Montag, 4. Mat Abend⸗Ausgabe Preis 10 Pfeunig 1925— Nr. 205 Noue MannheimerSeitung Heingeprene: In Manndeim und Umgedung frei ins i dder durch die Poſt monatl..⸗M..50 ahne Beſtell⸗ — Bet eptl. Aenderung der wiriſchaſtl. Verhältniſſe Nach ⸗ kubee ung vorbehalten. Poſtſcheckkonto Nr 17590 Karls⸗ alen auptgelchäfisſtelle E 6. 2.— Geſchäfts:Neben. naße Waldhoſſtraße o. Schwetzingerſtraße 24. Meerfeld. 55 11.— Fermpr. Nr. 7941—7945,— Telegr.-Adreſſe eralanzeiger Mannheim Erſcheint wöchentl. zwölfmal. Mannheimer General Anzeiger Anzeigenpreiſe nach Tarſſ. del Vorauszahlung pro ein⸗ ſpaltige Kolonelzeile für Allgemeine Anzeigen 0,40.⸗M. Reklamen—46⸗M. Für Anzeigen an beſtimmten Tagen Stellen und Ausgaben wird teine Verantwortung über⸗ nommen. Höhere Gewalt, Streiks Betriebsſtörungen uſ. berechtigen zu leinen Erſatzanſprüchen für ausgefallene oder beſchränkte Ausgaben oder für verſpätete Aufnahme von An⸗ zeigen. Auftr. d. Fernſpr. ohne Gewähr. Gerichtsſt.Mannheim. Dellagen Bildet der Woche Sport u. Spiel Aus Seit u. Leben mit Mannheimer Muſik-Zeitung Mannheimer Frauen-Zeitung: Unterhaltungs-Beilage. Aus der Welt der Lechnilk Wandern z. Neiſen Geſetz u. Necht De franzöſiſchen Jahlreiche Stichwahlen erforderlich Ein ſtatiſtiſches Geſamtergebnis über die Pariſer Munizipal⸗ ahlen vom Sonntag iſt amtlicherſeits noch nicht veröffentlicht wor⸗ en. Die aus dem ganzen Lande eintreffenden Meldungen über die gropl webniſe liegen noch nicht vollſtändig vor. Auffallend iſt die 10 Anzahl von Stichwahlen, die am kommenden Sonntag 5 den werden. Paris iſt ſich treu geblieben. Die Preſſe des ationalen Blocks feiert dieſen Sieg. So ſchreibt der„Avenir“: t Ergebnis entſpreche den Hoffnungen. Nach 12monatiger radi⸗ 50 und ſozialiſtiſcher Politik habe Paris ſeine Verhältniſſe nicht ge⸗ ert. Das geſtrige Wahlergebnis bedeutet die Beſtätigung — Munizipalwahlen von 1919. Paris bleibt alſo der ionalen Politik treu. Das ſei die Lehre, die ſich ſehr klar aus den eurigen Wahlen ergebe. In der Umgebung von Paris wird die ntſcheidung faſt überall am Tage der Stichwahlen fallen. Man hier ein Nachlaſſen der kommuniſtiſchen immen zugunſten der Sozialiſten feſtzuſtellen. Es iſt zu er⸗ barten, daß bei der Stichwahl das Kartell der Linken überall da in ie Erſcheinung treten wird, wo es beim erſten Wahlgang noch nicht n die Erſcheinung getreten iſt, ſodaß der ſich aus den Reſultaten 12 Provinz ergebende Sieg des Kartells der Linken ſich noch ver⸗ größern dürfte, was auch einige Blätter der Minderheit zugeben. So ſchreibt der„Figaro“: Trotzdem die aus dem Lande ein⸗ effenden Wahlergebniſſe eine gewiſſe Bewegung nach lints anzeigen, wieſen dieſe noch keinen Weg einer umfaſſenden Veränderung vor, zu ermöglichen, daraus allgemeine Schlußfolgerungen zu ziehen. dede Ueberſicht ſei bis zum Augenblick unmöglich. Guſtave Herbet ſchreibt in der„Victoire“: Der Wahrheit ue⸗ aß müſſe man feſtſtellen, daß die Veränderung kaum wahrnehmhar el, wenn überhaupt eine wahrnehmbar ſei. Das Geräuſch von den nahenden Militärſtiefeln, das aus der Richtung Verlin herüber⸗ challe, habe die gewöhnliche Kundſchaft des Kartells der Linken und noch weniger die Kommuniſten dazu gebracht, den Kurs umzudrehen. uch die Mentalität der Umgebung von Paris bleibe beunruhigend. er Erfolg, den die nationalen Republikaner in Paris ſelbſt erlangt atten, könne die rechtliche Wahrheit nicht maskieren. Der„Homme Libre“ ſchreibt: Die Ergebniſſe aus dem erſten Vahlgang ſeien die Linksparteien. Trotz der Propaganda der Ge⸗ Aufklärung über die Nuhrkreolte Dr. Streſemann als Jeuge Averlin, 4. Mai.(Von unſerm Berliner Büro.) Vor dem Un⸗ morſuchungsausſchuß des Reichstags über die der Ruhr⸗ duſtrie gezahlten Entſchädigungen wurde heute vormittag der von einer Krankheit geneſene Reichsaußenminiſter Dr. Streſemann anommen. Dr. Streſemann, der zu der fraglichen Zeit als Reichs⸗ cate den Briefwechſel mit Stinnes geführt hatte, erklärte über die ſichten der Parteien bei dem Vertragsabſchluß folgendes:„Bei den merlden Verhandlungen zwiſchen der Reichsregierung und dem miſch⸗weſtfäliſchen Kohlenbergbau ſind die Verpflichtungen der tuachsregierung weit über den Charakter einer moraliſchen Verpflich⸗ ng hinaus gegangen. Die Regierung könne den Ruhrbergbau nur lünd wieder in Ordnung bringen, wenn ihr es gelingen ſollte, aus⸗ le iſche Kredite aufzunehmen. Man brauche ein Inſtrument, um 1 ſe Kredite zu erreichen, und das ſei die Verpflichtung der Reichs⸗ Rerung nach Ordnung der Reichsfinanzen ihrerſeits an die Stelle die Reparationslaſten vorſtreckenden Induſtrie zu treten. Der nndlegende Satz im Protokoll über die Verhandlungen der Reichs⸗ gierung am 20. Oktober 1923 lautet:„Das Reich anerkennt die zerpftichtung zur Erſatzleiſtung. Die Erſatzleiſtung tritt 9 ſo bald die Reichsfinanzen in Ordnung gebracht ſind.“ Am 22. Ok⸗ er 1923 haben die Verhandlungen mit der Micum ſtattgefunden. hat die öer Kommiſſion naturgemäß von ihrem Standpunkt A. die Verpflichtungen, die ſie gegenüber den Beſatzungsmächten ernehmen ſollte, auf ein Minimum herabzuwirken verſucht. Die haben 48 Stunden nach den erſten Verhandlungen mit der ebrderedierung in den Verhandlungen mit der Micum zum Ausdruck Am acht, daß ſie auf eine ſpätere Bezahlung durch das Reich rechneten. Art 28. November hat das Wiederaufbauminiſterium an die deutſche iegslaſtenkommiſſion in Paris ein Schreiben gerichtet und hat dort eitergabe an die Reparationskommiſſion ebenfalls mitgeteilt, 5 die Reichsregierung den Kohlenzechen gegenüber die Verpflich⸗ 5 zum Erſatz der von ihnen übernommenen Leiſtungen nach Ord⸗ 8 der Reichsfinanzen auf Gutſchrift unter Reparationskonto über⸗ habe. Hier iſt alſo auch der Reparationskommiſſion gegen⸗ 10 r und deutlich zum Ausdruck gekommen, daß das Reich 55 rpflichtung zum Erſatz dieſer Leiſtungen übernommen habe. In * Sitzung des Wiederaufbauminiſteriums vom 18. Januar 1924 5 reits die Geſamtbelaſtung der Zechen aus den Reparationsver⸗ gen auf mehr als 50 Millionen Mark im Monat geſchätzt worden. an* 10. April hat der Reichskanzler Marx folgendes Schreiben beiſt e ber Kommiſſion gerichtet:„Das Reich erkennt an, daß auch die ee des Ruhrbergbaus nach dem 15. April 1924 einen Teil der 050 b wonsaſten darſtellen. Das Reich wird die Zahlungen leiſten, —9 1 Mittel dazu zur Verfügung ſtehen. Die Verhandlungen mit Anteiteabefachverſtändigen ließen uns ja damals ſchon erhoffen, eine epff ze für das Reich zu bekommen. Es iſt dann am 13. April die cheidende Sitzung über die Fortſetzung der Micumverträge ge⸗ Munizipalwahlen mäßigten und Konſervativen, die behauptet hätten, das Kartell der Linken bereite der Revolution die Wege, ſtelle man feſt, daß überall die Kommuniſten in Reſpekt gehalten würden, die keinen weſentlichen Vorteil erzielt hätten. pariſer Ppreſheſtimmen Nach weiteren Preſſeſtimmen hat das Kartell der Lin⸗ ken die Stadtgemeinderäte von Epinal⸗Bordeaux, Toulous, Or⸗ leons, Calais und Peitieres erobert. In Lyon iſt im erſten Wahl⸗ gang die Liſte Herriots gewählt worden. Sie erzielte 6500 Stim⸗ men gegenüber 3200, die der Nationale Block auf ſich vereinigte. Die„Ere Nouvelle“ ſchreibt: Ueberall ſind die Nationa⸗ liſten im Rückgang, überall iſt das Kartell der Linken im Fortſchritt. Die Kommuniſten ſcheinen in gewiſſen Orten an Terrain gewonnen zu haben, aber ihr Trumpf beſchränkt ſich auf einige politiſche Zen tren, in denen ſie Gelegenheit hatten, ihre Propaganda zu ent⸗ wickeln. Unbeſtreitbar verſtärken die Munizipalwahlen vom 3. Mai 1925 die Bedeutung der Wahlen vom 11. Mai 1924. Unſere Geg⸗ ner hatten gehofft daß das ſouveräne Volk das Urteil, das ſie ein Jahr vorher gefällt, revidieren wollte. Millerand und ſeine Freunde hatten gegen das Urteil, das ſie aus der Regierungsgewa entfernte, Berufung eingelegt Heute erkennen ſie nach einer ver⸗ zweifelhaften Anſtrengung, daß ihre Berufung verworfen worden iſt und daß ſie gezwungen ſind, ſich vor der Entſcheidung, die ſie ſelbſt angerufen haben, zu beugen. Wir hoffen, daß unſere Re⸗ gierung den Wert dieſes Urteilsſpruches in die Wagſchale werfen und verſtehen wird, in welchem Maße die Volkswähler ihrem Ideal treu bleiben. Der nationale„Colair“ ſchreibt: Wir haben aus der Provinz nur unvollkommene Nachrichten erhalten, als daß wir uns eine Meinung über den Ausgang der Wahlen bilden könnten, aber wir müſſen erklären, daß die erſten Ergebniſſe nicht geeignet ſind, uns zu erfreuen. Der„Ouotidien“ ſchreibt zu dem Ergebnis der Munizipal⸗ wahlen,„der 3. Mai habe bewieſen, daß das Land aufgeregt durch die wagemutige Offenſive einer Partei, die außen Frankreich iſo⸗ liert und kompromittiert habe und die im Innern es ruiniert und zu einer unvermeidlichen Kataſtrophe geführt habe, ſeine Treue zum Kartell der Linken aufrechterhalte.“ weſen. Dort iſt jenes Kommuniqusé herausgegeben worden, in dem geſagt wurde, das Sachverſtändigen⸗Gutachten und die Entſcheidung der Reparationskommiſſion hätten eine neue Lage geſchaffen, in der das Micumabkommen noch einmal verlängert werden könnte, weil die Beſchaffung von Mitteln aus Anleihen in Ausſicht ſtände. Hier macht Dr. Streſemann eine vertrauliche Ausführung und fährt dann fort:„Am 30. Juli haben wir den Ruhrinduſtriellen jenen Betrag von Schatzanweiſungen übergeben, der Ihnen bekannt iſt. Es handelt ſich um vorgeſtrecktke Reparationsleiſtungen des deutſchen Reichs, die das deutſche Reich zu übernehmen hatte, ſobald ſeine Finanzen in Ordnung wären. Hieraus ergibt ſich für mich, daß das Reich auch eine privatrechtliche Bindung übernommen hat. Es iſt auch in den Verhandlungen dieſes Ausſchuſſes davon geſprochen worden, daß anſcheinend eine ſpezielle Ausſchaltung der der Sozial⸗ demokratie angehörenden Mitglieder des Reichskabinetts bei dieſer Frage ſtattgefunden hätte. Eine derartige Ausſchaltung iſt nicht erfolgt. Ich würde auch hier nicht den Grund für eine ſolche Aus⸗ ſchaltung verſtehen, da an dem Prinzip der Anerkennung dieſer Forderungen, daß alles geban werden müßte, um den Ruhrbergbau wieder in Gang zu bringen, das Kabinett vollkommen einig geweſen iſt. Auch der Wiederaufbauminiſter Schmidt iſt nicht ausgeſchaltet worden. Die Vernehmung Dr. Streſemanns wird hierauf unterbrochen durch die Vernehmung des Reichsfinanzminſſters v. Schlieben, darüber, wie die Erklärung gemeint war, die er als Staatsſekretär im Aufwertungsausſchuß am 24. September 1924 über die Finanzlage abgegeben hat. Miniſter v. Schlieben erklärte dazu:„Es handelte ſich damals um einen rohen Ueberblick über die im Jahre 1925 bevorſtehenden Ausgaben. Damals wurde ange⸗ nommen, daß über den Etat 1924 hinaus noch eine Summe von 100 Millionen im Jahre 1925 zur Deckung von Verpflichtungen aus der Abwicklung des Ruhrwiderſtandes gezahlt werden müßte. Bei der rohen Schätzung von 100 Millionen für 1925 hatte ich an die Micumlaſten nicht gedacht, weil wir die Deckung dieſer Laſten damals auf andrem Wege verſuchen wollten. Auf eine Frage des Abgeordneten Landsberg(Sogz.) erklärt Miniſter v. Schlieben, er habe die Abmachungen mit der ber Koenmiſſion als bindende vertragliche Verpflichtungen betrachbet. Die Sitzung dauert fort. Simons und Luther reiſen nach München UBerlin, 4. Mai.(Von unſerem Berliner Büro.) Der ſtell⸗ vertretende Reichspräſident Dr. Simons wird auf ausdrücklichen Wunſch des Generalfeldmarſchalls v. Hindenburg an den Eröffnungs⸗ feierlichkeiten des deutſchen Muſeums in München teilnehmen, da ein Amtsantritt Hindenburgs bis zum 5. Mai noch nicht möglich ſein wird. Reichskanzler Dr. Luther iſt inzwiſchen wieder in Berlin eingetroffen und wird ſich, wie wir hören, morgen im Flugzeug nach München begeben. J. cee e. Klare Fahrt! Vor der Amksübernahme Hindenburgs Die letzte Woche des Präſidentſchafts⸗Interregnums liegt vor uns. Am Ende der laufenden Woche wird Hindenburg nach Berlin überſiedeln und zu Beginn der nächſten wird er den nach der Verfaſſung vorgeſchriebenen Eid vor dem Reichstage ablegen und ſein neues Amt antreten. Seit ſeiner Wahl iſt jetzt eine Woche vergangen. Dieſe Zeit hat genügt, um an die Stelle der Ungewißheit und Unruhe, mit denen man dem Ausgang der Präſidentenwahl entgegenſah, allgemeine Gewißheit und Zuverſicht treten zu laſſen. An dem Tage, an dem Hindenburg die Geſchäfte des Reichspräſidenten übernimmt, kann man bereits feſt davon überzeugt ſein, daß uns im Reiche innerpolitiſche Erſchütterungen erſpart bleiben werden und daß im Auslande der Name Hinden⸗ burg ſeine diesmal ganz unberechtigten Schrecken verloren hat. Die im Reich beſtehende Parteigruppierung, die das Kabinett Luther—Streſemann ſug wird keine Veränderung und keine Einbußen erleiden. Die Kundgebung der Reichsregierung, die nach der Fühlungnahme des Reichskanzlers mit Hindenburg erfolgt ſind, haben nicht nur im Auslande, ſondern auch im In⸗ lande außerordentlich beruhigend gewirkt. Ueber das Zentrum 0 aus iſt bis weit in die Kreiſe der demokratiſchen Partei die Ueber⸗ zeugung vorhanden, daß Hindenburg als Präſident des Deutſchen Reiches einer der zuverläſſigſten Hüter der inneren Ruhe und Ord⸗ nung ſein wird, den man ſich denken kann und daß die überpartei⸗ liche und gewiſſenhafte Wahrung der Amtsgeſchäfte bei ihm in den beſten Händen ruht. Man weiß, daß der bisherige Kurs der Regierungspolitik auch unter Hindenburg beibehalten wird und man hat es deshalb erlebt, daß ſelbſt Zentrumspolitiker wie Dr. Wirth die Mahnung ausgeſprochen haben, vom Wahlkampf der ſachlichen Arbeit zurückzukehren. Auch die Deutſchnationalen haben ſich in die Lage gefunden, die ſich aus der Willensentſcheidung Hindenburgs für ſie von ſelbſt ergibt. Es iſt ganz unmöglich, die Volksleidenſchaft gegen eine Politik aufzuwühlen, die, wie man allge⸗ mein weiß, durch Hindenburg gedeckt iſt. Es gibt allerdings rechts⸗ ſtehende Politiker, die immer noch nicht die ſelbſtverſtändſiche Kon⸗ ſequenz aus der Haltung Hindenburgs gezogen haben. Der Ab⸗ geordnete von Freytag⸗Loringenhoven ſchreibt weiter ſeine Ar⸗ tikel gegen Streſemann und ſen Fraktionskollege Bock zieht im Lande umher und läßt Entſchließungen faſſen, in denen verlangt wird, man müſſe Hindenburg vor der Notwendigkeit bewahren, den etwaigen Abſchluß eines Sſcherheitspaktes durch ſeine Unterſchrift zu ſanktionieren. Es wird ſich zeigen, wie lange dieſe Heißſporne ihr Spiel noch treiben werden. Die deutſchnationgle Reichstags⸗ fraktion hat jedenfalls als ſolche den Kurs der Regierungspolitit akzeptiert. Wir ſind darüber unterrichtet, daß den Vertretern 1 5 Fraktion das Mißliche eines Zuſtandes von der Deutſchen Volks⸗ partei nahe gelegt worden iſt, der ſich aus der Aufrechterhaltung deutſchnationaler Angriffe gegen die Regierungspolitik auch na der der Beſtätigung des Kabinetts durch Wee ergeben müßte. Aus dieſer Ausſprache hat ſich die Gewißheit ergeben, daß auch die Fraktion der Deutſchnationalen zur Regierungspolitik ſtehen wird. Im Reich hat alſo das Regierungsſchiff wieder klare Fahrt vor ſich. Ob man Ende dieſer Woche von Preußen dasſelbe wird ſagen können, iſt noch ſehr fraglich, denn der Ausgang der entſcheidenden Abſtimmung am Freitag liegt im Dunkeln. Wenn man von der deutſchen Außenpolitik ſpricht, ſo wird man nicht vergeſſen dürfen, daß die Vorſchläge zur rar iee eines Sicherheitspaktes nur einen Teil unſerer außenpolitiſchen Aufgaben darſtellen. Viel näher im Vordergrund ſteht eine andere Aufgabe, die Befreiungder nördlichen RKheinlandzone von einer ſeit dem 10. Januar vertragswidrigen n Das Zentrum hat eine Interpellation eingebracht, die ſich mit dieſer wich⸗ tigen Frage beſchäftigt und die die Möglichkeit andeutet, es könne ſich aus der Wahl Hindenburgs ein Rückſchlag für die Rheinlande er⸗ geben. Die Regierung wird aufgefordert, ſich dagegen zur Wehr zu ſetzen. Nach dieſer Richtung kann man wohl ganz beruhigt ſein. Es iſt ganz ſelbſtverſtändlich, daß unter der Reichspräſidentſchaft Hin. denburgs der Kampf um die Befreiung von Rhein und Ruhr nicht einſchläft, ſondern mit neuem Geiſt und Willen ſich füllt. Es war kein Zufall, daß der Reichskanzler in ſeiner Rede auf dem Induſtrie⸗ und Handelstag ſo entſchiedene Töne gegen die Verzögerung der Rheinlandräumung angeſchlagen hat. Kein maßgebender Politiker denkt im Auslande daran, aus der Wahl Hindenburgs neue Vor⸗ wände für eine weitere Verzögerung der Räumungsfrage zu folgern. Man kann vielmehr annehmen, daß die letzte Reichskanzlerrede auch ihren Zweck im Auslande erfüllt hat und daß man nicht mehr lange auf die Militärkontrollnote der Botſchafterkonferenz zu waxten braucht. Damit wird die Diskuſſion eröffnet und man kann ſich in Deutſchland darauf verlaſſen, daß die Regierung dabei ihren Mann ſtehen wird.. — 5 das Stimmenverhältnis bei der Präſidentenwahl Berlin, 4. Mai.(Von unſerem Berliner Büro.) Das Er⸗ gebnis der Reichspräſidentenwahl, ſoweit es vom Reichswahlleiter feſtgeſtellt worden iſt, liegt jetzt vor. Darnach ſind abgegeben worden gültige Stimmen 30 351 948, von denen ſind entfallen auf Hindenburg„14 655 766 Marx„ nee Thälann 1991185 Zerſplilert 13 416 „Dieſes Ergebnis darf erſt als endgültig gelten, wenn es vom Reichswahlausſchuß nachgeprüft worden iſt. Das wird, wie wir ſegtgeſ wahrſcheinlich morgen geſchehen. Die vom Reichswahlleiter feſtgeſtellten letzten Ziffern weichen nicht weſentlich von denen ab, die in dem vorläufigen amtlichen Wahlergebnis angegeben worden waren. penſionsregelung für oͤie Witwe des Reichspräſidenten ſe Berlin, 3. Mai.(Von unſ. Berl. Büro.) Im Reichstog wurde ſoeben von allen Parteien mit Ausnahme der Kommuniſten ein Antrag eingebracht, wonach grundſätzlich und ein für allemal der Witwe des Reichspräſidenten als Penſion die Hälfte de⸗ Ehrenſoldes zuſtehen ſoll, die der jeweilige Präſident bei ſeinem Rücktritt zu erhalten hätte. Dieſe Beſtimmung würde nach ihrer Annahme durch den Reichstag auch auf Frau Ebert Anwendung fin⸗ den. Der Antrag i überhaupt wohl nur aus dieſem Anlaß geboren worden. Man hält es des deutſchen Reiches nicht für würdig, wenn wie es jetzt der Fall wird, die Witwe des Reichspräſidenten nur eine Penſion von noch nicht gang 600 Mark bezieht. —̃— — —————— —— —————j— 1 —3— — 2. Seite. Nr. 205 — Neue Mannheimer Jeitung Rbend⸗Ausgabe) Montag, den 4. mai 1925.— Ein Brieſwechſel Sarmat⸗Bauer ſe Berlin, 3. Mai.(Von unſ. Berl. Büro.) Die„Deutſche Zei⸗ tung“ veröffentlicht heute einen Brieſwechſel zwiſchen Julius Bar⸗ mat und dem früheren Reichskanzler Bouer aus den September⸗ tagen 1923. Der Brief iſt in der anmutigen Deutlichkeit gehalten, wie jener erſte vom„Lokalanzeiger“ veröffentlichte Brief, der den Stein ins Rollen brachte. Herr Barmat erklärte ein wenig mali⸗ ziös, daß ihm die perſönliche Zuneigung Bauers„immer noch ſehr viel höher“ gegolten hiitte als ein paar tauſend Dollar, wirft aber im übrigen Herrn Bauer vor, daß ein Kredit von 6 Milliarden, den dieſer ihm verſchaffte, ganz nutzlos geweſen ſei. Darauf ſoll Bauer mit nicht gerade höflicher Kürze geuntwortet haben“.„Ob die 6 Milliorden Kredit Ihnen Nutzen gebracht haben oder nicht, iſt nicht meine Sache. Wenn er Ihnen perſönlich keinen Nutzen ge⸗ bracht hat, ſo wäre das lediglich Ihre Schuld. Ich hätte die 6 Milliarden— was Sie, ſoweit mir bekannt auch getan haben, wert⸗ beſtändig angelegt. Für dieſe 6 Milliarden könnten Sie noch am 4. Juni für 38 000 Dollar verkaufen, bei der Rückzahlung hatten Sie für die 6 Milliarden kaum 190 Dollar aufzuwenden.“ Es frägt ſich, ob der Briefwechſel authentiſch iſt. Neue charak⸗ teriſtiſche Züge hat er außerdem dem bekannten Bilde nicht mehr an⸗ zufügen. Trotz den Rettungsverſuchen, die ſeit einiger Zeit in der Preſſe für Barmat und ſeine Kreiſe eingeleitet werden, ſteht immer⸗ hin feſt, daß das Reich durch die von ihm geübten Geſchäftspraktiken empfindlich geſchädigt worden iſt. Wird man Herrn Julius Bar⸗ mat perſönlich ſtrafrechtlich verantwortlich machen können? Die Goldwährung in England Nunmehr liegt der Wortlaut des engliſchen Geſetzes über den Goldſbandard vor,⸗der erkennen läßt, dacß die Bank von England ver⸗ pflichtet iſt, Goldbarren zu einem feſten Preiſe gegen Noten abzu⸗ ben, daß ſie hingegen nicht verpflichtet iſt, Gold zu einem feſten Preiſe gegen Noten zu kaufen. In der„Nation“ wird dieſe ſo be⸗ deutfame Tatſache von dem bekanmten engliſchen Wirtſchaftler Keynes näher beleuchtet. Bei der Durchführung des G. ſetzes würden die Noten der Vank von England niemals weniger wert ſein als das Gold, denn ſobald ihr Wert unter dem Goldwert ſänke, würden ſie ja der Bank von England präſentiert werden. Anderer⸗ ſeits dagegen iſt es möglich, daß die Noten der Bank von England über den Goldpreis ſtehen können und in dieſem Falle würde natür⸗ lich keine Bank die Noten gegen Gold eintauſchen. Die Bank von England könnte alſo ihren Ankaufspreis für Gold über den Welt⸗ markpreis für Gold erhöhen und ſie iſt durch dieſe Tatſache vor ſeder unwirtſchaftlichen, ſinnloſen Ueberſchwemmung mit Gold geſchügt. Würde in den Vereinigten Staaten beiſpielsweiſe eine Goldinflation kommen, ſo könnte die Bank von England dem Anſturm des ameri⸗ kaniſchen Goldes nach London Einhalt tun, indem ſie den Goldpreis hinaufſetzt, dagegen könnte das Gold ungehindert nach Deutf ch⸗ land fließen. Die Regelung des engliſchen Goldſtandards iſt für Deutſchland von einem ſehr hohen Intereſſe, denn die deutſche Währung iſt auf Grund des Dawesplans genau in die umgekehrte Lage geraten. Die deutſche Reichsbank iſt allerdings verpflichtet, Gold in jeder belicbi⸗ gen Menge zu einem feſten Preiſe aufzunehmen, aber ſie kann kein Gold gegen Noten nehmen wie ſich aus der engliſchen Geſetzgebung ergibt. Es handelt ſich hier alſo um ein Riſiko der Reichsbank in amerikaniſchem Intereſſe. Die Reichsbank ſteht einer evtl. Entrer⸗ zung des Geldes hilflos gegenüber. Die Vank von Englond aber hat ſich zu ſchützen getwußt. 92 Unterredung mit Maſaryk und Heneſch Der„Matin“ veröffentlicht Unterredungen ſeines Prager Korreſpondenten mit Maſaryt und Veneſch. Dieſer habe erklärt: In Allen ernſten Fragen, deren eine der Anſchluß Oeſterreichs an Deutſchland ſei, müßte die Tſchechoſlowakei mit Polen zuſammen⸗ 2— Was dann den Garantiepakt und die üge anbelange, ſo habe Deutſchland keine direkten Vorſchläge ge⸗ macht, weder in Warſchau, noch in Prag, Derartige Pakte dürfen unter keinen Umſtänden den Verſailler Vertrag berühren. In der Tſchechoflowakei gäbe es keine deutſchen Beſtrebungen in der Frage 2(). Darin unterſcheide ſich die Tſchechoſlowakei von olen. aſaryk habe dem Vertreter des„Matin“ erklärt, daß dde Wahl Hindenburgs nichts an der politiſchen Lage in Europa — 72 andere Gründe würden eine Evolution in Mitteleuropa her⸗ beiführen. *Der größte Scheck der Welt. Dieſer Tage wurde in Newyork die Automobilfabrik Dodge Brothers an ein Konſortium von 40 Ban⸗ kRiers verkauft. Bei dieſer Gelegenheit wurde dem Vertreter der Auto⸗ mobilfirma ein Scheck, lautend auf 146 Millionen Dollar über⸗ reicht. Dies iſt der größte Scheck, der in der amerikaniſchen und wahr⸗ ſcheinlich auch in der Finanzgeſchichte der Welt je ausgeſtellt worden iſt. 85 holikenkongreß in Aegypten. Der erſte Kongreß der Ka⸗ tholiken Aegyptens iſt am Sonntag in Kairo eröffnet worden. 12 000 Perſonen haben an den 7 zugleich zelebrierten Meſſen feilgenommen. —:— Ddas Unglück im Korridor Aus Schneidemühl wird uns geſchrieben: Das Unglück des Korridorzugs D 4, das in der Nacht von Donnerstag auf Freitag erfolgte, hat hier in der Grengmark ungeheures Auffehen erregt. Hier, wo man die Un⸗ möglichkeit des Korridors an und für ſich faſt täglich zu verſpüren bekommt, wo ſich die polniſchen Schikanen im Korridorverkehr in einer Weiſe auswirken, daß man ein großes Unglück mit Beſtimmtheit vor hergeſehen hat, ſchlug die Nachricht von dem unerhörten Attentat wie eine Bombe ein. Das Ausbleiben des D 4, der in den erſten Morgenſtunden ſonſt hier ankommt, be⸗ unruhigte die Menſchen. Als dann allmählich Gerüchte auftauchten, Vermufungen ausgeſprochen wurden, einzelne Angehörige des Un⸗ glückszuges aufgeregt ſich bei der Bahnbehörde nach dem Verbleih des Schnellzuges erkundigten, da war es ſchon beinahe Gewißheit geworden, daß das Ausbleiben des Zuges eine Kataſtrophe bedeu⸗ tete, von deren Größe man ſich freilich noch keine Vorſtellung zu machen vermochte. Die Bahnſtation Flatow, die der Zug nach Mit⸗ ternacht zu paſſieren hatte, fragte bei der nächſten polniſchen Sta⸗ tion an und es kam die unbeſchreiblich zyniſche Antwort, es liege eine„kleine Betriebsſtörung“ vor. Im allgemenen weiß man ja, was man bei den Polen unter einer„kleinen Betriebsſtörung“ zu verſtehen hat, aber ſelbſt in dieſem Augenblick glaubte noch nie⸗ mand ernſtlich an eine ſo koloſſale Kataſtrophe. Erſt in den ſpäten Morgenſtunden ſickerte dann die Wahrheit durch, die entſetzt er⸗ zählende Reiſende, die inzwiſchen mit anderen Zügen eingetroffen waren, verbreiteten. Aber auch ſie waren auf Mutmaßungen über die Urſache des Unglücks angewieſen, denn die polniſchen Behörden verhinderten peinlichſt, irgend etwas verlauten zu laſſen. Sie haben von ihren franzöſiſchen Freunden ſchon allerhand gelernt. Wie ein Lauffeuer verbreitete ſich die Nachricht durch die Orte an der Oſtbahn. Schreckensbleich ſtanden die Leute beiſammen und erzählten ſich das, was ſie bisher wußten. Kombinationen wurden ungeſtellt, hie und da ſprach einer die Vermutung aus, die dann ſpäter zur Gewißheit wurde. Schweigend hörten die andern es an, ſie trauten es wohl den Polen zu, ſie wollten es aber nicht glauben, denn es klang zu entſetzlich. Niemand vermochte die Schweigſamkeit der polniſchen Behörden zu brechen. Man wartete daxauf, daß ſie wenigſtens Hilfszüge aus Deutſch Krone und Schneidemühl anfordern würden, wozu ſie vertraglich ver⸗ oflichtet waren, aber nichts von alledem geſchah. Beherzte Eiſenbahner und Aerzte wollten auf eigene Fauſt eine Expedition zuſammenſtellen. Man hielt ſie durch die leider berechtigte War⸗ nung vor Feſtnahme durch die Polen zurück. Erſt gegen 8 Uhr morgens, als die Zeitungen Extrablätter ausgaben, die die durch Radio verbreiteten Alarmnachrichten verbreiteten, war man voll im Bilde. Die allgemeine Erregung wuchs mit den weiter eintref⸗ fenden Meldungen, die erkennen ließen, daß es ſich um ein gemei⸗ nes polniſches Verbrechen handelte, das, von langer Hand borbe⸗ reitet, politiſchen Anſtrich hahen muß. Die ganze Art, wie es ſich vollzog, ließ ſofort erkennen, daß es ſich um ein Verbrechen handelt, das in ſeiner traurigen Art wol einzig daſteht. Die Polen wutzten, daß am 1. Mai die deutſche Reichsbahn ihre Perſonentarife erhöhte, daß alſo am Tage vorher mit einer beſonders ſtarken Beſetzung des Zuges zu rechnen ſei. Die Unglücksſtelle liegt an einem hohen Abhang, den der Zug auch prompt herunterfuhr. gelang abzuſpringen, iſt doch ſicherlich als Beweis dafür anzu⸗ ſehen, daß ſie ihre Hand mit im Spiele hatten. Sie haben dem Zug die notwendige Geſchwindigkeit gegeben, ſich ſelbſt indeſſen noch rechtzeitig in Sicherheit gebracht. Das ganze iſt viel zu offen⸗ ſichtlich, als daß die nun mit Sicherheit zu erwartenden polniſchen Verdrehungskunſtſtücke noch Eindruck machen könnten. Man war ſich bei der hieſigen Bevölkerung ſofort über den ganzen Vorgang im klaren. 25 tote Deutſche müſſen doch dokumentieren, daß die aus Haß geborene unglückliche Löſung der Korridorfrage zum Verbrechen geworden iſt, denn alle die Nationen. die dabei ihre Hand im Spiele hatten, haben teil an der Schuld dieſes fürchterlichen Un⸗ glücks, denn von deutſcher Seite wurde wahrhaftig oft genug auf die Unmöglichkeit des polnſſchen Korridors hingewiefen, der die Urſache und Quelle nie verſiegender polniſcher Schikanen iſt. Es darf nicht dabef bleiben, die Toten nur zu bejammern, es muß Wandel geſchaffen werden, und das kann nur in der Weiſe geſchehen, daß der polniſche Korridor ein⸗ für alle⸗ mal verſchwindet. Auch er iſt ja eine Ausgeburt des fa⸗ natiſchen Beſtrben Deutſchland zu erniedrigen. Gerade hier in der Grenzmark hat man es immer erkannt, welche unerhörte Schmach für ein Volk von der Bedeutung des deutſchen es iſt, ſich von einem halbkultivierten Staat täalich und ſtündlich ſchikanieren zu laſſen. Die Frage des polniſchen Korridoxs iſt ſo akut geworden, daß ihre endgültige Löſung keine Sekunde länger ver⸗ ſchohen werden darf, ſonſt könnten Folgen entſtehen, die wirklich unüberſehbar ſind. 5 Noch ein Todesopfer des Eiſenbahnunglücks bei Stargard — Danzig. 4. Mai. Aus Dirſchau wird gemeldet, daß im dor⸗ tigen Krankenhaus geſtern der bei dem Eiſenbahnunglück bei Star⸗ 3 c vecletzte Profeſſor Dr. Henſe ſeinen Verletzungen er⸗ egen iſt. 5 Belaiſche Ariegsgerichtsurteile. Das Kriegsgericht von Namur hat 18 Deutſche in contumaciam zum To de und 7 zu 20 Jahren Gefängnis verurteilt, weil dieſe ſich während des Krieges in Dinant angeblich Greueltaten zu Schulden kommen ließen. Liebe der Eltern flackert nicht umher wie Liebe ſunger Herzen. ſie ſitt tief und bleibt beſtändig, und wenn ſie auch einmal in den Winkel Heſtampft wird, ſo bricht ſie immer wieder hervor. Guſtav Freytag. Auguſt Gebharò als SGiloͤnismaler Von Muſeumsdirektor Dr. Erich Grill(Worms) Man hat das Porträt einmal den„Parademarſch“ der Künſtler genannt. Und in der Tat gibt es keinen Kunſtzweig, der ſoviel wirk⸗ liches Können und gleichzeitig eine ähnlich große Anpaſſungsfähigkeit, ja gewiſſermaßen eine Art von Selbſtverleugnung vorausſetzt. Wer Hier bedeutendes leiſten will, muß ſich vollkommen in eine fremde Perfſönlichkeit einfühlen, ſich ihr und umgelehrt ſie ſeinen Zwecken unterordnen, indem er das Modell durch anvegende Geſpräche feſſelt, es bei guter Laune erhält und vor Langweile oder Ermüdung be⸗ wahrt. Dabei ſoll er, unabläſſig ſcharf beobachtend, vor ihm gleichſam auf der Lauer liegen, um aus kiner Summe wechſelnder Erſchei⸗ nungen von Geſten und Mienenſpiel denjenigen Ausdruck zu er⸗ haſchen und mit unfehlbarer Sicherheit feſtzuhalten, der das Weſen des Darzuſtellenden am klarſten kennzeichnet. Das iſt das Geheim⸗ nis aller warhaft großen Porträtkunſt, und darauf beruht auch die ungemein eindringliche Wirkung der von Auguſt Gebhard⸗ Karlsruhe gemalten Bildniſſe. Neben der altmeiſterlich feinen Technik mit ihren ſprühenden Farben und neben der liebevollen Durcharbeitung jeder Einzelheit iſt es aber vor allem die bis ins Kleinſte durchdachte Geſamtkompoſition, was ſie ſo anziehend macht. Nur ſelten malt Auguſt ſeine Figuren auf einen neutralen Grund. Faſt ſtets ſetzt oder ſtellt er ſie in ein Zimmer oder in eine Landſchaft. Und dieſe Umgebung erſcheint nicht etwa bloß als Ku⸗ liſſe, ſondern nämlich, körperlich greifbar. Sie atmet und hat Leben, wie das Bildnis ſelbſt. Nichts wird als nebenſächlich behandelt, weder die Kleidung noch ein Schmuckſtück, Tiſch oder Stuhl, Baum oder Strauch, Blume oder Grashalm. Dennoch fügt ſich alles har⸗ moniſch dem Ganzen ein. Und wenn auch der Menſch durchaus Mittelpunkt der ihn umrahmenden Dinge bleibt, ſo empfindet man ihn doch als Teil dieſes Ganzen, dem er und das ihm erſt ſeine Be⸗ deutung verleiht. Darin b0. der hohe Wert von Gebhards Porträtſchöpfungen, daß er uns an ihnen einmal wieder zeigt, was es heißt und was dazu gehört, ein richtiges Bild, ein vollendetes Kunſtwerk hervorzubringen. Lange Zeit war dies ganz in Vergeſſenheit geraten. Man denke nur an ſein Thomaporträt im Karlsruher Rathaus. Gibt es wohl ein Gemälde, das den Meiſter, in ſeiner ſinnigen Beziehung zur Nakur und dabei noch ſo ohne alle Schönfärberei oder gekünſtelte Poſe, lebenswahrer ſchildert? Wie der ſchlicht gekleidete ehrwürdige Greis jergang in der geliebten Schwarz⸗ e eines plätſchernden Baches nieder⸗ in leuchtender Schönheit prangende on ſeiner Seele nochmal im Silberhaar von einem S waldheimat raſtend, ſich am Ra gelaſſen hat und ſinnend auf die Landſchaft blickt, als ziehe s ſein ganzes Lebenswerk vorüber. Wie rings um ihn her in ewiger Jugend⸗ friſche Blätter und Blüten ſprießen und grümen, und zwei bunte Falter fröhlich aufwärts flatbern, um ſich an den durch die Zweige dringenden Sonnenſtrahlen zu erwärmen. Das verrät eine Feinheit des Empfindens und eine Tiefe des Gemüts, die ſchlechthin nicht zu überbieten ſind. Man vergeſſe indeſſen über dem gedanklichen Inhalt nicht, auf die glänzende techniſche Ausführung des Bildes zu achten, und ſchaue ſich daraufhin beiſpielsweiſe einmal die Wiedergabe einer Hand an. Schon ſie allein bedeutet eine künſtleriſche Leiſtung erſten Ranges. Seit Wlhelm Leihl— ich erinnere beſonders an ſeine „Drei Frauen in der Kirche“— ſind Hände von ſolcher Beſeeltheit nicht mehr gemalt worden, weil die jüngeren Porträtiſten, aus Un⸗ vormögen oder Gleichgültigkeit, keinen Wert legten. Bekannt iſt ja, wie völlig z. B. Franz von Lenbach in dieſem Punkde verſagte. Im Gegenſatz zu ihm hat Auguſt Gebhard von Neuem erkannt, welche entſchejdende Rolle dem bisher ſo ſtrüflich vernachläſſigten Detail, als einem der wichtigſten Träger des Ausdrucks zukommt. Zahlreiche in Privatbeſitz verſtreute Gemälde können davon Zeugnis ablegen. Auguſt Gebhard, war nach mehreren bei Ludwig Schmid⸗Reutte, Friedrich Fehr und Ludwig Dill verbrachten Studienjahren, bevor er ſich ſelbſtändig machte, kurze Zeit Thomas Meiſterſchüler. Durch ihn wurde wohl auch ſein feines Verſtändnis für die Landſchaft gefördert, während auf Schmid⸗Reutte vor allem die Erwerbung ſeiner— 5 lichen Kenntnis der plaſtiſchen Anatomie zurückzuführen ſein dürfte. Von beiden Lehrern hat er jedenfalls das Beſte gelernt, was ſie ihm mit geben konnten: die vollſtändige Beherrſchung der Ausdrucksmittel, Den größten Wert legte er ſtets auf eine gediegene Zeichnung. Sie bildet den Ausgangspunkt und die Grundlage ſeines geſamten Schaf⸗ fens. In der Maltechnik gelangte er vom paſtoſen zum glatten Far⸗ benauftrag mit Untermalung und Laſuren, wobei er zunächſt die Tem⸗ peramalerei bevorzugte und hierzu anfangs einen ſtarken Pappkarbon und ſpäter ausſchließlich Holztafeln anſtatt Leinwand verwendete. Dieſer entſcheidende Umſchwung, der ſich gegen 1908 vollzog, geſchah nicht plötzlich. Er war hervorgegangen aus einem eifrigen Studium der alten Meiſter, beſonders der Niederländer und Deu des 15. und 16. Jahrhunderts. Die Wandlung erfolgte auch nicht zufällig, denn 1880 in der Nähe von Colmar geboren, wuͤrde ihm Grünewal; Iſenheimer Altar, das dort verwahrte Wunderwerk unſeres größten alideutſchen Meiſters zu einer Offenbarung. Gebhards Verdienſt be⸗ ſteht jedoch darin, daß er alle Eindrücke, die aus Vergangenheit und Gegenwart auf ihn einſtürmten, und alle Anregungen, die er von Daß es dem Heizer und Lokomotivführer. lds dieſelben Jahre. Europa und die vereinigten Staaten 2 1. Das Staatsdepartement in Waſbington hat eine Mitteilung 40 öffentlicht. in der erklärt wird. daß Amerika das Londoner Abko n der über die Ruhrfrage nicht unterzeichnet habe und daß es darum beren Räumuna nicht offiziell intereſſiert ſei. Auf der Pariſer ae habe die amerikaniſche Regieruna ſich lediglich verpflichtet, Verant⸗ Reparationszahlungen in Empfang zu nehmen. abet keine wortlichkeit für deren Bezahlung durch Deutſchland übernomm uf⸗ Dieſes Kommunkaus hat in volitiſchen Kreiſen ein gewiſſes 5 ſehen erregt. Man erinnert ſich, daß nach der Pariſer Konferenz, der Kellog teilnahm, dieſer im Senat ſtark angefeindet wurde, 195 10 man ihn anklagte. Amerika mit europäiſchen Problemen verkette haben. Die genannte Mitteilung des Staatsdepartements wird 77 als ein Dementi zu dieſen Vermutungen ausgelegt und zudleich z. eine Kundgebung des amerikaniſchen Iſolierungswillens gegenn den europäiſchen Fragen. Genoſſen unter ſich 3 1— Der ſächſiſche Miniſter des Innern hat die unfaſunge Gemeindeverordnetenkollegiums von Remſe in Sachſen ver Die Veranlaſſung dazu hat der Umſtand gegeben, daß ſich das iug vier Sozialdemokraten und neun Kommuniſten beſtehende Kolleg ten als arbeitsunfähig erwieſen hat. Die Soz aldemokeem hatten die Unmöglichkeit fruchtbringender Arbeit im Kollenn ae eingeſehen und beſuchten keine Sitzungen mehr. Das Kollegium die aber gleichwohl beſchlußfähig geblieben, da die Kommuniſten üfte Mehrheit hatten. Da ſie aber ihre Abſicht, die Gemeindegeſchä auf ein totes Geleiſe zu ſchieben, zweifelsfrei offenbarten, hat dt⸗ Miniſter das Kollegſum aufeloſt. Gegen den kommuniftiſchen Sagt. rat Echner, der ſeinerzeit den Gemeindeverordnetenvorſteher 35 lich angegriffen hatte, iſt auf Veranlaſſung des Miniſters des nern ein Disziplinarverſahren eingeleitet worden. Badiſche Politik Aus dem Landtag Neue Eingänge Die badiſchen Geometer baben dem Landtag ein Geſuch wecn Verbeſſerung ihrer Beſoldungs⸗ und Anſtellungsverhältniſſe vorgeleen Sie wünſchen Gleichſtellung mit den höheren Vermeſſangsbeamie der anderen Länder und insbeſondere Schaffuna beſſerer Aufrückung möglichkeit für die überaltertern Obergeometer, die ſich trotz ihrer Lebens⸗ und 30 Dienſtjahre noch in der Eingangsgruppe befinden, ferner eine Verbeſſerung der Anſtellungsverhältniſſe für die ſchn zehn und zwölf Jahre im Veamtenverhältnis ſtehenden außerplan mäßigen Geometer. Letzte Meldungen Sitzung des Reichsparteivorſtandes des Jenirums Heute Montag tritt in Verlin, wie bereits gemeldet, der Neichs⸗ parteivorſtand des Zentrums zu einer außerordentlichen Sißung zuſammen. In Berliner rechtsparlamentariſchen Kreiſen erwartet ma wiederum Auseinanderſetzungen zwiſchen dem rechten und linken Flügel des Zentrums. Ob die Bemühungen der Kreiſe u Stegerwald. eine Aenderung des Kurſes der Zenerma politit᷑ e Erfolg haben werden, erſcheint zweifelha Reichskanzler a. D. Marx iſt durch Krankheit verhindert, an 5 Sitzung teilzunehmen, ſein Befinden hat ſich ſedoch im Leufe 2 Sonntags gebeſſert. Den Vorſitz der heutigen Tagung füh Fehrenbach. Die Gewerkſchaften eeee der Techniſchen olhilfe Die gewerkſchaftlichen Spitzenorganiſationen haben in einet Eingabe an die zuſtändigen Behörden, die Frakllonen des Reich, tags und an den Reichskanzler foſeie Auflöſung der Techniſche Nothilfe gefordert. Die chriſtlichen und Hirſch⸗Dunckerſchen Bewen ſchaften, die ebenfalls die Auflöſung fordern, waren bisher für ih Beibehaltung eingetreten. Trendelenburgs Nückkehr nach Paris Wie wir erfahren, iſt mit der Rückkehr Trendelenburgs 19 Paris am 15. Mai zu rechnen. Es wäre verfehlt, aus der ee Schlüſſe auf einen ungünſtigen Stand der Verhandlungen zu zichge⸗ Nach Meldungen aus Paris glaubt man innerhalb beider„ getionen, daß die Unterzeichnung des Modus vivendi noch vor En 0 Mai zuſtande kommt. Die Rückkehr Trendelenburgs hängt 4 mit der Erledigung laufender Arbeiten im Reichswirtſchaftsmuen 1 675 zuſammen. Die Verhandlungen der Schwerinduſtrielle ſollen in Köln fortgeſetzt werden. Schweres Exploſionsunglück — Ziegen, 4. Mai. Heute früh ereignete ſich auf der Grutz Glanzenberg bei Solberg eine folgenſchwere Exploſion. Dug⸗ das Platzen des Waſſerrohrkeſſels wurden zwei Keſſelheizer getö ö und ein Maſchinenmeiſter ſchwer verletzt Zwei Arbefterinnen, de⸗ ſich in einem dem Keſſelhaus benachbarten Raume aufhielten, na den leicht verletzt. Die Unterſuchung über die Urſache des Unfa iſt im Gange. 1 außen empfing, ſolange in ſich verarbeitete, bis er mit Werken vor die Oeffentlichteit treten konnte, die zwar die verſchiedenſten Einfeaſe ahnen laſſen, aber ganz von eigenem Geiſte durchtränkt und unſere 1 modernen Emfinden angepaßt ſind Wie er nach alten verſchollenen Rezepben einen neuen Malgrund erfand, ſo ſchafft er in altmeiſt f licher Weiſe neuzeitliche Bilder von jener bezaubernden Deuchtteaſ und erſtaunlichen Dauerhaftigkeit der Farben, wie wir ſie heule f nur noch in Galerien oder in kirchlichem Beſitz antreffen. 4** In der ſtädtiſchen Gemäldegalerle in Worms iſt am 3. Mas bei einer Sonderausſtellung von Gemälden, Handzeichnungen, dierungen und Steinzeichnungen Gebhards eröffnet word.n. Literatur Das neue Jahrbuch der Kleiſt⸗Geſellſchaft. iſt⸗ ſcheint das dritte und vierte Jahrbuch der KAlen Geſellſchaft in einem Bande verſtärkten Umfangs, Herene gegebenen von Georg Minde⸗Pouet und Julius Peterſen Wer Weidmannſche Buchhandlung). Das Jahrbuch enthält wieder e 46 Reihe bedeutender Kleiſt⸗Forſchungen und Unterſuchungen. 1 Jahrbuch wird eröffnet durch einen umfangreichen, ſiefſchürfendeh Aufſatz von Maria Prigge⸗Kruhoeffer über„Heinr el ven Kleiſt Relgioſttät und Eharakter“. Ollo Reuter bericht, über Kleiſt's„Ideenmagazin, ſein Tagebuch und die„Geſchichd, ſeiner Seele“. Das Fragment„Robert Guiskard“ wird von 41 rich⸗Karl Roedemeger in ſprachkünſtleriſcher Hinſicht betrachtet, Die Quellen zum„Michael Kohlhaas“ behandelt Walter 2 1555 aſt, den Kleiſt⸗Artikel im Brockhaus Hermann Michel, die 17 ziehungen von Kleiſt und Rahel Helmuth Rogge. Arthu Eloeſſers beſpricht neue Kleiſt⸗Miniaturen, deren 15 bildungen in Originalgröße beigegeben ſind: ſie ſtellen den ſieben, jährigen Heinrich mit ſeiner Mutter von dem Maler Cloſe, 1 Kleiſt und ſeine Schweſter Ulrike von einem unbekannten Künſtin⸗ dar. Sehr zu begrüßen ſind auch zwei Miniaturbildniſſe der He 1 riette Vogel, die Otto Pniower veröffentlicht. Ernſt 1 Schönfeldt gibt eine genealogiſche Aufſtellung der Nach kommez der Geſchwiſter Kleiſts. Ueber das Kleiſt⸗ Muſeum in Frua 75 a. O, berichtet Hans Berg er⸗Schaefer. Hans Knu 75 en gibt eine Statiſtik der Kleiſt⸗Aufführungen 1928/24, und 125 org Minde⸗Pouet eine umfaſſende K eiſt⸗Bibliographie f 0 Die Mitarbeiter haben aus Liebe zur Sache 5 Honorar für ihre Beiträge verzichtet, und 955 Fehlbetrag bei Herſtellung des Jahrbuchs wurde durch die ſtä tiſchen Behörden von Frankfurt a. Soeben er“ 108 Ouund die Vuchdruckerei Poe⸗ ſchel& Trepte in Leipzig gedeckt. 2. ———= 7 N. 42* 222 8 HDoꝛrtag. den 4. Mai 1925 neue Mannheimer Feitung lAbend⸗usgabe) 3. Seite. Nr. 200 Städtiſche Nachrichten Beſtattung von Jo eph hohenemſer Naen e prächtigem Frühlingswetter und herrlichem Sonnenſchein, en die gedämpfte feierlich⸗ernſte Stille des Krematoriums Vankdir erleuchtete, wurden die ſterblichen Ueberreſte von lammer or Joſeph Hohenemſer heute vormittag 11 Uhr dem übergeben. Durch die Kunſt des Gärtners(Höfer) — alle in einen ſtimmungsvollen Blumen⸗ und Palmen⸗ nächſte gewandelt. Die Trauergemeinde. unter der ſich neben den nd amilienangehörigen die bervorragendſten Vertreter der hie⸗ el auswärtigen Bankwelt und prominente Vertreter von Han⸗ ſaßte und dralrie befanden. war ſo zahlreich, daß die Halle nicht alle —5 die Flügeltüren weit geöffnet werden mußten. Die Han⸗ die Prod er Mannheim war mit ihrem Präſidenten und Syndikus. Cbenſo ukten⸗ und Effektenbörſe durch ihre Vorſitzenden vertreten. beperſckact eine große Anzahl weiterer bieſiger und auswärtiger katt zaften, denen Joſeph Hohenemſer perſönlich naheſtand. Sie legen ſüten vrachtvolle Kranzſpenden am Fuße des Saraes nieder⸗ nlaſſen. 55 Trauerfeier wurde beim Eintreten der Frau Hohenemſer in öffnet ung des Kommerzienrats Dr. Jahr in das Krematorium er⸗ pon zamit den erhebenden Klängen des Adagio aus der„Pathethique“ Muſitdirtaeven, das von Konzertmeiſter Karl Müller(Cello) und weihe trektor Le na(Harmonium) meiſterlich geſpielt wurde und die volle Stille vertiefte. Die Trauerrede hielt Skadtpfarrer Dr. Hoff 5 des von der hinterbliebenen Gattin gewünſchten Bibelwor⸗ dertra 13. Kapitel des 1. Korintherbriefes Vers 6. 7 und 13:-Die Liebe lebe 5 alles, ſie alaubt alles. ſie bofft alles, ſie duldet alles. Die dieſe 15 nimmer auf. Nun aber bleibet Glaube, Hoffnung. Liebe, fübrte ei. Aber die Liebe iſt die größte unter ibnen,„Als ich. ſo Tode der Geiſtliche einleitend aus, Joſerh Hohenemſer vor ſeinem rum letztenmal ſprach, empfing er mich mit den Worten: ⸗Wa⸗ Antwl denn ſoviel Leid in der Welt?? Und als ob er lich kelbſt vie gend ort geben wollte, fing er an, davon zu erzählen. wie er von Ju⸗ Schi 0 ein ſo glückliches Leben geführt habe, wie alles. was ihm das al zuwarf, von einem Sonnenglück überſtrahlt war. Ihm ſind auoen Sorgen des Lebens verhältniswäßig ferngeblieben. Muß 0 un büßen für das Glück. das ich gehabt? Ich glaube, niemand gen uns. die wir hier verſammelt ſind, hätte dem damals ſchwer Rin⸗ e ſeinen Ausführungen eine ſchlichtere und beſſere Antwort wir C önnen. So denken die Menſchen von beute nicht. ſo denken ird hriſten nicht. daß das Leid gleichſam dem Glück beigegeben n ſiueichlam als Ausgleich. Sein Leben war nach menſchlichem + inden ein alückhaftes zu nennen. Er war hineingewachſen in als d großes Bankgeſchäft mit edlen Grundſätzen, hineingewachſen in di ieſes Bankgeſchäft aufging in der Rheiniſchen Creditbank aleich 5 leitende Stelle dieſer Großbank. So durfte er wirken und Eüen aus dem Vollen heraus. und aus den reichen Kenntniſſen. die Nlicd in ſeinem Leben erwarb. Er ging ja immer mit einem offenen und ſchauenden Augen durchs Leben. ſigen U auf; ſchen as ihn aber aus⸗eichnete, war noch etwas, was nicht alle Men⸗ beſen als Gottesgeſckenk in die Wiege geleat bekommen. Ihn zeichnete zonders aus ein Wohlwollen gegen die Menſchen und ein ben gegenüber den anderen. Er war der ſtille Zubörer für 0 uſchen. die mit ſchweren Problemen des Wirtſchaftslebens zu ihm men. Für alle hatte er ein treues Mitemrfinden und ein autes Sast⸗ So haben ihn viele kennen lernen und heute wo wir ſeinen daß edem Flammengrabe übergeben, können wir von ihm behaupten. inj er gearbeitet, gelebt und geſtrebt hat. Da kam das Leid zu ihm 0 chwerſter Form. Die Sonne iſt ihm aber trotzdem nie untergegan⸗ ſb auch im Leide nicht. denn aus den Augen ſeiner Gattin ſchaute Nn ſo viel Liebe. Treue und Mitempfinden entaegen. daß er es mer wieder fühlen mußte: Arm biſt du nicht. auch nicht in deinem eid und Schmerz. Ich ſpreche nicht zu viel. wenn ich heute von der Ti ttin ſage, daß ſie eine Heldin dem Leid gegenüber mar. die aus der iefe ihrer reichen Seele immer wieder das rechte Wort gefunden und Und wann dieſe verſaate. ſtrahlte aus ihrem Blick ſo viel Liebe hin„Treue. daß Joſeph Hobenemſer bis in ſeine letzten Stunden bättz negefühlt batte. daß er von der beſten Pflegerin, die er ſich je e bdalchen können, bepütet und heſchützt wurde. ſe achdem der Geiſtliche noch Worte des Troſtes geſprochen, ieete er die Leiche ein. Währenddeſſen ſenkte ſich der Sarg in 1 Tiefe, wobei die vom Kergl⸗Quartett geſpielte Cavatine 5 dem Beethoven⸗Quartett Op. 130, das zu den Lieblingsſtücken dri⸗ eimgegangenen zählte, erklang und mit ihrer tief zu Herzen ingenden Sprache aufs neue dem Schmerze um den Verſtorhenen geſodruck verlieh. Als der Geiſtliche das Vater Unſer und den Segen ſprochen, widmete Kommerzienrak Dr. Jahr bnnem heimgegangenen Freunde die letzten Abſchiedsgrüße und Rebenen mit folgenden Worten: Dem teuren Entſchlafenen, dem ve en Kollegen und unvergeßlichen Freund habe ich einſt in die Hand Kelprechen müſſen, darüber zu wachen, daß an ſeiner Bahre von ihn Iniederlegungen und Nachrufen abgeſehen werde. So viel über ſei zu ſagen wäre, ſo muß doch das gegebene Verſprechen heilig Sti, ur in ſtumme Trauer hüllen wir das, was wir in dieſer ſtormde empfinden an tiefſtem menſchlichen Mitleid mit des Ver⸗ barbenen tragiſchem Geſchick und zugleich an unauslöſchlicher Dank⸗ verteit für alles, was er uns geweſen iſt. Aber eins wird wir nicht Mabvehrt ſein— ihm einen letzten Scheidegruß darzubringen. Agen dieſe ſchlichten Blumen für uns reden; mögen ſie zeugen von unſerem namenloſen Schmerz, aber auch von unſerem feſten Willen, dem Toten die Treue zu bewahren; ſie zu bewahren im Sinne des herrlichen Dichterwortes „Ueberm Sturm, der grimm ins Leben geht Grell durchſtoßen von der Blitze Not, Eine große heilge Stille ſteht: Sei getreu bis in den Tod. Aller Worte höchſtes. Wer Dich faßt Allgeheimſter Ewigkeiten Saat, Die Du Wurzeln in der Gottheit 9 95— Selig der, dem Du Geleit und Pfad!“ Von dem Choral„Wenn ich einmal ſoll ſcheiden“ ertönte zuerſt der erſte Vers ganz leiſe durch die Halle. Beim zweiten etwas forte ge⸗ ſpielten Vers verließ der Geiſtliche die Kanzel, worauf die Trauer⸗ feier und damit die ſtille Abſchiedsſtunde ihr Ende erreichte. ch. prof. dr. E. Jimmermann 7 Am 28. April verſchied nach lang. Leiden Prof. Dr. Zimmermann der dem Kollegium der Oberrealſchule angehörte, im Alter von erſt 55 Jahren. Wie Direktor Gſcheidlen beim Begräbnis her⸗ vorheben konnte, war der Verſtorbene auf neuſprachlichem Gebiet ein ganz beſonders hervorragender und erfolgreicher Lehrer, der bei ſtrengſter Rechtlichkeit ein Vorbild treuer und gewiſſenhafter Pflichterfüllung war. Muß ſchon ſein Wiſſen in ſprachlicher und hiſtoriſcher Hinſicht als außergewöhnlich bezeichnet werden, ſo iſt es um ſo mehr bewunderungswürdig, daß ihm auch die heimat⸗ liche Naturkunde vielfache und wertvolle Förderung ver⸗ dankt. Zimmermann war in der glücklichen Zeit geboren, als Mann⸗ heim noch auf allen Seiten von Sumpf und Wildnis umrandet war. Eine noch ungeſtörte Natur lieferte reichlichen Stoff für ſeine treffliche Beobachtungsgabe und brachte ihn in beſonders enge Beziehung zu unſerer Vogelwelt. In ſeinen Jugendjahren un⸗ terhielt er eine geräumige u. wohleingerichtete Vogelſtube, beher⸗ bergte aber die meiſten ſeiner Pfleglinge nicht länger, als bis er Gebaren und 151 1 genauer kennen gelernt hatte. Zugvögel be⸗ hielt er nur ſelten über Winter; die Nachtigal entließ er rechtzeitig wieder, damit ſie ſich noch an der Reiſe nach dem Süden betei⸗ ligen könne. So war ihm die Vogelſtube immer nur eine⸗ Art von Kontrolle und Ergänzung der Vogelkenntnis, die er ſich durch ausdauernde und ſcharfſinnige Beobachtung im Freien erwarb, und die er mit den Jahren immer mehr vertiefte. Wo andere mit dem Fernglas nach Form und Farbe des Vogels ſuchen mußten, da konnte er mit bloßem Auge— auch bei kleineren Vögeln— an irgend einer Bewegung oder die Art ſicher feſtzuſtellen. Ebenſo kannte er unſere ſämtlichen Sänger nicht nur am Jubel⸗ geſang des Frühlings, ihm waren auch alle die vielfältigen Laute vertraut, mit denen die Vögel locken und warnen oder Angſt und Freude zum Ausdruck bringen. Eine ebenſo reſtloſe Kenntnis war ihm eigen in Bezug auf die Fiſche unſerer Gewäſſer. Di⸗ſes ſeltene Vertrautſein mit den Lebensgewohnheiten der heimiſchen Tierwelt war nun glücklicher Weiſe bei ihm gepaar! mit dem ſelbſtloſen Streben nach praktiſcher Auswertung. Mit beiſpielloſer Uneigennützigkeit war er Jahrzehnte lang den Fiſchern Nordbadens ein aufopferungsvoller Ratgeber und Organiſator namentlich auch während der Jahre des Krieges. Das„Merkbuch der Binnenfiſcher von Dr. Smolian“ zählt ihn zum Mitarbeiter. Innerhalb des Vereins für Naturkunde war er der unermübliche Führer auf zahlloſen Exkurſionen zum Studium der Vogelſtimmen. Lieblingsziele waren ihm zur Winterszeit die Altrheine bei Altrip und Lampertheim mit ihren Scharen prachtvoller nordiſcher Enten. Es dürfte wenigen bekannt ſein, daß er für dieſe Enten ſogar ein regelrechtes Naturſchutzgebiet ſchuf, indem er nach Ueber⸗ windung vieler Schwierigkeiten und mit pekunjären Opfern einen Uferſtreifen des Otterſtädter Altrheins in Pacht nahm, damit dort die Jagd⸗ auf Enten nicht mehr ausgeübt werden könne. Ueber das Kommen und Gehen der Zugvögel hat er Jahr für Jahr genaue Aufzeichnungen gemacht, von denen ein Teil in zwei Jahresbe. richten des Vereins für Naturkunde wiedergegeben iſt. Zu ganz beſonderem Dank ſind wir ihm endlich verpflichtet durch ſeine ver⸗ ſtändnisvolle und grundlegende Mitarbeit bei Schaffung der Reiß ſchen Sammlung heimatlicher Tiergruppen. Ohne ihn wäre es unmöglich geweſen, die einzelnen Gruppen zu einer lehrhaft genauen Wiedergabe heimiſcher Verhältniſſe auszugeſtalten. In dieſem Sinne iſt die Reiß'ſche Sammlung als ein eindrucks. volles Denkmal aufzufaſſen, für ein reiches naturwiſſenſchaftliches Können, das ſelbſtlos im Dienſte der Allgemeinheit tätig war. Es iſt deshalb ein ſchlechter Troſt, zu wiſſen, daß Alle, die mit Z. arbeiten und wandern konnten, voll Verehrung ſein Andenken pflegen werden, denn das Bedauern wird nie zu überwinden ſein, daß er in Jahren beſter Kraft von uns gehen und naturkundliche Erfahrungen mit ſich nehmen mußte, die in der immer öder wer⸗ denden Umgebung Mannheims nicht mehr von neuem gewonnen werden können. F. Immatrikulatſon an der Handelshochſchule Nicht weniger als 140 Neuaufnahmen hat die Handelshochſchule Mannheim bei der erſten Immatrikulation zu verzeichnen. Die Imma⸗ trikulation wurde Samstag vormittag in der dicht gefüllten Aula durch den Rektor Dr. Behrend mit einer halbſtündigen Anſprache vorgenommen. Mit Trampeln empfangen. nahm er dieſe Begrüßung ſofort zum Ausgangspunkte ſeiner Ausführungen über die geiſtigen Gertrud Storm Zum 60. Geburtstoge, 4 Mai 1925. Von Geheimrat Alfred Bieſe(Frankfurt a..) ihr Der Name Gertrud Storm wird unlöslich mit dem Namen Stor, Vaters, des großen Lyrikers und Novellenerzählers Theodor Nas. in der Literaturgeſchichten fortleben. Sie war das letzte Kind toſtede über alles geliebte Conſtanze dem Gatten ſchenkte Es de ſie das Leben. * Hellgen Storm, nach den ſchweren Verbannungsjahren, 1864 aus 5 ſenſtadt in das vom Dänenjoch befreite Heimatllädtchen Huſum 1 wandoogt von ſeinen Mitbürgern zurücberufen wurde, da hatte Abnn überquellender Freude, aber auch von Schatten düſterer Fatalngen umgraut, in Kreiſe der Seinen ſich umſezmend voll neb nus geſagte„Wen von euch ſoll ich dafür zum Opier brin⸗ Nude Und dieſes Opfer ſollte die Frau ſein, die Mutter ſeiner ſechs dauder! 1865 ſtarb ſie im Mai am Wochenbettfteber. Heute iſt die und als geborene Gertrud eine würdige Dame von ſechsig Jahren, vere wer den Vater wegen ſeiner unſterblichen Dichtungen llebt und Uberbrt der darf auch an ſeiner Tochter Gertrud nicht achtlos vor⸗ Nachſaßen. Ihr, der treuen Hüterin und Verwalterin des geiſtigen rundlles ihres Vaters, verdanken wir erſt die Kenntnis vieler dem ſegender Einzelheiden, die das Weſen ſeiner Dichtung und den Bio ſeiner mannhaften Perſönlichteit erhellen. Die zweibändige Hraphie, die Brieſe in die Heimat, an die Braut, an die Gattin, den 5 Kinder, an die Freunde Brinkmann und Peterſen geben außer Lebeleineren Arbeiten:„Mein Vater Theodor Storm“ in den 0 nsbildern aus deutſcher Vergangenheit“(von Börries v. Stabt bauſen herausgegeben),„Vergilbte Blätter aus der grauen Theode„Wie mein Vater Immenſee erlebte“,„We hnachten bei ſener or Storm“ u. a. Zeugnis von unermüdlichem Fleiß und von r Pietät, die aufs feinſte ſich in jede Seelenregung des gel ebten ſeiners einzufühlen vermag. Denn Gertrud hatte dieſem nicht nur in ſe tanletzen Lebensfahren beſonders nahe geſtanden, ſondern wer lernte ſe ſpürt immer wieder die tiefe Geiſtesrerwandtſchaft. Ich und ſie erſt am 70. Geburtstage Storms in Hademarſchen kennen,⸗ lebt wir beide gehören heute noch zu den wenigen, die jenen Tag er⸗ —— und als köſtlichen Schatz aus vergangenen Zeiten im Herzen bloß hren Oft hat uns ſeitdem das Leben zuſammengeführt, nicht ſeine in Kiel, wohin„Frau Do“, die zweite Frau Storms, nach Tode zog, ſondern auch in dem lieblichen, von Glyzinen und der a. umkränzten Häuschen zu Varel, wo die Schweſter den Bru⸗ nicht un bis zu ſeinem Tode betreut hatte. Herrliche Herbſttage und *t minder herrliche Weihnachtstage konnte ich 1908 in dem wirk⸗ Erdenwinkelchen verleben, wo die Tochter die Bücher⸗ und Nachlaß⸗ ſchätze des Vaters hütete, unabläſſig bereit, den Freunden ſeiner Muſe mit Rat und Tat ebizuſtehen.“ Noch im Herbſt vergangenen Jahres führte mich ein freundliches Geſchick nach Huſum, und Ger⸗ trud und ich wanderten wieder durch die alten trauten, von Poeſie verklärten Gaſſen der grauen Stadt am grauen Meer, ſtanden wieder an der Gruft, wo Storms ſterbliche Gebeine ruhen, und an ſeinem Denkmal im Schloßpark, gerade am 14. September, an dem er vor 107 Jahren geboren war, und wir beide konnten uns ohne Ueber⸗ hebung ſagen, daß wir ihm und ſeinem Werk die Treue gehalten, durch drei, ja vier Jahrzehnte hindurch, in dem Beſtreben, ſeinen Ruhm zu mehren und die ſittlichen Werte ſeines Weſens lebend'g zu erhalten auch in unzern jetzigen dunklen Zeiten. Theater und Muſik heinrich George als„haariger Affe“ iſt natürlich nicht gpraochtvoll und entzückend“, wie es der Druckfehlerteufel in dem Referat über die Aufführung am Samstag behauptet, ſondern 550 59 und erſchütternd“, wie der Referent ſchrieb! heinrich Knole in Luwigshafen. Zum Saiſonende ein kon⸗ zertliches ſſchalteh erleſenſter Art war der Wagner⸗Abend, der im Geſellſchaftshaus vor einer großen Zuhörerſchar ſtattfand. Problematiſcher Natur ſind derartige Veranſtaltungen mit einſeitigem Programm und zum Ereignis werden ſie nur, wenn wahrhaft Be⸗ rufene ihren Rahmen mit wahrhafter Schönheit füllen. Und das iſt im vollendetſten Maße geſtern geſchehen. Wer Kammerſänger Heinrich Knote vor Jahren gehört und das Unvergeßliche ſeines jüngſten Auftretens erleben durfte, der gewann ein Bild von dem grandioſen Aufſtieg eines Stimmphänomens bis zur höchſten künſt⸗ leriſchen Ausreife. Es wird kein Wagnis ſein, zu behaupten, daß Knote der größte Wagner⸗Tenor Deutſchlands iſt. Ich perſönlich habe keinen größeren gehört, was ſtimmliche Qualität und Vortrags⸗ kunſt anbetrifft. Eine derartige geſangliche Höchſtkultur, in fleißigſter Illege unter peinlicher Kontrolle gehegt, die auch die Probe des Konzertpodiums beſteht, wo jegliche verſchleiernde und beſchönigende Mache der Szene wegfällt, die eignet nur den Größten Das iſt ein vollkommenes Gelöſtſein vom Organ und dennoch ein üppiges Klangerfülltſein des ganzen tönenden Körpers, wie es nur eine aus⸗ dunee jahrelang erprobte Geſangskunſt zeitigt. Und die Darſtel⸗ lung Die iſt perſönliches Erleben mit einem Höchſtmaß von Aus⸗ druckskunſt. was erſt den formvollendeten Sänger zum gottbegna⸗ deten Künſtler ſtempelt.— Heinrich Knote ſang aus„Meiſterſinger“, Parſival“,„Götterdämmerung“,„Lohengrin“,„Walküre“ und „Tannhäuſer alle dieſe ſieghaften Heldenfiguren der Wagneropern, idie, immer wieder gehört, doch wohl ſelten ſo bluthaft und lebens⸗ Beziehungen zwiſchen Profeſſoren und Studenten. Humorvoll. wie die Anſprache am Beginne war, um dann ſpäter zu ernſteren Tönen überzugehen, zitierte er Heinrich Heine. der über das Tanzen geſaat habe— er habe wohl dabei an die primitiven Völker gedacht— daß es ein Gottesdienſt, ein Beten mit den Beinen ſei. Sprechen wäh⸗ rend eines Vortrages verurteilt er, man ſolle aufhorchen, wenn man merke, wenn der Vortragende ſichtlich aus ſeinem tiefſten Innern ſpricht. Er führte dafür den Kollegen Profeſſor Gothein an, der mit ſeinem fabelhaftem Gedächtnis ein wandelndes Konverſationslerikon geweſen ſei, in das man bloß hineinzuſtechen brauchte. um ſich zu orientieren. Was das Scharren betrifft, ſo könnten die Ausführungen eines Dozenten oft die fruchtbarſten Momente ſein. die der Student nicht hören wolle. Es müſſe verlangt werden. daß der Schüler auf⸗ nimmt. was der Lehrer bietet. Univerſitas beiße, daß alle Fächer ge⸗ lehrt werden, aber immer werde der Student nur gewiſſe Fächer wäh⸗ len, wie an der Hochſchule Die Univerſität habe alſo keineswegs etwas vor ihr voraus. Die Handelshochſchule ſei nicht allein eine ſolche, ſondern im erweiterten Sinne eine Hochſchule der Wirtſchafts⸗ Wiſſenſchaft. Das Studium an ihr ſolle den ganzen Menſchen er⸗ faſſen, der Schüler ſolle ſich bei ihm zur verſönlichen Freiheit und Selbſtändigkeit entwickeln, ſoll ſelbſt Perſönlichkeit werden, ſelb' ändig handeln, namentlich inbezua auf die Wahl der Fächer. ohne ſich an den Rat eines andern anzulehnen. Sie ſollten Führer werden in der Wirtſchaftswiſſenſchaft, im Staatsweſen. in den Parlamenten, deen Handelskammern,. Gemeindeverwaltungen. Die Mannheimer Han⸗ delshochſchule ſei ſich bewußt. daß ſie ſo ſtark ausgebaut iſt. wie keine andere Schule. Es ſeien mehr Profeſſoren da wie in Berlin. Suche ſich Berlin jetzt zu erweitern, ſo werde die Mannheimer Handelshoch⸗ ſchule dennoch mit ihr Schritt halten, dank der Mittel. die ihr zur Ver⸗ fügung ſtehen. Eine Erleichterung für die neu Aufgenommenen werde inſofern eintreten, als Einführungsvorträge ſtattfinden. In dieſem Jahre werden drei Preisausſchreiben über verſchiedene Themen auf mirtſchaftsvolitiſchem Gebiete erlaſſen. Stifter eines Preiſes ſei Herr Benno Weil, Dr. honoris causa. Für die in dieſem Lahre ſtatt⸗ findende Studienfahrt nach England ſolle ſich Jeder ernſthaft mit der enaliſchen Sprache beſchäftigen, die ebenfalls Studienfach der HKan⸗ delshochſchule iſt. An die mit ſtarkem Trampeln aufgenommene An⸗ ſprache ſchloß ſich die durch Handſchlaa erfolgende Verpflichtung der neuen Studierenden auf die Satzungen der Schule.. Im Flugzeug über Mannheim Ein Teilnehmer an einem der zahlreichen Flüge, die geſtern im Anſchluß an die Einweihung des Flugplatzes Maunheim⸗Sand) ſen unternommen wurden, gibt uns folgende Schilderung ſeiner Ein⸗ drücke: Nach langem Harren wurden endlich auch wir zum Start ge⸗ rufen; die Länge des Fluges ſollte aber dafür die Entſ.äd gung ſein. Mit vier Perſonen in der Kabine ging die behaglich ausge⸗ ſtattete Sablatnig⸗Limouſine auf die Reiſe In der Richtung nach dem Rhein entſchwand unter uns die Erde; immer weiter, gelichteter wurde der Blick; grotesk die Landſchaft in ihrer bunten Vielge⸗ ſtaltigkeit; luſtig die Dörfer anzuſehen. Man glaubte, alles unter uns gehöre in einen Kinderſteinbaukaſten, ſo lieblich nahmen ſich die Häuſer der Dörfer, die Wieſen und Feider aus. In der Kabine herrſchte erlebnisdurſtige Neugier, die durch das ſich fortdauernd wechſelnde Bild im Fluß blieb. Auf der Höhe von Lampert⸗ heim wurde der Rhein verlaſſen; in den nächſten Minuten ſchon ſchwebten wir über dem blauen Käfertaler Waldgelände von deſſen Größe man ſich wohl nicht beſſer als vom Flugzeug aus einen Be⸗ griff machen kann. Die knorrigen Kiefern erſchienen von hier aus ſo zart und verlockend, als ob man koſend mit den Händen darüber⸗ ſtreichen könnte Im hellen Sonnenſchein zog unſer leichtatmender Vogel nach der Bergſtraße um dann in der Höhe von Schries⸗ heim den Neckar anzuſteuern; die leichtgeſchwungenen Linien unſerer Odenwaldberge rahmten den unter uns liegenden bunten Farben⸗ teppich zu einem überaus ſchönen Bilde ein. Der Neckar ward ſchnell erreicht und überflogen; unſer Pilot läßt uns noch von ferne den Rhein ſehen, deſſen Silberlauf eine lange Strecke klar zu er⸗ kennen iſt. Beim Empfangen dieſer Eindrücke beachtet man die Ar⸗ beit der Maſchine kaum; das leichte Wiegen, das durch das Parieren der Luftſtrömungen ausgelöſt wird, erſcheint eher angenehm als furchterregend; man ſpürt, wie die Maſchine in der Luft ſich bläht und breitet, auf und niederwogt. Und bald erkennt man, daß maß ſo ſein. Bei Neuoſtheim verlaſſen wir den Neckar; an der Peripherie werden die Werksanlagen von Waldhof ſichtbar; unter uns Wald und Wieſen; leicht ſenkt ſich die Maſchine; die Baumwipfel kommen näher und in wenigen Sekunden rollen die gut abgefederten Räder auf der Erde Hochbefried gt verlaſſen wir unſeren Platz, nicht ohne ein freudiges Dankbarkeitsgefühl für den trefflichen Plloten, deſſen Ruhe und Sicherheit jadem Fluggaſt die letzten Vedenken beſeitigt, die ängſtliche Gemüter dieſem ealen Verkehrs⸗Mittel heute noch entgegenbringen. Bü. * „ Nummer 2 der blauen Rennzeikung iſt erſchienen. Am geſtrigen erſten Tage des diesjährigen Maimeetings hat ſich wieder gezeigt, daß die„Blaue“ für die Wettenden, die ihr Glück mit Er⸗ folg am Totaliſator verſuchen wollen, unentbehrlich iſt. Man ſah ſie denn auch auf allen Plätzen an der Tribünenſeite aufleuchten. Was den textlichen Inhelt betrifft, ſo verweiſen wir vor allem auf die aufgrund zuverläſſiger Informationen verfaßte Vorſchau. mit Starterliſte und den Tips, die ſtets beſondere Beachtung finden, weil man ſich auf ſie verlaſſen kann, vorausgeſetzt, daß wie geſtern ilwarm uns anſehen wie an dieſem Abend. Karl Maria Zwiß ler ſpielte mit der Wärme und Treue des kunſtgewohnten Begleiters und brachte zur Ausgeſtaltung des Programms Vorträge aus Tann⸗ häuſer und Walküre(„Pilgerfahrt“ und„Feuerzauber“) mit der Bravour eines ſchönen techniſchen und Wa 5 +. B. K Theater in Weinheim. Die 600 Mitglieder zählende Thrater⸗ gemeinde Weinheim hat in dieſer Woche hier zwei große Wander⸗ bdühnen nacheinander auftreten laſſen. In beiden Fällen wurde bei ausverkauftem Hauſe ein voller künſtleriſcher Erfolg erzielt. Am Diens Abend gab das Frankfurter Künſtlertheater für Rhein und Main einen von Hans Meißner inſzenierten Mo⸗ liere⸗Abend. Von den drei Einaktern, die gegeben wurden, zeß der erſte„Der Sizilianer“ oder„Der Liebhaber als Maler“. ie Wirkung des Stückes wurde dadurch erhöht, daß als Einlage Mo⸗ zarts Nachtmuſik von eigens mitgebrachten Muſikern geſpielt wurde. Den Haupterfolg des Abends erzielle„Der falſche Verdacht“, eine Porodie auf eine unbegründete Eiferſucht. Den Abſchluß bildete die Aufführung von„Der Arzt wider Willen“. Dank dem wirkſamen lebensfriſchen Spiel der Träger der Hauptrollen verlebte das Publi⸗ kum einen amüſanten Abend.— Am Donnerstag Abend gab die Weſtdeutſche Bühne aus Karlsruhe das Luſtſpiel von Otto Ernſt's„Flachsmann als Erzieher“. Die ſehr leiſtungs⸗ fähige badiſche Wanderbühne erntete mit der glanzvollen Aufführung den warmen Beifall des ausverkauften Hauſes. Die gleiche Wander⸗ bühne wird hier auch in der erſten Hälfte des Mal„Armut“ von Wildgans aufführen. Ferner wird das Frankfurter Künſt⸗ lertheater in kurzem hier die Fiſchertragödie von Hermann Heiſer⸗ mans„Die Hoffnung auf Segen“ aufführen. Die Theatergemeinde Weinheim hat ein ernſtes Arbeitsprogramm. Bislang hakten hier die auf Theaterkultur gerichteten Beſtrebungen ſtets verſagt, weil es immer nur beſtimmte Schichten der Bevölkerung waren, die man da⸗ für zu intereſſieren wußde. Hierin iſt nun zum erſten Male Wandel geſchaffen, indem ſich die Theatergemeinde aus Angehörigen aller Schichten der Bevölkerung zuſammenſetzt, was dadurch ermsglicht wurde, daß ein niedrigerer Einheitspreis für alle Plätze feſtgeſetzt wurde. Dem viergliederigen Arbeitsausſchuß der Theatergemeinde hat ſich ein künſtleriſcher Beirat zugeſellt. Der Stadtausſchuß für Jugendpfloge hat beim Gemeinderat den Antrag geſtellt, die Thaater⸗ gemeinde aus öffentlichen Mitteln zu unterſtützen. Nur wenn die Stadtverwaltung die Wichtigbeit der hier zu erfüllenden Kulturauf⸗ gabe erkennt und nach dem Vorbilde anderer badiſchen und heſſiſchen Mittelſtädte ausreichende Mittel in den ſtädtiſchen Haushaltsplan für Kunſt und Wiſſenſchaft einſtellt, iſt Ausſicht vorhanden. die id⸗alen Beſtrebungen der Theatergemeinde ſo zu feſtigen, daß ihre Zukunft als geſichert bezeichnet werden könnte. ssch. ———— ——— — — 4. Seite. Nr. 205 zteue Mannheimer Jeitung[Abend⸗Ausgabel Monkag, den 4. Mai 1025 keine Ueberraſchungen eintreten. Die Formen ſämtlicher gemeldeten Pferde ſind ebenſowenig zu entbehren. Schließlich ſei noch auf das Progromm des morgigen zweiten Renntages und den Bericht über den Verlauf des erſten Tages verwieſen. Die„Blaue“ iſt wieder im Straßenverkauf, in den Kiosken, Zigarrenhandlungen uſw., ſowie als einzige Zeitung morgen nachmittag auf dem Rennplatz zu haben. Lebensmüde. Geſtern nachmitbag hat ſich eine geſchiedene 31 Jahre alle Arbeiterin in der Neckarvorlandſtraße mit ihrem 1 Jahr alten unehelichen Kind in ihre Wohnung eingeſchloſſen und den Gashahn geöffnet, in der Abſicht, ſich und das Kind zu töten. Hausbewohner wurden auf die Seche aufmerkſam und veranlaßten die Ueberführung der Beiden in das ſtädt. Krankenhaus. Lebens⸗ gefahr ſoſl nicht beſtehen. Familienſtreitigkeiten dürften die Urſache der Tat ſein. Die Uufallchronik der letzten Tage iſt ungewöhnlich umfang⸗ veich. Der Polizeibericht regiſtriert folgende Vorfälle; Samstag früh fuhr Scke Jungbuſch und Luiſenring eine 28 Jahre alte Rad⸗ fahrerin einen 17 Jahre alten Formerlehrling an und warf ihn zu Boden. Verletzt wurde er nicht, dagegen zog ſich die Radfah⸗ rorin eine unbedeutende Verletzung zu. Als am Samstag mittag eine 75 Jahre alte Frau die Planken überqueren wollte, wurde ſie nfolge eigener Unvorſichtigkeit von einem Radfahrer angefahren, zu Boden geworfen und am Kopfe und am rechten Arm verletzt. Man überführte die Verunglückte mit dem Sanitätsauto in das allgemeine Krankenhaus.— Beim Hochziehen eines Filterrohres aus einem Brunnenſchacht im Hofe der Eichbaumbrauerei wurde am Samstag mittag ein 37 Jahre alter Bohrmeiſter von dem Hebel der Kabelwinde getroffen und am Kopfe erheblich verletzt. — Am Samstag abend ſprang an der Halteſtelle U 6 ein 58 Jahre alter Kaufmann von der elektriſchen Straßenbahn und brach ſich den linken Oberſchenkel.— Am Samstag abend brach in der Angelſtraße in Neckarau ein 21 Jahre alter Taglöſner in⸗ ſolge von Magenkrämpfen zuſammen. Man verbrachte den Erkrank⸗ ten nach der nächſtgelegenen Polizeiwache.— Infolge Trunken⸗ heit ſtürzte in der Nacht von Samstag auf Sonntag ein 43 Jahre alter Kaufmann vor dem Hauſe Beilſtraße 2 zu Boden und ver⸗ ſtauchte ſich das linke Fußgelenk.— Im ſtädtiſchen Schlacht⸗ und Viehhof wurden im Laufe des geſtrigen Tages ein 57 Ihre alter Pferdehändler, ein 42 Jahre alter Pferdeknecht und ein 45 Jahre alter Schmiedemeiſter durch Hufſchläge von dort vorgeführten Pferden verletzt.— Geſtern nachmittag ſtürzte in Käfertal ein 18 Jahre altes Dienſtmädchen, als es auf ein Fahrrad ſteigen wollte, zu Boden und brach ſich den rechten Unterſchenkel.— Geſtern abend fand eine Poligzeiſtreife vor dem Hauſe Mittelſtraße 148 einen 16 Jahre alten Kaufmannslehrling, der ſinn⸗ los betrunken war. Er wurde nach der nächſtgelegenen Polizeiwache verbracht und von da, da Alkoholvergiftung vorlag, in das allgemeine Krankenhaus überführt. Auch bei den andern Verletzten war die Aufnahme in das allgemeine Kranken⸗ haus erforderlich. „Zuſammenſtöße. Samstag nachmittag ſtieß in der Bveite⸗ ſtraße vor E 1,—4 ein Perſonenkraftwagen mit einem dort hal⸗ tenden Radfahrer zuſammen, wobei das Fahrrad ſtark be⸗ ſchädigt wurde. Perſonen wurden nicht verletzt. Der Radfahrer hatte ſich verkehrsſtörend aufgeſtellt.— In der Nacht von Samstag auf Sonntag ſtieß ein Perſonenkraftwagen in der Seckenheimer⸗ ſtraße mit einem andern ihm entgegenkommenden Kraftwagen zu⸗ ſammen und beſchädigte ihn erheblich. Unterſchlagung. Am 27. April, abends 6½ Uhr, wurde bei einer hieſigen Bootsverleihanſtalt ein zweiſitzer Paddel⸗ boot auf eine Stunde geliehen. Da das Boot bis heute noch nicht zurückgebracht wurde. muß angenommen werden, daß es unter⸗ ſchlagen wurde. Es iſt.20 Meter lang, der Waſſerteil iſt grün und der obere Teil gelb geſtrichen. Es hat 2 Doppelruder, eins naturlackiert und an dem anderen die Ruderlöffel grün geſtrichen. An dem Boot befindet ſich ein weißes Blechſchild mit ſchwarzer Aufſchrift„2 Perſonen Nr. 51“. 1 Veranſtaltungen Thoaternachricht. In der Donnerstag, den 7. Mai ſtatt⸗ findenden Premiere von Kleiſt's Drama„Die Hermann⸗ ſchlacht“, das Francesco Siuli neu in Szene ſetzt, iſt das geſamte Schauſpiel⸗Perſonal beſchäftigt. Zur Verſtärkung mußten einige Mit⸗ glieder der Oper herangezogen worden.—. Anſtelle der anfängli h ge⸗ lanten Feſtwoche im Mai hat ſich die Intendanz zu einem Zyklus iſteropern entſ loſſen, der im Verlauf des Juni zur Aufführung gelangt. Es ſind fünf große Werke vorgeſehen, zu denen bereits einige prominente Gäſte verpfliaßtet werde lonnten. Der Zyklus, der in hiſtoriſcher Folg⸗ einige Hauptwerſe dor deutſſhen Opernliteratur zuſammenfaßt, ſoll mit einer Aufführung des „Roſenkavalier“ ſeinen Abſchluß finden. Film⸗RNundſchau Ul Alhambra. Huſaren⸗Fieber. Ein guter, ſehr guter Film. Die Geſchichte der Krefelder Tanzhuſaren zu einem durch⸗ weg amüſanten, erfriſchenden Luſtſpiel umgebauk. Der Humor beherrſcht alle Skalen, alle Regiſter vom feinſten Lächeln bis zum dröhnenden Lachen, alles lacht, vergeſſen iſt die politiſche Einſtellung, der ärgſte Feind des„zweierlei Tuch“ lacht und amüſiert ſich! Der Hauptvorzug des Werkes liegt in der geradezu erſtklaſſigen Be⸗ ſetzung, in der es vor lauter Stars keinen Star gibt. Jede Rolle iſt von einem Künſtler beſetzt. Es iſt daher ſchwer, irgend einem dieſer Darſteller von Namen den Löwenanteil des Erfolges zuzu⸗ ſprechen. Hervorragendes leiſtet auch die Regie, die aus dem harm⸗ loſen alten Bühnenluſtſpiel ein Filmwerk ſchuf, das auch noch in unſerer modernen Zeit ſtets ein großer Erfolg ſein muß. Schon der glückliche Griff in der Auswahl der Darſteller zeugt davon, daß die Regie die Nöte unſerer Zeit richtig erkannt hat und daher beſtrebt war, eine Neuheit auf den Markt zu bringen, die für den Kinobeſucher eine angenehme Abwechſelung bedeutet. Es iſt eine Wohltat für jedermann, ſich nach des Tages Laſt einmal harmlos⸗ gut amüſieren zu können und dabei die grauen Alltagsſorgen zu vergeſſen. Und das garantiert dieſes gute deutſche fröhliche Spiel, denn es iſt die beſte Medizin für Hypochondrie und Griesgram. DI Afa-Thecer„Schauburg“.„Der Flug um den Erd⸗ ball“ geht in der Schauburg mit dem zweiten Teil zu Ende. Die Weltenflioger waren nicht, wie es im erſten Teil ausſah, abgeſchoſ⸗ ſen worden, ſondern weiter ging ihr Flug, wenn auch unter großen Fährlichkeiten und Hinderniſſen. Zwar verſucht Renard immer wieder das Flugzeug zu zerſtören es glingt ihm auch einmal, aber trotzdm löſen die Flieger ihr Verſprechen ein. Von Indien geht es über die Malaienſtaaten, Singepore, Sundainſeln, China, San Francisco, Newyork, Azoren nach Breſt, wo eine kleine Verzöge⸗ rung eintritt, da der wegen Mordes verfolgte Turner verhaftet wird. Seine Unſchuld wird jedoch erwieſen, und bald ſind die Helden in Paris eingetroffen, wo man Ellinor für ihre Fahrt wie auch für ihre Verlobung mit Turner beglückwünſchen kann. Es iſt ſo, wie Paul Piquet ſagle:„Wenn auch eine Frau um die ganze Welt fliegt, ſie landet immer im Arm eines Mannes.“—„Penſionäre ausaller Welt“, ein Streifzug durch den Berliner Zoo, ergänzt den Spielplan. Tagungen * Jugendherbergswoche. Wie wir hören, iſt von der hieſigen Ortsgruppe des Verbandes Deutſcher Jugendherber⸗ gen die Veranſtaltung einer Herbergswoche Anfang Juli in Ausſicht genommen. Die Bedeutung des Jugendherbergswerkes, die Notwendigkeit von Jugendherbergen und Jugendheimen für die aufwachſende Generation klarzulegen und gleichzeitig Mannheims Bevölkerung mit Weſen und Arbeit der Jugendbewegung vertraut zu machen, ſind die Aufgaben der Herbergswoche. Die Vorberei⸗ tungen ſind bereits aufagenommen. Nähexe Mitteilungen werden an dieſer Stelle noch erfolgen. Sportl.che Rundſchau Naodſport Saarbrückener Radrennen Weiß Frankfurt überlegener Sieger Die Radrennen auf der Olympiabahn fanden vor ausverkauftem Hauſe einen glänzenden Verlauf. Der Frankfurter Weiß blieb in ſämtlichen Gängen Sieger und erntete vielen Beifall bei dem zahl⸗ reichen Publikum. Rennen über 10 Am.: Weiß⸗Frankfurt:42 Min. 2. Catudal. 3. Bogmann. 4. Croce. Rennen über 25 Km.: Weiß⸗Frankfurt 21:05 Min. 2. Catudal. 3. Croce. 4. Bogmann. Gr, Preis vom Saargebiet 40 äm.: Weiß 36:45 Min. 2. Catudel. 3. Bogmann. Croce aufgegeben. Hockey .Cl. Baden⸗Baden 1— T. B. Mannheim 1846 1:12 H. Cl. Baden⸗Baden 2— T. B. Mannheim 1846 2:12 Obige Spiele kamen in Mannheim zum Austrog. B.—Baden zeigte in beiden Spielen nicht den erwarteten Widerſtand und er⸗ reichte auch nie das ſpeleriſche Niveau von Mannheim. Tarf guter Abwehr mußte der Torwart, der 2 mal ſpielte, dieſe Anzah Tore paſſieren laſſen, Die Mannheimer Verteidigung war in beiden Spielen ſehr wenig beſchäftigt. Der Strum der 1. ie ſchaft der 46er zeigte nach längeret Zeit wieder angriffs⸗ ſchußfreudigeres Spiel als ſonſt, ſodaß die Erfolge nicht ausbleihen konnten. Die Läuferreihe war gleichgut im Zuſpiel, wie in ber Deckung. Bei.—Baden konnte nur der Mittelläufer und Torwarl gefallen. Zwei Herren von V. f. R. leiteten das Spiel einwand⸗ frei. Pferdeſport Horſt⸗Emſcher 1. Eröffnungsrennen: 3000., 1200 Meter: 1. Geſtüt Lu⸗ denburgs Artus(Eicker), 2. Weinbergs Palmer(Nagy), 5. Collins Lehmpaſtor(Starnecker). Ferner liefen: Ingelheim, Pere manenz, Godesburg, Luzerne. Tot: 43:10, Platz: 14, 15, 23:10, 2. Norpſtern⸗Ausgleich: 3000., 1800 Meter: 1. Mydlinghog Paſſion(Zimmermann) und Trutſchlers Felſenſchlange(Janet totes Rennen, 3. Hülperts Wolkenbruch(Wermann). Ferner liefen! Filius, Fokker, Serenade, Flieder, Tannenberg, Mail, Winnetou Il. Tot: Felſenſchlange 18:10, Platz: 15:10. Paſſion 20:10, Platz 15:10, Wolkenbruch 23:10. 3. Eſſener Jagbrennen: 2800., 3000 Meter: 1. Sträter Ma unta(Köhnke), 2. Sümmermanns Gaugraf(Fritſche), 3. Vel⸗ tens Eisblume(Ackermann). Ferner liefen: Lucie, Kaulquabbe, 1 85 5 Marie, Cſardas, Gretel, Salute. Tot: 39:10, Platz: 14, 15 4. Graf Gersdorff⸗Rennen: 4500., 1600 Meter: Geſt. Myd⸗ linghobens Salzig(Zimmermann), 2. Geſt. Mydlinghovens Me⸗ nial, 3. Stratmanns Scharfenberg(Kühl). Ferner liefen: Ve m⸗ gericht, Baſſano, Prinzeſſe Aurore. Tot: 21:10, Platz 17, 30:10. 5. Horſter Pokal: Ehrpr. und 9000., 1600 Meter: 1. Wein⸗ bergs Eyrano(Naggh), 2. Sträters Freiſchütz(Eicke), 3. Geſt⸗ Mydlinghovens eßrnſicht(zimmermann). Ferner liefen: Freilicht, Grenzſchutz. Tot: 12:10, Platz: 12, 22:10. 6. Glückauf⸗Jagdrennen: 3000., 3700 Meter: 1. Milbers Corona(Röhl), 2. Clauſen Miß Vigorous(Mäßig), 3. Eſſers Mareſchino(Fritzſche). Ferner liefen: Daddy, Zechine, Marga, Lorigan de Coty. Tot: 278:10, Platz 47, 18, 14:10. 7. Rennen fehlt. riEIrAER RENAAAce am., 5S. und 10. Mai 1925 auf den Mannheimer Rennwiesen veranstaltet vom Badischen Rennverein Mannheim. Nd. 2 ter blauen Mannheimer Rennsportzeiung (Offizielles Organ des Bad. Rennvereins) ist erschienen und zu haben im Strassenverkauf, Bahnhofsbuchhandlung, den Kiosken, Zigar rengeschäfef u. 8.., den Filialen Waldhofstrasse 6, Schwetzingef- strasse 24, Meerfeldstrasse li soW²e im Veriag E 6, 2. Preis 20 Pfennig. Neue Mannheimer Zeitung. Sege/! sſegt uberlegen 2. offizielles lndustrie-Strassen-Rennen Grosser Strassen-Preis von Hannover Oos H erfrocſioneſſen Sieger Max Suter auf Opel sse fohlrc rochhion Cer lel,.! 7 — mutlerer, schiön gelegene Gisseres Kaufhaus. 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Nr. 205 Neue Mannheimer Seitung„ Handelsblatt Berliner Deviſen —— .1— r 70 oine— 808— 168,39 168.81 90l 106 49 168 91 voll Srh 8 1617 1621 5.615 1619 Föridana 23.265 1345 21.45 2121 dan 59.76 80 94 70.0¹ 70.10 Aepenbag 90.87 80.37 60 67 60˙87 Ulben gen 78.50 18.70 4 78.55 18.78 5 Floctgolm 20,275 2⁰.325 5 20 275 20 325 Zaalano 11235 112.51 112.24 11282 10 kalen 10.582 10, 1 10.553 10.603 5 bwndoen 17.28 17.82 5 17 26 17.30 New. Jor! 20527 20./7/ 20.327 20.77 10 0.195.205—5 405⁵ 42⁰⁵ 1 Schwen 21.98 22.04. 21925 21.945 3 Hoanſen 91.13 81.33 2 51 10 81.30 Jaban 61.52 61.08 0 00 52 6103 4 Jonftantin.482 1763 1767 ad Jasban.235.245 7 224 225* Wen abn 0. 0445 6 0 446.443 Frag. 89.64 89.18 5½05 29 10 Jusoftaon 12.425 124˙ 2 12425 12.405 Sobabeſt..75.70.75.77 7 Sng.68.90 N 5 881.901. hen.66.7 25 3. 60 307 0 .89 7551 3.85 70¹ 5 Oör,enbecichte Frankfurter Wertpapierbörſe 3 Schwächere Tendenz neue rankfurt a.., 4. Mai.(Drahtb.) Die Börſe begann die Agabeoche in hochgradiger Luſtloſigkeit und überwiegender Aheieleigung. Wieder iſt die Börſe volkommen auf ſich leioſt mit eſen geweſen, da weder die zweite Hand noch das Ausland gerin rgendwelchen Aufträgen im Markte war. Entſprechend der gen Umſatztätigkeit ſind die Kursverluſte auch nur be⸗ ener Art, ſie ſchwanken zwiſchen 1 bis 1 pCt. Für bo daß che Anleihen beſtand aber etwas Deckungsbedürfnis, war 5 B. Kriegsanleihe auf 0,575 anziehen konnte. Das Geſchäft dage der auch hierin nicht ſehr groß. Die immer noch ſehr geſpannte darkt le dem Geldmarkt verhinderte ſelbſt auf dem Anleihe⸗ ſen ede größere Unternehmungsluſt. Ausländiſche Ren⸗ Faung behauptet. Im Freiverkehr war große Zurück⸗ enz zu beobachten. Api 136, Becker Stahl 174, Becker Kohle 58,. danſt.90, Brown Boveri 60, Growag 0,125, Kreichgauer 0,090, fulg ſeide 300, Petroleum 14,25, Ufa 77. Am Geldmarkt war 5 die Nachfrage weniger dringend, ſo daß der Zinsſatz für telle 155 Geld etwas herabgeſetzt werden konnte. Geringe Bruch⸗ wiede er an ſich nicht großen Kursverluſte konnten gegen Schluß Aber aufgeholt werden. Berliner Wertpaplerbörſt e3 awerlin. 4. Mai.(Drahtb.) Der Mangel an Anregung ſieß umald heute nicht zu einer Belebung des Börſenverkehrs kommen, ahr die Verſteifung des Geldmarktes keine Verminderung er⸗ ſren hat und Gerüchte über erhebliche Verlegenheiten einzelner bewean des Getreidemarktes zur Vorſicht mahnten. Die Kurs⸗ duch gung hielt ſich meiſt in er Grenzen und war vorwiegend Ira unten gerichtet. Erhebliche Einbußen erlitten Rheiniſche doeunkohlen⸗Aktien, Berlin⸗ Karlsruher Induſtrie und Ludwig N da bei dem geringen Geſchäft ſchon ein kleines Angebot 6 verhältnismäßig ſtarken Druck ausübt. Größere Käufe fanden ſür lektr. Hochbahn⸗Aktien ſtatt, im Zuſammenhang mit einer Er⸗ Ar ung der Stadt Berlin bezüglich ihrer Stellung zur Verwaltung ages lellſchaft Am Schiffahrtsmarkte überraſchte einiger⸗ 100 en der erſte Kurs für Norddeutſche Lloyd⸗Aktien, die mit pCi. Ahhen Samstag höher umgeſetzt wurden, während gleich darauf eine kachwächung von über 1 pCt. erfolgte. Von Bankaktien die erten ſich nur Berliner Handelsgeſellſchaft und Reichsbankanteile 24 bzw. 1 pCt. verloren. Deutſche Anleihen waren keſt Karlsruher Lebensverſicherungsbank Aktiengeſellſchaft Das Ergebnis von 1924, des erſten vollen Goldmark⸗Geſchäfts⸗ jahres der Karlsruher Lebensverſicherungsbank.⸗G. kann als ſehr günſtig bezeichnet werden. Das Jahr 1924 hat der Karlsruher Bank eine Prämieneinnahme von 878 Millionen gebracht. Die Geſamt⸗ einnahmen unter Einſchluß der Ueberträge betrugen 10 Mill. A. Auf der Ausgabenſeite ſtehen für Prämienreſerven und Prämien⸗ uͤberträge 3 Mill.., für Rückverſicherungsprämien 0,5 Mill. l, für Abſchreibungen, Rückſtellungen und Ueberweiſungen an die alte Auſtalt 550 000, für geleiſtete Verſicherungs⸗Verpflichtungen 428 000. Der Ueberſchuß beträgt 1854 089, davon werden der Gewinnrücklage der Verſicherten 1425 210 überwieſen, der Reſt wird am Kapitalentwertungskonto abgeſchrieben. Der Hypotheken⸗ beſtand belief ſich auf Ende des Jahres auf mehr als 1 Mill. 4 er wird auch weiterhin von Monat zu Mongt durch ſtetig wachſende Einlagen erhöht. Außerdem hat die Bank ſich in den letzten Monaten einen ziemlich umfangreichen Beſitz an wertvollen Häuſern in ver⸗ ſchiedenen größeren deutſchen Städten erworben. Wertpapiere und Gemeinde⸗Darlehen werden mehr als 300 000 nachgewieſen, Gut⸗ haben bei Banken, beim Poſtſcheckamt und anderen Verſicherungs⸗ unternehmungen 376 000, geſtundete Prämien 3,1 Mill. 1, Aus⸗ ſtände bei Vertretern 465 000 4, reſtliches Kapitalentwertungs⸗ Konto 443 000 4. Die Einrichtung iſt auf 1„ abgeſchrieben. Der Verſicherungsbeſtand beträgt Ende des Jahres 1924 172 Mill. K4: er iſt inzwiſchen auf mehr als 200 Mill geſtiegen. Der Geſchäfts⸗ gang iſt auch im laufenden Jahre ein guter. Dampfſchiffahrtsgeſellſchaft für den Nieder · und Mittelrhein in Düſſeldorf Die.⸗V. genehmigte den Abſchluß für 1924, der nach 14 200 Abſchreibungen einen Reingewinn von 316 000 4 ausweiſt. 180 000% wurden einem Fonds zur Erſatzbeſchaffung für die enteigneten Schiffe überwieſen, 96 000 für die ſofort zahlbare Dividende von 8 Prozent bereitgeſtellt, 13 000 als Ver⸗ gütung für den Aufſichtsrat bewilligt und 27 000/ vorgetragen. Entſprechend dem Abkommen mit der Kölner Geſellſchaft wurden neu in den Aufſichtsrat gewählt Generaldirektor Dr. F. Ott und Bankier W. Th. v. Deichmann in Köln. Nach dem Geſchäfts⸗ bericht hat ſich der Perſonenverkehr 1924 beſſer geſtaltet als man nach den Erfahrungen der letzten Jahre erwarten konnte. Der Güterverkehr litt noch ſtark unter den ungewöhnlichen Verhältniſſen in den Rheinlanden. In der Vermögensaufſtellung werden Dampf⸗ ſchiffe mit 845 000, Vorräte mit 151 000, Bankguthaben mit 594 000„. Außenſtände mit 73 000 4, Verbindlichkeiten mit 311000 aufgeführt. Die zum Zellſtoffkonzern gehörfge Zellſtoff⸗Fabrit Ragnit.⸗G.(Oſtpreußen), deren Aktien zum weitaus größten Teil ſich in den Händen der Zellſtoff⸗Fabrik Waldhof befinden, wird im Wege der Fuſion von dieſer Geſell⸗ ſchaft übernommen werden. Auf je 1000 P Nagnit⸗Aktien(bei 3,5 Mill. Kapital) werden 300 R= Waldhof⸗Aktien gewährt. 0 Reichsindex. Die Reichsrichtzahl für die Lebenshaltungs⸗ koſten beläuft ſich nach den Feſtſtellungen des Statiſtiſchen Amtes für den Durchſchnitt des Monats April auf 136,7 gegen 136,0 im Vormonat. „ Die Verteilung der Mittelſtandskredite. Die Weiterleitung des vom Reichstag bewilligten 30 Millionenkrebits aus Poſtſcheck⸗ mitteln für den gewerblichen Mittelſtand(Einzelhandel und Hand⸗ werk) wird durch die Preußiſche Staatsbank(Seehandlung) an eine Reihe von Spihenorganiſationen, die Preußiſche Zentralgenoſſen⸗ ſchaftskaſſe, die Dresdner Bank(Genoſſenſchaftsabteilung), Giro⸗ zentralen uſw. erfolgen. Dieſe Stellen haben die Weiterleitung der Kredite durch Genoſſenſchaften, Sparkaſſen uſw. zu veranlaſſen. Eine direkte Kreditinanſpruchnahme bei den Spitzenorganiſationen der Privatfirmen kommt nicht in Frage. Die Erteilung der Kredite wird, wie wir der Textilwoche entnehmen, vielmehr durch die lokalen Kreditgenoſſenſchaften und ſonſtigen Organiſationen erfolgen. Für *Jellſtoff⸗FJabrik Waldhof. 0 proz. Reichsanleihe war eine Kleinigkeit gebeſſert. Auslän⸗ Kurszettel Iche R Aktlien und Auslandsanleſhen in Prozenten. (Die mit einem“ bezeichneten Kurſe ſind Goldmarkkutſe) Irankfurter Dloidenden⸗Werte. Baul⸗Aktlen. 2. D Hypotdetendn—— „ Uleberſ.⸗Bonk 984,50 94.50 VBereinsbant 65,25 85, Hiecnt.-Geſellſc 115,1 115.7 Dresdnen Bant 106,2 106. refrt. Hyp.⸗Bant 85,— 85,50 Melallb u..⸗G.“ 109,2 106,5 Mitteld. GErdit. 99.75 99.7% Nürnberg..-⸗Bt. 6,25 6,25 Oeſter. Cred. Anſt..10.10 Pfälzet 950„Bt..25 7,25 Relchsban 182.7 132.0 VBergwerk⸗ Akkien. Bergdau 130.9 130.0 allweri Aſcherel. 16,75 16,5 Kaliwrt. Solzdetf.—. Kaltwerte Weſter 20,87 20.45 Vothr. H. u..⸗B. 9, 96. Monnesmanntöh. 60,75 60.75 dgeen · gn. 9. ab ſut Bant. 34.— 34.— Lam u Br. Ind..88— 8 2 Ereb. W.—, Natmor. u. WDd—— 38.60 Dalia Dantort,.50.5 Tom ddet Handg—1 dimtt, Priotet» 103,0 1 Deutſen Nat.-B. 126.0 12 ..A de Bant 5 1 d. e an d. Wert, 98.50 90.5 4. 2— 4 Rhein. Creditbank 3,55 3,57 Rheln. Hyp.⸗Bant.25.25 Südd..Ered.-B. 1 Südd. Discontog. 98, 98, Wiener Bankvex. 5,75 5,75 Witbrg. Bantanſt.,— Notenbank—70,7 „Vereinsbank—.——. Sea 79.——.— Frantf. Allg. Verſ. 91. 90,50 Oberrh. Verſ.⸗Geſ. 120,0 120, Frankf. R. u. Mitv.—.— 67.— doch Dugamerdd. u. Jabeuseiſen 76.— 79.8 Lichn em ogwe 99, 97.7 niedeln Bergwr 138.0 138 5 ahe ar lſen! Dergik“ 74,78 74.½75 Teat ußtaht 4— 2786 Oderſchleſ. Eb.-Bd. 3,80 8, 10 do. Eiſenind.“ 81— 81, 165— Vergbau hein Brauntogle 144,0 188, Salgw Helldronn“.—, Tellus Dergbau 3,55 8,85 B. R. u. Caurahün' 71,50 70, * Sca TCrauspork-Aktien. Wen-ande, 840—Ateb-uſe. 219er 75,05 74.50 Balnmore& Obe———.— Baten 72.45 71.— Beſter.-UH SN-.. Induſtrie⸗Aktien. 3 Beſigd.—.— 1146 114,2 „k- Jahlungsſchwierigkeiten in der Textilbranche. Die Damen⸗ und Kindermäntelkonfektionsfirima Citroen u. Meyerheim, Berlin, befindet ſich in Zahlungsſchwierigkeiten. Die Aktiven betragen etwa 15—20 000, die Paſſiven ca. 45 000. Es wird ein außergerichtlicher Vergleich auf der Baſis von 33%½ Prozent geboten.— Bei der im Konkurs befindlichen Firma Gerhard Thoma, Bluſenfabrik, Berlin, betragen die Aktiven 2400„, von denen noch 1000 Koſten und Vorrechtsforderungen abgehen, ſo daß auf die Paſſiven von 52 500„ nur eine Quote von 2,5 Prozent zur Verteilung gelangen wird.— Die ſchon ſeit einiger Zeit in Zahlungsſchwierigkeiten befindliche Firma Ernſt Porbeck, Spitzen⸗ fabrik, Inhaber Fritz Schulte in Barmen⸗Nächſtebreck, hat ſich nun⸗ mehr unter Geſchäftsaufſicht ſtellen müſſen. Ueber den Status liegen nähere Mitteilungen noch nicht vor. 2·: Konkurseröffnungen. Ueber die Vermögen des Kaufmanns Hermann Haas, in Tauberbiſchofsheim, des Landwirts Victor Seubert in Dittigheim wurde das Konkursverfahren eröffnet. Erſte Gläubigerverſammlung und Prüfungstermin 3. Juni im Amtsgericht Tauberbiſchofsheim. ——— Waren und Märkte Mannheimer Produktenbseſe m. Mannheim, 4. Mai.(Eig. Bericht.) Auf Grund einer Abſtimmung vom letzten Montag ſetzte der Vorſtand der Mann⸗ heimer Produktenbörſe den offiziellen Verkehr ab heute auf die Zeit von—4 Uhr nachmittags feſt. Der heutige Verkehr unter⸗ ſchied ſich aber nur wenig von dem ſonſtigen, zumal der Börſenſaal für die Beſucher offengehalten wurde und auch die Telephone den⸗ ſelben zur Verfügung ſtanden. Der Beſuch war allerdings etwas kleiner. Von 11 Uhr an ſanden ſich die Intereſſenten von auswärts ſowohl als auch vom Platze ein und verſchiedentlich kamen auch Abſchlüſſe in den Vormittagsſtunden zuſtande. Die Stimmung während des Vormittags war gut behauptet und man nannte gegen 12,30 Uhr: Weizen, inländ. 25—26,.—, ausländ. 29,50—32,—, Roggen, inländ. 23—23,50, ausl. 23,25—23,75; Hafer, inländ. 19—21,—, ausländ. 19—22,50, Braugerſte 27—29,.—, Futter⸗ gerſte 19,50—23,.—; Mais mit Sack 22,25—22,50; Weizen meyl (Spezial 0) 37—38,50, Weizenbrotmehl 28—29,50; Roggenmehl 31,50—32,50; Weizenkleie prompt 13,50.&„, per Mai⸗Juni⸗Liefe⸗ rung 12,50.A, alles per 100 Kg. bahnfrei Mannheim. Kolonialwarenbörſe. Tendenz ruhig. Kaffee Santos 4,20 bis 4,60, gewaſchen—6,30, Tee, gut—8,—, mittel—9,—, fein.—. bis 11.—, Kakao, holländ. 1,40—1,60, inländiſcher 1,10—1,20, Reis Burma 0,38, Weizengrieß 0,46, Hartweizengrieß 0,52, Zucker, kriſt. 0,71 Rel, alles per Kg. bahnfrei Mannheim. Offizielle Preiſe der Mannheimer Produktenböerſe Die Rurſe verſtehen ſich per 100 Kilp netto wargonfrei Mannheim ohne Sack zahldar in Reichsmart Preisnotlerungen vom 4. Mai 1928. Weizen. inlündiſcher 24.00 24.50 N 81.00 81.75 ausländiſcher 29,00 31.00 J Welzenkleie mit Sack 18. 18.50 Roggen, inländiſcher 29.50 24,50] Biertreber——— „ auländiſcher 24,.50 25.00 Rohmelaſſe.50—— Brau⸗Gerſte(alte) 27.50 29.50] Wieſenheu, loſe.50—.00 Futtex⸗„(neue) 20.00 22,00 J Rotklechen——— Hafer,(neuer) 19 50 21,00 J Luzerne⸗Kleeheu 10.80—11,00 „ laller) 19,25— 23,00] Rreß⸗Stroh.50—.— Mais gelbes mit Sack 21.50 22 00 Gebundenes Sitoh.00.50 Weizenmehl B. Spez. Richtpreis) 37, 88.75 J Raps—— Tendenz: ſtetig. Herausgeber. Drucker und Verleger: Druckere! Dr. Oaas. Neue Mannheimer Zeitung G m b. H. Mannheim E 6. 2. Direktion: Ferdinand Heyme.— Cheſredakteur: Kurt Fiſcher. Verantwortlich für den politiſchen Teil: Hans Alfred Meißner;z für das Feuilleton: Dr. Fritz Hammes: für Kommunalpolitik und Lokales: Richard Schönfelder: für Sport und Neues aus aller Weltz Willy Müller; für Handelsnachrichten. Aus dem Lande, Nachbar⸗ gebiete, Gericht und den übrigen redaktionellen Teil: Franz Kircherz die Kredite iſt eine Laufzeit von 6 Monaten vorgeſehen. 1. 134 1. 4. Ver. Ultramorin!.“ 04. 91. Iſchockew., Klin—,——, Ver. Zellft. Berlin 74. 72.50 Zuckerf B. Wagh 15 3, 18 Vogtl. Maſch. Sr.30.—-]„ 50f& Häff. St. 68.— 66, 10 30 1 20 Thbürg. Otef.Gotda 79.— 77.50 Ugrenfabr. Furtw—.——, Ver deutſch Oele“ 71. 1. Dch. Ind. Malnz 84.50 81.50 Ner. Fagt. Caſſel 75,— 73,. J. Pinfel Nürnd. Frankentha Heilbronn Offſtein Rhelngan Stuttgart .05 .20 5 8,15 0.,20 Volfdom. Sell. R. 60, 60. Wayß& Freytag“ 94,28 93.50 Zellſt. Waldho St. 12.50 12.50 Srelverkehrs⸗Kurſe. Kreichgauer 0 09 Mansfelder 79,75 78.75— 5 „IMe; Söhne 78.— 78. hm. Koblenanl. 9,75 9,75 Berliner Divbidenden⸗Werkte. Crausport- Aktien. .⸗Auſtral.'ſch.“ 80.—— Norddtſch. Lloyd 75.25 73,75 .⸗Amk. Paketj. 72,75 71.— Roland-Linte. 95,. „Südam. Oiſch. 99.87 68.50 Berein. Elbeſchiff.60.50 Hanſa D ſchiff.. 100,2 100.0 Banult⸗Aktien. Otſch. Aſiat. Bank 36.62 36.75 Oeſt. Cred.⸗Anſt...25 8, 5. Bant 177.0 125,0/ Reichsbank. 13½8 13 Dit Ueberſee Bk.“ 94, 94.Rhein Creditbank.50 Dise. Commandit“ 115,5 115,5 Süddeutſch. Dise. 100, Dresdner Bank. 106,5 106,0 Weſtba 0,0 Mitteldk., Kredltb 100,0 10, Zuduſtrie⸗Aktien. Vadiſche Anilin» 139,0 137,J Bremer Vulkan. 78.50 70.— Balcke Maſchin. 2,80.75] Buderus Eiſenw.“ 75,50 75, N— 4,60 Chem Griesbelm' 1290,7 120,3 J. Bemberg 174,5 173,9 Chem. Hyden 73,25 7/2,50 Bergmann Elektr. 87, 67/.—[Chem. Weiler 8. 4. 8. .5 8. 3. Bengz„„..75.70 Elderfeld Farben—„58 50 Entrepriſes...—, Raſtatter Waggon—,— Schantungdahn.40.40 Allg. Vok. u. Str 105,5 104,5 Sübdd. Eiſenbohn, 102.0 Baltimore 59.— 58. Barmer Bantver Berl. Hd. Geſ.. 14 Tom. u. Privatbk. 10. Darenſt. u. Rt.⸗Bk. 12 Aecumulat. Fabr. 129,4 128.5 Adler& Oppenh.—, 40,½25 Adlerwerke. 3,30.20 .⸗G f. Anilinfar 129,2 129,7 .-⸗G f. Berkhrow 13,7 1338,7 Alexanderwert.50 8,50 Alfeld Delllgſen.20 2,15 Allg. Eletir⸗Geſ.“ 110,5 109,1 Alſ Portl. Zemem 141,0 140.7 Amme Gleſ.& Co. 4,80.70 Berlin⸗Anh Mich. 3,90.,20 Ber⸗Gub. Hutfbr' 158.0 159,2 Berlin Karlsr Ind. 105,1 103,0 Berliner Maſchd. 91,50 90. Berzellus Bergw 5,70 5,75 128,0 129,0 Chem. Gelſenk. 65,. 86.— Chem. Albert.. 131.0 130.0 Concord. Spinner 92,10 88,90 2 4 2. 4, Nomda d. Hütten 27.10 26.85 Schuckert 8 Co. 85,90 68.10 Roſitzer Braunk 19,75 19.—Segall Strump.125.28 Nofiger Zukket— 36,50 Stemens Elektt. 65,50 65.— Rückfortd Nacht 0,550 0,550] Siemens Halste 69.75 69.10 Nütgerswerke 14.32 14.50 Sinner.-h..25 6,0 Sachſenwerf.80.30] Stetniner Vultan 63.— 62.— Söch. Gußſtah! 12,25 12.10] Stoehr Kammgrn. 4090 40,90 Salzdetfurth 28.— 27.35 Stoewer Nähm 100 5 99.— Sarott!“. 139,0 130,5 Stoltb. Zinthütten 128.9 127, Scheidemandele“ 18, 17.500 Südd Immodil,“ 57.590—.— Sa Schnelder“ 65,25 65. Teckl. Schiffsw. 18.50 18.— chubert& Salz' 147.7 147.8J Teichgräber“ 46.— 46.— Nlanzſtoff Cbſ? 325.0 322.0 Weſtf Eſſen Ogdr. 75,0 78.— Ver. Harzer Kalt: 55.10 59,10 Wicking⸗Cement. 99,12 95.— V Schhf Bru KW' 65.50 64, Wiesloch Tonwar. 60,— 80, B Stahlw..d Jop 140.7 140,7] Wildeltmsd. Eulau 54,50 54.50 Ber. Ultramarinf“ 81.— 91.— Wiſſener Stahl 11½ 10% Vogel Telegr. Dr 86,25 63.50 Wittener Gußſta 11,0—. Bogtländ Waſch. 4,10 4,10] Wolf, Buckau. 2. Wanderer⸗Werke—,— 14,40 Zetlſtoff Verein 72,80 70,75 Weſer Akt ⸗Geſ. 21.— Jeliſtoff Waldhof 12,80 42,50 Weſterreg. Alkan. 20,78 57,50 Phönte Bergdau' 1115 114 Hermann Pöge 1,20 1 25 Rathgeder Wagg—, 62 50 Reisdolt Papſer. 18.— 17. Röein Braunkbl,“ 148.0 106 5 Rhein. Chamotte“., Rhein. Elektrizltd 75.—„— Rhein Maſch Led 6,40.40 Ahein. Met. Vorz 56.29 55 50 Rhein. Mödelftoſ 110.0 180.5 Aheinſtahl 99 75 99.35 Rhenanſa Chem 460.90 Teleph Berliner 76.62 75.75 Thale Eiſenhütte.—. Thoerl Oelfabrit.25 8. Tbüring Salinen.875.99 Unionwerke Mym.80 8,.40 Union⸗Gießerel.—, 61. Varziner Papier. 70.—68.50 Ver.Frtf. Gum. 51,60 50,30 Ver. Chem Charl. 8,50.7. B. Otſch. Nickelw. 11½2 115 5 Vorlluer Freiverkehrs ⸗Nurſe. Heldburg 44, 43,—] Pomona Hochfrequenz'.. 83 50 93,[Ronnenderg—.— Int. Petr. Un. Ipu 37, 35, Ruſſenbank. ꝗ 5,20 5,— Krügershall?. 116.0 114,0J Sichel& Co. 2,158 2,1 Meyer Textil.. 0,13 0,12 Stoman Salpeter——.— Muldenh. Papler——Südſee Vhosphat 43,— 30,— Peterod Int Hand.60 2,80 Ufa... 76,50 76,50 E Adler Kaſt Api, Allg Petr. Ind Becker⸗Kohle Beckrr-Stahl Benz⸗Motor Deutſche Petr. 18 Diamond.. 20, Verliner Seſtverzinsliche Werte. Daimler Motoren.45 8,20 Deſſauer Gas 39,15 38,— a) Neichs⸗ und Staatspaplore. 382 Bing Nürnderg 75,50 75,10 Bismarckhütte— 2. Bochumer Gußſt. 74.60 74.— Gebr Böhler& Co.—,— 30.— Braunk. u. Brikets 108.2 107.0 Br.⸗Beſigd. Oen. 28. 27, Flabach Co. 144,5 144.1 Emaille Ullrich—,— 53,25 Enzinger Filter.40 9,40 —— Bergwerk“ 138,5 187,8 aber—1 1 90.— 90,— ahl, Liſt 0, 65,50 65,70 eldmühle Papter 62,25 81,— elten K Guill.“ ſtadi“ 87,— Ammend. Papier 134,0 130, 2 5 Anglo⸗Et. Guano 1305 137,0 ChamotteAnna. 16.50 Andan. Koglench 28,30 28,50 Ehm. Grk Albert⸗ 1500 129,5 Annener Zußſtahl“—.—.5. „Goldenberg!—, 40 Aſchaffdg. Zellſt. 96.— 95,25 e A banepen 885. 85.— uen Samm d.— 58.— Bad. Antl..Sob' 139,0 138 0 Bad. e 9 Gel.„ 150 5 „—Bad. Maſch. Durl. gad. Be 120 155 5Saeene ene 14 0 14% 0l Jaerd-ston, 68, 88 o Sagen debne 9g. Gae 18 2 e e eee 50 Deck& Hentei 48,— 51.—-, Weiler t..“ 430,0——Beutſche Fallo 28,50 28,25 -Bergmann Elettr.— 88,75 Cont Nürnd. Bzg—„Deulſche Maſch 70,50 70,— ——Bing Metalw 76,10 76,67 Daimter Motor.42 5,15— Steinzg 13,50 13,2. Bl.-u. S. Draubgch——Ot Etſeng. Berlin 6250 63, Deutſche Wollw„70. 60, Brem.⸗Beſigh. Oel 27.———H. OHold- u S. Ast.-126,7 126,0 Deutſch. Eiſend. 62.75 61,90 Dreuer Stamm—,— 55 Berlag“ 190,0—, Odrene 125,0 120,2 Brockhuer.-W.—.— 73,— Dyckerh.& Wiym.— ,35 Dürener Meſall 109,0 101,5 Bconcef. Schien“—.——, Dingler gweibr.“ 48,— 45.25 Dürrtoppwerke—— 92.50— 239 u. 10 5 57 Bürſtenf. Erlang.—, 63,.500 Dürktoppwert. St.—.— 14,—Düſſeld. Eiſend.—, 60,—Flend Brüctend. 48,90 48,75 88 Anheim.6 090] Cem Heidelderg“ 80,50 79, JDüſſeld Rai Dür 62.— 82.— Gaaed n 5 4 75 1**„ 580 5,0 ld aijrsdc7—5 70. ſrſch Kupf. u. Mel.—— Edard Maſchin.„85.„Iu aggon—.—— 65 Nere e 4990 2 80 Feeen delbs 88.s 0 vaß deſden— 188ſCiere gg, 10 J 7 gaadene es 55 0420 945 Wois 6,325 6,85 Franeft Hol 104 0 108.0 Höchſter Farthwf.“ 120,2 129.8 Elderſelder Färb. 180,2 129,8] Ganz Ludwig..128 0,150 g eolle—,—.—Frankf. Bot.& Bit. 58.50 85,20 Holzmaan, Poll. 63.— 68,18 all, Paß n.—.—.220. Fuchswag Stamm 115 15 Holzvertohl.⸗Ind. 4,30.8 Edhinge 15 r. 7 50, GanzudwMalnz 0,120 0,125 Otſch. Atl. Telegr... 128,8 Pottarſchätze 92.20 94,353/½% D. Rel . 02.. sanl 0,595 0,5953% B.* , Deuiſc. Erbegal. 98 fe.10 Reichsſchad⸗ 1.870.52804% Prb. aönsole.838.888„ Aoggenwer.—8 Fenſeoalen feiſee, d9 9689 8 80 en 2 De 0 188. 1 625 0,„ Schſ. t. Deutſche Kabelw. 79.— 78. 5% H. Reich 0 4% Badiſche Anl.— daubſch Noge⸗ ber Genſchow& Co.. 31, 29,5004%„ 7(5590 6, 3½% Bayver. 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Durt. 57.30 38.— Femp, Stenn:—. Snn. gn Pülfager.. 20.8 Flein.S8 9. Becer 49 435 Haldä Reu,Nähm. 75.20 16.50 Knorr, Heil ronn 3,25.50 Hammer Osnabr. 22.75 42 35 Konſerven Braun.10.10 Hanſwert. Füßen 58— 68.20 Krauß& Co. Lck.“ 65.50 60.— Frankefurter Feſtvernusſiche Werte. a) Inläudiſche. 40 d8. 29.4944 140.10¼% 9 8 o do. 80. 1 7 o. 10 0,81 Sparpram 109. 0630.35005½% de. 55 4%——.— f. EIl. B—— 2, . 0——.— 0.——,— 4% Preuß. Ronſ..690.860 4% Heſ. o. 80 u. 00.750 0,J50 31/.535—½% abgeſt. 6780.— %0 9055% 0 50 addnD10 5e Nene — 418% Bobr,Giſ.-Ant.— 22 Hnell T U. d. Hllperf Raſg. 47.J5 Karler. Maſchin. 64.87 84,15 J. Raom Layſer 38,—.— 5 gcamm W N lubr KAufferm 78,/8 78.50 Tale Algh 27,80 27,— .Pulv. St. Ingb.—.—.—S belfig.S. Frt) 105,2 105.0 Hirſe Kupfer. 102,7 103,2 K. M. Kemp 0,475.45 iwpsd.Fer.Suder Nirn.: 2.„ſdaczver dede, 13ß 100 Fwerte 47 53 Porzellan Weſſel 58.— 58, Sch. B Weſſel S1.“ 67,— 60.50 17 Farbw. 32 1852 T. H. Knorr 9,25 6,30 Adein. 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Nr. 205 Aeue Mannhe mer Jeitung(Abend⸗Rusgabe)] Monlag, den 4. mat 128— Das wandernde Licht Von Auguſte Groner Copyright 1924 by Greiner und Comp., Berlin W 30 (Nachdruck verboten). 1, Kapitel. Ein rauher, naßkalter Oktobertag neigte ſich ſeinem Ende zu. Der Sturm fegte das welke Laub von den Bäumen und Sträuchern der hübſchen Vorgärten einer Villenſtraße, die an Wiens weſiliiher Grenze ſich bis zu dichten Waldbeſtänden hinaufzog. Es war eine Straße, die ſicherlich einen großen Reiz beſaß, wenn Sonnenſchein ſich durch das Laub der alten Linden ſtahl, wenn Blumen mit ihrer Buntheit die Gartenſtreifen ſchmückten, die, durch zierliche Gitter ab⸗ geſchloſſen, vor den eleganten Villen lagen— wenn Blütenduft über ſie hinwegwehte, wenn fröhliche Kinder in ihnen ſpielten und an⸗ mutige Frauen plaudernd darin ſaßen. Wenn jedoch aus ſchwärzlichem Gewölk feiner Regen fiel, wenn die Häuſer zu ſchlafen ſchienen und nirgends ein Menſch ſich zeigte, ſah die Straße recht düſter aus. Das empfanden auch die beſahrte Frau und das junge Mädchen, die mit der Straßenbahn nach dieſer Gegend gefahren waren. Von der Endſtotion hatten ſie reichlih zehn Mnuten zu gehen gehabt. Langſam ſtiegen ſie die Straße jetzt hinauf und laſen dabei die Haus⸗ nummern. In der Mitte krümmte ſich die Straße. Wenn man dieſe Krüm⸗ mung hinter ſich hatte, konnte man ſchon den Wald ſehen, an deſſen jetzt ſo bunter Wand die Straße endete. Als die beiden Nummer 30 erreicht hatten, blieben ſie ſt⸗hen. „Jetzt ſind es nur noch fünf Häuſer,“ ſagte die alte Frau. Sie hatte den ganzen Weg hinauf ihr herzkrandes Kind beobachtet und mit Leid gewahrt, wie ſchwer dieſem das Hinaufkommen geworden war. Sie ſeufzte leiſe. „Man ſieht ja Nummer 40 gar nicht,“ ſogte Toni. „Weil das Haus mehr zurückgebaut iſt als die neueren Villen,“ entgegnete die Mutter.„Hans und Fritz“ haben uns das ja erzählt.“ „Ja, richtig und auch. daß Ninnmer zweiundoierzig genau ſo gebaut und das letzte Haus in der Straße iſt.“ „Wir hätten doch lieber hinauffahren ſollen. Ich mache mir ſchon Vorwürfe.“ „Aber Mutterl! So elend bin ich doch nicht, daß ich nicht ein⸗ mal da hinaufgehen könnte. Dann brauch ich ja nie mehr Nummer 40 verlaſſen, bis—“ „Toni, martere mich nicht!“ „Mutterl, darüber können wir uns doch nicht täuſchen.“ „Kind, nicht mit ſolch' ſchrecklich traurigen Gedanken ſollſt da das Haus der guten Baronin betreten,“ bat mit zitternder Stimme die dem Weinn nahe alte Frau. Da ſchaute ihr die Tochter zärtlich in die Augen und ſagte leiſe: „Wir dürſen nicht feig ſein, Mutterl. Und lieb müſſen wir einander haben, dann iſt alles erträglich— bis zuletzt.“ Wieder gingen ſie weiter. Bald tauchten Nummer 40 und ſein rechter Nachbar, das letzte Haus der Straße vor ihnen auf. Die beiden Häuſer glichen einander wie ein Ei dem andern, nur daß das Haus der Baronin in gutem Zuſtande und ſein Zwillings⸗ bau rerwahrloſt war. Jetzt ruhten die Augen der Frauen auf dem alten, feſten, teil⸗ weiſe von wildem Wein und Efeu bedecktem Mauerwerk, das nur einſtöckig und von einem komplizierten Dach bedeckt war. Der Ba⸗ rockſtil verriet ſich hier überall, in der Darſtellung der Giebelfiguren, im bauchigen Gitterwerk der ebenerdigen Fenſter und in der Anlage der Freitreppe, die zu einer Terraſſe an der Front dieſes gediegenen, alten Baues hinaufführte. Auch das Gitter des wohlgepfl⸗gten Vorgartens war prächtige Schmiedearbeit, und es war dafür geſorgt worden, daß die köſtlichen Formen dieſer eiſernen Arabesken nicht, wie dies beim Nachbarhauſe der Fall war, von Schlinggewächſen verhüllt wurden. Vornehm ſah das Familienhaus der Kolpings aus, deren Ge⸗ ſchlecht die Baronin entſtammte; wenn nur der alte Bau etwas freundlicher geweſen wäre. Das dachten die beiden, die von nun an hier leben ſollten, und die Hand der Frau erfoßzte den Taſter der elektriſchen Klingel. Es dauerte ziemlich lange, bis ſich drinnen jemand rührte. Endli h kam ein ältlicher, verdroſſen ausſehender Mann auf dem Wege daher, der auf der linken Seite des Hauſes in den Hof führte. Als er der beiden Frauen anſichtia wurde, erhellte ſich ſeine Miene. „Sind Sie Frau Wehrmann?“ fragte er, den Schlüſſel ins Schloß ſteckend. „Ja,“ lautete die kurze Antwort. Die Tür tat ſich auf. Die Frauen traten ein. „Racht iſt mir's, daß Sie ſchon da ſind, wir können alſo gleich fort. Meine Frau hat ſchon alles gepockt, einen Handwagen habe ich ſchon da. Je eher wir von— er hielt inne. Je eher man wieder in Ordnung kommt, deſto beſſer iſt es,“ und ging dann raſch vor den beiden her. Dieſe hatten ſich oneeſehon vd die Köpfe geſchüttelt. Frau Wehrmann hatte den Mann etwas fragen wollen, bat es aber nicht. Die jetzt unterdrückte Frage wollte ſie gelegentlich an die Baronin Cägilie Welz richten, die ſchon ſeit langem ihre Gönnerin war, und die ſie kürzlich zu dieſem haſtigen Umzug bewogen hatte. Ein hübſcher weiter Raum, halb Hof halb Garten, breitete ſich hinter dem Hauſe aus. An deſſe r 8 rechter Seite war ein ziemlich langer, ebenerdiger Anbau, der in eine mit Glaswänden verſehen Veranada endigte, die gegen den berganſteigenden Garten zu faben „Der ganze Anbau gehört Ihnen.“ ſagte der Mann. ⸗Wir g, nur Zimmer und Küche gehabt. Na, wir waren auch as hatte neidiſch und etwas biſſig geklungen. 5 5 „Iſt das ſchon die Frau Wehrmanmt7“ fragte in dieſem e blick ein ziemlich ſchlampig ausſehendes Weib, das ſoeben auhe Schwelle der einzigen Tür dieſes Nebenbaues trat, ohne zu grnt Sie mar den Ankömmlingen offenbar nicht gut geſtant, denn. ſprach, während die anderen eintraten, unverhohlen biſſig waite alle „So, wie jetzt, 55 ich nicht immer aus, aber wenn man in Winkel kriechen muß, kann man nicht fein ausſehen.“ Weht⸗ „Das erwartet doch niemand von Ihnen,“ erwiderte Frau J mann lächelnd. onſt „Aber von Ihnen, ſheint's mir,“ entgegnete die andere, 700 hätte die Naxonin nicht extra für zwei Tage ihr Stubermmödel auf⸗ ihre Wirtſchafterin herausgeſchickt, damit die Frau Roſin gut 1 —5 o wir auch die ganze Wohnung recht ſein für Sie herrichte und—„ „Ned' ni'ht ſo viel, umterbrach ſie der Mann grob,„Much ſle ber, daß du fertig wirſt. In einer Viertelſtunde will ich sort ſe Hörſt du? In einer Viertelſtundel“ Ge⸗ Damit erfaßte er einen ſchweren Koffer, der neben anderen 15 päckſtücken in der Mitte des ſonſt ſchon ausgeräumten Zimmers ſtan und ging hinaus. ihe An der Türe wendete er ſich noch einmal und warf ſeinem We einen Blick zu. 7 Was lag in dizſem Blick? Eine Warnung?— Eine Drohung Auch Mutter und Tochter wechſelten einen Blick. Frau „Wir werden Sie bei Ihrem Abzug nicht ſtören,“ ſagte die 8 zu der Hausmeiſterin. ch meiſtersleute, und Sie ſind der Herrſchaft, wie mir ſcheint, ans Hen + „Ie für uns ein Zimmer hat 4 a Hen laſſen, dort wollen wir die Ankunft unſerer warten. „Oh bitte,“ ſpöttelte die andere.„Gehen Sie nur. Sogar men habe ich auf den Dich ſielen müſſen, und die Jungſer en. Gnädigen hat heuſe nach dem Eſſen einen Korb gebracht. Einen al⸗ ſiegelten Korb! S' iſt' zum Lachev! Wir hätten nihts heonee 1 „Daran hat gewiß niemand gedacht; die Frau Barvnin hat Sber Ihren Mann ſehr gelobt, und Sie ſind es doch, die nicht mehr bleiben wollen?“ und Die Frau antwortete nicht; ſie bückbe ſich, erfaßte einen Korb ging eilig hinaus. Wieder ſchauten Mutter und Tochter einander an. 11* „Was haben die zwei,“ ſagte Toni.„Iſt's hier nicht geheue 0(Fortſetzung folgt.) Am Freitag, den 1 Effektenbörse und Gesamtbörse nerr J0ScPI nehmen. Mannheim, den 4. Mai 1925. Mai, entschlief der Vorsitzende der Mannheimer ohenemser Direktor der Nheinischen Crediſbank. Mannheim. Wir verlieren in dem Dahingeschiedenen eine Persönlichkeit, die seit vielen jlahren dem Vorstand der Mannheimer Börse in führender Stellung angehörte und die es durch hervorragende Begabung und rastlose Arbeit verstanden hat, regen Anteil an der Entwicklung unserer Korporation zu Die Verdienste, die sich der Verblichene um die Mannheimer Börse erworben hat, werden unvergessen bleiben. Der Vorstand der Mannheimer Börse. Freunden und Bekannten die traurige Nachricht, dass Sonntag früh 1 Uhr unser lieber Gatte und Vater, Bruder, Schwager und Onkel Harl Schreiber im Alter von 56 lahren von seinem langen, schweren Leiden durch den Tod erlöst wurde. Mannheim(Rheindammstr. 28), 4. Mai 1925. Die Beerdigung findet Mittwoch mittag ½ 3 Uhr statt. Das Seelenamt ist am Donnerstag /8 Uhr in der Wunſche für maſg, Freund, verm. eclund, in leit ſicher. Stenene Mitte 30, eb., m. Tan von angen. Aeußern, in ut. Verhältn. ö Heirat i Wen Ne u. Au v. Einhei Zuſchrift unt U. B. 0 a. d. Geſchäftsſt. Heirat, Suche auf dieſem mit Herrn in ſichete Stellg bekannt zu 0 den Witwer mit eſchl. 2 Kind. nicht ausgeſe Bin anf, 30, tüchtaaſre Sauss. da jange heh els Köchin tätig Corth In tiefer Trauer: Klara Schreiber geb. Kuch Greta Schreiber. 2336 St. Josefskirche. Nur ernſtgem. an di⸗ unter T. UL. 57. zmmer n. Küche ſchelſ Geſchã 5 tsſtelle 5202 Mannheim, 2. Mai 1925. Durch das Hinscheiden ihres Vorsitzenden, des Herrn Bankdirektors Joscph Honenemscer hat die Mannheimer Effektenbörse einen schmerzlichen Verlust erlitten. Der Verblichene hat sich mit der ihm eigenen Energie und Pflichttreue der Interessen unserer Vereinigung angenommen und sie in jeder Hinsicht gefördert. Wir verlieren in ihm einen liebenswürdigen Kollegen, den wir hochgeschätzt haben und dem wir zeitlebens ein 5 treues und ehrendes Andenken bewahren werden. Der Vorstand der Mannheimer Börse Abteilung Effekten. 5204 1 Schöner in nur gute Hände ab⸗ zugeben B2083 Rich. Wagnerſtr. 1. V. 7 fanofan be⸗ haftet, welche Iug— Pch 5 ewige en Tag und Nacht peinigten. n 14 Tagen hat Zucker's Patent⸗ Medizinal⸗Seife das Übel beſeitigt. Dieſe Aa Seife iſt Hunderte wert. Serg..“ 2 Reg.. M. 220 Dazu Zuckboh⸗Creme(nicht fettend und.9„„ 278. ſetthaltig). 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