b. ng 195 es *.sCras — — —.— r ———— S N Nei 15 Harrgepretſe: In Manndeim und Umgedung frel ins 1 N 0. in er, 10 —4 Samstag, 9. Mai oder durch die Poſt monatl..⸗M..50 ohne Beſtell · b. Bei evtl. Aenderung der wiriſchaſtl. Verhäliniſſe Nach⸗ derung vorbehalten. Poſtſchecktonto Nr 17590 Karls⸗ Hauptgeſchäftsſtelle E 6, 2.— Geſchäfts⸗Neben ⸗ en Waldhofſtraße 6, Schwetzingerſtraße 24. Meerfeld⸗ aße 11.— Fernipr. Nr. 7941—7945,— Telegr.⸗Adreſſe eneralanzeiger Mannheim Erſcheint wöchentl. zwölfmal. Abend⸗Ausgabe e Mannheimer Seitung Mannheimer General Anzeiger 1+res! — 1925— Nr. 215 Anzeigenpreiſe nach Tarſſ bel VBorauszadiung pro eim ſpaltige Kolonelzeile für Allgemeine Anzeigen.40.M Reklamen—46⸗M. Für Anzeigen an beſtimmten Tagen Stellen und Ausgaben wird teine Verantwortung über⸗ nommen. Höhere Gewalt, Streiks Betriebsſtörungen uſm. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen für ausgefallene oder deſchränkte Ausgaben oder für verſpätete Aufnahme von An⸗ zeigen. Auftr.d. Jernſpr. ohne Gewähr. Gerichtsſt. Mannheim. Beilagen: Bilder der Woche Sport u. Spiel Aus Jeit u. Deben mit Mannheimer Muſik-Jeitung Mannheimer Frauen-Jeitung: Unterhaltungs-Beilage. Aus der Welt der Lechnik Wandern u. Neiſen Geletz u. Necht Große Ausſprache über Nächſte Woche im Neichstag Berlin, 9. Mai.(Von unſerem Berliner Büro.) Von ver⸗ ſchiedenen Seiten, u. a. der demokratiſchen Fraktion war verlangt worden, daß gleich nach den Einzugsfeierlichkeiten des neuen Reichs⸗ präſidenten im Reichstag der Etat des Auswärtigen Amtes verhandelt künden ſollte. Die„Tägliche Rundſchau“ hat ſich geſtern berichten laſſen, daß dieſer Wunſch ſich nicht erfüllen würde, daß man viel⸗ mehr im Auswärtigen Amt eine Verſchiebung wünſche, weil die Alit⸗ wort der Gegenſeite auf unſere Borſchläge noch nicht eingetroffen iſt. Von unterrichteter Seite wird uns erklärt, daß dieſe Meldung nicht zutreffe. Es iſt alſo damit zu rechnen, daß ſchon um die itte nächſter Woche die Ausſprache über den ganzen Vereich der auswärtigen Politik ſtattfindet. dle Berlin, 9. Mai.(Von unſerem Verliner Büro.) Im Reichs⸗ lag herrſchte heute tieſe ſabattliche Stille. Man beriet den Etat des Reichswirtſchaftsminiſteriums weiter und verband da⸗ mit den Bericht des Ausſchuſſes über Handwerksfragen. Der deutſchn Abgeordnete Wienbeck erſtattete Bericht und verlangte Neu⸗ degelung des Verdingungsweſens und Kredite für das Handwerk. Ddas Programm des Keichstags Berlin, 9. Mai.(Von unſerem Berliner Büro.) Der Ael⸗ leſtenrat des Reichstags beſtimmte heute den Geſchäftsplan des lenums für die nächſten Tage. Am Montag ſtehen außer dem Neſt des Haushalts, des Reichswirtſchaftsminiſteriums kleinere Vor⸗ lagen auf der Tagesordnung, u. a. die Waſhingtoner Abkommen, das Abkommen über den Eiſenbahnfrachtenverkehr und der Spitzbergen⸗ dertrag. Der Dienstag wird vorausſichtlich von einer Plenar⸗ ſitung freibleiben, damit der Steuerausſchuß, der Haushaltausſchuß und der Aufwertungsausſchuß Raum zu einer gemeinſamen Aus⸗ Aus dem preußiſchen Landtag e DBerlin, 9. Mai.(Von unſerem Berliner Büro.). Der Preu⸗ diſche Landtag nahm ſeine Beratungen bereits heute um 11 Uhr guf. Nach Erledigung einiger kleiner Vorlagen entſpinnt ſich eine ausgedehnte Diskuſſion über die Abänderung des Schutzpolizei⸗Be⸗ amtengeſetzes. Inzwiſchen haben auch die Fraktionen ihre Beſpre⸗ Hungen wieder aufgenommen. Man wird allerdings nicht anneh⸗ men können, daß in der Frage der Erweiterung der Regierungs⸗ aſis ſehr bald eine Entſcheidung fällt. Nach Lage der Dinge ge⸗ ſtalten ſich die Verhandlungen ſchwierig und vermutlich wird erſt un Laufe der an der Einbringung des Etats ſich anſchließenden bebatte eine Klärung eintreten. Man wird ſich zunächſt in Ge⸗ duld faſſen müſſen. Zum Einzug''enburgs Berlin, 9. Mai.(Von unſerem Berliner Büro.) Heute mit⸗ lag findet im Pelizeipräſidium nochmalige Beſprechung aller in Frage kommenden polizeilichen Inſtanzen und Stellen ſtatt, die mit dem Sicherheitsdienſt am Montag und Dienstag nachmittag bei der Fahrt zur und von der Vereidigung im Reichstag befaſſen. Der Bahnhof Heerſtraße wird um 3 45 nachmittags für den Perkehr vollkommen geſperrt. Die Lage erfährt noch eine Verſchärfung durch die Kommuniſten. Dieſe haben ihre Anhänger auf die Abendſtunden auf verſchiedene große Plätze beſtellt, darunter au⸗ welche im Weſten Berlins. Da nun anzunehmen iſt, daß um dieſe Zeit die rechtsgerichteten Verbände und Vereine noch wieder aus dem Weſten abmarſchiert ſein können, iſt zu befürchten, daß es zu Zuſammenſtößen kommt. Rumäniens Rußenminiſter über Deutſchland 8 VParis, 8. Mai.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Dem ukarſter Star⸗Korreſpondenten erklärte der rumäniſche Außen⸗ miniſter Duca anläßlich der Konferenz der kleinen Entente fol⸗ gendes: Senſationelle Entſcheidungen ſind nicht zu erwarten. Es andelt ſich um eine Zuſammenkunft die den Miniſtern der klei⸗ nen Entente ermöglichen ſoll, die alfgeneine politiſche Lage zu er⸗ ortern. Wir werden uns diesmal ganz beſonders mit den Folge⸗ boſcheinungen der Wahl Hindenburgs und den deutſchen Vor⸗ debalten bezüglich der Garantie der Oſtgrenzen de⸗ Reiches befaſſen, kinn wir ſind der Anſicht, daß es ſich hier um einen gefähr ⸗ dacd en Geiſteszuſtand in Deutſchland handelt, und taß ſich die Entwaffnung des Deutſchen Reiches ſchwieriger geſtal⸗ en wird, als wir hoffen. Die Ereigniſſe in Bulgarien und die Hal⸗ bing Ungarns werden ſchließlich den Gegenſtand einer Ausſprache ilden, jedoch ſind hierüber endgültige Beſchlüſſe umſoweniger zu erwarten, da uns die Großmächte noch nicht über ihre eigenen Richt⸗ mien informiert haben. 5 das petitionsrecht der Reichsbahnbeamten Der Reichstagsausſchuß zur Ueberwachung der Durchführung 105 Perſonalabbauverordnung hat folgende von allen Parteien un⸗ geichnete Gadg einſtimmig angenommen: Der Ausſchuß der Durchführung der Perſonalabbauverordnung feſt, daß der Herr Reichsverkehrsminiſter ſich infolge der Wei⸗ Reirzung der Reichsbahngeſellſchaft, über die als eichsbahnbeamte abgebauten Beamten der Reichsbahnverwaltung * ſtelltleberwachung eſer Reichsbahnbeamten in der gewohnten Weiſe zu behandeln. Der, Ausſchuß ift deshalb nicht in der Lage, zu den Petitionen mällung zu nehmen und ſtellt weiter feſt, daß das verfaſſungs⸗ näßige Petftionsrecht der Reichsbahnbeamten vollſtändig unter⸗ unden iſt. Der Ausſchuß legt gegen das Verhalten der Reichs⸗ Wöngeſellſchaft Verwahrung ein und erſucht den Reichstag, die zur b iederherſtellung der verfaſſungsmäßigen Rechte dey Reichsbahn⸗ eamten notwendigen Schritte zu beſchließen. die außenpolitiſche Lage ſprache über die Inflationsbeſteuerung uſw. erhalten. Am Mitt⸗ woch wird der Haushalt des Auswärtigen Amtes und der ſpaniſche Handelsvertrag zur Beratung gelangen, falls der Außenminiſter an dieſem Tage bereit iſt. Eventuell ſollen dieſe Gegenſtände am Donnerstag herankommen. Aus dem Haushalts ausſchuß des Reichstags J Berlin, 9. Mai.(Von unſerem Berliner Büro.) Im Haus⸗ haltsausſchuß des Reichstags machte Präſident Kar⸗ pinski vom Reichsfianzminiſterium Mitteilungen über die Maß⸗ nahmen, die von der Regierung unternommen worden ſind, um die Liquidationsentſchädigungen auf die Annuitäten anzurechnen. Dieſe Rechnung habe die Reparationskommiſſion abgelehnt. Die deutſche Regierung habe nun auf Grund des Londoner Abkommens noch die Möglichkeit, das Auslegungsſchiedsgericht anzurufen. Auf Ausfüh⸗ rung des Abgeordneten Guerard(Zentrum) äußerte Reichsjuſtiz⸗ miniſter Dr. Frenken u..:„Es wird Aufgabe der Stelle ſein, die die Intereſſen des beſetzten Gebietes ſpeziell vertritt, dafür zu ſorgen, daß das Okupationsleiſtungsgeſetz erhalten bleibt. Dafür werde auch der Reichsjuſtizminiſter mit allen Kräften eintreten.“ Miniſterial⸗ direktor Dr. von Brandt vom Reichsfinanzminiſterium antwortete auf verſchiedene Fragen der Ausſchußmitglieder u. a. dahin, daß in dieſen Tagen eine Regierungsvorlage den Reichsrat paſſiert habe, die für die beſetzten Gebiete 30 Millionen Mark für den Bau von Wohnungen verlangen. Die Frage, welche Leiſtungen aus dem Vertrag von Verſailles auf Annuitäten⸗Konto zu verrechnen ſind, werde von der Regierung dauernd nachdrücklich verfolgt. Dann nimmt der Ausſchuß einſtimmig eine Entſchließung von Guerard (Zentrum) an, in der die Reichsregierung erſucht wird, die Pariſer Abkommen vom 5. Mai den zuſtändigen Ausſchüſſen zugänglich zu dieskunft zu geben, außerſtande ſieht, die entſprechenden Petitionen machen. Trotzki fügt ſich (Spezialkabeldienſt der United Preß) DMoskau, 9. Mai. Trotzki hat' in einer längeren Er⸗ klärung ſeine Loyalität gegenüber den Parteigrundſätzen verſichert. In dieſer erſten Erklärung nach ſeiner Rückkehr betont er ſeine Solidarität mit der Partei und ſeine Treue gegenüber Lenin. Er brandmarkt die Gerüchte, daß er für bürgerliche Demokratie und Handelsfreiheit eintrete, als„böswillig und erlogen“.„Dieſe Be⸗ hauptung“, ſagt er,„ſind freche Erfindungen der ausländiſchen Bourgerſiepreſſe. Die emphatiſche Ableugnung, daß er für den freien Handel eintrete, iſt beſonders aus dem Grunde bemerkenswert, weil die Gerüchte nicht verſtummen wollen, denen zufolge Trotzki zum Kommiſſar für den Auswärtigen Handel ernannt werden ſoll. Jedenfalls wird nunmehr von beiden Seiten alles getan, um die letzten Spuren des alten Streites zu verwiſchen. Mit beſonderer Schärfe betont Trotzki ſeine Uebereinſtimmung mit den Dogmen der Partei.„Zuſammen mit der ganzen Partei“, erklärt er,„betrachte ich das Sowjetſyſtem, die Diktatur des Proletariats und das Monopol des Außenhandels als unumgängliche Bedingung eines ſozialiſtiſchen Aufbaues. Die Politik der Partei zieht große Maſſen der nicht zur Partei gehörenden Bauern und Arbeiter an, ſoweit ſie unter dem Sowjearegime ausgeführt wird und ſolange ſie ſich nicht der bürgerlichen Parteidemokratie nähert. Die Partei führt ihre Politik mit ganz beſonderer Sorgfalt, um die Intere ſſen der Bauern zu wahren. Dies kann aber nicht als eine Anerkennt⸗ nis der Ueberlegenheit des freien Handels über die Grundlätze des Szialismus anerkannt werden.“ Dieſe Politik ſchließt eine ſchritt⸗ weiſe und möglichſt ſchmerzloſen Uebergang der Dörfer zum Sozia⸗ lismus in ſich, durch Methoden, die der Wirtſchaft und der Pfſyche der Bauern angepaßt ſeien. Das Atten tat im Wiener Surgtheater Das geſtrige(Freitag) Attentat im Burgtheater ruft größte Aufregung hervor. Die Blätter fordern eine gründliche Unter⸗ ſuchung des Vorfalles, beſonders auch wegen etwaiger politiſcher Beziehungen der dabei beteiligten Perſonen und betonen, daß gerade Oeſterreich wegen der immer wiederkehrenden Behauptung, daß hier das Zentrum der Balkanagitation ſei, ein Intereſſe an der reſtloſen Aufklärung habe. Ueber das Attentat berichten die Blätter noch folgende Ein⸗ zelheiten: In der zweiten Loge des dritten Ranges waren während des erſten Teils der geſtrigen Vorſtellung 4 Perſonen anweſend, 2 Herren und zwei Damen, anſcheinend Bulgaren, die zunächſt ruhig die Vorſtellung if der Bühne verfolgten. Während des 5. Aktes zog eine inzwiſchen hinzugekommene Dame plötzlich einen Rebolper und feuerte auf die beiden Herren. Der eine erhielt einen tödlichen Schuß in den Kopf, der zweite einen Schuß in die Schulter, einen in den Arm, einen ins Geſicht und brach ſchwer verletzt 29 Der Tote iſt der 46jährige Kaufmann Dimitri Arnautowiz, der Verletzte der Student Bogdanowiz Die Täterin iſt eine 23jährige Menzia Karnigen. Sie war im Verlaufe der Vorſtellung in die Loge getreten und hatte mit den Inſaſſen zunächſt eine kurze Unterredung. Bald darauf hatten die zwei Damen die Loge verlaſſen, während die Täterin mit den Herren darin zurückblieb. Nach ihrer Angabe hatte ſie von vornherein die Abſicht, gegen Arnautowiz ein Attentat zu verüben. Sie bezeichnet ihn als einen ſehr ſchlechten Mazedonier, der vor mehreren Jahren zwei gute patriotiſche Mazedonier ermordete, die ſie habe rächen wollen. Warum ſie dieſes Attentat gerade während der Vorſtellung verübte, erklärte ſie damit, daß ihr Gegner ſtets gut bewaffnet geweſen ſei, und ſie fürchten mußte, von ihm er⸗ ſchoſſen zu werden, wenn ſie ihn auf der Straße oder ſonſtwo überfallen hätte. Sämtliche Perſonen des blutigen Dramas ſtam⸗ men aus Kriſevo in Mazedonien. Kückblick und vorſchau Der flefere Sinn der Preußen-Ariſe— Relichsbanner und Anſchluß⸗ frage— Deulſch-Oeſterreichs Ceidensweg— Die Konferenz der kleinen Entente Die geſtrige Abſtimmung im preußiſchen Landtag hat nicht zu der Aufloͤſung des Parlaments geführt, auf die man allſeitig mit ziemlicher Sicherheit rechnete. Das Kabinett Braun blieb am eben, da das Mißtrauensvotum der Deutſchnationalen mit der Mehrheit von etwa einem halben Dutzend Stimmen abgelehnt wurde. Das Ergebnis iſt zwar nicht gerade imponierend, aber mit Hilfe der neuerdings in Preußen üblich gewordenen Geſchicklichkeit der Inter⸗ pretierung gelang es in wahrhaft ansgudefe Weiſe, ſo etwas wie ein indirektes Vertrauensvotum herauszudeſtillieren, ſodaß alſo Herr Braun und ſein Kabinett weiter regieren können. Durch die prak⸗ tiſche Anwendung der Goethe⸗Aufforderung, im„Auslegen nur recht munter“ zu ſein, iſt die nunmehr ſeit fünf Monaten chroniſche Kriſe in Preußen um ein weiteres Stück hinausgeſchoben, aber nicht ge⸗ löſt worden. Ob die ſeit einigen Tagen eingefädelten Verſuche, in irgend einer Form zu einem Kabinett der Volksgemeinſchaft mit zur Hälfte parlamenkariſchen und zur Hälfte beamteten Miniſtern zu gelangen, zu einem Erfolge führen werden, erſcheint zwar noch raglich, iſt aber dringend wünſchenswert. Die gelegentlich recht tarken Worte, die Herr Braun in dem Sinne anwandte, daß er, eine Partei und in weiterem Zuſammenhang damit die Weimarer Koalition eine Auflöſung des Preußenparlaments nicht zu fürchten hätten, ja faſt erſehnten, ſind nicht tragiſch⸗ernſt zu nehmen, denn nach dem Ergebnis der Hindenburgwahl marſchiert man im Lager der Weimarer denn doch recht ſehr mit gedämpfter Trommel Klang. Schließlich haben auch alle Parteien einen gehörigen Horror vor neuen Wahlen, denn trotz der erhöhten Wahlbeteiligung am 26. April iſt es nicht zu leugnen, daß wir alle übergenug an Agitation und Wahlgeſchäft haben. Schon aus dieſem pfychologiſchen Zwang heraus wird man ſich ſchließlich auch in Preußen auf einen Kom⸗ promiß einigen, der zwar niemanden befriedigt und den alle faben der aber durch die Bank ſchließlich doch allen Beteiligten tauſendmal lieber iſt, als eine abermalige Wahl. Die leidigen Händel in Preußen ſind aber mehr als nur eine Begleilerſcheinung des neudeutſchen rlamentarismus, der ſich durch den Parteihader immer mehr zur eigenen Unfruchtbarkeit verdammt. Die unheilvolle Verquickung der Politik des Reiches mit der Politik des größten deutſchen Landes, wie ſie beſonders im Volksblock bei dem Geſchäft auf Gegenſeitigkeit zur Verteilung der Macht bei der zweiten Reichspräſidentenwahl zutage trat, wie ſie aber auch ſchon vorher wiederholt bei den Ariſen es Reiches ge⸗ legentlich unerfüllbarer deutſchnationaler Aſpirationen den Ablauf ruhiger Entwicklung erheblich ſtörte, macht die Frage„Preußen und Reich“ von Tag zu Tag aktueller. Mit der bisher geübten Vogel⸗ ſtrauß⸗Methode, die immer heftiger drängenden föderaliſtiſchen Probleme mit einem aufdringlichen Lippenbekenntnis zum Uni⸗ tarismus abzutun, kommen wir nicht weiter Gerade die Gralshüter der Weimarer Verfaſſung 18 immer wieder, daß in ihr die verderbliche Dornröschenſpindel des Artikels 18 enthalten iſt. Merk⸗ würdigerweiſe hat der Volksblock⸗Kandidat Marx in ſeinen Reden während der verfloſſenen Wahlagitation faſt regelmäßig ſich mehr⸗ fach auf dieſen Artikel der Verfaſſung berufen, wenn er für den An⸗ ſchluß Deutſch⸗Oeſterreichs eine Lanze brach. Wie duer Peng ge⸗ rade dieſe Verbindung zweier an 5 durchaus heterogener Probleme iſt, war wohl den wenigſten ſeiner Zuhörer bewußt. Vielleicht Herrn Marx auch ſelbſt nicht, obwohl ihm zweifellos böſe Abſichten dabei ferngelegen haben. Vielleicht ſpielte dabei auch die Ideologie des Reichsbanners mit hinein. Bekanntlich begründet es die Notwen⸗ digkeit des Schutzes u. der Propagierung der Farben ſchwarz⸗rot⸗gold neben der reinen Formalie, daß es die Farben der Republik ſeien, u. a. auch damit, daß die Schaffung von Großdeutſchland, d. h. alſo die Einbeziehung Deutſch⸗Oeſterreichs in den Verband des Deutſchen Reiches nur unter dieſen Farben möglich ſei. In dieſer apodiktiſchen Form iſt die Behauptung natürlich unrichtig, denn der Anſchluß Oeſterreichs iſt nicht eine Frage der Farbenpalette und hängt nicht von einer Fahne ab, ſondern iſt ein politiſches und wirtſchaftliches Problem. In dem Beſtreben, der kleindeutſchen Löſung Bismarks die großdeutſche des neuen Reiches olgen zu laſſen, gehen wir mit dem Reichsbanner ein gut Stück eges zuſammen. Nun herrſcht aber im Reichsbanner eine poten⸗ zierte unitariſche Tendenz. Das zeigte ſich ſchon rein äußerlich bei dem Autodafe in Magdeburg, wo, wie erinnerlich, allerlei Grenz⸗ pfähle deutſcher Länder und auch Deutſch⸗Oeſterreichs auf einem Scheiterhaufen verbrannt wurden. Iſt man ſich aber im Reichs⸗ banner deſſen bewußt, daß ein rein mechaniſcher Unitarismus— mit Berlin als einziger Zentrale— für Deutſch⸗Oeſterreich glatt ausgeſchloſſen iſt? Allein ſchon das Vorhandenſein zweier Haupt⸗ ſtädte, Berlin und Wien, innerhalb desſelben ſtaatlichen Rahmens iſt eine Unmöglichkeit. Wenn man weiter bedenkt, welche Schwie⸗ rigkeiten ſchon Bismark hatte, die deutſchen Bundesſtaaten in einem Reichsverband zuſammenzufaſſen, kann man ſich einen Begriff von den Hinerdniſſen machen, die ſelbſt bei Anſchlußwillen in Oeſterreich entſtünden, wollte man dieſes Land nach einer jahr⸗ hundertelangen eigenen Geſchichte, Selbſtändigkeit und Souveränität einem nach dem Wunſche des Reichsbanners unitariſch und zen⸗ traliſtiſch regierten Reiche einverleiben. Wer den Anſchluß Deulſch⸗ Oeſterreichs erſtrebt, muß ſich darüber im Klaren ſein, daß dies nur auf dem Wege des Förderativpſyſtems möglich iſt, damit aber auch neuen Anwendungsmöglichkeiten des Artikels 18 Tor und Tür geöffnet werden. 5 Dazu komt noch, daß Deutſch⸗Oeſterreih, dieſes unglückſeligſte aller Staatengebilde, das jemals am grünen Tiſch einer Friedenskon⸗ ferenz geſchaffen wurde, ſelbſt nicht ein geſchloſſenes Land iſt, ſon⸗ dern ſogar im Begriff ſteht, ſih in einen Staatenbund aufzulsſen. Die Wiener Bundesregierung hat vier Geſetzentwürfe veröffentli ht, durch die in Verbindung mit der verſchärften Fortführung des Ab⸗ baues der Staatsangeſtellten den Wünſchen Genüce getan werden ſoll, von deren Erfüllung der Völkerbund eine Erleichterung der Kon⸗ trolle abhängig macht. Die Geſetzentwürfe beziehen ſich auf die Neu⸗ ordnung des finanziellen Verhältniſſes zwiſchen dem Bunde und den Ländern und zwar auf die Vereinheitlichung der Abgaben, der Tei⸗ lung des Ertrages der gemeinſamen Abgaben, die Ausdehnung der Rechnungskontrolle auf die Länder und endlich allein auf die Neu⸗ ordnung der öffentlichen Verwaltung. Dieſer Entwurf iſt der wichtig ſte, weil einſchne dendſte. Ueber die Neuordaung der öffentlichen Verwaltung waren in den letzten Wochen eingehende Beratungen gepflogen worden, in deren Verlauf ſich innerhalb der Regierungskoalition zwei Auffaſſungen geltend mahten. Nach der einen ſollte lediglich die ſogenannte Doppeloeleiſiakeit der Verwal⸗ tung in den Ländern beſeitigt werden, wie das in Kärnten bereits geſchehen iſt. Dieſe Auffaſſung vertraten die Großdeutſchen, die eine weitere Lackerung des Verhältviſſes der Länder unter einarder ver⸗ mieden wiſfen wollten, und ein großer Teil der Chriſtlichſozialen. — —.... ͤ——.——......7 2. Seife. Nr. 213 Neue Mannheimer Jeltung[Abend⸗RNusgade) Samskag, den 9. Mal 192⁵ Schließlich ſiegte aber im chriſtlichſozialen Lager die andere Auf⸗ faſſung, nach der nun die e in den Ländern 65 ſtändig verändert werden ſoll, und zwar unter Beſeitigung jeden Einſluſſes des Bundes auch auf die Ernennung der höheren Länder⸗ beamten. Die Durchführung dieſe Geſetze würden nun Deutſch⸗Deſer⸗ reich aus einem Bundesſtaate zu einem Staatenbund machen. Die Defürchtungen hinſichtlich der praktiſchen Auswirkung dieſer Um⸗ wandlung, die ſich in der Tat kaum mehr als formell von dem ge⸗ genwärtigen bereits beſtehenden tatſächlichen Zuſtande unterſcheiden würde, gehen vielleicht zu weit, immerhin hat dieſer Beſchluß der Chriſſli Hſozfalen innerhalb der Regierungskoalition Unſtimmigkeiten geſchaffen, die irgendwie behoben werden müſſen, wenn nicht die zwiſ en Chriſtlichſozialen und Großdeutſchen beſtehende Arbeitsge⸗ meinſchaft gelöſt und die gegenwärtige Regierung in eine Minder⸗ heitsregterung umgewandelt werden ſoll. Man muß alle dieſe Momente im Auge behalten, wenn man nicht nur in großen Worten über den Anſchluß reden will. So ein⸗ ſach, wie es die Wortführer des Reichsbanners darſtellen, liegen de Dinge denn doch nicht. Mit Macht drängt ſich die Parallee mit der Paulskirche auf. Damals wie heute erſchließt die Begeiſterung für Schwarz⸗rot⸗gold nur Quellen endloſer VBeredtſamkeit, deren Ab⸗ ſchluß günſtigſtenfalls papierne Beſchlüſſe bilden, der aber niemals Taten folgen, auch nicht folgen können, weil man die Reslitäten, wenn auch nicht gerade negiert, ſo doch unterſchätzt, Durch„Neden und Majoritätsbeſchlüſſe“ wird überhaupt nicht Geſchichte gima ht. Alerdings gilt für uns heute auch der Nachſatz des be'annten Bis⸗ marck⸗Wortes von„Blut und Eiſen“ nicht mohr, wenn man das rein kriegeriſche ins Auge faſſen will, wohl aber ſymbolhaft von dem Blut der Wirtſchaft, der Kohle, und dem Eiſen der Ind ſtrie. Hier liegen überhaupt die ſtarken Wurzeln des Anſchlußgedankens. Frei⸗ lich genügen ſie nicht allein, hinzukommen auch völkiſche und poli⸗ tiſche Momente. Sie müſſen beſonders berückſichtigt werden ange⸗ ſichts der heute in Vukareſt bezw. in Singia zuſammentretenden Konferenz der kleinen Entente. Was ſie bisher zu⸗ ſammenhielt, war rein negativ, d. h. die Abwehr gegen eine etwaige Reſtauration der Habsburger in Wien und, als Ausfluß der fran⸗ zöſiſchen Bündnispolitik, die Verhinderung des Anſchluſſes Oeſter⸗ teichs an Deutſchland. Die öſterreichiſche Frage ſoll inſofern, zu einer Gegenmine gegen den deutſchen Sicherheitspakt umgeformt werden, als die Aufrollung der Oſtgrenzenfrage ungeſährlich gemacht werden ſoll. Dieſem Zwecke dient bereits der Plan Beneſchs einer Teilung Europas in eine weſteuropäiſche und eine oſeurcpuſe Staatengruppe, wobei Deulſchland der einen, und Oeſterreich der andern Gruppe zugeteilt werden ſoll Es liegt auf der Hand, daß man ſich darüber in Sinaia aus⸗ giebig unerhalten wird Damit es an Verhandlungsſtoff nicht fehlt, hat Frankreich einige neue Vorſchläge gemacht. Darnach ſoll Frank⸗ peich bereit ſein, Deutſchland den Anſchluß, zwar nicht ganz Oeſter⸗ reichs aber der Alpenländer mit Salzburg zu geſtatten, wenn Deutſchland dafür in den Fragen des Genfer Protokolls und des Garantiepaktes ſichgegen England einſtellt. Der verdleibende Reſt der öſterreichiſchen Länder ſoll dann der Tſchecho⸗Slowakei, zwar nicht direkt. aber in Form eines Zollbündniſſes zufallen. Es iſt zwar nicht anzunehmen, daß dieſe Vorſchläge bei der kleinen Entente auf begeiſterte Zuſtimmung ſtoßen werden, aber ſie könaten in gewiſſem Sinne zu einem Zanbapfel werden, wenn man bedenkt, daß die Geſchäftigkeit des Herrn Beneſch von den übrigen Mit⸗ gliedern mit einigem Mißtrauen betrachtet wird. Auch die Idee eines Donaubundes mit Einbeziehung Oeſterreichs würde im Grunde genommen nur einen erweiterten Balkanbund bedeuten, deſſen rein wirtſchaftlich gedachte Grundlage viel zu brüchig iſt, um eine ſtarke politiſche Mächtegruppe darauf aufzubauen. Hinzu kommt, daß Beneſchs Verſuche, Polen miteinzugliedern, namentlich in Belgrad auf Widerſpruch ſtößt, das gewiſſermaßen zum Ausgleich den An⸗ ſchluß an Griechenland zu finden ſucht. Verückſichtigt man ſchließ⸗ lich noch die überaus ſtarke Spannung, die zwiſchen Ungarn und der Tſchecho⸗Slowakei beſteht ſo kann man ſich ungefähr einen Be⸗ griff davon machen, wie ſchwierig es iſt, die ſogenannten Nachfolge⸗ ſtagten und Valkanländer unter einen Hut zu bringen. Das eini⸗ gende Moment iſt lediglich die deutſchfeindliche Grundeinſtellung, das aber auf die Dauer nicht ſtark genug iſt, um die vielfach voll⸗ kommen auseinanderſtrebenden und gegeneinander wirkenden Int⸗ tereſſen der einzelnen Mitglieder der kleinen Entente auf ein poſi⸗ tives politiſches Ziel zuſammenzuballen. Die Anſchlußfrage gehört alſo ebenſo zu der Notwendigkeit der Bereinigung unſerer Oſtgrenzen, wie der polniſche Korridor und Danzig. Bei der Entwicklung, die Deutſch⸗Oeſterreich in den ſechs Jahren ſeit dem Friedensſchluß genommen hat, deckt ſich ſein ſtaatliches Intereſſe vollkommen mit dem geſamtdeutſchen, denn es iſt für das Deutſche Reich nicht gleichgültig, wenn es durch die Einbeziehung Oeſterreichs in eine deutſchfeindliche Staatengruppe unmitlelbar an ſeiner Südgrenze eine Mauer vorfindet, die es von der kulturellen und wirtſchaftlichen Ausbreitung nach dem Süden und Südoſten abſchließt. Die Konferenz von Sinaia iſt daher für uns von außerordentlicher Bedeutung, auch für den wahr⸗ ſcheinlichen Fall, daß man dort zu keinem weſentlichen Entſchluß lommt. Mit müder Reſignation iſt es aber weder an der Spree, noch an der Donau getan. Erreicht kann das große Ziel nur werden, wenn bei beiden Teilen der ſtärkſte Wille nicht nur verſprochen, ſondern auch betätigt wird. Wir leiden heute noch unter derſelben nationalen Krankheit, die ſchon Friedrich Hebbel 1853 in ſeinem Tagebuch beklagte:„Die Spaltung Deutſchlands und Oeſterreichs: die beiden Herzkammer trennen und doch den Blutlauf erhalten wollen.“ Wird uns noch der Arzt entſtehen, dem die zur Geſundung Großdeutſchlands nowendige Operation gelingt? Kurt Fischer formelle Entſcheidung getroffen worden. Frankreichs innen⸗ und außenpoliliſche Sorgen Heute mittag wird ein Miniſterrat zuſammentreten, dem eine beſondere Bedeutung zukommen wird. Der Rat wird ſich zunächſt mit der Lagein Marokko befaſſen, die. wie es den Anſchein hat, bei weitem nicht ſo optimiſtiſch iſt, wie aus den offiziellen Verlaut⸗ barungen hervorgeht. Man befürchtet daß Abdel Krim auch einen Vorſtoß auf Fez unternehmen wird. Um dieſem zuvorzukommen, ſind bedeutende Mengen ſchwerer Artillerie nach Marokko geſchafft worden. Außerdem iſt General Bertillon nach Marokko geſandt wor⸗ den, um einen Teil der Armee des Marſchalls Lynauten zu komman⸗ dieren. Ferner wird ſich der Miniſterrat mit der Sicherheits⸗ frage und der Entwaffnungsfrage beſchäftigen. Painlevs wird eine Erläuterung für beide Probleme abgeben. Briand wird dem Rat die letzten Vorſchläge Enalands in Bezug auf die Entwaff⸗ nung Deutſchlands und die Räumuna Kölns bekanntgeben. Es beſtä⸗ tigt ſich, daß der enaliſche und der franzöſiſche Standpunkt noch weit auseinander geht und daß insbeſondere die engliſche Regierung ein beſtimmtes Räumungsdatum vorſchlägt, während die franzöſiſche Re⸗ gierung davon nichts wiſſen will, ſondern die Räumung von der Er⸗ füllung aller Entwaffnungsklauſeln abhängig machen will. Briand wird ſodann den Antwortentwurf auf die deutſchen Sicherbeitsvor⸗ ſchläge bekannt geben. Dieſer weicht von dem früheren Entwurf Herriots bedeutend ab. Wie verlautet, wird Briand erklären, daß Frankreich einem Garantievertrag nach den Vorſchlägen Streſemanns nicht abgeneigt ſei, daß aber dieſer zunächſt den Verſailſer Vertrag im vollen Umfange beſtätigen müſſe und daß auch die Allianzverträge Frankreichs mit Belgien. Polen und der Tſchecho⸗Slowakei anerkannt werden müßten, daß ferner der Carantievertrag in die Kategorie der Sicherheitsverträge fallen müſſe, die im Genfer Protokoll vorgeſehen ſind und ſchließlich der Vertrag erſt rechtskräftig würde. wenn Deutſch⸗ land dem Völkerbunde angehöre. Soaar die linksſtehende Preſſe un⸗ terſtützt den Vorſchlag Briands, wonach die Räumung Kölns nicht auf ein beſtimmtes Datum feſtgeſetzt werden könne. Im heutigen Miniſterrat wird Caillaux auch vielleicht über ſeine neuen Finanzpläne Bericht erſlatten. Es ſcheint, daß die Lage doch nicht ſo günſtig iſt wie nach dem Regierungsantritt Caillaux' allgemein vermutet wurde. Man rechnet ſogar mit der Möglichkeit, daß das allgemeine Banknotenmaximum von 45 Milliarden Franken von neuem überſchritten werden muß. Man weiß. daß letzte Woche der Wochenausweis der Bank von Frankreich einen neuen Vor⸗ ſchuß von 600 Millionen Franken an den Staat ent⸗ hielt. Man rechnet damit. daß dieſe Vorſchüſſe auch in den kommen⸗ den Wochen noch fortageſetzt werden. Das Finanzminiſterium rechnet allerdings für den Monat Juni mit größeren Einnahmen aufarund der vorzeitigen Steuerbezahlung durch den Steuerſcheck. Bis dahin aber dürfte die Lage noch ziemlich geſpannt ſein, und Seytember rechnet man außerdem mit größeren Geldbedürfniſſen der Landwirtſchaft und Induſtrie. Rätſelraten über houghtons Rede (Spezialkabeldienſt der United Preß) Newyork, 8. Mai. Die Rede Houghtons hat infolge ihrer diplomatiſchen Faſſung zu einem allgemeinen Rätſelraten Veran⸗ laſſung gegeben. Die ganze Morgenpreſſe wirft die Frage auf, an welche Nation nun eigentlich Houghton ſeine Warnung gerichtet habe. Die„Newyork Times“ betont die Gefahren ſo allgemeiner Redewendungen, indem ſie darauf hinweiſt, daß Berlin behaupte, Houghton habe Frankreich gemeint, während Paris erklärt, daß er Deutſchland im Sinne gehabt habe.„Herald and Tribune“ betont entſprechend ihrer Einſtellung, daß alle eee daher rührt, daß Deutſchland den Verſailler Vertrag nicht erfülle, weshalb der Friede Europas bedroht ſei. Der Störenfried Zentraleuropas ſei Berlin. Die„Newyork World“ meint, daß Frankreich ein böſes Gewiſſen habe, da ſich aus Houghtons Rede ergebe, daß Frank⸗ reich einer europäiſchen Verſöhnung im Wege ſtünde. In einigen Finanzkreiſen iſt man ſpkeptiſch, ob Houghtons Drohung auch durch⸗ führbar ſei. Amerika habe ſich bereits ſo ſehr mit ſeiner Anleihe⸗ politik feſtgelegt, daß ein plötzliches Aufhören der Kreditgewährung die bisherigen Anlagen gefährden könnte. 8 Die deutſch- engl ſchen Luſt ahrtsverhandlungen Ueber die Verhandlungen der Vertreter des britiſchen Luft⸗ miniſteriums mit der deutſchen Regierung wird mitgeteilt, daß die Verhandlungen mit dem Angebot abſchlofſen, ein Abkommen für fünf Jahre zu treffen, das eine Fortſetzung des regel⸗ mäßigen Luftdienſtes zwiſcen London— Amſterdam— Berlin, London— Brüſſel— Köln ermöglicht. An dem Verkehr zwiſchen Berlin und London werden ſich deutſche Flugzeuge beteiligen, damit die britiſche Flugdienſtgeſellſchaft einen täglichen regelmäßigen Flugverkehr auf dieſer Linie einrichten kann, falls dies erwünſcht erſcheint. Die deutſche Regierung war jedoch nicht in der Lage, die Ausdehnung des regelmäßigen Flug⸗ verkehrs über deutſches Gebiet hinaus nach fremden Ländern zu gewähren. Dadurch wird dem britiſchen Flugdienſt die Möglichkeit genommen, einen direkten Dienſt über Süddeutſchland nach Prag einzurichten. Dagegen erklärte ſich die deutſche Regierung bereit, in beſonderen Fällen nach vorheriger Erlaubniseinholung Privatleuten den Flug über Deutſchland zu geſtatten. Das britiſche Luftmini⸗ ſterium erwägt jetzt dieſen Vorſchlag, doch iſt darüber noch keine Im Juli, Auguſt, Zuſammenſchluß von Luftverkehrsgeſellſchaften Die auf Zuſammenfaſſung zielenden Verhandlungen 4 größeren Gruppe von Luftverkehrsgeſellſchaften des In⸗ un ün⸗ landes, über die ſchon wiederholt berichtet wurde, haben zur Gr 1 dung der Europa⸗Union-Kommanditgeſellſſchan auf Akien in Berlin geführt. Als Gründer ſind folgende Fr Zü⸗ beteiligt: Ad. Aſtra⸗Aero, ſchweizeriſche Luftverkehrs⸗A.⸗G. in 2— rich, Aero⸗O. Y. in Helſingfors, Finnland, Eſtniſche Luftverkeh 45 .⸗G. Aeronaut in Reval, Aero Transport.⸗G. Stockholm, a riſche Luft Lloyd G. m. b.., München, Däniſche Lufttransen⸗ .⸗G. Kopenhagen, Danziger Luftpoſt G. m. b.., Danzig, Ju kers Flugzeugwerke.⸗G. Deſſau, Junkers Luftverkehrs Berlin, Lettländiſche Luftverkehrs.⸗G. Riga, Oeſterreichiſche 2 verk..G. Wien, Rumpler Luftverk..⸗G. München, Schleſ. Lu verkehrs.⸗G. Breslau, Luftverkehrsgeſellſchaft Ruhrgebiet 1 Eſſen, Sächſäſche Luftverkehrs.⸗G. Dresden, Südweſtdeutf Luftverkehrs.⸗G. Frankfurt a. M. 4 Als geſchäftsführender Geſellſchafter fungiert Junkers Luftve. kehrs.⸗G. Berlin. Die neue Geſellſchaft kritt an die Stelle de⸗ bisherigen Betriebsgemeinſchaft der Transeuropa Union Müuche. und der Nordeuropa Union Reval. Die Gründung iſt mit eige Kapital von 50 000.⸗M. erfolgt. Die Erhöhung auf das 5 ſächliche im Geſamtbetrieb inveſtierte Kapital von 10 Millionen .⸗M. wird in nächſter Woche erfolgen. Wir brauchen Nolonien! E Verlin, 9. Mai.(Von unſ. Verliner Büro.) Im Reichstag wurde geſtern eine interſraktionelle Kolonialvereinigung des Neichs tags gebildet von den Abgeordneten aller Fraktionen, die dur koloniglamtliche Stellung, durch kolonialwirtſchaftliche Be lätigurg im Ausland oder durch kolonialpubliziſtiſches Wirken zu unſere früheren deutſchen Kolonialpolitik in Beziehungen ſtanden und au weiterhin den Anſpruch Deutſchlands auf gleichberechtigte Mitwitr kung an der kolonialen Arbeit entſchieden zu vertreten entſchloſſen ſind. Es wurde für die Arbeiten ein kleiner Ausſchuß gebildet, 55 ſich aus den Abgeordneten Bell(Ztr.), Dernburg(Demokrat), Oue ſel(Soz.), Sachs(Deutſchnat.) und Schnee(D. V..) zufammenſeßl, Cetzte Meloͤungen Eröffnung des Luftverkehrs Berlin—Frankurt — Frankſurt, 9. Mai. Am 11. Mai eröffnet die Südweſtdeutſch Luftwerkehrs.⸗G. mit Junkers Flugzeugen den Verlbehr Wau Frankfurt. Die Luftreiſe führt über Erfurt und Leipzig, wo Ha 1 ſtationen eingerichtet ſind, nach Berlin Man wird wohl bald 5 übergehen müſſen, neben dieſer Linie eine Schnellverbindung 9 1 jede Zwiſchenlandung herzuſtellen. Die reine Flugzeit nach Ver⸗ beträgt knapp vier Stunden, wozu noch je eine Viertelſtunde Au enthalt in den beiden Zwiſchenſtationen kommen.—4 Die Mainzer Sänger in Berlin — Berlin, 9. Mal. Heute vormittag 9 Uhr ſind die 120 Sünger des Mainzer Männergeſangvereins, die an der Jahrtauſendfeier deß Rheinlandes teilnahmen, auf dem Potsdamer Bahnhof in Verlin eingetroffen. Sie wurden auf dem Bahnhof durch eine Abordnung des Reichsverbandes der Rheinländer, des Geſamtverbandes der Ber⸗ liner Sängerbünde und den Vorſtand des rheiniſchen Männergeſan vereins empfangen und durch Anſprachen begrüßt. 17 Die Einheitskurzſchrift E! Verlin, 9. Mai.(Von unſ. Verliner Büro.) Dem Reſchslaf iſt eine Ergänzung zu der Denkſchrift über die Einheit!“ kurzſchrift zugegangen, in der, wie Staatsſekretär Schultz ein, leitend ausführt, Material über Wert und Brauchbarkeit des Ein⸗ heitsſyſtems enthalben iſt. Die Denkſchrift gibt eine Ueberſicht über die bisher ſtattaefundenen Lehrgänge für Stenographielehrer. Vom Zentralinſtitut für Erziehung und Unterricht ſind ferner im ganzen Reich bis zum 1. Mai einheitskurzſchriftliche Lehrgänge eingeri et worden. Die Denkſchrift enthält weiler eine Anzahl von Aeuße rungen der Stenographielehrer, die ſich für das Einheitsſyf ausſprechen. Schlagwellerkataſtrophe auf einer belgiſchen fohlenzeche — Brüſſel, 9. Mai. Geſtern ereignete ſich auf Schacht 19 10 Kohlenzeche Monceau Fontaine Balompré in Martienne aux Pon eine Schlagwetterkataſtrophe. Bisher ſind 2 Tote und 5 Verwundet geborgen. Drei noch eingeſchloſſene Bergarbeiter werden kauſh gerettet werden können. 1415 Schiffsunglück auf dem Miſſiſſippi 1 — Berlin, 9. Mai. Nach Meldungen aus Newyork iſt auf dent Miſſiſſippi ſüdlich von Memphis ein Regierungsſchiff 5 35 Ingenieuren untergegangen, von denen mindeſtens ertranken. Die Ingenieure hatten an einer Tagung tenc, nommen, in deren Programm auch eine Studienfahrt auf dem Mi 1 2 ſiſſippi enthalten war. ——— „ Aus der Haff enklaſſen. Nach dem Brüſſeler„Derniere Heure werden zwei der deutſchen Schupobeamten, die in dem Kriegsger! 8 prozeß wegen der Ermorduna des belaiſchen Leutnants Graff zu ma⸗ Jahren Gefängnis verurteilt worden waren, demnächſt das Gefänan von Löwen verlaſſen. Es handelt ſich um die beiden Beamten Pele Nowak und Peter Claus. Dichtermütter Von Hanns Martin Elſter Das Werk gibt der Perſönlichkeit das Leben, wenn ſie dahin⸗ gegangen iſt, ſo wie die Perſönlichkeit dem Werke Leben verlieh. Ein Wille zur Vergeltung lebt im Werke und zeigt, wo her das Werk gekommen, wie es geworden und wozu es da ſein ſoll. Aus der Beantwortung des„woher“ erfährt man das„wie und „wozu“. Forſchend dringt der Geiſt in immer fernere Zeiten, greift von der Perſönlichkeit, die das Werk ſchuf, zu deren Eltern Uber, von dieſen zu den Großeltern und klettert weiter die Ahnen⸗ leiter hinauf. Aber je tiefer die Forſchung in die Vorzeit hineinrückt, deſto geringer und ſpärlicher ſind die Ergebniſſe, ſchließlich bleiben nur noch trockene Namen und Zahlen, die kein Leben g⸗winnen wollen, wie ſehr man ſich auch müht, die im ungewiſſen Dämmer einer allzu vergeſſenen Vergangenheit bleiben, als man noch keinen Wert auf dieſen oder jenen Menſchen legte, aus deſſen Nachkommen eine volle Perſönlichkeit entſpringen ſollte. So iſt man Goethes Ahnen nachgelaufen mit großem Hlologenfleiße, aber ohne eigent⸗ lichen lebenſpendenden Gewinn, ſo Schillers Vorfahren, um nur die bebannleſten Beiſpiele anzuführen. Darüber hat man manches ver⸗ nachläſſigt und hat mitunter die dem Dichter am nächſten Stehenden außer acht gelaſſen oder nicht aufmerkſam genug betrachtet, was aber für Goethe und Schiller freilich nicht gilt. Die fleißige, vielgeſchmähte, aber doch immer ſehr verdienſtvolle Eoethe⸗Schiller⸗Philoſogie hat das Material zutage gefördert, au⸗ dem wir das„Woher“ dieſer beiden Dichter klar erkennen und vbenſo das reifende„Wie“ und leitende„Wozu“. Dieſen beiden hat man Zeit und Kraft in vollem Maße geſpendet, darüber hat man aber die anderen überſehen. Es iſt, ofſen geſagt, kläglich, ſpärlich, was man in weiteren Kreiſen von den Eltern unſerer Dichter weiß. Und ge⸗ rade in unſerer Zeit, wo die Perſönlichkeit oft mehr feſſelt, als das, was ſie hervorgebracht hat, berührt es ſonderbar, wenn man ſieht, daß die Perſönlichkeiten der Eltern von der Forſchung vernachläſſigt blieben. Ueber den Vater iſt man ja einigermaßen noch unterrichtet, aber über die Mutter! Um nur ein bezeichnendes Beiſpiel anzuführen: von E. T. A. Hoffmanns Mutter weiß man nicht einmal den Vor⸗ namen! Und doch liegt die Geburt dieſes Dichters erſt 135 Jahre urück! Und wer weiß wohl von denen, die ſich nicht beruflich mit Literatur beſchäftigen, den Familien⸗ und Vornamen von Schillers Mutter: ich glaube, nur ſehr wenige! Das ſind gewiß Kleinigkeiten, die im erſten Augenblick lächerlich dünken, aber eine Menge Kleinigkeiten ergeben doch ſchon ein Großes. Die im letzten „Jahrzehnt eifrig eiwetzende Familienforſchung auch in Laienkreiſen 2 ſolche Zufälle leicht aufhalten. Aber man bedenke doch bei dieſen Kleinigkeiten auch, wer von den Eltern in den erſten zehn, zwanzig Lebensjahren mehr Einfluß auf die Kinder und deren Er⸗ gehabt hat: im allgemeinen ſtets die Mutter. Ihre Lebens⸗ aufgabe iſt es ja auch, die Kinder zu erziehen, nicht im kaltwiſſen⸗ ſchaftlichen Sinne, ſondern in dem der rein menſchlichen Herzens⸗ bildung. Die Frau hat vermöge ihres Einfluſſes auf die Jugend einen höheren ethiſchen Wert für die Zukunft eines Volbes als der Mann, ihr Einfluß geht im Stillen vor ſich, gewiß, und das iſt das Gute. Wenn er erſt vor das Forum der Oeffentlichkeit gezerrt wird, dann verliert die Frau durch die verſchiedengrtige Kritik, ſelbſt Ein⸗ flüſſen ſehr zugänglich, ihre edle angeborene Sicherheit derartigen Fragen gegenüber, die man als„natürliche Pädagogik bezeichnen könnte. Dies ſtille Wirken der Mutter hat ihr auch— und gerade in unſerer Zeit— häßlichen Spott zugezogen: man hat ihr haus⸗ hälteriſches zurückgezogenes Weſen„hausbacken“ genannt, man hat ganz vergeſſen, ich in der Stille des Hauſes und der Familie die Perſönlichkeit am fruchtbarſten vorbereitet, daß die ſtürmiſchen Bogebenheiten der Welt im Heim ein mehr verinnerlichtes Durch⸗ leben zulaſſen, daß das Edle und Gute im Menſchenherzen immer ſtill, zurückhaltend und ſcheu iſt und es liebt, ungeſehen zu bleiben, daß die Frau, die Mutter in ihrem Wirkungskreiſe, wenn er geſchloſſen iſt, viel tieſer arbeiten kann, als bei öffentlichen Anſtalten und Un⸗ ternehmungen. Ein gerechterer Zeitgeiſt als der unſere wird alle⸗ einmal zugeben, und hier und da fühlt mam es ja ſchon jetzt. Man muß es ja fühlen, wenn man das Leben der Dichtermütter anſieht, die faſt alle„hausbackene“ Naturen waren, z. B. Frau Aja, die typiſche Dichtermutter! Auch ihr Leben lief zwiſchen Kinder⸗ geburten, Kinderkrankheiten, Wäſche und Küche dahin. Und doch welche Vollnatur und feſtumriſſene Perſönlichkeit iſt die Frau Rat geweſen! Und das gewiß ſchon, als ſie noch gar nicht hervorgetreten war, wie ſpäter durch den Ruhm ihres Sohnes. Wir wiſſen es ſa, aus ihres„Wolfchens“ Autobiographie, welche Heiterkeit und Ein⸗ bildungskraft ſie beſaß, welche Gefühlstieſe und Herzenswärme, wel⸗ chen Gerechtigkeitsſinn und welche Aufrichtigkeit! Wieviel verdankt hier der Sohn ſeiner Mutber: das ganze Künſtleriſche ſeines Weſens die olnmpiſche Heiterkeit und Ruhe, ſeinen Humor, ſeine Phandaſie, ſeine Lebenskunſt, ſeine Liebenswürdigkeit und Offenheit, ſeiner Per⸗ ſönlichkeit Weſen und Bewegung. Nicht ſo ſehr die äußeren Ereigniſſe, der Lebenslauf, was der Taa zuträgt, iſt von Bedeutung für die Erkenntnis, daß die Mutter im Leben der großen Männer der ausſchlaggebende Faktor war, als vielmehhr der Charakter dieſer Frauen: ihr Weſen und die Aus⸗ dructsweiſe ihres Weſens. Hier ſteht an erſter Stelle ihr Gemüt und nicht der Verſtand; Geiſt im prägnanten Sinne beſaßen aber faſt alle Dichtermütter. Das Gemüt einer Mutter: wer weiß nicht von ihm zu erzählen! Das Gemüt einer Dichtermutter: doppelt empfindet es ſeine Mutterſchaft, doppelte Verantwortung ruht im Guten wie im Böſen auf ihm, doppelt iſt ſeine Wirkſamkeit, ewig oder wenig⸗ ſtens ſo lange der Dichler lebt, ſein Einfluß. Doppelt ſind die 555 den, die es genießt, zwiefach aber auch die Jualen, die Baudelaire einem wundervollen Gedicht gebildet hat. Wenn wir nun die Charaktere der deutſchen Dichtermuuig überblicken, ſo bemerken wir, daß faſt allen eine tiefe Religioſte eigen wor. Wie das Volk das Religiöſe zutiefſt erlevt. ſo auch die Frauen. Aus dieſer Ouelle entſpringen die verehrenden Auſeag, der Dichter zum Höchſten und Allumfaſſenden; daher das rege Na ſimnen über religiöſe Probleme, die Vertiefung der Weltanſcha an ung. Ganz bekannt iſt ja die„heiter⸗ernſte“ Religioſtiät der Fi 5 Rat. Alles Konwentionelle, Schablonenhafte iſt aus ihrem Glauben von vornherein verſchwunden: ſie iſt keine eifrige Kirchengängerif nimmt es mit dem alljährlichen Abendmahl nicht ſehr genau, aber immer natürlich und wahr, ohne daß ſie zur Rationaliſti würde, nein; ſie hat zu dem Chriſtentum, zu Gott ein gan perſeg liches Verhältnis, wie Gott für ſie ja auch die bibliſche Hersenlicht t; war, ager alles iſt erlebt, ſelblländig verarbeitet und durchccch alles wird praktiſch verwendet. Sie iſt eine Bibelkennerin wie ſellen ein Pfarrer und ſtützte mit der Vibel ihre Gabe, allem die guten Seit abtzugewinnen, alles mit Ruhe zu ertragen, ſo daß ſie eine glückli Frau war, beſonders durch ihr Temperament. Solch eine Mutter hat kein anderer Dichter gehabt. Es deruch ſeltſam, daß der größte deutſche Dichter auch die in ihrem Deutf 5 tum und Menſchentum ausgereifteſte Perſönlichkeit zur Mutter bale⸗ faſt wird man zu allen möglichen Schlüſſen verleitet, aber die Ve erbungsgeſetze ſind ſo rätſelvoll und die Einflüſſe ſo regell dat⸗ allgemeine Erkenntniſſe ſich mer ſahr ſchwer und in ſehr beſchnohe tem Maße aufſtellen laſſen. Auch Schillers Mutter, Frau Elilabege Dorothea Schiller, geb. Kodweiß(1732 bis 1802), war eine velig! 37 Natur, aber ihre Begabung ging nicht über das Mittelmaß hinau 0 wie ſchlicht und herzlich ſie ihre Kinder erzogen hat, erfahren witr, 4 auch aus den Erinnerungen der Schweſter Schillers guf das 705 naueſte und Wahrhaftigſte. Frau Schiller war eine vom Lehe mohr bedrückte, durch Sorgen furchtſam gewordene Frau. Ich glau auch nicht, wie Kühn⸗mann es will, daß der Dichter die Gale 110 Phantaſie von der Mutter habe; hier hat ſich der ſonſt ſo obſekt abwägende Literaturhiſtoriker durch Goethes allbekannten Spru irreführen laſſen. Weiſt nicht die rege ſchriftſtelleriſche Tätigkeit d0 Vaters mehr auf eine Vererbung von dieſer Seite hin? Schiller“ 3 von ſeiner Mutter deren tiefes, ſchlichtes Gemüt, deren qufrichtige Geſüßlsleben mitbekommen. Beſonders ähnlich waren ſich Mit g, und Sohn aber in ihrer äußeren Erſcheinung, was aus zeitgenöfſt ſchen Beſchreibungen offen hervorgeht. Aber nicht überall ſind die Vererbungen ſo leicht von elner. Extrem ins andere. Die Beiſpiele, daß bie Phanbaſie von de 2 — — — PO geeg Zamstag, den 9. Mal 1523 zieue Mannhelmer Jeitung[Abend⸗ANusgabe] 3. Seite. Nr. 215 Mannheim am Wochenende Rehr Straß endisziplin!— die zehn Sebote für den Fußgänger— Eine Unterredung mit Ober⸗ baurat Zizler über die gegenwärtigen und zukäntigen Gauan gaben der Stadtoerwaltang Achtet während des Schulweges auf die Ver⸗ rsgefahren und befolgt die Verkehrsgebotel! Auſe Mahnung richtet an die Mannheimer Schuljugend in illuſtriertes Merkblatt, das kürzlich in den Klaſſen 0 Vertellung gelangte. Im Hinblick auf die geradezu er⸗ reckende Zunahme der Verkehrsunfälle in der noſfloſſenen Woche iſt eine Veröffentlichung der zehn Gebote ſehr otwendig. Sie lauten: 1. Zaudert nicht beim Ueberſchreiten der Straße nd 55 euch der unbeauffichtigten Kleinen anl! holt Benn kleine Kinder auf der Fahrbahn Ball ſpielen, ſo olt ſie weg! ſta 8. Wenn ihr auf dem Rad fahrt, ſo laßt niemals die Lenk⸗ nge los und nehnit auch keine anderen auf dem Nad mit! 1 4. Veranſtaltet euere Fußballſpiele nicht auf den Straßen nd Plägen des öffentlichen Verkehrs! kor5. Hängt euch nicht an Laſtautomobile an, ſonſt Aaune ihr beim Abſpringen zu Schaden oder unter begegnende 5 5 ſ 6 Bleibe nicht im Geſpräch auf der Fahrbahn ehen und ſchau nach beiden Richtungen um! f 7. Spieltnicht aneinemalleinſtehenden Motor⸗ ahrzeug herum, ſonſt— 1 8. kommt es plötzlich durch eueren Unverſtand in Bewegung nnd bringt euch und andere in Gefahr! 9. Stellt euch nicht mutwillig mobil in den Weg, ſonſt— 10. bringt ihr euch und die Auto⸗Inſaſſen in Lebensgefahr! Neben dieſen zehn Geboten, die in jedem Schulzimmer mit ſo deoßen Buchſtaben hängen ſollten, daß ſie von jedem Platze aus ge⸗ eſen werden können, befinden ſich zehn Bilder, die in eindrucks⸗ feichſter Weiſe die Folgen der Uebertretung der Verkehrsvorſchriften Auſtrieren. Dem Merkblatt, auf deſſen Rückſeite ein Stundenplan em Kinde„Werfe mich nicht wegl“ zuruft, ſind die zehn Gebote ür den Fußgängerl angefügt, die ſich die Erwachſenen genau ſo wie die Kinder einprägen müſſen, weil man täglich beobachten ann, daß die Straßendiſziplin nach wie vor ſehr zu iwünſchen übrig läßt. Die zehn Gebote, an die man ſich ſtets er⸗ unern ſollte, wenn man aus dem Hauſe tritt, lauten: 1. Die Fahrbahn dient in erſter Linie dem Fahrverkehr! Wer die Fahrbahn betritt, begibt ſich in Gefahr. Alſo Augen aufl —— Ueberſchreiten der Fahrbahn merke, erſt links dann rechts ehen! eberſchreite die Straße nie ohne Grund und ſtets nur an Straßenkreuzungen auf dem kürzeſten Wegel „Ueberſchreite die Fahrbahn nie dicht vor oder hinter einem agen! Gehe rechts, weiche rechts aus, überhole links! Bildet keine Gruppen auf dem Gehwegl 5 Gehet nie in Reihen nebeneinander und zu dritt mit ver⸗ ſchlungenen Armen! „Trage den geſchloſſenen Schirm und den Stock ſenkrecht nach unten! Wif weder Schalen und Kerne noch Papier wegl keh einem Auto⸗ — S 1* Die Neubautätigkeit hat mit dem Eintritt in die ſchöne Jahreszeit in verſtärktem Maße eingeſetzt. In der Innenſtadt ſpürt man weniger davon, aber wenn man an der Peripherie Be⸗ obachtungen anſtellt, wird man erſtaunt über die Veränderungen ein. Wo noch vor kurzem das Getreide im Winde wogte, wo ſich Kleingärten befanden, in denen die Blumen blühten, das für en Haushalt notwendige Gemüſe gezogen wurde, die Obſtbäume reiche Früchte trugen, wachſen neue Wohnſtätten aus dem Boden. m Norden, Oſten und Süden, überall regen ſich fleißige Hände. berbaurat Zizler hatte recht, wenn er bei der Unterredung, die er uns gewährte, bemerkte: Die Mannheimer ſind im eeee nicht darüber orientiert, was und wieviel Hechbar rtig wieder ier gebaut wird. So errichtet das ſtädtiſche Hochbauam: an der ronprinzenſtraße einen neuen Häuſerblock mit 26 Zwei⸗ bis Vierzimmerwohnungen. In der des Bahnhofs Käfer⸗ al reift eine Siedlung mit 33 Drei⸗ bis Fünfzimmerwohnungen ihrer Fertigſtellung entgegen. Durch die Holzvauten im Ochſen⸗ ferch werden 20 Ein⸗ und Zweizimmerwohnungen geſchaffen. In er Neckarauer Gemarkung Schafweide iſt in den letzten Tagen der aublock B mit 24 Wohnungen, überwiegend drei Zimmer, fertig eworden. Man erſieht hieraus, daß die Stadtverwaltung nach Raßgabe der vorhandenen Mittel ſich tatkräftig an der Neubau⸗ tätigkeit beteiligt. Freilich bleibt noch ſehr viel zu tun übrig. Aber wenn der Privatinitiative Gelegenheit zur vollen Kraftentfaltung en wird, muß eine Beſſerung zu ſein. Es iſt des⸗ halb auf das lebhafteſte zu begrüßen, daß die Mietervereini⸗ gung Mannheim ebenfalls den Weg der Selbſthilfe durch Er⸗ tichtung von Siedlungsbauten für ihre Mitglieder beſchreitet. Wenn man bei der Eröffnung des ſtädtiſchen Kranken⸗ hauſes der Meinung Ausdruck gegeben hätte, daß ſich der Rieſen⸗ bau in abſehbarer Zeit als zu klein erweiſen würde, wäre ein all⸗ gemeines Kopfſchütteln und ungläubiges Lächeln herausgefordert worden. Heute ſind wir ſchon ſo weit, daß an Erweiterungsbauten edacht werden muß. Die gynäkologiſche Abteilung findet o ſtarken Zuſpruch, daß neue Räumlichkeiten zu ſchaffen ſind, die 77 Kranken⸗ und 21 Perſonalbetten aufnehmen können. Der zweite Teil des Verwaltungsgebäudes der ſtädtiſchen a ſ⸗ ſer⸗, Gas- und Elekkrizitätswerke wird im Auguſt fertiggeſtellt. Das ganze Gebäude, für das das Hochbauamt nur den Entwurf bearbeitete, während die Bauleitung in den Händen der Direktion der Werke liegt, kann im Herbſt in Betrieb genommen werden. In ſtädte⸗baulicher Hinſicht bedeutet die Errichtung dieſes architektoniſch ſehr wirkungsvollen Gebäudes am Luiſenring einen W SSR 1DSSSSSSSS — NXMW NYNAN S S SASSSSSS * aeI& N —ſlll U 0 —r 5 n„ ne 0 ——9 5 10 II 4, 00 mi ſ n ee ee LE 9* A 1 00 N — ——— Die Einrichtung der Räume im linken Schloßflügel für die Unterbringung des hiſt oriſch en Muſeums iſt ebenfalls im vollen Gange. Der erſte Teil wird in vier Wochen fertiggeſtellt ſein. Schon heute zeigt ſich, daß dieſe Räume ihre neue Zweckbeſtimmung in ausgezeichneter Weiſe er⸗ füllen werden, weil ſie ſehr repräſentabel ſind und einen reichen Eindruck machen. Schon allein deswegen werden ſie eine Sehens⸗ würdigkeit bilden. Soweit das Bemerkenswerteſte über die in der Ausführung be⸗ griffenen ſtädtiſchen Bauten. Das vom Bürgerausſchuß geneh⸗ migte Planetarium wird in der 10 der Werder⸗ und Hilda⸗ wertvollen Gewinn. ſtraße errichtet, ſobald ſich erkennen läßt, bis wann die Firma eiß in Jena den Inhalt fürs Gehäuſe liefern kann. Bis zur Pondge des Apparates iſt das Gebäude errichtet. In—6 Wochen erfolgt der erſte Spatenſtich. Die Bauſtelle iſt bereits abgeräumt Die die Kuppel einen Durchmeſſer von 25 Metern erhält, wird das Gebäude ſicherlich zur Verbeſſerung der Silhouette in der Oſtſtadt beitragen. Das unter dem Kuppelraum vorgeſehene Kaffee iſt zum⸗ teil gedeckt, z. T. offen mit vorgelagertemGarten projektiert. DerLuiſen⸗ park muß ein Stück für den Kaffeegarten abgeben. Die ſchöne Lage mit dem Ausblick in das Grün des Parkes wird viele Spazier⸗ gänger veranlaſſen, das Kaffee aufzuſuchen. Der Beginn des Vaues at ſich etwas verzögert, weil neue Verhandlungen mit der Firma Zeiß, die für den Bau des Apparates fünfviertel Jahre benötigt, erforderlich wurden. Die Verzögerung hat aber das gute, daß die Stadt Mannheim ein Planetarium erhält, bei dem die neueſten techniſchen Verbeſſerungen berückſichtigt ſind. Für die Errichtung der Ausſtellungshalle ſind vie Pläne vorbereitet. Sobald die für die Bauten vorgeſehenen An⸗ lehensmittel zur Verfügung ſtehen, wird mit dem Bau begonnen. Jedenfalls ſoll verſucht werden noch in dieſem Lahr zu beginnen, damit im Mai 1926 die Ausſtellungsbauten unbedingt fertig ſind. Für das Arbeitsamt wird in der Mittelſtraße in der Neckar⸗ ſtadt ein Bürogebäude errichtet. Der Bauplatz iſt ſchon ſeit längerer Zeit im Beſitz der Stadtverwaltung. Die Projektierung iſt im Gange. Es wird ein dreiſtöckiges Gebäude mit ausgebautem Dachgeſchoß errichtet. Das vom Bürgerausſchuß vor zwei Jahren beſchloſſene Altersheim konnte bisher nicht gebaut werden, weil die erforderlichen Mittel nicht flüſſig zu machen waren. In⸗ zwiſchen hat ſich herausgeſtellt, daß der urſprüngliche Bauplatz vor der Wohlgelegenſchule in der Nähe des Krankenhauſes nicht zweck⸗ mäßig iſt. Der Bau ſoll nunmehr an der Halteſteſle der Linie 5 der Straßenbahn zwiſchen Meerlach⸗ und Waldparkſtraße errichtet wmerden. Die Vorſchläge des Hochbauamtes in der Bürohaus⸗ frage haben ſich nicht verwirklichen laſſen, weil die privaten Kreiſe, die die Errichtung eines Hochhauſes auf dem Goetheplatz oder in den Lauerſchen Gärten zu finanzieren hätten, nicht mobil gemacht werden konnten. Unſere Stadt dürfte in abſehbarer Zeit ein Büro⸗ haus nicht erhalten. Die nebenſtehende Abbildung veranſchaulicht das Kölner Hochhaus in ſeiner endgültigen architektoniſchen Geſtaltung. Es wird als höchſtes Geſchäftshaus Europas 18 Stock⸗ werke hoch. Oberbaurat Zizler vertritt die Anſicht, daß es zweck⸗ mäßiger wäre, das geplante Gewerbehaus zu einem Heim für Handel, In duſtrie und Gewerbe zu erweitern. Für ein derartiges Gebäude beſteht in dieſen Kreiſen das leb⸗ hafteſte Intereſſe. Man kann infolgedeſſen damit rechnen, daß es in den nächſten Jahren errichtet. wird. Vielleicht erhebt es ſich dereinſt in den Lauerſchen Gärten. Bei dieſer Gelegenheit ſei noch erwähnt, daß der Wunſch, die Lauerſchen Gärten möchten der Allgemeinbeit zugängeich gemacht werden, nicht erfüllt werden kann, weil zwei Gartentelſe an Privatperſonen vermietet ſind und das Fröbelſeminar hier einen Spielplatz beſitzt. 1 Als an Oberbaurat Zizler die Frage gerichtet wurde, wie er ſich zu dem Vorſchlag ſtelle, an der Mündung der Heidelbergerſtraße in den Ring zu beiden Seiten pavillonartige Bauten zu errichten, fiel die Antwort verneinend aus Die Gleisführung der Straßenbahn wird bei der vorgeſehenen Umgeſtaltung, die mit der durch die Auguſtaanlage geplanten Linie zuſamnmenhängt, ſopiel Platz beanſpruchen, daß für Bauten nicht mehr genügend Naum übrig bleibt. Dagegen wäre es nicht nur möglich, ſondern ſt'de⸗ baulich intereſſant, wenn an der Ausmündung der Kunſtſtraße in den Ring ein niedriges Gebäude errichtet würde, das im Erdge⸗ ſchaß Läden und im Obergeſchoß ein Kaffee enthalten könnte. Es müßte dann ollerdings ein Pendant auf der anderen Seite an der Ausmündung der Straße zwiſchen P und Q7 in den Ring ge⸗ ſchaffen werden. Das Hochbauamt hofft den Generalbe⸗ bauungsplan im Laufe dieſes Jahres fertigſtellen zu können. Es handelt ſich bei dieſer großzügigen Arbeit nicht darum, ein Netz vom Fluchtlinien um die Stadt auszubreiten, ſondern um die grund⸗ ſätzliche Frage der zukünftigen Zweckbeſtimmnung des geſamten Stadterweiterungsgeländes. Man hat ſich dabei z. B. zu frogen, welches Gelände für ſpäter zu ſchaffende Parkanlagen freigehalten werden ſoll, welche Möglichkeiten offen zu laſſen ſind für Verkehrs⸗ fragen, für Anlagen zu Sport⸗ und Spielzwecken, für Anlagen, die öffentlichen Zwecken dienen(Zentralfriedhof uſw.). Kurzum: es ſoll durch dieſen Bebauungsplan die Frage der zukünftigen Be⸗ bauung generell gelöſt werden. Die Frage iſt ſchwierig, well gloich⸗ das Problem Hauptbahnhof endgültig gellärt werden muß. e Die Gartenverwaltung plant eine ſehr intereſſanle Um⸗ pflanzung des Luiſenparkweihers. der Weiher wird ſpäteſtens zu Beginn des nächſten Winters fertiggeſtellt ſein. Im nächſten Frühjahr ſollen die Anpflanzungen erfolgen, mit denen man eine Sehenswürdigkeit ſchaffen will. Aus Grün und Blüten wird der Rahmen des Weihers beſtehen Die Löſung der Frage, in welcher Weiſe der Karl Reiß⸗Platz umbaut werden könnte, iſt im Gange. Der Platz ſoll etwa 100 Meter öſtlich der Otto⸗Beckſtraße im Zuge der Auguſtoanlage geſchaffen werden. Die Bebauung iſt wie beim Friedrichsplatz geplant. In den Weitbe⸗ werbebedingungen iſt dieſer Gedanke genau formuliert Jeder Pau enüßbe demnach nach den feſtgelegten Vorſchriften errichtet werden. Der Wettbewerb für die Gewinnung von geeigneten Plänen iſt im Gange. Die jetzige Rennplatzſchleiſe der Straßen⸗ bahn wird noch im Laufe dieſes Jahres beſeitigt und derart umge⸗ haut, daß der zukümftice Baublock umfahren wird. Die Arbeilen ſollen bis zu den Herbſtrennen beendigt ſein Eine der nöchiten Moanfaghen wird die Herrichtung des Fſuggeländes bei Neuoſtheim ſein. Auch hier will man bis zum Herbſt fertig werden. * Im ganzen werden z. Zt. vom Hochbauamt 780 Notſtands⸗ arbeiter beſchäftigt. Im Laufe der nächſten Monate werden noch einige hundert hinzukommen, da in der Straßenherſtellung im Lindenhofgebiet kein Stillſtand eintreten darf. Die Speye⸗ rerſtraße, die vom Neckarauer Uebergang bis zum Waldpark ausgebaut wird, ſoll den Abſchluß des Baugeländes bilden, das in dieſer Gegend in dieſem Jahre noch erſchloſſen wird. Das Material wird durch die weitere Ausbaggerung des Bellenkrap⸗ Nutter vo ſie vom Vater ter vererbt wurde, halten ſich wohl mit denen, wo ſie v ſtammte, das Gleichgewicht. Emanuel Geibel ſagt z. B. ſelbſt, daß er ſeine weſentliche Natur von ſeinem Vater geerbt habe, auch ſeine dichteriſche Begabung, die ſich bei Scheffel wieder mehr von der utter herſchreibt. Robert Hamerling verdankt ſein Talent dem ater, Hebbel ſeiner Mutter. Sehr lehrreich ſind auch die Zuſcenmen⸗ ige bei Olto Ludwig zu verfolgen, beſonders da hier noch bei der Mufter jene Angſt vor dem Dichterwerden des Sohnes ſtarke Macht die Baudelaire in ſeiner„Vensdiction“ ſo grandios be⸗ rieben hat. Die Furcht der Mutter, ihr Kind ſich ganz dem Leben hingeben zu ſehen iſt nur zu berechtigt, und die Mutter muß eine ſtarke Per⸗ dl keit ſein, wie etwa Frau Via, um den Sohn offen dem Leben zu überantworlen. Aber inmerſich beſteht doch zwiſchen faſt jedet Frau und dem Dichter eine Art Verwandtſchaft: das ganze Leben der Frau iſt mehr der Phantaſte geweihl, mehr auf das Gefühl geſtellt urd die Hukunft beherricht u wehr ais die Gaenmart, dnn ſie wünſcht, hofft und arbeitet für ihre Kinder, für die Jugend. Wer dber die Jucend hat. hat die Zukunft. So perſteht denn die Mutter es heranreifenden Dichters Sehnen nach Flugweite eher und beſſer 8 der durch ſeinen Beruf gebundene Vater. Wir verſtehen aber tas, Werden des Dichters leichter wenn wir ſeine Mutter genau diawen: und muß es nicht für alle Mütter eine tiefe Erhebung ſein, ie Dichtermütter kennen zu lernen, denn ſie ſtellen doch im Leben dis Kindes das Bewußtſen dar da das Kind eme Perſönlichkeit iſt, ie von ſich ſelbſt noch nichts weiß, wie ein Phlloſoph einmal geiagt Die dunklen Jaßhre der Kindheit eines Dichters werden aufge⸗ hellt durch die Kenntnis zum Leben und Weſen der Mutter. Und wlevzel ſchöne Menſchlichkeit tritt uns da entgegen! * Mukterſprüche ˖ Mutterliebel Man nennt dich des Lebens Höchſtes! So wird denn edem. wie ſchnell er auch ſtirbt. dennoch ſein Höchſtes 755 1715 ebbel. da Es aſbt nur eine can⸗ ſelhnloe. ganz reine. ganz göttliche Liebe, s iſt die der Mutter für ihr Kind. [(Georg Ebers. 1872.) Ein ein⸗jges auf Erden iſt nur ſchöner und beſſer als das Weib: iſt die Mutter. Leo v. Schefer, 1830.) das Einer Mutter Liche begräbt man nie. Ueber Tod und Grab binaus noch reichet ſie. (G. Frhr. v. Dyherrn. 1880.) Es gibt doch Schön'res nicht auf dieſer Welt, Als wenn in ſüß vertrauendem Entzücken. Lichtnerlen der Begeiſterung in den Blicken, Das Kind der Mutter in die Arme fälltl [(Körner.) Die Feſtaufführung im Münchner Nationaltheater anläßlich der Eröffnung des Deuiſchen Muſeums Unſer Münchener Mitarbeiter ſchreibt uns: Die offiziellen Veranſtaltungen anläßlich der Eröffnung des Deutſchen Muſeums in München fanden ihren Abſchluß im Natio⸗ naltheater, wo die feierlich gekleidete Schar der Gäſte feſtlichen Darbietungen lauſchte. Das Programm wurde von dem Namen Beethoven beherrſcht, dem Tondichter, deſſen Kunſt die Weihe der Veranſtaltung am reinſten zum Ausdruck bringen konnte. Ein⸗ geleitet wurde der Abend mit der neunten Symphonie, die bei vollem Lichte des Hauſes, von Knappertsbuſch dirigiert, zum Vor⸗ trag gelangte. Nach einer Pauſe, in der in den Räumen der Reſidenz Erfriſchungen gereicht wurden, gingen Beethovens „Ruinen von Athen“ in Szene. Unter den zur Verfügung ſtehen⸗ den Werken hätte man für die Feſtaufführung kaum ein Geeig⸗ neteres wählen können, als die Strauß⸗Hofmannsthalſche Neu⸗ bearbeitung dieſes Werkes, das damit hier die reichsdeutſche Ur⸗ aufführung erlebte. Wenn Beethoven, der ja nur ſehr wenige Ge⸗ legenheitswerke geſchrieben hat, 6 von den„Ruinen von Athen“ auch keine beſonders hohe Meinung gehabt hat, ſo müſſen wir heute feſtſtellen, daß ſie immerhin ein VBeethoven ſind. Der Meiſter griff außerdem ſelbſt auf das im Jahre 1811 zu einem Text von Kotzebune anläßlich der Einweihung des Budapeſter Theaters verfaßte Werk zurück, um es elf Jahre ſpäter einer Um⸗ arbeitung für die Einweihung des Joſephſtädter Theaters zu unterziehen. Klang es urſprünglich in eine Huldigung des Kaiſers Franz aus, unter deſſen Aegide die Künſte und Wiſſenſchaften mit der Götten Athene ſich aus dem von den Türken zerſtörten Athen nunmehr nach Budapeſt gerettet hätten, ſo ſymboliſiert heute in der Geſtaltung einer Hofmannsthalſchen Sehnſucht der Schluß eine Ver⸗ einigung des deutſchen Weltwanderers mit dem Geiſt und der Ge⸗ ſtalt der Antike. Was der Muſik der„Ruinen von Athen“ zur Erreichung dieſes neuen Ausdruckszweckes fehlte, gewann Richard Strauß dadurch, daß er, abgeſehen von einigen Anleihen an bekannte Beethovenſche Symphonieſätze, die 1800 entſtandene Muſik zu dem Ballett„Die Geſchöpfe des Prometheus“ ausgiebig heranzog und ihr damit nun⸗ mehr, nachdem das urſprüngliche Regiebuch dazu verloren gegangen iſt, ein neues Bühnenleben verleiht. Die Ouvertüre des Prometheus eröffnet das heutige Feſtſpiel. und ihre Trompetenſtöße von eigenartiger Kraft und Intenſität geben dem ganzen Abend von vornherein eine ausdruckmotipiſche Richtung. Dann folgen hinter dem Vorhang Chöre, um die Stimmung der klaſ⸗ ſiſchen Schönheit der Antike zu beſchwören. Die Szene zeigt das von den Türken geknechtete Athen. Ein Duett zwiſchen Baß und Sonran beklagt das Los des Vaterlands. Hier ſteigert ſich der gedankliche Gang der Handlung durch die Einſchaltung des bekannten türkiſchen Maorſches zu einer unmittelbar wirkenden Gegenwartsviſion: das ge⸗ knechtete Volk wird unter dieſen barbariſch⸗unwiderſtehlichen Klängen von der fremden Beſatzung vor ſich hergetrieben. Die nach dieſer ein⸗ geſchalteten Epiſode fortaeſetzte Klage des Duetts gewinnt damit un⸗ gemein an Bedeutung. Als weitere Epiſode erfolgt der Chor der Der⸗ wiſche. Danach aber bleibt die Handlung ganz auf die Geſtalt des deutſchen Wanderers und ſeiner Viſionen konzentriert. Sehnſüchtig im Anblick der alten Ruinen verſunken. beginnt er im Melodram, um dann die urſprünglich dem Prieſter zugeteilte Arie edler Sehnſucht mit neuem Texte zu ſingen. Danach entſchwindet die Stadt und wir finden ihn in einem nächtlichen Hain wieder, der ſich bald durch tan⸗ zende antike Geſtalten belebt. Die nun folgenden klaſſi⸗iſtiſchen Ballett⸗ Tänze haben zwar für unſer hiſtoriſches Gefüßl wenia von originglem antikem Geiſt, aber den hatte auch ſener Klaſſi⸗ismus nicht. den Veet⸗ hoven ſelbſt in ſeiner Zeit erlebte. Und ſo treffen ſie vielleicht gerade hier das Richtige, wennaleich die Krölerſche Choreogranhie hinter den muſikaliſch gegebenen Möaolichkeiten zurückbſieb. Den Höhepunkt ſtellte ein Schwertertanz dar. Die bei der Uraufführung anläßlich des Wie⸗ ner Theater⸗ und Muſik⸗Feſtes verwandte Idee, den Deutſchen ſelbſt in den Reigen eingreifen zu laſſen und ihm die Leier zu überreichen, murde hier fallengelaſſen. Aber in den feierlichen Feſtzug des dritten Bildes wurde er in ſeinem Wanderkoſtüm einbezogen. Er wird der 118 3 Helena⸗Athene im goldenen Panzer zu⸗ geführ Die muſikaliſche Grundlage dieſes lebten Bildes iſt der große Marſch aus den Ruinen, während im zweiten Bild hauptfälich die Ballettnummern des Prometbeus verwendet wurden. Strauß bat da Origival rein bewahrt: einige notwendige iebergänge machte er mit Hilfe Beethovenſcher Themen. wenn ſich dabei auch der Puktus ſeiner Hand nicht verleugnen ließ. Bei der Aufführung unter ſeiner Leitung fiel vor allem die abſolute Treffſicherheil des Ausdrucks auf, die jeden einzelnen Ton nach der Richtung der Kraft wie der Zartheit ſeine höchſte Intenſität lieh und eine klaſſiſch vorbildliche Hlarbeit eretelte. Das Münchner Staatstheater⸗Orcheſter entfaltete unter ſeiner Stab⸗ führung den alten reinen Klangzauber. 4. Seike. Nr. 215 Neue Mannheimer Jeitung Rbend⸗Rusgabe) pens gewonnen. Das den Waldpark beſuchende Publikum hat ſich damit abzufinden, daß die Feldbahn, die das Aushubmaterial br die Anlagen über den Rheindamm in das Baugebiet befördert, Spazierwege benützt oder überquert. Die Schönheit des Parkes wird ein wenig leiden, weil zur Ueberwindung der Steigung zum Rheindamm unliebſame Erdaufſchüttungen erfolgen müſſen, aber bis zum Winter wird der jetzige Zuſtand wieder hergeſtellt ſein. Im ſogen. Neckarauer Bogen wird demnächſt mit der Er⸗ ſchließung von Induſtriegelände begonnen. Es iſt beab⸗ ſichtigt, hier ein Rückhaltebecken anzulegen, das die Ab⸗ wäſſer ſammeln ſoll. Man will auf dieſe Weiſe den zu koſtſpie⸗ ligen Regenauslaß erſetzen, der bis zum Rhein führen müßte Eine in der„Neuen Mannheimer Zeitung“ geſtellte Anfrage wird aber Veranlaſſung geben, die Frage erneut zu prüfen, ob die Koſten für die Erſtellung des Regenauslaſſes nicht doch noch aufzuwenden ſind. Die Unterredung hat den Eindruck hinterlaſſen, daß die gegenwärtigen und zukünftigen Aufgaben des Hochbauamtes bei weitem vielgeſtaltiger und umfaſſender ſind, als im allgemeinen angenommen wird. Man kann es infolgedeſſen Oberbaurat Ziz⸗ ler nachempfinden, daß er die Leitung des Tiefbauamtes, die ihm ſeit dem Tode des Stadtbaudirektors Eiſenlohr auch noch obliegt, gern in andere Hände legt. Richard Schönfelder. Staͤdtiſche Nachrichten Zum Muttertag Heut' denkt man in dem ganzen Land Der„Mutter“ lieb und gut, Die uns an ſichrer Frauenhand Geführt in treuer Hut. Die über unſere Schrittchen all So fürſorglich gewacht, Die ſtets für unſer Wohl und Weh Von Herzen war bedacht. Wie oft ſaß ſie an unſerm Bett, Wenn Schmerzen uns geplagt Und hat voll heit'rer Zuverſicht Ein Scherzwort uns geſagt. Da ſchwand der Schmerz, da ſchwand die Pein, Wir faßten neuen Mut, Wir ſah'n in's liebe Mutteraug' Und alles wurde gut. Und ruft man heute nicht, wie einſt, „Mutter“ im erſten Schmerz? Das iſt dein Zauber ewiglich Du treues Mutterherzl Die wir heut' das Glück genießen, Ein Mütterlein zu haben, Wir wollen ſie mit Blumen grüßen Und kleinen, frohen Gaben! Es miſcht ſich Lieb' und Dankbarkeit In dieſen Gruß hinein; Im ganzen Lande ſchallt es weit: „Heil, heil dem Mütterlein!“ Toni Wirth. vorſtandsſitzung des deytſchen Städtetages Auf Einladung von Oberbürgermeiſter Dr. Kutzer hielt der Vorſtand des Deutſchen Städtetogs heute im Stadt⸗ ratsſaal des Mannheimer Rathauſes eine Vorſtandsſitzung ab. Es waren erſchienen die Herren: Oberbürgermeiſter Dr. Ackermann, Stettin, Böſe, Berlin, Dr. Bracht, Eſſen, Dr. Eichhoff, Dortmund, Gielen,.⸗Gladbach, Dr. Gläſſing, Darmſtadt, Dr. Jarres, Duisburg, Stadtkämmerer Dr. Karding, Berlin, Oberbür⸗ germeiſter Dr. Kutzer, Mannheim, Dr. Landmann, Frankfurt a.., Dr. Lautenſchlager, Stuttgart, Dr. Lehmeyer, Königsberg i. Pr., Dr. Luppe, Nürnberg, Mitzlaff(Geſchäftsführer), Dr. von Mülber⸗ ger, Eßlingen a.., Dr. Neikes, Saarbrücken, Dr. Neugebauer, Oppeln, Dr. Nive, Halle a.., Dr. Ruſſel, Koblenz, Bürgermeiſter Scharnagl, München, Oberbürgermeiſter Dr. Sperlich, Münſter i.., Dr. Wagner, Breslau, Dr. Walz, Heidelberg, Dr. Dr. We ß, Ludwigshafen a. Rh., Weltzien, Schwerin, Zimmermann, Buer i.., Stadtv. Adams, Düſſeldorf, Dr. Caſpari, Berlin, Dethlefſſen, Berlin, Stadtgerordneten⸗Vorſteher Fiſcher, Dresden, Haß, Berlin, Stadt⸗ verordneter Reuter, Berlin, Stadtrat Schmid, München, Stadtver⸗ ordneten⸗Vorſteher Zawadzki, Beuthen, Beigeordneter Meyer⸗Lül⸗ mann, Berlin. Die Verhandlungen dauerten von 9 bis 1 Uhr. Während deſer Zeit beſichtigten die erſchienenen Damen der Teilnehmer das ſtödt. Kronkenhaus unter Führung des Direktors Dr. Kißling und de ſtädtiſche Kunſthalle unter Führung des Direktors Dr Hartlaub. Im Parkhotel wurde anſchließend ein Eſſen von der Stadt Mann⸗ heim dargeboten die auch die Gäſte zu einer Hafenrundfahrt einlud. Für Sonntag ſind die Teilnehmer von der Stedt Ludwieshafen zu einer Pfalzfahrt eingeladen, die nach Speyer Deidesheim und Bad Dürkheim führen wird. Fenſterſchau des Mannheimer Einzelhandels In dem umfangreichen Maiprogramm des Verkehrsvereins Mann⸗ heim mit ſeinen zahlreichen künſtleriſchen, ſportlichen und geſellſchaft⸗ lichen Darbietungen erſcheint zum erſtenmal nach langer Pauſe auch der Einzelhandel wieder als Träger beſonderer Veranſtaltunaen. In der Zeit vom 16. bis 26. Mai wird eine großzügige Fenſter⸗ ſchauder Mannheimer Ladenageſchäfte ſtattfinden. Die letzte Fenſterſchau war im Jahre 1911. Die Krieas⸗ und Nachkrieas⸗ jahre, die Waren⸗ und Materialknappheit in dieſer unheilvollen Zeit haben den Einzelhandel ſtark zurückgedrängt und alle Möglichkeiten und Vorausſetzungen zerſtört, an irgendwelchen Propaganda⸗Veran⸗ ſtaltungen teilzunehmen. Man hat davon abgeſehen. der Fenſterſchau ein beſonderes Pro⸗ gramm zuarunde zu legen. um dadurch der Gefahr einer gewiſſen Eintönigkeit auszuweichen und um nicht die Pbantaſie der einzelnen Teilnehmer in ihrer Auswirkuna zu behindern. Die Fenſterſchau wird alſo ein recht buntes und vielfarbiges Bild zeigen. An der Schau nehmen nicht nur teil die Geſchäfte des Stadtzentrums und einzelner bevorzugter Verkehrsſtraßen, ſondern auch die Geſchäfte in den Vor⸗ orten und Seitenſtraßen. Die Angehörigen aller Branchen. vom klei⸗ nen Lebensmittelgeſchäft bis zum Lurusgeſchäft, werden in dieſen Tagen zeigen. was ſie an Preiswürdigkeit. Geſchmack und Auswahl zu bieten haben. Die Veranſtaltung fällt in ihrem Beaginn zeitlich zuſammen mit der Geſchicklichkeitsprüfung des Rheiniſchen Automobilklubs für Auto⸗ mobile am Samstag. 16. Mai und dem Blumenkorſo für Automobile am Sonntaa, 17. Mai. Es iſt ſelbſtverſtändlich. daß den vielen Frem⸗ den der bayeriſchen und badiſchen Pfalz. die dieſe Veranſtaltung zum Anlaß eines Beſuches der Stadt Mannheim nehmen. auch am Sonn⸗ tag, 17. Mai Gelegenheit gegeben iſt, die Schaufenſter zu beſichtigen und darnach die Leiſtungsfähiakeit der Mannheimer Geſchäftswelt zu beurteilen. Die Teilnehmer an der Fenſterſchau werden in einem beſonderen Katalog bekanntgegeben. „Neue Bilder. In unſerem Schaufenſter E 6, 2 ſind folgende Bilder ausgeſtellt: Das Eiſenbahnunglück im polniſchen Korridor. Die Trümmerſtätte.— Bergmeiſterſchaft des Siebengebirges. Der Fölner Otto Müller auf Amor in ſeiner Kurve.— Motorrad⸗Ge⸗ ichwaderfahrt des A. D. A. C. Start der ſchweren Räder.— Motorradrennen auf der Radrennbahn in Berlin. Herkuleyns(In⸗ zan), Borgotti(Moloſacoche), Soenius⸗Godorf(Blackburn), Boivin (Imperial).— Der Mittelpunkt des Deutſchen Pelzhandels. Blick in den Hof der Leipziger Pelzmeſſe.— 4 Pfennig Stundenlohn. Ein Stand auf der Heimarbeitausſtellung.— Ausſtellung der dekora⸗ tiven Künſte in Paris. Die Ausſtellungsbauten.— Sechſeläuten in Zürich. Das Verbrennen es Schneemanns als Zeichen des Lenz⸗ beginns. * Abkransport der franzöſiſchen Schiffahrtskontrollpoſten. Heute vormittag hat der Abtransport der franzöſiſchen Schiffahrtskontroll⸗ poſten, die in Rheinau und im Mühlauhafen ſtationiert waren, nach Ludwigshafen ſtattgefunden. *Eröffnung der Flußbäder. Laut Mitteilung des Städtiſchen Nachrichtenamts werden die ſtädtiſchen Flußbäder ab 10. Mai wieder in Betrieb genommen. * Allgemeine Ortskrankenkaſſe Mannheim. Der Mitalieder⸗ ſtand hat ſich von 54 740 im März auf 55751 im April erhöht. Die Zahl der männlichen Mitalieder betrua 39 863. diejenige der weiblichen 15888. Freiwillig verſichert waren 4110 Perſonen. Ar⸗ beitsunfähig waren 2807 Perſonen= 5,03 Proz. der Mitaliederzahl. An Beiträgen wurden im Monat April vereinnahmt 403 000 Mk. Die Ausgaben betrugen für Arzthonorar 81600 Mk., Arznei 38 700 Mk., Krankenhausverpflegung und Erholungsheime 47 100 Mk. und für Barunterſtützungen 270 000 Mk. * Lebensmüde. Geſtern nachmittag verſuchte ſich ein 21 Jahre alter Schloſſer in ſeiner elterlichen Wohnung in Waldhof wegen Arbeitsloſigkeit das Leben zu nehmen. Seine Abſicht wurde recht⸗ zeitig entdeckt. Mit dem Sanitätsauto überführte man ihn nach dem Allg. Krankenhaus. Lebensgefahr beſteht nicht. * Den Verletzungen erlegen iſt geſtern im ſtädtſchen Kranken⸗ hauſe die 34 Jahre alte Frau, die am 19. April in der Bellenſtraße beim Wäſcheaufhängen aus Unvorſichtigkeit vom 3. Stock in den Hof gefallen iſt und ſich dabei ſchwere Verletzungn zugezogen hat. Bekriebsunfälle. Beim Abladen von Eiſen in einem Rheinauer Betriebe fiel geſtern mittag ein 24 Jahre alter Schloſſer von einem Eiſenbahnwagen zu Boden und verletzte ſich am Kopfe. Mit dem Sanitätsauto verbrachte man den Verunglückten in das Allgemeine Krankenhaus.— Im Betriebe eines Kohlen⸗ und Brikettswerkes ereigneten ſich geſtern nachmittag zwei Un⸗ glücksfälle. Beim Abladen von Kohlen ſtürzte ein 22 Jahre alter Mechaniker auf die Puffer eines Eiſenbahnwagens und ver⸗ ſtauchte ſich den Beckenknochen. Beim Verlaſſen der Fabrik nach Arbeitsſchluß rutſchte ein 51 Jahre alter Taglöhner aus, fiel zu Boden und zog ſich innere Verletzungen zu. Das Sani⸗ tätsauto verbrachte die beiden Verletzten in das Allgemeine Kranken⸗ haus. ee eee K1111111111111 Was iſt der Zweck des Muktertages am morgigen Sonnkag? Die Mutter⸗verehrung! Mache Deiner Mutter beſondere Freude an dieſem Sonnkage! Schmücke ſie mit Blumen! * Radlerunfälle. Donnerstag nachmittag ſtießen in der Garten⸗ ſtadt Waldhof beim Einbiegen in die Waldſtraße ein Kleinkraft⸗ fahrer und eine 13 Jahre alte Radfahrerin zuſammen und kamen zu Fall. Die Radfahrerin zog ſich Hautabſchürfungen zu und mußte ärztliche Hilfe in Anſpruch nehmen.— Auf der Schwetzingerland⸗ ſtraße, etwa 2 Km. vom Ortsausgange von Schwetzingen entfernt. wurde geſtern nachmittag ein 38 Jahre alter Taglöhner von einem Perſonenkraftwagen angefahren und vom Rade geſchleudert. Der Radfahrer erlitt erhebliche Verletzungen. Das Fahrrad wurde zertrümmert. Der Lenker des Kraftwagens fuhr unbeküm⸗ mert weiter. Ein von Schwetzingen kommender Kraftwagenführer nahm den Verletzten mit nach Rheinau, woſelbſt ein Arzt einen Notverband anlegte. Die Nummer des betreffenden Autos iſt be⸗ kannt. *Ein unfreiwilliges Bad nahmen ein 22 Jahre alter Student und ein 12 Jahre alter Volksſchüler, die geſtern nachmittag in einem Paddelboot in der Nähe der Rheinſchachtel auf dem Rhein fuhren. Sie wollten einem rheinaufwärts fahrenden Schleppdampfer folgen. und gerieten in den hohen Wellengang. Das Boot kenterte und die beiden Inſaſſen fielen ins Waſſer. Der Student, ein guter Schwimmer, legte den Volksſchüler auf das gekenterte Boot und verſuchte ans Ufer zu gelangen. Der Führer eines in der Nähe 8 9 75 Kranenſchiffes holte mit einem Nachen die Beiden ans and. * Warnung. In hieſiger Stadt mehren ſich wieder in letzter Zeit die Anzeigen über ſchwindleriſche Sammlungen für angeblich wohltätige Zwecke. Das Publikum wird gewarnt und darauf hingewieſen, daß alle Sammlungen von Geld oder ſonſtigen Beiträgen oder von Unterſchriften hierzu von Haus zu Haus polizei⸗ lich genehmigt ſein müſſen. In Zweifelsfällen laſſe man ſich von den Sammelnden die polizeiliche Genehmigungsverfügung vorlegen. * Feſigenommen wurden 20 Perſonen wegen verſchiedener ſtraf⸗ barer Handlungen, darunter 3 Perſonen wegen Bettels. Marktbericht Die Beſchickung des heutigen Marktes war recht gut. Vor⸗ wiegend ſah man Spinat, Mangold und Rhabarber, dann viel Kopffalet und Kreſſe. Zum erſtenmal gab es heute Kohlrabi und grüne Erbſen. Die Preiſe hierfür ſind allerdings noch hoch. In Kartoffeln war die Zufuhr reichlich. In Flußfiſchen war das Angebot gut, in Seefiſchen dagegen geringer. In lebendem und geſchlachtetem Geflügel war große Auswahl. Eier und Butter waren wie immer ſtark angeboten. Spargeln gab es heute ziem⸗ lich viel. Südfrüchte, Orangen wie Zitronen und Bananen waren in großer Menge vorhanden. Das ſtädtiſche Nachrichtenamt über⸗ mittelte uns folgende Preiſe: Kartoffeln per Pfund 5,5—6 Pfg., Spinat 10—15, grüne Erb⸗ ſen—.20, Weißkraut 30, Rotkraut 28—30, Meerrettich St. 30 Pfg. bis 1., Blumenkohl Stück 40—.50, Gelbe Rüben Pfund—12, Mangold 10—15, Rote Rüben 10, Radieschen Büſchel—10, Kohl⸗ raben Stück 60, Kopfſalat Stück 15—40, Karotten Büſchel 25, Lat⸗ tich Pfund 20—60, Kreſſe 40—60, Zwiebeln 18—20, Gurken Stück —.30, Tomaten Pfund.20—.50, Spargel—.10, Rhabarber 10—12, Eier Stück—16, Süßrahmbutter Pfund—.40, Land⸗ butter.70—.80, Zitronen Stück—10, Orangen—15, Bananen 20—25, Birnen Pfund 20—30, Aepfel 15—60, Kabljau 40, Brav⸗ ſchellfiſche 25, Schellfiſche o. K. im Ausſchnitt 60, Stockfiſche 40, Schollen 80—90, Schleien.80, Hechte.80, Backfiſche 50—60, Bre⸗ ſem 80—.—, Gefügel lebend: Hahn Stück.—, Huhn.—.50, junge Gänſe.—, Geflügel geſchlachtet: Hahn Stück.—.50, Gänſe 10—12.—, Tauben Stück 80—.50, Zickelchen Pfund 90—.— M. veranſtaltungen Mannheimer Gaſtſpiel der Harkung⸗Bühne. In der am Sonn⸗ tag, 10. Mai, ſtattfindenden Erſtaufführung von Carl Stern⸗ heims Schauſpiel in drei Akten„1913“ ſind beſchäftigt:„Exzellenz Maske“: Heinrich George:„Ottilie“: Britta Brod:„Gräfin Beskow“: Maria Koppenhöfer:„Graf Beskow“: Heinz Hilpert:„Wilhelm Krey“: Joſef Gielen:„Friedrich Stadler“: Walter Kuliſch. Inſzenie⸗ rung: Guſtav Hartung: Bühnenarchitektur: T. C. Pilartz. Koſtüme: Thea Sternheim. Der Beainn der Aufführung iſt in anbetracht der Mannheimer Rennen auf 87 Uhr feſtgeſetzt. * Johanniskirche Lindenhof. Im Hauptgottesdienſt des moraigen Sonntag Cantate, in dem auf Anregung der oberſten Kirchenbehörde in beſonderer Weiſe unſerer Kirchenchöre und ihrer wertvollen Mitarbeit am kirchlichen und reliaiöſen Gemeindeleben gedacht wer⸗ den ſoll, wird unter Leitung des Konzertmeiſters Johannes Steg⸗ mann der Kirchenchor der Johanniskirche u. a. folgende geiſtliche Geſänge zum Vortrag bringen: Lobet den Herrnl Pſalm 117(Tonſatz von J. S. Bach): Die Himmel rühmen(von Beethoven): Pſalm 8 (J. Mühlina): Befiehl du deine Wege(J. S. Vach): Singet dem Herrn ein neues Liedl Pfalm 98(von Köhl). * Jum Sonnkag Cankate. Im letzten Jahr feierte die evang. Welt in Deutſchland am Sonntag Cantate das 400jährige Jubelfeſt des evang. Kirchenliedes und des evang. Geſangbuches. In dieſem Jahr ſoll am Sonntag Cantate der Gottesdienſt in den evang. Kir⸗ chen Badens wiederum eine feſtliche Geſtaltung bekommen, um ein⸗ mal die Sache des Kirchengeſanges zu feiern und zu fördern. Un⸗ ſere Kirchenchöre, die ſich allenthalben, ſogar in ganz kleinen Ge⸗ meinden, finden, vereinigen in ihren Darbietungen in feſtlichen — Jugendgruppe 8 Sonntag, 10. Mai: Fahrt nach Brühl zwecks Gründung einer Jugendgruppe. Treffen 2 Uhr am Hauptbahnhof. Abfahrt:.25 Uhr nach Schwetzingen. löſen!) (Sonntagsfahrkarte r— Gottesdienſten wie in Kirchenkonzerten die Pflege des Religibſen und die Pflege der Kunſt zum Segen der Gemeinden. Es iſt darum für die Kirchengemeinden eine Pflicht der Dankbarkeit, die Kirchen chöre zu fördern. Dazu ſoll am morgigen Sonntag auch eine Kir⸗ chenſammlung dienen, die den örtlichen Kirchenchören zur Ver⸗ fügung ſtehen ſoll. Vor allem aber ſollten alle Gemeinde⸗ glieder, denen die Gabe des Geſangs geſchenkt worden iſt, ſich den Kirchenſängern zugeſellen, damit noch Größeres geleiſtet werden kann. Rommunale Chronik * Aus dem heidelberger Bürgerausſchuß. Zur Voran ſchlagsberatung, die am nächſten Dienstag beginnt, haben die Vereinigten Bürgerlichen Grupppen eine Reihe von Anträgen geſtellt, in denen verlangt wird: Mit größter Be⸗ ſchleunigung ſind für böswillige Mieter, die vom Gericht zur Räu⸗ mung ohne Geſtellung von Erſatzräumen verurteilt ſind, Unterkunfts⸗ möglichkeiten zu ſchaffen. Die eingehenden Beträge der Gebäudeſonder⸗ ſteuer ſind mit 60 Prozent zu Wohnbauten zu verwenden. Die Ma⸗ terialbeſchaffungsſtelle iſt aufzuheben. Entſprechend dem Abbau im Reich und Stadt iſt der Abbau in ſämtlichen Abteilungen der Stadt⸗ verwaltung verſtärkt zu betreiben. Mit Rückſicht auf die unlieb⸗ ſamen Vorkommniſſe in ſtädtiſchen Aemtern, iſt eine verſchärfte Uleberwachung durchzuführen und der Beamtenausſchuß durch Mit⸗ glieder des Bürgerausſchuſſes zu erweitern. Das Kaufmanns⸗, meinde und Gewerbegericht iſt dem rechtskundigen zweiten Bürger⸗ meiſter zu übertragen. Der Wohnungsbau an fertigen Straßen iſt beſonders zu fördern. Dem Bürgerausſchuß iſt eine Ueberſicht über Höhe und Wert der zu Fürſorgezwecken vorhandenen Stiftungen vorzulegen. Im Verkehrsintereſſe iſt auf ſchnellſte Beſeitigung der Vorgärtken in der Bergheimer⸗ und Rohrbacherſtraße, ſowie auf Ver⸗ breiterung dieſer Straßen hinzuarbeiten. Die Müllabfuhrgebühren werden mit dem Waſſerzins zuſammen von den Nutzungsberechtigten erhoben. Nus dem Lande * Seckenheim, 9. Mai. Um den Bruchteil einer Sekunde wäre heute nachmittag ein Unglück paſſiert, wenn es der Geiſtesgegen⸗ wart einer Mutter nicht gelungen wäre, ihr Kind, mit dem ſie den Zug der Nebenbahn.30 bei der Halteſtelle„Reichsadler“ beſteigen wollte, zurückzuziehen. Aus Richtung Mannheim kam ein Auto mit 4 Perſonen beſetzt in ziemlich raſcher Fahrt ohne Rückſicht auf die in den Zug ſteigenden Perſonen Es würde ſich empfehlen, wenn ſich die Polizei einmal auch an dieſer Stelle ſehen laſſen würde.. Noch auf eine andere Angelegenheit ſei hingewieſen. Bei Dunkelheit müſſen Autos, Fuhrwerke uſw. beleuchtet ſein. Dieſe Vorſchrift gilt auch für Radfahrer. Aber nur ſelten ſieht man eine brennende Laterne am Rade. Sind in Seckenheim die dies⸗ bezüglichen Ortsvorſchriften außer Kraft? Schwetzingen, 9. Mai. Nach langem Warten hat endlich das Weor 4 Die Märkte ſind ſehr gut richtige Spargelwetter eingeſetzt. 0 beſchickt. Geſtern waren etwa 20 Zentner angefahren. an be⸗ ahlte für Ware 5 Qualität 1 Mark bis.10 Mark, 2, Güte 90 fennig. Suppenſpargel waren noch billiger zu haben. Z. Doſſenheim, 9. Mai. Am morgigen Sonndag, 10. Mai, nach⸗ mittags und abends veranſtaltet der Verein Freiwillige Sanitäts⸗ kolonne im Gaſthaus zum Hirſch eine Familienunterhal⸗ tumg, die nach dem aufgeſtellten Programm ſchön zu werden ver⸗ ſpricht. Eingeleitet wird das Feſt durch ein Lied der Geſangsabtei⸗ lung des Turnvereins Germania. Hierauf erfolgt die früßung der Teilnehmer durch den Kolonnenarzt D. Willrich. Eine Filmvor⸗ ſtellung zeigt die Schlacht am ſodann folgen zwei Theater⸗ aufführungen. Den ſechs älteſten Mitgliedern werden als Anerken⸗ nung ihrer Tätigkeit Ehrenzeichen überreicht. * Karlsruhe, 7. Mai An den Pfingſtbagen findet hier der Süd⸗ deutſche Buchdruckerſängertag ſtatt, mit dem am 2. Pfingſt⸗ tag ein hiſtoriſcher Feſtzug verbunden iſt, der die Entwicklungs⸗ geſchichte der Buchdruckerkunſt von Gutenberg an bis auf die neueſte Zeit mit ihrer ſpezialiſierten Büchdrucktechnik in einer ſtattlichen An⸗ zahl von Gruppenwagen darſtellen wird. Der Sängertag iſt fernet mit der 60jährigen Jubiläumsfeier der Karlsruher„Typographia verknüpft. * Raſtatt, 7. Mai. Ein ſchwerer Unglücksfall betraf den 55jährigen, verheirateten Maſchinenarbeiter Franz Bergbold von hier. Er fuhr, von Muggenſturm kommend, in ſehr raſchem Tempo die Straße hinab. Inſolge Verſagens der Bremſe verlor er die Herrſchaft über ſein Rad und prallte mit voller Wucht auf die Stadtkirche auf. Er wurde auf die Straße geſchleudert und erlitt dabei eine Gehirnerſchütterung. Es beſteht Lebensgefahr. * Haslach, 7. Mai. Aus dem Teſbamente der verſtorbemen Fräu⸗ lein Philippine Hansjakob, der Schweſter des Heimatſchrift⸗ ſtellers, Stadtpfarrers Dr. Heinmrich Hansjakob, iſt für die breitere Oeffentlichkeit von Intereſſe, daß der„Freihof“, den Hansjakob für ſich und ſeine Schweſter als Ruheſitz gedacht und im Jahre 1913 er⸗ baut hatbe, bereits durch Kauf im letzten Jahre in die Hände der barmherzigen Schweſtern des Kloſters Karthaus in Fpeiburg als Eigentum übergegangen iſt. Die Stadt Haslach erbt die Bibliothek und ein mit Silber beſchlagenes Schyränkchen mit den Werken Hans⸗ jakobs. Das Schränkchen ließ Hansjakob noch bei Lebzeiten aus der Hauſiererkiſte ſeines Großvaters, des ſog. Walder⸗Xaverie, amfertigen. Ferner wurde die Stadt mit den ehemaligen Aeckern hinter dem Kranbenhaus der Eltern Hansjakobs bedocht. Die Hoff⸗ nung der vielen Hansjakobverehrer, daß der„Freihof“ ein Hans⸗ jakob⸗Muſeum werden würde, hat ſich leider nicht erfüllt. *Stk. Blaſien, 6. Mai. In der Zeit vom 11. bis 14. Mai wird hier der 40. Verbaundstag des Badiſchen Gaſt wirteverbandes abgehalten werden. Aus der Pfalz Edenkoben, 9. Mai. Eine anſehnliche Anzahl von Intereſſen⸗ ten für den Rundfunk gründeten hier die Ortsgruppe Edenkoben im Rundfunk Gruppe Pfalz. In den Vorſtand wurden gewählt: Dr. Th. Mietens. Geſchäftsführer: Bürgermeiſter Horländer 1. Vorſitzen⸗ der: Bürgermeiſter Kaluza 2. Vorſitzender: Direktor Möslein 1. Bei⸗ ſitzer; Betriebsleiter Peter 2. Beiſitzer; Kaufmann Andrge. Rechner.„ Neuſtadt a d. Haardt, 8. Mai. Wie der pfälziſche„Kurier hört, werden am kommenden Sonntag etwa 50 deutſche Ober⸗ bürgermeiſter auf einer Auto⸗Rundfahrt durch die Pfalz auch die Stadt Neuſtadt a. d. Haardt berühren, wo ſie vormittags 11 Uhr im Saale der Obſt⸗ und Weinbauſchule einen Vortrag über den pfälziſchen Weinbau entgegennehmen werden. — Das blonde Henar erfordert besonders sorgfältige Pflege, da es leicht streifi dunkel wird. Alle 8 bis 14 Tage eine Kopfwäsche mit 5 mit dem schwarzen Kopf mit Kamillenzusatz erhält die gleich- mäßige Farbe des Haares und gibt diesem duftiges, volles und glänzendes Russehen. Schaumpon steht in seiner Wirkung einzig da. Ein päckchen kostet nur 20 Pfennig. Man achte i t 8 genau auf die Schutzmarſe und lasse sich nichts anderes als ebensogut empfehlen. Hlleiniger Hersteller: Hans Schwarzkopf, chem. Fabrik, Berlin-Dahlem e„ r — r r———— — — r — 0„ eer r c 74 An d ee —— PSnn 2r * Samstag, den 9. Mai 1925 Neue Mannheimer Seitung[Abens⸗Rusgabe) 5. Seite. Nr. 215 Sportliche Rundſchau Mannheimer Mai⸗pferderennen Der letzte Tag. Pahn er. die beiden herrlichen Frühjahrstage auf der Mannheimer 15—— hat, wird wohl kaum die Gelegenheit zum Beſuch n ollen Renntages vor der langen Sommerpauſe verſäumen n 85 Aber erſt recht nicht der, den bisher irgend welche Gründe legenh eſuch abgehalten haben. Bietet ſich doch noch einmal Ge⸗ telfalti, in einem mannigfaltigen Programm alle Zweige des 858 tigen Rennſports vorüberziehen zu laſſen, vom langen Jagd⸗ um 5 bis zum kurzen Flachrennen, wo das Feld in Windeseile die Bahn brauſt. Leil da Preis der Stadt Mannheim, der zum größten alle 9 berühmten Badeniakurs einhält, kämpfen um den Sieg Leiſt ie bereits bewährten In⸗ und Ausländer, deren bisherige Fialiengen ihnen die Anwartſchaft auf höchſte Ehren geben Die 1* Gianutri und Scarſellino, die Franzoſen Daim 1I, My bulä II, Diego und Chateau du Loir, letzterer wurde dadurch po⸗ ie ddaß er am Sonntag reiterlos als erſter durchs Ziel ging, Held nländer Eichkater, Trapper, Loriſſa, Tango und Augur, der 10 des Vorjahres. Einen beſonderen Reiz bietet es, die Cham⸗ nreiter dreier Länder in der Konkurrenz zu ſehen, den deutſchen den Italiener Pandolfi und den Böhmen Hauſer. haft Preis der Stadt Mannheim wird alſo ein Ereignis von wahr⸗ ſt internationaler und höchſter ſportlicher Bedeutung. Aehnlich wird auf der Flachbahn der Mannheimer Früh⸗ und cbire is einzuſchätzen ſein. Hier werden die Ställe Opel at Gerteis ihre Beſten ſatteln und ſie haben ſich guter Konkur⸗ ſprüch, zu erwehren, die nach ihren Leiſtungen ebenfalls Siegan⸗ icüche geltend machen können. Die Derbydiſtanz von 2400 Meter leite allen genügend Gelegenheit zur Entfaltung ihrer Fähig⸗ de⸗ Die umrahmenden Ereigniſſe bieten die gewohnt ſtarken er und bringen neben den Siegern und Beſiegten der Vortage manches hier nicht gelaufene Pferd an den Ablauf, ſodaß Reiz in ſportlicher Hinſicht, aber auch zu neuer Kombina⸗ d geboten wird. In der geſamten deutſchen Fachpreſſe haben ri annheimer Neueinrichtungen und die bishe⸗ gen Renntage nur die glänzendſte Beurteilung jah Send Kritik gefunden und von weither ſind die 0 ortsleute Tagen hierher geeilt. Daß auch das ge⸗ mte Mannheimer Publikum ſich von den Anſtrengungen des adiſchen Rennvereins über i zeugen und ihm durch einen nochma⸗ Len Maſſenbeſuch zum Ausdruck bringen wird, wie ſehr es ſeine ſtrebungen zu ſchätzen u. zu würdigen weiß, wird zu erwarten ſein. die morgigen Fußballwettkämpfe im Rheinbezirk Die 1. Verbandsrunde um den Pokal des füddeulſchen Jußballverbandes b0 Nachdem nun die Ausſcheidungsſpiele innerhalb der Bezirke ſeit Wegerer Zeit beendet ſind, befinden ſich noch 16 Mannſchaften im ettbewerb um die vielbegehrte Trophäe. Am morgigen Sonntag ell nun die 1. Verbandsrunde vor ſich gehen. Das Los hat folgende arungen beſtimmt:..R. Mannheim— Germania Frankfurt, 2 Pirmaſens— Kickers Stuttgart, Spp. 05 Saabrücken— Sp.⸗ Ni rv. Waldhof, Bayern München— Kickers Offenbach, 1. F. C. kenderg— Wacker München, Fſpv. Frankfurt— Viktoria Neun⸗ rchen, Sp.Vg. Griesheim— 1. F. C. Freiburg,.f. B. Stuttgart— Velvg. Fürth. Wenn Ueberraſchungen ausbleiben, ſollten ſich 1 19. Mannheim, Kickers Stuttgart, Waldhof, Fſpo Frankfurt, 8 F. C. 1. F. C. Nürnberg(), Bayern München und arg. ürch für die nächſte Runde qualifizieren. Aber gerade Pokalſpielen kommt es oft anders als man denkt und ſo wird uch diesmal mancher aus der Konkurrenz ausſcheiden, der heute dach nicht daran denkt. N Von unſeren 3 Rheinbezirksvertretern hat.C. Pirmaſens e ſchwerſte Aufgabe bekommen. Wohl hat der Vorteil des eigenen Neabes in Pirmaſens ſchon manchen unerwarteten Sieg dem.C. ſobracht. doch falls die Stuttgarter Kickers in ihrer Hoch⸗ orm ſind, dürften die Hinterpfälzer nicht viel zu beſtellen haben. 5 Der neue ſüddeutſche Meiſter V. f. R. Mannheim, der am ergangenen Sonntage ſo gänzlich verſagte, hat alle Urſache, das kalſpiel ernſt zu nehmen, um eventuell in der ſüddeutſchen Pokal⸗ meiſterſchaft Erſatz für die entgangene„Deutſche“ zu finden. Der norgige Gegner Germania Frankfurt iſt zwar nur Kreis⸗ la: die Elf iſt aber Kreismeiſter geworden und iſt ernſter Bezirks⸗ igaanwärter. Der Klaſſenunterſchied wird alſo nicht zu groß ſein 585 der..R. wird das Spiel nicht zu leicht nehmen dürfen. aldhof hat im Sportverein 05 Saarbrücken eben⸗ alls einen Gegner aus der Kreisliga, doch zu Meiſterehren haben Bodie Saarleute nicht gebracht. Wenn Waldhof auch auf fremdem 1 oden kämpfen muß, ſo ſollte es doch der ſpielerfahreneren Elf ge⸗ ungen, den Sieg an ſich zu reißen. 8. 3 0 0 ſti Neben den Pokalſpielen nehmen morgen vor allem die Auf⸗ N egsſpiele zur Bezirksliga das allgemeine Intereſſe in Palpruch. 1903 Ludwigshafen iſt nur nach Ablehnung des roteſtes von 1904 Ludwigshafen endgültig als Vorderpfalzkreis⸗ eiſter anerkannt worden, ſo können nun morgen auch 1903 Lud⸗ läbshafen und 1908 Mannheim in die Kämpfe eingreifen. 800 S empfängt auf eigenem Plage den Jv. 99 weieheen. — Odenwaldkreismeiſter iſtt vor acht Tagen nur durch Elfmeter lei.f. R. Pirmaſens unterlegen. Die 1903er ſtehen vor keiner eachten Aufgabe, aber trotzdem kann man den Sieg der kampf⸗ kprobten Mannſchaft erwarten. 1908 Männheim hat den Be⸗ ter der Hinterpfalz V. f. R. Pirmaſens zum Gegner. beeide Mannſchaften haben einen guten Sturm, ſo wird wohl ſeine eſſere Verteidigung dem Neckarkreismeiſter zum Siege verhelfen. den lelchofteſpien von Bedeutung ſtehen morgen nicht viel auf mm Programm. Pfalz Ludwigshafen gaſtiert bei Ger⸗ ania 0 4 zum Rückſpiele und wird verſuchen, ſeinen:0 Sieg um Vorſpiele noch zu erhöhen. Spielvg. Mundenheim nuwfangt F v. Kaiſerslautern. Vorwärts Mannheim 8 von Phönix Kaiſerslautern verpflichtet worden. bbortverein 98 Darmſtadt mißt ſeine Kräfte mit Hel⸗ Fecd ig Frankfurt, während die Heſſen bereits heute abend in Nankfurt gegen..R. ſpielen..B. Zweibrücken hat die ezirksligaelf des 1..C. Idar verpflichtet und wird wieder die ſeberlegenheit der oberſten Klaſſe zu ſpüren bekommen. Anläßlich denes 20jährigen Stiftungsfeſtes hat.f. R. Frieſenheim zeute abend V. f. R. Oggersheim zum Gegner, während morgen gee beſten Jugendmannſchaften des Bezirkes in Frieſenheim die gen kreuzen. 8. etternachrichten der Rarlsruher Landeswetterwarte Beobachtungen badiſcher Wetterftellen(7 morgens) —— Luft⸗ Tem⸗g a Wind 2 38 8 See⸗.S 22 2 8 2 dib. n r eſe 83 N 5˙9.8 31 8. Richt. Stärke 85 S0 Aanigſtubt. 569 260. 8 17 5 eicht„ Zalerade 127 760, 1 80 bedect e Bllien Badenſ 213 761,0 10 190 6 10— Feungen. 780 162] 5]„„„„„bglded dbenn he 1281 61% 2—10 Nevel 5 etler———————— 90 Blaſien—— 8 14 4/%%%0„ wo 116 4 chen chwd— ferss][ 7] 13] 2107% 2 * Beim Vorübergang einer flachen Luftdruckfurche trat geſtern Grchmittag Trübung— und ingen ſtrichweiſe bereinzelt auch Howditter nieder. Nach dem Vorübergang der Störung hat ſich ein Fachdrucgebiet über Süddeutſchland ausgebreitet, in beſſen Be⸗ deud heute wieder Aufheiterung eintritt. Da das weſtliche Tief⸗ n0 dgebiet nordwärts abzieht, und der Luftdruck über Mitteleuropa ſeſ ſteigt, wird der Einfluß des hohen Drucks zunehmen. Es i 1 meiſt heiteres Wetter bevor, vereinzelte Gewitter ſind jedoch t ausgeſchloſſen. wei Vorausſichtliche Witterung für Sounkag bis 12 Uhr nachts: eſt heiter und trocken(Gebirge vereinzelt Gewitter) etwas wär⸗ *„ ſchwache, meiſt nördliche Winde. Brieſe an die„Neue Die Reinigung der Gehwege(Stadtſeite) im Luiſenring Seit Wochen mache ich die Wahrnehmung, daß am Lu ſenring vor einigen Häuſern der„Dreck“ tagein, tagaus in unverminderter Stärke liegt, daß alſo überhaupt nicht gekehrt wird. Ich interpellierte einen Schutzmann über dieſen Zuſtand und der er⸗ klärte mir, daß gegen die betr. Hausbeſitzer unzählige Anzeigen wegen Untberlaſſens der Gehregreinigung vorlägen und daß ein Prozeß zwiſchen dieſen und der Stadt wegen der Verplichtung zur Reinignug ſchwebe. Derweilen bleibt der„Dreck“ aber ruhig liegen, weder Hausbeſitzer noch Stadt kümmern ſich darum. Sind das nicht nette Zuſtände? Wo bleibt den da der„Herr Staat“, der mit energiſcher Hand durchgreift und ein vorläufiges Urteil er⸗ läßt, daß bis zur Entſcheidung des Prozeſſes die Gehwege gereinigt werden müſſen, wenn nun ſchon einmal wegen einer folchen Bagatelle prozeſſiert ſein muß(die übrigen benachbarten Hausbe⸗ ſitzer laſſen doch auch vor 8 Hauſe reinigen) Wenn ſchon die Straßenreinigung bei der Stadt zur Zeit ſehr im argen liegt, ſollte man wenigſtens von den Bürgern erwarten dürfen, daß ſie mir Rückſicht auf ihre Mitmenſchen in dieſer Hinſicht der Stadt ein Vor⸗ bild böten. 5 85 Anfälle im Straßenverkehr In der letzten Zeit häufen ſich die Unfälle im Straßen⸗ verkehr immer mehr und mehr. Es iſt deshalb höchſte Zeit, hier nach dem Rechten zu ſehen. In Mannheim haben wir ſoviele Verordnungen und Beſtimmungen, daß ſich Radfahrer, Fuhrleute und Kraftwagenführer bald nicht mehr zurecht finden. Bei jedem Unfall wird die Schuld meiſtens auf die Genannten geſchoben, wäh⸗ rend in der Regel den Fußgänger die Schuld trifft. Dieſe be⸗ anſpruchen nicht nur den Gehweg, ſondern auch die Fahr⸗ ſtraße für ſich, ſo daß 80 Prozent aller Unfälle dem Publikum ſelbſt zuzuſchreiben ſind. Die Unfälle werden erſt dann aufhören, wenn eine Verordnung geſchaffen wird, wonach Fußgänger ſich nicht auf dem Fahrdamm bewegen, bezw. dieſen nur an beſtimmten Stellen überſchreiten dürfen und dann nur auf dem kürzeſten Wege. Ebenſo wichtig iſt es, daß durch eine Verordnung feſtgelegt wird, daß Fußgänger nur rechts zu gehen haben und edes Stehenbleiben verboten iſt. In manchen Städten ſind an verkehrsreichen Punkten Schilder angebracht mit der Aufſchrift„Rechts gehen, Rechts fahren“. Dies dürfte ſich auch für Mannheim empfehlen. In der zur Zeit beſtehenden Straßenpolizeiordnung für die Stadt Mannheim, vom 1. 8. 1907, beſagt der§ 83 Abſ. 1, daß Fußgänger auf der Friedrichsbrücke nur den rechtsſeitigen Gehweg einhalten dürſen. Da man aber glaubte, dieſes vom Mannheimer⸗Publikum nicht verlan⸗ gen zu dürfen, wurde dieſer wichtige Paragraph, der ſchon längſt auf alle verkehrsreichen Straßen ausgedehnt ſein müßte, im Jahre 1912 aufgehoben. Ich ſtelle meine Ausführungen zur allgemeinen Diskuſſion und gebe mich der Hoffnung hin daß meine Worte auf guten Boden fallen. W. G. Mit dem vorſtehend Geſagten bin ich(Nichtradfahrer) vollſtän⸗ dig einverſtanden, nur muß in logiſcher Konſequenz dann verlangt werden, daß an den„Uebergangsſtellen“ ſämtliche Radfahrer ab⸗ ſteigen und das Rad an die Hand nehmen. Denn folgendes iſt da⸗ bei unbedingt zu beachten: Beim Gang ins Geſchäft(morgens, be⸗ ſonders mittags) und aus dem Geſchäft(hier beſonders abends) iſt jeder von demſelben Drang beſeelt, nämlich entweder ſo ſchnell wie möglich ins Geſchäft oder nach Hauſe zu kommen. Dies iſt aber nicht allein beim Fußgänger, ſondern ſogar in verſtärktem Maße auch beim Radfahrer zu beobachten. Wenn nun der Fußgänger kraft der oben vorgeſchlagenen Verordnung nicht überall, ſondern nur an beſtimmten Stellen die Straße überqueren darf, alſo ohne weiteres im Intereſſe eines geregelten Straßenverkehrs dieſes Zeit⸗ opfer auf ſich nimmt, dann muß meiner Anſicht nach, auch eine Garantie dafür geſchaffen werden, daß er an der mit Zeitverluſt er⸗ reichten„Ueberquerungsſtelle“ auch wirklich unverzüglich und ohne Anrempelungsgefahr die Straße überſchreiten kann und nicht warten muß, bis 15—20 Radfahrer mit 20 m Diſtanz hintereinander durchgeradelt ſind, wie man das täglich und ſtündlich beobachten kann. eeeee J. Ug. Wo bleibt der ſtändige Verkehrs⸗Noſten am Luiſenring (Ecke Jungbuſchſtraͤße?) Vor etwa 4 Monaten hatte die Polizei⸗Direktion für richtig befunden, einen Verkehr⸗Poſten an der Kreuzung ungbuſch⸗ ſtraße⸗Luiſenring einzuführen. Jedoch ſteht der Poſten leider nur vormittags von—9 Uhr, in der Mittagsſtunde von 11—2 Uhr, und dann noch abends von—7 Uhr. Wir können dies nicht ver⸗ ſtehen, da den ganzen Tag hindurch ein furchtbarer Verkehr an dieſer Ecke herrſcht. Nur kurz ſei erwähnt, daß allein die Sped. Reichert Söhne etwa 125 Pferde hat, die doch tagtäglich zum ſrößten Teil den von der Güterhalle über die Teufels⸗ rücke—Jungbuſchſtraße führt, ferner ſei erwähnt die Firma Gräff, Dalbergſtraße und dann das Induſtriegelände, wo doch Dutzende von Kohlen⸗, Holz⸗, Eiſen⸗ und Lager⸗Firmen anſäſſig ſind und daß das Eck für Laſtfuhrwerke und Lauſtauto(außer der alten Neckar⸗ brücke), der verkehrsreichſte Platz in Mannheim iſt. Auch befindet ſich am Eck die Städtiſche Wage und die Halteſtelle der Linie 1, 2. und 6. Der Verkehrspoſten iſt daher ein dringendes Erfordernis. Ein Mannemer Bürger vom Jungbuſch. * Eine ſozialiſliſche„evangeliſche“ Reichsbannerverſammlung An alle evangeliſch⸗kirchlichen Männer und Frauen war der Appell zu einer Proteſtverſammlung gerichtet, die denn auch am Donnerstag abend im großen Mayerhof ſtattfand. Der Sgal war gut beſetzt, aber ich laſſe mich einſperren, wenn unter den Anweſen⸗ den viele evangeliſch⸗kirchliche Männer und Frauen Mannheimer Jeitung waren. Schon beim Vetreten und Ueberſehen des Saales mußte jedermann ſeſtſtellen, daß es ſich um eine ſozialiſtiſche Reichsbannerverſammlung handelte. Ich ſah auf jeden Fall Dutzende mit dem Reichsbaner⸗Abzeichen und der Verlauf der Verſammlung zeigte ſehr ſchnell, daß auch die aus den Wahltagen und ſonſtigen Verſammlungen bekannten Reichsbannermethoden von wegen Niederknüppelung jeder geäußerten gegenteiligen Anſicht kräftig und fleißig geübt wurden. Gleich am Anfang wurde ein Teilnehmer der ſich erlaubte, einen kurzen angebrachten Zwiſchenruf zu machen, von Leuten, die ich ſchon im kommuniſtiſchen Lager ſah und die das Reichsbanner⸗Abzeichen trugen lich kenne welche mit Namen!) recht unfanft von groben Fäuſten zum Saale(unter Stößen und Puffern) hinausbefördert. Ebenſo wurde jede andere Verlautbarung, die erkennen ließ, daß ſie die Anſichten des Redners Prof. Schmitthenner für unrichtig hielt, im Keime d. h. durch Drohungen mit Schlägen erſtickt. Sehr anſtän⸗ dige Männer, die den Redner, der ganz vom Thema abkam, in durchaus korrekter Art ermahnten, zur Sache zu ſprechen, wurden terroriſiert. Und als ſich ein Herr zum Wort meldete und aus⸗ führen wollte, daß es auch Gründe geben könne, die das Verhalten des Ev. Kirchengemeinderats vechtfertigen, da die Evang. Kirche ja tatſächlich bedroht ſei u. der Gegenkandidat von Hindenburg eine in der katholiſchen Welt beſonders markonte Perſon iſt, die mit an der Spitze katholiſcher Bewegungen ſtand, ließ man ihn nicht reden, trotz der von der Verſammlungsleitung wiederholten Bekanntmachung, daß auch die Gegner frei ihre Meinung äußern könnten. Die Ver⸗ ſammelten waren ganz un disziplinierte ſchwarz⸗rot⸗goldene, roſa⸗rote und blutrote Genoſſen, aus deren ganzen Natur Verärge⸗ rung und Haß über die Niederlage bei der Reichspräſidentenwahl ſprachen die aber nicht im Geringſten etwas mit der Evangeli⸗ ſchen Kirche gemein haben Ich habe jedenfalls Juden, Diſſiden⸗ ten auch einige Katholiken geſehen, wirkliche Anhänger der evan⸗ geliſchen Kirche waren kaum zwei Dutzend da. Das war auch gut ſo, denn der Redner hat ſehr enttäuſchtl Er ſprach über ſein Thema überhaupft nicht, faſelte allerleiwirres Zeug von den prächtigen Franzoſen und Engländern, die er kennen gelernt habe, von Völkerverſöhnung, und machte ſonſt noch pazifiſtiſche Ausführungen, die wir von Gerlach, Gumbel, Deimling, Georg Bernhardt ſchon öfter gehört haben. Am Schluß ſagte er wörtlich:„daß Kampf ſein müſſe— das ſehen wir ja auch hier am heutigen Abend.“ Der Evang. Kirchengemeinderat hat den Einbe⸗ rufern, die faſt ohne Ausnahme gar keine evangeliſch⸗kirchlichen Anhänger ſind, die einzig richtige Antwort erteilt. Es wäre eine Erniedrigung ſchlimmſter Art geweſen, wenn er vor einem ſolchen Forum erſchienen wäre. Die Evang. Kir che hat durch die Verſammlung beſtimmt keinen Schaden erlitten, imm Gegenteil die wirklichen evangeliſchen kirchlichen Männer und Frauen werden um ſo feſter zu ihrer Religionsgemeinſchaft ſtehen, je mehr dieſe von den längſt von der Kirche abgefallenen Diſſenden⸗ ten, Freidenkern, Freireligiöſen und wie ſie ſich ſonſt rühmend nennen, angepöbelt wird. J. R. ———..—..—ͤ— Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas. Neue Mannheimer Zeitung, G. m. b.., Mannheim E 6, 2, Direktion: Ferdinand Heyme.— Chefredakteur: Kurt Fiſcher. Verantwortlich für den volitiſchen Teil: Hans Alfred Meißner: für das Feuilleton: Dr. Fritz Hammes: für Kommunalpolitik und Lokales: Richard Schönfelder: für Sport und Neues aus aller Welt: Willy Müller: für Handelsnachrichten, Aus dem Lande, Nachbar⸗ geblete, Gericht und den übrigen redaktionellen Teil: Fraunz Kircher; für Anzeigen: J. Bernhardt. Für die Reise! Die Nachsendung der„Neuen Mannheimer Zeitung“ während der Reisezeit kann nach jedem gewünschten Aufenthaltsort unter Kreuz- band erfolgen. Bestellungen sind unter Angabe des seit- herigen Bezugsortes nur schriftlich an die Geschältsstelle E 6, 2 zu machen. Der Ver- sand kann täglich erfolgen und täglich ein- estellt werden.— Wird Nachsendung der eitung auf unbestimmte Dauer gewünscht, dann ist der Geschäftsstelle unserer Zeitung rechtzeitig schriftlich anzugeben, an welchem Tag die Lieferung einzustellen ist, Hezw. wieder in die Wohnung weiter erfolgen soll. Zur Vermeidung der Porto- und Einzugs- kosten bitten wir die Gebühren für den Versand im voraus zu entrichten. Diese betragen wöchentlich: Für 1 berelis abonnleries Exemplar Ni..60 Ausland M..20 Für 1 besonderes Exemplar.... M. 130 Ausland i. 2. 10 Neue Mannheimer Zeifung. —4 Mitteldeutsche Fahrradwerke G. m. b. H. Sangethausen-Berlin, Am Karlsbad 6. „—————..̃̃ ̃——...— —— 6. Seite. Nr. 215 Keue Mannhelmer Zeitung([Adend⸗Husaabe Samstag, den 9. Maf 1925 [Neue Mannheimer Seitung Handelsblatt 2 9 27 Die Wirtſchaſts⸗ und Börſenwoche Außenpolitik und Finanzen— Der Goldſtandard und das engliſche Pfund— Entſpannung am Geldmarkt— Neue Syndikatsbildungen— Schwache Börſen Von Georg Haller⸗Mannheim Das wichtigſte Moment der Außenpolitik war in der ver⸗ floſſenen Berichtszeit der Ausfall der Gemeindewahlen in Frank⸗ reich. Sie haben mit einem Sieg des Linkskartells geendet. Ob dieſes Wahlergebnis, die ſchwere von Caillaux übernommene Auf⸗ gabe, Frankreichs Finanzen zu ſanieren und die Warnung an die Alliierten, als welche die Rede Houghton's, des neuen amerikaniſchen Botſchafters in London, aufgefaßt wurde, daß Amerika weitere Finanzhilfe nur zu friedlichen Zwecken gewähren werde und daß die Zeit der zerſtörenden Methoden in der Politik vorüber ſei, auf die franzöſiſche Außenpolitik irgendwie im Sinne eines vernünftigen Friedenswillens einwirken werden, muß ab⸗ gewartet werden. Der ſchon von Herriot ausgeſprochene Gedanke, Frankreich könne ſich nur auf tatſächliche Garantien und nicht auf einen Vertrag ſtützen, was alſo eine Ablehnung des deutſchen Sicherheitsangebotes bedeuten würde, iſt von Briand noch ſchärfer formuliert worden. Ob der Wahlausgang dieſe Haltung beeinfluſſen wird, läßt ſich noch nicht erkennen. Eine Beſſerung des franz ö⸗ ſiſchen Franken vermochte er nicht herbeizuführen. Dagegen zog das engliſche Pfund aus der Annahme des Gold⸗ ſtandard⸗Geſetzes im Unterhaus eine ſtarke Anregung und ver⸗ mochte ſich auf 4,85—4,85% gegen den Dollar zu befeſtigen. Eine Folge der Rückkehr zum Goldſtandard war, daß die Vereinigten Auſtraliſchen Banken in London beſchloſſen haben, ihre Gebühr für den Verkauf von Cable⸗Transfers auf Auſtralien von 70 Sh per Cent Premium auf 15 Sh. per Cent Premium zu ermäßigen. Dieſe ſcharfe Gebührenermäßigung bedeutet einen großen Vorteil für die engliſche Geſchäftswelt, die Ueberweiſungen nach Auſtralien zu machen hat. Bei dem großen Intereſſe, das der Mannheimer Platz, namentlich im Getreidehandel, an der argentiniſchen Währung hat, wendet ſich die Aufmerkſamkeit auch dem Peſo zu. Argentinien wäre ſehr wohl in der Lage, zu Goldzahlungen zurück⸗ zukehren, wenn es nicht eine große ſchwebende Schuld hätte. Die Handelsbilanz hat ſich ſicher zu ſeinen Gunſten bewegt und wenn auch die Getreideernte hinter den Erwartungen hinſichtlich des Aus⸗ falles zurückgeblieben iſt, ſo kam dem Lande doch der hohe Getreide⸗ preis und die Beſſerung in der Lage der Gefrierfleiſch-Induſtrie zuſtatten. Die Goldpoſition des Landes ſtellt ſich wie folgt: Februar 1918 Februar 1925 Peſ. Peſ. Gold im Konverſionsbüro 261 598 000 451 782 000 Gold b. d. Legationen i. Ausland 73 450 000 12 436 000 Umlaufendes Papiergeld 1054 401 000 1 348 063 000 Da 100 Centavos Papier= 44 Centavos Gold ſind, iſt der Noten⸗ umlauf mit 77 Prozent durch Gold gedeckt gegen 72 Prozent im Jahre 1918.— Neben der engliſchen hat ſich auch die hollän⸗ diſche Währung dem Goldſtandard genähert. Die 100 Gulden, deren Parität 40,02 Dollars iſt, wurden mit 40,17 Doll. in New York und das Kſtrl. in London mit 12,07—12,08 in Gulden (Parität 12,107) notiert. Dieſe Beſſerung iſt zu berückſichtigen, um die Stabilität der Reichsmark zu erkennen, die in Zürich 123,077%, in London 20,37, in Amſterdam 0,59,22 notierte. Die Anforde⸗ rungen am Deviſenmarkt haben ſich im bisherigen Rahmen gehalten. Die Geldknappheit führte Deviſenabgabe herbei, auch macht ſich die Wiederaufnahme der Kredithergabe ſeitens der Golddiskontbank bemerkbar. Am Geldmarkt trat, nach den angeſpannten Verhältniſſen zum Monatsübergang, nachdem die Sonderverfügungen der See⸗ handlung zum Ultimo überwunden ſind, eine Erleichterung ein. Man denkt aber ſchon jetzt daran, daß die Pfingſt⸗Feiertage am Mai⸗Ultimo liegen und will ſich reichlicher als am letzten Termin für den Monatswechſel vorſorgen. In der Intereſſengemeinſchaft zweier Berliner Banken Zu der in unſerer Mittwoch⸗Mittagsausgabe veröffentlichten Notiz über die geplante Intereſfengemeinſchaft zwiſchen Roggen⸗ rentenbank.⸗G. und der Getreiderentenbank für Landwirtſchaft.⸗G. in Berlin wird offiziell folgendes mitgeteilt: Nachdem infolge Wiedereinführung einer auf Gold baſierten Markwährung die Ausgabe von Roggenanleihen eingeſtellt iſt, hat ſich das Bankenkonſortium, in deſſen Beſitz ſich ſämtliche Aktien der Getreiderentenbank befinden, entſchloſſen, ſeinen Aktienbeſitz an die Roggenrentenbank zu verkaufen, da die Um⸗ wandlung der Getreiderentenbank in eine Hypothekenbank nicht möglich war. Eine Fuſion findet nicht ſtatt, vielmehr wird die Getreiderentenbank weiterbeſtehen und in das Haus der Roggen⸗ rentenbank überſiedeln, aber von der Gewährung weiterer Darlehen und von der Ausgabe weiterer Pfandbriefe abſehen. Einige Auf⸗ ſichtsratsſtellen und der Vorſtand der Getreiderentenbank werden von der Roggenrentenbank neu beſetzt. die Börſenzulaſſung der Getreiderentenbriefe Reihe IV bis VI der Getreiderentenbank wird beantragt, nachdem ein vor längerer Zeit eingeleitetes Zu⸗ laſſungsverfahren wegen der ſchwebenden Verhandlungen unter⸗ brochen worden iſt. ——— 2·: Htonkurseröffnung. Ueber das Vermögen des Kaufmanns Guſtav Weber, Inhaber eines Speditionsgeſchäftes und einer Landesproduktengroßhandlung in Raſtatt, wurde das Konkurs⸗ eröffnet. Prüfungstermin: 6. Juni beim Amtsgericht aſtatt. „Enzinger⸗Anjonwerke.⸗G. in Worms. Die augenblickliche Geſchäftslage des Unternehmens iſt günſtig, da ein größerer Auftragsbeſtand von ſeiten der Brauinduſtrie vor⸗ liegen ſoll. Unter dieſen Umſtänden ſei mit der Ausſchüttung einer befriedigenden Dividende zu rechnen. „Eine Stickſtoff⸗Fabrik der Robert Boſch.-., Stuktgart. Die Robert Boſch.⸗G. in Stuttgart beabſichtigt in einer der württembergiſchen Induſtrieſtädte eine Niederlage zur Errichtung einer Stickſtoff⸗Fabrik zu gründen. Die Verhandlungen darüber ſind jedoch noch nicht zum Abſchluß gekommen. *Vereinigte Fabriken landwirkſchaftlicher Maſchinen vormals Epple u. Buxbaum, Augsburg. Der Aufſichtsrat beantragte, aus einem Reingewinn von 194 642 R4 eine Dividende von 5 Prozent auf die Stamm⸗ und von 6 Prozent auf die Vorzugs⸗ aktien zu verteilen, 919., der geſetzlichen Reſerve, die damit auf 400 000 R. erhöht wird, zu überweiſen, ferner 25 000 R⸗l einem Spezialreſervekonto, 13707&I dem Wohlfahrtskonto zuzuweiſen und 2008 R. vorzutragen. ORheiniſche Chamokte⸗ und Dinaswerke in Mehlem a. Rh. Das abgelaufene Geſchäftsjahr ſchließt mit einem Verluſt von 138 610 R= ab, der aus der Rücklage gedeckt wird. Wie die Ver⸗ waltung ausführte, laſſe ſich über die Ausſichten des laufenden Jahres nichts ſagen, da dieſe von der Wirtſchaftsentwicklung ab⸗ hingen. Durch die Freigabe der Verbandspreiſe ſeien dieſe zurück⸗ gegangen. OKeine Dividende bei der Pekroleum.-G. und den Rütgers⸗ werken. Die Deutſche Petroleum⸗A.⸗G. erzielte einen Gewinn von 167 000.% und die Rütgerswerke.⸗G. einen ſolchen von 335 000.„. Die Aufſichtsräte der Geſellſchaften, die durch eine Intereſſengemeinſchaft mit einander verbunden ſind, beſchloſſen, die wirtſchaſtlichen Lage ſind einige Anzeichen einer Beſſerung in der Eiſen⸗ und Maſchinen⸗ induſtrie und in der elektrotechniſchen Induſtrie hervorgetreten. Dem ſteht jedoch das Anhalten der ſchweren Abſatzkriſe in der Kohlen⸗ induſtrie gegenüber, ebenſo das Darniederliegen der Schiffs⸗ bauinduſtrie und die dauernde Paſſivität der Handelsbilanz. Auch hat die Entſpannung am Geldmarkt in den Kreditverhältniſſen keine weſentliche Aenderung herbeigeführt; noch immer fehlt es zur Be⸗ fruchtung der Wirtſchaft an dem notwendigen Kapital. Von weſent⸗ licher Bedeutung war in unſerer Berichtszeit das endgültige Zu⸗ ſtandekommen des Rheiniſch⸗Weſtfäliſchen Kohlenſyndikats, und des des Mitteldeutſchen Braunkohlen⸗Syndikats Syndikats der rheiniſch⸗weſtfäliſchen, norddeutſchen und ſüddeutſchen Röhrenhändlexr, die ſich zu einer einheitlichen Organiſation auf die Dauer von 7 Jahren zuſammengeſchloſſen haben, wobei nach den vorliegenden Angaben namentlich die Händlerfrage befriedigend gelöſt wurde; auch wurde Vorſorge dafür getroffen, daß der Inlandmarkt in der Hauptſache auch mit Inlandmaterial verſorgt wird.— Am Kalimarkt wurde der Abſchluß des deutſch⸗ elſäſſiſchen Kali⸗Abkommens beachtet, deſſen weſent⸗ lichſter Punkt die endgültige Verteilung des amerikaniſchen Abſatzes iſt, die im Verhältnis von 70:30 erfolgen ſoll, wobei das Deutſche Kaliſyndikat ſämtliche Lieferungsrückſtände der franzöſiſcherſeits ge⸗ tätigten Abſchlüſſe mitübernimmt, um die elſäſſiſche Kaliinduſtrie für den franzöſiſchen Markt zu entlaſten. Dieſe Syndikats⸗ Bildungen blieben auf die Börſe ohne Einfluß. Das Ausland, namentlich die Tſchechoſlowakei, ſoll Abgaben deutſcher Induſtrie⸗Papiere vorgenommen haben, wenn⸗ gleich man, wie die Berichte der preußiſchen Handelskammern feſt⸗ ſtellen, in den maßgebenden Finanzkreiſen des Auslandes zu einer nüchternen Betrachtung der innerpotitiſchen Entwicklung Deutſch⸗ lands gekommen iſt und den Kredit Deutſchlands durch den Wahlausfall als nicht geſchmälert anſieht. Trotzdem lag das Geſchäft auf den Aktienmärkten vollſtändig dar⸗ nieder. Man ſchenkt den günſtigen Momenten weit weniger Beach⸗ tung als den ungünſtigen, verweiſt auf die Auslaſſungen führender politiſcher Männer über die ſchwere Lage unſerer Wirtſchaft, auf die zunehmenden Haldenbeſtände der Kohleninduſtrie, die ausgeblaſenen Hochöfen, die ſtilliegenden weiterverarbeitenden Werke, das Kriſeln im Großhandel, namentlich im Produktenhandel, bei dem das Vetriebskapital nicht ausreicht, um die augenblickliche kritiſche Lage zu überwinden. Man ſprach auch von Schwierigkeiten bei Berliner Bank⸗ firmen und glaubte, daß der ſtarke Preisrückgang am Londoner Baumwollmarkt auch auf anderen Gebieten des Warenhandels zu Schwierigkeiten führen könnte. Montan⸗Aktien waren gedrückt auf Gerüchte über die Möglichkeit von Betriebskündigungen im Ruhrrevier. Die Werte des Anilinkonzerns verkehrten in gutbehaupteter Haltung; von Textilaktien waren einige Werte, ſo Stöhr Kammgarn und Germania⸗Linoleum vorüber⸗ gehend gebeſſert. Auch in den Aktien der Spinnerei Ettlingen trat eine kräftige Aufwärtsbewegung ein. Auf dieſem Gebiet wurden die Aktien der Textilinduſtrie Niederrhein.⸗G. mit 76 Prozent an der Berliner Börſe neu eingeführt. Schiffahrts⸗ aktien hatten ſehr ſtilles Geſchäft bei nachgebenden Kurſen. Anleihen lagen, obwohl keine belangreichen Umſätze ſtattfanden, wieder ſchwächer, da man nicht glaubt, daß in der Aufwertungs⸗ frage gegenüber der Regierungsvorlage noch irgendwelche weſent⸗ liche Aenderungen eintreten werden.— Das Geſchäft an der Börſe iſt ſo klein geworden, daß ſich der Berliner Börſenvorſtand ent⸗ ſchloſſen hat, dem Wunſch der Bankangeſtellten zu entſprechen und, zunächſt einmal verſuchsweiſe im Monat Juni, die Samstags⸗ börſe ausfallen zu laſſen. Gewinne auf neue Rechnung vorzutragen, alſo von der Ausſchüttung einer Dividende Abſtand zu nehmen. Es heißt, daß die Geſellſchaften wohl eine Dividende hätten verteilen können, wenn die Gewinne nicht durch die übermäßige Steuerbelaſtung (Rütgerswerke allein 2,8 Mill. R⸗/) aufgezehrt worden wären. Die begonnene Hebung des Geſchäfts habe ſich im neuen Jahre weiter fortgeſetzt. OVom Stahlwerksverband. Bisher iſt es noch immer nicht gelungen, den Linke⸗Hofmann⸗Lauchhammer⸗Konzern und das Peiner Walzwerk zum Anſchluß an den Stahlwerksverband zu bewegen. Der Grund hierzu liegt in dem Verlangen nach erhöhter Beteiligungsziffer. Peine verlangt eine erhöhte Trägerbeteiligung und Linke⸗Hofmann⸗Lauchhammer erhöhte Beteiligung für Halb⸗ zeug und Formeiſen. Vorausſichtlich will man verſuchen, auch mit den Händlern eine Vereinigung zuſtande zu bringen. *Gründung einer rheiniſch-weſtfäliſchen Röhrenhändler⸗Ber⸗ einigung. In den Verhandlungen der Röhrenhändler in Düſſeldorf iſt die Gründung einer rheiniſchen Röhrenhändler⸗Ver⸗ einigung erfolgt. Neben einer gleichen Organiſation in Berlin und Frankfurt iſt eine vierte Röhrenhändler⸗Vereinigung für Mitteldeutſchland in Ausſicht genommen. * Bamag Meguin.-⸗G. in Berlin. Laut Börſenkundmachung iſt der Auftragsbeſtand der Geſellſchaft derart, daß eine Beſchäftigung der Werke für eine Reihe von Monaten geſichert erſcheint. * Geſellſchaft für elektriſche Hoch⸗ und Ankergrundbahnen in Berlin(Hochbahngeſellſchaft). Ddie bis Donnerstag früh ein⸗ gegangenen Voranmeldungen der Zeichnungsſtellen auf die zur Zeichnung aufgelegten Teilſchuldverſchreibungen ergeben eine Ueberzeichnung. Infolgedeſſen iſt die Anmeldung freier Zeichnungen geſchloſſen worden; dagegen blieb den Aktionären der Geſellſchaft das ihnen gemäß den Zeichnungsbedingungen zuſtehende Recht zur Zeichnung noch bis zum Schlußtag, Donnerstag, offen. Berliner Deviſen Amtlich, ee eee. rp. Holland 188,59 169.01 voll 189,66 169.08 voll Buenos-⸗Alree.868 1672 15.652.658 Brilſſel.. 21,195 1255 5 21.195 21.245 5 CThriſtſana. 70,46 70.64 71.01 71.19 5 Danzig 80. 80.97 7 80,75 80.95 5 Fopenhagen. 79.25 79.35 0 79.22 79,40 1 Liſſabon 20.875 20.425 5 20.,375 20.425 Stockholm. 112.23 112.51 5 114,18 112,46* Helſingfors. 10.885 10 605* 10,56 10.60 2 Itallen. 17.245 17.285 5 17.235 17.278 0 London 20.358 20 408 2 20.35 20,45 5 New⸗ ort 4195 42⁰05 5.195.08 Paris*8 21.90 21.96 7 21.858 21.910 0 Schwegz. 81˙15 81,35 4 61,175 81875 Spanlen. 61.07 61.28 75 61.09 61.25 Japann.763.767.760.784 Konſtantinopel..245.255 9.245.255 Rio de Janelro.422.424*.621 0 426 Wien abg. 50,085 59.195 + 59.084 50,20 4 Migg. 12.427 12.467 5 12,425 12.475 5 Juagoſlablen.76.78* 6,765.785 1 Budapeſt..887.907*.885 5,905 Soff. a.06.07 8.05.C6 8 Athen.88 79¹ 7,80.0¹ Neueſte Handelsnachrichten „ Kalünduſtrie.-G.— Al.-G. Deutſche Kaliwerke. Wie ⸗ Köln. Ztg. hört, werden die Erträgniſſe der.⸗G. Deutſche Ka werke in Bernterode zu denen der Kaliinduſtrie.⸗G.(Kaſſel) 97 art in eine feſte Relation gebracht, daß nominal 1000 kapital der.⸗G. Deutſche Kaliwerke in Bernterode jeweils 8⁰ pEt, des ausmachenden Betrages der Dividende erhalten, die, 17 0 nominal 1000/ Goldkapital der Kaliinduſtrie.⸗G. in Kaſſe entfallen. Börſenberichte Frankfurter Wertpapierbörſe Behaupkete Tendenz Frankfurt u.., 9. Mai.(Drahtb.) Die geſtrigen weng befriedigenden Auslaſſungen, die im Reichstag hinſichtlich der Auf wert angsfrage gefallen ſind, hatten ein leichtes Nachgeben der Anleihekurſe zur Folge. Kriegsanleihe ainge auf 0,565 zurück bei allerdings ganz geringen Umſätzen. Auch 17 dem Aktienmarkt war die Umſatztätigkeit heute wieder ſehr begrend, das Kursniveau war gegen die geſtrigen Nachbörſenkurſe unver, ändert bis auf chemiſche Werte, die etwas nachgaben. 5 bedeutende Vertiefung, die das Kaliſyndikat erfahren hat, übte heute wie auch geſtern nicht auf die Börſe, ja nicht einmal auf die Kaliwerte ſelbſt einen Einfluß aus. Auch die Klärung der Ve⸗ hältniſſe im preußiſchen Landtag durch Ablehnung des Mißtrauens“ votums der Deutſchnationalen Volkspartei brachte keine Anregung. Ausländiſche Renten waren faſt vollkommen ohne Ge. ſchäft und etwas nachgebend. Im Freiverkehr blieb die Ter: denz leblos. Api 0,9, Becker Stahl 1,15, Becker Kohle 5,4, Benz 420 Brown Boveri 60, Growag 0,13, Petroleum 13,75 und Ufa 4 Kurz vor Schluß des offiziellen Verkehrs ſchritt die Spekulation zu Deckungen der vielfach im Laufe der Woche vorgenommenen Blan 7 Abgaben. Auch aus Berlin lagen plötzlich Deckungsorders vor, daß auf allen Gebieten des Aktienmarktes Kursbeſſerunge eintraten, die bis 1 pCt. betrugen. Der Geldmarkt iſt unver⸗ ändert. Tägliches Geld pro Mille, Monatsgeld 972—107 pel. Berliner Wertpapferbörſe Befeſtigung an der Berliner Börſe Berlin, 9. Mai.(Drahtb.) Die geſtern zum Durchbruch ges kommene Befeſtigung gewann im heutigen Verkehr an Kraft. 91 Kurſe ſetzten gut behauptet ein und ſtiegen ſpäterhin unte Deckungen der Baiſſeſpekulation für einzelne wichtige Papiere zie lich anſehnlich. So gewannen Harpener über 2 pCt., Gelſenkirchene 174 pCt. Phönix 176 pCt. Schleſiſche Zinkaktien ſtellten ſich 294 pet. höher, Vogel Telegraphen um 2 pCt. und Motoren Deutz um 3 p 5 Rheinmetall erholten ſich um 1 pCt. Chemiſche Werte un Elektro⸗Aktien ſchwankten nur um geringe Bruchteile eines Prozent. Dder Bankaktienmarkt verkehrte bei gut behauß⸗ teten Kurſen faſt in Lebloſigkeit. Von Schiffahrtsa ktien beſſerten ſich etwas Hamburger Paketfahrt und Norddeutſcher Llond⸗ während Hanſa 174 pCt. einbüßten. Die Kursbewegung der den ſchen Anleihen zeigte Neigung zur Abſchwächung, weil die Verhandlungen über die Aufwertungsfrage als eine gewiſſe Ent⸗ täuſchung empfunden werden. Ausländiſche Renten wurd wenig umgeſetzt. Das Geſchäft ſpielte ſich, wie gewöhnlich Samstag, in engem Rahmen ab und zeigte nur vorübergehend eine Belebung. Die Zinsſätze am Geldmarkt blieben unveränden obwohl man eine gewiſſe Erleichterung bemerken wollte. Waren⸗ wechſel mit Großbankgiro wurden mit 875 pCt. Diskont umgeſetzt. Waren und Märkte Nach längerem -k. Preisrückgang am Baumwollwarenmarkt. Stillſtand gingen laut Bericht des Konf. auf der am 6. Mai 5 Stuttgart abgehaltenen Induſtrie⸗ und Handelsbörſe die Nolig rungen für Baumwollgarne erſtmalig wieder etwas zurück, währen die Notierungen für Baumwollgewebe ſtabil blieben. Im einzelng notierten(in Dollarcent): Baumwollgarne Nr. 20: 98—100 bis 102), Nr. 30: 113—115(115—117), Nr. 36: 113—115(115—117 Nr. 38: 116—118(118—120), Nr. 42: 119—121(121—123) per 905 Baumwollgewebe: 88 Zentimeter Cretonnes 16/16 aus 2000 17—17,50, 88 Zentimeter Renforce 18/18 aus 30/0er 15—1555 92 Zentimeter glatte Kattune 18/19 aus 36/42er 13,75—14,25 pe Meter. Die in Klammern befindlichen Zahlen ſind die Notierung, der letzten Börſe. Die nächſte Börſe findet am 20. Mai in Stu gart ſtatt. ⸗ku- Verſteigerung der Weinbörſe G. m. b. 9. in heilbronn. Die Verſteigerung, der eine Weinprobe am Vormittag vorar. gegangen war, war ſehr gut beſucht. Es wurden Preiſe erzielt fül Trollinger 98—156, für Weißwein 130 und für Weißrieslin bis 140„ je Hl. Zum Verkauf ſtanden 520 Hl. 1924er, 99 Hl. 1923er, 6 Hl. 1922er und 8050 Liter 1921er Rot⸗ und Weißwein. Schiffahrt Frachtengeſchäͤft in Duisburg⸗Ruhrork vom 8. Mai In der Geſchäfts⸗ und Frachtenlage ſind keine Aenderungen eingetreten. Bergtransporte ſind weiter abgeflaut. Die Frachte ſind unverändert. 0 Deutſch-engliſche Schiffahrtsabkommen Zwiſchen den engliſchen Schiffahrtslinien und den deulſchen Linien Hamburg⸗Amerika Linie, Norddeutſcher Lloyd, Hamburg Südamerikaniſche Dampfſchiffahrtsgeſellſchaft und Hugo Stinnst, Linie iſt ein Abkommen zuſtande gekommen, wonach die den ſchen Linien künftig die drei engliſchen Häfen Dover, Plymouth un, Southampton im Dienſte zwiſchen Hamburg und Nord⸗, Mitte“ und Südamerika und dem fernen Oſten anlaufen werden. South ampton und Dover wurden bereits von einigen Schiffen der Hapoß benutzt. Das Abkommen wird jedoch noch der Zuſtimmung Admiralität bedürfen. Nächſte Dampfer⸗Expeditionen des Norddeutſchen Lloyd Bremen Bremen⸗Newyork: D. Preſident Rooſevelt am 12..; D. Lützon am 16..; D. Preſident Harding am 19..; D. Sierra Ventant, am 23..; D. Republic am 28..; D. Columbus am 28.. D. George Waſhington am 29..; D. Stuttgart am 30. 5. Bremen, Philadelphia⸗Baltimore⸗Norfolk: D. Hameln am 23. 5. D. Han nover am 13. 6. Bremen⸗Cuba: D. Hornſund am 9. 6. Bremen⸗ Braſilien: D. Minden am 23..; D. Porta am 4. 6. Bremen⸗ La Plata: D. Sierra Morena am 31. 5. Bremen ⸗Oſtaſien, D. Knowsley Hall am 16..; MS. Fulda am 23..; D. 5905 am 30. 5. Bremen⸗Auſtralien: D. Asphalion am 15..; Königsberg am 6. 6. — ti Ne lieben. und was Sie suchen, finden Sie bei uns zu Preisen, die Sie gern bezahlen, Anzüge, Regen- u Boz. Mäntel. Windjacken, Hosen, Joppen in allen Formen und Farben finden Sie im Kaufhaus Iakob Ringel, Planken 0 3, 4a 1 Treppe auch werden Frack-, Smoking-, Gehreck- und Cutaway-Anzüge verlle Wasserglas in Pulver Eingelegte ge 544 durch van Baerle's 981vc Apotheker und Drogisten. Eier 2zUm Rohessen Aulklärung durch ſhien 33 „„„„„ eeee eee —— * amstag. den 9. Mai 1925 Neue Mannheimer Jeitung(Adend⸗Rusgade) ꝛ1. Seite. Nr. 215 Das wandernde Licht Copyright 1924 by Greiner und Comp., Berlin Wů 30 Von Auguſte Groner 3 (Nachdruck verboten.) Sie war völlig entrüſtet. ic* Hans, rede doch nicht ſo. Wir zwei haben uns doch wirk⸗ — ſei Dank!“ „Hebrigens hat der Baron manchmal gezeigt, daß er ſeine Frau en hat. Zum Beiſpiel wenn ſie krank war.“ ich hab dich auch 1„Annerl, du brauchſt nicht krank zu werden, Nag gerg, 8 du geſund biſt.““ 5 ets, Das möchte ich mir auch ausbitten. Aber jetzt ſei eit. Bei dieſer Küſſerei verdrückſt du mir den teuren Sant bel geſch Eune ſaß nämlich, während ſie mit ihrem Verlobten plauderte, geb em großen Arbeitstiſche, auf dem eine violette Samtdecke aus⸗ reitet war, die ſie mit ſilbernen Arabesken verzierte. 18 de Für wen ſtickſt du ſie denn?“ erkundigte ſich Leitner, ſich wieder we en bequemen Seſſel zurücklehnend, welchen ſonſt Toni einzuneh⸗ n pflegte. „Die Gräfin Teym will ſie verſchenken.“ in deinige Stunden ſpäter lernten Hans Leitner und der Doktor er Baronin Cäcilie Welz eine Frau kennen, die äußerlich wirklich 2 unſcheinbar war, die ſich ſtill verhielt und dennoch Dame im * Sinne des Wortes war. Daß ſie ein goldenes Herz beſaß, für hatte ſie ſchon viele Beiſpiele gegeben, und daß ſie klug war, s ſagten ihre Worte. 90 Baroneſſe Lena überragte in allem Aeußerlichen ihre Mutter, ſie r ganz und gar die Tochter ihres ſchönen, glänzenden Vaters. di Ob ſie nicht doch auch ein Herz hat, das ein wenig demjenigen eſer wahrhaft vornehmen Frau gleicht? fragte ſich an dieſem Abend r junge Arzt, deſſen Augen von der Schönheit Lenas immer wieder ngezogen wurden. an Heute war ſie ganz liebenswürdige Wirtin und als ſolche von 0 em eigenartigen Zauber, was auch Toni, die Franz und ſie be⸗ achtete, mit heimlichem Leid feſtſtellte. nu Am nächſten Vormittag kehrten die Damen nach ihrer Stadtwoh⸗ n ng zurück. Luiſe blieb, um alles wieder in Ordnung zu bringen, och für einige Stunden in der Villa. de Der Baron hatte ſich, was wohl Mutter und Tochter ſowie auch e Gäſte der Damen insg⸗heim erwartet hatten, nicht eingefunden, den Geburtstag ſeiner Frau mitzufeiern. dah hatte nur ein Telegramm gefandt und traf zwei Tage ſpäter heim ein.— Die Nacht vom 1. auf den 2. November war angebrochen. f Wehrmanns. die erſt am 27. Oktober die Villa bezogen hatten, uühlten ſich ſchon ganz heimiſch darin. Sie kannten jetzt das ganze —8 Frau Wehrmann hatte wohl ſchon bei ihrem Einzug in das⸗ lelbe die Schlüſſel zu ſämtlichen Räumen beſeſſen, doch hatte ſie ine Urſache gehabt, alle jene zu betreten. 5 Während des Feſtes waren Wehrmanns, der Doktor und Hans, der Baronin und deren Tochter durch das ganze Haus geführt orden, hatten deſſen viele, meiſt gemütliche, aſtnväterliche Räume Kunen gelernt, waren voll ehrlicher Bewunderung für die mancherlei ſtamſtſHätze geweſen, welche teils aus längſt vergangenen Zeiten tammten, teils von dem Baron oder ſeiner Tochter geſammelt und zer untergebracht worden waren, weil das alte Herrenhaus mit einen großen Zimmern für jedes Stück, das ſie dahin brachten, einen peſſenden Platz bot. — Eines iſt ſicher, Kunſtverſtändnis beſitzt ſie, mußte bei dieſer intereſſanten Wanderung Dr. Wehrmann denken, wenn Lena mit vollem Verſtändnis und leuchtenden Augen von dieſem und jenem koſtbaren Stück ſprach. Wenn er ſich ſo ihres Kunſtverſtändniſſes gefreut hatte, mußte er jedesmal ironiſch über ſich ſelbſt lächeln, denn was ging es ihn, den armen Arzt an, ob die reiche Baroneſſe Welz Kunſtverſtändnis beſaß oder nicht. Das ganze Haus alſo war den Wehrmanns ſchon bekannt, und ſa ch 5r ſich, wiewohl ſie erſt wenige Tage darin lebten, recht be⸗ aglich hier. Frau Wehrmann und Toni hatten es klugerweiſe vermieden, den andern von dem unangenehmen Eindruck zu ſprechen, den ſie durch die ſonderbaren Reden der Hausmeiſtersleute erhalten hatten. Frau Wehrmann hatte Toni auch nicht geſagt, daß die Baronin ſie eigentümlich ängſtlich und auch dringlich gefrogt hatte, ob ſie gern hier wohne, ob es hier gemütlich ſei und ob ſie ſich in der jetzt hier herrſchenden Einſamkeit nicht fürchte. Frau Wehrmann beruhigte ihre Gönnerin. Sie fühlte ja, daß die gute Frau beruhigt ſein wollte. Tatſache war es ja auch, daß ſie und ihre Kinder ſich hier wohl fühlten. Und wegen der Phan⸗ taſten, denen ſich ein vielleicht wirklich berauſcht Geweſener hinge⸗ geben, wollte ſie ſich keine Gedanken machen. So ſtanden die Dinge, als die Nacht vom 1. auf den 2. November angebrochen war. Hans Leitner, der immer Vorſorgliche, war dageweſen und hatte ein elektriſche Laterne mitgebracht. Damit ihr auch bei ſtürmiſchem Wetter mit Licht ins Freie gehen könnt, hatte er geſagt. Daß er Fritz„für alle Fälle“ einen Browning geſchenkt, auf deſſen Veſitz der junge Burſche ſehr ſtolz war, blieb zwiſchen den beiden ein ſtrenges Geheimnis. Seit Leitner nämlich wußte, wie viel Werte die allerdings feſten Mauern des fonſt verwahrloſten Hauſes umſchloſſen, fand er es he⸗ greiflich, daß deſſen Beſitzer es keine Stunde lang unbewohnt laſſen wollte, fand es aber auch für aut, ſelber recht oft hier zu ſein: ſetzt hatte er ja zwei Gründe hierfür. Der eine war:„Man“ ſollte es wiſſen, daß oft ein Mann hier anweſend ſei. Auch Frau Wehrmann und Toni war das recht, noch aus einem anderen Grunde als aus jenem, aus welchem Anna es gern ſah, daß ihr Verlobter ihnen jeden Abend ſchenkte. Nun war er fort, und Wehrmanns begaben ſich zur Rihe. Als letzte ſuchte Frau Wehrmann ihr Lager auf. Sie hatte ſchon den ganzen Tag über Zahnweh geklagt und hoffte, daß der Schmerz in der gleichmäßigen Wärme des Vettes gelinder werden würde. So war es auch; bald ſchlummerte ſie ein. Ein Zahnnerv iſt aber unberechenbar. Aus feſtem Schlaf fuhr die wiꝛder von grimmigem Schmerz gefolterte empor und drückte ſich, um ihr Stöhnen zu erſticken, den Bettzipfel an den Mund. Lange ſaß ſie ſo. Plötzlich lauſchte ſie gegen das Fenſter hin. Wolf hatte geknurrt. Er verließ ſeine Hütte. Er knurrte wieder. Frau Wehrmann erwartete, daß er, wie ſchon einmal. den Gar⸗ ten durchſuen werde, in welchem ſich nächtlicherweiſe ein Tier ge⸗ regt hatte. Aber Wolf blieb vor ſeiner Hütte. Er knurrte abermols. Da erhob ſich die alte Frau, ſchlüpfte in ihre Pantoffeln, warf einen Moraenrock über und trat ans Fenſter. In dieſem Moment ſchlug die Uhr, die zwiſchen den beiden Fen⸗ ſtern an der Wand hing. zweimol. Die Frau tat einen Blick in den nicht ſehr dumklen Hof hinaus, und es überkom ſie ein recht unangenehmes Gefühl. — Sie konnte die Hütte und den Hund, welcher davor ſtand, ziem⸗ lich deutlich ſehen. Die Hundehütte befand ſich an der dem Anbau Ecke der Villa. Wer von der Hofſeite in die Villa angen wollte, mußte an dem Hundehäuschen vorbeikommen. Wolf ſtand regungslos auf ſeinen weitgeſpreizten Beinen, hatte den Kopf vorgeſtreckt und ſtarrte nach der Richtung des Anbaues. Und wieder und wieder knurrte er. Frau Wehrmann wurde es unheimlich zumute. Und jetzt plötzlich zuckte ſie zuſammen. Ein Lichtſtrahl war durch den Hof geglitten. Die feinen Kri⸗ ſtalle des erſten Schnees, der den Winter einleitete und die Frau Wehrmann nur ob der plötzlich aufgetauchten Lichtlinie gewahrte, glänzten in dieſer wie Silber, aber auch in Wolfs metallenem Hals⸗ band und in ſeinen Augen ſpiegelte ſich die für Frau Wehrmann un⸗ ſichtbare Lichtquelle. 8 Uebrigens erloſch der von ihr ausgehende Strahl ſchon nach einigen Sekunden. Die alte Frau meinte jetzt zu verſtehen, warum die Hausmeiſters⸗ leute ſo eilig ihren Poſten aufgegeben hatten. Ganz kalt war's ihr geworden, doch ſie zitterte nicht nur vor älte. Noch immer ſchaute ſie zu dem Hund hinüber. Dieſer kroch ſoeben in ſeine Hütte zurück und ließ ſich auf das e Er hatte offenbar das Bewußtſein, ſeine Pflicht getan zu haben. Frau Wehrmann gina leiſe in das kleine Zimmer neben dem ihrigen, in welchem Fritz ſchlief, und weckte dieſen. Die Toni darf nicht aufgeweckt werden. Wir werden nachſehen, was „Was— was iſt, Mutter?“ ſtammelte der Schlaftrunkene. 1. auf, Fritz. Der Wolf iſt unruhig, aber mach keinen Lärm. es iſt.“ Fritz war raſch munter, kleidete ſich flink an und hatte auch ſhon den Browning in der Rocktaſche, als ſeine Mutter, die ſich noch beſſer gegen die Kälte verwahrt hatte, wieder aus ihrem Zimmer kam. Sie hatte die elektriſche Lampe mitgebracht. „Nimm Vaters bleigefüllten Stock mit,“ ermahnte ſie Fritz— doch dieſer hatte ihn ſchon ergriffen. Und nun wanderten ſie um das Haus herum. Nach einigen Minuten wußten ſie, daß ſowohl die nach vorne gelegene einzige Tür ſowie die Vorgartentür und jedes Fenſter ſeſt verſchloſſen waren. Ebenſo feſt verſchloſſen erwieſen ſich auch im Hauptagebäude die einzige Tür und alle Fenſter, die gegen den Hof und den großen Garten zu lagen. 5 Weshalb ſeine Mutter 5 aufmerkſam zu den Fenſtern im erſten Stock des Anbaues hinaufſchaute, das konnte Fritz, der von dem Lichtſtrahl, der von dort über den Hof gefallen war, nichts wußte, nicht begreifen. Er war ganz beruhigt, als er ſich wieder zu Bett begab, und wenn er nicht ſofort wieder einſchlief, war daran nur die kleins 5 ſchuld, in die ihn der romantiſche, nächtliche Gang ver⸗ etzt hatte. Seine Mutter aber konnte für den Reſt dieſer Nacht keinen rich⸗ tigen Schlaf mehr finden, obgleich der Zahnſchmerz jetzt völlig auf⸗ gehört hatte. Sie mußte immer lauſchen, aber ſie hörte nicht das geringſte der⸗ dächtige Geröuſch und ſie ſah auch nichts mehr, was ſie neuerdings in Schrecken hätte verſetzen können. Sie war froh, als es endlich Tag wurde. Die Mädchen hatten gut geſchlafen, ſie wußten nichts von den nächilichen Geſ vehniſſen. So konnte ihnen die Mutter, die ſich mit Fritz beſprochen hatte, er⸗ zählen, daß nachts ein arger Wind geweht hobe, und daß man die Pflicht habe, überall nachzuſehen, ob kein Fenſter Schaden genommen habe. ge ge (Fortſetung foſat.) — Guke Zähne⸗ juke Gesunöheit durch flege der Zühne mit Solvolith iſt in einſchlägſgen Geſchäſten zu haben. 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Angebote unt. B. T. 56 d. d. Geſchäftsſt. B2168 Londiote 2909 — — Nr. 215 5 „ ees- Neue Mannheimer Jeitung[Abend⸗Rusgabe) Samskag, den 9. Mai 1925 Gottesdienſt⸗Ordnung. Evangeliſche Gemeinde. Sountag, den 10. Mai 1925. In allen Gottesdienſten wird eine Kollette zu Gunſten der Kirchen⸗ dere erboben. Trinftatiskirche:.30 Predigt, Vik. Hahn; 10 Predigt. Pfr. Roſt, Kicchenchor; 11.15 Kinbergottesoienſt, Bik. Schandayer: 11.15 Chri⸗ ſtentehre, Pſr. Noſt. Nedarſpitze: 10 Sreolgt, Vik. Hahn: 11 Kindergottesdienſt, Vik. Hahn. Konkorolenkirche: 10 Prebigt. Pfr. Maler, Verein für klaſſ. Kirchen⸗ muſik, 11 Kinbergotresbienſt. Vit. Bach: 2 Chriſtenlehre, Pfr. Maler, 6 Predigt, Vik. Barck. atask irche:.30 Prediat. Pir. Dr. Hoff, 11 Chriſtenlehre, Pfr. Dr. Hoff und Geh. Kircheurat D. Klein. Friebenskriche:.30 Prediat, Landeskirchenr. Bender, Kirchenchor; 12.45 Chriſtenlehre, Lanbeskirchenrat Benberz 10.45 Cyriſtenlehre Pfr. Walter. Joßbannistirche: 10 Predigt, Pfr. Mayer, Kirchenchor: 11 Chriſten⸗ lehre, Bir. Mayer, 11.15 Kindergottesdienſt, Vik. Häfele. Lutberkirche:.30 Frühaottesdienſt. Pfr. Dr. Lehmann; 10 Predigt. Pfr. Huß, Kirchenchor; 11 Kindergottesd., Vik. Dr. Weber: 11 Chri⸗ ſtenlehre für Knaben, Pfaxrer Dr. Lehmann und Pfr. Huß:.15 Chriſtenlehre für die Mädchen, Pfr. Dr. Lehmann u. Pfr. Huß. Melauchthonkirche: 10 Predigt, Vik. Engler, Kirchenchor; 11 Kinder⸗ gottesdienſt. Vik. Engler; 11 Chriſtenlehre, Pfr. Rothenhöfer und Pfarrperweſer Rößger. Neues Städt. Krankenhaus: 10 Pfarrverw. Rößger. Hch. Lanskrankenhans: 10.30 Predigt, Pfr. Renz. Diakoniſſenbaus: 10.30 Prediat, Pfr. Scheel. Evang. Kirche Waldhof:.30 Feſtaottesdienſt, Pfr. Lemme, Kirchen⸗ chor. 11.20 Kindergottesdienſt, Pfr. Lemme, Chriſtenlehre fällt aus. Evang. Kirchengemeinde Neckaran:.90 Abſchiedspredigt, Pſr. Lamb: 10.45 Kindergottesdien der Südpfarrei. Pfr. Lamb: 1 Chriſten⸗ lebre für die Pflichtiſen der Südpfarrei, Pfr. Lamb. Wochengottesdie uſt. Konkordienkireſe: Donnerstag, abend 8 Vortrag von Medizinalrat Dr. Schleib über: Wichtige Entſcheidungen in der Alkoholfrage. (Gemeindeverein). Lutherkirche; Mittwoch abends 8 Uhr Anacht. Vik. Dr. Weber. Evang.⸗luth. Gemeinde. Evang. Lutbher. Gemeinde:(Diakoniſſenhauskapelle F 7, 29): Sonntag nachm. 5 Predigt, Pfr. Wagner. Kollekte f. Theologie⸗Studierende. Vereinigte evangeliſche Gemeinſchaften. Evang. Verein für innere Miſſion(Stadtmiſſion]: Sonntag um 8 Uhr und bis Sonntag, den 17. Mai allabendlich 8 Uhr Vortrag in der Trinitatiskirche und jeden Werktaa um.30 Bibelſtude in K 2, 10 von Evangel. Zimmermann, Meerwieſenſtraße 2: Sonn⸗ jag und Dienstag.15 Bibelſtunde, in Feudenheim luntere Kin⸗ derſchule) und Luzenberg, Sadnhoferſtraße 22; Sonntag und Mitt⸗ woch.15 Waldhof(Kinderſchule). Dienstag Neckarſpitze fFreitag.15 Bibelſtunde: Rheinau(Schulhaus) Zeltmiſſion. Chriſtl. Verein junger Mäuner: K 2, 10, Schwetzingerſtr. 90 und Stamitzſtraße 15: Sonntag.30 Uhr Zuſammenkunft im Lokal Stamitzſtraze 15; Mittwoch, Schwetzingerſtratze 90; Samstag.15 Meerwieſenſtraße 2 und Sandhoferſtraße 22; Freitag.15: Jung⸗ männerbibelſtunde; Neuhoſerſtr. 25 und Fiſcherſtr. 31: Beſuch der Zelt⸗Minions⸗Vorträge in Rheinau: K 2. 10, Beſuch der Vorträge in der Trinitattskirche. Chriſtl. Verein ſunger Mädchen. K 2, 10, Schwetzingerſtr. 90. Sta. mitzſtraße 15: Sonntag 5 Uhr Zuſammenkunft des Vereins; vom .—17. Mai der Vorträge von Evang. Zimmermann, Schwetzinger⸗ ſtraße 90; Dienstag 8 Gebetſt. der Aelteren: Freitag für Jüngere Bibelſtunde. Sonntagsſchule überall um 11 Ußr, Fiſcherſtraße 31 um 1 Uhr. Verein für Ingendyflege e. V.„Haus Salem“ K 4. 10. Sonnptao 4 Jugendverein; abds. 8 Vortrag.— Dienstag abds 8 Gebetſtunde. — Mittwoch abos. 8 Männerverein.— Donnerstag nachm. 4 Frau aſtunde. Gemeindehaus der Evaug. Gemeinſchaft U3 23..30 Feſtgottesdienſt, Pred. Kiek:.30 Kindertaa der Sonntagsſchule.— Mittwoch—5 Unterricht. 8 Bibel⸗ und Gebetſtunde, Donnerstag, 4 Frauenmif⸗ ſionsſtunde, 8 Jugendverein. Südd. Vereiigung, Lindenhofſtr. 34: Sonntag abend 8 Vortrag v. H. Waldſchmidt.„Schlachtopfer“; Montag Frtuenſtunde, Schw. Frieda: Dienstag: Jugendbund f. E. C.(junge Männer); Mittwoch.30 Mädchenbund: 8 Gemeinſchaftsſtunde(1. Kor. 10); Donnerstag: Jugendbund f. E. C.(junge Mädchen); Samstag.30 Knabenbund: 8 Elternabend des Knabenbundes. Baytiſten⸗Gemeinde Max Joſeyhſtraße 12: Sonntaa vorm..39 Bibel⸗ betrachtung: 11 Sonntgasſchule: nachm. 5 Predigt, anſchl. Ge⸗ meindeſtunde.— Mittwoch abends 8 Gebetſtunde. Methodiſten-Kirche. Eben Ezer⸗Kapelle— Auaartenſtraße 26:.30 Predigt, G. Kropp 11 Sonntagsſchule. Nachm. kein Gottesdienſt. Bibelſtunde fällt aus. Jugendheim F 4, 8: 11 Sonntagsſchule; abends 8(großer Saal) Vortrag(Lichtbild) Alkoholnot Gemeindebeſtimmungsrecht, G. Kropp, Pred. K. Schmidt.— Dienstag abend 8 Allgem. Jugend⸗ verſammlung in Lied u. Wort. Anſpr. Pfr. Buſch, Superint. Jahnke u. a.(Werbeverſammlung für das Gemeindebeſtimmungs⸗ recht.) Mittwoch Källt Bibelſtunde aus, 5 18 Katholiſche Gemeinde. Vierter Sonntag nach Oſtern, den 10. Mai 1925. Jeſuitenkirche— Obere Pfarrei: von 6 an öſterl. Beicht; 5 Frühm.; 6 hl. Meſſe:.45 hl. Meſſe;.30 Singmeſſe mit Predigt;.30 Kindergottesdienſt mit Predigt;.30 Hauptgottesdienſt m. Predigt und Amt; 11 hl. Meſſe mit Predigt: 2 Chriſtenlehre;.30 Herz Mariä Bruderſchaftsandacht mit Segen;.30 Matandacht mit Pre⸗ digt und Segen— Jeden Abend.30 Maiandacht mit Segen. St. Sebaſtianuskirche.— Untere Pfarrei: 6 Frühmeſſe und Beginn der Beichtgel.: 7 hl. Meſſe(Generalkom. d. Männerkongregation); 8 Singmeſſe mit Predigt(Generalkom. der Jünglingskongregat.): .30 Hauptgottesdienſt mit Predigt und Amt: 11 Kindergottes⸗ dienſt mit Predigt; 2 Chriſtenlehre für Knaben:.30 Herz Jeſu⸗ —9 mit Segen:.30 Mai⸗Andacht mit Predigt, Prozeſſion u. egen. Kath. Bürgerſpital: 10 Gnmaſiumsogottesdienſt. Herz⸗FJeſukirche Neckarſtabdt⸗Weſt: 6 Frühmeſſe und Beichtgelegenheit; 9 hl. Meſſe: 8 Sipnameſſe mit Predigt und Bundeskommunion der Jünalinge;:.30 Prediot und Amt: 11 Kindergottesdienſt mit Pre⸗ untt digt: 2 Chriſtenlehre für Jünglinge:.30 Herz Jeſu⸗Andacht Segen: 7 Piai⸗undacht mit Prebigt und Segen Meſſez Hl. Gelnpiarrei in WMaunheim: 6 Beicht und hl. Meſſe: 7 hl. Mer 8 Singmene mit Predigt, Kommunion der Jünglinge:;.30 50 diat und Amt;: 11 hl. Meſſe mit Prediat; 2 Chriſtenlehre für 110 Jüngl.;.30 Herz Jeſu⸗andacht mit Segen;.30 Waiandacht 1. Predigt, Prozeſſion und Segen.— Während der Woche jewells .30 Maiandacht. Amt Franzistuskirche Maunheim: 6 Beicht: 7 Kommutonmeſſe;:.15 333 und Predigt in der Kapelle der Spiegelſabrit;.30 Ant und 5217 digt: 11 Singmeſſe mit Homilie in der Kapele der Spiegellabte Schülergottesdienſt mit Preoigt und Singmene;.30 Ahriteren für die Fünglinge und Corporis Chriſti Bruderſchaft;.30 Sont⸗ tagsabendandacht mit Segen. Kathsliſche Kirche Kälertal: 6 Beicht;.30 Frühmeſſe(Monatskon, munion für Männer⸗ und Jüngl.⸗Apoſtolat: 8 Schülergottesoten mit Predigt(Kollekte);.30 Predigt, Amt und Kollekte;.80 ſtenlehre für Jünglinge: 2 Andacht zum hl. Herzen Mariä m Segen:.30 Maltandacht.— 7 St. Joſephskirche Mannheim⸗Linbenhof: 6 Beicht u. hl. Meſſe: Generalkom. der ſchulpflichtigen Kommunikanten, Knaben Mädchen; 8 Singmene mit Predigt;.30 Predigt und Amt; Singmeſſe mit Prediat:.30 Chriſtenlehre für die Jünglinge; 1 Uhr: Corroris Ehriſti⸗Bruderſchaft; 7 Maiandacht mit Prozeſſie! der Erſtkommunikanten⸗Mädchen. 25 St. Bonifatiuskirche Neckarſtadt⸗Oſt: 6 Beicht: 7 Frühmeſſe; 8 Sing⸗ meſſe mit Predigt;.30 Hochamt mit Predigt: 11 Singmeſſe mit Predigt: 2 Chriſtentehre für Fünglinge;.30 Herz Jeſu⸗Bruder⸗ ſchaft;.30 feierliche Maiandacht mit Predigt und Segen. 45 St. Jakobskirche Neckaran: 6 Austeilung der hl. Kommunion:.45 Kommunion⸗Meſſe mit Generalkommunion des Jungmädchenner eins und Jungfrauenkongregation; 8 Sinameſſe mit Predigt; 9⸗3 Hochamt mit Predigt: 11 Kindergottesdienſt mit Predigt: Chriſtenlehre: 2 Mafandacht mit Prediat. 4 St. Peter⸗ und Paulskirche Feudenlefm:.45 Beicht; 7 Frühmeſſe; .15 Schülergottesdienſt:.45 Hauptgottesdienſt:.30 Andacht für die hl. Oſterzeit:.30 Predigt und Molandacht. 3 St. Antoniuskirche Rheinau:.30 Beicht;.30 Frühmeſſe mit Monats⸗ kommunion ßer Kinder:.30 Hauptbottesdienſt, darnach Chriſten lehre: 2 Herz Jeſu⸗Andacht;.30 Maiandacht mit Predigt un Segen. St. Bartholomänspfarrkirche Sandhofen:.30 Beicht; 7 Frühmeſſ (Generalkommunſon des Inngfrauenvereins);.90 Sinemeſſez 1 Prediat und Amt;.80 Chriſtenlehre und Herz Jeſu⸗Andacht;.30 Maiandacht mit Prediat. Katfoliſche Kirche Sebenheim:.90 Beicht: 7,15 Frſihmeſſe mit Kin⸗ derkommunion:.30 auptapttesbienſt: 12—1 Biicherei: 130 Chri⸗ ſtenlehre für Mädchen und Oſterveſper:.30 Maiandacht mit Preb. Alt-Katholiſche Gemeinde. Alt⸗Katholiſche Gemeinde(Schloßkirche: Sonntag, den 10. Mak, vormittaas 10 Uhr. deutſches Amt mit Predigt. Freireligiöſe Gemeinde. Freireligiöſe Gemeinde: Sonntag 10 Sonntagsfeier, Pred. Dr. Karl Weiß über„Unſere Mutter“ in der Aula des Realgymna⸗ ſiums. Tullaſtr. 4 unter Mitwirkung der„Einigkeit⸗Lyra“. 2 — eee Bank, bezw. unserer Rechtsvorgängerin, der Bank für zuerst in seiner süddeutschen Heimat gleichzeitig mit Entschlafene nach Berlin über als Vorstandsmitglied der seine Verdienste um die Bank werden hei uns immer Berlin, den 8 Mai 1925. Der Aufsichtsrat und der Darmstädter Nach eintägigem Krankenlager verschied gestern im Alter von 55 Jahren Herr Jean Andreae Frankfurt a. M. Durch seinen Tod hat unser Institut einen überaus schmerzlichen Verlust erlitten. Seit dem jahre 1898 hat der Heimgegangene ununterbrochen seine wertvollen.enste unseier Herrn Oeheimen Kommerzienrat Andreae, Frankfurt a. in deren Leitung er nach der Fus on mit der Nationalbank für Deutschland Kommandit- gesellschaft auf Aktien als persönlich haftender Oesellschafter verblieb Ende vorigen Jahres schied Herr Andreae als Geschäftsinhaber unserer Bank auf seinen Wunsch aus. Durch seme gleichzeitig erfolgte Wahl in unseren Aufsichtsrat blieb unserem Institut seine wertvolle Mtarbeit erhalten. Sein liebenswürdiges, hilfbereites Wesen und die Vornehmheit seiner Gesinnung haben ihm die Herzen seiner Mitarbeiter gewonnen. Sein Wirken und Andreae gehört der Geschichte unserer Bank dauernd an. Kommanditgesellschaft auf Aktien Tagle Mypoehen in jed Höhe vermittelt. KeineVorſchußproviſion. Näheres: 2916 Langſtr. 33, part. links, Mannheim. Sprechſt.—7 Uhr. Eeeeeeeeeeee pohekenselder auf Geſchäfts⸗ und Wohnhäuſer in gut. Lage preiswert zu vergeben 2873 Aeinrich Freibeig Imm.⸗Büro P 6, 20 Privatwohn. 8 6,21 Tel 1464 Handel und Industrie gewidmet, seinem Vater, dem verstoi benen M. lm jahre 1907 siedelte der Bank für Handel und Industrie, Verlore Dienstag abend Bflettasche verloren. Der Finder kann Geld⸗Inhalt als Finderlohn behalt., je⸗ doch wird gebeten. Aus⸗ weiſe nebſt and. Papier. unter J. J. 20 an die Geſchäftsſtelle d. Blat u ſenden. 22977 Vefmischtes“ Geclanken- unvergessen bleiben. Der Name 5434 die Geschäftsinhaber und Nationalbank Ausiausen! Junge Frau ſucht gebel⸗ dete Freundin Zuſchrift unter M. I 50 Haupt Danksagung Allen denjenigen, die anläßlich des uns betrof- fenen Verlustes unserer un ergeßlichen Tochter und Schwester durch Kranz- u. Blumenspenden, emende Begleitung zum Grabe und Beile dsbezeugungen ihre Anteilnahme zum Ausdruck brachten, sagen wir unseten aufrichtigen Dank. 2948 Im Namen der Hinterbliebenen: Wilhelm Brand. Mannheim, 9. Mai 1925. Schwetzingelstr. 78 poſtlagernd. 2965 In hochgelegen Orte des bad. Odenwald., in neuzeitlich einger, prop. Bauernhauſe finden Fibolung berbihe freundl. Aufnahme. An⸗ gebote unt J. F. 17 an die Geſchäftsſt. Bezle Student erteilt guten Holkruntenich ebenſo Stunden in Latein, Franzöſiſch und Mathematik. Gefl. An⸗ gebote unt. G. P. 76 an die Geſchäftsſt. 2898 Am F eitag, den 8. Mal verstarb unser langjähriges Muglied Theodor Lautensehläger im 68. Lebensjahie Wir werden demselben steis ein treues Andenken bewahien 72086 Gastwirte-Verelnigung frele Innung Mannheſm Der Vorstend Dje Beerdigung findet am Montag, den 11. Mai, nachm. 3 ½¼ Uhr. von der Lei- chenhalle aus stati und eisuchen wir die Kollegen um zahire che Bete lgung. Ja Ebevaar ſucht per 1. Juni er Juli 5 IMVERRE 1 3 9—— Scll D RIANNHEN Di.9 ostenlose Beratung Lertcuf bon Neuneften rlccurf von Neu mit Kochgelegenheit und Bad in nur autem Wander⸗ Hauſe. Angebote unter D. K. 97 an die Ge⸗ er-Ausstellungen ſchäftsſtelle dieſes Blattes. B2204 Sparf Arbeit, Dr. Thompsons Seifenpulver(Marke Sehwan) das Paket 30 Pig. D Jeil und Oeld —nnenee — ———— * Jahrtaulendkeier der Stadt Mainz 1925 r Ausſtellungen Juli—September Alte Kunſt aus Familienbeſitz im Kurfuͤrſtlichen Schlaß Sonderausſtellung Puͤchſter Porzellan Das deutſche ſchoͤne Vuch 1900—-1925 im Gutenberg⸗Muleum 11. 19. Juli Deutſche Kolenſchau 1925 im Stadtpark Vheinilche Feltwoche Jubiläumstagung der Gutenberg⸗Geſellſchaft /Tagung der Wiegendruch⸗Geſellſchaft/ Tagung der Geſellſchaft der Buͤcherfreunde/ Tagung des Hereins deutſcher Koſenfreunde Keichhaltiges Feſt⸗Pragramm/ Muſikaliſche Feſtwoche Fahrpreig⸗Herguͤnſtigungen bei Rheindampferfahrten und bei der Eiſenbahn 1 7 5 5 5 Dic Teitungs-Anzcige i8t das Deste n. illigste Werbemcdl. Spezialfabrik Mannheim Legartenstr 33 Jel. 2002 Eds 94 ö 5 Sanstag, den 9. Mal 1025 Neue Mannheimer Zeitung[Abend⸗Ausgabe) 9. Seite. Nr. 215 Jeclermann weiss es ist echter aber AnscbAlicher zohnenkaffee 2018 — feisender— Verfreter . fübrender, vorderpfälziſcher Kolonial⸗ zelbengroßbandl. für Bezirk Mannheim Hei⸗ berg⸗ Umgebung geſucht. In Frage kommen ur ttüchtige. branchekundige, im Verkaufsge⸗ ei 115 t erfahrene Herren mit nachweisb. Tätig⸗ nisa erfolg. Bewerbungen m. Lichtbild, Zeug⸗ 8 Jſchrift. mögl. 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Gummi⸗ und Celluloid⸗ fabrtik Mannheim⸗Neckarau beabſichtigt zur Sicherung der Waſſerverſorgung für ihre Be⸗ triebe, auf ihrem Grundſtück Lab. Nr. 16898b Gewann:„bei der Dreſchhalle“ in Neckarau, einen neuen Tiefbrunnen(Rohrbrunnen) anzulegen. Wir bringen dies zur öffentlichen Kennt⸗ nis mit der Aufforderung, etwaige Einwen⸗ dungen bei dem Bezirksamte oder dem Stadt⸗ rat binnen 14 Tagen vom Ablauf des Tages an vorzubringen, an welchem das dieſe Be⸗ kanntmachung enthaltende Verkündigungs⸗ blatt ausgegeben wurde. widrigenfalls alle nicht auf privatrechtlichen Titeln beruhenden Einwendungen als verſäumt gelten. 23 Die Beſchreibungen und Pläne liegen wäh⸗ rend der Einſprachsfriſt auf den Kanzleien des Bezirksamts und des Stadtrats zur Ein⸗ ſicht offen. Manunheim, den 7. Mai 1925. Badiſches Bezirksamt Abt. VII. Bau⸗ und Straßenfluchtenfeſtſtellung betr. Der Stabdtrat Mannheim hat die Feſtſtellung der Bau⸗ und Straßenfluchten des Induſtrie⸗ gebietes Neckarau Oſt, Floßwörth und teil⸗ weiſer Abänderung der früher genehmigten Fluchten beantragt. 29 Der hierüber gefertigte Plan nebſt Bei⸗ lagen liegt vom Tage der Ausgabe der dieſe Bekanntmachung enthaltenden Nummer des Verkündigungsblattes an bis zum 25. Mai 1925 einſchließlich in dem Rathaus N 1, 3. —* 88 101 zur Einſicht der Beteilig⸗ en auf. Etwaige Einwendungen gegen die beabſich⸗ tigte Anlage ſind innerhalb der obenbezeich⸗ neten Friſt bei Ausſchlußvermeiden bei dem Bezirksamt oder dem Stadtrat Mannheim geltend zu machen. Mannheim, den 1. Mai 1925. Badiſches Bezirksamt Abt. VII. Aaihe Lerdttentlcungen der Stautgemeinde Die mit Zuſtimmung des Bürgerausſchunes vom 30. September 1924 erlauene Satzung des Stadtiugenoamtes Mannheim iſt naqc Genehmigung durch den Juſtizminiſter, den Miniſter des Kultus und Unterrichts und den Miniſter des Innern von der Staatsauf⸗ ſichts behörde für unbeanſtandet erträrt wor⸗ den und wird durch Anſchlaa an der RNat⸗ bhaustafel(Rathaus N 1, Durchgang) wäy⸗ rend der nächſten 8 Tage öftenteich bekannt gemacht. 10 Naunheim. 4. Mai 1925. Der Oberbürgermeiſter. Verſteigerung. Im Verſteigerungslotal des ſtädtrichen Leih⸗ amtes C 5, Nr. 1— Eingang gegenüber dem Schulgebäude— findet an folgenden Tagen die öffentl. Verſteigerung verfallener Pfünder gegen Barzahlung ſtatt: a) für Gold, Silber, Uhren 39 55 Mittwoch. den 138. Wtai 1 b) für Kleider, Weißzeug, u. Donnerstag. den 14. Mai 1925 Die Verſteigerung beginnt jeweils nachmit⸗ tags 2 Uhr. Das Verſteigerungslokal wird um ½2 Uhr geöffnet. Kinder dürfen in das Verſteigerungslokal nicht mitgebracht werden. Die Auslöſung der verfallenen Scheine vom Monat Oktober 1924 kann nur noch bis Mon. tag. den 11. Mat erfolgen. Städt. Leihamt. Aufgebol von Pfandſcheinen. Es wurde der Antrag geſtellt, ſolgende Pfandſcheine nach§ 28 der eeeen ungültig zu erklären: Lit. C. Nr. 59 532 vom 11. Dezember 1924 Kit G r B un unm iß Wezemher 184 Lit. C. Nr. 71948 vom 27. Februar 1925 Lit. C. Nr. 52 895 vom 24. Oktober 1924. Die Inhaber dieſer Pfaubſcheine werden hiermit aufgefordert, ihre Anſprüche unter Vorlage der Pſandſcheine innerhalb 2 Wochen vom ⸗ des Erſcheinens dieſer Bekannt⸗ machung an gerechnet beim Städt. Leihamt Lit. C 5. Nr. 1, geltend zu machen, widrigen⸗ falls die Kraftloserklärung oben genannter Pfandſcheine erſolgen wird. Städt. Leihamt. Handels-Hochschule Mannhelm. ochschule für Wirtschaftswissonschaſfen. Montag, den 11. Mai dſs. Is. beginnen weiter folgende Vorleſungen und Uebungen: 8— 9 vorm. Glauſer, Franzöſiſch: Lektüre von gehgh n u. wirtſchaftl. A 3. Saal 1. 11— 1 Le Coutre, Einkanſge u. e ſationen im Warenhandel, A 1. 2, S. 7. 3— 6 nachm. Sommerfeld, Giſcafe d Bank⸗ betriebs, A 1. 2, Saa —10 Le Coutre, Selkedlenner, A 1. 2, S. 6. Dienstag, den 12. Mai dſs. Is. beginnen weiter folgende Vorleſungen und Uebungen: 10—12 vorm. N Betriebsw. Seminar, A 1. 2, Saal 6 10—12 Lenz, Fflantenfunde(ſpezieller Teil), .8. 3— 5— Bauer⸗Mengelberg, Proſeminar, A 1. 2, Saal 6. 5 Bartſch, Allgemeine Verkehrslehre, A 1. 2, Saal 7. 3— 6 Willareth, Handelspädagogiſch. Semjinar: . u. Beſprechungen, K 1. 2 — 6 Mayr, Genoſſenſchaftl. Seminar, A 4. 1, Saal 3. 5— 6 Fiedler, Finanzwiſſenſchaftl. Uebungen, A 1. 2, Sa al 7. 6 Vorbeſprechung im volkswirtſch. Seminar von Prof. Altmann, 4 1. 2, Saal 6. 6— 7 eN Allgemeines Steuerrecht, A 1. 2, Saal 7 6 7 Sbchlt Wirtſchaftl. Betrachtungen üb. N und Kraftübertragungen, dergl. 6— 7 Die 1 enſchaft d. d. Verbraucher, 6— 8 Häberle, Wirtſchaftskunde von Auſtralien u. den Südſeegebieten, KN Saal 16. 6— 7 Burkard, Italieniſch: u. ſtiliſtiſche Uebungen, A 4. 1, Saal 6— 8 8 Zivilprozeß u. Konturs, A 4. 1, aal 2. 7— 8 Mayr, Organiſation des 9205 u. Kom⸗ munalkredits, A 1. 2, Saal 7 7— 9 Boß, Engliſch: Lektüre und Beſprechung neuzeitlicher Romane u. Dramen, A 3. 6, Saal 2. 7— 8 Schroeder, Probleme d. modernen Technik, A 4. 1, Aula. —10 des Schuldrechts, A 1. 2, Saal 7 8— 9 Weiß,„Sechenvegue mit Dawes⸗Ab⸗ kommen, A 4. 1, —10 2 Deut 50 belriehswiriſchaftl Gewinn. Mittwoch, den 13.— 5's. Is. beginnen weiter folgende Vorleſungen und Uebungen: —10 vorm. Fiſcher, Anfängerübungen in Kal⸗ kulation, A 1. 2, Saal 15. 10—11⁰ Pöſchl, Warenfundl. Seminar, C 8. 8. 11—12 Sommerfeld, Allgem. 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