38— — — 7 Dienstag, 12. Mai 15 daangspreie: In Manndeim und Umgedung frei ins aus oder durch die Poſt monatl..⸗M..50 ohne Beſtell le. Ber eptl. Aenderung der wiriſchaſtl. Verhäliniſſe Nach⸗ znderung vorbehalten, Poſtſchecktonto Nr 17590 Karls⸗ l e.— Hauptgeſchäftsſtelle E 6. 2.— Geſchäfts⸗Neben kratn Waldhoſſtraße 6. Schwetzingerſtraße 24. Meerfeld. Oabe 11.— Fernſpr. Nr. 7941—7945,— Telegr.-Adreſſe enetalanzeiger Mannheim Erſcheint wöchentl. zwölfmal. Mannheimer General Anzeiger Beilagen Bude dei Woche Sport u. Spiel Aus Seit u. Oeben mit Mannheimer Muſik-Jeitung. Mannheimer Frauen-Zeitung Unterhaltungs-Beilage Aus der Welt der vechnik Wandern 4. Neiſen Mitlag⸗Ausgabe Jer Goilu Preis 10 Pfennig 1925— Nr. 218 ae e nach Tariſ, bet Vorauszahlung pro eim⸗ paltige Koloneizeile für Allgemeine Anzeigen 0,40.⸗M. Reklamen—4 8⸗M. Für Anzeigen an beſtimmten Tagen Stellen und Ausgaben wird teine Veramwortung über⸗ nommen. Höhere Gewalt, Streiks. Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen für ausgefallene oder beſchränkte Ausgaben oder für verſpätete Aufnahme von An⸗ zeigen. Auftr.d. Fernſpr.ohne Gewähr. Gerichtsſt. Mannheim. Geſetz u. Nocht Dder Abſchied von Hannover Noskes Abſchiedsworte und Hindenburgs Ankwork Kurz bevor der Reichspräſident in Hannover den Salonwagen dur Abfahrt nach Berlin beſtieg, grüßte er nach allen Seiten. Der keichspräſident, der ſchwarzen Gehrock und Zylinder trug, trat auf die Wartenden zu, und Noske und Hindenburg ſchüt⸗ telten ſich die Hände. Der Kreis ſchloß ſich enger um beide. ann richtete Oberpräſident Noske an Hindenburg folgende Abſchiedsworte:„In dieſem hiſtoriſchen Augenblick entbietet der agiſtrat und die Verwaltung Hannovers dem Herrn Reichspräſi⸗ denten ihre Grüße. Wieder einmal müſſen Sie von Hannover Ab⸗ chied nehmen. Das erſte Mal war es im Kriege, als Sie nach ten zogen, um Deutſchland zu retten. Das zweite Mal nun heute, einige Jahre, nachdem Sie ſich zur Ruhe zurückgezogen haben, müſſen die noch einmal hinaus, um das erſte Amt zu übernehmen, das die deutſche Republik zu vergeben hat. Im Moment wirtſchaftlicher und nationaler Not ſind Sie durch das Vertrauen der Nation dazu erufen worden. Wir ſind ſicher, daß Sie mitwirken werden an der Linderung des Druckes, der auf dem deutſchen Volke liegt. er die Ehre gehabt hat, Sie in Ihrem engeren Kreiſe kennen zu lernen, wird wiſſen, daß Sie als Präſident der Republit immer leſem Ziele zuſtreben werden und ſich bemühen werden, für eutſchland die Achtung der Welt wieder zu gewinnen. Mit dieſem unſche begleiten wir Ihren Fortgang.“ Generalfeldmarſchall von Hindenburg, der dieſe Rede an ren markanten Stellen mit kurzem heftigen Kopfnicken begleitet hatte, erwiderte mit Worten des Dankes und ſagte, während ſchon le Lokomotive pfiff:„Das deutſche Volk muß wieder einig ſein. ch will verſuchen, es zur Einigkeit zu führen. Nur Einigkeit macht ſtark. Ich will auch der Armen und Elenden gedenken und eutſchland helfen, ſoweit es an mir liegt, herauszukommen aus ußerer Not und inneren Schwierigkeiten, um es beſſeren Zeiten zuzuführen.“ hindenburgs Einzug in Berlin Als etwa in der dritten Nachmittagsſtunde die Menſchen⸗ maſſen aus allen Teilen der Stadt der langen Straßenzeile zuzu⸗ ſtreben begannen, die vom Brandenburger Tor in faſt ſchnurgerader Linie zu dem kleinen Vorortbahnhof Heerſtraße führt, fiel noch leich · r Regen. Berlins Volk ſtörte das nicht. In nicht abſehbaren Kolonnen zogen die zur Spalierbildung beſtimmten Verbände, Ver⸗ baie Parteien und e auf die vaterländiſchen Ver⸗ e. der Stahlhelm, der Jungdeutſche Orden, die Bezirksorgani⸗ ationen der Deutſchnationalen und Deutſchen Volkspartei, die Krie⸗ ger. und Veteranenvereine, die Handwerkerinnungen die Schützen⸗ Mieine, die ſtudentiſchen Korporationen in ihrer Vielheit bunter ützen und vor allem die Jugend beiderlei Geſchlechts. Acht Kilometer lang iſt der Weg dom Bahnhof Hee aße bis zum Brandenburger Tor, eine für dredlab vechalteſe rec beträchtliche Strecke. Aber ſchon um dalb 5 Uhr war die Straßenflucht in ihrer ganzen Ausdehnung auf deiden Seiten von einer drei⸗ bis oiergliedrigen Mauer er ſpalierbildenden Organiſationen eingeſäumt. Dahinter ſtand gehn⸗ bis zwanziggliedrig, an manchen Stellen wie am eichskanzlerpalais und am Brandenburger Tor noch dichter die mange der Anvegoniſterten Bevölkerung. Schätzte man die Aül der Verbände und Vereine nur vorſichtig, ſo mögen es an die nd 00 0 geweſen ſein. Die Anzahl der übrigen Zuſchauer war allot zu ſchätzen. In allen Fenſtern lagen ſie Kopf an Kopf, auf en Balkonen drängten ſie ſich, auf allen Dächern ſtanden, ſaßen, vobten hunderttauſende von Menſchen. Und Fahnen! Ein Wald ei Fahnen die langen Häuſerfronten zu beiden Seiten der Straße, On. Wald von Fahnen unten über den Köpfen der ſpalierbildenden fäcganiſationen und hunderttauſende, millionen kleiner Papier⸗ alonchen in den Händen von Frauen, Männern und Kindern. Die 0 en Farben Schwarz⸗weiß⸗rot beherrſchen dominierend dies Bild, aber auch die Farben Schwarz⸗rot⸗gold der neueren Zeit, eicnal nicht Parteifahnen, ſondern als die verfaſſungsmäßigen doachsfarben, ſind in erklecklicher Anzahl zu ſehen, ganz abgeſehen zocb, den ſtaatlichen Gebäuden, auf denen ſie heute offiziell aufge ⸗ zwren ſind. In muſterhafter Disziplin harren die Millionenſcharen S ei bis drei Stunden auf engem Raum geduldig aus. Kaum eine durlle, an der einmal die Kette der aufgebotenen Schutzmannſchaft Mach die Haſt allzu Schauluſtiger etwas eingedrückt wurde. 10 000 ſtelfn. hat das Oberkommando der Schutzpolizei in Bereitſchaft ge · n t, jeddch die Beamten mußten nur ſelten eingreifen, und wo es endig war, gelang es ihnen raſch, die Ordnung wieder her⸗ zuſtellen Es i allen Sei⸗ wird 4 Uhr. Noch kmmer ſtrömen die Maſſen von bn Pran. aufgehört, leichte graue Wolken bedechen Au, Himmel, eine küihle Briſe hat ſich aufgemacht. Es wird 5 Uhr. 8— ſtehen die Millionen vom Brandenburger Tor bis zur Heer⸗ 0 be. Kopf an Kopf. Das Fieber der Erwartung hat ſich ihrer be⸗ laßtigt Es wird 46 Uhr. Auf dem im weiten Kreiſe abgeſperrten deich vor dem kleinen Bahnhof Heerſtraße fahren die Kraftwagen der mnregzerung und der übrigen zum Empfang am Bahnhof be⸗ d dden Behörden auf. Der Reichskanzler, die Miniſter Schiele dee, Geßler ſteigen aus. General von Seeckt, der Chef der Oberſten deſefleitung kommt, ihm folgt Admiral Jenker, der Chef der Ma⸗ taatitung, der Oberbürgermeiſter von Verlin erſcheint, auch der mgeſtdekretär Dr. Meißner vom Büro des Reichspräſidenten hat ſich 8 funden. In einiger Entfernung vom Eingang des Bahnhofs randelt ſich das Heer der Preſſeleute, drängen ſich Zeichner, Photo⸗ und Kindoperateure. dach dun rücken die Minuten raſcher fort. Auf einmal bricht ſeg⸗ Ein rle Abendſonne durch die Wolken. In den Lüften rattert es. Fli Zlieger ſtreicht heran, weitere folgen und ſchon kreuzen 10 ger über dem Bahnhof. kommt der Zug von Hannover an. Auf dem engen, tief einge⸗ ſchnittenen Bahnſteig harrt der enge Kreis, der zum Empfang des Reichspräſidenten eingeladen iſt, der Reichskanzler an der Spitze. Der Zug fährt ein. Der zweite Wagen hinter der Lokomotive iſt der Salonwagen des Reichspräſidenten. Der Zug hält, die Türe des Salonwagens öffnet ſich und heraus tritt langſam eine hohe Geſtalt in ſchwarzem Rock, den Zylinder in der Hand. tiefgefurchte Züge, ſilbernes Haar: Hindenburg. die Ziviliſten entblößen das Haupt, Militär und Polizei ſalutieren. Reichskanzler Cuther eilt auf Hindenburg zu. Ein kurzes Begrüßungswort, ein kräftiger Händedruck, dann nähert ſich ein weißgekleidetes 10jähriges Mädchen, die Tochter des Reichs⸗ kanzlers, dem Generalfeldmarſchall, ſpricht einige ſinnvolle ſchlichte Verſe der Begrüßung. Der greiſe Recke nimmt ſie mit gütigem Lächeln entgegen. Er begrüßt die übrigen Erſchienenen und ſchreitet dann unter Vorantritt des Kommandeurs der Berliner Schutzpolizei und in Begleitung des Reichskanzlers dem Ausgang des Bahnhofs zu. Draußen ſteht die Menge. Jetzt iſt er da. Mit raſchem Schritt verläßt Hindenburg den Bahnhof und tritt in das harrende offene Auto, an dem die Präſidentenſtandarte weht. In dieſem Augenblick löſt ſich aus dem andächtig ehrfurchtsvollen Schweigen der erſte Jubelruf und dann ringt ſich tauſendſtimmig, zehntauſendſtimmig empor das jauchzende Willkommen des Volkes. Aufrecht ſteht Hindenburg im Wagen, mit einer knappen, unnach⸗ ahmlichen Bewegung zieht er den Hut und dankt. Dann läßt er 5 im Wagen nieder. Der Reichskanzler ſetzt ſich an ſeine Seite. An einem zweiten Auto nehmen Sohn und Schwiegerſohn Hindenburgs Platz. Schon ſpringen die Motore an, und unter brauſendem Jubel ſetzt ſich der Wagen in Bewegung. Zwanzig Schutzpoliziſten auf Motorrädern geben ihm die Eskorte. Nun bricht der Jubel erſt los. Die Fahnen ſenken ſich, brauſende Hochs und Hurras erſchallen, Hüte fliegen vom Kopf, Tücherwinken und ſo gleichſam durch ein Meer von Liebe und Verehrung hält Reichspräſident von Hindenburg ſeinen Einzug in Berlin. In mäßigem Tempo fährt der Wagen, aber wohin er auch kommt, löſt eine neue Ovation die andere ab. Immerfort lüf⸗ tet der Reichspräſident grüßend den Hut und dankt nach allen Seiten. Jetzt iſt er am Reichskanzlerplatz. Ein überwältigender und unver⸗ geßlicher Anblick, die begeiſterte rieſige Menſchenmenge mit dem Hin⸗ tergrund der feſtlich beflaggten Häuſer. Weiter gehts. Schon iſt der Wagen an der Techniſchen Hochſchule, wo die ſtudentiſchen Korporationen den neuen Präſidenten begrüßen. Auch im Tiergarten jubelnde Menſchenmaſſen bis weit in die Raſenflächen hinein. Das Brandenburger Tor iſt erreicht. Eine Kaval⸗ lerieabteilung der Schutzpolizei löſt die Motorrad⸗ fahrer ab und dann nimmt der Zug durch den Mittelbogen des Tores hindurch ſeinen Weg über den Pariſer Platz zur Wilhelm⸗ ſtraße. Fahnen, Menſchen, Jubel, wie überall. Auch die Jenſter der franzöſiſchen Bolfſchaft ſind dicht beſetzt. Von ihrem Dache flattert die blau⸗weiß⸗rote Trikolore wohl zum erſten Male zu einer Ehrung Hindenburgs. Vor dem Eingang zum Reichspräſidentenpalais iin der Wilhelm⸗ ſtraßße, in dem Hindenburg von heute Dienstag ab Wohnung nehmen wird— letzte Nacht ſchlief er noch als Gaſt des Reichskanzlers in der Reichskanzlei— präſentiert ſtramm die Ehrenwache. Einige Häu⸗ ſer weiter und der Wagen hält im Vorgarten der Reichskanzlei. Noch einmal dankt Hindenburg dem vor den Gittertoren ſich drängenden Volke. Dann betritt er mit dem Reichskanzler das Haus. Die Türen ſchließen ſich, aber noch bis in die ſpäten Abendſtunden bringt das Volk der Reichshauptſtadt dem jetzt erſt recht zum Nationalheros ge⸗ wordenen treuen Eckehard des deutſchen Volkes ſeine begeiſterten Huldigungen dar. Die Kommuniſtendemonſtration in Berlin Nachdem die Kommunmiſten mit der Generalſtreikparole anläßlich der Ankunft des Reichspräſidenten eine gründliche Abfuhr erlitten hatten, wollten ſie in allen Teilen der Stadt Maſſenkundgebungen abhalten, die jedoch bis auf eine Verſammlung am Bülowplatz ſämt⸗ lich verboben wurden. Die Beteiligung war jedoch auch hier außer⸗ ordentlich gering. Kaum—5000 Männer und Frauen hatten ſich in der Nähe des Theaters eingefunden. Abgeſehen von einigen klei⸗ neren Reibereien und Feſtſtellungen perlief die im übrigen ſehr matte Demonſtration ohne ernſte Zwiſchenfälle. D Berlin, 12. Mai.(Von unſerem Berliner Büro.) Die „Rote Fahne“ rühmt ſich, daß unter den Maſſen, die ſich zu den drei Demonſtrationsverſammlungen unter freiem Himmel zu⸗ ſammengefunden hätten, auch Mitglieder des Reichsbanners geweſen wären. Für die Zentrumsangehörigen und Angehörigen der Demokratie, die Mitglieder des Reichsbanners ſind, wird es ſich dringend empfehlen, dieſen Behauptungen nachzugehen. Beſprechung in der Reichskanzlei In der Reichskanzlei fſand Montag abend eine Beſprechung ſtatt. an der der neue Reichspräſident, ferner Dr. Simons, der Reichskanz⸗ ler, ſowie Reichsinnenminiſter Schiele und Reichswehrminiſter Dr. Geßler teilnahmen. Wie der„Berliner Lokalanzeiger“ mitteilt. han⸗ delte es ſich bei der Ausſprache vor allem um die Veranſtaltungen des heutigen Tages und um eine Erörterung der volitiſchen Geſamtlage. An dieſe Beſprechung ſchloß ſich ein Eſſen an. das der Reichskanzler dem neuen Reichspräſidenten zu Ehren gab. Daran nahmen teil außer dem Reichspräſidenten und ſeiner Begleitung: Dr. Simons. der Reichskanzler. Reichsinnenminiſter Schiele. Reichs⸗ wehrminiſter Dr. Geßler, ſowie Reichstaaspräſident Löbe, ferner die Chefs der Heeres⸗ und Marineleitung und Staatsſekretär Meißner. heule vereidigung Die heutigen polizeilichen Abſperrungen beginnen um 9 Uhr vor⸗ mittaas und erſtrecken ſich auf die Wilhelmſtraße, die Straße Unter den Linden und die in der Umgebung des Reichstagsgebäudes liegen⸗ den Straßen. Von 10 Uhr ab wird das geſamte Gebiet für Fußgän⸗ ger und für den Wagenverkehr geſperrt. Um 7412 Uhr ſetzen ſich vom Reichskanzlerpalais aus die drei Autos mit Hindenburg und ſeiner Begleitung nach dem Reichstag in Beweaung. Das Reichs⸗ tagsgebäude iſt feſtlich geſchmückt. Hindenburg hat geſtern nach Ein⸗ Pünktlich auf die Minute treffen im Reichskanzlerpalais dem Reichskanzler Dr. Luther ſeine Reichspräſident Hindenburgs Einzug in Berlin lebhafte Befriedigung über den hehrzlichen Empfang in Berlin ausgedrückt. Er ſei beſonders erfreut darüber geweſen, daß ſich unter den ſpalierbildenden Vereinen und Korporationen auch Vertreter ge⸗ werblicher Organiſationen befunden bätten. die Amneſtie Die Reichsregierung wird heute(Dienstag) früh offiziell den Er⸗ laß einer Amneſtie beim Amtsantritt des Reichspräſidenten von Hindenburg ankündigen. Die Reichsregierung wird dann in Beratun⸗ gen, die ſchon begonnen haben, aber noch nicht abgeſchloſſen ſind, einen Geſetzentwurf formulieren, der dem Reichsrat und Reichstag zu⸗ gehen wird. Gleichzeitig wird in Verhandlungen mit den Regierun⸗ gen der Länder feſtgeſtellt werden, daß dieſe allgemeine Reichs⸗ amneſtie ohne weiteres von den Landesregierungen an⸗ erkannt wird. Ueber den Umfang der Amneſtie ſind noch keine Entſcheidungen getroffen. Sämtliche Fraktionen des Reichstags und die Regierungen der Länder werden bei der Beratung des Geſetzent⸗ wurfes Gelegenheit haben, auf die Regelung der Einzelheiten Einfluß zu nehmen. herriot über die Wahl hindenburgs „Newyork Herald veröffentlicht einen Artikel Herriots über die Wahl Hindenburgsinihreninternationalen Aus⸗ wirkungen. Erſt die Zukunft könne darüber Gewißheit bringen, ob Hindenburg das in den letzten Monaten behandelte Sicher⸗ heitsprogramm einhalten könne. Herriot erſcheint die Gemein⸗ ſchaft Englands mit Frankreich mehr als früher als die weſentliche Vorausſetzung der Friedenspolitik. Wenn Frankreich die Garantie⸗ verträge erhalten hätte, die ihm bei den Verhandlungen über den Friedensvertrag verſprochen wurden, dann brauche es nichts weiter. Aber auf dieſe Verträge mit ſeinen Freunden warte Frankreich noch immer. Weiter ſagt Herriot: Wir wollen unſere Sicherung durch loyale Vertragserfüllung. Wenn wir den Vertrag von Verſailles in einem ſeiner weſentlichen Teile zerſtören ließen, dann wären wir wahnſinnig, Ein Krieg wäre die Folge. Das Werk der internationalen Moral, das die radikale Regierung begonnen hat, kann nicht vollendet werden, wenn die Moral ſich nicht zuerſt in der Achtung vor den Verträgen äußert. Herriot ſchließt, daß die Löſung des Sicher⸗ heitsproblems vom Beitritt Deutſchlands zum Völkerbund ab⸗ hänge. Erſt wenn Deutſchland ſeine Aufnahme im Bunde beantragt habe, werde die Welt wiſſen, wie es Hindenburg zu werten habe. Das Echo in der„vorwärts“-Redaktion DBerlin, 12. Mai.(Von unſerm Berliner Büro.) Der„Vor⸗ wärts“ veröffentlicht heute einen Leitaufſatz über„Die Sozialdemo⸗ kratie und der neue Reichspräſident“. Man erwartet eine grundſätz⸗ liche Stellungnahme. in Wahrheit iſt der Aufſatz aber eine Abonne⸗ mentseinladung. Die Sozialdemokratie möchte nun erſt recht für ihre Preſſe werben. Auch ſonſt iſt der Artikel bemitleidenswert bedeutungs⸗ los. Es wird daran erinnert. wie 1848 einſt König Friedrich Wil⸗ helm der IV. die konſtitutionelle friedliche Verfaſſung beſchwor und ſich hinterher nicht gebunden erachtet hätte.„Wer zweifelt daran“, fragt der„Vorwärts“,„daß auch an Hindenburg. dem Erwählten des Reichsblocks, ſolche Verſuchungen herantreten können.“ Im übrigen hält das ſozialdemokratiſche Zentralorgan die Monarchie für keine Gefahr mehr. Nirgends ſei ſie noch eine tatſächliche Macht. Aber„der Großgrundbeſitz und das Großkapital. das ſind tatſächlich Mächtige, ſie vor allem ſind bei uns in Deutſchland Feinde der Republik und der Demokratie.“ Die erdrückende Mehrheit der Bevölkerung Berlins hätte ein unzweideutiges Bekenntnis zur Republik abgelegt.„Es gilt jetzt aber nicht nur zu bekennen mit dem Stimmzettel in der Hand. ſondern in feſtgefügten Verbänden zu dem zu ſtehen. zu dem man ſich bekannt.“ Was heißt hier feſtgefügte Verbände? Der Eindruck in Amerika (Spezialkabeldienſt der United Preß; Waſhington, 11. Mai. In hieſigen Regierungskreiſen wird der impoſante Einzug Hindenburgs als ein Symbol der ſich wieder regen⸗ den deutſchen Kraft betrachtet, ebenſo werden die mit der Eides⸗ leiſtung verbundenen Zeremonien als Ausdruck des ſich erneuernden Nationalgefühls bewertet. Nach der übereinſtimmenden Meinung dieſer Kreiſe würde jede fremde Cinmiſchung die nationaliſtiſchen Tendenzen ſtärken. Die Welt könne nur die Politik Deutſchlands auf⸗ merkſam verfolgen und falls die militariſtiſchen Tendenzen die Ober⸗ hand gewinnen ſollten, zu den Mitteln der Kreditverwei⸗ gerung greifen. hindenburg an die deutſchen Südamerikas (Spezialkabeldienſt der United Preß) . Buenos-Aires, 12. Mai. Der neue Reichspräſident hat den Deutſchen Südamerikas durch die United Preß eine Son⸗ derbotſchaft übermittelt. Die Botſchaft wurde von ſämtlichen hie⸗ ſigen Zeitungen an erſter Stelle gebracht und mit freundlichen Kom⸗ mentaren verſehen. Sie hat folgenden Wortlaut: Zahlreiche deutſche Vereine und Einzelperſonen haben mich durch treue Grüße erfreut. Ich danke auf dieſem Wege und ſehe ihre Wünſche als an das ganze Vaterland gerichtet an. Sie zeigen, daß die Deutſchen Südamerikas der Heimat treu gedenken. Möge es mir mit Gottes Hilfe gelingen, unſerem Volk in friedlicher Ar⸗ beit den Platz wieder gewinnen zu helfen, auf den es durch ſeine Leiſtunge Anſpruch hat. Dier Auslandsdeutſchen mögen gewiß ſein, daß es mein Beſtreben ſein wird, ihre für das geſamte Vaterland wichtige Arbeit zu fördern. gez. von Hindenburg. — —— 1 1 10 7 N 117 * 5 40 1 5 77 4 11 i 00 dem mit Einwilligung Frankreichs Mitglied des Völkerbundes 2. Seile. Nr. 218 Neue maunhe mer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Dieustag, den 12. mal 1925 Eine geheime denk chriſt Chamberlains Sehr intereſſante Enthüllungen Der Londoner Korreſpondent der„Newyork World“ über⸗ mittelt ſeinem Blatte den angeblichen Wortlaut eines Memoran⸗ dums, das Chamberlain dem britiſchen Kabinett am 20. Februar vorlegte, und das vom Kabinett damals verworfen wurde, zu Gunſten der Politik, die ſich auf den Sicherheitsvorſchlägen Deutſchlands gründet. Wenn auch dieſes ſenſationelle Dokument in⸗ zwiſchen überholt iſt, ſo iſt ihm dennoch, ſeine Echtheit vorausgeſetzt, die allergrößte Beachtung zuzumeſſen. Ganz beſonders für Deutſchland intereſſant iſt die in dieſem Dokument erkennbare Bereitwilligkeit des engliſchen auswärtigen Amtes, zu gelegener Zeit die durch Lostrennung Oſtoberſchleſiens u. Schaffung des polni⸗ ſchen Korridors Deutſchland zugefügte Ungerechtigkeit wie⸗ der gutzumachen. Weiter wird über Deutſchland ausgeführt: Obwohl Deutſchland gegenwärtig zu ſchwach iſt, um einen Angriff durchzuführen, erſcheint es doch gewieß, daß es früher oder ſpäter als großer Faktor auf dem Gebiete der chemikaliſchen und militäriſchen Hilfsmittel dazu befähigt würde. Augenblicklich dürfte es zutreffen, daß die deutſche Intelligenz den Frieden wünſcht. So⸗ bald ſich Deutſchland aber wieder erholt, wird zweifellos eine ſtarke Bewegung für die Neuregelung deſſen vorhanden ſein, was gegen⸗ wärtig in Deutſchland als die beiden wichtigſten Fragen des Frie⸗ dens bezeichnet wird: Korridor und Jerreißung Oberſchleſiens Das Dokument geht weiter darauf ein, wie der polniſche Korridor und die oberſchleſiſche Frage zuſtande gekommen ſind und ſagt ſchließlich, es ſei ſicher, daß ſich ein 60 Millionen⸗Volk eine ſolche Regelung nicht für ewige Zeiten gefallen laſſen werde. Ebenſo eingehend wird dann Frankreichs Lage be⸗ trachtet. Chronologiſch werden die Schritte aufgezählt, die Frank⸗ reich zu ſehr zur Erlangung von Sicherheiten unternommen hat und FTur vom Pufferſtaat und den verſprochenen, aber nicht gewährten Garantiepakt an über die kleine Entente bis zum Genfer Protokoll. Der Abſatz ſchließt nach Aufzählung aller franzöſiſchen Mißerfolge wörtlich: Es ſind deswegen Anzeichen vorhanden, daß die franzöſiſche öffentliche Meinung zurückkehrt zu der urſprünglichen Theſe Fochs, nämlich Rheingrenze und Pufferſtaat, und daß es für die franzöſiſ he Regierung immer ſchwieriger wird, das Rheinland zu räumen, be⸗ vor es nicht weitere Garantien für Frankreichs künftige Sicherheit erhält. Das Memorandum unterſucht weiter, wie die Sicherheit Englands om beſten garantiert werden könnte und ſtellt hierzu feſt: Erſtens dürfe keine kontinentale Macht allein den ganzen Kanal und alle Nordſeehäfen beherrſchen, zweitens müſſen feindliche Akte zwiſchen den Nationen, die jetzt den Aermelkanal in ihrer Macht hätten, ver⸗ hindert werden, und drittens dürfe keine Macht in Frankreich ober Belgien einfallen können, ohne daß England dieſen Ländern bei⸗ ſpringe. Daher müſſe viertens zwiſchen England, Frankreich und Belgien eine Verſtändigung herbeigeführt werden, damit kein Teil der Gebiete dieſer Länder in fremde Hände fallen könne. Das Memorandum drückt aus, daß nur die öffentliche Bekannt⸗ machung dieſer engliſchen Politik notwendig ſei, um zu erreichen, das Europa die Lage richtig betrachte. Frankreich werde dann wiſſen, daß letzten Endes ſeine Sicherheit direkt im Intereſſe Eng⸗ lands liege und werde deswegen eher geneigt ſein. die provokatoriſche Politił im Rheinland aufzugeben, das Rheinland zu räumen und die kleine Entente ab⸗ zurüſten. Es ſpräche nicht gegen einen Einfluß Deutſchlands in derartig aufgeſtellten Sicherheitsgarantien. Wenn Deutſchland außer⸗ Aus dem RNeichstag E Berſin, 12. Mai.(Von unſerm Berliner Büro). Der Reichstag ſetzte geſtern die Ausſprache über den Wirtſchafts⸗ etat fort. Sie drehte ſich zunächſt um die Kohlenkriſe, die namentlich im Ruhrgebiet und im Waldenburger Revier, wie dieſer Tage bereits Dr. Neuhaus im Ausſchuß eingehend dargetan hatte, in ein beängſtigendes Stadium zu treten droht. Es embehrt nicht einer gewiſſen Pikanterie, daß von Zentrumsſeite nicht bloß den Zechenleitern, ſondern auch den preußiſchen Behörden ein gut Teil Schuld an der traurigen Lage der Vergarbeiterſchaft in dieſen Ge⸗ genden beigemeſſen wurde. Für die Kommuniſten war das natürlich Waſſer auf die Mühle. Frohlockend ſtellte Herr Köhnen feſt, daß damit alſo ein Vertreter einer Regierungspartei in Preußen die preußiſchen Zuſtände angeklagt hat. Auch den Sozialdemokraten wiſchte Herr Köhnen bei dieſer Gelegenheit eins aus. So mußte der ſozialdemokratiſche frühere Reichswirtſchaftsminiſter Schmidt trotz lebhaften Proteſtes den Vorwurf einſtecken, er habe, wie die Ver⸗ handlungen im Unterſuchungsausſchuß zeigten, die Kredite an die Ruhrinduſtriellen bewilligt, dagegen den Kleingewerbetreibenden ſeimen Beiſtand verſagt. Die Debatte wandte ſich dann den Fragen der Heimarbeit zu. Die deutſchnationale Abgeordnete Frau Behm, eine Vorkämpferin guf dieſem Gebiet, ſetzte ſich dabei für eine Beſſerung der Lebens⸗ bedingungen dieſer Erwerbszweige ein. Auf ihre Veranlaſſung werden auch die Abgeordneten der Heimarbeiterausſtellung, die vor kurzem in Berlin eröffnet wurde und lehrreiche Aufſchlüſſe über die ſozialen Leiſtungn der verſchiedenen Zweige der Heimarbeit gibt, einen Beſuch abſtatten. Nachdem ein Antrag auf Einſetzung von 50 000 Mark für eine jährliche Kartell⸗Enquote angenommem war, kamen zum Schluß noch die Geſetzentwürfe zur Sprache, die ſich mit den verſchiedenen internationalen Abmachungen der Arbeitsämter be⸗ ſchäftigen. Ueber dieſes Thema wird man ſich am Mittwoch weiter unterhalten und im Anſchluß daran ſoll der Haushalt des Ernäh⸗ rungsminiſteriums in Angriff genommen werden. Die Unterſuchung des Fall höfle ſei Berlin, 12. Mai.(Von unf. Berl. Büro.) Im Unter⸗ ſuchungsausſchuß des Landtags für den Fall Höfle wurde geſtern abend Medizinalrat Dr. Thiele, der Gerichtsarzt in Moabit ver⸗ nommen. Der Zentrumsabgeordnete Dr. Weſter ſtellte etwa zwei Stunden lang Fragen an den Medizinalrat Dr. Thiele. Aus der Fülle der Fragen und Antworten ſei nur feſtgeſtellt: Dr. Thiele hat am Samskag, den 18. April, eine Ueberführung Dr. Höfles in das Krankenhaus nicht für notwendig gehalten, obwohl Höfle bereits an dieſem Tage bewußtlos war. Sonntag nacht um ½42 Uhr hat dann Dr. Thiele die Ueberführung für notwendig gehalten. Daß ſie nicht ſofort in der Nacht vorgenommen wurde, iſt nach Anſicht Dr. Thieles Schuld der Gefängnisdirektion von Moabit. Es ſtellt ſich dann im Verlauf der Vernehmung heraus daß Dr. Thiele nicht Facharzt für innere Krankheiten iſt. Eine große Rolle ſpielte die Frage des Ge⸗ wichts des verſtorbenen Dr. Höfles. Dr. Höfle hat bis zum 3. April täglich ein Pfund abgenommen. Vom 3. April an iſt er nicht mehr gewogen worden. Ferner ſteht feſt, daß Dr. Thiele den bereits ſterbenden Dr. Höfle in der Nacht vom 19. auf 20. April von nachts 12 Uhr ab bis Freitag nicht mehr geſehen hat. Er entſchuldigt ſich damit, daß er erklärt, er habe angeordnet, man ſollte ihn benach⸗ richtigen, wenn eine Veränderung eintreten würde. Erneute große Bewegung im Ausſchuß. Der Abgeordnete Dr. Weſter ſieht ſich veranlaßt zu erklären, daß Dr. Thiele in laienhafter Art ſich auszudrücken pflege, er ver⸗ ſuche alles, auf die pfychiſche Depreſſion Dr. Höfles zu ſchieben. Abgeordneter Dr. Weſtern fragt:„Haben Sie Höfle als Arzt für haftunfähig gehalten?“ Dr. Thiele:„Ja, ab Mitte März.“ Abge⸗ ordneter Dr. Weſtern:„Hielten Sie Höfle als Arzt für flucht⸗ werde, ſo ließe ſich vielleicht ein Weg finden, die Probleme des polni⸗ ſchen Korridors und Oſtoberſchleſiens aus der Welt zu ſchaffen. Der authentiſche Charakter der obigen Veröffentlichung wird zwar von amtlicher engliſcher Seite beſtritten, immerhin dürfte zum mindeſten der Ideengang beſtimmter Perſönlichkeiten der engliſchen Regierung mit der Veröffentlichung der„Newyork World“ wieder⸗ gegeben ſein Anſragen im Unterhaus Die Angelegenheit der Veröffentlichung des geheimen Memorandums Die ſenſationelle Veröffentlichung des engliſchen Geheim⸗Me⸗ morandums durch den„Daily Expreß“ hat bereits Montag nach⸗ mittag zu einer Anfrage im engliſchen Unter haus geführt. Macdonald befragte Chamberlain darüber, ob er der amerikaniſchen Veröffentlichung eines Memorandums, das von ihm ausgearbeitet ſein ſoll und eine loyale Darlegung der engliſchen Politik enthalte, Aufmerkſamkeit geſchenkt habe. Chamber⸗ lain erwiderte, das Memorandum ſcheine eine Kopie eines Doku⸗ ments zu ſein, das bereits vor ein paar Mongetn in Amerika veröffentlicht wurde. Das Intereſſe Englands verlange es nicht, daß er Informationen über Memoranden erteile, die vom Aus⸗ wärtigen Amt ausgearbeitet ſeien. Die Politik der engliſchen Regierung habe er in ſeiner Rede am 24. März klarge⸗ legt. 8 Hierauf fragte ihn Macdonald, ob man annehmen dürfe, daß das Dokument ſoweit es ſich nicht mit der Rede Chamberlains decke, unrichtig ſei. Die Frage Macdonalds, erwiderte Chamber⸗ lain, ſei ſo geſtellt, eine Antwort zu erzwingen, inwieweit das veröffentlichte Dokument richtig oder falſch ſei. Er glaube aber nicht, daß er im Intereſſe der Oeffentlichkeit ſpreche, wenn er aus⸗ einanderſetze, welches der Zweck eines inoffiziellen Dokumentes ge⸗ weſen ſei, das, falls es ſich wirklich um ein ſolches handle, nur auf unrechtmäßigem Wege in die Oeffentlich⸗ keit gelangt ſei, denn keine Erklärung der britiſchen Regierungs⸗ politik, die ſich im Widerſpruch zu den von ihm im Unterhaus gemachten Aeußerungen befinden, können irgendwelche Autorität beſitzen. An dieſer Stelle fragte der Arbeiterparteiler Lansbury, ob es Sitte ſei, daß man im Auswärtigen Amt durch eine offizielle Stelle offizielle Dokumente erhalten könne und ob der Außenmi⸗ niſter von der Redlichkeit der Beamten ſeines Departements über⸗ zeugt ſei. Chamberlain erwiderte, das ſcheine durchaus der Fall zu ſein und bedauerte, daß eine ſolche Frage geſtellt werden könnte. Ausweichende Erklärungen des„Foreign Ofſiee“ Wie weiter aus London gemeldet wird, verſuchte das Foreign Office in einem Dementi die Angelegenheit ſo zu erklären, daß es im Auswärtigen Amt üblich ſei, beſondere Denkſchriften durch die einzelnen Abteilungen und Referate auszuarbeiten, die lediglich Meinungsäußerungen irgend eines referie⸗ renden Beamten ſeien und nicht mit der politiſchen Meinung der engliſchen Regierung identifiziert werden dürften. wurde im Foreign Office erklärt: die Unrichtigkeit der Enthüllungen ergebe ſich ſchon daraus, daß von einer angeblichen Aufrollung der Oſtfrage durch England die Rede ſei. Die Aufrollung der Oſt⸗ frage würde aber die Verhandlungen über den Sicherheitspakt ge⸗ fährden. Daran habe die engliſche Regierung kein Intereſſe und auch bei der deutſchen Regierung ſetze man dies voraus. Einzelne Geſichtspunkte, die in dem Dokument entwickelt worden ſeien, wären zweifellos im Laufe der internen engliſchen Beſprechungen über die von einzelnen Perſönlichkeiten vertreten worden, aber dieſe Geſichtspunkte ſeien mit zahlreichen Ausfüh⸗ rungen vermiſcht worden, die nichts mit der engliſchen Politik als ſolche zu tun hätten. lag Dr. Höfle bereits bewußtlos und ſterbend darnjeder. Dr. Thiele erklärt, daß Frau Dr. Höfle ihn beſchimpft habe und zwar habe ſie zu ihm geſagt:„Da liegt nun Ihr Opfer!“ Daraufhin habe er ſich zurückgezogen und erklärt, daß er nur noch auf beſon⸗ deren Wunſch kommen werde. Der Abgeordnete Kuttner richtet darauf an Dr Thiele die Frage, ob er es mit ſeinem ärztlichen Gewiſſen vereinbaren könne, ſolange von Dr. Höfles Krankenbett weggeblieben zu ſein. Dr. Thiele bejaht dies. Man muß dazu bemerken, daß alſo in der Nacht vor ſeinem Tode Dr. Höfle von nachts 7212 Uhr bis morgen ½8 Uhr ohne jede ärztliche Hilfe geweſen iſt. Gegen 11 Uhr nachts wurd die vorläufige Vernehmung Dr. Thieles beendet und der Unterſuchungsausſchuß vertagte ſich auf Freitag vormittag. die Unterſuchung der Kataſlrophe im Rorridor Die von uns auf Grund einer Meldung aus Danzia wieder⸗ gegebene Nachricht, nach der der Beſitzer des Nittergutes Kokoſchken, Herr Würtz. verhaftet worden ſei, dem eine Winde entwendet war. die bei dem angeblichen Anſchlag auf den Korridorzug eine Rolle ge⸗ ſpielt haben ſollte, trifft erfreulicherweiſe nicht zu. Die„Deutſche Ründſchau“ in Bromberg iſt von Herrn Würtz zu der Erklärung er⸗ mächtigt, daß man ihn nicht verhaftet hat und daß er ſich auch ſetzt noch in Freiheit befindet. Dagegen trifft es zu, daß der erſte Beamte des Rittergutes Kokoſchkens, Herr Kurt Oberländer, der gleichfalls ein Deutſcher iſt, in Unterſuchungshaft genommen wurde. Herr Würtz hält ihn für ebenſo unſchuldia wie ſeine Leute, unter denen allerdings umfangreiche Verhaftungen vorgenommen wären und über deren politiſche Geſinnung ihm eine Ueberwachuna nicht zuſtehe. Wie aus Danzig gemeldet wird, iſt am Montag vormittag in Danzig das deutſch⸗polniſch Danziger Schiedsgericht für den Durch⸗ gangsverkehr durch den volniſchen Korridor zuſammengetreten, um zu der Stargarder Eiſenbahnkataſtrophe Stellung zu nehmen. Die Verhandlungen dauerten bis nach 3 Uhr. Das Schiedsgericht hat vor⸗ läufig beſchloſſen, die Unfallſtelle bei Stargard zu beſichtigen. Am heutigen Tage nehmen auch die Wirtſchaftsverhandlun⸗ genmit Polen ihren Anfang. Von unterrichteter Seite in Berlin wird zu der maßloſen Hetze der polniſchen Preſſe anläßlich des Antrages der Reichsregie⸗ rung an das Danziger Korridor⸗Schiedsgericht erklärt, daß dieſe Reak⸗ tion der polniſchen öffentlichen Meinung auf einen rein ſachlichen An⸗ trag der Reichsregierung aufs äußerſte befremden müſſe. Die ſach⸗ liche Notwendigkeit, die Urſache des Unalücks objektiv feſtzuſtellen, laa für die Reichsregierung ſchon darin, daß faſt nur Reichsdeutſche ver⸗ unglückt ſind und überwiegend Reichsdeutſche täglich die Unglücks⸗ ſtrecke befahren. Wenn man in Polen ſo feſt davon überzeugt ſei, wie dies von amtlicher Stelle zum Ausdruck gebracht werde, daß das Un⸗ alück im Korridor durch ein Attentat hervorgerufen wurde. ſo könnte es auch vom polniſchen Standpunkt aus nur begrüßt werden, wenn eine unvarteiiſche und rechtlich hierzu berufene Stelle den tatſächlichen Sachverhalt nachprüft. Bezeichnend iſt, wie aus Warſchau gemeldet wird, eine Aeuße⸗ rung der„Rzecz Poſtpolita“: Selbſtwenn das Danziger Schieds⸗ gericht die Entſchädiaungspflicht feſtſtellte, würde Deutſch⸗ land dochkeinen Pfennigeerhalten dürfen. Bekanntlich haben ſich Polen und Deutſchland in dem ſogen. Dan⸗ ziger Abkommen vertraalich verpflichtet, alle Entſcheidungen des Dan⸗ ziger Schiedsgerichts lonal durchzuführen. * Doumergue in Skraßburg. Der Präſident der franzöſiſchen Republik Doumergue wird am Pfingſtſonntag bei dem 47. Nationa⸗ len Sporlfeſt in Straßburg den Vorſitz führen. * Eiſenbahnkonvenkion zwiſchen Polen und Sowſetrußland. In Warſchau erfolgte der Austauſch der Ratifikationsurkunden der Eiſenbahnkonvention zwiſchen Polen und Sowfetrußland über den fähig?“ Dr. Thiele:„Ja, ſolange nur pfychiſche Depreſſion vor⸗ lag, d. h. bis zum 18. April abends.“ Am 18. April abends aber direkten Güter⸗ und Perſonenverkehr. Die Konvention tritt mit dem 22. Mai d. J. in Kraft. Weiter zerſtreuen. 5 ächſten Wir machen unſere Mitglieder und Freunde auf die am n Mittwoch, den 13. 95 Mts. abends 8 Uhr, im Caſinoſaal ſtattfindend Mitgliederverſammlung 8 1 2 2 2 291 5 in welcher Herr Hauptſchriftleiter Kurt Fiſcher über„Neue Gehen wartsfragen der Innen⸗ u. Außenpolitik“ ſprechen wird, aufmerkſam Jugendgruppe Dienskag, 12. Mai, abends 8 Uhr im Parteibüro: Mitgliederverſammlung. Donnerstag, 14. Mai, abends 8 Uhr im Parteibüro: Pflicht⸗Abend für die männlichen Mitglieder. Der Vorſtand. DDn 7 Engliſches Urteil über die Schuls am Kriege Der„Mancheſter Guardian“ beſpricht in einem 80 artikel das neuerſchienene Buch Nittis über den Krieg und ein iner über Deutſchland, das von Gooch verfaßt iſt. Gooch er der beiden Hiſtoriker, die von Auſten Chamberlain mit der hichte reitung der Veröffentlichung der Dokumente über die Porgeſch fol⸗ des Krieges betraut 8 0 5 Guardian“ ziliert ende Stelle aus dem Bu oochs: 5„Es iſt kein Beweismaterial erſchienen, das dartut,. die deutſche Regierung oder das deutſche Volk den Weltkrieg ch wünſcht oder im Geheimen geplant hat. Ebenſowohl vor wie ie nach der Ermordung des Erzherzogs Franz Ferdinand waren Abſichten der Wilhelmſtraße ebenſo friedlich, wie ihre ungeſchickt war. Zum Iittentat im Wiener Burgtheater + Die Attentäterin Karninciu wurde am Montag in das Landen richt überführt. Bisher konnte noch nicht erwieſen werden, Komplott hinter dem Verbrechen im Wiener Burgtheater f 11 Zahlreiche Hausſuchungen bei den in Wien wohnhaften Macedonie und Bulgaren haben bisher keine Anhaltspunkte dafür ergeng Außer der Mörderin iſt noch niemand bisher verhaftet worden. einem Teil der Wiener bulgariſchen Kolonie gewinnt auch die 1 nung an Boden, daß es ſich bei der Tat wenigſtens in zweiter Li um eine Eiferſuchtstat aus verſchmähter Liebe gehandelt 15 Andererſeits ſcheint aus den Zeugenausſagen, beſonders aus den Au 1 ſagen der Schwägerin des Ermordeten hervorzugehen, daß die 65 derin in Beziehungen mit dem Agenten des mazedoniſchen Komſte 90 ſtand. Endlich hat noch die Schwägerin des Ermordeten ausgeſa 15 daß ihr der rege Verkehr der Mörderin mit Mitgliedern der bil gariſchen Geſandtſchaft verdächtig erſchienen ſei. Cetzte Meloͤungen Straßenbahn⸗ und Schiffszuſammenſtöße — Wien, 11. Mai. Geſtern abend ſtießen gegen 8 Uhr der Hochwieſengaſſe zwei Straßenbahnwagen ſo heftig zuſammen daß die Waggons zerkrümmert und 18 Perſonen mehr oder wenige ſchwerverletzt wurden. 1 — Kopenhagen, 11. Mal. Geſtern fuhr der deutſche Dampfe „Geeſtemünde“ den ſchwediſchen Schoner„Orion“ öſtlich von Pſi in Grund. Die Beſatzung des„Orion“, die aus drei Mann beſt ertrank in den Fluten. Ein Vertrag mit der Internalionalen Schlafwagengeſellſchif —. London, 12. Mai.„Evening Standard“ erfuhr geſtern, daß ein Pertrag zwiſchen der Internationalen Schlafwagengeſellſchaft uun der deutſchen Mitropa in Paris abgeſchloſſen wurde, wonach des Wagen der Internationalen Schlafwagengeſellſchaft die Durch fahrt durch Deutſchland geſtattet wird. Hierdurch wird die lich die Lage wiederhergeſtellt, die vor dem Kriege beſtand. Internationale Schlafwagengeſellſchaft iſt eine engliſche Firma. Die Sofioker Aktenkäter verurteilt — Sofia, 12. Mal. Das Kriegsgericht hat geſtern folgende⸗ Urteil verkündet: Marko Friedmann, der Glöckner Zabgorte Abadjeff, Dimitroff, Grantſcharoff, Petrini, Koſſowſki und Oberf Koeff wurden zum Tode, Daskaloff zu 6 Jahren und Kamburoff zu 3 Jahren Gefängnis verurteilt. Beſuch der Königin von Schweden in Swinemünde Stettin, 11. Mai. Die Königin von Schweden hat für den 17. Mai ihren Beſuch in Swinemünde angeſagt, um der Einn hung des hier errichteten Denkmals für die Gefallenen der Swin münder Garniſon, des 3. Bataillons Füſilierregiment Königin Vie toria von Schweden Nr. 34, beizuwohnen. „müllheim, 11. Maf. Freitag nachmittag ging über das Ngsng tal ein ſchweres Gewitter nieder. In Müllheim fuhr ein 5 oberhalb des Ortes in den Rehberg und riß ein großes Loch 1 den Boden. Ein in der Nähe befindlicher Mann wurde zu Ach n Mel nie, geworfen, erlitt aber keine Verletzungen. Ein zweiter Blitzſtr fuhr in die Scheune des Landwirts Engler, und zündete in 10 dort liegenden Heu⸗ und Strohvorräben. Das Feuer konnte jedo raſch enkdeckt und ſo größerer Schaden verhütet werden. Der Da ſtuhl iſt ausgebrannt. Nachtrag zum lokalen Tell Kuheſtörungen Die oaterländiſche Kundgebung, die der Stahlhelm⸗ geſten, abend im Muſenſaal veranſtaltete, veranlaßte eine große Menſche 1 verſammlung vor dem Roſengarten. Ein Zug Kommuniſte 5 der vor Beginn der Veranſtaltung gegen die Feſthalle vorrüchſ, konnte von der Polizei rechtzeitig zerſtreut werden. Als die Stah, helmleute und die Mitglieder der anderen vaterländiſchen Verbän den Roſengarten verließen und ſich in geſchloſſenem Zuge 50% den Kaiſerring und die E zum Ballhaus zur Nachfee, begaben, wurden ſie von einer großen Menſchenmenge begleiter Die vaterländiſchen Geſänge der Zugsteilnehmer wurden von it Gegnern durch Pfuirufe beantwortet. Im Verlaufe der Nacht! es wiederholt zu Anſammlungen und Ruheſtörungen geko n men. Bedauerlicherweiſe haben ſich die Gegner der vaterländiſche Verbände wieder zu Tätlichkeiten hinreißen laſſen. So cnf uns berichtet, daß ein junger Mann einen Schlag über den erhielt, der eine klaffende, ſtark blutende Wunde verurſach⸗ Ueberfälle auf einzelne Perſonen ſind auch in der Brei ſtraße kurz nach 12 Uhr beobachtet worden. il⸗ Der Polizeibericht gibt von den Ruheſtörungen folgende Schm derung: Aus Anlaß einer vaterländiſchen Kundgebung, die vo n Stahlhelmbund auf geſtern abend nach dem Roſengarten einberufen war, kam es zwiſchen 8 und 11 Uhr abends zu größeren ngen politiſcher Gegner und Neugieriger vor dem Ro engarten. Die Polizei mußte verſchiedentlich die Straßen den ſäubern. Der Abmarſch der vaterländiſche Verbände erfolgte unter ſtarkem polizeilichen Schutz, da die Gegner den 8ug unter Schimpfen und Johlef begleiteten und Gefahr beſtand, daß es zu Tätlichkeiten komeſz Vor dem Ballhaus mußte die Polizei die Anſammlung aberma⸗ In den Planken kam es etwa um 11 Uhr zu eine, Schlägerei zwiſchen Angehörigen eines Rechtsverbandes 7 von Linksorganiſationen, wobei es einige Ver Letzte gab. Politit . * Dieuslug, den 12. Nan 1925 Neue Maunheimer Zeitung[Mittag⸗Nusgabe) 3. Seite. Nr. 21 Städͤtiſche Nachrichten E frummi Hitt an die Eisheilige Die zwett Woch in dem Monat Mai, Die ſchleppt als ſchwere Sorfe bei Forr d' Gärtner, d' Schtädter un die Bauere, Die als am Thermomeder lauere, Weil do deilmols vier ſtrenge Heilige Am Weddermache ſich beteilige, Was doch norr ſchteht am Petrus zu, Sie ſchleppe Mai⸗Eis bei im Nu. Ihr liewe Heilige, was ich bitt: Verſchont uns des Johr mit dem Tritt, Dhut unſer ſcheene Beem un Bohne Mim bidderbeſe Froſcht verſchonel Loßt weider alles uns gedeihe, Daß mr ſich kann e biſſl freie An dem, was mr mit Mih do baut, Fahrt liewer de Franzoſe in ihr Kraut! Dann die, die hetze immerzu, Im Himmel hädde die kee Ruh, Die dhede drowwe aach noch ſchiere Un unſern Bismarck nausdirigiere, Keem eenzige Nochber Friede loſſe Mit ihre Deiflshochmutsboſſe Ich bitt eich derntweg nochemol: Verbriht norr dene ihren Kohl! A. Göller. vaterländiſche Rundgebung des„Stahlhelms“ Im vollſtändig beſetzten Muſenſaal des Roſengartens veran⸗ ſtaltete geſtern abend die Ortsgruppe Mannheim de⸗ ſe tahlhelms eine vaterländiſche Kundgebung, die 8 Zeichen der Farben ſchwarz⸗weiß⸗rot einen 7 harmoniſchen erlauf nahm. Unter den temperamentvollen Klängen des von Aurn Fr. Ascani⸗Mannheim komponierten Präſident Hinden⸗ urg⸗Marſches begaben ſich die Fahnendeputationen der Verbin⸗ ungen der Handelshochſchule und der vaterländiſchen Verbände don der Bühne, wo ſie Aufſtellung genommen hatten, nach dem odium. Der ſtürmiſche Beifall, der die Fahnen begrüßte, wieder⸗ olte ſich in verſtärktem Maße, als der Bundesführer Franz eldte⸗Magdeburg im Saale mit dem Bundesbanner erſchien — 15 in die für ihn und ſeine Begleitung reſervierte Balkonloge ab. . Nach dem von Herrn Wanieck mit viel Empfindung vorge⸗ agenen Vorſpruch von Emanuel Geibel, der ſo recht in unſere Lede aßt, ergriff Ortsgruppenführer Walther das Wort zur egrüßung der Erſchienenen. Der RNedner ſprach ſeine Freude arüber aus, daß der Einladung zu der erſten großen Veranſtal⸗ tung des„Stahlhelms“ ſo zahlreich Folge geleiſtet worden ſei. Der borke Beſuch des Abends ſolle ein Symbol ſein zu gemeinſamer Ar⸗ eit zum Segen unſeres deutſchen Vaterlandes. Zu ganz beſonderer Ehre und Freude gereiche es ihm, den Mann begrüßen zu können, ſgladen die Herzen von hunderttauſenden alter Frontſoldaten höher 0 den: Franz Seldte, den oberſten Führer des„Stahlhelms“ und der Frontſoldaten.(Stürmiſcher Beifall.) Das dreifache Front⸗ heil auf den Führer fand brauſenden Widerhall. Leider ſei es Herrn Seldte nicht vergönnt, lange in der Mitte ſeiner Mann⸗ eimer Freunde zu verweilen, da er nach Berlin müſſe, um der ereidigung des Reichspräſidenten, des Ehrenmitgliedes des 2Stahlhelms“, beizuwohnen.(Stürmiſcher Beifall.) Die Frank⸗ rter Zuſammenkunft des„Stahlhelms“ am verfloſſenen Sonntag ei nicht ein Tag der 5000, wie die gegneriſche Preſſe ſchreibe, ge⸗ weſen. Allein 25 000 Mann waren in der Feſthalle verſammelt. heraus! Nicht mit Kanonen und Maſchinen⸗ dewehren, ſondern im Friedensrock, im Arbeitskittel. Nur Einigkeit 15 die Kraft zur Erfüllung der Aufgaben, die ſich der„Stahl⸗ m“ geſetzt habe: national zu denken und ſozial zu handeln. Was 9 l wir brauchen, iſt ein nationales Volk und Menſchen. Das b der Geiſt des„Stahlhelms“. In 5000 Ortsgruppen ſind die Frontſoldaten in Norddeutſchland zuſammengeſchloſſen. In Süd⸗ deutſchland macht der Zuſammenſchluß täglich neue Fortſchritte. hie Mainlinie dürfe nicht trennen, ſondern müſſe eine Brücke bilden.„Deutſch allezeit!“ Das ſei die Parole des„Stahlhelms“. (Stürmiſcher Beifall.) Bundesführer Seldte, jubelnd begrüßt, warf einen kurzen Rüccblick— die Entwicklung des„Stahlhelms“, der im November 1918 in Magdeburg von 7 Frontſoldaten gegründet wurde. Aus dieſer winzigen Gruppe ſind 5000 Ortsgruppen mit einer Million rontſoldaten geworden. Auf drei Programmpunkten baſiere der »Stahlhelm“: Pflege der Kameradſchaft, Sammlung aller Kame⸗ raden und das Hinausſtellen des Vaterlandes über den Parteigeiſt. it dieſen einfachen drei Punkten habe der„Stahlhelm“ ſeinen Weg emacht und ſeine Macht eingeſetzt bei der Wahl des alten Führers bis Weltkriege zum Reichspräſidenten.(Stürmiſcher Beifalll) Ohne ieſe Arbeit wäre es nicht gelungen, namentlich in Mitteldeutſch⸗ land den roten Terror zu brechen. Erſt dann, wenn der vater⸗ ündiſch geſinnte Arbeiter und alle Mittelſtandsleute zum„Stahl⸗ elm“ gehörten, habe man den nationalen Sieg erfochten, den man erſtrebe. Ddie Wehrhaftmachung des Volkes ſei das Haupt⸗ jel der Frontkämpfervereinigung, die auch die Jugend und den andſturm in ihre Reihen aufnehme. Das Ziel des„Stahlhelms“, Oeffne deine innerſten Organe, Und miſche dich im Leiden und Genießen Mit allen Strömen, die vorüberfließen, Dann dienſt du dir und dienſt dem höchſten Plane. . Hebbel. 0 Erwin von Steinbach und ſein Werk Von Kunz von Kauffungen(München) Genau ſo, wie Frankreich aus Goethe gerne einen Franzoſen guchen möchte, im ſelben Maße beginnen ſich jetzt die franzöſiſchen unſtſchriftſteller gegenſeitig den Rang abzulaufen, um feſtzuſtellen, ob nicht irgendwo an Erwin von Steinbach ein franzöſiſches Zipfel⸗ Fen zu erhaſcen wäre. Ein gewiſſr K. 5. ſcheetot in arſer lättern neuerdings Abhandlungen über„La Cathédrale à Straß⸗ Aung In einem dieſer Aufſätze tut er den geradezu klaſſiſchen usſpruch:„Steinbach iſt wohl ein Deutſcher, aber ſein Herz ſchlug cher— wie alle elſäſſiſchen Herzen— warm für Frankreich. Auf leſe Redeblüte näher einzugehen iſt wohl überflüſſig, es mutet einen ur recht eigenartig an, wenn man den Satz gerade heute lieſt, denn alles weiſt doch darauf hin, wie wenig die elfäfſiſchen Herzen für ihre dandergewonnene Mutter“ ſchlagen Der Autor der Münſterab⸗ nandlungen verſteigt ſich ſogar zu der Behauptumg, daß Steinbach ur das Münſter in Straßburg gebaut habe und nie daran dachte 13„Deutſchland“ Bauten auszuführen(Steinbach ſtarb im Januar 18—das Elſaß war alſo noch nie anders als deutſchgeweſenl) Wo ge⸗ R. H. dieſe Weisheit geſchöpft haben will, wäre im Allgemein⸗ ſcaft le ſehr intereſſant zu erfahren, denn ſeit es eine Kunſtwiſſen⸗ Ueaft gidt iſt man ſich noch im Unklaren darüber, was Steinbach bescbaupt außer dem Münſter geſchaffen hat. Während die einen Frrupten, daß er der Erbauer der Dome von Regensburg und reiburg iſt. gab es andere die ihm ſogar nicht den Ruhm gönnten 05 Straßburger Münſter mitgearbeitet zu haben. Da wir ſehr tionig über ſein Leben und ſeine Tätigkeit wiſſen. können wir Poſi⸗ Bau nicht ſagen. Durch die in den letzten Jahren vorgenommenen St uunterſuchungen fiel einiges Licht auf die Tätigkeit Steinbachs am raßburoer Münſter. Es wurde feſtgeſtellt, daß er der Schöpfer herrlichſten gotiſchen Faſſadenplanes geweſen iſt, der aber un⸗ dollendet blieb, weil er das Schickſal mit den Werken teilen mußte. L4e aus der Zeit der Begeiſterung für die Gotik ſtammen. Im debfrauenhauſe liegt heute noch ein Original⸗Pergamentriß dieſes voll zbachſchen Planes Und gerade dieſer iſt es, der ſo bedeutungs⸗ für die deutſche Baukunſt wurde. Es wird vielfach behauptet, 8 der gotiſche Bauſtil ein franzöſtes Kulturprodukt ſei. Das die innere und äußere Befreiung des deutſchen Volkes, könne nur erreicht werden, wenn ein neuer Geiſt herrſche. Die Form des Staates überlaſſe man einer ſpäteren Zukunft. Man wolle zuerſt den Brand löſchen, der unſer Haus zu vernichten drohe. Wenn das Reich wieder groß und ſtark ſei, erſt dann ſolle durch Volks⸗ entſcheid die Staatsform beſtimmt werden. In der Flaggen⸗ frage könne man keine Konzeſſionen machen.(Stürmiſcher Bei⸗ fall.) Man wolle die alte ſchwarz⸗weiß⸗rote Flagge, well ſie achtunggebietend für Freund und Feind durch Länder und Meere etragen worden iſt. Die Leute, die heute noch auf Hindenburg ſchimpften, würden ſich in kurzer Zeit ſicher nicht mehr daran er⸗ innern und auf einmal ihr nationales Herz entdecken, wenn die Arbeit vom„Stahlhelm“ geleiſtet ſei.(Stürmiſcher Beifall.) Die des öfteren von brauſenden Beiſalstundgebungen unterbrochene temperamentvolle Anſprache ſchloß mit dem Geſang des erſten und vierten Verſes des Deutſchlandliedes. Das Frontheil des Redners auf die Ortsgruppe beantwortete Herr Walther mit einem brauſenden Frontheil auf den Stahlhelmführer. ʒↄ ũ!!!!! AA—5——Ä2. Generalintendant Gustav Hartung der Leiter der Hartung-Bühne Als Herr Seldte mit ſeiner Begleitung den Saal verlaſſen hatte, um ſich zum Bahnhof zur Fahrt nach Berlin zu begeben, er⸗ gänzte Herr Ludwig, ein nicht minder temperamentvoller Red⸗ ner, die Ausführungen des Bundesführers über die vaterländiſchen Ziele und Beſtrebungen des Stahlhelms. Die Worte, die er dabei dem Reichspräſidenten widmete, fanden beſonders ſtarken Wider⸗ hall. Die Anſprachen wurden durch weitere Rezitationen des Herrn Wanieck, durch gediegene Tenorſolis des Opernſängers Schöttle, Lautenvorträge des Herrn Ascani und flotte Märſche der ausgezeichneten Kapelle Mohr umrahmt. Unter den elektri⸗ ſierenden Klängen des Zapfenſtreiches zogen die Fahnendeputationen ab, um ſich mit den Mitgliedern des Stahlhelms und der anderen vaterländiſchen Verbände in der Wandelhalle zu ſammeln. Durch Kaiſerring und Bismarckſtraße gings dann kurz nach 11 Uhr in ge⸗ ſchloſſenem Zuge in Begleitung vieler Freunde und Gegner zum Ballhaus, wo man noch ein wenig beiſammenblieb. Sch. die Wohnungsbau⸗Ausſtellung der Mieter⸗ vereinigung Mannheim wurde, ſo wird uns geſchrieben, am Freitag abend geſchloſſen. In den vier Tagen haben mindeſtens 5000 Perſonen die Aus⸗ ſtellung beſucht. Das öffentliche Urteil über die ausgeſtellte Drei⸗ zimmerwohnung, die Pläne und Gegenſtände der vielen Einzelaus⸗ ſteller haben allgemeine Anerkennung gefunden, wie durch die Preſſeberichte feſtgeſtellt werden konnte. Auch unzählige Einzel⸗ urteile, die zur Kenntnis der eeen ekommen ſind, ſind befriedigend ausgefallen. Es kann ſonach behauptet werden, daß das Vorgehen der Mietervereinigung von allen Seiten gebilligt und von jetzt ab wohl auch von allen gemeinnützig eingeſtellten Per⸗ ſonen, Vereinen und Behörden unterſtützt wird. Von beſtimmter Seite wurde die Frage aufgeworfen, ob nicht das Einfamilienhaus bezw. die Wohnbauweiſe im Sinne von Reichsheimſtätten hätte in Angriff genommen werden ſollen. Es iſt zweckmäßig, darauf hin⸗ zuweiſen, daß Mannheim für derartige Wohnungen recht wenig baufertiges Gelände zur Verfügung hat, und daß dieſes Gelände meiſtens ziemlich weit entlegen iſt. Von den Intereſſenten für eine Wohnung hat ſich außerdem nur ein geringer Teil— etwa 5 Prozent— für ein Haus nach Gartenſtadtart ausgeſprochen. Die Sicherheit des Wohnens, die das Eigenheim bietet, iſt in den Woh⸗ nungen der Mietervereinigung ebenfalls vorhanden, ſo daß auch trifft aber kaum zu, denn es iſt heute von den bedeutendſten For⸗ ſchern unzweifelhaft ausgeſprochen, daß nur ein ſehr engumgrenzter Teil von Nordfrankreich die Geburtsſtätte des gotiſchen Stils iſt.— Dort, wo romaniſches und germaniſches Weſen Jahrhunderte hin⸗ ſich miteinander vereinigt hatte,— dort iſt die Wiege der otik.— Emil Male, ein namhafter franzöſiſcher Kunſtgelehrter, bemüht ſich augenblicklich der Welt zu erzählen, daß es eine deutſche Kunſt nie gegeben habe und nie geben werde, daß es im Gegenteil Deutſch⸗ land immer verſucht habe, das künſtleriſche Schaffen Frankreichs nachzuahmen. Bemerkenswert ſind jedoch die unüberwindlichen Hin⸗ derniſſe, die ſich Male bei der Betrachtung des Straßburger Münſters in den Weg ſtellen. Er verſucht ſie freilich zu überrennen, denn er ſchreibt Trotzdem hat dieſe Faſſade etwas merkwürdig Eigenartiges. Der Straßburger Architekt hat mit der reichen Phan⸗ taſie Jean de Cheles(Notre Dame) ſeine Träume verſchmolzen. Man denkt unwillkürlich an die ſtraffen Seiten einer rieſigen Harfe Es ſcheint, als ob bei dem leiſeſten Lüftchen die ganze Kathedrale klingen müßte. Wir überſchreiten hier die Grenzen der Kunſt; Die Architektur macht den Eindruck, als wolle ſie ſich in Muſik auflöſen. Wer hat all' dieſes Wunderbare erträumt? Iſt es Erwin, wie es die Deutſchen ſo gerne haben wollen? Wir(Male) wiſſen es nicht. — Dieſer Einfall des Straßburger Architekten iſt nicht franzöſiſch, aber iſt ganz ſicher auch nicht deutſch(11) Deutſchland hat vor dieſem Zeitpunkt nichts Aehnliches gehabt. 5 Das Geſtändnis von Emile Male, daß der„Einfall“ nicht fran⸗ zöſiſch ſei, genügt uns. Ueber das, was ſich nicht biegen und drehen läßt wie er es wünſcht, darüber ſchweigt er lieber.“„Le grand Male“, wie ſeine Anhänger ihn gerne zu nennen pflegen, kennt— ſo will mir jedenfalls ſcheinen— den Münſterbau zu Freiburg nicht, denn ſonſt würden ihm ſehr viele Aehnlichkeiten mit unſerm Wahrzeichen jenſeits des Rheines auffallen.— Oder iſt das Frei⸗ burger Münſter am Ende auch ein„Erzeugnis der franzöſiſchen 8 wie R. H. an weiterer Stelle in einer ſeiner Abhandlungen ſagt?— Das Straßburger Münſter und insbeſondere die Erwinfaſſade hat die deutſche Baukunſt befreit von jedem fremden Einfluß des goti⸗ ſchen Mittelalters. Zum Schluſſe ſei noch die enthuſiasmierte Verehrung Goethes für Steinbach geſtreift. Wie können wir alle Goethe die Worte, die er in ſeinem Hymnus„von der deutſchen Baukunſt“ ſagt, nach⸗ fühlen! Er ſchreibt:„Von der Stufe, auf welche Erwin geſtiegen iſt, wird ihn keiner herabſtoßen. Hier ſteht ſein Werk, tretet hin und erkennt das tiefſte Gefühl von Warheit und Schönheit der Verhält⸗ niſſe, wirkend aus ſtarker deutſcher Seele.“ weder, die Mietervereinigung hätte in dieſem Jahre übechaupt noch nicht an den Wohnungsbau herantreten können, wenn ſie lediglich der ſchönen Theorie von Eigenheimbauten hätte Rechnung tragen wollen, oder wenn Wohnungen 1925 in anſehnlicher Zahl erſtellt werden ſollen, ſo mußte dies in Form von Großhäuſern er⸗ folgen. Die Beſchaffenchen der Wohnungen ienent nicht m ge⸗ ringſten an das, was man unter Mietskaſernen verſteht. Die Einzelheiten, die bezüglich der ausgeſtellten Dreizimmer⸗ wohnung beanſtandet worden ſind, waren alle von unerheblicher Bedeutung, ſo daß es ſich nicht lohnt, öffentlich darauf einzugehen. Soweit uns Beſſerungsvorſchläge bekannt gewoͤrden ſind, werden ſie die erforderliche Beachtung finden. Als Schlußbekenntnis mögen die Worte gelten, die der Vorſitzende der Mietervereinigung, Ar⸗ beiterſekretär Nagel, am Freitag abend geſprochen hat. Darnach ſei allen, die für das Gelingen der Ausſtellung beigetragen haben, herzlich gedankt. Anſpruch auf dieſen Dank hat in erſter Linie der Organiſator der Ausſtellung, Architekt Emil A u, ſowie ſämtliche Ausſteller. In gleicher Weiſe gebührt den Vortragenden der drei Abende, Oberinſpektor Zimmermann, Gartenbauinſpektor Zimmermann, Gartenbauinſpektor Kirchberg und Oswald Büttner, Dank für ihre belehrenden und anregenden Ausfüh⸗ rungen. Neben dem moraliſchen Erfolg der Ausſtellung iſt anzu⸗ nehmen, daß auch für die Ausſteller für ihre umſichtige Mitarbeit und ihre materiellen Opfer ein reichlicher Gewinn durch Erteiln g von Aufträgen eintritt. Sache der Mannheimer Mieterſchaft ſo⸗ wohl als auch der Geſamtheit der Mannheimer Bevölkerung iſt es, ſich nunmehr hinter das Vorhaben der Mietervereinigung zu ſtellen. . Abſchied des Stadtpfarrers Karl Lamb. Nachdem der im Stadtteil Neckarau allgemein beliebte und verehrte Seelſorger und gern gehörte e e durch Erlaß des Unterrichtsminiſteriums im Einvernehmen mit dem Evangeliſchen Oberkirchenrat zum Reli⸗ gionslehrer an der Gewerbeſchule und Handelsfortbildungsſchale zu Mannheim ernannt worden iſt, war am Sonntag Cantate die Stunde gekommen, da Pfarrer Lamb zum letzten Mal die Kanzel betrat, um ſich von ſeiner Gemeinde zu verabſchieden. Seinen gewählten, tief bewegten Abſchiedsworten hatte der Prediger das Wort der Heiligen Schrift aus dem erſten Briefe des Völkerapoſtels Paulus an die Korinther, 15. Kapitel Vers 1 und 2„Ich bringe Euch das Evangelium in Erinnerung, das ich Euch gepredigt habe, das Ihr auch angenommen habet, in welchem Ihr auch verharret“ zu Grunde gelegt. Ueber 18 Jahre hat Pfarrer Lamb die Seel⸗ ſorge in ſeiner Gemeinde verwaltet und das Wort Gottes verkündet, reiche Arbeit, vornehmlich auch in den kirchlichen Vereinen, geleiſtet, viel Liebe geſät, ſo daß er auch Liebe ernten durfte. Dieſe Liebe zeigte ſich am Sonntag äußerlich durch einen herrlichen Maien⸗ ſchmuck des Altares und des Chor zums, ſie zeigte ſich durch zwei vierſtimmige Vorträge des Kirchenchors, der unter Leitung des eanem Heilt Lehmann mit„Halleluja, lobet den Herrn in einem Heiligtum“ und„Allein Gott in der Höh ſei Ehr“ den Gottesdienſt verherrlichte. Gemeindegeſang und der letzte Segen des Scheidenden bildeten einen ergreifenden Abſchluß. Möge es Herrn Stadtpfarrer Lamb vergönnt ſein, in unſerer Altſtadt Mannheim recht viele Jahre an der gerade in der Jetztzeit ſo wichtigen und anſtrengenden Weiterbildung der ſchulentlaſſenen Jugend zu tüchtigen Menſchen des Staates und der Geſellſchaft zu arbeiten. Gott wolle es ihm lohnen! «Kirchliches aus Neckarau. Zu Religionslehrern an der Ge⸗ werbeſchule und der Handelsfortbildungsſchule in Mannheim wur⸗ den vom Unterrichtsminiſterium im Einvernehmen mit den kirch⸗ lichen Behörden ernannt Stadtpfarrer Karl Lamb für evangeli⸗ ſchen und Vicar Max Schwall, für katholiſchen Religionsunter⸗ richt; beide amtierten ſeither in Neckarau. Mit der Verwaltung der Evangl. Pfarrſtelle wurde Stadtvikar Eiermann aus Karlsruhe beauftragt. Die erledigte Kaplanſtelle an der Kath. Kirche wurde Vikar Wetzel aus Karlsruhe übertragen. * Mannheimer Spargelmarkt. Vom Städtiſchen Nachrichten⸗ amt wird uns geſchrieben: Bekanntlich finden ſeit dem Jahre 1915 in Mannheim auf dem Hauptwochenmarkt jeweils zur Spargelzeit beſondere Märkte ſtatt. Im vorigen Jahre wurden in der Zeit vom 15. Mai bis 11. Juni zuſammen 22 Märkte— jeweils Werk⸗ tags abends von—7 Uhr— abgehalten. Die diesjährigen Spar⸗ gelmärkte beginnen nächſten Donnerstag, 14. Mai. * Unaufgeklärte Diebſtähle. Entwendet wurde in letzter Zeit u..: In R 8 ein gebrauchter, großer zweirädriger Handwagen, grün geſtrichen, hinten zwei eiſerne Stützen und ein Hinterſchild.— Auf dem Marktplatz eine neue Handtaſche aus braunem Krokodil⸗ leder mit Nickelverſchluß und 2 Schiebſchlöſſern, einem Handgriff aus Leder, Inhalt 2 Paar Damenhandſchube und ein Geldbeutel mit 4 Mark Inhalt.— Im Hauptpoſtamt(Schalterraum) einem Ausläufer 100 Mark, Der Täter iſt ein Unbekannter, 24 bis 25 Jahre alt, 1,65 bis 1,70 Meter groß, hat volles Geſicht, trug grauen Anzug, braune Halbſchuhe, helle Strümpfe und blaue Schildmütze. — Auf der Dammſtraße ein Geigenkaſten mit Geige und 2 Geigen⸗ beſchla Der Kaſten iſt ſchwarz imitiert Leder, Nickelbeſchläge, aus⸗ geſchlagen mit weißem Papier mit blauen Tupfen. Die Geige iſt hellbraun lackiert, hat braunen Kinnhalter, E⸗Saite mit Plat⸗ tenſpanner, 2 Geigenbogen einen Dämpfer mit verſchiedenen Sat⸗ ten. Die Täter ſind: Ein Unbekannter, 22 Jahre alt, bartlos mit ſchmalem, langem braungebranntem Geſicht, ſpricht Mannheimer Mundart, trägt graue Tatſchkappe und hellgelben Gummimantel, ein Unbekannter, 24 Jahre alt, mittelgroß, ſchlank, mit dunkel⸗ blondem Haar, bartlos, braune Geſichtsfarbe, ſchmalem Geſicht, hier von einer richtigen Heimſtätte geſprochen werden kann. Ent⸗ ſpricht Mannheimer Mundart, trägt hellbraunen Gummimantel und graue Tatſchkappe. Funſt und W0ſſenſchaft Odas neue ruſſiſche Arheberrecht. Obzwor in Sowpetrußland bekanntlich das Eigentumsrecht offiziell abgeſchafft iſt, hat die Sowjetregierung ſich vor kurzem entſchloſſen, die literariſchen und künſtgeriſchen Eigentumsverhältniſſe wenigſtens einigermaßen den ſonſt in der Kulturwelt üblichen Grundſätzen anzupaſſen Das neue ruſſiſche Urheberrecht, das dieſe Verhältniſſe regelt, erſtreckt ſich allerdings grundſätzlich nur auf Werke, die in Sowjetruß⸗ land erſchienen ſind oder ſich dort in Form von Manuſkripten befinden. Werke, die im Auslande erſchienen ſind, genießen da⸗ gegen den Schutz des Urheberrechts nur in dem Umfang, der durch Verträge mit den betreffenden Staaten feſtgelegt iſt. Das Urheber⸗ recht gilt lediglich während einer Friſt von 25 Jahren vom Zeitpunkt der Veröffenklichung des Werkes an. Stirbt der Verfaſſer vorher, ſo geht es auf ſeine Erben über, aber nur für höchſtens 15 Jahre, falls die Schutzfriſt von 25 Jahren nicht ſchon vorher abgelaufen ſein ſollte. Auch das Urheberrecht an poſthumen Werken geht für die Dauer von gleichfalls höchſtens 15 Jahren auf die Erben über. Be⸗ denklich und gefährlich iſt die Beſtimmung, die die Sowjetregierung ermächtigt, das Urheberrecht an jedem in Sowjetrußland erſcheinen⸗ den Werk jederzeit gegen eine einſeitig von ihr ſelbſt feſtzu⸗ ſetzende Entſchädigung zu enteignen. 4e Verſteigerung franzöſiſcher Malerei bei Rudolf Bangel. Ru⸗ dolf Bangel in Frankfurt verſteigert am 19. Mai die Sammluna des Grafen J. Bouly, die Arbeiten vieler Hauptmeiſter der franzöſiſchen Malerei von der Schule von Barbizon bis zur Blüte des Impreſſio⸗ nismus, dabei Stücke von ſeltener und auserleſener Qualität enthält. Der mit 31 Tafeln ausgeſtattete Kataloa iſt mit einem Vorwort von Meier⸗Graefe verſehen. Neben einem Bild aus der beſten Zeit Courbets„Nackte Frau in der Landſchaft“. findet ſich eine aqroße „Landſchaft“ von Corot. Claude Monet iſt mit einem charakteri⸗ ſtiſchen Werk„Der Eisgang“ vertreten. Aus dem Kreiſe von Barbi⸗ zon ſind Rouſſeau und die beiden Dupré gut vertreten. Von Michel aibt es zwei reizvolle„Landſchaften“. Aus dem Kreiſe Delacroix findet man Géricault und Daumier letzteren mit charakteriſtiſchen Darſtellungen aus dem Volksleben. Neben Monet charakteriſiert Sislen den Impreſſionismus: er iſt mit zwei tyvi⸗ ſchen Arbeiten der 8oer Jahre vertreten. Weiterhin fallen in die Augen: ein„Kinderkopf“ von Eugene Carrière aus der frühen Zeit des Meiſters, zwei Tänzerinnen“ darſtellende Paſtelle von De⸗ gaas der 8der und 90er Jahre, ein„Stilleben“ aus van Goahs erſter Pariſer Zeit. eines der beſten Werke des Spaniers Cortès, ferner aus der weiteren Fülle klangpoller Namen Roſa Bonheur, Boudin, Couture. Iſaben. Levine. Ronbet u. a. — —— — 4. Seite. Nr. 218 Neue Mannheimer Jeitung(Mittag⸗Ausgabe) Dienstag, den 12. Mai 1925 Veranſtaltungen V. Theaternachricht. Im Nationaltheater haben unter der Spielleitung von Alfred Landory die Vorproben für die Schlager⸗ operette„Cräfin Mariza“ b ielleitan Alfred e 5 egonnen. Die Spielleitung hal Mannheimer Gaſtſpiel der Hartung-Bühne. Dienstag, den 12. und Mittwoch, den 13. Mai, geht die von Publitum und Preſſe mit 1 Beifall aufgenommene Aufführung des Schau⸗ ſpiels in 3 Akten„1913“ von Carl Sternheim in Premieren⸗ beſetzung in Szene. 3 Walter Rehberg mit ſeinem Kammerorcheſter gibt heute abend ſein Konzert, bei dem vier Konzerte von Rameau, ein Klavierkonzert von Mozart und Haydn mit Orcheſter zur Auf⸗ führung gelangen werden. Aus dem Lande Das Unglück in Malſch Heidelberg, 11. Mai. Wie die Blätter melden, befinden ſich die Verletzten im akademiſchen Krankenhaus anſcheinend alle außer Le⸗ bensgefahr. Bei einem der Verletzten ſoll ein ſchwerer Schädel⸗ bruch vorliegen.— Der Schnellzug konnte erſt nach 600 Metern zum Halten gebracht werden. Elf Tote lagen auf der gan⸗ zen Strecke verteilt, z. T. waren die Toten bis zur Unkennt⸗ lichkeit verſtümmelt. Noch in den ſpäten Abendſtunden wurden ein⸗ zelne Körperteile in der Nähe des Bahnhofs gefunden. Eine Frau wurde, wie ſchon kurz berichtet, auf den Vorderteil der Schnellzugslokomotive geſchleudert, wo ſie tot ge⸗ funden wurde. Ein Kind wurde auf das Dach der Schnellzugs⸗ maſchine geſchleudert, wo es verletzt gefunden und nach Bruchſal mit⸗ genommen wurde. Von den ſämtlichen Inſaſſen des zweitens Wagens ſind nur eine Frau und die zwei Kinder einer ſchwerverletzten Frau, die im Heidelberger Krankenhaus liegt, unverletzt davongekom⸗ men. Den Lenker des Poſtautos trifft keine Schuld. Die Be⸗ erdigung der Opfer wird vorausſichtlich am Mittwoch ſtatt⸗ finden. Aus dem Heidelberger Verkehrsverein K. Heidelberg, 11. Mai. Der Verkehrsverein hatte vor einiger Zeit dem Stadtrat Bedenken gegen die geplante Art der ſtädti⸗ ſchen Konzerte auf dem Schloß und im Stadtgarten geltend ge⸗ macht. Der Stadtrat kann ſich dieſen Bedenken nicht anſchlteßen.— Nach einer Mitteilung der Oberpoſtdirektion ſoll auf die Eingabe des Verkehrsvereins hin in dieſem Sommer nochmals ein Ausſichts⸗ kraftwagen in den Dienſt geſtellt werden.— Die Hauptver⸗ ſammlung des Badiſchen Verkehrsverbandes wird am 14. Juni in Vad Dürrheim ſtattfinden. Der Vorſitzende, Dr. Holz⸗ berg, wird als Vertreter delegiert.— Eine an das ſtädtiſche Ver⸗ behrsamt gerichtete und von dieſem vorgelegte franzöſiſche Radiozeit⸗ ſchrift, die nach„Heidelberg, Alſace“ adreſſiert iſt, löſt die Bemer⸗ kung aus:„Ja das möchten ſie gerne haben“.— An neuen Ta⸗ gungen ſind in Heidelberg weiter vorgeſehen: 15. und 16. Mai, Arbeitgeberverband der Chemiſchen Induſtrie Deutſchlands; 21. Mai, Sonderzug aus Nürnberg; im Juni, Intereſſenvereinigung des Werk⸗ zeug⸗ u. Werkzeugmaſchinenhandels; 13. Juni, Kreistag des Deutſchen Faktorenbundes; Mitte Juni: Beſuch v. 2000 Eiſenbahnern aus Mainz⸗ Wiesbaden.— Der Verkehrsverein befaßt ſich dann auch eingehend mit der Frage der Verlegung der Herrenmühle und unterſtützt alle Bewegungen in dieſer Richtung.— Baurat-Doe⸗ ring teilt mit, daß der Heidelberger Regattaverband noch in dieſem Jahre auf dem geſtauten Neckar eine Regatta ver⸗ anſtalten wird. Der Verkehrsverein wird einen Wanderpreis ſtiften. Schwere Bluktat * Singen⸗Hohenkwiel, 11. Mai. Geſtern abend 10 Uhr wurde der verheiratete Fabrikorbeiter Johann Bold von ſeiner Ehefrau geborene Faſchian mit einer Ayt derart lebensgefährlich verletzt, daß er nach Ueberführung ins ſtädtiſche Krankenhaus gegen 4 Uhr mor⸗ gens ſtar b. Zu dieſer entſetzlichen Bluttat wird uns noch mitge⸗ teilt: Johann Bold wohnte mit ſeiner Frau in Singen in der Langeſtraße in den Maggihäuſern und war in der Maggifabrik in der Druckerei angeſtellt. Er wird als ein ſehr ordentlicher und fleißiger Mann Die Urſache der ehelichen Zwiſtigkeiten werden auf die Untreue des Weibes zurückgeführt, die auch am geſtrigen Abend wieder von einer Sondertour erſt ſpät zurück⸗ kehrte. Bold war 41jährig und hinterläßt 3 Kinder im Alter von 13, 8 und 2 Jahren. 0l5 ſoll im ſchlafenden Zuſtande von ſeiner Frau überfallen worden ſein. Die unmenſchliche Frau ſoll mit der blutenden Axt in der Hand ihre Untat dann den Nachbarsleuten be⸗ kanntgegeben haben. Morgens 6 Uhr wurde ſie in das Amtsge⸗ fängnes Radolfzell überführt. Sie zeigte keine Spur von Reue. Ueber dieſes Vorkommnis herrſcht in der Stadt eine große Erregung. * OSchwetzingen, 11. Mai. Der Schloßgarten war geſtern das Ziel tauſender Naturfreunde. Die geſamte Beſucherzahl betrug weit über 5000 Perſonen, die aus allen Windrichtungen herbeigeeilt waren, um den Garten in ſeinem herrlichen Frühlingskleid zu be⸗ wundern. Ein Spaziergang durch den Park iſt zur Zeit in der Tat ein wirklicher Hochgenuß uUnd gleichzeitig eine vortreffliche Erho⸗ lungsgelegenheit. r Flieder blüht in voller Pracht und ver⸗ breitet einen köſtlichen Duft. Die mächtigen Kaſtanienbäume, die in ihren wuchtigen Formen den Schloßgarten umzäunen, ſind beſät von unzähligen Blütendolden, die wie ihnachtskerzen auf den Zweigen ſitzen. Aus allen Ecken und Enden ertönt ſüßer Nachtigallenſchlag, begleitet von dem vielſtimmigen Chor abertauſend 2 Sänger. Einen ganz beſonders ſchönen eindrucksvollen Anblick bieten die neuen entzückenden Blumenanlagen, die, zwiſchen ſaftigen grünen Raſen eingebettet, die ſauber gepflegten Wege umrahmen und dem Schloßgarten ein einzigartiges Gepräge geben. Ueberall merkt man die umſichtige Hand der rührigen Schloßgartenverwaltung, die in der kurzen Zeit den verwahrloſten Schloßpark in einen wirklich ſchönen Zuftand verſetzt hat, ſo daß begründete Hoffnung beſteht, dieſes ein⸗ zigartige Natürkulturwerk aus der Zeit ſeines Schöpfers, des Kur⸗ fürſten Karl Theodor, wieder in alter Blüte und Pracht erſtehen zu ſehen zur Freude aller Freunde der Natur, von denen keiner ver⸗ fäumen ſollte den Schloßgarten in ſeinem wunderſchönen Frühlings⸗ ſchmucke zu beſuchen. *Heddesheim, 11. Mai. Das 25jährige Gründungsjubi⸗ läum des Radfahrervereins„Germania“ wurde geſtern bei recht günſtiger Witterung begangen. Am Vormittag wurde ein Preisradfahren(Heddesheim⸗Mannheim⸗Bergſtraße und zu⸗ rück) ausgetragen. Am Nachmittag zog der gut geordnete Feſtzug mit den Ortsvereinen und den zahlreichen Radfahrervereinen aus nah und fern zum geräumigen, neuen Sportplatz, wo nach Fahnen⸗ ehrung, Feſtrede und Preisverteilung ſich bald ein geſell'ges, fröh⸗ liches Leben entwickelte. Ein Ball ſchloß das ſchön verlaufene Feſt. Auch das Bankett am Samstagabend im Hirſchſaal, bei dem die hieſigen drei Geſangvereine uid die Turngemeinde mitwirkten, verlief recht gelungen. *Eberbach, 10. Mai. 26 Gemeinden aus Heſſen Württemberg und Baden haben ſich mit einer Eingabe an die Reichsregierung und die Regierungen der Länder Heſſen, Württemberg und Baden gewandt, möglichſt bald die Vorbereitungen zu treffen für die Erbauung einer Straßenbrücke über den Neckar zwiſchen Wimpfen einerſeits und Jogſtfeld⸗Offenau andererſeits. *Karlsruhe, 11. Mai. Geſtern vormittag fand hier die Grund⸗ ſteinlegung zum 109er Denkmal ſtatt, an der die ſtaatlichen und ſtädtiſchen Behörden teilnahmen. U. a. waren Staatspräſident Dr. Hellpach, die Miniſter Trunk und Remmele und Landrat Schaible. Bürgermeiſter Sauer und der Präſident der Oberpoſtdirektion Karls⸗ ruhe Lemmlein erſchienen. Nach der Rede des Vorſitzenden der Kameradſchaft badiſcher Leibgrenadiere, Architekt Oertel, führte Sbaatspräſident Dr. Hellpach den erſten Hammerſchlag und ſtimmte ſeine Rede auf Schillers Lied von der Glocke ab: Vives voco, mor⸗ tuos plango, fulgura frango. Den zweitenn Hammerſchlag tat namens der Stadt Karlsruhe Bürgermeiſter Sauer. Zwiſchen den Granitquadern des Grundſteins wurden in einer in Kupfer getrie⸗ benen luftdicht verſchloſſenen Kaſette Dokumente aus der Geſchichte der Leibgrenadiere, Niederſchriften über die Entſtehung, den Aufbau und die Tätigkeit der eine kurze Regiments⸗ und Uni⸗ formgeſchichte, Bücher über den Krieg und u. a. ein Adreßbuch der Stadt Karlsruhe, Geldſcheine aus der Inflationsgeit Lebensmittel⸗ karten aus der Zeit der Zwangswirtſchaft und Tageszeitungen vom 1925 und augenblicklich geltende Geldmünzen und Scheine verſenkt. *Karlsruhe, 6. Mai. In ihrer Wohnung hat ſich die 49 Jahre alte Ehefrau eines Geſchäftsmannes in der Weſtſtadt in Geiſtes⸗ umnachtung erhängt. Offenburg, 7. Mai. Die Freireligiöſe Landesge⸗ meinde Badens hielt am letzten Sonntag hier ihre Jahresver⸗ ſammlung ab, wobei die Gemeinden Mannheim, Heidelberg, Karlsruhe, Pforzheim, Freiburg und Konſtanz vertveten waren. Im Verlauf der Tagung wurde anerkannt, daß der badiſche Landtag auch den Freireligiöſen eine gewiſſe Summe als Staatszuſchuß be⸗ willigt hat. Für die Gemeinden Badens ſind rund 20 Lehrer und Lehrerinnen als Neligionslehrer tätig. Villingen, 10. Mai. Unter weithin Aufſehen erregenden Um⸗ ſtänden iſt hier eine Bluktat zu verzeichnen, wie ſie ſeit Jahr und Tag nicht mehr in Erſcheinung getreten iſt. Dementſprechend iſt auch die Erregung, die nicht nur in Villingen, ſondern weit dar⸗ über hinaus ſich zeigt. Der Mitte der vierziger Jahre ſtehende Fa⸗ brikant Ringwald hat ſeine um ſechs Jahre ältere Frau aus noch nicht ganz klar zutage liegenden Urſachen in nicht alltäglicher Weiſe ums Leben gebracht. Er hat ihr im Schlaf oder wahr⸗ ſcheinlich auch im betäubten Zuſtand, der durch die Einnahme von Schlafmitteln herbeigeführt worden iſt, die Pulsadern bis auf die Knochen der Arme durchgeſchnitten. Angeſichts der Furchtbarkeit der Tat neigt man zu der Auffaſſung, daß vermut⸗ lich eine Störung des Geiſtes zu der Vollführung des Mordes beigetragen hat. Ringwald wurde in der württembergiſchen Nach⸗ barſtadt Schwenningen gefunden und feſtgenommen, da man in ihm den Täter vermutete. Die Unterſu ung der näheren Um⸗ ſtände wurde alsbald aufgenommen, ſodaß man hofft Klarheit in die Vorgänge bringen zu können. Verwickelt wird die Sachlage durch den vor etwa Fahresfriſt erfolgten, heute noch nicht aufge⸗ klärten Tod der Schwiegermutter des Ringwald. Die Frau wurde damals erhängt aufgefunden, ohne daß ſich die näheren Um⸗ ſtände klären ließen. Es wurde ſchließlich ein Selbſtmord angenom⸗ men. Nach dem jetzt vorliegenden Gattenmord nimmt der Fall der Schwiegermutter eine beſondere Bedeutung an und dürfte wie⸗ der aufgegriffen werden, weil der Verdacht beſteht, daß ſeinerzeit ee beim Tode ſeiner Schwiegermutter die Hand im Spiele e. —::.. ñꝶf«ð vv ͤ y]³⁰¹Üꝛw..ͥ]·ꝛ rw—˙1 Sportliche Rundͤſchau Staffellauf„Nund um den Friedrichsplatz“ Zu den Veranſtaltungen, die beſonderes Intereſſe erregen. hören zweifellos Straßenläufe und Staffeln. Ein typiſches Ben hierfür iſt der große Staffellauf„Potsdam—Berlin“. Hier durch⸗ eilen 50 Läufer eines Vereins eine Strecke von 25 Kilometer, ſo 7 auf einen Läufer 500 Meter kommen. Monate lang vorher ſchon bile den Vorbereitungen und Form der Läufer. die Ausſichten der Mann⸗ ſchaften für den Sieg, das unerſchöpfliche Thema der Vereinsvorſtände und Sportanhänger. Am Tage des Staffellaufes aber ſelbſt. iſt ganz Berlin unterwegs. Zu beiden Seiten des Fahrdammes ſtehen die Menſchenmaſſen Kopf an Kopf und harren geduldig, bei jeder Witte⸗ rung des Augenblicks, an dem die Läufer vorübereilen. Iſt ſchon der Strecke das Menſchengewühl ſehr ſtark, ſo herrſcht an Start un Ziel ein geradezu beängſtigendes Gedränge. Ueber all den Menſchen aber liegt ein undefinierbares Etwas, eine fieberiſche Erreguna, die ſich, wenn der erſte Läufer ſichtbar wird, entſpannt und den einkom⸗ menden Sieger mit orkanartigem Jubel umbrauſt. Solche Straßenläufe haben ſportlich einen ganz hervorragenden Wert, denn ſeder Verein ſucht durch Beſchickung der Konkurrenz mit mehreren Mannſchaften dem Publikum zu zeigen. daß ſein Pro⸗ gramm ganz auf die Maſſe eingeſtellt iſt. Und das iſt ja das Ziel aller Leibesübungen, die ganze Maſſe reſtlos zu erfaſſen und zu för⸗ dern. Auch in Mannheim wurde der große Wert der Straßen⸗ Staffelläufe erkannt. Der Ortsausſchuß für Leibesübungen, der Be⸗ zirk Unterbaden für Leichtathletik und nicht zuletzt der Verkehrsverein haben ſich durch Schaffung der Staffelläufe Rund um den Friedrichsplatz“ und„Kundum Mannheim“, die alliähr⸗ lich im Rahmen der Mannheimer Mai⸗Veranſtaltungen abgehalten werden, ſehr verdient gemacht. Der diesjährige Staffellauf„Rund um den Friedrichsplatz“ findet am kommenden Mittwoch, den 13. Mai. abends.30 Uhr ſtatt. Das Nennungsergebnis iſt überraſchend aut. In der erſten Klaſſe ſtarten drei Vereine: Mannheimer Turnſportgeſellſchaft, Turnverein Mann⸗ heim 1846 und Verein für Raſenſpiele. Eine ſehr aute Beſchickung hat die zweite Klaſſe aufzuweifen. Hier laufen 10 Mannſchaften und zwar Waldhof, Mannheimer Turngemeinde. Polizeiſportverein Mann⸗ heim. Mannheimer Spvortklub und Turnverein„Badenia“ Feuden heim. Außerdem laufen hier noch die II. Mannſchaften der erſten Klaſſe. Zu der dritten Klaſſe wurden drei Vereine gemeldet: D. J.., Spielvereinigung 07 und Ortsgruppe Mannheim des Reichsverbandes evangeliſcher Jungmännerbünde. Als ſehr erfreulich muß das Nen⸗ nungsergebnis in der Jugendklaſſe bezeichnet werden. Es ſtarten 8 Mannſchaften der ſchon obengenannten Vereine aus der erſten und zweiten Klaſſe, außerdem noch Fußballgeſellſchaft 1913. In der erſten Klaſſe kommt der vom Mannheimer Verkebrsverein geſtiftete Dauer⸗Wander⸗Preis zum Austrag. Radſport „Der Velozipediſten⸗Berein Mannheim, gegr. 1883, hält anſaß⸗ lich der Mannheimer Mai⸗Feſtlichkeiten zwei außergewöhnlich große Sportperanſtaltungen ab und zwar am Himmelfahrtstag! (21. Mai) nachmittags große Radrennen auf der Luiſenparkbahn, wobei die bedeutendſten Amuteure des Bundes Deutſcher Radfahret ſtarten. Dann am Sonntag(24. Mai) nachmittags in der Turnhalle des Turnvereins von 1846, Prinz⸗Wilhelmſtraße, Austragung der Kreismeiſterſchaften im Reigen⸗, Kunſtfahren und Radballſpiel, wo ſich ſämtliche Gaumeiſter von Kreis IV Baden, Württemberg, Rhein⸗ lz und Bayern erſtmals im Wettſtreit begegnen. Beide Veran erwecken größtes Intereſſe in Sportskreiſen und ver⸗ ſprechen hochintereſſant zu werden. Athletit *Erfolge der Sportvereinigung 1884 Mannheim. Als welterel Auftakt des Kraftſportes im 4. Kreis(Baden, Pfalz) fand am Sonn“ tag ein Ehrenpreisringen in Reilingen ſtatt. Starke Konkurrenz einwandfreies Kampfgericht, ein zahlreiches ſportfreudiges Publikum zeigen, daß der Kraftſport langſam ſeine Poſition zurückero Die Sportvereinigung 1884 entſandte einige Mitglieder, die ſich fol⸗ gendermaßen plazierken: Federgewicht: Georg Nitz 1. Preis im Ringen. Ritz, ein vielſeitiger Sportler, ſtellte ſein hervorragen⸗ des Können erneut unter Beweis. Wilhelm Aberle konnte noch 7. Platz belegen.— Bantamgewicht: Heinrich Hemeier 10. Preis im Ringen. Zu bemerken wäre hier, daß Hemeier dur ein kleines Mehrgewicht eine Klaſſe ſteigen mußte.— Alte 12˙ klaſſe Schwergewiche: Karl Tafel 4. Preis im Ringen Tafel, immer unermüdlich, konnte ſich wiederum gut behaupten. Kleine Sportnachrichten Dreieckfahrt in Speyer. In der 5. Klaſſe D. Touren⸗ wagen bis 8 PS. fuhr Ludwig Born in Fa. Central⸗Garage Born u. Hog Mannheim nicht mit einem Heim⸗Wagen in.19 Dritter durchs Ziel, ſondern auf einem Selve⸗Wagen. * zu den Meiſterſchaftskämpfen der Deutſchen Turnerſchaft 17. Mai geht von Mannheim aus ein Sonder zug.(Nähere ſiehe Anzeige.) Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Mal Konzert Maria Jvogün Einen beſonderen Genuß hatte der rührige Bühnenvolks⸗ bund ſeinen zahlreichen Zugehörigen durch die Verpflichtuna des eigentlichſten Stern der Münchner Staatsoper,. Maria Ivogün, ver⸗ ſchaffen wollen, und er wird damit gewiß Dank und Anerkennung in reichem Maße gefunden haben. Die berühmte Sängerin. die gemein⸗ ſam mit ihrem Gatten Karl Erb auf ihren Konzertreiſen auch Mann⸗ heim nie vergeſſen hat, ſteht ſeit geraumer Zeit in der vorderſten Reihe der heutigen Koloraturſängerinnen. deren Geſchick dieſe Kate⸗ gorie offenbar auch durch das Verſchwinden der Koloraturrollen zum Ausſterben verdammt zu haben ſcheint.— Berufene haben ſie mit Nellie Melba verglichen. Und in der Tat, man ſpürt den Hauch einer gewiſſen Tradition des Beſonderen in der Geſangskunſt. wenn die von allem Stofflichen befreiten Töne ſich aus dieſer Kehle aleich einem Vogel in den blauen Aether aufſchwingen,— ſelbſt wenn es auch bei dieſer Berühmtheit nicht ohne die Notwendigkeit des ſich frei Singens abgeht, wie der vergangene Abend zeigte. Die gefeierte Sängerin brachte drei Proben ihrer Kunſt, die charakteriſtiſch für ſie ſind. Ihrer Eignung zum Mozartgeſang trug die Arie aus Mozarts„Il Re pastore“ Rechnung. Die Stimme klana anfangs nicht ganz in der von früheren Gelegenheiten her gewohnten Glockenreinheit: außer⸗ dem beeinträchtigte die hölzerne deutſche Ueberſetzung ſtatt des in die⸗ ſem Falle doch wohl grundlos verabſcheuten italieniſchen Originals die Wirkung des prächtigen Stückes, dem man einen unmäßig großen Orcheſteraufwand gewidmet hatte. Dennoch war die tiefe Empfindung, die Maria Ipoaüns Vortragsweiſe weit über den Vorwurf der Kälte des Kolorgturgeſanges erhebt, deutlich ſpürbar. Man verſteht. daß ſie von dieſer Seite aus ihr„Fach“ nach der ſentimentalen Richtung zu erweitern vermag. Im Mittelpunkt ſtand die Zerlinetta⸗Arie aus der „Ariadne auf Naxos“. Mit dieſer Rolle hatte einſt die Sängerin den Gipfel ihrer Kunſt erklommen: der Abend zeigte, daß ſie in dieſer nun bald hiſtoriſch ſtillen Höhenluft noch in ganzer Freiheit zu atmen weiß. Das war ein Aufgehen im Geſang ſeltenſter Art. rein techniſch von einer ſpielenden Leichtiakeit, die vergeſſen ließ. daß es dabei bis binauf in Regionen geht, die für ihre notenmäßige Markierung ſo manches Stricklein brauchen. Die herrrliche Beſchwingtheit dieſer Melodie kam ebenſo zu ihrem Recht wie das ſchon mehr varodiſtiſch gemeinte Rankenwerk der Fiorituren. Der Schluß des Abends gehörte den „Gchichten aus dem Wiener Wald“, die als Konzertwalzer geſungen wurden. Das iſt ſo die übliche Schlußnummer. Man braucht ob der Tatſache, daß ſie glänzend geſungen wurde, rein künſtleriſch nicht un⸗ bedingt damit einverſtanden ſein. Daß aber dieſer belltönende, in der ganzen Leuchtkraft der Stimme erklingende Schluß in mehrfachem Sinne charakteriſtiſch iſt, können wir nicht beſtreiten. Der Abend war außer durch die berühmte Sängerin noch durch eine andere Seltenheit ausgezeichnet: in der Vortragsfolge. Ein Pro⸗ gramm, das mit der Ouvertüre zur„Eurnanthe“ beginnt. mit einem Straußwalzer aufhört, dazwiſchen außer Mozart den„Don Juan“ von Richard Strauß und deſſen Schleiertanz der Salome außer der Zerlinettaarie bringt, iſt doch wohl keine alltägliche Erſcheinungl Wer hat ſich denn dieſe Mühe gemacht. den Geſchmack des Publikums ſo zu verderben?— Dabei war das geſamte Orcheſter des Na⸗ tionaltheaters unter Werner von Bülows Leitung vor⸗ züglich disponiert. Die Tondichtung(nach Lenau)„Don Juan“ für großes Orcheſter erfuhr eine ſorgfältigſt ausgearbeitete Wiedergabe, die nur die Wucht der letzten Steigerung und ihres jähen. zerſchmet⸗ ternden Abreißens nicht vollkommen erſchöpfte. In allen andern Tei⸗ len des Programms waltete gleichviel Sorgfalt und Meiſterſchaft. Nicht vergeſſen ſei die Bravour der Spieler in der Arie aus der „Ariadne“. Des ſeelenvollen Violinſpiels Max Kergls in der Mo⸗ zartarie ſei beſonders gedacht. Warum konnte bei ſo viel Hingabe nicht etwas einigermaßen Einheitliches geboten werden! Der Beifall des überfüllten Nibelungenſaals nahm am Schluß den Charakter einer Ovation an. Der Dank galt gleicherweiſe den vortrefflichen Muſikern, deren Einſtellungsfähigkeit ebenſo bewun⸗ dernswert erſchien wie die ſtimmlichen Gaben der berühmten Kolo⸗ raturſängerin Maria Jvogün von der Münchener * mannheimer Nationaltheater. In der Rolle der Pauline Wieſel(Louis Ferdinand) bewarb ſich Frau Eliſabeth Horn⸗ Harprecht von den Hamburger Kammerſpielen um die Nachfolge der ausſcheidenden Frau von n. Was ſie in dieſer Rolle, die keine Expanſion der Fähigkeiten erlaubt, zeigte, war die ſaubere Leiſtung einer brauchbaren Durchſchnittsdarſtellerin. Frau Horn iſt von mittlerer Größe, unterſetzt, was ſie für mondäne Salonrollen nicht gerade prädeſtiniert. Sie ſpricht gut und hat Temperament, doch ſcheint die Stimme im Affekt rauh zu klingen. Eine beſondere Bedeutung erhielt die Pauline Wieſel in ihrer Darſtellung im Rahmen des Stückes nicht. Dabei hätte ſie es ſehr leicht gehabt; denn die Vorſtellung als Ganzes war ſchwunglos, ohne jeden Auf⸗ trieb und matt und höchſt betrüblich anzuſehen. hs. % Mannheimer Künſtler auswärts. Elſe von Hagen, das geſchätzte Mitglied unſeres Schauſpiels, wurde nach erfolgreichem Gaſtſpiel für die nächſte Spielzeit als Sängerin an die Mainzer Oper verpflichtet.— Ernſt Sladeck wurde nach erfolgreichem Gaſtſpiel für das Fach des erſten Komikers an das ſtädtiſche Thea⸗ ter in Düſſeldorf verpflichtet. en e 0 * Rbein⸗Pegel J5.. 7. 8..1 edar-Begel].J6. 7 8. 7— Schuſterinſel⸗).39.—.45,1.441.48.16 Mannheim.86 8 88 3,48 8,38.87.— Kehl..77.65.65.69.69.81 Heilbronn.————= Maxau..41.34.25.82.28.89 Mannbeim„.583.47.36.30.303.43 Kaub.. 2642.502.48.——220 Röin 501ſ2.62.70,2.682.56.45 Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckeret Dr. Haas. 2. Neue Mannheimer Zeitung. G. m b. H. Mannheim E 6, Direktion: Ferdinand Heyme.— Chefredakteur: Kurt Fiſcher. 27 Verantwortlich für den politiſchen Teil: Hans Alfred Meibne für das Feuilleton: Dr. Fritz Hammes; für Kommunalvolitik zelt: Lokales: Richard Schönfelder: für Sport und Neues aus aller bar⸗ Willv Müller: für Handelsnachrichten, Aus dem Lande, Nach er⸗ gebiete, Gericht und den übrigen redakttonellen Teil: Franz Kir für Anzeigen: J. Bernhardt. Continental⸗Regenmäntel, 2 77 5 und imprägniert, ür Damen, Herrenu. Rinder. In einschlägigen Geschäften erhaltlich. N 2 1l so gut vie continenfal-Reifen ̃.. ꝗ ↄ( ˙¼²—.! ⅛˙ĩʃö.. „„„————— —— EEEkErT ͤͤ-“BkP PP—! „„%— E1777..— ĩ˙—— ö ba * „„Dienstag, den 12. Mal 1925 Neue Mannheimer Jeitung(Mittag⸗Nusgabe) 5. Seile. Nr. 218 mer Seitung» Handelsblatt [Neue Afannhei ziele und Vege der deulſchen Handelspolilik Sitzung des Süddeutſchen Exportvereins E. V. — Vorkrag des Geh. Reg.-Rats Prof. Dr. Harms⸗-Kiel Die Induſtrie als Retterin aus dem Wirkſchaftselend— Ueber uns und unſere Kinder der Geiſt der Hanſa Geſtern nachmittag 5 Uhr hielt der Südde utſche Export⸗ rein Mannheim E. V. in der Harmonie eine Sitzung ab, ie wegen der Fülle der behandelten Wirtſchaftsfragen von all⸗ — Bedeutung war und einen recht intereſſanten Verlauf Kommerzienrak Spielmeyer * der Vorſitzende des Süddeutſchen Exportvereins eröffnete die Ver⸗ ammlung und gab dann einen prägnanten Ueberblick über die aupertlage der letzten Jahre. Darnach waren, ſo führte der Redner us, die Verhältniſſe für den Export nach Umſtellung der Währung ehr ſchwierig geworden, da ſich auch die Exportinduſtrie auf eine anz neue Grundlage umſtellen mußte. Im Jahr 1920 hatte man 205 den Reparationsabgaben zu ſchaffen gehabt, da England die 8 Prozent weiter verlangte. Die Vorbereitungen für die Handels⸗ erträge fallen auch in das Jahr 1924. Wenn i. J. 1924 richtig ſearbeitet worden wäre, ſo hätte man jetzt die Handelsverträge. ies geſchah aber nicht. Unſere Regierung trifft daher eine raße Schuld. Im Jahre 1924 hatten wir uns ferner über 5 hohen Eingangszölle zu beklagen, die die Konkurrenz⸗ änder aufſtellten, die uns hinderten, überhaupt zu exportieren. Im euen Jahre hat ſich der Süddeutſche Exportverein wiederholt ver⸗ 0 t für den neuen ſpaniſchen Handelsvertrag. Zu — heutigen Sätzen könne man zwar nach Spanien exportieren, er die Sätze ſind nicht geſichert. Deshalb hat der Verein eine ulſprechende Entſchließung an die Reichsregierung gefandt, damit deutſch⸗ſpaniſche Handelsvertrag auch angenommen wird. Was dean gegenüber der Landwirtſchaft tut, iſt eine andere Sache. Käme er Vertrag nicht zuſtande, ſo würde dies eine überaus große ädigung gerade des Mannheimer Bezirks bedeuten. Es ſei daher Rer wünſchenswert, daß der deutſch⸗ſpaniſche Handelsvertrag vom zeichstag angenommen wird. Im Jahre 1924 iſt der Gegenſatz zwiſchen den Händlerexporteuren und den Fabrikantenexporkeuren rvorgetreten. Der Süddeutſche Exportverein will keine Gegen⸗ äze herbeiſchaffen. 9 Dem Vorſtand wurde hierauf Entlaſtung erteilt und die Herren wicnmerzienrat Dr. Hans Clemm und Direktor Schwenko w 5 eder in den Vorſtand gewählt. Die übrigen Punkte der Tages⸗ vodnung fanden einſtimmige Genehmigung. Nach der Beſprechung on Handelsvertragsfragen wurde aus Mitgliederkreiſen der Wunſch keiußert. die bisherige monatliche Valutaumrechnung für die Umſatz⸗ uer in Zukunft ganz wegfallen zu laſſen und nur noch am ahresende eine einmalige Abrechnung der Konti vorzunehmen. Dem vom Geſchäftsführer Dr. Ulm erſtatteten Geſchäftsberichk für das Jahr 1924 ſer eine intereſſante Fülle Rück⸗ und Ausblicke nsbeſondere inbezug auf die ſchwebenden Handelsvertragsverhand⸗ lungen enthält, entnehmen wir u. a. folgende Darlegungen: 19 Aus eigener Kraft hat ſich Deutſchland gegen Ende des Jahres f 23 aus der Zerrüttung ſeiner Währungsverhältniſſe durch Schaf⸗ due der Rentenmark herausgehoben. Es war eine Tat, die von Ausland durch das Zutrauen, das von da an in die deutſchen letſchaftlichen Verhältniſſe einſetzte, anerkannt wurde. Was es 0 t, die uns auferlegten Verpflichtungen zu erfüllen, kann 10 zwei Zahlen zum Ausdruck gebracht werden. Bis zum 31. Auguſt 28 muß Deutſchland in der Lage ſein, Waren im Werte von zaüz Milliarden und von da ab jährlich für 2,5 Milliarden aus⸗ uführen, ohne dafür eine Gegenleiſtung zu erhalten. Das wuhr 1924 hat uns für die Möglichkeit, dieſer Aufgabe gerecht zu derden, nicht mit großer Hoffnung erfüllen können. Während im (ebre 1913 der Außenhandel insgeſamt 21 Milliarden Goldmark wanfuhr 11 Milliarden, Ausfuhr 10 Milliarden Goldmark) betrug, Dea dieſe Zahl für 1924 nur etwa 157½ Milliarden(Einfuhr 0 illiarden, Ausfuhr 674 Milliarden). Der Umfang des Außen⸗ Rurdels iſt aber unter Berückſichtigung der eingetretenen erheblichen Hätieſteigerung noch geringer, ſo daß tatſächlich nur etwa mit der fte des Friedensaußenhandels zu rechnen iſt. Auch vor dem Kriege war die deutſche Handelsbilanz mit illionen paſſiv. Dieſen 600 Millionen ſtanden jedoch Ein⸗ üb men aus Vermögen im Auslande von etwa 1 Milliarde gegen⸗ ölte Unſer Auslandsvermögen iſt uns entgegen jedem kerrechtlichen Gel auch zum größten Teil genommen worden, 19240 dieſer 9 im weſentlichen in Wegfall kommt. Für Ja iſt jedoch unſere Handelsbilanz mit 2,6 Milliarden paſſiv, eine Naſl, die bei Betrachtung deſſen, was wir zu leiſten haben, mit Argnis erfüllen muß. Wenn trotzdem das i Zukrauen in die deulſche Wirtſchaft aaft erſchüttert wurde, iſt das nur dadurch zu erklären, daß uns ſ0 em Kreditwege erhebliches Auslandskapital ber bungsweiſe im Betrage von 5 Milliarden zugefloſſen iſt. Bei da geſamten Wirtſchaft muß bezüglich dieſes Punktes Klarheit llaber beſtehen, daß das Auslandskapital auf die Dauer, unſere ur 3 nur dadurch wirklich aktiv geſtalten kann, wenn es nicht luſt nhäufung von Warenlagern und zur Vermeidung von Ver⸗ ſteiag⸗ ſondern dazu verwendet wird, unſere Produktion ſo zu bendern und zu verbeſſern, daß aus den Mehreinnahmen das auf⸗ ommene Kapital verzinſt und amortiſtert werden kann. daß Aus dieſen grundſätzlichen Darlegungen hat ſich ſchon ergeben, nach Durchführung der Stabiliſierung rearpee ge Deukſchland ein kapitalarmes Land die dorden iſt und daß infolgedeſſen auch die Produktion ſchon durch noch ohen Zinsſätze eine erhebliche Vorbelaſtung erfahren hat, die erfo vermehrt wird, durch die ungeheure ſteuerliche Belaſtung, die gurderlich war, um dem Reiche die Mittel zum Ausgleich dbes böhupaltes zuzuführen und weiterhin durch die bedeutende Er⸗ Aauble der Güter⸗ und Perſonentarife, die die Reichsbahngeſellſchaft mit N für ſich in Anſpruch nehmen zu müſſen. Es muß jedoch Beſt achdruck geſagt werden, daß das Reich und die Bahn in dem gef reben, ſich geſund zu machen, weit über das Ziel hinaus⸗ leipſſen ſind, und infolgedeſſen Gelder aus der not⸗ die zenden Wirtſchaft in einer Höhe herausgezogen haben, ſe icht mehr vertreten werden kann. Denn letzten Endes bedeutet weberhebung eine Verteuerung des Produktes und damit eine Höchſte Sparſamkeit und Herabſetzung aller Steuern und öffentlichen Abgaben und eine möglichſt günſtige Geſtaltung der Tarife iſt eine Forderung, die vom Standpunkt der geſamten Wirt⸗ ſchaft, nicht nur des Exportes, aus erhoben werden muß. Aber auch jeder Betrieb und jeder Einzelne muß wieder zum ſparſamen Wirtſchaften zurückkehren, damit ſich bei uns ebenſo wie im Frieden wieder eigenes Kapital bilden kann und wir ſo in der Lage ſind, langſam und ſicher unſere Auslandsſchulden zu verringern. Mil der aus der Inflationszeit überkommenen Auffaſſung muß da, wo die Einſicht noch nicht Platz gegriffen hat, daß es untunlich iſt, durch Arbeit erſparte Gelder ſofort in Ware umzuſetzen und damit aus dem Verkehr herauszuziehen, endgültig aufgeräumt werden. Ebenſo muß auch jeder Einzelne und jeder Vetrieb mehr arbeiten, d. h. eine qualitativ höhere Arbeitsleiſtung erzielen. Für unſere Mehrarbeit(Warenausfuhr), die nicht nur not⸗ wendig iſt, um uns zu ernähren, ſondern auch die uns auferlegten Laſten abzutragen, brauchen wir Bewegungsfreiheit Das ehemals feindliche Ausland, nach deſſen Meinung wir in der Lage ſind, die oben genannten Summen ohne Gegenleiſtung zu bewirken, muß uns auch die Möglichkeit geben, das Ergebnis unſerer Mehrarbeit, unſere Waren auf ſeinen Märkten abzuſezen. Es muß Aufgabe unſerer Handelspolitik ſein, uns dafür den Weg zu bereiten. Dazu iſt grundſätzlich zu ſagen, daß, wer ſelbſt auf die fremden Märkte hinaus will, ſich ſelbſt nicht durch hohe Zölle abſchließen darf. Es wird in einem Lande, wie dem unſrigen, das mit einer gemäßigten Schutzzollpolitik im Frieden gute Erfahrungen gemacht hat, nicht möglich ſein, mit dieſem Syſtem als ſolchem von heute auf morgen zu brechen. Aber die Zölle für unſere wichtigſten Ausfuhrwaren und für unſere landwirtſchaftlichen Produkte müſſen ſo geſtaltet fein, daß ſie nicht etwa einer Gruppe geſtatten, für ſich Monaopolpreiſe zu erlangen, ſondern daß es uns möglich iſt, mit den Erzeugniſſen anderer Länder in Wettbewerb zu treten und damit die Ausfuhrmöglichkeit auf alle Fälle offen⸗ zuhalten. Von dieſem Geſichtspunkt aus muß denn auch jede übertriebene Schutzzollpolitik energiſch abge⸗ lehnt werden. Für die handelspolitiſchen Verhandlungen mit dem Auslande kann nur ein Grundſatz gelten, nämlich der der gegenſeitigen uneingeſchränkten Meiſtbegünſtigung für Waren, Perſonen und alle Beziehungen des Verkehrs. Leider iſt Deutſchland in die Handelsvertragsverhandlungen, die ſchon des⸗ wegen notwendig wurden, weil uns mit dem 10. Januar 1925 gegenüber den ehemals feindlichen Staaten unſere handelspolitiſche Handlungsfreiheit zurückgegeben wurde, nicht mit dem erforderlichen Rüſtzeug eines ſorgfältig durchgearbeiteten neuen Zolltarifs hinein⸗ gegangen. Der Verſuch, dieſem Uebelſtand proviſoriſch durch ein Geſetz über Zölle und Umſatzſteuer und ſpäter durch die kleine Zollvorlage zu begegnen, konnte keinen Erfolg haben. Es wäre aber zu wünſchen, daß im neuen Jahre baldmöglichſt die ſo dringend erforderliche Grundlage für die zu führenden Han⸗ delsvertragsverhandlungen geſchaffen wird. Nachdem der Geſchäftsführer Dr. Ulm noch über den gegen⸗ wärtigen Stand der Handelsvertragsverhandlungen berichtek, be⸗ merkte der Vorſitzende, Kommerzienrat Spielmeyer, daß der Verein inbezug auf die kleine Zolltarifnovelle eine Eingabe an den Reichstag, die Reichsregierung und den Reichsverband der Deutſchen Induſtrie machen werde und ſchloß darauf unter Dankes⸗ worten die ſehr angeregt verlaufene Sitzung. Anſchließend an die Mitgliederverſammlung fand ebenfalls in den Räumen der Harmonie um 6 Uhr abends ein Portrag des Direktors des Inſtituts für Seeverkehr und Weltwirtſchaft an der Univerſität Kiel Geheimen Regierungsrat Prof. Dr. Bernh. Harms über„Jiele und Wege der deutſchen Handels⸗ politik“ ſtatt, zu der die Nen Mannheim eine große Zahl von Einladungen an die Staats⸗ und ſtädtiſchen Behörden ergehen ließ. Außer den Spitzen der Behörden, von denen wir u. a. Landeskommiſſär Hebting, Polizeidirektor Bader und Bürgermeiſter Dr. Walli bemerkten, waren die prominenteſten Vertreter der Bankwelt, des Handels und der Induſtrie anweſend. Nach Eröffnung der Verſammlung durch den Präſidenten der Handelskammer, Richard Lenel, ſprach Prof. Dr. Harms in 175 ſtündiger klarer und tiefſchürfender Weiſe über ſein Thema. Einleitend ſprach Redner über die„Zielſetzung der deutſchen Handelspolitik“. Der politiſche Meinungsſtreit ſtehe, wie in der Vorkriegszeit, noch unter dem Zeichen Agrar⸗ oder Induſtrie⸗ ſtaat. In ſeiner von früheren Vorträgen hier bekannten geiſt⸗ und temperamentvollen Art behandelte Redner dann in überſicht⸗ licher und klarer Weiſe dieſe beiden Hauptfragen der deutſchen Wirt⸗ ſchaft. Aufgrund ſeiner eigenen tiefſchürfenden Forſchungen und Erfahrungen zog er intereſſante Vergleiche zwiſchen dieſen beiden Hauptpunkten insbeſondere auch inbezug auf andere Länder. Nach der Anſicht des Referenten kommt es vor allem darauf an, daß man neben der hochentwickelten Induſtrie auch eine leiſtungsfähige Landwirtſchaft hat. Die Landwirtſchaft in Deutſchland muß ſo ſtark entwickelt werden, daß ſie Nerv und Muskel des deutſchen Volkes zu regenerieren vermag, daß ſie zu einer Regenera⸗ tionsquelle und die ſoziale Differenzierung der geſamten Be⸗ völkerung durch die Landwirtſchaft günſtig beeinflußt wird. Eine nur auf die Induſtrie eingeſtellte Volkswirtſchaft trägt ſchwere Gefahren in ſich, da die Induſtrie allen Zufälligkeiten der Konjunktur ausgeſetzt iſt. Dagegen ergibt ſich aber, daß jede Volkswirtſchaft die größte Gewähr der Stetigkeit in ſich trägt, deren Grundlage eine Landwirtſchaft iſt, die nicht nur Lebens⸗ mittel, ſondern auch agrariſche Rohſtoffe liefert. Will Deutſchland ſich im Herzen Europas als Volk und Nation behaupten und is⸗ beſondere dem ſlawiſchen Oſten ſei es in 50 oder 100 Jahren nicht erliegen, ſo muß es innerhalb ſeiner Grenzen eine große und wachſende Bevölkerung haben. Nichts wäre verkehrter, als die Zukunft vom Standpunkt der Entwaffnung Deutſchlands zu be⸗ trachten. Leben heißt aber wachſen. Daraus ergibt ſich für Deutſchland, daß es für das Wachstum ſeiner Bevölkerung erung der Konkurrenzfähigkeit und unſeres Exportes. 00000 Nilt Müller, 2 142 Separate Untersuchungsrdume Deutsche Egen NEUIEIIE gegen unschmerzen- Zu die Vorausſetzungen ſchaffen muß. Nach dem Stand der Dinge gibt es aber hierzu nur ein Mittel und das iſt die Induſtriealiſierung ſeines Wirtſchaftslebens Die Vergleiche über die Produktion der Landwirtſchaft vor 100 Jahrn und der Gegenwart ergeben, daß die deutſche Landwirtſchaft ſich jetzt faſt ausſchließlich auf die Erzeugung von Nahrungsmitteln verlegt. Heute übt die deutſche Landwirtſchaft nur noch eine Teil⸗ funktion aus und ſelbſt hierbei iſt ſie in bezug auf Futtermittel auf den Boden der ganzen Welt angewieſen. Die abgetretenen Ge⸗ biete im Oſten waren agrariſche Ueberſchußgebiete. Im Jahre 1924 haben 16 Millionen Menſchen von ausländiſchem Brotgetreide gelebt. Dieſe Ziffer wird ſich bald auf 20 Millionen erhöhen. Es grenzt daher an Demagogie, wenn man von einer agrariſchen Unabhängigkeit vom Ausland ſpricht. Deutſchland muß ſeine Induſtrieatiſierung fortentwickeln und auf den Abſatz ſeiner Erpzeugniſſe im Auslande bedacht ſein. Deutſchland muß beſtrebt ſein, wieder zu Wohlſtand zu kommen. Sein Vermögen aber iſt nach Helfferich von 310 Mil⸗ liarden vor dem Kriege auf 210 Milliarden zurückgegangen; ja Helfferich ſchätzt es bald nur noch auf 150 Milliarden. Die Ste uer⸗ laſten im deutſchen Reiche ſind auf die Dauer in ihrer jetzigen Höhe nicht zu ertragen. Die Landwirtſchaft iſt ſchon hen nicht mehr in der Lage, auch nur annähernd die Maſſe der Steuern zu bezahlen, die ihr auferlegt wurden. Die große Steuer⸗ quelle wird aber immer die Induſtrie bleiben. Nach Anſicht des Redners kommen jetzt erſt die großen Schwierigkeiten über das deutſche Wirtſchafts⸗ leben herein. 1923 lebte man von der Inflation, ſpäter von den ausländiſchen Krediten, die aber jetzt amortiſiert und verzinſt wer⸗ den müſſen. Induſtrie und wieder Induftrie allein kann uns über das Wirtſchaftsleben und deſſen Folgen ee Induſtriealiſierung iſt heute die Loſung. Voraus⸗ etzung der Induſtrialiſierung iſt aber die Beteiligung Deutſchlands am Weltmarkt. Redner verbreitet ſch dann über die Handelsver⸗ träge, die Schutzzölle und der deutſchen Produktionsſteigerung auf induſtriellem und Agrargebiet. Er iſt gegen einen Getreide⸗ zoll, aber um einen Mehlzoll wird der deutſche Handel nicht herumkommen. Bei Eiſenzöllen wird ſich die kräftige Han⸗ delspolitik entſcheiden. Richtung und Geſtalt der geſamten künftigen ollpolitik erhalten durch die Eiſenzölle ihr entſcheidendes Gepräge. m Schluſſe ſeiner Ausführungen wies er auf die Hanſa hin und ſchloß mit dem Wunſche: Ueber uns und unſere Kinder der Geiſt der Hanſal(Starker Beifall.) An den Vortrag ſchloß ſich ein Eſſen im Friedrichspark, bei dem Landeskommiſſar Hebting auf die bedeutſamen Ausführungen des Referenten zurückkam und 1 die deutſche Hanſa verwies, die uns Leitſtern und Führer fein ſoll. Handelskammerpräſident Richard Lenel damkte dem Redner des Abends in launigen Worten und bemerkte, Dr. Harms habe den Weg gezeigt, den man zu beſchreiten habe. Es ſei der Weg und der Geiſt der früheren Kaufleute, durch deren Geſchick und Weitblick die deutſche Wirtſchaſt zur Blüte gebracht wurde. 5 12 ch. be, e 0 285— OdDie Säddeulſche Diskonko⸗Geſellſchaft.-G. teilt uns mit, daß Herr Fuld bisher Müglied des Vorſtandes der Bank für Thü⸗ ringen vormals B. M. Strupp en e in Meiningen in den Vorſtand ihres 5 1 eingetreten iſt. OMaſchinenfabrik Badenig vorm. Wm. Platz Söhne.⸗G., Weinheim. Die diesjährige o. G. der Geſellſchaft findet, wie aus dem Anzeigenteil in vorliegender Ausgabe zu erſehen, am 8. Juni in Weinheim ſtatt. Auf der Tagesordnung ſteht außer der Kapital⸗ Umſtellung auch die Erhöhung des Aktienkapitals um 550 000=4 und die Beſchlußfaſſung über Ermächtigung des Vor⸗ ſtandes, im Einvernehmen mit dem Aufſichtsrat die neuen Aklien beſtmöglichſt, jedoch nicht unter 100 Prozent, zu begeben. Deviſenmarkt Nachbörslich kamen folgende 4 Uhr⸗Nachmittagskurſe au⸗ Newyork: London 485, Paris 522, Schweiz 1935, Italien 4109, Holland 4018, Wien 14. Prag 295)86, Kriſtiania 1682, Kopenhagen 1882, Stockholm 2674, Brüſſel 505½, Madrid 1447, Buenos Aires 3946. An Arbitragekurſe notieren: Kabel gegen Paris 19,16, Pfunde gegen Paris 92,92, Schweiz 25,065, Mailand 118,08, Holland 12,07, Brüſſel 95,99, Kriſtiania 28,835, Zürich gegen Mailand 21,225. In Goldmark bezw. Goldpfennig koſten: Dollar 4,20 M. London 20,37., Paris 21,32 Pfg., Schweiz 81,27 Pfg., Italien 17,25 Pfg., Holland 1,68,75., Wien 58,80 Pfg., Prag 12,404 Pfg., Kriſtiania 70,64 Pfg., Kopenhagen 79,09 Pfg., Stockholm 1,12,30., Brüſſel 21,22 Pfg., Madrid 60,77 Pfg., Buenos Aires 1,65,70 M. Neue Jahlungseinſtellungen in der Texkilbranche. Die Firma Carl Theodor Schultze in Elberfeld, Weißwaren, iſt unter Geſchäftsaufſicht geſtellt worden und bietet ihren Gläubigern volle Auszahlung ihrer Forderungen unter gleichzeitiger Zinsvergütung. Die Firma Ben) Mann u. Co., Ulm a.., Wäſche und Schürzenfabrik hat die Zahlungen eingeſtellt und iſt unter Geſchäfts⸗ aufſicht geſtellt worden. Waren und Märkte Berliner Metallbörſe vom 11. Mai Preiſe in Feſtmark für 1 Kg. 8. 8 Aluminium 8. 11. Elektrolptlupſer 129.25 129,25 in Barren 2,48•2,50.,48•2,50 Raffinadekupfer—.——.— inn, ausl. ees de Blei—.——.— üttenzinn—.——.— RohzinklWb.⸗Pr.)—.—— Nickel.47-3,52.,67•8,52 do.(fr.Verk) 68-69.68⸗0.69 Antimon.04•.06 1,11-1,12 Platlenzink 61—62 61—62 Silder für 1 Gr. 98,50.94,50 94.—.95,— Aluminium 2,952,48 2,35•2,40 Platin p. Gr.—.——.— London, 11 Mai(0) Metallmarkt.(In ſt. f. d. engl. t v. 1018 fg. 8. 11. 8 11. J Blei 82.,20 82,85 Kupfer Kaſſa 60.35 60,65 beſtſelect. 64,13 64,80 Zink 84,85 34,25 do. 3 Monat 61,50 61,.65 Nickel———— ueckſilber—-—— do. Elektol. 68.75 64.50] Zinn Kaſſa 239.75 244.—[ Negulus—.——.— haben 8 Tage zur Probe ohne Eal86 Neue Mannheimer Jeitung(Mittag⸗Ausgabe) — Statt besonderer Anzeige. Unser e herzensgute Mutter, Schwiegermutter, Oroßmutter, Schwester, Tante und Schwägerin Frau Auguste Renner ist Sonntag Abend unerwartet sanft entschlafen. Mannheim, Bendorf(Rliein), den 11. Mai 1925. Friedrichsiing 32. Für die trauernden Hinterbliebenen: Hubert Renner. Fritz Renner. Die Beerdigung findet am Mittwoch, 13. Mai 19235, nachmittags ½ 3 Uhr statt. 5113³ Tahdeht atenia uun. In Aeh ämet d Weinnheim i. B. Die Aktionäre unſerer Geſellſchaft werden hiermit zu der am Mon⸗ tag, den 8. Juni 1925, vormittags 11 Uhr, in den Geſchäftsräumen der Geſellſchaft zu Weinheim ſtattfindenden diesjährigen 5456 ordenflichen Fenerdwersanmlung eingeladen. Tagesordnung: * „Bericht des Vorſtandes und des Aufſichtsrats. Genehmigung des Rechnungsabſchluſſes für das Geſchäftsjahr 1924 und Beſchlußfaſſung über die Verwendung des Reingewinns. „Entlaſtung des Aufſichtsrats und des Vorſtandes. Beſchlußfaſſung über die Umſtellung der 35 000 Stück Genußſcheine à 1000.⸗Mark in.⸗Mark und entſprechende Aenderung des 8 4 der Satzungen. „Einziehung ſämtlicher Genußſcheine und im—— der Genehmigung: „Erhöhung des Aktienkapitals um.⸗Mk 0 000.— durch Ausgabe von 5600 neuen auf den Inhaber Stammaktien von je .⸗Mk. 100.— mit Gewinnanteilberechtigung vom 1. Januar 1925. 7. Ermächtigung des Vorſtandes, im Einvernehmen mit dem Aufſichts⸗ Aktien beſtmöglich, jedoch nicht unter 100 Prozent zu begeben 8. Abänderung von§ 4 des Geſellſchaftsvertrages(Höhe des Grund⸗ kapitals, Streichung der Beſtimmungen über Genußſcheine),§ 23 (Gewinnanteilrecht der Genußſcheine), 5 25(Rechte der Ge⸗ 8 10 cheine bei Auflöſung der Geſellſchaft) den Beſchlüſſen zu Ziffer 4. 6 und 7 entſprechend. *%% NN= g —— —— 9. Aeögeee im Hinblick auf die neuen Aktien von R 10. Neuwahl des Aufſichtsrats. von§ 19 Abſatz 4 notwendig Ueber die Gegenſtände Ziffer 6, 8 und 9 wird neben dem Veſchuz der Generalverſammlung in geſonderter Abſtimmung von den In⸗ habern der Stammaktien und der Vorzugsaktien Beſchluß gefaßt. Zur Teilnahme an der Generalverſammlung ſind diejenigen Aktionäre 8 welche ihre Aktien oder eine mit den Nummern der Aktien ver⸗ ſehene eſcheinigung über die erfolgte Hinterlegung bei einem deutſchen Notar ſpäteſtens bis Donnerstag, den 4. Juni 1925, vor 3 Uhr nach⸗ mittags, bei der Geſellſchaftskaſſe in Weinheim, der Rheiniſchen Creditbank, Mannheim und deren Zweigniederlaſſungen, der Frankfurt in Frankfurt a. M. hinterlegen. Deutſchen Bank Filiale Weinheim, den 9. Mai 1925. A Der Vorstand. 5456 Anfliche Verbftentlichungen der tadlgemeinde r. VIIAd Verſteigerun saun end 4 e 9 9. ih⸗ t. 111—— 85 n ee Mfindet an folgende Teeee ee B2204 öffentl. Verſteigerung verfallener Pfänder gegen Barzahlung ſtatt: a) für Gold, Silber. Uhren und deral. Mittwoch. den 13. Mai 1925 b) für Kleider, Weißzeug, Stiefel n. deral. Donnerstag den 14. Mai 1925. Verſteigerung beginnt jeweils nachmit⸗ taas 2 Uhr. Das Verſteigerungslokal wird um ½2 Uhr geöffnet. Kinder dürfen in das Berſteigerungslokal nicht mitgebracht werden. Städt. Leihamt. Oeffentliche Versteigerung. Mittwoch, den 13. Mai, nachmittags 2 Uhr werde ich im Pfandlokal Q 6. 2 bier im Auf⸗ trage des Konkursverwalters, Rechtsanwalt Dr. Reis gegen bare Zahlung öffentlich ver⸗ ſteigern: 5502 Eine große Partie Kegie, und Waſſer⸗ wie Beleuchtungskörper, Badeöfen, Gasherd, Marmorwaſchtiſch⸗ Kloſettſitze und dergleichen. Brandt, Gerichtsvollzieher. Zwangsversieigerung. Mittwoch. den 13. Mai 1925. mittags 2 Uhr, werde ich in Mannbeim. Pfandlokal Q 6, 2, gegen bare Zahlung im Vollſtreckungswege öffentlich verſteigern: 5504 1 Auto. 1 Schreibmaſchine, Ideal, 1 Bücher⸗ ſchrank 1 Diplomatenſchreibtiſch. 1 Korb⸗ möbelgarnitur, 1 Büfett. Sofa. glabſeſſel, Bodenteppich, zwei vollſtändige Betten und verſchiedenes. Mann heim, den 9. Mai 1925. Brandt, Gerichtsvollzieher. Zwanssversieigerung. Mittwoch, den 13. Mai 1925, nachmittags 2 Uhr, werde ich in Q 6, 2 hier gegen bare Zahlung im Vollſtreckunaswege öffentlich verſteigern: 5506 Eine Partie Hemden. Unterhoſen, Wolle u. Sonſtiges. Mannheim, den 11. Mai 1925. Marotzke. 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Teil 9 „Orau feurer Freund ist alle Tneorie „Ja, grau sind auch die Bôden dieses Hauses Weil hier geputzt nach alter Theorie. Die heutige Praxis lehirt es anders Drum merte Dir und sag es weiter: Dass abgenutzt der Arbeil lange Leiter Mit Spdnen, Staub wischen, Einwachsen usiw. Auch schmetzen Dich die Ruie, das MWeuz nichi Weil abgetan vorstenendes Arbeitshieer ſmeli: In elner Arbeit und weniger Müli Vollzielit sich hieute die veraltete Theorie MWillst hiell und glanzend Du das FHlolæ Dann kaufe heute noch „Hausmeiſterſtolz“ in Blauband-Kanne D. R. W. Z. 40 374 Reinigt und wachst zugleicher zZzeitl Beste Neferenzen erteiit Warenhaus Herm. Tietz, Stuttgart, Königstr., benfalls auch sämtl. einschläg. Geschäfte. Friedrich Otto Müller, Stuttgart, Gaisburgſtr. 19, Tel. 27 848 General-Vertrieb für Württemberg und Hohenzollern; G. 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Wer 250 Film geſehen hat. der wird frohen Hrzens ſehen, daß es no Männer in Deutſchland albt die ibre Pflicht zu tun wiſſen, die ſich als Soldat in ſchöner Friedenszeit, ſei es als Kämp⸗ fer im Eiſenhagel der Geſchoſſe und ſei es als Arbeiter 5— den ſchweren Stürmen. wo es ailt, das darniederliege zie 905 Land wieder aufzurichten. Aber auch Frauen gibt es, d der Not ins grinſende Antlitz zu ſchauen wiſſen und lieber ein Leben in Armut und Sorge leben. als ſich ein Leben im Reichtum und Lurus zu„erkaufen“. Wenn wir genau unſere Pflicht tun, wie die treuen Königsarenadiere, dann wird es um unſere Zukunft nicht ſchlecht beſtellt und da Blut unſerer Gefallenen nicht umſonſt gefloſſen ſein. Ihr Geiſt wird bei uns weilen und rufen: Deutſchland. deine Toten arüßen dſcht Das Luſtſpiel Brownie als Kin, [dermädchen“ leitet das empfehlenswerte Programm ein. „Neue Badiſche Landeszeituna“ vom 9. Mai(Abendang agabe): Der Spielplan des Üfa⸗Theaters vom 8. bis 14. Ma enthält einen guten amerikaniſchen Film„Brownie a Kindermädchen“ der entzückende Tierbilder zeigt und allen Hundefreunden oroßes Vergnügen bereiten wird. 5 weite Stück daagegen gebört in die Reihe der Kriegs⸗ und militarismuspropagandafflme für die man ſich mit dem beſten Willen nicht erwärmen kann, wenn man den Betrieb kennt. Aber die Verfaſſerin dieſes rührſelig⸗larmoyant ver⸗ dboaenen Stückes Die Könilasgrenadfere“ kennt dieſen Betrieb eben nicht und der militäriſche Beirat. der ihr geholfen hat, iſt ein übler Schönfärber und ermangel durchaus jeden echten Humors. ſenes Galgenhumors, der die Militärhumoresken eines Freiherrn v. Schlicht durch leuchtet und der ein en Militärkilm nicht nur erträglich, ſon⸗ dern zu einer beliebten Gattuno machen könnte. Bei dieſem innerlich wie äußerlich unwahren Tendenzſtück aber mer man die Abſicht und wird verſtimmt. Es iſt unter aller Kritik u. darum ſei kein Wort weiter darüber verloren. Dieſer Film iſt im Kino was Marlitt und Courts⸗Mahler und Rudolf Herzoa in der zeitgenöſſiſchen„Literatur“ ſind. Vor Nachahmung wird gewarnt. P. Wir sind der Ansicht, daß die ſetzte Kritik weit über das zulässige Maß hinausschießt. Dieser Film darf nicht durch die Parteibrille gesehen werden; denn wir dienen keiner Partel! jugendliche haben bis 6 Uhr Zutrittl Anfangszeiten 4¼, 6¼ und 81 Uhr uor noch bis Donnerstag! O Fahr“ asd Spar“ 28 und deid mit bedling uungalonem Rücksendungerecht bei Nicht tgefallen Hefere ich ÜUberallhin von slexantem mein erntlel. Tourenrad NModell 1925 Auasehen. leich. em Lauf und zuverlässigater Konstrukti. Ausgestattet mit Da glockenlager, Innenlôtung(sicht geschweißtl) werden meine 62 kompl. geliefert mit Orig ·, Torpedo“.-Rotax, Romet-Freilanf mit Růclktrilthramis erstkl. pr. Bereifung· Continental“, Dunlop“, ainjdhrige achriftl. Garunti⸗ 4.. Gummi. angem Anzahlung bequeme Wocbenzenl von aur G. 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Seckenheim Gaſispiel aer Hdrſung Bühne im Mannheimer Künstlerthedter Apollo folgende IJage 91 Fernsprepher 1684 cSchauspiel in 3 Akten von Carl Sternheim. Inszenierung. Gustap H artung.— Bühnenurchitekluf: C. T. Pilariz⁊ mit Hch. George, Fritta Bro d, Josel Gielen, Walter Kulis e h. ununlerbrochen an der Iheaterkasse ldglich von 10—6 Uhr, sowie in sdmilichen Vorverkhauſsstellen. Für die Müglieder der NMeatergemeinde Kurlendusgabe bei der Lorrerkaul Geschaſisstelle der Freien Volksbühne. M 4. 90. 1 ——