8N —— Dienstag, 12. Mai Heingopreife: In Mannheim und Umgedung jrei ins aus oder durch die Poſt monatl..⸗M.-50 ohne Beſtell· delo. Bei evtl. Aenderung der wiriſchaſtl. Verhältniſſe Nach · ludderung vorbehalten. Poſtſchecktkonto Nr. 17590 Karls⸗ de.— Hauptgeſchäftsſtelle E 6. 2.— Geſchäfts⸗Neben · — Waldhoſſtraße 6, Schwetzingerſtraße 24, Meerfeld⸗ 0 Uabe 11.— Fernſpr. Nr. 7941—7945,— Telegr.-Adreſſe enetalanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentl. zwölfmal. Beilagen: Bilder der Woche Sport u. Spiel. Aus Seit u. Leben mit Mannheimer Muſik-Zeitung Mannheimer Frauen-Seitung Unterhaltungs-Beilage Abend⸗Ausgabe inheimerö Mannheimer General Anzeiger Preis 10 Cleun g 1925— Nr. 219 eitung Anzeigenpreiſe nach Tarif bel Vorauszahlung pra ein⸗ ſpaltige Kolonelzeile für Allgemeine Anzeigen 0,40.⸗M. Reklamen—4.⸗M. Für Anzeigen an beſtimmten Tagen Stellen und Ausgaben wird teine Verantwortung über⸗ nommen. 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Bei der anſcheinend heilloſen partei⸗ politiſchen Verhetzung eines großen Teils des deutſchen Volkes und bei dem blindwütigen Agitationsbedürfnis der von Moskau aus ihre Inſtruktionen erhaltenden„deutſchen“ Kommuniſten, konnte man jedoch leider nicht von vornherein darauf vertrauen, daß bei Hindenburgs Einzug in Berlin alles ungeſtört und würdig ver⸗ laufen würde. Erfreulicherweiſe erwieſen ſich jedoch die in außer⸗ ordentlich umfangreichem Maße getroffenen Verkehrungen der Ber⸗ liner Polizeidirektion, wenn auch nicht als überflüſſig. ſo doch als allzu fürſorglich. Auch die vom überparteilichen, rein nationalen Geſichtspunkte aus höchſt bedauerliche Tatſache, daß der erſte Be⸗ fehlshaber des Reichsbanner ſchwarz⸗rot⸗gold, Herr Oberpräſident Hörſing in Magdeburg, ſich gemüßigt gefühlt hatte, den Ange⸗ hörigen des Reichsbanners die Teilnahme an der Spalierbildung zu unterſagen, vermochte den harmoniſchen Verlauf der Einzugsfeier⸗ lichkeiten in keiner Weiſe zu ſtören. Die Berliner Korreſpondenten ausländiſcher Zeitungen, die ſich auf die Abſage des Reichsbanners hin bereits veranlaßt geſehen hatten, in den Vorberichten an ihre Blätter blutige Zuſammenſtöße zwiſchen den Schwarz⸗Weiß⸗Roten und den Schwarz⸗Rot⸗Goldenen vorauszuſagen, haben ſich glück⸗ licherweiſe als falſche Propheten erwieſen. Auch auf dieſe vor⸗ eiligen Herren wird ja die Tatſache ihren Eindruck nicht verfehlt haben, daß der Andrang der Vereine und Verbände zur Spalier⸗ bildung ſo ungemein ſtark war, daß ſchon vor mehreren Tagen die Zulaſſung zur Spalierbildung polizeilich geſperrt werden mußte. Wenn die Reichsbannerleute ſich alſo doch noch entſchloſſen hätten, entgegen der Aufforderung des Herrn Hörſing an der Spalierbil⸗ dung teilzunehmen, wofür in der demokratiſchen Preſſe, ſogar auc im„Berliner Tageblatt“ eifrig Stinmmung gemacht worden iſt, ſo pätte man ihnen, ſo bedauerlich dies im nationalen Intereſſe auch geweſen wäre, doch aus polizeilſchen Gründen ein„zu ſpät“ zurufen müſſen. Aufrichtigen Herzens wünſchen wir, daß der neue Reichs⸗ präſident, der, wie er geſtern nochmals ausdrücklich betonte, die Wiederherſtellung der Einigkeit im deutſchen Volke als ſeine vornehmſte Aufgabe betrachtet. mit ſeinen Bemühungen bei n Reichsbanner auf Verſtändnis und Entgegenkommen ſtößt, weil ſonſt der unſelige Bruderzwiſt im deutſchen Volke wie ein freſſendes Geſchwür immer weiter um ſich greifen würde, bis es eines böſen Tages auch heißen müßte„zu ſpätl“ Viel wäre ſchon gewonnen, wenn Herr Hörſing und die auf ſeine Autorität ſchwörenden Reichsbannerleute ſich an Herrn Noske in Hannover ein Beiſpiel nehmen würden. Noske iſt ebenfalls Oberpräſident und ebenſo Sozialdemokrat wie Herr Hörſing. Und doch welch ein großer Unterſchied in der Denkweiſe und der poli⸗ tiſchen Einſtellung dieſer beiden ſozialdemokratiſchen Oberprä“ denten! Sollte dem einen nicht recht ſein können, was dem andern billig erſcheint? Warum ſollte Herr Hörſing nicht ebenſo, wie Herr Noske es geſtern nachmittag bei der Abfahrt Hindenburgs aus Hannover getan hat, der Wahrheit die Ehre geben und rück⸗ haltlos ausſprechen können, daß Hindenburg der Retter Deutſchlands geweſen iſt und warum ſollte nicht auch Herr Hörſing einſehen, daß daraus für jeden anſtändigen und dankbaren Menſchen die nötigen Folgerungen wenigſtens in Bezug auf ſein äußeres Verhalten zu ziehen ſind? Man ſollte wahrſcheinlich doch meinen, daß auch auf Herrn Hörſing die Worte eines Mannes wie Noske, der ſein Amts⸗ und Parteikollege iſt, und der jahrelang mit Hindenburg in derſelben Stadt gelebt hat, nicht ohne Eindruck bleiben können. Noske aber verkündete geſtern in dem hiſtoriſchen Moment der Abfahrt Hindenburgs nach Berlin, daß jeder, der die Ehre gehabt habe, Hindenburg in engerem Kreiſe kennen zu lernen, ſich er ſei, daß der neue Reichspräſident mitwirken werde an der Linderung des Druckes, der auf dem deutſchen Volke liegt, und daß er dafür eintreten werde, Deutſchland die Achtung der Welt wieder zu gewinnen. Müßte ſolches Zeugnis aus ſolchem Munde nicht geeignet ſein, auch allen anderen parteipolitiſchen Widerſachern Hindenburgs den Wind aus den Segeln zu nehmen? Dies umſomehr, als ſich außer dem bekannteſten und auch in ſeinem Amte tüchtigſten ſozialdemo⸗ kratiſchen Oberpräſidenten, auch die Gegenkandidaten Hindenburgs, Marx und Hellpach, in ausdrücklichen Erklärungen mit der Tatſache der Reichspräſidentſchaft Hindenburgs abgefunden und ihm ihre Ehrerbietung gelobt haben. Und wollen die immer noch in Oppo⸗ ſition ſtehenden Angehörigen des Reichsbanners ſich beſchämen laſ⸗ ſen von dem franzöſiſchen Botſchafter in Berlin, der geſtern beim Einzuge Hindenburgs doch gewiß nicht zum Zeichen der Oppoſition, ſondern als Ausdruck der Ehrerbietung gegenüber Manne wie Hindenburg die blau⸗weiß⸗rote Trikolore ißte? Im Vertrauen auf den geſunden Sinn unſeres Volkes, der ein⸗ ſehen muß, daß die innere Einigkeit eine unumgängliche Voraus⸗ letzung iſt für eine gedeihliche Zukunft unſer Aller, wollen wir die Worte des ſozialdemokratiſchen Oberpräſidenten beim Abſchied Hin⸗ 18 Eid auf die denburgs in Hannover und die Hißung der franzöſiſchen Flagge bei ſeinem Einzug in Berlin, als ein Symbol, als eine hoffnungs⸗ volle Verheißung, dafür nehmen, daß ſich unter Hindenburgs Präſi⸗ dentſchaft die innere Ausſöhnung des deutſchen Volkes und die auf ehrlichem Friedenswillen aufgebaute Verſtändigung mit den Fein⸗ den im Weltkriege vollzieht. H. A. M. eierlicher Akt im RNeichstag J Berlin, 12. Mai.(Von unſerm Berliner Büro.) Auf den Tri⸗ bünen des Plenarſaales herrſcht eine geradezu beängſtigende Fülle, wie man ſie wohl felbſt an den ganz großen Tagen kaum erlebt hat. Das Parkett der Abgeordneten, die feierlich ſchwarz angetan haben, weiſt keine Lücke auf. Wenige Minuten vor 12 Uhr erſcheint Re ich s⸗ kanzler Dr. Luther an der Spitze des Kabinetts auf der Regie⸗ rungseſtrade. Die Erwartung, die ſich ſteigert, je mehr der entſchei⸗ dende Augenblick heranrückt, iſt mit banger Beſorgnis gemiſcht: Wie werden ſich die Kommuniſten verhalten. Die meiſten von ihnen tragen demonſtrativ eine rote Nelke im Knopfloch. Mittlerweile iſt es auch in der Diplomatenloge lebendig geworden. Die Bot⸗ ſchafter und Geſandten der fremden Staaten ſind mit ihren Damen vertreten. Man erblickt Lord Dd'Abernon in angeregtem Ge⸗ ſpräch mit dem Nuntius Pacelli, den ſpaniſchen und italieni⸗ ſchen Botſchafter, den amerikaniſchen Geſchäftsträger uſw. 12 Uhr. Alle Augen richten ſich auf die Präſidentenbühne, aber doch vergehen noch einige Minuten, aber dann erſt, während eine jähe Stille ſich über den Saal breitet, treten aus den engen Pforten zur rechten und linken, die der brokatene Vorhang freiläßt, die eigentlichen Akteure des Schauſpiels: Auf der einen Seite die gewaltige maſſige Geſtalt des alten Marſchalls, auf der andern Reichstagspräſident Lö be, der daneben faſt ſchlank und zierlich wirkt. Und nun bricht plötzlich aus den Bänken der Kommuniſten, die ſich von ihren Plützen erheben. der vielfache Ruf:„Nieder mitdem Monarchiſten, es lebe die Rätexepußlik.“ Bereinzelte Pfuirufe ertönen. Die Kommuniſten verläſſen ſtolz erhobenen Haußtes den Saal, und abermals tritt feierliche Stille ein. Der Vereidigungsakt ſpielt ſich in den vorgeſchriebenen Formen ab. Lö be richtet an den neuen Reichs⸗ präſidenten ein paar kluge, warmherzige und ſalbungsvolle Worte, in denen auch der Verdienſte Eberts gedacht wird, deſſen Werk ſort⸗ zuſetzen er dem Nachfolger im Amte ans Herz legt. Er überreicht dann Hindenburg die Eidesformel. Der alte Marſchall iſt ſichtlich er⸗ regt. Er verſpricht ſich zuerſt, und redet Herrn Löbe„Herr Reichs⸗ präſident“ an. Aber dann hat er die erſte Beklemmung überwunden und verlieſt mit feſter ſoldatiſcher Stimme, die bis in die hinterſten Reihen dringt, den Wortlaut der Formel, an deren Schluß er, wie es die Weimarer Verfaſſung freiſtellt, die Worte fügt:„So w ahr mit Gotthelfe“. Löbe ſtellt feſt, daß die Republik jetzt ein neues Oberhaupt habe. Er weiſt auf die Wünſche und Hoffnungen hin, die viele, und unter ihnen gerade die wirtſchaftlich Schwachen, an dieſe Wahl geknüpft haben. Zum Schluß beglückwünſcht er den Präfidenten durch einen Händedruck. Hindenburg ankworiet: Er lieſt ſeine kurze Anſprache von einem Blatte ab, das ihm zu⸗ gereicht wird. Es berührt ſympathiſch, daß er keine Winkelzüge macht, daß er das Wort Republik nicht vermeidet, daß er auf den tiefen Sinn der Verfaſſung hindeutet, auf die er ſich durch ſein Mannes⸗ wortverpflichtet habe. Das Haus hört die Rede ſtehend an, die an einigen markanten Stellen durch Beifall unterbrochen wird. Dann iſt der feierliche Akt vorüber. Er hat alles in allem nur ſieben Minuten gedauert. ̃ Draußen ein wogendes Meer, Kopf an Kopf über den ganzen Königsplatz bis zur ehemaligen Krollbühne. Leute aus allen Schich⸗ ten und Altersklaſſen, viel kleines und mittleres Bürgertum, noch mehr Studenten und ſchulfreie Jugend. Im übrigen das übliche drum und dran eines Berliner Volksfeſtes: Improviſierte Spielgelegen⸗ heiten, Eisverkäufer, Obſtwagen, die nach erfolgtem Ausverkauf als Logenſitze dienen und dergleichen mehr; und bei der von Viertelſtunde zu Viertelſtunde größer werdenden Enge und Hitze allerhand Ohn⸗ machtsanfälle.„Nie wieder komme ich zu ſowas“, erklärte eine Vor⸗ ſtadtdame, nachdem man ihr den Zopf abgeriſſen hat. 5 Dann eine Viertelſtunde nach 12 Uhr Bewegung, Hände erheben, Hochrufe, der eben vereidigte Reichspräſident iſt vor die Rampe des ſonſt verſchloſſenen Portals 1 des Reichstags getreten und ſchreitet, von General Seeckt und dem Reichswirtſchaftsminiſter eskortiert, die Ehrenkompagnie ab. Die Muſik ſpielt einen Militärmarſch, aber aus der Menge löſt ſich, erſt vereinzelt, dann von allen Seiten aufgenom⸗ men, und ſchließlich in mächtigem Chor über den weiten Platz drin⸗ gend, das Deutſchlandlie d. Und in dieſem Zeichen, das ſchwarz⸗ weiß⸗rot und ſchwarz⸗rot⸗gold bindet, beginnt die Menge langſam ſich zu zerſtreuen. Die Eidesformel und die Anſprache hindenburgs E] Betlin, 12. Mai.(Von unſerem Berliner Büro.) Reichstags⸗ präſident Löbe:„Herr Feldmarſchall, das Deutſche Volk hat Sie in ſeiner Abſtimmung vom 26. April ds. Is. zum Präſidenten des Reiches gewählt und Sie damit auf den höchſten und ehrenvollſten Platz der deutſchen Republik berufen. Der Artikel 42 der Ver⸗ faſſung von Weimar ordnet an, daß Sie vor der verſammelten Volksvertretung den Eid auf die Verfaſſung leiſten. Zu dieſer feierlichen Handlung habe ich den Reichstag zuſammen⸗ berufen. Ich überreiche Ihnen die Eidesformel und bitte Sie, den vorgeſchriebenen Eid abzulegen Verfaſſung Reichspräſident Hindenburg übernimmt die Mappe mit der Eidesformel und leiſtet den Eid in folgendem Wortlaut: „Ich ſchwöre, daß ich meine Kraft dem Wohle des deutſchen Volkes widmen, ſeinen Nutzen mehren, allen Schaden von ihm wenden, die Verfaſſung und die Geſetze des Reiches wahren, meine Pflichten ge⸗ wiſſenhaft erfüllen u. Gerechtigkeit gegen jedermann üben werde.“ Reichstagspräſident Löbe:„Herr Reichspräſident, durch die Leiſtung des Eides ſind Sie dem deutſchen Volke ver⸗ pflichtet worden. Ich begrüße Sie namens der Volksvertretung und gebe der Hoffnung Ausdruck: es möge unter ihrer Amtszeit gelingen, den in den letzten Jahren unter ihrem Vorgänger, dem Reichspräſidenten Ebert, begonnenen wirtſchaftlichen Wiederaufſtieg unſeres Landes fortzuſetzen, die mit Erfolg angebahnte außenpoli⸗ tiſche Befriedung weiterzuführen und ſo die furchtbaren Nachwir⸗ kungen des Krieges und der Kriegsfolgen, unter denen noch heute unzählige unſerer Landsleute leiden, allmählich zu beſeitigen. Vie⸗ lerlei wirtſchaftliche, Hoffnungen verbinden ſich, wie Ihnen Herr Reichspräſident bekannt iſt, mit jedem Wechſel in den leitenden Stellen des Reichs. Möge es dem Zuſammenmirken der berufenen Perſonen und Körperſchaften gelingen, die erfüllbaren Wünſche einer Verwirklichung näher zu führen, und auch nach außen das deutſche Reich als friedliches und gleichberecht.Glied in die europ. Völkerfamilie einzureihen. Während aber der Reichstag die Stelle iſt, wo die Gegenſätze der Weltanſchauungen und der politiſchen Ueberzeugung miteinander ringen, ſoll der Reichspräſident der über⸗ parteilichen Zuſammenfaſſung aller Arbeitswilligen und aufbaubereiten Kräfte unſeres Volkes dienen. Auch an dieſer Stelle ſpreche ich daher noch einmal ausdrücklich aus, daß ich mich dieſer Aufgabe der Sammlung und Einigung unſeres Volkes mit beſonderer Hingabe widmen will. Dieſe große Aufgabe wird mir dann weſentlich erleichtert werden, wenn auch in dieſem hohen Hauſe der Streit der Parteien nicht um Vorteile für eine Parkei oder einen Berufsſtand gehen wird, ſon⸗ dern vielmehr darum, wer am treueſten und erfolgreichſten unſerem ſchwer geprüften Volke dient. Ich hoffe zuverſichtlich, daß der edle Wettſtreitlum treueſte Pflichterfüllung die ſichere Grundlage bilden wird, auf der wir uns immer wieder nach dem Streite der Geiſter und Meinungen zu gemeinſamer vertrauens⸗ voller Arbeit zuſammenfinden werden. Von dieſen unſeren Wün⸗ ſchen begleitet, übernehmen Sie, Herr Reichspräſident, Ihr hohes Amt. 8 Reichspräſident v. Hindenburg: „Sehr geehrter Herr Reichstagspräſident. Nehmen Sie meinen herzlichen Dank für die Worte der Begrüßung entgegen, die Sie mir ſoeben im Namen der Volksvertretung geſprochen haben, nachdem ich gemäß der republikaniſchen Verfaſſung vom 11. Auguſt 1919 den Eid als Reichspräſident geleiſtet habe. Reichstag und Reichspräſident gehören zuſammen; denn ſie ſind beide unmittelbar aus den Wahlen des deutſchen Volkes hervor⸗ gegangen. Aus dieſer gemeinſamen Grundlage allein leiten ſie ihren Machtvollkommenheiten her. Zufammen erſt ſind beide die Ver⸗ körperung der Volksſouveränität, die die Grundlage unſeres geſamten heutigen Verfaſſungslebens blidet. Das iſt der liefe Sinn der Ver⸗ faſſung, auf den ich mich ſoeben durch mein Manneswort feierlich verpflichtet habe. Reichstagspräſident Löbe:„Ich bitte Sie, meine Damen und Herren, mit mir in den Ruf einzuſtimmen„Das Deutſche Reichs, das in der Deutſchen Republik geeinigte deutſche Volk, es lebe hochl“ Das Haus ſtimmte dreimal begeiſtert in den Hochruf ein. hindenburgs Sruß an das deutſche volk Reichspräſident von Hindenburg hat aus Anlaß der heutigen Amtsübernahme folgende Kundgebung an das deutſche Volk er⸗ laſſen: Am 26. April hat mich das deutſche Volk zu ſeinem Reichspräſi⸗ denten gewählt. Am heutigen Tage habe ich das neue bedeutungs⸗ volle Amt angetreten. Getreu dem von mir geleiſteten Eide will ich alle meine Kräfte daranſetzen, dem Wohle des deutſchen Volkes zu dienen, die Verfaſſung und die Geſetze zu wahren, Gerechtigkeit gegen jedermann zu üben. In dieſer feierlich ernſten Stunde rufe ich unſer ganzes deutſches Volk zur Mitarbeit auf. Mein Amt und mein Streben gehören nicht einem einzelnen Stande, nicht einem Stamm oder einer Konfeſſion, nicht einer Partei, ſondern dem geſamten, durch hartes Schickſal verbundenen deutſchen Volke in allen ſeinen Gliedern. Ich ver⸗ traue auf den Beiſtand des ewigen Gottes, der uns auch durch die ſchwere Notzeit unſerer Tage gnädig hindurchführen wird. Ich ver⸗ traue auf die in einer ſtolzen und ruhmreichen Vergangenheit be⸗ währte unſterbliche Lebenskraft der deutſchen Nation. Ich vertraue auf den gerade auch in ſchwerſter Zeit immer wieder gezeigten opfer⸗ bereiten Lebenswillen unſeres Volkes. Ich vertraue endlich auf den großen Gedanken der Gerechtigkeit, deſſen mit aller Kraft zu er⸗ ſtrebender Sieg auch dem deutſchen Volke wieder einen würdigen Platz in der Welt verſchaffen wird. Mein erſter Gruß gilt allen denen, die unter der Not unſerer Zeit beſonders leiden. Er gilt den Vielen, die im harten wirtſchaft⸗ — —— 2. Seife. Nr. 219 neue mannbeimer Feitung Abens⸗Rusgade) lichen Ringen um ihr Daſein ſtehen. Er gilt dem ganzen arbeitenden deutſchen Volke, von dem die ſchwere Lage von Staat und Wirct⸗ ſchaft beſondere Leiſtungen erfordert. Er gilt den Volksgenoſſen außerhalb der deutſchen Reichsgrenzen, die mit uns durch Baade des Blutes und der großen deutſchen Kulturgemein⸗ ſchaft unlöslich verbunden ſind. Er gilt beſonders den Alten und Kranken, die voll Sorge einem trüben Lebensabend ent⸗ gegenblicken, und er gilt endlichunſerer Hoffnung, unſerer deutſchen Jugend. Wir wollen auch weiterhin gemeinſam ſtreben, durch ehrliche friedliche Leiſtungen unſerem berechtigten Anſpruch auf Achtung und Anerkennung bei den anderen Völkern Geltung zu verſchaffen und den deutſchen Namen von ungerechtem Makel zu befreien, der heute noch auf ihm haftet. Durch Selbſtachtung zur Achtung der Welt, durch Selbſtvertrauen zum Vertrauen der Anderenl Wir wollen alle danach trachten, in der Entwickelung der deut⸗ ſchen Wirtſchaft und des deutſchen Gemeinſchaftslebens jedem ein⸗ zelnen Stand und Volksgenoſſen ſein tägliches Brot, ſeinen Anteil am deutſchen Kulturgut und ſeine würdige Stellung in der Volks⸗ gemeinſchaft zu ſichern. Das Reichsoberhaupt verkörpert den Ein⸗ heitswillen der Nation. Darum reiche ich in dieſer Stunde jedem Deutſchen im Geiſte die Hand. Gemeinſam wollen wir um unſere teuren Toten, um unſerer Kinder und Kindeskinder willen unge⸗ beugten Mutes den ſchweren Weg gehen, der uns durch wahren Frieden zur Freiheit geleiten ſolll hindenburgs Erlaß an die Wehrmacht Reichspräſident v. Hindenburg hat an die Wehrmacht folgenden Erlaß gerichtet: An die Wehrmacht! Das Vertrauen des deutſchen Volkes hat mich an die Spitze des Reiches berufen. Ich übernehme mit dem heutigen Tage nach der Verfaſſung den Oberbefehlüber die Wehrmacht. Mit Stolz und Freude begrüße ich Heer und Marine. Ich habe den Werdegang der Wehrmacht in der Stille von Hannover beobachtet. Geradeaus und unbeirrt geführt, iſt ſie dem deutſchen Volke den Weg vorausgegangen, auf dem allein der Wiederaufſtieg liegt: durch harte Zucht und Treue auch im Kleinſten aufwärts zu Leiſtung und Erfolg. Im alten Sinn für Pflicht und Opfer liegen ihre Wurzeln, ihr Han⸗ deln aber gilt der Gegenwart und Zukunft, dem Dienſt an Volk und Staat, getreu ihrem Eid und den Aufgaben, die ihr die Verfaſſung ſtellt. Mit feſter Zuverſicht vertraue ich auf die deutſche Wehrmacht bei meiner Arbeit für des Vaterlandes Ruhe und Gedeihen. Berlin, den 12. Mai 1925. Der Reichspräſident von Hindenburg. Der Reichsminiſter Dr. Geßler. hindenburgs vereioͤigung und die pfalz e. Speyer, 12. Mai. Der franzöſiſche Provinzdelegierte für die Pfalz hat Umzüge, Kundgebungen und muſikaliſche Darbietungen anläßlich der Vereidigung des Reichspräſidenten v. Hindenburg in der Pfalz verboten. Gegen die Beflaggung der öffentlichen Gebäude in den Reichs⸗ und Landesfarben, wenn ſie normale Grenzen ein⸗ halten(2) iſt nach der Mitteilung des franzöſiſchen Provinzdele⸗ gierten nichts zu erinnern. Die franzöſiſchen Bezirksdelegierten der Pfalz haben gewiſſe Anweiſungen zur Ergreifung von Maßnahmen für den Fall von Ordnungsſtörungen erhalten. Amerikan ſche Stimmen (Spezialkabeldienſt der United Preß) Waſhingklon, 11. Mai. Die Regierung der Vereinigten Staaten wird dem Reichspräſidenten von Hindenburg nicht offiziell gratulieren, ebenſowenig hat die amerikaniſche Botſchaft in Berlin irgendwie Inſtruktionen erhalten. Der Botſchaft wurde es frei⸗ geſtellt, die ihr notwendig dünkenden Maßnahmen zu treffen. Während ſich die Berichte der Berliner Korre⸗ ſpondenten hieſiger Blätter ausführlich mit den militariſtiſchen Erſcheinungen anläßlich des Einzugs Hindenburgs beſchäftigen, und blutige Zuſammenſtöße vorausſagten, ſieht man die Dinge in offiziellen Kreiſen bedeutend ruhiger an. Dieſe Kreiſe eben zwar zu, daß der Einzug einem Triumpf der alten gleich zu ſein ſcheine, ſehen aber die zukünftige Ent⸗ wicklung keineswegs peſſimiſtiſch an. Man iſt in dieſen Kreiſen der Anſicht, daß Hindenburg ſeinen Eid auf die Verfaſſung halten wird, und weiſt ferner darauf hin, daß auch die Vor⸗ ſchriften der Verfaſſung, nach denen das Kabinett jede Maßnahme utheißen muß, eine gewiſſe Sicherheit bedeuten. Man hält den Keichskanzler Luther für einen gemäßigten Mann, der ſich der Notwendigkeit ausländiſcher Sympathien und Hilfeleiſtungen für Auguſt Wilhelm Schlegel Zum 80. Todestag— 12. Mai Von P. Berglar-Schröer(Darmſtadt) „Vom Armoir blickt des Bewohners Marmorbüſte nieder, und hinter ihr ſchaut noch ein in Oel gemaltes Bildnis desſelben her⸗ vor; während er ſelber in brauner, jugendlich lockiger Perrücke, in blauem Frack und grauen, faltigen Pantalons mit munterer Be⸗ weglichkeit uns entgegentritt und den Fremdling freundlich will⸗ kommen heißt“: So ſchildert David Friedrich Strauß ſeinen Bonner Beſuch im Heim A. W. Schlegels. Das war im Herbſt 1888, zu einer Zeit alſo, als der Gealterte immer noch im Zenith ſeines kritiſchen und wiſſenſchaftlichen Ruhms ſtand, während die Sonne ſeiner„Dichtkunſt“ längſt ſchon hinter fernen Küſten der Vergeſſen⸗ heit zur Ruhe gegangen war. Als Strauß abends ſeinen Beſuch zu intimerer Rückſprache wiederholte,„ſaß da ein altes Männchen im Schlafrock, ohne Per⸗ rücke, das kahle Haupt mit einem ſchwarzſeidenen Mützchen bedeckt“. Und nun brilliert der Gaſtgeber in ſeiner großen geiſtigen Toilette: Aus ſeinem Rieſenwiſſen läßt er vor Strauß die Spannung eines Problems aufblitzen, läßt aphoriſtiſche Sentenzen wie fazektiertes Edelgeſtein funkeln, läßt kühne Ueberſchneidungen vielfältiger Ge⸗ danken raketengleich aufleuchten. Aber— nur er redet; ununter⸗ brochen, ohne Pauſe; er redet ſeinen Beſuch zu einem Schweigen, aus dem es für den kein Entrinnen gibt. legel redet, redet, Was 9 ſchildert, führt gleich zu einem markanten Weſenszuge A. W. Schlegels, zu ſeiner unbändigen Eitelkeit, die ihn gelegentlich auch das bekannte Sonett formen läßt, in dem er iich ſelbſt die Krone der überragenden Dichter aufſetzt, ſich als den Zeſieger aller übrigen Sänger in Apoll bezeichnet, als„Muſter“ ind„Meiſter“; es klingt nicht gerade beſcheiden, wenn er ſagt: „der erſte, ders gewagt auf deutſcher Erde, mit Shakeſpeares Geiſt zu ringen und mit Dante, ugleich der Schöpfer und das Bild der Regel:— Wie ihn der Mund der Zukunft nennen werde, ift unbekannt, doch dies Geſchlecht erkannte ihn bei dem Namen Auguſt Wilhelm Schlegel!“ Selhſt, wenn man eine gewiſſe, jener Zeit ja eigentümliche zomantiſche“ Ironie abrechnet, bleibt in dieſen Verſen doch ein Reſt, peinlich zu tragen. Es iſt jene Selbſtüberhebung, die ſich, Dienstag, den 12. Mai 1925 Deutſchland vollkommen bewußt iſt und glaubt hierin eine Garantie gegen ſonſt gewiß nicht unmögliche Schnitzer zu ſehen Auf jeden Fall ſieht man in Regierungskreiſen der Zukunft mit Ruhe ent⸗ gegen. In den Kreiſen der Finanz hofft man, daß der Einzug und die Eidesleiſtung ohne Störung vor ſich gegangen ſind, da etwaige Zuſammenſtöße den amerikaniſchen Kapitanſten mißtrauiſch machen und ſeine Anleihefreudigkeit beeinträchtigen werden, was 9925 eine weitere Verzögerung in der Anleihefrage nach ſich ziehen würde. Schwört alle mit! Die„Nationalliberale Korreſpondenz“(Preſſe⸗ der Deutſchen Volkspartei) ſchreibt zum Amtsantritt Hinden⸗ urgs: Hindenburg zieht in das Heim Eberts in der Wilhelmſtraße ein, über dem die ſchwarz⸗rot⸗goldene Fahne der Republik weht. Dieſe Fahne wird nicht heruntergeholt, im Gegentell, der ehemals kaiſerliche Feldmarſchall von Hindenburg, einer der anerkannteſten Vertreter des alten Deutſchlands, ſchwört den Eid auf die republi⸗ kaniſche Verfaſſung. Er ſchwört, die Verfaſſung zu wahren. Und wo iſt der Mann, der es wagen dürfte, an dem Eid Hindenburgs zu zwei⸗ feln oder ihn auch nur anders zu deuten, als er gemeint iſt und ge⸗ ſchworen werden darf? So wird die Wahl Hindenburgs ein Sieg der Republik als der Ausdrucksform des deutſchen Gegenwartsſtgales. Das mag manchem Hindenburg⸗Wähler überraſchend klingen, ober es darf ihn nicht erſchrecken; beſagt doch dieſe Feſtſtellung, daß der Staat wieder ein Machtfaktor geworden iſt. Der Staatsgedanke muß der mächtigſte Impuls ſein, der in einem Volk lebt. Der Staat darf keine gleichberechtigten Partner neben ſich dulden! Keine Partei u. keine Intereſſentengruppe auch nicht den Volks⸗ oder den Reichsblock. Sie alle dürfen nur Diener des Staates fein. Ein großes Teil des Elends der letzten Jahre lag darin begründet, daß der Staatsgedanke wiederholt hinter Sonderintereſſen zurück⸗ treten mußte, die nicht mit dem Intereſſe des Geſamtwohls ver⸗ einbar waren. Parteien und Private haben hier gleichmäßig ge⸗ ſündigt. Nicht nur Linksparteien, auch Rechtsparteien haben ſich dem Staate in kritiſchen Zeiten verweigert, wo er um ſeine Exiſtenz kämpfte. Man denke nur zurück an den entſcheidungsvollen Winter 1923—24, wo die völkiſchen Gruppen wie die Deutſchnationale Volks partei in voller Oppoſition zum Staate ſtanden und die entſcheidenden Geſundungsmaßnahmen auf wirtſchaftlichem und finanziellem, auf innen⸗ und außenpolitiſchem Gebiete gegen den Widerſpruch der Deutſchnationalen Volkspartei eingeleitet und durch⸗ geführt werden mußten. Gerade dieſe Partei aber haben nun als Vertreter des Reichs⸗ blocks zur Vorbereitung der Kandidatur Hindenburg den General⸗ feldmarſchall als den Retter aus den verbliebenen Nöten Deutſch⸗ lands ausgerufen. Als große Not iſt uns das Erbübel innerer Zerriſſenheit ge⸗ blieben. Auch der Kampf um die Präſidentſchaftswahl iſt unter ver⸗ ſchiedenen Farben und in zwei verſchiedenen politiſchen Heerlagern ausgefochten worden. Das lag gewiß in der Natur der Wahl ſelbſt begründet. Aber nun muß die Brücke von einem Lager zum an⸗ deren geſchlagen werden. Im Dienſte des Staates, um deſſen höchſtes Amt unter der ſchwarz⸗weiß⸗roten und der ſchwarz⸗ror⸗ goldenen Fahne geſtritten wurde, müſſen ſich beide Heerlager finden. Dann erſt kann Hindenburg der Retter aus verbliebener Not werden. Er iſt nicht in der Lage, die Gewalt unſerer äußeren Feinde zu brechen. Er, der Heros des Weltkrieges, iſt heute ein General ohne Kanonen. Aus ſeinem berufenen Munde wiſſen wir daß Deutſch⸗ land nicht einmal in der Lage iſt, einen Defenſiv⸗Krieg gegen Polen und die Tſchecho⸗Slowakei zu führen. So ohnmächtig ſind wir auf militäriſchem Gebiet. Es iſt auch in keines Menſchen Hand gegeben, das alte Heer neu erſtehen zu laſſen. Folgerichtig hat ſich Hinden⸗ burg in ſeinen politiſchen Kundgebungen für die Fortführung jener nationalen Realpolitik ausgeſprochen, die von Streſemann in Deuiſchlands höchſter Gefahrenſtunde eingeleitet wurde. In den Ka⸗ binetten Marx und Dr. Luther haben wir auf dem Wege dieſer Politik neue Etappen zurückgelegt. Aber das hohe Ziel der inneren Befriedung der reſtloſen Einordnung aller in das Staatsgefüge und der Unterordnung aller Sonderintereſſen unter den Staatsge⸗ danken iſt noch nicht erreicht. Es liegt immer noch weit vor uns. Werden wir es unter der Reichspräſidentſchaft Hindenburgs erreichen? Was die Parteien des Volksblocks tun werden, wiſſen wir nicht. Aber wir hoffen und erwarten von ihrer ſtaatspolitiſchen Einſicht, daß ſie dem Staate geben, was des Staates iſt. Ein Verrat gegen⸗ über Hindenburg jedoch wäre es, wenn eine der Parteien des Reichs⸗ blocks, der die Kandidatur Hindenburgs vorbereitete, ſich aus irgend⸗ welchen, wie immer gearteten Gründen und Rückſichten der Arbeit am Staate, wie er iſt, verſagen wollte. Dem Staate wie er iſt, ſchwört Hindenburg den Eid der Treue. Dieſe geſchichtliche Tat zwingt alle ſeine Wähler, den Eid mit⸗ zuſchwören. Jenkralvorſtandsſitzung der D. B. P. Der Preſſedienſt der Deutſchen Volkspärtei teilt mit, daß der Zentralvorand der Deutſchen Volkspartei, der für den 23. und 24. Maf einberufen iſt, infolge ört⸗ licher Schwierigkeiten nicht in Dresden, ſondern in Berlin zu⸗ ſammentritt. Die Beratungen beginnen Samstag, 23. Mai, nach⸗ mittags 5 Uhr im Reichstag. glänzend in Poſitur ſetzt, um das mangelnde Ingenium, die ſchöp⸗ feriſche Impotenz zu verbergen. Das mag in einer Zeit gelingen, wo er mit dem älteren Bruder im„Athenäum“ paradiert, wo Bür⸗ ger und Tieck zu größerem hinaufgelobt werden, als ſie wirklich je geweſen ſind. Goethe wird faſt als„erledigt“ betrachtet und an Schiller übt man die allerſchärfſte Kritik. Wenn Schlegel und die Leute um ihn Iffland und Kotzebue zuleibe rücken, Wieland das Leben ſauer machen auf ſeinen letzten alten Reſt, wenn ſie den ſterilen Witz Käſtners niedriger hängen und F. Nikolai hölliſch bitter abtun: Das läßt ſich Ne ſogar als Verdienſt würdigen. Wenn er aber Schiller, im Gegenſatz übrigens zu ſeinen öf⸗ fentlichen Vorleſungen, insgeheim mit Haß und Hohn berfolgt, ſeine Popularität der„Effekthaſcherei“ zuweiſt, ſo zeigk ſich hier die eitel⸗ keitgemiſchte Kleinlichkeit, der blaſſe Neid über Erfolge, die ihm eben und der Coterie um ihn völlig verſagt ſind, wenigſtens ſoweit das Schöpferiſche in Frage ſteht. Hier iſt eine Läſterung gegen den heiligen Geiſt der Kunſt, die ihm die deutſche Nation mit Recht nicht vergeſſen kann. Dagegen gebietet die Gerechtigkeit, dieſen Schatten das Licht zu paaren, das aus dem Bilde Schlegels leuchtet. Licht und unvergänglichen Ruhm bedeutet es, daß er Dantes Göttliche Komödie“, dieſes gewaltige, tiefſinnige, wunderreiche Werk zuerſt für Deutſchland erſchloß, daß er Petrarca, Boccaccio, Guarini, Calderon ſeiner Generation nicht nur, ſondern auch den nachfolgenden Geſchlechtern zugängig machte; ſeine metriſchen Ueber⸗ tragungen waren für die Weiterbildung der deutſchen Sprache von allerbedeutendſtem Einfluß: Zu Voſſens Strenge gab er den wei⸗ chen, reichen Formſinn! Und er krönt dieſes ſein Werk durch die Ueberſetzung Shakeſpeares! Ihm iſt es zu danken, daß der große engliſche Tragiker einer der Grundpfeiler unſerer geſamten äſthe⸗ tiſchen Bildung geworden iſt. „Hier ſehen wir A. W. Schlegel in ſeiner hervorragenden Ver⸗ mittlerrolle zwiſchen dem Genius und der ſondierenden kritiſchen Geiſteskraft. Das Poſitive rückt in den Vordergrund:„Den großen Sinn, den ein ſchöpferiſcher Genius in ſeine Werke legt, den er oft im Innerſten ihrer Zuſammenſetzung aufbewahrt, rein, vollſtändig, mit ſcharfer Beſtimmtheit zu faſſen und zu deuten, und dadurch weniger ſelbſtändige aber empfängliche Betrachter auf die Höhe des richtigen Standpunktes zu heben“. Trotz ſeiner Fehlgriffe Goethe und hauptſächlich Schiller gegenüber zeigt ſich hier doch Schlegels fruchtbare Fähigkeit, zutiefſt in das Weſen fremder Dichter einzu⸗ dringen und es bis auf den Grund zu erſchöpfen. In dieſer poſi⸗ tiben Kritik erblicken wir bis auf den heutigen das glänzende p/alzkundgebung in Berlin Der Verein der Pfälzer in Berlin veranſtaltete im Hotel ſiſcher Hof“ anläßlich ſeines 15jäheigen Veſtehens ein Feſteſſen, 3 von Mitgliedern und Gäſten ſehr gut beſucht war. Der Feſeſac war bis auf den letzten Platz gefüllt. Der Vorſitzende, Herr Fraenger, begrüßte die Ecſchienenen, beſonders die Wete der Behörden, der Preſſe und der landsmannſchaftlichen Vereile, Er ſchilderte in ſeiner Rede die Aufgeben des Vereins, wie ſie ihd! durch die Beſetzung der Pfalz und deren Folgen erwachſen ſind Aufklärungsarbeit, Verbreitung und Vertiefung der Erkenntnis der Pfalz im unbeſetzten Deutſchland, Förderung des Verſtändniſſes 50 die Eigenart der Pfalz und Unterſtützung im Kampf um ihr Beutſah, tum, Zuſammenſührung der Pfälzer im unbeſetzten Heuſee zwecks Wachhaltung der Heimatliebe und Pflege des Pfälzer Volks⸗ tums. Miniſterialrat Dr. Mayer als Vertreter des Miniſters 1 die beſetzten Gebiete wies auf die Bedeutung des Vereins hin, 1 er durch ſeine Tätigkeit für die Pfalz gewonnen hat, und betonte daß dieſe Tätigkeit nicht erlahmen darf. Miniſterialrat Sperr von der bayeriſchen Geſandtſchaft in Verlin ſprach im Namen der baye⸗ riſchen Regierung dem Verein Anerkennung für das aus, was 1 während der Beſetzung für die bedrängte Heimat geleiſtet hat. Direktor Scheffen überbrachte die Grüße und Münſche des Reichsverbandes der Rheinländer, Herr Heim die des Vereins det Bayern in Berlin. Der Feſtabend ging üher die Bedeutung 0 5 Vereinsveranſtaltung hinaus und wurde zu einer eindrucksvolle! Kundgebung für die Pfalz. neue KRabinettskriſe n Frankreich: J Paris, 11. Mai.(Von unſ. Pariſer Vertreter.) In politt⸗ ſchen Kreiſen zirkulſeren heute ſenſationelle Gerüchte über einen un mittelbar nach der Wiederaufnahme der Kammerſitzung zu erwarten⸗ den Vorſtoß Herriots gegen das Kabinett P levs⸗Caillau⸗Briand. Die Gerüchte ſind immerhin als begründet aufzufaſſen, denn Herriot machte in Lyon verſchiedenen Freunden der Kartellmehrheit die Mitteilung daß er ſich mit der Politik des gegenwärtigen Kabinetts nicht einverſtanden erklären könne und insbeſondere die Haltung des Kabinetts in der Frage der Wiederherſtellung der diplomatiſchen Beziehungen zum Vatikan ab. fällig beurteile. Da Herriot Kammerpräſident iſt, ſo iſt es ihm nicht möglich, an einem Angriff auf das Kabinett teilzunehmen, doch es werden bereits heute die Namen verſchiedener Kartellpolitiker genannt, die Ende Mai das Kabinett interpellieren werden. Na den für das Kartell erfolgreichen Gemeinderatswahlen hält man es innerhalb der Kammermehrheit für zwecknäßig, das Zuſammen⸗ gehen zwiſchen den Linksrepublikanern und den Sozialiſten ſtärker zu betonen, und man gibt ſich ſelbſt der Hoffnung hin, ein Kabinett zu bilden, in dem Linksrepublikaner und Sozialiſten gemeinſchaftlich regieren würden. Sollten die Finanzpläne Caillaurf dem Sozia⸗ liſten nicht die erwartete Genugtuung hinſichtlich der Verwirklichung einer Kapitalabgabe gewähren, ſo ſtünde das Kabinelt zwangsläufig vor einer ernſten Kriſe, Herriot würde ſodann dur die Vereinigung mit Blume wiederum an die Spitze einer ausge⸗ ſprochenen Kartellregierung treten. die geheime Denkſchriſt Chamberlains § London, 12. Mai.(Von unſerem Londoner Vertreter.) In britiſchen Regierungskreiſen iſt man über den Verrat der ge heimen Denkſchrift des Außenminiſters lebhaft be⸗ unruhigt. Daran, daß das Dokument echt iſt, zweifelt man in diplo⸗ matiſchen Kreiſen nicht. Man erblickt in Chamberlains Antwort im Parlament auf die Frage Macdonalds nur die ſelbſtverſtändliche Um⸗ gehung des offenen Einverſtändniſſes der Echtheit. Der„Daily Ex⸗ preß“ erfährt, daß der Londoner Redakteur der„World“ mit Namen Balderſtone den Tert des Dokumentes nach Newyork gekabelt habe⸗ Auf die Frage eines Vertreters der„Daily Expreß“, aus welcher Quelle er die Urkunde erhalten habe, erwiderte Balderſtone, er ſtehe unter dem Verſprechen, dieſe nicht zu enthüllen, er könne jedoch au des beſtimmteſte erklären, daß ſie von niemand herſtamme, der mit Foreign Office in Verbindung ſtehe. Der Ueberbringer ſei kein Engländer geweſen. Das Dokument ſei ihm vollkommen authen! tiſch erſchienen, er habe aber noch andere Beweiſe dieſer Echtheit, die er noch nicht mitteilen könne. Es ſei nicht richtig, daß die„Chigago Tribune“ ſchon vor zwei Monaten in dem Beſißz der Urkunde 100 weſen ſei. Sie hat nicht einen Teil aus der Urkunde veröffentlicht, ſondern nur von irgend jemand ein teilweiſes Reſumee erhalten. Die„Chicago⸗Tribune“ habe die beiden heikelſten und wichtigſten Punkte nicht erwähnt, nämlich die Möglichkeit der Reviſion des Verſailler Vertrags unddes polniſchen Korridors⸗, Letzte Meldungen Heidelberger Chronik K Heidelberg, 12. Mai. Heute morgen wurde von einem Wacht⸗ meiſter der hieſigen Polizei im Stadtteil Kirchheim in der Heidelberger Straße der ledige Arbeiter Heinrich Dittmann erſchoſſen aufgefunden. Dittmann hatte meinem Arbeitskollegen an dem Sängerfeſt in Kirchheim teilgenommen und hat ſich dann von dem Kollegen getrennt, um allein nach Hauſe zurückzukehren. Der Ge⸗ tötete hielt in der rechten Hand einen Revolver alten Syſtems mit 5 Bleikugeln geladen. Die amtliche Unterſuchung hat Selbſt⸗ mord ergeben. Man vermutet Liebeskummer. Florentiner Kulturtage Rückblick auf die internakſonale Lehrmitlelausſtellung. Von unſerm E..⸗Korreſpondenten. Es geht in Italien wie in aller Welt: das Leben der Nation konzentriert ſich immer mehr in ein oder zwei Hauptſtädte und die anderen Zentren des Landes, ſo bedeutend ſie auch einſt geweſen ſein mögen, ſinken zur Provinz hinab. In England und Frankreich ging dieſe Entwicklung raſch. In Deutſchland und Italien, die auch darin ſo viel Gemeinſames haben, daß innerhalb ihrer Grenzen die regio⸗ nale Selbſtſtändigkeit immer bedeutſam war, iſt ſie langſamer. Aber wenigſtens in Italien iſt ſie unverkennbar. Im Dreieck Mailand⸗ Turin⸗Genug(man will dies Dreieck jetzt durch eine elektriſche Schnellbahn zuſammenfaſſen) konzentriert ſich die Dreiheit Handel⸗ Induſtrie⸗Schiffahrt. Rom iſt Hauptſtadt, Zentrum der Politik, det Verwaltung, und immer mehr auch aller kulturellen Bewegungen Neapel, das zwar ein ſtarkes Leben hat, aber eben ein Eigenleben bewegt ſich oft außerhalb der Nation. Und ſonſt iſt alles mehr odet weniger Provinz. Beſonders in der Toscang empfindet man das deutlich. Piſa, Lucoa, Siena, Arezzo, dieſe Städte, die im Mittelalter jede eine Herr⸗ ſchaft und ein Leben für ſich waren, ſind reine Landſtädte geworden. Florenz fängt auch an ſich zur bloßen Provinz zu entwickeln. Al⸗ vor der Eroberung Roms durch die italteniſchen Truppen der Plan auftauchte den Siß der Regierung des Königreiches, den man provi ſoriſch in der Arnoſtadt aufgeſchlagen hatte, dort dauernd zu belaſſen, hat Florenz eine letzte fnung erlebt. Politiſch iſt es ſeitdem gänzlich unbedeutend. Aber es war geiſtig und kulturell noch ztem⸗ lich lange ein Zentrum; kurz vor dem Weltkrieg hatte das literariſche Leben Italiens hier ſeinen Mittelpunkt, der Futurismus iſt hier ge⸗ hier erſchienen die„Voce“ und die„Acerba“ D nnunzio lebte in Settignano und ſchließlich hat die franzöſiſche Kriegspropaganda, die es ſo glänzend verſtand, das geiſtige Leben einer Nation zu beeinfluſſen, ehe es das politiſche erfaßte, ihre Tätig⸗ keit in Florenz begonnen. Aber gerade der franzöſiſche Gedanke del Zentraliſation hat es ermöglicht, daß Rom auch geiſtig zur Hauptſtadt wurde und aus Florenz die Stadt der Muſeen, der Villen, der Fremden machte die es heute iſt. Es bedeutet alſo zweifellos eine Art von Reaktion auf dieſe Erſcheinung, wenn die Arnoſtadt in dieſem Frühjahr durch große internationale Ausſtellungen, durch die„Moſtra didattica“(Lehrmittelausſtellung), durch die„Fiera del Libro“(Internationale Buchmeſſe) und durch die internationale Kul⸗ Erbe, das uns mit manchen Schatten ſeiner Menſchlichkeit wieder verſöhnt. 5 f turwoche verſucht, ihre alte Stellung zurückzuerobern. Allerdings ye N* * etelag, den 12. Mal 1925 neue Mannheimer Jeitung[Abend⸗usgabe) 3. Seite. Nr. 219 Städtiſche Nachrichten Mannheim— ein Staötſchickſal im Schattentiß 1 dieſem Titel hat die Stadigemeinde Mannheim dem Vor⸗ iunft es Deutſchen Städtetags aus Anlaß ſeiner hieſigen Zuſammen⸗ ſeing eiſtn verfloſſenen Samstag eine Broſchüre gewidmet, die eine und Gecche Schilderung der Geſchicke Mannheims in Vergangenheit 5 aus der Feder Prof. Dr. Schotts, des Leiters en Staliſtiſchen Amts, enthält. Der Verfaſſer läßt ſeine iun Fgreichen und formſchönen Ausführungen in einer Betrach⸗ —29 8. Mannheims Wahrzeichen ausklingen, die zu Schwe rgebnis gelangt, daß die Rheinbrücke das Symbol der weſterſtädte Mannheim⸗Ludwigshafen iſt. Vednannheim beſitzt kein Baudenkmal, das im Vewußtſein der ein uͤlkerung als Wahrzeichen der Stadt gälte, ſo wie etwa München ane Frauentürme. Das Rathaus, in ſeinem Untergeſchoß von ſeme mit Beſchlag belegt und im Volksmund nie anders als mit nicht it früheren Namen„Kaufhaus“ geheißen, verſinnbildlicht zwar ihre übel den Gedanken, daß Handel und Gewerbe die Stadt ſamt Kberwaltung tragen, kann auch darüber hinaus als eine Art gege Konkreſzierung der ſtädtiſchen Geſchichte gelten, wird es aber ein nüber anderen, mächtigeren Bauten der Kurfürſtenzeit zu ein er ausſchlaggebenden Stellung bringen. Ddem Waſſerturm, der N ins Aeſthetiſche übertragenen Beiſpiel dafür, wie man aus weil ot eine Tugend macht, wird wohl in Feſtprogrammen zu⸗ 85 die Prokura Mannheims übertragen, indeſſen reicht ein wun⸗ da icher Einfall und eine oberflächliche Gedankenverbindung— erl Waſſer als Lebenselement der Stadt— doch nicht recht zur anagung der Würde eines Wahrzeichens aus. Beſitzt aber Mann⸗ hafe für ſich allein ein ſolches, ſo haben Mannheim und Ludwigs⸗ el en, darüber hinaus die Pfalz rechts und links des Rheines, wohl u ſymboliſches Bauwerk gemeinſam: die Rheinbrücke. Dürf⸗ Eltderit es einem Poeten verargen, wenn er in der nüchternen die erbrücke das Sinnbild des pfülziſchen Eros erkennen wollte der ö Bisgeſchnittenen Hälften zu vereinigen ſtrebt? Auch ſpannt ſich 0 rücke nicht über einen beliebigen Fluß, ſondern über den deut⸗ Cefe Rhein und iſt ſchon darum heute mehr als je mit unſerm fühlsleben verwachſen. dolt In ähnlich ſchickſalsſchwangerer Zeit wie der heutigen hat unſer stümlichſter Dichter, der von der Mannheimer Bühne aus zum enmal zum deutſchen Volke ſprach, vom Rhein geſungen: wie dem Schweizer gebührt, bewach ich Germaniens ze. 05 Aber der Gallier hüpft über den duldenden Strom. Unſere 5 te von heute haben es ſelbſt erlebt, als ſie vor zwei Jahren ſchon ſer zuſammenkommen wollten. 0 Wieviel unvergeßliche Erinnerungen hat doch die Kriegszeit 191 der Brücke verknüpft! Die ſchwülen Sommernächte des Auguſt 14 tauchen wieder auf, in denen die„Wacht am Rhein“ aus den em Schickſal entgegenfahrenden Zügen zu den ſchlafloſen Schlä⸗ ern herüberſchallte, noch liegt das vertraute Krachen feindlicher jegergrüße an die Brücke uns im Ohr, vor unſerem Auge aber eht das traurige Bild der regellos über die Brücke zurückflutenden tappe, wie das erhebende Schauſpiel der in Zucht und Ordnung herübermarſchierenden Diviſionen, bevor Stacheldraht und Ma⸗ chinengewehre den Zugang ſperrten. Wie dann unter den Brücken⸗ lelen die wilden Warenbörſen ſich auftaten, während oben zähne⸗ etſchend der Schwarze unabläſſig auf und ab ſchritt, wie immer wieder der Alarmruf„Die Brücke iſt geſperrt!“ durch die Stadt lagte— welcher Mannheimer könnte all' dieſe Bilder je vergeſſen! Feſt bleibt ſie verbunden mit dem deutſchen Schickſal, die Brücke über den Strom, der bald wieder ein freies Land beſpülen, ein glücklicheres Volk verbinden möge!l der Arbeitsmarkt für Ingeſtellte Das Städtiſche Nachrichtenamt teilt mit: Im Monat Avril iſt zach den Feſtſtellungen des Arbeitsamts Mannheim, öffentlicher Ar⸗ eitsnachweis für den Amtsbezirk Mannheim. auf dem Arbeitsmarkt ürkaufmänniſche techniſche und Büro⸗Angeſtellte gegenüber dem Monat März eine weſentliche Veränderung n icht eingetreten. Obwohl ſich die Zahl der Stelleſuchenden in der männ⸗ ſeben Abteilung um etwa 100 verringerte, iſt die Laae immer noch als ehr ungünſtig zu bezeichnen: es ſind etwa 500 kaufmänniſche An⸗ geſtellte der verſchiedenen Geſchäftszweige, ſowie etwa 100 Büro⸗ und 100 techniſche Angeſtellte vorhanden. für die offene Stellen kaum oder ur in ganz geringem Umfange zur Verfüaung ſtehen. Nach jüngeren erkaufskräften aus der Kleineiſenbranche beſtand im April verein⸗ t Nachfrage, die ſedoch nicht voll befriedigt werden konnte: dagegen onnte der Bedarf an füngerem Kontorperſonal ausreichend heſchafft lerden. Für Büroangeſtellte haben ſich, außer einigen Stellen als bolaudsvertreter bei der Reichspoſt. Unterkunftsmöalichkeiten nicht ge⸗ en. In kechniſchen Berufen konnten einige ſüngere Bautech⸗ niker und Techniker bei der Metallverarbeitenden Induſtrie unter⸗ ebracht werden. Auf dem Arbeitsmarkt für weibliche Ange⸗ ellte iſt gegenüber dem März eine geringe Verſchlechterung ein⸗ getreten. Wohl war die Nachfrage nach erſten branchekundigen Ver⸗ äuferinnen, namentlich für Damenkonfektion. ſehr lebhaft. doch konn⸗ en mittleren Kröfte und Anfängerinnen nicht untergebracht werden. Für weibliches Kontorverſonal lagen die Verhältniſſe immer noch ungünſtia. Obaleich wirklich tüchtiae Kräfte auch an Buch⸗ und das trotz aller Anerkennung des geleiſteten— wird man ſich hiagen müſſen, ob es möglich iſt, durch ſolche mehr oder weniger bffizzelle Veranſtaltungen das Lebendige, die lebende Kultur wieder n die Mauern der Stadt zu bannen. Denn— ſei es durch innere otwendigkeit, ſei es durch den Willen des Faſeismus— Italiens eben kreiſt wieder um Rom. Gerade die internationale Lehrmittelausſtel ⸗ zun g, die in dieſen Tagen ihre Pforten chloſſen hat, zeigt uns eutlich, was Florenz einmal als Lehrmeiſterin der Welt für eine edeutung gehabt hat. Die Ausſtellung zur Geſchichte ver italieni⸗ chen Schule die im Palazzo Riccardi, dem ehemaligen Palazzo der diredicgeer untergebracht iſt, bringt vor allem Florentiniſches. Aller⸗ ſaegs ſehen wir mehr die Schule in der Kunſt als die Schule, wie wirklich war. Alles was mit dem Studium zuſammenhängt und Aumnit Feder. Pinſel oder Meißel dargeſtelt worden iſt(z. B. die Glegorien der Wiſſenſchaften und Künſte vom Camponile des iotto) iſt hier in ausgezeichneten photographiſchen Reproduktionen ſehen. In einem großen einheitlichen Bilde tritt hier die Sorge 55 Menſchengeſchlechs um ſein Wiſſen und um die Fortpflanzung kiges Wiſſens vor unſere Augen. Aber auch die heiters Seite fehll acht: ſo z. B. Darſtellungen fauler und böſer Schüler, die mit tecimpf und Schande aus der Klaſſe gejagt werden. rs in· uteſtont iſt ein kleiner Saal mit mehreren Portraits der Medicei 2 ihrer Erzieher, z. B. des Poliziano, in dem die Vorſtellung von r Jugend dieſer Großen klar vor unſere Augen tritt. 8 Aber, wie geſagt, es iſt mehr Leben und unſt als Schule. Die ö chule kommt dafür in den anderen Abteilungen der Ausſtellung zu rem Recht. Hier iſt vor allem bemerkenswert, was die italieniſche erufs⸗, Induſtrie⸗ und Fortbildungsſchule leiſtet Wenn auch die Hindrverklichen und kunſtgewerblichen Erzeugniſſe in aeſthetiſcher ſeltlicht oft recht bedenklich erſcheinen ſo zeigen ſie doch dafür ein galt, hohes Niveau in lechniſcher Hinſicht Außerordentliches, auf maer Tradition Wurzelndes wird vor allem auf dem Gebiet der Tüblichen Handarbeiten hervorgebracht; auch die Schnitzer⸗ und iſchlerſchulen vermitteln offenbar ein ſolides Können. ſü Die deutſche Abteilung, die das Berliner Zentralinſtitut käir Erzzehung und Unterricht ſorgſältig vorbereitet hatte bot wentger 158 Einblick in das deutſche Unterrichtsweſen(was ja auch auf dem ubältnismäßig engen Raum nicht möglich geweſen wäre), als viel⸗ ehr eine Ueberſicht über die deutſche Erzeugung von Lehrmitteln. ſtas zeigte deutlich, daß wir auf dieſem Gebiete an er ſter Stelle ehen. insbeſondere was die naturwiſſenſchaftlichen Lehrmittel, den Diörplan und den ollgemeinen Handfertigkeitsunterricht anbelangt. 80 deutſche Ausſtellung war auch finanziell ein großer Erfolg, fene Sammlungen wurden vom Ltalzeniſchen Staat und von ita⸗ ſopf-N Nripenhufen geebeeeft halterinnen zur Verfügung ſtanden, konnten dieſe nicht untergebracht werden, weil die Kenntniſſe in Kurz⸗ und Maſchinenſchrift nicht vor⸗ handen waren. Die Nachfragen nach Korreſpondentinnen underſten Stenotypiſtinnen konnten zufriedenſtellend er⸗ ledigt werden. volksbad Lindenhof Das Städtiſche Nachrichtenamt ſchreibt uns: wurde im Jahre 1900 erſtellt. Damals hatte i nicht die Hälfte der heutigen Einwohnerzahl. Der Andrang iſt des⸗ halb zurzeit bisweilen ſo ſtark, daß der Bademeiſter— haupkächtich Freitags und Somstags— gezwungen iſt, in jeder Zelle ſtündlich drei Bäder anſtatt der vorgeſchriebenen zwei zu geben. Die Größe der vorhandenen Keſſelanlage reicht aber hierfür nicht aus. Die Folge iſt, daß beſonders gegen Ende der Badezeit die erforderliche Waſfertemperatur nicht mehr vorhanden iſt. Die Keſſel würden aber ,.,mↄↄↄ q TWtbññ Das Lindenhof⸗Bad dieſer Stadtteil noch — als Vank im„haarigen Affen“ —————h—— ausreichen, wenn ſich die Badegäſte gleichmäßiger auf die Oeffnungs⸗ zeiten verteilen würden. Das die Warmwaſſerzuleitung manchmal ungenügend iſt, kommt daher, weil durch das ſehr kalkhaltige Waſſer ſämtliche Warmwaſſerrohre ſchon nach kurzer Zeit ſtark mit Kalkſtein verſtopft ſind Man könnte dem nur durch öfteres Ausein⸗ andernehmen der Rohrleitungen begegnen; da hierfür eine längere Schließung des Bades erforderlich iſt, erfolgt dieſes Auseinander⸗ nehmen nur einmal im Jahre. Die Reinigung der Rohre kann auch nur teilweiſe erfolgen, weil die im Betonmauerwerk liegenden Rohre ſchlecht zugänglich ſind. Die Holzroſte haben genau die Länge von der einen Zellenwand zur anderen; ſie müſſen in der jetzigen Länge beſtehen bleiben, damit der zum Aus⸗ und Ankleiden dienende Teil der Zelle bedeckt iſt. Leider wird durch das Schuhwerk Schmutz in die Zellen getragen, trotzdem am Eingang des Bades ein eiſerner Roſt vorhanden iſt. Verſuchsweiſe wird nun dahinter noch eine Kokosmatte gelegt werden. Die Holzroſte werden indeſſen täglich gereinigt. Da die Spiegel verbraucht ſind, was bei der feuchten Luft des Bades nach einer gewiſſen Zeit unvermeidlich iſt, wird demnächſt für die Erneuerung geſorgt werden. Die Beleuchtung durch die Gaslampen iſt an ſich ausreichend; ſie wird allerdings durch den aufſteigenden Waſſerdampf etwas beeinträchtigt. Im übrigen wird der Hygiene der Volksbäder volle Aufmerkſamkeit gewidmet. Bei der diesjährigen Voranſchlagsauſſtellung ſind wieder beſondere Mittel für Herrichtung des Lindenhof⸗Bades vorgeſehen. Ruheſtörungen Ein Leſer unſeres Blattes gibt uns von den Beobachtungen, die er bei den geſtrigen Anſammlungen und Ruheſtörungen gemacht hat, folgende Schilderung: 20 der Erwartungsvollen fragte ich geſtern abend vor dem Roſengarten vergeblich nach dem Zweck ihrer Stehübung. Aber erſt der 21. verwickelte mich in ein Geſpräch über Kommunismus, Schutz⸗ mannspflichten und Kapitalsanwendung. Eine halbe Stunde ſpäter kam ich wieder am Waſſerturm vorbei. Es lohnte ſich, denn ich ſah zum erſten Mal einige Exemplare der„roten Frontkämpfer“.(Ge⸗ hört habe ich ſie öfter.) Es hat einen tiefen Eindruck auf mich hinterlaſſen, daß ſie trotz Schutzmannskordon, von Antipathie und Teilnahmsloſigkeit umgeben, die Beſucher des Roſengartens zwangen, 74 Stunden lang ſich durch eine„rote Gaſſe“ paar⸗ weiſe zwängen zu müſſen. Die geſangliche Leiſtung war horrend. Nach einer weiteren halben Stunde ſtand immer noch ein erklecklicher Theater und Muſik GFrankfurter Theater. Calderon de la Barka erfreut ſich beſonderer Beliebtheit am Fraukfurter Schauſpielhaus, das jetzt die „Andacht zum Kreuz“ in einer Nachdichtung von Otto Zoff uraufführte. Feſſelte in der„Dame Kobold“ das Spieleriſche, die graziöſe Leichtigkeit, ſo dominiert hier in der„Andacht zum Kreuz“ das Ernſte, Gewichtige, Religiöſe. Die Szene wird zur Kanzel, die Schauſtellung zum parteiiſchen Dogma. Stück und Idee gip⸗ feln im morgenrötlich leuchtenden Kreuz, das ſich über der Szene des Schluſſes himmelwärts erhebt. Aber das iſt uns heute nicht mehr das Ausſchlaggebende. Der Schwerpunkt des Intereſſes hat ſich verſchoben, und das Mittel dominiert über dem Zweck. Ein Thema, ſeiner Zeit in gleicher Weiſe gemäß wie unſeres ſchafft die dramatiſche Spannung: Blutſchande der Geſchwiſter. Der den Sohn auch erſt am Ende erkennende Vater ſchürzt durch ſeine ahnenſtolze Exkluſivität den Knoten. Julia geht ins Kloſter, Eu⸗ ſebio wird Räuber, durchſtreift wie ſein ſpäterer Jünger Franz Moor die Wälder, nur vor dem Zeichen des Kreuzes andächtig wer⸗ chend, bricht die Klauſur und erkennt die Schweſter durch das gleiche Zeichen, das Kreuz auf der Bruſt. Vater und Sohn in hartem Kampf treffen ſich, doch das gleiche Bluſt ſich ahnend, meidet den Zweikampf. Nach dem erkennenden Schluß erwacht der tote Euſe⸗ bio noch einmal, um in Gnaden beichten zu können. In gigan⸗ tiſche Größe wachſend füllt die Szene das Kreuz. Weicherts Regie, durch die gute und auch ſprachlich flüſſige Bearbeitung Zoffs unterſtützt, arbeitete mit Geſchick alles Zeitloſe hervor, Scherz und Ernſt glücklich miſchend. Daß es ihr gelang, das Religiös⸗Pro⸗ grammatiſche ins Theatraliſch⸗Sakrale umzubiegen, verhalf zum guten Teil mit zu de mſchönen Erfolg. Die Darſtellung war be⸗ ſonders durch Ellen Daub als Julia und Norbert Schiller als Euſebio auf guter Höhe. Ludwig Sieverts Bühnenbilder ſchufen einen Rahmen, der über das Stilvolle weit hinausging und der geſchloſſenen Form der Darſtellung auch äußerlich einen adäquaten Rahmen verlieh. Mario Mohr. Krefelder Uraufführung. Nur einem kleinen Kreiſe bisher als Dichter bekannt, lebt in Köln der anfangs der 50 ſtehende Ingenieur W. Ilges, dem Intendant Ernſt Martin zum erſten Male den Weg zur Bühne, und, das ſei gleich im voraus geſagt, zu einem ſtarken, nicht alltäglichen Erfolge erſchloß.„Das weißſe Kätzchen“ wird Zarin Katharina die Zweite von ihrem Günſtling Orlow genannt, dem täppiſchen Bären. Sein Gegner Panin will ihn mit Hilfe eines Fürſten Poniatowsky ſtürzen, indem er Leichtfertigkeiten Orlows zu Staatsverbrechen aufbauſcht. Aber erſt als es ihm gelingt, die Eiferſucht der Kaiſerin zu wecken, ge⸗ fingt es ihm. Orlow vorübergebend zu ſtürzen, der aber dank ſeiner Klumpen Kinder und Senſationslüſterner, bis großer Alarm in Form von ſchrillen Pfiffen, Rippenſtößen und die aus weiter Ferne kom⸗ menden Töne der Internationale„Auf zum letzten Gefecht!“ riefen. Die nicht zu beirrende diſziplinierte Haltung der Zugteilnehmer war bewunderswert. Aber auch die Leiſtung der Begleitarmee im Pfeifen und Johlen(Wenn man berückſichtigt, daß die Aktiven bereits eine Glanzleiſtung hinter ſich hatten). Aber ſo etwas wie dieſen Zug vom Parkhotel bis 515 Schloß habe ich noch nicht geſehen! Viel weniger gehört!l Auf er andern Seite des Kaiſerrings wandelte in entgegengeſetzter Richtung einſam und verdroſſen ein purpurrotes Banner. Radfahrer flitzten mit b Pfuirufen über die Anlage in die Flanken und kehrten nach vollbrachter Arbeit zurück. Am Schloß endete ein ſchwindſüchtiges„Frei Heil“ die abſtoßende Gegen⸗ bezw. Begleit⸗ demonſtration. Unter einem„roten Frontkämpfer“ habe ich mir den Extrakt von Tatbewußtſein, geiſtigem und körperlichem Proletarier⸗ mut vorgeſtellt. Ich geriet am Friedrichspark in eine Rotte von etwa 50 Jungen, deren älteſter 20 Jahre ſein mochte, alles„Front⸗ kämpfer“. Ich bin ein prima Läufer, aber ich war doch der letzte, als die vor dem Ballhauſe Beläſtigten Miene machten, ſich nächt⸗ liche Störungen zu verbitten. Jetzt weiß ich auch, was„Rotlauf“ iſt! J. J. * die evangeliſche Schulſynode des Kirchenbezirks Mannheim findet am Mittwoch, 13. Mai, nachmittags 3 Uhr. in den Konfirman⸗ denſälen der Chriſtuskirche in Mannheim ſtatt. Zur Verhandlung kommt der Entwurf eines neuen Katechismus, der von dem Katechismusausſchuß der Landesſynode aus den etwa 20 eingegan⸗ genen Arbeiten als geeignetſter ausgewählt wurde: er ſtammt von einem poſitiven Geiſtlichen. Berichterſtatter auf der Synode. zu der alle 125 des Kirchenbezirks eingeladen ſind, ſind Prof. Dr. Brauß und Hauptlehrer Schmolck. Aeberwachung von Fahrrädern. Für das im Finanzamt⸗ Stadt dienſtlich verkehrende Publikum iſt wegen Einſtellung von Fahrrädern die gleiche Einrichtung getroffen, wie ſie beim Bezirks⸗ amt ſeit geraumer Zeit beſteht. In der Toreinfahrt des Amtsgebäu⸗ des können vorübergehend Fahrräder ſolcher Perſonen, die beim Amte vorſprechen bezw dienſtlich zu tun haben, gegen eine geringe Gebühr untergeſtellt werden. Durch dieſe Art der Unterbringung iſt der Diebſtahl der Räder unterbunden. Die Verwahrung der Räder iſt einem Schwerkriegsbeſchädigten gewerbsmäßig übertragen, dem die Gebühren ungekürzt zufallen. vereinsnachrichten O Mannheimer Schifferverein E.., Mannheim. Der Verein befaßte ſich erneut in einer Mitgliederverſammlung mit dem Geſetz⸗ entwurf betreffend die Beſtallung von Pfandrechten von im Bau befindlichen Schiffen. An Stelle des Vorſitzenden leitete Schiffahrtsbeſitzer Heinrich Klein jun. die Verſammlung, die ſich nach lebhafter Ausſprache wiederum auf den Boden der bereits vor kurzem angenommenen Entſchließung ſtellte. Zur Fahnenweihe des Brudervereins in Rheindürkheim am Pfingſtmontag wird der hieſige Verein eine größere Anzahl ſeiner Mitglieder delegieren. Die Fahrt erfolgt per Dampfer, den ein Vereinsmitglied zur Verfügung ſtellt. Sodann wurde bedauert, daß die Trinkwaſſerfrage in den Rheinhäfen immer noch nicht zur Zufriedenheit der Schiffer geregelt iſt. So mußte z. B. ein Mitglied in.⸗Ruhrort 3 Tage lang um das dortige Waſſerboot telephonieren(), dabei verlange.Ruhrort noch Waſſergeld. Des weiteren werde gewünſcht, daß die Strom⸗ polizei ihre Tätigkeit nicht nur auf die deutſchen, ſondern auch auf die ausländiſchen Schiffe ausdehnen ſollte, da dieſe vielfach nicht das vorgeſchriebene Perſonal an Bord führen. Nach Beſprechung weiterer ſchiffahrtstechniſcher Fragen wurde die angeregt verlaufene Verſammlung unter Worten des Dankes von Vorſtandsmitglied Klein geſchloſſen. veranſtaltungen cWohltätigkeits⸗Konzert. Zugunſten neuer Bronceglocken für die Hl. Geiſtkirche veranſtaltete der Männergeſanaverein Schwetzingerſtadt„Fidelitas“ am Sonntaa abend in den „Kaiſerſälen“ ein wohlgelungenes Konzert, das als Leitmotiv„Die deutſche Volksſeele im deutſchen Volkslied“ trua. Der Aufbau gliederte ſich in drei Teile:„Scheiden und Meiden“,„Lieben und Leiden“, „Scherz und Humor“ und ſtellte einen Perlenkranz echter deutſcher, herzerfreuender Volkslieder dar. Der Chorkörper, den uns der ver⸗ dienſtvolle Chormeiſter Franz Beierle vorſtellte, verfüat über ſchöne und reichliche Stimmittel, gute Ausſprache und Vokaliſierung, indeſſen wäre eine noch innigere Fühlungnahme zwiſchen den einzel⸗ nen Stimmen wünſchenswert. ein Manko, das ſich bei längerer Zu⸗ ſammenarbeit bald beheben dürfte. Sämtliche Darbietungen waren fein und ſauber durchgearbeitet, in reiner Intonation und Klanafülle. Im übrigen bewies Meiſter Beierle. daß er ſeine Sänger in ſtraffer Zucht hat. Die Leiſtungen laſſen eine vielverſprechende Zukunft er⸗ hoffen. Wir hörten Lieder von Silcher, Glück. Steinhauer. Zöllner. Othegraven und unſeres einheimiſchen Komponiſten Ludwig Gaber, deſſen„Ringlein“ ſehr gefiel. Steinhauers„Rätſel“ und Othegravens luſtiges„Der Beſenbinder“, riefen großen Beifall hervor. Letzteres mußte wiederholt werden. Als Soliſtin war unſere einheimiſche Konzertſängerin und Geſangspädagogin Frau Emma Wolf⸗Den⸗ gel gewonnen worden. Die Dame ſang fünf Lieder:„Volkslied“ von Mendelsſohn,„Zypreſſen ſtehn“ eine herrliche Kompoſition von Franz Beierle.„Der Spielmann“. Altſolo mit Violinbegleitung von Hildach, Bergers„Ach, wer das doch könnte“ und P Krauſes neckiſches Der Tatkraft und Beharrlichkeit bald wieder in die Gunſt der Zarin urückkehrt. Dieſe Epiſode hat Ilges mit ſonnigem Humor, friſcher harakteriſierungskunſt und ſicherer Technik zu einem Luſtſpiele geformt, wie ſie in den letzten beiden Jahrzehnten ſelten oder kaum über die deutſchen Bühnen gegangen ſind Dazu kommt eine zwerch⸗ fell⸗erſchütternde Situations⸗Komik. Was richtet der eine Floh des Grenadiers Kubatſch nicht alles an! Die Aufführung war vorzüglich, mit großer Sorgfalt bis ins kleinſte vorbereitet. Cle⸗ mens Wrede als Spielleiter hatte für die rechte Stimmung und ein Tempo geſorgt, das einen die mannigfachen Genüſſe des Luſt⸗ ſpiels voll aufnehmen ließ. Ein kleines Kunſtwerk für ſich waren die in frohen Farben leuchtenden Bühnenbilder Fritz Huhnens. Fränze Jakoby als Zarin übertraf ſich ſelbſt in dieſer Rolle der Eiferſüchtigen. Famos gab Fritz Junker den Bären Orlow. Eine Leiſtung von Raſſe und Klaſſe war Elſe Berns Tänzerin, vornehme Lieblichkeit Adele Tullingers Sſonja, ein geſchniegelter ſüß flö⸗ tender Poniatowsky Joſef Wagner, ganz Kanzler voll Intrigue Carl Platte, aber auch jede andere Rolle war gut beſetzt. So waren alle Vorausſetzungen für einen Erfolg gegeben. Und der war wirklich groß. Bereits nach dem 3 Bilde ward der Dichter wieder⸗ holt gerufen, der am Schluſſe ſich wohl ein Dutzend mal auf immer ſtürmiſchere Hervorrufe hin mit dem Spielleiter und der Künſtler⸗ ſchar zeigen mußte. Dr. Karl Lehmann. Kölner Theater. Aus Köln wird ums berichtet: Im ſtädti⸗ ſchen Schauſpielhauſe fand die in ſehr überflüſſiger reichsden her Uraufführung erſchienene fade Groteske„Doktor Knock oder Der Triumph der Medizin“ von Jules Romains, die in banal geſchwätziger Weiſe der lahmen Praxis eines alten Dorf⸗ arztes das als gewinnbringende Induſtrie betriebene Krankerklären aller geſunden Leute ſeitens des neuen jungen ärztlichen Charlatans gegenüberſtellt, bei ungemein flotter Ausgeſtaltung, mit Walter Janſſen von Berlin als virtudſem Dr. Knock, einen von lebhafter Oppoſition nicht freien Heiterkeitserfolg. Auch eines anderen Aus⸗ länders, des Engländers Sutten Vane, bei einem Gaſtſpiel der Berliner Tribüne im Kammerſpielhauſe dargebotenes Stück, das in drei Akten gehaltene Schauſpiel„Ueberfahrt“, erwies ſich trotz gewiſſer beachtenswerter Spannungen, welche die Behandlung der Frage des Uebergangs aus dem Erdengetriebe zum Jenſeits in halb muſtiſcher, halb durchaus naturaliſtiſcher Weiſe zeitigt, und un⸗ beſchadet der eigenen Atmoſphäre des Vorgangs, vermöge des Verfaſſers unbedeutender dichteriſcher Qualitäten, nicht als ein Ge⸗ winn für die deutſche Bühne. Der Dialog, denn nur um ſolchen handelt es ſich, wurde von den Gäſten mit viel feiner Pointierung zu jedem irgend möglichen Eindruck vermittelt. Als Träger weſent⸗ licher Aufgaoben zeichneten ſich Ilka Grüning, Max Grün⸗ berg und Wilhelm Diegelmann beſonders aus. P. H. —— — 4 Seife. Nr. 219 RNeue Mannheſmer Jeſtuna[Abend⸗Rusgabe) Dieustag. den 12. Mal 1925— Kuckuck und der Wiedehopf“. Wir ſchätzen an der Sängerin neben ihrem ſompathiſchen Auftreten ihre vrachtvolle, wohlgebildete und ausgiebige Altſtimme. Reinheit des Vortrags— jeder Ton iſt geſund und ſorafältia behandelt—. wir bewundern ihre hohe Auffaſſung des muſikaliſchen und künſtleriſchen Gehalts ihrer Lieder. Beſonders wirkten tief ins Gemüt die Vorträge ernſten Inhalts, bei denen die ganze Schönheit ihrer Stimme erſt ſo recht zur Entfaltung kommt. Hildachs„Spielmann“ ſiebt man immer gern auf den Vortragsfolgen verzeichnel: ſie ſang ihn bei der ſeelenvoll geſpielten Violinbegleitung Franz Be ierles wirklich ſchön. Lebhafter Hervorruf und Ueber⸗ reichung eines herrlich duftenden Maienſtraußes zwangen Frau Wolf⸗Dengel zu einer Zugabe. Am Flügel bealeitete Walter O ch s mit künſtleriſchem Feinſinn. Der Beſuch der Veranſtaltung war recht erfreulich. G. M. Hilfswerk Oppau Dieſe Aufſchrift trägt ein würdig ausgeſtattetes Großquart⸗ format⸗Heft, das in 43 Text⸗ und 94 Bildſeiten die Kataſtrophe von Oppau darſtellt. Die Schrift, herausgegeben von dem„Bayeri⸗ ſchen Staatskommiſſariat für das Hilfswerk Oppau“, gedruckt von der Pfälziſchen Verlagsanſtalt Neuſtadt a. d. Haardt und verlegt durch das Hilfswerk Oppau in Ludwigshafen a. Rhein, Wredeſtr. 2, gibt in einem knappen, präziſen Inhalt alle bemerkenswerten Tat⸗ ſachen wieder, die für das Hilfswerk Oppau von Bedeutung waren und zeigt durch reiches Bildwerk und Planſkizzen beſonders die architektoniſchen und techniſchen Leiſtungen in für den Sachver⸗ ſtändigen wie für den Laien bemerkenswerter und lehrreicher Weiſe. Leiter des geſamten Unternehmens war der dafür von der bayeri⸗ ſchen Staatsregierung beſonders zu dieſem Zweck ernannte Staats⸗ kommiſſar Miniſterialrat Stützel, der heutige bayeriſche Staats. miniſter des Innern, dem ein gewaltiger Stab von Beamten, Archi⸗ tekten, Technikern, Kaufleuten und Hilfsarbeitern zur Seite ſtand, in deren Reihen wiederum die Herren Baurat Bo ßlet⸗München, Regierungsrat Unger⸗Speyer führend waren, neben denen die Herren Otto Amann, Kaufmann, Ludwigshafen als kaufmänni⸗ ſcher Leiter und Architekt Arno Anke,(Eſch& Anke⸗Mannheim), als Stellvertreter des Chefs der Bauabteilung in verantwortlichſten Aemtern tätig geweſen ſind. Wenn hier zuvörderſt auch noch der über alle Anerkennung erhabenen Hilfeleiſtung der Oppau benachbarten pfälziſchen Städte, der badiſchen Handelsmetropole Mannheim gedacht wird, die alle zuſammen wetteiferten, den durch die verheerende Katſtarophe Be⸗ troffenen in der erſten furchtbaren Not, Gefahr und Bedrängnis jeder Art Beiſtand zu leiſten, ihnen mit Nahrung und Kleidung, den Verwundeten mit Medikamenten, Verbandszeug uſw. beizu⸗ eilen, ſo erfüllen wir an dieſer Stelle lediglich auch unſererſeits eine Dankespflicht, der in dem Schriftwerk ſelbſt lebhaften Ausdruck gegeben iſt. Wir erinnern uns alle noch des gewaltigen Donnerſchlages, der in der ſiebenten Morgenſtunde des 21. September 1921 weithin Erde und Luft erſchütterte, in ſeiner Auswirkung entſetzliches Un⸗ glück über Oppau und auch über Edigheim brachte. 561 kraftvolle Menſchenleben wurden mitten aus arbeitendem Daſein in den Tod geriſſen, 1952 Männer, Frauen und Kinder ſchwer und leicht ver⸗ wundet, die die vorgenannten Gemeinden mit ganzen Straßen⸗ zügen in Trümmer gelegt und ſo ein wüſtes Chaos geſchaffen. Der⸗ art gewaltig war die Wucht der Exploſion, daß ihre Folgen an Ge⸗ bäudeſchäden in allen vier Himmelsgegenden bis Worms, Mann⸗ heim, Heidelberg und Speyer ſich bemerkbar machten. Nun galt es, ohne Verzug Hand anzulegen, Hunderte von Menſchen zu näh⸗ ren, zu kleiden, unterzubringen, Tote zu bergen, Verwundete zu pflegen. Dabei fehlte es an allem, ſelbſt am Notwendigſten. Was nicht vernichtet wurde, war durch giftige Gaſe wertlos geworden. Aber da bewährte ſich die alte, in der Elendszeit der beſetzten Pfalz oft und rühmlich erprobte Notgemeinſchaft der Be⸗ völkerung, die teilnehmende Hilfsbereitſchaft der Nachbarlän⸗ der. Und alle die vielen arbeitsfreudigen und tatwilligen Hände zuſammenzufaſſen, an der geeigneten Stelle anzuſetzen, in ihren Leiſtungen zu dirigieren, zu überwachen, die reich einlaufenden Spenden gerecht zu verteilen, die vom Reich, von Bahern, von Ein⸗ zelbehörden, Gemeinden, induſtriellen Unternehmungen und Kör⸗ perſchaften zur Verfügung geſtellten finanziellen und materiellen Mittel richtig zu verwenden, Zerſtörtes neu aufzubauen, Beſchä⸗ digtes zu reparieren— das war die gewaltige Aufgabe, die dem Staatskommiſſär Stützel, ſeinem treuen und pflichtbewußten Stab von Mitarbeitern, unterſtützt von verſchieden gearteten Kom⸗ miſſionen zur Erledigung geſtellt war. Wie das„Hilfswerk Oppau“ dieſes Rieſenwerk in kaum zwei Jahren vollbracht, das zeigt klar und deutlich die von dem Staatskommiſſariat herausge⸗ ebene Schrift, die ſo für alle im öffentlichen Leben Wirkende ein Lehrbuch wurde, das in keiner der Allgemeinheit zugänglichen Bib⸗ liothek, in keiner Fachbücherei fehlen ſollte. Die Denkſchrift iſt zu beziehen vom Hilfswerk Oppau, Ludwigshafen am Rhein, Wrede ſtraße 2. Rommunale Chronił Verbandstag der badiſchen Gemeindebeamlen Pforzheim, 11. Mai. Der gutbeſuchte diesjährige Verbands⸗ tag des rund 17 000 Mitglieder zählenden Verbandes der Ge⸗ meindebeamten Badens fand am Samstag und Sonntag hier ſtatt. Das der Tagung nahm die Verſamm⸗ lung der Bürgermeiſter und der Gemeindebeam⸗ ten des Landes ein, zu der ſich Miniſter des Innern Rem⸗ mele und mehrere Landtagsabgeordnete eingefunden hatten. Ver⸗ bandsdirektor Weiler hielt einen Vortrag über die Gem einde beamtenbeſoldung in der Geſetzgebung der Län⸗ der, beſonders in Baden. Anſchließend wurde der Einſpruch der unter Führung der Gemeinde Huchenfeld von 17 Gemeinden des Landesbezirks Pforzheim gegen die angeblich zu hohe Bezahlung der Gemeindebeamten eingeleitete Aktion beſprochen, die auch den Landtag beſchäftigt hat. In der Ausſprache wurden Auslaſſungen des Zentrumsabgeordneten Seubert im Badilchen Landtag ange⸗ griffen, worauf Miniſter Remmele den Abg. Seubert in Schutz nahm und den Gemeindebeamten möglichſte Unterſtützung ihrer Wünſche zuſagte. Auch Abg. Seebacher(Ztr.) nahm Seubert in Schutz, worauf ein Antrag, einen auf den Abg. Seubert bezüglichen Paſſus aus der Entſchließung herauszulaſſen, einſtimmige Annahme fand. In der Entſchließung ſelbſt legen die Gemeindebeamten Ver⸗ wahrung dagegen ein, daß Gemeindevertreter von Huchenfeld un⸗ richtige Behauptungen über die Beamtenbeſoldung dem Landtag unterbreitet haben. Der Verband der Gemeindebeamten wird beauf⸗ tragt, die nötigen Schritte gegen die von Huchenfeld ausgehenden Angriffe zu unternehmen. In der Sitzung der Fachgruppe der Techniker referierte Magiſtratsrat Brüggemann über die Tätigkeit der Fachgruppe Technik und Betrieb im Reichsbund der Kommunalbeamten. Der ordentliche Verbandstag umfaßte eine umfangreiche Tages⸗ ordnung. Den Vorſitz führte Verwaltungsoberinſpektor Böh⸗ ringer von Karlsruhe. Die Verſammlung r brachte manches Beachtenswertes, u. a. die Rücktrittsabſicht des Verbandsdirek⸗ tors Weiler als zweiter Vorſitzender des Landeskartells badiſcher Beamtenverbände(Beamtenbund). Auf einſtimmiges Erſuchen er⸗ klärte Direktor Weiler, bis zur nächſten Neuwahl ſein Amt bei⸗ ubehalten. Aus dem Geſchäfts⸗ und Kaſſenbericht ging hervor, daß der Verband fünf Erholungsheime beſitzt. Der Erwerb eines Kurhauſes mit Strandbad am Bodenſee wurde begrüßt. Bei der Aarüche zum Geſchäftsbericht gelangten zwei Entſchließungen zur Annahme, von denen die erſte das Beſoldungsſperrgeſetz zum Gegenſtand hat. Dabei wird bedauert, daß der badiſche Finanz⸗ miniſter entgegen dem Votum des Landtags ſich für die Verlängerung des Sperrgeſetzes eingeſetzt hat. Der geſchäftsführende Vorſtand wird beauftragt, dem Landtag unter Darlegung der Verhältniſſe hiervon Kenntnis zu geben. Die zweite Entſchließung befaßt ſich mit den Angriffen gegen die Gemeindebeſoldung. Am Sonntag vormittag begann der„Badiſche 0 emeinde⸗ beamtentag!. Miniſter a. D. Dietrich verbreitete ſich über die Finanzwirtſchaft des Reiches, der Länder und Gemeinden unter Zugrundelegung des Dawesgutachtens. Mehrere Landtags⸗ abgeordnete gaben in Anſprachen ihrem Intereſſe an der Tagung Ausdruck. Aus dem Lande .. Wiesloch, 11. Mai. Nach Beſchluß des Kreisrates Heidelberg werden 15 000 Mark für Wanderfürſorge bereitgeſtellt. Da⸗ von ſoll u. a. auch in unſerer Gemeinde eine Verpflegungsſtation er⸗ richtet werden, was ſchon lange der Wunſch zahlreicher Wanderer war. Als Zwiſchenſtation von Bruchſal und Heidelberg iſt die Er⸗ richtung hier ſehr zu begrüßen. sw. Aus dem Odenwald, 11. Mai. Eine reiche Heidel⸗ beerernte ſcheint uns dieſes Jahr bevorſtehen zu wollen. Es kann ämlich ein ſo ſtarkes Blühen der Heidelbeerſträucher feſige⸗ ſtellt werden, wie man es nur in Ausnahmejahren findet. Hoffent⸗ lich erleiden die Blüten durch Witterungsverhältniſſe keine Schäden. — Im Odenwald hat nun der Beſuch der wanderfrohen Touriſten eingeſetzt. Die reizend gelegenen Orte inmitten des Blühen und Grünen eines Odenwälder Frühlings bilden das Ziel der Wander⸗ luſtigen.— Die Bautätigkeit, beſonders die private, iſt faſt überall eine rege zu nennen. Die entſtandenen Neubauten, wenn auch oft nur mit primitipſten Mitteln hergeſtellt ſind durchweg zweckentſprechend und anſprechend zu nennen.— Die Bie nen⸗ zucht iſt dieſes Jahr nicht ſo auf der Höhe wie in früheren Jahren. Zwar verſucht der Imker das Möglichſte, auch haben wir faſt überall eine volle Obſtolüte und reiches Blumenblühen, aber die Bienen haben durch den vorigen ungünſtigen Sommer Schaden gelitten und die Völker ſind bis jetzt ſehr ſchlecht entwickelt.— Die Odenwald⸗ Kraftwagen⸗Verkehrs⸗A.G. will am 24. Mai über Heppenheim, Fürth, Erbach, Eulbach, Amorbach Ernſttal, Keilbach, Krähberg. Marboch, Fürth, Birkenauertal, Weinheim zurück wach Heppenheim eine Geſellſchaft⸗Rundfahrt, die den Teilnehmern außer dem land⸗ ſchaftlichen Schönheiten noch die Beſichtigung von Altertummsſamm⸗ lungen und Bauwerke vermitbelt, veranſtalten. Tauberbiſchofsheim, 10. Mai. Beim Böllerſchi eßen in Oberbalbach wollte ein 22 jähriger Burſche namens Rupp mit einer Zigarette einen Böller entzünden. Dabei kam das auf dem Boden umherliegende Pulver zur Exploſion und der junge Mann erlitt ſo ſchwere Verletzungen, daß ihm ein Bein oberhalb des Kniees abgenommen werden mußte. Raſtakt. 10. Mai. Dieſer Tage iſt ein 3½ Jahre altes Kind bei der Friedrichsfeſte beim Blumenſuchen in die dort über 1 Meter tiefe Murg gefallen und war ſchon am Ertrinken als der Vor⸗ gang von 5 in der Nähe befindlichen N Artur Klein be⸗ merkt wurde. Dieſem iſt es gelungen, das Kind von dem ſicheren Tode des Ertrinkens zu retten. I. Eppingen, 10. Mai. Auch in unſerem Bezirk hat die Tuber⸗ S e des Kreisrates Hedelberg eingeſetzt. Im großen des„Engel“ fanden geſtern mittag die Aufführun⸗ gen der beiden Filme„Die weiße Seuche und der„Heubergfilm“ ſtatt. den einführenden Vortrag ſprach in klarer und faßlicher Weiſe Herr Dr. Beiſel. L. Sulzfeld, 10. Mai. In letzter Woche wurde ein ſchändlicher Schurkenſtreich verübt, indem nachts dem Hirſchwirt Karl Förſter ſein Rindbeſtand vergiftet wurde. Während durch die ſo⸗ fortige ärztliche Hilfe die beiden Kühe noch gerettet werden konnten, mußte ein Rind notgeſchlachtet werden. In dem Magen des ge⸗ ſchlachteten Tieres wurde Arſenik gefunden. Man vermutet einen Racheakt. Die Gendarmerie iſt mit der Unterſuchung des Falles beſchäftigt.— Aus dem Hausgarten des Freiherrn Göler v. Ravens⸗ burg wurden dieſer Tage hier ungefähr 60 Stöcke Kopfſalat geſt oh⸗ len. Nach den Tätern wird eifrig gefahndet. .. Sulzfeld, 8. Mai. In der Nacht vom Sonntag zum Montag gab es hier eine große Schlägerei zwiſchen Sulzfeldern und Zaiſernhäuſern Burſchen, wobei ſowohl von dem Meſſer wie von dem Revolver Gebrauch gemacht wurde. Verſchiedene der daran Beteiligten erhielten nicht unbeträchlliche Verletzungen. Unterſuchung iſt durch die Gendarmerie eingeleilet. Singen a.., 9. Mal. Geſtern nachmittag brannte in Binnin das Anweſen des Landwirts Belzer vollſtändianieder. Die Ur⸗ ſache des Brandes iſt bis jetzt noch nicht aufgeklärt. Die freuerweht konnte das lebende und tote Inventar retten. Aus der Pfalz Ludwigshafen, 12. Mai. Am Samstag vormittag verunglüickte beim Ausladen von Kies am Luitpoldhaſen hier der 36 Jahre alte Schiffsführer Johann Acher von Aſchaffenburg bei der Dampf⸗ baggerei⸗Geſellſchaft Mannheim bedienſtet. Beim Hochziehen des mit Kies gefüllten Greifers riß die Kranenkette und der Greifer ſtürzte nachdem er zuerſt auf die Kaimauer er aele den war, auf den Gangbord des Kiesſchiffes, das der Schiffer r eben paſſierte. Er wurde von dem Greiſer getroffen und auf der Stelle getötet. Die Kranenkette war erſt ſeit eingen Tagen in Benutzung. eee e 12. Mai. Amtlich wird mitgeteilt: Am Mon⸗ tag, den 11. Mai,.42 nachmittags, fuhr im Bahnhof Winden eine Rangierlokomotkve dem nach Kandel ausfahrenden Per⸗ ſonenzug 679 in die Flanken. Vier Perſonenwagen ent⸗ gleiſten. Perſonen wurden nicht verletzt. Der Sachſchaden iſt nicht bedeutend. Die Schuldfrage iſt noch nicht einwandfrei geklärt. Geſtern vormittag erlitt der 59 Jahre alte Witwer Johannes Hei⸗ Peg durch einen Sturz im Hofe des Hauſes ſeiner Wohnung einen eckenbruch. Er wurde durch die Unfallwache ins Krankenhaus ge⸗ bracht, wo er den Folgen ſeiner Verletzung erlag. Grünſtadt, 11. Mai. Wie bereits in der Anzeige mitgeteilt, findet kommenden Mittwoch die zweite große Weinperſteigerung des „Grünſtadter Weinmarktes“ in der Jakobsluſt hier, ſtatt, die letzte dieſer Saiſon. Bei dem ſtattlichen Ausgebot von 100 000 Litern und der allgemeinen Anerkennung der Qualität dieſes Ange⸗ bots von der Fachwelt bei der Probe wird die bekannte Anziehungs⸗ kraft des„Grünſtadter Weinmarktes“ auch diesmal nicht enttäuſchen Kaiſerslautern, 9. Mai. Mit 10 000 Mark flüchtig gegangen iſt der Hilfspoſtſchaffner Ludwig Schäfer von hier. Er ſoll in der Nacht vom 17. auf 18. April im hieſigen Hauptpoſtamt einen Geldbeutel mit zwei Geldbriefen entwendet haben. Von dieſen enthielt einer, der nur mit geringem Wert deklariert war, über 10 000 Mark in bar. Schäfer wird ſteckbrieflich verfolgt. *Iweibrücken, 10. Mai. Ein Akt beiſvielloſer Gemeinheit wurde auf dem ſtädtiſchen Friedhof verübt. Dort wurden in letzten Zeit hunderte von vergifteten Weizenkörnern ausge⸗ ſtreut, um der Vogelwelt nachzuſtellen, die den Friedhof als ideales Vogelſchutzgehölz beſonders dicht bevölkert. Als Giftſtoff der örtlich geſärbten Körner kommt Cyankali oder Strychnin in Betracht. Gerichtszeitung Schöffengericht Freiburg Der in Baſel anſäſſige frühere Wirt Marquardt, ein ge⸗ borener Würtbemberger, der durch mißliche Verhältniſſe veranlaßt wurde, den el mit Schweizer Taſchenuhren zu betreiben, wurde vom Schöffengericht Freiburg zu einer von 73 588 Mark, dem Wert der Uhren entſprechend, oder zu 6 en Ge⸗ fängnis und wegen Zollhinterziehung zu einer weiteren Geldſtrafe von 5942 Mark oder zu einem Monat Gefängnis verurteilt. Der von der Verteidigung unterſtützte Antrag, den Verurteilten einſt⸗ weilen aus der Haft zu entlaſſen, lehnte der Gerichtshof ab. Ein Pforzheimer Kaufmanß wurde vom Amtsgericht Lörra wegen verſuchten Schmuagels von Brillanten und Perlen na Deutſchland zu einer Geldſtrafe von 77 000 Mark oder zu 6 Mo⸗ naten Gefängnis verurteilt und die Einziehung der beſchlagnahmten Koſtbarkeiten im Werte von 35 000 Mark angeordnet. Schöffengericht Darmſtadt Vom gro Schöffengericht in Darmſtadt wurde ein junger Kaufmann Bater aus Lampertheim zu 900 Mark bezw. 400 Mark Geldſtrafe, Koſten und zur Rückerſtattung der übermäßig erhobenen Zinsbeträge verurteilt, weil ſie einen unerhörken Wucher⸗ zins für ausgeliehene Darlehen in zwei Fällen erhoben. Außerdem erfolgt öffentliche Zeitungsbekanntgabe ſowie Anſchlag am Rathaus. Sportliche Rundſchau Wiesbadener Automobilturnier Schönheitswettbewerb und Geſchicklichkeitsprüfung Von unſerem Sonderberichterſtatter.) 1 Wiesbaden, 10. Prai. 1847che Autoturniere ſind populär geworden. Mit Recht. Denn ſte können dem Kraftfahrzeug in den breiten Maſſen Gönner ſchaffen, die ſonſt dem Auto und Autoſport ee Muto⸗ überſtanden. Bei den Bäderturnieren aber kann jedermann 95 aber ſports, und meiſt guten Autoſports Zeuge werden. Wie gr Beginn das Intereſſe für den Autoſport iſt, das ergab ſich heute, bei le Tou⸗ des Wiesbadener Turniers, wieder klar und deutlich. 1 0 will ſende umſäumten den Turnierplatz, jawohl, Tauſende! Un; on Be⸗ für eicden Ort, der nicht 95 mit Hunderttauſenden v wohnern iſt, ſchon etwas heißen. 9 0 1 505 Schönheitswettbewerb auf dem Kurhaueplab 1 ganns. Es war eine Autoſchau, wie ſie auch auf der a8 ſtellung nicht ſchöner und abwechslungsreicher geboten wer 1 85 pen Alle Fahrzeugtypen waren zur Stelle. Sportſchnitlige form⸗ hochelegante Tourenwagen, vornehme Limouſinen und ebenſo ber⸗ ſchöne wie praktiſche Cabrioletts. Die weſtdeutſchen Karoſſie. Front. boten ſich gegenſeitig, und ihre Karoſſerieerzeugniſſe wieeneee 1 Die Karoſſeriewerke Kivernagel(Köln⸗Brühl), Kruck(Frankfu fellen⸗ Papler(Köln) konnten ſich in die Ehre ſieghafter e is Die Papler Karoſſerilen bekamen den Löwenanteil. Von 8 Preißz geſamt 15 Ehrenpreiſen des Schönheitswettbewerbes wurden 1 Wagen mit Papler⸗Karoſſerjen zuerkannt. Von 11 ins Treffe 1b führten Wagen mit Papler⸗Karoſſerien erhielten 8 Preiſe. Die die ler Kivernagel⸗Karoſſeriewerke ließen 5 Wagen konkurrieren, ſih 4 Preiſe erhielten. Beſonders im Vau von Cabrioletts ee, rle Kivernagel als führend. Die Frankfurter Keruck⸗Karoſſeie 9 brachten den Beſitzern ihrer Karoſſerie 2 erſte Preiſe. Freil 7 f 5; f iskutieren, auch über Entſcheidungen des Preisgerichts ließe ſich diskutte und einzelne Bewertungen erregten Erſtaunen. Aber beim„ heitswettbewerb gilt ja das Lateinerwort: de gustibus n Wiff 10 disputandum. Daran, a Jury nach beſtem und Gewiſſen war, mag nicht gezweifelt ſein. Das Agebres de ch önher eetbewerbe due Sportwagen, Klaſſe A, bis 3 Sitze. 1. Karl Haage R. Wieshaden auf Wanderer(Karoſſerie Kruck). 11 Punkte. 2. 991 Schulze⸗Steprath, Bad Homburg, Mercedes, Karoſſerie Dörr ah⸗ Schreck, 15 Punkte. 3. Clärenore Stinnes, Wiesbaden, Aga, Maf, Karoſſerie 15 Punkbe. 4. Kivernagel, Köln, Mercedes, Kivernag Karoſſerie 15 Punkte. 5 Fos e e Klaſſe B, über 3 Sitze. 1. K. mann, Minerva, Kruck⸗Karoſſerie, 7 Punkte. 2. K. Klein Merce ler⸗ Papler Karoſſerie, 12 Punkte. 3. H. Weidtmann Alfa⸗Romeo, Pep 1 Karoſſerie, 16 Punkte. 4. Poznanski, Lancia mit Lancia⸗Karoſſe 16 Punkte. 5. St. Cönen, Adler. inl Tourenwagenklaſſe: 1. von Schröder, Jaotka⸗Frochen Papler, 9 Punkte. 2. Haſenklever, Maybach, Papler, 9 Punkte. 3. che 5 Papler, Maybach, Papler 10 Punkte. 4. A. Weſtphal, Merce 12 Kruckkaroſſerie, 10 Punkte. 5. Kivernagel, Benz, Kivernagel, Punfe. 6. Birkelbach, Maybach, Papler, 12 Punkte. 8 Geſchloſſene Wagen: 1. L. Kiehl, Packart, Papler Punkte. 2. Dr. Schmidt⸗Friedrichshafen, Maybach, Papler, 9 Pu 3. Gebr. Diemer, Minerva, Papler, 11 Punkte. 8 Cabrioletts: 1. Farnſteiner, Mercedes, Kivernggelhe Punkte. 2. Dr. Tigler, Benz, Kivernagel, 9 Punkte. 3. Da Packard, Papler. 10 Punkte. zuenh Die Geſchicklichkeitswettbewerbe des Nachmitther waren beſonders reizvoll. Es galt Prüfungen zu beſtehen, die bi⸗ noch bei keinem Wettbewerb gezeigt worden waren. Am ſchneidig ob fuhren Otto Hofmann⸗Leipzig und M. Buchholz⸗Köln, die aber. ihrer zu ſchnellen Fahrweiſe in einzelnen Proben Laſtpunkte erhie ten. Auch der 1. Preisträger, W. Roppold⸗Wiesbaden auf His Suiga, fuhr ebenſo temperamentvoll wie doch klug abwägend. Das Ergebnis der Geſchicklichteitsprüfung war: 1. Werner Ra pold, Wiesbaden, auf Hifpauo⸗Suiza,:14,9. 2. R. Schulhe⸗Si, raſh, Bad Homburg, Mercedes,:24,9. 3. Karl Haagener, W9 5 baden Wandrer, 126, 4. R. Ganz, Wiesbaden, Wanderer, 1 5. Wilh. Glöckler, Franffurt, N...,:34,2. 6. Dr. Gail⸗Köln, 77 6 codes,:37,0. 7. Heinz Engel, Wiesbaden Ballot,:37,7. 8. Otto H mann, Leipzig, Preſto,:41,6. 9. Knödgen, Coblenz. Wandere :47,2. 10. Otto Giſchel, Frankfurt, Simſon⸗Supra,:49,2. S. Doerſchlag. Lußball Verein für Turn⸗ u. Naſenſport Feudenheim— Sporltlub 1910 Käferfal:1(1: Käfertal, der Favorit für die chaepiele de war vorgeſten von Feudenheim zu einem Freundſchaftsſpiele verpflichtet moorb, 7 Da beide Mannſchaften wahrſcheinlich in der nächſten Verban en ſpielzeit Klaſſegenoſſen ſein werden, wurde dem Zuſammentre 5 mit einer gewiſſen Spannung entgegengeſehen. Die Feudenheim 5 konnten in dieſem Spiele zwar ihre Ueberlegenheit zum Ausdtzer bringen, hatten aber keinen beſonders guten Tag, beſonders ſt Sturm zeigte nicht die gewohnten Leiſtungen. Käfertals Mannſcha war ſehr eifrig, iſt aber von den früheren Spielſtärke weit entfeſſch Dem Schiedsrichter Herrn Baſtian(Ludwigshafen) ſtellten 171 beide Mannſchaften erſatzgeſchwächt. Feudenheim beherrſchte ſofo ſtark das Feldſpiel, kam aber erſt in der 25. Minute zum erſten Tos. durch Benzinger. Käfertal griff dann energiſcher an und noch 05 der Pauſe gelang der Ausgleich:1. Nach Wiederbeginn konn 1 Käfertal den Kampf gleichwertig geſtalten und hatte ſogar ebie gute Gelegenheiten zum Führungstore, aber es gelang nicht, 255 auszunützen. Erfolgreicher war Feudenheim, das durch einen Stra ſtoß Lipponers das 2. Tor erzielte. Käfertal ließ nun etwas na und Feudenheim konnte durch ein drittes Tor den Sieg ſicherſtellen. Erſt gegen Schluß ſtrebt Käfertals Elf wieder energiſch nach Tef⸗ erfolgen, aber Feudenheims Hintermannſchaft wies alle Angriff ohne viel Mühe ab. Beim Schlußpfiffe konnte Feudenheim mi einem:1⸗Siege das Feld verlaſſen. A⸗ ANutoſport *Tourenwerkungsfahrk des mokorfahrerklubs Mannheim. 925 Motorfahrerklub Mannheim D. M. V. veranſtaltet am 24. Mai 19 eine Tourenwertungsfahrt durch den badiſchen und heſſiſchen Oden wald. Die Fahrt iſt offen für Motorräder und Automobile. Sie ginnt morgens.30 Uhr in Mannheim⸗Neuoſtheim. Die vorgeſehen Strecke iſt 240 Kilometer lang und führt über Schwetzingen. Wieslo Langenzeller Hof. Neckarelz, Mosbach, Walldürn, nach Amorbach. 7 ſelbſt iſt eine Zwanaspauſe von 30 Minuten vorgeſehen. Die nächſte⸗ Orte. die berührt werden, ſind Michelſtadt. Höchſt. Großumſtadt, Die burg, Oberramſtadt. Eberſtadt. Bensheim. Lorſch. Viernheim. Da Ziel iſt am Ortsausgana von Käfertal. Für die Fahrt ſind Durch⸗ ſchniktsgeſchwindigkeiten feſtgelegt, die in den größten Klaſſen 40 Kilo⸗ meter pro Stunde betragen. Dieſes Stundenmittel berückſichtigt. da in Ortſchaften nur 30 Kilometer Höchſtgeſchwindigkeit erlaubt wird. * Das Baden-Badener Schachturnier In der 19. Runde ſiegten Nates gegen Grünfeld, Sä⸗ miſch gegen Mieſes. Reti aegen Marſhall, Carls gegen Thomas. Tartakower gegen Nimzowitſch, Bogol juboff gegen te Kolſte. Remis wurde die wichtige Partie Aljechin⸗Rubinſtein. Fſerner wurden remis die Partien Tarraſch⸗Torre und Treybal⸗Roſelli. Unbeendet! Partie Spielmann⸗Rabinowitſch. An der Spitze ſtehen Aljechin 75 Rubinſtein 13. Sämiſch 1273, Bogolſuboff. Marfball. Tartakower 11. Rabinowitſch 10 und eine Hängepartie. —— KOE/ * eVSS= ppEN — Dienstag, den 12. Mdt 1520 neue Mannheimer Jeitung[Abend⸗Rusgabe) Tagungen Proteſtverſammlung des Badiſch- Pfälziſchen ransport· und Derkehrsgewerbes gegen die Monopolbeſtrebungen der Reichsbahn diche Karlsruhe, 10. Mal. Der Arbeitgeberverband für das Ba⸗ Nge und Pfalziſche Transport⸗ und Verkehrsgewerbe, E.., Sitz Rannheim, hatte auf Sonntag, den 10. Mai 1925, in den zoßen Saal der„Eintracht“ eine Proteſtverſammlung ner Mitglieder einberufen, um Stellung gegen die von der Deut⸗ „Reichsbahn gemeinſchaftlich mit der Badiſchen Kraftverkehrs⸗ Helellſchaft Karlsruhe geplante Monopolifierung des Trans⸗ port⸗ und Verkehrsweſens zu nehmen. Zu Beginn der Verſammlung ergriff der Vorſitzende des Arbeit⸗ erbandes, Schmidt⸗Mannheim, zu einer Begrüßungsan⸗ prache das Wort. Der Referent Langenbein⸗Mannheim, Syndikus des Ar⸗ Netgeberverbunde⸗ für das Badiſche und Pfälziſche Transport- und . rkehrsgewerbe E. V. Mannheim, trug in einem längeren Referat te Abſichten und Pläne der Deutſchen Reichsbahn die ſie in Ge⸗ deeigchaft mit der Badiſchen Kraftverkehrsgeſellſchaft m. b. H. über Köpfe der intereſſierten Inſtanzen des Transport⸗ und Verkehrs⸗ m bes hinaus zu verwirklichen gedächte, vor. Die drohende Ver⸗ chtung tauſender Exiſtenzen könne nur durch einen engen Zuſam⸗ menſchluß und einen gemeinſamen Kampf hintangehalten werden. gei Auf die Aufforderung des Vorſitzenden meldete ſich noch eine ihe von Redner zum Wort, darunter auch der Vertreter der Hand⸗ werkskammer, deren Ausführungen vor allem darin gipfelten, daß 2s gälte, mit vereinten Kräften zuſammenguſtehen, um die beabſich⸗ dte Untergrabung des mittelſtändiſchen Transport⸗ und Verkehrs⸗ werbes von der Reichsbahngeſellſchaft unter allen Umſtänden und allen zu Gebote ſtehenden Mitteln zu verhindern. Schlie ßlich urde einmütig eine Entſchließung angenommen, in der es u. a. ißt.„Die heute in Karlsruhe äußerſt zohlreich verſammelten An⸗ dechrigen des Bad. Transport⸗ und Verkehrsgewerbes und der an Beem intereſſierten Kreiſe des Handels und Handwerks haben mit fremden von vorbereitenden Maßnahmen der Deutſchen Reich⸗⸗ Mongeſeltchaft Kenntnis genommen, die eine Ausdehnung ihrer 5 onopolſtellung im Deutſchen Verkehrsweſen auf das geſamte Spe⸗ ewerbe, den Rollfuhrbetrieb und den Lanſtkraftwagenverkehr ſeween Mit Entſchiedenheit weiſt die Verſammlung jeden Ver⸗ uch einer Vergeſellſchaftung privater Unternehmungen loffener oder Veteckter Sozaliſierung) zurück und fordert, daß die Exiſtenz aller kriebe des Bad. Transport⸗ und Verkehrsgewerbes— der Unter⸗ Fiomemgen ſowohl wie ihrer Arbeitnehmer— unangetaſtet bleibt. de badiſchen Transport⸗ und Verkehrsgewerbetreibenden fordern 15 alsbaldige Auflöfung der Badiſchen Kraftverkehrsgeſellſchaft und ͤ dahin die Unterlaſſung aller behördlichen Vergünſtigungen und rzugung. Landesverein des Vereins für das Deulſchtum im Auslande offenburg, 10. Mai. Die hier abgehaltene Landesverſamm⸗ 50 5 des Vereins für das Deutſchtum im Auslande war von etwa Vertretern der badiſchen Ortsgruppen beſucht. Der Reichsverband Weinheim, berichtete dieſer auch von ſeiner Reiſe durch Ungarn, wo etwa 550 Deutſche(Badner, Pfälzer, Württemberger uſw.) wohnen. Das Bauerntum iſt dort deutſch; aber es fehlt an Schulen, an Lehrerſeminarien, an Kirchen, an guten deutſchen Büchern. Die Landwirte dort haben zu ihren Feldarbeiten nicht die nötigen Hilfs⸗ mittel, Maſchinen uſw. Wie dem Deutſchen in Ungarn ſo foll auch dem elſaß⸗lothringiſchen Inſtitut in Frankfurt a. M. Unterſtützung zuteil werden. Im weiteren Verlauf der Verhandlungen wurden in⸗ terne Angelegenzeiten beſprochen. Badiſche ev. Vereinigung für Kirchen ⸗ und Volkskunſt Am Sonntag und Montag, 7. und 8. Juni d. JIs. findet in Offenburg die 10 Jahresverſammlung der Badiſchen ev. Vereinigung für Kirchen⸗ und Volkskunſt ſbatt. Für den Sonntag ſind vorgeſehen am Vormittag ein Feſtgttesd enſt urm 10 Uhr, eine Jugendfeier um 11 Uhr, und am Nachmittag die Beratungen im Konfirmandenſaal um 3 Uhr und abends ein Gemeindefeſtabend. Am darauffolgenden Montag wird von 210 bis 12 Uhr morgens und auf Wunſch auch nachmittags eine In⸗ ſtruktion mit Ausſprache über Fragen der kirchlichen Kunſt durch den Vorſitzenden Herrn K. Kühner⸗Waldkirch gehalten werden. Im Gemeindehaus wird an beiden Togen eine Bilderausſtellung zu ſehen ſein. Anmeldungen und Wünſche ſind zu richten an Herrn Pfarrer Ehrly in Maulburg i. W. Tagung der badiſchen Textileinzelhändler Freiburg. 9. Mai. Im Rahmen der Geſamttagung der Lan⸗ deszentrale des badiſchen Einzelbandels. worüber ſchon berichtel wuͤrde, fand auch eine Sitzung des Landesvereins Baden des Verban⸗ des Deutſcher Wäſchegeſchäfte und Wäſcheherſteller ſtatt. Nach Begrüßungs⸗ und Eröffnunasworten des Vorſitzenden der Textilwarenfacharuppen. C. Werner und nach einſchlägigen Fach⸗ vorträgen wurde eine Entſchließung angenommen. in der zum Aus⸗ druck kommt, daß die Textilwarenfacharuppen eine energiſche Be⸗ kämpfung des Zugabeweſens für dringend notwendig halten und fordern, daß jede Zugabe, die Eigenwert beſitzt. durch Geſetz ver⸗ boten wird. Alsdann referierte Direktor Steinel von Karlsruhe über den Gedanken des gemeinſchaftlichen Warenbezugs. Im weiteren Verlauf der Tagung wurden auch die Verhandlungen mit den Lie⸗ ferantenverbänden erörtert. Als einmütiger Wunſch der Verſamm⸗ lung kam zum Ausdruck. daß die Berechnung von Außenverpackung der Liferanten auf jeden Fall verſchwinden müſſe. Man forderte ferner eine Ausdehnung des Zahlungsziels auf 90 Tage. Meſſen und Ausſtellungen Inkernationale polizeilechniſche Ausſtellung Karlsruhe Zur Vorbereitung der Heſſiſchen Sonderausſtellung auf der In⸗ ternationalen polizeitechniſchen Ausſtellung Karlsrube weilte am 5. Mai eine Kommifſfion der heſſiſchen Regierung, beſtehend aus dem Polizeidirektor Dr. Uſinger, Regierungsrat Kanſer vom heſſiſchen Po⸗ lizeiamt und Strobel von der Bauabteilung des heſſiſchen Finanz⸗ miniſteriums in Karlsruhe. Nach eingehenden Beſprechungen mit der Karlsruher Ausſtellungsleitung wurde eine Beſichtigung der großen ſtädtiſchen Ausſtellungshalle vorgenommen. Die heſſiſche Sonderaus⸗ Landwir ſchaſt Ottersdorf. 7. Mai. Die hier vom Verſuchs⸗ und Lehrgut und der Saatzuchtanſtalt der Badiſchen Landwirtſchaftskammer in Raſtat einberufene Landwirtſchaftliche Verſammlung wies einen außer⸗ ordentlich ſtarken Beſuch auf. Der Referent. Landwirtſchaftsrat Bu ß⸗ Raſtatt, wies auf die Notwendigkeit der einheimiſchen Pflanzenzüch⸗ tung mit bodenſtändigem Material hin und betonte mit beſonderem Nachdruck, daß der Anbau der an Boden und Klima angepaßten Kulturpflanzen der beſte und ſicherſte Wea für die Erziehung höherer Ernten ſei. Mit Unterſtützung der Kammerbetriebe in Raſtatt ſollte gleichzeitig auch für die kommenden Jahre bewirkt werden, daß eine genoſſenſchaftliche Beizmaſchine bezogen und daß nach genauer Anleitung von allen Landwirten der Gemeinde gebeizt wird. An die mit lebhaftem Beifall aufgenommenen Ausführungen ſchloß ſich ein Lichtbildervortrag an. der den Landwirten einen Einblick in das ſchwierige Gebiet der Pflanzenzüchtung gewährte. Mit großer Genugtüung wurde die unentgeltliche Verloſung von badiſchem Saat⸗ gut bearüßt. Aus der ſich anſchließenden Diskuſſion war mit Freuden zu entnehmen, daß die umliegenden Gemeinden beſtrebt ſind. in enaſter Fühlung mit den Kammerbetrieben in Raſtatt zu arbeiten. wetternachrichten der Karlsruher Landeswetterwarte Beobachtungen badiſcher Wetterſtellen(72s morgens) See⸗ Luft⸗ Tem⸗ 82 2 8 u ee m mm 588 8 8Kicht.]Stärkef s U Weriheim—— 14 17 6 NoO leicht] heiter⸗ Königſtuhl 563 764.0 11 14 10 N 10 wolkig— Karlsruhe.127 763,9 12 18 11ʃ5 2 bedeckt— Vaden Baden 213 764.3 11 17 9NO“„ wolkig— Villingen 7801649 81 10 72 Regen 4 Feldberg. Hoſſ 1281 636,9 3 3 2 N 9 Nebel 5 Badenweile.t—————.——— St Blaſien—— 91 10 7 80 fleicht bedeckt 3 Höchenſchwd]————1— 1— 8 Im Bereich eines mitteleuropäiſchen Hochdruckgebiets dauert in Deutſchland bei ſüdöſtlichen Winden das zeitweiſe heitere, trockene Wetter an, nur Südbaden hat unter dem Einfluß eines jenſeits der Alpen liegenden Tiefdruckgebiets noch ſtärkere Bewölkung Teilweiſe (Baar) fällt etwas Regen. Das neue Tiefdruckgebiet im Nordweſten beſchränkt ſeinen Einfluß auf Nord⸗ und Nordweſtdeutſchland. In unſerem Gebiet wird der hohe Druck auch morgen noch heiteres, trockenes und wärmeres Wetter bedingen. Vorausſichkliche Witterung für Mittwoch bis 12 Uhr nachis: Größ⸗ tenteils heiter, trocken, wärmer. ſchwache nordöſtliche Winde. Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas. Neue Mannheimer Zeitung, G. m b. Mannheim E 6. 2. Direktion: Ferdinand Heyme.— Chefredakteur: Kurt Fiſcher. Verantwortlich für den politiſchen Teil: Hans Alfred Meißner; für das Feuilleton: Dr. FFritz Hammes; für Kommunalpolitik und Lokales: Richard Schönfelder: für Sport und Neues aus aller Welt: für Handelsnachrichten. Aus dem Lande, Nachbar⸗ gebiete, Gericht und den übrigen redaktionellen Teil: Franz Kircher; für Anzeigen: J. Bernhardt. 21. Charlotte geb. Merkel Wwe. d. Müllers Ludw. Siebeneichner 60 J. 8 M. 23. Schreinermſtr. Philipp Hardung 60 J. 7 M. war durch Admiral von Seebohm aus Berlin vertreten. Auch ſtellung wird einen Ueberblick geben über die geſamten heſſiſchen Po⸗ Willv Müller: 0 ſte aus Ungarn waren zugegen. Bei Erſtattung des Jahres⸗ lizeieinrichtungen mit Einſchluß der Geſundheits⸗ der Nahrungsmittel⸗ berichts durch den Landesvereinsvorſtand, Prof. Maenner aus und der Sittenpolizei. Getraute: 22. Oberſteuerſekretär Erxnſt Otto Jaeger e. T. April. Annemarie Gertrud Slandesamlliche Nachrichten. 23. Johann Alfons Frank u. Margarete18. 155 Wilhelm Gottlieb Boger Habertorn e. S. Rudo Lehrer Karl Seger u. Margareta Futterer 21. Kaufm. Mathias Haſch e. T. Hildegard Verkündete: 25. Fabrikarb. Paul Bauer u. Emma Gruber 22. Verwaltungsſekret. Albert Benedikt Müller 22. Metzgerm. Heinr. Ritter u. Johanna Raubinger Telegr.⸗Prakt. Kurt Wilke u. Prarg. Mann Konditor Karl Hirſchbühl u. Amalie Gerber Kfm. Phil. Kaufmann u. Gertrud Paßler m. Guſtav Heinrich u. Marie Dauer geb. Gieſeke Kaufm. Wilb. Barth u. Hermine Gohe Schmied Joh. Grohmann u. Lina Schäſer 28. Ausläufer Joſ. Bender u. Frieda Dotterer Schloffer Friedr. Riemenſperger u. Marie Keller Dekorationsm. O. Schmidt u. Marie Johmann Maſchtnenmſtr. Wilh. Heinrich u. Dina Bock⸗ meyer Apoth. Salvius Ran u. Gertrud Maver aurer Adam Enders u. Franziska Kiefel Arbeiter Otto Richter u. Maria Ehret Metallbreher Gg. Wickenhäuſer u. Margareta Lederer Arbeiter Karl Kroll und Luiſe Scherf Schiffer Wilh. van Holt und Roſa Povp. 24. Inſtallateur Wilh. Heindtel u. Eva Staier Weichenw. Nickl. Glückler u. Mathilde Reger Kim. Georg Gerlach u. Hermine Treiber Schreiner Albert Bartle u. Franziska Vogel⸗ mann Bankangeſt. Heinr. Weber u. Mathilde Steinbach Zimmerm. Franz Schlotterer u. Juliane Bolle geb. Fenchel Oberingen. Emil Rabner u. Karoline Major Haufm. Guſtan Brauch und Karaline Hennböfer geb. Rogelein 25 Kfm. Dr. phil. Karl Landſittel u. Marie Streng „Arbeiter Nikol. Dittler und Kath. Schwarz aufm. Ludw. Kraus u. Margareta Lend Schuhm. Albert Schaaf u. Regina Wangler KAfm. Karl Grasberger u. Anng Peter Former Heinrich Gauweiler u. Maria Ludwig Metzger Stto Knapp u. Helene Stehmann Kfm. Heinrich Gromer u. Franziska Knieling Kfm. Kurt Mürrle u. Luiſe Mann Arbeiter Ferd. Schmidt u. Anna Jung Betriebsl. Jakob Utech u. Eliſe Spanich Kraftwagenf. Wilh. Marx u. Eva Friebele Schuhm. Brund Rein u. Eliſabetha Laudenklos Photograph Hans Güllich u. Berta Huber uſiker Hugo Noblung u. Luiſe Ehlinger geb. 20 Schick „Eiſengießer Friedr. Weigand u. Dina Mäurer Elektrom. Robert Decker u. Karol. Armbruſter Rechnungsrat Wilh. Fuchs u. Julchen Kappes Zicarrenfabrik. Sali Hochſtädter u. Gertrude Baer Auſſeber Karl Schneider u. Johanna Bater 7. Wagner Heinrich Böhm u. Lina Lammarſch Adalbert Bovermann u. Hilda Kern Poſthelfer Kart Hartmann u. Katharina Weber Arbeiter Wilhelm Heiler u. Elſa Kies Rangierer Heinrich Hermann u. Lina Krieg Expeditionsgeh. Otto Karle u. Anna Schneider Schloner Karl Konzett u. Elſa Weckeſſer Bäcker Joſef Meiſel u. Ida Fritz Eiſendr. Johann Mohr u. Amalie Kampp Haſenarbeiter Chriſt Niebel u. Karol. Kindtorf. Mechaniker Wilh. Riegger u. Anng Winkler Former Heinrich Stadler u. Dorothea Gagſtetter Eiſendr. Karl Reibold u. Luiſe Erhardt „Wirt Auguſt Kuhm u. Emma Fiſchle Schloner Willi Probſt u. Margareta Arnold Friſeur Walter Steinmann u. Roſa Laier Magazinarbeiter Karl Stiefel u. Berta Ehren⸗ preis geb. Barkowsky Kfm. Jean Wöllner u. Emma Naber. Geborene: April. 10. Kaufm. Georg Stoll e. T. Ruth Hedwig 19. Heizer Friedrich Kirſch e. S. Richard Hans 18. Vorarbeiter Auguſt Kuhn e. S. Paul 17. Eiſenbahnaſſiſtent Franz Vorderbrügge e. T. Liſelotte Eliſabeth Marie 18. Gaſtwirt Rudolf Karl Trunzer e. T. Irmgard Katharina 19. Eiſendr. Friedrich Adam Feldmann e. S. Kurt Ernſt 19. Kaufm. Paul Marian e. S. Heinz Paul Auguſt 15. Taglöhner Johann Frank e. S. Karl 18. Bäckermſtr. Ludwig Weis e. S. Emil Andreas Ludwig 19. Jakob Mohr e. S. Jakob Egon axim 17. Friſeur Herm. Matthias Friedrich Garacarz e. S. Willi Rudoli 19. Tapezier Johann Friedrich Karl Schöberle e. S. Roland Karl 15. Reiſender Franz Kaver Grißer e. S. Eugen Joſef 16. Schleifer Markus Wilhelm Schäfer e. S. Max 10. Arb. Max Kilian Uhl e. S. Max Herbert 20. Bäcker Jak. Hermann e. T. Maria Magdalena 20. Diplom⸗Kfm. Hellmuth Karl Friedrich Adolf Weber e. S. Horſt Friedrich 21. Fabrikarb. Wenzel Mayer e. S. Hans Philipp 22. Schloſſer Karl Aug. Wohlfarth e. S. Karl Aug. 20. Regierungsrat Albert Frick e. S. Karl Theodor 20. Bäcker Wilh. Hartmann e. T. Maria 23. Taufm. Wilh. Geiger e. T. IFrmgard Herta 19. Guſtav Adolf Buchmüller e. S. Günter 9 e. T. Gertrud Margot Edith 23. Lohnrechn. Richard Franz Jakob Kilb e. S. Helmut Albert 21. Kaufm. Friedrich Michael Wellenreuther e. S. Bruno Fritz 23. Maſchinenhobler Heinrich Friedrich Gdelmann e. S. Werner Friedrich 25. Techniker Aug. Wilh. Bramm e. S. Herbert Werner 22. Kapitän Johann Klein e. T. Maria Eleonore 24. Gottfried Winkler e. S. Joh. 'ottfrie 24. Schreiner Johann Ludw. Hoffmann e. S. Leon⸗ hard Friedrich 24. Heizer Alfred Leopold Küßler e. T. Hildegard nnelieſe 23. Schloſſer Eugen Mördersheim e. S. Werner Eugen Jofef 24. Friſeur Otto Mühlthaler e. S. Otto 22. Eiſengießer Heinrich Fabian e. S. Alfred 25. Lageriſt Karl Weber e. T. Eleonore Elſe Berta 27. Berufsfeuerwehrmann Philipp Kälberer e. T. Ingeborg Hedwig 25. Kfm. Karl Richard Jungmann e. T. Eliſabeth Magdalena 20. Eiſenbahnſekretär Adolf Wilhelm Ruß e. T. Helga Katharing Suſanna 28. Händler Johann Graf e. T. Eliſabeth 25. Eiſendreher Wilhelm Friedrich Veyhle e. T. Ruth 24. Lokomotivpführer Johann Berabold e. T. Mar⸗ gaxeta 23. Schuhm. Bernhard Frank e. S. Walter Rudolf 24. Fabrikarbeiter Vinzenz Kelſelgruber e. T. El⸗ friede Anna 24. Taalöhner Georg Molitor e. S. Werner Georg 26. Rottenführer Aug. Woelky e. T. Erika Anne⸗ lieſe Berta 26. Kaufm. Emil Henkel e. T. Brigitta Emilie 25. Monteur FFerdinand Ludwig Liborius Streib e. T. Annelieſe 23. Hafenarbeiter Heinrich Wilhelm Guckau e. S. Georg Hans 23. Eiſendr. Eugen Karl Scheuringer' e. T. Ilſe Gertrud 26. Kaufmann Theodor Joſef Leonhard Reichel e. S. Theodor Friedrich. Geſtorbene: Monat April. 22. Valentin Muſſalski 6 J. 6 M. 21. Tagl. Philipp Peter Stadtmüller 52 J. 11 M. 21. led. Landw. Joſef Ehrler 25 J. 1. M. 22. Kontrolleur Karl Spieß 51 J. 9 M. 23. Helene geb. Kaiſer Ehefrau d. Werkmſtrs. a. D. Franz Theodor Stumpf 48 J. 6 M. 2. Hedwig geb. Krieglex Ehefrau d. Oberſägers Joſef Daffner 31 J. 7 M. 23. Kontrolleur Ludwig Wolf 49 J. 5 M. 24. Sofie geb. Spiegel Wwe. d. Kaufmauns Hch. Sutter 62 J. 2 M. 24. Albina Philtppine geb. Schwab Eefrau des Schiffers Gerard. Theod. Arats 43 J. 7 M. 23. Kurt Walter Hugel 1 Tag. 23. Magdalena Chriſtine geb. Heugel Ehefrau des Penſion. Andreas Ferdinand Regensburger 59 J. 4 M. 23. Ludwig geb Humpf, Eheſrau d. Kaufmanns 44 Un 75 vatmann atthias itz 76 J. 0 24. Otto Mühlthaler 9 Stunden 25. Katharina geb. Beck, Wwe. des Platzmeiſters Philipp Schroth 64 J. 5 M. 24. Schneider Julius Anton Möller 32 J. 10 M. 24. Bierkutſcher Gg. Peter Rullmann 61 J. 10 M. Verwaltunasbeamter Chriſtof Heller 54 J. 1 M. . Ingebora Wülfling 2 Jahre Labeſchaffner Heinrich Blank 60 J. 11 M. ledige berufsloſe Ewilie Eſſig 63 Jahre led. Schriftſetzer Heinrich Binder 21 J. 5 M. ledige berufsloſe Johanna Kimmel 34 J. 2 M. Kurt Weyler 15 Jahre 10 Monate „Friederike geb. Wagner Wwe. d. Privatmanns Jakob Bertram 76 J. 7 M. 26. Jeanette aeb. Salomon Wwe. des Fabrikanten Louis Oettinger 76 J. 4 M. .berufsloſer Karl Gerhard Ludwig Sieder 16 Jahre 7 Monate Wilma Roſa Bierweiler 3 M. 2 Tage Kammermuſiker Auguſt Eduard Wilhelm Guſt. Schermann 60 J. 7 M. . Stadtarbeiter Karl Joſef Schäfer 53 Jahre Margareta Berabold 7 Stunden . Frieda Johanna Egolf 15 Jahre 5 Monate FJoſefa geb. Seidler Wwe. d. Geſchirrhändlers Karl Jahn 76 J. 10 M. 27. Invalide Ludwig Philipp Seyer 71 Jahre „Karoline Eliſe geb. Münz Ehefrau d. Eiſen⸗ bahnoberſekretärs a. D. Georg Karl Waibel 53 J. 1 M. ledige berufsloſe Ming Olga Haas 17 J. 4 M. „Luiſe Karoline geb. Wolf Wwe. d. Fuhrmanns Philipp Willhauck 76 J. 6 M. Elfriede Eva Müller 1 Jahr 5 Monate 8. Prof. Dr. Phil. Emil Zimmermann 55 J. 5 M. Wirt Chriſtof Tröger 70 Jahre 3 Monate woiſdung ges. gesch. Die Jeitunss-Aneige Ist das beste und bil igste Werbemittel N2IFriefr. Pröllgz! Telephon 460. Leibbinden von.50 an, Bandagen sowie sämtliche Artikel Wochen- und Vorteilhafte Preiſe. da Krankenpflege Verkauf direkt aus meiner bei fachgemäßer Fabrikation. Herren- und Damen- Verkaufsſtellen bedienung. Mannheim: N 3 17. 5 1, 9, la. Oberhemden in modernen Streifen datl Jf. A f. Maben ö.ld. Mäscherei u Wäschefabrik Schorpp der 5398 G 5. 10, Schwetzingerſtraße 68, Mittelſttaße 54. Ludwigshafen; Mundenheimerſtraße 230 (Nähe Rheinſchule) Prinzregentenſtraße 17. 0 15 ſie glane dab Sie ihm von ſetzt ab stati semes gewohnten, teuren Bohnenkaffees den billigeren Quieta vorsetzen. Er wird keinen Unterschied im Geschmack merken, nicht mehr nervös sein Nele Honuen-rll Hati- infolge der dadurch erzielten Ersparnisse Die Quleta- Spezlalmischungen enthalten Kaffeegewürze nach Wiener Art. Ca. 300000 schriftliche Anerkennungen(notariell beglaubigt) von Hausſfrauen. Arzten und Behörden. „Quieta Gold mit 40% Bohnenkalfe, Oelb mit 25% Bohnenkaifee, Rot mit 10% Bonneusaiee. ———j— ———— 6. Seite. Nt. 219 Neue Mannheimer Jeitung(Abend⸗Rusgabe] Dienskag, den 12. Mai 1525⁵ —— Neue Aannheimer Jeitung Hand elsblatt —— Berliner Deviſen Amtud 11 en Hollano 160,69 169,11 voll 168.67 169,09 Buenos⸗Aüres 1855 10 16853 Brüſſel.. 21.18 71.24 1,21 71.27 3 Chriftiania. 70.81 70.59 70.33 7ü.,50 8 Danzig 80,7 80,95 80.75 80.95 Kopenhagen 79.15 78.33 5 79.05 79.28 Liſſabon 20,.375 20.425 5 20.378 20,425 9 Stockholm. 115,18.46 85 112.18 112.46 5 Helſingfors. 10.565 10,605 L 10.555 10.605 8 Itallen. 17.225 17.265 5 1724 17.27 Londonn 20.347 20,307 3 20.347 20.897 New- Dort,.195.205 2 4105 4 21.81 21.87 0 21.91 2197 55 Schwetz 81.178 81.375 80 61.175 81.378 Spanien 50.50 61.15 90 80 60.76 1 .70 255.762 Konſtantinopel. 2265„2758 5.281 2291 5 Nio de Janeino.426.428 5.419.421¹ 7 Wien abg. 596851 50,4950 5 59,055 50.195 5 Prag. 12.4 12.48 2 12.436 12.486 Jug oftadlen. 6,785 8,805 7.81.88 Bubapeſt. 5,885.905 80 5,887.907 8 S.05.05 0 3,.0571.067 Athen.89.0¹ 5.80 79¹ 2 Börſenbeeichte Frankfurter Wertpapierbörſe Fepͤſtere Tendenz Frankfurt a.., 12. Mai. Auf die bisher vorliegenden Mel⸗ dungen von einem ruhigen Verlauf der Einzugsfeierlichkeiten des neuen Reichspräſidenten von Hindenburg in Berlin konnten ſich die in den letzten Tagen ſtärker abgeſchwächten Kurſe gut erholen. Es gilt dies beſonders von den Montanwerkten, die durch⸗ ſchnittlich—17 Prozent anziehen konnten, vereinzelt aber auch Kursgewinne von über 3 Prozent zu verzeichnen haben. Auch chemiſche Werte konnten bis 1 Prozent anziehen. Auf den übrigen Marktgebieten iſt die Lage nur wenig verändert. Einige Spezialpapiere dagegen weiſen noch größere Kursſchwankungen auf, ſo Rütgerswerke plus 3, Pokorny u. Wittekind plus%, Bing⸗ werke dagegen minus 174. Auch Kriegsanleihen etwas feſter. Der erſte amtliche Kurs wurde mit 0,550 feſtgeſetzt. Im Freiverkehr wird das Geſchäft immer kleiner. Apl 0,850 Becker Stahl 1,1, Becker Kohle 5986, Benz 4,25, Brown Boveri 58,25, Growag 0,140, Hanſa Bank 0,3, Petroleum 13, Ufa 74. Berliner Wertpapierbörſe Berlin, 12. Mai.(Drahtb.) Da die Abwicklung der hinaus⸗ geſchobenen Abnahmeverpflichtungen am Produktenmarkt ohne die vielfach gefürchteten Zwiſchenfälle vor ſich gegangen iſt, der Geld⸗ markt außerdem weitere Erleichterungen erkennen ließ, iſt an der Börſe nach der Nervoſität der letzten Tage eine gewiſſe Beruhigung eingetreten, da vereinzelte Deckungen und Rückkäufe der Börſenſpekulation ſtattfanden, die durch Käufe ſeitens einzelner Großbanken noch gefördert wurden, traten mit wenigen Ausnahmen Kurserholungen bis zu 1 pCt. und darüber hinaus für die führenden Papiere am Montan⸗, Elektro⸗ und Maſchi⸗ nenfabrik⸗Aktienmarkt ein. Schleſiſche Zinkhütten ſetzten ihre Erholung bei einem 10 proz. Gewinn fort, wobei Ausland⸗ käufe und Materialmangel in gleicher Weiſe mitgeſorgt haben ſollen. Die Umſätze waren auf vorgenanntem Gebiet etwas größer als bisher, obwohl ſonſt Geſchäftsſtille nach wie vor charakteriſtiſch für die Börſe blieb. Bei leichten Schwankungen ſetzten ſich die Kurserholungen weiterhin teilweiſe fort. Auch der Anleihe⸗ markt war bis jetzt etwas freundlicher bei teilweiſe leicht gebeſſerten Kurſen. Tägliches Geld—9/½ pCt., Monats⸗ geld 972—11 pCt. * O von der Mannheimer Börſe. Von Mittwoch, den 13. d. M. ab werden die Aktien der Bremen⸗Beſigheimer Oel⸗ fabriken, Bremen, in Reichsmarkprozenten notiert.⸗ Kurszettel Aktien und Auslandsanleihen in Prozenten. (Die mit einem“ bezeichneten Kurſe ſind Goldmarkkurſe.) Fraulefurter Dividenden⸗Werte. Baulk⸗Aletien. 1. 12. D. Hypothetendn!—.——- „lUeberſ.⸗Bank.93,— 93.— „Vereinsbant 680,— 80,— Disent.-Geſellſch. 114.2 114,4 Ir op.⸗Bant 51,— 80,— Aaalade. 103.7 103,7 + Mitteld. Erdit⸗B.- 99.75 99.75 Drmſt. u. Nat.⸗B. 125,0 128.0 Nürnberg. VB.-Bl. 6,25 6,25 Deutſche Bank 125,0 128,0 Oeſter. Cred. Anſt. 8,.— 8,— .⸗Aſtatiſche Bant——.— A55 22——5 6,75.75 D. Eſtekt u. Wert⸗ 98,25 96,25 Relchsbank.. 131.7 132.7 Vergwerke⸗ Altien. 8 11. 12 Allg. D. Creditdt.“ 88,50 88,.— Babiſne Bank.. 33,— 33,— Bank f, Br. Ind“ 85,— 85,25 Bayr..-Cred. W.———.— „ Hyp. u. Wb..50 3, Barmer Bankver. 1,45 1,30 Berliner Handg.“—,— 137. Com. u. Priotbt.“ 102,2 102.2 Südd..-Cred.⸗B. Mannh. Verſ.⸗Geſ.—.——— Fran Bochumer Bb. u. O—.——.— 745 Bergbau 124,2 126,2 eeee 5 220 Phöniz Bergbau 111.0 112,2 Rhein Braunkohle 138,5 139,2 Accumulat. Fabr. 126,4 127,8 alfwerk Aſchersl. 13,80 16— Kaliwrk. Salzdetf.—.——.— Kallwerke Weſter. 19,30 19,75 Lothr. H. u..⸗B.“ 91,.— 94. BuherusEiſenw 70,— 70.— D. Suxem Bgw.“ 92.— 95.— Eſchweil. Bergwk. 134.7 134 5 Friedrichsh.Bgw.—.——.— elſenk. Bergwk.“ 78,25 76,.— Gelſenk. Gußſtahl—. Salzw. Hellbronn“—.—— Cransport Alctien. —.—.5 e Liogd 70,— 71.— Fen& Ohio—.——.— LBeha St. B. Iuduſtrie Aletien. Bad. Antl..Sod“ 138,5 137.2 Bad. 0,35 0,39 Bad. Maſch. Durl. 100,0 100,0 Bad. Uhrenffurtw.—,— 19,50 C Bayriſch. Spiegel“ 75,.— 75,„ Bayer. Celluloſe.“ 94.— Schantungdahn 8 0 1 Paketſ. 67,15 67,15 Eichb⸗ Mannhelm. 55,.— 55,— H. Lempf⸗Sternb. 58,75 58.75 Mainzer Stamm.“ 138,0—.— ſarkbrauere.. 75. 75.— ſchöfferd. Bindg. 129,0 129,0 Schwartz ⸗Storch. 86,—-— „ Lothr. Metz—.——— Werger. Becdk& Henkel 51,10 52.—-]„ Weiler t. M. 125,2 125,7 Adi. Ged. Wächt“ 49,50 48,50 Bergmann Elektr. 94.— 85,50 Cont. Nürnd. Bzg—.——.— Adier Oppenheim—,——,— Bing Metallw 72,23 71.,22] Daimler Motor..95.95 Adlerwerll Kley 8,.— ,10 Bl.- u. S. Braubach—.——Dt Eiſenh. Berlin 63, 63,— A. G. G. Stamm“ 107.0 106,7 Brem.⸗Beſigh. Oel 24,50 24,—.Gold- u S. Aſt.“ 120,0 120,.0 Anglodont. Guan.——,[Breuer Stamm—.——,Deutſche Verlag! 178,0 178,0 Brockhues.⸗ 68.50—.— Broncef. Schlent“ 113,5 113,5 Bürſtenf. Erlang. 61. 60 Cem. Heidelberg“ 75 50 7550 Dyckerh. KWidm. 61.75 62,— 1158 1100 de Dingler Zweibr. 44.— 40.— . Zellſtoff⸗ 88,50 91,.— Aaßee Darmt⸗ 91¹. Baden. Weinheim.80.89 Ludwigshafener Walzmühle, eudwigshafen a. Rh. Sh. In der.⸗V. unter Vorſitz von Geh. Kommerzienrat Franz Ludowici, in der 22 Aktionäre mit 13 442 Stimmen vertreten waren, gedachte der Vorſitzende zunächſt der Ehrung des General⸗ direktors Geheimrat Dr. Artmann durch die Verleihung des Ehren⸗ doktors durch die Univerſität Heidelberg, dem hierzu unter ein⸗ ſtimmiger Zuſtimmung der.⸗V. die beſten Wünſche ausgeſprochen wurden. Der Vorſitzende ging dann auf die Konkurrenz der ausländiſchen Mühlen am ſüddeutſchen Markte ein, die ſich in außerordentlich drückender Weiſe bemerkbar gemacht habe. Wenn 6 Prozent Dividende ausgeſchüttet werden, ſo müſſe geſagt werden, daß der auszuſchüttende Betrag weder im Verhältnis zu der Fülle der Arbeitsleiſtung ſtehe, welche die Ueberwindung der außergewöhnlichen geſchäftlichen Schwierigkeiten beanſpruchte, noch den großen Wertumſätzen entſpreche, mit ihren gerade in der Mühleninduſtrie ſo ſehr ins Gewicht fallenden Konjunktur⸗ und anderen Riſiken. Man werde in der Folgezeit der techniſchen Ausgeſtaltung der Betriebe beſondere Aufmerkſamkeit ſchenken müſſen, da man bei der Walzmühle von jeber beſonderen Wert auf die Herſtellung nur beſter Fabrikate bei den verſchiedenen Fabrikationszweigen gelegt habe und auch in Zukunft alles auf⸗ bieten müſſe um nach dieſer Richtung hin den guten Ruf des Unter⸗ nehmens und ſeine wirtſchaftliche Bedeutung zu erhalten. Eine kurz vor der heutigen.⸗V. ergangene Anfrage wegen der Einführung der jungen Aktien an der Frank⸗ furter Börſe wurde dahin beantwortet, daß die diesbezüglichen Verhandlungen ſich wegen der bekannten Vielſeitigkeit der neuen formellen geſetzlichen Beſtimmungen mehrfach verzögerten, aber wohl in nächſter Zeit zum Abſchluß gelangen dürften. Es werden dann im Anſchluß daran auch die Bekanntmachungen wegen der Abſtempelung der Aktien erfolgen. Der Geſchäftsbericht wurde hierauf einſtimmig genehmigt und die Dividende auf 6 Prozent feſtgeſetzt. Ueber die Lage des Mühlengewerbes erklärte Geheimrat Artmann, daß die Vorſtellungen wegen der Ueber⸗ fremdung des ſüddeutſchen Mehlmarktes durch auswärtige Fabrikate bei der Regierung bis jetzt erfolglos waren. Graf Kanitz habe ſich auf den Standpunkt geſtellt, daß der Mehlzoll mit dem Getreidezoll verbunden werden müſſe. Die Weiterentwicklung wird daher von den Zollfragen abhängen. Von größter Bedeutung ſei. daß das Syſtem der Einfuhrſcheine wiederkehre, weil die Zölle ſonſt lediglich eine Verteuerung des Rohmaterials bedeuten würden, während bei Einführung der Einfuhrſcheine die jetzige Ueber⸗ produktion durch Mehlexport Abfluß finden könnte, wodurch eine Beſſerung der Lage der Mühleninduſtrie herbeigeführt werden würde. Deutſche Steinzeugwarenfabrik für Canaliſalion u. Chemiſche Induſtrie in Friedrichsfeld in Baden Das ſeitherige Grundkapital der Geſellſchaft beſtand aus 28 500 Stück Stamm⸗Aktien zu je 1000 und 1500 Stück Vorzugs⸗Aktien zu je 1000 4. Die Vorzugs⸗Aktien haben keinen obligationsähn⸗ lichen Charakter. Der Ueberſchuß des Ceſellſchaftsvermögens über die Verbindlichkeiten beziffert ſich auf 5 000 000.I. Auf dieſen Grundlagen wurden der.⸗V. entſprechende Anträge unter⸗ breitet. Da von einem Aktionär Proteſt zu Protokoll gegeben wurde, hat die.⸗V. beſchloſſen: 1. daß ſowohl Stamm⸗ als Vorzugs⸗Aktien auf je 150 R. umgeſtellt werden ſollen, 2. daß für den Fall, daß die erhobenen Widerſprüche zufolge gerichtlichen Urteils Erfolg haben ſollten, die Differenz zwiſchen der von der Verwaltung vorgeſchlagenen Umſtellung der Vorzugs⸗Aktien auf je 150 Rel und der von dem Widerſprechenden erzielten Umſtellung der Vorzugs⸗Aktien in Reſervefond II einzuſtellen ſei. Die Spruch⸗ ſtelle beim Oberlandesgericht in Karlsruhe hat inzwiſchen den Goldmarkwert der Vorzügs⸗Aktien auf je 115 Re feſtgeſetzt. Unter Berückſichtigung dieſes Spruches ergibt ſich die Eröffnungsbilanz. Das Aktienkapital beſteht ſetzt aus 28 500 Stück Stamm⸗Aktien zu je 150 Rι= 4 275 000=„, 1500 Stück Vorzugs⸗Aktien zu je 1. 12 Rheln. Creditbank 89,50 89.75 Rhein. Hyp.⸗Bank.—.— Südd. Discontog. 98.50 98,500 Schantungbahn Wiener Bankver. 5,75 5,75Allg. Lok. u. Str. 100,5 101,0 Wttbrg. Bankanſt.—,— 70,500Südd. Eiſenbabn“ 127,5—— 9 Notenbank———.—Baltimore „Vereinsbank—.——.— rankf. Allg. Ver 87,— 96.- Bank f. el. Werte.20 4,28 berrh. Verſ.⸗Geſ.—,— 120,00 Barmer Bankver..50 Mannesmannröh. 59.,40 59,15Tellus Bergbau. 9,20.20 3 V. K. u. Baurahütt' 68,25 67.— CTement Karlſtadt' 85,.— 85.— ChämotteAnna. 73.— 69,300Anßalt. Kohlenw 27.80 20.45 Sul. Brt. Albert 122.0 120,0 Goldenberg“ 235,0 238,0 Grieshelm.“ 126,0 126.8 Dürrkoppwerk. St.—,— 86,— Düſſeld Rat. Dürr 62.50 82.50 115.4= 172 500.4, d. h. einem Geſamtkapital von 4 447 500 Reichsmark. 1924 In der Reichsmark⸗Eröffnungsbilanz zum 1. Januar; N ſtehen unter den Vermögenswerten: Tongruben mit 384061 bfen Grundſtücke 285 847 R, Gebäude 2 102 524 Rl, Brenn 321 525.4, Maſchinen 1 202 862., Gleisanlage Grubenbahn 26 507.4, Mobilien 19 795., Inventar ch0 Modelle und Formen 25 271 RI., Kaſſenbeſtand 3245 Ra, Deu 590 Rentenbankanteile 90 890., Effekten 19 452 RA, Gutha 2 181391 R. und Vorräte aller Art 503 270 NA. Bei Aktienkapital von 4447 500 R belaufen ſich die Reſerven ſche 552 500., verſchiedene Schulden auf 212 088 Re und Rentenbank⸗Schuldenverſchreibungen auf 90 890 Rl. Die Dividende der Anilingruppe. Wie die Köln. Ztg.—5 hat am vergangenen Samstag in München eine Sitzung Jer leitenden Vertreter der Anilingruppe ſtattgefunden, in man ſich auf eine Dividendenausſchüttung in Höhe icht 8 Prozent geeinigt haben ſoll. Eine Beſtätigung dieſer Nachmene war an maßgebender Stelle bisher nicht zu erreichen. Wie erinner⸗ lich, haben kürzlich Börſenſchätzungen auf 10 Prozent gelautet. 90 Auf unſere Erkundigung bei der Preſſeſtelle der Anilinfabrik nilige uns mitgeteilt, daß vor der Bilanzſitzung über die vorausſichtli 5 Dividende keinerlei Mitteilung gemacht werden könne. Soweit 7 noch erfahren konnten, findet die Bilanzſitzung in den nächf Tagen ſtatt. Die Schriftl. ie *Khenania Düſſeldorf— Stern⸗Sonneborn-Hamburg. 5 Verwaltungen der Mineralölwerke Rhenania.⸗G. in Düſſeldge und der Oelwerke Stern⸗Sonneborn.⸗G. in Hamburg haben 1 ſchloſſen, zur Erzielung einer Unkoſtenverringerung die bein ſeitigen Organiſationen zu vereinigen, worüber der.-B. Ene, Juni nähere Anträge zugehen werden. Während der letztjährih Abſchluß der Rhenania ſchon bekannt iſt, ſteht der der Oelwerke Stern⸗ Sonneborn noch aus. Es iſt aber damit zu rechnen, b⸗ dieſe Abrechnung iit einem Verluſt von etwa 1,25 Mill. 4 a ſchließen wird. *Berliner Holz- Kontor.-G. in Berlin. Die Gewinn⸗ und Verluſtrechnung für 1924 weiſt neben 92 238 Abſchreibungen einen Reingewinn von 267 924 auf. Es wurde beſchloſſen, der am 16. Juni cr. ſtattfindenden.⸗V. vorzuſchlagen, von de Verteilung einer Dividende Abſtand zu nehmen, einem Reſervefonds II 150 000 zuzuweiſen und auf neue Rechnung 109 037, vorzutragen. Waren und Märkte Bericht über den Stickſtoffmarkt im Monat April 1925 (Mitgeteilt vom Stickſtoff⸗Syndikat G. m. b.., Berlin) Ddie Nachfrage nach Stickſtoffdünger im Mole April war in Anbetracht der vorgeſchrittenen Jahreszeit gut. 17 zeugung und Verſand verliefen ohne Störung. Für Mai ſind al Stickſtoffſorten prompt lieferbar. Die Preiſe erfuhren im Mong April keine Aenderung und bleiben für Mai die gleichen. Auslande war das Geſchäft ruhig. . .: Weinverſteigerungen in der Pfalz. In Bad Dürkheim fand eine Verſteigerung naturreiner Weine aus dem Weingut Carl Catoit ſtatt. Zur Verſteigerung kamen Weine aus den Jahrgängen 1025 1922 und 1921. Die Weine entſtammen den beſſeren und beſten Lagen der Gemarkungen Bad Dürkheim und Ungſtein. Die Ves⸗ ſteigerung war ſehr gut beſucht und die Preiſe ſehr zufriedenſtellend Die Preiſe für 1000 Liter 1923er Weißweine bewegten ſich zwiſche 1010 und 1720. Für 1922er Weißweine wurden gezahlt: 12 1220 und 1240„. Für 1922er Flaſchenweine bezahlte man 100 bis 3,20„ und für 1921er Flaſchenweine 3,70—10,40 l. * Btemen, 11. Mai. Baumwolle. American Fully middling c. 28 g. mm. loko per engl. Pfd. 26,09(26,19) Dollarcents. Tlew, Beg:, er Hinemennl. 9 80 90 80 Slec etg, Aifn, 110 217———* 955 65 eotw. Beſigh..—.——.—„Ul. 89,. 5007 ew., n.———— 111˙ 25 192 i erdtnc elne 675 Bobn Dal. St. 96.— 88 Frankenthal.9 38 Katbgeder Wagg 57.— Noſizer Zucer 35. 34,78, Stlemens Gle 84 84 . Heaulc dele 6z.25 7% Bolct Jaf. 5 88.— 88.—-„ Peibronn 6978 63.—FReisbolm Papfer 19.— 16.— Rügforth Nach..575.395 Stemene Halste 65,75 68.— V. ſich. Ind.Malnz 75.— 78,25 Volthom. Sell..“ 58,— 53.„ Offſtein.875 2,575 Rhein. Bra nkhl.⸗ 189,3 1400J Rät 1 450 13 50 J16 ske 68,½% Der, Faßl, Caſſel 78.75 50,— Waoß T Freoiag⸗ 50.25 50., Rhbeingau„ Rhein. Chamote⸗ e ee ee 250 2 75 Sbeltner Salten 68 6959 V. Pinſel Murnb—— 1. 1955 5„Stuttgart 290 2990 255 80 5 155 7257 79 45 Salſh ddt 11 5 11.50 Stoehr Kammgrn. 88.78 9655 relverkehrs⸗Kurſe. ein. Maſch Led. 3,37.45Salzdetfurth 2 47Stoewer Nähm 95.— 9359 2 Rhein. Met. Vorz. 53,— 53— Sarotti⸗ 142.0 139.5 Stollb. Zinkhütten 123.8 124, — 1—5 1 5 5 5 4* 25 en=Ahein. Mobelftof 1100 Scheidemandele 16,90 16.90 Südd 50 59 85 52.50 7900 derfeld. Farben 0,„ ans 78..„ 2 5 95 74.„Rheinſtahl 92.90 96,900 HZugo Schneider⸗ 63,— 62.90 Teckl. Schiffsw. 17.50 17. Entrepriſes....—.——.—IMez Söhne.. 67.——.— Mhm. Kohlenanl. 10,— 10.-—(Rhenania Chem. 4 40 4,15 Schubert& Salz⸗ 147.0 135.0 Teichgräber. 44.— 7775 Berliner Dividenden⸗Werte. Teleßh, Beriner 7215 78.—Glanzftoff C5f: 160 320.0 Weſtf Eiſen Egdr. 75,— J Crausport- Aketten. Theett Begobn.5 65)5J.Seoh Ben 488..0 505 Gendkeen 18 9,10 3,—.⸗Auſtral.'ſch.“—.— 74.— Aelegdd Lloyd 70.50 70,10ſTbüring Salinen..75 3,60 B Stablw..d. Zyp 143.7 144,0 Wilheltmsh. Eulau 51.— 5400 Hb.⸗Amk. Paketf. 67,40 68.— Roland⸗Linte. 85.— 86,10 Unionwerke Mhm. 6,45 8,— Ver. Ultramarinf“ 83,75 88. Wiſſener Stahl 102,0 100, 9⸗Südam.'ſch. 94.75—.—Verein. Elbeſchiff 2,20——Union⸗Gießerel. 54,— 52.— Bogel Telegr.⸗Dr 78,50 79,—] Wittener Gußſtah! 107.0 10600 —,—— Hanſa D ſchiff.. 97.75 97,50 Papier. 69,75 70,Vogtländ Waſch. 3,80 8,75 Wolf, Buckau 60.— er. B. Bank⸗Aletieu. 4,25] Diſch. Aſiat. Bane 36,25 35.75 Oeſt. Cred.⸗Anſt...—8,— .30 Deutſche Bank. 125.2 125,2J Reichsbank.. 131,2 133.2 . R. u. Mitv. 66,.——.—Berl. Hd. Geſ.. 132.5 188,7] Ot. Ueberſee Bk.“ 91.50 91.—Rhei Creditbankr 90,— 63, 8 Com. u. Privatbk. 102,2 102,2 Disc. Commandit“ 114.5 114,7] Süddeutſch. Disc.“ 99,— 69, Darmſt. u. Nt.⸗Bk. 126,2 125,5] Dresdner Bank.“ 105,2 105, 2J Weſtbat„ 0½225„„ Mitteldk., Kreditb 100,0 99, Juduſtrie⸗Akctien. Badiſche Anilin» 136,7 136,7 Balcke Maſchin.. 2,60—. r. Spiegelgls 73.50 72,25 Bemberg 156,0 158,0 Bergmann Elektr. 83,75 85,75 Berlin⸗Anh. Mſch. 3,75.75 Ber⸗Gub. Hutfbr' 147.0 144,0 Berlin Karlsr Ind. 100,2 102,0 Berliner Maſchb. 85.— 86,— Berzellus Bergw. 5,50 8,60 Bing Nürnberg 72, 72,.— Bismarckhütte.—.——.— Bochumer Gußſt. 72.50 73,— Bremer Vulkan 70,50 71.— Buderus Eiſenw.“ 69,25 69,75 Them Griesdeim“ 128,7 127/0 Chem. Hyden. 67,— 68,75 Chem. Weller 126,7 126,8 Chem. Gelſenk. 79.— 79.— Chem. Albert.. 124.0—,— Concord. Spinner. 92,35 92,25 Daimler Motoren.90 4,90 Deſſauer Gas. 37,50 38,.— Diſch. Atl. Telegr. 11,40 12,25 Deutſch⸗Luxemb.“ 94,15 99,50 D. Eiſenb.⸗Signal..—.— Adler& Oppenh. 41,— 42,— Adlerwerke. 3,— 3,10 .⸗G.. Anilinfar.“ 127.0 127,5 .⸗G. f. Verkhrsw 132,7 132,3 Alexanderwerk 94.— 94,.50 Alfeld.20 2,15 Allg. Elektr⸗Geſ.“ 107,0 107,7 Alſ. Portl. Zement 138,5 137.5 Amme Gieſ.& Co. 4,50 4,50 Ammend. Papier 127,0 126,2 Anglo-Ct. Guano 127,7 126,5 Ba J. 9 Ver. Chem Charl. 2,65.65 B. Otſch. Nickelw. 119,7 111,0 Abler Kaſi Diamond. 20.50 20,40 Dollarſchätze Goldanleihe 0 5 2 Reichsſchaß. IV-V 0,585 47/0 Prß. Konſols 0,617 0, 20„ R AnnenetGußſtahl“ 91.—91,—Gebr. Böhler& Co. 30,——,— Deutſche Erdöl.. 116,2 117.0 Aſchaffbg. Zellſt. 90,50 50,—] Braunk. u. Britets 105.0 104.7 Deuſſchee 138,2 138,7 Augsb.-N. Maſch. 26.— 26. Br.⸗Beſigb. Oelf. 24.75 24,70J Deutſche Kabelw. 77.— 78.— 71320 132.0 5 Emaille Ullrich—,— 5, 700 Germ. Portl.⸗J. 7,— 88, Enzinger Filter.,75 8,75 Gerresheim. Glas“ 66,25 68,50 Eſchw. Bergwerk“ 135,5 137,0 Geſ..elektr. Unter.“ 117,4 11/½5 FJaber eek 84.50 85,15 0. Deutſche Kaliw. 28,85 28,75 eutſche Maſch 69,45 70, Deutſche Steinzg 13,— 13,30 Deut Wollw., 67.25 67,50 Deutſch. Eiſeng. 2 64,75 63,75 1 Donnersmarckh.—, 11½,00 Fahl, Liſt& 64.——.— Dürener Metall 100,5 101,0] Feldmühle Papier 78,— 78,50 Dürrkoppwerke 86,75 85.50 Jand& Guill. 158,0—, Düſſeld. Eiſend. 86, 67,— Flend. Brückend.—,— 47. Dynamit Nodel 100,6 191,7 R. Friſter.15 5,10 Elsbach& Co. 2 Goldſchmidt, 2928 0 P. ſter e Secſ Irntfrt. TZ. zfabrik Fulda.—— tankfurter Hof' 102,0 102.0 ſrankf. Pok.&K Wit. 55.— 57,25 uchswag Stamm.— 0,90 EiſenwrkKalſrslt? 40,25 40,25 Elderf. Farb. o. B 127.0 127,9 Elettr. Liche u. Rr. 6,25 8,40 Ei. Bad. Wolle 911 33 E rankfurt. 9. 5 N Faeft, Sr Ulr. 55,— 55,— Ganz Ladw Mainz 0,127 0,122 Junghans Stam 5 93,10 88,— Enzinger Worms.5.50 Geilſng& Co..65„—Kammg Kaiſersl. Ehrnd 4 Sehmer 25.25—.—Goldſchmidt Th.. 101,5 100, 2 Karlsr. Maſchin. Eßlingen Maſchin“.63 63.— Gritzner M. Durl. 36,5 36.50 Kemp, Stettin. Enlnger Spinn.. 75,— 75—[Grün, Bilfinger. 20.— 20, FJad. J Bleiſtin—.— 3 5 Neu, Nähm. 78.90—, Hoch⸗ und Tiefbau Holzverkohl. —.— Knorr, Jaden& Schleich' 70.— 69,50 Hammer Osnabr. 23,8 23, Fardwerl Mühld 63.—— Fahr Gebr Pirm' 60,—.80.— Felt. Guill. Carls———— ch. Jetter“ 99,5 103.0 ebdernh. Kupfer.1 9,20 Krumm, Otto e 57.——, Hilper! 43,—[Hirſch Kupf. u. MNet. 135 9050 Höchſter Jarbwk.“ 122 128.2 Holzmann, Phil. 74.75 74.— nd..90.90 Eckard Maſchin.“ 79,— 78, Fuchs Waggon 1,— 0,90 Grkrftw. Mhm 6%—,——, Elſenw. L. Meyer“ 58,—58, aggenau Vorz.75.75 Elberfelder Farb. 127,4 12 Ganz Ludwig.. 0,10 0,10 Grün& Bilfinger Elberſeld. Kupfer—.—— Gebhard Textil 104.0 104 2/ Gruſchwitz Teytil. 83.— 83,— Hackethal Hraht 71.— 71,— Gelſenk. Bergw.. 73,90 75,50 Halleſche Maſch.. 11,75 11,15 Elettr. Lieferung 93,90 94.50 Gelſenk. Gußſtahl—.——.— Elektr. Licht u. Kr 6,45 6,4 Hammers. Spinn. 23,40 23,80 Hannov. M. Egeſt.—.——.— —— 0,.38][Hann. Waggonfab 8,20 8,10 Hanſa Lloyd 61,25 60,45 IKlein, Sch.& Becker.55.55 eilbronn 2,98 2,75 60 Konſerven Braun 1,02 1,15 U 5 64.50 Krauß& Co. Ock.“ 60.— 60.— anſwerk. Füßen 84, rauß Lahmeher& Co 74.10 75,25 rmaturſ.“ 52, 50,—[Lech Augsburg. 80.25 80,50 9 ſat. Roihe—,——„Pelet Union Frkft..175 7175 Schnellpr. Frank 80,25 80.— Leb. Splch. Pr. K. 61,— 61,— 3„NähmKahfer? 56,25 56,25 Schramm Lackf 80,— 60, Ludwigsh. Walzm—— Pulv. St. Ingb.—.——.— Schriftg. St. Frtſ.- 98,50 98.50 Luß Maſchinen“—.— 77, 3 iltppsA.⸗G. Frk—.——, Schuckert, Nürnb.“ 79,50 80,75 Lußiſche Induſtr 5,0 5,40 Porzellan Weſſel? 28.— 58,— Sch. B. Weſſel St.“ 60,50 61.— Aa e Mang. 628 62/88 4. Sa 10.— 70.28 Shſs. 24ee—905 . N 520 2 Sta„ 70, uhfd..—0. 25. Maſch. Leud. 3,40.— Seilinduſtr. Wolß—,— 58,— Metoll Oanndorn'—.—— Miag, Mühld. 170.70 Moenns Stamm. 78.— 75, Mototen Deuz.—.——.— Motorſ. Od 64.50—.—Rütgers⸗Werke. 83,— 86,— Südd. Dradtindſt.—.——.— Neca 1——0 10 850 89,.—Schlnck K c. Hog.—.— 55 S. Oed. St. Jngdert—.— 1552 Niederrg. U8. Sp.“ 80,— 75,— Schneld. Hanau.— 7,90J Strohſt. B. Drd.. 160, Nhenanld Aachen 4,45.45] Sich. AdJ. Malnd“ 58. 58.— Aodat Wontan 94 25 94,50 Stem,& Hale, Berl 66,50 69,— Rodderg Darmſt 3,25 3,30J Sinalco Detmold 2,80 2,80 e 101.0 103.0 Hohenlohe⸗Werk.. 18,— 18,35 hilipp Holzmann 73,25 74, orchwerke... 13,90 13,60 Humdoldt Maſch. 16,75—.— Köln Rottweiler 112,0 112 5 Gebr. Körting. 80,.— 80,50 Koſtheimer Cell. 52,— 47.— 80.— 80.— Kötizer Kunſtled ⸗ 70.— 70.50 0. Tenſchow& Co. 30, 50 30,28 4% 50 Wachan e Gebr. Goedhardt. 50, 57,304% Mexikaner..—.— 42.50 ½% Oeſt Schaga..50.40 .80 6,4002%„Goldrente 10,40 10,.40 Gothaer Waggon 47,78 47.854% Greppiner Werke 181.0 131,54%„ Silberrte.—.— 1,25 Grißner Maſchin. 36,60 36,75 4% 0 Gebr. Großmann.20 5,154%„Bagd.⸗Eiſ. 1 10.30 10,70 20.— 20,254%„„„ 1.50 Th. 102,0 101,1 30 6,4004 9,75 8. Neckarſ. Fahrzg. 0650 66,75 67,25 vukau& Steffen 38,— 38, 7 Niedlauſ. Kohlen Lüden cheid Met. 3,10 3,20 Magirus.⸗G“ 68,— 69,50 Mannesmannrg.“ 98,— 99.50 Mansfeld, Aktlen“ 73,— 73,50 Mech. Wed. Vind.“ 131,0 132,0 Weberel Zittau. 78.— 78.— Fr. Meguln& Co..70.80 Merkur Wollwat 120, 120,0 Mig& Geneſt. 83,— 02.90 Motoren Deug 68,— 69,— Motorannd. 101.0 100,4 Magimilliansau.“ 1170 117,1 8 Mühldelm Berg.“ 113,0 11½¼0 — Odtenfteln Aßkopp. 82,10(.25 Nordd. Wollkämm 104.5 106,11¼% OrMon!987—.——. 8% Rumän. 1903—.—— Oberſchl. Esb. d. 7,80.9004½% OeſtS 1913.59 „Eiſenindſt 5 74,— 78.—4½% do. Schag..40 „Kokswerke“ 97.50 95,/4½%% do. Silberr. 1,40 4% do. Goldrente 10.30 4% do. eing.Rente—.— —, 80 69.75 68, Frkf. ellſtoſf Waldhof 11.60 175 um. 51. 2 51,25] Wanderer-⸗Werke 14.10 14,25] Jellſtoff Verein Weſer Akt.⸗Geſ. ⸗56,.—— 3 ſtoff Verein Weſterreg. Alkall. 19,— 18,75 BVeorliner Sreiverkehrs ⸗Kurje. 2. 102.0 108,0J Jetddurg.... 43.50 42.— Pomona„—— Api, Allg Petr. Ind 0,95 9285 Hochfrequenz“... 78— 80.— Ronnenberg.—.——11 Becker-Kohle.. 5,40 540 Int. Petr. Un.- Jpu 35,— 35.— Ruſſendank 5,50 8, Becker⸗Stahl.. 1,10 1,10 Krügershall“.„108,0 109,0 Sichel& Co. 50.— 52½7 Denz. Motor. 428.500 Meger Tegtu...11 0,11 Stoman Salpeler.50 40 Deutſche Petr... 18,10 18,50 Muldenh. apler——,— Südſee Petersb. Int.Hand—.—.80 Ufa⸗ 5 139,— 30.50 74.— 78— Verliner Feſtverzinsliche Werte. a) Reichs⸗ und Staatspapiere. .92.55 92.503½% D. Reichs anl.567 0,590J 5 ½ B. Kohlenanl. .75 94,753%.72 5% Preuß. Kalianl oggenwert. 5% Roggenrentb. 5% Schſ. Braunk. „Landſch. Rogg. „ VIIX 0520 0,5 20 .612 0,827 1924er.510.515 0—— 0,620 0,625 4% Badiſche Anl.———.— 3½% Bayer. Anl. 0,840 0,815 Ausländiſche Neuteuwerke. 55 45% Türk.unif Anl.—,—,4%„ SGolprior..30 920 4%„ Hollog 1911.80.50 f2.60% Sudö Era— 9 400F.-Los 23.75 24.752.60%„ neue Pr.—.—.— 4½%.St.Rists.45.055%„f Hbügat..59.0 4½% 1 1 14½% Anat., Ser.1.,25 9·13 Ad al 4%.„ Goldrte.90.904½%„ I.25 920 Tülrt.Ad.-Anl..50.60 4%„„ Kronr..30 1 30 4½%„ III.50 7. 3% Oe. U. Stb.alte 9,80 10, 5% Tehuantepec 19.—— 3/% e⸗·NIX. Sr(74)—.——.— — — * 565—, b — „ eonv. Rte.—.—.85 .75 Frauleſurter Fefſtverzinsliche Werte. a) Juländiſche. bg,⸗Wien Wumm 2,—.—Hiiw 6. R. Kayſer 34,75 94.75 Krauß Cie. Zor. 80,— 60,. Zollarſchuißze...————4% DO. Schgtsg. 09—.—.5%ͤ Bayr.Eiſ.-Anl.—— 7 neicg Bergwrk. 104,—.— Ale Bergbau 8 123.0 1200 Kyffhäuſer Hütte„58,— 55,50 Helpage e———% do. do. 1914—..158½% do. 0,.81⁰ 075 arpen. Bergdau“ 124,7 126.9l M. Jüdel& Co.“ 75,25 76.Lahmeyer& Co. 74,— 74,50 4%% Müm v. 1914—.———Sparpränn 1919. 0, 330 0,320 3% do. artmann Maſch. 5,80 5,90 Gebr. urglan 5 157 220 3% 190005——— e——.— e ire.— 25 ann G. 78,— 74.100 Kahla Porzellan„75 81,75 Linde's Eismaſch. 8 1˙0 2 re Her N o do. g— 120.— Je uh⸗ 66.— 68,25 Salte 77.05 15.35 16,—-Lindenderg. 75,— 76, 59% Hi. Reichsanl. 5854.367 47%% Breuß. Konſ..810.8594% Heſſ. o. 90.08 C,750.5 Hilperl Maſch. 51,— 50,.—Karlsr. Maſchin. 60,15 80,65 Carl Aindſtröm„116.0 110,54 D0 unk.1025—. 37/%.520 9,62 35/%%-ỹc“ abgeſt.——. 9705 Hindr. euferm. 68,— 67.—Kattowitz. Vergb. 259) 28,5 Eingel Schupfabr.“ 68,— 69.—/4% D. Reichsanl g,590.570%% 0,600 0,645 3%„%00 85 Hlrſch Kupſer.7 99,50 99.15C. M. Kemp.=.45 Sinke K Haſſmann.. 9,10% de.. 0,710 0,72⁰ 40% 10.9 Süch. S-.19—.—— Hirſchderg Leder 96. 99,75 Klöcknerwerke 55.,85 57,25 Judw. Soewes. 125,2 128,908%.NSchagan„Var An.1019% do. Rente— 75⁰ Höchſter Farbw. 127ÿ4 12C. H. Knerr. ,80 200 C. Lorenz.. 101 2 101.2½% IV. u. V. do.—.——.— 2% J% Bad Ankadg.755 C,7504% Württ. k. 1915 0,780 0, Hoeſch Eil. u. St 72.25 73,5 tollmr.& Jourban 111.5 110,0ſ.Jothr. Borti-Cem—.—— 4½ VI.—IK bo.—.——%, do. von 1896—.———. b) Ausländiſche(in Billionen%). 4% d0 St..519190.——. .594½% doGold.am. 3,35 3˙353¼% da.„ v. 1687——— .404% bo. am. Rt.-B.—.——.—5% Mez. om. Inn.— .404% Trk. Bagd..1—.——.—4%„ Gold 38. 14%)„S. II.50 8,504½%„Irrig. Anl.——— 4% Ungat. Goldt. 8,90 9,— 5% Tebuantepec.— e e U —* * —. den 12. mar 1925 neue Mannheimer Jeitung[Abend⸗Rusgabe] 7. Seite. Nr. 219 Das wandernde Licht Copyright 1924 by Greiner und Comp., Berlin W 30 7 Von Auguſte Groner du 10(Nachdruck verboten.) „Du warſt, während Lena und ich dieſes Jahr in Gmünden 855 mit der Bianchi draußen.“ 72 5 doch ſchön eße ſchöne Mann war in dieſem Augenblick weder groß aus in ſel er knickte pöllig zuſammen und ſah ärgerlich und kläglich und ſeiner Verlegenheit. Se mah weißt?“ murmelte er. Mtet Daß ſie einige Monate Deine Geßtebte war und Pich viel Oeld das habe ich ſchon vorher gewußt; und bevor Meyers ſo ihren Poſten verließen, ſagte es mir das Weib, das ja auch ſcbel ipr⸗ 0 rech 1 t gemein 3 7 0 mů in iſt— ich meine 0 ſcheut, in mein Haus zu kommen, ja, die Dich zwang, ſie n zu führen.“ „Die Idee Wanchi „die mme lüften f zu ziehen. Das Haus, mein Haus, habe ich ja gründlich laſſen nach dieſem Befuch, und habe mich an meinem Geburts⸗ 3 wohl darin befunden— alſo.“ „Du weißt, ich mußte damals bei Kinsky bleiben. Die Jagd ſen war 10 k brauf Kinsk N. geia Caellteſ⸗ i vollem wohr ber ſie fuhr bitter fort:„Ich nehme es an. oft ahen. Männer, die ihre Frauen bezüglich gewiſſer Dinge ſchon j logen haben, können ja auch gelegentlich einmal in ſolchen die Wahrheit ſprechen. Jedenfalls habe ich Dir nie nach⸗ und werde Dir nie nachforſchen. chmutz von außen her unverſehens zugeflogen, 1 ten gegen andere Frauen Feinſte, das auch uns zwei einmal verbunden hat, iſt zerriſſen, Din, ge 1 Dei N d0 n Verhal iſt tot. um Pieder wollte er auffahren und irgend etwas Großartiges ſagen. ſich einen ſchönen Abgang zu ſichern, da pochte Luiſe an die Tür kandete die erſten Güſte. Wan nd die Baronin konnte mit dlung und „Nein, die Idee einer Dirne,“ ſtellte ſeine Frau feſt,„die noch keiner für eine Künſtlerin gehalten.“ Neyer iſt—“ „In dieſem Falle keine Lügnerin; verſuche nicht, Dich aus der ommen, und ſich nochmals dieſer Sache wegen entſchuldigend, ſie kühl und ruhig ſagte:„Nehmen wir alſo an, daß Du bei bemerken, die mit ihrem Manne vor ſich ging. er unter worden iſt. ſo gemein wie die Bianchi, die ſich einer Künſtlerin,“ murmelte der Baron gedrückt. Gange,“ warf Welz ein, froh, auf ein anderes Thema haſt.“ warnte er mit erhobener Stimme. Es kann ja auch Was ich weiß, iſt mir Auch tut mir kaum mehr weh— denn tiefem verborgenem Leid die Johann wie weggewiſcht. remde giucß Geſicht war glatt un Ehe, die erſte wirkl am nächſten ſtand. Seine Frau ſchaute ihm nach. Das Schönſte, das Feimſte, das Heiligſte, das mich einſt mit ihm verbunden hat, ja— es iſt zerriſſen. in ſeiner Seele kenne ich, das durch ihn, der mir Helfer und Schutz hätte ſein ſollen, erweckt Und doch habe ich deren Kranken liebt, mi Tod entgegengeht. Das dachte die von vielen die feucht gewordenen Augen und— ging welche das Ehepaar heute noch liebenswürdiger fanden als ſonſt. Gerade waren alle Erwarteten angelangt, als Johann ſichtlich erregt zu ſeinem Herrn trat. Welz, der das ganz unpaſſend eilige Näherkommen des Dieners bemerkt hatte, warf ihm einen ſtrafenden Blick zu, erzogenen indeſſen jetzt völlig kalt ließ. Ganz im Gegenteil platzte der junge Menſ entſtandene Stille mit ſeiner ſchrecklichen Nachricht hinein. „Herr Baron,“ ſagte er laut, Ermordeten gefunden.“ Einige Damen kreiſchten auf, um mehr zu hören, aber Johann „Wer hat die Nachricht gebracht?“ fragte der Baron mit be⸗ legter Stimme, und Johann berichtete, Fritz Wehrmann ſei mit der ſchrecklichen Botſchaftt gekommen. 4 wußte einige Augenblicke nicht, wie er ſich ſetzt ſeinen Gäſten gegen⸗ über verhalten follte, und erſchrak faſt, ſeiner Frau zu dem Diener ſagen hörte:„In zehn Minuten ſoll das Auto bereit ſein. Dem jungen Wehrmann ſagen Sie, meinem Mann hinausfährt.“ „Beſtellen Sie auch ſogleich meinen Wagen. jetzt Gäſte nicht brauchen,“ ſetzte eine vornehme alte Dame den Worten der Hausfrau hinzu, worauf und ein eiliger Aufbruch der Gäſte erfolgte. Eine Viertelſtunde ſpäter waren die glänzenden Geſellſchafts⸗ räume leer, ſaßen die von rührten Damen des Hauſes fröſtelnd im Wohnzimmer der Baronin, ſich in Fragen ergehend, auf welche es einſtweilen keine Antwort gab, und eilte das Automobil dez dem Orte des unheimlichen Alle Spuren des bedeutungsvollen Geſpräches waren bei ihm Hochaufgerichtet und elaſtiſch wie immer, wenn ſchritt er dem Empfangsſalon zu; ſein ſchönes heiter, als habe er nicht ſoeben, nach langer ich ernſte Szene mit der gehabt, die ihm im Leben heit Samstag abend verschied nach kurzer schwerer Krank- unser lieber Sohn und Bruder Herr Walter Holtschmidt ingenieur der Badischen Anilin-& Sodafabrik zu Ludwigshafen im Alter von 59 Jahren. In tiefer Trauer: Familie Holtschmidt, Braunschweig. Die Einäscherung findet Mittwoch, den 13. Mai, nach- mittags 3 Uhr, im Krematotium Mannheim statt. schlafenen dankend abgelehnt. Statt besonderer Anzeige. Heute entschlief unerwartet, im Alter von 63 Jahren, mein lieber Mann, unser guter Vater Georg Zech Frau Mathilde Zech geb. Schaible Hermann Zech und Frau. Mannheim(Rheinvillenstr. 13), den 11. Mai 1925. Die Feuerbestattung findet am Donnerstag, den 14. Mai, nach · mittags 2 Uhr, statt. Beileidsbesuche und Blumenspenden werden im Sinne des Ent- 73171 Es iſt tot. Alles Häßliche und alles Häßliche in der meinigen— ihn lieb, wie ein Kranker einen an t dem er Hand in Hand dem nimmer fernen beneidete Baronin, wiſchte ſich über dann zu ihren Gäſten, der den Wohl⸗ ch in die ringsum „in unſerer Villa hat man einen die Herren drängten ſich herzu, konnte nicht mehr ſagen. Welz,. Mann der Form, als er die ruhige Stimme daß er mit Man kann hier ein haſtiges Abſchiednehmen der ſchrecklichen Nachricht peinlich be⸗ Freiherrn mit dieſem, Fritz und Ereigniſſes zu. Den Diener hatte der Baxon mitgenommen, um ihn als Boten an ſeine Frau verwenden zu können, falls er der Villa bleiben mußte. * — ſelber über Nacht in *. Etwa zwei Stunden waren Fritz Wehrmann und Hans Leitner und bald nach ihnen auch Dr. Wehrmann, de nach wie vor ſeinen Verwandten, r ſeine freien Abende d. h. hauptſächlich der armen Tont widmete, in dem alten Landhauſe eingetroffen. Die drei ſaßen bei den Schweſtern, welche mengelegt hatten und ſich der wohlverdienten ihre Stickerei zuſam⸗ Ruhe erfreuten. Sie plauderten angeregt über das Tagewerk, das jeder hinter ſich hatte, als Frau Wehrmann, hereinkam und Fritz zu ſich rief hebend. „Mit mir ſollſt Du gehen, Ich habe oben gelüftet. ihrem Neffen gewendet, habe nehmen müſſen.“ die in der Küche beſchäftigt geweſen war, „Was willſt Du, Mutter?“ fragte der junge Mann, ſich er⸗ d wir wollen die Fenſter zumachen. Es iſt die einzige Pflicht, fuhr ſie, zu fort,„die ich beim Hineinziehen auf mich „Keine ſchwere Pflicht, Tantchen,“ entgegnete Franz lächelnd, der wieder Hinausgehenden zunickend. Frau Wehrmann hatte Fritz das nun vor ihr herging und das ſchi in das Haus erſt ſicher machbe, hatte in den oberen Feldern nur Glasſcheiben. Sie ſtand ſchon ſeit dem Morgen offen, Gang und die Stiege, Schlüſſelbund gegeben, der —05 hohe, geſchmiedete Eiſengitter m die hier befindliche Flügeltür denn es ſollten auch der zu denen ſie führte, hübſch luftig werden. Fürchteſt du dich denn, daß ich mitkommen muß,?“ neckte Fritz die Mutter. Dieſe überlegte und ſagte:„Ja, ich fürchte mich ein wenig. Das Haus iſt mir noch ſo fremd, und die Stille, in der wir jetzt leben, macht mich nervös. Da lernt man das Lauſchen, und das iſt nicht angenehm.“ Sie waren auf der breiten, ſteinernen Stiege, die mit ihrem ſchweren, eiſernen Geländer und den von Figuren gezierten Niſchen auf den zwei einzige Stockwerk hinaufgegangen. Da gab es auch, wie unten, Abſätzen recht herrſchaftlich wirkte, in das erſte und einen breiten und ziemlich langen Korridor, in welchen beiderſeits Zimmer mündeten; rechtsſeitig die⸗ jenigen, die nach der Straße, linksſeitig jene die gegen den Hof und Garten hin lagen. Mutter und Sohn gingen von einem Zimmer zum anderen, ſchloſſen erſt die Fenſter und dann die Türen wieder ab. Sie hatten bei den hofſeitig ge gonnen. (Fortſetzung folgt.) Kinder hat nach langem, schwerem Leiden Mannheim, 12. Mai 1925. Todes-Anzeige. Mein treuer, stets sorgender Mann und guter Vater meiner lar Thomas Walch Architekt Im Namen der trauernden Familie: Frau Emmy Walch geb. Pölitz. Von Kondolenzbesuchen bitte ich höfl. Abstand zu nehmen. Die Beerdigung findet am Donnerstag, den 14. ds., nachmittags 2 Unr von der Leichenhalle aus statt. 73229 die ersehnte Ruhe gefunden. Angesehener, vielseit. erlahr. iechtskund. Bücher- u. kaum. Sachwersfändiger empfie hlt sich für 3049 Berafungen Auseinanders efzungen Gufachfen.Verhendlungen Zur Vermeidung von Konkurs Darlehen und Beſeiligungen Volle Diskretion! Anftag. erbet. u. K. X 59 an die Geschäſtsst SOesseesseeseeesseeeee Bielefelder Wäsche-Fabrik Tegaup Danek BauarMade Ssowile alle Leib- und Bettwäsche, auch komplette Aussteuern nur bester Qualität, bekommen Sie auf 3 Teilzahlung unter Ladenpreis 5 Verlangen Sie Vertreter-Besuch ohne 2 Kaufzwang. Angebote unter O. R. 53 Soeeseeseeseseesssesesesee. im Alter sehweler Todes-Anzeige. Fau Hälhadina Jö ue ddag Unt unerwaltet rasch zu sich Heinrich Edtardt Pfarrer e Eritt Paalt schwisgermutter, Schwester u. Tante geb. Wagner Vermählte geb. Lang Haus Salmegg. Rheinfeiden(Baden), den 2. Mai 1923. 55 an die Geschäftsstelle ds. Blattes. 3194 Ein 5522 (Zugmaſchine) verwendbar als Selbſtfahrer oder ortsfeſten Motor, in ſehr gutem betriebst Zuſtand und ſehr guter Bereifung Zu verkaufen. J. 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C 1575 Stück Nr. Lit. F der Zulaſſungsſtelle be m wird bekanntgegeben: al unſerer Ge „Mk. 1000.— tragen folgende Nummern: 450 1— 1575, Lit. D Lit. H 25 500 Stück Nr.—25 500. Die Stammaktien über je.⸗Mk. 5000.— tragen die Nummern 1— 5000 als Serie Lit. aktien ſind J. Die Vorz ſellſchaft betrug bisher nom. ugsaktien über je.⸗Mk Nummern—1000 als Serie Lit. E. Die 5 utragen die Nummern—300 als Serie zum Handel und zur Notiz an der und Mannheim zugelaſſen. 8 i der Börſe zu Frankfurt 5496 100 be, i 15 orzugsakti ⸗Mek. 55 300 Vorzugsaktien 2.⸗Me. 5000—. rienen Pentk .—. Die Stammaktien „ Lit. B 255 Sine Nr. 1— 225, ͤ tück Nr. 1— 75 3000 Stück Nr. 1— 3 000, Lit. G 6000 Stück Nr.—6000, „1000.— tragen die orzugsaktien über je.⸗Mk. Lit. K. Sämtliche Stamm⸗ Börſe in Frankfurt a. Main b) Durch Beſchluß der ordentlichen Generalverſammlung vom 3. Februar 1925 iſt das 16623: 1 2s Grundkapital im Verhältnis für die Vorzugsaktien auf Reichsmar für die Stammaktien, k 3 140 000.— umgeſtellt worden und beſteht aus 37 500 auf den Inhaber lautende Stammaktien zu je.⸗Mk. 50.—(Lit. A Nr.—450, Oit bie 1875, Lit. D Nr..-480, eit 1 Nr..9000 Lit. H Nr.—25 500) und aus 5000 au aktien zu je.⸗Mk. 250.— bilden den Gegenſtand der vorliegenden Ferner beſteht das Grundkapital aus zu je.⸗ den Namen lautende Vorzugsaktien Jede Stammaktie über.⸗Mk. 50.— Vorzugsaktien Mk..— 1225, Lit. G. Nr. 1 15 G. Nr.—6000, f n Inhaber lautende Stamm⸗ (Lit. J Nr.—5000). eſe Stammaktier Dieſe Stammaktien Bekanntmachung. 3 1000 auf den Namen lautend (Lit. E Nr.—1000) 5 951 zu je.⸗Mk. 30.—(Lit. K Nr.—00). gewährt eine Stimme, jede und aus 309 auf Stammaktie über.⸗Mk. 250.— gewährt fünf Stimmen. Jede Vorzugs⸗ aktie über.⸗Mk..— berechtigt zu einer über.⸗Mk. 30.— zu fünf Stimmen. Bei auf Aenderung des Geſellſchaftsvertrages un ſowie bei Wahlen zum Aufſichtsrat haben di St imme, jede Vorzugsaktie Abſtimmungen über Anträge d Auflöſung der Geſellſchaft, e Vorzugsaktien zwanzig⸗ Slieger Klasse 8 Steuer-PS Tourenwagen: .— hundert faches Stimmrecht, ſo daß in dieſen Fällen jede Vorzugsaktie zu.⸗Mk. wanzig Stimmen, jede Vorzugsaktie zu.⸗M timmen abgibt. e) Das Geſchäftsjahr läuft vom 1. Oktober bis 30. September. Dir. Eberle, Mannheim auf 2 Lir.„Heim“ 6 Cylinder Herr Feldmann, Ludwigshafen auf 8/40 PS„Heim“ 4 Cylinder Herr Kling, Speyer auf 8/40 PS„Heim“ 4 Cylinder Hlerr Fritz, Mannheim auf 8/40 PS„Heim“ 4 Cylinder „Badlische Automobilfabrik Mannheim Schanzenstrasse-14 k. 30.— ein ⸗ d) Der ſich ergebende Reingewinn wird, wie folgt, verteilt: 1. Zunächſt werden 590 dem geſetzlichen Reſervefonds zugeführt, bis derſelbe den zehnten Teil es Geſamtgrundkapitals erreicht hat. 2. Hiernach ſind entſprechende Beträge für etwa nötige beſondere Abſchreibungen und Rücklagen abzuſetzen. 3. Von dem Ueberſchuß ſind die dem Vorſtande vertragsmäßig zu⸗ ſtehenden Gewinnanteile zu berechnen. 4. Hierauf erhalten die Vorzugsaktionäre eine Dividende zu 7, eintretenden Falles die nach 8 2 für gangene Dividenden ihnen zu leiſtenden Nachzahlungen und ſo⸗ dann die Stammaktionäre eine Dividende von%. 5. Aus dem Verbleibenden erhält der Aufſichtsrat ſeine ſtatuariſche Tantieme. in den Vorjahren ent⸗ Der Reſt verbleibt zu freier Verfügung der Generalverſammlung. e) Die Vorzugsaktien erhalten eine Höchſtdividende von 777 mit der Maßgabe, daß wenn in einem oder mehreren Geſchäftsjahren auf ſie keine oder eine geringere Dividende, als oben vorgeſehen, entfiel, bei Abſchluß des oder der nächſten Gewinnjahre den Vorzugsaktien die ihnen in den Vorjahren entgangene Dividende nachbezahlt wird. Die auf die Vorzugs⸗ aktien entfallende Dividende und deren etwaige Nachbezahlung geht den auf die Stammaktien entfallenden Zinſen und ividenden vor. Das Recht auf Nachzahlung haftet an dem Dividendenſchein des Jahres, aus deſſen Gewinn die Nachzahlung erfolgt. Die Generalverſammlung hat das Recht, nach Ablauf von 15 Jahren, vom 17. Januar 1921 an⸗ umzuwandeln. gerechnet, die Vorzugsaktien in Stammaktien )Die Geſellſchaft hat im Jahre 1891 ein zu 4½ verzinsliches, in 53 Jahren zu 103% rückzahlbares Prioritätsanlehen in der Höhe von 250 000 Mark und zufolge Beſchluſſes der Generalverſammlung vom 17. Ja⸗ nuar 1921 ein weiteres, zu 5 verzinsliches, hypothekariſch ſichergeſtelltes, auf die Dauer von 10 Jahren unkündbares, nach Ablauf dieſer Friſt in 30 gleichen Jahresraten zum Kurſe von 102% rückzahlbares Prioritäts⸗ anlehen von 1 500 000.— Mark aufgenommen. Von der 4½ Anleihe waren am 1. Januar 1924 Mark 99 000.—, von der 5% Anleihe Mark Der geſetzliche Aufwertungsbetrag beträgt ins⸗ 1500 000.— in Umlauf. geſamt.⸗Mk. 30 425.—. ), Die Reichsmark⸗Eröffnungsbilanz für den 1. Januar 1924 lautet wie folgt: re 4e Grundſtücke N bäude „ Maſchinen und Werk, euge Mobilien und Einrichtungen Vorräte 0 1 8853, 1 Aktiva: 855 85 0633, 1063 368 000.— 907 105.— 22„ Kaſſenbeſtand 882 50 Sortenbeſtand„ 14 235.25 e„„„ 32 1 5 ebitoren. 3* Eſſelten 00 00— R. N. 3558.7882— Pafſiva: Aktienkapital 37 500 Stammaktien à Mk. 50.— 1875 000.— 5000 5 a„ 250.— 1250 000.—..-Mk. 3 125 000 1000 Vorzugsaktien aA Mk..— 6600.— 300 7 a„ 30.— 9000.— 15.00— .-⸗Mk. 3 140 5 Prioritäten 2692 2„„„„4„„„„ 290005 Reſerve.%%%%%* 283 3137 Kieditoren„„ 66— 163 Was die Bewertung der Grundſtücke, Gebäude und ſonſtigen N. M 3 558736 Anlagen anbelangt, ſo wurden dieſe bewertet gemäߧ 4 Abſ 8 der Turhfünn hus verordnung, alſo iſt vom Anſchaffungs⸗ oder Herſtellungspreis un dieſen Beträgen noch die entſprechenden u e 1307 0 Vorratsaktien der Geſellſchaft enthalten und mit 27.⸗Mk. Mittlerweile ſind dieſelben auf nom..⸗Mk. 4 606 000.— zu Die Geſellſchaft verpflichtet ſich, bei Verwertung der ei ktien den Erlös, der den Buchwert überſteigt, dem Reſervefonds Unter der Poſition, eingeſetzt. egangen. zuführen. „Effekten“ ſind nom. E Die Vorzugsaktien ſind auf.⸗Mk. 15 000.— Der auf entfallende Goldwert der Einzahlungen beträgt.⸗ 5 Liguidationserlös ſind ſie genau wie die Stammaktien beteiligt. Bezu rechte waren hierfür nicht eingeräumt. Kaiſerslautern, im Mai 1925. Piähishe Adolf Losen. eigen⸗ .— rüch, gener zu⸗ 15 578.—. Näbmaschinen- und Fahrräder-Fabrjl vorm. 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