r 8 2 0 TSKXSBDrr ee ro ˙ 4 — Freitag, 22. Mat Bezugspreiſe: In Manndeim und Umgedung ſrei ins Haus oder durch die Poſt monatl..⸗M.50 ohne Beſtell lo. Bei eptl. Aenderung der wiriſchaftl. Verhältmiſſe Nach. orderung vorbehalten. Poſtſchecktönto Nr 17590 Karls kude.— Hauptgeſchäftsſtelle E 6, 2.— Geſchäfts⸗Neben. ellen Wäldhofſtraße 6, Schwetzingerſtraße 24. Meerfeld ⸗ aße 11.— Fernſpr. Nr. 7941—7945,— Telegr.-Adreſſe ſeneralanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentl. zwölfmal. Beilagen: Bildei der Woche Sport u. Spiel. Aus Seit u. Leben mit Ma der Tag der Auslandsdeutſchen das deutſche Auslandsinſtitut in Stuttgart wurde am Himmelfahrtstage nachmittags in Gegenwart zahlreicher Vertreter von Regierungen und Behörden und von einer ganzen 0 deutſcher Volksgenoſſen des Auslandes feierlich eingeweiht und er Beſtimmung übergeben. In Vertretung des Reichskanzlers Dr. uther war Reichsaußenminiſter Dr. Streſemann erſchienen, der offiziell die Reichsregierung vertrat und gleichzeitig die Glückwünſche des Reichspräſidenten von Hindenburg überbrachte. erner waren erſchienen als Vertreter der württembergiſchen Staats⸗ vegierung Staatspräſident Bazille, als Vertreter der preußiſchen Staatsregierung Staatsminiſter Dr. Becker, als Vertreter der bayer. Negierung Miniſterpräſident Dr. Held und Erz. v. Knilling, als Verkreter der badiſchen Regierung Staatspräſident Dr. Hellpach ferner der ſächſiſche Miniſterpräſident. weiter die würt⸗ giſchen, mecklenburgiſchen und bayeriſchen Geſandten in Ber⸗ ſin, als Vertreter der Stadt Stuttgart Oberbürgermeiſter Dr. Lau⸗ tenſchlager, Vertreter der Garniſon Stuttgart, weiter zahlreiche Auslandsdeutſche aus Lettland, der Tſchechoflowakei, Rumänien, Me⸗ kikg. Paläſtina, weiter Vertreter der deutſchen Delegierten beim Völ⸗ kerbund ufw. Der deutſche Reichstag hatte ſeinen Reichs tagspräſiden⸗ ten Löbe mit einer Reihe von Abgeordneten entſandt. Auch Ver⸗ kreter des württembergiſchen Landtages waren erſchienen. Nach einigen Muſikvorträgen einer Reithswehrkapelle wurde die Feier eingeleitet durch einen Weiheſpruch, der den Grundakkord trug: „Der Gedanke der Freiheit— deukſch ſein, heißt treu ſein! Hierauf begrüßte der Vorſitzende des Verwaltungsrats des deutſchen Auslandsinſtituts Exz v. Hintze die im Hof des Inſtituts verſam⸗ melten Feſtgäſte, wobei er u. a. betonte, daß das Haus dem De utſch⸗ tum geweiht ſei, dem Deutſchtum, das der Menſchheit ohne Un⸗ berſchied der ſtaatlichen Grenzen ſo unendlich viel an kulturellen und geiſtigen Werten gegeben habe. Mit der Weihe des Hauſes des Deutſchtums in Skuttgart müſſs der Ruf an alle Deutſchen in der Welt gehen, ſich zuſammenzufinden in dem einigenden Bewußtſein: „Du biſt ein Deutſcher und als folcher verpflichtet, das Deutſch⸗ tum zu pflegen.“ Deutſchland und das deutſche Volk denken nicht, wie es ein Franzoſe oder ein Engländer tun würde wenn er ſich auch in unſerer Lage befinde, an Rache. Das deutſche Volk dende aber immer daran, daß auch den Deutſchen endlich das merden müſſe, was durch den Völkerbund allen andern Völkern der Erde zugeſi bert wurde: Das Selbſtbeſtimmungsrecht! Für dieſes Rehk, und ſei es uns auch in noch ſo winzigen Reſten in Verſailles und Saint Germain belaſſen worden, würden wir kämpfen ohne Unterlaß. Hierauf ſprach als Vertreter der deutſchen Reichsregierung Außenminiſter Dr. Skreſemann. um deren Wünſche für die Entwicklung des Hauſes zum Ausdruck zu bringen. Der Herr Reichspräſident v. Hindenburg laſſe ferner durch ihn den Feſtteilnehmern und dem Auslandsinſtitut ſagen daß er ſih im Geiſte bei ihnen fühle und daß er dem Hauſe die Ide, die ihm zugrunde liege, alles Gute für die Zukunft wünſche. Leb⸗ hafter Beifall.) Dr. Streſemann erinnerte hierauf an die verſchie⸗ denen Veranſtaltungen der letzten Zeit, zu denen ſich die Reichsre⸗ Lierung zu feſtlichen Feiern eingefunden hätbe: in München zur Weihe Deutſchen Muſeums, in Köln zur Jahrbeuſendfeier des Rheinlan⸗ des und jetzt zur elherde⸗ Deulſchen Auslandsinſtitubes in Stuit⸗ — Man könne bei Fülle dieſer Veranſtaltungen auf den Ge⸗ ken kommen, zu fragen, ob es angeſichts der Not des deutſchen Volkes umd der ſchwierigen politiſchen Lage, in der ſich das deulſche terland zur Zeit befinde, angebracht erſcheine, dieſe Feiern zu be⸗ gehen. Er erinnerte aber auch an die Zeit des Niederhruchs Preu⸗ dens vor hundert Jahren, als nach dem Tilſiter Frieden der damolige König von Preußen die Univerſttät Berlim gründete Bei dem erſten Hammerſchlag für dieſe Univerſität erinnerte der König an de ſitt. lichen Kräfte des deutſchen Volkes, die neu zu gewinnen Die außenpolitiſche Debatte beendet Das Mißtrauensvotum mit 214: 129 Stimmen abgelehnt ſe] Berlin, 21. Mai. on unſ. Berl. Büro.) Die politiſche Ausfprache im Recheng⸗ iſt am Mittwoch ſang⸗ und klangios gu Ende gegangen. Die Diskuſſion die bei der nachgerade zur Regel gewordenen mangelhaften Beſetzung vor ſich ging, erhob ſich — ſelten über das durchſchnittliche Niveau. Aufrüttelnd wirkte nur ie Kolonialrede des früheren Gouverneurs von Deutſch⸗Oſtafrika, br. Schnee, der die Wiedereinſetzung Deutſchlands in die ihm ſchmählich geraubten Rechte forderte. Es handele ſich bei der Be⸗ ſchlagnahme unſerer Kolonien um nichts anderes, als um einen planmäßig bereits vor Kriegsausbruch vereinbarten kosebſtahl, der als erwieſen gilt, und die große Lüge von der Rlonialen Unfähigkeit Deutſchlands, die zur Bemäntelung dieſes echtsbruchs in die Welt geſetzt wurd, habe ſich ja ſchon längſt zu rode gelaufen. Ob wir, wie Herr Bell vom Zentrum zu meinen int, Ausſicht haben, in abſehbarer Zeit wieder in den Beſitz kaahieſtens eines Teils unſerer ehemaligen Kolonien gelangen, er⸗ Suben wir uns nicht zu entſcheiden. Es iſt jedenfalls ein Ziel des rufveißes der Edlen wert, und Dr. Schnee, der wohl als der be⸗ ſigtenſte Fuhrer in dieſem Kampfe gelten darf, kann der Unter⸗ tzung aus allen Parteien ſicher ſein. doae, Jon den Rednern, die fonſt in ſchneller Folge an ums vorüger⸗f wöen bes war jedem nur eine halbe Stunde Sprechzeit zugeſtanden urden) vaermochte, außer dem Demokraten Hummel, keiner mehr Aner das Haus zu ſeſſeln. Hummel warnte vor dem Experiment derer, Verfaſſungsreform, die nach Herrn Schieles Ankündigung in alenderen Verfaſſungsausſchuß erwogen werden ſoll. m Nachmitag konnte man Abſtimmung über den Wialdemokrafſchen 12 0 Mißtrauensankrag e Dem kommuniſtiſchen Antrag kam ja von vorn⸗ —2—— keine Vedeutung zu. Das Ergebnis entſprach den Erwar⸗ Nasen das Mißtrauensvotum wurde gegen Sozialdemokraten, daß muniſten und Nationalſozialiſten abgelehnt. Es ſcheint, blick übe ſich innerhalb der Regierungsparteien im letzten Augen⸗ ſehr f er den Ausgang Sorge gemacht hat, da namentlich die Rechte dintenherach vertreten war. Die Befürchtungen erſchienen aber⸗ f r als unbegründet. Die Demokraten verhielten ſich, wie teir es als wahrſcheinlich bezeichnet tral, d h. ſie be. Wnde ſech neh en Per Abümmen Je dgbermcatſce WMorgen⸗Ausgabe — Mannheimer General Anzeiger en-Jeitung Unterhaltungs⸗Beilage Aus der Welt der Lechnik. Wandern 3. Neiſen Geſetz u. Netht unheimer Muſik-Zeitung Mannheimer Frau wären, wo Preußen an materieller Macht viel verloren habe. Das ſeien auch die Gedanken, die uns bei den Feiern beleben ſollten, die in der letzten Zeit begangen würden. Neue ſittliche Kräfte habe das gewaltige Werk in München geſchaffen und überwältigend ſtarke ſitt⸗ liche Kräfte deutſcher Kultur und Zivilfſation ſeien es, die heute im Rheinland allenthalben die Jahrtauſendfeier zur gewaltigen Kund⸗ gebung für das Deutſchtum auflodern ließen. Das eine ſollten uns und auch dem Auslande alle dieſe Veranſtaltungen ſagendaß man wohl die Grenzen ändern könne, aber nicht die Herzen, die ſich zu ihnen be⸗ kennen. Das Auslandsinſtitut ſolle, wie das Madonnenbild an ſeiner Hauptfront alle deutſchen Volksgenoſſen, alle deutſchen Kulturſtrö⸗ mungen in ſeinen Schutz und in ſeine Pflege nehmen. Das ſolle der Geiſt ſein, der von dem Hauſe ausgehe und wozu die Reichsre⸗ gierung dem Auslandsinſtitut und den Männern, die es ſchuſen, herzliche Glück⸗ und Segenswünſche ausſpricht. Im Namen der deutſchen Volksvertretung überbrachte hierauf Reichstagspräſident Paul Löbe die Glückwünche und Grüße. Das Haus ſolle ein Wahrzeichen der Heimat, ein Zeichen der Zugehörig⸗ keit aller deutſchen Volksgenoſſen innerhalb und außerhalb der ge⸗ zogenen politiſchen Grenzen ſein. Er ſprach den Wunſch aus, daß unſere deutſchen Landsleute draußon durch die ſtändig neu fließen⸗ den deutſchen Kulturtaten des deutſchen Volkes Achtung vor dem deutſchen Volke und der deutſchen Arbeit auch dort unter den Völkern erwürben, wo ſie ihr Brot verdienen müſſen. Gleichzeitig über⸗ brachte Reichstagspräſident Löbe die Grüße und herzlichen Wünſche des öſterreichiſchen deutſchen Volksbundes. In der Glückwunſchrede des württembergiſchen Staatspräſiden⸗ ten Dr. Bazille wies dieſer auf die unverlöſchbaren Taten der ſchwäbiſchen Auslandsdeutſchen hin, die überall, wohin ſie ſich wand⸗ ten, das Herz deutſchen Volkstums im Ausland geworden ſeien; wie alle anderen Völker für ſich das Recht der nationalen Freiheit ihrer Stämme verlangten, ſo ließen auch wir uns dieſes Recht nicht ver⸗ kümmern. Das Reich der Zukunft. das wir erſehnten, das wir aber nicht mit Waffen der Gewalt, ſondern des Geiſtes aufrichten wollten, ſei das Reich der Gerechtigkeit, wie es nur der Deutſche zu gründen vermöge. Dieſe große Miſſion, die wir in uns fühlten, ſei die Folge des Märtyrertums unſerer Tage. Es überbrachten dann ferner Grüße und Glückwünſche für die preußiſche Staatsregierung Staatsminiſter Dr. Becker, für die bayeriſche Staatsregierung Erz. v. Knilling, für die badiſche Dr. Hellpach, während Oberbürgermeiſter Dr. Lautenſchlager die Glückwünſche der Stadt Stuttgart, Rektor Veeſenmayer für den Verkand deutſcher Hochſchulen, Reichsmin. a. D. Dr. Hamm die des deutſchen Induſtrie⸗ und Handelstages Von tieſem Eindruck waren die Grüße der Vertreter des Auslandsdeutſchkums die zum Teil geradezu erſchütternde Anklagen gegen jene Völker enthielten, wo deutſche Volksgenoſſen durch die willkürliche Grenzziehung in Verſailles und Saint Ger⸗ main unter fremde Oberhoheit gekommen, außerhalb der deutſchen Grenzen um ihr Daſein kämpften. Aber trotz aller Not und Ge⸗ fahren für die deutſchen Volksgenoſſen da draußen klang aus ihren Worten unerſchütterliche Treue und die nicht zu brechende Hoffnung auf den Sieg des deutſchen Volkstums, auf die Zuſam⸗ menfaſſung aller Deutſchen zum untvennbaren Volksdeutſchtum. Zum Schluß übergab in kurzen markigen Worten der Erbauer des Hauſes Prof. Schmitthenner die Schlüſſel zu dem neuen Bau dem Vorſitzenden des Vorſtands des Deutſchen Auslandsinſti⸗ tuts Generalkonſul Dr. Wanner, der ſie übernahm mit dem Ge⸗ löbnis, daß es ſein werde ein Haus deutſchen Geiſtes, deutſchen Le⸗ bens und deutſcher Kunſt. Seine Ausführungen endeten mit einem dreifachen Hoch auf das deutſche Vaterland. Die Verſammlung ſtimmte begeiſtert ein und ſang gemeinſam das Deutſchlandlied. Es folgte ein Rundgang durch das Haus dem ſich ſpäter im Stadtgarten ein Feſtbankett anſchloß. Mißtrauensvotum war zu Beginn der Sitzung von Landsberg, dem früheren Geſandten in Brüſſel, begründet worden, mit einem einzigen lapidaren Satz, den man zudem bereits vorher im„Vor⸗ wärts“ leſen konnte, und aus dem hervorging, daß die ſazialdemo⸗ kratiſche Gegnerſchaft zum Kabinett Luther vorwiegend auf innen⸗ politiſchem Gebiete liegt. Die Negierungspartei hatten den vorher erwogenen Gedanken, eine Billigungsformel einzubringen, inzwiſchen fallen gelaſſen. Herr Luther, der entgegen ſeiner ur⸗ ſprünglichen Abſicht, nicht mehr ſelbſt in die Debatte eingreff, hielt es für angebracht, ſich mit der indirekten Vertrauenskundgebung, die in dem Abſtimmungsreſultat enthalten iſt, zu begnügen. Nachdem ſo das endgültige Programm erledigt war, gab Staats⸗ ſekretär Schubert, durch verſchiedene Interpellationen veranlaßt, noch Auskunft über unſer Vorhaben, die edlen Polen zur Einhal⸗ tung der moraliſchen und materiellen Verpflichtungen zu bewegen, die der polniſchen Regierung aus dem Stargarder Eiſenbahnunglück erwachſen ſind. Weiter ſieht es ſo aus, als müßten wir noch einen langwierigen Inſtanzenweg durchwandern und der Erfolg iſt ja in dieſem Falle keineswegs ſicher, ſelbſt wenn der Sachverhalt noch ſo ſchön zu unſeren Gunſten ſpricht. Auch mit der neuen ſchweren Bergmannstragödie auf Zeche Dorſtfeld beſchäftigte ſich das Haus noch. Es wurde beſchloſſen, eine aus Abgeordneten der preußiſchen Sicherheitskommiſſion und dem Betriebsrat der ſo ſchwer heimgeſuchten Grube zuſammengeſetzte Kommiſſion mit der Unter⸗ uchung des Unglücks zu betrauen. Dann war das Tagewerk für diesmal erledigt. Bis zum Montag trat eine Pauſe ein. SZozialdemokraliſche Rampfanſage Der ſozfaldemokratiſche Parteiausſchuß hat in ſeiner letzten Sitzung beſchloſſen, den diesjährigen Parteitag auf den 15. September nach Heidelberg einzuberufen. Außerdem wurde eine Entſchließung gegen die Zollpolitik beſchloſſen. Die Ane— Anſage„ſchärfſten Kampfes“— gipfelt in den Sätzen:„Aufgabe der ſozialdemokratiſchen Partei iſt es, die Maſſen aufzurütteln und ihnen das geiſtige Rüſtzeug zu geben, das ſie be⸗ fähigt, den Angriff auf ihre Lebensintereſſen zurückzuſchlagen. In den nationaliſtiſchen Rechtsparteien hat ſich die großkapitaliſtiſche und großagrariſche Intereſſenpolitik ihr Herrſchaftsinſtrument geſchaffen. Der Rechtskurs bedeutet ſteuerliche Schonung des Beſitzes, ſchwerſte Velaſtung der Beſitzloſen durch Steuern und Zölle. Der Kämpf muß daher unter der Parole geführt werden:„Nieder mit dem Rechts⸗ kurs! Nieder mit dem Brotwucher!“ Preis 10 Pfenn'g 1925— Nr. 234 Anzeigenpreiſe nach Tariſ. det Vorauszahlung pro ein⸗ ſpallige Kolonelzeile ſür Allgemeine Anzeigen.40-.M. Reklamen—4 6⸗M. Für Anzeigen an beſtimmten Tagen Stellen und Ausgaben wird teine Veramwortung über⸗ nommen. Höhere Gewalt, Streiks Betriebsſtörungen uſw. verechſigen zu keinen Erſatzanſprüchen für ausgefallene oder beſchränkte Ausgaben oder für verſpätete Aufnahme von An⸗ zeigen. Auftr. d. Fernſpr. ohne Gewähr. Gerichtsſt. Mannheim. Die Folltariſvorlage Dem Reichsrate iſt nunmehr die ſeit langem erwarkete Zoll⸗ tarifvorlage zugegangen. Es handelt ſich dabei nicht um eine Vor⸗ lage, die 5 15 Zolltarifen die endgültige Geſtalt geben ſoll, ſon⸗ dern um einen Entwurf, der die Frage der Zolltarife vorläufig regeln ſoll, bis die große Zolltarifvorlage vielleicht in ſechs Monaten für die Verabſchiedung reif geworden iſt. Da wir nicht länger ohne einen An auskommen können, war eine Zwi⸗ ſchenlöſung notwendig. Seit dem 4. Auguſt des Jahees 1914 iſt der deutſche Zolltarif nur noch ein praktiſch unbrauchbarer Torſo. An jenem Tage wurden die Zölle auf Lebensmittel ſämtlich aufgehoben und an vielen andern Stellen wurde der Tarif durch⸗ brochen. Nach dem Kriege wurde eine Anzahl von Zöllen auf dem Verordnungswege wieder eingeführt. Soweit aber die wichligſten Nahrungsmittel in Betracht kommen, wie Getreide, Mehl, Vieh aind Fleiſch, beſtimmte ein Geſetz vom April 1922, daß der Verordnungs⸗ weg ausgeſchloſſen ſein ſolle. Hier wurde die Wiedereinführung der Zölle vom geſetzlichen Wege abhängig gemacht. Die Frage eines neuen Zolltarifgeſetzes iſt aber erſt ſeit der Stabiliſierung der deutſchen Währung ſpruchreif geworden. Sie wurde brennend, als uns der 10. Januar 1924 unſere Freiheit auf handelspolitiſchem Ge⸗ biete wieder zurückgab. Bei den Handelsvertragsverhandlungen, die von dieſem Termin ab in Fluß kamen, haben unſere Unterhändler das Fehlen eines Zolltarifs ſchmerzlich vermiſſen müſſen. Als wei⸗ terer Antrieb kam hinzu, daß eine ganze Reihe von Einfuhrver⸗ boten, die noch aus der Inflationszeit ſtammen. nicht aufgehoben werden kann, ſolange nicht ein gewiſſer Zollſchutz vorhanden iſt. Dieſe Tatſache hat namentlich im Reichswirtſchafksrat den Anſtoß dazu gegeben, ſchon im vorigen Jahre der Frage eines vorläufigen Zolltarifs näher zu treten. Die Löſung der Frage wurde dann aber wieder dadurch verzögert, daß man auch die agrariſchen Schutzzöll e mit in die vorläufige Regelung einbezog. Jetzt endlich iſt das Werk ſo weit gediehen, daß die geſetzgebenden Kör⸗ perſchaften ſich damit befaſſen können. Die Zolltarifnovelle verwirklicht den Gedanken einesmäßigen Schutzzolles. Die ſozialdemokratiſche Preſſe führt ſchon ſeit mehreren Tagen das Schlagwort vom„Brotwucher“ im Munde. Sie ſtellt die Dinge ſo dar, als handele es ſich um einen unerhörten Anſchlag auf die Lebenshaltung der breiten Maſſe der Bevölkerung. Dabei bedeutet die Zolltarifnovelle nichts weiter als eine notdürftige Wiederaufrichtung des früher beſtandenen Tarifs, d. h. um eine Arbeit, die in erſter Linie notwendig iſt, um für die Han⸗ delsvertragsverhandlungen eien feſte Baſis zu gewinnen. Die Zoll⸗ ſätze für Getreide und für die übrigen wichtigen Lebensmittel bleihen mit den Beträgen, die zunächſt vom Auguſt dieſes Jahres an Gel⸗ tung haben ſollen, unter den Sätzen zurück, die bis zum 4. Auguſt 1914 beſtanden haben. Auch dort, wo hohe Induſtriezölle einge⸗ führt werden, iſt durchweg die Möglichkeit geboten, durch den Ab⸗ ſchluß von Handelsverträgen die en zu ermäßigen. So iſt die Einfuhr von Automobilen mit hohen Zöllen belegt. In den Han⸗ delsvertragsverhandlungen, die mit verſchiedenen Staaten ſchweben, ſind dieſe Zollſätze aber erheblich milder angeſetzt. Und ſo wird auch in anderen Fällen der Zolltarif nur das notwendige Inſtrument ſein, um die Frage von Leiſtung und Gegenleiſtung für uns befriedigend zu löſen. Fehlen auf unſerer Seite Zolltarif⸗ ſätze ganz und gar, ſo ſind unſeren Unterhändlern meiſt von vorn⸗ herein die Hände gebunden. Es iſt ſelbſtverſtändlich, daß die Wörtſchaftskreiſe, die an der Jolltarifnovelle unmittelbar intereſſtert ſindd im einzelnen Aus⸗ ſtellungen zu machen haben. Der Reichslandbund ſcheint die Zollſätze für Getreide und die übrigen Lebensmittel als ein Minimum zu betrachten. Er wird ſich aber ſicher der Tatſache nicht verſchließen. daß die Produktion der Landwirtſchaft bisher überhaupt ohne Zollſchutz war und daß von ihrem Standyunkte aus auch die Einführung gemilderter Zollſätze ſchon einen Vorteil bedente. In den Kreiſen der Induſtrie gilt es auf dem Gebiete des Zolltarifes eine ganze Reihe von Gegenſtänden zu überwinden. Eine Streitfrage iſt 3. B. der Zoll auf Feinblech. Während die Induſtrie. die dieſe Ware herſtellt, den Zollſchutz für dringend notwendig hält, ſind andere In⸗ duſtriezweige, wie z. B. die Elektrizitäts⸗Induſtrie. die viel Feinhlech verarbeitet. in dieſem Punkte anderer Anſicht. Aehnliche Intereſſen⸗ gegenſätze beſtehen bei dem Zoll auf Oel, von dem die Fabrikation von Margarine wenig erbaut iſt, oder bei dem Zoll auf feine Syiten. der der Puppenfabrikation ſehr wenjg zuſagt. von der Sritzeninduſtrie aber für unbedinat notwendig gehalten wird. Der Streit über ſolche Einzelfragen kann aber natürlich für die Beurteilung des Ganzen nicht maßgebend ſein. Durch lange Vorverhandlungen mit allen in Betracht kommenden Gruppen unſeres Wirtſchaftslebens iſt hier ein Ausaleich geſchaffen worden, der von der richtigen Auffaſſung aus⸗ geht. daß einer des andern Laſt mittragen helfen muß. Unter dieſem Geſichtspunkt wird man überhaunt die ganze Frage des Zolltarifs betrachten müſſen. Beſteht einmal Einiakeit darüber, daß unſere Wirtſchaft ohne einen mäßigen Schutzzoll nicht auskom⸗ men kann— und dieſe Auffaſſung wird von allen Wirtſchafts⸗ kennern vertreten— ſo kann man nicht dem einen Produktionszweig den Schutzzoll zubilligen und ihn dem andern verſagen. Man kann nicht induſtrielle Schutzzölle beſchließen, die auf die Preiſe der land⸗ wirtſchaftlichen Produktionsmittel einwirken. ohne auch dem Land⸗ wirt einen Schutzzoll zu gewähren, der die erhöhten Produktions⸗ koſten wieder etwas ausgleicht. Aber damit iſt die Kette dieſes Ge⸗ dankenganges noch nicht abgelaufen. Selbſtverſtändlich kann die In⸗ duſtrie die Wirkungen der landwirtſchaftlichen Schutzzölle nur dann tragen. wenn man auch ihr die Möalichkeit eines Ausgleichs ver⸗ ſchafft. Die Wiedereinführung landwirtſchaftlicher Schutzzölle würde zweifellos den Anſtoß zuneuen Lohnbewegungen geben. Soll die Induſtrie dieſer neuen Belaſtuna gewachſen ſein, ſo muß ſie die Möalichkeit haben. durch erhöhte Produktion. d. h. im weſent⸗ lichen durch erhöhte Abſatzmöglichkeiten auf dem Weltmarkte ihre Leiſtungsfähigkeit zu ſtärken. D. h. mit andern Worten: Die Land⸗ wirtſchaft muß der Induſtrie behilflich ſein. wenn es ſich darum handelt. durch den Abſchluß auter Handelsverträge der deutſchen Ausfuhr wieder Zugang auf den Weltmarkt zu verſchaffen. Keine Schutzzollpolitik ohne Ergänzung durch eine gute Han⸗ delsvertragspolitik— das muß die Parole ſein, unter der die kommenden varlamentariſchen Verhandlungen ſtehen. Es verſteht ſich aus dieſem Grunde von ſelbſt, daß die Zoſſpolitit und die Handelspolitik im Reichstage von derſelben Mehr⸗ heit gemacht werden müſſen. Es muß dieſelbe Mehrheit ſein, die auch die Finanzreform durchführt. Die Regierung kann unmöalich hier mit wechſelnden Mehrheiten arbeiten und die Parteien können es ebenſowenig. Deshalb wird die Landwirtſchaft. wenn ſie die Schutzzölle für ihre Produktion zurückgewinnen will, die Verantwor⸗ tung für die notwendigen Handelsverträge mit übernehmen müſſen. Und von dieſem Geſichtspunkte aus geſehen. wird es von weittragen⸗ der Bedeutuna ſein, wie die für die nächſte Woche in Ausſicht genom⸗ mene Abſtimmung über den deutſch⸗ſpvaniſchen Handels⸗ vertrag ausfällt. Halten die Regierungsparteien zuſammen. ſo — 2. Seike. Nr. 234 Aeue Mannheimer Zeitung[Morgen⸗Nusgade] Freikag, den 22. Mai 1925 ———ͤ— wird die Verabſchiedung der Zolltarifnovelle raſch erfolgen können. was im Intereſſe der Sache unbedingt notwendia iſt. Dann wird auch der ſozialdemokratiſche Widerſtand gebrochen werden können. der gegen die Wiedereinführung der Lebensmittelzölle zweifellos mit großer Schärfe aufflammen wird. * 5 Eine franzöſiſche Erklärung Dias franzöſiſche Handelsminiſterium veröffentlicht fol⸗ gende Erklärung: Der neue deutſche Zolltarifentwurf, der verſchie⸗ dene Zölle für die Einfuhr nach Deutſchland beträchtlich erhöht, hat in der Geſchäftswelt eine außerordentliche Erregung hervor⸗ gerufen, die nicht vollkommen berechtigt erſcheint. Dieſer neue Tarif war ſeit Monaten in Vorbereitung und die franzöſiſchen Unterhändler, die mit der Vorbereitung eines Handelsabkommens mit Deutſchland beſchäftigt ſind, ſind nicht überraſcht worden. Im Verlaufe der Verhandlungen iſt mit der Eventualität eines neuen Zolltarifes gerechnet worden und eine der Hauptbemühungen der franzöſiſchen Delegation beſteht darin, nach dieſer Richtung alle un⸗ erläßlichen Garantien zu erlangen. damit der franzöſiſchen Export⸗ induſtrie ihr natürliches Abſatzgebiet in Deutſchland erhalten bleibt. der Fünfmächte⸗Pakt Verhandlungen zwiſchen Paris und London V Paris, 21. Mal.(Von unſerem Pariſer Mitarbeiter.) Wie ich von gut unterrichteter franzöſiſcher Seite vernehme, fanden Ende der verfloſſenen Woche zwiſchen Warſchau und Paris Verhand⸗ lungen ſtatt, die für den weiteren Verlauf der franzöſiſch⸗eng⸗ liſchen Beſprechungen über einen Fünfmächtepakt von großer Bedeutung ſind. Es wurde mir folgendes darüber mitgetceilt: Entgegen den halbamtlichen Zeitungsmeldungen iſt der nach London abgegangene Notenentwurf Briands auf das deutſche Memorandum auch dem hieſigen polniſchen Botſchafter Chla⸗ powski in einer Abſchrift zur Verfügung geſtellt worden. Der diplomatiſche Vertreter Polens machte von dem Inhalt der Note ſeiner Regierung Mitteilung. Warſchau erklärte ſich mit der franzöſiſchen Auffaſſung betr. Art. 19 des Völkerbundspaktes, der die Aufrollung territorialer Fragen behandelt, nur unter der Be⸗ dingung einverſtanden, daß Polen einen ſtändigen Sitz im Völkerbundsrat erhalte. Außerdem hält Polen eine mili⸗ täriſche Neutraliſierung des Rheinlandes für unannehmbar. Man wünſcht die franko⸗polniſche Allianz, die ausdrücklich das bewaffnete Eingreifen Frankreichs am rechten Rheinufer vorſieht, falls es zu einem Konflikt zwiſchen Polen und dem deutſchen Reiche kommen ſollte. Abänderungen dieſes Allianzvertrages wer⸗ den von Warſchau abgelehnt. Wie mir mein Gewährsmann ſagte, ſind infolge der Unnachgiebigkeit Warſchaus irgendwelche Zu⸗ geſtändniſſe Frankreichs an England, um bezüglich der Garantiepaktfrage zu einer Verſtändigung zu gelangen, ſo gut wie ausgeſchloſſen. Die Warſchauer Regierung rechnet mit den maßgebenden militäriſchen Perſönlichkeiten Frankreichs, insbeſon⸗ dere mit dem Marſchall Petain, der in der Modifizierung des franko⸗polniſchen Bündnisvertrages eine ernſte Gefahr für beide Parteien erblickt. Briand ſei gezwungen, ſich dem Oberſten Ver⸗ teidigungsrate zu fügen. In Warſchau bekundet man, wie mir erklärt wurde, leb⸗ hafte Genugtuung über das vorausſichtliche Scheitern der franko⸗engliſchen Verhandlungen. Als General Sikorski während ſeines Aufenthaltes in Paris von einem Diplomaten des fran⸗ zöſiſchen Außenamtes gefragt wurde, welcher Meinung er bezüglich des deutſchen Memorandums wäre, erwiderte Sikorski:„Man muß dieſes Dokument ſo behandeln, wie es die Deutſchen verdienen, als Fetzen Papier. Polen hat denſelben Wertſchein wie Frank⸗ reich, nämlich Deutſchland!l“ Die franzöſiſche Regierung hält War⸗ ſchau über den Gang der weiteren Beſprechung zwiſchen Paris und London auf dem Laufenden. Es verlautet, daß Briand am nächſten Freitag in der Depu⸗ Rertenkammer Erklärungen über Frankreichs Haltung in der euro⸗ päiſchen Sicherheitsfrage abgeben werde. Der Inhalt der allüerten Note Die„Weſtminſter Gazette“ glaubt zu wiſſen, in der allſierten Note an Deutſchland in der Entwaffnungsfrage würden haupt⸗ ſächlich folgende Forderungen aufgeſtellt werden: Der deutſche Ge⸗ neralſtab(den es doch garnicht gibt! Schriftlg.) ſoll umge⸗ wandelt werden. Die noch nicht umgebauten Munitions⸗ fabriken ſollen umgebaut werden. Die Zahl der Freiwil⸗ ligen in der Reichswehr ſollen herabgeſetzt werden, ferner Um⸗ wandlung des Polizeikorps. Die engliſche Regierung hoffe, daß Frankreich die Ruhr, wie vorgeſehen am 16. Auguſt räumen werde. Mit Bezug auf die Räumung Kölns ſei es nicht möglich, einen beſtimmten Zeitpunkt anzugeben. Die Räu⸗ mung werde von der Erfüllung der Entwaffnungsklauſeln ab⸗ hängen. Die Kontrollkommiſſion werde eine neue Unterſuchung vor⸗ nehmen, um feſtzuſtellen, ob die alllierten Forderungen erfüllt ſeien. Daraufhin erſt würde Köln geräumt werden. 6 5 0 Amerikaniſches Echo der Streſemannrede 5(Spezialkabeldienſt der United Preß) eDWaſhington, 21. Mai. Der Abſatz in Streſemanns Rede, der ſich mit der Fortführung des Dawesplanes befaßt und die guten Beziehungen zu Amerika unterſtrichen hat, hat hier allgemeine Befriedigung hervorgerufen. Offizielle Kreiſe hier ſtimmen vollkommen mit Streſemanns Auffaſſung überein, daß ein Sicherheitspakt ohne Deutſchland eine antideutſche Spitze haben müſſe. Trotzdem ſieht man der ferneren Entwicklung der Sicherheitsfrage mit Peſſtmismus entgegen, da Briand ſich jeder Abänderung von Deutſchlands Oſtgrenzen widerſetzen wird. Alle amtlichen Stimmen ſind jedoch einig mit der öffentlichen Meinung, die auch in Artikeln von ſonſt frankreichfreundlichen Zeitungen zum Ausdruck kommt, daß der Korridor eine Unmöglichkeit ſei. Die Rede des Botſchafters Houghtons, deſſen Einfluß auf die hieſige Regierung zuſehends wächſt, vor dem Londoner Pil⸗ grimklub, wird hier als die ſtärkſte Empfehlung des Sicherheitsvorſchlages gewertet, die die Vereinigten Staaten machen konnten, ohne gegen die Regeln internationaler Höflichteit zu verſtoßen. Im Zuſammenhang mit der Räumung der Kölner Zone weiſt man ebenfalls auf eine Aeußerung Houghtons hin, die dieſer bei ſeinem kürzlichen Abſchied vom Weißen Hauſe machte. Der Botſchafter hatte damals erklärt, daß Deutſchland unbewaffnet ſei und daß franzöſiſche Berichte über heimliche Rüſtungen Märchen ſeien. Man nimmt hier an, daß dieſe Aus⸗ führungen die Auffaſſung Coolidges widerſpiegeln. Marſchall Freuch ſehenggefährlich erkrankt. Der Geſundheits⸗ zuſtand des Marſchalls French hat ſich beträchtlich verſchlimmert: man macht ſich auf einen tödlichen Ausgang ſeiner Krankheit gefaßt. Dder Reichspräſident und die bergiſchen Städte Der Reichspräſident hat an den Oberbürgermeiſter von Elber⸗ feld nachſtehendes Telegramm gerichtet: „Den bergiſchen Städten und dem bergiſchen Lande übermittele ich zu den Erinner ungsfeiern, die ſie heute begehen, herz⸗ liche Glückwünſche und freundlichen Gruß. Möge das Gedächtnis tauſendjähriger gemeinſamer Geſchichte und gemeinſamen Schickſals der gerade in den letzten Jahren ſo beſonders erprobten Heimat⸗ treue und Vaterlandsliebe allen Bewohnern des bergiſchen Landes neue Kraft und Feſtigung geben. Reichspräſident v. Hindenburg. Das Begnadigungsrecht des Reichspräſidenten Das Büro des Reichspräſidenten teilt mit: Beim Reichspräſiden⸗ ten läuft täglich eine große Anzahl von Gnadengeſuchen ein, für deren Entſcheidung der Reichspräſident verfaſſungsmäßig nicht zu⸗ ſtändig iſt. Es wird darauf hingewieſen, daß das Gnadenrecht dem Reichspräſidenten nur in den Fällen zuſteht, in denen ein Gericht des Reiches, alſo das Reichsgericht, in erſter Inſtanz, der Staatsge⸗ richtshof, ein Militärgericht oder ein Reichsdisziplinargericht das Urteil gefällt hat. In Fällen, bei denen andere Gerichte, S wur⸗ gerichte uſtw. das Urteil geſprochen haben, ſteht das Gnadenrecht der in Frage kommenden Landesregierung zu. Wo blieb der engliſche Glückwunſch: Peinlich⸗» Befragung im Anterhaus Kenworthy(Liberah fragte, ob die Regierung Seiner Maje⸗ ſtät an den neuen deutſchen Reichspräffdenten gelegent⸗ lich ſeiner Wahl ſeine Glückwünſche ausgeſprochen habe und wenn nicht, wann dies geſchehen werde. Chamberlain antwortete, ſeine Antwort zu dem erſten Teil der Frage ſei verneinend. Die britiſche Regierung pflege nicht dem Präſidenten eines fremden Lan⸗ des zu ſelner Wahl Glückwünſche zu ſenden. Eine Antwort auf den zweiten Teil der Frage erübrigt ſich daher. Es ſei möglich, daß ein beſonderer Fall eintreten könne, aber es ſei keine Gewohnheit der Reglerung. Auf die weitere Frage des Abgeordneten Jones, ob ein Unter⸗ ſchied beſtehe zwiſchen den Glückwünſchen, die von Seiner Maſe⸗ ſtät und ſolchen, die von der Regierung geſandt werden, antwortete Chamberlain: Ja, der Unterſchied iſt der, daß die erſteren von Sei⸗ ner Majeſtät die anderen von der Regierung ausgehen.(Heiter⸗ keit). Kenworthy fragte weiter, ob es üblich ſei, Glückwünſche an ein gekröntes Staatsoberhaupt z. B. an einen König zu ſenden. Chamberlain antwortete, er habe nicht das ganze Protokoll in ſei⸗ nem Kopf und dieſe Frage müſſe ihm ſchriftlich angekündigt werden. Abg. Jones fragte, ob nicht an Präſident Ebert Glückwünſche über⸗ mittelt worden ſeien und weshalb dies bei ſeinem Nachfolger nicht geſchehen ſei. Chamberlain antwortete: Ich erinnere mich nicht; ich ſtreite es nicht ab. Der allgemeine Brauch der Regierung iſt ſo, wie ich feſtgeſtellt habe, aber es gibt beſondere Gelegenheiten, bei wel⸗ chen die Regierung Seiner Maßſeſtät es aus dem einen oder anderen Grunde für richtig befunden hat, eine Ausnahme zu machen. Auf die weitere Frage Kenworthys, ob Chamberlain ſich deſſen hewußt ſei, daß die Koalitionsregierung, in der er, Chamberlain, Miniſter geweſen ſei, an den polniſchen General Pilſudski, als die⸗ ſer Kiew eingenommen hatte, Glückwünſche geſandt habe, antwor⸗ tete der Sprecher des Unterhauſes, dieſe Frage müſſe ſchriftlich ge⸗ ſtellt werden. die deutſchnat'onalen und der fustritt Beſis Berlin, 21. Mai.(Von unſerem Berliner Büro). Der bis⸗ herige deutſchnationale Abg. Dr. Beſt iſt, wie berichtet, aus der deutſchnationalen Reichstagsfraktion ausgetreten, weil er mit der Haltung der Partei in der Aufwertungsfrage nicht einverſtanden iſt. Dr. Beſt hat ſich an die Sozialdemokratie() gewandt mit der Bitte, ihm einen Sitz im bat eſem Wunſc e einzuräumen. Die ſozialdemokratiſche Fraktion hat dieſem Wunſch entſprochen und Herr Beſt, der ſich 1 der Deutſchvölkiſchen Frak⸗ tion angeſchloſſen hat, iſt Mitglied des Aufwertungsausſchuſſes geblieben. Nunmehr hat die Parteileitung der Deutſchnationalen Herrn Beſt aufgefordert, ſein Mandat niederzulegen. Das hat Herr Beſt abgelehnt. In einem Schreiben an die Deutſch⸗ nationalen hat Dr. Beſt erklärt, auf Verlangen des Sparerbundes die Entſcheidung eines Ehrengerichtes der Deutſchpölkiſchen Partei anzurufen. Mit einem ſolchen Ehrengericht wollen aber, wie die Deutſchnationalen zurückgeſchrieben haben, ſie ſich nicht be⸗ freunden. Man wird, wie immer man zu dem Aufwertungsgeſetz ſteht, das von den Deutſchnationalen gegen Herrn Beſt eingeſchlagene Ver⸗ fahren nicht übermäßig loyal finden können. Es iſt richtig, daß Herr Beſt vor den Dezemberwahlen für den Fall ſeines Ausſcheidens aus der Fraktion ſich zur Niederlegung ſeines Mandats verpflichtet hat. Aber ſchließlich hatte die deutſchnationale Parteileitung ihm doch wegen ſeines Aufwertungsprogramms den Sitz im Reichstage zuge⸗ ſichert. Der Beſtſche Entwurf war von der deutſchnationalen Partei⸗ leitung im Wahlkampf offiziell anerkannt worden:„Wählen Sie deutſchnational, dann kommt die Aufwertung!“ Das war die Parole, die ausdrücklich in einer Berliner Verſammlung der Sparer und Hypothekengläubiger ausgegeben war. Es iſt wohl nicht zu bezwei⸗ feln, daß gerade dieſe Parole den Deutſchnationalen Hunderttau⸗ ſende von Stimmen zugeführt hat. Wenn man den Mann, der um Weihnachten noch Mitglied war, nun zu Pfingſten hinausdrückt, ſo verrät das zum mindeſten nichts von der Tugend der Dankbarkeit: „Der Mann hat ſeine Schuldigkeit getan, der Mann kann gehen!“ Die letzte Fahrt der Gergknappen Am Donnerstag vormittag wurden die geborgenen 44 Toten, der Zeche Dorſtfeld zu Grabe getragen. Bei der Gedächtnis⸗ feier, die auf dem großen Sportplatz der Kolonie ſtattfand, und zu der faſt aus dem ganzen Induſtriegebiet Abordnungen mit ihren Fahnen erſchienen waren, hielt Reichsarbeitsminiſter Dr. Brauns eine Anſprache, in der er beſonders den Witwen und Waiſen der Verunglückten herzlichſtes Beileid im Namen der Reichsregierung ausſprach. Der Opfertod der Kameraden ſoll uns anſpornen, 1 ſagte der Miniſter, auch weiter alles zu tun, um wikſame Maßnah⸗ men im Kampf gegen die Gefahren des Bergbaues zu treffen. Dann ſprachen noch der preußiſche Handelsminiſter Dr. Schrei⸗ ber, der Dortmunder Oberbürgermeiſter Dr. Eickhoff und Ge⸗ neraldirektor Tengelmann von den Eſſener Steinkohlenberg⸗ werken. Hierauf trennten ſich vom Sportplatz aus die einzelnen Trauerzüge. Die Geiſtlichkeit ſegnete in der Waſchkaue des Schach⸗ tes 5 die Leichen der Toten ein und ging dann an der Spitze des Trauerzuges nach Dorſtfeld. Auf dem Grlebhof prach als Ver⸗ treter des 10 895 von Paderborn der Domprobſt Dr. Linnenborn den trauernden Angehörigen die herzlichſte Teilnahme aus. Die Gedächtnisfeier auf dem Sportplatz hatte, wie der„K..“ berichtet wird, einen weltlichen Charakter, da auch hier, ähnlich wie bei dem Umglück auf Zeche„Miniſter Stein“ die Freidenker verſucht hatten, die Veranſtaltung zu Propagandazwecken auszu⸗ nutzen. Deshalb bkieb die Geiſtlichkeit beider Konfeſſionen der Ver⸗ anſtaltung fern. Daraufhin mußten auch die Freidenker von einer redneriſchen Betätigung auf dem Sportplatz abſehen. 6 4* Eine Jenkrums⸗Inkerpellalion Die Zentrumsfraktion des Reichstages hat anläßlich des neuen Grubenunglücks in Dorſtfeld folgende Interpellation eingꝛ⸗ bracht:„Die Grubenunglücks haben ſich in der letzten Zeit in außer⸗ ordentlichem Maße vermehrt, wobei die verſchiedenſten Urſachen mitgewirkt hahen. Das neueſte Maſſenunglück auf Zeche Dorſtfeld iſt, ſoweit bis jetzt ee wurde, durch Entzündung von Spreng⸗ ſtoffen im Sprengſtofflager unter Tage verurſacht worden. Was gedenkt die Reichsregierung zu tun, um 1. die Zahl der 80 im Bergbau zu verringern, 2. die Opfer dieſer Unfälle vor Not zu Die franzoͤſiſche Preſſe zur Rheinbrückenſrage Nach dem„Gcho de Paris“ ſchreibt die„Depeche Coloniale“, daß Deutſchlnnd von Frankreich 8 Millionen RM. gleich 36 Millio⸗ nen Franken für die Rheinbrücken verlange, die es nach dem Verſailler Vertrag an Frankreich abtreten mußte. Die Frage ſei vor das Gemiſchte Schiedsgericht gebracht worden, das die deutſche Forderung anerkannt habe. Das franzöſiſche Blatt behauptet, daß ihm dieſe Nachricht von einer Perſönlichkeit beſtätigt worden ſei, die über die Vorgänge am Pariſer Platz— ge⸗ meint iſt die franzöſiſche Botſchaft in Berlin— gut unterrichtet ſei. Es werde zur Zeit noch darüber verhandelt, ob Frankreich tatſächlich 8 oder 6 Millionen GM. für die abgetretenen Brücken zahlen müſſe. Obwohl dieſe Entſchädigung im Verſailler Vertrag feſt⸗ gelegt und von dem Gemiſchten Schiedsgericht nach der„De⸗ peche Coloniale“ anerkannt worden iſt, iſt das franzöſiſche Blatt darübher außerordentlich erregt und bemerkt:„Wir werden alſo Deutſchland das Recht bezahlen müſſen, Eigentümer von Brücken zu ſein, die wir vertragsmäßig zu beſitzen glaubten. Dem er⸗ ſtaunten Frager geben wir zur Antwort, daß uns die Deutſchen dieſen unglaublichen Streich ſpielen, weil ſie neue Rheinbrücken zu bauen gedenken, deren Koſten ſie mit dem Geld beſtreiten wollen, das ihnen der gute franzöſiſche Steuerzabler geben wird. Tat⸗ ſächlich wollen die Deutſchen eine neue Brücke in Ludwigs⸗ hafen, Germersheim und Maxau bauen und die Speyerer Brücke vergrößern.“ Die Erregung des franzöſiſchen Blattes über vertragsmäßige deutſche Forderungen iſt wirklich unverſtändlich, vor allem auch die Behauptung, daß Deutſchland Frankreich einen Streich ſpielen wolle, wenn es auf Erfüllung ſeiner vertragsmäßigen Rechte beſteht, zumal ſeine Forderung nach dem franzöſiſchen Blatt von einer unparteiiſchen Inſtanz anerkannt worden iſt. Uebrigens irrt ſich das Blatt, wenn es annimmt, daß Deutſchland nur deshalb auf Erfüllung ſeiner Forderung beſtehe, weil es neue Rheinbrücken bauen wolle. Richtig iſt, daß zur Zeit 4 Projekte der Errichtung feſter Rheinbrücken aus der Pfalz ins rechtsrheiniſche Deutſchland erörtert werden. Inſofern irrt ſich allerdings das franzöſiſche Blatt, wenn es von einer Vergrößerung der Speyerer Brücke ſpricht. Denn Syeher iſt bis jetzt leider noch nicht in der alücklichen Lage, eine feſte Rheinbrücke zu beſitzen. und kann ſie infolgedeſſen auch nicht vergrößern. Anſcheinend liegtg eine Ver⸗ wechſlung mit der Germersheimer Rheinbrücke vor, die bisher nur als Eiſenbahnbrücke dient und für den Fußgängerverkehr verbrei⸗ tert werden ſoll. Uebrigens ſind dieſe 4 Brückenprojekte nicht neu, ihre Erörterung, vor allem ihre Ausführung, iſt durch den Welk⸗ krieg unterbunden worden. Es iſt alſo nicht ſo, wie es das fran⸗ zöſiſche Blatt darſtellt, daß dieſe 4 Brückenbauprojekte durch die Entſchädigungsforderung für die abgetretenen Rheinbrücken ver⸗ anlaßt worden ſind. Daß die 4 Brückenbauprojekte jetzt wieder in Südweſtdeutſchland lebhaft erörtert werden und ihre Ausführung von den ſüdweſtdeutſchen Wirtſchaftskreiſen und von den an der Ausführung ſtark intereſſierten pfälziſchen und badiſchen Städten und Landſtrichen verlangt wird, iſt gerade darauf zurückzuführen, daß das Wirtſchaftsleben Südweſtdeutſchlands durch den Verluſt Elſaß⸗Lothringens und der an Frankreich abgetretenen Rhein⸗ brücken außerordentlich ſtark gelitten hat und daß die füdweſtdeutſche Wirtſchaft, die ihren Anteil an den Reparationszahlungen tragen muß, nur dann wieder lebensfähig wird, wenn der Verluſt ihrer Abſatz⸗ und Rohſtoffgebiete in Elſaß⸗Lothringen und im Saarge⸗ biet einigermaßen ausgeglichen wird, wozu die Beſſerung der ungünſtigen Verkehrslagen vor allem auch durch Er⸗ bauung feſter Rheinbrücken die erſte Vorausſetzung iſt. Dr. Englram-Mannheim. Gezen die Papiergeloflut in Frankreich V Paris, 21. Mai.(Von unſerem Pariſer Mitarbeiter). In Finanzkreiſen verlautet, daß die Regierung den geſamten Papier⸗ frankenumlauf mit den in Zirkulation befindlichen Verteidi⸗ gungs⸗ und Schatzbonds vereinigen wird, um auf dieſe Weiſe zu einem einheitlichen Syſtem ihrer Geldwirtſchaft zu gelangen. Gegenwärtig beziffert ſich der geſamte Umlauf an Papierfranken und den erwähnten Bonds auf ungefähr 130 Milliarden Franken. In⸗ folge dieſer Bereinheitlichung aller im Umlauf befindlichen Geldmit⸗ tel dürfte ein Rückgang des Franken ſtattfinden und, wie man an⸗ nimmt, zu einer Stabiliſierung von 100 Franken für das engliſche Pfund führen. In Bankkreiſen behauptet man, daß dieſe Unifi⸗ zierung des franzöſiſchen Geldverkehrs im Einvernehmen mit maß⸗ gebenden amerikaniſchen und engliſchen Banken vorbereitet wird. Immer noch der Fall höfle UJ Berlin, 21. Mai.(Von unſerem Berliner Büro). Frau Or Hoefle beabſichtigt, wie das Berliner Tageblatt erfährt, an das Reich mit Schadenerſatzanſprü h en heranzutreten, voraus⸗ geſetzt, daß die Ermittelungen der zur Aufklärung eingeſetzten Un⸗ terſuchungskommiſſion ein Verſchulden der für die Unterbringung des Inhaftierten im Unterſuchungsgefängnis verantwortlichen Be⸗ hörde ergeben wird. Letzte Meldungen Aukomobilunglück bei Mühlacker — mühlacker, 21. Mai. Dem Laſtautomobil der Speditionsfir⸗ ma Hagen, Zuffenhaufen riß auf der Fahrt von Stuttgart nach Karlsruhe auf der Illinger Steige in der Nähe von Mühl⸗ acker eine Kelte, und da auch die Bremſe verſagte, ſaufte das Au⸗ tomobil in raſender Fahrt auf die Wirtſchaft„Zur Roſe wo es die Außenmauer durchſtieß u. vollſtändig zertrümmert liegen blieb. Dem Spediteur Hagen wurde der Bruſtforb eingedrückt. Er war ſofort tot. Der Meßger Nagold erlitt einen Beckenbruch. Chauffeur wurde leicht verletzt. Die rolgeſtempellen 1000Marknoten — Beriin, 21. Mai. In der Sitzung der 26. Zivilkammer des Landgerichts 1 Berlin wurde in dem Rechtsſtreit des Oberſeuer⸗ wehrmannes Jentſch gegen die Reichsbank auf Aufwertung von rot⸗ Tauſendrnarknoten das Urteil dahin verkündet, daß die lage im ganzen Umfange abgewieſen wird. Der Handelsverkrag mit Spanien Der Reichstag wird ſich mit dem deutſch⸗ſpaniſchen Handels⸗ vertrag erſt am nächſten Mittwoch wieder beſchäftigen. Streſemann hat in ſeiner letzten Rede ausdrücklich betont, daß die Annahme des jetzigen Vertrages durch den Reichstag die unen läßliche Voraus etzung für die Anbahnung eines nene bilde. Im Augenblick ſcheint aber die Annahme des Vertrages noc nicht ſicher zu ſein und ſo will man die erſten Tage der Woache no zu Verhandlungen zwiſchen Regierung und Parteien benutzen. Der Barmalprozeß Berlin, 21. Mal.(Von unſerem Berliner Bülro.) Wie eine hieſige Nachrichtenſtelle meldet, trifft es nicht zu, daß im Barmat⸗ prozeß am 1. Juni die 115 Verhandlung ſtattfinden wird. Einſt⸗ weilen ſei Julius Barmat ſchlechthin verhandlungsunfähig, Die Akten liegen zurzeit beim Kammergericht. An eine Einternfung 85 Termins für die Hauptverhandlung ſei vorläufig nicht 91 enken. — Hamburg, 21. Mai. Die Maſchiniſten und Hetzer der Herings dampfer ſind wegen Lohnſtreitiakeiten in den Ausſtand getreten Dem „Hamburger Echo“ zufolge iſt dadurch die geſamte Herings“ fiſcherei in der Nordſee ſtillgeleat. *Der frühere Reichskausabgeordnete Profeſſor Neumamn-Hofer iſt an den Folgen des am 8 Mai erlittenen ſchweren Autounfalles in Detmold geſtorben. Am Mittwoch nachmittag wurde ſeine ale cag damals verunglückte Gattin unter großer Anteilnahme der Beve! kerung zur letzten Ruhe beſtattet. 1 . 2 70 —2 eee Irettag, den 22. Mai 1925 Neue Mannheimer Zeitung[Mo gen⸗Rusgabe] 3. Seike. Nr. 234 Bilder der Woche Die Illuſtrierte Beilage wird dieſe Woche, des geſtrigen Jeiertags wegen, ſialt Freitag in der Samsktag⸗ Nu m mer beigelegt. CCCCCC(ĩ/0fß(( Stäoͤtiſche Nachrichten Der Hhimmelfahrtstag war ein neues Glied in der Kette der herrlichen Sommertage, die uns der Maf in beinahe umumterbrochener Folge beſchert. Kein Wölkchen Tazte ſich bis zum Scheiden des Tagesgeſtirns, das eine intenſive tigkeit entwickelte, am hellblauen Frühlingshimmel. Die Anlagen waren ſchon frühzeitig ſehr belebt. Es gibt gegenwärtig auch nichts Enußreicheres, als ein Morgenſpaziergang durch den Waldpark. Die Schnaten beginnen ſich zwar ſchon bemerkbar zu machen, aber es iſt noch erträglich. Sehr ſchlimm iſt die Raupenplage. Wer nicht rechtzeitig Vorkehrungen getroffen hat, wird wenig oder gar kein Obſt ernten, da die Raupenneſter an einem einzigen Baum in die hun⸗ derte gehen. Merkwürdigerweiſe iſt die Zahl der Maikäfer ſehr Kanng. Ein Freund, der geſtern morgen mit ſeinen Buben durch den dfertaler Wald zog, mußte viele Bäume ſchütteln, ehe er ein Quan⸗ tum beiſammen hatte. Im Gegenſatz zum letzten Sonntag waren in den Nachmittagsſtunden die Straßen nahezu menſchenleer. Die Da⸗ gebliebenen bevölkerten die Wirtſchaftsgärten und die Anlagen. 5 ſende hatten ſich zu beiden Seiten des Neckars von der Jung⸗ uſchbrücke bis auf die Höhe von Ilvesheim gelagert. Das Strand⸗ badleben nahm ganz ſeltene Dimenſionen an. Man konnte Fa⸗ dilien mit Kind und Kegel beobachten, die am Ufer lagerten und ſich e mitgebrachten Mundvorräte gut ſchmecken ließen. Am Rhein Waren ebenfalls viele Badeluſtige zu beobachten. Der Ausflugsverkehr war enorm. In Heidelberg wim⸗ melte es wieder von Mannheimern. Aber auch Weinheim und die nderen beliebten Ausflugsorte waren ungewöhnlich ſtark beſucht. — Schwetzingen fuhren rund 2000 Perſonen. Wer in den Abend⸗ t den Hauptbahnhof aufſuchte, konnte ſich einen ungefähren Be⸗ griff von dem Umfang des Ausflugsverkehrs machen. Der Friedrichspark, der im herrlichſten Maienſchmucke⸗ gt, war ſchon nachmittags ſehr gut beſucht. Der bekannte Ber⸗ Komponiſt W. Aletter dirigierte den zweiten Teil des Kon⸗ gertes. Man hörte faſt nur eigene Schöpfungen, von denen mehrere Weltberühmtheit erlangt haben. Wer kennt nicht das volkstümliche Lied:„Ach könnt ich noch einmal ſo lieben“. Die Kapelle Becker folgte der ſtraffen, auf das feinſte rhythmiſierenden Stabführung Aletters mit großer Hingebung, ſodaß ſehr ſchöne Klangwirkungen erzielt wurden. Das Abendkonzert war ebenfalls ſehr ſtark beſucht. jeden Fall iſt das muſikliebende Publikum der Parkdirektion zu Dank verpflichtet, daß ſie die Bekanntſchaft mit einem Komponiſten vermittelt hat, der in der Reihe der Schöpfer guter Unterhaltungs⸗ muſik einen der erſten Plätze einnimmt. Sch. Proteſtwwerſammlung des Tabakgewerbes Eenne autbeſuchte Verſammluna des Verbandes ſüddeut⸗ ſcher Zigarrenfabrikanten E.., Siz Mannheim. faßte am 18. Mai folgende Entſchließunga: Die in Mannheim tagende Verſammlung der mit dem Tabak⸗ gewerbe in Verbindung ſtehenden Kreiſe. und zwar der Herſteller. Handelsvertreter. Einzelhändler. Arbeiter und Angeſtellten ſowie der Verbraucher nimmt einſtimmia gegen die geplante Erhöbung der Tabakſteuer und des Tabakzolles Stellung und weiſt eindringlich auf die derzeitige bedrohliche Lage des Tabakgewerbes hin. die eine Erhöhung der Steuerlaſten für das geſamte Tabak⸗ gewerbe untragbar erſcheinen läßt. Die anweſenden Vertreter der Verbraucherkreiſe betonen insbeſondere. daß ſie die Annahme der Tabakſteuervorlage als eine neue Belaſtunga der aroßen Maſſe der verbrauchenden Bevölkerung unbe⸗ dingtablehnen. Es iſt bekannt, daß die in der Tabakinduſtrie beſchäftigte Anzahl von Arbeitern gegenüber der Vorkriegszeit um 40 Prozent, in der Zigarreninduſtrie ſogar um 52 Prozent zurück⸗ gegangen iſt, und daß es trotzdem bei der beſtehenden Abſatzkriſe ſchon ſeit vielen Monaten unmöglich iſt. ſelbſt dieſe ſo weſentlich ver⸗ ringerte Anzahl von Arbeitern zu beſchäftigen. Nach vorliegenden Erhebungen waten im März dieſes Jahres von den in der Zigarren⸗ induſtrie beſchäftigten Arbeitern 14.6 Prozent vollſtändia arbeitslos und 49,3 Prozent leiſteten Kurzarbeit, arößtenteils mit einer Arbeits⸗ zeit von 24 Stunden und weniger in der Woche. Schon dieſe Zahlen ergeben ein ſo troſtloſes Bild, daß Weiteres nicht hinzugefüat zu wer⸗ den braucht. Aber auch die Lage des Groß⸗ und Kleinhandels mit Tabakerzeuaniſſen hat ſich von Monat zu Monat verſchlechtert. Die geseinnahmen betragen heute vielfach nur noch die Hälfte und weniger als vor Jahresfriſt. Dieſe Verhältniſſe wirken naturgemäß in gleichem Maße auf den Stand der Handelsvertreter zurück. Die Urſachen dieſes Verbrauchsrückganas liegen auf der Hand. Auf der einen Seite ſind die Tabakfabrikate durch die weit höhere Belaſtung und durch die Goldentwertung, die ſich in geſteigerten Preiſen für das Rohmaterial ausdrückt. teurer geworden während auf der anderen Seite das für nicht unbedingt notwendige Aufwen⸗ ngen verfügbare Einkommen der Bevölkerung durch die Ver⸗ teuerung der Lebenshaltung und durch die Erhöhung der allaemeinen Steuern geringer aeworden iſt. Das führt zwanasläufia zu einer Einſchränkung des Verbrauches von Rauchwaren. Eine weitere Be⸗ laſtunga der Tabakwaren müßte den Konſum unfehlabr noch weiter herabdrücken, ſomit ohne Zweifel den Zuſammenbruch Zablreicher Exiſtenzen des Tabakgewerbes herbeiführen und die heute beſtehende Arbeitsloſiakeit verſchärfen und zum Dauerzuſtande machen. Die der Regierungsvorlage angeſchloſſene Ertraasberechnung erſcheint ſchon deshalb als vollſtändig unrichtig. Des weiteren rechnet ſie aber damit. daß die Geſamtheit der deutſchen Raucher für den Tabakgenuß in einem Jahre 1878 Mill Mark ausgeben ſoll und will aus dieſem Be⸗ trage 686 Mill. Mark Steuern erheben. Da das geſamte Volksein⸗ kommen auf etwa 20 Milliarden Mark geſchätzt wird. glaubt demnach die Regierung, daß rund 10 Prozenkdes Volkseinkom⸗ mens für den Rauchgenuß ausgegeben werden. Man möge an maß⸗ gebender Stelle dieſe Zahlen einmal mit dem letzten Friedensjahr vergleichen und die Unrichtigkeit der Rechnung wird zur Gewißheit werden. Die Erträgniſſe der Tabakſteuer im letzten Rechnunasfahre die 513 Mill. Mark betragen, haben den Voranſchlag um über 150 Mill. Mark überſchritten. Das Tabakaewerbe kann daher wohl mit Fug und Recht behaunten daß es einen weſentlichen Teil zur Deckung des Finanzbedarfes des Deutſchen Reiches beigetragen hat. Es kann ver⸗ langen, daß man ſeine troſtloſe Lage berückſichtiat und dieſe nicht durch neuerliche Belaſtungen verſchärft. Die Durchführung der Tabak⸗ ſteuervorlage kann auf keinen Fall das von der Regierunag als not⸗ wendig erkannte Wirtſchaftsvrogramm fördern. nämlich die Produk⸗ tionsfähiakeit und die Arbeitsluſt in Deutſchland zu heben: ſie dürſte vielmehr in ihren Auswirkungen gerade das Gegenteil erreichen. Es iſt nicht allein vorauszuſehen. daß durch den Konſumrückgang die ge⸗ wollten Mehreinnahmen ausbleiben würden. es ſteht ſogar zu be⸗ fürchten, daß infolge der Erdroſſelung des Tabakgewerbes ſelbſt ein ähnliches Steueraufkommen wie im letzten Rechnunasſahr nicht wie⸗ der erreicht werden könnte. Die heutige Verſammluna als Vertre⸗ terin des Tabakgewerbes und der dieſem naheſtehenden Kreiſe. deren wirtſchaftliche Bedeutung in Mannhbeim und Umaehbuna ganz beſon⸗ ders groß iſt, richtet daher an die geſetzgebenden Körnerſchaften das dringende Erſuchen. die Tabakſteuervorlage unter allen Umſtänden abzulehnen, um dem Tabakgewerbe ein Weiterbeſtehen zu ermög⸗ lichen. neuer Bluſt in Garten u. Park, in Wieſe u. Wald In der Nähe des Gymnaſiums lacht ein mit prächtigen, gold⸗ gelben Blütentrauben reich behängtes Goldregenbäumchen der blühenden Jugend zu, an der Ecke der Heiliggeiſtkirche be⸗ grüßt ein zweites Exemplar die Kirchgänger, an einer Ecke des Lauerſchen Gartens guckt eines in zwei Straßen hinein, als er⸗ warte ſein Stolz mehr Vewunderer und in vielen Vorgärten erfreut das herrlich Gewächs die Vorübergehenden, ohne zu vereaten, daß es in allen ſeinen Teilen giftig iſt. Auch im Luiſenpark bildet gegen⸗ wärtig der Goldregen einen Hauptbeſtandteil der Bluſtpracht. Von den blühenden Obſtbäumen iſt jetzt noch die Quitte übrig. An den Spitzen beblätterter Triebe ſitzen weiße oder rötliche, ſtark duftende Roſenblüten, die 5 om Durchmeſſer haben, alſo weit größer ſind als die ihnen ſonſt ſehr ähnlichen Apfelblüten. Wie um die Oſterzeit der hübſch blühende Schwarzdorn(Schlehenſtrauch) einen Hauptſchmuck der Waldränder, der Raine und Gartenhecken bildet, ſo tut das um die Pfingſtzeit der Weißdorn(Mehlbeer⸗ baum). In den meiſten der hieſigen Anlagen blüht er jetzt überaus üppig. Im Luiſen⸗ und im Waldpark überdecken die ſtark aber nicht beſonders angenehm riechenden Röslein die Weißdornſträucher und Bäume faſt vollſtändig. Noch prächtiger iſt der jetzt ebenfalls blü⸗ hende, in unſeren Anlagen, aus Nodamerika ſtammende Rotdorn. Auch die Nispel und der Vogelbeerbaum blühen jetzt. Letzterer heißt auch Ebereſche, d. i. After⸗Eſche, wegen der eſchenartigen, unpaarig gefiederten Blätter. Der auch in den Park⸗ anlagen häufig auftretende Bergamon zeigt jetzt ſtark duftende Blüten in hübſchen hängenden Trauben, während der viel früher blühende Spitzahorn den Kindern ſeine geflügelten Teilfrüchte darbietet, damit ſie ſich Reiterchen auf die Naſenrücken kleben können. Unter den jetzt blühenden Sträuchern treten Geißblatt⸗ arten hervor, dann auch der gemeine Schneeball mit ſeinen eigentümlichen, ſchönen Blütenſtänden und der wollige Schneeball mit unternſeits filſigen Blättern. Der gemeine Schneeball in den Gärten und Parkanlagen verdankt ſeinen Namen den kugeligen Blütenſtänden. Auf den Parkwieſen dominieren jetzt Hahnenfuß⸗Arten und Doldenge⸗ wächſe, die die anderen Kräuter überragen. Am meiſten tut ſich der weiß blühende Geißfuß oder Gierſch(Aegostodium podagnuria) hervor. Er heißt auch Zippenleinkraut. Das herr⸗ liche Lbwenzahngold iſt faſt ganz verſchwunden. Dafür tan⸗ zen unzählige, blaſſe Geiſterchen, die Einbeinchen, die„Lichter“ der Kinder, im Mondenſchein ihre Reigen auf den Raſen. Die blumen⸗ geſchmückten Fahrzeuge der aus dem Odenwald und von der Berg⸗ ſtraße heimkehrenden Radlergeſellſchaften verkünden, daß das hell⸗ aufleuchtende Ginſtergold die Wälder durchſtrahlt. A. Göller. * „Baukäkigkeit in mannheim. Nach den Erhebungen der Orts⸗ baukontrolle wurden anläßlich der Rohbaureviſionen im Monat April zum Teil durch Neubauten, zum Teil durch Umbauten 30 Woh⸗ nungen neu geſchaffen. Darunter ſind 20 Wohnungen mit—3 Zimmern und 10 Wohnungen mit 4 und mehr Zimmern. Die Zahl der Neubauten belief ſich auf 20(davon 15 Kleinhäuſer mit—2 Wohngeſchoſſen), die der Umbauten auf 3. Marktverkehr mit Bieh. Laut Mitteilung des Städtiſchen Nachrichtenamtes wurden auf den 35 bedeutendſten Schlachtviehmärkten Deutſchlands im April 96 829(im März d. J. 115 462) Rinder, 151 621(138 464) Kälber, 83 000(88 622) Schafe, 386 948(406 554) Schweine zugeführt. Ge⸗ genüber dem März haben ſich alſo die Zahlen bei den Rindern, Schafen und Schweinen ermäßigt; dagegen iſt bei den Kälbern eine Erhöhung feſtzuſtellen. Bel den Rindern hatte Berlin den größten Auftrieb mit 19 801 Stück; dann folgen: München mit 9 851, Ham⸗ burg mit 7 623, Breslau mit 5 590. Köln mit 4 808, Frankfurt a. M. mit 4520, Mannheim mit 4057, Nürnberg mit 3 566, Stuttgart mit 3 310, Magdeburg mit 2 802, Elberfeld mit 2 547, Lübeck mit 2423, Leipzig mit 2 407, Dresden mit 2 268, Hannover mit 2173 Dortmund mit 1821, Königsberg mit 1695, Chemnitz mit 1 530, Kiel mit 1476, Mainz mit 1 262, Stettin mit 1 254, Eſſen mit 1 206, Coblenz mit 1026, Augsburg mit 995, Würzburg mit 960, Wiesba⸗ den mit 932, Karlsruhe mit 824, Zwickau mit 801, Düſſeldorf mit 652, Bremen mit 644, Caſſel mit 550, Aachen mit 517, Plauen i. V. mit 457, Crefeld mit 305, Barmen mit 239. Die Zahl der auf dem Mannheimer Viehmarkt aufgetriebenen Kälber betrug im April 3 209(im März 2 641), die der Schafe 276(410) und die der Schweine 11 294(9 717). Dem Mannheimer Schlachthof wurden im April 1 548 Rinder(gegenüber 1375 im März d..) zu⸗ geführt, ferner 2 564(2 145) Kälber, 235(265) Schafe und 6 057 (4 493) Schweine. Die Newyorker Sänger auf dem Wege nach Mannheim. Der an⸗ gekündigte Beſuch des Geſangvereins T Har⸗ monie von Newyork im Badner Land wird Tatſache. Der Ver⸗ ein hat ſich in einer Stärke von 160 Perſonen in Neewyork einge⸗ ſchifft und wird am Mittwoch, 27. Mai unmittelbar von Rotter⸗ dam hier eintreffen, um Mannheim als erſte badiſche Stadt zu begrüßen. Für Mittwoch ſind die Gäſte in das National⸗ theater eingeladen. Am Donnerstag, 28. Mai findet vormittags auf Einladung der Stadt eine Hafenrundfahrt und abends im Nibelungenſaal des Roſengartens ein Konzert⸗Bankett unter Mitwirkung Mannheimer Geſangvereine ſtatt. veranſtaltungen *Claire Dux. Wir machen nochmals darauf aufmerkſam, daß heute Freitag abend im Muſenſaal der einzige Lieder⸗ und Arien⸗Abend ſtattfindet, den Claire Dux nach ihrer erfolg⸗ reichen Amerika⸗Tournee in Mannheim gibt. Die Künſtlerin, die mit einer großen Deutſchlandsreiſe die Saiſon in dieſem Jahre be⸗ endet, errang in letzter Zeit wieder außerordentliche Erfolge. Die Lehren der Schulgeloͤſtaffelung Es iſt intereſſant, nun, da einige Erfahrungen vorliegen, das Thema der Schulgeldſtaffelung aus der Vorſtellungswelt in den Kreis der Wirklichkeit zu bringen. Verſchiedene Städte ſind dazu übergegangen, das Schulgeld zu ſtaffeln nach Einkommen und nach Kinderzahl der Familie. Andere waren vorſichtiger und haben die Frage nur geprüft und den Verſuch einer Vorlage gemacht, aber die Einführung zurückgeſtellt. Eine Umfrage bei 250 Städten hat er⸗ geben, daß nur noch in 3 Städten das Schulgeld nach dem Einkom⸗ men geſtaffelt worden iſt, nämlich in Waldenburg(Schleſien), in Elmshorn(Schleswig⸗Holſtein) und in Berlin. Die beiden kleinen Städte haben progreſſiv geſtaffelt. In Waldenburg zahlt man bis zu einem Einkommen der Gehaltsgruppe 3: 12,50 Mk., bei höherem Einkommen 25.— Mk. monatliches Schulgeld. Elmshorn ſtaffelt in 4 Gruppen und zwar zahlt man dort bei einem Einkommen bis 3000 Mk. 10 Mk., bis 5000 Mk. 12. Mk., bis 9000 Mk. 14 Mk., darüber 16 Mk. Dieſe gruppenweiſe Staffelung in progreſſiver Form entſpricht durchaus nicht dem Sinne der Forderung, die ſchwächeren Zahler zu entlaſten, denn ſie belaſtet nur die wirtſchaftlich ſtärkeren Zahler über den Normalſatz, über 10 Mk. hinaus, dem Schulgeld⸗ ſatz, der in vielen Städten als alleiniger Schulgeldſatz in Geltung iſt. Dieſe progreſſive Steigerung greift auch nach einem Exlaß des Reichsminiſters vom November 1921 in das Gebiet der Einkom⸗ mensbeſteuerung über, die ausdrücklich dem Reiche vorbehalten iſt. Der Reichsfinanzminiſter hatte feſtgeſtellt, daß ſolche Gebührenord⸗ nungen als Steuerordnungen zu gelten haben. Die Landesfinanz⸗ ämter ſind ermächtigt worden, gegen ſolche D Einſpruch zu erheben. Das iſt bereits in einer Reihe von Städten geſchehen, die die Staffelung der Schulgeldſätze ebenfalls eingeführt hatten. Berlin dagegen beſitzt eine Schulgeldordnung mit degreſſiver Staffelung, d. h. alſo, daß das volle Schulgeld den Höchſtſatz dar⸗ ſtellt. Derartige Schulgeldſätze werden vom Reichsfinanzminiſter nicht beanſtandet. Nach der Berliner Schulgeldordnung wird auch die Zahl der Kinder berückſichtigt. Das volle Schulgeld zahlt nur derjenige, der mehr als 3000 Mk. verdient und nur ein Kind zur Schule ſchickt, der mehr als 4500 Mk. verdient und 2 Kinder zur Schule ſchickt, für alle Kinder ferner wer mehr als 6000 Mk. ver⸗ dient. Unter 1500 Mk. Jahreseinkommen wird kein Schulgeld er⸗ hoben. Im Durchſchnitt iſt das Steuerſyſtem nicht ſo günſtig, wie es den Anſchein hat. Die meiſten Städte haben bei gleichmäiger Schulgelderhebung die Einrichtung getroffen, daß 10 Prozent Frei⸗ ſtellen bewilligt werden. Man kann durchaus der Anſicht 3u, ſtimmen, daß bei der Verleihung von Schulgeldfreiſtellen heſondgee Verhältniſſe des Einzelfalles beſſer berückſichtigt werden können. Per⸗ gleiche haben ergeben, daß dadurch z. B. Hannover eine wſent⸗ lichere Erleichterung für die Bevölkerungsſchichten erzielt hat deren EE ð² TFVVCCCCCCC Münchener Bilder 8— Wenn man heuer in München nicht gerade Feſte feiert, dann defindet man ſich in dieſem ereignisreichen Jahre eben„zwiſchen den Meben.. Die Woche der„Deutſchen Akademie“ und des„Deutſchen ſeums“ iſt vorbei, aber ſchon wirft die„Deutſche Verkehrsaus⸗ ſtellung“, die am letzten Malentag eröffnet werden ſoll, ihre Schatten voraus, und vor ein paar Tagen hat man die Preſſe in den Aus⸗ ſtellungspark gebeten, auf daß ſie mit dieſer Ausſtellung mal„Stoff⸗ fühlung“ nehme. Da ſtand man nun in Hallen, ſtolperte über Ge⸗ röll des werdenden Baus, hüpfte von Brett zu Brett und beſtaunte Tleere Wände. Und man ſtand vor all den Dingen, die nicht da Waren, wie der Kaiſer von China vor ſeinen wundervollen Kleidern, 5 nur der ſehen könne, der reinen Herzens ſei. Die Wunderdinge er„Deutſchen Verkehrsausſtellung“ aber durfte in dem uns ge⸗ igten Stadium der„Vollendung“ nur erkennen, wem die Muſe mit hantaſie geſegnet. Wer ſich aber erinnert, wie geſchickt und ſchön man in München Ausſtellungen herzurichten verſteht, der fühlt ſeine antaſie befruchtet und er hört gläubig zu, wenn die leitenden Nunen ihm erzählen was alles in den ſo angenehm nach Kalk und uſtrich duftenden Räumen in einigen Wochen alles vorhanden ſein Aird Tatſache iſt, daß die Deutſche Verkehrsausſtellung die größte usſtellung ſein wird, die München jemals veranſtaltete. Tatſache . denn wir ſehen ſie ſa vor uns—, daß zu den beſtehenden ſechs dautsſtellungshallen nicht weniger als ſechs neue geſchaffen wurden, ſte die Ausmaße der Ausſtellung den Rahmen des zur Verfügung dehenden Areals geſprengt und„Uebergriffe“ in benachbartes Ge⸗ 850 notwendig gemacht haben, Tatſache ſchließlich, daß der oft ge⸗ U leſenr rieſige„Verkehrsturm“ mit dem Leuchtfeuer bereits ſteht, dud daß die Liliputbahn, die auf drei Kilometer Geleiſen die Leute zund um die Ausſtellung ſpazieren fahren wird. Denken wir wir die Hallen mit den Ausſtellungsgegenſtänden bevölkert, ſo ſehen Und im Geiſte ein geſchloſſenes Vild der Verkehrsmittel unſerer Zeit d— am Eröffnungstage wird dieſes Bild nicht nur dem geiſtigen Riege zugänglich ſein. Nur— die Luſtſchiffhalle ſener prachtvolle genraum. den Prof. Riemerſchmidt ſchuf, wird ſeine endgültige n dung erſt ſpäter erhalten: die Flugzeuge, die er bergen ſoll, ſind die Kainoch an den großen ſportlichen Wettbewerben beteiligt, und f dauſt von Verſailles verhindert bekanntlich unſere Flugzeug⸗ wird en an einer Produktion„auf größeren Vorrat“. Die Halle Interenzwiſchen das Ballonweſen darſtellen und auch damit ſicherlich ereſſe finden. de mgen Nieſenhalle iſt bereſts anläßlich der Feierlichkeiten der von de nMuſeums⸗Eröffnung“ eingeweiht worden. Hier fand daß r 3 r Stadt München erlauchten Ehrengäſten gegebene„Bankett weitauſend“ ſtatt. An dieſes Feſt wird ſich, wer das Glück hatte, dabei geweſen zu ſein, mit beſonderer Freude erinnern, wer die Luftſchiffhalle der Ausſtellung betreten wird. Im übrigen iſt München auch ſonſt noch voll von Erinnerungen an die vergangene Feſtwoche. Die Straßen ſind größtenteils noch geſchmückt. Warum auch nicht? Was für die Feſttage recht war, wurde anläßlich des Hindenburg⸗Amtsantritts⸗Jubeltags billig. Außerdem finden in München und in anderen bayeriſchen Städten ringsum allerlei Tongreſſe und Tagungen ſtatt, das Deutſche Muſeum lockt die Teil⸗ nehmer zu einem Ausfluge in die Iſarſtadt und ſo— mögen die willkommenen Eäſte meinen, die frohbewimpelten Straßen haben ihretwegen das Feierkleid angelegt. Wer jetzt zu uns kommt, darf vom feſtlichen Staat, in dem die Stadt prangt, ſich ſelber geehel fühlen. Grüß Gott, tritt näher. Und: eins— zwei— drei: Gſuffa. Denn auch das Vier ſchmeckt nach Feſt, und es iſt, in dieſem Mai, ſo gut wie nur—„einſt im Mai“. Die Maibock⸗Probe“ hat ja heuer wieder in altgewohnter Sitte unter Aſſiſtenz der hohen Obrigkeit und des geſamten Landtages im Hofbräuhaus ſtattgefunden. Es iſt ſehr ſchön geweſen und der Land⸗ taa hat ſich— aller Politik fern— vorzüglich vertragen. Es wäre vielleicht ganz gut, wenn er ſeine Sitzungen überhaupt ins Haus am Platzl verlegte. Erſtens hört, nach einem beliebten Münchner Volksliede—„ſo lang der alte Peter am Petersturm und der Maß⸗ krug vor dem bierehrlichen Trinker ſteht“, in München die Gemüt⸗ lichkeit nimmer auf(während ſie im Parlamente auch bei uns oft ſchon aufgehört hat) und dann, dann dürfte die Tagung im Hof⸗ bräuhauſe dem Plenum ſtets eine gewiſſe Vollſtändigkeit ſichern; und wenn das Plenum wirklich mal nicht vollſtändig ſein ſollte, ſo würde es am Ende ſicherlich vollſtändig plenum ſein Die Wiederkehr der geruhigeren, freundlicheren, die alte Tradi⸗ tion neu belebenden Zeiten macht ſich überall bemerkbar. Nicht nur, daß jetzt, zur Zeit des beginnenden Fremdenverkehrs. in München allenthalben die Straßen und Trambahngeleiſe aufgeriſſen werden— das iſt zwar an ſich ein Zeichen der berühmten Münchner Gemütlich⸗ keit, und ich mein: ohne aufgeriſſene Schienen wäre München nicht imſtande, auch nur den kleinſten Fremden anzulocken... nein! aber ſogar die Schutzleut ſchauen jetzt aus wie Onkels und ſie ſind weniger Schutzmänner, als, für Kinder zwiſchen fünf und fünfundſiebzig. Schutzengel geworden. Ja, ſelbſt die geſtrengen Aufſichts⸗Räte der „Poliseiſtunde“ laſſen, bisweilen, mit ſich reden. Zumal in der Feſt⸗ woche. Die ſtrenge 12 Uhr⸗Sperrſtunde verliert ſomit ein wenig ihrer Schrecken. Saßen da neulich, nach der Feſtaufführung im„Na⸗ tionalthegter, einige Koryphäen aus der Zahl der Feſtteilnehmer noch ein bißchen in der„Odeonbar“ beiſammen: Gerhart Hauptmann. Spen Hedin, Eckener und noch der oder jener. der nicht„der oder jener“ iſt. Und Max Halbe, der machtgewaltige Ober⸗Gott des Mün⸗ chener Parnaſſes, machte ſozuſagen die Münchner Honneurs. Als es gerade gemütlich wurde, erſchien der Mann der Ordnung und gebot „Polizeiſtunde“. Und bier wieder bewährte ſich Max Halbes Sieg⸗ haftigkeit, nicht weniger allerdinas die Literaturkenntnis eines Münchner Polisei⸗Sergeanten: Halbes Hinweis auf die Weltberſſhmt⸗ heit der ſpäten Gäſte, die nun in der weiten Welt verkünden würden. daß in München dem Glücklichen keine Stunde nicht mal eine Po⸗ lizeiſtunde ſchlage, genügte. um den Mahner an einen ſoliden Lebenswandel für heute verſtummen zu laſſen. Von dem Dichter der „Jugend“ und wanch anderen autes Stückes und Or. Eckener dem Tafelgenoſſen dieſes Abends, erzählt einer der dabei geweſen ſein will. übrigens ein nettes Geſchichtchen. Dr. Eckener begann über Halbes Werke zu reden und wurde auf einmal lebhaft:„Alſo Herr Doktor, ich hab mal ein Stück von Ihnen geſehen... wird mir un⸗ vergeſſen bleiben. Ich ſage: einfach großartig.“ Halbes Augen wer⸗ den arößer— wer hätte ſich ſolcher Worte aus ſolchem Munde nicht gefreut?— Da aber fuhr Eckener fort:„Das Stück hat„Der Sturm“ geheißen.“ Der Dichter ſah beſtürzt auf. Der Sturm? Natürlich der mußte dem Luftſchiffer ſa näher liegen. als... Halbe entgeg⸗ nete vorſichtig:„Alſo... ja gewiß aber... alſo.. ich alaube, Herr Doktor werden mein Schauſpiel„Der Strom“ meinen.“ Da ging ein Leuchten über Eckeners rieſiges Geſicht. und er ſagte: „Natürlich... Strom.. entſchuldigen Sie nur.. aber da ſehen Sie wieder, daß ich gar nichts von Literatur verſtehe.“ Und da wir gerade beim Anekdotenerzählen ſind, darf vielleicht auch des wahren Geſchichtchens Erwähnung geſchehen, das, wenige Täge vor dem Muſeumgsfeſte ſpielend, Zeugnis ablegt für die eiſerne Unermüdlichkeit, mit der Oskar von Miller immer noch und immer wieder auf Förderung ſeines Werkes bedacht iſt. Es iſt vielleicht bekannt, mit welcher Strenge die Auswahl unter den einzuladenden Perſönlichkeiten getroffen wurde. Die Preſſe wurde dabei nicht in dem Maße der VBedeutung mancher Zeitung entſprochen hätte— kurz, mancher fühlte ſich zurückgeſetzt und manch anderer ſetzte alle Hebel an, die Einladungskarte doch zu erreichen. So be⸗ auftragte der Hauptbeteiligte eines großen Berliner Zeitungskon⸗ zerns den Münchner Vertreter ſeiner Blätter, den Weg ausfindig zu machen, der zu dem gewünſchten Ziele führe. Der rührige Herr lief zu Pontius und Pilatus, aber weder Pontius noch Pilatus konnten die Pforten vor dem allgewaltigen Zeitungsfürſten auftun. Das hätte ſelbſt Petrus nicht vermocht, und der ſollte ſich, als Himmelspförtner, doch auf derlei Dinge verſtehen. Da ging der Be⸗ auftragte in ſeines Herzens Not ſchließlich zu Exzellenz v. Miller ſelber und trug ihm ſein Anliegen vor. Der lächelte grimmig: „Eintrittskarten? Bedaure. Alles vergeben“. Und gar kein Weg? Gar keine Möglichkeit?“—„Doch. Eine Möglichkeit ſchon. Der Herr braucht nur eine Stiftung zu machen, etwa 3000 Mark, dann kann er in den Ausſchuß gewählt und als Ausſchußmitglied eingeladen werden.“ Der Zeitungsmann aus Berlin ſtiftete und erhielt ſeine Karte. Miller aber hatte für ſein — 4. Seite. Itr. 234 Neue Mannheimer Jeitunga[Morgen⸗Rusgade! Frentag, den 22. mal 1025 Einkommen zwiſchen 3 000 und 4 500 Mk. liegt, dagegen zeigt Berlin für dieſe eine weſentliche Mehrbelaſtung. Dazu kommt, daß die Schätzung des Einkommens ſehr roh erfolgt, in ſoweit freie Berufe und Gewerbetreibende in Frage kommen, dagegen wird das Ein⸗ kommen der Feſtbeſoldeten genau ermittelt. In dieſer Ungleichheit liegt auch eine Ungerechtigkeit und der weſentliche Grund, der gegen die Staffelung geltend gemacht worden iſt. Folgende Städte haben die bereits eingeführte Staffelung nach dem Einkommen wieder auf⸗ gehoben: Ahlen, Dildenburg, Dinslaken, Hagen(Weſtf.), Haspe, Gevelsberg, München⸗Gladbach, Radevormwald, Uerdingen, Vierſen, Wald. Alſo in der Hauptſache waren es nur kleine Städte, die die⸗ ſes Experiment verſucht haben. Berlin hat durch ſein Syſtem ei⸗ nen Ausfall von 31 Prsozent erlitten. Die durchſchnittliche Schul⸗ geldeinnahme beträgt danach.62 Mk. In Hannover betrug der Durchſchnitt bei 10 Mk. Schulgeld. des 10 Prozent Freiſtellen und bei 4 Prozent Ermäßigung für Familien mit mehreren Kindern 8,50 Mk. Dabei iſt zu bedenken, daß dieſe Verrechnusg viel einfacher iſt. Es ergibt ſich alſo, daß eine degreſſive Staffelung eir Schulgeld feſtſetzen muß, das weit über dem Normaglfatz liegt. Würde all⸗ gemein das Schulgeld bei einem Einkommen von 1500 Mk. erlaſ⸗ ſen, ſo würde das bedeuten, daß eine Ueberflutung der höheren Schulen durch ſchulgeldfreie Schüler einſetzen könnte. Das würde die ſtädtiſchen Schullaſten enorm verſchieben und würde keineswegs der Volksbildung dienlich ſein. Auf der anderen Seite, wenn das Syſtem der ſchulgeldfreien Plätze allgemein zur Durchführung käme, könnten die Schulen ſelbſt intelligente und würdige Kinder dieſer Volksſchichten einer höheren Bildung zuführen, ſodaß dadurch der allgemeinen Volkswirxtſchaft wertvolle Kräfte herangezogen werden können. Bei der Staffelung fallen die Freiſtellen aber fort und da⸗ mit auch die Möglichkeit, kinderreichen Familien beſonders zu helfen. Das aber ſcheint der dringendſte Notſtand zu ſein. Da die Staffe⸗ lung ſchon bei 3 000 Mk. Jahreseinkommen, das ſind monatlich 250 Mk., das volle Schulgeld verlangt, ſo werden auch ſolche Kreiſe noch von den höheren Sätzen getroffen, die wirtſchaftlich zu den Schwächeren zu zählen ſind. Es iſt auch noch ein Blick zu werfen auf die Urſachen, weshalb in den genannten Städten die Staffelung wieder aufgehoben worden iſt. Die Umfrage ergab folgende Urſachen: Kein finanzieller Erfolg, Steuerunterlagen waren nicht zu beſchaffen, das Finanzamt hat ihre Lieferung abgelehnt. In Gevelsberg wurde die Anerkennung der höheren Schule von der Beſeitigung der Staffelung abhängig ge⸗ macht. Auch die Konkurrenz der ſtaatlichen Schulen ſpielt eine große Rolle. Durch Miniſterial⸗Erlaß vom März 1924 wurde das Schul⸗ geld an den ſtaatlichen höheren Lehranſtalten auf monatlich 10 Mk. feſtgeſetzt. Die Städte durften bis zu 25 Prozent über dieſen Satz hinausgehen Da in den Großſtädten die Konkurrenz der ſtaat⸗ lichen Lehranſtalten beſonders fühlbar iſt, findet ſich auch die Er⸗ klärung dafür, warum in der Hauptſache nur in Kleinſtädten der Staffelungsverſuch gemacht worden iſt. Trotzvem weſentliche Ge⸗ haltserhöhungen und geſteigerte ſächliche Ausgaben den Schulbetrieb verteuert haben, iſt der Staat auf dem bisherigen Schulgeldſatze ſteben geblieben. Aus dieſen Darlegungen ergibt ſich alſo, daß das Syſtem der Frefvlätze und einer Ermäßiaung für kinderreiche Familien der Staffelung entſchieden vorzuziehen iſt. Es iſt wirt⸗ ſchaftlich günſtiger und enthält wertvollere ſoziale Eigenſchaften. als die Staffelung. Kl. * eFünfte Erweiterungsprüfung für den gehobenen mitkleren Dienſt der inneren Verwaltung. Auf Grund der gemäß 8 4 der Ver⸗ ordnung des Staatsminiſteriums vom 12. Dezember 1922 abgelegten Erweiterungsprüfung wurden als für den gehebenen mittleren Dienſt der inneren Verwaltung befähigt erklärt: die Verwaltungs⸗ oberſekretäre Karl Allgeier von Freiburg, Otto Berger von Säckin⸗ gen, Albert Glatt von Mannheim, Anton Grasberger von Bu hen, Walter Hell von Bretten. Hermann Höflein von Eiersheim, Otto Kiſſel von Baiertal, Karl Merkle von Freiburg, Eduard Oſtertag von Maxau, Arnold Riſt von Mundingen. Guſtav Schoder von Durlach, Hermann Siebold von Freiburg, Karl Spieß von Wiesloch Eugen Wiedenmaier von Ueberlingen, ſowie die Verwaltungsoktware Hein⸗ rich Dörr von Buchen, Friedrich Huhn von Mülhauſen i.., Vi'tor Link von Baden⸗Baden, Guſtav Scherberger von Freiburg, Franz Schmidt von Offenburg und Karl Zipf von Karlsruhe. Die Geſundheit der deutſchen Grofſtädte bat ſich in der Woche vom 19. bis zum 25. April gegen die Vorwoche abermals ver⸗ beſſert, indem die Sterblichkeit auf 1000 Einwohner und aufs Jahr. ohne Ortsfremde berechnet. weiter von 11.6 auf 11.0 zurück⸗ gegangen iſt. Sie fiel wieder in 25 Städten. in gan⸗ Berlin auf 11.2. Alt⸗Berlin 12.8. Neu⸗Berlin.7. Köln.9. Dortmund 10.3, Duisburg.5. Gelſenkirchen 10.0. Barmen.2. Mülheim a. d. R..8, Münſter i. W..8 Hambura 11.8. Bremen.9, Köniasbera i. Pr. 12.1. Stettin 12,7, Lübeck 12.6. Breslau 12.1. Halle a. d S. 11.9. Kaſſel 10,5. Erfurt.5, Plauen i. V..3 Frankfurt a. Main 73, Mannheim.9. Ludwiashafen 82, Wiesbaden 10.4. Main⸗ 6,5. Nürnberg.3. Augsbura 10.8. Sie blieb gleich in Karls⸗ ruhe mit 78 und Stuttaart.2. Sie ſtiea in Eſſen auf 11.5. Düſſel⸗ dorf 98. Elberfeld 11.2. Bochum.2. Aachen 13,7. Hamborn 10,2, Krefeld 12.7..⸗Gladbach 10.3. Oberhauſen 10,8. Buer.6. Kiel 13,7. Altona 12.4. Hannover 11.1. Maadebura 16.0. Braunſchweig 16,2, Leinsja 12.3. Dresden 107. Chemnit 11.0. München 140. Rommunale Chronik Nachklänge zur Heidelberger Bürgerausſchußſitzung Vom Heidelberger Rathaus wird uns geſchrieben:„In dem Bericht der„Heidelberger Neueſten Nachrichten“ über die letzte Bür⸗ gerausſchußſitzung wird die Behauptung aufgeſtellt, daß durch Ver⸗ ſchulden des Stadtrats die Stadtgemeinde einer aus Richen ſtammenden größeren Erbſchaft, aus deren Mitteln ein Kinderheim in Neidelsbach oder Kudach erbaut werden ſollte, verluſtig gegangen ſei. Der Berichterſtatter führt insbeſondere aus, es ſei dem Vorſitzenden ſehr unangenehm geweſen, daß dieſe Angelegenheit, die Stadtverordneter Eckert zur Sprache brachte, in der Oeffentlichkeit erörtert wurde. Hierzu iſt zu bemerken: Wie der Vorſitzende auf die geſtellte Anfrage am Freitag bereits erklärt hatte, wurde der Stadt nicht die bekannte Spritfabrik in Richen zu Eigentum vermacht. Das Teſtament des Erblaſſers überwies der Stadt keineswegs die Fabrik ſelbſt, ſondern nur deren Erlös. Der Verkauf der Fabrik war alſo nicht Sache der Stadt, worauf der Vorſitzende in der Verhandlung ausdrücklich hingewieſen hatte. Der Angriff des Stadtv. Eckert richtete ſich denn auch nicht gegen die Stadtverwaltung, ſondern gegen den Teſtamentsvollſtrecker, Rechts⸗ anwalt Dr. Kaufmann, dem er eine Verletzung ſeiner Pflichten als Verwalter der Erbſchaft vorwarf. Eine vom Stadtv. Eckert bei der Staatsanwaltſchaft gegen den genannten Herrn erhobene An⸗ zeige wurde von dieſer Behörde als unbegründet zurückgewieſen, da dem Teſtamentsvollſtrecker irgend eine Pflichtwidrigkeit nicht nach⸗ gewieſen werden könne, und da aus deſſen Geſchäftsfüh⸗ rung für die Erbſchaft ein Nachteil überhaupt nicht entſtanden ſei. Auch hierauf wurde von dem Vor⸗ ſitzenden in der Bürgerausſchußſitzung hingewieſen. Die Stadt⸗ gemeinde erhielt am 19. Auguſt 19 22 den Barbetrag von 3 Mil⸗ lionen Mark, der, da es ſich nicht um eine ſelbſtändige Stiftung, ſondern um eine unmittelbare Zuwendung an die Stadt handelte, vorläufig der Zentralkaſſe überwieſen wurde, und den Reſtbetrag von 205 000 Mark in Aktien. Es iſt nach dem ganzen Verlauf der Verhandlung unerfindlich, wie der Berichterſtatter der„Neueſten Nachrichten“ zu ſeiner oben erwähnten Beurteilung der Angelegen⸗ heit kommen konnte. Wenn dem Redner im Bürgerausſchuß das Wort entzogen wurde, ſo geſchah dies auf Grund eines Beſchluſſes des Kollegiums. Die Entziehung des Wortes war umſomehr be⸗ rechtigt, als es ſich um eine Angelegenheit handelte, die den ſtädr. Voranſchlag gar nicht berührte. Insbeſondere kann auch nicht eine Pflichtverletzung irgend eines Mitglieds der Stadtverwaltung in Frage kommen, im Gegenteil, das betreffende Mitglied des Stadt⸗ rats hat ſich dadurch, daß es ſich um das Zuſtandekommen des Teſta⸗ ments bemühte und einen günſtigen Verkaufsabſchluß erreichte, um die Stadt verdient gemacht.“ Die poltzeiſtunde muß fallent Wie die Reichszentrale für Deutſche Verkehrswerbung erfährt, beſteht begründete Ausſicht, daß in kurzer Zeit in Berlin die für den Fremdenverkehr ſchädliche Einrichtung der Polizeiſtunde beſeitigt wird. Es iſt das zweifellos das beſte Mittel, um dem Ueberhand⸗ nehmen gewiſſer Nachtlokale den Boden zu entziehen. Wie läſtig in ganz Deutſchland die Polizeiſtunde, die während der Kriegs⸗ und Nachkriegszeit eine gewiſſe VBerechtigung hatte, heute überall empfunden wird, beweiſt eine Maßnahme, der ſächſiſchen Re⸗ gierung. In einer Eingabe an das Reich fordert die Landesregie⸗ rung in Dresden die Verlängerung der Polizeiſtunde um zwei Stunden. Die Forderung wird damit begründet, daß die frühe Po⸗ lizeiſtunde den Fremdenverkehr einſchränke oder ſogar behindere, daß die Gründe für die früheren Verordnungen jetzt gefallen ſeien und endlich nur das Hochkommen unſauberer Nachtlokale fördere.— Es wäre zweifellos wünſchenswert, wenn die Reichsregierung die Poli⸗ zeiſtunde für das ganze Reich mit einem Schlage aufheben würde und dadurch den Zuſtand wieder herbeiführbe, der in der Porkri as⸗ zeit beſtanden hat. RN Eine Sporkärzle⸗Organtſation in Berlin Die Stadt Berlin, die ſchon bisher für die Förderung des Sports in außerordentlichem Maße eingetreten iſt, wird nummehr guch bei der Verſorgung der Sportvereine mit den erforderlichen Sport⸗ ärzten ſich maßg⸗bend beteiligen. Stadtmedizinalrat Dr. v. Dri⸗ galski hat den Vorſitz der neu gegründeten Ortsgruppe des Deut⸗ ſchen Aerztebundes zur Förderung der Leibesübungen übernommen. Nachdem die Sportvereine ſich faſt allgemein auf den Standpunkt ge⸗ ſtellt haben, daß eine geregelte ſportärztliche Verſorgung eine wichtice Vorausſetzung für die weitere Entwicklung des Sportes iſt, wird die Verſorgung der Vereine mit qualifizierten Sportärzten als erſte Auf⸗ gabe durchgeführt werden.— Wie wir hören, ſind auch in Mann⸗ heim Peſtrebungen im Gange, den Sportvereinen beſondere Aerzte beizugeben. 5 —0— Lampertheim, 21. Mai. Die am kommenden Sonntag ſtattfindende Bürgermeiſterſtichwahl wird aller Voraus⸗ ſicht nach eine heiße Schlacht werden, da bei der Vorwahl bereits eine ſehr ſtarke Beteiligung feſtzuſtellen war und da es nunmehr darauf ankommt, auf welche Seite ſich die nahezu 1000 Stimmen des unterlegenen Beigeordneten Knecht wenden. Dieſe Woche hal⸗ ten ſämtliche Gruppen noch große Verſammlungen ab. Tagungen n Bund der verſicherungsvertreter Bei der Tagung des Bundes der Verſicherungsvertreter, die am 26.—28. Mai ds. Js. in Heidelberg in der Stadthalle ſtatt⸗ findet, werden am 28. Mai, vormittags 10 Uhr in der Stadthalle ſprechen: 1. Generalſekretär Erich Müller⸗Berlin über: Zweck und Ziele des Bundes.— 2. Profeſſor Dr. Eusſtach Mayr von der Handelshochſchule Mannheim über: Die Bedeutung der Ver⸗ ſicherungsvertreter in der Volkswirtſchaft.— 3. Geheimer Juſtizrat Dr. Delius, Kammergerichtsrat a.., Berlin, über: Die recht⸗ liche Stellung der Verſicherungsvertreter.— 4. Rechtsanwalt Dr. Otto Simon⸗Mannheim über: Die Entwertung der Mark in Be⸗ ziehung auf Lebens⸗, Unfall⸗ und Haftpflichtverſicherung, ſowie Hypotheken. Dieſe durchaus zeitgemäßen Vorträge dürften nicht nur für den Verſicherungsfachmann von Intereſſe ſein, ſondern auch für alle im Wirtſchaftsleben ſtehenden Perſonen Bedeutung haben. Nus dem Lande ch. Schwetzingen, 21. Mai. Im Schloßgarten zu Schwetzingen herrſchte geſtern Großbetrieb. Die vom Winde leicht bewegten grünen zarten Blätter der ſchattenſpendenden alten Baumrieſen klangen und ſangen von dem Wiedererwachen des Schloßgartens ein neues Lied. der alte Pan auf ſeinem hohen Felſen ſpielte vor Freude auf ſeiner Hirtenflöte neue einſchmeichelnde Weiſen. Die Schäferſpiele des Baroks belebten die Bosketts und Eſprit und Grazie des Klaſſizismus vereinigten ſich zu einem har⸗ moniſchen Idylle. Der Springbrunnen rauſchte und die Vögel jubilierten. Auch die nach vielen Tauſenden zählende Menſchen⸗ menge, die in dem ſchier endloſen Park doch faſt verloren ging, freute ſich des herrlichen Maientages, an dem nach langer, langer Zeit wieder ein deutſches Märchen im Schloßgarten einkehrte und durch ſein heiteres⸗ernſtes Spiel die Melancholie verſcheuchte und guten Samen ausſtreute. Oberbürgermeiſter Götz, Dr. Baſ⸗ ſermann und Oberförſter Gillardon haben die Wege geeb⸗ net und einem der ſchönſten Märchen zur Aufführung verholfen. Der Platz der Freilichtbühne iſt geradezu ideal. Hohe Eichenrieſen⸗ ſtämme flankieren die Bühne, die leicht anſteigend den ſagenhaften Merkurtempel als Hintergrund aufweiſt. Auf dieſem ſchönen ſtim⸗ mungsvollen Boskett erfuhr das Märchendrama„Die ver⸗ ſunkene Glocke“ von Gerhard Hauptmann durch das Ge⸗ ſamtenſemble des Badiſchen Landestheaters Karlsruhe eine geradezu klaſſiſche Wiedergabe. Es waren allerliebſte maleriſche Bilder, als das ſchöne Rautendelein(Frln. Elly Murhammer) auf dem grünen Raſen ſang und ſprang und mit den Elfen tanzte, wie die Glocken⸗ gießer Heinrich(Robert Burkner) ſich in ihre Netze verſtrickte, der gutmütige Nickelmann(Felix Baumbach) aus ſeinem naſſen Element heraufſtieg und der boshafte Waldſchrat(Ulrich von der Trenk), eine Art Rübezahl, ſeine Boxſprünge machte, um das ihm enthuſchende Rautendelein zu fangen. Ernſtere Töne ſchlug des Glockengießers Weib(Martha Möller) und der Pfarrer(Hugo Höcker) an. Es war ein Märchen zum Lachen und Weinen in einem Atemzug voll dramatiſcher Höhepunkte und elegiſcher Stärke und verſtändnis⸗ inniger Inſzenierung von Felix Baumbach. Herzlicher Beifall dankte den Darſtellern, die das Märchen, das in der Heimat des Dichters im Rieſengebirge ſich abſpielt, am kommenden Sonntag nochmals aufführen. Erwähnt ſei noch, daß der Beſuch aus Mannheim ein außergewöhnlich ſtarker war. Großſachſen, 21. Mai. Der 71jährige verheiratete Wagner⸗ meiſter Frößinger verunglückte im hieſigen Gemeindewalde beim Holzausfahren tödlich. Er geriet durch Ausrutſchen ſo unglück⸗ lich unter ſein eigenes Fuhrwerk, daß die Räder ihm über die Bru ſt gingen. Der Tod trat auf der Stelle ein. Tr. Ladenburg, 21. Mai. Vorgeſtern ereignete ſich beim Ba⸗ den der Jugend ein bedauerlicher Unglücksfall. Der 13jährige Sohn des Korbmacher Schreckenberger⸗Neckarhauſen durchſchwamm den Neckar bis zur gefährlichen Stelle, der ſogenannten„Schachtel“ auf der Ladenburger Seite, hier verließen ihn ſeine Kräfte. Hilfe war nicht da, der Junge extrank. Seine Leiche wurde noch nicht ge⸗ borgen.— Dieſer Tage ſtarb eine wohlbekannte Perſönlichkeit Alt⸗ Ladenburgs— der 87jährige Kutſcher Lutz, der in früheren Johr⸗ zehnten die Fremden nach Schriesheim u. an die Bergſtraße gefahren Derg er hatte. Lutz ſtand getreulich bei jedem ankommemen 0 Droſchke am Ladenburger Bahnhof wartend. Da er für ſeine Fahr⸗ ten nach Schriesheim 1 Gulden verlangte, bürgerte ſich der Rone „Gille“ in Ladenburger Mundart ein. Auch ſein Bruder, der vor etwa 10 Jahren ſtarb, war Kutſcher und diente wie der Altveteran der Kutſcher⸗Gilde den Einheimiſchen und Fremden mit ſeiner Anzüge. Mäntel. Hoscn Windjacken, Regen u. Botzener Mäntel. Leinen- und Lüster“ oppen, kaufen Sie steis gut und billig au unserei Etage Aul Wunsch Zahlungserleichterung 857⁰ Kaufhaus Jakob Ringel, Planken O 3, 4a I Treppe auch werden Frack- Smoking-, Gehrock- und Cutawav-Anzüge verliehen — geliebtes Muſeum wieder neue 3000 Mark gewonnen. Die Karte aber, die lautete nur auf den Namen des Stifters, nicht aber galt ſie auch für deſſen Gattin. Erneut wurde Geheimrat von Miller ange⸗ gangen. Der gab eine kurze Antwort:„Gattin auch? Nun ja, Sie kennen ja die Bedingungen!“ Wenn ſichs um Muſeumsgelder handelt, kann er eben unerbiktlich ſein. Und es gilt doch, das Bau⸗ geld für das zweite Haus, das„Bibliothekshaus“ zuſammen zu ſcharren! Vielleicht legt der oder jener wohlhabende Fremde, der uns heuer beſuchen wird, eine recht große Spede für dieſen guten Zweck nieder. Hierfür gegeben, wäre der Betrag auf dem„Altar des Vaterlandes“ geopfert. Und Fremde werden genug kommen. Es wird ein bißchen eng werden in München. Aber gemütlich. Und darum, lieber deutſcher Bruder: Grüß Gott, tritt einl das Tairoff⸗Gaſtſpiel „Salome“ Kein Strauß'ſches Gliſſando der Harfe gleitet das Rückgrat empor, es ſprechen ein paar Orcheſterklänge. Der Zettel weiſt dafür den Namen Gutle aus; auch der Tanz der Salome geht darauf zurück. Nebenſache. Ohne Strauß gibt es dennoch Muſik dabei. Der Komponiſt heißt Alexander Tairoff. Dabei will er nach eigener Ausſage rhythmiſche und kontrapunktiſche Elemente, die ſich im Wortmaterial klar ausdrücken, zum Klang werden laſſen. Er pricht vom Kontrabaß der Soldaten, der Flöte des Syrers, der de der Salome, vom dröhnenden Erz des Jochangan. Vielleicht iſt der nur eine klingende Schelle, auch mit dieſer Muſik der Ele⸗ mente hat es ſeine Schwierigkeiten im vertikalen Zuſammenklingen, da ſie doch zunächſt nur in der Fläche, nicht aber nach der Tiefe wirken kann. Dennoch erklingt das Ganze in packender Harmonie. Hier wurde etwas zur greifbaren Geſtalt, was nur noch ein ein⸗ ziger fertig gebracht hat: Nietzſche hat aus Worten, nicht aus Tönen Muſik gemacht; Tairoff formt Muſik durch die rhythmiſch ge⸗ gliederte Sprache. Ja, das war ein eminent muſikaliſcher Abend; beſonders deshalb, weil man das Ruſſiſche nicht„verſteht“. Die Worte löſten ſich ſo von ſelbſt auf in klingenden Sinn, verwoben in die Glut der Farben, das Biegen der Leiber. Wilde's Salome in der muſikaliſchen Gliederung Tairoffs,— das war der Hintergrund, auf dem ſich jenes Oboe genannte, Solo⸗ inſtrument abhob, das die Harmonien ſeiner Worte mit der Melodie der Geſtalt verband: die Salome von Alice Koonen. Eine Zeder vom Libanon. Das edelſte, klaſſiſchſte Profil, das ein Frauen⸗ antlitz tragen kann. Von ſchwebender Biegſamkeit. Mit dem Aus⸗ druck der hochgradigſten Dekadenz: dies ihre einzige mimiſche Gabe Sonſt gänzlich unerotiſch, nichts als eine einzige für die Salome. rhythmiſche Vollkommenheit. Eine geradezu leidende Salome. Erſt mit dem Haupte des Jochangan zur— ebenfalls rhythmiſch er⸗ füllten und deshalb gebändigten— Glut erwachend. In den Be⸗ wegungen der Arme allein macht dieſe Salome mehr als alle andern durch Augenverdrehen und Körperverrenken. Salome als Gipfel ſubtilſter Kultiviertheit: dies der Geſamteindruck der unvergleich⸗ lichen Leiſtung. Des Herodes von Jwan Arkadin muß noch gedacht werden. Seine muſikaliſche Einordnung beſteht darin, ganz unmuſikaliſch zu. wirken. Er redet, redet und redet. Er kann reden. Und man weiß, was er redet, ohne ihn zu verſtehen und ohne an den ge⸗ liebten„Gang der Handlung“ zu denken.— Sonſt iſt noch viel Ge⸗ ſtaltung da. Man muß ſie in die ſzeniſche Gliederung einordnen: dieſe erlaubt ſich zuweilen merkwürdige Dinge mit der Auswechſlung von Vorhängen. Was ſoll das bedeuten? Symbole von„Um⸗ ſchwüngen“ der Handlung? Das muß nicht ſein! Die Farben ſind prachtvoll, das Ganze eine Apotheoſe von Rot und im Abſtand davon noch Schwarz. it dem Weiß der Leiber. Vor allem des asketiſch gereckten Jochanaan.— Von„Stimmung“ und dramatiſchem Leben kann man nicht ſprechen. Das Publikum muß man be⸗ trachten. Zuweilen iſt es— bei aller Hitze— atemlos. Nur manch⸗ mal wird es des vielen Redens da oben etwas müde. Am Schluß aber löſt ſich die Spannung in ein Meer des Beifalls auf. Kunſt und wiſſenſchaſt 25 Klullurhygieniſche Karlsruhe. Im General⸗ landesarchiv veranſtaltebe die Bad. Geſellſchaft für ſoziale Hygiene eine kulturhygieniſche Ausſtellung, die Wert und Entwicklung der öffentlichen Geſundheitspflege in hiſtoriſcher Ueberſicht ſchön veran⸗ ſchaulichte. Dr. A. Fiſcher, der Herausgeber der Sozialhygien. Mitteilungen, hat eine reiche Sammlung von Dokumenten vereinigt, die den Vegriff der allgemeinen Hygiene nach großen Kulturepochen plaſtiſch illuſtrieren. Er hat dabei beſonders die deutſche und ba⸗ diſche berückſichtigt. Aus der gewaltigen Fülle der Ueberlieferungen in Denkmälern von Schrift und Bild und Bau die bezeichnendſten Beiſpiele aufzufinden war die Kunſt des Ausſtellungsleiters; ſeine Abſicht iſt ihm durchaus gelungen: unterhaltend und belehrend hat Dr. A. Fiſcher die Beſucher durch die Epochen der Hygiene geführt vom älteſten Plan eines Kloſterkrankenhauſes in St. Gallen bis zum Ausruf des Berliner Ferienkinds auf dem Land:„Ach Frollein, is det hier ſcheen! Hier riecht es ſo nach— nach jarniſcht!“„Eine Un⸗ menge von Geſchichte der Geſundheitspflege liegt zwiſchen den primi⸗ tiven Anfängen der Krankenheildarſtellungen des Kloſters Reichenau und den modernen Beſtrebungen heutiger Krankenfürſorge. Der dilettantiſche Eindruck, den die mittelalterlichen Verſuche einer Hy⸗ giene machen bis tief in die Neuzeit herein. beginnt erſt zu ſchwin⸗ den mit der Tätigkeit eines Franck(geſt. 1821) und Mai(um 1800), — die eine mediziniſche Topographie für Vaden anſtrebten. Aber auch ſie gerieten in Vergeſſenheit. Der Hauptteil des 19. Jahrhunderts war wieder in Gleichgültigkeit dem allgemeinen Geſundheitszuſtand gegenüber verfallen. Erſt Virchow, Neumann, Voltz u. a. Größen ihres Fachs wirkten mit erfolgreichen Reformbeſtrebungen auf einem Gebiet, deſſen Wichtigkeit auch unſerer Zeit noch nicht allgemein vertraut iſt. Die Bilder, die Dr. Fiſchers Ausſtellung inſtruktiv an⸗ einanderreiht, rücken die Gegenſätze der Sozialhygiene in der guten alten Zeit u. im 20. Jahrhundert oft in ſo ſcharfe Beleuchtung, daß keinem Beſucher der Sammlung unklar bleiben kann, wie notwendig alle Förderungen dieſes ganzen Kulturgebietes ſein müſſen, das ſi kaum ein Halbjahrhundert hindurch ſyſtematiſcher Bebe nee Dr. K. Pr. Weltausſtellung in Philadelphia. Eine internationale Aus⸗ ſtellung wird in Philadelphia zur Feier des 150. Geburts⸗ tags der amerikaniſchen Unabhängigkeit vom 1. Juni bis 1. Dezember 1926 ſtattfinden. Man rechnet au Millionen⸗Beſuch. Die Unabhängigkeitserklärung geſchah in Philadelphia am 4. Juli 1776. Im Jahre 1787wurde in Phila⸗ delphia die amerikaniſche Verfaſſung angenommen. Von 1790 bis 1800 war Philadelphia die Hauptſtadt der Union. Heute zählt der Komplex, deſſen Zentrum Philadelphia iſt, in einem Umkreis von 200 Kilometer, 20 Millionen Seelen und 3 große Häfen, Phila⸗ delphia, Newyork und Baltimore. Für Intereſſenten ſei bemerkt, daß die Handelskammer in Philadelphia im Hinblick auf die Aus⸗ ſtellung eine illuſtrierte Beſchreibung von Philadelphia veröffent⸗ licht hat, die alles Wiſſenswerte über das Gemeinweſen enthält. Theater und Muſik In dem zu Straßburg gebo 4e Aachener Uraufführung. 7 renen, jetzt in Köln lebenden Eduard Reinacher beſitzt die Literatur der Gegenwart einen ſtarken wirklichen Dichter. Seine Sprache von urſprünglicher Kraft, in der Zartheit und Wildheit ſſch paaren, deren Bildhaftigkeit berückend iſt, weckt den Glauben an die unerſchütterliche Jugendkraft unſerer deutſchen Sprache, der in Eduard Reinacher ein Erwecker und Neuſchöpfer erſtanden iſt. Sein Drama„Der Bauernzorn“ verſinnbildlicht das Schick⸗ ſal der führerloſen Maſſe, die immer unterganggeweiht iſt, in dem tragiſchen Geſchick der aufrühreriſchen Bauern der Bauernkriege, Als letztes Ziel ſeines dichteriſchen Wollens, als letzten Preis je⸗ den Ringens läßt Reinacher die Sehnſucht nach wahrer, innerer Freiheit, nach wirklichem Menſchentume aufklingen. Voll phan taſtiſcher Kraft, Viſionen ſtärkſten Dichtertums ſind die acht Sge⸗ nen, die Spielleiter Dr. Walter Kordt im Rahmen der Bühnen⸗ bilder Reinh. Ockels aufglühen ließ. Hier gab ein Junger einem Jungen mitſchwingend kongenjale Vermittlung und ſchuf, für Reinacker und ſein Werk brauſenden Erfolg. Dr. K. L. — eeeeeeeee Kreitag, den 22. Mai 1925 neue Mannbelmer Jenum(Morzen⸗Nusgabe) 5. Seike. Nr. 234 Droſchke— ehe das Auto dieſes gemütliche Verkehrsmittel ver⸗ ale⸗— Lan Verfügung des Evang. Ober⸗Kirchenrates Karls⸗ ruhe vom 30. April iſt Vikar Karl Binder von Allmannsweier auf den 15. Mai als evang. Religionslehrer hierher verſetzt worden. Ladenburg ſcheint das reinſte Eldorado für alte Leute zu ſein. So feierte die älteſte Inſaſſin des Bürgerhoſpitals Frau Katharina Deck Witwe geb. Ernſt heute ihren 83. Geburtstag. Büchenau, bei Bruchſal, 20. Mai. Vorgeſtern abend brach in der Scheuer des Landwirts Joſeph Bohn Feuer aus, das auf die benachbarten Scheuern und Stallungen von Leopold Moſer und Auguſt Paulert übergriff. Dieſelben brannten bis auf den Grund nieder. Das Vieh konnte mit knapper Not gerettet werden. Der Inhalt der Scheuern, nebſt den darin befindlichen landwirtſchaft⸗ lichen Maſchinen wurden ein Opfer des Feuers. Die Entſtehungs⸗ urſache iſt bekannt. Der katholiſche Stadtpfarrer Behrin⸗ *Karlsruhe, 20. Mai. 50 ger von der 7 1 und Paulskirche in Mühlburg erlitt dadurch eine ſchwere Kopfverletzung daß er auf ſeinem Fahrrad mit der Straßenba 15 bollidierte. Er wurde vom Rade geriſſen, eine kurze Strecke vom Straßenbahnwagen mitgeſchleift und erlitt er⸗ hebliche Verletzungen an Kopf, Arm und Beinen. Sein Befinden gibt zu ernſten Veſorgniſſen keinen Anlaß. * Kandern, 20. Mai. Am Sonntag abend ging über das Rhein⸗ und Wieſental ein ſchweres Gewitter nieder, wodurch auch der Kanderbach über die Ufer trat. In Sitzenkirch mußten noch in der gleichen Nacht die Feuerwehren alarmiert werden, weil mitten in der Ortſchaft durch die Ueberſchwemmung eine ziemliche Gefahr entſtanden war. Die in der Nähe der Poſt gelegenen Häuſer waren bis zum erſten Stockwerk unter Waſſer geſetzt. Obwohl das Waſſer ſich bald wieder verzogen hatte, hatte die Feuerwehr die ganze Nacht zu tun, um die überſchwemmten ellerräume trocken zu legen. *Laufen, 20. Mai. Als ein Laufener Einwohner im Wald dürre Zweige von den Bäumen einſammelte, und zu dieſem Zwed in die Krone eines Baumes geſtiegen war, wurde er von einem Hühnerhabicht angegriffen. Erſt nachdem er ihm — 55 Hiebe mit der Säge verſetzt hatte, ließ der Habicht von ihm ab. Kleinlaufenburg, 20. Mai. Bei einem den hieſigen Ort paſſierenden Wohnwagen ſcheuten plötzlich die Pferde und raſten avon. Beide kamen ſchwer zu Schaden. Das eine war ſofort tot, das andere mußte erſchoſſen werden. Dem Beſchädigten 8 Tags zuvor noch 1400 Mark für die beiden Pferde geboten orden. 85 Freiburg. 21. Mai. In der Lorettoſtraße wurde ein 76jäh⸗ riger Händler von einem Kraftwagen angefahren und ſo heftig zu Voden geworfen, daß er einen Schädelbruch und innere Verletzungen erlitt, die den Tod des Mannes zur Folge hatten. * Aeberlingen, 21. Mai. Die Schwedenproze[ſion iſt auch in dieſem Jahre wieder begangen worden. Die altehrwürdige Sitte geht auf das Jahr 1634 zurük, als die Schweden Ueberlingen belagerten, dann aber unverrichteter Sache wieder abziehen mußten. Zum Dande für die Rettung der Stadt wurde dann alliährlich die Schwedenprozeſſion abgehalten, die auch jetzt noch durch ihre Trach⸗ zengruppen ein farbiges Bild aufweiſt. Aus der Pfalz „Ludwigshafen, 20. Mai. Der 66 Jahre alte verheiratete Penſioniſt und Schuhmacher Friedrich Reis vom Städtiſchen Brauſebad ließ dort irrtümlicherweiſe heißes ſtatt kaltes Waſſer laufen. In der Aufregung hierüber ſtürzte er zu Boden und er⸗ litt derarkige Brandwunden, daß er an den Folgen im Kranken⸗ haus verſtar b.— Geſtern nachmittag brachte ſich ein getrennt lebender 45 Jahre alter Tagner in der Wohnung ſeines Freun⸗ des in der Abſicht, ſich zu töten, einen Meſſerſtich in die linke Bruſtſeite bei. Der Lebensmüde hatte mit einer geſchie⸗ denen Ehefrau ein Liebesverhältnis, das von letzterer gelöſt wurde. Er kam ins Krankenhaus; ſein Zuſtand iſt nicht bedenklich.— Ein bis jetzt noch unbekannter Fiſcher ſchlug am Bootshauſe des hieſigen Ruder⸗Vereins mit ſeiner Angelgerte nach dort herum⸗ ſtehenden Jungen. Dabei traf er einen 12jährigen Volksſchüler von hier ſo unglücklich, daß er ihm mit dem Angelhaken Lippen und Naſenflügel vollſcändig auseinanderriß. Der Täter ging nach der Tat flüchtig. . Ae aet 2 Mai. Nach den Berechnungen des Sta⸗ tiſtiſchen Amtes Ludwigshafen beträgt die Inderziffer für Ludwigshafen am Mittwoch, den 20. Mai 1925, 141,2. Da die Ziß⸗ 55 der Vorwoche 139,1 betrug. iſt eine Steigerung um.5 Prozent zu verzeichnen. Die Steigerung iſt auf die teueren Früh⸗ gemüſe und das Anziehen der Preiſe für Eier, Butter, Aepfel und Schweinefleiſch zurückzuführen. Gerichtszeitung Amtsgericht Mannheim „»Mannheim. 19. Mai.(Sitzuna des Amtsgerichts S. G. 4) Vor⸗ Giender Amtsrichter Strübel. Vertreter der Anklagebehörde Staatsanwalt Winder. Die 261ährige Arbeiterin Luiſe Spohr aus Eberbach beſuchte em 11. November 1921 in Bealeitung eines Matroſen mehrere Wirt⸗ ſchaften. Am andern Morgen vermißte der Matroſe ſeinen Eherina. en er tags zuvor in der Weſtentaſche getragen hatte. Er ſchöpfte Verdacht auf die Spohr. die ſedoch beſtritt. den Ring zu beſitzen. Der Verdacht verſtärkte ſich jedoch noch dadurch daß die Spohr einige age ſpäter den Matroſen. der ſie zur Rede ſtellte. nicht mehr kennen wollte. Wie ihre Vorſtrafen wegen Diebſtahls dartun. genießt die ngeklaate einen trüben Leumund. Heute wurde ſie wegen Dieb⸗ tahls. begangen im wiederbolten Rückfalle. unter Annabhme mildern⸗ der Umſtände. zu einer Gefänanjsſtrafe von vier Monaten ab⸗ allglich ein Monat Unterſuchungsbaft. verurteilt. Der ledige Schneider Auguſt Seufert von hier erbrach am 10. März ds. Is das Wohnzimmer des Händlers Johann Müller im 5. Stock des Hauſes Riedfeldſtraße 44 und ſtellte die darin vorhan⸗ nen Möbel auf den Speicher. Wegen Hausfriedensbruchs und chbeſchädigung wurde der Angeklaate unter Einrechnuna der durch Urteil des Schöffengerichts hier vom 21. April 1925 wegen Sittlich⸗ eitsverbrechens erkannten Gefänanisſtrafe von 10 Monaten zur eſamtſtrafe von einem Jahr verurteilt. M. * ſchlns Der Bilverdiebſtahl im Mannheimer Schloß Unter Aus⸗ chluß der Oeffentlichkeit wurde am 20. Mai vor dem hieſigen Schöffengericht über den am 16. März ds. Is. im Mannheimer Bi oß begangenen Diebſtahl eines Bildes verhandelt. Das ild, die„Daphne“, war aus dem Rahmen geſchnitten, und an zwei anderen Bildern, jedes in einem anderen Gemache, ebenfalls usſchneidverſuche gemacht worden. Zwei Burſchen von 17 und 18 ahren waren die Täter. Der eine erhielt vom Jugendgericht ſu onate Gefängnis unter Nichtanrechnung der Unter⸗ anbungsbaft und Strafaufſchub auf Wohlverhalten, der niterre ſtand ſchon einen Tag vorher in der Perſon eines Tech⸗ ners vor dem Schöffengericht. Das Gericht diktierte dem Ange. anle⸗ eine Gefängnisſtrafe von vier Monaten wegen Dieb. abe 8, Hausfriedensbruchs und Sachbeſchädigung, gewährte ihm 1928 benfalls Strafaufſchub auf Wohlperhalten bis 1. Juli Pfei Der Haftbefehl wurde aufgehoben. Verteidiger R. A. Dr. 5 Liffenberger. 4411 ‚ Die Tänzerin und der Pelzmankel Ies 19 Jahre alte Tänzerin Joſefine Walter in München hätte nötig n aern einen Pelzmantel gehabt, doch fehlte ihr das 5 Erdleingeld hierzu. Sie verſuchte nun, auf betrügeriſche Weiſe in der füllung ihres Wunſches zu gelangen. Sie aing, mit 25 Pfg. Taſche. in ein Pelzaeſchäft an der Sendlingerſtraße in Mün⸗ ch 5 Weif ſuchte ſich einen Pelz im Werte von 350 Mark aus und aab die eiſung den Ei 2 5 3. f w inkauf in ein beſtimmtes Hotel zu ſchicken. ihr dort —. Bater werde, wenn ihm der Pelz gefalle. die Rechnung zeichnet Eine junge Angeſtellte brachte auch den Pelz in das be⸗ Aim Hotel. wo die Tänzerin verſucht hatte— jedoch vergeblich— Ammer daſch zu mieten. Als der Pelz an das Hotel gebracht wurde. wartete die Walter auf die Ueberbringerin und verſuchte dieſe zu überreden, ihr das Paket mit dem Pelz auszuhändigen. was ihr aber nicht gelang. Sie nahm dann die Angeſtellte mit nach einem Haus im Färbergraben. wo angeblich die Mutter der Walter wohnen ſollte. Auch hier verſuchte die Schwindlerin erfolalos den Pelz herauszulocken. die Verkäuferin blieb ſtandhaft. Daraufhin machte die hartnäckige Pelzliebhaberin ihrer Begleiterin vor, die Bezahlung erfolge in Karlsfeld, mietete ein Auto und fuhr tatſächlich nach Karls⸗ feld. Unter einem Vorwand ließ die Walter dann umkehren und nach München zurückfahren. In der Stadt ſprana ſie plötzlich aus dem Wagen und verſteckte ſich in einem Hofe, wo ſie alsbald die Po⸗ lizei aufſtöberte. Die Koſten der Autofahrt mit über 23 Mark konnte die Schwindlerin natürlich nicht bezahlen. In der Verhandlung vor dem Strafgericht München ſuchte die Walter alauben zu machen. ihr damaliger italieniſcher Liebhaber habe ihr verſprochen. den Pelz zu bezahlen, er ſei aber plötzlich abgereiſt. Die Abſicht eines Betruges habe ſie nicht gehabt. Das Urteil lautete auf drei Monate Ge⸗ 10 Geſetz und Recht Das Grundſtück als Mitgift und§ 313 B. G. B. Neue grundſätzliche Reichsgerichtsenkſcheidung vom 6. April 1925. Beim Abſchluß von Grundſtücksverträgen oder Verſprechen von Grundſtücksübertragungen wird ſehr oft— gewöhnlich aus Rechts⸗ unkenntnis— der äußerſt wichtigen Beſtimmung de⸗§ 313 BGB. nicht Genüge geleiſtet. Dieſer verlangt, daß jeder Verkrag der das Eigentum an einem Grundſtück 5 gerichtlich oder notariell be⸗ urkundet wird. Geſchieht dies nicht, ſo wird der Vertrag nur noch durch die Auflaffung und Eintragung ins Grundbuch rechtsgültig. Im gegenwärtigen Fall hatte der Landwirt E. in Lügde das ihm gehörige Grundſtück ſeiner Tochter und ſeinem Schwieger⸗ ſohn übergeben aus Anlaß ihrer im Jahre 1905 erfolgten Verhei⸗ rabung. Eine grundbuchamtliche Eintragung hat jedoch nicht ſtatt⸗ gefunden. Der E. verlangt jſetzt Rückgabe des Grundſtücks, da er es ſeinen Kindern nur geliehen habe und es jetzt ſelbſt wieder brauche. Er hat Klage auf Rückgabe erhoben, während die Beklagten behaupten, das Grundſtück ſei ihnen als Mitgift geſchenkt, zum zur lebenslänglichen Nutznießung übergeben worden.— Das Landgericht Bielefeld gab der Klage auf Rückgabe ſtatt, da es die Formvorſchrift des§ 313 BGB. als nicht erfüllt anſieht. Auf die Berufung der Beklagten hat das Oberlandesgerſcht Hamm den Beklagten geholfen. Es erachtet für erwieſen, daß ihnen, das ſtück als Mitgift übergeben worden iſt. Allerdings habe das Ver⸗ ſprechen der Mitgift der Form des§ 313 BGB. bedurft. Trotzdem aber ſei das Mitkgiftverſprechen im gegebenen Falle aus dem Geſichtspunkt der Konverſion de⸗§ 140 BGB. als Zuſage—2 5 le⸗ benslänglichen Nießbrauchs aufrecht zu erhalten. In 8 140 B. wird ausgeführt: Entſpricht ein nichliges Rechtsgeſchäft den Erfor⸗ derniſſen eines andern, ſo gilt das andere, wenn anzunehmen iſt, deſſen Geltung bei Kenntnis der Nichtigkeit qewollt ſein würde. Das Oberlandesgericht iſt der Ueberzeugung, daß die Parteien, wenn ſie die Nichtigteit der Grundſtücksübertragung gekannt hatten, zum 5 deſten die Zuſage der Beſtellung eines Nießbrauchs ins Auge gefaß ürden. Kläger gegen dieſes Urteil beim Reichs ger icht eingelegte Reviſion iſt ohne Erfolg geblieben und zurückee⸗ wieſen worden. Die Reviſion überſieht, daß es ſich bei der Kovverſion nicht um die Auslegung eines wirklich vorhandenen Parteiwillens, ſondern um die Ermittlung deſſen handelt, was die Parteien 117 6 wollt hätten, wenn ſie die Nichtiakeit der U⸗bercab⸗ der Mitalft gekannt hätten. Der Feſtſtelluna de⸗ Oberlandesgerichts ſteht oun die Tatſache nicht entg⸗oen, daß der Nießbrauch ein erheblich ſchwächeres Recht iſt, als das des Eigentums. Neues aus aller Welt Die Zug pitzbahn u dieſer Frage, die leider zu wenig Anteilnahme außerhalb des findet, nimmt der belannie Romanſchrift⸗ ſteller Joſef Tonten, eine weſentliche Erſcheinung der jüngeren Literatur in den„Münch. Neueſten Nachr.“ das Wort. In län⸗ geren ausgezeichneten„Unzeitgemäßen Betrachtungen beleuchtet er das Thema und ſchreibt u..: Um ſolcher und anderer hoher Zwecke willen werden wir die Kräßte der Wirtſchaft zu unterſtützen und zu entbinden ſuchen, aber nicht um ihres niederen Zweckes ſelbſt willen: des Geldverdienens, namentlich nicht des Geldverdienens einzelner. Die Zugſpitzbahn nun hat keinen andern als lediglich kapitaliſtiſchen Zweck. Es hat mich mit Em⸗ pörung erfüllt, wenn ich in den großen deutſchen Zeitungen auch außerhalb Münchens,— von Verzweiflungsſchreien des Alpenvereins und ſonſtiger Naturfreunde, die man über die kalte Schulter weg angehört hat, nur von Sorgen um„Finanzierung des Projektes“ las. Es handelt ſich da immer um„Standbahn“ oder „Schwebebahn“ und die Sorge war, ob„die Kapitalgruppe zur Finanzierung des Unternehmens“ ſo oder ſo gebildet werde. Und ſo oder ſo„renkabler“ gebaut werde. Renten! Geldl Und das andere iſt nichts? 5 hat alles nichts mit der wahrſcheinlich bewundernswerten Planleiſtung des erfindenden kühnen Ingenieurs zu tun. Aber er ſoll ſeine Genialität an einem anderen beſſeren Gegenſtande be⸗ währen. 9 0 ein Notwendiges in der Technik ſoll nicht abgelehnt und bekämpft werden, im großen Gegenteil! Obgleich wir uns darüber klar ſein wollen, daß die Technik an ſich vom Seeliſchen aus geſehen, auch ſogar im Notwendigen wertlos ſein kann, denn es iſt gleich⸗ gültig, ob wir unſere Abende bei elektriſchem oder Petroleumlicht verbringen, und die Goethezeit mit ihren Dellampen war gewiß nicht unglücklicher als wir. Sie iſt in unſerem zur Rede ſtehenden Falle aber ſchädlich, denn die Zugſpitzbahn iſt nicht notwendig. Muß das geſagt werden? Es ſcheint ſo. Daß die wirtſchaft⸗ lichen Intereſſen einiger Kurorte, Vereine oder Privatperſonen die Notwendigkeit eines ſolch ungeheuerlichen gemeingefährlichen Unter⸗ nehmens nicht begründen, betrachten wir als erledigt. Zu jenem „zugleich“ gehört, daß in unſerer immer mehr ziviliſierten, immer mehr induſtriealiſierten Welt jener Bezirk des„Primi⸗ tiven“ nicht zerſtört werde. Die Amerikaner ſchufen für die Reſte ihrer Indianer„Reservations“— ſchafft uns oder laßt uns die Reservations unſerer Seele, d. i. des Primitiven! Wir müſſen alle auf die Dauer der Zeit hin ſeelenlos werden wenn uns die Erlebnismöglichkeiten, die Vergleichswerte genommen werden. Ich brauche nichts über die ungeheure ſeeliſche(von der körperlichen will ich gar nicht reden) Bedeutung des Bergſteigens zu ſagen. Einen erhabenen Ort in unſerer erreichbaren Welt muß es doch geben, wo der Menſch körperlich und geiſtig und ſeeliſch das unver⸗ gleichliche Erlebnis einer großen Bergbeſteigung haben kann über deren Wert kein Wort verloren zu werden braucht. Dazu gehört dann, daß ich mir ſelbſt den Berg mit meinem einfachen Menſchſein erobere! Fahre ich hinauf, es iſt um das Beſte des Erlebniſſes ge⸗ tan. Man ſagt: es können aber nicht alle auf die Zugſpitze ſteigen. Nun wohl, die ſollen unten bleiben! Es iſt eben durchaus nicht alles für alle da und es hat durchaus nicht einer gleiches Recht wie der andere! Neulich und nachträglich konnte man leſen, daß der„Renta⸗ bilität“ wegen die Bahn nach einem Syſtem gebaut werde, das im⸗ ſtande ſei, an einem Tage(oder war es, o Glanzleiſtung der Technik! in einer Stunde?) tauſend Menſchen auf den Zugſpitz bringen könne. Wenn ihr mich einmal mit Zuchthaus beſtrafen wollt, dann verurteilt mich dazu dieſe Sonntage auf dem Zugſpitz zu verbringen. Nun wohl, baut eure Bahn, baut eine Tunnel⸗ oder eine Seilbahn oder beide, baut ſo„rentabel“, daß ihr eure Taſchen füllt und der Staat Abgaben an Konzeſſionsgebühren und Verkehrsſteuern erhält— wir anderen, die, für die der Berg von Gottes und Rechts wegen beſtimmt iſt, werden unten bleiben oder in den Kaukaſus flüchten. „Unzeitgemäße“ Betrachtungen! Aber werden ſie auch unzeit⸗ gemäß bleiben? Soviel iſt ſicher: einmal kommen auch wir zur Macht. Dann wird unſer erſtes ſein, das Seil eurer Schwebebahn aufs Kreuzeck herabzuſchleudern und die Ausgänge eurer Tunnelbahn auf den Zuaſpitz zu verſtopfen, zu verſiegeln, zu verſchütten wie dine ägyptiſche Grabkammer! Die Jugend iſt auch da, es wird Zeit daß man auf ſie höre! holmerſtr. 7. Handelsnachrichten ahlungsſchwierigkeiten in der Texkilbranche Bei der in Konkurs befindlichen Firma Hermann Lei pziger, Breslau, ſoll die Firma mit ſämtlichen Aktiven und Paſſiven von Herrn Max Spanier, in Firma Joſef Spanier u. Sohn, Bres⸗ lau, übernommen werden. Von Seiten des Uebernehmers wurde laut„Konfektionär“ ein Vergleichsvorſchlag auf der Baſis von 6628 Proz., zahlbar innerhalb 6 Monaten an die Gläubiger gerichtet. Die in Zahlungsſchwierigkeiten befindliche Firma Küchler u. Pinkus, Damenkonfektion, Berlin, Jägerſtraße 25, bietet nunmehr nachdem der urſprüngliche Vergleichsvorſchlag auf der Baſis von 50 Prozent abgelehnt worden iſt, infolge weiterer Verſchlechterung der Siuation einen ſolchen in Höhe von 30 Proz. an. Sollten die Ver⸗ handlungen nicht zu einem Ergebnis führen, ſo dürfte Konkurs⸗ anmeldung unvermeidlich ſein.— Die Internationale Han⸗ del s⸗ Union G. m. b.., Berlin, Charlottenſtraße 82, hat dem gleichen Blatt zufolge Konkursanmeldung geſtellt. Die Paſſiven bo⸗ tragen etwa 200 000., denen nur ganz geringfügige Aktiven ge⸗ genüberſtehen, die vom Konkursverwalter auf 3000., von be⸗ teiligter Seite auf 13 000 M. geſchätzt werden.— Die Firma Julilis Vo ßĩ, Wäſche, Hannover, hat ihre Jahlungen eingeſtellt und verſucht, ſich mit ihren Gläubigern außergerichtlich zu vergleichen.— Bei der in Zahlungsſchwierigkeiten befindlichen Firma Paul K auffmann, Textilien, Hannover, beragen die Aktiven etwa 66 000., denen an Paſſiven 111000 M. gegenüberſtehen. Die Firma bietet einen Zwangsvergleich auf der Vaſis von 50 Proz., zahlbar in 3 Raten his 15. September 1925.— Die unter Geſchäftsaufſicht ſtehende Firma G. Adolf V ornewald, Leipzig, bietet einen Zwangsvergleich in Höhe von 40 Proz zuzüglich 30 Proz. Beſſerungsſchein. Die 40 Prozent ſollen in 3 Raten innerhalb 3 Monaten nach Rechtskraft de⸗ Zwangsvergleichs gezahlt werden. Asbeſt⸗ und Gummiwerke Alfred Calmon.⸗G. in Hamburg. Das abgelaufene Geſchäftsjahr verurſachte durch den Prozeß der Währungsgeſundung noch größere Schwierigkeiten, als ſeine Vor⸗ gänger durch den Währungsverfall. Kapital⸗ und Kredetndt hemmten Abſatz wie Erzeugung und verurſachten Verteuerung der letzteren. Soziale Laſten und das Betriebsvermögen erfaſſende, faſt untragbare Steuern beeinträchtigten den Export. Die Preiſe für Rohgummi waren fortgeſetzt ſteigend, für firſt crepe von 1/1 sh auf 178¹⁴ sch per Ib. Ebenfalls haben Baumwollgewebe, beſonders aus ägyptiſcher Baumwolle, eine ſtarke Steigerung erfahren. Die Ver⸗ kaufspreiſe konnten der Steigerung der Rohmaterialien, Löhne und Unkoſten nicht in befriedigender Weiſe folgen. Erhöhung der Mate⸗ rialpreiſe und Verteuerung der Fertigwaren bedingten größere Be⸗ triebsmittel, die in den Vorräten Rm. 1955 399(1081 963), Außen⸗ ſtänden Rm. 1 118 838(916 030), Wertpapieren Rm. 59 573(118 216), Barmitteln Rm. 46 239(65 218) und Wechſeln Rm. 7049(0) zu⸗ ſcannmen mit Rm. 3 187 096 zum Ausdruck kommen. Gläub'ger hatten Rm. 1 898 057(1 037 440) zu fordern. Die Zugänge an G bäuden mit Rm. 103 549, an Maſchinen mit Rm. 196 775 ſind mit Rm. 300 324 abgeſchrieben. Der Reingewinn von Rm. 74 820 Jolk auf neue Rechnung vorgetragen werden. Ueber die Ausſichten heißt es im Vericht:„Die bisherigen Umſätze im laufenden Geſchäftsjſahr, ebenfalls die Verkaufspreiſe haben befriedigende Steigerung er⸗ unſeren drei Fabriken ſind wir noch auf längere Zeit voll veſchäftigt.“ O Der Erkrag der Tabaſteuer. Die Tabakſteuer erbrachte im lotzten Monat laut„Jigarren⸗ und Z garotten⸗Spez aliſt“(Dresden) 49 Millionen Mark, das iſt der hächſte Ertrag aller Verbrauchs⸗ ſteuern. VBierſteuer und Zuckerſteuer zuſammen erbrachten nur 38 Millionen Mark. )(Vereinzbank Naſtatt. In der Generalverſammlung vom 19. Mai wurde die Bilanz und die vorgeſchlagene Gewinnverteilung, die den Mitgliedern eine 20proz Verzinſung ihrer Einlagen für das vergangene Jahr gewährt, genehmigt. Direktor Günther teilte mit, daß ſowohl für die durch die Inflation zerſtörten Ge⸗ ſchäftsguthaben als auch für die alten Spareinlagen Rückſtellungen dereits gemacht ſind und gemacht werden. 0 Oör'enberichte Mannheſmer Effektenbörſe O Mannheim, 22 Mai. Ab Freitag, 22. Mai, werden die Aktien der Zuckerfabrik Waghäuſel und der Neckarſulmer FJahr⸗ i Neckarſulm in Reichsmark⸗Prozenten notiert. Die Vörſe war heute bei etwas größeren Umſätzen weiter leicht abge⸗ ſchwächt. Es notierten: Rheiniſche Creditbank 88, Rhein. Hypothe⸗ kenbank 7,2, Badiſche Anilin⸗ u. Sodafabrik 134½, Chem. Fabre Goldenberg Winkel 230, Ludwigshafener Aktienbrauerei 115, Brauerei Sinner, Grünwinkel 8½, Emaillierwerke Maitammer 61, Heddernheimer Kupfer und Kabelwerke.⸗G. Frankfurt 8, Hülten⸗ meier Spinnerei 59, Konſervenfabrik Braun 1,1, Koſtheimer Celluloſe u. Papierfabrik 50, Neckarſulmer Fahrzeugwerke 85, Zell⸗ ſtoff Waldhof 11½¼, Zuckerfabrik Frenkenthal 4, Zuckerufabrik Wag⸗ häuſel 3, 10proz. Großkraftwerk Mannheim 0,007. —— Waren und Märkte ):( Pforzheimer Edelmetallpreiſe, vom 20. Mai: Gold 2805 bis 2815, Silber 93—93.80—95.20, Platin 15—15.75. ):(Allgäuer Butter- und Käſebörſe, vom 20. Mai: Die Pre ſe ſind Erzeugerverkaufspreiſe ab Station des Börſengebiets ohne Ver⸗ packung für ein Pfund Butter I.65, II.45—155 unverä dert. Weichläſe mit 20 Prozent Fettgehalt grüne Ware 38—40 Pfg., All⸗ gäuer Rundkäſe 45 Prozent Fettgehalt.10—.34. Schiffahrt Nächſte Dampferabfahrten des Norddeulſchen Lloyd Bremen. 1. Von Bremen— Newyork, ab Bremerhaven: D.„Preſident Harding“ 19. Mai, D.„Sierra Ventang“ 23. Mai, D.„Republic“ 28. Mai, D.„Columbus“ 28. Mai, D.„George Waſhington“ 29. Mai, D.„Stuttgart“ 30. Mai, D.„Porck, 2. Juni, D.„America, 3. Juni, D.„Bremen“ 6. Juni. 2. Bretmnen—Philadelphia—Balti⸗ more—Norfolk: ab Bremen: D.„Hameln“ 23. Mai, D.„Hannover“ 13. Juni, 3. Bremen⸗Cuba: ab Bremen: D.„Hornſund“ 9. Juni. 4. Bremen—Braſilien: ab Bremen: D.„Minden“ 23. Mai, D.„Eiſe⸗ nach“ 28. Juni, D.„Porta, 4. Juli. 5. Bremen—La Plata: ab Bremen: D.„Sierra Morena“ 31. Mai, ab Hamburg 4. Juni, Paſſa⸗ giereinſchiffung in Vremerhaven 6. Juni, D.„Crefeld“ 21. Juni, ab Hamburg 25. Juni, Paſſagiereinſchiffung in Bremerhaben 27. Juni, 6. Bremen—Oſtaſien: Breinen: MS.„Fulda“ 23. Mai, D. „Peleus“ 30. Mai, D.„Fürſt Bülow“ 6. Juni, D.„Kazembe“ 13. Juni, D.„Schleſien“ 18. Juni. 7. Bremen— Auſtralien: ab Bremen: D. 16. Mai, MS.„Königsberg“ 6. Juni, D.„Hagen“ 24. Juni. Biſt Du grau: Lies dies genaul „20 Jahre jünger“ auch genannt„Exlepäng“ iſt ein Mittel, welches von tauſenden Aerzten, Profeſſoren ete. gebraucht und empfohlen wird. Seit 25 Jahren hat es durch ſeine Vorzüglichkeit Weltruf er⸗ worben.„Exlepäng“ färbt nach und nach, ſchmutzt und fleckt nicht, iſt unabwaſchbar und unſchädlich, fördert den Haarwuchs. Graue Haare machen alt. Man iſt nur ſo alt wie man ausſieht. Preis Mark.—. Für ſchwarze Haare, oder ſolche, welche die Farbe ſchwer annehmen.„Extra ſtark“ Mark 12.—. In allen Apoth., Drog., Parf.⸗ und Friſeurgeſch. zu haben. Wo nicht, direkt vom alleinigen Fabrikanten: Parfümeriefabriken Exlepäng⸗Werke, Hermann Schel⸗ lenberg. Berlin-Düſſeldorf, Hauptbüro Berlin, N. Nr. 509, 8 :2. Guts Muts Dresden— Dresden 93 2: 8. Seſte. Nr. 234 Aeue Mannheimer Jeitung[Moegen⸗Ausgabe) Freitag, den 22. Mal 1925 Spertkt uiid SPie Der Sport am Himmelfahrtstag Jußball am Himmelfahrtslag Süddeutſchland Am den ſüddeulſchen Pokal: Im Skuktgart: Stuttgarter Kickers— Bayern München:2. .f. R. Pirmaſens— 03 Ludwigshafen:2 ur Be⸗ )..C. Vorwärts Mannheim— V. f. T. u. R. Feudenheim 1. F. C. Phönix Ludwigshafen— 04 Ludwigshafen:0. Privaſſpiele: München 1860— Schwaben Augsburg:3..f. R. Fürth— Jugend Düren:2. Sp. Vg. Fürth— F. V. Würzburg:1. Weſideutſchland Privaſſpiele: Sp. Vg. Herten— Wacker München:1. Bonner.V.— V. f. R. Köln:0. Preußen Crefeld— Schwarz⸗Weiß Eſſen 211. e. Norddeulſchland Hamburger.B.— F. C. Livorno(Italien):2. Arminia Han⸗ nover— Arminia Bielefeld:0. Mitteldeutſchland Privatſpiele: Sp. Vg. Leipzig— Boua Juniors(Meiſter v. Argentinien):7. Stãdteſpiele: In e— Breslau:0. In Dresden: Dresden— Budapeſt 12 K 5— Breslau okal). Spiele im Ausland Sladteſpiele: In Baſel: Baſel— Berlin:1(:). Länderſpiele: In Paris: Frankreich— England:3. In Budapeſt: Ungarn— Belgien:3. * .f. R. Pirmaſens— Jußballgeſellſchaft 1903 Ludwigshafen :0(:0) Ecken 6ꝛ0 Im weiteren Verlaufe der Aufſtiegsſpiele zur Bezirksliga trafen ch geſtern in Pirmaſens die Meiſter des Vorder⸗ und Hinterpfalz⸗ reiſes. Es war ein hartes erbitbertes Ringen, das 03 durch ſeine beſſere Technik und flüſſigeres Kombinationsſpiel zu einem Siege für ſich geſtalten konnte. Pirmaſens war wohl eifrig,— manchmal etwaz 1— aber die richtige Schußfähigkeit fehlte. 1903 war trotz eingeſtellten Erſatzleute in guter Verfaſſung, beſaß die beſſere Ausdauer und großen Siegeswillen. Der Schiedsrichter hatte einen ſchweren Stand gegenüber dem Publikum und leider auch den Spie⸗ lern von Pirmaſens und traf dadurch manche vielleicht unbewußte Fehlentſcheidung. Sonſt leitete er korrekt und ließ ſich trotzdem die Zügel nicht entreißen. Dem Schiedsrichter Herrn Weingärtner(Offen⸗ bach) ſtellte ſich 03 mit 2 Erſatz⸗, Pirmaſens mit 1 Erſatzmann. 1903 iſt ſofort im Angriff und trägt ſchöne Angriffe vor das Pirmaſenſer Tor, doch kann durch deren gute Verteidigung noch ab⸗ gewehrt werden. In der 3. Minute erzwingt 03 ſeine 1. Ecke, welche eine brenzliche Situation hervorruft, nach einigem Hin und Her aber gut gewehrt wird. In der Folge kommt Linnebacher auf Halbrechts gut durch und ſchießt im Lauf von 10 Mtr. Entfernung wuchtig aufs Tor, der Torwächter rettet im Fallen, doch der Ball entgleitet ſeinen Händen, Schmitt eilt herzu, und ſendet unhaltbar ein.:0 für 1903. Nach Anſpiel zieht 03 energiſch vor's Pirmaſenſer Tor, doch der Tor⸗ wächter in ſehr guter Form, vernichtet di⸗ beſten Torgelegenheiten. Ein Durchſpiel von links, gibt dieſer zu Koch, Feſer nimmt Flanke auf, die Linnebacher mit einem Schräoſchuß einſendet.:0. Das Spiel wird nun etwas ausgeglichener. Ein Rencontre des linken Läufers von Pirmaſens mit Scherzinger endet mit beider Platzver⸗ weis. Gleich darauf Pauſe. Die 1. Viertelſtunde nach Wiederbeginn ſteht im Zeichen Pirma⸗ ms. 03 mit ſeiner brillanten Verteidigung leiſtet dem Anſturm hef⸗ Widerſtand und kann bald den Kampf wieder offen geſtalten. Eine Vorlage Dauer—Koch kann Schmitt zum 3. Treffer lenken, wel⸗ cher jedoch infolge Reklamation(angeblich Hände) ungewertet bleibt. Der Kampf artet nun etwas aus. ied ſucht mit unerlaubten Mitteln ſich Erfolge zu erzwingen, 03 läßt ſich jedoch nicht einſchüch⸗ tern und behält nach kurzer Ueberlegenheit Pirmaſens wieder die Oberhand. Einen ſchönen Vorſtoß des Pirmaſenſer linken Flügels kam Völker fein parjeren. Noch etwas verteiltes Feldſpiel und der Schlußpfiff beendet den harten und zuletzt unſchönen Kampf, 0 Oh'mann. Maunheimer FJußballklub Vorwärks— Verein für Turn⸗ und Raſenſport Feudenheim:1(:1) Zu einem Geſellſchaftsſpiel trafen ſich am Himmelfahrtstage die obigen Mannſchaften auf dem Sportplaßze bei den Kaſernen. Da beide Mannſchaften Vorwärts und Feudenheim in den kommenden Verbandsſpielen in der gleichen Klaſſe ſpielen werden, kam dieſem Treffen immerhin einige Bedeutung zu. Feudenheim, der ehemalige Bezirksligaverein hatte einige Erſatzleute eingeſtellt und verlor:1. Schon in der 1. Halbzeit war Vorwärts im Felde etwas beſſer und erzielte auch in der 10. Minute durch Kohl das Führungstor. :0 für Vorwärts. 5 Minuten ſpäter glich Feudenheim durch Ueber⸗ rhein aus:1. Infolge der drückenden Temperatur flaute das Spiel ſtark ab. Vorwärts war bis zur Halbzeit überlegen, doch am Er⸗ gebniſſe wurde nichts geändert. Halbzeit:1. Feudenheim ließ ſich die Gelegenheit zur Führung entgehen, da Samstag einen Elfmeter nicht verwandeln konnte. In der 15. Minute nach Halbzeit ſchoß Vorwärts durch den Er⸗ Semeth das 2. Tor und 10 Minuten ſpäter ſtellte der inksaußen Filian das Endergebnis:1 her. Im weiteren Verlaufe des Kampfes konnte Vorwärts im Feldſpiel durchweg leicht über⸗ legen geſtalten. Aber am Ergebniſſe wurde nichts mehr geändert. I blieb Vorwärts Mannheim Sieger. Vorwärts hatte 2 Erſatzleute eingeſtellt. Die Hintermann⸗ ſchaft, beſonders Schluſſer im Tor war gut. Der Sturm hat immer noch nicht die Schußentſchloſſenheit gefunden. Feudenheim ohne Lipponer, Büchler, Benzinger und Mül⸗ ler konnte natürlich nicht die gewohnten Leiſtungen zeigen. Ueber⸗ rhein zuerſt Halblinks, dann beim Stande:1 Verteidiger war die Stütze der Mannſchaft. Außer ihm bot noch der Mittelläufer Sams⸗ tag eine vorzügliche Leiſtung. Der Erſatztorwächter Willerſim füllte ſeinen Poſten gut aus. Der Schiedsrichter, ein Herr von Kickers Mannheim war dem Spiel ein gerechter Leiter. 8. * Phönir Ludwigshafen— Sporkflub Germania 04 Ludwigs⸗ hafen:0(:0) In dieſem Spiele konnte ſich Phönix wieder revanchieren. Das erſte Treffen der beiden Mannſchaften um den.S..⸗Pokal war bekanntlich vor zirka 2 Wochen nach 102 Minuten Spielzeit beim Stande:2 für Germania wegen Dunkelheit abgebrochen worden. Diesmal hatten ſich die Bezirksligavertreter etwas vorgeſehen und beſtritten den Kampf mit der notwendigen Energie, trotzdem lieferte Germania ein zeitweiſe ebenbürtiges Spiel und ugterlag ehrenvoll. Phönir trat ohne Schwab, Ebert und Burkhardt an und hatte beim Anſpiele nur 10 Mann zur Stelle. Als linker Verteidiger war zum erſten Male Weber J tätig, der auch auf dieſem Poſten gute Leiſtungen bot, überhaupt war das der beſte Teil der Phönixelf. In der Läuferreihe konnte illig Schwab nicht erſetzen. Der rechte Sturmflügel war Erſatz, der Halbrechte Merz bot aber eine gut Leiſtung. Weber II und Grünauer haben von ihrem Schußvermögen viel eingebüßt. Germania war ohne Kelchner und Cavalla erſchienen und bot nicht ganz die gute Leiſtung des Vorſpiels. Immerhin ſchlugen ſich die Kreisligaleute ganz ausgezeichnet und der flinke Sturm hätte ebenfalls Torerfolge verdient gehabt. Die Mannſchaft iſt in allen Teilen gleichmäßig beſetzt. Im Sturm überragten Wünſtel und Bader. In der Läuferreihe war Grünewald der Erfolgreichſte. Auch bei Germania ſchlug ſich die Verteidigung ausgezeichnet. Mantel und Müller in guter Zuſammenarbeit mit dem Torhüter. Emig machte dem Phönixſturm die Erfolge nicht leicht. Nachdem ſich Phönix bald durch Merz vervollſtändigt hatte, drängten die Bezirksligaleute ſtark, trotzdem erzwangen die Ger⸗ manen zwei Eckbälle die aber nichts einbrachten. orübergehend konnte 04 das Feldſpiel ausgeglichen halten; gegen Schluß der Halbzeit drängte aber der Phönixſturm mächtig, hatte auch einige gute Torglegenheiten, aber die 04⸗Verteidigung wehrte ſich gut. Eine Ecke für Phönix blieb unverwertet; endlich in der 43. Minute des Spieles ſchoß Merz den Führungstreffer. Halbzeit:0 für Phönix Nach Wiederbeginn kam 04 ſtark auf, konnte aber den aus⸗ gleichenden Treffer nicht Se 1 nahm eine erfolgreiche Umſtellung vor, indem Schmoll als Läufer tätig war, während Fuchs den Sturm verſtärkte. Dieſer wurde dadurch durchſchlags⸗ kräftiger und nachdem die 2. Ecke für Phönix ergebnislos verlaufen war, ſtellte Fuchs in der 66. Minute das Ergebnis auf:0 für Phönix. Damit war das— entſchieden, 04 ließ nach, nur ab und zu flackerte die alte Energie wieder auf, doch die Phönixvertei⸗ digung war unüberwindlich. Phönix erzwang noch einen 3. Eckball. Kurz vor Schluß ſchoß Fuchs das 3. Tor. Beim Stande:0 für Phönir Ludwigshafen endete das Spiel. Als Schiedsrichter war Herr Albrecht(07 Mannheim) mit gewohntem Erfolge tätig. Im letzten e treffen nun heute abend auf dem Phönixplatze önix und Pfalz Ludwigshafen. Der Sieger aus dieſem Kampfe beſtreitet am Sonntag anläßlich des Ludwigshafener Sportwerbetages das Endſpiel mit Union e hafen. 1* Skädteſpiel Baſel— Berlin:1(:1) Auf dem Landhofplatz in Baſel fand das Städteſpiel vor 5000 Zuſchauern ſtatt. Berlin 0 die beſſere Mannſchaft, verlor aber, da ſich der Sturm in der 2. Spielhälfte nicht durchzuſetzen verſtand. Bis zur Pauſe war Berlin tonangebend. Das Tor fiel bereits nach 10 Minuten Spielzeit durch den Halblinken. Baſels Verteidigung war gut. Nach dem Wechſel wurden die Schweiger, die bis dahin recht ſchwach waren, zuſehends beſſer. Baſel konnte nicht die techniſch gute Leiſtung der Gäſte aufweiſen, konnte aber durch ſeine ſchnel⸗ len und durchbruchartigen Angriffe erfolgreich ſein. Der Mittel⸗ ſtürmer Dietrich erzielte bei zwei Durchbrüchen 2 Tore und ſicherte damit ſeiner Mannſchaft den Sieg. * * Die 2. Hauptrunde um den Süddeutſchen Verbandspokal wird am 7. Juni ausgeſpielt. Die acht noch in Konkurrenz befindlichen Mannſchaften haben auf den Plätzen der erſtgenannten Vereine wie folgt anzutreten: Mannheim⸗Waldhof gegen 1. FC. Nürnberg, Spielvergg. Fürth gegen Fußballſportverein Frankfurt, Freiburger IC. gegen V. f. R. Mannheim. Sollten 1. FC. Nürnberg und FSV. Frankfurt an dem gleichfalls für den 7. Juni feſtgeſetzten Endſpie! um die deutſche Meiſterſchaft beteiligt ſein, ſo holen ſie das Pokal⸗ ſpiel am 11. oder 14. Juni nach. * Ein Kreispokal des Süddeutſchen Fußball⸗Verbandes auf An⸗ trag des Bürgermeiſteramts Hockenheim i. Bdn. gepfündet. Der Fußball⸗Verein 08 Hockenheim erhielt von der Verbandsbehörde Jußball und Leichtathletik) die Anweiſung, daß die Zahlung von Steuern aus den Einnahmen von ſportlichen Veranſtaltungen zu verweigern ſei. Nach perſönlicher Rückſprache beim Miniſterium des Kultus und Unterrichts 9 60 der Verein ein Schreiben des Miniſteriums mit dem Inhalt, daß die Forderung des Bürger⸗ meiſteramts Hockenheim unberechtigt ſei und man das Be⸗ zirksamt Mannheim angewieſen habe, dagegen einzuſchreiten. Von dem Vorgang wurde das Bürgermeiſter in Kenntnis geſetzt, und doch hat man am Samstag die Pfändung des Vereins, dar⸗ unter den Kreispokal, vorgenommen. Wer hat zu ſagen: das Bürgermeiſteramt oder das badiſche Miniſterium? Der Fußball⸗ Verein 08 Hockenheim iſt inbezug auf Entgegenkommen der Be⸗ hörde in Hockenheim nicht zu beneiden. Es wäre höchſte Zeit, daß von anderen maßgebenden Stellen eine Kursänderung in dieſer Hinſicht anbefohlen wird. Stadionseinweihung in Frankfurt a. M. Der Stadionweihe in Frankfurt am Himmelfahrtstag wohnte eine große Zuſchauer⸗ menge bei. Es waren zahlreiche Vertreter der Behörden, der Sport⸗ berbände uſw. anweſend. Einen goßartigen Anblick bot beſonders der Einmarſch der 12 500 Turner und Sportler im Dreß.(Aus⸗ führlicher Bericht folgt.) Ceichtathletik Anfänger⸗ und Erſtlingswekktlämpfe des Bezirks Unterbaden für Leichtathletik in Neckarau Die diesjährigen Anfänger⸗ und Erſtlinaswettkämpfe fanden am letzten Sonntag in Neckarau auf dem Platze des V. f. L. Neckarau ſtatt; ſie nahmen dank der auten Meldeergebniſſe und muſtergültigen Vorbereitungen einen prächtigen Verlauf. Den leider nur wenig er⸗ ſchienenen Zuſchauern wurde ausgezeichneter Sport geboten, beſon⸗ ders im Weitſprung für Erſtlinge, im 400 Meter⸗Lauf und in allen Staffeln. Die gelaufenen Zeiten müſſen in anbetracht der Laufbahn als ſehr gut bezeichnet werden. Die näheren Ergebniſſe ſind folgende: 200 Meter-Cauf für Anfänger: 1. Ruhbfel d, Polizeiſportverein Heidelberg. 24,8 Sek.: 2. Waldenberger, M. T. G. 400 Meter-Lauf für Anfänger: 1. Haug, Polizeiſportverein Heidelberg. 54.2 Sek.: 2. Bürkel. M. T. G. 800 Meker-Cauf für Anfänger: 1. Jahn, M. T.., 2 Min. 19 Sek.: 2. Heſſinger. Polizeiſportverein Heidelberg. 2 Min. 20 Sek. 3000 Meter Lauf für Anfänger: 1. Trunk, Polizeiſportverein Heidelberg, 10 Min. 23 Sek. Kugelſtonen für Anfänger: 1. Epyp. Polizeiſportverein Heidel⸗ berg..77 Meter. Diskuswerfen für Anfänger: 1. Haug, Polizeiſportverein Hei⸗ delberg, 28,10 Meter: 2. Brucker, V. f. L. Neckarau. Hochſprung für Anfänger: 1. Armbruſter. M. T..,.57 Meter: 2. Diehl, M. T. G. Weitſprung für Anfänger: 1. Striehl, V. f. L. Neckarau..80 Meter: 2. Waldenberger. M. T. G. 44100 Meter-Slaffel für Anfänger: 1. Polizeiſportver⸗ ein Heidelberg, 47,4 Sek.: 2. M. T.., 47.9 Sek. 341000 Meter-Staffel fün Anfänger: 1. M. T.., A⸗Mann⸗ ſchaft: 2. M. T., B⸗Mannſchaft. 100 Meter-Cauf für Erſtlinge: 1. Epp. Polizeiſportverein Hei⸗ delberg, 12.2 Sek.: 2. Kirchart. V. f. L. Neckarau. Bruſtbreite zurück. 400 Meter-Sauf für Erſtlinge: 1. Kualer, Polizeiſportwerein Heidelberg, 58,4 Sek.: 2. Spieß. M. T. G. 1000 Meter⸗Sauf für Erſtlinge: 1. Lßwinger M. T.., 3 Min..4 Sek.: 2. Günther, Polizeiſportverein Heidelberg. Bruſt⸗ weite zurück. 3000 Meter-Sauf für Erſtlinge: 1. Jubrod, Polizeiſportverein G Heidelberg, 10 Min. 34 Sek. Kugelſtoßen für Erſtlinge: Neckarau,.36 Meter: .10 Meter. Kugel: 5 Ka. 1. Stuk, V. f. L. 2. Rimmler. Polizeiſportverein Heidelbera. Diskuswerfen für Erſtlinge: 1. Stutz. V. f. L. Neckarau. 27.25 Meter: 2. Rimmler. Polizeiſportverein Heidelberg, 26.89 Meter. Hochſprung für Erſtlinge: 1. Diehl M. T.., 1,57 Meter: 2. Armbruſter. M. T..,.57 Meter: 3. Rimmler, Polizeiſportverein Heidelberg..57 Meter.(Durch Stechen entſchieden.) Weitſprung für Erſtlinge: 1. Stul z, Polizeiſportwerein Mann⸗ heim..91 Meter: 2. Kirchart. V. f. L. Neckarau. 5,75 Meter.(Die Sprungweite beider Sieger muß als ſehr aut bezeichnet werden.) “100 Meter-Skaffel für Erſtlinge: 1. M. T.., 47.8 Sek.: 2. Polizeiſportverein Mannheim, 48.2 Sek. Olympiſche Staffel(800, 200, 200. 400 Meter) für Erſtlinge: 1. M. T. G. 3 Min. 58,4 Sek.: 2. Polizeiſportverein Mannheim, 4 Min. 01.4 Sek. 1 Erfolge des J. C. Phönir Karlsruhe bei den leichtalhletiſchen Wektkämpfen in Köln. Bei den Bahnwettkämpfen des Kölner S. C. 99 gewann Phönix Karlsruhe die 4 mal 100 Meter⸗Staffel in 44.6, die Schwedenſtaffel in:04, die 3 mal 1000 Meter⸗Staffel in:19,8 Hhockey Hockey⸗Bundeskag in Eiſenach Am Sonntag, 24. Mai, hält der Deutſche Hockey⸗Bund im Wart⸗ burg Hotel zu Eiſenach ſeine fällige Jahresverſammlung ab, die ſich mit einer Reihe wichtiger Fragen zu beſchäftigen hat. Die Tages⸗ ordnung iſt diesmal ſo umfangreich, daß am Freitag(22 Mai) eine Vorbeſprechung des Bundespräſidiums ſtattfindet, in der zu den ein⸗ zelnen Punkten der Tagesordnung des Bundesausſchuſſes und des Bundestages Stellung genommen werden ſoll. Bereits um 9 Uhr vorm. beginnt dann am Samstag, 23. Mai, die Sitzung des Bundesausſchuſſes, in der eine Fülle von Fragen geklärt werden ſoll. Die wichtigſten ſind wohl die des Beitritts des Deut⸗ ſchen Hockey⸗Bundes zum Deutſchen Sportbund, über die ſich dre einzelnen Landesverbände in recht verſchiedenartiger Weiſe ſchlüſſig wurden, ſowie die Amateurfrage. Weiterhin hat ſich der Bundes⸗ ausſchuß mit der Gründung von Schiedsrichterorganiſationen, der Streitfrage Vereins⸗ oder Schüler⸗Jugendmannſchaften, Genehmi⸗ gung von Auslandsſpielen uſw. zu befaſſen Der am Sonntag fol⸗ gende Bundestag ſelbſt muß dann zu den Beſchlüſſen des Bun⸗ desausſchuſſes Stellung nehmen. Neben den üblichen Geſchäftsbe⸗ richten und der Neuwahl des Präſidiums weiſt die Tagesordnung des Bundestages noch einige weitere wichtige Punkte auf, wie die Vergebung des nächſtjährigen Bundestages, um den ſich Crefeld und Düſſeldorf bewerben, ſowie die Vorbereitungen für die Deutſchen Kampfſpiele 1926, Automobilſport 0— Hauptverſammlung des A. D..C. in Köln N Auf der zweitägigen Hauptverſammlung des Allgemeinen Deut⸗ ſchen Automobil⸗Klub in Köln wurde als wichtigſter Punkt der Tagesordnung das Verhältnis zwiſchen A. D. A. C. und D. M. V. behandelt. Das D. M. V. Mitglied Roſſner ſo, ſich als Dele⸗ gierter beim internationalen Automobil⸗Kongreß in Paris nicht an die gehalten und die Intereſſen des A. D. A. C. ver⸗ nachläſſigt haben. Es kam ein Antrag Reuters⸗Aachen zur Annahme, wonach Roſſner aus dem A. D. A. C. ausgeſchloſſen werden ſoll. Ein weiterer Antrag Hölles ging noch weiter. Der beſtehende Vertrag mit dem D. M. V. iſt als ungültig erklärt worden. * Das Hainberger Rennen fand am Sonntag,(3. Mai) ſtatt. Als Teilnehmer waren faſt ohne Ausnahme ſämtliche be⸗ kannten Fabrikate, auch verſchiedene ausländiſchen Urſprungs, er⸗ ſchienen, von dem kleinſten Wagen unter 4 Steuer⸗PS. angefangen bis zu den ſchweren Fahrzeugen über 14 Steuer⸗PS., die ſich einen ſcharfen Kampf lieferten. Den größten Erfolg des Tages konnte ein 8/40 PS. Selve⸗Wagen für ſich buchen, der von dem aus ſo mancher Veranſtaltung als Sieger hervorgegangenen Direktor Karl Slevogt geſteuert wurde. Es gelang ihm, nicht nur den erſten Preis ſeiner Klaſſe zu erzielen, ſondern er fuhr auch die ſchnellſte Zeit aller Wagen einſchließlich Rennwagen, ſchlug alſo einen zum großen Teil maſchinell viel ſtärkeren Gegner und verbeſſerte den im Vorjahre bei der gleichen Veranſtaltung aufgeſtellten Rekord des ſchnellſten Wagens um 6 Sekunden. Am gleichen Tage war den Selve⸗Automobilwerken noch ein ſchöner Erfolg im vom A. D. A. C. veranſtalteten Frühjahrs⸗Rennen bei Bünde beſchieden. Herr Hugo Walther aus Hameln erhielt für die von ihm auf einem 8/40 PS. Selve gefahrene beſte Zeit in der 8 Steuer⸗PS. Klaſſe den erſten Preis. In der Geſamtwertung aller Wagen wurde von ihm die drittbeſte Zeit gefahren. Radſport Radrennen in Mannheim Auf der Luiſenpark⸗Bahn veranſtaltete der Velociped⸗ Verein Mannheim 1883(B. d..) ein großes Radrennen. Das Wetter war herrlich und brachte ſtarken Beſuch. Die Rennen verliefen programmäßig und ohne Unfall. Das Eröffnungsfahren gewann der Exmeiſter Drothen(Eſſen), das Hauptfahren Ehrl (Crefeld). Im Jungendfahren wird Prior(Worms) Sieger, im Altersfahren Möſer Im heißen Kampf erringt im Vorgabefahren Leis(Mainz) den Sieg. Das Mannſchaftsfahren wird von Drothen(Eſſen) ⸗Küſter(Köln) gewonnen. Nach⸗ ſtehend die Ergebniſſe: Eröffnung⸗ſahren. 2000 Meter. Vorläufe über 1600 Meter. 1. Elat⸗Erfurt, 2. Schinpf⸗Speyer. 2. Vorlauf: 1. Früſchle⸗Frankfurt, 2. Plaut⸗Kaiſerslautern. 3. Vorlauf: 1. Drothen⸗Eſſen, 2. Bruck⸗ mann⸗Frankfurt. 4. Vorlauf: 1. Küſter⸗Köln. 2. Rappold⸗Mannheim. 5 Vorlauf: 1. Kötter⸗Frankfurt, 2. Böhmer⸗Mundenheim. 6. Vorlauf: 1. Leis⸗Mainz, 2. Böttgen⸗Frankfurt. 1. Zwiſchenlauf: 1. Elat, 2. Drothen, 3. Brückmann. 2. Zwiſchenlauf: 1. Küſter, 2. Böttgen, 3. Leis. Endlauf: 1. Drothen, 2. Ehrt, 3. Küſter.:45:2 Jugendfahren. 1200 Meter. 1. Vorlauf: 1. Prior⸗Worms, 2. Stuck⸗Kaiſerslautern. 2. Vorlauf: 1. Schmitt⸗Mannheim, 2. Butſch⸗ Weinheim. Endlauf: 1. Prior, 2. Stuck, 3. Schmitt.:00. Hauptfahren. 2000 Meter. Vorläufe über 1200 Meter. 1. Vor⸗ lauf: 1. Leis⸗Mainz, 2. Böhmer⸗Mundenheim. 2. Vorlauf: 1. Fritſ hle⸗ Frankfurt, 2. Ehrt⸗Erfurt. 3. Vorlauf: 1. Küſter⸗Köln, 2. Drothen⸗ Eſſen. 4. Vorlauf: 1. Kötter⸗Frankfurt 2. Prior⸗Worms. 1. Zwi⸗ ſchenlauf: 1. Ehrt, 2. Küſter. 2. Zwiſchenlauf: 1. Drothen, 2. Kötter. Endlauf: 1. Ehrt,:07: 2. Drothen. 3. Kötter. Vorgabefahren. 2000 Meter. 1. Leis⸗Mainz, 2. Miinler⸗Frank⸗ furt, 3. Rappold⸗Mannheim, 4. Kötter⸗Frankfurt, 5. Brückmann⸗ Frankfurt, 6. Pichler⸗Kaiſerslautern. Altersfahren. 2000 Meter. 1. Möſer⸗Frankfurt,:17:4; 2. Hol⸗ zer⸗Bruchſal, 3. Eberhard⸗Ludwigshafen. Mannſchaftsfahren über eine Zkunde(nach Art der Sochstage⸗ rennen. 1. Drothen⸗Eſſen—Küſter⸗Köln, 19 Punkte: 2. L1. Schwinn⸗Mainz, 15 Punkte; 3. Fritſchle—Brückmann⸗Franffurt, 10 Punkte: 4. König—Ehrt⸗Erfurt, 6 Punkte; 5. Rappold⸗Mannheim —Böhmer⸗Mundenheim 5 Punkte. Die Radmeiſterſchaften der Schweiz Die Meiſterſchaften wurden in Zürich bei ſehr gutem Beſuch ausgetragen. Die Ergebniſſe: Meiſterſchaft für Amateure(1000 Meter): 1. Mermillot⸗ enf. Meiſterſchaft der Berufsflieger(1000 Meter) 1. Kaufmann, 2. Hch. Suter, 3. Klaucke, 4. Schwab⸗Perlin. Meiſterſcheft der Donerfahrer(50 Kilometer): 1. P. Suter in 41,76, 2. Wegmiann, 3. Pattley. 1—„— ee., 361—„——— — 7 Verners Golm(Kululies); ———————* Srettag, den 22. Mal 1925 Neue Maunge ½, asgäbel, 7. Seite. Nr. 234 Boxe 1 7 Dresden Die Entwicklung der Dinge hat ſich in der ſeit Mitte März ver⸗ 5 floſſenen Zeit zu einem Gegenſatz in der Stellungnahme de en — ein 975 1. Preis von Skrupen, 2700., 2000 Meter: 1. Sternbergs deulſchen Winterſportverbände zugeſpitzt. War die Entſcheldag wwentſch wingt gegen den Europameiſter Bretonen ein Heldraſtein(Haynes): 2. Stahls Ppſilantt(Sentzſch); 3. Dorn. Mitte März nicht möglich, weil die Sachlage nicht genügend geklärt Paris 3— im Mittwoch abend trat im Gaumond⸗Palaſt in] dorfs Darly figs(Dreißig). Ferner liefen: Tara Hill. Tot.: 20:10; ſchien, ſo jetzt im Wonnemonat Mai die Laſt der Entſcheidung für Runden a1 Herſel e 11 eton 175 über 10 Pl. 13, 15:10. den Kampfſpielausſchuß vielleicht gar nicht ſo wonnig empfunden. zielte ein einwandfreies Unentſchieden. 2. Preis von Heidenau, Ehrenpreis und 3500., 1400 Meter: Unter den Konkm ür die Uebe pferd f 1. Lewins PrInz Ehriſktan(gahnee) 2. v. Opels Edelreis(0. e ee e wusſichte i 2 eſport Hegis Eros. Ferner liefen: Weſel. Tot.: 17:10; in den eeeeee eee Auch 55 Harz ſchen kbinſicheln 10, 10:10. einer genügenden Sicherung der Wetterbeſtändigkeit immerhin be⸗ Hamburg-Großborſtel 3. Preis von Grimma 2700., 1200 Meter: 1. Robitſcheks denklich für eine Wahl. Blieben ſomit als weitere Wneene 0 1. Eröffnungsrennen: 2800 Mark, 1600 Meter. 6. Altefelds Broo Hinduif itor(Olejnik), 2. v. Weinbergs Roſſini, 3. Thomas rocade. Tot.: 10:10. 1 2. Harveſtehuder⸗Rennen: Ehrenpreis u. 2800., 1600 Meter. 0 Altefelds Feuergeiſt(Thielmann), 2. Brandts Rieſenſtein Schmidt), 3. Samſons Curacao. Tot. 13:10. 8 3. Amſinck-Memorial-Ausgleich: 5000., 1400 Meter. 1. andrekis Parſifal, 2. Puſchs Piaski(Staudinger), 3. Robit⸗ Bes Luftpoſt. Ferner liefen: Roskva, Gourmet, Tornado, Metis. ot. 73:10, Pl. 18, 18, 20:10. 6 4. Frühjahrs⸗Rennen: 2800., 1000 Meter. 1. Altefelds hingachgoot Gleinit), 2. Brandts Sonnenkönigin(M. Fomide, 3. Thomas Muratis(Heuer). Ferner liefen: Carla. Tot. 10, Pl. 10, 13:10. 5. Mai-Rennen: 3300., 2000 Meter. 1. Altefelds Aditi leinit), 2. Sandrezkis Olifant(O. Müller), 3. Samſons Trovoada. erner liefen: Nobelmann, Da Capo. Tot. 11:10, Pl. 13, 23:10. 1 8. Winterhuder⸗Rennen: Ehrenpreis u. 2800 M. 1200 Meter. 9 Alte elds Domglocke(Olejnik), 2. Weils Haufeya(Tarras), 3. obtif ek Trajan. Ferner liefen: Weiße Dame, Samita. Tot. 1210, Pl. 12, 13:10. ˖1 7. Borſteler Ausgleich: 5000., 2000 Meter. 1. Grabigs Car⸗ 5 nal II(Tarras), 2. Sandrezkis Patrizier(O. Müller), 3. Schmal⸗ bachs Bardes Bruder(Teichmann). Tot. 14:10. Hannover 1 1. Preis von Waldhauſen: 2000 Mark. 1200 Meter. 1. Trauen dche(Ludwig); 2. Kruſe⸗Holzdorfs Perotin(Reinicke); 3. Starpels 8 vezia(Baſch). Ferner liefen: Palma, Annabell, Sanna Anna, rany, Feingold. Tot.: 35:10; Pl 19, 16, 21:10. c 2. Preis von Döhren: 2000 Mark. 1800 Meter. 1. Kriegs Ferwalie r: 2. Jönſſons Reimweiß(Blume); 3. Peters Wackerbart Endner liefen: Sweſt Heart, Tavalyi, Angelus, Mira 2. Belladone, ndegut, Therme. Tot.: 122:10; Pl. 20 14, 27:10. Me 3. Immerweiß Hürdenrennen: Ehrenpreis u. 2600 Mark. 3000 0: 1. Popps Impreſſario; 2. Gottſchalks Parchemin b ertel); 3 Friedmanns Puppenfee(Hauſer). Ferner liefen: Fauche Pre, Exzelſior, Zivatar 2, Tannenberg, Janville, Chef, Dobrud⸗ ſcha. Tot.: 47.10, Pl 21, 20 21.10. 1 4. Niederſachſen-Preis: Ehrenpreis und 500 Mark. 1600 Meter. 3 Gottſchalks Cleopatra; 2. Erxlebens Marsquino(Reinicke); Sarpels Humboldt(Baſch). Ferner liefen: Maladetta, Kapores, Wickinger. Tot.: 69:10; Pl. 20, 16:10. 1 5. Preis von Mansbach: 2600 Mark. 1400 Meter Hönwelts bendwind(Blume); 2. Biſchoffs Gänſeblume; 3. Alexanders Höllenſee(Baſch) Ferner lieſen: Prinz Kuckuck, Gollub, Lakal, Pomona, Daunis Bruder To.: 16:10; Pl. 12. 26, 20:10. 6. Iſernhagener Jagdrennen: 2600 Mark. 3200 Meter. 1. 2. v. Belows Räuberhauptmann; 3. Kruſes Limone. Ferner liefen: Rächer, Oddrun Tippel, Gentiafer, ſreiweg, Stauffia. Tot.: 64:10; Pl. 18, 14, 22:10. 7. Preis von Nienburg: 2600 Mark. 2000 Meter. 1. Schlotius Eiviliſt(W. Schröder); 2. Trauns Caro Bube(Ludwig); 3 v. Dietzens Hafis(Senkpeil) Ferner liefen: Hazear, Ordensritter, obredner, Griſeldis 2, Torquato Tot.: 19:10, Pl. 11, 13. 12:10. ee eeee Nee- und Samstag den 23. Mal, nachmit- ags 5 Uhr, lassen Gebr. Dehus 700 Ar Klee im Schaidhorst, 00 Ar Damm im Hombusch auf der Friesenheimer Insel in ihrer Wirt. chaft los weise versteigern. B2³58 e Ein Waggon Fahrräder eingetroffen— Fünre nui erste Ma ken wie Kayser, grennabor, Sichmet, Caflos nusssssnSESBZEIESSESSSnA Edelbranntwein Weinbrand- Brennerei Fabrik reiner Gährungsessige Weinessig etc. Tafelsenfmühle Erstklassige Qualitätserzeugnisse in allen denkbaren Packungen Fr. Reisig, Heidelberg ꝛ: Veikauf nur an Wiederverkäufer:-: Lleferung per Auto franko Haus WIIIIIILIILIIIIIIIIiriinn Doktor(Elflein); 2. Dr. Büchels Becherklang(Gaber); 3. Merkels Satanas. Ferner liefen: Rebekka. Tot.: 19:10, Pl. 11, 11:10. 4. Himmelfahrt-Ausgleich, 2700., 2000 Meter: 1. E. Klauß Sonnenſcheinz 2. Kaufmanns Finſterahorn; 3. Bobitſcheks . e(Elflein). Ferner liefen: Saloppe. Tot.: 22:10; Pl. 5. Preis von Dresden, und 5600., 1600 Meter: 1. Lewins Roland(Haynes); 2. Ehrenfrieds Kudlich(Pretzner); 3. Graf Goncza Gora(Grabſch). Ferner liefen: Songe dor, Ven⸗ deix, Fridolin, Tod und Leben, Enver, Sheitan, Black Bridge, Spa⸗ niola. Tot.: 50:10; Pl.: 14, 16, 17:10. 6. Preis von Kipsdorf, Ehrenpreis und 2700., 1900 Meter: 1. Lewins Lindwurm(Haynes); 2. Pünsdorf Farce(Kaſpar); 3. v. Opels Winnetou(H. Schmidt). Ferner liefen: Mazeppa II, Ruhr, Rößling. Tot.: 20:10; Pl.: 15, 24:10. 7. Mai-Ausgleich, 2700., 1400 Meter: 1. v. Wuthenaus Floree(Elflein); 2. Nuſſenows en(Grabſch); 3. Mühles Roſenbank(Jetzſch). Ferner liefen: Toreoyör, Schneeberg, Liſſa, Genügſame, Volker, Schwarzamſel. Tot.:—10; Pl. 17, 15, 34:10. Neuß 1. Haus Selikum-⸗Rennen, 3000 Mk., 1600 Meter: 1. Schaurtes Mohawk, 2. Wagners Wetterſtein 2, 3. Pferdemenges Primus. Ferner liefen: Palmer, Princeſſe Aurore Ingelheim, Fanny, Sonette. Tot. 16:10. Pl. 13, 29, 20:10. 2. Hammkor-Jagdrennen, 3000 Mk., 3000 Meter: 1. Weinbergs Nymphe 2, 2. Ruſtemeyers Singſpiel, 3. Eichholz Pennbruder. Ferner liefen: Blumengala, Kanonade, Holm, Senator, Czardas Gretel, Dante, Eiros. Tot. 49:10. Pl. 13, 26, 12:10. 3. Hafen⸗Ausgleich, Ehrenpreis und 4500 Mk., 1400 Meter: 1. Hemsoths Pythia, 2. Stierheims Wetterſtein, 3. Berſes Queen Mary. Ferner liefen: Golfſtrom, Schwalbe, Baſſano, Woge, Banane, Satan. Tot. 30:10. Pl. 13, 16, 15:10. 4. Preis vom Halfenhof, 3000 Mk., 1600 Meter: 1. Hülperts Tau, 2. Loos Conſtant, 3. Claſſens Cacao. Ferner liefen: Heinzel⸗ mann, Fokker, Roslainde, Charlatan, Knuſperchen, Glückstaube. Tot. 33:10. Pl. 17, 41, 84:10. 5. Preis von Weil, Ehrenpreis und 6000 Mk., 2400 Meter: 1. v. Lotzbecks Coſimo, 2. Steinecks Caprette, 3. Finkes Liebhaber. Ferner liefen: Carol, Filius, Patroclus, Quarta. Tot. 50:10. Pl. 18, 12, 18100 6. Ludenberg-Ausgleich, 4 500 Mk., 3700 Meter: 1. E. Schmidts Anitra und Sünmermanns Gaugraf totes Rennen, 3. Stahl⸗ bergs Ladislaus. Tot. 24:10.— 7. Rennen fehlt. vor der Entſcheidung über die Winter ampf ſpiele 1926 Schwarzwald oder Bayern? 1 Im Zuſammenhang mit der Einweihung des Stadions in Frankfurt a. M. wird der Kampfſpielausſchuß des Deutſchen Reichs⸗ ausſchuſſes für Leibesübungen in wenigen Tagen zuſammentreten, um ſich über die Wahl des Platzes für die Winterkampfſpiele im Jahre 1926 zu entſcheiden, nachdem die für Mitte März anberaumte Sitzung die damals ſchon vorgeſehene Entſcheidung bis zu dieſem ſpäteren Termin zurückgeſtellt hatte. neue badinn eee 50% K ist seit 30 Jahren erprobt. Mmit Nol-Band 2zu haben, wo im Schaufenster sichtbar. der Schwarzwald und Oberbayern, wo Garmiſch ſich einer beſon⸗ deren Beachtung durch den Deutſchen Skivervand erfreut. Die anderen drei deutſchen Winterſportverbände, nämlich der Deutſche Eislaufverband, der Deutſche Bobſleighverband und der Deutſche Rodelbund, haben ſich auf ihren bisherigen Tagungen für den Schwarzwald entſchieden und wollen im Fall einer Wahl Garmiſchs teilweiſe den Kampfſpielen überhaupt fernbleiben. Das würde be⸗ deuten, daß die Kampfſpiele nicht mehr das wären, was ſie ſein ſollen: eine Repräſentation des geſamten deutſchen Winterſportes. Die Dinge liegen nun ſo, daß zwar auf der einen Seite drei Winterſportwerbände— die oben erwähnten— auf der Seite des Schwarzwaldes ſtehen gegen einen, den Deutſchen Skiverband, der für Garmiſch eintreten will. Es müßten alſo als zählende Organi⸗ ſationen dieſe drei Verbände auf den erſten Blick das Uebergewicht für die kommende Entſcheidung haben. Die Lage ſcheint aber in Wirklichkeit nicht ſo einfach. daß man dieſes rein ziffernmäßige Verhältnis ohne weiteres als Unterlage für die bevorſtehende Platz⸗ wahl einſetzen könnte. Denn der Deutſche Skiverband hat gegen 70 000 Mitglieder hinter ſich, während die drei anderen Verbände zuſammen es auf etwa 10 000 Mitglieder bringen. Es liegt nun die Möglichkeit nahe, daß der Deutſche Skiverband auf die hinter ihm ſtehende Menge ſich ſtützt und die mitgliedsmäßig ſchwächeren Verbände in ſeine Gefolgſchaft für Garmiſch zwingen könnte, wenn er an dem bayeriſchen Platz feſthält, wozu er bisher entſchloſſen ſcheint. Es kann alſo der Fall eintreten, daß es zu einer Macht⸗ probe zwiſchen den Verbänden kommt und daß ſchließ⸗ lich doch Garmiſch die Kampfſpiele zur Durchführung übertragen bekommt. Eine andere Möglichkeit wäre die, daß der Reichsausſchuß unter dem Eindruck der Sachlage und zur Verhütung einer Zerſplitterung ſchließlich lieber einen anderen Ausweg ſuchen könnte, der vielleicht in einer zeitlichen Verſchiebung der Entſcheidung, vielleicht auch in einer Zurückſtellung der ganzen Kampfſpiele liegen kann. Jeden⸗ falls ſind die Dinge zurzeit ziemlich verwickelt, eine Lage, die auch dadurch nicht erleichtert wird, daß in einzelnen Teilen der Sport⸗ preſſe einzelnen Verbänden ihre Stellungnahme nicht für Garmiſch, bezw. ihr eventuelles Fernbleiben verübelt wird. Derlei Vorwürfe ſcheinen, nachdem der Deutſche Skiverband durch ſeinen Kitzbüheler Beſchluß für Garmiſch eine Vorentſcheidung gewiſſermaßen geſchaf⸗ fen— zweifellos von ſich aus bona fide— hat, obwohl damals Anfang Februar aber auch noch nicht die geringſten Anzeichen für eine Platzwahl vorlagen, ungerechtfertigt, denn jener Kitzbüheler Be⸗ ſchluß wird in den anderen Verbänden als eine Uebergehung emp⸗ funden, die er auch iſt, gegen die ſich die übergangenen Verbände naturgemäß verwahren mußten. Wird im Sport nicht Parität gewahrt, ſo ſollte man lieber erſt garnicht anfangen. Das gilt im Kleinen und iſt auch im Großen für die Kampfſpiele nicht zu um⸗ gehen. W. R. Herausgeber. Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas. Neue Mannheimer Zeitunag G m b. H. Mannheim E 6. 2. Direktion: Ferdinand Heyme.— Chefredakteur: Kurt Fiſcher. Verantwortlich für den politiſchen Teil: Hans Alfred Meißner; für das Feuilleton: Dr. Fritz Hammes: für Kommunalpolitik und Lokales: Richard Schönfelder: für Sport und Neues aus aller Welt: Willy Müller; für Handelsnachrichten. Aus dem Lande, Nachbar⸗ gebiete. Gericht und den übrigen redaktionellen Teil: Franz Kircher; für Anzeigen: J Bernhardt ee 8 Luhns wieder ernseife-Gehalt(mind. 30 Fetts.). Ueberall 2 h.. tiexendes fen. Fachkenntniſſe Einarbeitung als Filiale Eventl. 8153 —— 2 Existenz! Glänzend eingeführtes u. ſehr aut ren⸗ Edsg. Detail-Spezialgeschäft beſonderer Umſtände halber zu verkau⸗ erfolgt. des Stammhauſes beſtehen. wird auch Grundſtück in Zah⸗ lung genommen, oder verrechnet. ernſte Angebote unter ausführkichen An⸗ gaben der Verhältniſſe haben Intereſſe. Diskretion zugeſichert und verlangt. Angebote unter W. Expedition D. Frenz Mannheim. 5 erforderlich. bleibt nicht Geſchäft Nur M. 644 ͤ an Ann.⸗ G. m. b.., SaszzsrusrEASSSssuAnsasen Munge pne! leubent güns'ige Tanlungsde ingungen! kühmftaan Patrpeba, f3 8 Endfehle Jüngere, verfekte 3.85 Waschikzeider.a uc Größen. Große Auswahl in .dcünen, Hdeteiachen.Spteideschen J. Dörfler Q 7, ga. 14073 unte Budmalterin (lamerik.) m. Stenographie u. Schreibmaſchine vertraut zum baldmöglichſten Eintritt geſucht. Ausführl. Angebote nebſt Zeugnisabſchriften E. Z. 150, an Geſchäktsſtelle d. Bl. wer a fimann 23., firm in Buch⸗ haltung, Stenotppiſt u. Maſchinenſchreib., ſucht ſich zu verändern. An⸗ gebote unt. G. W. 6 an die Geſchäftsſt 1% AAer Landaulet, Bau ahr 1912, mit 6 neuen Reifen in ſehr gutem Zuſtand aus hochherrſchafil. Beſitz 5800 Z⁊zu Vverkaufen. Anfragen unter F. T 144 an die Geſchäftsſt. Bevor ſch bin hie zugekommen, Wieviel hab ſch da ſchon vernommen, Von Nervenſchwäche. Blutarmut und deren Folgen Wunder tut „Fregeco“. Schon nach Tagen ſchafft Es Hilſe, ſpricht Frau Di. Krafft. In Apotheken und Drogerjen oder direkt durch: Fr. Gehrig& Co., Dossenheim-Heiselberg. —— M 5 30 einsch! Nachnakme. Mit dem Druck des Verzeichnisses der Behörden, Vereine und Institute ist begonnen. Aenderungen können bei sofortiger Bekanntgabe eventl. noch berũcksichtigt werden. —— ů— ů— ů———— ——i—— Mannheim's 5— große & Darade O0. i Verkauf nur 1 Treppe hoch Lebenslauf, Verkauf nur 1 Treppe hoch ie Bedeutung der Stoff. Etage — 91,—. Ausführliche Angebote beten unter J 58 an LA zum baldigen Eintritt für Mannheim gesucht. Bedingung: Sicherheit in Steno- grammaufnahme und Maschinen- schritt, schnelle Auffassungsgabe, vertrauenswürdig. unter Beifügung von Lichtbild. Zeugnisabschrifen und Gehaltsansprüchen sind unt 8. F. 15. an die Geschäftsstelle dieses Blattes erbeten. Großhandersfirma sücht 3 Lageristen für die Abteilung Trikotagen Herten nebſt Lichtbild und Gehaltsanſprüchen er⸗ ſucht möglichſt ſofort in nur autem Sauſe. ſtelle dieſes Blattes. Jjunge Dvame die im Städt. Krankenhaus beruflich Angebote unter F. X. tätig iſtz 58³³ main möblenes Anmer Geſchäfts⸗ —— 148 an die Bewerbung 5852 F. W. 147 an die Sez97 Wadenlokale im Stadtinnern— Breitestraße— Plan⸗ ken— per sofort vyn gutem nehmen gesucht. Angebote untet Unter⸗ Geschäktsstelle. ———— Unner nur von branchekundigen im bald gſt d. Geſchäftsſtelle des Bl. Suche per 1. Juni ein tüchtiges, branche⸗ kundiges, ſolides Fräulein m. gut. Umgangsform., v. 18—20 Jahren, zum Verkauf und Servieren, welch. nebenbei i. Haus⸗ halt als Stütze etwas mithilft Dienſtmädchen vorh. Zeugnisabſchrift., Gehaltsanſpr. u. Beifüg. liegt in der raschen Auffassung stets der Kundschaft schöne Ware illisst Raufen. IIligst Zzu verkaufen. ein. Bildes od. perſönl von einem der grõßt. Stoff-Fabrikanten e der Gera-Greiz-lndlustrie A 4 erwarben wir einen großen Posten 4 am Rhein, am Markt. Stenotypistin für—2 Stunden tägl. per ſofort geſucht. An⸗ gebote unt H. V. 33 an die Geſchäftsſt. 4083 Sewandte Frau z. Zuſchneiden u. Büro⸗ arbeiten, ſow. gewandte Heimnäherinnen geſucht. Angebote unter H. U. 29 an die Ge⸗ ſchäftsſtelle. zuverl Fahrer, aus aut. ſucht Stellg. f. erſonenwagen. Angeb. unt. G. 2, 9 an die Geicgaltstele 82889 Junger Taecunen ſucht Stellung. Angebote unter H. H. 17 an die Geſchäftsſtelle. 4036 Begleitmann der auch ſelbſtd. fahren kann, ſucht ſich zu ver⸗ ändern Angebote unter J. C. 37 a. d. Geſchäfts⸗ ſtelle dſs. Bl. 4069 Verkaute Ein ſchönes zſtöckiges Woanhaus in der Neckarſtadt, 1913 erbaut, modern, m. bald freiwerdender Wohnung u verkaufen. Näher. in er Geſchäftsſt. B2969 Gut eingeführtes Lebenemiilti- Spezlalgeschäf 130 om breit, reine Wolle in vielen Modefarben für elegante Mäntel, Complets eto. Neklamepreis Mtr.„ e, Extra-Angebot Igroßer Posten Naundp Leö Amrürg— schwere Qualität in den neuesten Zeichnungen halb. abzugeb. Erfordl. 5 62 6 Mtr. nur D. U. 24 an Herrenzimmer u. Spe 8 Zuverläſſ. jüngerer ffee 818 Binzenhöſer. Generalvertreter 22 Durch Umſtellung verkauft Weltfirma uf Wu un das Verlagsrecht einer gut eingeführten geſucht. 44043Erleichterung. welcher einen Stab Unterreiſende einzu⸗Kriminalzeitung. Abonnenten, Tapetengeſchäft O 1. 2. Prachtvolle ſtellen hat, zum Verkaufe meiner erſtklaſſ.] monatlicher Reinverdienſt 1000 Mk. Zur Tucheneiunchkon 1 Futterwürze gegen hohe Vergütung geſucht. Uebernahme des Verlagsrechts ſind 3000 Lehrling 0 Rur bei der Landwirtſchaft aut eingeführte Mark erforderlich. Nichtfachleute werden. Ia., ſtets preiswert ab⸗ Herren wollen ſich melden. B2398 eingearbeitet. Nur ernſthafte Reflek⸗ für Lager u. Packraum zugeben. B2313 tanten, die über obiges Bargeld ſofort ch t*4042 Binzenhöſer Hilmar Heſſe. Futtermittelfabrik, Leivzig. Bayrtſcheſtraße 8. Tüchtiger, füngerer Ruchhalter 7 e 1 nicht über 25 Jahre, an gewiſſenhaftes Arbei⸗ Sοοοοοοο οιοοοοοτοοιιοο ten gewölnt, zum ſofortigen Eintritt geſucht. Für ihr Zuſchriften unter G. kI. 158 an die Ge⸗ Hterarisches Biiro ſchäftsſtelle dieſes Blattes. ſucht Nannheimer Großfirma Erstklassige Existen:; 2 funges Mäuchen bietet ſich einem ſtrebſamen Landreiſenden, der für eine bedeutende Firma Privatkund⸗ mit höherer Schulbildung oder Hochſchulbildung. Bewerberinnen müſſen ſtilgewandt ſein und ausge⸗ geſucht. Tapetengeſchäft O 1. 2. 8 Vertretung;5 für Bezirk Mannhm in Drahtsackbindern an gut eingeführten Herrn zu vergeben. Angeb. u. F. G. 61 an die Geschäftsst. Hädchen nicht unt. 20 Jahr., in kl. Haushalt per ſofort verfügen, wollen ausführliche Angebote ſenden an die Direktion des Modernen Volksbücher⸗Verlags Leipzig⸗Sellerh. Nr. 7 Augartenſtr. 28. gebraucht, dreiswert. 2 gebrauchte weiße Herde Eisschrank billig zu verkaufen. ſchaft beſuchen ſoll. Die Stellung gewährleiſtet einem fleißigen Agenten ein Einkommen von monatlich 600—1000 Mark. Bewerbungen unter V. O. 20754 an die B2367 2. St. rechts. Mehrere eichene Speisezimmer Geſchäftsſtelle dieſes Blattes. Em7? ſprochene Begabung für literariſche Betätigung be⸗ eſucht. Adreſſe in ſitzen. Gute Kenniniſſe in Stenographie und Ma⸗ 25 eain 5 8. und ſchöne 1407 Neuer rrauenberui ſchinenſchreiben erwünſcht Angebote mit Zeugnis⸗ Inges Maachen Herrenzimmer mit autem Einkommen. Damen können an abſchriften, Gehaltsforderungen und Lichtbild erbeten WIrklich billig Kurſus über Augendiagnoſe, Biochemie]unter F. L. 136 an die Geſchäftsſtelle dieſes 15 0 und Mit⸗ abzugeben. Naturheilkunde teilnehmen. Anfragen erbet. Blattes. 8736 Pug eſchält 4056 Schönberger unter C. B. 86 an bie Geſchäftsſtelle 58. Bl. fucht, 405 Socesseeeseeseseeeseeseeess Schäfer. O 4. 2. K 7, 10 zu verkaufen. Näh in Wir haben ein gut Angebote erbeien an erhaltenes mit Küche und allem Zubehör gegen mindeſtens gleichgroße Wohnung in N97 Hannhelm-Cassel abaual 1 wird in Caſſe 11 zu tauschen gesucht Mun, dolen K Ii.-A. Munbem.te NSU 2½ PS. Aatonad zu verkaufen Angebote unter G. D. 154 an die Ge chäfts. Geſucht: 6⸗ oder aroße zugt. Nähe Bahnhof. Mädchenſchule III. D Manſarde in guter Lage, Oſtſtadt, Quadrate, Rina oder Nähe D 7 Eventl. Tauſch: Geboten: nung mit Manſarde Angebote an den Direktor s⸗Zimmerwohnung. bevor⸗ 5 —5 Zimmerm in L. am Rins, der Höberen 7, 22. 4 ſtelle ds Bl. 1437 Slatuümmel neues eichenes, billig zu verkaufen, ebenſo ein⸗ flammige Gasherde. 4047 Riſchert. Eichelsheimerſtr. 10. Motorrad N. S. U. Pony, neu⸗ wertig, mit Licht und Sozius zum Spottpreis Vebiideſes finderſoſes Ehepaar ſucht für ſofort oder ſpäter linmervohng. in gutem Hauſe. Evtl. Tauschwohng. in ſchöner Mlttelſtadt der Provinz Haunovet vorhanden. Angebote unter I. O. 195 an die Geſchäftsſtelle ds. Blattes erbeten von Mk. 680.— zu ver⸗ eeeeeeeeee 1 455 Gesucht: —Adn. Büro und Hand und 1 Iischbohrmasehine Lagerraum (Fabr. Siem.⸗Schuckert) Näne 61 Angebote unter G. C. 153 der Geſchäftsſt. 4050 a d. Geſchäftsſt. 1435 b abrungztauad. Gebot.: Schöne ſommer⸗ 3 Zimmer⸗Wohnung⸗ Nähe Schloßgarten. Geſucht:—4 Zimm Wohnung, Stadic oder Ring. 21 Angebote unt H. N. an die Geſchäftsſtelle. 1 ͤ—— — Darterre- Räume oder Laden mit Neben raum oder Werkſtatt mieten geſucht. 955 Angeb. unt H. W. an die Geſchäftsſtelle. — Kinderwagen gut erhalt., zu verkauf. Näher. Bergmann, Gontardſtr. 3. 24071 Raſſereine Rehpinscher (Rüde u. Weibchen) 5 Mon. alt, zu verkauf. 4059 Schön, U 4. 28. nan Suche einen Kahn, für 12 PS. Motor geeignet, oder kompl. Motorboot zu kaufen. Schriftliche ßiger Bauzu chuß Spar- und Füro und ſtelle dieſes Blattes. Juni zu vermieten: 4 Zimmer Kuche. Zubebör Neubau Neckarauerſte 70. Erforderlich Wohnungsberechugung und Bauvereln rung Phlipp Kratz. Ki. Metzelſtt⸗ Te ephon 4091 Lagerräume ca. 160 qm in L 2, parterre ſofort zufamggg oder getrennt zu vermieten. Angebote unter G. E. 155 an die 2 mü: 5758 Geſchäf, efüh“ Geſchäſte ——— Angebote erb. B2378 Elſer, P 5. 6. Großer gebrauchter Eisschrank zu kaufen geſucht. An⸗ Vertreter, Angebote unter J. ſtelle dieſes Blattes. Schöser Laden im Zenfrum zu vermieten. Derſelbe iſt ſehr praktiſ Firmen uſw. Einrichtungsgeg ſtände müſſen teilweiſe übernommen w f O. 48 an die Geſche + 0 ſ den. er 1• — beſſ. Stadtlage. umſt.⸗ 6500 4. Angebote unt. 155 Geſchſt. B968 Mehrere B2314 1 15 z immer in verſchieden Größen, Farben und Preislagen äuß. günſtig abzugeben. Schreinerei u. Möbellag. ſalabwarde Wintel, N f. 7, Tel 2435 m. Gasanhang u. gebr. Meerfeldſtraße 44. gebote mit Preis unter J. D. 38 a. d. Geſchäft?⸗ ſtelle dſs. Bl. 4070 Lelmischtes Fabeaſer iſt in der Lage, noch einige Verwaltungen zu übernehmen bei mäßig. vermiet Wohnnugsbſiro R 1. 12. Teleph. 9452. B2348 Großes, ant möbl. Zimmer m. 2 Betten b. 1. Junt zu vermieten. Prozentſatz. Angebote unter H. G. 25 an die Geſchäftsſtelle. B2894 Leere u. möbl. Zimmer Vermieter koſtenlos. Alba.⸗G. L 14. 11. Eds35 Gebild. Witwe kinderlb., muſik., möchte Halbtagsbeſchäftigung. Ca. 50 Zimmer Angeb unt. H. X. 32 a. d. Geſchäftsſt. 4063 Große freiſtehende Giebelmauer als Reklame ⸗Fläche zu vermieten. Angeb, unt. Möbl. Zimmer für Damen, Herren u. Ehepaare vermiete; Kukirol-Hühneraugen-Pflaster. gehende Kukirol-Fußpfle-Kur durchführen. Ist Innen die Gesund Ausgabe nicht wert? lichen Kukirol-Präparate ſürsten Diogerſe, N 4, 13/14; Drogerie, G2, 2; Ludwig& Schüt helm, O 4. 3; Wohnungsbüro Schwet⸗ zingerſtr. 16, a. Tatter⸗ H. J. 18 g. d. Geſchäfts⸗ ſall, Tel. 5540. 4075 ſtelle dſs, Bl. B2392 Meihbrelensle Sehen? Das heißt: Betreiben Sie systematische Fußpflege? Hierzu gehören: 1 Packung Kukirol-Fußbad, 1 Dose Kukirol-Stt pudet und 1 Schachtel Mit diesen drei Praparaten, die zusammen nutr 2 Mark kosten, können Sle eine richtig⸗ eit Ihret Füße diese Sie erhalten alle drei zu einer Kur erforder· in jeder Apothelte und wirklichen Fachdrogerie, bestimmt aber in den nachstehenden: Adler-Apotheke. H 7, 1; Einhorn Apotheke, R 1,—3; Kronen Apotheke. am Tattersall; Löwen-Apotheke à. d. Planken, E 2, 16. Mohren-Apotheke, Planken O 3, 5, Schwan-Apotheke, E à, 14; Kul“ Dlogerten: Adler-Droger ie, Bellenstiasse 62; Th. v. Eichstedt, Kunstst, 18ells Merkur- Drogerie, Gontardplatz 2; 0 P I. 6; Stotchen⸗Drogerie, Marktplatz Victotia-Drogerle. in Waldhof: Luzenberg-Drogerie Frz. Geier am Bahnhof Luzenbeig Kätertal: Drogetle Heitzmann, Kutze Mannheimer Strasse 43a. ed. Ur finden Sie 4 Wohnunesbüro 1. 14. Telephon 10 228% Vermieter loſtenl f B284h He B2386 in beſt. Lage geg. ßen, nundstauſch abgg 9¹ Angebote unt. G. 75908 a. d. Geſchäftsſt. fin aühieh, Nähe Woſſerturm, Jg00 zu vermieten. 19 Angeb. unt F.. an die Geſchäftsſtelle G Du.,. N 4. Wege Sprngmann's D1g 0 Schwelzin erst * r ˙ — — * 4 Zreſtag, den 22. Mal 1028 Neue illaunhelmer Geitun, torsen⸗Fusgabe) 9. Seite. Nr. 234 National-Theater Mannhelm 0 Freitag. den 22. Mai 1925 orstellung Nr. 282, Miete E, Nr. 33 B. v. B 470—531 u. 5057 5068 5 Fahrt nach der Südsee n Stück in drel Akten von Bernhard Blume in Szene gesetzt von Eugen Felbel 97 7½ Uhr Ende 9½ Uhr EI Anlang 8 y. Sbeksals Iie Lawine fle Ein Drama aus den Schneeſeldern Alaskas in 5 Akten Wunde volle Bildet aus den Schneefeldein und Bergen Alaskas ziehen an qhren Augen vorüber Ein Film mit ungeheutre. Spannung und packende Naturwahlheit. Dle Tragodie einer frau Sittendrama in 6 Akten in den Haupt ollen: Erlka ülänner l. MaxLanda Einei jener deutschen Untei- hallungsfilme mit hotter Hand jung und stark dramstischem Aufbau. Btika Gläßnef und Max Landa ſegen auch hier wiedet ein deuiliches Zeichen thres Könnens ab dbgang.30, ſetrte Jorstelung 54 Zonntage Anfang 2 bür, 8315 Magl. Teaber Vereini eKohzerfseftongen Musensaal, HeUte Freltag⸗ba= 8 Uhr Binziger Lieder- und Arien-Abend Aalre Dux Am Flügei Bruno Seidler-Winkler Arien u. Deder von Weber, Schubert, Liszt, Stiauß,'Albert, Bizet Katt zu M 5, 4. 3, 2. einscht Steuer an den Konzertkassen: Heckel, O 3. 10 dannh Musikhaus P 7. 14a, Blumenh. attersall, Schwelzingersit 16, Verkehfs VLerein, Rathausbogen u. O J. II, u. a. der Abendkasse. 5848 8 0 laubug! Ab heuie das Film-lelsterweri, dessen noch- malige Aufführung nicht nur in Mann. neim, sondern in ganz Deutschland gewünscht wird: In neuer Auflage I. und II. Teil auf einmal! undetentaks 2 Vorstellg. Anfangszeiten 25 13 8 Uhr. Eintitt jederzeit 0 ass öfknung schon um 3½ Uhr. Jroges ordester mit der Original- Musik von Mare Roland! KR F de dad Plano-Lager 9 3, 10. %ilbin auerVS Nal Acengenen ger bette Moren fe,Jonn I8 fenouermu S HHotmon 6⁰ feribe Hectimal Cd Aaond 90 Ji BHresſerin Fräulein. 28 Jahre alt, tüchtig in der Haushaltung, ſucht ſof. Aufnahme in gutem Hauſe als Stütze der Hausfrau bei vollſtem Familienanſchl. Angeb. erbeten an B2380 Johanna Tſchugmel, Die Hannheim Dlanken Haæ Sakko-Anzuge solide Strapaxier-Qualitäten R. 28.—. 39., 48.- R. 78. Sakko-Anzüge Qualitäten für höchste Ansprüche m. 39.-, 98.-. 110. M. 133. promenade- und mit eleganteste Modelle rvorragende dGualifdt der in unserer Fabrikation hergestellten Kleidung beruht auf der sorgfältigen Wahl des Materials und der hervorragenden Arbeit. Sport-Anzuge elner Hose u. 98.— 110.- 128.- m m 103. Llster und Leinen- Sommerhletdung In reschhafigster Auswanl. [Sitte peachten Sie une 78 Fenster] Sebr. Maues Das leistungekähige Spezialnaus für gute Herren- und Rnabenkleidung. m. 28-, 39.-, 48.- M. 92. Sport-Anzüge mit langer und kurzer Hose sowie Weste R. 48.— 36.- 64.- M. 96. neise-Anzuge mit langer Hlose und Knickerbocker sowie Weste, Stockach, Baden. 1. Ufa-Theat Der palte 15 und es im Filmbild Heute und folgende Tage hat es meisterhaft verstanden, das Pariser Leben in allen seinen Farben zu schildern in u fn ün wüenl Eine tolle Burleske in 2 Akten Feln unter Filmleuten! ber beliebte Felix der Kater fühtt atch diesmal unter den Filmleuten besonders Im Trauns8e, Maturslubie III Film: kestzuhalten. Anfang 4 Ubr. Lotris Eiutritt jederseit. Jorsteflong 6˙/ bur Ab beute groller neuer Spielplanl Dei Fim dei tausend Det Eum der ratlinieriesten Spannung Der Film der une hölten Sensationen Der neue grosse Fox Film Fambyre flar Rennhahn mit Buck Jones in der FHauptrolle Der aufregende Kampf jungen Paaſes mit den dämonischen Leidenschaften der Ein WIIdelsturm des Bsschehens! schönes Beipr Anfang.30 Unr. Letzte Vorst..30 Uhr. Vebeliaschungen eines heldenlialt grossen Welt. ogramm! neu, Torpedo,—7 8 Lederpolſterung, 6 fach Meiſterwerk von ſeltenſt Lincoln 8 Zylinder, Kobaltblau lacklert, braun antik Schikanen, beſter amerik. Wagen, das Dollkommendſte was die Kutomobilindu⸗ ſtrie bis heute hervorgebracht hat, ein sofort lieferbar Wolf& Diefenbach Mannheim, Fernruf 4847. itzer, 22/70 PS, bereift, mit allen er Schönheit, 83 Sonntag, Prellichtbühne im Schwetzinger Schlohgarlen. nachmittags 4 Uhr: e Jereuntene dloele aen 24. Mal Karten zu.—, Vorverki Schsehinger Zeflung., Lel. 20 u. 300, an Zpielt un der 1.* .— und 1 Mark. 7618 Die verwendunt von 1.. ukt 1 kauf in Hallmeyver's PBflanzendünger bedeutet, daß Ble Ihren Blumen und FPflanzen dle notwendise 5 N Nahrung. d. h. Volldüngung chten Sie, beim 100 Srlen, S4 Und Blumenhandlungen, soyie songtizen einschlaägigen Ge⸗ sobäkten, auf die welthekangte nebenstenende Schutsmarke. —— en⸗ 5 Hetere ich Aberalihin mein erstkl. Tourenrad N e glockenlager, Innenldtung(wich geschwelßt!) kompl. Feliefert mit Orig-„Torpedo“. eratkt, pr. Bervifung ·„Continentful“, . J. Gumml. angem Auzahlung en be. Labsen Sie sich sofoxt dies Fabrrad kommen! ueme 5 wuit beclingungslosem Rüchsendungnrecht be! Nichtgefallen Nodell 1925 uf and ruvellässigster Konstruktion. Ausgestattet mit werden meine Rotar„Nometr-Frellauf mit Rücktyitthremua Bunlop', einjdhrige tehriftl. Garaifis ochenzahl von nur G. M. n iat für Sie ein Verdiener] Denn Was Zie an Fahrgeld u Zeit erspat ers bringt es Ihpen ein. DiefRnschaffung jato Kosteuf Si wenn Bie Ex spartes für die beq. Rate verwenden Verlangen Sie nofort ill Walter H. Gartz, Berlin 542, PesllachA410 E Fahr Rad Spar Telt und 1d1 von slegantem Ausschen, leich- 15 n ronp Fratis u. frei BL-PAAN erstllassige Instrumente, feinste Lon- schönheit, 7¼ Oktayen. Billigste Preise, kleine Anzahſung, bequeme Abzahlung, Ia. Referenzen. 2281 Alleinverkauf: Dell A Stoffel, Plenolager. Gegr. 1000 Wer fertigt ſchwierige techniſche 4066 Ueberscliungen deuisch iranzösisdt Angebote unter H 2. 34 an die Geſchäftsſt. Nrucksschen a een L lehen ptenp! Druckerel Or. als 6. m. b.., E 6, 2 Tplche efottenchungen der Stadigemeinde Das ſtädt. Materialamt iſt am Montag, den 25. Mai d. Js. wegen Großreinigung ge. ſchloſſen. 42 Mauneim, K 2·12 Montag, ben 25. Mai 1925 vorm. 9 Uhr perſteigern wir das Graserträgnis für das Jahr 1925 von der Schindtkautwieſe, Aufeld, Gänſewelbe, Bauernlache, Stollenwörth, Faltersloch, Grüb und Kiesloch. Zuſammen⸗ Zahlungserleichterung kunft beim Platze der freien Turnerſcheng am Waldweg, Gutsverwaltuna. „Aee lanos Flügel Harmonlums eigene und fremde Fabrikate in reicher Aus wahl. 52157 Scharf à Hauk Piano-· u. Flügelfabrik 0 4 Mauwerpalang wird gewiſſenh. u. bill. übernommen. Angeb. u. K. A. 60 an die Geſchſt. 44099 Pianos erster Firmen Relche Auswahl Bequeme Ratenzahlung Carl Hauk 1 U B2110 Steppdecken- NMäherin age dae Wir suchen für Lagerverkauf und Muſter zimmer 5854 Ael Lell, Abſchriften erbeten bringt nachweisb 50b00 U. ro Jahr. argeld erſorderlch Nur erbeten, die über das flüſ ſi Verlin 8 durchaus branchekundig mit guter Geſchäfts⸗ bildung. Schriſtliche Angebote mit Zeugnis⸗ Füst& Wolff, Jumalkabrik Mannheim, Eichelsheimerstr. 6. Ein gewandter Herr der ein guter Verkäufer ſein muß, wird für den Vertrieb eines Maſſengebrauchs⸗ artitels D. R P. geſucht. Dieſer Artikel wird tatſächuch von jedem gebraucht und Angebote unter J. P. 3586 an Rudolf ar mindeſtens Vordienst Zur Uebernahme ſind Mark 2000.— Angebote von Herren e Kapftal a Moſſe. W. 19. Em7/ II Firma ges ucht. Gefl. Angebote in Dauerstellung für englische u. französi- sche Korrespondenz, firm in Stenographie und Schreibmaschine, von bedeutender die Geschäftsstelle dieses Blattes, I 884⁴ unter G. B. 182 an Für Kontor k. Reiſe tücht. Kfm mit Mark 3/5000.— geſucht. Angebote erbet. unt. 8. U. 1822 an die Inva⸗ lidendank Ann.⸗Exped., Stuttgart. Edses Feſtes Gehalt u. Proviſion verdienen fleiß. Proſpektverteiler allerorts. Ang. unt. D. A. 957 an b. Danckel⸗ man, Hamburg 11. 1433 dlaeenba aus ordentlich Familie geſucht. Adreſſe in der Geſchäftsſtelle. 978 Deſehliumdtarbehertig) geſucht. Ueber 20 Jahre alt. Guter Leumund Be⸗ dingung. Porto beileg. Angeb. unt. M. F. 810 an Ala Haaſenſtein u. Vogler, München. Ea204 Erfahrene, durchaus zuverläſſige 4 Ainderpegpia zu einem zweijährigen Kinde geſucht. Angebote unter J. P. 49 an die Geſchäftsſtelle. Fiäd zuverläſſ. nicht unter 20 Jahren, welch. auch in der Wirt⸗ ſchaft ſervieren kann, ſo⸗ fort geſucht. Näheres Bellenſtr. 79, Wirtſchaſt. *4089 PE Selbſt., zuverl. pünktl. Tagmädchen ofort geſucht. 4080 ollſtr. 9, 3. St. rechts. gel. Lithogr., Kunsts entspr. Posten leſter inlndust d. Geschäft Gefl. Ang H. Guthmann, Traittenrſtr. 46. 4039 12 5—7 J. J. 43 Geschäftsstelle. Naler u. Graphiler chulbilcd. u. 18fähr. erfolgreicher Tätigkeit in grossem Reklamebsetrieb, floſt. Entw., mit besten Fachkenntnissen, sucht als Reklame- rie od.graph. Branche 2z. Bearbeitung sSreklame. Sbote i. an diie 82³93 ———— Randkoffer Ur dlie Reise! Aeue Mannheimer Feitung(Morgen⸗Nusgabe] Deisenecessalres 9 Lede preisw 12., 10.50 30 Damenkoff Leder 18., 12.⁰7⁵ RHandkuffer mit Sehene u. Spiungschloßg.50 echi Vulkanfibre mit Ledergriff 18. Nundreise-Huffar Stotldezug, Ledergriff, Stoff- einsatz. Hornleder deschlag Schifskuffer 3 umgehende Hartholzreifen, Einsatz u. Metallschutzecken Reisgtasche 75 em 7o em 6s em 60 em; Nee Wichsefu 223 .—.5.— h 73 75 em 70 em 65 em 60 em Relsebügelelsen 12 50 18.— IA. fH. eeee 75 em 70 em 65 em Original Thermos*⁸ 2B.— 25.— 24.— 11.— Weeer 975 9oo em 85 em 80 em 40.— 283.— 28.— e.5 (Maulbügel) große Form Leder 2 2 1 J. 7 5 1.— 65 em bnnerkuffer Gelegenheit! Ein Posten 60 em 55 em 50 em Damenfaschen gute Austüũhrung Der wun wanan 98. 5 mm Sperrholz inVerbindung mii Pappelplatte nur 72 K5 4 5 — Tel. 5040:: Nähe Wasserturm Kaffeedecke 10/80 mUmnm Annf Exsfklassiges Spezial-Damenhufgeschõff Iäslich Fingang hervorragender Neuhelten von den elegenesten bis zu den billigsſen. Siz8s lede Dame mit starker Büste findet den richtigen Büstenhalter von Mark 2, 50 an Frau E. Albers Nur D 7. 18*˙ Scheibengardinen 75r. gute Qualitt. Etamine kariert und 4 Spannstoffe.10 in grosser Kaffeedecken 205 .50 durchgewebt S erde. ue.95 Schneidezeug.25 150 cm br., ute Qualitat Speꝛzialität: Anfertigung von sämtlichen Innen- Dekorationen nach eigenen od. gegeb. Entwürfen 43.— 43.—.— 42.— Rindleder.73 Rindlacle.73 25 95 5 D. N Heidelbergerstrasse 0 7, 8 b eiſerner Räucherapparat preiswert zu kaufen. Näheres unter Telephon Nr. 4507. coupé preiswert zu verkaufen. Angebote unter G. G. 157 an Geschäftsstelle ds. Bl. SebrauchterSparherd u. 2flammig. Gaskocher u verkaufen. Lehmann, ich. Wagnerſtr. 46. 43858 Gebr. fletren-Rad mit Freilauf für 40 zu verk. Lortzingſtr. 27, part., Haibt. 44076 1 05 585 12 7 (Schneiderarbeit), (erdbeerfarbig). (Maßarbeit). 1 Frack mit Weſte, 18 laufende Meter ſchmiedeeiſernes Aptengeländer 1,7 Meter hoch mit 2 Türen, ein ſchmiede⸗ .20 Madras 130 em breit sonnenecht — Fnorme Auswahl in— bebee1.95 grosse Auswahl!l! Steppdecken ageee7. 50 Weee aus gutem Leinen Panama in vielen Farben .50 ee.90 . Anabeee.50 Madras-Garnituren ver⸗ 34077 IEutschpferd Fuchs, Jjährig, mit Geschirr und die 5856 blaues Kostüm ein trikotſeidenes Kleid 1 grauer Sommeranzug 14052 alles für mittl. Figur. Bachſtr. 3, rechts. .90 Tch u. Dmdbsten 295 Secpgge eue.aen 25.— Natgitge dae.50 Steppdecke ersml Satn 32. birandecle 11.50 beste Verarbeitung Kinderwagendecke.90 in schönen Farben * Meudatem Sie iumsere Vefuchmnferster BeesesSEN F, r72 Qualität 1 4. 5 0 Kaufmann 28 J. alt, ſucht Stellg. bei ſofortigem Eintritt als Expedient od. ſonſt. Bürotätigkeit. Angebote ſucht bis 1. Juni ſleundl. Tnmer Angebote unt. J. B. 33 a. d. Geſchäftsſt. 4067 Mobtiert. Inmer mit ſeparater Eingang zu mieten geſucht. An⸗ die Geſchäftsft. 4098 Leeres Zimmer geſucht. Angebote unter G. U. 4 a. d. Geſchäfts⸗ Steſſen-Gesuche Berufst. jg. Akadem. gebote unt. J. V. 59 an Frellag. den 22. Mal 1925 Sensationeller Dungst-Verkaul * S8³⁴ Hegefeſene. 2GroberGelegenheftsposten zuschlenderpreisen! Serie l u vd 22 Fra uleln Sport- gung letrt 10.50 10 50, 13.50 2 N es 0 5 4 ſeren Gabardine-· Aaplüne jetrt 58—, 49.50, 39.50 in Café oder beſſerem iné- 0— nieſen 83 un bie Mouline jetzt 79.—, 68.—, 56. unter J. T. an die 55 65 Geſchatshele 2001 entsche wole) letet 10.88, 13.50.75 Anſtänd. alleinſtehende e jetzt 29.50, 22.50, 16.93 (imprägnie 4 junge Frau 15 Sab jetzt 49.50, 39,.50 29 50 ſucht Stelle in frauenl.(auch Herrenfacon) 8 Haushalt Angeb. unter Zu'irncovereoat- jetzt 39 50, 28.50, 19.30 J. K. 44 an die Geſchſt.(Woſle) 4082 KReinwollene Tuch- jetst 38.—, 29.50, 19.50 11 5 occmane-Seiden- jetzt 69.—, 58.—, 39.50 iet-gesuche. a e Wollmousseline- jetzt 34.—, 24,50. 19.50 eeiee ſoe e Hend Waschseide, gestr.- Aleider jetzt 48.—, 34.— 13.56 Verker ſofort geſucht. Frotte- jetzt 18.50, 14.95,.3 a. P. Geſgaſtsſ. 404 Voll-Voile- jetrt 19.50, 18.50,.85 Polizeiwachtmſtr. ſucht wWol Runstseid j u. t 050,.58,.95 leeres ZimmerSenen—— Sportllanell- f a 0 15 1 8 enpeen Kasaks.95 elegenheit. ngebote 4 8 anter J. I, 45 an die NR K etzt.85,.75,.93 Geſchäftsſtele. 4088Sport- cRe kent oes, 478,..95 Noch nie war die Gelegenheit günstiger Qualitätsware zu derartigen niedrigen Preisen zu kaufen. ſtelle dſs. Bl. 24006 Sämtliche Wagen ſind fahrbereit. Die Bedingungen liegen auf Zimmer Tutoverk Nachſtehende überplanmäßige Kraftfahrzeuge werden am Donnerstag, den 28 Mai 1925 bei der Polizeiverwaltung in Calſel im Wege der Verdingung verkauſt: 1 Personenkraftwagen(Benz), offener-sitzer, 14/30 Ps, IIT 1 Transportwagen(Benz). 2 to(18 Pers) 1 Lastkraftwagen(Bergmann) 3 00010T0101011 atk. t 5019 14 36 Ps, I T 7320 32 Ps, 1 T 5585 1 95.. ².U ps, I T 5580 1 4 2 8 4% P, 1„ 3ſo0„„„„„ 1 Schnell-Lastkraftwagen(E)(Bergmann) 3 to. 32 Ps, II 5504 3 E„ 3% 34 P, 8 VVVVTVV 550. i⸗ Nr. 52/54(Wirtſchaftsinſpektion) Flügel B der Pon unterkunft, Hohenzollernſtraße 106 zur Elnſicht offen. Dorihin ſind auch die Angebote, verſchloſſen ch⸗ der Au ſſchrift„Autoverkauf“, gegen Hinterlegung einer Bietungsſicherheit von 300 R M, unter 9 zeitiger Anerkennung der daſelbſt ausliegenden Bedingungen, bis zum 28. Mal 1925. 11 Uhr vo ſags einzureichen Mit⸗ täglich—12 Uhr vormittags u—0 Uhr nachmi ttags Beſichtigung der Sendeng wochs und Samstaas nur von—12 Kaufliebhabern von außerhalb wird geſtattet, am Verkaufstage. bis ½ Siunde vor des rif⸗ öffnung der Angebote, die Fahrzeuge zu beſichtigen, evtl vorfahren zu laſſen und alsdann ihr ſch liches Angebot unmittelbar abzugeben Die Bezahlung der zugeſchlagenen Kraftfahrzeuge hat innerhalb 7 tage ab gerechnet, in Bar zu erfolgen. Cassel, den 16. Mai 1925. Der PO Perf. Büglerin nimmt noch einige erſte Angebote unt. G. V. 5 a. d. Geſchäftsſt. B2387 BE J 1. 5, II., Breiteſtr. Schreibarbeiten all. Art, Diktate, Vervielfälti⸗ gungen etc. Sorgfält. u. raſche Ausführg., billige Berechnung Ed335 Unabsee mit Penſion 4 Mk. pro Tag. Anfrag. m. Rück⸗ porto erbeten. 4096 Frau Hetzel, Scheuern⸗ Gernsbach, Murgtal, Haus Nr. 25. Häuſer zum Bügeln an. hreibdürd, Prpqes“ 3 Stockwerke und Aufzug, elektr. Angebote unt J F. fleirat. b. Autſt 30 J. alt, kath., Ausſteuer u. Ein⸗ richtung vorhand. ſucht anſt. ält. Herrn kennen zu lernen zwecks 4061 Heirat. Zu vermieien per 1 Juni Magazin Zuſchrift. unt H. V. 30 ge IEzeipr Uhr vormittags in der Autohalle beſagter Polizeiunterkunft Er⸗ Werktagen, vom Bertauf⸗ Asidenſ. ——— 4074 Keller, Toreinfahrt. Licht und Gas 40 an die Geſchäftsſt 1500 FIK. ſofort kurzfriſtig gegen gute Sicherheit u. Zins zu leihen geſucht. An⸗ bote unt J. A. 35 an Abba.-., I. Hark 200. d u verle ih n Wohnungen, Yhpo Ed und 3 11 1 Wer belellig ſich ah eaalici Funnle 5 ge, Anfäng u 90 6 40 Geprüſte ehregg erteilt atdhüteunten in allen Fächern. Friedrichsring an die Geſchäftsſtelle. die Geſchäftsſt. B2396 Achiung! Weiß wie lackierungen, auch gute Olauſtriche werd. enorm billig ausgef. nſter⸗ anſtriche wei e bunt St. 1 4. Karl Kollefrath O 2. 3, 2. St. 24020 Vermietungen mit Diplomat, Teleph., ſep. Eingang per ſofort zu vermieten. Edsg6 Gäußlen, R 1. 12, part. Telephon 10 925. Zentrum, nur an ſolid. Herrn z. vermiet., eptl. Tauſ h. Anfr. u. J. N. 47 a. d. Geſchäftsſt. 4085 Elfenbein⸗ Fahrik- Installationen Zimmer, möbl., 1. 821 Augusta-Anl. 3 Fernruf 7872/8 — 2 5