſtimmt war, wurde ihm jedoch nicht verraten. Paſtor Brockhaus ſchickte nun die„Eutonja“ ſchleuniaſt nach Leipziag. und am 12. April konnte Brockhaus ſie dem Fürſten Bis⸗ marck überſenden.„Es iſt das richtiee Buch und unterſcheidet ſich ven dem früher gebrauchten nur durch ſeinen lururiöſen Einband“ ant⸗ wortete der Abgeordnete Lucius am 15. April, und der von ihm ver⸗ beißene perſönliche Dank des Fürſten folgte am 24, April in folgen⸗ dem Schreiben: Berlin, den 24. Ayril 1875. Euere Hochwoßlgeboren bhaben mir durch die Entdeckung urd UHeberſendung des longe geſuchten Schulbuches„Eutonja“ eine große Freude gemacht. Ich habe die Erinnerungen, die mir ſeit meinen Station wird der Wagen heute Mittwoch nachm von Die bereits zur Zahlung einer von dieſem Plan nicht gerade daß der Stadtrat dieſem Um die Sache etwas popuſärer Der Stadtrat ver⸗ * Kultusminiſter Dr. Falk dem Berliner 4. Scile. Nr. 183 neue Maunbelmer Ze kung( llktag-Rusgabe) 4 Mittwoch, den 1. April 123 AUusgabe der Badeutenſilien erfolgt im alten Rathaus, Zimmer Nr. 2, Eingang Marktplatz, bei Marktinſpektor Holm. An Kleppergarde⸗ buben werden Freikarten und Schokolade abgegeben. 88 *Sein 50jähriges Dienſtjubiläum feierk heute der Aufſichts⸗ Keamte Joſef Sinner bei der Firma J. Reichert Söhne, Dahn pedſteure. Aus dieſem Anlaß wurde der Jubilar durch die Jiema neoen den beſten Glückwünſchen mit einem namhaften Geld⸗ geſchenk bedacht und ron der Angeſtelltenſchaft mit zehlreichen Spenden erfreut. Von einer Feier innerhalb des Betriebes mußte abgeſehen werden, da Herr Sinner ſeit einigen Monaten krank iſt. * Das HHjährige Dieuftjubiläum feiert heute Prokuriſt Jakob Krebs bei der FJa. Stachelhaus u. Buchloh. Der Jubilar führt die Buchhaltung und verwallet die Mannheimer Abteilung der Schiffahrt. Er iſt in Schiffahrtskreiſen daher wohl bekannt und bSern geſehen. Herr Krebs feiert den Tag mit ſeiner Gattin in boller Rüſtigkeit. Zahlreiche Ehrungen aus Geſchäfts⸗ und Freun⸗ deskreiſen ſind dem verdienten Jubilar zuteil geworden. *Süchtung der Tugendroſe. Es iſt bekannt, daß an beſonders tugend⸗ und ſittſame Frauen die Tugendroſe verliehen wird. Dieſe iſt eine wunderbar in Gold gegoſſene Roſe ven blendender Pracht und Schönheit. Schon ſeit 600 Jahren iſt es der Ehegeiz der Höͤrtner, dieſe Tugendroſe ſelbſt zu kultivieren. Die Verſliche ind eher bis in die neueſte Zeit ſämtlich als mißlungen zu bezeichnen. Inm letzten Jahrhundert gelang es einem enzliſchen Lord, eine auff henerregende Roſenneuheit zu züchten, die viel Aehnlichkeit nui einer goldenen Roſe hatte. Im zweiten Jahre jedoch bekam die 9e anſtatt der goldenen ſchöne ſchwarze, ſich wie Samt und Seide anfühlende Blätter. Die hieſige Bezirksgruppe des Verbandes badiſcher Gartenbaubetriebe hat, durch die Erfolge des engliſchen Lords angeſtachelt, ſich ebenfalls mit der Kultur dieſer Wunderroſe befaßt. Nunmehr iſt es ihr nach mehr denn 25⸗jährigen Verſuchen gelungen, aus einer Miſchung der ſchönſten Remontant⸗, Teehybriden⸗ und La France⸗Roſen eine Sortenneuheit zu kultivieren, die ſich in nichts von der goldenen Tugendroſe unterſcheidet. Die Blätter und der Stiel erſtrahlen im feinſt getriebenen Golde, während die eigentliche Blüte eine faßzinierende Farbenpracht von Karmin und Purpur darſtellt. Eine Reihe von botaniſchen Hochſchulgärten der gangen Welt hat ſich bereits um Roſenſtecklinge bemüht. Auf vieles Zureden hat ſich die Bezirksgruppe jedoch entſchloſſen, dieſe Wunder⸗ blume, die alle Roſenköniginnen übertrifft, heute nachmittag von—5 Uhr in den hieſigen Blumengeſchäften zur Schau zu ſtellen. Der Transport der Roſen geſchieht unter Muſikbegleitung und ſtarker Be⸗ wachung ehemaliger Grenadiere und Schwetzinger Dragoner durch die Planken und die Breiteſtraße zum Marktplatz. Sodann begibt ſich der Zug zum Paradeplatz, wo um halb 4 Uhr an fünf hieſige Frauen und drei Jungfrauen— deren Namen wir morgen veröffentlichen— erſtmals die Tugendroſe in einem feierlichen Feſt⸗ akt verteilt wird. Alle Teilnehmer an dieſer Feier erhalten ein kleines Andenken. Abends 8 Uhr findet eine Nachfeier im Parkhotel ſtatt, zu der die hieſigen Gärtner und Blumengeſchäfte Beſtellungen entgegennehmen, da die Stadtverwaltung die Koſten rägt. Tödlicher Unglücksfall. Geſtern mittag erlitt der Arbeiter Heinrich Beltz aus Frieſenheim, der bei einer hieſigen Firma von einer Kranenleiter herunterſtürzte, ſo ſchwere Verletzungen, daß er nach wenigen Minuten ſtarb. Exploſivn. Zu der gemeldeten Gasexploſion im Hauſe Rhein⸗ häuſerſtraße 48, verurſacht durch Unachtſamkeit bei Vornahme eines Anſchluſſes einer Zimmerlampe an die Gasleitung durch einen unſelbſtändigen 30jährigen Inſtallateur, wodurch großer Material⸗ und Gebäudeſchaden entſtand, teilt die Geſchäftsſtelle der„Freien Vereinigung ſelbſt. Spengler und Inſtallateure“ mit, daß derartige Unfälle immer nur vorkommen, weil durch ſoge⸗ nannte„Schwarzarbeiter“, die meiſtenteils nicht einmal Facharbei⸗ ter ſind, die Gefahren bei Gasinſtallationen nicht beobachtet werden. Immer wieder ſoll darauf hingewieſen werden, daß man alle An⸗ ſchlüſſe an die Gasleitung nur dem ſelbſtändigen Handwerksmeiſter überträgt, dann ſind die Arbeiten fachmänniſch ausgeführt und man ſchützt ſich vor wirtſchaftlichem und leiblichem Schaden. 2 Veranſtaltungen Theakernachricht. Das dreimalige Gafiſpiel,— Kinder⸗ voalſtellungen im Nationaltheater— des beiannten Mario⸗ Hokten⸗Theaters Grimmſcher Märchen am Donnerstag, den., Frei⸗ tag, den 3 und Samstag, den 4. April beginnt jeweils nachmittags 3 Uhr. Zur Aufführung gelangen:„die Bremer Stadtmu⸗ ſikanten“, ein luſtiges Märchenſpiel in 3 Akten, ſowie der über⸗ aus luſtige Einakter„Max und Moritz“. Anläßlich des 40⸗ jährigen Bühnenjubiläums, von Eliſe de Lank wird Samstag, den 4. April im Nationaltheater die Komödie„Schneider Wibbel“ gegeben. Eliſe de Lank wird die Rolle der Frau Fin pelen. Das heutige Gaftſpiel von Mary Wigman in Natjonaltheater bringt Einzeltänze der Mary Wigman⸗Tanzaruppe unter dem Namen „Polonaiſe—„Geſang“— e aus der Suite„Bann“. Hierguf ein„Tanzmärchen“ von Mary Wigman, dargeſtellt von der Künſtlerin ſetoſt und 20 ihrer Schülerinnen.— In der Oper haben die Vararbeiten zu der Uraufführung von Monteverdi's„Or⸗ fag“ in der Neußeſtaltung von Kark Orff begonnen.— Das nächſbe größere Gaftfpiel füyrt Wegener mit ſeinem Enfemble für den 7, 8. und 9. April nach Mannheim. Es gelangen im National⸗ thegber zur Aufführung„Der Vater“ von Strindberg,„Der von Andreje w und„Jacqueline“ nach Saſcha Uitry. 8 Aus dem Lande Pr. LCadenburg, 31. März. Dieſer Tage kam ein hieſiger Bür⸗ ersſohn aus der franzöſiſchen Fremdenlegion zurück, wo er fünf Jahre Kriegsdienſt tat und nun entlaſſen wurde. * Ofteksheim, 31. März. Geſtern vormittag um 9½12 Uhr hat ſich ein Eiſenbahner von hier erhängt. Wahrſcheinlich verübte er die Tat in einem Anfall von Schwermut. k. Heidelberg, 31. März. Bankdirektor Junghans von der Rheiniſchen Creditbank, Filiale Heidelberg, begeht am 1. April ſein We Dienſtjubiläum. * Karlsruhe, 31. März. Die beiden Räuber, die am Sams⸗ tag abend den 35 Jahre alten Landwirt Severing Gutmann von Eindach bei Hauſach übderfallen, lebensgefährlich verletzt und be⸗ raubt hatten, ſind der 45 Jahre alte Hauſierer Alexander Müller aus Rintheim bei Karlsruhe, ein vielfach beſtrafter Verbrecher, und deſſen 19jähriger Sohn, der Fürſorgezögling Erwin Müller. Zu dem Ueberfall werden noch folgende Einzelheiten bekannt: Müller hatte ſeinen Sohn brieflich davon benachrichtigt, daß es in der Eegend von Wolfach⸗Triberg eine Gelegenheit gäbe, einen Einbruch durchzuführen. Die beiden trafen ſich dann in Hauſach. Dem Sohn ſagte ein Einbruch nicht zu und ſo beſchloſſen beide, einen Raub auszuführen. Am Samstag abend verfolgten ſie dann auch den Landwirt Gutmann und an einer ziemlich abgelegenen Stelle über⸗ fielen beide den ahnungsloſen Mann von hinten und ſchlugen ihn mit einem Lattenſtück nieder. Die Täter raubten die geſamte Barſchaft und flüchteten. Paſſanten fanden ſpäter den Bewußtloſen umd erſtatteten Anzeige. Die beiden Verbrecher hatten ſich un⸗ mittelbar nach dem Raubmordverſuch nach Offenburg begeben und waren von dort nach Karlsruhe weitergereiſt. Am Samsbag abend trieben ſie ſich am Karlsruher Haupfbahnhof umher und konnten ſo feſhgenommen werden. Bei der Feſtnahme trugen die beiden noch ihre blutbeſteckten Kleider und das geraubte Geld bei ſich. * Guggenau, 31. März. In der vergangenen Nacht iſt der in den 50iger Jahren ſtehende Direktor Dr. Demann von den Benz⸗ werben geſtorben. *CLörtach, 31. März. Die Bazirksämter Lörrach und Schopf⸗ heim haben die Fahrtverbote für Autos, die für die Sonntage an⸗ zuwenden waren, aufgehoben. Nus der Palz * Ludwigshafc: 30. März. Auf die Vorſtellung des Pfälzer⸗ Waldvereins bei der Reichsbahndirektion Ludwiaghafen am Rhein wegen beſſerer Zuaverbindungen in der Pfalz, bat die Reichsbahndirektton mitgeteilt. daß beabſichtigt iſt, die meiſten für den Sommer porgeſehenen Sonntaaszüage bereits ſchon ab Oſtern fahren zu laſſen. Auch ſoll der demnächſt neuerſcheinende Fährplan weſentliche Verheſſerungen bringen. *Frankenkhal, 31. März Bei der Wahl erhielten unter den zerſplitlerten Stimmen Generalfeldmarſchall von Hindenburg 3 Stimmen, der zweite Bürgermeiſter von Frankenthal Zaun 1 Stimme und zwei Bauern aus der Umgegend je 1 Stimme. Hier wird einer Anregung der Fortbildungsſchuldirektion gemäß. am 1. September dieſes Jahres ein öffentlicher Zeichenſaal eröff⸗ net nach dem Muſter der öffentlichen Leſeſäle. Den Raum ſtellt die Stadt zur Verfügung. Der Unterricht darin ſoll ſich auch auf phyſibkaliſches Zeichnen erſtrecken. Srortliche Kundſchau Turnen * Ausſcheidungskämpfe zu den Daukſchen Meiſterſchaften im Kunſtkurnen im 10. Deuiſchen Turnkreis. Das Probeturnen für den 10. Deutſchen Turnkreis(Baden) wurde am vergangenen Sonntag in der Goetheſchule in Karlsruhe unter Leitung der Kreisturn⸗ warte Latterner und Ottſtadt vorgenommen. Verlangt wur⸗ den von den Turnern je 5 vorgeſchriebene und 5 freigewählte Uebungen, während die Altersturner und Turnerinnen nur ſe 3 Uebungen durchturnen mußten. Jede Uebung wurde bis zu 20 Punkten gewertet und nötig waren 120 bezw. 80 und 20 Punkte, damit die Uebung beſtanden iſt. Sämtliche Wetturner des Turn⸗ Vereins Mannheim von 1846 haben wieder hervorragende Leiſtunger erzielt und zwar 1. Jul. Endreß 166 Punkte, 2. Max Nill 161 Punkte, 3. Steph. Wühler 147 Punkte, 4. Artur Adler 137 Punkte, 5. Theodor König 133 Punkte und Ludwia Schmidt 132 Punkte. Der Beſte mit 167 Punkten wurde Herm. Moßbrug⸗ ger, Tv. Radolfzell(4. Sieger vom Kreisturnfeſt in Konſtanz). Die Turner Peter Schück(159 Punkte), Tg. Jahn Weinheim, Frz Huck(155 Punkte), Tb Raſtatt und Heinrich Frieß(148 Punkte), Ty. Karlsruhe von 1846, haben ebenfalls Ueberpunkte erzielt und werden dann die Vorgenannten den 10. Kreis bei dem am 17. Mai ſtattfindenden Meiſterſchaftsturnen in Frankfurt a. M. vertreten. Von den Altertsturnern erhielten Schmidt⸗Tv. Karlsruhe von 1846 122 Punkte, Maher⸗ Tb. Pforzheim 118 Punkte, Troglia⸗ Tb. Pforzheim 112 Punkte, Hühne⸗Tv. Mannheim von 1846 96 Punkte. Scholl⸗To. Walldorf und Sutter⸗Tg. Jahn Wein⸗ heim 88 Punkte. Von Turnerinnen erzielten die Turnerinnen des Neues aus aller Welt Eine Menſchen fangende Pflanze Die Natur iſt und bleibt doch voller Wunder! Von unſerm auf der Inſel Java wohnenden Korreſpondenten erhalten wir ſoeben fol⸗ genden höchſt eigenartigen, intereſſanten, wenn auch ſchauerlichen Bericht Wir hatten es für recht zweckentſprechend, wenn wir Obengenanntem das Wort laſſen und buchſtäblich dasjenige berichten, war er uns mitteilt. Buitenzorg, im Februar 1924 Sehr geehrte Redaktion! Ich halte es für meine Pflicht, Ihrer geſch. Zeitung einen Be⸗ richt zugehen zu laſſen, der wohl das Abſonderlichſte darſtellt, was ich in der letzten Zeit berichten konnte!— Dicht bei Soerakarta wohnt ein äußerſt tüchtiger und arbeitſamer Pflanzer, der ſich hauptſächlich mit der Kultur von.kaopflanzen beſchäftigt. Er iſt mit einer reizenden Frau, einer Javanerin, verheiratet und ihrer Ehe ſind zwei prachtvolle Jungen entſproſſen. Eines ſchönen Tages gingen die beiden Kinder unter Aufſicht einer Baboe ſpazieren und ſpielten am Rande des Urwaldes. In der Nähe arbeiteten einige Eingeborene, indem ſie mit ihren Klewangs Futter für Tiere ab⸗ ſchnitten.— Auf der Inſel Java iſt eine ganz eigenartige, Fleiſch und Inſekten freſſende Pflanze einheimiſch. Es iſt eine Nepenthes (Kannenſtaude genannt wegen ihrer eigenartig geformten Blüte); dieſe wird bei einigen Arten bis 60 Itm. lang bei entſprechender Breite und Tiefe. Bekannt waren bisher: Nepenthes Edwardſiana Low, Nepenthes Rajah Hook und Nepenthes deſtillatoria L. Die Blüten all dieſer Gewächſe ſind klein, unanſehnlich, das Innere indes ſon⸗ dert einen Schleim ab, der aasartig riecht, blaues Lackmuspapier rot färbt, alſo ſauer reagiert und hauptſächtich Pepton und Pepſin enthält, alſo eine fleiſchverdauende Flüſſigkeit darſtellt. Dieſe Flüſſigkeit der Kannen oder Schläuche löſt Eiweiß, rohes Fleiſch, norpelſubſtanz etc. höchſt energiſch auf und führt auf dieſe Weiſe der Pflanze die ihr ſo notwendige Nahrung in leicht verdaulicher Weiſe zu.— An obenerwähntem Tage nun ſpielten, wie geſagt, die beiden Kinder am Rande des Urwaldes, während ihre Baboe nach⸗ läſſigerweiſe mit den Arbeitern ſchäckerte. Plötzlich ertönte ein fürcherliches Geſchrei. Was war geſchehen? Einer der beiden Jungen hatte wahrſcheinlich mit ſeinen Händchen eine bisher noch gänzlich unbekannte Nepenthesart berührt(die ſpäter benannte Ne⸗ penthes grandiflora horrida), dadurch eine gewaltige Energie bei dieſem ſchrecklichen Pflanzentier ausgelöſt und hierdurch wurde das Aermchen des bemitleidenswerten Kindes bis zum Ellenbogen ver⸗ ſchluckt. Der Kelch oder die Kanne der Pflanze ſchloß ſich ſaugend um den Arm und der reichlich abgeſonderte Schleim wollte eben beginnen, ſeine zerſtörende Wirkung auf das arme Kind auszuüben, als die auf das Geſchrei aufmerkſam gemachten Arbeiter hinzuſtürz⸗ ten und die Nepenthes mit ihren ſcharfen Klewangs in Grund und Boden hieben.— Das arme Kind war gerettet, wird aber ſein Leben lang recht häßlich ausſehende Narben auf ſeinem rechten Unterarm davontragen.— Ich muß es Ihnen überlaſſen, biologiſch die nähere Unterſuchung über dieſen gewiß äußerſt merkwürdigen Fall an ge⸗ eigneter Stelle feſtſtellen zu laſſen, begrüße Sie und zeichne mit aller Hochachtuna! Jan de Vries. Meine beſte Empfehlung an Mevrouw Mendax! Soweit unſer Korreſpondent— Wir werden der Sache ſicher auf den Grund gehen und z. Z. über das Reſultat berichten. Die Schriftleitung. Die neue Epoche im Automobilverkehr schuf der Ballonreifen. Einem weichen Polster ähnlich gleitet er zanft über Schotter und Löcher hinweg und schont Motor, Chassis und Ihre Nerven. Fahren Sie daher von jett ab nur 2 0 25 tal⸗Stragenb Turnvereins Mannheim Marie Greulich 83, Emma Höfler 80 ſterſchaftskämpfen zugelaſſen. und Philivvine Stumyf 75 Punkte. Auch dieſe ſind zu den Mei⸗ (Falrt nach der ,, Conti Kindheit daraus vorſchwebten, mit vielem Veranücgen aufgefriſcht und ſage Ihnen und den Herren, die ſich bei den freundlichen Be⸗ mühungen um dieſes Buch betheiligt haben, meinen 7 1 5 55 v. Bismarck. Soweit die brieflichen Akten. Es folate aber noch ein kleines Nachſpiel in der Preſſe. Im Januar 1876 erzählte der in Hamm er⸗ ſcheinende„Weſlfäliſche Anzeiger“ die Jaad nach der„Eutonia“: er wußte außerdem„aus alaubhafter Quelle“ zu berichten, daß eben jene Erzähluna von Meißner,„Deutſches Schauſpiel in Venedig“ den jun⸗ gen Otto Bismarck„zuerſt ſich recht mit Stolz als Deut⸗ ſchen habe fühlen laſſen“, und daß die Erinneruna an die „gerettete Chre der Deutſchen“ den Wunſch in dem Fürſten reae ge⸗ macht habe, das alte Leſebuch wiederzuſehen. Dieſe Zeitungsnotiz mußte in Dortmund ihre QOelle haben: auf nähere Erkundiaung machte denn auch Paſtor Brockhaus ſeinem Leipziger Verwandten das folgende Geſtändnis, das nicht übel zeigt, wie geſchichtliche Anek⸗ doten durch das natugemäße Bedürfnis eines geſchickten Erzählers nach Vegründung und Abrunduna ſich auszugeſtalten pflegen: „Sie fragen in Ihrem Briefe von Berlin an, wer post festum die Eutonia⸗Angelegenheit veröffentlicht habe, und wem die Erfin⸗ dung von dem gewaltigen Einfluß des Kammerherrn⸗Scherzes in Ve⸗ nedig auf den jungen Bismarck zuzuſchreiben ſei. Ad 2 muß ich mich wohl anklagen. Als ich die Geſchichten und Gedichte in der Eutonia durchgeleſen, fragte ich mich: Was maag nur Bismarck gern noch ein⸗ mal leſen wollen, weshalb ſehnt er ſich nur ſo nach dem Buch? Ich fand nichts anderes als die Ehrenrettunga der Deutſchen in Benedia und träumte dieſe müſſe auf den Jünglina weiland bvor allen Stückchen den beſten Eindruck gemacht haben. Irgendwie und wann habe ich dann von dieſem Traum im Wachen erzählt, wahrſcheinlich ſo, um in der Geſellſchaft einen lanaweiligen Herrn oder Nachbarin zu unterhalten. Ich habe einmal meine lebhafte Phantaſie ſpielen laſſen!— Neulich nun ſagt mir unſer Gymnaſial⸗ direktor im Kaſino:„Da iſt Ihre Eutoniageſchichte, die man ſa nicht veröffentlichen ſollte, doch noch in die Zeitung gekommen. Ich hab ſie zu ſeinem Ergötzen meinem Onkel, dem Juſtizrat Rauſchenbach er⸗ zählt: der hat es wohl in Hamm weiter berichtet, eventuell an den Weſtf. Anzeiger durch Kapp gelangen laſſen.“ Ich fraate dann den Gymnaſialdirektor, ob er ihm auch von Bismarcks Sehnſucht nach dem Venediger Stückchen erzählt— er ſagte„Ja“ und ſekte hinzu: „Das haben Sie ja, Herr Paſtor. ſo erzählt“, worauf ich hinzuſetzte: „nicht als Tatſache, ſondern als meine Meinung. um Bismarcks Ver⸗ langen nach dem ollen Buch nur auszudrücken Das, was Paſtor Prockbaus als ſeine Erfinduna bezeichnet, iſt aber ſo einleuchtend und verführeriſch, daß man ſich ſeiner inneren Logfk nicht erwehren kann, und die von ihm geprägte hübſche Wen⸗ dung hat der Anekdote erſt Flügel gegeben: in dieſer Form ging ſie durch die damalige Preſſe und drang ſie ins Volk. Der„Leipziger Kalender“ für 1877 druckte die Erzählung Meißners ab. ebenſo der „Lahrer Hinkende Bote“ für dasſelbe Jahr. Letzterer bewies in ſei⸗ ner Einleitung zu jener Anekdote klivp und klar, daß auch Bismarck „es nicht aanz allein gemacht“, ſondern ſeine Helfershelfer gehabt habe, unter andern einen gewiſſen Moltke, die deutſchen Soldaten und— den deutſchen Schullehrer: der deutſche Schulmeiſter Seiden⸗ ſtücker aber, der die„Eutonia“ herausgegeben und darin„die ge⸗ rettete Ehre der Deutſchen“ aufgenommen, ſei ſogar ſein„Haupt⸗ helfershelfer“ geweſen. Theater und Muſik Eine Weimarwoche zu Oſtern. Die Goethe⸗ und Schiller⸗ ſtadt wird in dieſem Jahre zum erſten Male in den Tagen vom 11. bis 15. April, alſo in der Oſterzeit, eine Feſtwoche(Weimar⸗ woche) veranſtalten, die alljährlich zu Oſtern wiederbolt werden ſoll. Wie die Reichszentrale für Deutſche Verkehrswerbung erfährt, wer⸗ den die Veranſtaltungen in Vorträgen ſowie Aufführungen berühm⸗ ter Werke der großen Meiſter beſtehen, die in Weimar gelebt und gewirkt haben. Die Veranſtaltungen beginnen am Samstag vor Oſtern mit einem Begrüßungsabend, an dem kurze Vorträge über die Weimarer Kulturſtätten in den Ideenkreis und in den Geiſt Weimars einführen ſollen. Als Vortragende ſind Profeſſor Dr. Deetjen von der Landesbibliothek, Direktor Dr. Wahl vom Joethe⸗Nationalmuſeum, Profeſſor Dr. Hecker vom Goethe⸗ und Schillerarchiv, Profeſſor Dr. Scheidemantel vom Schillerhaus gewonnen.— Am Oſterſonntag folgt in einer Morgenfeier der Feſtvortrag Profeſſor Dr. Friedrich Lienhards„Der Weimar⸗ Gedanke“. Am Nachmittag geht als erſte Feſtvorſtellung„Goethes Fauſt 1. Teil“(Spielleitung Generalintendant Dr. Ulbrich) in Szene. In einer zweiten Morgenfeier am Oſtermontag trägt Dr. Ludwig Wüllner„Dichtungen Schillers“ vor. Am Nachmittage dieſes Tages gelangt„Goethes Fauſt 2. Teil“ zur Aufführung.— Der Oſterdienstag bringt eine Morgenfeier in der i Her⸗ derkirche, in der Oberp arrer D. Schmidt über„Bach und Herder“ ſpricht. Orgelvorträge und Geſang namhafter Künſtler umrahmen dieſen Kirchenvortrag. Am Abend wird Richard Strauß, der bekannte und berühmte Komponiſt, der 6 Jahre in Weimar gelebt und gewirkt hat, und der gelegentlich der Feſtwoche zum Ehren. bürger der Stadt Weimar Lrnannt werden ſoll, perſönlich ſeine Oper„Der Roſenkavalier“ im Deutſchen Nationaltheater dirt⸗ gieren. In der Rolle des Octavian wirkt als Gaſt die Weimarane⸗ rin Frau Marie Gutheil⸗Schoder mit.— Die Feſttage wer⸗ den am Mittwoch, den 15. April mit einem Feſtkonzert im Deut⸗ Dr⸗ Praetorius beſchloſſen. ſchen Nationaltheater unter der Leitung von Generalmuſikdirektor ö ſſen. Das Programm bringt Liſzt's „Taſſo“, Regers„Hiller⸗Variationen“ und Strauß's„Alſo ſprach Zarathuſtra“. Die Weimarer Kulturſtätten, wie Landesbibliother Goethe⸗Nationalmuſeum, Goethes Gartenhaus, Schillerhaus, Goethe⸗ und Schiller⸗Archiv, Wittumspalais, Schloßmuſeum, Schloß Belvedere und Tiefurt, Muſeum für Urgeſchichte uſw. ſind während der Feſttage geöffnet. R. D. V. Runſt und Wißenſchaſt OHochſchulnachtihten. Die Deutſche Rechtswiſſenſchaft einen herben Verluſt erlitten. Joſef Partſch, feher 5— 52 12 burger, jetzt an der Berliner Univerſität, Vertreter des römiſchen und bürgerlichen Rechts, iſt in Genf, wo er Erholung von einem Uebermaß an Arbeit ſuchte, plötzlich einem Herzſchlag erlegen. Er war kein Fachgelehrter des gewöhnlichen Schlags Sein Inter⸗ eſſenkreis umfaßte das Geſamtgebiet der Rechtsgeſchichte, die Ge⸗ biete der Rechtsvergleichung und der Pavyrologie; er beherrſchte wie das deutſche, ſo auch das franzöſiſche Recht und hatte ſich nicht minder auch in das engliſch⸗amerikaniſche Recht hineingearbeitet. Dieſe Vielſeitigkeit in Verbindung mit vollkommener Herrſchaft über die franzöſiſche Sprache— er ſprach ſie wie ein Franzoſe— be⸗ fäh igte ihn, die deutſchen Inter ſſen vor den gemiſchten Schieds⸗ gerichten in wirkſamſter Weiſe zu vertreten. Daneben ein genialer Lehrer und ein Organiſationstaſent erſten Ranges, das er ſchon in Freiburg al⸗ Leiter der badiſchen Gefangenenfürſorge bewährte. Zur Zeit liefen die iden verſchiedener wiſſenſchaftſicher Unterwehmungen in ſeiner Hand zuſammen; es iſt zu befürchten, daß hier eine ſchwer zu überwindende Stockuma eintreten wird. Er war erſt 42 Jahre alt, ſtand alſo noch im kräftigſten Mannesalter, ſo daß noch umnendlich viel von ihm zu erwarten war.— Profeſſor Dr. Walb hat den an ihn ergongenen verkockenden Ruf an die 9955 Hochſchule Berlin abgelehnt und wird Freiburg nicht ver⸗ Eiteratur * Carl Lamb: Seele, halte Raſt! Gedichte Epgl. Verlag. Hei⸗ delberg. Der Verfaſſer dieſer ſchönen pfarrer Carl Lamb in Neckarau, iſt in der letzten Zeit als Dichter weniger an die Oeffentlichkeit getreten Es iſt dies bedauerlich, da die anſprechende Form ſeiner Gedichte ſehr viele Freunde fand. In ſeiner neueſten Gedichtſammlung finden wir alte, liebe und bekannte Weiſen, deren reiche Meſodie aus tiefſtem Herzen zum Licht empor⸗ dringt und in ſeiner, ſtimmungsvoller Harmonie weiter klingt. — 72 rrr „„ e ei⸗ dt⸗ er ite E 7 60 kladdeutſchen Getreidewirtſchaft darauf ankommt. Mittwoch, den 1. April 1925 Neue Mannheimer Zeitung[Mittag⸗Rusgabe) 5. Seite. Nr. 153 Neue Mannheimer Seitung Dandelsblatt!“ Virtſchafkliche Lage der deulſchen Mühleninduſtrie Dem Geſchäftsbericht des Vorſtandes der Ludwigshafener Walzmühle über das Geſchaäftsjahr 1924, der weit über den Rahmen eines Geſchäftsberichtes hinaus von großem Zntereſſe iſt und ein überſichtliches Bild über die wirtſchaftliche Lage der deut⸗ ſchen Mühleninduſtrie gibt, entnehmen wir folgende bemerkens⸗ werte Ausführungen: Wir haben in unſerem, erſt in der zweiten Hälfte des Vor⸗ jahres erſtatteten Bericht über das Geſchäftsjahr 1923 zum Teil ſchon der Erſcheinungen gedacht, die auch für den Gang des Ge⸗ ſchäftes im Jahre 1924 mitbeſtimmend waren. Der Uebergang aus der Periode ſinnloſer Finanzwirtſchaft in die Zeit ſtabiler Währung hätte an ſich die Wiederkehr normaler Verhältniſſe auch für die Mühleninduſtrie erwarten laſſen dürfen. Die Auf⸗ gabe des Jahres beſtand aber in erſter Linie in der Haltung der Währung auf Koſten der Wirtſchal· und der Weg aus der Inflationswirtſchaft führte durch eine mit aller Schärfe durch⸗ geführte Kreditreſtriktion, die unſerer auf große Kapital⸗ umſätze angewieſenen lebenswichtigen Induſtrie die Beſchaffung der nötigen Rohſtoffe dauernd erſchwerte. Die deutſche Weizenernte des letzten Jahres war infolge der ungünſtigen Witterung minderwertig und kann nur durch mehr oder weniger großen Zuſatz von trockenem, kleberreichem Aus⸗ landsweizen verwendet werden. Da die an den großen Waſſerſtraßen gelegenen Betriebe in erſter Linie für die Einfuhr und Verarbeitung ausländiſchen Getreides in Frage kommen, ſo wären auch hier die Vorbedingungen für eine beſſere Beſchäftigung unſerer Betriebe vorhanden geweſen. Aber die Mühlen des Auslandes— insbeſondere Amerika, Argent ien, Holland, Belgien, und Frankreich— über⸗ ſchwemmten das ganze Jahr hindurch, dank der von der deutſchen Regierung begünſtigten Mehleinfuhr, den deutſchen und ſpeziell den ſüddeutſchen Markt derart mit ihren Erzeugniſſen. daß unſere eigenen Betriebe ſich auch aus dieſem Grunde auf eine ſtark verminderte und daher unwirtſchaftliche Pro⸗ duktion beſchränken mußten. Die Mühlen des Auslandes waren voll beſchäftigt, konnten alſo ſchon dadurch günſtiger kalku⸗ lieren, während die deutſchen Mühlen bei ſchwacher Beſchäftigung neben hohen Steuerlaſten von vornherein mit hohen Betriebs⸗ koſten zu rechnen hatten. Im verfloſſenen Jahre wurden nach uns vorliegenden Ziffern annähernd 6 Millionen Doppelzentner Mehl vom Auslande eingeführt, ohne die durch das„Loch im Weſten“ hereingekom⸗ menen, ſtatiſtiſch nicht erfaßbaren, aber ebenfalls recht bedeutenden Mengen. Dem erſt während unſerer wirtſchaftlichen Not groß gewordenen Mehleinfuhrhandel wurden merkwürdigerweiſe genü⸗ gende Geldmittel zur Verfügung geſtellt, denn ſonſt wäre ja die enorme Mehleinfuhr nicht möglich geweſen. Den deutſchen Mühlen aber, die lange Jahre hindurch als Objekte der Zwangswirtſchaft die Grundpfeiler der Volksernährung bildeten, wurden ausreichende Kredite verſagt. Betrug doch die Zuteilung der für die Getreide⸗ Einfuhr nötigen Deviſen lange Zeit hindurch nur—2 Prozent der täglichen Anforderungen. Auf der einen Seite unbeſchränkte Förderung der Einfuhr auslän iſcher Fabrikate, auf der anderen die Droſſelung der Einfuhr der für die Beſchäftigung der deutſchen Induſtrie notwendigen Rohſtoffe. Wenn elwa durch die Befreiung der Mehleinfuhr von Einfuhr⸗ zöllen und Umſatzſteuern— alſo durch einen Verzicht Deutſchlands auf namhafte Einnahmequellen— eine Senkung der deutſchen Brotpreiſe erwartet wurde, ſo war das, wie vorauszuſehen war, eine gewaltige Täuſchung. Die Periode der gerufenen Schwächung unſerer heimiſchen ee richt der Mannheimer produktenbörſe für das Geſchäſtsjahr 1924 II. Von dieſen Geſichtspunkten ausgehend, iſt die Mannheimer Pro⸗ duktenbörſe auch im verfloſſenen Jahre erneut für die Um ſatz⸗ ſteuerfreiheit für Getreide und Mehl eingetreten, und ſie bat ſich auch nicht ohne Erſolg verſchiedentlich für die Fracht⸗ ermäzigung von Getreide und Mehl bei den zuſtändigen Stellen eingeſetzt. In Erkenntnis der Tatſache, daß es gerade für unſere von den Schäden des Kriegs und der Inflation beſonders ſchwer getrofſenen die früheren Abſatzgebiete wieder zu erſchlietzen und neu zu gewinnen. hat ſich die Mannheimer Produktenbörſe nach dieſer Richtung hin mit ganz beſonderem Nachdruck für die Intereſſen des Getreide und Mehlhandels und der Mühlen verwendet. Sie hat an der Ein⸗ kommenſtenerregelung durch Schaffung einer⸗ Ausnahme⸗ ſtellung des Getreidehandels bei den Beratungen im Reichsfinanz⸗ miniſterium in Berlin regen Anteil genommen. ebenſo wie an der Regeluna der Umſatzſteuerfreiheit für aus Auslands⸗ getreide heraeſtelltes Mehl. Die Aufklärungen, die in dieſen für Gotreidebhandel und Mühlen ſo wichtigen Belangen von den Ver⸗ tretern des Handels den oberſten Finanzbehörden gegeben wurden, ſind auf fruchtbaren Boden gefallen. Auf der agleichen Linie be⸗ wegen ſich, die von der Mannheimer Produktenbörſe ſtets unter⸗ ſtützten Beſtrebungen auf Einführung von Waſſerumſchlags⸗ kavifen für die Wirtſchaft am Oberrhein und Main. In der Frage der Durchführung von Einfuhrerleichte⸗ runaen nach der Schweiz wurde ebenfalls der Verſuch gemacht, die Intereuen der beteiligten Wirtſchaftskreiſe zu fördern, ebenſe in der beſchränkten Freigabe der Ausfuhr von Mehl, Getreide und Haſer. Durch Verhandlungen mit dem Reichsminiſter Hamm anläß⸗ lich des Preſſefeſtes am 1. März 1924 in Mannheim und durch per⸗ fönliche Vorſprache beim Reichsbankdirektorium in Berlin. wurde für eine beßere Deviſenzuteilung und eine loyale Diskont⸗ politik eingetreten mit dem Erfola daß der Getreide⸗Kreditbank, Mannheim der Betraa von Mk. 100 000.— zur erhöhten Deviſenzu⸗ teilung für den Futtermittelimport im Frühjahr des Jahres 1924 zur Verfügung geſtellt wurde. Um die Schädigungen, die vielen Firmen infolge der unzureichenden Deriſenzuteiluna entſtanden, möalichſt einzuſchränken, wurde damals eine freiwillige Schlichtunasſtelle an der Mannheimer, Produktenbörſe zwecks gütlicher Erledigung der Differenzen ins Leben gerufen, die auch mehrfach in Anſpruch genommen wurde. Auch auf einige weitere Spezialgebiete erſtreckte ſich die Tätig⸗ keit der Maunheimer Produktenbörſe. Erwähnt ſei hier insbeſon dere die Unterſtützung des Antrages auf Auflöſung der Reichs⸗ vetreideſtelle. die Bekämpfung der Beſtrebungen des Reichslandbundes zwecks Errichtung von Bäckereien und Muäßlen in der Preſſe und durch Eingaben an die Reichs⸗ und Lan⸗ desbekörden und ſchließlich die Verhandlungen mit den Spediteuren Mühleninduſtrie war Jahresbe Mehleinfuhr und der dadurch hervor⸗ gleichzeitig eine Periode des Preiswuchers des den Markt beherrſchenden Auslandes auf Koſten des deutſchen Ver⸗ brauchers. Die Mehleinfuhr wirkte dabei ſehr nachteilig für unſere Landwirtſchaft. Denn erſtens gehen dieſer die ca. 30 Prozent der bei der Getreide⸗Vermahlung im Auslande anfallenden, aber im Auslande verbleibenden wertvollen Futterſtoffe verloren und zweitens kann das qualitativ notleidende deutſche Getreide nicht verwertet werden, wenn der Abſatz der deutſchen Mühlen ſtockt und dieſe als Käufer vom deutſchen Getreide⸗Markte abgedrängt werden. Ddie Folge iſt die Verfütterung großer Mengen deutſchen Getreides die der Broterzeugung dienen ſollten. 15 unſere Geſamtwirtſchaft muß unter den geſchil⸗ derten Zuſtänden leiden, weil bei der Verkümmerung unſerer eigenen Wirtſchaftszweige die Abhängigkeit vom Auslande, wie die Raubzüge der amerikaniſchen Spekulanten in letzter Zeit mit erſchreckender Deutlichkeit bewieſen haben, immer größer wird und obendrein ausländiſche Löhne und Steuern und ausländiſche Unternehmer⸗ und Spekulationsgewinne mit Unſummen deutſchen Geldes bezahlt werden müſſen, die letzten Endes wieder die deut⸗ ſche Arbeit aufbringen muß. Während dieſer Vericht niedergeſchrieben wird, iſt über⸗ raſchenderweiſe die ruſſiſche Regierung— Rußland war früher eines der bedeutendſten Getreide⸗Exportländer und unſer wich⸗ tigſter Getreide⸗Lieferant— als Mehlkäufer auf dem deut⸗ ſchen Markte aufgetreten. Es iſt unverſtändlich und zeugt von einer bedauerlichen Zerfahrenheit, wenn dieſe Ankäufe Rußlands einzelne Kreiſe zu dem Verlangen ſofortiger Mehlausfuhrverbote veranlaſſen konnten. So z. B. hat der Germania⸗Zentralverband deutſcher Bäcker⸗Innungen Berlin, 1 an den Reichs⸗ ernährungsminiſter gerichtet, in denen ein usfuhrverbot von Mehl „auch im Veredlungsverkehr“ verlangt wird. Im Veredlungs⸗ verkehr können Ausfuhrgenehmigungen nur im Verhältnis nach⸗ weislich vorher vom Auslande eingeführter Getreide⸗Mengen erteilt werden und die ruſſiſchen Einkäufer haben zudem ausdrücklich die ausſchließliche Verwendung ausländiſchen Weizens vorgeſchrieben, weil unfer Weizen für ruſſiſche Anſprüche zu gering iſt. Es werden alſo die benötigten Getreide⸗Mengen nicht den Inlands⸗ beſtänden entnommen, ſondern den Beſtänden des Auslandes, während aber ca. 35 Prozent davon als wertvolle Futterſtoffe im Inlande verbleiben und der deutſchen Milch⸗ und Fleiſcherzeugung zugute kommen. Ein Verbot der Mehlausfuhr im Sinne des Ver⸗ edlungsverkehrs würde alſo nichts anderes bedeuten, als deutſche Arbeit vom internationalen Wettbewerb auszuſchließen, während man gleichzeitig durch erleichterte Einfuhr ausländiſcher Fabrikate Unſummen deutſchen Geldes für ausländiſche Arbeit und aus⸗ ländiſche Unternehmergewinne an das Ausland zu zahlen bereit iſt. Wie kommen deutſche Handwerker⸗Organiſationen u ſolchen Anträgen? Die deutſche Mübleninduſtrie hat in den Vorkriegsſahren zur Genüge bewieſen, daß ſie trotz hoher Getreidezölle den deutſchen Markt hinreichend mit billigen und guten Brotſtoffen verſorgen kann. Sie hat während einer langfährigen Zwangswirtſchaft wichtige Aufgaben der Volksernährung, ja viel⸗ leicht die wichtigſte, in glänzender und ſelbſtloſer Weiſe erfüllt. Die heute von ihr dringend verlangte und zu ihrer Erhaltung unbedingt notwendige Wiedereinführung des zurzeit außer Kraft geſetzten Mehlſchutzzolles ſoll ledialich dazu dienen, wieder normale Produftionsverhältniſſe und mit ihnen die Selbſtändigkeit der deutſchen Ernährunaswirtſchaft und ihre Unabhängigkeit vom Auslande wieder herzuſtellen. O und Getreidelagerhausbeſtzern wegen Ermäßtaung der Sp e⸗ dittlonsfätze und der Lagerſpeſen. Auch die gutacht⸗ liche Tätigkeit ber Behörden, Gerichte, Handelskammern und andere öffentliche rechtliche Korporationen hat im verfloſſenen Ge⸗ ſchäftsjahr die Börſenorgane in ganz außergewöhnlichem Maße in Anſpruch genommen. Herrorzuheben iſt ferner die mit Unterſtützung der Mannheimer Produktenbörſe erſolgte Gründung der Fachzeit⸗ ſchrift Allgemeine Produktenbörſe“, die laut Vorſtands⸗ beſchluß zum offtziellen Mitteilungsorcan erwählt wurde. Von internen Angelegenheiten der Mannheimer Pro⸗· duktenbörſe innerhalb des Jahres 1924 iſt die am 16. Juni ſtatt⸗ gehabte hälftige Ernenerunoswahl des Börſenvorſtandes zu erwähnen. die im Anſchluß an die Mitaliederrerſammlung zur Wiederwahl der bisherigen Mitalieder führte. Eine aanz erhebliche Zunahme baben unmittelbar nach der Stabiliſierung der Wäbrung die Auf⸗ nahmeanträge erfahren. Sie wurdn nach den feſtaeſ. Richtlinien einer aründlichen Prüfung unterzogen, wobei alle Eſemente zurſtckoewieſen wurden. die für den Vörſenbeſuch nicht geeianet und befähigt er ſcheinen. Die Zahl der Mitalieder der Mannfeimer, Pro⸗ duktenbörſe betrua am 1. März 1925 971. Auch das Schiedsae richt war im Verlauf des Jahres mit der Aßwickeluna von An⸗ trägen wieder ſtark in Anſpruch agenommen. Wenn auch gegenüber dem Vorfaßre, dem Höbevunkt der Inflatfonszeit. die Anträge nicht unmeſentlich zurückgeagngen ſind. ſo wurden dennoch im Jahr 1924 1087 97 7 85 beim Schiedsgericht der Mannheimer Produktenbörſe anaſtrengt. Seifenfabrik Heinrich Schuck,.-., Frankenthal(Rheinpfalz) hr. Wie bereits im Bericht zur Goldmark⸗Eröffnungsbilanz zum Ausdruck gebracht wurde, erlitt die Geſellſchaft im abge⸗ laufenen Jahre infolge des Zuſammenbruches des Gioth⸗ Schott⸗Seifenkonzerne, dem ſie angehörte, große Ver⸗ luſte, die eine vollſtändige Sanierung notwendig machten. Das Aktienkapital mußte auf 10 000 G⸗4 zuſammengelegt werden. Der in der Goldmark⸗Eröffnungsbilanz ausgewieſene Delkredere⸗ fonds von 280 000„ mußte zur Durchführung der Sanierung voll⸗ ſtändig herangezogen werden. Der Betrieb konnte während Jahren nur in ganz geringem Umfange aufrechterhalten werden. Inzwiſchen iſt durch die vorgenommene Neuorganiſation der Be⸗ trieb in vollem Umfange wieder aufgenommen worden; die Ver⸗ waltung erwartet davon eine günſtige Entwicklung der Geſellſchaft. Die in der ao..⸗V. vom 25. November 1924 beſchloſſene Er⸗ höhung des Aktienkapitals auf 160 000.4 iſt durchgeführt wor. den. Auf Fabrikationskonto wurden 106 552 vereinnahmt, wo⸗ von Unkoſten 83 693„ und Steuern 22 860„ erforderten. Die Bilanz weiſt die Kreditoren mit 291904 ,, Bankverpflichtungen mit 42 602 1 auf, dagegen Warenbeſtände 45 000, Debitoren 33 790 4, Immobilien und Einrichtungen mit 250 000„.— In der in Mannheim abgehaltenen.⸗V. unter Vorſitz von Direktor Dr. Fuchs(Rheiniſche Creditbank) waren 8 Aktionäre mit 7862 Stimmen vertreten. Der Abſchluß wurde einſtimmig genehmigt, die Entlaſtung des Vorſtandes wurde mit 5000 Stimmen abgelehnt; die Entlaſtung des früheren Auffſichts⸗ ratsvorſitzenden, Walter Schott, Fabrikant in Offenbach, wurde verweigert. In den Aufſichtsrat, der nach Rücktritt zweier Mitglieder ſatzungsgemäß aus drei Perſonen beſtehen muß, wurden Dr. Karl Koppert, Fabrikbeſitzer in Mün chen und Großkauf nann Friz Bunz in Lud w igshafen neu gewählt. Mokorenwerke Mannheim.-G. vorm. Benz. Abk. ſtatlonärer Mokorenbau Mannheim hr. In der geſtrigen Auffſichtsratsſitzung wurde beſchloſſen, der demnächſt ſtattfindenden.⸗V. die Verteilung einer Divi⸗ dende vorzuſchlagen, deren Höhe von der Verwaltung noch beſtimmt werden ſoll. Nach den Verhandlungen kommt eine Dividende in Betracht, die zwiſchen—12 Prozent liegen wird. Der Aufſichtsrat genehmigte weiterhin verſchiedene Intereſſen⸗ gemeinſchaftsverträge, unter anderem auch den ameri⸗ kaniſchen mit Schwab(Bethlehem Steel). Der Geſchäfts⸗ gang iſt nach wie vor zufriedenſtellend. O Disconto-Geſellſchaft, Berlin. In der geſtrigen.⸗V. er⸗ klärte ein amerikaniſcher Aktionär ſeine Anerkennung und Zu⸗ friedenheit mit der Verteilung von 10 Prozent Dividende, kritiſierte aber dann die hohen Unkoſten, die Steuern und den der⸗ zeitigen Kursſtand von 127 Prozent. Dr. Salomonſohn gab ., daß ein Bankbetrieb, der mit 80 Prozent Unkoſten arbeite, nicht geſund ſei. Man ſei mit aller Kraft am Werke, die Unkoſten zu arbeiten durch Schließung der ſich nicht lohnenden Filialen und Kaſſen. Zu berückſichtigen ſeien die Verhältniſſe in Deutſchland und die Abhängigkeit der Bank von den Anforde⸗ rungen der Obrigkeit. Die Lage der Wirtſchaft ſei durchaus unbefriedigend. Eine Neuvermehrung der Arbeitskräfte bringe der Aufwertungsentwurf. Die Regularien wurden hierauf genehmigt. OVom Bier-Sprit-Konzern. In den geſtrigen.⸗V. im Oſt⸗ werke⸗Schultheiß⸗Patzenhofer⸗Kahlbaum⸗Konzern wurde die gleich⸗ mäßige Verteilung einer Dividende von 10 Prozent be⸗ ſchloſſen. Ueber die Ausſichten im laufenden Jahre wurde mit⸗ geteilt, daß die Aufwärtsbewegung des Abſatzes angehalten habe, wodurch der Bedarf an Rohſtoffen ſtark erhöht wurde. Mannheimer Effektenböerſe OMmannheim, 31. März. Die Börſe beſchloß den Monat in ruhigem Verkehr mit weiter leicht abgeſchwächten Kurſen. Es notierten: Badiſche Anilin 143,125, Badiſche Aſſekuranz 115, Mannheimer Verſicherung 87, Benz 4,6, Gehr. Fahr 75, Germania Linoleum 167, Mannheimer Gummi 3, Unionwerke Mannheim 8,7, Zuckerfabrik Frankenthal 4,25, 5 proz. badiſche Kohlen⸗ Anleihe 9,5, 47 proz. Mannheimer Stadtanleihe 5,5, 4 und 3% proz. Rhein. Hypotheken⸗Pfandbriefe 6,85. Serl ner Metallbörſe vom 31. März Preiſe in Feſtmart für 1 Kg. 30. 81. Aluminium 30. 81. Elektrolptkupker 130.75 129 75 in Barren.45•.50.45•2,50 Raffinadekupfer 121⸗1.23.20..21 Zinn. ausl..55..05.80-4 90 Blei.70..7/1.65•.69 Hüttenzinn.85.495.70..80 RobzinklBb.⸗Pr.,—.—. Nickel 3,40.9,50.40-3,50 do.(fr Verk..68..84 69 Antimon.21..23 119•.21 Plattenzink.63..84 61—62 Sliber für 1 Gr. 93.50.94.50 93.50.94.50 Aluminium.85..40.35•.40 Platin p. Gr.—.— Wee London 31 März We Metallmarkt.(In Sſt f. d. engl. t v. 1016 feg. 80. 81. 30 8¹ Blei 35. 34.88 Rupfer Kaſſa 60.23 60 25 beſtſelect. 65.28 63.75 in! 34.85 34,78 do. 3 Monai 61.35 61.35 Nickel 165. 165. ueckſilben 13.75 13,78 do. Elektol. 64.75 64.50 Zinn Kaſſa 240.50 235.75 J Regulus 70.— 70.— waßerſtandsbeobachtungen im Monat März ndemn-Pege, J 28. 28 7 1 I.-ene 8. E827 EIEE Schuntrinhel“).30.38.32.40.5110.42 Mandtem 299.5,2 512 56281/2%7 nehl.50.48.50.58.70.75 eilbronn..1— 50 144% 12¹³ Maxau,.19.17.17.18.44.41 Mannbeim.28.23.70.21.59.49 ſtaub.15 178.J.77 288 wöln 1851.48201 2 00.042.11 Herausgeber, Drucker und Verleger: Haas. Druckerei Dr. Neue Mannheimer Zeitung G m b. H. Mannheim E 6. 2. Direktion: Ferdinand Heyme.— Chefredakteur: Kurt Fiſcher. Verantwortlich für den volitiſchen Teil: Haus Alfred Meißnerz für das Feuilleton: Dr. Fritz Hammes; für Kommunalpolitik und Lokales: Richard Schönſelder: für Sport und Neues aus aller Welt: Willy Müller; für Handelsnachrichten, Aus dem Lande. Nachbar⸗ gebiete. Gericht und den übrigen redakttonellen Teil: Franz Kircher; für Nnzeigen: J. Bernhardt Nie wieder wird Dein Haar ausgehn, Wenn Du es wäſchit mit Lavaren! Rälſelhafter Haarwuchs wurde in vielen Fällen nach Anwendung der Silvikrin⸗Haarkur, ſelbſt bei längſt erfolgter Erkahlung, beobachtet. Ja, es wurden ſogar Fälle bekannt, daß der Haarſchwund nicht nur wie beab⸗ ſchligz behoben wurde, ſondern ſich übermäßige Haarfülle danach einſtellte. Dieſe rätſelhafte Kraft iſt nämlich in unſerem eigenen Haar verborgen, das aufgelöſt in der Silvikrin⸗Haarkur auf die Stellen gebracht, dort eine überaus treibende Wirkung entfaltet. 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Nors Lingner, Gerde Reh, Vella Schit- met, Sybi Stockhausen, Qut ihotsteinsson, Margmeie Weſmann. 95 Am Konzerttiügei Wil Qoetze Kostſim Eutwütie: May Wigman Ausführung Elis Gtiebei und Wigman-Schule Neuss ſheater im Rosengarten Mittwoch., den 1. April 1925 B. V B 226—275 u 825. 850 u 1371—1378 und 1526—1530 u. 1651— 1555 u 1926—1050 u. 1926 bis 19%5 u. 234—2850 u 2370—2400 ½ 422% dis 4250 u. 4351—4co u. 4426—480 u 56—5780 u 5801—5880 u. 7201—740 u 8370—8400 und 12751—12800 u. 16851—18100 F. V. B. 1094—1124 u. 14·8—4469 u. 2124—2138 u 3032—3062 u. 8001—5ʃ112 Uusere kleine Frau. Sehwank mn 3 Autzügen von Avery flopwood Flli die deutsche Büöhne beacbenet v, B Pogson in Szene gesetzi von Ado von Achenbacn Auleng 1½ Uhr Nelia 8 Lii- abend- Das neue groge r fred Enürihal Das Iſterarische Ungeheuer Hansi Paull Kunstſodlerin Gerirude Mpers Die deutsche Nachtigall mit Gastspiel raer Hunor u. Erik Mondane Tänze Oe Scelldte Typendarsteller Tla büring Tanzstar ANoberi ISlt0 Der Mann mit den 8 Stimmen Dhne Wengeral Vortragekünetlerin Trote des Riesen-Programms eind die Eintrittsprelse ermäßigt: Tischplats M..— Logenplete M..50 ausschl. Steuer mit freiwerbender—7⸗Zimmerwohnung gegen — au kanfen geſucht. 29120 14 Eace 10 Uhr Maa Denf Habbes Matertonzet Kapelle des I. Betallions int. Reg. No. 14 unter Leitung von Odermusikmeister Bernhagen Karten zu M.— bis 3 10 im Rosengarten und Verkehisveiein. In Ludwigshafen bei Henke. Etrmäbigung del schrin. Votausbestelung ganzef kiche(8 Plätze) bis Samstag mitlag. —— ͤ ˙·: Mannheimer Künsuermeater Heute Abend 8 Uhr Gastsplel des Tegernseer Bauerntheaters 8 Lieserl vom Schliersse Dounerstag u. Freitag., abendlich 8 Uhr SLieserl vom Schliersee Iea 75 CCFFCCCTCTTCTTTTTT ba3 Stit langen dakren füarende Fflatäsater 0 Nur noch Heute und morgen 5 das machtvolle Fümwerk: Anmint D Aäant an Liad Leeeee Ein Spiel von Liebe und Leid in 6 Akten. 8318 in den Elauptrollen die beiden beliebten 55 Filmgrögen Nek Mylong-Mänz f und die Solotanzerin der Wiener Staatsoper bdbie jugendzeit ist bekannieh die schönste Teit unseres Lebens, und verleben wir in diesem Füm die herr- uchsten Stunden! rnernwerden sesudt Köstliche Burleske in 2 Akten. 8. 5 Troberung des Meeres Sehr interessante Auinahmen. 2 Akte. Aaeng:nten ün 4/, 8W l. 8/ U Wir empfehlen dningend die Nach- mittagsvorstellungen um 4½ u. 6½½ Uhr, da die Abendvorstellung einen sehr starken Zuspruch Hat. Zutritt jederzeit! Mennaeſhn Tel, 2138 Heute Mitwoch, 1. April 4 Uhr Tanziee Ai er Elitrahend Iaaeathaltztan, Im Laufe des Abends findet im Lokal eine Filmaufnahme unter Mitwirtung des verehnl Publikums ſtatt, die im Rahmen eines Stadiſtims in hieſigen und auswärtigen Lichtſpieltheatern zur Aufführung kourmt. 2986 2n„2n2n ßßddddßdßdßdßdꝓꝙ,òzv LI—1. 1 Cabaret O0RS 0 Cabaret J.6 Gasfspiel Paul Fürst der Rheinische Bohemien u. à. in seiner Szene als Dienstmann 4711 aus Cöln a. Rh. 25 Minuten-Lachsalve SUSi JeRDENS Vortragskünstlerin DAGMAR HOLMSEN Steptänxerin SOLTON der drollige Fangkünstler Mara Mandelik Erotische Tänze Wochentg. Eintritt freil 18 1 höfl. ein Eilangebote erbeten unter B.§. 83 an die Geſchüftsſtelle dieſes Blatten. 9098 e Direktion. Zle Prelse 9187 0 4, 1 oder vor Konzertb Aeus Mannheimer Jeitung(Mittag⸗Ausgade] J Vereinigte Konzertleitungen Pfals-Orchester Dienstag. 7 Aptil, abds. 8 Uhr Musensaal Außerordentliches Sinonie-HMonzeri Ditigent: OGeneraimusikdi Prol. E Boche Sollsten: Fri Rla Ginster Franklfurt a. M Soptan; F, au Jane Freund-Nauen Mann- neim, Alt; Fritz Schmidt Ludwigshafen. Tenot; Fritz Seefried Mannheim, Baß Chor: Beethovenchor Ludgwigshafen Lig Fr Schmidt Beethoven, Ouveriſie ‚Weihe des Hauses Tcminen fahpndtr lel nt zfende Ka: ten v M.— di. 50 emscht Steuet bel K. Ferd. Heckel. O à3. 10 Mannh Musikhaus P 7. 14a, Blumenhaus Tattetsall, Schwiet-· zingerstr 16 3044 NV. K..; faahun!! G des gedemigrta Fünfheater Mannbeimz ————— Wir laden freundlichst zu unserem hervorragenden Pro- gtamm ein. welches nur noch bis Donnerstag zur Aufführung gelangt: 5 l inl in 6 Akten. Aeußerstspannende Handſung! Ein selten schöner Fum! In den Hauptrollen: erlkfirh, Frank. Nayer Uu. Claude Ring kires für Renner kiwos für Renger Das Schönste seit langer Zeit! Wgiae Aasestäben IIh Banne der Lermatter Fizzen 4 Teile Beteiligte Hauptpersonen: Werner Schaarschmidt, Fr. Sehneider, Rud. Fritz: Arlberg, Karl v. Ammon, Jul. Brenner, C. Leithner Ein neuer* und Sportium. Nient ein Füm, der dutch eine mehr oder weniger unmögliche Liebesgesehichte, sondern ein Füm, der duch die 1 9— 2— tigen Büder des eigentlichsten Hoch- Ssbirges selbst und durch vorzügliche alpine und sklläufetische Leiszungen Spannung und Preude auslösen soll 0 om weitberühmten Zermaſt ausgehend. verdtin t eme Oruppe dekanntester Si- auf Skihochtouen in den Wafliserbergen. den höchsten der Schwelr Den Rahmen zür anes Oeschehen gidt somtt der woh! gioharpgste Teil der Alpen, die Bergwelt rom zeimait Hier ader die alpine UMajestäten Matterhoin. Dent'kier ens. Breuhon, LTyskamm und Monte Rosa aut. In ihr Reich im Winter enzudringen; erfordert andetes Können, ganz andere Anstrengungen wie im Sommer, dafltt nitt aber auch das Hochgeditge in seinet 8 0 7 Ursprünglichkeit, Reinheit und Gewatigkeit dem Bergsteiger erigegen Anand 4½ Uur! klemte vorstenung 8 unr! Tintritt jederzen 81 Sonntag, den 5. April 1925 vormittags 11 Uhr in der Hauptsynagoge des Synagogenchors Mannbeim. Aufführung alter Hannheimer Syuagogengesäünge, Mitwirkende: Leitung: Carl Thoma, Chordirektor Orgel: Friedrich Nagel, Lehrer Haife: Ronzertmeister J. Stegmann Strelchorchester Der Syuagogenchor 9786 Der Reinertrag ist für den Wiederauſbau der ksrael. Krankenunterstützungsveieine bestimmt Eintrittskarten einschl Progtamm und Steuer Mark 4 50. grhältlich: lIsraei. Gemeindekanzlei eginn 2—+5 J Das tu rende Lichtspieltheater Mannheims Nur noch heute u. morgen Franz Adam Beyerleins aufsehenerregendes militärisches Drama: Ein Film weicher Erinnsrungen wachruft und mit selner menschlicnen Tragik tef zu Hetzen geht! Forner das Köstliche Lustspiel: Minerva hat den Tanzkoller! und das Süddeutsche Fussball-Melsterschafts-Spiel .L f. Marntein geg. Frantiorter JporkLesih Ankang tägl. 3 Uhr. batate Vorsteilung.30 Zut- itt zu jeser Zelhl verein füür Kless. Kirchenmusik (Segr. 1874) Monfag, den 6. April 1925, ebends 8 Uhr. Konkordlenkirche PaSSIODS-KOZerf Verke von: Palesirina, Eccard, Schũtz, Scheidt, Bach Ntwirkende: Lisi Curleſfi, Bemberg(A, Arno Land- mann(Orge), Knabenchor: Nealgymm. Lessingscule. Leiſung: Hermann Edtert. Kerlen 2u M. 1. in den NusNaerhendhmqgen, dei Silib Nechl., N 3. 20 n und an der Abendkesse. 2 läufer und 7 5 ihren Winterturlaub 8 „Glympia“ p 2,3 Nänndeims Weinsalon rd bo0⸗ Bes. Karl Häberle. — Ab heufe splel eden Neg und Abend die bellebſe Jazzkapele „VILLIAM“ 2048 Jeden NHOd und Samsteg 4 Uhr-Ianz- Iee Oster-Autenthalt Badenweller (Süul. bad. Sehwarzwald] Hoiel Römerbad Peusionspreise 13—16 Hk. Em is Bes.: Gebr. Joner. ſaen Jten dae Wonltängkefts-onzert Spoſt-Anzüge, Ffhhahrs-Mäautel 7, 22, Il. Menschen besonders billiges Angebol von 253 Mk. an bis zu den feinsten Anzügen Mk. 120.— in reicher Auswahl. 9107 Tenex Zöneidei Nähe Luisenring Tel, 8338 Trockenes Eichen⸗, auf Ofenlänge geſchnittenes Brenpholz fuhrenweiſe b. 10 Ztr. frei Haus zu.90 M. abzugeben. Näherez Te 6978. 10. 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