— * de u —5 Aobe blle In Mannbeim und Umgedung frei ins d6. Bei ebn ch die Poſt monatl..-M..50 ohne Beſtell rder dil. Aenderung der wiriſchaſtl. Verhältniſſe Nach ene dalanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentl. zwölfmal. Bei lagen Bilde⸗ der Woche Sport u. Spiel Aus Seit u. Leben mit Mannheimer Muſik-Jejtung Mannheime Abend⸗Ausgabe r Frauen-Jeitung Unterhaltungs⸗Beilage Preis 10 Pfennig 1925— Nr. 187 eimer Geitung finzeigenpreiſe nach Tariſ. det Vorauszahlung pro ein⸗ paltige Koloneizeile ſür Allgemeine Anzeigen.40 G. M. Reklamen—46 ⸗M. Für Anzeigen an beſtimmten Tagen 7 ung vorb 9 zude— ehalten. Poſtſchecktonto Nr 17590 Karls- tell nd Ausgaben wird teine Verantwortung über⸗ Naennhemer Oeneral-Anzelge:: — N Tſeld⸗ ti u teinen Erſatzanſprüchen für ausgefallene oder 8. Fernſpr. Nr. 7041—7945,— Telegr.⸗Adreſſe beſcharte usgaben——5 r berpüe von An⸗ zeigen. Auftr.d. Fernſpr. ohne Gewähr. Gerichtsſt. Mannheim. Aus der Welt der Lechnik Wandern 3. Neiſen Geſetz„ Necht Neue politi Eine Schlacht mit Kommuniſten der 35 dem„Matin“ über Genf aus Sofia gemeldet wird, ſind duunfti rer der agrariſchen Partei Trutkin, der zur Zeit Stam⸗ * Polizeichef in Sofia war, und der ehemalige Kriegsminiſter azleff in Sofia ermordet worden. 5 weiteres Telegramm aus Sofia beſagt, daß etwa 20 Sol— mner r und 10 bäuerliche Kommuniſten im Verlaufe bten Schlacht ums Leben gekommen ſeien, die in der on Küſtendil ſtattgefunden habe. Fur vorgeſchichte des Iittentats der he ulgoriſche Minifter des Innern Ruſſeff hat im Laufe ende Donnerstag⸗Erklärungen in der Sobranje eine ein⸗ Lathe d childerung der Vorbereitungen des Attentats in der lonmmi rale gegeben. Er führte u. a. aus, der Beſchluß des die 80 Geheimkomitees wurde im Januar 1925 gefaßt und Tage ührung Minkoff und dem Kirchendiener anvertraut. Am uud legte dem Attentat ſtellte ſich der Kirchendiener den Behörden dabe ein umfaſſendes Geſtändnis ab. Schon im Dezember 1924 Löni s kommuniſtiſche Geheimkomitee die Ermordung des weiteren geplant. Seine Beiſetzung follte die Gelegenheit zu einem Mos: derbrecheriſchen Unternehmen bieten, deſſen Datum von 0 bencen feſtgeſetzt werden ſollte. Die Anhänger der Einheitsfront a auf, dieſes Unternehmen dazu benutzen zu können, um die erſte ution auszurufen. Der Kirchendiener verſicherte, daß dommen eſichtigung der Kirche von Minkoff Mitte Januar vorge⸗ ode 9 Nach ſeinem erſten Beſuch kam Minkoff alle drel die der g ge wieder und brachte Pakete mit Exploſivſtoffen mit, Jur Be irchendiener im Dachſtuhl der Kirche ſorgfältig verſteckte. 11000 Ihnung für ſeine Verdienſte gab Minkoff dem Kirchendiener bewe gilfe g und verſprach ihm eine weitere große Summe ſowie zur Flucht nach Rußland. — 0 Zugeſtändnjs der Alliierten an Bulgarien u. den gen 23. April.(Von unſerem Pariſer Korreſpondenten.) tr, U aen der bulgariſchen Regierung, die Erhöhung der im Fa, dommunt Neuilly feſtgeſetzten Milizſtreitkräfte durchzuführen, um Helge gegeben ſchen Bewegung Herr zu werden, wurde bekanntlich 18 technifcn en. Das interalliierte Militärkomitee unterſuchte geſtern 5 alltzer e Seite dieſer Frage und lieferte darüber ein Gutachten. ihtreitkräf Regierungen ermächtigten Bulgarien, die effektiven dunbeunten, von 70 000 auf 100000 Mann zu erhöhen daß es ſich um eine temporäre Maßnahme handelt, A aſtens ßz rtragsmäßige Effektivbeſtand der Milizſtreitkräfte ſoll 0 917 31. Mai wieder hergeſtellt werden. In dieſem Sinne Aſtering r Botſchafterkonferenz an die bulgariſche lungen de Nach Bukareſt gingen diplomatiſche Gehelawien es Inhalts, daß es auch im Intereſſe Rumäniens imd Hoehr ſſegne gelegen ſei, wenn Bulgaren über die kommuniſtifche e beſt ch hinwegkomme. itreter zſige bulgariſche Geſandte Morloff empfin tern Preſſe N bn. daßs über die Lage in Bulgarien 25 Er wies kaeber daß eß das kommuniftiſche Komplott vorläufig unterdrückt ſtüngriſche Gefahr noch beſtände. Deshalb müßte die kariſen Difſere ee verſtärkt werden. Zwiſchen den Alliierten be⸗ duriſchen Kom nzen. Dieſe unklare Situation werde von den bul⸗ ufen. muniſten ausgenützt, um neue Schwierigkeiten hervor⸗ polen und die Kleine Entente dorr: Filegederts 23. April.(Von unſerm Pariſer Mitarbeiter.) In den 8 ch ei rſchauer Berichten wird beſonders unterſtrichen, daß Petit Paritenthuſiaſtiſcher Empfang zuteil wurde. züſchanterrichles ſen„zumeiſt durch ſeinen diplomatiſchen Mitarbeiter uhchechiſcher weiſt darauf hin, daß die Unterzeichnung der pol⸗ en, dugoſſam andelskonvention keinesfalls die Reviſion des ortſec wird nöſchen Vertrages in Warſchau notwendig mache. Dr. ethen und ſoch die Verhandlungen mit der polniſchen Regierung leit und nach ze insbeſondere nach Beſeitigung des Genfer Proto⸗ einer inti i deutſchen Sicherheitsvorſchlag für die Notwendig⸗ zum„Petit Ausſprache mit dem polniſchen Außenminiſter. künſeeimteedk Piten zweiſelt jevoch paran, daß dieſe Verhandlungen blig n. Die dechens in die Kleine Entente in nächſter Zeit führen Enteznicht davgchecho⸗ſlowakiſche Regierung ſei auch für den Augen⸗ zbelſt praktiſe überzeugt, daß der Eintritt Polens in die Kleine Fiant Pariſtenlhen Bedürfniſſen entſpreche. Dagegen wird im owafei s gele der Standpunkt eingenommen, daß es im Intereſſe ei eine enden ſei, wenn zwiſchen Polen und der Tſchecho⸗ fellurolniſch rumge Entente zuſtande käme als natürliche Ergänzung uſgeg, eines Pfüſchen Einvernehmens. Vorbedingung zur Her⸗ geben lermächteblocks in Oſteuropa müſſe ein daattdan nini rteidigung der beſtehenden Verträge ſein.(2) es ei mmt den offenbar inſpirierten Mitteilungen des E ne gem gewiſſe Verſtimmung über die Haltung des Dr. Beneſch. der fei baris, 28 45 Pflaſter für Nollet Vrſen ge Kri lpril.(Von unſerem Pariſer Mitarbeiter.) iegsrats ainiſter General Nollet iſt zum Mitglied des ernannt worden. Rorde in nichts zu tun habe. Bulgarien En gliſch⸗amerikaniſche meldun en über Bulgar en § London, 23. April.(Von unſ. Londoner Mitarbeiter.) Die hier vorliegenden Nachrichten aus Bulgarien lauten wider⸗ ſprechend. In deplomatiſchen Kreiſen ſind beruhigende Mitteilungen eingetroffen. Es heißt, daß die bulgariſche Armee der Lage voll⸗ kommen Herr geworden ſei. Man hofft in hieſigen Regierungs⸗ kreiſen, daß ſich dies beſtätigen werde. Es ſcheint aber die Sache nicht ganz ſicher zu ſein. Privatmeldungen engliſcher und ameri⸗ kaniſcher Blätter zufolge ſitzt die bulgariſche Regierung noch auf dem Pulverſaß. Nach einem Telegramm aus Konſtantinopel treffen Nachrichten aus Konſtantinopel ein, daß die bulgariſchen Kommuniſten eine Brücke an der türkiſchen Grenze in die Luft ſprengen wollten. Der Spezialkorreſpondent des„Daily Telegraph“ und der „Chicago Tribune“ kabelten geſtern aus Soſia: Das Söhickſal des Balkans ſteht auf dem Spiel. Nicht nur die Balkanlär der ſind in Gefahr, ſondern noch eine Bombe unter die bulgariſche Regie⸗ rung kann eine ernſte europäiſche Situation ſchaffen. Die Männer aus Moskau ſind ſeit voriger Woche ihrem Ziele zu nahe, um ihre Offenſive zur Erringung einer Sowjetrepublik jetzt ſchon aufzugeben. In den Tagen, in denen ſich die Sawjet⸗ revolution Bulgarien erobert, ſchlagen ſie vier oder fünf Fliegen mit einer Klappe. Die erſte iſt Bulgarien, die zweite Rumänden, das Rußland und Bulgarien vereinigen würde, die dritte Maze⸗ donien, die vierte wäre wahrſcheinlich die Türkei und die fünfte Kroatien. Die Lage in Bulgarien war der kommuniſti⸗ ſchen Agitation beſonders günſtig, weil Bulgarien nach dem Frie⸗ densrertrag nicht mehr als 20000 Mann Truppen haben durfte und die wirtſchaftliche Lage infolge der unregelmäßigen Zahlung der Reparationen recht ſchlecht war. Moskau hat durch ungeheuere Geldſummen im Vorjahre eine ſtarke kommun'iſtiſche Bewegung in die Wege geleitet, die mit dem extremen Flügel der Agrarier zu⸗ ſammen die ſogenannte vereinigte Front bildete. England in Sorge § London, 23. April.(Von unſ. Londoner Mitarbeiter.) In britiſchen Regierungskreiſen iſt man ſich der Größe der Gefahr der Moskauer Offenſive wohl bewußt. Der geſtrige Kabinettsrat be⸗ ſchäftigte ſich inoffiziell damit. Für das Kabinett werden von Fach⸗ leuten ausführliche Denkſchriften über die bolſchewiſtiſche und kem⸗ muniſtiſche Bewegung in Europa und Aſien ausgearbeitet. Der diplomatiſche Mitarbeiter des„Daily Telegraph“ erklärt, daß Mos⸗ kau wütend auf Berlin ſei wegen der Verhaftung kommuniſtiſcher bulgariſcher Studenten. England hoffe, daß man keine bolſche⸗ wiſtiſche Verſchwörung auf deutſchem Boden dulden werde. proteſterklärung Tſchiiſcherins Moskau, 23. April. In einer dem Vertreter der United Preß gewährten Untecredinng beſtritt Tſchitſcherin jeden Zuſammen⸗ hang zwiſchen den Attentaten in Sofia und der Sowfjetregierung. Alle Verſuche, ſagte er, die Exploſionen mit der Tätigkeit oder mit Unternehmungen der Sowjetregierung in Verbindung zu bringen, ſind von Anfang bis Ende Erfindungen und ſchamloſe Lügen. Es beſteht auch nicht der allergerinaſte Zuſammenhang. Tſchitſcherin führte weiter aus, daß Zankoffs Anklagen gegen die Sowjetregie⸗ rung ſeinem Wunſch entſprängen, die Unfähigkeit und Brutalität ſeines Regimes und des damit verknüpften militäriſchen Terrors zu verdecken. Die bulgariſche Regierung arbeitet mit Fälſchungen, um Anklagen gegen Rußland erheben zu können. So hätten die Feinde der Sowjets in Berlin zahlreiche Formulare mit Auſſchriften einer nicht exiſtierenden Abteilung der kommuniſtiſchen Zentrale be⸗ ſtellt. Nun veröffentliche die bulgariſche Regierung imanginäre Dokumente, die auf dieſe Formulare gedruckt ſind, um eine Beteili⸗ gung Rußlands an den Attentaten„nachzuweiſen“. Er könne jedoch nur wiederholen, daß die ruſſiſche Regierung mit den Attentaten Die Flottenmanöver im Paziſie (Spezialkabeldienſt der United Preß) Waſhington, 23. April. Amtliche Kreiſe an beiden Ufern des Pazific tun ihr Möglichſtes, um die Bedeutung der diesjährigen amerikaniſchen Flottenmanöver als⸗ bedeutungslos hinzuſtellen, die, wie man immer wieder hervorhebt, bereits vor drei Jahren feſtgelegt worden ſind. Auch die japaniſche Preſſe hält ſich nunmehr allgemein an die von der japaniſchen Regierung ausgegebene Loſung und nach den erſten Ausbrüchen iſt es merklich ſtill geworden und die beider⸗ ſeitigen Botſchafter werden mit größter Zuvorkommenheit behandelt als ob es eine Pazificfrage nie gegeben hätte. Die Gegner weiſen jedoch darauf hin, daß die Konzentration der größten je auf dem Pazific vereinigten amerikaniſchen Armada, die 127 Schiffe mit 44000 Mann umfaßt, ſowie die geplanten Beſuche dieſer Flotte in Auſtralien und Neuſeeland in Verbindung mit den Singapore⸗Plänen im fernen Oſten nur als eine angel⸗ ſächſiſche Demonſtration gegen Japan aufgefaßt wer⸗ den könne. Sie fürchten, daß eine ſolche Demonſtration den aſiatiſchen Block, der Japan, Rußland und China umfaßt und mög⸗ licherweiſe auch Deutſchland einſchließt, nur noch eher zuſtande bringt und konſolidiert. Man ruft ſich die Aehnlichkeit der jetzigen Situation mit der dem ruſſiſch⸗japaniſchen Krieg vorausgehenden ins Gedächtnis und weiſt auf die Folgen hin, die für Rußland daraus erwuchſen, als es glaubte, die Gefühle anderer Nationen nicht be⸗ achten zu müſſen. am Freitag abend im Der„rote“ Wirth Warum ſprach Breitſcheid in Mannheim?— Das Komplolf der Marxiſten Auf ſeiner Wanderwahlfahrt für Marx hat dieſer Tage der ehe⸗ malige Reichskanzler Dr. Jo ſef Wirth in Chemnitz nach dem ge⸗ wiß unverdächtigen Zeugnis der ſozialdemokratiſchen„Chemnitzer Volksſtimme“(Nr. 92 vom 21. April) folgende Worte geſprochen: „Sie ſind verſchrieen als die roten Sachſen, ich als der rote Wirth. Aber das macht nichts, die Hauptſache iſt, daß die Farbe ſecht iſt.“ Herr Wirth hat alſo endlich den Mut auf⸗ gebracht, ſich offen als das zu bekennen, was er immer ſchon war, als einen waſchechten Sozialdemokraten. Hatte man ihn früher im Reichstag ſcherzhaft als den„Schwarzwälder Bauernſchinken“ be⸗ zeichnet— außen ſchwarz, innen rot— ſo hat er, der von jeher der Vertreter des katholiſchen Sozialismus war, nun die letzte Hülle von dem abgeſtreift, was vielleicht aus taktiſchen Gründen bisher noch verborgen gehalten wurde. Der„rote“ Wirth wird lediglich, ſagen wir einmal aus gewiſſen Rückverſicherungsgründen die Zu⸗ gehörigkeit zum Zentrum noch beibehalten, auch weil er die törichte Mode der Sozialdemokratie, konfeſſionslos zu ſein, nicht mitmachen kann oder will. Schließlich iſt ja auch ſchon Wirths Bruder, der badiſcher Landtagsabgeordneter iſt eingeſchriebener Sozialdemokrat. Das traute Familienleben wird daher durch den Farbenwechſel in in keiner Weiſe geſtört. Wirths zyniſches Bekenntnis in Chemnitz und ſein geſtriges Auftreten in Mannheim geben aber doch einmal Gelegen⸗ heit, ſeine politiſche Maulwurfstätigkeit etwas näher unter die Lupe zu nehmen. Der eigentliche Macher, um nicht zu ſagen Schieber der Kandidatur Marx, iſt Joſef Wirth nebſt ſeinem Famulus Rudolf Breitſcheid, der aber nur die zweite Rolle dabei ſpielt. Das plötzliche von niemanden erwartete Erſcheinen aus der Verſenkung in der Mannheimer Verſammlung gehört daher in das Kapitel der Wirthſchen Lanzierungsverſuche. Was vielleicht den vielen Tauſenden der geſtrigen Verſammlungen zunächſt als eine Bereicherung des politiſchen Programms erſchien, war in Wirk⸗ lichkeit nichts anderes als ein geſchicktes Regiekunſtſtückchen. Denn welcher Naivling glaubt wohl im Ernſt, daß Breitſcheid, eine der großen Kanonen det Sozialdemokratie, ſo ganz zufällig hier in Mannheim aufgetaucht iſt, um die Republik zu verteidigen? O nein. Die Herren Wirth und Breitſcheid hielten geſtern ihre Pro⸗ pagandareden nicht für Marx— ſondern nur für ſich ſelbſt. Was iſt ihr eigentliches Ziel? Nicht nur die Wieder⸗ kehr der Weimarer Koalition allein(das wäre möglicherweiſe nur eine vorübergehende parlamentariſche Konſtellation). Herr Wirth geht aufs ganze: die Etablierung des Linksblocks unter ſozialiſtiſcher, d. h. ſeiner Führung, wobei Marx als Reichs⸗ präſident ſeine ſchirmende Hand über dieſes Gebilde halten ſoll. Des⸗ wegen hatte Wirths Regie ſchon in den letzten Wochen vor dem erſten Wahlgang rechtzeitig eingeſetzt. Er drückte auch die über⸗ raſchende Schilderhebung Herrn Marx' am zweiten Tage nach der Wahl als des republikaniſchen Sonderkandidaten durch, ohne daß vorher Sozialdemokraten und Demokraten befragt worden waren. Obwohl ſich bei der Abſtimmung über das Billigungsvotum für das Kabinett Luther herausgeſtellt hatte, daß der Linksflügel des Zen⸗ trums ſich auf knapp ein Dutzend Stimmen beſchränkte, gelang es ſeiner Robuſtheit und vor allem dank dem„glücklichen“ Zuſtand, daß die geſamte Zentrumspreſſe rettungslos Wirth und ſeinen Leuten ergeben iſt, daß der rechtsgerichtete Teil des Zentrums durch dieſen Terrorismus in Wort und Schrift an die Wand gedrückt und mundtot gemacht wurde. Der Linkskurs des Zentrums wurde dabei gleich ſo ſtark feſtgelegt, daß bereits in Preußen die rote Reaktion ſtabiliſiert werden konnte, der eine gleiche im Reich nachfolgen ſollte. Aber das Ziel Herrn Wirth⸗ iſt noch viel weiter geſteckt. Dem Papſt, der für dieſe Abart don Marxismus wenig Verſtändnis zeigte, und dem im Sinne Wirths reaktionären Klerus, der zwiſchen Katholizismus und Zentrum einen immer ſtärkeren Unterſchied macht, ſoll mit der Wahl des Herrn Marx das Kernſtück aus den machtpolitiſchen Erfolgen dieſer Partei auf den Tiſch des Hauſes gelegt werden, nachdem ſie ſich unter Verletzung bewährter Traditionen und Grundſätze im Bunde mit ihren Sozialiſten und Demokraten auch eingefleiſchten Frei⸗ geiſtern und Atheiſten zugeſellt haben. Die bloße Tatſache, daß Wirth, als erſtmalig die Kandidatur des Demokraten Geßler dem Zentrum angetragen wurde, ſie mit der Erklärung ablehnte, er würde im Fall der Annahme das Zentrum ſprengen, und die weitere Tatſache, daß Marx ſofort beipflichtete, beweiſt deutlich genug, daß wir vor einem Komplott ſtehen, daß das Endziel des Kampfes nicht gegen die angebliche Reaktion der Rechten geht, ſondern die Eroberung der Macht durch die Linke, der reſt⸗ loſe Beſitz der Futterkrippe durch den auf den Schild gehobenen Präſi⸗ denten bildet. Wir haben es hier weit weniger mit dem perſönlich untadeligen aber ſchwachen Herrn Marx, als vielmehr mit dem herrſchſüchtigen Triumvirat Wirth, Severing und Erkelenz zu tun, die mit der Wahl ihres Präſidenten auch den Marxismus, wie ſie ihn auffaſſen, in neu geſchmiedeter Regierungsgewalt zu verankern hoffen. Der erſte Anfang wurde bereits in Preußen ge⸗ macht. Wirth iſt auch der geiſtige Vater jenes Kompromiſſes, der Kibelungenſaal Reiner darf fehlen! —— —— — —— ——— —— abermals auf unſere Schulter ſchwugt. daſteht, dafür nur ein bezeichnendes Beiſpiel, das uns aus ordnung verſchwunden waren. wunden ſind und unſere Währung geſichert worden iſt, das Streben lichen Mätzchen, do 2. Seife. Nr. 187 iteue Mannheimer Jeltung[Abend⸗Nusgabe! Donnerskag, den 23. Apyril 1025 Braun den ſicheren Sitz des preußiſchen Miniſterpräſidenten zuwies und Marx den immerhin noch nicht ganz ſicheren Poſten des Reichspräſidenten verhieß. Aber auch die Rollen der übrigen Führer ſind bereits verteilt, im beſonderen für das Reich. Die letzte Errungenſchaft der Revolution, die Futterkrippe, findet in Wirth und ſeinen Freunden, die beſten und treueſten Verteidiger. Und wahrlich, ſie ſind dankbar für die Mithelfer und denken an ihre Freunde. Im Falle der Wahl des Herrn Marx ſoll Dr. Wirth als Luthers Nachfolger Reichskanzler werden und Rudolf Breitſcheid ſein Außenminiſter! Man weiß, daß die Sozialdemokratie dem vielgeſchäftigen Hans Dampf in allen außenpolitiſchen Gaſſen für ihren„Sachverſtändigen“ in außen⸗ politiſchen Fragen hält(worüber man auch ſehr gegenteiliger Mei⸗ nung ſein kann). Deswegen wurde Breitſcheid auch der überraſchten Menge in Mannheim plötzlich präſentiert. Er ſoll mit Gewalt populär werden, damit dieſer Dilettant, der ſich in bren⸗ nendſten Ehrgeizen nach dem Poſten des Außenminiſters verzehrt, das nötige Echo im Volk findet. Es liegt auf der Hand, daß ein Kabinett Wirth—Breitſcheid einen vollkommenen Syſtem⸗ wechſel der deutſchen Politik bedeuten würde. Das gilt zunächſt einmal für das Schickſal der Handelsverträge, die im Sinne des Linksblocks abgeſchloſſen werden ſollen und dami vor allem für unſere Politik gegenüber Frankreich, die bei dem bekannten Anlehnungsbedürfnis der deutſchen Linken an Frankreich, ſchließlich zu einem neuen Schemel würde, mit Hilfe deſſen ſich der Franzoſe Richtig iſt, daß dieſe drohende Gefahr in einſichtigen Zen⸗ trumskreiſen durchaus erkannt wird. Wir erblicken auch Auflehnungsverſuche gegen den Terror der Wirthgruppe. Nur iſt zu befürchten, daß dieſen Sezeſſioniſten ein ſonderlicher Erfolg nicht beſchieden ſein wird. Wie einflußlos der Rechtsflügel des Zentrum⸗ Berlin mitgeteilt wird. Hauptbeſitzer der„Germania“ ſind die im Zentrum rechtsſtehenden Herren von Papen und Klöckner. Sie haben zwar die Mehrheit im Haus, aber ihr Redaktions⸗ und Direk⸗ tionsſtab iſt radikal links eingeſtellt, gehorcht lediglich Herrn Wirth und— pfeift auf Kündigungen der gegenwärtigen Beſitzer, in der Hoffnung auf den Sieg von Marx und Wirth, der auch dieſe häus⸗ liche Angelegenheit nach Wunſch zur Regelung bringen würde! Nun könnte freilich Hindenburgs Wahlerfolg eine Korrektur in dieſe Auf⸗ faſſung bringen. Aber alsdann ſäßen die Beſitzer und Verleger, nicht bloß der„Germania“, ſondern überhaupt aller Zentrumsblätter, in der Patſche; es fehlt an katholiſchem Erſatz und Nachwuchs, der geneigt wäre, die Ideen des rechten Zentrumsflügels journaliſtiſch zu vertreten, ein gefährliches Manko, das der aus den Redaktionsſtuben hinausgedrängte Klerus, faſt durchweg zuverläſſig national, nicht be⸗ ſeitigen kann. Herr Wirth hat das Gehirn dieſer Preſſeleute ge⸗ pachtet und mit Beſchlag belegt, in dem Bewußtſein, daß die Politit heute in erſter Linie das Unternehmen der Organe der öffentlichen Meinung iſt. Damit iſt das Zentrum ſo radikal und ſo mar⸗ ziſtiſch geworden, daß es ſich der Rechten kaum wieder zu wenden wird. Das Zentrum hat aufgehört, die Partei der Mitte zu ſein. Dieſe enorm wichtige Umſtellung der maßgebenden Partei Deutſchlands iſt das Werk des Herrn Wirth! Dder Gegen⸗ ſatz zwiſchen Zentrum und bayeriſcher Volkspartei gelangt durch dieſe Feſtſtellung in ein ganz neues Licht. In Bayegn hat man ſchon ſeit langem die gefahrvolle Politik Wirths durchſchaut und ſich energiſch dagegen gewandt. Kommt Wirth ans Ruder, ſtehen un⸗ weigerlich neue Konflikte zwiſchen Berlin und München bevor, die erfreulicherweiſe ſeit 1½ Jahren, nicht zuletzt dank der klugen aus⸗ gleichenden Politik von Dr. Jarres im Reichsrat von der Tages⸗ Aber nicht nur ſchwere innenpolitiſche Zwiſte wären die Folgen eines Sieges der Wirthklique, auch die deutſche Wirtſchaft würde in neue ſchwere Konflikte geſtoßen werden. Ebenſo wie die Sozialdemokratie die ihr übergebenen politiſchen Wechſel zut rechten Zeit präſentieren wird, werden auch die Gewerkſchaf⸗ ten für die Stimmabgabe für Marx ihre wohlverdiente Belohnung verlangen. Einige Zeichen machen ſich bereits bemerkbar. Genau wie in den erſten Monaten nach der Revolution die Politik der Linken ſie zu einer allgemeinen Lohnbewegung umwertete, beginnt auch jetzt wieder, nachdem die Folgen der Inflation notdürftig über⸗ nach einer allgemeinen Lohnerhöhung. Man ſpricht be⸗ reits davon, daß die Gewerkſchaften ihre Prämie in Geſtalt einer zehnprozentigen Aufbeſſerung einkaſſieren wollen. Da die —————⏑⁰ nrrr rr Durchfuhrung dieſer Lohnpolitik, ohne die ein Sieg der Linken von vornherein ganz undenkbar wäre, von der Wirtſchaft einen ſofortigen erſten Kapitalbedarf von fünfhundert Millionen Mark verlangt, und da bei der maßloſen Verelendung der deutſchen Wirtſchaft die wei⸗ teren Lohnforderungen nur durch abermalige Verſchleuderung der Lagerbeſtände, durch Opfer an den Reſten der Subſtanz, durch Aus⸗ landskredite ohne Maß und Ziel, durch vollkommenſte Ueberfrem⸗ dung erfüllt werden können, ſo iſt unſchwer der Augenblick voraus⸗ zuſehen, wo eine neue unvermeidbare Inflation den Eintritt des wirtſchaftlichen Zuſammenbruchs und damitt die politiſche Kataſtrophe unvermeidlich machen muß. Die Verpflichtungen, die Wirths Koalition mit ihren Arbeiterwählern eingegangen iſt, richtet ſich in erſter Linie auf die Erſchließung neuer Steuerquellen zu Gunſten der Maſſen, iſt alſo Wirtſchafts demagogie in ſchlimmſter Form! Dies zu verhindern, gibt es nur noch eines: Alle Kräfte zu⸗ ſammenzuballen zu einen großen Frantalangriff gegen Wirth. Noch haben die Kreiſe des deutſchen Volkes, die dieſe unheilvolle Linksentwickelung verhindern wollen, ein Vorbeugemittel in der Hand: den Stimmzettel für Hindenburg. Wird am kommenden Sonntag ſein Sieg errungen, haben wir wenigſtens die Gewähr einer ruhigen Weiterentwickelung ſowohl der Außen⸗ wie auch der Wirtſchaftspolitik. Bleibe daher niemand am kom⸗ menden Sonntag der Wahl fern, der gleich uns der Meinung iſt, daß die neue„Wirth“ſchaft uns zum Verdrben gereicht Alle Skimmen der Einſichtigen für Hindenburg! KR. F Die Keichspr Ddie Nundfun'drede Hhindenburgs wird auch am Freitag abend in der Kundgebung des Reichsblocks von 8 bis 8½ im Mannheimer Nibelungenſaal durch hochempfindliche Empfangsgeräte bekanntgegeben werden. Der Beginn der Verſammlung iſt deshalb auf 48 Uhr feſtgeſetzt worden. Es iſt Ehrenpflicht aller vaterländiſch Geſinnten ohne Unterſchied des Standes und Alters, zu dieſer Kundgebung zu er⸗ ſcheinen. wWahlſchwindel gegen die volkspartei Die Nationalliberale Korreſpondenz teilt mit: In verſchiedenen Teilen des Reichs werden Flugblätter und Handzettel verteilt, die den Anſchein erwecken ſollen, als handle es ſich um volksparteiliche Kundgebungen gegen Hindenburg. Die Mitglicder der Deutſchen Volkspartei werden aufgefordert, in keinem Falle ihre Stimme für Hindenburg abzugeben, ſondern ent⸗ weder für Marx zu ſtimmen oder in das vierte leere Feld des Wahl⸗ zeltels den Namen Jarres einzutragen. Wir ſtellen feſt, daß es ſich hier um einen groß angeleg⸗ ten und anſcheinend über das ganze Reich verbreiteten Wahl ſchwändel handelt, durch den Verwirrung in die Reihen deg Reichsblocks getragen werden ſoll. Die Parole der Deutſchen Volks⸗ partei lautet klar und eindeutig: Mit Jarres für Hindenburg! Ein Orief hindenburgs an dr. Müller⸗Meiningen Dr. Müller⸗Meiningen, der aus der Demokratiſchen Partei ausactreten iſt, teilt den„Münchener Neueſten Nachrichten“ mit, daß Feldmarſchall von Hindenburg in einem längeren Briefe an ihn noch⸗ mals folgendes verſichert habe:„Ich ſtelle mich ſelbſtverſtändlich auf den VBoden der Verfaſſung, die ich ſa auch beſchwören will. Meine Auffaſſung iſt die, daß es höchſt bedauerlich iſt, daß heute viele Men⸗ ſchen bei uns die Staatsform über den Staatsinhalt ſtellen wollen. Wir haben heute wichtigere Fragen zu löſen als die der Staatsform.“ Die Kriſis im Jentrum Wir hatten bereits von der Erklärung des Führers der katho⸗ liſchen Bauern in Rheinland⸗Weſtfalen. des Freiherrn v. Lo s Kenntnis gegeben, in der gegen das Bündnis des Zentrums mit der Sozialdemokratie Front gemacht wird. Da der bekannte Zentrums⸗ führer zweifellos vielen Hunderttauſenden von bisherigen Zentrums⸗ anhängern aus der Seele ſpricht, ſeien die wichtigſten Gedankengänge hier wiedergegeben. Los ſagt u..: der RKeichstag über ſich ſelbſt Der Reichstag, den ſich zum letzten Weihnachisfeſt das nach dem Geſetz wahlmündige Deutſchland beſchert hat, iſt vielköpfger als alle ſeine Vorgänger. Aber er hat ſich von ihnen allen bisher als die am wenigſten intereſſante Verſammlung erwieſen. Wenn man die Lebensläufe überfliegt, die der Reichstagsdirektor Galle ſeinem mit muſterhafter Präziſion zuſammengeſtellten Handbuch eingefügt hat (Reichstagshandbuch, III. Wahlperiode 1924, herausgegeben vom Büro des Reichstags), begreift man, auch ohne weiteres, warum. Dieſe kurzen Curricula wurden ja von den Abgeordneten ſelber ge⸗ ſchrieben und bei den meiſten— nur ganz wenige ſcheinen von der Eitelkeit, die unſer aller Erbteil iſt, kaum geſtreift— ſpürt man deutlich das Beſtreben, ſo vel Rühmliches wie möglich von ſich zu berichten. Der eine zählt ſämtliche Orden und noch einige auf, die ihm, in Krieg oder Frieden, an die Bruſt flatterten. Ein in der Be⸗ ehung vom Geſchick Vernachläſſigter vergißt wenigſtens nicht, zu inen Gunſten den Beſitz des Verdienſikreuzes zu buchen. Die jungen Leute, die ſich das Vertrauen der Nationalſozialiſtiſchen Freiheitspartei errangen, verraten bisweilen, daß ſie„Hochmeiſter“, „Komture“ irgend einer fragwürdigen„Ballei“ und bei Stahlhelm und Werwolf ungemein tätig ſeien. Und der Dr. Fritz Everling, das kleine Karlchen der Deutſchnationalen, der immer ausplaudert, was die erwachſenen Leute geſprochen haben, verzeichnet ſtolz, daß er „wegen Verweigerung des republibaniſchen Beamteneides“ aus dem Auswärtigen Amt herausgetan worden ſei. Dennoch bleibt man völlig ungerührt. Hinter Iwan Katz verſchwinden der Magiſter Fauſt und ſein ganzer Monolog. Beſagter Reichsbote hat nämlich— er bekennt das ſelber— durchaus ſtudiert mit heißem Bemühen: „Staats⸗ und Verwaltungsrecht, Volkswirtſchaft, Politit, Städteleben, Hygiene, Verkehrsweſen, Statiſtik“. Ward ſeit Leibniz unter den Deutſchen ſolch ein Polyhiſtor geſehen? Und iſt mit allerlei kind⸗ ch nur der Iwan Katz aus Hannover geblieben. Herr Richard Lipinski, ſächſiſcher Staatsminiſter a. D. und Schrift⸗ ſteller in Mark⸗Ottendorf, Poſt Wurzen, nennt ſich mtt der ſchlich⸗ ten Beſtimmtheit, die wahrer Größe eignet,„den Bogründer der Literatur über das Arbeiterrecht“. Ueberhaupt entnimmt man dieſen Lebensabriſſen, wie viel Makulatur ſo ſahraus jahrein in Deutſch⸗ land zuſammengeſchrieben wird. Was kein Katalog, auch der umfang⸗ reichſten und am beſten ausgeſtatteten Bibliothek enthält, hier ward es liebevoll zu treuem Gedächtnis aufbewahrt. Herr Gottfried Feder, der zu Vamberg das„erſte bayriſche Eiſenbahnbetonſchiff“ er⸗ baule, ſchrieb allein in knarren vier Jahren:„Das Manifeſt zur Brechung der Zin⸗knechtſcheft“,„Der Stogtzbarbsrott, die Nettung“, „Der kommende Steuerſtre'“,„Der deutſche Staat auf nat'onaſer und ſozialer Grundbage“. Theodor Heuß, der doch immerhin ein Publiziſt von Geſchmack und Wiſſen iſt, bognügt ſich mit dem 12—5 Vermerk„Verfaſſer einer Anzahl vorwiegend politiſcher oder viſcher Schriften“. Und beim greiſen Kahl, der auf die ſchreibung ſeines demnäüchſt 76 Jahre Lebens ganze 11 Kleinzeilen verwendet, heißt es ſummariſch:„Kirchenrechtliche, ſtaatsrechtliche umd ſtrafrechtliche Werke und Schriften“. Es ſcheint alſo doch nicht ſo, daß nur die Lumpe beſcheiden wären. Unter dieſen 493 Lebensläufen überwiegt durchaus der Typus: das macht ſie ſo wenig intereſſant. Viele, viele Dutzende gleichen ſich wie ein Ei dem andern. Man iſt in der Volksſchule geweſen, in der Lehre, in der Fabrik. Dann hat man's mit der Schriftſtellerei bekommen. D.., man hat angefangen, mit Kleiſter und Schere irgend ein Provinzblättchen zu redigieren. Und iſt dann die Stuſen⸗ leiber der Gewerkſchaftshierarchie, die heute im Oberpräſidium oder auf der Miniſterbank endet, hinaufgeſtiegen. Das bezieht ſich keines⸗ wegs auf die Sozialdemokratie allein. Die Gewerkſchaftsſekretäre im deutſchnationalen und im Zentrumslager ſind genau den nämlichen Weg g⸗gangen. Der Reichslag von heute aber iſt ein Parlament der Gewerkſchaftsſekretäre und der Intereſſenvertreter. Dabei läßt ſich nicht einmal ſagen, daß, rein äußerlich geſehen, bei der Verteilung der Mandate die gelehrte Bildung zu kurz ge⸗ kommen wäre. Von den rund 500 Abgeordneten haben nahezu 200, alſo faſt die Hälfte, Univerſitäten, Techniſche Hochſchulen, Militär⸗ alademien und ähnliche beſucht: das Verhältnis wäre an ſich ſo ungleichmäßig nicht. s Schlimme iſt nur, daß auch in dieſen Reihen der Typus überwiegt, wofür man. weniger höflich, wohl auch: der Durchſchnitt ſagen mag. Ganze 17 Hochſchullehrer zählt, mit Einſchluß des kommuniſtiſchen Privatdozenten Arthur Noſenberg, der Reichstag der dritten Wahlperiode in ſeiner Mitte. Gewiß, ge⸗ wiß: auch unter den Profeſſoren gibt es Durchſchnittstalente zu Hauf und vielen von ihnen, ſelbſt ſehr namhaften, blieb der Beruf zur Politik dauernd verſagt. Trotzdem geht hier etwas nicht auf. 17 unter ſchier 500: das emtſpricht nicht der Bedeutung, die im Leben der Deulſchen die Wiſſenſchaft und ihre Vertreter haben und, wofern unſer ſeeliſcher und geſellſchaftlicher Habitus nicht von Grund auf ſich ändert, wohl immer haben werden. Dafür iſt der dermalige Reichstag wohl das miniſter⸗ reichſte Parlament der Erde. Unseeſähr ein halbes Hun⸗ dert Miniſter, eher mehr denn weniger, aktive und geweſene, da⸗ runter ſo und ſo vieſe Altreichskanzler und Staatsvräſidenten, weiſt die Mitgliederliſte auf. Sozuſagen ſeder zehnte Abgeordnete ein Miniſter. Das hängt zum Teil natürlich mit der deutſchen Viel⸗ ſtaaterei und dem deutſchen Zuvielparlamentarismus zuſammen. Zum Teil iſt es eine Uebergangserſcheinung, erwachſen aus der Un⸗ reife dieſer werdenden Zuſtände, die nicht ohne Beſchwornis und mancherlei Zuckungen nach der neuen Ordnung ſich hintaſten. Dieſe 50 früheren oder ſetzigen Miniſter ſind nämlich nicht durch die Bank, Cetzte Meloͤungen Von der Aniverſität Heidelberg Alexon· K. Heidelberg, 23. April.(Eig. Drahtbericht.) Prof. Dr. Nach⸗ der Graf zu Dohna hat einen Ruf nach Kiel erhalten als frech folger für Geheimrat Kleinfeller auf den Lehrſtuhl für Straſre Zivilprozeß⸗ und Strafprozeßrecht.— Der Mannbeimer ſberg anwalt und außerordentliche Profeſſor an der Univerſität Heidencen Herbert Engelhardt wurde zum vlanmäßigen außerorden Profeſſor für Straf⸗ und Prozeßrecht ernannt. 34 Eine Schmugglerbande dingfeſt gemacht — Aachen, 23. April. Von Beamten der Grenzſtation ſchied wurde geſtern früh eine Schmugglerbande in Stärke 12 Mann in einem nahe gelegenen Eiſenbahntunnel geſtell feſtgenommen. Unter den Verhafteten befand ſich ein ru Staatsangehöriger. beſtand aus 352 Kilo Kaffee, 75 Kilo Pfeifentabak, 15 Kil ſchnitt⸗Tabak, 12 Kilo Kakao und Schokolade, 7 Mille Ziga und 20 Block Zigarettenpapier. Eine Bluktat 1 5 — Hamborn, 23. April. Geſtern nachmittag wurde aunſ Rheinwieſe die Ehefrau eines Bergmannes aus Hamborn ſ drei töbliche Meſſerſtiche erſtochen. Nach der Tak verſuczeſa der Mörder im Rhein zu ertränken, wurde aber von den 9 ten gerettet und in Haft genommen. Ein Flugzeug abgeſtürzt 1 — Rom, 23. April. Geſtern vormittag iſt in der Nähe Rom ein Fliegeroff zier beim Aufſtieg mit ſeinem Flugzeug der Höhe von 50 Meter abgeſtürzt. Er war ſofort tot. retten 1570 5 äſidentenwahl „Der Kurs, den Dr. Marx im Einvernehmen mit unserane lichen Beratern neuerdings in Preußen zu ſteuern ſuchte, bat ge⸗ eil⸗ daß die von ihm auf dem Boden der Linken erſtrebte Boltsgen 05 ſchaft die parteipolitiſche Zerriſſenheit unſeres 00 nurnoch vermehrt bat. Große und für die Aufbauarbeit 50l tende Teile des Volkes haben das Vertrauen in eine Politik der Ual⸗ gemeinſchaft verloren, deren Träger zu mehr als 70 v. H. au— naliſtiſch⸗atheiſtiſchem Boden ſtehen. Die deutſche Zen partei hat mit der Aufſtellung Marx' für den Volksblock ibre rakter als Partei der Mitte und als Trägerin des chriſtlichen 7 gedankens aufs ſchwerſtegefährdet. Um s8 Millionen demokratiſche Wähler zu erhalten. hat ſie einen bohen Preis 910, zu ſollen geglaubt. Sie hat den arößten Bundesſtaat. trotz des 900 ergebniſſes vom 7. Dezember und in Fortſetzuna der ſeit übet 9h Monaten verſchleppten Regierungskriſe. einer Regierung marer Koalition unter Führung der Miniſter Braun und ausgeliefert. Es wäre ein verhängnisvoller Irrtum, glauben zu wollen ge dieſe gegenüber der Sozialdemokratie eingegangene Bindung minah, 26. April ihr Ende finden könnte. Der Schritt der Zentrums ſül. der zu ſo enger Gemeinſchaft mit Demokraten und Sozialiſten e reißt Gegenſätze auf, die den inneren Frieden auf lange bine che giften müſſen. Der Kandidat des Reichsbanners Schwarz⸗Raane wird den Streit um die alten, ehrwürdigen Farben 110 vel bedauerlicherem Mißwerſtehen mit weiten nationalen Kreiſe v tiefen. Während der Kampf um die Staatsform, nit auz niemand gewünſcht, aus den Erörterungen der Nelt al ſchelden ſollte, ſtellt das Zentrum, in deſſen Reihen der u Monarchiſt neben dem Republikaner ſteht, ſeine Anhänger 9 umzeitgemäße Gewiſſensfrage. 1 Am verhängnisvollſten aber ſcheint uns die Tatſache, litich, Partei, die bisher den Weg zielbewußten. weiſen. ſtaatsrg Ausgleichs gegangen iſt. ſich nun der großen Gruvpe 8 all ˙ parteien angeſchloſſen hat. Nur noch ein Driet e deutſchen Katholiken ſucht heute ſeine volitiſche olalchg tung in der Partei. die ein hiſtoriſches Anrecht auf die alſer hätte. Marx ſprechen Bände für den. der leſen will. die endantun Zerſplitterung der auf dem Boden des Chriſte h kämpfenden volitiſchen Kräfte der Bruch mit dem einziaen Vl turpolitiſchem Gebiet zuverlötfigen Burdesgenoſſen: das iſt 4 0, heit der Haufvreis, der für Marr bezahlt wird Wir müſſen Pe ſprechen. die Partei bat ſich auf eivnen nerhänanisvol llicher beneben einen Wea, der nicht zum Aufbau des in tiefer ſtel, materieller Drangtal liegenden deutſchen Volkes führen icht ale eine ſolche Entwicklung können wir die Nerantwortung mi 0 lae Dem Zutammenbruch kann für die Nation ein Oſtern Schulter wenn alle gläubigenchriſtlichen Klemente S Schulter den Maa der Miederachurt erfü myfen“ * * —— iſtroble was man im Sprachgebrauch des europäfſchen Weſtens„Muner 65 heißt. Bei vielen ſſt der mehr oder weniger blinde Zufal 1 77* legenheitsmacher geweſen. Wieder andere werden ſicher agee Mal den curuliſchen Seſſel erklimmen. Schon die iſ weiſen es auf: dieſe einander zum Verwechſeln ähnlichen 1 läuſe, die allemal mit dem Bekenntnis beginnen, daß mii die dent“ ſei und nach treuem Kleindienſt in der Partei un Bron, vembermitte von 1918 irgendwo, in Dresden, Darmſtabe, val oder Miniſter aufwachte. 15 ſchweig, Karlsruhe plötzlich eines Morgens als Volksbeau Weran Pitene ber der Sozialdemokratie immer ea fb Der ſozialiſtiſche und der demokratiſche Wablauglt, guten Ton, Diſſident zu ſein? Oder konfeſſionslos, 5 gi religionslos uſw.: die Unterſchiede zwiſchen dieſen Hale gonhe⸗ 15 mir leider nicht auf. Der kommuniſtiſche Dr. Arthur Roſe die Schwachmütigleit dieſer Zeitläufe geſtattet, vor Berlin⸗ 10 tulgag los, ſich derb und dumm als„Atheiſten“ vorzuſtellen. den 1 macht eine ganze Anzahl angeſehener Sozialbemokraten nach ſtaubten Comment nicht mehr mit. Der Offenburger 48el, a Hanr⸗ und Barttracht ein in unſere Tage ver chlagen ſt aus 5 kennt ſich zum Altkatholizismus. Sein jüngerer, auch ſo deren geiſtigen und geſellſchaftlichen Klimaten ſtammend g mann Schöpflin heißt ſich ausdrücklich römiſch⸗katgoliſch n zur der Arnswalder Regierungspräſident König und Roßman geh 505 Direktor des Stuttgarter Hauptverſorgungsamts, ſind evan d 15 blieben, der viel verläſterte Severing reformiert. Man eau dieſen Männern hoch anrechnen müſſen: es zeugt von den pone 00. ders zu ſein als der große Haufe und mithin auch von und Aber ſonſt? Ein paar Berufspolitiker von Anegen ahe 00 gemeiner Geltung, ein paar Gelehrte, Publiziſten und. gen, ſchäftsleute, deren Nernen über die deutſche Welt hinklicen J paar Männer auch— in allen Parteien— von ernſ hale brangd männiſchen Qualitäten. Das andere bleibt Durchſchnitt, lament de man noch nicht als ungufhaltſamen Niedergang von Barcg nugze⸗ Parlamentarismus zu deuten: einſtweilen liegen hier w7 und 20 Folgen, die anſcheinend unausweichlichen, von Giſtenweh goee porz vor. Darum mündet auch dieſe Vetrachtung in die, er alle aus: ſchafft ein neues Wahlrocht! Eines, das den Enfluß giok e flüggen und kaum Mannbaren mildert und die Parteſtell, ge.. nicht länger zur ſouveränen Herrin des Wahlgeſchäfts beſt die ue Forderung iſt freilich leichter amgemeldet als auageführt„ Feu ſorm wäre was man nicht überſehen ſoll von Wännern ebet pen zu beſchließen, die in ihrer überwiegenden Mehrheit 50 auf ch nießer des heutigen Syſtems ſind. Und den Aft czufä“e wobl +5 man ſelber ſitzt, erſordert mehr Einſicht und man durhchel 1 ſagen. mehr ſeeliſche Größe, als ſie menſchlicher D K meinhein aufzubringen vermag. ten Vorleſungen über alte Geſchichten zu halten, iſt ſogar 9% W iſce Die der Bande abgenommene Schmmuagle gen 0 8 * r. rerr. N —— ———— — 0 — —2 — — — X — — — ee (i — —— gend einer Art Reklame machen. Donnerskag, den 23. April 1925 RNeue Mannheimer Jeitung Abend⸗Ausgabe) 3. Seike. Nr. 187 Städtiſche Nachrichten Keichs⸗Neklame⸗Meſſe deabhwir in Deutſchland im allgemeinen hinter anderen Ländekn r Reklame noch erheblich im Rückſtande ſind, iſt bekannt. Ge⸗ die Kriegs⸗ und Nachkriegsjahre, die eine Ver⸗ in der 0. in unſerem ganzen Wirtſchaftsleben herbeiführten, uns —— eklame um viele Jahre zurückgeworfen. Aber auch ſchon auf 725 Kriege war Deutſchland in dieſer Beziehung noch lange nicht hier. Im Laufe des letzten Jahres konnte man aber doch dort einen Aufſchwung verzeichnen. Erhebliches hat darin notwendi wohl Erfurt“) geleiſtet. Reklame iſt heute mehr als je etwas 19. Sie bringt Leben in Geſchäft und Verkehr. Wer heute 5 an den Mann bringen will, ſei es, was es wolle, muß in Das Publikum iſt heute auf Reklame bewundern oder Reklame mit wiß eklame leſen, Rell ame ſehen, oblehnen eingeſtellt. 5 n Peiſhs Reklame⸗Meſſe in Berlin, die erſte dieſer Niele nete andt 5 Zweifel viele Anregungen bringen w e Wege weiſen, die unſerem Verkehrs⸗ und Geſchäfts⸗ Nutzen ſein werden. 1 55 ir werden von mor bi i i i vo e gen ab in unſerer Zeitung eine Reihe beimef ſahen über Reklame aus der Feder namhafter Man Reklame⸗Fachleute veröffentlichen. ) Mannem hinnel Silbernes Ceh.erjabi.dum laudadirat Ludwig Haas begeht am morgigen Tage das Jubi⸗ Mann 2 jähriger Tätigkeit als Lehrer an der eine Fut eimer Volksſchule. 25 Jahre Jugendbildner! Welch Jugend evon Mühe und Arbeit im Dienſte der Erziehung unſerer Jubilar umſchließt ein Vierteljahrhundert. Aber wenn auch an den mußten wie an jeden Lehrer, hohe Anforderungen geſtellt werden Pflichtet ſtets hat er mit voller Hingabe, mit unerſchütterlichem Ludwi ifer ſeines verantwortungsreichen Amtes gewaltet. Wer wie vor 5 naheſteht, wird wiſſen, daß er heute noch genau ſo unger U1 Jahren, als er friſch vom Karlsruher Seminar weg als erufes nterlehrer nach Mannheim kam, von den Idealen ſeines allem di erfüllt iſt. Zu dem pädagogiſchen Rüſtzeug gehört vor leſe Fähigkeit, in der Seele des Kindes wie in einem offenen erzielen en zu können. Nur dann ſind befriedigende Lehrerfolge zu onderem Ludwig Haas beſitzt dieſe wichtige Eigenſchaft in ganz be⸗ an eh e. Mühe und Arbeit ſind nicht vergeblich geweſen. der Ja 88 achtet und liebt ihn! Die vielen Kinder, die im Laufe zu den 8 durch Ludwig Haas unterrichtet wurden und zumteil ſchon durückde tewachſenen gehören, werden immer gern an die Schulzeit eht zuenken, die ſie bei ihm verbrachten. Die Mannheimer Jugend lt, daß wig Haas mit Vorliebe in die Schule, weil ſie inſtinktiv d reich ſie nicht nur einen Pädagogen mit gründlichem Wiſſen und warm Erfahrungen, ſondern auch einen gemütstiefen Menſchen richtet überzigen Kinderfreund vor ſich hat. Ludwig Haas unter⸗ ganz beſon chen der 8. Klaſſe. Schon dieſe Tatſache ſpricht für ſeine nderen pädagogiſchen Fähigkeiten. Ludwi er den Lebensgang des Jubilars iſt kurz folgendes zu ſagen: wirts in Ruf wurde am 3. September 1879 als Sohn eines Land⸗ ſchule, Rußheim geboren. Er beſuchte im Heimatort die Volks⸗ und am 1525 1900 aus dem Seminar II in Karlsruhe entlaſſen 1205%4 öi 4. April 1900 als Unterlehrer in Mannheim angeſtellt. rtilerie⸗Relte er als Einjährig⸗Freiwilliger beim 2. bayeriſchen Fuß⸗ der eſerve ument in Germersheim. 1909 wurde er zum Leutnant Hauptlehr eernannt. Im Jahre 1908 erfolgte die Beförderung zum Veitritt 18 Im gleichen Jahre begann Ludwig Haas ſich durch den in dieſem Ardungliberalen Verein politiſch zu betätigen. Man lernte kraft des reis die reichen Erfahrungen und die geſunde Urteils⸗ Haas 1909 olksſchullehrers ſehr bald dermaßen ſchätzen, daß Ludwig hrend Rechner und 1911 zum Vorſitzenden gewählt wurde. Frontholdades Weltkrieges war er vom erſten bis zum letzten Tage 0 bayeriſ„Er rückte bei Kriegsausbruch als Oberleutnant beim 95 um den Fußartillerie⸗Regiment ein und führte als Hauptmann 8. ziplin in dedensſchluß eine Batterie, die er in alter militäriſcher uldienſt ie Heimat zurückbrachte. Im März 1919 nahm er den ſh durch z; wieder auf. Er wurde als klarblickender Politiker, der dehründer 5 neuzeitlichen Strömungen nicht irre machen ließ, Mit⸗ amit auch es Ortsvereins Mannheim der Deutſchen Volkspartei und 1 den erſt des Badiſchen Landesverbandes. Er gehörte auch al 1919 58 Stadtverordneten der Deutſchen Volkspartei, die im hres das Stadtparlament einzogen. Als die Dezemberwahlen elachten, f. 7 der Partei einen beträchtlichen Zuwachs an Sitzen henen 5 Ludwig Haas in den Stadtrat ein. Mit der ihm Urenamt iſſenhaftigkeit und Pflichttreue widmet er ſich dieſem 8 gehört einer großen Anzahl Kommiſſionen und Ausſchüſſe. Nateto if er der Theater⸗, Krankenhaus⸗, Herſchelbad⸗ und Ge⸗ ion, ſowie dem Schulausſchuß an. Am Mannheimer n nimmt er ebenfalls ſtarken Anteil, obwohl Beruf und eberalt eit und Kräfte ohnehin ſchon ſehr in Anſpruch nehmen. ſarter Eianl bewährt ſich Ludwig Haas als eine Perſönlichteit von erl annigf art, als ein Mitbürger, der die ſchwere Bürde, die ihm landden, willichen Verpflichtungen im Dienſte der Oeffentlichkeit auf⸗ nde dien g in dem Bewußtſein trägt, daß er damit dem Vater⸗ t. dem er treu wie ſelten einer ergeben iſt. Ludwig Haas Theater und Muſik f Rafek deulſchſprachigen Theateraufführungen in Straßburg. drach ur hat die nachgeſuchte eVrlängerung des deukſch⸗ ers jm Wiener Operetten⸗Gaſtſpieles des Luzerner Stadt⸗ tuuffübrung hieſigen„Union⸗Theater“ nicht genehmigt. Die gat, wü während ihrer 14tägigen Dauer gleich ausver⸗ ſeht wenig ddie franzöſtſchſprachige Operette im Stadtiheater fort⸗ gelaſer Trus beſucht iſt. Dem„Eden⸗Theater“, in welchem eine gibt“ Wiener Operetten in einem elſäſſer⸗deutſchen Sprach⸗ 55 durch die Präfektur das Engagemenk von Theater⸗ Tauffüt Staatsangehörigkeit verboten. fläbrung im Magdeburger Stadttheater. Im Magde⸗ ſal feLs heater fand die deutſche Uraufführung von Franz desk. In dieſmatiſcher Hiſtorie„JIuarez und Maximflian“ 10 deſterrelem Werke Franz Werfels gewinnt die Lebenstragödie dbe Geſchichtehiſchen Erzherzogs Mapimilians dramatiſche Geſtalt. Stür. ihn al e iſt über Max hingegangen und die abfälligen Urteile Mac wi Abenteurer und Don Quixote klingen noch in dieſem rfolg dedein Schickſal bewährt aber die alte Erfahrung: hätte em Orhabt, wäre er der große Mann und Held geweſen; ber achſckſal erlag, wurde der Stab über ihn gebrochen. der Ait ſich mit dieſem oberflächlichen Urteil nicht zufrieden. le hi leuchtet mit leidenſchaftlicher Einfühlung in Maximi⸗ Geſchnein. Er ſtellt ihn dar als den ſpäten Sproß eines ter. Map iſt ein liebens⸗ burge 1 e herr, in ſchechtes. das auf dem Abſtieg iſt. kein, Jdealism Hinſicht ein eigentlich„ſchöner“ Menſch, erfüllt von geg raft getra us, der aber nur von ſchwachem Willen und geringer in edder Wrie wird. Den rauhen Wirklichkeiten des Lebens Gatttler Vorn igt er wenig Verſtändnis auf. Sittlich unanfechtbar, in angefeuhmheit überragt er weit ſeine Umgebung, von ſeiner t. aber ert, von einer Gräfin verehrt, von wenigen Freunden deplihſte und ſchlennigt und verraten von den Franzoſen unter ihm kanfſchen zeßlich von Juarez, dem Präſidenten der rechtmäßig dus Leden Nepublir hengerichtet. Er iſt den Aufgoben, die danz hdet er an die er ſich ſelbſt geſtellt hat, nicht gewachſen. Das die welſden us Schuld. Ein Dekret, das er auf Drängen der Cerpnt der Wanmiſſion unterzeichnet, und das vielen Mexikanecn, Neiheen ſe afſe betroffen werden, den Tod bringt, belaſtet ſein darle don Bilde; Dieſes tragiſche Schickſal geſtaltet Werfel in einer ausgeone wie ſich; die das Gewirr politiſcher Vorgänge ebenſs klar weite arbeſtet iſt d Ma vens Weſen in ihnen entwickelt. Shharf her⸗ der 80 guftr 0 Gegenſatz zu Iuarez, den Werſel merkwird'ger⸗ brägnant eten läßt: dicſer Morikoner iſt der politiſche Realiſt, blickt am morgigen Tage auf einen recht mühevollen, alle Kräfte in Anſpruch nehmenden Weg zurück. Aber dieſer Weg hat zu Er⸗ folgen geführt, mit denen er zufrieden ſein darf. Und ſo vereinigen wir uns mit den Vielen, die dem Jubilar ihre Verehrung und Dank⸗ barkeit zum Ausdruck bringen, in dem herzlichen Wunſche, daß ihm an der Seite ſeiner treubeſorgten Lebensgefährtin noch recht viele Jahre in voller Geſundheit beſchieden ſein mögen, zum Beſten des Vaterlandes und der Stadt, die ihm zur zweiten Heimat ge⸗ worden iſt. Sch. Eine Maim ſe in Mannheim um das Jahr 1860 „Eing anſchauliche Schilderung der früheren Mannheimer Miri⸗ meſſe gibt nachſtehender Schulaufſatz, den Caeſar Varazetti (geb. 1844) als Schüler des Gymnaſiums um 1860 geſchrieben hat. Das Original iſt in dankenswerter Weiſe von Hauptmann Bara⸗ zetti in Luzern zur Einſichtnahme überlaſſen. Der Brief, der in der Aprilnummer der„Mannheimer Geſchichtsblätter“ zum Abdruck gelangt, lautet: Lieber Freund! Da Du zur Zeit der hieſiegen Maimeſſe durch heftiges Un⸗ wohlſein verhindert warſt, uns mit Deinem werten Beſuche zu erfreuen und Dir ein wenig die Meſſe anzuſchauen, ſo will ich Dir in kurzen Zügen eine Schilderung derſelben entwerfen. Sie be⸗ gann am 1. Mai mit großem Viehmarkte und dauerte bis zum 14. dieſes Monats. Die Buden waren, wie gewöhnlich, teils unter dem Kaufhaus⸗ gewölbe, teils auf dem Paradeplatze, teils längs der Planken auf⸗ geſchlagen. Unter dem Kaufhauſe halten die Tiroler ihre Handſchuh⸗ und Lederlager; es befanden ſich daſelbſt Hut⸗, Hauben⸗, Band⸗, Schirm⸗ und Schuhläden in Menge, große Kleidermagazine von Herren⸗ und Damenkleidern, die mit prahlenden Worten und lächerlich großer Schrift, als etwas noch nie Dageweſenes in den Tagesblättern angekündigt wurden; ferner Meſſer⸗ und Scheeren⸗ läden, Korblager, verſchiedene Tiſche mit Gipsfiguren, unter wel⸗ chen mitunter recht ſchön gearbeitete Stücke die Augen der Vor⸗ übergehenden auf ſich zogen; unter dem Turme des Gebäudes war eine recht hübſche Auswahl Schwarzwälder Uhren und an den Ecken des Kaufhauſes waren viele Heiligenbilder ſowie Schlach⸗ tengemälde aus dem letzten italieniſchen Kriege aufgeſpannt. Wir verlaſſen nun das Kaufhaus und betreten den Parade⸗ platz; hier ſind mehrere Waffelbuden, unter denen jedoch, was die Güte der Waffeln betrifft, Frau Straßer von hier, deren Bude immer von einer zahlreichen Menge umſchwärmt iſt, unſtrei⸗ tig den erſten Platz behauptet; hier befinden ſich die 3⸗, 9⸗ und 18. Kreutzerſtände, verſchiedene Bilder⸗ und Spielwarenbuden, eine große Niederlage von meerſchaumenen Zigarrenſpitzen, unter denen ſich ein Preisſtück von 350 fl. befindet; an den verſchiedenen Ecken des Platzes ſind kleine Tiſche mit Zigarren aufgeſtellt und auf der Mitte des Platzes, um das gußeiſerne Standbild herum, liegen große Maſſen von irdenem und porzellanenem Geſchirr. Dann ferner in den Planken ſind verſchiedene Kübel⸗, Zu⸗ ber⸗ und Beſenſtände, Tuchläden, Buden mit Schmuckſachen und Beſtecken von Chriſtophle und ebenfalls die verſchiedenen Preis⸗ ſtände und gegen den Strohmarkt hin eine Maſſe Tiſche von pir⸗ maſenſer Schuhen und Pantoffeln, dann noch Waffel⸗ und Ku⸗ chenbäckerſtände; auch ſteht da ein Quackſalber, von vielen Leuten umringt der verſchiedene Mittel gegen das Zahnweh erteilt. Auf dem Strohmarkte ſelbſt befindet ſich dieſe Meſſe nur eine große Hütte, die den ganzen Platz einnimmt, es iſt dies die Hütte des Herrn Renz; in den letzten Tagen der Meſſe ging demſelben ein ſtattlicher Löwe zu Grunde, den er mit großem Verluſte an die hieſige Naturalienſammlung verkauft haben ſoll. Wehe den Leuten, die an dieſem Platze während der Meſſe wohnen; das Gebrüll dieſer Beſtien, das Gekrächze der ausländiſchen Vögel und der betäubende Lärm der Blechinſtrumente iſt nervenerſchütternd. Die übrigen Schaubuden befinden ſich auf dem Speiſemarkt; man hat daſelbſt eine Sammlung Stereoſkopen von Kopelent, eine mißgeſtaltete Kuh, Seiltänzer, Wachsfiguren ete. Auch ſind da mehrere Karuſelle; auf dem Schloßplatze gerade an unſerem Lyzeum, iſt eine Arena von engliſchen Reitern. Dies waren ungefähr die Hauptteile der Maimeſſe. Ich bin herzlich froh. daß dieſer Tumult vorbei iſt, denn der Läem der verſchiedenartigen Muſik, der Drehorgeln und des Geſchreis der Meßleute, die den Vorübergehenden ihre Waren anpreiſen, iſt wirk⸗ lich unausſtehlich; ich verwünſche jedesmal die Meſſe und ſehne mich nur darnach, daß die Buden wieder abgeſchlagen werden, damit ich meine gewöhnliche Promenade ums Kaufhaus ungeſtört machen kann. Doch, da Du noch ſelten eine große Meſſe geſehen haſt, ſo lade ich Dich zur nächſten Herbſtmeſſe auf einige Tage zu mir ein. Viele Grüße an die Deinigen. Es grüßt Dich Dein Caeſar Barazetti. * * Im Tode gefolgk. Dem geſtrigen Polizeibericht über die Gas⸗ vergiftung in der Fröhlichſtraße iſt nachzutragen, daß in vergangener Nacht auch die 11 Jahre alte Tochter an den Folgen der unſeligen Tat geſtorben iſt. * Juſammenſtoß. Geſtern nachmittag ſtieß auf der Straßen⸗ kreuzung Parkring und Rheinkaiſtraße ein Laſtkraftwagen mit einem Perſonenkraftwagen zuſammen, da erſterer beim Linkseinbiegen an⸗ ſtatt einen großen, einen kleinen Bogen genommen hat. Beide Fahr⸗ zeuge wurden beſchädigt. fel gibt in dieſem Stück dem Theoter, was des Theaters iſt, und das Schickſal des edlen Habsburgers wird viele Herzen rühren. Die vom Oberſpielleiter Dr. Adolf Winds geſchickt vorbereitete Auf⸗ führung ſtand auf bemerkenswerter Höhe. Luz Altſchul aus Wien(früher in Leipzig) als Max, Pichon als Bazaine, Karen Fredersdorf als Gräfin Salm boten lebensvolle Leiſtungen. Dr er Ein Proteſt des Malländer Scala-Theaters. Der„Corriere della Sera“ teilt folgenden Brief der Direktion des Scala⸗Thea⸗ ters mit: Anläßlich der von einem hieſigen Blatt veröffentlichten Notiz. daß in Deutſchland Geſangskünſtler und Geſellſchaften auf Gaſtreiſen den Namen unſeres Theatersmißbrauchen indem ſie ſich als„Künſtler des Scala⸗Theaters“ ausgeben, oder auch als „Operngeſellſchaften der Mailänder Scala“, teilt die Direktion des Theaters mit, daß ſie ſich an die italieniſche Geſandtſchaft in Berlin gewandt hat mit der Bitte, das deutſche Publikum vor einem derartigen Mißbrauch zu warnen, der— wie in dem Brief wört⸗ lich ſteht—„unſerem Theater zu ſchweren moraliſchen und materiel⸗ len Schaden gereichen kann, da kein Künſtler ſemals dazu ermächtigi worden iſt ſich als Künſtler der Scala auszugeben. auch wenn er bei einigen Gelegenheiten dort geſungen haben ſollte. aus dem einfachen Grunde, weil es eine ſtändige Truppe an der Scala nicht gibt, und kein Sänger jemals dauernd von unſerem Theater engagiert worden iſt, entgegen der im Ausland beſtehenden Sitte. Um ſo weniger darf ſich eine zuſammengeleſene Truppe einen ſolchen Titel an maßen, die, auch wenn ſie einige Künſtler umfaßt. die an der Scala aufgetreten ſind, unter keinen Umſtänden als Ausfluß der Scala gel⸗ ten darf, weil ihr gerade das Merkmal eines organiſchen Enſembles fehlt, das für die Aufführungen in unſerem Theater charakteriſtiſch iſt.“ 4 Theaterrundſchau. Intendant Hartung nahm zur Urauf⸗ führung noch in dieſer Spielzeit die Tragödie„Das zerbrochene Herz“ von John Ford in der Umdichtung von Adolf von Hatzfeld an.— Mit Zuſtimmung des Miniſteriums für Volksbildung wird die Dresdner Staatsoper im Juni mit drei ſächſiſchen Aufffh⸗ rungen des„Intermezzo“ an den Feſtſpielen in Zü rich teil⸗ nehmen. Die muſikaliſche Leitung hat Generalmuſikdirektor Buſch die Reaie Oberſpvielleiter Mora übernommen.— Unter Leitung von Direktor Rudolf Scheuermann iſt im Kaufmannshauſe in Taſſel ein neues Kammerſpieltheater geſchaffen worden, das unter dem Namen„Kleines Theater“ jelt eröffnet worden iſt. Die Bſihne ſoll vornehwlich dem modernen Schauſpiel dienen.— Die Stadt Remſcheid iſt entſchloſſen. das dortige Schauſpielbaus das in der gegenwärtigen Syiel⸗eit mit finansielſen Schwierigkejten zu ſäöwyfen hatte, durch Gewöbrung eines jößrlichen Zufchuſſes por rñ 1 werden 5el ſein Ziel verfelgende Tatmenſch. Ehenſo ee zahlreichen Nebenfiguren charakteriſiert. Wer⸗ b. H. zu beteiligen.— Die Städte Bocholt. Cleve. Emmerich, Geldera, * Anfall. Geſtern abend wurde auf dem Luiſenring ein 5 Jahre alter Knabe von einem 16 Jahre alten Radfahrer angefahren, zu Boden geworfen und am Koyfe leicht verletzt. Die Schuld trifft den Radfahrer, da er kein Glockenzeichen gab. * Jeſigenommen wurden 32 Perſonen wegen verſchiedener ſtraf⸗ barer Handlungen darunter ein Arbeiter wegen Erregung öffent⸗ lichen Aergerniſſes, ein Bauingenieur und ein Bäcker wegen Zech⸗ betrugs, 10 Perſonen wegen Bettels und 5 Frauensperſonen wegen unſittlichen Lebenswandels. * Anaufgeklärte Diebſtähle. Entwendet wurde in letzter Zeit u..: Aus einem Fäbrikbetrieb in der Fradelyſtraße 2 Ledertreib⸗ riemen, 9,90 und 10 Meter lang, 11 Ztm. breit,—7 mm ſtark, an den Stößen zuſammengenäht, an den Enden Schackverbinder.— Aus einem Hof in der Schlachthofſtraße ein zweiräderiger Handwagea, ungeſtrichen, mit 2 Seitenbrettern, die beiden Lannen abgebrochen und durch 2 Holzſtangen feſtgenagelt.— Aus einer Wohnung in der Stockhornſtraße 2,50 Mtr. braun⸗ und weißgeſtreifter Bluſen⸗ ſtoff, ein Morgenkleid rot mit ſchwarzem Kragen, und 15 M. Bar⸗ geld.— Auf der Ausladerampe des Bahnhofes Neckarſtadt ein Auto⸗ reifen, die Felge aus Eiſen und ſchwarz lackiert, der Mantel dunkel⸗ grau mit der Bezeichnung„Engelbert“(engliſch) 935 135, der Schlauch rötlich, das Ventil vernickelt. veranſtaltungen . Hartung⸗ßortrag in Mannheim. Auf vielfache Anfragen von ſeiten des Publikums teilen wir mit, daß nur an die Zeichner des Premièren⸗Abonnements der Hartung⸗Bühne zu dem Vortrag des Generalintendanten Guſtav Hartung über„Das Theater als Ausdruck der Zeit“ Einladungen ergehen weden. Die Premisren der einzelnen Stücke wurden von der Leitung der Har⸗ tung⸗Bühne ſo feſtgeſetzt, daß ſie mit den großen Veranſtaltungen der Stadt Mannheim anläßlich der Mannheimer Maifeſtwochen zeitlich nicht zuſammenfallen. Agnes Delſarto. Der ſtarke Erfolg der neueſten Vortragsfolge veranlaßt die Künſtlerin, ihren Abend am Donnerstag. 30. April im Harmonieſaal zu wiederholen. c Sinn der Horoſkopie. Am Montag, den 27. April, wird der Frankfurter Pſycheloge Dr. Carl Höcker(jetzt Berlin) im Verſamm⸗ lungsſaal des Roſengartens einen Lichtbild⸗Vortrag über„Der Sinn der Horoſkopie“ halten. 2 * Balladen-Abend. Die Ortsgruppe Mannheim des D. H. V. lud zu einem Balladen⸗Abend ein, zu dem ſie Vor⸗ tragskünſtler Fiſcher, Konzertſänger Gedde und Kompoagiſt Neek verpflichtet hatte. Der Verlauf war für die Zuhörer hochbe⸗ friedigend. Einleitend erklärte Herr Fiſcher Weſen und Entwick⸗ lung der Ballade, um dann ſelbſt in der bekannten künſtleriſchen Form Balladen von Schiller, Schönaich⸗Carolath und Liliencron vor⸗ zutragen, Konzertſänger Gedde, ein Künſtler mit glänzenden Stimmitteln, eroberte ſich ſofort die Herzen der Zuhörer. Sein „Archibald Douglas“ und„Tom der Reimer“ löſten Beifallsſtürme aus und zwangen ihn zu Zugaben. Am Flügel beoleitete ihn meiſterhaft Herr Neek⸗Mannheim. Der D..V. kann ſich zu dem künſtleriſchen Abend, der einen beſſeren Beſuch verdient hätte, be⸗ glückwünſchen. verführeriſcher Morgenglanz Das Bett übt ſeinen zum Weiterſchlafen einladenden Reiz ver⸗ gebens, wenn den Erwachenden ſchon in der ſechſten Morgenſtunde die lachende Sonne begrüßt. Da ſpringt man mit beiden Füßen zu⸗ gleich unter der Bettdecke hervor. öffnet, noch im luftigen Nacht⸗ gewand, das Fenſter, läßt den Frühling herein und„müllert“ ſich ein paar Dutzend Atemzüge lang voller Lebensfriſche und Lebensfreude. Körperlich weiter erquickt durch die Morgenwäſche im Sonnenglanz, nimmt man die vor der Berufsarbeit gewonnene goldene Morgen⸗ ſtunde wahr. Wie famos ſchreibt ſich in ſolcher Stimmung ein Brief. Wie lockt ſie irgendein geliebtes Talent zu freudigen Verſuchen: ein paar Verslein entſtehen: eine Skizze, ein Bild fließt aus der Feder, aus dem Pinſel. Ein liebes Lied klingt hell und dankbar hinaus in die überſonnte Welt. „Laßt Sonne herein!“ Denn bei all dem Morgenfeierlichen blei⸗ ben die Fenſter auf, daß die Sonne in breiten Strahlenſtrömen un⸗ gehindert die Zimmer durchfluten kann. Zu denen, die in den oberſten Stockwerken wohnen, kommt ſie zuerſt, bei ihnen verweilt ſie am läng⸗ ſten. Aber man muß auch wohl. wenn man ſo den ganzen Morgen, ja den ganzen Tag in gegenüberloſem Hauſe in der hellen Sonne ſitzt, daran denken, welch ein Glück einem damit in dem ſchattenreicher Ge⸗ mäuer der Stadt zuteil geworden iſt. Denn die überwiegende Zahl der Städter kennt den Sonnenbeſuch in ihren Wohnungen nicht. Kennt darum auch nicht ihre Verführungsmacht in der Morgenfrühe, die der allzu ſonnenfrohe Leichtſinn im frühen Frühſahr mit Schnupfen und Huſten, mit Rheumatismus und Zivperlein bezahlen muß. In der Sonne, da iſt es wohl ſchon verlockend warm. Aber tue einen Schritt neben ihr Strahlenband. und die empfindlichſte Kühle macht dir die Haut ſchaudern, daß du alles, was du an Kleidung im Sonnen⸗ enthuſiasmus von dir geworfen haſt, ſchleunigſt wieder um den Leib ſchlingſt. Zu ſpät: Mit unaufhörlichem„Hatſchi!“ verkünden die katarrhaliſchen Dämonen, daß ſie in deine empfindlichſten Stellen ſiegreich eingedrungen ſind. Nun kannſt du ſchwitzen, bis du ſie wie⸗ der los biſt, die bartnöckigen! B Goch, Rees, Weſel und Kanten beabſichtigen, ein Städtebund⸗ theater am Niederrhein zu gründen, das die theaterarmen Gegenden des unteren Niederrheins und des weſtlichen Münſter⸗ landes mit guten Theatervorſtellungen verſorgen ſoll. Die Koſten des Theaters tragen die angeſchloſſenen Städte ſowie private Vereinigun⸗ gen.— Die komiſche Oper„Der Mazurka⸗Oberſt“ von Albert Lortzing in der textlichen Neubearbeitung von Wilhelm Jacobn und in muſikaliſcher Neueinrichtung von H. Spangenberg, gelangt im September am Wiesbadener Stagtstheater und am Gothaer Landestheater zur gemeinſamen Uraufführung.— Das Theater⸗ muſeum München hat in dieſem Sommerſemeſter zum erſten Male eine Klaſſe für Entwurf von Bühnenbild und Koſtüm einge⸗ richtet, zu deren Leitung Ernſt E. Stern, ein geborener Mann⸗ heimer, der künſtleriſche Beirat des Münchener Schauſpielhauſes, berufen wurde. Literatur *Richard Voß: Stärker als der Tod. Otto Hauſer: Die Bürger von Nöſen. Zdenko von Kraft: Die Voll⸗ endung. Paul Lang: Der Türkenknabe. Verlag von Adolf Bonz u. Comp., Stuttgart.— Die Erzählung von Richard Voß: Stärker als der Tod beſingt mit ergreifenden Tönen in ſchver⸗ mütig geheimnisvoller Weiſe den Sieg der Liebe über den Tod Sie iſt ein treffliches Veiſpiel für die tiefe Farbenpracht der Kunſt des Dichters. Paul Lang, der ſchwäbiſche Dichter, hat manches Stück ſchwäbiſcher Geſchichte der geſſenheit entriſſen. In dieſer Er⸗ zählung berichtet er, auf eine wahre Begebenheit zurückgreifend, wie ein Türkenknabe, ein Beuteſtück aus den Türkenkriegen vor Wien, in eine altſchwäbiſche Magiſterfamilie aufgenommen, natürlich als Wun⸗ der angeſtaunt wird und ſchließlich, Freud und Leid mit ihr te lend, ein nützliches Glied der bürgerlichen Geſellſchaft in Württemberg wird. Die beiden letzten Erzählungen ſind von der Hand jüngerer Autoren, die ſich durch eine Reihe von Erzählungen einen geiten Namen gemacht haben Die Bürger von Nöſen behandeln das Ge⸗ ſchick der alten deutſchen Gemeinde, jetzt Biſtritz in Siebenbürgen auf genauer geſchichtlicher Grundlage mit den bekannten ſtiliſtiſhen und kulturhiſtoriſchen Reizen der Hauſer ſchen Kunſt: die Vollen dung iſt der Lebensring eines Künſtlers in liebenswürd'ger ſymb litcher Deutung. Ohne irdiſche Habe, aber voll inneren Glüßes wird er, in die Heimat zurückgekehrt, als Greis dazu berufen, in der Schaoffung ſeines eigenen Denkmals die Vollendung ſeines Lebens zu finden Alles in allem eine für alle Kreiſe paſſende Lektüre, die ſich in ihrer hübſchen Aufmachung ganz beſonders zu Geſchenkzwecken eignet. 150 000 Mark en erbalten. Die Sigdinerordneten belchloſſen auter⸗ dem, ſich maßgebend an einer zu gründenden Schauſpielhaus G. m. Die gehefteten Bände ſind auch dieſes Mal wieder ausnehmend ſchlecht geheftet. —— — —— ———ů 4. Seike. Nr. 187 Neue Mannheimer Zeitung Ndens ⸗Nusgade) Donnerstag, den 23. Ayrll 192— Schwalben Die Schwalben ſind da. Zwitſchernd ſchlagen ſie ihre Kreiſe durch die warme Luft, ihr Flügelſpreiten iſt wohliges Ausruhen über deutſchem Land nach beſchwerlicher Reiſe über Gebirge und Meere; ſie freuen ſich des alten Neſtes an Balken und Mauern. Wann kamen ſie? t es keiner geſehen? O ja, die Kinder ſchrieen laut und wurden ganz erregt, weil es Glück bengt, wenn man die erſte Schwalbe erblickt. Die Vuben werfen ſih auf den Boden, ſtülpen ihre Taſchen um, ſtrampeln mit den Beinen und ſagen ein Sprüchlein her, wonach die Schwalben die leeren Taſchen mit Gold füllen follen. Dann ſprangen ſie hinter ihnen her, wenn ſie in tiefem Flug durch die Gaſſen ſchrillten, als wollten ſie ſich davon überzeugen, daß noch alles beim alten ſei. Die Schwalben haben wirklich Gemüt, ſo etwas Deutſches; ein bißchen verträumt und idealiſtiſch, emporſtrebend in Wolkenferne, dabei klug und fleißig, ſangesfroh und heimattreu, auch wenn ſie auswandern— ſie kommen ja doch immer wieder und würden ſter⸗ ben, wenn ſie da unten bleiben müßten. Nun werden ſie täglich wieder auf den Telefondrähten ſitzen, dicht bei düht, die langen Schwänze hin und her ſchnippend, von den frühen Stunden an ſin⸗ gerd, bis die Sonne zur Rüſte geht. Man liegt morgene im Pett und hört ſie im Holbdämmer zwitfchern: es iſt ein Liebeslied oder die Erzähtung vom Flug über weite Länder, die wenige von uns be⸗ treten haben. Die kleinen Neiſenden kennen mehr von der Welt als wir, haben ſich an Orten getummelt, wo unſere Grographiek nnt⸗ niſſe aufhören und tun ſo, als wäre das weiter nichts. Stolz haben ſie gewiß keinen. Wie ſeltſam iſt es doch eigentlich, daß ſie zwei Heimalen haben: die eine bei uns. wo ſie brüten und die Jungen fſttern, die andere nur als Windberſitz, den ſie beziehen müſſen. Kaum kommt aber der Lenz wieder, dann hält es ſie nicht mehr da unten. Wie bei uns im Herbſt, ſa ſammeln ſie ſich da zu fröhlicher Heimfehrt. ſtreben zurück übers Meer, ſchweller els Schiffe, auf deren Maſten uend Rahen ſie nur ruhen. um friſche Luft zu ſchöpfen: der ganze kſeine Körper bebt in Unruhe und Fieber, bis ſie wieder das Bild der Hamat⸗ ſtadt ſehen, die eben zum Früthling⸗feſt in Blüten erwacht. Manch eine wird nicht wi⸗ dergekommen ſein. Sie verfiel dem Net des Vogelfängers. der den Heißhungen der Tierchen ausbeutet und nicht einmal das Gefüßpl der Shändlichkeit dieſes Gomwerbes het. Monn dach das erſt auſhöven wollte. So grüßen wir die kleinen Hehnkehrer drppelt froh; mögen ſie uns eitel Glück bringen! H. A. fommunale Chronik Voltswohlfahrt und Verſailler Vertrag Mannigfaltig ſind die äußeren Armutserſcheinungen des deut⸗ ſchen Volkes, die durch den verlorenen Krieg und den von Verſaille⸗ zu beobachten ſind. Das beſagen uns beiſpielsweiſe die folgenden Zahlen: In 41 Großſtädten Deutſchlands erhalten 5,7, in 12 mittleren Städten 4,88 Prozent der Bepölkerung behördlicherſeits Unterſtützung, ſeien es nun Renten oder Zuwendungen der öffent⸗ lichen Armenpflege. Kleinrentner, Kriegsbeſchädigte, Kriegshinter⸗ bliebene und ſonſtwie in Not geratene Perſonen bilden den Kreis der hierbei ſtatiſtiſch Erfaßten. Zählt man zu den vorſtehenden Hundertſätzen noch die Durchſchnittszahl von 2 Proz. der Erwerbs⸗ loſenunterſtützungsempfänger hinzu, dann kommt man zu der be⸗ trüblichen Feſtſtellung, daß nahezu 8 Prozent des deut⸗ ſchen Volkes in Auswirkung des Verſailler Diktats in eine Not gekommen ſind, die behördlicherſeits entſprechende geldliche Unter⸗ ſtützung notwendig macht. Es ſpiegelt ſich in dieſer Z6“ die große Verarmung Deutſchlands, die beſonders ſinnfällig noch durch die Gegenüberſtellung der entſprechenden Zahl aus Vorkriegszeiten wird. Damals war nur 1 Prozent der deutſchen Bevölkerung auf öffentliche Unterſtützung angewieſen. Zu berückſichtigen iſt dab ei, daß die Unterſtützungen keine auch nur annähernd genügende Höhe haben, um den betreffenden Aermſten des deutſchen Volkes ein einigermaßen menſchenwürdiges Daſein zu ermöglichen. Umſomehr erſcheint es notwendig, die öffentliche Wohlfahrtspflege durch die private noch mehr als bisher zu ergänzen. Seitens der Kon⸗ feſſionen und Gewerkſchaften geſchieht in dieſer Hinſicht ſchon man⸗ cherlei. Leider reichen die zur Verfügung ſtehenden Mittel bei wei⸗ tem nicht aus, umfaſſende Hilfe zu gewähren. Es muß deshalb die übrige Oeffentlichkeit bei jeder Gelegenheit auf die Notwendigkeit größerer charitativer Hilfe aufmerkſam gemacht werden. Die Nächſtenliebe hat hier eine nationale Aufgabe vor ſich, über alle Parteiſchranken hinweg ſich zu betätigen und damit Tauſenden der eutſchen Volksgenoſſen zu einem möglichſt erträglichen Daſein zu verhelfen. Kleine Mitteilungen Der Offenburger Stadtrat hat in beſonderer Bera⸗ tung den Voranſchlag für 1925/26 feſtgeſetzt. Er weiſt eine Einnahmeſumme von 1574850 Mark und eine Ausgabeſumme von 1964850 Mark auf, ſo daß ein ungedeckter Aufwand von 390 000 Mark verbleibt. Zur Deckung wird eine Uumlage von 60 Pfg. von 100 Mark Steuerwert des Grund⸗ und Betriebsvermögens auf die bisherigen Steuerwerte erforderlich.— Die vom Stadtrat ver⸗ anſtaltete Rundfrage über den fremdſprachlichen Unter⸗ richt an den Volksſchulen hat ergeben, daß in der Mehr⸗ zahl der Fälle ein ſolcher Unterricht nicht mehr erteilt wird. Der Stadtrat hat daher beſchloſſen, von der Einführung des franzöſiſchen Unterrichts in der Volksſchule abzuſehen.— Der Stadtrat beſchloß ferner, ein Preisausſchreiden zur Erlangung ſchöner Photographien der Stadt Offenburg zu veranſtalten, an dem ſich ſowohl Berufs⸗ als auch Amateurphotographen beleiligen können. Der Arbeitsausſchuß für die Errichtung einer Heldengedächt⸗ nishalle und eines Ehrenhofs für die 40 000 Gefallenen in Hamburg hat einen Entwurf ausgearbeitet, der zurzeit der Fried⸗ hofsdeputation zur Begutachtung vorliegt und in einigen Wechen Senat und Bürgerſchaft zugehen wird, die ihre Genehmigung zur Errichtung der Anlage in Ohlsdorf geben ſollen. Die ſtädtiſchen Kallegien von Kiel beſchloſſen im'nvernehmen mit der Nordiſthe Meſſe⸗Aktiengeſellſchaft die Schaffung einez ein⸗ heitlichen Meſſegeländes auf dem Platze zwiſchen Ecern⸗ förder Chauſſee, Gutenbergſtraße und Hohenzollernring. Die Stadt ſtellt das Gelände zur Verfügung. Das Meſſcamt errichtet darauf eine 8000 am Grundfläche umfaſſende Halle für Maſchinen und Nahrungsmittel. Die Stadt gibt für den erſten Bauabſchnitt einen Kredit von 470000 Mk. her, während die Meſſe 80 000 Mk. auf⸗ bringt. Mit dem Pau der Halle ſoll ſofort begonnen werden, ſe daß 15 neuen Räumlichkeiten ſchon zur Herbſtmeſſe benutzt werden önnen. Aus dem Lande Kulturelles aus dem beſetzten flehl Kehl, 28. April. Wie ſehr ſich in Kehl allen Schwierigkeiten zum Trotz ſtarke Kräfte zur Pflege und volkstümlichen Ausgeſtal⸗ kung des künſtleriſchen Lebens regen, zeigte aufs neue eine außer⸗ gewöhnliche muſikaliſche Veranſtaltung eines einheimiſchen Vereins, des Sängerbundes. Die Kehler Zeitung ſchreibt darüber u. a. Der„Sängerbund“ hat ſeinen großen Tag gehabt, und wenn das hier mit Freuden feſtgeſtellt wird, ſo ſei dem gleich hinzugefügt, daß unter den dadurch Geehrten ſein Leiter, Heinrich Althardt an erſter Stelle ſteht. Den umfangreichen Teil des Konzertpro⸗ gramms bildeten die„Frithjof⸗Szenen, von Max Bruch, die dieſer während ſeines Mannheimer Aufenthalts in den Jahren 1382—34 etwa als ein Fünfundzwanzigjähriger ſchrieb. Die Aufführung des Werkes ſtand in allen Teilen auf hoher Stufe. Der Chor, auch in ſeinen einzelnen Gruppen, entfaltete eine bewunderungswürdige Klangkraft und Nuancierungsfähigkeit, die vollſte Hingabe verriet. Bei einer Nachfeier, bei der der Vorſtand des Sängerbundes, Herr Legleiter, der Dankbarkeit Ausdruck gab, konnte erfreulicher⸗ weiſe eine Wiederholung des Konzertes in Ausſicht geſtellt werden. Kaum zwei Wochen ſpäter erhielt das muſikaliſche Leben neuen Antrieb mit einer Aufführung von Mozarts„Entführung aus dem Serail“. Die„Weſtdeutſche Bühne“, die in ebenſo verdienſtlicher hochhält, brachte uns mit den beſten Solokräften des Landesthe⸗ aters und ihrem glänzend bewährten Kammerorcheſter eine Auf⸗ führung zuſtande, die ſich muſikaliſch wie ſzeniſch den ſorgfältig ausgearbeiteten Schauſpiel⸗Leiſtungen dieſer Banderbühne anreihte. Veranſtalter dieſes Gaſtſpiels, wie der Schauſpielgaſtſpiele der Weſtdeutſchen Bühne iſt der Theater⸗ und Konzertverein, deſſen von Landrat Schindele als Vorſtand mit Unterſtützung von Herrn Legleiter ausgezeichnet geleitete Arbeit uneingeſchränkte Anerkennung verdient. Die wenigen Daten zeigen, daß es verein⸗ ten Kräften und energiſchem Wollen hier gelungen iſt, deutſche Kulturpflege zu erfreulich ſtarken Erfolgen zu führen. * 2 heddesheim, 21. April. Zur Gröffnung der neuen Fohlen⸗ weide hält der hieſige Pferdezuchlverein am nächſten Sonntag, 26. d. Mts., eine beſondere Feier mit vorabendlicher Verloſung und anſchließendem Bankett ab. Am Sonntag Nachmittag bewegt ſich der Feſtzug nach dem nahen Wieſengelände, wo die Fohlen⸗ prämiierung und geſellige Unterhaltung ſtattfindet. Am Abend iſt Feſtball in den Räumen des„Badiſchen Hofes“ vorgeſehen. UIWeinheim, 22. April. Ueber den im geſtrigen Abendblatt ge⸗ meldeten tödlichen Unglücksfall einer hieſigen Radfahrerin iſt noch folgendes mitzuteilen: Die 18jährige Laborantin Eliſabeth Schulze fuhr morgens 749 Uhr durch die abſchüſſige Pflaumengaſſe in einen durch die Grundelbachſtraße fahrenden Laſtkraftwagen einer hieſigen Induſtriefirma hinein. Von den Hinterrädern des Anhänger⸗ wagens wurde ſie erfaßt und dermaßen zu Voden geworfen. daß ſie ſchwere innere Verletzungen, einen Beckenbruch und eine Gehirn⸗ erſchütterung erlitt. In bewußtloſem Zuſtande wurde ſie durch die Sanitätskolonne in das hieſige ſtädtiſche Krankenhaus überführt, wo ſie wenige Stunden ſpäter, ohne das Vewußtſein zurückerlanat zu haben, ſtarb. Die Verunglückte war erſt ſeit einigen Wochen als Che⸗ mikerin bei der hieſigen Seifenfabrik Bechtold u. Foerſter angeſtellt.— Die Bezirksſparkaſſe Weinheim hat, um den Svarſinn der Jugend zu wecken, den A⸗B⸗C⸗Schügen bei ihrem erſten Schultage ein auf den Namen lautendes Sparbuch über 3 Mark überreichen laſſen. Dieſes ſoll den Grundſtock für ſpätere eigene Er⸗ ſparniſſe bilden. *Laudenbach. 22. April. Der Landw. Konſum⸗ und Abſatzverein Laudenbach hielt vor kurzem ſeine ordentliche Generalverſammlung ab. Porſtand K. Schmitt eröffnete die Perſammlung und gab den Ceſchüftsbericht und die Bilanz bekannt. Bezirksleiter Wiehl vom Verband bad. landw. Genoſſenſchaſten Karlsruhe ſprach an Hand der Bilanz über das vergangene Geſchäftsſahr 1924 mit ſeinen ſtarken Schwankungen auf allen Gebieten und ſprach dem Verein die An⸗ erkennung aus für die 100prozentige Aufwertung und volle Auszahlung der Spareinlagen der Mitalieder. Bürgermeiſter Eberle gab dem Dank der Mitglieder für die Ge⸗ ſchäftsführung Ausdruck und beantragte die Entlaſtung, die einſtim⸗ mig erteilt wurde. Die ausſcheidenden Vorſtands⸗ und Aufſichtsrats⸗ mitglieder wurden wiedergewählt. Nach reger Ausſprache über alle für die Landwirtſchaft und den Konſumverein brennenden Fragen ſchloß der Vorſitzende die Verſammluna. L. Wiesloch, 21. April. Im abgelaufenen Schuljahr hatte die hieſige Volksſchule eine Beſuchsziffer von 728 Kindern aufzu⸗ weiſen. Davon waren 342 Knaben und 390 Mädchen. Von den Knaben waren der Konfeſſion nach 226 evang., 164 kath. 1 israel. und 1 ſonſtiges Bekenntnis; von den Mädchen: 225 ebang., 161 kath., 1 altkath., 2 israel., 1 ſonſtiges Bekenntnis. Am Schluß abgegangen ſind 108 Kinder; 62 Knaben und 56 Mädchen. Neu zugehen etwa 90 ſo daß die Differenz zwiſchen Zu⸗ und Abgang 18 beträgt. Die 19 vorhandenen Lehrkräfte gliedern ſich in: 1 Rektor, 7 Hauptleherer und 11 Unterlehrer. Der Geſundheitszu⸗ ſtand war im Allgemeinen zufriedenſtellend. In Erholung waren etwa 35 Kinder. An die Realſchule übergetreken ſind 36 Kinder, eine außergewöhnlich hohe Ziffer. „ flarlsruhe, 23. April. Der Karlsruher Einzelhandel faßte ein⸗ ſtimmig eine Entſchließung, in der er es für erfordorlich hält, Reichs⸗ und Landesregierung ſowie Reichstag und Landtag nachdräicklichſt darauf aufmerkſam zu machen, daß das badiſch⸗pfälziſche Wirtſchaſts⸗ gebiet durch den Verſailler Vertrag in einer Handel und Verkehr be⸗ denklich lähmenden Weiſe beſchnitten worden und daß zum teil⸗ meiſen Ausgleich dieſer über den Stand von 1815 hingusgehenden Beſchränkung des Lebensraumes der beteiligten Wirtſchaftskreiſe die alsbaldige Ausführung einer feſten Rheinbrücke bei Maxau drin⸗ gend notwendig ſei. Gloichzeitig wird gebeten, die 1916 abge⸗ brahenen Regierungsverhandlungen ohne Verzug wieder aufzu⸗ nehmen und möglichſt zu beſchleunigen. * Freiburg, 21. April. Wie die„Freiburger Zeitung“ aus Kappel bei Freiburg erfährt, wird die Abſicht, der Anlage einer Silberfuchszuchtſtätte am Fuße des Schauinsland und zwar am Nordabhang demnächſt in die Tat umgeſetzt werden. Als Hründer dieſes für unſere Gegend durchaus neuartigen Unterneh⸗ mens kommen einige Freiburger Geſchäftsleut⸗ in Betracht. «hmaſſer b. Emmendingen, 22. April. Am Sonntag abend ver⸗ unglückte der Motorradfahrer Guſtapy Bührer auf der Fahrt von Waſſer nach Emmendingen. Der Fahrer raſte in ſchnellem Tempo die Straße entlang und verlor, kurz vor der Elz⸗Brücke, infolge des ſehr ſtarken Verkehrs, die Geiſtesgegenwart und die Gewolt über ſein Rad. Er ſtürzte ſo unglücklich von ſeinem Motorrad, daß er bewußtlos mit offenbar ſchweren Verletzungen liegen bliab. Gütenbach(Kreis Waldshut), 22. April. Am Sonntag früh fand man die 67 Jahre alte Luiſe Schonhardttot auf der ſog. „Inſel“. Sie hatte ſich, wie vermutet wird, anſcheinend von Hauſe entfernt als ihr Gatte ſchlief und ſtürzte ſich in den om Hauſe vor⸗ bleifließenden Dorfbach. Sie war mehrere Jahre leidend und ſchon ſeit längerer Zeit bemerkte man Spuren von Schwermut und Trübſinn. ANus der Pfalz « Ludwigshafen. 23. April. Wie bereits gemeldet. iſt die Ver ⸗ teilung der Pfalzhilfe durch den Regierungspräſidenten der Pfalz nach Anhören von Verkretern aus Handels⸗. Handwerker⸗ und Landwirtſchaftskreiſen vorgenommen worden. Von den 564 800 Mk. die für Ludwigshafen erbeten waren, konnte lt.„Pfälz. Rundſchau“ nur ein fehr beſcheidener Bruchteil, 9 800 Mark, gewährt werden. Das iſt natürlich ein recht geringer Betrag. mit dem nicht viel anzufangen ſein wird. Die vielen, die leer ausgingen oder deren Wünſche allzu ſehr beſchnitten werden mußten. wurden auf eine ſpätere Gelegenheit vertröſtet.— Der vorbereitende Ausſchuß des Radiovereins in Ludwigskafen, hielt dieſer Tage unter dem Vorſig von Dr. Zwick eine Ausſchußſitzung ab. in der die Vereinsſatzungen eingehend durch⸗ beraten wurden. Verſchiedene redaktionelle Aenderungen einzelner Paragraphen, die den Wünſchen mancher Mitglieder noch mehr ent⸗ gegenkommen, wurden vorgenommen. Der Verein wird den Namen Verein Rundfunk Pfalz Ortsaruppe Ludwigshafen, führen. Der derzeilige ſtellvertretende Vorſitzende hat wiederholt Schritte bei der Befatzungsbehörde unternommen, um auch für Ludwigshafen und die Pfalz den Radioverkehr frei zu bekommen, umſomehr, als auch Köln der Radioverkehr zugeſtanden worden iſt. * Fudwigshafen, 23. April. Nach den Berechnungen des Stoti⸗ ſtiſchen Amtes Ludwigshafen a. Rh. beträgt die Inde rziffer für Ludwigshafen a. Rh. am Mittwoch, den 22. April 1925 138,6. Da die Ziffer der Vorwoche 139,2 betrug, iſt ein Rückgang um 0,4 Prozent zu verzeichnen. *Frankeneck(Amtsgericht Neuſtadt), 22. April. Der 60jährige Fuhrmann J. Schmitt erhängte ſich mit einer Kette auf dem Heu⸗ ſpeicher. Schwermut und Arbeitsloſigkeit haben den Mann zu dieſer Tat veranlaßt. * Mannweiler, bei Kirchheimbolanden, 23. April. Als Tag für die 2. große Nordpfälzer Weinprobe iſt der 10. Mai feſtgeſetzt. Zur Probe zugelaſſen ſind Faß⸗ und Flaſchenweine aller Jahrgänge ſämtlicher nordpfälzer Weinlagen. Erforderlich ſind für jede Weinſorte 2 Flaſchen. Flaſchenweine können mit Ausſtattung geliefert werden. Die Weinprobe ſoll neben dem Zweck als Verkaufsprobe vor allem ein lückenloſes Bild des ganzen Weinbaugebietes der Nordpfalz geben. Die Zuſagen laſſen bereits erkennen, daß ſich namhafte Weinbauorte beteiligen, ſo auch die ausgeſprochenen Qualitätsorte wie Ebernburg, Duchroth, Oberhau⸗ wie künſtleriſch hochſtehender Weiſe mit regelmäßigen Schauſpiel⸗ Gaſtſpielen das kulturelle Leben hier auf exponiertem Poſten Gerichtszeitung Amksgericht Mannheim 9 „Mannheim, 22. April.(Sitzung des Amtsgerichts SGe⸗ Vorſitzender: Oberamtsrichter Schmikt. Vertreter der Anklag behörde: Staatsanwalt Seitz. Uhr In der Nacht vom 18. März d. J. verließen gegen. 12 115 Kaufmann Feſenbecker und Emil Hofſtätter dis, Wie ſchaft zur Liedertafel, um nach Hauſe zu gehen. In der e 9 Wirtſchaft zum Schnokenbuckel wurden beide von einem Teuſß junger Leute, die ziemlich Alkohol genoſſen hatten, angerenehr und mit Schimpfworten überſchüttet. Hofſtätter ſchlug zur Anen mit ſeinem Schirm auf die Angreifer, und eilte mit Feſenb 11 nach ſeiner Wohnung T 6, 35. Die Angreifer eilten na 17 fingen wiederholt Streit an. Einer von ihnen Ludwig Ma c griff nach ſeinem Meſſer und verſetzte dem Hofſtätter einen S er in die Beckengegend und verſchiedene andere Stiche. Feſegloſen und Hofſtätter ſprangen darauf ins Haus IT 6, 36, un ſchleg die Haustüre. Der Lärm der ſtreitſüchtigen jungen Leute 01 weiter, die Türſcheiben des Hauſes T 6, 36 wurden eingeſchlagſi das Johlen und Schreien wollte kein Ende nehmen. Schließtg kam ein völlig Unbeteiligter, Friedrich Vogel, herzu. Auge, Grab ſtürzte ſich auf ihn und ſtach blindlings mit ſeinem 0%0 in den Oberarm des Vogel. Der Staatsanwalt bezeichnete i⸗ Handlungsweiſe der beiden Angeklagten als ein brutales, gemche, gefährliches Vorgehen und beantragte gegen Auguſt Grab eine⸗ ſche fängnisſtrafe von 5 Monaten, gegen Ludwig Mantel eine anel von 4 Monaten. Das Urteil lautet: Grab 4 Monate, Mong 3 Monate Gefängnis. An der Strafe des Grab kommt 1 Mo der erlittenen Unterſuchungshaft in Abrechnung. Außerdem wu der Haftbefehl gegen Grab aufgehoben. 4 er⸗ Der Angeſtellte Emil Meßmer aus Mannheim verübte ſchiedene Betrügereien. Bei Mannheimer Geſchäftslenne⸗ von denen er wußte, daß ſie für politiſch rechtsgerichtete eſan bungen gerne Geldbeträge geben, erſchien er mit einer Liſte der ſich der Vordruck und Stemkel reichtsgerichteter Organiſa 10 befanden und auf denen die Namen rechtsgerichteter Kreiſe en Geldzeichner ſtanden. Mit Hilfe dieſer Liſte ſuchte er unter i Vorgeben, er ſammle für die Organiſationen der Arbeitsgereig⸗ ſchaft Schwarz⸗Weiß⸗Rot, Geldbeträge zu erlangen. Das 905 er Manöver machte er bei linksgerichteten Kreiſen, nur ſammle hier für Mifſionen! Meßmer wurde trotz Leugnens zu⸗ Monaten Gefängnis, abzüglich 1 Monat Unterſuchn haft, verurteilt. Schwurgericht Darmftadt Brandſtifter vor Gericht. Das ſchwere Brandunglück, das in Vabenhauſen bei danh im vergangenen Jahre mehrere Scheunen und Wohnhäuſer in legte, brachte den Bäcker A. Veelleber und die Chefrau Rabeſ beibe aus Babenhaufen, vor das Schwurgericht Darmſtadt. die Verurteilung der beiden liegen nur Indizienbeweiſe vor. 30 Zeugen gelangten zur Vernehmung. Aus den Entlaſtungsze wurden vielfach Belaſtungszeugen. Der Staatsanwalt ſuchte f zweiſtündiger Rede den Veweis für die Täterſchaft aus viegen dizien zu begründen. Er boantragte gegen Vielleber eine Cltenen zuch hausſtraſe, einſchlzeßlich der Strafe für ein Sittlichteite brechen, auf 11 Jahre. Gegen Frau Radener beantragte rtonl Jahre Zuchthaus und 10 Jahre Ehrverluſt. Das Gericht eren um Mitternacht gegen Vielleber auf 7 Jahre Zuchth, der wegen vorfätzlicher Brandſtiftung. Segen Frau Radener l Beweis nicht hinreichlich erbvacht. Daher wurde bei ihr ale⸗ Gefängnis abzüglich 3 Monate Unterſuchungs annt. Amksgericht Völklingen 0 Das Amtsgericht Völklingen hat am 20. April eine geun liche Entſcheidung gefällt. Kommerzienrat Röchlin und ar mann Kleber halten ſich wegen Flaggens in den Farben Sgen Weiß⸗Rot zu verantworten. Die Regierungskommiſſion hat e nur das Aufziehen, ſondern auch den Beſitz von Flaggen in 5 Farben durch eine Polizeiverordnung vom Juni 1924 verboten. dah Angeklacten erhoben gegen dieſe Verordnung den Einwan eotd, nach§ 23 des Saarſtatuts im Saargebiet die Geſetze und un ulb nungen in Kraft bleiben, die am 11. November 1918 beſtande 1 el⸗ daß Aenderungen dieſer Geſetze nach Befragung des Landesre habe folgen dürfen. Dieſe VBefragung ſel aber nicht erſolgt. aee die Regierungskommiſſion die alte Reichsverfügung, in der 1 Weiß⸗Rot als geſetzliche Landesfarben feſtgelegt ſind. bisher Hes⸗ aufgehoden, ſodaß ſie im Saargebiet noch formell gültg ſeten gh halb ſei die betreffende Polizeiverordnung ungüttig. klagten wurden darauf freigeſprochen. Neues aus aller Welt — Ein ſchweres Automobilunglück. Dienstag nachmitkac furch im Dorfe Landwehrhagen bei Hannoverſch⸗Münden enee bares Unglück ereignet bei dem vier Kinder von einem Kre beiden überfahren wurden. Zwei Kinder ſind getötet worden. Die anderen wurden ſchwer verletzt. Wie das Unglück geſchehen de kann man ſich noch nicht recht erklären. Das Automob'i, gundu Kaſſeler Brotfabrik gehörte, fuhr nach übereinſtimmender Beg; 01 von Zeugenausſagen durchaus nicht in zu ſchnellem Tempe. gye 5 jedoch plötzlich vom geraden Wege ab und fuhr in eine Grun del Kindern hinein, die am Cartenzaun eines Geböftes ſtanbe. Wagenführer wurde feſtgenommen und nach Münden gebra ab wetternachrichten der Karlsruher Landeswetler Beobachtungen badiſchet Wetterſtellen(:⸗ morgens! 1% bi Das Hochdruckgebiet it über Nacht über unſer Gebg nach Südoſten gewandert. Ueberall herrſchte in Baden. Ne Wekter bei Nachmittagstemperaturen bis zu 15 Grad in 54fle 0 ebene. Das isländiſche Tief bat ſich vor die norwegiſche Aalehe lagert und entſendet zwei Regenfronten über die Nordſee 1. lenc Der Hochdruckeinfluß wird morgen früh noch vorberrſche gg⸗ 00 Weſtfrankreich entwickelt ſich eine Druckſtörung. die nachm. bei uns zu Gewittern Veranlaſſung geben wird. nachts⸗ 10 Vorausſfichtliche Witterung für Freitag bis 12 Ahr adwell heiter und trocken, warm. ſpäter Regen und Gewitter. ſü Winde.— 28———— N Darrer Heug2 12e NMeiimit ſcachet ets auch vorträtig im wee Finborn-Apotheke C. el AHannheim, am Markt R. 20 4n Das aroß 4 8* Dfarrer Heume ſſ 100 el 2 Seſſen, 20 Adbiſdungen) eneclt gach, eser. der seine Adiesse einsc 900 der Puma Ludwig fleumann“ ſen, Odernheim uſw. derg M 74 giatis und Hanko zugesandt. Postkarſe genügt. gen 77 27 See⸗ vVuft⸗ em⸗ 8 25 9— 2 2 Wind 5 41 döoe n e r! S eeee m mm S S aee Worſhen.—— 16 1Wileſchtſ halbbeb Königſtuhn. 563 163.60 4 10 2 80 mäß wolkenlos— Karlsruhe127 76, 4 15 4 flull[— ba bbed. Vaden Baden] 213 7635 4 12 1 ſeicht woltenlos— Billingen 780105 9 11 10 e— Feldverg. Hon1281 652,2 3 6 2 4— Badenweile!—————— St Blaſien—— 1 9 3ſtill!l—„— Höchenſchwd— 670, 5 91 0 80(eicht! ine N 7 — — — 2 N — l 0 Donnerskag, den 23. Aptil 1925 —— neue Mannhelmer Jeitung[Abend ⸗Rusgade) 5. Seike. Nr. 187 —— Seiß o kt ün d Shie Die Auto⸗Wettbewerbe dieſes Jahres ſein Rechdem iſt debghen. ge werti b 5 auben; eka 50 dücben Preis dehr ahr 24. 8 i. — Juni: 2 ſheamezahe und D Raßber ennen) lchrt . Sens Lineben A wemobil. aer ünſtoß der lbewer diſche Aae ein daueeheures „. ſokürzt o miheom Köl Ae be Alanenich iſt dem wobil⸗N ben au Jaht d0 nd on Vobſarts b Ah odens 0 zur Riedba znmannſ käberr 8 ſand ſt erwider, enſn Garten den bblners aß ach haale deund bauere N. e daulſprutliche 5 Juse mm r Vre enſe; duſam dew! 8555 der Automobilclub v halt ſüſt beiner Kartell⸗ it en Spnnt 5 ſo iů in Sportprogramm gefolgt. wberreichlich, daß es We4, April.— 10. Mai: A. D. Lener Auto⸗Turnier. bei Kaſſel. duc d. Juni: No umsſahr t des 2 i Aer aeſen Tu—6. Se 0 daer verbundender deſelberdrennen 40(Iznelligteltsprüfung 4. Ok der Avuz 75 Diirober Herbſtpreis. auße rminli velbref Alpenf 0 der früh wollen: Ziel verlegt üntenmt mſtänden me 30 elnen acher Nahtsauffahrt dſdörtlchter m 8 0 8 U Rendezeichnet dur im hipp ſſchefelare igen Bbeelte, deßedire Liebe amden Wortez de memes Rude Das iſt aber auch April und Mai 16.—17. M von Deutſchland. 20. Mai: Hollandfahrt Mai: Juni fſſigteitzt Bergrennen an der Bergſtraß lgtei 70 bilä tsfahrt der vier thüringiſchen.C. verbunden mit einer Ju⸗ 14.—19. Juni: 16. Juni—3. Juli: Mai: Hauptverſammlnug des A. D..C. 1 ſelcaftsfahn Automobilturnier in Wildunge 21 brt mit ſportlicher Geſchicklichkeitsprüfung(Jubiläums⸗ 5 on Deutſchland ſchon Ende März Clubs Sportprogramm 1925 bekanntgegeben ch der Allgemeine Deutſche Automobil⸗Club Das A. D...⸗Programm iſt iſt, die einzelnen Veranſtaltungen 1 A..C nicht nötig, denn die Mehrzahl denden 3b..-Veranſtaltungen trägt örtlichen Charakter. n wir eine Terminliſte jener Wetebewerbe, die unt und von ſportlicher und techniſcher Bedeutung ſein A. C. Italienfahrt 1925..—13. Mai: ai: Solituberennen um den Geſellſchaftsfahrt nach 925(Jubiläumsfahrt) n. 21.—23. Mai: Ge⸗ M Mitteldeulſche Zuverläſſigkeitsfahrt 1925. Geſchickl 12. und Schönheitskonkurrenz. 22. 1 4. 3. Herkules⸗Vergrennen 30. Mai—1. Juli: Harzfahrt. rddeutſche Zuverläſſigkeitsfahrt 1925. 7. Juni · 12.—14. Juni: Zuver 2. fulſche Da„ mittelrheiniſchen.C. Eiſenach. ſchrt nach Ricbrüfungsſahrt. 20. Juni: Internationale Propaganda⸗ Norz nds iga mit eingelegtem Flachrennen. ſhrt 27fahrk 1025. 20.—21. Juni: 24 Stunden⸗Juverläſſigleits⸗ es deede 20. rrei penfahrt. 27.—28. Juni: Zuverläſſig⸗ ſahrt durch Schleswig⸗Holſtein. 1 Juli Fagerdn Automobilturnier um den Artuspreis. des A 5. Juli: Taunusrennen. 3 ſchariſchrd. 12 Juli: Automobilturnier. Stee t. 21.—26. Juli: 5. Badener Automobilturnier. . Jul— umeiſterſchaft Schleiz. 29. Juli—1. Auguſt: Alpenfahrt. dwerläff gkei Auguſt: Hannoverſche Auto⸗Sportwoche(Sternfahrt, 8 eitsfahrt mit Flach⸗ und Gebirgsrennen, Blumenkorſo). Auguft ebiaguſt: Klaſſiſches Bergrennen. 2. Auguſt: Weſtdeutſche bahnt zum Burahrt..—11. Auguſt: A. D. A..⸗Stern⸗ und Wander⸗ uelt kurnte der a des B. D. R. in Pommern. um den Danziger Meiſterſchaftspokal. Seytember Oktober chen Terminkolliſionen zu zu noch Gelegenheit zu auch Harzburger Autoſport⸗Woche(Automobil⸗ üden mit Sternfahrt, Zuverläſſigkeitsfahrt, Flach⸗ und 6. Sept.: 24⸗Stundenfahrt bei Stuttgart. 6. Sept.: Strahlenfahrt. 6. Sept.: Bergrennen auf dem .—12. Sept.: A. D. A..⸗Reichs⸗ ept.: Juverläſſigkeitsfahrt Rund um Stettin. 18. bis utomobil⸗Turnier Bad Neuenahr. 20. Sept.: Ruſel⸗ 20. Sept.: 4. Winterberg⸗Rennen. Ende September: Urnier auf der Avus. 27. Sept.: Opelbahnrennen. Oktober: Bremsprüfung auf ober: Feldbergrennen im Taunus. rordentlich bedauerlich, daß einige große Wett⸗ ch miteinander kollidieren. don Sportterminen iſt der zwiſchen der Deutſchen de ort, dieſem klaſſiſchen und ſtets ſtark beſchickten AaeGolddoral.weſtdeutſchen Kar-ell⸗Elubs. der Eielrugdfahrt mit d A. D. A.., der 24⸗Stundenfahrt des Frankfurter um eend zu 5750 und der Oeſterreichiſchen Alpenfahrt. Es wäre neiz dieſe häßlienlchen, daß die Veranſtalter eine Einigung erzielen, Die Oeſter⸗ 0 ahrt hat als internationaler Groß⸗Wettbewerb un⸗ rrecht. Ihr Termin ſteht auch bereits ſeit November N feſt, ebenſo der Termin der Deutſchen Dauerprü⸗ ur müßte die Deutſche Dauerprüfungsfahrt um einen er gelegt werden, um denjenigen Teilnehmern, aus den Start zur Alpenfehrt in Wien er⸗ Das Eifelrennen werden müſſen, denn neben den anderen großen d es ſich kaum auf der Höhe behauplen können, z Die Frankfurter 24⸗Stundenfahrt dürfte unter hr lokale oder provinzielle Bedeutung erhalten. ur die Terminkolliſion zwiſchen dem Wildunger n Nanier, der Mitteldeutſchen Zuverläſſigkeitsfahrt und ˖ egswettbewerb des Berliner Aulomobil⸗Clubs er ſollterortteuriſtiſchen Veranſtaltung der Reichshauptſtadt. en ſich in ihrem eigenen Intereſſe die Verauſtalter vermeiden. bieten. und Bootstaufe der Mannheimer Rudergeſellſchaſt 8 it 53 nteren chaften di urr. i von auf die M. R. G wurde, Franse ein inz dankfu geſchmß zeines Trainjer⸗Motorbootes ſtatt. 0s ſurt a. Arück lagen die ſchlanken von den Leux⸗Werken in baulen Boote im Garten, ſowie das Motorboot, 5 iches Training zur Notwendigkeit geworden iſt, Induſtriehafen zur Taufe bereit. Der Vierer er⸗ burg“ der Einer den Namen„Fridericus“ ktor Perrey, hielt die Taufanſprache, die 755 Ruderer ſich des Namens würdig erweiſen Boot getauft iſt und daß von der Pflichttreue 3 Vaterland beſeelt ſein mögen, der aus dem „Fridericus“ ſpricht. Das Motorboot erhielt den er 7 inden zum Va m Sia enannt nach dem Namen des Vaters des Er⸗ Drei Damen der Geſellſchaft nahmen Boot einen ſinngemäßen 6. n bekam, den es zu Sieg und Erfolg für im Bobtz gehen ſoll.— Das darauffolgende geſellige rſpo ne hielt die erſchienenen Mitglieder und rtes noch lange Zeit in fröhlicher Stimmung holha us. Tau arben— auf wobei jedes 7* rei 2 der dberſammelten ſich am Sonntag nachmittags 3 Uhr die zur diesjährigen Früh ahrsauffahrt. 7 Vierer Ruderer fuhren in ſtolzer Fahrt den Neckar hnbrücke und von da in Kiellinie zurück zum Neckar. Die Auffahrt bot ein ſchönes Geſamt⸗ ch die gleichmäßige, ruhige Arbeit der Ruderer. eſes Ruderjahres(1 Achter, 1 Seniorvierer) ennboot an der Auffahrt.— Mit einem drei⸗ und ein erfolgrei hes zahlreich erſchienenen Mitgliedern am Ufer * fand die Auffahrt ihren Abſchluß.— Hierauf und 5. Bootehauſes die Taufe eines Gig⸗Vierers, eines Mit Guirlan⸗ f .—5. Juli: 10—16. Juli: Schweden⸗ 16.—25. Juli: Robert 9. Auguſt: Auto⸗ 16. Auguſt: Berge. 23. Auguſt: Taunusrennen für 1% 2 und deltengenen. mit Sternfahrt des Kartells. 30. Auguſt: Hohe Der unerwünſchteſte Im Fol⸗ als hoch⸗ 19. untereinander einigen. Unangenehm berührt ferner das Zuſammen⸗ treffen der Sachſenfahrt mit dem Taunusrennen des A. D. A. C. Veides ſind A. D...⸗Veranſtaltungen und die Sportleitung des A. D. A. C. ſollte auch hier für eine Einigung ſorgen. 8 1* 2 Wiesbadenee Automobil-Turnier Der Veginn im Aukomobilſport Vom 9. bis 13. Mai wird Wiesbaden, das jetzt wieder ohne Zoll⸗ und Grenzkontrolle aus allen Teilen des deutſchen Vaterlandes erreicht werden kann, im Zeichen ſeines großen Automobil⸗Turniers ſtehen. Dieſes zweite Wiesbedener Automobil⸗Turnier iſt eine ſport⸗ liche und geſellſchaftliche Veranſtaltung von großer Bedeutung und der Termin als Saiſon⸗Premiere beſonders günſtig gewählt. Die Durchführung der Veranſtaltung könnte in keinen beſſeren Händen liegen als in denen des Wiesbadener Automobilclubs, der ſich durch die ſtets erfolgreich geweſenen Deutſchen Dauerprüfungsfahrten der letzten Jahre einen großen Namen als Organiſator und ſportlich tätigſter deutſcher Kartellklub geſchaffen hat. Das Wiesbadener Automobilturnier ſieht folgende Wettbewerbe vor: Samstag, 9. Mai,%½ Uhr bis 6 Uhr nachmittags: Abnahme und techniſche Prüfung der Wagen auf dem Kurhausplatz. 8 Uhr abends: Begrüßungsabend im Kurhaus. Sonntag, 10. Mai, 10½ Uhr vormittags: Schönheitswettbewerb vor dem Kurhaus. 3 Uhr nachmittags: Geſchicklichkeitsprüfung vor dem Kurhaus. Montag, 11. Mai, 10%½ Uhr vormittags: Gemeinſame Abfahrt zur Rhein⸗ und Taunusfahrt vom Kurhausplatz, gemeinſames Mit⸗ lageſſen im„Grand⸗Hotel“ am Fuße des Großen Feldbergs(880 Meter). Anſchließend Fahrt durch die Taunus⸗Hochwaldungen über Bad Langenſchwalbach und das Wiſpertal zum Nationaldenkmal am Niederweld. Dann Fortſetzung der Fahrt in die ſchönſten Teile des Rheingaus, woſelbſt in Aßmannshauſen in dem Gaſthaus„Zur Krone“(dem beliebten Aufenthaltsort unſerer großen Dichter) ein gemeinſames Abendeſſen ſtattfindet. Dienstag, 12. Mai: Ge⸗ ſchwindigkeitsprüfung„Rund um den Neroberg“. 9 Uhr vormittags: Gemeinſame Abfahrt von Kurhdus zum Startvlatz am Förſterhaus im Dambachtal. 9½ Uhr vormittags: Start. Abends: Große Feſt⸗ vorſtellung im Staatsthegter. Mittwoch, 13. Mai, 9 Uhr vor⸗ mittaags: Abfechrt zur Fuchsſand im Rabenarund und Liſſelborn Anſchließend gemeinſames Halali⸗Picknick am Jaadſchloß Platte(500 Meter). 8 Uhr abends: Preisverteilung und Schlußfeier mit Ball im ſtädtiſchen Kurhaus. Aus der Ausſchreihung ſei mitgeteilt, daß die Veranſtaltung offen iſt, für alle Kartellklub und A. D. A. C. Mitgl'eder. Die Wagen brauchen nicht vom Eigentümer ſelbſt gefahren zu' wen den. Zuge⸗ Die Bewertung erfolgt für jede eizelne Veranſtaltung getrennt. Der ſportliche Höhepunkt wird das Rennen„Rund um den Neroberg“ bilden. Der Wiesbadener Automobil⸗CGlub gab heute Preſſever⸗ tretern Gelegenheit die Strecke zu beſichtigen. Es war eine ein⸗ drucksvolle Sportfahrt, die den Beweis liefert, daß keine andere deutſche Rundſtrecke im Reich an die Geſchicklichkeit der Fahrer und an die Leiſtungsfähigkeit der Wagen(vor allem der Bremſen und des ſchnellen Anzugsmoments) ſo hohe Anforderungen ſtellen wird, wie gerade dieſes Wiesbadener Rennen. Viele, viele Arbeiter traſen wir, die auf der 12,5 Kilometer langen Rundſtrecke damit beſchäftigt waren, die Straßen auszubeſſern und rennfähig zu geſta ten. Kurve folgte auf Kurve und Gefälle und Steigungen wechſeln einander un⸗ unterbrochen ab. Was beſonders eindrucksvoll iſt(von den Fahrern aber leider kaumn beachtet werden dürfte) iſt die wundervolle Schön⸗ heit dieſes Berg⸗ und Waldlandes, eine Schönheit die eindrucksvoll iſt für jeden der Sinn und Empfindung hat für Natur und Kultur. Wohl mag die Targo⸗Florio⸗Strecke ſchlechtere Straßen haben und größere Steigungen, tollere Kurgen, als die in den Wäldern rings um den Neroberg hat ſie nicht. Dieſe Zickzackfahrt wird an die Te h⸗ nik der Teilnehmer ſchärfere Prüfungen ſtellen, als bisher je ein deutſcher Wettbewerb. Weil es ſich bei den Straßen rund um den Neroberg nicht um ſtaatliche Straßen, ſondern um eigene Straßen⸗ anlagen der Stadt Wiesbaden handelt, kann kein behördliches Hin⸗ dernis die Veranſtaltung irgendwie behindern, und auch für die Zu⸗ bringung der vielen tauſend Zuſchauer die man erwartet, iſt ſchon heute durch einwandfreie Organiſation geſorgt. Neu iſt eine Geſchwindigkeitsmeſſung, die erſtmalig bei dem Rennen„Rund um den Neroberg“ gezeigt werden wird: die mit einer elektriſchen Zeitnahme(ohne Uhrenwerk) auf einem neuen Zeitnehmer, der auf ein Zwanzigſtel Sekunde eingeſtellt iſt und der jeden Irrtum ausſchließt. Dieſe Erfindung der Münchener Groß⸗ uhrenfabrik J. Neher Söhne, dürfte eine vollkommene Wandlung in der Zeitnahme bei ſportlichen Veranſtaltungen darſtellen. Außer dem Wanderpreis der Stadt Wiesbaden haben zwei weitere Wander⸗ preiſe für das Wiesbadener Automobil⸗Turnier geſtiftet: die Hof⸗ juweliere Herz und J. H. Heimerdinger. Auch ein Damenwander⸗ preis iſt geſtiftet worden. Die Verteilung der Wanderpreiſe wird in die einzelnen Wettbewerbe geſchieden werden und nach Klaſſen ſo . B. der Wanderpreis der Stadt Wiesbaden für Herrenſahrer ohne induſtrielles Intereſſe und die anderen Wanderpreiſe für Herren⸗ fahrer mit induſtriellem Intereſſe. Deutſchlands beſte Automobilſporleute werden ſich am 9. Mai in Wiesbaden ein Stelldichein geben und ſchon heute iſt für dieſe erſte automobiliſtiſche Frühſahrsveranſtaltung ein eindrucksvoller ſportlicher und geſellſchaftlicher Erfolg vorauszuſehen. S. Doerschlag. v. f. K. Mannheim ſchlägt A. Sp. v. Leimen 15:6 Den letzten Kampf um den Aufſtieg zur Kreisliga hat V. f. R. wiederum in überzeugender Weiſe gewonnen. Leimen mußte gleich allen vorausgegangenen Gegnern des V. f. R. die Ueberlegenheit des Rhein⸗Neckar⸗Gaumeiſters anerkennen. Mundſchenk, Denu, Spatz und Weber beſiegten ihre Partner jeweils ſicher, für Rupp war kein Gegner vorhanden. Nur eine Klaſſe wurde verloren und zwar die des Federgewichts. Fliegengewicht: Leimen kampflos Sieger.— Ban ta m: Mundſchenk⸗V. f. R⸗Weidemeier⸗Leimen. Nach heftiger des W. ſiegt M. nach 6 Minuten durch Hüftenzug.— Ferderge⸗ wich t: Reichert⸗V. f..⸗Schäfer, Phil.⸗Leimen. Reichert lieferte einen guten Kampf, ließ ſich ſedoch in der 6. Minute mit Halbnelſon am Boden überrumpeln. Schäfer Sieger.— Leichtge wicht: Denu⸗V. f..⸗Schäfer, Berd.⸗Lamen. A ungsreicher Kampf. Denu ſchafft ſchöne Momente. In 375 Minuten drückt D. die Brücke Sch's ein.— Mittel A: Spatz V. f..⸗Kaltbrunner⸗Leimen. Der ſchönſte Kampf des Tages. Kalkbrunner iſt erſtklaſſiger Defenſiv⸗ kämpfer und entwindet ſich aus jeder Lage. Spatz greift ungeſtüm an und hat bereits 8 Siegpunkte. Plötzlich in der 18. Minute kommt doch noch die längſt erwartete Schulterniederlage für den Leimener. Sieger Spatz durch Eindrücken der Brücke.— Mittel B: Weber⸗ Bf..⸗Weidemann⸗Leimen. Weidemann gelingt in der erſten Minute ein Schulterſchwung und bringt Weber das erſte Mal in den bisherigen Kämpfen in eine gefährliche Lage. Sofort aber ändert ſich das Bild und Weber zwingt ſeinen Gegner in die Verteid'gung. In der dritten Minute war es aus und Weber Sieger.— Schwer⸗ gewicht: Rupp⸗V.f. R. iſt ohne Gegner, daher kampflos Sieger. Nach Abſchluß der Kämpfe iſt der Stand nunmehr folgender: V. f. R. Mannheim: 4 Kämpfe, 4 Siege, 59:22 Punkte, Leimen: 4 Kämpfe, 2 Siege, 2 Niederlagen, 35:48 Punkte, Fürth: 2 Kämpfe, 2 Niederlagen, 18:24 Punkte, Pirmaſens: 2 Kämpfe, 2 Niederlagen 11:29 Punkte. ———— laſſen ſind Touren⸗ und Sportwagen, nicht zugelaſſen Rennwagen. S Mit dem v. f. K. in Frankfurt Von Friedrich Karl Vialon Da mußte man wohl öfter am Sonntag auf der Zeil oder ſonſtwo die Frage hören, was denn das für Leute wären mit den Fähnchen und Wimpeln und den ſtrahlenden Geſichtern und dem gelöſchten Durſt. Es war wirklich erſtaunlich, wie ſehr die Groß⸗ und Weltſtadt Frankfurt im Zeichen der Mannheimer In⸗ vaſion ſtand. Das Sonderzugangebot war auch zu verlockend: Süd⸗ deutſchlands Meiſterſchaftsentſcheidungsſpiel, Eröffnungstag der Meſſe, Pferderennen und andere intereſſante Dinge. So benutzten auch ſehr viele die Gelegenheit zu dieſem reizenden Ausflug. Wer wird bezweifeln, daß die Stimmung in den verſchiedenen— nicht nur Sonder⸗— Zuͤgen eine vortreffliche, gehaltvolle und äußerſt gemüt⸗ liche war, beſonders als die Räder heimwärts liefen. Aufgefallen iſt uns in der Stadt am Main in aufdringlicher Weiſe eigentlich nur Eines, was nicht zum Sport in irgendeiner Beziehug ſteht: daß die Frankfurter und vornehmlich die Damen ſcheinbar zur Zeit eine Hornbrillenepidemie durchmachen; wir ſahen unter hundert Menſchen mit Beſtimmtheit vierzig behörnte Schwachſeher. Oder ſpielen da äſthetiſche Schönheitsgründe eine Rolle? Wir halten nämlich erfahrungsgemäß(Preiſel) die Frank⸗ furter für garnicht ſo„kurzſichtig“! Nur in der Vorherſage zu dem Spiel hatten ſie ſich doch allzuſehr geirrt. Daß die Mannheimer verlieren würden, war ſelbſtverſtänd⸗ lich und bedurfte keiner Begründung. Einig nur war man ſich nicht über die Höhe der Niederlage. Man verglich gern den Stutt⸗ garter:1⸗Sieg mit ihrer:1⸗Niederlage in Bornheim. Das Er⸗ gebnis, das man dann erhält, rechne jeder ſich ſelbſt aus. Man kann ich demnach ein Bild von der grenzenloſen Enttäuſchung des Frank⸗ urter Publikums machen. 8 Um 12 Uhr waren ſchon—3000 Menſchen, zum größten Teil Fremde, auf der Anlage im Bornheimer Vorort. Ein beſcheidener Platz, beſcheiden in ſeiner Spielfeldgröße und ſeiner Aufnahmefähig⸗ keit, beſcheiden auch zugleich im Gerechtigkeitsgefühl und dem Sinn für Objektivität ſeiner lokalen Beſucher, geradezu vorſintflutlich aber in den Ausgangsverhältniſſen. Die Begebenheiten nach Schluß des Spiels an dem einzigen 5 Meter⸗Ausgang und ſeinem ſackartigen Zugang können nicht wiedergegeben werden; es war wirklich eine panikartige„Entleerung“. Und dabei war das Plätzchen nicht einmal „übermäßig überfüllt“. Wir waren enttäuſcht, daß nur 4000 mehr hineingegangen waren als es im gewöhnlichen faßt; es waren alſo etwa„nur“ 12 000 Beſucher. Dafür aber war die Begeiſterung und die Anteilnahme größer. Schon die Erſatzliga des.f. R. zeigte, wie man zu ſiegen verſteht. Mit zwei prächtigen Toren durch die beiden Halbſtürmer gegen eines der Gegner gelang die Revanche für das :2 im Mannheimer Vorſpiel. Und dann kamen unter freudigem Beifall die beiden Bezirksmeiſter, Mannheim mit zwei Erſatzleuten. Hinter den Mannſchaften aber ſtanden die Intereſſenten: Frankfurt Nürnberg auf der einen, Mannheim—Stuttgart auf der anderen eite. Der Elan des.f. R. von der erſten Minute an war unvergleich⸗ lich. Vorbildlich die Deckungsreihe trotz des ungewohnten Feldes, be⸗ ſtechend die Leiſtung des Angriffs und ſeine Leitung durch den Sturmführer.„Die Frankfurter bekommen ja gar keinen Ball“, meinte hinter mir ein Mitglied des F. Sp.⸗Vereins. Es war wirklich ein Genuß, die Raſenſpieler mit ihrem Gegner„ſpielen“ zu ſehen. Die Rufe der Zeitungsverkäufer, die die anfängliche Stimmung am beſten bezeichnen, waren infolge des überlegenen Spiels bald ver⸗ ſtummt. Man ſtellte ſich um und nutzte die Konjunktur aus. Man muß bei der Betrachtung des Ergebniſſes berückſichtigen, daß überhaupt prinzipiell durch die fortgeſchrittene Vorbildung der Hintermannſchaft das„Vieletoremachen“ ſchwieriger geworden iſt, Dazu kam der kleine, der Zuſammenballung der Abwehr förderliche Platz und die hervorragende Abſeitstaktik der Frankfurter Verteidi⸗ gung. In dieſem Sinne ſind die beiden Erfolge höher zu bewerten. Dem erſten, dem ſchönſten Tor ging eine vollendete Kombination Herberger—Meißner, ein famoſes Zickzackſpiel durch den ganzen Platz voraus. Schon drohte durch allzugroße Selbſtvorlage der Ball ver⸗ loren zu gehn, da warf ſich Herberger in den Schuß des Ver⸗ teiidgers, war der erſte am zurückprallenden Leder und ſchoß aus ca. 12 Meter am vergebens ſich werfendn Torwächter ſcharf und unhalt⸗ bar ein. Die zweite Halbzeit brachte den zweiten Erfolg durch den Erſatzlinksaußen Sinn, der die raffinierte Vorlage Herbergers nach kurzem Lauf mit ſcharfem Stoß verwandelte. Der Sieg ſtand ſchon von den erſten Minuten an nicht in Frage. Wir glauben aber, daß daran weniger die Indispoſition zweier Frankfurter Stürmer und die Nervoſität der ganzen Mannſchafk ſchuld war, als vielmehr die„Hochform“ des..R. Der F. Sp.⸗ Verein ſtellte eine wirklich ausgezeichnete Verteidigung und einen guten Mittelläufer ins Feld, während die wohl etwas kombinierende, aber ſonſt taktiſch und techniſch unreife Stürmerlinie der ſchwächſte Teil der Mannſchaft war. Ihre Erfolge gegen Nürnberg und Stutt⸗ 55 laſſen ſich nur aus deren Ueberrumpelung durch die minimalen pielfeldausmaße erklären. 8 Die einzelnen Spieler des neuen ſüddeutſchen Meiſters übertrafen in jeder Beziehung ihre Gegenleute in Schnelligkeit, Ballbehandlung, Einheitlichkeit des Syſtems und... Fairneß. Hügel im Tor hatte wenig zu tun, er war ſonſt ſehr gut. Die beiden Verteidiger waren erſtklaſſig und ſich gleichwertig. Ganz vorzüglich bewährte ſich ihre neue Methode, daß ſie die Außenſtürmer und die Läufer den Innenſturm zu bewachen und zu halten haben. Eine ausgezeichnete Läuferreihe iſt Tradition des..R. Sie brauchte am Sonntag den Vergleich mit dem Trio des Nürnberger Klubs nicht zu ſcheuen. Deſchner mag aus ihr hervorgehoben werden, der einen unge⸗ künſtelten, fleißigen und deshalb ſo erfolgreichen Fußball ſpielte. Von dem vorderen Quintett ſchien eigentlich nur Höger auf dem Rechtsaußenpoſten nicht ſehr gut disponiert zu ſein; wie man hörte, wurde er verletzt. Doch kam das weniger zur Geltung, da in rich⸗ tiger Erkenntnis vom Sturm meiſt Innenkombination gepflegt wurde. Hier dominierte das Zuſammenſpiel Meißner—Herberger. Zur Zeit iſt wohl Herberger in kaum mehr zu verbeſſernder Hochform. Das letzte, was noch fehlte, zeigte er am Sonntag in wahrhaft herz⸗ erfriſchender Weiſe; ein energiſches an den Gegner gehen. Das Spiel des.f. R. berechtigt zu den ſchönſten Hoffnungen. Selbſt bei den hartnäckigſten Frankfurtern hörte man ſpäter anerken⸗ nende Urteile über den verdienten Sieg. Eiſerner Siegeswille, klare Ueberlegenheit in Technik und Ausdauer, Schönheit und Uneigen⸗ nützigkeit des Spiels, das war es, was dem..R. die erſehnte Meiſterſchaft brachte. Alle angeſehenen Zeitungen ſtimmen darin überein, daß er ſie durch Können und verhältnismäßige Beſtändig⸗ keit der Form wirklich verdient hat. Die Freude über den Sieg und die Begeiſterung darüber, wie er errungen wurde, war ungeheuer. Zuerſt in Frankfurt ſelbſt. Die verſchiedenen Züge, die die Anhänger nach Hauſe hatten„ſchwer geladen“. Wo nur ein Spieler ſich ſehen ließ, wurde er ſtürmiſch gefeiert. Und dann der Empfang in Mannheiml Nochmals ein brauſender Dank der vielen Tauſende an die Mannſchaft, die ſich ſo herrlich geſchlagen. Es gab am Sonn⸗ tag wohl kaum einen Mannheimer, der ſich dem Jubel über die endlich zum erſten Mal errungene Meiſterſchaft hätte entziehen Seſde Alles in allem: die Fahrt nach Frankfurt war ein ganzer rfolg des Baden⸗Sadener Schachturnier Am Mittwoch wurden die Hängepartien der 4. und 5. Runde erledigt. Carls konnte nach 67 Zügen gegen Marſhall remis erzielen. Die Partie Sämiſch gegen Dr. Tartakower endete ebenfalls remis. Grünfeld konnte nach einem 12ſtündigen Spiel ſeine Partie gegen Thomas mit dem 100. Zug ſiegreich geſtalten. Aljechin führt mit 4 Punkte vor Rubinſtein mit 4, Marſhall, Grünfeld und Rabincwitſch erzielten 3½, Bogoljubow und Torre 3, Carls, Tartakower, Tarraſch, Reti. Treybal und Sämiſch 2½, Dolle, Nimzowitſch und Spielmann 2 Mieſes und Jates 1½, te Kolſté und Thomas Punkte. Roſelli iſt bis jetzt noch ohne Erfolg. 0 f 14 ——— — —— —— 6. Seite. Nr. 187 Reue Mannheſmer Feitung[Abend⸗Ausgabe) Neue Mannheimer Seitung ———ß Berliner deviſen dan.. 21 8 21¹ ry 22 3 22 ry Hollun. 167,82 16824 ool 107. Bunnos-Aire⸗.593.602 8. 1607 1811 8 Drüſſel.19 125 8 117.23 Chriſtanta. 68,51 8 60 58 35 98.54 Danzi.85 50.05 498. 40 0⁰ Koo/ nhagen 77.55.75 5 77.48 14.08 5 Liſabon 20.825 20.3755 20.885 20.445 8 Stoctholm 113.08 113.34 25 113.05 113.34 2 Helſinglore. 10.581 10.515 3 10.53 10.60 2 Stallen. 17.24 17.28 5 17 22 17.26 London. 20.137 20,.187 4 20.119 20 189 5 New⸗ Pori.195.205 8.105.205 Paris 2192 21.98 21.775 21.635 Schweiz.20 61.40 0 81 19 61.39 5 Spanien. 60,07 60.28 5 8997 60˙13 2 Japann.768.772 1763.787 5 Konſtantinopel..185.195.19.20 Nio de Jageiro.487 0˙439 5.437 0˙439 Wien abg. 59 6754 89,2151 8 54.075 59.215 1 Jucoz 8 12.435 12.475 0 12.435 12.475 2 ugoftabien 6,755 6,785 0 87.85 67.55 5 Budapeſt. 5,8154 5,8857 8.613 5,683 5 Sofſa.05.66.585.055 5 Athen 77⁴ 7,76 55.74.7⁰ „ 7 2 Börfenbeeichte Frankfurter Wertpapierbörſe Frankfurt a.., 23. April. Jeſtere Tendenz (Drahtb.) Nachdem die Kurſe kurz vor der Eröffnung des offiziellen Verkehrs noch unter den geſtrigen Abendkurſen lagen, ſtellte ſich bald darauf auf Berliner Käufe raſch eine weſentliche Befeſtigung des Marktes ein, die die Kurſe faſt an die geſtrigen Nachmittagskurſe heranbrachte. Man vermutet Berliner Stützungskäufe, doch ſcheinen auch Rückkäufe und Deckungen in größerem Maße ſtattgefunden zu haben. Beſonders feſt ſind die Schiffahrtswerte und verſchiedene Maſchinenaktien. Deutſche Anle ihen waren dagegen ſchwächer auf den Beſchluß des Reichsrates, die unterſchiedliche Behandlung des Alt⸗ und Neubeſitzes bei Anleihen aufrecht zu erhalten. Im Fre der Aufwertung der iverkehr war die Tendenz unverändert. Api 1,35, Becker Stahl 0,8, Becker Kohle 576, Benz 4,85, Brown Boveri 60, Growag 0,125, Krügershall 9,50, Kunſtſeide 303 und Ufa 80. Auch ſpäter blieb die Tendenz aus⸗ geſprochen feſt. frage 50 000 engl. Pfunde, das Angebot 2000 Pfund. Am Deviſenmarkt betrug heute die Nach⸗ Die Deviſe Paris iſt heute wieder ſchwächer, gegen London 2,16. Der Geld⸗ markt geld 974—10% pCt. iſt ſehr leicht. Tägliches Geld ½2 per Mille, Monats⸗ Berliner Wertpapierbörſe Berlin, 23. April (Drahtb.) Im Gegenſatz zu der vorbörs⸗ lichen Schätzung herrſchte heute im Börſenverkehr eine recht fe ſte Stimmung. Bei geringem Angebot hatten Kaufaufträge von verſchiedenen Seiten das Uebergewicht und bewirkten namentlich in Kohlenaktien nicht unerhebliche Aufbeſſerungen. Lebhafte Nachfrage beſtand für Rheinſtahlaktien, wie es hieß auf rheiniſche Kauforders. Andere Umſatzgebiete des Induſtrieaktienmarktes waren gleichfalls gut angeregt. Es zeigte ſich Intereſſe für Kaliwerte. TChemiſche Aktien zogen um—2 PCt. an. Von Elektro⸗ aktien gewannen Schuckert und Siemens u. Halske—2 PpCt. Berlin⸗Karlsruher Induſtrie ſtiegen weiter um 1 pCt. und Loewe um 3 PCt. erklärte, wurden um weniger lebhaft. 5 PCt. Hugo⸗Schneider⸗Aktien, die man für zurückgeblieben höher bezahlt. Schiffahrtsaktien war das Geſchäft bei f Deutſche Anleihen wurden billiger abgegeben In Bank⸗ und feſter Tendenz infolge der Enttäuſchung über die Beſchlüſſe des Reichsrats in der Aufwertungsfrage. niſſe nicht geändert. Am Geldmarkte haben ſich die Verhält⸗ Am Deviſenmarkte gingen die Kurſe im Gegenſatz zu geſtern meiſt zurück. Kurszettel Aktien und Auslandsanleihen in Prozenten. (Die mit einem“ bezeichneten Kurſe ſind Goldmarkkurſe.) Frankfurter Dividenden⸗Werte. 22 2. —5 D. Creditdt. 100,1 100,2 Badiſ e Bank. 34,— 84,.50 Bank für Br. Ind. 1,75 1,75 Bayr..-Cred. W.—,——, „ Hyp. u. Wb.—.—.75 Darmer Bantber.—,—.50 Borlinet Handg 146.0 145,0 Com. u. Priofbt“ 111.0 103,2 Drmſt u. Nal.-B 137.0 138.7 Deutſche Banl 124.4 125,0 .⸗Aſtaziſche Bank—.—— D. Eſfekt u. Werte 105.5 98.90] Reichsban 136.0 186.0 Bergwerk⸗Aktien. Bochumer Bdeu.G—,— ,— Harpen. Bergbau 136.5 137.5 BuherusEiſenw 22,50 83.50 D. Luxem. Bergw. 71.78 72, Eichweil Bergwk. 137,5 139,0 Friedrichsh.Bgw.—.——. Gelſenk. Bergwk 79.25 78,50 Gelſenk Gußſtahl 28.— 28 50 Schantungdahn.—,—.,50 Hdg.⸗Amt. Patetf. 76,50 77.75 Eichb-Mannhelm. 55.— 55.— H. Kempf⸗Sternd. 58,50 58,25 Mainzer Stamm.“—.——— farkbrauerei. 73,— 75. ſchöfferg. Bindg.—.— 138 0 Schwartz⸗Storch. 89,50 89.50 Werger 28, 20, Adt Ged. Wäch 54,— 55. Adler Oppenheim—.— Adlerwerke Kleo.35 3. A G. G Stamm 11,80 113.2 Anglocont Guan.—,— Aſchaſ Buntpags!—.— 130,0 Aſchaff. Zellſtoſ“ 101,0 104.0 Bahnded. Darmſit..85.79 Baden. Weinheim.80.75 VBank⸗Aktien. 22. 28. D Hpypothetendn! 6 60 6,60 „Ueberſ.⸗Bank„— 97.50 „Vereinsbank 69,30 89,30 Disent.-Gelellſch 116,5 116,.7 Dresdnet Bank 107.0 107,0 Frkfrt. Hyp.⸗Bant 85, 85,.— Metallb u..-⸗G.“ 110,7 111,5 Mitteld. Crdit⸗B' 99, 0 99,85 Nürnberg..-Bl.———, Oeſter. Cred. Anſt. 8,.— 8, Pfälzer—1.15.10 Kalfwert Aſchersl. 17,15 16,85 Kallwrk. Salzdetf.—,——, Kaliwerke Weſter. 21.50 21.85 Lothr. H. u..-V. 58.25 58,50 Mannesmannröh. 63,50 64,25 Cransport-Akkien. Rhein. Creditbank 3,50 3,55 Rheln. ee.30.30 Südd..⸗Ered.⸗B.— Südd. Discontog. 100,0 100.0 Wiener Bankver. 5,75 5,75 Wttbrg. Bankanſt.—.——, „Notendank—.——, „Vereinsbank 3,30.40 Mannh. Verſ.⸗Geſ.—.— 04. Frankf. Allg. Verſ. 90,50 95, Oberrh. Verſ.⸗Geſ. 120,0 120,0 Frankf. R. u. Mitv. 63,.——, Oberſchleſ. Eb.⸗Bd..25.15 do. Eiſenind. 10, 9,60 Ppöniz Bergbau. 53,45 58,75 Rhein Brauntohle 146,7 148,0 Salzw Heilbronn“—,—. Tellus Bergdau.55 8,.55 V. K. u. Laurahütt“ 73.25 783,75 Loseeeal Llongd 86,75 80, Baltimore& Odio—.——.— Oeſter.-Ul. St.-⸗B..—.— Induſtrie⸗Aktien. Bad. Antl. u. Sod“ 133.0 139,0 Bad. Elektr.-Geſ..40 0,.40 Bad. Maſch. Durl. 99,50 99.0 Bad. Uhren Furtw. 18,25 18,50 Bayriſch. Spiegel—— 8, Bayer. Telluloſe“ 103.0—.— Beck& Hentel 84.50 55,— Bergmann Elektr. 88.50 89.50 Bing Metalw 7¼80 77.75 Bl.- u. S. Braubach—, Brem.⸗Beſigh. Oel 27.— 26.50 Breuer Stamm 115,0 110.0 Brockhues.-W 75. 78.— Bronceſ. Schient“ 115,0 115.0 Bürſtenſ. Erlang. 63. 62, Cem Heidelderg“ 84,50 85.25 Cement Karlſtadi' 90,75 92,— „ Vothr. Metz Chamotte Anna. 79.——— Chm. Brk. Aldert“ 139,0— Goldenberg“ 431.5 231,0 Griesheim.“ 132,0 132,6 Weiler t. NM.“—.——, Cont Nürnd. BVz3g.—— Dalimler Motor 5,,45.45 Dt Eiſenh. Berlin 65,50 63.— D. Gold- u S. Alt.“ 130,.7 130,1 Deutſche Verlag“ 18/0—, Dycterh.& Widm.30.26 Dingler Zweibr. 49.75 47,50 Dürrtoppwerk. St.—.——,— Düſſeld Rat Dürr 85.— 65.— deukſcher Getreidebörſen und Märkte Mannheim Am Dienstag, 21 April fand unter Vorſitz von Herrn We Märkte ſtatt. und Körperſchaften waren bei der Wichtigkeit der Tagesordnung den geſamten Handel vollzählig erſchienen. Lage des Verbands durch den Rechner Herrn Nathan, Mannhe wurde dem Vorſtand und dem Rechner einſtimmig Entlaſtung teilt und nach kurzer Diskuſſion wurde der Beitrag für 1925 men und ein Entwurf alsbald vorgelegt werden. der Vereinheitlichung der Schiedsgerichts⸗Ordnung referierte H .⸗A. Schraudt⸗Würzburg, führerberatung in Würzburg bekannt gab. nung zuſammen zu ſtellen durch regelmäßige Zuſammenkür der Syndici aller Körperſchaften. Dabei ſollen die Würzbur ſtimmungen ausgearbeitet werden. Stuttgart einberufen werden. Lange Beratungen wurden über die Abänderung d eee und Geſchäftsbedingungen pflogen. ſtattfand. der neuen Beſtimmungen alsbald nach der Regelung der Frage Klein⸗ und Hochwaſſerzulage feſtzulegen. angenommen, wonach Abänderungsanträge zu den Satzungen o Die von Frankfurt vorgebrachten Einzelfragen ſollen innerhalb eine wohlwollende Prüfung in Ausſicht geſtellt. beſchloſſen, den Vorſtandsmitgliedern der Verbandsbörſen, zu geſtatten. Verſammlung zum Ausdruck gebracht. Gekreide-redit⸗A.-., Mannheim hr. In der im Vorſtandszimmer der Mannheimer Produkt Die Regularien wurden einſtimmig genehmigt und die dende aus 50 002„ Reingewinn auf 10 Prozent für 100 000% Grundkapital feſtgeſetzt. änderungen wurden gleichfalls einſtimmig gutgeheißen. Aktien werden danach künftighin auf den Inhaber ſtatt wie bis auf Namen lauten und dadurch mobil werden. durch Ausgabe von bis 2000 neuen Aktien je 100 zu erhöh Auf je 100 alte Aktien können 2 neue Aktien zu 100 z Kurſe von nicht unter 108 Prozent bezogen werden. i. Fa. Ferdinand Ullmann, Mannheim. 22. 23. 22. Trieotw. Beſigh.—,78—,— Thürg. Elef. Gotha 80.— 81,— Uhrenfadr. Furtw.—.——.— Vor. deutſch Oele“ 76. 76. 23. 22. Ver. Ultramarinf.“—. 96.—Zſchockew., Klt'n.—75 Ver. Zellſt. Berlin 63. 70, Zuckerf. B. Wagh 3,325 Vogtl. Maſch. St..35.344„ Frankenthal 4,15 Voigt& Häff. St. 76.— 76.— Freiverkehrs⸗Kurſe. Benz.„,..60.95 Kreichgauer, Elberfeld. Kupfer 0,450 0,590 Me Fa„„ 84.50 84,75 Ufa Entrepriſes..—, Mez Söhne Berliner Dididenden⸗Werte. Cransport⸗Aktien. .⸗Auſtral.'ſch. 88.— 86. .-Amk. Paketj. 77.60 78.25 „Südom''ſch. 99.35 100.0 Hanſa D ſchiff 102.0 100,6 Banlt⸗Aktien. Bank f. el Werte 5,10.00 Dtſch. Aftat. Bank 36.50 97.] Oeſt. Cred.⸗Anſt.. 8 Schankungbahn.75 3,25 Allg. Lok. u. Str. 105,0 105,0 Südd. Eiſenbahn 102,0 102,0 Baltimore—.——.— Roland-⸗Einle«. Berl. Hd. Geſ.. 145,5 146.2 Com. u. Privatbk. 111.0 113.2 Dar.nſt. u. Nt.⸗Bk. 137,1 136,7 Dresdner Bank 107,2 107.5 Weſtbant Mittelbk., Kreditb 100,0 100.0 Induſtrie⸗Aktien. Allg. Elektr ⸗Geſ.“ 112,5 112,6 BerlinͤKarlsr Ind. 109,0 110, Concord. Spinner 98, Alſ. Portl. Zement 139,7 140,0 Berliner Maſchb. 94.— 93,40] Daimler Motoren.50 Amme Gleſ.& Co. 4,85 4,85 Berzellus Bergw 5,90 6,10 Deſſauer Gas — 2 Deutſch⸗Luxemb. 72,15 Anglo-Gt. Guano 137,0 186,2l Bismarckhütte.,, Angalt. Kohlenw 29,10 29,45 Bochumer Gußſt. 77.50 78, Annener Gußſtahl'—,—.5% Gebr. Böhler& Deutſche Erdöl Augsb.⸗Nb. Malch. 29,75 29,50 Br.⸗Beſigb. Oell. 28, 26. .86 .25 Heilbronn.20 3,15 18. ordenkliche Vertreterverſammlung des Verbands ſüd⸗ i n⸗ gart im Vorſtandsſaal der Mannheimer Vörſe, die 18. ordentliche Vertreterverſammlung des Verbands ſüddeutſcher Getreidebörſen und Die einzelnen dem Verband angeſchloſſenen Börſen für Nach der Erſtattung des Jahresberichts 1924, deſſen Wortlaut wir bereits vor einiger Zeit veröffentlichten und nach Darlegung der finanziellen im, er⸗ auf 200 ReI pro Stimme für die Vertreterverſammlung feſtgeſetzt. Die Neuregelung der Satzungen ſoll von einer Kommiſſion vorgenom⸗ Ueber die Frage err der die Beſchlüſſe der Geſchäfts⸗ ö b i Es wurde beſchloſſen. eine für alle Börſen gültige Rahmenſchiedsgerichtsord⸗ ufte ger Vorſchläge in Berückſichtigung gezogen und weitere einheitliche Be⸗ Die erſte Sitzung ſoll nach er ge⸗ Die einzelnen Körperſchaften hatten zu verſchiedenen Punkten Anträge eingereicht, worüber eine erſchöpfende Ausſprache Es wurde beſchloſſen den Zeitpunkt des Inkrafttretens der Weiter wurde ein Antrag der Handelsgebräuchen vor der Beſchlußfaſſung durch die Vertreter⸗ verſammlung tunlichſt allen Körperſchaften zugeſtellt werden ſollen. der einzelnen Börſen bis zur nächſten Verſammlung geklärt werden. Auf den Antrag betreffs Aenderung der Geſchäftsbedingungen der Süddeutſchen Mühlenvereinigung wurde durch deren Vertreter Es wurde weiter bei gelegentlichen Beſuchen den freien Eintritt zur Börſe gegenſeitig Zum Schluſſe wurde aus der Mitte der Verſammlung dem Vorſitzenden Herrn Hugo Weingart für ſeine umſichtige Leitung und ſeine erfolgreiche Tätigkeit für den Verband der Dank der en⸗ börſe am 23. ds. abgehaltenen 2. o..⸗V. unter Vorſitz von Rechts⸗ anwalt Dr. Max Hachenburg waren 3173 Stimmen vertreten. Divi⸗ die Die beantragten Satzungs⸗ Die her uf Ferner wurde ein⸗ ſtimmig beſchloſſen, das Aktienkapital um bis 200 000 R en. um In den Aufſichtsrat, der in ſeiner bisherigen Zuſammenſetzung einſtimmig wiedergewählt wurde, wurden neu hinzugewählt: Leopold Gimbel i. Fa. L. Gimbel u. Co., Ludwigshafen und Hugo Ullmann 28. B ſech. Ind.Malnz 88.80 86.90 Bolthom Sell. K. 60.— 60,—-] Offſtein.40 3,325 Ver. Faßl. Caſſel 71,10 72.—][Wayß& Freytag“ 83,.— 85,— Rheingau.25.25 . Pinſel Nürnd—.—. Zellſt. Waldhof St. 18.— 13.— Stuttgart.25 3,20 „Raſtatter Waggon—.——, 77.50 80 „„—.„ MNhm. Kohlenanl.—.——.— Norddtſch. Lloyd 80,25 80. 20 99,25 99.00 Verein. Elbeſchiff.75.80 .— 8. Barmer Bankver. 1,50.50] Deuiſche Bank 125,2 125,2J Reichsdank.. 137.0 135,.9 Dt Ueberſee Bk.“ 97,25 97,70] Rhein Creditbank 3,50 3,50 Dist. Commandit“ 117.0 117.0] Süddeuiſch. Disc. 105,0 102,0 Accumulat. Fabr. 130,2 131,8/ Badiſche Anilin“ 137,5 139,7 Bremer Vulkan.—.— 77.50 * Mitteldeutſches Braunkohlenſyndikat. Nach der Magdeb. 00 Braunkohlenſyndikats Schwierigkeiten entſtanden, beſondere einige Handelskonzerne am mitteldeutſchen Brau markt für den Handel beſondere Freiheiten zu erſtreben 5 50 Außerdem ſeien die Verhandlungen durch beſtimmte Wün 8 1 Der Zuſammenſchluß mit dem oſtelbiſchen Braunkohl tt Ate e 1dil ſchwert. ſyndikat komme in keinem Fall mehr in Betracht. wiſſen, daß auf behördlichem Wege eine Zwangsverordnung werden ſoll, falls bis zum 8. Mai eine Verſtändigung nicht e *Reichskohlenrat. zur Beſchlußfaſſung lediglich die Satzungen des Rheiniſch⸗ ſchen Kohlenſyndikats vor. Außerdem wird ein von einer enle tragten Kommiſſion ausgearbeiteter Bericht über die Preiselem der deutſchen Steinkohle vorgelegt werden. Ueber die U5 einführung der früheren Seehäfenausnahmetarife für Kohle bisher keinerlei Beſchluß vor. Waren und Märkte Mannheimer Produktenböeſe 1ab⸗ m. Mannheim, 23. April.(Eigener Bericht.) Im Gel del handel iſt die Stimmung etwas angenehmer, da die vol en Andererſeits iſt aber der Verkehr ſehr ruhig in Anbetta ſchleppenden Mehlabſatzes. Man nannte gegen 12,30 Uhr: ſand. zen, inländ. 24—25,—, ausländ. 26,50—30,.—, Roggen, 10% 25,—z, ausländ. 23,75—-24,0, Gerſte—59,50, Fultergeſale bis 21,75, Mais mit Sack, 20—20,25, Weizen mehl(Baß 36,50—37,75, Brotmehl 27,50—28,50, Roggenmehl 3045—5% Kleie, prompte Lieferung, 13,.—, ſpätere Lieferung 1225 alles per 100 Kg. bahnfrei Mannheim. Mannheimer viehmarkt lbe Dem Viehmarkt vom 23. April waren zugetrieben: 75 3 Schafe, 82 Schweine, 894 Ferkel und Läufer. Preiſe 1 50 Kg. Lebendgewicht: Kälber: 75—80, 72—75, 66—70, 50—1 Schweine: 62—63, 62—63, 63—64, 61—62, 59—61, 9% das Stück Ferkel und Läufer: 19—40.A4. Mi verlauf: Mit Schweinen ruhig, Ueberſtand; mit Kälbern mäßig, geräumt; mit Ferkeln und Läufern mittelmäßig. Offizielle Preiſe der Mannheimer probuktenböcſe Die Kurſe verſtehen ſich per 100 Kilo nette wacgonfrei Mannheim ohne S f in Reichsmark Preisnotierungen vom 23 April 1925. 99—11 Weizen, inländiſcher 24.09—24,50 J Roggenmehl 2900 „ ausländiſcher 28.J5—31.00] Weizenkleie mit Sack 10 Roggen, inländiſcher 23,00—23,50 Biertreber 975 700 ausländiſcher 24,00— 00,00[ Rohmelaſſe 9 7 Brau⸗Gerſte(alte) 27.00 29.50] Wieſenheu, loſe 5„(neue) 19 50— 22,00] Rotkleeheu 10.0 15 Hafer,(neuer) 19,00 20,00 Luzerne⸗leehen— 55 alter) 19.00—22,50] Preß⸗Stroh 25 Mais gelbes mit Sack 21.00—21 25 Gebundenes Stroh 0⁰ Weizenmehl B. Spez. 0 Richtpreis) 37.00 38.25 Raps Schiffahrt Frachtengeſchäft in Duisburg⸗Ruhrork vom 22. Aptil geah Das flaue Geſchäft hält unverändert an. Frachten und zu Tal blieben unverändert. Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Neue Mannheimer Zeitung. Gm b. Mannheim ſch Direktion: Ferdinand Heyme.— Chefredakteur: Kurt g. e Berantwortlich fur den polttiſchen Teil: Hans Alfred ailten für das euilleton. Dr. Fritz Hammes; für Kommunalpſſer Weh, Lokales. Nichard Schonfelder fur Sport und Neues aus augache Willv Müller; für Handelsnachrichten. Aus dem Lande. Kirche gebiete. Gericht und den übrigen redaktionellen Teil: Franz für Anzeigen: J. Bernhardt. 1 5 22. 23. 6100% Pböntz Bergdau 58.35 586.50 womdach. Hunen 27,50 27.500 Schucker& C 10 Hermann Pöge.25.20 Roſitzer Braunk 19, 19, Segall Strump 65 Rathgeber Wagg 62. 65, Roſizer Zucker 33.75 38.75 Siemens Elettt 0 — Neisbol Papter 18.— 17,75 Hücgfort) Nach 0858 0 Siemene 4 Halske Adeln. Brauntel—— 107. Kütgerswerke 18.90 16.— Sinner A. iehn Rhein. Chamotte 147.2—, Sa benwerk.75.800 Stettiner Vulkan 4700 81 Rhefn. Elektrigltä- 73.50 74.. Säch. Gußſtadi 1175 11,20 Stoehr Kammarn. 400 Rhein. Maſch Led. 3,30 3,30 Salzdetfurth 27.25 Rhein. Met. Vorz. 59.13 61, Sarottt.70 Rhein. Mödelftoff 108, 110,0 Scheidemandel 13.25 Südd Immodil, 1340, Rheinſtahl.49.75 50.50] Hugo Schneider 71. 76, Teckl. Schiftew. 55,0⸗ Rhenanla Chem..10.10J Schubert& Salz“ 146.1 147,5 Teichgräber 10 0 Stoewer Nähm, 9 Stollb. Zinkdütten— 1 — Teleph Berliner 78, 78.25 f Glanzſtoff Ebf7 3257 3270/ Weſif Eſſen Babr 60 Thale Eiſenhütte.——, Ver. Harzer Kalk 2,80.87] Wicking-⸗Cement., 69. 5 Thoerl Oelfabrit.45.25 B. Sbhf Brn& W. 67,10 67.50 Wiesloch Tonwer, 5, 115 VStaglw..d J9p 148,0 147.7/ Wildeſtmehb. Eulan Thüring Salinen..90.85 5 Ver. Ultramarinſ' 91.— 85, Unionwerke Mhm Wiſſener Stagl Ünion-Gießzerel. 68.50 69.— Bogel b ee 470 4 J0 We e Varziner Papier. 66.50 67,50 Vogtländ aſch. 4,10 4,10] Wolf, Buckau. 69% Ver. B. Frkf. Gum. 50,50 52,50 Wanderer⸗Werke 14.50 14,0 U Verein— Ber. Chem Charl. 11.— 11.28 Jelltoſf Wawdel l 8„25 Weſer Akl⸗Gef..50 7,50 V. Otſch. Nickelw. 107.0 109.0 Weſterreg. Alkalt. 21.75 22,— Vorliner Freiverkehrs ⸗KNurſe. Adler Kal. 29, 39,25 Heldburg 49.— 40.50J Pomona. 5 Ne 1,275 1,30 Hochfrequenz'. 88,- 89—]RNonnenberg 95 Becker⸗Kohle 550.90 Int. Petr. Un. Zpu 35.— 35, Ruſſendank 10 9* Becker.Stahl..05.20 Rrügersgall. 1160 1200. Sſchei 4 Ko 550 4% Benz-⸗Motor. 4,75.Meyer Textiu 0,11 0,11 Sloman Salpet 14% l5 Deutſche Petr.. 15,10 15,25] Muldenz. Papier—.—— Südſee Vhesphal Ji, Dlamond... 20,90 21,— Petersb. Int. Hand 3,.— 3,.—IUfſꝑa. Adler& Oppeng. 82,590 61,—-[Balcke Maſchin. 2,50.50 Buderus Eiſenw. 16,85 16,90 Adlerwerte... 3,35 3,35 Bayr. Spiegelgls.—,—.90 Chem Griesbeim 1310 132,0 .-.f. Anilinfar“ 131,7 133,/ J P. Bemberg 179,7 180,2 Chem. Hyden 80,75 81, .⸗G.f. Verkhrsw 139, 141,2 Bergmann Elektr. 88,— 89,45 Chem. Weiler 130,0 130,0 Alexanderwert 5,10 5,20 Berlin⸗Anh Mſch. 4.— 4, Chem. Gelſent. 89.50 90, Alfeld Delligſen 2,15.15 Ber⸗Gub. Hutfdr' 160,0 162,0 Chem. Albert 135,0 138.2 98,25 .50 40,35 41,15 Ammend. Papler 13¼0 18,0] Bing Nürnderg 78,25 80,25 Otſch. Atl. Telegr. 18,75 7200 D. Eiſenb.⸗Signal..50.70 .. 54, 20 54.10 Aſchaſſog. Zellſt.. 102,0 10,00 Braunk. u. Brikets 108.2 110.2 Deutſch. Gußſtahl“ 136,0 141.0 00 5 Deutſche Kabelm. 81.182.258% F. Reichsanl..655 0,8284% Badiſche An. Heutſche Kaliw. 29.25 30,50J Elsbach& Co. Seug⸗ Maſch.30 7,30 Emaille Uurich“ Deutſche Steinzg 14.— 14,— 1 Filter Deutſche Wollw. 81,— 89.—Eſchw .— Faber Bleiſti EſſenwerkKaiſrolt.7).88 Elberf Facb o B 26.50 46,50 Elett. Licht u. Kr. 6,70.70 Eif Bad. Wolle—— Emag Frantfur..23.21 Emalll⸗ St. Uür.“ 57.— 59.75 Enzinger Worme— 9,— Ehrnd& Sehmel 27.——.— Eßunger Maſchin..60 6 95 Enlingen Spinn.—.— 90. ſad. J Bleiſti—.— 99.— adet& Schleich“ 67.— 67 ſardwerl Muhld 86. ſahr Gebt Pirm“ 68 50 67.— elt. Gutll. Carls 164.2 138 0 einmech. Jeltet 11 40 11,6 Feiſt Sect Frnkſrt 45.— 45. Feilzfavrik Fulda 95. Geiling& Co. Halds Neu, Nähm. 24.90 23. Goldſchmidt Tg. 10 ,0 109,2 Kartsr. Maſchin Gritzner M Durl. 40.50 41.50 Kemp, Stettin 0,47— Grün, Bilfinger. 20.50 20 25 Klein, S9. Zecker— Knort, Heil ronn 3,53—,— Hammer Osnabr. 21 40 21.75 Konſeroen Sraun Hirſch Kupf. u. Met. 110.0 111.0 95,—[Hoch⸗ und Tiefbau 1,71—— Frankfurtet Hof 103.0 1040 Höchſter Farbwt.“ 132.7 133,7 rankſ. Pot.& Bit. 57,0 58.50 Holzmann, Phil. 87,— 85, ee e.2.26 Holzverkohl.⸗Ind. 7,15.25 Ganz Ludw Main: 0,150 0,135 Junghane Stamm 12, 12,25 1,70.600 Kammg Kaiſersl.“ 98,— 98,50 72. 70,25 .10.10 Hanſwert. Füßen 85.25 833Krauß& Co. Sck.“ 70,— 70.— Heddernh. Kupfer.45.45 Krumm. Otto—.——.— Herzogp. Münch. 60, 60.-[Laymeher& Co 2— Hilper! Armaturf..70.[Lech Augsburg 64.— 65.75 Lederwat. Rothe 100,0 Led Spich Pr ⸗A.175.05 Ludwigah. Walzm 50. 50 Lutz 23.— 28. Lut'ſch⸗ Indultz— 550 Malnfraſtwerk⸗ 92. 91.50 Met.-⸗Aez Münch..50 6 50 Metall Danndorn“— Miag. Muüdld 180.60 Moenns Stam 89.50 88 Motoren Deug 78.— Motorf Onerur—. N- tan Jadrzg.—.—.04 Peter Union örkſt..10.225 . Nähm Nahſer.20 3,20 Pf. Pulo.St Ingb.—-.——. PhilippsA.⸗G. Frk 70.—, Porzellan Weſſel“ 56,— 35, Rhein. Gebb& S9 3,.25.2 Nh.⸗let.Stamm 76.50 74.25 Rhg. Maſch. Leud 350.63 Rhenanta Aa den 5,25 5,10 Riedeck Montan 102.3 193.2 NRodberg Darmu.85 3,35 Kütgers⸗Wetke 15.70 15.90 Schündt& C. Hog..* .95 8,— Nlederrd Ub. Sp 80.— 80 Schneid.& Hanau Shnellpr. Frank. 83.25 39, Schramm Lack 84,— 81,— Schriftg. St. Frtſ“ 101.0 100,5 Schuckert, Närnb. 62,25 6320 Sch. 8 WeſſelSt.“ 67.— 67.50 Schuhlabrit Herz.78.51 Schutfd. Leander.155 0, 16 Seilindultr. Wold 62, 66.— Sich KTJ. Malnz“ 53,— 58.— Stem.& Hale., Berl 72.50 73 75 Sinalco Detmold.40.45 Südd. Drahtindſt 25.— 25,— S. Led. St.Ingder!—.—.— Elderfeld. Kupfer—“T—,— Gebhard Teptil Elektr. Lieſerung 93,50 100,8] Gelſenk. Berg v. 79.,50 78,75 Hacethal Draht Elektr. Llcht u. Kr 6,30.75] Gelſenk. Gußſtahl 29,— 28, 28,25 28,.50J Genſchow& Co. 33,25 33,254%„ Germ. Portl.⸗Z. 101,5 101,5 „10 Gerresheim. Glas“ 68,— 66,50 „Bergwert! 139,0 139,0 Geſ..elektr. Unter.“ 128,5 129.0 93,25 95,25 Gebr, Goedhardt. 69,75 67,1040% 80.50 82. Halleſche Maſch 12.70 12,80 Harkort Bergwrk. 26,50 24,—[Ilſe Sergbau 9— Bergdau“ 136.5 133,0 N. Jädel& Co.—,— 5,8 Hartmann Maſch. 6,50.50 Bebr. Junghans! 85,1) 35,70l Caurahütte Vahmeyer& Co. 79,85 8 — 0, 76.75 74,754%5.1902—.——.— Lüdenſcheid Mei. 3,80 3,90] Weberei Zittau 365.75 80, Magirus.-⸗G“ 71.— 70.50 Fr.Meguin& Co..75.60 Nordd. Wollkämm 112, 1 Mannesmanurd 62 55 63,75 Merkur Wollwar 136, 146,7] Oderichl. Esb. d. Mansſeld. Aktleg“ 84,.- 84, Mif& Geneſt. 90. 80. Eiſenindt“ 2. Narkt-.Kühlgl“ 107,0 108. Mototen Deuz 77.90 75.25 Strobſt. B. Drd. 150.0 150.0 Mazimilliansau.“ 112, 108, Motor Mannd. 1085,0 105,0J Ohrenſteln SRopp. 86,60 8 Müßldeim Berg.“ 104.7 100,0 1 9 80 Niedlauf. Kohlen 70,— 71.— 12.71¾% rMon1987—.——— 9,25 9,1004½%% OeſtS1913.80.804½½ doGold. am 83.—J4½%½ do. Schaß..25 7394% bo. am... B.— „Kokswerke“ 103.5 104.34½% do. Stiderr..20.50 40% Tek. Bago S 10 55—,— .80 Berliner Feſtverzinsliche Werte. 0 a) Reichs⸗ und Staatspapiere.. 900 15 Dollarſchätze.. 92.08 92.103/½% D. Reichsanl.895 0,690J 5%½ B. Kotlenan 415 90 Goldanleihe.75 94.753%„„ 0 780 0,795 5% Preuß-Kal 710 Reichsſchat. 1. V.540.580 4% Prß. Konfols.J80], Noggenwen, 775 9 0,780 0,7255% Roggenrengt 2⁰ ſi, VIIX.580 0,560 3½%, 1924er.575——[3% *— .745 0,715 5% Schſ. Brau 755 0 Pendſee Rogg⸗ .,695.,690 3½% Bayer. Anl..849 0,840 b) Ausländiſche Nentenwerte. 1 8377 Merttaner.——, J4% Tügt.untf Anl. 13.10 14., J4%„, Golgeteß 0 Deutſch. Eiſend. 65.50 68,„88,2 o Mexl„ 12ʃ,5 121.5 Fahl, Liſt& Co 74,5) 11,50J Goldſchmidt, Th. 107,8 108,4 4% ½ Deſt Schatza..25—, 4%„ Jollob 1911.80 9,75.60% Südõ + 4750 7% Dürener Metal 109,7 10,0 Feldmühle Papler 91,25 81,— Goerz C. P..40.2004%„Goldrente 10,30—.—„400-F-Los 22,40 22,50.600%„ 970 ol. 9. 90 Dürrkoppwerke 14.— 14, Felten& Guill. 165,0 165,7 Gotbaer Waggon 56,50 57, 4% conv. Rte. 0,800—.—4½% ul. St.-R1913—-,—,% 5825 1 1035 91 Düſſeld. Elſend. 73,59 78,50 Fend Brückend. 47,— 47,— Greppiner Werke 133,5 134.04% Silberrte.—.——. 4½% 1914.50—.½% Anat. 11 975 55 Donamit Nodel 195,2 105,5 N Friſten-..80 5,750 Grizner Maſchin. 42, 41,854%„ Papierrt—.——4%„Goldrte 9,14 9,124½%„I 7 Eckard Maſchin. 83,25 86, Fuchs Waggon 1,20.20 Urkrftw. Mhm%%—,„„4% Türt.Ad.⸗Anl. 8,10—. 4%„„ Kronr..——, 4½% ieyet= Albere d de 12 b—82 5 9 75 5 age—9755 4%„Magd.-Elſ.1 11. 9 5 30% L 10,30 10,125% Tehuan ldet Farb. N 0 anz Ludwig„15 0,12J Hriin„„424%„ 5 9,203% Oe⸗ K—.——.— Acberſe—Gevh 105 2 10½0 Gruſchwih Teptfl 88.50 8,75]„ 3 50 5 Yimmers. Spinn..I5 7,500 Hohenlohe- Bert. 20.25 20, T0ſ Nöln Nottweſſer III.7 118.8 Irankfurter Feſtverzinsliche Werte. Hanagod. M Egeſt. 64,.——— Philipp Holzmann 88.— 89,50 Zebr. Körtin 80,50 82.— 2 25 !:!! Horabe, 10 Hanſa Vlogd 91. 80,25 Humboldt Maſ 9. 20.— 21.—-Kötitzer Kunſtled. 75,— 76.— Eil-An 91 0 10*2 75 34.73 3 Cie. Lok. 70, 71.— Dollarſchätze———.—14% D. Schgtsa. 08 4,10 4,051 4% Bayr. 2 V ae eeeee eee de 99.1514 410 4063%% do. 2 4½% Mhm.1914———.— Sparprämi 1919. 0,389 0,360 5 5% Pr. Schaßzanw.——— % d 5 nn C. 83.— 84,— Kahla Porzellan.85 9,— Linde s kismaſch⸗ 143,0 144,03/%„ 1904½5—. 4% do. do.——.— 200 05 U— eee 71,50 71. Zala Aeret 13.8517. Lindenderg..—„ 5% Dt Reichsant..650.828 47% Preuß. Konſ. 0,730 0,750%% e o. daggel 045 Hilpert Raſch..).30 Karlsr. Maſchin..50.89, Fatl Linditröm„121.0 123 04,% do unk.1925 0,30.593/%—— 3¼%, Hindr.& Aufferm..5) 78) Kattowißz. Bergo 28, 28,50 Einzels uhfabt 75, 75,—.4% D. Reichsani 0,728 0,72535%%.550.459 90% 30 Si.% Hirſch Kupfer.113,5 112,50 C. N. Kemp„450—, Linke& Hoffmang 10,10.9008% do..790—.—%% 223“745.7504% Süd Nente Hirſchderg Leder ⸗100,0 99, Klscknerwerte 53,59 59.10ſ Bud w. Doewedc. 13/0 133.05,½%.R. Schazan—.——.— 44% Bad An 1919 Aen 1. 1015 Höchſter Farbw. 132,1 133,5 C. H. Knorr.8) 9,5 F. Lorenz. 103.0 109 5 44½%e UM-u. V. do. 2— 3%% BadAnt ab.750——4% Württ. Hoeſch Elſ. u. S 83,— 84 50] Koflmr.& Jourdan 113,7 118 5. Lothr. Portl.⸗Cem 475.35.4½% VI.—IX. do..595.575 f8% do. von 1990——.5 1 uufau& Steſfen 42,— 43.50J Mech. Beb. Lind 13.5 134,7 Neckarſ. Fahrzg 9.—.— d) Ausländiſche(in Billionen%. 725 J% 5% Rumän. 1903 125 +%% d0 5 80 odo. g. 2 %e Mer am J „14% An. 00 ½0½ Irriſ⸗ 90 4% do. Goldtente—.— 10.404% S. I1 9 10 2 Tebuonteb 1 905* n 4% do. eliih. enle—.——— HA%lungat, Goldt. Petſchek⸗Gruppe und des Riebeck Stinnes⸗Konzernen Auslandsbörſen gemeldeten höheren Kurſe einen n de⸗ e. 11.0% 10·⁰ 6 Handelsblattſ ſind bei den Verhandlungen über eine weitere Verlängergas ne⸗ nkohlel wll werden ſollte liegel Der Sitzung des Reichskohlenrats 1 — 1 %%VSSSSS%J ͤ ͤ ᷣ ᷣPwH ˙ rrn r Drgerstag, den 23. Ayril 1025 Reue Mannheimer Jeltung[Abend⸗Rusgabe)] 7. Seite. Nr. 187 Die Schmiere Eine heitere Komödiantengeſchichte 10 Von Ernſt Hoferichter (Nachdruck verboten.) inmer ne! Sie hat einen Wurſtladen und inter ei: ſuren, das mit Komödiantenbildern e 0 5 Sie „Wie ſür Künſtler, nur für Künſtler. Ad 1. 5 u gber higlicheem. 8 echten ie iſt in all 155 Vorhangzieher bis zum Direltor ae ee ee — 0 9 erſt dann in einen jugendlichen Helden?“ d00— von ihrem ganzen Fundus Wurſtproben zu koſten. in benen Magende e eines Schweinemetzgerladens befindet ſich ſchon dir narz du riechſt nach Fleiſch... Alle Hunde und Katzen werden Deden Klaufen und an dir hinaufhüpfen wie nach emer Burſt am dann fehlt nur mehr der Senf.“ dangdete Lilo? Mel der haſt du doch auch ſchon ſo ganz loße an⸗ Wieſor Die hat doch ſett t 1 Vieſo ch jeßt ihren Aſſeſſor! nicht im Ernſtfall? Die geht doch mit ihrem Neigbier?“ Aſeſſor. r erlaub mall Jetzt iſt ſie da ſand ſe den dattnte dele ſieht doch ſo gut bürgerlich aus. Wenn das bei mir „Na, gefollts mich nicht wundern. Aber—5“ gte mir rade das ſind die Verrückteſten. Das Wurſtfräulein chon in aller Frühe die ganze Stadt von der nächt⸗ de des Aſſeſſors mit unſrer Sentimentalen ſpricht.“ Wa anmm ja noch luſtig werden.. I Und ſo ſchnell?“ — ſich in der großen Stadt ſumt Telephon und Plakat erſt bren ſch herumſpricht, verbreitet ſich hier wie mit Funkentele⸗ cher on in Minuten. Es kann oft lange dauern, bis etwas umt, aber wenn es einmal in deſen Gaſſen Ereignis den oder gar geheimes Ereignis, wie bei ver⸗ benſch. faate 1155 98 zum Lauffeuer 155 iſt rünt wehr Ner! mit der Miene eines Sachverſtändigen für Klein⸗ — der Held hinzu. duging am Rinnſtein entlang und ſtocherte mit i m en mit ihrem Sonnen⸗ ie hine Ränder des Stra andern er ihr her. Er ſchob fortwährend einen Finger nach Mor in die ausgefranſten Knopflöcher ſeiner Phantaſieweſte er i d. und überl gte immer aufs neue, mit wel her duiert. ſich Lilly nähern wollte. Auf ſeiner Zungenſpitze for⸗ dieſer Beer immer anders gebaute Sätze. Aber— nie fand er Vgegene angemeſſene Worte Derüder ziſchen waren ſie ſchon vor dem Sdadtkheater angelangt. „Da bind vom Regen verwaſchen:„Heuwage“. dem Divekte ich jſa heuie früh vorbeigegangen.“ rief der Held iz dus* ſeinen Kopf wie einen friſch aufgeſchoſſenen d lätterwald der Rollenbü her emporhob. geftaltens iſt unſer Theater... In dem wir urſere große Kunſt Aſel, fo haben 3 .. I ſagte der Direktor und ſperrte mit einem die mußte man über einen lehmigen Hof gehen, durch den dem Auguſt kam einige l noch, mit altem Bier und toten Fliegen Naale auf den iſchen. Wurſthäute und Käspapier lagen zwiſchen den Stuhlfüßen herum. Hinten zog ſich in doppelter Manneshöhe die Galerie, mit lachenden Engelsköpfen und gemalten Landſchaften in den Füllungen hin. Da ſah man Gletſcherſpalten mit jodelnden Sennerinnen, die Wüſte mit Kamelen und dem Aequator darauf— und Inder in weinee die Schlangen und Feuer 40 Vorn, wo ſich das Podium erhob, lag ziemliche Dunkelheit. Der Direktor ließ eine Gaslampe anfauchen... Und man ſah die Bühne in ihrer vollen Schönheit—— Und das ganze Enſemble wankte einen Augenblick lang, als bebe die Erde, in faſſunasloſer Ent⸗ täuſchung... Auf Schragen waren Bretter gelegt, darüber war da Preſzemium wie 87 8 1 eee erbheut. Es war ein( eine de nd auf allen Lippen lag es wie ranziges Spülwaſſer, das Wort„Schmiere“ 185 Aber Hirextor Wochel klatfchte in die Hände und feuerte ſeine Truppe an wie ein großer Feldherr:„Alſo, zur Probe, meige Herr⸗ ſchaften... Den erſten Akt habe ich ſoeben geleſen.. Grandios ..: Ich gebe Ihnen die Rollen.. Es wird ein Bombenerfolg werden.“ VII. Auf dem Vor der Bühne ſchritt die Götein Aurora mit deer un Lend bes f mner e krg ind eiet deen Suufflee. eer nd, das tief unter ihr und teilweiſe vom Souffleur⸗ Kurde, 95 5 er di vau ſa daßhingehen ſoh. bekam das Gefühl nicht los, daß ſie jeden Augenblick herabfallen könne— auf das 9 185 Tafelklavier hinauf. So wackelig ſtand ſie da. I Und wackelig murde es denen zumute, die jetzt ihr zu Füßen ſtanden. So ſah die Erfüllung ihrer ſchönſten Vorſtellungen aus, als ſie von daheim fortfuhren. Das war der königliche Luxus, von dem vor allem Auguſt und Litly träumten, da ſie ſich in der Friſeurſtube auf die Bretter des Theaters vorbereiteten, die eine Welt bedeuten ſollten. Das war eine Welt.. I Der Komiker ſchrieb mit dem Daumen auf den überſtaubten Deckel des Klaviers„Schmiere“ hin. Umd er lachte dazu. Denm er wußte längſt, wie beim Theater Wünſche und Erfüllungen ſich gegenüberſtehen. Für ihn gab es keine Ent⸗ täuſchungen.„Wo es Vörſchuß gibt. da laß dich ruhſa nieder, denn böſe Menſchen... Und er hotte ihn von Direktor Wachtel bereits heute morgen mit einigen Widerſtänden erholten. Die Kaſſe, aus der ihm ausbezahlt wurde, beſtand in einer alten Nagelkiſte, in der das Geld zwiſchen Platzpatronen und leeren Haarölflaſchen herum⸗ ag. Der Held hatze in ſeiner Wurſtladenliebe das gefunden, was ihm noch höher galt als Kunſt und Erfolg. Die Salondame nahm ſich vor, in Wald umd Hügel, die um die St⸗dt herumlagen, Troſt und Befriedigung zu ſuchen. Eugenie Fuſel, die komiſche Alſe— hatte in ihrem Gaſthofzimmer einen gußeiſernen OD'en entdeckt. auf dem ſie mit ihrem Mehlvorrat Pfannkuchen und Rühreier ſelbſt backen konnte. Erika und Mia ſießen hinter ſich her den Tierarzt und Pro⸗ viſor laufen— und hofften von ihnen noch mit Pralinen zu Tode gefüttert zu werden. Der Heldenvater hatte am Abend der Ankunft in der„Hölzernen Stiege am Stammtiſch der„Harmloſen“ eine Tarockgeſellſchaft gefunden, denen er ſchon ſechs Einlagen abge⸗ knpft„ und bei denen ihm noch Au;ſicht auf Beträcchtli hes bevorſtand. Und auch von den übrigen Kollegen hatte ſeder ſchon eine grüne Weide erſpäht, die noch abzugraſen war. So wirkte die ſetzige Enttäuſchung nicht anhaltend genug, um ſie zu dem Entſchluß zu bringen, auf und davon zu fahren. Man wolſte— des fleinen berſte groß wie ein Hackmeſſer, auf, *. dem Bu des Theatermeiſters gackerten. Eine Futhre Miſt ſtand Nur Lilly und obwohl nicht mehr eines Sinnes und eines Herzens, hatten dieſer niederſchlagenden Wirklichkeit gegen⸗ über— noch nicht den überwindenden Standpunkt gefunden. Aber die gemeinſame Traurigkeit wurde alsbald zur gegengeitigen Spannung. 5 „Da chaſt du's.“7 ſagte Lilly zu ihm, und die paar Worte klangen ſo, als wollte ſie ihm damit auch dieſen kitſchigen Bühnen⸗ ausbau vor die Füße werfen. „Was habe ich..“ antwortete er, obwohl er es wußte, was ſie gemeint hatte. 5 „Na, das iſt doch alles Klamauk, Kitſch. Dreck I Oh, wie hab' ich mir nach allem, was du mir vorgefaſelt haſt, dieſes Engage⸗ ment herrlich ausgemalt...! Und nun—— „Der Agent Schweinfurter, dieſer Intrigant hat mir alle Dinge Ich werfe ihm die Auslagfenſter ein, ich ver⸗ giſte ſeine rſalamander mit Strychnin, ich——“ „Red nicht! Was hilft mir das alles, wenn ich jetzt hier ſtehe und heulen könnte, heulen vor Enttäuſchung..“ „Ich auch. Ich bin doppelt enttäuſcht— „Wieſo doppelt?“ 5 Weil du undonkbar biſt „Ich...? Das wäre neu 17 „Ja du— 1 Ich lehrte dich das Küſſfen.. Und wie haben wir uns geküßt... Und jetzt rerwendeſt du das von mir Er⸗ lernte Baß eich nich fulſche ee W816 ic i 1 s iſt wahl nur ein von an 5 Was ich tue, das gehört zum Theater wie das Ab⸗ minken. „FJetzt ſind wir kaum einen Tag in Laubſtadt und ſchon läufſt du die erſte Nacht mit dem kropfigen Aſſeſſor—— „Meine Herrſchaften hier ſind die Rollen.“ ſchrie der Direktor aus einer Ecke des Saales zu ſeinen Komödianten hin. Und als die etwas von Rollenverteilung hörten. da war alle gemeinſame Stellungnahme und Enttäuſchung verflogen. Jeder ſuchte für ſich zu retten und zu erraufen, was ſie hinausheben würde. Denn die Ausſicht, daß man auch in einer Scheune gutes Theater ſpielen könne, war allen jetzt von einer Not zur erſtrebenswerten Tugend geworden. Direktor Wachtel hatte das Stück mit amerikaniſcher Schnelligkeit überflogen. Denn nur wenn er die Szenen durchraſt, kommt er zu einem dramatife Eindruck. Selbſt Stücke, die ihm ſchon ſeit Monaten eingereicht waren, las er erſt kurz vor der erſten Probe. Das nannte er einen Kunſtgriff, dadurch unterſchied ſi h der Fach⸗ mann vom Laien.. So gewann er auch durch ſein Grammophon Richard Wagner lieb. Da ließ er auch den Apparat mit höchſter Schnelligkeit abkurbeln, ſo daß der Pilgerchor wie„Reitende Gen⸗ darmerie“ wirkte. Und wie bei Wagner. ſo bewährte es ſich auch bei Süßholz. Es wirkte„Der traurige Ritter“— durch das Tempo. Und einen zweiden Kunſtariff übte Wachtel. wenn er zum erſten Male einem neuen Enſemble mit Rollen gegenüberſtand: Mer die enttäuſchteſten und längſten Geſichter ſchnitt, dem gab er die d. Gfej Man Rafllen zu ſnelen So wurde denn Nu⸗ quſt der„traurige Ritter“ und der Lilly das Burgfräulein„Roſalie“ überreicht. Heinrich Apfel, der jugendliche Held. bekam den toll⸗ kühnen Markgrafen Chriſtoph, der die Brandfackeln werfen follte, und das Küchengeſchirr der Burg kurz und klein zu ſchlagen halle. Dem Heldenvater wurde, treu ſeinem Fach. der„Vater des Helden“ gegeben, die komif he Alte hielt lächelnd die Rolle der„Hexe“ in der Hand, die im Walde Schwammerln ſucht und den traurigen Rit⸗ Gefahren warnen mußte. ter vor anſtürmenden Dreneingang mit der Aufſſchrift„Eintrikt nur für Küaſt⸗ Uebels wegen— nicht auf angebahnte zukünftige Freuden und Vor⸗ rinnen im Saal herrſchte Eiskaſtenkühle. Maßfrüge tei ichben. ile verz(Fortſetzung folat.) Offene Steſſe l 0 0 4 lgltlatz. pfaler Meingroshaad Lbfdlass. 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