rr — — Donnerstag, 30. April danngepreie: In Manndeim und Umgedung ſrei ins elo— durch die Poſt monatl..⸗M..50 ohne Beſtell⸗ — enentl. Aenderung der wiriſchaftl. Verhältniſſe Nach dube 2 0 vorbehalten. Poſtſchecktonto Nr 17590 Karls. llen Wauptgeichäftsſtelle E 6. 2.— Geſchäfts Neben. lraße Waldhofſtraße b. Schwetzingerſtraße 24. Meerfeld⸗ ene.— Fernipr. Nr. 79417045.— Telegr.-Adreſſe kalanzeiger Mannbeim. Erſcheint wöchentl. zwölfmal. Mannheimer General Anzeiger Abend⸗Ausgabe Preis 10 Pfennig 1925— Nr. 199 iln 0 Anzeigenpreiſe nach Tariſ. det Voraus zahiung pro ein⸗ pallige Kooneizeile ſur Allgemeine Anzeigen.40 G M. Reklamen—-46⸗M. Für Anzeigen an beſtimmten Tagen Stellen und Ausgaben wird teine Veran, wortung uber⸗ nommen. Höhere Gewalt, Streiks Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Exſatzanſprüchen für ausgefallene oder beſchränkte Ausgaben oder für verſpätete Aufnahme don An⸗ zeigen. Auftr. d. Fernſpr.ohne Gewähr. Gerichisſt. Mannheim. Beilagen: Bilder der Woche Sport u. Spiel Aus Seit u. Leben mit Mannheimer Muſik-Jeitung. Mannheimer Frauen-Jeitung. Unterhaltungs-Beilage Aus der Welt der Lechnik Wandern 3. Neiſen Geiet w Necht Nes früheren Kanzlers Wünſche und Hoffnunen Marx an hindenburg 1 15 Berlin, 30. April.(Von unſerem Berliner Büro.) Reichs⸗ a. D. Marx hat von Sigmaringen aus an den neralfeldmarſchall v. Hindenburg ein wärm gehaltenes teiben gerichtet, in dem er in folgenden, ſeiner Staatsgeſinnung re machenden Worten zu dem Wahlerfolg Stellung nimmt: Rel„Eure Exzellenz! Das deutſche Volk hat Eure Exzellenz zum dalt drälddenten gewählt. Es entſpricht dem Geiſte echter Demo⸗ ie, daß nunmehr jeder, der ſich zu ihr bekennt, zur Entſcheidung 55 verfaſſungsmäßigen Mehrheit des Volkes ſteht. Darum iſt es de ein Bedürfnis, Eurer Exzellenz meinen aufrichtigen Wunſch und de Hoffnung auszuſprechen, daß unter Ihrer Präſidentſchaft da⸗ utſche Volk die innere Ruhe und den inneren Frieden finden möge, che 0 unſer aller Streben geht. Möge der eingeleitete wirtſchaft⸗ 8 5 Geſundungsprozeß zum Segen von Volk und Reich ungeſtört zunllhreiten. möge es unſerem deutſchen Volk vergönnt ſein, auf dem ugeſchlagenen Wege der internationalen Verſtändigung in Frieden ab. Vohlfahrt recht bald wieder die Stellung in der Welt einzu⸗ men, auf die es Dank ſeiner Fähigkeiten und ſeiner Leiſtungen Aipruch hat.“ da Reichskanzler a. D. Marx wird ferner im Laufe des heutigen ges einen polifiſch bedeutungsvollen Aufruf an ſeine Wähler Tichten. Ein Rufruf Marx an den volksblock ˖ OBerlin, 30. April.(Von unſerem Berliner Büro.) Reichs⸗ anzler a. D. Mar erläßt an die Parteien und Wähler des Volks⸗ locks eine Kundgebung, in der er zunächſt den 137 Millionen em, die am Wahltage das Bekenntnis zum republikaniſchen abgelegt haben, ſeinen Dank ausſpricht. Die Kundgebung eiſt dann darauf hin, daß Hindenburg zwar nicht mit abſoluter r abett zum Reichspräſidenten gewählt worden iſt, aber infolge r ſtaats. und arbeiterfeindlichen Haltung der Kommuniſtiſchen Par⸗ blo den Sieg davon getragen habe.(2) Die Wähler des Volks⸗ b as haben die Genugtuung, daß ſie von klarer politiſcher Er⸗ euntnis geleitet geweſen ſind. Die Wähler des Reichsblocks hätten ſchi aus unpolitiſchen Stimmungen zur Wahl Hindenburgs ent⸗ eden. Im Volksblock werden an ſich in echt demokratiſcher Ge⸗ nung der getroffenen Entſcheidung willig fügen„Wir als die uͤtzer der Verfaſſung“, ſo heißt es in dem Aufruf,„haben die hei⸗ e Pflicht, in dem verfaſſungsmäßig gewählten Reichspräſidenten Repräſentanten des deutſchen Volkes und der deutſchen Republik achten. Wir dürfen nicht in den Fehler unſerer Gegner verfallen, lig 0 ehedem vor keiner Verunglimpfung und Verächtlichmachung des urgängers des jetzigen Reichspräſidenten zurückſchreckten.“ Es heißt den weiter in der Kundgebung, daß es Pflicht der Republikaner Braun vor dem preußiſchen gandtag Berlin, 30. April.(Von unſerem Berliner Büro!) Der preu⸗ netz Landtag hat ſich heute bereits zu ſehr früher Stunde verſam⸗ ru um die Ausſprache über die Regierungserklä⸗ der cd fortzuſetzen, die heute beendet werden ſoll. Gleich zu Beginn W0 Sitzung meldet ſich wiederum der Miniſterpräſident Braun zu 8 Der erſte Teil ſeiner Rede war ſtark polemiſch gefärbt. Er ſich zunächſt gegen die Deutſchnationalen, denen er vorhält, be ſie durch ihre Obſtruktion die Arbeit des Parlaments unmöglich macht haben. Zu Dr. v. Cam pes geſtrigen Ausführungen be⸗ 05 la Herr Braun, daß eine Volksgemeinſchaft, von der die Sozial⸗ acratte von vornherein ausgeſchloſſen werden ſoll, keine Volksge⸗ benſcaft genannt werden könne. Autßerdem bezweiſelt er, daß ein her Vorſchlag von der Rechten überhaupt ernſt gemeint ſei. un nimmt der Miniſterpräſident im 2. Teil ſeiner Rede poſi⸗ Uung zur Regierungskriſe. Er erklärt unter lärmen⸗ ſchla Kundgebungen der Rechten, daß er auf dem von ihm einge⸗ uſtannen Weg verſuchen werde, eine neue arbeitsfähige Regierung zu bringen. Wenn das aber nicht gelänge, müßte der Meihe eben aufgelöſt werden. Es läge aber im Intereſſe des wahl iſchen Volks, ſich die Arbeit und die Beunruhigung einer Neu⸗ der au erſparen, da überall eine tiefe Sehnſucht nach Ruhe herrſche. der Kimiſterpräſident drückte zum Schluß die Hoffnung aus, daß he⸗ deusteh erſpart bleibe. Zu guterletzt richtete er an die Adreſſe der der ſchen Voltspartei direkt die Aufforderung, zur Politik Brroben Koalition zurückzukehren. Wide Launs Rede wurde von den Deutſchnationalen mit ſtürmiſchem aufdenlpruch. in der Mitte und auf der Linken mit lebhaftem Beifall Im weiteren Verlaufe der Debatte kommt es zu hefügen konfeſſionellen Auseinanderſetzungen den Deutſchnationalen und dem Zentrum. Der Redner des daß— 5 wendet ſich in großer Erregung gegen die Behauptung, dentrom apſt ſich beim Wahlkampf gegen ein Zuſammengehen des hätte dus mit der Sozialdemokratie ausgeſprochen habe. Niemals kratie Zentrum beim Zuſammenarbeiten mit der Sozialdemo⸗ auch in 3 nur einen ſeiner Grundſätze preisgegeben und würde es Zukunft nicht tun. d0 dalcden dier auptewport, 30. April. Der Sterlingkurs iſt am Mittwoch e der Idee, für die ſie gekämpft haben, zum Siege zu ver⸗ dtag ſein Verhalten ſo einrichten möge, daß Preußen eine d. 3 Schling 2806% Dollar geſtiegen. Die Steigerung beträgt 19 Pence. Dies iſt der höchſte Kurs ſeit dem Jahre 1915. helfen.„Wir ſchämen uns nicht unſerer Niederlage, denn wir haben als aufrechte Männer chrenvoll und nicht ohne Erfolg ge⸗ kämpft. Wir ſind ſtolz darauf, daß unſer Kampf ſachlich geführt wurde. Wir haben dem Gegner niemals die ihm gebührende Ach⸗ tung verſagt(), wir haben ihm niemals die vaterländiſche Geſin⸗ nung abgeſtritten. Wir haben niemals durch Entfachung konfeſſio⸗ neller Leidenſchaften unſerer Sache zu dienen verſucht. Der große Gedanke der Volksgemeinſchaft wurde von uns auch im Wahlkampfe nicht preisgegeben. Uns eint die klare Erkenntnis der harten Not⸗ wendigkeiten unſerer Außenpolitik; uns eint das Bewußtſein, daß ein unzweideutiges Bekenntnis zur Deutſchen Republik die notwen⸗ dige Vorausſetzung einer ſtarken Staatsautorität iſt; uns eint der Wille, unſer ganzes öffentliches Leben mit ſozialem Geiſte zu durch⸗ dringen. Wir vergeſſen auch nicht, daß noch Millionen unſerer Volksgenoſſen unter der Macht fremder Beſatzung leiden. Kein Opfer darf uns zu groß ſein, um dem ganzen deutſchen Vaterlande die Freiheit zu bringen. Für dieſes große Ziel kämpfen wir gemeinſam weiter! Dem Vaterland unſerere Liebe! Dem Vaterlande unſere Arbeitl Marx, Reichskanzler a.. Stkaafsſekretär Meißner bei Hindenburg Berlin. 30. April.(Von unſerm Berliner Büro.) Der„B..“ wird mitgeteilt: Die Zeremonie, unter der ſich die Amtsübernahme durch den neugewählten Reichspräſidenten und deſſen Vereidiaung vollziehen wird, iſt in ihren weſentlichen Teilen zwiſchen Reichstaas⸗ präſidium und Reichsregierung ſchon vor dem Wahlgang feſtgelegt worden. Bei dem Beſuch des Reichskanzlers bei Hindenbura hat die⸗ ſer dem unverändert gebliebenen Programm ſeine Zuſtimmung er⸗ teilt. Wie bereits gemeldet, befindet ſich Staatsſekretär Meißner. der das Büro des Reichspräſidenten leitet, heute in Hannover. um ſich dem neuen Reichspräſidenten vorzuſtellen. Vorläufig werden ſich die Veränderungen in dem Büro des Reichspräſidenten nach derſelben Quelle, wohl auf Ausſcheidung des als Generalkonſul nach Petersburg gehenden bisherigen Legationsrat Walter beſchränken. an deſſen Stelle berelts vorige Woche Legationsrat v. Erdmannsdorff, bisher in der Perſonalabteilung des Auswärtigen Amtes und früher in Mexiko, getreten iſt. Gerard als Prophet (Spezialkabeldienſt der United Preß.) Newyork, 30. April. Der frühere amerikaniſche Botſchafter in Berlin, Gerard, begibt ſich nach Ungarn zum Beſuche von Verwandten. Gerard machte aufſehenerregende Feſtſtellungen über die zukünftige Haltung der deutſchen Politik. Er ſagte voraus, daß Hindenburg heimlich eine ungeheure„Kriegsmaſchinerie“ ſchaffen werde, allerdings würden die deutſchen Beſonn⸗nen ſich dieſen kriegeriſchen Gelüſten nicht anſchließen. Der Berſuch, einen Krieg zu führen, würde zu einer Revolutton führen. Das Mißtrauen, das die Welt Hindenburg entgegenbrächte, würde ſich auch darin äußern, daß, ſo lange er Präſident wäre kein Wechſel in der vollen Höhe der Reparationszahlungen eintreten würde. An⸗ dererſeits meint aber Gerard, daß man vom deutſchen Standpunkte aus die Wahl wohl verſtehen könnte. Er ſedenfalls hätte, wäre er Deutſcher geweſen, Hindenburg gewählt.(Na, alſol) Die Pariſer Wirtſchaſtsverhandlungen 3 5 Paris, 30. Aßril.(Von unſerem Pariſer Mitarbeiter.) Die deutſche und die franzöſiſche Delegation trat geſtern zu einer Vollſitzung zuſammen. Der franzöſiſche Handelsminiſter ſprach ſeine Genugtuung darüber aus, daß Dr. Trendelen. burg wieder genügend hergeſtellt ſein wird, um den Vorſitz der Delegation in dem Augenblick zu übernehmen, wo die Verhand⸗ lungen in eine entſcheidende Phaſe eintreten werde. Beide Delega⸗ tionen ſtimmten darin überein, daß trotz der Schwierigkeiten in Bezug auf die Feſtſetzung der Tariſe und über einen Ausgleich der beſtehenden Forderungen in Bälde ein vorläufiges Abkommen notwendig ſei. Der Handelsminiſter teilte den Arbeitsplan mit. Auch hierüber verſtändigte man ſich in der geſtrigen Sitzung. Es wurde beſchloſſen, daß über die weiteren Verhandlungen vollkom⸗ menes Stillſchweigen bis zur endgiltigen Verſtändigung zwiſchen den Delegationen gewahrt werden ſoll. Die Entwaffnungsfrage vor der Botſchaſterkonferenz V Paris, 29. April.(Von unſ. Pariſer Vertreter.) Die Vot⸗ ſchafterkonſerenz war heute morgen ins franzöſiſche Außenamt zu einer Sitzung einberufen worden, um den Ergänzungsbericht des Marſchalls Foch über den Stand der deutſchen Entwaffnung zu prüfen. Dieſer Bericht ſoll die Grundlage einer Note bi den, die in dieſer Frage von den Alliierten Deutſchland übermittelt werden ſoll. Bekanntlich wurde der deutſchen Regierung am 5. Januar Is. von den alliierten Regierungen mitgeteilt, die Beſetzung der Kölner Zone würde über die vertragsmäßige Friſt hinaus aufrecht erhalten, da der proviſoriſche Bericht der Kontrollkommiſſion den Beweis dafür liefere, daß Deutſchland ſeinen Verpflichtungen nicht nachgekommen ſei. Im Laufe des Monats Februar überreichte dann General Walch der Botſchafterkonferenz endlich den endgültigen Bericht der Kontrollkommiſſion, der ſofort dem Militärkomitee in Verſailles zur Begutachtung überwieſen wurde. das Komitee brachte nach langwierigen Verhandlungen ein Gutachten zuſtande. Die Votſchafterkonferenz war jedoch der Anſicht, daß dieſer Bericht noch einiger Ergänzungen bedürfe und wies ihn an Marſchall Foch zurück, mit der Bitte, gewiſſe Punkte näher zu präziſieren, vor allem den Grad der Verfehlungen, die Deutſchland zur Laſt gelegt werden e* menehe 5 von Deutſchland verlangt fſollen, damit die militäriſchen Beſtimmunge als 8 5 betrachtet werden 5 ieſer zweite Bericht des Marſchalls Fo ute der Bot⸗ ſchafterkonferenz zur Beratung vor. Die Marſchall Foch beiwohnte war ſehr kurz und führte zu keinem Ergebnis. Die Botſchafter hatten von ihren Regierungen noch keine Inſtruk⸗ tionen erhalten. Aus dieſem Grunde wurde die Sitzung auf einen ſpäter noch zu beſtimmenden Zeitpunkt. vertagt. —————— 2 2 Sorgt für Entgiſtung! Nicht nur im Himmel, ſondern auch auf Erden iſt über einen Sünder, der Buße tut, mehr Freude als über zehn Gerechte, die der Buße nicht bedürfen. Und ſo wollen auch wir unſere aufrichtige Freude darüber nicht unterdrücken, daß Badens Staatspräſident Dr. Hellpach, auf der Karlsruher Tagung der badiſchen Unter⸗ nehmerverbände über die Wahl Hindenburgs Worte gefunden hat, die ein ſympathiſches und dankbares Echo beſonders auch bei denen finden werden, die zwar ſeine Parteigegner, darüber hinaus und vor allem aber auch Deutſche ſind, die alles, was der deutſchen Einigkeit und damit den deutſchen Intereſſen förderlich iſt, komme es von welcher Seite es wolle, ſtets mit Genugtuung begrüßen. Die vornehme Art, die in Dr. Hellpachs Worten zum Ausdruck kommt, es gäbe jetzt auch für alle Demokraten nur noch eine zweckmäßige Haltung Hindenburg gegenüber, nämlich die der Ehrerbietung. erfüllt uns deshalb mit ganz beſonderer Befriedigung, weil bekannt⸗ lich dieſer demokratiſche Führer und Präſidentſchaftskandidat des erſten Wahlgangs noch kurz vor der erſten Wahl in der deutſchfeind⸗ lichen„Neuen Zürcher Zeitung“ einen Aufſatz in die Welt hinaus⸗ geſchickt hatte, in dem er ſich in reichlich voreingenommener Weiſe über Hindenburg und deſſen politiſches Programm äußerte. Wenn nun jetzt, nachdem das deutſche Volk geſprochen hat. Herr Dr. Hell⸗ pach ausdrücklich dafür eintritt. daß die Wogen des politiſchen Kampfes zu dem Oberhaupte des deutſchen Reiches nicht mehr hinuuf ſchlagen dürfen, ſo iſt das eine Forderung, von der man im Intereſſe einer möglichen Befriedung unſeres innerpolitiſchen Lebens nur wünſchen kann, daß ſie nicht nur überall im demokratiſchen Lager ſondern auch bei den anderen im Reichsbanner zuſammengeſchloſſenen Parteien Beachtung finden möge. Denn wenn man, nachdem die Schlacht geſchlagen und die Entſcheidung gefallen iſt. auch ſeinem Gegner Gerechtigkeit widerfahren läßt, wie Herr Dr Hellpach es Hindenburg gegenüber getan hat und wie wir es hier Herrn Dr. Hellpach gegenüber um ſo lieber tun, als wir ſchon wiederholt die Klingen mit ihm kreuzen mußten, ſo zeigen wir damit der ganzen fortgeſetzt uns mißtrauiſch beobachtenden Welt, daß wir in ſtändig zunehmender Weiſe ein politiſch reifes Volk werden deſſen einzelne Glieder und Parteigruppen bei aller auch noch ſo heftiger partei⸗ politiſcher Bekämpfung doch nie vergeſſen, daß ſie alle Brüder eines Volkes, ein und derſelben Schickſalsgemeinſchaft ſind Wenn wir uns bei all' unſerem politiſchen Tun und Laſſen von ſolchen Geſichts⸗ punkten leiten laſſen, dann werden wir, wenn auch ohne Waffen, dem Auslande gegenüber ſtets ein Faktor ſein und bleiben, den man reſpektieren muß. Von der vorbildlichen, ſo ſehr zur Entgiftung unſeres inner. politiſchen Lebens beitragenden Art, in der ſich der demokratiſche Führer Dr. Hellpach auf den vielberühmten„Boden der gegebenen Tatſachen“ ſtellt, ſind die Sozialdemokraten leider noch weit entfernt. Obwohl man bei ihren parteipolitiſchen Grundſätzen eigentlich un⸗ nehmen müßte, daß ſie ſich dem Spruche der Mehrheit des deutſchen Volkes ohne weiteres fügen würden, kann ſich die ſozial⸗ demokratiſche Partei offenbar mit der Wahl Hindenburgs nicht ab⸗ finden und glaubt ſogar noch jetzt, wo die Wahl als unabänderliche Tatſache feſtſteht, dagegen Sturm laufen zu können. Das angebliche Vorkommnis, daß am letzten Wahlſonntag in Magdeburg die amt⸗ lichen Wahlzettel von zu dünnem Papiere und damit vorſchrifts⸗ widrig waren, muß ihnen dazu herhalten, um in einem Aufruf en ihre Parteigenoſſen im Reiche den lächerlichen Verſuch zu machen, Hindenburgs Wahl wegen Formfehlern anzufechten. Während ſedoch dieſem ſozialdemokratiſchen Intermezzo nur komiſche Bedeutung beizumeſſen iſt, iſt die verwerfliche Art, in der die Sozialdemokraten fortfahren, die zukünftige deutſche Außen⸗ politik vor dem Auslande in Mißkredit zu bringen, nicht ernſt genug zu beurteilen. Kaum hat ſich derjenige Teil des Auslandes, der auf das der Wahl vorangegangene Alarmgeſchrei der ſchwarz⸗ rot⸗goldenen Preſſe hin die Wahl Hindenburgs mit höchſt miß⸗ trauiſchen Augen anſah, mit erfreulicher Schnelligkeit beruhigt, da erſcheinen die Sozialdemokraten wieder auf dem Plan und müſſen das Mißtrauen des Auslundes von neuem wachrufen. Die in unſerem heutigen Mittagsblatt veröffentlichte ſo zialdemokra⸗ tiſche Interpellation betr. die weitere Entwicklung der deutſchen Außenpolitik iſt nicht nur ſchädlich, ſondern auch höchſt überflüſſig. Sie kommt durchaus poſt feſtum, da, wie inzwiſchen der ganzen Welt bereits bekannt geworden iſt, der deutſche Reichskanzler in ſeiner geſtern auf dem Berliner Induſtrie⸗ und Handelstage gehaltenen Rede, von der feſtſteht, daß ſie nach ausführlicher Rückſprache mit Hindenburg entworfen worden iſt, ausdrücklich verſichert, daß die bisherigen Grundlagen unſerer Außenpolitik unverändert beibehalten werden ſollen. Daß auch die Kommuniſten, die Geiſter, die ſtets verneinen(mehr verneinen, als Geiſt), eine ähnliche Interpellation wie die Sozial · demokraten eingebracht haben, ſei in dieſem Zuſammenhang nur nebenbei erwähnt. Dieſen ganz und gar auf Moskau eingeſchwo⸗ renen Herrſchaften kommt ja weder im In⸗ noch im Auslande irgend eine politiſche Bedeutung mehr zu, ſondern nur eine krimi⸗ nelle. Nach dem von Kommuniſten angerichteten furchtbaren Blut⸗ bad in Bulgarien, dem kürzlichen blutigen Vorſtoß der Kommuni⸗ ſten in der Pariſer Kammer und dem noch nicht ganz aufgeklärten Altentat auf den engliſchen Außenminiſter Chamberlain, hat die öffentliche Meinung der Welt viel mehr Sorge vor der weiteren Entwicklung der bolſchewiſtiſchen„Propaganda der Tat“, als vor den in unſerer Linkspreſſe fortgeſetzt an die Wand gemalten Kriegs⸗ gelüſten der deutſchen Nationaliſten und Monarchiſten. Das kam nach Hindenburgs Wahl in maßgebenden engliſchen Blättern dadurch zum Ausdruck, daß der Sieg des Marſchalls 2. Seife. Nr. 199 zteue Mannheimer Jeitung[Abend⸗Rusgabel Donnerskag, den 30. April 192⁵ ausdrücklich auch als„ein ſchwerer Schlag für die Bolſchewiſten“ beurteilt wurde. Auch aus dem Widerhall, den die geſtrige Reichs⸗ kanzler⸗Rede im Auslande, beſonders in England, findet, läßt ſich für Jeden, der nicht böſen Willens iſt, deutlich erkennen, daß man im Auslande nach dem Strohfeuer der erſten Aufregung die Tat⸗ ſache der Präſidentſchaft Hindenburgs viel ruhiger aufnimmt und ſachlicher urteilt, als dies bei gewiſſen deutſchen Parteien der Fall iſt. Wenn die„Times“ meint, daß ſich in der Kanzlerrede zein neuer Ton der Ungeduld, beſonders über die Jrage der Entwaffnung und der Räumung Kölns“ findet, ſo kann uns das nur recht ſein. Es iſt unſer gutes Recht und unſere nationale Pflicht, immer wieder und wieder die ganze Welt auf die ſkandalöſe Behandlung hinzuweiſen, die man uns in dieſen beiden für das deutſche Schickſal ſo ungemein wichtigen Le⸗ hensfragen zu teil werden läßt. Nichts auf der Welt wäre ſo ſehr geeignet, die Bahn frei zu machen für einen gründlichen wirtſchaft⸗ lichen Wiederaufbau Europas, und für eine Annäherung und Ver⸗ ſöhnung der Völker, als die endliche Erledigung dieſer beiden allen Deutſchen ſo ſehr am Herzen liegenden Fragen. Und wenn der Marſchall Foch'ſche Kontrollbericht, auf den wir ſeit vielen Monaten vergeblich warten, tatſächlich ſo negativ iſt, wie man all⸗ gemein hört, und wie er ja auch, wenn er nur halbwegs der Wahr⸗ heit gerecht wird, hinſichtlich deutſcher Verfehlungen in der Ent⸗ waffnungsfrage nicht anders ſein kann, dann möge das in dieſer Beziehung uns angetane Unrecht dadurch wieder wenigſtens einiger⸗ maßen gutgemacht werden, daß die Räumung Kölns, auf die wir ſeit dem 31. Januar ds. Is. einen Rechtsanſpruch haben, nun um ſo raſcher und gründlicher erfolgt. Wenn wir aus dem Stadium des mehr oder minder dumpfen Dahinvegetierens endlich wieder hinauskommen wollen in eine Periode lebendig pulſierenden und gedeihlich ſich fortentwickelnden wirtſchaftlichen Lebens, dann iſt unumgängliche Vorausſetzung dazu eine gründliche Entgiftung unſerer ſo lange Jahre hindurch von allen Seiten vergifteten politiſchen Atmoſphäre. In innen⸗ politiſcher, ſowohl wie in außenpolitiſcher Hinſicht, und für jedes Volk mit der Maßgabe, daß man mit Wohl zu tun ſtets am beſten zu Hauſe und bei den Seinen anfängt. H. A. M. Sauerweins Bemühungen V Paris, 30. April.(Von unſ Pariſer Mitarbeiter.) Währe d der„Matin“ durch franzöſiſche Politiker ſeine Hetzpolitik gegen die Wahl Hindenburgs fortſetzt, bemüht ſich Sauerwein, dec Bericht⸗ erſtatter dieſes Blattes, in Berlin eine Art Verſtändigung an⸗ zubahnen, was ihen freilich nicht ganz gelingen dürfte. Sauerwein betrachtet die Verſtändigungspolitik ausſchließlich unter dem Geſichts⸗ punkt einer außenpolitiſchen Taktik, die darauf gerichtet ſein ſollte, Deutſchlands geheime Abſichten kennen zu lernen. Er berichtet aus Berlin folgendes: „Ich will ja zugeben, daß die bisherige Haltung Deutſchands uns zu großer Reſerve und ſelbſt zu Mißtrauen zwingen mußle, trotzdem halte ich es für notwendig, ſich mit dieſem Lande zu ver⸗ ſtändigen in dem Augenblick, wo es nicht mehr Krieg führen will. Infolgedeſſend müſſen wir uns mit denjenigen verſtändigen, die mehr und mehr die wirkliche Macht in Händen haben, dank der Orgoniſationen und ihrer Hilfsmittel. Damit meine ich nicht nur die Machthaber, ſondern auch den Mann, den ſie gewähylt haben. Sich mit den Deutſchen verſtändigen, heißt nicht beſogen, ihnen Ver⸗ trauven ſchenken. Es wäre ſehr naiv von unſerer Regierung, wenn ſie ihre Politik auf irgendwelche Sympathten gründen würde Eine Entente läßt ſich nur durch beiderſeitige Verteidigung der Intereſſen und aus Gründen der Nützlichkeit zuſtandebringen. Sollten zwi⸗ ſchen Frankreich und Deutſchland derartige Berührungspunkte mög⸗ lich ſein, ſo wird ſich wohl Hindenburg bemühen, eine Verſtändigung herbeizuführen.“ Das franzöſiſche Echo dͤer Kanzlerrede V Paris, 30. April.(Von unſerm Pariſer Mitarbeiter.) Der Eindruck der geſtrigen Rede des Reichskanzlers Luther iſt in hie⸗ ſigen politiſchen Kreiſen ſehr geteilt. Während man in den links⸗ republikaniſchen Blättern eine ziemlich ſtarke Stellungnahme gegen Luther feſtſtellen kann und hauptſächlich den Paſſus von der Prä⸗ ſidentenwahl Hindenburgs mit Jronie zurückweiſt, ſo zeigt ſich dies⸗ mal in konſervativen Organen eine nicht unfreundliche Kommentierung der Rede. Der„Petit Pariſien“ teilt in einer offiziöſen Note mit, daß Luthers Rede in verſchiedenen Punk⸗ den, namentlich in der Forderung der Veröffentlichung des inter⸗ alliierten Kontrollkommiſſionsberichts, mit der franzöſiſchen amt⸗ lichen Meinung im Einklang ſtünde, doch will man ſich bezüglich der von Luther erhobenen Wünſche hinſichtlich der Kölner Räu⸗ mung noch nicht deutlich erklären. Offenbar bereitet hier Briand eine neue Richtlinie vor. Unter dem Druck demokxratiſcher Kreiſe, die auf die Gefahr der Präſidentſchaft Hindenburgs hinweiſen, ſucht der franzöſiſche Außenminiſter die Kölner Räumungsfrage mit der Sicherhetisfrage zu verknüpfen, was wahrſcheinlich zu Rei⸗ bungen mit der engliſchen Diplomatie führen dürfte. Im nationa⸗ liſtiſchen„Eclair“ wird im Hinblick auf die Rede Luthers von einer ſogenannten deutſch⸗franzöſiſchen Annäherung geſprochen, die gewiſſermaßen in naher Zukunft zu erwarten ſei. Der Leitartikler teilt jedoch nicht mit. wie man ſich eine ſolche An⸗ näherung vorſtellt. die Frage der Rheinregul erung In der Mittwochs⸗Sitzung der Zentral⸗Rheinſchiffahrtskommiſſion in Straßburg ſtand wiederum die Frage der Rheinregulierung zur Debatte. Es beſtätigt ſich, daß es der franzöſiſchen Delegation nicht gelang, ihre Pläne zur Schaffung eines Rheinſeitenkanals durch⸗ zudrücken. Der Schweizer Plan wurde mit weſentlichen Einſchränkun⸗ gen, die dem franzöſiſchen Plan in gewiſſer Beziehung entgegenkom⸗ men, angenommen. Von den deutſchen Vertretern wurde bei der Schlußabſtimmung Stimmenthaltung geübt. Jahrtauſendfeier und Kheinlandkommiſſion Berlin. 30. April.(Von unſ. Berliner Büro.) Zu dem Thema Rheinlandkommiſſion und rheiniſche Jahrtauſendfeier hören wir noch von unterrichteter Seite, daß zu den großen offiziellen Veranſtaltun⸗ gen, die am 6. Mai unter Teilnahme auch der Regierungen in den verſchiedenen rheiniſchen Städten ſtattfinden ſollen. die Rheinland⸗ kommiſſion im Augenblick anſcheinend noch keine Stellung genommen hat. Sie hat das wohl ſchon um deswillen nicht tun können, da einſt⸗ weilen die Einladungen und Programme ja noch gar nicht verſandt worden ſind. Vorläufia möchte man hier noch immer annehmen. daß die Rheinlandkommiſſion vor extravaganten Schritten bei der Be⸗ handlung dieſer Dinge zurückſcheuen wird. die belgiſche Kabinettskriſe 5( Brüſſel, 30. April.(Von unſerem eigenen Berichterſtatter.) Graf Broqueville, der geſtern abend vom König empfangen ——4 erhielt den Auftrag, eine Regierung zu bilden. Graf Bro⸗ queville nahm den Auftrag an. An der Kabinettsbildung wird jetzt das katholiſche Senatsmitglied von Antwerpen, Seegers, leilnehmen. Man ſucht nun eine Löſung der Kriſe durch ein Zu⸗ ſammenwirken der katholiſchen und liberalen Gruppen. Badͤen und die Wirtſchaſtsfragen Auf dem in Karlsruhe veranſtalteten parlamentariſchen Abend der Wirtſchaftlichen Vereinigung der Unternehmerverbände Badens hielt Handelskammerpräſident Lenel⸗Mannheim folgende grund⸗ legende mit großem Beifall aufgenommene Rede: Wenn die Wirtſchaftliche Vereinigung der Unternehmerverbände mit der heutigen Veranſtaltung erſtmals in die Oeffentlichkeit tritt, ſo tut ſie das, weil wir das Recht, wenn nicht ſogar die Pflicht zu haben glauben, dem Lande, deſſen Wirtſchaft unſere Anſtrengung und Ueberlegung und unſere Arbeit gilt, Kenntnis davon zu geben. Entſtanden iſt die Wirtſchaftliche Vereinigung zu einer Zeit, wo noch das ſchlimmſte Chaos der Revolutionszeit herrſchte und in ſeinem Gefolge ein lähmendes Mißtrauen, ein zerſtörender Kampf aller gegen alle. Beſonders betrüblich und gefährlich war die Gegnerſchaft zwiſchen Stadt und Land, Induſtrie und Handel einerſeits und Landwirtſchaft und Forſtwirtſchaft andererſeits. In den fünf Jahren, die inzwiſchen vergangen ſind, iſt vieles anders ge⸗ worden, manches beſſer. Vor allem iſt die Erkenntnis wohl Allge⸗ meingut geworden, daß nicht, wie man um das Jahr 1920 zu wiſſen glaubte, einer oder mehrere Stände, die Kriegs⸗ und Nachkriegs⸗ gewinnler geworden ſind, ſondern daß das gemeinſame Erbe aller Brufsgruppen eine allgemeine grauſame Verarmung und Erſchwe⸗ rung der Exiſtenzbedingungen bildet. Iſt ſo in der Anſchauung der großen Maſſe des Volkes eine be⸗ grüßenswerte Wandlung eingetreten, ſo fehlt doch noch viel zu der notwendigen Erkenntnis, daß die menſchliche Arbeitskraft faſt der einzige Reichtum iſt, der dem deutſchen Volke geblieben iſt, und daß nur eine möglichſt überlegte Einſetzung, eine vollkommen ökonomiſche Ausnutzung dieſer Arbeitskraft uns Ausſicht gewährt, uns von dem tiefen Fall zu erholen, und die Möglichkeit bietet, ungeachtet der uns aufgebürdeten unerhörten Laſten auf eine Ver⸗ beſſerung der ſo ſtark gedrückten Lebenshaltung unſeres verarmten Volkes zu hoffen. Wie kann nun dieſe Zuſammenarbeit, dieſe Zuſammenfaſſung aller Kräfte erreicht werden? Die Parlamente ſind dazu nicht genügend neutraler Boden. Dort wird zuviel Intereſſenpolitik getrieben, müſſen zuviele Rückſichten genommen werden. Deshalb war es und iſt es unſere Meinung, daß die Führer aus Induſtrie, Handel, Handwerk, Land⸗ und Forſtwirt⸗ ſchaft an dieſes ſo hohe und ernſte Problem herantreten ſollen, um durch gegenſeitige Ausſprache, durch Erfaſſen und Kennenlernen der Nöte und Lebensbedingungen der verſchiedenen Berufe ſich zu einer gerechten Würdigung der zu überwindenden Schwierigkeiten, zu einer ſachlichen Stellungnahme den Geſetzesvorſchlägen gegenüber, zu einem beſſeren Verſtändnis und zu zutreffenderer Kritik der Regierungs⸗ maßnahmen nach innen und außen zu leiten. Bei den unbeſtreit⸗ baren Intereſſengegenſätzen iſt es gewiß nicht immer möglich, die Anſichten und Wünſche auf eine gemeinſame Mittellinie zu bringen, wenngleich die Erfahrung gelehrt hat, daß dies viel öfter und weitergehend der Fall iſt, als es gemeiniglich angenommen wird. Aber ſchon die vertrauensvolle Ausſprache, das tiefe Eindringen in die Bedürfniſſe und Verhältniſſe der verſchiedenen Stände bringt die Berufe einander näher, nimmt den Auseinanderſetzungen die ver⸗ letzende und trennende Schärfe, ebnet den Weg zu dem Kom⸗ promiß, der im Intereſſe der Geſamtheit gefunden werden muß. So wichtig unſere Arbeit aus den aufgezeigten Gründen in den vergangenen Jahren geweſen iſt, ebenſo bedeutſam wird ſie ſich m. E. auch in Zukunft geſtalten. Außerordentlich wichtige Entſcheidungen ſtehen dem deutſchen Volke bevor: Die Neugeſtaltung unſerer Steuergeſetze und die gerechte Verteilung der Laſten auf die verſchiedenen Berufsſtände, die Verabſchiedung der ſogenannten kleinen Zolltarifnovelle, und damit im Zu⸗ ſammenhange der Schutz der Land⸗ und Viehwirtſchaft der Auf⸗ bau unſerer Sozialgeſetzgebung, allem voran die Rege⸗ lung der Arbeitszeit, und die Entſcheidung, ob wir dem Waſhingtoner Abkommen beitreten ſollen; gar nicht zu ſprechen von den Fragen der großen Politik, dem Beitritt Deutſchlands zum Völkerbund, der Ausgeſtaltung des Gerantiepaktes— um nur einige wenige der für unſere Wirtſchaft ſchwerwiegendſten Fragen zu nennen. Wir werden in Baden keine ausſchlaggebende Entſchei⸗ dung zu treffen haben; aber es wird außerordentlich wertvoll auch für unſere Regierung ſein, wenn die Führer unſerer heimiſchen Wirt⸗ ſchaft zu einer gemeinſamen Auffaſſung in vielen dieſer Fragen ge⸗ langen können. Und noch viel wirkſamer wird es ſein, wenn, wie es den Anſchein hat, unſer badiſches Vorgehen in anderen deutſchen Ländern zur Nachahmung reizen und eine beſſere, leidenſchaftsloſe Verſtändigung der einzelnen Berufsſtände herbeiführen könnte. Denn letzten Endes handelt es ſich bei dem Komplex der Fragen, die zu löſen ſind, um nichts Geringeres als um die Zukunft unſeres Volkes. Nicht in dem Sinn, ob wir als Natlon, als einiges deutſches Volk weiter exiſtieren werden— 1 Frage iſt, wie ich vertraue, in den ſchweren, unheilſchwangeren Jahren, die hinter uns liegen, endgültig entſchieden worden, wohl aber in der Hinſicht, wie ſchnell und umfaſſend unſer Aufſtieg ſich geſtalten wird. Gerade hier be⸗ deutet die ſo beklagenswerte deutſche Zerſplitterung eine furchtbare Gefahr. Nur zu ſehr ſind wir geneigt, uns von Schlagworten leiten zu laſſen, von gegenſeitigem Mißtrauen beſeelt auch berechtigte Ein⸗ wendungen, lebenswichtige Bedürfniſſe einzelner Stände gering zu achten, in feindliche Lager geſpalten unſeren Gegnern willkommene Angriffspunkte zu bieten, unſeren Verhandlungsleitern ihre Aufgabe unendlich zu erſchweren, wenn nicht gar unmöglich zu machen. Zur Zeit beherrſcht die Frage der Regekung unſerer Han⸗ delsbeziehungen zu dem Ausland, der Abſchluß der Handels⸗ verträge die deutſche Oeffentlichkeit. Und das mit Recht. Denn bei der Armut unſeres Landes an Urprodukten und der daraus ent⸗ ſtehenden Abhängigkeit unſerer Wirtſchaft vom Auslande, der Not⸗ wendigkeit, dieſe Bezüge möglichſt weitgehend durch deutſche Arbeit in Form von Warenverkäufen nach dem Auslande zu bezahlen, iſt es für uns von der größten Bedeutung, an dieſer nokwendigen Aus⸗ fuhr nicht durch unüberſteigbare Zollmauern behindert zu ſein. Aber ſo ungemein wichtig die Verbeſſerung unſerer Ausfuhr⸗ möglichkeiten auch iſt, wir dürfen nie vergeſſen, daß 80 Proz. der deutſchen Erzeugung im Inlande verbraucht werden, daß auch in den beſten Vorkriegsjahren das Verhältnis zwiſchen Inlandkonſum und Auslandabſatz nie viel anders geweſen iſt, und daß daher noch wich⸗ tiger als der Export die Frage iſt: Wie ſteigern wir die Kaufkraft, die Lebenshaltung des deutſchen Marktes, d. h. des deutſchen Volkes? So werden wir von der Betrachtung der Auslandsfragen ſofort wieder zurückgeführt zu unſeren innerdeutſchen Sorgen, zu den Problemen der Arbeitsloſen, der Wohnungsſuchenden, der Kriegs⸗ beſchädigten, der Sozialrentner, die alle nicht die Konſumenten ſind, die ſie für die deutſche Wirtſchaft ſein könnten und werden müſſen. Ich wollte nicht aufzeigen, welche Fragen uns beſchäftigen, ſon⸗ dern beweiſen, daß dieſe Fragen allen Berufsſtänden beinahe in gleicher Weiſe am Herzen liegen müſſen, und daß eine befriedigende Löſung nur gefunden werden kann, wenn alle Wirtſchaftsgruppen ſich an der Arbeit beteiligen. Daß die Unternehmer nur einen Teil des deutſchen Volkes bilden, iſt uns natürlich wohl bewußt. Wenn wir uns auf die Zuſammenfaſſung der Unternehmerverbände beſchränken, ſo deshalb, weil eine gedeihliche Arbeit nicht geleiſtet werden kann, ſolange die einzelnen Gruppen, unter ſich uneinig, ſich bekämpfen und beargwöhnen, ſodaß ſelbſt eine Regierung, die be⸗ ſtrebt iſt, den Unternehmern als wichtigſten Trägern der Wirtſchaft nach Kräften zu helfen, nicht weiß, welcher Seite ſie Gehör ſchenken ſoll. Die Vorbedingung einer Wiederaufrichtung der Wirtſchaft iſt daher eine Verſtändigung ihrer einzelnen Gruppen unter Unſer Leitgedanke 0 das Wohl unſeres ſchönen Badener Landes, das Ziel unſerer Anſtrengung die Zuſammenfaſſung aller Kräfte, die Einigung aller zum Wiederaufbau berufenen und geeigneten Kräfte. So glaube ich denn— und die Erfahrung der letzten fünf Jahre liefert dafür den Beweis—, daß der Zuſammenſchluß der badiſchen Unternehmerverbände ein Bedürfnis für unſere heimiſche Wirtſchaft und daß er berufen und imſtande iſt, neben und für den Landtag wertvolle Arbeit zu leiſten zum Segen und zum Vorteil unſerer geliebten badiſchen Heimat. Nach Paris berufen — Karlsruhe, 30. April. Zu den deutſch⸗franzöſiſchen Wirt⸗ ſchaftsverhandlungen über Weinzollfragen wurde der Präſident des deutſchen Weinbau⸗Verbandes der badiſchen Landwirtſchaftskammer Oekonomierat Dr. Müller⸗Karlksruhe telegraphiſch abberufen. Dr. Müller iſt berelts nach Paris abgereiſt, um die Intereſſen des deutſchen Weinbaues zu wahren. 5 Oeſterrelchiſch- deutſche Arbeitsgemeinſchaſt Nach monatelanger Vorarbeit fand in Wien auf Eintadung 115 Univerſitätsprofeſſors Richard Wetterſtein unter zahlreicher 5 ten ligung maßgebender Mitglieder aller Parteſen und Verſönlichkein des öffentlichen Lebens aus allen Kreiſen Wiens die Gründ*. der öſterreichiſch⸗deutſchen Arbeitsgemeinſch ber ſtatt. Dieſe Arbeitsgemeinſchaft beabſichtigt durch Verſtärkung 4 öſterreichiſch⸗deutſchen Beziehungen die Vorausſetzungen zur ich zu einigung Oeſterreichs mit dem Deutſchen Rei 1 ſchaffen, indem Oeſterreich die Ausübung ſeines Selbſtbeſtimmun rechtes möglich ſein wird. Nach Begrüßung durch den Vorſitzen wurde die Gründung der Arbeitsgemeinſchaft mit der Annahme 119 Kundgebung einſtimmig beſchloſſen, in der Deutſch⸗Oeſterreichs ſtä diger Anſchlußwille betont wird. 60 Die Gründung der öſterreichiſch⸗deutſchen Arbeitsgemeinſchaft deutet für die Anſchlußbewegung ein Ereignis allererſten Manae Nach monatelanger Vorbereituna nimmt dieſe Arbeſtsgemeinſcha ihre Tätigkeit in Fachausſchüſſen auf, die praktiſch alle Wege zur einigung Oeſterreichs mit Deutſchland durch Geſetzesangliederun Gleichgeſtaltung der Hochſchulen und des geſamten Unterrichtsweſene etc, beraten ſollen. Hinfort wird es nicht mehr möglich ſein. in. ſchlußfeindlichen Organen zu behaupten. daß in Oeſterreich hinter de Anſchlußgedanken nur die große deutſche Partei ſtehe. Es iſt hervcn zuheben, daß namhafte Natibnalräte aller Parteien, ſowohl der chri lich⸗ſozialen Partei, des Landbundes, der großdeutſchen Volksvartel, wie auch der Sozialdemokratie in den Fachausſchüſſen genannt ſin Neben den Namen bedeutender Großinduſtrieller erbringen die 1 0 men der Führer der ſozialdemokratiſchen Gewerkſchaften, deren Mis aliederzahl in Oeſterreich eine Million weit überſchreitet. Direktoe. der Univerſitäten und ſämtlicher Hochſchulen, der Präſidenten be. höchſten Gerichtshöfe, der Notariats⸗ und Anwaltskammern, der 5 ſidenten einer ganzen Reihe mitgliedsſtarker Verbände und Vereint gungen. erſten Namen der öſterreichiſchen Kunſt und Wiſſenſchaft den Nachweis, daß ſich an dem unerſchütterlichen Anſchlußwillen der über⸗ wältigenden Mehrzahl der öſterreichiſchen Bepölkerung nichts geün⸗ dert hat. 55 Hierzu wird uns von unſerm Berliner Büro noch aff drahtet: Die Gründung der öſterreichiſch⸗deutſchen Arbeitsgemeinſcha ſtellteine ſehr gewichtige Tatſache dar, zumal nach 7 ſchiedenen Ereigniſſen der letzten Wochen. dem Interview Dr. Matſeg und den Aeußerungen des Dr. Janaz Seipel konnte, von der würde“ loſen Haltung der Wiener Preſſe abgeſehen. die Auffaſſung entſteben, als ob das deutſche Volk Oeſterreichs drauf und dran ſei, ſich mit Ha und Haaren an die Entente im allgemeinen und Frankreich im beſon⸗ deren zu verkaufen. Die Gründung der Arbeitsgemeinſchaft, an de nach unſerer Kenntnis ſeit Monaten gearbeitet wird. iſt geeianet. a Befürchtungen ſchlagend zu widerlegen. Das eigentlich Bedeutſame iſt dabei. daß ſich in dieſer Arbeitsgemeinſchaft Männer aller Parteien zuſammengeſchloſſen haben. Badiſche Politik Aus dem Landtag Am Dienstag trat der Haushaltungsausſchuß zufan, men zur Beratung einer Regierungsvorlage betr. Kreditaufnahme bi zu 10 Millionen Mark zum Zwecke des durch die Entwicklung der ele triſchen Kraftanlagen dringend gebotenen Ausbaus des Baden, werks. Der Finanzminiſter gab ſeinem Bedauern darüber Ausdru daß es nur unter den ſchwerſten Bedingungen möglich ſei, von Reichspoſtdirektion Kredite zu erlangen, verurſacht durch die Vor gänge in Berlin. Da die Vadiſche Bank als gleichberechtigt mit Staatsbanken von der Berliner Regierung anerkannt wird, ſo mu der badiſche Staat als ſolcher das Anlehen, das bis 31. Dezember ds. Is. zurückzuzahlen iſt aufnehmen, um es zu gleichen Bedingungen und in gleichem Umfana an das Badenwerk weiter zu geben. Redner der Fraktionen erklärten ſich für die Kreditaufnahme bergi Auf eine Anfrage über den Stand der Elektriſierung badiſchen Eiſenbahnen erklärte der Finanzminiſter, daß wo Veſprechungen darüber angekündigt, aber bis jetzt nicht ſtattgefunden haben. Ein Mitglied der Zentrumsfraktion übte ſcharfe Kritik an dem Zaudern der Reichseiſenbahnverwaltung in dieſer Frage⸗ ihlletzlich wurde noch der Entwurf über die ſiebente Aenderung— Grund⸗ und Gewerbeſteuergeſetzes behandelt und die Vorlage m Mehrheit verabſchiedet. Der Landtag tritt am Mittwoch, den 6. Mal, vormittag⸗ 11 Uhr, wieder zuſammen. Auf der Tagesordnung ſtehen Geſuche der Staatsanwaltſchaften Karlsruhe und Mannheim Aufhebung der Immunität der Abg. Mager und Ritter, ferner de Geſetzentwurf über die 7. Abänderung des Grund⸗ und Gewerbe⸗ ſteuergeſetzes, die Vorlage über die Kreditaufnahme für Zwecke Badenwerkes und eine Mitteilung des Innenminiſters über die Ar⸗ beitgeberzuſchüſſe des Stagtes zu den Wohnungen für Beamte un 77 Letzte Meloͤungen Heidelberger Chronik K heidelberg. 30. April. Geh. Hofrat Dr. Hermang 2 ffe Pee der Hygiene an der Univerſität Heidelberg, it am Mittwoch abend im 61. Lebensjahre einem Herzſchlog 2 legen. Koſſels akademiſche Laufbahn begann 1895 in Gießen. Von dort aus wurde er 1910 nach Heidelberg als Direktor des hy 1 niſchen Inſtituts und Ordinarius für Hygiene berufen. Koſſel wa Autorität auf dem Gebiete der beſonders Dopßz terie, Malaria und Peſt.— Privatdozent Dr. Bern Schweitzer, Aſſiſtent am Heidelberger archäologiſchen Inſtitut, für den Lehrſtuhl der Archäblogie an der Univerſität Königsber auserſehen. Die evangeliſche Schulſynode Heidelberg befaßte ſich am Mit, woch mit dem der Landesſynode zur Begutachtung vorgelegten 195 chismusentwurf und erklärte ſich mit dem Entwurf vorbehaltli kleiner Aenderungen einverſtanden. Sollte der Entwurf zu Fol kommen, ſo wünſcht die Schulſynode den kleinen lutheriſchen Kate chismus.— 5 Fr Wes e im Bürgeraus“ ſchuß iſt auf Montag, 11. i, feſtgeſetzt worden. Der Fackelzug zu Ehren Hindenburgs, der vom Niercheleg veranſtaltet wird, wird erſt am kommenden Samstag Abend ſta finden. Die Aufſtellung beginnt an der Stadthalle und geht dur die Stadt und endet mit Geſang und Anſprachen auf dem Marktplaßz · Hochverratsprozeß gegen die badiſchen Kommuniſten — Leipzig, 30. April. Vor dem Süddeutſchen Senat des St gerichtshofes begann ein umfangreicher Prozeß gegen badiſche Ner muniſten. Es haben ſich wegen Hochverrats, Beihilfe zum Hochbe rat, Vergehens gegen das Adr Ae e und Sprengſtoffve⸗ gehens der Gewerkſchaftsſekretär Artur Scheibner, der Schloſſen Wilhelm Grimm und der Expedient Otto Lindau qus Mann“ heim zu verantworten. Der Angeklagte Scheibner hat im Ser⸗ tember 1923 in Mannheim in einer Funktionärverſammlung de K. P. D. zur Bildung proletariſcher Hundertſchaften aufgefordert. 75 Verſammlung war von ihm einberufen worden. In derſelben Ze fand eine Sttzung der K. P..⸗Zentrale in Mannheim ſtatt, in der man zum Maſſenſtreik aufforderte. Die Verhandlung wird 2 Tage in Anſpruch nehmen. Engliſche Beſorgnis vor der bolſchewiſtiſchen Mordpropagande 8 London, 30. April.(Von unſerem Londoner Mitarbeiter⸗ Die bolſchewiſtiſche Mordpropaganda in ga Europa ſteht hier weiter im Vordergrunde des Intereſſes und 07 regt auch in England große 1765 nis. Allerhand Gerüchte ube kommuniſtiſche Attentatspläne, beſonders gegen britiſche Miniſter, ſin im Umlauf. Der„Daily Tel.“ erfährt, daß in Moskau und kommuniſtiſche Konferenzen ſtattgefunden haben, in der England, Frankreich und Mazedonien als intenſive Aktionsfelder auserſehen worden ſind. 9% Schwetzingen, 30. April. Zum geſtrigen Spar elmarkt 02 hatte ſch kein einziger Verkäufer eingefunden, Dagegen war eine große Anzahl von Händlern erſchienen, die unver⸗ richteter Sache wieder abziehen mußten. — ————— „Donnerstag, den 30. April 1928 nNeue Mannheimer Jeitung Abend⸗Rusgabe) 3. Seite. Nr. 199 Keichs⸗Reklame⸗Meſſe Gericht für die„Neue Mannheimer Zeitung“) Von Joſef Brüggemann, V. D. R. de„Achtung! Dienstag, 28. April, nachmittags 3 Uhr, fährt durch eß der Reklame⸗Umzug des Verbandes Deutſcher Re⸗ 8 Ei Jachteute anläßlich der Reichs⸗Reklame⸗Meſſe im Funkhaus.“ weit in Zettel mit dieſer Aufſchrift wird den Paſſanten, die noch lebe weg von der eigentlichen Ausſtellungshalle die Slraßen be⸗ 4 die Hand gedrückt. Man merkt ſofort: Hier iſt etwas achle res los! Reklame⸗Meſſe, Reklame⸗Umzug, von Reklame⸗ euten veranſtaltet. Das muß man ſich anſehen. Man bleibt — ſtehen und erwartet zunächſt den Zug. Von weitem ſchon der d er ſich bemerkbar durch leuchtend wogende Farben. Voraus bandrirſpännige Grammophon⸗Wagen mit ſeiner modernen Jazz⸗ muſtk. Ihm folgt der Feſtwagen des V..R.(Verband Deut⸗ ſei r Reklame⸗Fachleute). Aus der Fülle der nun folgenden Wagen rausgegriffen die Nigrin⸗Truppe, die in langen Viedermeier⸗ Rieſ men auf hohen Stelzen dahinmarſchiert, das Auto mit der enſchrift:„.... und abends in die Skala!“ Der Blumen⸗ wei en von Rothe. die Rieſenfigur„Urban Schupputz“, die hübſchen gekleideten Mädchen, die für„Triumpf“⸗Schokolede Reklame fledon, die einzelnen Träger der verſchiedenartigen„Kaſof⸗Berufs⸗ dann die weißen Konditoren mit den blendendweißen dr. rſil ⸗Sonnenſchirmen, der Reiſe⸗Wohnwagen des Kukirol⸗Arztes 2 Unblutig und ſchließlich der beſonders aufgebaute Leiſer⸗ Leiſeenz auf dem eine Anzahl junger Damen die Vorzüge des ſer⸗Strumpfes überzeugend zur Geltung bringen. Dann bunte ni lons und Farben, Farben! Alles in allem ein Umzug, der diedt nur für die einzelnen Firmen, ſondern der vor allem für e Reklame Reklame machte. ſben d nun zur Ausſtellun a. Am Bahnhof Witzleben rau⸗ dem Ankommenden die Klänce des Preußenmarſches ent⸗ Wen. Militärmuſte? O. dafür iſt der Bertiner ſehr empfänalich. 850 nein, es iſt ein rieſengroßer Lautſupocher mit 5 mannahoben Sii ltricktern. Faum iſt die Muſik zu Ende, ertönt eine mächtiage f klar verſtändlich meit über den freien Plak:„Feuer breitet nicht aus. heſt du Mivimar im Hausl“, upd gleich darauf: „Die beſte und pilft⸗ete Reflome iet das deſtumgeinferat!“— Ganz Beine Meinung! In der Ausſtoſſhmasballe ſelbſt emnfönot den 338* zunächft eine derartige Füfle von Ständen, Licht Ans, Weß, Ryfen uſw. doß es erſt eſnioe deit douert. bis Saſtem in faß Belchtigung kommen kenn. Aber ſoviel ſteht von vornherein 25 Hier mug ſeder Intereſſent eiwas finden, das ihm den Be⸗ 250 der Mytsſteflung wert macht. Und ſei es nur, um an den aus⸗ 5 eaten Drucſacn die aeenhiicich vorberrſchend« Geſchmecke ſchtung foſtenſtoſſen, neus Eindrücke witamehwen. Lieferonien fſir ucht⸗, Licht⸗, Kino⸗. Strecken⸗ und Niaf-t⸗Rekſame feſtzuſtollen, A10 was für den Lernenden das Wichtioſte iſt: den deutſchen ättsrwald näher kennen zu lernen. Dder Verein Deutſcher teltungsberleger, der Verein pommerſcher Zeitungsver⸗ Ager. der Verband der Fachpreſſe, der Verband der deutſchen Anoncen⸗Expeditionen und der Bund deutſcher Gebrauchs⸗Gra⸗ lker haben Kollektiv⸗Ausſtellungen veranſtaltet. dVeim Rundgang treffe ich einen Mannheimer Bekannten: 5 ie Neue Mannheimer Zeitung“, die anläßlich der eklame⸗Meſſe eine wirkungsvolle und viel beachtete Sonder⸗ ſo mmer herausgegeben hat.— Die Fülle des Gebotenen iſt li groß, daß für den im graphiſchen Gewerbe Tätigen zur gründ⸗ chen Beſichtigung ein zweiter und dritter Tag notwendig wird. er flüchtige Beſchauer aber, der nur ein Geſamtbild mitnehmen 580 wird ſicher mit der Ueberzeugung ſcheiden, daß das Gebiet —5 Reklame doch weit umfangreicher iſt, als er bisher . Und noch mehr! Auch die Ahnung wird bei ihm auf⸗ zu ern, daß die Rektame in Deutſchland im Begriffe ſteht, ſich *5 wichtigſten Machtfaktor des deutſchen Wirtſchaftslebens auf⸗ ſchwingen. Das iſt keine Uebertreibung. Man könnte es dafür ten, aber ein Blick in dieſe Verhältniſſe bei a dern zn ern zei! die Verechtigung dieſer Prophezeiung. Gemeint iſt allerdings nicht eklame in marklſchreieriſcher und manchmal Übler Bedeutung, bedern nur die Reklame, die ſich auf den Boden der Wahr⸗ Hellt ſbellt, getreu dem Grundſatze, den auch der Verband Deutſcher lameſachleute zu dem ſeinen be hat. R Eine Sache für ſich bildet innerhalb der Ausſtellung da⸗ deklame⸗Theater mit dem Schwank:„Iſt denn hier 85 Teufel los?“ Man könnte es auch eine reizende Revue unnnen. Der Teufel, deſſen Hölle mit Minimax ausgelöſcht wird nd deſſen Großmutter kommen infolge dieſes„Abbaues“ zur Erde g0 erleben hier die galanteſten Abenteuer. Junge Damen, ele⸗ ate und prickelnde Balletts ziehen vorüber, fede Gelegenheit wird Nel einer wahren Meiſterſchaft benutzt, um Handlung und glei ch0 Reklame für eine große Anzahl von Firmen in einem Hewungvollen Rahmen zufammenzuhalten. Niemals wirkt die kergla krocken, niemals verliert das Ganze den ausgeſprochen künſt⸗ iſchen Chavakter. Dieſe verteufelte Geſchichte eröffnet aber auch Töue und ungeahnte Reklame⸗Möglichkelten für alle ee 5 bisher mit—5 e lauteſten Vorſchußrufer beſchwichtigen ko. denke doch, ſich 55 19 2—5 Maier u. Co., Stahlwaren en ſeos, koſten laſſen würde, wenn z. B. Siegfried, der deutſche Held, eaſen bekaͤnnten Worten:„So ſchneidet Siegfrieds Schwert!“ noch ſt ſügen würde:„bezogen von der Firma Maier u. Co., taße Nr. 44“— Oder wenn im„Lumpaeci Vagabundus“ der ſolid Walpurgisnacht Von Wilhelm Hochgreve. An keinen Tag des Kalenderjahres knüpfen ſich noch heute— . piele abergläubiſchen Meinungen wie an den 1. Mal. Die Vor⸗ Hung, daß dieſer Tag bedeutungsvoll vor anderen Tagen zauber⸗ ſt und unheimlich, hat heidniſchen Urſprung. Der»Walpern⸗ 55„wie der Tag der Walpurgis in der Zeit unſerer Urväter hieß, au mit all dem Aberglauben und den ſonderbaren Bräuchen, die ſich 00 ihn gehäuft haben, nur das Nudiment eines dem aligermaniſchen Gheensergotte geweihten Frühlingsſeſtez. Daher iſt er ſo peich an uſchaften zauberhafter Art, teils guten, teils ſchlechten. In eini⸗ N Gegenden Norddeutſchlands heißf es noch heute, Tau am erſten morgen deute ein gutes Butlerjahr an. An manchen Orten Frederfachſens ſoll dieſer Tau, wälzt man ſich nackt darin vor Lelſalbeiten und Unſchönheiten der Haut ſchützen. In weſtlichen Aneen urſeres Vaterkändes ſollen Kühe, die nian aug, 1. Mai mit Arem Fweige der in Urzeſten dem Donar geheiligten Ebereſche aufs geus ſchlögt, das ganze Jahr reichlich Milch bringen. Ein noch ſo der Mädchen, das am 1. Mai einen Epheukranz trägt, lockt Ermenber und Freier an. In Mockenbarg gibt es eine ſchlechte am 1. zpenn es am 1. Mai regnet. In Schleſten ſollen Kinder, die Mai geboren werden, ſich geiſtig ſchlecht entwickeln. VontSide, noch größere Bedeutung aber hat in den Augen gewiſſer dünlksſchichten die dem geheimnisvollen und zauberhaften Tage vor⸗ Feſe de Nacht. Dann tanzt der Teuſel mit ſeinen Hezen, aller der ledig, auf den Bergen ein großes Feſt, bei dem die Tlere deſe acht, beſonders die Eulen und Fledermäuſe, mitwirken. Nach 8 Feſte zerſtreuen ſich die Hexenweiber in alle Richtungen der wiſ droſe, um den Menſchen mit ihren Zauberkünſten eins auszu⸗ chen. Um ſich gegen dieſen Hexenſpuk der Walpurgisnacht zu 10 n, malt der abergläubiſche norddeutſche Landbewohner⸗ an alle u von Haus und Stall Kreuze oder Drudenfüße am Vorabend unheimlichen und gefahrdrohenden Nacht. An anderen Orten 5 man um dieſelbe Zeit und aus demſelben Grunde Zwoige von eneüber die Stalltüren, und wieder anderswo ſchützt man das Wend d dem Zauber der tollen Hexenweiber, indem man ſie am Honig des letzten April mit einer Miſchung von Knoblauch, Dill. Veſen und Mehl füttert. In manchen Dörfern hält ſchon ein bloßer die böſen Weiber von dem Eindringen in die Ställe fern. Abend vielen Orzen läutete man noch vor gar nicht langer Zeit am nad 10 ſcen bürbis die Glochen, um die Sgaten vor dem Schaber⸗ rn in Aberglauben des Volkes waren Heyen lund ſind es mancher⸗ ſch⸗ gegeben, die hier zur allgemeinen Kenntnisnahme mitgeteilt wird. gewordene Tiſchler dem trinkluſtigen Schuſter, der ſoeben den ſtillen Kampf zwiſchen dem Glaſe Schnaps und dem Dreimarkſtück zu Gunſten des Schnapſes ausgekämpft hat, zurufen würde:„Ja, Schuſter, ich dachte es mir doch, bei dem Schnapfſe von Klein und Sohn mußteſt du unterliegen“!—„Und der Schuſter klagt be⸗ weglich— Kleins Likör machts mir unmöglich!“ Unbeſtreitbar, dieſes Gebiet ließe ſich ausbauen. Und wirken würde es unge⸗ fähr ſo, als wenn auf dem ſchönſten und höchſten Ausſichtspunkte inmitten des Hochgebirges eine rieſige Reklametafel mit der Auf⸗ ſchrift:„Hornfraß, beſtes Hühneraugen⸗Mittel“ dem tödlich belei⸗ digten Touriſten die Ausſicht verderben würde. Darum ſei gleich die Feſtſtellung geſtattet: Für ſpezielle Gelegenheiten, wie 3. B. hier für die Fach⸗Ausſtellung eingerichtete Reklame⸗Theater ſind amü⸗ ſant und erreichen ihren Zweck. Aber mit geſchäftlicher Nutzbar⸗ machung im täglichen Kunſttempel——— nicht auszudenken! Mit allen dieſen Mitteln ſtellt die ſkizzierte Ausſtellung das Thema„Reklame“ der breiten Heffentlichkeit zur Debatte. Sie zeigt, wie vielſeing die Reklame iſt, ſie zeigt aber auch, wie vor⸗ ſichtig die Auswahl getroffen werden muß, um bei der gebotenen großen Menge das richtige Reklame⸗Miktel ausfindia zu machen das bei ſeiner Anwendung auch den geſchäftlichen Nutzen verbürgt Denn nur darauf kommt es letzten Endes an. Städtiſche Nachrichten die Mannheimer Mai⸗Feſitage 1925 Aus der Fülle der derzeitigen Plakatanſchläge leuchtet ſeit einigen Tagen ein eee äußerſt wirkungsvolles Plakat hervor, das der Verkehrs⸗Verein Mannheim zur Einführung der diesjährigen Mai⸗Feſttage veröffentlichte. Es zeigt auf ſchwarzem Grunde eine aus einem rot gehaltenen Becken grün emp ſprudelnde Waſſergarbe Das Plakatmotiv nimmt Bezug auf die 1 Jahr erſtmalig wieder ſeit Kriegsausbruch auf Veranlaſſung des? erkehes⸗ Vereins in Betrieb genommene Leuchtfontäne am Friedrichs⸗ platz, die in früheren Jahren ſo oft ein Fiel geſehene⸗ und viel bewundertes farbenreiches Schauſpiel bot. Gleichzeitig erſchien auch das Programmbuch der Mai⸗Feſttage, das koſtenlos durch den Verkehrs⸗Verein bezogen werden kann. Wir daraus, daß die bevorſtehenden Maitage Einheimiſchen und Fremden eine reich ausgeſtattete Folge wertvoller und intereſſanter Veranſtal⸗ tungen darbieten werden. den Auftakt hierzu bilden neben der Erfinder⸗Meſſe, die Frühjſahrspferderennen und der Maimarkt. Die Rennen im Hinblick auf die diesjährigen Rekordnennungen ein beſonderes ſportlic s Exeignis u werden. Der traditionelle Maimarkt iſt aus Anlaß des 25fähr. eſtehens des Städt. Schlacht⸗ und Viehhofes mit einer Jubi⸗ läumsausſtellung für Metzgereibedarf, 1 Unter den künftleriſ hen Veranſtaltungen wollen wir das in der erſten Maihälfte ſtattfindende Gaſtſpiel der Hartung⸗ Bühne, Verlin, deren Aufführungen mit feſten Kräften beſetzt, die Werke zeitgenöſſiſcher Dichter darbieten, beſonders hervorheben. Drel Bühnen an einem Abend, nämlich die Wiesbadener Staatsoper, das Frankfurter Schauſpielhaus und unſer einheimiſches Nationaltheater, alle unter perſönlicher Leitung ihrer Intendanten, warten beim Wohltätigkeitsfeſt der Stadt Mannheim ebenfalls mit den modernſten Werken auf. Wir finden weiterhin noch ſport⸗ liche Veranſtaltungen, Ausſtellungen, Kongreſſe verſchiedenſter Art. Zwei Tage ſind dem Autoſport gewidmet, von denen der 17. Mai Einheimiſche und Fremde ſicherlich in reicher Zahl ver⸗ einigen wird, da an dieſem Tage ein vom Verke 15Verein ver⸗ anſtalteter Blumenkorſo für Automobile am achmittag und am Abend ein bit.* ſt— 90 uld am Friedrichsplatz vorgeſehen iſt. Nach den zahlreich von nah und ſern ee— Rennungen zu dem Korſo, der als ſolcher eine 755 heit im er der Mannheimer Maitage darſtellt, ſind für den Ablauf der anſtaltung beſondere Maßnahmen getroffen. In Ver⸗ bindung mit der Leuchtfontäne findet an den erſten drei Sonntagen zwie am Chriſti Himmelfahrtstag ſeweils abends um 9 Uhr ein Promenadekonzert am Friedrichsplatz ſtatt. Förderung des Sonntags⸗ und Nusflugsverkehrs Um den Ausflugverkehr an Sonn, und Feiertagen zu fördern. iſt der Verkehes⸗Verein bei der Reichsbahudirektion Karlsruhe vor⸗ ſtellig geworden und hat in einer Eingabe hauptſächlich zum Ausdruck gebracht, fß in erſter Linie dafür Sorge zu tragen iſt, daß die erholungsſuchende Bevölkerung möglichſt ſchnell zu den Ausflugszielen gelangt. Dies kann am beſten durch direkte Sonderzüge, die unterwegs möglichſt wenig Halte machen und eine ſchnellere Fahrzeit haben, wie die gewöhnlichen Perſonenzüge, geſchehen. Für die Odenwaldbahn käme hauptſächlich dieſer Wunſch in Frage. Die Reichsbahndirektion Karlsruhe hat auf dieſe Eingabe nachſtehende Ausführung dem Verkehrs⸗Verein „Die„ von Mannheim nach dem Neckartal ſowie umgekehrt werden im allgemeinen wiſchen Mannheim und Heidelberg ohne Zwiſchenhalte durchge⸗ führt⸗ Jenſeits von Heidelberg kommen alle Unterwegsſtationen als Ausflugspunkte in Betracht, weshalb es nicht angängig erſcheiat, einen Teil der Stätionen zu durchfahren. Hiergegen würde nach Lage der Verhältniſſe nicht nur von einem Teil der Bevölkerung der Städte Mannheim und Heidelberg ſelbſt Einſpruch erhoben wer⸗ den, ſondern es wären mit Sicherheit auch lebhafte Beſchwerden von den Gemeinden des Neckartals zu erwarten, die ſich unzwei⸗ felhaft benachteiligt fühlen würden, wenn ein Teil der dem Aus⸗ flugsverkehr dienenden Züge daſelbſt durchfahren würde. Es iſt allerlei Unfug treiben. Oft vererbte ſich die Heperei von der Mutter auf die Tochter., Vevor ſie Hexen wurden, hatten ſie den Glauben an Gott und ſeine Gebote zu verleugnen. Beſiegelt wurde das Bündnis mit dem Teufel auf dem großen, allzährlich einmal ſtatt⸗ findenden Hexenſabbate, der in Norddeutſchland auf dem Blocks⸗ berge, wie der deutſche, nicht aber der Harzer Volksmund den Brocken nennt, gefeiert wurde und heute noch von ironiſchluſtigen Kneipge⸗ ſellſchaften gefeſert wird. Goethe war 1777, 1783 und 1784 auf dem rocken, deſſen Hexenſagen wie die des Harzes überhaupt ihm rei⸗ ches Maberial zu ſeinem„Fauſt“ gaben, der 1790 ohne, 1808 mit der erſchien. un Schwaben feſern die m ihre Feſte auf dem r i .1ꝗ f Hexen ihre Feſte auf dem Heuberge bei Stand die Walpurgienacht vor der Tür, ſo bereitete ſich die norddeutſche Hexe mit gewiſſen Zaubermitteln auf die Fahrt nach dem Blocksberge vor. Sie entkleidete ſich und ritt dann auf einer Ofen⸗ oder Heugabel, auf einer alten Mutterſau oder ebenſolchem Bocke oder auch auf einem Beſenſtiele durch die Luft auf die Brocken⸗ kuppe, wo ſie alle zuſammenkamen und der Fürſt der Hölle einem wüſten Gelage präſidierte und von der Teufelskanzel, einer Schicht von Granittrümmern, Anreden an die wilde Geſellſchaft hielt, aus —90 N + A ce und das 2 i ſen Tanze beendete. In ungefähr dieſer Form iſt die von ee im„Fauſt“ verwertet 0 9 uch Kobolde und Drachen, ſcheußli Kröten, Eulen und Fledermäuſe beteiligen ſich an dieſem Sput Der Teufel ſelbſt erſchien in Bocksgeſtalt mit Menſchenantlitz und Hörnern. Gehuldigt wurde dem Meiſter des Vöſen durch wilde Tänze, bei denen die Hexen ihn, die holde Kehrſeite zeigend, um⸗ ringten. Der äußere Ausdruck höchſter Verehrung und Anbetung aber war dann der Actus, zu dem Götz von Berlichingen den kaiſer⸗ lichen Hauptmann einlud, als dieſer die Uebergabe der Burg for⸗ —8 + e ſehlte nicht. Die arz und zä 5 S Wein gab's Sauche. 3 zäh wie albes Schuhleder und ſtatt „Nach Schluß dieſer ſeltenen Feier beſtiegen die Hepen ihre Vöcke oder Befen, um heimzureiten. Verſpätete ſich eine oder unterwegs von einem Menſchen, der nicht zum Teufelsbunde gehörte, 5 5 0 und brach das Genick. he Torheiten glaubte die gute alte Zeit, Bi 20 Feebdeederde 100 Geee alte Zei ürger und Bauern ze Walpurgisnacht, wie der Hepenglaube ſüberhaupt, hat furcht⸗ hare Opfer gefordert. denn als ſicherſten Schutz 95 den Hexen ausgehenden Gefahren ſah man die Verbrennung der verhex⸗ ten Weiber an. Nicht nur in Deutſchland, auch in Spanien und Jr 85 heute noch) Weiber, die ſich dem Teufel verſchrieben haben und Italien gehen die Zahlen der Opfer dieſes unheilvollen Aberglaubens 3. B. bisher ſchon verſchiedentlich beanſtandet worden, daß nicht alle Sonntagszüge in Eberbach⸗Pleutersbach halten und daß der Halte⸗ punkt Lindach überhaupt nicht durch ſolche Züge bedient wird, obwohl dieſe beiden Orte den geringſten Verkehr aufzuweiſen haben. Außerdem müßte damit gerechnet werden, daß beim Rückſtrom am Sonntag abend eine ganz ungünſtige Ausnutzung der Züge im Neckartal eintreten würde, wenn nicht alle Stationen gleichmäßig bedient werden würden. Die Lage der Züge ſelbſt iſt dem allge⸗ meinen Verkehrsbedürfnis angepaßt; Klagen über ungünſtige Ver⸗ kehrszeiten ſind bisher von keiner anderen Seite eingegangen. Wegen der Herſtellung einer durchgehenden Verbin⸗ dung von Mannheim nach König i. O. und zurück haben wir mit der Reichsbahndirektion Mainz verhandelt. Wie uns mitgeteilt worden iſt, kommt die Station König als Anfangs⸗ oder Endſtation von Zügen nicht in Frage, weil daſelbſt keine Drehſcheibe und keine Gelegenheit zum Waſſerfaſſen vorhanden iſt. Der Ausflugsverkehr von Mannheim nach der Bahnſtretke Eberbach⸗Erbach i..⸗König iſt auch nicht ſo groß, daß für beſondere Züge eine genügende Beſetzung erwartet werden kann. Solche Zugleiſtungen wären im übrigen auch ſehr koſtſpie⸗ lig, weil uns Lokomotive, Wagen und Perſonal, die während des ganzen Tages nicht weiter verwendet werden könnten, für andere Leiſtungen entzogen wären. Da in, Eberbach Kopf gemacht wird, wäre daſelbſt in jedem Fall ein längerer Aufenthalt zum Um⸗ ſetzen des Packwagens und zum Drehen der Lokomotive, voraus⸗ ſichtlich auch zum Abſtellen eines Teils der Perſonenwagen erfor⸗ derlich, weil bis Erbach ſehr ungünſtige Streckenverhältniſſe vor⸗ liegen. Nachdem im kommenden Fahrplan der beſchleunigte Perſo⸗ nenzug 492 Stuttgart—Heilbronn—Eberbach— Darmſtadt—Hanau —Frankfurt, Eberbach ab.20 vorm. vorgeſehen iſt, haben wir vom 5. Juni an den Sonntagszug 337 wie folgt in den Fahrplanent⸗ wurf aufgenommen: Mannheim ab.40 vorm., Heidelberg.05/10 vorm., Eberbach an.06 vorm. Der Gegenzug 491(Eberbach an .07 nachm.) ſchließt an den Zug 386(8)(Eberbach an.12, Mannheim an 10.42 nachm.) an. Den Sonntagszug 343, bisher Mannheim ab.50 vorm., haben wir im neuen Fahrplan 50 Mi⸗ nuten früher d. i. Mannheim ab.00 vorm. vorgeſehen, damit die Ausflugsorte im Neckartal von den Perſonen, die nicht ſchon in den früheſten Morgenſtunden abfahren wollen, immer noch zu gün⸗ ſtiger Zeit erreicht werden können. „Beeinträchtigungen von Handel und verkehr“ Zu dem unter dieſer Ueberſchrift in Nr. 173 vom 15. April ver⸗ öffenklichten Artikel erhalten wir auch vom Poſt amt Mannheem eine Zuſchrift, in der die Mitteilung der Reichsbahngeſellſchaft, daß nunmehr im-Zug 44(an Mannheim.19 Uhr nahts) der Poſt⸗ beiwagen wieder geführt wird, beſtätigt und hinzugefügt wird, daß die Frankfurter und norddeutſchen Briefpoſten wieder wie früher beim Poſtamt J eingehen. Eine Aenderung der Briefzuſtellzeiten ſei infolgedeſſen vorerſt nicht beabſichtigt. Auch die Reichsbahndlrektion Karlsruhe teilt uns die erfreuliche Wendung in einem beſonderen Schreiben mit, in dem es noch auf Bezugnahme auf unſern Artikel u. a. heißt:„Für die Beurteilung der Frage waren und ſind nur ſachliche Geſichtspunkte maßgebend. Die Unterſtellung, daß die Beförderung des zweiten Poſtwagens von der Reichsbahngeſellſchaft aus bürokratiſchen und fiskaliſchen Erwägungen abgelehnt worden ſel, iſt nicht begründet. Was das Lichtbildverfahren bei Zeitkarten anbelongt, erlauben wir uns darauf hinzuweiſen, daß die Einführung des Lichtbild⸗ rahmens durch die zahlreich vorgekommenen mißbräuchlche Be⸗ nützung der Zeitkarten und dadurch hervorgerufene Schädigung der Eiſenbahn bedingt wurde. Das Recht, ſich vor Schaden zu ſchützen, muß auch die Eiſenbahn für ſich beanſpruchen Die bei der Ein⸗ führung des Lichtbildverfahrens ſeinerzeit bekanntgegebenen Beſtim⸗ mungen gelten auch heute noch unverändert. In der Zwiſchenzeit iſt lediglich ein Umtauſch der Verſchlußbrücken des Lichtbildrahmens wegen zu geringer Widerſtandsföhigkeit der Brücken nötig gewor⸗ den. Von einem täglichen Wechſel der Beſtimmungen kann alſo nicht die Rede ſein.“ Wenn mit den Zeitkarten Mißbrauch getrieben wurde, war es ſelbſtverſtändlich das gute Recht der Bahn, ſich dagegen zu ſchützen. Doch muß auch offen geſagt worden, daß die Durchführung der Be⸗ — 11 teilweiſe ſehr böſes Blut gemacht hat. Im übrigen reuen wir uns über die prompteErledigung unſerer Beſchwerden und hoffen, daß auch die übrigen in unſerem Artikel angezogenen Mißſtände ebenſo raſch behoben werden. * Semeſterbeginn an der Handels⸗Hochſchule Mannhelm. Die Hauptimmatrikulatlonder Studierenden zum Som⸗ mer⸗Semeſter findet Samstag. 2. Mai, vormittags 11 Uhr pünktlich in der Aula A 4, 1 ſtatt. Die Vorleſungen und Uebungen werden Samstag, 2. Mai planmäßig aufgenommen. „Erfolg eines Mannheimer Architeklen. In dem großen, für alle deutſchen Architekten und Bildhauer ausgeſchriebenen Wett⸗ bewerb um das Tannenbergdenkmal erhielt der in Mann⸗ heim lebende Architekt Hermann Eſch(i. Na. Eſch u. Anke) den zwei⸗ ten Preis. Hermann Eſch, der Schöpfer des neuen preußiſchen Staats⸗ wappens. iſt durch ſeine Denkmäler und Bauten weithin bekannt ge⸗ worden. Unſere Stadt verdankt ihm verſchiedene künſtleriſch hervor⸗ ragende Villen und die bemerkenswert großzügige Anlage der Gar⸗ tenſtadt. in die Tauſende. 1515 wurden in Genf 500 der Zauberei beſchul⸗ digde Frauen verbrannt, wobei die Geiſtlichen den größten Eifer zeigten, und Biſchof Adolf von Würzburg ließ während ſeiner Amts⸗ zeit 219„Hexen“ einäſchern. Auch Biſchof Johann von Trier war vom Hexpenwahn befallen. Er überantwortete 1585 in ſeinem Ge⸗ bietbe ſo viele Weiber dem Scheiterhaufen, daß an zwei Orten nur zwei erwachſene weibliche Weſen am Leben blieben. Auch in Schleſien wüteten die Hepenrichter furchtbar. Den grauenhaften Ruhm aber des Rekords auf dieſem Gebiete hat die Stadt Quedlin⸗ burg, wo 1589 an einem einzigen Tage 133 Hexen ihre Seelen auf dem h e aushauchten. Wir haben heute keine Hexenrichter mehr, und auch der Hepen⸗ 1705 iſt im ganzen tot. In vielen Köpfen aber, beſonders von indern und alten Leuten rumort er noch, wie ja durch Jahrhunderte hindurch eingewurzelte abergläubiſche Vorſtellungen nur ganz all⸗ mählich ausſterbem können, und noch heute überkommt manschen, wenn er's auch nicht merken laſſen mag, ein Schaudern— in der Nacht der Walpurgis. Runſt und Wißſenſchaſt Ein Grünewald⸗Fund in Weimar. Im Weſmarer Schloßh⸗ muſeum lag bisher unbeachtet unter dem Namen eines Dürer⸗Nach⸗ ahmers Hans Hoffmann eine Bildniszeichnung, der Kopf eines ſeltſam imponierenden alten Mannes. Das Blatt wird jezt von Prof. Dr. Elfried Bock, der als Kuſtos am Berliner Kupferſtich⸗ kabinet zu den beſten Kennern der altdeutſchen Zeichenkunſt gehört, im Groteſchen Jahrbuch der preußiſchen Kunſtſammlungen als Werk des Mathias Grünewald bezeichnet. Ein majeſtätiſcher Greis iſt wiedergegeben, mit einer merkwürdig hängenden langen Naſe, einem feinen Munde mit ſtarker Unterlippe, um den ein leiſer Zug der Verachtung ſpielt, mit einem großen, langen Barte mit zahll ſen ſich ringelnden Löckchen, wie ihn der heilige Einſiedler auf Grüne⸗ walds Iſenheimer Altar trägt, wie ihn aber auch das berühmte Selbſtbildnis des Lionardo zeigt. Bock kann Gründe dafür an⸗ führen, daß die Zeichnung vielleicht ebenſo wie der Einſiedſer ein Bildnis des Generalpräzeptors von Iſenheim iſt, des Guido Guerſt, der mit ſeinem Vorgänger den Altar ſtiftete und ein Italiener aus vornehmem, reichem Geſchlechte war. Durch dieſen und den jüngſten Fund von Grünewald⸗Jeichnungen aus der Sammlung von Savigny bereichert ſich die Vorſtellung von der Art dieſes Meiſters ſo ſtark, wie man es bei der Seltenheit ſeiner Werke kaum noch hofſen durfte. 4% Jahrhundertfeier des Börſenvereins deu Deutſchen Buch⸗ händler. Aus Anlaß des hundertjährigen Beſtehens des Börſenvereins der Deutſchen Buchhändler werden die diesjährigen Kantate⸗Veranſtaltungen ein beſonders feſtliches Gepräge tragen. Die 4. Seike. Nr. 198 Neue Mannheimer Jeitung[Abend⸗Rusgade) 1 aTe Donnerskag, den 30. April 1925— „Ein Groß-Film„Mannheim“. Wie uns mitgeteilt wird. hat das L. Mannheimer Julmatelier(FIr Hartmann) mit den Film⸗ aufnahmen für den Großfilm„Mannheim. die ſüddeutſche Handels⸗ metropole“ begonnen. Dieſer Film weicht von den üblichen Städte⸗ filmen inſofern ab. als er durch individuelle künſtleriſche Ausarbei⸗ tung frei von jeglicher Reklameausnützung. einen rein kulturellen, hiſtoriſchen Zweck verfolgt. Die Herſtellung wird mehrere Monate in Anſpruch nehmen. Schwere Folgen eines Hausſtreites. Geſtern abend hat in Neckarau im Hauſe Caſterfeldſtraße 81 ein 23 Jahre alter, lediger Taglöhner gelegentlich eines Streites einem im gleichen Hauſe woh⸗ nenden 46 Jahre alten Keſſelſchmied vermutlich im Treppen⸗ haus einen Meſſerſtich in den Magen verſetzt, ſodaß der Verletzte alsbald geſtorben iſt. Der Täter wurde feſtgenommen und in das Amtsgefängnis eingeliefert. Ein Kohlenſchleppkahn auseinandergebrochen. Infolge un⸗ gleichmäßigen Entladens brach 19 5 5 vormittag im Hafen I in Rheinau ein 723 Tonnen großer Kohlenſchleppkahn in der Mitte auseinander und ſank ſofort unter. Da er angeſeilt war, blieb er auf der Uferböſchung hängen, ſodaß vorausſichtlich die Ladung noch gelöſcht werden kann. Störung einer Telegraphenanlage. Dieſer Tage wurde auf die Telegraphenanlage beim Gefangenenlager ein Flach⸗ eiſen geworfen, wodurch die Fernleitung auf 3 Stunden ge⸗ ſtört wurde. *Aufgefundene Kindesleiche. Geſtern nachmittag wurde auf den Lagerplätzen hinter der Humboldtſchule die Leiche eines neu⸗ geborenen vollſtändig ausgetragenen Kindes weiblichen Ge⸗ ſchlechts aufgefunden. Die Leiche war in einen kleinen älteren Sack, ähnlich einem Kartoffelſack, eingewickelt. Anhaltspunkte, die zur Aufklärung des Falles und Ermittelung der Mutter dienen können, wollen der Kriminalpolizei mitgeteilt werden. Lebensmüde. Geſtern nachmittag wollte ſich in der Wohnung ihrer Eltern in der Neckarſtadt eine 22 Jahre alte Fabrikarbeiterin durch Einatmen von Gas das Leben nehmen. Die Lebensmüde wurde bewußtlos aufgefunden und mit dem Sanitätsauto nach dem Krankenhaus verbracht. Lebensgefahr beſteht nicht. UAAnfälle. Geſtern vormittag wurde auf der Neckarauerſtraße ein 26 Jahre alter Metzgermeiſter, als er mit einem Fahrrad nach Neckarau fuhr und von einem Laſtkraftwagen mit Anhänger über⸗ 55 wurde, von letzterem erfaßt, zu Boden geſchleudert und am linken uß erheblich verletzt. Das rechte hintere Rad des An⸗ hängewagens ging ihm über den Fuß hinweg und quetſchte ihn ſtark. Das Sanitätsauto überführte den Verletzten in das Allgemeine Krankenhaus. Die Unterſuchung iſt eingeleitet.— Geſtern nachmittag geriet am Eingang zur Friedrichsbrücke(Stadtſeite) ein 18 Jahre alter Ausläufer mit einem Fahrrad zwiſchen zwei aneinander vorbei⸗ fahrende wurde von dem einen Straßenbahnzug erfaßt, zu Boden geſchleudert und etwa 8 Meter weit geſchleift. Der dort ſtehende Verkehrspoſtsn konnte den Verunglückten durch tat⸗ kräftiges, ſchnelles Eingreifen aus ſeiner Lage befreien, ſodaß er nur ſchädigt Hautabſchürfungen davontrug. Das Fahrrad wurde be⸗ hädigt. *Sein 25jähriges Jubiläum feiert Herr Karl Reiß, Ober⸗ heamter bei der Rhein. Creditbank, am 1. Mai. Möge es dem tüch⸗ vergönnt ſein, noch lange Jahre bei der Bank tätig zu ſein. Das Feſt der ſilbernen Hochzeit begeht morgen Schreiner⸗ meiſter Friedrich Spannagel mit ſeiner Gattin Anna geb. Göckel, J 7, 6 wohnhaft. Dem Jubelpaar, das ſeit 25 Jahren unſer Blatt bezieht, die herzlichſten Glückwünſchel Marktbericht Wie uns das ſtädtiſche Nachrichtenamt mitteilt, war die Be⸗ ſchickung des Marktes recht gut. In Gemüſen, namentlich in Spinat, Mangold, Blumenkohl und Salat war außerordentlich viel vorhanden. Nach Fluß⸗ und Seefiſchen, lebendes und geſchlachtete⸗ Geflügel, Butter und Eiern war die Nachfrage gut. In Aepfeln und Birnen war die Beſchickung nur noch in kleinen Quantitäten. Vor⸗ nehmlich ſah man Südfrüchte, Orangen, Bananen und Citronen. Das Verkaufsgeſchäft war ſehr gut, Es wurden gezahlt für: Kartoffeln 5½—6, Spinat—20, Weißkraut 20, Rotkraut 22—25, Muyerrettich 80—.00, Blumenkohl 90—.40, Gelbrübe —10, Mangold 10—20, Schwarzwurzeln 50, Rote Rüben 10, Ra⸗ dieschen 15, Kopffalat 10—45, Lattich 40, Kreſſe 60—80, Zwiebeln 20, Gurken.10—.70, Spargeln.00—.60, Eier—16, Süßrahm⸗ butter.00—.40, Landbutter.70—.80, Zitronen—10, Orangen —15, Aepfel 20—55 Pf.— Seefiſche: Kabliau 40—50, Brat⸗ ſchellfiſche 30—40, Schellfiſch⸗Ausſchnitt 60, Goldbarſch 50, Leng⸗ jiſche 50, Schollen.00, Notzungen 80, Seelachs 40, Stockfiſch 35—40, Schleie.80—.00, Hechte.00, Karpfen.80, Bar⸗ ben.40, Bräſen 80—.20, Backfiſche 50—60, Barſch.00—.20? Geflügel(lebend): Hahn.80—.00, Huhn .00—.50, Gänſe.00, Junge Gänſe.30—.40: Geflügel(ge⸗ ſchlachtet): Hahn.80—.00, Huhn.00—.00, Tauben.00—.20. *Fahrpreiserhöhung und Rundreiſehefte. Anläßlich von Per⸗ ſonentariferhöhungen häufen ſich erfahrungsgemäß die Beſtellungen auf die zwei Monate gültigen Rundreiſehefte derart, daß deren An⸗ fertigung in der ſonſt üblichen Zeit nicht mehr möglich iſt. Reiſende, die kurz vor der Tariferhöhung eine Fahrt anzutreten wünſchen, können aus den erwähnten Gründen mit der ſonſt gewohnten kurz⸗ friſtigen Ausgabe nicht rechnen und tun deshalb gut, die notwendige Vorausbeſtellung möglichſt frühzeitig aufzugeben. Rommunale Chronik Der Karlsruher Bürgerausſchuß hat am Dienstag nach dreiſtündiger Debatte die geplante Ein⸗ richtung von Sprachklaſſen in den Volksſchulen abgelehnt und zwar die einzelnen Fraktionen aus verſchiedenen Geſichtspunkten. Nach der Stadtratsvorlage ſollten mit Beginn des Schuljahres 1925/26 an der Volksſchule in Karlsruhe Sprachklaſſen und Aufbauklaſſen errichtet werden, in denen beim Uebergang der Schüler und Schülerinnen aus dem 4. in das 5. Schuljahr neben den lehrplanmäßigen Fächern der Volksſchule eine Fremdſprache, und war Franzöſiſch als Pflichtfach gelehrt wird. Die Stadt ſolle für freiwillige Schüler an das 8. uljahr ein 9. und nach Bedarf ein 10. Schuljahr als Abſchluß der Sprachklaſſen anſchließen. Gegen die Einführung des Sprachunterrichts wandte ſich Dr. Cramer(Otſch. Vpt.), der den Sprachunterricht den Mittelſchulen vorbehalten wollte, die auch arme Schüler beſuchen könnten. Ebenſo brachte Stadtv. Frey(Dem.) Bedenken zum Ausdruck. Vor allem ſei eine gute deutſche Schulbildung notwendig. Auch Stadtv. Wilhelm (Soz.) wandte ſich gegen die Vorlage. Zahlreiche Anträge waren eingegangen. Oberbürgermeiſter Dr. Finter führte aus, es gebe gar keine andere Möglichkeit zum Hochkommen, als durch das Be⸗ mühen, unſerem Volke eine möglichſt gute Bildung zu verſchaffen. Es ſei auch das Beſtreben, die Volksſchule weiter auszubauen. Der Fremdſprachunterricht ſei nur ein Teil des neuen Schulplanes. Der Wunſch komme vielfach aus Arbeiterkreiſen, die ihren Kindern eine beſſere Bildung verſchaffen möchten. Der Stadtrat müſſe die Ver⸗ antwortung dem Bürgerausſchuß überlaſſen, und deshalb wolle er über die Vorlage abſtimmen laſſen.— Auf Antrag der ſozialdemo⸗ kratiſchen Fraktion wird namentlich abgeſtimmt, und zwar zunächſt über den Antrag des Stadtrats. Dieſer wird mit 39 gegen 35 Stim⸗ men abgelehnt. Mit Nein ſtimmten die Deutſche Volkspartei, die Wärtſchaftliche Vereinigung, die Sozialdemokraten und die Kommu⸗ niſten, mit Ja die Deutſchnationalen, die Demokraten und der größte Teil des Zentrums. Bürgermeiſterwahl in gehl Im dritten Wahlgang iſt geſtern der ſozialdemokratiſche Gewerk⸗ ſchaftsführer Dr. Kraus von Mannheim mit 39 von 73 Stimmen zum Bürgermeiſter der Stadt Kehl gewählt worden. Der Gegenkandidat Dr. Blenkmann⸗Ortelsburg erhielt 33 Stimmen. Ein Zettel war weiß. Dr. Kraus iſt alſo mit einer ganz geringen Mehr⸗ heit gewählt worden. Die erſten beiden Wahlgänge waren bekannt⸗ lich erfolglos. Kleine Mikteilungen Nach dem ee Stadt Konſtanz iſt ein Fehlbetrag von 760 000 Mark zu verzeichnen, der durch Umlage zu decken iſt. Der Volksgarten in Bremerhaven, in dem ſich der größte Saal Bremerhavens befindet, iſt durch die Stadt für 250 000 Mark aufgekauft worden. Die Stadt beabſichtigt, die Gebäude zu einer Stadthalle umzubauen. Gerichtszeitung Amksgericht Mannheim * Mannheim, 28. April.(Sitzung des Amtsgerichts Abt. SG.) Vorſitzender: Amtsrichter Strübel; Vertreter der Anklagebehörde: Staatsanwalt Winder. Der verh. Schweißer Nikolaus Rößling aus Mannheim ent⸗ wendete durch Einſteigen in der Werkſtätte der Firma Kilthau in Waldhof eine Kupferplatte im Werte von 45 Mark. Rößling iſt des Diebſtahls geſtändig und will bei Verübung der Tat betrunken ge⸗ weſen ſein. Erkannte Strafe: 5Monate Gefängnis. Der Flaſchenbierhändler Johann Georg Eſſig aus Käfertal, der Fabrikarbeiter Georg Wieland aus Viernheim und Fabrik⸗ arbeiter Chriſtoph Vierling aus Heddesheim, haben ſich wegen ſchweren Diebſtahls und Hehlerei zu verantworten. Eſſig drang im Januar d Is. durch Ueberſteigen einer Bretterwand in die Likörfabrik Joſef Herrwerth G. m. b. H. in Käfertal ein und ent⸗ wendete aus dem unverſchloſſenen Lager 23 Flaſchen Branntwein und Liköre im Geſamtwert von 100 Mark. Um einen ſehr geringen Preis erwarb Vierling 11 Flaſchen, Wieland 4 Flaſchen Branntwein, obwohl beide mit der unredlichen Herkunft der Waren rechnen mußten.— Der Angeklagte Eſſig iſt der Straftat geſtändig. Vier⸗ ling und Wieland beſtreiten, ſich der Hehlerei ſchuldig gemacht zu haben. Für dieſe Annahme fehlt es tatſächlich an hinreichendem Beweis. Es erging Urteil: Wieland und Vierling werden freige⸗ ſprochen. Der Angeklagte Johann Georg Eſſig wird wegen ſchweren Diebſtahls unter Annahme mildernder Umſtände zu 4 Monaten Gefängnis verurteilt. *Mannheim, 29. April.(Sitzung des Amtsgerichts Abt. SG.) Vorſitzender: Oberamtsrichter Schmitt:; Vertreter der Anklagebe⸗ hörde: Referendar Stiefel. Kaufmann Martin R. hier entnahm aus einer in ſeinem Keller aufbewahrten, mit Wurſtwaren gefüllten Kiſte, die infolge ge⸗ richtlicher Anordnung des Arreſtes mit Pfandzeichen verſiegelt war, einen größeren Teil der Wurſtwaren. Er will dies deshalb getan haben, weil der Kiſte ein übler Geruch entſtrömte und infolgedeſſen Gefahr beſtand, daß die Ware zugrunde gehe. Das Urteil lautete: 140 Mark Geldſtrafe, hilfsweiſe 14 Tage Gefängnis M. Die Meckenheimer Mordaffäre vor dem Frankenkhaler Schwurgericht III. 5 Frankenthal. 30. April. In der geſtrigen Vormittags⸗Sitzung wurde die Vernehmung der Zeugen über die Vorgänge, die zu Feſtnahme Göbbels in Ludwigshafen führten, fortgeſetzt Zeuge Schutzmann Jörg von Ludwigshafen hat Göbbels auf 5 Mitteilung einer Frau auf der Straße feſtgenommen, da er ſich un ſittlich gegenüber Kindern benommen habe. Er machte die ahr nehmung, daß Göbbels etwas auf dem Gewiſſen hatte und er drang auf ihn ein, ein Geſtändnis abzulegen. Dabei fing Göbbels zu weinen an, ſagte aber nichts. Die Braut des erhängten Sohne; Hermanns ſagte aus, daß der Sohn immer gedrückt geweſen ſen. Sie habe gedacht, es rühre von ſeinem krankhaften Zuſtande 9 Frau Grund ſei völlig geſchlagen geweſen, als die Erpreſſarhrieß kamen und ſie ſogar Kleider und einen Acker verkaufte, um Göb ele zufrieden zu ſtellen. Sie habe ſich ſogar Arſenik gekauft, um ſic vergiften zu wollen. Verſchiedene Male habe ſie geſagt: Schlagt mich tot! Als die Rede auf den alten Grund kam, ſagte Angeklagte immer: Unſer Herrgott tut vielleicht ein gutes Werk, daß ihr Mann nicht wieder kommt, ſie habe doch keine ruhige Stunde gehabt.— Zeuge Wachtmeiſter Dittmann⸗Meckenheim 7 deſſen Verſchwinden mit einer Kommiſſion die Wohnung des Grun unterfucht und auch die Angeklagte einem Verhör unterzogen. ut⸗ ſpuren oder ſonſt was Verdächtiges fand man nicht. Auch die Pfuhl⸗ grube wurde unterſucht, ohne daß man die Leiche fand. Die Ange, klagte habe ſtets widerſprechende Angaben über die Abweſenheit ihres Mannes gemacht. Der Sohn Hermann war im Hauſe gut 9e litten, wie überhaupt das Familienleben ein ſehr harmoniſches war. Der Zeuge erklärt, daß Göbbels den Eindruck eines intelligenten Menſchen gemacht habe, aber ein geriſſener Gauner ſei. heute gebe es in Meckenheim Leute, die nicht glauben können, daß Hermann ſeinen Vater ermordet hat. Es entſteht die Frage, ob del Zeuge Franz Grund, der Sohn Grunds aus erſter Ehe, vernom werden ſoll. Der Staatsanwalt verzichtete auf den Zeugen, während die Verteidigung nicht darauf verzichtet. Nach längerer Beratung beſchloß das Gericht, heute früh die Entſcheidung zu fällen. Auf Befragen des Vorſitzenden betont der Angeklagte Göbbels nochmals, daß er ſeinen Angaben nichts mehr hinzuzufügen habe⸗ So wie er die Tat geſchildert habe, ſei es paſſtert. Er habe Secgche ſehen, wie Hermann ſeinem Vater den letzten Schlag auf den verſetzt habe. Der Vorſitzende redete der Angeklagten Grund noch⸗ mals ſchwer ins Gewiſſen. Er fragte ſie auch, warum ſie die von⸗ geſtrigen Ausſagen nicht ſchon früher gemacht habe. Die Angeklagb erwiderte, daß ſie Göbbels ſchonen wollte. Sie gibt zu, daß die Tat vorbereitet, der Tag aber unbeſtimmt geweſen ſei. Hierauf wurde die Sitzung auf Donnerstag vormittag vertagt. Schwurgericht Lübeck Ein Mörder zum Tode verurkeilt Vom Schwurgericht Lübeck wurde der Hausmeiſter Karl Tiede⸗ mann. der die zehnjährige Lili Voß von der Straße in den Keller der Schmidtſchen Buchdruckerei mitgenommen. zerſtückelt und die* zelnen Teile in der Zentralheizanlage der Druckerei verbrann bat. zum Tode verurteilt. Der Mörder. der ſelber Kinder hat. wurde von einigen Zeugen als roher und ſittenloſer Menſch geſchildert. gab zu, die Leiche in dem Heizofen verbrannt zu haben. machte die völlig unglaubwürdigen Angaben. die kleine Voß ſei von Kellertreppe gefallen und leblos liegen geblieben. er habe ſie erſt damt in die Feuerung geſteckt. nachdem er einen Arm abgeſchlagen, der nicht durch das Ofenloch gehen wollte. Der Mörder war einige Jahre vor der Tat in drei Irrenanſtalten. wo er auf ſeinen Geiſteszuſtand unterſucht wurde. Von allen drei Anſtalten iſt er als ungefährlich un arbeitsfähig erklärt und wieder entlaſſen worden. Nach dem Morde wurde er wieder in eine Anſtalt übergeführt. Der Sberarzt der Heil⸗ anſtalt erklärte, ein Dämmerzuſtand während der Tat, auch ein alke⸗ holiſcher, käme bei dem Angeklagten nicht in Frage, eine geiſtige Min⸗ derwertigkeit bedinge durchaus nicht eine verminderte Zurechnungs, fähigkeit. Tiedemann zeigte während der aanzen Verhandlung ke Spur von Reue. Wetternachrichten der Karlsruher Landeswetterwarlk Beobachtungen badiſcher Wetterſtellen(7 morgens) Luft⸗ T 7f2 See- punte Fen.Se g Wind 8 2333 Vene er eeee m mm S5 k Kicht. Stärkeef 8 Werſhem 77 8 Zſ füülf— Nebel 3 Königſtuhl. 563 760,6 6 7 380 lleicht wolkenlos 2 Karlsruhe.127 760,9 5 9 3—— bedeckt 3 Baden Baden 213 761.0 5 7 1W ſleicht wolkig 17 Villingen 780 758.3—0 7—2 SWI„— 1 Feldberg. Hofſ 1281 646,4—1i—0—3 7 wolkig 1 Badenweilert—!——————— St. Blaſien!n—— 1 6 3 ſtil]— halbbed. 0 Höchenſchwd.!— 673,4 3 0! O lleicht! wolkig 1 1 Das oſtdeutſche Tiefdruckgebiet iſt raſch nach Nordoſten abgeid⸗ gen. während hoher Druck von Weſten nach Deutſchland gezogen* Die Niederſchläge ließen daher während der Nacht nach und 15 ſtarke Höhenwind von geſtern flaute ab. Heute morgen berrſchte i1 der Rheinebene meiſt heitere, öſtlich des Schwarzwaldes noch bedecn Witteruna. Wertheim meldet Nebel. Da neue Druckſtörungen vo Weſteuropa vordringen, iſt morgen wieder Bewölkung und in ein nen Gebieten Regen zu erwarten. Vorausſichkliche Witterung für Freitan bis 12 Uhr nachts: geil, weiſe wolkig. in vielen Gegenden Gewitterregen. wärmer.— Feier findet in den Tagen vom 8. bis 12. Mai ſtatt. Für den 7. bis 9. Mai ſind Sitzungen des Vorſtandes, der einzelnen Sektionen und Zweigvereine vorgeſehen. Am Samstag. den 9. findet abends ein geſelliges Beiſammenſein im Palmengarten ſtatt. Der Sonntag Kan⸗ tate iſt wie üblich für die gnauptverſammlunga des Börſen⸗ vereins beſtimmt. Morgens wird am Buchhändlerhaus ein Ehren⸗ mal für die im Weltkrieg gefallenen Buchhändler eingeweiht. deſſen Schöpfer der Berliner Bildhauer Geora Kolbe iſt. Die Kantate⸗ feier der Buchhandlungs⸗Gehilfen findet im Kryſtallpalaſt ſtatt. Abends gibt der Rat der Stadt Leipzig den Feſtteilnehmern ein Konzert im Gewandhaus unter Leitung von General⸗ muſikdirektor Brecher. Der eigentliche Feſtakt der Jahrhundert⸗ feier findet am Montag. den 10. im Buchhändlerhaus ſtatt. zu dem ſich die ſtaatlichen und ſtädtiſchen Behörden und andere Ehrengäſte mit den Mitgliedern des Börſenvereins vereinigen werden. Für die Damen der Teilnehmer iſt eine Autorundfahrt und nachmittags ein Damentee mit Modenſchau im Hotel Aſtoria vorgeſehen. Für Diens⸗ tag. den 12. Mai hat die Stadt Dresden die Feſtteilnehmer zu einem Beſuch eingeladen. st. 3% Fingerabdrücke zur Beſtimmung der Vakerſchaft. Frau Doktor Chriſtine Bon nevi, eine norwegiſche Aerztin, die als Aſſiſtentin an der Univerſität von Os lo wirkt, hat nach eingehenden Forſchun⸗ gen die bemerkenswerte Entdeckung gemacht, daß zwiſchen den Fin⸗ gerabdrücken eines Kindes und denen ſeines leiblichen Vaters regel⸗ mäßig eine ausgeſprochene Uebereinſtimmung beſteht. Die Entdeckung iſt beſonders bei der Rechtsfindung in Alimentationspro⸗ zeſſen wichtig, weil ſie dem Richter ein Mittel in die Hand gibt, die Vaterſchaft eines Kindes durch Vergleichung der Fingerabdrücke feſt⸗ zuſtellen. Frau Dr. Bonnevi hat an 20 000 Fingerabdrücke geprüft und dabei feſtgeſtellt, daß ſie ganz beſtimmte Gruppen bilden, die ſcharf durch den Verwandtſchaftsgrad beſtimmt werden Je enger das ver⸗ wandtſchaftliche Verhältnis, deſto geringer die Abweichung der Fin⸗ gerabdrücke. Am geringſten ſind ſie zwiſchen Vater und Sohn, wäh⸗ rend ſie zwiſchen Vater und Tochter ſchon deutlicher hervortreten. Theater und Muſtik 4 Tairoffs Moskauer fammertheater in Leipzig hat nun mit dem„Schleier der Pierette“,„Girofle⸗Girofla“, dem Sketch„Der Mann, der Donnerstag war“, der„Salome“ von Wilde, der„Heili⸗ gen Johanna“ und Oſtrowskys„Gewitter“ ſein vorgeſehenes Pro⸗ gramm erledigt. Ueberdenkt man ſich dieſes nun noch einmal in Ruhe, ſo kommt man zu dem Schluſſe, daß bei dem„entfeſſelten“ Theater die Gleichung zwiſchen Kunſtwillen und Ergebnis reſtlos nur in der Operette und dem Sketch Kriſchanowsknus aufaing. Hier iſt das erzentriſch Gewollte nicht nur möglich, ſondern ſteigert nur noch die Illuſion. Damit ſoll die Ueberſteigerung des Uebermutes keineswegs als das einzige und wichtigſte Kriterium der„Entfeſſelten“ hingeſtellt werden. Wenn aber auch in der Salome, der Heiligen Johanna, dem Gewitter nach gelegentlichen Möglichkeiten ſolcher Ueberbetonungen, auch bühnenbildneriſchen Eigenwilligkeiten. aeſucht wird. ſo wirkt das doch etwas verſtimmend. Die blitzblanke Regiearbeit an ſich und die virtuoſe, wenn auch nicht immer aus innerſtem Erleben empor⸗ rängende Geſtaltung der Hauptkräfte bleiben dabei unangetaſtet. ja vielfach muſtergiltig. Gewinn war es auch in mancher Hinſicht, Oſtrowskys Gewitter. das früheſte ruſſiſche Theaterſtück von der „Emanzivpierten“, einmal von ruſſiſchen Schauſpielern vorgeführt zu ſehen. Visher iſt die an ſich feſſelnde und ſtarke Tragödie in Deutſch⸗ land wohl nur in Gera(1923) und unter dem Titel der tragenden Perſönlichkeit„Katſa Kabanowa“ als Oper mit der Muſik von Ja⸗ nacek in Köln(1922) aufgeführt worden. Der Erfolg der Moskauer ſteigerte ſich von Abend zu Abend.(Wird Tairoff, wenn er Süb⸗ deutſchland beſucht, wieder an Mannheim vorübergehen? Schriftl.) —nn. Araufführung in Bochum. Das neue Schauſpiel der Fra Hanna Rademacher:„Wilibald Pirckheimer“, das Dr. S. Schmitt zur Uraufführung für ſeine Bühnen angenommen hatte, ſpielt zu Nürnberg im Jahre 1528. Im Vordergrunde der Handlung ſteht Nürnbergs beſter Mann, Wilibald Pirckheimer, umtoſt von dem Gezänk der Parteibonzen ſeiner Vaterſtadt. Er aber hat nur einen einzigen Leitſpruch für ſein Handeln:„Nürnbergiſch vor allem! Deutſch über allem! Uebt Treue Euch und dem Vaterland.“ Was nur einen Menſchen, nur eine Stadt anzugehen ſcheint, wird ein Stück deutſches Schickſal, wird Menſchenlos, Gottſuchertum, das in ſeinem tiefen ethiſchen Gehalt beſeligt. Zwei Wahrheiten treten 0 heraus: rößer als das Weltbürgertum iſt die Liebe zum Vaterlande; edler und höher als jedes konfeſſionelle Geſetz iſt der Dienſt an der Wahrheit, die tiefſte Religion. Hineingewoben ſind manche zwingenden. die Zeit beleuchtenden Nebenhandlungen, wie überhaupt Frau Rademacher in dieſem Drama, trotz äußerlich alter Akteinteilurg ſich ſtark der Art des neuen Dramas nähert, wie es z. B. von Johſt gepflegt wird. Gut iſt das Geſchichtlich⸗Wertvolle und das Allgemein⸗Weſentliche überall lebendig gemacht. Die Ur⸗ aufführung, von E. H. Kuchenbuch geleitet, ließ auf dem Hinter⸗ grunde charakteriſtiſcher Szenenbilder aus dem alten Nürnberg, das Spiel in gemeſſener Schwere, den ganzen Inhalt ausſchöpfend, über 'e Bretter gehen. Getragen wurde, um von den vielen wackeren Künſtlern nur die Hauptperſonen zu nennen, die Darſtellung von Ernſt Walther Kottenkamp als Wilibald Pirckheimer. Die Auffüh⸗ rung wurde zur Stunde feſtlicher Erhebung und bedeutete für die anweſende Dichterin und die Künſtler einen durch immer wieder ein⸗ ſetzenden, zuſtimmenden Beifall getragenen Erfolg. Dr KR. I. Lausbubenſtreich Im„Bücherwurm“, der amüſanten und 01 beratenden Monatsſchrift für Bücherfreunde(Einhorm, Verlag, Dachau), finden wir folgende hübſche Schnurte⸗ Einmal waren wir nachts zwiſchen zwölf und eins ſehr 17 gnügungsſüchtig und beſchloſſen, etwas Erheiterndes zu unternehmen Ich telephonierte der Reihe nach ſechs bekannte Autoren an u führte mich bei ihnen mit dieſen Worten ein: 10 „Hier Direktor Silberſchmidt vom Zentaur⸗Fülm. Vielma Verzeihung— ſehr unangenehm ſo ſpät— aber eilige Sache der komme direkt vom Zug. Es handelt ſich um Verfilmung eines Meiſterwerke des Herrn Doktors.“ Die Antworten der aus dem Bett Geſcheuchten waren inber eſſant. Ludwig Thoma antwordete, genau wie erwartet, mit einen gräßlichen Fluch und der bekannten Einladung. 5 Kurt Martens war, wenn auch ob der Frechheit Sudh⸗ ſchmidts hörbar verärgert, jederzeit und gern zu allem bereit.(Tene, auch 8 am nächſten Tag das erfreuliche Ereignis im Pre klub mit). Heinrich Mann war leider verreiſt, aber ſein Eckermann ar, Laufburſch Dr. Joachim Friedenthal erwiderte auf die Frage Silt ſchmidts, ob er die„Göttinnen“ zur Verfilmung haben könne, ar⸗ dem klaſſiſch gewordenen Satz:„Das iſt letzten Endes eine Honor frage.“ Max Halbe war leider noch in der Kegelbahn(wo er ſich 50 kanntlich die Anregung zu ſeinen Werken holt) und das Dienſenei chen wußte nicht genau, ob es für Verfilmungsrechte zuſtändig c0 Bei Waldemar Bonſels webte ein ſo lebhaftes Gezwitf die holder Frauenſtimmen um das Telephon, daß es ſchwer war, Summe zu verſtehen, die er als Antwort nannte. Er⸗ Es iſt zu bemerken, daß ſich Direktor Silberſchmidt nachſſten ledigung des Geſchäftlichen erlaubte, die Herren für den na 1 30 Vormittag zu einem kleinen intimen Frühſtück ins Park⸗Hote bitten, wobei das Nähere beſprochen werden ſollte. tels Um die angegebene Zeit wurden im Veſtibül des Park⸗ He be⸗ mehrere anſehnliche Herren geſichtet, die, einander argwöhn ten, lauernd, raſtlos auf und ab ſchritten und ſich betroffen entferet als auf die endlich doch hervorbeſtoßene Frage nach Herrn 5 Silberſchmidt der Portjer unfreundlich erwiderte:„An ſonche hamma nia net“habt!“ P. 2 882222 — rnmn.⸗. Donnerskag, den 30. Ayril 1825⁵ neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) 5. Seite. Nr. 199 orre u d S p ie Im Auto nach Sizilien Die Sizilienfahrt des...C. Von Siegfried Doerſchlag Bagni di Montecatini, 26. April. %„ bor dem Weltkrieg hatten alljährlich von Deutſchland dat ate.Tonrenſahrten ins Ausland ſtattgefunden. Nun aber ſperru eſer Auto⸗Tourenſport volle 10 Jahre geruht. Grenz⸗ Volkes gen, Entwertung der Reichsmark, Verarmung unſers derſchlofſen. das alles hatte den deutſchen Kraftfahrern die Grenzen Fortf oſſen. Nun aber— nach Stabiliſierung der Mark, nach en A Grenzſperre, im ſieghaften Aufwärtsſtreben des deut⸗ club kutoſports.— nun hat der Allgemeine Deutſche Automobil⸗ 1 g25 Initiative ergriffen. Er hats gewagt. Er rief die deut⸗ Veſue raftfahrer zur Tourenfahrt durch Italien nach Sizilien. Zum ſtritte der Targa und Coppa Florio, Europas heiß be⸗ kame nſten Auto⸗Prüfungsfahrten. Er rief... und 65 Autler Zahl und 20 Motorradfahrer, zwar nicht übermäßig groß die ende aber gerade genug(nicht mehr und nicht weniger!) zu ſolch dieich Tourenfahrt in fremde Lande, einer Tourenfahrt, die zu⸗ ſig 21Sportsgeiſt verlangt und ein Fahrzeugmaterial, das hochwer⸗ das 1 muß bis in ſeine Einzelheiten. Durch Tirol und durch Päſſe dachtal, durch die Tiefebene der Lombardei und über die ing N Appeninnen, längs der Küſte bis Neapel und tief hinein Sizili and der Citronen und Orangen, ins ſonnendurchglühte in über führt der A. D. A. C. ſeine Teilnehmer. Und durch ihre Falie rwiegender Mehrzahl deutſchen Fahrzeuge beweiſen ſie den uto nern, denen infolge ihrer hochentwickelten Autoinduſtrie, und Motorradſport eine nationale Sache iſt, und die in beſen Volksmehrheit weit größeres Intereſſe für das Kraftfahr⸗ wertf haben als die Deutſchen,— beweiſen eindrücklich die Hoch⸗ frei gkeit deutſchen Auto- und Motorradmaterials, das frank und S0 it ſchwere Prüfungsfahrten wie die bis Sizilien durchhält. ins 10 die Schaffung dieſer erſten großen Nachkriegs⸗Tourenfahrt dan usland eine Tat, deren Schaffung dem A. D. A. C. zu en iſt. Möge ſie ſo erfolgreich enden, wie ſie begann! Zur deutſchen Grenze! A Mittwoch nachmittag verließen wir Suhl, jene thü⸗ Kti iſche Stadt, deren Induſtrie nach dem unglücklichen Ausgang des andedes(die immer noch in Haus und Fabrik betrieben wird) auf der S Produktionszweige umzuſtallen. Hier rauchen die Eſſen und imſon-Werke, die im Ruf ſtehen. einen der ſchnellſten eine hochwertigſten deulſchen Sportwagen herzuſtellen. In ſolch Si m 8/40 PS. Simſon⸗Supra Sporttyp gings auf die Reiſe. Nach zilien Gen Süden. und Früßlingsſonne am Himmel, und Frühlingsgrün in Wald Feld. Lichtenfels und Staffelſtein grüßten, hoch gingen die er des Mains, und im Abendſonnenglanz präfentierte ſich ambe 5 5 rg in ſeiner ganzen, romantiſchen Schönheit. Hinter dattaberg dann, auf der geraden, breiten Strecke bis Nürnberg, e ich Gelegenheit, den Simſon⸗Supra zeigen zu laſſen, was er 80 guter Geradſtraße läuft. Bei 120 Kikometer ſagte der Tacho⸗ ſchnel Valet... der Wagen aber jagte weiter, ſchneller und er Hut ab vor ſolchem Spurt! biel Im Morgenſonnenglaſt von Nürnberg nach München. Viele, StrezKurven, Steigungen, Gefälle. Bayern täle gut, einmal ſeine azen zu beſſern. Größtenteils ſind ſie hundsmiſerabel! Um 2570 r in Nürnberg geſtartet— um 11 Uhr vor dem Büro des Stadt A. C. in München. Trotzdem in mäßigem Tempo durch er beund Dorf.. das ſind die Vorteile des Kraftwagens, daß baſf eine Haltepunkte kennt und kein Umſteigen, keine zu ver⸗ dei 2 Zuganſchlüſſe,— und daß er ſeinen Inſaſſen das Land Mubeiter wahren Geſtalt, in ſeinem Frieden und ſeiner it. Frühlingsfrieden auf dem Starnberger See. Hier keine ſenden. und auch nicht in Garmiſch⸗Partenkirchen. Dabei iſts de ſo wundervoll im knoſpenden Frühling, blühende Krokos auf ergwieſen und Schnee auf den Hängen, daß dies bahriſche ſom and es wahrlich verdiente, nicht nur zum Winterſport und zu Ich Lerlichen Kraxeltouren beſucht zu werden. Die Ferien vom und 9 hier kann, wer ſie will, verleben.(Ganz ohne Jazz⸗Band Abendanzug). Hinauf nach Mittenwald und hinein nach Tirol! Quer durch Tirol. kdieSehr nett und lieb ſind die öſterreichiſchen Zollbeamten. Er. iren den ganzen Kram mit Zollreviſion, Führerſchein, Triptiques ban s Auto in fünf Minuten. Während wir am Zollhaus halten, ger. tein zweiter Sizilien⸗Wagen angebrummt. Ein flotter Stei⸗ nebe Rittmeiſter von Fries am Steuer, Prinz Schaumburg⸗Lippe zu fu, ihm. Die Zollwächter haben ob der Sizilienfahrt tü tig Wagen folgt auf Wagen, Motorrad auf Motorrad. nach ieſe Steigung vom öſterreichiſchen Grenzort Scharnitz i dem ſtillen, idhlliſchen Seefeld iſt eine der ſchärfſten, die Waßuf mitteleuropäiſchen Landſtraßen kenne. Schwarsſtarrender geßts fund auf der Straße weißer Schnee. Auf 1100 Meter Höhe Glätt hinauf, und wir brauchen den 1. Gang, um durch Eis und e hindurchzukommen. letzt uch das im Winter und Sommer vielbeſuchte Seefeld iſt Noredie ausgeſtorben. Wir übernachten, und beginnen am frühen Steilſen die Weiterfahrt. Hinab ins Inntal. Hindurch durch die De kurven des von den Kraftfahrern viel gefürchteten Zirler Zirler. Wie gut, daß der Simſon⸗Supra Vierradbremſe hat! Dieſe denter Bergſtrecke übertrifft an Steigung(18 Prozent) und Kur⸗ 155 noch die Bergſtrecke von Scharnitz 1800 Seefeld. deſſen iß, begegnen dem Mercedes von Herrn Ohlrogge⸗Magdeburg, nach A. D. A..⸗Wimpel verrät, daß er auch unterwegs iſt das Sizilien. Promenadenfahrt durchs alt⸗ehrwürdige Innsbruck, klietetuch allen denen eine Fülle von Intereſſantem, Eindrucksvollem Hinar die nicht nur auf der Maria⸗Thereſien⸗Straße ſpazieren. zumauf dann, den Blick auf die Schneefirne des Iſelbergs gerichtet, iedt renner. Auf 40 Kilometer Diſtanz 800 Meter Höhenunter⸗ Sbneh Wolkengefetz zieht über die Berge und verheißt Regen oder Nocer. In Matrei die erſten Tropfen. Bald darauf weiße In Werden wir Schneeketten brauchen, oder. em 00 Kilometer⸗Tempo aufwärts. Kein.Zug könnte, da 2 Und plötzlich, ehe wirs erwarten, die öſterreichiſche Zol⸗ uke: die Brennerhöhe iſt erreicht. Viſieren der Päſſe hüben u 8 drüben. Bei den Italienern dauert es länger, weil gerade die DeZug Meran⸗München auf der Brenner⸗Station hält und Solkb mi A. C. hat vor⸗ ge eamten ſomit zu tun haben. Der A. D. A. C. hat vor und al auch diel ſind die einem helfen und die dolmetſchen e Formalitäten erledigen. * Durch Lombardei und Appeninnen. der dem Benz von Buſch, Köln⸗Klettenberg, begegnen wir au Vein dennerhöhe, und Abfahrt ſiadet ſich der Steiger lenntderdt⸗Gothas ein. Dichtauf Paßmann⸗Aachen auf Buda. Man Jante ſich nicht, aber der A. D. A..⸗Wimpel verrät Zweck und bis Gasſchaft der Reiſe. Im Schneetreiben Brenner⸗abwärts In goſſenſaß. Hinter Franzensfeſte dann plötzlicher Frühling. leider! icren blühende Kaſtanien, blühender Flieder. Nur. Juschri überall in dieſen braven, deutſchen Ortſchaften italieniſche Leid riften. Albergo ſtatt Gaſthaus undſoweiter. Es iſt deutſches Frühliras einen hier packt, während man durch den ſproſſenden Eine zieht. gehtz 5 Hufnagel tötet einen unſerer Vorderreifen. Doch bald Vozen, ziter. Mittagraſt(und derweil Regenguß) im urdeutſchen allen 9 das tiroler Behaglichkeit atmet auf allen Plätzen und in K 8. Urkeln. Südlich die Vegekation. Bei der Ausfahrt A. d. auch hj egweiſeſchilder. Alle Achtung vor der Organiſation, die 15(und durch die ganze Lombardei) ſo etwas geſchaffen! kurzem d rauſcht die Etſch zu Tal. Wieder einmal öffnet nach diröt da onnendurchbruch der Himmel ſeine Schleuſen und ver⸗ erinnerdurch die Fernſicht auf die Dolomiten. Ab Roveretto Mmand manch zerſchoſſenes Haus, deſſen Trümmer ſcheinbar nie⸗ mehr zu einem Neubau zuſammenfügen mag, daß hier in einer der wunderherrlichſten Gegenden der Welt einſt Menſchen gegen Menſchen kämpften mit allen Mitteln zertrümmernder Kriegstechnik. Ausgezeichnet(ja, noch beſſer als die Abus) die neuerbaute Staatsſtraße gen Verona. Die Dunkelheit iſt ange⸗ brochen, und grell durchſchneiden unſere Scheinwerfer das Land. Im ſtrömenden Regen folgenden Morgens aus Verona heraus. Wir halten einen Augenblick am Straßenrand. Schon geſellt ſich ein italieniſches Auto zu uns und fragt, ob wir irgendwelcher Repa⸗ raturhilfe bedürfen. Darin ſind ſie vorbildlich, dieſe Itatiener. Das ſagten uns alle deutſchen Sizilienfahrer, die wir trafen. Hält wo ein Wagen oder Kraftrad, ſo bleibt der Italiener auch ſtehen und bietet ſeine Hilfe an. Mögen ſich die deutſchen Kraft⸗ fahrer daran ein Beiſpiel nehmen! Dem Minerva von Levphy⸗Elberfeld ſind wir begegnet, dem Bugatti von Lachenmann⸗Reutlingen, und in Modena holen wir den Dürkopp von Borgsmüller⸗Bielefeld ein. Hier aber treffen wir auch die erſten Motorradfahrer der A. D. A..⸗Sizilienfahrt, den bekannten Sportsmann Herbert Frhr. von Palm⸗Dresden mit W. Müller⸗Dresden als Beifahrer auf einer plakettengeſchmückten Mars⸗Maſchine, und Erich Heuer⸗Dresden mit H. Lewy⸗Dresden als Beifahrer auf einer Harley⸗Davidſon mit einem gegen Wind und Wetter ideal bequem verſchließbaren Seitenwagen. Kreuz⸗ und Querfahrt, bis wir ein Hotel zum Mittageſſen gefunden haben. Dancha Weiterfahrt zum offiziellen Treffpunkt aller Si⸗ zilienfahrer: dem Bade Montecatini. Hinein in die Berge des Appenin Im Reno⸗Tal aufwärts Grotesk die Auswaſchungen in dem blättrigen Tongeſtein. Weißer Schnee auf den Bergkämmen. Im Renotal Frühlingsflora. Kur⸗ venreich die Strecke. Von betörender Schönheit, und jedem emp⸗ fehlenswert, der einmal wildromantiſches Bergreich ſehen will, deſſen Schroffheit immer wieder unterbrochen wird durch freund⸗ liche Talblicke und Hänge in üppigem Grün. Aufwärts, ſchier ohne Ende. Dem 3. Gang folgt der zweite, dann wieder ein paar hundert Meter der vierte. Keine hundert Meter Geradſtrecke. Auf der Paßhöhe im etruskiſchen Appenin dichter Nebel. Doch als er ſich lichtet, eine Landſchaft von überwältigendem Eindruck. Tief unten im Tal Piſtoja, der ſich ſchlängelnde Reno, und fern Abenddämmerung und grünem Laubwald das Tagesziel: Bagni di Montecatini. 7 Von der Bergeshöhe(Bagni della Poretta) hinab nach Piſtoja eine Autoſtraße, wie ich ſie idealer noch nirgendwo geſehen habe. Die Kurven ſo ſteil überhöht, daß ein beladenes Fuhrwerk um⸗ ſtürzen müßte. Der Autler aber kann raſen, bergauf wie bergab, ohne gefährdet zu ſein.(Des Rätſels Löſung: dieſe Paßſtraße wird faſt ausſchließlich von Kraftfahrzeugen benutzt). Als wir in Bagni di Montecatini eintreffen, iſt vor uns nur Herr Johannſen⸗Bremerhaven f ſeinem Brennabor gelandet. Doch während ich dies ſchreibe, trifft Wagen um Wagen ein. Das aber ſei verraten: dies Bad Montecatini, das den meiſten ganz unbekannt war, iſt ein prächtiges Fleckchen ſüdlicher Erde. Herrlich gelegen und fein kultiviert. Drum war ſeine Wahl als Allgemein⸗Treffpunkt der Sizilienfahrer richtig! ** 22 Nennungen für die Targa⸗Florio Der Automobil⸗Club von Sizilien hat für die beiden großen Automobilrennen um die Targa und Coppa Florio am kommenden Sonntag auf der bekannten Madonie⸗Rundſtrecke auf Sizilien ins⸗ geſamt 22 Meldungen erhalten, die ſich auf fünf Nationen wie folgt verteilen: Italien 2 Alfa Romeo(Genaldi, Caſano), 1 Itala (Graf Maſetti), 1 Chiribiri(Plate), 1 O. M.(Baleſtero), 2 Bianchi (Fahrer unbekannt);: Oeſterreich 2 Steyr(Rützler, Graf Kinsky); Tſchechoſlowakei drei Tatra(Huckel, Sponer und ein dritter Fahrer), Deutſchland ein Gockerell(Gockerell), Frankreich 5 Bugatti(Conſtantini, P. de Vizcaya, F. de Viz⸗ caya, C. Mazetti, Antonelli), 4 Peugeot(Boillot, Dauvergne, Ri⸗ gal, Wagner).— An der Coppa⸗Florio, die zum letzten Male ausgefahren wird, ſind nur ſolche Firmen teilnahmeberechtigt, die in den bisherigen Austragungen ſiegreich waren. Zu dieſen gehören nur Peugeot und Itala. Die italieniſche Firma ſchickt nur einen Wagen mit Graf Maſetti in den Kampf, während Peugeot deren vier aufbietet. Mercedes hat bedauerlicherweiſe auf den Entſchei⸗ dungskampf verzichtet, ſo daß die wertvolle Trophäe nach Frank⸗ reich wandern dürfte. Die Konkurrenten ſind bereits ſämtlich an Ort und Stelle und obliegen einem intenſiven Training für das ſchwere Rennen. Auf der 108 Km, langen Rundſtrecke, die für die Targa viermal, für die Coppa fünfmal zu durchfahren iſt, folgt eine Kurve der andern. Wer ſeine Kaltblütigkeit bewahrt und ſeinen Wagen ohne Unfall über die Strecke bringt, hat die größten Siegesausſichten. „Lutbolismo“ Der neue Rivale des Stiergefechtes Von einem gelegentlichen Sport⸗Mitarbeiter Eine mehr als 30jährige Abweſenheit iſt geeignet, die Erinnerung an frühere Beſuche etwas zu trüben: es fällt mir deshalb etwas ſchwer, zu ſagen. inwieweit Sevilla in der Zwiſchenzeit ſich geän⸗ dert hat. Ein Vierteljahrhundert muß ja ſchließlich einige Einwirkung auf die„ſehr edle. ſehr loyale. ſehr heroiſche und unbeſiegte Stadt“ ausgeübt haben: der Wechſel iſt indeſſen ſchwer zu entdecken, denn die meiſten charakteriſtiſchen Züge dieſer Stadt blieben unverändert. Die ſchönen Karoſſen der früheren Zeit. von Maultieren mit buntem Ge⸗ ſchirr gezogen, haben dem Kraftwagen Platz gemacht, der nicht weni⸗ ger koſtbar, aber in ſeiner Farbenwirkung bedeutend weniger hervor⸗ tretend iſt. Die Straßen ſind noch ſo ſchlecht gepflaſtert wie ſie es immer waren. Flugzeuge mögen den hohen Glockenturm Giralda umkreiſen, wilde Vögel, von denen ſich die mooriſchen und katholiſchen Erbauer nichts träumen ließen. aber der„Heilige Glaube“ der Gi⸗ ralda. in ſeine Schutzheiligen Juſta und Rufina vertrauend. entwickelt ſein Banner unentwegt und dreht ſich nach dem wechſelnden Winde. Es war ein uns jedenfalls ſehr ſonderbar anmutender Gedanke, einer Darſtellung des Glaubens die Form eines Wetterhahnes zu geben. Am Turm Giralda und an der großen Kathedrale von Sevilla hat ſich nichts geändert. es ſei denn, daß nach unendlich vielen Jahren die Kathedrale endlich kein Baugerüſt mehr trägt, weil ſie von ihren Schäden hergeſtellt iſt. die dem Dom gegen Ende des letzten Jahrhun⸗ derts zuſtießen. Im übrigen ſcheint die Stadt ziemlich unberührt ge⸗ blieben zu ſein. von dem, was anderen Städten ein neues Geſicht ver⸗ leiht. Man ſieht zwar Kraftdroſchken die Straße entlang ſchleichen. die nach Fahrgäſten ſuchen, man kann auch außerhalb der Stadt ſchwere Laſtkraftwagen die Zufahrtsſtraßen ruinieren ſehen, wie dies auch bei uns Mitteleuropäern vorkommen ſoll, aber es iſt noch immer der geduldige Eſel. dieſer Heilige unter den Tieren, auf den ſich der Sevillano für ſeine eigene Beförderung oder für die Beförderung ſeiner Waren verläßt. Der reiche Bürger vermeidet noch immer jede Schauſtellung ſeines Reichtums und verheimlicht den Wohlſtand ſeines Hauſes hinter eiſernen Gittern in engen Straßen: er kümmert ſich dagegen noch immer nicht darum. ob die von ihm bewohnte Straße auch je einmal gekehrt wird. Es iſt ein entſchieden unveränderter Geſichtszua von Sevilla, daß es ſeine Dreckhaufen in den Straßen wie vor einem Vierteliahrbundert hehalten hat. Andaluſien braucht ein nicht halb ſo notwendig wie einen General⸗Straßen⸗ reiniger. Während ſo dem wieder einmal nach Sevilla gekommenen Rei⸗ ſenden die Stadt unverändert erſcheint. hat der„Liberal“ darüber eine andere Meinung. ein Blatt, von dem man erwarten ſollte, daß es ſich eher für einen Wechſel einſetzen ſollte, als für das Gegenteil. In⸗ deſſen. der Wechſel. den dieſes Blatt beklagt, iſt etwas, was die ge⸗ heiligtſte Inſtituition Spaniens betrifft, das Stiergefecht.„Todo se transforma. Esto matara aà aquelio.“(Alles wechſelt und ein Ding tötet das andere.) Sevilla, das Mekka der Freunde des Stier⸗ gefechtes, iſt ein Tempel des„Futbolisma“ geworden. Wer ſpricht beute von Toreros? Wer kauft ihre Bilder? Wer folat ihnen auf vollſtändig, zu Gunſten des Fußballſpielers, des Futboliſta Das ſelt⸗ ſame und ſchreckliche Ding iſt. meint der„Liberal“ daß dieſelben Leute. die einſt nur für das eine lebten, jetzt für das andere leben die alicionados ſelbſt! Man höre ihnen zu: Nicht mehr wie früher fällt von ihren Lippen der Name eines Stſerkämpfers. Nein;: mit derſel⸗ ben Leidenſchaftlichkeit feiern ſie die Verdienſte von Herminio und Kinke(derühmte Fußballer). Wir hören ſie nicht länger von meclias, veronica pases naturaſes,. and molinetes“ ſprechen. Ihre ganze Konverſation dreht ſich heutzutage um„Strafbälle“,„chuts“ und„orsais“. Dieſe wundervollen Sportsleute, bemerkt eine andere Zeitung voll Aerger, dieſe Helden von hundert heiß⸗umſtrittenen Kämpfen in der Arena des Stiergefechtes ſind jetzi oie Meſſias eines neuen und exotiſchen Sportes geworden, ſie ſchreiben und reden von ſonſt nichts und tragen den Ruhm ihrer Exvonenten ſelbſt bis nach Chile und Peru. 0 Schatten von Bombita und Zavaterillo! Wohin iſt es gekom⸗ men? Sind die großen espadas und ihre Taten vergeſſen zu Gunſten eines Kinke und ſeiner„chuts“? Als Verbum wird„chuts“ nerſchie⸗ denartig geſchrieben, wie zum Beiſpiel„Kinke shoota infalible- mente“ oder in unſerem armen Deutſch„Kinke machte einen guten Schuß und ſicherte ſeiner Nartei ein Tor.“ Aber ſelbſt eine genaue Unterſuchung hat mir die Bedeutung des Wortes orsai nicht zu ent⸗ hüllen vermocht: ich nehme an daß es über Frankreich nach Spanien kam und ſo viel wie einen 11⸗Meter⸗Ball bedeutet. Aber iſt dieſe vom„Liberal“ betrauerte Veränderung möaliche Es iſt wahr, man kann an einem Tag oftmals die Sierpes, die enge Durchgangsſtraße, in der ſonſt ſich allgemein Toreros und Aficſona⸗ dos drängten. auf⸗ und abwandern, ohne den einen oder anderen zu ſehen. Man ſieht aber auch keinen ſutbolista, wenigſtens nicht, daß man ihn als ſolchen erkennen würde. Es iſt aber auch noch nicht die Saiſon für die Stiergefechte. Merkwürdig bleibt was für einen gro⸗ ßen Raum„futbol“ in den ſpaniſchen Zeitungen einzunehmen be⸗ ainnt. Man möchte auch ſagen auf den ſpaniſchen Straßen und Plätzen, denn die Schuljungen markferen nicht mebr wie früber mit einem ſchmutzigen Taſchentuch den Matador, um den angreifenden Kameraden zu fällen. Heutzutage ſind ſie damit beſchäftigt, mit alten Tennisbällen eingebildete„Tore“ zu machen. Im allagemeinen ſcheint es, als ob der„Liberal“ von Sevilla etwas zu peſſimiſtiſch iſt. und daß die Stiergefechte durchaus nicht vor ihrem Ende ſtehen. Im Gegenteil, nach Madrider Journalen ſind ſie ſogar ſehr lebendig und halten ſich durchaus an den Geiſt der neuen Zeit. Die Toreros haben eine Gewerkſchaft gegründet. gleich allen übrigen Arbeitern, und natürlich haben auch die Impreſarios des Bull⸗Ringes eine Aſſociation für ſich geſchaffen. Die Folge iſt ein ſehr hübſcher Zank, der genau ſo viel Aufmerkſamkeit auf ſich zieht, wie die Fußballneuigkeiten. Die in Frage kommenden Punkte ſind zu techniſcher Art. um hier voll erklärt zu werden. Es ſcheint ſich darum zu handeln, daß einzelne Toreros Kontrakte unterzeichnet haben, die mit den Regeln ihrer Union in Widerſpruch ſtehen und es iſt ſehr nett. wie ihnen eine ſpaniſche Snortszeitung die Meinung ſagt. Was man unter einem„quite“ im Bull⸗Rina verſteht, iſt der Akt. die Aufmerkſamkeit des Stieres, manchmal unter bedeutendem perſönlichen Riſiko, von einem gefallenen Mann oder Pferd abzulen⸗ ken.„El quite“, ſagt das Sportblatt,„iſt das Symbol des Toreros, die wahre Eſſenz des Stiergefechts. Es heißt ſein Leben für das eines Kameraden riskieren. Der Torero macht einen Beruf aus der ſelbſt⸗ loſeſten, der menſchlichſten Handlung in der Welt. Judas könnte nicht einen„quite“ machen. Judas könnte kein Torero ſein. Don Quixote — jal aber nicht Judas. Judas hätte ſich niemals vor dem Publikum als Torero zeigen können, er würde aus dem Ring geſaat worden ſein. Es iſt zwecklos für ihn, verräteriſche Kontrakte zu unterzeichnen: er wird niemals ein Publikum finden: er wird nur damit enden, daß er ſich wieder erhängt. Judas könnte der Gewerkſchaft der Toreros nicht angehören!“ So, das wäre runter von der Leßber. Welcher Judas wird es noch wagen, ſich vor dem ſpaniſchen Publikum zu zeigen? Im ganzen kann man den Ausfüßhrungen zuſtimmen. Man könnte ſich vieſſeicht Don Quixote im Vull⸗Ring vorſtellen, wie er die molinete ausführt, aber nicht Judas. Er würde entſchieden ſchlecht plaziert ausſehen. Georgy. Unſere Sportpreſſe Von Auguſt Müßle(Karlsruhe) Die geiſtige Entwicklung unſerer geſamten Sportbewegung iſt unbeſtreitbar zum mindeſten ebenſo ſo wichtig als die rein körper⸗ liche, da beide Faktoren in unlösbarer Wechſelwirkung zu einander ſtehen. Wie das Satkorn Sonne und Erdkraft braucht, um ins Wachstum zu kommen, ſo iſt ber intellektuelle, alſo geiſtig⸗moraliſche Anſtoß als der wertende und befruchtende Spender für das Geſamt⸗ gedeihen der allgemeinen ſportlichen Bewegung von großer Bedeu⸗ tung Unſere heutige Sportpreſſe ſteht ja auf verhältnismäßig hoher Stufe, hat aber nicht immer und überall mit dem gewaltigen Aus⸗ bau und den großen Aufgaben des Sports mit dem ungeheuern öffentlichen Intereſſe Schritt gehalten. Durchblättern wir die Spalten ſo manches„führenden“ Fachblattes, ſo wird der weiter und tiefer blickende Sportfreund gar manches an dem Gehalt dieſer Fachſchriften auszuſetzen finden, in denen die nüchternen, einander häufig wie Zwillinge gleichenden Spielberichte den breiteſten Raum einnehmen. Gewiß iſt ein Blatt dafür da, der Oeffentlichkeit ein annäherndes Bild der Sporttätigkeit zu bieten, aber nicht die tote, ſchematiſche Aneinanderreihung auch der kleinſten Berichte iſt die Hauptaufgobe der Sportpreſſe, ſondern das geiſtige Volumen, der ethiſche Ge⸗ halt, das lebenſpiegelnde Abbild unſrer kraftſtrotzenden kernhaften Sportbewegung mit ihren tauſend Fragen iſt der Prüſſtein der Preſſe auf„Herz und Nieren“. Unerſchöpflich iſt der Strom der durch die blühenden Gefilde des Sportreichs fließt, unerſchöpflich die Bilder, die ſich dem Zuſchauer und Sportfreund entrollen. Kein Fußball⸗ ſpiel, keine leichtathletiſchen Kämpfe, überhaupt keine Veranſtaltung, die irgend einer andern genau gleicht. Jede hat eine beſondere Note, ein Etwas— ſagen wir einen Dunſtkreis— für ſich, es bedarf nur des Verſenkens, des unbefangenen ſcharfen Beobachtens, des Spürſinns, um die individuelle Seite einer jeden feſtzuſtellen und feſtzuhalten. Allerdings iſt dieſe Fähigkeit eine Gabe, die nicht jedem Sportbefliſſenen in die Wiege gelegt wurde und gerade die geiſtlos trockenen, jeder Geſtaltungs⸗ und Nachſchaffenskraft entbehrenden „Spielberichte“, wie ſie die meiſten Sportblätter füllen, drücken das Niveau der Blätter ins Schematiſche herab. Gewiß haben die Redaktionen die unleidlichen Rückſichten auf die Vereine und deren Mitglieder als Hauptintereſſenten und Abnehmer der Sportblätter in ihre Rechnung einzuſtellen— aber mit dem blanken naiven Idealismus des Sekundaners, mit der liebäugelnden Schilderung des Vereinsberichterſtatters und Fanatikers, oder am Druckfieber leiden⸗ den Skribenten iſt der Gehalt eines wirklichen Sportblattes nicht zu beſtreiten. Ein Rieſenfeld bietet ſich da noch zur Beackerung. „Wie oft ſitzen zu junge Leute über gereifte Spieler und Schieds⸗ richter zu Gericht und erwecken mit ihren keck— aber umſo weniger ſachverſtändig und vor allem gewiſſenhaft vorgetragenen Kenntniſſen und Anſchauungen das Erſtaunen der urteilsfähigen Leſer. Gewiß ſind wirklich intelligente, charakterfeſte Leute, die die nötige Kenntnis und Fähigkeit der treffenden, objektiven Schilderung und der ge⸗ reiften ſportlichen Denkart beſitzen, nicht wie die Ziegel auf den Dächern zu finden. Schwierig iſt ja die Lage der Sportpreſſe, die nicht mit Anzeigen gefüttert wird und in ihrer Bewegungsfreiheit ge⸗ hemmt iſt. Aus dieſem Grunde iſt das im letzten Jahrzehnt immer mehr zum Durchbruch kommende Eingreifen der Tageszeitun⸗ gen als weitere Vermittler zwiſchen Sport und Oefſentlichkeit hoch einzuſchätzen. Die in jeden, auch den entlegendſten Winkel ein⸗ dringende Tagespreſſe hat der Sportentwicklung ungeheure Dienſte erwieſen und das ſoll ihr in Sportkreiſen nicht vergeſſen werden. Heute exiſtieren Tageszeitungen, die ihren Sportteil beſſer ausſtatten und reichhaltiger geſtalten als manche Fachblätter. Dieſer Wettbe⸗ werb der geſamten Preſſe im Dienſte einer volksgeſundheitlichen, wie erzieheriſch überragenden Bewegung, wird ſicher auch ihre wefteren Früchte tragen und der Fnortſache, wie der engeren und weiteren ihren täglichen Spaziergängen? Man hat ſie aufgegeben, gänzlich und Heimat nur von Nutzen ſein. Ammtlich 8. Seite. Nr. 199 Neue Mannheimer Jeitung bend ⸗ Nus gabe) Noue Mannhe — imer ZSeitung» Handelsblatt Berliner Deviſen . 29 I 2 r. 30 rp. ollunen 168.,29 168.7¹ oon 168.44 168 86 voll uanos · Alret.609.512.613 1617 45 85 21.20 21.36 0 71⸗26 21.32 Ehriſnanta. 68,56 687 1 08 8⁴ 98.02 nn 91.50 80,70 80.675 80.875 39055 gen 77.70 17.90 5 79.10 10.80 Uſfavon 20,475 20.825 3 20 275 20.325 5 Stoctholm 114.46 112.74 0 112.84 112.44 55 Helſingtors. 10,562 10.602 4 10.557 10,597 5 Jtallen. 17.20 17.24 1 1719 17.23 2 London. 20.303 20.353 3 20.337 20 387 e · Port.195.205 7.105.405 arie 21.975 22.088 21.87 7198 5 ſchweiz 1265 81.455 5 61 785 81.415 50 Spunien 60,82 60,48 6067 60 88 .453.757 55.763.766 'onſtantinopel. 2205.215.227 2287 Nio d. Jauelro.446 0 4438 5 0 448 04⁵⁰ 05 Wien abg. 59.075 50.,215. 3 57/05 919 1233 J9.41 0 12˙425 12.465. olianten 6778 6,60 5.79.91 3 Budaoeſt..97—.59 5 9 801 5,901 5 Soa 306.07 10 3 64 307 2 Nhen.60 70¹ 5.89 791 21 N Börenbeeichte Lrankfurter Wertpaplerbörſe Schwächere Tendenz Frankfurk a.., 30. April.(Drahtb.) Die zum Ultimo ein⸗ außerorbentliche Verſteifung des Gelomartktes hatte heute bgaben in größerem Ausmaß zur Folge, was bei der geringen Aufnahmefähigteit des Marktes mit Kursverluſten verbunden war. Infolge der noch vollkommen ungeklärten politiſchen Lage im Innern blieb die Spekulation weiter ſkark im Hintergrund. Die Umſatztätiakeit war daher ſehr gering. In Anbetracht des geringen Geſchäftsverkehrs waren die Kursrückgänge nicht über—1 pét. Stark gedrückt waren aber Aſchaffenburger Zellſtoff minus 5 pCt.) auf enttäuſchende Dividendenerklärung. Deutſche Anleihen ſind ebenfalls ſchwächer, beſonders Kriegsanleihe mit 0,553; ausländiſche Renten unverändert. Dder Frei⸗ verkehr war leblos. Api 136, Becker Stahl 1,25, Becker Kohle 5,9, Benz 4,9, Brown Boveri 60, Growag 0,125, Krügers⸗ hall 9,25, Kunſtſeide 302, Ufa 78. Auch im weiteren Verlaufe hlieb die Abgabeneigung beſtehen und die Kursabbröckelungen mach⸗ ten Fortſchritte. Immer bewegte ſich der Verkehr in ſehr beſchei⸗ denen Grenzen. Der Geldmarkt iſt unverändert feſt. Tägliches Geld ½0 pro Mille, Monatsgeld 9/1—11 pCt., vereinzelt darüber. Berliner Wertpapierböeſe Berfin, 30. April.(Drahtb.) An der Börſe zeigte ſich heute keine Unternehmungsluſt, da man anſcheinend die weitere Entwick⸗ lung der Lage abwarten will. Die ſehr geringen Umſätze beſchränk⸗ ten ſich aber in der Hauptſache auf die Transaktionen der Berufs⸗ kreiſe. Die Kurſe erwieſen ſich anfänglich als recht behauptet, da ie Spekulation und zum Teil auch die Banken das geringe an en Markt kommende Material aufnahm. Die Kursveränderungen nach oben und unten waren nicht bedeutend und gingen über 1 pet. bei nur wenigen Papieren hinaus. In dieſer Hinſicht ſind die Rückgänge von 2 pEt. bei einigen Metall⸗ und Textil⸗ werten und von 4pEt. bei Aſchaffenburger Zellſtoff zu erwähnen. Anglo Continental konnten 3½ pet. ſteigen. Die Kursentwicklung neigte im VBerlaufe etwas zur Schwäche, da der fortgeſetzte Rückgang der heimiſchen Anleihen, der durch andauernde Poſitionslöfungen hervorgerufen wurde, verſtimmte und gußerdem die Gerüchte von Zahlungsverlegenheiten am Getrefdemarkt, über die aber eine Beſtätigung nicht zu erlangen war, umliefen. Außer⸗ dem trugen zur Zurückhaltung auch die unveränderte Stille nach töglichem Geld bei, wofür der Satz auf 87, bis 10 pet. erhöht wurde. OA.-G. für Jellſtoff und Papierfabrikakion, Aſchaffenburg. Der Aufſichtsrat beantragt für das abgelaufene Geſchäftsjahr die Ausſchüttung einer Dividende von 6 Prozent. ·: Allgemeine Gold⸗ und Silberſcheideanſtalt Pforzheim. In der geſtrigen.⸗V. waren 2933 Aktien vertreten. Der Gewinn von 83 730 wurde wie folgt verteilt: Eine Dividende von 4 Prozent gleich 48 000, eine Superdividende von 2 Prozent gleich 24000„. Der Reſt von 11732/ wird auf neue Rechnung vorgetragen. Auf die Aktie kommen mithin 12 1 bzw. nach Abſetzung der Kapitalertragsſteuer 10,30 /. Die Entlaſtung des Vorſtandes wurde einſtimmig genehmigt. Die Erſatzwahl des aus⸗ ſcheidenden Geh. Bergrat Prof. Schiffner in Freiberg i. S. ergab deſſen einſtimmige Wiederwahl. Die Vergütung für die Aufſichts⸗ räte in Höhe von 1000/ pro Kopf neben der ſtatutariſchen 400 1 wurde ebenfalls genehmigt. -ku- Das fonkursverfahren iſt über das Vermögen der offenen Handelsgeſellſchaft„Gebr. Rude“ in Lahr eröffnet worden. An⸗ meldefriſt bis 22. Mai; Prüfungstermin 12. Juni beim Amtsgericht in Lahr.— Das Konkursverfahren über das Vermögen der Firma „Sport⸗ und Verſandhaus Merkur“, Inhaber Erwin Spinner in Offenburg iſt mit Zuſtimmung aller Konkursgläubiger ein⸗ geſtellt worden. 0- Induſtriebekeiligung des bayeriſchen Staates. Im Staats⸗ haushaltsausſchuß des bayeriſchen Landtages wurde eine Regie⸗ rungsvorlage einſtimmig angenommen, nach der ſich der bayeriſche Staat an den neu zu gründenden Unternehmungen„Deutſche Spinnerei⸗Maſchinen.⸗G. in Ingolſtadt“ und„Deutſche Präzifionswerkzeug⸗.⸗G. in Amberg“ durch Ueber⸗ nahme von Aktien im Betrage von 2210 000 beteiligt. Die bayeriſche Regierung teilte mit, daß auch die Deutſchen Werke in München, Dachau und Reichershofen, baldmöglichſt unter Zuhilfenahme der Privatwirtſchaft auf eine leiſtungsfähige Grundlage geſtellt werden ſollen. * 4 Millionen 8 proz. Goldpfandbriefe des Württembergiſchen Kredit⸗Bereins.⸗G. in Slältgark. Durch Entſchließung vom 24. April iſt dem Württembergiſchen Kredit⸗Verein.⸗G. in Stutt⸗ gart vom württembergiſchen Miniſterium des Innern die Genehmi⸗ gung erteilt worden, weitere 8 proz. bis ſpäteſtens 1. 4. 1934 rück⸗ zahlbare Goldpfandbriefe im Nennwert von 4 Millionen Ge, in den Verkehr zu bringen. Keine Dividende bei Harpen. Die Bilanz des Geſchäfts⸗ jahres 1924 der Harpener Bergbau.⸗G. in Dortmund ergibt an Rohgewinn aller Betriebe: Ueberſchuß aus Zinſen 17976 390 4, Kursgewinn verkaufter Wertpapiere 2815 654 /, zuſammen 20 792 044„l. Es erforderten Gehälter, Handlungsunkoſten und Steuern 9 623 084„, Unterhaltung der Werkswohnungen, Wahl⸗ fahrtseinrichtungen 609 699, Rückſtellung für Bergſchäden 2 000 000 /, Abſchreibungen 7 521 079 ,, zuſammen 19 753 862 l, ſo daß ein Reingewinn verbleibt von 1038 182, der vor⸗ getragen werden ſoll. Die flüſſigen Mittel zeigen neben Betei⸗ ligungen und Wertpapierbeſtänden von 10 538 435„ und Lager⸗ beſtänden von 11037 722, Barbeftände von 3 072 609 1, Schuld⸗ ner, einſchließl. Bankguthaben, 30 912 038 /, gegenüber Gläubigern von 26 240 142„(.⸗V. am 25. Mai): 5 -k. Jahlungsſtockungen in der Textilbranche. Die Wäſchefabrik Metzingen, Mayr, Neumann u. Co. in Metzingen befindet ſich laut Konf. in Konkurs.— In Gera iſt über die Großhandlung mit Kleiderſtoffen Cunrt W. Sohl die Geſchäfts⸗ aufſicht angeordnet worden.— Die Tuchgroßhandlung Gebr. Lennarßz in München⸗Gladbach befindet ſich in Jahlungs⸗ ſchwierigkeiten und hat eine Gläubigerverſammlung für Freitag, den 1. Mai, zwecks Vilanzvorlage und Unterbreitung eines Ver⸗ gleichsvorſchlages einberufen.— Dem gleichen Blatte zufolge be⸗ findet ſich das Handſchuhſpezialgeſchäft A. Spilcke in Stutt⸗ gart unter Geſchäftsaufſicht. -: Aus der elſäſſiſchen Kalfinduſtrie. Zum 1. Maj ſoll in der 5 Neueſte Handelsnachrichten u- Waſhington, 30. April.(Spezialkabeldienſt der United Prcß Das Shiping board unterzeichnete die Verträge mit Robert Dollar Company über den Verkauf von fünf dem Shipuſ board gehörigen großen Paſſagierdampfern der Präſidentenklulte Dadurch erhält die Stellung der Dollar Company, die bereits zug eine dominierende in der pazifiſchen Schiffahrt war, eine weſentli 1 Stärkung, die nach Anſicht weiter ſachverſtändiger Kreiſe nunmegi einem Monopol gleichkommt. Wie erinnerlich war über den N Shiping board mit ſchwacher Mehrheit beſchloſſenen Verkauf de fünf großen Schiffe an die Dollar Company ein Streit 2 gebrochen, der zuerſt zur Suspendierung des ſchon vor einige Wochen erfolgten Kaufabſchluſſes führte, da nicht nur die Minde heiten im Shiping board, ſondern auch intereſſierte Schiffahrtskr iſe Einſpruch erhoben. In Canada ſind die intereſſierten Schiff⸗ fahrtskreiſe am Werke, die ausländiſche und beſonders die deutſch Konkurrenz in der nordatlantiſchen Schiffahrt zu bekämpfen. Waren und Märkte Mannheimer Proòuktenbörſe m. Mannheim, 30. April.(Eigener Bericht.) Bei Zurüc haltung der Verbraucher nahm die heutige Mannheimer Produkten⸗ börſe einen ruhigen Verlauf. Man nannte: Weizen, inl. 24. ausländ. 28,50—30,.—, Roggen, inländ. 23—23,50, ausländ. 24, Hafer, inländ. 19—21,—, ausländ. 19—22,50, Braugerſte 27,.— bis 29,.—, Futtergerſte 19—22,.—, Mais mit Sack 21.—, Weizen⸗ mehl(Baſis 0) 36,50—38,.—, Weizenbrotmehl 27,50—29,—, Roggen⸗ mehl 30,50—31,—, Weizenkleie 13,.— Rel, alles per 100 Kg. bahn⸗ frei Mannheim. Mannhelmer viehmarkt Dem Viehmarkt vom 30. April waren zugetrieben: 212 Kälber, 7 Schafe, 25 Schweine, 767 Ferkel und Läufer. Preiſe für 85 Lebendgewicht(in.): Kälber:—, 74—78, 68—72, 64 60—64; Schweine: 58—60, 58—60, 59—61, 58—60, 57—55 50—34; für das Stück Ferkel und Läufer: 20—40, mittel⸗ mäßig. Marktverlauf: Mit Kälbern mittelmäßig, langſam geräumt; mit Schweinen mittelmäßig, ausverkauft. Oſſizielle Preiſe der Mannheimer Produktenbörſe Die Kurſe verſtehen ſich per 100 Kilo netto waagonfrei Mannheim ohne Sack z in Reichsmark Preisnotlerungen vom 80 April 1925. Weizen. inländiſcher 24,09 00.990 J Roggenmehl 80.50 909 „ ausländ ſcher 78.—30,00 Weizenkleie mit Sack 13.00 00 Roggen, inländiccher 23,00—23,50] Biertreber „ aunsländſſcher 24.00 00,00 Rogmelaſſe.50— Brou⸗Gerſte(olte) 27.00 29.00] Wieſenheu, loſe—— Futter⸗„(neue) 20,00 22,00] Rotklerheu— Hafer(neuer) 1900 21,00[ Luzerne⸗Kleehen 10.30—11½10 „ lalter) 19,00—22.50[ Preß-Stroh— Maäis gelbes mit Sack 21,25—21 50[Gebu denes Stroh* Weizenmehl B Spez. 0 Richtpreis) 38.50 38.00] Raps— Berkeilungspreiſe vom 16. bis 30. April. Weizen, ausl. 29, Mais, gelbes 20,25, Natalmais——. Tendenz ruhig. * Anveränderte Zellſtoffpreiſe. Der Verein Deutſcher Zellſtoff⸗ d. J. erfolgen, unverändert zu laſſen. Die Beſchäftigung den Zellſtoffabriken iſt nach wie vor gut. Einzelne Fabriken, Aufträge nicht in vollem Umfang anzunehmen. Schiffahrt elfäſſiſchen Kaliinduſtrie anſtelle des bisherigen Sechsſtundentages der Achtſtundentag in den Minen eingeführt werden. Die Arbeiter⸗ ſchaft droht demgegenüber mit Streik. Die Generaldirektionen haben aemenen bisher Verhandlungen mit den Bergarbeitern abgelehnt. Frachtengeſchäft in Duisburg⸗Ruhrort vom 29. April Die allgemeine Geſchäftsſtille hält weiter an. Eine Ver⸗ änderung in den Berg⸗ und Talfrachten iſt nicht eingetreten.— ech-.Scheld.& Banal— ühldeim Berg“ 1220 1220 Zneem Peeen e aeee abeeee, M 173118 2 380 68 ricotw. ah. 78.——. Ber Ultramorint.“ 38.— 93.5 ockew., Klt'n Phbänit Bergbav' 117. 1153] Romda h. Hütten 27.30 27,— Schucteri d 868.50 k Kurs ottel Tpärg die doide 78.— 76. Per Heie Berze J. d dcer ane er Hergann Pae 20 f 20 Keſger Praant.70 42.80 Senan Sns 48 25 3 90. 4 515 21 Raehndea 775 155 Roſitzer Zucker„— 36, Slemens Elektr. 70.— 90 67. deutſch Zele 71.—J4. oſgt& Haff St 78. 78. zilbronn.13.15 Reisdoln Vapier. 17,78 177/ Küfforth N—.— 0,550 SI Aktien und Auslandsanletlhen in Prozenten. V ſech AadMaln, 58, 6 50 Pottbon Sen..28 80 28 O5fſtein 307 228 Kbdeln Braunthl. 145.7 1450J Küsgerssderte 15.30 15 2 10.35 , . Pinfel Mur. gar„20Rheln. Elektrizitä„25 Säty Gußftad 12,— 12. Stoehr Kammarn. 41,40 40, Tanthnrter Dioldenden-Wert aee de. Kkankeiurter Diwidenden⸗Werte. Eun che e, e ee Mäbelftof 3005 1828 Sane ungze 12.45 85 Sudd Inmobtl. 8880 Bauk⸗Aktien. Aberfelg. Farhen 0,56—.— elelder. 88, Sea en„28 78,[Rbeinſtahl 0 49.50 Hugo Syneider“ 72, 69,23 Teckl. Schiftm 20. 15 Enkrepriſes——[Mez Söhne—.[Mhm. Koblenanl..45.50 Rhenanla Chem 3 10.998 hudert& Salz⸗ 149,0 148. Teichgräber“ 55.7 58.75 29. 80 29. 30 20 30 95 15 82 5055 D Hyopotetendn:— Nerte Ereditbant 3,55 705 Verliner Dividenden⸗Werte.—.——.— e 75 97.10 970 5 Dodr 150 7 0 86 0.—.85. 1 5„10J Wicking⸗ 0 Senbigt Se. Hed 100 40: Bereestant.89 8550 Sbe ed 8 Crauspork- Alktien. Thoerl Oelfabrtt.40.10 8 Saabf Ben m- 58. 60. Wiesloch Tonwat.- 88, 7850 Battt B·Ereb. W. HirchtGeſellſch 8 118.0 115,7JSüädd. Discontog. 1020 101 0Schankungbahn 3,80.50].⸗Auſtral.'ſch“—.— 82.-Rorddtſch. Lloyd 78.70 73,[Thüring Salinen 490 49 B Stahlw..d. 390 140,0 141,0 Wildeltmsb. Eulau 55.50 11250 Hop d. Wd.75 370 Dresdner Bank 165,5 105.2 Wiener Bankver..75 5,75 Tilg. Lof. u. Str. 105.0 108,7] Hb.-Amk. Paketf. 78,80 75.—Roland-Linſe“. 93.759/, Aulonwerke Mühm.25 7,15 Ver Ultramarinf? 84.— 53. Wiſfener Stah! 10.75 11 arme Banktder.50.50 10 Hyp.⸗Bant 89,89 89,50 Witorg. Bankanſt.— 5 Eiſenbahn 75 102.0 85 Verein. Elbeſchiff 2,70.65 Wee*—515 39935 05 7+ 4* a ee e 5⁰ Aelner Handg: 143.0 144 0 Metalld u.-G. 109.7 109,7 Notenbank 75. 75.— Baltimore.50—.—Hanſa.. 101. 0 Ber N 8 9 a 2 8 oll, Buckau. 28 70.25 Com u ate ⸗ 103.5 103 10 Mitteld. Erdſt⸗B ⸗ 89.38 99.75„ Vexeinshant.,40.25 Bauk⸗Aletien 95 5 Gum. 51.— 51. Wanderer-Werke 14.75 15,00 Zellſtoff Berein 70.25 70, * 7 f 9. 83 1 Ver Them Cbart. 15,90 10.35 Weſer Akt ⸗Gel.——, llit 5 12ʃ 55 n e s Fean 2e Berk 9250 90 500Mant f. el Werte B.—.75 Otſc Aſiat. Bant 95.7J Oeſt Gred, Anſt...25.f15 U Diſch. Nickelw. 118.7 118.8 Weſterreg. Akall. 21.18 24.28 Seteh Waidde, J3 ne e 1„ gälzer H9p.Bt.28.20 Bberrh Berſ.⸗Gef— 120,Barmer Panfver.85.50 Heuſſche Bant 125,2 125,0 Reichsbank.. 136.4134.5 n Nae e e, 98 80 08.— Reieben: 13. 135 2JGeanef. u Wüd 8 68Hert öd. Gef 1050 107 D ceee- 2180 1155 8 8d 180 1500 Vergwerk⸗Aktien. Darmke 1268 1234 a 1000 100 a 2 Sreiverkehrs ⸗Kurfe. u dau 136.7 13 leſ.Eb.-Bd. 8,30 8,25 Mitteldk. Kredith 100.0 100, ler Kal„ 28.— 29.[Heiddurg 48,. 47.— Pomona„ 79, 79.78 F 1805 1345 ee ene—. 384, Api, Allg Betr Ind.20 1,20 Hoch requen;“'. 85— 84.50/ Nennendecfn 4 22 D. Agm 100.0 98,78 Kaltcork. Salzdei., Phäntz Bergbau 1170 115,5 Induſtrle⸗Aktien. Becker-Lodle 5,½ 875 Int. Pete lg. Zou 35, 35. Ruſſendant 50 2 Sichteil Wergwt 139.0 For g 5739 35 145,0 144, ccumutat Fabr 130,8 129,5J Badiſche n 2½ 2% BregrerVulteg, 350 J5 an iedrichzh. Bgt Lotmt Hu..⸗3 97.50.. alzw Hellbronn n., Ad 53, 55.30 Balce Maſchi.70 Buderus Eilenu 80, 75 7515„124S— is eeeaaröb. 5485 88.7 Sals Bunben, gr 2 Adlerwete 30 33) Nafr Spiegeigte 0 Epem Grtesbeie 10.9 10.8 Saoed.: 30 305 Palree den ed 780 20 U Wesabe 47 7% Jaifegt. Gusftabl 20. 29—.K. u. Caurahüu“ 72,28 73,75A0 Anilinfar“ 130.2 130,10J 8. Benberg; 17% 174.] Chem. Hyden 75, 74.18 amond... 20,78 20.75 Petersb Int Hand.60/ Ufa ee Transpork⸗Aktien.⸗G Berkhrsw 148.5 142,5 55 Elektr. 87,15 68,59 Chem. 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Körting 61.78 82.50 884 in..——Grignet M Durl. 38, 2220 8 85 5 ae e Nen 93 5 eeee r 27—5 7 7710 545 a) Juländiſche. ünn.—. 80.—Grün Bilftager. 20 45 20. lein, Sch.? Becker 4. Hanſa Vlo 0 umboldt Maſ9. 20,40 19, ötitzer Kunſtle 80 1 i 11. 7990 e 1 102 gaen 1 3* 14.— 955* ae 11 11705 15300 Cie. 90 2700 8 Satdeen 2*— 45 90 5 255 i N eich? 69.— 67.Hammer Osnabr. 21.35 41,30J Konſerven Braun 1.„loſgartor, Bergſwrk. 25,—28.— Ilſe Bergbau 1 2Koſfgauſer Hütte 00 604,.904%% eeeee e ee, 1 8 590%0 4.— en Nühle—.——.— t. Füßen 85 87. Ktauß& Co Gck.“ 70,50 70,50 Harpen. Bergbau“ 1313 133,2 R. Jädel& Co, 5,85.330 Lagmeger& Co.⸗ 79,— 79,%% Mbm o. rSparprami 1919 0,340 0,340 3% do..4+ ebr 195 65.— 64—2— upfer 8,30.20 Lerne e 775—* ee ich. 1 1 8 2 75 Ae 1155 140% 10803% b e Ae 2. 55 5 5 5 168.5 gap, Münch. 60. 60 ahmeger& Co 79.— 79,—[Hedkmana„ 29.50/ Kahla Porzellan“ 91,73]J inde'sckismaſch⸗ 141,4 1 35 o do. 8— 2— 2/0 1120 1155 Ae.70 4, 70] Vech 21.63.75 82.500Hedwigshülle 71,50 71.50 Naltw* ersl. 18.79 17,10 Aadenderg 83, 83,30 170 15—17 5 5.582 11, Naee Kanſ. 0,690 0,635 4 0 00.90 u. 08 60050 9 — U, 7 215 215 Sch F.78 0. Hitpert aſch. 480 4,0 Kartsr. Maſchin. 68.25 0c,— Tarl Lindſtröm 121 0 120,0,%, do unk. d. 51— 2%e abgeſt.— 7 2 3˙10 2i mem 0 205 58 93— Hindr.& Auferm. 75, 75.75, Kattowitz. Bergb. 27.50 27.— Lingel S huhfabr 74.25 73.50%%.Reichsan! 0,690 0,635 30%%0 0,680 0,650 99„ 0,70 22 1 Apag d. Seie S Fet 108) 1030, Hlrſch Kupſer. 105 2 103.0 C. M. Remp 93) 088, Aine& Boffmang 10.25 10.203% de..%e e4%g Süch 6. „„„ 93— 58.25 89,2 Jub. 15.55%..Schaßzan—.——, 4% BabAnt.6191g. 3% do. Nente— ſchinen 2250 22 500 Philiops. ei 72. Schuckert, Nürnd. 87.80 87. e 7U 2 5 0 1955 1—— 4½% IV.u. V. 50.—.— 5 n.780 0. 750 4% Wäürtt. k. 1918.790 5 56.— S*— 5 N 87 35 C. 3.— 8. 1 2 7890 — 1 91 50 00 80 Keee ene80 80 5925 Sghehladd H 63959 350 Bael Ell u. S 614J81.85 dhee dag 1420 1170 otbr-Rorti-em 4. 485,%% VI.—IK. b0..5830 0,510 J8% dg von 1890—.——— N.500 Rh.elet M. Stamm 74,25 74.50 Schuhſd. Leander 0,165 0,165/fufau& Steſſen 37.— 40. MNeh. Wed Nad 14.5 115,4 Reckarf. Fahrzz 58.85 9,75 1 in B neun ee e Weg den 3 380 Snedege a g g 68.Labenſce e, Jc s Aeee dite. 18. edden 2 70 90. oh Ausländiſche(in Billionen eg. 750 ühld..70.50 Rhenonia Aacden 5,—.9/ Sich KCJ. Mainz“ 59.50 58,50 0.-G 7189 72.—Fr.meguin& Co 9,— 7787/ Norbd. BWolkamen 162,0 118,%½¼%⁊ Pr Monig8/— 5% Rumän. 1903—.— 4% d0 St. R. 91910—— Stamn 84 50 88,50 Rieneck Monſan 1970 1018 Siem.K Hale, Bert 70.25 71.75 Mangesmanarg., 63,38 92 50 Merturonvar“ 122. 123.9J Ogerſeht. G59. d..18.04½% OeſtsR1913.90.70 4½% boGold. am..40.— 3½% dd.„ b. 1807 Deug———„ Robderg Darmſt.,79.70 Sinalco Detmold.30.40 Ransſeld. Attten“ 83,50 30,25 Mie& Geneſt. 83, 83.25 Eilenlad't 2 79,59 79.504¼½% do. Schaz..30.304% do. am. Rt.-B.—.——% Met. am Inn.— 30.25 Ddun, Nütgere-Werke 15,10 14,30 Südd. Pradtiadlt. 25.—25,— Nartt..ühldu- 105. 193.0 Matoten Deug 74 28 722.Katewerte« 192.54¼% da Sſiberk. 1,.280 1 20 4% Tet. Bagd..1———40% Gold—.— ahng. 8,90 8,80 Schllng a C. Hdg.—„„„.Led. St. Ingdert—.—— azimilliansau.“ 11½0 10% foter Maund. 19101510 Odtenſtein Aßdohp, 89,50 67,504%% do. Goldrente—,— 10.304%„„.i.75—— 4½%% Irrig-An.— 555 2.20l. Strodſt B. Ord. ½= 4% do. einh, Rente——- L% Ungar. Goldt..— 9,— 1% Tebualueger Roggen, ausl. 24,—, Laplata⸗Hafer 18,.—, Canada⸗Hafer 21 Braugerſte, auſtral. 30,—, andere Sorten 28,—, Futtergerſte 2— fabrikanten hat beſchloſſen, die ſeit 1. Februar 1925 in Kraft befin⸗ lichen Zellſtoffpreiſe für Lieferungen, die bis Ende Jun, die anerkannt guten Zellſtoff erzeugen, vermögen die ihnen zugedachten — 10 1 N — b0 Wenperstag, den 30. April 1925 RNeue Mannheimer Jeitung[Abend⸗Nusgabe) 7. Seile. Nr. 199 in Laubſtadt an, um mit Bli gegangen. Dichte üne nahegerückt worden. Und Bdr, Direktor und Schauſpieler ein dauf die Bühne gefallen wäre. LKreigenn etwas Kat fen gais zu werden. Folles, Und beide n ihrer eignen Perſon darin auf. ö war an ler ſollte nun das Schwert gegen i 80 een nicht aus ſeiner 85 ſanale und em Pan; G5 70g Panzer her cheide. onnen. don vorn nach hinten, löſte oben au 50 na inten, 0 au lebens ſchallende Lachſalven Ritter die Rampe mitten in die Szene h wurf gal mitten in die Handlung hinein. * jetzt ſein Nebmt s doch a Petroleum ein, a Schweinefetten!“ onner, da war allen wieder Inhalt und rade chei er auch mit den Zähnen daran, ſetzte den Ju doeide—— nichts half. Es wollte nichts 0 en, das hätte helfen inein Die Schmiere um di(Nachdruck verboten.) Schwa ieſe Zeit kam draußen am Bahnhof der Herr Sekretär kö. Abe m künſtleriſchen Erfolg des heutigen Ritters. r. erte Akt beaterfaal war inzwiſchen, unbemerkt vom Publikum, der ls nun der zweite Akt be 155 1 nicht zu Gehör zu kriegen. d Spiel au jetzt wäre es ſür auf der Bühne wie gen geweſen, wenn kein rophales begann hier oben zum tragiſchen Wo er Markgraf hatte laut Dichtung eine ſchar⸗ einem ſalsgechſel mit dem traurigen Ritter zu führen. Es fing bei Audigen alſch geſpielten Tarock an und hatte bei Weib und zene bildum Ehre, Liebe, Leben und Tod hatte es zu endigen. Dieſe Dr ldete eine der und gelungenſten Stellen des gan 8 ide Gegner redeten und ſpielten ſich heiß in ihre ſwi hinein. Sie knieten förmlich darin, köſten ſich bis zum Ver⸗ Npsel der Af ſeſſor begann,— jetzt nur mehr Ritter zu fein. N ie Seite des Markgrafen getreten. Der traurige 2 ziehen. r da— der traurige Ritter zog und dar er ri lef Unten im Saal begann ein Gekicher. In einer Ecke fing es an, der Galerje des Turn⸗ s Sturm wieder zurück. Wo des traurigen 5Schwert noch immer ruhlg ſchlafend in der Scheide ſteckte. dem„Das iſt ein trauriger Ritter!“ rief eine Stimme aus urſt ftee—„Ein trauriger Hans⸗ deruntelt s! hallte es noch kräftiger und biſſiger von der Galerie anſchwellendes Rufen und dach, r.—„Alle ſind's traurige Hanswurſten!“ brüllte ein Dritter jener Ri e dds wird halt eing'roſt ſein.“ rief dazwiſchen der Muſeums⸗ hener, der aus dem Stadtmuſeum erkannt hatte. ind zu en und riß. Das Jcgen, un Scheerdkehen ne lelee L fere en, im Schwerterziehen nie geübt,— ſchwitzte itten dem Stadttheater. Sein erwei lal Schon fuchtete der Markgraf mit der Waſſe freudie erregt. 15 1 5 .aber das Schwert bewegte 55 nicht. an die Hochachtung, Hale und gratulierendem Kopfnicken hinſe „Beſſer iſt Schmalz!“ miſchte ſich eine Hausfrau ein, die ab und zu für die„Hausmittelecke“ des Praktiſchen arbeitete. „Die hab'n ja alle miteinander kei' Schmalz...“, antwortete umken wartete, um explodieren zu der nur auf den zündenden es traurigen können. Und dieſer kleine Funke war das Schwert gen dieſer Worte nur zu gut von ſeinen um ſie unbeachtet zu laſſen. Hier in Laubſtadt hatte er gehofft, ſie Der Aſſeſſor, Dichter und Schauſpieler Süßholz ſtand draußen Kohlen— nein, es mußte ein ganzer Berg von glühendem Koks ſein, auf dem er ſtand; denn er ſchwitzte Rot⸗ lut... Das hätte er nicht in ſeinen ſchwerſten Träumen erwartet, aß beim Theater ſo kleine Urſachen ſo große verheerende Wir⸗ kungen hervorrufen. Lilly, die noch immer zwiſchen dem Markgrafen und dem trau⸗ rigen Ritter, ihrem Gemahl, ſtand, wünf ſc an den Nordpol. Auch ihr wurde heiß. Ihr Erfolg war Wankte jetzt ſchon in ſeinem Fundament. Wenn ſie nur nier—d ſieht„ Wenn doch Vater ihre Karte nicht bekommen hätte. Vielleicht blieb ſie im Briefkaſten liegen..? Oder ein Poſtbote hatte ſie als Butterbrotpapier verwandt? Tauſend Gedanken, Angſtzuſtände und frünende Hoffnungen durchfuhren ihren Hirnkaſten in wenigen ugenblicken.. Das Schrecklichſte von allem wäre jetzt ihr Bater veſen. Mit Gebet und Gelübde wünſchte ſie ihn an ſein Schalter · ſenſter nach Hauſe Aber Herr Schwan näherte ſich aneufrene mit immer grö⸗ ertes Vaterherz war reudig erregt. Er ſtellte ſich jetzt ſchon im Geiſte vor, wie das auf ihn— den Vater der Künſtlerin Sden n wird. altung und band ſich nochmals ſeine Schnurrbart⸗ Er warf ſich in 1925 genug ausſehe. Den Kranz binde um, damit er ja repräſentabel 1 trug er wie einen Rettungsring um ſich gehängt, und überlegte, auf welche Weiſe er ſeiner Tochter überreicht werden ſoll. Und ſo viel er auch hin und her dachte—, am wirkungsvollſten wäre es doch, wenn der Krant mit der Schleife in einem kühnen wung von oben her ihr zu Füßen fiele. So— wie einem das Glück in den Schoß fällt...! Er hatte es ſich noch kaum zu Endr gemalt, das Bild— wie der Kranz fliegen wird—, als er auch ſchon ein reien vernahm. Das kam gerade von Richtung her, in der das Theater liegen mußte— und wohin ihm der Weg freundlichſt gewieſen wurde. „Holla, ſie wird ſchon umjubelt...! Donnerwetter, das kann ein Erfolg werden.., ſagte er laut zu ſich und hätte beinah auf der menſchenleeren Straße für ſich ſelbſt applaudiert. Aber jetzt ging Trengte Monrerleilnen Aontag, 4. Mat. abds 8 Uhr, Musensaal Schuberi-Lleder Abend dei Heckel, O 3. 10, Mannh Musikhaus 714a, Biumenh Tattersall, Schwelzinger- strage 16, Verkehrsverein Rathausbogen und O 7. 11 Son Heidelberg Die ntag, den 3 Mal 1925 volmittags 11 Uhr ustag, den 5 Mal 1925 abends 8 Uhr eues Kollegienhaus Rosé Ouartett erke— Franz Sdiubert. Zuster Tag: Oeteſt F. dur op. 166 OQuinteſt-dur op. 163 Zweit er Tag: Quatten Es. dur op. 125 Nr. 1 Uuartett-· dur p. 125 Nr. 2 Guarteit-dur op. 168 Karten„Quartett-moll op po sth. 8. Fan tür beide Veranstaltungen Ml. 10.: einscß Linzelkart. M..,.50,.50, 2 + ehl. Steuer bei Eugen Pfeiifer, Hlaupt- straße 44 und an der Kasse. 4974 Wösaüfarf Nasserrſag Freitag und Samstag Elachtfest funn 1is 5. Mai 1925 liefere ich noch Mladescuänke zu Mk 28.— ab 6. Mai kommen 7 ½% Aufschlag M. Lauber Mannheim, F 3. 7. gO. Möbei! lerren⸗ in geſchmackvollen, ſelten ſchönen ch. U. Speisenmmern a¹ behebme. gediegene Ausführung 1056 beuchg Skaunt billigen Preisen. 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IANNHEIn M 3, 10 er ſchon nicht mehr— er lief und rannte, den Kranz hinter ſich her⸗ Wir bitten, beim Einkauf von je 1 Ffund„Blaaband-· Hargarine-: das farbig alustrierte Familienblatt„Die Blauband- Woche“e kostenlos zu verlangen. iehend dem Theatergebäude zu, aus dem ihm die Geräuſche immer daute und mächtiger entgegenkamen. Da drinnen aber überſtürzte ſich jetzt Ereignis über Ereignis. Eine i 8 j von oben wieder der Turnverein. Der Traurige Ritter hatte ſo lange mit Händen, Füßen und Zähnen heitere Komödiantengeſchichte Der Skandal nahm zu. Es wurde jetzt deutlich, daß da draußen] an ſeinem Echwert 995 ihm der Bart— zuerſt an der Von Ernſt Hoferichter der Saal ſchon vor allem Zwiſchenfall mit Dynamit geladen war, dann von der andern Geſichtshälfte— zu Boden gefallen ü war Daß jemand in einem traurigen Stück, da der Traurige Ritter in eigner Perſon auf offener Szene den Bart verliert— das allein hätte genügt, um in Laubſtadt das Theatergebäude durch Lachſalven räte beizuwohnen. Wie gewöhnlich war der Lokalbahnzug ver⸗ Der Direktor trat von einem auf den andern, lief wie eine 80 5 Fene eingetroffen. Und mit der Uhr in der Hand 15 önllt der betrunkene Henne von Kuliſſengafſes zu Kullſen ſaſſe— denn der baß de dake der Afſetor Süßhelz ſichtbar Anfanim Herzen, den uhm ſeiner Tochter nicht von Abend fing an, peinlich zu werden. Jetzt flogen ſcharf und ſpig die daß ſetzt 5 +5 15 Boden aus 8 0 zerf 10 te 85 Flgſte chud ierriſben zu können, wurde er langſam hierher gerollt. Worte:„Schmiere.! Schmiere... 1 an ſein de 1 m 845 n preng Abteils er ſich mit ſeinem Lorbeerkranz durch die Tür des und ſcharf wie die Glasſcherben. Er kannte eee 1855 Oben ſtand der Aſſeſſor wie entlaubt da.. Er ſtand nicht, er wankte, vergaß, auf die als unſicher gezeichneten Bretter des Podiums zu achten, trat fehl, das Brett kippte um, und der Dichter flog in einem Bogen, wie der Strahl des Springbrunnens, nach unten, zwiſchen die Füße des Schragens hinein. Und Lilly, die ihm zu— eilen wollte, trat auf dasſelbe Brett— und ſag 1 nach, denſelben Wegl Die feſtlich gedeckte Tafel rutſchte nach, die Wolken des Himmels fielen darüber her.. Und bedeckten den Dich⸗ ter mit ſeiner heimlichen Liebe... Und da war Herr Schwan über die Treppen zum Saaleingang gekommen. Er ſchob ſeine Krawatte über die Mitte über den Kra At ordnete die Schleife des Lorbeerkranzes, damit die Auffchrift„Große Künſtlerin“ ſchon beim Eintreten gut lesbar ſei, vergaß ſeine Schnurrbartbinde abzunehmen, nahm aber dafür umſo zuverſichtlicher den Türgriff zum Saalein⸗ gang in die Hand— und trat ein. Und ſah, wie eine Welt in Trümmer geht, wie die Bretter in Trümmer gehen, die die Welt bedeuten Zuerſt hörte er einen Schrei, der ihm ſo echt dramatiſch vorkam, daß er ihn von der Bühne herab zu vernehmen glaubte. Aber— es war die Frau Aſſeſſor, die ihren Mann ſoeben bartlos unter dem Podium verſchwinden ſah — Verleger: Druckerei Dr. Haas. Neue Mannheimer Zeitung. Gm b. H. Mannheim E 6. 2. Direktion: Ferdinand Heyme.— Chefredakteur: Kurt Fiſcher. Verantwortlich für den politiſchen Teil: Hans Alfred Meißner; für das Feuilleton: Dr. Fritz Hammes: für Kommunalpolitik und Lokales: Richard Schönfelder: für Sport und Neues aus aller Welt: Willv Müller; für Handelsnachrichten. Aus dem Lande, Nachhar⸗ gebiete, Gericht und den übrigen redakttonellen Teil: Frans Kircher; für Anzeigen: J. Bernhardt. Die erſte Stelle unter allen Kopfwaſchpulvern nimmt mit Recht das ſich ſtets ſteigen⸗ der Beliebtheit erfreuende„Schaumpon mit dem ſchwarzen Kopf“ ein. Seine Vorzüge werden von allen denen gerühmt, die dieſes Mittel ſeit Jahren regelmäßig verwenden.„Schaumpon“ iſt daher längſt Gemeingut der Familie geworden. Es gibt kein ähnliches Präparat, das eine gleich überragende Bedeutung für die Kopfwäſche auf⸗ zuweiſen hätte. Achten Sie beim Einkauf auf die Schutzmarke „Schwarzer Kopf“. Preis pro Päckchen 20 Pfg. 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Februat 1925 Iſt bei einem Rechtsgeſchäft eine vormundſchafts⸗ gerichtliche Genehmigun 1 8 und fordert 8 an⸗ dere Teil den Vormund zur Mitteilung darüber auf, ob die Geneh⸗ migung erteilt ſei, ſo kann gemäß 8 1829.G. B. die Genehmigung nur bis zum Ablauf von 2 Wochen nach dem Empfange der Auffor⸗ derung erfolgen. Erfolgt ſie nicht, ſo gilt die Genehmigung als verweigert. Der Kaufvertrag kann dann wegen Fehlens der vor⸗ mundſchaftsgerichtlichen Genehmigung für ungültig erklärt werden. Dieſe Rechtsgrundſätze ſind nach einer neuen Reichsgerichts⸗ entſcheidung aber gnicht anwendbar, wenn ein in Deutſchland wohnender Ausländer als diejenige Perſon in Frage kommt, die die vormundſchaftsgerichtliche Genehmigung zu beſchaffen hat. Denn — ſo führt das Neichsgericht(V. Zivilſenat) hierzu aus— wollte man es dem andern Vertragsteile geſtatten, durch eine Auf⸗ forderung gemäߧ 1829 Abſ. 2 eine Ausſchlußfriſt von 2 Wochen auch demjenigen gegenüber in Lauf zu ſetzen, der die Genehmigung einer ausländiſchen Vormundſchaftsbehörde einholen muß, ſo würde der Ausländer in der Regel rechtlos gemacht werden, da alsdann die Genehmigung ſchwerlich jemals in der kurzen Friſt beſchafft grundſtück für 92 000 Mark gekauft. Der Vater der Beklagten ſtammt aus Galizien, wo noch öſterreichiſches Recht gilt, wohnt aber ſeit langen Jahren in Nürnberg, während er der Staatsangehörigkeit nach Pole iſt. Der Kläger verlangt Rückübertragung des aufgelaſſenen und im Grundbuch für die Roſa K. eingetragenen Grundſtücks. Er behauptet, die vormundſchaftsgerichtliche Genehmi⸗ gung ſei trotz wiederholter Aufforderung nicht rechtzeitig beigebracht worden.— Das Landgericht Nürnberg erkannte auf Abweiſung der Klage. Dagegen hat das Oberlandesgericht Nürnberg dem An⸗ trage des Klägers entſprochen. Auf die Reviſion der Beklagten hat das Reichsgericht das Urteil des Oberlandesgerichts aufgehoben und gleich dem Landgericht die Klage abgewieſen. Und zwar aus den eingangs mitgeteilten Entſcheidungsgründen. Is. * Vertragsrücktritt In Bezug auf die Geldentwertung und den Rücktritt vom Liefe⸗ rungsvertrage mangels Aufwertung hat das Reichsgericht in ſtändi⸗ ger Rechtſprechung grundſätzlich angenommen, daß dem Warenliefe⸗ ranten oder Werkherſteller das Recht zum Rücktritt vom Vertrage zu⸗ ſteht, wenn der Käufer jede berechtigte Aufwertung endgültig verweigert. Und zwar gilt dies zur Zeit der enorm fortſchreitenden Geldentwertung auch dann, wenn Lieſerungsverzug vorliegt. Anders dagegen verhält es ſich bei einer Verweigerung der Zahlung erhöhrer Preiſe zu der Zeit, als die clauſulg⸗Lehre noch galt und von einer * ner nicht frei, wenn er ſich im Lieferungsverzuge befand 0 10 al er die Lieferung ohne gerechtfertigten Grund verzögerte un Berhal bewirkte, daß er unter den zu ſeinen Gunſten verönderten urüc⸗ niſſen zu erfüllen hatte. Wer zu jener Zeit vom Vertrage örecht⸗ getreten iſt, kann ſeinen Rücktritt nicht ohne weiteres dadurch erte. fertigen, daß ber Beſteller die Mehrzahlung endgültig vernee Er muß vielmehr erſt nachweiſen, daß er ohne Verzug zur Lief bger bereit war, oder die Lieferung ohne ſein Verſchulden ſich verdee hat. Im gegenwärtigen Falle handelt es ſich darum, daß hhe Vertrag zurückgetretene Firma Motorbootbau B. u. Seheez in Wilhelmsburg beweiſen müßte, wie weit der 1 übernommenen Bootes damals gefördert war, welche Zeit er 80 beanſprucht hätte und ob gerade in dieſer Zeit die wirtſchaftliche ſeil, ſich von Grund aus verſchlechterte. Weiter wird zu klären 50 wenn und wie oft und in welchem Umfange Arbeitseinſtellungen der der Werft der Beklagten vorgekommen ſind. Auch die 1 vom Vorherſehbarkeit bedarf von den im reichsgerichtlichen Urtei 25 23. März 1921 bezeichneten Geſichtspunkten aus einer ergteſben Nachprüfung. Schließlich wird auch nicht unberückſichtigt oiſchen, dürfen, daß der Kläger behauptet hat, die Beklagte habe awaparth durch andere Aufträge angenommen und ausgeführt und ſi gel ſelbſt in die Lage gebracht, daß der Bootbau für den Kläger 965 wurde und die Herſtellung ſich verteuerte. Infolged ſſen ha 8 Reichsgericht das Urteil des Oberlandesgerichts Celle, 10h 4 4 Klage auf Schadenserſatz wegen Nichtlieferung abgewieſen Fenthe gehoben und die Sache zur anderweiten Verhandlung und Entſehn, —. 2— Actliche Bükanntmachunger werden könnte.— Der Rechtsfrage 55 115 n ein Grund⸗ in Roſa K. in Nürnberg zu ſtückskauf der minderjährigen Kontori Grunde, die durch ihren Vater geſetzlich vertreten wird. im März 1922 von dem Schloſſer K. in Nürnberg ein Haus⸗ Sie hat Aufwertung des Kaufpreiſes noch nicht geſprochen wurde. Zu jener Zeit konnte der Lieferungsſchuldner zwar auch vom treten, wenn ihm die Leiſtung zum A unmöglich war. In ſolchen Fällen aber wurde der Lieferungsſchuld⸗ Vertrage zurück⸗ rtragspreis wirtſchaftlich Ar dung an das Oberlandesgericht zurückverwieſen. Der Kläger, Zahlung in Höhe von 9872 holländiſchen Gulden wegen Nichb, lieferung des im September 1919 beſtellten Motorbootes, 180 Drrrnn — jahfe sanft entschlafen. Mein lieber Mann, unser guter Vater Miehael Grab ist heute nachmittag nach längerem Leiden im 69. Lebens- Mannheim(Hch. Lanzstr. Die tieftrauernden Hinterbliebenen: Margaretha Grabmayer geb. Lotz Hermann Grabmayer Otto Grabmayer. Die Beerdigung ist am Samstag nachmittag ½4 Uhr. ayer 36), den 29. April 1925 Schwester, Schwägerin und Tante fau Lina Wärmsten Dank aus. Danksagung. Fũr die überaus zahlreichen Beweise herzlichster Teilnahme an- läßlich des Heimgangs zur ewigen Ruhe meiner lieben Frau, Tochter, Vaibel gn. Mu⸗ spreche ich auf diesem Wege allen Beteiligten meinen tiefgefähltesten Mannheim(Gontardstr. 30), den 30. April 1925 Karl Waibel. 5048 Danksagung. Hür die vieſen Beweise aufrich · üger Teilnahme bei dem uns be- troffenen schweren Verluste sagen wir hierdurch unseren verbindlichsten Dank. MANNHEIM, 30. Aprii 19235 R 8, 20 Karl Sieder Ingenieur und Frau. Konkursverfahren Ueber das Vermögen der Firma Friedrich Melchlor, Weingroßhandlung in Mannheim, S 6, 23, ſowie des Kaufmanns Friedrich Melchior daſelbſt wird heute, mittags 12 Uhr, das Konkursverfahren eröffnet. Zum Konkurs⸗ verwalter iſt ernannt: Rechtsanwalt Dr. Wal⸗ deck in Mannheim, O 6, 6. Konkursforde⸗ rungen ſind bis zum 20. Mai 1925 bei dem Gerichte anzumelden. Zugleich wird zur Be⸗ ſchlußfaſſung über die Waht eines definitiren Verwalters, über die Beſtellung eines Gläu⸗ bigerausſchuſſes und eintretenden Falles über die in 8 132 der Konkursordnung bezeichne⸗ ten Gegenſtände auf: Samstag, den 23. Mai 1925, vormittags 11 Uhr ſowie zur Prüfun der angemeldeten Forderungen auf Mittwoch, den 27. Mai 1925, nachmittags 3½ Uhr, vor dem Amtsgerichte Abt. B. G. XI 2. Stock, Zim Nr. 114, Termin anberaumt. Allen Per⸗ ſonen, welche eine zur Konkursmaſſe gehörige Sache im Beſitz haben oder zur Konkursmaſſe etmas ſchuldig ſind, wird aufgegeben. nichts an den Gemeinſchuldner zu verabfolgen oder zu leiſten auch die Verpflichtung auferlegt, von dem Beſitze der Sache und von den For⸗ derungen, für welche ſie aus der Sache abge⸗ ſonderte Befriedigung in Anſpruch nehmen, dem Konkursverwalter bis zum 15. Mai 1925 Anzeige zu machen. 46 Mannheim den 28 April 1925. udgericht B. G. XI. We, 5 mittelhändlers Joſef Otto Nach Abhaltung des Schlußtermins u. voll⸗ zogener Schlußverteilung wird das Konkurs⸗ verfahren über das Vermögen des Lebens⸗ in Mannheim, R. 4, 13 aufgehoben. 146 Mannhei m, den 23. April 1925. Amtsgericht.G. 5. Der Hypothekenbrief über eine Briefhypo⸗ thek von M. 44 700.— eingetragen im Grund⸗ buch von Mannheim, Band 195 H 38, 3. Ab⸗ teilung Nr. 8 zugunſten der Rheiniſchen Hypothekenbank Mannheim, laſtend auf dem Grundſtück.⸗B.⸗N. 3462 Grabenſtraße 3a wird für kraftlos erklärt. Mannheim, den 16. April 1925. Amtsgericht B. G. 9. Der Hypothekenbrief über eine der Joſef Braun Witwe geb. Rohrer in Mannheim zu⸗ ſtehende Briefhypothek von 24000 Mk. laſtend auf dem Grundſtück.⸗B.⸗Nr. 4845p der Ge⸗ markung Mannheim,— Hofraite mit Gebäu den Colliniſtraße 6— eingetragen im Grund⸗ buch non Mannheim Bd. 230, Hft. 7, 3. Abtei lung Nr. 7 wird für kraftlos erklärt. 146 Mannheim. den 16. April 1925. Amtsgericht B. G. 9. Handelsregisfer. In das Handelsregiſter wurde eingetragen: Am 4. Februar 1928: 111/ö112 1. Firma„Reis& Co. Aktiengeſellſchaft“ in Friedrichsfeld mit einer Zweigniederlaſ⸗ ſung in Hamburg. Auf Grund Beſchluſſes der Geſellſchafterverſammlung vom 26. Novem⸗ ber 1924 iſt das Stammkapital von 100 000 000 Mark auf 2000 000 RM. umgeſtellt und der Geſellſchaftsvertraa in 8 5(Grundkapital und Aktieneinteilung) entſprechend der eingereich⸗ ten Niederſchrift, auf die Bezua genommen wird, geändert worden. Ferner wird be⸗ kannt gemacht: Das Grunbkapital iſt in 1000 auf den Inhaber lautende Aktien zu je 2000 RM. eingeteilt, Am 25. fFebruar 1928: 2. Firma„Vereinigte Speditenre und Schiffſer Rheinſchiffahrtsgeſellſchaft mit be⸗ ſchränkter Haftung“ in Maunheim mit einer Zweigniederlaſſung in Duisburg. Aufgrund Beſchluſſes der Geſellſchafterverſammlung vom 29. Dezember 1924 iſt das Stammkapital von 1 302 600 Mk, auf 669 600 RM. umgeſtellt und der Geſellſchaftsvertrag entſprechend der ein⸗ gereichten Niederſchrift. auf die Bezug ge⸗ nommen wird, geändert worden. Am 26. März 1928: 3. Firma„Vereinigte Speyerer Ziegelwerke Aktiengeſellſchaft“ in Mannheim mit einer Zweigniederlaſſung in Speyer a. Rh. Auf Grund der Beſchlüſſe der Generalverſamm⸗ lungen vom 20 November 1924 und 17. März 1925 iſt das Grundkapital von 2 200 000 Mk. auf 400 00%0 RM. umgeſtellt und der Geſell⸗ e 1% e ſchafts vertrag in den 88 4, 8, 9, 16, 17 und 25 entſprechend der eingereichten Niederſchrift, auf die Bezug genommen wird, geändert wor⸗ den. Die Aenderungen betreffen das Grund⸗ kapital, die Aktienſtückelung, die Anſtellungs⸗ verträge der Vorſtandsmitglieder, die Befug⸗ nihe des Vorſtandes, Bezüge des Auſſichts⸗ rates, den Ort der Generalverſammlung, das Geſchäftsjahr und den Wegfall der Vorzugs⸗ aktien. Ferner wird bekanntgemacht: Das Grundkapital iſt in 2000 auf den Inhaber lautenden Stammaktien zu je 200 RM. ein⸗ geteilt: Am 23. April 1925: 4. Firma„Johannes Meckler, Bauxinofar⸗ benfabrik Geſellſchaft mit beſchränkter Haf⸗ tung“ in Mannheim. Aufgrund Beſchluſſes der Geſellſchafterverſammlung vom 16. April 1925 iſt das Stammkapital von 520 000 M. auf 12000 RM. umgeſtellt und der Geſell⸗ ſchaftsvertrag hinſichtlich des Stammkapitals und der Geſchüftsanteile entſprechend der ein⸗ gereichten Niederſchrift, auf die Bezug ge⸗ nommen wird, geändert worden. 5. Firma„Alfred Biedermann, Aktiengeſell⸗ ſchaft“ in Mannheim. Aufgrund Beſchluſſes der Generalverſammlung vom 6. April 1925 iſt das Grundkapital von 10 000 000 Mk. auf 150 000 RM. umgeſtellt und der Geſellſchafts⸗ vertraa in den 88 3 und 14 entſprechend der eingereichten Niederſchrift, auf die Bezug genommen wird, geändert worden. Ferner wird bekannt gemacht: Das Grunbkapttal iſt in 150 auf den Namen lautende Aktien über je 1000 RM. eingeteilt. 6. Firma„Organiſations⸗Beratung, Geſell ſchaft mit beſchränkter Haftung“ in Mann⸗ beim. Aufgrund Beſchluſſes der Geſellſchafter⸗ verſammlung vom 18. November 1924 und 18. Februar 1925 iſt das Stammkapital von 60 000 Mk. auf 1000 RM. umgeſtellt und der Geſellſchaftsvertrag entſprechend der einge⸗ reichten Niederſchriften. auf die Bezug genom⸗ men wird, geändert worden. 112 7. Firma„Reutherwerk, Geſellſchaft mit beſchränkter Haftung“ in Mannheim. Die Prokura des Jaroslaw Eichler iſt erloſchen. Amtsgericht Mannheim. In das Handelsregiſter wurde heute einge⸗ tragen: 112 1. Firma„Samt& Seide Geſellſchaft mit beſchränkter Haſtung“ in Mannheim. Dr. Martin Wohlgemuth, Mannheim iſt als Ge⸗ ſchägets führer beſtellt. 2. Firma„Handelsgeſellſchaft faͤr Indͤnſtrie⸗ Erzeugniſſe mit beſchränkter Haftung“ in Mannheim. Aufgrund Beſchluſſes der Ge⸗ ſellſchafterverſammlung vom 6. März 1925 iſt das Stammkapital von 500 000 Mk. auf 3000 RM. umgeſtellt und der Geſellſchaftsvertrag entſprechend der eingereichten Niederſchrift, auf die Vezug genommen wird, insbeſondere auch in N4(Geſchäftsführer) und 8 7(Ge⸗ ſchäſtsſahr) geändert worden. Sind mehrere Geſchäftsſührer beſtellt, ſo iſt ſeder derſelben ſelbſtändig zur Vertretung der Geſellſchaft berechtigt. 3. Firma„Heinrich Maier Geſellſchaft mit beſchränkter Haftung“ in Mannheim. Auf⸗ arund Beſchluſſes der Geſellſchafterverſamm⸗ lung vom 21. März 1925 iſt das Stammkapi⸗ tal von 50 000 M. auf 40 000 RM. umgeſtellt und der Geſellſchaftsvertrag in den 88 4 und 5(Geſchäftsjahr), Stammkapital, Geſchäftsan⸗ teile) entſprechend der eingereichten Nieder⸗ ſchrift. auf die Bezug genommen wird, ge⸗ ändert worden 4. Firma„Hausverwertungsgeſellſchaft O6, Nr. 9. mit beſchränkter Haftung“ in Mann⸗ heim. Aufgrund Beſchluſſes der Geſellſchafter⸗ verſammlung vom 5. März 1925 iſt das Stammkapital von 20 000 M. auf 500 RM. um⸗ geſtellt und der Geſellſchaftsvertrag in 8 3 (Stammkapital ſprechend der eingereichten Niederſchrift, auf die Bezug genommen wird, geändert worden. 5. Firma„Schokolade⸗ und Ffeinkoſt⸗Geſell⸗ ſchaft mit beſchränkter Haftung“ in Mannheim. Die Geſellſchaft iſt durch Beſchluß der Geſell⸗ ſchafter vom 15. April 1025 aufgelöſt. Der bisherige Geſchäftsführer Alberxt Buſſemer, Mannheim iſt Liquidator. Die Firma iſt er⸗ loſchen. 6. FFirma„Lohnbreſcherel, Geſellſchaft mit beſchränkter Haftung“ in Edingen. Der Ge⸗ fellſchaftsvertras der Geſellſchaft mit be⸗ ſchränkter Haftung iſt am 11. April 1925 feſt. geſtellt. Gegenſtand des Unternehmens iſt der Betrieb einer Lohndreſcherei.. Das Stamm⸗ kapital beträgt 5000 RM. Sind mehrere Ge⸗ ſchäftsführer beſtellt, ſo iſt jeder von ihnen zur Vertretung der Geſellſchaft ſelbſtändig be⸗ rechtigt. Paul Hochlenert, Kaufm., Edingen iſt Geſchäftsführer. Die Geſellſchaft dauert bis zum 31. Dezember 1926. Sie verlängert ſich jedoch jeweils um ein weiteres Jahr, wenn nicht ſpäteſtens 3 Monate zuvor ſchrift⸗ lich die Geſellſchaft durch einen Geſellſchafter gekündigt wird. Ferner wird bekannt ge⸗ macht: Die Bekanntmachungen der Geſell⸗ ſchaft finden durch den Deutſchen Reichsan⸗ zeiger ſtatt. 11² Mannheim den 24. April 1928. Amtsgericht. In das Handelsregiſter wurde heute einge⸗ tragen: 112/119 1. Firma„Ad. Meſſerſchmitt“ in Mann⸗ heim. Georg Schonder, Mannheim und Her⸗ mann Müller, Mannheim ſind als Geſamt⸗ prokuriſten beſtellt. 2. Firma„Leopold Aſſenheim“ in Mann⸗ heim. Die Geſellſchaft iſt aufgelöſt und das Geſchüft mit Aktiven und Paſſiven und ſamt der Firma auf den Geſellſchafter Leopold Aſſenheim als alleinigen Inhaber überge⸗ und Geſchäftsanteile) ent⸗ M. gangen, der es unter der ſeitherigen Firma weiterführt. 3. Firma„Oigaretten⸗Fabrik„Grabelli“ Theodor Graber“, Mannheim. Die Firma iſt erloſchen. 4. Firma„Theodor Graber“ in Mannheim. Inhaber iſt Theodor Graber, Kaufmann, Mannheim. 5. Firma„Wilhelm Nagel“ in Mannheim. Inhaber iſt Wilhelm Nagel, Kaufmann, Mannheim. 6. Firma„Oskar Kirſch, Chem⸗techn. Pro⸗ dukte,“ Mannheim. Inhaber iſt Oskar Kirſch, Kaufmann, Mannheim. 7. Firma„Chriſtian Suttor& Co. Kom⸗ manditgeſellſchaft“ in Mannheim Feudenheim. Die Kommanditgeſellſchaft hat am 15. Juli 1924 begonnen und hat 5 Kommanditiſten. Chriſtian Suttor, Kaufmann, Mannheim⸗Feu⸗ denheim und Jakob Ludwig Hüther, Kauf⸗ mann, Mannheim⸗Feudenheim ſind perſönlich haftende Geſellſchafter. Der perſönlich haf⸗ tende Geſellſchafter Chriſtian Suttor iſt von der Vertretung der Geſellſchaft ausgeſchloſſen. Karl Bauman, Kaufmann, einheim und Heinrich Hoffſmann, Kaufmann, Weinheim ſind zu Geſamtprokuriſten beſtellt und als ſolche berechtigt, gemeinſchaftlich die Firma zu zeichnen. 8. Firma„Deutſche Steinzeugwarenfabrik für Kanaliſation und chemiſche Induſtrie“ in Friedrichsfeld. Aufgrund des Beſchlunes der Generalverſammlung vom 21. November 1924 und des Spruchs des Oberlandesgerichtes — Spruchſtelle für Goldbilanzen— Karls⸗ ruhe vom 12. März 1925 iſt das Grundbkapi⸗ tal von 30 000 000 Mk. auf 4 447 500 RM. ein⸗ geteilt in 28 500 Stammaktien zu je 150.⸗ Mark und 1500 Vorzugsaktien zu je 115 RM.. umgeſtellt worden. Durch den Beſchluß der Generalverſammlung vom 21. November 1924 iſt der Geſellſchaftsvertrag in§ 15(Obliegen⸗ heiten und Bezüge des Auſſichtsrates) abge⸗ ändert. 9. Firma„G. Schmitt Söhne Geſellſchaft mit beſchränkter Haftung“ in Mannheim. Aufgrund Beſchluſſes der Geſellſchafterver⸗ ſammlung vom 11. März 1925 iſt das Stamm⸗ kapital von 100 000 M. auf 5000 RM. umge⸗ ſtellt und der Geſellſchaſtsvertrag entſprechend der eingereichten Niederſchrift, auf die Bezug genommen wird, geändert worden. 10. Firma„Dippel& Bartels Geſellſchaft mit beſchränkter Haftung“ in Mannheim. Aufgrund Beſchluſſes der Geſellſchafterver⸗ ſammlung vom 20. April 1925 iſt das Stamm⸗ kapital von 100 000 Mk. auf 5000 RM. umge⸗ ſtellt und der Geſellſchaftsvertrag entſprechend⸗ der eingereichten Niederſchrift, auf die Be⸗ zug genommen wird, geändert worden. 11. Firma„Medizinal⸗Drogerie Karl Muhl⸗ hardt Geſellſchaft mit beſchränkter Haſtung“ in Mannheim. Die Geſellſchaft iſt durch Ge⸗ ſellſchafterbeſchluß vom 20. April 1925 aufge⸗ löſt. Konrad Sgchſe, Drogiſt, Mannheim iſt als Liquidator beſtellt. 12. Firma„Elbeco Celluſoibwarenfabrika⸗ tionsgeſellſchaft mit beſchränkter Haftung“ in Mannheim. Auf Grund Beſchluſſes der Ge⸗ ſellſchafterverſammlung vom 16. April 1925 iſt das Stammkapital von 300 000 M. auf 17 200 RM. umgeſtellt und der Geſellſchafts⸗ vertrag entſprechend der eingereichten Nieder⸗ ſchrift, auf die Bezug genommen wird. ins⸗ beſondere auch in 8 5 geändert worden. Mannheim, den 25. April 1925. Amtsgericht. In das Handelsregiſter wurde heute einge⸗ tragen: 113/114 1. Firma„Rhenus Transport⸗Geſellſchaft mit beſchränkter Haftung Niederlauung Mannheim“ in Mannheim, als Zweignieder⸗ lauung mit dem Hauptſitze in Frankfurt a. Die Prokura des Ferdinand Kopp. des Otto Köhler und des Felix Raſch iſt für die Zweigniederlaſſung Mannheim erloſchen. 2. Firma„Kosmos“ Internationale Spedi⸗ tions⸗ und Schiffahrts⸗Geſellſchaft mit be⸗ ſchränkter Haftung“ in Mannheim. Wilhelm 50 Frankfurt a. M. iſt als Einzelprokuriſt ellt. 3. Firma„Otto Bühring& Wagner, Ge⸗ ſellſchaft mit beſchrünkter Haftung“ in Mann⸗ heim. Aufgrund Beſchluſſes der Geſellſchafter⸗ verſammlung vom 2. April 1925 iſt das Stammkapital von 50 000 M. auf 10 000 RM. umgeſtellt und der Geſellſchafts vertrag ent⸗ ſprechend der eingereichten Niederſchrift, auf die Bezug genommen wird, geändert worden. Mannheim, den 27. April 1925. Amtsgericht. Vereinsregistfer. Zum Vereinsregiſter Band X.⸗3. 42 wurde heute eingetragen:„Kleingartenverein andgewann 11 Mannheim“ in Mannheim. Mannheim, den 20. April 1925. 111 Amtsgericht. 5. 2 75 5 Anerkannt raschen und sicheren Erfolg erzlelen Sle durch Auf- gade ſhrer Anzelgen in der Neuen Mannhelmer Toltung. keli nur in beſter Lage, 1 freiwerd..— Zame Wohnung. Angeb. alte 1. C. 40 a d. Geſch ſtelle dſs Bl. fläbe er belſeh in der Gegend Mhe 800 levil. auch Bergen zu kauf, geſ. h 30 m. Preis unt. K. 11860 2..- Gee ältere und alle dendld! für eigene W u kaufen geſuch Pre 8• Erbßenarget ſowie Beſchreibung an J. Z. 12 an die Ge chä ſtelle dieſes Blatles gh beten. Jg. anſtänd. Arbells ſucht einſach öblete Aane od. Manſarde. Angengf m. Preis unt. K. 9085 4. d. Geſchäftsſt.4 aupsdtgee Geboten: 2 gr. 3 u, Küche, Gas 95 Elektr. gute„84 Neckarau. od. Geſucht: Gleichwerſſe⸗ 3 Zimmer. Unkoſ vergütung.„ Angebote unt. J. ſle 1 an die Geſchäftsſte ſ Geblildetes 1ndeſghen Ehepaat ſucht für oder ſpäter Tauinnewatl in gutem Hauſe. Tauschwol, 0 in ſchöner Mittelſeg Febenen Hannos vorhanden. 0 Angebote unter l, 195 an die Geſchäfts ds. 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AUnban Undd Erelterung melner Verkaufs-Räume ——— muß mein Warenlager vorübergehend auf ein Mindestmaß beschränkt werden.— Zu diesem Zwecke veranstalte ich einen Grossen Sonder-d in allen Artikeln.— Freise, Qualitäten und Auswahl sind staunensweri vorteilhaft und werden den guten Ruf der Fitma füt Billigkeit von Qualitätswaren erneut dartun 2— Vverkaufsbeginn: Heute Donnerstag, den 30. April. ferkauf Imaule Telallehiuungen der dtad. ellelnde Für das Abladen von Schutt ſind öffentliche Plätze freigegeben: 1. für das Stadtgebiet links des ece der ſogen. Feudenheimer Schleim an der hinter dem Fuhr⸗ 0f 2. für das Stadtgebiet rechts des Neckars einſchließlich der Stadtteile Waldhof und Käfertal, der Platz beim Lungenſpital, 3. für den Stadtteil Feudenheim, die alte Kiesgrube an der Feudenheimerſtraße, 4. für den Stadtteil Sandhofen, die Sand⸗ garube am Weinheimerweg, 5. für den Stadtteil Neckarau, der Ablade⸗ platz im Gießen, 6. für den Stadtteil Rheinau, der Ablade⸗ platzt Sporrwörth an der Schwetzinger⸗ landſt-aße. An anderen Stellen darf Schutt bei Ver⸗ meiden volizeilicher Beſtrafung nicht abge⸗ laden werden. Mannheim. den 27. April 1925. Mirt-Berethnungen u. teihn. Bibtazeten fertigt Franz Spaefh 15. 9 Architekt 5. 9 Zwangsversteigerung. 1873 Freitag. den 1. Mai 1925, nachmittags 2 Uhr, werde ich in Mannheim im Pfandlokal Q 6, 2 gegen bare Zahlung im Vollſtreckungs⸗ wege öffentlich verſteigern: 5056 1 Poſten Schokolade. Kakao, Keks und Tee. 1 Poſten Anzug⸗ und Ulſterſtoffe. Möbel und Sonſtiges. Mannheim. den 30 April 1925. 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