Mittwoch, 8. April eue“ Bezugspreiſe: In Mannßeim und Umgebung frei ins Haus oder durch die Poſt monatl..⸗M..50 ohne Beſtell⸗ gelo. Bei evtl. Aenderung der wirtſchaftl. Verhältniſſe Nach⸗ forderung vorbehalten. Poſtſchecktonto Nr. 17590 Karls⸗ tuhe.— Hauptgeſchäftsſtelle E 6, 2.— Geſchäfts⸗Neben⸗ ſtellen Waldhoſſtraße 6, Schwegzzingerſtraße 24, Meerfeld⸗ ſtraße 11.— Fernſpr. Nr. 7941—7945,— Telegr.-Adreſſe Generalanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentl. zwölfmal. Beilagen: Bilder der Woche Sport u. Spiel Aus Seit u. Leben mit Mannheimer Muſik-Seitung. Mannheimer Frauen⸗Seitung Unterhalkungs-Beilage. Aus der Welt der Cechni Wandern u. Abend⸗ Ausgabe unheimerSeit hindenburg präſidentſchaſtskandidat verzicht Jarres Anſchluß weikerer Parteien an den Reichsblock Berlin, 8. April,.15 Uhr.(Eig. Drahtber.) Bom Reichsblock wird mitgeleilt: Der RKeichsblock har heute vormittag dieä entſcheidende Beratung über die Kandidakur für den zwiten Wahlgang abgehalten. In dem Verlauf der Ver⸗ handlungen halte Dr. Jarres keinen Zweifel darüber gelaſſen, daß an ſeiner Perſon eine Er weiterung der Baſis des Reichsblocks nicht ſcheitern dürfe. Nachdem die Bayeriſche Volkspartei mitgeteilt hakte, daß ſie einer Kandidakur des General⸗ feldmarſchall v. Hindenburg zuſtimmen würde, bat Dr. Jarres telegraphiſch, von ſeiner Aufſtellung Abſtand zu nehmen und empfahl dem Reichsblockdringend, dem Generalfeldmarſchall v. Hindenburg die Kandidakur zu übergeben. Der Reichsblock beſchloß daraufhin heute vormitkag, die Kandidakur dem Generalfeldmarſchall v. Hindenburg anzubieten. Dieſer hatte ſoeben angenommen. Die Bayeriſche Volkspartei, die Wirkſchafts⸗ partei, der Bayeriſche Bauernbund und die Deukſch⸗ Hannoverſche Partei haben ſich außer den im Reichsblock vereinigten Parteien und verbänden dieſer Kandidakur angeſchloſſen und ſind damit dem Reichsblock beigetreten. Cine Entſchließung des Reichsblocks Der Reichsblock hat folgenden Entſchluß gefaßt:„Die im Reichs⸗ block vertretenen Parteien und Verbände ſtellen feſt, daß die gegen den Vorſitzenden des Reichsblocks, Staatsminiſter v. Loebell, in 1 der Preſſe erhobenen Vorwürfe unberechtigt ſind. Staats⸗ miniſter v. Loebell hat bei den Verhandlungen zu dem erſten und zweiten Wahlgang ſich ohne Rückſicht auf ſeine Perſon reſtlos für das Ziel eingeſetzt, einer überparteilichen Kandidatur eine möglichſt breite Baſis bei den örgerlichen Parteien und Verbänden zu ſchaffen. Er hat in Verhandlungen immer wieder darauf hin⸗ gewieſen, daß eine Verzögerung der Entſcheidung vermieden werden müſſe. Die im Reichsblock vertretenen Parteien und Verbände ſprechen hiermit ihrem Vorſitzenden, Miniſter v. Loebell, ihr völles Vextrauen aus“ 5 89 70 indenburg Ein offenes Wort zu ſeiner Nominierung Das immer unerträglicher werdende Hin und Her der letzten Tage iſt vorüber, Hindenburg iſt vom Reichsblock, der durch den Hinzutritt verſchiedener Parteien eine weitere wertvolle Verſtärkung erhalten hat, zum Kandidaten des Reichsblocks nominiert worden, nachdem die Deutſche Volkspartei und die vaterländiſchen Verbände ihre berechtigten Bedenken in vorbildlicher Diſziplin zurückſtellten. Wir würden uns ſelbſt ins Geſicht ſchlagen, wenn wir den Aus⸗ gang mit jubelnden Hymnen begrüßen wollten, wenn es auch ganz ſelbſtverſtändlich iſt, daß wir uns den Tatſachen fügen. Aber wir ſind es uns ſelbſt und unſerer journaliſtiſchen Ehre ſchuldig, bevor wir in den Wahlkampf ziehen, das zu ſagen, was nicht nur uns, ſondern zweifellos auch viele unſerer Geſinnungsfreunde bedrückt. Die geſtrige Abſage Hindenburgs an den Reichsblock iſt von uns mit einer aufatmenden Erleichterung begrüßt worden. Es iſt von hier aus nicht zu überſehen, aus welchen Gründen nochmals der Verſuch unternommen wurde, Hindenburg umzuſtimmen. Mög⸗ licherweiſe hat die Ausſicht, noch weitere diſſentierende Parteien um die Fahnen des Reichsblocks zu ſcharen, den entſcheidenden poli⸗ niſchen Ausſchlag gegeben. Das letzte Wort hat offenbar Jarres ſelbſt geſprochen, der ganz ſeinem vornehmen Charakter entſprechend ohne den geringſten Egoismus zu Gunſten von Hindenburg ver⸗ zichtete. Soweit waren die äußeren Formalien im Reinen und den⸗ noch ſind wir des Ausgangs nicht ganz froh. Wir ſtehen auf dem Standpunkt, und wir wiſſen, daß wir uns dabei in ſehr guter Geſellſchaft befinden, daß diejenigen unver⸗ antwortlich gehandelt haben, die es durchgeſetzt haben, den greiſen Feldmarſchall durch die Aufſtellüng als Präſidentſchaftskandidat mitten in die politiſche Drecklinie hineinzuziehen. Gerade weil es Hindenburg durch feine vornehme Zurückhaltung in allen Partei⸗ ſtreitigkeiten im Gegenſatz zu anderen deutſchen Generälen und Admirälen bisher verſtanden hatte, das Gemeingut des ganzen deut⸗ ſchen Volkes zu ſein, war es ein Gebot nationaler Notwendigkeit und Klugheit, ihn auf dieſer einſamen aber ſtolzen Wacht des überpar⸗ teiiſchen Deutſchtums zu belaſſen. Nun man es tatſächlich fertig gebracht hat, Hindenburg zur Annahme der Kandidatur zu be⸗ wegen, um ihn auch auf den Präſidentenſtuhl zu bringen, ſo iſt das der ſchlechteſte Dienſt geweſen, den man Hindenburg er⸗ weiſen konnte. Seine letzten Lebensjahre werden dem achtund⸗ flebenzigjährigen dadurch aufs bitterſte vergällt werden. Darüber kann für jeden, der in dieſen Tagen, wo von einer Kan. didatur Hindenburg fortwährend die Rede war, den„Vor w är t⸗ und ſonſtige ſozialdemokratiſche Blätter geleſen hat, teine Zweifel beſtehen. Wenn aber einer Anſpruch auf ein Otium cum dignitate hat, ſo iſt es Hindenburg, der unſer Volk ſeiner Zeit von dem Ein⸗ fall der Koſakenhorden befreit hat. Doch nicht nur wegen der verehrungswürdigen Perſon Hinden⸗ burgs, ſondern vor allen Dingen auch der Sache wegen, die wir ver⸗ treten, ſind wir nicht froh. Daß der Reichsblock, der bekanntlich ſchon vor dem erſten Wahlgang ausdrücklich bekanntgegeben hatte, daß Herr Jarres auch für den etwa notwendig werdenden zwege ten Wahlgang der Kandidat des Reichsblocks ſein und bleiben werde, ſich überhaupt verwirren und auf ein anderes Gleis ſchieben laſſen konnte, offenbart einen ſehr bedauerlichen Mangel an innerer Geſchloſſenheit. Außerdem iſt es eine Untreue gegen Herrn Dr. Jarres, der ſich ſo bereitwilligſt dem Reichsblock zur Verfügung ge⸗ ſtellt hatte, eine Untreue auch gegen die 10% Millionen deutſchen Männer und Frauen, die Herrn Jarres ihre Stimme gegeben und ihn damit zu dem Kandidaten geſtempelt haben, der von allen Be⸗ werbern um die Präſidentſchaft die weitaus meiſten Stimmen er⸗ halten hat. Gewiß iſt es richtig, daß es letzten Endes nicht auf den Sieg einer Perſon, ſondern auf den Sieg der Sache ankommt, aber nach allem, was vorausgegangen war, durfte man mitten im Strom nicht noch einmal die Pferde wechſeln. Daß es doch geſchehen iſt. kann nur die Folge haben, das deutſche Velk noch mehr zu ver⸗ wirren und durcheinander zu bringen, als es burch die fortwähren⸗ den parteipolitiſchen Umtriebe ſchon iſt. Vor allem ſcheint uns die Gefahr nahe zu liegen, daß das deutſche Volk durch das andauernde Hin und Her und durch die vielen Verſchleppungsmanöver ſo ver⸗ ärgert wird, daß ein großer Teil von ihm beim zweiten Wahlgang überhaupt nicht mehr an der Urne erſcheint. Dabei hat der Reichs⸗ block die endgültige Nominierung Jarres gerade doch deshalb im⸗ mer wieder hinausgezögert, weil gewiſſe Kreiſe in ſeinen Reihen die Meinung vertraten, daß durch die Erſetzung Jarres durch Hindenburg noch viel mehr Stimmen als beim erſten Wahl⸗ gang für den Reichsblockkandidaten erzielt werden könnten. Es wäre wirklich unendlich tragiſch, wenn ſich jene Kreiſe, die an der Ver⸗ ſchleppung und an der Verſäumnis koſtbaxer Zeit die Schuld tragen als„ein Teil von jener Kraft“ erwieſen hätten, die(in Umkehrung des bekannten Goethewortes)„ſtets das Gute will und ſtets das Böſe ſchafft“. Mit Vogelſtraußpolitik allsin, mit Beſpötteln der Fehler und Schwächen geaneriſcher Parteien und billiger Selbſtanpreiſung kann man keinen Sieg erringen. Wir nehmen uns deshalb die Freiheit. die Dinge im eigenen Lager ohne Parteibrille zu ſehen, wie ſie ſind. Das deutſche Volk ſehnt ſich danach, endlich einmal aus der wider⸗ wärtigen Stickluft volitiſcher Schachergeſchäfte herauszukommen in eine reinliche Atmoſphäre ehrlichen politiſchen Wettſtreits. Wie kann der Reichsblock angeſichts der ſo offen zutage liegenden Verwirruna und Uneiniakeit in ſeinen Reihen erwarten, daß ſeine Anhänger im Lande mehr Zutrauen zur Kandidatur Hindenburg haben und mit arö⸗ ßerer Zuverſicht in den zweiten Wahlgana eintreten als der Reichsblock ſelber? Erfreulicherweiſe alauben wir jedoch. darauf rechnen zu kön⸗ nen, daß die 107 Millionen Wähler, die am 29. März für Jarres eintraten. einen viel zu geſunden Sinn haben, um ſich durch die Ber⸗ liner Machinationen und Verſchleppunastaktik verwirren zu laſſen. Oder ſollten wir vielleicht weniger Vertrauen zum Siege unſerer Sache hegen, als die Sozialdemokraten Mißtrauen zum Siea der Ihrigen haben? Die Sache der Reichsbannerparteien ſteht nämlich ganz und gar nicht ſo alänzend, wie ihre Preſſe in hochfahrenden Tönen glauben machen will. In einer nachdenklichen Stunde muß das ſogar der„Vorwärts“ zugeben, der in ſeiner geſtrigen Nummer ſchreibt:„er Kampfwirdnichtleichtwerden!“, und ſich im übrigen die arößten Sorgen macht über die Haltung, die die 11 Millionen Wähler und Wählerinnen, die im erſten Wahlgana nicht zur Urne gegangen ſind. am 26. April einnehmen werden. Es müſſe alles getan werden, ſo meint er, umdasſchlafende Heer der Nichtwähler zum Kampf gegen den Jarresblock zu wecken. Auf die Nichtwähler vom 29. März wird die Partei des„Vor⸗ wärts“ freilich gaanz beſonders angewieſen ſein, um die Verluſte da⸗ durch wieder auszualeichen, die ſie beim zweiten Wahlagana durch den Ausfall derjenigen Genoſſen erleiden werden, die trotz der im übrigen mit Recht gerühmten Parteidiſziplin ſich doch nicht dazu verſtehen werden. den Angehörigen einer anderen Partei, noch dazu einen Mann mit den kulturpolitiſchen oder religiöſen Anſichten, wie ſie Marx vertritt. als Nachfolger Eberts zu wählen. Prophezeien iſt eine undankbare Sache. Bei der Uneiniakeit. die jedoch trotz allem äußerlich freundſchaftlichen Getues in Wirklichkeit auch in den Kreiſen der Reichsbannerparteien herrſcht, kann es ſedoch gar leicht dazu kommen. daß die drei Reichsbannerparteien am 26. April ca. eine Million Stimmen von den 13.2 Millionen, die ſie am 29. März ins⸗ geſamt für ſich buchen konnten, verlieren und der Kandidat des Reichsblocks auf der anderen Seite das, was ihm an der Majo⸗ rität noch fehlt, gewinnt, durch das jetzt noch ſchlafende Heer der 11 Millionen Nichtwähler. In dieſem Zeichen ailt es zu ſiegen! H. A. M. * Die Wahlen in Ulſter. Die Wahlen in Ulſter ergaben eine Mehrheit für den Miniſterpräſidenten Sir James Craig, deſſen Par⸗ tei, die Unioniſten, in einem Hauſe von 42 Mitgliedern eine Mehr⸗ heit von 12 Sitzen erhielt. Es erhielten: Unioniſten 32 gegen 39 früher, Unabhängige 4 gegen 1, Nationaliſten 10 gegen 6, Repu⸗ blikaner(de Valerapartei) 2 gegen 6 und Labaur Party 3 und Far⸗ mer 1. Die bisherigen Kabinettsmitglieder wurden wiedergewählt. * Die Ausführung des ruſſiſch⸗japaniſchen Verkrages. Nach einer Meldung aus Tokio wurden alle japaniſchen Truppen aus dem nördlichen Teil der Inſel Sachalin hinter die ruſſiſch⸗japaniſche Grenze ſüdwärts zurückgezogen. Die Verwaltung wurde am 4. April an die Sowjetbehörden zurückgegeben. Damit iſt einer der wich⸗ tigſten Punkte des ruſſiſch⸗zapaniſchen Vertrages erfüllt. e Wechſel im chineſiſchen Außenminiſterium. China rief über⸗ raſchend ſeinen Geſandten in Waſhington Sao Ke Sze ab. Er wird wahrſcheinlich zum chineſiſchen Außenminiſter anſtelle Tang Shao Kis ernannt werden, 1925— Nr. 166 nzeigenpreiſe nach Tarif, bei Vorauszahlung pro ein⸗ ean Ablonetzeile für Allgemeine Anzeigen 0,40.⸗M. Reklamen—4.⸗M. Für Anzeigen an beſtimmten Tagen Stellen und Ausgaben wird keine Verantwortung über⸗ nommen. Höhere Gewalt, Streiks. Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen für ausgefallene oder AMlannheimer General Anzeiger zeigen. Auftr. d. Fernſpr. ohne Gewähr. Gerichtsſt. Mannheim. Reiſen Geſetz u. Necht 14 „Im Schatten des Bankerotts Engliſche Kritik der franzöſiſchen Jinanzmiſere § London, 8. April.(Von unſerem Londoner Mitarbeiter.) Die im Parlament ſo glatt verlaufene Annahme der deutſch⸗engliſchen Vereinbarungen über die neue Einziehungsmethode für die 26proz. Reparationszölle erregt hier bei allen Parteien Befriedigung. Die Blätter heben hervor, daß der Reparation⸗Recovery Act bisher die einzige erfolgreiche Methode zur Einziehung von Reparationen ge⸗ liefert habe. Churchills Vorſorge einer loyalen Mitarbeit der deut⸗ ſchen Regierung in der Ausführung der neuen Methode und ſeine Erklärung, daß das Uebereinkommen mit Deutſchland einen zwar kleinen aber wirklichen Schritt nach vorwärts auf dem Wege zum europäiſchen Wiederaufbau bedeutet, wird viel hervorgehoben. Im Gegenſatz zur Befriedigung über die Haltung der deutſchen Regierung in dieſer Sicherheitsfrage gibt die franzöſiſche Kriſe zu bitterer Kritik und ernſten Mahnungen Anlaß. So ſchreibt die liberale„Weſtminſter Gazette“ in einem Leitartikel: Vor wenigen Wochen erſt habe Churchill ernſte, denn auch mit Muſe geführte Verhandlungen mit Herriot aufgenommen. Jetzt wird wieder alles durch die Finanzkriſe in Frankreich aufgehalten. Wenn Herriot dies überlebt, wird er einen Kampf auf Leben und Tod gegen heimliche Jeinde zu führen haben, die ſchon verkünden, daß ſie es ihm ſo ſchwierig wie möglich machen würden, Verſöhnungsverhandlungen ſowohl mit England wie mit Deutſchland zu führen. Augenſcheinlich könne Herriot die Verhandlungen nicht fortſetzen, bis dieſe Schwierig⸗ keiten überwunden ſeien. Solle Deutſchland ein freundſchaftlicher Nachbar werden, der ſeine Schulden bezahlt oder ein Feind, der auf die Beſetzung ſeiner Gebiete mit der Verweigerung der Zahlungen antwortet? In einem Falle ſei eine Möglichkeit gegeben, das Budget auszugleichen, im anderen Falle die große Wahrſcheinlich⸗ keit, daß die Zahl der franzöſiſchen Steuerzahler unabſehbar ver⸗ mehrt werde. Das Problem, die Rechnung zu bezahlen, habe Poin⸗ caré ruiniert und jetzt zeige es ſich ſehr gefährlich für Herriot. Weil er einen Ausweg finden wolle, müſſe er ſeinen Landsleuten zeigen, daß ſie nur durch den langen Streit mit Deutſchland in die jetzige Lage gekommen ſeien, und daß ſich beide Länder vertragen mülßten. Chamberlain habe am Montag von dem Schatten des Krieges geſprochen, der über Europa liege. Es ſei auch ein Schatten des Bankerotts. Wenn die Nation den Frieden nicht um des Friedens willen ſuche, würde ſie die Ar⸗ mut dazu zwingen. 0 11 7 4 zunehmende Unzufriedenheit in Paris Paris, 8. April.(Von unſerm Pariſer Mitarbeiter.) Die Ein⸗ bringung des Finanz⸗ und Steuerprojektes in der geſtrigen Kammer⸗ ſitzung, die nur eine halbe Stunde dauerte, gab Veranlaſſung zu einer ſcharfen Kritik an der Emiſſion von 4 Milliarden Papier⸗ tigen Kapitalſteuer einverſtanden ſind, ſcheinen doch Schwierigkeiten in der Frage einer weiteren Inflation zu beſtehen. Sowohl in der Deputiertenkammer als auch im Senat nimmt der Widerſtand gegen den Hauptpunkt in dem Plan des Finanzminiſters de Monzie zu. Unmittelbar nach Einbringung des Projektes trat die Finanz⸗ kommiſſion der Kammer zuſammen und befaßte ſich mit der Frage, ob von dem Plane des Finanzminiſters die Inflationsvorlage aus⸗ genommen werden könne oder nicht. Hierüber entſpann ſich eine ſcharfe Debatte, die ſchließlich dazu führte, daß in der heutigen Kam⸗ merſitzung hierüber eine endgültige Entſcheidung getroffen werden ſoll. Die Lage des Kabinetts geſtaltet ſich infolgedeſſen ſehr ſchwierig. Man ſorgt in der oppoſitionellen Preſſe, daß das Kabinett Herriot in Bezug auf die Durchführung der Kapitalſteuer mit den Stimmen der Kommuniſten rechne. 8 Außerdem glaubt man, daß die Sozialiſten in der heutigen Kammerſitzung auf die Einbringung einer beſonderen Kapitalſteuer⸗ vorlage verzichten werden und ſich mit der Verwirklichung einer Zwangsanleihe einverſtanden erklären werden. Doch die Hauptſchwierigkeit liegt jedenfalls im Senat, wo eine ſcharfe Front gegen das Projekt des Finanzminiſters de Monzie vorhanden iſt. In der geſtrigen Sitzung der Senatskommiſſion für auswärtige Ange⸗ legenheiten machte der Budgetberichterſtatter Beranger Herriot den Vorwurf, daß die Kartellregierung 2 Milliarden Papierfranks aus⸗ gegeben habe, ohne hierüber den Senat bezw. das Parlament zu befragen. Dieſe Ausgabe von 2 Milliarden Papierfranks ſteht nach der Erklärung Berangers in vollem Widerſpruch zu den Beſtim⸗ mungen über die Beziehungen zwiſchen dem Staatsreſſort und der franzöſiſchen Staatsbank. Demgegenüber erheben die linksradikalen Zeitungen, insbeſondere die„Ere Nouvelle“, ſtarke Beſchuldigungen gegen die poincariſtiſche Regierung. Sie veröffentlichen heute An⸗ klagen über die angeblich betrügeriſche Finanzpolitik unter dem Finanzminiſter Delaſteyrie und Marſal. Sie behaupten, daß im vorigen Jahre 5 Milliarden Papierfrank widerrechtlich durch die poincariſtiſche Regierung in Umlauf geſetzt wurden, um die Wahlen zu beeinfluſſen. Die wahlen in Belgien Nach den letzten Schätzungen über die Wahlen in Belgien rechnet man mit 78 ſozialiſtiſchen, 81 katholiſchen, 25 liberalen Sitzen in der Kammer. Die Unabhängigen werden vermutlich 2 Sitze erhalten. Es ſtellt ſich alſo heraus, daß der Sieg der belgiſchen Sozialiſten noch größer iſt, als man urſprünglich erwartet hatte. Beſonders tief iſt der Eindruck bei den Katholiken, die nach den erſten Nach⸗ richten Erfolge ihrer Partei erwartet hatten. Man ſieht in Brüſſel zwei Möglichkeiten: Die Bildung eines Geſchäftsminiſte⸗ riums, an dem Latholiken, Sozialiſten und Liberale beteiligt regierung, Pet10 Blen frank. Während die Mehrheitsgruppen im Prinzip mit einer künf⸗ wären, oder das Zuſtandekommen einer ſozial⸗liberalen Koalftions⸗ 3 1 U 2. Seike. Nr. 160 Aene. Mannbeinr Zeltung— miees. den 8. Apri 1025 Rneue polniſche Uebergriffe in Danzig Wie die„D. A..“ aus Danzig meldet, haben polniſche Ordens⸗ ſchweſtern verſucht, in Danzig auf national⸗polniſcher Grundlage mit Unterſtützung der polniſchen Regierung und unter Nichtachtung der ſtaatlichen Genehmigung der freien Stadt Danzig ihre Tätigkeit zu entfalten und damit einen polniſchen Vorſtoß gegen die deutſche Kul⸗ tur der freien Stadt Danzig zu unternehmen. Zunächſt nahm man in Danzig an, daß die vor einigen Tagen dort erſchienenen Ordens⸗ ſchweſtern polniſcher Nationalität und Mutterſprache auf dem Gebiete der freien Stadt Danzig nur einen vorübergehenden Aufenthalt neh⸗ men wollten, ſpäter aber ſtellte ſich heraus,„daß ſie von der polniſchen Regierung geſchickt und bezahlt waren. Sie eröffneten an verſchie⸗ denen Stellen der Stadt Kindergärten. Nach den in der freien Stadt Danzig geltenden Geſetzen bedarf ſowohl die Einrichtung einer klöſterlichen Niederlaſſung wie auch die eines Kindergartens die Ge⸗ nehmigung der ſtaatlichen Behörden. Eine katholiſche Ordensmederlaſſung bedarf auch nach katholiſch⸗ kanoniſchen Recht die Genehmigung des Biſchofs. Entgegen mehr⸗ facher Aufforderung ſind die Ordensfrauen den Vorſchriften der freien Stadt Danzig nicht nachgekommen. Polniſche Blätter verſuchen, wie im Brieftaſtenkonflikt, die Angelegenheit zu einer Hetztampagne gegen Danzig und Deutſchland auszuſchlachten, unbekümmert um die Tatſache, daß von den 83 000 Katholiken Danzigs nur vie r Pro⸗ dent polniſcher Abſtammung und Mutterſprache ſind. Belgien und die deutſchen vorſchläge Brüſſel, 8. April.(Von unſerem belgiſchen Vertreter.) Der Sozialiſtenführer Vandervelde Niemand denkt daran, die deutſchen Vorſchläge zurückzuweiſen und es iſt eine unerhörte Be⸗ ſchuldigung gegen das republikaniſche Deutſchland, zu ſagen, daß man heute das deutſche Memorandum und die deutſchen Garantievorſchläge ebenſo behandeln ſolle, wie einen Fetzen Papier. Das werden wir nicht iun und ſind entſchloſſen, die deutſchen Vorſchläge mit größter Aufmerkſomkeit zu ankerſuchen und alles zu tun, damit ſie uns den Grund für weitere Verhandlungen über einen internationalen Garantiepakt gewähren. * Daß Theumis enlſchloſſen iſt, die Kabinettsbildung nicht 921 übernehmen, ſo wird in belgiſchen Kreiſen damit gerechnet, daß de jrühere Finanzminiſter, das Mitglied der katholiſchen Partei, von—5 Vobere, vom König berufen werden ſoll, die Regierung zu bilden. Ueber die deutſch-engliſche handelskonkurrenz F London, 8. April.(Von unferm Londoner Mitarbeiter.) Eine intereſſante Kritik der in hieſigen induſtriellen und auch politiſchen Kreiſen oft gehörten Vorwürfe über eine unſinnige Konkur⸗ renz durch die deutſche In duſtr ie lieferte der Miniſter des Innern im verfloſſenen Kabinett Macdonalds, Arthur Henderſon, in einer geſtern in Plymouth gehaltenen Rede. Er erklärte, daß es den britiſchen Fabrikanten nur an Findigkeit fehle. Deutſchland lege größte Wichtigkeit und Aufmerkſamkeit an den Tag. Man müſſe den Tatſachen ins Geſicht ſehen, daß ſich Deutſchland nach dem Kriege ſehr rapide entwickelt hat. England habe zwar viele Fabriken mit der modernſten Maſchinerie und die beſten techniſchen Methoden, aber es gebe auch viele ältere Fabriken in England, in denen die Produk⸗ tionskoſten durch neuere Maſchinen und größte Aufmerkſamkeit ſtark vermindert werden könnten. Dem britiſchen Arbeiter ginge es viel ſchlechter als vor dem Kriege. Die britiſchen Fabrikbeſitzer hätten aber keine Luſt zu Neuerungen in ihren Anlagen, weil die Koſten dafür nicht genügend Profit für ſie abwerfen. Ein franzöſiſcher Screbsgeeichteverag mit der Schweiz 50 Bern, 8. April.(Von unſerem Vertreter.) Zwiſchen der Schweiz und Frankreich wurde ein Schiedsgerichtsvertrag abge⸗ ſchloſſen, der ſich mit der obligatoriſchen Erledigung von Streitigkeiten zwiſchen den beiden Stagten befaßt. Für die zwiſchen beiden Staaten entſtehenden Streitigkeiten iſt eine ſtändige Kommiſſion von 5 Mit⸗ gliedern zu ernennen, deren Zuſammenſetzung im gegebenen Falle durch die Königin der Niederlande beſtimmt werden kann. In letzter Inſtanz ſind Streitigkeiten dem internationalen Schiedsgerichtshof im Haag vorzutragen. Dieſer neueſte zwiſchen der Schweiz und einem Nachbarſtaat abgeſchloſſene Vertrag hat auch eine ſehr große recht⸗ liche und politiſche Bedeutung, was in der Schweiz vor allem mit gro⸗ ßer Genugtuung feſtgeſtellt wird. Der engliſche Arbeitsmarkt. Die Zahl der Arbeitsloſen be⸗ trug in England am 30. März im ganzen 1 194 300, d. h. 7015 weniger als in der vorhergehenden Woche und 186 0²⁷ mehr als die ſranzöſiſch · japaniſchen Seziehungen VParis, 8. April.(Von unſerm Pariſer Mitarbeiter.) Die fran⸗ zöſiſche Deputiertenkammer beſchäftiate ſich nach dem Ab⸗ ſchluß des ruſſiſch⸗ſapaniſchen Vertrages mit der Frage, ob Japan innerhalb des Völkerbundes eine aktive Rolle zu ſpielen gedenke, da in der letzten Genfer Völkerbundstagung in verſchiedenen ruſſiſchen und japaniſchen Zeitungen Gerüchte über eine Aenderung der Haltung Japvans auftauchten. Aus dieſem Grunde bielt es der „Matin“ für zweckmäßig, dem hieſigen japaniſchen Botſchafter Baron Shidehara diesbezüaliche Fragen vorzulegen. Dem Blatte ging folgende Antwort zu: „Japan hat mit der Sowietregierung einen Vertrag mit zwei Er⸗ gänzungen abgeſchloſſen. Dieſe Texte bilden ein Ganzes und ſind vollkommen veröffentlicht worden, nachdem ſie ratifiziert worden ſind. Ich gebe Ihnen die formelle Verſicherung, daß nichts anderes, abſolut nichts zwiſchen den beiden Ländern vereinbart worden iſt. Es iſt ein ganz abſurdes und phantaſtiſches Gerücht, das ich hier dementieren will. nämlich die Behauptung, daß Japan in dem mit Sowietrußland abgeſchloſſenen Vertrag die Verpflichtung auf ſich genommen habe, im Völkerbund eine andere Politik zu führen als dies bisher der Fall war. Japan bleibt der Organiſation des Weltfriedens, die ihren Sitz in Genf hat, treu und wird weiterhin unter allen Umſtänden dieſer Organiſation ſeine Unterſtützung leihen.“ Dieſem Tadel füat der„Matin“ folgendes hinzu: Weit davon entfernt, eine Allianzpolitik mit den Sowjets zu treiben, verſucht Japan ſeine Beziehungen zu den Weſtmächten und insbeſondere mit Frankreich auszubauen, denn Shidehara hat ſoeben dem franzöſiſchen Generalaouverneur von Indochina ſeinen Dank für die freundliche Aufnahme der japaniſchen Miſſion in der franzöſiſchen Kolonie über⸗ mitteln laſſen. Gleichwohl wäre es übertrieben, aus dieſen auten Beziehungen, die zwiſchen Frankreich und Japan beſtehen, den Schluß zu ziehen, daß dieſe beiden Staaten gegenüber Nordamerika eine durch diplomatiſche Vereinbarungen feſtgeleate gemeinſchaftliche Politik betrieben. In der Behandlung der Frage. ob ſie an der Waſhingtoner Abrüſtungskonferenz leilnehmen ſollen, handeln Frankreich und Japan ganz unabhängig von einan⸗ der. Aus verſchiedenen Gründen haben ſie Zweifel an dem Gelingen der Konferenz zum Ausdruck gebracht. Der japaniſche Botſchafter in Waſhington erklärte Herrn Kellogg folgendes: Wenn die erſte Waſhingtoner Konferenz das Verhältnis für die Gruppenein⸗ heiten erſten Ranges nicht zu regeln vermochte, ſo zeigte ſie, daß man nicht imſtande war, eine Einigung zwiſchen den intereſſierten Mächten herbeizuführen. Es muß alſo vor dem Zuſammentritt ber zweiten Konferenz eine grundſätzliche Vereinbarung zuſtande kom⸗ men, denn ein Mißlingen dieſer Konferenz wäre der Sache des Frie⸗ dens ſehr nachträglich, was Japan vermeiden möchte. Dagegen iſt die franzöſiſche Regierung momentan damit be⸗ ſchäftigt, für ihre maritimen Bedürfniſſe zu ſorgen und ſie hat ein umfangreiches Programm zur Stärkung der Seeſtreit⸗ kräfte im Aermelkanal, an der Atlantiſchen Küſte und im Mittelmeer angenommen. Frankreich will ſich vor allem gegen eine verfrühte Abrüſtungsverminderung ſchützen und vertritt den Stand⸗ punkt, daß auf der nächſten Konferenz das geſamte Abrüſtungs⸗ problem, namentlich der Bau von Kriegsſchiffen, Torpedojägern, U⸗Booten und Flugzeugen als ein Ganzes behandelt wird. Die Bolſchewiſten auf dem Balkan Der diplomatiſche Verichterſtatter des„Daily Telegraph“ weiſt in einer anſcheinend offiziöſen politiſchen Information darauf hin, daß ſeit der Ernennung von Joffes zum Sowjetgeſandten in Wien in der öſterreichiſchen Hauptſtadt ein Büro zur Vorbereitung kom⸗ muniſtiſcher Revolutionen auf dem Balkan errichtet worden ſei. Albanien, Griechenland und Bulggrien ſeien anſcheinend als die erſten Keimzellen auserſehen. Es ſei zu hoffen, daß die öſterreichi⸗ ſchen Behörden Maßnahmen ergreifen würden, um das Donaugebiet von der auf ihm angeſiedelten bolſchewiſtiſchen Peſt zu be⸗ freien. Niedertetwah des c e Die drei Villajets Ardang, Elaſi und Diarbekir wurden voll⸗ ſtändig von den Aufſtändiſchen geräumt, die auch die Orte Palu, Pirano und Liſſe, wahrſcheinlich auch Dulanlik und Schabakſcha ver⸗ loren haben. Die Hauptaktion der Regierungstruppen richtet ſich nur auf Guendi. Die Aufſtändiſchen mußten eine große Anzahl Ge⸗ wehre, Maſchinengewehre ſowie größere Geldvorräte zurücklaſſen. Durch dieſe Erfolge wird die Reiſe des türkiſchen Botſchafters in Berlin, Kemal Eddin Sami, ins Aufſtandsgebiet unnötig und er wird wahrſcheinlich auf ſeinen Poſten zurückkehren können. Die türkiſche Preſſe dementiert zum Teil die Verhandlungen mit der eng⸗ liſchen Regierung wegen der Irakfrage, während andere Blätter die Verhandlungen auf engliſche Initiative zurückführen. Wie verlontet, ſind die Vorſchläge des Botſchafters entweder vom Foreign Office zurückgewieſen worden oder die Türken bereuten ihr Angebot, aach⸗ dem ſie den zuverſichtlichem Bericht Dſchewad Paſchas über die Stellungnahme der Moſſulkommiſſion erhalten hatten. — Wien, 8. April. Bei e ee kam es ge⸗ ſtern zu ernſten Zuſammenſtößen. Dabei wurden 33 Perſonen verhaftet und 20 Beamten der Schutzpolizei, darunter zwei höhere Offiziere, verletzt. ſtörung betrauten Soldaten verließen unvorſichtigerweiſe zu früh der Leipziger Tſcheka⸗Prozeß Im Verlauf der„Dienstags⸗Sitzung des Tſcheka⸗Prozeſſes er⸗ 85 klärte Rechtsanwalt Dr. Wolf in ſeinem Plaidoyer, das ſich über mehrere Tage erſtrecken ſoll, der Prozeß ſei im Gegenſatz zu der Auffaſſung des Reichsanwalts ein politiſcher Tendenz⸗Prozeß. Die Behörden ſeien ohne Zweifel angewieſen worden, vor den Wahlen die kommuniſtiſche Partei zu ſchädigen. Durch dieſen Prozeß ſolle bewieſen werden, daß die KPD. nichts anderes ſei als eine Mörder⸗ bande. Bezüglich der Aeußerungen des Reichsanwalts, der in ſeinem Plaidoyer ſich darüber aufgehalten habe, daß man revolutionäre Propaganda in einem kultivierten Deutſchland betreibe, wies der Verteidiger auf das Bild hin, das Deutſchland geboten habe und von dem man durchaus nicht von einem Kulturland ſprechen könne. Der Vexteidiger ging dann auf die Einzelheiten ein und ſuchte be⸗ ſonders die Ausſagen Neumanns als unglaubwürdig hinzuſtellen. Um 5½ Uhr bat der Verteidiger darum, die Verhandlung zu ſchließen, weil es ihm infolge ſeiner geſchwächten Geſundheit un⸗ möglich ſei, weiter zu ſprechen. Nach einigen Verhandlungen mit dem Vorſitzenden einigte man ſich Mittwoch vormittag 9 Uhr die Verhandlung wieder auf: Letzte Meloͤungen Das Liebesdrama im Ziegelhäuſer Wald K. Heidelberg, 8. April.(Eig, Drahtber.) Zu dem Leichen⸗ fund im Ziegelhäuſer Gemeindewald erfahren wir, daß der Tode ein Schloſſer Schefack aus Marienthal iſt. Er war in Mann⸗ heim beſchäftigt und 25 Jahre alt. Das Mädchen iſt die 15 Jahre alte Eliſabeth Wallper aus Mannheim⸗Neckarau. Sche⸗ fack unterhielt mit dem jungen Mädchen ein Liebesverhältnis und ſoll in der letzten Zeit vor ſeinem Tode Spuren von Schwermut gezeigt haben. Als Todestag der beiden unglücklichen jungen Leute konnte der 19. September 1924 feſtgeſtellt werden.— Am 5. April hat eine 41 Jahre alte ledige Schneiderin in ihrer Wohnung hier Chlorzinklöſu ag zu ſich an deren Folgen ſie heute geſtorben iſt. Der Grund zur Tat war nach eigenen Angaben Lebensüberdruß und zeitweilige Arbeitsloſigkeit. Ein neues Anglück bei der Reichswehr — Breslau, 8. April. Nach einer Mitteilung des Stabes der zweiten Kavalleriediviſion ereignete ſich geſtern nachmittag bei der Zerſtörung von ſchadhaft gewordenen Handgranaten bei einem Reiterregiment in Oels ein ſchweres Unglück. Die mit der Zer⸗ den Schutzgraben und wurden ſo durch die Exploſion überraſcht. Drei Unteroffiziere wurden getötet und ein Ge⸗ freiter ſchwer verletzt. Die Bergung der eeichen in der Weſer Am Dienstag wurden fünf weitere Leichen der bei dem Weſer⸗ unglück ums Leben gekommenen Soldaten geborgen. Die Geſamt⸗ zahl der bisher Geborgenen beträgt 49. Dienstag nachmittag fand in Minden eine offizielle Trauerfeier unter Teilnahme der Be⸗ hörden und der Bevölkerung ſtatt. Exploſion in einer Munitionsfabrik — Berlin, 8. April. Ein Funkſpruch der„B..“ aus Ne w⸗ york meldet: Die Munitionsfabrik der National Fire works Com⸗ pany in Hanover(Maſſachuſetts) wurde durch mehrere Exploſionen zerſtört. Annähernd hundert Gebäude vernich⸗ te t. Der Rieſenbrand, der danach ausbrach, konnts nur mit größ⸗ ter Mühe durch die Feuerwehren der umliegenden Orte bekämpft werden. Die Zahl der ums Leben gekommenen Perſonen ſteht noch nicht feſt. Es ſoll ſich größtenteils um Portugieſen und Litauer handeln. Es beſteht noch immer die Gefahr, daß auch das Pulver⸗ magazin der Fabrik vom Brand ergriffen wird. Die Tolen der Zeche Makthias Stinnes Das Grubenverſicherungsamt im preußiſchen Handelsmini⸗ ſterium teilt mit, daß ſich die Zahl der Toten anläßlich des auf der! Zeche Stinnes a uf 1 2 erhe 5 ht Hat. ſonen Lebensgefahr. Die Ubrigen werden vorausſichtlich wieder hergeſtellt werden. Die Beerdigung der Opfer findet heute Mitt⸗ woch, vormittag auf dem Friedhof in Karnap ſtatt. Ein engliſches Bombenflugzeug abgeſtürzt — London, 8. April. Geſtern ſtürzte ein großes Bombenflug⸗ zeug bei Birchington ins Meer. Ein Offizier und ein Mann wur⸗ den ſchwer verletzt gerettet, ein Offizier und ein Mann werden vermißt. + * Im Hagenſchießprozeß hat der Staatsanwalt gegen das ur⸗ teil im Falle Mager Berufung eingelegt. * Abberufung des polniſchen Konſuls in Minſk. Die polniſche Regierung hat der Forderung der Sowjetregierung entſprochen und den polniſchen Konſul in Minſk abberufen, der bereits das Gebiet der Somjetregierung verlaſſen hat. am 30. 3. 1924. Die Schmiere Eine heitere Komödiantengeſchichte Von Ernſt Hoferichter 7(Nachdruck verboten.) und jetzt erſt, da Herr Schweinfurter das Getrampel der zwanzig Füße vernahm, ſah er auf. Bisher konnte er ſie nicht ſehen, well er immer noch vor ſeinen Reptilien auf den Knien lag.„Ah, die Herrſchaften kommen zu mir———2 Bite, wenn Sie ſich in den erſten Stock hinauf bemühen wollen. 1 Und er übernahm, an die Spitze des Zuges tretend, die Führung zu ſeinem Geſchäftszimmer. Der jugendliche Held atmete entlaſte: a1 und ſühlts ſich aller Verantwartung für das Leben ſeiner Kolle⸗ ginnen enthoben. Es ging an Kübeln mit Schlinggewächs, Baum⸗ kinden, Streuſand und Laubfroſchhäuschen vorbeſt Nach Moos Algen und Kaſtanienblättern roch es Oben, in einer Art von Wartezimmer, ſetzten ſie ſich vor die Tür ſeines Büros der Reihe nach auf geflickte Rohrſtühle. Und es ſah aus, als wären ſie alle zur Ohrenbeichte gekommen. Jedes ein⸗ zeln traten ſie ein. Eins gab dem andern den Türgriff in die Hand. Inzwiſchen wor auch Auguſt mit Lilly angekommen. Sie fühlte ſich von ihren künftigen Kollegen wie eine eintretende Geiſterer⸗ ſcheinung gemuſtert. Man ſprach kaum ein Wort. Alle waren zu ſehr mit ſich ſelbſt beſchäfkig Jedes ſagte ſich im Stillen die Rollen her, die ſie zu ſpielen vertragsmäßig verlangten. Gagenforderungen in Wolkenkratzerhöhen lagen ausſpruchsbereit auf ihren dramatiſchen Zungenſpitzen. Drinnen wurden ſie wieder abgebaut und durch die künſtleriſchen Verſprechungen Schweinfurters erſetzt. Er ſagte allen das gleiche, verſprach allen dieſelben großen Rollen und behandelte jeden einzelnen als den Auserwählten. So war jedes, das aus ſeinem Zimmer kam, voll mit Befriedigung durchleuchtet. Und dieſer Schein teilte ſich ſogleich auf den Eintretenden mit Am Ende waren alle wie vom 9 Geiſt geſtreift, und eines fühlte ſich vor dem andern emporgehoben. Jegliches wähnte, die größte Zuſage und den beſten Vertragsabſchluß in der Taſche zu haben—— Und doch hatten alle von dem Agenten Wort für Wort das gleiche zu hören bekommen. Lilly wurde engagiert 1 Sie blühte auf Ibr und 2 uguſt eeeere Luiſe und der Ferdinand zugeſagt, wie ſie es Perünſcht batl Draußen vor 3 Haus warteten die Erſten auf die Letzben. Cs wurde der Vorſchlag laut, zuſammen icgendwo hinzugehen, damit mon ſich gegenſeitia kennenlerne. „n eine Kondaorei... ſchrie die mit den lila dlohrlerken Ohe, wie fein! Ja, da gehen wit hin 4“ Der jugendliche Held fühlte ſogleich in ſeiner Weſtentaſche taſtend ſeine Barſchaft nach— ob ſie noch ausreiche. Und es ging gerade noch. So war auch er damit einverſtanden. Nach ein paar Häuſerreihen roch es von einem Kellergitter herauf nach warmem Teig, verbrannten Oblaten und geröſtetem Zucker. „Das Ganze halt...“ Hinter einem Auslagefenſter ſah man ſulzige Kremeſchnitten zittern wie Debütanten vor ihrem erſten Auf⸗ treten. Aus Schaumrollen floß ſchneeweißer Rahm, und ſchokoladene Mohrenköpfe ſaßen wie ſonnenverbrannte Logenabonnentinnen auf einem Glasaufſatz. Und ſie ſchwenkten in die Konditorei ein. Der Held ſang:„Immer'rin immer hörin in die Heilsarmee 92 Schon wieder eine Seele vom Alkohol gerettet...!“ Drinnen mar es kühl wie in einem Limonadenhäuschen. Man ſetzte ſich um dſe Marmortiſche, als gelte es ein Fußbad zu nehmen. Während des Marſches hatte Lilly von der Kollegin mit 0 lila Florſtrümpfen gehört, wie ſie dem Helden zuflülterte; Alſo, die Luiſe und alle erſten Rollen hat er mir zugeſagt Lilly bebte leiſe ihrem Auguſt ins Ohr:„Da—.—.5 etwas nicht Die Luiſe hat er doch mir verſprochen..I Du mußt ihr's ſofort klar machen Denn die tönnie doch nie ſo was ſpielen...“ Auguſt merkte, daß er her verteidigend einzugreifen hätte doch drückte eine unnennbare Ueberlegenheit, die von all den übrigen Mitgliedern ausſtrahlte, hemmend auf ihn. Er fühlte ſich plötzlich kleiner geworden und fand noch nicht die Kraft, mit einer wuchtigen Widerlegung herauszuplatzen.„Wir warten ab,“ ſagte er der Lilly ins Ohr, die vor Unruhe ſchon einen Fuß über den anderen legte und ohne Geſchmack ein Stück Käſekuchen nach dem andern wütend hinunterwürgte. Ihr Blick ſtrich wie eine rauhhaarige Zahnbürſte an den Lippen dieſer zweiten Luiſe hin und her. Dazwiſchen muſterte ſten ſchon feindlich eingeſtellt, alle übrigen. Da ſaß ihr gegenüber der Heldenvater und verſuchte, in ſich verſunken, mit der Zungenſpitze einige Teigreſte aus ſeinen Stock⸗ zahnhöhlen herauszuſchieben. Die Komiſche Alte neben ihm zeichnete aus einer illuſtrierten Zeitſchrift ein Häkelmuſter auf die Rückſeite ihres Bühnenvertrags. Am 8 5 unterhielt ſich der Charakter⸗ ſpleler mit der Salondame, indem ſie ſich gegenſeitig ihre glänzen⸗ den Kritifen vorlaſen. Dazwiſchen eilte der ſemmelblonde Jüngling, der die Chorgen ſpielte, von einem Platz zum andern und bot jedem ein Glas Waſſer an, da er das. Fräulein des Ladens durch Kuchenſchneiden beruflich überlaſtet ſah. In der Ecke trommelte die Erika mit den lila Beinen auf die gußeiſernen Füße des Marmortiſchchens. „Süßigkeiten könnten mich wahnſinnig machen... Da könnt' ſch gleich ſterben“ „Ich auch..“ rief Mia mit dem Tituskopf und trommelte mit auf die Rinde des vortägtgen Schaumkuchen⸗ daß Und hat „Uh, da ſchaut auf einmal verſchlingen . man vorher fef einatmet, dann geht es doch ganz eicht 4 „Ja, ſo wie bei einem Kopfſprung im Freibad. Tief einatmen zu lernen— das iſt das eie, ſagte mein Sprechlehrer immer, wenn wir Schiller deklamierten.“ 5 „Wart, Mia, ich möchte es auch probierten.. Fräulein, bringen 17 Sie mir noch drei Stück Girafftorte. „Du haſt recht iß nur! Für unſern Beruf ſind Süßigkeiten künſtleriſch anregend „Das ſag ich auch immer daheim zu Mamma, wenn ich vier Stucz Zucker für den Kaffee nehme Das kommt alles hundertfa 7 herein, wenn ich einmal die Iphigenie oder die Lui piele Lilly nahm entſetzt den Löffel mit dem letzten Stück Käskuchen wieder aus dem Mund und legte ihn auf den Teller zurück:„Auguſt, jetzt müßte man's ihr einmal unter die Naſe reiben. I“ „Es ſind zu viele um ſie herum ich gag's ihr beim Weggehen „Du warteſt wohl, b is ſie ſich ihre⸗ Luiſe ins Geſicht geſchminkk ..“ exwiderte Lilly mit dem Unterton des Vorwurfs. Auguſt beſtellte ſich daraufhin ein Glas Kirſe hwaſſer, 5 Hoffnung— dann Kraft zum zu bekommen. In der Ecke wurde es indes lauter:„Wasss? Die Iphigenie und ähnlichen Schund willſt du ſpielen 5 „Jawohl, weil mir das liegt!“ Auguſt bekam unterm Tiſch von Lilly einen Janagſterende Fußtritt. Mia begann wieder: auf—, die Iphigenie ſpiel i nicht für eine Million! Nie. Dieſen langweiligen Quatſch. Da verſuch mal: dieſe Windnudel riecht nach Petroleum—“ „Wie? Laß mich's probieren— Tatſächlich Aber wenn di ſie nicht mehr magſt,— ich hab' Petroleumgeſchmack ganz gern.“ a, iß ſie 1. Aber die Rollen der Iphigenie und Luiſe, un wie ſie alle heißen mögen, 15 lauter Wurzen... I“ „Aber erlaub“ mal „Jawohl, das ſind e„Ich mag die geſpreizten klaſſiſchen Krampfhennen nicht. Da iſt mir die. Dingeda, 117 e die in der Spaniſchen Fliege vorkommt— tauſendm ympathiſc.“ „Das Lommt daher, Mia weil 5* keinen Geſchmack haſt!“ „Eriku, werde nicht frech 7 Sonſt hätteſt du 51 Meine Freundin kann ein ganzes Su „Und ich ſage, weil du keinen Geſchmöt haſt. nicht ein blechernes und imitierte Pfauenfedern übe deinem Waſchtiſch „Aber ſo zu 52 6 rt d kleinern des Kches doc ges e ſe 0„ — Sehnſucht und Groll. Das iſt das Atmen der Armut. ittwoch. den 8. kamen, wie„Die Textil⸗Woche“ mitteilt, auf der letzten Ausſchuß⸗ ſtzung des Reichsbundes des Letibeingelhanbes Jur Beratung. Hinſichtlich der zum Verkauf frei gegebenen Sonntage wurde beſchloſſen, dafür einzutreten, daß die bisher gewährleiſteten 80 Sonntagsverkaufs⸗Stunden im Jahre auch wei⸗ terhin beibehalten werden, und daß deren Verteilung unter maß⸗ geblicher Mitwirkung der örtlichen Stellen erfolgen ſoll. Eine Ausdehnung des Detailreiſens auf andere Textilien als Wäſche muß abgelehnt werden. der Warenhandel auf den Bahnhöfen wächſt ſich mit Billigung und Unterſtützung der Reichsbahnverwaltung immer mehr zu einem ſchweren Schaden für den regulären Warenhandel aus. Dieſer Handel muß auf ſolche Waren beſchränkt werden, die dem eigentlichen Reiſebedarf dienen. Textilwaren gehören dazu auf keinen Fall. Soweit es nicht gelingen ſollte, den Bahnhofsvertrieb von Tegtilwaren aus⸗ zuſchließen, muß zur Abwehr des unlauteren Wettbewerbes mit allem Nachdruck dahin gewirkt werden, daß dieſer Vertrieb den glei⸗ chen geſetzlichen Beſtimmungen unterliegt, wie der übrige Einzel⸗ handel. Zur Verhinderung von Auswüchſen im Zugabe⸗ weſen ſollen Ankündigungen von Zugaben ſeder Art geſetzlich ver⸗ boten werden. Der Reichsbund mißbilligt Sonderrabatte an beſtimmte Verbrauchervereinigungen und erwartet von ſeinen Mit⸗ gliedern, daß ſie ſolche Rabatte künftig nicht mehr gewähren. Ebenſo lehnt er die unterſchiedsloſe Gewährung von Rabatten an jeden Kunden im regulären Geſchäftsverkehr ab. Bei Ankündigung von Rabatten aus Anlaß von Ausverkäufen und Ausnahmeveranſtal⸗ zungen muß jede unrichtige Angabe vermieden werden. Jede An⸗ kündigung einer Preisherabſetzung(„früher— jetzt“) darf rech⸗ neriſch nur auf den letzten Preis bezogen werden, der unmittelbar ror dem billigen Angebot tatſächlich in dem Geſchäft des Verkäufers in Geltung war. Ein Aenderung der geſetzlichen Beſtimmungen über Aus⸗ derkäufe und Ausnahmeveranſtaltungen ſoll nicht angeſtrebt werden. Der Reichsbund wendet ſich jedoch gegen die un⸗ erwünſchte Häufung derartiger Veranſtaltungen, und erwartet, daß durch freiwillige Bindung der beteiligten Kreiſe auch ohne geſetz⸗ liche Maßnahmen Ordnung geſchaffen wird. Als geeigneter Träger ſolcher Vereinbarungen werden die landſchaftlichen und örtlichen Gruppen des Reichsbundes bezeichnet. Weiße Wochen ſollen einmal im Jahre und nicht länger als für die Dauer einer Woche veranſtaltet werden. Die Strafverfolgung von Wettbewerbs⸗ delikten ſoll entgegen der bisherigen Praxis der Staatsanwalt⸗ ſchaften, die in der Regel ein öffentliches Intereſſe verneinen, ſtets Irfolgen, wenn die Anzeige von einem namhaften wirtſchaftlichen Berband erfolgt. Der Reichsbund hat ſich ſchließlich mit größtem Nachdruck gegen die Vorſchläge einzelner Intereſſentenkreiſe aus⸗ geſprochen, die jetzige Luxusſteuer für gewiſſe Erzeugniſſe der Bekleidungsinduſtrie durch Erfaſſung der Meterware beim Stoff⸗ herſteller zu erſetzen, da hierdurch die Steuer auf eine große Zahl bis⸗ her nicht luxusſteuerpflichtiger, für eine ſolche Beſteuerung garnicht in Betracht kommender Gegenſtände ausgedehnt werden würde. Städtiſche Nachrichten die Entwicklung der Städtiſchen volksbücherei 1924— 1925 Im letzten Jahre hörte man erfreulicherweiſe über mancherlei geplante Erweiterungen im öfffentlichen Büchereiweſen. Ein Blick auf das nahe Frankfurt, das ſeiner Vergangenheit verpflichtet iſt zeigte die Umgeſtaltung der dortigen Bücherei. Verlin ſtellte be⸗ deutende Mittel zum Ausbau des Büchereiweſens zur Verfügung. Leipzig, die Buch⸗ und Bibliothekſtadt, will eine dritte öffentliche Bücherhalle errichten. Immer mehr erkennen die Stsdte ihre Verantwortung für dieſen wichtigen Zweig gemeindlicher dungspflege. So war auch Mannheim im Jchre 1924—.25 untätig. Zum erſtenmale ſeit 1916, dem Jahre der durchgr Umarbeitung, konnte ohne Unterbrechung, ohne geldliche am Aufbau des Bücherbeſtandes georbeitet merden, ſo ſangene Jahr der Bücherei und ihren Leſern eine ruh lung bedeutefe. Sehr viel bleibt noch zu tun. Heute nur über das, was im Laufe eibes Betriebsjahres geſchaffen werden konnte. Zohlen langweilen, wirken nur dann lebendig, wenn ſie in den Zufammenbang des Ganzen geſtellt werden. Was nützt es, die Anſchaffungszahl von 3000 Bänden zu wiſſen? Gewiß, es iſt des nicht wenig. Dieſer ücherzugang gewinnt aber erſt dann an Bedeutung für die“l⸗ gemeinheit, wenn er in das Leben der Bücherei hineingeſtellt wird, Aufgelöſt wird in dem Geſamtaufbau. Hierzu gehörte in erſter Linie der Erfat der zerleſenen, abgegriffenen Werke. 1579 ver⸗ brauchte Bücher ſind durch neue Exemplare erſeht worden, eine Zahl, die in Verbindung mit der Buchpeleſ ſteht. ſie betont— ſie nicht genug betonen kann, da der große Kreis der Leſer 55 9ts von ihr ahnt. Es iſt ihm fremd, welch ein wichtige Stellung lled Duchpftege in der Arbeit der neuzeitlichen Bü herei einnimmt. nd doch iſt nichts bedeutungsvoller für das'ſicht der Biicherei als das gepflegte, ſchöne Buch, das ſie dem Leſer anbietet. Alle Büchereien keiben heute Buchpflege. Der Leſer, der Wert auf das reine Vuch legt. darf in der Bücherei nicht enttävſcht werden. Er muß aber auch ſelber durch gute, ſorgfältige Behanelung zur Erholtung des Ducbes bafir Abchariffene. vernachlöſſigte Bücher gehören d⸗ ige Entwick⸗ wichtige Einzelhandels ragen oärten in den Auwi Vergangenheit an, in die wir uns in dieſem Falle nicht zurückzu⸗ wünſchen brauchen, es wäre Undank gegen die Gegenwart. Gleich wichtig waren die Neuerwerbungen aus allen Wiſſensgebieten in allgemein verſtändlicher Form bis zur Grenze der ſtreng wiſſenſchaftlichen Abhandlung, und das neugzeitliche, ſchöne Schrifttum. Ausgeſtellt im Buchausgaberaum, jedem ſichtb bar, eine Neuerwerbungen nur einen Ausbau des bereits Vorhandenen vollkommen Ne iſt in Amer ues geſtaltet werden. loges ratung, wenn ſie erwünſcht iſt. Pflanzen, ſtimmungsvolle Beleuchtung ein behaglicher Charakter ge⸗ geben worden. Der Beſuch war denn auch ſeit der Exöffnuna(15. November) Aufge ſchäftigen. Die den von Leo Weiſmantel neu belebten Terten zu Pupp⸗ ſammen. Vor allem ſind donn Sene Buchausgabeſtum morden. Die Umtauſchgel⸗genheit, Be Aufnahme der neu hin (außer Montags) feſtgeleat. Hierdurch ſol ten Pücherei noch nicht erreicht iſt, ſo ſind wir doch einen n Schritt varwärts gekommen. ſatz zu den vielen Hemmungen der letzten Jahre angene deſcchän deBRrrrittn⸗lMhim uchLls, gneſtußfa naſſr12345512345 aus. Wer ſich mit der rein zahlen Zu den meiſtnerlangten Büchern des lebten Japres börten: Carter: Tut ench Amun.— Ford: Mein Leben und mei Gers ſſ j: Tiere. Monſchen, Götter.— Filchner Von Peking noch Moskau. lchen: Lebenseripnerun ge eltkrieg(Genere des latzten Zaren und der letztem Zari efu.— Werke über Elertrotechnik, Moſchin omobiſ⸗ und Motorred Waſſerſvart.— D. Zauberberg.— Unruh: Fliügel der Nire. Wo die verlorenen Jahre Romane.— Sh KAuch. Dane Rom.— Heer. F Gellermann, Löns. N Ina Seidel, Willy umer beliehten »reor, Zahn, Ehner Eſchonhoch. Haus el uſw. 2 22 1 Kleingärten oder— Schießſtände:? Recht eigenartige Anſichten ten ſcheinen, ſo wi len und dem S Feudenheim 0 ſtände der Mannhe! Im neuen St bauten gelegen iſt. tragen und k gen, deren Päch finanziellen Opfern die jetzt fertigen Gärten hervorbrachten. die nicht geringen Umzäunungskoſten. Brunnenanlagen. Sträucher⸗ und Baumanlagen mußten dieſe Pächter bezahlen. Dieſes Ter⸗ rain iſt das ungeeignetſte, das man ſich für eine Schießanlage den⸗ ken kann. denn es gefährdet ſowobl die Bahn als auch den Stadt⸗ teil Wohlgelegen und Käfertal. Man ſollte es ſchon aus di Gründen für ausgeſchloſſen balten. daß der Stadtrat ſeine Zuſtim⸗ mung für die A der Schiepſtände auf dieſem Gelände gebe. Aber es ſcheint leider doch ſo! Bedeutet für die Stadtverwaltung ein abgeſchloſſener Generalpachtvertrag nur ein Fetzen Papier, den man jederzeit zerreißen kann? Weiß man dort nichts von einem Pachtſchutzgeſetz! Man wäre verſucht, bei⸗ des anzunehmen. Dieſer Tage erhielt der Vorſtand des O bſt⸗ gartenvereins Feudenheim E. V. vom Vermeſſung, die Mitteilung, daß wegen anderweitiger Benötigung das dem Verein in Ausſicht geſtellte weitere Gelände für Klein⸗ eſen nicht überlaſſen werden könne und gleich⸗ und Klein⸗ iefbauamt, Abt, eee— bedeu⸗ teten, konnte in der ſagenannten„Freihand⸗Bücherei“ etwas Das Vorbild der„Freihand“ a zu finden. In Deutſchland wenig bekannt, beſitzt nur die Stadt Charlottenburg etwas Aehnliches. Die„Freihand⸗Bücherei“ erlaubt dem Leſer das freie Herantreten an die Bücherbeſtände, gibt ihm reizvolle Gelegenheit, aus dem dort Aufgeſtellten das ihm Zu⸗ ſagende zu wählen und zu entleihen, ohne das Hilfsmittel des Kata⸗ Unſere leicht überſehbare„Freihand“ ermöglicht gleicherweiſe Dem Raum iſt durch Bilder, ſehr rege. In dieſem holben Jahre entlichen 500 Leſer 1048 Bände. ſtellt ſind Werke aller belehrenden Gebiete, Heimatkunde, Ro⸗ mane, Erzählungen, Dramen. Als zwei ganz neue Sondergebiete kamen Theaterliteratur und Liebhaberbühne hinzu. Erſtere enthält alle Werke— Opern⸗ und Schauſpielterte—, die im Nationaltheater zur Aufführung gelangten, und ermöglicht dem Ent⸗ leihenden, ſich vor⸗ oder nachgenießend mit dem Kunſtwoark zu be⸗ ajenbühne ſetzt ſich aus Hilfsmitteln zur Aufführung non Liebhaberſtücken auf Grund der Kunſtwartbeſtrebungen und aus nſpielen zu⸗* en erweitert ſi chtigung der Neuerwerbungen, ukommenden Leſer iſt auf—12 und—7 Uhr F dem Leſer zum Bewußt⸗ f kommen, daß die Bücherei immer für ihn bereit iſt, und wenn Die Beilage enthält Schriftſätze hervorragender Fachleute auf dem der Idealzuſtand der von morgens bis abends ununterbrochen 18 ten R ieſe Einrichtungen, Erleichterungen machien ſich im Geaen⸗ ahm bewerfbar. Moncher Lefer empfand die Aenderung wohltuend und ſprach das den Leiſtung der Bücherei vertraut machen will(es wurden 80 000 Bände enfliehen) dem ſteht der Jahresbericht in der Buchausgabe zur Einſicht zur Verfügung. raphiſches Praktikunn.— Thieß: Tod non Folern.— Mann: Die heilige Jobonna.— Werk⸗ von Ricarda cher: Dahn: Ein Kamuf um siafah. Holſer, dger. Stegemann, Heſſe, Schuſſen, Jſolde Kurz, über den Wert von Kleingär⸗ ieb i gewiſſen amtlichen Stel⸗ dtteil 1 bereits bis an die Schieß⸗ gefellſchaft vorgerückt und die Ge⸗ 53.000 Quadratmeter be⸗ ihriger zäher Arbeit und mit vielen Auch enkömmliche Bühn zeitig wurde der Vorſtand als Generalpächter erſucht, wegen Ab⸗ gabe von Kleingärten mit dem betr. Amt Rückſprache zu nehmen. Dort wurde mitgeteilt, daß bereits ein Stadtratsbeſchluß vorliege, wonach der Schützengeſellſchaft das fragliche Gelände über⸗ laſſen würde; die Räumung der in dieſes Gebiet fallenden Gär⸗ ten ſei baldigſt zu veranlaſſen.— Punktum!!—— Schafft Anziehungskr Die Buntheit der Eiabände ſchuf eine leiſe Heiter⸗Dauerkolonien! Dieſer Ruf geht durchs ganze Reich. In keit, eine ſpieleriſche Freudigkeit. Während Ergänzungen, Erſaz,] der vorjährigen Mannheimer Hauptverſammlung des Landesver⸗ bandes Baden der Kleingartenvereine erklärten die ſtädtiſchen Ver⸗ treter die Forderung nach Dauerkolonien tatkräftig unterſtützen und erfüllen zu helfen. Im gleichen Sinne äußerte ſich der anweſende Regierungsvertreter dom Arbeitsminiſterium. Wie die Stadtver⸗ Fall!! Liegt hier etwa ein öffentlich rechtliches Intereſſe vor(Schießſtände?), die Kleingartenpächter von ihrem lieb gewor⸗ denen Gärtchen zu verjagen und gleich dem Zigeunerleben bald dahin, bald dorthin zu verweiſen? Wohin die Schießſtände ver⸗ legt werden, kann den Kleingärinern gleichgültig ſein, nur nicht in die Auwieſen, denn hier iſt kein Platz zum Schießen, ausgenommen in den heißen Sommertagen für den— Salat. 5 In einer erweiterten Vorſtandsſitzung, in der auch zwei Stadk⸗ verordnete ſowie der Stadtverbandsvorſitzende anweſend warsn, wurde in ſachlichen aber ſcharfen Worten wegen der vorgeſehenen, in keiner Weiſe zu rechtfertigenden Wegnahme von Kleingärten Stellung genommen. Der Obſt⸗ und Kleingartenverein Feuden⸗ heim E. V. als Generalpächter der Auwieſenkleingärten wird mit allen ihm zu Gebote ſtehenden Mitteln dafür eintreten, daß die mit ſo vielen Mühen und Koſten jetzt kultivierten Gärten erhalten bleiben und zwar unter dem Motto:„Schafft Feee 5. * Aus Feld und Garten. Unſere gerngeleſene Beilage„Aus eld und Garten“, die ſich in der vorliegenden Ausgabe be⸗ indet, wird von nun an wieder regelmäßig alle 14 Tage erſcheinen. + ebiete der Landwirtſchaft, des Obſt⸗ und Gartenbaues und der intierzucht und bietet eine Fülle des Intereſſanten und Lehr⸗ reichen. * 50jähriges Dienſtjubifäum. Herr Wilhelm Hofmann, Weſpinſtr. 13, geboren in Mannheim 1860, begeht in dieſen Tagen in körperlicher und geiſtiger Friſche das ſeſtene Feſt des 50ährigen Dienſtjubiläums bei der Getreide⸗Import⸗Firma Sußmann u. Bodenheimer. Im April 1875 trat er bei dieſer Firma als Lehrling ein, wurde gelegentlich ſeiner 25jährigen Tätigkeit bei der Firma zum Prokuriſten ernannt, und iſt bis zum heutigen Tage in einer beſonderen Vertrauensſtellung. Herr Hofmann iſt Schieds⸗ richter bei der Mannheimer Produktenbörſe. Wer den Jubilar kennt, wird ſich mit uns den herzlichſten Glück⸗ und Segenswünſchen gerne anſchließen. (an der Eiſenbahn tätig geweſen) und ſeine Ehefrau Marie geb. Geiß, wahnhaft P 5, 2/3, begehen am Oſtermontag das Feſt ihrer goldenen Hochzeit. Die kirchliche Feier iſt mittags 12 Uhr in der unteren Pfarrkirche. Der eigenliche Hochzeitstag fällt auf den Karfreitag. Wegen des Ernſtes des Tages wurde jedoch dieſe Feier auf den Oſtermontag verlegt. Der/ Ehe ſind zwei Söhne, von denen einer im Weltkriege in Rußland gefallen iſt, und 5 Enkelkinder entſproſſen. Beide Eheleute im Alter von 77 Jahren erfreuen ſich noch einer nerhältnismäßig guten Geſundheit. * Freiwillig aus dem Leben geſchieden iſt geſtern nachmittag die auf dem Lindenhof wohnhafte 51 Jahre alte Witwe eines Kauf⸗ manns, die ſich durch ein Fenſter ihrer im 3.'ock gelegenen Woh⸗ nung in den Hof geſtürzt und totliegen geblieben iſt. Der aufgefunden wurde. Schwermut dürfte die Urſeche der Tat ſein. Veranſtaltungen ſellſchaft zegen Jefährdung der Angrenzer um„ Maunkeimer flänftlerthegker Apollo. Man ſhreibt uns: Mit and Auf, der Suche nach Erſaß Wahl dem am Oſterſamstag beginnenden Gaſtſpiel der Reuue„Aa Alle“ das 6 von der Straßenunterführung der bahn] des Berliner Großen Schauſpielhaufes im Maunheimer tler⸗ am Eiſenbahndamm entlang lalſo Schußlinie Bahnhof Käfertal)! altung 95 theater„Apollo“ hält nun auch in unſerer Stadt eine Kunf Ein 21 hen Bühnen Amerikas und Eurr pas U 0 erzog ſich Mitarbeiter in den erſten Bühnenmalern der Zeit(Ernſt ſtärkſten Begabungen unter den deutf leuchtungstechniter zu immer originel ⸗Tricks hin. Von ihr gingen muſikaliſche Schlager des Jahres aus. Sie brachte mit dem Typ der Girls eine ganz neue Note in das her⸗ Ballett. Sie löſte die bisher herrſchende Op; ab. Dieſe Revuen ſind heute Hauptanzi hungspunkt der Großſtödle, weil ſie in ihrer Unkompliziertheit eine Zuſommenfaſſung von Theg⸗ ter, Var chen Karikaturiſten)—, riß Be⸗ ren Beleuchtungseffekten und 35 ter, Variate, Ballett und Kabarett ermöglichen. * Die Oſter-Abende im Nibelungenſaal. Der Erfolg des letzten Sonntag⸗Konzerts im Nibelungenſacl hat Veranlaſſung gegeben, auch an den beiden Oſter⸗Abenden die Veranſtaltungen bei Wirt⸗ réichend Stuhlpläte(ohne Bewirtſchaftung) verfügbar. Am Oſter⸗ ſonntag wird die Kapalle badiſcher Polizeimuſiker unter Obermuſik⸗ meiſter Heiſig in Unfform konzertieren. Am Oſtermontag folgt vorne“. eeeeeeeee ng haben heißt: Herr ſein! Herr ſein aber ⸗ ſich bedienen laſſen und befehlen können und ſich ſchön nziehen und ſpazieren gehen, Herr ſein heißt: hart ſein können Ben ſich ſelbſt und Tag und Nacht am Steuer ſtehen und ſchuld ſein an allem, das geſchieht, ob Glück, ob Unglück, bis aufs Kleinſte! Cäſar Flaiſchlen. 6 5 5 * 221. 2. vorſtadͤtfrüh' ing Wie mit Rieſenkrallen gräbt ſich die Großſtadt in ihren düſteren Vororten zwiſchen die Aecker und Wieſen, zwiſchen die Büſche und Wälder, zwiſchen die Ströme und die Altwaſſer. Blaß, müde und erſchreckt hockt die Ebene im Schatten der Werkhäuſer, die am dußeren Stadtumkreis auftrotzen. In großen Hallen klopfen die Motore, aus hohen Kaminen blaſen die Fabriken ſchwefligen Nauch über die langen Reihen gleichförmig gebauter Häuſer, von denen der rußgraue Verputz bröckelt. Wie erloſchene Augen ſtarren die Fenſter, deren Sprünge mit braunem Packpapier verklebt ſind. Fadenſcheinige Vorhänge und zerfranſte Schürzenfetzen, über roſtige Drähte gehängt, wehren dem Einblick in grauenvolle Stuben, in denen das Stehnen der Gebärenden, das Quäken der rhachitiſchen Säuglinge, das Huſten der Schwindſüchtigen niemals verſtummt. Ueberall aus allen Türen, aus allen FJenſtern, aus allen Spalten und Ritzen kriecht es wie ein gedroſſeltes Weinen die Wände empor, ver⸗ weht wie ein Seufzen im Wind. Es iſt auch ein Murren dazwiſchen, Unfroh gehſt du zwiſchen den Backſteinhäuſern. Verwundert ſiehſt du das Weiß der Schneeglöckcchen in mageren Gärtchen. Immer verfolgt dich das troſtloſe Lied. Es geht mit dir, hat den Takt deiner Schritte, die hart von den Faſſaden widerprallen. Du kannſt ihm nicht ent⸗ fliehen. Es iſt um dich auch dort, wo die Landſtraßen beginnen, von kleinen Gärten geſäumt, in die Felder hinauszuführen. auch hier atmeſt du nicht frei, wo die Sonne dich wärmt und der Frühlingswind ſeine Schalmei bläſt. Schüchtern nur beuchtet das Erün der Chauſſeeböſchungen. Und auf den Keimlingen des Löwen⸗ zahns und der Taubneſſel, der Leberblümchen und der Veilchen liegt Staub, den der Wind von den Aeckern herüberträgt Ein grünes Zittern iſt da und dort zwiſchen den trockenen Furchen, in die der Maulwurf kleine dundelbraune Hügel aufgeſtoßen hat. Der Winter⸗ kohl beginnt emporzuſchießen, daß ſeine wulſtigen Kugeln auf den Stielen ſtehen, wie ſeltſame Köpfe auf zu langen Hälſen. 2 Winterblaſſe Kinder quellen in Rudeln aus Häuſern und Höfen. Sie werfen die Hände hoch und ſpringen dem Frühlingswind ent⸗ gegen, der ihre Röcke bauſcht und ihre Haare zauſt. Lachend ſpüren ſie ihn, wie er ihnen die Naſen kitzelt, weil er ſo ſeltſam riecht. beit Die Verantwortu geißt nicht: Abend in der Goſſe zertreten werden. Ach loſen Höfen, in den muffigen Stuben. Und lärmend ſpielen ſie in der warmen Sonne mit farbigen Steinkugeln, hüpfen ſie Geſchicklich⸗ keitsſpiele, und ſchreiten ſie ſingend im Reigen. Ein paar Stitlexe raufen die wenigen Blumen aus den halbdürren Grasbüſcheln zu gelben, weißen, blauen Kränzen, die raſch welken und noch vor Spatzen plappern in den ſparrigen Aeſten der Bäume am Wege und baden die aufge⸗ pluſterten Körperchen im warmen Staube der Wege. Amſeln und Droſſeln ſtoßen aus den kleinen Kehlen Lockrufe und verſuchen mun⸗ tere Weiſen, die ihnen drollig mißlingen. Eintönig ſurren die Tele⸗ graphendrähte im Winde, und in den hohen Maſten brodelt es un⸗ heimlich, wie von einer unterirdiſchen Muſik. Iſt das Lied der großen Stadt in das Holz zurückgeflüchtet vor der weichen Melodie des Frühlingswindes, der luſtig und jung von den Bergen herunter⸗ tanzt, die amethyſten über die weite Ebene grüßen. Der mit wolligen Wolkenbällen ſpielt, indes die Wiege des frühen Mondes über einem dunklen Kiefernwald ſchwimmt. Der den Geruch erſter Blüten, ge⸗ teerter Schiffe, gedüngter Wieſen durchejnander wirbelt. Der ſo keck wider die grauen Häuſer ſpringt, um die Ecken in die Straßen daß ſie licht werden und in großen Kringeln vergehen. Und ſieh, ein klein wenig Glanz huſcht durch die freudloſen Straen. Die Hausfrauen legen die roten Federkiſſen an die 8 fh und die alten Männer blinzeln in die Sonne wie alte Kater und ſchnuppern in den Wind, wie Jagdhunde. Sie wittern den Frühling, und um ſchmale Lippen ihrer zahnloſen Münder irrt ein Lächeln. Sie haben einen trockenen Huſten, aber in ihren Augen blinkert ein liſtiger Glanz: Alſo doch noch einmal der Frühling, doch noch ein⸗ mal die Sonne, die Wärme, das Blühen, das Grünen. Der Frühling Noch ſpielt die Sonne auf den gelben Steinbrüchen der fernen Bergketten. Aber ſchon ſchleiert die Dämmrung darüber. Der Wind hat ſich müde getobt. Und die ſtille Luft iſt ſchwer und lau. Sie legt ſich auf die Glieder und treibt das Blut unruhig durch den Leib. Und die jungen Menſchen ſtreichen wie lüſterne Katzen auf den Wegen, die an die letzten Häuſer randen, in den Abend hinaus. Die Fabrikpfeifen ſchreien, die Kranen ſchnaufen noch einmal laut auf, und dem Sauſen der großen Schwungräder entringt ſich der ſchwere Schritt der Arbeitsmänner, die Schichtwechſel haben. Es riecht plötzlich nach Maſchinenöl, nach Schweiß, nach Tabak und aus den Wirtshäuſern klappern die Gläſer. Nun iſt mit einem ale kein Frühling mehr zwiſchen den finſtern Häuſerblocks, auf denen die Nacht niederhockt. Und das leiſe Weinen leckt wieder die Wände hoch. Sehnſucht... Groll RNinstiv⸗tin o fremd, ſo anders als die Luft zroiſchen den Häuſern, in den licht⸗ fegt und die langen Rauchfahnen an den hohen Kaminen ſchwenkt, Pirand ello Nun hat Luigi Pirandello im Palazzo Odescalchi ſein Theater, das„leatro d' Arte di ſpielte ein neues Stück von Pirandello ſelbſt,„La sagra del signore della Nave“ und das Spiel eines Irländers namens Lord Dunſany:„Die Götter der Berge“. 55 Aber das war garnicht das Bedeutſame des Abends. Plrandello iſt ja heule Gemeingut der Welt; er braucht keine neuen mehr ſeinem Skeptizismus zu exgbern. Was geſtern wichtig murde, war die Tatſache, daß der Sieger Pirandello, der Schlacht ſchlagen wollte: die Schlacht um das italieniſche Theater, um die italieniſche Bühne, um die italieniſche Schauſpielkunſt über⸗ haupt! Deswegen war g geſtern der kleine balbcke Saal des reiz⸗ vollſten Theaters von Rom überfüllt: deſſen Regierung die Gründung der neuen Bühne eifrig gefordert hatte; deswegen ſah man geſtern in all den kleinen Logen, Gängen, Galerien des eigenartigen Naums die beſte Geſellſchaft Roms und all dem Glanz., den ſie bei ſolchen Gelegenheiten entfalten kann. werden. Es ſoll neben die herumziehenden Truppen als eine feſte, bleibende Inſtitution treten, ſoll eine eigene Tradition entwickeln, ter einem Theater verſtehen. Und ein ſolcher Verſuch. iſt ein großes Ereignis für Italien. Während unſere ſtabilen Bühnen oft ein wenig mehr nom Geiſt Italien endlich dieſe feſte Bühne. Vor allem muß dem Unweſen der„Stars“ entgegengetreten werden. Es muß einen Ort geben, wo mehrere gute oder ausgezeichnete Schauſpieler neben⸗ denen ein Licht alle anderen verunkelt und verdunkeln will. Darum erſt die Zukunft zeigen. Vor allem kommt es unſeres Crachtens darauf an, daß dies Theater nicht in die Nachahmung des Nord einen Finger breit von dem aufgeben möge, Theater an Wärme, Leidenſchaft und Lebendigkeit hat. Der Anfang war gut. Daß die Kräfte der Truppe nicht immer ausreichſen, ift nicht verwunderlich. Daß getoiſſe Beleuchtungseffekts gewiſſe bereinfachte Kuliſſenformen bei Reinhard beſſer zu ſehen ſind, iſt ſchlisßſich auch zu nerſtehen. Aber kein itanen waltung dieſes Verſprechen einzulöſen gedenkt, zeigt der vorliegende * Goldene Hochzeit. Herr Joh. Joſef Henn, Amtsdiener a. D. Vorgang iſt nicht bemerkt worden. weshalb die Leiche enſt obends die in einem beiſpielloſen Siegeslauf alle großen haust⸗ ſich eroberte. Die Reoue Stern von den Reinhardt⸗Bühnen, Walter Trier, eine der ſchaftsbetrieb ſtatlfinden zu laſſen. Natürlich ſind auch hin⸗ die drit“e Wiederholung des Dialekt⸗Schlagers„A u, A u, Mannem eröffnet ſein Theater (Von unſerem römiſchen Korreſpondenten.) Roma, eröffnet. Man Luigt Schlachten zu ſchlagen, er braucht ſelbſt dies ſkeptiſche Rom nicht bedeutendſte lebende Dramatiker Italiens, eine neue freiwillige deswegen kam Mufolin. das„teatro dArte) ſoll die erſte ſtabile Bühne Italiens ſall, um es mit kurzen Worten zu ſagen, das werden, was wir un⸗ des Tespislarrens, der Wandertruppen brauchen könnten, braucht einander wirken können; und das nyben jenen. Truppen, in iſt Pirandellos Verſuch ſo dankenswert. Ob er gelingen wird, muß es Th verfalle, daß es italieniſch ſei und bleibe; und daß ez nicht was das alte ſtalieniſche ſches Theote: ——— 4. Seite. Nr. 166 zteue Mmannheimer Jeitung Abend⸗Nusgabe] Mittwoch, den 8. April 1925 Dder himmel im April Die Sonne erhebt ſich im April von 4 bis 14 über den Him⸗ melsäquator, was ſich durch eine bedeutende Zunahme in der Stärke der Sonnenſtrahlung und der Tagesdauer geltend macht. Die Zu⸗ nahme beträgt 34 Stunden. Der Beginn der Dunkelheit für aſtro⸗ nomiſche Beobachtungen tritt anfangs um 8½ und gegen Ende um 934 Uhr ein. Der Uebergang der Sonne in das Zeichen des Stieres findet am 20. nachmittags ſtatt. Der Fixſternhimmel weiſt im April verhältnismäßig wenig markante Bilder auf. Zur Orien⸗ tierung beginnen wir am beſten mit dem Bilde des Großen Löwen, deſſen Hauptſtern Regulus uns beſonders auffällt. Dem Löwen folgt im Tierkreis das Bild der Jungfrau, deſſen hellſter Stern Spika am öſtlichen Ende der Konſtellation zu finden iſt. Unterhalb der Jungfrau iſt das markante Bild des Raben hervorzuheben, bis zu dem ſich das äußerſt langgeſtreckte Bild der Hydra hinzieht. Oeſtlich vom Löwen iſt das aus vielen kleinen Sternen zuſammengeſetzte eeee beaR Hfums 8 E— tadg 1 28 8 7 5 UNRAU 225 Ra? 1 E* nvor⸗ 5 — 5 Bild des„Haupthaar der Verenice“ in ſeiner Kontur ungefähr an gedeutet Seine Betrachtung im Opernglaſe iſt ſehr lohnend. Im Fernrohr ſollte man den Stern Gamma des Löwen oberhalb des Regulus einſtellen. Es handelt ſich um einen ſchönen Doppelſtern, der aus zwei Sonnen dritter und vierter Größe zuſammengeſetzt iſt, die deutlich orange bezw. gelb gefärbt ſind. Regulus muß übrigens eine ungewöhnlich helle Sonne ſein, da ſein Abſtand von uns wohl beiläufig auf 100 Lichtjahre zu ſchätzen iſt. Der Mond ſteht am J. zur Zeit des erſten Viertels beſonders hoch über dem Himmelsäquator und kann daher recht günſtig im Fernrohr beobachtet werden Oſter⸗Vollmond tritt am 9. in den Morgenſtunden ein. Am 16 haben wir letztes Viertel und am 23. Neumond Der Erdbegleiter bedeckt im April verſchiedene ſchwächere Sterne Seine Zuſammenkünfte mit den Großen Planeten, die ſich zur Auffindung beſonders eignen, verteilen ſich auf folgende Tage: Mit Saturn am 10. mit Jupiter am 15., mit Merkur am 22. mit Venus am 23. und mit Mars am 27. Bei der Sichtbarkeit der Großen Planeten dürfen wir diesmal die des Merkur in den erſten Tagen des Monats ganz beſonders hervorheben der im Sternbilde des Widder mit abnehmender Helligkeit noch etwa eine Woche lang beobachtet werden kann. Am 18. tritt er in Konjunktion mit der Sonne und gleich darauf auch mit der Vennus. Venus erreicht am 24. ihre obere Zuſammenkunft mit der Sonne und iſt daher noch einige Wochen unſichtbar. Mars bemerken wir zu Anfang des Monats oberhalb der Hyaden im Stier, weſches Stern⸗ bild er bis Ende des Monats faſt vollſtändig durchläuft Er geht ungefähr um 1½12 Uhr nachts unter. Saturn in der Wage kommt anfangs um 9 und gegen Ende um 7 Uhr über den Geſichtskreis. Jupiter im Schützen folgt ihm anfangs um 2½ und gegen Ende um 1 Uhr morgens. ok. ** * Evang. Kirchenſteuer. Nach dem Voranſchlag für das Rech⸗ nungsjahr vom 1 April 1925 bis zum 31. März 1926 iſt ein Er⸗ fordernis von M. 4 461 410 durch Steuererhebung nach den Vor⸗ ſchriften des Landeskirchenſteuergeſetzes aufzubringen. Es ſind 10 v. Hundert der Urſteuern, die nach der Verordnung des Miniſters des Kultus und Unterrichts vom 18. Februar 1925 als Steuergrundlage für die Erhebung der Landeskirchenſteuer im Kirchenſteuerjahr 1925 gelten, zu erheben. * Ein Kauch-Erlaß des Unlerrichtsminiſteriums. Das Unter⸗ richtsminiſterium bring“ den Höheren Lehranſtalten und Lehrer⸗ bildungsanſtalten, ſowie den Kreis⸗ und Stadtſchulämtern folgenden, an die Direktion des Roagloymnaſtums in Waldshut gerichteten Erlaß zur Kenntnis:„Das Rauchen in den Gebäuden öffentlicher Schulen, insbeſondere in den Schulzimmern und auf den Gängen, iſt verboten. Dieſes Verbot gilt auch für das allgemeine Lehrerzimmer; doch beſtehen keine Bedenken dagegen, daß denſenigen Lehrern, welchen das Rauchen Bedürfnis iſt, ein beſonderes Zimmer zur Verfügung geſtellt wird ſofern dies möglich iſt. Für die Abſtellung von Miß⸗ ſtänden iſt die Direktion verantwortlich.“ hat bisher ſo Inen bieten können, wie die geſtrige Aufführung der„agra del signore della Nave“ Nie ſah man ſolch ſtraffe Regie, ſolche packenden Bilder, ſolche Einheitlichkeit und Gemeſſenheit auf dieſen Bühnen. Und ſchließlich: daß ein gewiſſer altgewohnter Panoramakitſch in der Ausſtattung endlich ver⸗ ſchwunden iſt,— ſei es auch nur um guter Importware Platz zu machen— iſt weiter nicht bebauerlich. Das Stück von Pirandello iſt eigentlich nur ein Bild: Das Feſt⸗ ſpiel, das„Vorſpiel auf dem Theater“ für die Bühne eines Skep⸗ tikers Hier iſt alles echt, alles italieniſch Man ſieht ein ſizilia⸗ niſches Volksfeſt in ſeiner ganzen Gewaltſamkeit und Gezwungen⸗ heit, in ſeiner Farbigkeit und Größe. Die Böller dröhnen, die Slocken läuten Sturm, die Menge johlt, frißt und ſäuft. Figuren treten auf, die wie der Signor Lavaccara, die Gemeinheit der Menge in großartiger Weiſe ſymboliſieren. Von dem Schwein die⸗ ſes Mannes, das an dieſem Feſttag geſchlachtet wurde, wird in einem Tone geſprochen, daß einem wahrhaft„der Menſchheit ganzer Jammer“ anpackt. Da, auf dem Höhepunkt des Feſtes, erſcheint auf der Kirchentreppe die Prozeſſion mit dem Kreuz des Heilands. Und die Menge fällt weinſelig und doch zugleich anbetend, vernichtet in die Knie: ein lebendiges Beiſpiel der Wirkung, die alles Symboliſche auch auf die Menge ausübt. Wie geſagt, es iſt nur ein Bild, das keine eigentliche Handlung hat. Und es iſt doch dramatiſch. Dies Stück macht Mut, gibt e für das„te itro 'Arte', denn hier iſt reines, unverfälſchtes, großes Italienertum. Wenn dies Theater in Pirandellos Händen bleibt, kann es füt Italiens Bühne und Schauſpielkunſt entſcheidend werden. E F Theater und Muſik Münchener Wagner⸗ und Mozart-Feſtſpiele. Die General⸗ direktion der Bayeriſchen Staatstheater veranſtaltet auch in dieſem Jahre in der Zeit vom 1. Auguſt mit 9. September feſtliche Auf⸗ führungen von Werken Richard Wagners und W. A. Mozarts. Es finden im Prinzregententheater 20 Aufführungen ſtatt: „Die Meiſterſinger von Nürnberg“.„Der Ring des Nibelungen“, „Triſtan und Iſolde“„Parſifal“. Im Reſidenztheater wer⸗ den aufgeführt:„Die Zauberflöte“„Figaros Hochzeit“.„Die Ent⸗ führung aus dem Serail“.„Don Giovanni,„Coſi fan tutte“. Die muſikaliſche Leitung haben: Dr. Richard Strauß, Clemens Krauß, Hans Knappertsbuſch, Robert Heger, Dr Karl Böhm.„Don Gio⸗ vanni“ und„Die Zauberflöte“ erſcheinen in einer muſikaliſch⸗drama⸗ tiſchen und ſzeniſch⸗dekorativen Erneuerung unter der muſikaliſchen Direktion von Hans Knappertsbuſch, Inſzenierung von Max Hof⸗ müller und Geſtaltung des Bühnenbildes von Leo Paſetti. Nus dem Lande * Karlsruhe, 7. April. 17 Führer von Perſonenwagen, 8 Führer von Laſtkraftwagen und 9 Motorradfahrer gelangten in den beiden letzten Tagn zur Anzeige, weil ſie ſich gegen die Beſtimmungen des Kraftfahrzeuggeſeßes vergangen haben, außerdem werden 17 Führer von Kraftfahrzeugen zur Anzeige gebracht, djſe am Samstag mittag mit übermäßiger Geſchwindigkeit durch die Raſtatter Straße in Rüppur gefahren ſind. * Freiburg, 8. April. Ein Todesopfer der Benzinexploſion in den hieſigen Draht⸗ und Kabelwerken vom vorigen Freitag iſt der dort beſchäftigte 16jqährige Arbeiter Otto Beil geworden. Der junge Mann hatte bei der Exploſion einer Lötlampe furchtbare Brandwunden am Oberkörper davon getragen, die einen Tag ſpäter zu ſeinem Tod führten. Der zweite Verletzte ſoll ſich außer Lebensgefahr befinden. Gegen einen dritten, an dem unglücklichen Vorgang Beteiligten, iſt ein Verfahren wegen fahrläſſiger Körper⸗ verletzung eingeleitet worden. * Ueberlingen, 3. April. Am Sonntag brannte während des Nachmittaggottesdienſtes in der benachbarten württembergiſchen Ge⸗ meinde Kappel das große Lanzſche Hofgut(Schwedihof) voll⸗ ſtändig nieder. Das Inventar konnte zum großen Teil gerettet werden. Zwei Schweine kamen in den Flammen um. Die Brand⸗ urſache iſt unbekannt.— In Frickingen brannte geſtern nach⸗ mittag dise Pfarrſcheune bis auf den Grund nieder. Der da⸗ durch entſtandene Schaden wird auf 14000 Mark geſchätzt. Unter den verbrannten großen Futtervorräten befinden ſich auch ſolche von Bürgern, die dort ihre Vorräte untergebracht hatten. Nur mit größter Mühe konnte das angebaute Pfarrhaus gerettet werden. Nus der Pfalz * Ludwigshafen 8. April. Auf Veranlaſſung des Bürgermeiſter⸗ amtes Ludwigshafen wurde hier eine Ortsgruppe Ludwigshafen zum pfälziſchen Rundfunkverkehr ins Leben gerufen. Den Ber⸗ tritt zum Verein hat der geſamte hieſige Verkehrsverein bereits beſchloſſen; ſodaß bei der Gründung ſchon über 400 Mitglieder vor⸗ handen ſind. Gewählt wurde ein vorläufiger Ausſchuß, der die vorbereitenden Ar 3 is zur endgültigen Wahl vorzunehmen hat. Vorſitzender dieſe ſchuſſes iſt Direktor Dr. Zwick als Referent des Rundfunkweſe wird unter Leitung der Arbeitsgemeinſchaft der Ludwigshafener Geflügelzuchtvereine eine größere Geflügelſchau aller Arten Ge⸗ flügel, einzeln und in Stämmen, auch diesjähriges Junggeflügel, nur für pfälziſche Züchter vom 28. Mai bis 7. Juni abgehalten. * Speyer, 5. April. Die Hundertjahrfeier der Realſchule Speyer wurde mit einem Feſtlommers im Stadtſaal be⸗ ſchloſſen. Der Leiter des Kommerſes, Telegrapheninſpektor Wagner, konnte in ſeinr Begrüßungsanſprache willkommen heißen den Biſchof Dr. Sebaſtian, den Präfidenten der proteſtantiſchen Landeskirche, Fleiſchmann, den Regierungspräſidenten Dr. Matheus, Vertreter der Regierung und der Stadtgemeinde, Abgeordnete pfälziſcher und außerpfälziſcher Realſchulabſolventenverbände und nicht zuletzt den Lehrkörper der Schule mit Oberſtudiendirektor Dr. Krehbiel an der Spitze Den Abend füllten neben der Feſtrede eine ganze Anzahl Feſtanſprachen und Orcheſtervorträge aus. * Neuſtadk a. d.., 7. April. Das erſte pfälziſche Preſſefeſt findet, wie wir aus zuverläſſiger Quelle erfahren, beſtimmt am 2. Mai ds. Is. in ſämtlichen Räumen des Städtiſchen Saal⸗ baues in Neuſtadt a. H. ſtatt. Das Ehrenpräſidium hat der ſtellvbertretende Reichspräſident Dr. Simons übernommen. Reichs⸗ kanzler Dr. Luther hat ſein Erſcheinen feſt zugeſagt und wird bei dem Feſtakt ſelbſt das Wort ergreifen. * Freinsheim, 7. April. Beſtem Vernehmen nach iſt die Aus⸗ geſtaltung des altbefannten Freinsheimer Hahnenfeſtes auf Pfingſten für dieſes Jahr geſichert. Noch iſt jedem Feſtteilnehmer der wohlgelungene hiſtoriſche Feſtzug des Vorjahres in guter Erinnerung. ür dieſes Jahr erhält der Charakter des Feſtzuges eine beſondere geſchichtliche Bedeutung. Es ſind nämlich 400 Jahre verfloſſen ſeit dem Bauernaufſtand, an dem auch Freinsheim betei⸗ ligt war. Der Kurfürſt hatte den Forderungen der Bauern, die zum größten Teil berechtigt waren, Gehör geſchenkt und durch den Vertrag bei Forſt Abhilfe verheißen. Als aber zuchtloſe Banden weiterhin Gewalttätigkeiten verübten, kam es zu einem Vernichtungs⸗ feldzug, in dem das Bauernheer bei Pfeddersheim vollſtändig auf⸗ gerieben wurde. Eine alte Urkunde ſagt:„Es hatten ſich auch die Freinsheimer zu den aufrühreriſchen Bauern geſchlagen, darüber dieſer Ort von Churpfaltz eingenomben, der Bürger Freyheiten genomben worden ſeynd.“ Zu dieſen Freiheiten zählten auch die Stadtrechte. So wurde die ehemalige kurpfälziſche Stadt zum erſten⸗ mal zum Flecken degradiert.— Der diesjährige Feſtzug wird ganz im Rahmen dieſer geſchichtlichen Exeigniſſe gehalten und darum nicht nur für Freinsheim und deſſen nähere Umgebung, ſondern für ſeden Pfälzer von großem Intereſſe ſein Die Freinsheimer haben durch ihre bisherigen hiſtoriſchen Umzüge bewieſen, daß ſie mit vielem Geſchick ihren alten heimatlichen Brauch in Ehren zu halten wiſſen umd alſe, die ihre Pfälzer Heimat lieben, ſind ihnen zu Dank ver⸗ pflichtet für die vaterländiſche Geſinnung, die dabei zum Ausdruck kommt. Gerichtszeitung Schwurgericht Karlsruhe Im dritten Falle der jetzigen Schwurgerichtsperiode ſtand eine Anklage wegen Totſchlagsverſuchs zur Verhandlung. Be⸗ ſchuldigt war die Ehefrau Luiſe Oberſt geb. Wüſt aus Pforzheim. Im Februar wurde dieſer Fall ſchon vor dem Schöffengericht Pforz⸗ heim verhandelt, das ſich aber hierfür nicht für zuſtändig erklärte und den Fall an das Schwurgericht verwies. Die Angeklagten ver⸗ ſuchte am 27. September 1924 ihre zwei Kinder und ſich durch Gas⸗ vergiftung aus dem Leben zu ſchaffen. Auf Bitten der An⸗ geklagten wird die Oeffentlichkeit während der ganzen Verhandlung ausgeſchloſſen. Die Verhandlung entrollte ein trübes Bild. Der Ehe entſprangen drei Kinder, von denen das eine ſich beim Jugend⸗ amt über Mißhandlung und Vernachläſſigung der Mutter beſchwerte und jetzt im Genuß der ſtaatlichen Fürſorgeerziehung ſteht. Zu ehe. lichen Zwiſtigkeiten, die ſchließlich zu einer völligen Trennung der Eheleute führten kam es, als der Ehemann der Angeklagten ſich für im gleichen Hauſe wohnende verheiratete Frau zu intereſſieren egann. Das Zuſammenleben mit ihrem Mann nahm ſchließlich die ernſteſten Formen an, die zu Tätlichkeiten und Mißhandlungen aus⸗ arteten. In ihrer Verzweiflung faßte die Angeklagte am Abend des 25. Sept. 1924 den Entſchluß, ſich und ihre Kinder aus dem Leben zu ſchaffen. In drei Briefen, die ſie vor der Tat an drei Perſonen ſandte, ſchrieb ſie die Schuld zu dieſem verzweifelten Schritt ihrem Mann und ſeiner Geliebten zu. Gegen 6 Uhr öffnete ſie den Gas⸗ hahnen und gegen ½9 Uhr war die Polizei an dem Tatort, ſodaß es der ſofortigen ärztlichen Hilfe gelang, die Bewußtloſe ins Leben zu rufen. Aus den Zeugenausſagen geht hervor, daß der Haushalt einen verwahrloſten Eindruck machte und daß ſich die Vergiftungserſchei⸗ nungen nur einige Stunden bemerkbar machten. Sämtliche Aus⸗ ſagen ſtimmen darin überein, daß Not und Verzweiflung die An⸗ geklagte, die im allgemeinen als Pſychopathien geſchildert wird, zu dieſem Schritt führten. Prof. Gruhe von der Heidelberger Klinik erſtattete das mediziniſche Sachverſtändigengutachten, aus dem her⸗ vorgeht, daß die Angeklagte in ihrer geiſtigen Entwicklung weit unter dem Durchſchnitt ſteht, daß die Vorausſetzungen für§ 51 St..⸗B. jedoch nicht gegeben ſind. Durch die Tat wollte die Angeklagte, wie ſie ſelbſt zugibt, nur die Aufmerkſamkeit der Behörden auf die Miß⸗ ſtände lenken. gung ſämtlicher Umſtände, die die Frau ins Unglück geſtürzt haben, eine Gefängnisſtrafe von 5 Monaten Der Verteidiger entrollte den ganzen Niedergang dieſer unglücklichen Ehe und plaidierte auf Freiſprechung. Das Gericht ließ in Anbetracht der vorliegenden Umſtände große Milde walten und verurteilte die Angeklagte zu ſieben Wochen Gefängnis. Schwurgericht Kaiſerslautern Das Schwurgericht Kaiſerslautern verurteilte den verheirateten Arbeiter Hans Pfleger, der am 2. Januar d. J. die Ehefrau Magdalena Klee auf offener Straße durch Meſſerſtiche ſchwer ver⸗ letzte, wegen Totſchlagverſuchs zu zwei Jahren Ge⸗ fäignis und Tragung der Koſten des Verfahrens. Drei Monate Unterſuchungshaft werden angerechnet.— Ferner wurde der ver⸗ heiratete Fabrikarbeiter Heinrich Weich, der am 19. Dezember vorigen Jahres in der Wirtſchaft zur Autohalle in Kaiſerslautern den Arbeiter Jakob Mollen von Kaiſerslautern durch einen Meſſer⸗ ſtich ſo ſchwer verletzte, daß er alsbald ſtar b, wegen eines Ver⸗ hrechens der Körperverletzung mit Todesfolge zu zwei Jahren ſechs Monaten Gefängnis und zur Tragung der Koſten verurteilt. Dem Angeklagten wurden mildernde Umſtände zugebilligt Ihm werden ebenfalls drei Monate Unterſuchungshaft angerechnet. Sportliche Rundſchau Sußball Spielvereinigung Plankſtadt— Spielvereinigung 1907 Mann⸗ heim:2(:0) Zu ihrem letzten diesjährigen Verbandsſpiel mußten die Neu⸗ oſtheimer die Fahrt nach Plankſtadt unternehmen. Dem Spiele kam noch eine gewiſſe Bedeutung zu, da 07 durch einen Sieg ſich den 2. Tabellenplatz vor Friedrichsfeld ſichern konnte; aber auch Plankſtadt hätte ſeinen Tabellenplatz verbeſſern können. Die Mannheimer machten in dieſem Spiele ihre letzten Mißerfolge wie⸗ der gut. Sie kämpften mit großer Energie und gewannen deshalb verdient gegen den ſich tapfer wehrenden Gegner, der allerdings in ſeinem Stürmerſpiele nicht auf der Höhe war. Nach anfäng⸗ licher kleiner Ueberlegenheit der Gäſte wurde das Spiel ausge⸗ glichen, aber beide Verteidigungen ließen ſich kein Tor aufzwingen. Nur einige Ecken erzielten die Gäſte. Beiderſeits hatte man auch einige Torchanzen, die nichts einbrachten. So kam die Pauſe beim Stande:0. In der zweiten Spielhälfte ſuchten die Mannheimer mit Macht eine Entſcheidung herbeizuführen. Die flinken Flügelſtürmer kamen immer wieder vor Plankſtadts Tor, aber erſt in der 72. Minute ſchoß der Halblinke endlich das 1. Tor und nicht lange darnach fiel durch Handelfmeter das 2. Tor für 1907. Durch dieſe etwas unverhofft gekommene Ueberrumpelung ließ ſich Plank⸗ ſtadt ſtark zurückdrängen, aber trotz großer Feldüberlegenheit ge⸗ lang es 07 nicht, das Ergebnis zu erhöhen. Gegen Schluß der Spielzeit ſetzte ein ſchöner Endſpurt Plankſtadts ein, aber die Be⸗ mühungen kamen zu ſpät, die Mannheimer konnten den:0⸗Sieg halten. Die Spielleitung lag bei Herrn Uhl(Karlsruhe) in be⸗ währten Händen. a hockey Turn- und Jechtklub Ludwigshafen 1— Mannheimer Juß⸗ ballklub 1908 J:4(:1) Auf dem Platze des erſtgenannten Vereins trafen ſich am Sonn⸗ tag obige Mannſchaften zum fälligen Rückpiel. Die erſte Halbzeit ſah den Turn⸗ u. Fechtklub im Vorteil, was ſich auch in 3 Toren auswirkte. Mannheim führte in den erſten 10 Minuten mit 110. Nach Halbzeit ſtellte Mannheim um, was ſich ſofort im Druck auf das gegneriſche Tor bemerkbar machte. In ſchönem Endſpurt holte Mannheim nicht nur auf, ſondern konnte auch noch das Sieges⸗ tor erzielen. 3 Tore fielen durch den Halblinken, eines durch den Mittelſtürmer. Mannheim hat den Sieg vollauf verdient. Athletik * Sporkvereinigung 1884 Mannheim beſiegt Germanig Ziegel⸗ hauſen 12:8. Sportvereinigung 1884 weilte am Sonntag in Ziegel⸗ hauſen, um gegen den Ligavertreber„Germania“ in einem Freund⸗ ſchaftskampf anzutreten. Nach dem eindrucksvollen Sieg, den die 1. Mannſchaft der Sportvereinigung über die Ligamanaſchaft von Oftersheim errang, war man in Sportskreiſen allgemein auf das Abſchneiden des A⸗Klaſſenvertreters geſpannt. Auch hier gelang es, ſtärkſte Ligaklaſſe— Germania Ziegelhauſen iſt 2. Kreismeiſter 1924 — zu beſiegen. Ergebniſſe: Fliegengewicht: Hemeier (1884)— Scheuerer(Germania). Dem routinierten Scheuerer gelingt es, den ſich heftig wehrenden Hemeier in 1 Minute durch Hüflzug zu beſiegen. Stand:3.— Bantamgewicht; Scheuermann(1884)— Stadler(Germania). Ein ausge⸗ glichener, fineſſenreicher Kampf, in deſſen Verlauf es ſchließlich Stadler gelingt, die Brücke von Scheuermann einzudrücken. Stand —4— 016.— Federgewicht: Bender(1884)— Straub(Ger⸗ mania). Bender, der den ganzen Gang als überlegener Techniker triumphiert, ſiegt über Straub durch abgefangenen Armzug in 6 Minuten und heftet ſomit den 1. Sieg an Mannheims Farben. Stand:.— Leichtgewicht: Rettig(1884)— Siegmann (Germania). In forſcher Weiſe ſiegt hier Rettig in 3,45 Minuten. Stand:6.— Leichtmittelgewicht: Firmbach(1884)— Rick(Germania). Firmbach hielt ſich über Erwarten gegen den 20 Pfund ſchwereren Rick ſehr gut, verlor ſchließlich nach 20 Minuten nach Punkten. Stand:9.— Schwermittelgewicht: Kolb (1884)— Eubler(Germania). Kolb, immer noch der alte Kämpe, ſiegt in 3 Minuten. Stand:9. Schwergewicht: Hertlein 1884— Scheuerer(Germania). Auch hier macht Hertlein kurzen Prozeß; ſchon nach 1 Minute konnte er als Sieger die Matte ver⸗ laſſen. Stand 12: 8 wetternachrichten der Karlsruher Landeswetterwarte Beobachtungen badiſcher Wetterſtellen(7es morgens) See- put dne 2 Mind 8 32 22 r r e 53 m mm[Richt. Stärke 5 2 Wertheim—— 7 22 5 ſtill— halbbed Königſtuhl.563 760,1 9 14 8 Nleicht heſter— Karlsruhe127 756 4 9 17 7SW/„ halbbed 0 Baden Vaden 213 758,88 3 16 4 J bedeckt Villingen 780 757.22 7] 14. 6 NW„ woltig 0 Feldberg. Hol 1281 646,7 3 8 2 NoO ſſchw. bedeckt 0 Badenweiler[— 756,4 8 17 7 O leeicht wolkenlos 3 St Blaſien— 6 13 4ANW wolkig Höchenſchwd 11005 669,8 61 14 4 NW leicht 55— Die Wetterlage hat ſich wenig verändert. Die Tiefdruckrinne über Deutſchland füllt ſich auf, ohne in Baden erhebliche Niederſchläge zu bringen, während der Einfluß des Hochdruckgebiets über der Oſtſee zunimmt. Es iſt daher Fortdauer des heiteren und trockenen tagsüber warmen, nachts ziemlich kühlen Wetters zu erwarten. Vorausſichtliche Witterung: Für Donnerslag bis 12 Uhr nach's: Fortdauer der heiteren trockenen Witterung, tagsüber warm, nachts FEINSEHNMFEEKER BR ziemlich kühl, ſchwache Luftbewegung. * ER Die Staatsanwaltſchaft beantragte mit Berückſichti⸗ 7 * 83 ———— 77 — — — 5 —— 4 4 *Ird FFDDrrr Attwoch, den 8. Aprll 1925 Neue Manndeimer Zeltung Uwens · Rusgadei 5. Seite. Nr. 156 Aus Feld und Garten Candwirtſchaft Die beſte Futterrunkel Die beſte Futterrunkel iſt im allgemeinen die, die den höchſten ährwert enthält, und die beſte Futterrübenforte die, die die meiſten Nährwerte auf der Flächeneinheit einbringt. Danach kann der Landwirt bei der Auswahl ſeiner Sorte aber nicht gehen. Die Rübenſorte muß ſich vor allem der Beſchaffenheit des Ackers an⸗ paſſen(ſchwer⸗ und leicht aberntbares Böden), ſich nach dem Ver⸗ wendungszweck richten(Milch⸗ und Maſtvieh, Laft⸗ und Arbeits⸗ tiere) und nach der Zeit, da ſie zur Verfütterung gelangen ſoll(Halt⸗ barkeit in den Wintermieten). Die Standweite richtet ſich nach dem Ernährungszuſtande des Bodens. Nährſtoffarme Böden verlangen einen weiten Stand, nährſtoffreiche machen eine enge Standweite empfehlenswert. Die geeignetſte Standweite auf normalem Rüben⸗ boden, bei der Maſſe und Nährwerte in günſtigſtem Verhältnis ſtehen, beträgt etwa 36,5& 23,5 em. Uebermäßig große Einzel⸗ rüben durch weiten Stand zu erzwingen, iſt völlig verkehrt, da der größte Teil ſolcher Rüben Waſſer iſt, beſondere Nährwerte alſo nicht vorhanden ſind. Nachſtehende Ueberſicht, die allerdings nur aus allgemeinen Ge⸗ ſichtspunkten zu betrachten iſt, dürfte die Auswahl vielleicht etwas erleichtern: 1. vegetationswaſſerreiche, aus der Erde wachſende Rüben mit entſprechend hohen Erträgen, für Herbſt und Winter(Milch⸗ und Maſtvieh): Eckendorfer Formen(Original Eckendorfer, Tannenkrüger, Ideal, Ascania, Moringia, Zuckerwalzen etc.); 2. trockenſubſtanzreichere Rüben für die Frühjahrsverfütterung (Laſt⸗ und Arbeitstiere): a) mehr oder weniger in der Erde wachſend: Mammut, Pfahl⸗, Flaſchen⸗, Zucker⸗, Futter⸗, Lanker⸗, Oliven⸗Rüben; b) auf der Erde wachſend: Oberndorfer, Leutewitzer etc. Natürlich können auch die trockenſubſtanzarmen Rüben zur Frühjahrsverfütterung zurückgeſtellt werden, zudem ſa die Züchtung auch hier befriedigende Erfolge in der Haltbarkeit erzielt hat. Man muß ſich nur ſagen, daß man hier leicht mit größeren Verluſten (Nährwertrückgängen und Fäulniserſcheinungen) zu rechnen hat, wie bei den trockenſubſtanzreicheren Sorten, Im übrigen ſollte jeder Landwirt ſich für zwei Sorten entſcheiden. Die Hautfarbe der Rüben(ob rot, gelb, lediglich Liebhaberei und hat mit den Erntezahlen natürlich nichts zu tun. Kreuz- oder Engverband im Karkoffelbau Der Kreuzverband iſt noch in oſtdeutſchen Großbetrieben Mode und ſtellt die kapital⸗ und arbeitsextenſivere Kulturmethoe dar. Die einzelnen Stauden werden hierbei auch innerhalb der Reihen ſo weit auseinandergeſtellt, daß eine Querbearbeitung mit Spann⸗ geräten möglich wird, alſo etwa 50—60 em. Dadurch wird die teure Handarbeit gänzlich geſpart; es wird viel weniger Pflanzgut benötigt, und beim Akkordernten von Hand wird einfach mit einem Schlage der Handhacke der Buſch freigelegt, das dazwiſchenliegende Land kann liegen bleiben. Dieſes Verfahren hat aber Nachteile. Durch die Kreuz⸗ und Querbearbeitung werden naturgemäß mehr Stauden beſchädigt, ſo daß mehr Fehlſtellen entſtehen; der Beſtand deckt zu ſpät, ſo daß bei Dürre der leichte Boden zu Aſche wird, während ſich auf Lehmboden um die Pflanze ein Erdkegel bildet, der eine normale Ausbreitung des Wurzelnetzes unterbindet. In⸗ folge des ſpäten Schluſſes kommt das Unkraut zu ſehr hoch. grünköpfig etc.) iſt 0 0 0 0 8 0 0 60 0 0 5 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 5 0 0 0 0 E 0 0 0 0 0 Mittel⸗ und Süddeutſchland, und überhaupt in Daher wird in der Engverband vorgezogen, d. h. inner⸗ Heineren Betrieben, 5 halb der Reihe nur 30—35 em Standweite. r langt zwar eine Handhacke und mehr Pflanzgut, gibt aber dafüt die höchſten Erträge, unterdrückt infolge des engen Standes Schwächlinge und treibt die geſunden in die Höhe. In kleineren Berhältniſſen lohnt ſchon die Pferdearbeit nicht mehr. Die Ge⸗ ſpannhacke wird durch die Handhacke erſetzt. Dr. Störmer⸗Stettin, einer der beſten Kartoffelkenner behauptet, daß das flache Hacken mit der Hand im Engverband die größten Erfolge verbürgt, aber leider nur im„Kleinen“ möglich ſei. Aber auch in Großbetrieben verdrängt aus obengenannten Gründen der Engverband den Kreuz⸗ verband immer mehr. Die Entfernung der Reihen von einander ſoll auf Sandboden 20—50 55 auf 75 und bei guter Kultur 50—60 em; jedoch immer ſo, daß die Beſtände recht ſchnell decken, dämit kein Waſſer direkt, d. h. ohne Nutzen verdunſten kann. Die zweckmäßigſte chwere der Pflanzkartoffeln liegt zwiſchen 60 und 80 gr Gühnereigröße). Obſt⸗ und Gartenbau Bepflanzt die Hauswände mit Obſt! Welche Obſtſorten an die Hauswand aepflanzt werden können. wiſſen manche Obſtliebhaber noch nicht, die gerne ibre Hauswände auch ausnutzen möchten durch Anpflanzung pon Formbäumen aller Art. Für Südwände eianen ſich Weinreben, Pfirſiche und Avrikoſen; von Birnen: Hardenvonts Winterbutterbirne, Winterdechandsbirne, Eſperens Bergamotte. Weſtwände: Navoleons Butterbirne. birne, Hofratsbirne. Williams Chriſtbirne. denken an den Kongreß: Aepfel: Cellini, Tilliſch. Adersleber Calvill. Schnee⸗Calvill und wände: Parkers Peppina, Schneekalvill. Goldrenette. Goldrenette von Blenheim, für Nordwände: im allgemeinen Sauerkirſchen und zwar die jener Wand. Römiſcher Salat In Süddeutſchland, wo man auch fleiſchigen, alaſigen, knuſperia⸗ſaftigen wird Anfang Maf auf ein Gartenbeet unmittelbar ins Freie geſät Sein Anbau iſt denkbar einfach. Eine käufliche Samenmenge, genüat für ein aanzes ſpäter werden die inzwiſchen aufgegangenen Pflanzen verſett. gibt 5 Reihen auf ein Beet von 110—120 em Breite und in den Rei hen einen Abſtand von 30 em. Kräftiaer, Dunakraft ſtehender Boden iſt der beſte. ſpätere Reinhaltung der Beete nicht unterſchätzt werden darf. Dieſe Kulturart ver⸗ Le Lectier. Diels Butterbirne, Comteſſe de Paris, Präſident Drouard: von Aepfeln! Weißer Winterkalvill. Für e 5 i i arillat, von Tonare, Blumenbachs Butter⸗ ne Gellerts Butterbirne. An⸗ Canada⸗Renette, Signe Hagedorn: für Oſt⸗ Lord Suffield. Peasgoods Grahams Jubiläumsapfel: keinerlei Kernobſt, ſondern nur Sorten: Kal. Amarelle, Große lange Lot⸗ kirſche. Königin Hoktenſie.— Es ſoll damit nicht geſaat ſein, daß nicht auch andere Sorten ſich da und dort aut bewährt haben an der oder den Kopffalat in Sorten mit Rippen liebt, hat der nach⸗ ſtchend abgebildete Römiſche Salat ſeine begeiſterten Verehrer. Er Priſe Samen, alſo die kleinſte Beet. Fünf Wochen Man feuchter. möalichſt in alter Im Hochſommer wird er Eigenſchaft wenn der Kopfſalat wegen aroßer Hitze meiſt ſchießt und desbalb nicht gebaut werden maa, Man fordert bei Kauf des Saatautes eine „ſelbſtſchließende“ Sorte. Die alten Sorten müſſen, um zart zu wer⸗ den, wie Endivien durch Binden gebleicht werden: eine lanaweilige Arbeit. Die neueren Sorten haben das nicht nötig. weil ſie ſich ſelbſt⸗ tätia ſchließen. Beſte dieſer Sorten iſt der gelbe ſelbſtſchlleßende Sachſenhäuſer. Jede arößere Samenhandluna führt dieſe Sorten. Ein prakliſches Pflanzgerät Dem jeweiligen Zweck entſprechend hergeſtellt, kann dieſes kleine einfache Gerät dem Gärtner manchen Nutzen gewähren und ihm die Arbeit erleichtern. Will man beiſpielsweiſe Schalotten ſetzen. ſo erfordert das, in der üblichen Weiſe vorgenommen, eine immerhin recht umſtändliche Arbeit. In etwgs feſterem Boden müſſen erſt die Setzlöcher hergeſtellt werden, da das einfache Hineindrücken der Zwiebeln in den Boden nur bei friſch gearabenen Beeten möalich iſt Auch werden die Setzlöcher ſelten von aleicher Tiefe und in aleichem Abſtande ausfallen. Da hilft uns nun unſer kleines Pflanzgerät. Dasſelbe bietet folgende Vorteile: 1. Es erſpart viel Zeit: 2. die Setz⸗ löcher erhalten gleiche Tiefe und 3. gleichen Abſtand, was für 48 ie Herrichtung des Pflanzers und ſeine Arbeitsweiſe veranſchaulichen die beigegebenen Abbildungen. Um eine gerade Reihenbildung inne⸗ zuhalten, ſpannt man über das Beet eine Schnur und führt den Pflanzer an dieſen entlang. Auch für Erbſen. Bohnen uſw. kann ein ähnliches Gerät hergeſtellt werden. Für Setzpflanzen der verſchie⸗ denſten Art kann ein ſolcher Pflanzer ebenfalls benutzt werden. nur müſſen dann die einzelnen Pflanzlochzinken entſprechend länger ſein. Der Schrebergärtner Bei der Anlage eines Gemüſegartens hüte man ſich, demſelben eine zu große Ausdehnung zu geben. Große Gärten erfordern viel Dünger und eine koſtſpielige Um⸗ zäunung; ſie ſind ſomit, wenn nicht ſchon zum voraus guter Abſatz für alle Gartenerzeugniſſe vorhanden iſt, in der Regel inſofern un⸗ vorteilhaft, weil meiſt der erzielte Betrag in keinem befriedigenden Verhältnis ſteht zu dem großen Aufwand an Arbeit, Zeit und Koſten, die ſoiche große Gärten ſtets beanſpruchen. dt. Die Gemüſebeete müſſen gut verebnet werden, überhaupt eine ebene oder nur ganz wenig nach Süden geneigte Lage haben; an Abhängen 9 daher das Land abgeſtuft werden. Auf Beeten mit ſtarkem Gefälle fließt das Regen⸗ und Gießwaſſer raſch ab, ohne den Pflanzen zugute zu kommen; andernfalls wäre man genötigt, um die Pflanzen zeitrau⸗ bende Vertiefungen herzuſtellen, die doch bald wieder zugeſchwemmt werden würden. dt. Neuanlagen von Gemüſegärken müſſen, beſonders wo es ſich um Wieſenland handelt, zuerſt bis auf eine Tiefe von 50—60 Itm. rigolt werden, wobei die Raſenſtücke in die Tiefe, und die untere Bodenſchicht obenauf kommt. Bei ſolcher Behandlung wird der Boden von Unkraut gereinigt und das Wachs, tum der Gemüſepflanzen ſehr gefördert; auch kommen in ſolch tief gelockertem Erdreich die Düngemittel und das Gießwaſſer viel beſſer zur Geltung. Es ſolſen zuerſt alle natürlichen Düngemittel(Stall⸗ miſt, Jauche, Kompoſtdünger, w tünſche etc.) und erſt, wo dieſe nicht hinreichen, auch die geeigneten künſtlichen Düngemittel im Gemüſe⸗ bau verwendet werden. dt. Sellerie ſoll möglichſt lange im Boden belaſſen werden, da er erſt im Herbſt eine Knollen ausbildet. Dem Holzigwerden, worüber mancherorts geklagt wird, beugt man am beſten durch gleichmäßſiges Feuchthalten „vor. Aeußerſt dankbar iſt Sellerie für öfteren Dungguß. Abork⸗ jauche und aufgelöſter Geflügeldünger ſind ſehr geeignet, die kleintierzucht Weiße Leghorns Von Paul Hohmann⸗Zerbſt Den Leahorns füat man in der Regel noch den Beinamen „amerikaniſche“ hinzu, um auszudrücken. wo ſie erzüchtet ſind, doch halte ich das für überflüſſig. müßte man doch auch ſonſt ſagen „deutſche“ oder, vielleicht richtiger,„engliſche“ Italiener. Beide Arten, die Leahorns ſowohl als die Italiener haben als Stammeltern die ge⸗ wöhnlichen italieniſchen Landhühner; beide kamen auch faſt zu alei⸗ cher Zeit als Raſſehühner zu uns. Amerika her, die andern von Enaland. fanden mehr Gefallen an den Italienern, verwendeten darauf in zäher Arbeit viel Aüchterfleiß und brachten ſo die Italiener heraus, die wir in aroßer Zahl auf Wirt⸗ ſchaftshöfen, in kleinen Haushaltungen und auf Ausſtellungen ſehen. 1870 und 1872, die einen von Unſere heimiſchen Züchter aus Enaland uns zugeführten N, 91 A 0 4 5 N 5 W N ,, 0 2 „— ,. c⸗, Erſt ſeit etwa zwanzig Jahren iſt man nun daran gegangen, auch bei uns in Deutſchland den Leahorns mehr Aufmerkſamkeit zu zollen und an ihrer Vervollkommnung zu arbeiten. Immerhin iſt, von einigen aroßen Zuchtanſtalten bezw. Großzüchtereien abgeſehen, der Liebhaberkreis der Leahornzüchter noch nicht allzuaroß. Wenn er nun auch in der Zunahme begariffen zu ſein ſcheint, ſo kann es doch trotzdem noch vorkommen, daß die Leahorns von nicht beſonders ein⸗ geweihten Züchtern als geringe Italiener bezeichnet werden. Nach den aus Amerika, aber auch von deutſchen Züchtern vorlie⸗ genden Buchungen, ſollen die Leahorns als Leger nicht zu übertreffen ſein, ſa ſie ſollen ſede andere Raſſe darin ſchlagen. Na, es wird nichts ſo heiß gegeſſen. wie es aufgetragen wird. Dafür aus meiner eigenen Zucht ein Beiſpiel. Ich züchte ſeit 25 Jahren weiße Wyandotten auf Raſſe und Wirtſchaftswerte. Ein Züchter weißer Leghorns, der ſich von mir im Jahre 1923 Hennen zu Brutzwecken holte— die Leg⸗ horns brüten nämlich gar nicht oder zu ſpät— zeigte mir im Herbſte 1924 an ſeiner Fallenneſterliſte, daß die eine dieſer Hennen im Legen über ſeinen Leahorns an erſter Stelle ſtand, und die zweite Henne nahm den vierten Platz ein, alſo unerreichbar ſtehen die Leahorn⸗ hennen nicht da. Zum Schluſſe möchte ich noch erwähnen, daß der [Name Leahorn mit dem Legen gar nichts zu tun hat, ſondern daß dieſe Bezeichnung weiter nichts iſt als der engliſche Name für die Stadt Livornd in Italien, aus der ſ. Zt. viele Italienerhühner gus⸗ geführt worden ſind. f Weinbau und Kellerwirtſchaſt Weinreben fruchtbar zu machen Der Schnitt der Weinreben wird im allgemeinen derart gehand⸗ habt, daß auf Zapfen geſchnitten wird. Hierbei wird die Rute auf zwei Augen zurückgeſetzt. Dieſe treiben aus und tragen im zweiten Jahr nach dem Schnitt, ſofern man ſie im kommenden Winter richtig behandelt. Zur auten Ausbildung der Trauben und daß dieſe zur Reife das notwendige Sonnenlicht bekommen, läßt man von den beie den Austrieben nur einen ſtehen, kürzt nur auf 8 Augen, d. h. man entſpitzt ihn ſoweit, daß nur noch ein Reſt von 8 aut entwickelten Augen ſtehen bleibt. Das iſt die im zweiten Jahre Trauben brin⸗ gende Fruchtrute. Der zweite Austrieb aber wird wieder zu einem zweiaugigen Zapfen geſchnitten. um für das nächſtfolgende Jahr Erſatzholz, olſo e Rückſchnitt wiederum einen Zapfen und eine Fruchtrute zu ergeben. Dieſe im Grunde genommen ſehr einfache Art des Abſchneidens ſetzt aber das normale Verhalten des Weinſtockes voraus, nämlich, daß er in der ganzen Länge ſeiner Zweige willig Erneuerungstriebe bildet. Das iſt aber oft nicht der Fall, wenn nämlich der Trieb zu ſtark iſt, ſei es, daß die Wachstumsverhältniſſe nach Bodengüte und Bodenfeuchtigkeit beſonders aünſtig ſind, ſei es, daß die Sorte beſon⸗ ders ſtarkwüchſig iſt: denn es aibt eine Anzahl ſolcher. die von Natur aus übermütia ſind. In dieſem Falle geht die ganze Kraft in die Enden der Nebenzweige. Dort iſt ein Trieb, der die Rebe nicht zum Tragen kommen läßt, und dem Stamm näher fehlt es am Jungholz, alſo Traafähiakeit. Man hat aber für ſolche Fälle ein unfehlbares Heilmittel: die Bogenrebe. Wie unſere Abbildung zeiat, wird eine dem Stamm nähergelegene, längere Rute bogenförmia zurückgebogen und angebunden. Dadurch tritt eine Stockung ein. bedinat durch die mechaniſche Spannuna der Gefäße in der Rute. Die an ihr befind⸗ lichen Augen werden beſſer ernährt und treiben aus. Die beſte Zeit, dieſes vorzunehmen, iſt die Zeit bis Ende Mai, doch kann es auch bis Anfana Juli noch geſchehen, doch wird die eigentliche Wirkung dann erſt im Folgeiahr aut ſichtbar. ſjauswirtſchaſt Oſtereier mit Brandmalerei Oſtereier mit kleinen handgemalten Bildchen zu verſehen, iſt immer reizvoll und wird überall dort, wo Eier als Geſchenk gemacht werden, Freude hervorrufen. Daß Hühnerejer aber auch mit Brandmalerei verſehen werden können, iſt gewiß vielen noch unbekannt. Und doch iſt dieſes Verfahren gar nicht ſo ſchwierig. Um die friſchen Hühnereier mit Brandmalerei zu ſchmücken, beſtreicht man die Schalen der hartgekochten friſchen Eier gleichmäßig mit Zuckerwaſſer. Wenn dieſes vollkommen getrocknet iſt, vermag der Brennſtift darauf die reizendſten Bildchen auszuführen. Solche Eier wirken originell und können nach Belieben kunſtvoller oder einfacher hergerichtet werden. M. u. Knollenbildung zu fördern. Nur 80 das Begießen mit Jauche dann wie Kopfſalat genoſſen. Das iſt auch ſo eine aute des Römiſchen Salates. daß er genußreif, weil nicht ſchießend, iſt, nicht bei heißem, trockenem Wetter geſchehen, da ſonſt die Knollen leicht brandig werdenn. 4 Perantwortlich: Franz Kircher. — ii 1 Reue Mannheimer FJeitung[Abend⸗Rusgabe) Mmittwoch, den 8. April 1928 Mannheimer Seitung andelsblatt 2 Deviſenmarkt Berliner Deviſen Am küch de. 8. 1p. Hollann 167,24 16816 vol 5 Duenos-Ams 1868 f 58 18553* Beüſſel. 216 1 2146 12% Chelſttaria. ee 97.— 571% Dangig 79.78 7965 7468 Appengagen 772˙ 747 e Aſſadon 15.875.05 10978 200% Stesagolm. 1130% Helfinghore. 10.2 10.564 10.64 Jtanen 177 5 1723 Londen. 20,08 13 8 20,64 20.123 New. Bor! 29 2.105 Parts 2155 256 21.645 21.705 0 Schwen 80.995 51.—— 81.2⁰ Soanlen. 59.50 52.88 50.77 Jaban. 148.38„ Konſtantiaopel..175 5 8.18.18 8 Nio o Janetro.29 E.449.411 Wien abg. 520% 8 85%075 89.215 8 Pann 1248 12.43 12.47 Jugoſtanten.79 18.785.805 Budapeſt. 5,81.81 8,83 2 Soa.08 3.— 307 Mhen 5,84.04.05 7 8 — 1 2 Börfſenbecichte Frankfurter Wertpapierbörſe Tendenz nachgebend Feaukfurt a.., 8. April.(Drahtb.) Mit Rückſicht auf die nahen Feiertage war das Geſchäft außerordentlich gering. Die erſten Kuxſe lagen bereits auf Glattſtellungen etwas niedriger. Aus Mangel an Umſätzen konnten aber ſehr viele Papiere zum erſten Kurs überhaupt nicht notiert werden. Im weiteren Verlauf ſanken die Kurſe auf fortgeſetzte Reali⸗ ſationen noch mehr, ſo daß ſchließlich Kursverluſte bis zu 2 Prozent zu verzeichnen waren. Dies trifft namentlich für den Montanmarkt zu. Im Freiberkehr war die Stimmung ebenfalls etwas ſchwächer. Api 1,45, Becker Stahl 1,125, Becker Kohle 5½, Benz 4½, Growag 0,135, Kreichgauer 0,070, Krügers⸗ hall 1076, Kunſtſeide 318, Raſtatter Waggon 5/½ und Ufa 12,50. Der, Geldmarkt liegt fortgeſetzt ſehr leicht. Am Deviſenmarkt betrug heute die Nachfrage 30 000 engliſche Pfund, das Angebot 2000 Pfund. Paris notierte gegen London 93,10. Berliner Wertpapierbörſt Berlin, 8. April.(Drahtb.) Das Geſchäft zeigte keine Be⸗ lebung, die Kurſe bröckelten vorwiegend etwas ab. Doch ſind ver⸗ einzelt auch Ausnahmen feſtzuſtellen. So gewannen Ilſe Bergbau 2 pCt., Rheiniſche Braunkohlen, Schleſiſche Zink und Stolberger Zink je 1 pEt. Im ſpäteren Verlaufe verkoren Ilſe Bergbau 4 pCt. und ſtellten ſich damit 151 pCt. unter den geſtrigen Schlußkurs. Von ſonſtigen bemerkenswerten Kursveränderungen ſind noch ein breiprozentiger Rückgang für Deutſche Wollwaren, ferner eine ein⸗ prozentige Steigerung bei Stettiner Vulkan zu erwähnen. Auch Transradio waren begehrt, während ſonſtige Elektrowerte wenig Beachtung fanden und Akkumulatoren ſich um 17 pct. niedriger ſtellten. Jon chemiſchen Werten bewahrten Köln⸗ Rottweiler ihre gute Haltung. Bankaktien wurden wenig bei kaum veränderten Kurſen umgeſetzt. Schiffahrts⸗Aktien neigten weiter zur Schwäche. Deutſche Anleihen konnten ſich ziemlich gut behaupten. Von ausländiſchen Renten zogen kürkiſche Anleihen meiſt weiter etwas an. Das Geſchäft geſtaltete ſich außerordentlich träge. Das Geld blieb flüſſig bei unver⸗ änderten Zinsſätzen. Am Depiſenmarkt gaben Amſterdam, Oslo und Kopenhagen im Einklang mit der Abſchwächung für Rheiniſche Creditbank in Mannheim hr. In der o..⸗V., in der 12 442 728.1 Aktienkapital vertreten waren, gedachte der Vorſitzende, Geh. Kommerzienrat Dr. Richard Broſien, vor Eintritt in die Tagesordnung in marmempfundenen Worten des verſtorbenen Aufſichtsratsmitgliedes,. des Wirkl. Geh. Rates Exzellenz Dr. Albert Bürklin, der 28 Jahre lang der Verwaltung der Bank angehört hat. Zu ſeinem ehrenden Gedenken erhob ſich die Verſammlung von den Sitzen. Hierauf wurde in die Tagesordnung eingetreten und ſämtliche An⸗ träge der Verwaltung, insbeſondere die Verteilung einer Divi⸗ dende von 8 Prozent, einſtimmig genehmigt. Die ausſcheidenden Mitglieder des Aufſichtsrates, Geh. Kom.⸗Rat Dr. R. Broſien, Dr. Robert Hohenemſer, Geh. Hofrat Georg Selb, Geh. Hofrat Dr. Otto Schneider, Direktor Dr. Hermann Troeltſch und Geh. Kom.⸗Rat Heinrich Vögele wurden durch Zuruf wiedergewählt. Neu in den Aufſichtsrat gewählt wurden: Dr. Ing. Otto Mayer, Generaldirektor der Wayß u. Freytag .⸗G., Neuſtadt a. d. H. und Fabrikbeſitzer Hermann Soellner in Pforzheim. ;vereinigte Speyrer Jiegelwerke.⸗G., Mannheim. Im Anzeigenteil werden die Aktionäre zur Einreichung ihrer Aktien⸗ mäntel zur Abſtempelung aufgefordert. -: Induſtrie- und Hüttenbedarf vorm. Carl Haf in Karlsruhe. Ueber das Vermögen dieſer Firma iſt das Konkursve rfahren eröffſnet worden. Anmeldung der Forderungen bis 10. Mai, Prüfung 8. Juni beim Amtsgericht A 3 in Karlsruhe. * Dividendenvorſchlag des Gerling⸗ Konzerns. Wie verlautet, wird den am 24. April ſtattfindenden Hauptverſammlungen der in dieſem Konzern vereinigten Geſellſchaften, ſoweit die Rechnungs⸗ abſchlüſſe bereits vorliegen, je 10 Prozent Dividende nach reichlichen Rückſtellungen auf das Goldkapital in Vorſchlag gebracht werden. Die außerdem zur Beſchlußfaſſung eingebrachten Satzungsänderungen ſind nur redaktioneller Natur. Außerdem beantragt die Gerling-Konzern Allgemeine Verſicherungs⸗A.⸗G. in Köln eine Kapitalerhöhung evtl. um einen Betrag bis zu 2% Mill.„ auf eine Summe bis zu 4 Mill.. Der Geſchäfts⸗ gang in der Lebensverſicherung iſt nach wie vor außerordentlich günſtig; es beſteht dafür in allen Kreiſen lebhaftes Intereſſe. Im erſten Vierteljahr hat die Geſellſchaft 87 863 290&. abgeſchloſſen. * Rheinmühlen-.⸗G., Düſſeldorf⸗Reisholz. Die mit der Cre⸗ felder Mühlenwerke.⸗G. und der Bergiſches Kraftfutterwerk G. m. b. H. in Intereſſengemeinſchaft ſtehende Geſellſchaft, deren Aktienmehrheit vor einigen Monaten an die Gruppe Kampf⸗ meyer in Berlin übergegangen iſt, legt gleichzeitig mit der Goldmark⸗Eröffnungsbilanz per 1. Januar 1924 die Abſchlußbilanz für Ende 1924 vor, die nach 53 264 Abſchreibungen 57657 Reingewinn ausweiſt, woraus 6 Prozent Dividende auf das im Verhältnis 626:1 auf 900 000„ umgeſtellte Aktienkapital verteilt und 3657 vorgetragen werden.(Das Vorkriegskapital betrug nach einer Erhöhung um 400 000 i. J. 1913 1 Mill..) Die Bilanz verzeichnet 414007(Goldbilanz 160 787) Vorräte und 187 388(168 730) Debitoren gegenüber 108 118(146 112) Gläubigern und 212 303(—) Akzekten. Die Ausfuhr nach dem Auslande, die früher einen weſentlichen Teil des Abſatzes gebildet habe, ſei, lt. Frkf. Ztg., infolge der unſicheren politiſchen Verhält⸗ niſſe vollſtändig lahmgelegt worden. Gegen Jahresende haben die Preiſe für Rohware eine derartige Höhe erreicht, daß die Abnehmer weiteſte Zurückhaltung üben. Im laufenden Jahr ſei eine Beſſerung bis jetzt nicht eingetreten. * Jur Auſwerkungsfrage. Der Berliner Börſenvorſtand be⸗ ſchloß, zwecks Beſprechung der aus dem Entwurfe des Aufwertungs⸗ geſetzes zu erwartenden Folgen für die Anleihebeſitzer und den Börſenverkehr eine Verſammlung der deutſchen Börſen⸗ vorſtände auf Dienstag, den 21. April, nach Berlin einzuberufen. 7o- Die Lage der deutſchen Kabelinduſtrie. Gegenüber der von einer auswärtigen Korreſpondenz über die Lage der deutſchen Grund von Erkundigungen an zuſtändiger Stelle, daß das Ausfuhr⸗ geſchäft mit Kabel und Leitungen keineswegs befriedige, denn ſeit Jahr und Tag müßten wegen des Mitbewerbs nicht nur Englands, ſondern des geſamten Auslandes Aufträge zu Selbſt⸗ koſten ausgeführt werden, weil andernfalls ausreichende Beſchäf⸗ tigung nicht zu erlangen ſei. An einen wirklichen erfolgreichen Mitbewerb deutſcher Firmen gegenüber England und Amerika ſei ſelbſt bei einer Beſſerung des Geldmarktes nicht zu denken, da allein ſchon die hohen Zollſätze ein Geſchäft nach den Vereinigten Staaten unmöglich machen. neueſte Handelsnachrichten -u- New Bork, 7. April.(Spezialkabeldienſt der United Preß.) Die Verhandlu igen über die Grazer 2 Millionen Dollar⸗Anleihe werden in den nächſten Tagen beendet ſein, ebenſo nähern ſich die Verhandlungen über die tyroliſche Waſſerkraftanleihe von 3 Mill. Dollars dem Abſchluß. Die Steyrer Anleihe⸗Verhandlungen nehmen einen normalen Verlauf. Waren und Märkte . Bom Wachsmarkt.(Bericht von Ludm e m. b.., Köln.) Infolge der nahen Feiertage hat das Geſchäft nachgelaſſen. In den feſten Preiſen hat ſich nichts geändert. Im Großhandel galten für unverzollte Ware ab Lager Hamburg folgende Preiſe: Paraffin, weiße Tafelware 50/52 C. 15,25—15,50 Doll.; Paraffinſchuppen, weiß 50/52 C. 14,50—14,75 Doll. je 100 Kg.; Karnaubawachs, fettgrau 128—130 Eſtrl.; Bienenwachs, je nach Herkunft 175 bis 180 Lſtrl.; Japanwachs, Originalware 81—82 Eſtrl.; Rindertalg, prima hellfarbige Ware 47—49 Kſtrl. je 1000 Kg.; Amerik. Harz Type F/G. 8,50—8,75 Doll. je 100 Kg. Verzollte deutſche Veredlungsware: Karnaubawachs⸗Rückſtände 38—40 Doll.; Zereſin, weiß 54/56 C. 23,50—24,50 Doll.; Zereſin, naturgelb 54/569 C. 22,50—23,50 Doll.; Stearin, weiß in Tafeln 133—136 je 100 Kg. Der Zoll beträgt für Paraffin⸗, Karnauba⸗ und Bienenwachs 10, für Japanwachs 15& je 100 Kg. -l- Preiserhöhung für Nähgarn. Die Vertriebsgeſellſchaft Deut⸗ ſcher Baumwollnähfadenfabriken(Nähgarnvertrieb) G. m. b.., München, hat mit Wirkung vom 6. April neue, erhöhte Preiſe für Nähgarn feſtgeſetzt. Die Standardqualität 1000 Meter vierfach Obergarn iſt lt. Textil⸗Woche gegenüber der bisherigen Liſte vom 5. 1. 1925 um ca. 35 Prozent von 95 auf 130 per 100 Rollen erhöht worden. Das hauptſächlichſte Rohmaterial der Nähgarn⸗ induſtrie, Feingeſpinnſte aus Makobaumwolle iſt in den letzten Monaten infolge der Hauſſe in ägyptiſcher Baumwolle ſtark ver⸗ teuert worden. -k. Preisſtillſtand am Baumwollwarenmarkk. Auf der im April 1925 in Stuttgart abgehaltenen Induſtrie⸗ und Handelsbörſe wurde laut Konf. ein Stillſtand der Preis⸗ notierungen für Baumwollgarne und ⸗Gewebe feſtgeſtellt. Im einzelnen notierten: Baumwollgarne: Nr. 20: 100—102, Nr. 30: 115—117, Nr. 36: 118—120, Nr. 42: 121—123 Dollarcents per Kg. Baumwollgewebe: 88 Zentimeter Cretonnes 16/16 aus 20/0er 17—17,50, 88 Zentimeter Renforce 18/18 aus 30/0er 15—15,50, 92 Centimeter glatte Kattune 18/19 aus 31/42er 13,75 bis 14,25 Dollarcents per Meter. Die nächſte Börſe findet am 15. April 1925 ſtatt. 77ã ddd Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas. Neue Mannheimer Zeitung. Gm b. H. Mannheim E 6. 2. Direktion: Ferdinand Heyme.— Chefredakteur: Kurt Fiſcher. Verantwortlich für den politiſchen Teil: Haus Alfred Meißner: für das Feuilleton: Dr. Fritz Hammes; für Kommunalpolitik und Lokales: Richard Schönfelder: für Sport und Neues aus aller Welt: Willy Müller; für Handelsnachrichten, Aus dem Lande. Nachbar⸗ gebiete., Gericht und den übrigen redaktionellen Teil: Franz Kircher; London etwas nach, während die Frankendeviſe etwas anzog. Kähelinduſtrie gemachten Angaben erfährt die Köln. Volksztg. auf 8 N. 8 Trieotw. Beſſad.. Ver. Ultramarinl. 18.25 18.25 Zſchockerd., Klt'n..—98 Thürg. Liel. Goshs—.— 83,[Ver. Zellſt. Berlin 69, 67.—Zuckerf B. Wagh..45 3,39 .40 für Anzeigen: J. Bernhardt. 90 7 8 Nombach. Hütten—.— 27.30 Kurszettel Aktien (Die mit einem und Auslandsanleihen in Prozenten. bezeichneten Kurſe ſind Goldmarkkurſe.) Irankfurter Dlvidenden⸗Werte. 7 2 Ang D Crebitdt. 1000 100.0 Dabnc Bant 34,50 35,25 Dant ſot Br. Ind. 185 VBanr..Creb. W—, „Hoß. u. W0..85.85 Varmer Bantvet. 1,0 180 Vertener Hundg-— Kom u. Privalbt 110,0 109.7 Dormzſt. u. Nat.⸗B. 127,0 187.0 Dautſche Baut 135,0 185,,0 Dfennche Banf—.—— DEttekt u. Werte 104.5 104.5 Dachumer Odeu G.——, Boderus Eiſenw 85.— 85, 2. Lagem. Bergw. 73,75 73, Mcweil Bergwrk. 140.0 140. 1W.—.— sellent. Bergwrk. 92,50 80,85 Gellenk. Gußſtabt 28— 29 85 0 f Sdantungdayn—— Kicbe Manndehn. 80.— 60,— Bault ⸗Aktien. D Hypothetendn!.—.—[RNhein. Creditbank 4,— 4, „lleberſ. Bank 99. Rhein. Hyp.⸗Bank.70 7,70 „Vereinsbank. 0,36 0,36J Südd..⸗Cred.⸗B.—— Siscont.⸗Geſellſch 117.0 117,2 Südd. Discontog. 108,5 108.5 Dresdner Bant 198,5 106.2 Wiener Bantver.—.— 8,75 Frtfri. Hyp.⸗Bant 8,75.75 Witbrg. Bankattſt.-—— etallb:.⸗G. 114,5 114.„ Notenbank——, Mitteld. Credit⸗B. 99,75 89,75„ Veteinsbank 3,85—, Nürnberg..⸗Bl.—.———Mannh. Verſ.⸗Geſ. 94.—.— Oeſter. Cred. Anſt. 3,30 8,40 Frankſ. Allg. 78 93,75 94,75 Piälger Hyp. ⸗Bk. 7,25— Verſ.⸗Geſ.—, 120,C Reichsbank 141.6 139.60 Frankf. R u. Mitv. 8,75— Vergwerk⸗ Aktien. 55 Bergbau 138,4„—Oberſchleſ. Eb.⸗Bd. 9,.80.80 altwert Aſchersl. 17,15 17.25 do. Eiſenind. 9,60 9,5 Kaliwrk. Salzbetf.—,——] Phöniz Bergbau. 60, 59,5 Kaliwerte Weſter. 22.15 21.85 fthein Braunkohle 145.5 147.2 Lothr. H. u..⸗B. 58,25 58. Salzw Heildronn“— Mannesmannröh. 62,80 89,—Tellus Bergbau. 8,30 3,25 — Nrddeutſch Llood 88, Hdg.⸗Amt. Paketl. 81.— 80.50 Oeſter.M..⸗B..—.—— V. K. u. Caurahütte 77,— 78.— Crauspork⸗Aketien. 82,750 Baltimore& Ohio——J— Induſtrie ⸗Aktien. Bad. Antl. u. Soda 141.2 140.7 Cement Karlſtadt 93,50 93,50 H. Kempf⸗Sternd. 60,25 60,25 Bad. Clettr.-Geſ. 0,49 0,44„ Lothr. Metz—— Uhrenfabr. Furtw.—.—— Ver. deutſch Oele“„- 81. ſch. Ind. Maing 20.10 90.50 Der. Faßf. Caſſel 71. 74. 6. Pinſel Nürnd—. Benz 4,83.85 Elberfelb. Kupfer—.— 50 Entrepriſes. Schantungbahn 390..80 Allg. Lok. u. Su 117,2 19.0 Südd. Eiſendahn 103,0 108,0 Baltinors 69.45% Bank f. el Werte 5,20.10 Barmer Bantver..50.50 Berl. Hd. Geſ.147. 148.7 Com. u. Prlvatbk. 109.7 100.5 Darauſt. u. Nt.⸗Bk. 187 7 137.0 Adler& Oppenh. 45, 48, Adlerwerke.50.50 .⸗G f. Anilinfard. 123,0 138,0 .⸗G(. Verkhrsw 143.5 143.0 Alexanderwerk.75 4,78 Alfeld Delligſen.40.40 Allg. Elekte.⸗Geſ. 11.20 11,15 Alſ. Portl. Jemem 138,0 1439,5 Vogtl. Maſch St. 4.—.—-[„ Frankenthal.80 Accumulat. Fabr. 128,5 127,01 Badiſche Anilin Voigt& Häff. St. 80, 79, Heilbronn.20.27 Volthom. Sell. uK 3,20.15 Offſtein 8,80 8, 50 Wayß& Freytag 8,47.47 Rheingau—,— Zellſt. Waldhof St. 12,75 13.-]J. Stuttgart.45.30 Srelverkehrs⸗Kurſe. Kreichgauer„„„ 07 07 Raſtatter Waggon—.— 5,½15 Mansſelder.„„ 89,75 89. Uf 12.80 12,30 F Mez Söhne 87.50 Mhm,. Kohlenanl. 10,35 10,60 525 Berliner Dividenden⸗Werte. CFrausport⸗ Aktien. .⸗Auſtral. Deſch. 25.— 26.[Norbdtſch. Lloyd 88.50 83.25 Hb.⸗Amk. Paketf. 81,40 81.10 Rolanb⸗Linte.. 107.5 105.7 H⸗Südam. Diſch.—. 104,2 Verein. Elbeſchiff.80.90 Hanſa D ſchiff. 104.5 104,5 Vank ⸗Aktlen. Diſch. Aſiat. Bane 38.— 89,50 Oeſt Cred.⸗Anſt..50.50 Deulſche Bank 135.0 135,00 Reichsbank 141.0 140.2 Dt Üeberſee Bk. 98, 97 75 Rhein Creditbank.90.90 Diec. Commandit⸗ 117,1 117,0 Süddeutſch. Disc. 106,0 108,0 Dresdner Bank 103,5 108.2 Weſtbant. 0,20.22 Mitteldk.. Kreblth 100.0 100, Induſtrie⸗Aktien. 140,1 140,0 Bremer Vulkan.85.— 84.— Valcke Maſchin..50 2,65 Buderus Eiſenw. 19,60 16.70 Bayr. Spiegelgis..15.Chem Griesbeim 26,55 26,80 J P. Bemderg. 39,25 27,78 Chem. Hyden....35.15 Bergmann Elektr. 92,75 92,15 Chem. Weiler 133,1 182,2 Berlin⸗Anh Mſch. 4,— 4,10 Chem. Gelſenk. 113.0 114, Ber ⸗Gub. Hutfbr. 103,7 162,7] Cbem. Albert. 145,0 143,0 BerlinKartsr Ind. 109.0 108,00 Concord. Spinner. 97, 86, Berliner Maſchb. 94,15 88,—Daimler Motoren.50.50 Thoerl Oelfabrik.90.80 Thüring Salinen..80.90 Unionwerke Mhm.90.50 Unton⸗Gießerei. 66,10 87.10 Varziner Papier 67.25 68.— Ver. B. Irkf. Gum. 30,50 60,— Ver. Chem Charl. 11.50 11.0 V. Otſch. Nickelw. 116.7 117.0 B Adler Kalf 31, 20, Api, Allg Petr. Ind.45 1,48 Becker⸗Kohle...75 575 Becker⸗Stahl.10 1, Benz⸗Motor..75 4,30 Deuiſche Petr.. 15,0 14.75 rliner Freiverkehrs ⸗Ku V Schudf Brn& W 68.75 67,50 VStahlw..d Zyp 138.0 154,0 Ver. Ultramarinf 18.25 17. Vogel Telegr.⸗Dr.80.80 Vogtländ Waſch. 4,20 4,20 Wanderer⸗Werke 15,10 15.10 Weſer Akt⸗Geſ..75.75 Weſterreg. Alkalt. 22,45 22,15 Heiddurg 30, 80, Hochfrequenz. 92— 94,— Int. Petr. Un. Ipu 87,— 36. Krügershall.. 131.7128,0 Meyer Textil.. 0,12 0,15 Muldenh⸗ Papter.—— Diamond. 20,80 40.75 Petersb. Int Hand.—.95/ U 1 5 Phönlx Bergbau 39.57 39 40 Schuckert à Co. 63.78 62 Hermann Pöge.30.30 Roſitzer Braunk 19.— 18.Segall Strump.80.30 Rathgeber Waga.80 Roſizer Zucker 35,75 35,500 Siemens Elettr 72, 75,00 Reishols Papier 18. 17.75] Rückforth Rachy„.800 Siemens& Halsfe 72.77 71,75 Rhein Braunkohl. 146.5 148 Rütgerswerke 15,70 15,25 Sinner.⸗G..90 10.— Rhein. Chamotte 105 0 105.0 Sachſenwerk 3. 8,—Stettiner Vulkan 67.— 68.— hein. Elektrizitd 75. 75, Säch Gußſtab! 13.25 13.50 Stoehr Kammgrn. 44,25 42.871 Rhein. Maſch Led. 4,—.10 Salzdetfurth 28.78 27.87 Stoewer Nähm 108 7 105.0 Rhein. Met. Vorz. 61.75 81.65 Sarottt.80.75 Stollb. Zinkbütten 125.2 128.9 Mhein. Möbelftoff 110.0 111.0 Scheidemandel 17.85 17,50 Südd Immobilien 80.18 60. Rgeinſtahl 51.60 50,87 Hugo Schneider 72, 78.25 Teckl. Schiffew. 18.90 20.3 Rhenania Chem..— 3. Schubert& Salzs 149.7 150,0J Teichgräber.2 101 Teleph. Berüner 83, 62,25N Glanzſtoff Ebf? 340,0 335,0 Weſtf. Etſen Sadr 70,— 70. Thale Eiſenhütte.—..—, Ver. Harzer Kalk.80 3,80 Wicking⸗Ce—0 100,2 101⸗5 Wiesloch Tonwar. 88.— 88.— Wilbeltmad. Eulau 59.30 89.80 Wiſſener Stahl Wittener Gußſtad! 116,7 1160 Wolf, Buckau..——77 Jeuſtof Verein — —2 11.20 110 68.50 68,.— Fr. 4 ellſtoff Waldhof 12,80 18,.K— rſe. —.—* onnenberg—.——. Ruffenbank—*·ͤ8 Sichel& Co. Sloman Salpeter 6,50 6,— Südſee Vhasphat 47.— 47½ ja... 1250 1 ————.— Berliner Feſtverzinsliche Werte. a) Neichs⸗ und Staatspapiere. 24% Manzen Stamm,“ 1880—.— auerel. 72.71.— Schoſterd. Bindg. 138.0 139.0 Schwartz⸗Storch. 88,75 88,50 Werger Ade Gedr. Mächt 51— 52.— Adler Oppendeim———— Adlerwerke Kled 3,52.50 A G. G. Stamm 11.35 11.15 ———.— ſchoß. Buntpap Aſcaſt Zellſton! 104.0 103.8 Inded. Darmſt. 1,92 1,92 den. Weinhemm 0,90.85 Bad. Maſch. Duri. 100.0 100,0 Chamotte Aunaw. 79,— 78.— Bad. UhrenfFurtiw. 21,25 21,25 Cym. Srk. Albert“ 143,9 142,5 Bähriſch. Spiege!-— Goldenderg 48, 47, Baher. Celluloſe.“—.— 105.0 Griesheim 26.65 28,25 Deck& Henkel 35,— 09,]„ Weiler t. M. 139,5 182,5 Bergmann Elettr. 91.75—,[Cont. Nürnd.Bag 20, 40,— Bing Metallwerke.—.90 Daimter Motor.60.58 Bl.- u. S. Braubach————Dt Eiſenh. Berlin 65.— 68.— Brem.⸗Beſigh. Oei—,— 28,50.Gold- u S. Aft.“ 138,7 187.2 Breuet Stamm 100,0 110,0 Deutſche Berlag 184.0 183.0 Brockhues Ne W.——, Oyckerh,& Widm.35 4,0 Broncef. Schlent 127,5 129,00 Dingler Zweibrück..85.70 Buürſtenf. Erlang. 74.50 72.50 Dürrtoppwerk. St. 15.— 18,— Cem Heidelberg 90. 80.25J Düſſeld Rat Dürr 67.— 67. Aſſenwerkctalſfrsnt 180.80 Eldert. Farb. o B 26,80 26,75 lein Licht u. Kr..—.65 Sheg Feaseten d24.25 4 ra! 8 e Enunger Worms 10.— 10.— Edend& Sehmer 27.50—.— Eßlinger Naſchin—.— 6 90 + 97.— 97.— Jab. Joh Bleiſttn 400.0 100 0 der& Schleich. 5,40.30 Jarhwert Mühld—.—— Fuhs Gebr Pirm 71.— 72.50 Foll. Gutl. Carts 103 3 162,2 Feinmech Jetter 13 10 12.7 Feiſt Sect Fenkfri..20.20 Hirſch Kupf. u. Net.— 110.0 lzfabrit Fulda.———., Hoch⸗ und Tieſbau.86.85 Frankfurter Hof 108.8 103.0 Höchſter Farbwrke 134½5 134.0 Frankf. Pok.& Wit. 6, Holzmann, Phil. 88,78 88, 20 Fuchswag Stamm 1,30.30 Holzverkohl.⸗Ind..85.85 GanzLudw Mainz 0,155.,13 F 11.80 11.75 Geiling& Co..79 1,760 Kammg Kaiſersl.“ 97,50 97,50 Goldſchmidt Th. 109.6 109.2 Tarlsr. Maſchin. 70,25 68,— Amme Gief.& To. 5,35 5,30 Berzellus Bergw. 6,.80 Deſſauer Gas 41.50 41,75 Ammend. Papter 5,15—— Bing Nörnberg 390 4,— Dtſch. Atl. Telegr. 14.75 120JOollarſchüße. 91.78 81,75J0%%½ D. Reichsan.880 0,678J5 ½% B. Kohlenant. 9,40 9,70 Anglo⸗Ct. Guano 142,6 140,00 Bismarckhütte.—,, Deutſch⸗uremb.. 73,88 72,50 Goldanleihe 94.75 94.759%„. J9, 0,7655% Preuß. Kalian 4,40.0 Anhalt. Kohlenw. 30, Bochumer Gußft. 80.50 79.50, D. Eiſenb.⸗Signal..50.50[Relchsſchah. 1V..585 0. 684% Prß. Konſols 9,749.78, Noggenwert. 65 6 Annener Gußſtahl, 10.— 10,- Gebr. Böhler& o.—.——,Deutſche Erdol.. 53,10 53,90 I..580 0,8.03%/o⸗„.730 0,72515% Roggenrentb. 5,0 5 Aſchaffbg. Zellſt.. 105.0 103.2 Braunk. u. Brikets—— Deutſch. Gußſtahl 1900 133.0„ 1024er 0,580.5808%„ J0, 700 0,71015% Schſ. Braunk..25.2 Augsb.⸗Aib. Maſch. 20.— 29,500 Br.⸗Beſigb. Oelt. 28. 27.90] Deutſche Kabelw. 87.90 57.305% D. Roichsanl..558 9,55 4% Badiſche Anl.—., Landſch. Rogg. 7,.— 7 9%„— 0, 710 0,705 8½% Bayer. Anl. 0,85 0,82 0 Genſchow& Co..35,— 34,50 7,50 7,0 Ematdle Uurich 62,— 61,500 Germ. Portl.-J. 99,— 88, Enzinger Filter 9,20 9,200 Gerresheim Glas“ 63, 64, 80,75 7d,80J Eſchw. Bergwerk 140.0 140,0 Geſ. felektr. Unter.“ 131,0 132 Deutſch. Eiſend. 68,— 68,—[Faber Bleiſtift Donnetsmarckd. 102,0 128,0 Fahl, Liſt& Co..30 4,25 Goldſchmidt, Th. Dürener Metall 110,0 110,2 Feldmüßle Papier 81,25 82, Goerz C. P. 4. Hürrkoppwerke 16,— 17.,10 Felten& Guill. 162.3 184,00 Gothaer Waggon 80, 81. Düſſeld. Eiſend. Dynamit Nobel Deutſche Kaliw. 31,50 31,10 Elspach& Go. Maſch Deutſche Steinzg Dendee Wollw. 5,28 5,10J Gritzner Maſchin. 49,50 42, .30 1,30 Irkritw. Mhm 3% 11,80 11, 6,50 6,45 Gebr. Großmann 5,80 5 0,15 0,12 Grün& Bilfinger 20.50 20, 105,7 108,1 K Friſter Eckarb Maſchin. 90,— 63,50l Fuchs Waggon Eiſenw. V. Atever 1,25 1,250 Gaggenau Vorz Elberfelder Farb. 133,2 133,7 Ganz Ludwig Elberfeld. Kupfer—.——, Gebhard Texiit 1100 110 0 Gruſchwißz Textil 89, 89, Elektr. Dieferung 97,50 98, Gelſenk. Bergw. 51,10 89,70 Hackethal Draht 80,75 88,90 Elektr. Licht u. Kr.80.5 Gelſenk. Gußſtagl 29,— 28.—[ Halleſche Maſch.. 12,25 12,80 0 5 Hammers. Spmm. 20.80 20681 Hoheniche-Werk.. 20,10 20,50 Koln Rottweiler 118.6 11 Hannon. M. Egeſt. 65,50 67,— Phlüpp Holzmann 57,15 87.38 Gebr. Körting.. 83, 75 83, 0 13,30 13,60J Gebr. Goedhardt 65. 68,804% Mexitaner..—.— 39.50 39 4ů 105.8 108,20%en Schaßa.—.—.50 80,— 79,50J Frend Brückenb. 52,— 52,—Greppiner Werke 133.0 130.0 4% 90⁰ 4%„Magd.⸗Elſ 11.50 11.87 944%% b) Ausläudiſche Neutenwerte. 4% Türkunif Anl.—.—— J4%„ Gotprtor. 3,78 4%„ Jollob 1811 9,75 10.50.60% Sübö Ee B. 4%„Goldrente 00.-Los 21,— 21.502.80%„ neue Pr.—— 4% J eonv. Rte. 083 4½%½l. St. RI81.80.138%„ Obligat., „Silberrte.—..254½%„1914.80. 4½% Anat. Ser 1 10.80 10,0 4%„ Papierrt—..854% Goldrte 89) 8. 4½% 1 9 4% Türt Ad.⸗Ant..75 9, 40% Kronk..8 1 804½%„ 0 „„iI.20 10,.—%% 5e-UIX. Srüra)——— 70 Frankfurter Feſtverzinsliche Werte. a) Iuläudiſche. Grigner M. Durl.—5 4¹. ae 2 939 871 Haae A 175 9 5 Zumach Nae—— 2 075 Saler—.— 75— Grün, Bilfinger 20.30 20,50 Klein, Sch. Becker 5,70 5,710Hanſa Llond 55 84.20 Humbo 9. 20,50 20, Kötitzer Kunſtled. 75,— 77. 1 Haldgen, Nühm. 28.80 25.20 Knort, Heilsronn.J0.78H09.-Wien Gumm.30.0 Heew. C I. Kapſer 31.78 22,78 Krauß bie. Sot. 7800 72.————4 Schgtsg od 20 4484.% Sobr. Giſ⸗Anl..708—.— Jammer Oenabr. 21.40 20 75, Konſerven Braun.20 J. 18JHarforr Bergwet. 375 478 Olle dergbaun. 1i. 1400 Kondäufer Hue 70.30%% Nö de 113—%0 do. bö. 1014 40 458¼% do..840—5 Hanfwert. Füßen 88 25—, Krauß& Co. Sck. 78.— 75,-[Harpen. Bergbau“ 9— 134.5 155 Jüdel& Co, 905& Co. 19 55 275 5 10 S PerSche—— 0,350 0,350 4— 5— —.— 1 5 25 85,50 U 52 175 10 7 nle Pf. Gih. P.750—, Heddernh. Kupfer.50 Krumm, Otto.91——Hartmann Maſch. 6,45.55 Gebr. Junghans 925 5 8 ac. 1187 1230 30% 1904%5——— Wen 5 370 160 1000 Lahmeyer& Co 61.80 81725 erzogp. München——. Alugen Aameurt 5,10.10 Lech Augsburg. 85.75 65. Heckmann C. 88,30 85,10 Kahla Porzellan Lederwar. Rotbe. 110.0 115 0 Leb. Spich— 75.30.30 Ludwigeg. Walzm 48 50 48.25 297 2— 32 8 nduftt—.— aln erke 387,25—. -Uen Müncd..—.— Motall Miag Möld. anghorn—.——. .75— Moenne Stamm. 83.— 83,35 Matoren Deutz. 81.——. Mötorf. Oderur. 75— 71.— Neckuel ffabrag. nerrb. Ed. E..25 Peier Union Frtſt. 720.2 Schnelpr. Frank 90, 82.— Pi. Nädm Kagſer 3,30.30 Schramm Lackf el. 92, 5—— .Pulv. St. Ingb.—.——.— Schriſtg. St Irtt 1020 102,0 Shievsg.fl 75. 75. 2— Nürnd. 63.30 83 Kupfer bder 58.,53 58.10 Jud v. ODoeesco 143.0 Hirſ Hirſchderg Jeder 102 0 103,0 Klöcknerwerke Höch arbw. 134,) 133,7 C. H. Knorr .J5]/ K. Lorenz 8 Porzellan Weſſel..45 8,50f Sch. B. Weſſel St..70.70 Abeln Gadd a 9.25 8,75 Schublabeik Herz 3,50 9. 70,50 77.75 S —— e 27 875 Sich. KCgg.Mai utg en 3,&CJ. Mai Riedeck Montan 104,2 104,5 Siem.&Hals., Berl—.— 72,50 Nodderg Darmſt..—.—Sinalco Detmold 9,30.20 Aütgers-Werke.. 18,— 15. 20“Hoeſch Eil u. S1 83 80 3850J L0lmr. Beurpan 118 2110 Jothr. Portl.-Cem.50 4 Hedwigshütte—.——, Kaliw. 20 ersl. 17.20 17.—Sindenderg 4% 04% d..1925 1% Hilpert Maſ. 8,25 5,250 Narlsr. Maſchin..40.35 Carl Linditröm 1220 122.0%do unk d. 2%% Zlaze en.80 783 Kattowitz. Bergd 27, 28,50 Jingel Sabfabr.0.80 0,650.690 3¼% „109,5] T. M. Kemp.5½ 0,50] Vinte& Hofmann 10,10 10,808%% 7014¼% IV. u. V. doo 1480 443004%% VI.-M do 0875—.— 755N 1— 2— 8 55% O7 Netcheanl 9688 6,6804% Preuß. Konl. 0,J88.725%e.en os 2 900 1 abgeſt—..80 0,550 0,7503%*K.79.785 %% 40% Bab Ant51919„ 3% do RNente— 4 4% Würu. 1915 0 84c.9e0 0— 5% J. R⸗Schatzan—.——. 31% Bad Anlabg 0 800.7 9% vo boon Mech. Meb. Bind 143,0 13,0J Neckarf. Fahrzg.30 49. Wederel Zittau 97,25—,[Niedlauf. Kohlen 70,25 68.60 Ir. Megum& Co..75.750 Nordd. Wollkämm 119.7 118,7 Mannesmannrög. 62.78 62.—] erkur Wollwar 138.0 134.0 Oberſchl. Esb. d. 9,30 82, Mansfeld. Aktien 87,10 87, Mix 8 Geneſt. 89,00 89.„ Eiſeninbſt 0,80 10.— 10„Kokswerke 109,7 100.5 Ohrenſtein&Ropp. 17,38 66, uufau& Steſſen.20 3,— Jüdenſcheld Per,.— 9 Maglrus.⸗G. 76,— 75.— —.——. 1055 K& c. Sdg.. 80.ed. Schneid.& Hanau—1 775 Stropft. B. Drd. 28.— 25.— Markbe u. Kühlgll.⸗ 118.5 119,7 Doteren Deußz.— 16, S Ae 1 7 2 1192 fln Marimiuansau- 9092 110.———— b) Ausländiſche(in Billionen). %% GrNoniss) 1% Rumän. 1903—.——,— 4% do St.R. 51910—. 4¼% DeſtSR1913.——. 4½% doGoldam..90 8,98 3½% 0.„ v. 1887.50 2 4½% do. Schatz.—.———4% D0. am. Rt.-B.—.— 5% Mex. am. Inn.—— ½% do. Silberr..20—.—4% Trk. Bagb..]————4% Gold— 4% Se. Galbrente——.——f4%½„„.i 98.8885%„rrig. Anl.———— do. ainh. Rente%½ung. Golbr. 0,90 9,108% Tehnantepee 2 111 836 4— eral Sidnt 10 80 16.50054% Tchvengee, — T. Seite. Nr. 166 um.0 iſt liturg. Gottesdienſt mit Prebigt. .30 beginnen die hl. Weihen; das Prozeſſion und Mtittwoch, den 8. April 1925 Gottesdienſt⸗Ordnung. Evangeliſche Gemeinde. Gründonnerstag. den 9. April 1925. Trinitaliskirchet 8abends Abendmahlsfeier, Pfr. Roſt. Ebntordientirche: 6 hl. Abendmahl, Pr. Maler. Cbriſtustirche: 8 Pautonsandacht, Vik. Speck, hl. Abendmahl. Jataners cde⸗ 8 Predigt. Vik. Zahn, hl. Abendmahl. ohanniskirche: 11 Kindergottesdienſt, Vik. Häfele, 8 abends Abend⸗ 8 mahlfeier, Vik. Häſele. 8 abends hl. Abendmahl mit Einzelkelch, Pfr. Dr. Leh⸗ neue Mannheimer Jeitung([Abend⸗Rusgabe) Methodiſten⸗Kirche. Eben-Ezet⸗Kapelle, Augartenſtr. 26. Karfreitag, vorm. 10 Predigt (Feier des heil. Abendmahls). Jugendheim,„ 4, 8. Karfreitag, abds. ½8(groß. Saal) Paſſions. Geſang⸗Gottesdienſt.(Prograuame à 30 Pfg.) Katholiſche Gemeinde. Jeſuitenkirche.— Obere Pfarrei. Gründonnerstag: von 6 an öſterl. Beicht; die hl. Kommunion wird ausgeteilt um 6..30, 7, 8 und während des Hochamtes;.30 feierl, levit. Hochamt; nach dem⸗ ſelben feierliche Uebertragung des Allerheiligſten in die Kripta, Abräumung der Altäre; hierauf Betſtunden in der Kripta,; Beichtgelegenheit;: — Karſamstag: morgens um 0 inen Amt iſt um.30; abends 8 Auferſtehungsfeier mit Segen. St. Bonifatiuskirche Neckarſtadt⸗Oſt. Gründonnerstaa von 6 Uhr ab Beichtgelegenheit; Austeilung der hl. Kommunton:.30, 7, .30 9 Hochamt und Uebertragung des Allerheiligſten zum Sak⸗ ramentsaltar: von 10 bis 7 Uhr abends Betſtunden; 7 abends Trauermette.— Karfreitag: von 6 Uhr ab Betſtunden;.30 Kar⸗ freitagsgottesdienſt mit Predigt(Kollekte für die Hüter am hl. Grab zu Jeruſalem);.30 Kreuzwegandacht; 7 Trauermette. Karſamstag:.45 hl. Weihen; 8 Hochamt. Gründonnerstag 6 Beicht; R * 1 aSs b. SSSenen * aunm — 1 5 Delencehonkirche: 8 abends hl. Abendmahl, Vik. Engler. iakoniſſenhaus: 8 abends hl. Abendmahl, Pfr. Scheel. In Karfreitag, den 10. April 1925. allen Gottesdienſten Kollekte für die evang. Studienſtifte des Melanchthonvereins. Trinitatiskirche:.20 Predigt, Pfr. Renz, 10 Predigt, Pfr. Renz. Abendmahlfeier(Kirchenchor), 6 Predigt, Vik. Hahn, Abendmahl⸗ eter. Kacarfvitze: 10 Predigt, Vik. Hahn, Abendmahlsfeier. onkordienkirche: 10 Predigt, Kirchenrat v. Schoepffer, Verein für klaſſiſche Kirchenmuſik, hl. Abendmabl. 6 Predigt, Pfr. Maler, hl. Abendmahl(Einzelkelch). Chriſtuskirche:.30 Predigt, Pfr. Dr. Hoff, Abendmahl, 2 Jugend⸗ gottesdienſt, Vik. Speck, 6 Prebigt. Geh. Kirchenrat D. Klein, hl. „Abendmahl. Wriedenskirche:.30 Predigt, Landeskirchenrat Pfr. Bender, hl. „Abendmahl. 6 Predigt, Pfr. Walter, hl. Abendmahl. Johanniskirche: 10 Predigt, Pfr. Mayer, hl. Abendmahl(Kirchen⸗ chor), 6 Predizt,, Pfr. Sauerbrunn. hl. Abendmahl. Lutherkirche:.30 Frühgottesdienſt, Vik. Fiedler, 10 Predigt, Pfr. Huß(Kirchenchor), hl. Abendmahl, 2 Kindergottesdienſt, Vikar Dr. Weber, 6 Predigt, Pfr. Dr. Lehmann, hl. Abendmahl. Melauchthonkirche: 10 Predigt. Pfarrverw. Rößger,(Kirchenchor), hl. Abendmahl, 6 Predigt, Pfr. Rothenhöfer, hl. Abendmahl. Neues Städt. Krankenhaus: 10 Predigt, Pfr. Rothenhöfer. Diakoniſſenhaus: 9 Predigt, Pfr. Scheel. 10.30 Predigt, Pfr. Scheel, Schweſteruchor, abends Schweſternchor, hl. Abendmahl. 8 liturg. Karfreitagsfeier, Pfr. Scheel, Heinrich Lanz⸗Krankenhaus: 10.30 Predigt, Pfr. Sauerbrunn. Paulus Kirche Waldhof. Gründonnerstag, ½ 10 Kinderg ottesdienſt. Pfarrverw. Roſewich; 8 abds Abendmahlsgottesdienſt, Pfarrverw. Roſe⸗ wich— Karfreitag. ½10 Hauptgottesdienſt mit Feier des heil. Abendmahles Pfarrer Lemme; 6 abds. Predigtgottesdienſt, Pfarrverw. Roſewich. Evang. Gemeinde Sandhofen: Grün⸗Donnerstag abends.30 Paſ⸗ ſionsandacht mit hl. Abendmahl, Vik. Bartholomä,— Karfreitag .30 Predigt, Pfr. Dürr. hl. Abendmahl,(Kollekte); nachmittags 3 Uhr Predigt, Vikar, Bartholomä. hl. Abendmahl. Evang.-luth. Gemeinde. Evana.⸗luth. Gemein!::(Diakoniſſenhauskapelle F 7, 29) Karfreitag nachm. 5 Uhr Prediot Pfr. Mülle abends 7 Trauermette.— Karfreitag: von morgens 6 an Betſtun⸗ den in der Kripta;.30 Predigt und Trauergottesdienſt: alsdann Betſtunden in der Kripta; abends 7 Trauermette.— Karſamstag: morgens von 6 an Betſtunden in der Kripta;.30 Weihe des Oſterfeuers, der Oſterkerze, des Tauf⸗ und Weihwaſſers; gegen 9 feierl. levit. Hochamt; hierauf Betſtunden in der Kripta; nachm. von—7 öſterl. Beicht, ebenſo nach der Auferſtehungsfeier; abends 8 Auferſtehungsfeier mit Prozeſſion, Tedeum und Segen. St. Sebaſtianuskirche— Untere Pfarrei. Beicht und Austeilung der hl. Kommunion, dieſe wird nach jeder halben Stunde ausgeteilt; 9 levit. Hochamt: nachher Abräumung der Altäre und tagsüber Betſtunden:.30 Trauermette.— Kar⸗ freitag: in der Frühe keine Beichtgel.—9 ſtille Anbetung; 9 Pre⸗ digt u. Karfreitagslit.; Kollekte für die Väter am hl. Grab; tags⸗ über Betſtunden;.30—7 Beichtgel.;.30 Trauermette und Schluß der Faſtenpredigten(5. H. Rektor Baumeiſter⸗ Karlsruhe); Kol⸗ lekte f. arme Erſtkommunikanten.— Karſamstag: 6 öſterl. Beicht: .90 Beainn der Liturgie mit Weihe des hl. Feuers, der Oſter⸗ kerze und des Taufwaſſers; 8 levit. Hochamt. Hl. Geiſtpfarrei in Mannheim. Gründonnerstag: 6 öſterl. Beicht; von 6 an wird jede halbe Stunde die hl. Kommunion ausgeteilt; .30 levit. Amt, Uebertraa des Allerheiliaſten in Prozeſſivn;:; hier⸗ auf Betſtunden bis abends:.30 Trauermette.— Karfreitag: 6 Betſtunden;.30 Predigt hierauf Betſtunden;:.30 Trauermette.— Karſamstag: von 6 an ſtille Anbetung:.15 Beginn der Weihen;.30 Amt; nachm. von Beginn der 8 an: öſterl. Beicht. Liebkrauen⸗Pfarrei. unosfeier. Froneiskuskirche Mannßefm. Gründonnerstag: von 6 an Beichtgel.:.30 levit. Hochamt mit Austeiſung der hl. Kommunion; dieſelbe wird von 6 an jede halbe Stunde ausgeteilt; 8 abends Andacht.— Karfrei⸗ tag.30 Prediat und Liturgie des Karfreitaas; von 11—.30 Bet⸗ ſtunden vor ausgeſetztem Allerheilioſten.— Karſamstag:.30 Be⸗ ainn der hl. Weihen; ungefähr.30 Amt; abends 8 Auferſteh⸗ 6 bl. Mefßen; 7 Pioiſ⸗Hochamt. Herz Jeſnkirche Neckerſtadt⸗Weſt. Gründonnerstag: 6 öſterl. und Karſreitagsliturgie, Gründonnerstag: 6 Beicht; 7 bl. Kom.; 8 Gründonnerstacs⸗Hochomt mit hl. Kommun.:—5 Betſtunden: .90 Trauermetten.— Karfreitag:.0 Predigt und Karfreitaes⸗ lituraie:—5 Betſtunden:.30 Trauermetten. Gründonnerstag: mordens von 6 an wird nach Beßdürfnis die hl. Kommunion ausgeteilt; 8 Hoch⸗ Gt„e MeStfelesuee der bf. Greeuege St. Joſefskirche Maunheim⸗Lindenhof. .30, 7 Austeilung der hl. Kommunion; teilung der hl. Kommun., St. Jakobskirche Neckarau. ſtunden; abends halb 8 Trauermette. morgens 6 hl. Weihen;.30 Amt: Katholiſche Kirche Käfertal. lung der hl. Kommunion; 9 Hochamt, beicht;.80 hl. Kommunion; 8 ſtunden abends.80 Trauermetten.— Karſamstag: Oſterbeicht. tag:.80 Predigt Feuers, Tauſwaſſers und Oſterkerze, Katholiſche Kirche Seckenheim. .30 Trauergottesdienſt mit Praodigt; Uhr; 5 Uhr Metten.— Karſamstag: 6 hl. amt. Karſamstag:[St. Bartfolomänsypfarrkirche Goreie in Feiue 8 Ubr: Auferſtebungsfeier. Trauermette.(Die Kollekte iſt fürs heilige Grab). .45 Walerweihe; 8 Amt; 8 abends Auferſtehungsfeier. Gründonnerstag: 8 Amt; hierauf Bek⸗ — Karfreitag: 9 Beginn der Trauerfeierlichkeiten, hierauf Predigt, Enthüllung des hl. Kreu⸗ zes und zerſtörte Meſſe; abends.30 Trauermette.— Karſamstag abends.30 Auferſtehungsfeier. Gründonnerstag:.30 Beicht: 7 Austei⸗ hernach eine Stunde An⸗ betung, ferner von—6 Uhr;.30 Trauermette.— Karfreitag: Gottesdienſt mit Predigt, hernach eine Stunde Anbetung; ferner von—6 Anbetung:.80 Trauermette.— Karſamstag: 6 Uhr hl⸗ Weihen 7 Amt;—7 Beicht: 8 Auferſtehungsfeier. St. Peter⸗ und Paulskirche Feudenheim Gründonnerstag 7 Oſter⸗ 8 Hochamt mit hl. Kommunion;—12 Betſtunden(—10 für Schulkinder u. Erſtkommunikanten); abends .30 Trauermetten.— Karfreitag:.30 Predigt und Karfreitags⸗ liturgie(Kollekte für die Bäter am hl. Grabe); nachm.—6 Bet⸗ (—3 für Schulkinder und Erſtkommunikanten.—4 für Jungfrauen,—5 für Frauen,—6 für Männer und 9 lev. Hochamt mit Aus⸗ hierauf Anbetungsſtunden; 730 abends: — Karſamstag: .80 Jünglinge); .30 Oſterweihen;.80 Hochamt: nachm.—7 hl. Beicht: abends 8 Auferſtehungsfeier;.30 St. Antoniuskirche Rheinan. Gründonnerstag.30 Beicht;.30 Aus⸗ teilung der hl. Kommunion;: 9 Amt;.30 Trauermette.— Karfrei⸗ und Karfreitagsliturgte, bis.50;.30 Trauermette.— Karſamstag:.30 Weihe des neuen darnach Amt. Gründonnerstagt—8 Uhr Beicht: 8 Amt mit hl. Kommunion:.30 abends Metten.— Karfreitag: ſodann 5 darnach Betſtunden Betſtunden bis 5 Weihen; 7 Oſtervigil⸗ Saubhofen Gründonnerstag 8 Amt mit Austeilung d. hl. Kommunion; 8 abends Trauermetten.— Kax⸗ freitag:.30 Predigt und Karfreitagsliturgie:—5 Anbetung: 8 abends: Trauermetten.— Karſamstag: 6 Weihen: 7 Amt, abends Annd Statt Karten! geb. Hopff Todes-Anzeige Unsere treue Mutter, Frau Ruppertvw.e wurde uns plötzlich im Alter von 51 jahren durch den Tod entrissen. Mannheim, Rennershofstrasse 13, den 7. April 1925 Martha u. Else von Beileidsbesuchen bittet man absehen zu wollen. 6044 81.1 Hohen Ferdlenst haben Händler, Hauſierer, Vertreter uſw. durch Verkauf von gulen Neuheiten. mgehende Angebote unter S. 8. 82 an acabtenelle dieſes Battes 51743 Tur Hauspropaganda! edegewandte Perſonen vei guter Verdienſt⸗ Mögchten te unter I. G. 86 an die Geſchä⸗! Angebote 29938 geſucht sſtelle dieſes Blattes. Mehrere Lehrlinse mit Zeugnis füt Obeisekundateiſe für kaulmännisches Büro gesucht Strebelwerk G. m. b. H. Sekxetariat. Stenotynistin (keine Anfängerin) zum möglichſt baldigen Eintritt für grögeres kaufmän- nisches Büro 0 gesucht Gefl. 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Wir fordern die Beſitzer unſerer Aktien hiermit auf, die Mäntel der Stamm⸗Aktien Nr.—1200(ohne Diyidendenbogen), dagegen die früheren Vorzugs⸗Aktien Nr.—800(die auf Stammaktien umgeſtempelt ſind) writ den Dividendenbogen zwecks Abſtempelung guf 200 Goldmark einzureichen mit einem ziffernmäßigen Nummern⸗Verzeichnis bei der Rheiniſchen Credit⸗ bank.⸗G. in Mannheim, deren Filialen Ludwigshafen oder Speyer, bis ſpäteſtens 30. April 1925. Die Abſtempelung erfolgt koſtenlos, ſoweit die Aktien bei einer der obigen Stellen am Schalter eingereicht werden. Kann die Abſtempelung nicht ſogleich vorgenommen werden, ſo wird über die eingelieferten Stücke Quittung erteilt und werden die Aktien gegen Rückgabe der Quittung verabfolgt, ohne daß die Schalterſtelle verpflichtet iſt, eine Legitimation zu fordern. Mannheim⸗Speyer, im April 19285. 6272 Der Vorstand. Vermietungen Wabnung.? 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