ein Ende bereitet würde. Hezugspreiſe: In Mannheim und Umgebung frei ins Haus oder durch die Poſt monatl..⸗M..50 ohne Beſtell. geld. Bei evtl. Aenderung der wiriſchaftl. Verhältniſſe Nach⸗ forderung vorbehalten. Poſtſcheckkonto Nr. 17590 Karls⸗ ruhe.— Hauptgeſchäfisſtelle E 6, 2.— Geſchäfts⸗Neben⸗ ſtellen Waldhoſſtraße 6, Schwetzingerſtraße 24. Meerfeld⸗ ſtraße 11.— Fernſpr. Nr. 79417945,— Telegr.⸗Adreſſe Generalanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentl. zwölfmal. Abend⸗ Ausgabe Mannheimer General Anzeiger Beilagen: Bilder der Woche Sport u. Spiel Aus Seit u. Leben mit Mannheimer Muſik-Jeitung. Mannheimer Frauen-Zeitung Unterhaltungs-Beilage. Aus der Welt der Lechnik Wandern n. Neiſen Mee Konttolltommiſſionen müſſen verſchwident Intereſſante debatte im engliſchen Oberhaus Im engliſchen Oberhaus fragte Lord Parmoor die Regie⸗ rung, ob die Abrüſtungsverzüge, die der deutſchen Regie⸗ rung vorgeworfen werden, die Fragen einſchließen, für die eine Zeit⸗ grenze in Artikel 213 des Verſailler Vertrages vorgeſchrieben ſei. Parmoor wies darauf hin, daß der Artikel 213 ein Verfahren in Ausſicht nehme, wonach die Militärkontrolle von der interalliierten Kommiſſion auf den Völkerbundsrat übergehen ſollte, der ſeinerſeits einen Plan angenommen habe, welcher auf Deutſchland ebenſo wie auf Oeſterreich⸗Ungarn und Bulgarien anwendbar ſein ſolle. Die neue Maſchinerie ſei bereit. Wann werde die Aufgabe der Ueber⸗ wachung von der interalliierten Militärkontrollkommiſſion auf die unparteiliche Inſtanz des Völkerbundes übergehen? Lord Newton erklärte, daß im Jahre 1921 ihm in Berlin mitgeteilt worden wäre, daß die Arbeit der interalliierten Kommiſ⸗ ſion ſo gut wie vollendet ſei. Wenn dies der Fall geweſen wäre, was ſei denn in den letzten 4 Jahren geſchehen? Anſcheinend hätten die Deutſchen durch ihr eigenes Verhalten die Beibehaltung dieſer Kontrollkommiſſionen ganz unnötig verlängert. Wenn ſie vernünftig geweſen wären, den Forderungen dieſer Kommiſſion nachzukommen, ſo hätte dieſe ſich ſchon vor 2 Jahren auflöſen können. Der deutſche Widerſtand habe der franzöſiſchen und dem Teil der engliſchen Preſſe, der noſch franzöſiſcher ſei als die franzöſiſche Preſſe ſelbſt, Gelegenheit geboten zu behaupten, daß Millionen von bewaffneten„Hunnen“ unker der Erde oder in der Luft verborgen ſeien, die bereit ſeien, jeden Augenblick ſich über die Welt zu werfen und alles in Trümmer zu legen. Es ſei von den deutſchen Behörden toticht geweſen, die Veſtimmungen des Vertrages zu umgeh'en. Aber, ſo fährt Lord Newton fort, würden wir ſchließlich nicht dasſelbe getanchaben? Würden wie nicht in glei⸗ cher Weiſe Obſtruktion üben und die Hoffnung nähren, eines Tages unſere frühere Stellung wieder zu erlangen? Lord Newton erklärte weiter, es falle nicht ſehr ins Gewicht, ob die Deutſchen friedlich oder kriegeriſch geſinnt ſeien. Die höchſten militäriſchen Autoritäten er⸗ klärten, daß die Deutſchen nicht in der Lage ſeien, irgend eine Feindſeligkeit auszuführen. Dies müßte allen ge nügen und die Kontrollkommiſſionen müßten, ſo bald wie möglich verſchwinden. Man höre von Abrüſtung reden. Aber die einzigen, die abgerüſtet hätten, ſeien die vormals feindlichen Staaten, während die anderen Länder oder einige von ihnen größere Heere aufrechterhalten als vor dem Kriege. Trotzdem würden dieſe Kom⸗ miſſionen aufrechterhalten auf Koſten dieſer bankerotten ehemals feindlichen Regierungen. Wenn dieſe Kommiſſionen von ihren eigenen Regierungen bezahlt werden müßten, wären ſie von ſelbſt ſchon lange verſchwunden. Die Wahrheit ſei, daß, wenn ein vor⸗ mals feindliches Land Zeichen von Erhebung aufmweiſe, ſeine Nach⸗ barn aber bis zu den Zähnen bewaffnet ſeien, dieſe erklärten, dies Land werde einen neuen Krieg beginnen, und daß ſie ſofortige Vor⸗ ſichtsmaßregeln in Geſtalt von Kontrollkommiſſionen und mili⸗ täriſcher Beſetzung fordern. Wie werde dies alles enden? Wenn wir die franzöſiſche Auffaſſung von Sicherheit vorherrſchen laſſen, ſo würden dieſe Kommiſſionen ewig ſein, und alle von dieſen Kommiſſionen entdeckten techniſchen Vergehen wür⸗ den, was noch ſchlimmer ſei, zum Zwecke einer Verlängerung der Dauer der militäriſchen Beſetzung verwandt werden. Dieſe Kon⸗ trollkommiſſionen täten nichts Gutes Weit davon entfernt, den Revanchegeiſt zu beſeitigen, verſchärften ſie und erhalten ſie eine Kriegsatmoſphäre aufrecht, die alle vernichten woll⸗ ten. Eine beſſere Stimmung würde bald in ganz Europa wieder hergeſtellt ſein, wenn dieſen Kontrollkommiſſionen bald Jur preußiſchen Negierungskriſe Berlin, 2. April.(Von unſerem Berliner Büro.) Der Aelteſtenrat des Preußiſchen Landtags, der vor dem Plenum tagte, ſoll am Freitag erneut zuſammentreten. Das Plenum ſoll am Freitag um 12 Uhr beginnen. Für den Fall, daß Dr. Höpker⸗ Aſchoff die auf ihn gefallene Präſidentenwahl zum Miniſterpräſi⸗ denten ablehnt, ſoll die Präſidentenwahl als erſter Punkt auf die Tagesordnung des Freitag geſetzt werden. 95 Berlin, 2. April.(Von unſerem Berliner Büro.) Der Preu⸗ 5. 5 Landta 5 hat 1 5 Sitzung nach 12 Uhr aufgenommen, aber entſprechend einem Antrag der Fraktionen der Weimarer Koa⸗ lition ſofort nach der Eröffnung beſchloſſen, Ah auf 3 Uhr nachmittag zu vertagen, da der interfraktionelle Ausſchuß mit ſeinen Be⸗ ſprechungen noch nicht zu Ende gekommen war. Von kommuniſtiſcher eite wurde gegen dieſen Verbagungsantrag der übliche lärmende Proteſt vorgebracht, der aber erfolglos blieb. Die Sitzung wurde ab⸗ gebrochen. volksparteiliche Oismarckehrung Berlin, 2. April.(Von unſerem Berliner Büro.) Zum 110. ee Bismarcks 550 die Deutſche Volkspartei am Bismarck⸗ denkmal vor dem Reichstage einen Lorbeerkranz mit ſchwarz⸗weiß⸗ roter Schleife und der Aufſchrift:„Dem Schöpfer des Deutſchen Reichs. Die Deutſche Volkspartei“ niederlegen laſſen. Ein gleicher der Abrüſtung.(?) Lord Salisbury ſagte, daß die Antwort auf dieſe Frage frei⸗ lich eine bejahende wäre. Es lägen Verfehlungen in wichtigen Punkten vor, die in den Klauſeln, betreffend die zeitliche Begrenzung der Beſetzung enthalten ſeien. Es unterliege auch keinem Zweifel, daß Deutſchland im Hinblick auf die Abrüſtung auch viel getan habe. Es ſei aber wahr, daß einige weſentliche Punkte nicht berückſichtigt worden ſind. Lord Salisbury fügte hinzu, er wünſche nicht in ſtren⸗ ger Weiſe von der deutſchen Regierung zu ſprechen, die weiterhin ge⸗ gen bedeutende Schwierigkeiten zu kämpfen habe, aber durch den Ver⸗ trag dazu gehalten ſei, gewiſſe Abrüſtungsmaßnahmen durchzuführen, und die in materieller Hinſicht nicht ſo gehandelt habe. Im weiteren Verlaufe ſeiner Rede führte Salisbury die Umwandlung der Muni⸗ tionsfabriken in Fabriken die Friedenszwecken dienen und die An⸗ nahme der notwendigen Geſetze zur Erfüllung des Friedensvertrage; an. In dieſer und anderer Hinſicht habe die deutſche Regierung den Frisdensvertrag noch nicht vollſtändig erfüllt. Salisbury fügte hinzu, die deutſche Regierung zeige gegenwärtig den gulen Willen, der freudig anzuerkennen fei. Hinſichtlich der ſpeziellen Frage, die Lord Parmoor an ihn ge⸗ richtet habe, berufe er ſich auf ſeine bereits gemachten Ausführungen. Die Entſcheidung in dieſer Sache liege in den Händen der Inter⸗ alliierten Militärkontrollkommiſſion. Nemton habe in ſcharfen Wor⸗ ten geſprochen, wie er es überhaupt im allgemeinen bezüglich der Interalliierten Kommiſſion getan habe. Die ganze Maſchinerie aus der Zeit des Krieges ſei in vieler Hinſicht unbefriedigend. Jeder⸗ mann werde froh ſein, wenn die Zeit gekommen wäre, da dieſe Sonderkommiſſionen verſchwinden werden. Aber er ſehe wirk⸗ lich keine Möglichkeit, ſie durch eine andere Maſchinerie der Alliier⸗ ten, wie die aus dem Friedensvertrag ihnen erwachſenen Rechte durchgeſetzt werden könnten, zu erſetzen. Die Kommiſſionen ſeien in zweckentſprechender Weiſe aus geeigneten Offizieren zuſammengeſetzt und der Vertreter Großbritanniens habe damit Pflichten erfüllt menden Nationen, ſoweit dies ihm ſeine Pflicht erlaube. Mit der bon Newton geüblen Kritik könne er ſich nicht einverſtanden erklären. Ob Verfehlungen oder nicht vorgekommen ſeien, müſſe durch dieſe Körperſchaften entſchieden werden. Dieſe Körperſchaften müßten durch ihre Tätigkeit bis zu dieſem Zeitpunkt feſtſetzen, da die Klau⸗ ſeln des Vertrages erfüllt werden müßten, die bis jetzt noch nicht erfüllt ſeien. Wenn ſie einmal erfüllt ſeien, dann werde die Kontroll⸗ tätigkeit der Kommiſſionen beendet ſein, dann werde die Kontrolle an eine Kommiſſion übergehen, die von dem Völkerbund ge⸗ bildet werde. Die Maſchinerie dieſer Kommiſſion ſei bereits ausge⸗ arbeitet, ſodaß die Kontrolle an dieſes Inſtrument des Völkerbunds ſofort übergehen könne, wenn die Interalliierte Militärkontrollkom⸗ miſſion unter den von ihm eben ſkizzierten Bedingungen die Arbeit eingeſtellt habe. Hinſichtlich der in der Botſchaſterkonfe⸗ renz geübten Kritik erklärte Salisbury, der Bericht der Interalliier⸗ ten Militärkontrollkommiſſion ſei der Botſchafterkonferenz unter⸗ breitet worden und dann von dieſer an die Kommiſſion zurückgeſandt worden, damit die Kommiſſion die beſonderen Fälle. in denen Deutſchland gegen den Vertrag verſtoßen habe, genau formuliere. In dieſem Stadium befinden ſich eigentlich die Dinge. Mit Be⸗ zug auf — die Beſchränkung der Rüſtungen ſei es für Großbritannien in jeder Hinſicht von größtem Intereſſe daß eine derartige Beſchränkung durchgeführt werde. Man müſſe ſich klar darüber ſein, daß keine größeren Fehler gemacht werden können, als wenn man annehme, daß wegen des Scheiterns des Protokolls die britiſche Regierung an der Beſchränkung der Rüſtungen kein Intereſſe mehr habe. Das ſei keineswegs der Fall, denn die Anſtrengungen der britiſchen Regierung und auch anderer Regierungen richteten ſich weiterhin auf eine weitere Verwirklichung Aufklärung franzöſiſcher Intrigen Das Pariſer„Echo de Paris“ hatte eine bösartig entſtellte Tendenzmeldung über einen Zuſammenſtoß des deutſchen Bot⸗ ſchafter in London Sthamer mit Chamberlain, nach deſſen großer Unterhausrede, gebracht. Dagegen ſtellt jetzt die„Deutſche Allgemeine Zeitung“ in offenbar autoritativer Weiſe feſt: Die Preſſemeldungen aus Paris, daß das Auftreten des Bot⸗ ſchafters Sthamer in London ein Mißtrauen der engliſchen Re⸗ gierung gegen die deutſchen Anregungen in der Sicherheitsfrage hervorgerufen habe, daß die Reichsregierung daraufhin den Bot⸗ ſchafter desavouiert habe und daß ſeine Demiſſion erwogen werde, ſind unrichtig. Richtig iſt, daß ſich an die letzte Rede des britiſchen Außenminiſters diplomatiſche Unterhaltungen geknüpft haben, wie dies bei einem ſo bemerkenswerten politiſchen Ereignis ganz natürlich iſt. Bei dieſen Unterhaltungen iſt im Rahmen des mit dem Sicherheitsproblem zuſammenhängenden Fragenkomplexes namentlich auch über die Oſtfragen geſprochen worden, die in den Ausführungen Chamberlains ein beſondere Rolle geſpielt hat⸗ ten. Eine Aenderung oder Erweiterung der urſprünglichen deut⸗ ſchen Anregungen iſt dabei weder von alliierter Seite gefordert, noch von deutſcher Seite angeboten worden. Die in der Meldung erwartete Antwort von deutſcher Seite wegen der deutſchen Präſi⸗ Kranz iſt von der Reichstaasfraktion der Deutſchen Volkspartei⸗ niedergelegt worden dentſchaftswählen irgendwie verzögerk worden ſei, iſt falſch. zer Seitun, Unker Berückſichtigung der Empfindlichkeiten aller in Betracht keen⸗ aus Paris aufgeſtellte Behauptung, daß eine von engliſcher Seite Preis 10⸗Pfeunig 1925— Nr. 156 nzeigenpreiſe nach Tarif, bei Vorauszahlung pro ein⸗ alge für Allgemeine Anzeigen.40.⸗M. Reklamen—4.⸗M. Für Anzeigen an beſtimmten Tagen Stellen und Ausgaben wird teine Verantwortung über⸗ nommen. Höhere Gewalt, Streiks, Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen für ausgefallene 9185 beſchränkte Ausgaben oder für verſpätete Aufnahme von An⸗ zeigen. Auftr. d. Fernſpr. ohne Gewähr. Gerichtsſt. Mannheim. Geſetz u. Necht Kotgemeinſchaft zwiſchen Saar und Reich (Von unſerem ſaarländiſchen Vertreter) h. Saarbrücken, 31. März. „Der unſaubere Frieden.“ Nicht von einem gewiſſen⸗ haften Amerikaner oder einem, gleich Nitti, tapferen ſtammt dieſe jüngſte Kennzeichnung des Verſailler Friedensdi ſondern bemerkenswerterweiſe ein Franzoſe, Alcide E bray, 1 es geweſen. der ſeine ſoeben erſchienene— allerdings in herausgekommene— Analyſe des„ſchamloſeſten Wortbruchs der Weltgeſchichte“ alſo:„La Paix malpropre' betitelt. In wuch⸗ tiger juriſtiſcher Beweisführung legt der Verfaſſer lange Zeit fran⸗ zöſiſcher Generalkonſul u. Miniſterpräſident, umfaſſend die Schuld am Frieden dar, und der namhafte Schriftſteller zergliedert un⸗ erbittlich die phraſenreichen Unehrlichkeiten, die zyniſchen Aus⸗ legungskünſte, die Rechtbeugungen, die im Verſailler Diktat und den nachfolgenden„Sanktionen“ gegen Moral, Völkerrecht und poli⸗ tiſche Ehre ſeitens der Siegerſtaaten vorgenommen worden ſind. Unter genauer Auslegung der amtlichen Dokumente betont der kühne Publiziſt, daß der endgültige Friedensvertrag nur auf Grund⸗ lagen der am 5. Nopember 1918 zwiſchen der Entente und Deutſch⸗ land abgeſchloſſenen Vorbedingungen hätte formuliert werden dür⸗ fen, daß Deutſchland, deſſen Lage nicht ſo kritiſch, um die be⸗ dingungsloſe Uebergabe van vornherein zu erzwingen, geweſen ſei, nur auf die Zuſage der 14 Punkte Wilſons ſich mit gebundenen Händen und Füßen militäriſch(nicht politiſch) ausgeliefert habe daß der Entente, um ihr Ziel der Zerſtückelung Deutſchlands zu erreichen, gegenüber den berechtigten deutſchen Einwendungen nur die Zu⸗ flucht zu Zynismus und Heuchelei geblieben ſei. Neun wichtige Be⸗ ſtimmungen des Verſailler Diktats zählt Ebray auf, die mit dem Vorfrieden in kraſſem Widerſpruch ſtehen und als erſter Völkerrechtsbruch der Entente erſcheint darunter die Ab⸗ trennung des Saargebiets. Der Franzoſe Ebray kenn⸗ zeichnet das Vorgehen der franzöſiſchen Regierungen von 1919 bis 1923 zuſammenfaſſend eine Politik ohne Geſetz und Recht, in Will⸗ kür und grenzenloſer Gewalttätigkeit beſtehend“, und er beſchuldigt das heutige Frankreich„durch ſophiſtiſche Auslegnug des Vertrages und der ihm vorausgegangenen Verhandlungen den Raub des Rheinlandes von Deutſchland herbeizuführen.“ Indem er an die dem Vorfrieden ebenfalls zugkunde gelegte Forderung Wilſons vom 4. Juli 1918, daß„alle Verſprechungen und Ver⸗ träge gewiſſenhaft beobachtet werden“ erinnert, weiß er für das Verhalken der Entente⸗Regierung„nur ein ebenſo ſchreckliches wie zutreffendes Wort: Verrat, der durch Hinterliſt vorbereitet und ermöglicht worden i/ 3 A3weifellos iſt es bitter notwendig, daß in der Welr endlich ehrlicher und aufrichtiger Frieden wird. Aber es muß ein Friede ſein, der Deutſchland das Leben läßt. Man darf nicht an den Oberflächenerſcheinungen gelegentlicher Reiſeeindrücke haften bleiben, ſondern muß den Dingen auf den Grund ſehen. Was ſchon die jetzige Kohlenkriſtis im Ruhrgebiet oder auch die pöllige Stag⸗ nation der Börſe anzeigt, wird durch die Ziffern der Handelsſtatiſtit ſchreckhaft belegt. Vom September 1924 bis zum Januar 1925 iſt die Paſſivität der deutſchen Handelsbilanz von 59 auf 674 Mil⸗ lionen Mark geſtiegen; während die Ausfuhr mit nur 650 bis 700 Millionen monatlich ſtehen blieb, wuchs die Einfuhr von 623 Mil⸗ lionen im September auf 1370 Millionen Mark im Januar. Ge⸗ lingt es nicht, dieſe verhängnisvolle Kurve in gegenteiliger Rich⸗ tung baldigſt abzulenken, ſo muß die deutſche Volkswirkſchaft in Kürze vor dem Abgrund ſtehen und Millionen Deutſcher in ihrer Exiſtenz erledigt ſein. Schon aus dieſer wirtſchaftlichen Urtatſache ergibt ſich das tiefe Bedürfnis Deutſchlands nach der Herſtellung einer dauerhaften Friedensatmoſphäre. Wähyvend ſich das amtliche Deutſchland bis an oder— wie nicht die Schlechteſten behaupten— über die Grenzen ſeier nationalen Ehre hinaus bemüht, die erſten Auswirkungen des Dawes Planes in der kriſenhaften Geſtaltung der Wirtſchaftskonjunktur zu überwinden, beſteht das amtliche Frankreich auf ſeinem S h5⸗ lock⸗Schein der in Verſailles erpreßten Vertragsunterſchrift. Ja über eine loyale Auslegung des ſogenannten Friedensinſtruments hinaus verſucht auch die Herriot⸗Regierung in extenſiver Auslegung das Aeußerſte zu erreichen. Und gerade das Saargebiet iſt zurzeit das bevorzugte Objekt ſolcher, mit⸗ Ebray zu reden,„hinter⸗ liſtigen“ und„zyniſchen“ Interpretationgkünſte. „Der Wortlaut des Verſaiſler Vertrags beſtimmt nur die Einbe⸗ ziehung des Saargebiets in das franzöſiſche Zollfuſtem. Frankreich jedoch betra-htet ſich darüber hinaus als mit der Wahrung der ge⸗ ſamten würtſchaftlichen Angelegenheiten des Saargeb'etes betraut, und hat noch allerfünaſt unverrückbar dieſen Standpunkt behauptet, der natürlich nur als Anfangsſtadium der zugleich polit'ſchen Annektions⸗ ahſicht anzuſprechen iſt. Deutſchland, das entſprechend dem klaren Wartſinn Frankreich lediglich eine Kompetenz in der Zollfrage zuge⸗ ſtahen kann, hat formell eine Rechksverwahrung eingelegt und ſich ausdrücklich vorbehalten. das Prinzip der Streitfrace zu ge⸗ gebener Zeit und an gegebener Stelle. alſo wohl vor dem Völkerbund aufzurollen und zu klären. In den Saarbrücker Beſprechungen ſowie in einer inzwiſchen in Paris ſtattgehabten Sitzung des Saarunteraus⸗ ſchuſſes hat der Beauftragte des franzöſiſchen Handelsminiſteriums erneut den grundſätzl. Standpunkt der franzöſiſchen Regierung unter⸗ ſtrichen, keine Vorzugsbehandlung des Sdargebiets deutſcherſeits gegenüber dem ehemaligen Deutſch⸗Lothringen zu⸗ zulaſſen. Den Handelskreiſen des Saargebietes wurde in ziemlich der⸗ ber Weſſe eröffnet, daß ſie ſich den neuen Verhältniſſen anzupaſſen, alſo unb dingt nach Frankreich zu orientieren hätten. Bezüglich der Einfuhr deutſcher Waren ins Saargebiet will ſich Frankreich zur Konzeſſion eines Kontingenſes der ſogenannten un⸗ entbehrlichen deutſchen Waren verſtehen: darunter ſollen gewiſſe Halb⸗ fahrikate, Maſchinen und Maſchinenerſatzteile, beſtimmte Induſtrie⸗ Rohſtoffe, Haushaltungsartikel, Möbel und Bauſtoffe fallen. Für den Kleinen Grenzverkehr wird weiteſtgehendes Entgegenkommen zugeſogt. Die Eifenzollfrage wurde durch die Saarbrücker Beſprechungen und darnach auch in den Pariſer Sitzungen nicht weiter gefördert. Beide Regierungen wollen anſcheinend zunächſt einmal die beider⸗ ſeitigen Intexeſſenten ſich einigen laſſen Dieſe haben jedoch die Ver⸗ handlungen in Paris freumdſchaftlich unterbrochen. 8 Die, franzöſiſchen Syndikatspreiſe, die auch von ſämtlichen Saarhütten adoptiert ſind, lauten mit Wirkung vom 1. April für Roheiſen(um 10 Frs. erhöht) auf 345 Frs., für Blooms 420 Frs., Brammen 430 Frs., Knüppel 440 Frs., Träger 500 Frs., Stab⸗ eiſen 530 Frs. Auch für das Saargebiet iſt wichtig, daß die fran⸗ Bſiſche Regierung letzter Tage die bisher ohne weiteres nur nach Italien erlaubte Ausfuhr von Schrott und Altmetal⸗ len auch nach Belgien und England geſtattet hat. In der geſamten franzöſiſchen Eiſeninduſtrie hat ſich die feſte Tend enz für das Ausfuhrgeſchäft auch in der abgelaufenen Woche behauptet. Von Erfolge im Ausfuhr⸗ den Saarwerken haben neuerdings beſondere geſchäft die franzöſierten Werke(Aciéries et Usines à Mannnesmannröhren Tubes de la Sarre) zu dere 2. Seite. Nr. 150 8 1 5 5 Donnerstag, den 2. Apcu 1926 zeichnen. Im Jahre 1924 erzeugten ſie insgeſamt 45 000 To Röhren aller Sorten im Werte von ae 90 Millionen Frs. wovon zwei Drittel ins Ausland gingen. Letzthin haben ſie einen großen Abſchluß auf 5000 To. Kanaliſationsröhren für Petroleum⸗ Bohrungen mit der American Steel Export getätigt und ein weiterer bedeutender Auftrag für Amerika iſt in der Bearbei⸗ tung begriffen. Auch nach England werden fortgeſetzt umfäng⸗ ausgeführt. Die Geſamtlage der ſaarländiſchen Eiſen⸗ imduſtrie erſcheint alles in allem, trotz ihres momentanen Abſchluſſes vom übrigen Deutſchland, erträglich. Aus dem Mitgefühl an der Merlenbacher Kataſtrophe, die auch ſaarländiſche Knappen getroffen hat, muß ſich erneutes Verantwortungsgefühl für Leben und Löhnung der Schwerft. arbeiter dieſer volkswirtſchaftlichen Haupt⸗Schlüſſelinduſtrie ene⸗ zünden; alsdann wird aus dieſem Maſſenunglück Gutes und neues Leben erſprießen. Aus der heutigen Reichstagsſitzung +Berlin, 2. April.(Von unſerem Berliner Büro.) In der beutigen Reſchstagsſitzung forderten die Kommuniſten die ſofortige Zitierung des Reichskanzlers und des Außenminiſters, die auf eine kommuniſtiſche Interpellation über den Sicherheitspakt Rede ſtehen müßten. Da Präſident Löbe daran erinnerte, daß der Aelteſtenrat beſchloſſen habe, von einer Erörterung dieſer Frage zur Zeit Abſtand zu nehmen und auch dem kommuniſtiſchen An⸗ trage aus dem Hauſe widerſprochen wird, konnte er nicht auf die „Tagesordnung geſetzt werden. Als deren erſter Punkt kam dann der Bericht des Ausſchuſſes für Bildungsweſen zur Erledigung über die Maßnahmen, die zur Bekämpfung der Schund⸗ und Schmutzliteratur ergriffen werden ſollen. 15 Aus dem Sleuerausſchuß Berlin, 2. April.(Von unſ. Berliner Büro.) Im Steuer⸗ gusſchuß des Reichstags wurde heute der Antrag Müller⸗ Franken betr. Entwurf eines Geſetzes zur Abänderung der zweſten Steuernotverordnung beraten. Nach langer Ausſprache wurde be⸗ ſchloſſen, die Erledigung des Antrags bis nach Verabſchiedung der Steuergeſetzentwürfe im Reichsrate zu vertagen. Es wurde als einmütige Auffaſſung des Ausſchuſſes feſtgeſtellt, daß in der Aus⸗ ſprache wiederholt mit Nachdruck zum Ausdruck gekommen war das Erſuchen an die Reichsregierung zu richten, darauf hinzuwir⸗ jen, daß die Steuergeſetzentwürfe nächſtens im Reichsrat erledigt und dem Reichstage rechtzeitig vorgelegt werden, daß die Abgeord⸗ neten bei dem nächſten Zuſammentritt des Reichstags die Geſetzent⸗ mürfe in den Händen haben. Die Reichsregierung wird erſucht, dieſe einmütige Auffaſſung des Ausſchuſſes dem Reichsrate zu unterbreiten. Aus dem Haushaltsausſchuß Berlin, 2. April.(Von unſerem Berliner Büro.) Der Hausßhaltsausſchuß des Reichstags ſetzte die Etatsberatung des Reichspoſtminiſteriums fort. Die Debatte drehte ſich bor allem um die Abſchaffung der Sonntagsbeſtellung. Der Reichspoſtminiſter bedauerte, daß ſeine Ausführungen über die Sonntagsruhe bei der Poſt Aufregung verurſacht habe. Selbſtperſtändliche Vorausſetzung ſei, daß dadurch nicht eine Schä⸗ digung der deutſchen Wirtſchafk erfolge. Da Deutſchland in der ſegenwärtigen Lage alle Kräfte anzuſpannen habe, um ſich wirt⸗ ae auf der Höhe zu halten, könne in abſehbarer Zeit von einer Beſeitigung der ſonntäglichen Poſtbeſtellung allerdings noch Tei ne Rede ſein. Irgendeine Bedrohung für die wirtſchaftlichen Kreiſe ſei alſo nicht gerechtfertigt. In der Abſtimmung wurde folgende Entſchließung angenommen: „Die Zulaſſung des Rundfunk im beſetzten Gebiete ſoll von der Reichsregierung mit allen Mitteln angeſtrebt werden. Auch iſt dafür Sorge zu fragen, daß die Ueberparteilichkeit des Rundfunk unter allen Umſtänden ſicher geſtellt wird. Die Reichs⸗ regierung wird erſucht, dafür Sorge zu tragen, daß unter keinen Umſtänden eine Einſchränkung des heutigen Poſtbeſtelldienſtes Platz greife, ſondern im alles geſchieht, um den berechtigten Klagen über örtliche Verzögerung der Briefbeſtellung Abhilfe zu ſehafen Weiter ſollen aber auch die vom Reichskabinett angeord. neten Dienſterleichterungen für die Reichsbedienſteten ſo⸗ gleich und mit aller Beſchleunigung allgemein durchgeführt werden. Die Poſtbeſtellung auf dem Lande ſoll der wirtſchaftlichen Notwen⸗ digkeit entſprechend verbeſſert werden. Hilfsmaßnahmen füt das beſetzte Gebiet Im Reichstagsausſchuß für die beſetzten Ge⸗ biete wurden am Mittwoch Hilfsmaßnahmen für das beſetzte Ge⸗ biet behandelt. Die Regierung ſtellte in Ausſicht, daß ſie den Län⸗ dern einen erheblichen Betrag, deſſen Höhe nach der Vereinbarung vorbehalten ſei, zu Hilfsmaßnahmen für das beſetzte Gebiet und für die Hebung der Wohnungsnot zur Verfügung zu ſtellen beab⸗ ſichtige. Die Verhandlungen mit den Ländern ſeien darüber im Gange. Auf Antrag des Zentrums richtete der 16. Ausſchuß an den Haushaltsausſchuß das Erſuchen, vor ſeinem Auseinandergehen norbehaltlich der ſpäteren etatsrechtlichen Prüfungen die Auszah⸗ lungen an die Länder wegen der Not des beſetzten Gebietes ſofort neue Mannheimer Jeſtung Abend⸗Rusgabe) Amerika als Gelögeber Waſhington, 2. April.(Spezialkabeldienſt der United Preß.) Die vom Weißen Hauſe abgegebene Erklärung, daß Präſident Coolldge in Zukunft nur noch„Aufbaukredite“ andas Aus⸗ land autheiße, während er ſolche. die für militäriſche Zwecke Verwendung finden, ſtrikte ablehnt, wird in hieſigen Krei⸗ ſen als eine Zurechtweiſung aufgefaßt, die an die Adreſſe Thomas S. Butlers. des einflußreichen Republikaners, gerichtet iſt. Butler hatte in einer Anſprache an Voſtoner Geſchäftsleute ſich ſcharf gegen eine weitere Anleihegewährung an das Ausland gewendet und ſich dabei den Standpunkt gewiſſer amerikaniſcher Induſtriekreiſe zu eigen ge⸗ macht, daß die Auslandsanleihe ſich zum Schaden für das amerika⸗ niſche Wirtſchaftsleben auswirken würde. Mit der Anleihefrage muß auch die vor kurzem gemachte Feſt⸗ tellung Coolidges über die Behandlung der Zollpolitik in Ver⸗ bindung gebracht werden. Der Präſident hatte bekanntlich erklärt, daß die Einbringung von Abänderunasanträgen für den Zolltarif von der Regierung auf der nächſten Sitzungsneriode der Leaislative nicht beabſichtigt ſei. Dieſe Erklärung des Präſidenten, ſowie die über die Aufbaukredite abgegebene wird als ein Verſuch angeſehen, einen Kompromiß für die ſich widerſprechende Anſicht über die Frage in der republikaniſchen Partei zu finden, und ſich augenſcheinlich auf die Auffaſſung ſtüt, daß die Zeit. in der die amerikaniſche Induſtrie von dieſen Auslandskrediten Nutzen zieht, noch nicht vorüber iſt. Eine Auffaſſung. die vor kurzem beſonders ſcharf von dem Vizepräſi⸗ denten der Newyork mechanic und metal bank. Gehle., in einer öffentlichen Verſammlung vertreten wurde. Gehle hat in ſeinen Ausführungen, die, obwohl auch er den augenblicklichen Nutzen der Auslandskredite für die amerikaniſche Induſtrie anerkannte. auch auf die Gefahrenſeite hingewieſen und klar ausgeſprochen. daß dieſe Pe⸗ riode einmal vorüber ſein könnte und daß dann eine Aenderuna der auogenblicklichen Tarifpolitik Amerikas die einzige Rettung aus dem Dilemma darſtelle. Inzwiſchen ſcheint bei den ſich bekämpfenden Parteien wenig Neiauna zu beſtehen, ſich den Kompromißvorſchlag des Präſidenten zu eigen zu machen ſie fahren im Gegenteil fort, Material und An⸗ hänger für ihre Anſicht zu aewinnen. So ſoll es Thomas S. Butler gelungen ſein, nicht nur eine Mehrheit für ſeine Anſicht innerhalb der republikaniſchen Partei zu gewinnen, ſondern, was viel wichtlaer iſt, Senator Borah, den Vorſitzenden des auswärtigen Ausſchuſſes, auf ſeine Seite zu ziehen. Eine Klärung des geſamten Fragen⸗ komplexes erwartet man von der Konferenz der inter⸗ nationalen Handelskammern, die in dieſem Sommer in Brüſſel abgehalten werden wird und die vorausſichtlich der Anleihe⸗ frage einen breiten Raum auf ihrer Tagesordnung einräumen dürfte. die Sorge um die amerikaniſche Landesverteidigung (Spezialkabeldienſt der United Preß) Waſhingkon. 1. April. Der Verkauf von fünf dem Shipping Board gehörigen Dampfern an die Stanley Dollar Co. wird durch die amerikaniſche öffentliche Meinung einer ſcharfen Kritik unter⸗ zogen. Es handelt ſich um fünf Schiffe der ſogenannten Präſidenten⸗ klaſſe, die im ganzen 23 Dampfer als Nachkriegsbauten umfaßt. von denen nach dem letzten Verkauf 12 in den Händen der Dollar Co. ſind. Die fünf Dampfer haben eine Waſſerverdränaung von etwa 21 000 Tonnen. Ihre Baukoſten betrugen etwa 30 Mill. Dollar. während ihr jetziger Wort auf etwa 15 Mill. Dollar geſchätzt wird. Der Shipping Board beſchloß den Verkauf mit einer knappen Mehrheit vier Mitalieder ſtimmten für, und drei gegen die Transaktion. Die Minderheit in Uebereinſtimmuna mit der Oeffentlichkeit ſteht auf dem Standpunkt, daß der Verkauf an die Dollar Co praktiſch der Errich⸗ tung eines Monovyols dieſer Geſellſchaft in der pazifiſchen und fern⸗öſtlichen Paſſagierſchiffahrt aleichkomme, d. b. offiziell gegen die entgegenſtehenden Beſtimmungen des Handelsmarinegeſetzes verſtoße. Es iſt außerdem feſtgeſtellt worden, daß der Verkauf im ſetzingen Augenblick als eine unnößtige Maßnahme anzuſehen iſt. Die fünf verkauften Dampfer ſind bisher unter der Aufſicht der Pacifie Mail Line, die als Board⸗Agentur für die Regterung fungiert, in Dienſt gewefen. Durch dieſes Arrangement war nachweislich kein Defizit für den Staat entſtanden. Der Hauptvunkt der öffentlichen Kritik an dem Verkauf iſt aber, daß durch Ueberlaſſung der Schiffe an die Dollar Co. die Landesverteidiauna nicht unweſent⸗ lich geſchwächt würde, da die Schiffahrtsgeſellſchaft ſich nur ver⸗ vflichtet hat, die in Frage kommenden Schiffe während der nächſten fünf Jahre zu behalten, trotzdem ſie ols Hilfskrieasfahr⸗ zeuge ausgezeichnete Eignung aufweiſen. Außerdem wird dem Shipping Board der Vorwurf gemacht. daß der Verkauf an die Dollar Co. erfolat ſei trotz Vorliegens eines.25 Mill. Doll. höheren Angebots der Pacific Mail Line. Die Geaner des Verkaufs hoffen, daß die Möalichkeit eines Ein⸗ ariffs des Präſidenten Coolidge, beſonders mit Bezug auf die Sicherung der Landesverteidiaunag gegeben ſei. Die Dollar Co. hat bekannt gemacht, daß ſie mit ihrer neuen Flotte von aroßen Paſſagierſchiffen einen vierzehntägigen Dienſt von San Fran⸗ cisco nach Honolulu, Vokohama und Shanahai einrichten wolle. Der Verkehrsſtreit in Hamburg. der Verkehrsſtreik hat im vollen Umfange eingeſetzt. Vor fämtlichen Bahnhöfen ſind Streik⸗ poſten aufgeſtellt. Die techniſche Nothilfe wurde vorläufig noch nicht eingeſetzt. Die Notſtandsarbeiten werden von den Streikenden aus⸗ geführt. Zu Zwiſchenfällen iſt es bisher nicht gekommen. Finanzielle Fnſprüche Karolyis an Fmetika (Spezialkabeldienſt der United Preß) Newyork, 2. April. Graf Karolyi hat beim Treuhänder für das ſequeſtrierte feindliche Eigentum Anſpruch in Höhe von 10 000 Dallars, der höchſten Summe, die laut Winslow Bill zurück⸗ erſtattet werden kann, geſtellt. ſich auf den von ihm vor dem Kriege in Amerika für die ungariſche Separatiſtenbewegung geſammelten Fonds in Höhe von 16 300 Dollars, der während des Krieges durch den Treuhänder eingezogen wurde. Die ungariſche Regierung hat wiederholt vergebliche An⸗ ſprüche auf den Geſamtfonds erhoben. Der Treuhänder für das ſequeſtrierte feindliche Eigentum wird ſich mit dem Anſpruch des Grafen Karolyi vorläufig nicht befaſſen, er gedenkt zuerſt noch den ausſtehenden Spruch der ordentlichen Gerichte abzuwarten, die über Klagen verſchiedener Leute zu befinden haben, die vor dem Kriege zu Karolyis Fonds beigetragen haben und nun eine prozentuale Rückgabe des Geldes an die Geber fordern. Univerſität Jeruſalem Newyork, 2. April. Die Einweihung der Univerſität Jeru⸗ halben feſtlich begangen. Die Kriegsveteranen und Legionäre hiel⸗ ten große öffentliche Paraden ab, an die ſich Verſammlungen in ge⸗ ſchloſſenen Räumen anſchloſſen. Auf einer dieſer Verſammlungen ſprach Senator Copelana, der das Ereignis als einen großen Fort⸗ ſchritt feierte und darauf hinwies, daß die Errichtung und Aufrecht ⸗ erhaltung der Univerſität Jeruſalem durch'e in Amerika veran⸗ ſtaltete Sammlung, den ſogenannten eine Millionen Dollar⸗Fonds ermöglicht wurde. Der Kanzler der Univerſität Newyork, Brown, ſandte ein Begrüßungstelegramm im Namen der Univerſität nach Jerufalem. Badiſche Polftik Aus der heutigen Landtagsſithung Karlsruhe, 2. April.(Bericht unf. Vertreters.) In der heull⸗ gen Vormittagsſitzung wurde der Geſetzentwurf über die A b⸗ änderung des Landwirtſchaftskammergeſetzes ver⸗ abſchiedet. Die Beratung drehte ſich in der Hauptſache um die Zu⸗ ziehung von landwirtſchaftlichen Arbeitnehmervertretern in die Landwirtſchaftskammern und in ihre Ausſchüſſe. Der Geſetzentwurf wurde in erſter und zweiter Leſung mit allen Stimmen gegen die⸗ jenigen der Kommuniſten angenommen. die Abgeordneten der Deutſchnationalen Volkspartei, der Deutſchen Volkspartei und des Landbundes ſowie der demokratiſche Abgeordnete Schön enthielten ſich der Abſtimmung. Zur Beratung ſtand dann die von kommuniſtiſcher Seite einge⸗ brachte formale Anfrage über das Verbot der„Erwerbsloſenzeitung“ und der„Mannheimer Arbeiterzeitung“ Das Verbot der„Arbeiterzeitung“ erfolgte wegen des Abdrucks eines Gedich'es, ütberſchrieben:„Der zerbrochene Moſtrichpott“, das nach der Auf⸗ faſſung der Regierung eine Beleidigung der Reichsfarben darſtelle. Der kommuniſtiſche Abgeordnete Ritter begründete die Anfrage und erhielt im Verlaufe ſeiner Ausführungen drei Ordnungsrufe. Der Innenminiſter beantwortete die Anfrage und erklärſe, daz Zeitungsverbot ſei zu Recht ergangen. Heute mittag um ½4 Uhr werden die Beratungen forigeſetzt. Letzte Meldungen Eiſenbahnunfall in Bayern Angsburg, 2. April. Nach einer Mitteikung der Reichs⸗ bahndirektion Augsburg iſt heute ein Eiſenbahnzug der Eiſenbahn⸗ ſtrecke Immenſtadt—Sonthofen bei Sonthofen mif der Lokomotive und drei Wagen entgleiſt. Lokomotive und Packwagen fielen um. Der Zugführer und einige Reiſende wurden leicht verketzt. Der Sachſchaden iſt bedeutend. Man hofft, den Verkehr heute wieder in dollem Umfange aufnehmen zu können. Große Dollaranleihe an Oeſterreich? — Newpork, 2. April. Spezialkabeldienſt der United Preß.) Wie wir erfahren, beabſichtigt ein amerikaniſches Syndikat unter Führung des Bankhauſes Speyer u. Co., ſich an der vom Londoner Bankhaus Schrüder augenblicklich verhandelten 22 Millionen Dolkar⸗ Anleihe an die öſterreichiſchen Eiſenbahnen zu beteiligen. Man erwartet, daß die Verhandlungen noch in dieſem Monat zum Ab⸗ ſchlun kommen. Ruſſiſcher Flokkenbeſuch in Kiel — Berlin, 2. April.(Von unſerem Berliner Büro.) Wie die B. Z. meldet, beabſichtigt im Mai die Sowjetruſſiſche Kriegsflotte einen Beſuch der Oſtſeehäfen mit einem Geſchwader von—8 Schiffseinheiten. Auf diefer Fahrt ſoll auch der Kieler Hafen auf einige Tage angelaufen werden. 6ete ab Jembnen 2 Avrn. In den ggeſchafts kumen bes Tan. 5 oien 15 e 4 155 vergangenen Brand die Setzerei und einen Teil des Maſchinenſaales. Der Betrieb iſt v Sel für einige Tage unterbrochen. iſt vorausſichtlich zu genehmigen. Die Schmiere Eine heitere Komödiantengeſchichte Von Erunſt Hoferichler 2(Nachdruck verboten.) Jawohl, ich bin ein Talent. und hab deshalb die verdammte Pflicht und Schuldigkeit der ganzen Menſchheit gegenüber, daß ich unterg Theater gehe „Unſinn, einſach Unſtnn.. Wer ſagt dir das?!? „Der Auguſt drüben, der Sohn vom Neigbier hat es mir geſagt Sie, ſo ſagte er, Sie haben das Zeug dazu. An Ihnen werden noch Wunder geſchehen. Das kenn ich, ſagte er, weil ich ſelhſt Dramatiſchen Unterricht erteife.. Weil mir ſelbſt bis in die Fingerſpitzen hinein Theaterblut rollt, weil es auch aus meinen Augen krägiſch aufblitzt, wie bei Ihnen. ſo ſagte er mir Wort für Wort, wie wir uns beim Bierholen an der Schenke getroffen Vater Schwan ſah unwillkürlich nach Donner und Blitz— ſeiner Tochter auf die Fingerſpltzen und Augäpfel. Er war ſprachlos wie einer, vor dem im Augenblick ein Haus eingeſtürzt war i kann eine 1 4 5 5 So 5 ſtickte, 5 70 Buche Eine Nacht beim Oſterhaſen las— wie kann ein ſo g bürgerlich eingemachtes Mödchen durch einen 18jährtgen Bader⸗ ſchwengel den Theaterteufel eingepflanzt bekommen? Und wo nahm ſie mit einem Male die heroiſche her, ihrem Vater aus berechtigten Beamtenfamille vor, daß eine Tochter dem Vater ihrem Innern zu erzählen? Kommt ſo etwas in einer penſtans- gegenüber ohne ſede Scham von ihrem Innern erzähſt, ihr Seeliſches gleich einer Mehlſpeiſe auf das Tichtuch des Havuſes legt.. Hieſe Fragen hingen dem Herrn Sekretarius, wie unverkaute Rind⸗ fteiſchfaſern zwiſchen den Zähnen. am beſorgten Vaterherzen. Deine — ſie 9 was erlebt hätte.. Die dreht ſich heute noch rabe um. „Nein, die dreht ſich nicht um weil ſie in ihren jungen Jahren alch im Feuerwehrverein das Käthchen von Hheilbronn ſpielte, wo ein ganzes Schloß ihretwegen verbrennen mußte.“ Herr Schwan fühlte, daß ſie ihn damit etwas entwoffne. Er 171 0 ſelbſt ſchon ein Schloß brennen fehen— und er ſchloß von dieſem wuchugen Ereignis auf die große Bedeutung dieſer theatraliſchen Sendung. Auch freute es ihn insgeheim doch ein wenig, daß ſeine Tochter voll Blitz und Donner ſe: Und dann brennt eim Schlaß ab. Kurz. er hatte das„Iin eirem Biergarten wo vor ißhm ein ganzes Feuerwerk mit lkeen Ncbete in die Höhe ſteigt. Es war erhebend; des konmte er gar leugnen 7 65 „Und Lilly merkte auch ſogleſch, daß ſein Druck von ihr wich Sie e Sitzungsberichts, den er heute auf dem Heimwege aus den Spalten 2der begann wieder:„Er bildet mich jetzt umſonſt bis zur Bühnenreife 99 5. und dann verſchafft er mir ein Engagement. Juerſt in der Provinz „Nein, in die Provinz nicht“ ſchrie der Sekretär und ſchnellte, wie an einen Hoſenträger geknüpft in ſeine anfängliche feindliche Haltung zurück.„Nie in die Provinz...“ Denn er kam ja von ihr her Er war neun Jahre in jenen Neſtern, wo er als Adfunkt vor allen Vorgeſetzten ſämtlicher Behörden bis in ſeime tieſſten Träume hinein zuvorkommend an den Hutrand greifen und ihrer Frauen vom Markt heim beim Tragen der Krautköpfe helfen mußbe. Und daß ſeine Tochter dahin zurück follte, wo er kriechend ange⸗ fangen hatte, das konnte kein penſtonsberechtigtes Herz überwinden! Das zu verhindern, war er ſeiner Laufbahn ſchuldig.. Ja, ſo unumſtößlich war ihm dieſe Tatſache, daß er ihretwegen lieber das aufänglich ſchon gemachte Zugeſtändnis umſtieß:„Du kommſt mir überhaupt nicht aus dem Haus.. ich kaufe dir alle Samstage einen fürs Schauſpielhaus— und dann haſt du Theater genug.“ „Ich möchte aber ein Star werden“7 „Schluß der Debatte, ich habe dir das Wort nicht mehr er⸗ tellt.„, mahnte Herr Schwan im Tone eines politiſchen einer Tageszeitung geleſen hatte. „Ein Star muß ich werden, oder ich gehe ins Waſſer!“ Dieſer Satz mit dem Waſſer lenkte ihn ſofort von aſler porlamen⸗ tariſchen Uebung ab und wies ihn auf eine lebensvollere Biſd'läche bhm. Sozuſagen auf etwas, das voll aus dem Leben geſchöpft woer. Herr Schwan erſchrak über die Drohung ſeiner Tochter. Wenn er ſie auch unreif fand, ſo erſchaute er doch ſchon mordbeſchienenes Waſſer durch pechſchwarze Rrückenbögen fließen. während er auf Polizeiwache nach dem Verbleiben ſeiner Tochter fragte Wie in einem Kinematographentheater ſah er alles vor ſich ber flimmern. Und trotzdem ſchrie er: Es iſt wir wurſt,was du für eln Star werden willſt.. und vom Woſſergehen erwähnte er abſichtlich gar nichts, um ihr erkennen zu geben, daß er er nicht ernſt nehme Lilli aber dachte inswiſchen nach, wie ſie heute abend zu Auguſt Neigbiers Stunde entwiſchen könne. Denn Vaters Blicke huſchten ihr überall hin mit Schutzmannsaugen nach. Während des Abendeſſens begann ſie über den dampfenden Suppenteller hin nuchmals:„Siehſt Vater, du weißt ja gar nicht, was ein Star am Theater iſt.“ „Wurſt iſt's mir, was für ein Vogel du werden willſt!“ „O ein Star iſt das, wenn man immer im Auto faßren barf, in jedem Arm einen Blumenſtrauß hält und in alfen Auslageküſten Lilly hörte das Ausmaß ſeiner Drohung nicht. Wöhrend auf der Zunge den mehligen Geſchmack gerbſteter Narioſſeln 5 fand, fah ſte ſich ſchon fettgedruckt auf dem angeklebten Theater⸗ Pestder von Plakaten und als artenſerie in a ühlsſtationen um die Tollettenſpiegel junger Herren geſteckt. 5 In dieſer Geiſteshaltung e ſetzt vor der ſo bů blumten Tapete auf dem deſſen Baue 9— wu Alles kam ihr wieder ſo über alle Maßen gewöhnlich und ſpiesig vor. Sie ärgerte ſich über das langweilige Ticken ber Wandehr, deren Zeiger ihre Augen immer ſchneller gegen 8 Uhr vorſchoden, gegen acht Uhr— da ſich in der Welt draußen ſo viele Thegter⸗ vorhänge auseinanderheben und wie Lerchen auf in den Schnür⸗ boden ſchweben. Rampenlicht blitzt auf. Lakaien ſtecken im Pork Fackeln an, Degen grüßen die Fürſten, Mimiſter unterbreiten Todes⸗ urteile.... und ganz in di⸗ſes Nild verloren ſchreibt ſte auch ſchon mit der Gobelſpitze auf das Tiſchtuch des Babnſekrefärs Schwan ihren 1 5 70 ſich und ——— Lilln war mit ihrem Haargezöpf in der Hängelampe hängen geblleben, daß der Zulinder klirrte 755 757 Herr Sdwan ſah ſäh von ſeiner Zeitung auf, über der er wie auf einem Schwimmqaürtel lag. Denn er las nach immer. Und Lilln konnte es nicht erwarten. bis er bei den Tod⸗sanzegen onge⸗ lengt war. Das war ſemeils ſeiner abendlichen Lektüre letzter Teſl. Sie konnte es vom hinten her genau feſtſtellen. mo er gerod: ſas. Jenkt mußte er mit den Tagesnachri gnden beſchäftict ſein. daß Kerr Weßhkommiſſianär Schlowintwoit ſeinen ſechzioſten Goburtst'g goiſtig kriſch und gehmd im Kreiſe ſeiner Fawilie feiert daß freſche See⸗ fiſche eineetroffen ſeien, derunfer ein Au von zrei Meter Uänge daß ſich Ecke Marien⸗ und Schnſorſtroße ein Radkohrer eine Oßber⸗ ſchenkelwerſtauchnna zugegonen hehße und daß...„Ach Quatſch, wenn er mi ſchon in's Bett gehen wollte“ Aber es dauerte noch lange, bis Herr Schwan ſeine Zeſtung feln fäuderlich wie eine Serpſette zuſammenlegte, aufſtand und zu dille hinſah. Die ſchlug in dieſem Augenßſick ganz automotiſch die Angen au und dat ſo, als ob ſie ſchon ſchliefe.„Du gehſt dann auch in die Klappe. Lilln!“ ſprach's und verſchwand noch mit einer Nach⸗ richt über den Ausbruch der Revolution in Mexito beſchäftigt, in ſeinem nächtlichen Gemach. Lilliy qing hoch wie eine Matratzenfeder. auf der ein unſiebſamer ſchon zu lanne geſeſſen hatte. Sie ſteckte ſich das Noechuc der Junmfrau von Orleans und Kabale und Liebe in den Bluſen⸗ ausſchnitt und wartete vor der Schlafzimmertür ihres Vaters eun eſſen Einnicken. Eine Minute wurde ihr da zu einem Jahr. Denn Is Poſttartenghotegraphie hängt eee ein, daum kannſt du da nur willſti“ ee dich drinnen den Starkrampf mimen— ſo viel du K ͤrrr 8 De ür iit Um 85 dlein berken hrer würde ſicher ſchon mh 12 120250 8105 Dieſer Teilanſpruch Karolyis bezieht ſalem wurde von den jüdiſchen Organiſationen in Amerika allent⸗ — 1* Rede iſt, braucht kaum bemerkt zu werden. Erwähnung übel vermerkt werden. 5* neue Mannheimer Feitung(Abend⸗Aus gabe) 3. Seile. Nr. 156 Donnerstag, den 2. April 1925 Städtiſche Nachrichten Jahresbericht des Symnaſtums Nach dem Jahresbericht des Gymnaſiums traten im Schul⸗ jahr 1924—25 im Lehrkörper und in der Stundenverteilung ver⸗ ſchiedene Veränderungen ein. Profeſſor Dr. Benjamin Cobkentz, Profeſſor Ludwig Wendling und Zeicheninſpektor Theodor Schindler traten aufgrund der Perſonal⸗Abbauverordnung mit Wirkung vom 1. April 1024 in den Ruheſtand. Profeſſor Dr. Hein⸗ rich Brauß wurde als Lehrer der evangeliſchen Religion von der Leſſingſchule an das Gymnaſium in Mannheim verſetzt. Gleich⸗ zeitig wurde verfügt, daß der hebräiſche Unterricht zwiſchen dem katholiſchen Religionsprofeſſor Waldvogel und dem der Anſtalt neu zugewieſenen Prof. Dr. Brauß zu verteilen ſei. Waldvogel übernahm den Unterkurs, Brauß den Oberkurs. Mit dem Ein⸗ tritt von Prof. Dr. Brauß war auch der evangeliſche Religions⸗ unterricht in einer Hand vereinigt, ſo daß künftighin die bis⸗ herigen Nebenlehrer in Wegfall kamen. Auch der katholiſche Kir⸗ chengeſang, den ſeither Muſiker Bilz als Nebenlehrer mit einer Wochenſtunde erteilte, wurde mit Beginn des Schuljahres 1924—25 in das Deputat des Muſiklehrers Thoma einbezogen. Weiter wuürden die längere Zeit unterbrochenen Handfertigkeitskurſe für Papp⸗ und Hobelarbeiten wieder aufgenommen. Die erledigte plan⸗ mäßige Zeichenkehrerſtelle wurde dem Zeichenlehrkandidaten Kacl Schuhmacher, bisher an der Realſchule in Wiesloch, als„Stel⸗ lenverwalter“ übertragen. Als Erſatz für die die Anſtalt verlaſ⸗ ſenden Lehrkräfte erhält das Gymnaſium den zum Profeſſor er⸗ nannten Dr. Rudolf Fecht vom Gymnaſium in Heidelberg und eine noch zu beſtimmende weitere Lehrkraft. Die Zeichenlehrer⸗ ſtelle, die 15 Zt. nur„ſtellvertretend“ beſetzt iſt, erhält Zeichenlehrer Wilhelm Maurer, bisher am Realgymnaſium in Waldshut. Die Reifeprüfung haben am 25. März 1924 ſämtliche 54 Oberprimaner und 2 Oberprimanerinnen beſtanden. Davon ſtudieren je 4 Jus und Nationalökonomie, Jus und katholiſche Theologie und ebenfalls 4 haben ſich dem Kaufmannsſtande zu⸗ gewendet. Je 2 ſtudieren evangeliſche Theologie, Nationalökonomie und Technik. Bei je einem wird folgender Beruf angsgeben: Jus und Technik, Medizin, Kaufmann, ev. Studium der National⸗ ökonomie, Germaniſtik und Geſchichte, Jus und Kaufmannſchaft, Handelslehrer, Chemie, kaufmänniſche Induſtrie, Hiſtoriker, In⸗ duſtrie, Ingenieur. Bei einem war der Beruf noch unbeſtimmt. Die beiden Oberprimanerinnen wollen Hausfrauen werden, die eine ſtudiert ev. Chemie. Die Prüfungen finden am 3. April ſtatt. Am Samstag, 4. April, iſt der Schlu ßakt in der Turnhalle des Gymnaſiums. Am Montag, 27. April finden Anmeldungen und Aufnahmeprüfungen für alle Klaſſen außer Sexta ſtatt. Aw Dienstag, 28. April haben ſich ſämtliche Schüler zur Eröffnung 1105 Schuljahres in der Turnhalle des Ghmnaſiums einzu⸗ inden. Ehe⸗⸗ und Sexualberatungsſlelle Die vom Mannheimer Mutterſchutz gegründete Ehe⸗ u. Sexual⸗ beratungsſtelle, die unter ärztlicher Mitarbeit ihre Sprechſtunden im alten Krankenhaus R 5, Zimmer 7, Freitags von—6 Uhr ein⸗ gerichtet hat, erfreut ſich eines ſtets wachſenden Zuſpruchs. Immer größer wird der Kreis der Ratſuchenden, immer mannigfaltiger die Beweggründe, die den feſuchenden zum Beſuch der Sprechſtunde veranlaſſen. Um das mweitere Gedeihen dieſer ſegensreichen Ein⸗ richtung zu fördern, ſei hier noch einmal auf deren Bedeutung hin⸗ gewieſen: Zwer der Beratungsſtelle ſoll Aufklärung und Berakung in weiteſtem Umfang auf dem Gebiet des Geſchlechtslebens beider Ge⸗ ſchlechter ſein. Bereits im jugendlic en Alter machen ſich Stö⸗ rungen des Geſchlechtslebens bemerkbe auf Grund deren den El⸗ tern Rat und Auskunft erteilt werden muß. Im erwachſenen Alter ſind die Anforderungen des Sexuallebens ſehr mannigfach; zunächſt kann es ſich um die einfache Aufklärung des Zuſammen⸗ lebens der Geſchlechter handeln, ſodann kommt das große Gebiet der Hygiene des Ehelebens in Betracht. Hier ſpielt zunächſt die Frage einer geſundheitlichen Eheberatung eine Rolle, ſodann die Frage einer Geburtenregelung nach eugeniſchen Geſichtspunkten⸗ Durch das Sexualleben kommt es bei der heutigen Lage des Zivil⸗ und Strafrechts nicht ſelten zu rechtlichen Verwicklungen. Von be⸗ ſonderer Bedeutung ſind hier die Fragen der Eheſcheidung. Auch im ſpäteren Alter werden Störungen des Sexuallebens nicht ſelten eſehen. 1 Der Aufgabenkreis für die Sexualberatungsſtelle, der im vor⸗ ſtehenden nur grob ſkizziert wurde, iſt demnach ein recht umfang⸗ reicher. Jedermann, der über eine der erwähnten Fragen im Un⸗ klaren iſt und theoretiſche Aufklärung oder praktiſchen Rat haben möchte, ſollte deshalb nicht verſäumen, die Beratungsſtelle am Frei⸗ tag von—6 Uhr zu beſuchen. * Eine prakliſche Einrichkung für Amateur⸗Phokographen und ſolche, die es werden wollen, hat Photograph Franz Vetter, F 5, 24 getroffen. Viele Amateurphotographen, die angefangen haben, zu photographieren, haben den Apparat bald wieder in die Ecke geſtellt, weil ſie nichts hervorbrachten. Bekanntlich koſten die Materialien viel Geld. Deshalb iſt es auch notwendig, daß die erſten Aufnahmen und das Entwickeln unter Aufſicht geſchehen, damit die Lernenden auf die gemachten Fehler aufmerkſam gemacht werden. Dadurch wird viel Geld und Aerger erſpart. Kionkrolle der Kohlenhändler. Am Dienstag vormittag ſtellte die Polizei bei der Kohlenhändlers beim Nachwiegen der Säcke erhebliches Mindergewicht fun Sämtliche Säcke hatten nur ein Bruttogewicht von 94—99 Pfund. Ein anderer Kohlenhändler, der am gleichen Tage nachmittags kontrolliert wurde, führte Säcke mit Kohlen mit ſich, die—8 Pfund je Sack Minder⸗ gewicht zeigten. Brennholzſäcke, die je 50 Pfund Holz enthalten ſollten, wogen nur 37—40 Pfund. Beide Kohlenhändler werden wegen Betrugs zur Anzeige gebracht. *Juſfammenſtoß. Geſtern vormittag ſtießen Ecke Werft⸗ und Freherſtraße ein Motorradfahrer und ein Radfahrer zuſammen, wo⸗ bei letzterer einige Hautabſchürfungen an der Hand erlitt. Die Schuld an dem Zuſammenſtoß trifft den Motorradfahrer, der anſtatt in großem Bogen in kurzer Wendung nach links in die Freherſtraße eingebogen iſt. * Ankerſchlagung. Der Reiſende Otto Krauß, geb. 23. 3. 99 zu Bromberg, der bei der Steyriſchen Eier⸗Import⸗Geſellſchaft hier angeſtellt war, iſt nach Unterſchlagung von wenigſtens 1000 Mark Kundengeldern flüchtig gegangen. Er beſitzt noch Inkaſſo⸗ vollmacht der geſchädigten Firma, die er vermutlich benützen wird, um weitere Rechnungen zu kaſſieren. *Feſtgenommen wurden 27 Perſonen wegen verſchiedener ſtrafbarer Handlungen, darunter ein Maſchinenbauer wegen Münz⸗ und 4 Frauensperſonen wegen unſittlichen Lebenswan⸗ els. veranſtaltungen * Theyretiſch⸗praktiſcher Waſch⸗ und Putztag im Mannheimer Hausfrauenbund. Im vollbeſetzten Kaſinoſaal erfolgte geſtern die Vorführung der verſchiedenen Behandlungsmethoden der Wäſche, Dekorationsſtoffe, Sofas, Teppiche, Wollen⸗, Seiden, farbiger und ſonſtiger Stoffe mit der Seife„Lux“, wie die Wirkung der Reinigung mit dem Putzmittel„Vim“. Die Geſchäftsleiterin Fräulein Pohl ſchickte dem Vortrage einleitende Winke voraus nach denen angeſichts der herannahenden Oſterzeit der Vortrag da⸗ zu beſtimmt ſein ſolle, den Frauen Anleitung zur größtmöglichſten Erleichterung und erfolgreicher Arbeit beim Hausputz zu geben. Frau Dr. Garnich zeigte dann— ſie könnte das Muſter einer „Perle“ abgeben— wie jede praktiſche Hausfrau arbeiten muß, will ſie raſch zum Ziele kommen, daß zuvor die Vorhänge und die Möbel aus den Zimmern hinaus und die entfernteren Räume zu⸗ erſt bei der Reinigung vorgenommen werden müſſen, das bekannte Bild vor Feiertagen, das jedem Manne das typiſche Grauen ver⸗ urſacht. Sie unterrichtete dann ihre Hörerinnen, wie die einzelnen Gegenſtände entſprechend den Stoffen mit„Lux“ behandelt werden müſſen, um ihnen natürliche Reine und Friſche unter völliger Er⸗ haltung des Gewebes zu geben. Neben der Vortragenden führte die Vorſtandsdame Frau Dauth das Putzen von Silberlöffeln und ſonſtigen Silbergegenſtänden mit„Lux“, eine andere Dame das Reinigen eines Teppichs mit Luxſchaum vor. Auf der anderen Seite wurde ge, vimt“ ſtatt ge,luxt“, namentlich an Aluminium⸗ gegenſtänden, die ſpiegelblank wurden. Auf einem Seile hingen gereinigte Wäſche⸗ und Kleidungsſtücke aller Art zur Schau. Frau Dauth konnte über vorzügliche Ergebniſſe aus ihrer eigenen Praxis berichten. In der ſehr regen Ausſprache gab die Referentin eine Reihe beachtenswerter Winke über die Behandlung beſonders empfindlicher Stoffe, wie das harte Mannheimer Waſſer mit ein wenig Soda zu durchſetzen iſt, um den Kalk zu binden. Zur Stimu⸗ lation folgte dann ein luſtiger Film„Jettchens Ausgang“ und dar⸗ auf die Lichtbildvorführung des Produktionsprozeſſes der Seife von dem Rohprodukt auf den Bäumen bis zu den aus der Fabrik kommenden beladenen Wagen. Am Schluſſe erhielten die Frauen Gelegenheit ſich von der Reinheit und dem Glang der Gegen⸗ ſtände als Erfolg der Arbeit der Damen auf dem Podium zu über⸗ zeugen.—r. *Ausſtellung im Fröbelſeminar. Das Städtiſche Nachrichten⸗ amt weiſt darauf hin, daß am Sonntag und Montag, 5. und 6. April, im Mannheimer Städt. Fröbelſeminar, E 5, 16, eine Aus⸗ ſtellung der Handfertigkeiten, Zeichnungen uſw. der Abſolventinnen des Fröbelſeminars und der kleinen Zöglinge der Semingrkindergärten ſtattfindet. Die Ausſtellung iſt bei freiem Eintritt geöffnet. ?Ein Tafeldeck⸗ und Servierkurſus für den Familiengebrauch der Damen beginnt am Montag, 6 April im„Kafino“, R 1 5 (Weiteres Anzeige im Mittagsblatt.) der Fremdenverkehr in Saden 1924 ergibt nach den bisherigen Erhebungen des Badiſchen Verkehrsver⸗ bandes folgende Beſucherzahlen: Baden⸗Baden 69 421, Badenweiler 9030, Bad Dürrheim 7433 und 240 Paſſanten, Breiſach 40 000 ca., dapon ca. 30 000 Feſtſpielbeſucher, Donaueſchingen 22 667, Freiburg 111 524, Gutach(A. Wolfach) etwa 650, Heidelberg 125 978, Herren⸗ alb(Württ.) 7963, Hinterzarten 7446, Hornberg 4233, Karlsruhe 94 500, Konſtanz 90 734, Königsfeld v. 1..—30. 11 3583, Mann⸗ heim 129 227, Neuſtadt i. Schw. 5948, Offenburg v. 7..—31. 12. 9673, Bad Peterstal 2900(geſchätzt), St. Blaſien 7123, St. Märgen 2500—3000(geſchätzt), Titiſee 5480, Todtmoos 2126 ohne Paſſanten, Triberg v. 15..—1. 10. 9422, Schönwald 10—12 000(geſchätzt), Villingen(nur Waldhotel) 807, Wertheim 36 900(geſchätzt), Wolfach vom 1..—15. 9. 1067. Gegenüber dem Jahre 1923 iſt fall allgemein eine Zunah me der Beſucherzahlen feſtzuſtellen, während die Zahl der Auf⸗ enthaltstage eine verhältnismäßig nicht unweſentliche Verminderung erfahren hat. Dieſe Abnahme der Aufenthaltsdauer der einzelnen Beſucher dürfte hauptſächlich der ungünſtigen Witterung im ver⸗ gangenen Sommer und der allgemeinen Geldknappheit zuzuſchreiben ſein. In wirtſchaftlicher Hinſicht fällt dieſe wenig erfreuliche Ge⸗ ſtaltung des Fremdenverkehrs umſomehr ins Gewicht, als der Beſuch aus dem Ausland nur gering war und auch der Verkehr nach den Winterkurorten und ⸗Sportplätzen der unbefriedigenden Schneever⸗ hältniſſe wegen ſich nicht zu entwickeln vermochte und daher keinen Ausgleich bringen konnten. B. V. * Prüfung für das höhere Lehramt. Auf Grund der im Frühjahr 1925 abgeſchloſſenen Prüfung für das höhere Lehramt ſind für be⸗ ſtanden erklärt worden: 1. in der Abteilung für alte Sprachen: Kuhn, Wilhelm von Karlsruhe; Mannwald, Dr. Erwin, von Impfingen, Port, Dr. Wilhelm, von Heidelberg; Zepf, Dr. Max, von Mann⸗ heim; Ziegler, Dr. Waldemar, von Karlsruhe. 2. In der Abteilung für neuere Sprachen und Geſchichte: Grüninger, Dr. Karl Hans, von Neckarbiſchofsheim: Hufnagel, Johann, vofl Altenmittlau(Heſſen⸗ Naſſau); Kachel, Dr. Johanna, von Eſſen a. d. Ruhr; Kühn, Kurt, von Mannheim; Meltzer, Dr. Elſa, von Renchen; Pflaum, Heinz, von Berlin; Schweickert, Dr. Johanna, von Graben; Seitz, Luiſe, von Gra⸗ fenhauſen b. Bonndorf. 3. In der mathematiſch⸗naturwiſſenſchaft⸗ lichen Abteilung: Hebeiſen, Joſef, von Lauchental Gohenzollern); Konrad, Ernſt, von Epfenbach(A. Sinsheim); Langelott, Nikolaus, von Bensheim a. d. Bergſtraße, Löwenhaupt, Friedrich, von Ober⸗ diſchingen b. Ulm: Roether, Hellmut, von Oberkirch; Schiff, Dr. Hilde, von Königswalde i. Steiermark; Schillung, Heinrich, von Mannheim; Schmidt, Erhard, von Roßwein(Sachſen); Schubert, Georg, von Wertheim; Spieß, Ludwig, von Wiesloch. *BVerſtändigung der Dienſtſtellen der Reichsbahn bei zu erwar⸗ kendem ſtärkeren Berkehr. Anläßlich einer größeren Kundgebung ha⸗ ben es die Veranſtalter unterlaſſen, den Dienſtſtellen der Reichsbahn nähere Mitteilung über die ungefähre Beteiligung und die zu be⸗ nützenden Züge zu machen, obwohl genaue Ueberſichten über die An⸗ zahl der erwarteten Teilnehmer und deren Hin⸗ und Rücktransport vorhanden waren. Die reibungsloſe Abwicklung eines plötzlich an⸗ ſchwellenden Verkehrs wird hierdurch begreiflicherweiſe erheblich er⸗ ſchwert. In einem Rundſchreiben richtet deshalb der Badiſche Ver⸗ kehrsverband an ſeine Mitglieder die Bitte, bei Tagungen, Kongreſſen, Kundgebungen, gemeinſamen größeren Ausflügen etc. die Reichsbahn⸗ dienſtſtellen ſtets rechtzeitig entſprechend zu verſtändigen und auch auf fremde Organiſationen in dieſem Sinne einzuwirken. Die Anmeldung von größeren Geſellſchaften liegt nicht zuletzt im Intereſſe der Reiſen⸗ den ſelbſt, da nur auf dieſe Weiſe für Verſtärkung der Züge oder Führung von Sonderzügen Vorſorge getroffen werden kann. B. V. Letzte Einlöſung der Billionen⸗Markſcheine. Unter Bezug⸗ nahme auf die Notiz im geſtrigen Abendblatt machen wir darauf aufmerkſam, daß die Einlöſung der 5 Millionen⸗Markſcheine praktiſch bedeutungslos iſt, da dieſe Scheine nicht mehr im Umlauf ſind. Dagegen iſt darauf zu achten, daß die Umlaufsfriſt folgender Scheine am 5. Juni erliſcht: 10 Milliarden(1 Pfg.), 20 Milliarden(2 Pfg.), 50 Milliarden(5 Pfg.), 100 Milliarden(10 Pfg.), 200 Milliarden (20 Pfg.), 500 Milliarden(50 Pfg.), 1 Billionen(1.), 2 Billionen (2.), 5 Billionen(5.), 10 Billionen(10.), 20 Billionen 20.), 50 Billionen(50.), 100 Billionen(100.). Die Reichs⸗ ank löſt dieſe Scheine b. 5. Juli ein. „Vorſicht bei Reiſen ins beſetzte Gebiel. Immer und immer wieder müſſen Perſonen, die ohne gültigen Paß von den Franzoſen im beſetzten Gebiet betroffen werden, hohe Geldſtrafen zah⸗ len. Es ſei daher nochmals ausdrücklich beſonders auch für die Oſterfeiertage betont: Für das Betreten des beſetzten Gebietes iſt ein Perſonalausweis erforderlich, der auf dem Bezirks⸗ amt zu erhalten iſt. „Warnung vor einem falſchen Jollbeamten. In den letzten Wochen trat in Heſſen und Baden ein Betrüger auf, der ſich bei Familien, die Verwandte in Amerika haben, als Zollbeamter vor⸗ ſtellte und vorgab, er ſei vom Hauptzollamt Mainz beauftragt, für ein aus Amerika angekommenes Lebensmittelpaket einen ge⸗ wiſſen Betrag zu erheben, weil irgend etwas nicht in Ordnung ſei. Es empfiehlt ſich bei Auftreten des Schwindlers ſofort die Polizei oder Gendarmerie zwecks Feſtnahme zu verſtändigen. Der Betrüger iſt 40—45 Jahre alt, hat ſchon ſtark ergrautes Haar und geſtutztes Schnurrbärtchen. 35 * Ein ſeltenes Arbeitsjubiläum. Am 1. April dieſes Jahres konnte der Gründer der bekannten Düſſeldorfer Firma Henkel u. Cie.,.⸗G., Herr Kommerzienrat Fritz Henkel, aufß eine ſechzig⸗ jährige kaufmänniſche Tätigkeit zurückblicken. Ein rechter Kaufmann und Fabrikant im beſten Sinne des Wortes, ein Induſtriekapitän von altem Schrot und Korn ſteht vor uns, ein Mann, der es ver⸗ ſtand, allen Widerſtänden zum Trotz ein Werk zu ſchaffen, wie es in unſerem Vaterlande einzig, in der Welt nur vereinzelt daſteht. An ſeinen Namen knüpft ſich der weltbekannte Name Perſil, jenes Erzeugniſſes ſeines Werkes, deſſen Wert und volkswirtſchaft⸗ liche Bedeutung erſt in unſeren Tagen immer mehr erkannt und gewürdigt wird. Ein Organiſator und Kaufmann großen Stils— das iſt Fritz Henkel—, ein Menſch mit warmfühlendem Herzen. Von ſeinen Mitarbeitern als Vater geachtet und verehrt, ſteht Kom⸗ merzienrat Henkel heute noch rüſtig und tätig an der Spitze ſeiner Unternehmungen. Von tiefem ſozialen Empfinden zeugen die muſter⸗ gültigen, von ihm ins Leben gerufenen Wohlfahrtseinrichtungen, die jetzt anläßlich ſeines Jubiläums durch eine umfangreiche Stiftung für Kinder ſeiner Werksangehörigen erweitert wurden. DrDDU—.————T2T2——᷑T Romödie der Jenſur Geſchichten aus der„guken“ alten Zeit Der bekannte Literarhiſtoriker Prof. Dr. H. H. Houben er⸗ zählte in ſeinem neuen Buche:„Kleine Blumen, kleine Blätter“ über Zenſurhumor aus guter alter Zeit folgende Stücklein: Karl v. Holtek ſchreibt am 10. März 1833 an ſeinen Freund und ſchleſiſchen Landsmann Auguſt Kahlert:„Mir gab voriges Jahr der Generalintendant der Königlichen Schauſpiele eine bei mir be⸗ ſtellte Feſtrede ſchelmiſch lächelnd mit den Worten zurück: er könne ſie nicht brauchen, es wären„zuviel Gedanken“ darin.“ 6** Ein Dr. Pfeifer aus Altona gab 1835 Gedichte heraus, von denen eines„Körners Geiſterſtimme“ hieß und mit den Worten be⸗ gann: Weh, weh mir! ſo mußt 5 denn umſonſt mein Blut ver⸗ gießen! Wann wird, betörtes deutſches Volk, die wahre Freiheit ſprießen? Die Gedichte wurden in Göttingen gedruckt, aber der dortige Zenſor, Profeſſor Mitſcherlich, der zur Rheinbundzeit ein Anhänger des Köngis Jerome geweſen war, wollte das obige Gedicht nicht zum Druck genehmigen. Nach langen Verhandlungen einigte man ſich dahin, daß dem Gedicht folgende, wörtlich vorgeſrhiebene Anmer⸗ kung gegeben wurde:„Daß hier nur von Jittlicher Freiheit die 8 6.* Des Hiſtorikers Friedrich v. Raumer 1836 erſchienenes Buch„Friedrich II. und ſeine Zeit“ dürfte in den preußiſchen Zei⸗ tungen nicht angezeigt werden, weil aus engliſchen Geſandtſchafts⸗ berichten folgende Anekdote mitgeteilt war: Der engliſche Geſandde forderte einmal von dem preußiſchen Miniſter eine Erklärung über etwas, das ihm der König geſagt habe.„Wenneher“, fragte Herr v. Podewils,„hat er es geſagt?“„Geſtern, nach Tiſche.“„Ueber das, was man nach Tiſche ſpricht, gibt man keine Erklärung.“ Dem alten Fritz gefiel dieſe gewandte Ablehnung ſehr. Aber 1836 ſollte der Geſchichtsſchreiber durch Mitteilung dieſer Anekdote den großen König als einen Trunkenbold dargeſtellt haben. Als er ein Jahr ſpäter die offizielle„Preußiſche Stoatszeitung“ aus Raumers„Friedrich II.“ einen Irrtum eines franzöſiſchen Jour⸗ nals über den großen König berichtigen wollte, ſtrich der Zenſor das Hitat aus: da dieſes Buch einmal in Verruf geraten ſei, könne ſeine Die Aufführung des Trauerſpiels„Der Adept“ von Fried⸗ rich Halm im November 1836 brachte den Redakteur der Wie⸗ ner Zeitſchrift„Telegraph“ auf den Gedanken, ſeine Leſer über das Weſen der Goldmacherei und die mannigfachen Verſuche, unedle Metalle in edle zu verwandeln, in einem Aufſatz zu umterrichten. Da aber ſchon einmal, wenn auch vor langer Zeit, in Wien ſo ein Goldkoch gelebt u. gewirkt hatte, fürchtete die Zenſurbehörde, daß daz Volk durch ſolche Erzählungen wieder auf derlei Künſte verfallen, und verweigerte daher dem Auffag das Imprimatur. *.* 8 Im Jahre 1843 gründete der im Vormärz ſehr bekannte Demo⸗ krat Wilhelm Held, früher Offizier, dann Schauſpieler, in Leipzig das Volksblatt„Die Lokomotive“, das ſchon nach kurzer Zeit 15 000 Abonnenten hatte, eine für damalige Preßoerhältniſſe unerhörte Zahl. Sein Hauptmitarbeiter war der Hiſtoriker Otto größere Luſt, als den auch von Treuftſchke nicht eben gerühmten Leip⸗ ziger Zenſor Profeſſor Bülau aufs Glatteis zu uhren. Damals war der politiſche Lyriker Robert Prutz aus Jena ausgewieſen worden. Die Redakteure der„Lokomotive berichteten davon mit dem dieſe Maßregelung des Dichters der„Poli⸗ tiſchen Wochenſtube“ ſei weniger dem Willen des Großherzogs, als dem Einfluß der Großherzogin zuzuſchreiben. Nun galt es, dieſen erlauchten Herrſchaften zum wirkſamen Abſchluß der Notiz 155 eins auszuwiſchen, ohne daß der Zenſor es merkte: gegen den ruſſſſchen Einfluß waren die achtundvierziger Demokraten beſonders ſcharf, und die Schriftſteller führten von jeher gerechte Klage darüber, daß die Zenfur keinerlei Ausfälle ausge⸗ rechnet gegen Rußland duldete. Auch mit Profeſſor Billau war in dieſem Punkte nicht zu ſpaſſen. Vor dem Staatsanwalt mußte man ſich aber unbedingt auf das„ matur“ des Zenſors berufen können. Ein ſcharfſinnig vorbereifeter„Zufall müßte aſſo dehe. Hinter die Mitteilung über Prutz ſetzte man einen fulmino⸗ten Ar⸗ tikel gegen Preußen und darunter die harmloſe„Wirtſchaftsregel“: „Wenn man Schafleder vor dem Verderben bewahren will, muß e ſenſor erhielt ordnungsge einen„Bürſte nabzug“ der betreffenden Nummer und ſtrich, wie erwartet den Angriff auf Preußen. Dadurch ſchob ſich die Wirtſchaftsregel unmittelbar unter die Notiz über Prutz gleichſam als„Moral“ der Geſchichte, und da der damalige Sereniſſimus von Sachſen⸗Weimar nicht eben we⸗ gen ſeiner Geiſtesgaben berühmt war, erregte die vorſchriftsmäßig zenſierte Nummer ungeheures Gelächter. 5 2 Kein Wunder, daß bei ſolchen unehrerbietſgen Spaſſen die„o⸗ komotive ſchon nach einem halben Jahr völlig verboten wurde. v. Corvin, und dieſe beiden geriſſenen Journaliſten kannten keine ſiche Held wanderte deshalb nach Schkeuditz, eine Stunde von Leip⸗ zig, und ſetzte dort unter preußiſcher Zenſur die„Lokomotive“ als Monatsſchrift fort. Mit dem dortigen Zenſor lag er natürlich eben⸗ falls in beſtändigem Kampf. Ehemals pflegten die Schriftſteller in ihren Büchern die Zeilen oder Seiten, die der Zenſor geſtrichen hatte, mit Gedankenſtrichen auszufüllen; man erinnere ſich aus Heines„Buch le Grand“ des boshaften 12. Kapitels, das aus lauter Gedankenſtrichen beſteht bis auf die Worte:„Die deutſchen Zenſoren——— Dummköpfe—— 1834 war aber die Bezeichnung dieſer Zenſurlücken verboten worden. Held pflegte nun an ſolchen Stellen die Buchſtaben„(Insrſchr.)“ einzuſchieben, was dem Schkeuditzer Zenſor, der wie Corvin ſagt, weder an der Erfindung des Schießpulvers, noch dem der Schieß⸗ baumwolle beteiligt war, viel Kopfzerbrechen verurſachte. Held ver⸗ rte ihm allen Ernſtes, das ſei ein koſakiſches Feldgeſchret, womit ſich der Mann der„Zenſurſchere“ kopfſchüttelnd begnügte! *** In einer Kterariſchen Kritik berief ſich ein Prager Schriftſteller auf die„Autorität“ von Schiller und Goethe. Der dor⸗ tige Zenſurgewaltige lud ihn dieſerhalb aufs Amt und fragte ihn vorwurfsvoll, wie er ſo etwas ſagen könne, da man nur von Zi⸗ vil⸗ und Militär⸗„Autoritäten“ zu ſprechen pflege. Als der Schrift⸗ ſteller die Wendung verteidigen wollte: wie in anderen Sphären Be⸗ hörden und Aemter, ſo hätten innerhalb der Literatur berühmte Autoren wie Schiller und Goethe doch gewiß als Autoritäten zu gelten, ſchnitt der Beamte jede weitere Erörterung mit den nachdrück⸗ lich hervorgehobenen Worten ab:„Autoren“, nicht Autoritäten““ ſtrich das Wort durch und berichtigte es dementſprechend. ** * In Breslau übte in den pierziger Jahren der Polizeipräſident b. Heinke die Zenſur aus. Es iſt derſelbe Ferdinand Heinke, der in dem wechſelvollen Liebesleben der Schwiegertochter Goethe Ottilie, eine höchſt romantiſche Roite ſpielte. Als von Leipzig verſprengter Verwundeter war er Ende Oktober 1813 im Weimarer Park gefunden worden. Die holde Weiblichken der Muſen⸗ ſtadt wetteiferte, ihn zu pflegen, und Ottilie v. Goethe ſowohl wie ihre Freundin Adele von Schopenhauer verliebten ſich beide in ihn. Wäre Heinke damals ſchon von Adel geweſen, ſo wäre Ottilie jeden⸗ falls nie die Gattin Auguſt v. Goethes geworden, obgleich der Fremde daheim ſchon eine Braut hatte, die er auch nach ſeiner Rückkehr prompt heiratete. Er wurde ein tüchtiger preußiſcher Verwaltungs⸗ beamter, arbeitete tapfer in Demagogen⸗ und Burſchenſchaftsverfol⸗ gung, erhielt den Adel und hatte als Zenſor mit den ſchleſiſchen Dich⸗ tern wie Hoffmann v. Fallersleben, Rudolf Gottſchall u. a. manch luſtigen Strauß. r — See erte 4. Seite. Nr. 156 neue Mannhelmer Jeitung(Abend⸗Nusgabe) Rommunale Chronik Veinheimer Bürgerausſchuß Weinheim, 1. April. Der Bürgerausſchuß trat geſtern abend unter Vorſitz von Oberbürgermeiſter Huegel im oberen Rathausſaale zu einer Sitzung zuſammen, an der ſich 69 Mitglieder beider Körperſchaften beteiligten. Der wichtigſte Punkt der Tagesordnung war die Kapitalbeſchaffung zur Be⸗ hebung der noch überaus empfindlichen Wohnungsnot. Der Aufnahme von 300 000 Mark bei der Reichsverſicherungsanſtalt für Angeſtellte in Berlin ſtimmte der Bürgerausſchuß mit allen Stim⸗ men zu und genehmigte die Schuldurkunde über ein mit 8 Proz. zu verzinſendes und mit 2 Proz. zu tilgendes Darlehen von 107 520 Gr. Feingold. In Punkt 1 des Vertrages wird ausdrücklich erklärt, daß die Reichsverſicherungsanſtalt für Angeſtellte dieſes Darlehen ausſchließlich zum Zwecke der Beſchaffung geſunder Kleinwoh⸗ nungen für Minderbemittelte gewährt. Für Straßenanlagen im ſüdlichen Stadterwei⸗ texrungsgebiet bewilligte der Bürgerausſchuß mit 54 gegen 15 Stimmen die Summe von 215 000 Mark, die aus Anlehens⸗ mitteln aufgebracht werden ſoll. Bei dieſenStraßenbauten werden etwa 50 Notſtandsarbeiter ein ganzes Jahr hindurch Beſchäftigung finden. Die beſchloſſenen Wegebauten im Drankelgebiet erfüllen den dop⸗ pelten Zweck, ein großes Baugelände zu erſchließen und einer be⸗ trächtlichen Anzahl von Erwerbsloſen Arbeit und Verdienſt auf etwa ein Jahr zu geben. Der Bürgerausſchuß ſetzte ſodann den endgültigen Ge⸗ meindeſteuerfuß für das Rechnungsjahr 1924 auf 60 Pfg. von 100 Mk. Steuerwert der gemeindeſteuerpflichtigen Steuerkapi⸗ talien feſt. Entſprechend einem Antrage des Schulausſchuſſes bean⸗ tragte der Gemeinderat, der Bürgerausſchuß wolle der Einführung des Turnunterrichts für Mädchen von der 4. Klaſſe der Volksſchule an mit 2 Stunden wöchentlich auf den Beginn des Schuljahres 1925/26 zuſtimmen. Dieſer Antrag wurde mit allen Stimmen zum Beſchluſſe erhoben, Von den reſtlichen Vorlagen iſt noch der Abſchluß eines Ver⸗ trages mit dem Krankenhausarzt Dr. Kauert ſowie Feſtſetzung des Abzugs für freie Station am Gehalt des Aſſiſtenzarztes zu er⸗ wähnen. Dr. Kauert erhält als Vergütung ſeiner Tätigkeit als Leiter des ſtädtiſchen Krankenhauſes die Bezüge nach Gruppe 11 der ſtaatlichen Beſoldungsordnung mit Frauen⸗ und Kinderzulage. Die Anrechnung der Dienſtjahre erfolgt vom 1. Auguſt 1921 ab. Der Bürgerausſchuß gab zu dieſem Vertrage mit 49 gegen 16 Stimmen ſeine Zuſtimmung. Berliner Wohnungsbaukätigkeit Das Städtebauamt der Stadt Berlin teilt mit: Aus Mitteln der Hauszinsſteuer ſind in Berlin bisher etwa 52 Millionen Mark für die Zwecke der Förderung des Neubaues aufgekommen. Dieſe Mittel werden ſo ſchnell als möglich der Neubautätiakeit zu⸗ geführt. Dadurch iſt in Berlin im vergangenen Jahre die Woh⸗ nunasbautätigkeit in einer Weiſe aufgelebt. wie es vor einem Jahre noch nicht für möglich gehalten wurde. So ziemlich ſämt⸗ liche Wohnunasbauten, die zurzeit im Gange ſind, ſind ledialich mit Hilfe dieſer Hypotheken aus der Hauszinsſteuer entſtanden. Es ſind zurzeit im Bau rund 9056 Wohnungen. Da mit einer Durchſchnitts⸗ beleihung von ſechstauſend Mark pro Wohnung gerechnet werden muß. ſo iſt die zur Verfüaung ſtehende Summe bereits überſchritten. Einige weitere eintauſend Anträge liegen vor. Die Beleihungen werden ſchon während des Bauens als Bau⸗ geld gegeben fortſchreitend mit dem Wachſen des Baues. Im Weſten und Süden Berlins wird verhältnismäßig mehr gebaut als in den anderen Stadtteilen, aber auch im Norden und Oſten ſind zahlreiche Bauvorhaben im Gange. Mit Rückſicht auf die erhöhten Baukoſten iſt die Beleihung im Verhältnis zu den Geſamtkoſten weſentlich gerin⸗ ger als beim Beainn des Bauſahres. Die Wohnungsfürſorgegeſell⸗ ſchaft iſt daher ſchon im Sommer vergangenen Jahres beim Miniſte⸗ rium vorſtellig geworden. andere Beleihunasſätze zuzubilli⸗ gen. Dem iſt aber bisher nicht entſprochen worden. Sollen kleine Wohnungen mit erträglichen Mieten entſtehen, ſo iſt eine Erhö⸗ bung dieſer Hypotheken unerläßlich. Es wird auch nötig ſein, daß, ſolange der private Kapitalmarkt die hohen Zinsſätze verlanat, noch eine gewiſſe Zuſatzhypothek für die kleinen Woh⸗ nungen für die von den Bewerbern keine Mittel aufgebracht wer⸗ den können, zur Verfügung geſtellt wird. Hoffentlich gelinat es, für das Baujahr 1925 dieſe finanziellen Schwierigkeiten zu überwinden. * Lampertheim, 31. März. Wie uns mitgeteilt wird, wird Beigeordneter Knecht bei der kommenden Bürgermeiſter⸗ wahl ebenfalls kandidieren. Er wird ven keiner Partei oder Vereinigung aufgeſtellt, ſondern, ſeiner alter Parole treu bleibend, als über den Pateien ſtehend, in den Wahlkampf eintreten. Bei⸗ geordneter Knecht verſieht bereits ſeit 15. Februar 1920 als ſtell⸗ vertretender Bürgermeiſter die Geſchäfte der Bürgermeiſterei Lam⸗ pertheim.— Die evang. Vereinigung Lampertheim⸗ Hüttenfeld hielt geſtern eine Männerverſammlung ab, um Stellung zur Bürgermeiſterwahl zu nehmen. Insbe⸗ ſondere ſollte die Aufſtellung der Kandidaten erfolgen. Vorläufig handelt es ſich um Gemeinderat und Landwirt Martin Kärcher, der die weitaus größte Stimmenzahl erhielt, und um Kaufmann Phil. Jak. Knecht, Bruder des jetzigen Beigeordneten, der eben⸗ falls kandidiert.— Bei der heutigen Brennholzverſteige⸗ rung der Gemeinde ſind die Verſteigerungserlöſe wiederum in fabelhafte Höhen getrieben worden, da die Verſteigerung ſehr gut beſucht war. Es wurden erlöſt für Kiefern⸗Scheitholz je Rmtr. durchſchnittlich 15 1, für Kiefern⸗Knüppel 10—12, für Kiefern⸗ Stöcke—7, für Eichen⸗Knüppel 12—13 K, Eichenſtöcke 8 1, Buchen⸗Scheiter 17—18 1, Buchen⸗Knüppel 15 1, Buchen⸗Stöcke —5, Buchen⸗Wellen erzielten je 100 Stück 17—18 /, Kiefern⸗ Wellen—.50 und Eichen⸗Wellen 10 l. Im Allgemeinen be⸗ trägt gegen die Vorkriegszeit die Preiserhöhung 60—70 Proz., teilweiſe ſogar 100 Prozent. Kleine Mitteilungen In der Frankfurter Stadtverordnetenverſammlung wurde gegen die y aldemokraten und Kommuniſten eine Magſtiratsvor⸗ lage angenoanen, die eine Uebernahme von 53 Prozent des Aktien⸗ kapitals der Bad Homburg.⸗G. empfiehlt und dafür eine Summe von 172 000 Mark anfordert. Es ſoll durch das nunmehr auf 99 Jahre verbürgte Mitbeſtimmungsrecht Frankfurts der Ent⸗ wicklung der wachſenden Mainmetropole zum Taunus hin wie der Entwicklung Homburgs auch zu einem wahren Volksbad der Weg bereitet werden. Der Nürnberger Stadtrat beſchloß. einen aroßen Schlachtviehhof zu erbauen, deſſen Anlage die Möglichkeit ſpä⸗ terer Erweiterungen bieten ſoll. Die Koſten ſind auf über 177 Mil⸗ lionen Mark veranſchlagt. Der Grfurter ſtädtiſche Haushaltplan für 1925 ſieht nach der Vorlage des Magiſtrats 22 233 550 Mk. an Einnahmen und Ausgaben vor, wovon 161950 Mk. noch ungedeckt ſind, obwohl neben der Erhöhung des Zuſchlaas zur ſtaatlichen Grundvermögensſteuer und der Erhöhung der Hundeſteuer auch das Schulaeld für ſämt⸗ liche ſtädtiſche Schulen um 20 Prozent geſteigert worden iſt. Tagungen Reichsverband deutſcher Hausfrauen Die Landesorganiſation Baden vom Reichsverband deutſcher Hausfrauenvereine hatte auf den 27. und 28. März eine Landes⸗ tagung nach Freiburg einberufen. Der Einladung wurde aus dem ganzen Lande Folge geleiſtet. Daneben waren auch Haus⸗ frauenvereine aus Heſſen vertreten. Die geſchäftlichen Beſprechun⸗ gen leitete die erſte Landesvorſitzende Frau Schellmann⸗Frei⸗ burg. Im Vordergrund der Beſprechungen ſtanden naturgemäß hauswirtſchaftliche Probleme. Dabei wurde für die weibliche Ju⸗ gend die Forderung der Einführung hauswirlſchaftlicher Berufs⸗ ſchulen mit einjährigem Lehrgang als Pflichtſchule aufge⸗ ſtellt. Weitere Beratungsgegenſtände waren die. Vereinfachung der Haushaltsführung und die Mitwirkung der Frau zur Löſung der Wohnungsfrage. Einen Reichsſugendlag veranſtaltet für ſeine Jugendgruppen der Verband der weiblichen Handels⸗ und Büroangeſtellten E. V.(Sitz Berlin) vom 13. bis 15. Juni in Braunſchweig. Nach einer dreijährigen Pauſe rüſtet die Jugend im V. W.., um in großer Zahl nach Braunſchweig zu kommen und Zeugnis zu geben vom Wollen und Schaffen der Einzelnen und der Gruppen. Zwei große Vorträge„Jugend und Beruf“ und„Jugend und Leben“ werden den Tagen das Gepräge geben, während berufliche Wettkämpfe von Tüchtigkeit und beruf⸗ lichem Streben der V. W..⸗Jugend zeugen ſollen. Ein Volksfeſt auf der Wieſe lockt zu Spiel und Tanz und zu⸗ gleich zum Meſſen der Kräfte im ſportlichen Wettbewerb. Zwei feſtliche Gottesdienſte werden den Sonntag einleiten. Der letzte Tag gehört Ausſprachen und Beratungen im engeren Kreiſe. Im Anſchluß an die Tagung finden Wanderungen nach den ver⸗ ſchiedenſten Gegenden Deutſchlands ſtatt. * * Ghem. 2er gelbe Dragoner. Nach der letztjährigen Zu⸗ ſammenkunft in der einſtigen Garniſonſtadt Bruchſal ſoll nun anläßlich des 75jährigen Gründungstages des Regiments ein dsweiter Regimentstag veranſtaltat werden mit gleich⸗ zeitiger nthüllung des Denkmals für die Gefallenen und ſonſtigen Kriegsopfer des Regiments, und zwar in den Tagen vom .—8. Juni. Aus dem Lande K. Heidelberg, 2. April. Bezirksrabbiner Dr Hermann Pin⸗ kuß begeht am 5. April ſein 25jähriges Dienſtjubiläum als Rabbiner in Heidelberg. Nach Abſolvierung ſeiner theologiſchen Studien wirkte er zuerſt als zweiter Rabbiner an der neuen Syna⸗ goge in Breslau und vertauſchte dieſen Wirkungskreis im Jahre 1900 mit der Tätigkeit im Bezirk Heidelberg, der unter den Rabbi⸗ natsbezirken Badens der größte iſt. Außer der Gemeinde Heidel⸗ berg ſelbſt gehören dazu noch 31 Stadt⸗ und Landgemeinden. Dr. Pinkuß iſt ſeit 1901 Mitglied der isr. Landesſynode und des Sy⸗ nodalausſchuſſes, iſt Vorſitzender des von ihm gegründeten badiſchen Rabbinerverbands und gehört dem Ausſchuß des deutſchen Rabbi⸗ nerverbands an. Er iſt auch von allben Geiſtlichen Heidelbergs der dienſtälteſte am Platze. Der Jubilar iſt Gründer und vor allem Förderer vieler charitativer Beſtrebungen und Vereini⸗ gungen, dabei auch ſolcher, die ſich nicht an die Grenzen der Kon⸗ feſſion halten. Ueber ſeinen eigentlichen Wirkungskreis hinaus iſt Dr. Pinkuß auch in weiteren Heidelberger Kreiſen durch zahlreiche Vorträge im deutſch⸗öſterreichiſchen Alpenverein und im Odenwald⸗ klub bekannt geworden. *Karlsdorf, 1. April. In der Nacht zum Sonntag wurde in der hieſigen Bahnhofsreſtauration eingebrochen. Den Dieben fiel ein größerer Geldbetrag, Kleidungsſtücke und Nahrungsmittel in die Hände, ferner haben ſie eine Anzahl im Keller lagernder leerer Flaſche mit Wein gefüllt und mitgenommen. Es iſt dies nun der vierte Einbruchsdiebſtahl ſeit einigen Jahren, der in dieſer Wirtſchaft unternommen wurdr. * Raflaft, 1. April. Im Frauenabort des hieſigen Bahnhofs wurde dieſer Tage die Leiche eines neugeborenen Kindes auf⸗ gefunden. Nach dem Sektionsbefund hat das Kind nach der Geburt gelebt, iſt aber in der Waſſerſchüſſel, in die es gelegt worden war, erſtickt oder ertrunken. Von der Mutter ſehlt jede Spur. * Bühl, 1. April. Der Inhaber des altbekannten Kurhauſes Plättig bei Bühl, Karl Habich, iſt am Montag nach langem ſchwerem Leiden im 69. Lebensjahre geſtorben. Die Beerdigung fand geſtern vormittag in Herrenwies ſtatt. Der vielen Mannheimern be⸗ kannte Verſtorbene war ein hervorragender und beliebter Kurhaus⸗ wirt. Seiner Familie wendet ſich allgemeine Teilnahme zu. * Durbach bei Offenburg, 1. April. Als drei Hanauer Land⸗ wirte ſechs Feſtmeter Langholz auf einer Fuhre heimführen wollten, verſugte plötzlich die Bremſe. Die ſchwere Laſt war nicht mehr aufzuhalten. Die Männer konnten noch im letzten Augenblick bei⸗ ſeite ſpringen, eines der Pferde geriet unter den Wagen und wurde ſofort getötet. Der Wagen ſelbſt geriet in Trümmer. * Freiburg, 1. April. Ein eigenartiger Unfall mit Todes⸗ folge hat ſich hier ereignet. Als am letzten Sonntag der Elektro⸗ techniker Flick mit ſeiner Frau auf dem Wege zum Wahllokal war, ſpielte der 12jährige Sohn in der Werkſtätte ſeines Vaters auf einem ſogenannten Elektrokarren. Er wurde hierbei zwiſchen den Karren und einen hölzernen Schaft gepreßt, wobei ihm der rechte Unterſchenkel buchſtäblich abgedrückt wurde. Der Knabe ver⸗ blutete und wurde tot aufgefunden. heiligenberg, 1. April. Zu dem Mord auf dem Buchenhof wird weiter gemeldet, daß die Staatsanwaltſchaft nach dem Land⸗ wirt Erich Mayer forſcht, der bis Juli 1924 in Heiligenberg und dann bis 15. März 1925 in Budapeſt beſchäftigt war. Die Ehefrau des ermordeten Schäfer wurde, wie bereits gemeldet, in Unter⸗ ſuchungshaft genommen. Aus der Pfalz * Neuſtadt a. d. Hrdt., 1. April. Vor einigen Tagen iſt ein frecher Einbruch in die Neuſtadter Hütte auf dem Hellerplatz verübt worden. Eine Tür zeigt an 13 Sbellen gewaltſame Eindrücke der Brechwerkzeuge, bis ein Stück mit dem Schließkloben aus der Bekleidung geſprengt war. Außer Kleidungsſtücken, Schuhen, Le⸗ bensmitteln, Zigarren und Zigaretten wurden 1 Zither, 1 Ziehhar⸗ monika, 3 Aluminium⸗Kochtöpfe und eine Laterne geſtohlen. * Kaiſerslaukern, 1. April. Letzter Tage wurde am Burggraben in dem früheren Bierkeller der ehemaligen Brauerei Liebrich eine in völlige Verweſung übergegangene Leiche aufgefunden. Klei⸗ derreſte von der Perſon waren nur noch wenige erhalten; nach den Schuhen zu ſchlie ßen, wird vermutet, daß es ſich um eine männliche Leiche handelt. Der genannte Keller wurde des öfteren von Stromern als Unterſchlupf benutzt und dies war, weil Be⸗ ſchwerden darüber eingegangen waren, ein Anlaß, den Keller vor etwa Jahresfriſt zuzuſchütten. Er wurde geſtern wieder aufgegra⸗ ben, wobei die Leiche gefunden wurde. 9 kfeischb⸗üß Würfel Donnerstag, den 2. April 1925 Gerichtszeitung Ein Schutzmann als Dieb * München, 31. März. Vor dem Strafgericht München ſtand ein Wachtmeiſter der Schutzmannſchaft namens Lintner von Jettenbach bei Mühldorf zur Verantwortung, der im Dezember 1921 im Engliſchen Garten in München aus einem dort befindlichen Häus⸗ chen eine Menge Lebensmittel und Süßigkeiten geſtohlen hat, die einen Wert von ungefähr 400 Mark hatten. Der diebiſche Schußz⸗ mann wurde wegen Vergehens des ſchweren Diebſtahls zu einem Jahr und 6 Monaten Gefängnis verurteilt und die mit⸗ angeklagte Ehefrau wegen des Vergehens der Hehlerei zu 14 Tagen Gefängnis. Der Nachkomme Napoleons Inflationsſchwindler vor Gericht Eine Inflationsblüte war das Bankhaus Julius Heller G. m. b. H. in der Belle⸗Alliance⸗Straße in Berlin. Die Gründuna er⸗ folgte in ſehr dunkler Weiſe unter Mitwirkung eines Rechtsanwalt⸗ und eines angeblichen ruſſiſchen Diplomingenieurs Grünebera. Einer der Inhaber der Firma, Julius Heller. hatte ſich zuſammen mit dem Kaufmann Max Elsner vor dem Schöffengericht Berlin⸗Mitte wegen fortgeſetzten Betruges zu verantworten. Heller und Elsner lebten auf größtem Fuße. Auf einer Veranüaungsfahrt nach einem Winter⸗ kurort hatten ſich beide kennen gelernt. Als Elsner den Bankdirektor fragte, ob er nicht größere Geſchäfte finanzieren könnte, war dieſer ſofort dazu bereit. Elsner hatte auf einzelnen Güterbahnhöfen mehrere Waagons Papier, die er nicht einlöſen konnte. liegen. Heller war ſofort bereit einzuſpringen— und aab zwei Barſchecks in Höhe von 3000 Mark. Die Beamten wollten jedoch dieſe Schecks nicht an⸗ nehmen. Heller gelang es jedoch durch ſelbſtbewußtes Auftreten, die Eiſenbahnbeamten derartig zu verblüffen, daß ſie die Schecks annah⸗ men. Bald ſtellte es ſich heraus. daß die Schecks ungedeckt waren. Das Bankhaus ſelbſt hatte zwei Tage nach Ausgabe der Schecks Kon⸗ kurs angemeldet. Seinen noch vorhandenen Effektenbeſitz hatte Hel⸗ ler ſchleunigſt auf das Konto ſeines Sozius, Grüneberg, verſchoben. Heller iſt von Beruf Gerber und war durch einen Verwandten bei der Kriegsledergeſellſchaft an⸗ gekommen. Als das Spekulationsfieber im höchſten Schwunge war, aründete er das Bankhaus. Wie er vor Gericht angab. hatte das Bankhaus zunächſt nur mit eigenen Börſenpapieren ſpekuliert. Das Gericht ſah in dem Verhalten Hellers einen fortgeſetzten Betrua und verurteilte ihn zu vier Monaten Gefänanis und 1000 Mk. Geldſtrafe. Bezüglich Elsners nahm das Gericht an, daß er von dem Schwindel Hellers nichts gewußt habe und ſprach ihn mangels Beweiſes frei. Eine zweite derartige Inflationsgründung war die der Gebrüder Karl und Wilhelm Baumagartner. Mitte 1920 war Karl Baum⸗ gartner, der das Bankfach erlernt hatte, und den Kriea als Offi⸗ zier mitgemacht hatte, mit ſeinem Bruder nach Berlin gekommen, um hier Bankgeſchäfte zu betreihen. Seinen Betrieb hatte er jedoch nicht ins Handelsregiſter eintragen laſſen, ſondern er beſuchte die Börſe nur auf Gaſtkarte und verkehrte in Lokalen in der Nähe der Börſe, in denen viel Börſenleute und Spekulanten ein⸗ und aus⸗ gingen. Karl Baumaartner verſtand es dann. Gerüchte über ſich in Umlauf zu bringen, nach denen er märchenhafte Börſen⸗ gewinne gehabt habe. Er erzählte überall. daß er aroße Valuta⸗ einkäufe für den bayeriſchen Benediktinerorden mache, und ſich dem⸗ nächſt mit der Tochter eines Bankiers verloben werde. Baumgartner ſelbſt bezeichnete ſich als „Herrn über Hauſſe und Baiſſe“ und nannte ſich der„Tiger der Börſe“. Außerdem aber behauptele er, daß er der Neffe von Stinnes und der Vizepräſident des Herkules⸗ Konzerns ſei. Dieſe Erzählungen machten bei den Vörſenſpekulanten einen ſo großen Eindruck, daß ihm förmlich die Gelder auf⸗ gedränat wurden. Der Frau eines bekannten Berawerksbeſitzers ſchwindelte er vor, daß er ein direkter Nachkomme Napoleons und ſeine Mutter eine Herzogin Albofra ſei. In der Wohnuna die⸗ ſer Frau kniete er eines Tages in theatraliſcher Poſe vor der Büſte ſeines„großen Vorfahren Napoleon Bonaparte“ nieder. Die War⸗ nungen ihrer Freunde ſchlug die vertrauensſelige Frau in den Wind und erklärte vor Gericht, daß ſie der romantiſchen Erzäblung deshalb Glauben geſchenkt habe, weil Baumaartner ſo ſüddeütſchen Dialekt geſprochen()) habe. Mit den Rieſenſummen, die die Brü⸗ der Vaumaartner durch ihre Schwindeleien in die Finger bekommen hatten, führten ſie ein Schlemmerleben. Sie hielten ſich mehrere Luxusautos und waren Stammaäſte in allen Lebelokalen des Weſtens. Der„Börſenvertreter von Stinnes“ war dort der Liebling aller Damen. Es machte ihm beſonderes Veranügen, die Tiſche mit Sektaläſern vollzuſtellen. Die Börſe hatte Karl Baumaartner über⸗ haupt nicht mehr aufgeſucht. Ende September 1921 brach auf An⸗ zeige von 30 Geſchädiaten das Bankgeſchäft nach kaum einjährigem Beſtehen zuſammen. Bei der Verhaftung der beiden Brüder zeigte ſich, daß die aanze Buchführuna in loſen Zetteln in einem Koffer ruhte. Es war weder ein Haupt⸗ noch ein Kaſſabuch vorhan⸗ den. Das Schöffengericht Charlottenbura war zu der Ueberzeuaung gekommen, daß das Gebaren der Angeklagten von Anbeginn der ſo⸗ genannten Geſchäftseröffnuna auf Betrua gegründet war. Das Schöffengericht hatte Karl Baumgartner als die Triebfeder des Schwindelunternehmens zu zwei Jahren Gefänanis und drei Jahren Ehrverluſt, Wilhelm Baumgartner zu acht Monaten Gefängnis verurteilt. Gegen dieſes Urteil hatte der Staats⸗ anwalt Berufung eingeleat. Er beantraate gegen Karl Baumaartner vier Jahre, gegen Wilhelm Baumaartner ein Jahr Gefänanis. Die zweite Strafkammer des Landagerichts III kam nach eingehender Be⸗ weisaufnahme zur Beſtätiaung des erſtinſtanzlichen Urteils. * § Der ſchwere Eivbruchsdſebſlahl im Schloß Arenenberg ben Ermatingen(Schweiz) hat jetzt ſeine gerichtliche Sühne gefun⸗ den. Der Einbruch wurde im Dezember vorigen Jahres von dem Kaufmann Theophil Ochsner verübt, der am Abend des 11. Dez. mittellos nach Arenenberg gekommen war, ſich Eingang zum Schloß verſchafft und dort übernachtet hatte. Bevor er das Schloß wieder verließ, verübte er den Diebſtahl und nahm verſchiedene Gegenſtände von hiſtoriſchem Wert mit. Die thurgauiſche Kriminalkammer ver⸗ urteilte ihn zu7 Monaten Arbeitshausſtrafe. — Donnerstag, den 2. Ayril 1025 15 nteue Mannhelmer zeitung bend ·Rusgabel 3. Seite. Nr. 156 Dort en Spi Die Berufsſpielerfrage Das Problem des Berufsſpielertums, das wir ſchon lange für in unſerm Sinne gelöſt erachteten— wenigſtens auf einige Zeit— iſt durch die Profeſſionaliſierung der öſterreichiſchen Spitzenvereine und durch die wohlwollende Einſtellung des öſterreichiſchen Fußball⸗ Verbandes in ein neues Stadium getreten. Ohne darüber reden zu wollen, ob der Boykott, der vom Deutſchen Fußball⸗Bund über jene Abtrünnigen verhängt wurde, die richtige— genügendel— Antwort auf deren Vorgehen war, müſſen wir es doch begrüßen, daß von den Leitern und Verantwortlichen unſerer ſportlichen Be⸗ wegung in einer ſolch unzweideutigen Weiſe Kritik geübt und als ſichtbares Zeichen für das Ausland und für die Leuke, die ein Intereſſe an der gegenteiligen Einſtellung hätten, die ſpieleriſche Trennung vollzogen wurde. Es iſt deshalb unverſtändlich, daß gerade die einflußreichſten einſchlägigen Zeitſchriften und Fachblätter auch heute noch ihre Spalten(meiſt ausländiſchen) Journaliſten öffnen, die beredt und geſchäftstüchtig dem Berufsſpielertum das Wort reden und durch geheime und verdächtigende Anſpielungen die Führer des D..B. lächerlich zu machen, vor allem aher ein perſönliches Intereſſe des D. F..⸗Vorſtandes an der Erhaltung des jetzigen Zuſtandes zu konſtruieren ſuchen. Der Kundiee weiß, welches Parteiintereſſe größer iſt, derer, die Erhaltung, oder derer, die Beſeitigung der Amateureigenſchaft unſerer Spieler anſtreben. Für dieſe Herren alſo und für alle die Zweifler, die auf dem Standpunkt ſtehen, daß durch klare Bekennung zum Profeſſionglismus das verborgene und deshalb viel ſchädlichere Halbberufsweſen unſerer Prominenten zu Gunſten der Reinheit der gegenſeitigen geſchäftlichen Veziehungen aufgedeckt und beſeitigt werde, ſeien in aller Offenheit die Gründe dargelegt, die uns zu dem Bekenntnis bringen, daß die Frage nach einer Aenderung des heütigen Syſtems einſach nicht diskutierbar iſt! Es wäre ungerecht und arg oberflächlich, wenn wir aus dem Mißerfolg, den die Berufsſpieler in Deutſchland vor ein paar Jahren erlitten, und der wohl— kann man ſagen— ihre Beſtre⸗ bungen bei vielen diskreditiert hat, den alleinigen Beweis dafür er⸗ bringen wollten, daß bei uns kein Platz für ſolches Beginnen ſei. Nun, bezeichnend war der Fehlſchlag doch, trotz aller— finanziellen, inflatoriſchen— Bemäntelungsverſuche. Aber wir wollen tiefer ſchürfen und zu dieſem Zweck theoretiſch einen Weg beſchreiten, der unſeres Wiſſens bisher noch nicht beſchritten wurde: Aus den be⸗ ſonderen Verhältniſſen der Länder, in denen das Berufsweſen ſchon verſucht und erprobt wurde und zur Blüte kam— alſo beſonders England— wollen wir die Grundbedingungen kennen lernen, un⸗ ter denen ein Profeſſionalismus gedeihen kann und uns die Frage vorlegen, 55 für Deutſchland dieſe Vorausſetzungen gegeben ſind. Das Hervorſtechendſte an der engliſchen Berufsliga und ihrem alkbewährten Syſtem iſt die 15 1 tliche Geſchloſſen⸗ heit des Spielbezirks. Das iſt dasſelbe, was den öſterreichiſchen Verſuch erleichtert. Die einzelnen Bereine wohnen inſolge der ge⸗ ringen Größe des Landes ſo eng zuſammen, daß ſich ein flotter Spielbetrieb und— die Hauptſache— ein gegenſeitiger Austauſch der Zuſchauermengen erreichen läßt. Dieſer territoriale Vorteil fiele für deutſche Verhältniſſe fort. Denn, ausgehend von der Annahme, daß eine Profeſſiona iſierung ausſchließlich der ganz großen Vereine ins Auge gefaßt werden könne— man ſtelle ſich bei unſeren heutigen Zuſchauermengen einmal ein Berufsſpielertum der kleinen Vereine vor— käme bei der Konkurrenz der bei⸗ den Verbände bei den Beruflern nur eine ganz geringe Zahl von ſpielenden Vereinen in Betracht, die infolge der Ausdehnung des Reichsgebiets trotz der Vorausſetzung erſtklaſſigen Spielermaterials nur örtliche Bedeutung hätten, auf die dortigen Zuſchauer und, um endloſe Wiederholungen des Zuſammentreffens der großen Kandnen zu vermeiden, auf ausländiſche Konkurrenz angewieſen wären. Und da erhebt ſich nun die Frage, ob wirklich die Profeſſional⸗ vereine auf die Dauer dieſen durch die großen Entfernungen und die relative Wenigkeit der Spiele umſo ind Koſten gewachſen ſein können. Wir glauben das nicht und ſind noch überdies der Anſicht, daß gerade durch die uncusbleiblichen Konkurſe— auf Loyalität des Fiskus iſt wohl auch nicht zu rechnen— und durch die Verſuche der Rückgewinnung der Amateureigenſchaft, das, was erreicht werden ſollte: reinliche Trennung der beiden Klaſſen, nicht erreicht werden, ſondern eher noch verſchlimmert würde. Zum finanziellen Manko würde vor allem der Umſtand beitragen, daß bei dem Nebeneinander der beiden Syſteme die Zuſchauermengen, die bei großen Spielen heute die Plähe füllen, nämlich die Anhänger der kleinen Vereine, ausblieben, die einen aus Prinzip, die andern aus Sympathte(für anderel). Dieſes Aber iſt das weſentlichſte, und das Beiſpiel Englands mag uns das lehren: Die Grundbedingung jedes Be⸗ rufsſpielertums iſt eine gewiſſe erſtklaſſige Durchſchnittsſpielgüte aller Bezirke. Und die fehlt uns noch vollkommen. Abgeſehen von den arg unterſchiedlichen Vereinsqualitäten der einzelnen Kreiſe, ſind die Differenzen ſpiele⸗ riſchen Könnens unter den großen Verbänden des Reichsgebiets manchmal abgrundtiefe. Dieſe oft beklagte Tatſache wird auch keineswegs die Anteilnahme des Publikums erhöhen. Wir hätten als Profeſſionalland dieſes Minimum des Leiſtungsniveaus unbedingt nötig, weil wir auf die Gedrängtheit der bevölkerungsreichen Städte, wie ſie z. B. England u. a. haben, verzichten müßten. Berlin, unſere größte Stadt ſpielt einen bejammernswert ſchlechten Fußball und läßt betr. Anteilnahme des Publikums alles zu wünſchen übrig. Wollte man nun einwenden— was vielleicht garnicht falſch ge⸗ dacht iſt— daß gerade durch die berufsmäßige eree des Sportz die Spielqualität gebeſſert, ja enorm geſteſgert werden könnte, ſo iſt die Antmort die: Zugegeben ſei, daß auf dieſem Wege Spitzen⸗ leiſtungen einzelner Vereine und Spieler erreicht würden, aber das iſt ja unſer Ziel garnicht. Erlangt werden ſoll doch eine gute urchſchnitts leiſtung aller, nicht einzelner, die das Geld dazu haben. Unſer Ziel läßt ſich nur auf dem Wege des Amateur⸗ ſports erreichen. Seien wir uns doch darüber einig, daß unſere ſportliche Be⸗ wegung noch viel zu jung, noch zu wenig Allgemeingut geworden iſt, als daß ſie ſchon eine Belaſtung durch die berufsmäßige Ausübung ertragen könnte. Denn das zu verwirklichen, würde doch heißen, daß wir unſeren Gedanken der ſittlichen und körperlichen Ein⸗ wirkung des Sports auf unſer Volk fallen laſſen, daß wir den Keim des Geſchäftsmäßigen und Unedlen in ihn hineintragen und ſo un⸗ ſeren Sport zur Dekoration, zum Theater werden laſſen. Fragen wir uns doch einmal ehrlich, ob dieſe vielbewunderten engliſchen Fußballmaſchinen unſerem ſportlichen Ideal und unſerer Auffaſſung vom fair play noch entſprechen. Heute, wo wir doch immer noch in einigen Kreiſen und Ständen feſten Fuß zu faſſen beſtrebt ſind wo die Propagandafürſorge aus dem Programm unſerer Vereine noch nicht verſchwunden iſt, bleibt nichts anderes übrig, als ſchon den bloßen Gedanken der Profeſſionaliſierung mit Stumpf und tiel in uns auszurotten, weil wir mit der Verwirklichung unzwei⸗ felhaft die beſten Elemente aus unſeren Reihen treiben würden. Der D. F. B. iſt noch viel zu klein im Verhältnis zu den Bünden anderer Länder, als daß ein Nebeneinander von Amateuren und Profis nicht eines der beiden nachteilig beeinfluſſen würde. Eine weſentliche Rolle ſpielt hierbei die innere Struktur und Ver⸗ bundenheit unſeres Spielſyſtems. Das Feilſchen der oberen Vereine, gute Kräfte aus den unteren Klaſſen an ſich zu ziehen, würde in⸗ folgedeſſen zerſetzend bis in die kleinſten Verbände hinein wirken, deren Spielſtärke mindern und ſchließlich ihren Verfall bedeuten (ſiehe England). Und dieſe kleinen Vereine bilden doch eine nicht unweſentliche Stärke unſeres ganzen Verbandes. Warten wir alſo ab, bis unſere Spielſtärke überall ſich ge⸗ beſſert, bis eine Propaganda im Volk überflüſſig, bis unſere Zu⸗ ſchauermenge ſich vergrößert und unſere Fußballbewegung gewaltig ewachſen iſt, dann reden wir weiter. Heute iſt jedes Eintreten für as Geſpenſt des Berufsſpielertums eine Verſündigung on der Reinheit unſeres idealen ſportlichen Gedankens. E. K. VISIdn. Fußball Frankfurter Brief Die Mannheimer Fußballanhänger werden am vergangenen Sonntage mit viel Dankbarkeit und Freude nach Frankfurt a. M. geſchaut haben. Dort hat ihnen der Fußballſportperein durch ſeinen überraſchenden Sieg über den Deutſchen Meiſter, den Erſten Fußballklub Nürnberg, den Weg zur Süddeutſchen Meiſterſchaft freigemacht. Wer das Spiel ſelbſt geſehen hat, kann über den Ausgang nicht verwundert geweſen ſein. Einerſeits war der Frankfurter Bezirksmeiſter in guter Form, ſpielte mit größter Hingabe und verdiente demgemäß vollauf den großen Erfolg, anderſeits mag wohl der berühmte„Klub“ noch nie ſo außer Faſſung geweſen ſein, wie an dieſem ſchwärzeſten aller Tage. Die Mannſchaft war nach meinem Dafürhalten ſchon beim Betreten des Platzes geſchlagen, denn die ſchlappen Geſichtszüge der Spieler zeigten zu deutlich, daß die Elf nicht in der erforderlichen Kondition iſt. Am vergangenen Sonntage wäre der Klub wohl von jedem ſüddeutſchen Bezirksligaverein beſiegt worden und er iſt vom Fußballſportverein tatſächlich billig bedient worden. Mit etwas mehr Glück hätten zwei oder drei Bälle mehr im bayeriſchen Netz ſitzen können Von den Gäſten war nur Popp als rechter Verteidiger in vollem Schwunge. Die übrigen erſetzten ihr fehlendes Spielver⸗ mögen in der gewohnten Weiſe durch kleine oder große Regel⸗ widrigkeiten, weshalb auch der zuvor zweimal verwarnte Kalb das Feld verlaſſen mußte. Beim Sieger war der Mittelläufer Pache unübertrefflich. Das:1 läßt die Hoffnung neu aufkeimen, daß der Mainmeiſter an den Endſpielen um die Deutſche Meiſterſchaft wird teilnehmen können. Von Punktſpielen der Kreisliga iſt nur der:0⸗Sieg der Frankfurter Germanig 1894 über Olympia anzu⸗ führen. Auf eigenem Platze ſtand der Germaniaſieg wohl nie in Frage, zumal die Elf in der letzten Zeit überhaupt an Können und Beſtändigkeit offenbar zugenommen hat. Ihre Hauptſtärke iſt immer noch die Hintermannſchaft, während der Sturm nicht Schießkunſt beſitzt. Olympia verfügt ebenfalls über eine ſehr eifrige Elf mit recht annehmbaren Können. Schiedsrichter dieſes Spieles war Herr Becker von Ludwigshafen 1903, der ſeine Auf⸗ gabe mit großem Geſchick löſte. Im übrigen gab es natürlich wieder manch ſchönes Geſellſchafts⸗ ſpiel, wenn auch ein großer Teil der Abmachungen im Hinblick auf das Gaſtſpiel der Nürnberger rückgängig gemacht wurde. Ganz beſonders ſchlimm war es um einige Frankfurter Ober⸗ ligavereine beſtellt, die nach außerhalb gefahren waren und ſich wie⸗ der einmol nachſagen laſſen müſſen, daß man anderwärts wenigſtens ſeine Sache ernſter nimmt, namentlich wenn es gegen die Vertreter aus anderen Bezirken in Ehren zu beſtehen gilt. Eintracht Frankfurt war in Pforzheim.(egen den dortigen 1. Fußballklub, der in Hochform angetroffen wurde, hat Eintracht ja nie großes Glück gehabt. Diesmal gab es eine Kataſtrophe. Mit:0 ſiegte die Bekirmannſchaft. Trotzdem muß geſagt werden, daß ſich nicht nur die Pforzheimer, ſondern auch die mainiſche Mannſchaft recht gut ſchlug, ſo daß das Spiel unſtreitig einen guten Eindruck für befde Teile hinterließ. Eintracht verdankt die hohe Niederlage dem Leichtſinn und der Unluſt ihres Erſatztor⸗ wächters, der mehrere leicht haltbare Bälle ins Netz gehen ließ, ohne auch nur die geringſte Anſtrengung zur Abwehr zu machen. Union Fronkfurt, die am Samstag doch ihre erſte Elf reichlich geſchont hatte, kam aus Darmſtadt ſogar mit einem:7 zurück, mit dem ſie der Sportverein 1898 bepackt hatte. Die Niederlagen Frankfurter Vereine in Darmſtadt, die ſich tatſächlich bedenklich häufen, ſind auf die offenbare Unterſchätzung zurückzu⸗ führen, die man hier dem Darmſtädter Verein ganz zu Unrecht an⸗ gedeihen läßt. Vielleicht entſchließt ſich doch einmal ein Verein aus dem Mainbezirke die Sache in Darmſtadt mit dem erforderlichen Ernſte durchzuführen. Auch die Frankfurter Helvetia machte unterwegs wie⸗ der die gewohnte trübe Erfahrung. Mit:4 mußte ſie der Worm⸗ ſer Wormatia einen verdienten Sieg überlaſſen. Ohne ihren vorzüglichen Judiſch im Tore wären die Frankfurter ſogar noch mit einigen Toren mehr bedacht worden. Verhältnismäßig anſtändig zog ſich der Fuß ballſportver⸗ ein 1910 Bergen aus der Affäre. Er kam bei ſeinem Beſuche der Germania Fulda wenigſtens auf ein:2. Allerdings weiß man ganz genau, daß das Können der Germanen auch ſeine ziemlich engen Grenzen hat. In der AKlaſſe wurde die Meiſterſchaft des Mittel⸗ maingaues von der Spielvereinigung Langenſel bold mit 210 gegen den 1. Fußballklub 1903 Gelnhau⸗ ſen gewonnen. aliquis. Bayeriſche Rundſchau Nürnbergs zerſtörte Hoffnungen! Nach dem Sieg gegen..R. Mannheim hate man angenom⸗ men, daß der 1..C. Nürnberg alles daranſetzen würde, um auch das letzte Spiel gegen F. Sp. V. Frankfurt zu gewinnen, doch hatte man ſich darin getäuſcht. Der Klub mußte auch im Rückſpiel gegen Frankfurt Federn laſſen. Diesmal koſtete es dem Deutſchen Meiſter ſogar 2 Punkte. Daß Kalb außerdem vom Platz verwieſen wurze, ſtellt dieſem kein gutes Zeugnis aus. Daß es einmal ſo kommen würde, hat man ſchon längſt vorausgeſehen, es drehte ſich lediglich arum, wer von den Schiedsrichtern, die bei unteren Mannſchaften ſehr ſchnell mit Platzverweis zur Stelle ſind⸗ ſoviel Mut aufbringt und die oft ſehr unſportlichen Kanonen mit einer empfindlichen Lek⸗ tion bedenkt. Daß das Vergehen nicht geringfügig war, dürfte durch den Platzverweis erwieſen ſein und geſpannt kann man ſein, wie ſich die Spruchkammer dazu ſtellt. Das Urteil wird wohl lauten „Durch Hinausſtellung genügend geſühnt“, während bef weniger be⸗ kannten Spielern—8 Wochen und noch mehr Strafe verhängt wird. Wenn ich auch perſönlich kein Intereſſe daran habe, daß Kalb möglichſt hoch beſtraft wird, ſo iſt es doch äußerſt bezeichnend für die Rechtſprechung, daß hier immer die Meiſterſchaftskämpfe und alles andere als Entſchuldigung aufgeführt wird, während bei unteren Mannſchaften keine Katze darnach fragt, ob dieſer oder ſener Spieler benötigt wird in den Punkteſpielen, damit auch dieſer Verein in die Höhe kommt Hier wird ſtrikte nach den Paragraphen ge⸗ richtet, trotzdem dieſe Mannſchaften viel mehr auf ſeden einzelnen Spieler angewieſen ſind, als ein großer Verein. Aus dieſen Grün⸗ den heraus finde ich es in der Ordnung, daß ſich der Unparteiiſche ſoweit aufgerafft hat und hoffe, daß auch die Behörde gicht zurück⸗ ſchreckt vor einer Strafe, die ſie bei einem weniger bekannten Spieler für ſelbſtverſtändlich erachtet. Der lachende Dritte iſt der .f. R. Mannheim, dem die Meiſterſchaft mohl nicht mehr zu nehmen 105 1 auch gegen Stuttgart und Frankfurt erſt gewonnen ein will. 5 Der Nürnberger Fußballverein lieferte ſeinem Namensvetter in Fürth ein Freundſchaftsſpiel, das während der Pauſe die Fürther noch:0 in Führung Nach Seitenwechſel war Nürnberg fünfmal erfolgreich. Fürth war dem 05 Kön⸗ nen des N. F. V. nicht gewachſen und verdankt das„Ehrentor“ mehrdeinem glücklichen Zufall. 1860 München ſtand diesmal Wacker gegenüber. Die Vereine trennten ſich beim Stande:1, Dieſes Torverhältnis ſtand bei Halbzeit feſt. Wacker hatte meiſtens einen kleinen Vorteil, da auch diesmal der 60er Sturm nicht ſo gut dispofriert war wie in den Vorſpielen. In der 21. Minute geht Wacker durch in Fſthrung und in der 42. Minute ſchafft Huber den Aus⸗ lei J7CÜ”( die nötige FC. Regensburg— Franken Nürnberg:2. JC. Pfeil Nürnberg— Jahn Regensburg 021. FC. Pfeil Nürnberg— Franken Nürnberg:0(Samstag). Bayern Nürnberg— Sp. V. Mibach:4. Die Bezirksliga⸗Aufſtiegſpiele brachten inſofern eine Ueberraſchung, als der V. f. R. Fürth in großem Stil ſicherer als man erwartete:0 gegen Schwaben Augsburg gewann. Wie faſt immer in den Treffen der beiden Vereine waren die Schwaben auch diesmal wieder von Pech ber⸗ folgt und mußten die meiſte Zeit den Kampf mit 10 Mann be⸗ ſtreiten. Fürth hatte denn auch etwas mehr vom Spiel und erzielte bis zur Pauſe 2 Tore durch Leupold und Huber. Schon 3 Minu⸗ ten nach Wiederanſtoß iſt es abermals Leupold, der das 3. und letzte Tor erzielt. Mit dem gleichen Ergebnis holte ſich der Fc. Bamberg gegen FC. Straubing Sieg und Punkte, die ihm nun immer noch Hoffnung zum Aufſtieg geben. Die Tabelle zeigt nun folgenden Stand: V. f. R. Fürth 3 Spieſe 6 Penkte, Schwaben Augsburg 4 Sp. 6 Pkte., FC. Bamberg 3 Sp. 4 Pkte., FC. Straubing 3 Sp. 0 Pkte., Bayern Hof 3 Sp. 0 Pkte. Die Stuttgarter Vereine auswärts Am vergangenen Sonntag fand in Groß⸗Stuttgart kein Spiel ſtatt. Die Kickers hatten einige Spieler für das Spiel in Karlsruhe abgegeben und feierten im übrigen. Der Stuttgarter Sport⸗ Club war wieder in der Pfalz und bezog diesmal gegen F. V. Frankenthal eine knappe Niederlage mit:4. Die Franken⸗ thaler lagen bald nach Spielanfang mit 3: 0 in Führung, alle Liebesmüh der Stuttgarter aufzuholen war vergebens.— V. f. B. Stuttgart beſuchte den Sportverein Wiesbaden und ſchnitt dort mit 0: 1 verhältnismäßig gut ab. Beide Mannſchaften hatten je zwei Erſatzleute in ihren Reihen. Die Aufſtiegsſpiele in Württemberg⸗Baden. Am letzten Sonntag griffen erſtmals alle ſechs Kreismeiſter in die Spiele um den Aufſtieg in die Bezirksliga ein. Ddie Cann⸗ ſtatter Spielvereinigung hatte Beſuch aus Karlsruhe und überließ dem Gaſt, Karlsruher Fußball⸗Verein. Sieg und Punkte; mit 4: 1 triumphierte der Favorit der diesjährigen Aufſtiegsſpiele, K. F. V.— In Feuerbach gab es ein hartes Rennen zwiſchen den Meiſtern von Südbaden und Alk⸗Württemberg. Der Offenburger Fußball⸗Verein hatte reichlich Pech und unterlag gegen Sportverein 98 Feuerbach knapp mit 1: 2.— In Birkenfeld ſpielte der Meiſter vom Schwaerzwald, F. C. 08 Villingen. Die Mannſchaften trennten ſich nach un⸗ entſchiedenem Spiele, in dem Birkenfeld meiſt tonangebend war. Den Vorſprung der Schwarzwälder konnte ſedoch Birkenfeld erſt gegen Spielende ausgleichen. Ein Elfmeter hätte den Kampf in letzter Minute noch für Birkenfeld entſcheiden können, er wurde aber verſchoſſen. Nach den Spielen des letzten Sonntags zeigt die Tabelle folgenden Stand: Karlsruher F. V. 4 Spiele, 7 Punkte: Spy. Feuerbach 3 Spiele, 4 Punkte;.⸗V. Offenburg 3 Spiele, 3 Punkte: Spyg. Cannſtatt 2 Spiele, 2 Punkte: F. C. Birkenfeld 2 Spiele, 1 Punkt; F. C. Villingen 4 Spiele, 1 Punkt. Berein für Turn⸗ u. Raſenſpork Mannheim-Feudenheim— Spielvereinigung Manngeim-Sandhofen:2(:0) Zu einem Geſellſchaftsſpiele hatte ſich Feudenheim am ver⸗ gangenen Sonntag den Tabellenzweiten des Odenwaldkreiſes, Spiel⸗ vereinigung Sandhofen, verpflichtet. Die ehemalige Bezirksliggelf konnte ihren künftigen Klaſſengenoſſen nicht beſiegen und mußte ſich mit dieſem in die Ehren des Tages teilen. dem Spielverlauf. Feudenheim lieferte zwar das techniſch beſſere Spiel, konnte aber dieſes Plus nicht ausnützen, da man die Stütze der Verteidigung— Ueberrhein— in den Sturm geſtellt hatte, der dadurch nicht im gleichen Maße geſtärkt wie die Verteidigung ge⸗ ſchwächt wurde. Die Mannſchaften ſtanden: Sandhofen: Striehl; Michel, Weickel 1; Größle, Staats⸗ mann, Leitwein; Küchel, Weickel 2, Baier, Michel 2, Kunz. Feudenheim: Müller; Bühler, Giebfried; Edelmann, Sams⸗ tag, Rauer; Koch, Büchler, Ueberrhein, Benzinger, Lipponer. Nuch dem Anſpiel Feudenheims war Feudenheim meiſt über⸗ legen. Der Feudenheimer Sturm fand aber im gegneriſchen Mittel⸗ läufer energiſchen Widerſtand, auch deſſen Verteidigung erwies ſich als ſehr ballſicher. Trotzdem gelang es Ueberrhein in der 20. Minute das Führungstor zu erzielen. Sandhofen erwiderte dieſen Erfolg des Gegners mit energiſchen Angriffen, konnte ſich aber nicht durch⸗ ſetzen, ſodaß die Halbzeit beim Stande 1·0 für Feudenheim kam. Nach Wiederbeginn waren die Gäſte durch Mitwind begünſtigt und waren merklich im Vorteile. Der Ausgleich wurde dann auch durch einen ſchönen Schrägſchuß Küchels hergeſtellt. Ein durch Feuden⸗ heim erzieltes Tor wurde wegen Abſeits nicht gegeben. In der Folge mußte ſich Feudenheims Hintermannſchaft verzweifelt wehren, denn Sandhofen drängte ungeſtüm. Schließlich ſtellte dann auch Michel 2 das Reſultat auf:1 für Sandhofen. Gegen Schluß des Spiels drängte dann Feudenheim energiſch nach dem Ausgleſche. Dieſer fiel auch kurz vor Schluß durch eine hohe Flanke Kochs, die ſich infolge Effet ins Tor drehte.:2. Gleich darauf treunte der Schiedsrichter die kämpfenden Partien. Sandhofen hatte ſeine beſte Kraft im Mittelläufer; im rhein iſt in der Verteidigung erfolgreicher als im Sturm. Außen ihm geſielen in der vorderen Reihe noch Benzinger und Lipponer 2. Mannſchaften:0 für Sandhofen, 3. Mannſchaften 21 für Feudenheim.—4— Kadſport *Radtourenklub„Flottweg Mannheim⸗Neckarſtadt. Von ſammlung einberufen, zwecks Gründung eines Radtourenklubs, in dem Lokal zur Stadt Ettlingen, Alphornſtraße 17.ſſ Der Einberufer, Herr Otto Minck, hatte nicht viel Gründung eines neuen Vereins zu bewegen. Der Verein wurde Radtourenklub Flottweg getauft Im Laufe des Abends wurden dann nach kurzer Debatte die Statuten uſw genehmigt. Die Vor⸗ ſtandswahl ergab folgendes: 1. Vorſtand: Otto Minck; 2. Bordand: Guſtav Schwalm; 1. Schriftführer: Karl Körnet: 2. Sriftfüh⸗er: Fritz Gerſtner: 1. Kaſſierer: Fritz Minck; 2. Kaſſierer: Wilh. Hon⸗ acker; Fahrwart: Kurt Glaſtetter; Vergnügungskommiſſär: Kas⸗ Werner. 5 Winterſport * Die Internationalen Oſterſprungläufe auf dem Feldberg. Die ſeit mehreren Jahren ins Leben gerufenen internationalen Oſterſprungläufe des Ski, lub Schwarzwald auf dem Feldberg können angefichts der erneuten Neuſchneefälle im Schwarzwald und bei den Schneemengen von faſt anderthalb Meter als geſichert an⸗ genommen werden. im Mittelpunkt ſkiſportlicher Ereigniſſe und haben auch in die ſeim Jahr ſchon gute Meldungen. Die Läufe finden am um zehn Uhr an der Baldenweger Schange ſtatt und ſind offen für alle Mirgſieder der am Ir ternationalen Skikongreß teifnahme⸗ berechtigten Vereinigungen, ſofern ſie nach den Beſtimmungen ihres Landes Amateure ſind. Meldeſchluß iſt en 8. Aurif führende Ortsgruppe. Nachnennungen ſind unzuläffig. Das Ergebnis entſpricht Sturm ſind die beiden Flügelleute die treibenden Kräfte. Die Ber⸗ teidigung befriedigte. Auch bei Feudenheim überragte der Mittelläufer. Ueber⸗ Freunden des Radwanderſportes wurde am 13. März eine Ner⸗ Mühe die Verſammlung zur Die Rennen, die von der Ortsgruppe Frei⸗ burg⸗Schauinsland durchgeführt werden, ſtehen in wachſendem Maße en die durck 5 0 D eeeeee 6. Seite. Ar. 156 Neue Mannheimer Jeitung[Abend⸗Ausgabe) Donnersfag, den 2. April 1925 Neue Mannheimer Seitung» Handelsblatt Kheiniſche Creöitbank, Mannheim Der Geſchäftsbericht nimmt zunächſt auf die Kriſe im erſten Halbjahr 1924 Bezug, die größere als 16 eine zotausgegangene Wirtſchaltsepoche an die Beſonnenheit und das Verantwortungsgefühl der Fuhrer ſtellte. Die mit unerbittlicher Strenge durchgeführte Krediteinſchränkungspolitik der Reichsvank erreichte ihr Ziel: die Mark blieb ſtabil, die Kreditnot erzwang eine Ermäßigung der Warenpreiſe und die Flüſſig⸗ machung der Deviſenreſerven der Einzelwirtſchaft, ſo daß anfaugs Juni die Deviſenaumeldungen voll befriedigt werben konnten. Da die Kreditkriſe vorüvbergehend in eine wahre Vertrauenskriſe ausartete, fiel, neben zahlreichen Inflationsgründungen, bedauer⸗ licherweiſe auch eine Reihe von alten Unternehmungen den Ver⸗ hältniſſen zum Opfer. Die Wirkungen des Preisabbaues traten erſt von Ende Juni an in einer Wiederbelebung der Ausfuhrtätig⸗ keit in Erſcheinung; leider wurde die Handelsbilanz, nachdem ſie im Auguſt einen Aktivſaldo ausgewieſen hatte, ſpäter wieder paſſiv. Unter Würdigung der Auslandskredite für unſere Wirt⸗ ſchaft bezeichnet der Bericht als Ziel die Wiederbefreiung von dem ausländiſchen Zinstribut durch Förderung der heimiſchen Kapitalbildung. Hierzu bedürfe es in erſter Linie einer vernünftigen Steuerpolitik, die ſich aller Eingriffe in die Subſtanz enthält. Da die Kreditnot zu Effektenverkäufen größten Stils führte, ſenkten ſich die Kurſe in erſchreckendem Maße: von Januar bis Juni auf etwa die Hälfte ihres Standes zu Jahres⸗ beginn. In ſehr unerfreulicher Weiſe verſchärft wurde dieſe Be⸗ wegung durch die Frankenſpekulation, mit der das deutſche National⸗ vermögen um ſehr erhebliche Beträge geſchädigt wurde. Der Bericht ſtrelft ſodann die Anzeichen der Geſundung im zweiten Halbjahr, den Rückgang der Arbeitsloſenziffer, die Erleichterung am Geldmarkt, die Zunahme des Sparkapitals und die Lockerung der Diskontfeſſeln, dann aber auch die wenig glückliche Verwendung der öffentlichen Gelder. Wie ein Vergleich mit den Ziffern der Goldmarkbilanz ergibt, hat ſich das Geſchäft im Jahre 1924 bei der Bank in außer⸗ ordentlicher Weiſe belebt: die fremden Gelder haben ſich nahezu vervierfacht. Auch ſonſt zeigen die durchweg ſteigenden Bilanz⸗ ziffern an, daß der Geſchäftsgang ein außerordentlich lebhafter war; dies gilt namentlich vom Kontokorrentgeſchäft, in deſſen Pflege die Bank von jeher ihre Hauptaufgabe erblickt hat. Einzelne kleinere Zweiganſtalten, beſonders aus dem früheren Filial⸗ gebiet der Pfälziſchen Bank, die bekanntlich an vielen relativ kleinen Orten vertreten war, wurden geſchloſſen. Hierdurch wurde die Organiſation erheblich ſtraffer zuſammengefaßt und damit eine nicht unweſentliche Unkoſtenerſparnis angebahnt. die Geſamtumſäze im Ein⸗ und Ausgang betrugen im Kaſſaverkehr 4666,20 Millionen Reichsmark, im Kontokorrentverkehr 12 501,96 Mill., im Wechſel⸗ verkehr 3605,54 Millionen und im Wertpapierverkehr 225,73 Mill. Zu dem Bruttogewinn von 15,90 Mill..„4 trugen im einzelnen bei: Wechſel, Zinſen, und Proviſionen 19,29; Wert⸗ papiere und Konſortialbeteiligungen 0,61 Mill. 1. Andererſeits erfſorderten Handlungsunkoſten 12,65 Mill.„1, Steuern 1,35 Mill., ſodaß ein Reingewinn von 1902 173.„1 zu folgender Ver⸗ wendung bleibt: 8 Prozent Dividende auf 16,8 Mill. 1 mit 1 344 000; Rücklage an die geſetzliche Reſerve 400 000 1, Gewinnanteile 78 000„ und Vortrag auf neue Rechnung 80 173 l. In der Bilanz erſcheint das Aktienkapital mit 24 Mill..A, die Reſerve mit 3,6 Mill.. Die Guthaben deutſcher Banken und Bankfirmen betragen 18 Mill.„4(in der Goldbilanz 10,93 Mill.), ſonſtige Kreditoren 88,23(21,08) Mill.„A, davon Einlagen auf proviſionsfreier Rechnung 29,43 Mill. von denen.15 Mill.. innerhalb 7 Tagen, 22,16 Mill. darüber hinaus bis zu drei Monaten, reſtliche 0,12 Mill. nach drei Monaten fällig ſind. Von den 38,80 Mill. ſonſtigen Kreditoren ſind 39,76 Mill. 4 innerhalb 7 Tagen, 19,04 Mill. darüber hinaus bis zu drei Monaten fällig. Akzepte erſcheinen mit 4,85 Mill., noch nicht eingelöſte Schecks mit 53 216(25 499). Andererſeits werden unter den Aktiven ausgewieſen: Kaſſa, fremde Geldſorten und ————— Kurszettel Aktien und Auslandsanlethen in Prozenten. (De mit einem“ bezeichneten Kurſe ſind Goldmarkkurſe.) Zinsſcheine, Guthaben bei Noten⸗ und Abrechnungsbanken 4,65 (2,86) Mill. 1; Wechſel und unverzinsliche Schatzanweiſungen 35,14(2,21) Mill.; Noſtroguthaben bei Banken und Bankfirmen 12,43(14,97) Mill.„; Reports und Lombards 1,46 Mill. A; Vor⸗ ſchüſſe auf Waren und Warenverſchiffungen 1,01 Mill.: eigene Wexrtpapiere 6,56 Mill. 1; Konſortialbeteiligungen 2,56 Mill. (in der-⸗Bilanz beide Konten in einer Poſt mit 10,30 Mill.); Debitoren in laufender Rechnung 62,61(13,08) Mill., davon gedeckt 31,10(4,42) Mill.„. Die Bankgebäude erſcheinen mit 7,84(8) Mill.„, ſonſtige Immobilien mit 0,95(1) Mill. 4. Von dem Aktienkapital von 24 Mill. ſind 5,40 Mill. noch einzu⸗ zählen. Wie der Geſchäftsbericht zum Schluß ausführt, tritt das Bankgewerbe in das neue Jahr mit beſcheidenen Hoffnungen ein. Wie bei anderen Bankinſtituten hat die Veröffentlichung der Abſchlußziffern an der Börſe eine erhebliche Kursſteigerung für die Aktien des Inſtituts zur Folge gehabt. Pfälziſche Hypothekenbank, Ludwigshafen a. Rh. hr. Die in Mannheim abgehaltene o..⸗B., in der 16 Aktio⸗ näre mit 13 299 Stimmen vertreten waren, genehmigte, nachdem der Vorſitzende Geh. Hofrat Franz von Wagner mit warm⸗ empfundenen Worten des vor einigen Wochen verſtorbenen Auf⸗ ſichtsratsmitgliedes von Lavale gedacht hatte, einſtimmig ſämt⸗ liche Anträge der Verwaltung, wonach der Reingewinn von 80 020 R4 mit 37375% zu Abſchreibungen und Rückſteilungen und mit 42 644 R. als Vortrag Verwendung findet. Ferner er⸗ klärte ſie ſich mit einer über Unkoſtenkonto zu verbuchenden Ver⸗ gütung von 12000 Re.1 für den Aufſichtsrat einverſtanden. Die ausſcheidenden Mitalieder des Aufſichtsrates, Kommerzienrat Joſef Schayer, Mannheim und Geh. Hofrat und Vorſitzender der Handelskammer Ludwigshafen a. Rh., Franz von Wagner, wurden durch Zuruf wiedergewählt. Neu in den Aufſichtsrat gewählt wurden: Bankier Martin Aufhäuſer(Bankhaus Auf⸗ häuſer, Kommandite von Bleichröder⸗Berlin) in München und Graf Fritz von Oberndorf in Neckarhauſen. — ⸗ku- firiſis in der oberſchwäbiſchen Torfinduſtrie. Die Haid⸗ gauer Torfwerke G. m. b.., an denen zahlreiche in der Haupt⸗ ſache oberſchwäbiſche Städte und Gemeinden beteiligt ſind, ſind dadurch in eine ſchwierige Lage geraten, daß der Abſatz des Torfes auf große Schwierigkeiten ſtößt. In einer Geſellſchafter⸗ verſammlung wurde die Frage der Liquidation erörtert. Fürſt Maximilian von Waldburg⸗Wolfegg⸗Waldſee als Beſitzer des Torf⸗ moores erklärte ſich bereit, die Gemeindeanteile zu übernehmen, um das Torfwerk in kleinerem Rahmen fortzuführen. Frankfurter Wertpapierbörſe Etwas erholt, aber ſtill Frankfurt a.., 2. April.(Drahtb.) Bei ſehr ſtillem Geſchäft konnten ſich heute auf den meiſten Gebieten leichte Kurs⸗ erholungen durchſetzen, was in erſter Linie auf Gerüchte über Interventionskäufe der Berliner Großbanken zurückgeführt werden muß. Allerdings ſcheinen auch die Ultimoabwicklungen jetzt endlich überſtanden zu ſein und außerdem lauten die Nachrichten von der Produktenbörſe wieder ermutigender. Da ſich aber das Geſchäft in ſehr engen Grenzen bewegte, konnten die Kursbeſſerungen keinen bedeutenderen Umfang annehmen. Beſonders Montanwerte konnten ſich befeſtigen, teilweiſe um—17 Prozent. Auf allen übrigen Märkten ſind die Kursgewinne ſehr beſcheiden. Anleihen und Pfandbriefe hatten ebenfalls ſehr kleines Geſchäft bei gegen Vormittag leicht anziehenden Kurſen. Ausländiſche Renten waren dagegen ſtärker angeboten. Im Freiverkehr war die Stimmung ſchwach. Api 1,25, Becker Stahl 178, Becker Kohle 6, Benz 4,7, Brown Boveri 60, Growag 0,130, Krügershall 10,50, Kunſtſeide 335 und Ufa 12786. Der Geldmarkt iſt weiter leicht. mannheimer Produktenbörſe m. Mannheim, 2. April.(Eigener Bericht.) Brotgetreide war ein ſtärkeres als bisher. Die Käufer und Konſumenten ſind im Einkauf abwartend. Auch der Abruf in Mehl läßt zu wünſchen übrig. Die Geſamttendenz iſt als ſchwach zu bezeichnen. Man nannte gegen 12,45 Uhr: Weizen, inländ. 24,—, ausländ. 29,50—32,— Roggen, inländ. 23,50—24,—, ausl. 25,50—26,—, Hafer, inländ. 18—20,—, ausl. 18,50—22,—, Brau⸗ gerſte 27,25—31,50, Futtergerſte 20—23,50, Weizenbrotmehl 29,.—, Roggenmehl 33—34,50, Weizenkleie 13,.—, Biertreber 19,50.I, alles per 100 Kg. bahnfrei Mannheim. Mannheimer Viehmarkt Dem Viehmarkt vom 2. April waren zugetrieben: 152 Kälber, 33 Schafe, 22 Schweine, 847 Ferkel und Läufer. Preiſe für 50 Kg. Lebendgewicht(in R4): Kälber: 75—80, 70—75, 60—70, 55 5 Schweine: 63—64, 63—64, 64—65, 63—64, 62—63, 54—58; für das Stück Ferkel 15—37. Marktverlauf: Mit Kälbern ruhig, Ueberſtand; mit Schweinen ruhig, nicht geräumt; mit Ferkeln und Läufern mittelmäßig. Die im Marktbericht vom 30. März 1925 angeführten Preiſe für Kälber Klaſſe 1 von 100—110& für 50 Kg. Lebendgewicht verſtehen ſich für Doppelender feinſter Maſt, ſind mithin Ausnahmepreiſe und ſtehen über den Normalpreiſen der übrigen Kälber. Marktberlegung: Nächſte Woche Kleinviehmarkt am Mittwoch, den 8. April 1925. Offzielle Preiſe der Mannheimer Produktenbörſe Die Kurſe verſtehen ſich per 100 Kilo netto waggonfrei Mannheim ohne Sack zahlber in Reeichsmark Preisnotierungen vom 2. April 1925. Das Angebot in Weizen, inländiſcher 24.00 00,00] Roggenmehl 88.00—84.50 „ausländiſcher 28,75—31.50 Weizenkleie mit Sack 13.00— 18,80 Roggen, inländiccher 23,50—24,40] Biertreber——— 85 ausländiſcher 25,50 26,00 Rohmelaſſe——— Brau⸗Gerſte(alte) 27.50 31.50] Wieſenheu, loſe—— 00⁰ *„ lneue) 20 00 23,50 J Rotkleehen—— Hafer,(neuer) 18,00 20,00] Luzerne⸗Kleehen 10.80—11.,10 „dlalter) 18.50—00.00 Preß⸗Stroh——— Mais gelbes mit Sack 19.75 20 00 Gebundenes Stroh Weizenmehl B. Spez. 0 Richtpreis) 37.00 38.00 J Raps 5. Verteilungspreiſe vom 16. bis 31. März: Weizen, ausl. 31, Roggen, ausl. 26, Hafer, Laplata 18, Canada 21, Braugerſte 31, Futtergerſte 22, Mais, gelbes 19,50, Natalmais 22. Schiffahrt 0. Bingen, 2. April. Geſtern morgen iſt infolge des herr. den Nebels ein Schiff, das mit Briketts Nae 8. rechten Ufermauer gegenüber des Mäuſeturms geſunken. Die Urſache iſt noch unbekannt. Infolge dieſes Schiffsunfalles müſſen ſämtliche Schiffe, die zu Berg und zu Tal fahren, das neue — Berliner Deviſen eeen eee ee e ee eee. Hollanrtn 187.,24 167,66 voll 167.,24 167,.66 ooli Burnos-Alres.617.621 5.508.612 4 Zrüſſel 2137 21.43*5 21.34 21.40 5 Chriſtiania. 66.02 86.18 66.27 66,43 25 Danzig 79.77 79.97 7 79.60 79.80 2 Kopenbagen 76.90 77.10 8 76.90 17.10 5 Uiliabon 19975 20025 19.875 20.025 Stockholm. 113,04 113.32 1 113.04 113.32 0 Helſinglors. 10.565 10,605 1 10,567 10,807 Itallen. 173⁴ 17.38 1 17.27 17.31 0 London 20.047 20.097 7 20,043 20.093 1 Netm-Nort.195.205.195.055 Barte 22.— 22.06 2 21.81 22.87 15 Schweiz 80.80 81.10 2 30.90 81.,10 5 Spanten. 59.88 89.97 15 59,83 59.87 5 Japann.733.187 1.33.737 5 Konſtantinopel..18.19 5.18.192 7 Aio de Janeire.441¹.461 1..441 0 461 5 'an abg. 54.0⁰—.235 5 89.071 29,274 + Prag. 12.435 12.,475 7 12,415 12.,455 10 Jugoftadien.77.79 7.72.74 5 Zudapeſt..805 5,.825 5,804.821 eiee 3,455.065 5.055.065 4 Athen.79.81 6,69.71 15 Jrankfurter Dividenden⸗Werte. Bauk⸗Aktien. 23—** Allg D Creditdt 100,0 100,0 D Hypothetendn!.10.—Rhein. Creditbank 4, 4, Bab ech Bank. 35,28 35, leberſ.⸗Bank—, 9,90 Rhein. Hyp.⸗Bant 8, 8, BDant ar Br. Ind 1,85.85„ Vereinsbant 0,33 0,37 Südd..⸗Cred.⸗B.— Baur 3 ECred. W.—,—,[Oiscont.-Geſellſch 128,5 117,5] Südd. Discontog. 107.5 108.0 „Hyp. u. Wd 4,—.90 Dresdner Bant 114,2 114.2 Wiener Bantver. 5,80 5,77 Baärmer Bantver..55.55 Friert. Hyp.⸗Bant 87,50 87,50J Witbrg. Bankanſt.—.—— Berliner Handg?———Metallb u..⸗G.“ 115,7 115,2„Notenbank— 77.50 Com. u. Privalbt 109,0 109.5 Mitteld. Credit⸗B 100,0 99.75„Vereinsbank 3,30 8,40 Darmſt u. Nal.⸗B. 137,0 137.0] Nürnderg..-Bl. 7,——Mannh. Verſ.⸗Geſ. 90. 88 Deutſche Bank 134,7 134,5 Oeſter. Exed. Anſt. 8,70 8,800 Frankf. Allg, Verſ. 94.75 94.25 .⸗Aſtatiſche Bank—.—.—Pfaälzer.75 7,73] Oberrh. Verſ.⸗Geſ. 125,0 125,0 D. Eflekt u. Werte 103.0 102.5] Reichsban 142.0 144,5J Frankf. R. u. Mitv.—.——.— Vergwerk⸗Alktien. Bochumer Bb.u. G—.——, Harpen. Bergbau 1330 135,51 Oberſchleſ.&.⸗Bd. 10,25 10,50 Buderus Eiſenw 16,75 16,95 Kalfwert Aſchersl. 16.65 17. do. Eiſenind. 10,.—— D Lugem. Bergw 71,— 72.50 Kallwrf. Salzdetj.—.—, Pbönt Bergbau. 59.25 60,85 Eſchweil. Bergwrl. 138,0 138.2 Kallwerte Weſter 21.78 21.75 Rhein Braunkohle 144.0 144,0 ſriedrichsd Baw—.— Lothr. H. u..⸗B. 58, 58. Salzw Heilbronn“ 14,0 140,0 elſen Bergwrt. 79,— 80,25] Mannesmannröd. 59.78 62,25] Tellus Bergbau.25.20 Gelfenk Gußſtadl—.——.— V. K. u. Caurahütte 6,15.45 Crausport-Aktien. Schantungdahn—,—.85. Llond 84.— 85, Ohto 60.50 60,75 Hdg.⸗Amt Paten 83.— 81, 70 Oeſter.-U. St.⸗B..—.— 1 Induſtrie⸗Aktien. Eichd⸗Mannheim 60.——,— Bad. Antl. u. Soda 139,5 142.0J Cement Karlſtadt 92,25 98,50 Hempf-Sternb. 50.— 60.— Bad. Elettr.-Geſ..40 0,40„ Lothr. Mez——, Manzer Stamm 136.0 138.0 Bad. Maſch. Durl. 91.25—.— Chamotte Annaw. 79,25—.— Parkbraueret—,—,—Bad.ührenFurttw. 22,— 22,230 Chm. Wrk. Albert“„ 152,0 Schofferh. Bindg.—.——,— Bayriſch. Spiege!l——— Goldenberg 45,50 45, Schwartz⸗Storch 89,50 89,—[ Bayex. Celluloſe“ 104.5—.— Grieshelm. 28.50 26.85 Werger 2286,— 28, Beck& Henkel 60, 60, Weller t. M. 135,0 133,0 Adi, Gedr. Wächt 52— 51,— Bergmann Elektr. 90,— 90, Cont. Nürnd Vzg 22,— 19. Adler Oppendeim—.——.— Bing Metallwerke 3,97 3,92 Daimler Motar—.— 8, Adlerwerke Kley 3,50 3,55 Bl.- u. S. Braudach—.——.—Dt Eiſenh. Berlin 87.— 68.— A. E. G. Stamm 11,— 11,25 Brem-Beſigh. Oel 32.— 30.—.Gold- u S. Aſt. 140,2 138,0 Anglocon. Guan.——,— Breuer Stamm 10,50 10,50J Deutſche Verlag“—,——— Aſchaf. Buntpap 1300 130 0 Srockhues.- W.—.— 77.50 Dyckerh.& Widm..,75.50 Aſchaff Zellſtoff 105.5 106.2J Broncef. Schlent 128.0 126,0J Dingler Zweibrück..60.65 Bahnded. Darmſ. 2,02.90] Bürſtenf. Erlang..50.40 Dürkkoppwert. St.—.——.— Daden. Weinheim 0,50.82] Cem Heidelberg 90,50 80,—] Düſſeld Rat. Dürr 68.—87.— Eſſenwerkgalfralt 175 2. JFeiſt Sect Frnkfri..7/0.40 Hirſch Kupf. u. Met.——112.5 Elberf. Jarb, o B 26,40 26,87 Flzfabrit Fulda 93,.— 92, Hoch- und Tiefbau.75.94 Glektr. Licht u. Kr. 6,80.85 Frankfurter Hof 109,0 103.0 Höchſter Farbwrke 133.0 134.3 Eiſ Bad. Wolle—.— 7,25 dar Pot.& Wit. 6,40 6,25 Holzmann, Pgil. 86,25 88,25 2 Emag Frantfurt.—.—.—Fuchswag Stamm 1,39.30 Holzvertohl.⸗Ind. 8,.—.75 Emalle St Ullrich.40.25 anz Ludw Mainz 0,155 0,155 Junghans Stamm 11.80 11.80 Enzinger Worms 10, 10 40 Geiling& Co..79—. Kammg Kaiſersl.“ 97.75 97.50 Ehrnd& Sehmer 28.— 27 50 Goldſchmidt Th. 109.4 109,5 Karler. Maſchin 72, 72, Eßlunger Maſchin 708 7 20 Gritzner M. Durl. 40,25 40.Kemp, Stettin. 053—, Euliager Spinn. 100 0 100 0f Grün, Bilfinger. 20,40 20,40 Klein, Sch. Becker 5,70 8,95 ad. Joh Bleiſtin—.——. Halde Neu, Nähm.—.— 28,40 Knorr, Hell ronn 3,72 3,50 ader& Schleich.70 5,400 Hammer Osnabr. 20.50 20 75 Konierven Zraun.10.10 ſardwert Mühld., Hanſwert. Füßen 88,75 85, Krauß& Co. Lck. 77. 76, ahr Gebr Pirm 72.50 71.— dee upfer 9,80 9,70 Krumm, Otto 105—.— elt.Guill. Carle 1020—.—Herzogp. München.—, Lahmeger& Co 80.25 90.25 einmech. Jetten 1295—,[Hilper! Armaturl.25.28Lech Augaburg. 84.75 8 ‚50 5 Zeut che Steinzg 855—4 Enzinger Filter 980 9,50 Gerresheim.Glas“ 62,75 62,50 t 0 Bederwar Nothe 110.d 1I0 f Pefer Unton Frtſt..20.25 Schnellpr Frank 90.50 80.— Led Spich Pr.⸗A.45 3,400 Pl. Nähm Kanfer 3,50.50 Schramm Lackf 90.50 92,— Ludwigsh. Walzm 49 75 48.50 Pf. Pulo. St. Ingb.—.— Schuckert, Nürnd. 62.— 63,5 Scheiſtg. Sr ört ⸗.—— Berliner Dividenden⸗Werte. Crausport- Altien. Schantungbahn.90.90 O. ⸗Auſtral. Dſch. 26, 26.—] Norddtſch. Llond 88.f Allg. Lok. u. Str 119,0 115,0 Hb.⸗Amk. Paketſ. 90,85 82,.50 Roland⸗Linle... 10. Südd. Eiſenbahn 103,2 103,29»Südam. Deſch. 104.5 105,0 Verein. Elbeſchiff 3, Baltimore 60.25 60,50 Hanſa D ſchiff. 105,2 105,9 Baul ⸗Alktien. 888 Barmer Bankver..80 1,80 Deutſche Bank 132,0 135,0] Reichsbank..142,0 142.0 Berl. Hd. Geſ..„158,5 157.5 Dt Ueberſee Bt.“ 99.5 101.00 Rhein Exeditbank 4,— 3,0 Com. u. Pripatbk. 109,5 109,5 Disc. Commandite 127,0 117,7] Süddeutſch. Dise. 107.5 107.5 Dar. nſt.u. Nt.⸗Bk. 137 2 137.2] Dresdner Bank. 114.5 1000 Weſtba 0,20 0,20 Mitteldk., Kreditb 100.0 100.0 Induſtrie ⸗Aletien. Accumulat. Fabr 125,0 125,1½ Badiſche Anilin.197,8 139,0J Bremer Bulkan.—.—. 89.— Adler& Oppengd. 47, 47,250 Balcke Maſchin.. 2,30—, Buderus Eiſenw. 16,60 18,60 Adlerwerktfte.. 3,50 3,50 Bayr. Spiegelgls..— 8,15 Chem Griesbeim 26, 28,25 .⸗G..Anilinfarb. 132,7 132,2J J P. Bemberg. 39,50 38,25 Chem. Hyden.. 3,40 3,40 .⸗G f. Berkhrsw 145,0 144.00 Bergmann Elektr. 91,— 91, Chem. Weiler Alexanderwert 4,75 4,75 Berün⸗Anh Mſch..35.25 Chem. Gelſenk.. 108.0—— Alfeld Delligſen 2,40 2,40J Ber⸗Gub. Hutfbr. 162,5 162,5 Chem. Albert.. 145.2 147,0 Allg. Elektr.⸗Geſ. 10.9) 11,25 BerlinKarlsr Ind. 109,0 108,5 Concord. Spinner. 100.0 95,25 Alſ. Portl. Zement 187,1 138,0J Berliner Maſchb. 15,694.— Daimler Motoren.65.5 Amme Gieſ.& Co. 5,35 5,— Berzellus Bergw. 6,80 6,70] Deſſauer Gas. 39,50 39,75 Ammend. Papier 7,25.20] Bing Nürnberg 3,85 3,90 Otſch. Atl. Telegr. 15,15 15, Anglo-CTt. Guano 143,2 1834,0] Bismarckhütte.—,——, Deutſch⸗Luxemb.. 71,68 72, Anhal. Kohlenw. 30,50 30, Bochumer Gußſt. 7639 78.75 D. Eiſenb.⸗Signal..75.90 Annener Gußſtahl, 10 50 10,—Gebr Böhler& Co. 28,50 25,50 Deutſche Erdöl. 54.4. 54.50 Audae e e„106,1 100,0 Braunk. u. Britets 110.0 111.0 Deutſch. Gußſtahl 120,0 130.0 Augsb ⸗No. Maſch. 28,15 28,15 Br.⸗Beſigb. Oelt. 30.50 30,—] Deutſche Kabelw. 69. 88. Deutſche Kalim 33,— 31,75 Elsbach& Co., JGenſchow& Co.. 36,90—, Deutſche Maſch 7,85 7,90 Emaille Ulrich.30 3,90J Germ, Portl.-Z. 100,0 99,50 — 2 140,0 Geſ..elettr. Unter.“ 129.7 129,0 Eſchw. Bergwerk“ 1 3,50 Gebr. Goedhardt. 70,25 71, Deutſche Wollw.„— 68, Deutſch. Eiſeng. 67,75 66,75 Faber Bleiſtift. 14, Teleph. Verliner 87.— 82, Ver. B. Frkf. Gum. 65,„— Ver. Shen Charl. 11.50 11.20 Weſer Akt⸗Geſ. Bank f. el Werte.—.— Diſch. Aſiat. Bank 38.25 38,25 Oeſt. Cred.⸗Anſt...50 8,50B. Diſch. Nickelw. 118,0 116,71 Weſterreg. Alkall. 21,75 21, Becker⸗Stahl..20 Benz⸗Motor 4. Deulſede Petr.. 15,25 15,50 Muldenh. Papler——— Fahrwaſſer paſſieren. 1 2. 1 2 2 1 1 Trieotw. Beſgh.—.— 72.Vet. Ultramorinf. 19.— 19. Zſchockew., Kelt'n. 90.050 Phöntr Bergbau 89.13 60 25 Nomda ütten 28 87 27,180 S b. 61, Thürg. Sief, Gotha 87.30 88, Ver. Zellſt. Berlin 70.—. Zuckerf B. Wagh. 3,25 3,35 Hermann Poge.30 130 Aaſger eun 19.50) 19.0 9 126 43 Ubrenſadr. Juriw. 2,50 2,55 Vogtl Maſch. St. 4,10 4,30]„ Frankenthal.15.47 Rathgeber Wagg 6, 630] Roſißer Jucker 38.50 84.60 Siemens Elelr. 72,.— 70,75 Ber. deutſch Oele“ 86. 85. Voigt& Jaff St. 2..97]„Heilbronn.30.30Reisbolz Papier. 18.— 17,50J Rückfortd Nach).,10.850 Siemene& Halste 71.87 78.— * ch. Ind. Nainz 9,45 92. Bolthom. Sell..K 9,20.35. Offſtein.42 3,500 Rhein Braunkohl. 141.0 144 5 Nütgerswerke 15,75 14,75 Sinner.-G. 8,50.30 Jer. Jaß, Coſſel 76.74. Wayß& Jreytag 9˙48 3,40 Rheingau 3,50 Rhein. Chamotte—.——.—Sachſenwerf 3,—.180 Stettiner Bulkan 68,— 64.50 B. Pinfel Nürnd—.——, Zellſt. Waldhof St. 12.50 12,.50, Stuttgart 3,40.300Rhein. Elektrizität 78,— 75,Sächl. Gußſtah! 18.50 14,75 Stoehr Kaͤmmgrn. 48.78 44.18 iverk„N Rhein. Maſch Peb..—.20 Salzdetfurth 29,80 29,87 Stoewer Nähm 108 5 105 elverkehrs⸗Kurſe. S 2289 Rhein. Met. Vorz. 62,25 62, Sarottt.65.75 Sſtollb. Zinthütten 130.2 128.0 Benz..89 4,80 Kreichgauer 5—.10—.—Raſtatter Waggon—,———Rhein. Möbelſtoff 112,0 112.0 Scheidemandel 18,— 17.75 Südd Immobilien 80.50—.— Elderfeld. Kupfer—,45„55 Mansſelder 4,45 89.Ufa. 12.50 12,250Rheinſtahl 50.75 51,87 Hugo Schneider 80,— 88, Teckl. Schiffsw. 19.75 20.25 Entrepriſes.—,—.—Mez Söhne 89. 88.— Mom. Koblenanl. 11,75 10.75[Rhenanſa Chem..— 5 40 Schubert& Salz 150.0 148,0 Teichgräber.30.28 B Glanzſtoff Ebf? 350,5 340,0J Weſtſ. Eiſen Igdr 7225 77. .—,[Ver. Harzer Kalt.50 3,50 Wicking⸗Cement. 99,00 100,6 .50.90 VB. Schuhf Brn K W.80.75] Wiesloch Tonwar. 18,.— 87.— Thüring Salinen..90.80] V Stablw. v. d. Jyp 135.0 135,0 Wilgeltmsh. Eulau 8 Unloncherke Uhm 8,90.50 Ver. Ultramarinf 18,50 19.— Wiſſener Stahl 74.— 68.10 Vogel Telegr.-Dr 3,65 3,85. Wittener Gußſtab! 121.0 118,5 12.25 13,75 apier. 66,75 66,50 Vogtländ aſch..25 4,25 Wolf, Buckau. 98 Wanderer⸗Werke 15,—Zellſtoff Verein „85—, 6. 9 70.— 70.— Zellſtoff Waldhof 12,45 12, Varziner Verliuer Sreiverkehrs-Kurſe. Abler Kal.. 81.50 20,50] Heiddurg 2,— 52,30l Pomone eee 1,45 145 Jeb en n. 6 25 100,0 Konnenderg—— Becker⸗Kohle.. 8,10 6 Int. Petr. Un. Zpu—.— 33,—Ruſſenbank. 630 8,40 .20ſ Krügershall. 10,80 128,0 Sichel& Co. 250 2,45 75 475/ Meyer Textii Sloman Salpeter 8, 6,28 Bhosphal 48.— 47.— Dlamond.. 21.— 20.50] Petersb. Int Hand 305.981 UHfya. 12,40 12,60 Berliner Jeſtverzinsliche Werte. a) Neichs⸗ und Staatspapiere. Dollarſchätze. 91.75 91,70 3½%.Reichsanl.715 0,885J 5,% B. Kohlenanl. 9,80 9,80 Goldanleihe..75 94.73%.34.790 5% Preuß⸗Kallani 4,40 740 Reichsſchaß. IV. V.625 0,8004% Prß. Konſols 0,310 0,158], Roggenwert. ,58 6,55 „IV.IX.895..53¼ ½)„ J,305 0,780f5% Noggenrentd 5,54 8,18 1924er 0,590.5853%„ 0,605 0,7555% Schſ. Braunk. 2,25 225 50% G. Reichsanl..890 0,850.4% Badiſche Anl.—,——,. Landſch-Rogg..— 751 4%„ 8 0,745.7208½% Baper. Anl. 0,96 0,92 b) Ausländiſche Neutenwerte. —.——— 10 1 Donnersmarckh. 104,0 105,5 Fahl, Liſt& Co..50 4,50 Goldſchmidt, Th. 108,.7 109,2 Dürener Metall 101,0 98,25 Feldmühle Papier 81,50 82,50 Goerz C. P. 6,60 7. Dürrkoppwerke 15,75 15,60 Felten& Guill. 162,2 102,0 Gotbaer Waggon 61.— 61,15 Düſſeld. Eiſend. 71, 79, Flend Brückend. 54, 53,— Greppiner Werke. 135.0 132,2 Dynamlt Nobel 108,9 107,1 R Friſter...68 5,50] Grißner Maſchin. 39,50 88.90 Eckard Maſchin. 91,25 90,50J Fuchs Waggon.30 1,300 Grkrftw. Mhm.9% 11,25—, Eiſenw. C. Meyer 1,20 1,20 Gaggenau Borz.50 6,25 Gebr. Großmann 6,10 6, Elberfelder Fard. 26,30 26,85 Ganz Ludwig K Elderfeld. Kupfer—.——, Gebhard Textil 110,0 110.0 Gruſchwitz Textil. 89.25 89,25 Elektr. Lieferung 95,75 97,10 Gaent Bergw.. 79, 80,—Hackethal Draht 89, 89.— Elektr, Licht u. Kr 6,60 6,90] Gelſenk. Gußſtahl 27,50 28,—Halleſche Maſch. 12,80 12, Hammers. Spinn. 20.75 2 Hohenlohe-Werf. 2000 20,50 Köln Rottweller 119,1 116,0 Hannov. M. Egeſt. 67,50 6 e e 86,25 86.50J Gebr. Körti. 81, 80,50 Hann. Waggonfab 6,50 orchwerte.. 14,— 14,—Koſtheimer Cell..—.——, Hanſa Lloygd..85 Humpoldt Maſch. 20,10 20,—Kölißer Kunſtled. 78.— 72,50 bg.⸗Bien Bumm 2,9 Httw. E. N. Kayſer 31.- 384.-Krauß Cie. Lot. 78,— 75, Zelten Bergwrk. 3,83 Alſe Bergvbau 28,80 29,150 Kyffgäuſer Hütte.30.30 arpen. Bergdau“ 134,2 1 N. Jüdel& Co..10 6,10/ Jahmeyer& Co. 11,30 11,.65 7—— Maſch..— 7, Hebr. Junghans 11.90 11,75 Caurapütte. 76, 75,50 Heckmann C. 86, 83, Kahla Porzellan 9,10 9. Ulnde sEismaſch.“ 119,0 117,5 Kali v. Aſchersl. 17,— 17.20 Lindenderg 2 „ * * 0 „ 5 S rr9 E 292 2 8 dwigsbütte 78, 75, 1220 1237 Hibet Neſg. 880 288 Kerter. Machin. 485 350 Tan adtzn 20 17 Zutz Maſchnen—.— 28 50 PhiltppsA.⸗G. Irk 75, · 7. Zuß ſche Induſ.70 5,70 Borzellan Weſſel..75—.—5 Mainkraſtwerk⸗ ⸗86,75 65.100 Rhein. Gebb& Sch.25 3,30 Schuhſabrit Herz 3,75 3,60 Mot.⸗Netz Münch..—.—Rh. elet M. Stamm 77.10 76.10 Schußfd. Leander 0,150—,15 Meiall Haandorn———, Rh. Maſch. Leud. 4,25 4,28 Seilinduſtr. Wolff 8,—.50 Miag, Mühld..78.7400 Rhenanto Aachen 5,50.28 Sich KCo. Malnz 2,55.50 Moenns Stamm..45.425 Niedeck Montan 102.7 10300 Stem.& Hale., Berl 72,75 72.50 Motoren Deutz.—,— 80.— Rodberg Darmſt. 2,25 Sinalco Detmold.50 3,30 Motorf. Oderurf. 78.— 71.—RNütgers⸗Werke.. 13,70 16,— Südd. Drabtindſt. 29,.——.— Nackarſ. Fabrzg...— 8,80 Schlinck& C. Höog.—.——..Leb. St. Ingdert—.——.— Nioderrd. Ld. Sv.“—.—-Schneld.& Hanau.50.25 Sch. B. Weſſel St. 2,75 2,75 Strohſt. B. Drd. 138,0 289,2J, 7 ilperi Maſch. 4895 Katern 9,50 6,40J Kattowitz. Bergb. 28,—27,75— 7 Sbuhfabr. 1,80.85 irſch Kupfer. 115 111,1 C. M. Kemp.50.50 Linke& Hofmann—.— 10.15 Hirſchderg Leder——„ Klöcknerwerke 58,15 57,85 Judw. Loewesco. 148,0 143,0 Höchſter Farbw. 133,0 123,8 T. H. Knorr. 3,5 3,C. Horenz.. 10355 108.5/ 1 Hoeſch Eiſ. u. St 81.50 63.45 Kollmr.&Jourdan.120.0 121.2J Lothr. Portl.⸗Cem.75.25% 0,15 0,15/ Grün& Bilfinger 20.40 20,1504 4% Mexikaner..—.— 42.—4% Türkarnif Anl.—.———%„ Golprior. 6,80 4% e gege, 757 75004%— Zollob. 1911 ,18 5682.605% Süd.e—, 4%„Goldrente—.— 10.25„ 400--Los— 20,75.50%„ neue Pr.— 4%„ conv. Rte.—,—.85 4½% Ul. St.-R1913.13—, 5%„ Obligat.—.— 8,78 4%„ Silberrte..40.30 4½%..„„1914 8,13 790%% Anat. Ser..63.75 4%„ Papierrt.90.554%.. Goldrte.— 68,754½%%„1.80 8,88 4% Türk. Ad.⸗Anl..—.754%„„ Kronr..—.95 4½%„„III 7,80.10 4%„Magd.⸗Elſ.1 10.28 10,25% Oe.U. Stb. alte 10,60 10,605%ͤ Tehuantepec—— 0 13 7,635% Se-UIX. SrI74)—— 0 2„** Fraulefurter Jeſtverjinsliche Werte. 5) Inländiſche. Dollarſchaze.% D. Schgtsa. 08.90 4,20 4% Bayr. Eiſ.-Anl..880.— Goldanleide.. 4% do. 50. 1914 4,90.203¼% do..890 0,20 4½% Nhm v. 1914—.——Sparprami 1919..70 0,350 3% 5—3—.— 40%. 902———5% Pr. Schaßanw.—.—.4% Bag. Pf. Ei. B.80 3½%„ 1904%5„ 4% do. do.—.——%% do, 1⁰— 5% Bt Meicheanl..887 0,75 4% Preuß. Konſ. O,770.770 4% Hel. o. 90 u. 00——— 4% do unk..1925 0,720„—3¼¾%—.—.—13// abgeſt.—.—.85 31/% d. Reichsanl 0,780.6803½%.180.810,3%.—.—.780 3% do. 0% 2„ 4% Säch. S1⸗A.198„ 5%.R⸗Schaßan—.——, 4% Bab Anl.51819.355.3258% do. Rente—.— 4½% IV. u. V. do.—.——.—½% Bad Anl.abg 0 950 0,.950 4% Wülrtt. k. 1915 8990.— VI.-IX do..625.6108% do. don 50 J½70ſ Nech. Deb. Find. 1850 J38.5 Neckarſ. Fahrſg. 9, 9, Iut E Nledlaul. Kohlen 73,80 78.18 Lüdenſcheid Met. 3,80.— Weberei Zittau 9,13 9,— Magirus.⸗G. 76.75 76,25 Fr. Meguin& Co.—.. 7. Mannesmannrög. 60,20 62.87 Merkur Wollwar 136,0 136,2 Oberſchl. Esb. Mansfeld. Aktien.40 89,50] Mig& Geneſt.. 85,— 92.— Markt⸗.Kühldll.“ 115.0 115,2J Notoren Deutz.. 74.— Kokswerke 44, Müßldeim Berg.“ 110,0 107.0 76.—„ ſeterimfütanenn., 106,5 107,5 Motor Mannb. 1120 102,0 Oßrenſtein&opp. 17.75 17.50 b) Ausländiſche(in Billlonen). 60J Rordd. Wollkamm 129.0 115,21¼% rRoni887—.—— 8% Rumän. 1903—.——.— 4% d0 St. R. vid19—— d. 10,35 10,2504½% OeſtSR1913.20.1 4½%% do Gold.am..90 83, Eifenindſt. 10.— 10,1304½% do. Schatz..25.30 4% do, am. Rt.⸗B.—.——.——— 13 45,254%½% do. Sliberr..25.25 4% Trk. Bagd..1———. 4%„ 803¼% do.„ v. 1697„ old—.— 4% do. Goldrente—.— 10,25 4%„ %e do. eind, Rente—.—— TLenngar, Goldt,—.—.80 40% S. II.65 8,65 4½%„Irrig. Anl.— 80 8%————— deue nanngeemer Genung[oens⸗„usgade) —— — — Die Kohlenproduktion der Welt. Die Kohlenproduktion der Welt hat im vergangenen Jahre mit nahezu 1,2 Milliarden Tonnen den Vorkriegsſtand beinahe wieder erreicht. Die meiſten Kohlen förderte— wie das Statiſtiſche Reichsamt in einer Unkerſuchung feſtſtellt— Europa, nämlich 46,98 Prozent der Geſamterzeugung. Dann folgt Amerika mit 44,37 Prozent und in weitem Abſtand Aſten mit 6,05 Prozent, Auſtralien mit 1,58 Prozent und Afrika mit 1,02 Prozent.— Die Hälfte der europäiſchen Produktion ent⸗ fällt auf England, beinahe ein Viertel auf Teutſchland und der Reſt auf die übrigen Länder. —„Henne Saufaus, geborene Glotzauge.“ Die Familiennamen ſind im Laufe der Zeit ſehr einfach und nichtsſagend geworden. Wir fehen aus Aufzeichnungen der Stadt Frankfurt a. M. aus dem 13. und 14. Jahrhundert, wie anders das damals war. Folgende Namen würden ſich heute keiner großen Beliebtheit erfreuen, ſind aber ur⸗ kundlich nachzuweiſen:„Hans Saufaus, Kunz Puzmirslicht, Heinz Bohrindaskalb, Suſe Frauentürlein, Elſe Klapperzähne, Heinrich Saurüſſel, Clas Waldaffe, Henne Brotindertaſch, Elſe Tauſend⸗ teufel, Heinz Glotzauge.“ Schöne Kombinationen laſſen ſich finden, wenn ſich zwei ſolcher Namen heiraten! — Kutiſker gegen Kukirol. Wegen einer, in einer großen An⸗ zahl Zeitungen erſchienenen Anzeige der Kukirol⸗Fabrik mit der Ueßerſchrift„Kukirol gegen Kutiſker“, in der der deutſche Michel aufgefordert wurde, fleißig zu kukirolen,„damit er wieder auf ge⸗ ſunde Füße komme, aus einem Schlappmichel wieder der friſche und elaſtiſche Kerl von vor 10 Jahren werde und die Schieber, die Ausbeuter und ihre Gönner und Förderer kräftig in den edelſten Teil treten könne, den ſie haben,“ hat jetzt Rechtsanwalt Lands⸗ berxger im Auftrag Iwan Kutiſkers gegen den Inhaßer der Kukirol⸗ Fabrit, Kurt Kriſp, Beleidigungsklage beim Amtsgericht Berlin Mitte eingereicht, weil in der Reklame Iwan Kutifker„pildnis⸗ ähnlich“ dargeſtellt ſei, wie er dem deutſchen Michel Blut abzapft, d. h. ihm die Hühneraugen ſchneidet, daß Blut fließt. — Welche Sprache iſt die wyttreichſte? Je tieſer ein Volk auf einer Kulturſtufe, um ſo geringer iſt die Anzahl der in ſeiner Sprache gebräuchlichen Wörker. So haben die Eingeborenen Auſtra⸗ liens einen Wortſchatz von nur 2000 Wörtern. Die Sprache der Kaffern ſetzt ſich aus 8000 Wörtern zuſammen. Die ſpaniſche Sprache zählt 20 000 Worte, die türkiſche 22 000, die franzöſiſche 30 000, die italieniſche 45 000, die chineſiſche 49 000, die deutſche 80 000, die engliſche 260 000. Noch mehr als die engliſche Sprache ſoll die Sprache der Araber Worte haben, was auf die Mannigfaltigkeit der Dialekte zurückzuführen iſt. — Der beſtrafte Kohlenmann. Das Londoner Polizeigericht hatte einen ſonderbaren Fall zu erledigen. Vor ſeinem fforum erſchien der Kohlenverkäufer Herbert Pavey. Der Mann. der offenbar Lungen aus Stahl beſitzt, pflegte ſeine Kohlen mit einer ſo lauten und durchdringenden Stimme anzubieten. daß die Bewohner ganzer Häu⸗ ſerblocks erzitterten, wenn er in einem Hof ſeine Anweſenheit be⸗ kundete. Schließlich beſchwerte man ſich bei der Polizei. Der Po⸗ ligeirichter forderte Paven auf, einmal eine Probe ſeiner Stimme hören zu laſſen. Die Folge war ein ſo erſchütterndes Gebrüll. daß die Perrücke, die in Enaland zur Gerichtstracht gehört, von dem Haupte des Richters herabfiel. Dem Richter genügte der Beweis und er ver⸗ urteilte den Angeklaaten zu zehn Schillina und den Koſten. — fliein Katzenſammer mehr. Die Newyork Ediſon Co. hat einen Apparat erfunden, der in kürzeſter Zeit den ſchwerſten Rauſch in vollkommene Nüchternheit verwandelt und den ſich ſonſt beim Erwachen einſtellenden„ſchweren Kopf“ vermeidet. Der Wieder⸗ belebungsſtoff iſt in der Hauptſache Kohlendioxyd. Ein Schwergeladener, der von drei Poliziſten im Zaum gehalten werden mußte, und ſchließlich das Bewußtſein verlor, wurde damit behan⸗ delt. Nach 15 Minuten kam der Patient zum Bewußtſein, um von neuem wie im größten Rauſch zu toben. Nach einer weiteren Vier⸗ telſtunde hatte er ſich beruhigt, konnte ſeinen Namen und Adreſſe angeben. 22 Minuten weiterer Behandlung brachten vollkommene Nüchternheit zurück, ohne daß der Genu ſchmerzen oder ein ſonſtiges unbehagliches Gefühl zurückgelaf hätte. Die Wirkung des Kohlendioxyds wurde im Laboratorium ge⸗ nauer unterſucht. Ohne Anwendung des 0 r ergab die Meſſung des Alkoholgehaltes im Blute einer Verſuchsperſon, die Whiſky getrunken hatte, einen ſtündlichen Rückgang um—3 Pro⸗ zent, bei Verwendung des Apparates betrug der Rückgang 50 Pro⸗ zent pro Stunde. — Chineſiſcher Aberglaube. Es iſt eine Gewohnheit bei den Chineſen, daß ſie in den letzten Stunden des alten Jahres keinen Fremden, ja ſogar ihre nächſten Anverwandten nicht bei ſich dul⸗ den, weil ſie befürchten, daß ſie in dem Augenblick, in dem das neue Jahr eintritt, ihnen das Glück, das für ihr Haus beſtimmt Bubi hat nie naſſe Füße ß des Alkohols 5605 N en iſt, und das dann hereinkomme, wegnehmen und es zum Nachteile des Wirtes mit ſich nach Hauſe tragen könnten. 1 Rr WN eeeemeeeeee wetternachrichten der Karisruher Zandeswelterwarte Beobachtungen badiſcher Wetterſtellen(7* morgens! 2 Wind 8 8 E e Richt. Stärke 8 8 Weridemm 0 ſtüü— Nebel 2 Königunh 5 8 leicht heiter 2 Kartstude 6 ſtill— bedeckt 2 Baden Baden 4J N ſeicht wollig Bilngen„Aebei Feidberg. Hoſ O SV/T„ balbbed. 2 See——— ꝑꝓ—V——— 2 SBlaſien—————.—D—— Höchenſchwd 1005 678,71 8 1„ halbbed. 3 Bel der ſüdöſtlichen Lage des hohen Lufkdrucks dauerke geſtern in Süddeutſchland das milde Wetter fort. In der Rheinebene wurden am Tage 15 Grad erreicht und auch auf dem Hochſchwarz⸗ wald lagen die Temperaturen faſt dauernd über dem Gefrierpunkt. Kleine Druckſtörungen, die über Mitteleuropa hinwegzogen, haben zeitweiſe Regenſchauer gebracht. Eine weſentliche Witterungsände⸗ rung ſteht nicht devor. Der erneute Einbruch kalter Luftmaſſen über Irland wird das Feſtland zunächſt nicht beeinfluſſen. Vorausſichtliche Witterung für Freiteg bis 12 Uhr nachts: Wolkig, vereinzelt „ mäßtige Winde. Regenſchauer d Hetausgeber, Drucker und Verleger: Druckeret Dr. Ogas. ent Mannheimer Zeitung. G. m b. 5. Mannheim g., 2. Direktion: Ferdinand Heyme.— Chefrebakteur: Kurt Fiſcher. Verantwortlich für den politiſchen Teil: Hans Alfred Meißner; für das FFeuilleton: Dr. Fritz Hammes; für Kommunalpolitik und Lokales: Richard Schönfelder: für Sport und Neues aus aller Welt: Willy Müller; für Handelsnachrichten, Aus dem Lande, Nachbar⸗ gebiete, Gericht und den übrigen redaktionellen Teil: Frauz Kircherz kür, Anzeigen: A. Bernhardt. Ihre Stuhlverſtopfung müſſen Sie ſchnellſtens beſeitigen, bevor die unausbleiblichen Folgen eintreten. Wir raten Ihnen, in der Apotheke echte Herbex⸗Kerne 50 oder 30 Gramm, zu kaufen, die unſchädlich aber von prompter Wir⸗ kung ſind. Verlangen Sie ausdrücklich Herbex⸗Kerne. Die Beſtand⸗ teile ſind auf der Packung angegeden. Eal84 denn er pflegt ſeine Schuhe und Stiefel mit dem herporrugenden Schuhpuz Büde welcher das Leder waſſerdicht macht und Springe und Riſſe verhindert. Darum merken Sie ſich Bubis Leibſpruch: Büdo⸗Terpentinölereme 5 Immer für die Schuhe nehme. ec Samt-Velvet. 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