—— 2 —— — 2 — N 8 — — ——— 8 — —— ———— — — Witkkwoch, 22. April 8 Hals göprgiſe: In Mannheim und Umgebung frel ins gelo. Bere urch die Poſt monatl..⸗M..50 ohne Beſtell⸗ ſorder ung evtl. Aenderung der wirtſchaftl. Verhältniſſe Nach ⸗ EHanbedenten. Poſtſchecklonto Nr 17590 Karls. ſtellen Waldheeichäftsſtele E 6. 2.— Geſchäfts⸗Neben⸗ ſratze 11. Dhoſſtraße o, Schwetzingerſtraße 24. Meerſeld⸗ enerala 1i en, Nr. 7941—7945.— Telegr.-Adreſſe nzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentl. zwölfmal. Bei bllagen Bilde den Woche Sport u. Spiel Aus Seit u. Leben mit Mannheimer Muſik-Zeitung Mannheimer Frauen-Jeitung Abend⸗Ausgabe Mannheimer Genemal Anzeiger Unterhaltungs⸗Beilage Preis 10 Pfenn'g 1925— Nr. 185 Anzelgenpreiſe nach Tariſ, bet Vorauszahlung pro ein⸗ ſpaltige Koloneizeile für Allgemeine Anzeigen.,40.M. Reklamen—46⸗M. Für Anzeigen an beſtimmten Tagen Stellen und Ausgaben wird teine Veramwortung übes⸗ nommen. Höhere Gewalt, Streiks Betriebsſtörungen uſw. verechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen für ausgefallene oder beſchränkte Ausgaben oder für verpätete Aufnahme von An⸗ zeigen. Aufir. d. Fernſpr.ohne Gewähr. Gerichtsſt. Mannheim. Goetz u. Necht Aus der We lt der Lechnik Wandern 3. Neiſen Nie nachlſitzung der franzöſiſchen k das Kabinett im Kampfe der Parteien Pabe gamte 23. April.(Von unſerem Pariſer Mitarbeiter.) Die ſchen⸗ in der Frankreich neuerdings die außenp nli⸗ ot ein Finanzpläne der Volksvertretung zur Kenntnis brachte, Bild. Das Toben und Schreien der e bimpf en erfüllte ſtundenlang den Raum, und Beleidigungen und e richteten ſich gegen die Miniſterbank, ohne daß es Schreier merpräſidenten eingefallen wäre, einen der nationaliſtiſchen egner 555 Ordnung zu rufen. Mit Genugtuung ſagten ſich die Sefühlen fr Kabinetts Painlevée—Briand—Caillaux, das ſie ihren arter Na reien Lauf laſſen konnten. Für die Miniſter war es ein chmittag und ein ſtürmiſcher Abend. Zehn Stunden 9 befanden ſie ſich imtobt im Zazzband der nationaliſtiſchen Volksverlreler, hatten— brutalen Agitatoren, die kein anderes Ziel vor Augen wühlun die Provokation der Regierungsmänner und die Auf⸗ annte— öffentlichen Meinung des Landes gegen das ſog«⸗ ole die des Verrats. Am ſchwerſten war die ereinbarn aillaux zu ſpielen hatte. Im Miniſterrat war die nellen ng getroffen, daß Caillaux auf die Reden der oppoſit'o⸗ koimpfungentierten ebenſowenig wie auf die Zurufe und Be⸗ 8 885 antworten ſollte. Dem Finanzminiſter war die mini 05 90 vorgeſchlagen, nur in ſeiner Eigenſchaft als Reſſort⸗ nicht 0 der Wort zu ergreifen und ſich auf das politiſche Gebiet event geben, es auch zu vermeiden, in eine Polemik mit einem 1 5 nur 55 Oegner einzutreten Wir ſehen alſo einen Caillaux, der auf di ſtürmiſche Geſte oder herausfordernde Handbewegungen mworteteden ihn gerichteten Beſchimpfungen und Verdächtigungen berorden Für dieſen temperamentvollen Mann war dies in der in 5 tlicher Beweis jedenfalls, wie ſtark ſich dieſer Politiker, nahm, 000 letzten Jahren als Redner kein Blatt vor den Mund wertez er Gewalt hatte. Als Zuſchauer leiſtete er Bewunderas⸗ Er ließ die Zurufe Verräter, Schuft, Feigling und Ireund Deutſchland⸗ unerwi nider fe, Painlevs drückte ihn manchmal auf den Sitz klopfte ihm beruhigend auf die Schulter, und blic, 2 der ſeinen Sitz verlaſſen hatte, ſchüttelte ihm im Augen⸗ deranſtaltet te Nationaliſten mordsmäßiges Geheul hebungen en oſtentativ die Hände. Dieſe Sympathie⸗Kund⸗ alonalſſten olerten freilich noch ſtärkeren Lärm der 180 im ibun n. Man merkte, daß die im Volk gelockerte Diſziplin auch bewi 5 Gsſaal zum Ausdruck kam. Die Haltung der Regierung demeine aß ſie diesmal große Anſtrengungen machte, um das all⸗ in de aun wieder herzuſtellen. Auf der ganzen Linie iſt u mnerpolitnunsserklärung feſtzuſtellen, daß Painlevs und Briand lige Zu dlſcher Hinſichtder Rechten und der Mitte wich⸗ ndzifſe gemacht hat. geſtern ertrauensvotum, das dem Kabinett Painlevé teit esebegeben wurde, iſt der Beweis für die Feſtig⸗ klürte er wil 5 kskartells. Der ſozialiſtiſche Führer Blum er⸗ ſenn e deshalb dem Kabinett das Vertrauen ſchenken, weil N 8 4 Iflicht halte, es vor den Beſchuldigungen der Natio⸗ bender Der nationaliſtiſche Deputierte Tait⸗ Wuicte 50 eine von ihm vorgeleſene Stelle aus dem Prozeß⸗ miſterpräſid enatsberichts gegen Caillaur. Er wurde von dem dusge rochen enten Painlevé überwieſen, neuerdings eine Lüge wupoſtone 1 5 haben. Auf jeden Fall haben die Intriguen der 5 geliefert eputierten gegen Caillaux den eklatanten Beweis 0 Drenfus. Af mit welchen erbärmlichen Mitteln, die ſehr ſtark an ſen eniges 5 erinnern, dieſe Volksvertreter arbeiten. Es ſei 57 r Tünft die Aeußerungen, die Caillaux bezüglich geltun Finanzpolitik machte, und über die 0 n tgeteilt ands in den außerpolitiſchen Fra⸗ emſ Caillaux faßte ſich ſehr kurz. Seine Stimme klang 925 ſo daß man ihn erſuchen mußte, etwas lauter zu wiederholte, was die miniſterielle Erklärung beſagte uer ſei. aß er nach wie vor der Mann der Einkommen⸗ + dawa Saarwirtſchaſtsfragen in paris twoch wir von ung doch die gut unterrichteter Seite erfahren, beginnt heute im Rahnder däreite entſcheidende Phaſe in den Periſer Verhand⸗ nufgenomen der de 15 arzollfrage, die erſtmalig am 10. März 0 Hernmen Würd ſch⸗franzöſiſchen Handelsvertragsverhandlungen der errn 5 riedbe: Deutſcherſeits wurde dabei, wie bekannt, ragspecberungskom erg auf die Unerläßlichkeit einer Beteiligung nung öidandlun miſſion des Saargebiets an den Handelsber⸗ Rechtse 198 8 hingewieſen. Dieſe Forderung, deren Ableh⸗ des Sberwah ung eiregation veranlaßte, am 28. März eine formale om gargebiets einzulegen, gründete ſich auf die Rechtſtellung nehmen ſerbundscaßufolge die Intereſſen des Saargebiets von der Aierung ſind und ei eingeſetzten Regierungskommiſſion wahrzu⸗ nur in en alleinige Zuſtändigkeit der franzöſiſchen Re⸗ mnen Zollfragen anzuerkennen iſt. fran dar haß Zöſi en 3 de 81 Oſiſche Regſern früher auf den Nonſens hingewieſen, daß die ausigperbandlun im Rahmen der deutſch⸗franzöſiſchen Han⸗ und t, obwohf inen die Intereſſenvertretung des Saarge⸗ egenszder deulſcharwichtigen Fragen beiſpielsweiſe bei Eiſen. be zwiſch gen Einfuhr ins Saargebiet ſcharfe Inter⸗ den dem Saargebiet und Frankxeich beſtehen, it dieſen Worten befriedigte er die etwas reſerviert ſich verhaltenden Sozialiſten. Viel wichtiger iſt dagegen die Er⸗ klärung Briands. Der Miniſter wiederholte die Erklärung des Ultranationaliſten Fabry, der die Behauptung aufſtellte, daß un⸗ ter der Kartellregierung die Verhandlungen mit Deutſchland und die Verhandlungen über die Kölner Räumungsfrage mit größerer Schlappheit geführt wurden. Dagegen verwahrte ſich Herriot in einer kurzen Erklärung gegenüber dem Außenminiſter Briand. Briands Aeußerungen ſind ziemlich unklar geblieben. Man erkannte in ihnen, daß Briand auf Grund des Artikels 44 des Verſailler Vertrages die Verhand⸗ lungen mit England und Deutſchland zu führen ſucht. Dieſer Art. 44 betrifft bekanntlich die Frage eines feindſeligen Aktes von Sei⸗ ten Deutſchlands in der demilitariſierten rechtsufrigen Rheinland⸗ zone. In dieſem Fälle behält ſich Frankreich das ſofortige Losſchlagen vor. Briand wies darauf hin, daß der Art. 44 die künftige Grundlage aller Abmachungen und Sicherheitsverträge werden müſſe. Dieſe Tatſache beweiſt, daß Briand die Abſicht hat, über dieſen Artikel mit England die Verhandlungen fortzuſetzen, die unter dem Kabinett Herriot bereits gepflogen worden ſind. Be⸗ kannt iſt ferner, daß England bezüglich der Auslegung des Art. 44 grundverſchiedener Anſicht iſt. Schwierigkeiten dürften ſich dies⸗ bezüglich bei den engliſch⸗franzöſiſchen Verhandlungen ſehr bald einſtellen. Des weiteren entwickelte Briand in Genf bereits ſeine Anſicht über die Zukunft des Völkerbundes. Er be⸗ zichnete ſich als den Mann, mit dem ſich reden laſſe, fügte jedoch hinzu, daß die Sicherheit Frankreichs vor allen anderen Fragen in der Außenpolitik geſtellt werden müſſe. Seine Haltung befriedigte ſichtlich die Mitte und die Konſer⸗ vativen. Sie kennzeichnet ſich ſehr deutlich durch ihre Formulierung bezüglich der Behandlung der franzöſiſchen Sicherheitsfage und läßt einen merkwürdigen Gegenſatz zu der Regierungs⸗ erklärung beobachten. In den Worten Briands kam nicht ein einzigesmal der Hinweis auf die Beſtrebungen zu einer Einigung zwiſchen Frankreich und Deutſchland vor. Briand hat alſo als Außenminiſter der Perſönlichkeit Caillaux im Kabinett nicht die ge⸗ ringſte Rechnung getragen. Das Vertrauensvotum, das der Regierung mit 304 gegen 218 Stimmen gebilligt wurde, wird als ſehr ſchwach bezeichnet und die Parlamentsgeſchichte Frankreichs hat bewieſen, daß ein ſolches Vertrauensvotum noch lange nicht auf einen Frieden gegenüber der Regierung ſchließen läßt. Ein engliſcher Botſchaſter zur Sicherheitsfrage (Spezialkabeldienſt der United Preß) Princeton(New⸗Jerſey), 22: April. Der engliſche Bot ſchafter Sir Howard hielt vor der„engliſch⸗ſprechenden Union“ eine Rede, in der er bemerkenswerte Ausführungen über den neuen deutſchen Sicherheitsvorſchlag machte, einen Schieds⸗ gerichtsvertrag und einen gemeinſamen Pakt zwiſchen den am Rhein intereſſierten Mächten abzuſchließen. Der Botſchafter betonte die Möglichkeit, daß ähnliche ſchiedsgerichtliche Vereinbarungen mit an⸗ deren Staaten, die mit Deutſchland gemeinſame Grenzen haben, ab⸗ geſchloſſen werden könnten. So mit Holland und der Tſchechei. „Wenn die geringſte Ausſicht vorhanden iſt,“ fuhr Howard fort,„ſo werden die Alliierten durch Annahme dieſer Vorſchläge eine neue Mentalität in Europa ſchaffen und eine Atmoſphäre des guten Willens und des gegenſeitigen Vertrauens und der Ehrlichkeit erzeugen. Dann werden wir noch alle erleben, daß Frankreich und Deutſchland Freunde werden.“ Howard erklärte, daß Frankreich bei ſeiner Ablehnung des erſten deutſchen Angebots, das ſich nur mit der Garantierung der deutſchen Weſtgrenze befaßte und die Oſtgrenzen einer zukünftigen Regelung vorbehielt, wie ein Gentleman gehandelt hat und da⸗ für alles Lob verdiene.“ Er fuhr dann fort, den Sicherheitspakt als die beſte Löſung zu preiſen. Ein Abkommen, das die früheren Feinde unterzeichnen unter den Auſpizien des Völkerbundes und worin ſie ſich verpflichten, ſich nicht gegenſeitig anzugreifen, würde einen beſonderen Weg darſtellen, die von den europäiſchen Ländern erwähnte Sicherheit zu erlangen, als die Unterzeichnung des Genfer Protokolls. Dieſes könnte nicht ratifiziert werden wegen ſeiner offenbaren Unpraktiſchkeit. bei deren Ausgleichung, wenn die Entſcheidung allein bei Frank⸗ reich liegt, das Saargebiet notwendiger Weiſe ins Hintertreffen geraten muß. Die deutſche Regierung hat ſich daher vorbehalten, dieſe grundſätzliche Frage der Intereſſenvertretung des Saargebiets zu gegebener Zeit erneut aufzurollen und zu klären. Was nun das poſitive Ergebnis der Vorverhandlungen betrifft, ſo iſt zunächſt für die Frage des kleinen Grenzverkehrs eine Sonderkommiſſion eingeſetzt worden, in der, wie wir hören, auf beiden Seiten das Beſtreben herrſcht, die Regelung des kleinen Grenzverkehrs zu beſchleunigen. Die Eiſenfrage wurde auf Anregung des Führers der franzöſiſchen Delegation, Miniſterial⸗ direktor Serruhs von den Verhandlungen vorläufig ausgeſchloſſen, um das Ergebnis der erfolgverſprechenden privaten Unterhandlun⸗ gen zwiſchen den deutſchen, franzöſiſchen und ſaarländiſche Schwerinduſtriekreiſen abzuwarten. Inzwiſchen haben ſich die Dele⸗ agtionen mit einer eingehenden Prüfung der von den Saarländiſchen Wirtſchaftskreiſen im einzelnen geſtellten Anträge bezüglich der Ein⸗ und Ausfuhr beſchäftigt, ſo daß die Einzelberatung beainnen kann. Auf keinem Gebiet ſind bisher irgendwelche end⸗ gültigen Vereinbarungen getroffen worden, ſo daß man im Saar⸗ gebiet dem Fortgang der Verhandlungen mit lebhaftem Intereſſe entgegenſieht. Das ſoll ein Wort ſein! Der Feuerprobe, der ſich das neugebildete franzöſiſche Kabineit Painlevs geſtern vor Kammer und Senat unterziehen mußte, hal bis ſpät in die Nacht hinein gedauert. Viele Stunden lang tobte dag Wüten der Oppoſition, daß Painlevs es gewagt hatte, einen von der Rechten ſo gehaßten Mann wie Caillaux in ſein Kabinett aufzu⸗ nehmen. Das Toben der Rechten war ſelbſtverſtändlich für die Kar⸗ tellmehrheit der Linken, auf die ſich das neue Kabinett ſtützt, das Signal, ihre Sympathie für das Dreigeſpann Painlevé, Briand und Caillaux in entſprechend temperamentvoller und durchdringen⸗ der Weiſe Ausdruck zu geben. Kein Wunder, daß ſich unter ſolchen Umſtänden die Veratungen in die Länge zogen und daß der Mitt⸗ woch Morgen ſchon zu dämmern begann, bevor es ſoweit war, daß Painlevs auf den Zweck der ganzen Uebung kommen und das Ver⸗ krauensvotum ſtellen konnte. Es wurde ihm gewährt Wenn auch bei einem Abſtimmungsverhältnis von 304 zu 218 Stimmen die Verzrauensmehrheit für ſein Kabinett nicht gerade überwältigend groß iſt, 9 iſt ſie immerhin noch bedeutend größer, als wir ſte bet uns im Reichstag oder gar im preußiſchen Landtag zu erleben ge⸗ wahnt ſind. Gewiß kann niemand vorausſagen, wie lange ſich das neue Kabinett am Ruder halten wird; einſtweilen iſt und bleibt es jedoch und hat allen berechtigten Anſpruch darauf, nicht nur in Frankreich ſelbſt, ſondern auch im geſamten Ausland als ein höchſt deachtenswertes poliliſches Faktum gewertet zu werden. Uns in Deutſchland intereſſiert ſelbſtverſtändlich in allererſter Linie die außenpolitiſche Einſtellung des neuen franzöſiſchen Kabinekts. Die geſtrige Regierungserklä⸗ rung gibt darüber allen wünſchensweren Aufſchluß. Wie Frank⸗ reichs neuer Miniſterpräſident erklärt, hält die franzöſiſche Außen⸗ polilik an den drei Forderungen: Sicherheit, Sch edsgericht und Ab⸗ küſtung ſeſt und erſtrebt auf dieſe Weiſe„die europäiſche Verſöhnung“, ohne die, wie Painlevé ausdrückli h hinzufügte, „unſere Ziviliſation unterzugehen drohe.“ 0 Für eine europäiſche Verſöhnung! Das ſoll ein Wort ſein! Die vernünftig geſinnten Elemente in der ganzen Welt müß⸗ ten ſich zuſammentun, um Frankreich beim Wort zu halten und es bei jeder Gelegenheit, wo es Gefahr läuft, gegen dieſen für die end⸗ liche Befriedung der Welt ſo außerordentlich bedeutſamen Programm⸗ punkt zu verſtoßen, wieder zur Vernunft zu bringen. Einſtweilen iſt jedenfalls für den Frieden der Welt ſchon ſehr viel gewonnen, daß ſich Frankreichs Regierung unter Zuſtimmung des Porlaments trotz aller Quertreibereien, die hinſichtlich des Abſchluſſes eines euro⸗ päiſchen Sicherheitspaktes und der von Deutſchland gewünſchten Neu⸗ regelung der deutſch⸗polniſchen Grenze unternommen wurden, dazu entſchloſſen hat, die europäiſche Verſöhnung als Hauptpunkt ihres Programms vor aller Welt zu verkünden. Die von ihr dieſem Ent⸗ ſchluß beigefügte Begründung, daß ohne dieſe europäiſche Verſöhnung unſere Ziviliſation unterzugehen drohe, iſt zweifellos beſonderer Beachtung wert, denn ſie zeugt von einer Einſicht in die wel t politiſchen Zuſammenhänge, die man bisher bei den franzöſiſchen Politikern, Herriot nicht ausgeſchloſſen, leider vergeblich ſuchte. Sehr wünſchenwert und wichtig für die Aufrechterhaltung einer friedlichen politiſchen Atmoſphäre in Europa wäre es, wean die Franzoſen endlich aufhören wollten, die bevorſtehende Reichs⸗ präfidenkenwahl in Deutſchland und die Aufſtellung Hin⸗ denburgs nur unter dem Geſichtswinkel einer Reſtauration des Militarismus und der Monorchie zu ſehen. Das eine iſt ſo töricht wie das andere. Kein vernünftiger Menſch in Deutſchland denkt daran, kann daran denken. Immer und immer wieder muß das geſagt werden, weil immer und immer wieder ſolche tendenziöſen Lügen, die auf das Ausland wie ein Schreckgeſpenſt wirken, in de Welt geſetzt werden. Leider Gottes iſt es ja ſo, daß ſolche ſeind⸗ lichen Manöver, die darauf angelegt ſind, die ganze Welt dauernd in Mißtrauen gegen Deutſchland zu halten und einen Wiederaufſtieg Deutſchlands zu verzögern, ihren Rückhalt und Nährboden bei uns im eigenen Lande finden, da es gewiſſe deutſche Parteien aus blind⸗ wütigem parteipolitiſchem Fanatismus heraus nicht verſchmähen, den Feinden Deutſchlands immer wieder neues trübes Waſſer auf die Mühlen zu liefern, die uns zermalmen ſollen. Nur ſo iſt es erklärlich, daß auch eine vernünftige franzöſiſche Zeitung, wie die dem als Deutſchfreund verſchrieenen und deshalb f. Zt. bekanntlich ins Gefängnis geworfenen und geächteten Caillaux naheſtehende „LEre Nouvelle“ zu der Meinung kommen und ihr Ausdruck geben kann, daß angeſichts der Aufſtellung des Kabinetts Painleve, Cai laux und Briand, dieſes„Triumvirats des franzöſiſchen Friedenswillens“, die Aufſtellung und eventuelle Wahl Hindenburgs zum deutſchen Reichspräſidenten„ein ſchweres Unrecht“ gegenüber dem jetzt ſo verſtändigungsbereiten Frankreich wäre und„‚den Weg zum Nationalismus“ bedeute. Solche Bedenken ſind völlig ungerechtfertigt, da ſie von ganz falſchen Vorausſetzungen ausgehen. Selbſtverſtändlich wollen wir national ſein, ſo national, als irgend möglich. Das iſt unſer Recht und unſere Pflicht. Aber auch der ſtürmiſchſte Verehrer Hindenburgs wird, ſofern er nur halbwegs vernünftig iſt. nicht dem Gedanken leben, daß eine Wahl des früheren deutſchen Feldmarſchalls gleich⸗ bedeutend ſei mit einem Sieg verantwortungsloſer Radau⸗Nationa⸗ liſten oder gar mit einem Revanchefeldzug gegen Frankreich. Daß Hindenburg letzthin in Hannover gezwungen war, ſich gegen eine ſolche ebenſo alberne wie perfide Unterſtellung zu verwahren, iſt weiter nichts als ein Armutszeugnis für die Dummheit und Bosheit zahlreicher Zeitgenoſſen. Wenn Hindendurg gewählt wird, dann wird er, wenn gewiß auch nicht aus Liebe und Freundſchaft für die „Grande Nation“, ſondern angeſichts unſerer ohnmächtigen Lage und aus einer zwangsläufig gegebenen tiefen Friedensſehnſucht heraus für eine Verſtändigung mit Frankreich eintreten. Was anderes würde aber auch Marx nicht tun und andere Beweggründe als die der Vernunft werden ihn bei ſeinem Verſtändigungswillen mit Frankreich wohl ebenſo wenia leiten, wie Hindenburg. Im übri⸗ gen ſollten die Franzoſen aus ihrer eigenen jüngſten Vergangenbeit wiſſen. daß man ruhig einen Feldmarſchall zum Reichspräſidenten wählen und deshalb doch auf viele Jahrzehnte hinaus mit ſeinen noch kurz vorher bekämpften Feinden in Frieden leben konn. Oder haben die Fran oſen ſchon vergeſſen. daß ſie bald nach 1870 dasfelbe taten, was wir jetzt zu tun im Begriffe ſtehen, als ſie den„glorreich beſieg⸗ ten“ Marſchall Mac Mahon zum Staatsoberhaupte wählten? Nicht aus zarter Rückſicht auf das Sicherheitsbedürfnis und daz ſchlechte Gewiſſen Frankreichs, ſondern uns ſelbſt zu Liebe erſtrehen wir mit aller Ehrlichkeit und Energie eine endliche Verſtändigung der Nölker und Verſöhnung der Welt. Und menn Painlevs geſtern ver⸗ kündete, daß er für eine europziſche Verſtändigung eintreten will, ſo kann er verſichert ſein, daß er bei allen vernünftigen Elewenten cch in Deutſchland mit dieſem Beſtreben ein ſymre!liſches Echo fin den wirb. 2. Seite. Nr. 185 Mittwoch, den 22. April 1925 Die Beobachtungen und Erfahrungen, die die ganze Kulturwelt bei den jüngſten Ereigniſſen in Bulgarien machen mußte, mah⸗ nen dazu. die Verſtändigung zwiſchen den Staaten Europas nicht noch länger hinauszuzögern. Angeſichts der planmäßigen Unter⸗ minierarbeit der ruſſiſchen Bolſchewiſten. die ungeachtet ihrer mit⸗ unter ſo ſcheinheiligen Reden und Verſicherungen, ſich in die inner⸗ politiſchen Verhältniſſe anderer Staaten nicht einzumiſchen, keinen Augenblick aufgehört haben auf die Weltrevolution hin⸗ zuarbeiten und die überall im Auslande ihre mit großen Geldmitteln ausgeſtatteten Agenten ſitzen haben, zwingen aus nationalem Selbſt⸗ erhaltungstrieb heraus, gebieteriſch zu einem ehrlichen Zuſammen⸗ ſchluß der Kulturnationen. Sonſt könnte es leicht dahin kommen. daſ das oft zitierte Wort von dem„Untergange des Abendlandes“ doch noch zur bitteren Wahrheit wird. H. A. M. Die Sobranje über die Bluttat Wie aus Sofia gedrahtet wird, trat am Dienstag nachmittag die Sobranje zuſammen um die Verordnung der Regierung über den Belagerungszuſtand zu genehmigen. Das Parlamentsgebäude war von Militärs umſchloſſen und die Galerie von Nationalmiliz beſetzt. Miniſterpräſident Zankoff trug am Kopf eine ſchwarze Binde als er von den Regierungsparteien lebhaft begrüßt den Sitzungsſaal betrat. Auch der Krieg⸗miniſter Wilkoff wuürde ſtürmiſch begrüßt. Der Kriegsminiſter konnte kaum gehen und wurde von einem Soldaten geſtützt. Eine große Zohl von Ab⸗ geordneten kamen gleichfalls verwundet. Die Kommuniſten waren zur Sitzung nicht erſchienen, dagegen waren die Sozialiſten und Bauernbündler zahlreich anweſend. Der Präſident Kuloff ver⸗ wies in ſeiner Eröffnungsrede auf das Attentat in der Kathedrale und erklärte, es ſei ein Frevel an Bulgarien geſchehen, der in der Geſchichte aller Zeiten beiſpiellos daſtehe. Dann nahm der Miniſterpräſident Zankoff das Wort und betonte, daß 14 Generale bei dem Attentat in der Kirche ums Leben gekommen ſeien. Nach weiterer Schilderung des Attentats begründete der Miniſterpräſident die Maßnahmen der Regierung, die zur Wiederherſtellung der Ruhe und Ordnung ge⸗ trofſen worden ſind. Nachdem verſchiedene Redner geſprochen hatten, wurden die Maßnahmen der Regierung einſtimmig ange⸗ nommen. Kommunifliſche Geheimverſammlung in London In London beobachtet man die weitere Entwickelung der Dinge in Bulgarien mit großer Beſorgnis. Am Dienstag hat eine Ge⸗ heimperſammlung von Kommuniſten in London ſtattgefunden, an der eine große Anzahl kontinentaler Vertreter teil⸗ genommen haben, die auf irgendeine Weiſe unbehindert in das Land zu kommen verſtanden. Dieſe Kommuniſten haben bald nach der Konferenz London wieder verlaſſen. Das Urteil im Tſchekaprozeß Berlin, 22. April.(Von unſerem Berlner Büro.) Im Tſchekaprozeß verkündete der Vorſitzende des Staatsgerichtshofs heute das Urteil Es werden verurteilt: Neumann zum Tode, 8 Thr. Zuchthaus u. 500 Geldſtrafe. Pöge zum Tode, 5 Jahre Zuchthaus und 500 Geldſtrafe, Stoblewski zum Tode, 12 Jahre Zuchthaus und Ausweiſung aus dem Reichsgebiet, Margies zu 15 Jahren Zuchthaus, 500 Geldſtrafe, 10 Jahren Ehrverluſt und Stellung unter Polizeiauſſicht, Scon zu 11 Jahren Zuchthaus, 500 Geldſtrafe, König zu 5½ Jahren Zuchthaus und 300 Geldſtrafe, Diener zu 5 Jahren 1 Monat Zuchthaus und 300 Mk. Geldſtrafe. Meus 3 Jahre Zuchthaus und 300 Mk. Geldſtrafe. Mörner 1 Jahr 9 Monate Zuchthaus und 500 Mk. Geldſtrafe, Maier 6 Jahre Zuchthaus und 800 Mk. Geldſtrafe. Kuhls 2 Jahre 3 Monate Gefängnis und 200 Mk. Geldſtrafe. Hukeſs Jahre 9 Monate Gefängnis und 200 Mk. Geldſtrafe. Halupp 2 Jahre Gefängnis und 200 Mk. Geldſtrafe. Intorf 1½ Jahre Gefänanis und 200 Mk. Geldſtrafe. Lesniſſe 1 Jahr Gefängnis und 100 Mk. Geldſtrafe. Frau Lesniſſe 5 Monate Gefänanis und 100 Mk. Geldſtrafe. „Empfang beim ſtellvertretenden Reichspräſidenten. Der ſtellvertretende Reichspräſident Dr. Simons und ſeine Gattin gaben am Dienstag nachmittag zu Ehren des diplomatiſchen Korps einen Tee⸗Empfang, an dem die Chefs der Berliner diplomatiſchen Ver⸗ tretungen mit ihren Damen teilnahmen. neue Manuhelmer Jeitung Abend⸗Ausgabe) Die hindenburg und der Dawesplan Für Abänderung mit friedlichen Mitteln Generalfeldmarſchall von Hindenburg hat dem Berliner Korre⸗ ſpondenten der„United Preß“, der ihn in Hannover beſuchte, ein Interview gewährt. Bezugnehmend auf den Dawesplan habe Hindenburg erklärt, daß dieſer Plan einer Reviſion bedür fe und daß er hoffe, daß die Vereinigten Staaten die Gründe dieſer Reviſion anerkennen würden. Ferner bezeichnete es Hindenburg als Lüge, wenn von der deutſchen Kriegsſchuld geſpro⸗ chen wird. Er hoffe, daß Amerika Deutſchland ſeine Hilfe nicht verſagen werde, damit es ſich von dieſem Schandfleck reinwaſchen könne. Sodann habe Hindenburg erklärt:„Sie werden begreifen, daß in Deutſchland der Eindruck vorherrſcht, Amerika habe Deutch⸗ land gegenüber noch viele Verſprechungen zu halten. Unſer Ver⸗ trauen, das wir ſeinerzeit in den Präſidenten Wilſon geſetzt hatten, iſt ſtark enttäuſcht worden. Wir wären Amerika dankbar, wenn es ſeinen großen politiſchen und wirtſchaftlichen Einfluß dahin ausüben werde, daß die Welt die berechtigten Forderungen Deutſch⸗ lands anerkenne, nämlich daß der Dawesplan einer Abänderung bedürfe. Die Reviſton des Planes müßte aber mit friedlichen Mitteln angeſtrebt werden. Wir wünſchen den Frieden 75 855 ſind uns unſerer Verantwortung vor Gott und der Welt ewußt. Wenn Deutſchland den Eindruck gewinnt, daß man es nicht erniedrigen will, ſo wird es auch eher bereit ſein, ſeine Verpflichtungen zu erfüllen. Wir haben unſer Haupt gebeugt, aber wir ſind nicht niedergeſchlagen. Deutſchland hat durch Jahrhunderte hindurch der Welt unſchätzbare Dienſte erwieſen. Wir hoffen, daß man ſich dieſer Tatſache erinnern wird, wenn Deutſchland lediglich ſein gutes Recht fordert. Ter Gerechtigkeitsſinn iſt im deutſchen Volks⸗ charakter die ſtärkſte Eigenſchaft. Dieſer Sinn wird uns helfen, uns von dem Schandfleck der Kriegsſchuld freizumachen.“ das ſind die Bundesgenoſſen des Jentrums! Das Zwicauer ſozialdemokratiſche Blatt, das „Sächſiſche Sblatt“, beſchäftigt ſich in einem Leitartikel mit der Ueberſchrift Hab' Sonne im Herzen!“ mit der Kandidatur Marx. Das Blatt zitiert einen Aufruf des Zentralorgans der deut⸗ ſchen Zentrumspartei, der Berliner„Germania“:„Sonntag iſt's! Habt Sonne im Herzen! Wählt Wilhelm Marx!“ und ſchreibt dazu: „Nein! So gewiß man von der deutſchen Arbeiterklaſſe jede politiſche Erkenntnis erwarten kann und ſo ſicher viele Millionen Arbeiter am 26. April Marx ihre Stimme geben werden, weil ſie glauben, daß ein republikaniſches Pflichugefühl ihnen das befiehlt, ſo ſicher iſt auch, daß die geſamte deutſche Arbeiterſchaft es ablehnt, ſich durch glau⸗ bensfromme Vorſprüche von der Bahn des Klaſſen⸗ kompfes abbringen zu laſſen. Für uns kommen ſoſche Mätzchen nicht in Betracht, unſer Todfeind iſt die Wirtſchaftsord⸗ Um den Finanzausgleich der Länder UE Berlin, 22. April.(Von unſerem Berliner Büro). In der vom preußiſchen Finanzminiſter Höpker⸗Aſchoff für geſtern nach⸗ mittag einberufenen Konferenz zur Feſtlegung der Stellung der Länder zu den Finanzvorlagen der Reichsregierung einigten ſich die Finanzminiſter darauf, 90 Proz. von der Einkommen⸗ und Körper⸗ ſchafts⸗ und 30 Proz. von der Umſatzſteuer zu verlangen. Die Regierung will bekanntlich im erſten Fall nur 75 Proz., im zweiten nur 20 Proz. einräumen. Einigkeit beſteht dagegen zwiſchen Län⸗ dern und Regierung darüber, daß der Anteil der Länder nicht allein nach der Bevölkerungszahl, ſondern auch nach dem Auf⸗ kommen in jedem einzelnen Land bemeſſen werden muß. Die Mehrheit der Finanzminiſter ſchloß ſich dem Standpunkt Sachſens an, wonach zwei Drittel des Anteils der Länder an den Reichsſteuern nach der Bevölkerungszahl und ein Drittel nach dem Steueraufkommen beſtimmt werden ſollen. Die Konferenz billigte ſchließlich die Reichsratsbeſchlüſſe, wonach eine allgemeine Hypo⸗ thekenaufwertung auf 20 Proz. erfolgen ſoll und der Vorſchlag der Reichsregierung für eine 10prozentige Zuſatzaufwer⸗ tung der erſtfälligen Hypothekenabgelehnt wird. Gegen den Geſotz⸗ entwurf über die Ablöſung der öffentlichen Anleihen erhob ſich kein ſtärkerer Widerſpruch. Paſſagierflüge Berlin—Rom — Rom, 22. April. In allernächſter Zeit wird ein täglicher Flugverkehr auf der Strecke Berlin—Rom über Innsbruck, Verona aufgenommen werden. Von dort wird eine Anſchlußſtelle bis Neapel und Palermo eingerichtet. Die Schmiere Eine heitere Komödiantengeſchichte Von Ernft Hoferichler (Nachdruck verboten.) 15 „Weil der Süßhelz nur ausgetreten iſt aus Wut darüber, daß 2 ſein. nicht aufführen wollten bei unſerm Stiftungs⸗ ee ahes. „Er hat es uns, der Vorſtandſchaft zum Leſen gegeben und hat geſagt, daß es der würdigſte A 9 5 . feiern— und daß er es eigenhändig gedichtet habe. worüber ſich die ganze Stadt freuen würde „Und was war's dann?“ 5*** Am nächſten Morgen lief der jugendliche Liebhaber Auguſt Neigbier im Gang hin und her, ſtolperte üder Koffer und Körbe, die in der Eile der geſtrigen Ankunft vor den Zimmertüren aufge⸗ 55 worden waren und ſuchte nach dem Paar Stiefel mit den 2* gefgetretenen Abſätzen. Denn die gehörten der Lilly. Eine ſchlaf⸗ aſe Nacht lag über ſein Geſicht geklebt, und ſeine Füße waren noch wie mit Blei ausgegoſſen. Wie Vater Miller in Kabale und Liebe nach ſeiner Louiſe alle Gaſſen durchlſef, ſo war auch er durch alle Winkel der Stadt, die er ſelbſt kaum kannte, gegangen— um Lilly u finden. Jetzt hatte er ihre Tür entdeckt. Er horchte durchs Soliſſeloch und hörte ſie gurgeln. Und das nahm ſich aus, als wäre drinnen ein Waſſerfall aus der Wand gebrochen, vor dem Auguſt als müder Wanderer ſteßen blieb, um dem Geplätſcher zu lauſchen So ſtand der da, als ihm Direkkor Wachtel von der Stiege herauf entgegegkam. Mit einem Pack Rollenhefte unterm Arm:„Iſt unfre Sentimentale ſchon zurück?“ „„Ja, da drinnen gurgelt ſie „Sie hören wohl gern, wenn „Ja, ich wollte——“ „Na, paſſen Sie mal auf—! Soeben hab' ich ein gewaltiges Drama zur Uraufführung erworben. Ddas Werk muß in einer Woche über die Bretter gehen... Trommeln Sie alle ihre Kollegen ud lieben Kolleginnen zuſammen Ich führ' Sie dan zum Theater hinüber.. Wir müſſen gleich mit einer Stellprobe be⸗ gimen——!“ Und ſchon dampfte er wieder ſchnaufend und ſchwitzend wie eine Schnellzuglokomotive davon... Er hatte es .. Der Aſſeſſor Süßhalz war heute früh bei ihm geweſen. So früh, daß er dem Bäckerlehrling, der das warme Kaffeebrot an des — man gurgelt?“ ge, e, n Diret⸗ us ruck wäre, um ein ſolches Feſt tors Türklinke hängte, beinahe auf die Füße getreten hätte. Die Krawatte ſaß um Handbreite neben der Mitte, die Haare hingen ihm wie friſch gerupftes Seegras ins Geſicht hinein, und die Augen⸗ lider waren rot wie bei Kaninchen. Als der Dir ktor ſeige vib ie ende Stimme hörte, ſprang er mit dem linken Fuß direkt vom Beſt aus in ſeine Hoſe hinein. Er ahnte, daß hier ein großes Ereignis vor der Tür ſtand. Und ſo war es auch. Aſſeſſor Süßholz überreichte dem Theoter⸗ direktor Wachtel ſein Drama„Der traurige Ritter“ mit ſich über⸗ ſtürzenden Worten. Es gelte eine ungeheure Sache zu verfechten, mit der er und der Direktor ſtehe und falle 5 Und Wachtel hielt ſich am Hinterteil ſeiner Bettlode feſt. Der Aſſeſſor erzählte ihm das geſtrige Ereionis.„Aber es gibt emen glücklichen Ausweg.. Ich kann mir durch eine große Tat das Vertrauen der Stadt zurückerobern, das Vertrauen, das vielleicht durch böſe Zungen ins Wanken gebracht wurde.. Geben Sie mir Ihre Hilfe, denn wenn ich hier unmöglich werde, dann——“ „Und Direktor Wachtel dachte ſogleich an den ſtädtiſchen Zu⸗ ſchuß, den der Aſſoſſor für ſein Theater beizutreiben verſprochen hatte. Dieſer Zuſchuß würde unſicher, wenn der Aſſeſſor nicht mehr ſicher wäre Und Süßholz ſagte ihm gerade ins Geſicht, daß nur durch die ſofortige Aufführung ſeines beſten Dramas alle Sympathie wiedet⸗ gewonnen werden könne. Er würde ſogar durch dieſes Werk Laub⸗ ſtadt vor aller Welt zu Ehr' und Anſehen bringen, die Stadt und alles, was in ihr lebt... Und die Mißgunſt würd ſich in Froh⸗ locken verwandeln.„Wer Pereat rief, wird nach dieſer Aufführung Hoſianna ſingen.I“ Der Direktor, dem es gegeben war, manche Pleite noch im letzten Augenblick in ein Ovation zu verwandeln, fand den Einfall des Aſſeſſors nicht ſchlecht. Und als er ihm zuſagte, ſogleich mit den Proben zu ſeinem Drama zu beginnen— dachte er mehr an ſi⸗d als an des Dichters Schickſal. Eine volle Kaſſe gibts immer— ob's nun mit Krach durchfällt oder Erfolg hat. Es wird auf jeden Fall eine Senſatlon.. Und was könnte man ſich als Theaterdirektor für die Eröffnung einer Spielzeit mehr wünſchen— als eben Sen⸗ ſalion. So ſchlug er ein, in einer Woche, alfſo am nächſten Sonn⸗ tag, würde er dem Skück zu ſeiner Geburt vor aller Oeffentlichkeit verhelfen. Und augenblicklich zog der Aſſeſſor aus ſeinen Taſchen die ab⸗ geſchriebenen Rollen hervor, die er damals für das Stiftungsfeſt des Turnvereins ſchon verbereitet hatte Eine Welt wurde in des Direktors Hirnkaſten umgeſtellt. Er hatte Fauſt als Eröffnungsvorſteſlung geplant— und dies Stück ſaß ſchon bis auf die hinterſte Kuliſſe in ſeinem Kopf zurechtgedacht. Aber„Der traurige Ritter“ des Aſſeſſors zieht ſicher beſſer als Goethe. Das war ihm von Anfang an klar. Wer kannte hier Berlin, wo in der Marx⸗Verſammlung die unter wüſten Beſchimpfung ten. Die Flugblätter waren in hergeſtelltil eichspräſidentenwahl nung, in der es Hunger gibt, unſer Ziel der Sozialismus: die Sonne!“ Sehr nett war es auch in Flugblätter verteilt wurden, en der Kirche zum Austritt“ffor der„Vorwärts“⸗Druckere Feine Bundesbrüder in der Tat! wenn aber Marx Präſident wird Der Präſidentſchaftskandidat des Volksblocks, der mit den 78 Millionen Stimmen der Sozialdemokratie gewählt werden der würde im Falle ſeiner Wahl ſchon den Wunſchzettel der Sozialdemokratie präſentiert bekommen. Wenn auch vorerſt in d 5 ſozialdemokratiſchen Preſſe noch Zurückhaltung geübt wird. ſo 155 es ab und zu die kleinen Provinzblätter, die aus ihrem Herzen Mördergrube machen. So leſen wir in einem ſozial. Sonntag blättchen folgendes: „Wenn aber Marx Präſident wir darum gehen den Arbeitern dieſe Republik für die ſie ſich 15 geſetzt haben, zuihrer Republik zu machen, d. h. der ſcha fenden und nicht der faulenzenden() Stände. Denn ſie 15 8 ihrer heutigen Geſtalt der Klaſſenſtaat von ehedem und der Obrig keitsſtaat. Pazifismus nach außen hat für den Arbeiter keine die deutung, wenn im Innern faſt noch ungehemmter als früher en brutale Gewalt des Stärkeren und Rückſichtsloſen ſich austobel darf. Mit ſchönen Worten iſt es nicht getan Nach dieſen Ausführungen haben wir bei einer Wahl wo Marx allerhand zu erwarten. Die Folge? Neue Störung 5 kaum ſich wieder emporarbeitenden Wirtſchaft. Wer daher de inneren Frieden wünſcht, der wählt am kommenden Sonntaß Hindenburg! d, dann wird es erſt „die furchtbaren Wahlverſprechen des Herrn Marx Unter dieſer Ueberſchrift beſchäftigt ſich das Pariſer„Je u, nal“ in einem längeren Artikel mit den redneriſchen Entgleiſung, des Herrn Marx.„Wenn der Kampf ſich noch ein wenig länger hi zieht, ſagt das Blatt, wird die Notwendigkeit, mit Hindenburg die konkurrieren, Marx unfehlbar noch zu Aeußerungen verleiten, wik wie wahrhafte Brandſtiftungen wirken müſſen. Selbſt wenn uns an die Erklärungen halten, die er bisher ſchon abgegeben 175 haben wir Veranlaſſung, uns zu fragen, ob ſein Erfolg mehr zu wen digen ſei, als derjenige ſeines alten Rivalen. Hindenburg erſcht m uns mit ſeinem großen Säbel, aber hüten wir uns vor Marz ſeinem Weihwedel.“ Im übrigen glaubt das„Journal“, daß Marx ſeiner Rolle. Präſident nicht gewachſen wäre, und es begründet dieſe 11 ſicht mit einer recht unfreundlichen Charakterſcht derung, die wir nicht wiedergeben wollen, um nicht 5 die Kampfmethoden der Gegenſeite zu verfallen. Letzte Meldungen Ein ſapaniſcher Dampfer geſunken — Berlin, 22. April. Nach einer Newyorker Meldung iſt deß japaniſche Dampfer„Raifuku Mara“ auf hoher See unterge 00 Die ganze Beſatzung von 48 Mann ertrank bevor drahl herbeigerufene Dampfer an der Unglücksſtelle eintrafen. Aufgedeckle Berſchwörung — London, 22. April. Wie aus Tokio gemeldet wird, wurn dort eine Verſchwörung zur Ermordung des japaniſchen niſterpräſidenten Cato aufgedeckt. Die Polizei nahm zahlreiche Be haftungen vor. Auf der Straße kam es zu ſchweren Zuſamme ſtößen mit Parteianhängern der Radikalen, wobei zahlreiche ſonen verletzt wurden. * Schwarz⸗weiß⸗rot im Saargebiet. Röchling hatte ſich, wie aus Völklinge wird, vor dem dortigen Amtsgericht we Polizeiverordnung durch die das Flaggen mit ſchwarz⸗wer Fahnen verboten war, zu verantworten. Der Angeklagte freigeſprochen, da die polizeiliche Verordnung durch ein Urt Landgerichts Saarbrücken inzwiſchen für ungültig erklärt w war. d0. Der weibliche Legalions ſekretär i 0 amerikaniſchen Geſchichte wird eine Frau in den auen 10 ihe Der Hüttenbeſitzer 15 n im Saargebiet gemen gen Verſtoßes gegen ain wur eil 1 Zum erſten Male diplomatiſchen Dienſt geſtellt werden. Frl. Luciel Atzherſo 0 Legationsſekretärin in Bern ernannt worden. Sie iſt 31. hat ihr Studium in Ohio abſolviert und legte vor vier Jahr Prüfung für den diplomatiſchen Dienſt in Waſhington ab. ge⸗ Goethe? War ſemand in Laubſtadt perſönlich mit ihm bekanag— weſen? Wuss⸗ er von ihm gegrüßt, wenn er ins Büro a del ader wo eben Goethe bingehen mußte? Nee! Goethe iſt menne Mann für hier.. I Aber Julius Süßholz! Ein Kind— geboren wird. ſo macht es ſchon mit ihm als Standesbeg kanmtſchoft. Wenn dieſes Kind dann ſpäter draußen vor iebel u1 Kies aufladen will, in der ſtädtiſchen Sandorube, muß es w wiede ihm. Und wenn dieſes Kind bei einer andern.legenhelt ein Kind kriegt— kommt es wieder vor ſeinen Schrefc iſ ee Perſon zieht ſich wie der berühmte Faden durch viele Gene ſſt — bis ins ſechſte Glied. Kurz und aut: Julius Süßhelz MRan Mittelpunkt wie ein Kirchturm. Und erſt ſetztt! Wo ſein in allen Milchläden, Weſchküchen und Nähſtuben oft wie wird liche Brot und wie der Titel eines Schauerromons genannt ſelbſt Und nun heran an die Schoſe..! feuerte der Hirektor 0 Stiehe an, packte die Rollen zuſammen und lief zur„Hölzernen 5 hinüber, wo er vor Lillys Tür auf Auguſt traf——— Unten am Haustor hatte ſich inzwiſchen die ganze oeenle⸗ verſammelt, die auf ihren Direktor wartete, um zur Probe bate pel, Der lief aber nochmals in ſeine Wohnung zurück, denn er er 100 geſſen, den roten Zimmermannsſtift mitzunehmen, damit bbe es am Anfang im Stück richtig ſtrei hen könne. Denn er li⸗ en einem Drama nicht, wenn ſo viele ſchöne Stellen vorkan Wieſg denen nur von blühenden Blümchen und vom Tau auf den 6s die Rede war. Er verlangte von einem Theaterſtück, daß gelcdge von Mord und Totſchlag ſei, daß der blutige Dolch und der chen 10 Revolver ſtändig die Szene beherrſchten— und daß dazaederſen Tränen der unſchuldig Verfolgten wie Wolkenbrüche 10 15 Sluler und das Raſſeln der Kerkerketten die Soffilten wie Röcke 9 las flattern laſſe... Das nannte er dramatiſch wirkſam den⸗ 25 denn das Werk des Dichters Suͤßholz während des Gehener Theaterbau und ſedesmal, wenn er ſtehen blieb, ſtußle Poelen Kind um eine halbe Szene zuſammen. khau Und wie in einer Prozeſſion die Gemeinde vor dem w. ſhren duftenden Himmel hergeht, ſo ſchritten die Komödianten je Direktor mit dem Drama voran. ſila Fpet Der jugendliche Held erzählte ſeiner Kollegin mit den Nähe ehe ſtrümpfen, daß er eine Quelle entdeckt habe:„In der ine Len Heuwage, ſage ich dir— da hab ich heute früh ſchon eine den gefunden, direkt märchenhaft...!“ mit „Eine Reiche, die dich veraoldet?“ und Erika machbe 10% Fingern die Geſte des Geldzöhlens. wol 14 „Ja, reich iſt ſie— reich an allem. Ihr Geſichtchen iſt e. ngen freier Vollmond, der auch bei Tag ſcheint. Um ſie herum Laden Hartwürſte, Salami, Leberkäſe und Schinken. „Alſo dein Ideal.?“ (Fortſetzung folgt.) 0 — — KJ1 ˙Ü ² ˙Äm ̃ ͤuTen ̃ ² ⁰ͥl!ũ1r ̃ͤ—ůuVV ̃ é³:1,.. ̃ ⅛ ö⁰ ̃ ˙²ůUͤmdñ. Ürͤʃr..... die h in rder⸗ rei e eee * itwoch, ben 22. April 1925 Neue Mannheimer Feſtung[Abend⸗Rusgabe! 3. Seile. Ar. 185 Das Wiederbeleben alter volksbräuche Von Prof. Dr. Eugen Fehrle(Heidelberg) Voltsden dem Kriege lieſt man immer wieder, da und dort ſeien alle 4185 räuche neu belebt oder nach dem Beiſpiel eines Nachbarortes bört andeführt worden. Viel wird dafür und dagegen geſchrieben. Oft man die Anſicht. nur da dürfe man ſolche Volksbräuche einfüh⸗ dekunde ſie früber ſchon waren. Man will damit geſchichtlichen Sinn erbel 15 und bält wohl das Feſthalten am alten oder auch das Wie⸗ äuchben frützerer Sitten für berechtigt, das Neueinführen ſolcher aber für verkebrt. Denn ſie ſollen nur da ſein. wo ſie früher Nürtden ilt entgegenzuhalten: Wer von denen, die ſich gegen die Ein⸗ ber deines alten Volksbrauches wenden, weiß denn. ob der Brauch in eem betreffenden Ort üblich war? So iſt meines Wiſſens und doch ach ſede Exrinnerung an den Sommertagszug erloſchen, 1587 fft war er einſt dort üblich. In einer Stadtrechnung vom Jahre ein beſtj vuff mitfaſten.. als man den ſumer wie von alter geholt“, getetzt Betrag gebucht. ebenſo waren dafür 874 Kreuzer an⸗ Wosbach n knaben diſes tags für pretzen“. Sollte es jetzt alſo in orten aber rlaubt ſein. den Sommertaaszua zu erneuern, in Nachbar⸗ ihn nicere für die er nicht als früher ortsüblich beleat iſt, darf man nicht einführen? gen. 5 Dieſem geſchichtlichen Geſichtspunkt dürfen wir nicht fol⸗ kunde für nes wäre dann dem Zufall überlaſſen, ob gerade eine Ur⸗ innere Gteinen Brauch vorhanden iſt oder nicht. Aber beſonders Erwägungunde ſind es. die dagegen ſprechen. daß ſolche geſchichtlichen rechtfertigen entſcheidend ſeien. Wenn ein Volksbrauch ſich nicht k 7 it der g durch ſeinen Gehalt. ſeine Schönheit oder die Anhänglich⸗ er Leute all einführen lte Welches iſt an ihn. ſo ſoll man ihn nicht künſtlich beleben oder gar Wann rechtfertigt ſich ein Brauch durch ſeinen Ge⸗ der in t à B. der Gehaltdes Sommertaaszuges ſtellu geßter Zeit mehrfach neu eingeführt wurde? Welche Vor⸗ un—— liegen dem Kinderumzua zugrunde? Im Vorfrübling wagen melne Frühlingsblumen und vorwitzige Blättchen ſich heraus⸗ Menſch mübrend auf den Winterhalden noch Schnee liegt, wird der und ſucht deduldig und beſorgt über das lange Anhalten des Winters inter t n Sommerſegen herbeizuführen, indem er in Abbildern ſiegen 1 85 Sommer miteinander kämpfen läßt, wober der Sommer tragen inde So ſoll es auch in der freien Natur werden. Kinder immergrweſſen vom Feld ber Frühlinasblumen und aus dem Wald mmer aweige ins Dorf.„ünd uf de grine Wieſe kummt de 6„ſchliche“ wie es in einem Sommertagslied der Pfalz heißt. Unſerer atwa ſind die Gedanten. die zum Sommertaaszug führten. dernunftned. anklichen Einſtellung ſind ſie ferne. Wenn wir ſie nur Kultur mäßig zerlegen, werden wir ſie abweiſen. Der Geiſt unſerer nen Vorſonders in der Stadt, ſcheint ſich losgelöſt zu haben von D orſtellungen. die zu den alten Volksbräuchen geführt kaben. er geda talte G n ich eiſt. der einer nüchternen Zeit die Urſachen aller Dinge nicht fähf zerleat und glaubt. damit das Letzte gefunden zu haben. if Volkshr, jenes bildervolle Leben nachzufüblen. aus dem unfere obne deuche erwachſen ſind ſenes Leben, für das nicht ein Geiſt Baum Wne außerhalb des Stoffes ſteht, in dem vielmehr feder zu ſag ebenſo Leben atmet wie der Menſch. jedes Blümlein uns etwas mit 5 hat: ein Leben, wie es im Märchen herrſcht. wo der Menech 5 ſeelenvollen Beldern ſpricht und handelt. Nur Kinder gere afer können heute dieſes herrliche Leben voll empfinden. Wir 2 agsgeſrien es, wenn in verträumten Stunden uns der Geiſt des berreiche riebes losläßt und wir frei uns ergehen dürfen in der bil⸗ n Welt des Gemütes. nabilderreich und ſo gemütstief iſt das Leben eines Volkes auf r weſſ eſendſtufe ſeiner Entwicklung. Unſere alten Volksbräuche. die lahre religiöſen Hintergrund haben, gehen auf ſolche Jugend⸗ Menſcher Bolkes zurück. In ihnen offenbart ſich beiligſtes Regen des und lebe diczene. Ihre Formen ſind in Jahrhunderten feſt geworden lene Indig mit unſerer Vorſtellungswelt verbunden. Auch der Ferne und al. die Sehnſucht und Freude. das ſich Verlieren in die iſt eine Of gleich daneben die lebenswarme Nähe ſo ahlreicher Bilder de ri jendarung deutſchen Gemütes die kein Rationaltsmus zu⸗ wieder chtet. die in Zeiten ſeeliſcher Stärke und Faſſung immer bannen ägerdränat und ſich von keinem kalten Geiſte auf die Dauer alte Volt deutſches Gemütsleben ſo frei ſich offenbart, da kann man Lebend sbräuche erneuern oder neue nach alten Formen, die ſich ſebaltlofentwickelt⸗ haben, einführen. Da iſt man auch frei von einer fällt beſen„ uinenſentimentalität“, die den Städter bisweilen be⸗ er aulablick alter Burgen und unverſtandener Volksſitten. Da und Alt 88 kein für das Alte begeiſterter Herr eine Rede an Jung Ver dadalten über das Schöne das dieſe Volksbräuche an ſich haben. de rundacdt erfüblt, dem bilft keine verſtandesmäßige Zerlegung. im Imen nken kann man vor dem Feſte entwickeln, aber nicht mertagszung. wie es dies Jahr irgendwo gemacht wurde. Zum Som⸗ huß ein 5 gehört kein Redner. ſo wenig wie eine Stadtmuſik. Da Luane zur drer Rünthmus berrſchen. Wer dieſen erkennen will, der dude lang Jeit des Sommertagszuges nach Heidelberg. Noch 10 reudeſtrach Sonntag Lätare klingt er in Gaſſen und Gäßchen ochenla trahlenden Kinderherzen uns entgegen. wie er ſich ſchon Stöcken oorher ankündigt in einzelnen Umzügen der Kleinen. die Kochlöffeln oder auch mit erhobenen Händchen umher⸗ emit ſicherem Rhuthmus das Kommen des Sommertages e erſten Blümlein dem Frühling vorangehen. m iſt aber auch klar, daß keine Karnevals⸗ aft wie ſoeben in Mannheim, den Sommertag wieder⸗ d 8 deutſche Muſeum und ſeine Eröffnung de Ruſer Mü n zerde ˖ Gäſte ner Metarbeiter ſchreibt uns Viele der Gäſte, 0 wunge 50 ber lezten Jahren beſuch haben, haben traurig vor vor loſſenen Türen des„Deutſchen Muſeums“ geſtan⸗ Jaar, im Türen jener Häuſer auf der Maximilianſtraße und an Vbeime denen das Ausſtellungsmaterial mangels eines eigenen Mbresfriſt maſtes lange Jahre untergebracht war. Schon vor unumenz aber ſtand feſt. daß am 7. Mai ſich die Pforten der ebr als Ii Heimſtätte erſchlſeßen würden, die. nach der Aebeit von bur, Am 7 ahrzehnten dem„Deutſchen Muſeum“ geſchaffen worden Vatstag H. Mai 1925. Fallf auf dieſen Tag doch der ſtebzigſte Ge⸗ wates, ſencars von Miller, des Schöpfers dieſes großen deutſchen Mihaft nes annes, ohne deſſen ungebrochene Initiative dieſes in diche ictonale Wunder niemals Wirklichkeit geworden wäre. un leinen Matolz auf dieſen Mann und ſtolz darauf, daß ſein Werk merergeßlichenuern ſteht. Es wird dazu beitragen, das Wort des in mand ſich„Wittelsbachers, Ludwigs., wahr zu machen, daß Mün rühmen dürfe, Deutſchland zu kennen, wenn er nicht Dsto, geweſen iſt. 0 Ger ai 19080 Miller war es, der vor zweiundzwanzig Jahren, en n, r ken ausſan einem relativ kleinen Kreiſe von Technikern den Alusführreſprach und entewicelle, der im„Deutſchen Muſe um“ nichtes. der 70 gelangte: Es ſollte ein Muſe um der Arbeit, des 855 wenig echnik ſchaffen werden, das in allen ſeinen Teilen Kase, ſpä r, am 15 als die Entwicklung der Ziviliſation. Drei ſtatters u 1906, fand in Gegenwart des deutſchen due die Au 5 bayeriſcher 50755 feierlich die Grundſteinlegung dos ürts umsführung des Baues kam infolge des Krieges nicht ni Vert zu förde bedurfte der ganzen Energie des Geheimrates, bermocht ordern und zu Ende zu bringen. Und er hätte es dungen wäre ihm nicht ganz Deutſchland helfend bei⸗ Fl U5 Reich und der Staat Bayern, vor allem aber auch in ihrn, alle ſtellten Subſidien fürs Deutſche Muſeum ch boſtiaen Etat, und die geſamte Induſtrie trat in die zabe. oſe Spenden von Baumaterialien und vornehmlich m diten beim Vallusſtellungsſtücke. Studenten ſchufen in ihren geheiligten mit, und viele Arbeiter kümmerten ſich nicht 2heim. ohne ſchtſtundentag und machten freiwillig Ueber⸗ Perren dnt im vor; forderung. Ich erinnere mich, wie der alte Wen durch die Len Frühjahr, als er eine Anzahl geladener ſeumstelee unfertigen Ausſtellungsräume führte, mit wahre 5 ſtehe rg wieder betonte, daß kein Stein im Bau des Volkeaß Ta icht gelpendet ſei. S iſt dietes Werk eine beleben ſoll. und das noch in einer Zeit, in der der Sommer länaſt geſiegt hat, in der demnach auch die tieferen Grundlagen für eine ſolche Begehung fehlen. Es iſt drum nicht zu verwundern, wenn die⸗ ſer Sommertagszug am„Weißen Sonntag“ verunglückt iſt. Wohl glauben wir nicht mehr, daß durch eine Art Anglogiezauber der Som⸗ mer herbeigeführt werden könne, aber das Tiefſte. das dieſem Glau⸗ ben zugrunde liegt empfinden auch wir noch, wenn unſere Kinder im kalten Vorfrühling umziehen, die Sehnſucht nach neuem Leben: aber nicht mehr zur Zeit der ſchönſten Baumblüte, wo wir uns freuen über den Sieg des Lebens, der ſich ſubelnd in hellen Farben offen⸗ bart. wo wir hinauswandern möchten, um all das Blühen zu bewun⸗ dern, und mitſingen wollen mit dem jauchzenden, ſchwellenden Leben. Und eine Karnevalsgeſellſchaft in allen Ehren! Sie entſpricht altem Brauch und ordnet mit Recht zur Karnevalszeit die Feſte. Wenn ſie aber zur Blütezeit einen Sommertagszug anſetzt. ſo iſt das Empfinden einer Maskerade naheliegend. Und für einen Narren⸗ ſtreich iſt es zu ſpät. Feiern wir alſo die Feſte. wann ſie fallen! Dann kann. auch in der Stadt, etwas von dem Empfinden in unſerem Herzen mitſchwingen, das unſere Ahnen durch tobte, wenn ſie in tiefer Ehrfurcht und heißer Sehnſucht ihre Kinder hinausſchickten, um den Sommer zu holen. 2 Jur Aufklärung! 1. Wer zur Wahl am 29. März eine Wahlkarte zugeſtellt er⸗ hilt, bekommt für die Wahl am 26. April keine Karte mehr vom Wahlamt zugeſchickt. Die Karte vom 29. März gilt auch für den 26. April. 2. Wer fälſchlicherweiſe bei der Wahl am 29. März ſeine Wahl⸗ karte dem Wahlvorſteher überließ und ſie nicht mehr zurückverlangte, darf trotzdem am 26. April wählen, wenn er ſich perſönlich auszuweiſen vermag. 3. Wer am 29. März verreiſt war und mit Stimmſchein wählte, muß ſich, wenn er am 26. April wieder nicht an ſeinem Wohnorte abſtimmen kann, nochmals einen Stimmſchein ausſtellen laſſen. Städtiſche Nachrichten Im dornier⸗Komet von Jürich nach hamburg Ein Sonderberichterſtatter der„Hamburger Nach⸗ richten“ war an dem Flug Zürich—Hamburg bekeiligt, mit dem am Montag der Luftverkehr auf dieſer Linie offiziell eröffnet wurde. Der Berichterſtatter gibt von dieſer hiſtoriſchen Luftreiſe folgende anſchauliche Schilderung: In Regen durch die Schweiz nach Deutſchland Der ſtrahlende Sonnenſchein des Züricher Son ntags, der alles„auf Taille“ gehen ließ, wurde in der Nacht durch ein füurcht⸗ bares Gewitter mit nachfolgendem Dauerregen abge⸗ ſchloſſen. Trotzdem lautete die telephoniſche Anfrage beim Flug⸗ platz: es wird geflogen! Natürlich, ein Dornier⸗Komet mit ſeiner waſſerdichten Aluminiumhaut fürchtet ſich nicht vor noch ſo ſtarkem Regen. Denn noch auf der raſenden Fahrt nach dem Flugplatz klatſcht der Regen gegen die Scheiben des Autos, iſt die Land chaft durch Wolken verhängt. Neidvoll muß ich den wundervollen Militär⸗ flugplatz in Dübendorf bewundernz rieſige neue Betonhallen, Flieger⸗ ſoldaten die Menge. Aber noch immer regnet es gleichmäßig ſtark. Da kommt Major Hakler, ein alter erprobter deutſcher Flieger, der erſte, der damals auf der Zugſpitze landete, begrüßt mich herzlichſt. Erſt geſtern iſt er mit einem Komet von der Mailänder Ausſtellung in nur 2 Stunden nach Zürich geflogen. In Mailand iſt der Komet als das erſtedeutſche Flugzeug begeiſtert von den Italienern begrüßt worden. Kurze Paßkontrolle, Prüfung der eingelaufenen Wetterberichte, 9 des Süddeutſchen Aero⸗Lloyd, ſteigt zu dem Führer Rother auf den zweiten Führerſitz. Der Regen hatte die fahrplanmäßige Abfahrt um 35 Minuten verzögert, aber.50 Uhr derläßt der Komet den Boden und geht in großem Bogen durch den ſtrömenden Regen nordwärts. Während es im Süden aufklärt und das Gebirge klar herauskommt, ziehen wir den dunkeln Wolken⸗ maſſen entgegen. Schon nach 12 Minuten Fahrzeit iſt der junge Rhein überkreuzt, bleibt der Bodenſee rechts liegen ſind wir über deutſchem Boden. Der ungeheure Klotz des Hohentwiels im Hegau hat ſeine wundervolle Feſttagsruine hinter einer dichten Wolken⸗ mütze verdeckt. Es iſt keinerlei Weit⸗ oder Fernſicht. Dicke braune Wolkenfetzen flattern an uns vorüber. Auf den Tragdeckſtreben ſammeln ſich die Regentropfen zu kleinen Bächlein, die eilends den tiefſten Stellen zuſtreben, aber vom Wind hinweggeriſſen werden. Da ſteigt das Kuppengewimmel der Schwäbiſchen Alb vor uns auf. Aus ihren Tälern rauſcht es wie heißer Dampf. Und weit links drüben beſcheint die Sonne die Vorberge des Schwarzwaldes. Dann iſt es plötzlich wieder vorbei mit der Weitſicht. Es iſt, als fliege man in einer großen Glocke, denn nur ein kreisrunder Fleck iſt immer einigermaßen klar. Und jetzt wird es für den Flieger ſchwierig, denn aus den Tälern der Alb ſtoßen die Böen. Aber ruhig, kaum ſchwankend, liegt der Komet in der Luft. Als die Alb überflogen iſt, wird es wieder braungrau um uns. Wir müſſen in die Wolken⸗ Das„Deutſche Muſeum“ hat zwei Ziele: das des Sammelns, mehr aber noch das der Belehrung. Es kommt hier, mehr als an⸗ deren Muſeen, darauf an, den ſchaffenden Geiſt zu zeigen, der die Entwicklung der Technik ermöglichte. Es zeigt nicht nur das Gewordene, ſozuſagen den„dernier cri“ der Technik, ſie zeigt vor⸗ nehmlich das Werden, das hiſtoriſche Wachſen. Und es umſpannt in weitem Bogen alle Gebiete des induſtriellen Geiſtes, des tech⸗ niſchen Fleißes und des Forſcher⸗Ingeniums. Bergwerke führt es vor, tief unter der Erde, wohin Sonne nicht dringt, aber auch das Werk des Aſtronomen, deſſen Welt das große, heilige All iſt. Der Kampf des Menſchen mit der Natur, das Ringen um die Natur, das Erringen und in den Dienſt der menſchlichen Kultur und Zivili⸗ ſation Zwingen der Materie, ihre Veredelung und Ueberwindung— das iſt, in großen Zügen, der Umkreis der Aufgabe. Lange Jahre waren die Objekte, die dieſem Ziele dienten, im alten Gebäude des„Nationalmuſeums“ an der verbreiterten Maxi⸗ milianſtraße untergebracht. Da die Räumlichkeiten dort zu eng wurden, nahm man eine alte Kaſerne in der Zweibrückenſtraße zu Hilfe, ſtets überzeugt, daß es ſich nur um ein Probpiſorium handle. Das nun vollendete„Deutſche Muſeum“— jedenfalls der für die Ausſtellungsobjekte beſtimmte Bau iſt vollendet, während ein Schweſterhaus. der Bibliothek dienend und einen für Kongreſſe be⸗ ſtimmten Saalbau bietend, noch nicht in Angriff genommen wurde 55 105 nun endlich dem rieſigen Material das würdige Heim ge⸗ ſchaffen. Für die Eröffnungsfeierlichkeiten ſind drei Tage vorgeſehen. Der großangelegte Feſtzug wird ſich in den Nachmit⸗ tagsſtunden des 5. Mai durch die innere Stadt bewegen. In dieſem Zuge wird das Deutſche Muſeum in aollen ſeinen Zweiden ſinnfällig und ſinnbildlich dargeſtellt werden. Breiten Raum iſt den Hand⸗ werksinnungen gegeben, die allein zwanzig Wagen ſtellen werden. Die Straßen, die der Zug paſſieren wird, werden in feſtlichem Floggenſchmuck erglänzen und auch ſonſt einheitlich deforiert ſein. Dazu kommt die von Künſtlerhand zu ſchaffende Schaufenſter⸗Aus⸗ ſtattung, für die viele bervorronende Kräfte jetzt ſchon rege ſind. Anderntags folgt der grose Feſtakt im Muſeum ſelbſt, das Feſtoſſen und die großen Feſtaufführungen im„Nationaltbegter“, An 2000 Perfonen ſind eingeladen. Alle hervorragenden Perſönficſkeiten der Technik Wiſſenſchaft, Politik und Kunſt werden ſich in München ein Stelldſchein geben Wir erwähnen Gerhart Hauntmann, Richard Strauß, Dr Eckener. Flettner. v. Parſeval, Spen Hedin, die ihr Er⸗ ſcheinen zugeſagt baben. Die deutſchen Grebſtävis werden Ber⸗ freter emſopden. Oeſterratch mird duych toſnen Bundeskonzlor Raomock durch den Leiter des Mienen Techniſchen Muſenms Erner, durch bieße Tas aber eine Großtat der Kultur iſt, ihrem wird ſie vor dem Forum der ganzen Welt für Deutſchland zeugen. bank, bald nur hundert Meter über dem Erdboden mit 150—206 Stundenkilometer dahinjagend. Aber Berge, denen man, wie in der Alb, plötzlich ausweichen muß, ſind ja nicht mehr da. Und obwoh es jetzt nach dem Kompaß geht, zieht der Komet ſchnurgerade ſein; Bahn nach dem Stuttgarter Lufthafen Böblingen, dem erſten Zwiſchenlandeplatz. Punkt 10,05 ſetzt der Komet in Böb⸗ lingen auf den Boden auf, rollt in elegantem Bogen zur Ausſteige⸗ halle. Statt 191 Stunden fahrplanmäßiger Zeit von Zürich nach Stuttgart haben wir nur 1 Stunde gebraucht. Aber noch immer regnet es fein und ausdauernd. Alle Stuttgarter Behörden ein⸗ ſchließlich der württembergiſchen Regierung begrüßen feierlich dir Ankunft des erſten Flugzeuges der neueröffneten deutſch⸗inter⸗ nationalen Fluglinie. Aber dann macht der Wettergott ein immer finſteres Geſicht. Es müſſen die Nachrichten von Mannheim nach Frankfurt abgewartet werden. Sie laſſen auf ſich warten, lauten dann aber günſtig. Aber faſt zwei Stunden lagen wir feſt. Nebelflug. Ein günſtiges Zeichen ſollte der fallende Nebel ſein. fiel immer mehr, ſodaß um 12 Uhr nur noch eine dicke Suppe um uns war. Aber trotzdem hoch; 12,07 verlaſſen wir den Boden. Vergeblich ſtoßen wir verſchiedene Male in die Nebelbank vor. Es geht nicht. Kaum 50 Meter weit iſt zu ſehen, dazu ſind wir ge⸗ fährlich nahe dem Erdboden. Alſo rum, ab von der direkten Linie und Seitenwege eingeſchlagen. Dadurch kommen wir über Stut⸗ gart. Und da iſt es klarer, wenigſtens iſt das herrlich in Blü⸗ tenſchnee eingebettete Stuttgart in ſeiner ganzen Ausdehnung mit ſeinem die Täler ausfüllenden Häuſermeer, die Berge überklei⸗ ternden Villengebieten zu ſehen. Der Verſuch, wieder auf den geraden Luftweg zu kommen, ſcheitert abermals an den Nebel⸗ maſſen. Kaum kann ich die vertraute Gegend erkennen, und erſt als der Rieſenſtern des Bruchſaler Zuchthauſes auftaucht, weiß ich, wo wir ſind. Wir haben alſo wieder einen Haken, und zwar diesmal nach Weſten geſchlagen. Jetzt aber iſt die Sicht beſſer und der Norden klärt ſich auf. Die Taunusberge ragen aus dem Dunſt wie die Köpfe heranrollender Wellenberge. Grau fließt ein Stück Rhein durch das grüne Land. Und Heidelberg bleibt im Dunſt des Talnebels, nur haarſcharf ſtehen die beiden Brücken vor der gelben Fläſche des Neckars. Dan ragt der Eſſenwald der Badiſchen Anilin⸗ und Sodafabrik aus dem Bodennebel, erſcheinen die Maſſen der Mannheimer Fabriken und Werke. Erſt von oben be⸗ kommt man einen wirklichen Eindruck von der wirtſchaftlichen Be⸗ deutung dieſes wichtiaſten ſüddeutſchen e Nur müß⸗ ten ſich die reichen Mannheimer einen beſſeren Flugplatz anſchaffen. Der Flugplatz bei Sandhofen iſt bekanntlich nur Pro⸗ viſorium bis zur Eröffnung des Neuoſtheimer Flughafens. Schriftl.) Iſt widriger Wind, kommt man unmöglich aus ihm heraus. Nach 1,13 Stunde Fahrzeit ſtehen wir auf Mannheimer Boden, nehmen neue Fahrgäſte an Bord und weiter geht es nach Frank⸗ furt. Während rechts die deutſche Riviera, die Bergſtraße mit Blütenmeer deutlich zu erkennen iſt, durchſtoßen links nur die hohen Türme des alten Wormſer Domes die Wolkendecke. Aber bor uns wird das Bild zauberiſch ſchön. Ueber dem Grau ſtehen dunkelviolett die Taunusberge, hinter ihnen ein zartroter Strei⸗ 55 Himmel, der ſich allmählich wieder im Grau verliert. Von Frankfurt ſelbſt iſt nicht mehr zu ſehen, als don den anderen Städten, doch eine grüne Leuchtrakete durchſtreift das einförmige Grau und kündet den Flugplatz an. Genau vor dem Landekreuz ſtehen wir 2,20 mittags, ſchon lange vergeblich erwartet. Es hat ohne uns am Vormittag eine Feier gegeben. Wir aber ſollen doch noch eine kleine, aber umſo eindrucksvollere mitmachen. Geh. Rat Merten von der Metallbank, eifriger Förderer des Luftfahrwe⸗ ſens, iſt mit Frau und Söhnen erſchienen und weiſt mit kurzen, herzlichen Worten auf die Bedeutung des Tages, der Stunde hin. Dann tauft mit einem Glaſe Mumm ſeine ſchöne Gattin den Komet D0552 auf den Namen Frankfurt, ſeine Paten, und wünſcht dem Friedrichshafener Geiſtes⸗ und Händewerk viel Glück. Ueber rauchende Schlote nach Hamburg. Nach genau einer Stunde Aufenthalt ſind wir wieder in der Luft zur längſten Flugſtrecke. Die ſpäteren Landeplätze Dort⸗ mund und Bremen werden heute nur angeflogen. Es hat völlig aufgetlärt. Aber durch den ſtrahlenden Sonnenſchein und die Bodenfeuchtigkeit gibt es über dem Taunus und vor allem über dem Weſterwald Böen auf Böen. Unwilli ſchüttelt ſie der Komet ab. Trotzdem muß mein Mannheimer Mitfahrer eifrigen Gebrauch von den bequm unter den hübſchen Korbſeſſeln unterge⸗ brachten feſten Papiertüten machen, während ich den Rauch meiner guten Weyla tief einziehe, ein Genuß, den man nicht einmal im Zeppelin hat. Grell blitzen die Schieferdächer der kleinen Wald⸗ dörfer und Städte in der Sonne. Maſſig ſteht der Dom von Lim⸗ burg über der Lahn. Gerade als ich ein kleines Nickerchen machen wollte feſſelte ein Förderturm mitten im Wald meine Aufmerk⸗ ſamkeit. Auch qualmende Schlote ſtoßen dicke graue Wolken von ſich. Hüttenwerke! Ueberall, verſtreut in den Buchenwäldern. Bald werden aber der rauchenden Eſſen immer mehr, ihr Qualm immer dichter. Er verſperrt nach Weſten die Ausſicht. War's in Süd⸗ deutſchland natürlicher Nebel, iſt es hier das Zeichen raſtloſer menſchlicher Arbeit. Uns aber nur ſtört es inſoweit, als die Aus⸗ ſicht auf dieſe Induſtrieſtätten verſperrt bleibt, ſo auf Dort⸗ mund, das um 5 Uhr angeflogen iſt. Da unſer Kurs nördlich geht, bleiben die Rauchfahnen weit von uns. Sie zeigen uns aber in unſeren bequemen Seſſeln, was für ſtarken Gegenwind wir haben. Mit einem Schlage ſind die Hüttenwerke weg. Und nug Er fiel. öſterreichiſchen Bundesbahnen, Dr Günther, vertreten ſein. Die Univerſitäts⸗Rektoren und die der Techniſchen Hochſchulen, die Gene⸗ raldirektoren der Schwerinduſtrie und, aus der ganzen Welt, Mu⸗ ſeumsleiter und Abgeordnete gelehrter Geſellſchaft— all dieſe Männer werden das Forum bilden, vor dem ſich die Eröffnungs feierlichkeiten abſpielen ſollen. Daß die Kirche in ihren höchſten Perſönlichkeiten vertreten ſein wird und die repräſentativen Be⸗ amten der deutſchen Länder nicht fehlen werden, verſteht ſich von R. ſelbſt. Theater und Muſtk Ernſt Toch iſt eingeladen worden, die Uraufführung ſeines Konzertes für Violoncell und Kammerorcheſter auf dem„Deutſchen Tonkünſtlerfeſt 1925“ in Kiel zu dirigieren.(Soliſt: Emanuel Feuermann.) Heidelberger Stadttheater. Friedrich Wol fs Tragödie„Der arme Konrad“. über die aus Anlaß ihrer Mannheimer Erſtauffüh⸗ rung an dieſer Stelle berichtet worden iſt, wirkt mehr durch ihre äußerliche Theatralik als durch die Wucht der Sprache und Gedanken: es iſt eine Tragödie, die deshalb in unſerem Interimstheater den richtigen Platz hat, weil es bei ihr nicht ſo ſtark in die Wagſchale fällt, wenn das eine oder andere Wort im Raum zerflattert. Hans Herber: Michels hat die Tragödie in den Cyklus„Freiheit und Vaterland“ aufgenommen und damit wieder ſein großes Geſchick für die Geſtal⸗ tung und Belebung größerer Maſſen bewieſen, obwohl ihm die räum⸗ lichen Verhältniſſe vor allem auf der Hinterbühne, keine große Variierung geſtatten. Die von ihm geſchaffenen Bühnenbilder waren äußerſt belebt. Aus der großen Schar der Akteure ragten zwei be⸗ ſonders hervor. Oben an ſtand der Konz von Ludwig Schmid⸗ Wildy, der ſich nie zum Bramarbaſieren verleiten ließ, ſondern immer der gedrückte Bauer blieb, der auch auf der Höhe des zeit⸗ weiſen Erfolges nie das für ſeine Zeit beareifliche„Untertanen⸗ gefütl dem Herzog gegenüber ausſchalten kann. Dieſem Bauer ſteht die große theatraliſche Geſte nicht an; das ſprechende Auge und die ſaſt gedrungene. bodenſtändige Art dieſes Konz ſicherten igm die ſtarke Wirkung. In der Rolle des Herzogs Ullrich konnte ſich Ludwig Heinle wohlfühlen: ſie gibt ihm Gelegenheit. die Beweglichkeit ſeines Temneraments äußerlich und innerlich zu zeigen. Aus der Schar der übrigen Mitwirkenden wäre noch die grasiöſe Florett⸗ fechterin örner und die Res von Anni Budzinskt zu neun⸗n, die im Sprechen bedeytende Fortſchritte gemach Das Programm des Deutſchen Händelſeſtes das in— Zeit vom—8. Juni 1925 in Leipzig ſtattfindet. wird die Urauffüh⸗ kung einer neuen dem Original getreu nachgebildeten Uebertragung der 1724 entſtandenen Oper„Tamerlano“ bringen, eines der Abgeordnete der Hauptſtadt Wien und durch den Generaldirektor der hervorragendſten Bühnenwerke Händels. Eingeleitet wird das Feſt —— ———— ——!: ᷣ— — —— —— —— —— ———äß — —— 4. Seile. Nr. 185 — Neue Mannhelmer Zeltung dens⸗NRusgabe) Mittwoch, den 22. April 1925 iſt vor dem Ems⸗Hannover⸗Kanal auch der letzte Höhenrücken über⸗ flogen nach dem Teutoberger Wald, der ſich wie ein ſcharfer Grat dahinzieht. Flach wird die Landſchaft. Wieſen, Weiden, Moore, viel Waſſer und Waſſergräben. Trüb und kalt liegt der unregel⸗ mäßige Dülmer See links neben uns. Da das breite Tragdeck mich vor der ſtechenden Abendſonne ſchützt, die Landſchaft ſo gleich⸗ mäßig iſt, wie das Singen des Motors, komme ich doch ganz unge⸗ wollt zu meinem Schläfchen. Der Komet ſchwebt ja auch durch die Luft wie ein„ſanftes Himmelbett“. Als aber mein Mitfahrer, da ſein Tütenvorrat anſcheinend erſchöpft war, jetzt auch unter meinem Seſſel Ergänzung holt, werde ich wieder wach, gerade als wir rechts vor Bremen⸗Ha⸗ ſtede die Weſer kreuzen und ſcharfen NNO.⸗Kurs einſchlagen. Die Sonne ſteht ſchon ziemlich tief und beleuchtet nur noch die Wipfel der Kiefernſchonungen, während die Stämme tief ſchwarz bleiben. Bald kalt grau, bald ſilbern glänzen die unzähligen Flur⸗ gräben zwiſchen den wie mit dem Lineal gezogenen Feldern und Wieſen. Bei Zevern verrät die Querbahn wieder, wo wir ſind. Und um 7 Uhr kommt als grauer Streifen die Elbe in Sicht. Von der See her flattern ſchon die Abendnebel; die Luft, die durch das geöffnete Fenſter hereinkommt, iſt empfindlich kalt. Da liegt aber bereits, dicht aneinandergedrängt, Buxtehude unter uns, und breiter und näher rückt die wie ausgeſtorben erſcheinende Elbe. Blankeneſe grüßt, von der Deutſchen Werft her ſchimmert ein roter Rumpf, dahinter im Abenddunſt die anderen Werften, Hafen⸗ becken; Hamburgs Türme durchſtoßen noch den Abendnebel. Da fährt links von uns eine grüne Rakete in die Luft. Ein Bogen, ein Ruck und 7,26 Uhr ſtehen wir auf dem Fuhlsbütteler Flugplatz. Schnell ſind die Formalitäten erledigt. Noch ſau⸗ ſen und klingen die Ohren, da ſitzen wir ſchon in dem ſchmucken Omnibus des Aero⸗Lloyd und rattern nach Hamburg. Jetzt erſt werde ich durchgerüttelt und geſchüttelt. So iſt es bei der ſchlimm⸗ ſten Böe über dem Weſterwald nicht geweſen, wie auf den glatten Hamburger Straßen. Sieben Stunden Flugzeit Zürich—Hamburg gegen 23 Stunden D⸗Zug. Wir ſind die rund 900 Kilometer lange Strecke mit dem rund 8000 Kilo ſchweren Komet in 7 Stunden 13 Minuten geflogen, alſo eine Erſparnis gegenüber den ſchnellſten Schnellzügen von rund 15 Stunden. Fahrpreis etwa gleich erſter Klaſſe mit Schlafwagen. Dazu aber die wundervolle Ruhe und Bequemlich⸗ keit des Fluges, mit der herrlichen Ausſicht auf die ſtets wechſelvolle Landſchaft. Eine Reiſe mit dem Aero⸗Lloyd im Komet iſt angenehmer, ſchneller und vor allem betriebsſicherer als im beſten Auto. Wer alſo mit der Zeit zu rechnen hat, benutze die neuen deutſchen Luflinien, damit ſie ebenſo ſtark beflogen werden können, wie es die Engländer und Franzoſen auf ihren Linien tun können. Hier muß auch der deutſche Kaufmann vor⸗ angehen. Voran durch die Luft! Er denke aber dabei auch in ein paar ſtillen Minuten des fremden Technikers, der Werkleute in Friedrichshafen, die dieſen Komet ſo wundervoll gefügt haben, daß er ruhig die Luft durchfliegt, und denke an die ſtarknervigen Führer, die Karten leſen und führen, ſtill und aufmerkſam auf ihren einſamen Führerſitzen. * Geſchäft⸗jubiläum. Es wird in Mannheim nicht viele Firmen geben, deren Inhaber nach 8bUjährigem Beſtehen noch der Gründer⸗ familie angehört, wie es bei der Firma Rabus u. Stoll der Fall iſt. Im März 1845 gaben Emil Rabus und Louis Stoll bekannt, daß ſie fortan Agentur⸗ und Kommiſſionsgeſchäfte für gemeinſchaft⸗ liche Rechnung betreiben werden. Emil Rabus überließ jedoch bald die Firma ſeinem Geſellſchafter und ſtarb 1862. U. a. erſtreckte ſich das Geſchäft auf Kleeſamen⸗Großhandel, den Vertrieb der Erzeugniſſe der Spritfabrik Kahlbaum in Verlin, Spedition, kurze Zeit auch Mehlhandel. Louis Stoll hatte außerdem einen guten Ruf als Dis⸗ pacheur und kaufmänniſcher Sachverſtändiger, war auch zeitweiſe Handelskammermitglied und in den 70er Jahren Vizekonſul der Ver⸗ einigten Staaten von Nordamerika. 1859 übernahm die Firma die Vertretung der Gothaer Verſicherungsbanken für Managheim und Umgebung, die für die Feuer⸗Verſicherungsbank bald auf Baden und Pfalz, allmählich auch auf die Schweiz ausgedehnt wurde. Die Wiedervereinigung Elſaß⸗Lothringens mit Deutſchland ergab von ſelbſt die Ausdehnung auf die Reichslande. Der Ausbau dieſes Ge⸗ ſchäfts, zu deſſen Gunſten alle anderen Vertretungen aufgegeben wurden, war in der Hauptſache das Werk des nimmermüden Friedrich Stoll, deſſen Sachkenntnis und Vielſeitigkeit, gepaart mit Liebenswürdigkeit und unauslöſchlichem Humor, aller Schwierig⸗ keiten Herr wurde, nicht nur die Pfälzer, ſondern auch die ſchwieri⸗ geren Alemannen gewann und das Geſchäft zur höchſten Blüte brachte. Dabei war er ein glühender Patriot und eifriges Mitglied der Nationalliberalen Partei, die ihn zum Stadtverordneten wählte. 1900 wurde er als Direktor der damaligen Mannheimer Bank.G. berufen und behielt für ſeide Firma Rabus u. Stoll nur die Bezirks⸗ vertretung der Cothaer bei. Nach deſſen Tod übernahm 1906 die dritte Generation das Geſchäft mit Karl G. Stoll, der in dieſem Jahre auch ſchon auf eine 25jährige erſprießliche Tätigkeit für die Gothger zurückblicken kann. Die Beſchränkung des Bezirks ergab von ſelbſt eine Ausdehnung auf andere Verſicherungsſparten, die nun⸗ mehr für die im Gotha⸗Konzern vereinigten 4 Geſellſchaften für Ver⸗ ſicherungen jeder Art getätigt werden. Sozuſagen das politiſche Erbe Friedrich Stolls übernahm ſein Sohn, Rechsanwalt Dr. Otto Stoll, der als Stadtverordneter der Deutſchen Volkspartei angehört. *Lebensmüde. Geſtern abend hat ein 35 Jahre alter Kauf⸗ mann verſucht, ſich in ſeiner Wohnung in der Neckarſtadt durch Einnehmen einer giftigen Flüſſigkeit das Leben zu nehmen. Grund durch die Aufführung eines der großen 4515 Händels. In der erſten Oratorienaufführung gelangt„Belſazar“ zur Aufführung, während das in Deutſchland kaum gehörte Oratorium„Salomo“ den Schluß des Feſtes bilden wird. Neben dieſen großen Bühnen⸗ und Choraufführungen wird das Händelfeſt in einem Orcheſterkonzert mit ein⸗ und mehrſtimmigen Kantaten Händels und einem der großen Concerti groſſi, ferner einem Orgelkonzert bekannt machen. Die Kammermuſikveranſtaltung hingegen ſieht die Aufführung von In⸗ ſtrumentalſonaten für Blas⸗ und Streichinſtrumente mit Cembalo vor, ferner Cembalo⸗Soloſtücke und Solokantaten mit obligaten Inſtrumenten. An der Ausführung des Händelfeſtes ſind beteiligt die Städtiſchen Bühnen Lenbeg Gewandhauschor und Thomanerchor, das Leipziger Stadt⸗ und Theater⸗(Gewandhaus⸗)Orcheſter und eine deebs Zahl von Geſangs⸗ und Inſtrumentalſoliſten. Die Leitung es Feſtes liegt in den Händen der Herren Generalmuſikdirektor Guſtav Brecher und Profeſſor Dr. Karl Straube. 1 Frankfurter Kunſtwoche. Die von der Stadt Frankfurt a. M. geplante Frankfurter Kunſtwoche findet vom 3. bis 9. Mai ſtatt. Neben einer Ausſtellung von Meiſterwerken deutſcher Fayencen im Kunſtgewerbemuſeum werden je zwei Muſteraufführungen im Opern⸗ haus und im Schauſpielhaus, ferner zwei Orcheſterkonzerte und ein Chorkonzert geboten. Die Orcheſterkonzerte wird Profeſſor Clemens Krauß, das Chorkonzert, das etwa dreihundert Mitwirkende zählen wird, Profeſſor Siegfried Ochs(Berlin) leiten. Tairoffs Moskauer Kammerkheater hat ſeine heurige Kunſt⸗ reiſe im Leipziger Schauſpielhauſe begonnen: Das erſte Stück, die dreiaktige Pantomime„Der Schleier der Pierette“ von A. Schnitzler und E. v. Dohnanyi bedeutete mehr durch blendende Eleganz der Aufmachung und Darſtellung feſſelndes denn„ent⸗ feſebte s“ Theater; dieſes konnte ſich, dem Werke durchaus ent⸗ ſprechend, lediglich an den ekſtatiſchen Stellen des zweiten Altes ganz entfalten; aber auch nur weſentlich im Hinblick auf ein überlebendi⸗ ges Spiel. Wenn es alſo auch wenig Senſation gab, ſo war doch die künſtleriſche Wirkung umſo graßartiger; ſchade, daß ſie durch einen nur wenig leiſtungsfähigen Orcheſterkörper, wogegen auch die Kunſt des Dirigenten A. Medtner nicht anzukommen vermochte, getrüdt wurde. Harlekin und Pierrot wurden von den Herren Ferinandoff und Rumneff, Pierette von Alice Koonen fabelhaft virtuos wieder⸗ Von Leipzig aus geht die Reiſe nach Verlin, Frank⸗ furt, Prag. Wien, London und endlich nach Amerika weiter; hier wollen die„Entfeſſelten“ ſo verlautet, zwei Jahre lang bleiben. Doch ſollen vor der Abreiſe von Leipzig noch andere Werke—„Giroflöé⸗ Girofla“ von Lecocg,„Der Mann, der Donnerstag war“ von Cheſterton,„Die heilige Johanna“ von Shaw und„Salome“ von Wi.de— geſpeelt werden. un. zur Tat noch unbekannt. Lebensgefahr beſteht nicht, doch war die Ueberführung des Lebensmüden in das Krankenhaus notwendig.— In der vergangenen Nacht wollte ſich ein 26 Jahre altes Dienſt⸗ mädchen vor A 4 vor ein in Fahrt befindliches Perſonenauto werfen. Der Führer des Kraftwagens konnte durch ſtarkes Bremſen ein Unglück verhüten. Urſache der Verzweiflungstat Liebeskummer. * Anfälle. Geſtern vormittag wurde ein 58 Jahre alter Haupt⸗ lehrer, als er die Breiteſtraße bei K und UJ 1 überqueren wollte, von einem 21 Jahre alten Radfahrer angefahren, zu Boden geworfen und am Kopf verletzt. Die Schuld trifft den Radfahrer, da er unvorſichtig gefahren iſt.— Geſtern nachmittag fuhr ein Perſonen⸗ kraftwagen auf der Brückenſtraße beim Ueberholen eine Radfahrerin an und warf ſie zu Boden. Die Verunglückte erlitt innere Ver⸗ letzungen. Mit dem Sanitätswagen überführte man ſie in das Allgemeine Krankenhaus.— Im Zirkus Krone ſtürzten geſtern abend während der Vorſtellung ein 35 Jahre alter Muſiker und ein 16 Jahre alter Ausläufer, die auf der Rückenlehne der hinterſten Sitzreihe ſaßen und dabei das Gleichgewicht verloren, zwiſchen Zelt⸗ tuch und Zuſchauerraum etwa—2½ Meter hoch rücklings auf die Erde. Sie klagten über Schmerzen im Kreuz, haben jedoch der Vor⸗ ſtellung bis zu Ende beigewohnt. * Jahrläſſige Körperverletzung. Montag nachmittag wurde ein 30 Jahre alter Arbeiter, als er die Straße zwiſchen U1 und den Anlagen überqueren wollte, von einem Perſonenkraftwagen erfaßt, zu Boden geworfen und an den Beinen verletzt. Die Schuld ſoll den Lenker des Perſonenkraftwagens treffen, da er keine Warnungs⸗ ſignale abgegeben hat. Auch fuhr er weiter, ohne ſich um den Ver⸗ letzten zu kümmern. *Wegen undefugtem Ankleben von Plakaten wurden im Laufe des geſtrigen Abends drei Perſonen, darunter zwei Schüler, vor⸗ läufig feſtgenommen. * Feſtgenommen wurden 27 Perſonen wegen verſchiedener ſtraf⸗ barer Handlungen. darunter ein Kaufmann wogen Erregung öffent⸗ lichen Aergerniſſes und ein Schleifer wegen falſcher Anſchuldigung. Film⸗Kundſchau EAlhambra. Ueber den Darbietungen des neuen, umfang⸗ reichen Spielplanes flattert das blaue Band der Romantik, der No⸗ mantik des ſpaniſchen Mittelalters und ſeiner vielbeſungenen Zigeu⸗ nerherrlichkeit in dem einen und der memtik der norddeutſchen Haide in dem anderen Film.„Die ſpaniſche Länzerin“, das erſte Werk, deckt ſich inhaltlich mit der alten Komödie„Don Cäfar von Bazan.— Wir laſſen mit Intereſſe die Bilder an uns vorüberziehen und fühlen uns gefeſſelt durch zahlreiche dramatiſche Momente. Die glückliche Löſung des Konflikts löſt allgemeine Be⸗ friedigung aus. Aus den Tiefen der ſpaniſchen Kaſtanienwälder ge⸗ beitet uns der zweite Film in das Reich Courts⸗Mahlerſcher Fan⸗ taſie. Der Roman Lena Warnſtetten wird vor unſeren Augen Fleiſch und Blutl Wer den Roman kennt, wird ſeine Freude an der Ver⸗ filmung haben, denn der Film iſt beſſer als das Buch. Die glückliche Auswahl der Darſteller wie auch die vornehme Regieführung laſſen aus der an und für ſich ſentimentalen Handlung ein Werk entſtehen, das Eindruck hinterläßt. W. R. Ufa-Theater P 6. Nach dem Roman von Wilhelm Hegeler hat Arthur Robinſon den ſechsaktigen Film„Pietro, der Korſar“ geſchaffen, der durch die reife Kunſt der Darſteller(Aud Egede Niffen, Paul Richter, Rudolf Klein⸗Rogge, Robert Garriſon u..) und durch die Pracht der Bilder zu einem glän⸗ zenden und gewaltigen geſtaltet wurde. Wie die donnernde Vran⸗ dung, die gegen zerklüftete Felſen wogt, ſo brauſen in dieſem Jilm die Leidenſchaften ſeiner Helden an uns vorüber: Freundestreue, die gern um des andern willen den Tod erdulden will, Haß, der ſich bis zur Blutrache ſteigert, auf den Knien um Liebe bettelnde Weiber⸗ knechte und ſtolze Männlichkeit, die weder Tod noch Gefahr kennt. Als ein Bild ſolch urwüchſiger Kraft ragt Pietro, der Mutter und Schweſter verlaſſen hatte und zu den Korſaxen gegangen war, unter ſeinen Genoſſen hervor. Treue Freundſchaft verbindet ihn mit Sal⸗ vatore, dem Hauptmann, der zur Memme wird, als eine ſchöne Spanierin ſein Herz entzündet hatte. Um ihn zu heilen, fordert Pietro nach der Korſaren Geſetz die ſchöne Juana von Salvatore, und willig folgt die ſpröde Pietro. Da erkennt Pietro, daß er ſelbſt die Spanierin liebt. Aber er berührt die Hingebungsvolle nicht, ſondern gibt ſie, wenn auch ſchweren Herzens, Salvatore zurück. Erſt als Juana, von Salvatore geſchlagen, Pietro um Schutz anfleht, bricht die Flamme des Haſſes lodernd aus.„Wenn du ein Meſſer haſt, ſehen wir uns wieder“, ziſcht Salvatore den waffenloſen Pietro an. Und in der großen Halle finden wir die ehemaligen Freunde wieder, mit den Meſſern in der Fauſt kämpfend, bis Sal⸗ vatore, zu Tode getroffen, fällt. Aber auch das Weib, das Unfrieden eſät hat, ſoll ſterben. Als ſich Pietro dem widerſetzt, wird er ge⸗ 7 5 Da öffnen ſich die großen Tore der Halle, und eine von Eiſen ſtarrende Phalanx von bewaffneten Piſanern dringt ein. Wild tobt der Kampf, bis faſt alle Korſaren gefallen ſind. Auf der Flucht fällt Juana dem Speere eines Bewaffneten zum Opfer und ſinkt neben Salvatore zu Boden, deſſen Hand auf ſie herunter⸗ gleitet, als ob er ſelbſt im Tode noch nicht von ihr laſſen wolle. Pietro aber wankt hinaus ans Meer, wo die Wogen ihr urewiges Lied ſingen, von Vernichtung und Sterben, von Geburt und Auf⸗ erſtehung.—„Bilder zur Reichspräſidentenwahl“ und „Fix und Faz“ im Strandhotel“, eine Burleske in zwei Akten, vervollſtändigen das Programm. Kunſt und Wiſſenſchaſt 1Deutſches Inſtitut in Portugal. Von der Faculdade de Letras der Univerſität Coimbra wurde vor kurzem mit Unterſtützung der portugleſiſchen Regierung ein Deutſches Inſtitut gegründet, das dem Studium der Sprache und Kultur Deutſchlands und der Pflege enger Beziehungen zur deutſchen Wiſſenſchaft und Kunſt ob⸗ liegt und deſſen Beſtrebungen daher weitgehende Unterſtützungen ver⸗ dienen. Zum Direktor des Inſtituts wurde der Germaniſt Proſeſſor Dr. J. Providencia Coſta ernannt. Die Eröffnung des Inſtituts, mit welcher eine Ausſtellung deutſcher Bücher, Zeitſchriften. und Zeitungen verbunden werden ſoll, findet im Auauſt ds. Is. aus Anlaß der vom 20. Juli bis zum 30. Auguſt an der Univerſität Coimbra ſtattfindenden internationalen Ferienkurſe ſtatt. Die För⸗ derung des Inſtituts hat deutſcherſeits die Hamburgiſche Univerſität, die Vorarbeiten das Ibero⸗amerikaniſche Inſtitut in Hamburg über⸗ nommen. St. 25 Millionen Jahre alte Fußſpuren. 950 Fuß unterhalb des oberen Randes des großen Canjons von Colorado ſind merkwürdige Fußſpuren von Tieren entdeckt worden, und einzelne Geſteinsſtücke, die ſolche Zeugniſſe aus uralter Vorzeit enthielten, wurden nach dem Nationalmuſeum in Waſhington gebracht. Es ſind vorgeſchichtliche Tiere, die hier ihre Spuren hinterließen, und zwar hat man daraus ihre Länge von einigen Zoll bis zu 5 Fuß berechnet. Wie die„Um⸗ ſchau“ berichtet. müſſen die Spuren nach der Anſicht des Paläontho⸗ logen Gilmore mindeſtens 25 Millionen Jahre alt ſein. Vorgeſchichtliche Funde in Indoching haben zu Feſtſtellungen geführt, die auf die Entſtehung der gelben Raſſe neues Licht werfen. Wie in der„Umſchau“ berichtet wird, ſtieß der Geologe Manſuy in einer Grotte des Maſivs von Bac Son bei Dong Thuoc auf eine Schicht mit ſchön polierten Steinwerkzeugen; darunter befanden ſich Fauſtkeile, Bohrer und andere Inſtrumente, die auf ein bedeutend höheres Alter hinwieſen. Zwiſchen dieſen Steinwerkzeugen der Stein⸗ zeit lagen zwei ſehr gut erhaltene Skelette, deren Meſſungen zu überraſchenden Ergebniſſen führten. Schon 1906 hatte Manſuy in der Grotte von Pho bin Gia zwei Schädel gefunden, die eine außer⸗ ordentliche Uebereinſtimmung mit denen der Menſchen der älteren Steinzeit in Weſteuropa zeigten. Es waren Langſchädel, während die heutigen Bewohner Indo⸗Chinas einer kurzköpfigen Raſſe ange⸗ hören. Die neuen Schädel ſind noch bedeutend mehr in die Länge geſtreckt als die früheren; ſie laſſen ſich nach ihren Maßverhältniſſen nur mit den Schädeln der Papuas von Neu⸗Guinea vergleichen, die die ausgeſprochenſten aller bekannten Langſchädel beſitzen. Manſuy Rommunale Chronik zite: K. Heibelberg, 22. April. Der neugewählte Bürgermeiſen Dr. Amberger wird heute von hierher kommem d mit dem Oberbürgermeiſter wegen ſeines Amtsantritts und der Dienſtvertrages Rüͤckſprache zu nehmen. Der Vertrag ſoll in igt nächſten Bürgerausſchußſitzung am kommenden Dienstag genehng werden. Die Voranſchlagsberatung iſt von der Tagesordnu dieſer Sitzung abgeſetzt worden. II Lampertheim, 22. April. Die Anhänger der Kandidalut 9 3 Gemeindreats Kärcher für den Bürgermeiſterpoſten gache ſtalteten in dem Filtaldorf Hüttenfeld eine ſehr zahlrei chbelun Wählerverſammlung. Der Vorſitzende, Gemeinde Wegerle, empfahl in längeren Ausführungen die Kandidatu Herrn Kärcher, woran ſich eine Beſprechung der hieſigen S verhältniſſe ſowie des Gemeindehaushalts im Allgmeinen anſch 10 Insbeſondere wurde die für die Gemeinde heute ſo läſtig empfun 10 Schuldenlaſt von 30 000 Mk.(Rückſtände aus 1921) eingehend 9 handelt. Dieſer Betrag wird von dem Kommunalverband Ben in für Lieferung von Lebensmitteln gefordert und hätte längſt en Erledigung finden ſollen. Lehrer Dubois von her gab hierzu einzelnen Erläuterungen. Der erſte Wahlgang wird in 14 Ta ſtattfinden. NAus dem Lande * Weinheim, 22. April. Heute vormittag iſt die bei einer 7. fenfabrik angeſtellte 20 Jahre alte Laborantin Eliſabeth Schu Sie gebürtig aus Deſſau, mit dem Rade tödlich verunglückt. mi fuhr eine abſchüſſige Straße hinunter, als ihr ein Laſtaute zwei Anhängern entgegen gefahren kam. Das Laſtauto konnte Radfahrerin nicht mehr ausweichen, weil unglücklicherweiſe ein jener Stelle ſtehendes Pferdefuhrwerk die Durchſahrt wehrte. Fräulein Schulze, die ihr Rad nicht mehr anhalten wurde mit aller Wucht gegen den hinteren Anhängerwagen ſe, ſchleudert. Sie erlitt innere Verletzungen und eine Gehernerſhg rung. Ohne das Bewußtſein wieder erlangt zu haben iſt die fiſch unglückte wenige Slunden nach ihrer Einlieferung ins ſtäd Krankenhaus ihren Verletzungen erlegen. Wetternachrichten der Rarlsruher Landeswetterwatlt Beobachtungen badiſchet Wetterſtellen(722 morgens)— — 8 Luft⸗Tem⸗ z 2 2 22 hödde bruc vera⸗ 88 82 8 8 EE 85 m n 358 3 8 Kichr ſstürtef 3 E Wertheim—— 7 11 O fleicht wolkenlos— Königſtuhl. 563 764.3 3 14 2JNO lleicht 8 77 Karlsruhe.127 264,3 4 16 3JNO lleicht 72 K. Baden Badenſ 213 7641 31 10 0NO„ 2 Villingen 780 4651 1 9 ON 5* 0 Feldberg. Ho 1281 651,0— 3 2 NO* 2 Badenwellern[— 705.4 3 11 2 ſtill]—Nebel 3 SBlaſien—— 2 10 5. 1— heiter Höchenſchwd!— 674.8 2 6 2 N lleicht[wolkenlos ſeine Nachdem das über Italien und Ungarn lagernde Tief alaſ Einfluß auf Süddeutſchland verlor, heitert es bei uns unter. 75 des Hochdruckgebietes über dem Kanal gegen Abend auf, wiünee tags ſtellenweiſe Niederſchläge fielen. Auch heute früh iſt es 9ů wolkenlos, nur Südbaden hat ſtellenweiſe Talnebel. Ein be. 5 land lagerndes Tief wird uns nicht beinfluſſen, vielmehr 1 uns bei ſteigendem Luftdruck vorerſt noch das heitere Welke eß ſteigender Wärme, die ſtellenweiſe nachts am Gebirgsrand Gew bildungen hervorrufen wird, andauern. 100 ektevorausſage für morgen Donnerskag, bis 12 Uhr nach Meiſt heiter, nur vereinzelt Gewitter, wärmer, leichte, nor liche Winde. itibel überlangem Schädel darſtellte. Von dieſer ſtammen die primitad ſchließt aus dieſen Funden darauf, daß Inde⸗China und Tonkin ur⸗ ſprünglich von einer Raſſe bewahnt war, die eilnen Negertypus mit Werkzeuge, die mit den Skeletten zuſammen gefunden wurden den die nur an der Schneide poliert ſind, alſo einen Typ darſtelle gech wir in Europa nicht kennen. Später ergriff eine andere, 5. lichet weiße Raſſe von jenen Ländern Beſitz, dig den Stein in vorzig gen, Weiſe zu bearbeiten wußte. Die Reſte der vorgeſchichtlichen en und raſſe finden ſich heute noch auf den Andamanen, den Philippineg eſlen der malayiſchen Halbinſel. Nun hat man in den entlegenſten euto⸗ Chinas bei der Vevöllerung ſowohl den negroiden wie de · päiſchen Typus vertreten gefunden. die Anſchauung, daß die heutige gelbe aſiatiſche Raſſe das eugte Hunderttauſende von Jahren und Milliarden von Individuen achen Kreuzungsprodukt zwiſchen der weißen und einer negers Raſſe darſtellt. % Wel, I Die Aktien der Nobelpreis- Stiftung ſtehen ſchlecht. Die 80 papiere. welche der Dynamitkönig Nobel dazu beſtimmt eche Grundlage für die Nobelpreiſe zu dienen, ſtehen augenblicklich und darum werden in dieſem Jahre die Nobelpreiſe er.eNobe niedriger ſein als in vergangenen Jahren. Die Akten der e preis⸗Stiftung dürfen nach den Beſtimmungen Nobels nicht milſon werden. ſondern verbleiben unter der Verwaltung einer Komm anel Nur die Zinſen. welche von dieſen Aktien allfährlich werden, kommen zur Verteilung. Es wird auch nicht Summe verteilt. ſondern ein beſtimmter Teil wird in Abnug ut ſen für die Koſten der Verwaltung. In Zeiten ſchlechter Konjundie 6 natürlich die Dividenden dieſer Aktien auch geringer, ſo da 1 träge nicht in allen Jahren die aleiche Höhe aufweiſen. Die g, 11 29 unglücklichen Nobelpreisfräger ſind alſo von der geſchäſen m Konſunktur abhängig, denn wenn die Geſchäfte aut gend ſon die Aktiengeſellſchaften viel verdienen, ſind die Zinſen hoch unſech die Preiſe entſprechend bedeutend. Geben aber die Geſchäfle den dann ſind entſprechend den geringeren Einkünften, welche 9 erſe Aktien herrühren, auch die Nobelpreiſe geringer. Bei der ett Verteilung im Fagre 1901 erhielt zum Beiſpiel ſeder Prerdar d einen Preis in Höhe von 150 782 Kronen ausgezahlt. Da wurkde bedeutendſte Summe die ſe gezablt wurde. Im Jabre 1049 ane dagegen nur noch 138 900 Kronen gezahlt. Damals erbielt 8815 110 lich der Präfdent Wilſon recht ungerechtfertiat den Noteldeitt Herbeiführuna eines Friedens, der noch heute kein Frtedeßei⸗ e ſind alſo in den 18 Jahren 17 000 Kronen weniger auf jeden„erde fallen als bei der erſten Preisverteilung. Noch„ſchlechtet ſolge d aber in dieſem Jahre die Nobefereisträger befoldet. denn dperer ſchlechten Geſchäftsganges der Aktiengeſellſchaften und anes fönn ſtitute, deren Wertpapfere dem Nobelpreis zugrunde liegen 700. in di⸗ſem Jahr nur 118 165 Kronen auf ſeden Preisträger Die Prese ſind alſo um 32 000 Kronen geringer als im zhem konne, eI Die neuen Funde ſtärken dalh teiſter 1 d des n der hmigt dnung ir des veral⸗ eſuch deral teue“ ſchloß. indene zheim ſeine Schnee Woe Miktwoch, den 22. April 1925 Neue Mannheimer Jeitung[Abend⸗Ausgabe) 5. Seife. Nr. 185 Aus Seld und Garten Praktiſche Natſchläge zeitgemäße Balkonbepflanzung Von einem Fachmann Laßt Blumen ſprechen in Freud' und Leid“, klingt aeen Mahnruf an unſer Ohr, den wir bei allen einſchlägigen ſar unſe ngen nach Möglichkeit beherzigen wollen. Denn Blumen 0 pief ere Vertrauten, die uns ſo viel erzählen können, denen wir tel für beſſer und zaubern n: für 101 rz und Gemüt ablauſchen können, wenn wir ſie nur 0 ſtehen wollten. Der Frühling, der Feld, Wald, Wieſe ——8 in ſein alljährliches Feſtgewand hüllt, ſoll mit ſeiner be⸗ kehren: an, gewaltigen Lenzestmacht auch in unſer Häuſermeer ein⸗ und gz hoffentlich findet er überall offene Augen, Ohren, Herzen duch betre Unſere Fenſter, Valkone, Erker, Loggias uſw. will er dieſe bepflante nur müſſen wir ihm dazu behilflich ſein, indem wir bild liehlichnen. Dafür zu ſorgen, daß das Straßen⸗ und Häuſer⸗ belbſwerſtand; freundlicher und abwechflungsreicher wird, iſt eine anlarbigen duiche Pflicht jedes Hausbewohners, denn die kahlen, und bunben und lebloſen Häuſerfronten werden durch die grünen und Stadibi darben der Blumen belebt. Der Eindruck dos Straßen⸗ günſtiger ildes auf die Fremden iſt ohne Zweifel mit Blumen Run 8 ohne dieſe. den i nt aber die brennendſte aller Fragen: Was pflan⸗ denn nicht Im Vordergrund dieſer Frage ſteht die des Geldbeutels, beſchaſſen r hat Mittel, ſich eine ſchöne Balkonbepflanzung zu kehören. Zumal dazu auch noch Blumenkäſten, Erde, Dünger uſw. die danach s alles koſtet Geld und nochmals Geld. Wohl denen, Fenſter 7 15 zu fragen brauchen und die ſich alljährtich ihre dnmen Balkone nach eigenem Wunſch und Geſchmack bepflan⸗ ſcwieriger 8 Dazu gehört aber auch keine beſondere Kunſt. Viel Alner lt aber At— und das gehört u. a. auch zu den Richtlinien billz on⸗Prämiierung— eine einfache, geſchmackvolle und doch nuttlenlanzung. die onſprechend und gefallig wirkt und die auch das und unteren Schichten der Bevölkerung möglich iſt. Rebenſatum und Wie bei der Auswahl der Pflanzen iſt hierbei deihunien Es müſſen nicht ienmer hängende und ſtehende Geranien, die auf di ulw. ſein, die Abwechflung iſt eine der Hauptſachen, iſt es e Wirkung des Geſamtbildes von großem Einfluß iſt. Noch e d n fü ten Mai geſät bezw. gepflanzt werden, ohne dabei be⸗ Atwickeln könüſſen, daß ſich die Pflanzen nicht mehr wunſchgemäß 8 mers onnen, denn es ſpricht auch noch die Witterung des die mit, wenn am Schluß der Saiſon das Bild hübſch ſein ſoll. deben der dege⸗ beſonders das Gießen der gepflanzten Sachen, iſt Azen die erde und den Nährſtoffen der wichtiaſte Fattor. Was Köſten ußn hänſten, teuren oder billigen Pflanzen in geſchmackvollen und nicht da⸗ wenn ſie unter mangelhafter Pflege leiden müſſen zenfreunde s werden, was man von ihnen erhofft hat. Alle Pflan⸗ beſſiche Weennen ſicher das von Johannes Trojan geprägte vor⸗ izen 215„Wer die Blumen pflegen will, muß ſie im el unſere cagen. Das bezieht ſich auch auf unſere Zimmer⸗, wie cfolg m Gartengewächſe und dürfte als Vorausſetzung für einen 809 allgemeinen genügen. fnfer. 925 nun in Kürze die Pflanzen angeben, mit denen man un. Dabe! Balkonkäſten zeitgemäß und geſchmackvoll bepflanzen Fwere Erde ſetze ich voraus, daß eine gute, nahrhafte, nicht zu beirnſpäne bereit liegt für die man vorher etwas Hornmehl oder belw. größer aischt hat, von denen die Pflanzen, wenn ſie älter ddaucht hobe geworden ſind und die Nährſtoffe der Erde aufge⸗ 0 andere. als Erſatz zehren ſollen. Man kann auch Nährſalz der übrigeng ſertig gemniſchte Pflanzenkunſtdünger dazu verwenden, J0 Iſtanze ſpäter, mit Waſſer angeſetzt, während des Sommers Töpfe auch noch als Dungguß verabreicht werden können. ſeichen 288 Käſten, die entweder weiß, grau oder grün zu dedehen des kommt dann entfprechender Abzug auf das zum beggaſtens berflüſſigen Waſſers beſtimmte Loch des Topfes oder ehen. und das Füllen der Gefäße und das Bepflanzen kann 8N 8 dlendun Sommerblumen ſeinjährig) ſind zu empfehlen: enthemla Ringelblumen), Convolvulus(kriechende Winde), Chry⸗ da ſaminen Kumatum(Sommerchryſanthemen), Godetia, Aſtern, 15 Uöwenm nollenbegonien, Petunien, Phlox, Drummondi, Lobe⸗ lenberen und n bena und andere Sommerblumen, die in jeder zu ha kleineren Gärtrerei als junge Setzyflanzen nicht allzu eben verttet, ſind. Alle genannten Arten ſind in verſchledenen drei beſtin und können deshalb die Käſten einfarbig in zwei für z bepflan kunnen aber harmoniſchen Farben oder auch ganz md lonbe werden. Beſſere, zweijährige oder weſentlich teurere gün ſtehen pflanzung geeignete Pflanzen ſind ferner: hängende der gelöbelſe eranien, Margariten, Cobagea, Fuchſien, Begonien, Huc, Calceg radescantia, Zimmerbalſaminen, Salvien, Thun⸗ dugda, Dracge aria, Heliotrop, Ageratum uſw., auch Zierſpargel, guidabernde ng uſw., laſſen ſich gut verwenden. Schattenſpendende, Wonvefelah anzen für Lalkon ſind. wüder Wein(ampelonſts Vollde Häng, Elematis, Glyeine, Geisblatt uſtv., während als ein⸗ Hahiechende und Rankpflanzen Tropacolum(Kapuzinerkreſſe), glen Wicken, Trichterwinde, Cobaea ſkandens, Japaniſcher euninden ko ſehr gut paſſen; als Ampelpflanzen für Loggias und bonseh viridis en Zierſpargel(Aſparagus Sprengerie), Trades⸗ en u. a. Fuchſia„Marinka“, Lobelia„Saphie“, Efeupelar⸗ Eins abere hr in Betracht. 2 nicht unerwähnt. und das iſt die Rückficht auf es Hauſes. Auf ſchaktige, halbſchattige und 10 Darüter gibt der Fachmann auf Wunſch gern Aus⸗ ch deetwaige Zwelſel und Bedenken hat. Ein Spazier⸗ tspunt 5 Straßen gibt außerdem ſo vielerlei Anregungen und di daß ſeder aufmerkame Beobachter ſich recht bald 70 Pflanzen entſche'den kann. Wer wenig Mittel Artetz m Nützli i ſehr wirtſchaftlich veranlagt iſt, aiſo das Angenehme ſcmiſſen, eeee verbinden will, wird mit Feuerbohnen. Zier⸗ cb errei aten uſw. auch einen ganz zweckmäß gen Balkon⸗ fil ranede Ba iter. 5 defde und Auskunft über Sortenwahl und Bepflanzung der eſen des Vecbn geben ſowohl die Bezirfsaruppe Mann⸗ igen B 55 ndes bodiſcher Gartenbaubetrſebe, als auch die engeſchäfte und Samenhandlungen. 8 Candwirtſchaſt Lardmanns Arbeiten im Mai eln und peng Mai fällt die Beſtellung der Felder mit Kar⸗ lein. ſtens ſollt üben. Je frühzeitiger das geſchieht, deſto beſſer. weder Nicht dieſe Arbeit im erſten Drittel des Monats beendet artofſefu zu beſt mangelhaft aufgelaufene Rübenfelder ſind ent⸗ malsefſeln werdeſtellen oder nachzuſäen bezw. nachzupflanzen. Die en An ernte küchtig geen, wenn die erſten Pflanzen ſich ſehen laſſen, noch⸗ ſieraufſt miöcc Eine für eine gute Kartoffel⸗ beld 5 verwende e Reinhaltun der Felder von Unkraut. Jede le beſte ſind ach lrbeit lohnt ſich vielfältig. Auch die Getreide⸗ mird den Dienſte Nöglichkeit unkrautfrei zu halten. Hier tut Kainit ſſt am die vom Hür dieſe Zwecke beſonders feingemahlener Kainit ur au feuchten Saatbeſtände geſtreut. Die Wirkung inkr chgrei eine Zit wird diendſeen, wenn tagsüber Sonnenſchein folgt. Alles n erfch das Salz zerſtört, während das Getreide noch St Zu enn 58„Mit Hederich beſtandene Felder ſind zu be⸗ omine ſtarke ankraut das zweite und dritte Blatt angeſetzt eephate ragate interſaaten werden gewalzt. Dürftige udtig, d. und Natro zerhalten eine Kopfdüngung von Kali, Super⸗ N Aer bei unzuelpeter Mit letzterem aber ſei man recht vor⸗ 5 Hackfrü chie kam: eir Anwendung leicht Lagern bewirkt. e ſind uus eine ſolche Kopfdüngung ſehr ů0 ch Pflanzmaterial zu beſchaffen. Ohne Gefahr kann f Krebsfeſte Kartoffelſorten ſind der einzige ſichere Schutz gegen die ſich immer mehr ausbrei⸗ tende Krebskrankheit. Wenn auch die meiſt nur Selbſt⸗ verſorgerbetriebe betrifft, die allzuhäufig Kartoffel auf Kartoffel folgen laſſen, ſo ſind doch immerhin ſchon 25 000 Hektar betroffen. ſee ae haben wir bereits eine ganze Anzahl abſolut krebs⸗ ſicherer Kartoffelſorten. So wurden zu Zuchtzwecken anerkannt: die maſſenwüchſige Pepo, die ſtämmige Hindenburg, die ertragstreue Jubel, die gelbfleiſchige Preußen, die ſpätreifende Beſeler, die früh⸗ reifende Früheſte, der Kaiſerkronenerſatz Kuckuck. Dazu kommen noch neuerdings die gut ſchmeckende Arnika, die berühmte hochpro⸗ zentige Maſſenkartoffel Parnaſſia und die großkörnige Tannenberg und andere, ſo daß alſo jeder Kartoffelbauer für ſeine Sonderzwecke eine paſſende Sorte finden dürfte. Bekanntlich iſt das Auftreten dieſer ſchlimmen Seuche anmelde⸗ pflichtig und es darf dann aus der betroffenen Wirtſchaft nichts ver⸗ kauft werden. Jeder muß daher die Symptome kennen: Es ſind weißlichgelbe, ſpäter dunkelbraune, blumenkohlartige Wucherungen bis Walnußgröße, ſo daß die einzelne Knolle gänzlich deformiert er⸗ ſcheint. Pilzſporen, die in den Acker gelangen, können hier jahrelang auch ohne Kartoffeln, am Leben bleiben, ſo daß auf verſeuchten Aeckern der Kartoffelbau—6 Jahre ausgeſetzt werden müßte,— wenn es keine krebsfeſten Sorten gäbe. Es handelt ſich alſo hier um ein reines Verdienſt unſerer Wiſſenſchaftler. Wenn aber die Züchter bei ihrer mühevollen Arbeit bereits auf Krebsfeſtigkeit achten würden und keine krebsanfälligen Sorten mehr auf den Markt brächten, dann brauchten wir auch keine Krebsprüfungsbehörden mehr. Jeden⸗ alls wird die Zeit nicht mehr fern ſein, wo nur noch Kartoffelſaatgut zum vollen Preis verkäuflich ſein wird. Gefahren der Grünfüllerung Die Grünfütterung legt den Landwirten die Verpflichtung größter Sorgfalt auf. Sonſt treten Durchfall und andere Krank⸗ heiten, vor allem aber Aufblähungen auf. Bei Beginn der Grün⸗ fütterung ſchneide man das Grünfutter in geringer Beigabe mit Stroh oder Heu zu Häckſel. Man vermeide alles, was die nach Grün⸗ futter hungernden Tiere zum haſtigen und gierigen Freſſen reizt: Man verkürze deshalb die Futterpauſen und beuge ſo dem Hunger vor. Die Futterrationen während der Mahlzeit dürfen nicht zu roß ſein und nicht zu raſch hintereinander gereicht werden. Feuchtes Fulter iſt unbedingt zurückzuhalten. Weidetiere dürfen nicht eher die Weiden betreten, bevor die Sonne den Tau oder Regen voll⸗ kommen entfernt hat. Der friſch geſchnittene Klee iſt zur Vermeidung des Feuchtwerdens nur leicht zu lagern und in kleinen Haufen. Be⸗ ondere Vorſicht laſſe man walten bei jungem, noch vor der Blüte ſtehendem Klee. Durch viel und zu 5 Freſſen von Klee iſt chon manches Prachtrind infolge eingetretener heftiger Blähungen draufgegangen. Die gleiche Vorſicht verlangen Luzerne, Wicken, Buchweizen, auf Stoppelfeldern nachtreibende junge Saaten, Rüben⸗ blätter und auf Wieſen geil gewachſenes Gras. Obſt⸗ und Gartenbau Zwei Frühjahrsſchädlinge unſerer Obſtbäume Mangelhaft gepflegte Obſtgärten werden häufig ſchon im April von e gefräßiger Raupen heimgeſucht. Namentlich ſind es die Larven zweier Schmetterlinge, des Goldafters und des Baum⸗ weißlings. Die Raupen beider Schädlinge überwintern in Geſpinſten aus braunen, hängenbleibenden Blättern. Mit dem Erwachen der Natur erwachen auch die Raupen und beginnen ihr Zerſtörungswerk aufs neue. Die beſte Bekämpfungszeit dieſer Schädlinge iſt alſo der Winter. Die Winterquartiere dieſer ſchlimmen Raupen ſind leicht aufzufinden und zu vernichten. Aber auch jetzt noch kann man den Goldafter, a) Raupe, b) Schmetterling Kampf erfolgreich führen, denn die Raupen leben bis zur letzten Häutung meiſt geſellig, ziehen ſich für gewöhnlich in der Nacht in ihr altes Neſt zurück, lieben es auch, ſich, bei ſchönem Wetter in großen Geſellſchaften zuſammenſitzend, an den Aeſten zu ſonnen. Erſt ſpäter zerſtreuen ſich die Raupen und leben einzeln. Die Raupe des Goldafters iſt grau⸗ſchwarz, behaart, mit weißen Seitenlinien und ſchwachem doppeltem Rückenſtrich. Im Juni ver⸗ puppen ſie ſich zwiſchen den Blättern in einem weißen Cocon. Baumweißling, a) Raupe, b) Schmetterling Einige Wochen ſpäter erſcheinen die ſchneeweißen Falter, die in den Abendſtunden fliegen. Schopf rotbrauner Wollhaare. behgart. Die Raupen des Baumweißlings ſind aſchgrau mit ſchwarzen und gelb bis rotbraunen Streifen mit weißlichen Borſtenhagren. Die Winterneſter ſind kleiner als die der Goldafterraupen und be⸗ Das Weibchen trägt am Hinterleib einen Das ſchlankere Männchen iſt braun ſtehen aus locker gerollten Blättern. Ende Mai verpuppen ſich die Raupen an Zweigen, Stämmen und Zäunen, an der Hinterleibſpitze hängend und durch einen Gürtelfaden befeſtigt. Ende Juni erſcheinen die weißen, dem Kohlweißling ähnlichen Falter. Bekämpft werden beide Schädlinge am beſten durch Abbrennen der Raupenneſter im Winter und Frühjahr. Kleintierzucht Auf dem Geflügelhof im Mai Der Mai bringt dem Geflügelzüchter die meiſte Arbeit, aber auch wohl die meiſte Freude. Auf keinem Hofe wird jetzt die hoff⸗ nungsfrohe Nachzucht fehlen. Wenn es möglich iſt, laſſe die kleine Schar nur täglich, ſofern es das Wetter irgend erlaubt. ſich in Wieſe und Feld umhertummeln. Sollte auch dabei mal eins der Tierchen durch irgendeinen Zufall eingehen, ſo iſt dieſer Verluſt ſchon im Hinblick auf das fröhliche Gedeihen der andern, wie es nur die ungebundene Freiheit hervorzaubert, zu verſchmerzen. Selbſtver⸗ ſtändlich muß die nähere e von Raubzeug aller Art frei ſein, ſonſt wären ja größere Verluſte unausbleiblich. Auch der Vo⸗ lierenzüchter bringe ſeine Tierchen möglichſt oft ins Freie und ver⸗ ſorge ſie ausgiebig mit dem nötigen Grünzeug und animaliſchem Futter, ohne melthes ein flottes Wachstum nicht erzielt werden kann. Unter den Frühbruten wird gegen Ende des Monats ſchon die erſte Muſterung vorzunehmen ſein. Schwere Raſſen dürfen nach Mai nicht mehr ausgebrütet werden, da die Nachzucht bis zum Herbſt ſich nicht mehr voll entwickeln kann. Die Brutluſt iſt mög⸗ lichſt einzudämmen. Auch den alten Hühnern laſſe man, der ge⸗ ſteigerten Legetätigkeit entſprechend, ausreichende Ernährung an⸗ gedeihen. Das Trinkwaſſer iſt täglich mehrmals zu erneuern. Es findet ſeinen Platz an einem ſchattigen Ort, am beſten im Scharr⸗ raum, etwas erhöht angebracht. Mit der zunehmenden Wärme ver⸗ mehrt ſich auch das Ungeziefer. Darum ſorge man für größt: Reinlichkeit in den Stallungen, Neſtern und Ausläufen. Die Tiere ſelbſt beſtäube man ab und zu mit Inſektenpulver. Ein zweck⸗ entſprechend hergerichtetes Staubbad muß den Tieren ſtets zur Ver⸗ fügung ſtehen. Gänſe und Göſſel gedeihen nur bei reichlicher Weide. Nach Mai ſind Gänſeeier nicht mehr auszubrüten, höchſtens noch zu Schlacht⸗ zwecken. Enten kann man aber noch bis in den Sommer hinein erbrüten laſſen, da dieſe ſchon mit 10 bis 12 Wochen ſchlachtreif werden. Truthühner, Perlhühner und Faſanen beginnen mit dem Legen, und jetzt iſt die Nachzucht zu erbrüten. Die Eier der letz⸗ teren beiden Arten gibt man beſſer einer ruhigen Henne unter, da beide, namentlich Perlhühner, ee Brüter ſind. Im Taubenſchlag iſt auch peinlichſte Reinlichkeit geboten. Die Neſter ſind nach jeder Brut mit friſcher Kalkmilch auszuſtreichen, ebenſo wiederholt das Innere des Schlages Aus den Neſtern hält man das Ungeziefer am ſicherſten fern, wenn man in dieſelben einige Blütenſtengel der wohlriechenden Kamille oder des Gartenritter⸗ ſporns legt. Die Fütterung iſt nach der Ergiebigkeit der Felder u geſtalten. Bei fleißigem Feldern iſt meiſtens eine einmalige Fütkerung täglich ausreichend. Die Emdener Gans Die Emdener Gans hat ihre Heimat in Oſtfriesland, wo ſeit undenklichen Zeiten Gänſezucht im großen getrieben wird. Nicht nur nach allen Himmelsgegenden Deutſchlands gingen die Oſtfrieſen oder Emdener, ſondern ſogar nach England u. Amerika; das dürfte wohl der beſte Beweis für die guten Eigenſchaften ſein, die dieſer Schlag aufweiſt. Wirtſchaftlich wird die Emdener Gans von keinem andern Schlag übertroffen. Sie verlangt allerdings zu ihrem Ge⸗ deihen viel Weidegang, ausreichend Waſſer und ein mildes Klima, wie es unſere Küſtengebiete im alten Frieslande aufweiſen. Wo dieſe Vorausſetzungen nicht vorhanden ſind, iſt es zweckmäßig, eine andere Raſſe zu wählen die den Verhältniſſen beſſer entſpricht, da dann die Emdener gar bald in ihrem Wert herabgehen. In den für die Zucht geeigneten Gegenden wachſen die Jungen raſch heran und befiedern ſich ſchnell. Doch iſt die Aufzucht im allgemeinen etwas ſchwieriger als beiſpielsweiſe die der Pommerſchen Gänſe, da die jungen Emdener Witterungsunbilden leichter zugänglich 5 Die Emdener Gans gehört zu den ſchwerſten Gänſeraſſen. aſtgänſe werden 12 bis 14 Kilogramm ſchwer. Das Fleiſch iſt vorzuglich, der Reichtum der ſchönen weißen Federn bietet eine nicht unbeachtliche Nebeneinnahme. Bei der Auswahl der Tiere zur Zucht verfahre man mit größter Sorgfalt. Niemals darf der Ver⸗ wandtſchaftsgrad zu nahe liegen. Als Zuchtganter taugen nur die feurigſten, wachſamſten und mutigſten Tiere. Zuchtgänſe müſſen mindeſtens zwei Jahre alt, von reinweißem Gefieder, ohne Kehl⸗ wamme oder zu ſtarker Bauchwamme und nicht allzu ſchwer ſein. Verfülterung von ſungem flee und junger Luzerne an Ziegen Beſonders aufmerkſam muß auf die Gefahr des Beweidens oder Verfütterns von jungem Klee oder junger Luzerne gemacht werden. Beide Futterkräuter werden gerade in jungem Zuſtaade von den Ziegen mit großer Gier und in überreichem Maße gefreſſen. Die Folge davon iſt das Aufgeblaſenſein, das wohl in den meiſten Fällen mit dem Tode des Tieres endet. Deshalb beweide man jungen Klee oder junge Luzerne beſſer überhaupt nicht. Wenn man dieſe Futterpflanzen in jungem Zuſtande den Ziegen geben will ſo reiche man nur geringe Mengen und vermiſche dieſe noch mit Strohz außerdem dürfen ſie niemals naß ſein. * Literatur * Die Balkongärknerei in ihrem ganzen Amfange. Prakii Anleitung zum Schmucke der Balkone und Von P. Juraß, neubearbeitet von J. Schneider. Mit 43 Abbildungen. Verlaa von Rudolf Bechtold u. Co., Wiesbaden. Das Buch gibt erſtens Aufſchluß über die Herſtellung von Balkonköſten, die Beſor⸗ gung von guter Blumenerde, Ausſaat und Anzucht von paſſenden Kletter⸗ und Schlingpflanzen, Sommerflor, Behandlung und Pflege der Blumen u. a. m. Zweitens iſt es das lebhafte Intereſſe, das von Stadt⸗ und Kommunalbehörden, Gemeinden, Berufsgenoſſen⸗ ſchaften, Gärtner⸗, Verkehrs⸗ und Verſchönerungsvereinen Bürger⸗ und volkswirtſchaftlichen Vereinen dem Balkonſchmuck entgegen⸗ gebracht wird.— Alle obigen Fragen werden in der reich illuſtrierten ſachgemäß und leichtverſtändlich geſchriebenen Broſchüre eingehend nach den allerneueſten Erfahrungen behandelt. Verantwortlich: Franz Kir cher 8. Seite. Nr. 185 Aeue Mannheimer FJeitung[Abend⸗Ausoade) mittwoch, den 22. April 1025 Neue Mannheimer Seitung Handelsblatt Berliner Deviſen ene eee eee e 22 rp. Hollune 167.58 167.88 voll 167,82 168 2 Busnos. Aites.590.554.883 1605 150 Drüſſel 21718 1124 8 21.19 41.25 CThrutania. 58 31 68.49 68.51 88 59 5 Lapend 19 70 79.90 5 79.85 80,05 8 Kopenhagen 77.18 17.38 5 77.55 14.45 Wiſavon 20 328 is 20.325 2075 Stoctbolm 113.94 118.32 5 113.00 11334 Helungiors. 10 549 10.599 10,561 10,515 Jialten. 17 28 1727 8 11.25 17.28 8 Jonbon 20.055 20 145 1 20.137 20.187 3 New-Hort.195.205 5.195.205 8 Partie 21.92 41.98 50 2192 21.98 Schwelz 81 14 81.84 2.20 81.40 8 Soanten. 59 90 6004 60.07 60.23 3 Jaoan 175.7⁰2 2.768.772 8 Konſtantinopel..185 2155 8 24135.105 do o Janeiro 0˙437.439 9487 9435 2 Wen abg. 55%05 99.20 7 59 075 39,215 Pran. 12.43 12.47 5 12.435 14.475 Jugolzabten 87⁰5 6.755 8 0,785.785 5 Dudabeſt. 58 14 58.34 5.515.% 5,83540 8 Soma 3. 6 307 205 300 7 Athen.88.91 7,74.78 N. 2 Börſenbecichte Frankfurter Wertpaplerbörſe Elwas ſchwächer Frankfurk a.., 22. April.(Drahtb.) Die ſeit Beginn dieſer Woche eingetretene Befeſtigung an der Börſe koante heute nicht mehr volltommen aufrecht erhalten werden. Dies iſt in erſter Linie darauf zurückzuſühren, daß die Banken, die bisher die Hauptſtützen der feſteren Haltung waren, keine Gelegenheit fanden, das Material abzuſetzen, weil die zweite Hand noch vollkommen fehlt Auch die Müteilung, daß das Kohlenſyndikat durchaus noch nicht gebildet ſei, mag etwas zu der Zurückhaltung beigetragen haben. Es erfolgten daher Glattſtellungen und Gewinnſicherungen, die ein leichtes Nachgeben der Kurſe zur Folge hatten. Das Geſchäft war bis zur Erledigung der erſten Aufträge heute ziemlich lebhaft, ſpäter aber ſtiller. Deutſche Anleihen unver⸗ ändert, ebenſo ausländiſche Renten. Der Freiverkehr war ſtill. Api 1,3, Becker Stahl 0,8, Becker Kohle 5,75, Benz 4,6, Brown Boveri 60, Growag 120, Krügershall 975, Kunſtſeide 303, Ufa 77,25. Berliner Wertpapierbörſe Berlin, 22. April.(Drahtb.) Im Gegenſatz zu geſtern trug die Tendenz in den erſten Börſenſtunden Zeichen der Unſicherheit. Die Spekulation benutzte den geſtern erhöhten Kursſtand teilweiſe zu Gewinnmitnahme, während andrerſeits die Börſenkreiſe ſich zu Meinungskäufen ermutigt fühlten. Die Feſtſtellung der erſten Kurſe bot infolgedeſſen kein einheitliches Bild. Immerhin über⸗ wogen mäßige Erhöhungen, Im ſpäteren Verlaufe ſchwächte ſich zunächſt die namentlich in Induſtriewerten ab. Bald aber kam eine entſchieden feſtere Stimmung wieder zum Durchbruch, die namenhafte und vielfach 1 pCt. überſteigende Kursbeſſerungen zur Folge hatte, beſonders am Rontanmarkte. Auch Farb⸗ werte wurden zu anziehenden Kurſen aus dem Markte genom⸗ men. Von den Elektrowerten zogen Akkumulatoren und Geſellſchaft für elektr. Unternehmungen an. Von Maſchinenfabrik⸗ aktien ſtellten ſich Berlin⸗Karlsruher Induſtriewerke anfangs um etwa 2 pCt. höher, konnten dieſen Kurs aber nicht voll aufrecht⸗ erholten. Ludwig Loewe holten einen anfänglichen Verluſt von 2 pCt. faſt vollſtändig wieder ein. Bankaktien wurden wenig umgeſetzt. Berliner Handelsgeſellſchaft ſtellten ſich um 1% pCt. niedriger. Dagegen zeichneten ſich durch Feſtigkeit Darmſtädter und Nationalbank und Reichsbank aus. Von Schiffahrtsaktien Wilhelm Wolff.-., Pforzheim Das abgelaufene Geſchäftsjahr erbrachte einen Rein⸗ gewinn von 142 464 ½, aus dem eine Dividende von 10 Prozent auf das Aktienkapital von 1 360 000 ½ ausgeſchüttet, während der Reſt von 6464 auf neue Rechnung vorgetragen wird. Dieſes Ergebnis wurde nur ermöglicht durch die ausnehmend gute Beſchäftigung im vergangenen Jahre, durch die Beſſerung der Währung und durch die i. J. 1923 flüſſig gemachten Betriebsmittel. Hätte die Firma dieſe guten Vorbedingungen nicht für ſich gehabt, dann wäre es ihr unmöglich geweſen, auch nur den ſteuerlichen Belaſtungen nachzukommen, die ſich durch die ganz ungerechte Auf⸗ machung der Nachtragsſteuern und durch die fehlerhafte Veranlagung de“ Rentenbankumlage für ſie ganz beſonders ſcharf auswirkten. Der Ueberſchuß auf Waren beziffert ſich auf 493 740., denen an allgemeinen Unkoſten 323 730 gegenüberſtehen. Abſchrei⸗ bungen erforderten 27545. In der Bilanz per 31. Dezember 1924 ſtehen: Vermögen: Kaſſe, Poſtſcheck, Wechſel, Wertpapiere, Bank und Schuldner mit 720 715„, Grundſtück mit 150 000 l, Gebäude mit 400 000 ½, Warenbeſtand mit 509 036 /, Maſchinen, Mobilien, Dampfkeſſel⸗ und Dampfmaſchinenanlage, Dampfheizungs⸗ anlage und elektr. Licht⸗ und Kraftanlage mit je 1. Verbindlich⸗ keiten: Aktienkapital mit 1 360 000, geſetzliche Rücklage mit 136 000, Renten⸗Rücklage mit 21 000% und Gläubiger, Tantiemen und Zuwendungen mit 120 265 l. Ueber die Ausſichten bemerkt der Geſchäftsbericht: Im laufenden Jahre ſind wir bis jetzt, wenn auch zu gedrückten Preiſen, gut beſchäftigt geweſen. Wir hoffen, auch für 1925 ein gutes Er⸗ gebnis vorlegen zu können, vorausgeſetzt, daß ſich die Erwartung auf ſteuerliche Erleichterungen erfüllt. Sollte das nicht der Fall ſein und die Erzeugniſſe fernerhin mit derartig hohen Steuern be⸗ laſtet bleiben ſo müſſen wir der Befürchtung Ausdruck geben, daß dann die auf die Ausfuhr angewieſenen Induſtrien aus dem Auslandsgeſchäft immer mehr vedrängt werden. Ernſte⸗ Anzeichen dazu zeigen in draſtiſcher Weiſe die paſſive Handels⸗ bilanz, der Verlauf der Meſſen in Leipzig und anderen Plätzen. und das merkliche Aufkommen ausländiſcher Konkurrenz in vielen Branchen. ORheiniſche Hypokhekenbank Mannheim. Nach Eintragung der Uinſtellungsbeſchlüſſe der.⸗V. vom 15. Februar d. Is. werden die Aktionäre laut Bekanntmachung im Anzeigenteil vorliegender Ausgabe aufgefordert, bis zum 3 1. Juli d. J. einſchließlich ihre Aktienmäntel bei den in der Anzeige genannten Stellen zur Um⸗ ſtempelung einzureichen. O Grün u. Bilfinger.⸗G., Mannheim. Nachdem wir im Mittagsblatt den Reingewinn und die beantragte Dividende von 8 Prozent veröffentlichten, wird laut Bekanntmachung der Geſellſchaft im Anzeigenteil dieſer Ausgabe die o..⸗V. auf den 22. Mai einberufen. -tu- Geſchäftsaufſicht. Auf Antrag des Inhabers des Bau⸗ eſchäfts Rahner in Baden⸗Lichtental, Joſef Rahner, wurde über eſſen Vermögen zur Abwendung des Konkursverfahrens die Geſchäftsaufſicht angeordnet. ·i. Von der Bayeriſchen Giro-Jentrale. Die Bayeriſche Staats⸗ zeitung bemerkt zu den Vorkommniſſen bei der Bayeriſchen Giro⸗ Zentrale, daß ſich in dem Kundenkreis einige Unruhe eingeſtellt habe und das Inſtitut ohne ernſtliche Schädigungen aus den jetzigen Wirren nicht hervorgehen werde. Die Leitung der Zentrale ſtelle ſich auf den Standpunkt, daß ſie die von der Regierung verfügte Reviſion nicht durch Veröffentlichungen ſtören dürfe. Dieſe Auf⸗ faſſung ſei aber wenig ſtichhaltig. Das Blatt bemerkt weiter, daß die Unterſuchung durch die Treuhandgeſellſchaft Monate dauern könne. Inzwiſchen würden die Unruhen ſich vermehren. Nunmehr werden auch die Liquidationen im oberpfälziſchen Bankinſtitut auf die Ereigniſſe bei der Giro⸗Zentrale zurückgeführt. „o· Die Börſenvorſtände zum Aufwerkungsgeſetz. Auf Ein⸗ ladung der Berliner Induſtrie⸗ und Handelskammer waren am 9 d getreten, um zu den Aufwertungsgeſetzen Stellung ſ⸗ nehmen. In dem dichtbeſetzten Plenarſitzungsſaal der Induf und Handelskammer Berlin ſah man u. 4. auch Vertreter 1 0 teiligten Miniſterien und Abgeſandte der Spitzenorganiſationen c0 Handel und Induſtrie. Das Referat hielt Bankier Meran aus Frankfurt a. M. Eine Entſchließung, die der Verſamm 3% am Schluß zur Annahme empfohlen wird, hält die Aufwertunß geſetze in ihrer bisherigen Form für durchaus ungenügend m⸗ praktiſch undurchführbar. -hi- Die Deutſchen Werke und der bayeriſche Ska⸗ bayeriſchen Landtag ging eine Regierungsvorlage zu, die im auß ordentlichen Haushalt für 1925 einen Betrag von 2210 000 t. vorſieht zur Beteiligung Bayerns an den neu zu gründenden une nehmungen„Deutſche Spinnerei, Maſchinenbau.⸗G.,“ die 00* Sitz in Ingolſtadt hat, und der„Deutſche Präziſionswerkz .⸗G.“ mit dem Sitz in Amberg. Bayern wird Aktien diel beiden Unternehmungen übernehmen. Aus der Begründung g hervor, daß die Werke Ingolſtadt und Amberg als lebensfägig bezeichnen ſind, ſo daß ihre Fortführung aus wirtſchaftlichen in aus ſozialen Gründen geboten erſcheint. Ueber das Werk München wird erklärt, daß es bisher nicht gelungen ſel,, Grundlage für die Fortführung dieſes Werkes zu finden. inden Werk dürfte daher, falls ſich nicht noch eine andere Löſung fin 12 ſollte, in der gleichen Weiſe wie die bereits ſtillgelegten ndelt Dachau und Reichertshofen durch Verpachtung oder auf a 17 Weiſe der Privatwirtſchaft nutzbar gemacht werden. Neueſte Handelsnachrichten -u- New Vork, 22. April.(Spezialkabeldienſt der United Nach einer kurzen Pauſe iſt das Anleihegeſchäft wieder 9, hafter geworden. In Finanzkreiſen erwartet man, daß Age flawien in Kürze Verhandlungen beginnen wird, um l⸗ Schulden von 64 Mill. Dollars zu fundieren. Jugoſlawien, 9 verſprochen, Verhandlungen zu beginnen, ſobald es ſeine wirtſ hi liche Stabilität wieder erlangt hätte. Nun wird darauf alll gewieſen. daß das Budget balanziert, daß die Handelsbilanz und die Währung in den letzten Jahren ſtändig geſtlegen iſ 1040 3 Millionen Dollaranleihe für die Tiroler Hydro⸗Elektriſh Kraftgeſellſchaft dürfte baldigſt abgeſchloſſen werden. Anleihe wird von Tirol und Innsbruck garantiert. Waren und Märkte 10 -: Pforzheimer Edelmekallpreiſe vom 21. April. 1 Kg. ee 2817 G. 2822.; 1 Kg. Silber 92,50 G. 93,25.; 1 Gea Platin 15,25 G. 15,75 B. e 2: Nürnberger Hopfenbericht vom 21. April. Auf dem heu⸗ Hopfenmarkt war die Zufuhr mit 10 Ballen zu verzeichnem Bis zur Stunde wurde noch nichts verkauft. alk „b- Schuh-Börſen-Bericht vom 20. April der Berliner Mome Schuhbörſe. Angebot: f frage nach Mode⸗ und Sommerartikeln ganz enorm. verſuchte höhere Preiſe zu erzielen. Umſätze: die gelichteten wurden groß ergänzt. Beſuch: ganz ausgezeichnet. Jddlin * Bremen, 21 April. Baumwolle. American Fully mid c. 28 g. mm loko per engl. Pfd. 27,37(27,36) Dollarcents.. Herausgeber. Drucker und Verleger: Druckerei Dr. 9246* Neue Mannheimer Zeitung Gm b. H. Mannheim 1 7 U aſt alle Artikel waren zu bekommen. N Prele c Direktion: Ferdinand Heyme.— Chefredakteur: Kurt wacchen Verantwortlich für den politiſchen Teil: Haus Alfred t un für das Feuilleton: Dr. Fris Hammes; für Kommunalpollti gell Lokales: Richard Schönfelder: für Sport und Neues aus alle! Willy Müller; für Handelsnachrichten. Aus dem Lande. gebiete, Gericht und den übrigen redaktionellen Teil: Franz ſind Hanſa mit einer Beſſerung von 1 pCt. zu erwähnen. Deutſche Anleihe eröffneten in feſter Haltung. Nur K⸗Schätze gaben nach. 21. 22. 2. 22 7— 2 21. 22. 21 22. 99 045 Trieotw. Beligd..— ,75 Per. Ultramarin.“ 92.——. Iſchockew., Klun 0,75 75[Poön Beradau 51.59 58.28 Komda d. Hutten 28.18 22.5 Schucker& Co. Urs b 2 Thürg. Elef, Gotha 81.— 80. Ver. Zellſt. Berlin 69, 66. Zuckerf B. Wagh 3,225 3,32:[Hermann Pöge.20.28[Rouzer Braunt 19.— 19,. Segall Strump 710 70 Uhrenfabr. Furtw.—.——.[Vogtl. Maſch. St..40.35„ Frankenthal.15 415 Rathgedet Wag. 66,25 63[Rolzer Zucker 32.— 33.75 Siemens Elektr. 7045% Ver. deutſch Oele“ 76. Doigt K Häff St 75. 76.Heilbronn.,10.20 Reſedolt Papſer 17.25 16, Aücfortd Nad.555.575 Siemens Halsfe 6 16 Aktien und Auslandeanleihen in Prozenten. 1c Ind mala— 59.99 daner Heun cl. dlne, 2 en F ar 4 1eu. Seenbe, 50 240 Stelae Gie 10 f* 5 turt Ber. Faßht. Caſſel 73.50 71,10] Wayß& Freytag“ 81.— 83.— heingau 20 3, deiln. Chamotte 147.2 147.] Sachſenwer.50.75 Stettiner Vulkan 40 (De mit einem“ bezeichneten Kurſe ſind Goldmarkkurſe.) 3 Pü aen Zellt: Walbhof St. 12.80 13.—]. Stuttgart.15.25 Rhein. Elektrizitä' 73.50 73,.50] Säch. Gugſtad! 11.75 11.75 Stoehr Kammarn. 100 0 Frelverkehrs ⸗Kurſe Rhein. Maſch Led 3,30.30 Salzdetfurth 26,40 27.25 Stoewer Nähm 1300 7 Irankjurter Dipidenden⸗Werte Rhein. Met. Vorz 53.13 59.12 Sarott.70.70 Sſolld Zinkbänten 30 s Ben..89.80 Krelchzauer ,e] Raſtatter Waggon—,—, Abein, Möbdelſtoff 1979 108, Sdeidemander 17.28 1½5 Südd Immodilter 1. 1010 VBauk ⸗Aktien. Elberſerd. Nupfer 0, 450.450] Mansfelder. 683,25 84.50 Hfa. 77 77500Kheinſtahl 46.10 49.,75J Hugo Schnelder 577571 Tecr Schisw. 75 55 21. 22. 21. 22 21 22 Entrepriſes..—,———Mes Söhne..[Mhm. Koblenanl.—.———Rhenania Cdem..90.10J Schubert& Salz 148. 146.1J Teichgräber 5 47 8 85 25 1— 1755 5 5 5 1. Aug D creditdt. 1000 100.1½ Hppotderendn:„ 6 64/ Npeln. Eredledant 727.50 Berliner Dioidenden⸗Werte. 5 55 7* 275 Naſt, e. 55 977 75 Banbter Br. Jud 15 15——— 6200 89,30 Sien n Cransport⸗Alktien. Thoerl Oelfabrit.25..45 0 Sbt Brus B. 86,— ic Wiesloch Tonwa— Bavr 3-Creb. W.. Hiecnt-Gelellhd 118.5 116,5 Südd. Discontog. 1000 100.]S Hantungbahn 3,50.,75].⸗Auſtral.'iſch. 92.50 95.Rorddiſch Liovd 79 30 80.25 5 8 ee 172 5 117 117 Hyp u. Wo.72—. Dresdner Bant 107.0 107.0] Wiener Bankver. 5,72 5,75 Allg. Lok. u. Str 103.0 105.0] Hb.⸗Amk. Paketf 27.25 77.50J Roland.Einle„. 1005 90.75½ nionwerke Mhm. 7. 358 NN 150 ener 5 1050 15 Sätmer Bankvet.51„Frkfrt. H9p.⸗Bant 85,— 85, Witbrg, Bankanſt.—.— Südd. Eifenbabn 1920 152,09 ⸗Südam. Oiſch. 98.50 99.38 Berein. Elbeſchiff.80.75 8— 75 Feſch..29.4028 e Berliner Handg 144.0 1460 Meialld u...-G. 110.5 110.7„Notendank 75.——.—Baltimore 58.50——[Hanſa D ſchiff. 100.2 102.0 Ber.grff 5 5 2 5 ace 140 1450 Jeiitoff 50 5 VVVVVCCTCVVTCC e. Bank⸗Akktien. Ver. Ehem Gparl. 1000 11. Weſer Art⸗Ge..50.50 Zeltoſf Walddoſ 1% Deulce Bant. 128.5 124.4 Oeſter Gred Unſt.10 8. Frankf. Allg. Verſ 90. 90.,50fBank f. el Werte 3,90 5,10J Piſch. Aſtat. Bane 2950.50 Heſt Ered-Anſt. 8.—.,[B. Diſch. Nickelw. 108.7 1070 Weſterreg A—.½50 24.J8 .-Aſtatiſche Bant—.——Pfalzer 90„Bt..10 7,15J Sberrh. Berſ.⸗Geſ. 106,0 120,00[Barmer 99 1 85— 55 15 Nenn Udident 1 5 1275 2 Rele 0 N. u. Mi—Berl. Hd. Geſ⸗ 2 145,5 eberſee Bk.— 97. ein 50 8. e e Com. f. Pulbnk. 110.2 1110] Dise. Commandit⸗ 113.6 11,0 Süddeutſch. Dis. 100,2 105,0 Vorliner Freiverkehrs ⸗Kurſe.— Bergwerk ⸗ Akktien. Dar aſt.Nt.⸗Bt. 13554 287.1] Presdner Bant 403.2 07.2 Weſtdanr.20. dter dan. 28.— 28, Helbdurg—2 Penens Bochumer Bd. u G——.— Bergdau 133.5 136.5 Oberſchleſ. Eb.⸗Bd. 9,25.25 Mitteldk., Kreditb 100.0 100.0 Apl, Allg Petr Ind.25 1,275 Hochfrequenz“. 89— 88.- Ronnenberg 4⁰⁰ 10 BuheruséEiſenw 80,— 22,50 Kaltwer! Aſchersl. 16.75 17.15 do. Eiſenind.„ 10, Zud ſtrie-Aktien. Becker⸗Kohle..40 5 50 Int. Pete. Un. Ibu 33, 3, Ruſſenbant— 30 e enn eer Se 21.48 21.50 Nein Braub8000 1459 748.7 Becker. Stahl..20.85 Frügerspall“ 114 118% Sichel& co. Sichweil Bergwk 136,2 187.5 Kaliwerte Weſter 21.45 21.50 Rhein Brauntohle 146,0 146,7 Accumulat Fabr. 128,5 130,21 Badiſche Anilin 135.7 137,5J Bremer Vulkan 80, DeeBenz-⸗Motor..25.75 Meyer Textil. 0,11 0, Li Stomon Salpeter 42 4Æ756 Friedrichsh. Bgw.,—.—Loihr. H. u..⸗B.— 58.250 Salzw Hellbronn?.=, Adler& Oppend. 64,5) 62.,50 Balcke Maſchin...50 2,50 Buderus Eiſenw 16,20 16,88 Deuiſche Petr. 14.40 15,10] Muldend. Papier.——Südſee Wheaphal.5 Gelſent Bergwt 78,.— 79.25 Mannesmannröh. 61,— 63,500 Tellus Bergdau.,55 9,550Adlerwerte. 335 3,39 Bayr. Splegelgls.—,—, Cbem Griesbeim“ 26, 133,00 Diamond.. 20,59 20,50 Petersb Int Hand 290 4—Ufa.. Gelfenk Gußſtahl—.— 28 B. K. u. Caurahütt' 73,65 73,25.-⸗G. Anilinfar 130,1 121,73 g. Bemberg 177,0 179,7] Chem. Hyden. 3,15 80,75 .⸗G f. Verthrsw 137,0 139,7 e Elektr. 81,25 98, Chem. Weiler 129.0 130,0 Transport⸗Alelien. Alepanderwert 215 219 922— 575 1505 105——5 Aen 1480 98.0 f ien t 15—Nrddeutſch. Llogv 78,25 86,75 Baltlmore& Ohio—.——.— Alfeld Deligſen.15 2,1 Ber⸗Gub Hut* 160, 5 em. Albert. 133.0 98. 7 Fbn Amt Baten 18 70 76.,50 Beherl St-—.——.— 1 Allg Elelktt 4 11, 112,50 BerlnKarler Ind. 105,6 107,0 Concord. Spinner 97,25135,0 Ber iner Feſtverzins iche Werte. . Alf Portl. Zement 138,1 139 7 Berliner Maſchb. 92.15 94.[ Daimler Motoren.30.50 a) Neichs⸗ und Staatspapiere. 970 Induſtrie⸗Altien. Amme Gleſ.& Co..85.95 Berzellus Bergeo 5,75 5,90 Deſſauer Gas. 39,70 40,45.0 4% 0 3½0J Bing Nü 0.6 5131½0, 5 515 tenanl. 477 4. eichb-Mannbeim. 55.— 55.—J Bad. Antl. u. Sod 138,0 133.0J Cement Kariſtadt“ 91,— 90,75 Ammens. Papler 109.0 137½0 Sing Rarnderg 77.50 78.25 Hiſch Au. Telegr 14480 5,75,Polarſchaße.05 70%%.Relchsant.895.885%, B. lianl 700 00 85 5850 58,50J Bad Elektr. Gel..41 60.40 Lothr. Metz— Anglo⸗Tt. Guano 133,9 133,7J Bismarckhütte, OHeutſch⸗Euremb. 71. 72.650Goldanleihe..75 94.75 9% gt..755 0,790/5% Preuß. Ka 00 Zutemereumd g 8350 dad Nacg Dar 100 0 89.50 Cpämolte ung. 79. 70 Anbe Keosleng, 20 28,10 Sechumer Gußſ 78.2 77:50ſ g eiſend ignar 28 Kecſchaß⸗ Ji 9555.530 3. r. Köntols 510.f5oſ8, Weagenen Haren stanm 746— Sadunelchz an 204l9 18.25 Chmnr Albert 135 1390 AanegerGußllaht..15 88,(Hebr Vsdlene Le 1 100 Heuſde orden 7% 8 47 0559.573%½. 00713.7298% 800 Seen 2% Dartdeenane 130 5— Badtgdnene 25.40.25 Cöm Gldender, 430.0 281.5Acchaſog Jeuſt.— 10570 Praunk i. Belkers 1957 105 2 Beuſſch Gußftaol“ 4785 fe 1024ef.550.%% 1 ,8 Beaunl. J. ———— 5— 1A8 10l a 131.7 132,0 Augsb-Nb Maſch 30, 29,75] Br.-Beſigb. Oell. 25.J5 48.— Deutſ ge-Kabelm. 61.80 81.75%0 5. Neichsanl..540—%e, Badiſche din.]-Landſch⸗ Rogs⸗ 5 ———— 20, Beck& Hentel 55,15 54.500—„—Deutſche Kaliw. 720 An 55 28,25 84 80 35 4 1 5 197 4%„(,595.695 3½% Bayer. Anl 0,805 0,849 5 ächt 52.— 54,— Bergmann Elektr. 87.50 88.50] Cont Nürnd. VBzg 17.„-Ideutſche Maſch 1„30 Emaille Ullri erm. Portl.-Z.„ 0 dneln Bing Metalw 76.25 77.80 Daimler Motor.,20.450Deutſche Steinzg 13,8) 14, Enzinger Filter 9, 9,—Gerresheim Glas, 65.80 68.— b) Ausländiſche Nentenwerte. 300 Ablerwerke Kled.40.35 Bl., u. S. Braubach—.——[Ot Eiſenh. Berlin 63,— 65,50[Deutſche Wollw 80,— 81.— Eſchw. 13%½5 139.0 Geſ.felektr. Unter.“ 127,0 128,5 5 11.— 900 A G Stamm 11.05 11,30 Brem.⸗Beſigh. Oel—,— 27,.Gold- u S. Aſt. 1310 130.7] Deutſch. Eiſenh. 65, 65,50 877 Bleiſtift 95,50 90,25 Gebr. Goedhardt 68, 69,754% Mexikaner..42.——.— 4% Türt.unt Anl. 13,50 18.104%„ N 2 Anglocom Gugn—. Breuet Slamm—, 115,0J Deutſche Berlag! 188.5 1870Donnetsmarckz. 121.5 121,5 Fahl, Liſt& Co. 63,50 74,500 Goldſchmidt, Th. 105,8 107,84% ½ Oeſt Schatzu..12.25 4%„ Zollob. 1911 9,75.90.60% Südö. 950 Aſchaß Bunipap 1280—.— Brochuee.. 0—.— 75. Dyckerh.& Widm.31.300 Dürener Metall 105,0 109,7 Feldmühle Papier 80,— 81,25 Goerz C. P. 7..404%„Goldrente 10.60 10.30 57 209.8 Los 22, 22,402.60%. e al. 0 J Aſchal Zeunpß 101.2 101,0 Broncef. Schlent“ 1150 115,0 Dinglergweidr 47.0 43.750 Dürrkoppperke 14,15 14.—Feiten& Guill. 183,7 165,0 Sotdaer Waggon 58. 58,504%„ conv. Rte. 0,825 0,800.4½ ½ U. St.-RI910.40—.% 905 605 Bahnded Darmu.70.85 Bürſtenl. Erlang 63.„Durrkope vert. St.—.—„Düſſeld. Eiſend. 73,50 73,50 Flend Brückend. 47.— 41,— Oreppiner Werke 130.5 133.54%„ Silderrte..25—.— 4½0%. 1914.,50.504½% Anat, Ser 8½ f Baden Weinheim 0,70 080] Cem Heidelberg“ 84.50 84,50 Düleld.t Dürr 63.— 65. Donamit Nodel 9 N 22* 220 25 5 5 A 40,— 42, 2* 15—.— 42730 III 0 55 11 5 2 7 7 Eckard chin* 88,25 83,49] Fuchs Waggon„10 1. rerftw. Mhm%%„——,%Türk.Ad.⸗Anl. 7.„ 7—.— .( Eene U. Megen 9. 84. Haggenaa Borz; 8,0 610 Gebr. Greßmang.50.90f4e%%. Magd.⸗Eif 10.80 11, Saee au. Sb.alte 10.40 10.305% Tebusniepec Elder Farb o 5 4820 e6 50 Scde. 103 0 110 0 Höchter Farb wt.: 132. 132.[Siberſelder Fard. 130,1 13. Ga dudalg. 18,15 0 Hrune Bttenger 39.80 89%%%„ 20 30% Oe.UIX. SrITa)——.— Ezetu, Lich u. Kr„.50 6,70f8 ů 15 50 Poil. 85„ 87,Elderſeld, Kupfer—.„Gebharo Tertit 104,0 105.e Hruſchwit Tertit.88.50 86,50 San g⸗andle 70 28 b. 2/ upewse Stamm.23.2. Hotswertozl:-Jab..10.18] teitt Jiteſerune 96.89 9930 Seiſea Ja.89 24.gadee Masg. 12.70 1250 Salb, Be dür. 59.75 57. an Nain 0 140 0,150 Junghans Stamn 11.30 12. Elektr. E. u. Kr.80.20Gellent. GutaA 28.89.— Hallelde Malch. 12.70 5 Srankfurter Seſtver insliche Werte. Enzingen Worme Geiling& Co..85.7% Kammg Kaiſerst“ 95, 93, Hammers. Spinn. 4, 0 21, 15 Hogenloge-ere. 19,50 40.48 Raln Rottweiler 116,0 11/7 7 Ehend& Sehmer 27.— 27— Goldſchmidt Th. 105,8 10„0 Karlsr. Naſchin 68. 2. Hanaoo. N. Gzeſt.—,— 64. Philipp Holzmann 83.— 80.— Gebr. Kortin; 87,75 80,½50 Iulä diß Eßaagen Maſchin Gritzner N Hurl 40.50 40.5 Kemp, Stettin. 0,47. 0,47/ Hann. Waggenfad 5,85.90 Horchwerte. 13,75 13,25 Koſtheimer Ceſl. 4,30 4 20 2 nlän che. 0625 905 Shünge Spinn 96. Grün, Bilfinger.20.— 20.50 Klein. S 7 Becker 5,70„ Hanſa Llovd 80,5 81. Humoldt Naſſ9. 19,25 20— Kölitzer Kunſtled 74.25 75, Doläarſchätze———. 1% D. Schgtsg. 08.05.10 4% Bayr.Elſ.⸗Anl. 080⁰ 0 0 J Bteiſtiſt“ HaldékNeu, Nähm.—.— 24.9Knort, Heil wonn 3,.51.55Hog.⸗Bien Gumn.35 2,30 Httv e N. Kagſer 33,50 94.75 Krautz Cie. Lok. 70,— 70, Golbanleihe 3 40%0 9 9 1814 405 4010 3% 105 9 7 8 U Schleich—— 67.—Hammer Osnabr. 21. 1 400 Konſerven Zraun.12.10 Hartoel Bergerk. 25,30 28,500 Ilſe Hergbau. 138,5 133,7] Kg fhäuſer Hütte—,— 1,20 4½% Mömv 1914 e——1 90% — Mühld anfwert. Füßen—65.250 Kcauß& Co, Ock.“ 69,75 70, Harpen. Bergdau“ 132 5 136.5 N. Juͤdel& Co. 5,50—,—Lahmeger& Co.“ 77.50 79,35 40% 1⁰ 90—.— 85ſ Pr.Schaganw. 55 0 Pf. Eil. U 125 77 —— Pirm“ 68 50 68 500 Heddernh. Kupfer.25.45 Krumm, Otto 3 Hartmann Maſch. 6,3) 6,50 Gebr. Junghans“ 1 15 7—. 5 1— 3½% 190%— 8 400 55 3 9 77 9. 15 99 10 0 ele,Gutll. Carle 163 7 184 2 Herzogp. Münch.“ 65 60 Lahmeger& Co 78.—.— Hedmang C.. 83,—[Kagla Porzellan 50 7 8 Aindee ismaſch. 250 143,0% 6, Meichsall..842.850.4% Preuß. Ronl..705 0,730 4 Hel..99 u. 1 905 75 — Jeuen 11.40 11 40] Hilper! Armaturf..30.70J Lech Augsburg.82.— 64.— 2 7 2 85 55*„121 ö 121004% do unt..1325——.730%% abgeſt.— 55 5 7 2 75 Hllper aſch. 5.90JK 8, 5 210 90— derdn deeie id0 ei ume e 0 420 S ramm Saf Hlade& Aa ferm.3) 76) Kalte vig. Jerzb 23.25 23. Uinge S duhfabe. 19 45. eeee ee e—37454% f0% 8e0 Seud Frn.05 2175.. gog.20.20 S heiſeg. SteFeth ⸗1025 101.0,Hirſch Kupfer. 104 103.54 l. seme 9, 5450 diake K Ha nang 1019 10.40% 1K. Schdan——— J% Baßun o1519— 3% bo. Neue Labwigeh. Walge 50.— 50.. Pulv.St Angd,.—.— Schriſtg. 5 Fri 102 3hhhirſchderg Leder 103.0 1090ſ Kiscknerwerke 56.f25 55,50 Judw. Ooewelg. 135,5 13¼0½%%. A been—.——.3½%% Badn ee ee Lag Midnen 22, 23.— PbiltppsA.G. rt. 20, Sucen dient. 6—.28 chter Fardw.⸗ 131.5 132,1 L. H. Knorrt. 332.8) C. Loren.. 10 10 50%% W. K do. 4 878 0858%%„% Badunigdg 03.7504% Württ. ee ßßßßßßß... VM.I bo. d87s 0885J% do von 1880———— Ma⸗de Züng. 650 850 M elet Steme 7,2. 700 S Huclo. Eande, 0,35.155Juan Seſen 8 4, ſneß cech med dee. 888nKereed Sadeſe 655) 70 b) Ausländiſche(in Billionen„/. 17 Mnol Danaborn- I Maſch Leud.—.— 3 59 Sellindunr Wol“ 63,— 62. Ladenſceid Me%80 3,600 Weberel Zittau. 85., 95,70 Niedlau Koglen 62.50 70.. 0 0...5181) 755— Mea Mubdld 150 18⸗/ Rhenanla Aa den 5, 5,25 Slh KJ. Nalia“7. 53,—[Magtrus U. G 72.— 71.—[Jr.Megun& Co..25.75 Rordd Wolltamm 112.2 112,%% rMon!g8)—.——— 2% Rumon. 1903—.—.— 8..1857— Mo 1925 Si0 89 45.5⁰ Riedeck Montan 100,5 192.30 Siem. 8 Hals., Gerl 70,59 72.50 Manneemannrg 69.75 6258, erkur Wollwat 136,0 136, Oderſchl. Esb. d. 9,25, 54% DetsRlg13.80 1804¼% doGold. am..80.90 3517% o. zun. Ing..25 25— Motbren Deng 78. 18 Robderg Darmu..35 Stngiee Detmold.49.0 Maeel Mitte, 53, 84,— Mie 4 Gene 0. 0 Eilenld'f v g3.— 92. 47% bo. Scdaß. 25.8% do. am. Ni. B.—.— 3½ Nel- dn Jlh 88 27 — 275——. Kütgers-Werte 15.25 15.70] Sabd. Dradtindit. 25.— 25.— Narti-u RAbüü 103. 107,0 2ototen Deuß“ 74.50 77.50 Koksweres“ 102,5 108,514¼% da Suderr..20 120 4% Trk. Bagbd,.!—.— 10 55 40%. irigMal. 22 a 75 Schlle 480 9 80„.Led. St. Jagbet!—„Magimiuiansan.“ 110, 112. UMetorNatab. 105,0 105,00 Odrenſteltakopp. 88,— 8,604% bo. Goldrente 10 30——%„—.—.54½8½e2: rrij CT ˖ 2b. 151.6 1500 Mühlheim Berg.“ 104,0 104 7 5% boreinb. en 0 85—— ½uagar“Goldr..10.1548% Tevuan * Mlebarr9. U. Sp.“ 60.— 60 Schneld.& Hanau.6⁰.35 21. d. M. die ſämtlichen Vorſtände der deutſchen Börſen zuſammen⸗ für Anzeigen: J. Bernhardt. Sitogſt. B. Ded — — 22. neue Mannheſmer Feitung[Rbend⸗Nus gabe) 7. Seife. Nr. 185 1 72ãͤũ Geblildetes kinderloſes 90 für ſofort Vertreter 11 Tod es-Anzei 8. Menen, für grössere Städte, ev. Bezirke zum Verkauf unserer eeen 1g Unser Reise-Vertreter, Herr 3 joli automatischen Kühlschränke„olatis“ Teausehteing. 0 +. + Röser Notwendig Erstklassige Beziehungen zu gutsituierten Privathaus- bürbante, anlunt ist 1 Simd: haltungen, zu Haushaltungsgeschäften, Installations- Angebote unter I. O. 1510 im Alter von 60 Jahren plötzlich verschieden. 4742 firmen und zum Nahrungsmittelgewerbe. 7e, Biae * 5 Mit großem Pflichteifer hat der Verstorbene das Inte- Wir Firmen, die auf eigene Rechnung arbeiten und den Wer a 5— unseres Unternehmens vertreten und werden wir ihm beverzugen: Absatz innerhalb eines bestimmten Gebietes organisieren. e 1 1 15 ein ehrendes Gedenken bewahren. Angebote an: 4638 2 Hmmer u. Küche . 9 85 25 enveree ee 901 Rolzhandlels-Geselschaft Sivana m, b. H. SebrüclerBayer, Aussburgg 10 das Die Beerdigung findet Donnerstag, den 23. ds. Its, Spezialfabrk für Kältemaschinen und Absorpfionskälteerzeuget. 1 ehmittags 3 Uhr von der hiesigen Leichenhalle aus statt. ee eede err Freg f Srrr.——— 35 CTTT———— 2— 197 Vahzunasteuac 15—— 8 Mansbein- Beideibeng aue— No 5 Geboten: 99 nrücnnger Reisender Diele, reichl. Zubeh., in beſter zentr. Lage in Mannheim. Geſucht: 4 bis 5 Zimmer u. Zubeh. in aut. Lage Heidelbergs. 984 Angebote unt. O. D. 93 an die Geſchäftsſtelle. erste Kraft mit langjähriger Praxis zum baldigen Eintritt gesucht. Nur schriftl. Angebote mit Gehaltsansprüchen und Angabe des Eintritts-Termins an 4748 Heim& Cie. Badische Automobil- Fabrik Schanzenstr 8/14 Mannheim Schanzenstr. 8/14 esuch.rggN ren 15 t zum 1 sofortigen und späte- 1Commatritt: 1 Reſt.⸗Kellner, 22—24 J oſort Zaule pofent„rent; 18—20 Jahre, aus erſtem Oder VLertreier 1 Iogüchenchef, füs uldenhes(Alleinarbeiter) ſofort, für ſofort gegen Proviſton u. Speſen zwecks Preh) 1025.,„Aides für— ee zum 26 5. Verkauf von Handelsgarnen an die Detail⸗ l Habg Ades ſofort eee kundſchaft ſowie Garne für Strickerei, Wir⸗ Hus ſeſclerd darde manger, Jahresſtelle. kerei und Weberei ſeint ſüsderntaulef, 3 Satetergulelg f. 1 8. 1925 und geſucht. ſel. Kuche u. Aeng, 3 28.. 28, 1 Sute Besirk Maunheim: In Frage kommen aft⸗ disddchen, 6 e u. Weißzeug, ſofort, 3 Zimmer⸗ ſch 1e 200 0 Reſt⸗Köchinnen 1 Keſl.Cheſtöchin. 150 nur Herren, welche die Garnbranche genau e ee eeee Jung. Ehepaar(Ober⸗ hil⸗ chen mo 5 enm onatl., l. Kraſt, 1 Beik 3 115 edenn n ee öchin, K kennen 15 beſtens eingeführt ſind. Em7o 0 ingenienr) ſiu ch 100 dain und B— Zeugnisabſchriſten. Allersan. Ausführliche Angebote mit Lebenslauf, 0 Jis 107 ligen denichten eee Zeugniſſen, Referenzen und Lichtbild unter— 42————5— weiblichem Nae eldung kann er⸗ K. Z. 4053 an Rudolf Moſſe, Köln. 5 1 f 5 0 F — e 684fle l ür müun⸗ Alte deutſche Verſicherungsgeſellſchaft ll Tell Pelld Auel. fons des f Celarerken Anmerwogpong. — ungsge aft 1 Werleiht Baukoſtenzuſchuß kann mit allen Zweigen ſucht einen tüchtigen Inspekfor für Organiſation und Werbung für den Bezirt Baden und Rheinpfala, ſofort anzuſtellen. Em 7o Herren, die auch einige Erfahrungen im Regulierdienſt haben, werden bevor⸗ zugt. Anſtellung nach Direktionsvertrag. Angebote unter A. M. 310 an die Geſchäftsſtelle dieſes Blattes. 8 Eir einer Vollwaiſe gegen nötigenf. geleiſtet werd. gute Sicherheit 982 Angebote unter O. J. 8 15⁰—200 Mark a. d. Geſchäftsſt. 1011 8 Wer würde berufstät. Rückzahlung mit Zins Fräulein*1017 nach Uebereink. Privat 2 näum 7 2 bevorzugt. Gefl. Angeb. suche ich eine durchaus branchekundige selbständige EI Verkäuferin unter O. C. 92 an die in gutem Hauſe(als für sofort oder spãter. 0 Nur Bewerbungen von Damen. welche vollkommen fachkundig—5 5 89 sind und sich über eine längere Tätigkeit aus weisen können, K. 8000.— 1 2850 unter kommen in Beirzent Em70 als 1. Hypother auf ein an die Geſchäftsſtelle. 1 Geſchäftshaus geſucht ean S. Sichel, Frankfurt a. M. Vermietungen 5 Angeb. unt. P. Q. 30 Liebfrauenstrage 6, a. d. Geſchäftsſt. 1044 5 Tüchtige 7 gut möblierte ran Tüchtiger l eenenchale lesi ˖ ne 8es industrielles Unter- 1585 zum sofortigen Eintritt Nach 9 besten Nur gute Kräfte mit , melde Referenzen wolſen sich eschättunt. V. W. 143 an die aktsstelle ds. Blattes. 4722 E. — — ulihe N. 1852 cus Krone a 2175 erkäufes ————— e z. Zt. Mannheim-Meßplatz Em7o ae* 4 + K All f ee ſare en eee ee 8. lich al 9d ohnort Nebenſache, Kenntniſſe, 9 5 i 1 . delen dewinn nicht erforberlich. Monat⸗ jüngeren Lenl ſing 5 mel ee UMezen Düns II I Uel fl ll. 5 8 0 er. der n ſich 500—600 Mk. Intereſſenten aus ehrbarer Familie. welcher Vranche AnzebMaflives, 2⸗StockGebäude, in beſtem Herrn, ev. Chepaar ſo⸗ Sauberg Fansſchzeit n. unter O N 2 an die] Zuſtande, Front 19 Meter, tief 9 Mtr., fort oder 1. Mai 1925 den Aachenemter P. 379 an die Ann.⸗Exped er L 8 2 5 1 eſe⸗Geſellſchaft 8 lottes R Bedi 8 ſchaft. Aachen, 15— ae epe Geſchäftsſtelle 002 1 8 ez 8 au vermieten. 15 bieſtgen PI Wir ſuchen unter 0. I. 100 1 ce 2. St..—.Zimm 55 Untere 3 2. V latz und Bezire Em7o 0 Geſchäftsſtelle. 55 3 Vonnang aufeelſeche Feant 810%—Siel Leere er auo Amateurphotographsein mug. inl inti ollſtändig freiſtehend m qam f Uür Bü 1 ber deſeng Srtreter anene Ree mit Fu len nur duccpattenn 80 ee 5 0 bl, einge onnerstag vorm von 10—11 Uhr Wagen 68. iche, 5 und 60.15 Min..Bahnſtation. Nähe Raſtatt. 515 beren Aekerl 52 5 eh jüngeres Fräulein, die Blümlein. Pafenſtr. 52. Erforderlich ca. Mk. 12 000. Ea196•2— decnert Circus Kroene 15 ber Prolne 8 5 77125 zum ſchreibt e an Ala Haaſenſtein Schön möbliertes bLerbuzskoviſt erkäu en Artikels bei—geuch!. Angebote unter e u e f a . ,ee d. 0 7eeeeh e Anmer 5 1 ſlenen Vesirrs. Refe Hiesige Ei arengrosshandlu ÿFb Ulduol fadg 5 87 910 und Herren, erenzen ufw. von nur senw Er 1g· Tüchtiges, zuverläſſiges 5 ai zu vermiet 1010 1 8 B. Aaiges Arbeite sucht zum möglichst baldigen En- Alleinmädchen 52805 Zu verkaufen 6. 39. 5. St. links. 2 befordert Rubolf N tritt einen Herrn ges. Alters, der 1 6, od. Sportanzug, Cover⸗ Aelter Fräulein ſucht 5— in Industrie- u Handwerkerkreisen eu Fahrbare * 10 gut eingeſührt ist, als— 07. 29, 3 Treppen. cape. Anzuſehen Syſtem Oberurſchel 470⁰ Zimmer 1 P 6 Eheliches. zacene——6. ue Friesenheimerstr. 21. Tel. 6165 Auch kann etwas Haus⸗ 60 im 1 0 U rſtklaſſ. 7 ieeeeeee 8 5 arbeit übernomm. werd. 8* 8010rt de erfahren a Zver 72 er. 0 II okle Piane 2 eee 8 Hega 5 81016 mit Zeugniſſen, per 1. Ja, d. Geſchäftsſt. .. Ace die 85 Lesucht Gefl. Angebote unter V 8S 139 an Mai 22900 Kunſtſpiel Pienega, 8 eeen ͤ eee ee e een 5. 2 lt mön. Anmel 180„ Zur ſelbſt. Führ. ein. i 2 5 an Feiſt, Serrneſee 111—— ganz perſettes 1026 Bonzinmotor erstklassigstes Fahrzeug r 7 28 2 8. — f. Bootszwecke geeignet, dadcnen n Mulste 70 85 Jacken und Mäntein] elier gel berfekt sein und ein dieſes Blattes. mit guten Zeusniſſen, nicht unter 25 Jahren, geſucht von*1019 verſenkbar, preiswert zu verkaufen.*1004 6 uru eee zun! Meke Peusebt, 26 fl P. 22½ PS. 43ů—7 unge— 9 10 f L 5 zu verkaufen. Von 6 bis 1 erkenterungs Aleierf Kaufängischer Lericg 3 g eree ee de e eee en de, Jraaun dken und Mäntel nmit guter Schulbilbung aus beſlerer ſei. Nar ſolche m. aut. e ette 85 4006 m. Heuſpeicher n. Keller en%i Familie ſowie Em7o Zeugniſſ. woll. ſich mel⸗ Kleinſeldſtraße 29. lag zu 1 zu vermieten. Geei net Wir einen tüchtigen f 211 den bei Fran Hubert,— verkaufen. für Magazin od. Werk⸗ 4 1 Alelier cd enia Mickel⸗ Motorboot Standoit Mannhe m. batt.„Angebo e umer 21 ktraße 50, Geſchäft. für—6 Perſonen, wie I. J. 27 a. d. Geſchäfts⸗ +— ur Empfang von Beſuch und Regi⸗⸗ inmz neu, zu verkauſen. An. E elt dier e E d fratur zum ſofortigen Eintritt geſucht.. Dunma Hon fragen unt. O. R. 6 en V e e 2* erg 1 Selbſtgeſchr. Angebote mit Abſchriſt ͤ 18 die Geſchäftsſt. 107:.8 Unterricht. 4 elb ehrlich. ſolid, in allen chäſtsſt. 0 „ Kenqede muß j der leßsten Zeugniſſe ſind zu richten Hausarbeit ſah 1 m Abstecken und lunter B. M. 311 an die Geſchäftsſtelle e en NMähmaschine Harmonium Klavierspiel auch für Anfänger. Dr. Rudolf Bellardi, Ständi f 2 ik. e„K 4. 13. 3 tändig leiten können. nb unzbaum, groß, faſt neu und Berdur⸗Kla⸗] Lehrer a. der Hochſchule 45 8 abrüqer WIi · 152—„24. Damen- vier, wegen F bei 5 jertof„ 6, 1. Stock. 5 einr. Lanzſtr. 37, 51 fähreng irth, 0 6, 7 Heimarbeitf Tel. 1556. 2898 — e Haus der Moden. Nur perſekte auffatz fehr aut erhalt., 1 Kroger Jalousizschrank Verkäaufe N—— Weissnähe f Rührig Kaufmann I3. berkauf, Rheindamm⸗ 1 Schreibtiſch, Aktenſtänder und verſchtedene exkaute. eD rinnen übernimmt ſolide ſtraße 56, Laden. 21003 andere Büromöbel, alles bell eichen, wenig N— geſucht. 979 Fertretungen eee in Nerkanſen 21000] 2 flam. Gasberd N p bfekt raing eventl. mit kleiner Natenschran—————————— zu 12 Lagerhaltung gegen fabrikneu erſtklaſſiges„Miet Sesn 1 18 a wuad Nelkäufatin E ee,, eeeeee 05 u. Kü re Abteil Hieſige Induſtriefi 5. b. 20 an d Ge. gebot, unt P. 1I. 22 an Rer 5 9— 7 ü ilung Haus⸗ ge Induſtriefirma ſucht zum ſo⸗ gebote unt P. H. 22 an 25 Fint N engerzte zum b Idi 2 fortigen Eintritt eine 4710 ſchäftsſtelle. 1042 die Geſchäftsſt. 71024 0 Iun Ausc 8 Verloren. ritt ge aldigen ee Geboten: Geräumige 6⸗Zimmerwohnung mit Suchk. Gebildetes 1001 Zubehör in beſter Lage. 41049 Beutsche Auto Schnell⸗Lieferwagen 1½t in Haushalt u. Kranken⸗] Tragkraft. mit Plaue, Geſucht: Gleichwertige—4⸗Zimmerwohnung 4 indi Angebote unter P. S. 32 an die Geſchäfts⸗ 8 0 0 ſtelle dieſes Blattes. 80 0 4 ut 0 Großes aut möbliertes Wise fahnt an de „Rita“ hörend, trägt daahnicin An , 85 de te unter X. I. 140 Ll dreschäftsst. d. Bl. 4 E l Fräulein eeeee perfekt, mindeſtens 150 Silben. Angeb. ehn mit Zeugnisab 5 TEſ 2 Wegl. Rreiſezige Damen 54005 fungsamt der Handelskammer und Ge⸗ eeeee 7 1151möglichſt mit Bad⸗ und Telefonbenützung, Rücgabe 2 Donnerz, aut. Umgangsf. gelncht. baltsanſprüche unter V. R. 138 an die Angebote unter Späth li.. D. H.% von Akademiker lohnung erbeten. 1148 —2 B 8, 13„u. Freitags von—7. Geſchäftsſtelle dieſes Blattes. Ludwig Kahn, 7, 2. St r. 21605 ne 5 Angebote unt. O. X. 12 an die Geſchäfts⸗“ Mannheim. L. 14 1605 Teoedepbon 8460. geue dieſes Blattes. ee 1 14 6 7 Nr. 31 8. Seite. Nr. 185 deue mannheimer Jeilung(abend-Basgabe! mittwoch. den 22. Ayrll 12— Alade ſubſencacggen de Fäbſgenene Bekannimachung. Unterrichtsbeginn der Volks⸗ und Fortbil⸗ dungsſchule im Schuljahr 1925/26 betr. Der Unterricht der Volks⸗ und Fortbil⸗ dungsſchule beginnt am Montag, 27. April 1925 zur ſtundenplanmäßigen Zeit. Gleichzeitig verweiſen wir auf die nach⸗ ſtehenden geſetzlichen Beſtimmungen: 57 1. Gemäߧ 1 des Schulgeſetzes vom 7. Juli 1910 ſind Eltern oder deren Stell⸗ „vertreter verpflichtet. für den Elemen⸗ tarunterricht der ihrer Obhut anver⸗ trauten Kinder zu ſorgen. Verabſäu⸗ men ſie es, ihre Kinder zum der Volksſchule anzuhalten, ſo unterlie⸗ gen ſie der Beſtrafung auf Grund des S 71 des P. Str. G. B. vom 31. Ok toher 1863. Gemäß 8 9 des Geſetzes vom 19. Juli 1918, die allgemeine Fortbildungsſchule betr., ſind Knaben drei Jahre und Mäd⸗ chen zwei Jahre nach ihrer Entlaſſung aus der Volksſchule zum Beſuche der Fortbildungsſchule verpflichtet. Durch ſtatutariſche Beſtimmung kann auch die Fortbildungsſchulpflicht der Mädchen auf drei Jahre ausgedehnt werden. Laut Ortsſtatut(vergl. Stadtratsbeſchluß vom 1. März 1923) iſt die Fortbildungsſchul pflicht der Mädchen in Mannheim von Oſtern 1923 ab auf drei Jahre ausge⸗ dehnt. Eltern oder deren Stellvertreter, 1 Arbeits⸗ oder Lehrherren ſind verbun⸗ den, die in ihrer Obhut ſtehenden, zum Beſuche des Fortbildungsſchulunterrichts verpflichteten Kinder zur Teilnahme an demſelben anzumelden und ihnen die zum Beſuche desſelben erforderliche Zeit zu gewähren. Zuwiderhandlungen werden beſtraft. Fortbildungsſchulpflichtige Dienſtmädchen, Lehrlinge uſw., die von auswärts hierher⸗ kommen, ſind ſofort anzumelden, ohne Rück⸗ ſicht darauf, ob dieſelben ſchon in ein feſtes Dienſt⸗ oder Lehrverhältnis getreten, oder uur verſuchs⸗ oder probeweiſe aufgenommen ſimd. Volksſchulrektorgat. philharmonischer Verein. Aigiederbeanmung. Zu der Mittwoch, den 29. April, abends 6 Uhr, in der Wohnung des Herrn Jacob Klein. Tulla⸗ ſtraße 18. ſtattfindenden Mitgliederverſammlung jaden wir unſere verehrl. Mitglieder ein. 474 Tages⸗Ordnung: Jahresbericht. Rechenſchaftsbericht. Der Vorstand. E I Heinstuhe achücger EJ. Morgen Donnerstag grobes Schlachtfest 2 — Es ladet höllichst ein Michael Schü Weinhaus Welker Tel. 692 G 7 Nr. 31 Morgen Donnerstag Schlachtfest vVioie bekannt Ia. offen und Flaschen- weine, anerkannt gute Küche. Hr. Welker. 1105 Schwa rzwald. Erholungsaufenthalt ponsion Walderk. Hallwangen Station Dornſtetten,.⸗A. Freudenſtadt. Ruhige Lage, direkt am Wald, bekannt gut⸗bürgerliche Küche. Liegeſtühle zu Liegekuren. Penſionspreis bei vier Mahlzeiten M..50 Beſitzer Ad, Köhler Telephon Nr. 30 Dornſtetten. S218 Wöflshotener Naturhell. Eiberfeld Wörishofenei Spezial-Tee-Kuren haben sich glänzend bewährt bei: Gicht, Rheuma, Ischias, Husten, Verschleimung. Brust, Lungen etc. Allein. Niederlage lür Mannheim: Drogerie Ludwig& Schütthelm, Mannheim. 0 4. 3. Em36 Torelleniischerei nder Beteiligung an ſolcher geſuch 4740 12 Angebote erbeten unter Z. B. 148 an die Geſchäftsſtelle dieſes Blattes. ennin naken 8 Chalseſongue 7„ mit schöner Decke zu Angebote unter P. T. 33 an die Geschältsst. von Liegenschaften jeder Art und Größe, Vermitilung v. Hypotheken. Finanzie- rungen, Beteiligungen eic. Streng reelle und fachkundige Etle- digung aller Auſträge, ohne jede Vorspesen. 8146 Gg. Keil& Co. Gütervermitdung Heidelberg Mannheim Soliensir. 7a D 4. 15 Tel. 231 Tel 6305 Freitag, den 24. April 1925, abends 8 Uhr findet im Nibelungensaal des Rosengartens eine Statt. IIII Es sprechen für den Kandidaten des Reichsblocks Leleadelumagchad Reichstagsabgeordneter Dr. Curtius Reichstagsabg. Landrat a. D. Dr. v. Keudell und Alters, zu dieser Kundgebung zu erscheinen. Eintritt freil Städt. Einlaßkarte ist nicht zu lösen! Reichsblek Mannhbeim. —— Darlenhen gibt Selbſtgeber gegen Warenſicherheit(Mö bel ausgeſchloſſen). 1070 Angebote unter Q. B. 41 an die Geſchäfts⸗ ſtelle dieſes Blattes. Iwecks Vergrößerung eines rentablen Unternehmens M.-3000 geſucht. Sicherhelt in laſtenfreien Grundſtücken und Waren vorhanden Evtl käme Anſtellung in Frage Angebote unter P. U. 34 an die Geſchäfts⸗ ſtelle dieſes Blattes B1902 Esset Schokolade Kakao/ Kauf-Gesuthe Aute 4Sitzer, gut erhalten, gegen Bar, nur aus Privat⸗ hand zu kaufen geiucht. Bedingung. erſtklaſſige Marke, Preis und Dauſahr Sportkaroſſerie bevor zugt Angebote unter M. M. 51 an die Geſchäfts⸗ ſtelle dieſes Blattes. B1877 Getragene Herren- und Damen⸗Kleider, Uniformen kaufe zu hohen Preiſen Strengſte Diskretion zu⸗ geſichert. Anfragen unter E. R. J 1776 an die Geſchäftsſtelle dieſes Blattes. Em 70 Ucherschrane Ffapfgesthätt Bücherschrank zu kauten od. Laden für Herrenzimmer, gut erbalten. Angebote mit zu mieten geſucht. An⸗ Preis u. Ang. d. Holz⸗ gebote unt. J. E. 91 an farbe unt. M. I. 59 an] die Geſchäftsſtelle. 5981 die Geſchäftsſt.*9 24 Tapeten geschmackvoll in jeder Preislage Werner TwWwele Tel. 5913 Mannheim E 2,-3 Glanker) Tapeten, Linoleum, Stoffe für Innen-Dekoration und Möbel. Seeeseeeeeeeeeeeeeeeee 88 0 f 5 Miet⸗8 IIII ſhnmseacd Aanen Geſucht: Schöne, ſonnige 5 Zimmerwohnung mit ſämtl. Zubehör, nur Hochparterre, in guter Lage. 980 Geboten: 5⸗Zimmerwohnung mit Bad, Man⸗ ſarde, Balkon, Gas und Elektr. 2. Stock. Angebote unter O. A. 90 an die Geſchäfts⸗ ſtelle dieſes Blattes. Wohnungstausch 1 gesucht:—8 Zimmer, Oststadt möglichst mit Zentralheizung Gebeten: 5 Zimmer, Richard Wagnerstr. Angebote unt. N. O. 71 an die Geschäfts- stelle dieses Blattes erbeten. B1882 Fräulein, 35 Jahre. kath., mit eig. Geſchäft, ſucht die Bekanntſchaft eines kath. Herrn mit gutem Charakter und Herzensbildg. zw. ſpät. Heiral. Zuſchriften mit Bild unter P. F. 20 an die Geſchäftsſtelle.*102² uin großer Auswahl alaamer Vobnnnmel: berrenummer en Vermisofite⸗ 11 X Möchte auch Sie gerne X 1258 2 F. Z. prechen in Pieislagen 1 810 0 Einzelmöbel u. rb e en Beiten auch gegen Lahlungserleichterung ben 8137 khee T 1, 3a, Sock an Alessta Geſang ſtud. Dame zw. Beendig, des Studiums zur Bühne? B1874 Gefl. Angebote unter M. E. 44 an die Ge⸗ das Paradies des nördlichen Schwarzwaldes Angenehmsfer Pfingsiaufenfhalf! Kurbetrieb im vollen Gang lung vom 15. Januar d. Js. Nummernfolge geordnetes doppeltes Verzeichnis einzure ch. Jaſt mulare ältlle, 1l winnanteilſcheinbogen ſind nicht mit vorzulegen. 95 vorgelegte Stücke werden koſtenlos umgeſtempelt. geſtempelt: 0 1200.— auf.⸗M. 120.— und von Mt 2400— auf Nan Wenn die abgeſtemvelten Mäntel nicht ſofort zurückgegebene können, erhält der Einreicher eine Quittung, gegen deren die Mäntel ſpäter ausgefolgt werden. Die Ausgabeſtelle iſt n 11 aber nicht verpflichtet, die Legitimation der Einreicher dengen tungen zu prüfen. lung nur noch bei uns vorgenommen werden. Verpflegung für alle Ansprüchs Prospekte und Wohnungs: Verzeichnis durch die Kurverwaälfung⸗ von der Reise zurück! Pfofessot Dr, Weinbelg, Facharzt lür innere und Nervenkrankheftt Tel. 10030 40 4.10 —, fünd Hager fienne Mannheim. 0 0 Die Aktionäre unſerer Geſellſchaft weg hiermit zu der am 22. Hal 1825 nachmiftags 3 Uhr, 1 im Geſchäftsgebäude der Dresdner Filiale Mannheim, ſtattfindenden iblichen deuerahnandlad, engeladen. Tasesorudnung: 1. Genehmiaung der Vermögens⸗ 19 50 Gewinn⸗ und Verluſtrechnung mperlel Geſchäftsſahr 1924 und Gewinn lung. Al, 2. Entlaſtuna des Vorſtandes und ſichtsrates. 3. Aufſichtsratswahlen. de⸗ Zur Ausübung des Stimmrechtes in Generalverſammlung müſſen die Akttenge deſtens 2 Tage vor derſelben bei der n ſchaftskaſſe der Dresdner Bank, mig Mannheim. und den übrigen Niederla der Dresdner Bank hinterlegt werde Mannheim, den 21. April 1925. Für den Aufſichtsrat Felix jüdtell, stell. Vorsen ſeinssche Mypotpekenbank Manghel, Nach Eintragung der Umſtellungsbeſchlüſſe der Generalben 1 Aktionche fordern wir unſere in Maunheim an unſerer Kaſſe bei der Rheiniſchen 6 bank und deren Abteilung: Süddeutſche Bank k in Frankfurt a. M. bei der Frankfurter Hypothekenban in Berlin bei der Deutſchen Bank in Stuttgart bei der Württembergiſchen Vereinsbank der Deutſchen Bank ſeb, in München bei der Baveriſchen Hppotheken ⸗ und Wechſe Mit der Vorlage der Aktienmäntel iſt zugleich ein oben genannten Stellen erhä An un 0 U Es werden ſonen M n e 11 hierzu ſind bei Das Umſtellungsverhältnis iſt 10 zu 1. Die Stücke vun Mfrf gg auf belr. 90, Nach dem 31. Juli d. Is. kann die Mannheim., im April 1925. ini E Rheinische Hypothekenban Dratzefit Vanmuapef Neiſappard Deutsche Neichspalenlb Jedle Familie. . 15 ul Das Absatgebiet ist dalies unbeschrankt. Mir yergeben Senerauſ- Vertretumt fur Manmſi ersuchen solvente Persònlichheiten um Beuerbung. 5 „Jamo“- Neiſunparate- Atatien * gesefismaft Baden-ad. —, Gute Lageruf in hellem trockenem Erdge choß mit Gleisanſchluß 1 Transportvermüttung Pübl Uebersee— Auslandtransporte, Im- un erung Verschiffung auf Khein u. Donau. Verſiczerln. 60 Sammelladungsgüter nach Hamburgzaſien. Leipzig Königsberg, Breslau. Baſel, Schweiz, Jie ffal Auswanderergut übernehmen gunſtigſt, auch Seb. Boser, G. m. b.., Mannhe, 10 91 6 9⸗ ſchäftsſtelle dſs. Bl. ne ur die gesamte ndustit m. Drucksachen Druckerei Dr. Haz- 4 — 1 100 denn sie entbul reines Terpen Gute Unterkunft und' bis zum 21. Juli b. Js. einſchließlich ihre Aktienmäntel een nachſtehenden Stellen zur Umſtempelung während der üblichen 14 ſchäftsſtunden einzureichen: ö I ꝗ+◻¼kñ,.⁊ĩm].ꝙul———xꝛ—————„ 22. 10— ⅛————————— eer·rreerer.—