—B — —8 — — 1 935 Heegspreiſe: In Mannheim und Umgebung fret ins — oder durch die Poſt monatl..⸗M..50 ohne Beſtell ⸗ — Bel eptl. Aenderung der wiriſchaſtl. Verhällniſſe Nach. 2 erung vorbehalten. Poſtſchecktonto Nr 17590 Karls. *2 Hauptgeichäfisſtelle E 6. 2.— Geſchäfts⸗Neben. —5 Waldhoſſtraße ö, Schwetzingerſtraße 24. Meerfeld⸗ an 11.— Ferner Rr. 2941—7945.— Teiegr.-Adreſſe neialanzeiger Mannheim Erſcheint wöchentl. zwölfmal. Abend⸗Ausgabe Mannheimer General Anzeiger Beilagen: Bilder der Woche Sport u. Spiel Aus Zeit u. Leben mit Mannheimer Muſik-Zeitung. Mannheimer Frauen-Zeitung Unterhaltungs-Beilage Aus der Welt der Cechnile Wandern u. Neiſen Preis 10 Pfennig 1925— Nr. 201 Anzelgenpreiſe nach Tarif bel Vorauszahlung pro eln⸗ ſpaltige Kolonelzeile für Allgemeine Anzeigen 0,40.⸗M. Reklamen—4 80⸗M. Für Anzeigen an beſtimmten Tagen Stellen und Ausgaben wird teine Veramwortung über⸗ nommen. Höhere Gewalt, Streiks, Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen für ausgefallene oder beſchränkte Ausgaben oder für verſpätete Aufnahme von An⸗ zeigen. Auftr. d. Fernſpr. ohne Gewähr. Gerichtsſt. Mannheim. Geſetz u. Necht deſredigung in England hindenburgs Wahl, Kanzlerrede, Sicherheitspakt § London, 1. Mai.(Von unſerem Londoner Mitarbeiter.) In ondoner diplomatiſchen Kreiſen befaßt man ſich weiter lebhaft mit er Wahl Hindenburgs. Die außerordentlich be⸗ tuhigende Wirkung, die Luthers Rede in der gan⸗ den Welt ausgeübt hat, wird hier mit großer Befriedigung kommentiert. Die„Daily Mail“, die als das Organ des Auswär⸗ tigen Amtes gilt, äußert ſich heute offiziös über den Standpunkt er britiſchen Regierung Luthers Rede gegenüber. Der nſpirierte Mitarbeiter des Blattes erklärt: In hieſigen Regierungskreiſen wurde geſtern große Genug⸗ tuung über Luthers prompte Erneuerung der von ihm und Streſemann gemachten Sicherheitspaktvorſchläge, die unmittelbar nach ier Unterredung mit Hindenburg erfolgten, ausgedrückt. Man meint hier, daß eine baldige Kundgebung des guten Willens durch indenburg in weitem Maße zur Zerſtreuung der zuerſt in Paris gehegten Befürchtungen und Verdächtigungen beitragen ſollte. Der fügt hinzu: Man darf aus guten Gründen erwarten, er Erneuerung der Sicherheitsvorſchläge binnen kurzem eine abermalige Erklärung der deutſchen Regierung über ihr Feſthalten am Dawesplan folgt; dann werden auch die⸗ genigen Kreiſe der amerikaniſchen öffentlichen Meinung, in denen ißtrauen herrſcht, ebenſo beruhigt werden. Luthers ſchwierige ge bezüglich der Note der Alliierten über die Entwaffnung und 80 Verzögerung der Räumung Kölns wird in London durchaus an⸗ erkannt. Auch ſein Appell, daß dieſe Frage in der Praxis mit den Sicherheitsverhandlungen zuſammen erledigt werden ſollte, wird ebenfalls günſtig beurteilt. Man macht jedoch Einwendungen gegen uthers Bemerkungen wegen der Verzögerung. Schon im Januar haben die Alliierten in Berlin mitgeteilt, daß genügend Beweiſe r Deutſchlands Verfehlungen vorliegen. Bedauerlich ſei allerdings, daß man noch nicht einmal dieſe weſentlichen Ver⸗ fehlungen mitteilen kann. Daran ſeien die miniſteriellen Kriſen in zen Ländern ſchuld, ſowie der Umſtand, daß es nicht leicht für die alliierten Regierungen ſei, einſtimmige Beſchlüſſe zu faſſen.(2) Das latt wiederholt in einem Leitartikel dieſe Schlußfolgerungen unter etwas ſtärkerer Parteinahme für den franzöſiſchen Standpunkt. Es ſei keine Kleinigkeit, daß die gefährlichſten Elemente in Deutſchland n den Augen der ganzen Welt eine ſo weſentliche Ermutigung er⸗ halten. Luther habe das Aeußerſte getan, um die Beſorgniſſe zu zerſtreuen und habe eine geſunde Atmoſphäre geſchaffen. eine Partei in England verſage Luther die von ihm geforderte merkennung für Deutſchlands freimütiges Anerbieten des Sicher⸗ eitspaktes. Aber Hindenburgs Wahl habe den ſchon beſtehenden chwierigkeiten eine ſehr ernſtere Schwierigkeit hinzugefügt. Es ei Grund zur Annahme vorhanden, daß Herriots Entwurf zu einer ote an Deutſchland verſchärft werden würde, bevor ſie den alli⸗ rten Regierungen vorgelegt werden würde. Willeommenes Material ſür die pariſer hetzpreſſe VParis, 1. Mai.(Von unſerem Pariſer Mitarbeiter.) Die drunde der Verzögerung der Reiſe Briands nach Lon⸗ on ſteht nunmehr einwandfrei feſt. Wie im Außenamt feſtgeſtellt werden kann, hängt ſie indirekt zuſammen mit der Wahl Hin⸗ enburgs. Dem nach London zurückgekehrten franzöſiſchen Bot⸗ ſchafter Fleuriau wurde, wie der„Petit Pariſien“ mitteilt, die inſtruktion mitgegeben, daß die in Paris augenblicklich gepflogenen ſplomatiſchen Erhebungen über die in Berlin herrſchenden Ab⸗ ten eine baldige Aufnahme der Verhandlungen mit England nicht rmöglichten. Erſt in 14 Tagen bis drei Wochen werde die fran⸗ zöſiſche Diplomatie in der Lage ſein, mit dem Londoner Kabinett ch direkt ins Einvernehmen über die Frage des Sicherheits⸗ aktes zu ſetzen. 3 Dieſe Mitteilung des hieſigen Außenamts wird in London ohne weifel als der Beweis dafür aufgefaßt, daß Frankreich aus der ahl Hindenburgs Kapital zu ſchlagen ſuche 5 zwar inſofern, als es einen Vorwand ſchaffen müßte, um das mnd ſce Memorandum auf irgend eine Weiſe beiſeite zu ſchaffen, 2 die direkten Beſprechungen mit Deutſchland auf die lange Bank i0 ſchieben. Sollte dies der Fall ſein, ſo dürfte in der nächſten Zeit Frage in den Hintergrund rücken und andere Angelegen⸗ N n, hauptſächlich die Regelung der Entwaffnungsfrage aum gewinnen. Das iſt auch der eigentliche Zweck der Politik Briands. Denn — 5 ußenminiſter hat bereits mehrmals erklärt, daß er vor einer gültigen Regelung der Entwaffnungsfrage nicht daran denke, über deutſche Memorandum in Verhandlungen einzutreten. Durch Hindenburgs fühlt man ſich in hieſigen diplomatiſchen Pöſſche weſentlich erleichtert und wie erklärt wird, hat auch die fran⸗ käm e Regierung momentan viel weniger mit gewiſſen Skrupeln zu 8 pfen, als dies vor der Wahl Hindenburgs der Fall war, wo ſie ſt. unter dem Druck der demokratiſchen d. h. der Kartellparteien en Nü Heute ſind es gerade die Kartellparteien, die der Regierung Hinde ücken ſteifen und die offen auffordern, gegenüber dem Deutſchen nburg das größte Mißtrauen walten zu laſſen. In den und Mißirauen in Frankre: Rechtsorganen wird wohl die Stimme laut, daß man mit dem Deutſchen Hindenburg verhandeln könne. Zahlreiche Blätter beginnen jetzt tendenziöſe Veröffentlichungen von Ausſprüchen Hindenburgs während und nach dem Kriege und ſuchen dadurch die öffentliche Meinung Frankreich gegen den neugewählten Reichspräſidenten noch ſtärker zu beeinfluſſen, als dies bereits der Fall iſt. Der„Eclair“ veröffentlicht ein ſogenanntes Dokument, einen von dem Marſchall Hindenburg im Jahre 1917 dem Deutſchen Reichs⸗ tage übergebenen Bericht, in dem ein Vorſchlag für die Verwaltung Elſaß-Lokhringens für die Nachkriegszeit enthalten iſt. Dieſer Bericht wurde bei dem Einmarſch der fran⸗ zöſiſchen Truppen nach dem Waffenſtillſtand in dem Archiv der Straßburger Statthalterei vorgefunden und iſt mit Randbemer⸗ kungen des damaligen Statthalters v. Dallwitz verſehen. In dieſem Bericht wird ganz beſonders hervorgehoben, daß die Einführung der deutſchen Sprache zwangsmäßig überall durchgeführt werden müſſe, daß ferner alle franzöſiſchen Beteiligungen bei elſaß⸗lothringiſchen Unternehmungen ausgeſchaltet werden müßten und daß ſchließlich die Annektion Elſaß⸗Lothringens ebenſo wie die des Rheinlandes zu⸗ ſtande gebracht werden müßte. Dieſer Bericht dient der Nationalpreſſe Frankreichs dazu, Hin⸗ denburgs Tendenzen klarzuſtellen. Das Programm der linksradi⸗ kalen Zeitungen gegen Hindenburg richtet ſich momentan darauf, daß man dem Reichspräſidenten den Gedanken unterſchiebt, er werde in allernächſter Zeit in Berlin oder in einer anderen Großſtadt Deutſch⸗ lands ddas Grab des unbekannten deutſchen Sol⸗ daten erbauen laſſen. Mit derlei Neuigkeiten und beſonders für franzöſiſches Empfinden zugeſpitzte Informationen aus Berlin und anderen Städten Deutſchlands, ſucht man die Abneigung gegen den neuen Reichspräſidenten andauernd zu verſchärfen. Der„Temps“ erhebt gegen den Kanzler den Vorwurf, daß er nicht im geringſten den Verſuch unternommen habe, den pein⸗ lichen Eindruck, den die Wahl Hindenburgs im Ausland erzeugt habe, durch einen Beweis des guten Willens Deutſchlands zu ver⸗ wiſchen und einige nähere Angaben über die deutſchen Vorſchläge betreffend den Abſchluß des Sicherheitspoktes zu machen. Der einzige deutliche Paſſus ſeiner Rede ſei der geweſen, in dem er die ſofortige Räumung Kölns verlangt habe. Der„Temps“ weiſt dieſe Forderung Luthers mit dem hinlänglich bekannten Ar⸗ gument zurück, Deutſchland habe nicht entwaffnet und infolgedeſſen keine Anſpruch auf die Räumung Kölns. Zum Schluß kommt der„Temps“ auf die Frage des Garantiepaktes zu ſprechen und gibt der Meinung Aüsdruck, daß ein ſolcher Pakt nur im Rahmen eines verſtärkten Friedensvertrages abgeſchloſſen werden könne und nur dann, wenn Deulſchland vollſtändig entwaffnet ſei. Es iſt noch ein weiter Weg zu gehen, bis dies erreicht iſt, ſchreibt das Blatt. Wir müſſen uns für den Augenblick zufrieden geben mit der Feſtſtellung, daß durch die Rede, die der Reichs⸗ kanzler geſtern gehalten hat, die Reichsregierung ihre Vorſchläge aufrecht erhält und den Wunſch zum Ausdruck bringt, die Verhand⸗ lungen zu beſchleunigen. Es fragt ſich nur noch, ob es ſich dabei um Aufrichtigkeiten handelt oder um Manöver, die ergeben ſollen, daß die engliſche öffentliche Meinung infolge der Wahl Hindenburgs wieder auf die Idee eines engliſch⸗franzöſiſch⸗ belgiſchen Defenſippaktes zurückkommt, der einzigen Formel, die tatſächlich wirkſam iſt, wenn Deutſchland den Abſchluß eines erweiterten Paktes unmöglich macht. Der Pariſer„Soir“ lieferte heute einen erneuten Beweis da⸗ für, wie wenig Gefallen man in linksrepublikaniſchen Kreiſen an den übertriebenen Alarmrufen wegen der Wahl Hindenburgs zum Reichspräſidenten findet. Das Blatt richtet an die Politiker Frank⸗ reichs einen Apppell, in dem es warnt, dieſes Ereignis als„die größte Gefahr für Frankreich und den Weltfrieden“ hinzuſtellen. Werbeverſammlung für den völkerbund Im Manſon Houſe zu London fand am Donnerstag nachmittag unter dem Vorſitz des Lordmajors von London eine Werbeverſamun⸗ lung für den Völkerbund ſtatt, die dadurch beſondere politiſche Be⸗ deutung gewann, daß Premierminiſter Baldwin und Mac Kenna als Redner auftraten. Baldwin hat zum erſtenmale bei einer Rede über den Völkerbund Abſtand davon genommen, die Not⸗ wendigkeit einer Aufnahme Deutſchlands in den Völkerbund zu betonen, was augenſcheinlich auf die Abſicht zurückzuführen iſt, der Stellungnahme des neuen Regimes in Deutſchland nicht vorzu⸗ greifen. Baldwin hob insbeſondere die Leiſtungen des Völkerbun⸗ des für Oeſterreich und Ungarn hervor. Weiter betonte Baldwin die Verdienſte des Völkerbundes um die griechiſche Anleihe zu Gun⸗ ſten der Anſiedlung der Vertriebenen aus Kleinaſien. der Gewerkſchaſtsſekretär als Polizeipräfident [Berlin, 1. Mai.(Von unſ. Berliner Büro.) Die Ernen⸗ nung Grzeſinskis zum Polizeipräſidenten von Verlin wird von der deutſchnationalen Preſſe mit Entrüſtung aufgenommen. In der Tat wird man finden dürfen, daß im Intereſſe des lieben Friedens man dieſe Ernennung beſſer vermieden hätle. Grze⸗ ſinski iſt nun wirklich kein Fachmann— er war urſprünglich Metallarbeiter— und er hat in den verſchiedenen Verwaltungs⸗ ſtellen, die er nach dem Zuſammenbruch verſehen durfte, nicht im⸗ mer gerade liebenswerte Eigenſchaften gezeigt. Mit der üblen Methode, irgendwelche Gewerkſchaftsſekretäre zu hohen Beamten vertrauen und Selbſtvertrauen Noch nie hat eine Kandidatur— für Menſchen, die nicht nur durch eine Parteibrille zu ſehen vermögen— ſo wenig partei⸗ mäßigen Charakter getragen, wie die Kandidatur Hindenburgs. Welche Gelegenheit alſo für ein in der Tat reifes Volk mit dieſer Kandidatur eine eindrucksvolle Kundgebung des nationalen Zuſam⸗ mengehörigkeitsgefühls über weiteſte Parteigrenzen hinweg zu ver⸗ anſtalten! Wie hätte eine ſolche Kundgebung ernſter und würdiger Art wirklich einmal im Hinblick auf das Ausland in Deutſchlands Intereſſe gelegen! Auch dieſe Gelegenheit wurde ver⸗ paßt, verpaßt von ebenderſelben Demokratie, die es auch nach dem Zuſammenbruch nicht verſtanden hatte, durch eine Politik der nationalen Sammlung das deutſche Volk aufzurichten. Und jetzt nach der Wahl? Müßten ſich nicht gerade die wirklichen und unbe⸗ fangenen Demokraten und Anhänger der Republik über Hindenburgs Sieg freuen, und wenn es zunächſt auch nur Schadenfreude wäre? Die Wahl Hindenburgs bedeutet doch zumindeſt ein Verpflichtet⸗ ſein dem neuen Staat gegenüber von Hunderttauſenden, auf deren Unterſtützung die Republik nicht verzichten kann. Wer hinter Hin⸗ denburg ſteht, muß— unbeſchadet ſeiner grundſätzlichen Stellung zur Staatsformfrage— mit dem heutigen Staate Frie⸗ den ſchließen, ſonſt ſetzt er ſich in Widerſpruch zu dem Wollen Hindenburgs. Fürwahr, jetzt erſt iſt der neue Staat geſichert. Das Verwerfliche der Revolution iſt durch Hindenburgs Name und Sieg getilgt und ausgelöſcht. Doch die„Volksblockpreſſe? Wie ſie ſich alle Mühe gab, die Kandidatur Hindenburgs mit„dem Mißtrauen des Auslandes“ zu belaſten und durch objektiv unwahrhaftige Schlag⸗ worte im wahrſten Sinne des Wortes zu diskreditieren, genau ſo verfälſcht ſie auch jetzt die politiſch⸗ſachliche Bedeutung des Wahl⸗ ausfalls. Nun wäre es freilich verfehlt, einer ſolchen„Politik“ allzu⸗ viel Beachtung zu ſchenken. Man wird ſie verſtehen, wenn man an die grenzenloſe Enttäuſchung denkt, die der Wahlausgang beim Marxblock hervorgerufen hat, und man wird verzeihen in der Er⸗ wartung, daß ſich auch bei ihm eine nüchterne Betrachtungsweiſe einſtellt. Es gilt daher, ſich nicht mehr als unbedingt nötig mit den Boshaftigkeiten und Verärgerungen der Geſchlagenen zu befaſſen, ſondern das Poſitive der Wahl Hindenburgs aus den Niede⸗ rungen des Nachwahlkampfes herauszuheben. Die Wahl Hindenburgs bedeutet zweierlei: Vertrauen und Sel bſt vertrauen. Die Frage, wer im Vertrauen zu Hindenburg dieſem ſeine Stimme gegeben, iſt wohl eine der„intereſſanteſten aller Wahlbetrachtungen. Die Antwort, die die„Volksblock“-Preſſe dieſe Frage gibt, iſt aber ganz gewiß falſch. Denn ſo iſt es do nicht, daß„politiſche Unreife u. Inſtinktloſigkeit“, oder das bekannte Votum der„Politiſch Unzurechnungsfähigen“ die Wahl Hindenburgs herbeigeführt habe. Auch nicht ein paar hunderttauſend„gefühl⸗ voller Damen mit ihren abkommandierten Dienſtmädchen“ haben dies vermocht. Solche Aergernis⸗Ausbrüche ſind töricht und keine Argumente einer beſſeren Ueberzeugung. Wo bleibt da die Ach⸗ tung vor dem demokratiſchen Spruch des Volkes, die man auch von Demokraten erwarten dürfte!? Ferner behauptet die Zen⸗ trumspreſſe insbeſondere, daß der kuror protestanticus die Wahl entſchieden habe. Es wird keineswegs geleugnet, daß Herr Marx von zahlreichen proteſtantiſchen Demokraten und auch zahlreichen Sozialdemokraten nicht gewählt wurde. Aber nicht etwa deshalb, weil Herr Marx Katholik iſt, ſondern weil er der Führer der kleri⸗ kaliſtiſchen Zentrumspartei iſt. Aber dem muß ſofort hinzugefügt werden, daß auch für die hier in Frage ſtehenden Wäh⸗ lerſchaften der entſcheidende Anſtoß, Hindenburg zu wählen, nicht auf konfeſſionellem Gebiet lag. Schließlich, fiel das konfeſſionelle Moment nicht auch zu Gunſten des Herrn Marx in die Wagſchale? Auch in Bayern! Konfeſſion hüben, Konfeſſion drüben, — die Wahlentſcheidung hing davon nicht ab. Auch der„Hinden⸗ burg⸗Legende“ verdankt Hindenburg ſeinen Sieg nicht, wie die„Frankfurter Zeitung“ meint, und die nun mit dem Gift einer pietätloſen Analyſe des Wirkens von Hindenburg, dieſer„Hinden⸗ burg⸗Legende“ den Garaus machen möchte. Es wird nicht gelingen. Das Bild von der Perſönlichkeit Hindenburgs iſt zu tief in die Herzen der Deutſchen eingegraben, und es wäre nicht ſo, wenn dieſes Bild nicht echt wäre. Manches Unechte hat das deutſche Volk als ſolches erkannt und das Unechte hat den Sturm der letzten Jahre nicht überdauert. Doch Hindenburg ſteht feſt! Daherr das Vertrauen zu ihm. Das Vertrauen zu Hindenbura, als einem Manne. deſſen ganze Liebe dem ganzen deutſchen Volke gehört. Das Vertrauen zu Hindenburg, daß er Weisheit und Klugheit zu ſeinen Beratern wäh⸗ len wird. Das Vertrauen zu Hindenburg. daß keine fragwürdigen Exiſtenzen zu ihm Zugang finden werden. und daß er wirklich über den Parteien ſteht. Das Vertrauen zu Hindenburg, daß er der treueſte Hüter nationaler Ehre undnationa⸗ len Gutes ſein wird. unbeeinflußt von allen ſchädlichen inter⸗ nationalen Ideologien und Bedingungen. Dieſes Vertrauen hat, be⸗ wußft unbewußt— die Millionen auf den Plan gerufen, aus allen Parteien und Ständen. aber einig in dem Vertrauen zu Hindenburg, einia in ihm den Hort ſtaatlicher Sauberkeit und nationaler Würde zu erblicken. Das nationale Deutſchland kann und wird Hindenburg vertrauen, auch wenn der Weg zur nationalen Freiheit Deutſchlands dornenvoll iſt. Was Hindenburg an Opfern und Laſten für erträglich und notwendig erachtet. um Deutſchlands Freiheit zu ſichern, welcher national geſinnte Mann, welche Partei wollte ſich Hindenburg ent⸗ gegenſtellen? Das unbegrenzte Vertrauen des nationalen Deutſch⸗ lands zu Hindenburg— ja, es war ein heiliger Funke, der in ſo man⸗ chen Mannes Herz zündete, wenn er auch politiſch in einem anderen Lager ſtand, als dem des Reichsblocks. Das ſind keine zurechtgemach⸗ ten Sätze., das iſt Erlebnis. Man muß es miterlebt haben. wie nach der Verkündigung von Hindenburas Sieg in früher Morgenſtunde am Denkmal der Gefallenen aus den verſchiedenſten Kreiſen und Berufen ſpontan das Deutſchland⸗Lied angeſtimmt wurde. Da wurde nur der Sinn von Hindenburgs Wahl erſt recht klar. Und dieſe Leute waren keine politiſchen Abenteurer, auch keine Monarchiſten. noch viel weni⸗ ger Kriegsluſtige. Nein, Leute mit einem harten Daſein, aber Leute, denen das Deutſchbewußtſein eine verſönliche Angele⸗ genheit iſt, das Empfinden verſönlicher Ehre und Würde. Sodann iſt die Wahl Hindenburgs ein Zeichen deutſchen Selbſt⸗ vertrauens. Sie iſt ein gewaltiges Aufrecken des deutſchen Volkes gegen die Einmiſchungspropaganda von außen, deren Sinn es von jeher war, durch„moraliſche Abrüſtung“ dem deutſchen Volk eine Knechtsgeſinnung einzuimpfen. Auch dieſes Selbſtvertrauen iſt nur eine natürliche und geſunde Reaktion, nach innen wie nach außen. Mit„Revanche“ hat dies nichts zu tun. Das nationale Deutſchland iſt über ſeine Lage illuſionslos, aber es will hinter den Opfern die Freiheit ſehen. Es will die Freiheit ſehen und nicht immer neue Binden vor die Augen bekommen Nationale Befreiungs⸗ politik, nicht illuſionäre Erfüllungspolitikl Has ſind nicht nur unterſchiedliche Worte, wie links behauptet wird, ſon⸗ dern dieſe Wortunterſchiede gehen von einer grundſätzlich zu machen, muß endlich einmal Schluß gemacht werden landeren Einſtellung zu den Opfern aus, die das deutſche —————.—..— 2. Seite. Nr. 201 Neue Mannheimer Zeitung[Abend⸗Rusgabe) Zreltag, den 1. mel 192— Volk um ſeiner Zukunft willen zu tragen bereit iſt. So betrachtet, liegt in der Wahl Hindenburgs eine ungeheuere moraliſche Unterſtützung der nationalen Realpolitik, wie ſie vom Kabinett Dr. Luther erwartet und vertreten wird. Das deutſche Selbſtvertrauen iſt alſo keineswegs ein blindes, das ſich der gegebenen Lage Deutſchlands verſchließt. Ja, dieſes Selbſtvertrauen wird zu einer ernſten Verpflichtung. Für das ganze deutſche Volk. Je feſter und geſchloſſener ſich das deutſche Volk hinter Hin⸗ denburg ſtellt, deſto mehr wird Hindenburg an der Spitze des Reichs durch die Bedeutung ſeines Namens Deutſchland dienen können. Die Mahnung richtet ſich nach rechts an die Drängenden und Stürmi⸗ ſchen, wie nach links an die Lauen, Abſeitsſtehenden und Schwachen, die zuerſt nach dem Ausland ſchauen. Die Mehrzahl der ſtagtsbejahenden deutſchen Wähler hat ſich durch die Bevormundungsverſuche des Auslandes nicht davon ab⸗ halten laſſen, Hindenburg die Stimme zu geben. Ja man kann ſo⸗ gar mit Sicherheit behaupten, daß dieſe Beeinfluſſungsmethoden aus allen Parteilagern Wähler für Hindenburg an die Wahlurne ge⸗ hracht haben. Mag das Ausland hieraus lernen. Nicht um vor dem Ausland eine Verbeugung zu machen, ſei es noch einmal geſagt, daß es ſich bei der Wahl Hindenburgs weder um die Staatsformfrage, noch um die Vorbereitung kriegeriſcher Abenteuer gedreht hat, ſon⸗ dern darum ſei dies wiederholt, damit das Ausland ſeine Kenntnis über die deutſchen Verhältniſſe nicht faſt ausſchließlich von der deut⸗ ſchen Linkspreſſe und deren Informatoren beziehen möchte, ſondern, daß ſich das Ausland durch ſeine eigenen Vertreter objektiv über die tatſächliche politiſche Lage Deutſchlands, ſowie ihre Stimmungen und pſychologiſchen Grundlagen unterrich⸗ ten laſſen ſollte. Dies würde zur Entſpannung der internationalen Almoſphäre weſentlich beitragen. Das Ausland würde dann er⸗ kennen, daß Deutſchland den Freden will und braucht und alle Kräfte zum nationalen Aufbau nötig hat, daß es aber Millionen Deutſche für unerträglich finden, daß Deutſchland ſtets in den Staub getreten, nur als Objekt behandelt und mißachtet wird. Wenn das Ausland bei einer Wahl Hindenburgs glaubt, Befürchtungen hegen 80 müſſen, dann hat es das Ausland ſelbſt in der Hand und chon ſehr bald Gelegenheit durch eine gerechte und würdige Behandlung Deutſchlands allen dieſen Befürchtungen den Boden zu entziehen. Das Verhalten des Auslandes Deutſchland gegenüber, gerode nach der 85 Hindenburgs, wird von bedeutſamem Einfluß namentlich auf ſolche lextreme Vewegungen ſein, die das Ausland nicht wünſcht. Einſchüchterungsverſuche werden ſich aber auf jeden Fall als die ungeeigneteſten Mittel erweiſen, um dem deutſchen Volke Zutrauen zur Umwelt einzuflößen. Es handelt ſich heute in der Tat nicht allein darum, daß das Ausland zu Deutſchland Vertrauen hat, ſondern— von einer höheren Warte aus geſehen— vielleicht in einem größeren Maße darum, daß Deutſchland zum Auslande Vertrauen gewinnen kann. die Befrie⸗ iſt ohne die Vefriedung Deutſchlands unmöglich und undenkbar. Das Ausland wird das Votum des deutſchen Volkes achten müſſen, wenn ihm an einer ruhigen Entwicklung Deutſchlands ge⸗ legen iſt. Vormund und Zenſor ſpielen zu wollen über ein 60⸗ Millionen⸗Volk iſt immer ein gefährliches Unternehmen. In dieſem Sinne iſt die maßvolle Haltung der vernünftigen Auslandspreſſe zu begrüßen. Sie wird zweifelsohne eine gute Wirkung bei uns haben. Hoffentlich zieht auch die„Volksblock“preſſe daraus ihre Folgen. Sie iſt moraliſch dazu verpflichtet, nachdem ſie vor der Wahl das deutſche Volk mit„kataſtrophalen Wirkungen der Kandi⸗ datur Hindenburgs“ bombardiert und mit dem„Mißtrauen des Aus⸗ landes“ eine mehr als erlaubte Wahlpropaganda betrieben hat. Dr. Maisack. Dder 1. Mai in Berlin EJ Berlin. 1. Mai.(Von uaſerem Berliner Büro.) Zum 36. Maſs begeht die ſozialdemokratiſche Arbeiterſchaft heute den 1. Mai. Während früher dieſem Tige hitzige Debatten vorauszugehen pflegten, und zwar innerhalb der Sozialdemokratie über Art und Ausdehnung der Feier, iſt es nach dem Krieg allmählich von Jahr zu Jahr ſtiller gewerden. Im Ernſte ſtellt der 1. Mai kein poli⸗ liſches Streitobjekt mehr dar. Das geht ſchon daraus hervor, daß der Reichstag ſtillſchweigend den heutigen Tag ſitzungsfrei gelaſſen und damit die gegenſeitige Rückſicht, die man bei FInnehaltung beiſpielsweiſe der chriſtlichen Feiern zu üben pflegt auch auf dieſen Tag ausgedehnt hat. Von einer einheitlichen Arbeitsruhe iſt keine Rede mehr. Wohl wird im Reich vereinzelt gefeiert, aber in der Regel begnügt man ſich mit Demonſtrationen nach Arbeitsſchluß. Eine ſpäter einlaufende Drahtmeldung unſeres Ber⸗ liner Büros beſagt: Von der Feier des 1. Mai iſt in den Vormittagsſtunden in Berlin nicht viel zu merken. Der Verkehr geht ſeinen üblichen Gang. und auch in den großen Fabriken wird vielfach gearbeitet. In den Sie⸗ menswerken ſind alle Abteilungen in Betrieb. Bei den Deutſchen Werken in Spandau fehlen kaum 30 Prozent der Arbeiter, hingegen feiern bei Orenſtein u. Koppel die meiſten Arbeiter. auch die Arbeiter der Borſig⸗Werke nahmen zum größten Teil an den Gewerkſchafts⸗ verſammlungen teil, die für 10 Uhr vormittags angeſetzt waren. Die Kommuniſten haben die Parole ausgegeben, von den Gewerkſchafts⸗ verſammlungen aus in geſchloſſenen Zügen zu einer Demonſtration nach dem Luſtgarten zu ziehen, wo ihre Redner Anſprachen halten wollten. Die Polizei hat Vorkehrungen zur Aufrechterhaltung von Ruhe und Ordnung getroffen. für ein ganzes Volk ein Moment, wo es über ſich ſelbſt Gericht hält. Es wird ihm nämlich Gelegenheit gegeben, die Vergangenheit zu reparieren und ſich der alten Sünden abzutun. Dann ſteht aber die Remiſis ihm zur linken Seite, und wehe ihm, wenn es nun noch nicht den rechten Weg einſchlägt. So ſteht es jetzt mit Deutſchland Fr. Hebbel, Tageb(1848). — der Mai iſt da. Von Ernſt Hoferichter(München) Morgen Der Mai. dieſer überluſtige Hochzeitsmacher, iſt ins Land ge⸗ zogen. Wenn man da dann gleich die Fenſter aufmacht, ſo iſts als wären gerade viele Tauſend rofabarbige, parfümierte Briefchen vorbeigefah⸗ ren. Und vom Himmel tröpfeln, wie aus einer Dachrinne, die letzten Nolen eines zirpenden Geigenſpiels auf die ſchlafenden Dächer Aber die meiſten Menſchen liegen um dieſe Zeit noch in dem Berawerk ihrer Betten und die Fenſter ſind ſo feſt geſchloſſen. als hätte ſie ein Gerichtsvollzieher über Nacht mit ſeinen amtlichen Sie⸗ geln verklebt. Und doch ſchauen dieſe Langeſchläfer mit einem leichten Ruck aus ihrem Schlaf heraus. Einige alauben, es ſei die Zeitung in den Briefkaſten gefallen— andere denken, es werden ihnen grüßende Steinchen herauf an die Scheiben geworfen. Aber niemand kommt darauf, daß es der übermütige Geſelle Mai war. der ſeine Käfer gegen das Fenſter blies und die aufblühenden Kerzen eines Kaſtanien⸗ baumes ein bißchen an das Glas wehte. Immer noch ſind es erſt die Ohren, die ein wenig geöffnet werden. Die Augen ſind noch mit Briefmarkenpapier verklebt und mit verwaſchenen Träumen angefüllt. die wie mißlungene Abziehbildchen drin herumſchwimmen. Erſt ein biffiger Seifenſchaum macht die übertrübten Geſichtsfenſter wieder durchſichtig und voll Glanz und Sonne. Am Abreißkalender grinſt noch der angerußte April herab. Wie übria gebliebenes Abendeſſen ſieht er aus. Weg mit ihm! Auf der Rückſeite des erſten Maikalenderblattes ſtehen alle Sonn⸗ und Mondauf⸗ und Untergänge, einige ſtoffelbafte Bauernregeln. ein Gedicht aus dem weſt⸗öſtlichen Divan und ein Rezept für Schweins⸗ ſulzen. Aber genau kann das einſtweilen nur der dahinter hängende 2. Mai ableſen, der im wahren Sinne des Wortes mit ſeinem Geſicht darauf ſtößt. Jetzt iſt es im Zimmer auf einmal ganz warm geworden. Son⸗ nenſtäubchen ſpringen über das Fenſterbrett mitten in die Stube herein und tanzen auf dem friſch geſtrichenen Bretterboden Ringel⸗ reihen. die Eiſenbahnkataſtrophe im polniſchen Korridor Der Bericht eines Augenzeugen Ein mitfahrender Reiſender, ein Oberingenieur aus Danzig, gibt folgenden Bericht über das Eiſenbahnunglück: Ich ſaß im D⸗Zug dritter Klaſſe. Kurz vor dem Einfahrtsſignal vor Preuß.⸗ Stargard, wo ſich eine Böſchung von ſechs Metern Höhe befindet, ſpürte ich plötzlich einen kräftigen Ruck. Ich war in dem Glauben, da⸗ die Lokomotive unſeres Zuges auf einen Güterzug aufgefahren ſei. Der Wagen, in dem ich mich befand und der von Perſonen voll beſetzt war, geriet ins Schwanken und ſtürzte die ſechs Meter hohe Böſchung hinab. Die übrigen Wagen ſtanden quer durcheinander in einer Nei⸗ gung von 45 Grad. In einem zerſplitterten Wagen waren verſchie⸗ dene Perſonen eingeklemmt, die mittels Stahlſägen aus ihrer Lage befreit werden mußten. Im erſten Augenblick des furchtbaren An⸗ pralles waren uns Allen die Sinne geſchwunden. Nachdem ich mein Bewußtſein wieder erlangt hatte, ſchritt ich über ſechs bis acht Tote hinweg und ging zur Lokomotive. Sie lag umgekehrt nach dem Bö⸗ ſchungswinkel zu, die Räder nach oben. Bedauerlicherweiſe war 74 Stunden nach dem Unglück noch kein Rettungskommando zur Stelle. Es waren nur einige Fackeln vorhanden, die aber bald ausgebrannt waren. Die Unglücksſtelle war in vollkommenes Dunkel gehüllt. Wir fuhren mit einem Hilfszug nach Preuß.⸗Stargard und gelangten von dort mit dem Oſtexpreß nach Schneidemühl. Bis acht Uhr wurden 24 Tote und 20 Schwerverletzte gezählt. Die Eiſenbahnſtrecke, die über Schneidemühl führt, gehört zu den Linien, auf denen ſich verhältnismößig ſehr oft Kataſtrophen er⸗ eignen. In den letzten Jahren allein verunglückte ein Ferienkinder⸗ zug, bei dem 40 aus München⸗Gladbach ſtammende Kinder getötet wurden. Im Jahre 1920 wurde bei Schneidemühl auf den D⸗Zug Königsberg⸗Berlin ein Attentat verübt, bei dem 18 Perſonen getötet und über 20 ſchwer verletzt worden ſind. Ein Verbrecher Otto Perlsberg hatte, um einen Eilgüterzug zu berauben, die Schienen gelöſt. Der Eilgüterzug entgleiſte und der aus Königs⸗ berg ankommende D⸗Zug fuhr auf den Eilgüterzug auf. Der Ver⸗ brecher wurde ermittelt und iſt hingerichtet worden. Wie die Preſſeſtelle der Deutſchen Reichsbahn⸗ geſellſchaft mitteilt, liegt nach einer Meldung der polniſchen Staatsbahndirektion Danzig bei dem Unglück des D 44 ein ver⸗ brecheriſcher Anſchlag vor. Die Jahl der Toben bekrägt 25, die der Schwerverletzten 12 und die der Leichtverletzten 6. Das jetzige Attentat, das, wie die polniſche Eiſenbahnverwal⸗ tung zugibt, die Urſache des Unglücks iſt, wird erſt in ſeinen Einzel⸗ heiten aufgeklärt werden müſſen. In dem Zuge befanden ſich mehrere ruſſiſche Herren, die im Wirtſchaftsleben mit Rußland und den Oſt⸗ ſtaaten eine große Rolle ſpielen. Es handelt ſich um Dr. Markoff, den Direktor des Wirtſchaftsinſtituts für Rußland und die Oſtſtaaten und Direktor Odendahl, den ſtellvertretenden Dicektor der Deut⸗ ſchen Oſtmeſſe in Königsberg. Beide Herren wollten mit dem verun⸗ glückten Zug nach Berlin zurückkehren. Ueber ihr Schickſal iſt zur Stunde noch nichts bekannt, doch iſt anzunehmen, daß ſie den Schlaf⸗ wagen benutzt haben, der, wie gemeldet, nicht verunglückt iſt, ſondern auf dem Gleiſe ſtehen gebliehen iſt. Weltere Einzelheiten J Berlin, 1. Mai.(Von unſerem Berliner Büro.) Ueber den Unfall wird der„B..“ noch berichtet: Der Unfall ereignete ſich zwei Kilometer vor der Einfahrt in den Bahnhof Preußiſch⸗Star⸗ gardt. Der Zug war in voller Fahrt, er entgleiſte in einer Kurve. Die Maſchine und mehrere Wagen des Zuges ſind den ſteilen Abhang hinunter geſtürzt. Nur die beiden letzten Wagen des Zuges, ein Schlafwagen und ein Wagen 1. und 2. Klaſſe ſollen ſtehen geblieben ſein. In den 3. Wagen ſchob ſich der 4. Wagen faſt völlig hinein. Deshalb ſind die meiſten Opfer auch aus den Trümmern des 3. Wagens geborgen worden. z3 ſchwerverletzte Rei⸗ ſende ſind in das Krankenhaus nach Dirſchau gebracht worden, 8 an⸗ dere Schwerverletzte wurden nach Stargardt transportiert. Sehr groß iſt die Zahl der Leichtverletzten. Mit einem Lokalzug ſind die Transportfähigen über die derutſche Grenze nach Schneidemühl ge⸗ bracht worden. Bis zur Stunde iſt es noch nicht möglich, die Es kommt zuweilen wie für den einzelnen Menſchen, ſo wie Namen der Verletzten und Toten feſtzuſtellen. Die Verſtümmelungen der Leichen bieten einen grauſigen Anblick. Teilweiſe ſind die Kör⸗ per auseinandergeriſſen. Nach der bisherigen Unterſuchung, die ein⸗ ſetzte, als die polniſche Eiſenbahnverwaltung— allerdings mit mehr⸗ ſtündiger Verſpätung— Hilfe ſandte, iſt die Kataſtrophe auf ein Aktentak zurückzuführen. Der Unfall hat ſich an einer gefährlichen Stelle der Strecke einer ſcharfen Kurve ereignet. Es iſt feſtgeſtellt worden, daß an dieſer Stelle die Schienen auf eine erhebliche Strecke au⸗ den Laſchen gelöſt waren. Allem Anſchein nach handelt es ſich um einen verſuchten Raubüberfall. Der Zug wird durch den polniſchen Korridor von polniſchem Perſonal geführt. Authentiſche Mitteilungen über die Urſache des Eiſenbahnun⸗ glücks im polniſchen Korridor liegen bis zur Stunde den hieſigen amtlichen Stellen nicht vor. Feſt ſteht, daß der Zug von polniſchen Beamten geführt worden iſt und daß die Strecke bewacht und unter⸗ halten wird von den Polen, die nach dem Verſailler Vertrag hierzu „t ſind. Falls ſich ergeben ſollte daß die S ene reht in vorſchriftsmäßigem Zuſtande ſich befunden hat, wäre ſelbſtverſtänd⸗ lich die polniſche Regierungfür ſämtlichen entſtandenen Schaden haftbar zu machen. Vom Auswärtigen Amt ſind die nötigen Ermittelungen hierüber in die Wege geleitet. Die hieſige polniſche Geſandtſchaft und das Vizekonfulat in Schneidemühl hat übrigens mitgeteilt, daß den Angehörigen der Verunglückten ſofort und koſten⸗ los das Viſum zur Einreiſe nach Polen erteilt werden ſoll. Letzte Meldungen Bierabend beim Reichskanzler E Berlin, 1. Mai. fiact unſerem Berliner Büro.) Reichs⸗ kanzler Dr. Luther veranſtaltete geſtern abend in ſeinem Palais einen Bierabend, zu dem eine große Anzahl Vertreter der Reichs⸗ und Länderregierungen, der Kommunalbehörden, Parlamentaxier, und insbeſondere auch Vertreter aus Preſſe, Kunſt und Wiſſen⸗ ſchaft geladen waren. Aus einem Berliner Krankenhaus ſel Berlin, 1. Mal.(Von unſ. Berl Büro.) Vor einiger Zelt erregte der Prozeß eines Arztes Dr. Arn dt beträchtliches Aufſehen. Er hatte die Stadt Berlin verklagt, weil er im Krankenhaus Flied⸗ richshain wegen der mangelhaften ſanitären Einrichtungen der Tuberkuloſeſtation infiziert wurde und ſo krank ge⸗ worden war, daß ſein Leben ernſtlich bedroht erſchien. In erſter Inſtanz war die Stadt Berlin verurteilt worden, dem Arzt einen Kuraufenthalt von 6 Monaten in Davos zu vergüten. In der Ve⸗ rufungsverhandlung vor dem Kammergericht ging dieſes über da⸗ erſte Urteil noch hinaus und verfügte daß die Stadt vom 1 März d. Is. ab an den Arzt monatlich 600 Mark zu zahlen habe. Das Urteil iſt für die ſanitären Zuſtände ien Verliner Kranken⸗ hausweſen vernichtend und wird wohl noch ein Nachſpiel in der Stadtverordnetenverſammlung haben. Mord im Tegeler Jorſt — Verlin, 1 Mai. Geſtern nachmittag wurde im Tegeler Forſt der Bankbeamte Schwenke aus Waidmannsluſt von ſpielen⸗ den Kindern ermordet aufgefunden. Der Tote lag in einer große Blutlache neben ſeinem Rade. Die Kriminalpolizei erkannte ſo⸗ fort, daß es ſich um ein Kapitalverbrechen handelte. Die vorläu⸗ fige ärztliche Beſichtigung ergab, daß die Leiche eine Schußwun' de im Rücken hat, und daß das Geſchoß die Lunge durch⸗ bohrt haben muß. Dem Täter iſt man bereits auf der Spur. Flüchtiger Defraudant. — Hamburg, 1. Mat. Mit 200 000 Mark flüchtig iſt ſelt geſtern der am 30. September 1890 in Hamburg geborene Hand. lungsgehilfe Max Blumenthal. Blumenthal kaſſierte am 28. Apri für ſeine Arbeitgeberin den Betrag von 200 000 Mark. Das Geld ſollte er am 29. April morgens bei einer hieſigen Bank einzahlen, Er hat am 29. April um 97/ Uhr morgens ſeine in Grindelho 33 gelegene Wohnung verlaſſen und ſich, wie feſtgeſtellt wurde, einen Auslandspaß am gleichen Tage beſorgt. Dieſer Paß trägt die Nummer 5167/5 und das Viſum des italieniſchen Konſulates. Darnach ſteht feſt, daß Blumenthal verſucht, ins Ausland zu ent⸗ kommen. Seine Spur weiſt zunächſt nach Zürich. Wieder ein deutſches Krankenhaus von den Polen geraubt. Wie die Bromberger„Deutſche Rundſchau“ mitteilt, wurde dieſer Tage das Kranken⸗ und Siechenhaus des Deutſchen Frauenvereins Oſche im Kreiſe Schwetz vom Liquidationsamt Poſen für die Kreis“ krankenkaſſe Schwetz in Beſitz genommen. * Parteikongreß der kommuniſtiſchen Union. In Moskau be⸗ gann die Parteikonferenz der kommuniſtiſchen Union. Bezeichnen ſind die Ausführungen Sinowjews über die politiſche Lage, die das Ausbleiben der Weltrevolution feſtſtellen und behaupten, daß au ohne die Weltrevolution ein ſozialiſtiſcher Stagtsaufbau Rußlands möglich ſei. Zum Schluß der Parteikonferenz wird auch Trotzli in Moskau erwartet. Und Menſchen voll Ausflugsluſtigkeit ſuchen in den Fahrplänen und 46675 mit dem Finger an den Abfahrtszeiten und Stationen auf und ab. Und wenns dann warmen Regen vom Himmel weht. drückt man die Naſe an die Fenſterſcheiben und freut ſich einen Nachmittag lang auf die Bowle. die abends durchs Zimmer dampft. Mittag Durch die mittagsſtillen Straßen läuft ein warmer Frühlings⸗ hauch, aus kleinen Gärten Weihrauchduft. Als wären Monſtranzen durchgetragen worden. unſichtbare Prozeſſionen durchgezogen. In einem Mietskaſernenhof werden auf einer Kehrichttonne Mai⸗ käfer verkauft. En aros und en detail. Männchen ſind nur fünf Pfennig teurer. Drum herum riecht es nach Kaſtanienblättern und Zigarrenſchachteln. Aus einer Parterrewohnung ſchreit ein Schauſpielſchüler ſeine läglichen Sprechübungen.„— bi be ba bo bu— ip ep ap op uyr—— da kam am Waldrand Abraham a Santa Clara.“ Heute übt er es zum erſten Mal bei offenem Fenſter. Und ſämtliche Hausinwohner lernen verſtehen, was Schauſpielkunſt iſt In einem Wirtshausgarten werden Zinndeckel zu blinkenden Monden geſcheuert und Bierfilzel liegen auf einem Fenſterbrett im Sonnenbad. Von Balkon zu Balkon erzählen ſich gegenſeitig zwei Köchinnen, wie man am beſten aus einem Tanzkleid Soßenflecken bürſtelt. Weil heute abend Maitanz iſt. Abend Vor ein Vorſtadtkino hat der Wind Kaſtanienblüten hingeweht. Drinnen Kleingeldgeklingel, Geknatter des Vorführungsapparates. elektriſches Klavier. Dazwiſchen hinein Mord und Totſchlag. Die Plakate ſchwimmen in Blut unter den aufſchreienden Titeln Gaslaternen blinzeln tolerant. Schutzleute gehen zu zweien. Aus einem Ffenſter voll rotem Licht ſtrömt Geſana. Von Schubert „Der Doppelgänger“. Und da wirds noch dunkler auf der ſtillen Straße. Bis das Lied verklingt. Ein Fiaker poltert über das Pflaſter. In einer Mietskammer ſchreibt ein Student einen warmen Brief. Und ſo oft er ihren Namen kritzelt, fangen die verſtaubten Tapeten zu blühen an. Sie heißt Alinde und hat kohlrabenſchwarze Ponnyfranſen. Er erzählt ihr alles. Geſtern hat er ſich immatrikulieren laſſen. Und er freut ſich ſchon auf Plato. Da wird die Welt dann ganz anders ausſehen! Viel weiter und durchſichtiger!... Und dann verſchließt er den Brief ſo vorſichtig wie einen Geldſchrank und trägt ihn in Filz⸗ pantoffeln zum Briefkaſten. Am liebſten würde er ſelbſt mit hinein⸗ ſpringen... Wieder daheim, lernt er auf einer Mundharmonika „Ergo bibamus!“ Bis die Hausfrau von der Maiandacht nach Haus kommt und Tee braut——— Jahrmarkt Durch die Straßen lachen die Menſchen voll Jahrmarktsveranl gen. An den Knopflöchern befeſtigt, ſchwehen farbige Luftballone über ihre Köpfe hin. Die Taſchen ſind mit Honigkuchen. Bleiſtift und Hoſenträger vollgepfropft. Ein Junageſelle hat einen Nudelwalkel durch das Los erſtanden. Weil er ihn nie brauchen kann. darum la er jetzt über ihn. Daß die Menſchen ſo einfältig ſind. In den Geſichtern iſt noch ein kleiner Reſt des Gekichers des Affenkratzers zu ſehen. Eine Frau aus dem Volke wundert ſich immer wieder über das von dem Affen Geſchaute:„Ma ſolls net glaabn. da die Viecher oft aſcheiter ſan, als wia die Menſchen.“ ———,„ mei, wenn ma da anfanga wollt über dös nach⸗ zdenka, da kunnt man aleich narriſch werdn.“ „Da kannten dan aber do di Profeſſa all darbarma. wenn die bei ihrem Beruf ſolchen Gfahren ausgeſetzt ſan...“ „Aber wiſſens, dös kann i allaweil no net vaſtah, wia dös Weibs⸗ bild aus Indien— no, wia hats denn glei gehoaßen?— dö. wo a Vata ſein Geburtstag ſo genau gwußt hat? Sie, dö war recht an 105 Einkaſſiern wenns amol mit dö Kerſchen wieder angeht...“ ——„Schaugns, dö Leit machn dös alls mit Spiritismus, was mi mühſeli nur dakraftn könna. Mir kloane Leit verſtenga eben von ſolchene Sachen nix. Behans Sie. wenn ma jetzt da a wieder drüber nachdenkt, dann——“ ˖ -Ja, dann ös dasſelbe, wia mit dene Affen... Narriſch kunn ma werdn...“ ———„Jeſſas, weil ma arad von de Affen reden— bei meim Zimmerherrn muaß ſi morgen früah gleich d Winterfenſter aushänga⸗ Jetzt habn ma ſa ſchon an Mai.“ —„Und mi trifft wieda s Stieanvutzen dös Monat. Da bin dann wieder froh, wenn der Monat rum ſei werd.“ ——„Na, im Mai tuat ma ſich alleweil no leichta damit als wenns im Winter war. woſt alle Finger voll Eiszapfen kriagſt.“ „So, hat a jeds Monat ſei Guats...“ ——„Guat Nacht beinandl“ —„Guat Nacht..“ Und die Nacht iſt gut. Mild und gut. Vom Mond herab ſlieſtie ſilberne Ströme. Und überfluten in ſtiller Ueberſchwemmung d ſchlafenden Dächer. 105 Kater gehen auf die Wanderſchaft in ferne Höſe. Dichter ſchreibe ihre ſeeliſchen Eraießungen in dies blaue Licht hinein und werden allmählich mondſichtig. Die Maiennacht blüht aufl — eltag, den 1. Mai 1925 zteue Mannhefmer Jeitung[Abend⸗Rusgabe!] 3. Seike. Nr. 201 Reichs⸗Reklame⸗Woche VI Aktuelle Reklame Von B. Marzenell, Mannheim, V. D. R. Uurch der, der irgendwie Reklame macht, ſucht ihre Wirkung da⸗ dies wezephöhen, daß er ihr einen aktuellen Anſtrich gibt. Es hat fäliger ei Vorteile: 1. heben ſich beiſpielsweiſe ſolche Anzeigen auf⸗ tümm von den üblichen Texten ab und 2. wird eine beſondere 15 bei 58 des Publikums ausgenützt. Das ſind aber zwei Punkte, ider Reklame von größtem Wert ſind. Reklamgar der kleine Geſchäftsmann auf dem Lande, der ſich mit danach efragen wenig plagt, fühlt dies inſtinktiv und richtet ſich nachten Denn wenn er an Oſtern grüne Papierwolle und an Weih⸗ runde Tannenzweige zwiſchen die Waren legt, dann tut er im mun„michts anderes, als Auslage mit der jeweiligen Stim⸗ 9 des Publikums in Einklang zu bringen. Gele Wieviele Geſchäftsleute gibt es, die überhaupt nur zu beſonderen ähtenweiten Propaganda machen: vor Weihnachten, zu Pfingſten, nicht end der Meſſe uſw. Es ſind oft ſolche, die im Laufe des Jahres um echt wiſſen, was ſie in die Zeitung ſetzen ſollen und deshalb ihre 2 Ereignis froh ſind, auf das ſie Bezug nehmen, auf das ſie omenlpreiſung ſtützen können. Selbſtverſtändlich iſt auch das tikel maßgebend, daß zu beſonderen Zeiten ein beſtimmter Ar⸗ zu—.— gefragt wird oder daß an ſich mit einer regeren Kaufluſt Lager 2275 iſt. Aber haben denn dieſe Leute nur Saiſonartikel auf lich f genügt es ihnen, wenn ſie in einer beſtimmten, gewöhn⸗ gibt urz bemeſſenen Zeit verlaufen? Doch wohl kaum. Gewiß, es viele, die aus Angſt vor den Koſten eine großzügige Pro⸗ nda ſcheuen und ſich nur bei beſonderen Anläſſen hervorwagen, 1 8 weil ſie ſonſt gegen ihre Konkurrenz abfallen würden, es ſind Hre 05 nicht wenige, die tatſächlich nicht wiſſen, wie ſie ſich und ſolle are im Laufe des Jahres in Erinnerung bringen und halten laſſen ohne unbeholfen zu wirken; denn ſich fachmänniſch beraten gu a— auf dieſen Gedanken verfallen ſie meiſt nicht. Sobald ſich ein Mofin mal eine außergewöhnliche Gelegenheit bietet, die ihnen ſläche otto liefert, beiſpielsweiſe eine Wahl, ſind ſie auf der Bild⸗ Bieteref mit dem Weſen der Reklame Vertraute weiß ſich zu helfen: gaf ſich kein beſonderer Anlaß an Anknüpfungspunkte, dann Wehe er einen. Die Inventur⸗Ausverkäufe der Warenhäuſer, die dur en Wochen, die 95 Pfg.⸗Tage können hierher gerechnet werden; —— zentſprechende Reklame werden dieſe Maßnahmen zu Tages⸗ qniſſen geſtempelt und die Aktuellität iſt gegeben. Süin wlochologiſch iſt dieſe Einſtellung der Werbung auf die jeweilige eine imung des Publikums unbedingt richtig und ſie müßte manchmal 8 Bombenwirkung ausüben, wenn ſie— nur eine Firma oder ode wenige bewirkten. Es häufen ſich aber in ſolchen Zeiten gleiche falle ähnliche Maßnahmen derart— auch die weißen Wochen uſw. Abbn gewöhnlich zuſammen— daß ſie ſich unbedingt gegenſeitig täti ruch tun müſſen. Gewiß wird durch dieſe erhöhte Werbe⸗ ut i der verſchiedenſten Firmen auch mancher, der ſonſt nicht ge⸗ —0 hätte, im günſtigen Sinne beeinflußt, oft gehen die Geſchäfte wiſs nur deshalb beſſer, weil die Kaufluſt im allgemeinen zu ge⸗ ſen Zeiten ſtärker iſt. gem Ich will damit nicht ſagen, daß in dieſen Zeiten weniger Reklame acht werden ſoll, im Gegenteil, jeder muß durch entſprechende zu breiſung beſtrebt ſein, möͤglichſt viele der Kaufluſtigen zu ſich dieſenen und er würde unbedingt ſchlecht abſchneiden, wenn er in ſem allgemeinen Reklamekonzert fehlen würde. Aber richtig liabt, daß der, der eine beſondere Gelegenheit allein ausnutzt, einen ngenderen Erfolg von ſeiner Propaganda hat, als wenn er einer er vielen iſt. taucht nun die Frage auf, ob ſolche Allein⸗Ritte möglich br„ob ſich auch im Laufe des eintönig ſcheinenden Jahres, zwiſchen hett Feſten, Anläſſe bieten, die auszunutzen ſich rentiert, Gelegen⸗ di en, die vom Groß der Reklametreibenden unbeachtet bleiben. Frage iſt zu bejahen. Es gehört nur etwas Nachdenken, eine indiſſe Findigkeit und raſcher Entſchluß dazu, um ſolche Fälle zu ſe 7255 und zu verwerten. Manchmal ſieht man, wie eine Firma eine zende Gelegenheit wahrnimmt und ſich und ihr Fabrikat in glän —5 Weiſe mit dem betr. Tagesereignis in Zuſammenhang bringt Immt allerdings nicht allzu oft vor. Vorf ch will hier an einigen Beiſpielen zeigen, wie man kägliche falle auch geſchäftlich ausnützen kann: plöhſdle Reichspräſidentenwahl ſtand vor der Tür. Hindenburg iſt der huch Tagesgeſpräch geworden. Warum fand ſich kein Buchhändler. albt ücher über Hindenburg oder über den Weltkrieg empfahl? Es mit doch eine Unmenge. Eine Anzeige mit vackendem Hinweis oder bef einer kurzen Inhaltsüberſicht. vielleicht auch die Empfehlung eines würn ers populär geſchriebenen oder auffallend billigen Buches rde ſich ſicher bezahlt gemacht haben. büdlicei der Amerikafahrt des Z. R. III haben einige Firmen in vor⸗ kantirber Weiſe auf ſich aufmerkſam gemacht. ich denke an die Fabri⸗ fabrin der Motore, den Lieſeranten der elektriſchen Küche. die Keks⸗ oderk u. a. Auch hier wäre eine Buchhändleranzeige über Zeppelin leſen über den Luftſchiffbau ſehr aktuell geweſen. Ich habe keine ge⸗ Zeilſach dem aroßen japaniſchen Erdbeben ſah man in amerikaniſchen Hin chriften Bilder von ſtehengebliebenen Eiſengeripven mit dem weis darauf, daß dieſe Eiſenkonſtruktionen am beſten ſtand hielten. ah man in Deutſchland eine ſolche Reklame der intereſſierten In⸗ Eiſenbahnzuſammenſtöße Grubenunglücke ſind Ereigniſſe, die die Menſchheit lange in ihrem Bann halten und ihr urplötzlich ein memento mori zurufen. Wer wollte es als ſkrupelloſe Ausſchlachtung eines Unglücks bezeichnen. wenn Lebensverſicherungs⸗Geſellſchaften oder Sterbekaſſen aus Anlaß dieſer Vorfälle dem Publikum den Ab⸗ ſchluß von Verſicherungen in dringlichſter Weiſe empfehlen? In ſol⸗ chen Momenten ſind die Menſchen dafür mindeſtens ſo empfänglich wie zur fröhlichen Weihnachtszeit. wo Verſicherungsabſchlüſſe als Weihnachtsgeſchenk empfohlen werden. Allerdings iſt die propagandiſtiſche Auswertung von Unalücks⸗ fällen mit Vorſicht zu üben. es gehört hier viel Takt dazu. um nicht Anſtoß zu erregen und das Gegenteil von dem zu erreichen. was man will. Auch lokale Begebenheiten bieten für Ortsanſäſſicge oft einzigartige Anknüpfungspunkte. Ein großer Diebſtahl kann z. B. die Wach⸗ und Schließgeſellſchaft mit einer Anzeige auf den Plan rufen oder eine Eiſenhandlung, die ihre Sickherheitsſchlöſſer empfiehlt. Eine Gas⸗ exploſion, ein elektriſcher Kurzſchluß ſollte eine aute Inſtallationsfirma veranlaſſen darauf hinzuweiſen. daß ſie als zuverläſſig bekannt iſt und daß noch in keiner von ihr erſtellten Anlage ein ſolches Unglück ein⸗ trat. Für Vertreter von Feuerlöſchanvaraten oder von Feuermelde⸗ anlagen bietet ein Brand günſtige Gelegenheit zur Belehruna und Empfehlung. 5 Zur Zeit hat die Menſchheit das Silbenrätſelfieber. in faſt jedet Familie befindet ſich einer, oft mehrere. die die Zeitung zuerſt auf Silbenrätſel abſuchen und ſich dann ſtundenlang mit der Löſung ab⸗ müben. Warum erſcheinen keine Silben⸗ oder Kreusworträtſel, deren Löſung die Empfehlung einer Ware oder einer Firma eragibt? Die Löſung braucht gar nicht leicht zu ſein. das Gegenteil reist viel mehr. Und was kann der Reklame lieber ſein. als daß man ſich mit ihrem Erzeugnis ſtundenlang befaßt? Ein mir bekannter Fall hat bewieſen. daß die Löſer keinen Anſtoß daran nehmen, daß die Rätſel im An⸗ igenfeil ſtehen. 85 Eine 158 5 Krankheit iſt das Radiofieber. Ich habe noch nicht geſehen, daß eine Firma dieſen Umſtand richtig für ſich ausbeutet. Taufende empfehlen ihre Apparate als die beſten, ich wüßte aber nicht, daß z. B. eine Firma eine Anleitung für den Selbſtzuſommen⸗ bau von Apparaten koſtenlos angeboten hätte. Sicher würden viele dieſes Büchelchen holen und es würde von den Baſtlern wahrſchein⸗ lich als willkommene Ergänzung begrüßt, wenn ſich darin als An⸗ hang ein Preisverzeichnis der von der Firma geführten Einzelteile befände; ein ſolches Heftchen würde ſich bald bezahlt machen. Fa⸗ briken von Rundfunkgeräten könnten auch kleine Zubehörteile(mit Aufdruck der Firma oder der Marke), die von Rundfunkapparate⸗ Beſitzern als willkommene Ergänzung gerne benützt würden, ver⸗ ſchenken oder beim Kauf beſtimmter Teile als Zugabe in Ausſicht ſtellen. Das wird in anderen Branchen oft gemacht und hat ſich immer bei dem am beſten bezahlt gemacht, der zuerſt damit herauskam. Dieſe Liſte könnte noch fortgeſetzt werden, aber dieſe wenigen Beiſpiele zeigen ſchon, daß ſich für den findigen Geſchäftsmann in jeder Branche immer wieder Gelegenheiten bieten, mit ſeiner Pro⸗ paganda an beſondere Begebenheiten anzuknüpfen oder einer gerade herrſchenden Mode gerecht zu werden, kurz aktuell in ſeiner Re⸗ klame zu ſein. Auf dieſen Geſichtspunkt eingeſtellte Maßnahmen werden anders beachtet und haften länger in der Erinnerung, als die immer wieder nach einem 9 8958 verfaßten Texte und ſie bringen deshalb auch beſſere Erfolge. 2 0 iſt natürlich, daß man mit dem nötigen Geſchick vorgeht, daß man nicht übertreibt oder ſich durch krampfhaft geſuchte Zuſammenhänge lächerlich macht. Die Begründung in Anzeigen z. B. muß logiſch ſein und auch dem gebildeten Menſchen einleuch⸗ ten. Das tun aber nicht Anzeigen, wie man ſie oft ſieht, in Wahl⸗ zeiten beiſpielsweiſe:„Jeder wählt nur ein Lotterielos von Müller“ und daran anſchließend eine ſeichte Aufzählung der Ge⸗ winne, oder wenn die Nachricht von einem Erdbeben durch die Zei⸗ tungen geht:„Erdbeben erſchüttern nicht das Vertrauen unſerer Kundſchaft“ uſw. Wenn man keinen richtigen Anknüpfungs⸗ punkt an das Ereignis findet, dann laſſe man lieber für diesmal die Propaganda, ein anderer Vorfall bringt vielleicht ſofort den richtigen Gedanken. 5 Aktuell ſein in der Reklame iſt ein wichtiger Erfolgsfaktor, man ſei es aber möglichſt auch dann, wenn es die Koekurrenz nicht iſt. Wer ſo Reklame zu machen verſteht, der wird auch außerhalb der üblichen Konjunktur eine Belebung ſeines Geſchäftes bewirken. Städtiſche Nachrichten Badiſch⸗pfälziſcher Luſtverkehr Die unter Beteiligung badiſcher und pfälziſcher Intereſſenten vor kurzem mit einem Stammkapital von 500 000 M. gegründete Badiſch⸗Pfälziſche Luftverkehr.⸗J. hat für kommenden Sonntag, 3. Mai, 10/% Uhr vormittags, auf dem Flugplatz Sandhofen die Spitzen der Behörden von Mannheim, Ludwigshafen und Heidel⸗ berg, die Stadträte der verſchiedenen Städte, Gründer und Auf⸗ ſichtsräte, ſowie die Vertreter der badiſchen und pfälziſchen Preſſe zu ſich gebeten, um die Flugzeuge der internationalen und der Schwarzwaldlinie vorzuführen und Gelegenheit zu geben, ſich durch Rundflüge von der Stabilität und Sicherheit der Flugzeuge zu überzeugen. Im Anſchluß an die damit verbun⸗ dene Flugplatzeinweihung wird die Schwarzwald⸗ linie eröffnet, die mit Rückſicht auf das dringende Bedürfnis nach einer regelmäßigen Flugverbindung mit Berlin von Mannheim nach Frankfurt weitergeführt wird, wo ſie Anſchluß an das um.15 11880 in Frankfurt ſtartende Flugzeug nach Leipzig—Berlin finden wird. Bezüglich des Luftpoſtverkehrs dürften folgende Ein⸗ zelheiten allgemein intereſſieren: An Sonntagen, dagegen nicht an den auf Werktage fallenden Feiertagen, ruht der e verkehr. Zur Luftpoſtbeförderung ſind gewöhnliche und einge⸗ ſchriebene Briefſendungen jeder Art(ſowie gewöhnliche Pakete, auch dringende unter gewiſſen Bedingungen) und Zeitungen gegen Ent⸗ tichtung einer beſonderen Gebühr(Flugzuſchlag) zugelaſſen. Der Flugzuſchlag beträgt: 1. Im Inlandsverkehr für Poſt⸗ karten(neben den gewöhnlichen Gebühren).10., für andere Briefſendungen bis 20 Gr..10., über 20 Gr. bis 50 Gr..20., über 50 Gr. bis 100 Gr..40., über 100 Gr. bis 250 Gr..00 M. über 250 Gr. bis 500 Gr..50., über 500 Gr. bis 1 Kg..00 M. über 1 Kg. bis 1,5 Kg..50., über 1,5 Kg. bis 2 Kg..00 M. 2. Im Auslandsverkehr für Poſtkarten.20., für andere Briefſendungen für je 20 Gr..20 M. Der Flugzuſchlag für Pakete richtet ſich nach dem Gewicht und nach der zurückzulegenden Flug⸗ ſtrecke. Gewöhnliche Poſt wird mit der Flugpoſt nicht be⸗ fördert. Um die Luftpoſtſendungen vor anderen Sendungen beſſer kenntlich zu machen, empfiehlt es ſich, ſie ganz oder doch zum Teil (neben den gewöhnlichen Freimarken) durch Luftpoſtmarken frei zu machen, die an den Poſtſchaltern käuflich zu erhalten ſind, außerdem müſſen ſie die deutliche Angabe„Mit Flugpoſt“ oder„mit Luft⸗ poſt“ tragen. Grüne Klebezettel mit dem Aufdruck„mit Luftpoſt“ ſind bei dem Flugpoſtamt vorrätig und werden auf Wunſch unent⸗ geltlich abgegeben. Zweckmäßigerweiſe werden die Flugpoſtfen⸗ dungen noch als Eilbotenſendungen aufgeliefert, weil die gewöhnlichen Flugpoſtſendungen am Beſtimmungsort auf den ge⸗ wöhnlichen Zuſtellgängen abgetragen werden. Die Luftpoſtſen⸗ dungen werden bei allen Poſtanſtalten angenommen. doch empfiehlt es ſich, dieſe Sendungen beim Flugpoſtamt ſelbſt— Poſtamt 2 Bahn⸗ hofplatz— durch die Hausbriefkaſten aufzuliefern. um dem Publikum auch die Möglichkeit zur Auflieferung von Flugpoſt⸗ ſendungen durch die Briefkaſten zu geben, werden in allernächſter Zeit nur beim Poſtamt 1 und Poſtamt 2 beſondere Flug⸗ poſtbriefkaſten(roter Anſtrich) angebracht. Als Schluß⸗ zeiten für die in Richtung nach Frankfurt abzufertigenden Sen⸗ dungen gilt.15 Uhr vormittags und für die in Richtung nach Stuttgart abgehenden 2 Uhr nachmittags. Die Poſtverwaltung haftet für Luftpoſtſendungen nach den Beſtimmungen des Poſtgeſetzes und der Weltpoſtvereinsverträge. 7g..“ und der„ferne Teilnehmer“ Was heißt das? Was iſt das? Das weiß uns niemand zu ſagen, aber es ſcheint amtliches Telegraphendeutſch zu ſein. Jedenfalls finden ſich die rätſelhaften Ausdrücke in einem Schreiben des Mannheimer Telegraphenamts, wo es u. a. heißt: „Wie Verlin feſtgeſtellt hat, hat der ferne Teilnehmer trotz be⸗ triebsfähiger Leitung den Anruf nicht beantwortet. Weshalb der Anruf nicht beantwortet wurde, konnte hier nicht feſtgeſtellt werden. Es muß Ihnen g. F. anheimgegeben werden, ſich hierwegen mit dem fernen Teilnehmer ins Benehmen zu ſetzen.“ Wir deuteten das„g..“ zunächſt als„guter“ oder„geliebter“ Freund“, wenn wir auch einen ſolchen familiären Ausdruck in einem amtlichen Schreiben etwas merkwürdig fanden. Oder ſollte es eine neudeutſche Abkürzung für„gefälligſt“ ſein? Warum aber dann ein großes F? Und der„ferne“ Teilnehmer? Gibt es auch nahe, nähere, mittelnahe, mittelferne oder gar fernſte Teilnehmer? Wer hilft uns, dieſe Rätſel zu löſen? 5 2. 7 Neine Umwegel Unentbehrlich für Kraft- und , Radfahrer, Wanderer u. Reise: , verkehr. 50 Karten, fünffarbig, Maſbstab.300000. pro Karte , 75 Pfennig. . 80 Zuverläss e Continentel-Reifen Erhältlich im Buch-⸗ und Schreibwarenhandel, ferner in jeder Auto- und Fahrradhandlung. Herausgeber: Continental⸗ Caoutehonc- und Gutta⸗Percha-⸗Co., Hannover. Mediziniſche Amſchau 5 Betrachtungen über den geiſtigen Werdegang des Kindes Von Kinderarzt Dr. med. E. Schwenn(Duisburg). Int. Wie wir der körperlichen Entwicklung unſerer Kinder ein reges Verdeſſe entgegenbringen, dürften wir uns auch ihren geiſtigen, abſc eHang angelegen ſein laſſen. Gerade in ſeinem erſten Lebens⸗ a5 nlt, wo das Kind eben ſpielend ſo unendlich Vieles in ſich das mmt und annimmt, hat dieſes ſeine charakteriſche Prägung und ein Jog,„Spielalter“ mit all ſeinen kleinen Begebenheiten iſt ſich reicher Schatz von Erlebniſſen für Mutter und Kind. Mag es Beun um das Erfaſſen der Außenwelt durch die Sinne, oder die „herrſchung der eigenen Bewegungen, andererſeits um die Aus⸗ d Mueeiſe oder Mitleilungsfäh'gleit durch die Sprache handeln, eine Aberer weiß uns gar Vieles davon bei ihrem Liebling ee auch ſonſt bietet ſich bei der Beobachtung unſerer Kieinen eine er wose nnigfaltigkeit in dem Werden und Geſchehen, die, zumal betri den Ablauf der einzelnen geiſtigen Entwicklungsvorgänge an⸗ fft, von den Eltern für ihre eigenen Kinder nicht immer ri 0 0 beurteilt werden und deshalb einer allgemeinen Betrachtung 9* wert jein ſollten. sniſt verſtändlich, daß eine Mutter leicht geneigt ſein wird in ziehung den Maßſtab an das gleichalterige Kind eute anzulegen, und wenn der Vergleich nun gar zum dieſer ander, Und doch iſt meiſtens in dem Grade ein Grund zur Ve⸗ Neeſtioe nicht angebracht: denn in der Beurteilung des jedweiligen Entwicklungszuſtandes unſerer Kleinen ſprechen vielerlei Ate mit. die gar oft jedoch außer acht gelaſſen werden von ae wir auch bei der körperlichen Entwicklung der Unſerigen erbznem Wachstum ſprechen, ſo zeiat ſich auch, was den geiſtigen in viel ang anbelangt, ein gewiſſes Wachstumbeſtreben das lesbeem ſeine Ausdrucksweiſe findet. Ob wan nun bei dem Kinde nenn güglich dem, was man ſchlechthin„Veranlagung“ zu wehr d gewohnt iſt, die es gleichſam mit auf die Welt bringt— Entiacties Wort ſprechen will, ſodaß man„ſich das Weentliche der entwic ſg aus der argeborenen Beſchaffenheit des Kindes ſelbſt 5 ei eln läß““ oder aber man mehr dazu neigt, das Kind etwa halt A. völlig unbeſchriebones Blatt anzuſehen,„das all ſeinen In⸗ erſt dann von der Außenwelt erhält“, ſo wird m. E. einer Ver⸗ bindung beider dem Rechten am nächſten kommen. Andererſeits können wir nicht umhin, anzunehmen, daß dem Grad der geiſtigen Entwicklung unſerer Kinder ein gewiſſes eigenes Zeitmaß, damit ich nicht ſage„Tempo“, zu Grunde liegt, doch aber dürfen wir auch nicht vergeſſen, daß andere Umſtände, Einflüſſe, Erziehungswirkungen und vor allem auch die Umgebung, in der das Kind aufwächſt, das ſog. „Milieu“, ſehr wohl dazu beitragen, diesbezüglich eine verſchieden⸗ arbige Rchtung in dem Zuſtandekommen und der Geſtaltung des Fortſchrittes der geiſtigen Entwicklung zu geben. 5 Wenn wir bei dem körperlichen Heranwachſen unſerer Kinder ganz allgemein Etappen der Bevorzugung des„Aufbaues“ des Körpers ſehen, der vornehmlich durch Längenwachstum ausgedrückt ſei— oder aber dann des Ausbaues desſelben— d. h. der Ent⸗ wicklung der Muskulatur und der Organe— feſtſtellen können, und bei der Beurteilung des eigentlichen Zuſtandes des Kindes eine gewiſſe Gleichmäßigdeit der Proporkionen zueinander vor allem von Bedeutung iſt, ſo ſollten ebenfalls beim geiſtigen Entwicklungsgange die einzelnen Zeitabſchnitte verſchieden ausgefüllt werden. Aber guch hier dürfte für das eigentliche Urteil mitſprechen, nach Möglichbeit ein gewiſſes harmoniſches Verhältnis zwiſchen der Stei⸗ gerung der äußeren geiſtigen Leiſtungen, wie wir ſie bei dem be⸗ treffenden Kinde beobachten können, und der gewiſſen inneren Ausreifung des Geſchehens zuſtande kommen zu laſſen. Dies iſt ge⸗ bührend zu würdigen, um in der Beurteilung dem Rechten nahe zu kommen, wenn wir auf dieſe Geſichtspunkte hin unſere Beobachtung vornehmlich gelenkt haben. Wir müſſen eben auch hierfür verſchie⸗ dene Typen bei unſeren Kbeinen anerkennen, wobei verſtändlicher⸗ woiſe ein weiter Spielraum gegeben iſt. Die einen ſehen wir eben langſamer, ſchrittweiſe vorangehen, andere mehr ſprungweiſe— wenn auch dann von einem ſcheinbaren Stillſtand unter⸗ brochen.— doch letzten Endes vorwärtskommen, was eben durch ein gewiſſes Heranreifen und eine Vertiefung der erworbenen geiſtigen Fähigkeiten ſeinen Ausdruck findet. Was z. B. den Wechſel zwiſchen ſchwell und langſam Lernen— ſei es nun bei der Entwicklung des Verſtehens oder der Sprache,— ſo werden doch im allgemeinen von den verſchiedenen Kindern die gleichguten Endziele erreicht. Ebenſo tun ſich dem wachſamen Beobachter ſehr wohl Zeiten kund, wo das Gemübs⸗ und Empfindungsleben eben verſchiedene Formen und Ausdrucksweiſe hat. Zeitabſchnitte, wo dasſelbe Kind allgemein ſtiller, weniger lebhaft und weniger regſam erſcheint im Gegenſatz, wo es beſonders lebhaft und von ſtärkerem Drange in den neuen Erwerb geiſtiger Fähigkeiten beſeelt, uns anmutet. Es mag bekannt ſein, daß von Kindern oerade die in früheſter Jugend zuerſt überraſchend ſchnell geiſtig Voranſchreitenden, um ein Beiſpiel zu nennen, die zu ganz ungewohnter Zeit die Laut⸗ ſprache zu meiſtern beginnen, andern gegenüber, die es erſt erheblich ſräter ſoweit gebracht haben— nicht im Vorteil zu ſein brauchen. Mögen die Eltern und alle, welche ſich mit Kindern in ihrer Entwick⸗ lung und Erziehung befaſſen, bedenken, daß es auch hierbei viele Verſchiedenheiten und Variationen gibt. Zumal mit einem Urteil, in Bezug auf die Zukunft, ſei es nun in günſtigem oder un⸗ günſtigem Sinne, über man die rechte Vorſicht. Denn die Er⸗ ſahrung hat uns gelehrt, einerſeits, daß die ſog. frühreifen Kin⸗ der im allgemeinen auch nicht über das Ziel hinausſchießen, oft ſpäter ſogar ſangſamer voranſchreiten. Es müſſen auch gleichzeilig gewiſſe Unterſchiede der Geſchlechter von vornherein inſofern in Botracht gezogen werden, daß im allgemeinen die Mädchen in den erſten Jahren ſich geiſtig ſchneller entwicheln als die Knaben; dies iſt zunächſt. was die Sprache anbelangt, ganz augenſcheinlich, wenn es auch ſpäter in der Schulzeit einem Wechſel unkerliegt. Wenn auch das Studium dieſes Gebietes des Seelenlebens der Kinder von dem wiſſenſchaftlichen Geſichtspunkte aus ein ſchewieriges zu nennen iſt. ſo bietet jedoch auch die Beobachtung von Seiten der Mutter aus für ihr eigenes Kind manches Intereſſante. Und es dürfte zu ihrer eigenen Freude geſchehen, wenn ſie manche kleine Be⸗ gebenheit in dem Entwicklungsgange ihres Kleinen verzeichnete. die ſonſt ihrem Gedächtnis entſchwinden würde.— Gleichzeitig würde auch für das Kind ſelbſt ſo manche Erinnerung aus früheſter Jugend feſtgelegt. Theater und Muſtk 4 Theaterrundſchau. Der Operndirektor des Frankfurter Siadt⸗ theaters, Profeſſor Clemens Krauß, wird bei den heurigen Mün⸗ chener Feſtſpielen den„Ring des Nibelungen“,„Die Meiſter⸗ ſinger von Nürnberg“ und„Figaros Hochzeit“ dirigieren. Die Ur⸗ aufführung von B 1 onis letztem Bühnenwerk„Doktor Fauſt“ die am Sächſiſchen Staatstheaker in Dresden ſtattfindet, iſt nun⸗ mehr für den 31. Mai angeſetzt worden.— Hollands gröster und populärſter Schauſpieler Louis Bouwmeeſter iſt im hohen Alter von 84 Jahren an den Folgen einer bei eirem Straßenu fell erlittenen Bruſtquetſchung verſchieden. Boun meeſter war ven einer überragenden Vitalität. Noch in dieſem Jehre feierte er alz Shylock im Kaufmann von Venedig auf großen Bühnen des Aus⸗ landes Triumphe. Bouwmeeſters Mare Anton in Shakeſpeares Julius Cäſar, ſein Fuhrmann Henſchel und Shylock haben ihn in Deutſchland berühmt gemacht.— Einſiedelns Geiſtliche Spiele, welche letztes Jahr einen ſolch ungeahnten Erfolg erleblen, feiern in wenjgen Tagen ihr Wiedererwachen mit Calderons Großem Welttheater für kommende Jahr. Dieſe Aufféhrungen nehmen Samstag, 2. Mai ihren Anfang und wiederholen ſich dann bis anſangs Juni jeden Samstag und Mittwoch. 4. Seite. Nr. 201 Neue Mannhelmer Jeitung Mbend · us gabe) 925 Freitag, den 1. Mai 192 6. Deutſche Erſindungen⸗„ Neuheiten⸗ und Indujirie⸗Meſe Die Eröffnung Im Nibelungenſaal des Roſengartens wurde heute vormittag kurz nach 11 Uhr die bis einſchließlich 7. Mai dauernde 6. Deutſche Erfindungen⸗, Neuheiten⸗ und Indu⸗ ſtriemeſſe durch den 1 Vorſitzenden des Reichsverbandes Deut⸗ ſcher Erfinder, techn. Inſpektor Karl Beirer, mit folgender An⸗ ſprache eröffnet: Sehr geehrte Anweſendel Zum ſechſoen Male wird in dieſeen Raume die Deutſche Erſin⸗ umgens⸗, Neuheiten⸗ und Judalſtrie⸗Meſſe erbſfnet. Bei dem folgen⸗ den Rundgang werden Sie ſich davon überzeugen können, daß auch dieſer Großverlaufsmarlt in ſeiner Entwialung keinen Stillſtand zu verzeichnen hat. Als Vorſitzender des Reichsverbands Deutſcher Erfinder iſt es mir eine beſondere Freude, feſtſtellen zu können, daß die Erfinder⸗Abteilung in dieſem Jahre beſonders reichlich beſchickt iſt. Die Zahl der ausgeſtellten Modelle iſt gegenüber den frühecen Meſſen bedeutend geſalegen; auch deren Ausſtattung hat ſich ganz weſentlich verbeſſert. Wir legten beſonderen Wert darauf, daß auch die Erfinderabteilung auf die Veſucher, beſonders natür⸗ lich auf die Intereſſenten, einen günſtigen Eindruck macht Deshalb verarlaßten wir die Erfinberausſteller, ihren Patz nach von uns gufgeſteilten Grundſätzen auszuſtatten Wenn wit begreif icherweie ſchon mit Rückſicht auf die perſönlichen Verhältniſſe der einzelnen Erfinder urſere Anforderungen nicht allzu hoch ſtellen konnten und auch auf deren Durchführung nicht allzu ſcharf beſtehen durften, ſo dürften Sie doch erkennen daß unſere Bemühungen bei dem großt en Teil der Erfinderausſteller nicht fruchtlos geblieben ſind. We, Ste aus dem in Thren Händen befindlichen Meſſeführer erſehen haben worden, fügten wir den bisherigen beiden Abtelungen eine dritte bei in der ausſchließlich Muſter zur Einführung der be⸗ treffenden Erfindung. Verbeſſerung oder Neuheit an Gr ſſiſten und andere Großobnehmer zum Verkauf gelangen ſollen. Wir hoffen domit ſowohl den Erfindern wie dem Großhandel einen Dienſt erwieſen zu haben. Auch die Induſtrie⸗Abteilune dürſte in dieſem Jahre eine reichluchere Auswahl von Nauheitem aller Art als bei den früheren Meſſen aufweiſen. So hoffen wir, den Beſuchern unerer Meſſe aus Verbraucher⸗, wie aus Hanu dels⸗ und Induſtrie⸗Kreiſen Anregung in reichem Maße bizten zu können. Für die Ausſteller, ſowohl die Erfinder, wie die In duſtrie, erhaf en wir recht guten Verkaufserfolg Die letzten großen Meſſen dieſes Jahres haben gezeigt, daß gerade für Neuheiten aller Art im In⸗ und Ausland großes Intereſſe beſteht und daß hierfür Beſtellun gen in reichem Maße erfolgen. Möge dieſer gute Stern auch unſerer 6. Deutſchen Erfindungen⸗ Neuheiten⸗ und Induſtrie⸗Meſſe Mann⸗ heim leuchten! In dieſem Sinne erkläre ich die Meſſe für eröffnet! Der mit lebhaftem Beifoll aufgenommenen Anſprache folgte eine rhotograrhiſche Aufnahme der Vorſtandsmitglieder und der Ehrengäſte. Die ſtaatlichen und ſtädtiſchen Behörden waren durch Lande kommiſſär Geh. Regierungsrat Hebting, Amtsvorſtand Cieh. Regierungsrat Guth⸗Bender, Polizeidirektor Dr. Bader, Oberbürgermeiſter Dr. Kutzer, Oberbürgermeiſter Dr. Weiß⸗ Ludwigshafen, Rektor Dr. Behrend und Stadtrot Dr. Wilt⸗ ſack vertreten. Bei einem Rundgange durch die Ausſtellungsräume konnte mon ſich überzeugen, daß die Stände weit geſchmackvoller und überſichtlicher als in früheren Jahren angeordnet ſind. Nicht nur der ganze Nibelungenſaal mit der Empore, ſondern auch die Wandelhalle und der Verbemmlungsſcal mit Vorraum ſind in Anſpruch genommen. Man ſieht viele prakliſche Neuheiten, die nicht nur für den Fachmoann, ſondern auch für das allgemeine Publikum von Intereſſe ſind. Ein Beſuch der Meſſe kann deshalb ſehr emyfohlen werden. Auf bemerkenswerte Einzelheiten krenmen wir noch zurück. Sch. * *Die erſte Nummer der blauen Rennſport-Seilung ſt erſchie⸗ nen. Der Inhalt iſt der bekannte: Außer den Formen ſämtlicher am kommenden Sonntag ſtartenden Pferde enthält ſie das Pro⸗ gromm des erſten Tages und die Vorſchau mit den von einem bewährten Fachmann bearbeiteten Tips. Wir machen ausdrücklich darauf aufmerkſam, daß die„Blaue“ als amtliches Organ des Badiſchen Rennvereins die einzige Sportzeitung iſt, die zum Ver⸗ kauf auf denm Rennplatz zugelaſſen wird. Außerdem iſt ſie in der Stadt in den bekanntgegebenen Verkaufsſtellen und im Straßen⸗ handel zu haben. Bei ihrer Zuverläſſigkeit dürfte die„Blaue“ auch während des diesjährigen Meetings reißenden Abſatz finden. Die Zahl der Erwerbsloſen. Wie uns das Städt. Na hrichten⸗ amt berichtet, betrug am 24. April die Zahl der beim Arbeitsamt Mannheim, öſfentlicher Arbeitsnachweis für den Amtsbezirk Mann⸗ heim, gemeldeten Arbeitsloſen 8720(6218 männliche, 2502 we bliche). Da am 16. April die Zahl der Vollerwerbsloſen auf 8979 ſich belief, iſt ein Rückgang um 259 eingetreten. Die am 24. April gemeldeten Vollerwerbsloſen verteilen ſich auf die einzelnen Berufsgruppen wie folgt: Facharbeiter in der Induſtrie(Metall⸗, Maſchinen⸗ und Holz⸗ induſtrie uſw.) 1476, Facharbeiter im Baugewerbe 82, Facharbe ter im Handwerk 1031, Arbeiter im Verkehrsgewerbe 564. Hilfsarbeiter 3115, Gaſtwirtegewerbe und Muſiker 481, Angeſtellte im Handels⸗ gewerbe und in techniſchen Betrieben 1232, ſonſtige Arbeitnehmer 739. Gegenüber dem 16. April iſt in allen Gruppen ein Rückgang ſeſtzuſtellen mit Ausnahme der Gruppe der ſonſtigen Arbeitnehmer, N U *Der erſte Maitag zeigte Aprillaunen. Bis gegen 10 Uhr vor⸗ mittags herrſchte regneriſche Witterung. Dann aber ſetzte ein ſo heftiger Südweſtſturm ein, daß der Himmel bald blank gefegt war. In den Mittagsſtunden nahm der Sturm orkanartigen Charakter an. Was nicht niet⸗ und nagelfeſt war, wurde weggeriſſen und auf die Straße geſchleudert. Auf den Gehwegen der Planken wurden die Papierfeßen aus allen Himmelsrichtuungen zuſammengefegt. Wann ſetzt endlich die ſtädtiſche Fuhrverwaltung die„fliegende Ko⸗ lonne“ ein, die die Papierfetzen zuſammenleſen ſoll? Während der bevorſtehenden Maifeſttage ſollten wenigſtens die Hauptſtraßen ein tadelloſes Ausſehen haben. Dem Appell der ſozialdemokratiſchen Gewerkſchaften, heute die Arbeit ruhen zu laſſen, wurde nur teil⸗ weiſe Folge geleiſtet. Gegen 10 Uhr bewegte ſich vom Frank⸗Denk⸗ mal aus der Makumzug der ſozialdemokratiſchen Gewerkſchaften, denen ſich verſchiedene Sports⸗, Wander⸗ und Geſangvereine ange⸗ ſchloſſen hatten, durch die Innenſtadt zum Schloß. Den Schluß des Zuges, der ohne Zwiſchenfall verlief, bildeten die Kommuniſten, die rote Fahnen mit ſich führten Vom Mittelbalkon des Schloſſes aus hielt ein Sozialdemokrat eine Anſprache an die verſammelte Menge, während vom rechten Schloßflügel aus ein Kommuniſt ſprach. Nach Schluß der Feier, die von Muſik⸗ und Geſangsvorträgen umrahmt war, zerſtreuten ſich die ſozialdemokratiſchen Teilnehmer, während die Kommuniſten weiterzogen. Da ſämtliche Geſchäfte geöffnet waren, zeigten bie Hauptſtraßen ausgeſprochenen Wochentags⸗ charakter. * Seinen Verletzungen erlegen iſt geſtern nachmittag im ſtädt. Krankenhaus der 22 Jahre alte verh. Tanzlehrer, der ſich kürzlich in ſeiner Wohnung in der Innenſtadt einen Schuß in die Herzgegend beigebracht hat. * Unfall. Beim Ueberqueren der Straße zwiſchen C und D 4 und 5 wurde geſtern mittag eine 74 Jahre alte Frau von einer Radſahrerin angefahren. Beide Frauen kamen zu Fall, ohne ſich dabei zu verletzen. * Juſammenſtöße. Geſtern vormittoag ſtießen auf dem Frie⸗ drichsring vor U 2 ein Perſonenkraftwagen und ein Einſpänner⸗ fuhrwerk zuſammen, ohne erheblichen Schaden anzurichten.— Geſtern vormittag fuhr auf der Kunſtſtraße bei N 6, 4a eine 17 Jahre alte Radkahrerin infolge Unvorſichtigkeit gegen eine Pfeede⸗ droſchke, ohne ſich zu verleßen.— Auf dem Friedrichsplatz vor dem Hauſe Nr. 2 fuhr geſtern vormittag ein Perſonenkraftwagen eine 30 Jahre alte Radfahrerin an, warf ſie zu Boden und verletzte ſie unerheblich. Das Fahrrad wurde ſtark beſchädigt.— Geſtern nach⸗ mittag ſtieß auf dem weſtlichen Rheinbrückenaufgang ein Perſonen⸗ kraftwogen eine Radfahrerin an und beſchädigte ihr Fahrrad. Ver⸗ letzt wurde ſie nicht. * Sein 25jähriges Dienſtzubiläum begeht am heuticen Tage Kartograph Albert Fiedler, der z. Zt. dem graphiſchen Büro der ſtädtiſchen Vermeſſungsabteilung vorſteht. veranſtaltungen 3 Mannheimer Gaſtſpiel der Harkungbühne. Der Spiel⸗ plan enthält folgende Stücke: Samstag, 2. Mai, Sonntag, 3. und Montag, 4. Mei:„Der haarige Affe“; Dienstag,., Mitt⸗ woch,., Donnerstag, 7. und Freitag, 8. Mai:„Giovanni und Annabella“. Alles Weitere iſt aus den Anzeigen erſichtlich. * Künſtlerſpiele Libelle. Aus dem Süga⸗Büro wird uns mit⸗ geteilt, daß für die Maiveranſtaltungen von der Direktion ein ganz abwechslungsreiches Kabarett⸗Programm zuſammengeſtellt worden iſt. Der veränderten Zeitlage Rechnung tragend iſt während der Sommerſpielzeit der Weinzwang aufgehoben. Auch der Eintritts⸗ preis iſt nochmals ermäßigt worden, um es zu ermöglichen, daß alle Schichten der Mannheimer Bevölkerung ſich an guten Klein⸗ kunſt⸗Darbietungen erfreuen können. Mittwochs, Samstags und Sonntags werden bei den Tanztee⸗Veranſtaltungen gleichfalls einige Künſtler des Mai⸗Programms auftreten. Nus dem Lande Vom Mieteinigungsamt hHeidelberg k. Heidelberg, 1. Mai. Ueber die Tätigkeit des Mieteinigungs⸗ amts im Jahre 1924 wird uns folgendes berichte: Im Ganzen waren 1182 Fälle anhängig. Davon wurden 481 durch Entſcheidung und 643 durch Vergleich und Zurücknahme erledigt. Rechtsbe⸗ ſchwerden wurden 141 eingelegt, denen aber nur in 19 Fällen ſtatt⸗ gegeben wurde, während 89 Beſchwerden zurückgewieſen wurden und die übrigen Fälle durch Zurücknahme oder Einigung ihre Erledi⸗ gung, fanden. Die Beſchlagnahmen und Zuweiſungen von Wechnungen haben abgenommen, dafür hat das Mieteini⸗ gungsamt bei zahlloſen Wohnungs⸗Tauſchverhandlungen zu ent⸗ ſcheiden. Das Amt war auch vielfach bei Feſtſtellung der Geeignet⸗ heit von Wohnungen aufgrund eines Aufhebungsurteils oder ge⸗ richtlichen Vergleichs in Anſpruch genommen. Die Vorprüfungs⸗ telle war ſtark mit Einſchätzungen von Wohnungen und Begut⸗ achtungen von Inſtandſetzungsanträgen beſchäftigt. Zur Zeit iſt das Mieteinigungsamt in folgenden Fällen zuſtändig: 1. Feſtſetzung der Friedensmieten, des gewerblichen Zuſchlags, der Inſtandſetzungs⸗ arbeiten(Reparaturen), Zentralheizungsfragen nach dem Reichs⸗ mietengeſetz u. ſ. f. 2. Entſcheidungen über Zuweiſungen, B ſchlag⸗ nahmen, Tauſcherlaubnis, Zwangwietvertrag nach dem Woh⸗ nungsmangelgeſetz u. ff. 3. Geeignetheitserklärung von Wohnun⸗ gen auf Grund von gerichtlichen Urteilen und Vergleichen nach dem Mieterſchutzgeſetz, Geſtattung der Untermiete.§ 29 M. Sch. G. 4. igkeiten. Gerichtszeitung Die Meckenheimer Mordaffäre IV *Frankenkhal, 30. April. Zu Beginn der heutigen Verbanduag gab der Vorſitzende ein Telegramm aus München bekannt. 1. der in Frage kommende Zeuge Wächter Franz Grund ſich zur ger⸗ in München befindet. Das Gericht beſchloß auf die mündliche 155 nehmung des Zeugen zu verzichten. Auf Antraa des Verteidſon Dr. Schulz erfolgte jedoch die Verleſung des Protokolls über 0 ſeinerzeitige Vernehmung. Das Verhältnis zwiſchen ihm und ag Vater ſei kein gutes geweſen. Er und ſeine Schweſter(beide Stiel⸗ Stiefkinder) hätten nicht genügend zu eſſen bekommen. Von der den. mutter(die Angeklagte) ſei er auf das ſchlechteſte behandelt wor 85 Sie hätten ſich meiſtens in der Scheune aufhalten müſſen. Auſſgen Felde bätten ſie ſich Kartofſeln gebraten. um den Hunger zu ſeünte Er und ſeine Schweſter ſeien infolaedeſſen verkümmert. Nach die Perleſung des Protokolls verlangt Verteidiger Dr. Schulz wegen 1 fangenheit des geſtern vernommenen Sachverſtändigen Dr. 1 alt die Ladung eines neuen Sachverſtändigen. Der Staatsanwalt als dagegen die Sache für geklärt. Der Verteidiger wendet ſich nochme ſcharf gegen das Sachverſtändigengutachten. worauf ſich das Gen zur Veratung zurückzog. Nach Erſcheinen des Gerichtes vertne der Gerichtshof folgenden Beſchluß: Das Ablehnungsgeſuch des das teidigers wird als unbegründet zurückgewieſen. Trotzdem ordnet, f Gericht die ſofortige Vernehmung eines zweiten Sachverſtändige über die in dem Gutachten angeführten Wahrnehmungen an. 15 Dem inzwiſchen erſchienenen zweiten Sachverſtändigen 47 arzt Dr. Merkkle werden drei Fragen vorgelegt: ob die 3. tung von einem Rechtshänder oder Linkshänder und einem Rechts, händer vorgenommen worden iſt, weiter ob der Vater Grund 7 dem erſten Beilhieb mit dem Kopfe in die Höhe fuhr 45 dabei die Lage oder die Stellung des Kopfes verändert haben ferner ob das Skelett keine Anhaltspunkte dafür bietet, daß de Täter ſich einer Hutnadel bedient hat. Wie der Sachverſtändige erklärt, würden ſich keine Anhalke, punkte dafür bieten, um zu entſcheiden, ob die Schläge von eine⸗ Links⸗ oder von einem Rechtshänder ausgeführt wurden. könne auch nicht geſagt werden, ob der Erſchlagene im Bett 275 auf dem Sofa gelegen, und ob die Tat von zwei oder mehreren Perſonen ausgeführt worden iſt. Mindeſtens ſeien aber 279 Schläge geführt worden, einer rechts und zwei links. In der Nachmittagsverhandlnug ergriff der Staatsanwalt 75 Wort und begründete die Anklage. Er beantragte ſchließlich 14 beide Angeklagte die Todesſtrafe. Nachdem noch der Vert diger Dr. Schulz ſein Plaidoher für ſeinen Klienten Göbbels 1 gonnen hatte, wurde um 67½ Uhr die Sitzung auf Freitag vertah wetternacheſchten der Karlsruher Landeswetterwarle Beobachtungen badiſcher Wetterſtellen(72e morgens) AIN See⸗ Luft, Tem⸗ 8 82 Wind 9 8 32 Pete r eee, m mm Co Ses sſSes Richt. Stürke 250 0 Werſheim—— 71 4 Wſſeſchtf Regen 2 Königſtuhl„ 563 750.8 8 12 7 8 ſmäß] wolkig 3 Karlsruhe 127 250,5 11 16 O NW(„ bedeckt 4 Baden Baden 213 7514 9 14 5 80ſtark Regen 7 Villingen 780 153.2 6 10 5[ 8 leeicht 0 6 Feldberg. Hon 1281 643,8 1 4 11SôW Gſtark 1 3 Badenweilen“—— 72 Blaſſe*3 5 Höchenſchwd!— 667,5 34 9 1 W ſtark! Regen 8 Eine geſtern über Mittelfrankreich gelegene Tiefdruckrinne 15 ſich zu einer geſchloſſenen Zyklone entwickelt, die oſtwärts na Deutſchland gezogen iſt, dabei kam es überall im Lande erneut 5 Regenfällen und heute früh zu ſtarken bis ſtürmiſchen Südweſtwe⸗ den(Karlsruhe bis 16 Sekundenmeter). Hoher Druck dringt jetzt w der von Weſten vor und bringt eine langſame Beſſerung des Wetters“ Vorausſichtliche Wikterung für Samskaa bis 12 Uhr nachts: An⸗ fangs noch einzelne Regen, dann allmählich abnehmende Bewölkung bei ſchwacher weſtlicher Luftſtrömung, auch in der Höhe. Tempel turen wie heute. Siſt Du grau: Lieſ' dies genaul „20 Jahre jünger“ auch genannt„Exlepäng“ iſt ein Mittel, welchen von tauſenden Aerzten, Profeſſoren ete. gebraucht und empfohle, wird. Seit 25 Jahren hat es durch ſeine Vorzüglichkeit Weltruf, worben.„Exlepäng“ färbt nach und nach, ſchmutzt und fleckt niche iſt unabwaſchbar und unſchädlich, 1885 den Haarwuchs. Gl aare machen alt. 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Nr. 201 Neue Nfa heimer Seit Handelsblatt ce nheim eitung f ü o- Der Staatsanwalt erhebt gegen die bayeriſche Girozenkrale Berliner Deviſen 5 Süddeutſcher Aero Clond„Anklage. Die Staatsanwaltſchaft München hat gegen Direktor wuule 18 3 7 Die im Sitzungsſaal des Münchener Rathauſes am 28. April[Rühm der bayeriſchen Girozentrale wegen fortgeſetzten Vergehens Hola Pr b. fabgehaltene erſte ab..⸗B. des Süodeutſchen Aerb Lloyd.⸗G. in[der Untreue, gegen Kommerzienrat Lehrer und gegen Geheim⸗ adeefir: 168 44 16838 von 169,39 iocti vol Muünchen, in der fünf Aktionäre das geſamte Aktientapital von[ rat Douglas wegen Anſtiftung zu dieſem Vergehen öffent⸗ Ga 05 55613.617 16617.621 5 600 000 Re4& vertraten, genehmigte die Erhöhung des Aktien⸗ liche Anklage erhoben. Vom bayeriſchen Innenminiſterjum ſind dannana. 5034 9902 99.30—7„üſtapitals um 130 000./ auf 730 000 R. durch Ausgabe von die erforderlichen Maßnahmen in die Wege geleitet worden, um Abenbaged 9,570 80 675 8 9967 90 65 5 zu je 100.4 mit Dividendenberechtigung ab] Wiederholungen ähnlicher Vorkommniſſe zu verhindern. dadon en.0 16.50 5 78.47 18.57 25.Januar walnen. d 1 Die neuen Aktien werden zu 100 Prozent ausgegeben und dem Abſchuß ſer 1221 Aallcht n 7 R bn. eIchetz 1 baen 1910 1075 1055 10 F anen Finck 5 Ger gegen e een 700 0 beh. Der Berwatune 10* 5 7 3 7* 5 0— 71— 2 80 diz 24 705 2 19 667 2 07 Nachden per ed ſaufſichsrat durktrgetzezen ſ, 1 5 u. a. 1 15. r e 2 Aerdeee 5 4⁵ 405 N ählt: Steafried Weiß⸗ 1924 außer einer Dividende von 48 Fr. ie eine Einlag bB 21.87 2193 21˙9.0 olgende Herren neu gewählt: Reg.⸗Rat Dr. Siegfried Weiß 9 Danſeh, 81.485 21.285 5755 0 des badiſchen Miniſteriums 5 Innern, Oberbürgermeiſter von 100 000 Fr. in die Rücklage und eine Einlage von 240 000 Fr. J 75 6Reinhard Fieſer, Baden⸗Baden und Direktor dito Julius Merkel in den Kapitaleinzahlungsbeſtand vorzuſchlagen. Aus letzterm, der * degee 1 15 2535 925„des Deutſchen Aero⸗Lloyd, Berlin. Der Aufſichtsrat wählte 51 1 5 ſeſchel 20 Fr. Je Ade 5 90n 510 8908 7 508850 9041555 5 Geheimrat Dr. 9 ee Der e ee erpflichtungsſchein 12 425 12.465 N 2 1245 ſchaft, Major a. D. Franz Hailer, berichtete ausführlich über die be 84%%%%„%%„ Entwicklung des deutſchen und behnen des füddeutſchen Flug⸗ RMila bulga iſche Bau- und Handels-.-G. Bilfinger· cenz, Alhen 5 1 1. 3360 88 ſüddeaiſchen 5. es als Hauptaufgabe, But 1 Sofig. Unter dieſer Firma wurde von der Firma 3 u. Bilfinger .80 701 7, 7701» niſſen der ſüddeutſchen Flugzeug⸗ und Motoreninduſtrie in fried⸗ und der Firma Lenz u. Co., Berlin eine Aktien⸗Geſellſchaft mit .89—85„licher Konkurrenz mit der andern deutſchen Flugverkehrsgeſellſchaft, dem Sitz in Sofia gegründet, die am 23. Februar 1925 bei dem den ſüddeutſchen Luftverkehr auf den innerdeutſchen und großenKreisgericht in Sofia eingetragen iſt. Die Geſellſchaft befaßt ſich 86 1 N internationalen Linien zu betreiben. Es kommen dabei vor allem] mit der Projektierung und Ausführung von Tiefbauten, Waſſer⸗ ör/ enbeeichte folgende Flugſtrecken in Frage: München—Berlin, München—Inns⸗ bauten, Eiſenbahnbauken, Eiſenbahnbetrieb, Hochbauten und Indu⸗ grant bruck mit Fortſetzung nach Rom, München—Stuttgart—Baden⸗ ſtriebauten. Ihr iſt für Lieferungen jeder Art, insbeſondere für rankfurter Wertpapierbörſe Baden, München—-Mannheim, Zürich—Stuttgart—Frankfurt und Bau⸗ und Induſtriebedarf, eine Handelsabteilung ange⸗ Schwächere Tendenz München—Bad Reichenhall—Berchtesgaden. Eine der wichtigſten] ſchloſſen. Der erſte von der Gründerverſammlung ernannte Ver⸗ 95 Itankfurt u.., 1. Mal.(Drahtb.) Das Geſchäft an der Aufgaben der Geſellſchaft wird es ſein, erſtmals im regelmäßigen waltungsrat beſteht aus: Dr. Friedrich Wuſſow, Generaldirektor, örſe wirt Z3 5 Flugverkehr mit den neu herauskommenden viermotorigen Üdet⸗ Berlin, Dr. Ing. Karl Hübler, Direktor und Vorſtandsmitglied wird jetz i j 0s 2zuf 1 i 5 Furacha40n ug angünt J beeinflußt. e e e Großflugzeugen über die Alpen hinweg Deutſchland mit Italien]der Firma Grün u. Bilfinger.⸗G., Mannheim, Ernſt ÜUfer, ſeh Angebot wieder ſo daß bei der ſortgeſett eringen Aufnahme⸗ zu verbinden. Direktor und Vorſtandsmitglied der Fa. Grün u. Bilfinger.⸗G., higkeit des Markles 1 e Die Direktor Merkel des Deutſchen Aero Lloyd Berlin wies noch Mannheim, Paul Lenz, Direktor und Vorſtandsmitglied der Firma ainge Umſaßttätigkeit ſpielt ſich nur zwiſchen den Börſenkreiſen auf die Bedeutung der Konſtituierung des Süddeutſchen Aero Lloyd Lenz u. Co. G. m. b.., Verlin, Dr. Erich Lübbert, Direktions⸗ 10 ab, denn— 5 9050 Publitum 5 0 Auslaud ſind mit hin, die der Initfative und Unterſtützung der Staaten Bayern mitglied der Firma Lenz u Co G. m. b.., Berlin. Abgeordneter allſträgen 70 Markte Die Verluſte ſind n Geſchäft und Baden und der Stadt München, wie des Miniſters Athanas Kaiſcheff, General a.., Sofia, Ingenieur Jwan G. Jon⸗ lerdings nicht bedeutend ſie überſteigen nur auf dem Montan⸗ v. Meinel, Oberregierungsrat Hellmann, Regierungsrats Dr. Weiß⸗ koff, Oberſt a.., Sofia. Dem Vorſtand gehören an: Regierungs⸗ markt des öfteren 1 Et Deulſche Anleihen konnten ihre mann und Rechtsrats Dr. Konrad im beſonderen und der Beratungbaumeiſter Runert Pfab, Soffa, als Direktor, Regierungsbaumeiſter und Führung durch die Herren von Finck und Poehl zu verdanken[ Hans Lührs, Sofia, als ſtellv. Direktor, Kaufmann Walter Berg, geſtern abe 7 Me, 7 buſe ee ee e ee 851 iſt. Der Deutſche Aero Lloyd begrüßt es ganz beſonders, daß erSofia, als Prokuriſt. 1 deikehr war das Geſchäft wieder vollkommen leblos. Api 1,25, an der Bildung dieſer neuen ſüddeutſchen Geſellſchaft mitarbeiten Oecker Stahl 1,2, Becker Kohle 5,9, Benz 4,75, Brown Boveri 60, durfte. Redner wünſcht der Schweſter im Luftverkehr erfolgreichesß Iſn nae 0,120, Krügershall 9, Kunſtſeide 302, Petroleum 14, Wirken und verſicherte die regſte Mitarbeit des Deutſchen Waren und Märkte vel 8,50. Der Geldmarkt iſt unverändert feſt. Auch im Aero 2 die.V. des Süddeut derg m Er 355 Verlaufe änderte ſich die Stimmung der Vörſe nicht. 8gelſſchen Stgatsin iterum Berliner Produktenbörſe derluſte—— 815 Fae ee e 410 We e für Handel, Induſtrie und Gewerbe, das Wort, um der Geſellſchaft Verlin, 1. Mai.(Drahtb.) Am Produktenmarkt war die Stim⸗ 1 805 8980 namens der bayeriſchen Staatsregierung ihre beſten Glückwünſche mung heute durchgehend etwas feſter. Für Weizen fehlte es an Berliner Wertpapierbörſr und die Verſicherung größtmöglicher Förderung auszudrücken. direkten nordamerikaniſchen Offerten. Nach Inlandsware beſtand Berlin, 1. Mai.(Drahtb.) Durch das Feſthalten der Regierun Für die badiſche Staatsregierung ſchloß ſich ihr]bei kleinem Angebot rege Nachfrage. Auch Deckungen trugen zur der Anesſcedche Wene At und Neubeſig 0 Vertreter, Regierungsrat Weißmann, vom badiſchen Miniſterium Befeſtigung der Preisfrage bei. Für Roggen bleiben die Mühlen, bor Aufwertungsfrage unter Hervorhebung, daß die Regierungs⸗ des Innern, dieſen Erklärungen an. Er betonte noch, daß gerade die in letzter Zeit Mailieferungen ſtärker gekauft hatten, Abnehmer welage angeſichts der Finanzlage das äußerſte wäre, was bewilligt die badiſche Staatsregierung aus ungünſtigen praktiſchen Erfah⸗ der Andienungen. Da bis jetzt die Kündigungen noch gering ſind, * lalfden dürfe, wurden auch die gegenteiligen Hoffnungen der Spekü⸗ rungen mit der Gründung einer kleineren, rein badiſchen Geſellſchaftf ſo überwog auch hier die Deckungsnachfrage und weitere Kaufluſt * W zon enttäuſcht. Immerhin trat am Anlagemarkt eine teil⸗ heraus, dieſes ganz Süddeutſchland umfaſſende Luft⸗ mäßig und auswärtige Mühlen im Lieferungsgeſchäft as Angebot alſe leichte Befeſtigung ein, die damit zuſammenhängt, daß dieverkehrsunternehmen wärmſtens begrüßt hat und wie ſo, daß die Preiſe weiter anzogen. Gerſte lag ziemlich feſt. Hafer ſeteigen ſtarken Poſitionslöſungen aufgehört haben und verſchiedent⸗bisher tatkräftig zu fördern bereit ſei. war in ſeinem Preisſtand behauptet, beſonders für heimiſche Ware. blieh belungsbegehr zu 880 70 0 0 15 a 1 r 85 unveränder eſchäftsſtille das Publikum abwartend un 7 0 f 3 1 urſe er Schwäche wozu auch beitrug,.: Jahlungseinſlellung einer elſä ſiſchen Bankfirma. Die Bank 5 die Anſpannung am Geldmarkt noch nicht gewichen iſt. Die Gaſton Le vy in Barr hat ihre Zahlungen eingeſtellt. Die Schiffahrt lürsveränderungen waren an ſich unbedeutend und gingen üder Inhaber ſind ſeit acht Tagen flüchtig. Die Vank iſt ſeit Ende letzter t. nur vereinzelt hinaus, wobei aber die Rückgänge in der Woche durch die Vehörde geſchloſſen und eine Unterſuchung ein⸗-5- ftehl, 1. Mai. Der Dampfer„Zürich“ der Schweizer Menrzahl waren. Einbußen bis zu 394 pCt. erlitten Buderus und geleitet. Die Fehlbeträge ſollen die Summe von 2,5 Millionen Schleppſchiffahrtsgenoſſenſchaft iſt im Gegenſatz zu unſerer früheren Bele Schneideraktien auf die Dividendenloſigkeit dieſer Beſellſchaften. erreichen. Es iſt die zweite Bank einer elſäſſiſchen Mittelſtadt, die Meldung bereits am Sametag, 25. April, glücklich in Vaſel ein⸗ kun anhaltend kleinen Schwankungen traten weitere Kursverände⸗ binnen kurzer Zeit zuſammenbricht. Einer der Gebrüder Levy getroffen und hat mittlerweile ſchon wieder die Rückreiſe nach nüzen nicht ein. Der Satz für Tagesgeld, für das die Nachfrage] wurde inzwiſchen, von einer Reiſe zurückkommend, in Straßburg[Ruhrort angetreten. Außerdem iſt der Dampfer„Schwelz“ am 5 ſtark war, erhöhte ſich auf—11, für Monatsgeld betrug erſverhaftet, auf ſeine Verſicherung, daß er infolge längerer Abweſen⸗geſtrigen 30. April mit zwel Schiffen von Straßburg aus nach mnerändert 9½—11 pCt. Am Deviſenmarkt ſind Kursbeſſe⸗ heit von dem Vorgefallenen nichts wiſſe und an der GeſchäftsleitungBaſel abgefahren, wohin, wie uns geſchrieben wird, der Dampfer ugen für Oelow, Kopenhagen und Spanien bemerkenswert. nicht beteiligt geweſen ſei, wieder freigelaſſen. aller Vorausſicht nach ebenfalls gut kommen dürfte. 0 80 1 80. I. 80, 1. 30 1 0 15 Trleotw. Beſſgb..—.— 75. Ver. Ultramarint.“ 99.50 04, Iſchockew., Klt'n.—.——,[Phönſr Bergdau“ 115 3 115 50 Rombach. Hütten 27.— 26.30J Schuckert& Co. 840 88.78 Urs etlo Thürg. Ulel. Golha 76.— 77.—Ver. Zellſt. Berlin 71. 71,[ Zuckerf B. Wagh. 3,27 3,150Hermann Pöge.20 1,250 Roſſtzer Braunf 19,50 19,50 Segall Strumpp).25.25 8 Uhrenfabr. Jurſw.—.——Vogtl. Maſch. St..35.80, Frankenthal 4,17 4.[Ratdgebe Wagg. 62.—,[Roſizer Jucker 36,—.6— Sſemens Elektr, 65,28 65,— Akt! Bar. deutſch. Oele“ 71. 72.—[Poigt& Häff. St. J9. 85.—-. Heilbronn.13.050[Relebolt Papler 17.75 19.5 Rückfortd Nach.550.550 Siemene& Halste 70.— 70.— en und Auslandsanleihen in Prozenten. Bſſch. Ind. Malnz 1479 1 5 7 9955 90 2 a 975.250Rheln Braunkdl.⸗ 145.0 144.7 Sagenen 1175 1200 Sinner.⸗J. 9,35.30 8 1 Ver. Fagl. Caſſel 73,.75 74.— Woy reylag' 87,50 96. Rheingau.25.15 Rheln. Thamotte-.—.Sachſenwerk.50.80 Stettiner Vulkan 62.80 62,25 De mit einem“ bezeichneten Kurſe ſind Goldmarkkurſe.).Pinſel Mueng 2. JSent WaldosfSt. 12.55 120. Stuttgart.20.15fcn. Gereltg.25 74 Sach. Gusttad 12— 122 Stoehr Kermmgrn. 20 2885 Droldenden Frelberkebrs · Rutje. Aden de ee, e gSaet. de ee de e Irankjurter Dlvidenden⸗Werte. Rbein. Möbeltoß 100 5 118⸗0 Scheldemactenn 1 178 Sand e 5 Bengz„. 4,90.75 Kreſchgauer ge=, Raſtatter Waggon——,[Rhein. Möbelſtoff 109.5 110,0J Scheldemandel?“ 13,— 11,28] Südd Immobil.“—. 57.— Elberſold. Farben—. 56 Mansfelder.61.50 79.5, Ufa. 78, 7,0Rheinſtahl.. 49.50 49.50 Hugo Schneider“ 69,28 63, Teckl. Schiffsw. 19.80 18,50 4 aee Meß Söhne 78.50J Mhm. Kohlenanl..50 9,45 Rhenania Chem..90 4 80J Schudert& Salz 143.0 147.8 Teichgräben? 53.78 51.— 5 Krodiipt. 92. D Hypotperenpn!—— 370 Rheln Creditbant.38.89 Verliner Dividenden⸗Werte. Teleph Beriiner—.— 77, Glausſtoff E 380 835,0 Weſtt Eiſen Ladk. 8 80 — Waen, en e0 o en dee ant 1 2 Thale Eiſenhütte.—.——, Ver. Harzer Kalt! 57,10 56.—] Wicking⸗Cement. 99.50 90.— dahr Sr. Ind.70.807 Beretasbant. 60 50 6378, Sdd BkredB.— Cransvort⸗ Altien. Tbcert Sgen 40 180ſ Scdt e ee eeee 8255 Eteb. W———, Hiscnt.-Geſellſch- 115,7 115,20 Südd. Plscontog. 1010 1000[Schantungbahn.80.,37.-Auſtral.'ſch.“ 92,— 61,80J Norddiſch. Otond 78.— 77.250 Tbüring Salnen. 4,00.50 Stahlw. v. d 892 25 55,50 84.25 Vipnen da, aud 970 370 Hrteng Paßt„0e 0elener Fartor 8,75 5,½5Allg. Cof, u. Str 109 e 805 Ae e Saddat 1125 an 50— 5 9 1 üdd.'ſch. 99, 75 U nion⸗Gießerel. 65.50— 5 + 115,. Lon er Zondg 1118 ians Nfeſon Hyp.⸗Bant 89,50 84,50 Wetbrg. Bankanſt.—,[Südb. Eiſenbahn 102.0 102,0 0 Suüdam. Deſch. 99,95 50Verein. Eldeſchiff.65 2,60 n⸗Gle 69.— 09, Bogtländ Waſch. 4,10 4,10ſ Wolf, Pucon. 5 78. 10J.0 100, Barzi ter 50—.— elallt u..⸗G.“ 109,7 100,2„ Notenbant 75.— 73,. Baltimor⸗ 1 58,50 Hanſa D ſchiff 101.0 100,7 Jerw de Sue 51.—.— Wanderer. Werte 1500 14.50 15 toff Brrein 70.28 71.— emſt n Prlotbt ⸗ 103 1 103.0J Mitt it-.⸗ 99.75 99.10 Vereinsbank.28—.— Naer NarB. 1264 1282 Nurgderg. t. 2.25 Mahnb. BerſGeſ Vanle⸗Alkklen. Ber. Chem Charl. 10.88—— Weſer Akt⸗Geſ.—.— 6, Zellſtoſf Waldhoſ 1287 12,50 Denie Bank„124,7 125,0] Oeſter. Cred Anſt. 9·08 8,10 Frankſ. Allg, Verf 90,80 90,500Pank f. el. Werte.75 4,85] Diſch. Aſiat. Bane 38,75—. Oeſt. Cred⸗Anſt.. 8,18.15B. Oiſch. Rickelw. 118,8 1170] Weſterreg. Alkall. 21,28 20,75 At Nehsliſche Banr—.—— 5 7.20.,29 Oberrh. Verſ.⸗Geſ. 1200 120,0[Barmer Bantver. 1,30.50 Deuiſche Bank 125,0 125.0 Reichsbank.. 134.5 133.7 ad u Wen, 55— ö8s0fddsbe 138 5 186 4lSrond.. u. 8lle. 68.— 6 0 bel bepſe 1670 10708 Achee 1159 ü59,S8dge 1 700 om. u. Pripatbk. 103,0 103, st. Commandit“ 115, 5 Sübdeutſch. Disc. 100,0 100, ochu Vergwerk⸗ Akctien. Daraſt l. l⸗Gt. 129,4 120,5 Orebner Banf 408,8 208.5 Weſband“ 42 040 Verliner§reſoerkehrs ⸗Rurſe. N——— Harpen. Bergbau 1320 131.0 45 8150 Mitteldk.. Kreditb 100,0 100,0 5770 Kan. 29, 27.— geldbung 200 35 7 7 0——— ſenw 79,75 77.—[Kaliwert Aſchersl. 17,45 16,65 do. Elſenind.“ 83.— Apl, Allg Petr. Ind 1,20 1,—Hochfrequenz'. g4,—Ronnenberg—.——.— d. 280 5 ee de 2128 fl.— n be 13 446s SegerSta. 0 f8 dengersal 11ö0 118 p Sich o, 28 8 ledrf wk. 5 U eſtet 21,— ein Brau 5*——Becker⸗Stahl. rügershall“ 0 115, e 1 U Abn aw.—. Volhr H u. B. 0, 90, Salzw Hellbronn“—.—. Adler 175 3240 40%0 Valate Maſchin 170 4ů0)75 Pcs Senſ meter.. 48 40 Meſer Kege 0,42 0,12 Steman, Saleſer.— 820 Laent Cußſe J8.75 777s Miannesmannröb. 62.70 61.25JTelius Pergdau..98 55 Adlerwerte.. 330.30lBa. r. Splegelgls..70.50 Chem Grtelbem“ 135,1 420,2 Delſde Betr“. 13.35.28 Muldeng Paner.. 5 Südiee Bbasphaſ 4.— Gußſtahl 29.— 29.— B. K. u. Lautahütt“ 76,75 72,50 Al.-G f. Antlinfat“ 130,1 123,4 8 5. Bemberg 174 170[ Chem. Hyden 74,25 73,50] diamond..... 20.75 20,50 J Petersb. Int Hand.60 2,600 Ujia.. 7750 77.— 80 Crausport-Aketien. 170 535 5 Palee 1. 15 Fhem.— 129.5 128,5 dbgenangbapn 3 1.75 Waltl Ae exanderwer 50 89%5 erlin⸗An„ 857 N em. Gelſenk. 33,29 08, Amt. Patetſ. 50—— Ne Viood 77,80 77. altimore N„Alzeld Delligſen 2,20 2,20J Ber⸗Gub. Hutfdk' 160,0 156,2 Chem. Albert 130,2 130.0 Berli 1 insli W Patetf. 75,— 79,— Oeſter.-U.....—.— Allg Elektr ⸗Geſ.“ 110,3 110,6 Berlin Karler Ind. 106,2 104,7 Concord. Splnner. 96,80 95 erliner Seſ verzins iche erte. Alf. Portl. Jement 141 0 141, Berliner Maſchb. 90.25 91,— Dalmler Motoren 5,50.35 Jep.mae Induftrie„Aketien.— 905 79 05 1535 1 Dane 25 18 Saſh. 7 39, 70 39,15 9 a) RNeichs⸗ und Staatspapiere. elm. 55.— 88, 2 5 138 5 Karlſtadt' 91,— 91,40] Ammend. Papler 133.5 133, ng Nürnderg 76,.„Atl. Telegr 13,— ollarſchätze.. 92,15 92,20 3½% DO. Rel„59 9% B. Janeek Suend.—9 5— 755 838 Ciah e 1 1005 Fene ee—, Anglo⸗&t. Guano 187,0 132,00 Sismarckhütte 1—— Deulſch⸗Zugemde 99,25 98,25 Selbanteige 2 94.75 91.75 9% 805 9715 9735 8% Sreg Naan 406 705 Sanddtaete Maſch. Durl. 100.0 100,0 Chämottenna. 77,——„Anhalt. Kohlench 29,50 29. Bochumer Gußlſt. 75,75 75.50 D. Eiſenb⸗Signal..30.50Reichsſchaß. IV. 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Schlenl“ 115,0——DinglerZweibr.“ 49.50 45,— Dürrkoppwerke 95,—.30 Felten& Gulll. 185,5 165,0] Gothaer Waggon 53.— 5,0 40%„cono.Rte..85— 4½% l. St.: Rieng.40—,%„ Obligat.——— den. Welngein.80.80 Bürſtenf. Erlang. 63 50 63,50 Dürrkopßzwert St. eDäüſſeld. Eiſenbd. 72,— 71, zend Brückend. 48,10 45,50 Greppiner Werke 133,.0 135,0 4%„Sildertte..25.25 40%0„1914 6,50.504¼% Anat. Ser, 1 9,78 9,00 KlddteR eim 0 80 0,78] Cem Heidelberg“ 83,87 61.500 Hüſſeld Rat. Dürr 64.— 63, Gaar Rodel„103,9 104,30 N Friſter...—. 5,850 Grihner Maſchin..——.— 4% 5 5 7——— 4%„Goldrte.—.10 41½7% 1„ I 5,75 87 dee 49.50 45.— Feiſſ Seci Frntſti 44.——, Hirſch Kupfeu. Dter. 1155 20 33 1 in 80 85 210 985 on 800 70 Gebe en aue 70 2700% egb 1270 1100 25 1415 34 cee.20 7,15 eͤktr. 10„und Tieſb 1. enw. enen 8 genau Borz ebr. Großmann 5, 0„ l, f e n.„„———.— 88 450 cneure 9 42 925 Elberſelder Farb. 130,4 129, Gang Judwig 0,125.1250Grün& Biſinger 20,50 20.454%„ II.48 9,30%8Se-X. 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Grün, 20,50 20 45 Klein, Sch. e Becker 4,30 4,50 Hanſa Viogd. 81.25 80, Humboldt Maſh. 19,25„—Kötitzer Runſtled 74, 71.— Hald Neu, Nähm. 75,. 75,100 Knorr, Heill conn.50„Hog.⸗Wien Bumm.25.250 Hetiw. e N. Kagſer 34.78 34.7 Kraug Cie. Lot. 63.— 65,— Doſlarſchüe..—.——4% D. Schateg. 08 4,15.15 4% Bayr.Eif,Ayl. 0,810.810 ammer Osnabr. 21.80 22. Konſeroen Braun.10 1,10Hartort Bergwrk. 28.— 25, Ilſe Hergbau 131,2 134,7/ K) fhäuſer Hütte„64,90 61. Goldanleihe.—.——.4% do. 80. 1914.15 4,15 3½j% do.—,— 0,780 ach 67.— 6 ſwert. Fühen 87. 85.15 Krauß& Co 4700 Borgdau“ 133,2 182,30 N 3 0 70, 76.7504½/ Möm v 1914—.———Sparprämi 1919. 0,340 0,33030—.— b„„ anfwert. Füßen 97. 4 Harpen. Bergdau 2 182, Jüdel& Co..95 5,6% dahmeyer& Co.“ J0, 76,754% /% U parp 0,840 0,9308% do..4 FaGeid, Jurmn 64— 83.— 15705 uper.20.—Ktumm, Ollo aelmann aſch. 6,25.15 Hebr. Junghans“ 84,50 92.35 Sauragätte. 73.80 72,9%.180———.— a be. Se—.———%wos· N cu. d 2 98 7 .80— 4 Aanech Carie 182 5 105 5. Herzogp. Münch. 60, 60.—Lahmeger& co: 79,— Jcies Hamann 4. 79.50 80, Kaßla Porzellan ⸗91,7s 91,75 Ainde's Sismaſch 148.0 143.%%„ 1904½—„—% bo. do, 0.—— 1850 Veder.Juuer 1175 11.60J Hilper! Armaturf..70 5,—JLech Augsburg.50—.— 518 71.5)—. Kallw. Aſchersl. 17,10 13,75 Eindenderg. 83,5) 83,%/ Dt Reicheanl..542.350 5 Preuß. Kon!. 0,638 0,640 4% Heh,.90 u. 00 0,750.800 . „ dee Slar Rothe—.18.155 r. Franf 90.— 80.— Hſiper Maſb..80.0] Karlsr. Maſchin. 65.— 64.50 Tarl Lindtröm 120,0 120 204% do unt.1025 0,10 40% e„%% abgeſt..730—— Naesgeh r ⸗A..10.10 Aden Kaoſet 9— 345 Gac 80, 80,— Hindr.&Aufferm 15.78 18.75 Rattowit. Bergb. 27.— 27,5 Aingel S buhfabt. 78.50 74, 3,/%.Reichvon 0,635 b,600 3/%% 0,650.45%. 00690—.— dan behem 43.— 48.— P Pulv. St.Ingb.—.——. Schriſtg. Sl.Frth. 103.0 105,0Hleſch Kusfer.2 103,0 03,0C. M. Kemßp..45 0,f45,Uinke& Ho fmang 19.10 10,15 00 d,„„ Deee 51 ·.6854% Säch. S1 ⸗A. 10———— Neig en 22˙80—.— Philtvpsnl.⸗B. Irr 72. 71.— Schucker Närnd.- 57——, Hirſchderg Leder. 8.„ 95, Kleckaerwerke 58.20 57.50 Jub.Ooswedk. 133.5 135,0%%%%.A Schhdan—.——.—%9d Am oles% do, Rene de Mae nduftr 5650—.— Porsalan Weſſe 16915 9 7 800 B. WeſſelSl 63.50 68.— Höchſter Facbw. 130, 129,1 C. H. Knorr..30.37/ F. Sorenz 103.7 103˙5%%0 IV. u..do.—%% BabAntabg.7580 0,750 4% Württ. k. 1918 0,728.750 Narde Nan„90.50 9080ſ Röeln. Gedd 6 9.75.25 Schuhfabrit Hery 350—,— Hoeſch Ei u S 61.15 80.— Rollmt.& Jourdan 1170 115 0 Jothr. Borti-Cem 465— 6e VI.—IX do..510 0 830[8% do von1898———.— 8 tallNanaach..50 Rh. elet M. Stamm 74.50 74,25] Schuhſd. Oeander 0,165—.—gufau& Steſſen 40, 30, JMNeh. Deb. Uad. 7 15fT LJ.5 Nedtacſ. Fagrzg.78 8 75 3 0 Nlen Manders..—.— Ng. Maſch Leud. 3·3.65 Sellinbaur Wol⸗ 60.— 60.— Südenſcheld Pen, 355.85J Wiberel Jittau 70.— 78. NieianfKodlen 70.— 09.5 b) Ausländiſche(in Billionen ſeh. benn Stold 1680.325 Rdenonla Aaden 495 4,85] Slch. Kg. Mainz“ 53.50 58.500 Magirus.-.“ 72,— 72.. Fr. Meguin& Co.97 8. Nordd. Woleämm 112,0 11001%% rMon188—.— 13% Rumä 1903—— 4% do St.R. 91910 olore, Fme. 93,50 83 50J Riedeck Montan 101f5 10.00 Stem.& Hale, Borl 71.75 70,Mannesmanarh 62.89 61.90 MerturWonvar 129.0 123.Ooercſcht. Esb. d..0 9,85 4½% DeſtS41813 170 160 4½%% baochold. am..—.85 455 1450 morf eeun.—.—— Rodderg Darmſt.70.55] Sinaleo Deimold.40.400 Mansfeld. Aktten- 30.23),00 Mie 4 Geneſt. 63.25 95„ Eiſeniadit 4 79.50 79.504½% do. Schag,.30.30 4% do. am. Ri.-B.———— 3% 9 Maan n 2 74. Aötgere-Werte 14.80 44,75 Sübb. Pradtindlt 25,— 25.—Mactt-u,Kübied: 103 0 154,Moteten Deuß ⸗ 12.28 79. Kokswerk, 1925 108.7 4½% do Stibetk. 120 1,J 4% Tet. Bagb. S.—.——.—. 0lb 86.25 30 25 Ba.6. 8,80 8,88 Schlac& d. Hdg.„.Led. S. Ingdert———.— Mazimilltansau.“ 107 114, Moterhtangd. 104.0 12084 e 87.50 86.754% 5o. Goldrente 10.30—.—%„„ Sell—., 4½%„Srrig. Anl.—.——.— 80,— 60.— Schneld.& Hanau 7,20 720l. Stroßſt. B. Ded.—— 155,0 ahldeim Berg 1220 120,5 Voſe do. eing. Rente———%Ungar. Goldr. 9,.— 9,50%% Tebuontepet—.——— Beite. Nr. 201 Neue Mannheimer Feltung[Abend ⸗ Nusgabe) Fteitag. den 1. M6i 12—. auf Halbmaſt über dieſes Trü nmerfeld herav. Den aufgemalten Der Held, Markgraf Ehriſtoph, war der erſte, der ſein 955 Die Schmiere Eine heitere Komödiantengeſchichte Von Ernſt Hoferichter 20)(Nachdruck verboten.) Und ein Pfeifen und Schreien wie auf Viehmärkten kam von er Galerie hetab. Bierfilze, Wurſtreſte, Käſerinden wurden auf die Bühne geſchleudert. Maßkrüge, Stuhllehnen, Tiſchfüße flogen nach. Jeht erhab ſich auch die dem Dichter und Theater freundlich ge⸗ ſinnnte Partei, um der Raferei einen Dämpfer aufzuſetzen. „Ruhe... Weiterſpielen laſſen...““ .. I“ ſchrie der Turnverein dagegen. e ſeh 55 „Aufhären meißt ſie hinaus!“ echo indli 5 I Schmeißt ſi hir chote es feindlich da „Polizei! Hinaus mit den Radaubrüdern!“ „Dageblieben!“ kommandierte Scherzel, der Vorſtand der Tur⸗ ner, ſeine Truppe anfeuernd. „AUnd ſchon kamen ſich die beiden Pacteien mit Händen und Stöcken menſchlich näher. Eine kirchweihliche Schlägerei begann. knöpften ihre Hoſenträger ab und benutzten ſie als Waffe. Andre wieder riſſen in einem fort den Stühlen die Beine aus— und ſchufen mit dieſen Schleudergeſchoſſen ein richtiges Munitionsdepot. Der Kampf näherte ſich immer mehr der Bühne, die ſich bald zu einem regelrech⸗ ten Kriegsſchauplatz verwandelt hatte. Die Damen hatten ſich hinter die Schenke geflüchtet und ver⸗ folgten von dort aus die Heldentaten ihrer Männer. Einige der Kämpfer lagen bereits ſchachmatt unter den Tiſchen. Die Ritter und Helden der Bühne, die als Schwerbewaffnete die Berufenſten geweſen wären, den Aufſtand niederzuſchlagen— waren in voller Ausrüſtung verſchwunden. „Wo iſt der Dichterling mit ſeiner Flamme?“ „Er iſt unſchuldig!“ ſchrie ſeine Frau Amalie dem Wüterich entgegen. Sie ſelbſt war nicht ſichtbar, aber ihre Stimme kam hinter dem Ofen hervor. „Wo ſind die Helden mit Schwert und Panzer?“—„Wo der Direktor fürs Ganze?“—„Eintrittsgeld herzuszahlen!“—„Die Kaſſe her!“—„Nieder mit der Schmiere! Schlagt ſie in Trümmer, in Fetzen, zu Staub..I“ Die freundlich geſinnte Partei war verſtummt, geſchlagen und geflohen. Mehrere hatten ſich auf die Seite der ſiegreichen Gegen⸗ partei geſchlagen. Die hatte, mit der Fayne des Turnveteins an der Spitze, bereits die Bühne erobert. Dort lagen Rollenfetzen, bengaliſche Zündhölzer, Perücken, Bart⸗ hälften, Naſenwachs, Ritterſtiefel mit und ohne Sporen, als klägliche Reſte am Boden herum. Der Vorhang hing als:rauerrdes Banner griechiſchen Muſen waren durch die Wucfgeſchoſſe Löcher in die Köpfe geſchlagen worden. Aber ſie lächelten noch a und griffen 157 mit ihren verzeichneten Armen in die Saiten der Lyra. Von Direktor, Dichter und Schauſpieler war nichts mehr zu ſehen.„Sieg. Sieg. ſchrie mit allen Regiſtern ſeines Bruſtkaſtens der Vorſtand des Turnvereins. Und der J⸗Trompeter blies das Signal zum Sammeln der glorrerchen Armee Die Kapelle ſtellte iich zu Jüßen des Podiums auf und ſchickte ſich an, das Dankgebet zu blaſen, Einigen Muſikern fehlten die Mundſtücke, mit denen ſie m Eiſer des Wefechts nach der Bühne ge⸗ worfen hatten. Aber dennoch ſpielten ie das höne und paſſende Lied:„Nach der Heimat möcht ich wieder.“ Alle erholten ſich unter den Tiſchen und ſangen ſtehenden Fußes und entblößten Haup⸗ tes mit. Die Frauen und Jungfrauen weinten vor Rührung Nachdem alle neuen Strophen abgeſungen waren, ſtellte ſich der Turnverein zum Heimzug auf. Die Spazierſtöcke wurden gewehcüber geſchultert, und an ihren Spitzen ſah man Trikots, Perücken und Raubritterbärte als Siegestrophäen geſteckt. Achtung! Vorwärts ſegte ſich e der Scherzel, und der Zug eten in Bewegung. Die Muſik ſpi ut⸗ wau 9 e Muſik ſpielte den Braut achdem der Saal ſich geleert hatte— erſchien der Wachtmeiſter, der ſeſbſt Mitalbed des Turnvereins war, 11 1 50 ſechs Gendarmen—, um Ruhe und Ordnung zu ſchaffen. Aber ſie fanden nur mehr Herrn Schwan, der gleich einer Salz⸗ ſäule feſtgewachſen und ſtieren Blickes am Eingang unter der Saal⸗ tür ſtand. Krampfhaft hielt er noch den Lorbeerkranz mit der Wid⸗ mungsſhleife im Arm—, die Schnurrbartbinde war noch über ſeine ſprachloſen Lippen geflochten. X. 1 hätte, ſo wäre er unter dieſem tragiſchen Stilleben doch noch auf verſprengte Teile des Feindes geſtoßen. e e Als in jener gräßlichen Sekunde, da das ſüßhölzerne Schwert nicht aus der Scheide rutſchte, der Bart abfiel und der traurige Ritter mit Lilly unter das Podium flog,— da war allen Komödianten der kataſtrophale Ausgang des Abends ſonnenklar geworden. Un⸗ entrinnbar ſahen ſie in jenem Augenblick dem anſtürmenden Unglück ins Auge. Die Wände ihrer Herzkammern ſchienen auseinander⸗ fallen zu wollen. In ihnen trommelte und ſchlug es einen Bären⸗ treibertanz. Ihre Geſichter leuchteten durch die Schminke hindurch in allen Regenbogenfarben. So— als würde jedes von ihnen von einem andersfarbigen Scheinwerfer beſtrahlt Und immer noch blieben ſie an ihrem Platz ſtehen, wo des Dich⸗ ters letztes Wort ſie gerade noch hingeführt hatte. Sie blieben ſtand⸗ haft— bis die erſten Bierfilze wie Raubvögel gegen die Bühne angeflogen kamen. Da war es dann aus höher ſchätzte als Ehre und Ruhm. Er floh floh durch D5 d terſte Kuliſſengaſſe, durch die Garderobe, über den Hof— Sih⸗ Wohnung des Theatermeiſters, wo er ſich in der umgeſtülpten e badewanne ſeiner Frau verkroch Heldentum. Dann lief er im Koſtüm über die Gaſſen dem W ſeiner Geliebten zu, die indes heimgekommen war— und ſt die mit warmem Stuttgarter Leberkäs und Göttinger Blaſenwu te.— verlorenen Kräfte des Leibes und der Seele wieder erneuerle Der Heldenvater rettete ſein Leben im Kleiderkaſten der vel⸗ meiſters⸗Eheleute. In gebückter Stellung ſtand er hinter ulen ſchloſſenen Schranktür, wo es nach alten Strohhſiten, angera Wirtshausröcken und verſchimmelten Gebetbüchern roch. Die Alte ſaß unten im Keller und ſtrickte noch bei einem abg Wachsſtock die Ferſen an ihre Socken wobei ſie, um die 5 zu zählcn, taktmäßig mit den Stiefelabſätzen an das Krauffe ſich Oben im Speicher lag der Komiker auf der Wäſchprätte und ſihrer. mit der Fahne in den Laubſtädter Farben augedeckt. Im Hüh ſtall hatte die naturliebende Salondame Zuflucht gefunden. Mia, die beiden Edelfräulein, ſaßen in der Wirtahausküche, eires Kohlenkiſte herum und kratzten aus dem Brattopf die Reſte Apfelſtrudels zuſammen; die Angſt hatte ſie hungrig gema⸗ 5 um zwiſchen durchblätterten ſie den Fahrplan wie ein nach dem nächſten abfahrenden Zug zu ſuchen, der ſie aus der Pleite entführen ſollte— einer theaterfreundlicheren zu——. roſaroten Schein wandlung in einen„Bunten Abend“ retten zu können. 1 ſich als endlich nichts mehr an Kunſt zu retten war, nur n hült, und ſeine Kaſſe dachte—. Er trug jetzt ſein Geld in die Hundenle die hinter dem Theaterbau ſtand. Er hatte ſchon ſo viele lebt und unzählige Durchfälle ausgehalten. Aber dieſes Ende, uen ſo hoffnungsvoll angefangen hatte, brachte ſein Inneres in Siede⸗ ſeeliſchen Wirbelſturm. Wut kochte in ſeiner Bruſt über dem ⸗ punkt. Eine Wut über alle und alles.. I Er ſuchte Ventil. Der Zorn raubte ihm den Atemm 1 ſeinem bewährten Mittel. Spät in der Nacht noch ſtellte Gip⸗ ſeinem Schlafzimmer alle greifbaren Blumentöpfe, Taſſen und de figuren auf, nahm das verfluchte Schwe 2 Scheide ſteckte— und zerſchlug damit in heiliger Rache das⸗ 9 tönerne Mobilar. Und ſo lange fuchtelte und hieb er um ſich iigen bis nicht mehr ein einziger Scherben an die Form ſeiner einſ Und alle geronnene Wut war (Fortſetzung folgt.) Beſtimmung erinnerte im Und Dlvektor Wachtell Der eine Woche lang dieſen Aben Je hatte auf ſich zukommen ſehen, der ſo 1 verſicht gehofft hatte, daß nichts als nur der Vorhang on die fallen würde.. Der auch im letzten Augenblick noch, al⸗ 5 um⸗ Schmiere ins Rutſchen kam, geglaubt hatte, das Feſt durch die Da ſammelte er ſich 7 1 rt, das noch immer in die ihm ater⸗ der The komiſ he ebranmen 95 ſchluß rika und u die vo dazwiſ hen nd der, Pleiten 5 nach eine Und er ariff, 1 heru, abgelellel innigst geliebter herzensguter Gatte, Schwager und Onkel im 34. Lebensjahr. Mannheim, den 1. Mai 1925. 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Nr. 201 Nervsse müssen manche freude entbehren; 9 adber dürfen Sie trinken. 2018 Aede e Bekanntmachungen 8 wi ird nachfolgende vorübergehende e Ortspoizecliche Vorſchriſt kerkeht ewee Erleichterung des Fahrzeug⸗ om und zum Renuplatz am il apferderennen dürfen am., üßr lal nachmit. in der Zeit von 13½ bis fabrzen 101 der Seckenheimerſtraße Perſonen⸗ oder 1 Ags teücht länger halten, als das Ein. andw Auch dürfen Laſt⸗ Se cdenwanen während dieſer Zeiten in och deimerſtraße weder abgeſtellt wer⸗ 2. fee Ent⸗ oder Beladen halten. wüß 85 an 50 dlanaen werden mit Geld⸗ 10 Man sſteigen erfordert. 285 50 RM. od. mit Haft den 30. April 1925. während 5. und geahndet. f Volizeibirektion Abt. C. 9— und Uebungen: n-Hochschule Mannhelm. für Wirtschef swissenschaften 8, den 2. Mai dſs. Js. beginnen folgende En Leſen, Lektüre und 25 e 3 5 6, mpf, Einf.„ Ja. der Rechts⸗ 1 Kiüſtenbaft,. Saal 7. ckermann Nacelh W̃ — zückung. 6. nichteuropäiſche Länder, 34 W1 a Wen ane Saal 1 Engli 5 Uebung für V Saal 1. pf, Einf. d⸗ 7 0 und Rechts⸗ 11 Fdnung, A 1. 2, Saal attis, Saal 1. tag, den —9 Stud. Engl. Hanbelsterreſp, 4. Mai dis. Is. beginnen weiter 1 Fbeende Vorleſungen und Uebungen: dorm. 2 5 Uebungen f. al laußtr, Einführung in das der —11 Fremdſbrachen, A J. 2, Saal Fpſinski Pfychologie d. Betriebs 2. Teil: —1 e A 1. 2, Saa Web er Saal 9— 1 Vehn, Bibſſche ibliothe 1 J 2. Fortg 6 aal 6. dott Einführungskurs in die Einheits⸗ rzſchri s, ae e idigee Ni b a Crcig⸗ Unterſtufe, A 3. 6, S. 2 Ei N. Pſy Holog ie u. Pädagogi 8 wiere e gaget * 7 855 er mit Vorkenntniſſen, A 95. Lenz, Warenkundl. Uebung. 1, ommerfeld u. Rumpf, Gemeinſchaftlich. Seſuer für Privatwirtſchaft und Wirt⸗ hrproben u. Katecheſen, 1. Vortrag über Einrichtung, lite⸗ ilfsmittel und Benutzung der 75 des Wirtſchaftsarchivs, m. Walfe Seaeebmnden für Saal A 1. 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Is. beginnen weiter rleſungen und Uebungen: N.. 600 Ueberſetzungsübung. 10 G 6, 85 —1⁰ 11 Haal Saal 9 Kedel, 2 Recht und Handelsrecht, Sane Aſten und Afrika, A 1. 2. Einführung i. 85 Stud. 8 Volks⸗ Saal 7 cend 875 der 9 ee A 1. n N. d ſalen des Maimarktes und g wegen ſämtliche Vorleſungen und den Sſuchern Gelegenheit zu geben, vor 8 und Uebungen Ghen an* lldung die Vorle de chlergen, iſt die Teilnahme an der erſten ſelarbenünde Teil), 3 in Finanzierungen, des ünlh e Gaſütstarde geſtattet. Beſucher(Studierende und Hörer) e lewell nachm.—6/ Uhr(Samstag en) im Sekretariat der Handels⸗ Hog; an be anzumelden. ei m, den 36. April 1925. 6 Asch gelegenes Landhaus N ed Mo Der Rektor: Prof. Dr. Behr rgstrage! u. metgarten. Küche, Bad u. Gemüſegarten. Sof beziehbar Mk bei hälpiger Anzahlung gos& CO 1, Aula. —.— f. Stud. u. A indheit bis Ea 199 irtſchafts⸗ olkswirte, A 8. 6, 16. A 4. 1, iloſophie, Sprache, S. 15. 0 8. 3. end. ien Basler ſſission in Mannheim Herzliche Einladung zu einem Miſſionsſonntaa am 3. Mai 1925 in der Trinitatiskirche. Vormittags 10 Uhr: Miſſionsgottesdienſt von Herrn Minionsdirektor DipperWaſel. Abends 8 Uhr: Mihionsvortrag von Herrn Miſſionsdirektor Dipper⸗Baſel: „Die gegenwärtigen Erſchütterungen in der Vülkerwelt und die Miſſion.“ Bischoff& Hense! Elektrotechnische Fabrix Aktiengesellschaft Mannheim. Einladung zu der am 27. Mai 1925,.30 Uhr nachmit⸗ tags in den Geſchäftsräumen der Dresdner Bank, Filiale Mannheim in Mannheim ſtatt⸗ findenden 4082 3. ordentlichen beneral-Versammlung unſerer Geſellſchaft. Tagesordnung: 1. Aenderung der Statuten, insbeſondere der 88 9, 11 und 14, betr. Zahl der Auf⸗ ſichtsratsmitglieder und Wegfall der Delegationsbeſugnis des Aufſichtsrates, §S 22 Berichtiguna der Satzung bezügl. Tantiemen. Bericht des Vorſtandes über das Ergeb⸗ nis des verfloſſenen Geſchäftsfahres und Bericht des Aufſichtsrates über die Prü⸗ funa des Geſchäftsberichts und der Jah⸗ resrechnung. 3. Beſchlußfaſſung über die Genehmigung der Bilanz und Gewinn⸗ und Verluſt Rechnung für das abgelaufene Geſchäfts⸗ jahr und die Gewinn⸗Verteilung. 4. Beſchluß über die Erteilung der Ent⸗ laſtung der Mitglieder des Vorſtandes und Aufſichtsrates. Zur Teilnahme an der Generalverſamm⸗ lung ſind diefenigen Aktionäre berechtigt, welche ſpäteſtens am 4. Werktage vor der an⸗ beraumten Verſammlung bis 4 Uhr nachmit⸗ tags bei Jer Geſellſchaftskaſſe in Mannheim, oder der Dresdner Bank Filiale Mannheim in Mannheim ihre Aktien hinterlegt haben. Die Hinterlegung der Aktien kann auch bei einem Notar geſchehen. Mannbeim, den 22. April 1925. Der Vorstand. 2 * e. G. m. b. H. Mannheim. Am Freitag, den 8. Mai 1925, abends 7 Uhr findet im alten Rathausſaale lam platz) die diesjährige dllenl. Hauhaanm ung ſtatt. Tagesordnung: 1. Geſchäfts⸗ und Kafſenbericht. 2. Reviſionsbericht. 3. Genehmigung des Rechnungsabſchluſſes und der Gewinnverteilung. 4. Entlaſtung des Vorſtandes und des Auf⸗ ſichtsrates. 5. Wahl der ausſcheidenden Vorſtands⸗ und Aufſichtsratsmitglieder. 6. Neuwahl des Mitgliederausſchuſſes. 7. Verſchiedenes. Die Bilanz nebſt Gewinn⸗ und Verluſt⸗ rechnung liegt von heute ab in unſerer Ge⸗ ſchäftsſtelle Waldhof und im Baubüro der Almenſtedlung allen Mitgliedern zur Einſicht offen. Der Geſchäftsbericht wird ab 6. Mai in beiden Stellen und am Tage der Haupt⸗ verſammlung am Saaleingang abgegeben. Das Mitgliedsbuch dient als Ausweis, ohne den niemand ſtimmberechtigt iſt. Wir laden unſer: Mitglieder mit der Bitte, zahlreich 2 erſcheinen, freundlichſt ein. Der Aufſichtsrat: Dr. Walli. Nalarwein-Verszteigrrany. Mittwoch, 20. 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