Sezugsprelſe: In Mannheim und Umgebung frel ins Haus oder durch die Poſt monatl..⸗M..50 ohne Beſtell⸗ geld. Bei evtl. Aenderung der wirtſchaftl. Verhältniſſe Nach⸗ forderung vorbehalten. Poſtſchecktonto Nr. 17590 Karls· ruhe.— Hauptgeſchäftsſtelle E 6, 2.— Geſchäfts⸗Neben⸗ ſtellen Waldhofſtraße 6, Schwetzingerſtraße 24, Meerfeld⸗ ſtraße 11.— Fernſpr. Nr. 7941—7945,— Telegr.-Adreſſe Generalanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentl. zwölfmal. Beilagen: Bilder der Woche Sport u. Spiel Aus Geit u. Leben mit Manuheimer Muſik-Seitung · Mannheimer Frauen-Geitung ⸗ Unterhaltungs⸗Beilage Mittag⸗Ausgabe MaunheimerHeneral Arzeiger Die ſranzsſiſche inanzkriſs 2 2 Herriot und de Monzies noch uneinig Paris, 6. April.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) In dem heute mittag ſtattgehabten Kabinettsrat kam die Einigung zwiſchen de Monzies und Herriot nicht zuſtande. Da jedoch vom Miniſterpräſidenten mitgeteilt wurde, daß der Finanzminiſter morgen der Kammer eine ausführliche Erklärung über die Regierungspläne abgeben werde, ſo läßt ſich wohl noch auf eine Verſtändigung hoffen. Der für heute abend anberaumte Kabinettsrat dürfte ſchließlich zur Feſtſtellung des Regierungsentwurfs führen. In der Kammer herrſcht die Anſicht, daß Herriot Zeit zu gewinnen ſuche. Erſt nach den Oſterferien und den Generalratsſitzungen in der zweiten Aprilhälfte wird ſich die Notwendigkeit einſtellen, in eine Debatte über de Monzies Finanzplan einzutreten. Man rechnet außerdem auf den Erfolg der zwiſchen dem 2. und 6. Mai ſtattfindenden G emeinde⸗ ratswahlen, um der Oppoſition zu beweiſen, daß ſich die Volks⸗ maſſe von der Kartellmehrheit nicht abgekehrt hat. Selbſtverſtändlich ſchwirren allerlei Gerüchte umher. Bald heißt G. daß de Monzies ſein Bedauern darüber geäußert habe, in das Kabinett eingetreten zu ſein, bald munkelt man von einer neuen Kombination, an deren Spitze Briand ſtehen werde. Die Rechts⸗ preſſe hat ein begreifliches Intereſſe daran, die undurchſichtige Lage zu einer wahren Hetze gegen Herriot auszubeuten. Der „Temps“ leiſtet in dieſer Hinſicht das meiſte. Er überſchreibt ſeinen heutigen Leitartikel über Herriots Rede in Fontainebleau „Halluzinationen eines Miniſterpräſidenken“ und macht ſich darüber luſtig, daß Herriot die Finanzlage Fraak⸗ reichs in überaus peſſimiſtiſcher Art und Weiſe geſchildert habe. Der „Temps“ meint, daß die Rechtsparteien den Beweis für die Möglich⸗ keit einer raſchen Geſundung der franzöſiſchen Finanzen liefern würden, ſobald ſie ans Ruder kämen. Die Kartellkommiſſion be⸗ zundet nach wie vor Zuverſicht, unterläßt es aber, mit der nötigen Schärfe gegen die ſchweren Beſchuldigungen der Rechtspreſſe auf⸗ zutreten. Das große Ereignis des Tages war Millerands Er⸗ ſcheinen im Senal. der frühere Miniſterpräſident wurde von den Senatoren der republikaniſchen Union freundſchaftlich begrüßt. In ſeiner Anſprache an Millerand wies Senator Chèron darauf hin, daß ſich in der Parteigruppe auch ein anderer früherer Präſident der Republik, Herr Poincare, befinde. Millerands Antwort enthielt eine ſcharfe Drohung gegen die Kartellmehrheit, deren Beſeitigung ſich der frühere Präſident der Republik als Ziel geſetzt hat. Als Mil⸗ lerand im Sitzungsſaal des Senats erſchien, wurde er von einigen linksrepublikaniſchen Senatoren beſchimpft. Bemühungen und pläne VPatis, 7. April.(Von unſerm Pariſer Mitarbeiter.) Ob inner⸗ halb der Regierung eine endgültige Verſtändigung über die heute vorzulegenden finanzpolitiſchen und ſteuertechniſchen Geſetzentwürfe erzielt worden iſt, oder ob der heute ſtattfindende Miniſterral de Monzies Plan für gut finden wird, darüber läßt ſich zur Stunde nichts Beſtimmtes ſagen. Es wurde die ganze Nacht im Finanzmini⸗ ſterum ſchwer gearbeitet, um die Regierungsentwürfe zuſammenzu⸗ ſtellen. Außerdem verhandelte der Finanzminiſter mit den Leitern der Großbanken, mit den Parteiführern und auch mit den ange⸗ ſehenſten Fachperſönlichkeiten, u. a. mit Caillaux. Herriot be⸗ mühte ſich deshalb, die Parteigruppen des Linkskartells, beſonders die Sozialiſten, in der Steuerfrage unter einen Hut zu, bringen. Die Situation iſt noch nicht geklärt. Man weiß nicht einmal, ob die Regierung die Vertrauensfrage ſtellen oder ob ſie ſich damit begnügen werde, daß die Vorlage einfach einer Fachkommiſſion zur Prüfung zugewieſen werde, was immerhin für die Regierung ein kurzer Zeitgewinn wäre. 2 Ueber de Monzies Plan verlautet jetzt, daß eine 4prozen⸗ kige Anleihe aufgelegt werden ſolle. Falls dieſe Operation nicht zu dem gewünſchten finanziellen Ergebnis führen würde, käme die Umwandlung dieſer Anleihe in eine 4proz. Kapitalſteuer zur Durchführung. Die Sozialiſten ſind aber noch nicht mit dieſer Löſung einverſtanden, ſie verlangen eine 2proz. verlosbare Anleihe. Unklarheit beſteht hinſichtlich der Höhe des Papiergeldbetrages, die preußiſche Miniſterliſte Der Miniſterpräſident Braun hat den Staatsminiſter Dr. am Zehnhoff zum Staats⸗ und Zuſtizminiſter, den Staatsminiſter Severing zum Staatsminiſter und Miniſter des Innern, den Staatsminiſter Hirtſiefer zum Staatsminiſter und Miniſter ſür Volkswohlfahrt, den Staatsminiſter Profeſſor Dr. Becker zum Staatsminiſter und Miniſter für Wiſſenſchaft, Kunſt und Volksbil⸗ dung, den Staatsminiſter Steiger zum Staatsminiſter und Miniſter für Landwirtſchaft, Domänen und Forſten, den Staats⸗ miniſter Dr. Höpker⸗Aſcho ff.zum Staats⸗ und Finanzminiſter und den Staatsminiſter Dr. Schreiber zum Staatsminiſter und Miniſter für Handel und Gewrbe ernannt. ‚ —— Abg. Gerſtenberger 7. Der der Bayeriſchen Volkspartei ange⸗ hörende Reichstagsaobgeordnete Gerſtenberger iſt am Montaa an den Folgen einer Blinddarmoperotion in Berlin geſtorben. Sein Man⸗ datsnachfolger iſt der Steinmetzmeiſter Adam Röder aus Randers⸗ acker bei Würzburg. JJV der zur Linderung der Kriegsnot und Deckung ſonſtiger Staatsaus⸗ gaben notwendig iſt. Möglicherweiſe wird die bevorſtehende Er⸗ höhung des Bankdiskonts durch die franzöſiſche Staatsbank durch⸗ geführt. Die Beſeitigung der Schwierigkeiten bei der franzöſiſchen Stoatsbank iſt aber dadurch noch nicht vollzogen. Die Gppoſition gegen herriot Die ſchwierige Lage des franzöſiſchen Kabinetts hat ſich weiter⸗ hin verſchärft, da die Oppoſition geegn Herriot auch auf dem linken Flügel der Mehrheit gewachſen iſt. Es macht ſich ein zunehmender Widerſtand gegen Herriots Schwenkung in der Kirchenpolitik gel⸗ tend, während andererſeits der rechte Oppoſitionsflügel entſchieden gegen jegliche Kapitalbeſteuerung ankämpft. Auch in der Gruppe der radikalen Sozialiſten herrſcht eine durchaus ablehnende Stim⸗ mung gegen jede Kapitalsbeſteuerung. Die Abgeordneten erklären, daß ſie ſich ſpeziell in dieſer Frage gegenüber ihren Wählern auf das beſtimmteſte feſtgelegt haben, und bereits ſcheint ſich auch der Widerſtand der Wählerſchaft politiſch fühlbar zu machen. Die Finanzpläne der Regierung ſind auch weiterhin durchaus unklar. Immermehr zeigt ſich jedoch, daß der Konflikt zwiſchen Herriot und Clementel nicht allein durch die Währungspolitik, ſon⸗ dern vor allem auch durch die Steuerpolitik verurſacht wurde In dieſem letzteren Punkt ſoll Herriot ſogar ſchon mit dem neuen Finanzminiſter de Monzies in Gegenſatz geraten ſein. Herriot möchte wenigſtens in einer verſchleierten Form an der Kapitalſteuer feſt⸗ halten, während ſich de Monzies anſcheinend mit weniger draſtiſchen Mitteln begnügen möchte. Der„Intranſigeant“ will aus gut unter⸗ richteten Kreiſen erfahren haben, daß die Pläne de Monzies in folgenden Maßnahmen beſtehen: 1. Ausgabe von vier oder fünf Milliarden Sondernoten, um den Anforderungen des Augenblicks zu genügen. Dieſe Noten ſollen keine eigentlichen Banknoten ſein, ſondern eine Art Zwiſchennoten, die durch Unterſchriften der Firmen übernommen.) Dieſe Noten ſollen ſo ſchnell wie möglich dem Um⸗ lauf wieder entzogen werden und in der Zwiſchenzeit ſollen die wei⸗ teren Programmpunkte durchgeführt werden, nämlich 2. ſtrenge Maßnahmen zur Einziehung der Steuern und vor allem der Kriegs⸗ gewinne; 3. neue Steuern auf Tabak, Streichhölzer, Benzin, Zucker uſw.; 4. Verkauf verſchiedener Staatsmonopole. de Monzies mit dem Programm des Linkskartells in Widerſpruch ſetzen. Weiter ſoll de Monzies beabſichtigen, eine Art„großer Rat von Frankreich“ zu ſchaffen, in dem die bedeutendſten Perſönlichkeiten des Handels, der Finanzwelt und der Induſtrie vertreten ſein ſollen. Der„Matin“ gibt dagegen eine etwas andere Darſtellung und verſichert, daß der neue Finanzminiſter dennoch eine Kapital⸗ abgabe vorſchlagen werde, die jedoch freiwilligen Charakter tra⸗ gen ſoll. Es ſoll den Steuerzahlern ſelbſtändig überlaſſen bleiben, die Höhe ihres Kapitalbeſitzes einzuſchätzen, und der gezeichnete Be⸗ trag ſoll etwa eine vierprozentige Verzinſung tragen. Es würde ſich alſo hier um eine recht eigenartige Miſchung von Kapitalabgabe und Steuern handeln, die deutlich das Kompromiß zwiſchen Freu; den und Gegnern erkennen ließe und von dem man ſich nur einen mehr als zweifelhaften Erfolg verſprechen könnte. Allerdings wil man, ſofern die freiwillige Abgabe keinen Erfolg hätte, weiterhin mit Zwangsmaßnahmen vorgehen. 8 London und die franzöſiſche Rriſe Nach einer Londoner Drahtung erwartet man in dortigen unter⸗ richteten politiſchen Kreiſen im Gegenſatz zu der Auffaſſung der letzten Tage den Rücktritt Herriots bis etwa Mittwoch. An eine Kammerauflöſung glaubt man im Augenblick weniger, vielmehr vorläufig an ein Uebergangsminiſterium. Im übrigen verhält man ſich zur Lage in Frankreich auffallend gleichgültig. Einige Blätter darauf hinweiſen zu müſſen, daß die Lage diesmal immerhin nicht ſo ſchlimm ſei wie im vergangenen Jahre. Man glaubt, daß die fran⸗ zöſiſche Regierung einen weiteren Fall des Franken unter allen Um⸗ ſtänden verhindern werde. Trotzdem iſt aber der Franken am Montag in London wiederum gefallen. der herner Eiſenbahnprozeß Vor dem erweiterten Schöffengericht in Herne begann am Montag der auf zwei Tage berechnete Herner Eiſenbahnprozeß. Cs handelt ſich dabei um das am 13. Januar im Bahnhof Herne vor⸗ gefallene Eiſenbahnunglück, bei dem 23 Perſonen getötet und weit über 60 verletzt wurden. Angeklagt iſt wegen fahrläſſiger Eiſenbahntransportgefährdung, fahrläſſiger Tötung und fahrläſſiger Körperverletzung der Lokomotivführer Haber kamp aus Hamm. Dieſer verharrt bei ſeiner Vernehmung entſchieden bei der ſchon in der Unterſuchung gemachten Bekundung, daß bei der Einfahrt des -Zuges im Bahnhof Herne ſowohl das Vorſignal wie auch das Hauptſignal auf Fahrt frei geſtanden und daß er das hierfür erfor⸗ derliche grüne Licht geſehen habe. Er ſei bei dem dichten Nebel mit geringerer Fahrtgeſchwindigkeit in den Bahnhof eingefahren. Die Anklage hält dieſe Angaben für unzutreffend und durch die Feſtſtellungen als widerlegt. Sie kam zu dem Schluß, daß beide Signale in Wirklichkeit auf Halt ſtanden und von Haberkamp über⸗ * fahren worden ſeien. Zudem ſei er trotz dichten Nebels mit großer Geſchwindigkeit in den Bahnhof eingefahren. 1 garantiert werden.(Damit ſind alſo die Vorſchläge Clementels Hierbei würde ſich ſprechen den Frankenbeſitzern in der Eity Troſt zu und glauben Sa N Preis 10 Plenug 1925— Nr. 163 nzelgenpreiſe nach Tarif, bei Vorauszahlung pro ein⸗ Pae für Allgemeine Anzeigen.40.M. Reklamen—46⸗M. Für Anzeigen an beſtimmien Tagen Stellen und Ausgaben wird teine Veraniwortung über⸗ nommen. Höhere Gewalt, Streiks. Bettiebsſtörungen uw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen für ausgefallene oder beſchränkte Ausgaben oder für verſpätete Aufnahme von An⸗ zeigen. Auftr. d. Fernſpr. ohne Gewähr. Gerichtsſt.Mannheim⸗ Aus der Welt der Cechnik Wandern u. Neiſen.Geſetz u. Necht Monarchie oder Nepublik! Von Hofrat Bickes, Stuttgart, M. d. R Noch iſt der Präſidentſchaftskandidat des Reichsblocks für den entſcheidenden Wahlgang nicht endgültig genannt und ſchon hat der Kampf auf der Linken mit einer Heftigkeit und mit einer Vergewal⸗ tigung der Wahrheit eingeſetzt, die recht netle Ausſichten für die nächſten Wochen eröffnen. Ganz beſonders leiſtet in dieſer Richtung die demokratiſche Preſſe der Reichshauptſtadt, die die große Ver⸗ legenheit, in die ſie durch eine für weite demokratiſche Kreiſe uner⸗ trägliche Kandidatur geraten iſt, durch wüſtes Schimpfen auf den Reichsblock und durch eine Verſchiebung des Kampfzieles zu ver⸗ bergen ſucht. Man kann dies bis zu einem Woce Grad ver⸗ ſtehen, wenn man ſich de: Vorgänge der letzten Woche erinnert und die traurige Rolle bedenkt, in die die demokratiſche Partei gedrängt worden iſt. Die Weimarer Koalition iſt freilich zum Unheil für Volk und Vaterland wieder auferſtanden, aber nicht auf den Lege der Vereinbarung zwiſchen Gleichberechtigten. Erſt nach⸗ dem das Geſchäft zwiſchen Sozialdemokratie und Zentrum ſo gut wie abgeſchloſſen war, durften auch die Demokraten mit⸗ machen. Sie erſcheinen auch in dieſer neuen Weimarer Koalition wieder als das Anhängſel der mächtigeren Sozialdemokratie, ganz ſo„wie einſt im Mai.“ In den Nachmittagsſtunden des letzten Dienstag ließ das Zentrum den Fraktionen des Reichstages mitteilen, daß es Herrn Marx als Kandidaten auch für den zweiten Wahlgang auf eſtellt habe. Am Abend zuvor hatte der„Vorwärts“ bereits ſeinen eſern von dieſer Tatſache Kenntnis geben können. Und es iſt doch ein offenes Geheimnis, daß bereits am Tage nach der erſten Wahl mit dem Kuhhandel begonnen worden iſt, der auch wenige Tage darauf zum Abſchluß gebracht werden konnte. Das frivole Spiel, das mit der Wahl des demokratiſchen Finanzminiſters Dr⸗ Höpker⸗Aſchoff zum preußiſchen Miniſterpräſidenten wider Willen getrieben wurde, ſollte den Kaufpreis der ſozialdemokratiſchen Stimmen etwas drücken. Aber nicht mit Unrecht, von ſeinem Standpunkt aus be⸗ trachtet, erinnerte ſofort das ſozialdemokratiſche Hauptorgan ſeine heutigen Bundesgenoſſen ziemlich rückſichtslos an die zahlenmäßige Ueberlegenheit des Herrn Otto Braun im erſten Wahlgang und dieſer Wink wurde verſtanden. 48 Stunden ſpäter war der bis⸗ herige ſozialiſtiſche Präſidentſchaftskandidat preußiſcher Miniſ er⸗ präſident und damit Preuben der Sozialdemokratie ausgeliefert, die von der ihr eingeräumten Machtſtellung nunmehr auch unum⸗ ſchränkten Gebrauch machen wird Aber mit dem in Preußen Erreichten wird die Sozialdemokratie ſich keineswegs zufrieden geben. Auch im Reich wird ſie ebenſe ihre Anfprüche geltend machen und ihre überragende Stellung gegen⸗ über den beiden Koalitionsgenoſſen jederzeit mit Nachdruck und Ent⸗ ſchiedenheit zum Ausdruck bringen. Ob die Genoſſen darauf per⸗ zichtet haben, Herrn Marx zu verpflichten, im Falle ſeiner Wahl das Kabinett Luther zu beſeitigen, oder ob dieſe For⸗ derungen, gegen die das Zentrum ſich, wie bekannt geworden iſt, zunächſt ſträubte, letzten Endes doch anerkannt worden ſind, iſt an ſich völlig gleichgültig. Auch ohne eine feierliche Verpflich⸗ tung wird dieſes Ziel ſchließlich doch erreicht werden. Die Sozialdemokratie wird keinen Augenblick Herrn Marx darüber im Zweifel laſſen, daß er ſeine Präſidentenſchaft einzig und allein ihr verdankt, und Herr Marx wird dieſer Tatſache ſich beu⸗ gen und gefügig ſein müſſen. Darüber möge ſich doch niemand täuſchen, daß der ſozialdemokratiſche Kampf um die Macht im Reich in dem Augenblick einſetzen wird, da Marx Reichspräſident ge⸗ worden iſt. Man mag dem entgegenhalten, daß der Reichspräſident verfaſſungsmäßig keine Möglichkeit beſitzt, ein ihm mißliebiges Kabi⸗ nett zu ſtürzen. Gewiß, das iſt ſicher richtig, aber die öglichkeit die dem Reichspräſidenten fehlt, hat die Partei, die hinter ihm ſteht, u. dieſe wird dann den Wechſel einzulöſen haben, den man dem Reichs⸗ präſident vor der Wahl ausgeſtellt hat. Die roße Gefahr, die die Wahl des Herrn Marx zur Folge haben müßte, iſt unverkennbar. Die unmittelbare Folge wäre eine neue innere Zerklüftung unſeres Volkes, das in ſeiner Entwicklung damit wieder um Jahre zurückgeworfen würde. Dieſen Gefahren muß man ins Auge ſehen und ihnen rechtzeitig entgegentreten. Der Kampf gegen dieſe Kandidatur muß mit aller Entſchiedenheit und mit dem Glauben an den Sieg aufgenommen werden. Und an den Sieg dürfen wir glauben, wenn wir nur den ernſtlichen Willen dazu haben. Auch in den Reihen des Zentrums werden Hunderttauſende zu finden ſein. die in Erkenntnis der großen Gefahren. die ſich aus der Abhängtgkeit von der Sozialdemokratie ganz von ſelbſt ergeben, ihren Führern die Gefolgſchaft verſagen werden. Es ſind jene Kreiſe, die es nicht ver⸗ ſtehen können, wie der Mann, der ſich als der Vertreter der chriſt⸗ lichen Weltanſchauung bei jeder Gelegenheit bekannt hat, nunm he unter den Willen einer Partei ſich beugen kann, von der ihn und die von ihm vertretene chriſtliche Anſchauung durch eine ganze Welt trennt. Aber auch an der Tatſache, kann man nicht vorübergehen, daß umgekehrt auch in den ſozialdemokratiſchen Reihen keineswegs eine Begeiſterung für den neuen Führer herrſcht, wie Vorgänge in Sachſen und in anderen Teilen des Reichs, in denen es hereits zu einem offenen Widerſtand gekommen iſt, deutlich erkennen laſſen. Vor allem wird die Frage berechtigt ſein, ob ein großer Teil ſoßerd mo⸗ kratiſcher Frauen in dieſem Falle für den Zentrumsmann an de zu bringen ſein wird. In eine ganz beſonders ſchwierige Lage iſt zweifellos die demokratiſche Partei geraten, die ſich einer Kandidatur Marx auch bis zuletzt widerſetzt, ſchließlich aber doch untergeordnet hat. Was ein Stuttgarter demokratiſches Blatt über die Stimmung in demokratiſchen Kreiſen ausgeführt hat, iſt zweifellos richtig. Mögen die Führer noch ſo ſehr ſich bemühen, es wird ihnen nicht gelingen auch nur einen Bruchteil ihrer Anhänger für Marx zu gewinnen. Schon die Vergangenheit, gerade der ſüddeutſchen Führer, macht es dieſen ſchon von vornherein unmöglich, mit einer ſolchen Aufforderung an die hinter ihnen ſtehenden Wähler heranzutreten. Dieſe Schwierigkeiten ſucht man nun durch die Verſchiebung des Kampfzieles zu beſeitigen. Man hört, in dieſem Kampf gehe es um die Frage, ob Monarchie oder Republik, handle es ſich darum, daß alle die ſich zuſammenfinden müßten die die Verfaſſung ſchützen und mit ihr den Beſtand der Re⸗ 79 1720 gewährleiſten wollen. In geradezu unverantwort⸗ icher Weiſe wird der Verſuch gemacht, die Nation in zwel eindliche Lager auseinanderzureißen. Wahrhaftig, es“ om er Gipfel der Heuchelei, wenn zum Beiſpiel die„Voſſiſche Zel.“, die ſich in der Rolle der Gralshüterin ganz beſonders gefüällt, wagt, in Umkehrung der Tatfachen dieſen Vorwurf dem Reichsblock. 3u machen, obwohl gerade dieſer es ſicherlich nicht an Bemühungen hat fehlen laſſen, eine Einigung aller bürgerlichen Kräfte herbeizuführen. Wie auch der Kandidat des letzteren, der doch wirklich alle die Voꝛ⸗ ausſetzungen erfüllt, die auch von anderer bürgerlicher Seite geſtellt dar worden waren, und der damit der gegebene Einheitskandidat hätte ſein können, keinen Augenblick auch nur den geringſten Zweifes über geſaſſen hat, daß ſeine Perſon kein Hindernis für eine Emr FPF—— — — 2. Seite. Nr. 163 Neue Mannheimer Jeltung(Mittag⸗Rusgade) Dienstag, den 7. April 1925. heitskandidatur ſein dürfe. Aber alle Verſuche in dieſer Richtung maren vergebens, nicht minder die Bemühungen des Reichskanzlers, ſämtliche Parteien, mit Ausnahme der Kommuniſten, für eine ge⸗ meinſame Kandidatur Dr. Simons, des gegenwärtigen Stellver⸗ treters des Reichspräſidenten, zu gewinnen, und ſo dem deutſchen Volke einen Wahlkampf zu erſparen. Die Parteiſucht der LAin⸗ ken hat alle dieſe Bemühungen zunichte gemacht. Die Linke will keine Gemeinſchaft, mit den Millionen, die im Reichsblock ſich zuſammengefunden haben, ſie will die unbeſchränkte poli⸗ köſche Herrſchaft im Reich und in Preußen. Nicht mehr und nicht weniger! „Die Verfaſſung iſt in Gefahr und mit ihr die Republik!“ Man bleib uns doch mit dieſem törichten Gerede vam Leibe, an das auch auf der Gegenſeite kein vernünftiger Menſch im Ernſt glaubt. will man wiederum Jorres verdächtigen, ihn als unzuverläſſig und zwieſpältig hinſtellen? Man mache doch endlich Schluß mit dieſer unehrlichen Kampfesweiſe gegenüber einem Mann, der ſich ohne Rückhalt zur Verfaſſung bekaunt hat und der auch daraus nie ein Hehl gemacht hat, daß die Frage der Staatsform für ihn überhaupt garnicht in Betracht kommt. Dieſe Fragen müſſen aus ſcheiden, wie ſelbſt der demokratiſche Präſidentſchaftskandidat im erſten Wahlgang Dr. Hellpach offen zugegeben hot. Um nichts an⸗ deres handelt es ſich, als um das, für die oberſte Stelle des Reicheg die geeignetſte Perſönlichkeit auszuſuchen, die der Schwere und der Verantwortung des Amtes nach jeder Richtung hin gewachſen iſt. Dieſe Perſönlichkeit iſt in dem Duisburger Oberbürgermeiſter ge⸗ funden, gegen deſſen perſönliche und ſachliche Geeignetheit auch die Gegner nicht das geringſte vorzubringen im ſtande ſind. Das ver⸗ leumderiſche Gerede von Verſackungspolitiker wird im zweiten Wahlgang nicht mehr verfangen, ebenſowenig das blöde Wort vom Manne der„Reaktion“, das nur ein mitleidiges Lächeln bei jenen duslöſen kann, die Dr. Jarres kennen. Und erfreulicherweiſe be⸗ ſchrünkt ſich die Kenntnis dieſes vortrefflichen Mannes nicht ouf einen kleinen Kreis, ſeine Tätigkeit im öffentlichen Leben hat ihn Hunderttauſenden näher gebracht, die in ihm nicht nur den national zuverläſſigen, ſondern auch den Mann des geſunden Fortſchritts und eines ſozialen Empfindens erkannt und ſchätzen gelernt haben. Es war ein ſchweter Fehler, daß mit der Wiederaufſtellung von Dr. Jorres ſolange gewartet worden iſt. Richtiger wäre es wohl geweſen, wenn dieſe Aufſtellung dieſes allein möglichen Kandidaten Unmittelbar nach der Proklamierung der Kandidatur Marx erfolgt wäre, dann wäre es auch unmöglich geweſen, im letzten Augenblick den Namen Hindenburg in die Erörterung zu werfen, dem man da⸗ mit einen ſchlechten Dienſt erwieſen hat Der Name des verehrten Heorführers ſollte nicht in den politiſchen Kampf gezogen und das ſchlechte Beiſpiel der Männer hinter Ludendorff nicht nachgeahmt wrden, eine Auffaſſung, die auch das Organ des Grafen Woſtarp in ſeiner Freitagmorgenausgabe vertritt. Es wäre dann den Gegnern die Gelegenheit genommen worden, von Unſtimmigkeiten im Lager deg Reichsblocks zu ſprechen und damit auch in deſſen Reihen Ver⸗ wWirrungen und Mißverſtändniſſe hineinzutragen. Aber bis zuletzt hoffte man ſa immer, doch noch zu einer Verſtändigung zu kommen und die anderen bürgerlichen Parteien davon zu überzeugen, daß ge⸗ tade Dr. Jarres, der doch weitaus an der Spitze aller Kandidaten am 29. März geſtanden hat, eben der Mann iſt, der über den Par⸗ leien ſteht, der durch ſeine ganze Perſönlichkeit und Vergangenheit auch wie kein zweiter das geſamte Bürgertum um ſich hätte ſammeln können. Aber wie bereits geſagt, alles Bemühen war vergebens, und die Eigenſucht der einzelnen Parteien ſtärker. Trotz alldem werden die Partelen und Verbände, die den Reichsblock bilden, in dieſen Kampf mit der Hoffnung auf den end⸗ gültigen Sieg ziehen können, in einen Kampf, der, ungeachtet der bößlichen und niedrigen Angriffe, denen Herr Jarres und die hinter ihm ſtehenden Parteien ausgeſetzt waren, geführt werden ſoll, im Sinne vornehmer Ritterlichkeit, aber durchdrungen von dem Be⸗ Wußtfein, daß Hahes auf dem Spielſteht und daß der Sieg des Plockes der Linken von unüberſehbaren Folgen für unſer deut⸗ ¹ ſches Volk und Vaterland ſein müßte. neue Ebertprozeſſe IJ Berlin, 7. April.(Von unſerem Berliner Büro.) Weitere EGbertprozeſſe ſtehen in nächſter Zeit bevor. So beginnt am 16. April vor dem Staatsgerichtshof in Leipzig der Prozeß gegen den Schriftſteller Dr. Ganſſer, deſſen von Rothardt abgedruckter offener Brief an den verſtorbenen Reichspräſtidenten zu dem Magde⸗ burger Prozeß geführt hat. Bei einer Reiſe nach München war Ebert auf dem Bahnhof von völkiſchen Studenten erwartet wor⸗ den, die ihm mit roten Badehoſen zuwinkten. Dieſen Vorfall hat dann Dr. Ganſſer in ſeinem offenen Brief zu Anwürfen gegen den Reichspräſidenten benutzt. Perſönlich hat Ganſſer an dem Vorfall nicht teilgenommen. Gleichfalls am 16. April wird vor dem Staatsgerichtshof gegen Frhr. v. Forſtner verhandelt wegen eines nach dem erſten Ebertprozeß von ihm veröffentlichten Ar⸗ likels, in dem der Reichsanwalt Veleidigungen gegen Ebert erblickt. Eine kleine, aber notwendige Richtigſtellung In der„Neuen Bad. Landesztg.“ wird in einer Mel⸗ dung aus Leipzig behauptet, daß das bekannte Badehoſenbild— das in dem Prozeß Ganſſer eine Rolle ſpielt— in illuſtrierten deutſchnationalen Blättern veröffentlicht worden ſel. Das iſt falſch, das Bild erſchien ſ. Zt. in der„Berliner Illuſtrierten 31g.“, die vom Verlag Ullſtein herausgegeben wird. Daß die„B. Ill. Ztg.“ ein deutſchnationales Blatt ſſt, wird niemand zu he.· Haupken wagen, der dieſes durchaus demokratiſch und republikaniſch eingeſtellte Blatt kennt. Auch iſt der Verlag Ullſtein laut eigener Kundgebungen international intereſſiert. Alſo Ehre, wem Ehre gebührt, auch wenn es ſich um eine demokratiſche„Illu⸗ ſtrierte“ handelt. die Spitzengewerkſchaſten beim Reichskanzler Auf Antrag der Spitzengewerkſchaften wurden Montag vormit⸗ tag die führenden Perſönlichkeiten aller gewerkſchaftlichen Richtungen durch den Reichskanzler in Gegenwart des Reichswirtſchafts⸗ miniſters, des Staatsſekretärs Dr. Geib, ſowie von Vertretern der anderen Reichsreſſorts empfangen. Von den Gewerkſchaftsvertretern wurde die wirtſchaftliche und ſozialpolitiſche Lage, vom Standpunkt der Arbeitnehmer aus betrachtet, ausführlich dargelegt. Es trat babei die Befürchtung zutage, daß die politiſche Rückentwickelung in einer Richtung verlaufe, die infolge zu weitgehender Schonung des Beſitzes wichtige Intereſſen der Arbeitnehmer, insbeſondere auf dem Gebiete der außenpolitiſchen und Steuerpolitik, gefährde. Die Vertreter der Reichsregierung ſtellten eine Prüfung der vorgetragenen Wünſche in Ausſicht. Insbeſondere erklärte der eichskanzler, daß die Reichsregirung den Erforderniſſen der So⸗ zialpolftik nach wie vor das vollſte Verſtändnis entgegenbringe und beſtrebt ſel, mit den Arbeitnehmerkreiſen in den ſchwebenden Fragen weiterhin in Verbindung zu bleiben. Deutſchland und die Maſuren Berlin, 7. April.(Von unſerm Berliner Büro.) Die türkiſche Zeitung„Akſcham“ hat unter dem Einfluß der polniſchen Propa⸗ ganda kürzlich behauptet, daß die Maſuren eine polniſche Minderheit in Deutſchland darſtellen, die zu den„verfolgteſten und“entrechteſten“ Menſchen gehörten. Der deutſche Botſchafter in Angora. Nadolnn. der ſelbſt aus dieſer Gegend ſtammt, hat in einem Brief an das tülr⸗ liſche Blatt dieſe polniſche Propaganda eingehend widerlegt. Er wies in ſeinem Schreiben insbeſondere auf die von den Polen beantraate Volksabſtimmung von 1920 hin, die im ſüdlichen Oſtpreußen untet der Kontrolle von Ententetruppen und unter Bedingungen, die der polniſchen Propaganda alle nur denkbare Freiheit ließen, erfolate. Das Eraebnis war bekanntlich, daß damals, als die wirtſchaftliche Lage Deutſchlands ungefähr ihren größten Tiefſtand erreicht hatte, die Maſuren 98.2 Prozent ihrer Stimmen Deutſchland und ganze .8 Prozent für Polen abgaben. Dieſes Ergebnis ſpricht Bönde. Oder Ddie Wahlüberraſchung in Belgien .I Brüſſel, 6. April.(Von unſerem belgiſchen Berichterſtatter). Die bis Montag abend 6 Uhr bekannt gewordenen Wahlreſultate be⸗ kräftigen den Sieg der Sozialiſten und katholiſchen Hauptparteien auf Koſten der Liberalen. Die Soziallſten ge⸗ wannen durchſchnittlich 5 Proz. mehr Stimmen als im Jahre 1921, die Liberalen verlieren 4 Proz., die Katholiken durchſchnittlich 2 Proz. Das Wahlreſultat ruft umſo mehr Ueberraſchung hervor, da die Vorbereitungen des Wahlfeldzuges äußerſt ruhig und maßvoll waren. Der Ruck nach links übertrifft alle Erwartungen, ſelbſt die der Sozialiſten. Die Katholiken, die auf einen großen Sieg hofften, ſehen ihre Ausſichten vermindert und die Liberalen be⸗ finden ſich nach ihrer ſchweren Niederlage in völliger Verwirrung Die Urſache der Niederlage erklärt ſich daraus, daß Kommuniſtey und Liberale infolge ihrer außerordentlich aufreibenden Mitarbeit an der Regierung verbraucht worden ſind und daß die Sozialiſten bei der Oppoſition Unterſtützung fanden. Die Verteuerung der Lebenshaltung, neue Steuern und die mißglückte Wirtſchaftspolitik trugen dazu bei, daß gegen die frühere Majorität geſtimmt wurde. Nach den vorliegenden Informationen ſteht feſt, daß ſich zahlreiche Liberale und die Arbeiter chriſtlicher Gewerkſchaften auf die Seite der Sozialiſten geſchlagen haben. Die neue Kammer wird nunmehr folgende Zuſammenſetzung haben: 73 Sozialiſten, 82 Katholiken, 26 Liberale und 6 Diverſe. vom Kelegsrat von Brabant verurteilt Berlin, 7. April.(Von unſerm Berliner Büro.) Der Neuwe Rotterdamſche Courrant meldet, daß der Kriegsrat von Brabant den ehemaltgen Hauptmann im deutſchen Infanterieregiment 75. Willy Caſpari zum Tode verurteilt hat. Auf Befehl Caſparis ſeien im Auaguſt 1914 der Paſtor Goris und ein anderer Einwohner der Ge⸗ meinde Autagagerden erſchoſſen worden. Der alſo Beſchuldigte hat den Vorfall bereits vor einiger Zeit genau geſchildert. Als ſ. Zt. die 75er in den Ort einrückten, wurden ſie von der bewaffneten Einwohnerſchaft überfallen. obwohl Paſtor Goris vorher verſichert hatte, daß keine Einwohner im Orte ſeien. Mehrere Deutſche fielen dieſem Ueberfall zum Opfer Paſtor Goris iſt durch Schüſſe aus belaiſchen Gewehren gefallen, da er an der Spitze det Truppen in den Ort einrückte. die hebung deutſcher Schiffe in Scapa Flow Mit Beginn des Frühfahrs hat die Firma Cox and Danks wie⸗ der mit den Hebungsarbeiten der verſunkenen deutſchen Schiffe in der Bucht von Scapa Flow begonnen. Im März gelang die Hebung eines weiteren Zerſtörers. Zur Zeit liegen noch neun⸗ zehn Zerſtörer auf dem Meeresgrunde. Beſondere Entdeckungen ſind auf den gehobenen Schiffen nicht gemacht worden. Bei allen bisher gehobenen Zerſtörern hat ſich erwieſen, daß ſie für Marinezwecke vollſtändig unbrauchbar ſind. Die Hebung der noch auf dem Meeresboden liegenden neunzehn Zerſtörer wird die Arbeit des ganzen Jahres in Anſpruch nehmen. Weiter gedenkt die Firma an die Hebung des„Hindenburg“ und„Seydlitz“ zu gehen. Auch dann ſind noch zwanzig große Kriegsſchiffe zu heben. Die franzöſiſche heeresreſorm Kriegsminiſter General Nollet hat am Montag dem Präſidenten der Republik den Geſetzentwurf über die allgemeine Organiſierung der Armee, der ſchon vom Oberſten Kriegsrat geprüft worden iſt, zur Unterzeichnung überreicht. Die Reform der militäriſchen Inſtitution umfaßt drei Geſetzentwürfe, einen Geſetzentwurf betreffend allge⸗ meine Organiſation, in der die Grundlage der neuen Armee feſt⸗ liegt, einen weiteren Geſetzentwurf über die Rekrutierung der Armee, der dem Oberſten Kriegsrat vorliegt, in dem die militäriſchen Verpflichtungen der Staatsbürger feſtgelegt werden und der die Herabſetzung der militäriſchen Dienſtzeit vorſieht und ſchließlich ein Geſetzentwurf über die Cadres und Effektivbeſtände, der ſpäter vor⸗ gelegt werden wird, der die allgemeine Zuſammenſetzung der Heeres⸗ leitungen auf ein Jahr enthält. der Kontrollbericht noch immer in Arbeit Die unter Vorſitz des Generals ſroch tagende Militärkonferenz hat, wie der Sonderberichterſtatter der„Times“ meldet, einen zu⸗ ſammenfaſſenden Bericht der interalliterten Militärkontrollkommiſ⸗ ſion vorbereitet, der eine vollſtändige Antwort geben ſoll auf die Frage: Welches iſt der genaue Stand der deutſchen Entwaffnung und inwiefern iſt die deutſche Regierung ihren Verpflichtungen nicht nach⸗ gekommen? Marſchall Foch und ſeine Kollegen ſeien auch aufgefor⸗ dert worden, dieſenigen Bedingungen bekannt zu geben, denen Deutſchland zur Erfüllung des Friedensvertrages nachzukommen hätte. Wie verlautet, wird die Antwort dahin gehen, daß Zwanas⸗ maßregeln zur Entwaffnung unnötia ſeien. Deutſch⸗ land ſoll mitgeteilt werden, was man von ihm erwartet und es ſolle vor die Wahl geſtellt werden, die Bedingungen zu erfüllen oder nicht. Die Räumung Kölns könne vo mmilitäriſchen Standpunkt aus jedoch nicht vor Erfüllung der erwähnten Bedinaungen durch Deutſch⸗ land erfolgen. Die militäriſchen Sachverſtändigen ſind der Anſicht, daß eine abwartende Haltuna hinſichtlich der Räumung Kölns wir⸗ kungsvoller ſein werde als die Beibehaltung der Kontrolle durch die interalliierte Militärkontrollkommiſſion. Die Löſung des Problems werde weſentlich von der Entwickelung der franzöſiſch⸗deutſchen Be⸗ ſprechungen hinſichtlich eines Sicherheitspaktes abhängen. Herriot habe ſich auch eingehend mit der franzöſiſchen Antwork an Deulſchland beſchäftigt. Dieſe Antwort werde in einem verſöhnlichen Ton gehal⸗ ten ſein und unzweifelhaft feſtſtellen, daß Frankreich aufrichtig be⸗ ſtrebt ſei, die Sicherheltsfrage hinſichtlich der Weſtarenzen durch fried⸗ liche und freiwilllge Abkommen zu regeln. Frankreich wümſche in⸗ deſſen klare Antwort ſowohl hinſichtlich des Eintritts Deutſchlands in den Völkerbund wie auch binſichtlich der deutſchen Stellungnahme zu gewiſſen Paragraphen des Verſailler Vertrages. Hierzu gehöre die Frage der Oſtgrenzen und der Unabhänaiakeit Oeſterreichs. Es wird weiter angedeutet, daß die franzöſiſche Reglerung eine weit verſöhn⸗ lichere Haltung als die militäriſchen Sachverſtändigen einnehmen. werde. Die franzöſiſche Antwort werde nicht ohne Genehmiauna der engliſchen Regierung erfolgen. welzenprophezeiung eines Amerikaners (Spezialkabeldienſt der United Preß) Waſhington, 6. April. Dr. Baker, der Wirtſchaftsſachverſtän⸗ dige des Landwirtſchaftsdepartements, veröffentlicht eine Ueberſicht über die Weltproduktion von Weizen. Baker iſt überaus peſſimiſtiſch und ſagt für die nächſten 50 oder 100 Jahre einen dauernden Weltmangel an Weizen voraus. Nur eine rationelle Kontrolle der Produktionsmöglichkeſt könnte vielleicht eine Kata⸗ ſtrophe verhindern. Aber ſelbſt ſo draſtiſche Mittel ſeien proble⸗ matiſch. Baker ſchätzt die Weizenbedürfniſſe der weißen Raſſe bis zum Jahre 1975 auf 4 Milliarden 300 Millionen Buſhels jährlich. Neuwahlen in Indien? J Berlin, 7. April.(Von unſerm Berliner Bürg.) Die„Voſſiſche Ztg.“ verzeichnet heute Meldungen aus Indien, wonach die enaliſche Regierung aufgrund der Verſtändigung mit dem nationaliſtiſchen Führer demnächſt das indiſche Parlament auflöſen und Neuwahlen für den Staatsrat und für die Provinzialparlamente ausſchreiben werde. Man hofft in London zu einer beſſeren Verſtändigung mit Len nationaliſtiſchen Parteien in Indien zu gelangen. die verflochtenheit der europäiſchen Finanzpolitik § London, 7. April.(Von unſ. Londoner Mitarbeiter.) Die in der heutigen Unterhausſitzung zu behandelnde Annahme eines Uleber⸗ einkommens zwiſchen Deutſchland und England über die 26proz. Reparationszölle wird, wie man erwartet, glatt von ſtatten gehen. Man bemerkt dazu in engliſchen Diplomatenkreiſen, daß in den Ver⸗ handlungen mit Deutſchland überall ein poſititiver Fortſchritt zu verzeichnen iſt, während ein Verhandlungen mit Frankreich durch⸗ weg negativ verliefen. So iſt jetzt wieder in den eben eröffneten Erörterungen über die Rückzahlung der franzöſiſchen Kriegsſchulden an England ein Stillſtand eingetreten nicht nur wegen der fran⸗ zöſiſchen Finanzkriſe, ſondern weil keinerlei Baſis zu einer möglichen Einigung zu finden war. Das Reſultat iſt für Deutſchland von In⸗ tereſſe, weil die Dawesannuitäten dabei eine Rolle ſpielen. Der diplomatiſche Mitarbeiter des„Daily Tel.“ erfährt dar⸗ über, daß der Meinnugsaustauſch der Experten des britiſchen und des franzöſiſchen Finanzminiſteriums, der vorige Woche in London ſtattfand, nur eine gegenwärtig unüberbrückbare Kluft zwiſchen den engliſchen und dem franzöſiſchen Standpunkt aufgedeckt habe. Die franzöſiſchen Experten verlangten, daß England den Nominalwert der feſtgeſetzten Dawesannuitäten von 25 Mill. Pfd. Sterl. akzeptieren ſolle, ſo daß England 10 Mill. Pfd. Sterl. zur Deckung durch die alliierten Schuldner übrig bleiben würden. Dazu würde Frankreich 3 Mill. Pfd. Sterl. jährlich sder ie Prozent ſeiner Schulden an England zu zahlen haben. Dagegen hätten die briti⸗ ſchen Experten, ſo meint der Gewährsmann, ihre eigenen Anſichten übr die Totalſumme, die von dem Alliierten Frankreich zu erwarten ſei, ſowie über den wahrſcheinlichen Ertrag der Dawesgnnuitäten. Sie ſehen die ganze Sache mehr als ein Hazardſpiel an, denn als ein erſtklaſſiges Papier. Sie verlangen daher von Frankreich eine Jahresbilanz von 20 Mill. Pfd. Strl., die England jährlich weniger an Amerika zu zahlen hätte, wenn Frankreich die Kriegsſchuld an England voll abzahlt. Allerdings, wenn Deutſchland in irgend einem Jahre ſeine vollen Dawesannuitäten abzahlen follte, danm würden ſich die franzöſiſchen Abzahlungen, ſo, wie ſie von Eng⸗ land gefordert werden, in dem betreffenden Jahre um die Hälfte veringern, alſo nur 10 Mill. Pfund Sterling betragen. Aber die franzöſiſchen NüF n ſeien ſelbſt über die 10 Mill. entſetzt geweſen und die 20 Mill. hätten ſehr ſtarke Gemütsausbrüche hervorgerufen. Unter dieſen Umſtänden ſei von einem baldigen Uebereinkommen oder ſelbſt von Verhandlungen über die franzöſiſchen Kriegsſchulden keine Rade. Man zwoifelt in britiſchen Kreiſen überhaupt an dem Ernſt des franzöſiſchen Abzahlungswillens. Wie hier verlautet, hat Herriot die Verhandlungen mit England und Amerika über die franzöfiſchen Kriegsſchulden hauptſächlich deshalb einleiten laſſen, damit letztere bei den diplomgtiſchen Verhandlungen über die internationale Politik nicht als Druckmittel benutzt werden könnte. Dagegen iſt man in britiſchen Kreiſen von dem aufrichtigne Willen der deutſchen Regierung zur Zahlung der Dawesannuitäten überzeugt. Die Finanzfachver⸗ ſtändigen glaubten aber bereits auf der Daweskonferenz, daß Deutſch⸗ land 115 nicht voll zahlen könne. Trotzdem dürfte das Abkdmmen als nutzlos und etwaige Sanktionen gegen deutſchland als ausgeſchloſſen erklärt werden. waffenſchmuggler in der Türkei Eein gegenwärtig von dem ſogenannten Unabhängigkeitsgericht in Konſtantinopel geführter Prozeß gegen Waffenſchmuggler enthüllte das Beſtehen großer Waffenſchmugglerorganiſationen. Es ſollen dabei auch Beziehungen dieſer Organiſationen zu gewiſſen Parteien feſtgeſtellt worden ſein.„Hakimiet Millieh“, das Regle⸗ rungsblatt, weiſt darauf hin, daß zahlreiche oppoſitlonelle Führer, deren Verhalten höchſt verdächtig ſei, wegn Hochverrat zur Verant⸗ wortung gezogen werden müßten. Es ſcheint, daß die Gelegenheit derartiger von der Regierung zum Anlaß ge⸗ nommen werden wird, einen entſcheidenden ie Oppoſttion zu führen. 32 5 die ungariſch⸗ruſſiſchen Oeziehungen Desx im September 1924 zwiſchen Rußland und Ungarn in Ber⸗ lin abgeſchloſſene Handelsvertraa iſt bisher von Ungarn immer noch nicht ratifiziert worden. Auf das unaariſche Geſuch, die Ratiftzie⸗ rung um weitere ſechs Monate hinauszuſchieben hat die Sowſet⸗ regierung erklärt, ſie werde die in dem Vertraag vorgeſehene Meiſt⸗ begünſtigung zurückziehen, wenn der Vertraa nicht bis zum 12. April een werde. Infolgedeſſen wird der Vertrag als geſcheitert an⸗ geſehen. Ium Barmalſkandal Berlin, 7. April.(Von unſerm Berliner Büro.) Die von dem deutſchnationalen Abgeordneten Kaufhold, einem Mitglied des Barmatausſchuſſes herausgegebene Broſchüre über den Bar⸗ matſkandal iſt nach Mitteilungen einer Nachrichtenſtelle von der Staatsanwaltſchaft beſchlagnahmt worden. In der Schriften⸗ vertriebsſtelle der deutſchnationalen Partei will man allerdings, wie die„D. A..“ bebauptet, von einer ſolchen Aktion nichts wiſſen. die Sergung der Leichen des Weſerunglücks Nach einer Meldung aus Minden ſind bisher 37 Opfer des Weſerunglücks geborgen worden. Die letzten Toten gehören der 14. Kompagnie an. Es handelt ſich um den Unterfeldwebel Rahm aus Detmold, den Schützen Hoppe aus Paderborn und den Unteroffizier Schiffer aus Salzufflen. Von der 16. Kompagnie wurde noch der Schütze Lüdecke und der Schütze Duda aus Horſt⸗ Emſcher geborgen. Sadiſche Politik Mandatsniederlegung des Abg. Mager Wie verlautet, hat der deutſchnationale Landtagsabgeordnete Mager, der, wie berichtet, im Hagenſchieß⸗Prozeß wegen Be⸗ günſtigung zu 500 M. Geldſtrafe verurteilt worden iſt, auf Anraten ſeiner Fraftionsfreunde ſein Landtagsmandat niedergelegt. An ſeiner Stelle wird der Landwirt Hugo Schwab in Steinsfurth bei Sinsheim a. E. in den Landtag einxücken. Letzte Meloͤungen Wirtſchaftliche Einigung zwiſchen Frankreich und Belgien E paris, 6. April. In Paris wurde der wirtſchaftliche Modus vivendi zwiſchen Belgien und Frankreich unterzeichnet. Frankreich hat in dieſem erweiterten Modus vivendi vor allem Zugeſtändniſſe für den Abſatz ſeiner Weine in Belgien erhalten. Der Aufſtand in Südweſtafrika — TLondon, 7. April. General Hertzog gab geſtern abend be⸗ kannt, daß die Rehobots in Deutſch⸗Südweſtafrika ſich be⸗ dingungslos unterworfen hätten und daß der Aufſtand ohne Blutvergießen niedergeſchlagen ſei. Eine amerikaniſche Studienkommiſſion in Wien — Wien, 6. April. Das amerikaniſche Ackerbauminiſterium hat in Wien eine amerikaniſche Arbeitsſtelle zwecks Studium der land⸗ und forſtwirtſchaftlichen Verhältniſſe in Mittel⸗ und Südeuropa er⸗ richtet. Das Büro ſoll prüfen, ob der Anbau von Tabaken, Baum⸗ wolle und ähnlichen Produkten klimatiſch hier möglich wäre. „—. Waſhington, 6. April.(Spezialdienſt der United Preß.) Der Zuſtand des Kriegsminiſters, der einen Schlaganfall erlitten hat, hat ſich Er dürfte demnächſt wieder ſeinen Dienſt auf⸗ nehmen kihnnen. Dennoch wird ſeine Demiſſion erwartet, die er⸗ folgen dürfte, ſobald Präſident Coolidge über die Perſon ſeines Nachfolgers ſchlüſſig geworden iſt. Len e e — e nre 85 en A r⸗ ch Es k⸗ t⸗ il Na es r⸗ er Ne ie * en ſel n lie ſt. te ze⸗ en Un het ¹5 ich iſſe denken, ſo geſchah es durch private Zopf“. Nach jener berühmten lete Herwegh im Dienskag. den 7. April 1925 neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Rusgabe) Wirtſchaſtliches und Soziales Die Lage des Arbeitsmarktes Leichte Beſſerung Der Arbeitsmarkt hat ſich in der Berichtswoche(26. März bis 4. April) im ganzen leicht gebeſſert. Es kommt dies einmal in einem günſtigeren Verhältnis der Zahl der offenen Stellen gegen⸗ über derjenigen der Stellenſuchenden zum Ausdruck. Kamen am Ende der Vorwoche auf 100 offene Stellen 759 Arbeitsgeſuche, ſo belief ſich die entſprechende Ziffer am Ende der Berichtswoche auf 660,8. Auch die Erwerbsloſenziffer(Zahl der Hauptunterſtützungs⸗ empfänger) iſt von 18 082 auf 17974 zurückgegangen. In den einzelnen Berufsgruppen geſtaltete ſich die Lage fol⸗ gendermaßen: In der Landwirtſchaft nahm die Nachfrage insbeſondere nach Mägden weiterhin zu. Auch die Gärtnereien zeigten naturgemäß ſtärkeren Kräftebedarf. Ebenſo ergab ſich auch in der Ziegeleiinduſtrie eine Belebung der Nachfrage nach Kräften. Der Bedarf in der Metall⸗ und Maſchinen⸗In⸗ duſtrie an Nähmaſchinenfacharbeitern hat zugenommen. Geſucht ſind ferner insbeſondere ältere Dreher für die Motoreninduſtrie, ferner Rohr⸗ und Betriebsſchloſſer für die Mannheimer chemiſche Induſtrie. Die Nachfrage nach Formereiperſonal iſt gleich ſtark geblieben. In der Spinnſtoff⸗ und in der Papierinduſtrie hat ſich die Lage nicht weſentlich verändert, in der lederverar⸗ beitenden Induſtrie wurden insbeſondere Klubmöbelpol⸗ ſterer und Autoſattler geſucht. Weiter gebeſſert hat ſich im allgemeinen der Arbeitsmarkt in der Holzinduſtrie, doch hielt die Ausſperrung in der Bürſten⸗ induſtrie des hinteren Wieſentals am Ende der Berichtswoche noch an. Im Nahrungsmittelgewerbe wurde entſprechend der bevorſtehenden Oſterzeit nach Bäckern und insbeſondere nach Konditoren gefragt, auch die Keks⸗ und Zuckerwarenfabrikation for⸗ derte noch jüngere weibliche Arbeitskräfte an. Hingegen iſt in der Tabakinduſtrie eine weitere Verſchlechterung feſtzuſtellen. Eine Anzahl beendeter Werksbeurlaubungen wurde durch neue ab⸗ gelöſt. An Friſeuren und Friſeuſen beſtand weiterer Be⸗ darf, Verſtärkt hat ſich im Bekleidungsgewerbe noch die Nachfrage nach ſelbſtändigen Schneidern. Im Baugewerbe nahm der Bedarf an Kräften zu, beſonders ſtark war der Mangel an Malern. Unverändert günſtig war der Arbeitsmarkt des Ver ⸗ bielfältigungsgewerbes. Im Handel wurden vor⸗ nehmlich Stenotypiſtinnen und branchekundige Verkäuferinnen ge⸗ ſucht. Das Gaſtwirtsgewerbe benötigte jüngere Köche neuerdings verſtärkte ſich die Nachfrage nach Köchinnen. 7 F Mannheimer Schulſchlußfeiern Gymnaſium Die zahlreich erſchienenen Eltern und Freunde der Anſtalt ſind bei der Feier gewiß auf ihre Rechnung gekommen. Denn was ihnen geboten wurde, kann in dieſem Rahmen kaum überboten werden. So hat das Melodrama„Hektors Beſtattung“, aufgeführt von Primanern und Abiturienten der Anſtalt, tiefſte Wirtung hervor⸗ gerufen. Man mag zum Gymnaſium ſtehen, wie man will, ſo lange es mit der ihm eigenen Materie und deren Darbietung ſeine Gäſte ſo zu feſſeln, um nicht zu ſagen zu packen verſteht, braucht es um ſeinen Beſtand nicht zu fürchten. Dem wohleingeſpielten, zu⸗ verläſſigen Schülerorcheſter, dem dreiſtimmigen Knabenchor mit ſeinem klangſchönen, aufs beſte diſziplinierten Stimmaterial, dem gemiſchten Chor, der mit ſeinem„Wach auf“ aus den„Meiſter⸗ ſingern“ die ganze Feier wuchtig ausklingen ließ und ganz beſonders dem verdienſtvollen Leiter des muſikaliſchen Teils, dem Muſiklehrer Thoma, gebührt rückhaltloſes Lob. Im Mittelpunkt des zweiten Teus ſtand die groß angelegte Rede des Direktors Dr. Rieger an die Abiturienten. Vier Dinge könnten ſie von der Schule mitnehmen, wenigſtens ſei es das Ziel der Anſtalt geweſen, die ſie verlaſſen, zu⸗ nächſt zu vermitteln: die beſte Allgemeinbildung. Gerade wir Deutſchen haben Grund, es mit dieſer Bildung, die Herz und Geiſt in gleicher Weiſe anfaſſen muß, ernſt zu nehmen, wenn die Intelligenz in unſerem Vaterland wieder herrſchen ſoll. Zum an⸗ dern erſtrebe die Schule: Erhaltung des religiöſen Ge⸗ fühls. Mag der alte Streit zwiſchen Glauben und Wiſſen weiter⸗ dauern von Geſchlecht zu Geſchlecht und mag es unmöglich ſein, die Spannung zwiſchen beiden objektiv zu beſeitigen, ſo wiſſen wir praktiſch, daß kein Volk, kein Staat ohne Religion beſtehen kann, und daß am Ende alles Forſchens ſich uns die Erkenntnis auf⸗ drängt: Dein Wiſſen iſt zu Ende— Glaube! Als Drittes mögen die Scheidenden feſthalten und pflegen: die Reinheit von Ge⸗ ſinnung und Wandel. Nur ſo führt der Weg aufwärts. Die Freiheit in Ehren, ſittliche Freiheit iſt nur möglich innerhalb 55 Gefetzes! Und damit wurde als Letztes eingeſchärft: Heiße iebe zum Vaterland, Pietät gegen alles Große und Ruhm⸗ volle vergangener Zeiten. Ein frommes, deutſches, aufrichtiges Ge⸗ müt ſei das Ziel.„Und damit Gott befohlen und ein herzliches Lebewohll“ Mit dieſen warmen Worten ſchloß der Direktor ſeine mit großer Aufmerkſamkeit aufgenommene Rede. Es folgte die Preisverteilung, wobei erwähnt wurde, daß vom Miniſterium keine Mittel zur Beſchaffung der Preiſe ausgeſetzt wurden. Wenn es gleichwohl möglich war, einige würdige Schüler mit Preiſen zu be⸗ tiftungen und Zuwendungen mancherlei Art, für die man natürlich nur dankbar ſein kann. den erſten Abiturientenpreis erhielt Herbert Blum, der auch die Abitu⸗ rientenrede gehalten und im Namen ſeiner Kameraden der Schule und den Lehrern den Dank ausgeſprochen hatte. B. Oberrealſchule Der Unterricht ſchloß am Donnerstag. Am Freitag wurden in Sexta bis Unterprima öffentliche Prüfungen abgehalten. Während man dieſen nur geringes Intereſſe entgegenbrachte, wurden die gleichzeitigen Zeichenausſtellungen in den beiden großn Zeichen⸗ ſälen der Anſtalt von Schülern und Eltern recht lebhaft beſucht. Prächtige farbige Zeichnungen und zierliche Scherenſchnitte zeigten, was die phantaſtereichen Kleinen unter richtiger Anleitung hervor⸗ zuzaubern vermögen. An den Arbeiten der Oberklaſſen kam das bildmäßige Schauen und gefühlsmäßige Geſtalten beſonders zum ha Ausdruck. Bleiſtift⸗ und Kohlenzeichnungen, Aquarelle, Linoleum⸗ und Holzſchnitte wechſeln in bunter Reihenfolge. Auch die Plakat⸗ kunſt war vertreten. Die Arbeiten des Handfertigkeits⸗ unterrichtes bewieſen, daß die Schüler an genaues Arbeiten gewöhnt ſind. Die ganze Ausſtellung zeugte von ernſtem, tüchtigen und auch frohen künſtleriſchen Schaffen und macht Lehrern wie Schülern alle Ehre. Am Samstag wurde das Schuljahr durch einen feierlichen Schlußakt beendet. Das Schülerorcheſter leitete ihn ein mit dem flott vorgetragenen Werke von H. Kaun„Fröhliches Wandern“. Der geſangliche Teil brachte ein⸗, zwei⸗ und dreiſtimmige Lieder, vorge⸗ tragen von den unteren Klaſſen. Ein früherer Abiturjent der An⸗ ſtalt, Herr R. Schickle aus der Klavierſchule Seib, ſpielte Verdi⸗ Liſzts Rigolettoparaphraſe in techniſch und künſtleriſch hervorragen⸗ der Weiſe. Mit lebhaftem Beifall dankte ihm die Feſtverſammlung. Auch an dieſer Stelle ſei ihm Dank für ſeine künſtleriſche Leiſtung und ſeine treue Anhänglichkeit an die Schule ausgeſprochen. Die Brüder Cornradi boten im Vexrein mit dem Oberſekundaner H. Eckert (Klavierſchule Seib)„Trio von Haydn“. Sie vermittelten durch ihr vorzügliches Spiel den goldenen Humor Haydns. Der gemiſchte Chor„Ewig, liebe Heimat“ ſchloß den muſikaliſchen Teil. Der Muſikunterricht hatte während des Krieges und auch in der Nach⸗ kriegszeit ſehr gelitten. Die diesjährige Feier bewies, daß Muſik⸗ lehrer Berger es verſtanden hat, nichk nur wieder aufzubauen, ſondern auch aus⸗ und weiterzubauen. Orcheſter wie Chor boten unter ſeiner Leitung vorzügliche Leiſtungen; umſomehr bedauern Sehrer und Schüler, daß er der Schule nur noch kurze Zeit angehören wird. Dankbare Anerkennung und treues Gedenken ſind ihm ſicher. In wohlgeformter Rede behandelte der Abiturient K. Wett lig das Thema„Individuum und Gemeinſchaft“. Ausgehend von der Kulturkriſis unſerer Zeit, ſchilderte er den ewigen Kampf des Individuums, das nach freieſter Entwicklung ſtrebt mit der Geſamt⸗ heit, die auf Bindung, Ein⸗ und Unterordnung drängt. Er findet die Löſung im freiwilligen Opfer, das die große, freie Perſönlichkeit der freien ſelbſtändigen Gemeinſchaft bringt, aus der ſie hervorgeht und an die ſie mit kauſend Fäden geknüpft iſt. Prof. Dr. Metz ſprach über„Die Idee der Oberrealſchule“. Der durch ſeine philoſophiſchen Arbeiten auch außerhalb von Fachkreiſen be⸗ kannte Redner legte in kurzem, aber klarem Ueberblick die moderne Geiſtesentwicklung von der Renaiſſance bis auf unſere Zeit dar. Naturwiſſenſchaften und Mathematik einerſeits, die Geiſteswiſſen⸗ ſchaften andrerſeits beſtimmen das moderne Weltbild. Dieſe beiden Gebiete finden darum gleiche Pflege auf der modernen Schule. der Oberrealſchule. Die Oberſtufe dieſer Schule faßt in phloſoph'ſcher Betrachtung beide Gebiete zuſammen. Weiterfahrend zeigt der Red⸗ ner, wie die Einzeldisziplinen ſich dieſer Geſamtidee unterordnen. Einiges nur ſei hier hervorgehoben: Der Geſchichtsunterricht ſteckt ſein Ziel weiter und wird zum Unterricht in Kunſt⸗, Literatur⸗ und Geiſtesgeſchichte. Der Deutſchunterricht hat das ſpezifiſch Deutſche in der modernen Kultur hervorzuheben, während Franzöſiſch und Engliſch die Bildungsgüter der entſprechenden Völker unmittelbar hereinſtrömen laſſen. Direktor Gſcheidlen ſchloß die Feier mit der Entlaſſung der Abiturienten. Seiner zu Herzen gehenden Anſprache legte er Uhlonds Worte zu Grunde: Ihr habt vernommen, was dem Gott gefällt. Geaht hin, bereitet euch, gehorchet ſtill! Ihr ſeid das Saatkorn einer neuen Welt; Das iſt der Weihefrühling, den er will. Liſelotteſchule Zu einer nicht öffentlichen Schlußfeier hatte die Liſelotteſchule am Samstag ihre Schülerinnen, Lehrer und die Eltern der Abiturientinnen in der Turnhalle der Anſtalt verſammelf. Schade, daß die Feier nicht einem größeren Kreis der Elternſchaft und Freunde der Schule zugänglich war. Die gezeigten Leiſtungen und der Geiſt der ganzen Veranſtaltung wäre deſſen wert geweſen. Im Mittelpunkte des Ganzen ſtand die Anſprache der Abſturientin Ger⸗ trud Graff und die Verabſchiedung der Abiturien⸗ tinnen durch Direktor Stulz. Die Rednerin behandelte in einem geiſtvollen und von tiefem ſittlichen Ernſt getragenen Vortrag die Frage:„Wie können wir deutſches Volkstum pfle⸗ gen.“ Sie verſtand es, ausgehend von der Entſtehungszeit dieſes Begriffes, zu zeigen, wie in Sitte, Kunſt und Volksgeſundheitspflege unſeres Volkes Nöte der deutſchen Frau hohe Aufgaben ſtellen und wie im Volkslied und in deutſcher Heimat die deutſche Jugend ſeines Volkes Weſen zu pflegen vermag. Mit Dankesworten an ihre Lehrer ſchloß die Redaerin ihren eindrucksvollen Vortrag. Direktor Stulz fand herzliche Abſchiedsworte für die ſcheidenden Schülerinnen, ins⸗ beſondere die Abiturientinnen, und verbeilte ſodann noch Preiſe an die beſten Schülerinnen der abgehenden Klaſſen. Georg herwegh und Heinrich Heine Zum 50. Todestage Herweghs am 7. April. Von Ernſt Edgar Reimerdes(Celle) (Nachdruck verboten.) Als der Verfaſſer der„Gedichte eine; Lebendigen“, die bei ihrem Erſcheinen 1841 ungeheueres Aufſehen erregt und den bis dahin unbekannten Dichter mit einem Schlage zu einem be⸗ rühmten Manm gemacht hatten. Ende jenes Jahres von Zürich aus in Paris erſchien, um mit freiheitlich geſinnten Männern, die dort als Flüchtlinge lebten, Fühlung zu nehmen, wurde er auch mit Heine bekannt. Die beiden fanden im Anfang Gefallen aneinander und kamen häufiger zuſammen. Aeußerungen, die er Freunden gegenüber tat, war Herwegh von Heines„unwiderſtehlicher Liebens⸗ würdigkeit“ entzückt und dieſer ſchien zuerſt ebenfalls für Herwegh Sympathie zu empfinden, wenn er auch ſeine politiſchen Anſichten nicht teilte. Heine ſagte die völlig einſeilige politiſche Richtung, in welche die deutſche Literatur plötzlich verfallen war, die Tendenz⸗ poeſie Hoffmanns von Fallersleben, Herweghs und Dingelſtedts durchaus nicht zu, ihm kam dieſer allgemeine Freiheitsrauſch ohne realen Hintergrund wie ein halber Wahnſinn vor, er erkannte nur allzu deutlich den Widerſpruch, welcher zwiſchen den begeiſterten Phraſen der Tagesdichter und der un reien Wirklichkeit beſtand und deckte ihn auf. Im Hinblick hierauf richtete er an Herwegh im Winter 1841 das bekannte Gedicht„Herwegh du eiſerne Lerche“. Im Herbſt 1843 nahm Herwegh ſeinen Wohnſitz in Paris, wo er bis zum Frühſahr 1848 ſebte. Den Verkehr mit Heine ſeßzte er zunäckſt noch fort. Daß dieſer freundſchaftlicher Art gewpeſen iſt, wie man bisweilen lieſt, entſpricht jedoch nicht den Tatſachen. Heine war von Herweghs Perſönlichkeit ſowie von ſeiner 05 gabung wenig entzückt, er ärgerte ſich darüher, daß dieſer bei der republikaniſchen Partei in Paris ſolch hohes Anſehen 8 vor allem aber, Faß die franzöſiſchem Zeitungen ihm als Dichter Aner⸗ tennung zollten. In dieſem Punkt war Heine ſehr empfindlich, er duldete nicht gern andere Götter neben ſich, namentlich wenn es ſich um in Paris lebende deutſche Dichter handelte. Bei ſeiner bekannten Eitelkeit fürchtete er, daß ſein Ruhm durch Herwegh in den Augen der Pariſer verdundelt werden könnte und das machte ihn ungerecht. Schon die damals in der Deffentlichkeit viel beſprochene Unterredung Herweghs mit Friedrich Wilhelm IV.(1842), die übrigens auf Wunſch des Königs ſtattſand, batte Heine benutzt, über erſteren die ſcharfe Lauge ſeinzs Spottes auszugießen. Er„widmete“ ihm die Gedichte„Die Audienz“ und„Mein Deutſchland trank ſich einen Zuſammenkunft mit dem König rich⸗ Dezember 1842 von Königsberg aus av dieſe e e e e, 1 . e Der Rahmen, in dem dieſe Reden ſtanden, hätte nicht paſſender gewählt werden können. Alles ſchien auf die Begriffe Roman tik und Heimat eingeſtellt zu ſein. Der ſtimmungsvollen Einleitung durch den Chor„O Täler weit o Höhen von Mendelsſohn folgten 2 ſchön geſpielte Trios von Schubert für Klavier, Violine und Cello (Joh. Hoffmann, Olga Staadecker und Dr. König) und der Waldchor aus„Der Roſe Pilgerſahrt“ v. Schumann, deſſen Schwie. rigkeiten von den Sängerinnen gut bewältigt wurden. Im 2. Teil war das Andante und Moment muſical für Klavier von Schubert ge⸗ ſpielt von Trudel Rittmann, eine gute ſoliſtiſche Leiſtung. Aber auch das flott ſpielende Schülerorcheſter bewies mit der Darbietung der Balletmuſik aus Roſamunde von Schubert und dem Militärmarſch von Schubert, daß der muſikal'ſche Leiter der Feier, Muſiklehrer Joſ. Schmid, mit großem Fleiß und Geſchick ſeiner Aufgabe ſich W tte. Gewerbeſchule Zum erſten Male ſeit 1914 wurde der Schluß des Schuljahres in der Gewerbeſchule durch geeignete Veranſtaltungen hervorgeho⸗ ben., Am Freitag, 8. April wurden 3 öffentliche Lehr⸗ proben abgehalten. In der Fachabteilung für Speng⸗ ler und Inſtallateure hielt Gewerbelehrer Hartmann mit einer erſten Klaſſe eine Lehrprobe über„Das Löten“, in der Fachabteilung für Elektrotechnik Gewerbelehrer Reinacher mit einer zweiten Klaſſe eine ſolche über„Berechnung einer elektriſchen Leitungsanlage“ und in der Fachabteilun für Maſchinenbau Gewerbelehrer Dipl.⸗Ing. Müller mi einer dritten Klaſſe eine ſolche über„Selbſtkoſtenvermittlung“. Die Lehrproben ſollten dem Außenſtehenden die Arten des Lehrſtoffes und deſſen Verarbeitung in der Gewerbeſchule zeigen, welchen Zweck ſie auch voll erreicht haben. 5 Am Samstag, 4. April, verſammelten ſich das Lehrerkollegium und die zur Entlaſſung kommenden Schüler der dritten Klaſſen im Muſenſaal des Städt. Roſengartens zu einer Schuljahr⸗ ſchlußfeier. Alle Schüler der Anſtalt konnte man nicht an der Feier teilnehmen laſſen, da für die übergroße Anzahl, nahezu 5000, kein geeigneter Raum zur Verfügung ſtand. Die zur Entlaſſung kommenden 1200 Schüler der 38. Klaſſen hatten bei Beginn der Feier den Muſenſaal bis auf den letzten Platz beſetzt. Unter den Gäſten, die in großer Anzahl erſchienen waren, bemerkte man Stadtrat und Handwerkskammerpräſident Groß, Handwerkskam⸗ merſyndikus Schmidt, Mitglieder des örtlichen Gewerbeſchul⸗ rates, ſowie viele Vertreter aus den Kreiſen des Mannheimer Hand⸗ werks und der Mannheimer Großinduſtrie. Mit einem gewaltig⸗ monumental wirkenden Orgelvortrag. Feſthymnus von Niels W. Gade, geſpielt von Gewerbelehrer Schenkel, wurde die Feier er⸗ öffnet. In einer kurzen tiefdurchdachten Begrüßungsanſprache wandte ſich hierauf Direktor J. Henninger an die zur Enk⸗ laſſung kommenden Schüler. Seine Worte hinterließen bei allen Zuhörern den nachhaltigſten Eindruck. Ein Violinvortrag mit Klavierbegleitung, vorgetragen von Paul Richter, Wilhelm Hornig aus Klaſſe III6 und Alfred Pape aus Klaſſe III 23, Volksliedchen und Märchen von K. Komzak, Abe verum von A. Mozart, leitete zu dem Hauptpunkt der Feier über. Gewerbelehrer Fink hielt einen Vortrag mit Lichtbildern über Hans Thoma. Leider verbietet es der hier zur Verfügung ſtehende Raum, auf den Inhalt des Vortrages näher einzugehen, der inhaltlich und rhetoriſch eine Leiſtung erſten Ranges war. Die Wirkung wurde dadurch erhöht, daß Herr Fink vollkommen frei ſprach. Im erſten Teil des Vortrages gab er eine Schilderung aus dem Leben des großen Künſtlers, während er im zweiten Teil eine Serie ausgewählter Lichtbilder aus deſſen gewaltigem Schaf⸗ fenskreis folgen ließ. Die Bilder wurden in ihrer Wirkung noch erhöht durch die im Saal eingeſchaltete Deckenbeleuchtung mit ihrem feierlich gedämpften Licht. Es war der Geiſt des gewaltigen deut⸗ ſchen Künſtlers, der für kurze Zeit durch ſeine Werke die Verſamm⸗ lung in ſeinen Bann zog. Nachdem mit dieſem Lichtbildervortrag der Höhepunkt der Feier überſchritten war, vermochten die folgen⸗ den Darbietungen nicht mehr ſo kecht aufzukommen. Es folgte ein Gedichtsvortrag„De Pälzer Wald“ von A. Hein⸗ rich, vorgetragen von Karl Eichhorn aus Klaſſe 111 18. Ein Violinvortrag mit Klavierbegleitung, Introduktion und Adagio aus dem Violinkonzert G⸗moll von lehrer Henn(Klavjer) und Gewerbelehrer Krott(Violine) in vollendeter Technik wiedergegeben. Ein zweites Gedicht„Feier⸗ abend“ von Goethe wurde von Wilhelm Fütterer aus Klaſſe 111 11 vorgetragen. Den Schluß bildete ein Orgelvortrag„Finale? von S. de Lange, geſpielt von Gewerbelehrer Schenkel. Lehrer und Schüler begaben ſich nach Beendigung der Feier nach dem Gebäude der Gewerbeſchule in C 6, woſelbſt den Schülern die Ent⸗ laſſungszeugniſſe, die Preiſe und die Belohnungen ausgeteilt wur⸗ den. Hartmann. Meſſen und Ausſtellungen, Die 6. Niederrheiniſche Meſſe in Weſel wurde am Samstag, 28. März, 9 Uhr vormittags pünktlich eröffnet. Der Vorſitzende des Meſſe⸗Ausſchuſſes, Herr Bürgermeiſter Zoppelbaum, begrüßte die zahlreich erſchienenen Ehrengäſte, Ver⸗ treter der Behörden und der Preſſe im alt⸗ehrwürdigen ſtimmungs⸗ vollen Kaiſerſaal des Rathaufes. Zahlreiche Einkäufer aus allen Teilen Deutſchlands und aus Holland ſind bereits eingetroffen. Wei⸗ tere Anmeldungen liegen in großer Zahl vor, ſodaß mit einem guten Beſuche und günſtigen geſchäftlichen Ausſichten für die Aus⸗ ſteller zu rechnen iſt. Dauer der Meſſe bis einſchließlich 7. Aprik. PPPTTTTTTTTTVTCTTT——TTT——T— Ncur —— ͤ—— über verlautete kein Wort; aber die Stimmung war uns genom⸗ einen Brief, worin er die üblichen Formen unbeachtet ließ. Ohne ſein Wiſſen wurde er in der„Leipziger allgemeinen Zeitung“ ver⸗ öfſentlicht, was die Ausweiſung des Dichters zur Folge hafte, der nun nach Zürich ging und als man ihn auch dort auswies, nach Paris überſtedelte. Er teilte das Schickſal eines Dingelſtedt. Frei⸗ ligrath, Hoffmann. Prutz und anderer großer Geiſter, die um ihret pol'tiſchen Geſinnung willen ſern von Deutſchland leben mußten. In höchſt abfälliger Weiſe äußerte ſich Heine übder Herwegh 1847 dem ungariſchen Schriftſteller Kertbeny gegenüber:„Er hat mich auch beſucht, dieſer Herwegh, und hat ſo getan wie ein großer Dich⸗ ter, der einen Kollegen 2ben Ranges einiger Worte würdigt. Ich ließ ihn aber ſchön anlauſen, wie alle dieſe Größen, die nach mir gekommen, denn ich bleibe doch ein Gott unter dieſen Menſchen, ich bin doch der Heine, den man ſogar ins Japaniſche und Malayiſche überſetzt.— Herwegh aber hatte nur ein gewiſſes Pfündchen, das er ſehr hübſch geprägt verausgabte, und nun iſt er leer und arm ein heruntergekommener Verſchwender. Sie werden ſehen, er hleibt num ewig ſtumm und wird blos von ſeinem Ruhm zehren.— Dann lacht Herwegh nie, und ein Poet mit einem ſo verbitterten(?) Ge⸗ ſichte hat nicht viel Verſtand, es weiſt dies auf eine magere Einſei⸗ tigkeit ſeines Lebensblickes hin.“(K. M. Kertbeny:„Silhouetten und Reliquien“) Von gewiſſen Unrichtigkeiten und Uebertreibungen abgeſehen, war in dem Urteil Heines über den Dichter Herwegh zmeifellos etwas Wahres, außer ſeinen„Gedichten eines Lebendigen“ gelang ihm kein großer Wurf mehr. Ebenſo ſchnell wie er bekannt geworden war, wurde er vergeſſen. Nur von wenigen betrauert, fank Herwegh ins Grab, nachdem er ſeinen Ruhm lange überlebt hatte. —— Zwei Kirchenkonzerte Das Chriſtentum bleibt im Wandel der Zeiten immer neu und lebendig. Diejenigen, die wieder die Kirchenkonzerte be⸗ ſuchen, ſind zwar dieſem hohen Gedanken annoch fern und fremd, aber ſie ſuchen doch nach neuen„Werten“, nach Erhebungen, die ſie aus dem Borne der deutſchen Kirchenmuſik ſchöpfen könnten. Dieſe neue Bewegung, bereits um 1910 wahrnehmbar, verbreitet und vertieft ſich allmählich; die ganze Macht überſchwänglicher Ge⸗ fühle ergießt ſich in den ſtillen Strom dieſer Konzerte. Zwar von dem vorgeſtrigen Konzert in der Melanchtonskirche läßt ſich ſolche Anſchauung kaum ableiten; um 8 Uhr ſollte das Kirchen⸗ konzert des Organiſten Friedrich Renſch beginnen. Aber zunächſt läuteten die Glocken ein Viertelſtündlein lang; der Beſuch ließ— wie man vordem ſagte— manche Wünſche offen. Dann ſaßen wir noch men, und das war be gauerlich. Denn die Vortragsfolge: im erſten Teile Bach, im zweiten Schubert und Reger(die ſich gut ver⸗ einigen und ablöſen), ührte uns zu hochgemuten traulichen Muſik⸗ ſtücen. Mit der Fantaſte in(-moll, der die Fuge nicht folgte, begann Friedrich Renſch, Frau Eleonore Gernsheim⸗Fuchs (Bioline) gab den Mittelſaß aus dem-moll⸗Konzert mit zartem Empfinden und ſchöner Bogenführung, Frau Maxrta Gerns⸗ heim ſang in ihrer poetiſchen Weiſe Lieder aus dem Schemelli⸗ Geſangbuche(1731) nach Reimann, dazwiſchen trug der junge Or⸗ ganiſt zwei Choralvorſpiele vor(zu„Jeſu, meine Freude“, und zue „Herzlich tut mich verlangen“); ſo weit die kleine Hausorgel für Bach ausreichte, mit muſikaliſchem Verſtändnis. Den Bach⸗Teil beſchloß ein Trio für Orgel, Violine und Bratſche, nach der Sara⸗ bande aus der Gambenſuite in D eingerichtet. Muſikdirektor Hein⸗ rich Lenz, der überhaupt die„Begleitung“ übernommen hatte, die vorgenannte Geigerin, die ihren Bach mit dem rechten Stil⸗ gefühl auf großen, vollen Ton anlegte, und der Bratſcher Heinri Garnier waren ein zur Andacht ſtimmendes Trio. Nur fand ich das Zeitmaß allzuſehr dem alten Tombeau⸗Weſen des 18. Jahr⸗ hunderts genähert, während die Sarabande— auch wenn ſie in 3 „Halben“ geſchrieben iſt, wie die vorgeſtrige— den alten„Dreitritt“ nicht gänzlich 10 darf.., Der zweite Teil verhieß Regers Orgelvorſpiel(85. III.), zwei geiſtliche Sopranlieder von Schubert, dann die Violinromanze in G von Reger, weiterhin ein Adagio⸗Trio nach Franz Schubert, und zum guten Ende Toccata und Sage von Max Reger(59). Dies Ende konnte ich leider nicht mehr ab⸗ warsg ſe wäre ja 10% Uhr 5 ſc dſe aſſions⸗Feier nännte ſich die Folge von Vorträgen, die der„Verein für llaſſiſche Kirchenmuſik“ in der Konfse kirche darbot. Mitwirkende waren Lisl Curletti, Konzert⸗ ſängerin aus Bamberg(Alt), unſer Orgelmeiſter Arng Land⸗ mann, der Kirchenchor und der Knabenchor des Realgymnaſiums „Leſſingſchule“, beide unter Leitung von Hermann Eckert, der ſich mit der Durchführung der ſehr unkerſchiedlichen Tonſätze ein großes Verdienſt erworben hat. Gleichwohl ſcheint das geſtrige Programm anfechtbar, die Folge dieſer Vorträge war nämlich halb muſtk⸗ geſchichtlich, halb paſſionsfeierlich. Johannes Eccards Choralſatz(um 1600) Bachs Paſſacaglia(um 1720) dann Albert Beckers„Geiſtlicher Dialog“ für Alt, ſtreckenweiſe achtſtimmigen Chor und Orgel— um 1880: dieſe drei erſten Nummern geben ein Bild! Dann folgien Lieder von Bach für Alt. Paleſtrinas Antiphonie nach Jere⸗ mios 4 und ſein bekanntes„d vocce Jeſu“, zwei Orgeluorträge (Choralvorſpiele nach S. Scheidt, dem älteſten Thomaskantor, und Seb. Bach, dem berühmteſten), wieder Altlieder nach Bach⸗Reimann ein Vierielſtündlein friedlich zuſammen, bis endlich die„Mitwirken⸗ n Hden“ erſchtenen. Weſches die Urſache ſalcher Perdegeruns war, dar⸗ .* u. endlich der Schlußchor aus der Matthaeus⸗Paſſion von— Heinri Schuh dem Vorlaufer van Seb. Bachs Paſſionen„ 10 05 Nee f M. Bruch, wurde von Gewerbe⸗ —— ——— — —— ——— 7CC 4. Seife. Nr. 163 Neue Mannheimer Jeitung([Mittag⸗Ausgabe) Dienskag, den 7. April 1923 Stäoͤtiſche Nachrichten Jahresbericht der Oberrealſchule In dem Bericht für das Schuljahr 1924/25 wird über die Ge⸗ ſchichte der Anſtalt u. a. folgendes ausgeführt: Die Zahl der Klaſſen ſtieg um 3 auf 37 Davon waren 9 in der Mollſchule unter⸗ gebracht. Sie bilden ſeit dem 1. Januar 1925 unter der Bezeich⸗ nung„Ahteilung Mollſchulhaus“ einen ſelbſtändigen Zweig der Oberrealſchule unter der Leitung von Profeſſor Ludwig A. Boß. Die Zunahme der Zahl der Klaſſen bedingte, trotz der allgemeinen Erhöhung der Deputate, eine Vermehrung der Lehrerſtellen. Am 30. September 1924 wurde Profeſſor Dr. Joſeph Hir ſch aus Ge⸗ ſundheitsgründen in den einſtweiligen Ruheſtand verſetzt. Fünf an der Anſtalt tätige Lehramtsaſſeſſoren wurden zu Profeſſoren er⸗ nannt, und zwar Walter Autenrieth, Dr. Otto Dannen⸗ berger und Dr Rudolf Metz an der Oberrealſchule ſelbſt. Walter Eyth und Dr Richard Hünnerkopf an der Realſchule Mann⸗ heim⸗Feudenheim. Am 22. Juli 1924 fand der Schüler der Klaſſe UIIl m2 Eugen Lutz beim Baden den Tod im Rhein Die Quä⸗ kerſpeiſung kam 40 Schülern zugut Der Spielbetrieb wurde das gonze Jahr über durchgeführt, ſoweit es das Wetter erlaubte. Die Anſtalt wurde von 1244 Knaben und 46 Mädchen belucht. Davon waren 437 katholiſch, 1 altkatholiſch, 738 evangeliſch, 85 israelitiſch, 16 freireligiös, 4 gehörten ſonſtigen Religionsgewein⸗ ſchaften an und 9 waren konfeſſionslos. 1095 waren Badener. 167 ſonſtige Reichsdeutſche und 28 Reichsausländer. Die öffenlichen Prüfungen wurden am Freitag, der Schlußakt am Samstag abde⸗ halten. Dienstag, 28. April, verſammeln ſich alle Schüler in der Turnhalle der Anſtalt zur Eröffnung des Schuljahres. Verbeſſerung des Ausflugsverkehrs an Sonntagen nach der pfalz Dder Verkehrsverein hat an die Reichsbahndirek⸗ tion Ludwigshafen eine Eingabe gerichtet, in der er aus führt, daß durch die vielen Erſchwerungen der Eiſenbahnaus⸗ flugsverkehr vollkommen vernachläſſigt worden iſt daß die enge Verbindung mit der Pfalz insbeſondere im natiogalen Intereſſe liegt und durch jede mögliche Erleichterung gefördert werden muß. Insbeſondere iſt es für die Beziehungen Mannheims zur Pfalz wichtig, daß die Wiederbelebung des früheren Ausflugsverkehes mög⸗ lichſt gefördert wird. Zu dieſem Zwecksiſt es dringend erforderlich, daß mindeſtens ein Sonntagszug morgens in die Südpfalz und einer in die Neuſtadt⸗Lambrechter⸗Gegend mit gün⸗ ſtiger Kurslage und entſprechender Rückverbindung von Mannheim aus geführt wird und daß auch für den Nachmittag eine direkte Mann⸗ heim—pPfalz Verbindung und zurück insbeſondere für die Dürk⸗ heimer Gegend für Touriſten im Sommerfahrplan 1925 vor⸗ geſehen wird. Auf dieſe Eingabe hat die Deutſche Reichsbahn⸗Geſellſchaft, Reichs⸗ bahndirektion Ludwigshafen, nachſtehende Antwort gegeben:„Wir ſind beſtrebt, den Ausflugsverkehr in die Pfalz wieder zu beleben und würden es begrüßen, wenn er wieder die frühere Höhe erreichen würde. Es wäre auch ſehr erwünſcht, wenn ſich auch aus Mannheim der Verkehr wieder der Pfalz zuwenden würde. Wir werden zur Wiederbelebung des Verkehrs ab Oſtern verſchiedene neue Sonntagszüge in die Pfalz fahren, die demnächſt veröffentlicht werden. Dieſe in Mannheim beginnen und beendigen zu leſſen, ſcheint uns aber vorerſt nicht wirtſchaftlich, weil ſie nach den früheren Erfahrungen ab Mannheim wohl nicht genügend benützt und die meiſten Mannheimer Ausflügler in Ludwigshafen einſteigen würden. Zunächſt muß abgewartet werden, wie ſich der Ausflugsverkehr ent⸗ wickelt. Der gewünſchte Sonntagszug nach Lambrecht⸗Elmſtein und zurück verkehrt ab Oſtern.“ Teilſtundung der vorauszahlungen auf die Ein⸗ kommenſteuer für das erſte Kalendervierteljahr 1925 Die Handelskammer Mannheim teilt folgendes mit: Nach Ar⸗ tikel 1 88 7 bis 9 der 2. Steuernotverordnung bemeſſen ſich die Vor⸗ auszahlungen für das Einkommen a) aus Grundbeſitz einſchließlich des Einkommens aus Vermie⸗ iung und Verpachtung mit Ausnahme des!ſelbſtbewirtſchafteten Grundbeſitzes, b) aus freiem Beruf und anderer ſelbſtändiger Arbeit. c) aus ſonſtigen Einnahmen im Sinne der 88 5, 11 des Einkom⸗ menſteuergeſetzes, d) aus einer Erwerbstätigkeit, das hinſichtlich der Vorauszah⸗ dem Einkommen aus freier Berufstätigkeit aleichgeſtellt wor⸗ en iſt. e) aus Arbeitslohn unter den Vorausſetzungen des Artikels 18 9 der 2. Steuernotverordnung nach dem Ueberſchuß der Einnahmen über die Werbungskoſten. Der Reichsminiſter der Finanzen hat nun mit Erlaß vom 24. März 1925 III C 1 1200 beſtimmt., daß dieſe Steuerpflichtigen für die Vorauszahlung am 10. April 1925 von den erſten angefangenen oder vollen 2000 RM. des Ueberſchuſſes der Einnahmen über die Werbungskoſten(über den ſteuerfreien Lohnbetrag) im Kalender⸗ vierteljſahr 10 v.., vermindert um je 1 v. H. für die im Artikel 1 § 17 Abſ. 3 der 2. Steuernotverordnung bezeichneten Familien⸗ angehörigen, von den weiteren angefangenen oder vollen 2000 RM. 15 v.., von den weiteren Beiträgen 20 v. H. zu entrichten haben Der ſich nach der bisherigen Vorſchrift ergebende Mehrbetrag wird bis auf weiteres geſtundet. Eines beſonderen Stundunasantrages bedarf es nicht. Beiſpiele: 1. Ein verheirateter Rechtsanwall mu vier min⸗ derjährigen Kindern hat in der Zeit vom 1. Januar bis zum 31. März 1925 aus ſeiner Anwaltstätigkeit 6000.M. an Einkommen erzielt, denen 1000 R. M. Werbungskoſten gegenüberſtehen. Der Be⸗ rechnung der Vorauszahlung nach Artikel 1 8 7 der 2 Steuernot⸗ verordnung ſind zugrunde zu legen: 6000— 1000= 5000.M. Die Vorauszahlung würde nach Artikel 1§ 7 Abſ. 2 der 2. Steuer⸗ notverordnung 5 v. H. von 2000= 100 R. M. und 20 v H. von 3000 =600.., zuſammen 700.M. betragen. Nach dem Erlaß des Reichsfinanzminiſters ſoll jedoch die Vorauszahlung wie folgt berechnet werden: 5. v. H. von 2000= 100 R. M. 15 v. H. von 2000 300 R. M. und 20 v. H. von 1000= 200 R.., zuſammen 600 R. M. 2. Ein unverheirateter Lohnempfänger hat in der Zeit vom 1. Januar bis zum 31. März 1925 an Arbeitslohn 3600.M. be⸗ zogen. Der Berechnung der Vorauszahlung nach Artikel I 8 7 der 2. Steuernotperordnung ſind zugrunde zu legen: 3600— 180(ſteuer⸗ freier Lohnbetrag) 3420.M. Die Vorauszahlung würde nach Artikel[§ 7 Abf. 2 der 2. Steuernotverordnung 10 v. H. von 2000— 200 R. M. und 20 v. H. von 1420= 284.., zuſammen 484 R. M. betragen. Darauf wird der Steuerabzug mit 342.M. angerechnet, ſodaß noch 142 R. M. zu entrichten wären. Nach dieſem Erlaß ſoll jedoch die Vorauszahlung wie folgt be⸗ rechnet werden: 10 v. H. von 2000— 200 R.., 15 v. H. von 1420 213.M, zuſammen 413 R. M. Darauf wird der Steuer⸗ ſund. mit 342 R. M. angerechnet, ſodaß noch 71 R. M. zu entrichten ind. * Einbeziehung Mannheims in den Luftverkehr. Unſere Stadt iſt erfreulicherweiſe in die große Luftverkehrslinie, die von Ham⸗ burg über Bremen, Dortmund, Frankfurt, Stuttgart nach Zürich führt, einbezogen worden. Das Flugzeug verläßt Hamburg um 10.45 Uhr, ſtartet in Bremen um 11.45 Uhr, in Dortmund um 13.30 Uhr, Frankfurt um 15.30 Uhr und trifft in Mannheim um 16 Uhr, nach deutſcher Zeitrechnung alſo um 4 Uhr nachmittags, ein. Nach einem Aufenthalt von einer Viertelſtunde wird die Weiterfahrt nach Stuttgart angetreten. Um 17.15 Uhr ſtartet das Flugzeug in Stuttgart, um 18.45 Uhr, alſo um.45 Uhr abends, in Zürich ein⸗ zutreffen. Der Start zum Flug in umgekehrter Richtung erfolgt in Zürich um.15 Uhr morgens. In Stuttgart erfolgt die Weiterfahrt um.45 Uhr. Um 10.30 Uhr trifft das Flugzeug in Mannheim ein. Nach viertelſtündigem Aufenthalt erfolgt der Start nach Frank⸗ furt. Von dort wird um 11.45 Uhr weitergeflogen. Dortmund ab 13.15 Uhr, Bremen ab 15.15 Uhr, Hamburg an 16.15 Uhr, oder um .15 Uhr nachmittags. Die Fahrt Hamburg-—Zürich dauert alſo nur 8 Stunden. Die Flugſaiſon ſoll ſpäteſtens Anfang Mai be⸗ ginnen. Die Linie wird vom Aero⸗Lloyd betrieben. * Der Maimarkt⸗Dienstag als Mannheimer Volksfeiertag. Der Verkehrs⸗Verein hat den an ihn ergangenen Anregungen zufolge Schritte bei den zuſtändigen Behörden und Arbeitgeberverbänden unternommen, daß der Maimarkt⸗Dienstag⸗Nachmit⸗ tag hier wieder allgemein— ſelbſtverſtändlich mit Ausnahme der Ladengeſchäfte— dienſtfrei gegeben wird. Es iſt zu hoffen, daß den diesbezüglichen Anträgen entſprochen wird, damit der Mai⸗ markt⸗Dienstag wieder ſeine frühere Geltung als Volksfeier⸗ tag erlangt. * Theaterwachdienſt. Wie das Städt. Nachrichtenamt berichtet, ſtellte die Freiw. Feuerwehr Mannheim in der Zeit vom 1. Januar bis 31. März an Feuerſicherheitswachen: Im Nationaltheater bei 101 Vorſtellungen 1 292 Ob⸗ und Wehrleute, im Roſengarten bei 108 Veranſtaltungen 274 Ob⸗ und Wehrleute, im Apollotheater bei 94 Vorſtellungen 354 Ob⸗ und Wehrleutde. Insgeſamt wurden ſomit 303 Wachen mit 1920 Ob⸗ und Wehrleuten geſtellt. * Ju dem ſchweren Betriebsunfall im Luiſenpark erfahren wir weiterhin, daß der Taucher geſtern vormittag 11 Uhr ſeine Arbeit in dem Weiher begann. Nach vierſtündiger angeſtrengteſter Tätig⸗ keit mußte der Taucher, Herr Willy Moos⸗Mannheim, ein alter Seemann, der bei der Marine die ſchwierigſten Taucherexperimente ausführte, ſeine Bemühungen einſtellen, da jedes weitere Beginnen erfolglos war. Wie der Taucher feſtſtellte, ſind die Leichen der beiden Verunglückten zwiſchen Eiſenteilen und Ketten der Bagger⸗ maſchine eingeklemmt. Beide Leichen liegen aufeinander und zwar die des jüngeren auf dem älteren. Die Hände des älteren Arbeiters ſind nach oben geſtemmt, als ob der Unglückliche noch im letzten Augenblick die ſchwere Laſt der Baggermaſchine von ſich abhalten oder abwälzen wollte. Um die Leichen unter der Baggermaſchine hervorholen zu können, muß zuerſt die Maſchine mindeſtens um einen halben Meter gehoben werden. Erſt dann wird es möglich ſein, die Toten zu befreien. Die Taucherarbeiten wurden heute früh 7 Uhr von Herrn Moos wieder aufgenommen; er hofft, die Verunglückten heute bergen zu können Brand zweier Gartenhäuſer im Herzogenried. Aus unbe⸗ kannter Urſache gerieten geſtern Abend in den Schrebergärten im Herzogenried zwei Gartenhäuſer in Brand, die bei Ankunft der um.37 Uhr alarmierten Berufsfeuerwehr vollſtändig in Flam⸗ men ſtanden. Das Feuer wurde mit einer Schlauchleitung in etwa einſtündiger Tätigkeit gelöſcht. * Das Feſt der ſilbernen Hochzeit feiert heute Herr Karl G. Pfiſterer, Kaufmann, mit ſeiner Gattin Lina geb. Knaus, Langerötterſtr. 9 wohnhaft.— Das gleiche Feſt begeht heute Herr Friedrich Lander, Lokomotivführer, mit ſeiner Ehefrau Anna geb. Ditteney. Vereinsnachrichten „FJeuerio“-Generalverſammlung Die alliährliche ſatzungs⸗ und geſchäftsmäßige Zuſammenkunft der Karnevalgeſellſchaft„Feuerio“ fand am Samstaa abend im„Habereckl“⸗Nebenzimmer ſtatt. Präſident Schloſſermeiſter Joſef Bieber gedachte in ſeiner Eröffnungs⸗Anſprache in ehrenden Wor⸗ ten der im Laufe des Jahres durch Tod ausgeſchiedenen Mitalieder. der Herren Malermeiſter Barchfeld Konditor Buſch Kavell⸗ meiſter Hammel, Hotelier Naumbura, Hotelier Krietſch, Kühnle. Reſtaurateur Sonna und Reſtaurateur Zolk⸗Heidel⸗ berg. Zum Ausdruck ehrenden Gedenkens erhob ſich die Verſamm⸗ lung von den Sitzen.— Aus dem eingehenden Rückblick, den der Prä⸗ ſident auf das„Feuerio“⸗Jahr warf, klang die Befriediguna über die gezeitigten künſtleriſchen und finanziellen Erfolge der Veranſtaltun⸗ gen, die allerdinas auch für den Elferrat und einen Teil der Mit⸗ glieder eine erkleckliche Summe aufreibender Arbeit bedeuten. Es müſſe ſich aber jeder„Feuerioaner“ die Tatſache vor Augen halten. daß er, entgegen den Gepflogenheiten andersgearteter Geſellſchaften, von ſeinem Verein nicht nur nichts fordern dürfe, ſondern im Gegen⸗ teil, den der Allgemeinheit dienenden Beſtrebungen des„Feuerio“ entſprechend, ſich darauf einſtellen müſſe, Opfer zu bringen. Er ver⸗ wies dabei auf den Stuttgarter Bruderverein„Möbelwagen“., der von jedem ſeiner tauſend Mitalieder einen Jahresbeitrag von 20 Mk. erhebe. ſomit mit einer jährlichen ſicheren Einnahme von 20 000 Mk. von vornherein die finanzielle Frage geregelt habe. Auf einer ſolchen Baſis zu arbeiten, könne der„Feuerio“ ſich vorläufia noch nicht ge⸗ ſtatten: er ſei immer noch auf die Unterſtützuna der Mannheimer Be⸗ völkerung angewieſen, die naturgemäß in der Vorkrieaszeit ſich finan⸗ ziell weit günſtiger auswirkte, wie in der Gegenwart. Immerhin hätten die in dieſem Jahre zum erſtenmale ſeit Krieasausbruch wie⸗ der aufgenommenen karnevaliſtiſchen Veranſtaltungen das Verſtänd⸗ nis der Bebhörden und der Bepölkerunag gefunden. Es habe ſich erneut gezeiat, daß der Karneval ſeine zwei Seiten habe, wobei die wirt⸗ ſchaftliche eine ganz erhebliche Rolle ſpiele. Prinz Karneval ſei noch ſtets einer der beſten Steuerzahler geweſen. Der Ertraa der Veranſtaltungen ſoll als Rücklage dienen für einen im nächſten Jahr zu veranſtaltenden Maskenzug. 200 Mark wurden zur Unterſtützung bedürftiger Kinder angewieſen. Mit dem Dank an alle Mitwirken⸗ den: die Elferräte, die Prinzengarde die Büttenredner, ganz beſon⸗ ders an die Mannheimer Preſſe für ihre außerordentliche Unter⸗ ſtützung, verband der Präſident den Wunſch, daß Alle auch in Zukunft dem„Feuerio“ die Treue halten möchten. Schriftführer Käppler gab die einzelnen Daten der„Jahres⸗ Chronik“ bekannt: ergänzend fügte der Präſident hinzu, daß die Elferräte Brauereibeſitzer Dinaeldein, Zigarrenhändler Dre⸗ her und Zigarrenhändler Hofmann dem Verein dankenswerte Stiftungen geleiſtet hätten.— Finanzminiſter Holm erſtattete den Karneval⸗Rechenſchaftsbericht, der eine befriedigende Bilanz aufwies. Die Tatſache, daß der„Feuerio“ ca. 8000 Mk. an Steuern dem Stadt⸗ ſäckel zuführte, maa ein Beweis ſein für die wirtſchaftliche Bedeutung der Veranſtaltungen.— Geſellſchaftskaſſier Conſtantin lieferte ebenfalls den zahlenmäßigen Beweis ſeiner präziſen kaufmänniſchen Geſchäftsführung. wenn ſich ſeine Aufſtellungen auch in beſcheideneren Grenzen bewegten, wie die ſeines Ratskollegen Holm.— Reviſor Mansfeld ſtellte mit ſeinen Kollegen Froböſe und Müller aufgrund eingehender Rechnungsprüfuna den Antraa auf Entlaſtung der beiden Kaſſenführer.— Herr Brenner aab namens der Mit⸗ alieder ſeiner Befriedigung Ausdruck mit der Arbeit des Elferrats, ganz beſonders des Präſidenten Bieber, der mit kleinen Mitteln und kleiner Organiſation Großes zu leiſten verſtehe.— Ein von Fritz Weinreich humorvoll verfaßtes Mitalieder⸗Verſammlunas⸗Proto⸗ koll gab nicht nur Aufſchluß über allerlei Wünſche, ſondern auch om-COrd: Der Ballonreifen ist aus dem Cordreifen hervorgegangen; er hat dessen sämtliche Vorzüge und noch ein großes Plus: vergrößertes Luftkissen und niedrigen Luftdruck. Daher seine überaus große Schmiegsamkeit. Wer fährt, bleibt bei ihm. nach der„Continental-Straßenkarte ·I) eeeeeee wir auch dem Kirchenchore der Konkordia die Anerkennung geben, daß er das wohleinſtudierte Ganze nach beſtem Vermögen geſungen hat, ſo bleibt dennoch ein Fehlbetrag. Man hat nämlich in alten Zeiten durchaus nicht ſo langſam geſungen, wie uns geſtern Eccard und Paleſtrina erklangen. Die Neigung zum „Ziehen“, in allen unſeren Kirchenchören leider bemerkbar, ſchien dem Chormeiſter ſelbſt unbehaglich zu werden. Dazu kam, daß der zweite Paleſtrina⸗Chor, offenbar zur Wandlung geſchrieben, der vorausgegangenen Improperia die Wirkung nahm. Dieſe Kompoſition, auf den Effekt der einander gegenüber ſtehenden zwei Chöre angelegt, auf den Klang der lateiniſchen Bibelworte geſtellt, iſt auch auf ſprachliche Abwandlung des Zeitmaßes berechnet. Ob nicht ebenfalls Schütz durch ſolche„italieniſche“ Tongebung zu einer andern Schlußwirkung zu bringen wäre?... Unſere Altiſtin war allzuſehr auf ein feierliches Paſſionstempo eingeſtellt, der eng⸗ gefaßte Halston und ein gewiſſes„Urlando“ kamen hinzu. Arno Landmann als kundiger Begleiter ſuchte„nachzuhelfen“, aber ändern konnte er nichts Weſentliches. Eine wahre Freude war es aber, wie er die beſcheidene Orgel der Konkordienkirche zur Aus⸗ deuterin der großen Paſſacaglia emporhob. Dies Meiſterwerk mit ſeinem ſtrahlenden C⸗dur⸗Ende hätte, ohne den leitenden Ge⸗ danken zu verlängern, m. E. den Abſchluß bilden müſſen! A. Bl. Theater und Muſik Byrons Manfred im Düſſeldorfer Schauſpielhaus. Die Du⸗ mont⸗Lindemannd'ſche Bühne hatte wieder einen großen Tag. Dieſe Byron⸗Aufführung zeigte in klarſter Weiſe den zielbewußten Willen, die Größe künſtleriſchen Könnens, die in dieſem Hauſe ihre liebe⸗ vollſte Pflege finden. Heute hat das Schauſpielhaus wieder ſeine führende Stellung zurückerobert. Die Manfred⸗Dichtung, die ein Goethe ſelbſt neben ſeinem Fauſt anerkannte, dies ihm kongeniale Lebenslied von Menſchenqual und Menchenſehnſucht, dieſes Werk, ſo unwirklich⸗wirklich in ſeiner das Ueberſinnliche ſtreifenden Hand⸗ lung ward von Paul Helwig als Spielleiter in einer Weiſe zum Klingen gebracht, die alle Tiefe und alle Schönheit, die darin ſchlum⸗ mert, in idealſter Form zum Klingen brachte. Verwoben mit der Schumann'ſchen Muſik war die Aufführung mit den feinerfühlten die Stimmung ausdeutenden Bildern Eduard Sturms, der meiſter⸗ haften Durchführung der Manfred⸗Rolle durch Dr. Peter Eſſer— bedeutend in Geſtaltungskraft und künſtleriſcher Behandlung der Sprache— gleichſam eine große Harmonie. Es war, als rauſche ein gewaltiges Konzert ans Ohr und ins Herz. Die muſikaliſche Leitung hatte Hans Curſel. Alle anderen Rollen, die neben der Manfreds ſtark zurücktreten, waren ebenfalls gut betreuk. Die Wir⸗ Aaig Dar teff Dr. Karl Lehmann. 2 Wann nützt ein Thealer der Allgemeinheit? Dieſe Frage hat neuerdings eine Beantwortuna gefunden, deren Sinn ebenſo über⸗ raſchend intereſſant, wie die Stelle als Kunſtzenſor etwas ungewöhn⸗ lich iſt. Der Dank, dieſe Frage gelöſt zu haben., gebührt der Reichs⸗ bahn, die in einem Beſcheid an die Stadt Roſtock ſich darüber aus⸗ ſprach. Die von dem nach Braunſchweia verpflichteten Inten⸗ danten Dr. Ludwig Neubeck auf ein hohes Niveau geführten ſtädtiſchen Bühnen Roſtocks erhalten nur Zuſchüſſe von der Stadt, während das Landestheater in Schwerin vom Lande und der Stadt Schwerin ſubventioniert wird. Wie Schwerin zu einem anderen Teil, ſo bildet auch Roſtock für einen arößeren Bereich des Landes ein Kunſtzentrum. das durch die Leiſtungen der Bühne einen beſon⸗ deren Wert erhält. Während nun die Reichsbahn auf das Schwe⸗ riner Theater beſondere wirtſchaftliche Rückſichten nimmt. iſt das bei Roſtock nicht der Fall, weil das Roſtocker Theater nicht als gemein⸗ nützia ailt Die Stadt Roſtock wandte ſich nun mit einem Antrage auf Anerkennuna der Gemeinnütziakeit an die Reichsbahnverwal⸗ tung. Aber die Reichsbahn lehnte den Antrag ab. Intereſſant iſt die Begründuna dieſer Ablehnuna, die beſaat, daß den Ruf. gemein⸗ nützia zu ſein. nur Theater in Anſpruch nehmen können, die ſtaat⸗ liche Zuſchüſſe erhalten. Da ein Antraa der Stadt Roſtock an die Regieruna um einen ſtaatlichen Zuſchuß abaelehnt wurde, müſſen ſich die Roſtocker Bühnen mit den weniger gemeinnützigen ſtädtiſchen Geldern beanügen. Neu iſt aber ſedenfalls der künſtleriſche Stand⸗ punkt der Reichsbahn, wonach nicht der Wert oder das Bedürfnis entſcheidet, ſondern wonach gemeinnützig iſt. was nur dem Staate Geld koſtet! Kunſt und Wiſſenſchaſt Sven Hedin an die Univerſit'it Freiburg. Anläßlich ſeines 60. Geburtstages hatte die Albert Lu dwig⸗Univerſität Freiburg an den ſchwediſchen Gelehrten und Forſcher Spen Hedin ein Glück⸗ wunſchſchreiben gerichtet, das Spen din nunmehr mit einem Dankſch reiben beantwortet hat in dem er hervorhebt, daß es für ihn immer eine ganz natürliche Sache geweſen ſei, auf der Seite Deutſchlands zu ſtehen, und weiter erklärt, er erwarte mit Spannung und Sehnſucht die Morgenröte des neuen Tages und des endlichen Sieges der Wahrheit und Gerechtigkeit. Die Ger⸗ manen müßten zuſammenhalten, denn ihnen gehöre die Zukunft. Ein Lenin-Denkmal für Moskau. Die ö hat behufs Erlangung einer allgemeinen Grundidee für 5s große Lenindenkmal auf dem Roten Platz in Moskau ein Preis⸗ ausſchreiben erlaſſen, welches als erſte Stufe des projektierten drei⸗ ſtufigen Preisausſchreibens zu betrachten iſt, das erſt zur endgültigen Realiſierung der Aufgabe führen ſoll. Vorderhand wird, nach dem Cicerone, nur eine ſchriftliche Erklärung der Denkmalsidee an ſich verlangt nebſt allgemeiner illuſtrativer Skizze ſeiner architektoniſch⸗ plaſtiſchen Geſtaltung. Als Hauptbedingung gilt vor allem die Forderung, daß das Denkmal mit dem Leninmauſoleum ein einheitliches Ganzes bilden ſoll, wobei letzteres den Beſuch großer Menſchenmaſſen wird zulaſſen müſſen. Ferner muß obligatoriſch in den Entwurf des Denkmals eine äußere Tribüne mit Rednerkanzel als organiſcher Teil und Mittelpunkt des Roten Platzes für Volksverſammlungen hineinkomponiert werden. Schließlich muß das Denkmal⸗Mauſoleum ſich der Kremlmauer, die ihm als Hintergrund dienen wird, ſowie dem Roten Platz mit ſeinen zahlreichen Bauten architektoniſch anpaſſen. Als Preiſe ſind zehn — 5 ausgeſetzt, deren höchſte 1000 und deren letzte 400 Rubel. rägt. st. Literatur F. W. Weber: Dreizehnlinden. Epiſche Dichtung. Mit einem Nachwort von Dr. W. Greiner..⸗B. Nr. 6524—27. Ver⸗ lag Phil. Reclam, Leipzig.— Webers„Dreizehnlinden“ gehört zu jenen Büchern, an denen unſere Jugend nicht vorübergehen darf. Eine tiefe ethiſche Wirkung geht von dieſer Liebes⸗ und Bekehrungs⸗ geſchichte aus, um die ſich das ganze blühende Leben des 9. Jahr⸗ hunderts rankt Der endgültige Sieg des Chriſtentums über das Heidentum in Weſtfalen bildet den Stoff zu„Dreizehnlinden“. Naturliebe, Heimattreue, nationales Selbſtbewußtſein, tiefes, reines Liebesſehnen, ja ſogar liebenswürdiger, urwüchſiger Humor ſind die kennzeichnenden Merkmale dieſes Werkes, das berufen iſt, in die weiteſten Schichten des deutſchen Volkes zu dringen. „Die Kunſt“, Monatshefte für freie und angewandte Kunſt. München, F. Bruckmann.⸗G. Das Aprilheft, das ſoeben ausge⸗ geben wurde, ſtellte ſich ſeinem Inhalt nach auf die Betonung und Schaubarmachung der großen künſtleriſchen Kräfte der Behar⸗ rung und Bewegung, der Kontraſte von Tradition und Fortſchritt ein. Ein einleitender Aufſatz nimmt zu dieſer Frage Stellung. Ihn begleiten außerordentlich ſchön reproduzierte Bilder von Con⸗ ſtantin Gerhardinger. Eine ſtattliche Reihe gotiſcher Charakter⸗ köpfe korreſpondiert mit Büſten von Scharff und Bleeker, den be⸗ kannten Mitgliedern der Münchner Neuen Seceſſion. Der Jubi⸗ läumsausſtellung dieſer Gruppe iſt ein retichilluſtrierter Artikel gewidmet, deſſen Text Akademieprofeſſor Adolf Schinnerer aus dem Schatze ſeiner Erinnerxungen ſchöpft. Im Teil für angewandte Kunſt erſcheint ein ſchön bebilderter Aufſatz über das impoſante Stadthaus in Stockholm, das Ragnar Oeſtberg kürzlich vollendete. Eine kritiſche Würdigung mit vielen anmutigen Bildern gilt ſchließ⸗ lich der Wiener Kleinplaſtikerin Vally Wieſelthier. Ein»eicher Teil kleiner Aufſätze, Gloſſen, Berichte und Mitteilungen u- umfangreiche, techniſch vorzüglich ausgeſtattete He; eeeeee— — Dienstag, den 7. April 1925 Neue Mannheimer Feitung(Mittag⸗Rusgabe) 5. Seike. Nr. 165 reichlich Gelegenheit zu geräuſchvoller Heiterkeit. Hoffentlich behält er ſein Amt dauernd.— Die ſatzungsgemäß ausſcheidenden Elferräte Boos, Buck, Conſtantin, Holm, Zawitz, Adler Dre⸗ her, Hofmann, wie auch die Reviſoren Froböſe, Mans⸗ feld und Müller wurden durch Zuruf einſtimmig wiedergewählt. Ferner wurde beſchloſſen. die Aufnahmegebühr auf 6 Mark. den Mo⸗ natsbeitrag auf 1 Mark feſtzuſetzen. Aus der unter„Verſchiedenem“ gepflogenen Ausſprache aing her⸗ vor, daß ein am 25. April im Friedrichspark abzuhaltendes Or⸗ densfeſt“ den Schluß der Saiſon bilden wird. Eine in Ausſicht genommene Rheinfahrt hängt noch von der Behebung der Paßſchwie⸗ rigkeiten ab.— Mit einem dreifachen Hoch auf das fernere Blühen des„Feuerio“ ſchloß Herr Bieber die Verſammlung.—d. veranſtaltungen 3 Sinfonie⸗Konzert des Pfalzorcheſters. Heute, Dienstag abend, findet im Muſenſaal das Sinfoniekonzert des Pfalzorcheſters unter Leitung von Generalmuſikdirektor Prof. Ernſt Boehe ſtatt. Zur Aufführung gelangt Beethovens Quvertüre Weihe des Hauſes und Neunte 8 infonie unter Mitwirkung des Ludwigshafener Beethovenchores. 8 Konzert des Cieder⸗ und Touriſten-Ouarketts Mannheim. Herrlich lachte die Sonne vom heiteren Frühlingshimmel, da hatte man ſich im Kaſino⸗Saal zuſammengefunden, der Muſe des Geſanges zu huldigen. Ddas Gebotene war nicht ſchbecht, verfügt doch das Quar⸗ iett über ein gutes Material, ſangesfreudig und friſch, wenn auch die Ausſprache manchmal etwas präziſer und die Nüancierung ein wenig beſſer ſein dürfte. Aber in Herrn Sieder beſitzt das Quartett einen Führer, der auch dieſe Mängel überwinden wird. Mit drei Männerchbren(„Sternennacht““ von Hermann Schulken,„Die Roſe ſtand im Tau“ von Rob. Schumann und„die ſtille Waſſerroſe“ von Franz Abt) wurde das Programm eingeleitet. Die Arie der Fiders aus der Oper„Der Prophet“ von G. Meyerbeer wurde von Frau Emma Wolf⸗Dengel klangvoll zu Gehör gebracht, wo⸗ rauf nach zwei Chören, von dem Quartett ſchön vorgetragen, Fräu⸗ lein Bertha Wachter die F⸗moll Fantaſie von Fr. Chopin mit techniſcher Fertigkeit vortrug. Es folgten zwei bayeriſche Lieder, (es Herzlad“ und„Karntnergmüath“ von Thomas Koſchat) die aber viel zu ſchwer und zu ſteif gerieten. Die Bayern haben es eben nun mal auf ſich mit ihren eigenen Köpfen, wie mit ihrer Sprache. So wechſelten in bunter Folge das Duartett mit den beiden Soliſten, bis das gut verlaufene Konzert mit dem Chor„Zieh“ mit“ von Felix Angerer ſeinen wohlgelungenen Abſchluß fand. Reicher Bei⸗ fall lohnte den Sängern. W. Rommunale Chronik Ergebnisloſe Bürgermeiſterwecl in Heidelberg heidelberg, 7. April. Die geſtrige Bürgermeiſterwahl iſt er⸗ ebnislos verlaufen. Von 103 Wahlberechtigten haben 99 abge⸗ 155 N ee ee 28, Hofmann(Soz.) 5 artei) 20, Hermann Böning(Kom. i 10 weiße Zettel wurden n Böning(Kom.) 10 Stimmen. Liuftverkehrsgeſellſchaft„Schwarzwald“ Von Vertretern des Handels, der Induſtrie, des Gewerbes und der Gewerkſchaften iſt die Luftverkehrsgeſellſchaft„Schwarzwald“ m. b.., mit dem Sitz in Freiburg i. Br. nodariell gegründet worden. Mehrere Stadtverwaltungen des Schwarzwaldes und Oberbadens, und zwar ſowohl Induſtrie wie Kurorte, haben den Beitritt zu der Geſellſchaft erklärt. Die Geſellſchaft beſitzt bereits eine Anzahl Flugzeuge und wird den Flugverkehr im Anſchluß an die beſtehenden nationaglen und internationalen Luftverkehrslinien in kürzeſter Zeit aufnehmen. Direktor Auguſt Fohr und Bürger⸗ meiſter Hölzl wurden zu Geſchäftsführern beſtimmt. Zum Vor⸗ ſitenden des Aufſichtsrates wurde Generaldirektor Dr. Engen⸗ heiſter, zum ſtellvertretenden Vorſitzenden Stadtrat Hermann Glockner gewählt. Kleine Mikteilungen In der Bensheimer Stadtverordnetenſltung wurden die Ausgaben für Bürgerſteiganlagen in der Platanallee und in der Wilhelmſtraße und für eine Entwäſſerungsanlage in der Tau⸗ berſtraße bewilligt.— Der Finanzausſchuß hatte beantragt, die Staffelung des Waſſerpreiſes wieder aufzuheben, einen Einheitspreis von 30 Pfa. pro Kubikmeter feſtzuſetzen und einen jährlichen Mindeſtverbrauch von 24 Kubikmeter feſtzuſetzen. Die Verſammlung ſtimmte ohne Debatte zu.— Die Landeskommiſſion der Gewerkſchaften hat bei dem Kreisamt die Errichtung eines Kreisgewerbegerichts beantraat. Das Kreisamt will durch eine Rundfrage bei den Gemeinden des Kreiſes feſtſtellen, ob ein Be⸗ dürfnis hierfür vorlieat. Der Vorſitzende teilt mit. daß er im Jahre 1924 nur in vier Fällen bei gewerblichen Streitiakeiten angerufen worden ſei und meinte, daß die Bedürfnisfrage zu verneinen ſei. Das ſeitherige Verfahren ſei aut und billig. Die Anfrage wurde deshalb verneint. Nur die Sozialiſten und Kommuniſten waren dafür.— Der Deutſche Städtetag verlanat für Ankauf eines eigenen Geſchäfts⸗ hauſes in Berlin einen Sonderbeitraa von 15 Mark auf 1000 Ein⸗ wohner, alſo 150 Mark für die Stadt Bensheim. Dieſer Betrag wurde nicht bewilligt. Uebrigens will dle Stadt Bensheim bis zum nächſtmöalſchen Zeitnunkt aue dem Deutſckon Sfädtotog austroten. IJIn nichtöffentlicher Stadtverordnetenſitzung wurden in Gör⸗ litz rund 100 000 Mark für die Anlage eines Flugplatzes für Verkehrsflugzeuge bewilligt. Damit ſchaltet ſich Görliz in die große Luftlinie von Weſten nach Oſten ein. Als Gelände kommt ein Platz im Weſten der Stadt in Frage. 1 8 Seckenheim, 2. April. Aus den letzten Gemeinberats⸗ ſitzungen iſt folgendes mitzuteilen: Für alle ſportlichen Ver⸗ anſtaltungen, die 39 dem Waldſportplatz ſtattfinden, ſoll eine Ver⸗ 555 ügungsſteuer von 5 Prozent auf alle Karten erhoben wer⸗ en.— Dem Ankauf der Wohnbaracke beim Bahnhof Friedrichsfeld wird zugeſtimmt.— Die Gemeindefuhren werden vergeben. Die Pfarrchaiſe und der Leichenwagen werden wieder zweiſpännig ge⸗ fahren.— Ein Anſchluß der Gemeinde an das Kaufmannsgericht Mannheim ſoll nicht erfolgen. Bezgl. dem Gewerbegericht, das be⸗ reits auf die Gemeinde ausgedehnt iſt, ſoll keine Aenderung ein. treten.— Die Arbeiten für die Halle beim Sportplatz werden wie folgt vergeben: Zimmerarbeiten an Bühler und Erny, Maurer⸗ arbeiten an Volz u. Gen., Th. Herdt und Keller.— Der Gemeinde. rat bejaht die Bedürfnisfrage zu dem Wirtſchaftskonzeſſionsgeſuch des Adam Gropp II für die Wirtſchaft„zum Kaiſerhof“, da es ſich um eine beſtehende Wirtſchaft handelt.— Die Unfallverſicherung von 50 Mitgliedern der Feuerwehrhilfsmannſchaft ſoll bei dem Allianz⸗Konzern abgeſchloſſen werden. .. Baiertal, 2. April. Nach heftiger Debatte, in der auf die Unmöglichkeit der Zinszahlung durch die bauluſtigen Geldleiher hingewieſen wurde, hat der Bürgerausſchuß dem Beſchluß des Gemeinderats, ſich mit 50 000 Mark an dem Auslands⸗ darlehen zu beteiligen, ſeine Zuſtimmung erteilt. Obſchon man ſich der Härte der Oim zetung bewußt iſt, iſt es doch andererſeits klar, daß die hier beſonders akute Wohnungsnot nur behoben wer⸗ den kann durch Neuerſtellung von Wohnhäuſern, wodurch auch wieder Verdienſt geſchaffen und zur Verbeſſerung der allgemeinen Lage beigetragen wird. * Aus dem Lande Singener Brief Jur Erhaltung der Hegaulandſchaft (Von unſerem.⸗Mitarbeiter in Singen.) Singen, 4. April. Am Hohenſtoffel ſoll in dieſem Frühjahr, um das Bohren in dem harten Baſaltgeſtein des Hohenſtoffel zu erleichtern, dem Berge mit Luftdruckbohrern zu Leibe gerückt werden. 20—28 Eiſenbahnwaggons Schottermaterial rollen jetzt ſchon täglich ab Brechſtation Mühlhauſen. Dieſer eigenartig geformte Berg, der zum Kranze der Hegauberge gehört, wie ein Auge zum anderen, und der durch ſeinen Doppelgipfel der von aller Welt mit Recht ſo bewunderten Hegaulandſchaft einen ganz beſonderen Reiz und Horizontabſchluß verleiht, wird zu— Straßenſchotter zer⸗ ſchlagen. Iſt dies nicht ein Fauſtſchlag in das landſchaftliche Kleinod des Hegau? Die, die den Stoffel zu Schotter verſchlagen, bringen als Enkgegnung vor,„das verarmte Deutſchland kann ſich den Luxus nicht erlauben, ein ſolches Baſaltvorkommen landſchaft⸗ licher Schönheiten wegen ungenutzt zu laſſen“. Dieſem Einwande iſt zweierlei entgegenzuhalten. Zunächſt iſt mit der Zerſtörung der Hegauberge bereits erhebliche Zeit vor dem Kriege be⸗ gonnen worden, zu einer Zeit alſo, wo von einem verarmten Deutſchland keine Rede ſein konnte. Ferner, wenn ſchon der Geld⸗ ſackſtandpunkt in den Vordergrund gerückt werden ſoll, ſo iſt— in ideeller Weiſe allerdings nur— auch ohne die Zerſtörung des Stoffeln eine indirekte Umſetzung in Goldwerte vorhanden. Wie viele Tauſende von Menſchen, müde durch den ſchweren Daſeins⸗ kampf und nervenverbraucht, kommen alljährlich in den Hegau und richten ſich an ſeiner wunderbaren, märchenhaft ſchönen Landſchaft an Leib und Seele wieder auf. Wie neugeboren kehren ſie in ihren Beruf wieder zurück und greifen mit erneuten Kräften wieder hinein in das Schwungrad des Erwerbslebens. Allerdings dieſe Art der Umſetzung der Werte tritt nicht ſo tragiſch in Erſcheinung, wie es 20—25 Eiſenbahnwaggons Straßenſchotter tun, die täglich dem Stoffel aus dem Leibe geriſſen wer⸗ den. Ob aber jene feinere Art der Wertumſetzung dem Volks⸗ ganzen nicht mehr Gewinn zuführt, das zu beweiſen wird nicht ſchwer ſein. Empörend iſt, daß die Langwirtsſöhne der umliegenden Orte zu dieſen Freveltaten die Henkerdienſte leiſten. Sonſt klagt man immer über Arbeitermangel bei der Landwirtſchaft. Jetzt auf ein⸗ R. mal reichlicher Verdienſt! Als ob die Verdienſtmöglichkeiten in den Fabriken in Singen und Umgebung nicht noch beſſere, leichtere und weniger gefahrvolle wären. Am ſüdlichen Ausläufer bohren ſogar die Gemeinden Weiterdingen und die Hofbeſitzer von Pfaffwieſen und Homboll in eigener Regie. Melac wird der Mordbrenner der Pfalz genannt, weil er Schlöſſer und Städte zerſtörte; dieſe konnten wieder aufgebaut werden, aber ein zu Straßenſchotter zerſchlagener Hohenſtoffel iſt für alle Zeiten vernichtet. Wo iſt der Mann, der alle die ſammelt, die für die Erhaltung der Hegauberge einzutreten gewillt ſind? Wenn die jetzige Geſetzgebung keine ausreichende Handhabe für den Heimatſchutz bietet, dann ſollten unſere Abge⸗ ordneten ungeſäumt ein Geſetz ſchaffen, daß im Wege der Ent⸗ eignung dieſem Frevel Einhalt getan wird. Wie dankbar empfin⸗ den wir heute die weiſe Vorausſicht jener Städte, die es verſtan⸗ den haben, ihre alten Türme, Stadtmauern uſw. vor der Zer⸗ ſtörung zu ſchützen, wie Rothenburg, Nürnberg, Konſtanz. Wie unſere Altvordern dieſe ſchützend vor ihr Städtebild geſtellt haben, ſo müſſen wir uns ſchützend vor den ehrwürdigen Hohenſtoffel ſtel⸗ len, damit dieſe nicht zu„„ Schotter zerſchlagen wird. 1* „ Eberbach, 7. April. Auf der Straße von Amorbach nach Erbach wurde ein Motorradfahrer mit ſeiner Mitfahrerin von einem Automobil angefahren. Beide Motorradfahrer wurden zu Bo⸗ den geſchleudert, wobei die Dame ſchwer verletzt mit klaffender Kopfwunde liegen blieb. Sie wurde in lebensgefährlichem Zuſtand aufgefunden. Der Motorradfahrer ſelbſt hat keine nennenswerten Verletzungen erlitten. Das Auto raſte unerkannt davom Brekken. 5. April. Durch Beamte der württemberaiſchen Lan⸗ despolizei wurde in Wurmberg bei Maulbronn eine Falſchmün⸗ zerwerkſtätte ausgehoben. Der 44 Jahre alte Metallwaren⸗ fabrikant Wilhelm Fricker hatte gemeinſchaftlich mit ſeinen 19 und 16 Jahre alten Söhnen und dem bei ihm beſchäftigten 38 Jahre alten Stahlgraveur Andreas Frieſinger in der letzten Zeit 50 Pfennia⸗ ſtücke in größerer Anzahl hergeſtellt und in den Verkehr gebracht. Mit dem Verſuch, auch 3 Mark⸗Stücke herzuſtellen, war bereits be⸗ gonnen worden. Sämtliche vier Perſonen wurden feſtgenommen. Karlsruhe. 5. April. Umfangreichen Milchfälſchunger iſt die Polizei auf die Spur gekommen. Sie brachte 13 Landwirte bezw. deren Ehefrauen aus Linkenheim und einen Landwirt und eine Landwirtsehefrau aus Rußheim bei Graben zur Anzeige. Die Wäſſerung betrug 10—50 Prozent. Aus der Pfalz »Ludwigshafen, 4. April. Die erſten pfälziſchen Rompilger, über 400 Perſonen, ſind geſtern abend ſpät von Ludwigshafen abgefahren. Vorher ſand ein Abſchie dsgottesdienſt in der Dreifaltigkeits⸗ kirche ſtatt, in dem VBiſchof Dr. Sebaſtian aus Speyer eine An⸗ ſprache an die Pilger richtete. Eine weltliche Abſchiedsfeier ver⸗ efnigte die Pilger vor der Abfahrt im Eliſabethenverein, auch hier richtete Biſchof Dr. Sebaſtian herzliche Abſchiedsworte an die Pilger. Während der Oſterfeiertage wird der Biſchof ebenfalls in Rom weilen. * Speyer, 3. April. Anläßlich der Hundertjahrfeier der Real⸗ ſchule Speher fand geſtern bormittag Gottesdienſt in verſchie⸗ denen Kirchen ſtatt. Im Anſchluß daran wurde an der Ehrentafel für die im Weltkrieg gefallenen Schüler der Anſtalt ein Kranz niedergelegt. Der eigentliche Feſtakt wurde im Stadtſaal abge ⸗ halten, wobei auch Regierungspräſident Mattheus und Biſchof Dr. Sebaſtian zugegen waren. Darbietungen des Schülerorcheſters, Ge⸗ dicht und Chorvorträge umrahmten die ſchöne Feier, in deren Mit⸗ telpunkt die Feſtanſprache von Oberſtudiendirektor Krehbiel über die Geſchichte der Speherer Realſchule ſtand. Den Schluß der Feier bildete die Entlaſſung der diesjährigen Abiturienten. Am Abend fand ein großer Feſtkommers für die Abiturienten und früheren Schüler der Anſtalt ſtatt. * Landſtuhl, 3. April. In einem hieſigen Garten ſteht zur Zeit ein Apfelbaum in ſchönſter Blüte. 5 * Bad Dürkheim. 4. April. Am Dienstag fand im Gemeinde⸗ haus zu Friedelsheim eine ſtark beſuchte Verſammluna der Ge⸗ meindevertreter Friedelsheim, Gönnheim, Ellerſtadt, Rödersheim und Lambsheim⸗Maxdorf ſtatt, um ſich über den Ausbau der Waſſer⸗ verſorgungsgruppe Friedelsheim auszuſprechen. Den Vorſitz führte Oberregierungsrat Schloſſer vom Bezirksamt Bad Dürkheim. An der Sitzung nahm auch der Sachverſtändige vom Landesamt für Waſſerverſorgung in München. Oberregierungsrat Treber, teil, der ein ausführliches Gutachten über den Plan erſtattete. Um dem Waſſer den nötigen Druck zu geben, iſt die Erbauung von zwei Waſſertürmen geplant. Die Koſten betragen für die beteiligten Gemeinden zuſam⸗ men 650 000 Mark. In einer Entſchließuna wurde dem Plane des Waſſerverſorgungsbüros München zugeſtimmt. Nachbargebiete 4 Darmſtadt, 7. April. In der Nacht vom Samstag auf Sonn!⸗ tag geriet der an dem Bahnhof Dornheim bei Großgerau ſtehende Lagerſchuppen der Firma Bender in Brand. Es ſind etwa 2 Eiſenbahnwagen Mehl und größere Mengen Gerſte und Futtermittel den Flammen zum Opfer gefallen. Der Schaden iſt ſehr groß; dürfte aber durch Verſicherung gedeckt ſein. Ueber die Entſtehungsurſache iſt nichts bekannt⸗ Gerichtszeitung Landgericht Mannheim e Mannheim, 2. April. In der am 11. April 1924 im Nibelun⸗ genſaal ſtattgefundenen Wahlverſammlung für den am 4. Mai zu wählenden neuen Reichstag meldeten ſich, nachdem die Tagesredner mit ihren Ausführungen zu Ende waren, mehrere Diskuſſionsredner zum Wort, darunter auch Ingenieur Adolf Strunz. Dieſer fühlte ſich berufen, die damals und auch heute noch in hohem Grade aktuelle Aufwertungsfrage in den Vordergrund ſeiner in ſichtlich roßer Erregung vorgetragenen Gedankengänge zu ſtellen. Gleich⸗ ſam zur Würze des Ganzen ſtreifte Strunz ſein Erlebnis, das er kurz zuvor mit mehreren Beamten des Bezirksamts hatte. Strunz ſuchte jenes Erlebnis, das er in ſeiner Nervoſität ſelbſt inſzeniert hatte, in den grellſten Farben zu ſeinen Gunſten auszuſchlachten. Er verging ſich hierbei ſoweit, eine ſchwere beleidigende Aeußerung gegen den Vorſtand der hieſigen Polizeidirektion zu machen. Wegen dieſer Beleidigung hatte ſich Strunz vor dem Schöffengericht zu verantworten, das jedoch den Angeklagten wegen Mangels an Be⸗ weis freiſprach. Auf Berufung der Staatsanwaltſchaft kam heute die Sache vor der Strafkammer zur Erörterung. Beim Zeugenver⸗ hör bekundete ein Redakteur, der in der Verſammlung vom 11. April die gehaltenen Reden ſtenographierte und am andern Morgen hier⸗ über einen Zeitungsbericht brachte, daß Strunz in nicht mißzuver⸗ ſtehender Weiſe die beleidigende Aeußerung gebraucht hat. Ein weiterer Zeuge beſtätigte ebenfalls, die Beleidigung genau gehört zu haben. Das Gericht fällte folgendes Urteil: Der Angeklagte Adolf Strunz wird wegen Beamtenbeleidigung zur Geldſtrofe von 50 Mark und zu den Koſten verurteilt. Zu⸗ gleich wird dem Beleidigten die Befugnis zugeſprochen, das Urteil binnen einer Woche nach Eintritt der Rechtskraft in zwei hieſigen Tageszeitungen auf Koſten des Verurteilten öffentlich bekannt zu machen.(Verteidigr:.⸗A. Dr. Olenheinz.) 11 Karlsruher Schwurgericht Der letzte Fall der Schwurgerichtsperiode Karlsruhe brachte eine Anklage der Unterſchlagung und des Verſuchs der Brandſtif⸗ tung, die ſich gegen den 25jährigen Platzmeiſter Hermann Beuttel aus Durlach richtete. Ihm wird zur Laſt gelegt, ſich fremde beweg⸗ liche Sachen einer Lederfabrik angeeignet und als Kaſſier des Leder⸗ arbeiterverbandes Gelder in Höhe von 1300— 1600 Mark angeeignet und für eigene Zwocke verwendet zu haben. Außerdem ſoll Beuttel einen Schrank mit Büchern, der dem Lederarbeiterverband gehörte vor dem Tage der Kaſſenreviſion in Brand geſteckt und dadurch ein Gebäude gefährdet haben. Aus dem Umſtand, daß für die Kaſſenreviſion nichts vorbereitet war, wurden weitere Verdachtsgründe gegen B. geſchöpft. Bei ſeiner Verneh⸗ mung beſtritt der Angeklagte, den Schrank, worin die Geldbeträgs und Abrechnungsbücher untergebracht waren, in Brand geſteckt zu haben. Am Abend des Brandes war er auf dem Feuerwehr⸗ ball in Durlach. Bald nach ſeiner Rückkehr wurde er geweckk und ſah den Schrank in Flammen ſtehen. Er wurde ſpäter von dem Schrank bewußtlos aufgefunden. Der Angeklagte erklärte, er vermute daß ein Fremder, der wußte, daß in dem Schrank Geld iſt, den Schrank aufbrechen wollte. Die Zeugenausſagen erbrachten jedoch keine Tatſachen, daß ein Fremder in der Nacht in dem Hauſe war. Auch das Gericht konnte ſich von der Glaubwürdigkeit der Angaben des Angeklagten nicht überzeugen und verurteiſte ihn zu, einem Jahr Gefängnis, abzüglich 2 Monaten Unterſuchungshaft. Der Oster- Veflobungs-Anzeiger d er „NMeuen Nennhelmet Zeitung“ etschelnt am 11. April n der Nitteg-Ausgabe Aufnehme in der Gtöße 50%7 mm kostet. 3. Aufnahme in der Gröbe 604 7 mm kostet N. 10. Gefl. Bestellungen bitten wir uns frühzeltig übermitten zu wollen. Die große Verbreſtung durch dlie Neue Nannheimer Zeltung Ist zuglelch die billigste. Sute Zähne⸗ Gute Gesundheit durch Uflege der Zöhne mit Solvolith iſt in einſchlägigen Geſchäften zu haben Fattinger⸗Werke fl.⸗G., Berlin Nw 7. eeeeee derzahtdnlbeegden Sahwpas —— N D N —— b. Seite. Nr. 163 neue Mannheimer Zeitun;(Mittag⸗Rusgabe) Dienskag, den 7. April 1925 Neue Mannheimer Seitung⸗ Handelsblatt Neuemiſſionen von Lachwerlanleihen Von Haas Skeffen, Heidelberg Wenn im Inflationsjahre 1923 neue Sachwertanleihen auf den Markt durch Zeitungsangebote oder durch Bankanſchläge gebracht wurden, ſo fragte niemand nach Zeichnungskurs und den anderen Bedingungen. Es galt damals nur, möglichſt ſchnell etwas„Wert⸗ beſtändiges“ zu bekommen. Heute, wo dieſer Markt angeſichts der fehlenden Vorausſetzung für wertbeſtändige Anleihebedürfniſſe nicht mehr bloß das Umtauſchgebiet für Papiermark iſt, iſt es dagegen unerläßlich, daß ſich der Erwerber, abgeſehen von dem ihm am meiſten intereſſierenden Begebungskurs auch die dem Uneingeweih⸗ ten als oberflächlich erſcheinenden anderweitigen Bedingungen an⸗ ſieht. Dazu gehört neben der Angabe der Fundierung, des Deckungs⸗ verhältniſſes und des Rückzahlungskurſes vor allem die des Rück⸗ zahlungstermines. Einige Beiſpiele mögen beweiſen, wie oberflächlich heute bei Neuemiſſionen verfahren wird. So erwähnt Baden⸗Baden bei Auflegung ſeiner 8 proz. Goldanleihe im Januar 1924 kein Wort davon, wann die Stücke rückzahlbar ſind. Gerade zur damaligen Zeit war ein Zinsfuß von 8 Prozent noch recht beträchlich zu nennen, da bislang niemand gewagt hatte, bei Wertpapieren ſolche Verzinſung zu bieten. Da auch ſeinerzeit noch nicht zu überſehen war, wie die Geldverhätt⸗ niſſe ſich entwickeln würden, mußte dieſes Angebot zunächſt als recht verlockend erſcheinen, und jeder intereſſiert ſein, dieſe hohen Zinſen auf möglichſt lange Zeit zu bekommen. Wenn trotzdem die Anleihe ſich guten Zuſpruchs erfreuen durfte, ſo war das weniger der Verdienſt der vertreibenden Banken mit Hilfe eines zeitgemäßen Werbeapparates als der Urteilsloſigkeit des noch in Inflations⸗ vorſtellungen befangenen Publikums. Bei gleichbleibenden Zins⸗ ſätzen des Friedens konnte natürlich der Rückzahlungstermin von nicht ſo ausſchlaggebender Bedeutung ſein. Ein gleiches gilt für die 4 Wochen ſpäter auftauchenden 7proz. Hamburger Hyp.⸗ Bank ⸗Goldpfandbriefe. Auch hier kein Wort von Amortiſation. Wenn auch der Zinsfuß nicht ſo annehmbar erſchien, ſo war dabei zu bedenken, daß es ſich um Schuldverſchreibungen eines Bodenkreditinſtitutes handelte; das mit Rückſicht auf die ſchwerwiegenden Folgen einer überſpannten. Zinsforderung und ⸗Gewährung vorſichtiger zu Werke gehen mußte. Das Publikum verzichtete hier wahrſcheinlich auf weitere Erläuterungen, weil es ſich um ſichere Pfandbriefe handelte. Unbegreiflich iſt das Angebot der Bank für Goldceredit, die es ſogar unterläßt, bei ihren neuen Goldmarkſchuldverſchrei⸗ bungen den Sachwert zu ſpezifizieren. Der Begriff.„Goldmark“ beſagt garnichts. Bekanntlich gibt es eine Goldmark, die vom Dollar abgeleitet wird(1 G= /2§) und eine ſolche, deren Wert ſich aus den Goldpreiſen errechnet(1 G= ½½r kKg). Letztere iſt obendrein veränderlich, einmal weil der Feingoldpreis ſchwankt, dann auch, Pfund, nicht ſtabil iſt. Und das geſchah zu einer Zeit, wo auch der kleinſte Kaufmann auf ſeinen Rechnungen den Wert der Gold⸗ mark ausdrücklich feſtſtellte. Ganz abgeſehen davon, daß noch im Februar 1924 die Wertbeſtändigkeitsklauſel nirgends fehlte. Man wird bei der Durchſicht derartiger Angebote finden, daß wohl ſelten eine ordnungsgemäße Aufzählung aller wichtigen Punkte verzeichnet iſt. Bei dem einen fehlt dies, bei dem anderen das. Der Rückzahlungskurs fehlt faſt immer. Man kann allerdings annehmen, daß er 100 Prozent iſt, ſonſt hätten die Emittenten ſchon ſelbſt ein Intereſſe daran, einen höheren zu veröffentlichen. Entſcheidend, wenigſtens äußerlich, iſt der Zeichnungs⸗ kurs. Für deſſen Beurteilung ſind zunächſt einmal die jeweiligen Geldverhältniſſe, dann auch die Kurſe der gleich verzinslichen Stücke des gleichen Emittenten maßgebend. Letzteres dürfte eigent⸗ lich nur bedingt zutreffen. Ein Vergleich ſoll nur da gezogen werden, wo Umrechnungsbedingungen und Rückzahlungstermin die gleichen ſind. Wenn man jedoch von diefer Uebereinſtimmung vorderhand abſehen kann, ſo nur aus dem Grunde, weil der Kurs⸗ zettel hierin auch keinen Unterſchied macht. Es iſt erklärlich, daß der Emittent ein großes Intereſſe daran hat, die Papiere möglichſt hoch unterzubringen. Iſt er doch auch ſchon durch die hohen Bank⸗ proviſionen dazu gezwungen; beſonders neu ins Geſchäft kommende werden mit höheren Bonifationen nicht zurück⸗ alten. Wenn die erwähnte Baden⸗Badener Goldanleihe zu 95 Prozent begeben wurde, ſo darf aus den oben angegebenen Gründen der Kurs als recht günſtig angeſehen werden. Das gleiche galt für die im April 1924 erſchienenen 10proz. Komm. Obl. der]g Deutſchen Centralboden Credit Vereinigung, die zum gleichen Kurſe verkauft wurden. Dabei ſind die geſteigerten Geldſätze zu berückſichtigen. So mußten andererſeits Emiſſionen mit ungünſtigerem Zinsfuß, wie die 6 proz. Pfandbriefe der Preuß. Pfandbriefbank mit 80 Prozent, oder auch mit geringerem Begebungskurs vorlieb nehmen. Solche gewaltigen Spannungen, die einen erheblichen Einfluß auf das Vermögen des Schuldners ausüben, waren im Frieden nicht zu verzeichnen geweſen. Iſt es alſo natürlich, daß Geldſätze, Zinsfuß und Begebungskurs in einem natürlichen Verhältnis zu einander ſtehen, ſo wird man auch auf die Börſenkurſe gleich⸗ wertiger Stücke Rückſicht nehmen müſſen. Es fei hier verwieſen auf die Emiſſion 8 proz. Pfandbriefe der Preuß. Central Boden.⸗G., die Mitte November 1924 auf dem Markt er⸗ ſchienen. Der Zeichnungskurs war 84 Prozent. Die Interventions⸗ tätigkeit der Hypothekenbanken geſtattet, die Kurſe der bereits notierten Serien auf gleicher Höhe wie der neu zu begebenden zu halten. Dieſer Kurs von 84 Prozent iſt der niedrigſte, den alle 8 proz. Anleihen damals hatten. Mit Leichtigkeit hätte aber auch ein höherer, etwa 90 Prozent, erreicht werden können. Geſchah das aber nicht, ſo war wohl der Hauptgrund darin zu ſehen, weil die Kursentwicklung am Sachwertmarkt damals noch nicht zu über⸗ ſehen war. So hätte denn ein Nachlaſſen der Kurſe und damit Verluſt des Zeichners nur deſſen Unwillen erregt und bei Zukunfts⸗ weil der Umrechnungsfaktor, das engliſche. fällen nicht zu neuer Betätigung angeſpornt. Einem innerlich be⸗ gründeten Sinken der Kurſe, wie 3z. B. durch Geldverhältniſſe, bätten die Hypothekenbanken ſich ſchließlich auch nicht widerſetzen können. Auch ein Intereſſe nach Zeichnungsſchluß mag dahingeſtellt ſein, da dann die Stücke bei der Intervention wieder billiger aufgenommen werden können. Das würde vor allem bei bevorſtehenden Verloſüngen von Bedeutung ſein. Letzteres aber kann zurzeit wegen der kurzen Zeit der Emiſſionstätigkeit noch nicht in Frage kommen. Damit hängt wohl auch das gemein⸗ ſame Notieren der zu verſchiedenen Zeiten rückzahlbaren Serien zuſammen, das keine Berechtigung hat. Beſonders die höher ver⸗ zinslichen Papiere dürften, ſe ſpäter der Rückzahlungstermin liegt, daraufhin zu beachten ſein und auch einen höheren Zeichnungs⸗ kurs beanſpruchen. Es iſt deshalb eher zu begrüßen, die Zeichnungskurſe ſind variabel. Dieſer Art hatte ſich die Provinz Weſtfalen mit der 6 proz. Roggenanleihe bedient, indem der Begebungskurs jedesmal unter den Notizen der 5 proz. Preuß. Roggenanleihe um 10 Prozent lag. Es iſt dies um ſo beachtenswerter, als abgeſehen von dem nicht ſehr vorteilhaften durch die Depreſſion verurſachten Kurs der Preußiſchen Anleihe die Differenz 10 Prozent betrug und dazu noch der Zinsfuß 1 Prozent höher war. Die veränderten Geldverhältniſſe drückten ſich eben ſchon in dem Kurs der Preußen⸗ anleihe aus. Die Süddeutſche Bodencreditanſtalt legte im November zum Tageskurs der älteren Serien eine neue 8 proz. Serie auf. Dieſer Modus iſt für den Zeichner der ſicherſte. Allerdings iſt zu bedenken, daß bei ſchwankenden Kurſen der Andrang nicht ſehr groß ſein wird und bei fallender Tendenz die Zeichner ſich erſt beim Schluß der Emiſſion einſtellen werden. Ein Punkt darf aber nicht überſehen werden: der nächſte Zinstermin. Zumeiſt liegt er nach einer Zeit von 6⸗Monaten, während bei den alten Stücken der Zins ſchon in kurzer Zeit fällig wird. Hierin liegt ein verſteckter, Verluſt für den Zeichner, wenn die neuen Stücke den Kurſen der alten angepaßt ſind, in welch letzteren der zu erwartende Zins ſich bereits ausdrückt. Be⸗ deutung hat dieſes Moment natürlich nur ſolange, als an den Börſen die Notiz franko Zinſen erfolgt. Deshalb erfolgte auch die Zeichnung franko Stückzinſen. Und ſo war es denn ein voll⸗ kommenes Novum, daß die 9 proz. neuen Pfandbriefe der Preuß. Pfandbrief⸗Bank mit Stückzinſen verausgabt werden, denen andere Emittenten, ſo die Provinz Hannover z. B. mit ihrer 8 proz. Dollar⸗ anleihe vom März 1925, nachfolgten, was jeder Berechtigung ent⸗ behrt. Bekanntlich handelt es ſich hier um Sachwertpapiere, wobei der Wert des verbrieften Sachwertes erſt nach Monaten feſtgeſtellt wird. Es bleibt dieſen Emittenten nun die Aufgabe zu erklären, wie ſie dieſen Sachwert bereits jetzt im voraus errechnen können und den Gegenwert bei den Stückzinſen zu Grunde legen wollen. Wenn wirklich jemand Stückzinſen berechnen will, dann geht das nur unter der Bedingung, daß er den Stücken den Tageswert gibt und nicht den aus der Durchſchnittsberechnung mehrerer Monate. Erſt bei längerem Beſtehen des Sachwertmarktes und deſſen Stabilität bei geordneten Geldſätzen wird man Unterſuchungen über Berechtigung von Zeichnungskurshöhe anſtellen können. Vorerſt muß jeder damit vorlieb nehmen, zu prüfen, ob dieſe mit Geld⸗ ſätzen und dem gebotenen Zins in Einklang zu bringen ſind. Wert iſt außerdem zu legen bei Ausgaben, deren Deckung nicht mit der Umlaufhöhe wächſt, wie bei den Hypothekeninſtituten, auf die ge⸗ plante Umlaufshöhe und deren Verhältnis zur Sicherung. Arbeitsgemeinſchaft der Induſtrie⸗ und Hafengebiete von Mannheim und Amgebung In der Vollverſammlung der Arbeitsgemeinſchaft für die beſetzten Mannheimer Gebiete, die am 2. April ſtattfand, und über die wir in der letzten Freitag⸗Mittags⸗Ausgabe berichteten, wurde beſchloſſen, die bisherige Vereinigung aus organiſatoriſchen Maß⸗ nahmen auf einen breiteren Boden zu ſtellen. Durch den Zwang zur Sparſamkeit und aus Zweckmäßigkeit diktierten Gründen haben die bisherigen Vereinigungen der Mannheimer Häfen, die Ver⸗ einigung der Induſtriellen von Mannheim, In du⸗ ſtriehafen und Waldhof, die Induſtrie⸗Handels⸗ vereinigung Rheinau⸗Neckarau und ferner der Allgemeine Fabrikantenverein und die Arbeits⸗ eméeinſchaft für die beſetzten Mannheimer Ge⸗ biete beſchloſſen, alle Vereinigungen in eine Arbeitsgemeinſchaft dadurch zuſammenzufaſſen, daß nach Auflöſung der früheren Ver⸗ bände der Zweck der alten Arbeitsgemeinſchaft erweitert und gleich⸗ zeitig der Name geändert wird. Entſprechend der Umbildung und der Ausdehnung der neuen Arbeitsgemeinſchaft, die nunmehr die geſamten Hafen⸗ und Induſtriegebiete umfaßt, wurde der Ver⸗ waltungsrat unter Beibehaltung der branchenmäßigen Vertretung der Mitglieder wie folgt neu gewählt: Metallinduſtrie: Baurat Nallinger i. Fa. Benz u. Cie., Wilhelm Vögele i. Fa. Joſ. Vögele u. Co.; Eiſenhandel: Direktor Erlanger i. Fa. M. Marum G. m. b.., Direktor Brune i. Fa. Thyſſenſche Handelsgeſellſchaft; Chemie: Hans Engelhorn i. Fa. C. F. Boehringer u. Söhne, Kommerzienrat Dr. Hans Clemm i. Fa. Zellſtoff⸗Fabrik Waldhof; Mühlen: Direktor Andreae i. Fa. H. Hildenbrand u. Söhne; Kohlenhandel: Direktor Bohle i. Fa. Rhein. Braunkohlen⸗Syndikat, Stachelhaus i. Fa. Stachelhaus u. Buchloh; Holz: M. Allſtadt i. Fa. Stachel⸗ haus u. Buchloh; Nahrungsmittel: Konſul Hafter i. Fa. Verein deutſcher Oelfabriken; Textilinduſtrie: Direktor Koppel i. Fa. Koppel u. Temmler; Schiffahrt: Direktor Grohe i. Fa. Mannh. Lagerhaus⸗Geſellſchaft; Spedition: Direktor Reinhard i. Fa. Fendelkonzern; allgem. Gewerbe: Kommerzienrat Spielmeyer i. Fa. Süddeutſche Kabelwerke, Direktor Hoeffler i. Ja. Sun⸗ licht⸗Geſellſchaft.⸗G. Vorſtandes iſt Aufgabe des in Kürze zuſammentretenden Verwaltungsrats. Bis dahin werden die Ge⸗ ſchäfte vom bisherigen Vorſtand geführt. Die Zuſammenfaſſung der bisher zerſplitterten Intereſſenvertretungen von Mannheim und Umgebung wurde vom Präſidenten der Handelskammer auf das lebhafteſte begrüßt, beſonders im Hinblick auf den angeſichts der kriſenhaften Wirtſchaftslage doppelt notwendigen Zwang zur Spar⸗ ſamkeit einerfeits und im Hinblick auf die Notwendigkeit der An⸗ ſpannung aller Kräfte andererſeits. Die Wahl des neuen kr. Oeffentliche Mehlverkäufe an der Mannheimer Produkten⸗ börſe. Bei einem öffentlichen Verkauf von 15 To.= 1 Waggon Weizenmehl, Spezial 0, Fabrikat der Pfälziſchen Mühlen⸗ werke, erfolgte der Zuſchlag für die in Mannheim bei der Mühle ſtehende, prompt zu disponierende Ware bei M. 35,10; bei einem weiteren öffentlichen Verkauf von 150 Sack Weizenmehl 000, Fabri⸗ kat der Fähr⸗Mühle in Hedwigsburg, bei M. 26,75 pro 100 Kg. für die in Mannheim befindliche Ware. ODdeutſche Skeinzeugwarenfabrik für Kanaliſation und chemiſche Induſtrie in Friedrichsfeld i. B. Wie wir in Nr. 543 vom 21. 11. 24 meldeten, hatte die Oppoſition gegen die Beſchlüſſe der Generalverſammlung vom 21. November 1924, ſowohl die Vor⸗ zugsaktien als auch die Stammaktien auf R. M. 150.—. abzuſtempeln, Proteſt erhoben und die Anfechtungsklage eingereicht. In dieſer wurde verlangt, daß die Vorzugsaktien auf R. M. 95 herab⸗ geſetzt werden ſollen. Das Oberlandesgericht Karls⸗ ruhe als zuſtändige Spruchſtelle hat ſich nun dahin entſchieden. daß die.⸗M.⸗Umſtellung der 1500 Stück Vorzugsaktien von M. 1000 auf je.M. 115 zu erfolgen hat. „w. Porzellan⸗Fabrik Fraureuth.⸗G. in Fraureuth. Der Vorſtand der Geſellſchaft teilt mit: Die Verwaltung hat die auf den 4. ds. Mts. einberufene.⸗V. vertagt, weil die bekannte Oppoſition(Lewinsky, Retzlaff u. Co.), die ſeit zwei Jahren ſich nicht nur allen Vorſchlägen der Verwaltung, ſondern auch den Intereſſen der Aktionäre entgegenſtellt, die Ablehnung aller Vor⸗ ſchläge im voraus durch verſchiedene Tageszeitungen angekündigt hatte. Die Verwaltung hat mit dieſem Beſchluß die Verantwortung für etwaige Folgen dieſer Haltung, die ſie ſelbſtverſtändlich bemüht ſein wird, von den Aktionären und dem Unternehmen abzuwenden, der Oppoſition zugeſchoben; ſie konnte ſich nicht entſchließen, das Unternehmen mit ſo großen Opfern zu belaſten, die notwendig geweſen wären, um die Oppoſition zu einer anderen Haltung 38 veranlaſſen. Deviſenmarkt Nachbörslich kamen folgende 4⸗Uhr⸗Nachmittagskurſe aus New Vork: London 4789⅜ꝛ6, Paris 514,50, Schweiz 1930, Italien 409,50, Holland 3997, Wien 1410, Budapeſt 1390, Prag 296,50, Kriſtiania 1598, Kopenhagen 1838, Stockholm 2695, Brüſſel 505,50, Madrid 1420, Buenos Aires 3756, ſchwächer. An Arbitragekurſen notierten: Dollar gegen Paris 19,38, London gegen Paris 93,05, London, 9 en ürich 24,81. London gegen Mailand 116,87, London gegen Amſterdam 11,977, London gegen Brüſſel 94,68, Zürich gegen Mailand 21,22. In Goldmark bzw. Goldpfennig koſten: Dollars 4,20 l, engliſche Pfunde 20,105, Paris 21,61(21,63)/ Pfg., Schweig 81,05 Pfg., Mailand 17,20 Pfg., Holland 1,67,85 l, feſter, Wien 59,217 Pfg., Budapeſt 5,834 Pfg., Prag 12,45 Pfg., Kriſtiania 67,11 Pfg., Kopenhagen 77,20 Pfg., Stockholm 1,13,2 J, Brüſſel 21,23 Pfg. und Argentinien 1,57,75. O Börſenberichte Mannheimer Effektenbörſe O Mannheim, 6. April. Bei lebhaften Umſätzen verkehrte die heutige Börſe in guter, behaupteter Haltung. Es notierten: Bad. Anilin 141,50, Continentale Verſicherung 39, Mannheimer Ver⸗ ſicherung 86, Benz 476, Germania Linoleum 167,25, Konſerven Braun 1,2, Neckarſulmer Fahrzeuge 9/½, Vereinigte Freiburger Ziegelwerke 3,25, Wayß u. Freytag 3,50, Zucker Frankenthal 5, Waghäuſel 3,4. Stadtanleihe Mannheim von 1914 und 1901 4,9, 4 und 37 proz. Rhein. Hyp. Pfandbriefe 6,5. Waren und Märkte Berliner Metallbörſe vom 6. Rpril Preiſe in ffeſtmarkt für 1 Kg. 9. 8. Aluminilum 8. 8. Elektrolytkupfer 129,25 129.— in Barren 2,48⸗2,50 2,45•2,50 Raffinadekupfer.22⸗1.24.23.1,24 inn, ausl..,75-4,85 4,75-.85 Blei.68.0,69 0,67..68 üttenzinn.65.4,.75 4,65•.75 RohzinklBb.⸗Pr.) 0,67⸗0,68 67—68 Nickel 40-3,50 3,40⸗3,50 do.(fr. Vert)—.—.— Antimon.20-1,22.,20-.22 Plattenzink 0,60⸗0,611 60—61 Silber für 1 Gr. 92,—⸗99,.— 92,.—.93,.— Aluminium 2,35⸗2,40 2,35⸗2,40 Platin p. Gr.—.——.— London, 6. April(WSB) Metallmarkt.(In Lſt. f. d. engl. t v. 1016 Kg. 60,35 60.25 Blei 34,13 33,32 8. 8 Kupfer Kaſſa beſtſelert. 68,— 65.— ink 34,32 34,35 do. 3 Monat 61,50 61,35 Nickel 165.— 108.— ueckſilber 1275 1275 do. Elektol. 64,75 64.50[ Zinn Kaſſa 234.— 231.50] Regulus 70.— 70.— -m- Vom Mekallmarkt.(Mitgeteilt von der Deutſchen Metall⸗ handels.⸗G., Berlin⸗Oberſchöneweide.). Auch in der abgelaufenen Berichtswoche war der Londoner Metallmarkt außerordentlichen Schwankungen unterworfen. Kurſe für Blei, Zink und Zinn eine nicht unweſentliche Einbuße. Beſonders der Zinkkurs, der noch bis Mitte der Woche ein verhältnismäßig hohes Niveau zeigte, ſchließt mit einem Verluſt von etwa 2 Eſtrl. gegenüber dem höchſten Kurs der abgelaufenen Woche. Wie weit ſich der Rückgang auswirken wird, iſt im Augen⸗ blick nicht zu überſehen, doch rechnet man im allgemeinen damit, daß ſich die Situation ſchon in den nächſten Tagen klären und dann auch wieder eine gewiſſe Stabilität erreicht wird. Am deutſchen Metallmarkt war infolge der geſchilderten Umſtände das Geſchäft außerordentlich ruhig, da auch der Konſum bei Neueinkäufen 9993n Die unvergleichliche Wirkung der Creme Mouson beruht auf ihrer eigenarfigen, unnachehmlichen Zu- sammensetzung. Creme Mouson heilt rauhe, rissige Haut fast augen- blicclich, schafft jugendliches Aussehen und einen gleichmäßig schönen, zarten Teinf. Eine angenehme Beigabe bildet die feine, dezente, jeden Geruch der Transpirefion überdeckende Parfümierung. 8 5 rerNe —— JSiee SON-FASIENSSEIFEO ——— Abgeſehen von Kupfer erlitten die 2* — * 7 5 Dicustag, den 7. April 1925 * neue Mannhe mer Jeitung(Mittag⸗Rusgabe)] 7. Seite. Nr. 163 Sportliche Kundſchau Um die Targa Florio Die bisher noch etwas verworrene Situation unter den Kon⸗ kurrenten wird nun langſam klarer. Der Startverzicht von Mercedes wird allſeitig mit großem Bedauern vermerkt, wenn man auch wahrſcheinlich in Frankreich und insbefondere in den Peu⸗ geot⸗Werken nun etwas leichter atmet, denn wenn nicht noch eine überraſchende Nachmeldung kommt, ſo dürfte der franzöſiſchen Firma die letzte undendgültige Coppa Florio im Alleinſtart ſicher ſein. Dadurch verliert dieſe letzte Austragung der bedeutenden Trophäe allerdings an Wert, aber die guten Melduichen für die Targa werden dem Rennen doch die Bedeutung wahren, die es bisher ge⸗ habt hat. Das Trainieng zu dem großen Rennen am 3. Mai hat nun energliſch eingeſetzt. Bisher war Conſtantini(Bugatti) der aus⸗ dauernſte. Er hat drei Wochen trainiert und an manchen Tagen bis drei Runden hintereinander deinben Bei Peugeot hat eme Um⸗ ſtellung der Mannſchaft inſoſern ſtattgefunden, als ſich Mindia nun dach nicht hat freimachen können. An ſeiner Stelle wird vorousſicht⸗ lich der Franzoſe Louis Rigal am Volant ſein und neben Boillot. Dauvergne und Wagner ſtarten. Delage ſcheint etwas„im Druck“ zu ſein. Durch den ſucceſiven Start am Großen Preis von Frank⸗ reich und von Europa und um die Weltmeiſterſchaft iſt die Arbeit nicht gering. Die Firmg hat deshalb bisher noch nicht daran denken können, an die Fertigſtellung der Wagen zu gehen, oder Fahrer nach Sizilien zu ſenden. Immerhin beſteht die Abſicht, Divo ſtarten zu laſſen, da man faſt mit Sicherheit auf die Meiſterſchaft der latei⸗ niſchen Nationen für ihn rechnet. Vincenzo Florio ſcheint übrigens den Fall Mercedes noch nicht ganz aufgegeben zu haben. Er iſt von Paris diefer Tage nach Stuttgart gereiſt, um die Beſprechungen nochmals aufzunehmen. Von dort aus begibt er ſich über Prag nach Wien.— Die tſchechiſche Firma Tatra wird beſtimmt am Start erſcheinen, obſchon ſie nicht auf Siegesehren rechnet, ſondern lediglich die Leiſtungsfähigkeit ihrer luftgekühlten Wagen auch auf ſo ſchwierigen Strecken, wie es die izilianiſche iſt, erweiſen will. Anders ſteht es natürlich mit Steyr, deſſen Chef der bewährte Rützler ſein wird. Von Sunbeam weiß man bisher noch nicht, ob die Wagen, die für die Targa Floria be⸗ ſtimmt ſind, fertiggeſtellt werden können. Von den italten ſchen Mar⸗ ken ſtarbet nur Diatto ſicher, während S...L. und Itala noch nicht feſt entſchloſſen ſind. Dagegen werden in dieſem Jahr füfr Frankreich noch zwei 1100 cem Amilcar ſtarten. Für die Inſtand⸗ ſetzung der Straßen ſind bisher 5 Millionen Lire ausgegeben worden, 2 wurde eine Vergrößerung der Tribünen bei Termini vor⸗ ommen. pferòeſport *Waldſporkplatz in Seckenheim. Wer Beſucher der traditionellen Oſtermontag⸗Halbblutrennen in Seckenheim im vergangenen Jahre war, muß unumwunden zugeben, daß die Gemeinde Seckenheim mit der Auswahl ihres Sportplatzes im Walde beim Friedhof einen 5 raktiſchen Einfall gehabt hat.— Platz bietet nicht nur infolge ſeiner e im Wald einen ſchönen Ausflugsort, ſondern die Boden⸗ beſchaffenheit iſt infolge des Sanduntergrundes derart, daß ſelbſt bei ſtärkſtem Regen keinerlei Schmutzbildung eintritt. Wer heute den Waldſportplatz betritt, wird den Platz zwar in ſeimer Waldeinſamkeit muß aber bei näherem Zuſehen erkennen, daß in dem ver⸗ floſſenen Jahre feſt gearbeitet wurde. Der ganze Platz iſt umzäunt und mit Buſchwerk angepflanzt. Die Rermbahn iſt gut eingeebnet und mit Gras bewachſen. Innerhalb der Rennbahn iſt, ſoweit nicht mit Bäumen bewachſen, planiert ſo daß hier Sport jeder Art betrieben werden kann. Links auf dem natürlichen Zuſchauerhügel des 1. Platzes erhebt ſich eine ſaubere Holzbaracke mit 300 qm über⸗ dachter Fläche, der nicht nur hinreichende Unterkunft bei ſchlechtem Wetter, ſondern den Sporttreibenden in beſonderen Räumen Gelegen⸗ heit zur Kleiderablage gibt. In einem Teil der ſehr weiten Halle wird ein Wirtſchaftsbetrieb eingerichtet. Ganz beſonders wird ſich der Platz am kommenden D n in der Aer Aufmachung des Halbblutrennens des Pferdezucht⸗ nvereins Seckenheim präſentieren. Mit dieſer Anklage hat die Gemeinde Seckenheim einen Sportplatz geſchaffen, der in ſeiner un⸗ beſchränkten Ausdehnungsmöglichkeit auch für Mannheim von In⸗ tereſſe ſein wird, zumal ſchon jetzt ein Mannheimer Schiasenortverein ſeine Schießſtände dort angelegt hat. Der Platz iſt entweder von Seclenheim Nebenbahnhof oder Station Friedrichsfeld⸗Süd in 10 Mi⸗ nuten bequem zu erreichen. Nuderſport *Regatta-Ausſchreibungen. Der Brandenburgiſche Re⸗ gatta⸗Verein ſchreibt in dieſem Jahre erſtmalig eine zweitägige Re⸗ gatta aus. Das Rennprogramm der am 13. und 14, Juni in Brandenburg a. H. ſtattfindenden Veranſtaltung iſt natürlich entſpre⸗ chend erweitert und weiſt ſtatt der bi⸗herigen 14 Rennen deren 20 auf. Neu hinzugekommen ſind ein Anfängervierer, ein Vierer o. St., ein Zweier o. St., ein zweiter Doppelzweier, ein dritter Jungmanur⸗ Vierer und ein Troſt⸗Achter. Die für die einzelnen Rennen vorge⸗ ſehenen Veſchränkungen geben Ruberern aller Klaſſen ausreichende Startgelegenheit und die Regatta rückt damit auf eine weſentlich höhere Stufe, da auch die erſtklaſſigen Mannſchaften Gelegenheit⸗ haben, hier ihre Probe für die Grünauer Ereigniſſe abzuhalten.— Die 8. Stuttgarter Regatta wird Sonntag, 28. Juni auf dem Neckar zwiſchen Untertürkheim und Stuttgart⸗Gaisburg gerudert. Im Mittelpunkt der Ereigniſſe ſtehen der Jubiläumsvierer o. St., der Württemberg⸗Vierer und der Große Achter. Für den 4. und 5. Jul ladet der Verband Fränkiſcher Rudervereine zur 23. Ver⸗ bandsregatta nach Würzburg zu Gaſte. Das 28 Rennen um⸗ foſſende Programm gipfelt in dem Verbands⸗Vierer, dem Königs⸗ Vierer, dem Kaiſer⸗Vierer und dem Prinzregent Lui pold⸗Achter. Rennen, deren wertvolle Wanderpreiſe noch ſtets heiß umſtritten waren.— Der Rheiniſch⸗Weſtfäliſche Regatta Ver⸗ band wird ſeine Regatta am 19. Juli auf der Ruhr zur Durch⸗ führung bringen. Hier ſind es der Erſte Achter um den Kaiſerpreis der Verbandsvierer und der Einer um den Preis der Stadt Duisburg, die der Veranſtaltung das Gepräge geben. Athletik * Neuer Weltrekord. Der bekannte Münchener Schwer⸗ athlet Wölpert(1860) hat eine neue ſtaunenswerte Leiſtung zu⸗ ſtande gebracht, indem er den Weltrekord der Leichtgewichtsklaſſe im beidarmigen Drücken von 185 Pfund nicht unerheblich verbeſſerte. Selbſt nur 129 Pfund wiegend, konnte Wölpert das rieſige Gewicht von 190 Pfund 400 Gramm einwandfrei beidarmig drücken. Winterſport * Ju dem Oſterſpringen auf dem Feldberg ſind folgende be⸗ ſondere Preiſe ausgeſetzt: Wanderpokal der Ortsgruppe Freiburg⸗ Schauinsland dem erſten Sieger für ſeinen Verein, dem Springer ein Sonderpreis, Ehrenpreis des Ski⸗Clubs für den aus Derckſen⸗Baſel, Keim⸗Freiburg, Krohl⸗Todtnau, Kohlhepp⸗Frei⸗ zweiten Sieger, Ehrenpreis der Skizunft Feldberg für den ſchönſten Sprung, Ehrenpreis für den beſten ringer in der Altersklaſſe, Ermunterungspreis für den jüngſten Springer. Die Sprungläufe finden nur ſtatt für Altersklaſſe, erſte und zweite Klaſſe. Die Ober⸗ leitung hat der Ortsgruppenvorſtand Freiburg⸗Schauinsland. Das Kampfgericht ſetzt ſich zuſammen aus Walty⸗Kloſters, Villinger⸗Frei⸗ burg,Straumann⸗Waldenburg.Tauern⸗Freiburg, das Schiedsgericht burg, der Preſſeausſchuß aus Romberg, Beuerle, Mel⸗ dungen müſſen enthalten Vor⸗ und Zuname des Teilnehmers, Wohnort mit Straße und Hausnummer, Klaſſe, Geburtsdatum und Vereinszugehörigkeit. Unvollſtändige Nennungen ſind ungültig. Neue Bücher Beſprechung einzelner Werke nach Maßgabe ihrer Bedeutung und deß uns zur Verfügung ſtehenden Raumes vorbehalten.) Dr. G. Faldix:„Henry Fordals Wirtſchaftspolitiker“. Verlag: Dr. F. A Pfeiffer u. Co., München.(129) Alex. Oldenbourg:„Amerkkareiſe eines deutſchen Buch⸗ druckers“. Verlag: K. Oldenbourg, München.“(130) Darmſtadt, Stadtführer. Verlag: L. C. Witteſche Hofdruckerei, Darmſtabt.(131) 5 Ad. Schmitthenner:„Die Nü haſeasde,, EGrzähklung. Berlaa des Volksbildungsvereins, Wiesbaden.(132) Wilh. Hauff:„Das kalte Herz!, Märchen. Verlag des Volksbil⸗ dungsvereins Wiesbaden.(133) 5 Viktoria Benedictsſon: Kameraden“. Verlag d. Volksbildungs⸗ vereins Wiesbaden. 134) Walt. Fleſe: Das Blut d. 9250 mu 11 7 55 etrus“. Verlaa des Volksbildungsvereins Wiesbaden. Grapbik, Katalog. Verkag: F. Bruckmann.⸗G. München. 4 5 Dr. Ing. Werner v. Langsdorff:„Taſchen buch der Luftflo ten 1924/5“. J. J. Lehmanns Verlag. München.(187 Ernſt Kahn:„Wirtſchaf Frankfurter Socie⸗ tätsdruckerei, Frankfurt a. M.(138) Arthur Dir:„ 5 ökonomie“. Verlag: R. Oldenburg, München und Berlin.(139) Freiheit und Ehre. Volkskalender 1925. Verlag: Union⸗Verlags⸗ Verlag: Marx Perl, Berlin S. W. 19.(141) Geſellſchaft Stuttgart.(140) i oni. B. Gg. Badnld„Dr. Martin Luthers Briefe“. Verlagt G. B. Teubner. Be-lin.(142) C. v. Lückwald:„Der abldener Stern“. Verlag: M. Lincke, Dresden⸗A.(143 Bernh. Blume:„Fahrt nach 9 r Südſee“, Drama. Verlag: Geora Müller. München.(144 Hoeniger⸗Cahn:„Schiffahrtsrechtl. Geſetze“. Verlag: Bens⸗ heimer, Mannheim.(145) Joſ. Maßer:„Graf Ferd. v. Zeppelin“. Verlag u. Druckerei⸗ Geſellſchaft, Stuttgart.(146) 5 Sophie Hochſtetter:„Das Kin Europa“. Verlag: J. L. Schrag, Verlaa. Nürnberg. K Bittmann:„Werken und Wirken“. 3. Band. Verlag: C. F. Müller. Karlsruhe.(148) Dr. phil. Dr. jur. G. Seuftner“„Wie gründet man eine Verlag: Muthſche Verlags⸗Buchhandl., Stuttgart.(149) G. E. Graf:„Ein Märchen vom Rhein und den Men⸗ ſchen“. Verlag: Thüringer Verlags⸗Anſtalt, Jeng.(150) Wilh. FFraenger:„Die Volkskunde und ihre Grenz⸗ gebiete“ Verlag: Herbert Stubenrauch.(151) Jeikſchriften Zeitſchrift für Muſik, gegr. von Rob. Schumann. Heft 8, 92 Jahrg. Verlag der Zeitſchrift für Muſik, Leipzig. Oſtdeutſche Monatshefte, 5. Jahrgang, Heft 12, Rußlandheft, Heraus⸗ geber Carl Lange. Oliva. Verlag Georg Stilke, Berlin. Telos, eine Halbmonatsſchrift für Arbeit und Erfolg. Herausgeben R. H. France, Heft 7/12. Verlag Walter Seifert, Heilbronn. Die ſchöne Literatur, Herausgeber Will. Veſper. 26. Jahrg. Nr. 9. Verlag Ed. Avenarius Leipzig. Muſikblätter des Anbruch. 7 Jahrg. Märzheft. Sonderheft: Ruß⸗ land. Verlag der Univerſal⸗Edition Wien. Weſtdeutſche Monatshefte für das Geiſtes⸗ u. Wirtſchaftsleben. Osg. Dr. Karl Koetſchau. 1. Jahrg. 3. Heft. Kurt Schroeder Verlag Bonn. Deutſches Volkstium. Monatsſchrift für das deutſche Geiſtesleben. Herausg. Wilhelm Stavel. Märzheft. Hanſeatiſche Verlagsanſtalt, Hambura. Die Morgenröte. Monatsſchrift für kulturelle Erneuerung. 9. Heft. Verlag A. Modrow, Elmshorn. Die Horen Vierteljohrshefte des Künſtlerdankes, Herausg. Hanns Martin Elſter. Heft 2, Horen⸗Verlag. Berlin. Roland, Herausg. von Franz Blei. 28. Jahrg., Heft 18, Rolandver⸗ lag Berlin. Urania. Monatshefte für Naturkenntnis und Geſellſchaftslehre. Son⸗ derheft Indien. Urania⸗Verlag Jena. Mein Heimatland, Blätter der Badiſchen Heimat, 12. Jahrg., Heft 2 Verlag G. Braun. Karlsruhe. Fanſt. eine Monatsſchrift für Kunſt, Literatur und Muſik mit dem Sammlerkabinett. Heft 9. Erich Reiß. Verlag. Berlin. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat April Rhein⸗Pegel gel. 1. 7 8. 4 N Neckar-Beael 81. 1 9. 0* 201¹.70,2 70 2 70 — Hi .42 7 .64 7⁰ 20 Schuſterinſel“).51 Nehl...701.75½.80 Maxau..44.413.44 Mannbelm.592.492.44 aub.. 89193.86 Ni ß•.042.110½2.07 .70.70.70 Mannbeim .84.94.94 Heilbronn •.453.51.54 .462.51 17 — —8 77 26 5.52 81 60 Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas. Neue Mannheimer Zeitung. G. m b. 5. Mannheim E 6. 7. Direktion: Ferdinand Heyme.— Chefredakteur: Kurt Fiſcher. Verantwortlich für den politiſchen Teil: Hans Alfred Meißnerz für das Feuilleton: Dr. Fritz Hammes: für Kommunalpolitik und Lokales: Richard Schönfelder;: für Sport und Neues aus aller Welt: Willy Müller; für Handelsnachrichten, Aus dem Lande, Nachbar⸗ gebiete, Gericht und den übrigen redaktionellen Teil: Franz Kircherz für Anzeigen: J. Bernhardt. Von heute ab und soweit die Vorräte reichen, folgende Tage von Wollstoffen, Seidenstoffen,. 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Wir erſuchen, um Zahlung bis ſpäte⸗ ſtens 15, April 1925. Wer dieſe Friſt ver⸗ ſäumt, hat die geordnete Verſäumnisgebuhr zu entrichten und die Zwangssvollſtreckung zu erwarten. Eine beſondere Mahnung eines jeden einzelnen Säumigen erſolgt nicht. Zah⸗ lung iſt auf den bereits behändigten Forde⸗ rungszettel zu leiſten. Die Zahlung kann durch Einzahlung mittels Zahltarte oder Ueberweiſung auf das Konto Nr. 16 600 der Stadtkaue beim Poſtſcheckamt Karlsruhe, auf die Girokonten bei der Städtiſchen Sparkaſſe, bei der Badiſchen Girozentrale, bei der Badi⸗ ſchen Bank od. bei der Reichsbank Mannheim und außerdem in bar an unſerer Kage ge⸗ leiſtet werden. Schließlich können Zahlungen auch durch Scheck geleiſtet werden. Jeder In⸗ haber eines Kontos bei der Städt. Sparkaſſe Mannheim, einer Bank oder einem Poſtſcheck⸗ amt kann beantragen, daß die ſchuldigen Be⸗ träge auf die Verfallzeit von ſeinem Gut⸗ haben abgebucht und an die Stadtkaue über⸗ wieſen werden. Zu dieſem Zweck iſt an die Stadtkaſſe nach Empfang des Forderungs⸗ zettels ein ſchriftliches Erſuchen zu richten, worin Nummer des Zettels, die Bank oder die Konto Nummer. ſowie der Sitz des Poſt⸗ ſcheckamts anzugeben iſt. Schalterſtunden ron —321 Uhr und ½3 bis 4 Uhr. Samstags von—12 Uhr. 50 Stadtkalle. Entwüſſerungsarbeiten für Neubau Obdach⸗ loſenbaracken im Ochſenpferch. Nähere Auskunſt Zimmer 134 des Rathau⸗ ſes N 1. wo Ausſchreibungsbedingungen, ſo⸗ weit vorrätig. gegen Erſtattung der Selbſt⸗ koſten erhältlich. 2⁰ Einreichungstermin für die Angebote: Dienstag den 14. April d. Is. vorm. 9 Uhr. Zimmer 124, Rathaus N 1. Hochhauant. Morgen ſtüh auf der Freibant Kuhfleisch. Anfang⸗Nr 1900 44 Ukfeniliche Oersielserung WMittmach, den 8. April dos, unrmittaas 10 Uhr, werde ich in Käfertal am Rathaus gegen bare Zahlung gem. B. G. B. 1234 u. ff. öffentlich beſtimmt verſteigern: 4 uuverp. Agos⸗Mühlen, Nr. 10, Sieb⸗ vorrichtung, 1 unverp. Agos⸗Mühle, Nr. Ss mit Siebvorrichtung, 1 unverv. 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