8• 8⸗ Fn Seress — * 3 Mittwoch, 6. Mat Sezugspreif ſe: In Manndeim und Umgedung frei ins — 7 durch die Poſt monatl..⸗M..50 ohne Beſtell⸗ — 5 el evtl. Aenderung der wiriſchaftl. Verhältniſſe Nach · ꝛuhe ung vorbehalten. Poftſchecktonto Ar 17590 Karls⸗ ellen Haupigeſchäftsſtelle E 6. 2.— Geſchäfts⸗Neben⸗ 25 IWaldbeftraße 6. Schwetzingerſtraße 24, Meerfeld enealrn Fernspr. Nr. 7041 1ds,— Teiegr.- Adreſſe ralanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentl. zwölfmal. Abend⸗Ausgabe Neue Mannheimer Mannheimer General Anzeiger Preis 10 Pfennig 1925— Nr. 209 Anzelgenpreiſe nach Tariſ, bei Vorauszahlung pro ein⸗ ſpaltige Kolonelzeile für Allgemeine Anzeigen 0,40.⸗M. Reklamen—4.⸗M. Für Anzeigen an beſtimmten Tagen Stellen und Ausgaben wird teine Verantwortung über⸗ nommen. Höhere Gewall, Streiks, Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen für ausgefallene oder beſchränkte Ausgaben oder für verſpätete Aufnahme von An⸗ zeigen. Auftr. d. Fernſpr.ohne Gewähr. Gerichtsſt. Mannheim. Bellagen Bilder der Woche Sport u. Spiel. Aus Seit u. Leben mit Mannheimer Muſik-Seitung Mannheimer Frauen-Seitung Unterhaltungs-Beilage. Aus der Welt der Cechnile Wandern à. Neiſen Geſetz u. Necht Amerikaniſcher Vorſtoß gegen Verſailles? Der Einoͤruck der Neoͤe houghtons iſt Rede des amerikaniſchen Botſchafters Houghton in London off n Waſhington das große Ereignis des Tages. Die regierungs⸗ 0 1„Waſhington Poſt“ iſt augenſcheinlich amtlich inſpiriert, 0*ſie ſagt: Houghtons Warnung ſei vor allen Dingen an die iſchen Länder gerichtet, die von Amerika Anleihehilfe warteten, während ſie große Rüſtungen beibe⸗ alten und damit der Sicherung des Weltfriedens Hinderniſſe in 5 Weg legen wollen. Die amerikaniſche Reichtumsquelle wird lchen Ländern gegenüber verſiegelt bleiben, ſchreibt das Blatt. das Amerikaner werden künftighin Garantien dafür fordern, daß 0 8 Europa geliehene Geld dem Wiederaufbau und der Beſſerung er Verhältniſſe und der Steigerung der Produktion dient und nicht du Rüſtungen und Kriegsvorbereitungen. Der Vorſitzende des Aus⸗ wärtigen Ausſchuſſes, Senator Borah, der vor der Abreiſe Hough⸗ 8 eingehend mit ihm konferiert hat, äußerte ſein weiteſtgehendes ünverſtändnis mit Houghtons Londoner Rede. Auch Senator Shipſtead gab ſeiner Genugtuung Ausdruck über den entſchie⸗ enen Ton von Houghtons Rede, die, wie er erklärte, ſchon vor ſieben Jahren in Verſailles hätte gehalten werden ſollen. Senator illes aus Ohio, der für die nächſte Präſidentſchaft kandidiert, be⸗ onte, Houghton habe mit ſeinen Anſchauungen diejenigen von 95 don Hundert aller Amerikaner wiedergegeben. Amerika werde uropa helfen, daß es Brot kaufen könne, ſei jedoch nicht gewillt, eld zum Ankauf von Kugeln herzugeben. Uebereinſtimmend wurde im Kreiſe der Senatoren erklärt, man gehe ſicherlich nicht zu weit, wenn man Houghtons Rede als erſten offiziellen Angriff der Regierung Coolidges gegen den Verkrag von Verſailles betrachte und man könne ſich auf weitere Vorſtöße in derſelben Richtung gefaßt machen. Andere Politiker ſehen in Houghtons Rede eine radikale Wendung in der amerikaniſchen Außenpolitik und be⸗ zeichnen die Londoner Erklärungen Houghtons als einen möglichſt dedeutſamen Schritt auf dem Wege zur intenſiveren Anteilnahme merikas an den europäiſchen Geſchicken. Der Hinweis auf die mögliche Sperre weiterer Anleihen gegenüber den europäiſchen Völkern, die ihre Wettrüſtungspolitik nicht aufgeben wollen, er⸗ oͤffne überdies Ausſichten von ungeahnter Tragweite und man köane ſogar ſoweit gehen, zu ſagen, daß Amerika jetzt die praktiſche nitiative zur Reviſion des Verſailler Ver⸗ trages ergriffen habe. „Eine Bolſchaſt des präſtdenten Coolidge“ i§ London, 6. Mai.(Von unſerem Londoner Vertreter.) In eſigen diplomatiſchen Kreiſen bildet Houghtons Rede beim Ugrimbankett weiter den Hauptgegenſtand der Erörterungen. Daß offtz ſie in maßgebenden Kreiſen als eine direlte, wenn auch in⸗ Aigtele Botſchaft des Coolidge unter uſtimmung des Staatsſekretärs Kellogg anſieht, wird heute von Steuerfragen vor dem Keichstag Berlin, 6. Mai.(Von unſerm Berliner Büro.) Der Steuer⸗ dusſchuß des Reichstags begann mit der Veratung der Steuervorlagen. le Auſprache wurde mit einer Rede des Reichsminiſters v. Schlie⸗ en eröffnet. Der Miniſter führte aus:„Sie werden erſehen haben, b in der Zeit vom 1. April 24 bis 31. März 25 ein Ueberſchuß 5 660 Millionen Reichsmark erwirtſchaftet worden iſt. Dieſer Ueberſchuß ergibt ſich aus Mehrerträgen, aus Zöllen und deuern, nachdem die beſonderen Mehrausgaben, insbeſondere alſo ie Mehrüberweiſungen an die Länder und Gemeinden abgezogen worden ſind. Insgeſamt ergibt ſich ein Sollbeſtand von 1,361 Milliar⸗ den Reichsmark! Hiervon ſind verſchiedene Poſten abzuziehen. Aus früheren Ausführungen haben Sie erſehen, daß das Reich be⸗ iſt, ſeine Kaſſenbeſtände zinstragend anzulegen. Das geſchieht engen Einvernehmen mit der Reichsbank in einer Weiſe, daß die lder. ſoweit dies ohne Gefährdung der Währung möglich iſt, der irtſchaft zugute kommen. Dem Reich iſt hieraus im Jahre 1924 ein insgewinn vonetwa 30 Millionen erwachſen. Die Er⸗ barniſſe laſſen ſich z. Zt. im Einzelnen nicht genau ermitteln. Ich 8555 ſie auf 500 bis 600 Millionen, ſodaß die reinen Mehrausgaben 10 550 bis 570 Millionen betragen werden. Zieht man dieſe Summe 5 der Geſamtmehreinnahme von 1922 Millionen ab, ſo ergibt ſich Kaſſenbeſtandam 1. April 1925 eine Summe von.361 illiarden Reichsmark und nach Abzug der an die Brannt⸗ abnn Monopolverwaltung die Reichsbahn und die Deutſchen Werke gezweigten Kredite 1,227 Milliarden Reichsmark.“ die Der Finanzminiſter ſchließt:„Ich habe Ihnen mit aller Offenheit uh menage geſchildert, wie ſie ſich für das abgelaufene Rechnungs⸗ e nach vorläufiger Schätzung darbietet und kann nur wieder⸗ triebe daß nach dem Ergebnis meiner Darlegungen zu einem über · dölli nen Optimismus jedenfalls kein Grund vorliegt und daß es eine — Verkennung der Finanzlage des Reichs und eine falſche uaf wäre, wenn die für beſtimmte einmalige Ausgaben und aßen ungen feſtgelegten Ueberſchüſſe des Reichs, alſo gewiſſer⸗ einmalige Einnahmen, etwa zur Grundlage dauernder Be⸗ ugen des Haushaltes gemacht würden. 5 dem gutunterrichteten diplomatiſchen Mitabeiter des„Daily Tele⸗ graph“ beſtätigt. Man hält dort die Warnung Houghton's für be⸗ ſonders angebracht, weil ſie Amerikas intenſipſtes Intereſſe am Dawesplan enthielte. Dies bedingt Amerikas gleiches Intereſſe am baldigen Abſchluß eines gegenſeitigen Sicherheitspaktes der Weſt⸗ mächte und die Ausführung des Dawesplanes. Man hofft in britiſchen Regierungskreiſen davon einen größeren Einfluß in Berlin, der hinreicht, um einen Angriff gegen die Luther—Streſe⸗ mann⸗Regierung auf Grund des Dawesplanes in den kommenden Reichstagsdebatten zu vereiteln. Man erwartet auch eine Beſchleunigung der Sicherheitsverhandlungen durch Hougthon's Rede. Dieſe ſchweben augenblicklich noch in der Luft. Briand grübelt noch über dem Genfer Protokoll ſowie dem gegenſeitigen Pakt. Jetzt ſei zu hoffen, daß er ſeinen Entwurf der Erwiderung an Deuſſchland in wenigen Tagen fertigſtellen werde. Das Foreign Office werde eine baldige Antwort auf die von der deutſchen Regierung bereits vor mehr als zwei Monaten über⸗ reichten Sicherheitsvorſchlägen abgeben. Die alltierten Regierungen ſtünden weniaſtens kurz vor einer Verſtändigung über die ent waffnung und die Kölner Räumungsnote an Deutſchland. Das Verſailler Komitee kam zu der einſtimmigen Feſtſtellung, daß Deutſchland poſitiv und materiell Verfehlungen begangen habe, die Berlin mitgeteilt werden ſollen. Die alliterten Regierungen hadern noch über die Form der Mitteilungen, die britiſche Regie⸗ rung wünſcht, daß die Verfehlungen Deutſchlands einfach mitgeteilt werden mit der Erklärung, daß nach ihrer Abſtellung Köln geräumt u. die alliierte Kontrollkommiſſion durch ein Inſpektionskomitee des Völkerbundes erſetzt werden würde. Eine Friſt würde nicht ge⸗ ſtattet werden. Die engliſche Regierung erwartet, daß alle Alli⸗ ierten dieſem Vorſchlage zuſtimmen werden. Der Vertrag zwiſchen der Tſchechoſlowakei und Polen dürfte für die kommen⸗ den Sicherheitsverhandlungen Bedeutung gewinnen Die beiden Kantrahenten verlangen, wie man annimmt, daß ein ihrem Vertrag entſprechender Artikel in den Sicherheitspakt aufgenommen werde, der jeden Verſuch Deutſchlands zur Abänderung der Gzenzen durch Schiedsgericht oder Vertrag unmöglich machen ſoll. pariſer Entrüſtung über houghton V Paris, 6. Mai.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Die Rede Houghtons auf dem Pilgrim⸗Bankett erregt namentlich die Ent⸗ rüſtung des nationaliſtiſchen„Echo de Paris“. Das Blatt ſucht Houghton in Ungelegenheiten dadurch zu bringen, daß es da⸗ rauf hinweiſt, daß bei dem Bankett die diplomatiſchen Vertreter Bel⸗ giens, Japans, Deutſchlands, Portugals und ſogar Braſiliens und auch Ungarns anweſend waren, während man es verſäumte die Botſchafter Frankreichs, Italiens, Polens und den.ſandten der Tſchechei einzuladen.„Echo de Paris“ behauptet, daß nach dieſer Verteilung der Einladungen irgendwo Hintergedanken ſtecken würden. Das Blatt bezichtigt Houghton der Abſicht, im Namen ge⸗ wiſſer amerikaniſcher Staatsmänner auf die Nokwendigkeit einer Reviſion der Verträge von Verſailles und St. Germain hingewieſen zu haben. Am Schluß ſeines Artikels teilt Pertinax mit, daß der deutſche Botſchafter wahrſchein⸗ lich ſeiner Regierung folgendes Telegramm ſchickt: Die Rede von heute abend 9 daß es uns erlaubt iſt, den Gedanken der Reviſion der Verträge weiter zu verfolgen, wenn nicht 1115 Schwierigkeiten durch die Vereinigten Staaten und England efürchtet werden müſſen. Näumungshoffnungen In Düſſeldorf und Duisburg hofft man, daß nun doch bald die Räumung des Sanktionsgebietes erfolgen wird. Der in den Lon⸗ doner Verhandlungen von Herriot zugeſtandene Termin der Räu⸗ mung des Ruhrgebietes und damit auch der beiden Brückenköpfe Düſſeldorf und Duisburg⸗Ruhrort, des ſogenannten Sanktionsge⸗ bꝛetes rückt ja näher. Damals war in London der Auguſt 1925 genannt worden. In einer Zuſammenkunft haben die beiden Ober⸗ bürgermeiſter von Düſſeldorf und Duisburg Dr. Lehr und Dr. Jarres dieſe Angelegenheit beſprochen und mit allem Nachdruck die Notwendigkeit der Räumung des Sanktionsgebietes betont. Wie laut„KZ“ in einer Preſſebeſprechung der Düſſeldorfer Ober⸗ bürgermeiſter mitteilte, hat dabei Oberbürgermeiſter Dr. Jarres, der als Mitglied der deutſchen Londoner Abordnung angehörte, aus⸗ drücklich hervorgehoben, daß die Rechtslage durchaus klar ſei und dazu folgendes erklärt: Als damals in London die Verhandlungen über die Räumung des Ruhrgebietes durchgeführt wurden, wurde von der deutſchen Delegation vor allen Dingen die Notwendigkeit betont, daß das Sanktionsgebiet, die Städte Düſſeldorf und Duis⸗ burg, gleichzeitig mit dem Ruhrgebiet geräumt werden müſſen. Es haben ausgiebige Verhandlungen über dieſen Punkt ſtattgefunden. Man hat dann das bekannte Londoner Abkommen feſtgeſetzt und dieſen Punkt nicht beſonders erwähnt. Aber der Leiter der fran⸗ zöſiſchen Delegation Herriot hat von ſich gus einen Brief an den Reichskanzler Marx geſchrieben und darin betont, daß es für ihn ſelbſtverſtändlich ſei, daß das Sanktionsgebiet mit dem Ruhrgebiet zugleich geräumt werde. Erſt nach dem Eintreffen des Briefes hat ſich dann die deutſche Delegation bereit erklärt, dem Londoner Abkommen zuzuſtimmen und deſſen Annahme zu empfeh⸗ len. Dieſer Brief iſt vorhanden und kann nicht wegdisputiert wer⸗ den und iſt beſtimmend für die Haltung der deutſchen Delegation. Herriot war damals Führer der franzöſiſchen Verhandlungsteil⸗ nehmer. Der Brief konn deshalb niemals als perſönliche Meinung Herriots hingeſtellt werden. Gegen das Nadioverbot im beſetzten Gebiet Berſin, 6. Mai.(Von unſerm Berliner Büro). Die ſozial⸗ demokratiſche Reichstagsfraktiom hat eine Anfrage eingebracht, indem ſie darauf hinweiſt, daß das Radiover bot im beſetzten Gebiet noch immer beſteht. Durch den Willen der Beſatzungsmächte ſei der deutſchen Bevölkerung am Rhein ein Kulturfortſchritt, der längſt memder ziviliſterten Völfern zuteil werde, der rheiniſchen Bevölkerung und beſonders der deutſchen Preſſe im beſetzten Gebdet vorenthalten. Die ſozialdemokratiſche Fraltion frage deshalb bei der Reſichsregie⸗ rung an, was ſie getan häte, um dieſes Verbot aufzuheben und wo⸗ rauf die Beſatzungsmächte ihr die rheiniſche Bepölkerung ſchädigendes und verletzendes Verbot ſtützen. Faſziſtiſche Entwicklungen Ein Tanzfeſt mit politiſchem Epilog— Polemik zwiſchen einem fremden Diplomaten und zwei faſziſtiſchen Zeirungen— Um die Todesſtrafe und um den Streik von Skaats wegen (Von unſerem römiſchen Vertreter) p. Rom, 3. Mai. In einer Vorſtadt von Bologna in einer kleinen Straße mit niedrigen Häuſern und den Werkſtätten beſcheidener Fabriken be⸗ findet ſich ein volkstümliches Tanzlokal, in dem am Sonntag die Arbeiter der Umgebung und ihre Mädchen und Frauen zuſammen⸗ kommen. Auch am vorigen Sonntag war die übliche Tanzfeéte an⸗ geſetzt und von allen Seitengaſſen ſtrömten am Abend die Tanz⸗ luſtigen zuſammen. Aber zu ihrem Erſtaunen bemerkten ſie neben der Kaſſe an der ſie das beſcheidene Geld für ihre„Tanzbändchen“ zu entrichten hatten, ein Schild mit der Aufſchrift:„Faſziſten iſt der Zutritt verboten“. Der Abend nahm zunächſt den gewöhnlichen Verlauf. Aber es konnte nicht ausbleiben, daß die faſsiſtiſchen Ar⸗ beiter des Viertels von dieſer Aufſchrift erfuhren und daß um die zwölfte Stunde herum eine Gruppe von ihnen in das Lokal ein⸗ drang und den Wirt wegen dieſer Verquickung von Tanzver⸗ gnügen und Politik zur Rede ſtellten. Es kam zu einem heftigen Wortwechſel, zu Ausfällen und Beleidigungen und ſchließlich zu einer Schießerei, in der ein Faſziſt getötet und ein anderer ſchwer verletzt wurden. Ich erzähle dieſe Geſchichte hier nicht, weil ſie etwa von be⸗ ſonderer Bedeutung für das politiſche Leben Italiens wäre. Aber ſie iſt bezeichnend. Solche und ähnliche Fälle haben ſich in letzter Zeit in Italien wieder mit größerer Häufigkeit ereignet. Die Kammer und der Senat ſind geſchloſſen und infolgedeſſen wendet man den Blick etwas häufiger von der Hauptſtadt ab und hält Um⸗ ſchau in den Städten und Flecken der Provinz. Vielleicht bemerkt man deswegen dieſe blutigen Ereigniſſe um ſo mehr. Aber es ſteht auch feſt, daß ſie in den letzten Wochen häufiger geworden ſind, und daß ſie vielen Faſziſten und Antifaſziſten, Schwarzhemden, rot⸗ beſchlipſten Sozialiſten und totenkopfgeſchmückten Anarchiſtenhäupt⸗ lingen Schlag⸗ und Schußwunden und nicht ſelten ſogar den Tod eingetragen haben. Das politiſche Leben hat auch bis zu einem gewiſſen Grade auf dieſe Ereigniſſe reagiert. Während die Preſſe der Radikalen ſich im Allgemeinen aller Kommentare enthält, ſprechen die faſziſtiſchen Blätter laut und deutlich von einem„blutigen Wiederaufleben des Radikalismus“. Man bringt dieſe Ereigniſſe in Zuſammenhang mit den bulgariſchen Vorgängen und zwei faſziſtiſche Provinz⸗ blätter veröffentlichen lange, mit- Namen Wohnungsagdreſſen, dechiffrierten Geheimſchriften ete, verſehene Enthüllungen, über die Tätigkeit der ruſſiſchen Emiſſäre in Italien. Man ſpricht von einer italieniſchen Tſcheka, von einem italieniſchen Zweig der Komintern. Als der neue Sowfetbotſchafter zu einer der üblichen Begrüßungsinterviews die italieniſchen Journaliſten empfing, wurde ihm die unangenehme Frage vorgelegt, wie es ſich mit dieſen ruſ⸗ ſiſchen Einmiſchungen verhalte. Er dementierte natürlich. Aber die Blätter, die die obenerwähnten Enthüllungen veröffentlicht haben, erklären, daß ſie das Dementi des ruſſiſchen Botſchafters ihrerſeits wiederum dementieren wollen. Und mit einiger Spannung verfolgt die Oeffentlichkeit dieſen eigenartigen Zweikampf zwiſchen einem Diplomaten und zwei Provinzzeitungen, der letzten Endes vermut⸗ lich wie das Hornberger Schießen ausgehen wird. Wer ſich natürlich eingehend mit den erwähnten blutigen Er⸗ eigniſſen befaßt hat, iſt Roberto Farinacci. Dieſer außer⸗ ordentlich unternehmende und ehrgeizige Schwarzhemdenführer iſt überhaupt in letzter Zeit zum wichtigſten Sprecher der ſaſziſtiſchen Partei geworden und vielfach treten ſeine Manifeſtationen an die Stelle Muſſolini'ſcher Aufrufe und Reden. Und Farinacci hat ge⸗ droht. Er mißt den größten Teil der Schuld an der Verwundung und Ermordung einzelner Faſziſten der Campagne der Oppoſitions⸗ preſſe und den antifaſziſtiſchen Agitationen der Aventins zu. Und infolgedeſſen forderte er in einer Rede, die er in der Provinz Cre⸗ mona gehalten hat, eine kategoriſche Beſtrafung dieſer Leute: da⸗ Exil, Zwangsdomizil und— die Todesſtrafe, die bekanntlich in Italien nicht beſteht. Man kann es immerhin verſtehen, daß dieſe Forderungen nicht nur in oppoſitionnellen Kreiſen einigem Widerſpruch begegneten. Der Großrat der faſziſtiſchen Partei, der in dieſen Tagen in Rom zuſammentrat, hat dann auch zunächſt keine Beſchlüſſe gefaßt, die unmitlelbar auf die Farinacci'ſchen Anregungen zurückgehen kön⸗ nen. Die Regierung hat durch den Mund Muſſolinis erklärt, daß ſie das Mittel in der Hand habe, das politiſche Verbrechertum zu unterdrücken. Und trotz der Erklärung des Generalſekretärs, daß er die Frage vor die Kammer bringen werde, ſcheint es einſtweilen bei der beſtehenden Geſetzgebung zu bleiben. Sollte man aber ſelbſt die Abſicht haben, z. B. die Todesſtrafe in das italieniſche Strafgeſetz einzuführen, ſo gebe es Schwierigkeiten. Im Neapeler „Mattino“ weiſt Paolo Scarfoglio darauf hin, daß internationale Verträge beſtehen, die die Anwendung der Todesſtrafe auf politiſche Verbrechen, und darum handelt es ſich doch größtenteils in dieſem Fall, verbieten, und daß aus dieſem Grund England völlig im Recht war, als es nach der Erſchießung der königstreuen Miniſter 5 die griechiſchen Republikaner ſeinen Geſandten in Athen ab⸗ erief. Dieſe Vorgänge zeigen gewiſſe innere Gegenſätze, die der Oeffent⸗ lichkeit im allgemeinen unbekannt, innerhalb der faſziſtiſchen Parteſ beſtehen. Natürlich darf man aus dieſen Feſtſtellungen keine über⸗ triebenen Schlußfolgerungen ziehen. Der Faſzismus iſt nach außen hin, politiſch, taktiſch, militäriſch und geiſtig eine kompakte Maſſe, die ſich feſt in den Händen der Leiter befindet und gerade in letzter Zeit bedeutende organiſche Fortſchritte gemacht hat, der es bis zu einem gewiſſen Grade gelungen iſt, manche doch durch den Fall Matteotki verloren gegangene Sympathie wiederzugewinnen. Die er⸗ wähnten inneren Gegenſätze, die in letzter Zeit auch in anderer Weiſe zum Ausdruck gekommen ſind, ſcheinen im Grund nur ein Zeichen für gewiſſe lebendige Vorgänge und Entwicklungsmöglichkeiten zu ſein. Hierher gehört auch die Diskuſſion über den faſziſtiſchen Syn⸗ dikalismus. Es iſt ja bekannt, daß die Achtzehnerkommiſſion der ſo⸗ annten„soloni“ die ſich mit der Verfaſſungsreform befaßt, die faſziſtiſchen Arbeiterkorporationen verfaſſungsmäßig in den Staat ein⸗ gliedern will und zwar dadurch, daß dieſe Korporätionen juriſtiſch an⸗ erkannt werden, und das Recht einer ziemlich ſtarken eigenen Ver⸗ tretung im Parlament erhalten ſollen. Die Form, in der das ge⸗ ſchehen ſollte,— näheres iſt darüberd der Oeffentlichkeit nicht bekannt —hat dem Generalſekretetär der faſziſtiſchen Arbeiter, Roſſoni, nicht gefallen und es hat ſich auch darüber eine lebhafte Polemik ent⸗ ſponnen, die im Großrat ihr Echo gefunden hat. Das einzige, was nach außen hin in Erſcheinung trat, waren einige politiſche Duelle. Unſeres Erachtens aber verbirgt ſich dahinter ein hochintereſſanter und für die Entwicklung des Faſzismus ſehr bedeutender Kampf: ———— 2. Seite. Nr. 209 wene Mannhefmer Jeltung Abend⸗Rusgabe] Mittwoch, den 6. Mal 1928.— Der Kampf zwiſchen den induſtriellen und kapitaliſtiſchen Intereſſen einerſeits und den Arbeiterintereſſen eperee ſümel dieſe Krlſte mit dem Faſzismus, eine nähere Verbindung eingegangen ſind. Zwar erkennt der faſziſtiſche Staat das Streikrecht an, aber er will es für die lebenswichtigen Betriebe und die Beamten nur zu einem Teil, erhaupt aber nur dann gelten laſſen, wenn die Arbeiterverbände im Einvernehmen mit dem Staat einen Streik proklamieren und ſich jeglicher internationalen Verbindungen enthalten. Es kann kein Zwei⸗ fel darüber beſtehen, daß dieſe Form ollerdings wohl einen ſehr zweckmäßigen Kompromiß zwiſchen Arbeiter⸗ und Arbeitgeberin⸗ tereſſen darſtellt, und es bleibt abzuwarten, welche verfaſſungsrecht⸗ liche Form die Achtzehnerkommiſſion dieſen Problemen geben wird. Eeines zeigt ſich bei dieſen intereſſanten innerfaſziftiſchen Er⸗ örterungen aber deutlich: Der faſziſtiſche Gedanke iſt noch immer lebendig, noch immer nicht abgeſchloſſen und noch lange nicht dok⸗ trinär Die neue Neligion, wie ſie die Faſziſten nennen, hat noch kein Evangelium. Am deutlichſten zeigt ſich dies in dem Manifeſt der faſziſtiſchen Intellektuellen, das dieſe am„Geburtstag von Reen“ an die Intellektuellen aller Länder gerichtet haben. Denn es war doch eine rechte Verlegenheitsarbeit, eine Arbeit, die in den entſchei⸗ denden geiſtigen Vertretern des Faſzismus keinen eigentlichen Widerhall fand, die das futuriſtiſch⸗ultrafaſziſtiſche„Impero“ offen mißbilligt hat und die Benedetto Croce in dem Gegenmanifeſt, das er und andere liberale und demokratiſche Intellektuelle erließen, eine Schularbeit nennen konnte. Ein guter Faſziſt, ein treuer Anhänger des Duce, ſagte mir neulich:„Der Fall Matteotti hat doch eine Läuterung un⸗ ſerer Bewegung mit ſich gebracht. Der harte Kampf, in den wir Heſtellt worden ſind, hat viele Probleme aufgeworfen, hat vieles klar gemacht und manche Löſung hervorgerufen. Aber eben weil er dieſer Klärung fähig war, iſt der Faſzismus durch dieſen furcht⸗ haren Mord nicht nur nicht ernſtlich erſchüttert worden, ſondern er hat daraus neue Kräfte gezogen, die ihn ſtark machen für die Auf⸗ gaben ſeiner ſicheren Zukunft.“ Und dieſe Ehrlichkeit iſt an ſich ſchon eine Hoffnung. Forderungen des RNeichsſtäödtebundes =Berlin, 6. Mai.(Von unſerem Berliner Büro.) Der Reichs⸗ ſtädtebund, der 3. Zt. in Berlin tagt und der 1624 Städte bis 30000 Einwohner vertritt, hat am Dienstag zu einem parlamen⸗ tariſchen Abend geladen, dem zahlreiche Mitglieder des Reichs⸗ tags und vor allem des preußiſchen Landtags Folge geleiſtet hatten. Der Geſchäftsführer des Bundes Dr. Häckel hielt bei dieſer Ge⸗ legenheit einen Vortrag über die Lebensfragen der mitt⸗ leren und kleinen Städte die mit Sorge dem Ausgang der Verhandlung über die Steuerreform entgegenſähen. Der Vor⸗ tragende ſtellte eine Reihe von Forderungen auf, die der Bund für notwendig erachtet, damit die Entwicklung der Städte nicht gehemmt werde. Der ziemlich umfangreiche Wunſchzettel enthält an der Spitze die Forderung auf Gewährung des Zuſchlagrechtes zur Einkommenſteuer. Weiter die Forderung zur Erhebung des Gemeindeanteils an die Umſatzſteuer und weiter der Vorausver⸗ anlagung der Einkommenſteuer aufgrund des Einkommens des —— 8—0 Daneben wurden noch zahlreiche andere Wünſche vor⸗ gebracht. Der preußiſche Finanzminiſter Höpker⸗Aſchoff, der be⸗ kanntlich im Kampf um den Finanzausgleich die Oppo⸗ ſition der Länder gegen das Reich vertreten hat, ſtimmte dieſen Forderungen des Reichsſtädte⸗Bundes in den wichtigſten Punkten bei und drückte die Hoffnung aus, daß es ihm gelingen möge zu erreichen, was den Ländern nicht gelungen ſei, nämlich den Reichz⸗ tag davon zu überzeugen, daß das, was das Reich den Ländern und Gemeinden an neuen Steuerſätzen zuzuwenden beabſichtigt, allzu dürftig und unzureichend ſei. Die Anterſuchung des Falles höfle Berlin, 6. Mai.(Von unſerm Berliner Büro). Der preußiſche Vandbagsausſchuß für die Unterſuchung des Strafverfahrens gegen Dr. Höfle ſetzte am Mittwoch ſeine Verhandlungen fort und ver⸗ wahm zunächſt den Vorſtehher der Strafabteilung, in der Dr. Höfle untergebracht war, Schmidt. Auf eine Frage des Zeugen erklärte Dr. Höfbe damals, er habe elin altes Herzleiden. Der Zeuge ver⸗ anlaßte darauf ſofort eine Unterſuchung, die aber feſtſtellte, daß es ſich um kein ernſtes Leiden handle. Auf die Anregung des Zeugen wurde dann Dr. Höfle in das Lazarett überführt. Später iſt er in die Zelle 27 verlegt worden, wo er bis kurz vor ſeinem Tode ge⸗ weſen iſt. Der Zeuge erklärte weiter: Am 18. April um.50 Uhr machmittags wurde mir Dr. Höfle durch den Lazarettwachtmeiſter auf eimem Meldezemdel als ſchwerkramk gemeldet. Medigznalrat Dr. Thiele bam zwiſchen 6 und 7 Uhr, trat ſeinen Dienſt an und bat mich, zu Dr. Höfle zu kommen.(Die Sitzung dauert fort). * Vom Reichsverband der deulſchen Induſtrie. Die urſprünglich 55 den 11. bis 13. Juni feſtgeſetzte Tagung des Neichsverbandes der utſchen Induſtrie iſt auf 23. bis 25. Juni verlegt worden. * Der FJall Gumbel. Das von der Heidelberger Univerſität ge⸗ gert den dortigen Privatdozenten Dr. Gumbel eingeleitete Dis⸗ ziplinarverfahren nimmt, wie wir erfahren, ſeinen Fort⸗ gang, obwohl das Hoch⸗ und Landesverratsverfahren gegen den Dozenten eingeſtellt iſt. Die Entſcheidung dürfte noch im Laufe die⸗ ſes Monats zu erwarten ſein. Antiòdeuiſche Ullſtein-Geographie Die deutſchnationalen Abgeordneten Lambach. Hartwig und Graef⸗Thüringen haben im Reichstag folgende Anfrage eingebracht: „Der vom Verlage Ullſtein im Jahre 1923 herausgegebene Welt⸗ atlas, der zu den ſchwerſten nationalpolitiſchen Beanſtandungen Anlaß gegeben hat, iſt immer noch nicht aus dem Handel zurückgezo⸗ gen, ſondern er wird heute noch in großen Berliner Buchhandlungen verkauft. Nachforſchungen haben ergeben, daß der Grund dazu in handelspolitiſchen Rückſichten und nicht, wie die Firma am Anfang behauptete, in einem Verſehen der Druckerei oder der Berückſichtigung poſtaliſcher Vorſchriften liegt. Dieſer Atlas enthält u. a. eine Karte der Tſchechoſlowakei. die uralte deutſche Städtenamen in den neuentſchechiſchen Be⸗ zeichnungen bringt. wie z. B. Chen(Eger). Karoly Bary(Karlsbad) uſw. Die deutſchen Namen werden nur zum Teil ſchamhaft in Klam⸗ mer dünngedruckt hinzugefügt. Ebenſo werden die deutſchen Namen in Südſlawien, Rumänien und Polen behandelt. Dieſe Angelegenheit beſchäftigt weit über die Reichsgrenzen hinaus die ſudetendeutſche, baltiſche und überhaupt die auslands⸗ deutſche Preſſe, weil ein derartiger Atlas, der den Beifall der tſchechi⸗ ſchen Preſſe gefunden hat, geeignet iſt, die deutſchen Minder⸗ heiten in ihrem harten Kampfe um ihre kulturelle Selbſtbehaup⸗ tung auf das ſchwerſte politiſch und wirtſchaftlich zu ſchädigen. Dadurch iſt ſie aus einer privaten wirtſchaftlichen Angelegenheit des zu einer öffentlichen Angelegenheit deutſcher Volkspolitik ge⸗ worden. Was gedenkt die Reichsregierung zu tun. um ſolche das geſamte Deutſchtum aufs ſchwerſte ſchädigende Handelsmaßnahme von Firmen, die in ihrem Hoheitsbereiche anſäſſig ſind, und, weil ſie ſich im allgemeinen der deutſchen Sprache bedienen, vom Auslande als dern?“ Kpfelbaum hinter den Kuliſſen DUIJBerlin, 6. Mai.(Von unſerem Berliner Büro.) In einem Referat auf dem kommuniſtiſchen Parteitag über die Aufgaben der kommuniſtiſchen Internationale hatte, nach einer Moskauer Drah⸗ tung der„Voſſiſchen Zeitung“, Sinowjew erklärt, daß Moskau vor der Hindenburgwahl die deutſchen Kommuniſten be⸗ auftragte, den Sozialdemokraten ein Wahlbündnis anzubieten, falls dieſe im zweiten Wahlgang einen eigenen Kan⸗ didaten aufſtellen ſolſten. Moskau ſieht ſo infolge der Wahl Hin⸗ denburgs verſtärkte Bemühungen Englands voraus, Deutſchland ge⸗ gen die Sowjets auszuſpielen. Botſchaſter Sthamer bei Chamberlain Berlin. 6. Mai.(Von unſerm Berliner Büro.) Nach einem Londoner Telearamm der„B..“ ſoll der deutſche Botſchafter Stha⸗ mer einen neuen Schritt in der Angelegenheit des Sicherheits⸗ paktes in London unternommen haben. Wie wir von zuſtändiger Stelle hierzu erfahren, hat Botſchafter Stahmer in der Tat mit Chamberlain der von einer längeren Urlaubsreiſe zurückgekehrt iſt, eine Beſprechung über die ſchwebenden Fragen der Politik gehabt. Es bat ſich dabei aber keineswegs, wie es in einem Telegramm der „B..“ hingeſtellt iſt. nur um eine ſpezielle Unterhaltung über das Problem des Sicherheitsvaktes gehandelt. Von einer offiziellen De⸗ marche kann alſo darnach nicht die Rede ſein. Sadiſcher CLandtag Karlsruhe, 6. Mai. Nach fünfwöchiger Unterbrechung trat am Mittwoch vormittag die Vollverſammlung des Landtags wieder zuſammen, die von dem Landtagspräſidenten Dr. Baumgartner gegen 3411 Uhr eröffnet wurde mit der Bekanntgabe einer Reihe einge⸗ gangener Geſetzentwürfe, Denkſchriften, Anfragen und Geſuche. Darunter befindet ſich auch eine kurze Anfrage der Abgeord⸗ neten D. Mayer⸗Karlsruhe(Dn.), Dr. Mattes(D. Vpi) und Schmidt⸗Bretten(Dn.) über die verſchiedenen Zuſammen⸗ ſtöße am zweiten Wahlſonntag. In dieſer Anfrage wird die Regierung um Auskunft erſucht: 1. ob alle Maßnahnten ge⸗ troffen worden ſeien, damit der Regierung alle Vorkommniſſe an dieſem Tage bekanntgegeben werden, 2. ob in allen Fällen ſofort Strafverfolg eingeſetzt hätte und 3. ob dieſe Zuſam⸗ menſtöße bei genügender polizeilicher Vorbereitung nicht hätten vermieden werden können? Weiter gab Präſident Dr. Baumgartner ein Dankſchreiben des Abgeordneten Muſer bekannt auf die Glückwünſche hin, die der badiſche Landtag zum 75. Geburtstage an Muſer gerichtet hatte. In einer perſönlichen Bemerkung nahm dann Abgeordneter Schmidt⸗Bretten(Deutſchnat.) einen die Beamtenſchaft beleidigenden Ausſpruch zurück, den er in der Sitzung vom 18. Februar gebraucht hatte. Der Landtag befaßte ſich alsdann mit der Frage der Aufhe⸗ bung der Immunität bei dem Deutſchnationalen Abg. Mager und bei dem Kommuniſt. Abg. Ritter. Die Staatsanwaltſchaften in Karlsruhe und Mannheim hatten bei dieſen Abg. entſprechende Anträge zur Aufhebung der Immunität geſtellt, um ein Strafver⸗ fahren wegen Beleidigung der Staatsanwaltſchaften gegen dieſe Abg. einleiten zu können. Nach einer ſehr lebhaften dreiſtündigen deutſche Firmen angeſehen werden, für die Zukunft zu verhin⸗ Ausſprache, in der die Gründe für und gegen die Aufhebung 1 ſprochen wurden, ſtimmten 48 Abg. für die Aufhebung, 11 gegen und 7 enthielten ſich der Stimme. Nächſte Sitzung 4 Uhr nachmittags. Die polifiſche Gruppenſtärke des Badiſchen Landlags Von„einem hervorragenden Politiker“(Prälat Dr. Schoſ werden in der„Freiburger Tagespoſt“ nach dem ſcche gang der Reichspräſidentenwahl Schlüſſe auf die bde Politik gezogen. In den Ausführungen wird geſagt, es ſei ſolche Schlüſſe zu ziehen, denm im eigentlichen Wahlkampf um 10 Landtagsmandate würden die Wähler und Wäherinnen für 25 eigenen Parteikandidaten ſtimmen. Man könne deshalb die ziffern vom 26. April nicht ohne weiteres auf die badiſchen 7 chen Verhältniſſe übertragen. Umernimmt man trotzdem den Ve uch, ſo würde man nach den beiden Wahlen zum Reichspräſidenten poſten folgendes Bild von dem badiſchen Landtag gewinnen: ae rungsgruppen(Zentrum, Sozialdemokraten und Demokraten) 50 26. April 63 Side, am 29. März 58 Sitze bei den Landtagswabloß 1921 62 Sitze; Rechtsoppoſition(Deutſchnationale, Londbund 92 Deutſche Volkspartei) am 26, April 37, am 29. März 25 und 192. 20. Die Linksoppoſitionen(Kommuniſten) jeweils 4 Sitze. 92 Prüfung dieſer Zahlen zeige die unerſchütterte Stärke der Negl rungsgruppen, aber auch ein Anwachſen der Rechtsoppoſition. fel Alle dieſe theoretiſchen Berechnungen ſind ein müßiges Spie mit Zahlen, da einmal die Präſidentenwahl mit Parteiwahlen zu einem Parlament nicht verglichen werden kann und zum andern! e Wahlbebeiligung bei Landtagswahlen erfahrungsgemäß erheblich hin⸗ ter der bei einer Reichstagswahl zurückzubleiben pflegt. Letzte Meldungen Großfeuer in Heidelberg K. Heidelberg, 6. Mai.(Eig. Ber.). Heute nacht gegen 2 Uhe brach in der früheven Lumpenfabrik, die J6gt d Wertſtaten umgebaut iſt, Feuer aus. Obwohl beide Moborſpritzen der Feuer⸗ wehr ſofort in Tätigkeit traten, außerdem noch 3 Kompagnien 45 freiwilligen Feuerwehr und die Bahnhoffeuerwehr ausrückten, bramnte das Gebäude bis auf die Grundmeuern nieder, während Hindergebäude gerettet werden konnten..40 Uhr konnte die Feuer⸗ wache abrücken. Die 2. Kompagmie übernahm die noch nötegen Löſcharbeiten. Der entſtandene Schaden iſt noch nicht abzuſchätzen, ebenſo ſteht die Entſtehungsurſache noch nicht feſt. ilt Zu dem Brand erfahren wir noch folgendes: Das Feuer if aller Wahrſcheinlichkeit nach in der Wertſtätte der Pianofabrik Probs ausgebrochen. Die Entſtehungsurſache iſt noch nicht feſt⸗ 18 Die Pianofabrik iſt durch das Feuer vollſtändig zer⸗ tört worden. Die Räumlichbeiten von der Teigwarenfabril Pohlich und Armbruſter und das Lebensmitbelleger von Bucher u. Co. iſt vollſtändig vernichbet worden. Der Geſamtſchaden, der durch Ver⸗ ſichenumg gedeckt iſt, wind auf 200 000 Mark geſchätzt. Die Tätigkeit der Feuerwehr, die trotz des veralbeten Alarmſyſtems ſehr raſch am Platze war, vordiertt vollſte Anerkennung. Sehr gut bewährt hat ſich auch due vor kurzem erſt angeſchaffte kleine Motorſpritze. Komman⸗ dant Ueberle leitete die Abwehrmaßnahmen. K. Heidelberg, 6. Mai. Umiverſitätsproſeſſor Dr. Karl Neu“ mann und Fabrkbeſitzer Kommerzienrat H. C. Röchling ſind zu Senatoren der neuen deuſchen Akademie in Muünchen ernannt worden. — Profeſſor Otto Lohſe f Baden-Baden, 6. Mai. Wie uns aus Baden⸗Baden mitgeteill wird, iſt am geſtrigen Dienslag Abend unerwartet der bekannte Dirigent und Kompeziſt Profeſſor Otto Lohſe im Alter von 6 Jahren geſtorben. Lohſe lebte ſeit einigen Jahren in Baden⸗Badel und war den Beſuchern der dortigen Bühne ein gerngehörter Gaſt⸗ dirigent beſonderer Opernaufführungen, die ſeine vortreffliche Sta führung zu ſchönſtem melodiſch⸗rhythmiſchen Leben befeuerte. Ur⸗ ſprünglich war Lohſe Celliſt im Dresdener Hoforcheſter. 1879 kam er nach Wilna, dann führte ihn ſein Weg nach Riga. Anfang der 90er Jahre kehrte er für kurze Zeit nach Deutſchland, nach Hem⸗ burg, zurück, um in den folgenden Jahren die Straßburger Oper zu betreuen. 1904 ging er nach Köln und von hier aus 1912 gach Leipzig. In dieſen beiden Stellungen feierte er beſondere Triu die ſeinem Namen in der Muſikwelt weite Geltung verſchafften. Als Komponiſt war er nicht von überragender Bedeutung, doch trug ihm ſein„Prinz wider Willen“ manche Anerkennung ein. Der Waffenhändler ohne Waffen Berlin, 6. Mai.(Von unſerem Berliner Büro.) Ueber den ſonderbaren Waffenhändler, von dem der„Matin“ zu berichten wußte, erfahren wir noch, daß es ſich um einen in Lichterfel wohnenden Rieder von Riederau gehandelt hat. Die An⸗ gelegenheit iſt ſchon vor einem Vierteljahr von der Polizei nach⸗ geprüft worden. Es hat eine perſönliche Durchſuchung der Woh⸗ nung ſtattgefunden und es iſt dabei feſtgeſtellt worden, daß dieſer etwas myſteriöſe Herr Rieder von Riederau keinerlei Waf⸗ fen zur Verfügung hatte. Er hat vielmehr ausdrücklich erklärt:„Die offerierten Waffen beſitze ich nicht.“ Angeblich ſollen die Beſtände ſich in der Tſchechei befunden haben. Wie wir ſchon vorher ſagten:„Die ganze Sache riecht ſtark nach Schwindel. Im Uebrigen beſtätigt es ſich leider, daß gegen derlei„Handels⸗ leute“ vorzugehen es an einer geſetzlichen Handhabe fehlt. — Weltreiſe Von Colin Roß Die Tempelſtadt. Eine mir naheſtehende Globetrotterin hat ſich unter anderm ouch ein Verzeichnis derſenigen Orte angelegt, in denen ſie am un ernſten leben möchte. Da ſteht Mukden an der Spitze, aber dann ſolgt auch gleich Bangkok. Ein ſo abfälliges Urteil über die ſiame⸗ iſche Königſtadt vermag ich nun allerdings nicht zu unterſchreiben, und Hitze und Moskitos, mit denen Bangkok ſo überreich geſegnet, haben ſicher an dieſer Antipathie ihren ſtarden Anteil, aber man muß doch zugeben, daß die Hauptſtadt Siams ein gänzlich unin⸗ tereſſanter, ſchmutziger Fleck Erde wäre,—— wenn, ja, wenn der Königspalaſt und die Tempel nicht darin lägen. Die ſöhnen einen mit manchem aus und machen die immerhin einigermaßen lang⸗ wierige Reſe in das Königreich der Weißen Elefanten ſchon der Mühe wert. 5 Apropos,„Weißer Elefant!“ Das iſt gleich ein Grund, eim wenig mit der ſiameſiſchen Fremdenpropaganda abzurechnen. Wenn man die engliſch geſchriebenen Proſpekte über Bangkok in die Hand bekommt, dann erwarbet man die Wunder der Wunder zu ſchauen, den Dienſt in höchſter Vollendung,„Die Stadt der Farben“,„das aftatiſche Venedig“,„die Juwelenſtadt Aſtens“, da⸗ ſind noch die mindeſten Epitheta, die darin gebraucht werden. Ich hätte gedacht, zaß ſich die Stameſen einen der Propagandiſten der amerikaniſchen Bahngeſellſchaflen zugelegt, die ja das ſmarteſte an Propaganda ſind, was es gibt, wenn da nicht der Bluff mit dem„Weißen Ele⸗ fanten“ wäre. Darnach iſt den Siameſen zuzutrauen, daß ſie das alles ohne amerikaniſche Hilfe fertig gebracht. Der weiße Elefant hat einem ſchon auf der Schule Ehrfurcht eingeflößt. Man verſtanßd durchaus, daß ſo ein Naturwunder heilig geſprochen wurde. Je älter man wurde und je näher man Siam kam, deſto weniger glaubbe man allerdings an dieſe flechenloſe Weiſe, allein wenigſtens lichtgraue Elefanten erwartete man doch zu ſehen. ddas einem jedoch im königlichen Tempelmarſtall als„Weißſe Ele⸗ ſanten“ präſentiert wird, das iſt gelinde geſagt—— na, vielleicht ſaääre das, was ich ſagen will eine Majeſtät⸗beleidigung oder Tempel⸗ ſchändung; ich will es alſo lieber unterdrücken. Ich kann mich auch anders verſtändlich machen. Durch eine Laune des Schickſals wurde ich vor kurzem ausgerechnet in den Zoo⸗ ſagiſchen Garten von Halle verſchlagen— nebenbei bemerkt, ein vor⸗ ſelslich angelegter Garten.„Wür haben auch einen Elefanten, Finte ſtolz weine liebenswürdice Beglefterin,„nur ſchade, er hat häßliche weißlich⸗graue Flecken ouf Stirn und Ohren.“ Schon ae ich, und als wir vor dem Gitter ſtanden, da konnte ich mich nicht enthaſhen, in laute Rufe der Bewunderung und des Er⸗ ſtaunens auszubrechen.„Ja, wiſſen Sie denn gar nicht, welchen Schatz Halle da birgt!“ rief ich meiner Begleiterin zu,„einen rich⸗ tigen weißen Ebefanten! Der König von Siam würde ſich glücklich ſchätzen, wenn er einen ſo„weißen“ Elefanten in ſeinem Marſtall hätte, d. h. einen mit ſo großen weißlichgrauen Flecken!“ Na ja, und ein wenig iſt es mit ganz Bangkok wie mit dieſem angeblichen Wundertier. Vor einigen Jahrzehnten hat Bangkok an⸗ gefangen, ſich zu moderniſieren. Abgeſehen von der Königſtadt, den Tempeln und einigen maleriſchen Winbeln an den Klongs iſt es eine unintereſſante, häßliche Miſchung von europäiſchen und ch'ineſi⸗ ſchen Gebäuden. Schon von der Natur iſt die Stadt ſtiefmütterlich bedacht. Sie liegt reizlos in der flachen Menam⸗Ebene. Aus Ziegel⸗ brocken und Lehm hat man einen künſtlichen Hügel aufgetürmt, den Stolz Bangkoks, auf dem der Wat Sacket⸗Tempel liegt. Gärten, Wald und Bäume fehlen oder ſind nur ſehr ſpärlich vertreten. Die Klongs ſind, wie geſagt, ſehr maleriſch, aber ſtinken entſprechend, be⸗ ſonders bei Ebbe. Dann liegen die Prahmen und Sampans trocken auf lehmigem Schlick. Ueber dieſe Kanäle hat der verſtorbene König Chulalongkorn eine Reihe von Betonbrücken bauen laſſen, die an ſich ſehr ſchön wären, nur daß ſie allenfalls an die Spree oder Seine paſſen würden, nur nicht über einen ſiameſiſchen Klong, der von dreckigen Chimeſenhäuſern eingefaßt wird. Mitten zwiſchen dieſen Häuſerzeilen erheben ſich nun ſedoch die ſellſamſten und eigenartigſten Bauten, die man auf der Erde finden kann: die„Wats“ oder Tempel. Der Archäologe wird bei ihnen freilich nicht auf ſeine Rechnung kommen; denn es handelt ſich keineswegs um ſehr alte Baudenkmäler. Dies ganze Bangkok iſt ja auch noch keime 150 Jahre alt, alſo beinahe amerikamiſch jung. Erſt 1782 wurde es gegründet, nach der Einnahme der urſprünglichen Hauptſtadt Ayuthia durch die Birmanen. Auch der veine Kunſthiſtoriker wird an den ſiameſiſchen Tempel⸗ bauten vielleicht manches auszuſetzen haben; denn es handelt ſich weder um einen reinen, noch einen originellen Stil. Wie die Sia⸗ meſen ſelber ein Miſchvolk ſind, ſo iſt auch ihre Kultur von allen möglichen indiſchen und oſtaſiatiſchen Stilarten beeinflußt. Als die Thais, die Vorfahren der heutigen Siameſen in die Menam⸗Ebene einbrachen, da fanden ſie bei den Völbern, die ſie ſich unterwarfen, den Mons im Norden, und den Khmers im Süden weſentlich höher⸗ ſtehende Kulturen als ihre eigenen. Sie eigneten ſich beide an. Von den Khmers übernahmen ſie den ſich nach oben ſtockwerkartig ab⸗ ſtufenden Turm und von den Mons die Stupa, welche zu dieſen ſelbſt über Birma aus Indien und Ceylon gekommen. Das geſchweifte Dach aber und die buntglaſierten Ziegel hat China beigeſteuert. Cambodja. Java, Birma, Ceylon, China, ſie alle haben bei den ſia⸗ meſiſchen Tempeln Pate geſtamden. Und dennoch iſt etwas heraus⸗ ſtellen kann. Wenm man boshaft ſein wollte, könnte man es kind, mäßig nennen. Es iſt etwas Wahres daran, aber ich glaube, jeder Kind⸗Architekt würde ſich glücklich ſchätzen, wenn ihm etwas Der⸗ artiges gelänge. Der erſte ſiameſiſche Tempel, den ich ſah, war die Pagode von Nakon Pathom. Ganz unvermittelt trat ſie, als der Zug in die Station einlief, in mein Geſichtsfeld. Der Eindruck war überwäl⸗ tigend. Auf einem traſſierten Unterbau erhob ſich eine ungeheure, nach oben ſich verfüngende Steinglocke, die in eine unwahrſcheinli hohe, ſchlanke Spitze auslief. Dieſer ſchlanke Pagodenbau kehrt be allem ſiameſiſchen Tempeln wieder, bald gedrungen, bald ſo ſteil, ſchmal und hoch, daß man ſich wundert, wie ſich dieſe ſchlanke Spiß⸗ nur aufrecht halten könne. Dazwiſchen ſtehen Häuſer mit geſchweiſ ten Dächern, die Verſammlungehallen für die Mönche, die meiſt auch die Bußdhaſtatuen bergen. Dieſe Dächer ſind mit bunden Por⸗ zellameßegeln belegt, meiſt eine farbige Grundfläche. die von eine ſtark kontraſtierenden Farbe gerahmt wird, etwa grün von rot odet orange von violett. Tieme, Menſchen und Göttergeſtalten in Sten Bronce und Majolika, Dämonen und Fabelweſen wie der Voge menſch Khrut ſtehen vor den Toren, in den Gängen und Höfen. Da⸗ zwiſchen erheben ſich die Phratſchedis, die kleinen kegel⸗ oder pyra' midenſpitzen Pagoden. ˖ Es gibt Tempel, die in allen Farben gleißen, andere ernſt un düſter, funkelnagelneue und zerfallene, palaſtarlige und ärmliche, aber Tempel, wohin man ſchaut. it in Bangkok und ein volles Fünftel der Grundfläche der Stadt iſt mi Dempelanlagen bedeckt. Mögen daher auch die moncherlei ſchmücken⸗ den Beſworbe, die man Siams Hauptſtadt zulent, unrichtig ſein, eines führt ſie mit Recht: Bangkok, die Tempelſtadt. Literatur * mein Heimatland. 12. Jahrgang, Heft 4. Blätter für Veltz kunde, Familienforſchung. Natur⸗, Heimat⸗ und Denkmalſchut. 5 des Landesvereins Badiſche Heimat herausgegeben von H. E. Buſ 5 Verlag G. Braun, Karlsrube.— Die Erholungs⸗ und Studienfahrte bedeutender Künſtler ins Pfinztal von Karlsruhe aus führten 1055 Gründung der bekannten Grötzinger Künſtlerkolonie, deren Entwic⸗ lung uns Dr. Knab feſthält. Bilder der Maler Kallmorgen. Fiken ſcher. Kampmann uſw. ſchmücken den feſſelnden Beitrag. In die 2 ſchichte des Dorfes Iſpringen aibt Pfarrer Stober Einblick. Aus derr Kapitel der Denkmalpflege der vor⸗ und frühgeſchichtlichen Altertüm unterbreitet Prof. Dr. Revellio ſeine reichen Erfahrungen. Wir mö ten nur wünſchen. daß unſere Gemeinden, Geiſtlichkeit wie Lehrgſt ſchaft die dargebotenen Ausfübrungen verbreiten, daß ſie auch ſel 16 mitarbeiten, da gerade ihre Beobachtungsergebniſſe die Erkenntn. cekommen, das doch inen ganz eigenartigen Reiz ausſtrömt. Es iſt das bizarrſte, phantaſtiſchſte und„exotiſchſte“, das man ſich vor⸗ der älteſten Schickſale unſerer Heimat fördern. Zahlreiche an Aufſätze und Mitteilungen aus dem ganzen Land ſchließen ſich an. Mehr als 300 Tempel zählt man — — —— *2 Ankwoc. den 6. Mai 1925 neue Mannheſmer Feitung[Abend⸗Ausgabe, 3. Seile. Nr. 209 b. Denlſche Eiſindungen⸗, Neubeiten⸗ und Induſtrie⸗Meſſe Deitere Einzel eiten der Meſe auf muſern Ph. Gräff, Hanſahaus, legt unter Bezugnahme Echnelladdi Ausſührungen im geſtrigen Mittagsblatt über die ſtellun— und Subtrahiermaſchine„Aſtra“ Wert auf die Feſt⸗ ſchon 5 aß die Original⸗Zehntaſtenmaſchine, die ſeit 30 Jahren der bis Tgeſtellt wird, die Dalton⸗Addiermaſchine iſt, von bei Bel letzt über 150 000 Stück in Betrieb ſind, hiervon etwa 4000 rende Die Dalton⸗Addiermaſchine iſt daher als die füh⸗ ſyſtem ddilionsmaſchine anzuſprechen. Sie hat das 1 den Mefabrt und kommt in etwa 30 verſchiedenen Modellen beſonder Markt.—. Bei einem weiteren Rundgang fällt uns ganz am hieſte wie alljährlich der Meſſeſtand, der ſeit über 20 Jahren mann Ne Platze beſtehenden Büroeinrichtungsfirma Fried⸗ mal ih Seumer auf. Dieſes bekannte Unternehmen hat dieſes⸗ maſchiner für jeden Betrieb ganz beſonders vorkeilhaften Büro⸗ om und Einrichtungen ausgeſtellt, insbeſondere ihren Ro⸗ Stande ſelder ucker„Multigraph“, der, wie man ſich am und Zu ſeloſt überzeugen kann, mit außerordentlicher Schnelligkeit wird buerläſſigkeit arbeitet. Das Setzen u. Ablegen des Typenſatzes kürzech einen automatiſchen Schnellſetz und Ablegeapparat in Naſchindeſten, Jeit, bewerkſtelligt. Ein Jeichen für die Güte der Naſchine iſt ihre außerordentlich große Verbreitung(etwa 100 000 deradezien in der ganzen Welt). Der elektriſche Apparat arbeitet dem zu verblüffend mit automatiſcher Bogenzuführung. Außer⸗ maſ zeigt die Firma ihre bekannte„Viktoria“⸗Kopier⸗ bacten e, die man heute als ein vollautomatiſches Werk be⸗ dieſem kann und in jeder Bezichung als das Vollkommenſte auf m Gebiete anzuſprechen iſt. Die„Rapid“⸗Adreſſier⸗ für 9 inen arbeiten äußerſt ſchnell, exakt und zuverlaſſig, ſowohl 8 115 Fuß⸗ und elektriſchen Antrieb. Der Safe⸗Guard“ Sulltu ſicherungsſchreiber bietet für Wechſel, Schecks, „Me ngen etc. 100ige Sicherheit gegen etwaige Fälſchungen. Die bi verbedesElektra.⸗Schreikmaſchine. die weiter⸗ einen erbeſſert wurde, arbeitet erſtaunlich ſchnell und hat ſogar jetzt erbeft taomatiſchen Wagenrücklauf, der außerordentlich zuverläſſig — aufzuweiſen. Rechenmaſchinen verſchiedener Syſteme wer⸗ ſente für Hand⸗ wie auch mit elektr. Betrieb jedem Intereſ⸗ Büro ſehr gerne gezeigt. Die Firma hat außer ihren bekannten duchhalrdern, Bücherſchränken etc. auch diesmal ihre MoOA-Schnell⸗ nichtun tung, ihre Büro⸗Touren⸗Syſteme, Vertikal⸗Regiſtratur⸗Ein⸗ keit 3 und ihre„Regis“⸗Regiſtraturen in bekanter Vorzüglich⸗ wohldurghl in Bezug auf ihre praktiſche Arbeitsweiſe, als auch ihr üiche urchdachtes Syſtem ausgeſtellt. Auch eine weitere Reihe prak⸗ * Büroeinrichtungsgegenſtände, Maſchinen etc. iſt vorhanden. Voh ie Firma H. Schwalbach Söhne hat m der Wandelhalle aus nungseinrichtungen und Einzelmöbel, Klub⸗ und Polſtermöbel entetellt die mit Gediegenheit und Geſchmack in den eigenen 05 kſtütten hergeſtellt ſind.— Die Firma F. H. Eſch, B 1. 3, Nod neben ihren altbewährten Oefen eine Serie neuer Kamin⸗ berde ud mit Dauerbrand⸗Einſätzen. Neuheitliche Homann⸗Duplex⸗ Kohle die für Gas⸗ und Kohlen⸗Heizung eingerichtet ſind, Roeder⸗ ment pHerde und andere Marken. Das wirkungsvolle Arrange⸗ belu der Erzeugniſſe der altbewährten Spezialfirma zieht im Ni⸗ ngenſaal die allgemeine Aufmerkſamkeit auf ſich. * Man muß unter ſachkundi ü ger Führung einen Rundgang unter⸗ pulnnte, wenn man einen genauen leberblick über die Fülle der 5 iſchen Erfindungen gewinnen will, die hauptſächlich auf dem er—9 des Nibelungenſaales ausgeſtellt ſind. Die Abteilung, in dene ie Erfindungen in Modell oder Zeichnung zu ſehen ſind, von gende Lizenz oder Schutzrecht verkauft wird, gliedert ſich in ſol⸗ Fah Gruppen: Bauweſen; Elektrotechnik mit Radio⸗Abteilung, Wide uge mit Zubehör; Geſchäftsbedarf mit Büro⸗Einrichtungen: 1 und Küchengeräte; Nährmittel; Kunſtgewerbe; Lehrmittel; darcher⸗ Zeitungen, Muſikinſtrumente; Maſchinen, Werkzeuge, Ap⸗ Betriebsmittel für Induſtrie und Landwirtſchaft; Medizin Anl Optik; Raucherartikel; Reiſe und Sport: Reklame; Sanitäre mö en⸗ Spielwaren; Verſchiedenes. Es iſt ſe Bpduncp nic ieShcch, alle Erfindungen, ſoweit ihre praktiſche Brauchbarkeit ir ſcha ugen ſpringt, zu erwähnen. Dafür iſt der Meſſeführer ge⸗ ffen. Es genügt, wenn wir einige Neuheiten herausgreifen. geſt So hat Herr Viktor Müller von hier eine Zeichnung aus⸗ de ellt, die eine ſelbſttätige Auflage von Knallkapfeln darſtellt. Wes Lokomotivführer und der Stellwerksbeamte wird auf dieſe die e von dem Ueberfahren von Halteſignalen in Kenntnis geſetzr. Abeldapfel kann in verſchiedenen Formen angebracht werden. Ein nigt oles Funktioniern iſt ſelbſt beim Verſagen der Blockierung — ausgeſchloſſen. Herr Karl Buſch, der hieſige Generalvertreter Lerndolz⸗ Arperate.⸗G., Berlin, führt als neue Errungenſchaft id ogentechnie den Fernholz⸗Apparat vor, der ohne ſ0 15 mit Sauerſtoff und flüſſigen Brennſtoffen arbeitet und eben⸗ kefsinfach, wie wirtſchaftlich und abſolut gefahrlos iſt. Er benötigt zur A Spezialbrennſtoff nud iſt leicht transportabel. Er braucht nur Ifteelung keine behördliche Konzeſſion iſt mit Transportfaſten bis 17 Kilogr. ſchmer, gefriert im Winter nicht ein, ſchweißt Eien Milli Millimeter, Guß 60 Millimeter und ſchneidet normal bis 150 mameter.— Der bekannte Mannheimer Erfinder Ernſt Berg⸗ zeigt eine Neuheit, die eine Umwälzung in der ſehrunde chnik hervorzurufen geeignet iſt. Es iſt ein Vor⸗ Film glatt durchläuft. Die Bilder ſind von denen der bisherigen Apparate inſoſern weſentlich unterſchieden, als die oft ſtorend enpfundenen rüdweiſenden Lewegungen der Bilder gänzlich wig⸗ fallen und deren Reprodultioan durch ihre Natürlechleit angenehnn ins Auge fällt. Es iſt anzunehmen, daß die Inteleſſenten des Kinogewerbes dieſer Erfindung beſonderes Intereſſe entgegenbrin⸗ gen. Der Apparat wird in der Neuheitenmeſſe oom Erfinder vor⸗ geführt. Eine andere Erfindung des Herrn Bergmann, der Bimeter zum Teilen und präziſen Meſſen von Winkeln und Krerſen, hatte vor zwei Jahren auf der Neuheitenmeſſe in Fachkre ſen Auffehen erweckt. Alle Radfahrer werden ſich für den automatiſch wirkenden Fahrrad⸗Kettenſpanner GVertreter Joſ. Grimm, Mann⸗ heim⸗Waldhof) intereſſieren Die Neuheit verhindert das Herunter⸗ ſpringen, Verziehen und Zerreißen der Kette und gewöhrleiſtet ein ſicheres und zuverläſſiges Fahren.— Fixi, mein Schatz, hat in jeder Taſche Platzl So werden wir durch Alfred Greis, Taſchen⸗ ſtuhlinduſtrie, Radolſzell belehrt.„Fixi, iſt ein Taſchenſtuhl mit großer Sitzfläche, normaler Höhe, etwa 500 Gramm ſchwer, von ſehr ſtabiler Ausführung, kann in jeder Hand⸗ und Rocktaſche un⸗ auffällig mitgeführt werden. Er iſt unentbehrlich für Jager, Sports⸗ leute, Spaziergänger, Angler, Kranke, Kriegsinvalide uſw. und wird gebraucht bei Verſammlungen, Rennen, Regatten, Fußballweit⸗ ſpielen uſw.— Der Schneeſchuhlauf wird mit Beginn der warmen Jahreszeit durch den Waſſer⸗Skilauf abgelöſt. Die aus Blech her⸗ eſtellten Waſſerſchuhe, eine Erfindung des Herrn Otto Saur in öppingen(Württ.), haben den Vorzug, daß ſie auf die einfa!'ſt? Weiſe zu transportieren ſind. Entweder zerlegt man ſie, befeſtigt ſie auf ein Traggeſtell und trägt dann das Ganze auf dem Rücken, oder aber man trägt in jeder Hand einen Waſſerſchuh an einem Ledergriff, der an die Schuhe angeſchnallt wird(Gewicht 15 Kg.). Die Führungeſtöcke ſind aus Bambusrchren hergeſtellt. Am unteren Ende befinden ſich fallſchi'rmartig angeordnete Schwimmhäute mit Auftriebskugeln, mit denen man auf dem Waſſer Halt und Sccher⸗ heit bekommt. Die Waſſerſchuhe ſind zwar zuſammengekoppelt, aber beweglich. Das Fahren ſelbſt iſt einfach. pantoffelartige Fußhalter und verfährt ähnlich wie beim Schnee⸗ ſchuhlauf. Aber nicht nur zu Sportzwecken können die Waſſerſchuhe benützt werden, ſondern auch zum Fiſchen und Ueberſetzen ar. Flüſſen, an denen Vrücken fehlen; beſonders auch beien Rettungs⸗ dienſt am Waſſer leiſten ſie gute Dienſte. * „Baby⸗Glück“(Herſteller Martins Eilers G. m. b. 4275 Frankfurt a..) iſt die einfachſte. billiaſte und verwendbarſte Schau⸗ kel der Welt. In„Babn⸗Glück“, das in einer Minute überall an⸗ gebracht werden kann, iſt das Baby vor jedem Unfall geſchützt. Man kann das Kind in die Sonne hängen, in die Eiſenbahn mitnehmen. Das Kind kann in der Schaukel eſſen und ſchlafen. denn mti einem Handariff kann„Baby⸗Glück“ in eine angenehme Sitz⸗ und Schlaf⸗ gelegenheit umgewandelt werden.— Muſikbefliſſene wird das von G. Krenz. Kammermuſiker, Mannheim, ausgeſtellte Orcheſter⸗ Klaviatur⸗Xylophon intereſſieren. Bei der häufigen Ver⸗ wendung des Kylorhon von den modernen Komponiſten bedeutet das neue kylophon mit Klaviaturlage der Stäbe eine große Erleichterung für jeden Muſiker, da es die Ausführung der ſchwierigſten Orcheſter⸗ ſtellen in kürzeſter Zeit ermöglicht. Das Kylophon hat einen Umfang von 2½ Oktaven von Es bis A. kann aber auf Wunſch größer gebaut werden. Die Aufſtellung des Tiſches kommt in Wegfall, da das Xylo⸗ phon— wie beim Glockenſpiel— in einen Kaſten eingebaut iſt. Die Neuerungen und Vorteile machen das neue Xylophon mit Klaviatur⸗ lage daher für jeden Pauker. Schlagzeuaſchläger und Klavierſpieler unentbehrlich.— K. Lemberger. München. vertreibt den Re⸗ ſoſonanzunterſatz„Dedda“, der für ſeden Violoncelliſten und Konkrabaſſiſten, vorzugsweiſe Jeden, der irgendwie ſich ſoliſtiſch oder kammermuſikaliſch betätigt. unentbehrlich iſt. Insbeſondere be⸗ nötigt ihn ſeder Spieler, der einen wirklich vollen und damit wert⸗ vollen Ton zu beſitzen wünſcht. Eigentümern neuer und neueſter In⸗ ſtrumente muß er ein„untrennbarer“ Begleiter ſein, da nur durch ihn ein gewiſſes Alter des Tons entwickelt werden kann. Beim Sviel auf dem Reſonanzunterſatz„Dedda“ kommt nur ein kürzerer(verſtell⸗ barer) Holzſtachel in Betracht, der zuſammen mit der Höbe des Re⸗ ſonanz⸗Unterſatzes die gewohnte Lage der rechten wie linken Hand er⸗ gibt. Das Inſtrument wird nur. wie ſonſt auf den Boden. ſo auf den Unterſatz geſtellt. Gebaut als Hohlraum aus nur beſtem Celloholz wiegt der Reſonanz⸗Unterſatz„Dedda“ rund 3 Pfund und iſt deshalb ſehr leicht transportabel. Franz Hucker⸗Mannheim führt eine einfache und praktiſche Erfindung für die Hausfrau, eine Vorhang⸗Galerie, vor. Auf einfachſte Weiſe durch 2 Flacheiſen an der Wand befeſtigt. erfordert die Aufmachuna der Stores oder Gardinen nur einige Minuten. Die neue Vorhang⸗Galerie beſteht aus einem feſten Holzrahmen. in deſſen Kochung Eiſenſtäbe eingeſetzt werden. Eine Verſchiebung oder ein Herausfallen iſt unmöglich. Ganz beſonders iſt die Vorhang⸗Galerie bei Neubauten zu empfehlen. In dieſem Falle gebören die Galerien zum Inventar des Hauſes und dadurch bleiben die Wände beim Wech⸗ ſeln der Mieter geſchont.— Adolf Frank, Zuffenhauſen. demon⸗ ſtriert die Zweckmäßigkeit ſeines Leſezeichenhalters. Der Halter ermöglicht es, auchmehrere Zeichenbänder in den verſchie⸗ denſten Farben beim Leſen eines Buches zu verwenden. Dieſe Leſe⸗ zeichenbänder können verkürzt oder verlängert werden. ſo daß ſie jeder Buchgröße leicht angenraßt werden können. Beſondere Vorteile Man ſtellt die Füße in bringt der Halter. der auch beim Einſtellen des Buches in den Bücher⸗ ſchrank belaſſen werden kann. beim Herausnehmen aus dem Schrank oder der Bücherei, beſonders wenn das herauszunehmende Werk etwas eingeklemmt ſein ſollte. Hier dient der Halter als Greifer und ſchützt damit den VBuchrücken vor dem bei ſolch gewaltſamem Heraus⸗ !nehmen häufig vorkommenden Beſchädigungen.„Das Geld fällt Ihnen in die Hand!“ ruft das neue kiypbare Zahlbrett(Herſteller: [Schlott u. Co., Falkenſtein i..)— Eine praktiſche Neuheit für jeden ZJahnar⸗t iſt der an einem ſcherenartig qusziehbaren Wandarm angebrachte Bohrerſtän der mit Schuhdeckel.(Erfinder und alleiniger Schutrrechtinhaber Dr. Wilhelm Kaletſch. Jahnarzt, Barwen). Der Bohrerſtänder beſteht aus einem ſcherenoertigen. an der Wand du befeſtigenden, leicht nach allen Seiten drehbaren Dorge arm, an deſſen äußerem Ende der Bohrerſtänder mit Schutzd be⸗ feſtigt iſt. Dieſer Schutzdeckel iſt in der beiſpielsweiſe bei? bechern bekannten Weiſe als herüberſchlagbare, halbkugelfö Klapre ausgebildet.— Die Fußfloſſe„Rekord“ iſt eine 2 richtung, die unter die Füße geſchnallt, dem Schwimwer das Schwim⸗ men weſentlich erleichtert. An der Fußſohle wird eine Sablenyſatte befeſtigt, an der hinten ein Scharnier angeordnet iſt. an dem zwei latten angelenkt ſind, die unter ſich ebenfalls celenkig verbe de ſind. Bei Gebrauch werden die Floſſen unter die Fußloßhlen ge! wo ſie mit einer Schnappfeder in dieſer Stellung feſhg n merden. Außer Gebrauch, beim Gehen auf dem Lande. werden die Floſſen mit dem Scharnier hinten hochgeklaynt. Ein ſehr praktiſcher Stiefeltrockner empfiehlt ſich fir öffentliche Anſtalten und Privatwohnungen mit Zentralheizung. Der Apparat wird entweder aus verzinntem Eiſenblech zum Durchelten warmer Luft zur Erwärmung durch elektr. Glühkörper der in H lz für lleinere Verhältniſſe ausgeführt. Die quadratiſche oder lang ge⸗ ſtreckte banlartige Form des Apparates läßt ſich beliebig mit ober ohne Geländer einrichten. Feuchtes Schuhzeug gibt während der naſſen Jahreszeit in der Regel den erſten Anlaß zu Erkrältungen, die in der Folge zu ſchweren Erkrankungen und lebenslänglichem Siechtum führen können. Die Kinder klagen gewöhnlich über ſchlechtes Befinden, wenn ſie aus der Schule kommen, weil ſie ge⸗ zwungen ſind, hier im Winter ſtundenlang mit feuchtem Schuhzeug an den Füßen ſtill zu ſitzen. Die Frauen und Mädchen in den Fabriken, die weite Wege zu machen haben, erkranken aus dem⸗ ſelben Grunde. Niemand beachtet zur Genüge, daß es dur haus notwendig iſt, um Krantheiten vor zubeugen, ſich des naſſen Schuhzeugs beim Eintritt ins Haus ſofort zu entledigen und die Füße mit trockenen Schuhen und ebenſalls auch Strümpfen zu be⸗ kleiden; denn nirgends iſt eine Einrichtung vorhanden, um die naſſe Fußbelleidung während der Arbeitszeit zu trocknen. Aber auch für Sportsleute, Jäger, Landleute iſt der Apparat zu empfeh⸗ len.— Herr Jakob Sachs, Mannheim, führt ſeinen Schnell⸗ Konſervierungsgpparat„Saxonia“ vor. Es iſt ein vielſeitig verbreiteter Irrtum, daß Lebensmittel, in einem ſogen. luftleeren Raum gebracht, ſich unbeſchränkte Zeit friſchhalten. Dauernde Friſchhaltung iſt nur dann möglich, wenn die Lebens⸗ mittel ſich bakterienfrei im Friſchhaltungsbehälter befinden. Um dieſes zu erreichen, müſſen ſie bei einer beſtimmten Temperatur unter luftdichten Verſchluß gebracht werden. Obſt und Beeren be⸗ nötigen hierfür 75—85 Grad Celſius, Gemüſe und Fleiſch 90—300 Grad Celſius. Entſprechend dieſen Anforderungen ſind beim Ein⸗ ſaxverſahren die Einmachegläſer zu erhitzen, nicht nur um diaſe ſe.ebſt ſteril zu machen, ſondern um nicht durch die kühlen Gläter de Temperatur des mit der erforderlichen Erhitzung eingefüllten Ein⸗ machegutes unter die Temperatur herabzudeücken, die zur Steril⸗ machung erforderlich iſt. Die Luftentziehung dient beim Einſaxver⸗ fahren dazu, den Deckel des Einmacheglaſes luftdicht an den Be⸗ hälter heranzuſaugen, wodurch erreicht wird, daß neue Balterien zu dem durch die Erhitzung bakterienfrei gemachten Friſchhalegut nicht mehr hinzutreten können. Der im Glaſe verbleibende leere Raum wird dadurch bakterienfrei gemacht, daß er durch die Tempe⸗ ratur des Geſamtkörpers ebenfalls auf eine Erhitzung gebracht wird, welche ihn bakterienfrei macht. Beim Einſaxverfahren beſteht die Möglichkeit, ohne die Keimfreimachung zu gefährden, mit der Erhitzungsdauer bei beſtimmten Obſt⸗ und Veerenſorten, die des Garkochens nicht bedürfen, auf ein Minimum zurückzugehen, ſodaß hitzeempfindliche Früchte an ihrem natürlichen Ausſehen nichts ver⸗ lieren(3. B. Erdbeeren, Stachelbeeren, Kirſchen, Johannisbeeren, Tomaten, Pfirſiche). Drühls Schnellquirl„Rodex“(Herſteller Hermann Kein An⸗ Drühl⸗Herzberg a. Harz) iſt der beſte Schneeſchläger. brennen der Speiſen, weil„Rodex“ die dickſte Maſſe zirtuliert. Erſtaunlich iſt die frappante Wirkung und vielſeitige Verwendbar⸗ keit von Drühls Gefrier⸗Butter⸗Maſchine.„Ge⸗Bu⸗ Ma“, wie ſie kurz genannt wird, iſt die beſte Schnell⸗Butter⸗ maſchine mit Temp.⸗Regler, die beſte Schnee⸗ und Speiſeeis⸗ maſchine, die beſte und billigſte Kühlanlage für Fleiſch uſw.„Ge⸗ Bu⸗Ma“ iſt zugleich Wärmapparat, alſo beſte Thermosflaſche. Eine Notwendigkeit für Hotels, Konditoreien uſw. Sch. NIIOXIIV und den damit verbundenen Haarausfall bahandelt · man am zweckmüssigsten mit Auxullin-Schuppen-Pumade von F. Wolft& Sohn, Karlsruhe. Preis Mk..25 und Mk..— die Dose. — ᷣͤ [MNIIN rrnn gsapparat ohne Maltheſerkreuz und ohne Blende, ſodaß der SS———— Seate f ſind von Menſchen: die Geſetze der Luther und der Bauernkrieg Von Paul Berglar-Schröer(Darmſtadt) v lutig hat der Bauernkrieg ſeine Fahnen entrollt; wo ſie wehen wühlt dem„hellen Haufen“ oder vor der„ſchwarzen Schar“— da legende bumpe Kugen und das breite Schwerd achneidet da brachen eiße khölzer, wuchten Morgenſterne über zerſplitternde Schädel; da aßßen Senſen herzrote Fetzen, ſinken Speerſpitzen zur Spießruten⸗ chzendes Menſchenfleiſch. Notſchreie Sterbender gellen hoch Stadteerſinben in gröhlenden Flüchen der Peiniger. Burgen brechen, Zzu dtmauern klaffen, Klöſter wirbeln Flammenglut auf. Voll ürmt eruch und Blutdunſt iſt das deutſche Land, weitweit. Untat gtb ſich auf Untat, verſtrickt urſprüngliche Reinheit idealen Ziels draub erſtickt ſakrales Ethos aus urdeutſcher Myſtik in Mord und evolu; Ein Meer von Brand und Blut will Geiſtiges zur Mord⸗ erſuntton fortpülen, in ſeinem brodeinden Schoß, das faft ſchon alunkene Ziel der Reformation fälſchend umgebären Da bäumt dückt s Geiſtige gewaltig auf, klammert ſich in heller Not an die umufer zum reinen Chriſtentum, donnert an die Wittenberger * kUnforte. Gefahr iſt, daß es dennoch mitgeriſſen wird in den Luerhaufen. der den Bauernblutweg brandig umſäumt.. N tn uther ſieht ſein gigantiſches Werk mißverſtanden, gefährdet 5 ordgeröteten Händen. Orlamünde und das Echo ſeiner ſächſi⸗ 42 ſundreiſe beweiſen es. Vergeblich hat er nach Erſcheinen der finz rtikel aus Ueberparteilichkeit beide Seiten zu gütlichfriedlicher taub fig zu führen verſucht; der ſeiner Mahnung Zaubermacht zu⸗ ſigk findet kein Echo, ſein Wort zerflattert vor blindwütiger Zügel⸗ den eit; und als von Weinsberg her der Todesſchrei der Sterben⸗ luſch ihm gedrungen iſt, vom zerwirrten Volk gar ein Teil der benſchuld an ſein Neformationswerk gelettet wird, da iſt Luther end.dieſem ſeinenWert zur äußerſtenRotwehr gezwungent Flam⸗ Ner Bachreibt er„wider die mörderiſchen und räuberiſchen Rotten m N er kann nicht anders, er muß gegen ſie ſchreiben. Nicht Vefrei ltliche Machtverlagerung geht es, es geht jetzt um de geiſtige bmszungstat:„Jetzt ſeynd ſie ganz rechtlos, man ſöll ſie zer⸗ brfasen,—— wie man einen tollen Hund todtſchlagen muß. Die icht belt ſo ſchließt er, die zaudert, tut Sünde, da es den Bauern Frommnedr genügt, ſelbſt des Teufels zu ſeyn, ſondern da ſie viele amen Leute zu ihrer Bosheit und Verdammnis zwingen.. Lin rt klingt das Wort, graufam hart: gewaltſames Blut brodelt aur Sturmſtark reißend klingt es, wuchtet orkaniſch auf. Und zu verſtehen aus dem Kreißen einer unerhört kämpfend ſich Jebärenden Zeit, aus der glühenden Weſenhaftigkeit ringenden dadt zran Uebergangs, der turbulent die Cäſuren zwiſchen Altſterbendem und Neuandrängendem füllt. Dieſes heiße Einwühlen in die ihm aufge⸗ zwungene Verteidigung iſt gewaltig groß, bis ins Letzte ergriffen von ſchier übermenſchlichem Tatwillen, der allein noch ſein geſährdetes Werk retten kann. Annoch iſt es unvollendet; bricht es, mitverſtrickt in die Untat ſengender Revolution hier ab, dann bleibt es auf halbem Wege, ein Torſo nur, liegen— und Halbheit ſtirbt! Er weiß, daß er ſeinen Feinden leichten Angriff bietet; aber das iſt das Urſtarke an ihm, daß er ſolche Mißdeutung nicht mehr fürchtet, daß er reinen Tatwillen gegen Untatwillen ſetzt, der zielzerſtörend ſein ſakrales Werk unter Brandſchutt und Mordblut in Trümmern be⸗ graben will. Mögen heute zarter Beſaitete die Worte härter wägen, in ihnen lebt die Größe, die ihr Werk bis zum letzten Atem⸗ zuge verteidigt:„Hier ſtehe ich, ich kann nicht anders, Gott helfe mir! Amen! Theater und Muſik Nationaltheater Mannheim.„Mignon“ iſt wieder in den Spielplan aufgenommen, und nachdem der Muſenſaal die erſten Vorſtellungen ſah, wurde die ach ſo, ſchöne Over geſtern, anläßlich der Maiwoche, des Nationaltheaters ſelbſt für würdig befunden. Allerdings, man ſoll gerecht ſein: dem Monſieur Thomas muß man vieles abbitten; denn die Geſtalten des Harfners und der Mignon beſitzen ſchon im Wilhelm Meiſter etwas larmoyant Opernhafles, das den Franzoſen zum Teil von Schuld frei ſpricht. Nur der geſchmackswidrige Schluß iſt ganz unverzeihlich. Immerhin ſind die beiden Frauenrollen recht hübſch muſikaliſch ausgeſtattet,— wenn nur das Mignonlied nicht wäre! Dies Goethe'ſche Gedicht gehört zum Reichſten unſeres ganzen Schrifttums: die ganze Welt Italiens lebt in ihm, ein ganzes Land, eine ganze Landſchaft iſt in ihm wiedergeboren. In dem Volk, das Goethes Sprache ſpricht, lebt dafür das Thomas'ſche„da—ahin. dahi—in“! Es iſt ſchwer, die Mignon aus der Weinerlichkeit herauszuführen. Der neuen Ver⸗ treterin der Rolle gelingt es vollkommen. Sie umgibt die Geſtalt mit einer Schlichtheit, die ergreiſend wirkt. Schlichtheit und Ver⸗ innerlichung ſind die weſentlichen Züge der Mignon von Guſſa Heiken. In der geſanglichen Linie weiß die Künſtlerin das mit beſtem Gelingen fortzuſetzen, überzeugend in der Wirkung bis in die reich ausgeſtaltete Steigerung des dramatiſchen Ausdrucks. Eine ſolche Verkörperung macht das Werk nicht nur erträglich, ſie zeigt auch, daß bei einer Oper zuerſt die Frage nach den ſie tragenden Sängern und erſt dann nach der„Sache“ ſelbſt zu gehen hat.— Die neue Philine heißt Johanna Bieſenbach. Die Sängerin hat ſich noch ſichtlich mit den Reſten einer ſtimmlichen Erkrankung auseinanderzuſetzen, konnte deshalb noch nicht aus dem reinſten Aether der Lüfte Titaniens herabſteigen. Dennoch war die Partie ebenſo geſchmackvoll wie geſchickt durchgeführt, getragen von ſtarker Muſikalität. Helmuth Neugebauer ſieht als Wilhelm Meiſter famos aus, ſpielt überzeugend und elegant und weiß ſtimmlich im⸗ mer mehr zu früherer Bravour zurückzukehren. Nur das Forcieren ſoll er füglich unterlaſſen; dann ſind wir nicht bange, daß leinet⸗ wegen noch einmal das Publikum ſo ins Theater gehen wird, wie wir es von einer nicht weit von hier gelegenen Bühne bezeugen können. Joachim Kromer ſingt den Lotherio in gewohnter Ver⸗ dienſtlichkeit. Hugo Voiſin und Alfred Landory ſorgen mit Geſchick für die Wirkung des komiſchen Elemenls.— Das Feuer auf der Bühne war nicht zu ſehen; aber mit dem Sehen darf man es zuweilen ebenſowenig genau nehmen wie mit dem 9 K. HHͤunſt und wiſenſchaſt Eine farl Haider⸗Gedächtnisausſtellung in München. Nach⸗ dem die Mannheimer ſtädtiſche Kunſthalle im Herbſt 1924 zum erſten⸗ male ſeit dem Tode Haiders einen großen Teil des Geſamtwerks die⸗ ſes bayeriſchen Landſchaftsmalers geſchloſſen vorgeführt und damit in geiſtäge Veziehung zu dem Kunſtwollen unſerer Gegenwart gebracht hat, folgt nun auch die Heimat des Malers mit einer ähnlich gedachten Unternehmung auf breiteſter Grundlage: Die Münchener Neue Sezefſion bereitet für Mai bis Jmi im Glaspaloſt nach dem Vor⸗ gange Mannheims eine umfaſſende Haider⸗Gedächtnisqusſteſtung vor, in der auch die Neuerwerbung der Mannheimer Kunſthalte „Leutſtettener Landſchaft“ gezeigt werden wird. Todesfälle. Im Alter von 59 Jahren erlag Dr. phil. Julius Dumcke, Mitglied des Redaktionsverbandes der„Deut chen Alge⸗ meinen Zeitung“ und Leiter des Archivs des Blattes, einem Herz⸗ leiden. Mehr als zwei Jahrzehnte hat der Verſtorbene als Archib⸗ leiter großer Flätter Hervorragendes geleiſtet. Ebenſo tiefes wie vielſeitiges Wiſſen und angeborenes Omganiſationstalent waren die Grundſcden für ein erſprießliches Wirken als Zeitungsarch'var. Dumcke iſt auch mit eignen Schriften vielfach hervorgetreten. So hat er u. a. die deutſchen Fauſtbücher vor mehr als 30 Jahren g ſchrie⸗ ben, ſpäter ein Werk Zauberei und Hexenprozeß. Die Nerbegrbei⸗ tung von Daniel Sanders Deutſcher Literaturgeſchichte, das Wörter⸗ buch der Hauptſchwierigkeiten der deutſchen Sprache und Deutſche Sprachbriefe zeigen ihn als Germaniſten und Sprachreiniger von tiefem Wiſſen und ſtarkem Wollen.— Kurt Küchler der belannte Journaliſt, iſt in Hamburg, 42 Jahre alt, georben Küchler war kritſch tätig und wurde durch eine Neihe von Zeitunger manen be⸗ kannt. Ein Theaterſtück„Somwerſpuk“ hatte vor Jahren großen Bühnenerfolg. Schon ſeit Jahren hatte Küchler das Unglück der Er⸗ blindung zu tragen. — 4. Seite. Nr. 209 Neue Mannheimer Zeitung Abend-Rusgadel Mitkwoch, den 6. mal 1925 Stäsdtiſche Nachrichten Aufhebung der Sonntagsfahrverbote für Kraſtſahrzeuge „Das badiſche Miniſterium des Innern hat im Hinblick auf die Verkehrsbedürfniſſe veranlaßt, daß die Sonnntagsfahrver⸗ bote auf allen Durchgangsſtraßen aufgehoben wurden. Soantagsfahrverbote beſtehen in dieſem Jahre nur noch—und zwar in der Zeit vom 1. Mai bis 15. September von vormittags 10 bis abends? Uhr— auf den nachſtehend bezeichneten Straßen: 8 Amtsbezirk Heidelberg: Leopoldſtraße(Allage), Neuen⸗ heimer Landſtraße, Ziegelhäuſer Landſtraße, Kreisweg 11 und 11a von der Gemarkungsgrenze Heidelberg—Ziegelhauſen durch den Ort und Gemarkung Ziegelhauſen bis zur Gemarkungsgrenze Neckar⸗ gemünd—Kleingemünd bei der Eiſenbahnbrücke. Kreisweg 12 inner⸗ halb der Gemarkung Neckargemünd(Straße Neckargemünd—Rein⸗ bach—Dilsberg, Kreisweg 26 innerhalb der Gemarkung Neckargemünd (Straße Neckargemünd—Bammental nur für Kraftwagen.) Amtsbezirk Karlsruhe: Straße Grünwinkel—Bulach Scheibenhardt— Ettlingen vom Südausgang von Grünwinkel bis zur Gemarkdngsgrenze Scheibenhardt—Ettlingen. Straße Durlach— Thomashof— Stupferich von der Abzweigung aus der Ettlinger Straße in Durlach ab bis nach Stupferich. Amtsbezirk Mannheim. Kreisweg 21 ſogenannte obere Bergſtraße von der nördlichen Bezirksgrenze(bei Leutersheuſen) an über Schrie⸗heim bis zur ſüdlichen Bezirksgrenze bei Doſſenheim). Amtsbezirk Weinheim. Kreisweg Nr. 21 Weinheim— Leutershauſen Bezirksgrenze(obere Bergſtraße). Von der Fahrdiäsziplin der Kraftfahrer muß nunmehr aber auch erwartet werden, daß ſie auf den Fußgängerverkehr die erforderliche Rückſicht nehmen, insbeſondere auf zahlreich begangenen Straßen nicht mit übermäßiger Geſchwindigkeit fahren und die Auspuffklap⸗ pen ſchließen, da ſonſt die Wiedereinführung des Sonntagsverbots unausbleiblich iſt. * Leuchtfontäne. Das.ädtiſche Nachrichtenamt teilt mit: Am letzten Sonntag hat anläßlich der Inbetriebſetzung der Leucht⸗ fontäne ein Teil der Zuſchauer rückſichtslos die Böſchungen und Ra enflächen des Friedrichsplatzes betreten und dadurch die An⸗ pflanzungen beſchädigt. Der Friedrichsplatz iſt Mann⸗ heims ſchönſte und koſtbarſte Schmuckanlage. Es müßte daher Ehrenpflicht eines jeden ſein, die ſorgſam gepflegten Raſenflächen, Blumenbeete und ſonſtigen Anpflanzungen zu ſchonen und ge⸗ gebenenfalls das Aufſichtsperſonal zu unterſtützen. Da die Ueb or⸗ tretungen wohl nur aus Unbedachtheit erfolgt ſind, wird erwartet, daß dieſer Hinweis ſtrenge Maßnahmen, die ſonſt notwendig wer⸗ den, erübrigt. * Todesfall. Im Alter von 73 Jahren iſt in Freiburg nach ſchwerem Leiden der frühere Direktor des Landesgefängniſſes, Geh. Rat Kopp, geſtorben. Der Entſchlafene hatte zuerſt die Offi⸗ zierlaufbahn eingeſchlagen und im ehemaligen badiſchen Leib⸗ grenadierregiment den Krieg von 1870/71 mitgemacht. Nach 15⸗ jähriger militäriſcher Laufbahn nahm er als Hauptmann ſeinen Abſchied und trat in den badiſchen Strafanſtaltsdienſt über, dem er über 31 Jahre ſeines Lebens widmete. Er war zuerſt Direktor in Mannheim ſpäter in Bruchſal und von 1891 bis Ende 1913 in Freiburg. Seine Verdienſte um den Strafvollzug und die Ver⸗ brechensbekämpfung wurden vom Verein der Deutſchen Straf⸗ anſtaltsbeamten und vom Freiburger Bezirksverein für Jugend⸗ ſchutz und Gefangenenfürſorge durch Verleihung der Ehrenmitglied⸗ ſchaft ausgezeichnet. Als der Weltkrieg ausbrach, übernahm er wieder ein militäriſches Amt bei mehreren Bahnhofskommandan⸗ turen, u. a. auch beim Karlsruher Bekleidungsamt. * Aus Feudenheim. Ein Einwohner namens Kaver Freiſin⸗ ger wurde wegen Fahrraddiebſtahls rerhaftet. Freiſi⸗ger iſt erſt aus dem Gefängnis entlaſſen worden. Er gab eine ganze Anzahl friſcher Diebſtähle zu. Veranſtaltungen Mannheimer Gaſtſpiel der Harkung⸗Bühne. Für den plötzlich erkrenkten Hans Heinrich v. Twardowski ſpielt in der heutigen Vorſtellung von„Giovanni und Annabella“ Heinrich Speel⸗ manns von den Vereinigten Stadttheatern in Köln die Rolle⸗ des Vasques, die er bereits in der Kölner Aufführung kreierte. Niedergehende Regiſtrierballone der Landeswetterwarte in Karlsruhe ein enden Zur Unterſuchung der meteorologiſchen Vorgänge in hohen Luft⸗ ſchichten hatten ſich vor dem Kriege unter der geiſtigen Führung von Geheimrat Profeſſor H. Hergeſell alle Kulturvölker der Erde zur gemeinſamen Erforſchung des Luftmeeres in der Internationa⸗ len Kommiſſion für wiſſenſchaftliche Luftfahrt zu⸗ ſammengeſchloſſen. Dieſe Forſchungen werden jetzt in ſteigendem Maße wieder aufgenommen. Zur Verwendung kommen Gummi⸗ ballone von etwa 1 Meter Durchmeſſer, die in einem angehängten Körbchen die Regiſtrierapparate tragen. Man hat mit dieſen Ballonen Höhen bis nahe 40 Km. erreicht. Da wegen der niederen Temnera⸗ turen, die in großen Höhen herrſchen(in Mitteleurova in 10 Km. 55 Gr. Kälte). Tinte für die Aufzeichnungen der Regiſtrierapparate nicht benutzt werden kann, erfolgt die Uebertraaung der meteorolo⸗ giſchen Meſſungen durch Schreibhebel auf berußte Aluminiumplatten. Durch unvorſichtige Behandlung dieſer Rußplatten geht leicht die ganze Reaiſtrierung verloren und der Aufſtieg iſt ergebnislos. Da es nicht ausgeſchloſſen iſt. daß in Zukunft gelegentlich auch in Baden Re⸗ giſtrierballone des In⸗ und Auslandes landen, ſei hierauf beſonders aufmerkſam gemacht. Die Ballone ſollen vom Finder ohne Oeffnung des Regiſtrierkorbes und der Apparate unmittelbar unter Angabe der Fundſtelle und⸗Zeit der Landeswetterwarte in Karls⸗ ruhe, Durlacher⸗Allee 56, zugeſandt werden, die eine Belohnung für den Finder vermittelt. wenn die Apparate und Regiſtrierungen nicht durch die Schuld des Finders ſtark beſchädigt ſind. Als inter⸗ nationale Aufſtiegstage. an denen beſonders zahlreiche Ballone in allen europäiſchen Ländern aufſteigen. kommen in dieſem Jahre fol⸗ gende Termine in Betracht: 14. Mai, 18. Juni. 16. Juli. 17. bis 22. Auguſt. 17. September, 15. Oktober. 12. November und 14. bis 19. Dezember. Nus der Pfalz *Bad Dürkheim. 6. Mai. Auf traaiſche Weiſe kam das 13 Mo⸗ nate alte Söhnchen des Winzers Jakob Bühler von hier ums Le⸗ ben. Als Frau Bühler am Donnerstaa Mittag ihrem Mann das Eſſen ins Feld brachte, legte ſie das Kind zum Schlafen in das Bett und gab ihm ſeinen Schnuller. der an einer Schnur befeſtigt war. Als die Mutter vom Felde zurückkam. hatte ſich das Kind an der Schnullerſchnur erhänat. Der Knoten an der Schnur hatte ſich an einer der Verzierungen an der eiſernen Bettſtelle verfangen: das Kind konnte ſich von der Schlinge nicht mehr freimachen. In kniender Stellung wurde das Kind tot vorgefunden. Alle Wiederbelebungs⸗ verſuche blieben ohne Erfola. *Frankenthal, 6. Mai. Bei der Pfalz⸗Motorradfahrt ſtürzte der Kaufmann Alois Hoffmann in der Nähe von Hauenſtein und erlitt einen Schädelbruch.— Der Bürſtenfabrikant Wilhelm Kort aus Roßbach, der unter dem Verdacht der Brandſtiftung in der Roßbacher Mühle verhaftet worden war, wurde nach ſeiner Vernehmung durch den Unterſuchungsrichter wieder aus der Haft entlaſſen. * Kaiſerslautkern, 6. Mai. Am Donnerstag findet im Saale der Brauerei Marhoffer die 56. ordentliche Hauptverſammlung der Handwerkskammer, verbunden mit einer Gedenkfeier aus Anlaß des Silberjubiläums ſtatt. Die eigentliche Jubiläumsfeierlichkeit ſoll zu⸗ ſammen mit der feierlichen Eröffnung der Pfälziſchen Handwerks⸗ ſchau 1925 ſtattfinden. Sportliche Rundſchau Segelflug Glänzende Leiſtung eines deutſchen Segelfliegers Beginn der Hauptweltbewerbe bei Roſitten Die Frühjahrs⸗Segelflugwettbewerbe an der Kuriſchen Nehrung bei Roſitten nahmen am Samstag mit einer glänzenden Leiſtung des Darmſtädter Fliegers Fuchs ihren Beginn. Fuchs verſuchte den Weltrekord im Dauerflug für Segelflugzeuge, der von dem oſt⸗ preußiſchen Lehrer Schulz mit:43 Stunden gehalten wird, anzu⸗ greifen. Fuchs ſtieg morgens.35 mit ſeinem Apparat„Alter Deſ⸗ ſauer“ auf und blieb bis nach 3 Uhr nachmittags in der Luft. Nach:45,55 Stunden war er aber ſchließlich wegen Erſchöpfung zur Landung gezwungen. Gelang es Fuchs auch ſo nicht, den Welt⸗ rekord zu brechen, ſo muß doch ſein Flug als eine glänzende Lei⸗ ſtung angeſprochen werden. Lußball Sporkklub Germania 1904 Ludwigshafen— Sporkverein Amicitia Viernheim:2(:2) Eine kataſtrophale Niederlage mußten die als äußerſt ſpielſtark bekannten Viernheimer geſtern auf dem Platz des vorfährigen Vorderpfalzkreismeiſters einſtecken. Der Sieg der Germanen iſt allerdings unverdient hoch ausgefallen, denn 7 Tore waren die Viernheimer beſtimmt nicht ſchlechter als 04. Beſonders vor dem Wechſel erwieſen ſich die Heſſen als ebenbürtig und konnten bis zur Pauſe das Reſultat auch unentſchieden halten. Der Germania⸗ burm war nach dem Wechſel in blendender Form und einfach nicht zu halten. Beide Mannſchaften hatten Erſatzleute eingeſtellt. Die Platzherren fanden ſich aber bald gut zuſammen und führten bald:0. Viernheim kam dann aber mächtig auf und 2 Tore ihres Rechtsaußen ſtellten den Ausgleich her. Bei dem Ergebnis 22 blieb es bis Halbzeit. Nach Wiederbeginn war 1904 ſtark über⸗ legen und Viernheim hatte nur noch abzuwehren. Die Germanen erzielten noch 7 Tore durch Cavalla Wünſtel(5) und Bauer. Die Vorſtöße Viernheims wurden von der Ludwigshafener Verteidigung abgeſchlagen und mit der hohen:2 Niederlage belaſtet mußten die Heſſen die Kampfſtätte verlaſſen. Bei 1904 zeigte der Sturm großartige Leiſtungen. Die Läufer⸗ teihe war nicht auf der Höhe. In der Verteidigung überragte Mantel und Emig im Tore erwies ſich als zuverläſſiger Hüter. Viernheims Elf konnte nur vor der Pauſe gefallen. Sehr ſchwach atte war bei den Heſſen die Deckungsreihe beſetzt, der Torwan ch einige Tore vermeiden können. Der beſte Mann Viernheln— der flinke Rechtsaußen. Ecken:1 für 1904. Sporkverein Arheilgen— Verein für Turn⸗ u. Raſenſpot Jeudenheim:1(:0) 95 Auf dem Sportplatze am Arheilger Mühlchen war am gangenen die ehemalige Bezirksligaelf Feudenhege. 1 Gaſte. Die Leute aus der Mannheimer Vorſtadt konnten an er mit eifrig ſpielende Kreisligaelf nicht bezwingen und mußten ſich 5 einem Unentſchieden zufrieden geben. Feudenheim beſtritt ergie Kampf mit vollzähliger Mannſchaft, ließ aber die nötige vermiſſen. Der beſte Mannſchaftsteil war die ſicher giceplaß⸗ Verteidigung. Der Sturm war nicht gut disponiert. Die mennſchaft war in Bezug auf Energie ihrem Gegner wel legen Auch Arheilgen bot die beſten Leiſtungen in der gung. In der 1. Halbzeit zeigten ſich beide Mannſchafle ide bürtig Die Kampfmomente wechſelten dauernd ab, aber urden Sturmlinien vermochten ſich nicht durchzuſetzen. Torlo⸗ wn. mer die Seiten gwechſelt. Nach Wiederbeginn ſind die Jeudenhe⸗ ber ſtark überlegen und konnten auch das Führungstor erzielen. fünf Arheilgen ſtrengte ſich dann mächtig an und vermochte ſchon ezen Minuten ſräter auszugleichen. In der reſtlichen Spielgeit 10 beide Mannſchaften ſtark nach, am:1 Ergebnis wurde nichts digen. geändert. Der Schiedsrichter Schwarz(Dieburg) konnte beft Kadſport Hannover— Braunſchweig— Hannover In der 120 Kilometer langen Fahrt, die von dem Unionevenam Radſportverein Falke Hannover veranſtaltet wurde, meldeten 5 der Start über 50 Fahrer. unter denen ſich faſt die geſamte Eli larte⸗ Deutſchen Radfahrer⸗Union befand. Als ſüddeutſche Vertreter 1924 ten einzig die Gebrüder Schuler. Radrennclub Endſpurt liner Mannheim. Trotz zahlreicher Abſchüttelungsverſuche der Berlihe und Hannoveraner Klaſſefahrer konnten ſich die beiden Schuler die baupten. beſonders Karl Schuler verteidigte in zähem Kampfe er dauernd innegehabte Führung. Im wunderbaren Endſpurt ſegeſter ſich an die Spitze und mit 4 Längen Vorſprung überfubr er als Et l. das Zielband: ſomit ein weiterer Erfolg für den Sieger vom⸗ iter denen Rad“ von Mannheim. Sein Bruder Friedrich erlitt an D Stelle im Spurt liegend. Defekt. Fritſche, der bekannte Da he⸗ fahrer aus Berlin, wurde., der allſeitig als Sieger getipute eſch malige Berufsfahrer Büttner⸗Neukölln, ſetzt Peine, mußte be mit dem 3. Platz begnüoen. Als 4. folgte Schrader⸗Hannd dem dichtauf Nickel⸗Berlin ſich anſchloß. it ge⸗ Das Rennen ſelbſt wurde trotz der Windböen in auter Zeit fahren. Schuler benötigte nicht ganz 4 Stunden. Ergebnis: 1. Karl Schuler, R. R. M. Endſvurt. Mannheim: 2. Fritſche⸗ Berlin: 3. Büttner⸗Peine: 4. Schrader⸗Hannover: 5. Rickeh fage Leichtathletik * Vom M. F. C. Phönir Mannheim. Am Sonntag werdenan der Platzanlage bei der Fohlenwe'de von den einzelnen Abteilzhal, Wettlämpfe ausgetragen. Am Vormittag findet ein Han Uhr Freundſchaftsſpiel gegen M. T..⸗Mannheim ſtatt. Ab 1 well ſpielen untere Mannſchaften, dann beginnt das Liga⸗Fußball 1 ſpiel gegen Frankenthal, dem anſchließend ein Han 1 im Wettſpiel gegen Ziegelhauſen folgt. Am Abend wirg ſ oberen Saal des Vallhauſes ein Boxkampf gegen die Mannſchaft des B. C. Offenbach ausgetragen, wobei der„Phöf, ſeine bekannten Leute ſtellt. Anſchließend wird ein Ball in gleichen Räumen ſeinen Anfang nehmen.(Siehe Anzeige.) wetternachrichten der Karlsruher Landeswetterwarl Beobachtungen badiſcher Wetterſtellen(72 morgens)— Der von Frankreich aus vordringende Tiefdruckausläufer n, ſich ſeit geſtern bis Mitteldeutſchland verlagert und bei ſeinem 9. übergang in Baden geſtern abend umd in der Nacht Strichteach ſtellenweiſe mit Gewitter gebracht. Unter dem Einfluß eines eni⸗ druckrückens tritt heute vorübergehend Aufheiterung ein, di ſeue wickelt ſich am Nande des weſteuropäiſchen Tiefdruckgebiets eine regel Drückſtörung, die oſtwärts vordringend morgen wieder mit vereinzelten Gewittern bringen wird. 4055 Vorausſichkliche Witterung für Donnerskag bis 12 Uhr n 9en Nach vorübergehender Aufheiterung morgen wieder Strichte (ſtellenweiſe mit Gewitter). Temperaturen wenig verändert, ma weſtliche Winde. Betten echtrot feder- dichter Daunenköper, 1½ ſchläfr. großes Oberbett, Unter⸗ bett und 1 Kiſſen mit 14 Pfd. grauen Federn gefüllt, je 1GGebett Gold⸗ mark 43.—, dasſ. Gebett mit 2 Kiſſen u. 16 Pfd. Grolleltern empfehled immer den Opel- Nährzwieback. Da er ihren Kindern gut getan. soll er auch dem Eukelchen 5 krommen. als erste feste Nahrung zartweich. Federn gefüllt vom 5. Monat an gegeben bebt Opel- Gmk. 63.—. 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Werſheſm— 15 2270 5 SW ſchwe bedeckt Königſtuhl. 563 758. 6 19 6„ leicht Nebel 3 Karlsruhe.127 757,88 10 22 9„wolkig 1 Baden Badenſ 213——————— Villingen 780759.8 7 19 7 W leicht bedeckt 6 Feldberg. Hoſ 1281 632,1 1f 11 1/S /)„Nebel 2 Badenweilen— 758,7 9 19 7„ ſſchw wolkig 2 St Blaſien—— 7 16 5 NWZô.leicht 5 5 Höchenſchwd!— 671,91 4 16] 4„ ſchw bedeckt 3 50 — eN —— rn DFPP der Frühling im Kinderlied Von Chr. Liedike 9(Nachdruck verboten.) a ſind die linden Lüfte wieder erwacht und alt und jung za hiaus aus den M der Häuſer, hinaus in die lachende on 8* auern de 9 engt Frühlingspracht! Und wie eine friſch pulſierende Kraft ungen durch unſer Inneres, ſtärkt unſere Glieder. löſt neue Hoff⸗ rühlingun uns, und aus unferer Kehle klingt in all den kleinen ubelisdern Lob und Dank zu des Schöpfers Gnaden. heute i elnd ſpringen die Kinder dem Frühling entgegen. Iſt auch beim 20 Gegenſatz zum Mittelalter, wo die erwachſene Jugend ſich t möſpiel unter der Linde vergnügte, der Tanz in den Winter die be te Tden, o iſt für das Kind noch Frühling und Sommer Aadete Tanzzeit. So heißt es in einem Kindertanze aus der deburger Gegend: Grünes Gras, grünes Gras Unter meine Füße. Komm doch mal ein bißchen her In dem grünen Kranze. Roſen laßt uns rummergehn, Roſen, laßt uns ſtilleſtehn', 0 Roſen und mein Liebchen! uſw. ſpiel 155 das Symbol des Kranzes, wie es im mittelalterlichen Tanz⸗ anderes Hiedche n heute noch im Kinderlied fortlebt, zeigt uns ein Blau, blau Fingerhut, Dir iſt mein Herz ſo gut. Jungfer, du mußt tanzen In einem grünen Kranze uſw. dun pen Frühling muß man ſuchen““ ſagt das Mittelalter. Unſer die ucht in alter Weiſe den Frühling nicht mehr, doch ſind ihm nördli en Frühlingsboten wert und heilig. So beſteht in einem Aanſedhen Teile der Provinz Sachſen die Sitte, die drei erſten er Umchen und drei blühenden Kornähren zu eſſen, um das Jahr die Glie: Fieber geſchützt zu ſein. Die gelben Butterblumen geben hmückteder zur Kette, mit denen das Kind ſich auf der Wieſe Kinde 15 und das in dem in vielen Abſchwächungen bekannten 7 zum Ausdruck kommt:„Wir treten auf die Kette uſw.“ helßt—9 Vogelwelt ſpielt im Aberglauben eine große Rolle. So „Wer den erſten Storch ſieht im Fluge Und den erſten Pflug im Zuge, Der iſt das Jahr ſehr fleißig.“ und ein Lied im niederdeutſchen Text lautet: „Kuckuck, opte wie, wennehr ſolleck frein? Kuckuck oppem groinen plaon, Wennehr ſolleck vadder ſtaon?“ Wernigeroder Gegend ſingt man: „Kuckuck auf dem Zaune ſat, Da kam ein Schauer und er ward nat. Und dann kam wieder Sonnenſchein, Da ward er wieder trocken und fein.“ In der bgle ine große Bedeutung nimmt in der Kinderpoeſie die Mytho⸗ ein. Frau Holle oder Freia ſpielt auf der mit wohl eelchen der ungeborenen Kinder, und im„Vetter Kruſe“ iſt don Güemand anders als Wotan zu erkennen. Auch unſer Gedanke nahl ottes Mühlen, gemäß dem Sprichwort:„Gottes Mühlen en langſam uſw., ſpiegelt ſich in dem Kindervers wider: „Ehne, dehne Gänſeſchnabel, Wenn ich dich im Himmel habe, Reiß ich dich ein Beinchen aus, Mache eine Pfeife draus, Pfeife alle Morgen, Hörens alle Storche, Geht die Mühle klippe, klapp, O, du alter Pfefferſack.“ Nencach lüddeutſchen Varianten iſt das Lied auch an den Storth ein Wab ſich auch zuweilen der Spott im Reim zeigt, ſagt uns ers aus der Börde: „Maikäfer flucks! Dein Voader iſſ'n Fuchs! Dein Moader hört tau de Meerkatzen, Die ſich hinn und vorne kratzen.“ Und ein anderer: Wilder, wilder moalder, Jungs kriegen doalder, Mächens kriegen Taubendr. D Flegen alle Joahre weg.“ leſes Liedlein iſt ſüddeutſchen Urſprungs und heißt dort: „Müller, Müller, maler, Gib mir nen Sack voll Daler, Gib mir'nen Daler in die Hand, So fahr ich mit nach Engelland.“ dieſem Engelland iſt aber der Himmel gemeint, der in und Mythen ſo oft mit Engel⸗land bezeichnet wird. Für unſere Kinder Goloͤkronchen Von Elſe Krauſe(Mannheim) Goldkrönchen war des Waldgeiſtes übermütiges Töchterlein. 9 Sagen erwacn Winter, wenn Schnee die Erde deckte, und die Sonne. ſpät beherche nd nd und in zart roſenfarbenen Nebeln wieder früh zur Ruhe ſpiegell ſich eitel in den Rauhreifbehängen der Bäume und Stäucher rdpala da wohnte das Goldkrönchen unter den Wurzeln in dem bier Ner. den der Maulwurf ihm errichtet. Seine Mutter Erda hielt flanste vielen aroßen und kleinen Wurzeln aller Bäume und Wald⸗ der gün. die zahlreichen Puppen der Schmetterlinge und die Larven und ſaer warm. damit im Frühling alles grünen und blühen. leben 6 weben konnte. ſhaledeldtrönchen war auch nicht müßig. Es mußte in den Gichel⸗ von ft es pergangenen Sommers alle Regentröpfchen ſammeln die. len undleralichen Mooſen aufgefangen. zum Erdpalaſt hindurchſicker⸗ Afenki ſie den Waldauellen zutragen. Das war für das zarte, feine nd eine gar mühſame Arbeit. men nehnlüchtig wünſchte Goldkrönchen, der Frühling möchte kom⸗ Teichend mit ihm Tanz und Spiel auf der Waldwieſe am ſchwarzen Tröpff Vorſichtig tauchte es immer wieder die Fingerchen in die ſchleunzen; die von oben kamen. Stets zog es ſie wieder erſchauernd lunge naſt zurück. Puh, wie kalt waren die noch. Da würde es noch läſergwähren. bis es Frübling ward. Goldkrönchen lief zu dem Blut⸗ un den, das ſein liebſter Geſpiele war und klaate ihm ſein Leid, baft nor der Mutter fürchtete es ſich. Die war unerbittlich gewiſſen⸗ menen aahätte nicht geduldet. daß Goldkrönchen in ſeinen übernom⸗ La. bichten nur einziges Mal ſäumig geweſen wäre. Höhe 45 Blutkäferchen kroch an einem dünnen Würselchen in die und hi lüpfte zu einer winzigen Oeffnung am Baumſtamm hinaus r zelt Umſchau. Nicht gar lange brauchte Goldkrönchen unten das Elpücktebr zu harren, und was das Käferchen berichtete ſtimmte Fhlein froh. Es war eine Birke. unter deren Wurzeln ſie wohn⸗ erzählte zibren Aeſten hingen wettertrotzia ſchon ganz lange Kätchen. wolle e das Blutkäferchen. Und die Haſelftaude. die unweit wuchs. 2s ihr aleichtun und habe ſich gleichfalls ſchon mit Kätzchen ge⸗ Durch das Birkengeäſt ſei überdies das Buchfinkchen ae⸗ und babe freudig ſein erſtes Lenzliedchen hinausgeſchmettert. Nun prüfte ig die Waſſertröpfchen und eines Tages— richtig. da es heimteen dreßte ſich vor Vergnügen im Kreiſe. Der Himmel iſt im Frühling wieder aufgeſchloſſen, die Kinder ſammeln die gelben Himmelsſchlüſſel, die Sonne hat ihr freundliches Auge auf die Erde gerichtet, das Kinderlied weiß es, was es heißt, den Himmel aufſchließen. Ein Abzähllied ſpricht es aus: Dreie, ſechſe, neune, Im Garten ſteht'ne Scheune, Im Garten ſteht en Hühnerhaus, Da kucken die weißen Engel raus. Der eine ſpinnt Seide, Der andere wickelt Weide, Der dritte ſchließt den Himmel auf, Und läßt die liebe Sonne raus.“ In nachfolgendem Verslein zeigt ſich der Naturkampf zwiſchen Winter und Frühling: „Kommt de olle Dracken Mit dat witte Lacken, Wull de ganze Welt bedecken Kunn nich öber de Elbe recken. Pluntſch, fällt ſe rin.“ Mit der„ollen Dracken“ iſt vermutlich eine Hexe gemeint, die das Sühneopfer der Menſchen an die Natur verlangt, aber von der Allmacht des Schöpfers zurückgehalten wird. Die meiſten dieſer Lieder ſind altheidniſchen Urſprunges. Es hat ſehr ſchwer gehalten, dem Volke dieſe Tanzlieder oder Laiche zu nehmen. Schon Bonifazius und Karl der Große haben gegen dieſe heidniſchen Gebräuche hart ankämpfen müſſen. Erſt allmäh⸗ lich haben ſich in der Ausbreitung des Chriſtentums die Ueber⸗ lieferungen altheidniſcher Kultur verloren, bis ſie ſich ſchließlich in das unſchuldige Kinderſpiel geflüchtet haben. * von Frau zu Frau Von Vera-Maria Eberle Liebe Geſchlechtsgenoſſinnen, nehmt es mir nicht übel, daß ich über unſer Geſchlecht reden will. Ich will auch nur eine Kleinig⸗ keit fragen, und antworten. Nämlich: Wann iſt die Frau am unbarmherzigſten?— Was meint Ihr? Wenn ein Mann um Liebe fleht? Oder wenn ſie einem niedlichen Täubchen den Lebensfaden auf rauhe Weiſe unter⸗ bricht und für die Bratpfanne füllt? Oder— oder— ach nein — laßt es mich ſagen kurz und gut: Die Frau iſt am unbarm⸗ herzigſten, wenn ſie der Frau gegenüberſteht. So, nun iſt's geſagt. Mich ſelbſt habe ich ja in dem Fall noch nicht betrachten können, aber ich vermute, daß ich mich von allen andern auch nicht rühmlichſt unterſcheide. Ich glaube, daß mein Blick genau ſo kritiſch wird, wie der Eurige, wenn eine neue, markante Frauenerſcheinung auf dem Schauplatz auftaucht. Ich glaube, daß ich ebenfalls mit Vergnügen das Rouge auf den Wangen der andern feſtſtelle, wenn meine Backen ſonngebräunt ſind, wie die andere, die ihrerſeits konſtatiert, daß ich mindeſtens drei Iehre älter bin als ſie. Am unbarmherzigſten iſt die Frau aber der direkten Rivalin im Berufsleben gegenüber. Das feſtzuſtellen, haben am meiſten Künſtlerinnen, im engeren Sinn Bühnenkünſtlerinnen, Gelegen⸗ heit. Ich glaube, es gibt keinen peinlicheren Momnt, als den des Eintritts in ein neues Enſemble. Das iſt ein Spießrutenlaufen ſondergleichen und ausgezogen wird man bis auf letzte Zipfelchen, mit dem man ſeine Blößen und Schwächen gern vor unberufenen Augen ſchützen möchte. Man kommt meiſt aus einem mehr oder minder lieben Wirkungskreis, jedenfalls verließ man minbeſbens nette Menſchen und in einer fremden Stadt, da weht einem aus den grauen und blauen und braunen Augen der lieben Kolleginnen ein wahrer Gletſcherwind entgegen, wenn die arme„Neue“ ſich unterſteht, jung oder gar hübſch zu ſein. Vom Talent gar nicht zu reden. Das iſt zunächſt Nebenſache. Hauptſache iſt— Fehler feſtzuſtellen. Und kritiſche Augen finden: Die iſt zu dick und die iſt zu mager. Die eine, die hat das Haar gefärbt(ſehr kunſtvoll zwar, aber, wir vom Fach, wir merken das doch). Dann hat eine ein hübſches Köpferl— nur ſchade, daß die Füße zu groß geraten ſind. Das wird mit ſicherer Berechnung dem Kollegen erzählt, deſſen Steckenpferd die allerkleinſten Füßchen ſind. Und ſo und ſo. Und das arme Opfer, das ſteht da und ſtellt ſich nach allen Seiten vor, von den Herren bekommt es meiſt einen Händedruck — die Fraven ſtehen ſtockſteif und kühl bis ans Herz. Hand aufs Herz— iſt es nicht ſo?: Habt Ihr's nicht alle ſchon einmal erlebt, wenn auch vielleicht nicht am Bühneneingang des Theaters, ſo doch im Vallſaal, oder wenn Euer Mann in eine andere Stadt verſetzt wurde und Ihr Eure erſte Einladung be⸗ kamt zur„Frau Oberlondesgerichtspräſident“ oder einer ähnlichen maßgebenden Inſtanz. Oder, wenn Ihr in ein neues Kaufhaus eintretet, wo Ihr doch alle nicht zu beneiden ſeid, Ihr armen Geſchöpfe, die Ihr den ganzen Tag ſtehen müßt und ein freund⸗ liches Geſicht machen ſollt. Warum machen wir uns denn gegenſeilig das Leben ſo ſchwer und warum erſparen wir uns nicht gegenſeitig bittere Augenblicke? Mit ſo ein klein wenig Barmherzigkeit und Freundlichkeit wäre ſo viel gut gemacht. waren ſie ganz warm, floſſen zuerſt ſehr reichlich und dann immer ſeltener. Da wußte Goldkrönchen, nun ſchien die liebe Sonne oben in den Wald, hatte Eis und Schnee hinweggeſchmolzen. Als dann gar die Samenkörnchen aufſprangen, und es ſich in den Schmetterlings⸗ puppen und Käferlarven zu regen begann, da litt es Goldkrönchen nicht länger im dunkeln Erdpalaſt. Flehentlich bat es ſeinen Vater, den Waldgeiſt, hinaufzudürfen. Der wollte davon nichts wiſſen. Die Baumnymyhen ſeien auch noch nicht erwacht, meinte er. Was es albein da oben wolle. Aber Goldkrönchen ließ ihm keine Ruhe und bettelte ſo lange, bis er ſich erweichen ließ und ſeine Zuſtimmung gan „Gine Mahnung beherzige“ ſagte der Waldgeiſt.„Dein goldenes Krönlein gibt Dir die Macht, jede beliebige Geſtalt der Kleinſten des Waldes anzunehmen. Sei nicht zu übermütig und wild. damit Dir das Krönlein nicht abhanden kommt. Denn, verlierſt Du es. biſt Du Not. Verfolgung und Tod ausgeſetzt und kannſt nie wieder zu uns zurückkehren!“— Das war eine gar ſchlimme Mahnung und ſie ſtimmte Gold⸗ krönchen ganz ernſt. Still und nachdenklich ſaß es zwiſchen den Wur⸗ zeln. Wie aber ein neugieriges Sonnenſtrählchen ganz fein und hell durch eine Erdſpalte hereinblitzte. da eilte Goldkrönchen nach obe und huſchte ins Freie.— Wohlia dehnte es die feinen Gliederchen in der Sonne, ſprang übermütig unter die hohen Farne und wirbelte um ihre Stengel, in denen der grüne Saft hochzuſteigen begann. An einer ſonnigen Stelle ſtanden zwiſchen den Mooſen friſche grüne Blättchen und darüber wiegten ſich auf bieaſamen Stengeln duftigweiße. zartroſa⸗angehauchte Blumen: Windröschen oder Wald⸗ anemonen, die wie verirrte Sternchen ausſahen. Das Elfchen kam die Luſt an, auch eine ſolche Blume zu ſein. Dreimal drehte es das goldene Krönlein im blonden Lockenhaar, da ſchrumpften Arme und Füßchen ein, wurden Blatt und Stengel und auf dieſem wiypte ein roſigweißes Blumenköyfchen. Das Krönlein ſaß zwiſchen den Staubfäden. Nun verſtand Goldkrönchen auch die Sprache der Blumen und ihr Singen. Verwundert lauſchte es den Worten: „Wir grünen und blühen den Menſchen zur Freud' Vergehen, Vergeſſen iſt unſer Leid. Doch wenn man uns pflückt und ins Waſſer ſtellt. Sind wir die Glücklichſten auf der Welt“ Faſt gleichzeitig vernahm Goldkrönchen noch andere Stimmen. Laut und fröhlich ſchallten ſie durch den Wald. Es reckte ſein Blumen⸗ Der Geburtenrückgang ſeit dem Kriege Sanitätsrat Dr. Prinzing⸗Ulm, als Autorität in ärztlicher Statiſtik im ganzen Reiche anerkannt, kommt zu nachſtehenden Ergebniſſen: Während des Krieges war Hunderttauſenden das Eingehen einer Ehe unmöglich gemacht, die Zahl der Geburten ging 1917 und 1918 auf die Hälfte des Jahres 1913 zurück. Nach dem Kriege nahmen die Heiraten raſch zu. 1920 kamen auf 10 000 Eimwohner 145, 1922 noch 111 Eheſchließungen, während dieſe Ziffer für 1913 nur 77 betrug. Aber die Hoffnung, daß damit eine entſprechende Zunahme der Geburten verbunden ſein würde, wurde enttäuſcht. In keinem Jahre nach dem Kriege erreichte die Geburtsziſfer in Deutſch⸗ land wieder die Höhe des Jahres 1913. Auf 10000 Einwohner kamen in dieſem Jahre 275 Lebengeborene, 1920 war dieſe Zahl 259, 1922 nur noch 228 und 1923 208. Trotz der günſtigen Sterblichkeit in den Nachkriegsjahren blieb der Geburtenüberſchuß über die Sterbe⸗ fälle gegen früher weit zurück. Er iſt, auf 10000 Einwohner be⸗ rechnet, 1922 auf 85 und 1923 auf 70 zurückgegangen. Allerdings iſt die Geburtsziffer in nahezu allen anderen Staaten Europas nach dem Kriege geringer als vorher. Sie iſt von 1913 bis 1923 geſunken in England von 239 auf 204, in der Schweiz von 232 auf 196, in den Niederlanden 6von 282 auf 259, in Dänernark von 256 auf 225, in Schweden von 232 auf 196 uſw. Frankreich hatte allerdings 1922 mit 193 eine etwas höhere Geburtsziffer als 1913, weil ihm Elſaß⸗ Lothringen mit ſeiner die franzöſiſche überragenden Geburtsziffer zufiel. Die hohe Sterblichkeit in Frankreich(175 im Jahre 1922 gegen 143 in Deutſchland) drückte aber den Geburtenüberſchuß auf 18 herab. 5 5 allgemeine Neigung, die Kinderzahl in der Familie klein zu halten, hat demnach ſeit dem Kriege in ganz Europa Fortſchriite ge⸗ macht— in Deutſchland in viel höherem Grade als in anderen Län⸗ dern, da in Deutſchland zu den allgemeinen Gründen der Verringe⸗ rung der Geburtenzahl die ſchwerſte wirtſchaftliche Not und der Ver⸗ luſt der Gebiete im Oſten mit ihrer hohen Geburtsziffer fiel. Ein ſo ſtarker Rückgang der Geburtsziffer konnte nur dadurch zuſtande kommen, daß bei der Landbevölkerung die Geburtenverhütung in weitem Maße üblich geworden iſt. Es wäre verkehrt, in dem un⸗ heimlich ſtarken Rückgang der Geburtsziffer in Deutſchland einen Vorteil zu erblicken, weil in der Gegenwart die Schwierigkeiten des Arbeitsmarktes und der Ernährung eine kleine Bevölkerungszahl wünſchenswert erſcheinen laſſen. Frankreich hätte die größte Freude daran, wenn unſer Geburtenüberſchuß, der es ſeit Jahrzehnten in Unruhe verſetzt hat⸗ immer mehr dahinſchwindet. Jeder Geburten⸗ überſchuß erzeugt einen Druck im Innern, der ſich ſelbſttätig auch nach außen fühlbar macht; ein an Zahl zunehmendes Volk iſt ge⸗ zwungen, ſeine Kräfte aufs höchſte anzuſtrengen, um ſeine Leiſtungs⸗ fähigkeit zu ſteigern. Würde ſich dem ein Volk im Zuſtand der Mut⸗ loſiakeft und Erſchlaffung dadurch entziehen, daß es die Geburten⸗ zahl ſoweit herabdrückt, daß eine Zunahme nicht mehr ſtattfindet, ſo wäre ſein Verfall nur eine Frage der Zeit. * hiſtoriſche Anekdͤoten Von Eva Gräfin von Baudiſſin (Nachdruck verboten.) Als der franzöſiſche Dichter Dorat im Sterben lag, ließ er ſeinen Friſeur rufen und ſich ſorgfältig friſieren: „Weshalb geben Sie ſich ſo viel Mühe um Ihr Aeußeres?“ fragte ihn ein Freund. „Weil ich mich für ein Rendezvous vorbereite“, antwortete der Dichter.„Heute kommt der Tod— und ich habe von jeher Galan⸗ terie genug beſeſſen, für jeden pünktlich in Toilette zu ſein.“ Als ſeine Freundinnen ihn nun weinend umarmten, war eine Schauſpielerin von der Comédie frangaiſe beſonders leidenſchaftlich. „Du haſt meinem Herzen wohlgetan, aber meine Friſur rui⸗ niert“, ſagte Dorat als letztes— und ſtarb. Lord Ruſſel, der unter Carl II. von England enthauptet wurde, reichte auf dem Schafott einem Freunde ſeine Uhr hin mit den Worten:„Nehmen Sie dies Andenken, das die Zeit anzeigt— ich gehe in die Ewigkeit und brauche es nicht mehr“ * Von ihren Lebensgewohnheiten ſchreibt ſie: „Von einer Eiderdunen⸗Decke habe ich mein Leben nichts ge⸗ hört; was mich recht warm im Bett hält, ſeind ſechs kleine Hünd⸗ cher ſo um mich herumliegen; keine Decke hält ſo warm, als die guten Hündcher.“ Später, als ſie von einem ſprechenden Papagei berichtet, meint ſie:„Das macht mich an Herrn Leibniz gedenken, daß Euer Lieb⸗ den ſagen, daß er behauptet, daß die Tiere Verſtand haben, keine Maſchinen ſeien, wie es Descartes hat behaupten wollen, und ihre Seelen unſterblich ſeien. In jener Welt werde ich mich ſehr er⸗ freuen, nicht allein Verwandte und gute Freunde wiederfinden zu können, ſondern auch all meine Tiercher. Wäre wohl attrapiert, wenn's bedeuten ſollte, daß meine Seele ſo ſterblich als die ihrige werden ſollte, und daß wir allzuſammen nichts mehr ſein ſollten; will lieber das andere glauben, denn es iſt viel tröſtlicher. 2 geblich Ausſchau gehalten. Nun ſahen ſie die Anemonen und jauch⸗ zend eilten ſie herbei. Goldkrönchen ſah, wie flinke, kleine Finger ein Blümlein nach dem andern abbrachen und zu einem Strauße wanden. Da erſchrak das Elflein. Nein. nein, das wollte es nicht. Raſch neigte es das Köpfchen dreimal abwärts.— Als flinkes. grünſchillern⸗ des Eldechslein wand es ſich zwiſchen ſproſſendem Gras hindurch lief über das weiche Moos und klomm an einem Granitblock in die Höhe, der breit und grau in der Sonne lag. Von hier aus beobachtete es mit lebhaften, ſchwarzen Aeuglein die Kinder, die im Pflücken immer näherkamen. Plötzlich ſchrie das vorderſte Mädchen auf:„Ein Eidechschen, ein Eidechschen!“ Und als die anderen raſch herbeiliefen, flüſterte es:„O ſehk doch nur, ſeht! Wie wunderſchön. Ein goldenes Krönlein hat es auf dem Kopf.“ Vorſichtig ſchleichend kamen die Mädchen ganz nahe. Da huſchte Goldkrönchen an der andern Seite des Blockes hinunter und verſchwand unter den Mooſen.— Der Vater hatte doch Recht mit ſeiner Warnung. Wie viele Ge⸗ fahren drohten einem vorwitzigen Elflein da oben! Faſt hätten die Mädchen Goldkrönchen erhaſcht. Vorſicht tat not. Aber es war doch ſo wunderſchön. Waldluft und Sonne zu genießen, den blauen Him⸗ mel zu ſchauen und den Vöglein zu lauſchen. Anderntags ſchlüpfte Goldkrönchen wieder durch die Erdſpalte hinaus. Diesmal wand es ſich als kleine glänzendbraune Blind⸗ ſchleiche durch raſchelndes Laub. Voller Uebermut ſuchte es kleine Käferchen und Mücken zu erhaſchen. Dabei kam es ganz vom Wege ab und plötzlich merkte es zu ſeinem Entſetzen, daß es das goldene Krönchen verloren hatte. Erſchreckt kehrte Goldkrönchen um, ſuchte vergebens zwiſchen Moos und Laub und verlor immer mehr die Rich⸗ tung. Vor ſich ſah es einen Drahtzaun. Es ſchlüpfte hindurch, denn hier, glaubte es. ſich aut verbergen zu können. Cs wand ſich weiter, bis zu einer kleinen Bretterhütte. Da rief eine aufgeregte Knaben⸗ ſtimme:„Eri. Eri, eine Schlange!“ Goldkrönchen wollte eiligſt von dannen kriechen, aber der Schreck und das fehlende Krönlein hemm⸗ ten ſeine Geſchwindigkeit. Als es ſich eben wieder durch den Zaun hindurchwinden wollte, traf es ein wuchtiger Gertenhieb und ſchlug es mitten entzwei. Ein kleines Mädchen kam näher:„O. die arme, kleine Blindſchleiche: ſie tut niemand etwas zu leide“, ſagte es vorwurfsvoll zu dem Bruder und weinte. Der ſtand und ſenkte den Kopf. Er ſchämte ſich und beſah heimlich ſeine Hand. die blutete, denn bei dem Schlage war er damit in den Stachelsaun hineingefahren. Das Schweſterchen aber holte eine Schaufel herbei und ſcharrte die un⸗ ſcheinbare, kleine Blindſchleiche ein, die einmal ein ſorglosfrohes Waldelflein war.— köpfchen und gewahrte drei kleine Mödchen, die über die Halde herab⸗ ſchritten. Nach frühen Primeln und Waldmeiſterlein hatten ſie ver⸗ ———— —ů——— —— —— ———— 1 — —— ——— —————ů— 6. Seike. Nr. 209 Neue Mannheimer Zeitung[Abend⸗Rusgabe] [Neue Mannheimer Seitung Handelsblatt ——— Die 11 3 Skandpunkt der Ska erli 2 f* Porzellanfabrik Roſenthal u. Co..-G. in Berlin. 11 70 Berliner Deviſen Baukt 8 dt 15 lin in der Hochbahn-Angelegenheit Geſellſchaft erzielte in 1984 nach 254912 R Abſchreitangen nde rre 5 Zu den Vorgängen bei der Geſellſchaft für elektriſche Hoch⸗ und[ Reingewinn von 544 748 R⸗l, woraus 8 Prozent Dibe 75 7 über 120 wir in 955 18 vom Samstag,] auf 4,67 Mill. R Stammaktien vorgeſchlagen werven. 10 ans.. 58.5 109.01 o0¹ 185 69 109 11 f. Mai berichteten, nimmt nunmehr das Nachrichtenamt der Stadt* Den ergä Meldung Buenov- 0¹1 0 vo ü i. ichrich Deutſche Werke. In Ergänzung unſerer Idur Brütei:— 23 1717[[erlin mit folgenden Ausführungen Stellung: Das Vorgehen geſtrigen Milkagsblatt wird weiter daß das Hätten⸗ 11 Chriſnania. 71 11 71 20 2 7111 7125„Ider Stadt Berlin in der.⸗V. der Hochbahn wurde in der Deffent⸗ Walzwerk Siegburg mit Gkundſtücken in eine A⸗G. da Danue 99.40 80.87.77 40 97 2 lichkeit vielfach unrichtig beurteilt. Die Stadt hat nicht die Ab⸗ Ni api Die Kiele Aopenhagen 7313 79˙33 79 10 9 5 ca. 8 Mill. Kapital umgewandelt werden ſoll. 1 ben 20276 20825. 9235 33* ſicht, ihren Einfluß zu benutzen, um durch ein Herabdrücken der Werft mit Motorenfabrik Friedrich Ort ſoll gleichfalls mit 0 11 1900% n wahenke oder 5 8 5 Aktien des Unternehmens über⸗ Grundſtücken in eine.⸗G. von 13,5 Mill. Kapital umgewam itnalore. 565.95„ 10 505 10 G05„fnahmereif zu machen. Die Stadt bot deshalb in den Verhandlungen, werden. die Motore brik Haſelhorſt wird ohne Ni 5 204% ⸗die am 23. April, alſo eine Woche vor der.⸗V. begannen, an, ſich übernahme 78 Geunhſelde 5 nte 95 Pachtgeſelſchal Nem- Hori.19 225* 4185 40 dauch beim Erwerb einer etwaigen Mehrheit in der.⸗V. jedes von 5 Mill.„ Kapital übergeführt. Endlich erfolgt für das Keun 4 15 1 influſſes auf die Zuſammenſe ung des Aufſichterates und der[ wert Spandau gleichfalls die Bildung einer grunpſtüäck loſen 61.44 61 60 6134 615 Dividende zu enthalten. Die Deutſche Bank arbeitete Pachtgeſellſchaft mit 8 Mill. Aktienkapital. All dieſe neu Japann.761.705 758 1762 5 zwei Tage vor der.⸗V. einen Vertragsentwurf aus dem die ff 8 Sacheinbrin ebenden Konſtantinopel..235.245.235.245 2 ſtädtiſchen Vertreter zuſtimmten. Dabei 2 105 namentlich feſtgelegt e e e eee eee ageſellſchalt guio de Jac— +— 0 imten. itali blei i i ändi ienge an 8 14 d 190 11 prech 1 Prozent über Aee ee einſtweilen vollſtändig der Aktieng rag, 14.425 1245 12.425 12475 en Reichsbankſatz nicht widerſprechen würde. Das wären ie Vrüder Naeg 5 885 0 2 5 88 5 v. J. 10 Prozent geweſen, während die Verwaltung nur 5 Prozent 1 f ue in den Tſchechoſlowakel. die Tſchecho⸗ 3˙00.87 3. 60 307— vorſchlägt. Die Stadt aber wehrt ſich dagegen, daß ein Aktionär ſtowakei 5 55 0 55 198 0 85 25 erns, di Athen 704 783 7615 795] ider Hochbahn, der mit eigenem Kapital nur in ganz geringem 1 4 rte⸗ 8 5 0 22904 290 K5t 5 Zentral⸗ Umfange an dem Unternehmen beteiligt iſt, durch Aktien mit en 1 15 Haft Berli 1 die i t die ˖ 2 1000 fachem Stimmrecht. die ihn nur 50 000 koſten, die Herr⸗ Sechwiergſeſten gergtene Goßurgche VBrg. Hätten, Oörfenberichte ſchaft über die Hochbahn gewinnt, deren Vermögen in werke.⸗G. zwecks Sanierung ern e Die Geſelhaf Frankfurter Wertpapierbörſe Tendenz ekwas erholt, Anleihen feſt Frankfurt a.., 6. Mai.(Drahtb.) Die Nachfrage nach Kriegsanleihe verſtärkte ſich heute noch weiter. Angeblich ſoll hinter den Käufern die Reichsſchuldenverwaltung ſtehen. Dies ſcheint aber nicht zuzutreffen, ſonſt wären die Kursſteigerungen wohl noch größer geworden. Durch die feſte Haltung auf dem Anleihemarkt und die bedeutende Erleichterung, die auf dem Geldmarkt eingetreten iſt, war auch die Tendenz auf dem Effekten⸗ markt etwas feſter, doch blieb hier fraglich, ob die feſtere Haltung über die erſten Kurſe hinaus andauert. Die Kursgewinne ſind außerdem ganz gering und betragen durchſchnittlich nur 4 bis 7 pCt. Eine Ausnahme bilden Norddeutſche Lloyd mit einer Kursbeſſerung von faſt 2 pCt. und außerdem Pokorny u. Wittekind mit einer Kursbeſſerung von über 2 pCt. Für Kriegsanleihe wurde der erſte amtliche Kurs mit 0,610 feſtgeſetzt. Ausländiſche Renten und Pfandbriefe waren ebenfalls eine Kleinigkeit feſter. Im Frei⸗ verkehr blieb die Tendenz aber vollkommen luſtlos und eher ſchwächer. Api 1,9, Becker Stahl 1, Becker Kohle 5,4, Benz 4,, Entrepriſe 18, Growag 0,140, Kunſtſeide 295—300, Petroleum 13,50, Raſtatter Waggon 4,50 und Ufa 75. Berliner Wertpapierbörſe Berlin, 6. Mai.(Drahtb.) Nachdem am Vormittag die Nach⸗ frage nach Tagesgeld noch ziemlich ſtark geweſen war, ließ ſie ſpäter nach, ſo daß ſich auch die Geldſätze etwas ermäßigten. Dieſe waren für Tägliches Geld—9 pCt. und für Monatsgeld unverändert 92—11½ pCt. Auch die am Getreidemarkt bei Erfüllung der Maikontrakte entſtandenen Schwierigkeiten beurteilt man nicht mehr ſo peſſimiſtiſch. Man glaubt, daß ſie ohne ſchwerwiegende Zwiſchenfälle überwunden werden dürften. Da auch die vorliegen⸗ den Berichte über die fortſchreitende Verbandsbildung am Kohlen⸗ und Eiſenmarkt einen günſtigen Eindruck hinterließ und auch die Kurserholung am heimiſchen Rentenmaxkt zunächſt weitere Fortſchritte machte, war eine ſtimmungsmäßig freundlichere Veranlagung der Börſe zu erkennen. In beſondere Kursverände⸗ rungen wirkte ſich dieſe aber nicht aus. Das Geſchäft blieb viel⸗ mehr klein und überwiegend auf die berufsmäßigen Kreiſe be⸗ ſchränkt. Die Kursveränderungen waren dementſprechend unbedeu⸗ tend, wobei ſich die Aufſchläge und Rückgänge ungefähr ausglichen. Deutſcher Eiſenhandel beſſerte ſich um 2 pet. und Schleſiſche Zink⸗ aktien um 6 pCt. Die drückende Geſchäftsſtille bewirkte weiterhin zumeiſt ein Abbröckeln der Kurſe, wozu auch beitrug, daß Kriegs⸗ der Goldmarkbilanz mit 157 Millionen feſtgelegt werden ſoll. Die .⸗V. zeigte, daß auch andere Aktionäre eine ſolche Form der Beherrſchung eines großen Unternehmens als den Aktionären ſchädlich anſehen. Die Stadt bot der Deutſchen Bank, im Falle einer Einziehung oder Stillegung dieſer 1000 ſtimmigen Aktien von den eigenen Stammaktien bis zu einem Beſitze von 25 Millionen an, mit der Bedingung, in allen Fragen der Verwaltung und der oben⸗ genannten Dividendenpolitik nicht gegen die Verwaltung zu ſtim⸗ men. Die Deutſche Bank verlangte jedoch, daß dieſe Verpflichtung bis zu 50 Millionen ausgedehnt würde. Dies mußte die Stadt ablehnen, da es in einer anderen Form dasſelbe bedeutet hätte wie die 1000 ſtimmigen Aktien. -: kftonkurseröffnungen. Ueber das Vermögen der Firma Süddeutſches Sack⸗ u. Rohproduktengeſchäft Kerz⸗ ner, Alpern, Weißmann u. Co. in Karlsruhe wurde das Konkursverfahren eröffnet. Forderungen bis 15. Mai, Prüfung am 10. Juni, Amtsgericht A7 in Karlsruhe. Dieſer Konkurs wurde auch auf das Vermögen der beiden Geſellſchafter Aaron Weiß⸗ mann und Abraham Iſaak Alpern, beide in Karlsruhe, erſtreckt. Ferner wurde über das Vermögen der Firma Stolz u. Co., Kommanditgeſellſchaft in Malſch das Konkursverfahren eröffnet. Forderungen ſind bis 22. Mai anzumelden. Prüfung 6. Juni, Amtsgericht Wiesloch. OJ. Roth.-., Eiſengießerei und Maſchinenfabriken, Berlin⸗ Ludwigshafen a. Rh. In der geſtrigen Obligationärs⸗Verſammlung in Berlin wurde beſchloſſen, ſowohl Zinſen wie Anleihekapital, ſo⸗ weit es fällig iſt, zu ſtunden, während der Grundbuchvertreter jederzeit berechtigt iſt, die Stundung innerhalb 14 Tagen ohne Angabe der Gründe zu widerrufen. In der Ausſprache kam auch der Status der J. Roth.⸗G. zur Sprache, wobei betont wurde, daß ſich dieſer weſentlich ungünſtiger geſtaltet habe als zuerſt an⸗ genommen wurde. Werde die Stundung nicht ausgeſprochen, ſo ſei der Konkurs unvermeidlich. Die Geſchäftsaufſicht wurde verlängert. Das Hamburger Vankhaus Jordan unker Konkurs. Ueber das Vermögen des Bankhauſes E. Jordan u. Co., Kommandit⸗ geſellſchaft a. A. in Hamburg, das ſich bereits in Liquidation befand, iſt nunmehr Konkurs eröffnet. Das Bankhaus war eine typiſche Inflationserſcheinung. Es wurde im Dezember 1921 mit 5 Mill. gegründet. Unmittelbar darauf erfolgten etliche Kapitalerhöhungen. Dann widmete ſich das Bankhaus der Indu⸗ ſtriegründungstätigkeit. Aber faſt ſämtliche Gründungen ſind ſeit⸗ anleihe von 0,620 bis auf 0,605 wieder nachgeben mußten. Kurszettel Aktien und Auslandsanleihen in Prozenten. (De mit einem“ bezeichneten Kurſe ſind Goldmarkkurſe.) Srankfurter Dividenden⸗Werte. Bauk⸗Aktien. D Hypothekendn!—,— 6 35 „Ueberſ.-⸗Bank 94,- 92.75 „Vereinsbank 85,.— 85, Diecnt.⸗Geſellſch“ 115,0 115.0 Dresdner Bank 106,0 106.0 Frkfri. Hop.⸗Bank 84.— 83,— Metallb u..-⸗G.“ 107,5 106,5 Mitteld. Erdit⸗B. 99.75 99.65 Nürnberg..-Bk. 6,25 6,—] Mannh. Verſ.⸗Geſ..—7. Oeſter. Cred. Anſt. 8,10 8,— Frankf. Allg. Verſ. 90.— 89,50 Pfälzer Hop.⸗Bl. 7.—.18] Bperrh. Berſ-Geſ. 1290 120,6 Relchsbank. 131.0 131.2J Frankf. R. u. Mitv. 57.50 66.— Vergwerk⸗Alktien. Harpen. Bergbau 130,0—, Kaliwert Aſchersl. 16,.— 16,20 Kaliwrk. Salzdetf.———.— Kaliwerke Weſter 20,— 20.— Lothr. H. u..⸗B. 96,— 94.50 Mannesmannröh. 59,25 59,75 Rheln. Creditbank.55.55 Nheln. Hyp.⸗Bankt.25 7,— Südd..⸗Tred.⸗B.—— Südd. Diecontog. 98,25 99.25 Wiener Bankver..75 5,75 Wttbrg. Bankanſt.———,— Notenbank——.— „BVereinsbank—.——.— Allg. D. Credſitol.“ 90-89,50 Badiſche Bank. 34 25 33.10 Bank f, Br. Ind“ 87,50 88,.— Bayr. B. Cred. W.—.— „ Hyop. u. Wb. 3 60.50 Barmer Bankver..45.45 Berliner Handg.——— Com u. Prlotbt“ 102.5 102 5 Demſt. u. Nat.-⸗B.“ 125.0 125.7 Deutſche Bank. 124.6 124,6 .⸗Aſtatiſche Bank—.——.— D. Effekt u. Merte 98.50 98.50 Oberſchleſ. Ed.⸗Bd..—.50 do. Eiſenind.“ 76.50 76,50 Phönkz Bergbau 114,0 114.1 Rhein Braunkohle 142,0 142,0 Salzw Hellbronn“—.—, Tellus Bergdbau. 3,40 3,35 B. K. u. Laurahütt' 69,— 69. Bochumer Bb..G 72,.——.— BuherusEiſenw 74.85 78.5 .Luxem Bgw.“ 95,50 94.— Eſchweil Bergwk.—, 1345 —.——.— elſenk Bergwk 75. 14.50 Gelſenk. Gußſtahl 27.— 27.— Crausport⸗Aktlen. Schantungdahn..— 8 deter Llogd 72,90 74.—[Baltimore& Ohio 59,50 60. Hog.⸗Am!. Paketſ. 70,25 70,.— Oeſter.-U. St.⸗B..—.——— Induſtrie⸗Aktlen. Bad. Anil. u. Sod 137,7 137.7J Cement Karlſtadt“ 80,.— 77,50 Bad. Elektr.-Geſ. 0,40 0,35]„ Lothr. Metz—.——— Bad. Maſch. Durl. 100,0 100.0 Ten 285t Wier—2——5— Bad. UhrenFurtw. 17.— 17.30J Chm. Wrk. Albert“ 120,0 123.0 Bapriſch. Spiegel 4,30.60 Goldenberg“ 24,50 24,40 Bayer. Celluloſe.“—, 50.—]„ Griesheim“ 128,2 128,0 Beck& Henkel 50.,50 50,—]„ Weiler k..)—,— Bergmann Elektr. 88.—„— Cont Nürnb. Bzg.—,— 18.50 Bing Metallw 75,30 74.,75 Daimler Motor. 5,15.11 Bl., u. S. Brauba.„—IDt Eiſenh. Berlin—.——, Brem.⸗Beſigh. Oel 25,25 26,100.Gold- u S. Aſt.“ 127,5 126,0 Breuer Stamm—,——. Deutſche Verlag“—,——, Brockhues.⸗W 73.— J72.50J Dyckerh.& Widm.,95.— Broncef. Schlenl' 115,5 115,5 Dingler Zweibr.„45,— 45. Bürſtenf. Erlang.=„= 62- Dürrkoppwert. S. Cem. Heidelberg“ 77.— 77,50J Düſſeld Rat. Dürr 62.— 62.— Eichb⸗ Manndelm. 55.— 55.— H. Kempf⸗Sternb. 59 25 59,75 Mainzer Stamm.“ 139,0—.— Parkbrauetei 75, 75.— Schöfferd. Bindg.—.— 131.5 Schwartz⸗Storch. 89.——, Worger„ 2589 28.50 Adt, Geb. Wächt“ 52 75 53.— Adler Oppenheim 40 30—.— Adlerwerke Kley.77.20 A. G. G Stamm“ 108.7 108,5 Anglocom Guan. Aice Jeato 117.0—.— Aſchaff. Zellſtoff 95.— 94. Bahnbed. Darmſt..62 1,60 Baden. Weinheim.82 0 82 t.—— 14.— EſfenwrkRalfrelt 7 65.— 45.— Feiſt Seet Frnkſri. 40, 41,— 103,0 102,5 Elberf, Farb. v B 129,0 129.0 Filzfavrit Fulda..———Hoch- und Tiefbau—— 180 Elektr. Licht u. Kr. 6,20 6,40 Frankfurter Hof 104.0 104,0 Höchſter Farbwk.“ 129,2 128,8 Ei] Bad. Wolle 65.„Frankf. Pok.& Wit. 55,50 58, olzmann, Phil.. 77.— 75,25 Emag Frankfurt..210.220 Stamm.— 1,—Holzverkohl.⸗Ind..20.10 Emaille St. Uür.“ 52,.— 54.— GanzeudwMainz 0,15 0,122 Junghans Stam 82.35 83,— Enzinger Worme 9—.—Geiling& Co..75.75/ Kammg Kalſersl.“ 97,50—.— Ehend& Sehmer 28——.— Goldſchmidt Ty. 106,0 105,2J Karler. Maſchin. 63,50 61,— Eglinger Maſchin. 650.50 Gritzner M. Durl. 37.—.2 Kemp, Stettin.——, Elllinger Spinn.—.— 62.— Grün, Bilfinger 20.45 20,45 Klein, Sch. Becker.75.60 Fab. 3 Bleſſtiſt„91 50 86.—Halds Neu, Nähm.—.——, Knorr, Heil ronn 3,25 8,— Jaber& Schieich 70,— 69.— Hammer Osnabr. 23.18 23 55 Konſerven Braun 1,17.11 Farbwerk Mühld—.——,Hanſwert. Füßen 86— 85,7 Krauß& Co. Lck.“ 60,— 60.— Fahe Gebr Pirm 60,— 60,.—Heddernh. Kupfer.20.—Krumm, Otto 0,750 0,70 Fell. Gulll. Carils—.———Hergogp. Münch. 60.— 60,.Lahmeyer& Co 75.25 78.50 Feinmech. Jetter.11,60—— Hilpert Armaturf..80 4,0 Lech Augsburg. 60.— 81.50 TLederwar. Rothe. 90,——, eter Unon Frkſt..15.15 Schneilpr. Frant 85,— 80.— Led.Spſch.Pr.⸗A.—.— 62,— P. Näbm Kaoſer“.90 60.—Schramm Lack—.—.78 Zubtwigeh.Walzm—.——.—If.Pulv. St.Ingb.—.——.— Schriftg. St. Frkſ.- 99,— 98.50 — 1 42 55 20.— 23.— Philippazl eeee Schuter Mirab. 83.85— Tuß'ſche Induſtt 5,40 5,300 Porzellan Weſſel? 25.— 58, Sch. B. WeſſelSt.“—.— dem ſchon wieder verſchwunden oder in andere Hände übergegangen. 8. 8. Tricotw. Beſigd.—.——.[Ver Ultramarin].“ 91. 90.Iſchockew., Klt'n—.——, Thürg. Olef. Gotha 76.50 76 50 Ver. 5ee Berlin 72.50 71.50 Zuckerf B. Wagh. 3,10 3,02 Ubrenfadr. Furtw 50.— 50. Vogtl. Maſch. St..— 4,20„ Frankenthal.— 4, Bu. deutſch ODele 70.— 70.[Boigt& Häff. St. 88.— 87.„Heilbronn 3. 3,90 Vſ.ch. Ind. Malnz 80.— 78..] Volthom. Sell..“ 60,— 60.25 Offſteln 3,20 3,10 Ber. Faßl. Caſſel 75.— 74.75 Wayß& Freytag“ 91.25 92,— Rheingau.—.90 B. Pinfel Nürnd—,——, Zellſt. Waldhof St. 12.50 12,40 Stuttgart.15.10 Srelverkehrs ⸗Kurſo. Benz.„„...79.40 Kreichgauer..———, Raſtatter Waggon——.50 Elderfeld. Farben—„55— 55 Mansfelder„„ s eee Entrepriſes..., 18.—]Mez Söhne. 70,— 70.[Mhm. Koblenanl. 10, 9,75 Berliner Dividenden⸗Werte. Cransport- Aktien. 30J.⸗Auſtral.'ſch.“ 77.— 76.500 Norddtſch. Lloyd 73.25 73,10 Schantungbahn—.— 3, Allg. Lok. u. Str. 104.0 103,0 Hb.⸗Amk. Paketſ. 70,50 70,100 Roland⸗Linte“ 93.— 92,25 Südd. Eiſenbahn 101.0 1010 ⸗Südam.'ſch. 96.75 98.— Verein. Elbeſchiff 2,.30.30 Baltimore 59,25 59.—Hanſa D ſchiff. 99.50 99.75 Vanle⸗Alktien. Diſch. Aſtat. Bank 35,90 86.—Oeſt. Cred.⸗Anſt...— 68,— Deutſche Bank 125,0 125,0J Reichsbank. 134,0 1305 Dt. Ueberſee Bk.“ 94, 94.Rhein Creditdank 3,50 3,50 Disc. Commandlit“ 115,4 115.2J Süddeutſch. Disc. 99,50 99, Dresdner Bank. 106,0 106,0 Weſtbant. 0,20.20 Mitteldk., Kreditb 100,0 100,0 Induſtrie⸗Aktien. Badiſche Antlin ⸗ 138.0 13,0 Balcke Maſchin..75.60 Bank f. el. Werte 4,45.40 Barmer Bankver. 1,50.50 Berl. Hd. Geſ.. 139.0 139. TCom. u. Privatbk. 102,5 Daraſt. u. Nt.⸗Bk. 126,0 128. Bremer Vulkan. 63,25 67,50 Accumulat. Fabr. 127,2 128,9 Buderus Eiſenw.“ 72,— 74 Adler& Oppenh. 41, 41.25 Adlerwerte.. 3,12 3,15] Bayr. Splegelgls. 4,50 4,25 Chem Griesbeim“ 128,5 129,1 .⸗G.J. Anilinfar 128,5 128,7 J P. Bemberg 171,0 171,5[ Chem. Hyden 70, 69,75 .⸗G. f. Verkhrsw 136,0 133,0 Elektr. 86,— E6,— Chem. Weiler 129,0 127/,0 Alexanderwerk 91.25 92,50J Berüün⸗Anh. Mſch. 3,30 3,90 Chem. Gelſenk..83.— 80,— wurde in das tſchechoſlowakiſche Eiſenkartell eingegliedert und 00 ſechs Werke des Konzerns beſchäftigen heute bereits nahezu ſen, Arbeiter und ſind für das ganze Jahr mit Aufträgen gut verſehn Die Aktiengeſellſchaft iſt in die Mannesmann⸗Coburg Berg⸗ ibie Hüttenwerke.⸗G. umgetauft worden, um auch nach außen hin nn Majoriſterung und die wirtſchaſtliche Führung durch Mannesma zu dokumentieren. Waren und Märkte 2: Brennholzverſteigerung. Bei der am Sonntag in Bucthn ſtattgeſundenen Brennholzverſteigerung wurde der Anſchlag in meiſten Fällen erheblich überboten. Tannenholz kam auf 5 pro Ster, während buchenes 15 koſtete. Einige 100 We bis die ebenfalls zur Verſteigerung kamen, erzielten Preiſe von 15 40 Pfg. je Stück. 1 -8. Schuh-Börſen-Bericht der Berliner Montags-Schuhbörſe 991 4. Mai. Angebot: ließ nichts zu wünſchen übrig. Nachfrager ge der ganzen Linie recht gut zu nennen. Preiſe: kein erhebli 12 Unterſchied zur Vorwoche. Umſätze waren recht befriedige Beſuch: wie immer, faſt überfüllt. zlu) „. Vom Wachemarkt.(Bericht von Ludmar m. b.., 4 Das Geſchäft in den Wachsprodukten iſt ruhig ohne große l. änderungen in den Preiſen. Im Großhandel galten für une in, zollte Ware ab Lager Hamburg folgende Preiſe: araff weiße Tafelware 50/52 C. 14,50—14,75 Doll.; Paraffinſchurc weiß 50/52 C. 13,20—14,00, Doll. per 100 Kg.; Karnaubamasſz fettgrau 125—126 Kſtrl.; Bienenwachs, je nach Herkunft 17⁵ 105 180 ſtrl.; Japanwachs, Originalware 81—82 Eſtrl.; Rinderta prima hellfarbige Ware 46—47 Kſtrl. per 1000 Kg.; Amerik. c0 Type F/ G. 8,50—8,75 Doll. per 100 Kg. Verzollte dene Veredlungsware: Karnaubawachs⸗Rückſtände 38—40 Doll.; 82 50 weiß 54—56 C. 22—23 Doll.; Zereſin, naturgelb 54/56⸗ C. 20 bis 22 Doll.; Stearin, weiß in Tafeln 110—115 G per 10⁰ 5 Der Zoll beträgt für Paraffin⸗, Karnauba⸗ u. Bienenwachs 10 6 für Japanwachs 15 Gν per 100 Kg. 4 Herausgeber. Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas. 3 Neue Mannheimer Zeituna Gm b. 5. Mannheim Direktion: Ferdinand Heyme.— Chefredakteur: Kurt Fiſcher Verantwortlich für den politiſchen Teil: Hans Alfred Meibu für das Feuilleton: Dr. ffritz Hammes; für Rommunalpolitik Lokales: Richard Schönfelder: für Sport und Neues aus aller ahgt Willv Müller; für Handelsnachrichten. Aus dem Lande, Nageen gebiete. Gericht und den übrigen redaktionellen Teil: Franz Kir für Anzeigen: J. Bernhardt. 5 6 Nomba. Hütten 28 10 27. Noſitzer Braunk 138.25 18.“ Roſitzer Zucker 36.— 83, 75 Rückfortd Nach!.525.525 Tütgerswerke 14.50 14.— Zachſenwerk.80.30 Zächl. Gußftah! 12.10 11 90 Zalzdetfurth 27 60 27.35 Sarotti“.. 140.0 140.7 Scheidemandel“ 18.85 16.75 Hugo Schneider“ 62.— 6230 Schubert& Salz“ 1480 148.0 B Glanzſtoff Ebf 320.5 321, Ber. Harzer Kall' 55.10 55. B Schhf Bru& W 63.- 60,5. VStadlw..d Zyp 140.7 141, Ber. Ultramarinf' 80,— 90. .8. Phönix Bergdau“ 114 4 113 f Hermann Pöge.20.20 Ratdgeber Wag 62,— 62. Reishols Papler. 58.— 15 10 RNhein. Braunkbl. 141.7 141 Rhein. Chamotte“—.—— Rdein. Elektrizltät—.— 72. Rhein. Maſch Led 3,30.9 Rhein. Met. Vorz. 54,90 54 8 Rhein. Möbelſtoff„ 108 0 Rheinſtahl.9690 97.20 Teleph. Berſiner 78,70 75.3“ Thale Eiſenhütte—. Thoerl Oelfabrik 68.25 68. Thüring Salinen..63.87 Unionwerke Mhm.50.80 Schucker& Co. 89 Segall Strump 1 Sſemens Elektr 65, Sſlemena& Halste 88 Sinner.⸗J. 9 Stettiner Vulkan 63., Stoehr Kommarn. 40 0 Sloemer Nähm 100 J70 Stolld Zinthütten 1275 39, Sudd Immobil. 573J750 Teckl. Schitew. 172 44.7 Tachgrdbere, 4 Weſtſ Eſſen Fabr 74 0 Wicking-Cement. 65.75 E Wiesloch Tonwar.“ 82— 5750 Wildeltmad. Eulau 56, 5 J00 Wiſſener Stad! 103,0 Unkon⸗Gießerei. 60. 58.[Vogel Telegr.⸗Dr 82,25 82,.— Wittener Gußſtah! ½ 6070 Varziner Papier 70. 70.[Vogtländ Waſch. 4,10.— Wolf, Buckau. 60.5 1⁵ Ber, B. Frkf. Gum. 50.7 59.50 Wanderer-Werke 14,25 14,80 Zellſtoff Berein 70,/ 120 Ver. CThem Charl..60.25] Weſer Akt⸗Geſ.— ellſtoff Waldhof 12⁴⁰0 B. Diſch. Nickelw. 115,0 112.5 Weſterreg. Altau. 19,75 10 85 Borliner Freiverkehrs⸗Kurſe. — Adler Kaſi.. 27.— 27.[Heldburg. 43,50 43,50l Pomona 4 Apl, Allg Petr. Ind 0,90 0,95 Hochfrequenz'.. 89— 80.— Ronnenberg.—.7 4¹⁰0 Becker⸗Kohle.. 5,30 5 50 Int. Petr. Un. JIpu 38,— 35, Nuſſendank ½ 100 Becker⸗Stahl.15.15 Krügershall“. 112,0 112,0J Sichel& Co. 2,10.50 Benz⸗Motor 12* 13 5 Meyer Textil.. 0,12 0, 11] Stoman Salpeter.50 43.7 Deutſche Petr. Muldenh. Papier.——.— Südſee Vhasphal 41.— 5 Diamond 20.25 20.40 bee Petersb. Int.Hand.80 2,50 Ufa.. — Malnkraſtwerke 91,25 91,50 Rdeln. Gebb& Sch.— 8,— Schuhſabrik Herz.50.20 Alfeld 5.10 2,— Allg. Elektr ⸗Geſ.“ 102,0 109,0 Alſ. Portl. Zement 140,0 137.7 Amme Gieſ,& Co. 4,65 4,65 Ammend. Paplier 126.5 127,. Anglo-Ct. Guano 127,0 128,0 Anhalt. Kohlenw 28,30 28.— AnnenerGußſtahl“.75 9,20 Aſchaſſbg. Zellſt.—.— 94, Augsb⸗Nb. Maſch. 26,50 26,75 Ber⸗Gubd. Hutfbt' 158,0 161,7 BerlinKarlsr Ind. 101,5 101.6 Berliner Maſchb. 89,25 88,5) Berzellus Bergw. 5,85 5,75 Bing Nürnderg 74,50 74,60 Bismarckhütte 5 0 Bochumer Gußſt. 73,10 73,.— Gebr. Böhler& Co. 30,15 30.— Braunk. u. Brikets 106.0 106 0 Chem. Albert. 130.0 120,0 Concord. Spinner. 94,75 93,5 Daimler Motoren 5,15 5,.15 Deſſauer Gas 37,/5 38,65 Otſch. Atl. Telegr. 125,0 121,0 Deutſch⸗Luxemb.“ 95,65 94,50 D. Eiſenb.⸗Signal..35.30 Deutſche Erdöl..51,25 51,25 Deutſch. Gußſtahl“ 137.1 137,0 Deutſche Kabelw. 75.50 70.— Br.⸗Beſigh. Oelt. 26.30 26.25 Deutſche Kaliw 298,15 27,15 Deutſche Maſch 70,— 70, Deutſche Steinzg 13,90 13,30 eutſche, Wollw., 67, 62, Deulſch. Eiſen). J 60,78 52,28 Donnersmarckg. 120,0 120,0 Dürener Metall 100,0 101, Dürrkoppwerke 91.— 94. Düfleld. Eiſend. 65,. 68,— Dynamit Nobel 103,1 102,6 Eckard Maſchin.“ 86,25 85, Eiſenw. U. Meyen“—, 58, Alberſe Fard. 129,1 129,1 Elberfeld. Kupfer—.——, Elektr. Lieferung 94,15 95,10 Elektr. Licht u. Kr.30.30 Elsbach& Co. 12,5 132,5 0, Emaille Ulrich 53.50—,— Enzinger Filter..50 9,25 Eſchw. Bergwerk 13/0 187,0 Faber Bleiſtift 89,85 86,50 ahl, Liſt& Co. 65,— 61,50 Feldmühle Papier 81,— 80,50 Fend& Guill. 184,5—,— zend Brückend. 46.— 46,60 R. Friſter..10 5,20 Fuchs Waggon.— 1— Gaggenau Vorz 5,70 5,85 Ganz Ludwig..15 0,15 Gebhard Teplil 104.0 1010 Gelſenk. Bergw.. 75.— 75,50 Gelſenk. Gußſtavi 27.——.— Genſchow& Co.. 29,10 30, Germ. Portl.⸗Z. 90,65 90,85 Gerresheim. Glas“ 67,— 66,— Geſ..elektr. Unter.“ 118,0 119,0 Gebr. Goedhardt. 62,50 58,50 Goldſchmidt, Th. 103,0 100,0 Goerz C. P. 6,10.25 Gothaer Waggon 48,— 47.50 Greppiner Werke 131,0 132,.0 Grizner Maſchin. 37.— 37,— Grkrftw. Mhm%—,——, Gebr. Großmann 5,30 5,25 Grün& 20,25 20,—40, Gruſchwitz Textil. 85,50 84,75 Hackethal Dräht 75.— 75. Halleſche Maſch.. 12.25 12.90 Hammers. Spinn. 23,40 23,— Hannod. M. Egeſt. 120,0 113.0 Hann. Waggonfad 8,50 5,75 Hanſa Llayd.62.99 84.50 og.-⸗Wien Gumm 2,10 2. arkort Bergwrk. 10,7 107,5 Harpen. Bergdau“ 129,8 129,/ e Maſch. 6.— 6,— edmann CG..—71.— edwigshütte 70 75 89,.— peri Maſch. 4,50 4,50 indr.& Aufferm.“ 74.— 72.75 Hirſch Kupfer. 100,5 100, Hirſchderg Leder? 91.—97.— Hö hſter Farbw. 129,0 128.6 Hohenlohe⸗Wert. 1,10 1/.0 Philipp Holzmann 16, 78,— Horchwerke umdoldt Maſ h.—,— 18, ttw e N. Kaoſer 34.75 34.75 Ilſe Zergbau 12/5 127/4 N. Jädei& Co. 5,4.— Bebr. Junghans! 82.50 83.10 Kahla Porzellan“ 99.89,75 Naltw. AſHersl. 18,10 16.— Karlsr. Maſchin. 690,— 80,10 Kattowitz. Bergb.. 27,65 26,50 T. M. Kemp 0,45.45 Nlöcknerwerke 58,50 58,— C. H. Knorr. ,25 3,2 Hoeſch Eiſ. u. St 78.— 78,25 Kolimt.& Jourdan 1140 112.0 13, 13,75] Koſtheimer RNoln Rottweiler 115,5 115 2 Gebr. Körtin 80,15 80.— ell. 56,50 58.— Kötißer Kunſtled 71.— 71, Kraug Cie. Lok. 65.— 65,— Kyffhäuſer Hütte 63,—64,—— Lahmeher& Co.“ 75,50 75,89 Vaurahütte.. 75,50 69,— Dinde'sckismaſch“ 125,0 125,5 Jindenderg.. 71,—— Tarl Lindſtröm 113.0 112,2 Jingel S guhfabr. 65,50 67.— Linke& Hoſfmann 9,50 9,40 Judw. Goewed C.— 129,5 C. orenz... 101 0 101. Jothr. Portl.Cem—.— 4, Zulau& Steſfen 38. 30, Mech. Web. Eind 130,7 130.J Reckarſ. Fahrzg.75 8,75 5004½% VI.—IX. do. 0540—,— 4% ½ Oeſt Schatza..25.30 4%„Goldrente—,— 10,40 4%„ conv. Rte.—,— 0,825 4%„Silberrte.—.— 1,25 4%„ Papierrt—.—— 4% Türk.Ad.⸗Anl.—.— 4%„Bagd.⸗Eiſ. J 11.— 11, .5040% 0 U 4%„ Zollob. 1911 9,70 9,70 „ 400-F⸗Los 24.75 25,50 4½% U. St.⸗RI913.,50— 4½%..„1914—.—.60 4%„Goldrte 9 25.25 %„„ Kronr..30 30% Oe.-U. Stb. alte 10.— 9,75 9,15 02*„ Dollarſchätze Goldanleihe.—.— 4½% Mhm v1914.——— 0—25—.——.— %1 1904/5——— 15 5% Ht Reichsanl..598.611 4% do unk. d. 1925.800.,664 0,600 0,760 o.——.——.— 8% I..⸗Schatzan 5 3½% IV. u. V. do.—.—.570 3014½0% IIl.⁵ 14 Verliner Feſtverzinsliche Werke. a) Reichs⸗ und Staatspapiere. 905 Dollarſchätze. 92.20 94,75 3½% D. Reichsanl.,59) 0,615%½ B. Kohlenant. 21.40 Goldanleihe...75 92,203% +* 755.775[5% Preuß. Kalianl 40.00 Reichsſchatz. IV-V 0,550 0,535 4% Prß. Konſols 0,635 0,635]„ Roggenwert. 400.0 * VILIX.5 0.5803½%, 5 535.3885% Roggenrentb. 225 „ilseaer 0,530 0,585 3%.„ 00830 0,6605% Schſ. Braunk. 22 5% D. Reichsanl. 0,595 0,6104% Badiſche Anl.———,„Landſch. Rogg⸗.— %„ 0590 C,620 3½% Bayer. Anl. 0,815 0,840 b) Ausländiſche Nentenwerte. 50 4% Mexikaner..—.— 41.50 4% Türt.unif Anl.——.J4%„ Golprior. 800 96 .80/ Südö.aF 9,0 ⸗ .60%„ neue Pr. 50 5% Obligar.70. 9 10 47½„Amet. Seri 950.50 4⁰70 5% Teduantepec 30% De⸗ UIX. Srl7a)—.——— —— a) Inländiſche. 4% D. Schgtsg. 08.20—,— 40% do. 99.1514.50—, 5% Pr. Schatzanw.—-—.— n 4% Preuß. Konſ..645 0,640 37/% 90.635—.— 377⁰— 0,682 0,660 9 3½% BadAnt abg 0,750 C. 750 3% do. von 189 Sparprämi 1919. 0,300—,J30, 30%„ 55* 4% Bad Anl.v1919—.———3% Irankfurter Feſtverzinsliche Werke. oe 4% Badr. Eif.-Anl.—.—,.f0 3¼½% do.—2 50 do. 75 4% Bag. Pf. Ell. B 190 2 3½%.5 750 12 40% Hell. o. d9 u. 06 C0.7 0%%0. abgeſt..130⁰ 914 — 28 8 1 0. ente %” Württ. k. 1918.0 EE Rhrelet.Stamm 79.— 72.500 Schuhfd. Leander.189.165 Rh. Maſch. Leud. 3,40.400 Seilindultr Wold 85.50 61.— Rhenania Aachen 465 4,50 Sich KcJ. Malnze 55.50 53.50 Riebeck Montan 95.50 95,75] Siem.& Hals., Berl 68,75 69.— Rodberg Darmſt. 3,59.50 Sinaleo Detmold 3,20 2,85 Rütgers⸗Werke 14.20 14,05 Südd. Drahtindſt.—.——.— Schlinck& G. Hog.—.—S. Led, St. Jngdert—.. Mel.⸗Aetz Münch. 6,30 6,30 Mitall Danndorn“—.——, Miag, Mügdld. 169.75 MoennsStamm. 81.— 82,25 Matoten Deutz.—.— 8— Motorf. Oderurſ..—.— 69.— Nodati, Jahrzg.. 6,75.75 Lüdenſcheid Met..1— 3,30] Weberei Zittau 78,-70.—Niedlauſ. Kohlen 69.10 69, 10 Magirus.-.“ 67.— 67,100 Ir.Meguln& Co..50.800 Nordd. Wollkämm 107,5 105,0 Mannesmannrg.“ 100,3 100 4] Mertur Wollwat 122 0 120,0 Oberſcht. Esb....85.80 Mansfeld. Aktlen! 77,00 76.[Mix& Geneſt. 85.25 65.„Elſenindit 77.— 75.50 Schneld.& Handu 7550 7650J Sirobi. U. Drd. Biederrd, Ud. Eg.“ 80.— 50.— Markt⸗.Kühlgll 93. 93.00] Motoren Deuß* 68.— 67.85. Kokeswerte“ 100,3 101,0 aumdlanba 119)0 114,0J Woterannd. ⸗102 J 10 ,7J Odrenſtein astopp. 88.50 85,80 Mablbelm Berg. 1200 1160 b) Ausländiſche(in Billionen). 4 N ſeGront9gf.—. J8% Rumdn. 1903—.—— J65% ᷣ St. R. 5100 70— 4½% Oeſt SR1913.70.80 3½%d0.„ v. 1697—. — 4½% doGold. am..70 3, 70— 455 4½% do. Schag..30.30 4% do. am. Ri.-B.——5% Mez. om. Inn.—— 83 4½% do Silderr. 1,250 180 4% Trt. Bagd..1—.——.—4% Gold—— 40% do. Goldrente—.——.—4%.—.—4½%„Irrig.- Anl.—— — eln 4a%e do. ndente—— laſ nagar Golbr. J,100.—J8/. — „„„7 ß0— 6—* rr 923 R rrree eeee X N —— N SNXNVINN „ VNVN Ne.. — den. Mal 192. neue mannhelmer Jeitung[Abend⸗ Rusgabe) 20 Seile. N Die drei waren: Anna 25 Ja 5 A balten Möbe at und den Tee gebraut. 2 Bald ſa eitner ſeiner e, i uer Hu * M ſchen.“ keit. Di ſie nachde nklich. Sti der einen duüs nicht da ipften Stimme anwortete: un b 412 ſtill! Was ich geſehen habe, Es iſt; iſt immerhin merkwürdig.“—— n ford chef er behandelt worden waren. Das wandernde Licht Capyri Von Auguſte Groner 2 gright 1924 by Greiner und Comp., Berlin W 30 55 Wehrmann, ein blühendes Mädchen von er, ihr 16jähriger Bruder Fritz und ihr Verlobter Hans ls die Nacht anbrach, fuhr der Wagen fort, waren die notwen⸗ lan ihren Platz geſtellt und hatte Toni den Tiſch ge⸗ ßen die fünf bei dem leckeren Abend:ſſen, und als Hans Braut zum erſten Male in dieſem Hauſe zugetrunken vergnügt:„Sechr hübſch iſt es hier, viel gemütlicher letzten Wohnung. Aber eines fehlt noch: ein großer W orgen, oder wenn ihr wollt, noch heute, bringe ich euch mei⸗ olf heraus. Eine Hundehütte habe ich auf dem Hofe ſchon ge⸗ Kinder der Frau Wehrmann ſtimmten ihm lebhaft bei. wortf 70 ſelber nickte nur, ſie war wohl ſehr müde und deshalb ſo Und doch war nicht nur Müdigkeit die Urſache ihrer Schweigſam⸗ ie Erinnerung an ein paar Worte, die ſie vernommen, machte i. Als ſie mit den Mnteln irauscecnaen war und gerade die öͤffnen wollte, um die Küche zu betreten, hörte ſie die keifende abziehenden Hausmeiſterin ſagen:„Ein Narr biſt du, Rauſch haſt du gehabt, und im Rauſch ſieht man viel, iſt.“ Worauf der Mann mit ſeiner groben aber ge⸗ Was hat er denn geſehen? mußte Frau Wehrmann wieder und im le nieder denken. Der Mann fürchtet ſich hier vor etwas. Was ihn von ſeinem guten Poſten? Und die Toni mit ihren Reden! Unhefzng; b ch iſt ihr der Baron. Ein ſchlechter Menſch iſt er. Und unſch war es, daß pir anſtatt des ſo plötzlich wegziehenden lleneiſters hier wohnen ſollten. Er, der Knicker, will für olle ihm aden aufkommen, die mir dadurch erwachſen. und ſeiner Frau denn ſo viel daran, gerade uns hier zu wiſſen? Wamrau Wehrmann verſank in tiefes Nachdenken. wie wenig liebenswürdig Baron Oskar Welz zu ihrem Manne weſen, wie er an dieſen, ſowohl wie an alle Kollegen die ſchwerſten orderungen geſtellt, und wie unwürdig ſie von ihrem hochmütigen es Wehrmann ein wenig beſſer gegangen war, das hatte (Nachdruck verboten.) habe ich gefehen, und Warum liegt Sie dachte in dieſer Hinſicht war Wehrmann von ſeinem Vorgeſetzten gründlich ausgenutzt worden. In deſſen Hauſe wurde viel Muſik getrieben, und der eitle Baron feierte mit ſeinem zwar ſeelenloſen aber brillanten Klavierſpiele gerne Triumphe. Wehrmann hatte oft dabei 12 Partner oder mit ſeinem wunder⸗ ſchönen Violinſpiel irgendeine Pauſe ausfüllen müſſen. Auch war er Baroneſſe Lenas Muſiklehrer geweſen, und als man dann bemerkt hatte, daß Anna Wehrmanns tlefer, weicher Alt einen guten Hintergrund für den Sopran der Varoneſſe abgab, be⸗ kam auch jene zu den Feſten des Barons eine Einladung. Ueberhaupt ließ Oskar Welz nichts gelten als ſich ſelber, als ſeinen Willen, und die vielen Rechte, die er ſich herausnahm. Frau Wehrmann wußte recht gut, warum Baronin Cäcilie ſo ſtill, ſo ſcheu und ſo freudlos war. Eine zarte, feinfühlende Frau mußte neben einem ſolchen Manne ſo werden.——— „Hans, du ſollſt gehen, der Mutter fallen ja ſchon die Augen zu.“ Dieſe Worte Annas ſcheuchten Frau Wehrmann aus ihrem Sinmen auf. Sie widerſprach nicht, und ſo empfahl ſich denn ihr zu⸗ künftiger Schwiegerſohn, wenn auch ungern. Anna hatte ſich ihren Zukünftigen ſchon recht gut erzogen. „Na, alſo gehen wir,“ ſagte er ſeufzend,„aber, daß ihr mich jetzt ſchon in Nacht und Sturm hinausjagt, das iſt nicht edel.“ „Uebertreibe nicht,“ lachte Fritz.„Erſtens iſt jetzt lein ſchlechte⸗ Wetter mehr, und zweitens hört der Edelmut auf, wenn einer zum Umfallen müde iſt.“ „Na, ich ſeh' ſchon, morgen kommſt du zu ſpät ins Geſchäft,“ neckte Hans. „Weil ich verſchlafe? Da irrſt du dich,“ erwiderte Fritz.„Uebri⸗ gens, wenn ich jetzt, einmal ſpäter aufſtehe, macht's auch nichts. Der Baron hat mir ja eine Karte für die Straßenbahn gekauft, da wird jeden Tag gefahren.“ „Mich wundert das ſehr, daß der Baron, den Anna immer als einen Schmutzian geſchildert hat, die Hand plötzlich ſo weit auftut. Daß er für die Wohnung nichts begehrt, iſt wohl ſelbſtverſtändlich, aber daß er Mutter noch ein Taſchengeld gibt, zeigt deutlich, daß ihm viel daran liegt, gerade euch hier draußen zu haben.“ „Er hat ſo ſchnell keinen anderen zuverläſſigen Menſchen gefun⸗ den,“ ſagte Frau Wehrmann. Sie reichte Leitner die Hand und dankte ihm für ſeine Hilfe beim Umzug. „Womit ich für heute entlaſſen bin,“ ſagbe ſüß⸗ſauer der große Blonde, nach ſeinem Hute e „Entlaſſen,“ wiederholte Toni,„aber nur für heute, morgen bringen Sie uns dach Ihren Wolf?“ „Fürchten Sie ſich, liebe Toni?“ „Fürchten?“ Toni zuckte die Schultern. „Aber,“ fiel Frau Wehrmann ein,„die Villa liegt ſo nahe am Wald und wir ſind hier an der Grenze der Großſtadt. Bringen Sie uns den Hund bald. Er wird uns ein ſehr angenehmer Hausgenoſſe „Dir auch?“ ſcherzte Leitner, ſeinen Arm um Annas Taille 1 gend. Sie lachte zu ihm auf und rief:„Ja, ich hätte auch gern die⸗ ſen verläßlichen Hausgenoſſen. Aber nun geh,, Schatz! Toni ſoll endlich Ruhe haben.“ „Gute Nacht, eine wirklich gute Nacht allerſeits.“ Und draußen war er. Fritz mußte ihm nachlaufen, um ihn aus dem Hauſe und dem Vorgarten zu laſſen. 2. Kapitel. Am nächſten Abend gingen Fritz Wehrmann und Hans Leitner miteinander aus dem Geſchäft des Uhrmachers Thomas Leitner. „Oheim und Schickſalsbeſtimmer,“ wie Hans zuweilen ſeinen Onkel nannte, der ihm erſt nach einem Jahr durch Ahtretung des die Möglichkeit ſeiner Verheiratung mit Anna zugeſtehen wollte. Hans war ſein beſter Gehilfe, Fritz ſein beſter Lehrling. Durch dieſen hatte Hans ſeine Braut kennen gelernt. So wie heute hatten die beiden ſchon oft denſelben Weg gehabt. Auch war ſchon oft Leitners prächtiger Wolfshund, klug und geſittet, zwiſchen ihnen gegangen. Wolfs wegen hatte der erſt Sechzehnjöhrige darauf verzichtet, mif dor Strofenbahn zu fahren. Da der weite Weg zu Fuß gemacht 8 805 war, dunkelte es bereits, als die drei vor Nummer 40 an⸗ kamen. „Eigentlich iſt's hier draußen recht unheimlich.“ ſagte Fritz, auf den dunklen Bau und den jetzt ſo öden Gartenſtreifen ſtarrend, der ſich vorn und links am Hauſe hinzog. Ein leichter Stoß ließ ihn ſchweigen. „Hör auf,“ flüſterte Leitner ärgerlich,„das fehlte noch, daß du die Frauen ängſtlich machſt. Finſter iſt's jetzt, weiter nichts. Da kommt ſchon Anna. Wie feſt ſie auftritt. Die ſcheint mehr Courage als du zu haben.“ „Grüß euch Gott,“ klang es herüber, als Anna um die Hausecke 7 955 d es bei derſehe warm ums Herz. Selbſt r Hund fand Freude an dem Wiedef m, er begrüßbe das ihm wohlbekannte Mädchen ſtürmſſch. gruß 9 „Was gibts denn heute? Alle Fenſter erleuchtet!“ fragte Leit⸗ ner, nachdem er ſeiner Braut einen herzlichen Kuß gegeben hatte. „Beſuch haben wir,“ erklärte Anna.„Baroneſſe Lena iſt ſeit zwei Stunden da, und Franz iſt auch»ekommen. Die zwei ſtreiten bereits auf Leben und Tod über die höchſten Güter der Erde.“ „Na, der gute Doktor wird da einen ſchlimmen Stand haben. Gegen junge, hübſche und ſchwerreiche Baroneſſen muß man immer artig bleiben,“ meinte Leitner. „Sonſt wird man nie Hausarzt bei ihr,“ ſetzte Fritz weiſe hinzu. „Der Franz will das kaum werden,“ lachte Anng,„denn der ſagt ihr die Wahrheit. und ſie iſt ſonſt nur an Schmeicheleien ge⸗ wöhnt. Aber kommt ſchnell! Die Mattter hat den Kaffee ſchon fertig. Wolf wurde eilig in der Hundehütte untergebracht, dann gingen die drei ins Haus. ſein.“ [Fortſetzung folgt.) . Todes-Anzeige. Verwandten und Bekannten die traurige Nach- richt, daß am Dienstag, den 5. Mai unsere liebe gute Mutter, Schwiegermutter, Großmutter, Tante und Schwägerin, Frau Katharina Aupor wus. im 67. Lebensjahre nach lang erduldetem Leiden Zanft verschieden ist. 2629 MANNEHEIM, den 6. Mai 1925 Die trauernden Hinterbliebenen: Karl Aupor samt Familie Heinrich Aupor und Frau Marie Gügerl Wwe. nebst Tochter Valerie Klementine Hidding nebst Sohn Heini Familie Josef Weiss Familie Karl Lausegger. 44 — 10 Die Beerdigung findet Freitag, 2 Uhr nach- mittags, von der Leichenhalie aus statt. thenn ahminng derennner Slalt Kerfen. Dr. Alfred Guffahr Ells Guffahr deb. 77 5 Vermählfe 2636 rhen, den 4. Aptil 1028. ONFIEIRA lcen nhervortlagend. Krättgungsmutel bei in anen breislagen eN 18 ehlaflosigkeit. 8 g. 5 9 USchholener Naturhei!, Eiberfeld. Einzelmöbel u. 5 Neen Niedeila e füt Mannheim Betten Scbe, und Parfümerle Ludwig& auch gegen ueln. Man: heim 0 4 3. Lahlungserlsiehterung dei 8137 pen ban kachf. T 1, 3a, Stock Bieitestraße 7 anos Flügel Harmoniums eigene und frende Fabrikate in reicher Aus wahl. B2157 Zahlungser ichterung Scharf à Hauk Piano- u. Flügelfabrik C 4. 4. scifcunindl- ſucht fepafetufen I. Maban üzungen aller ypen Benzlutanks/ Motor- 5 wauben/ Kottügel] 7 Alech-U. Sczws'ssalbelten Ammermann& Weyel! 1 Ludwi G m. b. H. Sshafen am Rhein. bur ſeiner genialen Begabung für Muſik zu danken gehabt. Auch Amtliche Bekanntmachungen Handelsregistier. In das Handelsregiſter wurde eingetragen: Am 3. Februar 1925: 1. Firma„Mannheimer Lagerhaus⸗Geſell⸗ ſchaft“ in Mannheim mit Zöweignieder⸗ laſſungen: Ludwigshafen a. Rh., Eßlingen, Stuttgart, Köln, Heilbronn, Lörrach, Paſſau, Singen(Regiſtergericht Radolfzell). Aufgrund Beſchluſſes der Generalverſammlung vom 29. Dezember 1924 iſt das Grundkapital von 2 400 000 Mk. auf 1 600 000 RM. umgeſtellt und der Geſellſchaftsvertraa in 8 3(Grund⸗ kapital, Aktieneinteilung) entſprechend der eingereichten Niederſchrift, auf die Bezug ge⸗ nommen wird, geändert worden. Ferner wird bekannt gemacht: Das Grundkapital iſt jetzt eingeteilt in 1750 Aktien von je 400.⸗ Mark und in 1125 Aktien von ie 800 RM. Am 18. April 1925: 2. Firma„Rheinſchiffahrt Aktiengeſellſchaft vorm. Fendel“ in Mannheim mit einer Zweigniederlaſſung in Duisburg⸗Ruhrort. Aufgrund Beſchluſſes der Generalverſamm⸗ lung vom 17. Dezember 1924 iſt das Grund⸗ kaoital auf 4 000 000 RM. umgeſtellt und der Geſellſchaftsvertrag in§ 3 entſprechend der eingereichten Niederſchrift, auf die Bezug ge⸗ nommen wird, geändert worden. Ferner wird bekannt gemacht: Das Grundkapital iſt eingeteilt in 4000 auf den Inhaber lautenden Aktien zu je 1000 RM. 11⁵ Am 30. April 1925: 3. Firma„Greifwerke vormals Peter Kohl Aktiengeſellſchaft“ in Mannheim. Durch Be⸗ ſchluß der Generalverſammlung vom 14. April 1925 iſt der Geſellſchaftsvertrag abgeändert und neugefaßt. Die Firma iſt geändert in: Greiſwerke Peter Kohl Aktiengeſellſchaft. 4. Firma„Rheiniſche Handelsbank Aktien⸗ geſellſchaft“ in Mannheim. Die Generalver⸗ ſammlung vom 17. Juli 1924 hat die Erhö⸗ hung des Grundkapitals um einen Betrag bis zu 300 000 RM. beſchloſſen. Die Kapitals⸗ erhöhung iſt für den Teilbetrag von 100 000 RM. durchgeſührt. Das Grunbkapital beträgt jetzt 305 000 RM. Der Geſellſchaftsvertrag iſt in 8 3 Abſatz 1 durch den Auſſichtsrat vom 20. April 1925 aufgrund der Ermächtigung der Generalverſammlung vom 17. Juli 1924 neugefaßt. Ferner wird bekannt gemacht: Die 1000 neuen auf den Inhaber lautenden Stammaktien zu je 100 RM. werden zum Kurſe von 102% ausgegeben. 5. Firma„Keil& Co. Geſellſchaft mit be⸗ ſchränkter Haſtung“ in Mannheim. Aufgrund JBeſchluſſes der Geſellſchafterverſammlung vom 27. April 1925 iſt das Stammkapital von 500 o% Mk. auf 600 RM. umgeſtellt und der Geſellſchaftsvertrag hinſichtlich des Stamm⸗ kapitals und der Geſchäftsanteile entſprechend der eingereichten Niederſchrift, auf die Bezug genommen wird, geändert worden. 6. Firma„Hauselektra Inſtallations Geſell⸗ ſchaft mit beſchränkter Haftung“ in Mann heim. Aufgrund Beſchlunes der Geſellſchafter⸗ verſammlung vom 16. April 1925 iſt das Stammtapital von 100 000 Wik. auf 50 000 Jt.⸗ Mart umgeſtellt und der Geſellſchaftsvertrag in den 88 8 und 4(Stammkapital und Ge⸗ ſchäftsanteile) entſprechend der eingereichten Niederſchriſt, auf die Bezua genommen wird, geändert worden. Amtsgericht Mannheim. In das Handelsregiſter wurde heute einge⸗ tragen: 11⁴ 1. Firma„Aktiengeſellſchaft für Tabakhan⸗ del“ in Seckenheim. Die Generalverſammlung vom 26. Februar 1925 hat die Umſtellung des Grundkapitals von 53 000 000 M. auf 25 1000 NM. beſchloſſen. 2. Firma„Joſef Strittmatter& Co., Mech. Feilenhauerei, Geſellſchaft mit beſchränkter Haftung in Liquidation“ in Mannheim. Die Firmg iſt erloſchen. Firma„Sümap Südweſtdeutſche Metall⸗ warenfabrik& Apparatebau Aktiengeſell⸗ ſchaft“ in Mannheim. Die Generalverſamm⸗ lung vom 12. Dezember 1924 hat die Umſtel⸗ lung des Grundkapitals von 11000 000 Mark auf 55 000 RM. beſchloſſen. 4. Firma„Vorſorge“, Geſellſchaft mit be⸗ ſchränkter Haftung“ in Mannheim. Aufgrund Beſchluſſes der Geſellſchafterverſammlung vom 7. Januar 1925 iſt das Stammkapital von 200 000 M. auf 500 RM. umgeſtellt und der 4046 olfter, Breslau Sha87 95 Ealos Geſellſchaftsrertrag in 88(Stammkapital, Stammeinlagen]) entſprechend der eingereich⸗ ten Niederſchrift, auf die Bezug genommen wird, geändert worden. Die Geſellſchaft iſt aufgelöſt. Der bisherige Geſchäftsführer Jo⸗ hann Geora Graml, Bücherreviſor, Mann⸗ heim, iſt Liquidator. 11⁴4 Mannheim, den 1. Mai 1925. Amtsgericht. Zum Handelsregiſter wurde heute einge⸗ tragen: 115⁵ 1. Firma„Loeſch& Breitenbach“ in Mann⸗ heim. Dem Otto Schmelzer, Mannheim iſt Prokura erteilt. 2. Firma„Albert Michel& Co.“ in Mann⸗ heim. Die Prokura des Joſeſ Briemle, Mann⸗ beim iſt erloſchen. 3. Firma„Eugen Günther& Co.“ in Mann⸗ heim⸗Rheinau. Die Geſellſchaft iſt aufgelöſt und das Geſchäft mit Aktiven und Paſſiven und ſamt der Firma auf den Geſellſchafter Kaufmann Eugen Günther, Schwetzingen, als alleinigen Inhaber übergegangen, der es un⸗ ter der bisherigen Firma weiterführt. 4. Firma„Sanas⸗Block⸗Vertrieb Valentin Marzenell“ in Mannheim. Inhaber iſt Valen⸗ tin Marzenell, Kaufmann, Mannheim. 5. Firma„Eugen Mangold.“ Mannheim. Inhaber iſt Eugen Mangold, Mannheim. Geſchäftszweig: Großbandel mit Lebens⸗ und Futtermitteln. 6. Firma„Gindele& Sohn“ in Mannheim. Perſönlich haftende Geſellſchafter ſind Georg Gindele, Sattlermeiſter, Peter Paul Gindele. Sattler und Tapezier, beide in Mannheim. Die offene Handelsgefellſchaft hat am 1. Jan. 1922 begonnen. Ferner wird bekannt gemacht: Kaufmann, Bei ſchwerem übderaus ſtörendem hat Herr br. med. M. in B. mit Obermeyer's Mediz nal Herba- eife einen ſchnellen wie vollſtänd Erſolg erzielt. 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