— Montag, 11. Mai dezugspreiſe: Zn Manndeim und Umgebung ſrel ins Haus oder durch die Poſt monatl..⸗M..50 ohne Beſtell⸗ gelo. Berevtl. Aenderung der wiriſchatl. Verhältniſſe Nach⸗ ſorderung vorbehalten. Poſtſchecktonto Nr 17590 Karls⸗ zuhe.— Hauptgeſchäftsſtelle E 6. 2.— Geichäfts⸗Neben⸗· ſtellen Waldhoſſtraße ö, Schweßzingerſtraße 24, Meerfeld · ſraße 11.— Fernſpr. Nr. 7941—7945,— Telegr. Adreſſe eneralanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentl. zwölfmal. Zeilagen Bilde der Woche Sport u. Spiel Aus Jeit u. Leben mit Mannheimer Muſik⸗Zeitung. Mannheimer Frauen⸗Jeitung Abend⸗Ausgabe Die Stichwahlen in Frankreich Weitere Erfolge der Mehrheit Pariſer Preſſeſtimmen Ueber das Ergebnis der franzöſiſchen Munizipalwahlen, über das eine Statiſtik erſt im Laufe des Tages veröffentlicht wer⸗ en kann, urteilt nach den vorliegenden Ergebniſſen, die eine weitere Stärkung der gegenwärtigen Regierungsmehrheit dar⸗ ſtellen, das„Heuvre“ wie folgt: Wie im vorigen Jahre hat die Jungfrau von Orleans der Republik wieder Glück gebracht. Der geſtrige Tag iſt die eklatante Beſtätigung des 3. Mai, der nach einem Jahre den Sieg des Kartells der Linken vom 11. Mai vergrößert hat. Jetzt iſt keine Zweideutigkeit mehr möglich. Die letzten Hoffnungen des nationalen Blocks ſind endgültig durch den ind der Realitäten hinweggefegt worden. In Paris gewinnt das Kartell der Linken drei Sitze, ohne einen einzigen zu perlieren. In der Bannmeile wird im allgemeinen das Charak⸗ teriſtiſche des vorletzten Sonntags noch verſtärkt. Der Erfolg des Kartells der Linken iſt ſehr ſichtbar. Die Kommuniſten ihrer⸗ ſeits haben keine Vorteile erzielt. In den Departements er⸗ blickt man das Gleiche, in Lyon kleine Abſchwächung nach links, in Angers Veſtätigung des Erfolges vom vorletzten Sonntag, ſchöner Erfolg im Elſaß, nicht nur in Kolmar und Mülhauſen, die ſchon lange für die Politik des Kartells gewonnen waren, ſondern auch in Wap⸗ penheim, Rappoltsweiler und Weißenburg. In Straßburg ſetzt ſich der Gemeinderat aus 24 Sozialiſten und 12 Radikalen zuſammen. im Departement Vancluſe iſt der nationale Block ver⸗ nichtet. In Bordeaux, Marſeille, Lille, Roubaix uſw., überall Erfolge des Kartells der Linken. Die„Ere Nouvelle“ ſchreibt: Die Wahl vom 10. Mai volfendet und beſtätigt unſeren Sieg vom 11. Mai 1924 und vom vorletzten Sonntag. Unſere Gewinne, ſagen wir es offen her⸗ aus, überſteigen unſere Hoffnungen. In Paris ſelbſt, der Zitadella des Millerandismus, behuupken wir nicht nur unſere Sitze, ſondern gewinnen drei Wahlbezirke. In der annmeile hat das Volk dem Kartell der Linken das Vertrauen ausgeſprochen und die kommuniſtiſche Gefahr beſeitigt. Im all⸗ gemeinen hat ſich im ganzen Lande der Ruck nach links verſtärkt. Das Kartell der Linken beſtätigt ſich weiter mit erneuter Kraft im Weſten und Norden des Landes. Der„Juotidien“ ſchreibt: In der Provinz nimmt der Sieg den Charakter eines Triumphes an. Bei Redaktions⸗ ſchluß zählen wir unter den von dem Kartell der Linken gewon⸗ nenen Städte folgende: Tourcoing, Valeneiennes, Douai, Dün⸗ kirchen, Epernay, Tulle, Angers, Cap, St. Menehould, Mortagne, Feékamp, Mouret, Motpeliard, Remirmont, Lorient, Vannes, Orthez, gebill Mauleon, Mecieres, Vougiere, Brive, Larochelle, Mühlhauſen, Toul, Saumur, Digne, Soiſſons, Chateuadun, Hirſon, Poitiers, Argeles und Barbezieux. Dagegen können wir aber von keinen verlorenen Städten berichten. Im ganzen zählt das Blatt um 1 Uhr vormittags den Gewinn von 26 Arrondiſſementshauptſtädten und anderen be⸗ deutenden Städten auf, in denen das Kartell der Linken die Mehr⸗ heit erobert hat, die ehemals den Republikandern gehörten. Das Blatt verzeichnet nur den Verluſt von 2 Arrondiſſementshauptſtädten für das Kartell der Linken. In der Bannmeile hat das Kartell der Nae 1 Hindenburgs Ueberſiedlung nach Berlin 2! Berlin, 11. Mai.(Von unf. Berl. Büro.) Der Abſchie d Hindenburgs von Hannover wird ſich ganz ſtill voll⸗ ziehen. Wenn der Reichspräſident heute mittag um.38 Uhr ſeinen Salonwagen beſteigt, werden wie der„B..“ eldet wird, nur einige offizielle Perſönlichkeiten der Regierung und der Stadt⸗ verwaltung ſowie der perſönliche Freund des Präſidenten, den Stadt⸗ direktor Tram und die geladenen Vertreter der Preſſe anweſend ſein. Irgend eine offtzielle Feierlichkeit findet nicht mehr ſtatt. Dem fahrplanmäßigen Zug wird der Salonwagen des Reichspräſidenten in Hannover angehängt, den Hindenburg zum erſten f zieller Reiſe benutzen wird. Für einen ſicheren Verlauf der Reiſe ſt von der Reichsbahn Sorge getragen worden. Von den Einzugsfeierlichkeiten war am Vormittag in Berlin heute im allgemeinen noch nicht allzuviel zu ſpüren. Die Häuſer tragen allerdings vielen Flaggenſchmuck, ausſchließlich ſchwarz⸗weiß⸗ rot. Im Uebrigen geht Berlin in Regen⸗ und Montag⸗Vormittags⸗ ſtimmung ſeinen Geſchäften nach, nur unter den Linden ſpürt man wie einen Auftakt der kommenden Exeigniſſe lebhaftere Bewe⸗ gungen. Straßenhändler haben ganze Warenläger von Hinden⸗ bicrobildern etabliert, andere, offenbar Kommuniſten vom Scheitel is zur Sohle, ſuchen die Konjunktur durch den Verkauf ſchwarz⸗ deißroter Papierfähnchen auszunützen. Unter den Linden haben 85 Gebäude mit Einſchluß der vielen preußiſchen Miniſterien, die ſich hier befinden, ſchwarz⸗weiß geflaggt. Auch das ſogenannte adelige Offizierskaſino am Pariſer Platz, hat ſich auf die ſchwarz⸗ weiße Flagge beſchränkt. Auf dem Palais Max Liebermanns wehen zwei große ſchwarz⸗rot⸗goldene Fahnen. Dann tauchen erſt wieder in der Wilhelmſtraße ſchwarz⸗xot⸗goldene Fahnen auf. vorbeugungsmaßnahmen gegen Demonſtrationen 5 Vom Berliner Polizeipräſidium wird mitgeteilt, daß die für en heutigen Montag von der KPD. einberufenen Proteſt ⸗ Demonſtrationen wegen der Gefahr ernſter Störungen der offentlichen Ordnung und Sicherheit bei dem Einzug des neuen ̃ eichspräſidenten verboten find. Die Schutzpolizei iſt angewieſen worden, alle Anſammlungen in den in Betracht kommenden Stra⸗ enzügen zu verhindern. Ueber die für den heutigen Nachmittag vorgeſehenen polizeili⸗ 1185 Maßnahmen erfährt ein Berliner Montagblatt von unterrich⸗ Ster Seite, daß in Berlin etwa 10 000 Mann uniformierter Schutzpolizei und mehrere hundert Beamte der politiſchen und Kri⸗ Einalpolizei eingeſetzt werden, um den reibungsloſen Verlauf der inzugsfeierlichkeiten zu ſichern. Es handelt ſich um die geſamte iſt rfügbare Polizei Berlins. Eine intereſſante Neuerung ſch durch einen beſonderen Luftaufklärungsdienſt ge⸗ ſchaffen worden. Flugzeuge werden vor, während und nach den überlichkeiten über den Straßen kreuzen, um ſofort Meldung S15 Anſammlungen und Zwiſchenfälle geben zu können. Um 8 Frungen vorzubeugen, hat'das Polizeipräſidium in letzter Stunde as Mitführen von Muſikkapellen unterſagt. Mal zu offi⸗ Linken dem nationalen Block 9 Kommunen abgenommen während 2 Kommunen, die bisher eine Mehrheit des nationalen Blocks ge⸗ habt hätten, an die Kommuniſten übergegangen ſeien. Bis 3,30 Uhr waren folgende Städte verzeichnet, die eine links gerichtete Mehrheit bekommen haben: Lettſtadt im Elſaß, Betune, Nimes, Colmar, Blois, Orang, Lunéville, Malakoff, Villeguif, Vincennes, Vagueyr, Suresnes, Belfort unverändert, Nevers, Chateualin, Eure, Vor⸗ deaux, Bannion, Gray, Lyon, Toulon, Toyes, Sedan, Givet, Reims, Vendome, Cambrai, Arras, Montpellier, Fontainebleau und Baume. Ueber das Ergebnis der Stichwahlen urteilt der zur Oppo⸗ ſition gehörende„Gaulois“ wie folgt: Was wir bis jetzt von den Wahlergebniſſen in der Propinz wiſſen, iſt nicht ge⸗ eignet, uns zu befriedigen. Die Wähler haben rot ge⸗ wählt, wie die Organiſierten des Kartells der Linken es ihnen an⸗ empfohlen hatten. Arme Hammelherde, die man zur Schlachtbank führt. Die Patrioten haben es nicht verſtanden, nach dem Bei⸗ ſpiel ihrer Gegner einen Block zu bilden, alſo gegen die Revolutioa, jene große Partei der Ordnung herzuſtellen, die alle ehrbaren Men⸗ ſchen zuſammenfaßt, in deren Reihen die Mehrheit der Franzoſen iſt. Der ebenfalls zur Oppoſition gehörende„Figaro“ ſchreibt: Wenn auch der zweite Wahlgang den Sinn der Wahl vom 3. Mai verſtärkt hat, ſo wird dies nur die Folge einer Demonſtration ſein, die den Führern des Kartells der Linken noch mehr Stolz verleihen wird. Der Einfluß auf die zukünftigen Senatswahlen kann aller⸗ dings nur untergeordnet ſein. Außerdem darf das jetzige Kabinett auf keinen Fall auf ſeinen Entſpannungswillen verzichten, den es ſo klar in ſeiner miniſteriellen Erklärung ausgeſprochen hat, und durch den es ſich Kredit zu verſchaffen wußte. Der„Matin“ ſagt: In der Provinz beſtätigte ſich der Erfolg des Kartells der Linken, aber unter den Elementen, aus denen es ſich en erſcheinen die Sozialiſten als die beſonders Begün⸗ igten. Das„Echo de Paris“ hebt hervor, was man bei dem ge⸗ 0 Wahlgang bemerke, ſei die ſtraffe Disziplin des Kartells der inken. Die„Ere Nouvelle“ ſchreibt, das republikaniſche Frankreich habe zugleich wieder Herriot gegenüber ſeine Dankbarkeit für deſſen verdienſtvolle Anſtrengüngen zur Pazifizierung Europas und ſein vollſtes Vertrauen zu Painleve und auch zu Briand be⸗ kundet. die ſein Wirken der wirtſchaftlichen und finanziellen Ge⸗ ſundung und die Verhandkungen über die Sicherheitsfrage zu einem guten Ende führen. Je vollkommener unſer 58 deſto größer iſt unfere Auffaſſung von der Pflicht der Mehrheit, die an Stärke und Preſtige gewonnen hat. Der„Radical“ meint. es ſei nunmehr bewieſen. daß keine andere Politik möglich iſt als die, durch die Wahlen vom 11. Mai 1924 ſanktionierte und die durch die Mimizipalwahlen vom 10. Mai illigte. Der ſozialiſtiſche„Le Peuple“ ſchreibt, im ganzen genommen, kann der zweite Wahlgang, der ſich aus den Reſultaten des erſten Wahlganges ergebe, ſich nur verſtärken. Das Land 30 ſich, wie ſchon vor acht Tagen, für eine linksgerichtete Politik ausge⸗ ſprochen. Die Reaktionäre aller Arten und aller Richtungen ſind ge⸗ warnt worden. Das allgemeine Stimmrecht weigert ſich, ihnen bei ihrem Verſuch zum ſozialen Rückſchritt zu folgen. Der 10. Mai 1925 bedeutet für die Demokratie einen ſchönen Jahrestag vom 11. Mal 1924. Badens Glückwunſch an Hindenburg Der badiſche Staatspräfident hat aus Anlaß der morgigen Amtseinführung des neuen Reichspräſidenten nachfolgendes Telegramm abgeſandt: „Reichspräſident von Hindenburg, Berlin. Zum heutigen Tage, an dem Sie, Herr Reichspräſident, Ihr hohes Amt übernehmen, ent⸗ biete ich Ihnen namens der badiſchen Staatsregierung aufricht ige Wünſche für eine ſegensreiche Tätigkeit im Dienſte des deutſchen Volkes und Reiches. Staatspräſident Dr. Hellpach.“ der Kompromiß in der Kheinkanalfrage Berlin, 11. Mai.(Von unſerem Berliner Büro.) Der Haushaltsausſchuß des Reichstags ſetzte die Beratungen des Haushaltes für die Ausführungen des Friedensvertrages bzw. der Kriegslaſten fort. Geheimer Regierungsrat Königs gab einen Abriß von den bisherigen Verhandlungen über die Ver⸗ beſſerungen des Oberrheins zwiſchen Baſel und Straß⸗ burg. In dem ſogenannten Kembſer Kompromiß wurde der Bau der oberſten Stauſtufe unter der Bedingung der Verlängerung bis zur Birsmündung genehmigt und gleichzeitig das von der Schweiz beantragte Regulierungsprojekt im Prinzip für zuläſſig an⸗ erkannt. Beide Projekte wurden gemeinſam zur Abſtimmung ge⸗ ſtellt. Die Alliierten, die von 19 Stimmen über 10 Stimmen ver⸗ fügen und dadurch die abſolute Mehrheit hatten, waren unter allen Umſtänden entſchloſſen, das Projekt eines Seitenkanals, wie es von Frankreich vorgelegt war, zu geneh⸗ migen. Die Holländer hatten keine weſentlichen Bedenken, waren aber auch bereit, für die Regulierung zu ſtimmen. Die Schweiz war Gegner des Seitenkanals, konnte aber dem entſchloſſenen Entwurf, der gleichzeitig die Genehmigung des Seitenkanals und die Regulie⸗ rung enthielt, nicht ablehnend gegefklübertreten, da ſie ſonſt ihr eigenes Regulierungsprojekt gefährdet hätte. Die deutſche Delegation war bei der Abſtimmung ausge⸗ ſchieden, hatte aber vorher die Erklärung abgegeben, daß ſie bei getrennter Abſtimmung gegen den Seitenkanal und für die Regu⸗ lierung geſtimmt haben würde. Abg. Dietrich⸗Baden(Demokr.) erklärte: Die Genehmigung des Kembſer⸗Kompromiſſes ſei nicht etwa ein Erfolg, ſondern tatſächlich eine Niederlage der Regierung geweſen. Die Regierung habe vergeſſen, zu ſagen, daß dadurch der geſamte Rheinverkehr nach Baſel und ſpäterhin nach Baden und der Schweiz aus dem freien Strom in einen franzöſiſchen Seiten⸗ kanal verlegt werde. Der Redner verlangt von der Regierung ein⸗ gehende Mitteilungen über den Stand der Angelegenheit. er Seil Mannheimer General Anzeiger Unterhaltungs-Beilage Preis 10 Pfenng 1925— Nr. 217 finzelgenpreiſe nach Tariſ bei Vorauszahlung pro en⸗ ſpaltige Kolonelzeile jur Allgemeine Anzeigen.40 G⸗M. Reklamen—46⸗M. Für Anzeigen an beſtimmten Tagen Stellen und Ausgaben wird teine Verantwortung über⸗ nommen. Höhere Gewalt, Streiks Betriebsſtörungen uſd. verechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen für ausgefallene odet beſchränkte Ausgaben oder für verſpätete Aufnahme von An⸗ zeigen. Auftr.d. Jernſpr.o hne Gewähr. Gerichtsſt.Mannheim Geetz Nech Aus der Welt der echnik Wandern 1. Neiſen Eine politiſche Woche Der Reichstag wird in dieſer Woche ein großes Er⸗ eignis eileben: Die Vereidigung Hindenburgs. Die Reichshauptſtadt bereitet ſich darauf vor, heute nachmittag den neuen Reichspräſidenten zu empfangen. Auch der ſchlichte Sinn Hindenburgs kann es nicht verhindern, daß die Berliner Bevölke⸗ rung an dieſem Ereignis feſtlichen Anteil nimmt. Und wenn an dem feierlichen Empfang an der Spalierbildung längs der Einzugs⸗ ſtraße die Organiſationen des Linksblockes ſo gut wie garnicht be⸗ teiligt ſind,— ein Manko, das ſie lediglich ſich ſelbſt zuzuſchreiben haben— ſo wird man darin ganz gewiß kein Spiegelbild der Stim⸗ mung zu ſehen haben, die die Bevölkerung Berlins beherrſcht. Und. wie Berlin, ſo wird hoffentlich auch der geſamte Reichstag es ver⸗ ſtehen, den neuen vom Volke gewählten Reichspräſidenten als den höchſten Träger der deutſchen Reichswürde zu empfangen und zu würdigen. 5 Parlament wird dann wieder zur Alltagsarbeit zurückkehren. Auch hier bietet dieſe Woche gewiſſe Höhe⸗ punkte der parlamentariſchen Arb'eit. Der Haushalt des Aus⸗ wärtigen Amtes ſoll Mitte der Woche in Angriff genommen werden und gleichzeitig der deutſch⸗ſpaniſche Handelsvertrag. Wir gelangen damit an den Kern der politiſch⸗parlamentariſchen Lage. Ueber die Ausgeſtaltung der Steuerg eſetze hat man ſich bereits in weitgehendem Maße verſtändigt. An den Fragen der Außenpolitik wird es ſich erweiſen, ob die gegenwärtige Re⸗ gierung auf feſtem parlamentariſchen Grund und Boden ruht. Un⸗ ter der Aegide der Reichspräſidentſchaft Hindenburgs wird man nach dieſer Richtung die beſten Erwartungen hegen dürfen. In Preußen dagegen iſt die Lage nach wie vor unſicher und ſie wird es wohl auch noch die nächſte Zeit bleiben. Die Ab⸗ ſtimmung am letzten Freitag hat die bisherige Entwicklung nicht durch einen klaren Strich zum Abſchluß Selbſt wenn das Zufallsergebnis der Abſtimmung gegen Braun geſprochen hätte, an⸗ ſtatt für ihn— ſelbſt dann— wäre die Auflöſung noch eig zweifel⸗ haftes Problem geweſen, da das Zentrum den feſten Willen hatte und noch hat, Neuwahlen ſetzt aus dem Wege zu gelen. Nachdem Braun eine wenn auch kümmerliche Mehrheit erhalten hat, iſt natürlich noch weniger an eine Auflöſung zu denken und damit wird die Abſtimmung vom Freitag zu einer der vielen Epiſoden, die wir im Laufe der preußiſchen ſchon erlebt haben. Die Exiſtenz des Kabinetts Braun iſt höchſt unſicher und ſie kann ſich nicht beſſern, da ſich keine Partei, weder die Wirtſchaftspartei noch die Deutſche Volkspartei bereit finden wird, dieſes Kabinett ſtützen zu helfen. Es wird alſo weiter verhandelt werden wie bisher. Und es wird noch einmal verſucht werden, ob man ein Kabinett auf der ganz breiten Baſis von den Deutſchnationalen einſchließlich der Sozialdemokratie zuſtande bringt. Die Deutſchnationalen haben ſich am Freitag durch die ſtrikte Ablehnung einer ſolchen Löſung taktiſch ins Unrecht geſetzt und dieſes Verhalten wird bei der wei⸗ teren Entwicklung nicht ganz ohne Wirkung bleiben. Die außenpolitiſche Auseinanderſetzung, die in dieſer Woche zu erwarten iſt, wird ſich auf einem ganz aktuellen Hintergrunde abſpielen. Die Fragen; an denen die deutſche Außen⸗ politik in erſter Linie ein Intereſſe hat,— die Räumungs⸗ und die Sicherheitsfrage— ſind nicht ſo ſehr durch die Reichspräſidentenwahl als durch die Neubildung der franzöſiſchen Regierung eine Zeitlang ins Stocken geraten. Sie kommen jetzt wieder in Fluß Die Note über den Stand der deutſchen Abrüſtung, die man ſchon in der vori⸗ gen Woche erwartet hatte, wird in dieſer Woche wohl an die Adreſſe Deutſchlands gelangen. Es handelt ſich dabei um den Bericht der Militärkontrollkommiſſion Wir wiſſen genau, daß man den Vericht lediglich als Vorwand benutzt hat, um die vertrags⸗ widrige Aufrechterhaltung der nördlichen Rheinlandbeſetzung damit zu decken. Man hat ihn im Hintergrunde gehalten, ſolange für die Löſung der Räumungsfrage noch keine Verhandlungsbaſis gefunden war. Jetzt holt man ihn wieder hervor, nachdem die deutſchen Vor⸗ ſchläge in der Sicherheitsfrage einen Anknüpfungspunkt bieten, um die Geſamtheit der ſchwebenden Fragen in Angriff zu nehmen. Nach wie vor lehnen wir eine Verquickung der Räumungs⸗ und der Sicherheitsfrage ab. Wir verlangen, daß die nördliche Rheinland⸗ zone endlich geräumt wird, ganz gleichgültig, ob Frankreich die ge⸗ wünſchte Sicherheit hat oder nicht. Aber wir haben natürlich nichts dagegen, wenn man daran geht beide Fragen gleichzeitig zu behan⸗ deln, um ganz reinen Tiſch zu machen. Wie der Bericht der Militär⸗ kontrollkommiſſion nur ein Vorwand war, ſo iſt die Note, die ſich darauf ſtützt, nicht die Hauptſache. Man hat ſich Mühe genug geben müſſen, um aus dieſem Bericht deſſen Veröffentlichung wir nach wie vor fordern, überhaupt etwas zu machen. Es verſteht ſich von ſelbſt, daß dieſe ganze Materie unter den Tiſch fällt, wenn es ge⸗ lingt, in der Frage des Sicherheitspaktes zu einem Abſchluß zu ge⸗ langen. Hier liegt der Schlüſſel der ganzen außenpolitiſchen Situa⸗ tion. Und wenn wir auch ganz genau die Schwierigkeiten kennen, die uns entgegenſtehen, ſo wollen wir doch auf die andere Seite nicht vergeſſen: Caillaux und Briand, beides Leute vom Schlage Herriots und nicht Poincares, ſind klug genug, um zu wiſſen, daß Frankreichs Außenpolitik nicht unabhängig von der Finanzfrage und nicht unab⸗ hängig von denſenigen Mächten getrieben werden kann, die in den internationalen Finanzfragen heute das entſcheidende Wort ſprechen. Der preußiſche Landtag hat heute mittag die Etatsberatungen begonnen. Der preußiſche Finanzminiſter Höpker⸗Afchoff brachte zunächſt den Haushalt ein und wies auf die ſchweren Zeiten, die hinter der preußiſchen Finanzverwaltung liegen, hin. Dden Bemühungen der preußiſchen Regierung ſei es gelungen, die ſchweren Folgeerſcheinun⸗ gen der Inflation zum größten Teil zu überwinden. Der Miniſter gab dann einen zahlenmäßigen Ueberblick über das Ergebnis des Jahres 1924. 10 die deutſch-öſterreichiſche Paßfrage ſe] Berlin, 11. Mai.(Von unſ. Berl. Büro.) Die Verhandlun⸗ gen, die zwiſchen der Deutſchen und Oeſterreichiſchen Regierung in München über die Aufhebung des Paßzwanges gepflogen worden ſind, haben, wie gemeldet wird, zu keinem Ergebnis geführt. Die deutſche Regierung war bereit. den Paßzwang fallen zu laſſen, die öſterreichiſche Regierung glaubte aber auf die daraus entſtehenden Gebühren nicht verzichten zu können. Dieſe Schwierigkeiten konnten in München nicht beſeitigt werden. Die öſterreichiſchen Vertreter haben einen Kompromißvorſchlag gemacht, dahingehend, daß die Ge⸗ bühren künftig an der Grenze erhoben werden ſollen, daß alſo auf die Ausſtellung des Vifums verzichtet werden könne. Auf deutſcher Seite 795 man, wie wir hören, dieſe Löſung aus techniſchen und fiskali⸗ ſchen Gründen nicht für einen Fortſchritt und ſteht ihr ablehnend gegenüber. ——-—ͤ ̃— ——— — 2. Selte. Nr. 217 Neue Mannheimer Zeitung[Abend⸗Ausgabe) Monkag, den 11. Mai 1925 Die Konferenz der Kleinen Entente Ueber den z we iten Tag der Konferenz der Kleinen Entente wird folgender amtliche Bericht ausgegeben: Die Miniſter Be⸗ neſch, Ninſchitſch und Duca ſetzten am Vor⸗ und Nachmittag ihre Beſprechungen über die Beziehungen der kleinen Entente zu den Nachbarſtaaten fort. Beneſch unterichtete Ninſchitſch und Duca von den Ergebniſſen ſeiner Verhandlungen mit Polen. Jugo⸗ kavien und Rumänien ſind ganz beſonders zufrieden mit dieſen Ergebniſſen, denn ſie betrachten ſie als einen neuen befriedigenden Schritt zur Feſtigung des Friedens. Ninſchitſch teilte Beneſch und Duca mit, daß die Verhandlungen zu demſelben Zwecke mit Grie⸗ chenland in dieſem Augenblick flowakei, Jugoſlavien und Rumäinen, die in gleicher Weiſe daran intereſſiert ſind, daß der Friede an ihren Grenzen nicht geſtört werde ſtellen mit Genugtuung feſt, daß die bolſchewiſtiſchen Machenſchaften in Bulgarien ihr Ziel nicht erreichen konnten und ſind infolge⸗ deſſen einer Meinung, keinen Schritt zu unternehmen, der den end⸗ gültigen Sieg der Ordnung in Bulgarien auſhalten könnte. Nichts M deſtoweniger würden ſie keine Vermehrung der militäri⸗ ſchen Streitkräfte dulden können, die nicht einem wirk⸗ lichen Bedürfnis entſpräche und die einzige Folge herbeiſühren würde, jenſeits der Donau eine Lage zu ſchaffen, die den Grund⸗ lagen der Verträge ſelbſt widerſpräche. Die Beziehungen zu Ungarn bildeten den Gegenſtand einer eingehenden Erörterung, in deren Verlauf feſtgeſtellt werden konnte, daß weder die Art, in der anſcheinend die Durchführung der finanziellen Geſundung feſtgeſetzt wird, noch die Anwendung be⸗ ſtimmter Bedingungen des Friedensvertrages beſonders hinſichtlich der Entwaffnung derartig waren, daß in den Beziehungen Ungarns zu ſeinen Nachbarſtaaten das für die Feſtigung des Friedens in Mitteleuropa notwendige Vertrauen hergeſtellt werden konnte. Dieſe Beziehungen würden vielmehr ernſtlich einer Gefahr aus⸗ geſetzt durch Erklärungen, die auf eine Abänderung der beſtehen⸗ den rechtlichen Verfaſſung und der Friedensverräge abzielen. Die Staaten der Kleinen Entente würden ſich gezwungen ſehen, davon Kenntnis zu nehmen und demgemäß zu handeln. Schließlich wurde die öſterreichiſche Frage gründlich beſprochen. Man ſtimmte darin überein, daß die vom Völderbund eingeleitete Politik der finanziellen Geſundung fortgeſetzt werden müſſe. Die Mächte der Kleinen Entente ſind auch hinſichtlich Oeſter⸗ reichs der Anſich), daß es vor allem unbedingt notwendig iſt, alle Bedingungen der Friedensverträge uneingeſchränkt auf⸗ rechtzuerhalten. Vor Schluß der Konferenz ſchritt man noch zu einer Prüfung der europäiſchen Lage, ſo wie ſie ſich nach den letzten Ergebniſſen im Zuſammenhang mit dem Genfer Protokoll und den neuen Vorſchlägen eines Garantiepaktes darſtellt. Die Staaten der Kleinen Entente beſchloſſen, dieſe Verhandlungen auf⸗ merkſam zu verfolgen, ſich zu verſtändigen und gemeinſam zu handeln. Der heulige Tag wird der Prüfung verſchiedener Sonderfragen zwiſchen den drei Staaten der Kleinen Entente gewidmet ſein. Die nächſte Konferenz findet in Belg rad ſtatt. Ein engliſches Urkeil Der diplomatiſche Berichterktatter des„Daily Telegraph“ ſchreib! zu der Konferenz der kleinen Entente: Wenn auch die Beziehungen der kleinen Entente zu Griechenland, Polen und den kleinen bal⸗ tiſchen Staaten beträchtlich enger werden würden, ſei es doch un⸗ wahrſcheinlich, daß irgendeine politiſche Entwicklung in der Rich⸗ tung auf ein neues Defenſivbündnis gegen eine neue bolſchewiſtiſche oder deutſche Drohung zuſtandekommen würde. Wiederaufleben der Anſchlußbewegung Der deutſche Schulverein Südmark in Wien hat an alle ſeine Ortsgruppen die Aufforderung gerichtet, in allen Gemein⸗ den wirkſame Anſchlußkundgebungen zu veranlaſſen und ſich zu dieſem Zweck mit allen Ortsinſaſſen ohne Unterſchied der parteipolitiſchen Stellung ins Einvernehmen zu ſetzen. Eine Reihe der größten unpolitiſchen Körperſchaften Deutſch⸗Oeſterreichs geben gleichzeitig dieſelben Weiſungen an ihre Einzelvereine und Mitglie⸗ der hinaus. Ein Aufruf, der in vielen Hunderttauſend Stücken als Flugblatt verbreitet wird, wird in den nächſten Tagen unterzeichnet werden von allen mitarbeitenden Körperſchaften und der geſamten deutſchen Preſſe zugehen. Auslanòsrunòſchau *Die deulſch⸗amerikaniſche Schadenerſatzkommiſſion in Waſhing⸗ ton hofft ihre Tätigkeit im Dezember beendigen zu können. Von den 12 500 angemeldeten Schadenerſatzanſprüchen ſind 7735 Fälle im Geſamtbetrag von 93 846 000 Dollar entſchieden worden. 6 198 A⸗n träge über 407 052 000 Dollar wurden von der Kommiſſion zurück⸗ gewieſen. * Der Atenkatsprozeß in Sofig. Im Attentatsprozeß in Sofia forderte der Staatsanwalt die Todesſtrafe für alle Ange⸗ klagten. * Ein Kulkurwerk in Oberägypken. Nach dreijähriger Bauzeit iſt der Damm über den Blauen Nil bei Makwar im Sudan, der größte Damm der Welt, am Freitag vollendet worden. Die Ebene von Gezireh, die den Gegenſtand langer Verhandlungen zwiſchen Aegypten und England bildete, kann nunmehr zum Zwecke der Bauwollerzeugung bewäſſert werden. ortgeſetzt werden. Die Tſchecho⸗ Letzte Meldungen Heidelberger Chronik K. Heidelberg, 11. Mai.(Eigener Bericht.) Am Samstag fand in der Univerſität die erſte Immatrikulation ſtatt, bei der Rektor Prof. Hampe die Begrüßungsrede hielt. Neu immatrikuliert wurden 589 Studierende, darunter 26 Theologen, 33 Juriſten, 141. Medieiner 286 Philoſophen und 103 Angehörige der naturwiſſen⸗ ſchaftlich⸗mathematiſchen Jakultät. Die Geſamtzahl der Studenten beträgt 2367.— Bei der 16. Jahresfeſtſitzung der Heidelberger Akademie der Wiſſenſchaften erſtattete Geheimrat Prof. Albrecht Koſſel den Jahresbericht. Der erſte Band der von Prof. Ritter verfaßten Univerſitätsgeſchichte wird noch in dieſem Jahre im Manufkript fertig ſein. Die Ausgrabungen in Mauer ſollen mit der. Unterſtützung der Akademie fortgeſetzt werden. Die Geſchäftsfüh⸗ rung der Akademie ging an Prof. Bartholomäi über. Prof. Auguſt Ritter hielt die Feſtrebe über das Thema„Stoffhaushalt des eeres“.— Eine Frau aus Pleitersbach, die am 16. April die eheliche Wohnung verließ und ſeitdem nicht mehr geſehen wurde, iſt am 8. Mai in Schlierbach in der Nähe des Jägerhauſes als Leiche aus dem Neckar geländet und von dem herbeigeeilten Ehemann als ſeine Frau erkannt worden. Aus dem RNeichskag UEBerlin, 11. Mai.(Von unſ. Berliner Büro.) Im Reichstag wurde heute die zweice Leſung des Haushaltplanes des Reichswirtſchaftsminiſteriums fortgeſetzt und zwar über denjenigen der Kohlenwirtſchaft. Empfang im Preſſehaus Berlin, 11. Mai.(Von unſerem Berliner Büro.) Der Verein Deutſcher Zeitungsverleger empfing am Sonntag abend im Preſſe⸗ haus die Spitzen des Reichsverbandes der deutſchen Preſſe und die führenden Redakteure aus Berlin und aus dem Reich. Reichs⸗ tagspräſident Löbe und Geheimrat Zechlin von der Reichspreſſeſtelle waren gleichfalls der Einladung gefolgt. Der Vorſitzende des Vereins Deutſcher Zeitungsverleger Kommerzienrat D. Krumb⸗ haar⸗Liegnitz hielt die Begrüßungsanſprache. Chefredakteur Bernhard erwiderte als Sprecher des Reichsverbandes der Deut⸗ ſchen Preſſe. Zuſammenſtöße — Berlin, 11. Mai. Am Sonntag kam es in Neukölln zwi⸗ ſchen zwei ungefähr 30 Mann ſtarken Abteilungen des Reichs⸗ banners und des Bismarckbundes zu einer Schlägerei. Zwei Angehörige des Bismarckbundes wurden leicht verletzt, ſieben Perſonen polizeilich feſtgeſtellt.— Am Sonntag rief der Stations⸗ vorſteher des Bahnhofes Hermsdorf einen Reichswehrſoldaten um Beiſtand gegen mehrere Zivilverſonen, die ſich flegelhaft be⸗ nahmen, an. Als die Ziviliſten den Reichswehrſoldaten angriffen, machte dieſer von ſeiner Wafſe Gebrauch und verletzte mehrere Per⸗ ſonen leicht, die ſich jedoch ihrer Feſtſtellung entzogen. *Eberswalde, 11. Mai. Anläßlich einer Hindenburg⸗Feier kam es am Samstag abend in Oderberg bei Eberswalde zu einem Zuſammenſtoß zwiſchen Mitgliedern von rechts gerichteten Organi⸗ ſationen und Reichsbannerleuten bei dem ein Mitglied des Reichsbanners erſchoſſen und fünf andere verletzt wur⸗ den. Die nationalen Verbände von Eberswalde, Freienwalde und Oderberg hatten am Samstag einen Fackelzug in Oderberg veran⸗ ſtaltet. Ein Teil der auswärtiges Mitglieder marſchierte nach der Feier zu mQuartier zurück. Dabei kam es zu Reibereien mit Mit⸗ gliedern des Reichsbanners. Als die Teilnehmer des Fackelzuges ihr Quartierhaus betreten wollten, drängte die Menge nach und es entſtand eine Schlägerei im Hausflur. Plötzlich fielen Schüſſe und der Bäcker Bruno Volkmar ſtürzte tot zu Boden. Fünf andere Perſonen erlitten Verletzungen. Die herbeieilende Polizei ſtellte nach einiger Zeit die Ordnung wieder her. Zwei Mitglieder des völkiſchen Jugendbundes wurden als vermutliche Täter verhaftet Engliſch⸗chineſiſcher Iwiſchenfall — London, 11. Mai. Die Blätter melden aus Schanghai, daß ein chineſiſches Kanonenbot auf der Höhe von Schanghar ein engliſches Hausboot, in dem ſich ſechs Engländer befanden, beſchoſſen hat. Ein Inſaſſe wurde verwundet.. Der britiſche Generalkonſul hat in Peking dagegen Einſpruch erhoben. Die Sturmfahrt der„Los Angeles“ (Spezialkabeldienſt der United Preß) Lakehurſt, 11. Mai. Nach zwölf vergeblichen Landungsver⸗ ſuchen landete hier das Luftſchiff„Los Angeles“, das von ſeiner Fahrt nach Porto Rico zurückkehrte. Unterwegs geriet das Luft⸗ ſchiff in ſchwere Stürme und Gewilter, die es notwendig machten, viel Ballaſt abzuwerfen, um die Landung überhaupt vornehmen zu können. . München, 11. Mai. Miniſterpräſident Dr. Held wird ſich am Mittwoch zu der Vorſtellung der Staats⸗ und Miniſterpräſiden⸗ ten der Länder beim Reichspräſidenten nach Berlin begeben. Von dort wird er ſich mit der Reichsregierung nach Köln zur Jahr⸗ tauſendfeier begeben. Am nächſtfolgenden Mittwoch wird der Mini⸗ ſterpräſideit Dr. Held den ſüddeutſchen Staatsregierungen ſeinen Antrittsbeſuch abſtatten und unter anderem Stuttgart und Karls⸗ ruhe beſuchen. Das Eiſenbahnung ück bei Wiesloch Elf Perſonen getötet, darunter ſechs Frauen, zwei Männer und drei Kinder Ueber das bereits in unſerem Morgenblatt gemeldete Unglück bei Roth⸗Malſch wurde ein amtlicher Bericht ausgegeben, der folgenden Wortlaut hat: „Durch den um 7,32 Uhr am Sonntag abend auf der Station Roth⸗Malſch auf der Strecke Bruchſal—Heidelberg durchfahrenden Schnellzug D 186 iſt bei dem Bahnübergang am Bahnhof Noth⸗ Malſch ein an ein Laſtauto angehängter Perſonenwagen erfaßt und zertrümmert worden. Von den Inſaſſen des An⸗ hängewagens, die ſich auf der Rückfahrt von einem Sängerfeſt in St. Leon nach Malſch befanden, wurden ſechs Frauen, zwei Männer und drei Kinder getötet. Verletzt wurden zwei Männer, eine Frau und ein Kind, davon anſcheinend zwei Perſonen ſchwer. Aerzt⸗ liche Hilfe war in kürzeſter Zeit zur Stelle. Die Verletzten wurden mit dem Zuge D 186 und D 1, welch' letzterer zu dieſem Zwecke in Roth⸗Malſch anhielt, in die Krankenhäuſer nach Bruchſal und Heidel⸗ berg befördert. Die Verunglückten ſind Einwohn er aus Malſch. Die Unterſuchung über den Unglücksfall wurde ſofort auf⸗ genommen.“ Zu dem furchtbaren Unglück werden noch folgende Einzelheiten bekannt: Ein Geſangverein von Malſch war auf der Heimfahrt von einem Geſangwettſtreit in St. Leon begriffen und hatte dazu das Poſtauto mit einem Anhänger benutzt. Der Schranken⸗ wärter Dammert auf der Station Roth⸗Malſch hatte es unter⸗ laſſen, die Schranke zu ſchließen. So paſſierte das Poſtauto um 748 Uhr abends gerade den Bahnkörper, als der D⸗Zug 186 heranbrauſte. Der Anhänger wurde erfaßt und vollſtändig zertrümmert. Von den Inſaſſen kamen, wie bereits gemeldet, elf ums Leben, während vier Perſonen ſchwer verletzt wurden. Die zum Teil ſchrecklich verſtümmelten Leichen wurden in der Güterhalle der Station aufgebahrt. Aerztliche Hilfe war alsbald zur Stelle, um den Verletzten Notverbände anzulegen. Sie wurden nach den Kran⸗ kenhäuſern Heidelberg und Bruchſal verbracht. Der D⸗Zug ſelbſt hat keinen Schaden genommen. Die Namen der Getöteten ſind: Peter Förderer, Schmied, Frau Katharina Förderer, Karl Förderer, Enkel der beiden Vorgenannten, Karl Weidner, Kind von Leo Weidner, 4 Jahre alt, Nikolaus Beigel, Frau Joſefine Beigel, Frau Eliſe Baumann, Eugen Kamuf, Stiefkind von Eliſe Baumann, Frau Helene Hafner, Fräulein Thereſe Rudolph, Fräulein Frieda Keilbach. Verletzt ſind Pauline Brucker(Kind), Hans Joſef Röſch und Hedwig Wiedemann und eine Frau. Dieſe vier be⸗ finden ſich in Heidelberg und dürften mit dem Leben davonkommen. Wie unſer Heidelberger-Berichterſtatter meldet, iſt das Unglück durch einen unbegreiflichen Leichtſinn des Schrankenwär⸗ ters verurſacht worden, der einer vorüberziehenden Muſik⸗ kapelle zuhörte und dabei vergaß, die Schranken zu ſchließen. Nach dem Unglück floh er in den Wald, wurde jedoch feſtgenommen und in das Wieslocher Unterſuchungsgefängnis ein⸗ geliefert. Bei dem Anprall des Schnellzuges an den Anhängerwagen wurde dieſer ſofort aus der vorderen Achſe herausgeſchleudert. Die In⸗ ſaſſen des Hauptwagens kamen dadurch mit dem bloßen Schrecken da⸗ von. Der Anprall war ſo ſtark, daß eine Frau und ein Kind auf die Schnellzugslokomotivegeſchleudert wurden. We⸗ der den Lokomotipführer noch den Führer des Autos trifft eine Schuld. Der Führer des Schnellzuges gab im letzten Moment, als er die Ge⸗ fahr erkannte, Gegendampf. Er konnte aber nur noch am oberen Stellwerk den Zug zum Halten bringen Bis dahin iſt die Strecke mit Leichenteilen und Trümmern des Anhän⸗ gers beſät. Badens Beileid Der badiſche Staatspräſident Dr. Hellpach hat durch den Land⸗ rat in Wiesloch der Gemeinde Malſch und den Familien der von dem geſtrigen Eiſenbahnunglück Betroffenen die Teilnahme der badiſchen Staatsregierung zum Ausdruck bringen laſſen. Der Landrat wird namens der badiſchen Regierung an der Beiſetzung der Opfer teil⸗ nehmen. Die zweite Wembley⸗Ausſtellung eröffnet — London, 10. Mai. Am Samstag iſt die Eröffnung der zwei⸗ ten Wembley⸗Ausſtellung, die nur wenig Neueres enthält und im ganzen eine Wiederholung der vorjährigen Ausſtellung bedeutet, durch das Königspaar programmäßig erfolgt. Während der Rede des Königs ging ein Hagelſchauer nieder. —— Wohlwollen und Liebe können nicht geheat werden, ohne den Träger ſelbſt zu veredeln, und ſie tun dieſes am glänzendſten. wenn ſie dem gelten. was man einen Feind oder Widerſacher nennt. Gottfried Keller. * * Wiener Brief (Von Dr. M. Jampach). Die Staatsoper brachte eine Uraufführung,„Das Bild⸗ nis der Madonna“, Oper in zwei Akten von Lothar Ring. Muſik von Marco Frank. Der Aulor verwendet altbewährte Renaiſſancemotive. Die Geſtalten ſind echte Opernfgurem. Lorenzo malt das Bildmis der Madonma, aber vor der Vollendung verläßt ihn die Phantaſie, und er findet die verkörperbe Madonna in Bea⸗ trice, der Gattin des alten Feldherrn. Der Konflikt iſt leicht zu er⸗ raten. Bratrice verllebt ſich in Lovenzo, der Gatte übervaſcht ſie, es kommt zum Zweikampf und nun erſcheint die erſte neue Werndumg des Buches, Boctrice töbet den Gatten. Lorenzo aber verläßt ſie, weil er das Madonnenhafde an ihr liebte, und ſie tötet ſich ſelbſt. Marco Frank mußle das Buch willkommen ſeim, da er ſchon in zemer erſten Oper„Eroica“ das Theatraliſche bevorzugte. Er hat in der Kompoſition ſeither große Fortſchritte gemacht, er iſt ausge⸗ ſprochener Pucciniſchüler, liebt das Melodiöſe der italieniſchen Oper und zeigt auch, namentlich im zwefiten Abt, vel Sinn für das Theaterwirkſame. Auch der dritte Akt iſt ſtark und führt in ver⸗ öhmlicher Rede des Paters zu eimem durchaus harmoniſchen Ab⸗ chuß. Leider haben wir für die Beatrice keine geeignete Sängerin. Frau Achſel iſt begabt aber kühl und darſtelleriſch nicht ganz guf der Höhe. Dafür iſt Oeſtvig prachtvoll als Lorenzo, müt ſeiner ſchönen Sünmme und der intellicgenten Darſtellung. Auch Renner als Feld⸗ herr iſt gut und Kapellmeiſter Reichenberger leitete mit Umſicht das Icheſter. Es war ein Erfolg hauptſächlich für Oeſtwig und Marco Jrenk, der als Geiger im Ovcheſter der Volksoper tätig iſt. Zum ünfeiefähren Jubiläum der Erſtaufführung der Königin gon Saba“ veranſtaltet die Staatsover eine Auffühnung von Jobemarks Oriemtoper mit den ſchönſten Stimmen: Frau Wildbrunn is Königen, Rotette Anday als Aſteroth, der wohlklüngende Tenor Jroſovescus und der ſchöne Bariton Duhans biſdetem ein Enſemble 95 selteen Klameſckönheiten. Direktor Scholk als Leiter der Auf⸗ rung fewöews ſich wie irror als Heryſſwiſter. Ein Ereianis Peten die Gaſtſpiele der Berliner Künſtlerin Barbara Kemp. Je ſarg verſchiedene Partien, Jſolde, Roſenkavaljer. Saſome und Tarmen! Da iſt neben der herrlichen Stimme eine Fülle von nrachvollem Leben, umerhört ſtark im Ausdruck, ſaſzimderend, eine Leiſtung von ganz großem künſtleriſchem Format. Das Burgtheater brachte umder ſeindem Neueinſtudierumgen vor allem ein reizendes Stück von Galsworthy„Fenſter“ betitelt. Es iſt leicht, gvaziös, echt engliſch, es paſſtert eigentlich nichts in den drei Ablen, aber es iſt doch reizend. Ein wenig ſatypiſch, immer kebenswürdg, und gibt dem Burgtheater Gelegenheit, ſeine diſtin⸗ guierte feine Kunſt zu zeigen. Thaller als Fenſterputzer, Reimers als alter Idealiſt und die unvergleichliche Bleibtreu als alte Lady ſind ſo wundervoll, daß daz Stüch viel Beifall fand.— Seit langer Zeit wird„Peer Gymnt“ vorbereitet. Es ſollle ſchon unter Thi⸗ migs Leitung herauskommen und iſt nun Jahre ſpäter endlich, in der Neubearbeitung von Ludwig Fulda erſchienen, mit Treßler als Peer und unter der Regie des jungen Brahm. Vor etwa zwei Jahr⸗ zehnten iſt es in einer Vorſtellung, des damals ſo rührigen drama⸗ tiſchen Vereines, under der Leitung Heines im Volkstheater und mit Wiecke aus Dresden und Hermine Körner als Solveig gegeben wor⸗ den. Es war damals ein ſo großer Erfolg, daß das Publikum, als Heine ſelbſt in der Rolle des Knopfgießers erſchiemen war, einen ganzen Zwiſchenakt durchapplaudierbe. Das Burgſheater hat eine Reihe erſter Darſteller, vor allem Treßler, der hier ſein echtes Tempera⸗ ment als Naturburſche voll entfalten kann, dann den Uebergang prachtvoll trifft und überhaupt eine harmoniſche Leiſtung ſchafft. Solveig iſt die begabbe Pünkösdy. Weich, inmig warm im Ton, ſehr echt und eindrimglich, ſpielt ſie dieſe reinſte Frauengeſtalt. Die Regie Brahm wurde durch prachtvolle Bühnembilder von Remigius Geyling ſehr unterſtützt, und die Ueberſetzung Fuldas trug zu der gelungenen Vorſtellumg viel bei.— Reimhardt, der ſich ſchon längere Zeit in Wien aufhält, hat ſelbſt einige Stücke einſtudiert. Zunächſt den „König Lear“ mit Klöpfer in der Titelrolle. Der ſtarke thea⸗ traliſche Impuls Reinhardts iſt hier zu ſpüren, die Vorſtellung war wuchliy im Eindruck, theatraliſch ungemein wirkſam, voller Sturm und Leidenſchaft. Die vereinfachten Dekorationen Prof. Strnads umter eicemartiger Bühnenbeleuchtung, unterſtützen die Intentionen Reinhardts ausdezeichnet und die pielem erſtklaſſien Kräfte trugen viel zu dem großen Erfolg bei. Klöpfer war wundervoll in ſeiner Güte und Echtheit, umendlich wahr, voller Wucht und prachtvoll im Mahnſinn. Eime erſchütternde Leiſtung. Waldau iſt der Narr. Ein Hanz croßer Künſtler, der vumperpolls Momente von eſydrinalicher Menſchlichkeit beſitzt. Dieſe Legarinſzenienumg war ein voller Erfolg, wenn auch wur ein künſtleriſcher, denn die Wiener ſind konſenvativ, ſie gehen zu den Klaſſikern lieber ins Burathecater. Der Schlager der Saiſon für Reinhardt iſt die Uraufführung von Gals⸗ worthy„Loyalties“,(Geſellſchaft“ betitelt). Hier hat Rein⸗ herdt auch beim Publikum vollen Erfolg errungen, denn das Theator iſt ſeit Wochen ausverkauft. Die Handlung iſt kurz eiwa die: Ein Diebſtahl wurde begangen. Von einem Hauptmann Dancy, einem Mann der guben alten Geſellſchaft on einem Juden, dem Reichen. Das Stück iſt nach echt engliſcher Manier geſchrieben, ohne Effekthaſcherei, eindringlich, menſchlich und wirkt erſchütternd, auch ohne echte Theaterwirkungen. Der neue iche, der nur ſeines Geldes wegen in der guten Geſellſchaft geduldet wird, der Haupt⸗ mann, der eigentlich von dem Juden beſtohlen wurde,, denn das Geld, das er ihm ſtiehlt. war der Preis für ein Pferd, das Dancy dem Juden geſchenkt und das dieſer vorteilhaft verkauft hatte. Rein⸗ hardt bereitet die Stimmung ausgezeichnet vor, er hat in Paul Hant⸗ manm als Dancy und Romberg als Jude zwei prachtvolle Darſteller, dazu geſellt ſich Helene Thimig als Gattin des Hauptmanns, drei wundervolle echle Leiſtungen. Aber auch in jeder kleinen Rolle ſpürt man die Hand des ausgezeichneben Regiſſeurs. Die andern Theater helfen ſich mit Gäſten. Das Raimundtheater hat ausgeſorgt für dieſe Saiſon denn Sari Fedak hat die fünfzigſte und fünfund⸗ ſiebzigſte„Antonia“ ſchon hinber ſich und ſteuert auf die hundertſte mit unverminderter Zugkraft los. Die Fedak iſt reizend, aber ſie kann weit mehr, als ſie in dieſem Stück zeigen kann.— Im Volbs⸗ theater gaſtiert Pallenberg in ſeinen bekannten Rollen. Familie Schümek, Wauwau, Tobias Buntſchuh, Liliom. Unſer Tyrolt ſpielte erſt vor kurzem den Zawadil. Unwillkürlich vergleicht man. Tyrolt, ganz menſchlich, ohne Mätzchen erzielt ſo ſtarke Wirkungen wie Pallenberg, der vielleicht ſtärber iſt als Perſönlichkeit, aber weniger im Dienſt der Rolle. Tyrolt iſt Zawadil, Pallenberg's Zawadil iſt Pallenberg als Zawadil. Das iſt der Unterſchied. Von den Neuheiten des Volkstheaters iſt noch„Gats“ von Georg Kaiſer zu nennen, das ſeine Uraufführung hier erlebte. Kaiſer be⸗ gibt ſich hier auf das Gebiet des udopiſichen Dramas mit wei weniger Glück als die Brüder Capek. W. Ul. R. zum Beiſpiel iſt dnamatiſch viel ſtärker als Gats. Hier iſt reine Geiſtesarbeit, ohne Blut, konſtruiert, und wirkt daher auch nicht zwingend. Ein Meſſias hat ein Mittel erfunden. das unfruchtbar macht. Er predigt den Menſchen ihr eigenes Leben zu leben und nicht Nachkommen zu zeugen. Die beiden erſten Akte ſind wenigſtens noch techniſch gut, der letzte fällt vollſtändig ab, der Meſſzas bleibt allein, auch ſeine Ge⸗ fährtin verläßt ihn, da ſie ſich nach dem Kinde ſehnt. Das Stück wurde anfangs beifällig aufgenommen, der dritte Akt abgelehnt.— Das moderne Theater brachte die Orska als Gaſt, die als„Cy⸗ prienne“ von Sardou wenim gefiel. Sie liegt ihr nicht. die kleine bariziöe charmante Nariſerin. Joenſen als Gatte und Schmßle als Adſhsmar waren reizend. Hingemen gefiel ſie wieder als Effie in „Schloß Wetterſtein“. Neben den wenigen Theatern, die„gehen, mafte die Volksoper num endaültig ſperren, ebenſo die Neue Wiener Bühne. Auch einige andere Theater gehen nicht ſo gut, daß ſie den gemzen Sommer werden durchhalten können und die Schauſpieler blichen mit Songem dem nahenden ſchönen Wetter entgegen. neuen 5 — — — 1 1 r* hielt maligen R 0 54 ſt e⸗ U e 9 10 blä ſt 7 Apt hr ai W beitsna; 5 kailsbofe für pril di ril di erwe ſogt: induftr; 5 uſtrie 30 gerw 150 erbe im feſt 90 t ang auf e Erwe Untsbe 5f ſwünl, 538 weibl.); nur Neateechnigftorſgewerbe 194(189 männl., 5 weibl.); Landwirtſchaft, 8e terei und Forſtwirtſchaft, Fiſcherei 178(175 männl., 3 weibl.); ſhacder männl.); Chemiſche Induſtrie und Induſtrie der forſtwirt⸗ Aere bepierherſtellang und Verarbeitung 61(36 männl., 25 weibl.); und 5 des ſtädti en Peng der ſozialen und kulturellen Notſtände in der eine der d hiasbafen rücken immer näher. vder Fertigſtellung zu ereine, die ſich mit ärten von ſe 250 qm ſowie einem Siedlergarten von; ſonenkraftwagen von hinten angefahren, vom Rad geworfen und — ᷑ ᷑-;———.—.—.———.]:?— ————. KkF—' ͤ ñ—————————————————— nr eeee, e Har⸗ hs. gan, ſehr 0 Part enne i füägelt ſchaf die ſunden und erfunden. dete ickilig weil dieſe ahr alters. 50 pf gegen dieſe Zeiterſch nungen: den Idealismus, der ſich im jen rt berauſcht und erledigt. Se Glauben. 0 zweite Tochter hat etwas vom Geiſte des Vaters in ſich: ſie ſinkt 0 baltommende Macht, die auch der alte Maske mit Reſpekt gegrüßt „Nontag, den 11. mal 1925 nieue Mannheimer Jeitung[Abend⸗Rusgabel 3. Seite. Nr. 217 Städtiſche Nachrichten Die Jahl der Erwerbsloſen Nach Mitteilun ädti i g des Städtiſchen Nachrichtenamts betrug am ai die Zahl der beim Arbeitsamt öffentlicher Ar⸗ den Amtsbezirk Mannheim, gemeldeten Ar⸗ oſen 8279(5939 männliche, 2340 e Da am 24. e Zahl der Vollerwerbsloſen auf 8720 ſich belief, iſt ein gang um 441 eingetreten. Die am 1. Mai gemeldeten Voll⸗ sloſen verteilen ſich auf die einzelnen Berufsgruppen wie Facharbeiter in der Induſtrie(Metall⸗, Mafc nee Holz⸗ uſw.) 1332, Facharbeiter im Baugewerbe 69, Facharbeiter andwerk 1012, Arbeiter im Verkehrsgewerbe 585, Hilfsarbeiter Gaſtwirtsgewerbe und Muſiker 489, Angeſtellte im Handels⸗ und in techniſchen Betrieben 1117, ſonſtige Arbeitnehmer 2 Gegenüber dem 24. April iſt in den Gruppen der Arbeiter zuſtetehrsgewerbe, Gaſtwirtsgewerbe und Muſiker eine Erhöhung ſtellen, die übrigen Gruppen dagegen weiſen einen Rück⸗ ück 16, Die ſeit einiger Zeit beobachtete günſtige Arbeitsmarktlage in etallinduſtrie, im Baugewerbe und bei den Hilfsarbeitern weiterhin an, wodurch die Erwerbsloſenzahl einen aber⸗ ückgang erfuhr, der durch das gleichzeitige Ausſcheiden alcheledigten Stellengeſuchen am Monatsende einen ziemlich er⸗ uöto en Umfang angenommen hat. Auch in der weiblichen ung kommt der beſſere Beſchäftigungsgrad in faſt allen fszweigen durch eine mehr oder weniger ſtarke Abnahme der rbsloſenzahl zum Ausdruck. Die Arbeitsvermittlung bean Die das Städt. Nachrichtenamt mitteilt, betrug die Zahl der Arbeitsamt Mannheim, öffentlicher Arbeitsnachweis für den zirk Mannheim gemeldeten Arbeitſuchenden im Mo⸗ April 14052(9400 männl., 4652 weibl.). Dieſe verteilen ſich olgende Berufsgruppen: Lohnarbeit wechſelnder Art 4034(3496 Metallverarbeitung und Induſtrie der Ma⸗ Inſtrumente und Apparate 1929(1757 männl., 172 weibl.); gche Dienſte 1767(nur weibl.); Kaufmänniſche Angeſtellte 1115 997 männl., 393 weibl.); Gaſt⸗ und Schankwirtſchaft 955(358 männl. weibl.); Verkehrsgewerbe 756(721 männl., 35 weibl.); Nahrungs⸗ Genußmittelgewerbe 708(378 männl., 330 weibl.); Bellei⸗ ſeldsgewerbe 570(247 männl., 323 weibl.); Theater, Muſik, Schau⸗ ungen aller Art 432(414 männl., 18 weibl.); Vaugewerbe 306 männl.); Büroangeſtellte 259(128 männl., 131 weibl.); Holz⸗ dheits⸗ und Körperpflege, Reinigungsgewerbe 164(110 männl., weibl.); Techniker aller Art 145(144 männl., 1 weihl.); Spinm⸗ gewerbe 138(7 männl., 131 weibl.); Heizer und Maſchiniſten lichen Nebenerzeugniſſe 102(2 männl., 100 weibl.); Zellſtoff⸗ ielfältigungsgewerbe 60(43 männl., 17 weibl.); Lederinduſtrie Induſtrie lederartiger Stoffe 35(28 männl., 7 weibl.); Indu⸗ der Steine und Erden 17(12 männl., 5 weibl.); Kunſtgewerb⸗ Berufe 1(nur männlich). Dieſen 14052 Arbeitſuchenden ſtanden 5151 offene Stellen 6550 für männliche, 2361 für weibliche Arbeitſuchende) gegenüber. weiſe.t wurden 4245 Stellen(2548 von männlichen, 1697 von iblichen Arbeitſuchenden). vorſtandsſitzung des deutſchen Städtetages Ueber die hier abgehaltene Vorſtandsſitzung des Deutſchen Städtetages liegt uns folgender Bericht vor: Der Vorſtand des Deutſchen Städtetages trat am Samstag nnter Vorſitz des Oberbürgermeiſter Böß ⸗Verlin im Rathaus zu annheim zu einer Sitzung zuſammen und wurde von Oberbürger⸗ meiſter Dr. Ku tzer begrüßt. Auf der Grundlage von Vorſchlägen Bürgermeiſters das Vorſchriften zur Sicherung einer hygieniſch einwandfreien Beſchaf⸗ enheit der Milch zu erlaſſen. Dr. Walli⸗Mannheim beſchloß der Vorſtand Aufſtellung eines Entwurfs für ein Reichsmilchgeſetz, den Gemeinden die Möglichkeit verſchaffen ſoll, auch in Zukunft Weiter ſich der Vorſtand t der Frage der Zuſammenfaſſung der Gemeinden in einer miungsfähigen Organiſation zur Vertretung der Belange des kom⸗ nalen Des weiteren behandelte man die der Anſtellungsverhältniſſe Zur Lin⸗ Forſtbeſitzes. eckmäßige Ausgeſtaltung Feuerwehrperſonals.— erſchleſien ſoll erneut die Hilfe der Reichsregierung und preußiſchen Staatsregierung angerufen, außerdem aber auch umfaſſende freiwillige Hilfsaktion vonſeiten eutſchen Städte eingeleitet werden. Aus der Kleingartenbewegung Die Stunden der Eröffnung der Gartenbau⸗Ausſtellung in Lud⸗ Viele Arbeiten ſind noch bis zu leiſten. Die hieſigen Kleingarten⸗ der Anlage von 2 Muſter⸗Klein⸗ Gaſtſpiel der hartung⸗Bühne Carl Sternheim: 1913 Vor dieſer Aufführung wird das Stück des Cerl Sternheim unweſentlich. So 2 macht Guſtab Hartung aus einem —— Schauſpiel eine ſehr ſtarke Aufführung. Nicht aber aß ihm das Sternheims nur ein Vorwand wäre, zur Schau zu ſtellen. ielmehr ſo, daß er die Sternheimſche ttur mit einer Könnerſchaft interpretiert, die Sternheims in 1913 ein wenig erlahmt iſt, bei weitem über⸗ Nichts iſt neben dem Stück, nichts iſt gegen das Stück ge⸗ chon der Einfall, vorhanglos zu ſpielen, iſt ſo einfach als 55 Man betritt das Theater und gehört ſchon in den Umkreis auſes, in deſſen Bibliothekszimmer die Vorgänge ſich abſpielen. iſt beteiligt, ſchon rein phyſiſch. Man iſt aber auch brechnung mit der Zeit auch uns Zeitgenoſſen 1913 gehört in die drameiſche Chronik von des zwanzigſten hunderts Beginn. Es iſt ein geſellſchaftskritiſches Stück. Der ibürger Sternheim gibt ſich darin mehr als Antiburgeois und ſt die Fanfaren gegen den Materialismus eines korrupten Zeit⸗ Aber er ironiſiert mit cyniſchem Skeptizismus auch den n Der wahre Tatmenſch iſt der Vertreter er en des modernen Indu⸗ eneration, die dereinſt die Grundla waglactes gelegt hat. Chriſtian Maske, der durch Wille und Skrupel⸗ banmerhaft geworden iſt. 0 helt dieſer Trieb nach Macht mehr wie nach Geld, dieſe Beſeſſen⸗ „zu kämpfen, zu ſchaffen, ſeine Einflußſphäre zu erweiten, ent⸗ eit emporgekommene, ragt wie ein Koloß in eine Zeit, die Was bei ihm noch den Zug ins Große et in der nachkommenden Generation zur Raffgier, zu einer er kcherſchen Bereicherungsſucht, die keine Werte ſchafft. Das iſt Typ, den ſeine Tochter Sofie, Gräfin Beeskow, vertritt. Mit kämpft Maske in voller Brutalität um die Macht in ſeinem ich der 15 Werke. Schon ſiebzigjährig wirft er die Feindin im Jadenen Haus nieder, indem er ihren Plan durchkreuzt: Er wechſelt Im Augenblick ſeines Sieges fällt ihn ein Schlag. gt ſich aus der Verſtrickung der Dekadenz, darin ihr Bruder ver⸗ „los und wittert in dem ſozialiſtiſch redenden Sekretär die neu dieſe beiden verbünden und verbinden ſich. Man ſieht: es ſelchieht wenig, alles faſt iſt Situation, Zuſtandsſchilderung, Por⸗ Sttierung von Typen, Jroniſierung von Zeit und Zeitgenoſſen; ernheim beleuchtet, ieuchtet ab, aber die Figuren behalten etwas 500 qm beteiligen, haben in Anbetracht der Kürze der zur An⸗ pflanzung gegebenen Zeit keine leichte Aufgabe. Zwecks Durchführung der Vorarbeiten tagte der Ortsver⸗ band der Kleingartenvereine dieſer Tage im Wittels⸗ bacher Hof. Hauptlehrer Lauppe referierte über die Art der An⸗ lagen und deren Ausführung und betonte, daß es keine leichte Auf⸗ gabe iſt, das Geplante zur Tat werden zu laſſen, zumal die Boden⸗ verhältniſſe nicht die Beſten ſind. Sehr bedauert wurde, daß es in Anbetracht der vorgeſchrittenen Zeit nicht mehr möglich iſt, Roſen und Obſtbäume anzulegen. Neben der Anlage der Gärten iſt auch eine Mitwirkung an der Hallen⸗Sonderausſtellung vorgeſehen. Ge⸗ plant ſind hierbei folgende Erzeugniſſe: Anfang Juni Erdbeeren, im Juli Obſt, im September Gemüſe und den Abſchluß ſoll eine all⸗ gemeinde Blumenſchau bilden. Sehr freudig begrüßt wurde es, daß die landwirtſchaftliche Beratungsſtelle der B..S. F. ſich zur unentgeltlichen Abgabe ſämtlicher Düngemittel bereit erklärt hat. Ferner wurde von einer Ludwigshafener Firma die unentgeltliche Erſtellung von 2 Gartenhäuschen, ſowie von einer andern Firma die Anlage von 2 Brunnen übernommen. Der ebenfalls anweſende Vertreter des Ortsverbandes Ludwigs⸗ hafen berichtete über das Ergebnis der Verhandlungen mit der Aus⸗ ſtellungs⸗Kommiſſton. Zur Deckung der durch die Ausſtellung ent⸗ ſtehenden nicht unweſentlichen Koſten wurde beſchloſſen, daß jeder Verein je Mitglied 10 Pfg. an den Verband abzuführen hat. Im weiteren Verlauf der Sitzung entſpann ſich dann noch eine Debarte über die vom Stadtrat beſchloſſene Erhöhung der Pacht⸗ preiſe von 50 Proz., wobei betont wurde, daß eine ſolche inner⸗ halb des laufenden Pachtjahres rechtlich unzuläſſig iſt, wesbalb auch ſämtliche dem Verband angeſchloſſene Vereine beim Schiedsgericht Berufung einlegten. Der Verlauf der Sitzung bewies, daß alle ein⸗ mütig auf dem Standpunkte ſtehen, ihre ganze Kraft zum beſten Gelingen der Ausſtellung einzuſetzen. Fa. *„ Jurückziehung der franzöſiſchen Schiffahrtskonkrollpoſten. Ueber die Verlegung der franzöſiſchen Schiffahrtskontrollpoſten in den Häfen von Mannheim und Karlsruhe auf das linke Rheinufer wird amtlich noch folgendes mitgeteilt: Zwiſchen Vertretern der deutſchen Reichsregierung und der badiſchen Landesregierung einer⸗ ſeits und der Interalliierten Rheinlandkommiſſion andererſeits iſt am 10. März in Koblenz ein Abkommen dahin getroffen worden, daß die Kontrollpoſten der Interallijerten Schiffahrtskommiſſion in den Häfen von Mannheim leinſchließlich Rheinau) und Karlsruhe auf das linke Rheinufer nach Ludwigshafen und Maximiliansau verlegt worden. Die Interalliierte Schiffahrbskommiſſion wird in Zukunft ihre Kontrolltätigkeit, die ſich auf die Ladung der Schiffe erſtreckt, im Innern der Häfen von Karlsruhe und Mannheim durch unbewaffnete Kontrollbeamte ausüben. Die mit der Kontrolle beauftragten Militärperſonen tragen zu ihrer Kennt⸗ lichmachung eine weiß⸗rote Armbinde mit der Inſchrift C..M. Die Reichsregierung hat in Uebereinſtimmung mit der badiſchen Regie⸗ rung unter dem 6. April 1925 dieſem Abkommen zugeſtimmt. Nun⸗ mehr hat auch die Rheinlandkommiſſion ſich mit dem Abkommen einverſtanden erklärt und deſſen Durchführung angeordnet. Die Verlegung der franzöſiſchen Kontrollpoſten auf das linke Rheinufer iſt jetzt erfolgt. SDie ſtädtiſchen Arankenanſtalten. Nach Mitteilung des Städti⸗ ſchen Nachrichtenamts befanden ſich am 2. Mai in den Städtiſchen Krankenanſtalten 970 Kranke(493 männliche. 477 weibliche). und zwar im Krankenhaus 832, im Spital für Lungenkranke 107,. im Ge⸗ neſungsheim Neckargemünd 31. Von den im Krankenhaus befind⸗ lichen Kranken waren 317 in der mediziniſchen Abteilung. 256 in der chirurgiſchen Abteilung, 83 in der gnnäkologiſchen Abteilung. 65 im Säuglingskrankenhaus. 76 in der dermatologiſchen Abteiluna, 16 in der Abteilung für Hals⸗, Naſen⸗ und Ohrenkranke und 19 in der Abteilung für Augenkranke. Da am 2. Mai 1924 die Zahl der Kranken 888(446 männliche, 442 weibliche) betrug, waren in den Mannheimer Städti⸗ ſchen Krankenanſtalten am 2. Mai 1925 82 Kranke(47 männliche. 35 weibliche) mehr als am gleichen Tage des Vorjahres. Außerdem ſind in der Heimabteilung 133 Kinder untergebracht. die zwar nicht krank ſind, aber dort verpflegt werden. Am 25. April war die Zahl der Kranken 974(Krankenhaus 842, Spital für Lungenkranke 101. Gene⸗ ſungsheim Neckargemünd 31). Hiernach war die Krankenzahl am 2. Mai um 4 niederer als am 25. April. *Raſche Arbeit. Der in vergangener Woche im Rheinauhafen mit 700 Tonnen Inhalt geſunkene Laſtkahn„Prinz Heinrich“ wurde innerhalb zweier Tage von der Firma Johannes Fasbender nach anſtrengender Arbeit gehoben und zur Reparatur nach der Schiffswerft geſchleppt. *Freiwillig aus dem Leben geſchieden iſt geſtern früh ein 33 Jahre alter lediger Matroſe aus Mülheim(Ruhr), der ſich auf einem am Rheinvorland liegenden Schiff erhängte. Die Leiche wurde alsbald auf den Friedhof verbracht. Krankhafter Zuſtand dürfte die Urſache der Tat ſein.— Ferner hat ſich geſtern abend ein 59 Jahre alter ver⸗ heirateter Taglöhner aus Feudenheim auf einem Acker an einem Baum erhänat. Die Leiche wurde auf den Friedhof in Feudenbeim verbracht. Die Urſache der Tat iſt noch nicht bekannt. 8 *Radlerunfälle. Samstag abend fuhr Ecke Emil Heckel⸗ und Speyererſtraße eine 19 Jahre alte Radfahrerin auf ein ihr entgegen⸗ kommendes Perſonenauto und kam zu Fall. Da Kraftwagens ſofort ſtoppte, wurde ein größerer Unglücksfall ver⸗ hütet. Die Radfahrerin hatte infolge eigener Unſicherheit die Geiſtes⸗ gegenwart verloren und ſo den Unfall felbſt verſchuldet.— Geſtern nachmittag wurde in Käfertal an der Ecke der Aeußeren Quer⸗ und Mannheimerſtraße eine 21 Jahre alte Radfahrerin von einem Per⸗ ſchemenhaftes und man bleibt im Zweifel, ob das Abſicht iſt oder nicht. Und der böſe Sternheimſche Witz iſt dieſes Mal ohne Schärfe. Er ſpringt nicht, wie früher dem Kleinbürger hier dem Großkapita⸗ liſten an die Kehle: er iſt, man ſpürt das, dieſen Menſchen doch irgendwie verbunden. Darum auch will das Wetterleuchten von Krieg und abrechnender Revolution, das ſporadiſch Ethiſche in dem nicht glaubhaft werden und wirkt wie nachträglich heran⸗ getragen. Guſtav Hartung aber macht das Stück glaubhaft, wahr, zu deiner, meiner, unſerer Angelegenheit. Treibt über die vielen toten Stellen hinweg, füllt die Juſtanhichude ng mit einer latenten Dramatik, die im Akt zu einem Ausbruch kommt, der er⸗ ſchüttert. Wiederum iſt, wie in Giovanni und Annabella, die Kraft des Regiſſeurs, Stileinheitlichkeit, Geſchloſſenheit zu erzwingen, er⸗ ſtaunlich groß. Pilartz geſtaltete den Raum: einfach, ganz ſchlicht; auf faſt nur zwei Farbtöne geſtellt: Weiß, Schwarz und ein über⸗ leitendes Grau; aber es iſt ein Muſterbeiſpiel von Nmde al von Szenenaufbau im Geiſte des Stückes. Und wie nun Hartung wieder ſeinerſeits aus dieſem Raum heraus die Vorgänge aufbaut, die Darſteller ſich bewegen läßt, die Akzente der Akte gewinnt, das iſt — ſagt man zuviel— beinahe ſchon genial. Heinrich George als Maske: Aufrauſchendes Blut, Mono⸗ mane des Schaffenswillens, ein erratiſcher Block in einer Niederung. Ein Kämpfer mit Sliernacken und Boxermuskeln. Kein Gehirn⸗ menſch, aber ein Mann der geiſtigen Energie gleichwohl. Der brül⸗ lende Todesſchrei einer ſterbenden Zeit. Abem ſtockt: wenn er den Kampf mit der Tochter tatſächlich als einen Ringkampf ge⸗ ſtaltet: wie er hier das Geſchehen des ganzen Stückes ſinnfällig macht. Unerhört die tappenden Tanzſchritte, die ſeinen Triumph begleiten(der doch ſein Untergang iſt), das Irren um die Säule. Die erſte ganz verloren irgendwo angebrachte Probe gleichſam des Kreuzſchlagens.. Sein Widerpart, Maria Koppenhöfer gedroſ⸗ ſeltes Temperament von Kalkül beherrſcht, gemein unter dem Firnis der Korrektheit. Fritta Brod weniger gezügelt, triebhafter der Laune und dem verſchütteten Seeliſchen ausgeliefert, raſſig unter der Hülle des Mondänentums und oft von liebenswürdig weiblicher Gelöſtheit. Augenblicke des Klarſehens rücken ſie in Wille und Energie dem Vater nahe. Dden Sohn gab Benecken⸗ dorf. Der Modeaffe von 1913. Ein Kleiderſtock. Eine Exiſtenz nur weil er modiſch gekleidet iſt. Unerſchütterlich in ſeinem Ernſt. Vortrefflich in der ganz unkarrikierten Schärfe einer überbetonten Wirklichkeitserſcheinung. Neben ihm Hilpert, ein wenig weiter von ihm Kosleck. Dem Sekretär kam Gielens Neigung zum ein wenig pachetiſchen Wort ſehr entgegen: eine Kenjunktur⸗ hyäne mit korrüpter Seele bei geiſtiger Potenz. 8 7555 der Lenker des f verletz t. Der Lenker des Kraftwagens, deſſen Nummer bekannt iſt, fuhr unbekümmert weiter. „Anfälle. Am Samstag nachmittag fand an der Straßenböſchung Ecke Käfertaler⸗ und Kronprinzenſtraße eine Polizeiſtreife einen Be⸗ trunkenen, der im Geſicht verletzt war. Man verbrachte ihn ſofort mit dem Sanitätsauto in das Allgemeine Krankenhaus. woſelbſt feſt⸗ geſtellt wurde, daß die Verletzung von einem Sturz herrührte.— Beim Ueberſchreiten der Straße zwiſchen L 8 und NM 6 wurde in der vergangenen Nacht ein ungefähr 21 Jahre altes Fräulein, deſſen Per⸗ ſonalien noch nicht genau feſtgeſtellt ſind, von einem Straßenbahn⸗ wagen der Linie 10 umgefahren und am Kopfe erheblich ver⸗ letzt. Das Sanitätsauto verbrachte die Verunglückte in das All⸗ gemeine Krankenhaus. Lebensgefahr beſteht nicht. Infolge der er⸗ littenen Verletzungen konnte ſie noch nicht vernommen werden. Un⸗ terſuchung iſt eingeleitet. 5 * Jufammenſtoß. Ecke der Straßenkreuzung Bismarckſtraße und L1 und 2 fuhr am Samstag nachmittag ein Perfonenkraftwagen auf einen Straßenbahnwagen der Linie 5 auf und beſchädigte ihn. Wen die Schuld trifft, muß die Unterſuchung ergeben. *Feſtgenommen wurden in den beiden letzten Tagen 40 Per⸗ ſonen wegen verſchiedener ſtrafbarer Handlungen, darunter 1 Kellner, der wegen Zuhälterei geſucht wird, 1 Schneider wegen Brandſtiftung und ein Kontrolleur wegen Sittlichkeitsverbrechens. *Wohnungsdiebſtähle. Am 6. Mai wurde aus einer Wohnung am Friedrichsplatz auf erſchwerte Weiſe ein hellgrauer älterer Herren⸗ anzug, 4 ſchwarz und weißgeſtreifte Herrenhoſen, 2 dunkle Fantaſie⸗ weſten, die eine gelbe Tupfen, 6 verſchiedenfarbige Zephirhemden, 6 weiße Trikothemden mit Einſatz, 1 ſchwarz⸗ und grüngeſtreifter Selbſtbindera aus Seide(Marke Rotſiegel), 1 Paar weiße Trikotunterhoſen und ein weißer Kinderbettbezug entwendet. Der Schaden beträgt 487 Mark. *40 Jahre Armenpfleger. Dieſes ſeltene Jubiläum beging am 8. Mai eine in ganz Mannheim, insbeſondere in den Mannheimer Handelskreiſen wohlbekannte Perſönlichkeit, Herr Johann Zieg⸗ ler ſen., Bücherreviſor und kaufmänniſcher Sachverſtändiger, Traitteurſtraße 20 wohnhaft. Dieſer hochgeachtete Mitbürger iſt vor 40 Jahren als ehrenamtlicher Armenkommiſſär in den Dienſt der damaligen Armenkommiſſion eingetreten. Bei der Neuorganiſatlon der Mannheimer Armenpflege im Jahre 1898 übernahm er das Amt als Bezirksvorſteher im 16. Armenbezirk, das er über 2 Jahre muſtergültig verſah. Geſchäftliche Gründe waren es, die ihm veran⸗ laßten, dieſes Amt mit dem eines Armenpflegers im gleichen Armen⸗ bezirk zu vertauſchen, in welchem er heute noch unermüdlich als ſolcher tätig iſt. In der letzten Sitzung des 16. Armenbezirks wurde aus dieſem Anlaß Herr Ziegler ſen. beſonders gefeiert Der Vor⸗ ſtand des ſtädtiſchen Fürſorgeamts, Direktor Schumacher, über⸗ brachte die Glückwünſche der Stadtverwaltung und dankte dem Jubi⸗ lar für ſeine während vier Jahrzehnten mit aufopfernder Hingabe verbundene Tätigkeit im Dienſte der Mannheimer ſtädtiſchen Wohl⸗ fahrtspflege. Der Vorſteher des 16. Bezirks, Herr Johann Kaiß⸗ ling, gratulierte in ſinniger Weiſe namens der übrigen ehrenamt⸗ lichen Organe des VBezirks. Zur Verſchönerung der Feier ließ es ſich der Geſangverin„Erholung“ Schwetzingerſtadt, deſſen Gründer der Jubilar iſt, nicht nehmen, mit zwei hübſchen Chorvorträgen bei⸗ zutragen. Nachdem noch ein Streichquartett zur Hebung der Feier⸗ ſtimmung mitwirkte, dankte der Jubilar mit bewegten Worten für alle die im zuteil gewordenen Anerkennungen und Ehrungen. * Das Feſt der ſilbernen Hochzeit feiert morgen Dienstag Wilh. Hofmann, Kanzleiaſſiſtent a.., mit Frau Helene geb. Jaunich, Langſtraße 16 wohnhaft. veranſtaltungen Theaternachricht. In der heutigen Aufführung von„Louis Ferdinand, Prinz von Preußen“ ſpielt Eliſabeth Horn⸗Har⸗ precht von den Kammerſpielen in Hamburg die Rolle der„Pau⸗ line Wieſel“ auf Anſtellung. Die kommende Woche ſteht für das Schauſpiel des Nationaltheaters im Zeichen des Albert Baſſer⸗ mann⸗Gaſtſpiels. Sonntag, den 17. Mai geht Ibſens„Wil d⸗ ente“ mit dem prominenten Gaſte unter Spielleitung von Arthur Holz in Szene. Am nächſten Tage gelangt„Der Schöpfer“, ein Schauſpiel von Hans Müller, zur erſten Aufführung. Als nächſte Neuheit ſind für das Nationaltheater Klabunds„Kreide⸗ kreis“, ein Schauſpiel nach dem Chineſiſchen, und„Wer weink um Juckenack“, Tragikomödie von Rehfiſch, für das Neue The⸗ ater„Liſeloth“ von der Pfalz“, Luſtſpiel von Presber und Stein, vorgeſehen.— Die Oper iſt nach der Neueinſtudierung von Puccinis„Boheme“, die Mittwoch, den 13. Mai zur Aufführung kommt, mit den Vorbereitungen für Richard Strauß'„Roſen⸗ kavalier“ beſchäftigt. *Die Fachgewerkſchaft der Reichsbahninſpektoren hält hier am 23. bis 25. Mai ihren ordentlichen Fachbezirkstag ab. Neben Behandlung der Standesfragen werden fachwiſſenſchaftliche Vorträge, ſowie geſellige Veranſtaltungen ſtattfinden. « Anbringung von Orkstafeln. In zahlreichen Gemeinden des Landes befinden ſich an den Rathäuſern nicht mehr die gemüß rüherer Anordnung angebrachten Ortstafeln, obwohl der ſtändig ſich ſteigernde Straßenverkehr eine ſichere Kennzeichnung der Ort⸗ ſchaften mehr wie je erfordert. Die Polizeibehörden— ausge⸗ nommen in den Städten im Sinne der Gemeindeordnung— wur⸗ den daher vom Miniſterium des Innern erſucht, in den nächſten drei Monaten die abgängig gewordenen Ortstafeln an den Rat⸗ häuſern zu erſetzen. Man ſtimmte in den brauſenden Beifall ein, der George tung und Pilartz umdonnerte. Die Buchausgabe von Carl Sternheims Schauſpiel„1913“ iſt ebenſo wie die der„Marquiſe von Arcis“, die das Nationaltheater auf dem Spielplan hat, im Verlag Kurt Wolff in München er⸗ ſchienen. Theater und Muſik Thealer in Baſel. Albert Ziealer⸗Strohecker huldigt in ſeinem muſikaliſchen Luſtſpiel„Dieſſchelmiſche Gräfin“ einem unbekümmerten Eklektizismus(Strauß.'Albert). Als Libretto be⸗ nutzte er Immermanns Rokoko⸗Komödie, die von Paula Wolf f⸗ Stöhr frei bearbeitet wurde. Die Handlung bringt eine Variation des Almaviva Motivs mit ſeinen gräflichen Seitenſprüngen, Eifer⸗ ſüchteleien, der ländlichen Liebe und der üblichen Verſöhnung am Schluß. Als muſikaliſche Grundlage wählte der Komponiſt die Rondo⸗ form mit drei Themen und die Leitmotivik im Sinne Wagners. Die geſchickte und wirkſame Orcheſterkoloriſtik iſt für die muntere Rhyth⸗ mik und den leichten Fluß der Handlung zu dick inſtrumentiert. Volks⸗ tümliche Anklänge ſtehen in ſeltſamem Gegenſatz zu den(allzu oft ſich wiederholenden) ſentimentalen Nonenakkorden. Der Dirigent Roo⸗ ſchütz vergriff ſich im Stil. Statt notwendiger Zurückhaltung muſi⸗ zierte er draufgängeriſch ff und beſchwerte die harmloſen Belangloſig⸗ keiten mit gewichtigem Pathos. In der Titelpartie bezauberte Hede Weimann durch edle Anmut in Geſang und Gebärde. Die Auf⸗ nahme des Werkes war herzlich. der Komponiſt wurde beifällig be⸗ arüßt. Fr. Mannheimer Künſtler auswärts. Bei den Meiſterſinger⸗ feſtſpielen in Meiningen im März ſang Hugo Voiſin den Beck⸗ meſſer. Der„Werrabote“ ſchreibt:„Der Beckmeſſer Hugo Voiſins vom Nationaltheater Mannheim war in jeder Hinſicht eine mei⸗ ſterliche Leiſtung. Frei von Uebertreibungen, wußte er alle Fein⸗ heiten dieſer ſchwierigen Rolle durch vorbildliche Charakteriſierung und Pointierung herauszuarbeiten. Sein Ständchen und der ent⸗ ſtellte Werbegeſang waren Höhepunkte, die auch geſanglich nichts vermiſſen ließen. Ebenſo anerkennend äußern ſich die„Werra⸗ Wacht“ und das„Meininger Tageblatt, das u. a. ſagt: Herr Hugo Voiſin iſt offenſichtlich nicht nur ein Sänger, der ſeine ſchönen Stimmittel völlig beherrſcht, ſondern überhaupt durch und durch ein Muſiker und außerdem ein trefflicher, intelligenter Schauſpie⸗ ler. Für manche Stellen in der Rolle Beckmeſſers darf die Auf⸗ aden des Herrn Voiſin geradezu als muſtergültig bezeichnet werden.“ 4. Seife. Nr. 217 Montag. den 11. Mai 1925 „Schulfrei und Beflagaung am 12. Mal. Der Miniſte 8 1 8 r des Kul⸗ —9 5 Unterrichts erläßt folgende Bekanntmachung an Aerne 5 N des Landes:„Am Dienstag, den 12. Mai 1925 wird Seine enz der Herr Generalfeldmarſchall von Hindenburg bei — Uebernahme ſeines Amtes als Reichspräſident vor dem Peichstag — Eid auf die Verfaſſuna des Deutſchen Reiches leiſten. dieſem dieſem Tage der Unterricht in fämtlichen adiſchen Schulen aus.“— Das badiſche Staatsminiſterium hat angeordnet, daß am Dienstag. 12. Mai aus Anlaß der Vereidi⸗ gung des neuen Reichspräſidenten die Staatsgebäude zu be⸗ —5 7 ndebehörden wird nahegelegt, Ur die ag ebenfalls die agaung der ſtädtiſche i lichen Gebäude anzuordnen.„„ Der neue Präſident des Badiſchen Frauenvereins. Wie amtli wird, wurde Geh. Regierungsrat Ernſt Hochapfel räſidenten des badiſchen Frauenvereins ernannt. Geh. Rat Hoch⸗ apfel iſt ein geborener Straßburger. Er ſtudierte Rechtswiſſenſchaft und war lange Zeit hindurch Beigeordneter(Bürgermeiſter) der Stadt Straßburg. Während ſeiner dortigen 20jährigen Tätigkbeit ſbellte er dem Vaterländiſchen Frauenverein vom Roten Kreuz ſeine Dienſte zur Verfügung. Nach Kriegsende und nach dem Verluſt von Elſaß⸗ Lothringen wurde Geh. Rat Hochapfel ausgewieſen und war dann in Karlsruhe beim Reichsentſchädigungsamt tätig. Nach Abwicklung der Geſchäfte dieſs Amtes wurde er in den einſtweligen Ruheſtand verſetzt, aus dem heraus er jetzt an die Spitze des Badiſchen Frauen⸗ vereins tritt. 0 Mamertus, Pankratius und Servaius. Nach einem alten Er⸗ fahrungsgeſetz bringt uns die erſte Hälfte des Mai auch bei vor⸗ heriger ſtarker Erwärmung noch oft einen Kälterückſchlag, der auf die Kalenderheiligen Mamertus, Pankratius und Servatius(11. bis 13. Mai) fällt. Aus dieſem Grunde werden dieſe die drei geſtrengen Herren oder die drei Eisheiligen genannt. So manchesmal ſinkt in dieſen Mainächten die Temperatur noch einmal auf den Gefrier⸗ punkt und mit den zarten Knoſpen und jungen Pflanzen, die empor⸗ geſproſſen ſind und ſich zum Licht gedrängt haben, iſt es aus. Schon viele, die über die alten Bauernregeln geſpottet hatten, mußten dann in ihrem Garten zum Schaden erkennen, daß dieſe drei Eisgeſtrengen doch nicht nur in der Einbildung der Landleute exiſtieren, ſondern daß ſie ihren Namen mit Recht führen. Eilm⸗Rund ſchau St. Palaſt-Lichtfſpiele. Das neue Programm, das einen vollen Erfolg erntet, bringt zwei Epiſoden aus dem Leben.„Der rote Freibeuter“, eine romantiſche Begebenheit aus dem Lahr 1800 ſchildert das Leben und Treiben der Seepiraten und erzählt die Liebe des Anführers der Freibeuter zur Tochter desGemeindeälteſten des überfallenen Fiſcherdorfes. Wuchtig und ergreifend ſind die ein⸗ zelnen Szenen durch das natürliche Spiel der Darſteller, beſonders der Verſöhnungsakt, der eine packende Wirkung auslöſt. Auch der zweite Film„Der Menſch am Wege, eine Dorftragödie, hat eine recht gute Wirkung. Das glückliche und heitere Jamilienleben des Dorfſchuſters, das auch durch falſche Verdächtigungen nicht zer⸗ ſtört werden kann, die Unzufriedenheit der geknechleten Feldarbeiter und der tyraniſche und gewalttätige Gutsherr bilden einen lebhaften Kontraſt. Die bildhafte Durchführung der Handlung iſt geſchickt. Darſtellung, Regie und Photographie ſind durchweg gut. Mit den beiden Vorführungen, die eine Saite in uns anſchlagen, die noch lange nachklingen wird, kann man zufrieden ſein. W. R. Afa-Theater P6.„Die Königsgrenadiere“, ern Bild von deutſchem Glanz und deutſcher Not von Margarete Maria Langen. Feder, der dieſen groß⸗ artigen Film ſieht, wird in ſeinen Bann gezogen, der wird fühlen, was man leider in den letzten Jahren vergeſſen zu haben ſcheint, daß es noch etwas anderes gibt als ſchnöde Gewinnſucht, die der armen Witwe noch ihr Letztes hohnlachend entreißt, daß es noch etwas an⸗ deres gibt als ein wahnwitziger auri ſacra fames, nämlich ein deutſches Vaterland, deſſen Söhne ein einzig Volk von Brüdern ſind, in keiner Not ſich trennen und Gefahr, deſſen Söhne ſo ſind, wie die Väter waren und ſich und ihrem Lande die Treue zu wahren wiſſen bis zum Tod. Wer dieſen Filb geſehen hat, der wird frohen Herzens ſehen, daß es noch Männer in Deutſchland gibt, die ihre Pflicht zu tun wiſſen, die ſich als Soldat in ſchöner Friedenszeit, ſei es als Kämpfer im Eiſenhagel der Geſchoſſe, und ſei es als Arbeiter nach den ſchweren Stürmen, wo es gilt, das darniederliegende Land wieder aufzurichten. Aber auch Frauen gibt es, die der Not ins grinſende Antlitz zu ſchauen wiſſen und lieber ein Leben in Armut und Sorge leben, als ſich ein Leben im Reich⸗ tum und Luxus zu„erkaufen“. Wenn wir genau ſo unſere Pflicht tun, wie die treuen Königsgrenadiere, dann wird es um unſere Zu⸗ kunft nicht ſchlecht beſtellt und das Blut unſerer Gefallenen nicht umſonſt gefloſſen ſein. Ihr Geiſt wird bei uns weilen und rufen: Deutſchland, deine Toten grüßen dich! Das Luftſpiel„Brownie als Kindermädchen“ leitet das empfehlenswerte Programm ein. OUfa-Theater„Schauburg“.„Der Maler und ſein Modell“, ein franzöſiſcher Film in 6 Akten, zeigt uns die Tragödie eines jungen Malers, der von den Bergen ſeiner Heimat weg nach Paris ging um ein großer Künſtler zu werden. Er hat die Geliebte verlaſſen, von der er glaubt, daß ſie ihn betrogen habe und ſucht nun Vergeſſen in ſeiner Kunſt. Aber Mariette iſt ihrem Vincent nach Paris gefolgt und erwirbt ſchließlich ihr Brot durch Modellſtehen. So finden ſich die beiden wieder und alles wird wieder gut. Er malt ein großes Bild, das die Ausſtellung zwar zurückweiſt, aber von dem Beſißer eines großen Kunſtſalons angekauft wird. Zu dieſem Zwecke mußte Mariette, wie man ſe ſagt, etwas Theater ſpielen, was Vincent wieder als Untreue auffaßt. Schon will er ſich ver⸗ zweifelt vom Eiffelturm in die Tieſe ſtürzen, da erreicht ihn Mariette noch zur rechten Zeit und teilt ihm das freud'ge Etoni mit. Nun hat alle Not ein Ende.—„Fix und Fax im Kitt⸗ chen“, eine Burleske in zwei Akten und die Filmſtudie„Die Meerſpinne“ ergänzen das Programm. Tagungen Süddeutſcher Eiſenhändler ⸗Verband Im Rahmen der Generalverſammlung der Landeszentrale des badiſchen Einzelhandels hielt in Freiburg am 2. Mai 1925 die Ende 1023 gegründete Landesgruppe Baden des Süddeutſchen Eiſenhänd⸗ ler⸗Verbandes(Hauptſitz Nürnberg) ihre erſte ordentliche Generalver⸗ ſammlung ab, welche aus 0570— Badens gut befucht 05— ende Entſchließung wurde einſtimmig angenommen: Die eee der Landesgruppe Baden des Süddeutſchen Eiſenhändler⸗Verbandes E. V. ſtellt folgende Forderungen auf, die in geeigneter Weiſe den zuſtändigen Stellen zu unterbreiten ſind: 1. Es muß unbedingt verlangt werden, daß auch der Einzel⸗ handel, genau ſo gut wie die Genoſſenſchaften, ſtaatliche Unter⸗ ſtützung dur e g von Staatskredit oder Staatsbürgſchaft erhält. 2. Es erscheket unbedingt erforderlich, daß der geſamte Einzel⸗ handel geſchloſſen ein Zahlungsziel von 90 Tagen erſtrebt J. Jede Art offenen oder verſteckten Rabattes wird als eimes ehr⸗ baren mes unwürdig abgelehnt. 4. Die noch be⸗ ehenden Reſte der Preistreiberei⸗ und geſetzgebung müſſen els überflüffig ſofort aufgehoben werden. 0 ſter Ort der Tagung wurde Waldkirch beſtimmt. Tagung des Landesverbandes der badiſchen Hokelinduſtrie und verwandter Betriebe Im Maurif Saal des Hotels Halm in Konſtanz ſand am 7. Mai der der badiſchen Hotelinduſtrie ſtatt. Der Vorſitzende des Landesverbandes, Direktor Bierin⸗ ger⸗Baden⸗Baden, begrüßte die Vertreter der Behörden und wies in ſeiner Anſprache darauf hin, daß Konſtanz als Eingangspforte nach der Schweiz in erſter Linie berufen ſei, für die Beſeiti⸗ gung der Grenzſchwierigkeiten und der Fremden⸗ ſteuer zu forgen. Nach den Begrüßungsworten der verſchiedenen Vertreter teilte der Vorſitzende mit, daß an den Oberbürgerme ſter von Konſtanz ein Telegramm abgegangen ſei, in dem die Auf⸗ hebung der Fremdenſteuer in Konſtanz verlangt wird. Hierauf erſtattete Direktor 83 Beſchwere führte über die verſchiedene Beſteuerung Bieringer den Jahresbericht, wobei er Neue Mannheimer Zeitung Abend⸗Nusgabe) Hotelgewerbes, wie Wein und Bierſteuer. Auch gegen die Gebäude⸗ ſonderſteuer und die Umſatzſteuer führte der Redner Klage. Dann geiſelte er das Verhalten verſchiedener Reiſebüros, die den Verkehr nach Deutſchland geradezu unterbinden. Es folgte der VBericht über die Tagung des Verwaltungsrates und der Hauptverſammlung des Reichsverbandes, erſtattet von Mitglied Gabler. Im Anſchluß daran faßte die Verſammlung einen Beſchluß, worauf der Landesverband die Elektriſierung der badiſchen Bahnen als eine der wichtigſten verkehrspolitiſchen Aufgaben des badiſchen Staates er⸗ achtet. Weiter fordert die Tagung von der Reichsbahn eine kon⸗ kurrenzfähige Tarifpolitik im Wettbewerb mit dem Ausland. Die geplante 10prozentige Erhöhung der Perſonentarife ſoll unter⸗ bleiben und zudem ſollten billigere Zonentarifſe im Fernverkehr ein⸗ geführt werden. Die Stundenbezeichnung ſollte von—24 Uhr durchgeführt und der Sommerfahrplan bereits am 1. Mai ein⸗ geführt werden. Die D⸗Zugwagen und die Schlafwagen ſollten eine beſſere Ausſtattung erfahren. An den Reich⸗ausſchuß des Reichs⸗ tages, an das Reichsfinanzminiſterium, an das Reichsaußenmini⸗ ſterium, an das Reichswirtſchaftsminiſterium und das badiſche Mini⸗ ſterium des Innern wurden Telegramme gerichtet, in denen die Verſammlung dringend die Aufhebung der Reichsfremdenſteuer for⸗ dert. Die Notlage der Hotelbetriebe ertrage bei der beſtehenden Doppelbeſteuerung und bei dem ſchlechten Geſchäftsgang dieſe drückende Inflation nicht mehr. In der Weiterberatung wurde eine Eingabe an die Bad. Regie⸗ rung beſchloſſen, die ſich gegen die Gebäudeſonderſteuer wendet, deren ſchleuniger Abbau notwendig ſei. Die Beſeitigung des Sonntagsverkehrs bei der Poſt wäre für das Hotelgewerbe ſchwer ſchädigend. Hotelier Gabler⸗Heidelberg hielt einen Vortrag über den Ausbau des Berufsſchulweſens für die Ange⸗ ſtellben des Hotelgewerbes. Hotelier Augenſtein⸗Konſtanz, regte an, daß der Zwang zum Beſuch der Pflichthandelsſchule auch auf die Koch⸗ und Konditorlehrlinge des Hotelgewerbes ausgedehnt werde. Schließlich wurden noch Preisfragen beſprochen, wobei be⸗ ſchloſſen wurde, daß ſich die Uebernachtpreiſe um die Frühſtückspreiſe erhöhen, wenn dieſes nicht im Hotel eingenommen werde. Die Tagung, die den ganzen Tag in Anſpruch nahm, wurde mit einem Bankett im Inſel⸗Hotel abgeſchloſſen. Nus der Pfalz Jubiläumsſitzung der pfälziſchen Handwerkskammer * Kaiſerslautern, 8. Mai. Die pfälziſche Handwerkskam⸗ mer beging geſtern das Feſt ihres 25jqährigen Beſtehens durch eine eindrucksvolle Gedenkfeier im Konzertſaal der Marho⸗ ferſchen Wirtſchaft, zu der ſich faſt ſämtliche Kammermitglieder eingefunden hatten. Die Bühne des Saales, der Vorſtandstiſch und die Plätze der drei Jubilare, Kammerpräſident Lützel⸗Pirma⸗ ſens, Burſchel⸗Ludwigshafen und Müller⸗Neuſtadt waren mit Blumen und Grün feſtlich geſchmückt. Als Vertreter der pfälziſchen Kreisregierung nahm Oberregierungsrat Pöverlein an der Ver⸗ ſammlung teil. Nach einem Muſikvortrag eröffnete Kammerprä⸗ ſident Lützel die Jubiläumstagung mit einer herzlichen Begrſißung der Gäſte und ſchilderte dann lebendig die Entſtehung und Geſchichte der Handwerkskammer, die ſich nach elfjährigem Beſtehen unter Abhängigkeit der Reichsregierung ſelbſtändig gemacht habe, wobei es aber auch von dieſem Zeitpunkt die Kreisregierung nicht an Unterſtützung habe fehlen laſſen. Den drei Jubilaren entbot der Präſident ehrende Worte der Anerkennung, wobei ſich die Verſamm⸗ lung von ihren Sitzen erhob. Er ſchloß ſeine Ausführungen mit dem Wunſche, daß das pfälziſche Handwerk wieder zu dem werde, was es einſt geweſen. Namens der pfälziſchen Kreisregierung entbot Oberregierungsrat Pöverlein deren Glückwünſche. Dem pfälziſchen Handwerk müſſe es zur Ehre angerechnet werden. daß es der erſte Berufsſtand geweſen ſei, der ſeine Selbſtverwal⸗ tung in ſo reichem Maße ausgebaut habe. Es ſprach hierauf noch Kammermitglied Burſch⸗Ludwigshafen namens der Jubilare und der Syndikus der Handwerkskammer, Dr. Krug, der einen intereſſanten Vortrag über die Vorgeſchichte des pfälziſchen Hand⸗ werks hielt. Die Feier ſchloß mit einem Muſikſtück. In der Nach⸗ mittagsſitzung wurde in die Beratung der Tagesordnung einge⸗ treten. Zu Beginn der Sitzung ſtellte Müller⸗Neuſtadt den Antrag, einige Anträge der Speyerer Mitglieder, die ein gewiſſes Miß⸗ trauen gegenüber dem Vorſtand in ſich ſchlöſſen abzulehnen. Ein Antrag eines Speyerer Vertreters forderte ſofortige Aufhebung der Sitzung, weil verſchiedene Punkte noch der reiflichen Ausſprache bedürften. Beide Anträge fielen unter den Tiſch. Verſchiedene Punkte wurden von der Tagesordnung abgeſetzt. Dann erſtattete Syndikus Dr. Krug zunächſt einen Bericht über die pfälziſche Handwerksſchau, deren Gruppierung und Gliederung in die Ab⸗ teilungen: Geſchichte, Erziehung und Bildung, Werkſtätteneinrich⸗ tung und eigentliche Handwerksſchau er ausführlich ſchilderte. Der Antrag des Referenten, für dieſe Veranſtaltung aus Mitteln der Handwerkerorganiſationen 20 000 Mark und ferner als Haftſumme 50 000 Mark bereit zu ſtellen, wurde gegen eine Stimme angenom⸗ men. Ebenſo fand Annahme der Antrag des Ausſchuſſes für Lehr⸗ lingsweſen, der folgenden Wortlaut hat: Ohne Rückſicht auf die Zahl der beſchäftigten Gehilfen wird die Zahl der Lehrlinge auf 2 feſtgeſetzt, jedoch muß der erſte Lehrling ſeine Lehrlingsprüfung abgelegt haben, ehe der zweite Lehrling eingeſtellt werden darf. Mindeſtzeit für Lehrlinge iſt im Schuhmachergewerbe 3½ im Holz⸗ bildhauergewerbe 4 Jahre, im Wagnergewerbe 3½ Jahre. In ſei⸗ nem Referat über die Kreditfrage im Handwerk betonte Dr. Krug, daß die Bedürfniſſe der Kreditſuchenden bei weitem nicht hätten befriedigt werden können.Nach einem Referat des Syndikus über die Schaffung eines Ehrenmeiſterbriefes für verdient⸗ pfälziſche Handwerker wurde beſchloſſen, ſolchen Meiſtern, die ſich um das Handwerk beſonders verdient gemacht und das 30. Lebens⸗ jahr überſchritten haben, einen Ehrenmeiſterbrief auszuhändigen. Dr. Krug ſchilderte dann die Vor⸗ und Nachteile der freiwilligen Kaſſen wie auch der Kaſſen mit Zwangscharakter und kam zu dem Schluß, daß nur durch eine Zwangskaſſe dem pfälziſchen Handwerkerſtand gedient werden könne. Der ſtarke Beifall bewies, daß die Mehrzahl der Verſamm⸗ lung in dieſer Hinſicht mit dem Redner einig ging. Die Errich⸗ tung einer Altersverſorgungskaſſe für das pfälziſche Handwerk wurde daraufhin beſchloſſen. Nach Erledigung einiger Wünſche und Anträge wurde die Sitzung um ½5 Uhr geſchloſſen. Jörderung des badiſch⸗ pfälziſchen Berkehrs ORNeuſtadt a.., 10. Mai. Schon ſeit 13 Jahren erſtrebt die Südpfalz und die badiſche Hauptſtadt Karlsruhe eine beſſere Ver⸗ kehrsverbindung über den Rhein. Gewiß, man könnte es nur mit großer Freude begrüßen, wenn es gelänge, eine direkte ſchnelle Ver⸗ bindung zwiſchen der Südpfalz und dem badiſchen Mittelland her⸗ zuſtellen, aber weit dringlicher als die Erſtellung einer feſten Brücke bei Marau iſt die Erbauung einer neuen Rhein⸗ brücke zwiſchen Ludwigshafen und Mannheim. Dieſer Gedanke kam auch bei einer Verſammlung, wenn nicht direkt, ſo doch indirekt zum Ausdruck. Die Verſammlung, die im weißen Saal des Saalbaues ſtattfand, war gut beſucht. Den Vorſitz ührte Profeſſor Stein⸗Karlsruhe. Stadtoberrechnungsrat Pfeiff⸗Karlsruhe erſtattete hierauf ein eingehendes Referat über die bisherige Tätigkeit des Vereins zur Förderung des badiſch⸗pfäl⸗ ziſchen Verkehrs. Der Brückenbauverein ſei ein zwiſchenſtaatliches Unternehmen, deſſen hauptſächliches Zahlengewicht auf der Pfälzer Seite liege. Von den intereſſierenden öffentlich⸗rechtlichen Körper⸗ ſchaften hätten rund 73 Proz. ihren Sitz in der Pfalz, während auf Baden 27 Proz. dieſer Körperſchaften entfallen. Dies allein be⸗ weiſe 5 welch großes Intereſſe die Pfalz für eine direkte und raſche Verbindung nach Baden habe. Bei den Beſtrebungen des Brückenbauvereins handele es ſich nicht um die Erfüllung örtlicher Wünſche, ſondern um ein deutſches Problem von internationaler Be⸗ deutung. Schon im Intereſſe der Schiffahrt und Flößerei müſſe eine feſte Rheinbrücke erbaut werden. Der wichtige Grund, warum die beteiligten Regierungen die feſte Brücke noch nicht erbaut haben, liege in der ungelöſten Koſtendeckungsfrage. Der Vertreter der Handelskammer Ludwigshafen, Dr. Rott, des wies darauf hin, daß die Pfalz vier Brückenprobleme be⸗ die Erweiterung der Germersheimer Eiſenbahnbrücke für den Fuht werksverkehr und ſchließlich die Erbauung einer Brücke bei Maxa Die Ausführungen, die Geheimrat Ludowici in München hinſich lich der Dringlichkeit der Maxauer Brücke geäußert habe, ſeien ſeine perſönliche Auffaſſung zu verſtehen. Er, der Nedne⸗ werde nicht verſäumen, dem Präſidium der Kammer, das noch keng Stellung zu den Plänen genommen habe, die heutigen Anſchau ungen des Vereins mitzuteilen. „Regierungsrat Dr. Metz⸗Karlsruhe, Privatdozent an der Tech niſchen Hochſchule dortſelbſt, gab hierauf verſchiedene Beiſpiele aus der wirtſchaftlichen Lage Badens und der Pfalz. Es könnten nich genug Brücken und Verbindungen über den Rhein errichtet werden bie den Verkehr zwiſchen rechts und links vermittelten.(Beifall Nachdem Verkehrsdirektor Lacher⸗Karlsruhe als Geſchäftsführet des Karlsruher Verkehrsvereins weitere Ausführungen über die ve! kehrspolitiſche Bedeutung der Maxauer Rheiabrücke ge⸗ macht hatte, betonte auch der anweſende Direktor des Statiſtiſchen Amtes Ludwigshafen Dr. Zwick, daß man allgemein darnach trachte den Verkehr zu heben. Der große Verkehr wickle ſich immer no⸗ über Ludwigshafen⸗Mannheim ab. Die Schwierigkeiten, die in der Südpfalz hinſichtlich des Verkehrs über den Rhein beſtünden, ſeien auch in der übrigen Pfalz feſtzuſtellen. Der anzubahnende Ver⸗ kehr nach Baden habe noch keine Rückwirkung auf die Pfalz gehabt. Es ſei unbedingt notwendig, daß die Ludwigshafener Rhein⸗ b rü cke entlaſtet werde. Dies ſei die vordringlichſte Man wünſche einen ſehr lebhaften Verkehr mit Baden, zunächſt mii aber die neue Rheinbrücke Ludwigshafen⸗Mannheim gebaut werden und dann wolle man die Maxauer Brücke ſicher nicht vergeſſen. „Oberbaurat Hoch von der Eiſenbahndirektion Ludwigshafen erklärte, daß die Zugverbindung über Maxau eine beſſere geworden ſei und noch verbeſſert werde. Der Verkehr über die Maxauer Brüt⸗ ſehr ſehr ſchlecht. Im übrigen möchte der Redner feſtſtellen, daß die vordringlichſte Aufgabe die Verſtärkung der Nannheim⸗Ludwigshafener Brücke ſei. Dieſe neue Brücke müſſe unbedingt gebaut werden. Selbſtverſtändlich ſtehe die Eiſenbahndirektion Ludwigshafen, die in innigem Konnex zur benach⸗ barten Eiſenbahndirektion Karlsruhe ſtehe, dem Maxauer Brücken projekt ſehr ſympathiſch gegenüber. Ein verdringliches Bedürfns für die Maxauer Brücke könne aber nicht anerkannt werden, nach⸗ dem der Verkehr auf der Eiſenbahn dortſelbſt ſehr zurückgegangen ſel Die Geſchäftsführer des Verbandes pfälziſcher Induſtriellet glaubt, daß die 2. Rheinbrücke Ludwigshafen⸗Mannheim kommen muß, aber auch die Schaffung der Brücke bei Marau ſei eine wirtſchaft liche Notwendigkeit. Schließlich wurde im Sinne dieſer Verſamm⸗ lung eine Entſchließung einſtimmig angenommen. An die Ver⸗ ſammlung ſchloß ſich abends im gleichen Saale ein Unterhaltungs abend, dem ſich am heutigen Sonntag eine Rundfahrt durch den Pfälzerwald nach Elmſtein und Johanniskreuz anſchloß. In Johan⸗ niskreuz wurde das Mittageſſen eingenommen. * „Ludwigshafen, 11. Mai. Am Samstag mittag fand die Grundſteinlegung der Gartenſtadtſchule an ber kbntge bacherſtraße der Siedlung Hochfeld ſtatt. Zu ihr hatten ſich die Siedler zahlreich eingefunden, Von der Stdadtverwaltung waren unter Führung von Bürgermeiſter Scheuſele verſchiedene Stadträle und Beamte erſchienen. Die Grundſteinlegung und Einmauerung der Bauurkunde vollzog der Entwerfer und Leiter des Baues, Baurat Graf. Gerichtszeitung Schöffengericht Neuſtadt a. 9. Eine Gansgeſchichte, die in Neuſtadt ſchon vi ich reden machte, iſt nun vor dem Schöſfengeritht—— 5 men. Es handelt ſich nicht um eine lebende, ſondern um eine ge⸗ malte Gans, die der Kaufmann Sauer in der Hauptſtraße auf einem Reklameſchild hatte anbringen laſſen. Eines Tages bekam er die Aufforderung, das Schild abzunehmen, weil die Ganz das Bild des Stadtteils ſtören würde. Sauer weigerte ſi das zu tun und erhielt deshalb einen Strafbefehl, auf 30 Mal lautend. Das Schöffengericht Neuſtadt ſtellte ſich auf den Stand' punkt des Sachverſtändigen, daß dieſe Gans das Bild der Straße viel weniger ſtöre, als manche geſchmackloſe Firmenſchilder, wie ſie heute noch vielfach in die Seraße hineinragen. Aufgrund del Ausſagen des Scchverſtändigen erfolgte Freiſprechung. Der Koblenzer Beſtechungsprozeß In dem Beſtechungsprozeß gegen den Leiter ei ubal amtes in Koblenz, Regierungsrat Gentz,— 155 Gericht nach mehrtägigen Verhandlungen auf eine Geſamtſtrafe von 2 Jahren 6 Monaten Zuchthaus unter Anrechnung von 6 Monaten Unterſuchungshaft. Außerdem wird dem Verurkeilten auf die Dauer von 5 Jahren die Fähigkeit zur Bekleidung eine⸗ öffentlichen Amtes aberkannt. Gentz, der ſich ſeit Juli 1924 in Unterſuchungshaft befand, war beſchuldigt, in 12 Fällen Geſchenke, Zuwendungen uſw. angenommen und den Lieferanten hohe Ueber⸗ preiſe bewilligt zu haben, wodurch das Reich um bedeutende Sum⸗ men geſchädigt wurde. Der Skandal beim Frankfurter Wohnungsamk. Das er⸗ weiterte Schöffengericht verurteilte am 7. 2101 den früheren Leiter 25 2277 11755 Franfurt a. M. retär Könemund, wegen Unterſchlagun Urkundenfälſchun und Beſtechung zu 7 Monaten Gefanglits 5 ee Meſſen und Nusſtellungen Die Ausſtellung„Handwerk und Induſtrie“ in Karlsruhe Karlsruhe, 10. Mai. Die Beziehungen des dwerks zur In⸗ duſtrie ſind in den letzten Jahren immer engere Deshalb war der Gedanke begrüßenswert durch Zuſammenführen von Indu⸗ ſtrie und Handwerk in einer Ausſtellung das Mat zuſammenzutragen, das in der Lage iſt, anregend und arfpornend zur Vervollkommnung der handwerklichen Betriebe zu wirken. Die vor wenigen Tagen in Karlsruhe eröffnete Ausſtellun,„Hand⸗ werk und In duſtrie“ dient in erſter Linie der Förderung der Betriebswirtſchaft, indem ſie nicht nur die von der Induſtrie erzeug⸗ ten und im Handwerk verwendbaren Produktionseinrichtungen einfa zur Schau ſtellt, ſcardern ebenſo ihre betriebswirtſchaftlichen Vorkeile 5 92 Bedingung für ihre vorteilhafte Verwendung zur Geltung ring Träger der Ausſtellung ſind: Der badiſ dwerkstag, das Forſchungsinſtitut für rationelle Vetttebsfihrung 185 Hanbwert umter deſſen Leitung der betriebswirkſchaftliche Teil der Ausſtellung durch 999575 5 355 und die Landeswirtſchaftsſtelle für das badiſche werk.⸗G. Die innere Einrichturng der Karlsruher Aus Shallen zeigt gegenüber den früheren Ausſtellungen ein e derändertes Bild. Der Kuppelſaal wurde unter Niederlegung von Säulen zu einem großen Hauptausſtellungsraum umgewandelt und durch ge⸗ ſchmackvolle und hübſche Ausgeſtaltung in einen kleinen Straßengug verwandelt. Hier beſinden ſich nun die fünf Muſterwerkſtätten für Bäckerei, Schreinerei, Schloſſerei, Buchbinderei und für das Friſeur⸗ gewerbe, mit ihren Läden und chren offenen Werkſtätten. Um diefen Hauptraum gruppieren ſich 62 weitere Räume, in denen 90 Haud⸗ werker und Handwerkervereinigungen und 40 Induſtrielle ihre Er⸗ geugniſſe ausgeſtellt haben. Die planmäßig unter dem Geſi Htspundt rationeller Betriebsführung erſtellten und eingerichteten Muſterwerk⸗ ſtätten bilden den Kernpunkt der Ausſtellung, die alle techniſchen Ein⸗ richtungen, die für einen neuzeitlichen Handwerksbetrieb geboten wer⸗ den umſchließen, während die einzelnen echniſchen Einrichtungen wieder in Einzelausſtellungen der Induſtriefirmen zu ſehen ſind. In einer beſonderen Abteilung„Gut und Schlecht“ wird der Unterſchied zwiſchen minderwertiger und hochwertiger Leiſtung vor Augen geführt und gezeigt, die Verwendung der modernen techniſchen Hilfsmittel die Güte der Leiſtungen er⸗ höht. Führende Firmen aus dem ganzen Land zeigen die erſtklaſſigen ſchäftige. Erſtens eine neue feſte Brücke bei Ludwigshafen⸗ Mannheim, zweitens eine neue Brücke bei Speyer, drittens Erzeugniſſe ihrer Betriebe. Die Ausſtellung iſt bis 1. Juni ein⸗ ſchließlich geöffnet, ihr Beſuch kann nur warm ewpfobſen worden. Aufgabe. 1 * „55„„„ ĩͤ + Monkag, den 11. mal 1925 RNeue Mannheimer Feitung[Abend⸗Nusgabe) 5. Seike. Nr. 217 Sportl.che KRundſchau Fußball die Ergebniſſe des Sonntags süddeutſchland 1. Berbandsrunde des ſüddeutſchen Pokals In Bayern: Bayern München— Kickers Offenbach:1. In Nürnberg: 1. FC. Nürnberg— Wacker München:1. In Stuttgart: V. f. B. Stuttgart— Sogg. Fürth:1. A anheim! V. f. R. Mannheim— Germania 94 Frank⸗ In Pirmaſens: FC. Pirmaſens— Stuttgarter Kickers:5. In Frankfurt: FSV. Frankfurt— Viktoria Neunkirchen:0. In Griesheim: Svgg. Griesheim— 1. FC. Freiburg:2 nach Verlängerung. In Saarbrücken: SV. 05 Saarbrücken— T. u. SV. Mann⸗ heim⸗Waldhof:4. Rheinbezirk Verbandspokalſpiele V. f. R. Mannheim— Germania 94 Frankfurt:0. IC. Pirmaſens— Kickers Stuttgart 14. Sportverein 05 Saarbrücken— Sp. u. Tv. Waldhof 14. Um den Aufſtieg zur Bezirksliga 1908 Mannheim— V. f. R. Pirmaſens:1. 1903 Ludwigshafen— Fo. 09 Weinheim:2. Privatſpiele 1904 Ludwigshafen— Pfalz Ludwigshafen:1. Spielvg. Mundenheim— Fy. Kaiſerslautern:0. Viktoria Neuhofen— 1914 Oppau:5 Oppau A⸗Meiſter). V. f. R. Heilbronn— Phönix Ludwigshafen:0. V. f. B. Heidelberg— Vorwärts Mannheim 12. Aufſtiegſpiele. In Bayern: 1. F. C. Bamberg— V. f. R. Fürth:2. Bayern Hof— 1. F. C. Straubing:0. In Würktemberg⸗Baden: F. V. Offenburg— S. V. Feuerbach 98 01. 1..C. Birkenſeld— Karlsruher F. V.:.ſſ Sp. Vg. Cann⸗ ſtadt— Feuerbach 98 ausgef. Im Mainbezirk: Viktöria Aſchaffenburg—Germania Bieber:0. Weitere Spiele. Bazuern: München 1860— Guts Muts Dresden ausgef. Bayern München— Boca Junior Argentinien(Samstag):1. F. C. Fürth . BSC. Augsburg:0. Rugby: Wacker München— Bayern München(Samstag). Rheinbezirk: V. f R. Kaiſerslautern— Alemannia Worms:0. Mainbe:irk: Eintracht Frankfurt— Helvetia Frankfurt(Sams⸗ lag):0..f. R. 01 Frankfurt— SV. Darmſtadt 98:1. Union Niederrad— Wormatia Worms.:1. Hanau 93— Bruſſia Frank⸗ furt 51. Sp. Vg. Bürgel—.f. R. Offenbach:2. Helvetia Frank⸗ furt— SV. Darmſtadk 98.3. Rheinheſſen⸗Scdar: Boruſſia Neunkirchen— SV. Völklingen:1. Weſtdeukſchland Inoffizielles Entſcheidungsſpiel um die weſtdeulſche Meiſterſchaft: In Duisburg: Duisburger Spielverein— Schwarz⸗Weiß Eſſen 0: 4.— Weitere Geſellſchafksſpiele: Samstag: Alteneſſen— Eintracht München⸗Gladbach 4: 2; Gelſenkikchen 07 Alemannia Aachen 2: 3; Alemonnia Dortmund— Dortmund 08 10: 2;.f. B. Bielefeld—.f. B. Ruhrort 3: 4. Sonntag: Erle 08—..L. Osnabrück 2: 0: Buer 07— Alemannia Aachen 2: 4; Düſſeldorf 99— Bonner Fußballverein 3: 1; For⸗ tuna Düſſeldorf— Raſenſport Mühlbeim 2: 1: BV. 04 Düſſeldorf— Dortmund 08 6: 1;..R. Köln—.f. B. Heidelberg O: 0; Hammer Sogg— Sp. u. Sp. Hamm 6: 3: Arminia Bielefeld— Preußen Münſter 3: 3: Fc. Minden—.f. B. Ruhrort 0: 7. In Eſſen: Weſtdeutſche Preſſe— norddeutſche Preſſe 5: 1. Norddeulſchland Pokalſpiel: Viktoria Hamburg— Union Altona 1: 7. Aufſtiegsſpiele: Concordia Hamburg— Unitas Hamburg 2:;: Nienſtedten— Sperber Hamburg 3: 2. Brandenburg Pokalſpiele. Norden⸗Nordweſt— Alemannia oder..V. 92 21. dauer S. B.— Viktoria 89 01. Ausſcheidungsſpiel: .f. B. Pankow—.C. Preußen Berlin:6. Geſellſchaftsſpiele: Tennis⸗Boruſſia— Holſtein Kiel:3. Mitteldeutſchland 45 In Chemnitz: Städtemannſchaft Chemnitz— Nordböhmen:0. 2. f. B. Leipzig— Holſtein Kiel(Samstag):0; Spielvereinigung Leipzig— Vorwärts Berlin:2; S. C. 1900 Magdeburg— Union Oberſchönweide Berlin:3; Fortung Leipzig— V. f. B. Glauchau 1o. Guts⸗Muts Dresden— Fufhallring Dresden:0: S. V. Vran⸗ denburg Dresden— Sportring Erfurt:1; Zwickauer S. C.— Mee⸗ rane 07(Samsta):1; Zwickauer S. C.—. Erfurt:0; B. f. B. Alauchau— F. C. Zwickau(Pokalſpiel): S. V. Gotha— V. F. C. Plauen:5: Boruſſia Halle— Leu Braunſchweig—; Wacker Halle OEricket⸗Viktoria Magdeburg:3; Merſeburg 99— Germania 2 adeburg:1: V. f. L.— Syg. Erfurt—; Viktoria 96 agdeburg— Preußen Nordhauſen—. Verbandsſpiele: Pfeil Leivain— T. u. B. Leipzig:2; Mark⸗ vanſtädt— Sportfreunde Leipzig:1. Rad port der Kadſport des Sonntags Vahnrennen im Elberfelder Sladion Das Programm des Tages war wieder ſehr gut zuſammen⸗ geſtellt, dis wurden 85—5 durch die trübe Witterung. die ſich auch auf die Beſucherzahl abfärbte, beeinträchtigt. Ein Rekord⸗ verſuch von Roſellen hatte Erfolg; R. konnte den 20 km-Rekord um 7 Sek. auf 14:22 Min. drücken. Die„ 20 km-Rekordverſuch: 1. Roſellen 14: in.; 2. Pariſet⸗ Paris; 3. Anden, Ae 4. 18 Schweiz: 5. Sawall⸗Berlin. Dauerrennen über 1 Stunde: 1. Wynsdau ⸗Belgien 81340 km; 2. Roſellen 20 m zur.; 3. Pariſet; 4. Suter; 5. Sawall, der ſtark unter Motordefekten zu leiden hatte. Fliegerhaupkfahren über 1000 m: 1. Schrage Berlin:58 in.; 2. Cuguet⸗Paris; 3. van Neck⸗Holland: 4. Jenſen⸗Danemark Span⸗ Bier-Länderkampf für Flieger über 1000 m: 1. van Neck; 2. Cuguet; 3. Jenſen⸗Dänemark; 4. Schrage. Auf der Treptower Bahn in Berlin Dauerrennen über 30 km: 1. Gaffney⸗Amerika 23:13,2 15 2. Weiß⸗Frankfurt 230 m zur.; 3. Juby⸗Paris; 4. Krupkat⸗ erlin. Dauerrennen über eine Stunde: 1. Gaffney⸗Amerika 61,650 km; 2. Weiß 61,230 km; 3. Juby; 4. Krupkat. In Hannover 6000 Zuſchauer erlebten bei trüber Witterung auf der Bahn am Pferdeturm au.sgezeichneten Sport. Während Lewanow bei den Dauerfahrern alle Erfolge einheimſte, teilten ſich bei den Fliegern der Auſtralier Spears und Lorenz⸗Berlin in die Erfolge. 1000-Fliegenfahren: 1. Spears ⸗Auſtralien:58; 2. Gott⸗ fried; 3. Rütt; 4. Hahn; 5. Lorenz, diſtanziert. Tandemfahren für Flieger über 3000 m: 1. Spears⸗Lo⸗ renz:40 Min.; 2. Rütt⸗Gottfried. Dauerrennen über 1 Stunde: 1. Lewanow 13,280 km; 2. Dickentmann; 3. Möller; 4. Thomas; 5. Wegmann. Dauerrennen über 20 km: 1. Lewanow 17:50; 2. Weg⸗ mann; 3. Dickentmann; 4. Thomas; 5. Möller. In Eſſen Dauerrennen über 20 km: 1. Müller⸗Köln 18:44,2 Min.; 2. Bordoni⸗Italien; 3. Nettelbeck; 4. Bouhours; 5. Guignard. Dauerrennen über 30 km: 1. Müller⸗Köln 26:40,6 Min. 2. Bordoni; 3. Guignard; 4. Nettelbeck; 5. Bouhours. „Rund um Köln“, Straßenrennen des B..R. Das Straßenrennen des B..R.„Rund um Köln“ über 320 km, an dem 89 Fahrer teilnahmen, hatte folgendes Ergebnis: Be⸗ rufsfahrer: 1. P. Kohl 10:59 Stunden; 2. Remold⸗Schwein⸗ furt; 3. Huſchke; 4. Sutor⸗Schweiz; 5. Geisdorf⸗Berlin.— Ama⸗ teure: 1. Kinzen⸗Aachen 11:37 Std.; 2. Witzack⸗Hannover; 3 Stellenwerk⸗Aachen; 4. Schwarz⸗Vilbel; 5. Hahn⸗Köln. ANutoſport Aukomohillurnier in Mannheim „Der Rheiniſche Automobil⸗Club, Mannheim veranſtaltet zur weiteren Ausgeſtaltung der diesjährigen Maifeſttage am 16. Mai ds. Ihs., nachmittags, auf der früheren Radrennbahn im Luiſenpark ein Automobilturnier. Bereits in der Vorkriegszeit haben dieſe Automobilturniere ſtattgefunden und bei der ſport⸗ liebenden Bevölkerung immer großen Anklang gefunden. Die dies⸗ jährige Veranſtaltung wird ſich aber in einem größeren Rahmen als diejenigen der Vorkriegszeit abwickeln, da hierbei die Erfah⸗ rungen bei den Auto⸗Turnieren in den Weltbadeorten Verwen⸗ dung finden. Die einzelnen feſtgeſetzten Uebungen erfordern von den Fahrern grüßte Geſchicklichkeit in der Lenkung und Beherrſchung ihrer Fahrzeuge, raſche Entſchlußfähigkeit und große Umſicht. Zwei⸗ fellos werden ſich äußerſt intereſſante Momente ergeben und dürften viele Mannheimer wohl erſtmals ein derartiges Turnier ſehen. Da ein Eintrittsgeld nicht erhoben wird, iſt vorausſichtlich mit einem gro⸗ ßen Beſuch von Zuſchauern zu rechnen. Das Publikum wird deshalb ſchon an dieſer Stelle gebeten, die getroffenen Abſperrunosmaß⸗ nahmen zu reſpektieren und insbeſondere den Anweiſungen der Poli⸗ zeibeamten und durch Armbinden kenntlich gemachtlen Aufſichtsper⸗ ſonen Folge zu leiſten. Ganz beſonders iſt ein Betreten der Bahn wegen der damit verbundenen Gefahr auf das(trengſte verboten. Die Preisverteilung für das Turnier findet in Verbindung mit der Prämierung der Fahrzeuge anläßlich des Blumenkorſos am Sonntag, (17. Mai) abends in den Räumen des Parkhotels ſtatt.“ Boxen Die Mannſchaſt des Südweſtöeutſchen Amateur⸗ Boxverbandes auf Keiſen Iwei Siege: gegen Stadkmannſchaft Düfſeldorf 10:8, gegen Eſſen 12:6 In Düſſeldorf Im erſten Kampfe, den die Mannſchaft des Südweſtdeutſchen Amateurboxverbandes am Freitag in Düſſeldorf auf weſtdeutſchem Boden austrug, kam es zu einem überraſchend knappen Siege. Die Düſſeldorfer ſetzten ſich zähe zur Wehr und unterlagen nur knapp mit:10 Punkten. Die Kämpfe verliefen durchweg ſpannend und boten auch techniſch gutes. Die einzelnen Ergebniſſe waren: Papiergewicht: Endlich⸗Mannheim und Streib II⸗Düſſel⸗ dorf kämpfen unentſchieden. 4 Fliegengewicht: Janz⸗Düſſeldorf gibt gegen Mitzel⸗Mainz in der 1. Runde auf. Bantamgewicht: Leinz⸗Mannheim ſchlägt Clages⸗Düſſel⸗ dorf glatt nach Punkten. Federgewicht: Raum⸗Mannheim und Arend⸗Düſſeldorf trennen ſich„Unentſchieden“. Leichtgewicht: Ein ſehr intereſſanter Kampf zwiſchen Grockenberger⸗Mannheim und Streib-⸗Düſſeldorf wird von dem Weſtdeutſchen knapp nach Punkten gewonnen. Weltergewicht: Der techniſch beſſere Roth⸗Düſſeldorf ſchlägt Werle⸗Mannheim ſicher nach Punkten. Mittelgewicht: Gründel⸗Mannheim iſt techniſch beſſer als Ruſtemeyer⸗Düſſeldorf, ſchlägt aber nicht ſo präziſe und muß ſich mit einem„Unentſchieden“ beſcheiden. Halbſchwergewicht: Rodemich⸗Mainz und Weller⸗Düſſel⸗ dorf kämpfen unentſchieden. chwergewicht: Dr. Bach⸗Heidelberg iſt anfangs über⸗ legen und ſchlägt ſeinen Gegner, Kallen⸗Düſſeldorf, auch in der zweiten Runde nieder; Kallen wird dann aber beſſer, holt auf und erreicht ein„Unentſchieden“. In Eſſen Auch in ihrem zweiten Kampfe gegen eine weſtdeutſche Stadt⸗ mannſchaft blieben die Südweſtdeutſchen Sieger; dieſesmal ſogar mit einem beſſeren Ergebnis. Die nicht gerade gut zuſammen⸗ geſtellte Eſſener Stadtmannſchaft mußte ſich verdient mit:12 Punkten geſchlagen bekennen. Die Gäſte gefielen nahezu ſämtlich durch eine ſchnelle, techniſch gute Arbeit. Der Repräſentativkampf wurde zur Eröffnung der Eſſener Sportausſtellung ausgetragen und hatte eine große Zuſchauerzahl an ſich gezogen. Die einzelnen Ergebniſſe waren: Papiergewicht: Endlich⸗Mannheim ſiegt über Wagner⸗ Eſſen in der zweiten Runde durch Disqualifikation. Fliegengewicht: Mitzel⸗Mainz bezwingt Täpfel⸗Eſſen nach Punkten. Bantamgewicht: Leinz⸗Mannheim ſchlägt van Haſſelt⸗ Eſſen nach Punkten. Federgewicht: Raum⸗Mannheim und Böhnke⸗Eſſen zeigen ein techniſch ſehr ſchönes Treffen, das unentſchieden endet. Leichtgewicht: Grockenberger⸗Mannheim erledigt Dry⸗ zinski⸗Eſſen nach Punkten. 8 Weltergewicht: Boltendahl⸗Eſſen ſchlägt Werle⸗Mann⸗ heim nach Punkten. Mittelgewicht: Gründel⸗Mannheim erzielt über Kaiſer Eſſen einen Punktſieg. Halbſchwergewicht: Roderich⸗Mainz wird im Kampfe gegen Pösl⸗Eſſen wegen Schlagens mit der„offenen Hand“ dreimal verwarnt und ſchließlich disqualifiziert. Schwergewicht: Dr. Bach⸗Heidelberg unterliegt gegen Weimer⸗Rheinhauſen knapp nach Punkten. ** *Der Voxkampf Breikenſträker van der Veer unentſchieden. Der Hauptkampf des Boxabends am Freitag im Berliner Sportpalaſt ent⸗ täuſchte. Der holländiſche Schwergewichtsmeiſter Piet van der Veer brachte 198 Pfund, Exmeiſter Breitenſträter 170 Pfund in den Ring. Es hatte den Anſchein. als ob der Holländer nicht ſein volles Können einſetzte. Mit dem Fortſchreiten der Runden wurde das Treffen, das hauptſächlich im Nahkampf geführt wurde, immer monotoner und endete ſchließlich nach Ablauf von 12 Runden un⸗ entſchieden. Schach *Das Baden-Badener Schachturnier. In der 17 Runde ge⸗ wannen Reti gegen Carls. Aljechin gegen Marſhall, Trephal gegen Mieſes. Sämiſch gegen Spielmann, Colle gegen Grünfeld, Rubinſtein gegen VNates, Bogol⸗ jubow gegen Nimzowitſch. Remis machte Tarraſch gegen Tartakower, te Tekolſté gegen Roſelli. Unbeendet blieb die Partie Thomas⸗Rabinowitſch. An der Spitze ſtehen Aljechin 14. Rubinſtein 12. Sämiſch 11. Bogoljubow. Marſhall, Grünfeld ſe 974. Keues aus aller Welt — die luſtige Witwe. Dieſer Tage erſchien in einer Belgrader Zeitung eine Anzeige, worin eine luſtige Witwe mit einer halben Million Vermögen einen zweiten Mann ſuchte. Freilich, ſo reich war die Witwe nicht. daß ſie das Rückvorto für die zu erwartenden„Be⸗ werbungsſchreiben“ hätte tragen können. Und ſo wurde den Bewer⸗ bern auferlegt, je einen Dinar Rückporto beizulegen. Das Netz war ja nun recht fein geſponnen. aber die Männerwelt meinte es zu gut mit der luſtigen Witwe;: es aingen nicht weniger als 7000 Sendungen ein. Und das war der guten Poſt denn doch zuviel. Sie benach⸗ richtigte die Polizei, einige Briefe wurden geöffnet und der ganze Schwindel kam ans Tageslicht. Die reiche Witwe war eine in Wirk⸗ lichkeit ganz arme Witwe. die erſt durch das Rückporto ihre halbe Million erwerben wollte. Und wenn die Polizei ſich nicht ins Mittel gelegt hätte, hätte die geſchäftstüchtige Frau es ſicher noch einmal zur halben Million gebracht. Hat ſie alſo eigentlich zu viel verſprochen? — Die größtie Stadt der Welt. London die größte Stadt der Welt. hatte bei der Volkszählung 1921 7 476 168 Einwohner. Newnork 1920: 5 620 048. Aber während London ſeine Einwohnerzahl im letz⸗ ten halben Jahrhundert nur verdoppelte, hat Newnork ſeine Zahl ver⸗ fünffacht. Vor 50 Jahren war Paris mit rund 2 Millionen Einwoh⸗ nern die zweitarößte Stadt der Welt. heute iſt Newyork an ihre Stelle getreten und Paris durch Berlin an den 4. Platz verwieſen worden. Dann folgten bisher Tokio, Wien und Philadelphia. Ihnen hat ſich Oſaka angeſchloſſen, das durch die Vereinigung mit ſeinen Vorſtädten eine Bevölkerung von 2 050 000 zählt und ſomit an 5. Stelle kommt. Intereſſant iſt die Entwickluna der Hauptſtadt von Argentinien, Buenos⸗Aires, die vor 50 Jahren kaum 150 000 Einwohner aufwies und jetzt 1721 500 Perſonen zählt, alſo ſeine Zahl faſt verzehnfacht bat. Immerhin dürfte London noch eine lange Zeitſpanne an der Spitze aller Städte der Welt ſtehen. ilde im Himalcla⸗Gebirge? Ein italieniſcher Forſcher na⸗ mens Tombazi, der eine photographiſche Expedition in das Himalaja⸗ Gebirge unternommen hat, berichtet nach ſeiner Rückkehr nach Kal⸗ kutta, daß er in der Nachbarſchaft von Kabur in einer Höhe von über 5000 Metern Spuren von Wilden entdeckt hat. Schon während der erſten engliſchen Expedition zur Beſteigung des Mount Evereſt war von ähnlichen Beobachtungen die Rede. Der Italjener Tombazi er⸗ klärt, daß er die Geſtalt eines Wilden, der aufrecht ging und gelegent⸗ lich Rhodedendron⸗Büſche mit der Wurzel ausriß, ganz deutlich durch einen Feldſtecher beobachten konnte Der Wilde verlor ſich dann im dicken Unterholz. Als der Italiener ein paar Stunden ſpäter an die betreffende Stelle kam, konnte er deutlich die hinterlaſſenen Fuß⸗ ſpuren feſtſtellen, die auf einen Menſchenfuß ſchließen ließen. Die talt des Wilden war vollkommen nackt und hob ſich ſchwarz von dem Schnee ab. — der kiefſte See der Erde. Die größte Tiefe aller Süßwaſſer⸗ becken der Erde weiſt der in Sibirien gelegene Baikalſee auf. deſſen tiefſte Stelle 1500 Meter erreicht und ſomit tiefer iſt, als die Nord⸗ und Oſtſee. Der Baikalſee iſt auch von einer ganz eigenartigen Tierwelt bewohnt. Es treten Fiſche auf. die längſt ausgeſtorbenen Fiſcharten ähnlich und wahrſcheinlich Ueberreſte aus der Zeit ſind, in der Sibirien noch ein tropiſches Klima beſaß. Am merkwürdigſten iſt jedoch, daß im Baikalſee. der bekanntlich ein Süßwaſſerſee iſt. eine marine Robbenart lebt und auch Krabben vorkommen, die ſonſt nur im Meere leben. Dagegen fehlen Muſcheln und Schnecken vollkom⸗ men. Charakteriſtiſch für die Faunga des Baikalſees iſt auch ein Schwamm. der. ſobald er aus dem Waſſer herauskommt, ſo hart wird. daß man ihn zum Glätten von rauhen Gegenſtäpden gehraucht. Eine Kreuzwork-Biographie. Frau Eliza Dr. Moſher, eine der bekannteſten weiblichen Chirurgen der Vereinigten Staaten von Amerika hat kürzlich den 50. Jahrestaa ihres Eintritts in den ärzt⸗ lichen Beruf gefeiert. Unter anderen Ehrengeſchenken erhielt ſie ein biographiſches Kreuzworträtſel. das eine ihrer Freundinnen, Frau Dr. Bertha van Hooſen, zu dieſem Zwecke angefertigt hafte. Das Rätſel enthält jedes Wort und jeden Namen, die mit der ärztlichen Laufbahn von Frau Dr. Moſher verbunden ſind. Die Namen ver⸗ ſchiedener wiſſenſchaftlicher Inſtitute und Organiſationen, mit denen die Jubflarin in Verbindung ſtand. erzählen ihre ganze wiſſenſchaft ⸗ liche Lebensgeſchichte und ihre Leiſtungen. Wetternachrichten der Rarlsruher Landeswelferwarte Beobachtungen badiſcher Wetterſtellen(726 morgens — Wil Ser⸗ Luft⸗ Tem⸗ 222 Wind 8 8— 2 böde Nde r“ S m mm S 8 Richt. stärte 2 Wertheim—— 7 19 5 ſtill!— Nebel Königſtuhl. 563 762.0 8 13 7 W leicht heiter— Karlsruhe127 762,0 10 17 8ſtill— bedeckt 0 Baden Badenſ 213 762,2 10 15 6] O leicht 1 Villingen 780 163 1 8 13 7 5 Regen 1 Feldberg. Hoſ 1281 634,9 2 5 11 bedeckt 0 Badenweilen“— 761,3 10 16 7 ſtil]—. 55 1 St Blaſien!— 171 13 6„—Regen 1 Höchenſchwd 674.6 A 4J NO leicht! vedeckt 9 Ein von Schottland nach der Oſtſee ziehendes Tiefdruckgebiel brachte geſtern an ſeinem Südrande ſtirchweiſe leichten Regen. Auch heute früh regnete es noch in Südbaden und auf der Baar. Da ſich jetzt wieder hoher Druck auf dem Feſtlande ausbreitet, ſteht heiteres, warmes Wetter bevor. Vorausſichtliche Witterung bis Dienstag, 12 Uhr nachts: Meiſt heiter, trocken, warm. Oos Hοο e. onan elſſlen Seger! Jedem Deutschen Selin ODPEL. Fahrrad Grcssſe fhrdοτιο,οẽ/eiihion e Hſei.“ — 55 8 ———— 2— 6. Seife. Nr. 217 neue Mannheimer Zeitung[Abend⸗Kusgabe] Monkag, den 11. Mai 192⁵ Neue Aannheimer Jeitung Hande Sblatt] Berliner Dev'ſen 0 FCCC zollan. 106.63 169.03 voll 188.69 169.11 vol. Jiienos-Aire.852 853 5.855.859 rue 1,185 51.24c 75 21.18.24 zort neda. 410¹ 11.19 70.81 70 99 877⁵ 10 95 5 30.75 80.95 uh 79.22 79.40 79.15 78.33 5 Wſabon 20375.425 20.375 20.428 Stoctgholm 12.18 42.46 11210 112.45 8 Helling' ore. 1053 1060 8 10.565 10,500 1 itallen. 17235 17 275⁵ 8 11.2227 17.265 zondon 20.35 20.45 2 20.347 20,397 tew- Hor!.135.205.195.205 Zarie—.856 49¹⁰ 8 2161 21.87 Schwelz 51 175 21375 0 1175.375 Spanlen 61.05 6125 2 60,59 61.15 2 Japan 1760.764 5.753.757 Konſtantinope!.245 42235 2.265.275 do d. Jateiro.42⁴ 342² 7426 342²³ Gen aba. 53.00.20 N 59.0559 89,1954 Fraa, 12 428 12.475 3 12.43 12.48 Jusſoftaoten.705.765 80.755 6,305 zudapeſt..885.905 5.835 5905 8 Sona 4 51.05 3.93 57 5 Rihen.89.9¹ 0 7,89.81¹ b 8 5 Sör!enberichte Frankurter Wertpapierbörſe Frankfurk a.., 11. Mai.(Drahtb.) Bei außerordentlich ſtillem Geſchäft gingen die Notierungen heute wieder etwas zurück. Die Umſatztätigkeit war ſo gering, daß zur erſten amtlichen Notiz die meiſten variablen Werte nicht notiert werden konnten. Montanwerte hatten Kursverluſte bis zu 2 pCt. zu ver⸗ zeichnen. Schiffahrtswerte gingen um faſt 1 PpCt. zurück. Chemiſche Werte konnten ſich im allgemeinen knapp behaupten bis auf Chemiſche Goldſchmidt, die etwas über 1 pCt. verloren. Elektrowerte waren behauptet. Bergmann ſogar um 2 PCt. höher. Auf dem Marki er deutſche Anleihen überwogen die Abgaben, beſonders Kriegsanleihen waren ſtärker angeboten. Der Kurs war zur erſten Notiz 0,552. Ausländiſche Renten unver⸗ ändert. Im Freiverkehr blieb die Tendenz ebenfalls ſchwach. Api 0,9, Becker Stahl 1,15, Becker Kohle 576, Benz 4,50, Browe Boveri 60, Growag 0,130, Hanſa⸗Bank 0,230, Kreichgauer 0,120, Kunſtſeide ſchwächer, 290, Petroleum 13,50, Ufa 7476. Berliner Wertpapierbörſe Berlin, 11. Mai.(Drahtb.) Die Börſe blieb in der neuen Woche genau ſo geſchäftsſtill wie in der Vorwoche. Der Teil der Spekulation, der in Erwartung einer Aenderung dieſes Zuſtandes Deckungen und Rückkäufe vorgenommen hatte, brachte dieſe Ware wieder zum Verkauf. Die Kursbewegung war daher, tratzdem ſie nicht einheitlich war, doch ieder nach unten gerichtet, ſo daß mit wenigen Ausnahmen die Kurſe der führenden Papiere Einbußen von—2 pCt., die ſich bei einzelnen Montanwerten ſpäter auf 3 pCt. erhöhten, erfuhren. Verhältnismäßig gut gehalten blieben Elektro⸗ und einige Nebenpapiere, was aber an der überwiegend ſchwächeren Haltung der Börſe nichts ändern konnte. Auch heimiſche Anleihen lagen überwiegend ſchwächer. Am Banken⸗ und Schiffahrtsmarkt waren die Kursveränderungen un⸗ bedeutend. Bei der vorherrſchenden Luſtloſigkeit machten die verhältnismäßig günſtigen Nachrichten, wie die baldigſt in Aus⸗ ſicht geſtellte Ermäßigung der Kohlenfrachttarife und ein weiteres Nachlaſſen der bisherigen Anſpannung am Geldmarkt keinen Ein⸗ druck. Tagesgeld notierte—10 pCt., Monatsgeld 92—11%½ PpCt. Einem vorliegenden Antrag auf Schließung der Börſe wegen der morgigen Vereidigung des Reichspräſidenten iſt der Vörſen⸗ vorſtand mit Rückſicht auf di ungünſtige Lage des Börſengeſchäftes nicht beigetreten. Kurszettel Aktien und Auslandsanleihen in Prozenten. (Die mit einem“ bezeichneten Kurſe find Goldmarkkurſe.) Srankfurter Dividenden⸗Werte. Baul ⸗Aktien. Allg. D. Crebitbl.“— 9450 Babiſgſe Bank.. 33,— 38.— Bank f. Br. Ind* 85.— 85, Bayr..Cred. W. „Hyp. u. Wb..50.50 —— Bantver..48.45 585 50 90 3 ein. 12 7,05.— „ Ueberſ.⸗Bank Südd..⸗ Cred.-B Vereinsbant Dreodner Bank 105.2 105.0 Wiener Bankver.—.— 8, Hop.⸗Banl 55 81.— Wttorg. Bankanſt. 70,50—. Berliner Handg 137.5 187.5 Meiallb. u..⸗G.“ 103, 7 10³.7 Notenbank Com. u. Priotbt.“ 102,3 102.2 Mitteld. Crdit-.“ 85 7⁵ 99. 75 Vereinsbank—.——.— Ormſt. u. Nal.-B 125,0 125.7.⸗Bl. 2 6,25 Mannh. Verf.⸗Geſ.—.——.— . 85 Bant 124,7 125,0 Oeſter. Cred. Anſt..— 8,— 5 550 Allg. Verſ. 86,— 87.— .⸗Aflatiſche Bank—.——.[Pfälzer„Bl..— 6,75 berrh. Verf.⸗Geſ.—.——— D. Effekt. u. Werte 98.25 98. 25 Reichsban 131.2 131, IFrankf. R. u. Mitv. 64.— 86.— Bergwerk ⸗Akellen. Bochumer Bb..S—.——. Bergbau 1275 0 124,2 Oberſchleſ. Eb.⸗Bd..— 8, BuherusEiſenw 71.— 70.— allwert Aſchersl.—— 15, 80 do. 75,—— Kallwrk. Salzdetf.—.—— Kallwerke 5 19. 85 193. 0Rhein Braunkohle 138, 5 138, 8 Lotht. H. u..-V. 91.— 91,—[Salzw. Helldronn“— D. Luxem Bgw. 84.— 92.— Sſchweil Berawt. 135 0 134.7 Friedrichsh.Bgw.—.——. Gelſenk Ber⸗ 151—.— 7. 25 Mannesmannröh.„ 59,40 Tellus Bergbau. 8, 10 35 20 Gelſenk Gußſtahl—.——.— V. K. u. Laurahütt“ 69. 50 68. 25A Crausport-Akckien. Schantungdahn.—.——. E ch. Ltond 70.— 70,—[Baltimore& Ohio 59.50—,— Hdg.⸗Amk. Paketſ. 69, 25 67, 18 Oeſter. St.-B.—.——.— Induſtrie ⸗Alktien. Badiſche Anilin⸗ und Sodafabrik, eudwigshafen Die Preſſeſtelle der Badiſchen Anilin⸗ und Sodafabrik Ludwigs⸗ hafen teilt uns zu einigen, in den letzten Tagen erſchienenen Zeitungsnotizen berichtigend folgendes mit: 1. Deutſch⸗ norwegiſche Stickſtoff⸗Verhand⸗ lungen. Es haben vor kurzem Beſprechungen mit der Norsk⸗ Hydro⸗elektrisk Kvaelſtofaktieſelskab über ein gemeinſames Vorgehen auf dem Gebiete der norwegiſchen Stickſtofferzeugung ſtattgefunden. Dieſe Verhandlungen haben jedoch zu keinem poſitiven Ergebnis geführt. 2. Synthetiſcher Methylalkohol. Es iſt richtig, daß wir ein Verfahren zur ſynthetiſchen Herſtellung von Methylalkohol erfunden haben und mit Vorteil fabri⸗ katoriſch verwerten. Es iſt auch richtig, daß wir mit dem Konzern der deutſchen Holzverkohler, zu denen auch der Verein für chemiſche Induſtrie in Frankfurt a. M. gehört, eine Verſtändigung über den Verkauf von Methylalkohol ge⸗ troffen haben. Die Angaben in einigen Zeitungen über die Ein⸗ fuhr von ſynthetiſchen Methylalkohol in Amerika ſind phantaſtiſch. Gemeinſame Verkaufshäuſer der Firmen unſerer Intereſſengemeinſchaft. Es iſt zutreffend, daß die Firmen unſerer Intereſſengemeinſchaft aus Erſparnisgründen und zur einheitlichen Geſtaltung und beſſeren Bekämpfung der Konkurrenz in ſteigendem Umfange dazu übergehen, ihre Ver⸗ kaufsvertretungen zuſammenzulegen. Für Holland und andere Länder iſt ein ſolcher Zuſammenſchluß bereits erfolgt. 4. Von einem Konkurrenzkampf zwiſchen uns und dem Rombacher Hüttenwerk im Verkauf von flüſſigem Ammoniak kann keine Rede ſein, da die von Rombach aus Gas⸗ waſſer erzeugten chemiſch nicht reinen Mengen von flüſſigem Ammoniak gegenüber unſerer Produktion von waſſerfreiem ſyntheti⸗ ſchem Ammoniak überhaupt nicht in Betracht kommen. Zur Wiederherſtellung des Bankgeheimniſſes Der Reichsverband der Deutſchen Induſtrie hat dem Reichsfinanzminiſterium in einer Eingabe vom 6. Mai 1925 ſein lebhaftes Erſtaunen über den Inhalt des von dem Miniſterium unlängſt veröffentlichten Beſcheides auf die gemeinſame Eingabe der Spitzenverbände der Wirtſchaft und des Kreditweſens zum Ausdruck gebracht und das Miniſterium dringend gebeten, in eine Reviſion des bisher von ihm eingenommenen Standpunktes einzutreten. Der Reichsverband erinnert daran, daß auf Grund der vielfältigen Funktionen, die den Banken, Sparkaſſen und ſonſtigen Kredit⸗ anſtalten im Rahmen der ſtaatlichen Finanz⸗ und Währungspolitik während der Kriegs⸗ und Inflationszeit zugefallen ſind, gerade bei den Angehörigen des Mittelſtandes, den Kleinkapita⸗ liſten und kleinen Sparern in weitem Umfange der Eindruck ent⸗ ſtanden iſt, daß die genannten Stellen nicht mehr, wie früher, als Vertrauensperſonen ihrer Kundſchaft, ſondern als Polizeiorgane tätig ſind. Es iſt unbedingt erforderlich, das Vertrauen dieſer Kreiſe zu den Banken, Sparkaſſen uſw. wieder zu feſtigen. Dies kann jedoch nur durch Wiederherſtellung des Bankgeheimniſſes in dem Umfange, wie dieſes vor der Reichsabgabenordnung auf Grund der Landesſteuergeſetze beſtanden hat, erreicht werden. Auch die damalige Geſetzgebung hat kein Privileg zugunſten der Banken ſchaffen wollen, ſondern iſt mit richtigem Blick für die Realitäten des Wirtſchaftslebens davon ausgegangen, daß die Vorteile, die die BVerückſichtigung des Berufsgeheimniſſes der Banken und anderer Vertrauensperſonen des Publikums im Steuerermittlungsverfahren dem für bringt, größer ſind, als der ſehr fragwürdige Nutzen, der ſich für den Fiskus aus einer gegenteiligen Regelung ergibt. Zu einer ähnlichen Stellungnahme hat die Veröffentlichung des Reichsfinanzminiſteriums den Generalverband der deutſchen Raiffeiſengenoſſenſchaften veranlaßt.- * Conrad Tack u. Cie..⸗G. in Berlin. Wie verlautet, wird der am 28. Mai ſtattfindenden o..⸗V. vorgeſchlagen werden, für 11. 11 D. Hypothetendn!———.—Rheln. Creditbank 2045 89,50 50-Gel 1170 1122 Südd. Discontog. 99.— 98,50 5 75 Allg. Lok. u. Str. 1010 100.5 179. ergbau“ 113 0 111 0 lung zu bringen. 83 Ver. Ultramarinf.“ 90.90 89,50 Ver. Jellſt. Berlin 68.50 66,.— Zuckerf. B. Wagh. Vogtl. Maſch. St..70 4 95 rankenzpaf Voigt& Häff. St. 85,50 88.- Voltdom. Sell..“ 59.— 58.— 8 Wahyß& Freytag“ 91.50 90,25, Zellſt. Walbhof St. 11.80 12. Frelverkehrs⸗Kurſe. An Fe 757 11. Trleotw. Beſigh.—.— Thürg. Olef. Gothg 75.— 765 Uhrenfad. Furtw.“—.——.— Boer. deutſch.Oele“ 69.— 67. 75⁵ V..ch. Ind. 05 78,25 75.— Ver. Jaßf. Caſſel 71,—-68.— V. Pinfel Nürnd—.— Feibreen*69,50 69,75 Offſtein.85.875 Rheingau.80„—— Stuttgart.95 2,80 73.50 73,350f1 Benz„„..35.550 F Elderfeld. 8—Mansfelder„„ 73.50 73,35 Ufam— 74,25 7 Entrepriſes 0,120J Mez Söhne—, 1 Kohlenanl. 10.— 10.— Berliner Oioidenden⸗Werte. Cransport-⸗Aktien. .⸗Auſtral.'ſch.“—.——. Oloyd 25 10 57 5⁰ Hb.⸗Amk. Paketf. 67.75 67.40 Roland-Linte. 85, 6 Südd. Eiſenbahn“ 127.5 147,.5JH⸗ Südam. D' 10 55— 94. 65 Verein. Elbeſchiff—— 220 Hanſa D ſchlff 97.75 51 Bault Aetlen. Bank f. el Werte.25 1 Dtſch. Aſiat. Bane.— 36,25 Oeſt. Cred.⸗Anſt..— Barmer Bankver. 1,50.50 2 90 Bank 1250 125.2 Reichsbank 5 1317 2 138,7 Berl. Hd. Geſ.. 138. 5 132. 50 Dt. Ueberſee Be. 93,— 91,50J Rhei. Creditbankt 85, 90,.— Com. u. Privatbt. 102. 3 102.,2 Dise. Commandit“ 114.5 114.§Süddeutſch. Disc.“ 99, 99, Dar.nſt. u. Nt.⸗Bk. 12⁵,7 126,2 Dresdner Bank. 105,5 105,2J Weſtbank.20 0,225 Mitteldk., Kreditb 100, 0 10⁰,0 Induſtrie⸗Aktien. Badlſche Anilin“ 136,0 136,7J Bremer Vulkan—.— 70,50 Balcke Maſchin..30.60 Buderus Eiſenw.“ 71.— 69, 25 Bayr. Sptlegelgls“ 70,— 173.50 Chem Griesbelm, 126,8 20 Bemberg 156.0 156,0—— yden Bergmann Elektr. 85,— 85,75 Chem. Weiler 1270 0 125,7 70 Berlin⸗Anh. Mſch..00.75 Chem. Gelſenk. 79.— Ber⸗Gub. Hutfbr“ 147, 7 147. Chem. Albert. 1²²⁰⁰ 0 124 0 BerlinKarlsr Ind. 100,2 100, 2JConcord. Spinner. 93,— 92,85 Berliner Maſchb. 85, 2⁵ 87.[Daimler Motoren..—.90 Berzellus Bergw..50 5,50 Deſſauer Gas. 37, 75 37.50 Bing Nürnberg 75,— 72, 125 15 Telegr.— 5 200⁰ Schantungbahn.80.10 D Baltimore———.— 27 Accumulat. Jabr. 126,1 126,4 Adler& Oppend. 44,0 41,— Adlerwerkte 3,1.— .-G. Anilinfat. 5 125 7127.0 .⸗G. f. Verkhrsw 134, 7132 7 Alezanderwert 93,80 94,.— —5 Delligſen.20 2,20 Allg. Elektr ⸗Geſ.“ 1075 5 107. 0 Alſ. Porkl. Zement 186.7 136,5 Amme Gleſ.& Co..70 4,50 das abgelaufene Geſchäftsjahr keine Dividende zur Vertei⸗ 1 11. Zſchockew., Klt'n. 11 Bergdau⸗ 111 3111¹0 0 270.800 ermann Relsbolz Vapes 15.50 16.— Rhein. Braunkhl.“ 139.2 135.5 Rhein. Chamotte“——.— Rheln. Elektrizität 72,55 1— Rhein. Maſch Led. 8, Rhein. Met. Vor, Rheinſtahl Röenanta Cdem. Neueſte Handelsnachrichten (Vvom franzöſiſchen Eiſenmarkt.(Drahtbericht unſeres)( Mit⸗ arbeiters aus Saarbrücken.) Einflußreiche franzöſiſche Eiſenintereſ⸗ ſenten betreiben noch vor Monatsende den Ausbau der bis⸗ herigen Preiskonvention zu Kartellen mit Produk⸗ tionsquoten. Große Verkaufskontore ſollen wieder her⸗ geſtellt werden für Roheiſen, Halbzeug, Träger, Schienen und Grob⸗ bleche. Waren und Märkte Mannheimer Produktenbsrſe m. Mannheim, 11. Mai.(Eigener Bericht.) Infolge der von den amerikaniſchen und engliſchen Märkten gemeldeten ſchwächeren Kurſe geſtaltete ſich die Tendenz an der hieſigen Produktenbörſe während des vormittäglichen nichtamtlichen Verkehrs in ruhiger Haltung. Die Käufer ſind auf der ganzen Linie zurückhaltend. Man nannte gegen 12,30 Uhr: Weizen, inländ. 20,50—25,—, ausländ. 29,50—31,50, Roggen, inländ. 24—24,50, ausländ. 24—24,.50, Hafer, inländ. 19,50—22,—, ausländ. 19,50—23,.—, Brau gerſte 27,50—29,50, Futtergerſte 20,50—23,.—, Mais mit Sack 22,75 bis 23,.—, Weizen mehl(Spezial 0) 37,50—39,50, Brotmehl 28,50 bis 30,50, Roggenmehl 31—33,.—, Weizenkleie 13,50 Re, alles per 100 Kg. bahnfrei Mannheim. Kolonialwarenbörſe. Tendenz unverändert. Kaffee Santos.20 bis 4,60, gewaſchen—6,30, Tee, gut—8,—, mittel—9,—, fein —11.—, Kakao, holländ..40—.60, inländ. 1,10—1,20, Reis Burmah 0,38, Weizengrieß 0,46, Hartweizengrieß 0,52, Zucker kriſtall. 0,71=IA, alles per 1 Kg. Mannhelmer viehmarkt Dem Viehmarkt am 11. Mai waren zugetrieben: 273 Ochſen, 100 Bullen(Farren), 583 Kühe und Färſen, zuſammen 956 Stück Großvieh, ferner 488 Kälber, 15 Schafe, 2161 Schweine, 7 Ziegen. Preiſe für 50 Kg. Lebendgewicht(in): Ochſen 54—38, 48—52, 40—46, 30—40; Bullen: 52—55, 46—52, 42—48; Kühe und Färſen 56—60, 48—52, 40—44, 30—38, 12—28 Kälber:— 72—75, 68—72, 62—68, 55—60; Schweine: 66—67, 66—67, 67—68, 66—67, 65—66, 58—62; Ziegen: das Stück 10—22. Marktverlauf: Mit Großvieh ruhig, Ueberſtand; mit Kälbern ruhig, langſam geräumt; mit Schweinen lebhaft ausverkauft. Offizielle Preiſe der Mannheimer Produktenbörſe Die Kurſe verſtehen ſich per 100 Kilo netto waggonfrei Mannheim ohne Sack zahlbar in Reichsmark Preisnotlerungen vom 11. Mai 1925. Weizen, inländiſcher 24.50—25,00 J Roggenmehl 99—8800 ausländiſcher 29.50—3100 Weizenkleie mit Sack 13. 50— Roggen, 24,00—24,50] Biertreber ländiſcher 24,00— 24,50] Rohmelaſſe.50— Erau-Gerſte lalte) 27.50—29.50] Wieſenheu, lofe.50 70t⁰ Futter⸗„(neue) 20.50— 28,00] Rotkleehen Hafer,(neuer) 19,50 22,00 Luzerne⸗Kleehen 10, 159 10 „(alter) 19,—56 00 Preß⸗Stroh.50— Mais gelbes mit Sack—29 00 850— 55 8 Gebun denes Str Weizenmehl B. Spez. 0 Richtpreis) 2750— 89,50 J Raps 5 Tendenz: ruhig. 2 AA————————————————————————— Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas. Neue Mannheimer Zeitung, G. m b.., Mannheim 95 6. 2. Direktion: Ferdinand Heyme.— Chefredakteur: Kurt Fiſcher. Verantwortlich für den politiſchen Teil: Haus Alfred Meißner; für das Feuilleton: Dr. Fritz Hammes: für Sone ee Lokales: Richard Schönfelder: für Sport und Neues aus aller Welt: Willv Müller; für Handelsnachrichten, Aus dem Lande, Nachbar⸗ gebiete. Gericht und den übrigen redaktionellen Teil: Franz Kircher; für Anzeigen: J. Bernhardt. Schugen 6 da. 80.— 7985 Segall Strumpf 4 15 1, 15 Siemens Elektr. 55,.— 54772 Siemens& Halske 68,50 85,75 Sinner.-B. 8,80.— Stettiner Vulkan. 60.80 8979 Stoehr Kammgrn. 38,80 38,78 Stoewer Nähm. 98,— 97.— Stollb. Zinkhütten—.— 1238 Südd Immobil.“ 52.80 57,50 Teckl. Schiffew. 18.40 17.55 Teichgräber“ 45.— 44.— 9. 11. Nombach. Huütten 195— 9 85 Noflher Braunk. 19.,15 Roſi 5 Zucker 2850 36.— Rückforth Nachf..525 0,575 Nütgerswerke 13,50 13,60 Sachſenwerk 2,70.80 Sächſ. Gußftadl 11.70 11,50 Salzdetfurth 27,40 27,25 Saroti!“. 139,6 142,0 Scheidemandel“ 16,50 16,90 Hugo Schneider“ 62.— 63.— Schubert& Salz⸗ 148.8 147,0 Poöge 1,15 1,10 Rathgeber Wagg.“.——— 3,37 53— 50,— Rhein. Möbelſtof 109.——.— „95,35 92,90 —.— 44⁰0 Teleph. Berliner,—.——5 Thale Eiſenhütte. Thoerl Oelfabrik 66, 10 64 25 Tbüring Salinen..75.75 Unionwerke Mhm. 8,45.45 a 7 B. Frkf V. Otſch. Nickelw. 112,0 11³.7 Adler Kan Api, A Becker⸗ Becker⸗Stahl. Benz⸗Motor Deutſche Pett.. 14.90 Diamond 20,50 20,50 5 Glanzſtoff Ebf.“ 314.9 316,0 Ber. den Kalt“ 50, 50 50.25 V. Schhf Bru&R W 62, 61.50 VStahlw. o. d. 39u 14ʃ. 2 143.7 Weſtf. Eiſen Igdr. 74.— 78, Wicking⸗Cement. 37.7s 89,25 9 79.— 5 157 eltmsd. Eul 50 325 1 75⁵ 7928— Stahl 1920 1070 ogel Telegr.⸗Dr— ittener G 7 Vogtland Vaſch..50.80 Wolf Bu 44— 8 50 8 10 Jalſe Verein 68.— 69.75 eſer Akt.⸗Ge—Zellſto Weſterreg. Alkan. 19,75 19,— feit Walddef 168 105 Varziner Büern 9905 205 75 um. Ver. 275 Charl..75.65 Vorliuer Freiverkehrs ⸗Kurſe. 102.,0 102,0 Heldburg 44.— 43,50 Petr. Ind 0,90.95 0 requenz“. 80.— 72 5 ohle. 525 5,40 Int. ahan Bon 100 1780„ 825.50 10.11 Krügershall-.„ 109,0 108,00 Sichel& Co. 51. 20— .25.25 Meyjer Textil. 0,11 95 Sloman Salpeter.75.50 13,10J Muldend. Papler—.—— Südſee Vhosphat 39, 30.— Petersb. Int. Hand.70 lufa. 74.— —— Berliner Feſtverzinsliche Werte. a) Neichs⸗ und Staatspapiere. omona onnenderg„ Ruſſenbank — Eichb⸗* 1 rlſtabt“ 84,50 85,— Ammend. Papter 126,0 1270 ))!! Se ee:- eee e dagee 25 25 Naaltan, Ctemm. 1330 Bad. Maſch. Durt 100 0 1050,chmottegand. 2. Jf.— Anbalt. Koßlene 27,30 27.80 Bochumer Gußft. 7150 75.50 55 veſene Senal. 850 Kelchsſchaß. 1. V— 60.89840 405 85 070 5% Pracß Kalunf 2 s.25 arkbrauerei. 75,——.Bad. 17.———Chm. Wrk. Albert 15 20 1220 KnnenerGußſtadl.—.— 81.— Gebr. Böhler& To.—.— 30,— Deutſche Erdöl. 1180 1152 8 9585 IX.370.520 60% Prh. Konſols.628 0,617 5 Roggenwert. 6,15 4265 cofferh. Bindg. 129 0 120.0 Sage e piegel.— Goldenderg.— 285.0 Aſchaffe, Zellſt. 88,— 90.50J Braunk. u. Brikets 1040 105.0J Deutſch. Gußſtahl“ 136,0 138,2 N 5 9613 9581030% 755 0029 9,812 00— 489 Scdwarz⸗Storch 87.——80— er. Celuloſe.—— 94, Grieshelm 1202 1200 Augsb.-No. Maſch. 26,25 26,—] Br.-Beſigb. Oelf. 23,85 44.75] Deutſche Kabelw. 78.28 77.— 8% B. Reichsanl. 0570 9552 o Badiſche Anl 2 68985 1. Braunk. 2,28 75 Werger Sel 4 Henkel 82,— 51,10. Weiler..-128.5 125.2 Heuſce deaſc.50 5 Endlg iun 28 2e. 8. 58 55 40%—.885 3%% Baber Anl 0818 O,840[ ſch. Rogg..— 7. Adt, 050 Wach. 80.— 40.50 Bergmann Elettr. 83.30 84.— Cont. Nürnd Bag—.—, Deutſche Maſch 69,50 69,45] Emaille Uurich„55,——, Germ. Portl.-J. 285,25 87 95 1 J 8 Adler Dopengeim—.——. Bing Metaum 72.25 7225J Hoimier Ptolor 405 9255 94 he Steinzg 13.30 13,—Enzinger Filter 05 8,750 Gerresheim. Glas“ 60,— 66, 70 b) Ausländiſche Neuteuwerke. Adierwerte Kler 3,15 3,— Bl.- u. S. Braubach—.——. Dt Eiſenh. Berlln—, Wollw. 87,25 67,25 Eſchw. Bergwerk⸗ 138.5 13555 Geſ. f. elektr. Unter.“ 117 4 35 A. G. G. Samm⸗ 107½2 1070 Brem.⸗Beſigh. Oel 24,60 24,0 D. Gold- u S. Aſt. 1200 29945 Deulſch. Eiſeng. 2115 80 75 Faber Bleiſtift 245— 64.300 Gebr. Goedhardt. 54,25 58% Mexlkaner. 42.50—.—J4% Türk. unif Anl. 14.——, 4%„ Golprior. 3,40 5,30 Anglockont. Guan.—.— Breuer Stamm——Deutſche Verlag“— 179.0 Donnersmarckh. Fahl, Liſt& Co. 64,— 64,—[Goldſchmidt, Ty. 7 1059 1 ſbes Feiet—.—.504%½dm, 5 1911.35.50.a.—.— Aſchaf Buntvap: 1185 1188 Brockhues.- W 69,50 68,50 Dyckerh.& Widm. 40 61.5 Dürener Metall 1010 105 Feldmühle Papler 75 78,.— Goerz C. P. 5 oldrente—.— 10,40 Los 24.25 28.752.80%„ neue Pr.—,——⸗ 0 al. Zallſtoff. 90.25 88.50 Bronceſ. 113,7 113,5 Dinglerweibr. 44.— 44.— Hürrkoppwerke„33. 86,78 Felten& Gulll. 159,5 158,0 Golbaer Waggon 49,— 8J%„cond. Rte.—.———%% Sl. 11813—.— 8,455% Obligat.—.—.50 Bahabed Darmſie 1,525 91. Hürſtenſ. E esl. Hürrtoppwerk. St.—,——,— Düſſeld. Eiſend. 63,— 68, Flend. Brückend. 48,45—,—Greppiner Werke 110 4410 4%„ Silderrte.———4½% 1 24½% Anat. 75.40.25 Baden. Weinheim 580 0,.80] Cem. Hadelberg · 78.80 78.50 Düſſeld Ral. Hürr 62.— 62 50 Dynamit Nodel 2207 5 18 Nue 8 8 1— 5,15 Maſchin. 36,25 36,60 1755 0 115— 0. 325 5 3— 8904½% 525 720 f 7—.= Ecard Maſchin. 95—Fuchs ag on—.—] Grtrftw. Mhm. Urk.Ad.⸗Anl. 8,25 8. onr. 30.30 4¹70% III.60 7. er deen 127 1270 Jeſcrlt Hulde oh und Eieſtau.4..38fſſeng A Recee 90, aggenau Vorz 97 878,Gebe. Grehmmann„530.204%„ Begd⸗Eiſ 1930 10.80 20 6Der.Sp.alt 10.— 86805% Tehbuantepee—.— 13.— Electr. Licht u. Kr. 6,15.25, Frantfurter Hof 1020 102.0] Höchſter Fardwk.“ 1277 12720Elberfelder Farb. 1275 1274 8˙05 Ludwig 91.,100 Grän& Bilfin 175 20.— 20.—4%„„.50.,505% de-UIX. SrI74)—.——.— Eiſ Bad. Wole—— Frankſ. Pot.& Wit. 54.75 55.— Holzmann, P 8 78,23 74,75[Elberfeld. Kupfer—,—.ee Gebhard recllt 1020 1020 Sruſchwiß Tectll. 83,15 98.— Emaß rankfun 921.21 an hte an—.— Holzverkohl. 6,95 6,90Slertr. Oieferung 93. 2 93,90 55 Bergw. J4,— 78,90ſ Hackethal Seh 71. 71.— Emallle St. Uür.“ 54.— 55. ſr.— 0j 15 288,— 63,10(Elektr. Licht u. Kr.25.45] Gelſenk. Gußſtabi 25,50—.— Halleſche Maſch. 11.25 11,75 15 Enzinger Worms.50 15 Gelling& Co, 65 Kammg Kaiſersl.“————gammers. Spinn. 73.85 78,40 Hogenlohe. Werk., I7.6 18,— Noln Nottweller 12 85 115 Franlefurter Feſtverzinsliche Werte. Ehrnd& Sehmen 25 50 25 25 Gene.— 75 10 155 Karlsr. Maſchin. 60.50 01. 25 Hannov. M. Egeſt. 1130— 8 hilipp olzmann 74.25 73.25 Gebr. Körting. 79,8 Ezlünger Maſchio.80 6 68, Gritzner M. Durl. 3 Kemp, Stettin.—, 258 Waggonfad 5,2 99 20 Hoechwanke.. 13,9 14 90 Koſtheimer Gel. 805 52— a) Inländiſche. 07 en Spinn. · 75.— 25,— ane Neu ne. 7 8 2 25 20—-Ktein, S Becker.50 455 anſa Lloyd.. 81,1 umboldt Maſch. 18,3 16,75 Kötitzer Kunſtled“ 71,— 70.— 1 75 Jad. J Bieiſtiſp—.——.—Haldäkdteu,Nähm. 72.— 70.90 Knorr, Heildronn 3,— 2,5858g.-Wien Gumm 2. K5 ttw.&. N. KRayſer 34.7s 34775J Kraug Cie. Jok. 63,10 60,— Zollarſchize...—.———4% P. 9 500——— e 0l Anl.— Jader& Schlech 88.— 70.. Hammer Oenabr. 24.— 23.8 Braun.16.02 Niart Bergwrk. 105, 104.8 Idſe Bergbau. 124,3 123.0 Kyffhäufer Hütte ⸗ 60,— 58,— Holdar eihe.———4% do. 80. 1914—.——, 8½%—.— 0⁰6¹ Jardwerl Mühld 82.— 83.— Hanfwert. Füßen 85.— 54,5 Krauß& Co. Ock.“ 60.— 60.— Harpen. Bergbau“ 125.7 124.7 N. Jüdel& Co..8 18,26 Jahmener& Co. 73,5 74.— 15 870% 101————Sporpramt 1919..830 0,3303%—— Jahr Ged Pirm“ 60.— 60,—Heddernh. Kupfer.— 9,1 Krumm, Otto.80.750 Horimann! Reale 5,50 5,80 Gebr. Junghans 63,— 82,— Saurahütte 67.75 67504 1 790 Pr. Schneeno. 4½% Bag. 55 Eil. B 2..— Jell-Gulll. Cars——— Herzogp. Münch.—.— 87.— dahmeger K co..50 74.10 Heamann C. 74.10 78,.— Kahla Porz ellan⸗ 92,28 81,75 Linde s Eismaſch- 121,8 123,2 5 17 18˙2 9040/5— 2354 4% do. do. 3½00 6450 Feinmech. Jettet 12,.— 9,95 Hilpert Armaturf..—.2 Lech Augsburg. 80,— 80.25 3 848, 5—— 10 ersl. 15 75 9915 dan W 7 5 1150 l0 45* 94525—5 5 5⁴ 3% Konſ. 5625 0670%, o. 29.750 ö. 5⁰ 755 5 85 ilper! Maſch. 2,5 51, Karlsr. Maſchin. 925—„,15 Tart Lindſtröm 16. 0— 9. v0ſ= geſt.—.— 285 Socd- 6150 6l. Pl. Aabm. Kagſer: 5850 50 25 Screnm Gc 60.25 30. 90— 58!! 9725 975%%—50 57⁰0 ö00 e r upfer emp..425—.—Linke oſſmann 9,„——— Iblterse 1 8 7380 irſcverg Bede: 90 95. Kisctnerwekt, 805 555/4 ereoe. 160 1075 57. N. Sdeben 2% Pabnnu1910— 750 ö188 5 Lußſcc acut,.— 550 Porzelen Geſel: 88— 88.80 5 Weſelsl. 690 80.80,J0 hfter acbue 2253 J4 c8. 5. Kner 489ſg.derem 100 1012½%%.k de.—.——— 3 bbadan1889—0 755 Gra. J5s arg c, Malnfrafiwerte. 51.25 84c Kdee SSublabel! Her! 2.—[Hoed elf u St 722572 Kolin EJourdan 1144 1115 Jothr. Borti.-Cem 4,3—.—4 /% VI.—IX do.———3% do von 1998———.— Met.⸗Aetz Münch..23 6,25 205 elef M. Stamm 70.— 70, Schuhfd. Leander 0,16 dukau& Steſſen 38,10 38,— Meh. Web. Jind.“ 130,0 131,0J Reckarſ. Fahrzg..90.75 1 0 Waell Hanndorn:—.——Rh. Maſch. Leud..4.40 Seilinduſtr. Wolct 58,.——.—Lüdenſcheid Mer..25 8,10] Weberei Zittau.78.— 78. Niedlauſ. Koblen 67..-66,75 b) Ausländiſche lin Billionen lol. Miag. Müßdld⸗ 170 170—5 Aachen 5 425 Sich KKJ. Mainz“ 52,50 53. Nagirus.⸗G.“ 68.,50 68.— Fr. Meguln& Co..50.700 Nordd. Wollkämm 10².5 104.5%% rMon!887—,——.—1% Rumän. 1903—.——.— 4% bo St. R. 91910—.— 7. Moenne Stamm 380,— 78.[RNiedeck Montan 94 25 Stem. SHals., Berl 66,25 63,50 Mannesmanurg.“ 91.50 98,[Mertur Wollwar 120,0 120,0 Oderſcht. Esb. d. 8,—.8004½% OeſtSn1918.50.50 4½% doGold. am. 3˙38.35 3½% do.„.1897-—. Motoren Deuz—.—— Nodderg Darmſt 9350 3,25 Sinaleo Deimold 3,—.50 Manzfeld. Aktlen' 73,.— 73.—Mig 8 Geneſt. 81.— 63.—„Eiſenindit 5 72.50 74. 4½% do. Schatz..65.404% do. am. Rt.-B.—.——— 5% Mez. am. Inn.——— Notorf. Oderurf—, 64.50 Rütgers⸗Werke.—.— 83.—[ Südd. Draßtindſt.—.———]Markt-.Kügloll 100.0 101.0 Motoren Deuz 67, 68.—„ Kokswerke“ 97.65 97,5004¼% do. Silberr.—,—.40 4% Trk. Bagd..!———.—4% Gold 38.— 38. Necarl Jadrzg. 8,9.90 Schülng& G. Hog.*5.Led. S Ingdert—.——— Mazimiiliansau.“ 117, 117,0J Motor Mannd. 1010 101,0J Ogrenſteln&Ropp. 83,10 62, 10 4% do. Goldrente—.— 10.30 4%„ S. U.28.50 4½%„Irrig. Anl.—.L Nlederrd; Od. Sp. 80,— 80,—J Schneld. 4 Hanau 2⁰ ISodſt B. Drd 4 Mühlgeim Berg 1130 119, 4% do. eing.Rentie Aeuggar. Goldr..—.8015% Tebuamepet.— —— 5PP— r Eor 2 EK/ — . 1825 neue Mannhe mer Feitung(Abend⸗Ausgabe] 7. Seite. Nr. 217 Das wandernde Licht Sopyright 1924 by Greiner und Comp., Berlin W 30 Von Auguſte Groner dDeſ. 1 ceu(Nachdruck verboten.) Ihres Sle. Nachſch hielt die gewiſſenhafte Frau in Begleitun Sehnes, während Anna zuſammenzuräumen begann 1115 Tont ben Kaffee kochte. Weritüſſtg ſiehſt Du, Mutter, Du haſt Dir wegen Wolfs Unruhe dem Nare Sorgen gemacht,“ ſagte Fritz, als ſie, nachdem ſie in eigene um der Villa geweſen, dieſe wieder verſchloſſen und in ihre Wohnung zurückkehrten Wnune Wehrmann nickte nur; ſie nahm ſich vor, nachmittags zur wolte wi zu gehen und dieſer ihre Wahrnehmung mitzuteilen. Sie einſame iſſen, warum ſie ſo eilig veranlaßt worden war, in dem jetzt Ju d unheimlichen Hauſe zu wohnen. Luſe he ſeſem Beſuche kam es jedoch nicht. Gegen zwei Uhr kam laſſen 8 die ein Buch holen ſollte, das die Baronin liegen ge⸗ e an dieſer Gelegenheit erwähnte ſie, daß ihre Herrſchaft heute, d jedem Allerſeelentage, nach dem Zentralfriedhof gefahren 8 als Frau Wehrmann ſich erkundigte, ob ſie am nächſten + Varonin ſprechen könne, erzählte Luiſe, daß die Damen ag bei einer Verwandten in Mödling zubringen würden, am 4. November, der auf einen Donnerstag falle, wie all⸗ Nauſe beſonders glänzende Jour im Hauſe ihrer Herr⸗ Alſo werde ich Freitag gegen 12 Uhr bei der Baronin vor⸗ dteilen. bitte, melden Sie ihr dies. Ich habe ihr etwas mit⸗ lte ee verſprach alles auszurichten und ging davon. Das Buch Fenſteld vergeſſen. Frau Wehrmann entdeckte es ſpäler auf dem g rbrett Und ſie wunderte ſich, als Luiſe erſt gegen Abend ſehr und ſehr verlegen wiederkam, um es zu holen. don ſi dem Beſuche bei der Baronin kam es nicht. Ein Ereignis ertlärli eraus unheimlicher Art machte die Meldung von dem un⸗ ichen Lichtſtrahl unnötig. 4. Kapjitel. beluchte Empfangstage der freiherrlichen Familie waren ſtets ſtark Kunftde enn es gab da nicht nur leibliche Genüſſe, ſondern auch 8 rbietungen von ziemlich hohem Range. 11 Welz hatte ſtets einige Gäſte, die in irgendeiner Weiſe Anert itrugen, ſeinem Hauſe den Ruf einer Kunſtſtätte zu erhalten. derchſedene Muſiker, Bildhauer, Schriftſteller und Muſikbefliſſene ſſen edenſter Richtungen fanden leicht Eingang in ſein Haus, in behaglicher Eleganz es nicht nur ihnen, ſondern auch all jenen Vucher n wohl war, die der Geſellſchaft nichts anderes als ihre Statt besonderer Anzeige. Gott dem Allmächtigen hat es gefallen, unsern innigstgeliebten, treubesorgten Gatten, Vater, Schwie- gervater, Großvater, Schwager und Onkel Peter Geiger II. Landuirt gestern nachmittag ½6 Ubr nach kurzer schwerer Krankheit im Alter von 61 Jahren zu sich in die ewige Heimat abzurufen. 5464 Im Namen der tieftrauernden Hinterbliebenen: Luise Geiger geb. Neudörfer Familie Jean Weber Familie Stefan Weber Mannheim-Käfertal, den 10. Mai 1925. Die Beerdigung findet Dienstag, 12. Mai 1925, nachmittags 4 Uhr von der Friedholkapelle aus statt. Nach langem, schwerem, mit großer Geduld getragenem Leiden entschlief am 6 Malin Todtmoos mein lieber Mann, mein herzensgutes Vaterle, unser Bruder, Schwager und Onkel hen Fritz Fischer im Alter von 44 Jahren. 3036 Die Beerdigung fand in aller Stille statt. MANNHEIM(E 2,-), den 11. Mai 1925. Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Elisabaih Fischer geb. Krausbaa. Beſonders vorteilhafte dewche uadeen von Mk. 3 30 an fahflaücete von 95 Pfg an. C. Speck, C1. 7 über Mittag geöffnet. 1311 9 f Saammnan Nachruf. Gestern vormiſtag 12 10 Uhr verschied nach senwerem Leiden meine tieue Ceh Iſi Emilie Frgymüller 81 Durch ihr lebes, freundliches Vesen hat e sich ein ehrendes Andenken gesichelt. Mannheim, 11 Mai 1925. 3010 Heinrich Lay. die 8 Iie Zuckerkrankheit dung e Hausbehandlung auf Grund 40jähr. Erfah⸗ Dr. Gebldnt. Druck crift Bertt* 304 nene& Co., Berlin „Meine Frau war über 50 Jahre mit einer häßlichen 2 Reg. M. 220 „„„ 275. 13„ M. 380, 40. 25 600— 740, Nur allererste Fabi ikate behaftet. Kein Tablungserleichterung franko Lieferung L. Spiegel& Sohn G. m. b. H Mannheim, O 7, 9 Heidelbe, gerstr. ö —Heſraken vermitelt derlundes Fleckchen hatte ſie auf M em Leibe. Durch Zucker's Patent⸗ 82 edizinal⸗Seife wurden die Flechten Tan, Wochen beſeitigt, Dieſe Seiſe aſt ruſende wert. E..“ Dazu Zuckvoh⸗ u n(aicht fettend und ſetkhaltig. allen Apotheken, Drogerien und mehr oder minder angenehme Perſönlichkeit minder glänzenden Titel zu bieten hatten. Die wohlgeſchulte Dienerſchaft traf ſchon zeitig unter Anleitung des Barons und ſeiner Tochter die Vorbereitungen für. fang der Gäſte. Oskar Welz und Lena, die jedem dieſer Donnerstage ein zu geben, und die ſich auf ihr exzentriſchen Geſchmack der Ihrigen überhaupt keine Ahnung, ſein dazu verurteilt, genau ſchweigen und ſich zu fügen, wenn ihre paſſende Richtung einnahmen. haben und— hoch über ihr zu ſtehen. nen, daß vieſe ſeiner durch die Wendung, erfüllungsmöglich wurden. Und alle wichtigen Dingen immer das geſchah, rung ſeiner Befehle ſo darzuſtellen, als ſei ſelber ausgegangen, und ſo hielt er ſich Auch heute war dies der Fall. Des Eintreffens der Gäſte gewärtig, ſaß jetzt Baronin Cäcllie in ihrem Zimmer und las. es tatſächlich ſehr gut verſtanden, ganz beſtimmtes originelles Gepräge geſellſchaftliches Talent nicht wenig zuguͤte taten, beachteten in ihrer Eitelkeit nicht, daß Baronin Cäcilie nach ihnen durch die Räume ſchritt und durch kleine Zutaten und Abänderungen die Harmonie zwiſchen all dem Reichtum und dem herſtellte und damit dem Ganzen erſt den Stempel gemütlicher Vornehmheit aufdrückte. Baron Oskar, der allezit den Alleinherrſcher herauskehrte, hatte welche Rolle ſeine Frau im Hauſe ſpielte. Er hatte ſie, ſo glaubte er, von jeher in ſeinem Herrenbewußt⸗ das zu wollen, was er wollte, oder zu Wünſche eine ihm nicht Und er meinte, die kleine ſtille Frau ganz in ſeiner Hand zu Aber er irrte ſich. Jeder ſeiner Dienſtboten hätte ihn eines Beſſeren belehren kön⸗ launiſchen und ſich widerſprchenden Befehle erſt welche in aller Stiſle ſeine Frau ihnen gab, im Hauſe wußten, daß in allen was die Baronin für gut be⸗ fand. In ihrer klugen Art wußte ſie ihrem eitlen Mamm jede Aende⸗ ſie im Grunde von ihm für den Regierenden, wäh⸗ rend er in den meiſten Fällen der Regierte war. und ihren mehr oder Sie hatte es im den Emp wenn Du unſere Dich rückziehen können!“ „Cäcilie!“ „Laß die Poſel zu reden.“ ärgerſt,“ bemerkte er. neidet.“ 1 NA„Sind wir denn wohl gelernt, vieles zu ertragen; vertrug ſie noch immer nicht. „Die Geſchichte meiner Schmuckgarnitur, die nicht einmal voll⸗ ſtändig iſt, was Deinen ner ruhig, aber mit bleichen Lippen,„habe ich immer erſt dann erzählt, Gäſte auf ihre Alter aufmerkſam machteſt ihrer Geſchichte zu fragen. Im übr in Vezug auf das, was ich in die Ehe brachte, ſo arg täuſchteſt. Du hätteſt Dich doch damals viel mein Onkel mir mitgeben konnte, Sie lachte herb auf. „Das iſt Deine eingige Sorge, Du ſich ihen wieder zuwendend. „Ich will nicht, daß „Nein, Du willſt nicht, Leuten die Geſchichte Deines einzigen Erbſtückes erzählen.“ Die Baronin wurde blaß. Verlaufe der fünfundzwanzig Jahre ihrer Ehe wirklich Gemeines jedoch, das Hohn auch immer wachruft,“ ſagte ſie eiſig ſeltene Schönheit und ihr hohes und ſie damit veranlaßteſt, mich nach Im übrigen tut es mir leid, daß Du genau erkundigen ſollen, was und wie⸗ und Dich dann beizeiten zu⸗ Du haſt mir vorhin das Recht gegeben, ſo Die Varonin hatte ſich erhoben und war, ſhrem Manne den Rücken zuwendend, an „Du wirſt verkniffen und das Fenſter getreten. alt ausſehen, wenn Du Dich jeßt bodenlos Eitler,“ ſagte ſie, man über uns ſpricht,“ brauſte er auf. daß man mich bedauert, ſondern be⸗ „Und wenn ich das will?“ „So wäre das nur das nur dem Schein dient“ „Wieſo dem Schein?“ eime von den vielen Lügen Deines Lebens, etwa ſo reich, wie Du die Leut glauben Da trat der Baron ein. 8 beuſchaft machſtꝰ⸗ Er war ſtets ein wenig erregt, wenn er Geſellſchaft erwardele, um, wenn ich hier und da in Verlegenheit bin—“ denn der Gedamke, es könnte einer ſeiner Gäſte eine unliec ſame Jt da 5 der Fall, weil 5 95 1 auch Lena er⸗ Kritik an dem Gebobenen üben, war dem peinlich. Heute war er beſonders zum Streiten und Nörgeln geſtimmt. Geſchmack Du haſt,“ fing er nach einem muſternden „Wie wenig Blick auf ſeine Frau an.„Schon wieder dieſes „Ich habe ja kein anderes Kleid, zu dem meine Amethyſte auch nur annähernd ſo gut paſſen, wie zu dieſem, und Du wünſcheſt es Du gibſt ein Herbſtfeſt und Aſtern dekorieren; da paſſe ich gut dazu ja, daß ich dieſen Schmuck heute trage. ließeſt die Tafel mit lila mit meinem herbſtmüden Grün, ſonſt noch.“ „Deinen vorſchlage, ſie zu bragen,“ mit meinen Amtliche Bekanntmachuüngen Handelsregisier. In das Handelsregiſter wurde heute einge⸗ tragen: 1. Firma„B. Stern Geſellſchaft mit be⸗ ſchränkter Haftung“ in Mannheim. Aufgrund Beſchluſſes der Geſellſchafterverſammlung vom 28. April 1925 iſt das Stammkapital von 500 000 Mk. auf 1250 RM. umgeſtellt und der Geſellſchaftsvertrag entſprechend der einge⸗ reichten Niederſchrift, auf die Bezug genom⸗ kapital) geändert worden. 2. Firma„Vadiſche Elektrizitäts⸗Aktienge⸗ ſellſchaft“ in Mannheim. Aufgrund Beſchluſſes der Generalverſammlung vom 27. Januar 1925 iſt das Grundkapital von 104 000 000 M. auf 605 000 RM. umgeſtellt und der Geſell⸗ ſchaftsvertrag in den 88 5 und 15(Grund⸗ kapital, Aktieneinteilung. Stimmrecht in und Teilnahme an der Generalverſammlung) ent⸗ ſprechend der eingereichten Niederſchrift, auf die Bezug genommen wird, geändert worden. Ferner wird bekanntgemacht: Das Grund⸗ kapital iſt in 30 000 Stammaktien zu je 2⁰0 RM. und 250 Vorzugsaktien zu je 20 RWM. zerlegt. 3. Firma„Geſellſchaft für Kinematogra⸗ phie und Filmverleih Geſellſchaft mit be⸗ ſchränkter Haftung“ in Mannheim. Aufgrund Beſchluſſes der Geſellſchaſterverſammlung vom 9. April 1925 iſt das Stammkapital von 500 000 Mk. auf 500 RM. umgeſtellt und der Geſellſchaftsvertrag in 8 3(Stammkapital und Geſchäftsanteile) entſprechend der einge⸗ reichten Niederſchrift, auf die Bezug genom⸗ men wiro, geändert worden. 4. Firma„Eichhorn& Co. Geſellſchaft mit beſchränkter Haftung“ in Mannheim. Leo Hugo Weißmann iſt als Geſchäftsführer aus⸗ geſchieden. Kaufmann Hugo Schloß, Mann⸗ heim iſt zum Geſchäftsführer beſtellt. 5. Firma„„Gebo Seifenhaus Geiellſchaft mit beſchränkter Haftung“ in Mannheim. Die Geſellſchaſt iſt durch Geſellſchafterbeſchluß vom 4. Mai 1925 aufgelöſt. ie Kaufleute Dr. Friedrich Geyer, Heidelberz und Dr. Wilhelm Bootz, Heidelberg ſind Liquidatoren. 6. Firma„Pfälziſche Kraftfutterwerke Ge⸗ ſellſchaft mit beſchränkter Haftung in Liqui⸗ dation“ in Mannheim. Die Süddeutſche Re⸗ viſions⸗ und Treuhand⸗Aktiengeſellſchaft, iſt zum weiteren Liquidator be⸗ ſtellt. 7. Firma„Rundſchau⸗Reklame Geſellſchaft mit beſchränkter Haftung“ in Mannheim. Auf⸗ grund Beſchluſſes der Geſellſchafterverſamm⸗ . lung vom 27. Januar 1925 iſt das Stamm⸗ kapital von 25000 M. auf 5000 RM. umge⸗ ſtellt und der Geſellſchaftsvertrag hinſichtlich des Stammkavitals und der Geſchäftsanteile entſprechend der eingereichten Niederſchrift, auf die Bezug genommen wird. geändert worden. Der Geſellſchaftsvertraa iſt durch den Geſellſchafterbeſchluß vom 28. April 1925 in 8 1 und 8 2(Firma und Gegenſtand des Unternehmens) abaeändert. Die Firma lau⸗ tet jetzt: Rudolf Bergmann Geſellſchaft mit beſchränkter Haftung. Gegenſtand des Unter⸗ nehmens iſt jetzt: Werbedienfſt und Oragani⸗ ſation, ferner Vertretungen von techniſchen und gewerblichen Neuheiten. Unterhaltung eines techniſchen, patenttechniſchen u. reklame⸗ techniſchen Büros. Errichtuna einer Modell⸗ und Verſuchswerkſtätte, ſowie eines Drucke⸗ reibetriebes. 8. Firma„Mechler& Co Geſellſchaft mit beſchränkter Haftung“ in Mannheim. Auf⸗ arund Beſchluſſes der Geſellſchafterverſamm⸗ luno vom 22. April 1925 iſt das Stammkapital von 100 00 M. auf 6000 RM. umgeſtellt und der Geſellſchaftsvertraa entſprechend der ein⸗ gereichten Niederſchrift, auf die Bezug ge⸗ nommen wird, geändert worden. 9. Firma„Mannheimer Dampfſchleppſchiff⸗ fahrts⸗Geſellſchaft in Mannheim. Das Vor⸗ Rudolf Hoyer wohnt jetzt in öln. 10. Firma„Heinrich Metz Geſellſchaft mit beſchränkter Haftung“ in Mannheim. Die Geſellſchaft iſt aufgelöſt. Samnel Marx, Freu⸗ denthal(Württembera) iſt Liquidator. Die Firma iſt erloſchen. 1¹⁶ Mannheim. den 5. Mai 1928. Amtsgericht. JIu das Handelsregiſter wurde heute ein⸗ getragen: 116/117 kämerien erhältlich. 8 Frau Schmuck, T 1. 3. B2002 1. Firma„Mettler& Hauſer Zweignieder⸗ laſſuna Mannheim“ in Mannheim als Zweig⸗ kleinlich denkenden Manne Steinen. Es kommt Dir immer gelegen, wenn ich Dir ſpöttelte er,„da kannſt Du doch men wird. insbeſondere auch in 85(Stamm⸗& er giftig eim. Sie grüne Kleidl“ Steinen— wohl auch mir auch dieſe Stätte niederlaſſung der Firma Mettler& Hauſer in Stuttgart. Die offene Handelsgeſellſchaft iſt aufgelöſt und das Geſchäft der Zweignie⸗ derlaſſung Mannbeim nebſt Firma auf Otto Mettler, Kaufmann in Stuttgart und Fried⸗ rich Schneider, Kaufmann in Mannheim über⸗ gegangen, die es unter der Firma„Mettler Ce Haufer“ mit dern Sitz in Mannheim in offener Handelsgeſellſchaſt weiterführen. Die Geſellſchaft hat am 16. Juni 1924 begonnen⸗ 2. Firma„Alfred Reiß& Co.“ in Mann⸗ heim Die Geſellſchaft iſt aufgelöſt und die Firma erloſchen. 8. fFirma„Japan“ Spachtelfabrikation Bilz Co., in Mannheim. Ludwig Bilz iſt als perſönlich haftender Geſellſchafter aus der Geſellſchaft ausgeſchieden. 4 Firma„Schenker&e Co., Südweſtdeut⸗ ſches Transport⸗Kontor Zweigniederlaſſung Mannheim“ in Maunbeim als Zweignieder⸗ laſſung der Firma„Schenker& Co. Südweſt⸗ deutſches Transport⸗Kontor“ in Frankfurt a. Main. Perſönlich haftende Geſellſchafter ſind Emil Karpeles⸗Schenker, Kaufm., Wien, Marcell Moritz Holzer, Kaufmann, Berlin. Geſamtprokura iſt erteilt, derart, daß zur Zeichnung der Firma nur je 2 Prokuriſten gemeinſchaftlich berechtigt ſind: an: Fritz Kol⸗ linsky, Kaufmann, Berlin, Wilhelm Ulderup, Kaufmann Berlin. Arthur Gibian, Kauf⸗ mann, Berlin, Joſef Karpeles. Kaufmann, Wien, Jakob Spielmann. Kaufmann, Wien, Eduard Neuberg. Kaufmann. Wien, Adolf Schulz Direktor, Mannheim, Arthur Zeu⸗ ner, Mannheim, Guſtav Bechtel, Mannheim und Karl Adams Mannheim. Die Geſamt⸗ prokuren des Adolf Schulz, des Arthur Zeu⸗ ner, Guſtav Bechtel und Karl Adams ſind auf den Betrieb der Zweigniederlaſſung Mann⸗ heim beſchränkt. Die offene Handelsgeſell⸗ ſchaft hat am 1. Oktober 1922 begonnen. 5. Firma„J. Heinrich Iſenmann“, Mann⸗ heim. Inhaber iſt Johann Heinrich Iſenmann, Kaufmann, Mannheim 6. Firma„Süddeutſche Malerſchablonenver⸗ triebsgeſellſchaft Gottſchlich&e Comp.“, Mann⸗ heim. Perſönlich haftende Geſellſchafter ſind Kaufmann Richard Gottſchlich Ehefrau, So⸗ phie, gob. Ungemach, Mannheim, Karl Kreuz⸗ wieſer, Kaufmann, Mannheim,. Heinrich Eiermann, Kaufmann, Mannheim. Zur Ver⸗ tretung der Geſellſchaft iſt der Geſellſchafter Sophie Gottſchlich geborene Ungemach nicht berechtigt. Die offene Handelsgeſellſchaft hat am 1. April 1925 begonnen. Mannheim, den 6. Maji 1925. Amtsgericht. In das Handelsregiſter wurde heute ein⸗ getragen: 117 1. Firma„Hugo Cahn Geſellſchaft mit be⸗ ſchränkter Haftung“ in Mannheim. Auſgrund Beſchluſſes der Geſellſchafterverſammlung vom 27. April 1925 iſt das Stammkapital von 1000 000 Mk. auf 5000 RM. umgeſtellt und der Geſellſchaftsvertrag in den 88 8 und 12 (Stammkapital. Geſchäftsanteil und Stimm⸗ recht) entſprechend der eingereichten Niꝛder⸗ ſchrift, auf die Bezug genommen wird, geän⸗ dert worden. 2. Firma„Miga“ Metall⸗Induſtrie⸗Aktien⸗ geſellſchaft“ in Maunheim. Emil Dietſche iſt als Vorſtandsmitglied ausgeſchieden. Die Prokura des Emil Gölzer iſt erloſchen. 3. Firma„Bauſtoff⸗Vertrieb Geſellſchaft mit beſchränkter Haftung Heidelberg, Zweignie⸗ derlaſſung Mannheim“ in Mannheim als Zweigniederlaſſung der Firma Bauſtoff⸗Ver⸗ trieb Geſellſchaft mit beſchränkter Haftung in Heidelberg. Der Geſellſchaftsvertrag der Ge⸗ ſellſchaft mit beſchränkter Haftung iſt am 8. September 1921 feſtgeſtellt und am 29. No⸗ vember 1024 abgeändert. Gegenſtand des Un⸗ ternehmens iſt der Handel mit allen in das Baufach einſchlagenden Bauſtoffen und Ma⸗ terialien. Die Geſellſchaft iſt befugt, im In⸗ und Auslande unter der gleichen oder unter beſonderer Firma Zweigniederlaſſungen zu errichten, auch ſich bei anderen Unterneh⸗ mungen in jeder geſetzlich zuläſſigen Form zu beteiligen oder ſolche zu erwerben. Das Stammkapital beträgt 30 000 RM. Heinrich Waaner, Architekt, Heidelberg iſt Geſchäfts⸗ führer. Otto Gadlo, Ludwiashafen iſt als Prokuriſt beſtellt: dieſe Prokura iſt auf den Geſchäftsbetrieb der Zweioniederlaſſung Mannbeim beſchränkt. Ferner wird veröffent⸗ licht:Die öffentlichen Bekanntmachungen der Geſellſchaft erſolgen im Deutſchen Reichsan⸗ zeieer. Das Geſchäftslokal befindet ſich Käfertalerſtraße 162. Mannheim, den 7. April 1 5.* Amtsgericht. „Wodurch?“ fragte er von und feſt in die Augen. laubſt, teuere Liebhabereinkäufe zu machen?“ „Die Deinem alten Hauſe da draußen ſehr gut ſtehen,“ warf lächelte wehmütig. „Ja, auch ſie ſtehen dem alten Hauſe da draußen gut, das mir auch heute nach eine liebe Heimat iſt,“ 3 ohne das durch Euch Hinzugekommene voll von ſchönem, alten Hausrat, hätte den neuen ſagte ſie,„aber es war auch Putz nicht gebraucht. Uebrigens haſt Du verleidet.“ oben herab. Da ſah ſie ihm traurig Fortſetzung folgt.) ziemlich Antäche vervftenthchungen der Siadtgemeinde Für die Landwirtſchaftskammerwahlen am Sonntag, den 7. Juni 1925 liegen die Wähler⸗ liſten vom 12. bis 19. Mai einſchließlich für die Altſtadt Mannheim und den Stadtteil Waldhof beim Statiſtiſchen Amt(E 7. Nr. 20), für die Stadtteile Feudenheim. Käfertal, Neckarau. Rheinau und Sandhofen(mit Kirchgartshauſen und Sandtorf) auf den dor⸗ tigen Gemeindeſekretariaten zu jedermanns Einſicht und Eintragung auf. 3 Wahlberechtigt ſind männliche und weibliche über 20 Jahre alte Eigentümer, Nutznietzer und Pächter land⸗ oder forſtwirtſchaftlich oder gärtneriſch genutzter Grundſtücke, ſowie bei ſolchen Eigentümern u. deral. im Hauptberuf beſchäftigte Perſonen. Wer die Liſten für unrichtig oder unvoll⸗ ſtändig hält, kann dies innerhalb der genann⸗ ten Friſt bei den Offenlageſtellen anzeigen: ſpätere Einſprachen werden nicht mehr berück⸗ ſichtigt. Nur die in die Wählerliſte Eingetra⸗ genen können ſich an der Wahl beteiligen. Mannbeim, den 9. Mai 1925. Der Oberbürgermeiſter. ZWangsversfeigerung Dieustag. den 12. Mai 1925, nachmittags 2 Uhr, werde ich im Pfandlokal Q 6, 2 da⸗ hier bezw. am Pfandort. der dort bekannt gegeben wird. gegen bare Zahlung im Voll⸗ ſtreckungswege öffentlich verſteigern: 5⁴60 1 Kaſſenſchrauk, 1 Waſchmangel, nen, 1 Schreibpult mit Drehſtuhl. 1 Standuhrge⸗ hänſe. 1 Schreibtiſch mit Rolljalouſien, 1 antik. Schrank 1 zweitür. Holaſchrank, 1 elektr. Normalzeit⸗Uhrenanlage mit Haupt⸗ Regulieruhr, 3 Nebeuuhren u. Arbeitszeit⸗ kontrolle, 9 große Heizkörper, 1 Schreibma⸗ ſchine„Triumph“ mit Tiſch, Stuhl und Kaſten, 1 Bücherſchrank. Brehme, Gerichtsvollzieler. Oeffentliche Versteigerung. Im Auftrage des Südd. Finanz⸗ u. Bücher⸗ reviſions⸗G. m. b. H. als Konkursverwalterin werde ich am Dienstag. den 12. Mai 1925, nachmittags 2 Uhr im Pfandlokale Q 6, 2 gegen bare Zahlung verſteigern: 5488 1 Zimmerbüfett. 1 Schrank. 1 kl. Ziertiſch⸗ chen, 1 ar. Gobelin⸗Gemälde, 1 Nähtiſch, 1 Damenſchreibtiſch mit Stuhl. 2 Gobelin⸗ Seſſel, 1 ſchw. 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