5 7 — 4 ——— 1 Montag, 6. April Bezugspreiſe: In Mannheim und Umgebung frei ins 39 125 die Poſt monatl..⸗M..50 ohne Beſtell gelb. Bel evtl. Aenderung der wiriſchaftl. Verhäliniſſe Nach forderung vorbehalten. Poſiſcheckkonto Nr 17500 Karls· ruhe.— Hauptgeſchäftsſtelle E 6, 2.— Geſchäfts⸗Neben⸗ ſtellen Waldhoſſtraße 6, Schwetzingerſtraße 24. Meerfeld⸗ ſtraße 11.— Fernſpr. Nr. 7041—7945.— Telegr.-Adreſſe Generalanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentl. zwölfmal. der Kampf um die Eine Erklärung des RNeichsblocks Vom Reichsblock wird mitgeteilt: Die Verhandlungen des Reichsblocks vom Samstag führten zu dem einmütigen Entſchluß, mit aller Kraft den Kampf gegen die von der Weimarer Koa⸗ lition aufgeſtellte Kandidatur Marx geſchloſſen aufzunehmen. Die endgültige Proklamation des Reichsblocks wird Mittwoch, den 8. April, erfolgen, da maßgebende Organe einiger Parteien erſt Diens⸗ tag ihre Beſchlüſſe faſſen können. hindenburg ſtatt Jarres: DBerlin, 5. April.(Von unſerem Berliner Büro.) Der rein negative Beſchluß des Reichsblocks, der am Samstag abend bekannt gegeben wurde, findet darin ſeine Erklärung, daß man über die Perſon des Präſidentſchaftskandidaten immer noch nicht ſich einigen konnte. Wie behauptet wird, ſollen bei der Abſtimmung von den 12 Stimmen nur 3 für Jarres, 9 dagegen auf Hinden⸗ burg gelautet haben. In der Tat war von dem Plan, auf die Kandidatur Hindenburg zurückzugreifen, bereits am Samstag vor⸗ mittag im Reichstag die Rede. Doch nahm man ihn mit all⸗ gemeinem Kopfſchütteln auf, da bei ſeinem erſten Auftauchen bereits triftige Gründe gegen ihn ins Feld geführt worden waren, daß man ihn gänzlich für erledigt halten mußte. Nun hat ſich ganz gegen alles Erwarten, dieſe Kombination wieder in den Vordergrund ge⸗ ſchoben. Nachdem man bereits in aller Verſchwiegenheit Fühlung mit dem Generalfeldmarſchall genommen, iſt noch am Samstag eine Abordnung nach Hannover abgegangen, um womöglich noch heute eine Entſcheidung herbei⸗ zuführen. Soviel im Augenblick bekannt iſt, lehnt Hindenburg die Uebernahme der Kandidatur grundſätzlich nicht ab. Er verlangt nur eine ſo breite Baſis für ſie, daß ſeine Wahl als geſichert gelten kann, da er ſeinen Namen einer Niederlage nicht preisgeben will. Män iſt im Loebell⸗Ausſchuß davon überzeugt, und hat teilweiſe auch wohl ſchon entſprechende Zuſicherung, daß die Bayeriſche Volkspartei für Hindenburg votieren werde. Selbſt die hin⸗ ter Hitler ſtehenden Völkiſchen, die ſonſt auch im zweiten Wahl⸗ gang aus der Reihe tanzen würden, hofft man zu gewinnen. Man iſt ferner der Anſicht, daß aus den 11 Millionen Skimmen der Nichtwähler unter der Parole Hindenburg ſich viele Tauſende an die Wahlurne werden bringen laſſen, die der Kandidatur Marx kühl gegenüber⸗ ſtanden. Das alles ſind Erwägungen, die ſicherlich etwas für ſich haben, und denen gegenüber offenbar die Bedenken in den Hinter⸗ grund getreten ſind, die bisher einer Kandidatur Hindenburg gegen⸗ überſtanden. Sie bezogen ſich einmal auf das bibliſche Alter des Generalfeldmarſchalls und die Beſorgnis, daß rein pfychologiſch er der Würde des ſo verantwortlichen Amtes ſich nicht gewachſen zei⸗ gen werde. Abgeſehen davon hatte man und hat man doch wohl auch jetzt noch innerhalb der Parteien und Gruppen, die im Reichs⸗ block zuſammengeſchloſſen ſind, eine nur zu berechtigte Schcu, einen ann wie Hindenburg in das Parteigetriebe hineinzuziehen. Ob man es dennoch wagen wird, bleibt abzuwarten. Jeden⸗ falls würde, wenn es geſchähe, Jarres für Hindenburg den Schritt⸗ macher im erſten Wahlgange abgegeben haben. Jarres hat zu verſtehen gegeben, daß er bereit ſei, ſich auf dieſe Rolle zu beſchränken. DieRechts⸗ preſſe übt, wie auf Abrede, mit wenig Ausnahmen bisher der neuen Situation gegenüber Zurückhaltung. Nur von Wulles„Tage⸗ blatt“ wurde mitgeteilt, daß bisher eine Entſcheidung noch nicht gefallen iſt. Inzwiſchen iſt der Aufmarſch des anderen Flügels, des(in an⸗ maßender Weiſe ſich ſo nennenden. D. Schriftl.)„Volksblocks“ Jo gut wie vollzogen. Daß der Kandidatur Marx in demokra⸗ tiſchen Kreiſen nicht alle Herzen mit Begeiſterung zufliegen, erwähn⸗ ten wir bereits. Nach der Behandlung, die in den letzten Tagen die Demokraten ſowohl vom Zentrum wie von der Sozial⸗ demokratie haben erfahren müſſen, läßt ſich das wohl begreifen. Es 5 vor allemkulturpolitiſche Bedenken, die ſich gegen 0 Uebertragung der Präſidentſchaft an einen Zentrumzmann rich⸗ Trotzdem wird der Parteiausſchuß, der heute in Berlin ver⸗ untelt war, die Weiſung nicht desavouieren. Die Oppoſttion iſt Die Strafanträge im Tſchekaprozeß 5 Icchekaprogeß ſtellte der Oberreichsanwalt am Samstag beun nach etwa ſiebenſtündigem Plaidoyer die Strafanträge. Er 8 21 1* gegen Neumann wegen vorſätzlichen Mordes nach 83 Strafgeſetzbuches im Falle Rauſch die To desſtrafe, übrigen Fälle nach§ 49b insgeſamt 7 Jahren Zuchthaus bl uernden Verluſt der bürgerlichen Ehrenrechte, gegen Sko⸗ + esſey wegen Anſtiftung zu den gleichen Verbrechen die odesſt rafe u. 15 Jahre Zuchthaus wegen Mitttäerſchaft, gegen Poege die To de sſtrafe und 8 Jahre Zuchthaus, gegen Moar⸗ die die Todesſtrofe und 9, Jahre Zuchthaus, gegen Szon zue Dodesſtrafe und 4 Jahre Zuchthaus, außerdem gegen alle Angeklagten 500 Mark Geldſtrafe und dauernde Aberkennung der bürgerlichen Ehrennechte. e, Gegen die übrigen beantragte der Reichsanwalt Strafen aus bas aebublirſchuggeſetz und zwar gegen Meus 4 dahte Zucht s und 5 Jahre Ehrenrechtsverluſt, gegen Mörerer z Jahre Reiches volle Klarheit geſchaffen. annheimer General Anzeiger Beilagen: Bilder der Woche Sport u. Spiel Aus Geit u. Leben mit Mannheimer Muſik⸗Jeitung · Alannheimer Frauen-Jeitung. Unterhaltungs⸗Beilage. Aus der Welt der Technik spräſidenkſchaft in der Minderheit geblieben und man hatzeinigem Unbehagen über das nicht gerade als Patentlöſung zu bezeichnende Ergebnis der Verhandlungen mit den beiden anderen Weimarer Koalitionspar⸗ teien deutlich Ausdruck gegeben. Namentlich in den Kreiſen der württembergiſchen Demokraten empfindet man die Kandidatur eines Zentrumsmannes als ſtarke Belaſtung und auch der Hinweis der Parteiführung, daß die Perſönlichkeit des Herrn Marx eine gewiſſe Gewähr für eine loyale Ausübung der Machtbefugniſſe des Reichspräſidenten bietet, ſcheint die Befürchtungen, die von dieſer Seite hier vorgebracht werden, nicht zerſtreut zu haben. Auch iſ die Auffaſſung der Oppoſition, daß zwiſchen dem erſten und dem zweiten Wahlgange nicht alle Mittel erſchöpft wurden, die zu einer überparteilichen Kandidatur hätten führen können, durch den Rechenſchaftsbericht der Parteileitung kaum in allen Punkten widerlegt worden. Außerdem hat es verſtimmend gewirkt, daß Dr. Ludwig Haas heute im„Berliner Tageblatt“ gewiſſermaßen parteioffiziös für die Kandidatur Marpx eintritt; das iſt auch von einem großen Teil der nichtoppoſitionellen Mehrheit des Ausſchuſſes als ein peinlicher Akt der Präjudizierung empfunden worden. Hiller zur Reichspräſidenkenwahl Für den zweiten Wahlgang für die Reichspräſidentenwahl gibt Adolf Hitler im„Völkiſchen Beobachter“ die Parole aus, daß die Nationalſozialiſten auf keinen Fall einem bürgerlichen Kandidaten ihre Stimme geben dürften. Von ſeinen Anhängern verlangt Hitler für den zweiten Wahlgang die ſtrengſte Parteidiſziplin. Ob General Ludendorff wieder als Kandidat aufgeſtellt wird, läßt der Aufruf Hitlers offen. ):(München, 5. April.(NRon unſerem Vertreter.) Nach einer Meldung des„Völkiſchen Kurier“ hat der nationalſozialiſtiſche Reichstagsabgeordnete Dr. Frick beim Wahlprüfungsamt die Gültigkeit der Reichspräſidentenwahl vom 29. März angefochten. Die Anfechtung wird mit dem Adolf Hitler auferlegten Redeverbot und die dadurch verurſachte Unmöglichkeit, die für die Reichspräſidentenwahl nötige Verſammlungspropaganda durchzuführen, begründet. Zu einer Kandidatur Simons Zu der erfolgten Anregung des Vorſitzenden der Bayeriſchen Volkspartei, Dr. Leicht, dem zukünftigen Reichspräſidenten eine weitere Baſis dadurch zu verſchaffen, daß man ſich auf den ſtell⸗ vertretenden Reichspräſidenten Dr. Simons einigt, wird von zu⸗ ſtändiger Stelle mitgeteilt: Der ſtellvertretende Reichspräſident hat von dieſem Vorſchlag ebenſowenig Kenntnis, wie ſeinerzeit von der Abſicht der Parteien des Reichstags, ihm die Stellvertretung zu übertragen, und ſpäter von dem Vorſchlag, ihn ſchon im erſten Wahlgang als Sammelkandidaten zu proklamieren. Er kandidiere überhaupt nicht. Einer Verlängerung ſeiner Stellvertretungs⸗ periode würde er widerſprochen haben. Marx zur präſidentſchaſtskandidatur In der Beſprechung der Vertreter der im Volksblock vereinigten Parteien erklärte ſich Reichskanzler a. D. Marx zur Annahme der Reichspräſidentſchaftskandidatur bereit und führte dabei u. a. aus: Die höchſte Pflicht des Mannes, den das deutſche Volk als ſeinen Vertrauensmann zum hohen Amt des Reichspräſidenten beruft, iſt der Schutz und die Wahrung der Verfaſſung, aus der ihm ſeine Rechte und Pflichten erwachſen. In freiem Entſchluſſe, zu der ſich das deutſche Volk aus dem Zuſammenbruch in kraftvoller Selbſthilfe aufgerafft hat, bekannte ſich das deutſche Volk zum Volksſtaate, zur Republik. Aufgabe des Staatsoberhauptes muß es ſein dieſen Willen des Volkez zu achten und zu ſichern. Auf dieſen Grundfeſten der Verfaſſung ſoll ſich in Freiheit und gegenſeitiger Duldung unſer notionalwirtſchaftliches und kulturelle⸗ Leben entfalten. Dieſem Ziele werden wir näher kommen, je mehr es uns gelingt, unſer ganzes öffentliches Leben mit wahrhaft demokratiſcher Geſinnung und ſozzalem Geiſte zu durchdringen. Wie ich Ziel und Weg der deutſchen Außen⸗ politik ſehe, darüber habe ich durch meine Arbeit im Dienſte des Zuchthaus und 5 Jahre Ehrverluſt, gegen König und Diener je 57 Jahre Zuchthaus und 5 Jahre Ehrverluſt, gegen Mayer 6% Jahre Zuchthaus und 10 Jahre Ehrverluſt, gegen Kuhls 5 Jahre Zuchthaus, gegen Intorf und Lesniſſe je 174 Jahr Gefängnis und gegen Frau Lesniſſe 10 Monate Gefängnis. Nachdem Oberreichsanwalt Neumann die Strafantrüge geſtellt hatte wurde von der Verteidigung beantragt, die Verfahren gegen die Angeklagten Neuß und Szon zu vertagen, da in dem Strafantrag die Beteiligung in einigen Föllen angenommen werde, obwohl eine ſolche den Beklagten durch die Ankloge nicht vorge⸗ worfen werde. Der Antrag wird abgelehnt. Die nächſte Sitzung findet Montag vormittag ſtatt. Deuiſch-lellländiſche Berhandlungen. Aus beſtunterrichieter Quelle erfährt die„Rigaſche Rundſchau“, daß vermutlich ſchon nach Oſtern erneute Verhandlungen mit Deutſchland wegen der Abrech⸗ nungsfrage beginnen ſollen. Gleichzeitig ſollen auch Verhandlungen über den Abſchluß eines Handels⸗ und Schiedsgerichts⸗ vertrages geführt werden.%%% eeeee Preis 10 Pfennig 1925— Nr. 161 nzeigenpreiſe nach Tariſ, bei Vorauszahlung pro ein⸗ palig üele für Allgemeine Anzeigen 0,40.⸗M. Reklamen—4 G⸗M. Für Anzeigen an beſtimmten Tagen Stellen und Ausgaben wird keine Veramwortung über⸗ nommen. Höhere Gewalt, Streiks, Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen für ausgefallene oder beſchränkte Ausgaben oder für verſpätete Aufnahme von An⸗ zeigen. Auftr.d. Fernſpr. ohne Gewähr. Gerichtsſt.Mannheim. Geſetz u. Necht die Rheinlandkriſe des herbſtes 1923 Der Wahlkampf, der augenblicklich um den neuen Reichs⸗ präſidenten geführt wird, hat durch die Perſönlichkeit des Rhein⸗ länders Dr. Jarres dazu geführt, daß die Rheinlandpolitik der letzten Jahre und der ganze Abwehrkampf für den deutſchen Rheir, nachträglich in den Vordergrund der politiſchen Erörterung gerückt worden ſind. Vieles von dem, was ſich in den vergangenen Jahren hinter den Kuliſſen der rheiniſchen Politik vollzogen hat und auch vollziehen mußte, ſchon um dem Gegner nicht die Taktik dieſes Abwehrkampfes und die Schwächen und Blößen der eigenen Stel⸗ lung zu verraten, wird jetzt aus dem Munde der Beteiligten der Deffentlichteit kund. Und dieſe Oeffentlichkeit erkennt, daß wir in der ganzen zweiten Hälfte des Jahres 1923 in einer dauernden politiſchen Kriſe um die Erhaltung des deutſchen Bodens am Rhein geſtanden haben, wovon in dieſer Oeffentlichkeit bisher nicht Allzuviele Genaueres gewußt haben. In den allerletzten Tagen iſt darüber ſogar eine zuſammenfaſſende Schrift— Kamper, ie Rheinlandkri,? des Herbſtes 1923— erſchienen, die mit viel zuſammenfaſſendem Material eine eingehende Darſtellung dieſer Monate zu geben verſucht. Es wird nicht leicht ſein, ſpäterhin ganz einwandfrei dieſe Ent⸗ wicklung darzulegen. Von den ganzen damaligen Beratungen, Ver⸗ handlungen und Handlungen iſt zwar ein Teil dokumentariſch belegt, aber auch nur ein Teil. Manches andere— darunter ſehr wichtige Momente der Entwicklung— kann heute nur noch aus den Erinne⸗ rungen der Beteiligten rekonſtruiert werden, und dieſes Erinne⸗ rungsvermögen iſt— wie das vorliegende Material beweiſt— manchmal ſehr problematiſcher Natur. Und gar das Schwanken der Stimmung und der dadurch beeinflußten Haltung iſt auch durch Dokumente kaum zu belegen, obwohl es hin und wieder eine ent⸗ ſcheidende Rolle zu ſpielen gedroht hat. Solche Stimmungen ſind ſozuſagen nur mit dem politiſchen Fingerſpitzengefühl zu erfaſſen; ſchwarz auf weiß ſind ſie kaum jemals zu belegen, und die Be⸗ troffenen pflegen ſich ihrer faſt immer nicht mehr zu erinnern. So bringt auch die oben angezogene Schrift kein obſeklives Bild, zumal ſie eine ganz beſtimmte Beweistendenz— die Haltung der rheini⸗ ſchen Demokraten und insbeſondere ihres Führers Falk als die allein richtige hinzuſtellen— zum Ziele hat. Hinzukommt, daß der Verfaſſer über vielerlei nur vom Hörenſagen— anſcheinend auch hier wieder nur aus dem Munde von Herrn Falk— berichten kann und dabei auch Gedächtnisfehler übernimmt. So ſoll im Nachſtehenden verſucht werden, auch von anderer Warte aus das Geſamtproblem und den Geſamteindruck darzuſtellen. Da⸗ bei ſoll Darſtellung des Gefamtproblems Darſtellung der Kriſen⸗ ergeben nichts Weſentliches für das Problem. „Zum erſten Male trat die Kriſe in die Erſcheinung bei dem Abbruch des paſſiven Widerſtandes: die Abbruchskri ſe. Eine gewiſſe tragiſche Schuld an dieſer Kriſe liegt auch bei den rheiniſchen politiſchen Führern ſelbſt inſoweit, als Verhalten im Falle einer ſolchen Wendung eingeſtellt hatten. Es hat ſich hier im weiteren Verlaufe ſehr gerächt, daß eine einheitliche Einheitlichkeit gerade bei den größten rheiniſchen Parteien kaum je damals nicht zum Ausbruch, weil die Reichsregierung durch Über⸗ nahme der materiellen Fürſorge für das Rheinland wurde, war Dr. Jarres. eine beſſere oder ſchlechtere Entwicklung geſchaffen hätte als der ſcheben gegangene, das vermögen wir Mitlebenden nicht zu ent⸗ eiden. gangenen Bahn— es iſt die Bahn derer, die ſich heute als poli⸗ an einer endgültigen ungünſtigen Entſcheidung vorbeigekommen Handeln der rheiniſchen Politiker. Die ſtarke, vfelleicht in mangelnder innerer Einigkeit beruhende politiſche Paſſivität der rheiniſchen Führer hat zum guten Teil die Separatiſtenkriſe ausbrach: die Separatiſtenkriſe. über dieſer Bewegung lähmte nicht zuletzt das Gefühl des abſoluten bis in das letzte Dorf: der ſich in rein äußerlichen Deklamationen erſchöpfende Paſſivismus führte zu einem ſchweren Verſagen gegen⸗ über dieſem Kriſenmoment. Es hat an einem ſeidenen Faden ge⸗ hangen, daß damals das Rheinland für Deutſchland verloren ging: im Schoße der Rheinlandkommiſſion war das Dekret ſchon fertiggeſtellt, mäßige Staatsautorität anerkannt werden ſollte. Die Tage von Barmen und Hagen am 24. und 25. Oktober, über die Nervenkriſe war. Es iſt in Barmen von ſozialtſtiſcher Seite offen ausgeſprochen worden, daß man am Ende der Kräfte ſei und einen entſcheidenden Schritt tun müſſe, um überhaupt noch etwas zu retten. Und auch der Peſſimismus der Führer war mit Fatalis⸗ mus und Reſignation gemiſcht und klang als Unterton ent⸗ ſprechend in ihren Reden und Stellungnahmen durch. Auch diesmal wieder ein Einziger, der aktiy handelnd die Dinge für das Rhein⸗ land wenden wollte: Profeſſor Moldenhauer mit ſeinem Plan lich verflüchtigte Reichs⸗ u. Staatsautorität im Sinne des deutſchen Gedankens erſetzen ſollte. ein 2 der krotz aller Gefahr nur in ſtarrer Negation die Hände in den Rheinland wieder abgewandt wurde— hier ſogar noch me und Wünſche, die Ne Ahein—* in di ee höhepunkte bedeuten: die zeitlich dazwiſchenliegenden Niederungen ſie ſich zu wenig auf ihr rheiniſche Politik innerhalb der rheiniſchen Bevölkerung infolge eines ſtarken Mangels an Zentraliſation und an ſtraffer Führung und Von Dr. Leonhardt(Berlin) und irgendwo durchzuführen geweſen iſt. Eine wirkliche Kriſe kam 0 ſie latent bleiben und vertagen ließ und auch die rheiniſchen Politiker nicht an dieſes Problem rührten. Der einzige Mann, der damals kühn an das Problem herängriff und ſo aktiver rheiniſcher Politiker Ob der von ihm vorgeſchlagene Weg Tatſache iſt, daß das Rheinland auf der wirklich ge⸗ tiſcher Widerpart von Jarres bekennen— nur durch großes Glück iſt, beileibe aber nicht durch energiſches und zielbewußtes eigenes Dieſe hatten auch ſehr ſtark paſſiv der Reichsregierung die Entſcheidung überlaſſen; der damalige Reichskanzler Dr. Streſemann hat dieſe Kriſe, ſoweit ſie eine ſolche war, abgewendet. nächſte Kriſe veranlaßt, die kaum einen Monat ſpäter 85 der egen⸗ Mangels einer einheitlichen politiſchen Führung die Bevölkerung durch das der Separatismus als recht⸗ eigene wirtſchaftliche und politiſche Stimmung war ganz außerordent⸗ lich geſunken und gerade innerhalb der Führerſchaft ſtärkſter Peſ⸗ ſimismus und fataliſtiſche Reſignation vorhanden. Das waren die neben den kurzen Feſtſtellungen von Dr. Jarres auch lange, aber objektiv nicht ganz richtige Erklärungen von Dr. Adenauer und Falk vorliegen. Auch Kemper berichtet darüber einſeitig und nicht zutreffend, anſcheinend auf Falk fußend. Dieſe Kriſe war deshalb ſo bedrohlich, weil ſie neben der äußeren Bedrückung zugleich eine des rheiniſchen Direktoriums, das die vom Gegner künſt⸗ Aber auch hier wieder ein Paſſivismus, Schoß legte und, innerlich hoffnungslos geworden, zuſah, wie die Gefahr der grünweißroten Grenzpfähle immer näherrückte— ſein Verdienſt iſt es wahrlich nicht geweſen, daß das Schickſal vong * * 8* 85 2. Seite. Nr. 161 Neue Mannheimer Zeitung[Morgen⸗Rusgabe) Montag, den 6. April 1925 oder jener Form nicht ablehnend gegenüberſtanden! Der gordiſche Knoten dieſer Kriſe wurde zerhauen, als der Reichskanzler Dr. Streſemann in Hagen erklärte, in ſeiner Gegenwart wür⸗ den ſolche Gedanken nicht erörtert. Und da zugleich die Wider⸗ ſtandskraft der rheiniſchen Bevölkerung aus ſich ſelbſt heraus ſich durchſetzte, ſo wurde die Nervenkriſe überwunden. Die letzten Zuckungen dieſer Nervenkriſe hat dann die Wirtſchaft be⸗ ruhigt, indem ſie überall die Micumperträge abſchloß und mit der dadurch bedingten finanziellen Aufſtachelung des Gegners dieſen veranlaßte, eine Atmoſphäre der Arbeitsmöglichkeit wieder zu ſchaffen. Aber noch einmal flammte die Kriſe auf, als die Reichsregie⸗ rung an die finanzielle Liquidation der Entwicklung aing: die Stabiliſierungskriſe. Die Micumverhandlungen ſchritten nur ſehr langſam voran, und Herr Tirard, der Präſident der Rhein⸗ landkommiſſion, verhandelte immer weiter mit den Vertretern der rheiniſchen Unternehmer, ohne ſich klar zu ſein, daß der pfycholo⸗ giſche Moment verpaßt war, denn die entſcheidende Ablehnung des Reiches und Preußens hatten auch freundlicheren Stimmungen— die zweifellos vorhanden waren— die Hände gebunden. Peſſi⸗ miſtiſche und paſſiviſtiſche Strömungen unter Hinblick auf die wirt⸗ ſchaftlichen und Währungsverhältniſſe waren aus beſtimmten Krei⸗ ſen immer noch ſtark am Werke: die Förderung des Planes der rheiniſchen Goldnotenbank iſt nur ein Beiſpiel dafür. Und ihre Anſchauung— und vielleicht heimlichen Ziele!— erhielten von neuem einen Anſtoß, als innerhalb der Reichsregierung der Plan erwogen wurde, dem Rheinlande die weitere materielle Fürſore⸗ zu entziehen. Die letzte akute Kriſe, die mit dieſem Plan ausbrach iſt innerhalb des Kabinetts durch das entſchiedene Eintreten des inzwiſchen zum Innenminiſter ernannten Dr. Jarres beſchworen worden. Millerand zum Senator gewählt Herriot ſiellt NMeuwahlen in Ausſicht V Paris, 5. April. Millerand wurde im erſten Wahl⸗ gange zum Senator für Paris gewählt. Hierzu erhalten wir von unſerem ſtändigen Pariſer Ver⸗ treter folgenden Drahtbericht: Es war ein hochpolitiſcher Palmſonntag, den die Oppoſition mit dem Bewußtſein des Auftaktes zu einer ausſichtsreichen Offenſive gegen das Linkskartell in der Preſſe verherrlichen ließ. Millerands Wahl zum Senator wird als entſchiedener Be⸗ weis betrachtet, daß das Seinedepartement rein nationaliſtiſche Emp⸗ findungen hegt und geſchloſſen gegen alle Linksparteien auftreten werde, falls es zur Neuwahl kommen ſollte. Die Senatswahl Mille⸗ rands zeigt, daß ſich der Pariſer Gemeinderat, der Nationalrat und die Deputierten des Seinedepartements mit ihrer Rieſenmehrheit zu⸗ gunſten des früheren Präſidenten der Republik ausſprechen. Be⸗ kanntlich wird bei ſolchen Gelegenheiten durch da⸗ Innenminiſteriam ein ſtarker Druck ausgeübt, um dem Mehrheitskandidaten, der in vorliegendem Falle der linksrepublikaniſche frühere Seinepräfekt namens Autrand war, den Sieg zu ſichern. Trotz der großen An⸗ ſtrengungen iſt es dem Innenminiſterium nicht gelungen, den konzen⸗ trierten Angriff der Oppoſition auf die Kandidatur Autrand zum Scheitern zu bringen. Millerands Triumph bedeutet alfo einen effek⸗ tiven Veweis für die zunehmende Schwächung der Kartellregierung und trifft daher die Kurtellregierung ſehr empfindlich. In der nationalen Preſſe ſtellt man Millerands Sieg als ekla⸗ tante Tatſache dafür hin, daß die maßgebenden politiſchen Kreiſe von der Parteipolitik des Linkskartells abgerückt iſt, um den Zu⸗ ſammenſchluß als nationale Gruppe vorzubereiten. Welche Bedeutung der Wahl Millerands vom außenpolitiſchen Standpunkte zu⸗ kommt, zeigt die Programmrede des neugewählten Senalors in der Pariſer Vorſtadt Saint Muer. Millerand fagte dort folgendes: „Die Außenpolitik der Kartellregierung iſt zuſammengebrochen. Deutſchland hat weder maderiell noch moraliſch abgerüſtet Das Genfer Protokoll iſt zerriſſen. An ſeine Stelle ſind die deutſchen Vorſchläge getreten. Wir haben die Pflicht, Polen und die Tſchecho· Slowakei ebenſo zu verteidigen, als ob es ſich um Elſaß⸗Lothringen handeln würde. Deutſchland bereitet ein Attentat auf die beiden oſteuropäiſchen Staaten vor, um nachher, wenn 2 ſie niedergeſchlagen hat, unfer Elſaß⸗Lothringen wieder zu exobern. Man erkennt in dieſen Worten die genaue e der oincariſtiſchen Auffaſſung. Millerand wird im Senat mit Poin⸗ 135 in Hand marſchieren. Man hält es für wahrſchein⸗ lich, daß er bereits in der Ende der Woche beginnenden Semats⸗ debatte über das Budget für au⸗wärtige Angelegenheiten nach Poin⸗ care das Wort ergreiſen wird. Als weiteren Erfolg bucht die Oppo⸗ ſition den Wankelmut der Kartellregierung in der weiteren Vehand⸗ r Finanzkriſe. ddens aen ſich bei Herriot die Mehrheitsführer der Deputierten und des Senots ein, um dem Miniſterpräſtdenten mitzuteilen, daß ſie über den plötzlichen Frontwechſel der Regierung in der Kirchenfrage aufs peinlichſte überraſcht ſeien. Herriot ſuchte nun nach einer Art Zwiſchenlöſung, die gleichzeitig mit dem Finanz⸗ plan des neu ernannten Miniſters de Monzie am Dienstaa zur Kenntnis des Parlaments gelangen dürfte. Auch die Löſung der ſteuerpolitiſchen Probleme ſowie die Wahl der Maßnahmen zur Sicherung wird durch die ſchärfſten Gegenſätze innerhalb der Kartell⸗ mehrheit erſchwert. 25 e ee ließ heute Herriot auf dem großen Bankett der Demokraten durchblicken, daß die Einführung der Kapital⸗ ſteuer der einzige Ausweg ſei. Er ſtellte Neuwahlen in Ausſicht unter der Kartellparole der Kapitalbelaſtung. Der Mini⸗ ſter zeigte in ſeiner heutigen Rede, daß er im Falle der Auflöſung der Deputiertenkammer gemeinſchafklich mit der ſozialiſtiſchen Parte! in den Wahlkampf ziehen werde. Dagegen fällt die Haltung des neuernonnten Finanzminiſters de Monzie auf. Wie verlautet, vermeidet de Monzie die Einführung der— Er ſucht der Kriſe durch folgende Maßnahmen abzuhelfen: 1. Ausgabe von 5 Milliarden Papiergeld, das als ſog. Handels⸗ von kurzfriſtiger Laufzeit der Kreditnot von Handel und Indu⸗ 2 abhelfen ſoll. 2. Schärfere Behandlung der rückſtändigen Steuerſchuldner, die ihre Kriegsgewinnſteuer noch immer nicht zahlt haben. 5 3. Erhöhung der Taxe auf Tabak, Zündhölzer, Benzin, Zucker. 4. Verkauf gewiſſer Monopoſe. 5 Deer letztgenannte Punkt ſteht in vollem Widerfpruch 4 der bisherigen Kartellpolitik. der ganze Plan macht den Eindruck einer Verlegenheitserfindung Den Sozialiſten wird er ohne Zweifel miß⸗ fallen. In politiſchen Kreiſen herrſcht die Meinung vor, daß inner⸗ halb des Kabinetts Herriot nicht die unter den beſtimemte Geſchloſſenheit vorhanden iſt Einige Miniſter wollen durcd — 7 der Steuerdebatte den Auſſchub der Krife erreichen. Die Minorität im Kabinett drängt zur Offenſive gegen die Na⸗ tionaliſten und würde in einer leunigten Erzwingung von RNeuwahlen die erwünſchte Gelegenheit erblicken, um dem Linkz⸗ kartell in der nächſten Kammer eine ſtarke Majorität zu ſichern. 60 Herriots heuti 55 ſich als ein Aee—1 Kabinett hen inungsgegenſatze auffaſſen. Die mende daa e e darüber entſcheiden, ob der Bruch innerhalb des Kabinetts zu vermeiden iſt oder ob Clementels Vei⸗ — 4 bei anderen Mitgliedern der Regierung Nachahmung finden 55 75 8 Umſtänden Die Rufwertungsfrage Die Ablöſung öffentlicher Anleihen Dem Reichstag ging eine Begründung zu dem Geſetzentwurf über die Ablöſung öffentlicher Anleihen zu. Die weſentlichen Punkte wurden bereits am 26. März veröffentlicht. Wir entnehmen der Be⸗ gründung noch folgende Sätze: Der Anleihebedarf wird während der Durchführung des Lon⸗ doner Abkommens größer ſein als während der Periode von 1871 bis 1908, einer Zeit, in der die Steuerkraft des deutſchen Volkes aus⸗ lingbetrag ſoll 26 Prozent(oder etwa dem jeweils geltenden an⸗ deren Prozentſatzz vom Werte der deutſchen Einfuhren des Vor⸗ monats nach Großbritannien entſprechen. Der Wert der deutſchen Einfuhren ſoll auf Grund der Statiſtiken der deutſchen Zollbehörden berechnet und nach den gleichen Grundſätzen feſtgeſtellt werden, wie ſie gegenwärtig für die Beſtimmung der unter den Recovery Act fallenden deutſchen Waren gelten. Die deutſche und die britiſche Regierung erkennen beiderſeits an, daß es wünſchenswert iſt, den Handel von der Laſt der 26prozentigen Abgabe auf jedes Einzelgeſchäft zu befreien und das jetzt geltende Verfahren durch ein Ver⸗ ſchließlich für die inneren Bedürfniſſe der Staatswirtſchaft bereit fahren zu erſetzen, das es ermöglicht, die Abgabe auf ſtatiſtiſcher ſtand. Die Ausgaben, die in normalen Zeiten aus den Steuerein⸗ Grundlage zu erheben. Sollte das vorliegende Abkommen in der gängen gedeckt werden können, werden bei der Vorbelaſtung der Anwendung nicht befriedigen, ſo ſind beide Regierungen damit ein⸗ Steuerkraft dur die Reparationslaſten durch Anleihen aufgebrac mwerden müſſen. Die Mittel zur Tilgung der neuen Anleihen werden in noch geringerem Maße frei ſein, als in jener Zeit vor dem Kriege. Auf viele Jahre hinaus wird ein langfriſtiger Anleihekredit nur zu einem Zinsſatze zu beſchaffen ſein, der das Doppelte des früheren Durchſchnittsſatzes erreicht, oft vielleicht überſteigt. Die Verpflich⸗ tungen aus den neuen Anleihen werden auf dieſe Weiſe bis an die äußerſte Grenze des Erträglichen ſteigen. Zur Abtragung der neuen Schulden werden, um eine geordnete Finanzwirtſchaft aufrecht zu er⸗ halten, Maßnahmen angewandt werden müſſen, deren ſchwere Be⸗ laſtung die Reichsfinanzreform von 1908 weit überſteigen wird. So ergibt ſich denn, daß auch in der Zeit nach der Abtragung der Reparationsverpflichtungen bedeutende Laſten für Anleihen der Ver⸗ gangenheit neben denen gus neuen Anleiheſchulden nicht getragen werden können. Dieſe Erkenntnis zwingt zu zwei Folgerun⸗ gen: Markanleihen können nur mit einer Anleiheſchuld abgelöſt werden, die in dieſer Höhe ſo begrenzt iſt, daß der Dienſt für ſie die Anleihelaſten in Zukunft nicht ſehr erheblich vermehrt, und ferner die Leiſtungen, die in den nächſten Jahrzehnten für die Ablöſungsſchuld aufgebracht werden können, müſſen auch zu einem Teile für die Til⸗ gung der Schuld verwandt werden. Unter dieſen Umſtönben erſcheint ein Betrag von 5 v. H. des Nennbetrages der noch ungetilgten öffentlichen Markſchulden als das höchſte, was ſelbſt bei günſtigſter Geſtaltung der Finanzlage zukünftig als erträglich angeſehen werden kann. Die Ablöſung der alten Schulden zu dieſem Satz ergibt bereits eine Verſchuldung von rund 4 Milliarden Reichsmark. Gegen die techniſche Durchführbarkeit der Unterſcheidung zwiſchen Anleihen des alten und neuen Beſitzes wurden aus Kreiſen des Bank⸗ gewerbes Bebenken geltend gemacht. Dieſe Bedenken wurden ein⸗ gehend geprüft. Erhebliche Schwierigkeiten ſind unzweifelhaft vor⸗ handen. Durch ſie wird die Durchführung der Unterſcheidung lang⸗ wierig und koſtſpielig. Aber es beſteht nach ſorgfältiger Prüfung die Auffaſſung, daß die Schwierigkeiten nicht als unüberwindlich an⸗ geſehen werden brauchen. Den banktechniſchen Bedenken iſt durch die Faſſung des Entwurfs Rechnung getragen. Sie werden auch bei der der Durchführungsbeſtimmungen möglichſt zu berückſich⸗ tigen ſein. vertagung des Keichstags in der Samstag⸗Abendausgabe berichteten, ſtimmte das Haus dem Ausſchußantrag zu, der eine baldige Vorlegung von Material über die Situation am Wohnungsmarkt und namentlich beſchleunigte Schaffung von Entwürfen über die Abänderung der Geſetzgebung auf dem Gebiete des Wohnungsweſens verlangt. Damit war die Tagesordnung erſchöpft und das Haus vertagte ſich auf 28. April. Handelsabkommen mit Belgien Das Handelsabkommen mit Belgien wurde am Samstag unterzeichnet. Auf belgiſcher Seite haben unterzeichnet der neue miniſterium v. Langenhover auf deutſcher Seite Miniſterialdirektor im Auswärtigen Amt Dr. Ritter. Das Abkommen iſt baſtert auf dem Grundſatz der gegenſeitigen Meiſtbegünſtigung. Die⸗ ſer Grundſatz gilt für Aufenhalt und Niederlaſſung, trieb von Handel und Gewerbe, Erwerb von beweglichem und unbeweglichem Vermögen, für die Beſteuerung und inneren Abgaben für die Ein⸗ fuhr, Ausfuhr und Durchfuhr für Handlungsreiſende und Waren⸗ muſter, für die Tätigkeit von Handelsgeſellſchaften für den Verkehr auf den Eiſenbahnen und zur See und dem Binnenſchiffahrtsverkehr. Hinſichtlich der Zollſätze haben ſich die beiden Vertrags⸗ parteien für die Uebergangszeit gewiſſe Ausnahmen von der Meiſtbegünſtigung vorbehalten in der Weiſe, daß eine Reihe von Waren während der Dauer von 6 Monaten und andere Waren während der Dauer von 12 Monaten bei der Einfuhr in das andere Land die Meiſtbegünſtigung noch nicht voll genießen. Nach Abbauf der genannten Friſten tritt auch für dieſe Waren automatiſch die Meiſtbegünſtigung ein. Das Abkommen enthält auch Vereinborungen über die Zulaſſung von Konſuln. Die Meiſtbegünſtigungsbeſtim⸗ mungen über die Beſteuerung, die inneren Abgaben, die Ein⸗, Aus⸗ und Durchfuhr, die Höhe der Zollſätze die Handlungsreiſenden, die Warenmuſter, die rechtliche Anerkennung von Handelsgeſellſchaften, den Verkehr auf den Eiſenbahnen und den See⸗ und Binnenſchiff⸗ fahrtsverkehr gelten auch im Verhältnis zwiſchen Deutſchland und der Kongo⸗Kolonie und den belgiſchen Mandatsgebieten. Das Abkommen tritt erſt nach der Ratifizierung in Kraft. Bel⸗ gien hat ſich die Ratifizierung vorbehalten, bis die deutſche Zoll⸗ tarifnovelle in Kraft getreten iſt. Bis dohin haben bie beiden Ver⸗ tragsteile ſich zugeſichert den gegenſeitigen Handelsverkehr im Rahmen der bis dahin geltenden Beſtimmungen möglichſt zu er⸗ leichtern. das abgeänderte Recovery⸗Abkommen Zwiſchen Großbritannien und Deutſchland wurde zwecks Abän⸗ derung des Grhebungsperfahrens nach dem Ger⸗ man Reparation(Recovery) Act von 1921 ein Abkommen unterzeichnet, in dem es heißt: Von dem Wunſche geleitet, die Laſten erträglicher zu geſtalten und eine beſondere Benachteiligung zu beſeitigen, die das gegenwörtige Erhebungsverfahren für den Handel zwiſchen Deutſchland und Großbritannien mit ſich bringt, und in dem Beſtre⸗ ben, dem Transfer⸗Komitee die Verfügungsgewalt über die Zahlun⸗ gen auf Grund des Recovery⸗Act zu ſichern, wie es in dem Plan des Sachverſtändigenkomitees, nachſtehend„Dawesplan“ genannt, ins Auge gefaßt worden war, wird nunmehr zwiſchen der Regierung Seiner Britiſchen Majeſtät und der Regierung des Deutſchen Reiche⸗ vereinbart, daß das gegenwärtige Erhebungsverfahren außer Wirkung geſetzt wird, und daß von dem beiderſeits noch zu ver⸗ einbarenden Zeitpunkt ab, ſpöteſtens am 1. Ma 1925, an deſſen Sielle ein Verfahren tritt, das in folgendem beſteht: Das gegenwärtige Verfahren auf Grund des Recovery Act, wo⸗ nach ein Teil des Wertes deutſcher nach Großbritannien eingeführter Waren durch den britiſchen Zolldienſt bei den britiſchen Importeuren erhoben wird, ſoll durch ein Verfahren erſetzt werden, wonach die deutſchen Exporteure freiwillig einen gleichwertigen Sterlingbetrag gemäß den Bedingungen nach Ziffer 2 dieſes Abkommens beliefern. Der von den deutſchen Exporteuren jeden Monat abzuliefernde Ster⸗ * verſtanden, zur Vermeidung der Rückkehr zu dem ſetzt üblichen Ver⸗ fahren ein gemiſchtes Sachverſtänbigenkomitee einzuſetzen, das durch jede andere auffindbare praktiſche Löſung die etwa zu Tage tretenden Mängel beſeitigen, prüfen und darüber berichten ſoll. Beide Regie⸗ rungen kommen überein, ſich nach beſten Kräften zu bemühen, die Schwierigkeiten zu überwinden, die ſich aus der Ein⸗ führung des neuen Verfahrens im Laufe des Jahres 1925 etwa er⸗ geben. Dieſes Abkommen tritt erſt in Kraft, wenn das Transferkomitee und die Reparationskommiſſion entſprechende Beſchlüſſe gefaßt haben, um ſeine Beſtimmungen durchzuführen. Das Abkommen wurde unterzeichnet für die deutſche Negierung von C. v. Schubert, Staatsſekretär im deutſchen Auswärtigen Amt; für die britiſche Regierung von d Abernon, außerordent⸗ licher Vevollmächtigter und Votſchafter Sr. britiſchen Majeſtät bei der deutſchen Republik. Die Verpflichtungserklärung der deutſchen Ex⸗ porteure lautet danach folgendermaßen:„Die unterzeichnete Firma erklärt ſich hiermit bereit, 30 Prozent des von jedem Aus⸗ fuhrgeſchäft nach Großbritannien eingehenden Rechnungsbetrages in engliſchen Deviſen gegen die Erſtattung des Gegenwertes in Reichs⸗ mark unverzüglich an die Reichsbank abzuliefern und bei der Ablie⸗ ferung der Deviſen ein Formpular auszufüllen, aus dem der Name der abliefernden Firma und der Tag der Ablieferung der Deviſen und ihr Betrag erſichtlich iſt.“ Ein Deutſcher von polen verhaſtet IBerlin, 5. April. Der„Deutſchen Tageszeitung“ zufolge wurde von der Bromberger Kriminalpolizei der frühere Leiter der Lodzer„Freien Preſſe“, Dr. Eduard v. Behrens, der ſeit einem Jahre in Bromberg wohnt, verhaftet. Er wurde nach Warſchau gebracht. Vehrens ſoll wegen einer Reihe von Artikeln, die er im „Poſener Tageblatt“ und in der„Deutſchen Rundſchau“ veröffent⸗ lichte, zur Verantwortung gezogen werden. Außerdem ſoll ihm ſeine ſeit Jahren geübte Tätigkeit als Vorſitzender des Bundes der Deutſchen in Polen zur Laſt gelegt werden. Die Oberrhein⸗Regulſerung Für die Regulierung Skraßburg.—Baſel.— Gegen den elſäf⸗ In der Samstagſitzung des Reichstages, über die wir 9 9 Fraßberrg 8 faf ſiſchen Seikenkanal Auf Veranlaſſung des Rheinſchiffahrtverbandes Konſtanz fand am Sonntag in Freiburg in der Kunſt⸗ und Feſthalle eine große Kundgebung zum Ausbau des Oberrheins, be⸗ ſonders der Oberrheinſtrecke Straßburg—Kehl—Baſel als Großſchiffahrtsſtraße ſtatt, an der zahlreiche Vertreter der oberrheiniſchen und oberbadiſchen Städte und Gemeinden, der anliegenden Handelskammerbezirke und Vertreter der badiſchen Staatsregierung teilnahmen. In verſchiedenen ausführlichen Re⸗ feraten wurde 5e ablehnende Stellung zu dem franzöſiſchen Pro⸗ jekt der Errichtung eines Seitenkanals von Kempf bis Straßburg begründet und auf die tiefgreifenden materiellen und kulturellen Schädigungen dieſes Planes für die badiſche Volks⸗ wirtſchaft ſowie auf ſeine Unwirtſchaftlichkeit gegenüber demm deutſch⸗ſchweizeriſchen Regulierprojekt hingewieſen. Anſprachen hielten Oberbürgermeiſter Bender⸗Freiburg, Oberbaurat Baumann, Landesökonomierat Häcker und Fiſche⸗ Auerbach. Im Rahmen eines Vortrages über die Beeinträchtigung der Rheinſchiffahrt durch die Erbauung eines Rheinſeitenkanals gab Direktor Fen⸗ del von der Rheinſchiffahrts⸗Al⸗G. Mannheim als Vertreter der Sachverſtändigenkommiſſion des PVereins zur Wahrung der Rheinſchiffahrtsintereſſen an Hand detgillierteſter Unterlagen und Berechnungen den Standpunkt der Sachverſtändigenkommiſſion da⸗ hin bekannt, daß der Kanal einen durchaus ungenügenden Erſatz für den Rhei, insbeſondere nach der Regulierung, biete; er erfülle keineswegs die Bedingungen des Friedensvertrages, nach dem er die Schifſbarkeit haben ſoll wie der Rhein. Es handle ſich bei dem Projekt nicht um einen wirklichen Schiffahrtskanal zur Ueberwindung don Nipveau⸗ differenzen, ſondern in der Hauptſache um einen Zuleitungs⸗ kanal für Kraftwerke, der zur Not für die Schiffahrt zugeſtutzt werden ſoll. Im Verhältnis zum Rhein ſei der Ka⸗ nal in jeder Beziehung unwirtſchaftlich, ſei doch beiſpiels⸗ weiſe die Geſamkverteuerung(Mehrſchleppkoſten und Mehrkahn⸗ koſten mit rund 1 Mark pro Tonne bei der Kanalſchiffahrt zu ver⸗ anſchlagen. Hierauf wurde eine 12 Entſchließung angenommen, in der dringend der baldige Ausbau der Ober⸗ rheinſtrecke Straßburg—Baſel durch Regulierung des Flußbetilaufteiles im Intereſſe der wirtſchaftlichen Erſchließung der oberrheiniſchen Gebietsteile gefordert und das franzöſiſche Projekt eines linksrheiniſchen Seitenkanals entſchieden abgelehnt wird. Die Entſchließung erwartet von der Internationalen Zentralkom⸗ miſſion für die Rheinſchiffahrt, die im Laufe des Monats die Ent⸗ ſcheidung fällen ſoll, mit Beſtimmtheit, daß ſie keine künſt⸗ liche Ablenkung des Rheins aus ſeinem derzeitigen Laufe zulaſſen und die Aheinſchiffahrtsintereſſen allex beteiligten Natio⸗ nen gleichmäßig wahre. 1. Letzte Meldͤungen Ddas Srubenunglück auf Feche Mathias Stinnes Entgegen früheren Meldungen iſt feſtzuſtellen, daß bei dem Berg⸗ werksunglück auf der Zeche„Mathias Stinnes“ 11 Todesopfer zu verzeichnen ſind. Ein Verunglückter iſt noch nicht geborgen, es ſteht aber außer Zweifel, daß er nicht am Leben iſt. Er befindet ſich unter dem Förderkorb. Die Unterſuchung über die Urſache des Un⸗ glücts dauert noch an.—3 Vom Stellvertreter des Reichspräſidenten Dr. Simons, vom Reichskanzler Dr. Luther, vom Reichswirtſchaftsminiſter Dr. Neu⸗ haus, Staatsſekretär Dr. Geib(für den beurlaublen Reichsarbeits⸗ miniſter), ſowie vom preußiſchen Miniſterpräſidenten ſind Beileids⸗ belegramme eingetroffen beim Oberberghauptmann in Dortmund, bei der Generaldirektion der Zeche und beim Betriebsrat. 4 0 Demiſſion der Regierung Paſitſch. Die Regierung Paſitſch in BVelgrad hat am Samstag dem König ihre Demiſſion überreicht. Die Kalaſtrophe von Veltheim. Nach amtlicher Mitteilung wur⸗ den m ee bis. her 3 ann als Leichen geborgen. Die Bergungsarbeiten wers den fortgeſetzt, und zwar unter Mithilfe der techniſchen Nothllſe. 4 und zu blühen begann. Segnung Heilkraft erhält. kommen und delber Monkag, den 6. April 1925 neue Mannheimer Jeitung[Morgen⸗Rusgabe] 3. Seite. Nr. 161 Städtiſche Nacheichten Palmfonntag Der Palmſonntag, der die Faſtenzeit abſchließt und die Kar⸗ woche eröffnet, hat immer als eine Art Vorfeier des Oſterfeſtes gegolten. Jubel über den Einzug des Frühlings, ein Vorklang von Auferſtehungsfreude erfüllte ſtets dieſen Tag,„Oſtern der Blumen“ genannk, weil nun in der Natur alles wieder zu grünen Die Kirche feierte den„Palmtag“ ſeit den älteſten Zeiten durch eine große Prozeſſion(Palmeſelprozeſſion), die den Einzug Chriſti in Jeruſalem nachahmen ſollte und wührend des Mittelalters beſonders prunkvoll war. Nachdem ſie viele Jahrhunderte hindurch beſtanden hatte, wurde die Palmeſelprozeſſion im 18. Jahrhundert wegen des dabei vorgekommenen Unfugs ver⸗ boten. Der letzte Umzug mit dem Palmefel hat 1802 in Schwäbiſch Gmünd ſtattgefunden. Die Segnung der Palmen, die von alters⸗ her am Palmſonntag in den Kirchen vorgenommen wurde, aber iſt bis heute erhalten geblieben. Schon in den älteſten Zeiten trug man bei der Prozeſſion vom Prieſter geweihte Palmbüſchel, die ſich beim Volk großer Beliebtheit erfreuten. Da die Beſchaffung echter Palmen im Abendlande ſchwierig war, verwendete man dafür Zweige von Stechpalme, Wacholder oder Vuchsbaum, am häufig⸗ ſten ſedoch Weidenzweige mit Kätzchen als Symbol des erwachenden Lebens in der Natur. Der Volksglaube maß den geſegneten Palmen ſtets beſondere Wunderwirkung bei, man befeſtigt ſie heute noch nicht nur in den Wohnräumen am Kruzifix, an Heiligen⸗ bildern oder am Spiegel, ſondern auch in Stallungen, Scheue. n, Speichern uſw., weil ſie vor Krankheit, Plitzſchlag, Feuersgefahr uſw. ſchützen und den Bewohnern Glück bringen ſollen. Man ſteckt auch Palmzweige in die Aecker, um ſie fruchtbar zu machen und vor Unwetter zu bewahren. Weiterhin wirft man ſie in offene Brunnen, damit niemand darin ertrinkt, und in Froſchteiche, weil man dann angeblich in warmen Sommernächten nicht durch das Quaken der Fröſche im Schlaf geſtört wird. Das Vieh glaubt man vor Krankheiten zu ſchützen, wenn man ihm Waſſer zu trinken gibt, in dem Palmzweige gelegen haben. Ehemals war es all⸗ gemein bräuchlich, auch die Gräber mit geweihten Palmen zu ſchmücken, wie es einzeln gegenwärtig(3. B. in Oldenburg) wohl noch geſchieht. In einigen Gegenden wird der Palmbuſch als ſegen⸗ ſpendende Lebensrute verwendet, mit der man ſich gegenſeitig auf den Rücken ſchlägt, um von Kreuzſchmerzen frei zu bleiben, nicht faul zu werden uſw. Meiſt bekommt nur die Jugend die wunder⸗ wirkenden Schläge. Manchmal erhält das Vieh ebenfalls einige Streiche, damit es geſund bleibt und böſe Geiſter ihm nichts an⸗ haben können. Im Kreiſe Gumbinnen nimmt der vorſichtige Bauer dieſe Prozedur nicht nur an den Tieren, ſondern auch an den Familienmitgliedern vor. Gewöhnlich brachte jeder ſeine Palmen zur kirchlichen Segnung von Hauſe mit. Man konnte ſolche in einigen Orten aber auch vor den Kirchen kaufen, ſo z. B. in Frank⸗ furt, wo arme Frauen Sträuße aus Buchsbaum und Weiden⸗ Aen Goethe hat dieſem Brauch ſogar ein Gedicht 1 Rel. 8* Für die Kinder war der Palmſonntag ſteis ein Freudenfeſt; ſie daben ihre beſonderen Palmbüſche, deren Ausſchmückung je nach der Gegend verſchieden iſt. Niemals aber fehlen Kuchen, Aepfel, Apfel⸗ ſinen uſw. daran. Nach der Weihe durch den Prieſter ziehen die Kinder den ganzen Tag mit ihren Palmen herum, gehen auch wohl in die Häufer, ſagen Sprüche auf und erhalten dafür kleine Ge⸗ ſchenke. In Bentheim wird beim Palmentragen der reizende Vers geſungen:„Palmen, Palmen Poaſchen,— Lat den Kuckuck roaſchen, — Lat de Vögel ſingen— Lat de Kinner ſpringen!“ Die Palmbüſche der Kinder beſtehen aus einem mehr oder weniger langen Stock, an deſſen Spie Buchsbaum⸗, Tannen⸗, Wacholder⸗ oder Weiden⸗ zweige mit Kätzchen befeſtigt werden. Es hängen daran bunie Bän⸗ der, Heiligenbilder, Feigen, Pflaumen, getrocknete Birnen, Brezeln und andere eßbare Gegenſtände. Im Schwarzwald werden buntbe⸗ malte Stangen, die in einem Kreuz endigen, mit Stechpalmztweigen geſchmückt. Manchmal befinden ſich die aus roten Beeren gebildeten Buchſtaben A. M(Ave Maria) daran. Am Niederrhein darf am Palmbüſchel niemals ein Apfel,„Palmapfel“, fehlen, der durch die Man ſteckt auch wohl mehrere Aepfel hintereinander auf einen dünnen Weidenſtock und putzt ſie mit Buchsbaum aus. Häufig verzehrt man den Palmapfel, der in ſo diele Teile geſchnitten wird, wie Jamilienmitglieder vorhanden ſind, nach dem Mittageſſen am Palmſonntog, da man ſich beſondere Wir⸗ kungen für die Geſundheit davem verſpricht Im Rergiſchen ſchrieb man früher dem Palmapfel Bannkraft gegenüber Jauberei, Fleber uſw. zu. Meiſt fanden für den Palmbüſchel die roten Paradiesäpfel Verwendung, die wegen ihrer angeblichen Herkunft in beſonderem Anſehen ſtanden. Vielleicht handelt es ſich hier um einen Ueberreſt des heidniſchen Glaubens an die Wunderkraft der goldenen Aepfel Idunas, deren Genuß den Göttern ewige Jugend verlieh. Sehr beliebt bei den rheiniſchen Kindern ſind die ſogenannten Palmöſſe, aus Weißbrotteig gebackene, mit Korinthen geſpickte Hennen mit üchlein, die auf mit geweihten Palmen, bunten Bändern uſw. ge⸗ ſchmückten Stöcken getragen werden. In Norddeutſchland hängt man hauytſächlich ein Jebäck in Form von Hähnen, Schwänen ader Brotkrünze en den Palmbuſch r Kinder. Einzeln macht man die Palnten auch wohl aus Tau⸗ nen, deren Zweige man bis auf die der Spitze abſchneidek. Die Vinde wird ganz oder teilweiſe abgeſchält, ſodaß ſie bandartig RNational⸗Theater Mannheim Müller⸗Schlöſſer: Schneider Wibbel Jubiläum der Frau Delank Die Vorſtellun 0 5551 lung des vor Jahren mit Schmitz als Zugſtück er⸗ Fen üeen Wibbel“ 1 zwei Mittelpunkte ſozuſagen. Lͤiſe deient en in Willy Birgel und einen menſchlichen in Frau 1 Fliſe Delank konnte zu Beginn dieſer Spielzeit auf eine licralährege ununterbrochene Tätigkeit an unſerer Bühne zurück⸗ it fünf Jahren ſchon ſtand ſie, ein Mannheimer Kind, Jage rſten Male auf den Brettern, und als ſie„»mit 50 Mark RrN den Verbaud des damaligen Hoftheaters trat, war ſie beti 95 0 rerinneprellen auterſehen. Sie ſpielte aber dann Sou⸗ lichen Pflicht und kam allmählich in der langen Zeit einer vorbild⸗ altereg 5 erfüllung zu den Rollen, die ſie heute ſpielt: Mütter, zarakterfach und komiſche Al die ſie na 9 ſac) und komiſche Alte. In den Dankesworten, prach, hat auf den herzkichen Gruß des Publikums über ihren Weg und ihre Tätigkeit ein paar fröhliche eit d 1 90 hinter denen 175 ihre Freude über 7 Anhengic⸗ Delank an erfühlen ließ. Anhänglich war auch Frau alb ausgeſch 10 Theater: ſie hat verlockende Angebote nach außer⸗ geſchlagen und iſt hier geblieben. 10 Intendanten hat ſie lieben. D 1 ſehen in dieſen pierzig Jahren; ſie aber iſt ge⸗ gerichtet hat ſfreundlice Wort, das die Jukitarßn an die Kriiik ſie niccht 110 ihr eben ſo freundlich zurückgegeben: man hat. handekt Nachſicht“ behandelt, ſondern man hat ſie ſo be⸗ „gut“ es als Künſtlerin verdiente. Die Urſache, daß ſie riſchen Leiſt worden iſt, mag ſie allein in der Güte ihrer künſt⸗ und Chargen, ig ſuchen. Es iſt eine lange Reihe von Rollen denke an fhr. denen ſie ausgezeichnete Leiſtungen bot. Man und an 19 vielen Dialektrollen, an ihre Anzengruberfiguren entwächſt, beſ 19 55 die ihrer Art, die ſo ganz vfälziſchem Weſen 8, die ſonders entgegenkommt: die Frau Dörffel in All⸗Hei⸗ dn falziſchen züacht leicht wieder ſo zillich geſſallet ſhen wir) rau Delans Weſen wurzelt Frag Delanks Art und wurzelt wenig derb feiſch zulſcher und bodenſtändiger Humor: kräftig, ein warm. Allz riſch und reſplut, ſchlagfertig und von innen heraus Jubiläum 5 Frau Dekank am 18 Oktober 1900 ihr Wiähriges Schauſpiel Ding' ſpielte ſie die Bärbel in dem Birch⸗Pfeifferſchen ewies ſie 418 und Stadt“. Damals ſchrieb ich:„Auch diesmal aufdringliche ihre ſchauſpieleriſche Kraft, die es mit un⸗ die Büßne en Mitteln verſteht, kernige Menſchen voll Leben auf wie Tö zu ſtellen und in aleicher Weiſe Töne geſunden Humoss 5 85 küßrender Herzlichkeit anzuſchlagen.“ Das gilt nach nungen ausgeſtellt hatte. verfertigt, Rohrarbeiten, Kinderſeſſel u. dal., ——— ſtehen bleibt und helle und dunkle Streifen nebeneinander liegen. Dann kommen Buchsbaumſträuße oder auch Kränze, bunte Bän⸗ der, ausgepuſtete und geſärbte Eier, Brezeln ufto. Einzeln wett⸗ eifern die Dörfer untereinander, wer den größten Gemeindepaln wie man in Tirol ſagt, zur Weihe bringt. Dieſe Palmen werden vielſach im Garden aufgeſtellt und erſt nach einigen Tagen ins Haug geholt. Nehen dem großen Palmbuſch läßt man auch kleine Palmen aus Weidenkätzchen oder Zweigen des Sevendaums(Juni⸗ perus ſabina) weihen. Bon den Kätchen pflegt jedes Familſenmit⸗ glied eins, drei oder zehn zu verzehren, um dasz Jahr hindurch vor allerlei Uebeln, Fieber uſw. bewahrt zu bleiben, man miſcht auch wohl einige unter das Gemüſe beim Mittageſſen. In man⸗ chen Orten der bayeriſchen Oberpfalz genießt der Hausherr am Palmſonntag keinen Biſſen, bevor die Familienmitglieder mit den geweihten Palmen aus der Kirche zurück ſind und er drei Walene kätzchen hinuntergeſchluckt hat. Während eines Gewitters verbrennt man(z. B. in Heſſen uſw.) einen Zweig vom Palmbuſch m Herd⸗ ſeuer, damit der Blitz nicht einſchlägt. Kbeinen Kindern legt man bisweilen einen Palmzweig in die Wiege, weil ſie dann gut ge⸗ deihen ſollen. In der Gegend von Herford herrſchte früher de ſeltſfame Brauch, daß der Hausherr die Kinder, welche ihm einen kleinen Palmbuſch überreichten, mit Waſſer begoß. Wenn ihm das nicht gelang, ſo mußte er ihnen Oſtern einige Eier, den ſogen. Palmyvas ſch, ſchenken. So borichtet unſer CTeller Mitarbeiter Ernſt Edgar Reimer⸗ des über die mannigfachen Palmſonntag⸗gebräuche in deutſchen Landen.„Vorklang von Auferſtellungsfreude]!“ Man darf ſagen. daf dieſe Bezeichnung für den letzten Somntag vor dem Oſterfeſte zutref⸗ fend war. Der Frühling jubiſierte. Die Sonne ſchien ſo warm, daß bei anſtrengenden Touren mancher Schweißtropfen vergoſſen wurde. Die letzten ſommerlich warmen Tage haben die Vegetation mächtig gefördert. Der grüne Schimmer von Baum urdd Strauch iſt inten⸗ ſiver geworden. Ein warmer Regen und die Blätter entfalten ſich. Wir dürfen mit„weißzen Oſdern“ rechnen, aber nicht in dem Sinne, daß Schnee und Eis die Fluren bedeckt, wie angeſichts des emen Weihnachtsfeſtes“ vorausgeſagt wurde ſondern daß die Obſtbäume bis zum kommenden Sonntag ihren Brautſchmuck onzulegen begin⸗ nen. Die Frühkirſchen, Aprikoſen und Pfirſiche werden mindeſtens in Blüte ſtehen. Und auch die Magnolien auf dem Parade⸗ und Schloßplatz dürften bis dahin ihre Roſen entfalbet haben. 5 Der herrliche Tay lockte unwiderſtehlſch. Der Ausflugs⸗ „„ vormittags ſehr ſbark. Nachmittagz wurde wieder Heidelberg von Tauſenden aufgeſucht. Aber auch, die Berg⸗ ſtraße und die Pfalz waren das Ziel der Mannheimer Luftſchnapper, dde der typiſchen„dicken Luft“ entflohen, die ſich bereits wieder be⸗ merkbar zu machen 15 es wagen, im Freien zu ſißen. Die Gartenreſtaurants 0 folgedeſſen durchweg gut beucht. Nur durſte man nicht im Schatten ſitzen, das Thermometer am Nachmittag nicht über 8 Grad C. ſtieg. Im Friedrichspark, in dem die Anlagen zur Aufnahme der Frühlingsflora hergerichtet werden. empfing zun erſtenmal wie⸗ der die Terraſſe die Kaffeegäſte, während eine Abteilung der Kapelle Petermann die Konzertſuiſon in der Gl shalle eröffnete. Auch im Ballhausgarten—— n ſich zahlreiche Beſucher niedergelaſſen. Im Wald⸗ und Luiſenpark wimmelte es von Spaziergängern. Für die evangeliſche Gemeinde des Stadtteils Lindenhof war der geſtrige Tag von befonderer Bedeutung. Ließen doch zum erſtenmal die neuen Glocken der Johanniskirche, die in der vergange⸗ nen Wache ſeierlich eingeholt wurden, ihre Stimme erſchallen. Wir berichten über die Weihe des neuen Geläutes an ondever Stelle. Von den abendlichen Veranſtaltungen iſt das Konzert der Kapelle des Konſtartzer Jägerbataillons im Nibelungenſaal zu erwähmen, das trotz des Ausflugsfiebers, von dem die Mannheimer ergriffen waren, keineswegs über ſchlechten Zuſpruch zu klagen hatte. Ausverkauft war es alberdings bei weitem nicht. Wir kommen auf die ausgezeichneten Dorbietungen noch zurück. Sch. — Nusſlellung des Fröbelſeminars „Vollkommen nichts, nichts ohne Fehle, im Geiſte des Ganzen liegt die Seele.“ Wer geſtern die Ausſtellung der Handfertiakeiten. Flechtarbeiten, Jeichnungen uſwo. der Abſolventinnen des Fröbel⸗ ſeminars und der kleinen Jögſinge der Seminarkinderaärten in E 5, 16 beſucht hat, wird erſtaunt geweſen ſein über die Fülle und Mannigkaltiakeit des Gebotenen. Wenn es auch das Schickſal der Menſchen iſt, nichts Vollkommenes zu ſchaffen, ſo ſab man doch Dinge, z. B. Baſtarbeiten. die an Ausführunga und Schönheit des Muſters uneingeſchränfte Bewunderung auslöſten. Es iſt kaum möa⸗ lich, auf all das einzugehen, was da vor einem lag und ſtand. Gleich am Eingang waren Gegenſtände der Methode Monteſſori unter⸗ gebracht. Monteſſori, eine italieniſche Aerztin, leat bei der Erziehung des Kindes aroßen Wert auf die Ausbildung der Sinne, was bei uns in Deutſchland natürlich nicht ausſchließlich durchzuführen iſt. Da lagen denn Farben in allen Schattierungen, ſo daß das Kind alle Nüancen unterſcheiden lernt, Glaspavier, vom feinſten bis zum aröb⸗ ſten, wodurch der Taſtſinn, das Gefühl, entwickelt und ausgebildet werden ſoll. und dal. mehr. In einem anderen Raume waren Buch⸗ binderarbeiten von ſehr ſchöner Arbeit ausgeſtellt. Ein Marionetten⸗ theater von Emilie Alexander recht nett verfertigt, bildete das Ent⸗ zücken der Kinder; Fadenrollenarbeiten der Jugendleiterinnen, Leuch⸗ ter, Kerzenhalter uſw. aus Fadenrollen allerliebt hergeſtellt. Ton⸗ modelle, Hobelbankarbeiten, Handtuchhalter, Schemel, Schränkchen uſw. ſauber gearbeitet, ein Wandſchirm fiel durch ſeine ſchöne Arbeit auf, von Clſa Hauck, die auch kunſtvolle Baſtarbeiten und Zeich⸗ ———— dieſen 15 Jahren ſeither auch noch, und ſo war ihre Frau Wibbel. Fran Delank, ſchon bei ihrer erſten Szene mit Beifall empfangen, konnte am Schluß immer und immer wieder den herzlichen Dank der Mannheimer entgegennehmen, denen ſie viele ſchöne und viele frohe Stunden bereitet hat— und noch bereiten wird. „Willy Birgel ſpielte den Schneider. Man kann ihn mehr auf Wirkung geben, mehr als komiſche Figur, aber nicht leiſer, ver⸗ haltener im Humoriſtiſchen. Dieſer Wibbel war keine Karrikatur, er war ein koſtbarer Kauz; eine Figur aus der Komödie, für die Müller⸗Schlöſſer den Grundeinfall, aber nicht die Kraft zur Ge⸗ ſtaltung hatte. Weshalb ihm das meiſte nur zu einem miß gan; hübſchen Schwanke gedieh. Die Geſamtauffühhrung— Sladecks und Godecks Schneidergeſellen noch ausnimmt— war nicht ſehr erfreulich. Die rheiniſche Komödie hatte gar wenig rheiniſches zerfloß in die Breite, und die guten Bürger ſprachen alle Dialekte vdon der Maas bis an die Memel, von der Etſch bis an den Belt. Als Spielleiter ſtand Herr Neumann⸗Hoditz leider nur auf dem Zettel. Theater und Muſik 40 Ein Peter Cornellus-Abend verſammelte uns vorgeſtern im Ballhauſe. Der Sängerbund Mannheim gab ſein zweites Ver⸗ einskonzert und ſang uns Chöre, die hier in Mannheim zum erſten Male erklangen. der Männerchor begann mit zwei geiſtlichen Ge⸗ ſängen aus dem römiſchen Meßbuch, einem„Requjem aeternam“ und einem„Absolve, Domine“; der Ainc Chor bot Paul Heyſes„So weich und warm“ wie„Amor im Nachen“(nach Gaſtoldis Mabrigal von 1591), der Männerchor ſchloß mit Heines„Es war ein alter König“ und dem„Sonnenaufgang“, in welchem Peter Cornelius, der Dichter und der Meiſter des Geſangs, einig gehen. Suſanna Margaritta Dieſel ſang die ſchönſten Cornelius⸗Lieder, insbeſondere die herrlichen„Brautlieder“. Daß auch hier Wort und Ton eine Ideal⸗Ehe eingehen, daß in dieſer Vereinigung die Bedeutung unſerer Cornelius beſchloſſen liegt, vergaß das Vereinsmitglied, deſſen einführende Warte den Abend eröffneten... Der muſikaliſche Leiter des Vereins, Albert Guggenbühler, der ſich um Vortragsfolge, Einſtudierung und Durchführung nach beſten Kräften verdient gemacht hat, iſt uns als ernſtgeſinnter Muſiker wohl bekannt. Und als Pjaniſt, ins⸗ befondere als Begleiter nicht minder. Daß er neuerdings die Mühen auf ſich nimmt, ſein Publikum in die Tonwelt von Schumann wie von Cornelius einzuführen, ſei mit ehrenvoller Erwähnung bedacht. Wenn nun vorgeſtern nicht alles zum rechten Gelingen kam, ſo wer⸗ den wir drei Gründe leicht erkennen: die Schwierigkeit der techniſchen Aufgabe, das mangelnde Mezzoforte und den Klang der Zirkus Saraſanl en miniature, Federzeichnungen und Aquarelle er⸗ i 1 r Beſucher ee ee de Handarbeiten, allerltebſte kleidchen für Mädels und Buben, Kinderwäſche und ähnliches, 550 von den Schülerinnen und Jugendleiterinnen angefertigt. In 5 anſtoßenden Zimmern waren die Arbeiten der Kinder ausgeſtellt, die einen Begriff davon gaben, wie große Mühe und Sorgfalt auf die Unterweiſung der Kinder verwendet wird. Die ganze beruht auf dem Anſchauungsunterricht. So wird den Kindern 8. eine ühr gezeigt. Dieſe wird dann in allen möglichen An gezeichnet, gemalt, modelliert, die Uhr wird dargeſtellt in der Rolle, die ſie im Leben ſpielt, z. B. im Zimmer, bei der Bahn ete. 0 9 lich iſt es bei dem Hunde, beim Brot. Der ganze Werdegang iſ von den Kindern bildlich und figürlich dargeſtellt. Daß die kleinen Zöglinge darin großes Geſchick haben, zeugt ein dargeſtellter Neu⸗ bau, ein Pferdeſtall und ſchließlich die wundervolle figürliche Dar⸗ ſtellung der Friedrichsbrücke und der Promenade bis zum neuen Krankenhaus, wo an der Kronprinzenſtraße der Seminarkinder⸗ arten iſt. Da fehlt aber auch gar nichts. Autos in allen Typen ſohren die Hindenburgallee entlang, auf dem Neckar zieht der Schlepper mit ſeinen Kähnen, Segelboote blähen die Segel im Wind, während am Ufer ein Schäfer ſeine Schafe weidet, an der Brücke hält der Verkehrsſchutzmann getreue Wacht, und auch der „Bretzelmann“ fehlt nicht. Alles, alles iſt da, ſogar die Eiſenbahn auf dem linken Neckarufer 7 ihre„eiſerne Straße, der Kinder⸗ garten, die Pavillons am Krankenhaus, nichts fehlt. Dazu iſt das Ganze aus einfachſten Mitteln fertiggeſtellt. Auch im Modellieren ſind die Kleinen tüchtig. So ſah man die Märchen vom Rotkäppchen und Schneewitichen u. a. recht hübſch dar⸗ geſtellt. Weiter waren von Schülerinnen und Leiterinnen alle mög⸗ lichen Spielſachen aus einfachſten Mitteln, aus Altmaterial, Streich⸗ holzſchachteln u. dal. mehr verfertiat. Da ſah man einen Bahnhof mit Bahn und allem Zubehör aus Streichholzſchachteln recht ſchön hergeſtellt, ebenſo eine Schule, einen Laden. Alle möglichen Tiere aus Altmaterial, auch Pupren; dieſe Spiele bewieſen. daß man den Kleinen— und dieſe ſchließlich ſich ſelbſt— auch aus ganz geringen Dingen eine Freude machen kaun. Weiter waren da ganz hühſche Spanarbeiten und eine Sammluna von Lehrſtoffen für die Schü⸗ lerinnen. Mit Linoleumdrucken. Aquarellen. Blei⸗ und Federzeich⸗ nungen waren die Wände geſchmückt. Schöne Webearbeiten zeuaten davon, daß man das Weben noch nicht verlernte oder pergeſſen hat. Es iſt unmöaglich alle Dinge aufzuzählen. die da zur Schau aaeſtellt waren oder ſo zu würdiqen. wie ſie es verdient hätten. Den Aus⸗ ſtellern aber und allen, die daran mitgearbeitet haben, gebührt vollſte Anerkennung. W. B. « Schwerer Anglücksfall. Im Luiſenpark ereignete ſich am Samstag nachmittag ein Unglücksfall, dem zwei Meaſchen⸗ leben zum Opfer fielen. Ein am Ufer des Sees aufge⸗ ſtellter Bagger ſtürzte 5 Dammrutſches in die Tiefe und be⸗ grub zwei verheiratete Arbeiter unter ſich. Die um 12.54 Uhr alarmierte Berufsfeuerwehr konnte nicht in Tätigkeit treten, da die Leichen unter dem Bagger liegen DPas Jeſi der filbernen Hochzeit begeht am morgigen Diens⸗ tag Herr Wilhelm Knapp, Tapezier, mit ſeiner Ehefrau Anna geb Gommel, wohnhaft E 7, 34. Vereinsnachrichten *Nom Odenwaldklub. In Vorbereitunng befindet ſich eine Wan⸗ derkarte des Heidelberger Gebietes, umfaſſend einen großen Teil der Bergſtraße und des Neckartals bis etwa nach Eber⸗ bach. In dieſe Karte werden nicht nur alle Wege, Wald und Wieſen genaueſtens eingezeichnet, auch die Höhen werden darauf genau er⸗ ſichtlich ſein und die Markierungslinien hervorſtechen, ſo daß es an Hand dieſer Karte jedermann leicht ſein wird, die ganze Gegend zu durchwandern.— Die badiſche Regierung hat nun auch eine vom Geſamtklub in die Wege geleitete Lotterie genehmigt, die, mit hohen Zewinnen der Wiederherrichkung der Aus⸗ ſichtstürme und Schutzhütten dienen ſoll. 8 * Die Geſundheit der deutſchen Grofſſtädte hat ſich in der zweiten Märzwoche vom 8. bis zum 14. weſentlich e Die SN lächkeit ift in 26 Städten gefalklen, im Durchſchnitt auf 1000 Einwohner und aufs Jahr ohne Ortsfremde berechnet von 11,3 guf 14,1, in Neu⸗Berlin auf 10,2, Köln 11,7, Eſſen 9,4, Düſſeldorf 8,7, Duisburg 12,3, Barmen 8,8, Elberfeld 8,2 Bochum 10,8, Aachen 9,7, .⸗Gladbach 9,5, Münſter i. MW. 11,0, Hamburg 9,5, Königsberg i. P. 11,9, Stettin 10,4, Altong 12,0, Lübeck 11,0, Breslau 11,1 Han⸗ nover 9,8, Magdeburg 11,9, Halle a. S. 9,6, Caſſel 8,4, Braunſchweig 10,2, Erfurt 9,2, Frankfurt o. M. 8,7, Mannheim 9,6, Karlsruhe 9,0, Stuttgart 8,7. Die Sterblichkeit ſtieg in ganz Berlin auf 115 Alt⸗Berlin 12,8, Dortmund 12,4, Gelſenkirchen 10,5, Hamborn 14,, Crefeld 13,3, Mülheim.d. R. 14.0, Oberhauſen 11,9, Buer 11., Bremen 118, Kiel 13,7, Leipzig 11½, Dresden 11,9, Chemnitz 8,0, Plauen l. V. 9,, Ludwigshaſen 8,2, Wiesbaden 17,0, Mainz 16,4, München 14½1, Nürnberg 10.3, Augsburg 18,0. 10 5 ſchecverkehr im Rärz. Jahl der Poſtſcheckkunden Ende März 1925 41 021, Ende Februar 40 831. Mithin Jugang im März 1925 190. Auf den Konten ſind im März 1925 ausgeführt 1 020 799 Gutſchriſten über 191 417 431 R.., 742 866 Laſlſchriften üder Davon ſind bargeldlos beglichen 85 044 180 R. M. Durchſchnitilich tägliche Guthaben 23 166 803 R. M bCbbCC(0ͤͥͤĩ ĩͤvVbbbbbbb ———— lingt. Am ſchönſten gelangen die geiſtlichen Geſünge, weil hier der Geſamtklang den wünſchenswerten Stil bewahrte, am wenigſten konnten uns gewiſſe Heldentenor⸗Zielſtrebungen gefallen, die dem „Sonnenaufgang“ kaum entſprachen. Dagegen waren die Geſamt⸗ Einſtudierung und die ſprachliche Kultur ſehr zu loben. Außerdem iſt der vorgeſtrige Corneliusabend von Belang, weil er beweiſt, daß die Vorherrſchaft des Männerchorweſens zu wanken beginnt. Nun gilt es, dem neuen Ziel mit deutſcher Treue nachzuſtreben, dozu mö⸗ gen meine kritiſchen Betrachtungen anregen. Die Tatſache daß eigentlich— 7 Dieſels„Brautlieder“ den Gipfel bildeten, wir niemand überſehen, der für den Beifall des Publikums ein feineres Gehör hat. Da die junge Sängerin an dieſer Stelle ge⸗ würdigt worden iſt, ſo habe ich meinerſeits nur den einen Wunſch, hinzuzufügen, Fräulein Dieſel möge Stimme und Färbung nicht in die Alklage hinunterſchrauben.„Extreme vermeiden“ ſei die Loſung; auch für den„Sängerbund“. A. Bl. Hheidelberger Konzertleben. Walter Braunfels„De Deum“ fand am Sonntag durch Univerſitätsmuſikdirektor Her⸗ mann Meinhard Poppen in Heidelberg eine ſehr gute Wieder⸗ gabe. Das grandioſe Werk, aus dem Innerſten eines tief religiös fühlenden Künſtlers geboren und nur deshalb das Innerſte der Hörer packend, hinterließ einen tiefen Eindruck. Heidelberger Bach⸗ verein und Mannheimer Muſikverein ſtellten den Chor. Mit alles überſtraglender Stimme ſang Frau Merz Turner⸗ München die Sopranſolis. Der Tenor von Valentin Ludwig⸗ Berlin blieb an Klangkraft und Geſtaltungsgabe hinter der Sopraniſtin zurück. K. Frankfurter Theater. Frankfurt hat ein neues Theater. Die „Kammerſpiele“ der Städtiſchen Bühnen in der Loge Karl am Mozartplatz unweit der Oper untergebracht, ſind die Verwirk⸗ lichung eines alten Traumes Jetzt haben Intendant Weichert und Direktor Müller⸗Wieland dieſe Pläne wieder aufgegriffen und ſich des Hauſes bedient, das einſt als Theater gebaut, das Thaliathealer bis zu ſeinem ſeligen Erde beherbergte. Als Eröffnungsvorſtellung wöhlte man„Liebes Luſt und Leid“. Allerlei Schwierigkeiten kamen dazwiſchen und erſt die zweite Premiere brachte das erwünſchte Bild und den verdienten Erfolg. Dazu hat man ein Stück gewählt, das den Kammerfſpielton ſchon beſſer traf: Semen Juſchkewitſchs„Son⸗ kin und der Haupttreffer“, eine ruſſiſche Tragikomödie von dem unglücklichen kleinen Beamten der vom großen Los träumt, es gewinnt und an dieſem unglaublichen Glück zerbricht. Man ſpielte dieſes zwiſchen Rührſeligkeit und Groteske pendelnde Werk unter Fritz Peter Buchs Regie ſo geſchickt, daß eine durchweg aus⸗ Frauenſtimmen. Es war nicht nur das Helle⸗Grelle, ſondern auch das Plump⸗unrhythmiſche des Tanzliedes. Wir werden weiter zu gezeichnete Leiſtung zuſtande kam, inſonderheit von Toni Impekoven und Leontine Sagan getragen.. Marie Moh 0 189 963 775 M. Umſatz, 1 763 665 Buchungen über 381401 220 R. M. bedenten haben, daß ohne das richtige„Mezzo“ kein Ausgleich ge. * 1 5 ——————— —— 4. Seite. Nr. 161 Neue Mannheimer Zeitung[Morgen⸗Ausgabe) Montiag, den. Apru 1920 Weihe der Glocken Die evangeliſche Johanniskirchengemeinde beging geſtern einen beſonders bedeutungsvouen Feſttag, der ſich zu einer bemerkens⸗ werten Kundgebung des evangeliſchen Gemeindelebens auf dem Lil e heſ ge alder e Irhannistirche mußte im Kriegsjahre 1917 von ihren vier Glocken drei auf dem Altar des Vaterlandes opfern. Während dieſer langen Zeit hat dieſe Kirche nur eine Glocke. Durch die Gebefreudigteit der evang. Bewohner des Lindenhofs war es möglich, drei neue ſchöne Bronzeglocken anzuſchaffen Wie wir be⸗ richteten, wurden dieſe neuen Glocken am Mittwoch nachmittag unter ſehr ſtarker Beteiligung der Lindenhofgemeinde in einem ſtattlichen Feſtzug abgeholt, worauf vor dem Portal der Kirche auf dem 85 eine Empfangsfeier und die Begrüßung der Glocken and. Am geſtrigen Palmſonntag wurden die neuen Glocken in feier⸗ licher Weiſe ihrer Beſtimmung übergeben Das ſchöne Gotteshaus war aus dieſem Anlaß mit Guirlanden, mit Lorbeerbäumen und blühendem Dlieder feſtlich geſchmuckt. Tauſende von Perſonen be en der veier bei, hunderte mußten ſich mit einem Stehplatz begnügen und viele konnten überhaupt keinen Einlaß mehr finden. Dieſe über alles Erwarten ſtarke Beteiligung an der Feier zeugt nicht nur von einem regen kirchlichen Leben innerhalb der Gemeinde, ſondern war auch zugleich der Ausdruck der Freude über die neuen Glocken Als um halb 10 Uhr die Orgel in brauſenden Akkorden die erhebende Feier eröffnete, flutete heller Sonnenglanz durch das ſchöne Gotteshaus Unter Orgelſpiel erfolgte der Einzug der Kirchenvertretung. Den Zug eröffneten die drei Geiſtlichen der Kirche. Sodann folgte der Vorſitzende des Kirchengemeinderats, Stadtpfarrer Renz mit mehreren Kirchengemeinderatsmitgliedern, der Sprengelausſchuß und der evangel. Männerverein mit Fahne. Nach dem Gemeindegeſang„O daß ich tauſend Zungen hätte“, hielt Stadlyfarrer Mayer vom Altar aus eine Anſprache, in der er im Anſchluß an das eben geſungene Lied auf die drei neuen Kirchenglocken verwies, die hoch oben vom Turm das Lob Gottes verkünden. Das ſeltene Ereignis der Glockenweihe bewegt, ſo führte er aus, auch heute Lippen und Zungen zum Lobe Gottes, der zur glücklichen Vollendung 5 Werkes Hände und Herzen willig und i hat. ie hat doch die Gemeinde die Glocken vermißt! it ſtaunender Be⸗ wunderung wurde die Wahrnehmung gemacht, daß Tauſende von Perſonen ſich nach ihren Glocken ſehnten und mit Ungeduld des Tages harrten, an dem die neuen Glocken ihre Stimmen wieder er⸗ ſchallen ließen. Man hatte ſich eben an dieſen vertrauten Klang ge⸗ wöhnt wie an einen lieben Menſchen. Wir Deutſche lieben unſere Glocken. Jeder hat des Sängers Lied von der Glocke nicht nur für die Schule, ſondern fürs Leben gelernt. Ebenſo ſchön hat einſtmals Goethes's Predigt von der wandelnden Glocke die Herzen warm ge⸗ macht. Darum freuen wir uns, daß die neuen Glocken nun wieder ihre Stimme hineinſchallen laſſen in unſere Gemeinde. Die Glocken wollen und ſollen uns mehr ſein als ein Begleiter durchs Leben, ſie ſollen und wollen den tiefſten und reinſten Ton in unſeren Herzen erwecken, die verborgenſte Not und die reinſte Freude Die Glocken wollen ſein ein Herold, ein Botſchafter und die Stimme deſſen, der von ſich geſagt hat, daß er die Wahrheit und das Leben ſei. Die Gemeinde ſang hierauf den Choral„Lobe den Herren“. Alsdann betrat Stadipfarrer Sauerbrunn die Kanzel, um aufgrund des Bibelwortes Pſalm 6, 1„Danket dem Herrn, denn er iſt freundlich und ſeine Güte währet ewiglich“, ſeine Feſtpredigt auf den Grundton des Dankes einzuſtellen und aus⸗ zuführen: Freude und Dank beſeelt uns in dieſem Augenblick, wo die lange Zeit des Wartens nun vorüber iſt. Den Wert der Glocke für die Gemeinde merkt man erſt dann, wenn die Glocken eine Zeit lang ſchweigen mußten. Wir mußten die Glocken jahrelang ent⸗ behren. Als im Jahre 1904 die erſten Glocken der neuen Johannis⸗ kirche geweiht wurden, da dachte wohl niemand daran, daß man ſie nach ſo kurzer Zeit wieder hergeben mußte. Glocken zählen in ihren Jahren ja nicht nach ſo erbärmlichen Zahlen wie wir Menſchen, von denen es heißt, daß ihr Leben 70 Jahre währt u. wenns hoch kommt, ſo ſind es 80 Jahre geweſen. Wir denken noch an jene Tage des Jahres 1917, wo unbarmherzige Hammerſchläge unſer altes Geläute zertrümmerte und die Glocken heruntergeworfen wurden. Damals ward ihr letztes Geläute zum Jubelgeläute über ſo Vieles, worauf wir einſt ſtolz waren und über deſſen Verluſt wir heute trauern. Vergeſſen werden wir niemals des Krieges Schreckens⸗ geſtalt und das traurige Ende Es geht wieder kangſam aufwärts im deutſchen Vaterland. Ein kleines Anzeichen davon iſt auch die heutige Glockenweihe. Der große Wurf iſt gelungen, wir haben ein großes herrliches und prächtiges Geläute, das wie von einem hohen Dome aus zu der Menſchen Herzen ſpricht, die Stolzen bricht und die Harten erweicht. Die Glocken ſind uns ein großer Schatz, ihr Geläute iſt für den Stadt⸗ teil Lindenhof von neuer Bedeutung und voll Vertrauen für die Zukunft, und gereicht der Stadt Mannheim zur Zier. Glockengießer Bachert⸗Karlsruhe hat die neuen Glocken ge⸗ goſſen, von denen man ſagen kann, daß„das Werk den Meiſter lobt“. Die Weihe der neuen Glocken Den Mittel⸗ und Höhepunkt des Feſt⸗ gottesdienſtes bildete die feierlich⸗ernſte Weihe der neuen Glocken, die nach dem Gemeinde⸗ geſang von„Großer Gott wir loben dich“ von Stadtpfarrer Sauerbrunn vom Altar der Kirche aus vorgenommen wurde. Der Geiſtliche nannte und erklärte in Peeen Auslegung die auf den vier Glocken ſtehenden Bibelworte: 1. Ehre ſei Gott in der Höhe. 2. Wenn ich mit Menſchem und mit Engelzungen redete, und hätte der Liebe nicht, ſo wäre ich ein tönend Erz oder eine klingende Schelle. 3. Kommt, es iſt alles bereit. 4. O Land, Land, höre des Herrn Wortl Die größte Glocke trägt außerbem den Vers als Inſchriff: Ueber der Heimat liegt Not und Leid, Herr, laß uns künden beſſere Zeitl Hie Weihe der neuen Glocken erfolgte auf den Namen des Vaters, des Sohnes und des hl. Geiſtes. So oft der Geiſtliche die Namen und die Inſchrift der Glocken genannt und dieſe ein⸗ zeln zu ihrem Dienft aufgerufen, erſchallte deren Klang. Als die bisherige alte gute Glocke zu klingen und zu ſingen begann, und ſich ſpäter in Harmonie mit ihren drei neuen Schweſtern ver⸗ einigte, wurde manches Auge feucht. Stadtpfarrer Renz überbrachte die Grüße und Glückwünſche der Geſamtkirchengemeinde Mannheims und gab ſeiner Freude über die neuen Glocken und das wunderbare Geläute beredten Ausdruck. Er verband damit den Wunſch, daß der Glockenton die arbeitende Gemeinde daran er⸗ innern möge, daß über der Arbeitswelt eine höhere ſchönere Welt iſt. Möge der Glockenton die durch den Lindenhof in den Waldpark 15 Erholung Wandernden daran gemahnen. daß die beſte Erholung ie Erholung der Seele am Brunnen der iſt, möge der Glockenton von der Kirche des Johannes, des Apoſtels der Liebe, ſtets eine bei aller Verſchiedenheit der Gaben und Lebensauffaſſung in wahrer Liebe zuſammenhaltende Gemeinde zum gemeinſamen Gottesdienſt rufen. Hervorgehoben zu werden verdient noch, daß der Poſaunen⸗ chor ſämtliche Gemeindegeſänge begleitete, daß der Kirchenchor unter Konzertmeiſter Stegmann Beethovens ewigſchönes„Die der Johanniskirche Himmel rühmen“ und die Kammerſängerin Frau Rocke⸗Heindel unter Orgel⸗ und Harfenbegleitung(Lenz und Stegmann) das „Hallelujah“ von Ferd. Hummel ſtimmungsvoll vortrug Stadtvikar Häfele ſprach das Schlußgebet, worauf die unvergeßliche Feier mit Gemeindegeſang und Vater Unſer ihr Ende erreichte Beim Austritt aus der Kirche läuteten die Glocken, ſpielte der Poſaunenchor. Nachmittags erhielten die Kinder zur Erinnerung an dieſen denk⸗ würdigen Tag Bretzeln ausgehändigt. Mit der in den Abendſtunden abgehaltenen Konzertaufführung des Chorwerkes„Schillers Glocke“ nahm der für die evangeliſche Lindenhofgemeinde ſo ereignisreiche Tag einen würdigen und ſchönen Ausklang. 19 55 Die Johanniskirche auf dem Lindenhof veranſtaltungen Muſikverein E. B. Für das Karfreitagskonzert am 10. April nachmittags, im Nibelungenſaal, in dem der M N und der Heidelberger Bachverein mit dem Nationaltheater⸗ Orcheſter unter Leitung von Generalmuſikdirektor Richard Lert 2 Choralkantaten von Reger und das Tedeum von Braunfels aufführen werden, ſind als Geſangsſoliſten gewonnen: Emmy Land von der Hamburger Oper, der ein vorzüglicher Ruf auch als Oratorienſängerin vorausgeht, und unſere einheimiſchen Künſtler Helene Reffert und Fritz Bartling. Landmann.(Siehe Anzeige.) 3 Paula Liſelofte Weinand wird am 7. April im Geſellſchafts⸗ haus in Ludwigshafen einen Liederabend veranſtalten. Sie wird u. a. folgende Lieder ſingen: von Brahms, Franz, Würz und Kroiß. Am Flügel begleitet Dr. Karl Kroiß. 9 Jeierliche Einholung der neuen Glocken K5. Gaſtſpiel des Original Tegernſeer Bauerntheaters. Ein gutbeſetzter Saal und herzliche Beifallsäußerungen legten am Samstag Abend im Apollotheater Zeugnis davon ab, welcher Be⸗ liebtheit ſich ſtets dieſe Bauerntheater erfreuen. Man ſpielte Benno Raucheneggers„Jägerblut“, ein naturwüchſiges Volksſtück, das dieſer Theatertruppe wie auf den Leib geſchrieben iſt. Einen raſ⸗ ſigen Forſtmeiſter ſtellte Franz Naenſabe 8 auf die Bühne, demn tapfer Lina Sollinger als ſentimentale Forſtmeiſterin zur Seite ſtand. Mit inniger Anteilnahme lauſchte das Publikum der Schick⸗ ſalserzählung der alten Waben(Lina Gaigl). Die Rolle iſt aus⸗ ſchlaggebend für den ganzen Gang der Handlung. Georg Sol⸗ linger als Dorfbader war ausgezeichnet; er ließ ſeinem Humor alle Zügel ſchießen, während die Rollen des jungen verliebten Förſtersſohnes Leanl, ſeiner Auserwählten Loni und des Wild⸗ ſchützen Hias ebenfalls in guten Händen lagen. Geſpielt wurde flott. 87 und Zitherſpiel umrahmten das Ganze mit echter Gefühlswärme. Großen Beifall zollten die Beſucher dem techniſchen Können des Tegernſeer Künſtlertrios. * * Juſammenkunft ehem. Angehöriger des Reſ.⸗Inf. Regts. 111. Die 1 5 Reſerve 111er beabſichtigen im Laufe dieſe⸗ 8 einen Regimentstag in Verbindung mit den Angehörigen des ehem⸗ An der Orgel: Arno f. Inf.⸗Rgts. 114, und der bei Kriegsbeginn Formationen zu veranſtalten. Es haben hierüber bereits rhandlungen ſtattge⸗ funden, wobei hauptſächlich betont wurde, es möchte dadurch die Kameradentreue in Erinnerung an große Zeiten wachgehalten wer⸗ den. Neben anderen Ortsgruppen hat ſich auch in Mannheim eine Kameradſchaft ehem. Reſerve 111er gebildet, der ſich be⸗ reits eine ſchöne Anzahl Kameraden angeſchloſſen hat. Trotzdem ſteht noch mancher, der einſt in den Reihen des Regts. geſtanden hat, der Vereinigung fern. Jeder iſt im Kreiſe der Kameraden des ehem. Ref.⸗Inf.⸗Regts. 111 ſtets willkommen.(Weiteres Anzeige in letzter Nummer.) * Sommertagszug im Vorort Waldhof. Wie im Vorjahre, ſchloſſen ſich auch dieſes Jahr Waldhofer Vereine zuſammen, um unſeren Kleinen durch Abhaltung eines Sommertagszuges eine Freude zu bereiten Von allen Seiten ſtrömten ſie am Sonntag, 29. März, mit ihren bunten Sommertagsſtecken zum Sammelplatz, wo die einzelnen Wagen wohlgeordnet zur Abfahrt bereit ſtanden. Pünktlich ſetzte ſich der ungeheure Zug unter Einſetzung von vier Muſikkapellen in Bewegung, faſt alle Straßen der Gartenſtadt, Waldhofs und Luzenbergs berührend und überall mit Jubel be⸗ grüßt. An der Spitze ein Herrenreiter und 3 Fanfarenbläſer, dann zwiſchen den Kindermaſſen und Muſikabteilungen zuerſt der von der Gartenſtadtvereinigung in beſonders ſchöner Ausführung erſtellte Frühlingswagen, dann 3 Reiter in ſommerlichen Koſtümen und der vom Gemeinnützigen Verein Waldhof beſonders originell ausge⸗ führte Sommerwagen mit Ochſengeſpann, der Herbſtwagen des Bayernvereins mit ſeinen lebensfriſchen Inſaſſen und der Winter⸗ wagen des Sport⸗ und Turnvereins Waldhof Die Geſangvereine Liederkranz, Viktoria, Sängerluſt, ſowie die Vorſtandſchaft der aus⸗ führenden Vereine und eine Abteilung der Sanitätsmannſchaft Waldhof, die den Zug begleiteten, toten das ihre, daß der Zug in ſchönſter Ordnung verlief. Tagungen Jahresverſammlung der kirchlich-poſitiven Vereinigung und der Jungpoſikiven Arbeitskonferenz Die Jahresverſammlung der kirchlich⸗poſitiven Vereintgung ſoll am Mittwoch, 15. April, im Evang. Vereinshaus zu Karlsruhe, Adlerſtr. 23, ſtattfinden. Die Mitgliederverſammlung vormittags 10 Uhr wird ſich nach einer bibliſchen Anſprache mit der kirchlichen Lage und dem Kaſſenbericht zu beſchäftigen haben. Im Anſchluß daran ſoll die Hauptverſemmlung des evang. Studienvereins ſtatt⸗ finden. Nachmittags 3 Uhr iſt dann noch öffentliche Verſammlung. Alle Mitglieder ſind herzlich eingladen.— Vom Mittwoch, den 15. April(abends) bis Freitag, den 17. April(nachm.) findet die Jung⸗ poſitive Arbeitskonferenz auf dem Thomashof bei Dur⸗ lach ſtatt. Sie wird ſich mit den kirchlichen Ordnungen im Licht des miſſionskirchlichen Prinzips befaſſen. Nach einer Eröffnung und Beſprechung durch Pfarrer Brandl⸗Stein erfolgt die Behandlung folgender Themen:„Jeſus, der Herr der Gemeinde“(Speck⸗Langen⸗ ſteinbach),„Die Taufe“(Nieden⸗Keſſelbronn),„Das hl. Abendmahl“ (Kayſer⸗Karlsruhe),„Konfirmation“(Urban⸗Spöck),„Die Aelteſten und Kerngemeindefrage“(Hauß⸗Nöttingen),„Wünſche eines Laien an die Diener der Kirche“ Dr. Ing. Schmechel⸗Mannheim), „Widerſtände“(Hauß⸗Nöttingen),„Schul⸗ und Preſſefragen“(Prof. Dr. Brauß⸗Mannheim) und„Evangeliſche Politik“(J. Ben⸗ der⸗Meßkirch).„%C—— Aus dem Lande Weinheim, 3. April. Hier ſind an ten Stellen im 400 Fe A in Blüte. Bei den Pfirſichen, Früh⸗ birnen und Reineklauden iſt die Blüte im Aufbrechen begriffen. Da indeſſen der Boden noch ziemlich kalt iſt, kann erſt in fünf bis ſechs Tagen mit einer allgemeinen Blütenentwicklung net werden. Zu Oſtern wird man vorausſichtlich die Ber Fraße ſchon im Blütenflor prangen ſehen. Tber de Hochdlal⸗ —— iſt erſt weit nach Oſtern zu erwarten, was im Intereſſe einer guten Obſternte nur erwünſcht iſt. H. Unterſchwarzach, 4. April.(Privattelegramm.) In Schwan⸗ heim erſchoß heute früh der Maurer Robert Münz ſeine Geliehte, die 22jährige Elſe Fiſcher, und dann ſich ſelbſt. KRaſtatt, 2. April. Nan wurde ein 33 Jahre alter Händler aus Leip⸗ zig und ein 47 Jahre alter Händler aus Zweibrücken unter dem auf dem Jahrmarkt in Gernsheim falſche Dreimarkſtücke verausgabt zu haben. X Singen, 3. April. Am Samstag und Sonntag wird in eine bedeutſame Ta⸗ gung, nämlich die badiſche Jugendher⸗ bergstagung, 707 inden. Aus allen Ge⸗ enden unſerer badiſchen Heimat werden Fealnde und Gönner des Jugendherbergsweſens zu ernſter Arbeit ſich verſammeln um die Richt⸗ linien für die zukünftigen Arbeiten feſtzulegen. Eingeleitet wird der Jugendtag mit einem öffent⸗ lichen Begrüßungsabend am Samstag, dem ſchon am Nachmittag eine Vorſtandsſitzung vorangeht. Am Sonntag ſelbſt iſt die öffenkliche Beratung der erſchienenen Vertreter. Nach den vollzogenen Beratungen wird ein Ausflug auf den Hohentwiel und auf die Hegauberge ſtatt⸗ finden.— Erfreuliches wiſſen ſetzt die O bſt⸗ bauvereine zu melden. jetzt viele junge Bäume gepflanzt, auch da, wo ſonſt die Liebe zur Obſtbaumzucht recht gering war. Die Erkenntnis, welche Bedeutung eine gut geleitete Obſtbaumkultur für die heutige und beſonders für die ſpäteren Generationen hat, bricht ſich jetzt überall Bahn, nicht zuletzt eine Frucht der zielbewueßt arbeitenden Obſtbaum⸗ vereine. In wenigen Tagen verlaſſen Buben und Mädchen die Schulen. Die Gemeinde⸗ behörden können den abgehenden Schülern, die nun hinaus in die menſchliche Geſellſchaft ge⸗ pflanzt werden, kein ſchöneres Geſchenk mit auf den Weg geben, als einen ſchönen, jungen kräf⸗ tigen Baum. Den ſle der Jüngling pflanzen in kräftigem Boden, pflegen und großziehen, daß er Früchte trägt, daß der junge Mann zum tüch⸗ tigen Gemeinde⸗ und Staatsbürger herangewach⸗ ſen, die Frucht ſeiner Arbeit ernten kann. Neues aus aller Welt — Ein gefährlicher Momenk. Ein Opfer ſeines Berufes wäre Sonntag nachmittag ſah ein neu zur hieſigen Strafanſtalt komman⸗ dierter Gefängnisaufſeher aus Koblenz geworden. Bei der Ein⸗ eines Arreſtanten bemerkten zwei Polizeibeamte, daß ſich ein Inſaſſe des 2 in verdächtiger Weiſe in ſeiner Zelle zu ſchaffen machte. Der Gefängnisaufſeher eilte allein in die fragliche Zelle, in der ſich der berüchtigte Ein⸗ und Ausbrecher Becker aus St. Arnual bei Saarbrücken befindet, und ſah nun, daß dieſer be⸗ reits die Eiſenſtangen aus ſeinem Fenſter gebrochen hatte Der Be⸗ amte wollte nun den Schaden näher unterſuchen und ſtieg daher auf einen Stuhl, den Becker vorher ſo hatte, daß beim Hinauf⸗ ſteigen des Wärters ein halbes Stuhlbein ſich löſte und der Beamte zu Fall kam. In dieſem Augenblick ſtürzte ſich der Verbrecher auf den Wärter, ſchleifte ihn auf die Zellenpritſche und drückte ihm den Hals zu. Noch rechtzeitig eilte einer der Polizeibeamten, dem das Ausbleiben des Aufſehers bedenklich wurde, herbei und brachte durch einige wohlgeführte Hiebe mit dem Gummiknüppel den„ſchweren Jungen“ von ſeinem Opfer ab. Mit Hilfe eines weiteren Polizei⸗ beamten konnte der geſtörte Ausbrecher alsdann geſeſſelt werden, Allerorts werden + * ter⸗ eine ius⸗ 1 7 ——— eeeneee Vereine Spiele Gew. Unent. Verl. Tore Punkte 1908 Mannheim 17 14 3— 49:13 31¹ 1907 Mannheim 18 10 5 3 46:26 25 Germ. Friedichsfeld 18 9 5 4 48:30 2³ Phönix Mannheim 18 9 3 6 3925 2¹ Vorwärts Mannheim 17 8 1 8 33:35 17 Spielvg Plankſtadt 16 5 5 6 28:27 15 V B Heidelberg 18 5 4 9 27:43 14 Va. 98 Schwetzingen 15 5 3 7 17:25 13 Viit. Neckarhauſen 12 2 15 9 20.20 5 Herta Mannheim 17— 2 15 1670 2 Vorderpfalzkreis Auch in dieſem Kreiſe wurde geſtern nur ein einziges Verbands⸗ .. RK. MannheimS. v. wiesbaden 221 .5 WMontag. den 6. April 1925 neue mannbelmer Zeitung lMorgen · usgabe) 5. Seite. Nt. 11 5 ottt u n d SBie v. f. K. weiter ſiegreich die Ueberraſchung in Frankfurt: F. S. v. Frankfurt-Stuttgarter kickers:1— v. f..-Wiesbaden 21 Neue Weltrekorde Kademachers— Die geſtrigen Fußballwettkämpfe in Südseutſchland A Am die füddeulſche Meiſterſchaft Die—5 für geſtern angeſetzten Treffen endeten beide mit einer gewiſſen Uebervaſchung. V. f. R. Mannheim hätte man auf eige⸗ nem Platze mehr zugetraut als die Wiederholung des Vorſplel⸗ ergebniſſes von:1. Der Rheinbezirksmeiſter ſpielle aber geſtern weit unter Form und außerdem noch mit einer unglaublichen Auf⸗ ſtellung im Sturme. Trozdem wäre der Sieg noch höher ausge⸗ fallen, wenn nicht der Wiesbadener Torhüter ein fabelhaftes Spiel vorgeführt hätte. Immerhin können die Raſenſpieler heilfroh ſein, wenigſtens beide Punkte gerettet zu haben. Der Rheinbezirksmeiſter muß ſich das geſtrige Spiel als Warnung dienen laſſen und Spiel gegen Kickers Stuttgart mit einem weit größeren Kampfgeiſte beſtreiten, ſonſt könnte die Sache vielleicht noch ſchief gehen. Mit einer ausgezeichneten Leiſtung wartete geſtern wieder der Mainmeiſter auf. Er ſchl ickers Stuttgart:1 und revanchierte ſich damit recht kräftig für das.7⸗Debacle des Vor⸗ pieles. Der Sieg über Nürnberg hat demnach die Kampfkraft der rankfurter erheblich geſtärkt. Nachdem nun V. f. R, ſeinen Mit⸗ dewerber um die ſüddeutſche Meſſterſchaft 1. F. C. Nürnderg als er⸗ ledigt betrachten kann, iſt ihm unerwartet ein anderer Geemer in en gekommen. Da der Mainmeiſter Nürnberg und Stuttgort beſiegt hat, iſt er ebenfalls Favorit für die„Süddeutſche“ geworken. Allerdings hat V. f. R. doch noch die beſſeren Ausſi hten. er braucht nur noch einen Sieg ſber Kickers Stuttgart und die Meiſterſchaft iſt geſichert. Das Spiel des nähften Sonntegs V. f. R. gegen Kickers iſt alſo für V. f. R. ein Entſcheidungsſpiel im wahrſten Sinne des Wortes. Wenn V. f. R. da dieſem Spiede auch nur einen Punkt ab⸗ gibt, kann es im füddeutſchen Meiſterſchaftsrennen noch eine ſen⸗ ſationelle Wendung geben. Den Kampf um den dritten Platz hat inzwiſchen Iſpo. Frark⸗ rt. zu ſeinen Gunſten geklärt. Selbft wenn die Kickers in ihrem letzten Spiele gegen V. f. R. zu beiden Punkten kämen, und der Mainmeiſter ür ſeſnen noch ausſteherden zwei Spielen keinen Punkt mehr N würde, hätze dieſer trotzdem noch die Chance eines Cutſchoidumasſpiels. Doch bei der derzeitigen Form des Mainmeiſters erſheint defer Fall als faſt ausgef hloſſen. Man kan⸗ olfo ſchon . 5— 8 an den D. F..⸗Endſpfelen . ktapnheim, 1..C. rnberg und po. Frankf— zeichnen. Die Tabelle lautet: a eetee furt Vereire Spiele gew. unentſ verl Tare nkt V. l. R. Mannheim 6 5 25 1 15 9 855 10 1. F. C. Nürnberg 8 4 2 2 13˙6 10 Fipo FFron' urt 6 3 1 2 11:18 7 Kckers Stuttgart 7 2 1 4 17:18 5 Spo. Wiesbaden 7 1— 6:17 2 Rheinbezirk Privatſpiele Der geſtrige Sonnſog war auch ziemlich reich an intereſſaunten privaten Begegnungen. Der Altmeiſter Waldhof gaſtierte in Lud⸗ wigshafen bom Bezirksſtgaanwärter 1903 TLudwigshafen und konnte nach ſchönem Spiele;2 ſiegreich bleiben. Dde zum Abſtieg verurteilten Feudenheimer hatten ſich in Spielvg. Munden⸗ heim, einen Spitzenverein der Vorderpfelzkreisliga, verſchrieben. Dieſes Sniel verlſef aber äußerſt unſchön und brachſe dem Fußball⸗ port ſicherlich keine neuen Anhänger.:1 blieb Feudenheim Sioger und dokumentierte denit die Ueb⸗rlegenheit der Bezirksliga. Phönix Ludwigshafen war von Viktoria St. Ingbert zu einem Propagandaſpiele geladen worden. Der Szeg fiel ebenfalls :1 aus. wobei allerdings zit berückſichtigen iſt, daß St. Ingbert nur A⸗Klaſſe repröſpntiert..C. Pirmaſens hatte einen Vertreter des Bezirkes Rheinheſſen⸗Scar. den Spo. 05 Trier zum Gegner. Mit dem hohen:1 Sieae beſtätigten die Pirmaſenſor recht kräftig ihre beachtenswerte Spielſtärke. Spielbg. Sandhofen. der meie in der Oderenalderefglingg war in Frankenthal beim Fusball⸗ verein zu Gaſte. dieſer iſt ebenfalls 2. in der Vorderpfalzkroialiog. Die Gegner teilten ſich beim Stande 11 in die Ehren des Tages. Neckarkreis Kreisliga. Das einzſge Spieſ des Tarns wurde in Plankſtedt anggetrogen. Dort unterſag die Spiolgg. Nlankſtadt gegen Syi⸗ſyg. 1907 Mannheim.2. Die Neuoſtheimer ſicherten ſich mit dieſem Siehe in ihrenn ſohfen Sutofs epbaiiftia den zweiten Teopollennſoh nor Ger⸗ mania Friedrichsferd. Die Tabelle hat nun folgendes Ausſehen ⸗ ſpiel erledigt. Arminiga Rheingonheem vertor auch auf eige⸗ wen Plaße gegen Germania 1b4 Ludwigshaſen, kounte aber Lieslital mit einer;4⸗Miederlaäge glimpellcher aus der Affäre Die deutſche Wals laufmeiſterſchaſt Bi V. f. R. war geſtern nur das Verteidigungstrio und Bleß in F. S. v. Frandfurt-Stuttgarter Kickers:1 Im prächtigen Frühlingswetter waven etwa 12 000 Zuſchauer zum Platz an der Seckbacherſtraße gekommen, darunter allein 1000 Schlachtenbummler aus dem Schwäbiſchen. Es war ein kleines Kunſtſtück, die Maſſen auf dem begrenzten Gelände unterzubringen, aber es gelang, wenngleich die Menſchen auch ſo dicht ſtanden, deß der berühmte Apfel nicht zur Erde fallen konnte. Die Tatſache⸗ daß heute die Entſcheidung in der Frage, wer den Süden als Dritter bei den deutſchen Endſpielen vertreten ſoll, fallen mußte, gewohnter Form. Dieſer darf ſich ſogar mit dem Wesbadener Tor⸗ hüter in die Ehren des Tages teilen. Denn unzweifelhaft waren Riſcher 2 und Bleß die zwel Veſtn auf dem Spielſelde. Deſchner, der geſtern erſtmals wieder ſpielte, hat ſeine früheren Leiſtungen noch nicht wieder erreicht, ebenſo Au der aber durch vorbildlichen Eifer vieles wieder ausglich. Der Sturm des V. f. R. war geſtern ein glatter Verſager, keiner der Fünf zeigte die früheren Leiſtungen, Meißner kam dieſen allerdings am nächſten, er wurde aber ſcharf bewacht, trotzdem ſcheiterte er mehrmals erſt am glanzvollen Sp ele Riſchers. Berk war natürlich als Linksaußen auf verlorenem Poſten. Höger iſt ſchon lange kein Innenſtürmer mehr, ſein Platz iſt nur am Flügel Breitenbecher hielt ſich als Rechtsaußen gut. Herber⸗ ger ſpürte ſicherlich noch das Amſterdamer Spiel, er wurde auch bald nach Beginn verletzt und konnt ſich nicht wie gewohnt entfalten. Wiesbaden war im Einzelkönnen und in der Ballbehand⸗ lung den Einhimiſchen ſtark unterlegen. Die Mannſchaft pflegt ein ziemlich hohes Spiel mit Steilvorlagen an die Flügel. Die Leiſtun⸗ gen des Torwarts Riſcher 2 ſind fabelhaft, mit einer katzenarngen Behendigkeit machte er viele Chancen der RNaſenſpieler zu nich e. Seine beiden Vorderleute ergänzten ſich mit ihm, zu einem erſt⸗ klaſſigen Verteid'gungstrio. Die Spielweiſe von Rauch iſt aber etwas zu maſſiv. Die Läuferreihe Wiesbaden, in der übrigens der bewährte Mittelläufer Riſcher 1 fehlte, zeigte keine auffallenden Leiſtungen. Das Stürmenſpiel iſt im Felde gut, vor dem Tore aber nicht energiſch genug. Am beſten gefiel der rechte Flügel, beſonders Rühl, der gefürchtete Goßmann war im entſcheitenden Augenblick oft zu langſam. Verſagt hat im Gäſteſturme, aber eigentlich nur Hildebrand am linken Flügel, der viele ſchöne Vorlagen unausge⸗ nutzt ließ. Die Plaßzverhältniſſe waren geſtern ſehr gut. Das herrliche Frühlingswetter zuſammen mit den—700 erwartungsfrohen Zu⸗ ſchauern, gab dem Spiele einen impoſanten Rahmen. Schiedsrichter war Herr Bachmann Garlsruhe), der das Spiel ausgezeichnet leitete. Ihm ſtellten ſich die Mannſchaften folgender Aufſtellung zum entſcheidungsvollen Ringen: B. f. R. Hügel Engelhart Freiländer Bleß Deſchner Au Breitenbecher Höger Herberger Meiſger Berk Hldenbrand Gallum Goßmann Rühl Heinlein Maurer Leck Schäfer Rauch Lehrnann Riſcher 2. Die Wiesbadener in ihrem orangearbenen Trikot, ſpielen an, kommen aber nicht weit und ſchon muck Riſcher zum erſten Mabe den Ball ins Feld zurückbefördern. Die erſte Torchance hat aber doch Wiesbaden, Heinlein zögert jedoch und Hügel wehrt ab V. f. R. kommt ollmählich in Schwung, doch Berk brachte ſchöne Vorlagen verſetzte naturgemäß ſowohl die Spieler als im beſonderen Maße das Publikum in„Stimmung“. Mit ſtarkem Beifall begrüßt, ſtarteten die Mannſchaften um drei Uhr mit ihren ſtärkſten Beſetzungen zu dem bedeutungsvollen Kampf. Man ſieht ein verheißungsvolles Tempo, blitzſchnell wech⸗ ſelnde Angriffe und kritiſche Lage vor beiden Toren. Die Kickers ruhiger, zeigen das beſſere Stellungsſpiel und die feinere ombination. Sie drängen den etwas ſtark nervöſen F. S. V. mehr und mehr zurück Es hat den Anſchein, als ſollte ſich das Ergebnis aus dem Vorſpiel in Stuttgart, wenigſtens in etwas wiederholen. Vor allem die Stultgarter Läuferreihe kämpft ſehr gut. Ihr gutes Zerſtörungsſpiel bewirkt, daß der Frankfurter An⸗ briff kaum den Strafraum erreicht, während der eigne Sturm mit guten und zahlreichen Vorlagen gefüttert, dauernd gefährlich wird. In der 91. Minute geht Reihing mit einer derartigen Vorlage ab, flankt zu Hartmann und deſſen Bombenſchuß ſitzt unhaltbar im Frankfurter Rahmen. Die Kickers führen! Sie liegen auch weiter im Angriff. doch iſt ihr Innenſtuürm etwas zu weich. So wird menche gute Chance nicht ausgewertet. Bei Frankfurt kommt die Läuferreihe mählich in Schwung. Vor allem Poche, der anfangs 1* nicht befriedigte, wird beſſer und in dem Maße ſeiner Ver⸗ eſſerung wird die ganze Elf gefährlicher. Der Kampf iſt bald aus⸗ Zeitweiſe kann Frankfurt ſogar drängen, jedoch iſt die Stuttgarter Hintermannſchaft vorerſt noch unüberwindlich. Vor ollem Müller zeigt prächtige Leiſtungen. Dann liegt wieder Stutt⸗ gart in Front. Frankfurt verteigit ſtark und beſorgt den Schwaben eime Ecke, die aber nicht verwertet wird. In der 29 Minute ex⸗ zielt Frankfurt den Eckenausgleich und vier Minuten ſpäter, wäh⸗ rend der Frankfurt kraftpoll gedrängt hat, ſoll auch der Toraus⸗ geglichen. gleich ſallen. Klump hat ſich energiſch durchgeſetzt, den herauslau⸗ fenden Torhüter überwunden und eingeſandt. Der Jubel bei den Maſſen iſt groß. Die Frankfurter Elf drängt weiter. Sie iſt durch ihren Erfolg moroliſch ſichtlich geſtärkt. Eine Flanke geht ſoweit nach links, daß man ſie bereits im Aus wähnt, aber Wald⸗ ſchmidt ſetzt entſchloſſen nach, erreicht das Leder flankt zurück und Klump erzielt mit gutem Schuß das Führungstor für Frankfurt. Der Innenſturm Frankfurts wird zuſehends gefährlicher. Er ſpielt ſehr ſchnell ab und ſchießt aus jeder Lage aufs Tor. Götz erhält ſchwere Arbeit, jedech meiſtert er die meiſten Bälle ſehr gut. Auch die Kickers bleiben nicht müßig, jedoch ſteht die Frankfurter Hin⸗ termannſchaft jetzt ihren Mann. Die zweite Halbzeit beginnt mit flüſſigen und techniſch ſchön durchgeführten Angriffen der Kickers. Die Schwaben haben ſetzt De läſtige Sonne im Rücken und vielfach glerht man, daß der Kampf eine Wendung nehmen wird. Aber die Frankfurter zeigen ein gutes Stehvermögen, während Stuttgark ſchon bald immer ſtär⸗ ker werdende Ermüdungsanzeichen zeint. Vor allem die vor der Pauſe ſo gute Läuferreihe fällt ſtark ab. Der Innenſturm kämpft kraft⸗ und ſaftlos. Anders die Mainleute. Ihre Läuferreihe er⸗ reicht erſt jetzt den Höhepunkt und der Sturm behält die alte Schnelligkeit und Entſchlußkraft. Die 17. Minute bringt in kurzer Reihenfolge vor beiden Toren prachtvolle Kampfmomente. Beide Torhüter glänzen in der Abwehr. Wenige Zeit ſpäter ſtellt Frank⸗ furt den Eckenſtand auf:2, Götz fängt den Eckball ſicher ab. Kurz darauf köpft Strehkle eine gute Chance über die Latte. Die 23. inute ſieht ein Eckenverhältnis von:2 für Frankfurt. Jedoch nutzt zu werden. V. f. R. Tor in ziemliche Gefahr, die jedoch wider abgewehrt würde. Ueberraſenchd fiel dann der 1. Tu ffer für B. f. N. Meißner brach blitzſchnell durch und hatte nur noch Riſcher II vor ſich: dieſer ſtürzt ſich ihm entgegen, brinat den Ball aber nicht weit genua weg. Meißner erreicht das Leder nochmals und ſchießt ein. Es war eine Glanzleiſtung Meißners, die ein Tor unbedinat verdient katte. Weiter drängte V. f. R. Tin Flankenball Meißners aing knapp am Tor vorbei. Dann verſchuldete Rauch einen Strofſloß wegen einer Unfairneß. Au aab dieſen exakt vors Tor, Högers Kopf⸗ ball endete aber in Riſchers Händen, was dem Wiesbadener Torhüter viel Beifall eintrug. Gleich darnach hatte V. f. R. eine ähnliche Tor⸗ chance. Die 1. Ecke für V. f. R. konnte Riſcher nur auf Koſten einer weiteren retten. Dieſe gab Breitenbacher herein und nach einem Hin und Her ſchoß Höger ſcharf— aber neben das Tor. Auch Hügel auf der Gegenſeite machte eine ſchöne Chance Rühls im Herauslaufen zu⸗ nichte. V. f. R. war immer noch mehr im Anariffe, der Innenſturm ſtand aber oft zu ena beiſammen und der Linksaußen verdarb viel. Nur Meißner ſchoß immer wieder, fand aber in Riſcher ſeinen Meiſter. Vor dem V. f..⸗Tor ſchufen Heinleins Flanken manchmal bange Sekunden, aber erzielt wurde von Wiesbaden nichts. So kam beim Stande:0 für V. f. R. Halbzeit. Beim Wiederanſpielt ſah man den B. f..⸗Sturm umarupvpiert. Höger und Breitenbacher bedienten die Flügel, während Beck wiedar nach innen gegangen war. V. f. R. lag zunächſt wieder im Anariff und Riſcher konnte ein weiteres Tor nur durch die 3. Ecke für V. f. R. abwehren. Dieſe brachte aber keinen Erfola und allmählich kam auch diehen als im Vorſpiele. 1904 vudwizshafen doum nur in ſedem noch ausstehenden letzten Spiele den Fv. Frantenthal überholen und den 2. Tabellenplatz erreichen. Die neueſte Tabelle lautet: Tore Punkte Vereie Spiele Gew Unent Verl. 1003 Ludwigshaſen 20 14 4 2 44111 32 v Fantenthal 20 12 4 4 43.17 28 3 Luowigshaſen 123 1 8 44.21 93 Spieivg Mundenheim 20 12 2 6 48.25 26 En on Ludwigshaſen 20 8 6 6 18.67 2² o. Speyet 20 9 3 8, 33:30 2¹ b. M. Frieſenheim 20 5 7 8 90. 28 17 Arminia Nheingönheim 2⁰ 5 4 1 44.80 14 Bictoria Se 9 2 1 1 .R sheim 5 e Hee)%%CCCCCCC ers Frankenthal 1. Treffer für B. f. R. Das Spiel war eine Enttäuſchung für die einheimiſche Sports⸗ ſemeinde. Nach dem knappen Ergebußs, das V. f. R. ſ. Zt. in Wies⸗ n die Punkte gebracht hatte, erwortete man auf dem heimiſchen Boden einen glanzvollen Sieg des Rheinbezirksmeiſters binit mehreren Toren Unterſchied. Aber es kam anders, eine unglaubliche Zuſſtellung des V. f. R. Sturmes verminderte von vornherein die Sigesausſicht und außerdem kämpfte die Elf ohne ſeglichen Sieges⸗ Billen. Dieſe Energieloſigkeit der Raſenſpieler hätte ſich aber bitter rächen können, denn Wiesbaden ließ ſeinerſeits nie locker und ver⸗ ſuchte immer wieder den Vorſprung des Gegners aufzuholen. Daß trotzdem der geringe V f. R. Sturmes gehalten wer⸗ den konnte, iſt ein Erfolg des zerteidigungstrio, der Sturm iſt dies⸗ maf keinesfalls verantwortlich für den Sieg. Dieſer ſtand nach dem Wechſel oft in Froge, Wiesbaden drängte in dieſer Pertode ſtürmiſch nach dem Ausgleich und erſt ein höchſt überflü aber berechtig⸗ Eifmeter ſtellte den Sieg des Rheinbezirksmeiſters ſicher. der Umſchwung. Wiesbaden drückte nun ſtark aufs V. f..⸗Tor. Die Hintermannſchaft des Rheinmeiſters ſchien ins Wanken zu geraten. Aber Hügel war aut auf dem Poſten. Einmal hatte er aber doch bei einem Bombenſchuſſe Rülls die Querlatte zum Bundesgenoſſen. Nachdem die 2. Ecke für Wiesbaden am Eragebniſſe nichts geändert hatte, kam auch der V. f..⸗Sturm wieder zum Worte, konnte ſich aber ebenfalls nicht durchſetzen. Die 3. Ecke für Wiesbaden brachte ebenfalls kein Ergebnis. Ein Durchbruch Höagers ſchien endlich den zweiten Erfola zu bringen, im letzten Augenblick wurde er aber ab⸗ gedränat. ſodaß Riſcher das Leder abfaſſen konnte. Die 4. Ecke für V. f. R. machte Wiesbadens Tarhüter ebenfalls unſchädlich, indem er die Flanke Breitenbachers abfing. Nun verſucht das Publikum durch ermunternde Zurufe die Eneraie der Raſenſpieler zu beleben. Die Aufmunterung wirkte. Der Sturm wurde eneraiſcher und erzwanag den 5. Eckball. In der 80. Minute fiel dann die Entſcheiduna. Ein ſchöner Alleinaang Meißners brachte ein Duell mit Riſcher: am Bo⸗ den liegend, vermeinte dieſer ſich nur durch unfaires Spiel retten zu können, obwohl der Ball gerade ins Aus lief. Der Schiedsrichter mußte natürlich ÜAfmeter diktieren. Höger verwandelte dieſen un⸗ haltbar. :0 ſtand nun das Spiel und Wiesbadens Niederlage war beſiegelt. Aber die Gäſte ließen ſich trotzdem nicht einſchüchtern. Hügel mußte noch einen ſchönen Schuß Schäfers meiſtern und ein alänzender Durch⸗ bruch Goßmanns wurde durch abſeits unterbunden. Schließlich fiel aber doch noch ein Tor für Wiesbaden. Einen Strafſtoß ſchoß Rühl ein. :1 für B. f. N. Meißner hatte nochmals eine alänzende Gelegenheit zum Torſchuß, aber nochmals warf ſich Riſcher tollkühn dazwiſchen, verdankte es allerdinas nur der ſportsmänniſchen Geſinnung Meißners, daß er diesmal unverletzt davonkam. Gleich darnach beendete der Schluß⸗ pfiff das Spiel. das B. f. R. einen knappen Sieg brachte. 8. Meißners nicht wieder ins Feid zurück. Wiesbaden erzwang die bir dieſe Chance nicht ausgewertet. erſte Ecke, die V. f. R. ziemlich gefährlich wurde, ohne jedoch ausge⸗ 2275 2 Trrhüter mit dem Ball ins Tor drückt, ju⸗ Der Sturm der Einheimiſchen verſchoß manche beln die Anhänger des Mainweiſters bereits Tor, aber der Schieds⸗ gute Chance, hatte außer dern im Wiesbadener Schlußtor ein ſtarkes Bollwerk gegen ſich. Ein Vorſtoß Wiesbadens brachte dann das g Als. Bohlmann kurz da⸗ richter iſt mit Recht anderer Meinung und gibt Straſſtoß für Stutt⸗ art. In der 30. Minute macht der F..V. wieder einen ſeiner ſchnel⸗ len, durchbruchsartigen Vorſtöße, die faſt immer gefährlich werden. So auch jetzt wieder. Klump erwiſcht das Leder, windet ſich zwiſchen der Verteidigung durch und das Torverhältnis lautet:1 für Frank⸗ furt. Stuttgart ſtellt um Wunderlich geht in den Innenſturin, ſe⸗ doch vergebens, die Mannſchaft iſt ſchon zu ſehr ausgepumpt. Der friſchere Mainmeiſter erledigt die zahmen Angriffe der Kickers glatt und iſt ſeſbſt immer wieder im Angriff, Die Niederlage der Kickers wird kataſtrophal, als Frankfurt die 4. Ecke erzielt. Gattermann gibt den Ball gut herein. Klump nimmt mit dem Knie an und drückt ein.:1. Der Beifall wird zum nicht endenwollenden Ge⸗ töſe. Kickers muß ſeine ganzen Kräfte zuſammenreißen, um die Tordifferenz nicht noch größer werden zu laſſen, was denn auch mit Mühe und Not gelingt. Frankfurt gewann verdient, wenngleich auch manchem die Tordifferenz im Verhältnis zum Spielverlauf ein wenig hoch er⸗ ſcheinen mag. Der.S. B. hat ſich in den lehten Wochen unter dem Training Paches, der auch heute wieder nach anfänglich ſchwacher Leiſtung der beſte Mann war, prächtig entwickelt. Die Elf, von einem guten Geiſt beſeelt, iſt ſehr ſchnell, hat ſich techniſch ſtork ver⸗ beſſert und verſteht ſich vor allem auf den Torſchuß. Meiſterlich iſt in dieſer Beziehung beſonders Klump, der heute ſämtliche Tore ſchoß. Schnell waren auch die Flanken, während die Halbſtürmer nicht ſehr befriedigten, aber auch nicht abfielen. Die Läuferreihe wuchs mit der Leiſtung ihres Angelpunktes Paches. Nach der Dia Hintermannſchaft arbeitete fleißig und zuverlüſſig. Die Kickers waren in der Ballbehandlung der einzelnen Leute und im flüſſigen Feldſpiel, auch im Stellungsſpiel um einiges beſſer. Aber der Sturm hatte im Strafraum des Gegners zu wenig Ent⸗ ſchlußkraft und längſt nicht die Wucht, wie der Angriff des Gegners. Vor allem Keßler war nach anfänglich guter Leiſtung ſpäter ſehr ſchwach. Die beiden Verbindungsſtürmer litten unter dem Verſagen des Sturmführers. Wunderlich auf der rechten Flanke wurde viel zu wenig beſchäftigt. Die Läuferreihe arbeitete bis zur Pauſe recht gut, nachher ſah man, daß ſie ſich bis zur Halbzeit völlig verausgabt atte. Niederbacher hielt ſich zudem zu viel im Hintergelände auf. In der Verteidigung war Müller ſehr gut, ſein Nebenmann konnte von den vier Toren kaum eines halten. Er hat ſonſt manchen gefährlichen Ball prächtig abgewehrt. Sauer⸗Saarbrücken konnte als korrekter Kampfleiter gefallen. 13 1* Jußballgeſellſchaft 1903 Ludwigshafen— Spork- und Turn⸗ verein 1877 Mannheim-Waldhof:2(:2) Am geſtrigen Sonntage war der Exbezirksmeiſter Waldhof einer Eimladung des neuen Vorderpfalzkreismeiſters.G. 1903 zu einem Freundſchaftsſpiele gefolgt. dem Treffen wurde großes Intereſſe entgegengebracht, um ſo mehr, als beide Mannſchaften ſchon früher als 1903 noch Bezirksliga war, manch harten Strauß zuſammen ausfochten. Die Mannſchaften ſtellten ſich Herrn Fritz-Oggersheim wie folgtz 190³ Walter Hauer Hofmann Platzer Dauer Links Koch Feſer Schmidt Linnebacher Scherzinger Klamm Hörner Ofer Decker Kohl Bauſch Ph. Bretzing Bauſch H. Bretzing K. Traude Wittemann Waldhof 0 Nach Angrißff ſetzt ſofort ein ſcharfes Tempo ein. Waldhof gibt in den erſten Minuten den Ton an Haupfſöchlich ſind dle d Flügelſtürmer, die in ſchnellen Läufen—5 wledenf ——l— gegneriſchen Läufer vorbeikommt und durch gute Flanken Tor⸗ Deckung ſucht durch Abſeitsſtellung die Gefahr zu bannen, doch der des Rechtsaußen an Ueberrhein wird eine Beute der gegneriſchen Ehrentöre, das Scherer einſchoß.:1 endete ſomit der unſchöne „Empfehlungsbrief“ für.V. Saarbrücken.— Die Phönixmann⸗ 588 VCVVVVVVVCCC N 18 . Seite. Ar. 161 neue Mannheimer Zeitung[Morgen⸗Ausgade] Monlag. den 6. April 192⁵ 1 nach vorne drängen und durch präziſe Flanken dem Innenſturme reichliche Arbeit geben. Doch die beſtgemeinten Torgelegenheiten werden vorerſt eine Beute des aufmerkſamen 03⸗Torhüters. Auf der Gegenſeite iſt es hauptſächlich Koch, der ſtets an ſeinem gelegenheiten ſchafft. Eine dieſer Flanken wird durch Schmidt zum Führungstreffer verwandelt,:0 für 03. Doch nicht lange ſollte dieſe Freude währen. Waldhof iſt nicht entmutigt und gibt für die Jolge wieder den Ton an. Schon nach kurzer Zeit wird eine Unſicherheit der 02⸗Verteidigung ausgenützt und der Aus⸗ gleich iſt geſchaffen. Waldhof drängt ungeſtüm weiter. Die 03er noch ziemlich unerfahrene Leiter geht auf dieſe Taktik nicht ein und ſa iſt der daraus folgende Führungstreffer des Mittelſtürmers von Waldhof als ein Abſeitstor zu buchen. In unvermindert ſcharfem Tempo geht das Treffen weiter. Die nächſten Minuten zeigen verteiftes Spiel, mit etwas mehr Torgelegenheiten der OZer Leute. Jetzt iſt es Linnebacher, der einen Ball ſchön aufnimmt, ſich durch⸗ arbeitet und durch ſchönen Schuß den Wiederausgleich herbeiführt Bald darauf iſt Pauſe. Nach dem Wechſel hat das Tempo etwas nachgelaſſen. Bei dem Platzinhaber machte man die unliebſame Beobachtung, daß der Erſatzverteidiger nach anfänglich gutem Spiele unſicher wird und dadurch heikle Lagen hervorgerufen werden. Daß man in der 1. Holbzeit die linke Sturmſeite zu ſtark beſchäftigte, machte ſich jetzt ebenfalls bemerkbar und 03 vermag ſich nicht von dem Drucke Waldhofs zu befreien. Das Zuſpiel auf die rechte Seite— Scherzinger— iſt nun verfehlt, da derſelbe infolge Verlezung nur noch als Statiſt mitwirkt. Die jungen flinken Waldhofſtürmer perſtehen ihre Sache beſſer und wiederum iſt es der Mittelſtürmer, der die Verteidigung überrumpelt und den Siegestreffer erzielt, 3˙2 für Waldhof. 03 ſtrengt ſich mächtig an, oft ſchien auch der Ausgleich fällig zu ſein, aber Traude und Bretzing waren unüber⸗ windlich. In wechſelſeitigem Spiele endigt der faire Kampf Bei Waldhof gefielen die neu eingeſtellten Leute recht gut. In dieſer Aufſtellung dürfte bei den Waldhöflern an eine Wieder⸗ erreichung ihrer früßeren Form gedacht werden. Die Verteidigung leiſtete ſich zwar in der 1. Halbzeit einige Schnitzer, um nach der Pauſe zur vollen Form aufzulaufen. 03 konnte heute kaum befriedigen. Sie zeigte eine ungewoohnte Müdigkeit. Der beſte Mann war der Torwächter. Deckung und Sturm waären im Allgemeinen ziemlich mäßig. Insbeſondere der Mitktelläufer war für ſeinen flinken Gegner zu unbeweglich. Der Schiedsrichter, Herr Fritz, beſitzt noch nicht den Ueber⸗ blick derartige Treffen zu leiten.'ner Verein für Turn- u. KRaſenſport Jeudenheim— Spielver elnigung Mundenheim:1(:0) Ecken:4 In Feudenheim gaſtierte geſtern Spielvereinigung Munden⸗ heint, die in der Vorderpfalzkreisliga einen guten Tabellenplatz einnimmt und lange Zeit zu den Favoriten für die Meifterſchaft gezählt batte. Die Mundenheimer konnten aber ihren Ruf nicht anen. Sie waren faſt in allen Punkten ihrem Gegner unter⸗ legen und zeigten ſich außerdem von einer ſehr unſchönen Seite, indem ſie berſuchten, ihre techniſche Unterlegenheit durch oin robuſtes„An⸗den⸗Mann⸗gehen“ auszugleichen. Dadurch wurde dem piel verſprechendem Spiele jede Schönheit genommen und ber Kampf berlief in einer, für ein Freundſchaftsſpiel nicht geeigneten Weiſe. 5 Dem Schiederichter ſtellte ſich Feudenheim mit: Bimmler „Bühler Feudt Samstag Edelmann HBlankert Büchler Ueberrhein Bentzinger während Mündenheim mit folgender Elf antrat: Kohl Impertro Groß Scherer Dingler Diefenbach Heck Eder Deuſchel illig Giebfried Lipponer Gleich zu 1 zeigt ſich eine leichte Jeldüberlegendeit der Feudenheimer, die in der 15. Minute zum 1. Treffer führt. Sams⸗ ſag ſchiebt Büchler eine ſchöne Flanke zu und dieſer ſendet unhalt⸗ bar ein:0. Ein Strafſtoß wäre Feudenheim faſt gefährlich ge⸗ worden, Veudt köpft und 112— ins eigene Tor. Die Gäſte kommen nun eiwas mehr zur Geltung und ſchließlich muß Bimmler einen gefährlichen Schuß des Linksaußen paſſieren laſſen. Nach kurzem Geplänkel gibt Lipponer zu Büchler, der zum zweiten Male ein⸗ ſendet in der 25. Minute. Sodann verpaßt Mundenheim eine gute Gelegenheit, ein Strafſtoß ſetzt Heck auf der 16 Meter⸗Linie ſtehend hoch darüber. Nun folgt ein Alleingang Bentzingers, deſſen ſchar⸗ ſer Schuß der Mundenheimer Torwart famos von der Querlatte berunterholt. Ein Strafſtoß für Feudenheim wegen Hände tritt Ueberrhein gut, Rillig kann ihn gerade noch ins Feld zurück⸗ fauſten, Ueberrhein ſetzt nach und Mundenheim hat Glück, daß das berlaſſene Tor für dieſes Mal rein bleibt. Eine ſchöne Flanke Verteidigung. Mit:0 geht man zur Pauſe. Nach Wiederbeginn wurde der Kampf ausgeglichen, beide Par⸗ teien hatten des öfteren Torgelegenheiten. Bei einem Vorſtoß Mundenheims erzwang der Halbrechte einen Eckball, der ergebnis⸗ los verlief, Nun wurde der Kampf immer hitziger. Der Rechts⸗ gußen Rundenheims wurde vom Schiedsrichter wegen Unfairnes des Platzes verwieſen, dachte aber gar nicht daran, dieſen Befehl auszuführen. Der Schiedsrichter machte auch keine Miene, ſich Autoritäl zu verſchaffen und konnte ſich dadurch auch nicht mehr Furchfezen. Blankert erzielte dann nach ſchönem Flankenlaufe das 8. Tor und bald darnach erhöhte Büchler den Stand auf:0. Das Spiel wurde dann immer unſchöner und entbehrte jedes ſportlichen Mertes. Der Schiedsrichter verwies dann meitere 8 Spieler vom Plaßze, dabei wäre es beinahe zum Spielabbruch gekommen, aber ſchließlich einigte man ſich doch zum Weiterſpielen. Ueberrhein ſchoß dann den 5. Treffer und nach weiteren fünf Minnten verwandelte derſelbe Spieler eine Flanke Lipponers zum 6. Tore für Feuden⸗ heim. Kurz vor Schluß kam aber Mundenheim doch zu ſeinem Kampf. 55 2 Spielleitung lag in den Händen eines Herrn von 07 Maunheim, der aber dem Kampfe in leiner Weiſe gewachſen war. Unter den ſchon bereits geſchilberten Umſtänden erübrigt ſich eine eingehende Kritik der Spieler. M. S. Faußball in der pfalz Arminia Rheingönheim— 04 Ludwigshafen:4(:1) as flüſſige Kombinationsſplel der kleinen 04⸗Stürmer trug gegen das mehr wuchtige Spiel der Arminen den Sieg davon. In den erſten zehn Minuten ging Rheingönheim mit 72 5 Eifer in den Kampf. Manche Torgelegenheit wurde aber nicht ausgenützt. Alsdann findet 04 zuſammen und in der 20. Minute ſendet der Mittelſtürmer zum erſten Tore ein. Bei Halbzeit gleichmäßig ver⸗ teiltes Spiel. Nach Wiederbeginn drängen die Arminen. Ein Straſſtoß wird unhaltbar zum Ausgleich verwandelt.:1. Nun ergreift wieder 04 die Offenſive und kann drei weitere Tore buchen, dem kurz vor Schluß Rheingönheim ein zweites Tor entgegenſetzt..2. 64 war im allgemeinen techniſch beſſer. Bei Rheingönheim ſpielte die Hintermannſchaft gut. ch. 99806 .. Sdarbrücken— Phönix Ludwigshafen:0(:0) Dieſes Spiel war für die Ludwigshafener am Sonntag eine kerße Enttäuſchung, nicht weil das Spiel 110 verloren ging, ſon⸗ ern wegen des Vertragens und Verhaſtens des F. B. Saarbrücken begw. ſeiner Spieler. Dieſe betitelten die Ludwigshafener Spieler mit Ausdrücken, die jeder Beſchreibung ſpotten. Das iſt auch ein ſchaft lag in der erſten Halbzeit meiſt im Angriff, erzielte aber in⸗ ausgeglichen. Der Linksaußen erhält in Abſeitsſtellung den und erzielt das einzige ſiegbringende Tor. * J. B. Kaiſerslautern— Niederauerbach:1(:0) Im Kehraus ſeiner Verbandsſpiele ſchickte der F. V. Kaiſers⸗ lautern ſeinen Gaſt Niederauerbach mit:1 nach Hauſe. Gleich nach Anſpiel verliert der Niederauerbacher Sturm den Ball an F. V. Kaiſerslautern und ſchon in der dritten Minute ſitzt Nr. 1. Bei einem Gedränge macht ein Verteidiger Hände, den Elfmeter ver⸗ ſchießt Kaiſerslautern. Gleich darauf wieder ein Elfmeter, den Spiegel diesmal verwandelt.:0. Eine Kombination Huber—Spie⸗ gel beendet letzterer mit dem dritten Torſchuß. Niederauerbach ſpielt nun vollſtändig kopflos. Durch Verſchulden des Tormannes wird Nr. 4 erzielt. Halbzeit. Nach dem Wiederanſpiel kommt Niederauerbach mehr zur Gel⸗ tung. Nach einer Ecke kann der Gäſteſturm das Ehrentor erzielen. Eine Kombination Huber—Wagner bringt das 5. Tor. Schieds⸗ richter korrekt. ch. Ball ch. * vf.R. Pirmaſens— Olympia siaiſerslautern:1(:1) Beide Gegner ſich einen hartnäckigen ausgeglichenen Kampf. Jede Mannſchaft wollte unbedingt den Sieg erringen, drehte es ſich bei V. f. R. Pirmaſens doch um die Erringung der Meiſterſchaft. Trotz verzweifelter Anſtrengung konnte nur ein Punkt erettet werden, ſo daß ein Entſcheidungsſpiel notwendig ſein wird. In der elften Minute erzielte V. f. R. Pirmaſens das führende Tor. Kurz vor Halbzeit verſchuldet Pirmaſens durch Hände einen Elf⸗ ſchiebl den der Halbrechte von Kaiſerslautern zum Ausgleich ein⸗ hiebt. Nach Seitenwechſel verſucht jede Mannſchaft den Sieg an ſich zu reißen. Die Torgelegenheiten werden beiderſeits nicht ausge⸗ nützt. Die Verteidigungen verrichteten eine ſchwere Arbeit. Schieds⸗ richter Rettelbach⸗Ludwigshäfen war ein guter Leiter. ch. Fußball in Bayern 1860 München— Sp. Bgg. Leipzig:0(:0) Die Münchener Fußballgemeinde hatte nach den Tagen, die dem Münchener Fußballer auf dem grünen Raſen wenig boten, ein großes Spiel erwartet, ſahen ſich aher in ihren Erwartungen bitter getäuſcht. Der ehemalige mitteldeutſche Meiſter konnte keines⸗ wegs gefallen, ebenſowenig wie die Siegermannſchaft, die es nur der Erkrankung des Sachſenhüters verdankte, daß München ſo hoch gewinnen fonnte. Vor der Pauſe ſchoſſen Faubel und Huber die erſten drei Tore. Rechenmacher erzielte gegen Ende das letzte Tor, dem noch ein Eigentor des rechten Verteidigers vorausging. In Augsburg konnten die Sachſen ebenfalls nicht überzeugen und berloren gegen die Schwaben:1(:). 1. J. C. Pforzheim— Sp. Bgg. Jürth:3 Fürth konnte trotz beſſerer Feldleiſtung das Spiel gegen Pforz⸗ heim nur unentſchieden geſtalten. Das Spiel war ausgeglichen und Pforzheim gegen das Vorſpiel, das ſie in Fürth hoch mit:0 ver⸗ loren, weit beſſer als in dieſem. * * Deutſche Fußballmannſchaften in der Schweiz. Zwei badiſche Vereine und zwar Vertreter beſter ſüddeutſcher Klaſſe werden in der Oſterwoche in der Schweiz weiken. Der 1. F. C. Freiburg am erſten Feiertag bei Lauſanne Sports und am zweiten Feiertag bei F. C. Biehl! Der 1. F. C. Pforzheim ſpielt am 1. Feiertag gegen Servette Genf und dann gegen F. C. Chaux de fonds. 80 „ Ein Länderſpiel Oeſterreich gegen Tſchecho⸗Slowakei. Am 24. Mai ſoll in Prag ein zwiſchen den beiden Verbänden verein⸗ bartes Länderſpiel ſtattfinden. Das Rückſpiel wird höchſtwahr⸗ ſcheinlich im Oktober in Wien ausgetragen. * Der Länderkampf Frankreich—Oeſterreich abgeſagt? Wie verlautet, ſoll der franzöſiſche Verband beabſichtigen, das für den 19. April angeſetzte Länderſpiel zwiſchen den beiden Ländern ab⸗ zuſagen. Die kataſtrophalen Niederlagen gegen Italien mögen wohl der rund für dieſe Abſage bilden, da man auch gegen Oeſterreich nicht auf große Erfolgsausſichten hofft. Der franzöſiſche Verband wird eine gründliche Umſtellung ſeiner Mannſchaft vorzunehmen haben, um ferner in Länderſpielen beſtehen zu können. weitere Spiele Süddeulſchland Süddeukſche Meiſterſchaft V. f. R. Mannheim— Spy. Wiesbaden:1.— Fußballverein Frankfurt— Kickers Stuttgart 41.„C 1 7 Rheinbezirk 1 1 225 Privakſpiele: 8. V. f. T. u. R. Feudenheim— Svielva. Mimdenheim.1.— 1903 Ludwigshafen— Spuu T. 1877 Waldhof 23.— Viktoria St. Ingbert— Phönix Ludwigshafen 116— Fy Frankental— Spielvg. Sandhofen 121.— F. Cl. Pirmaſens— 05 Trier 51. Ateisliga Neckarkreis 75 Spielvg. Plankſtadt— Spielog. 1907 Mannheim 02. Vorderpfalzkreis Arminia Nheingönheim— Sp. Cl. Ludwigshafen 214. Süddeutſche Handballmeiſterſchaf. Splelvg. Fürth— Sportklub Stuttgart Hinderpfalzkrels. 71 85 Oßdhmpia Kaiſerslautern— B. f. R. Pirmaſens.1(.— Kaiſerslautern— Niederauerbach:1.— S. C. 05 Pirma Phönix Kaiſerslautern 111. Aufftiegſpiele: In Bauyern: V. f. R. Fürth— F. Bamberg:;: F. C. Strau⸗ bing— Bayern Hof.1. In Würktemberg /Daden: F. C. Villingen— Karlsruber F. V. 0·1: F. V. Offenburg— Sp. Va. Cannſtatt:1: F. C. Birkenfeld— Feuerbach 98:0. Weltere Spiele: Iv. F. Neuhaufen ausgef.: Kickers Würzburg— 1. F. C. Nürnbera:2: Schwaben Augsburg— Su. Vg. Leipzig:1. 2 In Württemberg/ Baden: F. C. Pforzheim— Ep. Va. Fürht:8: V. f. B. Stuttgart— F. C. Wacker München(Samstag):1. Manbezirk: Eintracht Frankfurt— Hanau 93(Samstag):1; Kickers Offenbach— S. C. Stuttaart(Samstag):3: Spv. Darm⸗ ſtadt— V. f. R. Frankfurt:3. Rheinheſſen⸗Saar: Spam. Höchſt— S. C. Stuttgart(Sonntaa) :0: Saar Saarbrücken— Fola⸗Eſch Luxemburg:4: Boruſſia Neun⸗ kirchen— C. A. Meſſin Metz ausgef.: F. V. Saarbrücken— Phönir Ludwiashafen(Sonntaa):0: Viktoria St. Inabert— Phönix Lud⸗ wigsbafen(Samstaa) 16. Weſtdeutſchland Endſpiele um die weſlideulſche Vertrelung In Duisburg:.C. 99 Düſſeldorf— Schwarz⸗Weiß Eſſen 111. Ju Bonn: Sportfreunde Siegen— Duisburger Spielverein:5. In Neuß: Rheydter Sp. V.— Kurheſſen Kaſſel:0. Weber 1 verletzt. In der zweiten Halbzeit war das Spiel mehr Spork⸗ und Spielog. Saarlouis— Phönix Mannheim:.— In Batern: Sp. Vg. Leipzig— München 1860:5: Bauern München— Deutſcher Spo. München:0: Jahn Regensbura— F. Weitere Spiele Ruhrgau: Städteſpiel Gelſenkirchen— Hagen:0; F. B. Meiderich— B. V. Alteneſſen:3; Alemannia Dorkmund— V. f. B. Dortmund:0; Dortmund 08— Boruſſia Dortmund:2; Dort⸗ mund 95— Viktoria Dortmund—. Niederrheingau: Duisburg 08—...B. Ruhrort(Samstag) 1·0; Raſenſport Mühlheim— Mühlheim 07 311. Berg.⸗Märk. Gau: Fortung Düſſeldorf—.V. 04 Düſſel⸗ dorf:1; Solingen 95—.S. Elberfeld 11. Rheingau: Jugend Düren— Boruſſia München⸗Gladbach 2˙25 Eintracht München⸗Gladbach— M..B. Linden.1. Weſtfalengau:.f. B. Bielefeld— Germania Elberfeld 271 .f. L. Osnabrück— Erle 08:4; Greven 09— Buer 07— Spogg. Hamm— Dortmund 95 111. Mitteldenktſchland Wiederholungsſpiel der Jwiſchenrunde. In Chemnitz: B. C. Chemnitz— Guts Muts Dresden:2. 1. Spiel der Vorſchlußrunde. In Leipzig: V. f. B Leipzig— S. V Gotha 42. Zwiſchenrunde des Weltbewerbs um den zweiten Plaß. In Dresden: Brandenburg Dresden—Fortuna Magdeburg:0. RNorddeukſchland Endſpiele um die Verbandsmeiſterſchaft. In Hamburg: Hamburger S. V.— Altona 93:4. In Braunſchweig: Eintracht— Holſtein Kiel 013. In Kiel: Kilia— Arminig Hannover:1. Weitere Spiele. S. C. Hannover— A. B. T. S. Bremen:2. Brandenburg Endſpiele um die Verbandsmeiſterſchaft Herta—.S. C.— Alemannia 32. Spiele im Nusland England: In Glasgom: Länderſpiel Schottland— Engſan 20. — Meiſterſchaftsſpiele: Arſenol— Cardiff City 171; Billa— Sunde rland:4; Blackburn Novers— Notts Gounti Burnley:0; Huddersfield Town— Eyerton 20; mangham:1; Mancheſter Ciiy— Preſton Rorth En Caſtle United— Weſtbromwich Albion:1; Noltingbam Foreſt— Leeds United 4·0, Sheffield United— Tottenham Hotſpur:0· Weſt⸗ ham United— Baſton Wonderers 111. Scholtland: Meiſterſchaftsſpiele: Aberdeen— Hearth of Mid⸗ lothian:0; Ayr United— Falkirk.0; Cowdenbeath— Hamilton Academitals 311; Dundee— Hibernians 3·0; Morton— St. John⸗ ſtone:1; Motherwell— Kilmarnock 21. Holland. Endrunde der Meiſterſchaft. H. B. C. den Haaa— Sparta Rotterdam:8: N. A C. Breda— Friſia Leeuwarden:1. Belgien. Meiſterſchaftsſpiele: White Star A. C.— R. C. 8. Brudeois:0. Alle übrigen Spiele wegen der Wahlen verſchoben. Frankreich. In Bordeaux: Reaionalſniel Südweſtfrankreich— Luon. Demifinale des„Coup de France“: In Luon: F. C. Cette— C. A, S. G. Paris:1. In Paris: Olympique Paris— F. C. Rouen 12 Inkernaflonale Spiele. Demifinale der Ruabnmeiſterſchaft: Stade Toulouſe— A. S. Carcaſſonne:3: R. C. Narbonne— U. S. Per⸗ pignan:3. Schweiz. Urania⸗Geneve Sports—(koile chaux de Fonds:3; F. C. Chaux de Fonds— F. C. Servette Genf :3;.C. Nordſtern Baſel—.C. Concordia Baſel:2; F. C. Young Boys Bern—.C. Bafel:0;.C. Luzern—.C. Aarau :0; F. C. Zürich—.C. Graßhoppers Zürich:2; F. C. Brühl St. Gallen—.C. Young Fellows Zürich verlegt. Heſterreich. In Ahgersdorf: Regionalſpiel Niederoſterreich— Burgenland 11:1: Meiſterſchaftsſpiele: Wiener Athletikſportklub— Wiener Sportklub:1; Wacker Wien— Amateure Wien 5; Slovan Wien— Admira Wien:1: Rapid Wien— Rudolfshügel Wien:9. Internationales Spiel; Haloah Wien— Slavia Prog:2. Ungarn. Meiſterſchaftsſpiele: M. T. K. Budapeſt— Törekves Budapeſt:2; F. T. C. Budapeſt— Vaſas Vudapeff 20, U. T. E. Budapeſt— B. T. G. Budapeſt:0; V. A. C. Budapeſt— 3. Be⸗ zirk Budapeſt:2; Kiſpeſti Budapeſt— Univerſität Budapeſt.8. Tſchechoſlowakei. Profeſſionalmeiſterſchaftsſpiele: Viktoria Zis⸗ kow Prag— Meteor 8:1. Privatſpiele: D. F. K. Auſſig— D. F. C. Prag(Samstag):6; A. C. Sparta Prag— Vienna Wien :1; F. C. Teplitz 03— D. F. C. Prag(Sonntag)—. Ifalien. Meiſterſchaftsſpiele. Modena F. C. Inter⸗ nationale Mailand:0.— Legnano— Cremoneſe:1.— Reggiana — Piſa:1.— Spezia— Hellas:4.— Brescia— Caſale 11.— F. Cl. Milan— Pro Vercelli.:1— Inventus Turin— Livorno ..— S. P. A. L.— Andrea Doria:0.— Mantova— Bologna 020.— Novara— Sampierdareneſe:2.— Derthona— Aleſ⸗ ſandria:1.— In Genua: Genoa F. C.— Club Nackonal Mon⸗ Am die ſüddeutſche Handballmeiſterſchaſt Spiel- u. Sportvereinigung Saarlouis— Phöuix Mannheim 5ꝛ3(:3) Der badiſche Meiſter weilte geſtern zum Spiele um die Sübd. Meiſterſchaft in Saarlouis, mußte aber trotz eifrigem Spiele dem Gegner die Punkte überlaſſen. Die Saarleute waren den Mann⸗ körperlich weit überlegen, trotzdem gelang es Phönix, das 25 unenſchieden:3 bis zur Halbgzeit zu geſtalten. Nach Halb⸗ t kam dann Saarlouis noch zu 2 weiteren Erfolgen, die den Sieg ſicher ſtellten. Erl. polizeiſportverein Karlsruhe— Sport· u. Turnverein Wald⸗ 5 hof:2(:1) Zum fälligen Pokalſpiele weilte geſtern die 1. Handballelf in Karlsruhe und konnte einen beachtenswerten:1 Sieg erringen. Die Waldhofmannſchaft war in neuer Aufſtellung angetreten. die gezeig⸗ ten Leiſtungen waren gut, ſo daß man von der Elf in dieſer Zuſam⸗ menſetzung noch weitere Erfolge erwarten kann. Dem Spiele wurde in Karlsruhe ein aroßes Intereſſe entgegen⸗ gebracht und die Mannheimer Sportsgemeinde dürfte ſich daran eln Beiſpiel nehmen. Denn das Handballſpiel hat in Mannheim, beſon⸗ ders in Zuſchauerkreiſen, noch wenig Anhänger, hätte aber durch ſeine Schönbeiten mehr Intereſſe verdient. 92 1 Hhockey Anläßlich des in Mannheim tagenden Südd. Hockeryverbandes 7 5 am mittag auf dem in tadelloſer Verfaſſung befind⸗ ichen Platz des..R. obiges Spiel ſtatt. Manee trat infolge Mißverſtändniſſes nur mit 10 Mann an. Das Spiel wurde von keiner Seite überlegen durchgeführt und Mon 92 95 prächtige Leiſtung. Durch den Linksaußen erzielte annheim den erſten Erfolg, dem nicht lange darauf nach ſchönem Durchſpiel der Ausgleich folgte. Nach Halbzeit nahm das Spiel in unvermindert ſchnellem Tempo ſeinen Se Gal und kam trotz guten Spiels der Mannheimer infolge beſſerer Stürmerleiſtungen zu zwei weiteren Erfolgen. Darmſtädier.Cl. 1— Turnverein Mannheim 1846 1:5 Zum erſten Mal in dieſem Jahre traten die 4cer der ſympa⸗ thiſchen Darmſtädter Elf entgegen. Das Spiel fand am Nachmittag ſtatt und beeinflußte die heiße Witterung die Leiſtungen beider Mannſchaften merklich. Turnverein zeigte im großen ganzen ein beſſeres Spiel und hätte das Reſultat beſſer ausfallen dürfen. Die Zwiſchenrunde der„Iweiten“ folge zu weichen Stürmerſpiels keine Erfolge. Außerdem wurde —* Zn Aachen: Turu Düſſeldorf— Bf R. Köln 41 4* 95 3 1 8 der 46er kammen auf das unentſchloſſene und unſichere Abwehrfyſel der Verteidiauna und den unter ſeiner ſonſtigen Form — geldetberg— Mannheim(Schülerſtädteſpiel) 31 ——— 4 — * Monkag, den 6. April 1925 7* neue mannhelmer Zeltung Imorgen⸗Rusgabe] 7. Seite. Nr. 161 3 ſpielenden Tormann. Eine Formverbeſſerung konnte man bei dem jugendlichen Halbrechten feſtſtellen, der auch zwei ſchöne Tore ſchoß. Bei Darmſtadt fielen Halblinks, Mittelläufer und Tormann durch gute Leiſtungen auf. England ſchlägt Frankreich im Länderhockeykampf:2. Die engliſche Mannſchaft blieb in dem Hockeyländerkampf gegen Frank⸗ reich mit:2 ſicherer Sieger. Vor der Pauſe erzielten die Engländer zwei Tore, um nach der Pauſe ihren Vorſprung 15 fünf zu er⸗ höhen. Eine Schwächeperiode der Engländer nützten die Franzoſen aus und gelang es ihnen, zwei Tore aufzuholen. Kadſport Eröffnung der Frankfurker Bahnrennen Die Frankfurter Feſthallenbahn wies trotz großer anderweitiger Sporatveranſtaltungen heute ſtarken Beſuch auf. Die Beſetzung wies Namen aus allen Städten des Reiches auf und bot Gewähr für ſport⸗ lich wertvolle Kämpfe. Von den 60 gemeldeten Fahrern gefielen beſonders die Gebr. Springborn, Radrennklub Köln, während .. „Neſtoriapreis: Graue Leipzig früher Berlin, etwas enttäuſchte. Die Ergebniſſe waren: 1. Rennen: Der erſte Schritl: 1. Müller (Germania Frankfurt). Großer Eröffnungspreis: 1. Springborn C. Crefeld; 2. Ehrt, Erfurt. Skundenmannſchaftsfahren um den Feſthallenpreis nach Sechs⸗ kageart: 1. Gebr. Springborn, Köln 48.; 2. E. u. K. Müller, Germania Frankfurt 23 Punkte Mannſchaft⸗ſahren: Frankfurt; 3. Wiesbaden. Radrennen in Berlin⸗Treptow Die Treptower Bahn hatte am Palmſonntag einen ſehr guten Beſuch zu Hervorzuheben von den ſportlich ereignisreichen Kämpfen ſind die Siege des Belgiers Wynsdan in den Dauerrennen. Die beſten deſſen Kräfte nahmen an dieſen Rennen allerdings nicht teil, was zu be⸗ rückſichtigen iſt. Die Ergebniſſe. 1200 Meter Flieger⸗Eröſſnungsſahren. 1. Schwab. 2. Hoffmann, 3. Häusler, 4. Münzner. 25 Km Dauerfahren. 1 Wysda n⸗Belgien 24:18 Min., 2. Lewanow⸗ Berlin 260 Meter zurück, 3. Wegmann⸗Schweiz 1020 Meter zurück 4. Möller 2300 Meter zurück 50 Km. Dauerrennen. 1. Wysdan⸗Belgien 50:34,4 Min., 2. Lewa⸗ now 350 M. zur., 3. Wezmann 620 M. zur., 4. Möller 4050 M. zurück. * Dorkmunder Eröffnungsrennen! „Bei prächtigem Wetter und portlich ſehr guken Leiſtungen nahmen die Eröffnungsrennen einen guten Verlauf. Leider ſtieß der Belgier Vermeer in Len Dauerrennen nur auf zweit⸗ und drittklaſſige deutſche Kräfte, ſodaß er wichte Siege erringen konnze. 31. Stundeumaunſchaſtsfahren für Amateure. I. Ra u ch⸗Hürtgen 2. Kant- Giesberts(.⸗Gladbach), 3. Jekſch⸗Neumann(Dortmund). mes rlJrüblingepreis über 20 u. 80 Km. 1. Lauf(20 Km.). 1. Ver⸗ (Maags bsellen, 2241 Min. 2. Makewiak(Dortmund), 3. Brummert ere 1075 Mil. 5 Vermeer 33:19 Minuten, 2. Paulus 4. Makewiar(Dorlmund) 2500 N 2200 Mtr. zur., 1* Dresdener Dauerrennen! Das Dresdener Dauerrennen war gut beſetzt und hatte einen Beſuch von ca. 8000 Perſonen aufzuweiſen. Der Dresdania⸗Preis wurde eine lichere Beute von Reſellen, der alle drei Läufe über 20, 30 und 40 Km. überlegen gewann. Der Belgier Lejour ſtürzte im zweiten Lauf und erlitt einen Bruch des Schüſſelbeins. Der für ihn eingeſprungener Dredener Buch konnte nur den letzten Platz belegen. Geſamtergebnis: 1. Reſellen⸗Köln 90 Km., 2. Weiß⸗Frankfurt 88,430 Km. 3. Thomas-⸗Breslau 82,850 Km., 4. Sawall⸗Berlin 82 Km., 5. Gaffny⸗Paris 80,400 Km. 1. Germoania Frankfurt; 2. Quartett * ZBaldow ſchlägt in Paris die beſie franzöſiſche Klaſſe Der deutſche Dauerfahrer Saldow erzielte auf der Buffalo ahn in Paris vor einer großen Zuſchauermenge einen lebhaft gefeierten Sieg über beſte franzöſiſche Klaſſeſteher. Das Ergebnis der 100 Km. Dauerfahrt lautet: 1. Saldo w⸗ Deutſchland:22;32 Stunden; 2. Pariſot⸗Paris 1100 Meter zurück; 3. Miquel⸗Paris 1599 Meter zurück; 4. Prunier⸗Paris 2000 Meter zurürk; 5. Breau⸗Paris 4500 Meter zurück. Straßzenrennen des Gau Frankfurt über 50 Kilometer: 105 der beſten Fahrer beſtritten das 50 Kilometer⸗Gaurennen, das einen glatten Verlauf nahm. Starker Nachwuchs des Gaus rerſtand ſich glänzend durchzuſetzen, ſodaß das Rennen mit überraſchenden Er⸗ Erfolgen der jüngeren Fahrer endete. Ergebnifſe: 1. Bött⸗ gen Germania⸗Frankfurt:27:53 Std.; 2. Kohl R. G. Sprend⸗ ——:28:31 Std.; 3. Vollrath Wanderluſt⸗Bockenheim:18:58 Schwimmen Neue Welt⸗ und deulſche Schwimmrekorde Bei dem Schwimmfeſt des Poſeidon Leipzig wurden folgende neue Rekorde erzielt: 1. Rhenus⸗Köln:02,4(deut⸗ Bruſtſtaffel 3 mal 100 Meler: ſcher Rekord). Freiſtilſchwimmen 200 Meter: 1. Heinrich⸗Leipzig:26,6(deut⸗ ſcher Rekord). Damen-⸗Rückenſchwimmen 100 Meter: 1. A. Nehborn⸗Bochum :31(deutſcher Rekord). Senior⸗Kückenſchwimmen 200 Meter: Fröhlich⸗Magdeburg:15 (deutſcher Rekord). Bruſtſchwimmen 300, 400, 500 meter: Rademacher: 300 Meter rei5h) 400 Meter::05(Weltrekord), 500 Meter::10,8(Welt⸗ rekord). Freiſtilſtaffel: 1. Hellas⸗Magdeburg:54(deutſcher Rekord). Freiſtilſchwimmen 100 Meter: 1. Barany⸗Ungarn:01,6(un⸗ gariſcher Rekord). 2. Heinrich⸗Leipzig:02,1(deutſcher Rekord). Bruſlſchwimmen 100 Meter: 1. Rademacher⸗Magdeburg 1·15.9(Weltrekord). Lagenſtaffel 4 mal 100 Meter: 1. Hellas⸗Magdeburg:53,2 (deutſcher Rekord). 5 geidelber Oberrealſchul⸗Schwimmfeſt. Als Auftakt zu den Wern 90jährigen Jubtläum der Heidelberger Ober⸗ xealſchule ſand im Hallenbad ein wohlgelungenes Schwimmfeſt ſtatt, das in reicher Folge Wett⸗ Schau⸗ und Werbenummern brachte. Die von den Schülern der Unter⸗ u. Mittelklaſſen(Quarta bis Sekunda) beim Wettſchwimmen und Tauchen gezeigten Leiſtungen, nicht minder im Springen, Netten, und Figurenlegen erwieſenen Fertig ⸗ keiten machten ihrem Eifer wie dem Fleiß und ihrer Riegenführer, die wie das Kampfgericht zumeiſt dem Nikar ange⸗ hörn, alle Ehre und erwecken beſte Erwarkungen für einen ſpäteren Hochſchulſport auf ſolch guter Grundlage. Das ſechzehn Nummern umfaſſende Programm, das nach dem Waſſerballſpiel der Riegen⸗ führer die Preisverteilung durch den Direktor Geheimrat Witt⸗ mann abends 81½ Uhr würdig beſchloß, hätte gewiß Zuſchauerſchar verdient. Mg. Leichtathletik In der deutſchen Waldlaufmeiſterſchaft, die am Sonntag in Bergedorf bei Hamburg ausgetragen wurde, konnte Graßmann⸗1 Biehlau ſeinen Titel vom letzten Jahr behaupten. Er ſiegte vor Bolze, Viktoria Hamburg, und Breckmann, Polizei Hamburg. Den Nelkerſcaeeeemen konnte der Polizeiſportverein Hamburg gewinnen. „Die engliſchen Langſtreckenmeiſterſchaften. Die engliſchen Langſtreckenmeiſterſchaften kamen am Samstag in London zum Auskrag. Das Gehen über 7000 m wurde eine ſichere Beute von Watts, der in 52:53,8 Minuten ſiegte. In der 10 Meilenmeiſter⸗ ſchaft holte ſich Rebſter den Titel in 52:82/56 Minuten. eN Boxen Ordenkliche Tagung des Südweſtdeutſchen Amateur⸗Box⸗ verbandes Die auf Sonntag(5. April) in Frankfurt a. M. feſtgeſetzte or⸗ dentliche diesjährige Tagung des Südweſtdeutſchen Amateur⸗Box⸗ verbandes vereinigte insgeſamt 14 Verbandsvereine am Verhand⸗ lungstiſch. Die Erledigung der aus ſieben Punkten beſtehenden Tagesordnung vollzog ſich faſt durchweg ohne Reibung, ſo daß die am 7412 Uhr beginnende Tagung, der eine Sitzung des Verbands⸗ vorſtandes zur Beſprechung interner Verbandsangelegenheiten vor⸗ angegangen war, bereits um ½2 Uhr ihr Ende erreicht hatte. Nach Prüfung der Vollmachten und Verleſung des Protokolls der letzten Verſammlung weiſt der Vorſitzende Kühle zum Bericht des Vorſtandes darauf hin, daß in finanzieller als auch beſonders ſportlicher Hinſicht ein Fortſchritt zu verzeichnen ſei. Beſonders die ſportlichen Erwähnungen des Vorſitzenden konnte der Verbands⸗ ſportwart Köbele unterſtreichen; konnte der Verband doch einige Vertreter zur Zwiſchenrunde nach Caſſel entſenden und hat heute Ausſicht auf den deutſchen Meiſterſchaftstitel im Bantamgewicht, zu dem ſich der dem M..C. angehörende Leinz hervorragend qualifiziert hat. Zum Kaſſenbericht teilt der Verbandsſchatzmeiſter Markert mit, daß ſich die Geldverhältniſſe im allgemeinen gebeſſert hätten, doch ſeien noch verſchiedene Vereine im Rückſtand, ſo daß das Barvermögen gegenwärtig keine ſehr beträchtliche Höhe einnehme. Nach der Entlaſtung des Geſamtvorſtandes bringt die Neuwahl keine weſentliche Aenderuna, ledialich der zweite Vorſitzende und der Schatzmeiſter werden aus techniſchen Gründen erſetzt. Der Vorſtand ſetzt ſich nun wie folgt zuſammen: 1. Vorſitzender: Kühle⸗Heidelberg, 2. Vorſ.: Löſcher⸗Wiesbaden, 3. Vorſ. und Schriftführer: Wolf⸗Heidel⸗ berg. Sportwart: Köbele, Schatzmeiſter: Gattung. Die Kaſſenreviſion wird durch die Herren Ehrhard⸗Frankfurt und Markert⸗Mannheim vorgenommen. Der zweite diesjährige Verbandstag findet am 4. Oktober in Neuſtadt a. d. H. ſtatt. Auf dem Wege zum Aufſtieg und andere boxſportliche Neuigkeiten Leinz und Grokenberger, die beiden als Favoriten anzu⸗ — ſüdweſideutſchen Bantam⸗ bzw. Leichtgewichtsmeiſter des „begaben ſich unter dem ſicheren Geleit des erſten Trainers Köbele am 28. März nach Kaffel, um hier zu den Vor⸗ und Zwiſchenrunden der Deutſchen Meiſterſchaften zu ſtarten. Am Sams⸗ lag, 28. März abends traf Leinz mit dem norddeutſchen Meiſter Ullrich,Hamburg zuſammen. den er in hoher Form glänzend aus⸗ ightete, ſo einen überlegenen Punktſieg erringend.— In der Zwi⸗ ſchenrunde ſtieß er auf den bayeriſchen Meiſter Molin ar o⸗Würz⸗ burg, den er ebenfalls an die 2. Stelle verweiſen konnte. Die End⸗ runde um die Deutſchen Meiſterſchaften ſieht Leinz nun am 13. bzw. 14. April in Hannover, wo er mit dem Deutſchen Meiſter Dübbers · Köln um die höchſte deutſche Amateurwürde ſtreiten wird. Wir win⸗ ſchen ihm, daß er auch unſs 32 Sproſſe auf der ſteilen Leiter nbe t er infolge ſeiner hervorragenden Verantagung wol m Grokenberger traf in ſeinem erſten Kampf auf den heſ⸗ ſiſch⸗weſtfäliſchen Meiſter Demski⸗Dortmund,., der Gr. 6. Pfund Gewicht und Reichweite voraus hatte, mußte ſich von Gr. klar auspunkten laſſen.— Seinen zweiten Kampf hatte Groken⸗ berger am 29. März, an welchem Tage er mit den beſten deutſchen lieferten hier wohl den beſten Kampf der ganzen Tagung. Gr. war in 2155 Verfaſſung und arbeitete hervorragend, ſo daß es Kr., deſſen Name im deutſchen Amateur⸗Boxlager einen guten Klang hat, nur gelingen ſollte, äußerſt knapp— elwa einen halben Punkt Vor⸗ ſprung— über Gr. zu ſiegen. Leider iſt es Gr. ſomit nicht mehr vergönnt, in die Schlußrunde zu kommen. Als weitere ſüddeutſche Vertreter nahmen Kräuchi⸗Ludwigs⸗ hafen im Mittel⸗ und Bach⸗Heidelberg im Schwergewicht an den Vorrundenkämpfen teil. Leider ſollte es aber auch dieſen beiden ſüdweſtdeutſchen Vertretern nicht jelingen, ſiegreich heimzukehren, obwohl ſie ſich ganz außerordentlich 65 ſchlugen. Im Falle Kräuchi konnte erſt in der vierten Runde, alſo nach einer Zu⸗ ſatzrunde, der Sieg ſeines Rivalen Schumann⸗Würgburg feſt⸗ geſtellt werden. Bei 61 0 Jugend und ſeiner kurzen Ringpraxis dürfte unſer ſüdweſtdeutſcher Mittelgewichtsmeiſter noch großen Anforderungen gerecht werden.— Bach hielt ſich ausgezeichnet gegen Siewert⸗Hamburg, ſo daß dieſer ſich mit einem Punktſieg zufrie⸗ den geben mußte. Leinz und Grokenberger wurden ſofort Kämpfe angeboten und zwar wird L. mit dem ſtarken Federgewichtler Mendt⸗Hamburg nächſte Tage die Handſchuhe kreuzen, Gr. dagegen wird mit dem Beſieger Hermann Franks, dem deutſchen Meiſter Eckhardt⸗Ham⸗ burg über drei Runden gehen. Kuderſport Deutſcher Ruderverband. Die 106. Ausſchußſitzung des Deutſchen Ruderverbandes findet am Samstag, 25 und Sonntag, 26. April in Mainz im Saale des Gutenberg⸗Kaſino ſtatt. Wenn die reichhaltige Tagesordnung an dieſen beiden Verhandlungstagen nicht erledigt werden kann, ſo iſt noch Montag, 27. April in Ausſicht genommen. Walter Flinſch, der deutſche Meiſterruderer von 1923 und 1924. wird in dieſem Jahre ſeinen Meiſtertitel nicht verteidigen, da er zur Vollendung ſeiner weiteren beruflichen Ausbildung noch ein weiteres Jahr in Newyork verbleibt. Zum Bedauern weiter Kreiſe wird der ſympathiſche Ruderer in dieſem Jahre den deutſchen Regattaplätzen fernbleiben, Literatur Surén-Gymnaſtik mit Medizinbällen. naſtik gießt, hämmert Kraft, Ausdauer, Stehvermögen in den Kör⸗ per! Sie ſchärft Sinne und Konzentration, ſie ſtärkt die Nerven, fordert Gewandtheit und Schneid. Der Gymnuſt iſt ein viel här⸗ terer Kämpfer als der Sportsmann— denn er kämpft mit ſich ſelbſt. Der Sportsmann aber, der auch Gymnaſt iſt— wird ein Sieger ſein! Ein Praſſeln, Knallen und Schlagen— ein ſtampfendes At⸗ men, faſt ein Flimmern von Konzentration wie zitternde Luft über ſonnenheißem Land— ſo überwältigend iſt der Anblick, wenn 30 nackte, ſchlankkräftige Jünglinge und Männer, ölglänzende Athleten, ſich blitzſchnell mit Medizinbällen bearbeiten. Blitzſchnell, aber bis in die Zehen hinunter konzentriert! Da iſt nichts Gleichmäßiges, kein Befehl— ein jeder ſteht für ſich ſelbſt! Ein Pfiff— und die tobende Gewalt hat ſich gelegt, um in ruhige Atmungen zur Be⸗ ruhigung des Herzens überzugehen.“ Das iſt Surén! Das iſt ſeine Gymnaſtik, ſeine, des Entdeckers der deutſchen Medizinball⸗ Eymnaſtik, mit dem neuen beliebten, geſunden Sportgerät! Sie iſt die beſte Medizin für den Körper, ſichere Vorbeugung. Eine Lehr⸗ tafel mit 15 Moment⸗Naturaufnahmen prächtiger Uebungen(phot. P. Iſenfels) auf Kunſtdruck veröffentlicht darüber neuerdings Hans Sureén, Dazu treifender Text, ber kurz erläutert. Eine den Bil⸗ dern vorausgeſchickte Erklärung von der Entſtehung der neuen Gym⸗ naſtik enthält auch, mit zahlreichen wundervollen Bildern(phot. G. Riebicke), Anweiſungen für die Verwendung des Medizinballes zu Gruppenübungen und Gruppenſpielen. Dies alles ebenfalls auf Kunſtdruck. eder Sportsmann, ja, überhaupt jedermann, dem nicht gleichgültig iſt, ob ſein Körper geſund iſt, oder nicht, braucht das Heftchen! Es iſt im bekannten Sportverlag Dieck& Co., Stuttgart, erſchienen, der auch die Werke„Der Menſch und die Sonne“,„Gymnaſtik im Bild mit Gerät“,„Gymnaſtik ohne Ge⸗ „Medizinball⸗Gym⸗ Leichtgewichtler Kruſe⸗Hamburg durch die Taue kletterte. Beide rät“,„Atemgymnaſtik“ und„Selbſtmaſſage“— alle von Hans Surén— herausgegeben hat. Bellage Nr. 1 Montasg. den 6. Anprif Aus dem Schachleben Städtewettkampf. In Baden-Baden fand am vorletzten Sonntag ein Städtewettkampf des Karlsruher Schachklubs Hesen die Klubs Baden-Baden und Rastalt-Gaggenau slatt. as Ergebnis war der Sieg für Karlsruhe mit:19½. *Blitzturnier- Bei einem Blitzturnier im Karlsruher Schachklub zwischen 30 Spielern siegten nach 6 Runden Ei- singer, Rutz und H. Weiſlinger mit 5 Punkten. Es folgten Andersen und Rheiner mit 4% Punkten. *Für das internationale Meisterturnier in Baden-Baden, das gleich nach Ostern beginnt, sind angemeldet: Mieses, Sä- misch, Dr. Tarrasch(Deutschland), Reti, Spielmann, Dr. Tar- takower(Oesterreich), Dr. Treybal Tschechoslowakei), P. Johner(Schweiz), Nielsen(Schweden), Sir Thomas Fates Nimzowitsch(Dänemark), te Kolste(Holland), oselli(Italien), Renaud(Frankreich), Colle(Belgien). Dazu kommen noch ein Vertreter Ungarns und aus Amerika Marshall und das neue mexikanische Schachgenie Torre. Dr. Emanuel Lasker gab in Hamburg eine Vorstellung im Reihenspiel. Von 26 Partien gegen die stärksten Ham- burger Spieler gewann der Alt-Schachrweltmeister 16, machte 7 unentschieden und verlor Die Vorstellung begann um 8 Uhr und dauerte bis 27 Uhr nachis. 18 von den 26 Par- lien muſiten abgeschätzt werden. Die städtische Kurverwaltung in Marienbad hat J. Gunsberg in London mit der Organisation eines internatio- nalen Schachturniers beauftragt, das vom 23. Mai bis 7. Juni ds. Js. im Kurhause stattfinden soll. Preise 5000 bis ab- wärts 1000 tschechische Kronen. Partie Nr. 205 (Gespielt am 14. März 1925 in München) Weiß: Dr. E. Lasker. Schwarz: Schmitt(Schach- klub München-Ost) Weiß Schwarz Weiß Schwarz 1 e2—e. e7—e 24. Sd Lcsxea 2. d2-d. 47—d5 24 ITdi-f. DfG.—fa4 3. Sbi—e3 SgB.16 26. Dg4—ha Dfa-h6 4 e4—es Stod/ 27. Dh3—82 Les—a26 3. f2—14 e7-ce5 28 Pga— e2 Tas—18 6. dac Lisccõ 29. III—ei Lesc5 7. Ddi—g4—0 30. Kbi—e2 Dh3—f4 8. LII- da 17—f5 31. Tei—ft Df4—e3 9. Dga—h8 Sbß-c 32. Sf3—d2 Desdce2 10. Sg! 0 9——— Kgsꝰ 3 11. 82—g84 9 C6— cdce—8 12. 84+A15 Sbaeda 35. 8d2—3 2 13. 2αddã Tis 5 36. Kez- e3 Kf8—f/ 14. Seg— e2 Sd7—18 37. S13—d4 h7—hS 15. Sfs—d4 115—17 38 hz—h3 88—81 16. Lei—es b7- bõ 39. hag4 hõg4 17——0 Sfs—g6 40. 322—34 Les—2 18. Tb1—ft Des—a4 41. Se2—f4 Laé-cgß 9. Se2—03 Da4—- es 42,. b2- ba Les—d7 20. Dh3—4 27—a5 43. Sda4—e2 LI2—es 2. Ti. 1% Des — en 28. faces TNNI 1) Dieser Zug, der sich als nicht vollwertig erweist, ist aus der Meisterpraxis fast vollständig verschwunden.—. 2) 5 Zum Schutze von es en den Doppelangriff Sg5.— 3) Ein verfrühter Vorstoß, zwar die-Linſe öffnet, aber den um au ver- Wax erst-28, Bfi schwach macht. Besser 0 hindern.— 4) Kostet einen Bauern und hiermit die Partie. Weil hatte aber kaum eine wirksame Erwiderung.— 5) Die Aufgabe der Parlie geschieht früh, aber nicht verfrüht, weil die Parſie für Weiß rettungslos steht, sobald der schwarze König zur Entscheidung des Endkampfes herbeigeeilt ist. Partie Nr. 206— (Gespielt im Dezember 1924 als Entscheidungspartie im in Wien.) Weiß: E. Post-Berlin. Schwarz: A. Becker-Wien. Weiß Schwarz Weib Schwarz 1. e2 e-c 20. eAt5 TfGDS5 2. Sg1-13 e7—e6 21. Sc3—el Sc7-ds c) 3. d2—di cSd4 22, IL.b6—f2 0 SdS—f4(0 4. Sfgoda a7-a6) 23 Legca6(7) Tadcas 5) 5. Lfi—e2 0 S88—16 24. Tasas(7) Stf4-n3- 6. Sbi- Dds-c7 25. Kg1fi Lb/ee4 7.—0 d7-d 26. gach3 TfSI3(ö) 83 Lei—-es3 b7-bs 27. Ta6- a4 Y Le4=c6 . 12—.0 LI8—e7 28. Tag—d4(ö9 Le—-bs-- 10. Ddi- dz—0 29. Kfl—ei 113—18 11. 42—a4(‚ bõa4 30. Tat—as De7—b7) 12. Tateaa Sbo-d7 31. Ddz—e3 Db7-—hI- 13. Ta4-c De7- b7 32. Kei—dz Dhi-22 0 14. Sdꝗ-c Sd7—es 33. 1d4—14 Se5—c4f- 15. SebceIEY)) PDbye7 34. TfAxcA e) IIS cI2- 16. To4- dâ4 Skf6—es 35. Kdzæ—c3 Tfacc2+- N 17. Jfi—af Let-bꝰ 36. Kc3—b4 Lbsc4 18. Tdâ4—ad Seb c/ 37. Ia3—427 Dgz2 co 19. Les3-b 17—f5 9 38. Kb4—a3 De6—c8 Aufgegeben. 1) Besser Sfö. Der Textzug lenkt in die von Tartakower bevorzugte Paulsen-Verteidigung ein.— 2) Hier wäre wohl Scth& es in Betracht gekommen, weil dann Schwarz einen schwachen Doppelbauern bekommen hätte.— 3) Besser Tad. = 4) Hiermit geht Schwarz zum Gegenangriff über.— 5) Dieser Zug wird durch den folgenden gegnerischen Zug widerlegt.— 6) Besser Les, um den nachfolgenden schwar zen Springerangriff zu verhüten.— 7) Tas& dé oder Ddz d6 scheiterten an dem Opfer TI3S X f2.— 8) Weiß hat keine ausreichende Verteidigung mehr.— 9) Natürlich darf nicht der verlockende Zug II2— 3 geschehen. Das würde nach Tai-t und T14 für Schwarz die schon gewonnene Partie kosten. Man sieht daraus, wie vorsichtig man gerade in Gewinnstellungen vorgehen muß. Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas. Neue Mannheimer Zeitung. Gm b. H. Mannheim 6. 2. Direktion: Ferdinand Heyme.— Chefredakteur: Kurt Fiſcher. Verantwortlich für den politiſchen Teil: Haus Alfred eibner: für das Feuilleton: Dr. Fritz Hammes: für Kommunalpolitik und Lokales: Richard Schönfelder; für Sport und Neues aus aller Welt: Willn Müller; für Handelsnachrichten. Aus dem Lande, Nachbar⸗ gebiete, Gericht und den übrigen redaktionellen Teil: Franz Kircher; für Anzeigen: J. Bernhardt. TaBOBA-DPRAOEESUN Brust- und Hals-Dragées schützen vor: Erkältung— Husten— Heiserkelit und Versch Unentbehnich für Redner, Sünger und Raucher In allen Apotheken und Drogerlen erhältfich. Ferromenganln-desellschaft, Franketurt aſbd. . — 8. Seile. Nr. 161 Monkag, den 8. Aprkt 1928 Verwandten, Freunden am 4. April, morgens 11½¼ Todes-Anzeige. Nachricht, dass mein innigstgeliebter Mann, unser guter, un- vergesslicher, treusorgender Vater, Bruder, Schwager u. Onkel Peter Zepp Ober-Postschafiner Leiden uns schnell und unerwartet im Alter von 57 Jahren 4 Monaten durch den Tod entrissen wurde. Mannheim(Augartenstr. 36) und Bekannten die traurige Uhr nach kurzem, schwerem Mhm. Neckarau-Altrip Im Namen der der Leichenhalle aus statt. Frau Julie Zepp u. Kinder. Die Beerdigung findet am Dienstag, nachmittags /½3 Uhr, von den 4. April 1925. trauernden Hinterbliebenen: 4190 Maler. 100 Tüncherarbelten werd. prompt u. billiaſt 9601 ausgeführt. Becker. M 3. 4. fensterlederchamo, 59.80 u. 7U p. Parkeftbohner vester 80 880 fund.20 böhe, im Alter von 9667 Unerwartet rasch starb nach langjährigem Leiden mein lieber Mann, unser guter Vater, Schwiegersohn und Schwager Andreas Ludwig Prabinger Mannheim, den 4. April 1925. Statt Karten! Werkmeister und Wirt 35 jahren. In tiefer Trauer: Anna Grabinger geb. Bisinger mit Kind und Verwandten Nahnertacher olben 200 per St. 95 u .35,.30 u. Justay Rennert Hauptgesch. G 5. 14 Ellialen; S 1, 9 ungd MHittelstraße 59 schnell.m. b.., E 6, 2. Amtliche Bekanntmachungen Maul⸗ und Klauenſeuche betr. J. Die am 27. Februar 1925 bezügl. des Vieh⸗ beſtandes der Gemeinde Edingen angeordneten Sperrmaßnahmen werden hiermit aufgehoben. Mannheim, den 2. April 1925. Badiſches Bezirtsamt— Abt. IV. Die Geſchäftsauſſicht über das Vermögen der Firma„Groſſag“ Großhandels.⸗G. für chemiſch⸗ techniſche Produkte in Mannheim, Tullaſtraße 16. wird aufgehoben, da die Schuldnerin 1101 inner⸗ halb der geſetzlichen Friſt einen den Beſtimmungen des 8 41 der Geſchäftsaufſichtsverordnung genũ⸗ genden Antrag auf 3 des Vergleichs⸗ eingereicht ha 145 den Aprll— d. Amtsgericht B. G. 5 Aufgebsot. Es wird hiermit zur allgemeinen Kenntnis gebracht, daß der in München gebürtige Karl Auguſt magen, wohnhaft in Kopenhagen. und die in Gmünd gebürtige Anna Maria Mermagen geborene Schoch, wohnhaft in Mannheim⸗Neckarau die Ehe miteinander eingehen wollen. Evtl. 155 für Eingehung der Ehe ſind binnen 3 Wochen dem Magiſtrat der Stadt hagen an— 4174 Neagifret der Stadt am 6. April 192 Bekanntmachung Wegen Dienſtunbrauchbarkeit werden am Dienstag, den 7. April 1925, vorm. 9 Uhr auf dem Hofe der ehemal. Grenadkerkaſern 6 Pferbe meiſtbletend gegen Barzahlung verſteigert. Berkaufsbedingungen werden vor e der Verſteigerung bekanntgeageben. Mannheim. den 1. April 1925. Polizeikaffe Maunheim. eemenmenwe annn Menummennmne milil N EIs- U. Källemasdilnen Anlagen für alle Verwendungszwecke von den kleinſten bis zu den größten Leiſtungen. Vorzügliche Referenzen im In⸗ und Auslande. Man verlange kingebote und S Ingeni eurbeſuch koſtenlos. Eysser& Göhring Mannheim, Beilstraße 20 Telephon 6085 Em5!? eeeneneauddnre mnmiutnszegummveimnmnn eeenem 34 ſenpfatt schr schön Sateße n, Lindenhof abzugeben, mit Bauplänen und Hypotheken Angebote unter N. G. 46 an die Geschäftsstelle ds. Blattes erbeten. 9610 Celegenheiſtskauf! Neues elegantes Schlafzimmer Kirſchbaum poliert, beſ. Umſtände halber ſehr prels⸗ wert abzugeben, Adr, in der Geſchäftsſtelle. 81707 gesueht. 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