Woutag, 18. Mar M Hezugspreiſt: In Manndeim und Umgebung ſrel ins Haus oder durch die Poſt monatl..⸗M..50 ohne Beſtell ſelo. Bei eptl. Aenderung der wirtſchaftl. Verhältniſſe Nach⸗ orderung vorbehalten. Poſtſchecktkonto Nr. 17590 Karls. zude.— Hauptgeſchäftsſtelle E 6, 2.— Geſchäfts⸗Neben. —.— Waldhoſſtraße 6, Schwetzingerſtraße 24. Meerfeld⸗ caße 11.— Fernſpr. Nr. 7941—7945,— Telegr.-Adreſſe Oeneralanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentl. zwölfmal. 0 . 0 N Stellen und Ausgaben wird keine Verantwortung über⸗ — nommen. Höhere Gewalt, Streiks, Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen für ausgefallene oder beſchränkte Ausgaben oder für verſpätete Aufnahme von An⸗ zeigen. Auftr..Fernſpr. ohne Gewähr. Gerichtsſt. Mannheim. Veilagen: Bilder der Woche Sport u. Spiel Aus Seit u. Leben mit Mannheimer Muſik⸗Zeitung Mannheimer Frauen⸗Jeitung Unkerhaltungs⸗Beilage Aus der Welt der Cechnik Wandern u. Neiſen Geſetz u. Necht Dmr⸗ T¾T:F?—.ñéſ?—... TT—T.—T1½1! T¼—:—ññ7ꝝpéç!.!— Abend⸗Ausgabe 0 nheimer Preis 10 Pfennig 1925— Nr. 229 105 Tard, bel 1 ige Kolonelzeile für Allgemeine Anzeigen 0,40.⸗M. eklamen—4.⸗M. Für Anzeigen an beſtimmten Tagen Außenpoliliſche Deballe im Reichslag In Erwartung Die heutige Reichstagsſitzung, auf deren Tagesordnung die Etats es Auswärtigen Amtes, des Reichskanzlers und des Reichspräſi⸗ denten ſtehen, iſt um eine Stunde von 2 Uhr auf 3 Uhr verſchoben worden. Die Verzögerung iſt nach der einen Lesart auf Wunſch des uswärtigen Amtes erfolgt, nach anderer Quelle auf Wunſch der Parteien, die vor Beginn der großen außenpolitiſchen Ausſprache noch einmal mit dem Reichsaußenminiſter ſich ins Benehmen etzen wollen. Es trifft jedenfalls zu, daß die der Regierung nahe⸗ ſtehenden Parteien einſchließlich der Demokraten ſich heute Montag mittag zum Reichsaußenminiſter begeben haben, um die Grundzüge er großen außenpolitiſchen Rede kennen zu lernen, die Dr. Streſe⸗ mann in der heutigen Sitzung halten wird. Die Sitzung wird durch Erſtattung des Berichtes über die Ver⸗ dandlungen im Ausſchuß eröffnet werden. Berichterſtatter iſt der deutſchnationale Abgeordnete Dr. Hoe tzſch. Es iſt nicht richtig, daß Hoetzſch, wie ein Berliner Mittagsblatt meldete, als Vertreter der Deutſchnationalen ſprechen wird. Er iſt lediglich Ausſchußreferent. Für die Deutſchnationalen wird Graf Weſtarp ſprechen, aber erſt nach der Rede des Reichsaußenminiſters. Es muß bezweifelt werden, daß das heute noch der Fall ſein wird. Im übrigen werden von der erſten Rednergarnitur ſprechen für die Sozialdemokraten Dr. Breitſcheid und für die Deutſche Volks⸗ partei Freiherr von Rheinbaben. Welche Abgeordneten von den übrigen Parteien herausgeſtellt werden ſollen, darüber beraten gegenwärtig die betreffenden Fraktionen. Allgemein wird unter den Abgeordneten angenommen, daß die Rede des Reichsaußenminiſters ziemlich ausführlich ſein wird, jeden⸗ falls ausführlicher als man bisher erwartete. Er dürfte zweifellos einen ausführlichen Rückblick auf die Ereigniſſe der deutſchen Außen⸗ politik innerhalb der letzten vier Monate werfen und dabei voraus⸗ ſichtlich auch die Frage des Sicherheitspaktes erörtern. Ob Dr. Streſemann auf die Entwaffnungsfrage eingehen wird, kann zur Zeit noch nicht vorausgeſagt werden. In parlamentariſchen Kreiſen wird allerdings behauptet, daß die Regierung bereits im weſentlichen über die Forderungen unterrichtet ſei, die die Botſchafterkonferenz in dieſer Frage in der demnächſt eingehenden Note ſtellen wird. der Reichsſinanzminiſter vor dem haushaltsausſchuß Berlin, 18. Mai.(Von unſerem Berliner Büro.) Der Haus⸗ haltsausſchuß des Reichstages beriet heut e L Reine neue nationalliberale Partei Die Nationalliberale Korreſpondenz ſchreibt: Eine Melduna de⸗ heutigen„Montag⸗Morgen“⸗Blattes, daß die Schaffung einer neuen großen nationalliberalen Partei vor dem Abſchluß ſtehe. iſt falſch. uch die Nationalliberale Vereiniaung denkt nicht daran. eine neue Parteizugründen. Wie ihre Tagung am vorigen Mon⸗ tag zeigte. iſt es deshalb weiterbin falſch. daß die volksparteilichen bgeordneten v. Kardorff und v. Richter zu den Inſpiratoren der neuen Parteigründung gehören. Die Deutſche Volksvartei betrachtet ſich nach wie vor als die alte Nationalliberale Partei und hat keinerlei Veranlaſſung, irgendwelche Neuparteigründung mitzumachen. ſelbſt wenn Verſuche dazu von irgend einer Seite unternommen werden ſollten. Das iſt aber. wie bereits feſtgeſtellt. nicht der Fall. die Reichsregierung zur Wohnungsnot Berlin, 18. Mai. Wie aus Dresden gemeldet wird, verbreitete ſich auf einem Bankett, welches die Stadt Dresden anläßlich der Eröffnung der 4. Jahresſchau deutſcher Arbeit gab, Reichswirt⸗ aftsminiſter Braun über den Standpunkt der legtlerung zur Wohnungsfrage. Es ſei augenblicklich nicht daran zu denken, die freie Wohnung⸗wirtſchaft einzuführen, andernfalls werde man mit einem Emporſchnellen der Mieten auf ein Fünffaches der ſtaatl. Miete zu rechnen haben. Die Wiedereinfüh⸗ rung der freien Wohnungswirtſchaft ſei erſt möglich, wenn Angebot und Nachfrage ſich wieder ausgeglichen haben. Zum Zwecke der Förderung des Wohnungsbaues müſſe zur Kapitalgewinnung die iete noch heraufgeſetzt werden. Es ſei ein Antrag in felber ung der 15% der Friedensmiete für den Wohnungsbau ege Am geſtrigen Sonntag hielt der deutſche Mieterver⸗ band einen Reichsverbandstag ab, dem Abgeordnete verſchiedener 0 rteien beiwohnten. Von allen Rednern wurde über eine erheb⸗ Stde Mietſteigerung geklagt. So wurde z. B. in Darmſtadt die Lunimiete auf 150 Prozent der Friedensmiete feſtge⸗ Söt. In einer Denkſchrift wurden die Forderungen des Mieterver⸗ Landes niedergelegt. die Lage der Reich⸗eiſenbahn Eine Erklärung der Reichsbahndirektion Karlsruhe No, Von der Reichsbahndirektion Karlsruhe wird mitgeteilt, daß die Racricht, daß bei der letzten Beſprechung der Präſiventen der vieichsbahndirektionen in Berlin ein weiterer Perſonglabbau Sn 30 000 Köpfen bekannt geworden ſei, unzutreffend iſt. Wiaatsſekretär Stieler habe in ſeinen Ausführungen vielmehr Mutlich geſagt: Es iſt nicht richtig, daß in der letzten Zeit eine beanahme getroffen worden iſt, um den Perſonalabbau weiter zu ſalfceiben, was die Preſſe verbreitet. Ebenſo iſt die Behauptung li0 ſch daß die Zahlung von Penſionen und Wartegeldern grundſätz⸗ deb vermieden werden muß. Die Beſprechung der Präſidenten mit Prz Hauptverwaltung habe vielmehr den Hauptzweck gehabt, die lltäſidenten über die Lage der Reichsbahn genau aufzu⸗ ruren, damit ſie in der Lage ſeien, aufgrund perſönlicher Orientie⸗ 5 Geſchäfte zu führen und in der Oeffentlichkeit aufklärend den. ̃ e vormittag den Haus⸗ halt des Reichsminiſteriums des Innern. Die Be⸗ ratungen wurden eingeleitet durch eine Rede des Reichs⸗ finanzminiſters v. Schlieben. Im Anſchluß an die Aus⸗ ſprache über die allgemeine Finanzlage im Steuerausſchuß erklärte der Miniſter: Es ſcheint mir nicht angängig, daß die Ausſchüſſe des Reichstages in dieſer für die ganze künftige Finanzgewährung ſo überaus kritiſchen Zeit völlig unabhängig von einander arbeiten und jeder für ſich allein Beſchlüſſe faßt, die in ihrer geſamten Wir⸗ kung die finanzielle Leiſtungsfähigkeit des Reiches jetzt oder in ſpäterer Zeit zu gefährden geeignet ſind. Ich halte die Beſchlüſſe des Steuerausſchuſſes, daß ein Unterausſchuß von ihm mit dem Unterausſchuß des Hauptausſchuſſes zuſammentritt und ſich ein klares Bild von der Finanzlage des Reiches bildet und ſich zu irgend⸗ welchen Beſchlüſſen vorbereiten ſoll, für durchaus praktiſch und bitte, auch Ihrerſeits in dieſem Sinne beſchließen zu wollen. Ich erkläre ausdrücklich, daß mir nichts ferner liegt als eine Theſaurierungspoli⸗ tik zu treiben, daß ich aber nur dann die Verantwortung für eine geordnete Finanzwirtſchaft tragen kann, wenn ſie nicht auf augen⸗ blicklich vorübergehenden Verhältniſſen aufgebaut, ſondern auf lange Sicht eingeſtellt iſt. Der Finanzminiſter gab dann eine Ueberſicht über die Kaſſenlage des Reiches vom 1. April 1924, über den Haushaltsentwurf 1925 und über den vor⸗ ausſichtlichen Ausgabebedarf in den Jahren 1925 bis 1930. Der Ausſchuß beſchließt dann, daß ein Sparausſchuß mit den Aufgaben der Einzelberatung befaßt werden ſoll. Der Ausſchuß wendet ſich dann der Beſprechung des Etats des Reichsmini⸗ ſteriums des Innern zu. Zunächſt nimmt Berichterſtatter Abg. Dr. Schreiber(.) das Wort zu ausführlichen Darlegun⸗ gen, in denen er u. a. erklärte: Das Etatsbild, wie es jetzt vorliegt. bildet einen organiſatoriſchen Abſchluß. Das Reichsinnenminiſterium iſt mit einer ganzen Reihe von Hypotheken aus dem Friedensver⸗ trage belaſtet. Der Abbau hat in dieſem Miniſterium Formen an⸗ genommen, die eine Remedur dringend erforderlich machen. Das Reichsinnenminiſterium muß Hüterin der Verfaſſung ſein, die die feſte Grundlage unſeres politiſchen und ſtaatlichen Lebens bildet. Der Redner ſpricht ſich dann für eine ſachgemäße Vorbildung der Beamten aus Dann wendet er ſich der Abteilung für Elſaß⸗Lothrin⸗ gen zu. Berichterſtatter Dr. Mumm(Dn.) pflichtet einem großen Teil der Ausführungen des Vorredners zu. Die weitere Beratung wird auf Dienstag 10 Uhr vertagt. 2 L eee eeeeeee Das Jechenunglück in Dortmund Bereits 44 Todesopfer Leider hat ſich die Zahl der Todesopfer auf Zeche Dorſtfeld auf 44 erhöht. Sieben Bergleute ſind noch in den Krankenhäu⸗ ſern geſtorben. 27 Bergknappen wurden teils leicht, teils ſchwer ver⸗ letzt. Die Exploſion war ſo gewaltig, daß alles im Schacht durch⸗ einander geworfen u. in der in Bruch gegangenen Strecke ein Kohlen⸗ zug begraben wurde. Daraus erklärt ſich auch, daß die Heranſchaf⸗ fung von Sauerſtoff auf große Schwierigkeiten ſtieß. In den erſten Stunden, als das Unglück bekannt wurde, wuchſen die Gerüchte ins Rieſenhafte und die Erregung der ſich vor den Zechentoren drängen⸗ den Menſchenmaſſe ſteigerte ſich fortgeſetzt. Am Sonntag gelang es dann, 36 Tote zu ber gen. Ein Steiger, der zweifellos nicht mehr am Leben iſt, wurde noch nicht gefunden. Eine Sprengſtoffkammer iſt vollſtändig vernichtet. Die Kammer beſtand aus ſtarkem Mauer⸗ werk und war nach außen mit 18 Zentimetern ſtarken Kappen abge⸗ deckt. Sie enthielt etwa 11 Kilogramm Sprengſtoff. Nach einer Verſion ſoll die Entſtehungsurſache des Unglücks in der Zerſetzung von alten Sprengſtoffen liegen, die zur Selbſtentzün⸗ dung geführt habe. Gerüchte, wonach Streichhölzer an der Exploſions⸗ ſtelle vorgefunden worden ſind, ſind unrichtig. Braunſchweig und die Cumberländer In dem ſeit Jahren ſchwebenden Prozeß des Hauſes Cumber⸗ land gegen den braunſchweigiſchen Staat hat am Freitag der Zivil⸗ ſenat des Oberlandesgerichts Braunſchweig einen Vergleichsvorſchlag für die Parteien verkündet. Dem herzoglichen Hauſe wird darnach eine Rente von 350 000 Mark jährlich zugeſprochen. Es ſeien ſoviel Domänen und Forſten zu überweiſen, daß den Cumberländern nach Abzug der von ihnen übernommenen Laſten eine fährliche Reineinnahme von 250 000 Mark geſichert würde, außerdem ſollen ſie in bar jährlich 100 000 M. in vierteljährlichen Raten von 25 000 Mark pränumerando erhalten. Die Parteien ſollen ſich bis zum 2. Oktober 1925 über die Vorlage erklären. die verfahrene viſumfrage Nunmehr hat ſich auch der öſterreichiſche Bundesrat mit der Angelegenheit des Viſums zwiſchen Deutſchland und Oeſterreich be⸗ ſchäftigt. Es wurde die Frage aufgeworfen, ob ſich nicht fremde Einflüſſe geltend gemacht haben, um die Verkehrsfreiheit zwiſchen Deutſchland und Oeſterreich zu verhindern. Außenminiſter Mataja erklärte darauf, daß die Verhandlungen mit Deutſchland fort⸗ geſetzt werden. Er werde dem Miniſterrat einen Antrag unter⸗ breiten, daß die Gebühren dem Deutſchen Reiche gegenüber auf den früheren Satz ermäßigt würden.(1) Reichskanzler a. D. Marx in Rom — Berlin, 18. Mai. Wie aus Rom gemeldet wird, iſt Reichs⸗ kanzler a. D. Marx mit einer Abordnung der katholiſchen Schul ⸗ organiſationen geſtern dort eingetroffen. Die Einigung in der Aufwertungsfrage Von Landgerichtsdirektor Dr. Wunderlich, M. d..“) Als kurz vor der zweiten Reichspräſidentenwahl die beiden Auf⸗ wertungsgeſetzentwürfe der Reichsregierung dem Reichstage zugingen, löſten ſie auf keiner Seite reſtloſe Befriedi⸗ gung aus. Alle Parteien hatten an ihnen Erhebliches aus⸗ zuſetzen. Es beſtand nun die große Gefahr, daß wiederum ein wilder Parteikampf darüber ausbrechen konnte, wie dieſe Geſetze endgültig zu geſtalten ſeien, und daß bei dieſem Wettlauf um die Gunſt der beteiligten Kreiſe keine Grundlage für eine Löſung gefunden werden könnte. In Erkenntnis dieſer bedrohlichen Lage haben ſich die Aufwertungsſachverſtändigen der hinter der Regierung ſtehenden Parteien in der vorletzten Woche zuſammen⸗ geſetzt und in ruhiger ſachlicher Arbeit ſehr raſch eine Einigung unter ſich erzielt. Das Ergebnis wurde dann der Reichsregierung mitge⸗ teilt, die aber dieſem Kompromiſſe nicht in allen Punkten beiſtimmen zu können glaubte. Es fanden nunmehr weitere wiſchen der Reichsregierung und den Regierungsparteien ſtatt. Ihr Reſußtat war eine Einigung in den groß en grundlegenden Fragen, die in den ſogenannten Richtlinien vom 14. Mai 1925 zu⸗ ſammengefaßt wurde. 1 7 6 Es liegt alſo eine doppelte Einigung vor; einmal eine ſolche zwiſchen den Regierungsparteien und dann eine ſolche zwiſchen dieſen und dem Reichskabinett. Daß das Ergebnis eines ſolchen Doppel⸗ vergleichs nicht allenthalben befriedigen kann, liegt auf der Hand. Zweck der folgenden Zeilen ſoll ſein, einmal kurz zu umreißen, in⸗ wiefern eine Einigung erzielt wurde, da weite Bepölkerungskreiſe, die knapp gefaßten Richtlinen nicht vollſtändig verſtanden haben dürften, und weiter offen aufzudecken, was von den Forderungen erreicht wurde und welche Wünſche unerfüllt bleiben. 1. Schematiſche oder individuelle Aufwertung. Grundſätzlich iſt die ſchematiſche Löſung beibehalten worden. Aller⸗ dings iſt der Kreis der Rechtsverhältniſſe die künftig individuell auf⸗ gewertet werden ſollen nicht unerheblich vermehrt worden(ogl.§ 3 und§ 12 des Entwurfs, die künftige Aufwertung der Kommunal⸗ anleihen, letzten Endes auch der Aufwertung der Induſtrieobli⸗ gationen). Ich ſtehe nicht an zu erklären, daß der Verzicht auf die individuelle Aufwertung mir und meiner Fraktion ſehr ſchwer gefallen iſt. Wir haben zwar nie die ſehr weitgehende indivi⸗ duelle Löſung, die der Abg. Beſt vertrat, gefordert, wohl aber er⸗ blickte wir in dem ſogenannten Mügelſchen Entwurf(Normalſatz mit der Möglichkeit, bei grober Unbilligkeit nach oben und unten abzu⸗ weichen) eine gerechte und praktiſche Löſung. Eine Mehrheit hierfür war jedoch nicht zu erzielen. Es wurde immer wieder entgegenge⸗ halten, daß dieſe Geſtaltung einen Beamtenapparat erfordern würde, den wir uns jetzt nicht leiſten könnten. Wenn ich dieſe Beſorgnis auch nicht vollkommen teile, ſo hat mich doch die Tatſache nachdenk⸗ lich geſtimmt, daß allein bei der Aufwertungsſtelle meiner Vaterſtadt Leipzig bisher etwa 14000 Anträge eingegangen ſind. 2. Der Hypothekenaufwertungsſatz. Künftig ſollen alle Hypotheken, gleichgültig, welchen Rang ſie haben, mit 25 Prozent aufgewertet werden. Es iſt lange darüber geſtritten wor⸗ den, ob man hier zwiſchen erſtſtelligen und nachgeordneten Hypo⸗ theken ſcheiden ſolle. Vorſchläge, die dahin gingen. die erſtſtelligen Hypotheken mit 30 Proz., die ſpäteren mit 20 Proz. aufzuwerten, boten zweifellos den Vorteil, daß dadurch den Teilungsmaſſen der Pfandbriefanſtalten und Sparkaſſen größere Beträge zugeführt worden wären. Auch hätte ſicher ein Höchſtſatz von 30 Proz pſycho⸗ logiſch beſſer gewirkt. Demgegenüber war aber zu bedenken, daß die zweiten und dritten Hypotheken vielfach in den Händen des Mittelſtandes waren. die in einer Differenzierung zweifellos und mit Recht eine ſchwere Benachteiligung erblickt hätten. Außer⸗ dem iſt aus techniſchen Gründen ein Einheitsſatz bedeutend günſtiger, weil er den Grundbuchämtern ſchwierige Berechnungen und damit Streit unter den Beteiligten erſpart. Ich bin deshalb letzten Endes eigentlich für den Einheitsſatz eingetreten. 3. Die Einräumung einer freien Stelle in der Hypothekenfolge für den Eigentümer. Bei allen Vor⸗ ſchlägen zur Löſung des Aufwertungsproblems bot die meiſte Schwierigkeit, wie dem eee Möglichkeit geboten werden könnte, einen dringend benötigten Realkredit neu aufzunehmen. Der Regierungsentwurf ſchlug vor, bei den erſtſtelligen Hypotheken zu ſcheiden zwiſchen dem Aufwertungsbetrag von 15 Proz. und einer Zuſatzaufwertung von 10 Proz., dieſe letztere in die zweite Werts⸗ hälfte des Grundſtücks zu verweiſen und ihre Stelle vorn hinter dem Aufwertungsbetrag dem Grundſtückseigentümer als Eigen⸗ kümergrundſchuld einzuordnen. Ich habe dieſe Geſtaltung als viel zu künſtlich bekämpft und immer auf die großen techniſchen Schwie⸗ rigkeiten bei der Durchführung hingewieſen. Dagegen habe ich mir vorzuſchlagen erlaubt, hinter der erſten Hypothek, die ohne Schei⸗ dung zwiſchen Aufwertungsbetrag und Zuſatzaufwertung geſchloſſen bleiben ſoll, eine Eigentümergrundſchuld einzuſchreiben, jedoch nur in einer Höhe, daß die zweite Hypothek unbedingt an der Stelle des jetzigen Grundſtückswertes zum Zuge kommt, der ihr nach dem Wertverhältniſſe jeder Zeit der Begründung gebührt. Damit ge⸗ ſchieht den zweiten und nachfolgenden Hypotheken keinerlei Unrecht. Ich gebe ohne weiteres zu, daß noch dieſe Löſung techniſche Schwierigkeiten in ſich birgt. Schließlich einigte man ſich je⸗ doch hierauf. in der Erwartung, daß weitere Verhandlungen noch eine Vereinfachung finden laſſen werden. Hierzu beſteht begründete Hoffnung. 4. Der Hypothekenzinsfuß. Der Regierungsentwurf ſchlug vor, die den erſten Hypotheken gewährte Zuſatzaufwertung erſt von 1928 an zu verzinſen. Trotz Bemühungen aller Parteien blieb die Reichsregierung hier, unnachgiebig. Hauszinsſteuer und Finanzausgleich boten angeblich unüberwindliche Hinderungsgründe. Es mußten ſich ſchließlich die Regierungsparteien damit abfinden, daß von dem Aufwertungsſatz von 25 Proz. ein Teil von 10 Proz. erſt ab 1928 verzinſt wird. Ich gebe offen zu, daß mir kein Zu⸗ geſtändnis ſo ſchwer gefallen iſt wie dieſes. Es iſt das meines Er⸗ achtens die ſchwächſte Stelle der Einigung. 5. Die Rückwirkung. Hier haben die Parteien gegenüber dem Regierungsentwurf einen vollen Erfolg erzielt. Der Stichtag für die Rückwirkung iſt auf den 15. Juni 1922 zurückgeſetzt und da⸗ durch der Termin erreicht worden, den ich ſchon im vorigen Herbſt im alten Aufwertungsausſchuſſe vorgeſchlagen hatte. Auch wird den rückwirkend aufgewerteten Rechten der volle Aufwertungsſatz ge⸗ währt, nicht nur die Hälfte. 6. Die Aufwertung der Induſtrieobligationen. Auch in dieſem ſchwierigen und heißumſtrittenen Kapitel iſt erreicht worden, daß der Aufwertungsſatz letzten Endes 25 Proz. beträgt. Hier war der Schwerpunkt zu überwinden, daß die Goldbilanzen der *) Abg. Dr. Wunderlich iſt als volksparteilicher Vertreter der Nachfolger Düringers im Aufwertungsausſchuß des Reichs⸗ tags. Schriftleitung. 3 „ —— —— inſpektor, einem geweſenen Militäringenieur. Ich erwiſche ihn zwi⸗ 2 Seite. Nt. 2% 0 2 Jeitung(adend⸗Rusgade) Monkag, den 18. Mal 1925 Induſtriegeſellſchaften inzwiſchen aufgeſtellt waren, in die ſich ein neuer Schuldpoſten nicht ohne weiteres einfügen ließ. Der Ausweg wurde gefunden mit Hilfe von Genußſcheinen, die ledig⸗ lich auf den Gewinn der Geſellſchaft geſtellt waren, die Goldbilanz alſo nicht berühren. Der Gedanke rührt von Exz. Mützel her, und die Deutſche Volkspartei hat ihn ſeit vorigem Herbſt auf meinen Vor⸗ ſchlag konſequent verfolgt. Es ſind danach lediglich Gewinnvertei⸗ lungsvorſchriften aufzuſtellen, nach welchem Schlüſſel der Gewinn zwiſchen Genußſchein⸗Inhabern und Aktionären ausgeſchüttet wer⸗ den ſoll. Die Genußſchein⸗Inhaber ſollen die vertragsmäßigen Zin⸗ ſen und weiter eine Rücklage erhalten, aus der alljährlich ein Teil der Genußſcheine ausgelöſt werden muß. Auf letzterer habe ich be⸗ ſonderen Wert gelegt, damit die Scheine einen leidlichen Börſenkurs erzielen. Dieſe Regelung geſtattet gutgehenden Unternehmen, die Genußſcheine ſehr bald abzuſtoßen, während die notleidenden längere Friſten zugebilligt erhalten, ſo daß inſoweit eine gerechte Individua⸗ liſierung Platz greift. 7. Reichs⸗ und Länderanleihen. Die Einigung hält hier an der von der Regierung vorgeſchlagenen Scheidung von Alt⸗ und Neubeſitz feſt. Von einer ſofortigen Auszahlung von Zinſen ſoll abgeſehen werden, da ja der geringe Betrag, der bei der Finanzlage des Reiches hätte gewährt werden können(.50 Mk. alljährlich für 1000 Mk.), eine Rieſenarbeit, aber wenig Nutzen geſchaffen hätte. Wohl aber wird eine verſtärkte Ausloſung durchgeführt, die den Gläubigern das Doppelte des im Entwurfe vorgeſehenen Betrages (100 Mk. auf 1000 Mk.!) und außerdem 5 Prozent Zinſen davon bringt, allerdings ohne Zinſeszins. Man wird dieſen Betrag, der dem Reiche ſchwere Laſten aufbürdet, immerhin als eine leidliche Konkursdividende bezeichnen können. 8. Gemeindeanleihen. Ddie größten Schwierigkeiten waren hier zu überwinden, weil ſich die Anſichten der Regierung und der Parteien ſchroff gegenüberſtanden. Die Parteien wünſchten eine höhere Aufwertung der Gemeindeanleihen, und zwar e nach der Leiſtungsfähigkeit der Gemeinde, und hätten am liebſten einen feſten Normalaufwertungsſatz eingeſtellt, mit der Möglichkeit, bei Leiſtungsunfähigkeit der Gemeinde nach unten abzuweichen. Hier gegen hat die Regierung die allerſchwerſten Bedenken erhoben, und ich muß offen geſtehen, daß ein langes Gutachten eines preußiſchen Regierungsvertreters erſt die ganzen Schwierigkeiten enthüllt hat, die dieſe Frage in ſich birgt. So kam es ſchließlich, daß auch für die Gemeindeanleihen dieſelben Ausloſungsgrundſätze wie für die übri⸗ gen Anleihen angenommen wurden, mit dem Unterſchied, daß der Mindeſtſatz 12,5 Prozent beträgt(alſo 125 M. für 1000 Ml), und daß eine höhere Aufwertung, bis zu 25 Prozent bei leiſtungsfähigen Gemeinden, im Wege eines Beſchwerdeverfahrens möglich iſt. Als beſchwerdeberechtigt ſind hier auch die Gemeindeanleihegläubiger ſelbſt oder ein von der Aufſichtsbehörde hierfür beſtellter Treuhänder an⸗ erkannt. Ueberblickt man ſich nochmals die Einigung, ſo wird man wohl offen und ehrlich bekennen müſſen:„Von Freud iſt nicht die Rede.“ Viele berechtigten Wünſche der durch den Währungsver⸗ fall Entrechteten ſind nicht erfüllt worden. Dagegen müſſen ſelbſt weitergehende einräumen, daß immerhin recht weſentliche Verbeſſerungen gegenüber dem jetzt geltenden Recht er⸗ reicht worden ſind. Den am Kompromiß Beteiligten lag eben vor allem daran, überhaupt etwas und damit nun eine weſentliche Beſſerung endlich durchzuſetzen. Es war das Hocherfreuliche bei den Verhandlungen, daß in dieſem Sinne alle Regierungsparteien in rein ſachlicher Weiſe zuſammengearbeitet haben. Jede einzelne Partei hat dabei Opfer bringen müſſen, um das Zuſammenkommen zu ermöglichen. Alle n nur den einen Wunſch, daß durch das Zu⸗ ſtandekommen der Aufwertungsgeſetze eine der ſchwerſten Kriſen un⸗ ſeres Volkes überwunden werden möchte. Möge dieſer Wunſch in Er⸗ füllung gehen. m Schluſſe ſei mir noch ein Wort vom parteitaktiſchen Stand⸗ e eſtattet. Als die Deutſche Volkspartei im Herbſt 4924 ihr Programm der Aufwertungsfrage aufſtellte und auf dem Parteitage in Dortmund öffentlich proklamierte, iſt ſie von vielen ob ihrer angeblich zaghaften und lauen Haltung angegriffen worden. Namentlich die Sparer⸗ und Hypothekenſchutzgläubigerverbände ſind nicht müde geworden, uns die ſchwerſten Vorwürfe zu machen und in den Wahlkämpfen von der Wahl unſerer Kandidaten abzuſehen. Ueberblickt man jetzt das vorläufige Ergebnis, ſo wird man wohl an⸗ erkennen müſſen, daß die Deutſche Volkspartei allerdings nicht das Blaue vom Himmel herunter verſprochen, wohl aber ruhige ſachliche und letzten Endes erfolgreiche Arbeit in der Aufwertungsfrage ge⸗ leiſtet hat. Wenn ich auch als Nächſtbeteiligter natürlich befangen bin, ſo glaube ich doch, von der Wahrheit nicht abzuirren, wenn ich das Ergebnis dahin zuſammenfaſſe: die Haltung der Deutſchen Volkspartei in der Aufwertungsfrage iſt richtig geweſen. der Rrieg im Kiff Das Pariſer„Petit Journal“ teilt mit, es ſei möglich, daß es den Streitkräften Abdel Krims gelingen könnte, wegen der großen Ausdehnung der Front durch Vorſtöße einzelnen franzöſiſchen Poſten u umzingeln. General Lyautey werde erſt in einer Woche imſtande —5 gegen die Kabylen vorzugehen. Nach einer Auslaſſung des franzöſiſchen Kriegsminiſteriums hat die Gruppe Colomba das Berg⸗ maſſiv von Bibane eingenommen. Er iſt auf der Linie Ueg—Aulai vorgerückt und hat zwei Poſten befreit, die von den Riffkabylen ein⸗ geſchloſſen waren. Das Hauptintereſſe konzentriere ſich auf die Ent⸗ wicklung der Ereigniſſe im Hinblick auf die direkte Verbindungslinie mit Algier, die über Taza gehe. Aeue Mannhelmer Aus der pfalz Der Rechtsſtreit um die„Neue Pfälziſche Landeszeitung“ und damit um die parteipolitiſche Haltung dieſes Lhafener Blattes iſt nunmehr durch das Pfälziſche Oberlandesgericht in Zweibrücken endgültig entſchieden worden. Nach der Neugründung der pfälziſchen Zentrumspartei der Pfalz vor den Mai⸗ reichstagswahlen ging die Redaktion der„Neuen Pfälziſch. Landes⸗ zeitung“, die bisher auf dem Boden der Bayeriſchen Volkspartei der Pfalz ſtand, zum Zentrm über und machte aus der Zeitung ein Zentrumsblatk. Das veranlaßte den damaligen Vorſitzenden des Aufſichtsrates des Verlags, Juſtizrat Butſcher, und die Geſchäftsführer beim Amtsgericht Ludwigshafen den Erlaß einer einſtweiligen Verfügung zu beantragen, daß 88 Geſellſchaftern, darunter den Zentrumsabgeordneten Hofmann⸗Ludwigshafen von der„Pfalgdruckerei und Verlag G. m. b. H.(Neue Pfälziſche Landeszeitung) bis zum Entſcheid der zu erhebenden Klage die Ausübung des Stimmrechtes unterſagt werden ſoll. Da inzwiſchen eine Geſellſchafterverſammlung den bisherigen Vorſitzenden des Aufſichtsrates und die Geſchäftsführer, die der Bayeriſchen Volks⸗ partei der Pfalz treu geblieben waren, ihres Amtes enthoben hatte, wurde der Antrag des Juſtizrats Butſcher mit Urteil vom 1. Mat 1924 vom Amtsgericht Ludwigshafen abgewieſen. Gegen dieſe Entſcheidung legten Butſcher und Genoſſen Berufung beim Pfät⸗ ziſchen Oberlandesgericht ein. Nach mehrmaligen Verhandlungen hat nunmehr der J. Zivilſenat des Oberlandesgerichtes das End⸗ urteil erlaſſen, nach dem die Berufung geßen das erſte Urteil des Amtsgerichts in Lhafen zur Sache ſelbſt als unbegründet zurückge⸗ wieſen wird mit dem Abmaß, daß der geſtellte Antrag auf einſt⸗ weilige Verfügung„angebrachter Maßen“ abgewieſen wird. Die Koſtenentſcheidung des angefochtenen Urteils wird aufgehoben. Die Koſten beider Rechtszüge werden den Antragſtellern als per. ſönlich haftenden Geſamtſchuldnern zur Laſt gelegt. Durch dieſes Urteil bleibt alſo die„Neue Pfälziſche Landeszeitung“ Zentrums⸗ blatt. Ein polikiſcher Anſchlag? In die Druckereſ des„Dürkheimer Dageblatts“ wurde nachts ein Einbruch verübt. Da in dem Schriftenmaterial große Verwüſtungen angerichtet wurden, vermutet der Verlag einen politiſchen Anſchlag. Eine Separakiſtengröße Der berüchtigte Separatiſtenführer, Friſeur Georg Ferdinand Pfaffmann wird jetzt wegen Totſchlags vom Unterſuchungs⸗ richter in Kaiſerslautern ſteckbrieflich verfolgt. Der Separatiſt hatte bei Zuſammenbruch der Separatiſtenherrſchaft, als die Ein ⸗ wohnerſchaft von Kaiſerslautern vor dem Rathaus demonſtrierte, um den Abzug der Separatiſten zu verlangen, auf eine Menſchen⸗ menge, die an ſeinem Hauſe vorbeizog, ohne jede Veranlaſſung von den Fenſtern ſeiner Wohnung aus mit verſchiedenen Schuß⸗ waffen das Feuer eröffnet und dabei einen Einwohner ge⸗ tötet und einen ſchwer verletzt. Nur durch das Eingreifen der franzöſiſchen Beſatzungstruppen die die Straßen räumten, und das Haus des Separatiſten beſchützten, konnte ſich dieſer damals in Sicherheit bringen. Er iſt bis jetzt noch nicht verhaftet worden. Da die Tat des Separatiſten ein gemeines Verbrechen darſtellt, ſeſt ſie nicht unter die im Londoner Abkommen vereinbarte Am⸗ neſtie. England und die kommuniſtiſche Internationale § London, 18. Mai. Der„Daily Harald“ bringt in ſenſa⸗ tioneller Aufmachung eine„unbedingt zuverläſſige“ Berliner Mel⸗ dung, wonach die engliſche Regierung den Alliierten den Vorſchlag ge⸗ macht hat, von der Sowjetregierung die Aufgabe der kommuniſtiſchen Internationale und die Ausweiſung des Hauptquartiers der kommu⸗ niſtiſchen Internationale aus Moskau zu verlangen. Im übrigen hät⸗ ten die engliſchen Vertreter in allen europäiſchen Hauptſtädten, wie auch in Waſhington, eine diplomatiſche Kampagne gegen die Sowjetregierung ſeröffnet, wobei man auch an Deutſch⸗ land denke. Der deutſchen Regierung wäre angedeutet worden, daß Hindenburgs Wahl für Deutſchland nicht ungünftige Folgen haben werde, wenn dieſer ſich gleichfalls gegen die Sowjetregierung aus⸗ ſprechen würde. Begnadigung der Soſioter Allentäter Der bulgariſche König hat das Todesurteil der in dem Kriegs⸗ gerichtsprozeß verurteilten Attentäter nicht unterzeichnet und die zum Tode Verurteilten zu lebenslänglicher Zuchthausſtrafe begnadigt. Von der Kriminalpolizei wurde eine neue Verſchwörerorganiſation ent⸗ deckt, die Sprengſtoffvorräte bereit hielt. In Plewna wurde ein gro⸗ ßes Waffenlager beſchlagnahmt. Vom Blitz erſchlagen — Heddesheim an der Nahe, 18. Mai. Bei einem geſtern abend hier niedergegangenen Gewitter wurden 5 Perſonen, die 5 1 7 Jelt Schutz geſucht halten, von einem Blitz er⸗ a gen. Deutſche Einheitskurzſchriſt! Der Reichstag für ſoforkige Einführung Der Reichstag hat in ſeiner Sitzung vom 16. Mai nagz ſtehenden, vom Abgeordneten Hofmann⸗Ludwigshafen Bildungsausſchuß eingebrachten Antrag gegen die Stimmen 5 Deutſchnationalen, der Deutſchen Volkspartei und Bapyeriſche Volkspartei angenommen. Der Antrag lautet:„1. Der Reichstag hat von der Denkſchrift der Reichsregierung in Sachen der ach heitskurzſchrift Kenntnis genommen. Wenn er auch gewünf hätte, daß die Geſtaltung der Syſtemurkunde der Deutſchen 19 heitskurzſchrift es allen Stenographieſyſtemen möglich gemacht 5 der Einheitskurzſchrift zuzuſtimmen, ſo verkennt er doch nicht ſachlichen Schwierigkeiten, die einer ſolchen Löſung der Frage 1 5 gegenſtanden. Im Hinblick auf die Wichtigkeit der Kurgzſchrift, wen ſonders auch für den Wiederaufbau Deutſchlands, begrüßt dah der Reichstag das Zuſtandekommen der Deutſchen Einheitskihe ſchrift. Er fordert nunmehr alle Stenographen und alle an Kurzſchrift intereſſierten Kreiſe auf, unter Voranſtellung des Ge ſamtintereſſes auf den Boden der neuen Tatſachen zu treten für die alsbaldige reſtloſe Durchführung der Einheile, kurzſchrift zu wirken. Von den Regierungen des Reiches un der Länder erwartet der Reichstag, daß ſie die neue Einheitskurs ſchrift bei ihrer Einführung, Verwendung und Wirkung ſtänd überwachen und, falls ſich nach ausreichender Lehre und pra tiſcher Anwendung Verbeſſerungsmöglichkeiten für die neue Kurz⸗ ſchrift ergeben ſollten, das Weitere ungeſäumt zu veranlaſſen. 2. über die zu dem Gegenſtand eingegangenen Petitionen Tgb. II. Nr. 546 ff. iſt zur Tagesordnung überzugehen.“ 1 Nachdem die Länderregierungen bereits im Oktober 1924 ſcho ihre Zuſtimmung zur vorliegenden Syſtemurkunde(Juli⸗Entwurf 1922) für die Deutſche Einheitskurzſchrift gegeben haben, iſt de⸗ mit nach zwanzigjährigem Mühen und Ringen die Deutſche Einheite⸗ kurzſchrift in ihrer ſofortigen Durchführung beſchloſſen. Welch Bedeutung dieſem Beſchluſſe in kultureller, volkswirtſchaftlicher und politiſcher Hinſicht zukommt, braucht nicht noch beſonders her⸗ vorgehoben zu werden. 1 Letzte Meldungen Großfeuer in Hockenheim Gh hockenheim(b. Schwetingen) 18. Mai. In der Scheuer de⸗ Forſtwarks Haas hier brach geſtern abend nach 10 Uhr Feuet aus, das ſich mit unheimlicher Schnelligkeit ausbreitete und die* grenzenden Scheuern der Landwirte Johann Goth und Ei chh und die Scheune und das Wohnhaus des Landwirts Zund N 4 Binnen wenigen Minuten waren dieſe fünf Gebäuli keiten, die eng aneinander gebaut ſind, ein Flammenmee⸗ ſodaß eine Rettung ganz ausgeſchloſſen war. Zum Glück gelang 5 der hieſigen Feuerwehr, die mit großer Aufopferung den Brand be⸗ kämpfte, das Feuer einzudämmen, ſodaß ſchon um 11 Uhr die größte Gefahr beſeitigt war. Aus dem abgebrannten Wohnhaus konnte, wenigſtens die Möbel noch gerettet werden, ebenſo wurde da Vieh rechtzeitig in Sicherheit gebracht. der Gebäude⸗ und Sach⸗ ſchaden iſt zum größten Teil durch Verſicherung gedeckt. Es wird ein Racheakt vermutet, der gegen Forſtwart Haas gerichtet 9 Schon am 8. Mai brach wie ſ. Zt. gemeldet, in deſſen Haus en Brand aus, der aber gleich bemerkt wurde und im Entſtehen gelöſ werden konnte. Der Geſchädigte hatte in der Zeitung eine Belo 5 nung von 500 Mark zur Ermittelung des Täters ausgeſeß Der geſtrige Brand iſt umſo verwerflicher, als er in Abweſen 70 des Beſitzers gelegt wurde und auch andere ſchwer ſchädigte. Her Haas befand ſich zum Aufſichtsdienſt bei der von der Schloßgarten verwaltung anläßlich der Reſchsbannerweihe veranſtalteten Beleuch⸗ tung des Schloßgartens in Schwetzingen. Die Forſtwarte des Be⸗ zirks werden bei ſolchen Anläſſen zur Schloßgartenaufſicht jeweils erangezogen. Als Haas heimkam, war ſeine Scheuer ein Raub der Flammen. Zuſammenſtoß zwiſchen Kommuniſten und der Polizei in Ludwigshafen a. Rh. — Lupwigshafen, 18. Mai. Trotz des Verbotes der Rhein landkommiſſion, einen Demonſtrationszug zu veranſtalten marſchierten in den geſtrigen Nachmittagsſtunden ca. 500 ſonen des roten Frontkämpferbundes von Mannheim nach Lud wigshafen, um ſich in geſchloſſenem Zuge nach der im Stadtpas. ſtattfindenden genehmigten Verſammlung zu begeben. An de Polizeihauptwache in der Ludwigsſtraße machten Polizeibeamt auf das Verbot der Rheinlandkommiſſion betreffend den De monſtrationszug aufmerkſam und forderte die Auflöſung des 311. ges, dem jedoch keine Folge geleiſtet wurde. Die Polizei ſchri daher zur Feſtſtellung der Namen der Führer des Zuges, die ſe doch ebenfalls verweigert wurden. Im weiteren Verlauf der Ver⸗ handlungen wurden die Polizeibeamten von den Zugteilnehmern ſowohl mit Fahnenſtangen, als mit anderen Waffen angegriffen und hierbei ein Polizeibeamter verletzt. Erſt der inzwiſchen herbeigeholten Verſtärkung gelang es, den Zug zu zer⸗ ſtreuen. Die Teilnehmer begaben ſich einzeln nach der Verſamm⸗ lung im Stadtpark, die jedoch ruhig und ſtill verlief. Die zur Feſtſtellung ihrer Namen verhafteten Führer wurden wieder frei— gelaſſen. *Die Reichsminiſter wieder in Berlin. Reichskanzler Dr. Lu⸗ ther und Reichsaußenminiſter Dr. Streſemann ſind von Köln wieder in Berlin eingetroffen. vor dem Gaſtſpiel Tairoffs Am 19. Mai beginnt Alexander Tairoff mit dem Moskauer Künſtlertheater ein ſiebentägiges Gaſtſpiel. Tairoff iſt der bedeutendſte Anreger der modernen europäiſchen Theaterbewegung. Noch beherrſcht Hartung das Terrain des Apollotheaters— man hört wie er auf der Bühne Die Königin Tamara probiert— aber der Geiſt ſeines Nachfolgers. Tairoff hält bereits ſeinen Ein⸗ zug in die inzwiſchen z. T. veränderten Räume des Theaters. Der Geſamtleiter des Moskauer Kammertheater, die rechte Hand Tai⸗ roffs, Direktor Marholm, iſt eingetroffen, um verſchiedene vor⸗ bereitende Anordnungen für das Gaſtſpiel zu treffen. Er iſt hier mit ſeinem, wie er mir ſagt, außerordentlich begabten Beleuchtungs⸗ ſchen Tür und Angel gerade als er über die Beſchaffung von Quar⸗ tieren für ſeine Mitglieder verhandelt, zu gleicher Zeit aber auch Anordnung über die Anbringung des neuen Rundhorizonts erteilt und die Notwendigkeit einer Donnermaſchine für ihre Aufführung betont. Schnell noch ein paar Fragen an ihn, die er mir mit einer liebenswürdigen Zuvorkommenheit beantwortet. „Ich ſelbſt bin Wiener, habe dort mit meinem Freund Harry Walden die Renaiſſance⸗Bühne gegründet. Lernte aber das Kam⸗ mer⸗Theater kennen und bin ſeikdem mit ihm und bei ihm.“ f „Ober wir eine lange Vergangenheit zu verzeichnen haben? Nein, nein, wir ſind noch jung. Gerade vor einigen Monaten haben wir unſer erſtes 10jähriges Jubiläum gefeiert“ und er zeigt mir eine Feſtſchrift mit Abbildungen aller Mitglieder in allen von ihnen geſpielten Rollen. Als er meine Verwunderung über die Mannigfaltigkeit der Aufgaben, die ſeine Mitglieder zu löſen 1— 55 bemerkt, ſagt er mit einem Lächeln:„Ja, ſa, unſere Schauſpieler haben keine begrenzten Fächer: Dieſelben Künſtler, die heute in einer Operette tanzen und ſingen, ſpielen morgen die tragiſchſten Rollen Shakeſpeares, um übermorgen ſich wieder in einem Luſt⸗ ſpiel auszutoben.“— „Von hier aus gehen wir nach Dresden, Wien und Budapeſt und dann für längere Zeit nach Amerika, wo wir in den Theatern des Keith⸗Konzerns ler beſitzt über 300 Theater) gaſtieren.“ „Welche Erfahrungen haben Sie mit Ihrer Aufführung der „Heiligen Johanna“ von B. Shaw gemacht?“, fragte ihn. 5 0ir haben mit ihr überall einen koloſſalen Erfolg gehabt. In Frankfurt a.., wo das Stück bereits über 50 Mal in deutſcher Sprache geſpielt wurde, waren unſere Vorſtellungen der„Heiligen Johanna“ ausverkauft. Auch die alte Operette„Girofle⸗Girofla“, die wir ſchon vor zwei Jahren den Frankfurtern gezeigt haben, mußte wieder vor ausverkauftem Hauſe wiederholt werden.“ „Warum ſpielen Sie eigentlich nicht im Nationaltheater, es heißt doch allgemein, die Intendanz hätte Sie eingeladen, ein Gaſt⸗ ſpiel zu geben?“—„Glauben Sie mir, und Direktor Marholm wird auf einmal ernſt, es tut uns ſehr leid, daß wir der liebens⸗ würdigen Einladung der Intendanz, auf dem hiſtoriſchen Boden der Schiller⸗Bühne zu ſpielen, nicht Folge leiſten können, aber Nobleſſe oblige: Direktor Zacharias hat uns bereits vor zwei Jahren nach Mannheim eingeladen— damals war es uns unmöglich, hierher zu kommen— und als er ſeine Einladung ſetzt wiederholte, fühlten wir uns moraliſch verpflichtet, ihr nachzukommen, beſonders wo ſie damals in einer menſchlich ſo netten Form abgefaßt war. Nun gewinnt für uns unſer Gaſtſpiel im Apollotheater ſeine be⸗ ſondere Bedeutung noch durch unſeren Vorgänger— General⸗ intendant Guſtav Hartung, mit dem uns ſeit Jahren perſön⸗ liche und künſtleriſche Freundſchaft verbindet. Wir ſind ihm zum Danke verpflichtet, denn er hat für uns in jeder Beziehung vorgearbeitet... und Direktor Marholm zeigt mir mit einem Lächeln die neuen weichen Seſſel, die die früheren harten Stühle erſetzen, und die nach Angaben von Pilartz neu 5 Wände, wodurch der Innenraum freundlicher und intimer erſcheint. Als ich ihm noch einige Fragen ſtellen will wird er zum Tele⸗ fon gerufen und ich ziehe vor, mich zu verabſchieden. Beim Weg⸗ gehen ruft er mir noch zu:„Wir freuen uns ſehr auf Mannheim und hoffen, hier neue Freunde zu erwerben“ Beim Verlaſſen des Theaters höre ich wieder die Stimme Har⸗ tungs hinüberklingen... heute herrſcht noch das„lebendige Thea⸗ ter“ Hartungs und übermorgen bereits das„entſeſſelte Theater“ Taiteffsßsß. S. 85 Theater und Muſik 172. Orgelkonzert in der Chriſtuskirche. Welch tiefe Werte dieſe Sonntagsabendkonzerte bedeuten, zeigte der bei aller ſonſtigen „Ablenkung“ doch erfreuliche Beſuch der geſtrigen Veranſtaltung. Sie begann mit einem Werk, das in mancher Beziehung ein Symbol iſt für den unermüdlichen Veranſtalter, Kirchenmuſikdirektor Land⸗ mann: Die„Phantaſie und Fuge über Bra⸗cch“ von Reger bedeutet nicht bloß eine„Reverenz“ von Bach, wie ſie ſo mancher Meiſter der Muſik, dem großen Namen erwieſen,— Regers Werk ſtellt vielmehr im Zuſammenhang mit ſeinen Orgelkompoſitionen eine tief empfundene Auferſtehung der Bachſchen Kunſt in der ureigenſten Art Regers dar. Alter Geiſt, neu wirkend in neuen Mitteln! Das waren die Forderungen die Reger an die Orgel ſtellte. Bildeten nun die damit verknüpften Schwierigkeiten für den Spieler einen Gegenſatz zu den Zeiten Bachs? Gewiß nicht; denn auch dieſer 11 5 langt zuweilen ſtärkſte Virtuoſität. Die„neuen“ Mittel, denen 7 gers Forderungen galten, konnten dieſe virtuoſen Kräfte erſt eigen lich wiedererwecken. Die Perſönlichkeit die das vermochte, war abe auch zugleich der Vermittler der Orgelwerke Regers: Karl Straube, In dieſer Verbindung erkennt man am beſien die Zuſammenhäng Reger—Bach. Von 1 und Straube kommt auch Arno Land⸗ mann her; mit ſeinem Namen iſt die Verbreitung der Regerſchen Kunſt ebenſo unauslöſchlich verknüpft, wie er den Typus des Orga, niſten im Sinne Straubes und Megers in ſtärkſter Prägung repräben, tiert. Gibt es demnach ein Werk, das beſſer ſeiner Eigenart en, ſpräche als dieſe Bach⸗Phantaſie von Reger! Er lieh ihr wieder 3 ganze Stärke ſeines Könnens. Wie er die Chromatik dieſes Werke ur Darſtellung bringt, die melodiſche Linle des Ganzen feſthält, di uge belebt,— das alles bleibt gewaltig und unvergeßlich. Ein Cantabile in H⸗dur aus den zahlreichen, wertvollen Orgelkompo⸗ ſitionen von C. Franck bildete dazu einen wirkſamen Gegenſatz Wahl ſolcher Werbe iſt ſehr verdienſtlich; denn ſie zeigen den Reich⸗ tum der Orgelkunſt, die ſich in der allgemeinen Vorſtellung in 44 Extremen des„Brauſens“ und„Säuſelns“ erſchöpft. Gerade ſolch feinen Differenzierungen, wie in dieſem Orgelſtück Froncks, liegen der Kunſt Landmanns. Er beſchloß das Konzert mit ſeiner Es⸗dul Paſſacaglia; das ſtets eindrucksvolle Variationenwerk hat an dieſe Stelle bereits ſeine Würdigung gefunden, ſodaß uns nur noch bleid! der eingeſtreuten Geſänge zu gedenken. Frau Jane Freund, Nauen iſt, wie man weiß, im Beſitz einer gußerordentlich klang vollen, vortrefflich ausgeglichenen Altſtimme. Der Kirchenraum 5 deutet ſtets den beſten Prüfſtein für eine Sängerin; der Eindrie, ihrer Liedgaben konnte das Bewußtſein jener Qualitäten nur vef, tiefen. Prächtig anzuhören, wie dieſe Stimme den Raum füllt 17 ſie die Kontraſte des Vortrages mit tiefſtem Verſtändnis bewälligg dabei in ſedem Wort verſtändlich, auch wenn es im beſeelten Pian, innig leiſe vorſchwebt. Sie ſang Lieder von Wolf und Strau („Ruhe meiner Seele u. op. 27), von Brahms das 4. Lied des 7 105 und die beiden letzten der„Vier ernſten Geſänge. Die Veran ſtaltung reihte ſich ihren zahlreichen Vorgängerinnen würdig an. ⸗ ( Kirchenmuſikaliſche Aufführung in der Ankeren tacholiſch, Pfarrkirche.(Paleſtrina⸗Gedenkfeier). Die Geſchichte der Z äz n lienvereine iſt auch die Geſchichte des Kirchenchors, der geſten in der unteren katholiſchen Pfarrkirche ſein fünfzigſähriges Beſtehe feierte. Franz Xaver Witt gründete den erſten Zäzilienverein 57 Regensburg im Jahre 1867. Der„allgemeine deutſche Zäzilie verein“ 1868 ins Leben getreten, 1870 vom Papſt Pius Le ſtätigt, hat der katholiſchen Kirchenmuſik Reformdienſte geleiſten Der ſchroffe Grundſatz, die katholiſche Kirchenmuſik ſolle nur aſ unbegleiteten mehrſtimmigen Geſang pflegen, brach zund e Montag, den 18. mat 1925 Neue Mannheſmer Feſtung Abend⸗Rusgabe) 3. Seite. Nr. 229 Stäoͤtiſche Nachrichten vollverſammlung der handelskammer ſür den Kreis Niannheim 5 Anläßlich der letzten Vollverſammlung der Handelskammer ge⸗ achte der Vorſitzende, Präſident Lenel, des verſtorbenen Reichs⸗ den Ebert, der in den ſchwerſten Tagen der deutſchen Ge⸗ chichte die Führung des Staates übernommen und ſich während der eit ſeiner Amtsführung die Achtung der ganzen Welt errungen hat. it ihm ſei ein Mann dahingegangen, der ſeine ganze Kraft zum ohle des Vaterlandes eingeſetzt habe und deſſen ganz beſonderes Verdienſt die Erhaltung der Einheit des deutſchen Reiches ſei. Gleich⸗ zeitig gedachte er des 12. Mai, an dem der neue Reichspräfident, Generalfeldmarſchall v. Hindenburg, ſein Amt antrat. Hinden⸗ durg habe in ſeinem Aufrufe an das Deutſche Volk ſeine Ziele dar⸗ gelegt, die in den weiteſten Kreiſen der Bevölkerung einen lebhaften Widerhall fanden. Der Vorſitzende wiſſe ſich mit der Verſammlung einig, wenn er in Dankbarkeit und Verehrung des ſeitherigen Wirkens . Hindenburgs gedenke. Die beſten Wünſche für eine erfolgreiche Tätigkeit zum Wohle unſeres Vaterlandes begleiteten den neuen Präſidenten. Die Kammer hat den Tod von Direktor Paul Kermas zu be⸗ klagen. Der Perſtorbene war ſeit 1917 Mitglied der Handelskammer und hat ihr jederzeit mit Rat und Tat treu zur Seite geſtanden. Das Andenken an den Verſtorbenen wird immer hoch gehalten werden. Rechnungſtellung und Voranſchlag wurden vorge⸗ legt und einſtimmig genehmigt. Die Verſammlung erklärte ſich, da das jetzige Gebäude ſeit Jahren den Bedürfniſſen des Betriebes nicht mehr entſpricht, einſtimmig für den Bau eines neuen Han⸗ delskammergebäudes und genehmigte einen Betrag für ein Preisausſchreiben. Gegenſtand eingehender Beratungen waren die ſchwebenden Fragen der Handels⸗, Steuer⸗, Sozial⸗ und Verkehrs⸗ politik, wobei die bereits veröffentlichten Entſchließungen zum Fröbten Teil einſtimmig angenommen wurden. Die Vollverſamm⸗ lung ſprach ſich wiederholt für Aufhebung des Brücken⸗ geldes an der Rheinbrücke aus, ferner für Einführung der 24⸗Stundenzeit bei der Eiſenbahn, der Sommerzeit, ſo⸗ wie der Reichseinheitsſtenographie, die, ſelbſt wenn das Syſtem noch Mängel zeige, doch einen gewaltigen Fortſchritt bedeute. Den Vorſitz der Bad. Landesauftragsſtelle, die auf beſonderen Wunſch des Handwerks weitergeführt wird, hat anſtelle don Herrn Wilhelm Vögele Komm.⸗Rat Spielmeyer über⸗ nommen. Zum Vorſitzenden des Stenographiſchen Prüfungsamtes wurde Herr Vögtle, zu deſſen Stellvertreter Stadtrat Hartmann gewählt. * „Beim Baden erkrunken. Geſtern nachmittag iſt ein 19 Jahre — Matroſe aus St. Goar, der auf einem Aheinſchiff beſchäftigt war, beim Baden im offenen Rhein unterhalb der Rheinbrücke er⸗ trunken. Die Leiche konnte noch nicht gefunden werden. Freiwillig aus dem Leben geſchleden iſt am Samstag vor⸗ mittag auf dem Lindenhof ein 36 Jahre alter verheirateter Kauf⸗ mann, der ſich vermutlich in einem Anfall von Geiſtesſtörung in ſeiner Wohnung erſchoſſen hat. *Lebengmüde. Samstag vormittag brachte ſich in der Neckar⸗ adt eine 33 Jahre alte Kaufmannsehefrau in der Abſicht, ſich aus bis etzt noch unbekannten Gründen das Leben zu nehmen, mit einer Piſtole einen Schuß in die linke Bruſtſeite bei. In ſchwerverletztem Zuſtande wurde die Lebensmüde mit dem Sanitätsauto in das Krankenhaus verbracht. Es beſteht Lebensgefahr. Leichenländung. Am Samstag vormittag wurde die Leiche eines Unbekannten bei der Müdung des Neckars in den Rhein aus dem Waſſer gezogen. Es konnte feſtgeſtellt werden, daß es ſich um einen 64 Jahre alten verw. Fuhrmann aus den IL⸗Quadraten handelt, der ſeit 11. d. M. vermißt wurde, und vermutlich aus Schwermut den Tod im Waſſer ſuchte. * Simmerbrand. Durch unvorſichtigen Umgang mit offenem Licht gerieten in der verfloſſenen Nacht im Hauſe E 6, 8 die Fenſter⸗ vorhänge in Brand. Ferner wurden eine Chaiſelongue und eine Tiſchdecke beſchädigt. Das Feuer war beim Eintreffen der um 11.37 Uhr alarmierten Berufsfeuerwehr ſchon durch Hausbewohner gelöſcht. Der entſtandene Schaden beträgt etwa 50 Mark. *Kadlerunfälle. Am Samstag nachmittag ſtießen Ecke Secken⸗ heimer⸗ und Kepplerſtraße ein Laſtkraftwagen und ein Motorrad⸗ —75 zuſammen, wobei der Lenker des Motorrades auf die Straße geſchleudert, aber nicht verletzt wurde. Das Motorrad wurde ſtark beſchädigt.— Zuſammenſtöße von Radfahrern ereigneten ſich am Samstag vormittag und am Sonntag nachmittag am Rheinhäuſer⸗ platz und Ecke Kalſerring und Tatterſall. Perſonen wurden dabei nicht verletzt, dagegen die Räder ſtark beſchädigt.— Beim Radrennen Feudenheim—Frankfurt ſtürzten geſtern in der Nähe von Darmſtadt zwei Rennfahrer und verletzten ſich erheblich. Mit Autos wurden ſie in das Allgemeine Krankenhaus überführt. Anfall. Als am Freitag vormittag in der Schwetzingerſtraße por dem Hauſe Nr. 168 eine 73 Jahre alte Witwe den Fahrdamm überqueren wollte, wurde ſie von der Straßenbahn erfaßt und zu Boden geworfen. Sie verſtauchte ſich die rechte Hand und krug einen Bluterguß im rechten Auge davon. Am Samstag mußte die Verun⸗ glückte das Krankenhaus aufſuchen. * Anfallzeugen geſucht. Bei dem auf dem Kaiſerring vor dem Varkhotel vorgekommenen Verkehrsunfall, wobei der Radfabrer Kil⸗ thau tödlich verunglückt iſt, ſollen noch zwei Radfabrerinnen Zeuaen des Unfalls geweſen ſein. Dieſe werden erſucht. ſich bei der Kriminal⸗ polizei. Schloß. Zimmer 73. zu melden. Taſchendiebſtahl. Am 9. Mai. abends zwiſchen 9 und 10 Uhr, wurde in der Rheinpromenade eine ſchwarze Lacklederbrieftaſche mit perſchließbarem Innenfach. Inhalt 550 Mk., 100 Mk. in öſterreichi⸗ ſchen Kronen, ein öſterreichiſcher Reiſepaß, ſowie einige Photo⸗ graphien und Geſchäftspapiere. entwendet. Die Täterin iſt eine un⸗ bekannte Frauensperſon. 22 Jahre alt,..60 m groß mit blonden Haaren(Pagenkopf), rundem blaßem Geſicht, ſpricht Mannheimer Mundart, trug gelbe Strickjacke, hlauen Rock, helle Strümpfe, war ohne Kopfbedeckung und trug eine Ledertaſche bei ſich. 1 Aann iungen wurden 27 Perſonen wegen verſchiedener ſtraf⸗ barer Handlungen, darunter zwei Verkäuferinnen wegen Diebſtahls, ein Taglöhner wegen Sittlichkeitsverbrechens und ein Fürſorgezög⸗ ling, der aus einer Erziehungsanſtalt entwichen iſt. *Das Feſt der ſilbernen Hochzeit feiert am morgigen Dienstag Herr Joſeph Groß mit ſeiner Ehefrau. Riedfeldſtraße 4a, wohnhaft. veranſtaltungen JGünzburg-Konzert. Heute Montag Abend gibt der erblin⸗ dete Geiger S. Günzburg begleitet von E. Günzburg⸗Dertel(Klavier) einen Abend im Muſenſaal. „Neckardampfſchiffahrt. Die Perſonenfahrten durch das präch⸗ tige Neckartal zwiſchn Heilbronn und Heidelberg werden am 21. Mai wieder eröffnet.(Näheres ſiehe Anzeige.) Die Stkudenkenſchaft der Handelshochſchule hielt am Freitag unter ſtarker Beteiligung die erſte Studentenverſammlung dieſes Semeſters in der Aula der Handelshochſchule ab. U. a. be⸗ wies beſonders ein Referat des Herrn cand. Kruſe, daß in der hie⸗ ſigen Studentenſchaft nicht nur ein ſtarker akademiſcher Tatwille lebt, der ſich in der ſtraffen Organiſation ihres Selbſtverwaltungskörpers — des Allgemeinen Studentenausſchuſſes— äußert, ſondern auch, daß die Mannheimer Studentenſchaft gewillt iſt, mit der Bevöl⸗ kerung unſerer Stadt in immer nähere Beziehungen zu treten. In der Studentenſchaft herrſcht der Wille zur Ueberwindung der Hemm⸗ niſſe, die in einer Induſtrieſtadt wie Mannheim beſtehen, um ihr den Charakter der Hochſchulſtadt zu geben. In dieſem Sinne bittet der Studentenausſchuß um tätige Mitarbeit aller Kreiſe, damit das Ver⸗ hältnis zwiſchen Studentenſchaft und Bevölkerung an Herzlichkeit ge⸗ winne. Die Studentenſchaft iſt im letzten Semeſter durch ihr weit⸗ hin bekanntes Blatt, die„Akademiſchen Nachrichten der Handelshoch⸗ ſchule Mannheim“, an die Heffentlichkeit getreten. Im laufenden Semeſter wird ſie durch einen Fackelzug anläßlich des„Dies“ der Hochſchule und verſchiedene andere Veranſtaltungen in der Oeffent⸗ lichkeit Zeugnis davon ablegen, daß ſie gewillt iſt, ihre Bedeutung auch im Rahmen der Stadt Mannheim zur Geltung zu bringen. Lilm⸗Kundſchau DI Alhambra. Die Affäre des K. u. K. Generaloberſten Alfred Redl, der am 24. Mai 1913— offenbar gezwungen— im Hotei Klomſer in Wien Selbſtmord beging, bildet den Stoff zu einem äußerſt wirkſamen Film: Der Totengräbereines Kaiſer⸗ reiches. In durchaus objektiver Form gibt das lebende Bild die Vorgänge ohne jede Ausſchmückung wieder und bildet ſo eine krimi⸗ naliſtiſche Analyſe, die höchſte Spannung und tiefſte Erſchütterung auslöſen muß. Vor allem wird in dieſem Film die Hypotheſe aufge⸗ ſtellt, daß die Verrätereien Redls offenbar viel weiter gegangen ſind als die nachträgliche Unterſuchung feſtſtellen konnte, und daß die letz⸗ ten Rückwirkungen der Redl'ſchen Spionage noch in dem unerwartet ſchnellen ruſſiſchen Aufmarſch im Herbſt 1914 zu ſpüren waren.(Vor allem in Oſtpreußen und dem ſchweren Schlag gegen die K. u. K. Armee bei Rowno und Lublin). Aber dank der lieben Eitelkeit des K. u. K. Generalſtabes wurde lieber auf eine peinliche Unterſuchung des Falles verzichtet, als daß man ſich der Schmach ausſetzte, daß ein Mitglied des Korps vor ein Militärgericht geſtellt wurde. Wenn es wahr iſt,— was übrigens in öſterreichiſchen Offizierskreiſen allge⸗ mein geglaubt wird—, daß Conrad von Hötzendorff ſelbſt den Be⸗ fehl zum Selbſtmord gab, ohne eine vorherige Einvernahme und genaue Unterſuchung des Falles zuzulaſſen, würde man dieſem ver⸗ antwortlichen Manne einen Hauptſchuld⸗Anteil für den verlorenen Weltkrieg zumeſſen müſſen. Die Inſzenierung und Darſtellung er⸗ folgt durch ehemalige aktive Offiziere der K. u. K. Armee. Man darf wohl mit Recht ſagen, daß es gelungen iſt, ein Werk herzuſtellen, das nicht nur für Oeſterreich, ſondern auch vor allem für uns Deut⸗ ſche Kämpfer und Nichtkämpfer von hohem Intereſſe iſt, hat doch jeder von uns die Folgen dieſes Verrates am eigenen Körper ſpüren müſſen. Die Darſtellung iſt einwandfrei. Beſonders darf Oberleut⸗ nant Dyr von Valberg, der den Hochverräter lebenswahr ver⸗ körpert, und ſeine Partnerin, die Darſtellerin der Sonja, lobend her⸗ vorgehoben werden.— Eine ſehr luſtige Humoreske und die wie immer intereſſante Wochenſchau vervollſtändigen den Spielplan, der warm empfohlen werden kann. E. St. Palaſt-Theater.„der Großinduſtrielle“, ein äußerſt intereſſanter, lehrreicher Film aus der Schwerinduſtrie, das Problem eines Mannes, der durch unermüdliche Arbeit ſein ganzes Nervenſyſtem zerrüttet und in einer ſchwierigen Doppelrolle— Walter Brügmann als H. W. Morton(Großinduſtrieller) und Koſty (Kaufmann)— das Leben der modernen Zeit ſchildert. Großes Aufſehen erreagt das plötzliche Verſchwinden dieſes Mannes. Das Deutſche Volhspartei Wir machen hiermit nochmals auf die Dienstag, 19. ds. Mts., abends 8 Uhr, im Parteibüro, Lameyſtraße 17, ſtattfindende Ausſchuß⸗Sitzung unſerer Partei aufmerkſam. Schickſal führt ihn durch Zufall zu einem Manne(Koſty), deſſen Geſichtszüge und Weſen faſt ſeiner Art entſprachen. Er beſchlie ßt, dieſem Manne ſein volles Vertrauen zu ſchenken und ihn an ſeine Stelle zu ſetzen, um dadurch die Weiterführung des großen Werkes zu retten. Der Vorſchlag wird angenommen. Bei Nacht wird der Doppelgänger in alle Einzelheiten eingeweiht. Der humorvolle Ge⸗ ſchäftsſekretär(K. Veſpermann) hat die Situation erfaßt. Er muß im Auftrage ſeines früheren Herrn aber größtes Stillſchweigen be⸗ wahren. Der neue Leiter arbeitet mit großer Energie unter falſchem Namen, wird aber in ſeinen Dispoſitionen gehemmt, da der frühere Beſitzer eines Tages andern Sinnes wird, heimlich im Betriebe er⸗ ſcheint und die angeordneten Befehle widerruft. Die Braut des Großinduſtriellen merkt durch Zufall den Rollenvertauſch, der für Koſty ſehr günſtig iſt, da ſeine Liebe erwidert wird. Er darf jetzt unter keinen Umſtänden mehr den Betrieb verlaſſen. Umherirrend, halb wahnſinnig geworden, macht der Großinduſtrielle ſchließlich ſeinem Leben ein Ende. Der Erſatzmann hat auf der ganzen Linie geſiegt.— Im zweiten Teil bringt der Spielplan das romantiſche Filmſpiel„Walpurgiszauber“ mit herrlichen Landſchaftsbil⸗ dern aus der Welt der deutſchen Romantik. .R. Afa-Thealer„Schauburg“.„Liftboy Nr. 13“, ein Luſtſpiel in fünf Akten, zeigt uns, wie ein hoffnungsvoller Bräu⸗ tigam trotz Enterbung u. dergl. zu einer hoffnungsloſen Braut kommt. Streiks und alles mögliche werden inſzeniert, damit der hoffnungsloſe Zuſtand ſein Ende erreicht. was ja ſchließlich der Zweck des Ganzen iſt.—„Die Tragödie eines Verbann⸗ ten“, führt uns in ſechs Akten die Lebensgeſchichte Dante Alighieris, des größten italieniſchen Dichters, vor Augen. Wir erleben ſeinen Kampf um die Einheit ſeines Vaterlandes, ſeine Verbannung und ſein unſtätes Umherirren bis zu ſeinem Tode, Dinge, von denen ſich zu unſerer Zeit die Parallele ziehen läßt. Bilder von künſt⸗ leriſcher und landſchaftlicher Schönheit und Szenerien von eindring⸗ licher Wirkung zeichnen den Film aus.—„v. Hindenburgs Einzug in Berlin als Neichspräſident“ und„Das Mannheimer Pferderennen im Mai 1925“ leiten die Spielfolge ein. Zu wünſchen iſt nur, daß die Muſik eine beſſere wäre. Man iſt von dem Hausorcheſter der„Schauburg“ aus früherer Zeit beſſere Leiſtungen gewohnt A UAfa-Theater P 6. Das Union⸗Theater hat ſeinen Spiel⸗ plan diesmal auf das Luſtſpiel eingeſtellt und offeriert uns den Der Vorſtand. kreizenden Sechsakter„Blitzzug der Liebe“ mit Oſſi Os⸗ walda und Lilian Hall⸗Davis in den Hauptrollen. Was tut eine kluge, welterfahrene Frau, um den Mann ihrer Wahl trotz einigen Sträubens fürs Leben zu gewinnen? Sie weckt ſeine Eifer⸗ ſucht. Dieſes Spiel mit dem Feuer zieht wie ein roter Faden durch den ganzen Film und bringt zwei Paare in die komiſchſten Situationen. Und als ſchließlich die ſchöne Liſſi den höchſten Trumpf ausſpielt, indem ſie mit einem andern zum Standesamt fährt, da brauſt der Spröde im letzten Augenblick im„Blitzzug“ heran und alles nimmt ein gutes Ende.—„Fix und Fax als Zahn⸗ brecher“,„Das Mannheimer Pferderennen im Mai 1925“ und „von Hindenburgs Einzug in Berlin als Reichspräſident“ ergänzen das amüſante Programm. Rommunale Chronik Verband badiſcher Gemeinden Der Verbandsvorſtand hielt am 11. Mai in Karlsruhe eine Sitzung ab. in der u. a. folgende Beſchlüſſe gefaßt wurden: 1. Aenderung des badiſchen Steuerperteilungs⸗ geſetzes. Der Reaierungsentwurf wird abgelehnt, weil er zum Nachteil der Gemeinden zu ſehr die fiskaliſchen Intereſſen vertritt. Die entſprechenden Anträge ſind gemeinſchaftlich mit dem Badiſchen Städteverband und dem Badiſchen Städtebund zu ſtellen. 2. Lcubſfreunukung. Dem Badiſchen Landtag ſoll noch⸗ mals Vorlage im Sinne des früheren Antraas auf entſprechende Freigabe der Laubſtreunutzung erſtattet werden. 3. Straßenaufwand der Gemeinden. Bei der Re⸗ gierung iſt eine Abänderung des Straßengeſetzes vom 14. 6. 1884 da⸗ hin zu beantragen, daß eine finanzielle Entlaſtuna der Gemeinden eintritt. 4. Landwirtſchaftskammerwahlen. Ddie Landwirt⸗ ſchaftskammerwahlen finden am 7. Juni 1925 ſtatt, an demſelben Tage, an dem auch die Hauptverſammlungen des Verbandes badiſcher Gemeinden und des Vereins badiſcher Bürgermeiſter in Heidelberg abgehalten werden. Die Gemeindeverwaltungen ſolſen deshalb er⸗ ſucht werden. Gemeinderatsmitalieder oder andere Wähler zu Vor⸗ ſitzenden der Wahlausſchüſſe zu beſtimmen, damit die Bürgermeiſter den Hauptverſammlungen anwohnen können. mit allen Ueberlieferungen, denn im katholiſchen Gottesdienſte hatten nunmehr die Meſſen von Meiſtern wie Haydn, Mozart auch Beet⸗ hoven ſchon darum keine Stätte mehr, weil ſie mit Orcheſterbeglei⸗ tung geſchrieben ſind. Zudem ſchien die Teilung des Geſangs in Soli und Chor weltlichen Einflüſſen Tür und Tor zu öffnen. Tat⸗ ſächlich ſind Arien und Duette aus der damaligen Form der ita⸗ lieniſchen Oper in die Kirchenmuſik eingedrungen. Wahr iſt, de 8. B. Pergoleſis„Stabat mater“ von 1736 bereits recht weltliche Nummern enthält, daß der dramatiſche Charakter der Oper von Neapel ſchon auf den erſten Chorſatz abgefärbt hat. Es war nun ein edles Beſtreben, die katholiſche Kirchenmuſik zu Paleſtrin a zurückzuführen, zu beſtimmen, daß dieſe Kirchenmuſik im Paleſtrina⸗ Stil gehalten ſein ſolle. Aber hier geriet man alsbald in eine Sack⸗ Mile⸗ denn in ſolchem Stil konnten nur Anempfinder ſchreiben. Ein ax Reger entfremdete ſich der Muſik ſeiner Kirche, denn er ſagte ſich und andern:„ich kann nur ſchreiben, wie ich empfinde. an kam alſo um 1900 zu milderen Auffaſſungen, die Wiener Tagung von 1909 durchbrach die ſtrenge Form. Auch die Zäzilienvereine der Pfarrei„ad St. Sebastianum'(1875) und der Jeſultenkirche(1879) olgten den freieren Auffaſſungen. Man gab allmählig auch Kirchen⸗ konzerte, jedoch nur ausnahmsweiſe. Man hütete ſich, die Kirche zum Konzerthauſe herabzuwürdigen. und ſo war es geſtern kein onzert, ſondern eine kirchenmuſikaliſche Aufführung mit An⸗ dacht und S egen, denen nur noch die zweite Motette von der Dreifaltigkeit und Orgelnachſpiel(Frescobaldi) folgten. Man be⸗ gann mit einem Larghetto von Giovanni Battiſta Baſſani, ließ eine leine Motette von Paleſtring folgen und nun kam die große Meſſe „Assumpta est Maria“. Man zerlegte ſie in drei Teile: Kyrie und Gloria, dann Credo Sanctus und Benedictus— ein herrlicher reiſtzmmiger Satz, nur für die lichten Stimmen— und endlich Agnus Dei, dazwiſchen Orgelſtücke einſchiebend, die der Organiſt Alfred Bachſtein auf der kleinen Orgel vorzüglich durchführte. Der Chor ſang die ſchwierige ſechsſtimmige Meſſe mit prächtigem Stilgefühl und entſprechendem Klanggepräge. Dieſer Chor iſt bei⸗ nahe 90 Stimmen ſtark und auch in den Männerſtimmen gut beſetzt. ie Verdienſte des jetzigen Leiters Franz Braxmaier vollauf dewürdigt, erfordert die Pflicht dennoch des Mannes zu gedenken, er dieſen Chor lange Jahre geleitet und gebildet hat: Karl deres, deſſen Reich von 1911—1924 gewährt hat. Der Pale⸗ ſtrina-Feſtiag, den geſtern der genannte Kirchenchor beging, hatte rigens noch eine weitere Bedeutung: im Mai 1525 wurde Gia⸗ vanni Pierluigi de Paleſtrina geboren. Wir werden uns wieder 1 Paleſtrina durchringen, wenn ſolide kirchenmuſikaliſche Auf⸗ rungen uns zugänglich gemacht werden. Und in einem ſo ſchlich⸗ en wie ſchönen Rahmen. Eben als Kirchenmuſik! A. Bl. ſei Uraufführung in Baden⸗Baden. Hanns Jobſt. der mit zmen Schauſpielen„Der Einſame“ und„Der König“ Proben lex. dielverſprechenden Begabung gegeben hat, wandte ſich nun kverfolgt und doch ſo ſchutzbedürftig tut, und die es ſo glänzend der heiteren Muſe zu und ſchrieb ein bürgerliches Luſtſpiel„Der Ausländer“, das in Baden⸗Baden ſeine Uraufführung erlebte. Das Stück iſt eine vortreffliche Satire auf den Kleinſtadtgeiſt. Die Szenenführung iſt geſchickt, der Witz beruht nicht auf Situa. tionskomik, ſondern liegt in der Zeichnung der Charaktere und im gut pointierten Dialog. In der Behandlung des bürgerlichen Milieus erinnert das Werk an Sternheim; doch bleibt Johſt immer gutmütig, es fehlt der zerſetzende Spott, die Herzenskälte, es fehlt aber auch die Originalität des Einfalls. Mit der Erfindung der Handlung hat es ſich der Verfaſſer leicht gemacht. Wir kennen allen ſchon den Inhalt des„Ausländers“: In der Kleinſtadt hat ſich im„Schwanen“ ein Fremder eingemietet, und durch das Ge⸗ rücht von ſeinen großen Reiſen das allgemeine Intereſſe, beim weiblichen Geſchlecht rückhaltloſe Schwärmerei erregt. Der auf die Verheiratung ihrer drei Töchter bedachten Frau Wagner ge⸗ lingt es zum großen Neid der übrigen Damenwelt, den Fremden in ihr Haus zu ziehen, in der ſchlauen Abſicht, dadurch die bishe⸗ rigen drei Freier, die bis jetzt noch nicht ernſt gemacht haben, zum entſcheidenden Schritt zr bringen. Leider entpuppt ſich der Fremde, in den die drei Töchter ſofort ſterblich verliebt ſind, als— Wein⸗ reiſender, der keine Braut, ſondern einen Auftrag haben möchte, und reumütig verloben ſich die Backfiſche mit ihren früheren Ver⸗ ehrern, die ſchon bereitſtehen. Die auftretenden Perſonen ſind im Grunde lauter bekannte Typen: die kuppelnde Mutter, der Leutnant von Salzberg, der joviale Referendar, der ſchwärmeriſche Doktor, der Paſtor, der ſeine ſittliche Entrüſtung über die Hand⸗ greiflichkeiten der Freier gegen das Dienſtmädchen den friſchen Hummern zuliebe warmſtellt und dann ſelbſt das Mädchen in die Backen kneift, ſchließlich die verliebten Backfiſche. Doch ſind die Charaktere ſo gut gezeichnet, vor allem die Figur der(im frü⸗ heren Sinne) ſo echt weiblichen Mutter, die ſo energiſch ihre Pläne verſteht, von dem, was ſie eben geſagt hat, in der nächſten Minute das Gegenteil zu behaupten, ſo glänzend durchgeführt, daß die drei kurzen Akte doch eine recht erfreuliche Unterhaltung bedeuten. Zu dem Erfolg des Stückes trug die einheitlich vorzügliche Auf⸗ führung unter der Leitung Dr. Wolrad Rubes mit dem ſtilge⸗ mäßen Bühnenbild Rudolf Waluts weſentlich bei. Alfred Maderno. 4e Hiſtoriſche Kammerkonzerte im Fürſtenfgal des Bruchſaler Schloſſes. Die Vortragasfolge der Hiſtoriſchen Kammerkonzerte im Für⸗ ſtenſaal des Bruchſaler Schloſſes am 24. und 25. Mai enthält außer den bekannten ganz aroßen Namen des 18. Jahrhunderts. Händel. Baſch und Mozart, auch Werke nur noch ſelten genannter. zu Un⸗ recht faſt vergeſſener Tondichter jener Zeit. Von Vernarda Pas⸗ quini, dem größten Orgeltitanen des ausgehenden Jahrhunderts, wird eine Sinfonie, von dem hochbegnadeten Abbs Apoſtino Stef⸗ fani, dem biſchöflichen Muſiker und Staatsmann, eine Flötengrie mit Cembalo zu Gehör gebracht werden. Der heute nur noch als Lehrer des jungen Handn bekannte Wiener Domkavpellmeiſter Georg Reutter iſt mit einer dem Erzbiſchof Friedrich Karl von Würsburg und Bamberg, dem Vruder Damian Huagos zugeeigneten Suite ver⸗ treten, der gemütvolle Trientiner Francesco Bonporti. der Freund Schönborns, mit der einſt bewunderten und oft geſpielten Sonate a Tre. Die im 17. Jahrhundert von Chriſtoph Förſter eifria und erfolgreich gepflegte und damals vielgefeierte franzöſiſche Suite wird ihre werbende Kraft von neuem bewähren. Die meiſten dieſer Werke wurden der Konzertleiung vom Beſitzer der vollkommen erhaltenen garoßen Muſikbibliothek des einſtigen Reichsvizekanzlers und Erz⸗ biſchofs von Würzburg und Bamberg. Friedrich Karl von Schönborn. überlaſſen und ſind nicht mehr aufgeführt worden. Kunſt und Wiſſenſchaſt Agnes Sorma 60 Jahre alt. Agnes Sorma, die große dra⸗ matiſche Klünſtlerin, vollendete am 17. Mai ihr 60. Lebensjahr. Shon als Fünfzehnjährige ſpielte ſie unter ihrem Mädchennamen Zaremba am Theater ihrer Vaterſtadt Breslau Kinderrollen. Dann wirkte ſie als jugendliche Naive an den Bühnen von Görlitz, Poſen und am Staatstheater in Weimar. Im Jahre 1893 kam ſie an das Deutſche Theater in Berlin und bald gehörte ſie neben Joſeph Kainz zu deſſen gefeiertſten Größen. 1890 ging ſie ans Berliner Theater und im ſelben Jahre heiratete ſie in Venedig den Grafen Minotto. 1893 kehrte ſie unter Brahm zum Deutſchen Theater zurück. Veſopdere Triumphe feierte ſie als Darſtellerin Shabeſpearſcher und Grillpar⸗ zerſcher Geſtalten(„Jüdin von Toledo“,„Eſther“,„Edritta“) als „Gretchen“ in Fauſt und ſpäter als„Rautendelein“. Auf der Höhe ihrer Meiſterſchaft zeigte ſie ſich als„Nora“. Dieſes Stück brachte ſie auch mit eigenem Enſemble 1899 im Pariſer Renaiſſance⸗Thegter in einer deutſchen Aufführung unter rauſchendem Beifall auf die Bühne. Ihre Gaſtſpiele durch ganz Europa und Nordamerika waren Triumphzüge. Seit 1909 iſt ſie Ehrenmitglied des Weimarer Staats⸗ theaters. Literatur * Wilh. Coermann: Rechtstaſchenbuch für Aerzte. Jabngreie, Apotheker, Hebammen und andere Heilperſonen. Verlag für Wirt⸗ ſchaft und Verkehr, Stuttsart.— Dieſes Nachdchlacebüchlein iit fiir den Praktiker beſtimmt. Es en“hält in lexikaliſcher Anordnung Ant⸗ nort auf Rechtsfragen, die alle Heilperſonen wiſſen müſſen, bietet alſo eine knappe Zuſammenſtellung des Aerzte⸗ und Apotheker⸗ rechts. Voran geht ein Leitfaden durch die Geſetzgehung, der die allgemeine Stellung der Aerzte und Zahnärzte. der Privatkranken⸗ anſtalten, der Apotheker, Hebommen uſw. im öffentlichen Recht be⸗ handelt. Da das Buch eine ſofortige Löſung auftauchender Fragen ohne zeitraubendes Studium und Nachfragen ermöglicht, gehört es in die Bibliothek aller Heilperſonen. — —— —...ͤ———.....——— ————— — 4. Seife. Nr. 229 Keue Mannhelmer Jeitung(Abend⸗Nusgabe) Montag, den 18. mal 1028 — Kleine Mitteilungen Die Stadt Waldshut erbält von der Firma Geßner u. Co. ein Darlehen von 100 000 Mark. zu 8 Proz., rückzahlbar in drei Jah⸗ ren. evtl. auch Verlängerung zum Ausbau von Straßen. Als Sicher⸗ heit erhält die Firma eine Geſamthuvothek auf den ſtädtiſchen Grund⸗ beſitz. Ein weiteres Darlehen von 400 000 Mk. zu 8 Proz.(95 Proz. Auszablung und 2 Proz. Proviſion) gegen Schuldſchein ohne beſon⸗ dere Sicherheiten wurde auf längere Friſt der Stadt von anderen Geldaebern zugeſichert. Der letztere Kredit ſoll zu Wohnungsbauten mit ſtädtiſchen Baudarlehen an Private, Geländeerwerbungen uſw. verwendet werden. Der Annweiler Stadtrat hat den Voranſchlag für das Rechnungsjahr 1925 einſtimmig genehmigt. Für die Erbau⸗ ung eines Schulbades wurde ein Kredit von 9000 Mark in An⸗ ſpruch genommen. Die Stadt Berlin hat, nachdem es den Städten in Preußen f durch den Erlaß des Unterrichtsminiſters vom 24. Juni 1924 an⸗ heimgeſtellt iſt, eine Ausgeſtaltung der Pflege der Leibesübungen durch die Schule über den Lehrplan hinaus vorzunehmen, die Er⸗ weiterung des Turnens planmäßig in die Hand genom⸗ men. In einer kürzlich gefaßten Entſchließung hat die Stadt⸗ verordnetenverſammlung ſich für die Einführung der täglichen Turnſtunde in allen Volks⸗, Mittel⸗ und höheren Schulen aus⸗ geſprochen. Der Magiſtrat hat ſich dem Standpunkt der Stadt⸗ verordnetenverſammlung angeſchloſſen und bereits eine Vorlage auf Errichtung von 14 neuen Turnhallen in Groß⸗Berlin eingebracht. Im Landratsamt zu Düren fand kürzlich eine Beſprechung über die Wirtſchaftslage im Regierungsbezirk Aachen ſtatt. Es kam hierbei auch die Finanzierung des Baus einer Autoſtraße von Aachen über Düren und Köln nach Düſſeldor zur Sprache, deren Koſten ſich auf etwa 70 Millionen Mark ſtellen ſollen. Der Bau der neuen Autoſtraße wird etwa 4 Jahre bean⸗ ſpruchen. Von einem Vertreter der Induſtrie wurde baldige In⸗ angriffnahme des Baues als das beſte Mittel zur Hebung der Wirt⸗ ſchaft und zur Behebung der Erwerbsloſigkeit bezeichnet Das Reichs⸗ wirtſchaftsminiſterium ſagte vollſte Unterſtützung zu. Tagungen Tagung der badiſchen Jleiſcherinnungen In Anweſenheit von ungefähr 400 Metzgermeiſtern aus dem ganzen badiſchen Land fand in Lahr der Bezirkstag des Bezirks⸗ vereins Baden im deutſchen Fleiſcherverband ſtatt. Aus dem von Syndikus Vollath erſtatteten Jahresbericht, ging hervor, daß dem Bezirksverein Baden 38 Innungen mit 1734 Mitgliedern angehören. In den ländlichen Innungen dürfte der kollegiale Zuſammenſchluß noch beſſer ſein. Sodann referierte Dr. Gehrke aus Hamburg über die badiſche Fleiſchſteuer und bekämpfte dabei aufs ſchärfſte die aus dem re 1812 ſtammende Steuer, die wirtſchaftlich und rechtlich völlig unhaltbar ſei. Ueber die Umſatzſteuer berichtete Vorſitzender Stadtrat Koch von Heidelberg, der darauf hinwies, daß dieſe Steuer unwirtſchaftlich ſei und ruiniös wirke. Nach einem weiteren Referat von Obermeiſter Groß aus Mannheim über die Betätigung des Metzgergewerbes im öffentlichen Leben ſprach Metzgermeiſter Georg Beck aus Mannheim über die Ladenverkaufszeiten. Durch die Vorſchrift, daß die Metzgereien vor 7 Uhr morgens und nach 7 Uhr abends nichts mehr verkaufen dürften, würde ein Teil der Kon⸗ ſumentenſchaft(Arbeiter und Angeſtellte) geſchädigt. Die Wirtſchaften verkauften jedoch zu jederzeit, obwohl der Verkauf über die Straße verboten ſei. Die Regierung müſſe hiergegen einſchreiten. Eine hierzu vorliegende entſprechende Entſchließung wurde einſtimmig an⸗ genommen. Weiter ſprach m Obermeiſter Geißler aus Sandhofen über die Ueberwachung nicht konzeſſionierter Arbeits⸗ und Verkaufsräume für Fleiſchwaren. Auch hierzu wurde eine Entſchlie⸗ ßung und eine umfangreiche Eingabe an die Regierung beſchloſſen, worin die mancherlei Schäden beleuchtet werden, die das Metzger⸗ handwerk durch Hausſchlachtungen, die aber keine eigentlichen Haus⸗ ſchlachtungen ſind, wie durch die Konkurrenz von Wirten und von Kolonialwarenhändlern treffen. Der Bezirkstag hörte ſodann noch ein Referat von Obermeiſter Erderich aus Pforzheim über Aaageltgere Behandlung der Häute, Därme uſw. und nahm einen Antrag der Fleiſcherinnung Mann⸗ heim auf Gründung einer Bezirksvereinsſterbekaſſe an. Dem Vor⸗ ſtand und dem Kaſſier wurden Entlaſtung erteilt. Fleiſcherkagung in Bad Dürkheim In Bad Dürkheim fand am 13. Mai der diesjährige Bezirkstaa des Bezirksvereins Pfalz im deutſchen Fleiſcherverband ſtatt. Ober⸗ meiſter Harm hielt im Namen der Innung Bad Dürkbeim die Be⸗ grüßungsanſprache. Der Ehrenvorſitzende Riem⸗Neuſtadt hieß namens des Bezirksvereins die Gäſte willkommen. Bürgermeiſter Dölk⸗Dürkheim entbot den Gäſten einen Willkommensgruß. Den Jahresbericht erſtattete der Ehrenvorſitzende. Den Kaſſenbericht gab der Geſchäftsführer des Vereins Beiſer⸗Neuſtadt. Es ſind Ein⸗ nahmen in Höhe von 3363 und Ausagaben in Höhe von 2234 M. vor⸗ banden. Der Kaſſenbeſtand beträgt 1129 Mk. Zu Punkt 4 der Tages⸗ ordnung(Häuteverwertung) gab Direktor Kroewerat⸗ Ludwias⸗ hafen einen Bericht. Die Häuteverwertungsgenoſſenſchaft zähle jetzt 500 Mitalieder. In dieſer Angelegenheit wurde eine einſtimmige Ent⸗ ſchließung gefaßt. Ueber die Einteilung der Meiſterprüfung ſprach der Sekretär der Handwerkskammer Kaiſerslautern. Mattern. Zu der Frage der unberechtigten Ausübung des Metzgeragewerbes. über die der Ehrenvorſitzende veferierte, wurde ebenfalls eine Ent⸗ ſchließung gefaßt. An die Verhandlungen ſchloß ſich ein Beſuch des Kurkonzerts an. Jubiläumskagung der deulſchen Bahnhofswirke Dieſer Tage hielt in Berlin der Verband der Deutſchen Bahnhofswirte eine Verſammluna ab. die in der Feier der 25jährigen Wiederkehr ſeiner Gründung ihren geſellſchaftlichen Höhepunkt erreichte. Auf der Tagung ſelbſt ſtand neben Fragen in⸗ terner Art auch die Frage der Polizeiſtunde für Bahnhofs⸗ wirtſchaften zur Debatte. Die Stellung der Bahnhofswirte zur Polizeiſtunde iſt ſehr ſchwierig. Während einerſeits der Bahnhofs⸗ wirt verpflichtet iſt, auch nach Eintritt der Polizeiſtunde Speiſen und Getränke an Reiſende zu verabfolgen, ſteht ihm andererſeits keine Kontrolle darüber zu, ob der Gaſt tatſächlich Reiſender iſt. Da die Polizei, der die Kontrolle zuſteht, auch Streifen durch Bahnhofswirt⸗ ſchaften unternimmt und hierbei häufig Gäſte findet, die ſich nicht als Reiſende ausweiſen können. führt dieſer Zuſtand zu unliebſamen Fol⸗ gerungen für die Bahnhofswirte, die ſich ſtrafbar machen, wenn ſie an Nichtreiſende Speiſen verabfolgen. Um in dieſer Frage Klarheit zu ſchaffen, wurde beſchloſſen, einen Prozeß. der ſich in Erfurt dargus ergeben hat, bis zum Reichsgericht durchzuführen. RDV. * „Bad-Dürkheim, 18. Mai. Hier fand vorgeſtern eine Konferenz des Reichsarbeitgeber⸗Verbandes der füddeutſchen Städte Gruppe Weſt, ſtatt. Es waren hierzu etwa 50 Herren aus allen Teilen des Reichs erſchienen. Nach Begrüßung durch Oberbürgermeiſter Dr. Weiß⸗Ludwigshafen übernahm den Vorſitz erſter Bürgermeiſter Dr. Dahlem⸗Bad⸗Dürkheim, der namens der Stadt Bad⸗Dürkheim die Gäſte willkommen hieß. Beſprochen wurden der Reichsmantel⸗ tarif 1925(Referent Dr. Sternberg⸗Raaſch⸗Berlin), Zahlung des Zu⸗ ſchlags für dienſtplanmäßige Sonntagsarbeit, ſowie Nacht⸗ oder Sonntagsarbeit(Referent Stadtdirektor Weiller⸗Aaachen), Zahlung des Zuſchlags für Arbeitsleiſtungen an Wochenfeiertagen, Gemeinde⸗ arbeiterlöhne zu Beginn des Jahres 1925(Reſerent Dr. Sternberg), Gemeindearbeiterlöhne in der Pfalz(Referent Oberamtmann Teutſchler⸗Ludwigshafen), Gemeindebetriebe und Akkordlöhne (Referent Syndikus Dr. Kraſper⸗Marburg a..). Nach Schluß der Verhandlungen fand eine gemeinſchaftliche Tafel im Parkhotel nebſt Weinprobe ſtatt. Die Tiſchrede hielt erſter Bürgermeiſter Dr. Dah⸗ lem weitere Anſprachen Dr. Sternberg und Stadtrat Dr. Hiller, Frankfurt a.., der der gaſtlichen Stadt Bad⸗Dürkheim beſondere Ehrung darbrachte. Großen Beifall fand die Weinprobe. Später be⸗ gaben ſich die Gäſte nach der Abteiruine Limburg, wo Profeſſor Heeger einen Ueberblick übar die Geſchichte der Ruine gab. Aus der Pfalz eudwigshafen, 16. Mai. Geſtern nachmittag wurde in der Gellertſtraße der vier Jahre alte Roman Roth, das Söhnchen eines in der Schillerſtraße wohnenden Arbeiters, von einer vom Rhein her kommenden Zugmaſchine(Traktor) mit zwei Anhängern überfahren und getötet. Das Kind verſuchte mit anderen Spielgefährten, auf einen der Anhänger zu ſteigen, kam dabei zu Fall und geriet unter die Räder des Anhüngers⸗— In der ver⸗ gangenen Nacht gegen 1 Uhr wurden in der Kanalſtraße von zwei Tagnern mehrere Revolverſchüſſe abgefeuert. Einer der Täter konnte durch die Polizei alsbald in ſeiner Wohnung erwiſcht und ihm die Schußwaffe abgenommen werden. Ludwigshafen, 17. Mai. Mit der in der Zeit vom 6. bis 13 Juni hier abzuhaltenden Verkehrswoche ſoll bekanntlich ein Schau⸗ enſterwe ttbewerb verbunden werden. Um dieſer Veranſtal⸗ tung ein zugkräftiges Motto zu geben, hatte der Handelsſchutzverband Ludwigshafen ein Preisausſchreiben erlaſſen, auf das ins⸗ geſamt 160 Vorſchläge eingingen. Unter dieſen erhielt das Motto „Pfälzer geh nicht auf die Walz, alles gibt es in der Pfalz“, ein gereicht von Carl Rohr, Mieſau, den ausgeſetzten Preis. *Speyer, 15. Mai. Der Verbandstag des Verbandes pfälziſcher landwirtſchaftlicher Genoſſenſchaften, die Generalverſammlungen der Pfälziſchen Landwirtſchaftsbank und der Pfälziſchen wirtſchaft⸗ 9 8 Zentralgenoſſenſchaft finden am 17. Mai in Neuſtadt a. d. H. datt. Bad Dürkheim, 17. Maj. In einer Verſammlung des Obſtbau⸗ vereins Bad Dürkheim, der mit 160 Mitglieder einer der größten Obſtbauvereine der Pfalz iſt, wurde die im Monat Auguſt in Bad fDürkheim ſtattfindende Tagung des Bayeriſchen Landesverbandes für Obſt⸗ und Gemüſebau beraten. Dieſe große Tagung, die auf obſt⸗ baulichem Gebiete von beſonderer Bedeutung iſt, wird auf die Auguſttage vom 25. bis 29. verlegt. Am 25. Auguſt findet in Bad Dürkheim eine Ausſchuß⸗Sitzung des Landesverbandes ſtatt, an die ſich offizieller Empfang der Gäſte durch die Stadtverwaltung und die Vereine anſchließt. Am Mittwoch, den 26. Auguſt iſt die Haupt⸗ tagung, nach der ein Beſuch der Abteiruine Limburg vorgeſehen iſt. Am 27. Auguſt begeben ſich die Teilnehmer der Tagung mit Poſt⸗ autos in die Obſtbaugebiete von Freinsheim, Ellerſtadt, Weiſenheim a. S. Am 28. Auguſt iſt ein gemeinſchaftlicher Beſuch der Landwirt⸗ ſchaftsausſtellung in e a. Rh. in Ausſicht genommen. Mit der Tagung iſt auch eine größere Ob ſtbauausſtellung in Bad Dürkheim verbunden, wobei Weinkoſthallen und Weinproben Auf⸗ ſtellung finden. Der Bezirk Bad Dürtkheim hat zur Unkoſtenbeihilfe den Betrag von 5000 M. zugeſagt. „Neuſtadt a. d.., 17. Mai. In einem großen Teil des pfäl⸗ ziſchen Weinbaugebietes tritt der Rebſticher in außergewöhnlich ſtarkem Grade auf. Die altbekannte Bekämpfung durch gemeinſames Ableſen der Käfer und Zigarrenwickel dürfte an vielen Orten nicht tunlich bezw. nicht wirkſam genug ſein. Wirkſamer und raſcher durchführbar iſt die Anwendung von Arſenmitteln. Kaiſerslautern, 18. Mai. In Schwedelbach wurden geſtern der 20jährige Hermann Lenhardt und ſeine Mutter, die Witwe Marie Lenhardt, verhaftet und in das hieſige Underſuchungs⸗ gefängnis eingeliefert. Der junge Lenhardt hatte ein Verhältnis mit einem Mädchen, das nicht ohne Folgen blieb. Das uneheliche Kind war vor etwa 10 Tagen geſtorben. Aufgrund von Gerüchten, das Kind ſei keines natürlichen Todes geſtorben, wurde die Aus⸗ grabung der Kindesleiche veranlaßt, wobei man die merkwürdige Entdeckung machte, daß die Leiche des Kindes aus dem Sarg verſchwunden war. Inzwiſchen wurde auch die Kindesmutter Martha Koch von Friedelshaus verhaftet und ebenfalls in das Un⸗ terſuchungsgefängnis eingeliefert. cauterecken, 15. Mai. Das Kleinſche Auto von Lohnweiler ſtürzte auf einer Fahrt von Odenbach nach Lauterecken hinter Oden⸗ bach die ſteile Böſchung hinab. Schwer verletzt mußte der 24jährige Chauffeur Haury aus Kaiſerslautern in das Krankenhaus ver⸗ bracht werden. Von den Inſaſſen trug einer leichte Verletzungen davon, während die übrigen mit dem Schrecken davonkamen. Das Auto iſt völlig zertrümmert. *Pirmaſens, 15. Mai. Der Modelleur Franz Groß von hier wurde auf der Simter Straße von einem Radfahrer von Vin⸗ ningen, der in raſendem Tempo, ohne Licht und ohne Signal zu geben, die abſchüſſige Straße gegen Simten fuhr, überrannt und zu Voden geſchleudert. Groß erlitt ſchwere innere Verletzungen, einen Schlüſſelbein⸗ und drei Rippenbrüche und wurde ſofort in das ſtädtiſche Krankenhaus verbracht. Auch der tolle Radfahrer wurde erheblich verletzt. Es iſt Strafanzeige gegen ihn erſtattet Nachbargebiete —8— Saarbrücken, 18. Mai. Der Metzger Simon Jakob in Spieſen ſchlachtete dieſer Tage eine aus Frankreich bezogene Kuh. Das Tier hatte die Erkennungsmarke eines deutſchen Sol⸗ daten bei ſich mit dem Namen Albrecht Schmidt⸗Obereſen⸗ heim, 4. 2. 77, Baher. L. W. J. R. 4, 1. Komp., Nr. 286. Die Marke, die der Metzgermeiſter aufbewahrt, dürfte, falls ſie von einem Gefallenen herrührt, für die Angehörigen von Intereſſe ſein.— Tauſende von toten Fiſchen trieben dieſer Tage in der Blies. Die ſtaatliche Eiſenbahnwerkſtätte St. Wendel hatte ihre Karbidwäſſer in den Fluß abgelaſſen. Die Fiſcherei iſt auf Jahre hinaus vernichtet. Die Pächter, denen beträchtlicher Schaden ent⸗ ſtanden iſt, machten die ſtaatliche Behörde wegen ſolcher Leichtfer⸗ tigkeit haftbar.— Aus Furcht vor Strafe, weil er einen Geldbe⸗ trag behalten hatte, verſuchte ein 18jähriger Junge aus Wem⸗ metsweiler ſich zwiſchen Urexweiler und Wuſtweiler zu erhän⸗ gen. Ein auf dem Felde arbeitender Landwirt hokte ihn noch rechtzeitig vom Baume herunter und brachte ihn nach Hauſe.— Eine Ehefrau in Websweiler renkte ſich beim Gähnen die Kiefer aus. Der von Frankenholz herbeigerufene Arzt befreite die Frau aus ihrer mißlichen Lage. Nus dem Nechtsleben Jur Plenarentſcheidung des Reichsgerichts Goldmarkkurs oder Marktpreis? Die ſchriftliche Begründung zu der am 31. März d. J. ergaa⸗ genen Plenarentſcheidung des Reichsgerichts liegt zwar noch nicht vor. Das Urteil muß von allen Richtern, die daran teilgenommen haben, ſorgfältig geleſen und unterſchrieben werden. Das halbe Hundert kommt heran. Was die Begründung im näheren betrifft, ſo iſt ſie im Abweichen von der gewöhnlich vertretenen ſtarren juriſtiſchen Form mehr auf eine allgemein erträgliche Elaſtizität ab⸗ eſtimmt. Dem Talrichter wird der weiteſte Spielraum in der unwendung der einſchlägigen Paragraphen für die Aufwertung des Kaufpreiſes eingeräumt. Er kann zu der bequemſten Form der Aufwertung greifen, wenn ſie nach Recht und Billigkeit zu dem richtigen Erfolge führt. Umſomehr intereſſiert eine inzwiſchen er⸗ gangene neue Reichsgerichtsentſcheidung des ſechſten Zivilſenals, die auf die Plenarentſcheidung Bezug nimmt und fol⸗ gendes in den Entſcheidungsgründen ausführt: Das Ober⸗ landesgericht Jena geht davon aus, daß ſich die Beklagte mit dem nach dem Dollarkurs umgerechneten Goldmarkbetrage des Vertrags⸗ preiſes für die Fichtenbretter nicht zu begnügen braucht. Dieſe Auffaſſung entſpricht dem Standpunkt, den das Plenum der Vereinigten Zivilſenate in der Eniſcheidung vom 31. März 1925 eingenommen hat. Danach findet bei beiderſeits noch unerfüllten Großhandelsgeſchäften die Aufwertung des vereinbarten Kauf⸗ preiſes in dem nach dem Dollarkurs umgerechneten Goldmarkbetrage nicht ihre Höchſtgrenze, ſondern es kann, ſoweit Treu und Glauben gebieten, auch die verringerte Kaufkraft der Goldmark (Reichsmark) und im Zuſammenhange damit der zur Zeit des Urbeilserlaſſes geltende höhere Marktpreis der zu liefernden Waren berückſichtigt werden Es beruht auf tatſächlicher Grundlage, wenn das Oberlandesgericht von dieſem Geſichtspunkt aus dazu gekommen iſt, den Kaufpreis auf 50 und 55 Goldmark aufzuwerten. Da es darauf ankommt. welcher Preis vereinbart war, ſo iſt für die Feſt⸗ ſtellung des Goldwertes des Vertragspreiſes von dem Tage des Ver⸗ tragsabſchluſſes auszugehen. J8. Neue Mannheimer Verantwortlich für für das Feuilleton: Dr. Fritz Hammes; für Kommunalpolitik und Lokales: Richard Schönfelder: für Sport und Neues aus aller Welt: Willy Müller; gebiete. Gericht und den übrigen redaktlonellen Teil: Franz Kircher; Gerichtszeitung BGlitzlichter aus Moabit Von unſerm Berliner Mitarbeiter. Nachdruck verboten.) Der Heiratfsſchwindler Das Gewerbe der Heiratsſchwindler hat wohl immer ſehr ge⸗ blüht. die Zahl der verſorgungsbedürftigen Mädchen iſt doch zu groß, als daß ein Mann. der die Ehe verſpricht. nicht die erſten Chancen haben müßte. Seltſamerweiſe ſind die tupiſchen Heiratsſchwindler ſelten mit Schönheit ausgezeichnete Männer leine Beobachtung. die man übrigens auch bei Maſſenmördern wie Landru und Großmann beobachten kann), eher das Gegenteil. Und doch gibt es Frauen, die, obſchon betrogen und um ihre geringen Erſparniſſe geprellt, mit leidenſchaftlicher Liebe an dem Betrüger hängen. Der Prozeß gegen den zwar eleganten. aber häßlichen Polen Safür zeigte das übliche Bild. Diesmal waren es zwei Frauen. mit denen er zu aleicher Zeit verlobt war. Beide hatten ihm größere Beträge zur Ver⸗ fügung geſtellt, mit denen er dann eine Veranügungsfahrt nach Amerika angetreten hatte. Natürlich mit ſeiner echten Braut. Als er nach Deutſchland zurückkehrte, lien ihn die eine der beiden Frauen verhaften und trat auch als Belaſtungszeugin auf. Die andere jedoch ſuchte ihn unter Tränen in jeder Beziehung zu entſchuldigen. Entgegen dem Antrag des Staatsanwalts auf drei Jahre Gefänanis bekam Safir nur vier Monate, worüber niemand erfreuter war, als die zweite Braut, die zärtlichen Abſchied von ihm nahm und verſprach, ihn nach dieſer Zeit erwarten zu wollen! Die Frauen machen es den Heiratsſchwindlern manchmal wirklich leicht. * Der Pſeudo-Baron Kleider machen Leute und Namen tun dasſelbe. No wawe? iſt ein kleiner Vorort bei Berlin, in den ſich ſo leicht kein hohes Tier verirrt. Umſo erfreuter war daher der Stammtiſch vom Goldenen Löwen. als eines Abends ein ſehr eleganter junger Herr das Lokg betrat und mit den Worten:„Geſtatten. Baron van der Peer“, Platz nahm. Bald war man in angeregtem Geſpräch begriffen und mancher an der Tafelrunde hätte ſich ein Vergnügen daraus gem den hochgeborenen Gaſt freizuhalten. Doch davon wollte der Baron nichts wiſſen, er beſtellte gleich 17 Paar Würſtchen und auten Wein und ließ auffahren. was der Wirt in Küche und Keller hatte. Als es ans Bezahlen ging, ſtellte er einen Scheck auf eine Berliner Kredit⸗ bank aus, zog mit der geſamten Tafelrunde in eine Likörſtube und hielt auch dort noch frei, wen er gerade erwiſchen konnte. Natürlich war für die Schecks keine Deckung vorhanden. auch ließ ſich der Baron nicht mehr blicken, ſondern wurde von der Polizei als Kanzliſt Arthur Puppe entlarvt. Wie oben erwähnt, wäre es ihm gelungen. auf Grund des angenommenen Namens gratis einen vergnüaten Abend zu verleben, aber das behagte, das genügte ihm nicht, er wollte einm den Kavalier ſpielen und von einer ganzen Geſellſchaft bewundert und beneidet werden. Was ihm auch reſtlos gelungen iſt. Als die Tafelrunde den Sachverhalt erfuhr. ſagte ſie nur: Einfach Puppel 0 Die Polizei, die nicht weiß, was ſie will Ein Auto fährt um halb zwei durch die Leipziger Straße. Der Verkehr iſt ungeheuer. Was tut ein gewiſſenhafter Chauffeur, um Unheil zu verhüten? Er fährt langſam und hupt. So auch geſchehen. Ab und zu gibt das Auto Töne von ſich: Tü— tü Tütüüü! Einmal. dreimal, fünfmal. Die Leute hörens. wiſſen, ein Auto kommt und weichen aus. Ein Poliziſt aber denkt anders darüber. er ſchreibt das Auto auf und ſein Beſitzer erhält eine Strafe— wegen? Wegen ruheſtörenden Lärms!! Welche Ruhe maag er wohl bei dem Radau in der Leipziger Straße geſtört haben? So geſchehen im April 1925 zu Berlin, einer größeren Stadt Mitteleuropas. E. Einbrecher und Kaffeehausbeſitzer Mehrere Hunderttauſend Mark erbeutet. Eine Einbrecheraffäre gelangte vor dem Schöffengericht Char⸗ lottenburg zur Aburteilung. In der Nacht zum 9. April 1923 wurde in der Villa der Gräfin Julie von Medem in Dresden ein ver⸗ wegener Einbruch verübt. Gegen 43 Uhr morgens erwachte die Gräfin durch ein Geräuſch und erblickte einen Lichtſchein. Als ſie erſchreckt auffuhr, ertönte der drohende Anruf:„Ruhig! Kopf unter die Decke oder ich ſchieße! Hier ſind drei Mann! Erſchreckt fuhr die Gräfin unter die Bettdecke und verhielt ſich ruhig. Als ſie längere Zeit dann nichts hörte, weckte ſie das Haus⸗ perſonal. Der Einbrecher war inzwiſchen durch ein Fenſter hinaus⸗ geſprungen und entkommen. Es fehlten eine Kaſſette und werk⸗ volle Schmuckgegenſtände. Erſt im Dezember erfuhr die Berliner Kriminalpolizei, daß der unter falſchem Namen lebende Techniker und damalige Kaffeehausbeſitzer Karl Claus Schmuck, der aus einem Diebſtahl in Dresden ſtammen ſollte, verkauft habe. Bei der Feſtnahme blieb Claus aber dabei, daß er ſelbſt den Schmuck zum Wiederverkauf erworben habe. Er ſollte bereits wieder frei⸗ gelaſſen werden, als im letzten Augenblick die Fingerabdrücke von der Fenſterſcheibe in Dresden eintrafen, die ſich mit denen des Claus deckten. Claus hatte nach dem Einbruch aus dem Erlös einer Kette von 293 Perlen das Kaffee„Kurfürſtenſtube“ am Kurfürſtendamm erworben und betrieb dasſelbe unter dem angenommenen Namen Karlheinz Bruck. Seine Beute hatte Claus bei dem Uhrmacher Joſeph Drobig in der Wilmersdorfer Straße 151 abgeſetzt. Durch Drobig kam man auch hinter zwei Einbrüche, die der Gärtner Karl Meißneſt in den Jahren 1921 und 1922 im Grunewald verübt hatte. Auch in dieſe Fällen hatte Drobig die geſtohlenen Perſer⸗ teppiche und den größten Teil der Schmuckſachen gekauft. Nach den Ausſagen der als Zeugin vernommenen Gräfin Medem beträgt der Wert der geraubten Schmuckſachen mehrere Hunderttauſend Mark. Der Angeklagte Claus wurde zu 2 Jahren Zuchthaus ver⸗ urteilt unter Anrechnung einer Unterſuchungshaft von acht Mona⸗ ten, ſo daß die zu verbüßende Strafe in 1 Jahr 6 Monate Zucht⸗ haus umgewandelt wurde. Der Angeklagte Meißneſt wurde zu 2 Jahren Zuchthaus verurteilt unter Anrechnung von 10 Monaten Unterſuchungshaft, der Angeklagte Drobig zu 1 Jahr 6 Monaten Zuchthaus unter Anrechnung von drei Monaten Unterſuchungshafi. Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas. Zeitung, m b.. Mannheim E 6. 2. Direktion: Ferdinand Heyme.— Cheſxedakteur: Kurt Fiſcher. den politiſchen Teil: Hans Alfred Meißner: für Handelsnachrichten, Aus dem Lande, Nachbar⸗ für Anzeigen: J Bernhardt. — —und macht frohe Stimmung. — 2 — 11¶5 „Nontag, den 18. Mal 1928 Neue Mannheimer Jeltung bend⸗Rusgabe) . Seike. Nr. 229 Sportliche Rundſchau Kadſport Großer Straßenpreis von Mannheim Müller⸗Frankfurt Sieger vor Witzach-Hannover. 1 Die 180 Kilometer lange Straßenfahrt Mannheim⸗Frankfurt 5 zurück fand am Sonntag zum 4. Male ſtatt. Veranſtalter war er Radfahrverein Feudenheim(B. d..). Die Beteiligung war aus⸗ gezeichnet, hatten ſich doch nicht weniger als 80 Fahrer zur Fahrt gemeldet. Pünktlich um 7 Uhr erfolgte am Aubuckel in Feudenheim er Start der Altersfahrer, denen eine Viertelſtunde ſpäter das große eld der-Fahrer folgte. Gleich nach Feudenheim, Heddesheim zu, ereignete ſich ein Sturz. Der Altersfahrer Spohn i⸗Feudenheim nußte ausſcheiden. Vor Darmſtadt erlitt A. Böttgen⸗Frankurt diden Gabelbruch, der ihn zur Aufgabe zwang. Um 9 Uhr 23 traf 27 Mann ſtarke Spitze in Frankfurt ein. Die Altersfahrer waren ereits in Darmſtadt von der Spitze der A⸗Fahrer eingeholt. Nach einer Zwangspauſe von 15 Minuten in Frankfurt machten 5 die Fahrer wieder auf den Rückweg nach Mannheim. Bis Darm⸗ Wie war noch eine Spitzengruppe von 7 Mann zuſammen, u. a. Dabach, Müller, Spreng⸗Feudenheim, Böttgen, Kohl uſw. Hinter armſtadt ſetzten ſich Müller und Witzach allein an die Spitze und ogen dem übrigen Feld davon. Sie fuhren teilweiſe im 42 Kilom.⸗ dunnpo. Kurz vor mußte Witzach abſteigen und Müller urchfuhr als Erſter das Ziel. 500 Meter darauf folgte Witzach. Die Feudenheimer Fahrer hielten ſich ausgezeich⸗ net. Spreng belegte mit 10 Minuten Abſtand hinter dem Sieger und nur 2 Minuten nach dem Dritten den 4. Platz. W. Rap⸗ pold wurde., Staudter wurde 11. u. Sieger der Altersfahrer. in 5,49,01. Den Oberleitungswagen ſtellte die Firma Brown, Boveri Cie. Ergebniſſe: -Fahrer: 1. Müller⸗Frankfurt:27,3; 2. Witzach⸗Han⸗ nover:5; 3. Böttgen,.⸗Frankfurt:35; 4. Spreng⸗Feuden⸗ eim 5237; 5. Huppert⸗Frankfurt⸗Niederrad:38,2; 6. Munk⸗ orms:46; 7. Diebold⸗Elmendingen; 8. Kohl⸗Sprendlingen; 9. Nappold⸗Feudenheim; 10. Heeg⸗Frankfurt: 11 Staudter⸗ Jeuden eim und 1. Altersfahrer; 12. Klamm⸗Frankfurt: 13. Tra⸗ binger⸗Heilbronn: 14. Böpple⸗Stuttgart; 15. Emerich⸗Frankfurt⸗Nie⸗ rrad in 6 Stunden. Altersfahrer: 1. Staudter⸗Feudenheim:49,01; 2. Stanger⸗Heidelberg: 3. Heß,.⸗Frankfurt. Aadrennen im Olympia-Stadion eee eee, Im Olympia⸗Stadion war großer Tag. Die Bahnleitung konnte die Berliner Steher Sawall, Pawwte und Janske verpflichten. Es war zin herrlicher Maientag der die Hitze eines Hochſommertages ſpen. dete. Leider hatte die Bahn durch die große Hitze einige Sprünge Tchalzen, die erſt ausgebeſſert werden mußten, ſo daß ſich der Heginn der Rennen um 1 Sbunnde verzögerte. Nach 6 Uhr ſetzte ein leichter Negen ein, wodurch abermals eine Pauſe von einer Stunde eintrat. Es war ſchon 8 Uhr vorüber als die Rennen beendet waren. Die rennen gewannen Pawke und Janske; das Fliegerrennen Vettinger⸗Ludwigshafen; im Vorgabefahren war der Altmeiſter Drothen(Eſſen) ſiegreich. Nachſtehend die Ergebniſſe: Großer Eröffnungspreis. Steherrennen, 10 Km. 1. Pawke 11: 28; 2. Jansde 11: 30; 3. Sawall 1 Stunde zurück. Großer Preis vom Rhein. Steherrennen 15 Km. 1. Pamt 5 : 28; 2. Sawall 1 Stunde zurück; 3. Janske 1½ Stunden zurück. Kleiner Maienpreis. 15 Km. 1. Janske 14: 49,6; 2. Pawke 1 Länge zurück: 3. Sawall 2 Längen zurück. Grofſer Maienpreis. 15 Km. 1. Janske 15 09,2; 2. Sa⸗ wall, 3. Pawke. li ren. 1200 Meter. 1. Vorlauf: 1. F. Bettin⸗ de eeee 2. Frz. Schulz⸗Worms. 2. Vorlauf: 1. Otto eyer⸗Ludwigshafen; 2 L. Röth⸗Rheingönheim: 8. Vorlauf: 1. Ph. Hartmeye r⸗Ludwigshafen; 2. Jean Küſter⸗Köln; 4. Vor⸗ dauf 1. Hans 2 0 ſuf: 1. Frz. Bettinger, 2. O. Meyer; 2. iſchenlauf: 1. 2. dien. Fadlaa 1. Bettinger 2: 46; 2. O. Meyer; Drothen:4. Kleit 2 — 2000 Meter. 1. Vorlauf: 1. Küſter⸗Köln: 2. Hart⸗ mever⸗Ludwigshafen; 3. Riohm⸗Dudenhofen: 4. Weiß,-Schifferſtadt. 2. Vorlauf: 1. Drothen⸗Eſſen, 2. Klein⸗Dudenhofen, 3. Prior⸗Worms, „D. Meyer⸗Ludwigshafen. Endlauf: 1. Drothen, 2. d. Klein, 4. Prior. g. Die Kölner Abendrennen in Köln⸗Riehl waren nur ſchwa eſucht, was 127 cee guten ſportlichen Ausbeute bedauert werden muß. Einen ſehr guten Tag hatte Sawall, der im„Großen Preis dom Rhein“ trotz einiger Rapdefekte ſeine ſtarke Konkurrenz über⸗ legen ſchlug. Allerdings mußte der Alſ Widerſacher, Wiklig, nra im zweiten Lauf des Rennens auf ten ſeines Arztes aus⸗ ſcheiden. Die Ergebniſſe: Wagegerbaupffahren⸗ 1. Rauch. 2. Peysker s Länge zurück; ucheljot 1 Län urück. ee— den„Großen Preis vom Rhein“: 1. Lauf 40 Kg.: 1. Suter 36:09,3 Min. 2. Wittig 375 Neter zurück 3. Sawall 780 Meier zurück.— 2. Lauf: 60 Km: 1 Sawall 55:18,4 Min. 2. Suter 1700 Meter zurück. 3. Gaff⸗ 1900 Meter zurück.— Geſamtwertung: 1. Sawall 69.220 Km. 2. Suter 98,500 Km. 3. Gaffnen 95,480 Km. B. D..-Straßenrennen„Rund um Eſſen“ Anläßlich der Ausſtellung„Unſer 1 in Eſſen kam ein Straßenrennen des B. D. R. über 165 Kilometer zum Austrag, das bel einer Beteiligung von 80 Fahrern von Kersmeier⸗Duis⸗ in:19,5 Stunden vor Over⸗Eſſen und Harbecker⸗Dortmund wonnen wurde. Radrennen im Berliner Stadion dDie Bahn im Berliner Stadion hatte einen Maſſenbeſuch zu derdenhnen, der in Anbetracht der guten internationalen Beſetzung Rennen auch gerechtfertigt war. lin 26:15,2 Mi 30 Attom.⸗Dauerrennen: 1. Sawall⸗Berlin 26:15, n. 2 Leſour⸗Belgien 180 Meter zurück. 3. Kruppkat⸗Berlin. 4. Gaff⸗ ney⸗Amerſta. 5. Juby⸗Frankreich. 6. Wynsdau⸗Belgien. 7. Tho⸗ 50 Kilom.⸗Dauerrennen: 1. Sawall 45:37 Min. 2. Lejour 310 Meter zurück. 3. Gaffney. 4. Juby. 5. Kruppkat. 6. Wyns⸗ Geſamtergebnis: 1. K Holland. 2. liegerrennen, 5 van Kempen⸗ 5 Dekraws⸗Belgien. 3. Moretti⸗Italien. 4. Spears⸗Auſtralien. 5. Hahn⸗Berlin. Paris— Nankes. Straßenrennen über 365 Km. Bei ſtarker Veteiligung beſter in⸗ und ausländiſcher Kon⸗ kurrenten wurde die große Straßenfahrt über 365 Kilom ausge⸗ fahren und ſah auf der ganzen Strecke ſcharſe Kämpfe Sieger wurden: 1, Verdyck in 14:04:30 Std. 2. Gerard in 14:06:30 Std. 3. Dooſche. * Sport⸗Radfahrn in Mannhim. Wir verweiſen hierdurch noch⸗ mals auf die am 21. Mai(Himmelfahrtstag), nachmittags auf der Luiſenpark⸗Rennbahn ſtattfindenden großen Radrennen(ſiehe An⸗ zeige) veranſtaltet vom Velocipediſten⸗Verein e. V. Mannheim gegr. 1883(B. D..). Es ſtarten die beſten Amateure des Bundes, u. a. Drothen⸗Eſſen, Deutſcher Meiſter, König⸗Ehrt, Erfurt, die beſten Bahnfahrer Mitteldeutſchlands, Altmeiſter Bet⸗ tinger, Ludwigshafen, Matheis, Mainz, Kreismeiſter der beſetzten Gebiete, Leis, Meifter von Sile u. v. a. Die Kämpfe werden hart, aber hochintereſſant. ie Preiſe ſind im Schaufenſter der Firma Engelhorn u. Sturm ausgeſtellt. My. Autoſport Dreiecksfahrt Speyer 1925 Im Nachgang zu unſerem Bericht über die am Sonntag vor 8 Tagen ſtatigefundene Dreiecksfahrt, die, wie wir hören, im kom⸗ menden Jahre international ausgeſchrieben werden ſoll, bringen wir heute die Ergebniſſe der Motorräder. Klaſſe 1 bis 125 cem 38 äm. 1. Renner, Auguſt, Mutter⸗ ſtadt(Wiga) 44 Min. 52 Sek. Klaſſe 1a bis 175 cem 38 m. 1 Bolz, Heinrich, Neuſtadt (Wanderer), 36 Min. 37 Sek.; 2. Staib, Karl, Pforzheim(.K..), 47 Min. 3 Sek. Klaſſe 2 bis 249,99 ccm 38 Am. 1. Storck, Willi, Darmſtadt (Horex), 33 Min. 32 Sek.; 2. Kindler, Vaden⸗Baden(Ariel) 33 Min. 40 Sek, und Herd, Waldſee(N. S..) 33 Min. 40 Sek.; 3. Beilmann, Landau(N. S..), 37 Min. 39 Sek. Klaſſe 3 bis 349,99 cem 57 Am. 1. Braun, Karl, Frankfurt (Imperia), 41 Min. 53 Sek.; 2. Schäfer, Karl, Frankfurt(Rew⸗ Imperial), 42 Min. 28 Sek.; 3. Guth. Hans, 48 Min. 2 Sek.; 4. Seitz. Karl, Ludwigshafen(Rex Agma), 54 Min. 32 Sek. Alaſſe 4 bis 499.99 cem 57 Am. 1. Seitz, Reinhard, Rhodt (B. M..), 37 Min. 9 Sek.; 2. Mettenheimer, Frankfurt(Sumbeam) 37 Min. 24 Sek.; 3. Sternheimer, Hanau(Norton), 37 Min. 42 Sek. Klaſſe 5 bis 749,99 ccem 57 Am. 1. Freiherr⸗König⸗ Fachſenfeld, Stuttgart(Norton), 40 Min. 1 Sek.; 2. Bauer, Alois, Frankfurt(B. M..), 41 Min. 5 Sek. Klaſſe 6 bis 1000 cem 57 Am. 1. Schwind, Jakob, Mann⸗ heim(A. J..), 43 Min. 52 Sek. Klaſſe 7 mit Beiwagen bis 600 ccm 57 Am. 1. Kühnel, Karlsruhe(Viktoria), 49 Min. 2 Sek. Klaſſe Ta mit Beiwagen über 600 ccm 57 fim. 1. Frau Weſſinger, Pforzheim(Wanderer), 50 Min. 42 Sek.; 2. Korn⸗ mann, Karlsruhe(Wanderer), 52 Min 28 Sek. Die ſchnellſte Zeit des Tages für Motorräder erzielte Karl Seitz aus Rhodt auf.M. W. und errang damit den Wanderpreis vom Automobil⸗ und Motorrad⸗Club Speyer. Anerkennungspreiſe erhielten noch in Klaſſe 1: Hick, Ludwigs⸗ hafen(Arco); in Klaſſe:. Zinſer, Guſtav, Haßloch(Arco); in Klaſſe4: Jung, Heinz, Frankfurt(B. M..) und Rieder, Hans, Lud⸗ wigshafen(Engl. Triumph).—55 Zu den bereits veröffentlichten Ergebniſſen der Automobile iſt nach nachzutragen: Hans von Opel, Rüſſelsheim, auf Opel, der die ſchnellſte Zeit für Tourenwagen erzielte, errang dadurch den prachtvollen Wanderpreis der Stadt Speyer. ch. Boxen .f. R. Mannheim ſchlägt den B. C. Koblenz 1921 mit 10:2 Das erſte Debut der fuſionierten Boxabteilungen MBC.⸗VfR. hinterließ einen nachhaltigen Eindruck. Wenn ſich auch am Samslag abend(16. Mai) die Intereſſenten erſt ſehr zögernd zu der ange⸗ ſagten Boxveranſtaltung Mannheim⸗Koblenz eingefunden hatten, ſo war der ſportliche Erfolg doch ganz auf Seiten der Einheimiſchen, die die Gäſte überlegen mit 10:0 nach Hauſe ſandten. Auch nur eiz Sieg kam für die Koblenzer nicht in Frage. Der Erfolg der hoff⸗ nungsvollen Boxabteilung wäre wahrſcheinlich noch größer geweſen. wenn nicht Grokenberger durch ſchwere Erkrankung am E ſcheinen verhindert geweſen und der Gegner des zweiten deutſchen eiſters Leinz nicht ausgeblieben wäre. 0 Sämtliche Kämpfe ſtanden im Zeichen der Mannheimer, die, zum Teil ſtark überlegen, ſtets ſicher die Führung in der hatten. Die kürzeſte Zeit zur 1 Gegners beanſpruchte diesmal der noch ſehr jugendliche Federgewichtler Krieger, der eine ſeltene Entſchlußfähigkeit mit in den Ring brachte und den Koblenzer Koch binnen zwei Sekunden ins Reich der Träume ſandte. Auch in den weiteren Kämpfen machte 1 die Ueberle⸗ genheit der VfR.⸗Leute in Bezug auf Ausdauer, Härte und Diszi⸗ plin bemerkbar. em ſehr ſachlich wirkenden Ringrichber Felthus⸗Frankfurt ſtellten ſich in dem durch die eingangs erwähnte Programmände⸗ rung erforderlichen Einlagenkampf Wagner ⸗L n und Wohl⸗ fahrt⸗VfR.(125). im Gemiſchtgewicht. Der ſehr harte Kampf (137) fand ein vorzeitiges Ende, da Wagner durch den Ringarzt wegen Augenverletzung das Weiterkämpfen nach der 2. Minute nicht geſtattet wurde. Wohlfahrt dürfte hier leicht vorn gelegen haben, zumal ihm noch verſchiedene Verwarnungen des Pfälzers zugute kamen. Sieger d. Aufg.: 5 Der erſte Koblenzer Gaſt Mathes fand in dem Fliegenge⸗ wichtler Henſel vom VfR. einen flinken und vorſichtigen Gegner, der für die Zukunft nur noch mehr am Mann kleben muß, um ein⸗ mal mögliche Chanden voll ausnutzen zu können. M. der bereits in 1. Rd. Blut laſſen mußte, verhielt ſich meiſt defenſtv und abwar⸗ tend, kann auch den ſehr wendigen Einheimiſchen bei einem wilden Angriff in einer neutralen Ecke nicht ernſtlich gefährden. H. bleibt verdienter Punktſieger. Für Grokenberger kreuzt Krieger(114) mit Koch⸗Koblenz (118) die Handſchuhe. Kurz nach dem Gongſchlag ſtellt Kr. den Gaſt, bevor dieſer erſt aus ſeiner Ecke heraus iſt, zum Kampf. Eine linke Finte, ein rechter, haarſcharf landender und im Sprung mit Nachdruck abgegebener Schwinger laſſen den Koblenzer ſtill und gar auf 400 Milliarden geſchätzt. lautlos bis über die Zeit nach ſeiner Ecke zu in ſich zuſammenſinken. erzielte den einzigen k..⸗Sieg der Veranſtaltung. luch im Weltergewicht hat der Mannheimer Werner das Heft in der Hand, wenn er auch in 1. Rd. zweimal auf die Kuie herunter muß und darauf von Klein⸗Koblenz hart bedrängt wird. In 2. Rd. zieht der Koblenzer alle Segel auf, den Mannheimer fer⸗ tig zu machen, er wird jedoch verſchiedentlich ſtark angeſchlagen und rettet ſich ſchwankend und hängend über die Diſtanz Der Punktſieg iſt auch in dieſem Falle für den VfR.⸗Mann. Im Mittelgewicht wird ein wenig ſchöner Kampf igt, da der Koblenzer Huber durch Hängen und Klemmen Gie Tebel. f an der Entfaltung ſeines Könnens verhindert. In der 2. Rd. unter⸗ bricht der Ringrichter zugunſten Gründels den Kampf, den Koblenzer nach dreimaliger Verwarnung disqualifizierend. Der Schlußkampf im Halbſchwergewicht fällt wiederum ohne Gefahr an Frank 11⸗PfR., der hart mit Sprenger⸗Koblenz zuſammenſtößt. Beſonders in dieſem Falle iſt der Gaſt äußerſt ge⸗ ſchmeidig und verfügt über einen wuchtigen rechten Haken, der ſedoch ſtets durch die vorſichtige Kampfesführung Frank's ſein Ziel ver⸗ fehlte und weit darüber hinausſchoß. Nach Schluß der 2. Runde ſtreckt Sprenger vor der zermürbenden Arbeit Franks die Waffen. Scharvogel Die Europameiſterſchaften im Amatfeurboxen Die Deutſchen ohne Titel.— Jehlurteile.— Die neuen Meiſter Inm überfüllten Stockholmer Zirkus gingen am Freitag abend die Europameiſterſchaften im Amateurboxen nach mehrtägiger Dauer zu Ende. An dieſen Kämpfen nahmen erſtmalig auch die Vertreter des jungen deutſchen Boxſports teil. Wie zu erwarten ſtand, vermochten ſich die Deutſchen jedoch noch nicht gegen die guten Vertreter der Boxſportländer mit alter Tradition durchzu⸗ ſetzen. Dennoch kann die Tatſache als befriedigender Erfolg ge⸗ bucht werden, daß unſere Vertreter eine Reihe von ſehr guten Plätzen erzielten. So wurden Dübbers und Domgörgen im Bantam⸗ bezw. Federgewicht gute Zweite; Schulz. Müller, Krüppel und Sievert in ihren Gewichtsklaſſen Dritte. Ein derartiger internationaler Erfolg des deutſchen Boxſports wäre vor ein oder zwei Jahren noch nicht möglich geweſen. Hält der junge deutſche Boxſport die aufſteigende Linie weiter inne und bleibt er weiter im Kontakt mit den guten ausländiſchen Kräften, ſo be⸗ ſteht die berechtigte Hoffnung, daß in den nächſten Jahren auch einmal nach Deutſchland einige Europa⸗Meiſtertitel fallen. Als unſchöne Erſcheinung bei den Europameiſterſchaften zu Stockholm muß die Parteilichkeit des Schiedsgerichts feſtgeſtellt werden. So wurden die Deutſchen Domgörgen und Sievert in ihren Endkämpfen gegen die Schweden Andrehn und Perſſon durch Fehlentſcheidungen um den Titel gebracht. In beiden Kämpfen proteſtierten ſowohl das Publikum wie auch die teilnehmenden Engländer lebhaft zuguſten der Deutſchen. Geſamtergebnis: Fliegengewicht: 1. Pladner⸗Frankreich; land; 3. Schulz⸗Deutſchland. Bantamgewicht: 1. Rule⸗England; 2. Dübbers⸗Deutſchland; 3 Normann⸗Norwegen. 1. Andrehne⸗Schweden; 2. Domgörgen⸗Deutſch⸗ and. Leichtgewicht: 1. Johanſen⸗Schweden; 2. Viney⸗England. Weltergewicht: 1. Nielſen⸗Dänemark; 2. Ahlberg⸗Schwe⸗ den; 3. Müller⸗Deutſchland. Mittelgewicht: 1. Crawley⸗England; 2. Holdt⸗Dänemarkz 8. Krüppel⸗Deutſchland. Halbſchwergewicht: 1. Thyge Peterſen⸗Dänemark; 2. Ramm⸗Schweden; 8. Miljou⸗Holland. Schwergewicht: 1. Perßon⸗Dänemark; 2. Liſter⸗Englandz 8. Sievert⸗Deutſchland. 2 Dames⸗Eng⸗ Neues aus aller Welt — Eine Rakionierung der Wahlpropagandg. Die ungeheure und koſtſpielige Wahlpropaganda, die ſetzt allentbalben üblich iſt. bat in Oberöſterreich anläßlich der bevorſtehenden Landtagswahlen zu einer Verabredung zwiſchen den Parteien geführt. die eine Rationierung der Propaganda bedeutet. Die Provaganda iſt durch dieſe Verab⸗ redung zunächſt einmal auf die letzten 15 Tage vor der Wahl be⸗ ſchränkt worden(ausgenommen natürlich Preſſeartikel). Wahlplakate und aufrufe dürfen ſogar nur in der letzten Woche vor der Wahl ver⸗ öffentlicht werden. Außerdem iſt in bezug auf die Plakate und Flua⸗ blätter in einzelnen Orten auch die Zahl verabredet worden, die jede Partei herausbringen darf. Und endlich iſt noch eine Verabredung dahinlautend getroffen worden. daß zur Propaganda nur die für Be⸗ kanntmachungen beſtimmten Tafeln zu benutzen ſind und daß das wahlloſe Ankleben von Zetteln an Häuſern und Zäunen zu unter⸗ bleiben hat. Die Verabredung hat manches für ſich! — Wir ſind arm geworden! Im Jahre 1914 betrug das deutſche Volksvermögen 350 Milliarden Mark. Von Optimiften wurde es ſo⸗ Demgegenüber wird heute das deutſche Volksvermögen nur 1 150 Milliarden geſchätzt. Ueber die Hälfte unſerer Nationalwerte ſind dem Krieg und ſeinen Folgen um Opfer gefallen. Dementſprechend iſt auch das Einkommen ge⸗ funzen. Während es vor dem Kriege 40 Milliarden betrug, beträgt es heute nur 20 Milliarden. In Wirklichkeit ſind die Verluſte jedoch bedeutend höher als 50 Prozent, da der geſunkene Geldwert hierbei nicht mitberückſichtigt iſt. Die Steuerlaſt dagegen iſt gewaltig ge⸗ ſtiegen. Das Steueraufkommen des Jahres 1914 betrug 2 Milli⸗ arden. Dagegen ſtellte ſich das Steueraufkommen des Jahres 1924 auf 6½ Milliarden. — der Tod des Scharfrichters. Dieſer Tage wurde der Scharf⸗ richter Joſeph Lang, der infolge der Aufhebung der Todesſtrafe in Oeſterreich arbeitslos geworden war, zu Grabe getragen. Der Kom⸗ mandant der Wiener Feuerwehr, deren Ehrenmitglied er war, ſchloß ſeine Grabrede mit den Worten:„Alle die mit Joſeph Lang in Be⸗ rührung gekommen waren, werden ihm ein ehrendes Andenken be⸗ wahren.“ Der Redner meinte ſicher nur die Lebenden, denn Lang hatte im Laufe ſeiner Amtszeit 160 ſeiner Zeitgenoſſen vom Leben zum Tode befördert. — Ein Muſtergefängnis. Der Direktor eines amerikaniſchen Gefängniſſes in Maidſtone, ſorgt nicht nur für das leibliche, ſondern auch für das geiſtige Wohl ſeiner Zöglinge. In ſeinem Muſter⸗ gefängnis gibt es Kurſe für Stenographie, Kochkunſt, für Fran⸗ zöſiſch, Spaniſch und 1 Literatur. Einer der Inſaſſen, ein 1 Dieb, organiſiert die Aufführungen von Shakeſpeare⸗Luſt⸗ pielen. Gute Gute Gesunöheit durch Pflege der Zähne mit Solvolith iſt in einſchlägigen Geſchaͤſten zu haben. Fattinger⸗Werte.,G., Berlin NW2. — Zähne⸗ —5 sind nicht auf der Eabe, wenn Sie sich heute noch selbst mit dem Einkauf und der Beschaffung Frühstücksbrotes befassen.— lch ſiefere Innen anselbe, täglich in hyg. elnwandfreler Weise frisch 1 well in einem plomblerten Faltbeutel verpacktt, 10 Spätestens 10 Uhr an jeden gewünschten Ort, wie le eltsstätte, Schule od. Wohnung für nur 2 Mk. wöchent⸗ „Bachtraglich zahlbar. Bestellen Sle sofort bei dem Inres „Gourmand“ Friihsflicks- Versand Qu 5, 1 Telephon 8406 D⸗„Gourmand-Frühstück“ besteht aus 2 grogen, oa. Pfund wiegenden Rundstücken, la. halbweißen Brot, beiderseits reichlich mit bestem Teebutter be- strichen und täglich abwechselnd mit verschiedenen Sorten Schinken, Hart- u. Frischwurst oder Käàse, feinster Herkunft, ausgiebig belegt. 20 verschiedene, täglieh wechselnde ff. Belage, darunter allein 5 Sorten Saft- u. Rohschinken. Ueberzeugen Sie sjch eine Woche zur Probe. 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Hollanob. 1k38,89 169.,11 voll 160,69 169.11 voll Buenos-Atees.684.68.663 1667 1 Brüſſel. 21.155 21.215 21,155 21.215 Chriſnania. 70,16 70³⁴ 70·81 70.49 Danzig 80,78 80.88 8 90.85 80.89 Kopenhagen 78,50 78,80 18.,80 19.— Liſſabon 20,875 20.425 8 20.375 20.425 Stoctholm. 114.921 112,49 75 112.18 112.46 Helſingfors. 10,567 10.607 10.557 10.607 3 Itallen. 17.12 17.16 4 17.11¹ 17.15 5 London 20.389 20.413 20.365 20.415 8 New⸗Dort.195.205 8 4105⁵.205 5 21.825 21.885 8 21.755 21.815 Schweiz 61,19 81.39 81 19 81.39 5 Spanlen 60,87 60.88 55 60,55 60.81 Japan.763.67 5.763.767 5 Konſtantinopel..260.278 2.285 2295 Mio de Janeiro.424 0 426.419.421 5 Wien abg. 59,0854 89,1954 59,055 59.195 8 12,43 12,47 12.48 12.47 Jugoftavlen..80.82 5.90.82 Dudapeſt. 5589 51 5.89.91 8 Sofia.045.655 80 3,451.085 Athen.8⁴.86 75.8.86 Börſenbecichte Frankfurter Wertpapierbörſe 2 Pfandbriefe feſt, Aktien wieder vernachläſſigt. „Frankfurt a.., 16. Mai. Auch die neue Woche begann in ſehr feſter Haltung für Pfandbriefe und verſchiedene deutſche An⸗ leihen. Die Umwandlung von Aktien in Pfandbriefe wird immer noch fortgeſetzt. Alle Pfandbriefe ſind gleichmäßig ſtark begehrt und durchweg 4 Prozent höher. Von deutſchen Anleihen ſind nament⸗ lich Schutzgebietsanleihen bis 694 Proz. weſentlich erhöht; angeblich ſollen darin Konſortialkäufe ſtattfinden. Effekten ſind durchgängig etwas ſchwächer, doch halten ſich auch heute wieder die Kursrück⸗ gänge in kleinem Rahmen. Beſonders Schiffahrtswerte ſind ſtark gedrückt, dagegen ſind Maſchinenaktien etwas feſter. Im Freiver⸗ kehr iſt alles unverändert. Nur Uf a liegt ſehr feſt. Der Kurs ging heute auf 91½ Proz. hinauf. Api 0,975, Becker Stahl 1,1, Becker Kohle 5,4, Benz 472, Growag 72, Kunſtſeide 294 Im weiteren Verlaufe nahmen die Kursrückgänge auf dem Aktienmarkt einen allgemeinen und größeren Umfang an. Auch die Pfandbriefe konnten ihre Gewinne nicht voll aufrecht erhalten. Da⸗ her war das Geſchäft gegen Schluß ſehr ſchleppend und die Stim⸗ mung faſt vollkommen luſtlos, weil es an jeder Anregung fehlte und die Börſe wieder vollkommen auf ſich ſelbſt angewieſen war. Am hieſigen Platze hat ſich die Lage am Geldmarkt weiter ver⸗ Namentlich der Zinsſatz für Tägliches Geld mußte weiter apital zur ſofortigen Verfügung zu Berliner Wertpapierbörſe 15 Jeſte Tendenz. Zur Ueberraſchung der meiſten Börſen⸗ Beſucher zeigte ſich die Tendenz als ziemlich feſt. Man erklärte dies mit den Käufen des Rheinlandes und zum Teil auch des Aus⸗ tandes. Einige Papiere des Montanmarktes wie Harpener, Köln⸗ Meueſſener, Mansfelder Bergbau und Phönix konnen mit etwas erhöhten Kurſen den Verkehr beginnen. Die übrigen Induſtrie⸗ märkte ſchloſſen ſich dieſer rückläufigen Bewegung in entſprechendem Verhältnis im allgemeinen an. Die Umſätze bewegten ſich in ſehr engem Rahmen. Schiffahrts⸗ und Bankaktien erfuhren nur gering⸗ fügige Aenderungen bei ganz unbedeutenden Umſätzen. Hamburg⸗ Südamerikaniſche Dampfſchiffahrt und Hanſa bekundeten eine be⸗ merkenswert feſte Haltung. Auch am Markte der deutſchen An⸗ leihen konnte ſich ein lebhafteres Geſchäft nicht entwickeln. Der Kursſtand blieb im großen und ganzen gut behauptet. Der Geld⸗ markt behielt ſeine Flüſſigkeit unverändert Tägliches Geld bis 8 Proz. Monatsgeld 97—11½ Proz., Privatdiskont—8 Proz. FFTFFTPTPTPPTPP—————————————————————————bbbbůů Kurszottel Aktien und Auslandsanleihen in Prozenten. (Die mit einem bezeichneten Kurſe ſind Goldmarkkurſe.) Frankfurter Dividenden⸗Werte. Bauk ⸗Aktien. 18. 18 16. 18. 18. 18. Allg. D. Creditdk.- 88, 88,—D Pypotherendn!.50—, Rheln. Crediepant 89,25 89.— Dadiſte Bank.. 32,60 32,60, Ueberſ.-Bant 93,50 93. Rhein. Hyp.⸗Bant.12.10 „Vereinsbanl 79, 79,— Südd..⸗Cred.-B.= Hiscnt.⸗Geſellſch 114.7 114, Südd. Discontog. 100,0 100,0 Dresdner Bank 105,0 105.0] Wiener Bankver. 5,.70 5,60 Frkfri. Hop.⸗Bant 8,10 6,300 Witorg. Bankanſt.—.——, Metallb. u..⸗G.“ 102,7 100,0 Notendank—,—. Mitteld. Erdtt⸗B.“ 99,80 100,0„Vereinsbank—.— 75.— Nürnberg..⸗Bk. 6,25 6,25 Serat— 75. Bank f, Br. Ind“ 85,25 78,— Bayr..-Cred. W.—,——— „Hyp. u. Wo 89 75 87.50 Barmer Bankver..30.50 Berliner Handg 137.5 138.5 Com. u. Priotbk. 102,2 102.2 Drmſt. u. Nat.⸗B. 126,0 125.7 Deuſſche Bank 125,4 125,0 .⸗Aſtatiſche Bank—,——,— D. Effekt u. Werte 98.25 98.25 Deſter. Cred. Anſt. 7,.80.75 Frankf. Allg. Verf. 58,50 87, Pfälzer Hyp. Bt..— 7, Sberrh. Verſ.⸗Geſ. 120.,0 120,0 Relchsbank 138,5 135.0l Frankf. R. u. Mitv. 66.25 68.— Bergwerk⸗ Aktien. Harpen. Bergdau 131.2 129,8 Oberſchlel. Gd.⸗Bd..10.25 Kallwerl Aſchersl. 16.70 16˙50 do. Elſenind.“ 77. 76, Kaliwrk. Salzdetf.—,—.—Phönig Bergbau 115,0 114,2 Kallwerte Weſter 20,40 20,—[Rhein Braunkohle 143.5 149,0 Salzw Heilbronn“ 101.0 103,3 Bochumer Bb. u. 8—. BuherusEiſenw 71.— 71, .Luxem IUgw'' 97.25 95,50 Eſchweil Bergwe 138,2 138 0 Friedrichsh. Bgw.—.—, Lothr. H u..⸗B. 99,— 98. Gelſenk Bergwk 78.78 78.50l Mannesmannröh. 62.——.—Tellus Bergbau 9,25 3,28 Gelſenk. Gußſtahl 26 75 26.75 V. K. u. Oaurahütt' 67.75 67.50 Crausport-⸗Alttien. Schantungdahn—.—.— Llood 73,50 72,25& Ohio 61.,78 63,50 Hog.⸗Amt. Paketl. 71.— 69.—Oeſter....——.— Iuduſtrie ⸗Aklien. Eichb- Manndelm. 55.— 88.—Bad. Antl. u. Sod' 138,2 138.8 Cement Karlſtadt“ 90.— 91,25 H. Lempf⸗Sternd. 59, 60,Bad. Elektr.-Geſ..37——„ Lothr. Metz— Mainzer Stamm.“—,——.— Bad. Maſch. Duri. 10½0 100,00 Chamotte Anna. 73,— 73, Parkdrauerel.. 75. 73,—Bad. UhrenFurtw. 19,50 18,— Chm. Wrt. Albert—— 115,0 Schöfferd. Bindg. 132,0 182,2 Bayriſch. Spieger 72,— 72,„Goldenderg?— 233,0 Schwartz⸗Storch 85,— 85. Bayer. Celluloſe.“—.. Grieshelm 127.4 126,8 Werger 2„ 25,— Beck& Henkel 383,— 52,50 Weiler t. M. 127,7 125,6 Adt Ged. Wächt. 50.50 50,25 Bergmann Elektr. 87.— 65,75 Cont Nürnd. Bzg 15,25—— Adler Oppenheim———Bing Metallw 73,25 73,10 Daimler Motor.85 4,.20 Adlerwerke Kleo.,20 3,15 Bl.- u. S. Braubach—.—.—Ot Eiſenh. Berlin 65,25 62,25 A. E. G. Stamm“ 109,1 108,50 Brem.⸗Beſigh. Oel 80,.——..Gold- u S. Aſt.“—— 122,0 Anglocon. Guan?——[Breuer Stamm—,— 71.25 Deutſche Verlag 180,0 180,0 Aſchaf, Buntpap?—.——.— Brockhues.- W.—,— 114,10 Dyckerh.&Widm.“ 61.10 61.10 Aſchaff. Zellftoff„ 93.75 94,75 Broncef. Schlent“———, Dingler Zweibr. 39,90 45. Bahnbed Darmſir 85. 83,— Bürſtenf. Erlang. 69, 69 Dürrkoppwerk. St. 88,— 88,— 2 Baden. Weinheim 0,80.80 Cem. Heidelberg“ 75.25 75,50 Düſſeld Rat Dürr 62.50 62.50 Frankong Nück⸗ und Mitverſicherungs⸗Aklien⸗Geſellſchaft Unſeren bereits im Samsdag⸗Abendblatt enthaltenen Mittei⸗ lungen über die Geſellſchaft(Reingewinn RM. 419 448 Dividende, 6 Mk. pro Stammaktie und RM..30 pro Aktie lit. B) tragen wir noch folgende Abſchlußziffern nach: Der auf den 22. Mai. einberufenen Generalverſammlung wird die Gewinn⸗ und Verluſtrechnung und die Bilanz für das Jahr 1924 vorgelegt. Das abgelaufene Jahr charakteriſiert ſich als Wiederauf⸗ baufahr im deutſchen Verſicherungs⸗ und Rückverſicherungsgeſchäft. Der Neubelebung des deutſchen Geſchäfts aber auch der ſtarken Aus⸗ dehnung unſerer in⸗ und ausländiſchen Beziehungen, haben wir einen erfreulichen Geſchäftszuwachs zu verdanken. „Die Prämieneinnahme betrug im Jahre 1924 aus allen Ge⸗ ſchäftszweigen RM. 19 025 761.— gegen Bill. M. 4 581 410.— in 1923 und gegen M. 12 842 841.— in 1914, die Retroceſſionsprämien⸗ Ausgabe RM. 12 744 645.— gegen Bill. M. 2 523 901.— in 1923 und gegen M. 4 904 601.83 in 1914 und die Prämieneinnahme für eigene Rechnung RM. 6 281 113.— gegen Bill. M. 2 057 509.— in 1923 und gegen M. 7 938 239.22 in 1914. Das Ergebnis war im ganzen zufriedenſtellend. Ungünſtig ver⸗ liefen das deutſche Feuer⸗Rüchverſicherungsgeſchäft, die Kraftfahrzeug⸗ Rückverſicherung, die Transport⸗Rückverſicherung und die Hagel⸗Rück⸗ verſicherung. Aus dem Verſicherungsgeſchäft ergibt ſich ein Gewinn von RM. 196 887 gegen M. 309 594 in 1914. An Zinſen verein⸗ nahmte die Geſellſchaft RM. 183 545 9 Bill. M. 90 254 in 1923 und M. 499 388 in 1914. Hiervon ſind RM. 103 851 gegen Bill. und M. 323 945 in 1914 bei den einzelnen Branchen ver⸗ rechnet. In der Bilanz erſcheinen die Schadenreſerven für eigene Rechnung mit RM. 486 990.— gegen Bill. M. 486 222.— am 1. Januar 1924 und gegen M. 2 543 785.— in 1914, die Prämienüber⸗ träge und Reſerven für eigene Rechnung mit RM. 3 193 113.— gegen Bill. M. 1982 577.— am 1. Januar 1924 und M. 5781869.— in 1914. Die Kapitalanlagen beſtanden am Jahresſchluß aus RM. 450 000.—(o in 1914) Grundbeſitz, RM. 281 576.—(M. 6 098 700.— in 1914) Hypotheken, RM. 1 907 726.70(M. 4 935 648.70 in 1914) Wertpapiere, deren Kurswert ſich auf RM. 1 999 996.80 ſtellt. Die Guthaben bei Banken betrugen RM. 1 878 192.61 gegen Bill. M. 423 731.49 in 1923 und M. 1 097 195.94 in 1914. An offenen Re⸗ ſerven ſind vorhanden Kapitalreſerve RM. 250 600.—, Umſtellungs⸗ reſerve RM. 200000.—, Sonderrücklage RM. 30 000.—, zuſammen RM. 480 600.— bei einem voll einbezahlten Kapital von RM. 2 506 000.—(in 1914 M. 8 000 000.— mit 257 Einzahlung). Turnusgemäß ſcheiden aus dem Auſſichtsrat aus die Herren: Richard Lenel und Kommerzienrat Max Philipp Tuchmann, Generaldirektor Paul Dumcke, Direktor Bernhard Lindner, Präſident welche zur Wiederwahl vorgeſchlagen werden. Salzwerk Heilbronn Das Salzwerk Heilbronn beilt uns mit, daß die Vermutung, wo⸗ nach der von ihm ausgewieſene Verluſt im Zuſammenhang mit den Beziehungen zum Steinſalz⸗Syndikat ſteht, auf Richtigkeit be⸗ ruhht. Dieſe Beziehungen haben eine vorſichtige Bewertung der Aktiva notwendig gemacht. Die übrigen Mitteilungen in den öffntlichen Blättern entbehren der Grundlage. OBadiſche Anflin⸗ u. Soda-FJabrik. Die Geſellſchaft beruft auf Freitag, 5. Juni in ihr Geſellſchaftshaus zu Ludwigshafen a. Rh. ihre 52 ordentliche Generalverſammlung ein. Die Tagesord⸗ nung iſt im Anzeigenteil vorliegender Ausgabe veröffentlicht. Württemb. Schokoladefabrik.⸗G., Stkuklgark. Die unter dem Vorſitz von Bankier Späth, Gablenberg, ſtattgefundene.⸗V., genehmigte die vorgelegte Bilanz, ſowie die Gewinn⸗ und Verluſt⸗ rechnung pro 1924. Der 17 581 Mk. betragende Verluſt wird auf neue Rechnung vorgetragen. Dem Vorſtand und Auſſichtsrat wurde Entlaſtung erteilt, Ferner wurde beſchloſſen, das 5000 Mk. be⸗ tragende Aktienkapital um 25 000 Mk. auf 30 000 Mk. zu erhöhen, durch Ausgabe von 250 Stück Aktien zu 100 Mark. 16. 18, 15 16. 18 Ber, Ultramarinf. 89, 87.—Zſchockew., Kli'n.—,— Ver. Zellſt. Berlin 68,5) 68. Zuckerf. B. Wagh..05 3,025 Vogtl. Maſch. St..95 3,80[„ Frankenthal.225 4,05 Voigt& Häff. St. 88.50„ Heilbronn„69,50 70,— Trieotw. Beſigy.—.— Thürg. Plef. Goida 78.— 76.65 Uhrenfab. Furtw.“ 72.— 72. Ver. deutſch.Oele“ 69. 70.— V ſech. Ind. Maing 79.50 79. Volthom.Sell. K. 58, 1„Offftein.10 3, Ver. Faßl. Taſſel 70.90 71,80 Wayß& Jreotag! 94,75 94,50 Rheingau.70—. B. Pinſel Nürnd—— Zellſt. Waldhof St.—, 11.50 Stuttgart.10.— Froiderkehrs⸗Kurſe. Benz„..40 4,40 Kreichgauer ,Raſtatter Waggon 4,65—, Elberfeld. Farben—.— 0 520 nle be.„„% e 18,25 75.75 Ufa 86,— 91.50 Entrepriſes..———,[Meß Söhne 64. hm. Kohlenanl. 10— Berliner Dividenden⸗Werte. CTrausport- Aktien. .⸗Auſtral.'ſch.“ 74.50 74. 10 Lloyd 72.50 72. Hb.⸗Amk. Paketf. 70. 69.90 Roland⸗Linie». 90,— 90, 9 ⸗Sübam, Oeſch. 97.80 97.— Verein. Elbeſchiff— 2,30 Hanſa D ſchiff 98.25 99,.— Baule⸗Akktien. Otſch. Aſiat. Bank 35,50 35.25ſ Oeſt. Cred.⸗Anſt..90.90 Deutſche Bank. 125.2 125,2] Reichsbankt 134,7 135.4 Dt Ueberſee Bk.“ 92,75 92.00 Rhei Credbitdankt 89,50 39, Dise. Commandit⸗ 115,0 115,0J Sübdeutſch. Disc.“ 100,0 100.0 Dresdner Bank 105.2 105,2J Weſtba⸗„ 0,175—,— Schantungbahn 3,50 3,50 Allg. Lok. u. Str. 103,5 103.0 Südd. Eiſenbahn“—. 120.0 61.75 63,75 Baltimoro Bank f. el Werte 4,.— 4,15 Barmer Bankver.30.3 Berl. Hd. Geſ.. 137.0 136,0 Com. u. Privatbk. 102,2 102.2 Darnmſt..Nt.⸗Bk. 126,4 126.4 — * S. 5. Wiedemann, Aktien-Geſell. für Metall-Cegierungge Duisburg. Die Hauptverſammlung genehmigte den Abſchluß 192 und erteilte Entlaſtung. Wie uns geſchrieben wird, wurde ſchloſſen, keine Dipidende zu verteilen und den Reinge, winn von GM. 33 244 vorzutragen. Der Vorſtand teilte mit daß nach Spezial⸗Legierungen in Weiß⸗Metall insbeſondere na⸗ Auto⸗Metall ſtarke Nachfrage beſtände und daß die Ausſichten f das angebrochene Geſchäftsjahr günſtiger feien. ( heiniſche Kredit⸗Anſtalt 8 a. A. in Köln. Das im Jahre 1923 erichtete Unternehmen, das ſich in der Hauptſache mit de, Kreditgabe für das Handwerk befaßt, erzielte im zweiten Jahre ſeines Beſtehens einen Reingewinn von 14 756 Rm., aus den 5 Prozent Dividende gleich 13 650 Nm. verteilt werden, der Reſt von 1106 Rm. wird vorgetragen Im Vergleich zur Goldmark⸗ Bilanz weiſt der Abſchluß folgende Ziffern aus: Aktiva: Kaſſa 34 583 NRm.(2863 Rm)), Reichsbank und Poſtſcheck 28 466 Rm.(0h, Sorten 5785 Nm.(5218), Bankguthaben 60 360 Rm.(52 8000, Markwechſel 42 700 Rm.(), Eigene Wertpapiere 14 179 Nm. (1361269), do. Ko. II 73 9200), laufende Rechnung 546 948 Rm. (167403). Paſſiva: Guthaben von Banken 8 557 Rm.(1110), Gläubiger 335 239 Rm.(66 935), Einlagen 129 087 Rm.(41 266). „CAmgeänderter Gewinnverteilungsplan Die außerordent⸗ liche.⸗V. der Duxer Porzellan⸗Manufaktur An vorm. Eduard Eichler, Berlin, in der ein Kapital von 585 000 Mk. vertreten war, genehmigte die Goldmarkbilanz für 1. Januar 1924 und den Umſtellungsplan. Das bisherige Kapital von 1 Mill. Mk. Papiermark wird im Verhältnis 10:7 auf 700 000 Rm. zuſammen⸗ gelegt. Die ſich daran anſchließende o..⸗VB. genehmigte den Ab⸗ ſchluß für das Geſchäftsjahr 1924, der einen Reingewinn von. 12 252 Mark erbrachte. Auf Antrag eines Aktionärs an die 5 waltung, eine kleine Dividende zur Ausſchüttung zu bringen, er⸗ klärte die Verwaltung, daß ſie dieſem Plane zuſtimme, da Rückver⸗ gütungen der tſchechiſchen Steuerbehörde zu erwarten ſeien. Der Betrag von 10 000 Mk. wurde daher zur Verteilung einer Dividende verwendet und zwar ſollen auf jede Aktie 10 Mark verteil werden. Der bisherige Geſchäftsgang im laufenden Geſchäftsjahr war günſtig und die Geſellſchaft befindet ſich in aufſteigender Linie. Waren und Märkte Mannheimer Produktenbseſe „O Mannheim, 18. Mai. Die von den ausländiſchen Getreide⸗ börſen gekabelten, feſteren Tendenzberichte und höheren Kurſe blieben auf die hieſige Marktlage ohne Einfluß. Die Käufer ſind 5 rung beitrug. Man nannte im nichtoffiziellen Verkehr gegen 12. Uhr: Weizen inländ. 25, ausländ. 29—31, Roggen inländ. 24.50, Hafer inländ. 19.50, Futtergerſte 21.50—23—24, ausländ. 20—23 gerſte 27.50—30, Mais mit Sack 23.50, Welzenmehl Baſis Nul 38—39.50, Brotmehl 29—30.50, Roggenmehl 31—32, Weizenkleie 13 Rm. alles per 100 Kilogr. bahnfrei Mannheim. Kolonialwarenbörſe. Tendenz ſtetig. Kafſee Santos.20—.60, gewaſchen.80 bis .10, Tee gut—8, mittel—9, fein—10, Kakao holländ. 140 bis.60, inländ..10—.20, Reis, Burmah 0,38, Weizengrieß 0,%46, Hartweizengrieß 0,52, Zucker kriſtall. 0,71 Rm., alles per 1 Kilogr⸗ bahnfrei Mannheim. Mannhbeimer viehmarkt Dem Viehmarkt am heutigen Montag waren zugeführt: 239 Ochſen 123 Bullen, 570 Kühe und Färſen, 487 Kälber, 12 Schaſe. 2565 Schweine. Bezahlt wurden pro 50 Kilo Lebendgewicht in Noht.: Ochſen: a. 54—58, b. 47—51, c. 38—44, d. 28—38; Bullen: a. 52—54, b. 45—50, c. 40—46; Kühe und Färſen: a. 56—56, b. 47—51, c. gering genährtes Jungvieh(Freſſer): 38—43, d. 28—36, e. 10—26; Kälber b. 76—80, c. 70—74, d. 64—68,. 60—63; Schoafe wurden nicht notiert; Schweine: 2. 70—71, b. 70—71, c. 71—72, d. 70—72, e. 67—69, f. Sauen 60—54 Ferkel u. Läufer: 10—22 Mk. pro Stück. Marktverlauf: 1 Großviel ruhig, Ueberſtand, mit Kälbern mittelmäßig geräumt, mit Schweinen ruhig, Ueberſtand. 16. 18, 16. 18 16. 16. Phöntz Bergdau' 115 2 11460/ Komdach. Hütten 27.25 26.5“ Schuckert& Co 62.50 80 50 Hermann Pöge 58,— 58.10 Roſitzer Braun“ 18.50 18 50 Segall Strump.13 105 Rathgeber Wagg.—, 59.50 Roſiger Zucker 84 75 36.50 Stemens Elektr 5 Relsbol! Pabler 16,— 16.— Rhein. Braunkhl 142.0 141 Rhein. Chamotte“—.—. achlenwerk Rhein. Elektrizitä 70.— 70, Sächl. Gußſtad Rhein. Maſch Led 3,70.60 Salzdetfurtd 30. 29.45J Stoewer Nähm 100 1 100. Rhein. Met. Vorz. 54.15 51,30 Sarotti“ 134.2 136,0 Stollb. Zinkhütten 128.0 176 Rhein. Möbelſtoß 108.0 109 0J Scheldemandel? 17,15 16.8 Südd Immobil—, 586 Rheinſtahl 2 g8 75 97.68J Hugo Schneider: 63.50Teckl. Schiffew 17.89 175 Rhenania Chem 450 4,80J Schubert& Salz- 139.7 138.6 Teichgräber“ 43.— 41.— Teleph. Berſiner Weſtf Eſſen Igdr 72,0 7⁴⁴⸗5 Thale Eiſenhütte Ver. Harzer Kalt“ 51.50 51.50 Wicking⸗Cement. 97.75 95˙7 Thoerl Oelfabrif B. Schhf Brn&'. 82, 60, Wiesloch Tonwar. 76,— 76.7 Thüring Salinen. V Staglw..d Jyp 148.0 146.0 Wilbeltmsd. Eulau 52. 1000 100,0 100, Rückfortd Nach .523.525 Stemene& Hals te 72. 71% Kütgerswerke.70.65 88,50 88,.— Sinner.⸗G 3 2,40.25, Stettiner Bultan 61.— 89.7g Stoehr Kammgrn. 38.90 7540 7⁴,— 78.85 65.25 60.90 %5 4½75 B Glanzſtoff Ebſ“ 322,0 325.0 Unſonwerke Mhm 8,50.75 Ver Ultramarinf' 89.50 89.—- Wiſſener Stahl Union⸗Gießerei. 54, 54,[Bogel 0 79,50 77,50] Wittener Gußſtad 108.0 1070 0 Papier 72, 71.— Bogtländ Waſch..90 4,Wolf, Buckau 55.— 58.— Ver B. Irkf. Gum. 57,. Wanderer⸗Werke 144,7 141.2J Zellſtoff Verein 87.— 677 Weſer Akt⸗Geſ—,— 58. Jaof Waldhol 11,65 11,65 Ver Chem Charl..40.50 Weſterreg. Alkall. 20,30 19,50 V. Diſch. Nickelw. 112,0 110,0 Borliuer Sreiverkehrs⸗Kurſe. Adler Kall. 105,0 104,5 Helddurg 48,50 42, 50 Pomona—.— Mitzeldk.. Krebitb 100,2 100.5 Juduſtrie⸗Akkien. Accumulat. Fadr. 125,0 125,2/ Badiſche Anllin 138,5 136,1J Bremer Bulkan.75 50.— Adler& Oppenzg. 41,65 41,50 Balcke Maſchin. 2,50.50 Buderus Eiſenw. 73, 71¹, Adlerwertfte.15 3,17 Bayr. Spiegelgls“ 72, 67,—] Chem Grtesbeim“ 127,8 127.3 .⸗G..Anilinfar“ 128,5 128,1J 5. Bemberg 160,0 156,2 Chem. Hyden 70,— 69,25 .⸗G. J. Verkhrsw 142,0 152,0 Elektr. 86,50 67, Chem. Weiler 1270 127,0 Alexanderwert 95,25 94,75 Berlin⸗Anh Mſch. 3,75.60] Chem. Gelſent. 80.25 78.— Alfeld Delligſen 4,15 53, Ber⸗Gub. Hutfdr' 148,5 150,0 Chem. Aldert 118.5 120,5 Allg. Elektt ⸗Geſ.“ 108, 108,50 BerlinKarler Ind. 106,2 105,0 Concord Spinner. 93,25 93,— Alſ. Portl. Zement 138,0 188.2J Berliner Maſchb. 80,50 85,75 Daimler Motoren 4,80 4, 75 Amme Gleſ.& Co. 4,80 4,—Berzellus Bergw 5,75 5,50 Deſſauer Gas 40, 89,25 Ammend. Papier 120 130,00 Bing Nürnberg——, Otſch. Atl. Telegr 13,70 12,30 Anglo-Ct. Guano 122,0 119,5 Bismarckhütte.„Deuiſch⸗Luxemb.“ 98, 96,65 Anhalt. Kohlenw 28,75 27,650 Bochumer Gußft. 73.50 72,50 O. Eiſenb.⸗Signal. 6,25.20 Annener Gußſtahl!-.— 9,—Gebr Böhler& Co.—,— 30, 30] Deutſche Erdö'l. 120.,8 118,5 Alcee Zellſt. 95.75 95,100 Braunk. u. Brikets 106.7 106.5] Deut ch. Gußſtahl“ 139,5 139,5 Augsb ⸗Nb. Maſch. 26,50 26,25] Br.⸗Beſigb. Oell.“—.—11.85 Deutſche Kabelw. 78.10 7/.— Api, Allg Pete.Ind 0,90 0,90 Hochfreguenz'. 80— 80, Ronnenberg—.— 78 Becker⸗Kohle 5,50 5 50 Int. Petr. Un Jpu—.—„ KRuſſendank.55.25 Becker⸗Stahl.10 1,075 Krügershall“ 113.0 112,5 Sichel& Co. 58, 52,% Benz⸗Motor.40.50 Meyer Textil 0,11 0,100 Stoman Salpeter 4,50.25 Deutſche Petr.9. 13,75 87,50 Muldenb. Papler Suüdſee Phosphat 41.— 40, Diamond. 20,25 20,40] Petersb. Int Hand 2 575.570l Ufa... 65,50 92,7 .2 Berliner Feſtverzinsliche Werte. a) Reichs⸗ und Staatspapiere. Goldanleſhe. 94.78 94, 75 3¼%.Reichsanl.595.50 5,% B. Kohlenanl. 8,0 225 Dollarſchäße. 92.40 92,30%„.730 ö,7255% Preuß-Kaltan! 4ů0 Reichsſchaßz. IV. V.547.5374% Prß. Konſols 0,640 0,8400, RNoggenwert. 5 VI-NN.532.540 8/½%, 8 0,640 5% Roggenrentd 5,45 725 2 29.20 28,]Elsbach& Co. 142.0 132.0 Deutſche Maſch 69, 68,— CEmaille Ullrich 59.,50 59,50 Germ. Portl.-⸗Z. 92, 92,— Deutſche Steinzg 18,65 13,50 Enzinger Filter.50 ,90 Gerresheim. Glas“ 68,25 66,— Wollw. 66,65 66, Eſchw. Bergwerk“ 139,0 139,0 Geſ..elektr. Unter.“ 122,2 121.,6 Oeutſch. Eiſeng. 267.40 64,25 Faßt Bleiſtift„65,10 85,— Gebr. Goedhardt.„— 56, Donnersmärckh...„ 115,0 Fahl, Liſt& Co. 69,50 58,50 Goldſchmidt Th. 103,.1 101,0 Dürener Metal 105,0 104,5 Feldmühle Papier 81,50 80,50 Goerz C. P. 6,75.80 Dürrtoppwerke 685,45 85.50J Felten& Guill. 154,5 158,0 Gothaer Waggon 50,50 50,— Düſſeld. Eiſend. 57, 65,— Ftend. Brückend. 55.—55, Greppiner Werke 121.2 128.5 Dynamit Nodel 101,7 100,5 R Friſter. 5,1 Eckard Maſchin.77,75 1,75] Fuchs Waggon(90 1 Grkrftw. Mhm 0%„—— Deutſche Kaliw 2 EſſenwrkKaiſrslt? 43, 4170 Elbert Farb. v B 138,3 127.2 Elektr. Cichtu. Kr.“ 6,25 105, Eif Bad. Wolle 99.75—. Emag Frankfurt..21.20 Emaille St. Ullr.“ 60.——.— Enzinger Worms 8 75.75 Ehrnd& Sehmer 28.— 28 Eßlinger Maſchin“ 68.— 67.50 N Spinn. Jab. J. Jader& Schleich.“ 72.— 72 Jardwert Mühld—.— 8. Fahr Gebr Pirm? 60.— 60.— Felt. Guill. Carls“ 1530 154,5]Herzogp. Münch Feiſt Sect Frnkſri.—, 23, Filzfabrit Fulda. 90.50 90,50 Frankfurter Hof 102,0 102.0 rantf. Pok.& Wit. 58. 88, Fuchswag Stamm.,10 1,05 Hanz Lubw Mainz— 0,110 Geiling& Co..80.55 Goldſchmidt Th. 103,0 102,2 Gritzner M. Durl. 37.13 37.75 76.———[Grün, Bilfinger.20,10 20.25 Bleſſtiſt.25 88.— Halde Reu,Nähm. 70.20 70,30 Hammer Osnabr. 26.30 25 90 Hanfwert. Füßen 85,75 84.50 Hedbernh. Kupfer.25 9,45 * Jeinmech. Jetter 105,0 108.0 Hilper Armaturſ.“ 50,— 49.75 05 Holzvertohl.⸗Ind. 7,30 7, 101.0 99,50 Hoch- und Tiefbau—.—— Höchſter Farbwk.“ 128,9 127.7 Holzmann, Phil. 75,59 75,— E Junghans Stam—.—— Kammg Kaiſersl.“ 85,25 84.— Karlsr. Maſchin 64,— 64. Kemp, Stettin. 0,49 0,40 Klein, Sch. Becker 4,55 4,50 Knorr Heilbronn“ 56,— 56, Konſerven Braun.,10 1,05 Krauß& Co. Lck.“ 60. 60.— Krumm, Otto 0,605 0,675 Lahmeyer& Co 76.— 74,25 Lech Augsburg 81.50 81.50 Idg.⸗Wien Gumm 2,25 2,25 Httw.. N. Kayſer 34.75 3 „. Eiſenw. O. Meyer“ 59, 56,5 aggenau Vorz 6,65 6,35] Gebr. Großmann 5,25 5,25 Elberfelder Farb. 128,1 128,2 Elberfeld. Kupfer—.——, Gebhard Texfil 105,0 104 2J Gruſchwitz Textil. 82,— 75,10 Elektr. Lieferung 89,50 89,50] Gelſenk. Bergw.. 78,— 76,75 Hacketzal Dradt 71,— 74.— Elektr. Licht U. Kr 107.0 105,6 Gel enk. Gußſtabi 25,30 25,10J Halleſche Maſch.. 10,50 11,— Hammers. Spinn. 70,75 25,15 Hohenlohe-Werk.. 19,70 18,25 Köln Rottweiler 114,9 113 0 Hannon. M. Egeſt.—— 115,0J Philipp Holzmann 75,59 75,.50 Gebr. Körtin 82,— 81,— Hann. Waggonfab.25 5,30 Horchwerke.. 14.,1 14,15 Koſtheimer cell. 49,50 46,50 Hanſa Lloyd 32,80 82,90 Humboldt Maſch. 63,—. Kötitzer Kunſtled 71.50 72,25 750 Krauß Cie. Lok. 60,35 58, Kyffhäuſer Hütke„ 56,— 55,50 Lahmeher& Co.“ 74.50 72,75 Laurahütte 2 — —2 —2 2, Hartor! Bergwrk. 24,— 23.90 Ilſe Gergbau. 121,7 121,. Harpen. Bergdau“ 130,7 129.7] M. Jüdel& Co.“ 88.— 83. Hartmann Maſch. 5,90 5,85 Gebr. Junghans“ 80,50 80, Heckmann C. 75,— 75.—[Kahla Porzellan? 81.J5 81.—Linde'sEismaſch! 124,5 128,0 Federwar. Rothe—,——, Led. Spich. Pr.⸗A. 60.— 60.— Ludwigsh. Walzm 39.50 39,50 Luß Maſchinen—. 78.— Luß'ſche Induſtr 5,10 5,20 Mainkraſtwerke 91,— 90,2 Mei.⸗Arg Münch..30-6,30 Metall Dannhorn“—.—— Miag, Müyld..75.675 Moenne Stamm. 76.50 74,75 Motoren Deutz.— 55 Motorf, Oberur 63.— 61.50 Peſer Unton Frkſt..475 42.35 P. Nähm Kayſer“ 60,— 56, Pf.Pulv.St. Ingb.—.—— Philippsdl.⸗B. Frt——75, Porzellan Weſſel? 61.— 61, Rhein.Gebb&Sch 3,25.25 Rh.elet M. Stamm 79,25 76.50 Rh. Maſch. Leud..50.55 Rhenania Aachen 4,65.45 Riedeck Montan—.— 96. Rodderg Darmit 3,25 3,10 Rütgers⸗Werke 89,— 88,85 Noecarf Fabrzg. 88.— 89.— Niederrg, Ed. Sp.“ 76,— 70,—Schneid.& Hanau Schlinck& C. Hög.—.——. 80 7030 Schnellpr. Frank 80,— 88.90 Schramm Lackf 80,— 75,75 Schriftg. St. Frk.“ 98, 99. Schuckert, Nürnb.“ 61,75 82,75 Sch. B. Weſſel St.“ 61,— 61.— Schuhfabrik Herz—— 3,30 Schuhfd. Leander——.160 Seilinduſtr. Wolſ 58.— 56.50 Sich. KC J. Mainz“ 53,— 52.50 Stem& Hals, Berl 72,50 72,— Sinalco Detmold 2,70 2,85 Südd. Drahtindſt.—.— S. Led. St. Ingdert——— Sirodft. B. Ord.. 1605 18055 Hoeſch Eif. u. St 80.50 79,25 Nollmr.& Jourdan 109 0—. Aufau& Steſſen 38.50 30.25J Mech. Web. Uind.“ 134,0 132,0J Neckarſ. FJahrzg.90.— Südenſcheid Mei. 3,35 3,30] Weberei Zittau 683,— 84.—]Niedlauſ. Koßlen 69,59 67, Magirus.-⸗G.“ 73.60 73,Fr. Meguin& To..90.75 Nordd. Wolltämm 113.0 114,5 Mannesmannrg.“ 102,3 103 60 Mertur Wollvar 120.0 119.0 Oderſchl. Esb. d..15 8,— Manskeld. Aktſen“ 75.75 78,75 Mir& Geneſt. 83.90 62,10„Elſeniadit“ 75.75 74.— Markt-.Kühlgl 102.9 101.0 Mototen Deug“ 62.— 64,59„Koksweres“ 99.50 99.25 Maßzimilliansau.“ 120,0—,— E 102,1 100,0 Oprenſtein btopp. 88.— 81,40 — Müßhldelm Berg⸗“ 115, 113 ——— Jenſchow& Co. 78,50 77,—40 0 5,10]0 Gritzner Maſchin. 37.90 37,704% Ganz Ludwig. 0,108 0,10] Grün& Bilfinger 20,15 20,154 Dollarſchätze . 67,35 67,3595/ Lothr. Portl.⸗Cem—.—.30 „159242.525 0,5253%„ 00640.6355% Schſ. Braunk..25 2, 5% B. Reichsanl. 0,592 0,895 3% 8 ulg Ant.—„Dandſch. Rogg..—— 885„3½%% Baber. Anl 0,830.827 b) Ausländiſche Nentenwerte. %„ Sotprtos. 5,50 559 54% Mexlkaner..—.——,— 4% Türk.unif Anl.—,——,4 4½% Oeſt Schatza.40.504%... Zollob 1911—— 930.80% Südö.a P—,— 2 4%„Goldrente 10.40 10.40„„F- Los 23.75 24...80%„ neue Pr. 4%„conb. Rte.—..80, 4½% U. St.⸗R1913 8,50.25 5%„ Obligat.—.—.90 „1914„.,30 4½% Anat. Ser.! 9,75 9,5 „Goldrte.90.904½% „ Kronr.—.—.30 4½%½%„ III 740 7 5% Tehuantepec—.— .20.204½%. 40 %0 „Stlberrte. %„ Papiertt—.——. 4% Türk. Ad.-Anl. 8,50.504%„ 4%„ Bagd.⸗Eif.1———3% Oe.⸗U. Stb alte 10,30—, II 8,65 8,60 3% Oe-UIX. Sr.74).—— Fraulefurter Seſtverziusliche Werte. a) Juländiſche. 1⁰ ..—% D. Schgtsg. 9e.800.500J 4% Bavr. EIf.-Anl.—.g Oolbanſeize e de. 99. 1614.00.500%% bo 03360 005 4½% Mhmu 1914—.——.—Sparprämi 1919. 0,330 0,350%ů do.—.— 0 1 50ſ Pr. Schatzanw.—. 4% Bab. Pf. Ei. B 2. 4% do. do.„„ 1,80 7750 20% Preuß. Konl. 96899.8ro./ he, o. 80u. 08 c70 025 0 2 4½%„ 1904/5————— 5 5% O. Reichsanl..592.801 Hedwigshütte 68.— 68,. Kallw. Aſchersl. 16.90 16.—-Lindenderg Zllper Maſch. 49.— 50. Karler. Maſchin. 64.25 64.50ſ Farl Andſtröm» 1180 11407/%% ecdan 6880 08 3½%% 6525.80%%ç“ abgelt 750, Hindr.&Aufferm.“ 71,28 70,250 Rattowitß. Bergb., 25,10 25,10/LingelS uhfabr. 68,— 68, 3½% D. Reichsanl 9,500 98 8% 10— beele n Hleſch Kupfer.1010 1050 C. M. Kenr 9423 5,425JLinte K Hoffcann.28 9,10fe% de. Sagan— 4% BabAnt 1919—.—— e Hirſchberg Leder: 100 9 93,—[Klöcknerwerte 4 9035 88,—[Carw Loewesc. 1030 1020%, 4 u. nee 8 2% b 7 7—. u. V. Dbo.—.——.—*„K. r Höchſter Farbw.“ 128,5 12¼7 C. H. Knort. 2,90 58, C. Lorenz... 102 7 102.0 4½% VI.—IX bo. ee, eeee 0* b) Ausländiſche(in Billionen). %%½% OrMonldg—.——% Rumän, 1903—,.—4% 0 St.R. 51810—.——— 4¼½ deſtsSR1918.40.40 4½% do Gold.am. 3,30 8259½% 0.„ v. 1607———.— 4½% do. Schaz. 7,40.40 4% bo. am. Rt.-B.—.——. 5% Mel. om. Inn. ½ 4½% do. Sliberr.—.— 1 404% Trk. Bagd,.1—.— 4% Golt 37.25—— 4% do. Goldrente—.— 10.25%8„„ S. II—.— 6, 704½%„Irrig. Anl.—— ½ do. eind, Rante—.——%½ Ungar- Goldr. 8,0— 5% Tehuantepec— * weiter zurückhaltend, wozu die bei uns herrſchende ſehr gute Witte — —— Montag. den 18. Mal 1025 Reue Mannheimer Jeltung Abend⸗Nusgabe) 7. Seite. Nr. 229 Das wandernde Licht + Copyright 1924 by Greiner und Comp., Berlin W 30 105„ Von Auguſte Groner 12 eee Machdruck verboten.) Dus it nügt ſo ſicher.„ „Für mich jal“ 5 5 mich lieb haſt. Ach! Wäreſt du Lena, Toni! Was— U ur Ratlos ſtand er vor der Kranken, die urplötzlich in ein qualvolles Veinen ausgebrochen war und das rotg wordene Geſicht in den anden verbarg. 5 E ee Fee Er hatte blitzſchneg begriffen. Toni, liebe Toni!“ Heiſer iſt ſeine Stimme und die Hand, die er auf ihren Kopf legte, zittert. So ſehr iſt er erſchrocken, bei dem Erkennen dieſer Liebe, und dem Gedanken an das Leid, das dieſe Liebe ihr immer bereite baben muß, und an das Leid, das er ihr heute zugefügt hat. „Warum hat das ſein müſſen?“ fragte er in ihr leiſes Schluch⸗ 5 hinein. Da hob ſie langſam den Kopf und ſchaute trüb zu ihm Und mit Recht. Nein, du kannſt ruhig ſein, die Baroneſſe hat nichts gemerkt.“ „Jetzt aber 8 nahm der Doktor energiſch das Wort. „Von jetzt an wird kein Wort mehr über dieſe Sache geſprochen,“ und, ſich der Kranken zuneigend, fuhr er bedrückt zu reden fort: „Toni, iſt es dir vielleicht lieber, wenn ich ſeltener komme?“ „Nein, denn brauche dich. Und wenn du nicht kämſt, dann wäre es ganz dunkel um mich“ Er war neben ihr niedergeglitten und drückte ſein Geſicht in ihr Kleid. Er ſchluchzte. ö „Aber Franzl“ ſagte ſie, über ſein Haar ſtreſchend. Weißt du, ich bin jetzt ſehr müde, ich brauche Ruhe. Du kannſt zu Fritz hin⸗ übergehen. Gute Nachtl“ Sie ſtand auf und reichte ihm die Hand. Da erhob auch er ſich, küßte ſie, was er noch nie getan, innig auf beide Augen und ſagte: „Gute 5 0 bn e 05 dir's! So 1 75 le dich uns läßt, und i e, daß es noch recht ein wird, bi du die Einzige, der ich dienen wil Seele. Gute Nacht!“ Die Tür ſchloß 5 leiſe hinter ihm. Tonf ſchaute noch lange müde lächelnd nach der Stelle, wo er ihren Augen entſchwunden war. 6. Kapitel. Am nächſten Morgen, es war noch nicht ſieben Uhr, verließen der Doktor, Leitner und Fritz das Landhaus, um ihr Tagewerk den erſten Blick recht unſcheinbar ausſah, deſſen gewinnendes Lä⸗ cheln nicht an einen gemahnte, der in einem ſolch unfreundlichen Beruf alt und grau geworden und mit den ſie doch ſehr bald als einen ungewöhnlich gebildeten und gütigen, aber auch unheimlich ruhigen und ſeltſamen Menſchen kennen lernen ſollten. Vorerſt aber 010 ſie ihn, nachdem der Kommiſſar ihn hinaufbe⸗ gleitet hatte, ſtundenlang nicht. Horn war bald mit recht zufriedener Miene wieder weggefahren. Der Baron war auch herausgekommen. So gegen zehn Uhr hielt ſein Auto vor dem Landhauſe. Lena hatte ihn begleitet. Es war ihr aber nicht darum zu tun, den Toten zu ſehen, ſie wollte ſich nur davon überzeugen, wie Toni die Schreckniſſe der vergangenen Nacht überſtanden hatte. Während ihr Vater hinaufging, um Herrn Müller kennen zu lernen, von deſſen Wirken und eigenartiger Perſönlichkeit Kommiſſar Horn ihm geſtern intereſſante Mitteilung gemacht hatte, blieb Lena, und teilnahmsvoll wie nie vorher, bei der heute ſehr leiden⸗ n Toni. Ihr Vater kam nach etwa einer halben Stunde von oben zurück, „Das iſt ein intereſſanter Mann,“ ſagte er, als er mit Leng wieder heimfuhr.„Und ein feiner,“ ſetzte er hinzu.„Eine richtige Herrennatur. Obwohl er, wie ich geſtern durch den Kommiſſar erfuhr, ein Deklaſſierter iſt, fühlt er ſich nicht gedrückt oder gedehmütigt durch ſeinen Beruf.“ wen 851 25 ch, ſo würdelos bin.“ 6 2 küßt uckende Hand. Tock dn dt dper und ſbalk ang fechſlor pn haß dich ſewer „Toni, du biſt tapfer und ſtark lberwunden, haſt mich foeben zu der hingedrä ſein müßte. Ja, auch ich müßte dir jetzt verhaßt ſein! Herr Gott, wie wehe eg Liebe wie ein Blitz in dich gefahren iſt.“ „Das wußteſt du?“ 55 Ich hätte ſonſt blind ſein müſſen.“ „Und die andern?“ 854%. „Die waren blind: 1 „Auch die Baroneſſe?“ „Auch ſie. Uebrigens hat die genug mit ſich ſelber zu tun gehabt. meine, daß ſie deswegen nichts von deinen leuchtenden Blicken dch ſie e Streit immer— 1 „„Na, Gott ſei Dank, daß ſie nichts gemerkt hat. 7 tigte, nach ihrer Mitgift zu angeln.· Solche reichen Richtung immer mißtrauiſch. daß ſie mich ver Mädels ſind in di U 5 5 Iungecr, gcwandter Horrespondent perfekt in Kurrschrift u. Maschinenschreiben, von hiesigem Fabrikations- Oeschäft 5 baldigen Eintritt gesucht. 7898 Bewerbungen mit Lebenslauf und Zeugnis- abschriften unt. E. Z. 125 an die Oeschäftsst. ſadaaaaadaagagadaddgageaadhgaaeegg 0 Alte angeſehene Firma der Lebens. mittelbranche, ſpeziell Kalfee und Tee ſucht zum ſofortigen Eintritt jungeren, eingeführten Reisenden tür die Pfalz u. Rheinhessen desgl. einen jg. eingeführten Sladireisenden für Mannheim u. Umgebung Angebote mit Lichtbild unter E. I. 119 an die Geſchäſtsſt. d. Bl. 5660 L II agchhgeaggmnngnnnn ee 5. mich,“ ſagte ſie leiſe,„nicht well ich dich liebe, aber t dir alles tun müſſen, was ich heute geredet ha „Geh, ſei ganz ruhig. Neues haſt du mir nicht geſagt. Ich habe ſchon am erſten Abend eures Beiſammenfeins gewußt, daß die „die dir verhaßt be. 15 wollte.“ Das fehlte noch, hochge aufzunehmen. Am untern Ende der Straße angekommen, ſahen ſie einen offenen Fiaker an ſich vorbeifahren, darin Kommiſſar Horn und ein ihnen fremder, ältlicher Herr ſaßen. Sie grüßten, aber nur der fremde Herr dankte ihren Gruß. Der Kommiſſar hatte ſie nicht bemerkt, er redete ei Fremden. Johann, der noch am vorigen Abend mit einem Köfferchen her⸗ ausgekommen war, und ſich für längeres Bleiben eingerichtet hatte, öffnete den beiden Herren die Vorgartentür. „Nichts Neues?“ fragte der Kommiſſar. Johann verneinte. Hofe kam ihnen der Wachmann entgegen, welcher Nachts die Außenſeite des Hauſes bewacht hatte. Auch an ihn wurde die⸗ ſelbe Frage geſtellt, und auch er verneinte. 2 Der Diener wurde von dem Kommiſſar veranlaßt, im erſten 75 für Herrn Müller, der bis auf rde, Im Stockwerk, ſtraßenſeitig, ein welteres hier wohnen we Müller der Witwe und ihren Töchtern ſchätzter Detektiv und einſtweiliger Hausgenoſſe vorgeſtellt. Die Frauen betrachteten verſtohlen den fremden Herrn, der auf Junger tüchtiger platzkundiger Verkäufer der vorwärts kommen will, hat Gelegenheit, ſich als Reisender zum Bejuche der Groß⸗ und Kleinabnehmer der Lebensmittel⸗ und Kolonialvwaren-Brauche in Mannte im und Umgedung bel größerer Fabrik Dauerſtellung zu erwerben. Bewerbungen mit Angabe des Alters und der bisherigen Tätigkeit ſowie Ge⸗ haltsanſprüchen unter P C. 4357 an Rudolf Moſſe, Nürnberg. Ren grosRandiung herzurichten. als ein vielbeſchäftigter und ſtand. rig mit dem Ihr Vater nickte. nommen.“ ſaß im Gange unten. ſeinem Kommen ſeines ſein. Danach wurde Herr aber ich bekam keine. „Dann hat er eine ga „Wie meinſt du das? „Als ſch hinaufkam, war der Wachmann ſchon weggegangen. Er Die Baroneſſe hörte aufmerkſam zu. Es kam nämlich ſelten vor, daß dieſer hochmütige Mann warm wurde und ſich für einen intereſſierte, der geſellſchaftlich unter ihm „Ein Detektiv— eine Herrennatur?“ fragte ſie ungläubig. „Du kannſt mir glauben,“ begann er verſonnen,„eine Herren⸗ natur. Wie kurz und kühl ſeine Fragen waren. Er hat mich ganz ſachlich, gänzlich meine Perſönlichkeit janorierend, behandelt.“ „Er iſt eben ganz von ſeiner Unterſuchung in Anſpruch ge⸗ nz eigenartige Art zu arbeiten.“ err Müller, ſagte er, habe ihn gleich bei ſtens entlaſſen, denn er wollte ungeſtört Ich ging trotzdem hinauf. Natürlich wollte ich Auskünfte haben, Dieſer Herr Müller verſteht es vortrefflich, Fragen zu überhören oder ſie zu umgehen, und dabei ſitzt er rauchend in umſerem ſchönſten Seſſel. (Fortſ. folat.) Em7ꝰ t für Mannheim u Umgebung bei der Bäcker⸗ ſucht für Mannhe gebung 3 kundſchaft gut eingeführten Vertreter Angebote unter C. P 9 an die Geſchäftsſtelle Zur selbständigen Leitung einer größeren Handelsſirma der N e tüchtiger, branchekundiger 785 Hauimann u baldigem Eintritt geſucht. Angebole 15 B. 74 an die Geſchäftsſtelle d. Bl Akqulslteure! Junger wir suchen für Mannbeim uubaer. erſttlaſſigen gut eingeführten nmöglichst aus der Auf- unherkeer sofort gesucht. Aus- führliche schriftliche 75 und erbitten ausführliche Bewerbungen unter Aufgabe von Referenzen„ ——— 1 eeeeeeeeeeeeeeeee V Angebote erbeten an Heinrich Huttel 1 Maseh.- U. Apparatobau Friedr. Niederstadt, Kommanditgesellschaft, Steinhägerbrennerei Keinslurt./ insheim. Steinhagen I. Westi. an unbedingt geſundem, geſucht. 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Saal 2. 7 Schroeder, Probleme der modernen Technik. A 4. 1. Aula. —10 Grundzüge des Schuldrechts, 2, Saal 7. 8— 9 Seit. mit Dawes⸗Ab⸗ kommen. A 1, 2, Saal 16. —10 Rößle Der beeeebennee Ge⸗ winn, A 1, 2, Saal 1 Die bereits begonnenen enee und Uebungen werden planmäßia fortgeführt. Sämtliche Beſucher(Studierende u. Hörer) haben ſich bis ſpäteſtens 28. Mai jeweils nach⸗ mittaas—7½7 5 im Sekretariat der Han⸗ delshochſchule A 4. 1 anzumelden. 67 Mannheim. den 16. Mai 1925. Der Rektor: Prof. Dr. Behrend. Zwangsversteigerung. Dienstag, den 19. Mai 1925, nachmittags 2 Uhr, werde ich in Mannheim im Pfandlokal Q6, 2, bezw. am Pfandort, der bekanntge⸗ geben wird, gegen bare Zahlung im Voll⸗ ſtreckungswege öffentlich verſteigern: 5730 1 Zentralhei⸗ungskeſſel„Sulzer“, 2 Schreib⸗ tiſche, 1 Rollſchrank, 1 kl. Rollaktenſchränk 1 8 15 elektr. Automobil Huppen. 2 Reiſe⸗ er. Brehme, Gerichtsvollzieher. Seminar, der Ver⸗ Spuud enthält mehr Nährwert als eine Menge teurer Nährpräparate. 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Vorlage des Geſchäftsberichtes des Vorſtandes nebſt Bilanz und Ge⸗ winn⸗ und Verluſtrechnung auf 31. Dezember 1924 ſowie des Prü⸗ fungsberichtes des Aufſichtsrates. 2. Beſchlußfaſſung über Genehmigung der Bilanz u. Gewinnverteilung. 4 Erteilung der Entlaſtung an Vorſtand und Aufſichtsrat. der Satzungen für die Verwendung der Wohlfahrts⸗ 5. Waßten zum Aufſichtsrat. Aktionäre, welche an der Genetalberſahnilung teilnehmen wollen, haben gemäß 8 32 unſeres Geſellſchaftsvertrages ihre Aktien oder Depot⸗ ſcheine ſpäteſtens bis zum Ablauf des 2. Juni dſs. Is. bei der Geſellſchaftstaſſe in Ludwigshafen a. Rh. oder bei einem der nachſtehenden Bankhäuſer: ee iuchen Berlin, ſowie deren Filialen in Frankfurt a. M. und ünchen, Württembergiſche Vereinsbank, Filiale der Deutſchen Bank, Stuttgart, Rheiniſche Creditbank Mannheim und deren Zweigniederlaſſungen, Bayeriſche Vereinsbank München und deren Zweigniederlaſſungen, Deutſche Länderbank, Aktiengeſellſchaft Berlin, 72 715 Metallurgiſche Geſellſchaft, Aktiengeſellſchaft Frank⸗ fur Bank— Heulhier Kaſſenvereins(nur für Mitglieder des Giro⸗ Effekten⸗Depots), Berlin iunere der üblichen Geſchäftsſtunden zu hinterlegen und Eintrittskarten n Empfang zu nehmen. Die Inhaber der Vorzugsaktien ſind von der Ae befreit. Vom 16. Mai einſchließlich an liegen Bilanz mit Gewinn⸗ und Verluſt⸗ rechnung und Geſchäftsbericht für das verfloſſene Jahr ſowie der Prüfungs⸗ bericht des Auſſichtsrates für die Aktionäre auf dem Büro der Geſellſchaft zu Ludwigshafen a. Rh. zur Einſicht auf. Der Aufsichtsrat Dr. C. Müller, Vorsitzender. 7 Gastspiele Nosuer Kdmmer-Theater in Manmnmeimer Nuünstſer-Seater Fernspt. + ꝙ? C 1 1 C Fernspt. 1624 1624 premlère: Dienstag, den 10. Nei, abends 8 Uhr Sirofſe-HGirofſa eeeeeee Slegfrled Jqacobsohn in der„Weltbühne“ ernherd Diebold in der, Franlfurter Zeſtung“ schfeiben: Das Auge schwelgt in zaubetvollen Kompo- sttionen EIn Wunder Nit dieset Kunst werden die Nussen die genze Welt erobefn. Das entfesselte Theater versetzte das publlkum in Sensetlonen Die Zwergfelle Vibrierten, die Böäuche wurden vergessen, die Hönde klatschten, der Jubel und der Beifell frenetlsch. Tögllch von 10 Unr eb ununterbrochen an PVorwerftamf: der Theaterkasse, G 6, 3. Verkehtsverein, Retheusbogen 46—48, stürmer Werkehrsverelns- Fillele), O 7. 11. Strauß, E l. 18. Landeier Täenkoushatn Partner(in) große lrischeste., Prelekte lue u 00 Aauck M. 11. ſtat. Werk⸗ schwerste Steiern 00 Stück M..50 schwere Russen zeichn. uſw. werden von erfahren Fachingenieur geg. mäß. Honorar aus⸗ g. d. Geſchäftsſt. 43729 Beſſ Frau nebd noch . e kreeedeche 00 diuen n 500 i at Zucchut ane. Hügeſtundschatf In 95 191 en d g Angebote unt. Z. 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