— Donnerskag, 14. Mai degugsprete: In Manndeim und Umgedung fret is Haus oder durch die Poſt monatl..⸗M. 2050 555 Beſtell⸗ — Bei eptl. Aenderung der wirtſchaftl. Berhältniſſe Nach⸗ bnderung vorbehalten. Poſtſcheckkonto Nr. 17590 Karls⸗ zude.— Hauptgeſchäftsſtelle E 6, 2.— Geſchäfts⸗Neben⸗ aen Walddofſtraße 6, Schwetzingerſtraße 24,. Meerfeld⸗ caße 11.— Fernſpr. Nr. 79417945,— Telegr.-Adreſſe eneralanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentl. zwöl mal Neue Mann Aüttag⸗Ausgabe 8585 Mlannheimer General Anzeiger heimeröeiln. Preis 10 Pfennig 1925— Nr. 222 nzeigenprelſe nach Tarkf, bel Vorauszadlung pro ein⸗ paltige Kolonelzeile für Allgemeine Anzeigen 0,40.⸗M. Reklamen—4.⸗M. Für Anzeigen an beſtimmten Tagen Stellen und Ausgaben wird keine Verantwortung über⸗ nommen. Höhere Gewalt, Streiks, Betriebsſtörungen uſ. berechtigen zu keinen Exſatzanſprüchen für ausgefallene oder beſchränkte Ausgaben oder für verſpätete Aufnahme von An⸗ zeigen. Auftr.d. Fernſpr.ohne Gewähr. Gerichtsſt. Mannheim⸗ Beilagen: Bilder der Woche Sport u. Spiel Aus Seit u. Leben mit Mannheimer Muſik⸗Jejtung Mannheimer Frauen-Jeitung-Unterhaltungs⸗Beilage Aus der Welt der Lechnik Wandern u. Neiſen Geſetz u. Netht Allierte Vereinbarung in der Näumungsſtage Ruhrräumung im Auguſt, Rölns Räumung unbeſtimmt Nach einer Londoner Reutermeldung haben die Alliierten in der Frage der Räumung folgende Vereinbarung getroffen: ie Zurücknaene der franzöſiſchen Truppen aus dem Ruhr⸗ debiet bleibt auf den Monat Auguſt feſtgeſetzt, wenn Deutſchland auch weiterhin die Bedingungen des Dawesgutachtens erfüllt. Es beſtehe kein Grund zur Annahme, daß dies in Zukunft anders werden wird. Für die Räumung Kölns iſt kein Zeit⸗ punkt feſtgeſetzt. Die Feſtſetzung dieſes Zeitpunktes hängt aus⸗ ſchließlich von der Haltung Deutſchlands in der Abrüſtungsfrage ab. Sauerwein über die Lage Der bekannte franzöſiſche Schriftſteller Sauerwein gibt im „Matin“ eine ausführliche Darlegung der Sachlage, wie ſie ſich zur Zeit aus den Notenentwürfen der franzöſiſchen Regierung ergibt. Die Ausführungen Sauerweins dürften inſofern beſonderes Intereſſe beanſpruchen, als ihnen augenſcheinlich halbamtliche Infor⸗ mationen zu Grunde liegen. Sauerwein behauptet, daß die zwiſchen Paris und London noch beſtehenden Meinungsverſchie⸗ denheiten in der Entwaffnungsfrage ſo geringfügig ſeien, daß es der Botſchafterkonferenz möglich ſein dürfte, in einer Sitzung zu einer Verſtändigung zu gelangen. Die Durchführung der von den Alliierten erhobenen Forderungen werde eine beträchtliche Zeit in Anſpruch nehmen und es ſei deshalb unwahrſcheinlich, daß die Räumung der Kölner Zone noch in dieſem Jahre erfolgen könne, wenn nicht die deutſche Regierung einen ganz außerordentlichen Eifer und guten Willen beweiſe. Nach anderen Informationen ſoll in der Umgebung des Mar⸗ ſchalls Fach erklärt werden, daß die Durchführung der alliierten Forderungen mindeſtens 8 bis 12 Monate in Anſpruch nehmen werde. Weiter wird hinſichtlich der Abrüſtungsnote aus⸗ getührt, beide Regierungen ſeien darin einig, daß von Deutſchland die Erfüllung der militäriſchen Beſtimmungen des Vertrages ver⸗ langt werden müſſe. Die Vertragsverletzungen geringerer Art würden nicht erwähnt. Deutſchland werde nicht mehr ſagen dürfen, daß es nicht wiſſe, was die Verbündeten verlangen. Ueber die franzöſiſche Ankwork in der Sicherheitsfrage werden vom„Matin“ folgende Mitteilungen gemacht: Die fran⸗ döſiſche Regierung lehne es nicht ab, einen Garantievertrag mit Deutſchland abzuſchließen, der nur die Weſtgrenze betrifft. Frank⸗ teich betrachte das Angebot Deutſchlands als„ernſthaft und auf⸗ kichtig“. Die franzöſiſche Regierung ſei„erfreut über den deutſchen Vorſchlag“, aber„der Rhein dürfe Frankreich nicht die Möglich⸗ keit nehmen, ſeinen Verbündeten im Notfalle Hilfe zu leiſten“. Dieſer Vorbehalt habe nicht den Charakter einer Bedingung, ſon⸗ ern er ſei die logiſche Folge aus den beſtehenden Verträgen. Der Vorbehalt habe folgenden Zweck: 1. den Pakt, der nur eme Ergänzung der bereits beſtehenden Verträge ſein kann, mit dieſen in Uebereinſtimmung zu bringen, 2. die verbündeten Staaten n Mittel⸗ und Oſteuropa vollkommen zu beruhigen, die nicht das Gefühl haben dürfen, daß, nachdem die franzöſiſche Sicherheit garantiert iſt, Deutſchland von Frankreich in Europa freie Hand be⸗ komme. Weiterhin wird die franzöſiſche Note ausführen, daß das heinlandabkommen den Charakter eines regionalen Vertrages aben müſſe, wie das vom Völkerbund vorgeſehen iſt, und ſich in ie allgemeinen Verträge eingliedern müſſe. Infolgedeſſen kann Aus dem Keichstag Rez EBerlin, 14. Mai.(Von unſerem Berliner Büro.) Im wanchstag ſchreiten die Etatsberatungen rüſtig vorwärts. Am Mitt⸗ Erch. war man bereits beim Haushalt des Reichsminiſteriums für nährung und Landwirtſchaft angelangt. Der Ausſchuß hat eine ganze Liſte von Forderungen aufgeſtellt, die der ehemalige Badiſche miſter Dietrich, der ſelbſt Hofbeſitzer iſt, im Hauſe im ein⸗ welnen erläuterte. An der Spitze dieſer Wünſche ſteht natürlich der 0 dem Schutzzoll, und um dieſe für das geſamte Wirtſchafts⸗ en einſchneidende Maßnahme dreht ſich dann auch in der Haupt⸗ ache die Debatte, in der faſt ausſchließlich die Ritter vom Aar und ſ Im ſich beteiligten. Freilich mußte man ſich mehr auf theore⸗ Erörterungen beſchränken, da die Regierung mit der ſeit onaten angekündigten Zollvorlage ja noch immer hinter dem zerge hält. Sie iſt, ſoviel man weiß, über den Referentenentwurf er nicht hinausgediehen, dieſer aber ruht noch immer im Schoſe eben abinetts. Eine ſichere Diskuſſionsbaſis war deshalb nicht ge⸗ n. 8 Dem Oſtpreußen Jacker, der in der alten Doktorfrage, krazuszon oder Freihandel“ die ſozialdemokratiſche Theſe vertrat, hintereinander drei Fachleute entgegen, die aus zu ſupraktiſchen Erfahrungen heraus ſich bemühten, ihn ins Unrecht pirlegen, Sie alle waren der Anſicht, daß die Preiſe für die land⸗ ollſchaftlichen Produkte zu niedrig ſeien und daß nur durch die kön geſetzgebung ein befriedigender Ausgleich geſchaffen werden ordne; Der Präſident des Reichslandbundes, der volksparteil. Abge⸗ eit ete Hepp, wehrte ſchließlich die Angriffe ab, die in der letzten ſatig namentlich während des Wahlkampfes gegen ſeine Organi⸗ n gerichtet wurde. die 5 ie Ausſprache wird am Freitag fortgeſetzt werden, da morgen beſprocſchiedenen internationalen Abkommen über Arbeiterfragen n werden ſollen. der Pakt erſt in Kraft treten, wenn ſeine Unterzeichner Mitglieder ſind mit allen Rechten und Pflichten eines ſolchen. Da Deutſchland nicht in den Völkerbund eintreten wird, ſolange die Beſetzung Kölns andauert, ſo werden die Verhandlungen wahr⸗ ſcheinlich nicht vor dem nächſten Jahre praktiſche Bedeutung er⸗ langen. Franzöͤſiſche verſchwendung im Rheinland Die linksſtehende Pariſer„Ere Nouvelle“ richtet an Caillaux die Frage, ob er, der die größte Sparſamkeit im geſamten Staats⸗ haushalt und in ſämtlichen Miniſterien fordere, nicht einmal ſeine Aufmerkſamkeit den Zuſtänden im Rheinlande zuwenden und ſich nicht entſchließen wolle, ſie zu beſeitigen. Es folgen dann in dem Blatte eine Reihe genauer Angaben über die Verſchwen⸗ dung öffentlicher Gelder. Da ſei z. B. der General⸗ delegierte beim Oberkommiſſariat, ein gewiſſer Rouſſellier, der auf Koſten des Haushalts des Außenminiſteriums eine Wohnung innehabe, die 10000 Goldmark im Monat koſte, ferner der Leiter des Automobildienſtes, der außer ſeiner gewöhnlichen Be⸗ zahlung als Hauptmann noch mit 15 000 Franken entſchädigt weroe. Andere Beamte hätten die luxuriöſeſten Wohnungen und ganze Villen inne. So bekomme Deutſchland das Beiſpiel einer maßloſen Geldverſchwendung. Schließlich findet ſich in dem Verzeichnis der Beamten auch ein gewiſſer Andrieux, der eigentlich Fechtlehrer iſt. Das Blatt fragt, was eigentlich ein ſolcher beim Oberkommiſ⸗ ſariat zu tun habe und ſtellt dann feſt, er werde vom Oberkommiſ⸗ ſariat mit 3300 Franken dafür bezahlt, daß er dem 13jährigen Jungen des Generaldelegierten Fechtunterricht erteile. Briands Haltung zum Sicherhe tspakt Die Haltung Briands zum deutſchen Sicherheitsvorſchlag, wie ſie ſich nach den Pariſer Nachrichten darſtellt, erregt in London ernſte Beſorgniſſe. Man führt dieſe Aenderung in der Haltung Frankreichs auf die Vorliebe Briands für das Genfer Protokoll zurück, das er einem Sicherheitspakt würde. Man glaubt jedenfalls nunmehr auch hier, daß die Noſe Briands zur Sicherheits⸗ frage kaum zum baldigen Abſchluß eines Sicherheitspaktes führen wird. In dieſem Zuſammenhang iſt bemerkenswert eine Meldung der„Times“ aus Waſhington, wonach Päſident Coolidge und ſeine Umgebung die gegenwärtige europäiſche Politik Englands durchaus billigten. Man halte in Waſhington eine Teilnahme Deutſchlands an einem Sicherheitspakt ſür unerläßlich, einen Ausſchluß Deutſchlands dagegen für unklug und gefährlich. Wenn, ſo heißt es weiter, die europäiſche Politik keine beruhigende Wen⸗ dung nehmen ſollte, ſo wäre es in Frankreich zum Eingreifen ent⸗ ſchloſſen. Die Mittel zu einem ſolchen Eingreifen würden in der Anwendundg eines finanzielles Druckes, das heißt einer Kreditdroſſelung beſtehen. Andererfeills halte man es aber nicht für notwendig, in diefer Beziehung amtlich einzugreifen, da der Geldmark ſchon jetzt von allein auf jedes beunruhigene Gerücht ſtar reagiert. Deutſchlands Garantiebedürfn's Der frühere italieniſche Miniſterpräſident Nitti macht im „Mancheſter Guardian“ darauf aufmerkſam, daß es in erſter Linie gerade das wehrloſe Deutſchland ſei, welches gegen ſeine um⸗ liegenden Feinde dringend Garantien zu ſeinem Schutze gebrauche, da es gezwungen ſei, ohne Verteidigungsmittel unter bewaffneten Feinden zu leben. Garantien für Deutſchland ſeien umſo notwendiger, als einige dieſer Feinde, insbeſondere Polen, maßloſe Forderungen gegenüber Deutſchland aufſtellten. Nitti ver⸗ ſpricht ſich gar nichts von einem Garantiepakt, ehe nicht die ſchlimmſten Ungerechtigkeiten der Friedensverträge beſeitigt ſeien. Hinſichtlich der Kriegsſchuldfrage erneuert Nitti ſeine be⸗ kannte Auffaſſung, daß die Verantwortlichkeiten für den Weltkrieg erſt noch feſtzuſtellen ſeien. die Jentrumsberatungen Die Beratungen des Zentrumsvorſtandes dauerten am Mittwoch den ganzen Tag an. Sie wurden ſodann, ohne daß es zu irgend⸗ welchen Beſchlüſſen gekommen iſt, auf Donnerstag vertagt. Wie wir hören, war ſich der Parteivorſtand einig, die von dem Parteivor⸗ ſitzenden Marx bisher eingeſchlagene Politit der Mitte und Volksgemeinſchaft weiter zu verfolgen. EJ Berlin, 14. Mai.(Von unſerm Berliner Büro). Ueber die Verhandlungen des Reichsparteivorſtandes des Zentrums wird noch berichtet, daß es teilweiſe zu recht heftigen Auseinander⸗ ſetzungen gekommen iſt und Linke und Rechte oder anders aus⸗ gedrückt, Freunde und Gegner der engeren Beteiligung an der Re⸗ gierungskoalition miteinander die Klingen gekreuzt hätte und ins⸗ beſondere der württembergiſche Innenminiſter Bolz die nach recht⸗ neigende Richtung im Zentrum vertreten hätte. Marx hätte wie⸗ derholt betont, daß er unter allen Umſtänden an dem von ihm ein⸗ geſchlagenen Kurs feſthalten würde. Als das Ergebnis der ung faßt die„Voſſiſche Zeitung“ zuſammen, daß der Reichsparteivorſtand die bisherige Politik der Reichstagsfraktion gutheiße. Sie will der Regierung keine Schwierigkeiten machen, ſich aber die Entſchließung des freien Handelns vorhehalten. Dem entſpricht, daß auch Marx weiterhin den Vorſitz der Partei behalten wird. Herr Marx wird übrigens am nächſten Sonntag in Rom erwartet, wo er als Privat⸗ mann an der Spitze eines großen Pilgerzuges eintreffen wird. Haſtentlaſſung Julius Garmats Auf die erneute Haftbeſchwerde der Rechtsanwälte Dr. Bahn, Schwerſenz, Davidſohn, van Deuren und Elee hut der dritte Straf⸗ ſenat des Kammergerichts beſchloſſen, daß Julius Barmat gegen. eine Kaution von 200.000 Mark aus der Unterſuchungs⸗ haft entlaſſen iſt. Henry Barmat verbleibt bis auf weiteres in der Charité, wo er ſich in ärztlicher Behandlung befindet, Sicherheitsfrage und Kheinlandbeſetzung Von General percin-Paris Die Regierungserklärung vom 21. April verſpricht den Fran⸗ zoſen Sicherheit und friedliches Einvernehmen, aber ſie ſchweigt ſich darüber aus, welche Wege uns dazu führen werden. Die Regierung, ſo heißt es in der Erklärung, wird ſich bemühen, die Friedens und Sicherheitsgarantien zwiſchen den Völkern. die ſich hartnäckig und mutig im Kampfe gegenüberſtanden, zu vermehren. Sie wird die Wiederverſöhnung Europas herſtellen, ohne die unſere Ziviliſation unterzugehen droht. Die Erklärung fügt bei, daß eine glückliche Löſung dieſer außenpolitiſchen Probleme einen großen Einfluß auf die Vereinfachung und die Erneuerung unſerer Heeresorganiſation hätte. Mit andern Worten: Wenn die Verſöh⸗ nung Europas verwirklicht ſein wird, könnte man die Militärdienſt⸗ zeit verkürzen und das Rheinland räumen. Ich aber ſage im Gegenteil: die Verſöhnung wird erſt Tatſache, wenn wir das Rheinland geräumt haben. Seit fünf Jahren vertrete ich den Standpunkt, daß die Beſetzung des linken Rheinufers keineswegs Frankreich vor einem deut⸗ ſchen Angriff ſchütz t. Die Argumente, mit denen ich für die Räu⸗ mung nicht nur der Kolner Zone, ſondern des ganzen Rheinlandes eintrat, konnten niemals widerlegt werden. Das wirkliche Ziel der Rheinlandbeſetzung beſteht darin, die Möglichkeit zu ſchaffen, im Falle eines Krieges zwiſchen Frankreich und Deutſchland die Feindſeligkeiten auf deutſchem Gebiete aus⸗ zutragen.„Wir brauchen eine ſtändige Armee“, ſo ſagte der ehemalige Kriegsminiſter Maginot am 24. Januar 1920 in der Kammer,„die in der Lage iſt, noch am Tage der Kriegserklärung in Deutſchland einzudringen und die deutſche Mobiliſation zu ver⸗ hindern; auf dieſe Weiſe, fügte er hinzu, wird der Krieg nur von kurzer Dauer ſein.“ Maginot hat dieſe Erklärung am 2. März 1923 wiederholt, indem er vor der Kammer ſagte, daß unſere Armee mit dem Beginn der Feindſeligkeiten ſofort in Deutſchland eindringen, alle wichtigen Stützpunkte beſetzten, die deutſche Mobiliſation hin⸗ dern und ſo den kaum begonnenen Krieg zu einem raſchen Abſchluß bringen würde. Oberſt Fabry hat am 18. März 1924 dieſe Anſicht ebenfalls vertreten. Er erklärte, daß diesmal der Kölner Dom und nicht die Kathedrale von Reims vom erſten Tage an im Ge⸗ ſchützfeuer ſtehen würde. Das iſt die Theorie des raſchen Angriffes, die man im Jahre 1913 anläßlich der Diskuſſion über die dreiſährige Dienſtzeit hörte. Auf die Ankündigung dieſer Angriffsmethode von der Parlamentstribüne herab hat Deutſchland mit der Verſtärkung ſeiner Rüſtungen geanfwortet. Dieſe Verftärküng beantwortete Frankreich mit der Aufrechterhaltug der Beſetzung des Rhein ⸗ landes. Auf dieſe Weiſe wird es weiter gehen. Daher kommt es auch, daß General Degoutte ſagen könnte wir würden tauſend Jahre am Rhein bleiben, falls es nötig ſein ſollte. Ohne Zweifel mutet dieſe Erklärung etwas humoriſtiſch an: ſie iſt aber nichtsdeſtoweniger bezeichnend für die Abſichten des franzöſiſchen Generalſtabes. Das Sicherheitsbedürfnis beſteht in Wirklichkeit nicht nur für den Augenblick. Es wird ſich auf beiden Seiten des Rheines ſo lange geltend machen, als es ein Frankreich und ein Deutſchland gibt, ſo lange, als dieſe beiden Mächte ſit gegenſeitig beſchuldigen, die Feindſeligkeiten wieder aufnehmen zu wollen, ſo lange, als ſie alles unternehmen, damit dieſe Beſchul⸗ digungen begründet erſcheinen. Bis heute haben gewiſſe Maß⸗ nahmen unſerer Führer, ich will nicht ſagen das Ziel, aber das Ergebnis gehabt, den gegenſeitigen Haß aufrecht zu er⸗ halten, anſtatt ihn zu mildern. Im Jahre 1920 hat man in Metz ein Denkmal zu Ehren von Paul Deéroulede errichtet, des Mannes, der Frankreich am meiſten in den Revanchekrieg getrieben hat. Kriegsminiſter Barthou hat das Denkmal ſelbſt eingeweiht. Mehr konnte man nicht tun, um Frankreich und Deutſchland gegeneinander aufzuhetzen. Im Walde von Compieégne, in der Nähe des Ortes, wo der Waffenſtillſtands⸗ vertrag unterzeichnet wurde, hat man einen Denkſtein geſetzt, deſſen Inſchrift, von dem Präſidenten des Bundes der Sektionschefs Binet⸗Valmer aufgeſetzt, den perbrecheriſchen Stolz des Deutſchen Reiches“ brandmarkt. Am 23. September 1924 erklärte der Mili⸗ tärgouverneur von Paris, General Couraud, vor dem Marine⸗ miniſter Dumesnil bei der Einweihung eines Soldatendenkmals auf dem Hofe Navarin in der C hampagne, daß das deutſche Volk mit dem Genie der Lüge begabt ſei. Am 19. April 1925 enthüllte Louis Barthou in Cloron im Departement Niederpyrenäen ebenfalls ein Soldatendenkmal, bei welcher Gelegenheit er u. a. ſagte: „Deutſchland wollte dieſen Krieg. Es hat ihn vorgeſehen und vor⸗ bereitet und ihn unter Vorwänden an Frankreich erklärt, deren ab⸗ ſcheuliche Heuchelei immer das menſchliche Gewiſſen empören wird. Die Geſchichte hat ihren Wahrſpruch abgegeben. Weder die Ver⸗ heimlichung noch die Lügen noch die Tücke können künftig das Ur⸗ teil das ſie gefällt hat, vernichten.“ ann durch ſolche Reden die Verſöhnung Europas vorbereitet werden? Man muß zugeſtehen, daß die Regierungserklärung Painleves in einem anderen Tone von Deutſch⸗ land ſpricht als General Couraud, Binet⸗Valmer und Louis Bar⸗ thou. Sie ſagt, daß das deutſche Volk dem franzöſiſchen mutig und hartnäckig im Kampfe gegenüber geſtanden iſt. Dieſe Veränderung des Tons iſt ein gutes Anzeichen. Aber durch Höflichkeitsanwand⸗ lungen kann die Verſöhnung Europas nicht verwirklicht werden. In einem Artikel in dem engliſchen Wochenblatte„Obſerver“, den der „Temps, am 9. März 1925 abdruckte, ſchrieb der ehemalige Miniſter⸗ präſident Macdonald:„Die Sicherheit kann nur durch eine wirklich internationale Politik erlangt werden. Dieſe muß das Ziel verfolgen, den Krieg auszuſchalten und nicht das, den Sieg im Falle eines Krie⸗ ges zu ſichern.“ 4 Leider aber ſucht die neue Regierung den Sieg zu ſichern, denn ſie weiſt den Plan Maginot⸗Fabry nicht zurück. Sie erklärt, die Politik der vorhergehenden Regierung fortzuſetzen und einfach die Friedens⸗ und Sicherheitsgarantien vermehren zu wollen. Für Frankreich gibt es eben rein militäriſch geſprochen, nur folgendes Mittel, um das linke Rheinufer ſiegreich zu verteidigen: eine gewal⸗ tige Steigerung der Beſetzungstruppen und die Rückkehr zur Drei⸗ jahrdienſtzeit. Aber dieſe Laſten können wir heute nicht mehr aufunsnehmen. Daher iſt die Räumung des Rheinlandes die unerläßliche Garantie für die Sicherheit der verſchiedenen Staaten. Gleichzeitig wäre ſie der Auftakt für die Wiederverföhnung Europas. Generalſtreik im rheiniſch⸗weſtfäliſchen Saugewerbe Nach Mitteilung der Bauarbeiterorganiſation Rheinland und Weſtfalen iſt der allgemeine Streik im Baugewerbe von Mittwoch abend an auf Barmen, Elberfeld, Köln, Düſſeldorf, Solingen und Vohwinkel, von Donnerstag abend an auf Eſſen, Dortmund, Gelſen⸗ kirchen, Mülheim⸗Ruhr, Duisburg, Lüdenſcheid und Münſter ausge⸗ dehnt worden. ——— 2. Seiie. Nr. 222 Neue Mannheimer Zeitung[Mittag⸗Nusgabe) Empfänge bei hindenburg Reichspräſident von Hindenbur ˖ — burg hat Mittwoch mittag das Reichs⸗ zu einem kurzen formellen Beſuch Fe Liſcheenen 6 ren Thibatagepraſtdent Loebe u. die Vizepräſidenten Dr. Bell und Der Vizepräſident Riſſer hatte ſich wegen Krank⸗ dde Fahurdegen laſſen, der ſozjaldemokratiſche Vizeprä⸗ nt Dittmann war nicht erſchienen. Im Anſchluß daran empfing — Reichspräſident eine Ahordnung des Reichsrats und zwa 1580 preußiſchen Staatsſekretär Weißfmann, den bayeriſchen Geſandten Preger und den Geſandten für Bräunſchweig urd Anhalt von VBoden. Die zwel Herren üderreichten dem Reichspräſidenten die offiziellen Glückwünſche des Reichsrats. Die Vorſtellung der übrigen Mitglieder des Reichsrats wird im Zuſammenhang mit dem Empfang der Miniſterpräſidenten am kommenden Freitag erfolgen. Weiter empfing der Reichspräſident den preußiſchen Miniſterpräſidenten Braun, der von Staatsſekretär Weißmann begleitet war. Der Empfang der diplomatiſchen Vertreter wird erſt morgen ſtattfinden. In ſeiner Anſprache an das Reichstag spräfidium ſagte Hindenburg insbeſondere:„Ich gebe der Hoffnung Ausdruck, daß dieſe Begegnung den Anfang einer durch keine Mißverſtändniſſe getrübten vertrauensvollen Zuſammenarbeit ſein wird. Ich bin mir bewußt, daß gerade in einer Republik die Würde und das Anſehen der Nation in hohem Maße in die Hände des Parlaments gelegt iſt. Das Aus⸗ lend wird uns umſomehr Achtung zollen, jemehr wir ſelbſt an un⸗ ſerem ganzen Auftreten die Selbſtachtung eines aufrechten und ſtol⸗ zen Volkes bewahren. Helfen Sie hierzu mit, meine Herren!“ In der Anſprache an die Vertretung des Reichs rats ſagte der Reichspräſident:„An dem reichen Eigenleben der deutſchen Län⸗ der haben wir ein gutes Teil der Geſtaltung und Fruchtbarkeit der geiſtigen und wirtſchaftlichen Entwicklung unſeres Volkes zu danken. Wir würden die beſten Zuellen unſerer Kultur ver⸗ ſtopfen, wenn wir gewaltſaͤm an der Selbſtändigkeit der Länder rütteln wollten. Sie dürfen überzeugt ſein, daß ich es mir ſtets zur Aufgabe machen werde, die berechtigten Eigenarten der einzelnen deut⸗ ſchen Länder zu ſchonen und ihre Wünſche und Bedürfniſſe nach Kräf⸗ ten zu fördern.“ In der Anſprache an die Vertreter des preußiſchen Staat⸗ miniſteriums betonte Hindenburg, ſeine enge Verbundenheit mit dem alten Preußen. Er ſprach die Hoffnung aus, daß Preußen auch weiterhin die feſte Klammer bleibe, die unſere Oſt⸗ und Weſt⸗ mark an den Körper des Deutſchen Reiches ketten. In der Anſprache Hindenburgs an die Abordnung der Reichs⸗ wehr heißt es:„Die kleine deutſche Wehrmacht ſteht heute unberührt von den Kämpfen der Parteien und politiſchen Meinungen aufrecht da. Möge es ihnen auch weiter gelingen, aus der deutſchen Reichs⸗ wehr das ſichtbare Inſtrument ehrlichen Friedenswiſlens zu machen, das ſie allein ſein ſoll. Meiner, Ihres Oberbefehlshabers Unter⸗ ſtützung, dürfen Sie bei dieſen Beſtrebungen ſtets gewiß ſein.“ Hindenburg an von papen Delde(Weſtf.), 13. Mai. Dankſchreiben, das Reichspräſident von Hindenburg dem Zentrums⸗ abgeordneten von Papen auf deſſen Glückwunſch hat zugehen laſſen. Es lautet:„Sehr verehrter Herr von Papen! Für Ihr freundliches Schreiben vom 27. April ſpreche ich Ihnen meinen beſten Dank aus. Sie wiſſen, daß ich ſchon während des Wahlkampfes ſtets in dem b. Sinne zu wirken bemüht war. daß nicht das Trennende, ſondern das Ginigende zubetonen ſei. Ich glaube mit dem Herrn Reichs⸗ kanzler g. D. Marr darin einia zu ſein, daß es jetzt nach Abſchluß des Wahlkampfes beſonders darauf ankommt. alle aufbauenden Kräfte der Nation zu ſammeln. Mehrfach habe ich es bereits deutlich zum Ausdruck gebracht, daß mir ſede Parteiundjeder Deutſche willkommen ſein würden, die ſich zu gemeinſamer Ar⸗ beit für das Vaterland mit mir zuſammenfinden. Ich hege die feſte Ueberzeugung, daß auch die in den Ihnen naheſtehenden Kreiſen vereinigten wertvollen Teiſe unſeres Volkes ſich dieſem Stre⸗ ben nicht verſagen werden, Vorwärts, zum Wohle des Valerlands. Mit beſtem Gruß gez, von Hindenburg.“ boch engüiſche Gläckwünſche? London. 14. Mai.(Von unſerm Londoner Vertreter.) Der diplo⸗ matiſche Mitarbeiter des„Daily Telegraph“, deſſen Mitteilung hier als offiziös angeſehen wird. erfährt. daß die britiſche Regierung eine höflſche Beſtätigung der ihr mitgeteilten Einſetzung Hindenburas As Reichspräſident zugleich mit ihren Glückwünſchen übermit⸗ leln werde. Hindenburgs Erklärungen bei der Uebernahme des höch⸗ ſten Stgatsamtes haben in Londoner Regierungskreiſen einen äußerſt günſtigen Eindruck gemacht. Man glaubt hier. daß ſeine Ueberein⸗ ſtimmung mit dem Kabinett Luther—Streſemann über die auswärtige Politik von ganzem Herzen komme und hält es für höchſt unwahr⸗ ſcheinlich, daß er ſich von irgend einer Kamerilla mißbrauchen laſſen werde. In Berliner diplomatiſchen Kreiſen erzählt man folgenden kleinen Vorfall: Drei Tage vor ſeinem Amtsantritt habe Hindenburg ſich die Auf⸗ gabe geſtellt, den Wortlaut der Verfaſſung dreimal hintereinander zu leſen. Nach Beendiauna dieſer Arbeit ſagte er zu ſeinem Sekretär: „Nun, dieſe Verfaſſung iſt wirklich garnicht ſchlecht.“ Das verdächlige Kleidungsſtück V Paris, 14. Mai.(Von unſ. Pariſer Vertreter.) Die Boulevard⸗ Preſſe unterläßt es, ſich über die Vorgänge in Berlin und namenflich über die Ernennung Hindenburas zu äußern. Sie beſchränkt ſich hauptſächlich darauf, recht unvorteilhafte Photogra⸗ phien über das Berliner Ereianis zu veröffentlichen, und ſich über das Aeußere Hindenburgs teils luſtia zu machen, teils in dem Aus⸗ ſehen des greiſen Marſchalls irgend einen Hinblick auf die künftige Putſchgefahr in Deutſchland zu erkennen Ganz beſonders zeichnet ſich in dieſer Hinſicht der„Matin“⸗Redakteur Foreſt aus. Er glaubt, daß der Redingote Hindenburas eigentlich der Beweis dafür ſei, daß die Revanche und der Geiſt Bismarcks in Deutſch⸗ land noch in poller Blöte ſtehen, und daß der Haß gegen Frankreich nach wie vor ſtark ſei⸗ denn dieſer Redingote. ſo behauptet Foreſt, ſei das Kleidungsſtück aller Peteranenvereine und aller Staagtsmänner im früheren kaiſerlichen Deutſchland, So lange Hindenburg nicht einen einfachen Anzug anzieben werde, miiſſe man ihn als einen „kamouflierten Monarchiſten“ bezeichnen. Vielleicht wird der Reichs⸗ vräſident gelegentlich vor Franzoſen in dem von Foreſt gewünſchten Anzug erſcheinen, ſodaß auch dieſe Bedenken ſodann zerſtreut mürden. Es ſei bemerkt. daß Foreſt in der nächſten Zeit eine von ihm ab⸗ gefaßte Ueberſetzung des„auſt“ zur Aufführung bringen wird. Er hebt dies hervor, um ſeinen Leſern zu zeigen, wie freundlich er gegen⸗ über Deutſchland geſinnt ſei. e, ANus dem preußiſchen Landtag Im preußiſchen Landtag wurde am Mittwoch die bereits dreimal e Abſtimmung über den Antrag, die Wahlen zu den Provinzlalland⸗ und Kreistagen bis zum 1. Novym⸗ ber hinauszuſchieben, vorgenommen. Dreimal hatte ſich bei dieſen Abſtimmungen Beſchlußunfähigkelt des Hauſes ergeben, da die Rechte und die Kommuniſten jedesmal ſich an der Abſtimmung nicht beteiligten. In der geſtrigen namentlichen Abſtimmung wurden 265 Stimmen abgegeben, von denen eine ungültig war. Für den An⸗ trag ſtimmten 222 Abgeordnete, gegen den Antrag 42, ſo daß der Ankrag angenommen iſt. An der Abſtimmung hatten ſich dies⸗ mal die Kommuniſten und die Wirtſchaſtspartei beteiligt. Hausſuchung beim vorwärts In der Reda'tion des„Vorwärts“ iſt, wie dieſer mitteilt am Mittwoch auf Veranlaſſung der Staatsanwaltſchaft eine Hausſuchung vorgenommen worden, die ſich auf das Arbeitszimmer und den Schreibtiſch des verantwortlichen Redakteurs bezogen. Der Borgang iſt deshalb ſo auffällig, weil dieſe Hausſuchung nach der Mittellung des Blattes durch ein auf Grund des 11 des Preſſegeſetzes einge⸗ leitetes Verfahren veranlaßt worden iſt. Die Redaktion des„Vor⸗ wärts“ hat ſich geweigert, eine Berichtigung, die ihr der deutſch⸗ nakionale Abgeordnete von Kries hatte zugehen laſſen, abzu⸗ drucken, weil ſie nach ihrer Meinung nicht den Vorſchriften des§ 11 entſprach Darauf hatte Dr. von Kries Strafantrag geſtellt. Die hleſige„Glocke“ veröffentlicht das Th Die Nuſwertungsfrage IBerlin, 14. Mai.(Von unſerem Berliner Büro.) Im ſo⸗ zialdemokratiſchen Preſſedienſt verbreitet ſich der Abgeordnete Keil über den Aufwertungskonflikt im deutſchnationa⸗ len Lager. Er weiſt auf die unglückliche Lage hin, in die der Aufwertun⸗ sfanatiker Beſt durch ſeinen Parteifreund Hergt hineinmanöveriert worden iſt und wie ſelbſt ſein bisheriger Zwil⸗ lingsbruder in Aufwertungsdingen der ehemalige Berliner Stadt⸗ kämmerer Steiniger ſich neuerdings von ihm abgewandt hätte. Bei der Abſtimmung im Ausſchuß über den ſozialdemokratiſchen Antrag auf Beſteuerung der Inflationsgewinne hätte Steiniger gegen den Antrag geſtimmt, Herr Keil meint, daß die Deutſch⸗ nationalen nun auch im Plenum bei dieſem Antrage Farbe beken⸗ nen müßten. Zwar hätte der deutſchnationale Abgeordnete Schulz⸗ Bromberg bereits erklärt, er werde mit allen Mitteln zu verhindern ſuchen, daß dieſer Antrag auf die Tagesordnung komme. Aber das würde nichts nützen„gelingt die Vereitelung der Beratung“, ſo ſchließt Herr Keil,„dann wiſſen die Opfer der Inflation, woran ſie ſind. Kommt der Antrag zur Beratung, dann werden die Deutſch⸗ nationalen Ja oder Nein ſagen müſſen. Ein Nein werde Schutz der Schieber bedeuten, ein Ja die Parteibeträge und das Vertrauen der Inflationsgewinnler dahinſchmelzen laſſen. Vielleicht gibt es aber noch einen dritten Ausweg, nämlich daß man ſich irgendwie ſchiedlich⸗friedlich vergleicht. Im Reichstag erzählte man ſich geſtern von Verhandlungen, die der Kanzler mit den Führern der Regierungsparteien über die Aufwertungs⸗ frage gehabt hätte. Der in dleſen allerdings nicht übermäßig zu⸗ berläſſige„Tag“ gibt der Hoffnung parlamentariſcher Kreiſe Aus⸗ druck, daß die Differenzen innerhalb und zwiſchen den einzelnen Fraktionen bejgelegt werden könnten, und daß nach Abänderung des Entwurfs in einigen Punkten die Geſetze noch eine ſichere Mehr⸗ heit erhalten werden. Angeblich ſoll es ſic bei dieſen Verhand⸗ lungen in erſter Reihe um eine höhere Aufwertung der Hypotheken handeln. An die Stelle der Aufwertung von 10 Prozent foll eine ſolche von 15 Prozent treten. Auch an eine Erhöhung der Aufwer⸗ tung für Obligationen iſt gedacht worden. Nur von einer Erhö⸗ hung der Aufbwertung der öffentlichen Anleihen ſoll abgeſehen wer⸗ 125 Zu deutſch alſo: Die Privaten ſollen aufwerten, der Staat nicht. Jentrumsbeſchwerde zum Fall Höfle Am Mittwoch begab ſich eine Deputation von Zentrumsabge⸗ ordneten der preußiſchen Landtagsfraktion zum preußiſchen Juſtiz⸗ miniſter Dr. am Zehnthoff, Die Fraktion führte aufgrund der eidlichen Zeugenvernehmungen vor dem parlamentariſchen Unter⸗ ſuchungsausſchuß über den Fall Dr. Hoefle Beſchwerde über die Fehlgriffe einzelner in dieſem Falle tätiger Beamten. Sprecher war der Abgeordnete Dietrich⸗Halle. Der u ſt! zminiſter teilte den Herren mit, daß die Ju⸗ ſtizverwalkung bereits aufgrund der Einſicht in die Protokolle des Ausſchuſſes die Beurlaubung des Gefängnisarztes Dr. iele verfügt habe. Ferner kündigte er an, daß die Juſtizver⸗ waltung beſchloſſen habe, die an dem Verfahren beteiligten Staats⸗ anwälte. Oberſtaatsanwalt Dr. Linde, Staatsanwalt Dr. Pelzer und Aſſeſſor Caſpari zur Verantwortung zu ziehen. Gegen den Unterſuchungsrichter Dr. Nothmann wird der Vorwurf erho⸗ en, daß er in ſeiner Ausſage vor dem Unterſuchungsausſchuß erklärt habe, ſich nie über das Strafmaß, das Dr. Hoefle zu er⸗ warten habe geäußert zu haben, während ſich in einer bei den Akten der Zivilkammer des Landgerichts Il über den gegen Hoefles Vermögen ausgeſprochenen Arreſt eine Darſtellung Dr. Nothmanns befinde, in dex dieſer das Arreſtgeſuch mit der Tatfache begründe, es ſtehe eine fünfjährige Freiheitsſtrafe zu erwarten. In parla⸗ mentariſchen Kreiſen wird deshalb mit der Möglichkeit gerechnet, daß gegen Dr. Nothmann ein Disziplinar⸗ und ein Strafperfahren eingeleitet werde. das Eſſenbahnunglück im Korridor Das in Danzig tagende Schledsgericht für die Korridor⸗ frage hat eine vorläufſge Entſcheldung gefällt, nach der amtlich angegeben wird, daß der Zuſtand der Streche an der Un⸗ fallſtelle bei Stargard für den Unfall, ſoweit es ſich ſetzt noch überſehen läßt, nicht verantwortlich gemacht werden könne. Die eingehende Beſichtigung habe a daß die an der Unfallſtelle zurückgelaſſenen Schwellen aus brauchbarem Material beſtan⸗ den, ebenſo wie die durch den Unfall zertrümmerten Uieberbleibſel von Schwellen. Auch der Zuſtand der an die Unfallſtelle angeen⸗ zenden Streckenteile weiſe keine erheblichen Mängel auf, die die Ve⸗ triebsſicherheit gefährden könnten, Nach dieſem Ergebnis hält es das Schiedsgericht nicht für dringend, weltere Maßnahmen betreffs Aufklärung der Urſache des Eiſenbahnunfalles anzuordnen. Das Schiedsgericht findel keine Veranlaſſung, ein dring⸗ liches Verfahren zwecks e von vorläufigen Maßnahmen gemäß Artikel 16 des Durchgangsabkommens vom 21. April 1921 durchzuführen. Die Beſichtigung der geſamten Dur agangsſtrecke wird nicht angeordnet. Das Schiedsgericht wird die Parteien zur ſchriftlichen Aeußerung und Gegenäußerung auffordern und im ord⸗ nungsmäßigen Verfahren die Angelegenhet behandeln. Dieſe amtliche Erklärung iſt nur als eine vorläufige Stellung⸗ nahme aufzufaſſen, da eine endgültige Entſcheidung erſt bei der ordentlichen Tagung des Schiedsgerichts getroffen wird. Nicht be⸗ rührt wird davon die Frage, ob der Unfall durch ein Attentat herporgerufen wurde, weil das Schiedsgericht es nicht als ſeine Auf⸗ gabe anſehen konnte, kriminelle Unterſuchungen einzuleiten, Die dͤeutſch- ſchweizeriſchen wirtſchaſtsverhandlungen Bei den deutſch⸗ſchweizeriſchen Wirtſchaftsverhandlungen in Ba⸗ den⸗Baden iſt eine Verſtändigung über den weiteren Abbau der beiderſeitigen Einfuhrbeſchränkungen erzielt worden. Die Erleich⸗ terungen beziehen ſich in erſter Linie auf Erhöhungen der beiderſei⸗ tigen Einfuhrkontingente. Ferner iſt von den Kontingensliſten eine Reihe von Warengruppen geſtrichen worden. Verſchiedene bisher übliche Vorausſetzungen für die Bewilligung von Einfuhrgeſuchen ſol⸗ len künftig fortfallen. Das Abkommen dürfte Anfang Juni dieſes Jahres in Kraft treten. das neue belgiſche Rabinett Das neue belgiſche Kabinett van de Vyvere hat folgende Zu⸗ ſammenſetzung: Aeußeres van de Vyvere, Inneres Poullet, Kolonien de Wiart. Juſtiz Theodor. Landwirtſchaft und Forſten Rucette, Arbeit und Induſtrie Tſchoffen, Landesverteidigung Hellebaut, Wirtſchaft Menerſooet. Mit der Wahrnehmung der Geſchäfte folgender Miniſte⸗ rien ſind vorläufig betraut: Aeußeres Rucette. Kultus Theodor, Eiſen⸗ bahn Tſchoffen. Van de Vyvere wird ſein Kabinett am Mittwoch oder Donnerstag dem Parlament vorſtellen. Selbſlmord Boris Sawinkows Einer der berüchtigſten ruſſiſchen Terroriſten Borſs Sawin⸗ ko w, hat nach amtlicher Moskauer Meldung Selbſtmord begangen. Er ſtürzte ſich im Moskauer Gefüngnis vom Fenſter des fünſten Stockes in die Tieſe und war ſofort tot, nachdem er 27 75 hatte, daß die Reviſion gegen das über ihn verhängte Todesurteil vom Oberſten Gerichtshof abſchlägig beſchieden wurde. 5* Sawinkom war mit allen bedeutenden Morden in Rußland in Verbindung. Sein Werk war die Ermordung des deut⸗ ſchen Geſandten, Grafen Mirbach, die Anſchläge gegen Plewe, gegen den Großfürſten Sergej, den Admiral Dubaſſo, den Miniſder Durniva, den General Min und gegen den Exzaren Niko⸗ laus. Er ſtand auch in Beziehung zu Aſew, von dem er 1906 an⸗ läßlich des Attentats gegen den General der Feſtung Sebaſtopol be⸗ ruſen und verhaftet wurde. Damals wurde er zum Tode verurteilt, iſt aber am Tage vor der Hinrichtung entflohen. Nach ſeiner Flucht 85 er ſich größtenteils in Paris 21 Als die Bolſchewiſten an die acht kamen, bekämpfte er dieſe. Er ging ohne Paß nach Rußland, Hurde im vorigen Sommer verhaftet und zum Tode verurtei Donnerskag, den 14. Mai 1925 Kußland und polen Der Oberkommandierende der ruſſiſchen Luftfronttruppen hielt auf dem Minſker Kongreß eine viel beachtete Rede, in der er bekonte, Rußland müſſe ſich für einen Kriegmit Polenvorbereiteh, bei dem Weißrußland das erſte Schlachtfeld entſprechend dem pol⸗ niſchen Plan ſein werde. Die rote Armee werde zuerſt mit den Armeen Weſteuropas in Weißrußland zuſammenſtoßen, und deshalb müſſe dort eine ſtarke rote Armee aufgeſtellt werden. Das ganze Land müſſe ſich in ſtändiger Bereitſchaft halten, um allen Aufgaben, die ihm während des längeren Krieges erwüchſen, gewachſen zu ſein. Minſk ſei nur 40 Werſt von der Grenze entfernt und Sowjetrußland habe nicht die Abſicht, dieſen Mittelpunkt aufzugeben. Die Frage der Unterbringung der Truppen ſei ganz beſonders wichtig. Es müßten daher die Grenze entlang Baracken erbaut werden. Auch die Trans⸗ portfrage verlange Aufmerkſamkeit und die ganze Induſtrie müſſe darauf eingeſtellt ſein, für die Armee zu arbeiten. Jedes Sowjetorgan müſſe ſeine Poſition im allgemeinen militäriſchen Syſtem kennen, „Wenn die Polen angreifen“, ſagte der Oberkommandierende,„ſo wird das ihr letzter Feldzug ſein.“ Lorò Millner geſtorben Der frühere Oberkommiſſar von Südafrika, Lord Millner, der ein⸗ zige Staatsmann des modernen England, der aus dem Journaliſten⸗ ſtand hervorging, iſt den Folgen einer Gehirnentzündung im Alter von 71 Jahren erlegen. Millner war es, der auf der Friedenskon⸗ ferenz gegen amerikaniſche und franzöſiſche Ratſchläge die Theſe durch⸗ ſetzte, daß„Deutſchland ſich unwürdia erwieſen habe, Kolonien zu be⸗ ſitzen.“ Die Preſſe zu Caillaux plänen Im allgemeinen nimmt die Pariſer Preſſe die Finanzpläne Caillaux gut auf. Allerdings iſt man überraſcht, daß Caillauz für das Budget ein Defizit von 3,9 Milliarden Franken angekündigt hat. Das von Caillaux vor der Finanzkommiſſion der Kammer entwickelte Programm läßt ſich kurz dahin zuſammenfaſſen: Caillaux ſieht für das Budget 1925 ein Defizit von 3,9 Milliarden Franken varaus, wobei allerdings ſämtliche Ausgaben, die der Staat ingendwie direkt oder indirekt zu leiſten hat, unter ein ein⸗ ziges Budget eingeſetzt ſind. Um dieſes Defizit zu decken, ſchlägt Caillaux vor: 1. Maßnahmen gegen die Steuerflucht, namentlich gegen die Kapitalflucht. Die Kapitalflucht foll beſtraft werden durch Einziehung von 50 vom Hundert des nach dem Ausland verbrachten Kapitals und durch Verluſt der bürgerlichen Ehrenrechte. 2. Neu⸗ einſchätzung der Einkommen freier Berufe durch ein gemiſchte⸗ Schiedsgericht. 3. Allgemeine Erhöhung der Erbſchaftsſteuer mit Ausnahme für Steuerpflichtige, deren Jahreseinkommen 25 Franken nicht überſteigt. 4. Erhöhung der Tabakpreiſe mit Wirkung bereits vom 15. Mai. 5. Schaffung einer nationalen Rückverſiche⸗ rungskaſſe unter Beteiligung des Staates. 6. Beteiligung des Staa⸗ tes an den Uleberſchüſſen der Petroleum⸗ und Zuckerraffinerien. Aus weiteren Erklärungen Caillaux' geht hervor, daß er ſeine umfaſſen⸗ den Reformpläne erſt nach Erledigung des Budgets für 1926 durch das Parlament, die er noch im Laufe dieſes Jahres verlangt, in Angriff nehmen kann. Das bedeutet alſo, daß Caillaux mit ſeiner Währungsreform erſt mit Beginn des Jahres 1926 einzuſetzen be⸗ abſichtigt. Letzte Meloͤungen Verfehlungen bei einer Reichsbanknebenſielle Elberfeld, 13. Mai. Vor ſtark einem Jahre wurden auf der Reichsbanknebenſtelle außerordentlich umfangreiche Fäl⸗ ſchungen, Betrügereien, eſtechungen uſw. entdeckt, die ſehr großes Aufſehen hervorriefen. Es handelt ſich um verſpätet eingetragene Eingänge ausländiſcher Banknoten, die auf ein Kanto eingetragen murden, das längſt erloſchen war, wodurch die Reichsbank um beträchtliche Summen geſchädigt wurde, und um Gewährung von Millionenkrediten an eine Ohligſer Firma aufgrund von gefälſchten Schecks. Dieſes Verfahren beſchäftigt jetzt das hieſige Schöffengericht, Die Verhandlung dürfte mehrere Tage dauern. Auf der Anklage⸗ bank ſitzen Max Freiſinger, Reichsbankrat, Otto Meyer, Bank⸗ vorſtand der Reichsbanknebenſtelle Ohligs, Geſchäftsführer Karl Becker von der Chabeſo G. m. b. H. in Ohligs, deren früherer Pro⸗ kuriſt Jauering und die beiden früheren Reichsbankangeſtellten Maria Feiſe, die jetzige Ehefrau Jauering, und Hedwig Pohlig, die jetzige Ehefrau Meyer in Ohligs. Die italieniſche Willkür in Südtirol — Wien, 13. Mai. Nach einer Meldung der„Neuen Freien Preſſe“ aus Rom hat der Präfekt von Bozen mit fofortiger Wirkuna die Fortſetzung der Vorſtellungen einer deutſchen Theater⸗ gruppe verboten, die dort ſeit üder zwei Monaten im Bürgertheater gaſtierte. Dieſe Maßnahme iſt nach italieniſchen Angaben als Re⸗ preſſalie gegen die alldeutſche Agitation des Andreas⸗Hofer⸗Bundes anzuſehen. Verſtärkung der amerikaniſchen Armee — Paris, 13. Mal. Nach einem Telegramm der„Chicago Tri⸗ bune“ aus Waſhington, beſchloß die amerikaniſche Regierung eine Verſtärkung der amerikaniſchen Armee um 35 000 Mann vom Kongreß zu verlangen. Dieſe Verſtärkung ſoll zum Schutze der Hawai⸗ Inſeln verwendet werden. Jeuersbrunſt in Japan — Tokio, 13. Mai. In der Stadt Kumagaya ſind mehr als 2000 Häuſer durch Feuer zerſtört worden. Abgeſehen von Sachſchäden ſind auch mehrere Menſchenleben zu beklagen. Kumagaya iſt das Zentrum der Seideninduſtrie. Ludendorffs Parkeizugehörigkeit. Nach der Spaltung der Völkiſchen im Reichstag, von denen ſch 9 Abgeordnete als Deutſch⸗ völkiſche Freiheitsparte! und 4 Abgeordnete als Nationalſozia⸗ liſtiſche Arheiterpartei bezeichnen, hat ſich General Luden⸗ dorff keiner dieſer Gruppen an 6l wie der frütere Zentrumsabgeordnete Lange⸗Hegermann im Reichs⸗ tag als bei keiner Partei Albe *Die franzöſiſchen Schulden in Amerika. Nach einer Meldung der„Morningpoſt“ aus Waſhington erhält ſich dort hart⸗ näckig das Gerücht, daß Präſident Coolidge eine Note an Frank⸗ reich zu ſenden beabſichtige, worin der Wunſch Amerikas auf Re⸗ gelung der franzöſiſchen Schulden ausgedrückt werde, Kachtrag zum lokalen Teil Ernennung von Aean Dr. Altmann⸗Goltheiner zum Profeſſor rau Dr. Eliſabeth Altmann⸗Gottheiner, Dozentin an der Handelshochſchule und an der Sozialen Frauenſchule in Mannheim, iſt vom Miniſterlum für Kultus und Unterricht zum Profeſſor en nannt worden. Die Kunde von dieſer wohlverdienten Ehrung wird allenthalben mit lebhafter Freude aufgenommen werden, da ſich Frau Dr. Altmann⸗Gottheiner weit über die Grenzen unſerer Stadt hinaus als energiſche und geiſtvolle Vorkämpferin für alle Frauen⸗ bildungsbeſtrebungen großer Wertſchätzung erfreut. Frau Dr. Alt⸗ mann⸗Gottheiner, am 26. März 1874 in Berlin als Tochter des Geh. Baurats Paul Gottheiner geboren, ſtudierte in London, Berlin und Zürich, promovierte 1902 in Zürich zum Doktor der Staats⸗ wiſſenſchaftlen und war dann in Berlin und Frankfurt ſchriſtſtelleriſch und 1— tätig. 1908 erhielt ſie einen Lehrauftrag an der hie⸗ ſigen Handelshochſchule, an die ſchon vorher ihr Gatte, Profeſſor Dr. S. P. Altmann, als hauptamtlicher Dozent berufen worden war⸗ Frau Dr. Altmann⸗Gottheiner iſt Mitherausgeberin des„Nac rſchtenblattes des Bundes Deutſcher Frauenpereine“ und Mil⸗ begründerin und Dozentin der hieſigen Sozialen Frauenſchule. Gegenwüärtig befindet ſie ſich auf einer Reiſe durch Amerika als Delegierte des Bundes Deutſcher Frauenvereine für die Tagung des Internationalen Weltfrauenbundes in Waſhington. — chloſſen, Ludendorff wird ebenſo —— — — — — —— 10 Donnerstag, den 14. Mai 1925 Neue Mannheimer Jeitung[Mittag⸗Nusgabe) 3. Seite. Nr. 222 Städͤtiſche Nachrichten 85. Stiſtungsſeſt der Mannheimer Liedertafel Einen bervorragenden Platz in der Fülle der diesjährigen Mai⸗ deranſtaltungen nimmt die Mannhei mer Liedertafel ein, die am beutigen Donnerstag die anläßlich ihres 88jährigen Be⸗ ſtehe ns vorgeſehenen Feſtlichkeiten mit einem Konzert im Mu⸗ ſenſaal einleitet. Daran ſchließt ſich am kommenden Sonntag vormit⸗ tag ein Feſtakt im gleichen Raum. am Dienstag. 19. Mai eine Sänger⸗Zuſammenkunft im aroßen Saale des Sänger⸗ beims und ein Feſtball am Samstaa. 23. Mai im Nibelungenſaal. Die immer noch ungünſtigen wirtſchaftlichen Verhältniſſe, ſo wird in der Vereinszeitung ausgeführt. zwingen uns. von der Herausgabe einer größeren Druckſchrift, in der das wichtigſte aufgezeichnet werden ſollte. abzuſehen. Doch wollen wir dankbaren Herzens unſeren Blick zurückaleiten laſſen, hinweg über einen Zeitraum von 85 Jahren. bis auf den Tag, an dem unter ungünſtigen volitiſchen und wirtſchaft⸗ lichen Verhältniſſen eine kleine, tapfere Schar echter deutſcher Män⸗ ner, erfüllt von hoher idealer Begeiſterung für das deutſche Lied, den heute ſo gewaltigen Verein ins Leben gerufen hat. Dieſer 13. April 1840, an dem ſich in unſerer Stadt dieſer Bund zuſammenſchloß. um auch hier einer wahren und echten Volkskunſt eine fruchtbare Pflege⸗ ſtätte zu bereiten. pfropfte ein weiteres Reis am ſtarken Baume des deutſchen Männergeſanges. Voll Dankbarkeit ſchlägt das Herz höher in treuem Gedenken an jene wackeren Männer. die durch Sturm und Drana wechſelnder Jahre mit Energie und Tatkraft das ſtolze Schiff unſerer Liedertafel„in Treue feſt“ glückhaft durch ſcharfkantige Klip⸗ ven ſteuerten, die ihr ganzes Selbſt einſetzten zur Erreichung„des Höchſten im Reiche der Töne“ und die den ſturmſicheren Grund ge⸗ ſchaffen haben, auf dem das Vereinsſchiff nun ſtolz und ſtark ver⸗ ankert liegt. Wie Herzog Ernſt gewappnet und unangreifbar durch den Karfunkelberg fuhr, ſo retteten jene Männer das Vereinsſchiff, mit ſo herrlichem, koſtbaren Kulturaut belaſtet, an den Strand der Gegenwart. Umdräuen in unſerer Gegenwart auch düſtere Wolken den deutſchen Horizont. von dem Bua des Vereinsſchiffes der Lieder⸗ tafel ſtrahlt ein goldener Glanz. umſpielt von der Patina von fünf⸗ undachtzig Jahren, und ſendet einen verheißungsvollen. Hoffnung funkelnden Lichtſtreifen in die deutſche Zukunft. Ueber das Wachſen und Gedeihen der Liedertafel geben folgende Zabhlen beredten Aufſchluß: Zählte im Gründungsjahr der Verein nur 24 ſingende Mitglieder, ſo war im Jahre 1865 beim 25jährigen Stif⸗ tungsfeſte die Zahl ſchon auf 53 ſingende und 278 fördernde, alſo auf 331 Mitalieder angewachſen. Im Jahre 1880 beim 40jährigen Stif⸗ tungsfeſte hatte der Verein 63 ſingende und 512 fördernde. zuſammen 575 Mitglieder. Beim goldenen Jubiläum im Jahre 1890 zählte er 107 ſingende und 520 fördernde. alſo 627 Mitglieder. Im Jahre 1900 war die Zahl auf 664 Mitglieder. 132 ſingende und 532 fördernde, ge⸗ ſtiegen. Beim 70. Stiftungsfeſt im Jahre 1910 konnte er 160 ſingende und 522 fördernde. zuſammen 682 Mitalieder. aufweiſen. während dieſe Zahl im Jahre 1920 auf 901 Mitglieder(253 ſingende und 648 fördernde, ſtiea. Mit ſeinen Ehren⸗, ſingenden und fördernden Mit⸗ gliedern ſteht der Verein heute da als eine gewaltige Verkörperung idealer Geſinnung, edler deutſcher Volkskunſt: er iſt zu einer Heg⸗ und Pfleaſtätte des ewig jungen deutſchen Liedes herangereift. Welcher Anteil der Liedertafel in dieſen 85 Jahren an dem muſi⸗ kaliſchen Ausbau des deutſchen Männergeſanges zukommt. beweiſen ihre öffentlichen muſikaliſchen Aufführungen. die ſtets ein Ereignis im muſikaliſchen Leben unſerer Stadt bedeuteten. beweiſt ihre Sanges⸗ kunſt im Dienſte der Wohltätigkeit und der Nächſtenliebe. im Dienſte der hieſigen Stadt und des Vaterlandes, beweiſt die Förderung all⸗ gemeiner kultureller Zwecke. Ungezählte. für den deutſchen Männer⸗ geſang begeiſterte Scharen haben in dieſer langen Zeit ſich an den vie⸗ len und vielfachen muſikaliſchen Darbietungen gelabt und erauickt und Rein im Ton und wahr im Wort⸗ Deutſches Lied. ſei unſer Hortl ſo ſoll es immerdar fortklingen in den Herzen unſerer Sänger und ſie entzünden für alles Wahre. Schöne. Edle und Gute. Dann wird der Verein fortſchreiten auf dem Wege edler Kunſt zu den Höhen reinſter Freude und ſeligſter Befriedigung. Möge aber auch der Geiſt. der die Liedertafel aroß gemacht hat. ihr erhalten bleiben. Möge ſie bleiben eine Heimſtatt der Kunſt, ein Hort der Vaterlandsliebe und Freiheit. ein Hort echter Freundſchaft und ſchöner Geſelliakeit zum Woble ihrer Mitalieder. zum Heil der Vaterſtadt Mannheim und zum Segen des deutſchen Volkes! verkehrshemmungen— Gleiches Kecht für Alle! Wir erhalten folgende Zuſchrift:„Aus dem geſtrigen Aufſatz in Ihrer Zeitung habe ich erſehen, daß die Eingabe der Ladengeſchäfte am Kaufhaus, den Aufenthalt der Auto⸗ mobile während der Einkäufe zu geſtatten, infolge der dadurch möglichen Verkehrsſtörungen(?) von der Polizeibehörde ab⸗ ſchlägig beſchieden wurde. Nun ſah ich aber vor einigen Tagen etwa zehn Privatwagen an der gleichen Stelle halten. Nach meinen Erkundigungen iſt die Beſtimmung nicht aufgehoben. Was atte es alſo für eine Bewandtnis, daß nun auf einmal ſage und chreibe zehn Wagen den Verkehr nicht behindern können? Oder gibt es für gewiſſe Stunden oder gewiſſe Stände Ausnahmen? Es Kcbe eee ee eeeee 1 wäre doch gut, wenn das Publikum über ſolche Verordnungen beſſer unterrichtet würde. Weiter leſe ich aus einem mir zufälligerweiſe zu Geſicht kom⸗ menden Rundſchreiben des Verkehrs⸗Vereins, daß der Blumen⸗ Korſo am kommenden Sonntag ſeinen Weg durch den„Heidel⸗ berger Engpaß“ nehmen ſoll, der doch ſonſt für den Autoverkehr geſperrt iſt. So ſchön und großzügig das gedacht iſt, ſo muß man ſich doch darüber wundern, weil der Fußgängerverkehr am Sonntag durch dieſen Engpaß weit bedeutender iſt, als an Wochentagen und der Verkehr der Straßenbahn wahrſcheinlich nicht eingeſchränkt wird. * * Frequenz der ſtädtiſchen Krankenanſtalten. Nach Mitteilung des ſtädtiſchen Nachrichtenamts befanden ſich am 9. Mai in den Städt. Krankenanſtalten 967 Kranke(494 männliche, 473 weibliche), und zwar im Krankenhaus 818, im Spital für Lungenkranke 118, im Geneſungsheim Neckargemünd 31. Von den im Krankenhaus befindlichen Kranken waren 311 in der mediziniſchen Abteilung, 249 in der chirurgiſchen Abteilung, 76 in der gynäkologiſchen Ab⸗ teilung, 62 im Säuglingskrankenhaus, 77 in der dermatologiſchen Abteilung, 20 in der Abteilung für Hals⸗, Naſen⸗ und Ohren⸗ kranke und 23 in der Abteilung für Augenkranke. Da am 9. Mai 1924 die Zahl der Kranken 890(433 männliche, 457 weibliche) betrug, waren in den Mannheimer Städt. Krankenanſtalten am 9. Mai 1925 77 Kranke(61 männliche, 16 weibliche) mehr als am gleichen Tage des Vorjahres. Außerdem ſind in der Heimabteilung 135 Kinder untergebracht, die zwar nicht krank ſind, aber dort ver pflegt werden. Am 2. Mai war die Zahl der Kranken 970(Kran⸗ kenhaus 832, Spital für Lungenkranke 107, Geneſungsheim Neckar⸗ gemünd 31). Hiernach war die Krankenzahl am 9. Mai um 3 niederer als am 2. Mai d. Is. Im Hauptbad der ſtädtiſchen Krankenanſtalten wurden insgeſamt 1813 Bäder und 1 120 Maſſa⸗ gen verabfolgt. Auf die Bäder entfallen: 80 Kohlenſäurebäder, 89 Fangobäder, 115 Dampfbäder, 603 elektriſche Bäder, 500 Fichten⸗ nadelbäder, 200 Salzbäder, 6 Schwefelbäder, 220 Strombäder. *Die Eisheiligen— heute iſt Bonifatius— haben uns erfreu⸗ licherweiſe keinen Wetterſturz. ſondern ſchier hochſommerliche Tem⸗ peratur gebracht. Am geſtrigen Tage ſtiea das Thermometer bis auf 23,8 Gr. C. In der verfloſſenen Nacht war die niedrigſte Temperatur 11.4 Gr. C. Heute früh ſtand das Queckſilber ſchon wieder auf 14.2 Grad C. Das vielfarbige. duftig⸗zarte Frühlinasgewand. mit dem ſich unſere Stadt geſchmückt hat, iſt um eine Nuance bereichert. Die Ka⸗ ſtanien blühen! Einen beſonders prächtigen Anblick gewähren wieder die Rieſen, die das Ballhaus beſchatten, mit ihren vielen hundert Ker⸗ zen. Man ſollte in dieſen Tagen einen Spaziergang durch den Schloß⸗ garten nicht verſäumen. veranſtaltungen Staffellauf rund um den Friedrichsplatz Im Rahmen der Mannheimer Maiveranſtaltungen wurde ge⸗ ſtern Abend der Staffellauf rund um den Friedrichsplatz zum 5. Male ausgetragen. Eine ziemlich groß: Zuſchauermenge hatte ſich eingefunden und bildete um die ganze Strecke Spalier. Die Strecke war von der Schupo abgeſperrt, ſodaß die einzelnen Rennen ein⸗ wandfrei verliefen. Eine Abteilung der Kapelle Becker ſpielte vom Balkon des Roſengartens aus und verkürzte ſo dem Publikum an⸗ genehm die Wartezeit. Die Geduld wurde alsdann auf eine harte Probe geſtellt, denn erſt kurz vor 7 Uhr ertönte der Startſchuß zum erſten Rennen, das programmäßig auf.30 Uhr feſtgeſetzt war. Die einzelnen Rennen verliefen einwandfrei, nur bei der 1. Klaſſe gab es ein Proteſt, da ein Läufer der M. T. G. ein Mal überlaufen haben ſoll, ſo daß erſt die Entſcheidung des Kampfgerichts abgewar- tet werden mußte. Jugendklaſſe: 1. M. T. G. 1 Mannſchaft.40 Min.: 2. M. T. G. 2. Mannſchaft; 3. Sport⸗ und Turnverein Mannheim⸗Waldhof; 4. M. F. C. Phönix. 3. Klaſſe loffen für Vereine, die Leichtathletik nur als Ergän⸗ zungsſport treiben.) 1. Ortsgruppe des Reichsverbandes evangeli⸗ ſcher Jungmänner Deutſchlands; 2. Spielvereinigung 07 Mannheim: 8. Deutſche Jugendkraft Mannheim. 2. Klaſſe: 1. M. T. G. 2. Mannſchaft.40 Min.; Polizeiſportver ein Mannheim: 3. V. f. R. Mannheim, 2. Mannſchaft; 4. M. F. C. Phönix. 1. Klaſſe: 1. M. T. G. 1. Mannſchaft.35 Min.; 2. Turnverein 1846 Mannheim: 3. V. f. R. Mannheim. Nach dem Rennen nahm Amtsgerichtsdirektor Dr. Wolfhard die Preisverteiluna vor und ließ mit einem dreimaligen Hoch auf das Deutſche Vaterland, in das die Anweſenden begeiſtert einſtimm⸗ ten, die wohlgelungene Propagandaveranſtaltung ausklingen. 8. c Spielplanänderung der Harkung⸗Bühne. In Abänderung des Spielplans gelangt des großen Erfolges wegen am Donnerstag, den 14. Mai, ſtatt„Der haarige Affe“„1913“, Freitag, den 15. Mai, ſtatt „Giovanni und Annabella“„1913“ von Carl Sternheim zur Auf⸗ führung. An beiden Tagen Ipielt Heinrich George die Rolle des „Maske“, den„Sekretär Krey“: Guſtav Hartung, die„Ottilie“: Don⸗ nerstag Eliſabeth Lennartz, Freitag: Fritta Brod. Im Friedrichspark war geſtern infolge des prächtigen Som⸗ merwetters— die Eisheiligen ſcheinen in die Hitzferien gegangen zu ſein— das erſte Mittwoch⸗Nachmittagskonzert ſo ſtark beſucht, daß man ſich in eine Sonntagsveranſtaltung verſetzt fühlen konnte. Kapellmeiſter Becker konzertierte mit einem klei⸗ neren Orcheſter vor dem Eingang zur Glashalle. Reſtaurate: Lipprandt, der geſtern die Sommerſaiſon in ſo vielverſpr⸗ chender Weiſe eröffnete, hat die Ueberdachung vor der Glasha! mit Sonnenvorhängen verſehen laſſen, eine Neuerung, die ſich ebe; ſo wie die„Uniformierung“ der Kellner dem Charakter der„Son meterraſſe Mannheims“ recht geſchmackvoll anpaßt. Im übrige ſei auf die Anzeige in dieſer Nummer verwieſen. * Den Rekord der Berichterſtattung hat die„Ufa“ dadurch geſchlo gen, daß geſtern bereits in beiden Ufa⸗Theatern der hochaktuelle Fil „Der Einzug des Reichspräſidenten von Hinden burg in der Reichshauptſtadt“ zur Aufführung gelang! Das Publikum ſpendete ſtürmiſchen Beifall. Im Ufa⸗Theater P war die Begeiſterung derartig, daß die Beſucher von ſelbſt das Deutſch⸗ landlied anſtimmten. Der Film gelangt bis auf weiteres täglich i beiden Ufa⸗Theatern mit dem Programm zur Aufführung. Nufhebung des Mieterſchutzes für gewerbliche Käume in Württemberg Durch Verordnung des Württembergiſchen Miniſteriums des In⸗ nern vom 29. März 1925 iſt für Württemberg der Mieterſchutz für die Geſchäftsräume auf Wiserruf aufgehoben worden, ſofern es ſich nicht um Wohnungsteile oder um wirtſchaftlich mit Wohnräumen zuſammenhängende und mit ihnen zugleich ver⸗ mietete Geſchäftsräume oder um Kleinhandels⸗ oder Kleingewerhe⸗ räume handelt. Unter den letzteren werden in Stuttgart Räume mit einer Friedensmiete unter 2000 verſtanden. Der früheſte Kün⸗ digungstermin iſt auf 30. Juni ds. Js. feſtgeſetzt. In Württemberg beſtand ſchon ſeit 1. November 1924 frei Künd⸗ barkeit möblierter Räume ohne Kochgelegenheit oder Küche. Die Auf⸗ hebung des Mieterſchutzes bezüglich dieſer Räume hat zu Mißſtänden nicht geführt. Von der Kündigungsmöglichkeit iſt nur im normalen Rahmen Gebrauch gemacht worden, ein Mangel an möblierten Zim⸗ mern hat ſich nicht gezeigt. Allerdings iſt die Folge der Befreiung eine Erhöhung der Preiſe für die möblierten 8 geweſen, für die jetzt im Durchſchnitt etwa 150 Prozent der Friedensmiete bezahlt werden. Die Wucherbeſtimmungen haben ſich als ausreichenden Schutz gegenüber mäßigen Mietpreisforderungen erwieſen. Auch die ſeit 1. April 1925 neu eingeführte Befreiung der Ge⸗ ſchäftsräume,— ſoweit nicht die oben erwähnten Einſchränkungen Platz greifen— von den Beſtimmungen der geſetzlichen Miete und des Mieterſchutzes haben nach dem Urteil von Sachverſtändigen, ſo⸗ weit es ſich jetzt beurteilen läßt, noch keine weſentlichen Mißſtände gezeitigt. Zweifellos ſind die Vermieter durch die Warnung des Mini⸗ ſteriums, die Beſtimmung zu widerrufen, auch davon abgehalten worden, unbillige Kündigungen auszuſprechen oder übertriebene Mietzinsforderungen zu ſtellen. Hand in Hand mit den Anordnungen der Regierung gehen die Bemühungen des Hausbeſitzerverbandes 1655 Mitglieder von ungeeignetem Gebrauch der neuen Befugnis ab⸗ zuhalten. Von großer praktiſcher Bedeutung bei dieſer Neuregelung iſt die Maßnahme, daß das Gericht im Falle einer Räumungsklage immer noch von den Befugniſſen des§ 52, Satz 2 des Mieterſchutzgeſetzes Gebrauch machen kann. Dieſe Beſtimmung hat folgenden Wortlaut: ...„Das Gericht kann jedoch auch in dieſen Fällen die Zwangs⸗ vollſtreckung aus Urteilen oder Vergleichen, welche die Herausgabe eines Mietraumes zum Gegenſtand haben, von der Sicherung eines ausreichenden Erſatzraumes abhängig machen, wenn dies zur Ver⸗ meidung unbilliger Härten erforderlich iſt.“ Die rechtliche Grundlage zu der in Württemberg getroffenen An⸗ ordnung iſt in 8 52 Satz 1, Mieterſchutzgeſetz, enthalten, wonach die oberſte Landesbehörde mit Zuſtimmung des Reichsarbeitsminiſters anordnen kann, daß Gemeinden oder Gemeindeteile uſw. von den Hauptvorſchriften des Mieterſchutzgeſetzes ausgenommen werden können. Die für Württemberg getroffenen Maßnahmen ſind von ſo grundlegender Bedeutung, daß ſie das Intereſſe weiteſter Kreiſe auch über das Land Württemberg hinaus verdienen. Bezüglich des Reichs⸗ mietegeſetzes ſind für Württemberg ſchon vor Monaten Anordnungen getroffen worden, die dieſes Geſetz in weitem Umfange außer Kraft ſetzen. Wir haben die einſchlägigen Beſtimmungen ſeinerzeit an dieſer Sbelle mitgeteilt. Dr. W ele—43 00 *— Warnung. Eine Firma F. W. Stapper in Amſterdam ver⸗ ſendet Loſe nach dem ſog. Schneeballſyſtem und zwar muß A durch Zuſendung eines von Bgekauften Loſes an die Firma Stapper eine Stammkarte löſen und für dieſe.25 Mark einſenden, wofür er vier Loſe zugeſchickt erhält. Dieſe Loſe muß er an C, D, E und F ab⸗ ſetzen und die letzteren löſen auch wieder je eine Stammkarte ein. So wird ein Turnus von ſechs Fällen durchſpielt und in jedem Falle ändern ſich die Farben der Stammkarten in der Reihenfolge. Weiß, Rot, Gelb, Blau, Grün und Braun. Sobald die braune Karte ge⸗ händigt iſt, erhält B eine Zuſchrift, in der er aufgefordert wird, den Gewinn zu wählen und zwar: entweder 2000 Gulden oder ein Motorrad oder einen Flügel oder ein Auto. A müßte dann mit dem Gewinn zuwarten, bis die Reihe an den roten Karten iſt, C bis zu den Gelben uſw. Da dieſes Unternehmen eine unerlaubte Ausſpie⸗ lung darſtellt und auch anzunehmen iſt, daß es ſich um eine Schwin⸗ delfirma handelt wird vor ihr gewarnt. Graf Kalckreuth d. 7. Zum 70. Geburtstag(14. Mai) Von Paul Berglar⸗Schröer(Darmſtadt) Das Malen liegt ihm von ſeiner Jugend an im Blut: es iſt beſtes Erbteil vom Vater her, der als Landſchafter in den Achtziger Jahren ſehr geſchätzt war und für den die Berufung zur Gründung der Weimarer Kunſtſchule Ehrung und Anerkennung iſt. Unter ſeiner gediegenen Leitung lernte und lehrte auch der jüngere Kalck⸗ reuth dort und die Bilder jener Zeit zeigen bereits in der Feinheit ihrer Kompoſition, der ärfe der Charakteriſtik, der natürlichen Friſche der den werdenden Meiſter, der ſeinen Vater überholen wird. des iſt in dieſen Weimarer Arbeiten neben den anklingenden Vorzügen auch noch mancherlei Konventionelles ſpür⸗ bar, wenn man will: ein gewiſſes Gebundenſein an die„Gunſt des Publikums“ und deſſen allgemeiner Geſchmacksrichtung. Das ſtreift Kalckreuth erſt ab, als er aus dem akademiſchen Lehrbetrieb in die Weite der ſchleſiſchen Landſchaft flüchtet. Schbeſien bedeutet in ſeinem eben und Schaffen das Emporwachſen zu lichteren Höhen wahrer künſtleriſcher Freiheit, in der er ſich und ſeine Kräfte völlig erkennt; vor der ſchleſiſchen Landſchaft und den Menſchen, die in ihr leben, findet er ſich. Es iſt ein herber Boden, in dem dieſe Menſchen er⸗ wüchſig verwurzelt ſind; er bedingt für ſie arbeitsſchweren, harten Weg, ein zähes Ringen um die fruchtträchtige Erfüllung ihrer Arbeit. Und wenn dieſe Arbeit getan, die Kraft im Kampfe verbraucht iſt, wenn das einſt Lebensblühende hinwelkt zur Stunde zitternder Altersgebeugtheit: Dann vollendet ſich in dieſen herben Menſchen ein ſtiller, in den tiefen Glauben an das ewiggöttliche Weltgeſetz ein⸗ gebetteter tragiſcher Heroismus. In vielfacher Abwandlung kehrt das Lied vom Werden und Vergehen wieder und findet ſeinen bild⸗ mäßigen Niederſchlag in der„Fahrt ins Leben“; und wenn es auch in den maleriſchen Mitteln durchaus realiſtiſch gebunden erſcheint, o ſchwingt doch in zarten Klängen hinter dieſem Realismus die ſtarke Ausdruckskraft eines Symbolhaften, Typiſchen! Gerade die Ausdruckskraft Kalckreuths aber iſt es, die ihn Porträts von ganz deſonderer Schönheit ſchaffen läßt(die Gräfin., Johannes, Mucki) u. a. das in ſeiner vornehmen geiſtigen Abgeklärtheit geradezu her⸗ vorragende Bildnis der alten Frau Jacharias in der Hamburger Kunſthalle. Ob der Künſtler vor den Menſchen oder vor der Land⸗ ſchaft ſteht, immer„ſchafft er die Form alus den Bedingungen her⸗ aus, und ſo entſtehen Werke von monumentaler Größe oder Werke, die die Anmut des Idylls und den ergreifenden Klang der Elegie baben“. Nie iſt in ſeinen Bildern: etwas von Manier, nie irgend⸗ eine Schablone ſpürbar, ſondern immer iſt in ihnen ein eigenperſän⸗ liches, lebendiges Neuerleben, das jeweils auch eine andere künſt⸗ leriſche Handſchrift bedingt. Das erkennt man deutlich vor ſeinen amburger Hafenbildern, die keinen geringeren als Lichtwarck zum Förderer Kalckreuths machten, vor der Viehweide in Eddelſen etwa oder gar vor dem ſehr ſcharf und weſentlich geprägten Leubs⸗ dorf am Rhein. Alle dieſe Bilder, ſelbſt die letzten aus den Alters⸗ tagen des Meiſters, ſetzen ſich regſam und friſch mit dem Neuen aus⸗ einander; ſie ſind Beweiſe eines unbedingt ehrlichen, ernſt ringenden Künſtlertums, dem alle Poſe, alles Senſationelle und Angekränkelte weſensfremd iſt. Und das bedeutet auch heute noch unendlich viel. Wartburgmaientage im Jeichen Mozarts Zum dritten Male ſeit ſeinem Beſtehen hatte der„Verein Freundeder Wartbura“ ſeine Mitalieder zu einem Feſt nach Eiſenach geladen. zu einem Muſikfeſt. das ſeine Mitgliederverſamm⸗ lung umrahmte. Und wenn bei dieſer Verſammlung Oberbürger⸗ meiſter Dr. Janſon. der dem Verein Freunde der Wartburg die Grüße der Wartburgſtiftung überbrachte. feſtſtellte, daß die Mitglie⸗ derverſammlung dieſes nun mehr denn 7350 Mitglieder zählenden Vereins ſich weſentlich von der anderer Verbände durch Feſtſtimmung und Debatteloſiakeit auszeichnete. weil man eines Sinnes ſei in dem Willen, die Kunſtſchätze der Wirtbura zu erhalten als ein Symbol des deutſchen Volkes, einig in dem Beſtreben. den Wartburagedanken zu pflegen und hinauszutragen in die Lande durch Buch und Bild und Wort. ſo konnte der Feſtredner. Dr. h. c. Friedrich Lienhard⸗Wei⸗ mar, zu deſſen 60. Geburtstag in dieſem Jahr ihm der Vorſitzende des Verein, Kommerzienrat Dr. Bemmer, ein glückwünſchendes„Wart⸗ burg⸗Heil!“ zurief, mit Stolz behaupten. daß in dieſem feſtereichen Monat das Feſt auf der Wartburg von den vielen anderen Feſten von Bedeutung ſich dadurch unterſcheide. daß jene Feſte der Ziviliſation ſeien, das Wartburgfeſt aber ein Feſt der Herzensgenialität, des Em⸗ porſchauens, des In⸗ſich⸗Schauens. Und nicht Geſchäftsbericht und Rechnungslegung war das Weſentliche dieſer Mitgliederverſammluna, die von Mozarts Caſſatione umrahmt ward. die das Bläſerquartelt der weimariſchen Staatskapelle mit hoher Künſtlerſchaft ſpielte, ſon⸗ dern ſie war die Feierſtunde des Wortes in der Reihe der Feſtſtunden. Dem Wartburagedanken der ſelbſtloſen Nächſtenliebe, des aufrechten Mannestums und der opferbereiten Vaterlandstreue gab Friedrich Lienhard mit begeiſterten, klaren, aus tiefem, reichem Herzen auel⸗ lenden Worten herrliche Ausdeutung. Die Geſtalten der Wartburg, Eliſabeth. Wolfram. Luther und Sebaſtian Bach wurden ihm zu Symbolen des deutſchen Seelentums: Gliſabeth, die erſte ſoziale Wohltäterin. die geniale Frau. einem Franz von Aſſiſi vergleichbar, zum ſeanenden Symbol, Wolfram, der Dichter des Grals, erfüllt von Gralsſehnſucht und Sehnſucht nach ſeinem Weibe. zum ſingenden Symbol, Luther der zur Herzenskraft der Eliſabeth die Glaubens⸗ kraft fügt, als Gottſucher neben Wolfram. den Gralsſucher tritt, zum ringenden Symbol und Meiſter Bach, der am Fuße der Wartburg ſeine Werke zum Lobe Gottes ſchuf, erfüllt von der Beſeeligung der Erlöſung, aus reiner Herzensflamme, zum klingenden Symbol. In all dieſen Wartburggeſtalten iſt das Göttliche immer lebendig, ihr Herz und ihre Seele iſt übervoll des Glückes. wie Friedrich Lienhard aus übervoller Seele dieſe Worte von deutſcher Seele und von deut⸗ ſchem Herzen ſprach. Und als er ſein Vertrauen kundgab auf die. die jungen Herzens, da brach ſtürmiſcher Jubel unter den Zuhörern aus. die ſelbſt in den Gängen des Bankettſaales der Burg ſtanden. Das dreitägige Mozartfeſt(.—10. Mai) ward eingelei⸗ tet durch ein Konzert in der Georgenkirche am Markt zu Eiſenach, das das„Requiem“ brachte. die Krone von Mozarts kirchenmuſikaliſchem Schaffen. Beſonders die Chöre waren von Conrad Frenſe trefflich ſtudiert, auch das ſtädtiſche Orcheſter hielt ſich wacker, während von den Soliſten nur Emmy Neiendorff⸗Deſſau(Alt) wirklich hochgeſpann⸗ ten Anforderungen gerecht werden konnte: der Baſſiſt Curt Griebe⸗ Caſſel, verfügt über ſchönes Material und bat gewiß Zukunft. Die Tenorpartie ſana Heinrich Kühlborn⸗Hannover, um die Sopranpartie war Irma Petar⸗Berlin bemüht. Am zweiten Feſttag gaſtierte das Deutſche Nationaltheater Wei⸗ mar mit einer von Ernſt Praetorius umſichtig und mit geſicherter Muſikalität geleiteten Aufführung von„Figaros Hochzeit“. die als abgerundete Leiſtung eines durchſchnittlichen Kulturtheaters zu werten iſt. Die Spielleitung Maximilian Moris hielt ſich in den üblichen Bahnen. Von den Darſtellern ſind Xaver Mang. Priska Aich, Hans und Elsbeth Bergmann ſowie Mali Trummer zu nennen. Das feſtlich geſtimmte Publikum hatte das Eiſenacher Stadttheater bis zum letzten Platz gefüllt und kargte nicht mit Beifall. Der dritte Tag bot noch ein Konzert der weimariſchen Staats⸗ kapelle im Bankettſaal der Burg, das wiederum unter Leitung von Ernſt Praetorius ſtand und das neben der D⸗Dur⸗Symphonie Nr. 31 die beglückende Serenata notturna in-⸗Dur und die ſechs deutſchen Tänze brachte, die Praetorius mit ruſticaler Herbe anfaßte. Cida Lau⸗Berlin ſang die Motette„Exultate jubilate“ und die Arie „'amero saro costante“ aus der Kantate„Il re pastore“ und ward lebhaft gefeiert. Dem wahrhaft bedeutſamen Feſt wohnten u. a. Reichstagspräſi⸗ dent Löbe, die drei thüringiſchen Miniſter Leutheuſer. Dr. Sattler und Dr. von Kluechtzner. die ehemaligen weimariſchen Staatsminiſter Exzellenz von Hunnius. Paulßen und Baudert an, ferner der Herzog von Altenburg, Landaraf Chlodwig von Heſſen⸗Philippstal⸗Barchfeld. Prinz von Schönburg⸗Waldenfels, ſodann eine Anzahl der Mitglieder des Großinduſtriellenverbandes, ſo Dr. Ekſtröm⸗Stockholm. Dr. Ed⸗ mund Stinnes⸗Duisburg und ſogar bis aus Johannisbura in Trans⸗ vaal(Südafrika) war ein begeiſterter Wartburg⸗ und Mozartfreund herbeigeeilt. Der Verein Freunde der Wartbura hat bisher zur Wiederherſtel⸗ lung der Burg etwa 35 000 Mark aufwenden können, die vor allem der Erneuerung der Fresken im Landarafenzimmer, der Freske vom Sängerſtreit zugute kamen, ſowie für laufende Ausbeſſerungsarbeiten verwendet wurden. Als nächſte Aufgabe ſteht die Erneueruna der Eliſabethaalerie durch den Bildreſtaurator Paul Gerhardt⸗Düſſeldorf bevor, der zum Ehrenförderer der Burg ernannt wurde. Als nächſte Buchvublikation iſt die Veröffentlichung eines noch ungedruckten Wart⸗ burgfeſtſpiels Friedrich Lienhards geplant.—er. —— —— ——— 4. Seite. Nr. 222 neue Mannheimer FJeitung(Mittag⸗Nusgabe) Donnerskag, den 14. Mal 1925 Rommunale Chronik Heidelberger Bürgerausſchuß K. Heidelberg, 13. Mai. + Zweiter Tag. „Von der Sozialdemokratiſchen Fraktion ſind verſchiedene An⸗ träge eingelaufen. Es wird u. a. verlangt, daß die Direktion der ſtädt. Werke Gasherde, Lampen uſw. ſelbſt verkauft, die Fremdenſteuer ſoll wieder erhoben, bis ſpäteſtens 1. Juli ſoll dem Bürgerausſchuß eine Vorlage betr. Wohnungsdu xus- ſteuer vorgelegt, der der Stadt verbleibende Anteil der Gebäude⸗ ſonderſteuer vollſtändig zur Förderung des Wohnungsbaues verwendet werden. Weiter wird die Wiedereinführung der 8ſtün⸗ digen Arbeitszeit in den ſtädt. Betrieben und der Austritt der Stadt aus dem Bezirksarbeitgeberverband verlangt, Gewerbe⸗ und Kaufmannsgericht ſollen einem Arbeitsrechtler übertragen werden. Andere Anträge der Ber ſich mit der Wohnungsfürſorge, der Wohl⸗ Bbrtenſtege und der Förderung des Sports. Verlangt wird auch die orlegung einer Denkſchrift über den Theaterumbau. Es wird ſofort in die Einzelberatung eingetreten. Der Antrag der vereinigten bürgerlichen Parteien auf Schaffung von Unterkunftsmöglichkeiten für böswillige Mieter, die räumen müſſen, wird von Zentrumsſeite bekämpft. Die Antragſteller wollen des zböswillig“ ſtreichen, was die Sozialdemokraten zur Ablehnung des Antrags veranlaßt. Oberamtsrichter Dr. Koch(D. V..) legt klar und deutlich die geſetzlichen Grundlagen dar, die zur Einbringung des Antrags geführt haben. Oberbügermeiſter Dr. Walz erklärt, daß der Stadtrat dem Sinne nach auf dem gleichen Standpunkt wie der Antrag ſteht. Der Antrag wird damit als erledigt betrachtet. Stv. Engelhard(Soz.) begründet den Antrag ſeiner Fraktion auf Einrichtung von Verkaufsſtellen durch die ſtädt. Werke mit dem Hinweis, daß damit ein Werbemittel für den ſtärkeren Gebrauch von Gas und Strom und damit auch eine ſtärkere Rentabilität ge⸗ ſchaffen werde. Auf Vorſchlag des Vorſitzenden wird bei dieſem Punkt gleichzeitig die Vorlage über die Erhöhung des Gaspreiſes mitberaten. Der ſozialdemokratiſche Redner lehnt die Erhöhung ab, die Kommuniſten wünſchen Staffelung der Preiſe nach dem Ein⸗ kommen und freie Lieferung an Erwerbsloſe. Oberbaudirektor Kuckuck teilt mit, das das Gaswerk durch Umarbeitung von drei Defen rentabler geworden, dagegen der Markt für Nebenprodukte ſchlechter geworden ſei. Im alten Gaswerk ſei ein Unterrichtsraum eingerichtet worden, der für die Werbung ſehr wertvoll ſei. Er glaubt nicht, daß es richtig ſei, dem Handwerker durch Einrichtung von ſtädt. Verkaufsſtellen Konkurrenz zu machen. Der gleichen An⸗ ſicht iſt auch Stvo. Oppenheimer(Dem.), der die kommuniſtiſchen Anträge ablehnt und darauf hinweiſt, daß Heidelberg den nieder⸗ ſten Gaspreis von allen badiſchen und pfälziſchen Städten habe. An der Hand von Zahlenmaterial weiſt er die Berechtigung der Gas⸗ preiserhöhung nach. Der ſozialdem. Antrag wird in ſeinem Kern⸗ punkt abgelehnt, die Erhöhung des Gaspreiſes auf 18 Pfg. wird mit Mehrheit angenommen. Ein kommuniſtiſcher Antrag auf vollkommen freie Toten⸗ beſtattung wird in namentlicher Abſtimmung abgelehnt. Zur Verwendung der Gebäudeſonderſteuer liegen zwei Anträge vor. Der ſozialdemokratiſche Antrag verlangt die volle Verwendung des Ertrags zu Wohnbauten, ein bürgerlicher be⸗ gnügt ſich mit 60 Prozent, während der Stadtrat 50 Prozent be⸗ antragt hat. In der Ausſprache weiſt Sto. Dr. Weindel die Unmöglichkeit nach, die beiden Anträge durchzuführen. Der Ertrag der Steuer(50 Prozent) ſoll zur Beſchaffung von Kapital benutzt werden, mit dem man bauen ſolle. Beide Anträge werden abge⸗ lehnt. Der ſoz. Antrag auf Wiedereinführung der Frem⸗ denſteuer ruft eine ausgedehnte Debatte hervor, wird aber a b⸗ gelehnt. Das gleiche Schickſal erleidet der Antrag auf Ein⸗ führung der Wohnungsluxusſteuer. Das Material⸗ amt wird vollſtändig aufgehoben. der Oberbüroermeiſter ſagt auch eine verſtärkte Ueberwachung der Aemter zu. Die volksparteiliche Fraktion läßt durch Stv. Schlebach nachdrück⸗ lich darauf hinweiſen, daß noch mindeſtens 100 Beamte abgebaut werden können. Seine Ausführungen ſüber die Qualifikation ein⸗ zelner Beamter rufen auf der linken Seile ziemliches Unbehagen hervor das ſich ſo ſtark Luft macht, daß der Vorſitzende mit Schliezung der Sitzung drohen muß. Es tritt bald wieder äußer⸗ liche Rube ein, obwohl ſich die Debatte in mehr perſönlichen Aus⸗ einanderſetzungen verliert. Es kommt nun wieder einmal zu einer ganz ausgedehnten Wieblinger Straßenbahndebatte. Der kommuniſtiſche Stadtrat Pfiſterer wacht dem Stodtrat belei⸗ digende Vorwürfe wegen der Nichtausführung der Straßenboß⸗ nach Wieblingen. was den Oberbürgermeiſter zu ſehr eneroiſcho⸗ Abwehr veranlaßt. Stadtrat Emil Maier(Soz.), der ſeinen Genoſſen von der noch röteren Tönung kennen muß, billigt dieſem zmildernde Umſtände“ zu. Ein ſozialdemokratiſcher Redner wirft der Stadtverwaltung„Bauernfängerei“ vor und wird deshalb zur Ordnung gerufen. Er leot dafür dem Oberbürgermeiſter„die Straßenbahn warm ans Herz“. Dr. Walz legt wiederholt die Gründe dar, warum die Straßenbahn nicht gebaut werden kann; gewaltſam könne man das nicht machen, denn„noch lehen wir in einem Rechtsſtaat“.(Zuruf von rechts:„Wieder!“) Die Mehrheit der Stadtverordneten iſt für Heraßbſetzung der Fahrpreiſe an Sonntagen. Der Beſchluß wird als Reſo Hinan an die Straßenbahngeſollſchaft weſtergegehen. Ausſtellungen in Mannheim Das Kunſthaus bringt eine Sammlung von etwa 40 Bildern des ſchon in reiſem Mannesalter ſtehenden Adolf Dietrich. Wer iſt dieſer Unbekannle? Ein ſchweizeriſcher Bauernknecht, beheimatet am Unterſee und niemals aus ſeiner engeren Heimat herausgekom⸗ men. Alſo Bilder als Kurioſum? Ganz und gar nicht. Sondern die überraſchende Offenbarung eines Talentes, das, völlig auf ſich ſelbſt geſtellt, eine ganz erſtaunliche Reife der Geſtaltung ſeeliſchen Erlebniſſes erreicht hat. Dieſes Erlebnis iſt Naturerlebnis. Dietrich iſt den Dingen der Natur aufs innigſte verknüpft: den Jahreszeiten, dem Wind, den Wolken, den Vögeln, dem Lebenden wie dem Lebloſen. Und aus dieſer innigen Gemeinſchaft gewinnt er die Sicherheit des Vortrages, die ſo groß iſt, daß man von den ſchüler⸗ haften Unferligkeiten, die vor allem im Figürlichen deutlich zu Tage treten, und von den techniſchen Mängeln faſt nicht irritiert wird. Eine reine, lyriſch ſchwingende Seele von tiefſter Erlebnis⸗ kraft findet den entſprechenden Ausdruck, ſie ringt nicht darum. Es iſt etwas Unbeirrbares in der Art dieſes einfachen Menſchen. Er malt mit ſpitzem Pinfel auf Pappe in einem dünnen Farben⸗ auftrag und mit Farben von einer Zartheit, die bei aller Naturnähe ſchon künſtleriſche Umſetzung bedeutet. Seine Bilder zeigen bei liebe⸗ vollem Eingehen ins Detail eine große Naturerfaſſung, die ſich in der Führung der Konturen(die zuweilen ſehr ſtreng wird) klar dar⸗ tut. Seine Farbe, ohne je experimentell zu werden, hat Kraft und Harmonie. as Atmoſphäriſche iſt in den Bildern aufs glücklichſte eingefangen. Kompoſitionell verraten die Bilder einen Inſtinkt, der jedes konſtruktive Wollen vollkommen erſetzt. Es iſt nicht alles gleichwerlig und von einer Entwicklung oder Wandlung kann kaum geſprochen werden: vor zehn Jahren ſind ebenſo ſchöne und reine Bilder entſtanden wie heute. Und gerade dieſer naturhaften Rein⸗ heit freut man ſich befonders, dieſer wahrhaftigen Naivetät. die den einfachen Mann bewahrt hat, ein Dilettant zu werden. Er iſt eln unverbildet großes Talent, deſſen Glück es war, nicht durch die Petriebſamkei der„Entdecker“ und Verhöckerer von Kunſt aus der Bahn gedrängt zu werden. * In der Galerie Buck zeigt Lu Stohner⸗Wolf Arbeiten aus ihrer letzten Jeit. Arbeiten, die ein rüſtiges Vorwärtsdrängen auf glücklich eingeſchlagener Bahn und ein raſtloſes Arbeiten an ſich ſelbft bedeuten. Frau Stohner experimentiert nicht mehr und ringt ſich von Vorbildern mit Energie los. Könneriſches Zugreifen ſpricht aus den Bildern, die den Porwurf mit Friſche angehen und „Stv. Engelhard(Soz.) begründet den ſoz. Antrag auf Wieder⸗ einführung der 8ſtündigen Arbeitszeit in den ſtäd⸗ tiſchen Betrieben. Bürgermeiſter Wielandt bittet keinen Beſchluß zu Jelben, ſondern das Material dem Stadtrat zu den kommenden Verhandlungen zu übergeben. In namentlicher Ab⸗ wird der ſoz. Antrag e e ein demokratiſch⸗ſozialdem. Antrag, der den Stabirat beauftragt, bei Verhandlungen für den 8 Stundentag einzutreten, wird mit kleiner Mehrheit angenommen. Wie im Vorjahre, ſo wird auch diesmal wieder eine Aenderung beim Gemeinde⸗ uſw. Gericht von bürgerlicher Seite, aber auch von ſozialdemokratiſcher Seite beantragt. Die Mehrheit wünſcht, daß der 2. Bürgermeiſter das Gemeinde⸗ uſw. Gericht übernimmt, nur die Demokraten wollen den bisherigen Zuſtand belaſſen. Das Kapitel„Wohnungsfürſorge“ ruft wieder eine größere Anzahl Redner auf den Plan. Das Wohnungsamt muß ſich eine teilweiſe ſcharfe Kritik gefallen laſſen. Der Oberbürgermeiſter ſichert die Vorlegung eines Bauprogramms zu. Bürgermeiſter Dr. Amberger bittet, bei Geſuchen um Baudarlehen, diejenigen Bitt⸗ ſteller zu bevorzugen, die ſich bereit erklären, Mieter aufzunehmen. Um 8½ Uhr wird die Sitzung auf Freitag nachmittag 5 Uhr vertagt. Aus dem Lande Friedrichsfeld, 14. Mai. Geſtern früh fiel der 11 Jahre alte Sohn des Fabrikarbeiters A. Mullin beim Holzmachen von einem 20 Meter hohen Baum im Seckenheimer Wald. Der Junge konnte noch mehrere hundert Schritte laufen, dann aber brach er zuſammen. Lon einem Radfahrer wurde er aufgehoben und ins Dorf gebracht. Der Arzt ſtellte mehrere Rippenquetſchungen feſt. ):( Schwetzingen, 14. Mai. Die Generalverſammlung des Landw. Lagerhaus Badiſche Pfalz, Schwetzingen genehmigte den Geſchäftsbericht. Der Geſchäftsanteil für das Mit⸗ glied bei der Genoſſenſchaft wurde auf 50 RM. und die Haflſumme für jeden Geſchäftsanteil auf 500 RM. feſtgeſetzt. Ueber die Auf⸗ wertung machte der Vorſtand ſehr günſtige Vorſchläge, die einſtimmig angenommen wurden. 50 Mitglieder, die bisher noch nichts einge⸗ zahlt haben, wurden ausgeſchloſſen.— Die Einwohnerzahl der Stadtgemeinde Schwetzingen, die zu Beginn des Monats April 9 785 betrug, iſt auf 9 800 geſtiegen. Hockenheim,(b. Schwetzingen), 14. Mai. Durch Feuer iſt das Haus des Händlers und Kaufmanns Schober vollſtändig aus⸗ gebrannt. Drei Familien ſind obdachlos geworden. Die Brand⸗ urſache iſt unbekannt, der Schaden erheblich. „Heidelberg, 14. Mai. Bei einer Firma am Wredeplatz wurde am 9. Mai vorigen Jahres ein Einbruch verübt. Die Polizei konnte damals zwar den Täter nicht ermitteln wohl aber einen Fingerabdruck von ihm aufnehmen. Jetzt wurde der Ein⸗ brecher in der Perſon eines von auswärts ſtammenden Heizer⸗ ermittelt. ch. Unterſchwarzach, 13. Mai. Geſtern nahm ſic der ſeit langer Zeit an Schwermut leidende Georg Fiſcher durch Er⸗ hängen das Leben. L. Sulzfeld, 8. Mai. Das Feſt des 25jährigen Zubi⸗ läums des hieſigen Turnvereins am Sonntag verlief bei günſtiger Witterung in ausgezeichneter Weiſe. Zahlreiche Vereine der Umgebung waren erſchienen. Außerdem hatten ſich die hieſigen Geſangvereine für den Feſt zug zur Verfügung geſtellt, ſodaß dieſer ein außergewöhnlich lebhaftes und prächtiges Bild bot, als er durch die Straßen des Dorfes ſich bewegte. Am Abend ſchloß ſich nach Beendigung der ſportlichen Uebungen in verſchiedenen Wirt⸗ ſchaften ein gemütliches Tänzchen an. „„Hauſen⸗Raitbach, 13. Mai. Am Sonntag fand hier wie all⸗ jährlich eine Hebelfeier ſtatt, wobei das hiſtoriſche Mähli noch feſtlicher und umfangreicher als in den letzten Jahren be⸗ gangen wurde. Von nah und fern, beſonders aber aus der Schweiz waren die Freunde Hebels erſchienen. * Gengenbach, 18. Mai. Die Stadt Gengenbach begeht in die⸗ ſem Jahre das Feſt ihres 1200jährigen Beſtehens und die Gengenbacher veranſtalteten aus dieſem Anlaß eine große Schwarzwälder Induftrie⸗ und Gewerbeausſtellung in der Zeit vom 15. Auguſt bis Ende September. Ein hiſtoriſcher Feſtzug wird alte und neue Zeit darſtellen. Ein Schützenfeſt wird ebenfalls in dem Programm ſtehen. In der gleichen Zeit findet auch die kirchliche Feier zur Erinnerung an die Kloſtergründung ſtatt, zu dem die Freiburger Kurie ihr Erſcheinen zugeſagt hat. * Bernau, 13. Mai. Am Samstag Morgen zwiſchen 2 und 3 Uhr iſt in Menzenſchwand, Vorderdorff, ein Sch w arzwald⸗ haus abgebrannt. Vier Familien ſind obdachlos. „Sk. Blaſien, 10. Mai. Die Vorarbeiten zu dem während der Pfingſtfeſttage hier ſtattfindenden„3. Muſikfeſt des Verbandes Oberrhein“ ſchreiten rüſtig vorwärts. Zu den Wettſpielen locken be⸗ reits wertvolle Ehrenpreiſe, wovon die teilnehmenden Muſikkapellen im Gau die Stiftung wertvoller Blechinſtrumente für die Preisträger ſchon jetzt der Erwähnung bedürfen, da dieſe Art für Muſiken be⸗ ſonders zweckmäßige Preiſe bislang nicht bekannt waren. Insge⸗ ſeunt haben ſich bis fetzt ca. 30 Kapellen mit zuſammen rund 1000 Muſikern gemeldet. * Beuren, bei Salem, 13. Mafj. Im Nachbarort Leuſtetten ſchlug der Blitz in das Wohn⸗ und Mühlengebäude des Müllers Joſef Seiler; das ganze Gebäude wurde ein Raub der Flam⸗ men. Das Vieh konnte gerettet werden. Die Bewohner des Hau⸗ ſes konnten nur ihr Leben retten. Die ganze Mühleneinrichtung und das Inventar iſt mitverbrannt. dem prüfenden Blick. Die beiden Kinderbilder in ihrer Natürlichkeit ſind recht erfreulich, und das Blumenſtilleben mit den Chryſanthemen iſt voll Leben. Nur drückt der Hintergrund elwas und drängt vor. Jedenfalls: alles Gezeigte iſt Beiſpiel einer Aufwärtsentwicklung. hs. National⸗Theater Mannheim Die Boheme“ Die Souveränität eines Künſtlers beſteht oft nicht darin, daß er Unmögliches begehrt, vielmehr im klaren Bewußtſein feiner eigenen Grenzen. Puccini iſt hierin Meiſter geweſen. Die Klar⸗ heit des Blickes für die Schranken der eigenen Perſönlichkeit, das damit verknüpfte ſich⸗beſcheiden, waren die praktiſchen Tugenden, die jedes ſeiner Werke zu dem genau überdachten und berechneten Erfolg emporführte. Seine Figuren beſitzen nichts Großes, Auf⸗ regendes, Ueberragendes, dafür jedoch ſpürt man, daß ſie nur ſo, wie ſie für und in keinem Fall anders ſein können: Der beſte Beweis für den völligen 1 von Wollen und Können.— Man würde dieſen, von allen, die mit ihm zu tun hatten, ſtets außer⸗ ordentlich ſympathiſch geſchilderten Mann jedoch ſchwer verkennen, wollte man Ne er habe ſich lediglich um die Arbeit am er⸗ olgreichen Gelingen ſeines, bewußt auf einen gewiſſen Geſell⸗ chaftsgeſchmack gerichteten, Werkes bemüht und die neuen Wege er ſich von ſeiner Art durchaus entfernenden inglten Muß Formung nicht gekannt. Im Gegenteil,— er hat der jüngſten Muſik das leb⸗ hafteſte e entgegengebracht: Einer der führenden Jung⸗ italiener, Caſella, hat ſtets die aufrichtigſte Verehrung für ihn ge⸗ zeigt und erſt jüngſt bekannt, daß kein anderer über die moderne Muſikbewegung ſo genau orientiert geweſen ſei wie Puceint! Das hervorzuheben erſcheint nicht unwichtig in einem Augen⸗ blick, da die— endlich erreichte!— Neuaufnahme der„Boheme“ in den nach Frühling duftenden unſerer Oper Anlaß gibt, auf den von manchen beſonders Aufgeklärten über die Achſel an⸗ geſehenen Puceini zurückzukommen. Gewiß, dieſe„Boheme“ trieft von Sentimentalität, ſchon ihr unkt, der Roman Mur⸗ gers gehört unter die n iteratur⸗Rubrik der„farces“, d. h. Uebertreibungen. Aber man betrachte ſich einmal ganz unvor⸗ eingenommen ſo eine Szene wie die erſte Begegnung von Rudolf und Mimi. illuſtriert! Dies Taſten und Suchen, dies langſame Erwachen der Gefühle, dazu die feine Vorbereitung von Rudolfs arlenhaftem Ge⸗ ſang, die Ungezwungenheit des ganzen ungeheuer ſicheren, ge⸗ ſchickten Aufbaus bis zum Aktende,— das kann einfach nicht beſſer gemacht werden! mit Temperament zu bewältigen ſuchen. Ihre Porträts gehen auf das weſenhaft Menſchliche: das zeigt vor allem ihr Selbſtporträt mit Mit welcher Meiſterſchaft iſt das alles muſikaliſch Wal Aus der Pfalz *Germersheim, 18. Mai. Geſtern mittag entwich aus dem hieſigen Amtsgerichtsgefängnis der wegen Betrugs in Unterſu⸗ chungshaft befindliche Taglöhner Michael Hoff mann aus Lin⸗ genfeld. In einem unbewachten Augenblick ſprang er über die Gefängnismauer in den Queichbach und eilte davon. Gendarmerie und Zivil machten ſofort Jagd auf ihn, allein der Ausreißer konnte nicht mehr eingefangen werden. * Kaiſerslautern, 8. Mai. Am Mittwoch ſand eine Verſamm⸗ lung zur Gründung des Verkehrsvereins Kaiſerslau⸗ tern ſtatt. Oberbürgermeiſter Dr. Baumann gab der Erwartung Ausdruck, daß der Gedanke der Gründung eines Verkehrsvereins be⸗ ſonders von den Wirtſchaftskreiſen der Stadt fveudig begrüßt werden würde und ſagte weitgehende Unterſtützung der Stadtverwaltung zu. Der Verkehrsverein wurde darauf durch die Beitrittserklärung einer Anzahl Vertreter von Körperſchaften und Einzelperſonen gegründet und zum vorläufigen Vorſitzenden Buchhändler Kraus beſtimmt. Meſſen und Ausſtellungen In der Ausſtellung„Handwerk und Induſtrie“ in farlsruhe, war am Sonntag und Montag Hochbetrieb. Am Sonn⸗ tag beſuchten mehrere Tauſend, darunter viele von auswärts, die Ausſtellung. Am Montag trafen die Bäckermeiſter aus den Be⸗ zirken Durlach und Schwetzingen mit ihren Familienangehörigen und eigener Muſikkapelle, ferner mehrere Gewerbe⸗ und Fortbil⸗ dungsſchulen in der Ausſtellung ein. Für die nächſten Tage haben verſchiedene JInnungen(Mannheim, Offenburg, Karlsruhe uſw) und Gewerbe⸗ und Fortbildungsſchulen ihren gemeinſchaftlichen Beſuch angeſagt. Kein Handwerk, keine Gewerbeſchule ſollte ver⸗ ſäumen, ſich die einzigartige Ausſtellung anzuſehen. Es iſt ge⸗ radezu Ehrenſache der Handwerkervereinigungen und Gewerbe⸗ ſchulen, ihre Angehörigen auf die ſehenswerte Ausſtellung auf⸗ merkſam zu machen und ſie zum gemeinſamen Beſuch zu veran⸗ laſſen. Geſchloſſene Vereinigungen und Schulen erhalten bis zu 50 Prozent Preisermäßigung und die Vorteile der Geſellſchaft auf der Bahn. Die Reichs⸗Reklame ⸗Meſſe alljährlich in Berlin Der große Erfolg der Reichs⸗Reklame⸗Meſſe hat den engeren Ar⸗ beitsausſchuß. der aus den Vertretern des Verbandes Deutſcher Re⸗ klamefachleute beſteht, zu dem Beſchluß veranlaßt, die Reichs⸗Reklame⸗ Meſſe alljährlich einmal im Rahmen der Fachmeſſen des Berliner Meſſe⸗Amtes in Berlin ſtattfinden zu laſſen. Für die nächſtjährige Meſſe iſt die Zeit vom 6. bis 14. Februar in Ausſicht genommen. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Mal Raein⸗Begel[7. 8.[.12 18 I4. Medar-Begelſ 7 JB. J5. 12[18.17 Schuſterinſel“.451.44.45.16.92.76 mannhetm 3,43 8 88.37.48 8 488 75 ehl....85.69.69.87.12.00 Heilbronn———1085— Maxau.25.32.28.39.74.70 Mannbeim.38.80.80.43.43.75 Naube, 245——2384.35— ſköln.70.68.56 2 41 2 89.33 N ſüöſtlicher nachlich wird steis jung und alt erfreuen. Sie können sich dieses Vergnügen mit Dr. Oeiker's Schokoladenspeise mit gehacktlen Mandein häuſiger leisten, weil die Zubefeitung billig ist und wenig Umstünde eifoldert Dabei aber ist die Speise ausselr oldentlich nahthatt und wohlbekömmlich. Für 4 Personen genſgt: 1 backchen Dr. Oetker's Schokoladen- speise mit gehackten Mandeln ½% Liter Milch 3 Esslöffel(75 g) Zucker Emoꝰ Die fertige Speise reicht man mit Vanille-Sauce, bereitet aus Dr. Oetker's Saucenpulver mit Vanille-Oeschmack. Verzuchen Sie ferner: Dr. Oetker's Schokoladenspeise mit Makronen 1 Päckehen Mk..30 Dr. Oetker's Gala-Schokoladen-Puddingpulver 1 Päückchen Mk..15 Det Name„OETKER“ bürgt für beste Qualität! Verlangen Ste nur„Original- packungen“(niemals lose) mit der Schutzmerke„Oetker's Hellkopf“.=Lie beliebien Oetker-Rezeptbücher erhalten Sie kostenlos in den Geschäften oder, wenn vergriffen, umsonst und portofrei von Dr. A. Oetker, Bielefeld. 4 verdammen, und deshalb kann man die lange vermißte Aufführung eines ſeiner Werke, die anderswo zu den Selbſtverſtändlichkeiten ge⸗ hört, nur begrüßen. Werner von Bülow hat ſich ihrer als muſikaliſcher Leiter angenommen. Wie jede Arbeit dieſes gewiſſen⸗ haften Muſikers zeichnete auch die Interpretation der„Boheme am vergangenen Abend jene peinliche Sorgfalt aus, die den Vor⸗ zug der Eindringlichkeit beſitzt. Ein nicht immer ungefährlicher Vorzug; denn er kann gerade bei ſolchen Werken, die auf das Herausarbeiten einr immanenten Dynamik angewieſen ſind, leicht zum benachteiligenden Moment werden. Herr von Bülow beſißt offenbar große Furcht vor einem Ritardando. Warum? Wenn er über den Genauigkeiten der Taktierung des Walzers im zweiten Akt die außerordentlich zahlreichen Tempobezeichnungen der Par⸗ titur auf ihren Sinn prüft, wird er den reizvollen Wechſel der Dynamik, den ſeine Inlerpretation zuweilen vermiſſen läßt, gewiß anerkennen. Ganz abgeſehen davon, daß ſich die italieniſchen Maeſtri von heute durchaus nicht vor den verſchiedenſten Modu⸗ lationen des Hauptzeitmaßes ſcheuen. Die italieniſche Muſik ver⸗ trägt alles beſſer als die Einſilbigkeit der Interpretation; davor ſoll ſich unſer vortrefflicher Opernleiter hüten. Mit welcher Hingabe er ſich des Werkes angenommen hatte, war auf der Bühne deutlich u ſpüren. Den Mittelpunkt der Aufführung bildete unſtreitig die imi von Aenne Geier. Alles, was Geſchick und Gefühl aus dieſer bei aller Tränenſeligkeit doch— wer will es beſtreiten?— rührenden Geſtalt gemacht, erfuhr eine darſtelleriſche und ſtimmliche Verklärung, die zum Ergreifendſten 777 was wir an Theater⸗ eindrücken bewahren konnten. Neben dieſer vortrefflichen Leiſtung iſt des Marcel von Carſten Derner zu gedenken. Immer mehr beherrſcht dieſer prächtige Künſtler die Szene, ſobald er auftritt. herrlichen Stimme und gefeſſelt durch das natürliche, außerordentlich oft von 1 Humor gewürzte Spiel. Helmuth eugebauer verleiht dem Rudolf durch die Innigkeit ſeiner Geſtaltung eine höchſt perſönliche Note, die ſich im Geſanglichen wieder um ein Beträchtliches ſeinem früheren Glanz in dieſer in jedem Sinn poetiſchen Rolle Johanna Bieſenba gibt in dem neuen„Bohöͤme“⸗Enſemble die aus Koketterie, Keifen und Walzer zu einer etwas unorganiſchen Einheit zuſammengeſetzte Muſette; ſie verleiht ihre Grazie und Ueberlegenheit und bringt den alzer zu charmantem Erklingen. Ganz ausgezeichnet und mit 4 Laune reihen ſich Karl Mang als Philoſoph und Hugo 205 als Muſikus dem Quartett der Bohemiens ein.— war iſt nicht alles ſo, wie es ſich in der klanglichen Vor⸗ ſtellung aus ſchönen Tagen des Genießens im Lande dieſer füß⸗ ſeligen Weiſen erinnernd bewahrt hat,— dennoch blieb man ge⸗ Nein, wir ſollten auch aus Geſchmacksgründen das Werk dieſes wie alle Söhne Toscanas ſo klarblickenden Giacomo Puceini nicht feſſelt von der melodiſchen Größe eines Stückes wie des erſten Akt⸗ ſchluſſes; und das iſt ſchließlich die Hauptſachel r. K. Man horcht auf, iſt gepackt von dem wundervollen Klang dieſer 93 8 — nere r 0 7 S. 7 —k * F 54 De„den 14. Maf 1925 Reue Mannheimer Feitung(mittag⸗Ausgabe) ——. See. N. 22 Neue Aa unheimer Seitung Handelsblatt Me Entſcheidung über Nheinregulierung und Seitenbanal Zu der bekannten Entſcheidung der Zentralkommiſſion für die Aheinſchiffahrt erhalten wir von geſchätzter Seite folgende Zuſchrift: de 5 Zentralkommiſſion für die Rheinſchiffahrt in Straßburg hat zwi ntſcheidung über die Rheinregulierung und den Seitenkanal oiſchen Straßburg und Baſel gefällt. Merkwürdigerweiſe hat die dern miſſion aber nicht etwa zur Regulierung oder zum Kanal, ſon⸗ ſclie zu beiden ihre Zuſtimmung erteilt. Hieraus müßte man cnüſten, daß zwei Waſſerwege für die Großſchiffahrt nebeneinander ſtehen. was nicht ohne Weiteres einleuchten will. Was iſt nun eigentlich in Straßburg beſchloſſen worden? den Der genehmigte Entwurf der Rheinregulier ung ſieht An Ausbau des Rheins zwiſchen Straßburg und Iſtein und den b ſchluß daſelbſt an den Kanal des von franzöſiſcher Seite geplan⸗ Are ſchon im Mai 1922 von der Zentralkommiſſion gutgeheißenen 1e dwerkes von Kembs vor, wodurch die Verbindung mit Baſel um lheillteiner Schwelle herum gegeben iſt. Für die Ausführung der inregulierung iſt die Bedingung geſtellt, daß die Arbeiten nur Stellen begonnen werden, nämlich am oberen Ende der wi ulierung Sondernheim⸗Straßburg, von wo aus ſie ſtromauf⸗ fortſchreiten ſollen und oberhalb Breiſach in der Gegend von 16 rtheim, von wo aus ſie ſtromauf⸗ und abwärts betrieben werden unen. Die Zuſtimmung zur Regulierung hat außerdem ein Ab⸗ nucnen zwiſchen Deutſchland und der Schweiz zur Vorausſetzung, ſabr dem die nötigen Maßnahmen getroffen werden, daß die Schiff⸗ hrt während der Ausführung der Regulierung keinen nennens⸗ — Behinderungen ausgeſetzt iſt, ferner ſollen die beiden Staaten ferte Schäden beſeitigen, die für die unterhalb Straßburg vegu⸗ Waſſerſtraße infolge der oberhalb Straßburg zur Ausführung kummenden Regulierung entſtehen könnten. Frankreich hat zugeſagt, die Ausführung der Regulierung in 1 iſcher und verwalkungstechniſcher Hinſicht in gleicher Weiſe zu 5 ſtügen, wie wenn es ſelbſt und auf eigene Rechnung die Arbei⸗ 5 ausführen würde; die Einzelheiten hierüber ſollen unter den Rlerltaaten innerhalb ſechs Monaten geordnet werden, wobei die oſtenfrage nach dem Abkommen vom 10 Mai 1922 ſich richtet, d. h. 10 dieſe Frage noch offen bleibt. Im Schlußprotokoll vom Mai 22 hat u. a. Frankreich erklärt, daß eine Verletzung jenes Ab⸗ dnmens nicht darin zu erblicken ſei, wenn es beine andere Laſten s einen Anteil an den Unterhaltungskoſten übernehme Die nuhwelz dagegen hat damals ihre vollſtändige Freiheit der Erörte⸗ kung dieſer Frage ſich vorbehalten. Aor gleichen Beſchluß, mit welchem die Zentralkommiſſion im Tpal 1925 der Regulierung zuſtimmte, hat ſie auch die Ausfüh⸗ ung des Seitenkanals bis Straßburg unter ähnlichen Be⸗ ingungen wie vor drei Jahren die oberſte Stauſtufe bei Kembs gut⸗ heheißen, jedoch mit der weſentlichen Abweichung, daß in den ſieben M tungen bis Straßburg die mittlere Waſſergeſchwindigkeit.2 Veter⸗Sek. ſtatt 0,7 Meter⸗Sek. wie bei Kembs beträgt. Für die. Schiffahrt auf dem Kanal ſoll das gleiche internationale Regime wie duf dem Rhein gelten. Abgaben zu Gunſten Frankreichs ſollen nicht hoben werden, ob aber zu Gunſden eines Dritten, läßt der Be⸗ ichluß nicht erkennen. Die Fragen der Zollbehandlung ſind noch nicht geklärt, ſie bleiben einer ſpäteren Regelung durch die Zentral⸗ ommiſſion vorbehalten. Auch unter Berückſichtigung der an die Zuſtimmung zum Kanal geknüpften Bedingungen in techniſchen Einzelheiten, die z. B. inbezug duf Schleuſen, Vorhäfen und Wendebecken den Kanalentwurf bis zu Swiſſem Grade verbeſſern, kann nach der Auffaſſung der deutſchen ſichffabrtskreiſe nicht anerkannt werden, daß der Kanal den Be⸗ ummungen von Artikel 358 des Verſailler Vertrags, wonach die Schiffahrt und die Schiffbarkeit nicht beeinträchtſgt werden darf, 5 der in techniſcher noch in wirtſchaftlicher Hinſicht genügt. Die ſtnſten Einwendungen namhafter deutſcher Schiffahrtsſach⸗ ändiger ſind von der Zentralkommiſſion für die Rheinſchiffahrt, für 05 eine gedeihliche Entwicklung der Rheinſchiffahrt als oberſter Grundſatz gelten follte, nicht gewürdigt worden. Auch hier hat wie m vielen anderen Dingen ſeit dem Kriege die Macht der Politik das entſchedende Wort geſprochen. Die durch den bedauerlichen Beſchluß der Jentralkommiſſion degebene Sachlage iſt nun die, daß eigentlich zwei Waſſerwege neben Wrander entſtehen können. Jedermann wird ſich fragen, wie ein für gehen wirtſchaftlich zu rechtfertigen wäre, 50 Millionen Mark ür die Regulierung und etwa—700 Millionen Mark oder noch wehr für den Seitenkanal auszugeben. Bei näherer Betrachtung ird man zugeben müſſen, daß ſchon in dieſen Geldſummen ſich der oße Unterſchied beider Unternehmungen ausdrückt. Wie ſoll das 5 ltige Unternehmen des Kanals und ſeiner 8 Kraftwerke mit Rammen 3 Milliarden Franes finanziert und wie die ungeheure aftmenge von nahezu 4 Milliarden Kilowattſtunden untergebracht — den? Wird Frankreich in abſehbarer Zeit die großen Ausgaben W eigener Kraft ſich leiſten können oder fremde Geldgeber finden, ird das in dem Unternehmen anzulegende Kapital ſich bezahlt 8 chen, wo die Märmekraft heutzutage und wohl auch in nächſter Fukunft der Waſſerkraft mehr und mehr das Feld ſtreitig macht? s iſt nun immer eine gewagte Sache, in wirtſchaftlichen Dingen kophezeien zu wollen, nimmt man aber die bisherige Entwicklung Elektrizitätswirtſchaft zum Anhalt, ſo müßten 50 und noch mehr ſrre vergehen, bis alle Kraftſtufen des Kanals, wenn er überhaupt kommen. Man Dauf die ganze Länge lohnen wird, Sportliche Kundſchau Kund um den Neroberg Das Rennen des Wiesbadener Aukokurniers (Von unſerem Sonderberichterſtatter.) Wiesbaden, 12. Mai. Wieder einmal bewies der Wiesbadener Automobilclub, daß als einer der ſportlich führenden Kartellklubs anzuſprechen iſt. ſat bisherige Turnierverlauf ſeines Autoturniers war ein organi⸗ auskiſches Muſterſtück, und es gab an ihr nichts aber auch garnichts Da zuſetzen. Alles klappte ſo brillant, daß es eine Freude war. den dies prächtige Frühlingswetter! So nimmt denn Wiesbadens eites Autoturnier einen überaus harmoniſchen Verlauf und wird aß as gezeichnetem ſportlichem Gelingen. Beſonders erfreulich, Renes bisher und beſonders heute auf der gefürchteten Neroberg⸗ ab'aſtrecke mit ihren 87 Kurven auf 12,5 Kilometer keinen Unfall „Trotzdem es Werktag war, umſäumten Tauſende von Zu⸗ auern die Strecke. leut Karl Haagener, einer der erprobteſten Wiesbadener Sports⸗ rere begann auf ſeinem kleinen ſchönheitspreisgekrönten Wande⸗ as Rennen. Mit etwa 8 Minuten⸗Abſtänden wurde geſtartet, aß in jeder Runde nicht mehr als vier Fahrer im Rennen mal n. Zur Verhütung von Unfällen war das gut ſo, denn gabs ſten unterwegs eine Entgleifung, dann konnte der Start des näch⸗ Bewerbers ſo lange hinausgezögert werden, bis das Signal eestmeße frei!“ einlief. Glänzend bewährt hat ſich die neue, hier deitnalig gezeigte elektriſche Zeitnahme mit dem nen konſtruierten Dietehmeapparat der Münchner Uhrenfabrik J. Neher Söhne. dwane Uhrwerk, weithin ſichtbar am Ziel aufgepflanzt, iſt auf biele zigſtel Sekunden genau, geſtattet die Zeitnahme für beliebig gutoröu berſchiedenen Zeiten geſtartete Fahrer und regiſtriert durch Frotalgtiſchen Selbſtdruck die einzelnen Zeiten, ſodaß zu B. bei Sboritten jederzeit abſolut einwandfreie Kontrolle möglich iſt. daterttechniſch war dieſes tadelloſe Debut des neuen Zeikmeßappa⸗ ein Ereignis. ür R öne Sportleiſtungen wurden auf der ſchweren, kurvenreichen, ten ennzwecke idealen Neroberg⸗Rennſtrecke gezeigt. In der klein⸗ außz Bagenklaſſe(bis 4 Steuer PS.) ließen ſich die grünen Opel⸗ fröſche den Sieg nicht nehmen, und Hans von Opel war ſogar zuſtande ware könnte daher den Dingen mit weniger Beſorgnls entgegenſehen, als es auf den erſten Blick ſcheinen möchte. Nur wenn jedoch Frankreich und ſeine willfährigen Verbündeten etwa noch andere Beweggründe als die der Kraftgewinnung und Kanalſchiffahrt im Hintergrunde könnten alle Mutmaßungen über den Haufen geworfen werden. Die der Rheinregulierung auferlegte Vedingung, daß mit dem Bau nur an zwei Stellen angefan 2 55 während nach dem Bauprogramm des ſchweizeriſchen Entwurfes fünf ſolcher Stellen vorgeſehen waren, legt die Vermutung nahe, daß man fran⸗ zöſiſcherſeits die Durchführung der Reguljerung in der geplanten Zelt von 11 Jahren, wobei die Schiffahrt ſchon nach 6 bis 7 Jahren in den Genuß der verbeſſerten Waſſerſtraße des Rheins gelangen würde, verhindern möchte. Es müßte daher, wenn die Regulierung zur Ausführung kommt, in denn noch vorbehaltenen Abkommen zwiſchen Deutſchland, der Schweiz und Frankreich dafür geſorgt wer⸗ den, das Bauprogramm durch geeignete Wahl der in einem Jahre auszubauenden Strecke ſo zu geſtalten, daß die Fertigſtellung der ge⸗ ſamten Regulierung möglichſt in der gleichen Zeit wie oben erwähnt, erreicht wird. Wenn Frankreich ſich ſo ſehr gegen die Regulierung ſträubt, ſo tut es dies doch wohl nicht allein um des Preſtiges ſeines Kanals willen, ſondern weil es offenbar die Erfolge der Regulierung fürchtet. Die Schaffung einer durch die Regulierung verbeſſerten Waſſer⸗ ſtraße nach Baſel innerhalb eines Zeitraumes von 6 bis 7 Jahren würde der Schiffahrt und der geſamten Wirtſchaft am Oberrhein, insbeſondere aber dem Umſchlagsplatz Baſel und ſeinem Hinterland ſo erhebliche Vorteile bieten, daß man den dafür erforderlichen Aufwand nicht ſcheuen ſollte, ſelbſt auf die Gefahr hin, daß in ſpäberer Zeit vielleicht einmal der Kanal neben dem regulierten Rhein entſtehen könnte und dann die Regulierung ganz oder wäh⸗ rend des größten Teils des Jahres ausgeſchaltet werden ſollte. Geſchäftsaufſichten und Konkurſe im Handelskammerbezirk Mannheim Die Handelskammer für den Kreis Mannheim teilt uns in Ergän⸗ zung ihrer bisherigen 17 Veröffentlichungen der Liſte der unter Geſchäftsauſſicht geſtellten bezw. in Konkurs geratenen Firmen fol⸗ gendes mit: a. Angeordnete Geſchäftsauffichtent keine. b. Geſchäftsaufſichten:(Nr. 35) Batavia, G. m. b.., Zigarren⸗ und Rauchtabakhandelsgeſell⸗ ſchaft, Spirituoſen und Weine, Mannheim, Große Merzelſtr. 41. (Nachdem die Beſchwerde mehrerer + gegen die Beſtätigung des Zwangsvergleichs vom 27. Nov. 1924 durch Beſchluß des Land⸗ gerichts vom 6. April 1925 zurückgewieſen wurde.) Beſchluß vom 14. April 1925.—(Nr. 58.)„Mig“, Metall⸗Induſtrie⸗Aktiengeſellſchaft in Mannheim, Frieſenheimerſtr. 22.(Weil Schuldnerin nicht inner⸗ halb der geſetzlichen Friſt einen den Vorſchriften des§ 41 der Ge⸗ ſchäftsaufſichtsverordnung genügenden Antrag auf Einleitung des Vergleichsverfahren eingereicht hat.) Veſchluß vom 18. April 1925. (Siehe auch unter abgelehnte Konkurſe.) c. Konkurſſe: Nr. 72. Nachlaß des 7 Kaufmanns Theodor Gutmann, Mannheim B 2. 3. Beſchluß vom 16 April 1925.— Nr. 73. Friedrich Melchior, Weingroßhandlung in Mannheim, N 6, 23. Beſchluß vom 28. April 1925. d. Abgelehnte Konkurſe:(Nr. 58.)„Mig“, Metall⸗ Induſtrie⸗Aktiengeſellſchaft in Mannheim, Frieſenheimerſtraße 22. Laut Beſchluß des Amtsgerichts vom 5. Mai 1925, eine die Koſten des Verfahrens deckende Maſſe nicht vorhanden.— Nr 74. Süddeutſche Großhandels.⸗G. für Getreide und Mühlen⸗ fabrikate in Mannheim, M 5, 7. Abgelehnt mangels Maſſe laut Beſchluß vom 4. Mai 1925. O Stahlwerke Rich u. Lindenberg.⸗G., Baden⸗Baden. Die Geſellſchaft erzielte aus ihren Beteiligungen keine Erträgniſſe. Von der Ausſchüttung einer Dividende muß daher Abſtand genommen werden. O Faber u. Schleicher.⸗G. Offenbach a. m. Der.⸗V. wird vorgeſchlagen, aus dem nach RM. 72 351 für Abſchreibungen ver⸗ bleibenden Reingewinn von RM. 130 787 eine Dividende von 7 Proz. zu verteilen. OSalzwerk Heilbronn. Die 40. ordentliche Hauptverſammlung der Geſellſchaft wird laut Bekanntmachung im geſtrigen Abendblatt auf den 9. Juni ins Rathaus zu Heilbronn einberufen. O Chemiſche Fabrik Weilheim-GG. Die geſtrige a, o..⸗V. enehmigte trotz Oppoſition die beantragte Kapitalumſtellung von 2 1200 Mill. auf RM. 600 und beſchloß eine Kapitaler⸗ höhung um bis zu RM 50 000. ORheiniſche Aukomobilbau Aktiengeſellſchaft. Deutſche Ge⸗ ſellſchaft für die Lizenz E. Bugatti„Rabag“ in Düffeldorf. Die Geſellſchaft erließ in geſtrigen Mittagblatt ihre zweite Aufforderung ihre alten Aktien einſchließlich Ge⸗ winnanteil bis längſtens 1 Auguſt 1925 zum Umtauſch einzureichen. Diejenigen Aktien, die bis zu dieſem Zeitpunkt nicht eingereicht ſind, werden für kraftlos erklärt. ſchneller als Altmeiſter Jörns. Mettenheimer auf Bugatti war der ſchnellſte ſeiner Klaſſe. Anrecht auf den Damenwanderpreis erwarb ſich Fräulein Clairenore Stinnes auf ihrem Aga. Wahrſcheinlich wäre Frau Hildegard Diemer Damenpreisträgerin geweſen, wenn ihr ſchon reichlich betagter Wanderer ihr keine Schaltungsſchwie⸗ rigkeiten gemacht hätte. Beide Damen können auf ihre einander ebenbürtigen Leiſtungen ſtolz ſein. Eindrucksvoll war das ſchnei⸗ dige Fahren von Heinz Engel auf Ballot; er fuhr die beſte Zeit aller mittelſtarken Wagen. Hervorragend war die Fahrt R. Schultze⸗ Steprath's auf ſeinem Mercedes⸗Kompreſſor. Max Buchholz⸗Brühl, der ſein ſchärfſter Gegner war, hatte das Pech, durch Reifen⸗ ſchaden koſtbare Zeit zu verlieren. Buchholz ſtartete ſchließlich als letzter aller Teilnehmer nochmals— leider nunmehr außer Kon⸗ kurrenz, denn wie dieſe ſeine Fahrt bewies, wäre er Sieger ſeiner Klaſſe geweſen. Stumpf-Lekiſch auf Moon war es der mit 10:54:07 für die 12,5 Kilometer Rundſtrecke den Tagesrekord ſchuf. Seine Fahrt war verblüffend und beſtätigt, daß er einer der beſten deut⸗ ſchen Fahrer iſt, dazu berufen, in künftigen Wettbewerben mit die erſte Rolle zu ſpielen. Jörns auf einem Opel 14/50 PiS. kam bei ſeinem zweiten Debut nahe an die Zeit Stumpf⸗Lekiſchs heran. Mag noch er⸗ wähnt ſein, daß die Schnelligkeit der kleinen Opel 4 PS. Zwei⸗ ſitzer Hans von Opels und von Jörns ſo verblüffend war, daß die Rennleitung beide Wagen ſofort am Ziel mit Beſchlag belegte und techniſche Unterſuchungen anſtellte, weil angenommen wurde, daß die beiden kleinen Opel⸗Wagen ſtärkere Motore beſäßen, alſo nicht in die 4 PS. Klaſſe gehörten. Der Befund war erfreulich; es waren normale 4 PS. Maſchinen, die dieſe vielbeſtaunten Lei⸗ ſtungen vollbracht hatten. Wiesbadener Magiſtrat und Kurdirektion und Autoclub ar⸗ beiteten Hand in Hand. Die Poſtdireftion hatte beſondere Tele⸗ phonleitungen gelegt. Continental hatte die Streckenmarkierung und Schaffung des Zielrichter⸗ und Preſſezelts übernommen. es war ein Füreinander und Miteinander auf der ganzen Linie, das zu dem großen Erfolg des Neroberg⸗Rennens und des Wies⸗ badener Turniers beitrug. Hut ab vor den ſchneidigen ſportlichen Leiſtungen, die von allen Fahrern und auch den teilnehmenden Da⸗ men vollbracht wurden. Hut ab aber auch vor den Organiſgtoren im Wiesbadener Automobil Club, die eine Veranſtaltung ſchufen, Die Ergebnif O Bayeriſche Girozenkrale. Wie wir einem Bericht der„Bayer. Staatszig.“ entnehmen, hatte die Bayeriſche Girozentrale die Abſicht, eines ihrer wertvollſten Objekte an einen großen deutſchen Kon⸗ 905 rn abzuſtoßen, iſt aber ſpäter von dieſem Geſchäft zurückgetreten. unmehr ſteht die Zentrale mit einem anderen Konzern in Ver⸗ handlung. Die innere Geſundheit der Bayeriſchen Giro⸗ zentrale erweiſe ſich am beſten daraus, daß alle falſchen Gerüchte de Solvenz der Bayer. Girozentrale nicht erſchüttern konnte und der von der Reichsgirozentrale eingereichte Bürgſchafts⸗ kredit bisher nicht einmal in Anſpruch⸗genommen werden brauchte. Inzwiſchen wurde in der Verwaltung eine Neuorgani⸗ ſation vorgenommen. *Baqyeriſche Elektrizitätswerke München. Das Geſchäftsjahr 1924 ſchließt mit einem Reingewinn von 342 437 M. ab. Der am 23. Mai 1925 ſtattfindenden.⸗V. wird porgeſchlagen, 8 Proz. Dividende auf 4000 000 M. St.⸗A. zur Verteilung zu bringen. «Nakionale Aukomobil-.⸗G. Berlin⸗Oberſchönweide. Die.⸗V. genehmigte einſtimmig den Abſchluß für 1924 und ſetzte die Divi⸗ dende auf 12 Prozent feſt. Vorſtand und Aufſichtsrat wurden ent⸗ laſtet. Ferner wurde beſchloſſen, das Aktienkapital um 2 Mill. RM. auf 10 Mill. RM., durch Ausgabe neuer ab 1. Jan 1925 dividenden⸗ berechtigter Aktien zu erhöhen(25 Prozent 4: 100 Proz.) O Vvom Kuhrkohlenſyndikal. Nach einem Beſchluß der geſtrigen Mitgliederverſammlung ſoll die Produktion von Kohlen künftig noch ſtärker eingeſchränkt werden, als bisher. Die Umlage beträgt.20 pro Tonne. OEine Liquidalionskaſſe für den Getreidehandel. Für den Zeithandel an der Produktenbörſe Berlin ſoll eine Liq uida⸗ tionskaſſe gegründet werden. Angeſehene Firmen ſind für die Bildung dieſer Kaſſe, andere opponieren dagegen. Deviſenmarkt Nachbörslich kamen folgende 4 Uhr⸗Nachmittagskurſe auz Newyork: London 485%¼ Paris 521, Schweiz 1936, Italien 410, Holland 4020, Kriſtiania 1680, Kopenhagen 1879, Stockholm 2674, Brüſſel 505½, Buenos Aires 3969. An Arb'itragekurſe notieren: Dollar gegen Paris 19,1976, London gegen Paris 93,15, London gegen Zürich 25,07, London gegen Mailand 118,35, London gegen Amſterdam 12,07, London gegen Brüſſel 96, Zürich gegen Mailand 21,18. In Goldmark bezw. Goldpfennig koſten: Dollar.20., London 20.37., Paris 21.88 Pfg., Schweiz 81.30 Pfg. Italien 17,22 Pfg., Holland 1,68.82., Prag 12,45 Pfg. Kriſtiania 70,55 Pfg., Kopenhagen 8,91 Pfg., Stockholm 1,12.30., Brüſſel 21.23 Pfg., Madrid 60,69 Pfg., Buenos Aires 1,66.70 Mk. O Börſenbecichte Mannheimer Effektenbörſe O Mannheim, 13. Mal. Die Vefeſtigung der Tendenz machte an der heutigen Börſe bei mäßigen Umſätzen weitere Fortſchritte. Eine Ausnahme machten Salzwerk Heilbronn⸗Aktien, die gegen geſtern um weiter 10 Prozent auf 105 Prozent nachgaben. Es notierten: Rhein. Creditbank 89, Rhein. Hypothekenbank 71, Südd. Diskontobank 100, Bad. Anilin 1377, Bremen⸗Beſigheimer Oel⸗ ſabriken 77, Weſterregeln Alkaliwerke Stamm 20, Bad. Aſſekuranz 115, Venz 75, Fahr Pirmaſens 57, Germania Linoleum 171945 Heddernheſmer Kabelwerke Frankfurt 9¼, Karlsruher Maſchinenbau 63, Mannheimer Gummi 53, Rheinmühlenwerke 65, Salzwerbe Heil⸗ bronn 105, Wayß u. Freytag 9274, Zuckerfabrik Frankenthal 4. Waren und Märkte Berliner Metallbörſe vom 13. Mal Preiſe in ffeſtmark für 1 Kg. — 12. 18. Aluminium 12. 13. Elektrolytkupfer 129.50 129,25 in Barren 2,452,50 2,45⸗2,89 Raffinadekupfer—*——.— inn, ausl.—.——— Ilet—.——.— üttenzinn—.— e Rohzinklcb.⸗BPr.)—.— Nickel 9,47.8,52 3,47..52 do.(fr. Verk) 68 69.69⸗,70 Antimon.14..16.16•1,18 Plattenzink 61—62— Silber für 1 Or. 93,30.94,50 93,25.94,28 Aiuminium 2,35⸗2,45.85•2,40 Platin p. Gr.—.——.— London, 13. Mai(Woh Metallmarkt.(In Lſt. f. d. engl. t v. 1016 Kg. 1. 15 12 13. Blei 32.70 32.30 Kupfer Kaſſa 60.35 60,85 beſtſelect. 64,— 64,— 51 84,35 34.28 do. 3 Monat 61.,25 61,85] Nickel ueckſilben ⸗——„ do. Elektol. 64.— 64.—] Zinn Kaſſa 243.— 243.50] Regulus——— Bremen, 13. Mai.(Wolff.) Baumwolle. American Fully middling c. 28 g. mm. loco per engl. Pfd. 25.28 Dollarcents(25.59 Dollarcents). Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas. Neue Mannheimer Zeitung Gm b. H. Mannheim E 6. 2. Direktion: Ferdinand Heyme.— Chefredakteur: Kurt Fiſcher. Verantwortlich für den politiſchen Tell: Hane Alfred Meißner; für das Feuilleton: Dr. Fritz Hammesk für Kommunalpolltik und Lokales: Richard Schönfelder: für Sport und Neues aus aller Welt: Willy Müller; für Handelsnachrichten, Aus dem Lande, Nachbar⸗ geblete. Gericht und den übrigen rebaktionellen Teil: Franz Kircher; für Anzeigen: J. Bernhardt. ſe lauten: Klaſſe 1, bis 5 Steuer PS. 1. Hans von Opel, Opel, 11:52:17 2. Karl Jörns, Opel, 11:55:00; 3. Hans Geier, Amil⸗ kar, 12:44:00; 4. Carl Pollak, Amor, 18:09,2; 5. K. Haagener, Wanderer, 13:16. Klaſſe 2, bis 6 PS. 1. Mettenheimer auf Bugatti, 12:47,0; 2. G. Howie, Engl. Triumph, 12.58; 8. E. Schreiber, Fiat, 18:04. Klaſſe 3, bis 8 PS. 1. Heinz Engel, Wiesbaden, auf Ballot, 11:41,8; 2. Dr. Tigler, Benz, 12:04; 38. W. Glöckler, NSu, 12:17,05; 4. L. Poznanski auf Lancia, 5. R. Dunlop, Dinos. Klaſſe 4, bis 10 PS. 1. R. Schultze⸗Steprath, Mer⸗ cedes, 10:58:05; 2. M. Buchholz, Mercedes, 11:50:06; 8. Otto Hofmann, Preſto, 12:03.01; 4. Kraft⸗Weſthofen, Adler 18:17:08. Klaſſe 5, bis 12 PS. 1. H. Stumpf⸗Lekiſch, Moon, e 2. Rappold, Hiſpano⸗Suiza, 11:49:00; 8. Roth, Oak⸗ and. Klaſſe 6, über 12 PS. Alleiniger Starter: K. Jörns, Opek, 10:58:05. Sonderpreiſe: Wanderpreis für Herrenfahrer ohne induſtri⸗ elles Intereſſe, geſtiftet vom Magiſtrat der Stadt Wiesbaden: Heinz Engel, Moon. Damenwanderpreis Frl. Clärenore Stinnes, Aga. Sonderpreis für den beſten Fahrer auf Continental⸗Pneu⸗ matik: H. StumpfLekiſch auf Moon. Sonderpreis für den beſten Fahrer des Wiesbadener A.., geſtiftet von Simon⸗Suhl: H. Engel. S. Doerschlag. an der— endlich einmal!— nichts, aber auch garnichts zu kadeln war!%-, e. KNV 8. Seife. Nr. 222 Neue Mannheimer Feitung(mittag⸗Ausgabe) Für die vielen Beweise herzliche spreche ieh, auch im Namen der Angeh aufrichtigen Dank aus. Mannhe im, den 14. Mai 1925. Danksagung. beim Heimgange meines lieben Mannes Herrn Josei Amann Trau Maria Amann geb. Hertlein. r Anteilnahme örigen, meinen 23379 5I die passende feesnee,, FVschlicht, aber frotzdem mo- dern, führen wir in großer Auswahl zu billigen Prei- sen, s0 daß Sie bei uns auch mit wenigen Miffeln Kleidung kaufen können NN Trauer- SQQ QQQQQQQQ Zwäangsvgrstgigerung. Freitag, den 15. Mai 1925, nachmittags 2 Uhr, werde ich im Pfandlokal Q 6, 2 gegen bare Zah⸗ lung im Vollſtreckungswege öffentlich verſteigern: 1 Papierſchneidmaſchine, 1 Büfett mit Glas⸗ aufſatz(Inhalt ca. 150 Bücher⸗Klaſſiker), 1 Schreib⸗ maſchine, 60 Kiſten Flaſchenw⸗ine, 1 Piano, 1 Büfelt. 1 Glasſchrank, 2 Faß Wein, 1 Klavier. 1 Bülſett, 1 Sofa, Putzwolle(ca. 2200 kg), 12 Faß Maſchinen⸗ und Schmieröl, Elettromotor, 1 kompl. Schloſſerwerkſtätte und Sonſtiges 5584 Mannheim, den 13. Mat 1925. Bindert. Gerichtsvollzieher. „Hangstersieigerung. Freitag, den 15 Mai 25, nachm. 2 Uhr, werde ich im Wfandlotel 2 6, 2 hier ſegen bare Zahlung im Vollſtreckungswege öffent⸗ 105 verſteigern: 5592 1 Diplomatenſchreibuſch mit Stuhl, 1 Schreibmaſchine mit Tiſch und Stuhl, 4 Schreibmaſchinentiſch, 1 Aktengeſtell, 2 Stühle, ſowie ſonſt. Einrichtungsgegenſtände verſchiedener Art. Maunheim, den 13. Mai 1925 Weber. Gerichtsvollzieher. 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