2 rrrrrrrrnnrt 12S r⸗ 41 tit jer er 39 ür ort ote die 45 Sezugspreiſe: In Mannheim und Umgebung frel ins Haus oder durch die Poſt monatl..⸗M..50 ohne Beſtell⸗ elo. Bei eptl. Aenderung der wiriſchaftl. Verhältniſſe Nach⸗ orderung vorbehalten. Poſtſcheckkonto Nr. 17590 Karls⸗ ruhe.— Hauptgeſchäftsſtelle E 6, 2.— Geſchäfts⸗Neben⸗ a i 6, Schwetzingerſtraße 24, Meerfeld⸗ traße 11.— Fernſpr. Nr. 79417945.— Telegr.⸗Adreſſe Genetalanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentl. zwölfmal. Beilagen: Bilder der Woche Sport u. Spiel Aus Seit u. Leben mit Mannheimer Muſik⸗Jeitung. Mannheimer Frauen⸗Zeitung Unterhaltungs⸗Beilage Mittag⸗Ausgabe Mannheimer General Anzeiger Der Aufruf für Hindenburg proklamation des Keichsblocks Der Reichsblock hat folgenden Wahlaufruf für die Reichsprä⸗ ſidentenwahl erlaſſen: Deutfſche Männer, deulſche Frauen, deuiſche Jugend! Am 29. März haben ſich 10 Millionen Deulſcher durch ihre Skimmabgabe zur Reichspräſidentenwahl in dem Willen vereinigt, an die Spitze des Reiches einen national, chriſtlich und ſozial empfin⸗ denden Mann zu ſtellen. Die Gegenſätze von Parkejen und Kon⸗ ſeſſionen ſind dabei bewußt ausgeſchalket worden. Anſer Kandidat Herr Reichsminiſter a. D. Dr. Jarres hatte ſich mit der ganzen Krafk ſeines Geiſtes und ſeiner lapferen Perſönlichkeit in den Dienſt dieſer Bewegung geſtellt. Ihm dafür den Dank der Millionen, die hinter ihm ſtanden, auszuſprechen, iſt uns Pflicht und Bedürfnis. Fuür den 26. April ſteht der zweite Wahlgang bevor. An dieſem Tage den Endſieg für den valerländiſchen Gemeinſchafts⸗ gedunken zu erringen, iſt das Ziel aller guten Deufſchen, die das Vaferland über die Parteien ſtellen. Dieſem Gedanken folgend, haben die Bayeriſche Volkspariei, der Bayeriſche Bauernbund und die Deutſch⸗Hannoveraniſche Partei erklärt, ſich auf Hindenburg als ge⸗ meinſamen Kandidaten mit den in dem bisherigen Reſchsblock zu⸗ ſammengeſchloſſenen Parteien und Verbänden vereinigen zu wollen. Von Anfang an hat Dr. Jarres betont, daß eine Einigung auf brei⸗ kerer Grundlage an ſeiner Perſon keinesfalls ſcheitern dürfe. Er hal damit wieder das Vorbild eines wahrhaft deutſchen Mannes gegeben. Ihm folgend, hal die nunmehr ſo verſtärkte Front des Reichsblocks beſchloſſen, dem deulſchen Volke den Mann für das Amt des Reichspräſidenken vorzuſchlagen, deſſen Name in aller Welt das Programm deulſcher Ehre, Treue, Araft und Jeſtigkeit bedeutet: Generalfeldmarſchall von hindenburg. Hindenburg hatte als der getreue Ekkehard des deutſchen Volkes ſich dieſem Rufe nicht enk ⸗ zogen, ſondern ſich in ſtels bewährter Pflichteefüllung bereit erklärt, das große Opfer dieſer Kandidatur zu bringen. Wir belrachten es als die gunz ſelbſtverſtändliche Pflicht aller Deutſchen in Stadt und Land ohne Anterſchied des Standes und des Bekennkniſſes, ſich mii ganzer Kraft und Hingabe für unſeren Hin⸗ denburg einzuſetzen. Hindenburg war Euer Führer in großer und ſchwerer Zeil. Ihr ſeid ihm gefolgt, Ihr habt ihn gelſebt, er hat Euch nie verlaſſen! Kämpft für ihn auch jetzt, wo er in alter Führer · treue wieder an Eure Spitze treten will, um ſeinem Vaterlande, dem Frieden und Aufbau zu dienen. Anſere Loſung lautel deshalb: Mit Hindenburg zum Siege für die Einheit aller Deulſchen, für chriſtliche Ark und ſozialen Jort⸗ ſchritt, für des Vaterlandes Größe und Freiheik: Hindenburg der Reiter aus der Zwiekracht! 55 tindenburgs Annahme-Entſchluß Wie die Nachtausgabe des„Tag“ mitteilt, hat Hindenburg in erſter Linie auf d 11 te Dr. Jarres hin die Kandidatur zum Reichspräſidenten angenommen, obwohl er ſehr ſtarke Bedenken hatte, das perſönliche Opfer dieſer Kandidatur zu bringen. Wie das Blatt weiter mitteilt, habe die Verſicherung, daß der geſamte Reichsblock und außerdem die Bayeriſche Volkspartei und alle Grup⸗ pen der Wirtſchaftlichen Vereinigung hinter ihm ſtänden, den Ge⸗ neralfeldmarſchall doch veranlaßt, die Kandidatur anzunehmen. Der „Tag“ meldet weiter, daß Dr. Jarres von ſich aus die Kandidatur Hindenburgs proklamteren wird. Hindenburg wird ſich zum erſten Male am Oſterfeiertag mit einer Proklamation an das deutſche Volk wenden. 1 zum Verzicht Dr. Jarres auf die Kandidatur wird amtlich mitgeteilt: Oberbürgermeiſter Dr. Jarres hat ſowohl im erſten Wahlgang wie nach Vorliegen des erſten Wahlergebniſſes öffentlich und ins. beſondere auch dem Ausſchuß des Reichsblocks gegenüber keinen Zweifel darüber gelaſſen, daß er eine möglichſt breite Grundlage für eine bürgerliche Sammelkandidatur wünſche und daß an ſeiner Perſon der Verſuch einer Schaffung einer ſolch breiteren Grundlage nicht ſcheitern dürfe. Auch vor der Bildung des linken Volksblocks hat er dieſe ſeine Auffaſſung unzweideutig zum Ausdruck gebracht. Zur Klärung der Lage hat Dr. Jarres an den Vorſitzenden des Reichsblocksausſchuſſes, Loebell, wie folgt telegraphiert:, „Die verdienſtvolle Arbeit des Reichsblock⸗ mit dem Ziel einer Einigung auf einen bürgerlichen Kandidaten hat offenbar zum Ver⸗ hängnis geführt. Ich habe den Eindruck, daß Rückſichten auf meine Perſon die Entwirrung der Lage erſchweren. Trotzdem ich von zahlloſen und gewichtigen Stellen dringend gebeten wurde, meine Bewerbung aufrecht zu erhalten, kann mir nicht zugemutet werden, den Dingen weiterhin paſſiv zuzuſehen. Ich bitte Sie daher falls in der morgigen Verhandlung die Aufrechterhaltung meiner Kan⸗ didatur auf weitere Schwierigkeiten ſtößt, dem Ausſchuß offiziell mitzuteilen, daß ich nicht weiter kandidiere⸗ Ich werde, wie ſtets er⸗ klärt, hinter demjenigen ſtehen, den der Reichsblock nominiert. Ein Hinausſchieben der Entſcheidung iſt nicht zu verantworten. gez.: Or. Jarres.“ 55 90 Von di elegramm hat Dr. Jarres alsbald auch den Ge⸗ e e geſetzt und ihn dringend gebeten, dem Vaterlande das Opfer zu bringen und die Kandidatur anzu⸗ nehmen. Er werde mit ſeiner ganzen Perſon hinter dem Feld⸗ marſchall in dieſem Wahlgange ſtehen. Darauf hat der Generalfeld marſchall von Hindenburg die Kandidatur angenommen, die Stellung der Ddeutſchen volkspartei Es verdient wohl feſtgehalten zu werden. daß die Deutſche Volkspartei bis zum letzten Augenblick für die Kandidatur Jarres gekämpft hat. Sie iſt aber ſchließlich in eine Zwangslage verſetzt worden, die ſich für ſie auf die Frage zuſpitzte, ob ſie, da die Mehr⸗ heit im Reichsblock ſich mit Entſchiedenheit für die Aufſtellung Hindenburgs einſetzt, das Riſiko einer Sonderkandidatur Jarres auf ſich nehmen wollte. Vom Standpunkt der Deutſchen Volkspartei aus hieß dieſe Frage aufwerfen, ſie ohne weiteres ver⸗ neinen. Jedoch haben ihre Unterhändler, ſoweit wir unterrichtet ſind, mit den Bedenken, die von volksparteilicher Seite gegen die Nominierung Hindenburgs von Anfang an vorgebracht wurden, nicht hinter dem Berge gehalten, freilich ohne daß ſie nach Lage der Dinge noch auf einen Erfolg hätten rechnen können. Die Volks⸗ partei hat ſich daher entſchloſſen, dieſe ihre Bedenken zurückzu⸗ ſtellen, da ſonſt die Gefahr beſtand, daß überhaupt ein Vakuum ein⸗ trat. Es wäre jedoch äußerſt zweifelhaft geweſen, ob Jarres ſich zur Uebernahme der Kandidatur noch bereit gefunden hätte, wenn die Hindenburgs ſchließlich doch in die Brüche gegangen wäre. Jarres, mit dem man ſich telephoniſch in Verbindung ſetzte, hat zu verſtehen gegeben, daß, wenn durch einen anderen Kandidaten eine breitere Baſis gefunden werden könnte, als im erſten Wahlgang, er ſelbſtverſtändlich verzichte, zumal nach der Erklärung der bayeriſchen Volkspartei für Hindenburg. Der Generalfeldmarſchall, der über den Stand der Dinge unterrichtet iſt, hat dann die Kandidatur an⸗ genommen, da durch die Zuſtimmung der Deutſchen Volkspartei die von ihm verlangte einmütige Nominierung gegeben war. Soweit der äußere Verlauf dieſer bedeutſamen'tzung. Nun die Würfel gefallen ſind, darf nicht bezweifelt werden, daß die Lei⸗ tung der Deutſchen Volkspartei ſich mit aller Kraft für die Kandidatur Hindenburgs einſetzen wird. Man iſt auf einen ſcharfen Wahlkampf gefaßt. * Aeußerungen der„Jeit“ Zur Aufſtellung Hindenburgs ſchreibt die„Zeit“, das Organ des Reichsaußenminiſters Streſemann: „Die Wendung iſt überraſchend gekommen. Es verſteht ſich von ſelbſt, daß die Vertreter der deutſchen Volkspartei bis zum letzt⸗ Dieſes Feſthalten war für die Deutſche Volkspartei wahrlich keine Parteifrage. Jarres war in Wirklichkeit und nicht nur dem Namen nach der Mann der überparteilichen Kandidatur. Daß man an ihm feſthielt, war für die Deutſche Volkspartei zu nächſt eine Frage der politiſchen Treue. Davon abgeſehen war dieſe Kandidatur unferer Auffaſſung nach das beſte Unterpfand eines endgültigen Erfolges. Hätten wir die Anziehungskraft, die Dr. Jarres ausübte, ſich im zweiten Wahlgang auswirken laſſen, ſo wären alle Erfolgsmöglichkeiten gegeben geweſen unter der Boraus⸗ ſetzung der ſofortigen Proklamierung der Kandidatur Jarres. Die⸗ Bedenken gegen die Kandidatur Hindenburg wurden auch von namhaften deutſchnationalen Blättern geteilt. Die Würfel ſind ge⸗ fallen. Jetzt lautet die Parole:„Für Hindenburgl“ Berliner Preſſeſtimmen Die Mehrzahl der Berliner Blätter iſt erſt heute früh in der Lage, Stellung zu dem Beſchluß des Reichsblocks zu nehmen. Mit ungeteil⸗ ter Begeiſterung wird die Kunde, daß Hindenburg, auf den Schild erhoben worden iſt, von der dem rechten Flügel der Deutſchnationa⸗ len zugehörigen Preſſe aufgenommen, wobei die Ueberparteilichkeit der Kandidatur Hindenburas beſonders betont wird. In dieſem Sinne läßt ſich beiſpielsweiſe die„Deutſche Tageszeitung“ alſo vernehmen: „Hoch über allem Parteigetriebe ſtand Hindenburg, ein Mann, der ſeine ganze Kraft nur für das Wohl des Vaterlandes einſetzt für leden, der deutſche denkt, Achtung und Ehrerbietung einflößt. Sol⸗ chen Mann brauchen wir. Ein Mann, der klar erkennt, wo der Feind ſteht, dem man vertrauen kann. daß er, ohne zu ſchwanken, das tut, was er für richtig erkannt hat. Die„Deutſche Tageszeituna“ hebt her⸗ vor, daß, wenn Hindenbura von dem beträchtlich verbreiterten Reichs⸗ block zum Kandidaten erkoren ſei. dabei ſchwerlich einer in ihm den Generalfeldmarſchall geſehen habe. Das Blatt rühmt die hervor⸗ ragenden perſönlichen Eigenſchaften Hindenburgs, auf die es bei einem ſo hohen Amte in erſter Linie ankäme:„Die Einfalt des Her⸗ zens, die Lauterkeit der Geſinnung, das aläubige Chriſtentum.“ Er ſei das verkörperte Pflichtbewußtſein, die verkörperte Pflichterfüllung bis zum äußerſten. Für ihn gebe es keine Flucht aus der Verant⸗ wortung, nur den kategoriſchen Imperativ altpreußiſcher Pflichtauf⸗ lich eine Kandidatur Hindenburas für möalich hielt. ſich über den Ge⸗ danken entrüſtete, daß der Feldmarſchall in den Parteiſtreit hinein⸗ gezerrt werden könnte, tritt nun, da die Wahl perfekt geworden, hin⸗ ter ihn. Sie erblickt in Hindenburg„den Vater des Vaterlandes, von dem wir noch einmal eine Tat erwarten. die Rettunag bringen ſoll.“ Weſentlich gedämpfter klingen die Skimmen, die aus dem volks⸗ parteilichen Lager herüberſchallen. Man iſt ſelbſtver⸗ ſtändlich bereit, Diſziplin zu wahren, darin ſind ſich ſämtliche Blät⸗ ter einig. Die„Zeit“, das Organ des Außenminiſters faßt ſich dahin zuſammen:„Es iſt ſelbſtverſtändlich. daß wir nicht einen Augenblick zögern, nachdem die Entſcheidung einmal in dieſem Sinn gefallen iſt, dieſe Parole aufzunehmen und mit aller Entſchiedenheit für die Wahl Hindenburgs einzutreten. Die Geſchloſſenheit des Reichsblocks wird und muß gewahrt bleiben und wir ſind überzeuat, daß die Deutſche Volkspartei es an Treue und ſelbſtloſer Mitarbeit dabei nicht fehlen laſſen wird.“ Zu demſelben Schluß gelanat die „Täaliche Rundſchau“, nachdem ſie noch einmal kurz die Bedenken aufgezählt hat, die ſich gegen die Kandidatur Hindenburgs ergeben: „Nachdem die Mehrheit des Ausſchuſſes ſich zu anderer Anſicht be⸗ kannt und Hindenbura ſich den dringenden Bitten der Parteien und Verbände gefügt habe. ſei es eine einfache Forderuna natio⸗ naler Diſziplin für jeden Deutſchen, der nicht die von der So⸗ zialdemokratie begünſtigte Kandidatur Marx wolle. nicht nur ſelbſt am 26. April den Generalfeldmarſchall zu wählen, ſondern auch für jeine Wahl mit allen Kräften einzutreten.„Wenn“. ſo fügt das Blatt hinzu.„Hindenburag als Reichspräſident den Eid auf die Ver⸗ faſſung ſchwört, ſo aibt es keinen Menſchen in Deutſchland. d⸗„ auch nur einen Augenblick daran zweifeln könnte, daß dieſer Eid i. vor⸗ bildlicher Treue gehalten wird.“ Die„D. A..“ ſieht in der Wahl nalen Wollens und der Selbſtachtung des deutſchen Volkes Hindenburas einen ſinnfälliaen Ausdruck der Erſtarkun ngtio⸗ e möglichen Augenblick an der Kandidatur Jarres feſtgehalten haben. faſſung.“ Die„Kreuzzeitung“, die noch in der Zeit, da niemand ernſt⸗ Preis 10 Pfennig 1925— Nr. 167 nzeigenpreiſe nach Tarif, bei Vorauszahlung pro ein⸗ 1255 79 5 für Allgemeine Anzeigen 0 40.⸗M. Reklamen—46⸗M. Für Anzeigen an beſtimn, en Tagen Stellen und Ausgaben wird teine Veraniwortung übes⸗ nommen. Höhere Gewau, Streiks. Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen für ausgefallene oder beſchränkte Ausgaben oder für verſpätete Aufnahme von An⸗ zeigen. Auſtr..Fernſpr. ohne Gewähr. Gerichtsſt. Mannheim. Aus der Welt der Lechnik Wandern 2. Neiſen Geſetz u. Necht In dem Lager der Weimarer Koalition wird die Kan⸗ didatur Hindenburgs natürlich als ein ſchwerer Mißgriff bezeichnet. In der demokratiſchen Preſſe zeigt man ſich dabei ſichtlich bemüht, die Perſon des Generalfeldmarſchalls ſo ſchonend wie möglich zu behandeln, dagegen wird insbeſondere den Deutſchnationalen mit aller Schärfe und Deutlichkeit vorgehalten, daß ſie Hindenburg zum Vorſpann ihrer parteiegoiſtiſchen Wünſche benutzten und mißbraucht hätten. Das„B..“ bezeichnet die Art, wie die Aufſtellung Hinden⸗ burgs von den Deutſchnationalen betrieben worden ſei, als ein frevelhaftes Spiel. Die„Germania“ ſieht in dieſer Kandidatur eine reine„Not⸗ und Angſtlöſung“. Man habe ihn mit allen Re⸗ geln der Kunſt zur Uebernahme einer Rolle gezwungen, die ihm abſolut nicht liege. Das Zentrumsblatt iſt überzeugt davon, daß man Hindenburg einer ſicheren Niederlage preisgegeben hat. Es hieße an dem geſunden Sinn des deutſchen Volkes zweifeln, wollte es am 26. April den wider ſeinen Willen aufgeſtellten Hindenburg mit der Würde ſeines erſten Vertreters betrauen. Die„Voſſiſche Zeitung“ hat bereits geſtern abend auf die außenpolftiſchen Folgen hingewieſen, die eine Kandidatur Hin⸗ denburgs nach ſich ziehen könnte. Das Thema wird heute, nament⸗ lich vom„Vorwärts“ weiter geſponnen. Für das Ausland ſei der alte Hindenburg das Symbol der Monarchie und des Krieges, Jede Stimme, die er erhalte, würde als ein Bekenntnis zur Monarchie und zur Revanche betrachtet werden.„Liéeſe Geiſter wieder zu wecken“, ſo reſümiert das Blatt,„war ein Wahnſinnsſtreich.“ Uebri⸗ gens will das Blatt wiſſen, daß deutſchnationale Politiker, wie z. B. der z. Zt. kranke Graf Weſtarp vor dieſem Streich auf das ein⸗ dringlichſte gewarnt haben. 1 15 Ganz aus dem Häuschen iſt natürlich die„Rote Fahne“, die mit einer wüſten Schimpfkanonade gegen den„Maſſenſchlächter“ Hin⸗ denburg loszieht, unter der Ueberſchrift:„Wilhelms Vertrauensmann Präſident der Republik“. Gleichzeitig veröffentlicht das kommu⸗ niſtiſche Zentralorgan den Aufruf für Thälmann. Das Hindenburg⸗ programm, heißt es darin. ſei auch das Marx⸗Programm. Die Ein⸗ leitung des Maſſenkampfes gegen die Militärdiktatur ſei der„Mil⸗ lionen⸗Aufmarſch für Thälmann“. Ludendorff für hindenburg Anläßlich eines zu Ehren Ludendorffs veranſtalteten Fackelzuges in München ergriff General Ludendorff das Wort und führte dabei u. a. aus: Wir haben heute die Nachricht erhalten, daß der beſte Soldat des alten Heeres, Generalfeldmarſchall Hindenburg, die Kan⸗ didatur für die Reichspräſidentſchaft angenommen hat. Machen Sie ſich klar, was das für einen Mann von über 77 Jahren bedeutet, Icherwarte von Ihnen, daß Sie bis aufs äußerſte dafür eintreten, daß dieſer Mann am 26. April tatſächlich gewählt wird. Bayern, ſeinen Wählern für den zweiten Wahlgang Wahlfreiheit zu gemwähren und von der Wiederaufſtellung der Kandidatur Ludendorff abzuſehen. Bayriſche Preſſeſtimmen denburg ſchreibt die Bayeriſche Volkspartei⸗Korreſpondenz u..: Der greiſe Generalfeldmarſchall hat ſich wohl mit dem ſchwerſten Entſchluß biee an ſchweren Entſchlüſſen ſo reichen Lebens durchgerungen. ie Kandidatur Hindenburg iſt der Rettungsweg aus dem politiſchen Wirrwarr. So iſt die Kandidatur Hindenburg geboren aus dem Elend des deutſchen Parteilebens. Aber gerade darin liegt die Stärke dieſer Kandidatur, daß ſie ein lauter Pro⸗ teſt iſt gegen jene Welt des Parteihaders, in den auch die Reichs⸗ präſidentenwahl hineingezogen worden iſt. Hindenburg mahnt die Deutſchen daran, daß es Dinge gibt, die über der Sphäre liegen, die man die politiſche nennt und die doch nur von kleinem Paxtei⸗ ſtreit erfüllt iſt. Die„Bayeriſche Staatsztg.“ ſchreibt: Faſt ſcheine es ſo, daß dig Zuſage des greiſen Führers im Weltkriege dem deutſchen Volke abermals Symbol ſei in den Tagen, in denen es gelte, aus den politiſchen Wirren der Gegenwart einen Ausweg zu finden. In dieſem Ziele ſei der Wunſch verſtändlich, es möge dem opfer⸗ bereiten Feldherrn aus Deutſchlands größter Zeit gelingen, in ſeinem Handeln dem deutſchen Volke ein Beiſpiel zu ſein, um es zu verzicht⸗ bereiter Hingebung an das Ganze zu erziehen. Die„München Augsburger Abendztg.“ ſagt, mit der Annahme der Kandidatur durch Hindenburg ſei dem Feilſchen und Handeln um den nationalen Präſidentſchaftskandidaten endlich ein Ende folgen. Er könne als einziger der Kandidaten ür ſich die vollſte Ueberparteilichkeit beanſpruchen. e 15 der zweite Wahlgang 2J Berlin, 9. April.(Von unſ. Berliner Büro.) Der zweite Wahlgang der Präſidentenwahl wird ſich äußerlich in den gleichen Formen abſpielen wie der erſte. Aus einem Runde erlaß des preußiſchen Innenminiſteriuſs geht hervor, daß, um die verſehentliche Verwendung von Stimnßelteln, die für den erſten Wahlgang beſtimmt waren, zu verhüten, der Reichsminiſter anordnen wird, daß für die Stimmzettel des 2, Wahlganges grünes Papier verwendet wird.— 0 die deutſch⸗ruſſiſchen Wirtſchaſtsverhandlungen Wie das in Königsbera anſäſſige Wirtſchaftsinſtitut für Rußland und die Oſtſtaaten erfährt. entbehren die Gerüchte über eine Stodang oder gar über einen Abbruch der deutſch⸗ruſſiſchen Handelsvertrags⸗ verhandlungen jeglicher Grundlage. Es iſt im Gegenteil feſtzuſtellen, daß die Verhandlungen in Moskau planmäßia fortgeführt werden konnten. Das für die Verhandlunasveriode zwiſchen Weih⸗ nachten und Oſtern vorgeſehene Programm konnte im weſentlichen In 170 Tagen wird die deutſche Delegalion zurückkehren. Na f e eeee ch Oſtern ſollen dann die Verhand⸗ Wirkſchaftsverhandlungen mit der Türkei UBerlin, 8. April.(Von unſerem Berliner Büro 5 Honſta ntinop el wird gemeldet, daß der deutſche Bocene Nadolni während ſeiner letzten Reiſe nach Angora mit der türkiſchen 933 Regierung die Einleitung von deu stürki 9 einen Handelsvertrag Aibeinurk Ver endencen 25 wenn er ſich entſchließt, dieſes Opfer ſeinem Vaterlande zu bringen, Wie weiter gemeldet wird, beabſichtigt der Völkiſche Block m Zur Annahme der e eeeee durch Kun⸗ ge⸗ macht worden. Wenn Hindenburg rufe, werde ihm das deutſche Volk 10 1 K . 167 Reue Maunheimer Jeitung[Mittag⸗NRusgabe) Donnerskag, den 9. April 1525 Die engliſche Europapolitik und der Sicherheitspakt (Von unſerm Londoner Vertreter) § London, 7. April. Auf die Frage, die ich kürzlich an einen hervorragenden Diplo⸗ maten richtete:„Glauben Sie, daß aus der ganzen Sicherheitspakt⸗ ſache etwas wird?“ antwortete er prompt:„Da fragen Sie mich etwas, was ich ſelbſt nicht weiß! Sehen Sie, die Lage iſt jetzt kurz gefaßt ſo: Deutſchland hat im pſychclogiſchen Moment, wo das Genfer Protokoll den Todesſtoß erhielt und Frankreich ſich an den fruchtloſen Verſuch, es am Leben zu erhalten, klammerte, mit ſeinen Sicherheitspakt⸗Vorſchlägen, wie man ſagt, den Schuß ins Schwarze abgegeben. Dadurch iſt Deutſchland jetzt bei den Sicherheitsverhandlungen taktiſch in eine ſehr günſtige Stellung gelangt. Frankreichs Bemühungen ſind natürlich darauf gerichtet, Deutſchland wieder in eine nachteilige Lage zu verſetzen, namentlich das Vertrauen auf die Aufrichtigkeit ſeiner Anerbietungen zu erſchüttern. Es wird daher bei den Verhandlungen und den an Deutſchland zu richtenden Fragen alle erdenklichen Punkte— oft die abſurdeſten— herausſuchen, um die deutſche Regierung in eine ſchiefe Lage zu verſetzen. Für Deutſchland kommt es nun außer⸗ ordentlich darauf an, innerhalb der nächſten Monate, ſel bſt bei größter Provokakion, die Ruhe zu bewahren. Nichts würde der franzöſiſchen Regierung gelegener konmen, als Gefühls⸗ ausbrüche und provozierendes Verhalten auf deutſcher Seite. Schon die ſtarken Ausdrücke, die man jetzt in einem Teil der deutſchen Preſſe über die franzöſiſchen Fragen antrifft, ſind im deutſchen Intereſſe bedauerlich. Nur durch Geduld und ſtrikte Sachlichkeit kann es der deutſchen Diplomatie gelingen, ihr Staatsſchiff unent⸗ weot in dem günſtigen Fahrwaſſer zu erhalten, in das ſie es jetzt geſteuert hat. Das deutſche Volk muß den Führern, denen dies gelungen iſt, Vertrauen ſchenken und vor allen Dingen die Ruhe bewahren. Nur dann kann aus dem Sicherheitsvakt etwas werden, was den berechtigten deutſchen Wünſchen und Hoffnungen entſpricht.“ „Die Botſchaft hör' ich wohl, allein mir fehlt der Glaube.“ wird vielleicht mancher Deutſche bej ſolcher Verheißung denken. Wie ſoll es bei der franzöſiſchen Einſtellung auf die Europapolitik möglich ſein, Frankreich zu einem für Deutſchland günſtigen Sicherheitsvakt zu beweden? Nach den ſehr klaren und ſachlichen Darlegungen Ihres Pariſer Korreſpondenten in Ihrer Ausgabe vom 2. April ſcheint allerdings wenig Ausſicht hierfür verhanden zu ſein. Er ſaat:„In allen Hauptfragen der europäiſchen Politik beſtimmen die Miglieder des Senatsausſchiſſes für auswärtige Angelecenheiten.“ In ihr,dik⸗ tieren Jouvenel, Voincars und Hubert—“ Die Patriotenliga ſpricht von einem„engliſch⸗deutſchen Trick“, der dazu beſtimmt iſt, Frank⸗ reich aus dem Rheinland herauszubekommen. Und das Kartell ſagt:„Laſſen wir einige Monate verſtreichen. England dürfte dann die Notwendigkeit erkennen. ſich mi Frankreich über außereuropäiſche Kardinalfragen zu verſtändigen, und in dieſem Falle würde es auch die franzöſiſchen Sicherungswünſche auf dem Kontinent.. an⸗ erkennen.“ Das klingt nicht tröſtlich für Deutſchland, aber es iſt ſolbſtver⸗ ſtändlich das einzig Richtige, den Tatſachen jns Geſicht zu ſehen. Iſt die Lace nun wirklich ſo hoffnungslos für Deutſchland, wie ſie vom franzöſiſchen Standvunkt aus ganz richtig erſcheinen muß? Man erkennt aus obiger Darlegung. daß für Frankreich alles von der Hal⸗ tung ſeines Hauptallijerten. Enoland, abhängt. Die enaliſche Europa⸗ politik wird alſo auch für Deutſchland von entſcheidender Bedeutung werden. Wie ſteht es damit? Iſt es katſächlich möglich, daß England ſpäterhin, durch außereuropäiſche Schwi»rigkeiten gezwungen, Frank⸗ reichs Politik gegen Deutſchland unterſtützen oder dulden köante? Bei der Unterfuchung dieſer Frage kommt es auf folgende Punkte an: Die konſervative Regierung in England wird ſo gut wie ſicher noch mindeſtens drei bis vier Jahre am Ruder bleiben. Man kann alfo damit rechnen, daß die Verhandlungen über die Sicherungsfrage in den Händen des Außenminiſters Auſten Chamberlain bleiben werden. Ach, wird man bei uns denken, das iſt ungünſtig, denn Chamberlain gilt als„franzoſenfreundlich“, ſogar in engliſchen, poli⸗ tiſchen Kreiſen. Die liberalen Blätter hoben ihm ſchon mehrfach vorgeworfen„er ſpräche zu gut franzöſiſch“. Aber der Schluß trifft nicht zu. Ihm eine aus perſönlichem Gefühl ſtammende Nachgisbig⸗ keit gegen Frankreich zuzuſchreiben, würde auf Unkenntnis der Ver⸗ hältniſſe beruhen. Es würde ſchlecht um das britit Weltreich ſtehen, wenn ein Außenminiſter ſeine internationale Politik nach individuellen Liebhabereien führen könnte. Was das perſönliche Element anbetrifft, ſo ſſt von Be⸗ deutung, daß Chamberlain ein anerkannt ehrlicher, gerader Charakter iſt. Von ihm ſind keine Advokatenkniffe, kein Umfallen vom Stand⸗ punkt ſeiner Worte zu erwarten. Das iſt ſchon viel wertt Ob er im übrigen lieber in Paris iſt, als in Berlin, und lieber franzöſiſch ſpricht, als deutſch, das iſt ſeine perſönliche Angelegenheit, die Niemand etwas angeht. Tatſache aber iſt, daß die Richtlinien der Auswärtigen Politik Englands in allen weſentlichen Zügen feſt und dauernd nieder⸗ gelegt werden, und daß kein Außenminiſter nach perſönlichem Geführ etwas daran ändern kann. Sie ruhen in den Händen der permanenten Beamten, und bei allen weſentlichen Aenderungen iſt das Umſtellen einer komplizierten Maſchinerie erforderlich, an welches ein Außen⸗ miniſter allein gar nicht denken kann. Sodann iſt der wahre Außen⸗ mimiſter ſtets der Premier, ihm umterliegt die fortwährende, ausſchlag⸗ gebende Kontrolle der Außenpolitik. Deshalb vereinigte Ramſay Maodonald beide Aemter in ſeiner Perſon, um mehr diktatoriſche Macht zu beſitzen. Aber auch Macdonald konnte ſeinen perſönlichen Standpunkt nicht durchſetzen. Er mußte Frankreich nachgeben, ob⸗ wohl er perſönlich deutſchfreundlich war, er mußte Aegypten und Rußland gegenüber Imperialiſt ſpielen, und er hätte, ſelbſt wenn er im Amte geblieben wäre, das Genfer Protokoll in England niemals zur Annahme bringen können. Baldwin iſt der Typ eines engliſchen„Gentleman“ von der Großinduſtrie, vornehm, zurückhaltend, nüchtern, geſchäftsklug. Er iſt der wahre, politiſche Erbe Bonar Laws, ebenfalls eines hochvor⸗ nehmen Großkaufmanns, deſſen Privatſekretär er war. Ob er fran⸗ zoſenfreundlich iſt oder nicht, iſt ganz gleichgültig. Die meiſten Ena⸗ länder der oberen Klaſſen reiſen jetzt gern nach Frankreich, die Zeiten, wo man ſie am Rhein oder im Schwarzwald traf, ſind vor⸗ über. Aber von Baldwin iſt es ſogar bekannt, daß er perſönlich abſoluter Gegner eines Paktes mit Frankreich ohne Deutſchland iſt. Das war allerdings bei ſeinem Amtsantritt noch nicht bekannt, mnd er ſowohl wie Chamberlain galten, als„franzoſenfreundlich. Damals hielt die franzöſiſch⸗belgiſche Militärpartei ihre Zeit zur Erlangung einer Garantie von England gegen Deutſchland, einer „Heiligen Allianz“ von Frankreich, England, Belgien und womög⸗ lich auch Holland zur Verewigung des Verſailler Vertrags und des Kriegszuſtands gegen für gekommen, und der von ihr inſpirierte Oberſt Repingtonließ ſeine Propagandaartikel für dieſen Plan im„Daily los. In Londoner politiſchen Kreiſen wußte man von vornherein, daß die Sache ein totgeborenes Kind war. Weder die große Meahrheit des Engliſchen Volkes noch die Kolonien konnten für ſolchen Plan gewonnen werden. Aber ſie erhielt eine Zeit lang einen formidablen Anſtrich, weil es klar wurde, daß Chamberlain dem Gedanken nicht fern ſtand. Selbſtverſtändlich handelte der Außenminiſter hierbei nicht aus perſönlicher Vorliebe für die Fran⸗ zoſen, ſondern aus einem Motiv, das noch jetzt für ganz England gültig und für Deutſchland außerordentlich wichtig iſt. Man hält es für das Wichtigſte Lebensintereſſe Englands, daß die Weſtküſte des europäiſchen Kontinents bis zum Norden von Hollald nie⸗ mals in deutſchen Beſitz oder unter deutſchen Ein⸗ fluß kommt. „England fürchtet die In Bismarckiſcher Sproche ausgedrückt: Deutſchen und ſonſt Niemand auf der Welt!“ Der Franzoſe, ſelbſt mit ſeiner doppelten Anzahl von Bomben⸗ geſchwadern und allen Giftgaſen der Hölle flößt weder dem Mann auf der Straße noch den militäriſchen und diplomatiſchen Sachver⸗ ſtändigen Schrecken ein. Jeder hat das Gefühl bezw. die Sachkennt⸗ nis, daß man mit ihm ſchon fertig werden würde. Aber wenn die Weſtküſten des Feſtlandes einmal einem ſiegreichen Deutſchland zur Verfügung ſtänden, dann würde man Englands Stunde ſchlagen hören. Es gilt daher für die große Mehrheit des engliſchen Volkez als ſelbſtverſtändlich, daß es Deutſchland mit dem Schwerte entgegen⸗ treten müßte, wenn es Frankreich oder Belgien oder Holland über⸗ rennen ſollte. Chamberlain ſagte ſich nun, daß, wenn dies doch einmal als Tat⸗ ſache beſteht, man ebenſogut Frankreich und Belgien die Garantie vorher geben könne, da dies vielleicht ihre Verwirklichung verhin⸗ dern würde. Aber mit dieſer Schlußfolgerung hatte er weder die Mehrheit des Inſelvolkes noch ein einziges der Dominim hinter ſich. Er war mit ſeiner Volkspſychologie im Irrtum. Man ſagte ſich, wenn die Stunde kommt und es ſich um unſere Exiſtenz handelt, gut, dann werden wir ſchon kämpfen. Aber wir wollen das Recht behalten, uns im kritiſchen Augenblick frei zu entſcheiden. Baldwin und die Mehrheit der Kabinettminiſter ſahen die Unmöglichkeit des engliſch⸗franzöſiſch⸗belgiſchen Pakts ein, und es iſt bekannte Ge⸗ ſchichte, daß Chamberlain ihn definitiv fallen gelaſſen hat. Damit hat das Kapitel einer einſeitigen Garantie für Frankreich, das mit dem Verſailler Friedenskongreß begann, ſeinen Abſchluß gefunden. Nun kam der deutſche„Schuß in's Schwarze“— das frei⸗ willige Angebot Deulhchlands, ſeine gegenwärtigen Weſtgrenzen zu reſpektieren. Seine warme Aufnahme bei der engliſchen Regie⸗ rung, beſonders durch Chamberlain und Baldwin, und von der über⸗ wältigenden Mehrheit der Nation iſt von höchſter Wichtigkeit aus folgendem Grunde: Wenn England mit der zweifellos aufrichtigen deutſchen Garankte gegen ſeine Bedrohung an der Weſtküſte zu⸗ frieden iſt, dann fällt ſeine Beſorgnis um Frankreich und Belgiens Sicherheit fort. Aus Liebe zu dieſen beiden Ländern ergreift kein Engländer das Schwert. Wenn er ſich vor Bedrohung ſicher fühlt, dann iſt er militäriſch am Kontinent desintereſſiert. Das iſt der ſtarke Wunſch der Dominim und einer hier im Wachſen begriffenen Partei. England würde dann nur noch ein Intereſſe daran haben, daß Deutſchlands berechtigte Wünſche und Hoffnungen— um nicht zu ſagen ſeine Bedingungen— dauernd erfüllt werden, damit es die deutſche Garantie erhält. Das ſind Geſichtspunkte, die bei den jetzt ſchwebenden Verhand⸗ lungen von großer Bedeutung ſind.„O rühre, rühre nicht daran!“ Es heißt ruhig bleiben und Vertrauen auf unſere gegenwär⸗ tigen Führer haben, die im Ausland Vertrauen genießen, als irgendwelche anderen deutſchen Staatsmänner ſeit vielen Jahrzehn⸗ ten. Die Zukunft iſt nicht hoffnungslos und die franzöſiſche Ver⸗ könnte ihre Spitze gegen die eigenen Urheber ehren. Aus dem engliſchen Unterhaus Chamberlain erklärte in der Mittwoch⸗Unterhausſitzung auf eine Anfrage des liberalen Abgeordneten Benn, daß die Räumung der Kölner Zone nicht hinausgezögert werde wegen der Verhand⸗ lungen über den Fünfmächte⸗Pakt. Chamberlain fügte hinzu, daß dieſe Verhandlungen im ganzen einen befriedigenden Verlauf ge⸗ nommen hätten und mit Geduld und gutem Willen auf allen Seiten eine Löſung der Schwierigkeiten möglich ſei.— Baldwin er⸗ klärte, daß Churchill am 29. April ſeine Budgetrede halten werde und daß am 30. April die allgemeine Ausſprache über die Grund⸗ ſätze erfolgen ſoll. Ein von der Arbeiterpartei ee Geſetzentwurf betr. die Sozialiſierung und demokratiſche Kontrolle der Stapelinduſtrien und des Bankſyſtems wurde nach längerer Debatte mit 281 gegen 124 Stimmen abgelehnt. Herriots wankende Poſition Ganz knappes Vertrauensvokum des Senats Der Senat hat nach Stellung-der Vertrauensfrage durch Herriot mit 122 gegen 140 Stimmen, alſo mit 2 Stim⸗ men Mehrheit für das Kabinett, beſchloſſen, einen Kredit des Unter⸗ richtsbudgets, den die Oppoſition gegen den Unterrichtsminiſter ſtreichen wollte, zu genehmigen. Die innerpolitiſche Lage iſt einſt⸗ weilen ganz ungeklärt und vorausſichtlich werden die Ausſchußbera⸗ tungen über die Sanierungsvorlage ſich ſolange hinziehen, daß die mit Spannung erwartete Kammerdebatte über die Vorlagen frühe⸗ ſtens am Samstag beginnen kann. Entgegen den Darſtellungen in den Oppoſitionsblättern ſieht es ſo aus, als ob die Kriſis des Linkskartells zu einem feſteren Zuſammenſchluß der Regierungs⸗ fraktion führen könnte. Die Sozialiſten haben am Mittwoch vormittog eine Fraktions⸗ beratung abgehalten, in welcher beſchloſſen wurde, die Regierung weiter zu unterſtützen, um auf keine Weiſe„etwaige Manöver der Oppoſition zu erleichtern“. Das radikale Abendblatt„Paris Soir“ behauptet, daß die geſetzliche Emiſſionsbaſis lange vor der Bildung des Kabinetts verleſen wurde. Tatſächlich habe ſich das Kabinett Millerand im Sommer 1920 ermächtigen laſſen, die Emiſſionsgrenze bis zu 43 Milliarden zu ziehen, falls für den Diskontoverkehr über die im Umlauf befindlichen Banknoten Zahlungsmittel in Höhe von zwei Milliarden erforderlich ſein ſollten. Eine Nachtſitzung des Kabinetts Vor dem Kabinettsrat, den Herriot für Mittwoch einbe⸗ rufen hatte, um über die durch die Senatsabſtimmung geſchaffene Lage zu beraten und Entſchlüſſe zu faſſen, berjet Heriot um 8 Uhr abends mit den hervorragendſten Führern des Linkskartells. Sämt⸗ liche Teilnehmer dieſer Beſprechung weigerten ſich beim Verlaſſen des Auswärtigen Amts, den Preſſevertretern irgend eine Erklärung abzugeben. Nur Paul Boncourt erklärte, das einzige, was er ſagen könne, ſei, daß die Regierung Herr iot vorläufig nicht demiſſionieren werde. Eine ähnliche Erklärung wurde in den ſpäten Abendſtunden auch an offiziöſer Regierungsſtelle erteilt. Der Kabinettsrat dauerte um 12 Uhr Mitternacht noch an. In Regierungskreiſen wird zu der Anfechtung des Abſtimmungsergeb⸗ niſſes durch einige Senatoren zu Gunſten einer weiteren Verminde⸗ rung der Stimmenzahl für Herriot erklärt, daß nach parlamentari⸗ ſchem Brauch nur das in der Sitzung feſtgeſtellte Ergebnis Gültigkeit habe, und dies eine Mehrheit für die Regierung ergeben habe. Die Regierung werde erſt demiſſionieren, wenn der Senat in der Frage der Finanzentwürfe, ein Mißtrauensvotum erteilen wird. In politiſchen Kreiſen det Rechtsparteien will man wiſſen, daß die Regierung beſchloſſen habe, die gegenwärtige Finanzvorlage durch eine völlig neue, die am Freitag eingebracht werden ſoll, zu er⸗ ſezen. In der Kammer wurde von dem Abgeordneten der republi⸗ kaniſch⸗demokratiſchen Vereinigung, Bonnefoux ein Geſetzentwurf zur Sanierung der Finanzen eingebracht, der angeblich an die Stelle des Regierungsentwurfs treten ſoll. Danach ſollen alle Einkommen⸗ ſteuerpflichtigen verpflichtet ſein, im Verhältnis zur Höhe ihrer Ein⸗ kommen eine Prämienanleihe zu zeichnen, die nach einem näher zu beſtimmenden Plan rückzahlbar iſt. 5 eereeeee, * Feiertagsreform in der Tſchechoſlowakei. Der tſchechiſche Se⸗ nat nahm das Geſetz über die Regelung der Feiertage an. Damit tritt der Hußfeiertag anſtelle des Feiertages des Johannes von Ne⸗ pomuk. Der 28. Oktober wird zum Nationalfeiertag erhoben und die Doppelfeiertage zu Oſtern, Pine und Weih⸗ nachten werden vorläufig abgeſchafft. Die Katholiken hak⸗ ten ſich vor der Abſtimmung entfernt. * Das Junkers⸗Großflugzeug. Das dreimotorige Großflug⸗ zeug D 543 traf, von Kopenhagen kommend, nach 3½ſtündiger Fahrt in Königsherg ein. Die Länge der Flugſtrecke beträgt 570 Kilometer. Am Dienstag wird das Großflugzeug die Fahrt nach Moskau antreten. Ddas herner Eiſenbahnunglück vor Gericht In der Mittwochs⸗Sitzung ſagten mehrere ſachverſtändige Zeu⸗ gen zu der Herner Eiſenbahnkataſtrophe aus. U. a. erklärte der Oberbahnrat Kaſtner, daß ſowohl eine Falſchſtellung wie ein Verſagen der Taſtſperre nicht ganz von der Hand zu weiſen ſei. Oberbahnmeiſter Axſtein gab zu, daß Unregelmäßigkeiten im Betriebe des Herner Bahnhofes vorgekommen ſind. Die über das Signalweſen im allgemeinen vernommenen Gutachter hielten weder ein Verſagen der Signale noch ein Verſchulden des Stellwerksper⸗ ſonals für ausgeſchloſſen. Die Eiſenbahnbetriebsſachverſtändigen ſchoben die Schuld allein auf die Signalſtellung und erklärten, daß ſeit dem Herner Unglück bereits 46 Meldungen über unvorſchrifts⸗ mäßige Signalſtellungen im Eſſener Bezirk vorliegen. Nachdem die Vorgeſetzten des angeklagten Lokomotivführers Haverkamp dieſem ſowie dem Heizer Heidebreder das beſte Zeugnis aus⸗ geſtellt hatten, wurde die Vereidigung des Stellwerksperſonals und des Heizers bis nach Erledigung der Plädoyer der Staatsanwalt⸗ ſchaft und der Verteidigung zurückgeſtellt. Das Arkeil Am Spätnachmittag wurde das Urteil verkündet. Der An⸗ geklagte wurde von der geſamten Anklage freigeſprochen. In der Urteilsbegründung heißt es u..: Nach dem Unglück hat das Signal auf Halt geſtanden. Auch nach der Kata⸗ ſtrophe befanden ſich das Stellwerk im Herner Hauptbahnhof und die Signalanlagen in voller Ordnung. Die Stellwerksbeamten haben bekundet, daß auch im Stellwerk alles tadellos gearbeitet habe. Auch haben ſie unter Eid ausgeſagt, daß nach dem Unglück nichts an den Signalanlagen geändert worden iſt. Es ſpricht der Befund dafür, daß der D⸗Zug das Halteſignal überfahren hat. Demgegenüber iſt einwandfrei feſtgeſtellt, daß man es bei dem Angeklagten Haverkamp mit einem durchaus zuverläſſigen nüch⸗ ternen Beamten zu tun hat, der ſich beſonders im Lokomotivdienſt auf D⸗Zügen bewährt hat, und dies ſeit 23 Jahren. Der Ange⸗ klaget bleibt bei ſeiner Bekundung, die er auch bei ſeiner Unter⸗ ſuchung angegeben hat, dahin, daß er beide Signale in Fahrtſtellung bemerkt habe. Er hat die Strecke Dortmund—Rauxel—Herne ſeit Jahren befahren, kennt ſie alſo genau. Dazu iſt die Strecke Bladen⸗ horſt⸗Herne als beſonders markant anzuſprechen, auf der man ſich gut orientieren kann. Es iſt nun eigenartig, daß ein ſo zuverläſſi⸗ ger Beamter, der ſozuſagen auf dieſer Strecke geboren iſt, das Halteſignal überfahren haben ſollte, ohne es geſehen zu haben. Seine Angaben wurden unterſtützt durch die eidlichen Ausſagen des Heizers Heidbreder. Es iſt nicht anzunehmen, daß dieſer und der Angeklagte ſich in der Lichtfarbe geirrt haben ſollten. Eine Verwechſlung beider Signale erſcheint bei den Angeklagten nach Lage der Sache für ganz ausgeſchloſſen. Der Befund ſteht in einem unlösbaren Widerſpruch mit den Ausſagen des Angeklagten und des Zeugen Heidbreder, den aufzuklären das Gericht nicht in der Lage war. Eine große Wahrſcheinlichkeit ſpricht für das Ueber⸗ fahren des Signals, aber es kommt hinzu, daß Unregelmäßigkeiten in dem betreffenden Herner Block ſich früher ſchon ereignet haben. Es iſt auch nicht von der Hand zu weiſen, daß der Verdacht beſtehen kann, daß auf dem Stellwerk etwas unlautere Manipulationen borgenommen worden ſein könnten. Auch beſteht die Möglichkeit, daß vor dem Ablaſſen des Perſonenzuges eine falſche Meldung vom Stellwerk nach Wanne gegeben worden iſt, die auf einen Irrtum beruht. Auch der Gutachter hat zugeben müſſen, daß es immerhin möglich wäre, daß ein Trick angewendet wurde, der dem Vor⸗ geſetzten unbekannt geblieben iſt. Das Gericht hat den Angeklagten daher koſtenlos freigeſprochen. Das Urteil wurde im dichtbeſetzten Zuhörerraum mit Befriedi⸗ gung aufgenommen. Aus dem Keichsrat Der Reichsrat hielt am Mittwoch nachmittag eine öffentliche Voll⸗ ſitzung ab. Während ſich der Reichsrat mit ſonſtigen Reichstags⸗ beſchlüſſen, u. a. auch mit der Erhöhung des Wohnungsgeldzuſchuſſes auf 95 Prozent einverſtanden erklärte, erhob Preußen, wie ſchon im Ausſchuß, Widerſpruch gegen den vom Reichstag angenommenen Geſetzentwurf über den Lehrgang der Grundſchule, durch den es beſonders begabten Schülern und Schülerinnen ermöglicht werden ſoll, ſchon nach dreijährigem Beſuch der Grundſchule in eine höhere Lehranſtalt aufgenommen zu werden. Auf eine Anfrage Preußens wurde ſchließlich die Entſcheidung über den Geſetzentwurf ausgeſetzt. Sie ſoll in einer anderen Vollſitzung getroffen werden, die in der Woche nach Oſtern ſtattfindet. Mit der Aenderung der Satzungen der pfälziſchen Hypo⸗ thekenbank in Ludwigshafen erklärte ſich der Reichsrat einverſtanden. Angenommen wurde ſchließlich ein Geſetzentwurf über den Bek⸗ tritt Deutſchlands zum Spitzbergenvertrag. Zu letzterem Punkte wurde daran erinnert, daß 1920 von den Vereinigten Staaten von Amerika, Großbritannien, Dänemark, Frankreich, Italien, Japan, Norwegen, Schweden und den Niederlanden ein Vertrag abgeſchloſ⸗ ſen wurde, durch den die Staatshoheit über das bisher herrenloſe Spitzbergen unter gewiſſen Bedingungen Norwegen zuerkannt wurde. Der Beitritt anderer Länder war vorgeſehen. Deutſchland iſt jetzt zum Beitritt aufgefordert worden. Letzte Meloͤungen Der Verkehrsſtreik in Hamburg Hamburg, 9. April. Der Hamburger Verdehrsſtreik droht inſo⸗ fern eine weitere Ausdehnung zu erfahren, als auch die Droſch⸗ kenchauffeure beabſichtigen, in den Streik zu treten. Eine Verſammlung am heutigen Vormittag ſoll den entſcheidenden Be⸗ ſchluß faſſen. Zum Oſterfeſt droht alſo der geſamte Straßenverkehr Hamburgs zum Stillſtand zu kommen. In den Streik getreten ſind auch die Bauarbeiter Groß⸗Hamburgs, Schleswig⸗Holſteins und Lübecks. Eine geheimnisvolle Anterwaſſerfahrt — London, 8. April. Wie„Sunday Expreß“ meldet, iſt da⸗ engliſche Tauchboot XI, das größte Unterſeeboot der Welt, zur Zeit in Chatham fahrbereit, um eine geheimnisvolle Fahrt um die Welt anzutreten. Die Ausfahrt ſoll in etwa zehn Tagen erfolgen. Das Tauchboot, das 842 000 Pfund Sterling ge⸗ koſtet hat, ſoll 2 Tage unter Waſſer bleiben können. Die Beſatzung von 121 Mann ſoll vereidigt ſein, nichts über das Schiff bekannt werden zu laſſen. Die amerikaniſche„Abrüſtung“ — Newyork, 8. April. In Canden iſt geſtern das erſte große Flugzeugmutterſchiff Amerikas, die„Saradoga“, vom Stapel ge⸗ laufen. Die Taufrede hielt Marine⸗Staatsſekretär Wilbour. Das Schiff iſt 33 000 Tonnen groß, hat 34 Knoten Geſchwindigkeit und kann 32 Bombenflugzeuge und 40 Kampf⸗ und Beob⸗ achtungsflugzeuge aufnehmen. Die Herſtellungskoſten belaufen ſich auf 45 Millionen Dollar. Im herbſt wird ein Schweſter⸗ ſchiff vom Stapel laufen. * 1 4 ——— eeee e bee A AKNSn een * A 3 * ne bE. 1d 13 15 K* le n e⸗ ie 45 Reue Mannheſmer FJeitung ſMittag⸗Rusgabe) 3. Seile. Nr. 167 Bilder der Woche lind der heutigen Ausgabe beigelegt. Sie enthalten: Aufnahmen von der Wirbelwindkata⸗ ſtrophe in Illinois— Das Manöver⸗ unglück bei der Reichswehr— Aus dem FIüm vom gampf um den Mount Evereſt— Ddie Bergankenne Herzog⸗ ſtand für eine Großantenne in der Nähe des Walchenſeekraftwerkes— Die Gene⸗ ralverſammlung der ſtreikenden däni⸗ ſchen Chauffeure— Porkräks vom Tage— Ein neues Brückenprofekt in Düſſeldorf— Sportaufnahmen— Mode⸗ hilder Unfere„Bilder der Woche“ erſcheinen regelmäßig mit der Sreitags⸗Alttag ⸗Ausgabe. Bezugspreis der Neuen Mannheimer Seitung ein⸗ ſchliehlich Bilderbeilage%%„ omonatlich.50 Mk. Lür und wider den neuen Keichsindex Wir haben im Januar ſchon an dieſer Stelle den neuen Inder auf höchſtens 135 Prozent geſchätzt und mit dieſer Schätzung nun auch Recht behalten. Wie wir ſchon mitgeteilt haben, beträgt der neue Reichsindex für den Durchſchnitt des Monats Februar 135,6 Prozent, während die Berechnung nach der alten Meih de nur etwa 125 aer ergeben hat. Damit haben die Kritiker an aten Reichsindexziffer Recht behalten und es war höchſte Zeit, ei for⸗ mierung vorzunehmen; denn kein Menſch in Deutſchland übte mehr daran, daß die Lebenshaltungskoſten jetzt gegenüber Vorerlegs⸗ zeiten nur um 25 Prozent geſtiegen ſeien. Fragen wir zunächſt, durch welche Veränderung in der Berech. nungsmethode die Steigerung des Index von 125 auf 135 erreicht wurde. Vergegenwärtigen wir uns dabei, daß in der Reichsinder⸗ ziffer die durchſchnittliche Teuerung verſchiedener Bedarfs⸗ gruppen, als da ſind: Ernährung, Bekleidung, Heizung und Beleuch⸗ kung, Wohnung und ſonſtiger Bedarf, in einer Zahl zuſammengefaßt zum Ausdruck kommt. Nun iſt der Grad der Teuerung in den ein⸗ zelnen Bedarfsgruppen verſchieden groß. Bekleidungspreiſe ſind 3z. B. im allgemeinen ſtärker geſtiegen gegenüber 1913/14 als die Ernäh⸗ rungskoſten. Die Wohnungspreiſe liegen ſogar noch unter den Frie⸗ denspreiſen. Je nachdem, ob man daher mehr oder weniger von den einzelnen Bedarfsgruppen in den Geſamtinder hineinnimmt. wird dieſer erhöht oder geſenkt. Im neuen Geſamtindexr wurde der Miet⸗ anteil(berechnet nach den Friedenspreiſen). der bisher mit 23,5 Prozent„Gewichtung“ an der Bildung des Geſamtindex deilnahm, auf 20,35 Prozent herabgeſetzt. Da die geſetzliche Miete im Durch⸗ ſchnitt nur 72 Prozent der Friedensmiete ausmacht, wird der Geſamt⸗ index um ſo höher, je woniger Einfluß der Miete eingeräumt wird. Berückſichtigt man die Miete überhaupt nicht, ſo erhält man eine durchſchnittliche Reichsindexziffer für die geſamten übrigen Bedarſe pon etwas über 150 Prozent. Das Verhältnis der einzelnen Bedarfsgruppen zueinander iſt aus folgender Tabelle erſichtlich: Man erſieht aus ihr deutlich das Beſtreben, die Relationen, wie ſie auf Grund der Erhebungen von 1907 in einigen tauſend Haus⸗ haltungen feſtgeſtellt wurden, wieder herzuſtellen. In die Gruppe der Ernährung wurden beſſere Qualitäten aufnommen als bisher, u. a. 28 Eier anſtatt bisher 10 Stück und 2000 Gramm Butter, die bisher ganz fehlte und bekanntlich prozentual weit mehr geſtiegen iſt als z. B. Kartoffel und Brot. Nach der alten Berechnung betrug der Ernährungsindep allein zuletzt 138,6 Prozent. Jetzt wird er zwiſchen 140 und 150 Prozent beteagen. Man darf nun aber das höbere Ergebnis des neuen Index nur u einem Teile auf die Berückſichtigung beſſerer Qualitäten zurück⸗ ähten⸗ Die Haupturſache dieſer Veränderung iſt vielmehr in der genauen Nachprüfung der einzelnen Preiſe, vor allem der Vorkriegspreiſe, aller Waren zu ſuchen. Ueber 15 0⁰0⁰ Vorkriegs, preiſe waren im ganzen Reich auf das genaueſte zu ermitteln und nachzuprüfen. Dabei ergab ſich, daß die Angaben der einzelnen Ge⸗ meinden vielfach bisher ſehr roh und unzulänglich geweſen waren. Vor allem hat mag nicht überall darauf geachtet, daß immer nur die gleichen Qualitäten in Vergleich geſetzt werden dürfen. Dieſe früheren Fehler, daß man nämkich die Preiſe ſchlechterer Qualitäten der Gegenwart mit ſolchen beſſerer Qualitäten der Vergangenheit verglichen hat, erklärt wohl auch die Steigerung des Index der Be⸗ darfsgruppe Bekleidung. Dieſer war bisher nur etwa 148.2 Pro⸗ zent, wird aber jetzt an die 170 Prozent herankommen, was übrigens aar nicht erſtaunlich iſt, wenn man die große Nachkriegsteuerung der Textilrohſtoffe auf dem Weltmarkt berückſichtigt. Die amtliche Groß⸗ handelsinderziffer der Tertilwaren ſtand im Februar auf 208.8, ſodaß eine Kleinhandelsteuerung von 70 Prozent orklärlich wird. liebrigens ſind auch in der Bekleidungsgruppe vom Statiſtiſchen e diesmal beſſere Qualitäten als bisher zu Grunde gelegt worden. Ganz neu in den Index hineingenommen wurde die Gruppe: Sonſtiger Bedarf. Sie enthält einige, den„Kulturbedarf“ ver⸗ tretende Gegenſtände und wurde aufgenommen, um dem beſonders ſtarken Teuerungsgrad, den gerade dieſe Bedarfsgruppe in Deutſch⸗ land aufweiſt, cuf die Höhe des Geſamtindex einigen Einfluß einzu⸗ räumen. Die Teuerung dieſer Bedarfsgruppe liegt ſchätzungsweſſe 0 170 und 180 Prozent(immer die Vorkriegspreiſe als 100 angeſetzt), 5 5 Das Statiſtiſche Reichsamt hat mit dieſer Indexreform zweifellos eine gute Arbeit vollendet. Trotzdem werden die verſchiedenen In⸗ tereſſengruppen nicht immer mit dem neuen Indx zufrieden ſein. Die Forderungen der Gewerkſchaften wurden z. B. nicht reſtlos er⸗ füllt. Die Hauptbedenken werden ſich von dieſer Seite nach wie vor dagegen richten, daß man noch immer mur die geſetzliche Mtete in den Index eingeſetzt hat. Dadurch wird die Durchſchnittsteuerung aller übrigen Bedarfsgruppen von 150 Prozent auf 135 Prozent ge⸗ ſenkt. Man wies darauf hin, daß alle Untermieter, Bewohner neuer [Wohnungen und jene, die große„Auskaufſummen aufwenden muß⸗ ten, ſogar Ueberfriedensmiete bezahlen müßten, und verlangte eine prozentuale Wiegung“. Außerdem betonte man die ſchlechtere Qnali⸗ kät der heutigen Wohnung gegen früher und ihre ungünſtige Lage zur Arbeitsſtelle, wodurch größere Fahrtkoſten entſtehen. Schließlich 11700 man noch eine Einbeziehung der Steuern und ſozialen Ab⸗ gaben. „Dieſen Wünſchen iſt das Statiſtiſche Reſchsamt aber nicht nach⸗ gekommen. Darum iſt damit zu rechnen. daß die Aufwendung der In⸗ dexziffer als„richtiger“ Teuerungsmaßſtab pon monchen Seiten nur mit Vorbehalten anerkannt werden wird. Man ſoll ſich übrigens da⸗ vor hüten, einer ſtatiſtiſchen Durchſchnittsziffer, wie der Index ſie darſtellt, eine allzu große Bedeutung beizumeſſen. Die Vielgeſtaltig⸗ keit der Bepölkerungsgliederung in ihren verſchiedenen Berufs⸗ und Standesſchichten bringt es mit ſich, daß die Verbrauchsgemohnheiten ſich nicht in ein einheitliches Schema preſſen laſſen. Man kann nun aber nicht für jede einzelne Berufsgruppe einen beſonderen In⸗ derx herſtellen. Darum darf eine mechaniſche Bindung einer gewerk⸗ ſchaftlichen Lohnpolitik an eine folche Indexziffer niemals geſchehen. In einer Volkswirtfchaft laſſen ſich aus der Feſtſteſlung alter Preiſe keine neuen Preisgrößen, wie ſie z. B. auch Lohnſätze darſtellen, mecha⸗ niſch diktieren. Der Index als Hilfsmittel ſei daher willkommen. als Diktator aber abgelehnt. E. KlI. e Stäotiſche Nachrichten volksbräuche in der vor-Oſterzeit Die Tage vor dem Oſterfeſt ſind von Sitte und Volksbrauch in ganz beſonderer Weiſe umkleidet. Dder Gründonnerstag kannte früher allerlei, heute zum Teil vergeſſene Volksbräuche. So ließ man in Weſtdeutſchland kleine Hoſtien von dem Gewölbe der Kirchen herabfallen, um auf dieſe Weiſe das Niederſinken des Mannas vom Himmel anſchaulich zu machen. In der Eiſel wurden am Gründonnerstag die„Mandelbrötchen“ gerteilt, kleine Weißbrote die die Einwohner dann zu Hauſe aßen. In dem Eifeldorf Uelmen beſtand bis vor Jahren eine uralte Stiftung, die beſtimmte, daß am grünen Donnerstag der Prieſter der Gemeinde Wein, der Küſter Brok darbiete. Das Schmücken der Türen mit jungem, friſchem Grün iſt ein letzter Nachklang an das altdeutſche Frühlingsfeſt, das an dieſem Tage gefeiert wurde. Das Gründonnerstagsmus, aus Kreſſe, Schlüſſelblumen, Holunderſproſſen, Lauch, Neſſeln und eint⸗ gen andern Kräutern hergeſtellt, ſollte vor dem Verzaubertwerden ſchützen. Die Gewohnheit, an dieſem Tage möglichſt Grünes zu verſpeiſen, hat ſich ſelbſt in unſeren Städten bis heute erhalten; grüne Suppe und Spinat erfreuen ſich am Gründonnerstag beſon⸗ derer Beliebtheit. In Schwaben kennt man die„Laubfröſche“ oder „Maulſchellen“!: Nudeln, die mit Gemüſe gefüllt ſind. In andern Gegenden werden Krapfen, mit Spinat gefüllt, am grünen Donners⸗ tag mit Vorliebe verſpeiſt. Eier, die an dieſem Tage gelegt ſind, ſchirmen vor allerlei Unheil; auch der Honig, am Gründonners⸗ gedeiht, nach alter Volksmeinung, beſonders gut. Der Kaiſer von Heſterreich pflegte an dieſem Tage zwölf alte Männer zu ſpeiſen und ihnen die Füße zu küſſen, während die Kaiſerin 12 Gveiſinnen ver⸗ ſorgte und pflegte. Die Fußwaſchung von dreizehn armen Pilgern durch den Papſt iſt gleichfalls ein uralter Gründonnerstagsbrauch. Am Karfreitag fand früher in dem Moſelſtädtchen Cochem eine Prozeſſion ſtatt, bel der die Hauptgeſtalten des Alten und Neuen Teſtaments dargeſtellt wurden. Da ſah man Adam und Eva, die einen Zweig mit Aepfeln trug, ferner die Patriarchen, den im Wol⸗ fiſch ſingenden Jonas, den vier Männer krugen, Simſon, der mit Morgen Karfreitag erſcheint keine ZJeitung Am Karſamskag erſcheink nur eine Ausgabe um 1 Uhr. Wir bitken, Anzeigen für dieſe Ausgabe ſpäteſtens 10 Uhr vor⸗ mittags aufgeben zu wollen. Die Schalter für Bezug und Offerten bleiben bis 2 Uhr geöffnet. einem Eſelskinnbacken auf die Philiſter einſchlug, und endlich Jeſus mit den zwölf Jüngern. In anderen weſtdeutſchen Gegenden ſtellte man die Kreuzigung im Koſtüm dar, bis die Behörden einſchritten und nur noch geſtatteten, daß ein Bildnis, das Jeſus im Grabe zeigte, im Zuge umhegretragen wurde. Am„ſtillen Freitag“, der kein Glockenläuten, kein Uhrenſchlagen, keine brennenden Ker⸗ zen, kein Weihwaſſer und keinen Weihrauch kennt, verehrt der Papft die Reliquien des Kreuzes, der Lanze und des Schweißtuches. Am Karſamtag löſt ſich der Bann. Die Glocken laſſen ihre Stimmen erſchallen. Die Kinder ziehen umher und ſammeln Oſter⸗ eier und Brennmaterial für die Oſterſeuer. In vielen Gegenden zieht man am Abend des Oſterſamstags auf die Höhen und erwartet dort den Aufgang der Sonne, die mit den Worten:„Chriſtus iſt er⸗ ſtanden, Halleluja!“ freudig begrüßt wird. In St. Johann von Lateran in Rom werden die Neubekehrten am Oſterſamstag getauft; in der Sixtiniſchen Kapelle ober gelangt Paleſtrinas berühmte Meſſe des Papſtes Marzell zur Aufführung. So bereitet ſich alle Welt zu dem Auferſtehungsfeſte, das allen Jammer verſcheucht und Frohſinn ſpendet, Frohſinn und leuchtenden Frühlingsſonnenſchein. H.. 1 «Todesfall. Im Alter von 53 Jahren iſt in Freiburg nach längerem Leiden der Direktor der Allgemeinen Ortskrankenkaſſe, Verwaltungsdirektor Friedrich Edelmann, geſtorben. Er wor in früheren Jahren in der Mannheimer Stadtverwaltung beſchäftigt und hier die rechte Hand des Oberbürgermeiſters Dr. Beck. Im Mai 1905 wurde er zum Direktor der Freiburger Ortskrankenkaſſe ernannt, die unter ſeiner zielbewußten Leitung einen großen Auf⸗ ſchwung, nahm. * Bergung der Leichen aus dem Luiſenparkweiher. Geſtern abend halb 6 Uhr iſt es den beiden Tauchern gelungen, die Leichen der beiden Arbeiter aus dem Weiher zu bergen. Der Ausleger der Baggermaſchine, der aus zwei U⸗Eiſen mit Rolle und Eimerleiter beſteht, wurde mit Ketten umwunden und dann mit Kettenzügen, die auf zwei Kähnen befeſtigt waren, etwa 20—25 Itm. gehoben. Dadurch war es möglich, die Leichen, die ſeit Samstag nachmittag im Waſſer lagen, von der Umklammerung des Auslegers zu be⸗ freien. Kurz vor 6 Uhr war hereits der Leichenwagen an der Un⸗ glücksſtelle, der die Leichen nach der Leichenhalle des Friedhoſes 8 Heute verſuchen die Taucher die Baggermaſchine zu eben. « Weite Reiſe eines Kinderballons. Ein hieſiger Schüler hat am Montag abend einen Kinderballon aufſteigen laſſen, an dem ein Zettel mit der Adreſſe des Abſenders und der Bitte um Benach⸗ richtigung der evtl. Landung befeſtigt war. Der Schüler hat geſtern aus Herbeſt bei Dorſten in Weſtfalen eine Poſtkarte erhalten, durch die ihm mitgeteilt wird, daß der Ballon am Dienstag vor⸗ mittag um 8 Uhr dort aufgefunden wurde. Veranſtaltungen Aus der Kunſthalle. Die Kunſthalle iſt am Karfreitag (10. April) und am Oſterſonntag(12. April) geſchloſſen. Am Oſtermontag(18. Apuit iſt die Halle zu den üblichen Sonn⸗ tagsbeſuchsgeiten geöffnet. Der Leſeſaal des kunſtwiſſenſchaftlichen Kabinetts bleibt an Karfreitag und den beiden Oſterfeiertagen gang geſchloſſen. Friedrichspark. Im Anzeigenteil bringt die Parkleitung die Einladung zum Abonnement, 1 wir an dieſer Stelle beſonders aufmerkſam machen möchten. elch großer Be⸗ liebtheit ſich der Friedrichspark bei der Mannheimer und Ludwigs⸗ hafener Bevölkerung erfreut, zeigte der letztjährige dauernd guüts Beſuch der Konzerte. Bei dem ſchönen Wetter nützt auf dem Spiel⸗ 1 8 die Jugend ihre Ferientage mit Turnen und Spie⸗ en aus. Kö.„Der Herrgoktſchnitzer von Ammergau“ von Ludwig Gang⸗ hofer ging am geſtrigen Abend über die Apollobühne. Conrad Dreher, der einſt geſchätzte Interpret der Hauptrolle dieſes Stückes, des alten Lehnl, hat den„Herrgottſchnitzer“ durch die ganze Welt geführt und überall Anerkennung gefunden. Das Stück wurde gus⸗ gezeichnet von den„Tegernſeern“ gegeben. Eine recht an⸗ mutige Loni gab Seffi Braun, die ſich ſpäter bei der Bauernhoch⸗ zeit als recht gute Geſtanzerl⸗Sängerin entpuppte, während ihr Aus⸗ ewrählter, der Bildſchnitzer Pauli, eine kernige, ſeine Heimat lie⸗ bende Berggeſtalt ſchuf, Die dramatiſche Rolle des alten Lehnl lag in den Händen Toni Geberts, der ſeinen Part prüchtig durch⸗ führte und großen Beifall fand, ſpeziell bei der Erzählung über die Elternliebe. Die anderen Mitwirkenden fügten ſich gut in den Rah⸗ mendes Ganzen. Seorg Sollinger als Loisl ſei nicht vergeſſen, der die fünf Akte hindurch ſein kernigen Gſchpäſſe verzapfte und un⸗ begrenzte Heiterkeit hervorrief. Auch das Tegernſeer Künſtler⸗ Terzett mußte ſich wieder zu Dreingaben verſtehen. Ein Kosmos für den ruhiger gewordenen Betrachter, der etwa Römiſche Bilder 1. Vom Straßenleben Auch das Rom des Heiligen Jahres ſcheint ein Kampfplaß der gahrtauſende Nirgends ſpricht die Geſchichte 0 deutlich wie in dieſer Stadt, und da die Gegenwart nichts beſſeres aufzubringen hat als den Lärm, ſucht ſie durch ihre Geräuſche die Stimmen der Vergangenheit zu übertönen. i Dominante: das Das Ohr apperzipiert zunächſt nur eine Dominante: Hupen der Miutle Es iſt mindeſtens eine Oktave höher als unſere Autoſignale, ſchärfer, penetranter, nervenzerſtörender. 5770 Ohr ſoll das durch die Gegenwart 1 werden, was das Auge von der Vergangenheit aufnimmt. Wie aus einem ganz nahen, aber unſichtbaren Tartarus tauchen dieſe lärmenden, ſchwankenden Zeugen Zeit auf, einer hinter dem andern gleichſam, als dürfe der Schaubegierige nicht zur Ruhe kommen, tauchen auf und 1 05 ſchwinden im Gewimmel der Straßen, in den Runden der Plätze. Nicht die unzähligen Kirchen, nicht Bauten und Gärten, die wenig ſtens die Reſte älteſter Vergangenheit bilden, das greifbare Charak⸗ leriſtitum des modernen Rom, ſondern allein die Automobile. Sie ſind überall. An den ſtolzen Miniſterialgebäuden der nur Via Venti Settembre ſauſen ſie vorbei durch die Porta ſe(Richelangeloel) heraus und herein; in dem Tunnel, der unter dem Garten des Quirinalspalaſtes, des offiziellen Königsſitzes, ſich wölbt, hallen ihre Signale ohrenbetäubend wider, machen die gott⸗ . gewollte Ruhe des Monte Pincio illuſoriſch und die engen Gäßchen des Verkehrszentrums zwiſchen dem gleichſeitigen Dreieck Piazza Venezia, Piagza Nopand und Piazza die Spagna zur Lebensgefahr. Aber nur ſcheinbar zu einer ſolchen; denn die Virtuoſität der Lenker, denen 1 5 von 15 Sicherheit der Ouadrigenführer in den Muskeln ſitzen mag, iſt er 8 iſten e dieſes ſtaubigen Berkehreſpinngewebes beſitzen keine Einteilung 95 Fahrdamm und Bürgerſteig; ſie ſind ſo ſchmal wie die Gäßchen, die wir in deutſchen Städten aus der Zeit der Gotik antreffen, mur vor der Faſſade einer Kirche werden ſie gewiſſermaßen ehrfürchtig breiter. Da hindurch dringt ſich der Schwarm der Menſchen, hämmert das Läuten der knallroten Straßenbahnen, bei denen nur allzu oft der Strom ausſetzt und die dann die Gaſſe zu einem unentwirrbaren Knäuel machen, trompeten die endloſen Automobilketten, alles in dem merkwürdigen ſüdlichen Gemiſch von Ruhe und Haſt, Aufgeregtheſt und Gelaſſenheit, eine moderniſierte Wiederholung des jüngſten Gerichts Michelangelos in der Sixtina: ein ſcheindares Chaos und doch ein Kosmos„ e aunlich. Die allermeiſten Linien von einer Ecke des kleinen, aber durch die dort Gllezenz wunder⸗ ſchöne Hauptpoſt und die Endſtation wichtiger Straßenbahnlinlen wichtigen Platzes San Silveſtre aus dem Ameiſenhaufen zuſieht. Der wird erkennen, daß dies Gewimmel wenigſtens von einem Prinzip geleitet iſt, das man bei uns nicht kennt, und das man in ſenem von keinem Potsdamer Plaß erreichten Kraftwagenverkehr am aller⸗ wenigſten vermutet: von der des Fußgängers nur gegen⸗ über dem Gefährt. Sie teilt ſich bereits den Kindern mit, die mit einer unglaublichen Selbſtſicherheit durch dieſe ſcheinbaren Gefahren oft mutterſeelenallein hindurchtrippeln und wird zur ſtändigen Geſte des Paſſanten, der, ſo merkwürdig es klingt, der Herr in dieſem ihn äußerlich degradterenden Durcheinander bleibt. Wer als Fremder bangt, mit heiler Haut über die Straße zu kommen, der ſchließe ſich einfach einer kleiner Gruppe von Einheimiſchen an, und er wird unverſehrt aus dieſem e der Beförderungsmittel her⸗ vorgehen. Das iſt beſonders auffallend, wenn man vor dem eben genannten Platz zu der Piazza Colonna kommt, die mit der Piazza Venezia durch den mit zwei illuſoriſchen Trottoirſtreifen beklebten Corſo Umberto, einer für Rom breiten, doch längſt nicht an unſere Hauptverkehrsadern erinnernden Straße ohne elektriſche Bahn, ver⸗ bunden iſt. 900 haben ſich in der Galleria Colonna die modernen Römer ein neues Forum geſchaffen. Die weiten Paſſagen ſind beherrſcht von den Räumen der Banca Nazionale die Eredito, die mit den andern Finanzpaläſten einen nur noch aus“ der nullenbeſchwerten Zeit unſerer Inflation her vorſtellbaren Schalterverkehr zeigt; doch iſt es hier kein Zeichen des Totentanzes einer Währung, vielmehr das Beiſpiel des unverkennbaren Aufblühens der allerdings nicht auf dem Großkapital baſierenden Wirtſchaft dieſes ausgeſprochenen Kleinhändlervolkes. Glitzernde Schaufenſter und ſtolze Cafés mit Tiſchen und Stühlen vor ihren Lokalen nehmen dies Kolonnaden⸗ bild ein. Geſtikulierend gehen im Gleichſchritt Männer auf und nieder, ſtehen in Gruppen beieinander, dazwiſchen ſchreien die Zei⸗ tungsverkäufer unverſtändliche Zeitungstitel. Nur eins fehlt in dieſem modernen Forum Romanum: die Frau. Kaum, daß ſie den Weg durch die Galleria als Durchgang nimmt. Wenn ſie hier er⸗ ſcheint, dann nur in männlicher Begleitung und für wenige Augen⸗ blicke. Sonſt herrſcht hier, wie im alten Rom, allein der Mann. Die Frauen ſieht man eigentlich nur in der Elektriſchen, an deren Halteſtellen und im Auto. Lange forſcht man, bis der Kopf einer Agrippina auftaucht. Die eigentliche ſchöne Römerin ver⸗ mutet man nur etwa hinter den hohen Fenſtern des Palazzo Bar⸗ berini, wie die klaſſiſchen Züge des vornehmen Römers erſt in den Gemächern des Papſtes zu treffen ſind. Die Frauen ſind durchweg geſchminkt. Mit weiß und rot ſuchen ſie den Kontraſt zu dem meiſt dunklen Haar zu erhöhen, geben ſich in ihrer Kleidung irgendwie einen weiteren Zug ins Mondäne, tragen auffallende Handtaſchen und überlange Ohrringe. Die Farbe hat jedoch das Gegenteil der beabſichtigten Wirkung: ſie nivelliert, ſtatt ein individuelles Gepräge zu geben. Und dieſes au bige Einerlei übt alsbald ſeine verflachende Wirkung aus. Schließ⸗ lich ſieht man nur noch Puppen, vernimmt ihre zwar muſikgliſch rein, aber eigentlich reizlos flach, ohne Saitenſchwingung der Seele Hauſer b. Stimme und iſt enttäuſcht, bis einen der Blick in die Häuſer den faſt überall r ſtarken Familienſinn erkennen läßt. Wenn ſie dem Duce Muſſolini auch alles nachſehen, über das eine kommen ſie ſchwerlich: daß er eigentlich getrennt von ſeiner Frau lebt; ſeder weiß das in Italien kroß der Bilder in den illu⸗ ſtrierten Zeitungen, weiß es und empfindet es ſchmerzlich. Die Familie iſt eine Denkform des Italieners Die Wogen dieſes Straßenlebens laufen verebbend aus oder brechen ſich an einigen Punkten. Schon die vom Bahnhof ins Zen⸗ trum führende Via Nazionale, die angenehmſte der wichtigen Ver⸗ kehrsſtraßen, igt es. Sie hat Weite und repräſentiert dazu alles für Rom Weſentliche: Kirchen, Paläſte mit Gärten, Bankgebäude, Läden, in denen man durch die Teuerung des Anno Santo⸗Zuſtroms vergebens nach einer wohlſeilen Kaufgelegenheit Umſchau halten wird. Das Bezeichnendſte an dieſer Straße ſedoch iſt, daß ſie por dem antiken Rom abbröckelt, ſich gleichſam reſpektpoll in einer ſchar⸗ ö fen Biegung nach rechts wendet. Das antike Rom! Wie eine ver⸗ witterte Jelſenhand ſchiebt es ſich ehrfurchtgebietend in die lärmende Stadt, entſendet viele Wahrzeichen in ſie hinein, umfaßt ſie mit dem unzerſtörbaren Gürtel der aurellaniſchen Mauer in faſt liebevoller Umklammerung. Wer zum Kapitol emporſteigt, wird am Fuß des ſelbſt von der grauſamen Geſchmackloſigkeit des ſchwulſtigen National⸗ denkmals in ſeiner vornehmen Wirkung nicht umzubringenden Hügels noch dem Minotaurus eines unförmigen Autoomnibus erſchreckt aus⸗ weichen müſſen, dann aber umfangen ihn die Stätten ehrfürchtiger Erinnerung, geleiten ihn hinab zu den träumenden Trümmern eines großen Geſchlechts, in die der Lürm der Sladt wie ein Hohnlachen herüberklingt. Wenn ihn aber erſt die wiegenden Wipfel des Pala⸗ tin umfangen, er durch die Drangenbäume, Palmen und Zypreſſen der alten Kaiſergärten hin zu den kümmerlich⸗großen Reſten der Paläſte wandelt, dann hat ihn der Friede und die Weihe ganz guf⸗ genommen. Kaum einem Menſchen begegnet man an dieſer ſchön⸗ ſten Stätte im alten und heutigen Rom. Nur ein paagr Kaßzen ſchleichen durch die Trümmer, bis ſchließlich, am roten Vädeker el⸗ kenntlich, ein deutſcher Landsmann auftaucht, mit dein man einige Worte über dieſen wundervollen Einklang von Natur und Vergangen⸗ heit wechſelt. Es iſt ſchöner auf dem Paſatin als auf dem, wegen des Fern⸗ blicks ſo gerühmten. Monte Pincio. Dort lebt zupiel vom Straßeng — 8 1 1 105 55 85 —— . 4. Seite. Nr. 167 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Donnerskag, den 9. April 1925 Dpenlſche Bolkspartel Jugendgruppe Donnerstag, 9. April, abends 8 Uhr im Lokal C 1, 15: Zuſammentreffen aller männlichen Mitglieder. Der Vorſtand. der Oſterhaſe Der Oſterhaſe hat es ſich heuer nicht nehmen laſſen, frühzeitig in die Erſcheinung zu treten. Er ſitzt ſchon ſeit Wochen in den Schau⸗ fenſtern vor einem Haufen allerliebſter bunter Eier und fordert die Bewunderuna der Kinder heraus. Wie verführeriſch dies aber auch iſt! Es muß ein Allerweltskerl ſein: denn was er leiſtet, überſchreitet bei weitem die Fähigkeit anderer Tiere: er iſt ein Künſtler in ſeinem Fach. Wenn die Kinder fragen. weshalb gerade der Oſterhaſe die Eier bringe, dann kommt es einem meiſt zum Bewußtſein, daß man ſelber noch nicht darüber nachgedacht hat. An ſich iſt es doch ſeltſam, wie er in Verbindung mit Eiern gebracht wird und nicht gerade das Huhn oder die Gans oder ſonſt ein Vogel. Die Forſcher meinen: wir Städter hätten das Widerſinnige dieſer Erfindung auf dem Gewiſſen. Es hätten die Kaufleute dieſe Tiere aus Zucker und Schokolade gebil⸗ det und ihnen die Fähiakeit zugeſprochen, Eier aller möglichen Art zu bringen. Andere haben den Haſen als das heilige Tier der„Oſtara“ erklärt. Aber alle dieſe Deutungen entbehren des Beweiſes und ſind mehr oder weniger Ausnahmen. Tatſache iſt, daß der Oſterhaſe erſt ſehr ſpät aufgekommen iſt, eben wie der Weihnachtsbaum auch. Die Eier. die früher den Kindern zu Oſtern geſchenkt wurden, waren eine Erinnerung an alte chriſtliche Gebräuche, die man damit ortſetzte. In manchen Gegenden Deutſchlands bringat denn auch heute noch nicht der Oſterhaſe die Eier, ſondern der Hahn oder ein anderer Vogel, merkwürdiger Weiſe auch Storch und Kuckuck. Dieſe Tiere gelten als Herolde und Boten des Frühlinas und ſchenken den Kindern ECier. damit ſie ihnen freundlich geſinnt ſind. Vielleicht läßt man aber für dieſen Fall folgende Erklärung gelten: Der Haſe iſt gerade im Früh⸗ jahr ſehr lebhaft: es gibt allerliebſte Kämpfe, wenn er ſich mit ſeinen Rivalen ohrfeiat, um dieſen der Häſin gegenüber auszuſtechen. Die Saat iſt noch klein, in aroßen Sprüngen trabt er über das kahle Feld und belebt es durch das drollige Männchenmachen. So mag es kom⸗ men, daß man ihn als Bringer der Lebensfreude und Beſitzer ſchneller Füße damit beauftraat, den Kindern die bunten Eier zu bringen. denn es aibt auch Orte, wo der raſche Reinecke Fuchs dazu auserſehen wird, und das doch wohl aus demſelben Grunde. der hier für den Haſen gelten kann. Maa dem ſein wie ihm wolle— der Haſe iſt für unſere Kinder am ganzen Oſterfeſt die Hauptſache. Sie beſtaunen die Körbchen, die er auf dem Rücken trägt, das bunte Hütchen, das er auf dem Kopfe hat, den unendlichen Farbenſinn, den er immer wieder entwickelt, und den feinen Geſchmack. den er auf Schritt und Tritt beweiſt. Wenn es für das Stadtkind überhaupt ein Tier gibt. das ihm Erlebnis gewor⸗ den iſt, ohne ihm durch Anſchauung in der Natur bekannt zu ſein, dann iſt es der Oſterhaſe. Sei recht fleißig, liebes * Ausbildung für den Fortbildungsunterricht. Vom 18. Juni bis 25. Juli wird in Karlsruhe ein Kurs zur Ausbildung von Lehrern für den Unterricht an der allgemeinen Fortbildungsſchule abgehalten. Wer ſich zu dem Kurs meldet, übernimmt mit der Meldung ohne weiteres die Verpflichtung, ſich für den Fortbil⸗ dungs⸗Unterricht in vollem Umfang zur Verfügung zu ſtellen. Ge⸗ ſuche um Zulaſſung bis 1. Mai auf dem üblichen Dienſtweg. * Rubine am Sternhimmel. Es gibt am Himmel einige wenige bemerkenswerte Sterne, die ſich durch lebhafte Färbung von der Um⸗ gebung derart auszeichnen, daß ihre erſte Betrachtung im Feldglas dem Sternfreunde einen Ausruf der Bewunderung entlockt. Wie fin⸗ det man die drei ſchönſten dieſer Rubine? Zunächſt der„Granatſtern“ im Kepheus. Dieſe rote Sonne von veränderlicher Lichtſtärke, etwa der 4. bis 5. Sterngröße entſprechend, iſt folgendermaßen leicht zu entdecken. Man verbindet den Hauptſtern des Schwanes Deneb mit dem mittelſten Stern des großen Wder Caſſiopeſa. Auf der Mitte dieſer Verbindungslinie ſteht der lichtwechſelnde Stern Delta im Ke⸗ pheus und etwa ſechs Bogengrad oder ein Dutzend Vollmondbreiten nach rechts oben befindet ſich der Granatſtern. Sein Abſtand von Delta im Kepheus kommt etwa dem Geſichtsfeld⸗Durchmeſſer eines mittleren Feldglaſes gleich.— Im Sternbild des Haſen befindet ſich ein Veränderlicher, der„Karminſtern“, deſſen Helligkeit von der 6. bis zur 9. Sterngröße ſchwankt. Zu ſeiner Aufſuchung verbindet man den mittelſten Gürtelſtern des Orion mit hellweißen Rigel rechts unten und verlängert die Verbindungslinie um ſich ſelbſt nach unten; dort befindet ſich der genannte Veränderliche.— Der dritte Rubin⸗ ſtern trägt die Bezeichnung„19 Fiſche“. Bei ſeiner Aufſuchung geht man vom großen Pegaſus⸗Viereck aus und denkt ſich die Mittel⸗ ſenkrechte der Unterſeite um zwei Drittel ihrer Ausdehnung nach un⸗ ten verlängert. Wenig öſtlich von dieſem Punkt fällt in einem ſtern⸗ armen Felde„19 Fiſche“ in der Helligkeit 5. bis 6. Größe ſofort ſchnitte des Voranſchlages bringt eine Reihe von intereſſanten Ein⸗ Rommunale Chronik Der Heidelberger Voranſchlag 1925/26 Wie wir bereits kurz mitgeteilt haben, wird ſich der Heidel⸗ berger Bürgerausſchuß am 28. April mit dem Haushalts plan für 1925/26 befaſſen. Der Voranſchlag iſt allerdings nicht vollſtändig. da nicht feſtſteht, ob der Gemeinde das entzogene Recht der ſelb⸗ ſtändigen Feſtſetzung der Einkommensbeſteuerung wieder eingeräumt werden wird. Da neuerdings feſtſteht, daß die neue Steuervertei⸗ lung zwiſchen Reich, Ländern und Gemeinden bis zum 30. Sep⸗ tember d. J. verſchoben iſt, hat ſich der Stadtrat entſchloſſen, wenig⸗ ſtens einen vorläufigen Voranſchlag vorzulegen, der in Ein⸗ nahmen(einſchl. der Gemeindeſteuern) und in Ausgaben je 11 240 933 Mark aufweiſt. Größere Arbeiten, die aus Anlehensmitteln beſtritten werden ſollen, ſind vorgeſehen. Im neuen Gaswerk ſoll eine neue Ofenanlage erſtellt werden, die 1,6 Millionen Mark erſordert. Für die Erweiterung der Stromverſorgung im ſtädt. Elek⸗ trizitätswerk werden 900 000 Mk., für Beſchaffung neuer Zähler und für Kabelnetzerweiterung 500 000., für die Durchführung der neuen Waſſerverſorgung aus der Rheinebene etwa 2,5 Millionen Mk. angefordert. Zur Deckung dieſer Koſten, ſopie der Koſten für die Kanalanſchlußarbeiten bemüht ſich die Stadt um die Erlangung eines Auslandskredits. Dadurch, daß man die Steuerein⸗ gänge im weſentlichen zur Hingabe von Baudarlehen ver⸗ wendet hat, war es möglich, in den letzten 9 Monaten 150 Woh⸗ nungen mit zuſammen 416 Zimmern zu bauen. Bei der vor⸗ handenen großen Wohnungsnot jedoch müſſen größere Beträge zur Verfügung geſtellt werden. Die Stadt beabſichtigt eine Anleihe von etwa 5 Millionen Mark aufzunehmen. Für die Verzin⸗ ſung und Heimzahlung ſollen die Eingänge aus der Gebäudeſonder⸗ ſteuer verwendet werden. Die Schwierigkeit, eine ſolche Anleihe zu erhalten, wird nicht verhehlt. Wegen dieſer Schwierigkeiten werden auch die geplanten Bauten von Oberrealſchule und Gewer⸗ beſchule(Koſten etwa 2,5 Millionen Mk.) auf ihre Ausführung warten müſſen. Der dem Voranſchlag angeſchloſſene Stellenplan weiſt dem letzten Jahre gegenüber eine Abnahme von 43 Stellen auf. Anträge auf Höherſtufungen ſind nicht geſtellt, einzelne Stellen, deren Beihehaltung ſich als unbedingt notwendig erwieſen hat, ſollen als planmäßig anerkannt werden. Die Durchſicht der einzelnen Ab⸗ zelheiten, über die wir noch berichten werden. Kleine Mitteilungen Die Fuldaer Stadtverordnetenverſammlung hat bei der Be⸗ ratung des Haushaltsplanes für 1925 beſchloſſen, die einzelne Be⸗ triebe beſonders ſtark belaſtende Beherbergungsſteuer auf⸗ zuheben Die Getränkeſteuerordnung wurde dahin geändert, daß Alkohol unter 40 Proz. mit 20 Pfg., über 40 Proz. mit 40 Pfg. ſtädtiſcher Steuer belaſtet wird. Das Städtebauamt der Stadt Berlin teilt mit: Der Magi⸗ ſtrat hat einen Ideenwettbewerb für die Hauptge⸗ bäude des Zentralflughafens(Tempelhofer Feld), der durch die Verliner Flughafengeſellſchaft m. b. H. ausgeſchrieben werden ſoll, zugeſtimmt. Für die beſten Löſungen der Aufgabe ſtehen insgeſamt 15000 Mark als Preiſe zur Verfügung Tagungen Jugendherbergstag 1925 in Singen M. Singen, 8. April. In unſerer Twielſtadt tagte am Sonn⸗ tag und Montag der Zweigausſchuß Baden des Verbandes für deutſche Jugendherbergen. Von allerorts waren Ver⸗ treter anweſend. Die überaus große Schaar der Teilnehmer zeigte, daß der Wille zur Mithilfe ſichtlich im Wachſen begriffen iſt, da es gilt, ein Netz von Herbergen über das ganze Reich zu ſpannen, um der wanderfrohen Jugend ein billiges Obdach 5 gewähren. Schon am Samstag Vor⸗ und Nachmittag fanden Vorbeſprechun⸗ gen unter den einzelnen Gruppenleitern ſtatt, während der offi⸗ zielle Begrüßungsabend um 8 Uhr in der„Gambrinushalle“ ſtattfand. Der nunmehrige Oberrealſchuldirektor Winkler⸗ Singen als 1. Vorſitzender der Ortsgruppe Singen der D. J. V. begrüßte herzlich alle erſchienenen Gäſte, ſo den 1. Vorſitzenden des Zweigausſchuſſes, Regierungsrat Prof. Broßmer⸗Karlsruhe, die ſtaatlichen und ſtädtiſchen Behörden, Geiſtlichkeit, Lehrerſchaft und alle Freunde der D. J..⸗Sache, worauf als Vertreter der Stadt Singen Wohlfahrtsamtsdirektor Dr. Velz ſeinerſeits alle Gäſte willkommen hieß und betonte, daß ſpeziell die Stadt Singen die Beſtrebungen der D. J. H. ſehr unterſtütze und es dem Verband ermöglicht werde, in Singen ein eigenes Blockhaus zu bauen. In dem Rahmen der ſehr abwechſlungsreichen Darbietungen der verſchiedenen Jugendorganiſationen hielt ſodann Hauptlehrer Halter⸗Freiburg einen längeren Vortrag über das Thema„Wie ſoll unſere Jugend die Heimat durchwandern“ mit Lichtbildern, der von großer Liebe zur Heimat durchdrungen war. Leider mußte derſelbe ſtark gekürzt werden In der Hauptverſammlung am Sonntag um 10 Uhr vormittags in der Aula der Oberrealſchule unter dem Vorſitz des 1. Vorſitzenden Regierungsrat Prof. Broßmer⸗Karlsruhe, zu⸗ gleich als Vertreter des Unterrichtsminiſteriums, begrüßte dieſer alle Feſtgäſte u. a. Regierungsrat Kohlepp vom Bezirksamt Kon⸗ ſtanz, zugleich Vertreter des Miniſteriums des Innern, Dr. Velz auf. vk. lärm; die vielen Kinderwägen würden ſonſt nicht ſtören. Deshalb begibt der Wanderer ſich nur zu gerne in die ſich anſchließende Villa Borgheſe, dem heiligen Ort des Goetheſchen Italien. Hier ſind wenig Italiener; vielleicht lieben ſie dieſe Eichendorff⸗Landſchaft nicht, deren Wechſel von lebendig friſchem und beſonnen dunklem Grün jene Stimmung ſchafft, die der Deutſche mit Recht als ſein Italien er⸗ lebt——— An noch einem Punkt läuft der Verkehr ſich aus: bei der Peters⸗ kirche. Wie vor einem ſteil aufragenden Gebirge langen die Men⸗ ſchen hier an, wie vor einer gewaltig emporragenden Felſenwand verlieren ſie ſich. Hier gewahrt man zum erſten Mal in voller Deut⸗ lichkeit das Prävalieren des geiſtlichen Elements. Doch der Menſch erſcheint klein und bleibt es, hier draußen in dem Vorplatz Berninis, drinnen in der gewaltigſten Architektur, droben auf dem Gipfel dieſes Gebirges, auf der Kuppel, dem gewaltigſten Kinde Michel⸗ angelos. Man muß ſie genießen, dieſe tönende Wölbung, ſtufenweiſe in faſt einſtündigem Aufſtieg. Zuerſt vom Dach der Kirche ſelbſt aus, dann immer höher in ihr vordringend, an den akuſtiſchen Wundern des Kuppelhalſes vorbei, hinaus auf die letzte Galerie, wo der Blick ganz frei wird und hinſchweift über das Häuſermeer der ſelbſtbewußt daliegenden Stadt bis zum grauen Meer auf der einen, zu den Schneebergen des Appennin auf der andern Seite des Hori⸗ zonts. Aber es gibt ein noch höher Hinauf. Auf eiſerner Leiter geht es bis unters letzte krönende Kreuz, in den bronzenen Knauf, der es trägt; er faßt ſiebzehn Menſchen, jetzt glüht er in heißer trockener Luft in der prall daraufſcheinenden Sonne. Nur noch durch vier ſchmale Spalten erblickt man die Stadt. Ihr Lärm ver⸗ ſtummt in dieſer ſchwindelnden Höhe, und dennoch klingt er im Ohre nach, bis auch er ſich in die Harmonie der Erinnerung auflöſen — National⸗Theater Mannheim Andrejew: Der Gedanke Zweites Gaſtſpiel Paul Wegener Wiederholung bedeutet Abſchwächung oder Steigerung. Wie nun geſchieht es, daß dieſes zweite Auftreten Paul Wegeners Ab⸗ ſchwächung und Steigerung zugleich bedeutet? Im Objekt, dem Stück, und im Subjekt, dem Darſteller Wegener, findet man die Urſachen. Andrejews Stück hat, ähnlich wie Strindbergs Vater, einen pathologiſchen Menſchen als Mittelpunkt. In beiden Stücken geht ein Menſch den Weg zum Wahnſinn. Verfängt ſich im Vater der Rittmeiſter in den Schlingen ſeines Feindes, ſo fängt ſich der Doktor Kerſhenzew in ſeiner eigenen Schlinge. Iſt dort Paſſion Schick⸗ ſal, ſo wird hier aus einem Experiment ein intereſſanter Fall. Der Doktor will feſtſtellen, ob es möglich iſt, eine zeitlang den Wahn⸗ ſinnigen unter Ausſchaltung der Denkfähigkeit zu ſpielen, um dann im gegebenen Augenblick das Gehirn wieder zu normaler Denk⸗ fähigkeit anzukurbeln. Mit andern Worten geſagt, es handelt ſich darum, die Probe auf das Exempel zu machen, ob ſimulierter Wahn⸗ ſinn nicht in tatſächlichen Wahnſinn übergeht. Ob der menſchliche Wille ſo ſtark iſt, daß er ſeine volle Freiheit des Handelns jederzeit wiedergewinnen kann. Kerſhenzew iſt, und das iſt das Entſcheidende, in dem Augenblick, wo ihn ſeine Forſchungen vor dieſe Frage ſtellen, ſchon vorveranlagt für den ſchlimmen Ausgang des Experiments. Es gibt in ſeinem Leben eine unglückliche Liebesaffäre und in ſeinem Hirn einen Eiferſuchtskomplex. Dieſer Komplex dehnt ſich während des ſimulierten Wahnſinns aus und er erſchlägt den Gatten der Frau, die er liebt. Im Paroxismus der Tat ſind die⸗Grenzen gefallen zwiſchen klarem und getrübtem Verſtand. Dem Täter ge⸗ lingt die Rückkehr zum Bewußtſein, nicht geiſtesgeſtört zu ſein, nicht. Der Wille iſt nicht mehr frei. Die Irrenärzte in der Anſtalt zweifeln. Die unglückliche Frau aber, aus dem Inſtinkt der unein⸗ geſtandenen Liebe heraus, ſagt ihm, er ſei wahnſinnig, und ſchon 525 5 Tat wahnſinnig geweſen, um ihn vor den Gerichten zu ewahren. Das Stück iſt ſchlecht berechnetes Theater; das Stück iſt ruſſiſch in der Undramatik: eine Novelle wird in ſechs Bildern ausgebreitet. Das Stück iſt nach dem Vater(in unmittelbarer Folge) unmöglich. Es ſchwächt den Eindruck des Vorabends ab. Die Aehnlichkeit der Aufgabe nötigt den Darſteller, ſich ſelbſt zu wiederholen. Er wieder⸗ holt ſich an einem anderen Objekt: an einer dichteriſch minderwer⸗ tigen Sache, aber an einer ſchauſpieleriſch ſehr ergiebigen Rolle. Hier liegen Abſchwächung und Steigerung eng verſchwiſtert neben⸗ einander. Wenn Wegener ſich wiederholt, ſo copiert er ſich natürlich nicht. Aber er muß wieder die Stufenleiter einer Ent⸗ wicklung zum Irrſinn betreten. Alſo zum zweiten Male: ein kli⸗ niſches Bild. Daß es anders wird, liegt am Ausgangspunkt. Im Vater geht Wegener von Seeliſchem aus. Im Gedanken nicht. Er macht nicht die Erzählung von ſeiner mißlungenen Bewerbung zum Ausgangspunkt. Ausgangspunkt iſt ihm die Ueberſpannung des Denkbegriffs, die Ueberheblichkeit aus Intellekt. Die Heraus⸗ forderung des Schickſals. Von hier aus durchleuchtet er die Vor⸗ gänge Es iſt das feine Gefühl des Schauſpielers für das ſekundäre des Gefühlsmäßigen in dieſem Kershenzew. So verläuft die Ent⸗ wicklungskurve auch anders als im Vater. Es iſt nicht ſoviel Menſch⸗ lichkeit zu ſpüren. das Blut iſt nicht ſo warm und nicht ſo ſchwer. Das iſt eine Abſchwächung. Aber zugleich wird der Weg frei zu der großen Rolle. Und hier iſt die Steigerung. Dieſer Rolle des Tershenzew ſteht Wegener natürlich ſouneräner gegenüber als dem als Vertreter der Stadt Singen und alle Gauleiter, dankte der Stadt Singen für das warme Intereſſe in der Förderung der Beſtrebungen der D. J..⸗Sache, und für die Errichtung eines Blockhauſes, wozu die Stadt Grund und Boden, cvtl tunlich auch noch mehr zur Verfügung ſtellen wolle. Geſchäftsführer Fr. Härdle⸗Karlsruhe erſtattete den Kaſſen⸗ und Tätigkeitsbericht. Gymnaſialdirektor Dr. Hausrath⸗Freiburg ſprach über Jugend⸗ wandern und Herbergen und begründete den Beſchluß für die Auf⸗ nahmebedingungen, Mitgliedskarten und Bleibenausweiſe. Der 2. Vorſitzende Ehrenfrie d⸗Karlsruhe ſprach über die Beitrags⸗ ſätze, die mit M. 3 für Einzelmitglieder, M. 5 für Jugendverbände, Schulen und Vereine und M. 20 für Landesverbände feſtgeſetzt wurden. Als nächſter Ort der Jahresverſammlung wurde Mos⸗ bach beſtimmt. Gymnaſialdirektor Dr. Hausrath⸗Freiburg verlas dann eine Entſchließung zu Gunſten des Hohenſtoffel und eine Aufforde⸗ rung an die badiſche Staatsregierung, worin der Hohenſtoffel, um ihn vor weiterer Verſchandelung zu ſchützen, als Naturſchutz⸗ gebiet gefordert wird. Auf Antrag des 1. Vorſitzenden wurde Oberreallehrer Fleiner⸗Freiburg zum Ehrenmitglied ernannt. Auch der Preſſe wurde für die Berichterſtattung wärmſtens gedacht. Vormittags fand in den Kirchen für die beiden Konfeſſionen Jugendgottesdienſt ſtatt. Um 1 Uhr war Koſtprobe von M a g⸗ gis Produkten in der Volksküche, die auch in der Realſchule ihre Produkte ausgeſtellt hatte, ebenſo die Firma Ludwig Kohler, Federſpiel Nachf., Touriſtenproviant uſw. Mit einem gemeinſamen Mittageſſen im Zähringer Hof und einer Wanderung auf den Hohentwiel fand die Tagung ihren Abſchluß. Alle Teilnehmer wer⸗ den mit großer Befriedigung auf dieſe harmoniſch verlaufene Ta⸗ gung zurückblicken, die ein großes Stück nach vorwärts in der Ent⸗ wicklung der D. J..⸗Sache bedeutet. Jürſorge für Schwachbefähigte Zu den bedauernswerteſten Menſchen zählen die geiſtig Schwachen. Lange Jahre waren ſie die Ausgeſtoßenen, in der Kinderſchar und im Leben. Erſt die Forderungen der neueren Pädagogik ſchufen auch dieſen Geſchöpfen ihr Rechk. In beſonderem zur Entfaltung zu bringen, ihren Willen zu ſtählen, ihnen zu zeigen, daß auch ſie eine Arbeit leiſten können. Eine richtige Lehre bei einem verſtändigen Meiſter ſchafft aus ſolchen körperlich ſtarken Jungen tüchtige Arbeiter, und auch die Mädchen ſind für Leiſtungen in den ihnen zukommenden Betrieben heranzuziehen. Für die Meiſter bedeutet eine ſolche Lehrzeit eine große Geduldsprobe, für die mit ſchwachbefähigten Kindern betrauten Lehrer eine noch größere. Schwer iſt die Arbeit in einer Klaſſe mit lauter ſolchen ſchwer zu leitenden Kindern. Nicht jeder Lehrer mag ſich zu dieſer Arbeit hergeben. Neben der unterrichtlichen Tätigkeit in einer Klaſſe für Schwachbefähigte liegt dem Lehrer auch eine gewiſſe Ueber⸗ wachung der ſchulentlaſſenen Zöglinge ob; denn nur zu leicht laſſen ſich die letzteren von ſchlimmen Elementen verführen oder ſuchen der Lehrſtelle zu entlaufen, um im Nichtstun ein bequemeres Leben führen zu können. Der Strafrichter ſucht deshalb mit der Lehrerſchaft in Fühlung zu bleiben; wie die Aerzte von Beruf, ſo muß auch der Juriſt ein Pſychologe ſein. Lehrer, Aerzte und Juriſten zuſammen ſuchen in heilpädagogiſchen Beratungen der Seele ſolcher Kinder nãäher zu kommen und Mittel und Wege für ihr künftiges gutes Fortkommen zu erſinnen. Vieſem Beſtreben dient auch der Verband der Hilfs⸗ ſchullehrerz; die Vereinigung der badiſchen und württembergiſch en Lehrer an Hilfsſchulen für Schwachbefähigte tagt ſeit einigen Jahren gemeinſam. Zum erſtenmal hat der Verband ſeine Mitglieder ins ſchwäbiſche Nachbarland eingeladen und zwar nach Stu ttgart au den 16. Mai. Neben internen Verbandsfragen intereſſieren die der Tagesordnung genannten Vorträge: 1. Dr. Moſes, Arzt und Dozent an der Mannheimer Handelshochſchule, ſpricht über„Die ſittliche und ſoziale Auswirkung des Sch wach⸗ ſinns in der Geſellſchaft“. Der Direktor der ſtaatlichen Er⸗ ziehungsanſtalt in Flehingen, Prof. Dr. Gregor, behandelt das Thema„Intelligenz und Verwahrloſung“. Aus dem Kreis der Lehrerſchaft hat ſich Hauptlehrer O. Mayer das Thema geſtellt:„Die Möglichkeit der ſittlichen und ſozialen Rettung derſchwachſinnigen Jugend“. Die Behandlung dieſer drei Themen in Stuttgart zeugt von einer tiefgehenden Arbeit im Vereinsleben. Gewiß werden ſich auch dort, wie bei den Tagungen im badiſchen Land, Vertreter aus den Reihen der Pfycho⸗ logen und Juriſten einfinden und ſich an der Ausſprache beteiligen. Mit dieſer Verſammlung erfährt die Vereinsarbeit einen ſchönen Ab⸗ ſchluß; es iſt eine Arbeit zum Wohle der Kinder und ihrer Eltern. 1 Pfarrer Heumanns HMeilmitte! stets auch vorrätig im Alleindepot: 5 Apotheker Einhorn-Apofhekg[eögargert Mannheim, am Markt R 1, 2½ Tel. 7128 Das grogße Pfarrer Heumann-Bueh (320 Seiten, 200 Abbildungen) erhält jeder Leser, der seine Adresse einschickt, von 5 der Firma Ludwig Heumann u. Co., Nürn- berg M 74 gratis und franko zugesandt. Postkarte genügt. Eal64 mit Gekonntem. Er iſt faſt hemmungslos ſeinem Spieltrieb hin⸗ gegeben. Es verwiſchen ſich, wie bei Kershenzew die Grenzen zwiſchen ſimuliertem und tatſächlichem Wahnſinn, hier die Grenzen zwiſchen dem großen Schauſpieler und dem virtuoſen Schauſpieler. Unerhört iſt dieſes Mal die körperliche Bere dſamkeit. Sie iſt ſo ſtark, daß das Wort faſt nebenſächlich wird; der Körper iſt, nicht mehr die Sprache, das Ausdruckmittel. Wir brauchen nicht zu hören, wir brauchen nur zu ſchauen. Wegener iſt wahrhaft ein Schau⸗ſpieler in dieſem ruſſiſchen Reißer. Was in einer Dichtung ein Defekt wäre, iſt hier die Stütze des Stückes. Und ſo wächſt eine im Arkiſtiſchen vollkommene Leiſtung auf, die imponiert und bis zuletzt intereſſiert. Aber im letzten Grunde nicht erſchüttert. Erfreulich iſt, daß Wegener vermeidet, ſein Enſemble nur die Folie für ſeine Leiſtung ſein zu laſſen. Er ſtellt ſich nicht außerhalb eines gut arbeitenden Enſembles. Wieder iſt es Maria Eis, die ſich neben ihm in der vorderſten Front behauptet. Es iſt erſtaun⸗ lich, über wieviel Zwiſchentöne dieſe Frau verfügt, deren Stimme nur einen Ton hat. Es iſt außerordentlich, wieviel dieſem Ton geben kann, wieviel ſeeliſcher Reichtum, wieviel ſeeliſche Anmut, wie viel Güte darin ausſchwingt. Drei wundervolle Augen⸗ blicke bleiben vor anderen in der Erinnerung: wie ſie den Gatten umarmt, bevor er ausgeht, wie ſie in der großen Unterredung enit Kerſhenzew den Uebergang zu dem beſtrickenden Lachen findet, und wie ſie zuletzt in Leid, Reue, Mitleid ihre gütige Frauenliebe bettet. Dieſer Abſchied von Kerſhenzew war der künſtleriſch reinſte und ſeeliſch erſchütterndſte Eindruck des Abends. Hans Sturm iſt der Schauſpieler für ein Kammerſpielhaus; ſehr diskret, faſt ein wenig behutſam, nicht ſehr farbig aber von einer(um den Vergleich von der Malerei zu borgen) wundervollen Tonigkeit und einem großen Reichtum der Schwebungen. Als Chefarzt ſchuf er eine prächtige Charge. Georg Brand, der den Ermordeten gab, charakteriſierte geſchickt und geſchmackvoll. De rSchlußbeifall feierte den berühmten Gaſt wieder lange. ls. Kunſt und Wiſſenſchaſt Roſegger⸗Denkmal in Graz. Dem Dichter des Waldſchul⸗ meiſters Peter Roſegger ſoll in der Hauptſtadt ſeiner Verg⸗ heimat, in Graz, ein würdiges Denkmal errichtet werden. Die Landsleute des Dichters tragen in rührender Hingabe zu den Her⸗ ſtellunaskoſten des Denkmals bei. Der Denkmalsausſchuß, der unter dem Ehrenſchutze des Bundespräſidenten, Herrn Dr. Michgel Har⸗ niſch, ſteht und dem unter andern hervorragenden Perſönlichkeiten auch Roſeggers Verleger Alfred Staackmann in Leipzig angehört, Strindbergiſchen Menſchen. Er ſpeiſt ſie ganz aus ſeinem unge⸗ heuren ſchauſpieleriſchen Können; er ſtopft ſie voll bis zum Rand wendet ſich in einem Rundſchreiben an den deutſchen Buchhandel, den er auffordert, zu den Koſten des Denkmals beizutrggen. st⸗ Unterrichtsbetrieb ſucht man auch die geringen Gaben dieſer Armen Wärme ſie CCCCCCCoo — 7 er Donnerskag, den 9. April 1925 kommenden Zöglingen (23,3%) von ſchwächlichem Körperbau. Nus dem Lande Badiſche Taubſtummenanſtalt Heidelberg * Heidelberg, 8. April. Dem Jahresbericht der Badiſchen aubſtummenanſtalt Heidelberg entnehmen wir u. a. folgende Ausführungen: Zur Geſchichte der Anſtalt Das abgelaufene Schuljahr brachte im Lehrkörper mehr⸗ fache Veränderungen. Infolge des Perſonalabbaugeſetzes trat auf 1. April 1924 Direktor A. Wiedemer nach 438jähriger Tätigkeit in den einſtweiligen Ruheſtand; zu ſeinem Nachfolger wurde Ober⸗ reallehrer Neuert ernannt. Taubſtummenlehrer H. Stetter in Gerlachsheim wurde auf 1. Mai v. Is. eine planmäßige Stelle an hieſiger Anſtalt übertragen. Die Hausmutter Kath. Hanfmann Ehrert auf 1. Februar ihre Ernennung zur Fortbildungsſchulhaupt⸗ ehrerin. Taubſtummenlehrerkandidat A. Herrmann wurde auf 15. April v. Is. an die Schwerhörigenſchule in Mannheim verſetzt; Taubſtummenlehrerkanidat(in) Ad. Baumann und Ilſe Schirmer kamen auf 1. Mai v. Is. in gleicher Eigenſchaft an die Taubſtum⸗ menanſtalt Gerlachsheim bezw. Meersburg. An deren Stelle traten die Unterlehrer(in) G. Fugagza, R. Würſtlin und Johanna Riehm in Meersburg, ſowie R. Höfler in Gerlachsheim, die ihrem Weiter⸗ ſtudium hier zu obliegen haben. Für den auf 1. Oktober v. Is. nach Gexlachsheim angewieſenen Taubſtummenlehrerkandidaten E. Kern erhielt unſere Anſtalt in Unterlehrer Fr. Müller von dort einen Nachfolger. Mit Direktor Wiedemer ſchied ein für den Taubſtummen⸗ unterricht vorzüglich begabter Lehrer, innig verwachſen mit der Sache der Taubſtummenbildung und der Taubſtummen, denen er ſtets liebender Freund und treuer Berater war, immer auf deren⸗ leibliches und geiſtiges Wohl bedacht; geſchickt und glücklich hat er die Anſtalt durch alle Nöte der Kriegs⸗ und Inflationszeit geſteuert und, ſo lange es ging, deren Charakter als Sonderanſtalt für Kin⸗ der mit Gehör⸗ und Sprachreſten und Spätertaubte zu wahren ver⸗ Unter ihm erſtand unſere neue Anſtalt, und manche vor⸗ eilhafte Einrichtung in ihr danken wir ſeinem praktiſchen Blicke. Was er in ſchweren Zeiten den Taubſtummen und der ſeiner Ob⸗ hut anvertrauten Anſtalt getan, wird ihm unvergeſſen bleiben. Schüler: Die Entlaſſung von 21 Zöglingen an Oſtern v. J. ſtand eine Neuaufnahme von nur 10 Zöglingen gegenüber, zu denen im Laufe des Jahres drei weitere kamen, von denen ein aus der⸗ Fortbildungsſchule übertretendes, hochgradig ſchwerhöriges Mäd⸗ chen der Oberklaſſe, ein im achten Lebensjahr an Kopfgrippe er⸗ taubtes Mädchen der 4. Klaſſe zugewieſen wurde. Ein ſchon be⸗ deutend einſetzender Sprachrückgang konnte dadurch bei letzterem aufgehalten werden. Immer noch werden uns Kinder zugeführt, die trotz erheblicher Hör⸗ und bedeutender Sprachſtörungen jahre⸗ lang ohne nennenswerten Erfolg in der Volksſchule mitgeführt werden. An alle maßgebenden Stellen, in erſter Linie an die Kol⸗ legen der Volksſchulen, die Geiſtlichen, die Kreis⸗ und Stadtſchul⸗ ämter und Bezirksämter, Vezirksärzte und Fürſorgeſchweſtern rich⸗ ten wir deshalb die dringende Bitte, für alsbaldige Aufnahme ſol⸗ cher Kinder in eine Anſtalt eintreten zu wollen. Unter den Zög⸗ linen befinden ſich einmal 3 Geſchwiſter, zweimal je 2 Geſchwiſter. 5 der Kinder haben taubſtumme entlaſſene Geſchwiſter zu Hauſe. Der Unterricht konnte ohne größere Störungen durchgeführt werden. Der erſtmals vor drei Jahren an der hieſigen Anſtalt unternommene Verſuch des Unterrichts am Sprachganzen in der Lautierklaſſe 9805 letztes Jahr Fortſetzung. Das Beſtreben, die Kinder durch den Unterricht zu befähigen, ſich über die Vorkomm⸗ niſſe ihrer engeren und weiteren Umgebung, ihre Arbeit, ihre Wünſche und Abſichten uſw. ſprachrichtig auszudrücken, fand wei⸗ tere Förderung durch Einführung beſonderer Konverſationsſtunden, in denen ſtundenplanmäßig dazu beſtimmte Lehrkräfte die Zög⸗ linge bei der Arbeit im Garten, Haus, Küche und beim Spiel auf⸗ ſuchen und ſich mit ihnen unterhalten. Der Erfolg dieſer Einrich⸗ tung iſt ein recht befriedigender. 3 Den alljährlich zur Entlaſſung fehlt immer noch die Gelegenheit zur Wer⸗ terbildung in einer für ſie geeigneten Fortbildungsſchule. Es iſt dringend notwendig, alsbald an dieſe Aufgabe heranzutreten und ſie einer Löſung entgegenzuführen. 5 Abſehkurſe: Mehrfache Anfragen über Teilnahme an einem Ableſekurs mußten ablehnend beantwortet und die Intereſſenten auf den Weg der Privathilfe verwieſen werden. Der Geſundheitszuſtand war, von mehreren leichten Erkrankungen abgeſehen, im allgemeinen bei Schülern und Lehrern e Wenn unſere Zöglinge ſich heute eines friſcheren und geſunderen Ausſehens erfreuen, ſo danken wir dies nicht in letzter Linie dem Landesausſchuß für Kinder⸗Quäkerſpeiſung, deſſen reiche Zuwendungen an Nahrungsmitteln neben den ſtaatlicherſeits hierfür bereitgeſtellten erheblicheren Mitteln es uns ermöglichten, den Kindern eine nahrhafte und ausreichende Koſt verabfolgen zu laſſen.* 27 eddesheim, 8. April. Aus der Volksſchuleentlaſſen 2 Oiern 70 Schüler und Schülerinnen. Zur Auf⸗ nahme ſollen 120 Anfänger angemeldet ſein. Demnach erhält die Geſamtſchilerzahl zum erſtenmal nach dem Kriege wieder eine recht annehmbare Vermehrung.— Die Tabakernte 1923, vollſtändig vergoren, wurde dieſer Tage hier gehandelt und verladen. Für den Zentner werden 58—60 Mark, für Tabak vorigfähriger Ernte, von dem hier auch viel lagert 45/ M. geboten; dieſer Preis ſcheint den Pflanzern bei der Güte dieſes Jahrgangs zu nieder zu ſein. Man hört vielfach klagen, der Tabakbau ſei nicht mehr. lohnend. * Weingarten(bei Durlach), 8. April. Hier hat ſich der ver⸗ heiratete 34 Jahre alte Fabrikarbeiter Auguſt Felleiſen auf dem Speicher ſeiner Wohnung erhängt. Als Motiv der Tat wird Geiſtes⸗ geſtörtheit in Betracht kommen. 5 Aus der Pfalz E. Ludwi en, 8. April. Die Nachwirkungen der Kriegszeit und der auf den Geſundheits⸗ und Ernäh⸗ rungszuſtand der Schulkinder in der Großſtadt Ludwigs⸗ hafen haben eine weitere Verſchlechterung gegenüber dem Vorjahre gebracht. Bei den in 124 Klaſſen der Volkshauptſchulen an 2229 Knaben und 2088 Mädchen vo en Reihenunter⸗ ſuchungen wurde feſtgeſtellt, daß von den unterſuchten Kindern, die zum Teil Schulanfänger, zum Teil Kinder der 4. Klaſſe und zum Teil zur Entlaſſung Kommende waren, nur 28,60% mährt waren, gegenüber 32,19 im Vorfahre, 53,3%( äfti„%) von mittelkraſſige, d 24,870 waren von kräftigem 51, 770(49,87 55,7% gaate naen 17 Blutarmut und 38,7%(34%) wieſen noch nachweisbare Ueberreſte überſtandener Rachitis auf. Die Kopserkrantungen haben eine Zu⸗ nahme um 6,9% auf 43,297 aufzuweiſen. Die Zahl der an Tuber⸗ kuloſe erkrankten Kinder hat ſich nicht verändert. * Speyer, 7. April. Als allgemeiner kirchlicher Jugendſonntag iſt entſprechend einem Beſchluß der Landesſonode der erſte Sonntag nach Trinitatis, der 14. Junf, von der Kirchenbehörde beſtimmt worden. Die Gottesdienſte ſollen an dieſem Sonntag den beſon⸗ deren Zwecken des Jugendgotbesdienſtes angepaßt werden. „Wattenheim bei Kaſſerslautern, 8. April. Auf der Straße von Carlsberg hierher ereignete ſich geſtern kurz nach Mittag ein ſchwe⸗ res Auko⸗Unglück. Der Kohlenhändler Wilhelm Heinrich. der den Laſtkraftwagen ſelbſt ſteuerte, kam von Carlsberg nach hier zurück. Plötzlich verſagte die Steuerung. Das ſchwere Fahrzeug mit Anhängewagen ſtürzte die Straßenböſchung hinab Der Koh⸗ lenhändler iſt ſehr ſchwer, der Chauffeur jedoch leichter verletzt. Man glaubt nicht, daß der Eigentümer des Wagens mit dem Leben da⸗ vonkommt. 9 25 * Landan, 8. April. Vor ſieben Wochen wurde in Ludtvigs⸗ hafen ein gewiſſer Karl Schildknecht von der franzöſiſchen Kriminalpolizei unter dem Verdacht der Hehlerei— es handelt ſiich um Entwendung von Mehl aus franzöſiſchen Heeresbeſtänden— feſtgenommen und ins franzöſiſche Militärgefängnis nach Landau an den Folgen einer Lungenentzündung geſtorben. Neue mannhe'mer Zeitung mittag⸗Nus gabe) Gerichtszeitung Amksgericht Mannheim * Mannheim, 7. April.(Sitzung des Schöffengerichts Abt..) Vorſitzender: Amtsgerichtsdirektor Dr. Wolfhard; Schöffen: Joh. Spatz, Ratsdiener hier und Joſef Braun, Stadtrat in Käfertal. Vertreter der Anklagebehörde: Gerichtsaſſeſſor Mohr. Der Arbeiter Franz Klemmer aus Waldhof iſt der erſchwer⸗ ten Körperverletzung beſchuldigt. Klemmer war am 15. Dezember 1924 mit Heinrich Kaſper und einem weiteren Kollegen auf dem Abfallmaterialgelände beſchäftigt. Nach Schluß der Ar⸗ beitszeit verweilten ſie in einer Wirtſchaft, wo Klemmer ſieben Stein Bier trank. Da ſie obdachlos waren, ſchlugen ſie den Weg nach dem Friedhof ein, um dort eine Nachtunterkunftſtätte zu finden. Hierbei machte Kaſper eine kurze Bemerkung über den Lebenswandel des Klemmer. Dieſer zog ſofort das Meſſer und ver⸗ ſetzte dem Kaſper mehrere Stiche in den Unterleib, ſodaß die Ge⸗ därme heraustraten. Auch der Magen wurde durchſtochen. Nur dem Umſtande, daß das Krankenhaus in der Nähe war und der ſchwerverletzte Kaſper ſofort Aufnahme fand, war es zu danken, daß Kaſper mit dem Leben davonkam. Der Sachverſtändige Dr. Götzmann bekundet, daß Klemmer ein geiſtig und moraliſch tiefſtehender Menſch ſei, der unter den Wirkun gen des Alkohols vollſtändig hemmungslos erſcheine. Doch könne ihm der Schutz des§ 51 St..B. keineswegs zugebilligt werden. Der Staatsanwalt beantragt gegen den Angeklagten, der in ge⸗ rade unmenſchlicher Weiſe auf Kaſper zugeſtochen habe und wegen zohlreicher Roheitsdelikte ſchwer vorbeſtraft ſei, ein Jahr Gefäng⸗ nis.— Das Gericht ging jedoch über dieſen Antrag hinaus und ver⸗ urteilte den Angeklagten zu 3 Jahren 4 Monaten Gefäng⸗ nis, abzüglich 3 Monate Unterſuchungshaft. Das zur Tat ge⸗ brauchte Meſſer wird eingezogen. M 1 Sportliche KRundſchau Mannheimer Mai⸗pferderennen Der am Dienstag ſtattaefundene Nennungsſchluß für die 6 Han⸗ dicaps des Frühjahrs⸗Meetinas hat erfreulicherweiſe wieder die Re⸗ kordzahlen der vorjährigen Rennveranſtaltungen zu verzeichnen. Der Durchſchnitt pro Rennen an abagegebenen Unter⸗ ſchriften hat wiederum das halbe Hundert erreicht. ſodaß mit dem aleichen ſportlichen Gepräge zu rechnen iſt wie im verfloſſenen Jahr. Im einzelnen wurden gemeldet für:„Sunlicht⸗Preis“ (größtes Flachrennen) 64 Pferde,„Preis der Stadt Mann⸗ heim“(arößtee Jaadrennen) 44 Pferde, Luiſenpark⸗Aus⸗ aleich“(Flachrennen) 73 Pferde.„Köniaſtuhl⸗Jaadren⸗ nen“ 37 Pferde.„Schloßgarten⸗Ausaleich“(Flachrennen) 41 Pferde. Eine überraſchendaroße Beteiliguna fand der wert⸗ volle, von der Sunlicht⸗Geſellſchaft A. G. Mannheim⸗Rheinau geſtif⸗ tete„Sunlicht⸗Preis“ mit 64 Unterſchriften. Das Reſultat muß beſonders hoch gewertet werden, weil in dieſem Jahr durch Erhöhung der Grundgewichte um 5 kg den mäßigeren Pferden keine Gewinn⸗ ausſichten bleiben und nur die beſte Klaſſe in Betracht kommt. Auch das wertvollſte Jaadrennen, der„Preis der Stadt Mannheim“, erreichte mit 44 Unterſchriften 9g mehr als im Vor⸗ jahr. Wurden im Sunlicht⸗Preis die mäßigen Pferde durch Er⸗ höhung der Mindeſtgewichte ferngehalten, ſo ſuchte man das gleiche Ziel beim Preis der Stadt Mannheim auf anderem Wege. nämlich durch ein Höchſtgewicht von 75 kg zu erreichen. Bisher wurde das Rennen, wie auch in der Vorkrieaszeit die„Badenia“ ſtets ohne Gewichtsbeſchränkung ausgeſchrieben, ſodaß die beſten deutſchen und ausländiſchen Pferde häufig Gewichte von über 80 kg erhielten und damit vor einer zu ſchweren Aufgabe ſtanden. Jetzt aber kann das beſte Pferd mit höchſtens 75 kg laufen und die erſte Klaſſe hat auch die beſten Chancen. Die höchſte Zahl der Unterſchriften erreichte mit 73 der„Luiſen⸗ park⸗Ausaleich“, in welchem auch die Dreijährigen zugelaſſen ſind.„Königsſtuhl⸗Jaadrennen“ und„Schloßaarten⸗ Ausaleich“ ſchließen die ausländiſchen Pferde aus: mit 37 bezw. 41 Unterſchriften fanden ſie aber trotzdem viele Intereſſenten. Der „Preis von der Pfalz“ erzielte als Jaadrennen, das ſich nur an die beſſere II. Klaſſe wendet. mit 38 ebenfalls eine ſehr befriedigende Zahl von Unterſchriften. Dieſes hervorragende Reſultat beſtätigt. daß der Mannheimer Verein mit ſeinem Proaramm auf der richtigen Linie marſchiert und mit demſelben das Intereſſe der Rennſtälle zu erfaſſen weiß. Sicher iſt es nicht leicht. in unſerem ſehr verwickelten und vielſeitig abgeſtuf⸗ ten Rennbetrieb das Richtige, den Nagel auf den Kopf zu treffen, den vielgeſtalteten Wünſchen der einzelnen Ställe gerecht zu werden. Ur⸗ ſachen und Wirkungen ſind da fein abzuwägen. Man denke weiter an die Aufbringung der Preiſe: ein Leichtes wäre es da. auf Koſten der Rennſtallbeſitzer zu arbeiten. Weiſe ſteckte ſich die Mannheimer Ver⸗ einsleitung ihre Grenzen. trat lieber beſcheiden einen Schritt zurück, ehe ſie die Ställe belaſtete. Wer das Maß an Arbeit kennt. das kunſt⸗ gerechte Ausſchreibungen an den Veranſtalter ſtellen, wer da zu wür⸗ digen weiß. welche Fülle an ausgefeilten Feinheiten. an veinlichſter Kleinarbeit zu leiſten iſt. um das Gerippe zum brauchbaren Bau zu geſtalten, der wird ſich über den beiſpielloſen Erfola freuen, den die Mannheimer Ausſchreibungen zum Nutzen des Ganzen und auch der Stadt Mannheim wieder erfahren haben. So darf man auch dem am Oſterdinstag bevorſtehenden Nen⸗ nungsſchluß für die 15 Altersgewichtsrennen, wie überhaupt dem Meetina, mit voller Zuverſicht auf einen hervorragenden Verlauf entgegenſehen. Rugby Oxford⸗Greyhonnds— heidelberger Ruderklub Zu dem am Karſamstag ſtattfindenden Spiel wird mitgeteilt, daß Oxford die Reiſe mit 22 Spielern antritt. da Profeſſor Bourne jetzt noch nicht beſtimmen kann, wer von den 22 in Hei⸗ delberg, Frankfurt oder Hannover ſpielen wird, iſt die Verabredung getroffen worden, daß die Spieler Nummern auf dem Rücken tragen, ſodaß das Publikum auf grund des Programms leicht die Namen der Spieler feſtzuſtellen vermag. Dank dem Entgegenkommen ſo⸗ wohl der Rudergeſellſchaft wie des F. C. Neuenheim wird die Klub⸗ mamiſchaft durch einig der beſten Spieler vorgenannter Vereine eine weſentliche Verſtärkung erfahren. 1. C. P. M Green, Univerſität; 2. R. Raymond, auſtral. Inter⸗ nationaler, Blue Blackheath; 3. H. Simpſon, Blue; 4. M. A. Canlis, Univerſität, Blackheath; 5. F. Spragg, Old Merchant Taylors; 6. J. Pearce; 7. D. Jones; 8. R. F Glegg; 9. C. H. Waldock, Univerſität Richmond; 10. W. Delap; 11. N. Mac Donald, Univerſität London Scottiſh; 12. J. E Maxwell Hyslop(Kapitän) engl. Internationaler, Blue Richmond; 13. C. Caiger, Univerſität, Blackheath; 14. T. Lewis, London Welſh; 15. M. Wyatt, Univerſität; 16. K. D. Henderſon, Univerſität London Scottiſh: 17. J. F. Oliver, Univerſität; 18. A. Boyd; 19. P. Marſh; 20. E. Arbuthuot; 21. H. Glynn; 22. J. Boyle. Ganz beſonders hervorzuheben ſind: Dr. Raymond, Oxford Blue, Internationaler vom New College ſpielt auch noch für Blackheath. Von den All Blacks als der gefährlichſte Dreiviertel an⸗ geſehen, der z. Zt. in England ſpielt. Maxwell⸗Hyslop, Kapitän der Oxford Mannſchaft 1922/3 Engl. Internationaler, Blue ſpielt häufig College Mannſchaften, Die engl. Gäſte werden am Karfreitag in Frankfurt ankommen und von Mitgliedern des Sp. Cl. 1880 in Automobilen nach Heidelberg gefahren werden. Nach einem Rund⸗ Zeitungen. für Richmond. All Spieler ſind hervorragende Repräſentative ihrer gang durch das Schloß wird den Gäſten ein Mittageſſen auf dem Schloßhotel angeboten werden. Der Beginn des Spiels iſt auf.30 Uhr feſtgeſetzt. Abends gibt die Rugbyabteilung in den oberen Räumen des Klubhauſes den Gäſten ein Bankett, zu dem die Vertreter der Uni⸗ verſität, der ſtaatl. und ſtädtiſchen Behörden, ſowie andere Ehrengäſte eingeladen ſind. 5 An das ſportliebende Mannheimer Publikum, insbeſondere die gebracht. In dieſer Unterſuchungshaft iſt Schildknecht am 30. März Rugbygebiet nicht entgehen zu laſſn und durch zahlreichen Beſuch iör Inkereſſe„„„„ Rudervereine ergeht der Ruf, ſich das bedeutendſte Ereignis auf dem 3. eite. Nr. 1 Neues aus aller Welt — Welches Land hat die meiſten Zeitungen? Nun, natürlich die Vereinigten Staaten von Amerika. Sie haben etwa 30 000 Dann folgt Frankreich mit etwa 10 000, Deutſchland mit 7000, England mit 5000, Italien mit 2500. Anders aber ſtellt ſich die Statiſtik, wenn man die Einwohnerzahl mit berückſichtigt. Dann hat die verhältnismäßig größte Zahl von Zeitungen die Schweiz. Denn in der Schweiz kommen 270 Zeitungen auf je eine Million Einwohner. An zweiter Stelle ſtehen die Vereinigten Staaten mit 250 Zeitungen, an dritter Frankreich mit 240, an vierter Holland mit 130, an fünfter Deutſchland mit 115. England hat 98 Zeitungen auf je eine Million Einwohner, Italien 60, Bel⸗ gien gar nur etwa 30. — Widerſpruch gegen den Verkauf des Herzogtums Sagan. Wie bekannt, ſoll das Herzogtum Sagan in Schleſien frei⸗ händig ſamt dem Titel verkauft werden, nachdem alle Erbſchafts⸗ rechte auf dieſes Beſitztum erloſchen ſind. Der letzte Beſitzer, der Herzog von Talleyrand und Gemahl der früheren amerikaniſchen Millionärserbin Anna Gould, hatte bei Beginn des Weltkrieges auf den Titel verzichtet. Ein Marquis de Talleyrand hat den Erbanſpruch wieder aufgenommen. Es handelt ſich dabei um einen Nachkommen des verſtorbenen Marquis'Archambault⸗Talley⸗ rand, der in Deutſchland naturaliſiert war und der wegen ſeines dauernden Aufenthaltes in Deutſchland mit den franzöſiſchen Zwei⸗ gen ſeiner Familie in Feindſchaft geriet. Sein Sohn, der nach den Behauptungen franzöſiſcher Blätter, den Rechtsſtreit um den Be⸗ ſitz von Sagan wieder aufnehmen will, weilt zur Zeit in Newyork, wo er ſich als Sachverſtändiger für antike Möbel ſeinen Lebens⸗ unterhalt verdient. — Selbſtmord eines Bürgermeiſters. Im Stadtverordneten⸗ ſitzungsſaal in Wanſen bei Ohlau verübte der Bürgermeiſter der Stadt, Bullau, der ſein Amt 12 Jahre inne hatte, wie die Blätter berichten, Selbſtmord. Die Urſache dürfte in tiefliegenden Meinungsverſchiedenheiten mit den Stadtkörperſchaften zu ſuchen ſein. Eine ganz eigenartige Lage, die — Ein Schulſtreik⸗Idyll. einen gewiſſen humoriſtiſchen Beigeſchmack hat, iſt in dem franzöſi⸗ ſchen Städtchen Dognevills in der Nähe von Epinal entſtan⸗ den. Es kam dort vor kurzem zu einem Streit zwiſchen der Lehrerin, Fräulein Vinot, und den Eltern ihrer Schüler und Schülerinnen. Die Eltern behaupteten, daß die Lehrerin, anſtatt zu unterrichten, die Schulkinder mit häuslichen Arbeiten beſchäftige, ihre Hühner frei in dem Schulzimmer umherlaufen laſſe und mehrere Schüler gezüchtigt habe, die ſich geweigert hätten, ihre Zimmer zu kehren. Die Eltern richteten ein Geſuch an den Prä⸗ fekten, die Lehrerin zu entlaſſen. Als das nichts half, nahm den Gemeinderat das Geſuch auf und als der Präfekt auch dann noch die Lehrerin in Schutz nahm, trat der Gemeinderat in corpore zurück. Inzwiſchen hatte der Geiſtliche des Ortes einen Schul⸗ ſtreik inſzeniert und ſeinerſeits Unterrichtsſtunden eingerichtet, in denen er die Kinder unterrichtete. Der Geiſtliche hatte großen Zulauf, während die Lehrerin vor vollſtändig leeren Bänken unter⸗ richtete. Im Grunde genommen iſt die Sache nicht ſo idylliſch wie ſie ausſieht, da es ſich offenbar um ein Vorgehen des Geiſtlichen gegen die weltliche Schule handelt. — königin Eliſabeth als kileiderſammlerin. Königin Cliſabeth von England hatte eine übertriebene Neigung zum Putz. Sie inter⸗ eſſierte ſich beſtändig für den neueſten Geſchmack in Farbe und Schnitt der Tracht, für die neueſten Friſuren, wie für jegliche neue Mode überhaupt. Ihre Schneiderinnen waren dauernd beſchäftigt, neue Kleider für ſie anzufertigen und ſie war gewiſſermaßen ſo ver⸗ 1150 15 ihre 17 0 daß ſie eins weggab. Tatſache iſt, daß nach ihrem Tode, der im 70. Jahre erfolgte, in ihren ränke 3000 Kleider gefunden wurden. 0 5 0 Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Rpril — Nhein⸗Begel] Z..4 J.J 8. J. ecar-WegefI Z..47. Schuſterinſel“ 99955.700. 700. 70..75[ Maunheim.70ſ.702.70ſ.70 Kehl.....801.84,1.94.94.941.95 Heilbronn..29—.201.14 Maxau...44.45.518.54.54.55 1 Mannbeim„.44.46.51.52.492.47 Raub. 186——.79.780 Röln 207—.88.81.821.7 Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas. Neue Mannheimer Zeitung. G. m b. 5. Mannheim F 6, 2. Direktion: Ferdinand Heyme.— Chefredakteur: Kurt Fiſcher. Verantwortlich für den politiſchen Teil: Hans Alfred Meißner: für das Feuilleton: Dr. Fritz Hammes; für Kommunalpolitik und Lokales: Richard Schönfelder; für Sport und Neues aus aller Welt: Willy Müller; für Handelsnachrichten, Aus dem Lande, Nachbar⸗ gebiete. Gericht und den übrigen redaktlonellen Teil: Franz Kircher; für Anzeigen: J. Bernhardt. 5 Du darfſttet die pflege deines Körpers nicht vernachläſſigen, wenn dir deine Geſundheit wertvoll iſt. Deshalb mußt du darauf bedacht ſein, Er⸗ kältungen, die durch Schweißfüße beſonders leicht verurſacht werden, zu verhüten. Das geſchieht durch Anwendung des Vaſenol⸗Juß⸗ Puders, der den Schweißfuß erfolgreich bekämpft. Emsi 8 We VelOl 20 Osten teilen Sſe qhren Freunden und, Bekônnten am zw/eck- mössigsten und Dlilligsten durch eine Anzeige in der Neuen NHonnheimer Zeſtung mit. Sſeu/ird zurgelenntgebe von Familleneteignissen vorzugsweise benutzt. Def Ostef-Vetlobungs-Anzeigererscheint em SOmstag. den 11. April in der NMittegsausgabe arkikel, Keue Mannheimer Feitung Mittag⸗Nusgabeſ Donnerstag, den 9. April 1925 6. Seife. Nr. 167 Neue Mannheimer Seitung Handelsblatt der Kampf um die ilalieniſchen Börſen Die Enkwerkung der Lira und die Inflakionserſcheinungen— Die RNegierung greift ein— Ruhige Märzliquidation Die Abſchlüſſe der Großbanken Von unſerem römiſchen Korreſpondenten Rom, 4. April. Die Entwertung der Lira, die etwa Mitte Januar dieſes Jahres einen gewiſſen Höhepunkt erreicht hatte, konnte auch auf die Börſen des Landes nicht ohne Einfluß bleiben. Es iſt viel über die Urſachen dieſer Geldentwertung geſchrieben worden. Bei der ünſtigen Entwicklung des Außenhandels und bei der erfolgten tabiliſierung des Staatshaushaltes iſt dies Phänomen zunächſt recht dunkel. Zweifellos haben der Rückgang in der Auswanderung, das ſchlechte Wintergeſchäft in der Fremdeninduſtrie und die großen notwendig gewordenen Auslandskäufe an Weizen, Zucker und Kaffee drückend gewirkt. Neuerdings iſt von ſachkundiger Seite auch die Theorie aufgeſtellt worden, daß die Unterbezahlung der italieniſchen Arbeit im Export ungünſtig gewirkt hat. Italien, ſo ſagt man, verſchleudert heute ſeine Arbeit etwa wie Deutſchland nach dem Kriege ſeine Ware verſchleuderte. Jedenfalls ſind dieſe Gedankengänge nicht von der Hand zu weiſen; ohne daß ſie eine entſcheidende Aufklärung über die Liraentwertung brächten. Eines ſteht indeſſen feſt: der inflationiſtiſche Charak⸗ der Bewegung iſt nicht von der Hand zu weiſen. Das Börſenſpiel iſt Mode geworden. Alle Kreiſe ſpielen, beſonders der Hochadel. Winkelbanken und kleine Vermittler pielen dabei eine große Rolle. Selbſt die ſonſt ſo ſtabile Gruppe er Textilwerte wurde in dieſes Treiben einbezogen. Es machte ſich eine ſolche Steigerung der beliebteſten Börſenwerte bemerkbar, daß ſich die Regierung zum Eingreifen beranlaßt fühlte. Es erſchienen zwei Geſetzesdekrete, von denen das erſte be⸗ ſtimmt, daß in Zukunft beim Abſchluß von Termingeſchäften eine Kaution von 25 Prozent des Betrages hinterlegt werden muß, wodurch man der unſeriöſen Borſenſpekulation entgegentreten wollte. Ein zweites Dekret machte die Börſenmakler zu einer Art von Notaren, zu ſtaatlich ernannten Funktionären, denen rieſige Kautionen auferlegt wurden. Gleichzeitig wurde der Diskontoſatz von 57 auf 6 und der Lombardſatz von 57 auf 67 Prozent erhöht. Die Wirkung dieſer Maßnahmen war indeſſen eine recht eifelhafte. Während die Kursquote natürlich überall erheblich ſant, ſcheint durch die Dekrete eine neue Inflationshauſſe für die Zukunft keineswegs vermieden zu fein. Auch wird dadurch die Spekulation, die gerne 8 Prozent für ihre Reports zahlt, nicht vom Spiele abgehalten. und man ſtreut zu dieſem Zwecke bereits Gerüchte über weitere geſetzliche Einſchränkungen des Börſenſpiels und über die Ein⸗ führung einer neuen Währung aus. Die einſchränkenden Beſtimmungen über das Maklerweſen haben natürlich zur Folge, daß„wilde“ Makler ein einträgliches Gewerbe eröffnen; dieſe können gegen entſprechend hohe Ge⸗ bühren ſogar die Stellung der 25 proz. Kaution erlaſſen. Trotz der für Ende März gefürchteten Schwierigkeiten iſt die Liquidation am 31. v. Mts. ohne ein ernſtliche Gefährdung der Wirtſchaft erledigt worden. Die Großbanken, insbeſondere die Banca'Italia haben dazu ihren Teil beigetragen. Trotz der FFFFFFCTC Die Banken für einheikliche Aufwertung Der Zentralverband des Deutſchen Bank⸗ und Bankier⸗ gewerbes trat, wie bereits angekündigt, am 7. April zu einer Sitzung zuſammen, um zu den neuen Aufwertungsentwürfen der Reichsregierung Stellung zu nehmen. Der Verhand hat ſich hierbei dem Vernehmen nach imz weſentlichen an die Grundſätze angelehnt, die in dem Gutachten des Reichswirtſchaftsrats zum Ausdruck ebracht worden ſind. Dies gilt in erſter Linie für die in dieſem Gutachten ausgeſprochene Forderung im Intereſſe der ruhigen Entwicklung der Wirtſchaft, eine klare und unabänderliche Regelung der Aufwertung zu ſchaffen. Hinſichtlich der Aufwertung der öffentlichen Anleihen hat der Bankierverband erneut gegen die Trennung von Alt⸗ und Neubeſitz Stellung genommen, und zwar nicht zuletzt wohl aus der Befürchtung neuerlicher Belaſtung durch unproduktive Arbeit bei der Durch⸗ führung dieſer Unterſcheidung. In ähnlichem Sinne hatte ſich auch Ir. Salomonſohn in der.⸗V. der Discontogeſellſchaft geäußert, indem er darauf hinwies, daß eventuell ſogar mit einer rmehrung des Perſonalſtandes zu rechnen ſei. Auch in der Frage der Hypothekenaufwertung würde die Forderung einer einheitlichen Aufwertung geltend gemacht, ohne daß ein beſtimmter Satz genannt worden wäre. Der Verband wendet ſich damit gegen die Zufatzaufwertung, wie ſie von der Reichs⸗ regierung vorgeſchlagen wurde. Nur eine ungetrennte Aufwertung könne eine Vereinfachung mit ſich bringen. Die im Artikel 3 des Aufwertungsgeſetzes enthaltenen Vorſchriften für die Bilanzie⸗ rung von Papiermarkſchulden ſollen nach den Wün⸗ ſchen des Verbandes aus dem Entwurf herausgenommen werden. Die Stellunanahme zu der Behandlung der K⸗Schätze deckt ſich im weſentlichen ebenfalls mit dem Gutachten des Reichswirtſchafts⸗ fkrates. Die in einer Reſolution zuſammengefaßten Beſchlüſſe ſollen demnächſt der Oeffentlichkeit übergeben werden. ORheiniſche Eiſengießerei und Maſchinenfabrik.-., Mann⸗ Die Geſellſchaft beruft auf den 5. Mai ihre 3. o..⸗B. ein. AJußer den üblichen Regularien ſtehen auch Aenderungen des Geſell⸗ ſchaftsvertrages auf der Tagesordnung. OM. Melliand, Chemiſche Fabrik.-⸗G., Mannheim. Auf der Tagesordnung der auf den 17. April einberufenen.⸗B. ſteht u. o. die Abänderung der Beſchlüſſe der o..⸗V. vom 22. 11. 1924 dahingehend, daß die beſchloſſene Umſtellung des Grund⸗ kapitals von 50 Millionen Papiermark auf 103 000 Goldmark nicht durchgeführt und die Anmeldung der beſchloſſenen Um⸗ ſtellung und der beſchloſſenen Satzungsänderung zum Handels⸗ kegiſter zurückgenommen werden ſoll. Weiter ſteht auf der Tages⸗ ordnung die Beſchlußfaſſung über die vom Aufſichtsrat vorgeſchla⸗ ene Auflöſung der Geſellſchaft, Liquidation ihres Bermögens, Beſtellung eines Liquidators und Feſtſetzung ſeiner Befugniſſe. tu- Schneider u. Co..-., Fabrik elektrofechniſcher Spezial⸗ Heidelberg⸗Kirchheim. Die zum Barmat⸗Konzern gehörige Geſellſchaft beſchloß in ihrer.⸗V. Henry Barmat aus dem Aufſichtsrat abzuberufen und neu in den Aufſichtsrat zu wählen Dr. Mann⸗Schäffer, Direktor der Merkurbank, Rechtsanwalt Dr. Dalsheim und Dr. Hecker. Die anderen Punkte der Andererſeits wird nun auf Baiſſe ſpekuliert großen Kursverluſte der Papiere, die bei Banken, bei den Kunſt⸗ ſeide⸗, Transport⸗ und Elektrizitätswerten z. T. hunderte von Liren betrug, konnten alle Makler ihren Verpflichtungen nach⸗ kommen, ebenſo ein großer Teil der Privaten. Der Reſt der Ver⸗ pflichtungen(nach einer Mitteilung des Vereins der Börſenmakler ca. 400 Millionen Lire) wurde von den Maklern übernommen. Dieſe Liquidation zeigt übrigens deutlich, wie elaſtiſch die italieniſche Börſe iſt. Zweifellos iſt das ein ſicheres Zeichen für die Beweglichkeit des Kapitalmarktes. Ob allerdings dieſer weitere geſetzliche Beſchränkungen, die der Finanzminiſter dem Vernehmen nach erwägt, ohne weiteres ertragen würde, muß dahingeſtellt bleiben. Immerhin muß darauf hingewieſen werden, daß mit den beliebten Vokabeln„Inflation“ und„Spekulation“ allein das Phänomen der letzten Börſenhauſſe nicht erklärt werden kann. Auch die Immobilien wieſen bedeutende Steigerungen auf und dieſe Bewegung wurde zweifelsohne durch eine große Ligquidität des Kapitalmarktes hervorgerufen. Kurſe bei: die höheren Dividenden, die Intenſität der Arbeit in der Induſtrie und die neuerdings erfolgte höhere und exaktere Bewertung des Sachbeſitzes(Gebäude, Maſchinen uſw.). Man darf nicht vergeſſen, daß die Lira keinen eigentlichen Sturz erlitten hat(wie etwa der franzöſiſche Franken im Vorjahr). Die An⸗ näherung zwiſchen Italien und England, die auf politiſchem Gebiet nicht ganz zu verkennen iſt, läßt den Druck der Kriegsſchuldenlaſt weniger gefährlich erſcheinen. Dazu kommt ſchließlich die günſtige Lage der Induſtrie und eines Teiles der Landwirtſchaft. Am deutlichſten aber beweiſen die Jahresabſchlüſſe der Groß⸗ banken, daß gewiſſe zu beobachtende Inflationserſcheinungen noch keine peſſimiſtiſchen Schlüſſe auf die italieniſche Geſamtwirtſchaft zulaſſen. Die großen Summen, die den Reſerven überwieſen wurden, zeigen ferner die außerordentliche Vorſicht, mit der hier gearbeitet wird. Die Dividenden wurden nicht erhöht, obwohl es faft überall möglich geweſen wäre, während man die Reſerven ſehr viel ſtärker dotierte als im Vorjahr. Wir geben hier im Folgenden auf Grund der in den Jahresverſammlungen von Ende März vorgelegten Berichte eine Ueberſicht über die Gewinne der drei größten italieniſchen Banken im verfloſſenen Geſchäftsjahr: Comit 87 000 000 Credito Italiano 49 500 000 Banco di Roma 17 116 986 Die Dividenden und Ueberſchreibungen auf die Reſerven betrugen: Dividende: in Reſerve: 12%(gegen 12% i..) 20 000 000 Credito Italiano 99%(gegen 99 i..) 20 000 000 Banco di goma 39%(gegen 59 i..) 5 000 000 Ueber den Jahresbericht des Aufſichtsrates der„Banca'Italia“, die als Noten⸗ und Staatsbank eine geſonderte Stellung einnimmt und deſſen Inhalt für die Beurteilung der italieniſchen Wirtſchaft vor allem wichtig iſt, werden wir in einigen Tagen an dieſer Stelle ausführlich berichten. Comit Tagesordnung wurden vertagt, weil die Aufſichtsratsmitglieder ſämtlich ihr Mandat niedergelegt hatten und infolgedeſſen kein Prüfungsbericht vorlag. Ob die Geſellſchaft in Liquidation oder unter Geſchäftsaufſicht tritt, läßt ſich noch nicht überſehen. Au- Süddeulſche Glashülten.⸗G., Karlsruhe⸗Anielingen. Ueber die Liguidation der zum Konzern des Konſuls Langen⸗ berger⸗Stuttgart gehörenden Geſellſchaft wird mitgeteilt, daß der Liquidator vor einigen Monaten das Werk für 44000 verkauft hat, wodurch der größte Teil der Gläubiger befriedigt wurde, da⸗ gegen dürfte für die Aktionäre nichts übrig bleiben. Die Geſell⸗ ſchaft hatte zuletzt 150 Millionen Papiermark Kapital. ODyckerhoff u. Widmann.-., Biebrich a. Rh. In der ao..⸗V. der Geſellſchaft wurde die Erhöhung des Aktien⸗ kapitals von 2,1 auf 9,4 Mill. R. genehmigt. Die neuen Aktien, die zum Mindeſtkurs von 100 Prozent ausgegeben werden ſollen, ſind ab 1. Januar 1925 dividendenberechtigt. Wie von der Verwaltung ausgeführt wurde, iſt die Kapitalerhöhung zur Er⸗ weiterung des Arbeitsgebietes der Firma erforderüch. li- Wollwarenfabrik„Mercur“, Liegnitz. Der Aufſichtsrat der Wollwarenfabrik„Mercur“, Liegnitz hat, wie man uns ſchreibt, in der am 7. April abgehaltenen Sitzung beſchloſſen, der am 27. April ſtattfindenden.⸗V. eine Dividende von 12 Prozent bei vor⸗ ſichtiger Bilanzierung in Vorſchlag zu btingen. =. Ludwig Loewe u. Co..⸗G., Berlin.(Privattelegramm.) Der Aufſichtsrat der Geſellſchaft beſchloß der am 2. Mai ſtatt⸗ findenden.⸗V. eine Divldende von 8 Prozent auf das Aktienkapital von 15 Millionen vorzuſchlagen. Der Rein⸗ gewinn beziffert ſich auf 1425 138=. Die Abſchreibungen betragen 1529 504„. Der nach Abzug der Aufſichtsrats⸗Tantieme verbleibende Betrag von 214840 ſoll auf neue Rechnung vor⸗ getragen werden. OElektrowerke.⸗G., Berlin. Der erzielte Reingewinn der Geſellſchaft, an der das Reich ſtark intereſſiert iſt, beziffert ſich auf 4,4 Mill Rell, woraus eine Dividende von 7 Prozent ausbezahlt wird. Als Vergütung für den Aufſichtsrat werden 58 000 als Tantieme ausgewieſen. Die 676 proz. Auslands⸗ anleihe diene zur Erweiterung und Vergrößerung des Betriebes und ſei binnen einer Stunde überzeichnet worden. Deviſenmarkt Nachbörslich kamen folgende 4⸗Uhr⸗Nachmittagskurſe auz Newyork: London 478,50, Paris 514, Schweiz 19,32, Italien 410,75, Holland 3993, Wien 14%, Prag 296,25, Kriſtiania 1600, Kopen⸗ hagen 1839, Stockholm 2696, Brüſſel 505, Madrid 1423, Buenos Aires 3830, feſter. An Arbitragekurſen notierten: Dollar gegen Paris 19,45½, London gegen Paris 93,10, London gegen Hüͤrich 24,77, London gegen Mailand 116,50, London gegen Amſterdam 11,9896, London gegen Brüſſel 94,72, Zürich gegen Mailand 21,21.( In Goldmark bzw. Goldpfennig koſteten: Dollars 4,20 l, engliſche Pfunde 20,094, Paris 21,58 Pfg, Schweiz 81,14 Pfg., Italien 17,25 Pfg., Holland 1,67,70„, Wien 59,35 Pfg., Prag 12,43% Pfg., Kriſtiania 67,20 Pfg., Kopenhagen 77,25 Pfg. Stock⸗ holm 1,35½„, Brüſſel 21,21 Pfg., Buenos Aires 1,60,90 K. D Ferner trugen zur Erhöhung der⸗ Börſenbecichte Mannheimer Effektenbörſe OMannheim, 8. April. Auch an der heutigen Börſe war die Tendenz gut behauptet bei mäßigen Umſätzen. Es notierten: Verein Deutſcher Oelfabriken 80, Continentale Verſicherung 40, Mannheimer Verſicherung 85, Benz 476, Heddernheimer Kupfer und Süddeutſche Kabelwerke 9,6, Karlsruher Maſchinenfabrik 68, Mez u. Söhne 87,50, Neckarſulmer Fahrzeugwerke 9,25, Pfälzer Nähmaſchinen 3,25, Zellſtoff Waldhof 1276, Zuckerfabrik Franken⸗ thal 4 und 335 proz. Rhein. Hypothekenbank⸗Pfandbriefe 6,4, 5 proz. Badenwerk von 1921 0,43. OVon der Mannheimer Börſe. Vom heutigen Donnerstag, 9. April ab, werden die Aktien der Emaillierwerke Ullrich.⸗G. Maikammer, Wayß u. Freytag.⸗G. in Neuſtadt a. d. H. in Reichsmarkprozenten notiert. Waren und Märkte Berliner Metallbörſe vom 8. Rpril Preiſe in Feſtmarkt für 1 Kg. Aluminium 1. 8. 128.,50 128 75 Elektrolytkupfer in Barren 2,45⸗2,50.,45⸗2,50 Raffinadekupfer.23⸗1.24.241,25 Zinn, ausl. 4,70..80 4,75-.85 Blei.66⸗0.67.86.⸗0.87 Hüttenzinn 4,60.4,70.,65•.75 RohzinklBb.⸗Pr.) 0,67,„68 67 68 Nickel 3,40.3,50 3,40⸗8,50 do.(fr.Verk.)—,—.— Antimon.201,22 1,20•.22 Plattenzink 90,60•0,81 61—62 Silber für 1 Gr. 92,50⸗93.50 92,50⸗93,50 Aluminium 2,35⸗2,40.35⸗2,40 Platin p. Gr.—.——.— London, 8 April(WB) Metallmarkt.(In Lſt. f. d. engl. t v. 1016 Kg. 15 0. +5 8 Blei 32,85 32 85 Kupfer Kaſſa 60,50 60 85 beſtſelect. 65,— 65.50 Zink 34.52 35,13 „do. 3 Monat 61,85 61,85 Nickel 165.— 185, Queckſilber 13.75 13,75 do. Elektol. 64.50 65. Zinn Kaſſa 232.25 233.50 Regulus 70.— 70.— •: Pforzheimer Edelmekallpreiſe vom 8. April. 1 Kg. Gold 2817 G. 2822.; 1 Kg. Silber 92,75 G. 93,50.; 1 Gtramm Platin 15,70 G. 16,10 B. -: Allgäuer Buller⸗ und Käſebörſe vom 8. April. Butter 1. Qualität 180, 2. Qualität 155—170, Tendenz ruhig. Weichkäſe mit 20 Prozent geräumt, grüne Ware 40—45 J, Markt⸗ lage ungeklärt. Allgäuer Rundkäſe mit 45 Prozent Fettgehalt 110 bis 130 bei unverändertem Geſchäft. Die Preiſe ſind Erzeugerpreiſe. Schiffahrt Schiffsverkehr in den Mannheimer Häfen In der Zeit vom 23. bis 28. März ſind angekommen: talwärts 4 leere Schleppkähne und 9 beladene mit 1066 Tonnen, bergwärts 16 beladene Dampfer mit 2365 Tonnen, 63 beladene Schleppkähne mit 44 303 Tonnen. Abgefahren ſind: talwärts 2 leere Dampfer und 7 beladene mit 368 Tonnen, 47 leere Schleppkähne und 26 beladene mit 13 394 Tonnen, bergwärts 6 beladene Schlepp⸗ kähne mit 1064 Tonnen. Auf dem Neckar ſind talwärts angekommen: 32 beladene Schleppkähne mit 6341 Tonnen; bergwärts abgefahren ſind: 32 leere Schleppkähne und 9 beladene mit 1060 Tonnen. Der Schiffsverkehr in der Zeit vom 2. bis 28. März weiſt folgende Ziffern auf: Angekommen ſind: talwärts 2 leere Dampfer und 1 beladener mit 29 Tonnen, 19 leere Schleppkähne und 26 beladene mit 3076 Tonnen, bergwärts 79 beladene Dampfer mit 9628,4 Tonnen, 2 leere Schleppkähne und 301 beladene mit 198 371,5 Tonnen. Abgefahren ſind: 4 leere Dampfer und 59 beladene mit 4322,7 Tonnen, 156 leere Schleppkähne und 87 beladene mit 45 894 Tonnen, bergwärts 4 beladene Dampfer mit 766 Tonnen, 10 leere und 31 beladene Schleppkähne mit 7671 Tonnen. Auf dem Neckar ſind talwärts angekommen: 144 beladene Schleppkähne mit 26 001 Tonnen, bergwärts abgefahren ſind: 125 leere Schleppkähne und 39 beladene mit 4152 Tonnen. Der Geſamtverkehr ſtellt ſich auf: Dampfer: 6 leere und 143 beladene mit 14746,1 Tonnen. Schleppkähne: 187 leere und 445 beladene mit 255 012,5 Tonnen, Auf dem Neckar: 125 Schiffsverkehr in den Mannheimer Häfen In der Zeit vom 30. März bis 4. April 1925 ſind angekom⸗ men: talwärts 49 beladene Schleppkähne mit 30 922 Tonnen, bergwärts 23 beladene Dampfer mit 2260. Tonnen, 59 beladene Schleppkähne mit 36 410 Tonnen. Abgefahren ſind: talwärts 2 leere Dampfer und 18 beladene mit 1086,5 Tonnen, 47 leere. Schleppkähne und 24 beladene mit 12 990 Tonnen, bergwärts 2 leere Schleppkähne und 7 beladene mit 1582 Tonnen. Auf dem Neckar ſind talwärts angekommen: 25 beladene Schleppkähne mit 5504 Tonnen; bergwärts abgefahren ſind: 32 leere Schleppkähne und 8 beladene mit 1137 Tonnen. 4 E Nächſte Dampferabfahrken der Hamburg⸗Amerika Linie Nach New York: D. Reliance ab Hamburg am 8..; D. Albert Ballin am 9..; D. Thuringia am 16..; D. Reſolute am 20..; D. Deutſchland am 23..; D. Mount Clay am 30..; D. Reliance am 4. 5. Nach Philadelphia, Baltimore, Norfolk: D. Ikala am 17. 4. Nach der Weſtküſte Nordamerika:.S. Oſiris am 18..; D. Sachſen am 2..:.S. Iſis am 16..; D. Mont⸗ pelier ca. 30. 5. Nach Mexiko: D. Rio Bravo am 21..; D. Amaſſia am 30..; D. Toledo am 9. 5. Nach Cuba: D. Antiochia am 25..; D. Kyphiſſia am 25. 5. Nach Weſtindien: D. Rugia am 18..: D. Haimon am 2. 5; D. Teutonia am 16. 5. Nach Südamerika Oſtküfſte: D. Württemberg am 8..; D. Paraguay am 18..: D. Schwarzwald am 22..; D. Steigerwald am 22..; D. Baden am 9..; D. Holſtein am 9. 5. Nach Südamerika Weſtküſte: D. Rhodopis am 11..; D. Atto am 18..; D. Planet am 25..: D. Uarda am 25. 4. Nach Oſtaſien: D. Memnon am 11..: .S. Ermland am 18..; D. City of Naples am 25..; D. Anhalt am 2..; D. Eurypylus am 9. 5. Deutſcher Levante⸗ und Orie Dienſt: D. Derindje am 11..; D. Smyrna am 11. 4. Hamburg⸗ Rhein⸗Linie: Wöchentlich ein Dampfer. Literatur -h. Deutſche Verkehrsausſtellung München 1925. Noch viel zu wenig iſt die Allgemeinheit über Münchens bedeutungsvollſte⸗ Jahresereignis über die Deutſche Verkehrsausſtellung unterrichtet. Hin und wieder lieſt man Einzelheiten, ohne daß ſich jedoch bisher ein genaues Bild über die Geſamtheit der Ausſtellung in ihren kleinſten Gruppen gewinnen ließe. Wie intereſſant die Ausſtellung ſelbſt aber wird, zeigt das neue illuſtrierte Sonderheft der Bayeriſchen Induſtkie⸗ und Handelszeitung, München, das aus berufener Feder einen Einblick in die Vorarbeiten der Geſchäfts⸗ leitung gibt und das Bild, das die Ausſtellung bieten wird, ſchon jetzt in genauem Rahmen entwirft. Binnenſchiffahrt und See⸗ weſen ergänzen den Landverkehr. 0 e Aanee entrücken. in dieſer bayeriſchen Nareed ne iſt es zum erſten Mal gelungen, 1 Alpenmilch und Vitamine, hôchlte Nährkraft und höchſten Wohl⸗ geſchmack zu vereinigen. Neſi- wird nur in einer einzigen Fabrik, den V..W. Nürnberg, betgeſtellt. Der 50- jährige Ruf der V..W. Nümberg I0rgt dafüt, dab die Qualität der„ltiſchen gſß liets bält, N rn uig hat, Auch unſerm Nefl. Seyßf 50 . Schedde del ech in Land und Sed. 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Volksverein für das treue Geleite und den Diakonissenschwestern für ihre hingebungs- volle Pflege. Mannheim, den 8. April 1925 9987 Die tieftrauernden Hinterbſiebenen: Familie Julie Zepp. 5 Bei dem Bauunfall am Luisenpark- 15 weiher ist unser Kamerad Jchann Englert Obmann im Ill. Zuge alch verunglückt. 20 Die Beerdigung findet am Oster- samstag, den 11. April, vosm. 11½ Uhr Von der Leichenhalle aus statt. Die Kameraden werden ersucht, dem Dahingeschiedenen die letzte Ehie zu er- deisen. Sammlung 11 Uhr vor der Lei- cChenhalle. Das Kommando: Sehlimm. Die trauernden kinterbliebenenie Dr. Albert Panther Dr. Otto Panther und Famillen. Die Beerdigung hat in aller Stille stattgefunden ven bebe aucd den a jahnge, sltgenein frrilidter fnd Jar Jenl Ion Uber- Und nen Achlung! Acmaung! 6 jähriger fachärztlickher Iätigkeit als 1. Assistenzarzt an den Uni- versitäts-Nerven/ Kliniken in Marburg und Breslau als Kragen, Beltwäsche. Tisch-, Hand- und Bürger LTaschentücher. 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März 1925 iſt das Stammkapital von ————— eeeeeeeeee 2 v⸗ 1 48 Herren 185 Bekleidung 2 UEIE 2 H E E 5 500 000 M. auf 500.⸗M. umgeſtellt und det Lſöſg DIBIG EIAEoft 7 Geſellſchaftsvertrag in 8 5(Stammkapital) uß D— entſprechend der eingereichten Niederſchrift, 10 amen- 2 eidung 0 MIUINHEZFFDEe ese,. auf— 5 Bezug genommen wird, geändert 80 1 0 worden. r Iu entl Al 2 0 EILeln 52 KTER 1 65 10 ee e e 4 10 0 mit beſchränkter Haftung“ in Mannheim. Auf⸗ 5 2 eidung IIEsie 1IAITIIIIRI2 grund Beſchluſſes der Geſellſchafterverſamm⸗ Sei UAE 0 lung vom 31. März 1925 iſt das Stammkapi⸗ 5 1 11 4 Bekleid—— tal von 500 000 M auf 1000.M. umgeſtellt ung S HAIUUN JE 7 E 2 ESN 50 und der eingereichten Niederſchrift. auf die Bezug ge⸗ AENN A1HO0 ARERNYFIA 1 1 1 deinden 9 5 8 4 f Firma„Nena⸗Quelle Geſellſchaft mit be⸗ 1 Ceringste Inzahlun ERKAUF S STRRENISI( ſchränkter Haftung“ in Mannheim. Gemäß 00 5 UEoNAIFUA A dem Beſchluß der Geſellſchafterverſammlung Be nem ˖ 1 1 II AUVoſEO vom 31. Januar 1925 iſt das Stammkapital l. Sle lel Zahlung PNINTIATNATY F UfeEHRTRTEI erhöht und beträgt jetzt 7 500.⸗M. NE2 OLſENTIN 5. Firma„Arnold Obersky Aktiengeſellſchaft Zweigniederlaſſung Mannheim“ in Mann⸗ 00 gel genügendem Ausweis werden RIAIEIOIDIIISKREITILUIUIEICUE 101 Wbere Anaden 8 957 8 no ersky Aktiengeſellſchaft in Berlin. llie Sachen solort miigegehen. ANMKINTOO[ATTUHATHHoPHENIRIHI 5 e iſt e 0 11 Firma„Süddeutſche aſchinen⸗ un 30 TIEEILLIEEIUHHAAAA ILIETIIHIEIY Stahlwaren⸗Ervort⸗Geſellſchaft mit beſchränk⸗ aee A ter Haftung“ in Mannheim. Aufgrund Be⸗ 5 ſchluſſes der Geſellſchafterverſammlung vom 5* 16, März 1925 iſt das Stammkapital von 1ͤ Th. Lutas 4 Co. eer eenee eren der de ſ. 0 eſellſchaſtsvertrag entſprechend den einge⸗ 5 1 reichten Niederſchrift, auf die Bezug genom⸗ en 25 Mannheim P4,11 1 5 15 5(Ge⸗ gegenüber Durlacher Hof chäftsjahr) geändert word en. Jeder Geſchäfts⸗ führer iſt berechtigt, die Geſellſchaft ſelbſtän⸗ 2. Haus von den Planken dig zu pertreten. Ludwig Kaufmann, Kauf⸗ e— iſt zum weiteren Geſchäfts⸗ ührer beſtellt. 7. Firma„Schröder& Weſch Heſellſchalt 15 mit beſchränkter Haftung“ in Mannheim. 5 6 6 Kr Kr U Crklub— Geichäftsführer ausge⸗ 25 4 ieden. 0— 8. Firma„Compagnie générale pour la Spleleld: Collegeleld. verl. Mönmmolstrahe.— 8 Navigauten, au een HGeſchaat be 1d Vertretung Mannheim Geſellſchaft mit be⸗ 4 Ostersa 5 ſchränkter Haſtung“ in Mannheim. Der Ge⸗ * samstag, den 11. April, nachmittags.30 Uhr Dierdczudn Jereln Scckenneim eee Weſenſchelt mtt ee 1 1 ränkter Haftung iſt am 5. Februar 1925 International Ru b Wotts 101 3 55 17 1925 we 333 des en Suen iſt 1 f er Betrieb einer Agentur der in Straßburg 9212 nachmittags ½ Uhr 25 85 Scgidahesgee aſ — er der Firma Compagnie geénérale 1, 8 Oxford— Greyhounds pour la Navigetion du Rhin ſomie der 1 0 e ee 5 äft en aller Art. as Stammkapita He FN beträgt 20000.⸗M. Sind mehrere Ge⸗ ̃ 5 idelberger Ruderkl ub Nelstart Uuch J. l. 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Größere Pause nach dem 2. ehen Heute zum letzten Mal bei grossem Orchester: ldemiat Militärtragödie in 8 Akten. Zu Köln und Bonn im fasching 1913 In den Hauptrollen: 5 Eduard von Wintersfein Karl Beckersachs Wilhelm Diegelmann Anfangszeiten 4½% 610½ und 8¼ Uhrf Eintritt jederzeit. — Ende nach 10 Uhr Personen: 95 Deutsches Theater, Berlin Deutsches Theater, Berlin ALHAMBRA das moderne führende LIchtspielhaus Einen Blick hinker die Kulissen der rolstadt in das interessante Milieu echt Berliner Lebens gestattet unser neuer erfolg reicher Groß-Film: l1e Muneafrau eeeendanngnnaennaannmia ten Uaaer Pate 5 Aacghhanatntwnngnunnteenmaenntntmenteaennnan 7 Akte aus den lrren und Wirren einer Großstadt-Ehe. In den Hauptrollen die beliebten erstklassigen Film- Schauspieler: Telnhoddschüe. krka Cägze feichhaltiges Beiprogramm Anfang täglich 3 Uhr Zutritt zu jeder Zeit. 8 329 Letzte Vorstellung.30 Uhr Künſtlertheater Apollo Fernſpr. 1624 Mannheim Fernſpr. 1624 OleThaatet Heute zum leleten Mal! A iv dar 12 5 Filmroman in 6 Akten. in welchem Llane Hald die Hauptrolle spielt. Tropenpracht 3 Teile. Ein Film seltener Art!l Unbedingt sehenswert! Anfangszeiten 4½, 6 und 8¼ Uhr. Eintritt jederzeit! kberhart Lefthof Als Demütiger und Rupellmelster in dem Flm Der Jemütige und die Sängerin Nach dem Roman in der Beruner Ilustrierten Leitung. Die ————ͤ Ab 11. April 1925, abendlich 8 Uhr iſt das geſellſchaftliche Ereignis Süddeutſchlands das Gaſtſpiel des Großen Schauſpielhauſes Berlin mit 9985 Der ſchönſten Revue der Welt daddhe mit der prachtvollſten Ausſtattung an Koſtümen und Dekorationen, die je auf der Bühne gezeigt wurden. 200 Mitwirkende 200 20 Bilder 20 U. àA. Ein Strauß von Joh. Strauß Mütter der ganzen Welt Orangenblüte in Sizilien Galante Zeit Dinge, die man nicht zeigt, über die man nicht ſpricht Die Schaubude Das goldene Lied Hinter den Kuliſſen Kindertraum. weltberühmten John Tiller⸗Girls Vorver kauf bei Stürmer, O 7, 11, Hoffmann, H 1, 1 Strauß. E 1, 18, Theaterbüro, Q 6, 8 e aege ee. Idb Aaientan Iöte Ein Mysteriendrama aus dem Mittelalter * Karsamstag und Ostersonntag, 8 Uhr abends im großen Saal der Harmonie, D 2, 6/ gespielt während der Oster Feier derChristengemeinschaft(s. Anschlags- säulen). Karten im Vorverkauf.Heckel Kunststraße zu.—,.— u. 1. Mk. Notfalls Freikarten. 9926 ——— ̃—————̃ Wäsche Mit jeder Tageszeit. Zahlungs-Aufforderung Die 9. Rate der Platzmiete für 1924/25 war am 1. April fällig. Mieter. die bis 15. April nicht zahlen, ſind im Verzuge. Nationaltheater. Dle Oste-Abende im Mibelungensaa Zwei Ve anstaltungen mit Wirtschaftsbetrieb Aunfaug jleweils 8 Uhr Ostersonntag: Kapelle bad. Polizeimusiker Leitung Obermusikmeister Heisig Preise: 0,80 Mk. bis 2,40 Mk. Ostermontag: Der gioße bunte Abend „Au! Aut Hannem vorne“ mit Musik. Tanz und Modenschau Preise:.00 M bis 3,40 Mk. Kaiten im Rosengarten und Verkehrsverein. in Ludwigshaſen bei Waſdemal Henke. Plogramme unentgeltlich. 123 Eiade Nodeiansschule J. Stäündeberk Fernſpr. 3006 Friedrichsplatz 14. Fernfpr. 3006 An einem erſtklaſſigen Mode-Tanzkursus (Beginn gleich nach Oſtern) können ſich noch einige beſſere Damen und Herren beteiligen Proſpekte koſtenlos. Vornehmer, individueller enwec, zu Pelzmodenhaus N 2, 6 am Paradeplatz Aufbewahrung von Pelzen u. Teppichen Umarbeitungen erbitte baldmòglichist. 2 ,,,,,, Tel. 6534—35 Friedrichspark Einladung zum Abonnement! Preiſe für Dauerkarten: S143 für die Einzelkarte Mk. 12.— für Familienkarten, die erſte„„„ 12.— 1 80 die zweite.„.— jede weitere„.— NB. Dieſe Preiſe verſtehen ſich zum freien Beſuch der Konzerte, ausgenommen bei Sonderveran⸗ ſtaltungen.— Anmeldungen werden an unſerer Kaſſe— Eingang zum Park— entgegengenommen 25 70 Ballhaus-Garten bei guter Witterung an beiden Oſter⸗Feiertagen r. Konzert von ½4—- 7 Uhr Gleichzeitig ee, 285 anerkannt gute Em52 Gedeckte Terraſſe 955 gemütlche Nebenräume. Häanen Nanden haben den Roman Nl danlilt die cllh in der Berllner IIlustrlerten Leltung gelesen. Hilanen Panen erwarten mit Spannung in Deutsch- land den Film, der nach diesem Roman inszeniert worden ist. auns Hlerendorkt Uls Llesegung in dem Film Der emülige und die Sängerin Nach dem Roman in der Beruner Alustrierten Leltung Geldverkehr- -6000 M. von Geſchäftsmann zeg. gute Sicherh. u. Bürg⸗ ſchaft ſofort 65 Angebote unt OQ 2. 8 a. d. 9. d. Geſchäftsſt. 8172 Unterricht. English Lessons 9 Conver- sation by a gentleman, Write D. 18 81728 4 Unterricht i. künſtl. Zither, Gitarre⸗ und Lautenſpiel erael, für Anfänger u geſchrittene N805 Joſef Storz Mußl⸗ lehrer R 7. 1. Wer beteilig ſich an Tuglschu Frapzbs 10 .Anfäng u. origeich pro Stunde 30 G⸗ Ang u O..123d.0 Gich⸗ Indonthren Apurte Kunsſlerstolſ dendurnekarbeggg Klelder u. be Decken und Tull von M..80 an pel. 7 C. Speck, C Honig arant. reiner Bienen, Blüten ⸗Schleuder⸗ onil 0 edelſter Qualit. 1 abne 1 franko Nachn 11. 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