52 dezugepretſei Haus ode durch die Poſt monatl..-M.50 odne Beſtell- — Bet eptl. Aenderung der wiriſchaftl. Bervalintſſe Nach. derung vordehalten Poſiſchecktonto Nr 17590 Karls. ude— Haupigeichäftsſtelle E 6. 2.— Geſchäfts⸗Neben · 2 Waldhoſſtraße b, de e 24. Meerfeld · n Manndemm and umgedung ſret tns aße 11.— Fernſpr. Nr. 7941—7945.— Telegt.-Adreſſe enetalanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentl. zwölfmal. WMittag⸗Ausgabe hei Mannheimer General Anzeiger DBellagen Buder der Woche Sport u. Spiel Aus Jeit u. Leben mit Mannheimer Muſik-Jeitung Mannheimer Frauen-Jeitung Unterhaltungs-Beilage Am Deutſchlands Oſtgrenze pariſer plͤne unò verſuchsballons V Pparis, 7. Mai.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Der am Samstag in Bukareſt beginnenden Konferenz der kleinen Entente wird in Paris große Bedeutung beigemeſſen, namentlich im Hinblid auf die Verhandlung der Konferenz, über die Deutſch⸗ land, Oeſterreich⸗Ungarn betreffenden Fragen. Der Temps“ widmet der Zuſammenkunft heute einen Leiiartikel, in dem e e die Befürchtungen der Tſchechen und Jugoſlaven zu ſprechen kommt, die Habsburger könnten in Ungarn wieder zur Macht gelangen. Das Blatt gibt der Meinung Ausdruck, daß eine Wiedereinſetzung der Habsburger in Budapeſt nicht zu erwarten ſei, bevor in Berlin die Hohenzollern und in München die Wittelsbacher wieder auf den Thron gelangt ſeien. Daher ſchenke man in allen Staaten Mittel⸗ europas der Wahl Hindenburgs zum Reichspräſidenten, die als Auftakt für die Wiedereinführung der Monarchie in Deutſchland angeſehen werden müſſe, die großte Beachtung. Beſonders in Paris ſel dies der Fall, da die Deutſchen ihre Abſicht, die Oſtgrenze de⸗ Relches zu verändern, und vor allem eines Anſchluſſes Deſterreichs an Deutſchland nicht verheimlichten. Der Temps“ gibt immerhin zu, daß die gegenwärtige Regierung Oeſterreichs lohal an dem jetzigen Zuſtand feſthalten wolle. Er glaubt aber an die Möglichkeit, daß ſie eines Tages infolge der wirtſchaftlichen und ſinanziellen Schwierigkeiten, mit denen ſie zu kämpfen hat, von den Elementen, die in einem Anſchluß an Deutſchland die einzige Rettung für Oeſterreich erblicken, geſtürzt werden könnte. Um einen Zuſammenſchluß Deutſchlands und Oeſterreichs, der Deutſch⸗ land die abſolute Vorherrſchaft in Mitteleuropa ſichern würde, zu verhindern, ſo ſchreibt das Blatt, gibt es nur ein Mittel, man muß die Schaffung einer Wirtſchaftsgruppe der Donauſtaaten vorbereiten, die Oeſterreich die Möglichkeit gibt, lebens⸗ und entwicklungsfähig zu bleiben. Die intereſſierten Kreiſe könnten ſich dann nützlich betätigen, um dieſes große Werk des Friedens und der Zuſammenarbeit zu derwirklichen, das für die Befeſtigung der neuen Ordnung in Mitteleuropa mehr bedeuten würde, als alle politiſchen Anſtrengungen, um gegenüber Deutſch⸗ land durch andere Mächte den Geiſt und den Wortlaut der Ver⸗ kräge aufrechtzuerhalten.“ General Allen für Neuregulierung der deutſchen Oſtgrenze (Spezialkabeldienſt der United Preß) Waſhington, 7. Mat. In einem der United Preß gewährten Interview ſetzte ſich der frühere Kommandeur der amerikaniſchen Beſatzungstruppen in Deutſchland, General Allen, für eine neue Regulierung der deutſchen Oſtgrenzen ein. General Allen äußerte ſich dem Korreſpondenten gegenüber über den polniſchen Korridor und erklärte:„Letzten Endes iſt dieſe be merkenswerte Beſtimmung des Friedensvertrags auf die Hartnäckig⸗ keit der franzöſiſchen Delegation zurückzuführen, die nicht nur wünſchte, ein ſtarkes Polen und eine ſtarke Tſchechei zu erhalten, die beide Frankreichs Freunde ſein werden ſondern vor allem wünſchte, Deutſchland von Rußland territorial zu trennen, und einen Kor⸗ ridor unter dem Vorgeben verlangte, daß Polen der Zugang zum Meer freigegeben werden müßte. Sie hat dabei ganz die Tatſache überſehen, daß auch andere Länder, ich weiſe nur auf die Schweiz und die Tſchechei hin, einen ſolchen Zugang nicht beſaßen und trotz⸗ dem lebten. Darnach wurde Danzig zum Freiſtaat gemacht, das erſchwerte die Lage nur noch mehr. Der Korridor iſt ſowohl für Deutſchland als auch für Rußland eine ſtärkere Gefahr. Ein an ⸗ derer Gedanke trug noch dazu bei, daß dicſe Sicherheitsmaßnahme Frankreichs Anklang fand und zur Errichtung des Korridors führte: Es wurde allgemein angenommen, daß Deutſchland, wenn ihm er⸗ laubt wäre, ſich nach Oſten zu entwickeln, dies zur Organi⸗ ſterung der gewaltigen Maſſen der ruſſiſchen BDevölterung benützen würde, um dann mit dieſen Horden das Land nach Weſten zu überſchwemmen. Dieſe Annahme wurde von der Mehrzahl der Delegierten auf der Verſailler Friedenskon⸗ ferenz geteilt. Meiner Ueberzeugung nach, ſagte General Allen, war das ein ernſter Fehler, denn Deutſchland wäre niemals in der Lage geweſen, Rußland zu verſchlingen. Ein Verſuch, dieſes weite Land zu organiſteren, würde es für lange Zeit vollkommen beſchäf⸗ tigt haben. Die natürliche Feindſchaft zwiſchen Teutonen und Slaven iſt beinahe ebenſogroß wie die zwiſchen Teutonen und Gallier. Meiner Meinung nach wäre es das Klügſte für Frankreich und auch für Polen, wenn die Grenzfrage, die Europas Wohl⸗ ergehen ſo eng berührt, durch eine Konferenz geregelt wird und nicht durch Gewalt.“ 1 deutſchlands Fnträge zum Eiſenbahnunglück im polniſchen Rorridor In Ergänzung der bereits verbreiteten Meldung, daß die Reichs⸗ regierung auf Grund des Stargarder Eiſenbahnunglückes ein ſchieds⸗ gerichtliches Einareifen veranlaſſen wird. iſt zu melden, daß der An⸗ lrag bereits an das deutſch⸗volniſche⸗danziger Schiedsgericht in Dan⸗ nig gerichtet iſt. In dem Antraa wird um die Feſtſtellung erſucht, daß die polniſche Regierung durch mangelhafte Unterbaltung der der zolniſchen Staatsbahn unterſtehenden Durchgangsſtrecke Dirſchau— Varienburg ſchwere Gefahren für die Durchführung des Eiſenbahn⸗ ansportes herbeigeführt und dadurch die ihr nach dem Ab⸗ umen zwiſchen Deutſchland. Polen und der Freien Stadt Danzia über den Durchgangsverkehr obliegenden Pflichten verletzt babe. Ferner wird um ſofortige Beweiserbebung durch Beſichtiaung der Durchgangsſtrecke Dirſchau—Marienbura, insbeſondere um eine ſofortige Beſichtigung der Unglücksſtelle unter Hinzuziehunag von Sach⸗ verſtändigen und Zeugen erſucht. Die Vernachläſſiaung der Polen ob⸗ liegenden Pflichten der ordnunasmäßigen Unterhaltung der Durch⸗ gangsſtrecke wird damit begründet. daß das Schwellenmaterial nicht rechtzeitig erneuert und die durch das außergewöhnliche Hochwaſſer der Weichſel im vorigen Jahre weggeſchwemmte Sicherung der Pfei⸗ lerfundamente der Eiſenbahnbrücke bei Dirſchau nicht wiederhergeſtellt worden ſeien. Weitere Angaben in dieſer Richtung behält ſich die deutſche Regierung vor Zu der Urſache des Eiſenbahnunalücks bei Stargard wird in der Bearündung der Anträge der Standvpunkt vertreten. daß die Annahme eines Attentates abzulehnen vielmehr der mangelhafte Zuſtand der Eiſenbahnſtrecke hierfür verantwortlich zu machen ſei Selbſt wenn ſich nicht mit Sicherheit feſtſtellen laſſe, ob das Unglück auf ein Attentat oder auf andere Urſachen zurückzuführen ſei. ſo ſei in iedem Falle für den Verlauf des Unalücks entſcheidend geweſen, daß das Schwellenmaterial an der Unalücksſtelle nachweislich ver⸗ morſcht war. Die Gefahr. die der Zuſtand der Durchaangsſtrecke für das Leben und die Sicherheit deutſcher Reichsangehöriger bedeutet. ſtelle die deutſche Regierung vor die Notwendiakeit, durch die von ihr geſtellten Anträge ſofortige Klarheit über die Durchführuna der Ver⸗ pflichtung der polniſchen Reaierung zu ſchaffen. Am Schluß der Be⸗ gründung werden weitere Anträge an das Schiedsgericht. die ſich aus dem Unglücksfall ſelbſt oder aus den notwendigen Feſtſtellungen des Schiedsgerichtes ergeben, ausdrücklich vorbehalten. polen und dſe Neichspräſidentenwahl Angeſichts der durch das Unglück im Korridor erneuten Span⸗ nung zwiſchen Deutſchland und Polen verlohnt es ſich, nochmals darauf zurückzukommen, welche Sympathien bei den Polen der Volksblock und ſein Kandidat genoß. Merkwürdiger⸗ und auf⸗ fallenderweiſe war während des Wahlkampfes in den Blättern des Linksblocks— mit Ausnahme des„Vorwärts“— nichts von dieſen Sympathien zu leſen. Man kann daher faſt vermuten, daß es ihnen doch etwas unbehaglich war, auch von dieſen fanatiſchen Gegnern Deutſchlands gegenüber dem Reichsblockkandidaten als vertrauens⸗ und unterſtützungswürdig behandelt zu werden. Dieſe ſonſt nicht gerade zu den hervorſtechenden Eigenſchaften jener Par⸗ teien gehörende Zurückhaltung iſt zwar begreiflich, wenn man ſieh vergegenwärtigt, wie leidenſchaftlich gerade in der letzten Zeit wieder in Polen und von den auf deutſchem Boden erſcheinenden polni⸗ ſchen Blättern gegen Deutſchland gehetzt wird. Auch heute noch hat die deutſche Wählerſchaft auch wenn inzwiſchen die Entſcheidung gefallen iſt, ein Recht darauf, zu erfahren, wie die verſchiedenen Kandidaten des erſten Wahlganges von unſeren verbiſſenſten Geg⸗ nern beurteilt wurden. Boſonders bezeichnend waren da die Aeußerungen, die das in Allenſtein in Oſtpreußen erſcheinende, in ſkrupelloſer Weiſe für Polen agitierende Blatt„Gazeta Olsztynska“ vor dem erſten Wahlgang machte. Es ſchreibt u..: „Den Nationalſozialiſten Jarres darf kein Erm⸗ länder und Katholik wählen.... Möge jeder nach ſeinem Ge⸗ wiſſen wählen, möge er ſeine Stimme dem Zentrumsmann Marx oder dem Sozialdemokraten Braun oder auch dem Demokraten Hellpach geben. Den Nationaliſten und Kommuniſten dürfen keine Stimmen gegeben werden.... Es handelt ſich um eine wichtige Sache, es handelt ſich um die Wahl des Reichspräſidenten, es han⸗ delt ſich auch um die Exiſtenz des Katholizismus in den Grenzmarken, denn eine nationaliſtiſche Regierung wird die katholiſchen Grenzgebiete mit Lutheranern überfluten. Wer zu Hauſe bleibt, unterſtützt unſere Feinde, die Feinde der republi⸗ kaniſchen Verfaſſung und der katholiſchen Kirche und verhilft ihnen zum Siege.... Front gegen Jarres! Die Polen ſollten als Re⸗ publikaner alle zur Wahlurne gehen. Wählt, wen ihr wollt, aber 925 und Republikaner, wählt Marx, Braun oder ellpach.“ Das Allenſteiner Polenblatt iſt natürlich viel zu klug und zu gut unterrichtet, um nicht zu wiſſen, daß von einer der katholiſchen Kirche im Falle einer Wahl des Reichsblockkandidaten gar keine Rede geweſen wäre, geſchweige denn jetzt noch iſt, andern⸗ falls hätte es auch ſchwerlich für die Wahl eines Sozialdemokraten, dem beſondere Kirchenfreundlichkeit doch wohl kaum nachgerühmt werden kann eine Lanze gebrochen. Aber es denkt auch gar nicht an die Katholiken der Grengmarken, ſondern einzig und allein an die Ausſichten, die die polniſche Agitation haben würde, wenn entweder der Reichsblockkandidat oder ein Kandidat der Weimarer Koalition gewählt würde. Und daß es ſich da ohne weiteres für dieſen letzten entſcheidet, zeigt auf das deutlichſte. wie wenig die Polen von den Weimarer Parteien eine Störung oder gar eine energiſche Bekämpfung ihrer Wühlarbeit auf deutſchem Boden befürchten. Noch klarer tritt das hervor in einem Artikel des„Kurjer Poznanski“, der unmittelbar vor dem erſten Wahlgang erſchien. In ihm wurde in der leidenſchaftlichſten Weiſe gegen Dr. Jarres Pehand weil dieſer in ſeiner Breslauer Rede auch die Oſtfragen behandelt und dabei auch offen über das Unrecht geſprochen hatte, das Deutſchland durch die Grenzregulierung zwiſchen ihm und Po⸗ len zugefügt wurde. An ſich iſt es dem polniſchen Blatte natürlich nicht zu verdenken, daß es von ſeinem Standpunkt aus 755 die Sicherung des an Deutſchland begangenen Raubes kämpft, das Weſentliche iſt vielmehr, es nur in Dr. Jarres den Kandi⸗ daten ſah, der Polen in dieſem Kanpfe gefährlich werden könnte, während es bei den Kandidaten der Weimarer Koalition ohne weiteres vorausſetzte daß ſie in dem Streit über pol⸗ niſche Anſprüche und deutſche Rechte mit ſich reden laſſen würden. Solche Zeugniſſe verdienen die aufmerkſamſte Beachtung, weil ſie zeigen, daß gerade diejenigen ausländiſchen Stagten, die an einer ſchwachen, jeder Aktivität abgeneigten Außenpolitik Deutſch⸗ lands ein Intereſſe haben, weil ſie nur durch ſie ſich im ungeſtörten Beſitz unrechtmäßig erworbenen deutſchen Gutes halten können, ihre ganze Hoffnung darauf ſetzten, daß die Leitung der Geſchicke des Reiches in den Händen einer der drei Weimarer Parteien bliebe. Umſo beſſer, daß jetzt ein abſolut zuverläſſiger Deutſcher das Präſidentenamt übernimmt! A. W. Preis 10 Pfennig 1925— Nr. 212 Anzeigenpreiſe nach Tartſ. del Borauszagiung pro em⸗ pallige Ro onelzeile ſur Allgemeine Anzeigen.40.⸗M. Reklamen—46⸗M. Fur Anzeigen an beſtimmten Tagen Stellen und Ausgaben wird teine Veranwortung uber⸗ nommen. Höhere Gewalt, Streiks Betriebsſtörungen uſw. verechligen zu keinen Exiatzanſprüchen für ausgeſallene oder beſchränkte Ausgaben oder für verſpätete Aufnahme oon An⸗. zeigen. Auftr.d. Fernſpr. ohne Gewähr. Gerichtsſt. Mannheim. Geletz u. Recht Aus der Welt der»echnik Wandern 4. Neiſen Cine Abwehr Dr. Streſemanns Vor dem Schöffengericht in Köln iſt vor einigen Tagen ein Beleidigungsprozeß des Reichsmmiſters des Aeußern, Dr. Streſemann, gegen den verantwortlichen Redakteur der ſozialdemokratiſchen„Rheiniſchen Zeitung“ verhandelt worden, der in erſter Inſtanz mit der Verurkeilung des angetlagten Redakteurs Trimborn zu 200 Mark Geldſtrafe entſchieden wor⸗ den iſt. Das Urteil iſt noch nicht rechtskräftig, da ſowohl vom Staats⸗ anwalt wie vom Angeklagten Berufung eingelegt worden iſt. In der Verhandlung, über die die ſozialdemokratiſche Rhei⸗ niſche Zeitung in großer Ausführlichkeit und großer Aufmachung berichtet, hat der Verteidiger des Angeklagten Rechtsanwalt Landsberg, Beweisanträge geſtellt, die die Richtigkeit der Behauptungen der Aheiniſchen Zeitung von der„politiſchen Charakterloſigkeit“ des Reichsminiſters des Aeußern dar⸗ legen ſollten. Das Gericht iſt auf dieſe Anträge nicht eingegangen, ſondern hat die Verurteilung wegen formaler Beleidigung aus⸗ geſprochen. Die in den Beweisanträgen aufgeſtellten Behaup⸗ tungen über angebliche Gegenſätzlichkeiten in dem Verhalten des Reichsminiſters Dr. Streſemann in Fragen der innern und äußern Politik und die dabei vielfach zum erſten Male aufgeſtellten Behaup⸗ tungen über Vorgänge, namentlich auf dem Gebiet der auswärtigen Politik, haben die„Kölniſche Zeitung“ veranlaßt Dr. Streſemann um ſeine Stellungnahme zu dieſen Vehauptungen zu er. ſuchen. Wir geben hier die Ausführungen der„Kölniſchen Ztg. wieder: Auf die Frage, wie es ſich mit der Behauptung Landsbergs verhalte, wonach die Gründung der Deukſchen Volks⸗ partei darauf zurückzuführen ſei, daß Dr. Streſemann bei der Demokratiſchen Partel das von ihm erſtrebte Reichstags⸗ mandat nicht erhalten habe, erwiderte der Miniſter: Dieſe Behauptung iſt wiederholt aufgeſtellt worden. Ich habe im Jahre 1922, als ſie wieder einmal in linksſtehenden Kreiſen auf⸗ tauchte, den Abgeordneten Fiſchbeck, der die Verhandlungen gon ſeiten der damaligen Fortſchrittlichen Volkspartet führte, gebeten, zu beſtätigen, daß die Behauptung, ich hätte bei der Deutſchen demokratiſchen Partei ein ſicheres Reichstagsmandat ver⸗ langt, vollkommen wäre. Herr Fiſchbeck hat mir das wunſchgemäß beſtätigt. Wer die damaligen Kämpfe um die Gründung der Deutſchen Volkspartei kennt, die übrigens in dem Buch„Die anſer der Deutſchen Volkspartei“ ausführlich dargelegt ſind, kann über dieſen primitiven Verſuch, die Gründung einer Partei mit der Verweigerung eines Reichstagsmandats von ſeiten einer andern Gruppe zu begründen, wirklich nur lächeln. Im übrigen habe ich nicht nur keine Verhandlungen über ein zu erzielendes Reichstagsmandat geführt, ich habe auch nie⸗ mals Verhandlungen wegen meines Beitritts zur Deutſchen demo⸗ kratiſchen Partei geführt. Die Verhandlungen, an denen ich beteiligt war, betrafen lediglich den Zuſammenſchluß der damaligen Fortſchrittlichen Volkspartei und der Nationalliberalen Partei zu einer gemeinſamen Partei. Als die demokratiſche Gruppe ſich an dieſen Dingen beteiligte und ihren Aufruf zur Gründung einer demokratiſchen Partei erließ, habe ich an den Verhandlungen aktiy überhaupt nicht mehr teilgenommen. In bezug auf die 5 eb Haltung in den Zeiten der Großen Koalition und der ſpätern poli⸗ tiſchen Entwicklung legte Dr. Streſemann folgendes dar: Als die Sozialdemokratie aus der Großen Koalition ausſchied und die ſozialiſtiſchen Kabinettsmitglieder ſich von mir verabſchie⸗ deten, habe ich erklärt, wie Herr Landsberg mit Recht ſagt, ich würde es für eine Charakterloſigkeit halten, wenn ich es auf den Bruch der Großen Koalition hätte ankommen laſſen, um den Bür⸗ gerblock mit den Deutſchnationalen herbeizuführen. Die Sozial⸗ demokratie vergißt nur, daß ſie den Bruch der Großen Koa⸗ lition herbeigeführt hat, indem ſie ſelbſt aus der Koalition ausſchied und ſpäter auch gegen das verbleibende Minderheitskabinett Streſe⸗ mann, in dem die Deutſchnationalen nicht vertreten waren, ein Miß⸗ trauensvotum einbrachte. Die Entwicklung, die ſich dann im Laufe von mehr als einem Jahre angebahnt hat und die nach der An⸗ nahme des Dawes⸗Gutachtens durch eine Mehrheit der Deutſch⸗ nationalen zu Verhandlungen mit den Deutſchnationalen führte, fiel in eine ganz andere politiſche Situation, die insbe⸗ ſondere dadurch gekennzeichnet war, daß die Deutſchnationalen die früher von ihnen maßlos angegriffene Außenpolitik unterſtützten. Der Beweisantrag wegen meiner Ausführungen über die Sozial⸗ demokratie ſchlägt ſich übrigens ſelbſt ins Geſicht. Wenn Herr Landsberg davon ſpricht, daß ich noch am 1. April 1924 in einer Rede in Chemnitz die Staatsgeſinnung der Sozialdemokratie an⸗ erkannt hätte, ſo beweiſt er damit gerade, daß ich auch in einer Zeit, in der die Große Koalition zur Vergangenheit gehörte, nicht daran gedacht habe, meine grundſätzliche Einſtellung über die Möglichkeit des Zuſammenarbeitens mit der Sozialdemokratie zu revidieren. Im übrigen habe ich niemals die Sozialdemokratie als vaterlandslos, landesverräteriſch oder wirtſchaftsverwüſtend bezeichnet. Herr Landsberg wird nicht eine einzige Rede von mir vorweiſen können, in der ſich derartige Ausdrücke finden. Ueber die angeblichen Beziehungen, die nach den Behauptungen Landsberge Reichsminiſter Dr. Streſemann zum Stahlhelm ge⸗ habt habe, die darauf hinausgegangen ſeien, die„Diktatur“ in einzuführen, äußert ſich der Miniſter folgendemaßen: ch kenne Herrn Seldte ſeit langem als Vorſtandsmitglied der Magdeburger Ortsgruppe der Deutſchen Volkspartei und habe oft mit ihm verſchiedene, auch politiſche Angelegenheiten geſprochen. Nie aber hat irgendeine gemeinſame Beratung mit ihm über die Ein⸗ führung der Diktatur in Deutſchland ſtattgefunden. Dieſe Behaup⸗ tung iſt eine glatte Erfindung. Auf die Frage nach den angeblichen Wirtſchaftsverhandlungen des Herrn Stinnes in Paris und der Behauptung, daß Dr. Streſemann dieſe von ihm ſelbſt unterſtützten Verhandlungen ſabo⸗ tiert habe, erklärt der Miniſter: Der Kern dieſer Gerüchte, von denen Herr Landsberg gehört hat, aber wiederum das Weſentliche nicht kennt, liegt darin, daß im Januar 1924 Perſönlichkeiten aus dem Rheinland, darunter auch der verſtorbene Hugo Stinnes, darum erſuchten, wirtſchaftliche und politiſche Verhandlugen mit Frankreich anbahnen zu können, da damals die franzöſiſche Regierung unter Poincaré direkte Verhand⸗ lungen mit der deutſchen Reichsregierung ablehnte. Herr Lands⸗ berg unterſtellt mir eine Charakterloſigkeit gegenüber Herrn Stin⸗ nes, der unter meiner Mitwickung nach Paris entſandt. worden wäre, und den ich dann dort hätte unmöglich machen wol⸗ len. Tatſache iſt, daß ich als Miniſter des Aeußern mich ge⸗ weigert habe, ein Dokument, in dem die genannten Herren, unter andern Herrn Stinnes, zu ſolchen Verhandlungen gewiſſermaßen autoriſiert wurden, zu unterzeichnen, und daß ich bei den Beratungen über dieſe Frage den Standpunkt vertreten habe: wenn ich meine Anſtrengungen als Miniſter des Aeußern darauf richtete, mit Frankreich üb— die rheiniſchen Fragen ſelbſt eine 163 4 0 2. Seite. Nr. 212 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Nusgabe) Freitag, den 8. Mal 1925 Diskuſſion von Regierung zu Regierung zu erzielen, mich nicht desavouieren, indem ich Privatperſonen die Möglichkeit gäbe, dieſe Verhandlungen zu führen. Meine Unterſchrift unter die erbetene Autoriſation iſt infolgedeſſen nicht gegeben worden, und damit fällt die ganze Gegenuͤberſtellung, die Herr Landsberg verſucht. Ueber die Entſendung des Grafen Keßler nach Gen ab der Miniſter folgende Auskunft: 12 Graf Harry Keßler war mit Zuſtimmung des Auswärtigen Amtes zu der Völkerbundtagung im September 1924 nach Genf entſandt worden, weil Macdonald die Benennung einer deutſchen Perſönlichkeit wünſchde, mit der er ſich in Genf vertraulich in Ver⸗ kindung ſetzen könne. In der deutſchen Preſſe erſchienen bald darauf Mitteilungen, daß Graf Keßler als„Bevollmächtigber der deutſchen Regierung beim Völkerbund“ in Genf weile Eine An⸗ frage der Redaktion der„Zeit“ bei dem Staatsſekretär des Aus⸗ wärtigen Amts, Frhrn. von Maltzan, wurde von dieſem dahin be⸗ antwortet, daß dieſe Mitteilung unrichtig ſei. Darauf nahm die „Zeit“ gegen dieſe Mitteilung Stellung. Als ſich hieraus die An⸗ ſchauung bildete, als wenn Graf Keßler ſich irgendein Amt ange⸗ maßt hätte, das ihm nicht gebühre, habe ich ihn vor der Preſſekon⸗ ferenz dagegen ſofort in Schutz genommen. In den Tagen, in denen der Angriff der„Zeit erfolgte, war ich ſelbſt nicht in der Reichshauptſtadt, ſondern auf Urlaub und habe infolgedeſſen von dieſem Angriff ſelbſt erſt viel ſpäter Kenntnis erhalten. Die Be⸗ hauptung, daß ich Graf Keßler erſt als deutſchen Vertreter entſandt und ihn dann abgeſchüttelt hätte, iſt alſo eine grobe Unwahrheit. Graf Keßler hat mir vielmehr ſelbſt telegraphiſch ſeinen Dank dafür ausgeſprochen, daß ich den gegen ihn gerichleten Angriffen, ſobald ſie mir bekannt wurden, entgegengetreten bin. Herr Landsberg behauptet weiter, in der Frage der Bei⸗ leidskundgebung aus Anlaß des Unterganges des franzöſi⸗ ſchen Luftſchiffes Dixmuiden habe der Miniſter des Aeußern den Votſchafter in Paris fallen laſſen, als ſich Angriffe gegen deſſen Verhalten erhoben. Ebenſo ſei es bei der Flaggenfrage in Waſhington geweſen. Darauf erwidert Dr. Streſemann: Im Fall Dixmuiden iſt mir niemals eingefallen, zu behaupten, daß der Botſchafber ohne Inſtruktion gehandelt habe; im Gegenteil habe ich auf eine Anfrage der deutſchnationalen Fraktion, die ſich über das Vorgehen des Botſchafters v Hoeſch beſchwerte, ausdrück⸗ lich und mit meiner Unterſchrift als Miniſter das Vorgehen des Botſchafters gebilligt. Ich brauche weiter nur daran zu erinnern, daß ich aus Anlaß einer öffentlichen Verſammlung in Elberfeld den deutſchen Botſchafler ebenfalls gegen erregte deutſchnationale Angriffe verteidigt habe. Auch in dieſem Fall iſt die Darſtellung des Herrn Landsberg das volle Gegenteil der Wahrheit. Dasſelbe gilt bezüglich der Angriffe in der Flaagenaffäre in Waſhington. Da dieſe Frage bisher im Auswärtigen Ausſchuß noch nicht behan⸗ delt worden iſt, während die übrigen Fragen länaſt Kargeſtellt worden ſind, werde ich Gelegenheit nehmen, auch in dieſer Frage für die Behandlung im Auswärtigen Ausſchuß mich von der Amts⸗ verſchwiegenheit entbinden zu laſſen, um die Unwahrheit der Be⸗ hauptungen Landsbergs darlegen zu können. Herr Landsberg hat ferner vehauptet, daß Reichsminiſter Dr. Streſemann durch Preſſenotizen im Juni/ Juli 1924 habe ver⸗ hindern wollen, daß der Reichskanzler Dr. Marx als Ver⸗ handlungsführer nach London käme. Der Miniſter erwidert darauf folgendes: Daß ich die Preſſe veranlaßt hätte, gegen die Führung der Lon⸗ doner Verhandlungen durch Herrn Marx Stellung zu nehmen, kön⸗ nen Sie von der Redaktion der Kölner Zeitung am beſten widerlegen. Der Aufſatz, der ſich ſeinerzeit gegen die Führung der Delegation durch Marx richtete und der der Zentrumspartei Gelegenheit zu ſchar⸗ ſen Angriffen gegen die Deutſche Volkspartei und gegen mich gab, iſt wie Sie wiſſen, Redaktionsarbeit der Kölniſchen Zeitung geweſen und war nie von mir angeregt. Meine letzte Frage an den Reichsminiſter bezog ſich auf die Be⸗ tung Landsbergs, wonach der Miniſter als Abgeordneter im Dezember 1916 öffentlich ſeiner Genugtuung darüder Ausdruck ge⸗ geben habe, daß die Torpedierung eines amerikaniſchen Schiffes den Krieg mit Amerſta unvermeidlich mache, daß Dr. Streſemann dann aber im Juli 1917 die damalige Reichsregierung wegen der Fü h⸗ rung des U⸗Bootkrieges angegriffen habe. Der Miniſter antwortete darauf: Dieſe Behauptung iſt vollkommen abſurd. Sie iſt den Memoiren von Konrad Haußmann entnommea, der erzählte, daß der Staatsſekretär Zimmermann ihm geſagt hätte, ich hätte erſt die Tor⸗ pedierung der„Luſitania“ begrüßt, weil ſie uns in den Krieg mit Amerita hineingebracht hätte, und dann die Regierung wegen des -Bootkrieges angegriffen. Obwohl der Unſiem dieſer Behauptung Mher auf der Hand liegen mußte, habe ich doch Herrn Staatsſekretär HZimmermann auf Grund der erſten Veröffentlichung im„Vorwärts im November 1924 gebeten, ſich hierzu zu äußern. Herr Staats⸗ ſekretär Zimmermann hat mir darauf u. a. folgendes geäußert:„Zu⸗ Hächſt iſt es mir gänzlich unbekannt geweſen, daß Sie im Dezember über eine Torpedierung gejubelt haben ſollen, weil ſie den ameri⸗ kaniſchen Krieg unvermeidlich mache.“ Ich kann Ihnen etwas der⸗ artiges daher auch nicht bei der Unterredung mit Herrn Haußmann nachgeſagt haben. Sodann habe ich Sie immer als meinen poli⸗ tiſchen Freund angeſehen, während ich Herrn Haußmann fleptiſch gegenüberſtand, ich halte es daher für ausgeſchloſſen, daß ich mir gerade dieſen Herrn ausgeſucht habe, um ihm etwaige Beſchwerden über Sie anzuvertrauen. Endlich haben Sie die Wilhelmſtraße wegen der Aufnahme dieſer Waffe auch niemals angegriffen. Dieſe Angriffe ſind vielmehr gerade von Herrn Haußmarm und ſeinen Freunden ausgegangen. Auch hieraus erhellt die Unhaltbar⸗ teit der mir von Herrn Haußmann in den Mund gelegten kritiſchen Vemerkungen.“ Ueber den Fortgang des Prozeſſes äußert der Reichz⸗ miniſder des Aeußeren folgendes:„Ich beabſichtige, mich der Klage als Nebenkläger anzuſchließen, um zu verhindern, daß in der zweiten Inſtanz erneut der Verſuch gzmacht wird, durch An⸗ einanderreihen von Unwahrheiten, wie es Herr Landsberg getan hat, ein völlig tendenziöſes und falſches Bild zu entwerfen, ohne daß von einer andern Seite geantwortet werden kann. **.* Wir möchten dazu unſererſeits kurz bemerken, daß ein Mann wie Landsberg ſich ſchämen ſollte, ſolche„Beweisanträge“ zu ſtellen, wie er es in Köln getan hat. Landsberg iſt Reichstagsab⸗ geordneter und war einmal Geſandter in Brüſſel. Sollte er wirklich nicht im einzelnen die Dinge gekannt haben, die Streſemann richtig ſellt, ſo iſt er doch Juriſt und Politiker genug, um zu wiſſen, daß ſeine ſog.„Beweis“⸗Anträge nur ein unſchönes, um nicht zu ſagen, derächtliches Spiel ſind, das vor den Schranken eines öffentlichen Ge⸗ richtes ausgeführt wird, nicht um den Angeklagten zu retten— der nicht zu retten iſt—, ſondern nur um den verhaßten Kläger in den lugen Urteilsloſer, wenn auch nur vorübergehend, herabſetzen zu können. 7 1 könnte ich denkſchriſt des Neichslandbundes zur Jollfrage EJ Berlin, 8. Mai.(Von unſerem Berliner Büro.) Der Reichs⸗ andbund bleibt bei der Erörterung der Zollfrage dabei, daß nur grariſche Schutzzölle der Landwirtſchaft helfen könne. In dieſem inne hat er der Reichsregierung eine Denkſchrift überreicht. Der undesvorſtand des Reichslandbundes hat dieſer Tage zu der An⸗ ſegenheit Stellung genommen. Er bleibt dabei, daß die intenſive igerung der landwirtſchaftlichen Erzeugniſſe(über deren Notwen⸗ ſeit zur Geſundung des deutſchen Wirtſchaftslebens wir ja alle ig ſind) nur auf dem Boden agrariſcher Schutzzölle mög⸗ iſt. Wörtlich heißt es in der vom Bundesvorſtand gefaßten ſchließung:„Neben der völligen Beſeitigung der Ausfuhrverbote ſonſtigen zwangswirtſchaftlichenMaßnahmen erfordert die Stär⸗ des Innenmarktes, daß die Regierung nun endlich aus ihrer ckhaltung herausgeht und den geſetzgebenden Körperſchaften Zollvorlage unterbreitet, die den Schutz und die Entwicklung nationalen Produktion auch der landwirtſchaftlichen Erzeugniſſe ſtellt, und das Rüſtzeug ſchafft, ohne das die wirtſchaftlichen wingungen auf eonnen.“ dem Weltmarkt nicht ausgeglichen werden Heute Entſcheidung in Preußen Berlin, 8. Mai.(Von unſerem Berliner Büro.) Ein Blick in die heutigen Morgenblätter beſtätigt, daß der Wirrwar und die Unklarheit über das was in Preußen werden ſoll auf der gan⸗ zen Linie anhält. Es iſt ein allgemeines Rätſelraten. Die völlige Ungewißheit über die kommenden Dinge iſt ſo groß, daß ſelbſt die beiden Blätter des Scherl⸗Verlages, die im weſentlichen ihren Leſern den gleichen Inhalt präſentieren, in der Beurteilung auseinandergehen. Der„Tag“ ſieht trübe in die Zukunft;„geringe Verſtändigungsausſichten in Preußen“ überſchreibt er ſeine Aus⸗ laſſungen und glaubt auch, die Verhandlungen, die heute vor⸗ mittag noch zwiſchen den Fraktionen fortgeſponnen werden ſollen, würden kein Ergebnis haben. Auch eine Hinausſchiebung der Ab⸗ ſtimmung würde nicht in Frage kommen. Anders aber ſchätzt man ein paar Zimmer weiter in demſelben Hauſe, beim„Lokalanzeiger“, die Lage ein. Dort wird aus der Tatſache, daß am Schluſſe der geſtrigen Sitzung des Rechtsausſchuſſes der ſozialdemokratiſchen Vor⸗ ſitzende die Hoffnung ausgeſprochen habe, daß der Landtag am Leben bleiben werde, gefolgert, daß man auf ſozialdem. Seite kaum noch ernſtlich mit der Auflöſungsmöglichkeit rechnet. Das Scherlblatt nennt auch bereits den ſozialdem. Fachminiſter für ein ev. Beamtenkabinett. Das ſoll nämlich der Oberbürgermeiſter Bauer aus Altona ſein. Im„Vorwärts“ heißt es derweilen kühl und unnahbar„Ent⸗ weder oder“: Entweder Vertrauensvotum für das Kabinett Braun oder aber der Landtag fliegt“ auseinander. Auch die„Germania“ hat ſich über Nacht beſonnen, daß es in 12. Stunde nötig ſein möchte, die Stirn zu runzeln und mit der Auflöſung zu drohen Sie erklärt:„Es bleibt dabei, heute fällt über das Kabinett und über das Schickſal des Landtages ſelbſt die Entſcheidung. Verſagt er dem Kabinett das Vertrauen, ſo wird die Auflöſung automatiſch erfolgen. In dieſer Frage gibt es unter den Koalitionsparteien keine verſchiedenen Auffaſſungen und in dieſer Frage ſteht auch die Fraktion geſchloſſen und einig da. Es iſt ein zu durchſichtges Ma⸗ növer, von angeblichen Unſtimmigkeiten zwiſchen dem rechten und linken Flügel des Zentrums, in dieſer Angelegenheit zu ſprechen. Ja, wir möchten geradezu ſagen, daß die Vorbedingung für wei⸗ tere Verhandlungen zur Verbreiterung der parlamentariſchen Baſis die iſt, daß zunächſt einmal das Kabinett Braun feſt im Sattel ſitzen müſſe; wir müſſen endlich aus der Kriſe heraus und erſt einmal einen feſten Punkt nach monatlichem vergeblichen Verhan⸗ deln finden.“ Die„Rote Fahne“ aber meint, auf ihre Weiſe, dieſer feſte Punkt ſei bereits gefunden, nämlich„das Ende der Weimarer Koalition“. Im übrigen hat es wohl keinen Sinn, ſich weiter im Rätſelraten zu über. In wenigen Stunden wird ſo oder ſo die Entſcheidung gefallen ſein. Falls der Landtag am Leben bleibt, wird ſich von Mitte nächſter Woche ab das Plenum auf längere Zeit vertagen. ANus dem Nuſwertungsausſchuß Der Aufwertungsausſchuß des Reichstages beriet am Donners⸗ tag den Antrag der Sozialdemokratiſchen Partei auf Vorlegung eines Vermögenszuwachs⸗ und Erhaltungsſteuerge⸗ ſetzes im Zeitraum von 1913 bis 1924. Auf Verlangen des Aus⸗ ſchuſſes iſt dem Reichstag bereits vor einiger Zeit eine Denkſchrift der Reichsregierung über dieſe Frage zugegangen, die zu einem über⸗ wiegend ablehnenden Standpunkt gelangt. Von den Antragſtellern wurde im Ausſchuß den Schlußfolgerungen der Regierungsdenk⸗ ſchrift widerſprochen. Es ſei eine Forderung der Gerechtigkeit, daß zu einer beſſeren Entſchädigung der Inflationsopfer dieſenigen bei⸗ tragen, die während der Inflation keine Verluſte oder ſogar Ge⸗ winne erzielt haben. Von demokratiſcher Seite wurde betont, die Demokratiſche Partei habe ihre ſchon im Reichstag vertretene Hal⸗ tung nicht geändert. Auch die Bedenken der Reichsregierung könnten ihre Auffaſſung von der Notwendigkeit einer ſolchen Steuer nicht er⸗ ſchüttern. Von deutſchvolksparteilicher Seite wurden die in der Regierungsdenkſchrift zum Ausdruck gebrachten Bedenken ſtärker eingeſchätzt und es wurde zunächſt eine weitere eingehende Prüfung für notwendig erachtet. Dem pflichtete man von deutſchnationaler und Zentrums⸗Seite bei. In der weiteren Beratung ſtellten ſich auch einige Redner des Zentrums und der Deutſchnationalen auf den Standpunkt der Demokraten und Sozialdemokraten, daß die vorgeſchlagene Steuer eine unbedingt erforderliche Ergänzung der ganzen Aufwertungsgeſetzgebung ſei. Bei der Abſtimmung wurden die eine Vertagung bezwecken⸗ den Anträge abgelehnt und der ſozialdemokratiſche Antrag, durch den die Reichsregierung um Vorlage eines Vermögenszuwachs⸗ und Erhaltungsſteuergeſetzes erſucht wird, mit 14 gegen 12 Stimmen angenommen. Dafür ſtimmten außer den Antragſtellern die Demokraten ſowie ein Teil der Vertreter des Zentrums und der Deutſchnationalen Volkspartei, dagegen ein Teil des Zentrums, der überwiegende Teil der Deutſchnationalen, die Deutſche Volkspartei und die Wirtſchaftliche Vereinigung. Der Beſchluß des Ausſchuſſes wird das Plenum des Reichstages noch in dieſer Woche beſchäftigen. Aus dem ſozialpolitiſchen Ausſchuß Der Reichstagsausſchuß für ſoziale Angelegenheiten ſetzte am Donnerstag die Beratung der Novelle zum Unfallver⸗ ſicherungsgeſetz fort. Es wurde beſchloſſen, die Lohnhöhe des 24. Lebensjahres als Grundlage der Rente feſtzuſetzen. Be⸗ ſchloſſen wurde ferner, daß Witwen, deren Erwerbsfähigkeit infolge von Krankheit oder Gebrechen 50 Prozent und mehr gemindert iſt, 40 Prozent des Jahresarbeitsverdienſtes des Mannes erhalten. Iſt der Tod nicht die Folge eines Unfalles, ſo ſoll der Witwe eines Ver⸗ letzten, der wenigſtens 50 Prozent der Vollrente erhielt, eine ein⸗ malige Witwenbeihilfe gewährt werden. Tritt der Tod des Mannes im erſten Jahre der Ehe ein, ſo erhält die Witwe keine Rente. Bei der Frage der Kinderverſorgung wurd ein Antrag angenommen, wonach die Zulage auch Kindern über 15 Jahren, die wegen körper⸗ licher oder geiſtiger Gebrechen erwerbsunfähig ſind oder ſich in der Berufsausbildung befinden, bis zum 18 Lebensjahre erhalten ſollen. Die Beſtimmung, die einen Unterſchied zwiſchen ehelichen und un⸗ ehelichen Kindern macht, wurde geſtrichen. Der Ausſchuß nahm dann noch einen Antrag an, in dem ge⸗ fordert wird, daß bei Unfällen, die eine Rente von 50 und mehr Prozent der Vollrente erfordern, die jeweilige Genoſſenſchaft vom Tage des Unfalls ab die Koſten der ärztlichen Behandlung zu tra⸗ gen hat. Eine Reihe weiterer Anträge wurde einen Unterausſchuß überwieſen. Weiterberatung morgen. die 6. Völkerbundsverſammlung Der derzeitige Präſident des Völkerbundsrates, der engliſche Außenminiſter C. erlain, hat durch den Gemeralſekretär des Rahes, Sir Eric mont, die 6. Völkerbundsverſammlung für den 7. September 1925 nach Genf einberufen. Auf der vorläufigen Tagesordnung ſteht als wichtigſter Punkt die Beſprechung des Genfer Fröedensprotokolls, ferner des Geſchäfbsberichtes über die ſeit September 1924 vom Völkerbundsrat geleiſtete Arbeit, die Be⸗ rüchte der Völkerbundsorganiſationen, die endgültige Erledigung der Jahresvechnungen für 1924, die Feſtſtellung des Vor⸗ anſchlages für 1925, Neuregelung des Verteilungsſchlüſſels der Koſten des Völkerbundes umter die Mülgliedſtaaten und die Feſtſetzung ſeines Kredibes für den Bau eines Verſammlungsgebäudes für den Völker⸗ bund. Außerdem enthält die Tagesordnung den Bericht über die Sanzerung Oeſterreichs und Ungarns, die Wahl der ſechs nicht ſtän⸗ digen Mitglieder des Rates und die Prüfung eventuell noch einlau⸗ fender Geſuche für die Aufnahme neuer Mitglieder. Deulſch-ſchweizeriſche Verhandlungen in Baden⸗Baden — Baden⸗Baden, 7. Mai. Hier begannen heute Verhand⸗ lungen zwiſchen Deutſchland und der Schweiz, die den weiteren Ab⸗ bau der von beiden Staaten eingeführten Einfuhrbeſchränkungen zum Gegenſtand haben. Man hofft, bis zum 1. Oktober alle Ein⸗ fuhrbeſchränkungen abbauen zu können. Führer der deulſchen Dele⸗ Igation iſt der vortragende Legationsrat Wiedel. Die Schweiz wird durch Dr. Stucki vom Wiviſchaftsparlament Bern vertreten. die Münchner Einweihungsfelerlichkeiten beendet Am Donnerstag abend wurden die Feierlichkeiten zur Eröff⸗ nung des Deutſchen Muſeums mit einer Feſtvorſtellung im Nation 0 theater beendet Der ſtellvertretende Reichspräſident, die Mugliede⸗ des Reichskabinetts, ſoweit ſie in München weilten, und die zah reichen Ehrengäſte des Deutſchen Muſeums wohnten dieſer Feſtvor⸗ ſtellung bei. Zur Aufführung kam Beethovens 9. Sinfonie unter Leitung von Hans Knappertsbuſch. Dann folgte ein zwangsloſer Empfang durch die bayeriſche Staatsregierung in der Reſidenz, 155 dann die deutſche Erſtaufführung des Prunkſtückes Beethovens:„Di Ruinen von Athen“, das von Dr. Richard Strauß und von 7 mannsthal neu bearbeitet worden iſt. Dr. Richard Strauß das Werk ſelbſt. Er wurde dafür mit ſtürmiſchem Beifall bedankt. — Hierauf reiſten der ſtellvertretende Reichspräfident, die Mitglieder des Reichskabinetts und die große Mehrheit der Reichstagsabge⸗ ordneten, die in München anweſend waren, noch am Donnerstag abend nach Berlin zurück. Ergänzend iſt zu unſerem Vericht über das geſtrige Feſtmahl noch nachzutragen, daß im weiteren Verlauf des Feſtmahls, ſtürmiſch be⸗ grüßt, auch Sven Hedin das Wort ergriff und ausführte. es ein Tag der Freude, der ihn vom hohen Norden zu den Türmen der Frauenkirche geführt habe, ein Tag der Dankbarkeit für die ehrwür⸗ dige Iſarſtadt, dieſe Hochbura der Wiſſenſchaft. Kunſt und Kultur, ein Tag des Stolzes für das geſeanete Bayern, ein Tag des Triumphes für Deutſchland. das heute einen friedlich errungenen Sieg feiere, ein Tag der tiefſten inneren Genuatuuna für dieſenigen, auch die draußen, jenſeits der deutſchen Grenzen, die auch in dunklen Stunden nie einen Augenblick in ihrem Glauben wankend geworden ſeien. ein Ta der Bewunderuna für die ganze Welt die ſich alücklich ſchätzen mag. daß im Herzen Eurovas dank der ſittlichen Kraft des deutſchen Volkes ein feſtgefügter Bau des Geiſtes im Dienſte der Menſchheit geſchaffen wurde. Nichts hätte hier auf dieſer Iſarinſel erreicht werden können. ohne das einträchtige Zuſammenwirken zwi⸗ ſchen der geſchickten Hand des deutſchen Arbeiters und dem befruch⸗ tenden Geiſt des Unternehmers. Allen Nationen ohne Unterſchied ſei in dieſem Hauſe Raum gewährt zur Errichtung der Denkmäler ihres Geiſtes Ihm ſei um die Zukunft Deutſchlands nicht bange. Deutſchland vor. während und nach dem Kriege leiſten konnte, ſtehe im Deutſchen Muſeum vor uns. Jetzt ſei das ſchlimmſte überſtanden und mit verringertem Ballaſt und mit friſchem Sinn ziehe das deutſche Schiff ſeine Bahn. Wie„2.III“ unter Eckeners Führung das Weltmeer überwindend ſein Ziel erreicht habe. ſo werde ſetzt das deutſche Schiff unter Führung ſeines beſten Mannes in Sturm und Wogenprall der Weltageſchichte ſeine ihm von der Vorſehung geſetzte Miſſion erfüllen. Tiefen Herzens rufe er: Glückliche Fahrtl Glück⸗ haft Fahrt! Die Rede Spen Hedins fand brauſenden Beifall. Neue verhaſtungen Wie die Wiener„Neue Freie Preſſe“ aus Soſie meldet, wurden drei Prieſter der Kathedrale Speta Nedelſa verhaf⸗ tet, denen na werden konnte, daß ſie dem Kirchendiener Sagorski Briſtand leiſteten. Auch aus der Provinz kommen hörlich Meldungen über die Entdeckung weiterer Verſchwörerorga ſationen. In Philippopel wurde ein Verſchwörerneſt ausgehoben und deſſen Leiter, der Advokat Dr. Iwanow, ſowie die erſten füh⸗ renden Perſönlichkeiten der Verſchwörer feſtgenommen. In Wratza wurden die Mitglieder einer Kommiſſion, welche die dortige Ver⸗ ſchwörerorganiſation leiteten, verhaftet und überdies wurde dortſelbſt eine Organiſation jugendlicher Kommuniſten und Bauernblündler, ſo⸗ wie eine Militär⸗Verſchwörung aufgedeckt, deren Inſtruktionen ab⸗ gefangen werden konnten. In Burgas wurden Magazine mit aus Rußland ausgeführten Exploſivſtoffen, die zu Attentate verwendet werden ſollten, ſowie Stöße verbotemer Druckſchriften beſchlagnahrmt. Letzte Meldungen Ein Jackelzug für Hindenburg Die Bevölkerung Hannovers brachte Donnerstag abend dem neuen Reichspräſidenten v. Hindenburg einen Fackelzug dar. Vor dem Hauſe Hindenburgs hatten zwei Muſikkapellen Aufſtellung ge⸗ nommen. Als die Spitze des Feſtzuges vor dem Hauſe erſchien, trat Hindenburg auf den Balkon ſeiner Villa. Der Vorbeimarſch dauerte etwa zwei Stunden. Zu Zwiſchenfällen iſt es nicht ge⸗ kommen. Befuch des Reichskanzlers beim Reichspräſidenken Reichskanzler Dr. Luther trifft am Samstag, den 9. Mai, in Hannover ein, um mit dem Generalfeldmarſchall die letzten Ein⸗ gelheiten der Amtsübernahme zu beſprechen. Ein untreuer Wohnungsamtsbeamter — Frankfurt a.., 8. Mai. Im Frankfurter Wohrungsamts⸗ progeß wurde heute vom erweiterten Schöffengericht der Stadt⸗ ſekretär Koenemumd, der frühere Leiter der Ablöſungsſtelle beim Wohnumgsamt, gegen den Anklage wegen Amtsunterſchlagung. Ur⸗ kundenfälſchung und Beſtechung erhoben worden war, zu ſieben Monaten Gefängmis verurteilt. Das Urteil gegen die hannoverſchen fommuniſlen Th 7. Mai. In dem großen Prozeß gegen die hanno⸗ verſchen ommuniſten vor dem Staatsgerichtshof zum Schutze der Republik wurde am Donnerstagabend 3410 Uhr das Urteil gefällt. Die Angeklagten wurden verurteilt: Ehlert zu 3 Jahren Zuchthauss und 300 Mark Geldſtraſe, Schmidt zu 6 Jahren Zuchthaus und 600 Mark Geldſtrafe, Meyer zu 2 Jahren 6 Monaten Zuchthaus und 200 Mark Geldſtrafe. Dieſen Angeklagten werden ein Jahr und drei Monate der erlittenen Unterſuchungshaft und die Geldſtrafe angerechnet. Die Demiſſion des lalieniſchen Marineminiſters angenommen — Rom, 8. Mat. Der jtalieniſche König hat die Demiſſion des Marineminiſters Taon di Revel angenommen. Ddie Leitung des Marineminiſteriums wurde Muſſolini übertragen. Ein elſäſſiſch⸗deutſches Kallabkommen — Paris, 8. Mai. Geſtern wurde in Paris zwiſchen dem deutſchen Kali⸗Syndikat und den elſäſſiſchen Kaliwerken nach lang⸗ wierigen Verhandlungen ein Abkommen abgeſchloſſen, welches in⸗ ſofern von großer Bedeutung iſt, als es eine Abſatzregelung der deutſchen und elſäſſiſchen Kaliprodukte für alle Länder der Welt betrifft. Die bisherigen Bedingungen beſchränkten ſich auf einige Länder. Das Abkommen ſtellt auch den erſten Schritt der prioat⸗ wirtſchaftlichen Verſtändigung zwiſchen Deutſchland und Frank⸗ reich dar. Eine deutſche Note über die Donauſchiffahrt an den Völkerbund — Genf, 8. Mai. Der deutſche Generalkonſul in Genf über⸗ reichte dem Generalſekretariat des Völkerbundes eine Note des Aus⸗ wärtigen Amtes vom 29. April 1925, die eine Reihe von Fragen über die Donauſchiffahrt behandelt. Die Note iſt eine Antwort auf die an die Reichsregierung gerichteten Anfragen der Tranſitkommiſ⸗ ſion des Völkerbundes, die an alle an der Donauſchiffahrt inter⸗ eſſierten Mächte gerichtet wurden. Der engliſche Großadmiral Sturdee geſtorben. In London ſtarb am Donnerstag im Alter von 66 Jahren der engliſche Groß⸗ admiral Sturdee, der Gegner des Admirals v. Spee in der See⸗ ſchlacht vor den Falklandsinſeln am 8. November 1914, die mit dem Untergang von„Scharnhorſt“,„Gneiſenau“,„Leipzig“,„Nürnberg“ und zwei Transportſchiffen endete. 50 Was — 2— A ——— Reue Mannhe mer Zeitung lMittag⸗NRusgabe) 3. Seite. Nr. 212 Der Neckarkanal Von F. Zimmermann, Oberregierungsbaurat, Heidelberg 1. Nach einer Mitteilung in Nr. 6 der„Verkehrstechni 1 en Woche nom 9. Febr. d. J. ſoll die Neckar.G. vom Neicsberkehreml Darleh dieſem Jahre 7,5 Millionen Mark erhalten in Form von tellu hen und Uebernahme von Aktien. Das Geld wurde zur Fertig⸗ elbe der Stauſtufe Ladenburg und der Strecke Hei⸗ ſind er.—Gundelsheim verbraucht. Für die Geſamtkoſten boff verteilt auf ſechs Jahre, 71, Millionen angeſetzt. Man f daß es gelingt, für die Aufbringung dieſer 8 das Kapital zu intereſſieren. Regierungsbaurat 11 Ium in Heidelberg hat in Nr. 35 des„Heidelbg. Tagbl.“ vom * Febr. am Schluſſe ſeines Aufſatzes ausgeführt,„daß die Bewegung gegen den Plan der Neckar⸗ 5 aliſierung als berechtigt anerkannt werden muß. Der Umſtand, 55—— an zwei Stellen die Arbeiten in Angriff genommen 98 en ſind, darf nicht ſchrecken, da ohnehin mehrere Jahrzehnte er⸗ tr erlich wären, um die rund 200 Kilometer lange Kanaliſierungs⸗ Sare mit ihren 26 Stauſtufen und baulich zu bewältigen.“ 5 Vollendung nahe 109. erſt die mit Kraftwerken verknüpften Wi ei Stauſtufen bei ieblingen und bei Neckarſulm. — Univerſttätsprofeſſor Geh. Rat Dr. R. Thoma in Nr. 304 ſuf„Holbg. Tagbl.“ v. 30. Dez. v. J. darlegte, ſind dieſe beiden Stau⸗ kubeen unter günſtigen techniſchen und finanziellen Bedingungen Di aut worden und werden vorerſt als Kraftwerke leidlich rentieren. heif Kanalleute werden das nicht beſtreiten wollen, da ſie ſich an⸗ wilchig machten, den ganzen Kanalbau mit den der Kraft⸗ een zu finanzieren. Weit und durchaus endungswürdig ſei der Kanal von Mannheim bis Hei⸗ Selberg. indem bei Ladenburg ein Stauwerk und eine chleuſe eingebaut werden müſſen. 110 Wie oben erwähnt, ſoll die Neckar.G. vom Reichsverkehrs⸗ 0 niſterium in dieſem Jahre zum Bau der Stauſtufe Laden⸗ ſtufe d. Geld erhalten. Es iſt erwünſcht und nötig, daß dieſe Stau⸗ mle gebaut wird. Anders liegt die Sache, ob die bewilligten ittel zur Kanaliſierung der Strecke Heidelber—Gundels⸗ 0 N werden ſollen. Regierungsbaurat Honickel ecer G. hat in ſeinem Vortrage in der Heidelberger Stadt⸗ 0 e am 9. Januar d. J. betont, daß die Kanaliſierung be⸗ bchlon ſen und begonnen iſt. Nach den Plänen ſollen auf 115 Km. 22 Mannheim bis Heilbronn 11 Stauſtufen, alſo von N bis Neckarſulm noch 8 Stauſtufen vorgeſehen ſein. Wenn daug der en des Geh. Rat Prof. Dr. R. Thoma der Kanal⸗ au mit den Kraftwerken dieſer Stauſtufen inanziert werden kann, ſo würden ſich für die Schlffahrt auf em Kanal Aant Ergebniſſe zeitigen können. Mit Recht wirft 256erungabaurat lum(Heidelberger Tageblatt Nr. 35 vom 11. 2. 5 angeſichts der Tatſache, daß die Erträge aus der Schiffahrt nur * unzulängliche Grundlage für eine Rentabilität der Neckarkana⸗ iſterung darſtellen, die Frage auf, wie es ſich mit der Elek⸗ rizitätsgewinnung an den vielen Stauſtufen verhält und emerkt dazu, daß nach dem heutigen Stand der Technik die Wirt⸗ ſchaftlichteit der Kraftwerke auf einer möglichſt verfeinerten An⸗ gleichung des Waſſer⸗ bezw. Kohlenverbrauchs an dem jeweiligen Kraftbedarf beruht. A. Die Elektrizitätsgewinnung In der deutſchen Maſch.⸗techn. Geſellſchaft ſprach in der Januar⸗ verſammlung Miniſterialrat von über Großkraft⸗ Elegts Wirtſchaft in Deutſchland und führte dabei aus: Die lektrizitätswirtſchaft in Deutſchland 1 ſich im Laufe der letzten ahrzehnte allmählich zu einer roßkraftwerkswirt⸗ chaft entwickelt. Sie vereinigt in ſich in wirtſchaftlicher Beziehung ze Vorteile 1. der billigeren Anlage der Werke, 2. des geringeren etriebsſtoffbedarfs bei der Krafterzeugung, 3. der Erſparnis an rennſtoff für die Allgemeinwirtſchaft. Die Kraftwerke werden am Fundort der Kraftquellen errichtet. Als Kraftquellen kommen in Deutſchland in Betracht: 1. die Steinkohlenfelder im Ruhrgebiet, bei Llene Aachen im Deiſter, im Waldenburger Gebiet und in Oberſchleſien; 2. die Braunkohlenfelder der linken Seite des Mittelrheins, in Heſſen, Braunſchweig, Sachſen und in der Lauſitz; 3. die Torffelder im Regierungsbezirk Aurich; 4. die Oelfelder an der Aller. Von beſon⸗ derer Bedeutung ſind in Deutſchland die Waſſerkräfte, die den Betriebsſtoff koſtenlos liefern. Sie haben dagegen den Nachteil der bohen Ausbaukoſten, der aber durch die Vorteile des billigen Betriebes oft aufgehoben wird. So wie bei allen Wirtſchaftsbetrieben die großen Anlagen die kleinen Betriebe nicht mehr wettbewerbsfähig machen z. B. in der Mühleninduſtrie, Bier⸗ Warren uſw., ſo werden auch die kleinen elektriſchen Werke bel der Stromlieferung gegen die Großkraftwerke allmählich ausgeſchaltet. * Dieſer Vorgang wird ſich auch bei den Waſſerwerken, die elek⸗ riſchen Strom erzeugen, wiederholen. Die Baukoſten kleineren Waſſerwerke ſind auf die zu liefernde Strommenge, gemeſſen gegen⸗ über denen der großen Werke, verhältnismäßig zu hoch. Die Ver⸗ zinſung und Abſchreibung der Anlagekoſten der kleineren Waſſer⸗ Ferte bewirken, daß der elektriſche Strom teuer wird Die Elek⸗ btöttätswerke der Stauſtufen von Heidelberg is Heilbronn werden zu den kleineren Waſſerwer⸗ en zu rechnen ſein, deren Strom zu teuer wird, die aber wegen der Kanaliſierung eben gebaut werden müſſen. Nachdem uns aber wichtige Kohlengebiete abgenommen wor⸗ den ſind, müſſen wir mit dem uns noch verbliebenen Kohlenvorrat in den Gruben haushalten und uns nach allen Mitteln für den Kohlenerfatz umſehen. Deshalb iſt es erfosperlich, auch die Waſſer⸗ kräfte heranzuziehen, deren Ausbau bisher nicht als wirt⸗ ſchaftlich gelten konnte. Als ſolche können die Waſſer⸗ kräfte der kleineren Stauſtufen des Neckars oberhalb Heidelberg angeſehen werden, deren Ausbau einen höheren Elektrizitäts⸗Strompreis ergeben wird. Sei es, daß die erzeugten elektriſchen Arbeitsmengen in das Netz des Baden⸗ werks einbezogen werden, oder daß dieſe durch Reichsgeſellſchaften oder eine eigene Geſellſchaft verwertet werden, es wird ſich mit der Zeit ein Abſatz finden laſſen, auch wenn der Preis ein höherer iſt. Wie Finanzminiſter Dr. Köhler am 19. Februar im badi⸗ ſchen Landtag über das Schluchſeewerk vortrug, müſſen die Strompreiſe des Badenwerks, über deren Höhe von vielen Seiten Klagen erhoben worden ſind, die berechneten Selbſtkoſten des Badenwerks decken, da dieſes auch entlegene und dünn bevölberte Gebiete des Landes Baden, wie die Bodenſeegegend und den Kreis Mosbach, wo der Abſatz ungünſtig iſt, mit Strom ver⸗ ſorgen müſſe. In den Selbſtkoſten ſind die Beträge für die Ver⸗ zinſung der teuern Anlage des Murgwerks auch enthalten. Wegen des Ausbaues weiterer Waſſerkräfte ſei auch eingewendet worden, daß ein ernſthefter Bedarf nach Kraft nicht beſtehe, da man Waſſer⸗ werks⸗Stromkräfte ausführe und ſolche auch an die Eiſenbahn liefern wolle. Eine eigentliche Ausfuhr komme aber nicht in Frage, ſondern— wie ſchon erwähnt— es findet nur ein Austauſch mit der Pfälzer Ueberlandzentrale ſtatt. 1. Der Bedarf an elektriſcher Kraft hängt nur von der Höhe des Strompreiſes ab. Dieſer wird durch die Höhe der Verzinſung, Abſchreibung, dem Beizug von Kapital zum Bau, dem Zinsſatz für Leihgeld bedingt. Eine Reineinnahme wird ſich ergeben, ſobald die Abſchreibung des Baukapt⸗ tals mehrere Jahre umfaßt hat und dieſes niederer zu Buch ſteht. 2. In zweiter Linie handelt es ſich bei der Strompreisfeſt⸗ ſetzung um eine gute Ausnützung des Kraftvorrats, daß ein möglichſt gleichmäßiger, voller Abſatz zu allen Tageszeiten und insbeſonders des Nachts gewonnenen Stromes erreicht wrd. Es iſt leider nicht möglich, bei der Kanaliſierung des Neckars ein Speicherwerk, wie beim Murgwerk und Schluchſeewerk zu errichten, um bei hohem Waſſerſtand des Neckars einen Teil des Waſſers für die Zeiten des Waſſermangels zurückzuhalten. Da die in den Stauwerken gewonnene elektriſche Arbeit in das Netz des Badenwerks oder eines anderen größeren Werkes fließen wird, ſo beſteht hiervon ſchon eine geeignete Aufſpeicherung, wenn es gelingt, zu allen Tages⸗ und Nacht zeiten den Strom in dem Maße. wie er gewonnen wird, abzuſetzen. Es iſt auch nicht aus⸗ geſchloſſen, daß der Stromabſatz weit über die Stromgewinnungs⸗ gebiete hinausgeht, ſobald Stromleitungen bis 200 000 Volt gezogen werden. Es wird damit die Verbindung großer Stromnetze von Ueberlandzentralen möglich ſein und ein gleichmäßigerer Strom⸗ abſatz erreicht werden können. Die Netze des Badenwerks und Bayernwerks können ſich verbinden und an das Kraftwerk im Rheinländer Braunkohlengebiet, das Goldenbergwerk, das 300 000 K. W. Leiſtung hat, oder am jenes in Sachſen anſchließen.“ Wenn das Badenwerk imſtand iſt, für den aus der Neckarkana⸗ liſation, gewonnenen elektriſchen Strom einen ſo hohen Betrag zu zahlen, daß der ganze Kanalbau nach dem Aufſatz des Geh. Rats Prof. Dr. R. Thoma mit den Kraftwerken finanziert werden kann, dann beſtehen in wirtſchaftlicher Hinſicht keige großen Bedenken, auch die kleinen Stauſtufen von Heidelberg bis Neckarſulm zu bauen. RNeckarkanal-Waſſerkraftwerke a) Leiſtungen In der Denkſchrift über die Kanaliſterung des Neckars von Mannheim bis Plochingen von 1920 ſind für die Stauſtufen de⸗ Ieerg den. Die Baukoſten ſind zu 151,4 Millionen geſchätzt. Regierungs⸗ baurat Blum iſt der Anſicht, daß dieſe Koſten weit über 200 Mell, Mark nach den heutigen Erfahrungsſätzen betragen werden Es ſollen aber der weiteren Erörterung die Sätze der Denkſchrift zu Grunde gelegt werden. Verſinſg. Abſchreib. Mitil Leiſtung! Strompꝛreis Beti ieb Miu. KWY St. Pig./KM St. Mannheim⸗Heidelberg 2000000 40 5 Heidelverg⸗Heilbronn.500 000 88 6,3 Heilbronn⸗Plochingen. 9,700 000 63 15 17,200 000 191 9 Einem Kilowatt der Waſſerwerke entſpricht hiernach eine jähr⸗ liche Ausnutzungszeit von 7000 Stunden d. h. täglich 19 Stunden. Damit wird auch auf eine Stromabgabe während der Nacht gerechnet. Die Angaben entſprechen alſo Höchſtleiſtungen. Aus der Zuſammenſtellung erſieht man wie teuer eine PS(pfe de⸗ kraft) der Waſſerwerke zu ſtehen kormmt. 1272 bis 4297 Mk. für die PS, während die Baukoſten des Großkraftwerks der Pfälzer Ueber⸗ landzentrale nur 220 Mk. für die PsS koſtete; ſie iſt alſo bei den Waſſerwerken des Neckarkanals von Kanal teurer als für ein Dampfwerk Es geht auch daraus hervor, daß die Anlagekoſten umſo höher zu ſtehen kommen, je weiter die Werke in das Neckartal ineingeſtellt werden. Die Anlagen auf der Strecke Heilbronn⸗ lochingen werden auf die PS bezogen, dreimal ſo teuer als auf der Strecke Mannheim⸗Heidelberg Auf ba d. Gebiet werden 29 300 PS mit 175 Mill, KWStd., auf heſſ. Gebiet werden 4300 PS mit 25 Mill. KWStd. auf württemb. Gebiet werden 25 200 PS mit 151,5 Mill, KWStd., zuſammen werden 58 800 PS mit 351,5 Mill. KWStd. gewonnen. Der Gewinnanteil an elektriſchen Strom auf badiſcher und württembergiſcher Seite iſt nahezu gleich. Das Ge⸗ fälle von Plochingen bis Heilbronn beträgt 93,4 Meter, von Heil⸗ bronn bis Mannheim 67 Meter, zuſammen 160,4 Meter. Das größte Gefälle hat die Stauſtufe Obertürkheim mit 8,55 Meter, das kleinſte die Stauſtufe Gundelsheim mit 2,6 Meter. Die Waſſer⸗ führung des Neckars ſchwankt bei Plochingen 7 ebm /ſec. Niederſt⸗, 35 eben/ ſec. Mittel⸗, 1900 cbm/ ſec. Hochwaſſer, bei Heidelberg 20 ebm ſec. Niederſt⸗, 100 chm/ ſec. Mittel⸗, 4800 cbm/ſec. Hochwaſſer. Die Schwankungen ſind hiernach ſehr beträchtlich. Leider können die großen Waſſermengen außer durch die Haltungen ſelbſt nicht weiter aufgeſpeichert werden. Auf der 115 Kilometer langen Schiffahrts⸗ ſtrecke Mannheim⸗Heilbronn mit 11 Stufen werden dieſe rund 10 Kilometer lang, auf der Strecke Heilbronn⸗Plochingen mit 83 Kilo⸗ meter und 15 Stauſtufen werden ſie rund 6 Kilometer lang. Die längſte Stuſe iſt bei Ladenburg mit 10 Kilometer, die kürzeſte dei Eßlingen mit 2 Kilometer. b) Verzinſung, Abſchreibung Von den 150 Millionen Mark Baukoſten entfallen auf die eigentlichen Kraftanlagen d. h. Erweiterung der Schiffahrtskanäle, die Kraftwerke Umſpannwerke und Hochſpannungsverbindungs⸗ leitungen 35 Millionen Mark. Bel den heutigen Wirtſchaftsverhält⸗ niſſen muß man für Verzinſung 7 Proz. und Abſchreibung min⸗ deſtens 5 Prozent im ganzen 12 Prozent dieſes Kapitals rechnen: daraus ergibt ſich ein Betrag von 4,2 Millionen Mark jährlich für Verzinſung und Abſchreibung. Für die übrigen 150—35 115 Millionen mit 10 Proz. Verzinſung und Abſchreibung ergibt ſich dieſe zu 11,5 Millionen, im Ganzen alſo 15,7 Millionen Mark jährſi'g. Die Unterhaltungs⸗ und Betriebskoſten der Kraft⸗ und Stauwerke ſind in der Denkſchrift zu 1,5 Millionen Mark an⸗ gegeben. Die Betriebs⸗ und Unterhaltungskoſten(1200 Mk. perſönli 6000 Mk. ſachliche Aufwendungen für den Kilometer, alſo 198 7200 Mk. 1 430 000 Mk.) ſollen zwar zum Teil durch Schiffahrts⸗ abgaben gedeckt werden. Fallen dieſe aber weg, ſo müſſen ſie durch Stromabgabe aufgebracht werden. Für Verzinſung, Abſchreibung, Unterhaltung und Betrieb der Anlagen ſind jährlich alſo 17,2 Mill. Mark aufzubringen. Nimmt man an, daß die 333 Millionen KWSt. zu 5 Pfg. pro KWSt. abgeſetzt werden können, ſo würden dieſe 16,5 Millionen Mark erbringen, alſo den obigen Betrag nahezu decken. Ein Preis von 6 Pfg. pro KWSt. würde ſchon einen Ueberſchuß er⸗ geben. Bei einer jährlichen Benutzungsdauer von normal 4000 ſtatt 7000 Stunden(in der Denkſchrift 4000 Stunden) vermindert ſich die abzugebende Leiſtung auf 190 Millionen KWSt. Um die jährliche Geldbelaſtung aufzubringen, mußte die KWSt. mit 9 Pfg, en werden. Es iſt ſehr fraglich, ob dieſer hohe Strompreis feſt⸗ Neckars folgende Werte eingeſetzt: geſetzt werden kann. Führt man eine annähernde Rechnung für die Dautoſten Leiſtungen Millonen einzelnen Teilſtrecken durch, ſo erhält man folgendes Er⸗ Mill. Mark PS KW. St. gebnis: Baukoſten]Leiſtungen Millionen Baukoſten 5.6 6000 34 e 73 00 38 Mill... PSs..Std.] Ps Mk. fAt f. 34 2120 135 Mannh.—edelderd][ 2 1280 72 1272 22 Neckarſtenach 7 55 2,8 1730 10,2 Heidelbg⸗Neckarſulm 35,5 22 860 135 1 1553 26 „„.„4 4370 25,8 N ckarſulm—hHeilbr. 16,9 4260 24,8 2048 35 „„„.8 1940 11.5 Hellbr.—Plochingen 811 19340 116,1[ 4297 71 Zwingenbergn 28 1650 e 151, 56 900 348,0 2570 44 Biugngnß 6,½2 4030 23,9 Neckarzimmern 2,4 1890 11.2 Die auf der Linie bis Heilbronn gewonnenen Strommengen Gundelshein 15 115 5 werden vorausſichtlich die 0f Wen OffenaWuu 3,„ uſw. Da der Strompreis von 6, g. t. wird gehalten Heierun.„ 45 4200 24.8 5 5 5 die ſich 0 eilbſonn—*; 90; 5 477 1 19 340 werden. Die Strecke Heilbronn⸗Plochingen wird ſich hinſichtli Hellbronn bis Plochngen—.— Stromerzeugung nicht rentieren. Die Denkſchrift 1920 rechnet noch 1514 58,900 8⁴8 1 mit einem Strompreis von 4 Pfg. KWStd. Bei den heutigen Ver⸗ Nach Abzug für Antrieb der Schleuſen uſw. kann mit einer Leiſtung von 55000 PS und 333 Millionen KWeStd. gerechnet wer⸗ Der Ausbau hältniſſen iſt der Aufſchlag von 50 Proz. begründet. zuſarnmen der 8Stauſtufen von Heidelberg bis Neckarſulm mit . — National⸗Theater Mannheim Kleiſt: Die Hermannsſchlacht Kleiſts Hermannsſchlacht. von Mai bis Dezember 1808 entſtanden. iſt in dem gradlinigen. konfliktsloſen, faſt epiſchen Ablauf ihrer Hand⸗ lung das einfachſte und unkomplizierteſte Stück des Dichters. Zualeich 805 größte politiſche Manifeſt der Deutſchen. das über Zeitbedeutung mausgewachſen iſt. Dieſer Kampfruf, dieſe Anleitung zur Vernich⸗ tung eines Feindes, in der Kleiſt ein Haſſer ohne Gleichen iſt. wird zum hohen Liede von der Idee der Freiheit, ganz abgelöſt von dem zeitgeſchichtlichen ebenſo wie von dem hiſtoriſchen Geſchehen. Nicht ie politiſche Tendenz. ſondern der ethiſche Wert macht die tiefere zedeutung dieſes Dramas aus. Die volitiſche Erregung Kleiſts gebiert Ne ideelle Leidenſchaft des Hermann, der das abſtrakte Prinziv der keiheit verficht und das in einem Satz ſchon in der dritten Szene des erſten Aktes den Fürſten gegenüber. die Hab' und Gut, Grund und Joden, Amt und Würde zu verteidigen gewillt ſind, unumwunden ſpricht. Der Zweck ſeines Handelns iſt überirdiſch. aöttlich: ſein andeln ſelbſt iſt grauſam, rückſichtslos und erſcheint unmoraliſch in mer Treuloſigkeit. Aber Hermann iſt treulos nur aus Treue gegen ine höhere Pflicht. Mit einer faſt dialektiſchen Schärfe baut Kleiſt de Gegenſätze auf: den ethiſchen Nationalismus Hermanns der nicht koberung und Machterweiterung, ſondern Freiheit und Menſchen⸗ ürde als Ziel hat, und den antiethiſchen Nationalismus der Römer, „eſſen Leitſpruch iſt: für wen erſchaffen ward die Welt als Rom. Hier as ideale und dort das ſehr reale Gut, um das der Kampf geht. der auf beiden Seiten— auch das ein arandioſer Zug— mit oft ver⸗ Zandten Mitteln geführt wird. Dieſer Gegenſatz in einer höheren „bäre, urkleiſtiſch und in manniafachen Abwandlungen durch faſt de ſeine Dichtungen zu verfolgen, iſt das Primäre: der Gegenſatz der aſſen: Germanen und Romanen iſt erſt das Sekundäre. An ihn Auyft ſich die dichteriſche Formung. die den gedanklichen Kern um⸗ ließt; ausgelöſt wird der Prozeß der Geſtaltung durch augenblick⸗ de politiſche Verhältniſſe und den Zwang. der über Kleiſt war, ſich teriſch, da er es in der Wirklichkeit nicht konnte, von Napoleon zu eien. Denn ohne Zweifel mußte Kleiſts Dämon den Dämon in nleon grſißen. Aber Vernunft ſiegte über Gefühl, und aus der Nenbewunderung wurde Haß. Er will. wie Hermann die Römer. Korſen nicht liebenl Klar und überſichtlich iſt der gegebene Stoff aufateilt: faſt Akte ſind nötig die Autrabe zu ſtellen, erſt gegen Ende des en Aktes ſetzt der Ausführungsbeginn ein, dem im fünften die Kataſtrophe folgt. Hermann, dem aus Wollen und Können der ſchöpferiſche Gedanke zuwächſt, iſt die ungebrochen männliche Natur ohne inneren Konflikt. Er macht keine Wandlung durch im Verlauf des Stückes, er iſt am Ende der gleiche, der er am Anfang war. Er iſt jener Kleiſtiſche Held, der die„Gefühlsverwirrung“ nicht kennt. Um ihn herum geſchehen die Wandlungen. Schon die ihm am näch⸗ ſten ſteht, ſein Weib Thusnelda, ein unbedeutendes Frauchen— Gundolf in ſeinem Kleiſtbuch nennt ſie kurzweg: eine Gans— be⸗ darf der Kränkung des perſönlichen Stolzes, um zum vaterländiſchen Gefühl zu erwachen. Dann aber wird aus der Harmloſeſten de Wildeſte und ſie wächſt in eine Größe hinein, die ſie nicht tragen kann: im Augenblick des höchſten Rachetriumpfes jener Szene, die nichts anderes iſt als das Symbol der Vernichtung des Römerhteres im Hinterhalt des Teutoburgerwaldes, bricht ſie ohnmächtig zu⸗ ſammen: ſie iſt gleichſam geiſtig aus dem Kreis des Weibes heraus⸗ getreten, in den ſie ſo gleichſam phyſiſch wieder zurückkehrt. Auch die Fürſten wie das Volk müſſen durch Verachtung und Gewalttat aufgerüttelt werden, um haſſen zu können. Dann erſt ſpiegeln ſie alle Stufen jenes Haſſes wieder, der in Hermann zu einer wahren Raſerei im Dienſt einer Idee geworden iſt. So iſt das Ganze bei einer ſehr großen Einfachheit des Ge⸗ ſchehens überreich an Einzelvorgängen, die mit einer bewun⸗ dernswerten Kunſt alle dem Hauptthema eingegliedert ſind. Aus dieſer ſouveränen Beherrſchung des Stofflichen leitet es ſich her, daß Kleiſts dramaturgiſche Technik auch hier zuweilen die des Luſtſpiels iſt. Umſo erſchütternder dann iſt der Uebergang in den teſſten Ernſt(das macht die Szenen zwiſchen Hermann und Thusnelda ſo ſchwer ſpielbar und gefährlich) wenn er er in der Aufführung ge⸗ funden wird. Daß er geſtern gefunden wurde, iſt ein— nicht aber der einzige— Vorzug der Aufführung. Es war wohl der ſchönſte Augenblick, den Wiktgen hatte, als er im dritten Auftritt des dritten Aktes die Worte ſprach: „Warum ſoll ſich, von ſeiner Not, der Menſch, auf muntre Art nicht unterhalten“. Ueberhaupt war dieſer Hermann Wittgens eine Leiſtung, die neue Hoffnungen auf die Entwicklung dieſer Begabung weckt. Vom Techniſchen zunächſt: ſchon lange nicht mehr hat er ſo gut, ſo rein und deutlich geſprochen; ſchon lange nicht mehr war er ſo einfach. Das Wort war von innen belebt und durchmärmt; das Temperament gezügelt: der Wille zur Form überall ſpürbar. Kein falſches Pathos ſtörte, und die Leichtigkeit, mit der die Thuschenſzenen liebenswürdig, poll Humor und Farbe hingetupft waren, überraſchte aufs angenehmſte. Daß auch ihm in der zweiten Hälfte des Stückes manches etwas laut und ungeſtuft geriet, lag in der Haltung der Geſamtaufführung, die Intendant Sioli mit viel Fleiß und gutem Gelingen vorbereitet hatte. Sie war bis zu der Pauſe aus einem Guß: ſtraff in der Führung der Szenen, gut im Tempo, von ſtarker Leidenſchaftlichkeit erfüllt, exrakt im Zuſammenſpiel. Die Gegenſätz⸗ lichkeit zwiſchen Römern und Germanen war geſtaltet. Nur ſollte Hermann in den Szenen der Verſtellung zurückhaltender ſein. Die Uugen Römer müßten bei ſolchem Gebaren mißtrauiſch werden! Nach der Pauſe fehlte die Straffung teilweiſe; die Szenen lockerten ſich in ſich ſelbſt und ſchloſſen ſich nicht recht zuſammen zu Ab⸗ chnitten. Auch wurde man unnbtig laut. Dem Schluß fehlte die eigentliche Steigerung. Die an ſich ſehr richtige Abkehr vom Deklamatoriſchen(bei einer begrüßenswert ſorgfältigen Behandlung des Wortes und des Verſes) und vom Theatraliſchen wurde hier zu weit getrieben. Als Ganzes aber bleibt die Aufführung der Be⸗ weis eines ſtarken Willens des Spielleiters(manchmal beherrſchte der Willen des Spielleiters den Darſteller zu ſehr und wider deſſen Natur) und in manchem eine Verheißung für Kommendes. Die Geſpräche Hermanns mit Thusnelda, die nächtliche Szene mit der geſchändeten Hally, die von opernhaftem freie Szene mit dem Bardenchor oder die fermatenhaft in der Entwicklung zur Kataſtrophe hende Ssene bei Marbod ſind faſt reſtlos geglückt. Erfreulich war auch die Einfügung ſchwächerer darſtelleriſcher Kräfte in den Stil der ganzen Auffuhrung. Die Darſteller bei der Fülle der Figuren einzeln zu nennen iſt unmöglich. Viele davon bewährten ſich in Doppelrollen. Neben dem ſchönen Hermann Wittgens ſtand die Thusnelda der Hedwig Lillie. Glaubhaft ebenſo in der un⸗ bedeutenden, ſpieleriſchen und ein wenig kätzchenhaften Weiblichkeit wie in dem aus perſönlicher Gekränktheit aufflammenden Haß und Rachegefühl. Sie ſteigerte wirkungsvoll und brachte der berſerker⸗ haften Ausbruch in einem ungehemmt ſteil aufſchießenden einzigen Schrei. Der Marbod Godecks war von mannhafter Ehrlichkeit, verlor nur etwas von der ſonſt bei dieſem Künſtler charakteriſtiſchen Profilierung dadurch, daß er ihn breiter ſpielte, als es ſeiner Art eigentlich entſpricht. Es haften noch in der Erinnerung: Birgels Ariſtan, Julie Sandens Alraune, Voiſins Barde, Felbers Teuthold. Den Römerfeldherrn Barus gab Wilhelm Kolmg⸗ Sachlich, hoheitsvoll, die Verkörperung Roms in einem Menſchen; dies das Entſcheidende. Dabei ein Cegner Hermanns, den man achten muß: von edlem Anſtand, übenegen durch den Geiſt, dabei männlich und tapfer; aber gefährlich gerade um dieſer guten Eigen⸗ ſchaften willen. Eine Leiſtung von eindrucksvoller Geſchloſſenheit. Robert Vogel gab den Bentidius als einen eleganten Winbbeutel, auch er gefährlich, aber ſchon mit einem Stich ins ſchurkenſafte ver⸗ logene. Auch er eindrucksvoll. Der Septimius Felſenſteins— Felſenſtein wie immer. Leider. 758 4. Seife. Nr. 212 7854 be Ne dN See tung(Mittag⸗Nusgabe) e N Neue Mannheimer Zei 05 11 1 Freitag, den 8. Mal 1925 Unſere Bilder der Woche ſind der heutigen Ausgabe beigelegt. Sie enthalten: Deulſchlands zweiter Reichspräſidenk: Paul von Hindenburg— Bilder von der Reichs-Reklame-Meſſe— Der Prinz von Wales an der Goldküſte— Begräbnis der Aktentatsopfer in Sofia— Die 600 Ehrenpreiſe des Läufers Hermann Müller— Das Dornier-Flugzeug, das in 7½ Stunden von Berlin nach Mai⸗ land flog— Ddie ſpaniſche Königs⸗ familie in Sevilla— Die große Men⸗ ſchenmenge vor dem Scheinwerfer der Neuen Mannheimer Jeitung am Markt⸗ platz am 26. April— Das 100j;ährige Jubiläum der Lokomokive— Das niedergebrannte Dorf Süs im Anter⸗ engadin— Bilder und Porträts vom Tage Unſere„Bilder der Woche“ erſcheinen regelmäßig mit der Freitags⸗Mittag⸗Ausgabe. Bejzugspreis der Neuen Mannheimer Jeitung ein⸗ ſchließlich Bilderbeilage. monatlich.50 Mk. 322————————ç——ẽ.——— 22860 PS wird ſich in wirtſchaftlicher Beziehung nach Maßgabe der Abſchreibung und der Ausnützung des Stromes bei Nacht mehr und mehr lohnen, die kleinen Werke werden 1200 bis 2300 PS ergeben, Hirſchhorn und Binau ſogar 4370 bezw. 4030 PS. Die eine oder andere ergiebigere Stauſtufe allein zu bauen, iſt wegen des Schiffahrtsbetriebs nicht angängig Den Gewinn der rund 23 000 PS der 8 Stauſtufen, der ſaſt doppelt ſo groß iſt als der der Stufen Ladenburg und Wieblingen zuſammen, kann man nicht außer acht laſſen. c. Stromabſah. Es ſind Zweifel aufgetaucht, ob ſich für die großen Mengen von elektriſchem Strom auch eine Abſatzgelegenheit finden wird. Für den elektriſchen Strom der Oberrheinwerk war ſchon ein Bedarf vor⸗ handen, ehe dieſe fertiggeſtellt waren, ſodaß man am Oberrhein ſofort zur weiteren Stoingewinnung durch Bau neuer, weniger ergiebiger Werke ſchritt. Auch das Murgwerk fand für ſeinen Strom alsbald nach Inbetriebnahme vollen Abſatz, ſodaß an den Ausbau der wei⸗ teren und größeren Stufe herangetreten werden konnte Wenn die 80 000 PS des Murgwerks Abnehmer finden, ſo darf man an⸗ nehmen, daß auch die 40 000 PS der Werke von Mannheim bis Hell⸗ bronn Abſatz finden werden, zumal der Bau der Werke oberhalb Heidelberg einen Zeitraum von etwa 7 Jahren beanſpruchen wird. und bis dahin ſich unſere Induſtrie wieder gehoben haben wird. Wohl iſt durch die Inbetriebnahme des Walchenſeewerks ein ſtarker Wettbewerb des Bayernwerks hervorgetreten, da das Walchenſee⸗ werk im Mittel 24 000 PS und eine Spitzenleiſtung von 120 000 PS gebracht hat. Da der Kraftverbrauch in Deutſchland ſetzt rund fünfmal größer iſt. als alle Waſſerkräfte liefern können, ſo hängt der Stromabſatz nur von den Strompreiſen ab. Wie ſchon erwähnt, wird dieſer bei den Waſſerkraftwerken von Jahr zu Jahr, infolge der Baukoſtenabſchreibung und den geringen Betriebskoſten billiger. Mehr Bedenken treten für das Schluchſeewerk auf, das allein wieder 240 000 PS an den Markt bringen wird. Aber auch dieſes wird in 3 Stufen gebaut werden, ſodaß die große lieferbare Strommwenge nicht auf einen Zug verfügbar wird. Unterdeſſen wird an der Um⸗ wandlung des Dampfbetriebs der Staatsbahnen zum elektriſchen Be⸗ trieb gearbeitet. Hier wird ſich ein erhebliches Abſatzgebiet finden. Meſſen und Ausſtellungen Ausſtellungen und Meſſen in Karlsruhe Für das laufende Jahr ſind in Karlsrubezehn Au sſtel⸗ lungen und Meſſen vorgeſehen, darunter die große Schweizer Kunſtausſtellung. die Internationale Polizeitechniſche Ausſtellung. die Zahnhugieniſche Ausſtellung, die Fachausſtellung im Inſtallateur⸗ und Klempnergewerbe Deutſchlands, die Betriebstechniſche Wanderaus⸗ ſtellung des Vereins deutſcher Ingenieure und die Süddeutſche Tabak⸗ meſſe. Für das Jahr 1926 ſind bereits 6 Ausſtellungen. darunter zwei bedeutſamere. in Sicht. hält, während die Inten [[Weichert über die am Aufführung gelangenden Werke ſprechen. Hieran ſchließen ſich Tanz⸗ in der kommenden Woche, Städͤtiſche Nachrichten Leſtabend im Koſengarten Die letzten Vorbereitungen für die heutige Vorfeier im Muſenſaal und den morgigen Feſtabend im Roſengarten wer⸗ den getroffen. Wir machen nochmals darauf aufmerkſam, daß heute abend Oberbürgermeiſter Dr. Kutzer die Begrüßungsanſprache en Dr. Carl Hagemann und Richard amstag abend im Nibelungenſaal zur darbietungen von etwa 30 Damen und Herren der Mannheimer Geſellſchaft und die Aufführung der Operette„Die Witwe Grapin“ ſunter Leitung des Landgerichtsdirektors Dr. Weiß. Die Muſik ſtellt das Nationalthegterorcheſter. wird das Vorſpiel zu ſeiner Operette„Liebesrevolution“ einleitend Landgerichtsrat Dr. Frank zur Aufführung bringen und ſelbſt dirigieren. -N 6— Szenenbild aus Strawinskis„Die Geſchichte vom Soldalen“ Auf die beiden Szenenbilder ſei ganz beſonders aufmerkſam gemacht. Wie wiederholt mitgeteilt wurde, gelangt am morgigen Feſtabend Strawinskis„Die Geſchichte vom Soldaten“ durch das Wiesbadener Staatstheater und Pirandellos„Sechs Perſonen ſuchen einen Autor“ durch das Frankfurter Schauſpielhaus in der Originalbeſe tung zur Erſtaufführung. Szenenbild aus Pirandellos„Sechs Perſonen ſuchen einen Autor“ Die anläßlich einer Vorſtandsſitzung des Deutſchen Städtetages in Mannheim weilenden eeg de von Breslau, Buer i. Weſtf., Dortmund, Eßlingen a.., Heidelberg, Ludwigshafen, Münſter i.., Nürnberg, Oppeln, Schwerin, Stutt⸗ gart und die Stadtverordnetenvorſteher von Berlin und Düſſeldorf haben zu dem morgigen Feſtabend ihr Erſcheinen zugeſagt. N * Grundſtücks⸗ und Wohnungszählung. Das Städtiſche Nach⸗ richtenamt teilt mit: Am 16. Juni findet nun endlich die ſeit Jahren vorbereitete und insbeſondere auch von Arbeitgeber⸗ wie Arbeitnehmerſeite immer dringender verlangte Volks⸗ Berufs⸗ und Betriebszählung im ganzen Deutſchen Reiche ſtatt. Sie wird in Mannheim wie in allen anderen großen Städten durch eine Grundſtücks⸗ und Wohnungszählung vorbereitet, die vom 12.— 14. Mai, durchgeführt wird. Dieſe Vorerhebung ſoll gleichzeitig die Unterlagen für eine umfaſſende ſtatiſtiſche Darſtellung der heutigen Wohnverhältniſſe im Vergleich mit denen der Vorkriegszeit liefern. Das ganze Material wird ausſchließlich im Statiſtiſchen Amt verarbeitet und kommt keiner anderen Behörde, auch keiner Steuerbehörde, keinem Woh⸗ nungsamt uff. zur Kenntnis. Die Ausfüllung der Grundſtücksbogen, ſowie die Verteilung der Wohnungskarten an die Mieter und Wiedereinſammlung liegt dem Hauseigentümer ob, die Ausfüllung der Wohnungskarten dem Wohnungsinhaber(Hauptmieter). Die überaus wichtige Erhebung kann nur dann gelingen, wenn Haus⸗ eigentümer und Mieter die Zähler bei ihrer ſchwierigen Arbeit nach⸗ c drücklich unterſtützen, insbeſondere alſo die Zählpapiere ſofort voll⸗ ſtändig ausfüllen und zur Wiederabholung bereit halten. Die Mannheimer Zählformulare ſind weit einfacher als die in anderen Großſtädten, z. B. in Berlin, verwendeten; um ſo mehr darf woh eine pünktliche Beantwortung der geſtellten Fragen erwa werden. *Plötzlicher Tod. Geſtern vormitbag brach der Inhaber der Viktoria⸗Drogerie, Herr Ernſt Huppertz, bei der Bedienung von Kunden plötzlich zuſammen. Als die Gattin herbeieilte, gab Herr Huppertz kein Lebenszeichen mehr von ſich. Ein Schlaganfall hatte dem Leben des 44 Jahre alten Mannes, der in der Schwetzingerſtadt ſehr beliebt und angeſehen war, ein plötzliches Ende bereitet. „Der ködliche Unglücksfall auf der Meſſe hat ſich nicht auf der Waſſerrutſchbahn, ſondern auf Schmidt's„Tobogan“ zugetragen. *Das Jeſt der ſilbernen Hochzeit begeht heute Hauptlehrer Auguſt Erfig mit ſeiner Gattin Auguſte geb. Braun.— as gleiche Feſt begehen heute die Valentin Winnewißerſchen Eheleute, Seckenheimerſtraße 96, wohnhaft. ————— veranſtaltungen Die Fleiſcher⸗Innung Mannheim hatte anläßlich des 25jährigen Beſtehens des Schlacht⸗ und Vieh⸗ hofes am Maimarkt⸗Dienstag die Innungsmitglieder mit hren An⸗ gehörigen zu einem Feſtakt in den Friedrichspark geladen. Der Veranſtaltung wohnten als Stellvertreter Oberbürgerm eiſter Dr. Kutz er, 1. Bürgermeiſter Ritter, Bürgermeiſter Dr. Walli, fer⸗ ner Schlachthofdirektor Dr. Fries bei. Feierlich ernſte Stimmung löſte der Einzug der Innungsfahne nach altem zunftmäßigem Brauche unter Vorantritt von 12 Meiſterſöhnen in ſchneidiger Metzgertracht und gefolgt von dem, die alten Pokale tragenden Meiſterſohn Hans Klein und den Töchtern des Metzgermeiſters Friedrich Hoffmann aus. Nach der Ouvertüre, geſpielt von der Kapelle Becker, grüßte das Geſangs⸗Quartett der Flei⸗ ſcher⸗Innung unter Leitung des Metzgerfachlehrers Ludwig Malſch mit dem ſehr ſtimmungsvoll vorgetragenen„Das iſt der Tae des Herrn“. Obermeiſter Stadtrat Groß ſtreifte in ſeiner Feſtanſprache nach Begrüßung der Ehrengäſte und der S jubilare(16 Beamte Angeſtellte und Arbceiter der Schlachthof⸗ verwaltung, Fettſchmelze und Genoſſenſchaft) Schlacht⸗ und Viehhofes und der daran beteiligten offiziellen Per⸗ ſönlichkeiten der Stadtverwaltung und Innung, u. a. Geh. Vete⸗ rinärrat Fuchs und Baurat Uhlmann. Er ſchloß mit der Ver⸗ ſicherung, daß das Mannheimer Metzgergewerbe wie in der Ver⸗ gangenheit ſo auch in der Zukunft ſich ſeiner Aufgabe, zum Segen des Volkes der Hygiene ein williges Werkzeug zu ſein, bewußt blei⸗ ben werde. Die heimgegangenen Führer der Karl Groß, Daniel Groß, Möſſinger, Fiedler) werden ſtets ein leuchtendes Vorbild ſein. Sein Hoch galt der Stadt Mann⸗ heim und dem deutſchen Vaterlande. Bürgermeiſter Dr. Walli dankte in ſeiner Erwiderung na⸗ mens der Stadtverwaltung für die Einladung, die ein Zeichen des guten Einvernehmens zwiſchen den beiden aufeinander angewie⸗ ſenen Faktoren im Schlachthofe ſei. In einem nach den modernſten Errungenſchaften der Hygiene ausgeſtalteten Schlacht⸗ und 24 könne der Metzger ſein Gewerbe rationell ausnützen und dabei au der Allgemeinheit dienlich ſein. Unbeſchadet des Standpunktes, ein Wahrer der Konſumenten⸗Intereſſen zu ſein, habe die Stadtverwal⸗ tung ein reges Intereſſe am Wohle und Wehe der Innung, wie das einzelnen Metzgers. Er erinnerte in dieſem Zuſammenhang an die neuerdings von den ſtädt. Kollegien genehmigte Summe von 120 000 Mark zur Erweiterung der Viehhofanlagen. Sein Hoch galt der Innung. Im weiteren Verlaufe zeichnete das Verwaltungsrat⸗Mitgſied des Schlacht⸗ und Viehhofs, Metzgermeiſter Gg. Beck, ein markantez Vild der guten Beziehumgen zwiſchen Metzgerinnung und Stadtver⸗ waltung und einer reibungsloſen Zuſammenarbeit mit der Schlacht⸗ hofdirektion. Der Vermittlungsträger ſei ſeit langen Dezennien der Name Groß gerveſen. Insbeſe Groß durch ſeinen ausgleichenden Rat die Atmoſphäre gegenſeitigen Obermeiſter der Innung, Herrn Heinrich Klein, nebſt Gemahlin zum ſilbernen Ehe⸗ und zugleich Geſchäftsjubiliäum unter Ueber⸗ reichung eines entſprechenden Angebindes. Herr Klein verſtand in ſeinen Dankesworten dem Humor die beſte Seite abzugewinnen. Das wirklich vorzüglich zu nennende Innungs⸗Geſangsquartett bot zwiſchen Reden und Muſikſtücken köſtlich ſchöne Volksliedergaben. Wahre Beifallsſtürme aber weckten die mijt vollendetſter Geſangs⸗ kunſt und prächtigſter Tongebung geſungenen Balladen und Lieder des Obermeiſters Groß, von Hofmuſikus Anger feinſinnig be⸗ gleitet. Frau Bürgermeiſter Dr. Walli und Frau Schlachthofdirek⸗ kor Dr. Fries wurden mit Blumen erfreut. Der bekannte Humoriſt Heinrich Schäfer ſorgte mit erſtklaſſigen Sachen für ausgiebi Betätigung der Lachmuskeln. Den Darbietungen folgte ein äußerſt randt entfaltete wieder ſeine volle Leiſtungsfähigkeit. Die Schwäche der Aufführung lag im Szeniſchen. Gewiß: wir wollen keinen Urwald, wir wollen Vereinfachung und große Linie gerade in dieſer großlinigen Dichtung. Gewiß: es iſt gut, es iſt notwendig, den Bühnenboden räumlich aufzuteilen. Gewiß: in der Szenenſkizze Heinz Gretes mag ſich alles in dieſer Vereinfachung ſehr gut ausgenommen haben. Der bildmäßigen Anordnung boten die Aufbauten auch reiche Möglichkeiten. Sie hemmten aber die dramatiſche Bewegnug. Die Szene vom Tod des Varus wurde durch die Anordnung des Bühnenaufbaus zerriſſen und ſchon im Eingangsbild mit der cachierten Treppe ſtörte Hermanns notge⸗ drungenes treppauf treppab, da es Unruhe ſchuf, wo Spannung und Geſpanntheit ſein muß. Die Baumſoffitten waren ſchlimm— die ſchüchternen Verſuche, die grünen eintönigen Lappen durch Proßek⸗ tionen zu beleben, blieben Verſuche. So wie die Inſzenierung ſich darſtellte, nicht wie ſie gedacht war. ſchuf ſie nicht die Stimmung, die ſehr viel glücklicher im Wort, in der Darſtellung eingefangen war. Die Wirkung der Aufführung war ſtark und löſte einen Schluß⸗ beifall von großer Wärme aus. Die Hauptdarſteller und der In⸗ tendant wurden ſtürmiſch bedankt. hs. Kunſt und Wißdenſchaſt Ein Denkmal für den Buchhändler Palm. Der Börſenver⸗ ein der Deutſchen Buchhändler hat beſchloſſen anläßlich ſeiner Hun⸗ dertjahrfeier in Braunau am Inn einen Gedenkſtein an der Stelle zu errichten, an welcher der Nürnberger Buchhändler Johann Philipp Palm am 26 Auguſt 1806 auf Befehl Napoleons erſchoſſen wurde. Das Denkmal iſt gedacht als ungefähr 3½ Meter hoher Obelisk aus Muſchelkalk nach einem Entwurf von Eugen Ehrenhöck⸗München auf der Vorderſeite mit einem Bronze⸗ relief Palms, modelliert von Prof, Eduard Beyrer, München, ge⸗ goſſen in der Münchner Kunſtanſtalt Barth u. Co. In den Grund⸗ ſtein wird eine von dem Leipziger Profeſſor Hermann Delitſch auf Pergament künſtleriſch geſchriebene Urkunde eingelegt, in der es von Palm u. a. heißt:„Seine unerſchütterliche Vaterlandsliebe, ſein überzeugungstreues Eintreten für Recht und Freiheit, für Berufs⸗ ehre und Berufsgeheimnis führten ihn zu einem frühen Tode. Sein iſt der Ruhm, für das Wiedererwachen von Deutſchlands Ehre und Größe als einer der Erſten ſein Leben, geopfert zu haben.“ Die Uebergabe des Denkſteins an die Stadtverwaltung Braunau wird am 24. Mai ſtattfinden. st. 4 Der„Wüde Mann der Schneefelder“ des Evereſt. Mit Be⸗ zug auf die geplante deutſche Evereſt⸗Expedition dürfte eine Meldung aus Calcutta über einen wilden Menſchenſtamm im Bereich des Vergrieſen von Intereſſe ſein. In jenen Regionen hat ſich wie dem Londoner„Daily Telegraph“ aus Calcutta gekabelt wird, eine Legende erhalten, wonach zwiſchen den höchſten Bergſpitzen in der Nähe des Kinſchinjunga ein wilder Menſchenſchlag hauſt, den die Eingeborenen den„Wilden Mann der Schneefelder“ tauften. Dieſe Legende hat ſetzt durch den Bericht eines Italieners Tombazi, der ſoeben von einer photographiſchen Expedition nach Darjeeling zu⸗ rückgekehrt iſt, neue Nahrung erhalten. In der Nähe des Berges Kabur ſah er den„wilden Mann“. Er beobachtete das Geſchöpf durch ein ſtarkes Fernglas. Es ging aufrecht, und ſtaͤnd hin und wieder ſtill, um Wurzeln auszureißen. Schließlich ſah man es im Dickicht verſchwinden. Tonbazi unterſuchte die Fußſpuren, die denen eines Menſchen glichen. Die Figur war nackend und mit Haaren bedeckt. Nach den angeſtellten Nachforſchungen iſt kein Menſch in dieſem Jahre über den Jongre Kamm nach Kabur ge⸗ gangen. Der Bericht erregt in Calcutta Aufehen, weil die Tibetaner, Bhutaner und Sikkimeſen feſt daran glauben, daß Wilde auf den höheren Abhängen des Himalaya, beſonders in den Regionen des Evereſt und Kinſchinjunga, hauſen. Es ſollen Menſchenfreſſer ſein, die nackt in Höhlen wohnen. Sie ſcheuen ſich vor einer Gruppe von Menſchen, fallen aber vereinzelte Neiſende an. Viele Europäer haben den„Affen⸗Menſchen“ beſchrieben, ſo auch ein Mitglied der Evereſt Expedition, das den„Wilden Mann“ einmal geſehen zu haben behauptete. Die Sache iſt jedenfalls ſeltſam und der Er⸗ forſchung wert. wW. Jus und Jux Unter dieſem Titel iſt die„Deutſche Juriſtenzei⸗ tung“ zu Ehren des ſechzigſten Geburtstages ihres Herausgebers, Dr. Otto Liebmann, Berlin, als humo⸗ riſtiſche Feſtnummer erſchienen. Die Mitarbeiter haben eine Fülle unterhaltender Beiträge zuſammengetragen; einige kleine Proben ſeien hier mitgeteilt: Staub, der berühmte Kommentator, hat ſich ſelbſt folgende Grabſchrift gewählt: Hier liegt Staub. Es bedarf weiter teines Kommentars.“ Staub hört vor der ſechzehnten Zivilkammer des Land⸗ gerichts J mehreren Plaidoyers des Herrn Juſtizrats Contenius aufmerkſam zu. Nachdem Contenius den Sitzungsſaal verlaſſen hat, ſagt Staub lächelnd zum Vorſitzenden: „Ja, ja, der gute— Konnte nie ⸗Jus.“ Rudolf von Ihering wurde von einem Handidaten, der ſich in Gießen der Fakultätsprüfung unterzog, einſt gefragt, ob er ihm rate, den„Doktor zu machen“. Ihering antwortete:„Wiſſen Sie, lieber Herr, was der Unterſchied iſt? Wenn Sie den Doktor machen, kann ich mit den Gebühren eine Ferieneeiſe machen. Machen Sie ihn nicht, ſo können Sie ſelber die Ferienreiſe machen.“ * Gleichgewichts im Staatshaushalt viel zu ſchaffen machte, eine auf⸗ fallend magere Dame, erſchien eines Abends in einer Geſellſchaft in einem ſehr tief ausgeſchnittenen Kleide. Als der bekannte öſter⸗ reichiſche Rechtslehrer und Staatsmann Unger ihrer anſichtig wurde, ſtellte er an eine neben ihm ſtehende Bankgröße die Frage:„wie das Dekollete der Frau v. 3. ee ee zu benennen wäre? und beantwortete ſie, da der Gefragte ſchwieg, dahin:„das unbedeckte Defizit. Eim Fürſt Sayn⸗Wittgenſtein heiratet in Geſdverlegenheit die Tochter eines Wucherers L. Nach ſeinem Tode nennt ſich die Frau: „Fürſtin.“ Die fürſtlichen Agnaten klagen auf Unterlaſſung dieſer Bezeichnung. Die Sache geht an das RG., das aus Gründen des Privatfürſtenrechts dem Klageantrag ſtattgibt. Der beklagtiſche An⸗ walt beginnt ſeinen Vortrag mit den Worten:„Sayn oder Näicht⸗Sayn, das iſt jetzt die Frage!l“ Dr. Kronecker, Warngau. Ein kleiner Junge lernt in der Schule die zehn Gebote, verſteht aber deren Inhalt noch nicht. Am Abend wird ihm übel, er muß ſich erbrechen. Weinend ruft er:„Mama, iſt das ehebrechen?“ 8 Vor dem Wiener Erkenntnisſenate plädiert ein alter Rechtsan⸗ walt:„Der Herr Staatsanwalt wirft meinem(Ex offo⸗)Klienten beſondere Gefährlichkeit vor, weil er bei Nacht geſtohlen habe. Stiehlt er bei Tag, ſo iſt das eine beſondere Frechheit, bei Nacht iſt es be⸗ ſonders gefährlich. Ich frage: wann foll eigentlich der Dieb ſtehlen? Bachrach, Wien. Literatur * Die Meiſter. Monatsſchrift, Deutſche Meiſter⸗Verlag, München enthalten in dem 3. Heft ihres 6. Jahrgangs wieder wie in den vor⸗ hergegangenen. eine Reihe ſehr wertvoller Beiträge von Schubart, Ranke, Herder. Graf Leopold Stolberg. Kerner und Klopſtock. Es wäre zu wünſchen, daß die Hefte der„Meiſter“, die in beſter Form und kurzweiliger Abwechſlung Schätze deutſcher Bildung bieten, eine immer größere Verbreitung finden. Sie ſind vor allem dazu angetan, ſprachliches Empfinden und Urteil zu ſchulen. die Geſchichte des nnung(ISmhoff⸗ ondere verhreite Obermeiſter Stadtrat Vertrauens. Weiterhin gratulierte Obermeiſter Groß dem ſtellv. harmoniſch und familiär verlaufener Ball. Reſtaurateur Lipp⸗ Die Gattin des Finanzminiſters., dem die Herſtellung des „ en 8. Aii 1225 5. Seite. Nr. 212 Eiſd Unkerhaltungsabend der Teilnehmer an der VI. Mannheimer 5 Mitttaen Mefie. Wie in den früheren Jahren fand auch diesmal i ittwoch abend im oberen Saale der Liedertafel ein gemütliches N aller derer ſtatt. die in irgend einer Weiſe bei der ſen eutſchen Erfindungen⸗ Neuheiten⸗ und Induſtrie⸗Meſſe im Ro⸗ konacteten beteiliat waren. Das vorgeſehene reichhaltige Programm 2 leider wegen der vorgeſchrittenen Zeit nur mit Kürzungen talif werden. Nach einem Eröffnunasmarſch unter der muſi⸗ Rei n Leituna des Herrn Karl Ila begrüßte der II. Vorſitzende des erſchteverbande Deutſcher Erfinder. Dr. Albert May die zahlreich 1 Ausſteller mit ihren Familienangehörigen und übergab 55 un die Leitung des gemütlichen Teiles Herrn Burbaum der — Humor und mit ſicherer Hand die Durchführung des nun fol⸗ n Programms übernahm. Die Herren Geißler. Rhein. d ellhaas und Braun des Männergeſangvereins„Flora“. rachten in trefflicher Weiſe verſchiedene Männerchöre zu Gebör. Für Seweaung der Lachmuskeln ſorgten die unnachahmlichen Mannemer eabeutel und Kämmerer. Das Orcheſter brachte ſeine Ein⸗ ageſtücke ſowie die Tanzmuſik zu trefflicher Geltung. Die bewilliate volizeiſtundenverlängerung ermöalichte es, trotz der ſehr vorgeſchrit⸗ tenen Zeit den Tanzluſtigen. unter der Leitung des Herrn Spahn vollauf auf ihre Rechnung zu kommen. Die Tombola zu Gunſten der unbemittelten Erfinder brachte zahlreiche. darunter ſehr wertvolle wewinne. die alle Losabnehmer recht befriedigten. So brachte dieſer bend das. was von ihm erwartet wurde: ein nöheres Kennenlernen der Ausſteller. ihrer Angehörigen und der Mitalieder des die Meſſe veranſtaltenden Reichsverbands Deutſcher Erfinder E. V. Mannheim. 8 Theaternachricht. Das Repertoire der Oper wird demnächſt durch die Wiederaufnahme von Puccinis„Boheme“ eine Bereiche⸗ rung erfahren. Die ſzeniſche Einſtudierung des Werkes beſorat Richard her⸗Walden. die muſikaliſche Werner von Bülow. 8 Mannheimer Gaſtſpiel der Farkung⸗Bühne. Heute. Freitag, findet die letzte Aufführung von Giovanniund Annabella“ in der Premierenbeſetzung ſtatt. *Gartenvorſtadt⸗Genoſfenſchaft e. G. m. b. 5. Mannheim. Wit machen nochmals auf die heute Freitag abend im alten Rathausſaa ſtattfindende ordentliche Hauptverſammlung aufmerk⸗ m. Bei der Wichtigkeit der Tagesordnung iſt vollzähliges Er⸗ ſcheinen erwünſcht. * Deulſcher Mukterkag. Anläßlich des Muttertages am kom⸗ menden Sonntag ſoll hier eine Sammlung für die Frauen ver⸗ anſtaltet werden, die in Altersheimen und Siechenhäuſern ihren Lebensabend einſam beſchließen. Die kleinſte Gabe iſt willkommen. (Teiteres Anzeige in letzter Nummer.) „Jilmverbol. Unter Bezugnahme auf unſere Meldung im geſtrigen Mittagsblatt pird uns mitgeteilt, daß der Film:„Muß die Frau Mutter werden?“ wohl unter dieſem Titel von der Oberprüf⸗ ſtelle verboten, dafür aber unter dem neuen Titel:„Frauen hütet Eure Mutterſchaft“ wieder freigegeben worden iſt. Tagungen Berband Badiſcher Baumaterialienhändler e. B. Karlsruhe Der Verband hielt dieſer Tage ſeine diesjährige Hauptver⸗ ſammlung, die einen zahlreichen Beſuch aus allen Teilen Badens aufwies, in der Handelskammer in Karlsruhe ab. Der Verbands⸗ V borſitzende Jul. Graf⸗Karlsruhe betonte in ſeinen Begrüßungs⸗ worten, daß auch in dieſem Jahr keineswegs mit einer Bautä⸗ tigkeit im Umfange ähnlich der Vorkriegsjahre zu rechnen ſei. Aber trotzdem würde vielleicht eine Bauſtoffknappheit ein⸗ treten, deren erſte Anzeigen ſich jetzt ſchon teilweiſe fühlbar machten. Dem Verbande ſei es im verfloſſenen Jahr gelungen, die Preiſe der Bauſtoffe in einem erträglichen Rahmen und ruhigen Niveau zu halten. Der Verbandsſyndikus Hans Peter, Karlsruhe gab einen Bericht über die Bautätigkeit in Baden in den Jahren 1914, 1923 und 1924 und ſchilderte den Rückgang des Bau⸗ ens, deſſen Folgen für das Baugewerbe und die Wohnungsnot und ſeine Bekämpfung. Die bei ſeinem Vortrag angegebenen authen⸗ tiſchen Zahlen laſſen wir des allgemeinen Intereſſes wegen hier folgen. Es wurde gebaut in Baden: im Jahre 1914 1859 Gebäude mit 5114 Wohnungen und 212 Umbauten; im Jahre 1923 2483 Gebäude mit 5862 Wohnungen und 573 Umbauten; im Jahre 1924 2447 Gebäude mit 4944 Wohnungen und 430 Umbauten. Es wurde gebaut in Mannheim: im Jahre 1914 208 Gebäude mit 1047 Wohnungen und 19 Umbauten; im Jahre 1923 301 Gebäude mit 767 Wohnungen und 86 Umbauten; im Jahre 1924 294 Ge⸗ bäude mit 789 Wohnungen und 150 Umbauten. Es wurden gebaut in Karlsruhe: im Jahre 1914 109 Gebäude mit 536 Wohnungen und 1 Umbau; im Jahre 1923 151 Gebäude mit 502 Wohnungen und 20 Umbauten; im Jahre 1924 251 Gebäude mit 546 Wohnungen und 21 Umbauten. Die allgemeine Ausſprache ergab die Notwendigkeit der För⸗ derung des Baugewerbes mit allen Mitteln zur Linderung der Wohnungsnot. Auch wurde die Beſeitigung der Zwangs⸗ wirtſchaft im Wohnungsweſen verlangt, weil ſonſt das zur Belebung des Baumarktes erforderliche Privatkapital ſich zu⸗ rückhalte und die Kapitalbildung durch Hausbeſitz verhindert würde. * * Landesſchützenkag. Auf dem in Offenburg abgehalbenen Landesſchützentag wurde der Bundesvorſtand wiedergewählt und zwar Hoffſtaelter als Oberſchützenmeiſter, Köhler als Schatzmeiſter und Kunſt als Schriftführer, ſämtliche aus Mann⸗ heim. Zum Landesſchützenmeiſter wurde Hurth aus Gengenbach gerufen. In Karlsruhe findet in dieſem Jahre ein großes Ver⸗ bandsſchießen ſtatt. In Neuſtadt ſoll das Meiſterſchaftsſchießen ab⸗ gehalten werden. Die ehemaligen badiſchen gelben Dragoner feiern am 6. 7. und 8. Juni in Bruchſal den 2. Regimentstag mit Denkmals⸗ weihe für die gefallenen Dragoner. Leipzig, 3. 8. 25. Köln-Rhein, 3. 5. 25. nNeue Mannheimer Zeitung[Mittag⸗Ausgade) Nus dem Lande §D Schwetzingen, 7. Mai. Die elektriſche Straßen⸗ 0⁰0 bahn Schwetzingen—Ketſch hat nach mehrjähriger Unter⸗ brechung mit finanzieller Unterſtützung der Gemeinden Schwetzingen und Keiſch den Betrieb wieder aufgenommen.— Im Schwetzinger Schloßgarten blüht zurzeit der Flieder. Auch die Nachti⸗ gallen haben ſich daſelbſt wieder eingefunden. „ hHeidelberg, 7. Mai. Die Verhandlungen über die Fortführung der Neckarkanaliſation zwiſchen Neichsverkehrsminiſterium und den beteiligten Länderregberungen von Baden, Württemberg und Heſſen ſind augenblicklich im Gange und laſſen einen günſtigen Aus⸗ gang erhofſen. *Von der Bergſtraße, 7. Mat. Die Blütenpracht der Obſt⸗ bäume iſt nun für dieſes Jahr dahin. Nur einige, im rotweißen Flor prangende Apfelbäume erinnern an die Herrlichkeit der letzt⸗ vengangenen Tage und Wochen. Aus dem reichem Aufblühen von Vaum und Strauch zu ſchließen, dürfte— ſo die Witterung einiger⸗ maßen günſtig ſich geſtaltet— ein gutes Obſtjahr zu erwarten ſein. Auch die Reben haben ſich bisher hoffnungsvoll entwickelt. Sie haben die Blütezeit allerdings noch zu beſtehen, die ausgewählt ſonmiges trockenes Wetter wünſcht, um den Grund zum Gedeihen der Weintraube zu legen.— Die Bautätigkeit in unſerer Gegend iſt gegenüber vorigen Jahres vermindert. Die hohen Materialpreiſe und Arbeitslöhne ſtimmen wenig zu der aufs höchſte geſtiegenen Geldnot, beſonders da auch die geringen Zuſchüſſe von Verband und Gemeinde kaum etwas beſſern. Meiſtens iſt die Fortführung der Bauten z. Z. eingeſtellt. Man glaubt ollgemein, vorteilhaftere Gelegenheit zum Weiterbauen abwarten zu können. .. Rot, 6. Mai. Am Sonntag fand hier das Radfahrer⸗ feſt des Radfahrervereins„Viktoria“ ſtatt. Dank dem günſtigen Wetter hatte ſich die ausnehmend große Zahl von 15 Verernen der nahen und weiteren Umgebung eingefunden. Die Rennſtvpecke ging über 40 Kilometer. Rol— Walldorf—Kirrlach und Rot 2mal) und wurde in 2 Klaſſen gefahren. Die Szeger dieſes Rennens und die vom Korſo⸗ und Bundesſahren erhielten wertvolle Preiſe. H. Bruchſal, 6. Mai. Eine muſikaliſche Feierſtunde bereitete der Kunſtverein Bruchſal ſeinen Mitgliedern und Gäſten am Sonn⸗ tag vormittag in ſeinen Räumen, in denen neben Werken von Schließler und Reinhold Herrmann die Gedächtnisaus⸗ ſtellung Walter Lilies, des frühverſtorbenen Schwetzinger Ma⸗ lers, untergebracht iſt. Das liebliche Es⸗dur⸗Quartett von Stamitz erklang, vom Bruchſaler Streichquartett ſauber, tonſchön und mit Beſeelung geboten, beſonders innig und weich der ergreifende An⸗ dantino⸗Mittelſatz. Muſik in ſolch ſtimmungsvoller Umwelt dringt tief in das Herz des Hörers und macht ihn empfänglicher für die Eindrücke, die von den Werken der bildenden Kunſt ausgehen. Eindringlicher noch als ſonſt ſprechen die Bilder zu uns von der Herrlichkeit der ſchönen Gotteswelt, die uns lockt zu luſtvollem Wandern über Berg und Tal, von Lebensfreude und Lebensernſt, von Abſchied aber auch, und von düſterer Tödesahnung, wie ſie in Walter Lilies Selbſtbildnis eine ſo erſchütternde Sprache redet. Und vom Schloßgarten her flutete das Licht des jungen Maitags durch Fenſter und Tore hinein in den Gartenſaal— ein Gruß der neuerwachten Natur an den toten Künſtler, der ihre Schönheit ſo begeiſtert kündete. a Bruchſal, 7. Mai. Der Bruchſaler Sommertagszug findet am nächſten Sonntag, 10. ds. Mts., nachmittags 2 Uhr, ſtatt. Die ſchönſten Gruppen werden diesmal wieder, wie vor dem Kriege, mit der kunſtvollen Schloß⸗Plakette ausgezeichnet. * Impfingen bei Tauberbiſchofsheim, 6. Mai. Am Samstag brach in der Schreinerwerkſtätte Georg Scheidler Feuer aus, das bei dem herrſchenden Winde ſehr raſch auf die umliegenden Gebäude übergriff. Vollſtändig vernichtet wurde das Wohnhaus, die Scheuern mit Stall, die Werkſtätte mit Holzremiſe des Schrei⸗ nermeiſters Scheidler, die Scheuer mit Wohnungsanbau des Landwirts Anton Kuhn und die Scheuer mit Stall des Land⸗ wirts Joſeph Kuhn. Nach Verlauf von drei Stunden konnte das Feuer lokaliſiert werden. X Raſtatt. 6. Mai. Eine ſchwere Gefährdung eines Eiſen⸗ bahntransportes erfolgte am Sonntag abend auf der Strecke Biſchweier—Rotenfels(Murgtalbahn) dadurch. daß mehrere Bal⸗ ken in Abſtänden von etwa 3 Metern. quer über die Schienen gelegt wurden. Das Hindernis wurde von dem Zuaführer eines dicht be⸗ ſetzten Zuges noch rechtzeitig bemerkt und beſeitigt. Nachforſchungen der Gendarmerie Gaagenau haben ergeben. daß mehrere junge Burſchen als Täter in Frage kommen. * Karlsruhe, 6. Mai. Im 64. Lebensjahr iſt hier Gymnaſial⸗ direktor a. D. Oscar Spath geſtorben. Zu Bofsheim geboren, war der Entſchlafene im Jahre 1887 in den badiſchen Höheren Schuldienſt eingetreten. Er war unter anderem Profeſſor an den Gymnaſien in Lörrach, Bruchſal und Karlsruhe, wo er 13 Jahre wirkte, wurde dann zum Direktor des Gymnaſiums in Donau⸗ eſchingen und ſpäter des Gymnaſiums Lahr ernannt. Furtwangen. 6. Mai. Hier iſt die Schatzſche Uhrgehäuſefabrik an der Bergſtraße durch Kauf in den Beſitz der Firma Wohlmuth u. Co. AG. Furtwangen übergegangen. Die neue Beſitzerin über⸗ nimmt die geſamte Belegſchaft und führt den Betrieb in unveränder⸗ ter Weiſe fort. * Müllheim bei Lörrach, 6. Mai. Das kleine Anweſen des Schuhmachermeiſters Ammer 15 aus unbekannter Urſache in Brand und brannte vollſtändig nieder. Die Feuerwehr konnte ſich nur darauf beſchränken, die umliegenden Gebäude zu ſchützen. *meersburg. 6. Mai. Das badiſche Unterrichtsminiſterium hat für die Ausſchmückuna des Rathauſes zahlreiche Gegen⸗ ſtände aus dem Lehrerſeminar der Gemeinde leihweiſe überlaſſen. So ſind eine große Anzahl von Büchern. die für die Geſchichte von Meers⸗ burg und dem Bodenſee von Bedeutung ſind. ferner Waffenſamm⸗ lungen und verſchiedene alte Oelbilder überlaſſen worden. Auch eine ſehr wertvolle Sammlung Pfahlbauten, die alle von Haltnau ſtammen, ſind der Stadt zur Verfüaung geſtellt worden, ſodaß das Rathaus von Meersburg eine Sehenswürdigkeit darſtellen wird. LORENZ siegte beim Internationalen Prämienfahren Lausanne, 3. 5. 25. RAUFHARN siegte im grogen Eröffnungsrennen und im americaine course IEN 8 EN gewann den Preis der Zweiten ANus der pfalz Ludwigshafen a. Rh. 7. Mai. Obwohl im April die geſeßz⸗ liche Miete von 75957 auf 80% der Vorkriegszeit feſtgeſetzt wurde, iſt eine nur geringfügige Steigerung bei der Index⸗ ziffer für die Koſten der Lebenshaltung nach den Verechnungen des Staliſtiſchen Amtes feſtzuſtellen. Für Durchſchmitt April beträgt dze Ziffer 138,9; das bedeutet gegen Märzdurchſchnitt eine Er⸗ höhung von 0,1%. Namentlich der deenpee bei den Brennſtoffen haben gegenüber der Erhöhung der Mietpreiſe ausgleichend gewirkt. Auch die Gruppe Ernährung weiſt einen kleinen Rückgang auf. Die Veränderungen bei den übrigen Gruppen ſind unweſentlſch. Frankenthal, 7. Mai. Der Staatsanwalt hat gegen das Ur⸗ teil des Schwurgerichtes im Meckenheimer Mordprozeß Reviſion eumgelegt. *Neuſtadt a. d. Ordk., 6. Mai. Für das 8. allgemeine Korps⸗ philöſterfeſt, das am Sonntag, den 21. Juni dieſes Jahres in Neu⸗ ſtidt a. d. Hrdt. ſtattfinden ſoll, regt ſich in den korpsſtudentiſchen Kneiſem nicht nur der 3 ſondern auch in den Nachbargehneben lebhaftes Intereſſe. Den lte⸗Herren⸗Vereinigungen des Köſener und des Weinheimer S. C. wird demnächſt das Programm der Ver⸗ anſbaktumg, das einen Frühſchoppen im Kurhaus und damach eine ge⸗ mehtzſame Mittiagstafel im Sgalbau mit anſchließender gefelliger Un⸗ terhaltung vorſieht, zugehen. 5 Sportliche Kundſchau Jecht⸗Turnier im Kurhauſe zu Wiesbaden er Wiesbadener Fechtklub, der Veranſtalter des am 9. und 10. Mai ds. Is. im Kurhauſe ſtattfindenden Turniers der Untergruppe III des Deutſchen Fechterbundes, hat ſeine Vorarbeiten, die einem großangelegten Turniere vorausgehen, in weiten Umriſſen ſertigge⸗ tellt Das Turnier findet eine beachtenswerte Unterſtützung der Stadt⸗ und Kurverwaltung. Es iſt den Frühjahrs⸗ und Sommerveranſtal⸗ tungen der Kurverwaltung angegliedert, die außerdem in den langen Reihen ihres Sportprogramms ſämtliche Sportverbände aufgenom⸗ men hat. Die weltbekannte Väderſtadt Wiesbaden liefert hiermit den Beweis, daß ſie nicht allein den Kranken und Erholungsbedürf⸗ tigen, ſondern auch dem geſunden Sport, der zur Ertüchtigung der Jugend beiderlei Geſchlechts eine anerkannte Grundlage bildet, eine Pflegeſtätte bietet. Das Turnier ſelbſt wird ſich zu einem hochintereſſanten, ſport⸗ lichen Ereignis geſtalten, zumal dabei die ſtärkſten Klingen Deutſch⸗ lands ins Treffen kbommen. Daß der Fechtſport auch von Damen er⸗ folgreich gepflegt wird, beweiſen mehrere von dieſer Seite eingegan⸗ gene Meldungen. An der dem Turnier ſich anſchließenden großen Fechtakademie, die die Fechtkunſt in höchſter Vollendung 7 wird, werden ſich die beſten Herrenfechter, u. a. Herr Oberſt Klettlin⸗ ger, Wiener⸗Neuſtadt, Kommandant des Heereskurſus für Körperausbildung und Präſident der öſterreichiſchen Akademie der Fechtkunſt, Herr Oberſtleutnant Verderber, Wien, Referent für Körperausbildung im Bundesminiſterium, ſowie der Vorſitzende des Deutſchen Fechterbundes, Herr Erckrath⸗de Bary und einige Damen beteiligen. Außerdem ſind hervorragende dipl Fechtmeiſter zur Teilnahme gewonnen: Ottmar Melichar, Dresden; Hans Murero, Berlin; Johann Sowarſch, Wiesbaden, ſowie Cava⸗ liere Arturo Gazzera, Offenbach a.., Coavaliere Franſesco Tagliabo, Frankfurt a. M. Die Fechtakademie findet im kleinen Kurhausſaale ſtatt, ebenſo das Turnier, das bei gutem Wetter teilweiſe in den Kurhausgarten verlegt wird. Wie wir hören, beteiligt ſich auch der Mannheimer Fecht⸗ Klub 1884, der dem Deutſchen Fechterbund angegliedert iſt, an dem Wiesbadener Wett⸗Fechten. Waßerſtandsbeobachtunaen im Monat Mal Ruein⸗Pegel irn 5.. 8. hieckar⸗Pegel.2 5 6. 7U8. Schuſterinſel“).971.37.38.—.45 Laa,mannbeim.1503.8603 6603.53 3,438,.88 ſebl....932.88.77.85.652.69 eilbronn.——-—„ Maxau,.774.48.41.344.25.32 Mannbeim..038.75.58.47.36.30 25 faub. 78 264.5024— dbin.67 8 18,301,2.82,2.702˙6 Druckeret Dr. Haas. Herausgeber, Drucker und Verleger: Neue Mannheimer Zeitung. Gm b. H. Mannheim E 6. 2. Direktion: Ferdinand Heyme.— Chefredakteur: Kurt Fiſcher. Verantwortlich für den politiſchen Teil: Hans Alfred Meißnerz für das Feuilleton: Dr. Fritz Hammes: für Kommunalpolitik und Lokales: Richard Schönſelder: für Sport und Neues aus aller Welt: Willy Müller; für Handelsnachrichten, Aus dem Lande. Nachbar⸗ gebiete. Gericht und den übrigen redaktionellen Teil: Franz Kircher; für Anzeigen: J. Bernhardt. Biſt Du grau: Lies dies genau! „20 Jahre jünger“ auch genannt„Exlepäng“ iſt ein Mittel, welches von tauſenden Aerzten, Profeſſoren ete. gebraucht und empfohlen wird. 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Mai 1325 Neue Alannhei mer Seitung„ Handelsblatt Der neue Stahlwerksverband Einer unſerer Mitarbeiter hatte Gelegenheit, über die Aus⸗ lichten des neuen Stahlwerksverbandes mit einer an exponierter Stelle der Eiſenwirtſchaft ſtehenden Perſönlichkeit zu ſprechen. In Zuſammenfſaſſung der weſentlichſten hierbei berührten Geſichtspunkte berichtet unſer Gewährsmann wie folgt: „Die Durchorganiſierung unſerer Wirtſchaft, die durch die Gründung des Kohlenſyndikats um ein gutes Stück geför⸗ dert wurde, nimmt mit der ſoeben vollzogenen Reſtauration des Stahlwerksverbandes in logiſcher Folge des Zuſammen⸗ ſchluſſes der Eiſeninduſtrie in der Rohſtahlgemein⸗ ſchaft ihren Fortgang, ſo daß nunmehr die Produzenten von Kohle und Eiſen, jener Rohſtoffe, die das tragende Gerüſt unſeres geſam⸗ ten Produktionsapparates bilden, in feſtgefügter Phalanx den Weiterverarbeitern und Verbrauchern gegenüber daſtehen werden. Die Auflöſung des 1904 gegründeten alten Stahlwerksverbands, der mfolge Ausſcheidens der lothringiſch⸗luxemburgiſchen Werke und Ueberfremdung der Saarinduſtrie nunmehr einen Torſo darſtellte, war ſchon durch die Vorkriegsentwicklung vorbereitet worden. Denn die zunehmende Selbſtverarbeitung der Syndikatswerke und der hierdurch bedingte Rückgang der-Produktionsbeteiligung wegen zes zunehmenden Selbſtverbrauchs der Hüttenwerke, ferner auch das Ausſcheiden der-⸗Produktion aus dem Syndikat im Jahre 1912 ließen den Stahlwerksverband weſentlich an Bedeutung ein⸗ büßen. Die nach Beendigung des Krieges einſetzende Weltmarkt⸗ hauſſe, die bis Mitte 1920 anhielt und von der deutſchen Inflations⸗ konjunktur abgelöſt wurde, ließ die Frage der Produktionsregelung hinter die Frage der Bezugsſicherung zurücktreten, welch letztere vielfach durch vertikale Angliederungspolitik gelöſt wurde. Die Konkurrenzfähigkeit der ſüdweſtlichen, zollausländiſchen Schwer⸗ induſtrie, der durch ben Friedensvertrag eine zollfreie Ausfuhr nach Deutſchland ermöglicht war, wurde durch die wie ein Schutz⸗ zoll wirkende Inflation paralyſiert. Erſt die Umkehr dieſes Zu⸗ ſtandes durch die aufeinanderfolgenden Frankenbaiſſen nach voll⸗ gogener Stabiliſierung der deutſchen Währung führten eine ſyndikatsfreundliche Stimmung der Produzenten herbei, zu der auch die Kreditkriſe und die hierdurch bedingte Schwäche des inneren Marktes, jedenfalls auch die bevorſtehenden Handels⸗ vertragsverhandlungen mit Frankreich beitrugen. Die erſte Frucht dieſer Zeitſtrömung war die Bildung der Rohſtahlgemeinſchaft, die ſich im weſentlichen auf die Fixierung monatlicher Produktionsquoten beſchränkte. Die Roh⸗ ſtahlgemeinſchaft ſollte die Baſis für eine Verbandsbildung inner⸗ halb der einzelnen Teilproduktion bilden, was auch größtenteils bereits verwirklicht wurde. Mitten in dieſen Verbandsbildungs⸗ prozeß hinein fielen die Verhandlungen über die Neugründung eines Stahlwerksverbands, deren Ziel die Zuſammenfaſſung der einzelnen Kartelle für die A⸗-Produkte, alſo für Halbzeug, Form⸗ Handels⸗ und Gewerbebank Heilbronn.-⸗G., Heilbronn In der geſtrigen.⸗V. wurden, wie man uns ſchreibt, die Anträge der Verwaltung einſtimmig genehmigt und die Ausſchüt⸗ tung einer Dividende von 8 Prozent beſchloſſen. Die Bank erhoͤht ihr Kapital um 1 000 000=4 zu 110 Prozent in der Weiſe, daß die alten Aktien von 60 durch Zuzahlung von 40 Ræ. in Stücke von 100./% umgewandelt werden. 50 Prozent hiervon ſind bis 20. Mai und der Reſt bis 1. Oktober zu leiſten. Soweit die Aktionäre von dieſem Bezugsrecht keinen Gebrauch machen, werden junge Aktien über je 100 R. ausgegeben, die zu 110 Proz. einſchl. Koſtenerſatz zur Zeichnung aufgelegt werden. Neu in den Aufſichtsrat wurden Bankdirektor Ludwig Fuld von der Süd⸗ deutſchen Disconto⸗Geſellſchaft.⸗G. in Mannheim, Fabrikant W. Bruckmann in heilbronn und Gemeinderat Wulle Heil⸗ bronn, gewählt. 300 Vom theiniſch⸗weſtfäliſchen Wertyapiermarkie Der rheiniſch⸗weſtfäliſche Wertpapiermarkt zeichnete ſich auch in der Berichtswoche durch eine außergewöhnliche Geſchäftsſtille aus. Die leichte Belebung der Vorwoche hat nicht angehalten. Die endgültige Unterzeichnung des Kohlenſyndikatsvertrages und die Fortſchritte der Verbandsbildung in der Eiſeninduſtrie blieben ein⸗ druckslos. Die Verſteifung des Geldmarktes verhinderte endlich auch die berufsmäßige Unternehmung an jeder ſtärkeren Betätigung. Am Kohlenkugenmarkte liegen die meiſten Kurſe unter den vorwöchentlichen Notierungen. Zu Umſätzen kam es, wie wir den Mitteilungen des Bankhauſes Gebrüder Stern, Dortmund, ent⸗ nehmen, nur vereinzelt in Carolus Magnus, Ewald und vor allem in Langenbrahm, wo die gemeldete Ausbeuteverteilung von 200. vorübergehend die Käufer anzog. Umſätze in Diergardt, Glückauf⸗ ſegen, Wilhelmine Meviſſen, vollzogen ſich ebenfalls zu nachgeben⸗ den Preiſen. Die Kurſe liegen etwa 300/ unter den letzten Preiſen. Von Kohlenaktien ſind Lothringen und Mörs⸗Aktien 5 Prozent, Dahlbuſch 3 Prozent niedriger. Am Braunkohlen⸗ markte ſind die vorwöchentlichen Kürſe gut behauptet. Geringe Umſätze in Bruckdorf⸗Nietleben vollzogen ſich zu leicht gebeſſerten Kurſen. Bei lebhafteren Umſätzen konnten Zukunft⸗Aktien eine borübergehende Kursſteigerung von 3 Prozent nicht voll behaupten. Am Kalimarkte erhielt ſich für einzelne Gruppen Kauf⸗ intereſſe, aber auch hier neigen die Kurſe zur Schwäche. Aus dem Rahmen der allgemeinen Tendenz traten Einigkeit⸗Kuxe hervor. Lebhafte Käufe haben den Kurs um etwa 500 gebeſſert. Kali⸗ aktien bröckelten weiter ab. Nur Kallinduſtrie vermochten auf Dividendenausſichten hin ihren vorwöchentlichen Stand zu erhalten. Dagegen verloren Krügershall 7 Prozent, Niederſachſen und Halle⸗ ſche Kali 5 Prozent und Wittekind 4 Prozent. Die übrigen Werte find knapp behauptet. Auf dem Induſteieaktienmarkte wechſelten große Poſten Rheiniſch⸗Weſtfäliſche Elektrizitäts⸗Aktien und kleinere in Uerdinger Waggon ihre Beſitzer. Aber ſonſt lag auch dieſer Markt ſtill. Das Geſchäft in Induſtrieobligationen und ſonſtigen Renten war ruhig. „t. Auffallende Steigerung des deutſchamerikaniſchen Handels⸗ verkehrs. die Märzausfuhr der Vereinigten Staaten nach Deutſchland beläuft ſich laut Kabelmeldung des Konf. auf 51386 225 Dollar, die Einfuhr deutſcher Waren nach U. S. A. auf 13 080 289 Dollar. Im Vergleich zum Vorjahre iſt der beiderſeitige Handelsverkehr zwiſchen Deutſchland und den U. S. A. beträchtlich geſtiegen. eiſen und Eiſenbahnoberbaumaterial, zu einem Geſamtverkaufs⸗ kartell bei einheitlicher Leitung, Produktions⸗ und Preispolitik ſein ſollte. Bereits am 25. April wurde durch Unterzeichnung der weſentlichſten Unternehmungen der Verbandsvertrag perfekt, wobei man ſich auf Feſtſetzung der Beteiligungsguoten auf Grund der Höchſtleiſtung in drei aufeinanderfolgenden Monaten der Jahre 1922/25 einigte. In Anlehnung an den alten Stahlwerksverband ſoll die Verrechnung des Abſatzes für In⸗ und Ausland für alle drei Produkte zuſammenfaſſend erfolgen, für jedes Erzeugnis ſollen Tabellenpreiſe unter Berückſichtigung des Produktionsvorgangs und Skalapreiſe für Spezialausführungen aufgeſtellt werden. Der Fort⸗ fall der jetzt zollausländiſchen Werke machte eine Aenderung der Frachtenbaſis notwendig; die Wahl fiel für Halbzeug auf Dortmund und Ruhrort, für Formeiſen und Eiſenbahnoberbau⸗ material auf Oberhaufen. Die Wirkſamkeit des Verbandes wird mit davon abhängen, ob die Einbeziehung aller Werke der-Pro⸗ duktion, alſo der vorläufig noch außenſtehenden Werke(Stumm, Henſchel u. Sohn(Abteilung Henrichshütte), Oberbedarf(Zawadſki), Rheinmetall und Caro, gelingen wird. Da ferner die deutſche Produktion an Halbzeug zur Verſorgung der Weiterverarbeiter nicht ausreicht, muß auch der Stahlwerksverband danach trachten, dieſe notwendige Einfuhr unter ſeine Kontrolle zu bekommen. Ver⸗ handlungen mit den ſüdweſtlichen Werken, die auf eine Kontingen⸗ tierung der Einfuhr auf ca. 1 Million Tonnen abzielen, ſind bereits im Gange. Von weiterer ausſchlaggebender Bedeutung für die Wirkſamkeit des Stahlwerksverbands iſt auch die zukünftige Ge⸗ ſtaltung unſerer Zollpolitik. Die ſeit dem 10. Januar d. J. infolge Wiederherſtellung unſerer Zollhoheit in Kraft befindlichen letzten Friedenszölle haben natürlich heute keine Berechtigung mehr und können nur proviſoriſchen Charakter tragen. Würden niedrige Zölle das Ergebnis der deutſch⸗franzöſiſchen Verhandlungen ſein, ſo wäre die Konkurrenz der luxemburgiſchen⸗, franzöſiſchen⸗ und Saar⸗ werke zu ſtark, um dem Stahlwerksverband eine markt⸗ und preis⸗ beherrſchende Stellung für die A⸗Produkte zu ſichern, wohingegen Schutzzölle eine einheitliche Preispolitik des Verbands geſtatten würden. Die Preiſe für A⸗Produkte würden dann unter dem Importpreiſe, aber wohl ſehr wahrſcheinlich über dem jetzigen inländiſchen Preisniveau liegen. Für die inländiſchen Käufer wäre der Bezug durch den Stahlwerksverband der billigſte. Durch Schutzzölle würde die Konkurrenzfähigkeit der gemiſchten Verbands⸗ werke zugunſten der in⸗ und ausländiſchen reinen Verarbeiter erheb⸗ lich geſtärkt und ſo eine weitere vertikale Konzentrationsbewegung begünſtigt werden. Neben den Weiterverarbeiter⸗ und Ver⸗ brauchern hat auch die Reſtauration des Stahlwerksverbands für den Großhandel eine beſondere Bedeutung, dem, wie durch jene Stärkung der Produzenten, auch durch dieſen Zuſammenſchluß eine weitere Einengung ſeines Wirkungsbereichs droht. Ho. ——. Neue Concordia, Lebens-Verſicherungs⸗A-G. in Köln Bei der Neuen Concordia, Lebens⸗Verſicherungs⸗A.⸗G. in Köln, die dem Konzern„Vaterländiſche“ in Elberfeld, einem der größten deutſchen Verſicherungskonzerne angehört, ſind laut Geſchäfts⸗ bericht im Jahre 1924 insgeſamt 16 226 Verſicherungen über 87 019 799 6% beantragt worden. Ausgefertigt wurden 15 157 Verſicherungsſcheine über 79 294 147 G. Das iſt ein Zugang, der den größten in einem Geſchäftsjahr von der alten Concordia erzielten um mehr als das Doppelte übertrifft. Der Beſtand belief ſich Ende 1924 auf 14477 Verſicherungen mit einer Verſicherungs⸗ ſumme von 75 444 668 G½. Auch das finanzielle Ergebnis des Jahres 1924 darf als recht günſtig bezeichnet werden. Der Rein⸗ gewinn beträgt nach reichlichen Rückſtellungen 678 995.l. Davon erhalten die Verſicherten 604 169 Re und die Aktionäre 25 000., während 33 950=/ der geſetzlichen Rücklage zugeführt werden. Aus der Ueberweiſung von 604.169.1 an die Gewinn⸗ rücklage der Verſicherten wird den Verſicherten der Jahrgänge 1923 und 1924 in den Jahren 1928 bzw. 1929 eine Dividende gewährt werden, die der Vorſtand auf 25 Prozent der Tarifprämie ſchätzt. Dadurch, daß das Aktienkapital nicht zu hoch, jedoch voll⸗ kommen ausreichend bemeſſen iſt, haben die Verſicherten den Vor⸗ teil, daß ihnen der weitaus größte Teil der jährlichen Ueberſchüſſe geſichert iſt. Köln-⸗Düſſeldorfer Rheindampfſchiffahrt Die Dampfſchiffahrtsgeſellſchaft für den Nieder⸗ und Mittel⸗ rhein in Düſſeldorf und die Preußiſch⸗Rheiniſche Dampfſchiffahrts⸗ geſellſchaft in Köln, die neuerdings auch durch den Austauſch von Vorſtands⸗ und Aufſichtsratsmitgliedern in einer Intereſſengemein⸗ ſchaft verbunden ſind und ſeit Jahren unter der Firma Köln⸗ Düſſeldorfer Dampfſchiffahrt gemeinſam den Perſonen⸗ und Güter⸗ verkehr auf dem Rhein unterhalten, haben unter der Firma Köln⸗Düſſeldorfer Rheindampfſchiffahrt nunmehr in Form einer G. m. b. H. ein beſonderes Reedereiunter⸗ nehmen errichtet, das ſeinen Sitz in Köln hat und deſſen Geſchäftsführer Vorſtandsmitglieder der beiden Unternehmungen ſind. Die Kölner Reederei, die bisher neben den Köln⸗Düſſeldorfer Geſellſchaften den Verkehr auf dem Niederrhein, vornehmlich von Düſſeldorf bis Uerdingen betrieb, zieht ſich jetzt auf Grund eines Abkommens von dieſem Verkehr ganz zurück, ſo daß er von Düſſel⸗ dorf bis Emmerich künftig nur von den Köln⸗Düſſeldorfer Geſell⸗ ſchaften ausgeführt werden wird. Zu dieſem Zweck iſt ein Teil des Schiffsparks der Kölner Reederei, die früher den Namen Köln⸗ Mülheimer Dampſſchiffahrtsgeſellſchaft führte, an die vereinigten Köln⸗Düſſeldorfer Geſellſchaften veräußert worden. Oellſtoffabrik Waldhof. Zu der Meldung in unſerer Montag Abendausgabe, daß die Zellſtoffabrik Waldhof die Zellſtoff⸗ fabrik Ragnit.⸗G.(Oſtpreußen) im Wege der Fuſion über⸗ nimmt, wird uns mitgeteilt, daß für je nom. 3000&A⸗Aktien Ragnit 1000 Pel⸗Aktien der Zellſtoff Waldhof gewährt werden. Õ Bad mergentheim.⸗G. Die Geſellſchaft verteilt aus einem Reingewinn von 18 193 R= eine Dividende von 10 PCt. auf die Vorzugsaktien Lit. C. O Ein 30Millionen⸗Kredit für den gewerblichen Mittelſtand. Den Verhandlungen im Reichswirtſchaftsminiſterium über dieſen Kredit iſt zu entnehmen, daß zurzeit 24 Millionen=l aus Poſt⸗ ſcheckgeldern zur Verfügung ſtehen. Damit möglichſt viele Gewerbetreibende den Kredit erhalten können, wird im Einzelfalle nicht über 1000 R hinausgegangen. „ Chemiſche Werke Grenzach.-G. in Grenzach. Das Unter⸗ nehmen hatte im Geſchäftsjahr 1924 für ſeine Erzeugniſſe eine befriedigende Nachfrage. Der Abſchluß ergibt nach 159 635 1 Abſchreibungen einen Reingewinn von 557 536 RA, woraus nach Tilgung des Kapitalentwertungskontos von 230 873 5 pEt. Dividende auf 3 Mill. Aktienkapital verteilt, 100 000„ für Wohlfahrtszwecke und 60 000% für Steuern zurückgeſtellt und 3329„ auf neue Rechnung vorgetragen werden. Die Bilanz ver⸗ zeichnet 720 000 Gläubiger und Bankſchulden, dem 720 000 Schuldner einſchl. Bankguthaben und 1,49 Mill. Vorräte gegen⸗ überſtehen. * G. Schäuffelenſche Papierfabrik Heilbronn a. N. In der Sitzung des Aufſichtsrates wurde der Abſchluß pro 1924 vorgelegt. Die Bilanz ſchließt mit einem Gewinn von 137009 ab. Nach Abzug der ordentlichen Abſchreibungen von 95 308&4 verbleibt ein Reingewinn von 41701, der auf neue Rechnung vor⸗ getragen werden ſoll. Die mit der Geſellſchaft in Intereſſengemein⸗ ſchaft ſtehende Firma Gebrüder Rauch.⸗G., Heilbronn a.., weiſt einen Bruttogewinn von 60 313 aus. Nach Abzug der ordentlichen Abſchreibungen von 38000„ und einer Rückſtellung in den Reſervefonds II von 3277 verbleibt ein Reingewinn von 19 036 1. Auch dieſer Betrag ſoll auf neue Rechnung vor⸗ getragen werden. Es ſoll demnach bei beiden Geſellſchaften keine Dividende zur Verteilung kommen. Die.⸗V. beider Firmen werden am 27. Mai ds. Js. ſtattfinden. Ohackethal Draht⸗ und Kabelwerke.⸗G., Hannover. Zu der oſtdeutſchen Verkaufsſtelle in Königsberg hat, die Geſellſchaft nun auch in Mannheim eine ſolche unter dem Namen Badiſche Hackethal Vertriebsgeſellſchaft errichtet, die ausſchließ⸗ lich die Erzeugniſſe der Muttergeſellſchaft vertreibt. Oereinigte Jute-Spinnerei und Webereien.⸗G., Hamburg. Die Geſellſchaft verteilt bei einem Reingewinn von 0,92 Milk. Re. eine Dividende von 5 pCt, auf die Stammaktien B, 6 pCt. auf die Vorzugsaktien C und 8 pCt. auf die Vorzugsaktien A, während 107 757., auf neue Rechnung vorgetragen werden. Im Geſchäftsbericht wird ausgeführt, daß die ſchwere Geldkriſis im zweiten Quartal des abgelaufenen Jahres zur Folge hatte, daß mehrere Monate hindurch die Betriebe nicht voll ausgenutzt werden konnten, wodurch das Gewinnergebnis beeinträchtigt wurde. Der ſchlechte Qualitätsausfall der Rohjuteernte 1923/24 wirkte ebenfalls ungünſtig auf die Produktion. Das Auslandgeſchäft blieb etwas hinter dem Vorjahre zurück, machte aber trotzdem einen beträchtlichen Anteil der Erzeugung aus. In das laufende Ge⸗ ſa aftsjahr ſei man mit einem befriedigenden Auftragsbeſtand ein⸗ getreten. ——— Deviſenmarkt Nachbörslich kamen folgende 4⸗Uhr⸗Nachmittagskurſe aus New Pork: London 485¼1, Paris 520 feſter, Schweiz 1934, Italien 4106, Holland 4020, Kriſtiania 1679, Kopenhagen 1885, Stockholm 2677, Brüſſel 504, Buenos Aires 3941 ſehr feſt. An Arbitragekurſen notieren: Dollar gegen Paris 19,23, London gegen Paris 93,30, London gegen Zürich 25,09, London gegen Mailand 118,22, London gegen Amſterdam 12,07, London gegen Brüſſel 96,28, Zürich gegen Mailand 21,22. In Goldmark bzw. Goldpfennig koſten: der Dollar 4,20 A, London 20,38„, Paris 21,81 Pfg., Schweiz 81,22 Pfg., Italien 17,22 Pfg., Holland 1,68,82, Prag 12,44% Pfg. Kriſtiania 70,51, Kopenhagen 79,16 Pfg., Stockholm 1,12,42 ,, Brüſſel 21,16½ Pfg., Madrid 61,11 Pfg., Buenos Aires 1,65,50 A ſehr feſt. O Börſenberichte Mannheimer Effektenbörſe O Mannheim, 7. Mai. An der hieſigen Börſe waren die Kurſe heute bei mäßigen Umſätzen behauptet. Weiteres Intereſſe zeigte ſich für Germania⸗Linoleum⸗Aktien, die mit 172.50 notiert wurden und zu dieſem Kurſe geſucht blieben. Es notierten: Badiſche Anilin 137, Weſteregeln Alkali 19, Durlacher Hof 105, Frankona 65, Frankfurter Allgem. Verſicherung 90, Continentale Verſicherung 40, Germania⸗Linoleum 172,50, Rheinelektra 70,5, Wayß u. Freytag 91, Zellſtoff Waldhof 12, 4 proz. Oberrheiniſche Eiſenbahn⸗Geſellſchaft 7, 5 proz. Badenwerk von 1921 0,4, 5 proz. Deutſche Reichsanleihe 0,565. Waren und Märkte Berliner Metallbörſe vom 7. Mai Preiſe in Feſtmark für 1 Kg. 0. 11 Aluminium 0. 2 Elektrolytkupfer 129.25 129,25 in Barren 2,45.2,50 2, 45•2,50 Raffinadekupfer—.——.— inn, ausl.———.— Blei—.——.— üttenzinn—.——.— Rohzinklb.⸗Pr.)—.——.— Nickel 38,47⸗3,52.,47-3,52 do.(fr Verk) 68 69.88⸗½09 Antimon 1,08-.10.04106 Plattenzink 61—62 61—62 Silber für 1 Gr. 94˙95 93,50.94,50 Aluminium 2,35⸗2,40 2,85⸗2,40 Platin p. Gr.—.——— London, 7. Mai(WS) Metallmarkt.(In Lſt. f. d. engl. t v. 1016 Kg. 6. 7. 8. +. Blei 32.13 31,85 Kupfer Kaſſa 60 13 60.— beſtſelect. 64,25 64,25 Sue 33,30 84,13 do. 3 Monat 61,13 61.—] Nickel 2—— neckſilber——— do. Elektol. 64.— 63,75 Zinn Kaſſa 2483.— 240,25 J Regulus——— Schiffahrt Frachtengeſchäft in Duisburg⸗Ruhrork vom 7. Mai Die Frachten⸗ und Schlepplöhne nach den Rheinſtationen zu Tal und zu Berg erfuhren bisher keine Aenderung. Das Geſchäft iſt nach wie vor gering. O Nächſte Dampferabfahrten der Hamburg⸗Amerika Linie Nach Newyork: D. Weſtphalia am 14..; D. Reſolute am 18. 5. D. Albert Ballin am 21..; D. Thuringia am 28..; D. Reliance am 1..; D. Deutſchland am 4..; D. Mount Elay am 11..; D. Reſolute am 15. 6. Nach Philadelphia, Baltimore, Norfolk: D. Idarwald am 13..; D. Sudbury am 20..; D. Legie am 27. 5. Nach der Weſtküſte Nordamerika: MS. Iſis ca. 30..; D. Kermit ca. 20. 6. Nach der Oſtküſte Südamerika: D. Amaſſia am 16..; D. Steigerwald am 23..; D. Frankenwald am 30..; D. Bayern am 4. 6. Nach der Weſtküſte Südamerika: D. Uſarda am 16..: D. Murla am 23. 5. Nach Mexiko: D. Nord⸗Schleswig am 20..; D. Rio Panuco am 30..: D. Weſterwald am 1. 6. Nach Cuba: D. Kyphiſſia am 25..; D. Adalia am 25. 6. Nach Weſtindien: D. Teutonia am 16..; D. Eupatoria am 6..; D. Galicia am 20. 6. Nach Oſtaſten: MS. Ermland am 16..; D. Knowsley Hall am 23..; D. Fulda am 30..; D. Peleus am 6..; D. Fürſt Bülow am 13. 6. Nach Afrika: D. Njaſſa am 27. 5. Hamburg⸗Rhein⸗ Linie: Wöchentlich ein Dampfer. jedem Würfel von Maggi's Suppen iſt die einfache Kochanweiſung aufgedruckt. Weil dieſe aber naturgemäß nicht für'alle 26 Sorten die gleiche iſt, muß ſie bei jeder Suppe genau beachtet werden. Dann ſchmecken Maggi's Suppen vorzügli Salmlak⸗ Terpentin- — „Freitag, den 8. mal 1925 Neue Mannheimer FJeitung(Mittag⸗Nusgabe) Verwandten und Bekannten die traurige Nachricht, daß heute früh 10 Uhr mein lieber guter Mann, unser lieber Sohn, Bruder, Schwiegersohn und Schwager Herr Ernst Huppertz durch Schlaganfall plötzſich im Aſter von 44 Jahren aus unserer Mitte gerissen wurde MANNHEIMͤ, den 7. Mai 1925 Schwetzingerstr. 2la denkt beim Einkauf on Anzügen, Wäsche Wollwaren u. Stoffen An Im Namen der trauefnden Hinterpſiebenen: Frau Anna Huppertz geb. Reissmann Die Beerdigung findet am Samstag, nachmittags 3 Ufir, von der Leichenhalle aus statt. 923, 12 Bei geringster Inzahlung äusserst langer Kredit! 2787 Danksagung. 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Fur die Mitglieder der Theatergemeinde 555 Kartenausgabe bei der Geschäftsstelle der Freien Volksbuhne, M 3, 9a. 2 U Sängorheim Concordia Netlonsl- Thaater Mannkelm ſchtzuf 1 ſſindn Tlcmder Tög Senge reitag den 8. Mai 1925 Ab heute neuer großer Splelplan Freunden und Bekannten zur Kenntnlsnahme. erstslung Nr. 268, Miete D, Mr. 32 8 —— N 180 2—1080 u. 1726—1730 u 13731 bis Veg u 16580.—16000 u. 17701—17750 „B. 407— 419 u. 453—469 u. 615—619 1 91¹ Wirtſ uſtandiger. — 1e Entführung uus dem Serail daß ich obige Wirtſchaft nach vollſtändiger e 1 Welete eg Oper dd von 57 A vierung am Samstag. den 9. Mai 2778 Richar eyer-Walden. usikalisch t. Leſtung: Richard Lert. 7 85 verbunden mit Schlachtfest —5 — Bühnenbilder: Heinz Gieie. 9 Ag 71½ Uhr Ende gegen 10 Uh! Vereinigte Konzertleitungen B Algemeine Aakbroposonbische Ueselschaft Mannheim. Mittwoch, 13. Mal, abds. 8 Uhr, Harmonle D 2, 6. 2 Rudolf Steiner sein Leben uud sein Werk Vortrag von Dr. Eriech Schwebach, Stuttgart. 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