0 dezugspreiſe: Dn Mannheim und Umgebung frer ins Haus oder durch die Poſt monatl..⸗M..50 ohne Beſtell Pelo. Bet eptl. Aenderung der wiriſchaftl. Verhältniſſe Nach rderung vorbehalten. Poſtſcheckkonto Rr 17590 Karls —7—Hauptgeſchäftsſtelle E 6, 2.— Geſchäfts⸗Neben. 5 Waldhoſſtraße 6, Schwetzingerſtraße 24, Meerfeld · 0 e 11.— Fernſpr. Nr. 7941—7945,— Telegr.-Adreſſe eneralanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentl. zwölfmal. innheit Mannheimer General Anzeiger Abend⸗Ausgabe er Seit Preis 10 Pfennig 1925— Nr. 235 ung Anzeigenprelſe nach Tarif, bei Vorauszaylung pro ein⸗ ſpaltige Kolonelzeile für Allgemeine Anzeigen 0,40.⸗M. Reklamen—4 8⸗M. Für Anzeigen an beſtimmten Tagen Stellen und Ausgaben wird keine Verantwortung über⸗ nommen. Höhere Gewalt, Streiks, Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Exſatzanſprüchen für ausgefallene oder beſchränkte Ausgaben oder für verſpätete Aufnahme von An⸗ zeigen. Auftr.d. Fernſpr.ohne Gewähr. Gerichtsſt. Mannheim⸗ Beilagen: Bilder der Woche. Sport u. Spiel. Aus Jeit u. Leben mit Mannheimer Muſik-Jeitung. Mannheimer Frauen-Jeitung Unterhaltungs-Beilage Aus der Welt der Lechnik. Wandern. Neiſen. Geſetz u. Necht Hlreſemann im Hauſe des deulſchlums Eine hoffnungsfrohe und bedeutſame Rede t Der feierlichen Einweihung des Hauſes des Deutſch⸗ ums in Stuttgart, über die wir in unſerem beutigen orgenblatt berichteten, am Donnerstag abend ein Feſt⸗ ankett im Saale des Stadtgartens, auf dem nach der Be⸗ ſrüßungsanſprache durch den Vorſitzenden des deutſchen Auslands⸗ ſtituts Generalkonſul Dr. Wanner Reichsaußenminiſter Dr. BSereſemann das Wort ergriff Er führte unter andauerndem ſinfal aus: Wenn wir am heutigen abend zuſammengekommen hier und uns deſſen erfreuen, daß das Haus des Deutſchtums heute er in Stuttgart eröffnet wurde, ſo gilt unſer erſter Gruß dem eiſte des Deutſchtums, zu dem wir uns bekennen. er Krieg und ſein Ausgang hat unſere Empfindungen zerriſſen in ei Lager, in eine Zeit, in der Deutſchland im Sonnenglanze ſei⸗ er Weltgeltung daſtand als eines der größten und mächtigſten änder, und in eine Zeit. die wir ſeitdem durchlebten. Mehr noch als bei uns macht ſich das geltend bei denen, die von Fern das llles erlebten in fremden Ländern. Was waren das für Menſchen, ie früher hinausgingen in die Welt? Den einen trieb wirtſchaft⸗ iche Not, denn wir waren einſt ein armes Land vor der großen wirsſchaftlichen Entwicklung, die wir durchmachten. Den anderen rieb politiſche Not. Achtung und Ehre vor denen, die hinaus⸗ gingen, weil ſie ihr politiſches Ideal nicht in dieſem Deutſchland er⸗ üllt ſehen konnten. Es ſind mit die beſten Deutſchen geweſen, die es jemals gegeben hat. Achtung und Ehre vor denen, die den deut⸗ ſchen Namen in den Vereinigten Staaten zu Klang und Ehre brach⸗ — Beſtand doch ihr größtes Verbrechen darin, daß ſie die Einheit es Deutſchen Reiches eher empfanden als die Dynaſtien. Den ritten trieb Wanderluſt und die Idee, neue Länder zu ſehen. Die ehteren gingen nicht aus Gründen wirtſchaftlicher Not, ſondern aus ründen wirtſchaftlicher Expanſion. Das waren Menſchen aus In⸗ duſtrie und Wirtſchaft, aus Remſcheid und Solingen, aus Sachſen und Thüringen, für die der Begriff Firma identiſch war mit dem egriff Familie. Beſſer war die Zeit, als die Begriffe Unterneh⸗ mung und Firma identiſch waren mit den Begriffen Menſch, Fa⸗ milie und Perſönlichkeit, als die Zeit der Syndikatstruſte. Das waren Menſchen, die den Boden pflügten, dem die großen Früchte er deutſchen Weltgeltung entwuchſen. Für die Menſchen draußen gehörte viel mehr wahre Vaterlandsliebe dazu, ſich zu dem Deutſch⸗ and von heute zu bekennen wie zum Deutſchland der Vergangen⸗ heit. Das Deutſchland der Vergangenheit gab den Auslandsdeutſchen etwas von ſemner Größe. Sie ſonnten ſich in der Größe des deutſchen amens. Damals ſtolz auf ſein Vaterland zu ſein, war eine Aus⸗ zeichnung. Heute ſich zum neuen Deutſchland zu bekennen, erfor⸗ ert viel mehr wahre Vaterlandsliebe. Aber wer in dieſer ſchweren Jeit nicht ein Skück feſten Glaubens für Deuiſchlands Jukunft im Herzen t der wird auch nicht erfolgreich für die deutſche Zukunft wirken. 855 Deutſche hat vor ſeinem Gewiſſen das Recht auf dieſe Zukunft. eshalb darf er auch an ſie glauben. In dem heutigen Kampfe um en Wiederaufbau ſteckt unendlich viel von dem deutſchen Idealis⸗ us. Wir mußten gerade in unſeren Beziehungen zum Auslande wieder von vorne anfangen. Mit welcher Tatkraft iſt der Wieder⸗ dufbau der deutſchen Schiffahrt begonnen worden, und wenn die eutſchen Unternehmer Kapital im Auslande anlegen, ſo handelt es 1 doch nur darum, mit internationalen Kräften den nationalen ſchabbau zu pflegen. Sie ſehen die Menſchen im Auslande in werem Kampfe. Nichts iſt ſchwerer, als da wieder klein anfangen kei müſſen, wo man vielleicht der erſte geweſen iſt. Wir haben einen Grund, mit geſenktem Haupte durch die Welt zu gehen. Auf uns laſtet nicht mehr moraliſche Schuld am Kriege, As auf irgendeinem anderen Volke. Arm zu ſein iſt keine Schande. Steuerfragen 8 Berlin, 22. Mai.(Von unſerem Berliner Büro.) Der 8 teuerausſchuß des Reichstages beſchloß heute auf smokratiſchen Antrag, morgen Samstag wegen der demokratiſchen nalenacher Tagung die Sitzung ausfallen zu laſſen und dafür heute achmittag 3 Uhr eine zweite Sitzung abzuhalten. Er ſetzte dann ſeratung des bei§ 17 fort, die abzugsfähigen Sonderleiſtungen feſtſetzt, ſowie die Beiträge Sozialverſicherungen, zu Sterbekoſſen, Verſicherungsprämien Die Beratung drehte ſich um die Bemeſſung des Jahresbei⸗ den dieſe Abzüge nicht überſteigen dürfen. Angenommen ſchließlich die Er hſet der Jahresſumme auf 480 Mk. und daß0, Mk. Abg. Herzz ſtellte u. a. dann einen Antrag, der ſich 1— einſetzt, daß als Werbekonten auch gelten und alſo ſteuerfrei ten ſollen: die Ausgaben des Steuerpflichtigen für Werkzeuge, Be⸗ fstleidung und Fortbildungszwecke. Zu dem Antrage des Zentrums, der Deutſchen Volkspartei und wej Deutſchnationalen, als abzugsfähige Sonderleiſtungen auch Zu⸗ pfliungen der Wohlfahrtseinrichtungen des Betriebes des Steuer⸗ cherchtigen zu betrachten, bemerkt Staatsſekretär Papitz, daß die Si⸗ trarung der Zuweiſungen eine vollkommene ſein müſſe. Der An⸗ kag wird angenommen. Angenommen wird zuletzt noch ein An⸗ 85 des Zentrums und der Deutſchen Volkspartei, die zum Kapitel der ſteuerbaren Beiträgen des Haushaltsvorſtandes zu berückſie mit de Haushaltsmitglieder“ wünſchen, daß auch uneheliche Kinder er Mutter zuſammen veranlagt werden, wenn ſie nicht zu der⸗ lelben Haushaltung zählen. Geachtenswerte Nede Muſſolinis deg In einer Rede vor dem Senat erklärte Muſſolini bezüglich 0 icherheitspaktes: Am Mittwoch abend erhielt ich den an gtlaut der Antwort der franzöſiſchen Regierung italieniſch tüchland. Es iſt ein ſehr wichtiges Schriftſtück. Die erbund ve Regierung iſt für den Eintritt Deutſchlands in den Völ⸗ Völkerd und auch dafür, daß Deutſchland einen ſtändigen Sitz im zu drei undsrat einnimmt. Man kann nicht an einen Garantiepakt eien denken, ſondern muß einen Garantiepakt von mindeſtens fünſen dere 1 Außerdem müſſen ein Garantiepakt zu fünfen und etwaige r die wantievakte meiner Anſicht nach im gegebenen Augenblick angeböre Aeaide des Völkerbundes geſtellt werden, dem Deutſchland en würde. Nicht nur die Rbeingrenze. ſondern auch die er für uſw. trages wurde le 100 erm an Wir können uns im Gegenteil die Frage vorlegen, ob die frühere Zeit des ſchnell wachſenden Wohlſtandes nicht eine Zeit des ideellen und geiſtigen Niederganges war. An materiellen Gütern wurden wir reicher, an ideellen Glücksgütern vielfach ärmer. Hängt das, was wir bei der heutigen Feier über ſeeliſche Geheimniſſe hörten, nicht zuſammen mit unſerer Not, der Not als Retter des Idealismus? Das Tiefſte brachte die deutſche Poeſie immer zum Ausdruck, wenn ſie von der Sehnſucht ſprach nach einem zu ereichenden Ziele. Wenn aber dieſe Sehnſucht erfüllt war, dann hörte auch der Flügelſchlag des Idealismus auf. Vielleicht ſchmiedete die Not uns erſt richtig aneinander. Die große deutſche Kulturgemeinſchaft können wir buchen als einen Aktivpoſten in unſerer deutſchen Politik. Nun laſſen Sie mich einige Worte an die Auslandsdeulſchen ſprechen: Die Vertreter der Auslandsdeutſchen gemahnten uns heute zur Einheit. Aber eine Bitte habe ich an die Auslandsdeutſchen: Be⸗ mühen Sie ſich auch, objektiv über den Dingen zu ſtehen, die in Deutſchland in den letzten Jahren vor ſich gegangen ſind. Wenn wir vorwärts kommen wollen, müſſen wir an die Zukunft glauben, müſſen wir dieſe Theſe 1 zwiſchen dem alten und dem neuen Deutſch⸗ land. Wir müſſen Ehrfurcht haben vor dem, was geweſen, Ehr⸗ furcht vor dem, was heute iſt. Was mußte das deutſche Volk ſeeliſch und phyſiſch im Kriege und in der Nachkriegszeit ertragen? Andere Völker hätten dabei ſchwerere Erſchütterungen erlebt als wir in Deutſchland. Schließlich iſt aber doch das Eine das Entſcheidende: Die ganzen 10 Jahre von der Umwandlung bis heute ſind für uns Miterlebende ein großes Stück unſeres Menſchenlebens. Für die Geſchichte ſind ſie nur Tropfen im Meer. Daß das deutſche Volk in geſchichtlich ſo kurzer Zeit ſich ſo konſoli⸗ dierte, wie es heute vor uns ſteht, das iſt das Kennzeichen für den Zukunftsglauben, den wir haben müſſen. Deshalb ſollten wir nicht mehr verzweifeln, nicht nur immer davon ſprechen, was uns nicht paßt, was wir haben leiden müſſen, ſondern den Blick in die Zu⸗ kunft wenden und ſagen: Gott ſei Dank, daß wir ein ſolches Weihe⸗ feſt des Hauſes des Deutſchtums ſo bald nach dem Niedergange feiern können. Die Auslandsdeutſchen verlangen unſeren Schutz und Schirm. Selbſtverſtändlich haben ſie ein Recht darauf. Der Schutz⸗ mantel, den wir ihnen bieten können, iſt kein Stahlgewand. Er ſchützt nicht mehr vor Gewalt. Das können wir nicht. Aber das Zuſammengehörigkeitsgefühl mit dem deutſchen Mutterlande bedeutet doch ſeeliſch unendlich viel. Wir haben einſt den Weg zur deutſchen Einheit zurückgelegt. Dieſe Einheit hat alle Not nicht ſpalten kön⸗ nen. Das iſt ſchon ein Zeichen dafür, wie viel politiſch reifer das deutſche Volk geworden iſt, daß weder Verſprechungen noch Drang⸗ ſale an der deutſchen Einheit haben etwas ändern können. Ueber ein 90 Millionenvolk kann die Welt nicht hinweggehen. Wenn wir uns bewußt ſind, daß wir zuſammengehören, müſſen wir dahin ge⸗ langen, mit allen Kräften, die dafür in Betracht kommen, die kul⸗ turelle Autonomie für das Deutſchtum draußen zu erhalten, Daraus erwächſt uns von ſelbſt die Aufgabe, dasſelbe in den deutſchen Län⸗ dern zu tun, was wir draußen für das Deutſchtum verlangen. Der Außenminiſter erinnerte am Schluß ſeiner Rede, oft von lebhafter Zuſtimmung unterbrochen, an die Feſtaufführung im Mün⸗ chener Nationaltheater, wo nach den Ruinen von Athen unter den Klängen von Beethovens hinreißender Muſik die wieder erſtandene Akropolis erſchien, und ſchloß: Das iſt ein Bild unſerer Tage, das über aller Not und über alle Trümmer hinweg vor dem Geiſte im⸗ mer eine beſſere Zukunft ſieht. Gebe die Zukunft den Aufſtieg, den, ſo Gott will, unſere Söhne und Enkel erleben ſollen. Der Reichs⸗ miniſter ſchloß unter ſtürmiſchem Beifall mit einem Hoch auf das deutſche Vaterland und die deutſche Kulturgemeinſchaft, worauf das Deutſchlandlied geſungen wurde. Brennergrenze muß garantiert werden. Muſſolini wandte ſich dann gegen die Propaganda für den Anſchluß von Oeſterreich an Deutſchland und bemerkte: Die deutſche Re⸗ gierung hat ſelbſt erklärt. daß ſie dieſe Frage nicht aufwerfen will. Andererſeits iſt die Provaganda ſehr lebhaft. Sie bemüht ſich. eine jener Bewegungen in der öffentlichen Meinung hervorzurufen, die man im gegebenen Augenblick als unwiderſtehlich bezeichnet. Italien könnte ndemals einen ſolchen offenkundigen Vertragsbruch dulden. wie es der Anſchluß Oeſterreichs an Deutſchland wäre. Dieſer Anſchluß würde eine paradoxe Lage ſchaffen. indem gerade Deutſchland es ſein würde, das als einzige Nation ſein Gebiet und ſeine Bevölkerung durch die Bilduna des mächtiaſten Blocks in Mitteleuropa vermehren würde. Die öſterreichiſche Regierung iſt in ihren Beziehungen zur italieni⸗ ſchen Regierung ſehr korrekt und verfolgt eine freundſchaftliche Po⸗ litik. Aber es iſt ſehr veinlich. gewiſſe Feldzüge der Preſſe zu er⸗ leben, bei denen das gefordert wird. was wir Oberetſch nennen, was aber ſo bleiben ſoll. weil wir die Brennergrenze als etwas Unwider⸗ rufliches anſehen. Die italieniſche Regierung wird ſie um jeden Preis verteidigen. Zur Schuldenfraze übergehend. weiſt Muſſolini darauf hin. daß Italien eine Schuld von 100 Milliarden Papierlire habe, von denen es 50 den Vereinigten Staaten ſchulde. Er ſagte weiter: Es trifft nicht zu. daß die Ver⸗ einigten Staaten einen offiziellen Schritt unternommen hätten, um die Eröffnung von Verhandlungen über dieſe Frage zu verlangen. Die Regierung erkennt ihre Schulden an und erklärt, daß ſie, ſoweit dies ſich mit der gegenwärtigen und künftigen wirtſchaftlichen Lage vereinbaren läßt, ihren Verpflichtungen nachkommen wird. Ange⸗ ſichts der Opfer an Blut, die wir im Kriege gebracht haben. und des Umfanges unſeres Nationalreichtums, der nur einem Fünftel des franzöſiſchen aleichkommt und mit dem engliſchen überhaupt nicht verglichen werden kann. müßte man uns, wenn man den anderen ein Moratorium gewährt. ein größeres Mo⸗ ratorium zugeſtehen. Wenn man. erklärte Muſſolini weiter, den anderen eine ratenweiſe Abtragung der Schuld in Jahrzehnten ge⸗ ſtattet, ſo werde ich im Verhältnis zu den übrigen Schuldnern einen entſprechend längeren Zeitraum verlangen. Es würde wirklich grau⸗ ſam ſein, eine Vorzuasbehandlung für beſiegte Länder einzuführen, und eine unerträgliche Behandlung für die Siegerſtaaten. Muſſolini betonte zum Schluß, daß die Politik der italieniſchen Regierung die aleiche bleibe. Sie laſſe ſich leiten von der Notwendiakeit einer Ver⸗ ſöhnung, die den berechtigten Intereſſen Italiens Rechnung trage und erſtrebe eine Vermehrung des Anſehens Italiens in der Welt. (Lebbafter allgemeiner Beifall.) 5 5 Der franzöſiſche Kiffkrieg (Von unſerem Pariſer Vertreter) 7 yV Paris, 20. Mai. „'est la guerre!“ Der Franzoſe nimmt dieſe Parole aller Boulevardblätter reſigniert hin, legt Karten vom marokkaniſchen Kriegsſchauplatz auf den Tiſch, ſpießt die Trikolorenfähnchen auf und ſtudiert— wie einſt!— die Front, wo jetzt ſechs der beſten Kolonial⸗ generäle unter der Leitung des„Schreckens der Kabylen“, dem Mar⸗ ſchall Lyautey, gegen die Streitkräfte des verhaßten Abd el Krim operieren. In den ſüdfranzöſiſchen Provinzſtädten ſieht es recht lebendig aus. Ein Berichterſtatter des„Oeupre“ erzählt, daß in Toulouſe, Bordeaux, Marſeille, Toulon, Montpellier ein Betrieb herrſcht,„der an die erſten Tage des Auguſt 1914“ erinnert. Dazu kommen die Freiwilligen, Mitglieder der„Patriotenliga“, die den Marſchall Lyautey mit Depeſchen bombardieren, um an einem Straf⸗ feldzug gegen die Riffkabylen teilzunehmen, die— wie heute alle Blätter verſichern— ihren Rückhalt in Moskau und in Berlin(11]) beſitzen. Gegen dieſe Kriegsſtimmung kämpft das Kabinett Painlevé vergeblich an. Der Kriegsminiſter wiederholt, daß es ſich um eine Verteidigungsaktion handelt, nicht etwa um Erorberungen, Maſſakers„friedlicher Eingeborener“ Was fruchten dieſe Beteue⸗ rungen? Die nationaliſtiſchen Organe, die ſtarke Minderheit in Kammer und Senat lächeln darüber.„Armer Painlevé“, ſchreibt „'Avenir“, das Organ Millerands,„weißt Du nicht, daß Lyautey zu beſtimmen hat, und nicht Bu?“ Und ſo iſt es. Painlevs befindet ſich im Schlepptau des franzöſiſchen Präſidenten in Marokko. Er muß den Forderungen, die Lyautey ſtellt, unbedingt nachgeben, ſowohl in militäriſcher, als auch in— ſagen wir— diplomatiſcher Hinſicht, denn der Marſchall wird den Augenblick zu beſtimmen haben, in dem die Verhandlungen mit Abd el Krim beginnen dürfen. Wenn überhaupt verhandelt wer⸗ den ſoll. Lyautey gehört nicht zu den Leuten, die ſich auf Verhand⸗ lungen einlaſſen. Er will ſiegen, den„dreiſten“ Abd el Krim niederſchlagen, diktieren. Der Marſchall kennt nur ein Kriegsziel: die Unterwerfung der Ryffkabylen. Ob Painlevs will, oder nicht— er wird an dem Plan des großen„Pazifikators“ Lyautey nichts zu ändern vermögen. Der„Politiker“ Painleve kann es auch nicht wagen, dem Marſchall in den Arm zu fallen, ihm anzuordnen, daß Verhandlungen mit Abd el Krim eingeleitet werden müſſen, ſobald die Sicherung des Grenzgebietes vollzogen iſt. Das Hauptziel Lyauteys richtet ſich auf die Einſchließung der Riffkabylen innerhalb des unfruchtbaren Felsmaſſivs. Zu dieſem Zweck ließ der Reſident im Jahre 1924— und das beweiſt die Exi⸗ ſtenz eines von langer Hand her vorbereiteten Angri splanes meue Routen mit militäriſchen Poſten 8 Gegenwäc tig vollzieht ſich der franzöſiſche Aufmarf 9050 der Riff⸗Front innerhalb eines Straßen⸗Syſtems von mehr als Km., wozu noch Verbindungs⸗ wege kommen, die für Kraftwagen teilweiſe verwendet werden kön⸗ nen. Automobile ſind in ſo großer Anzahl vorhanden, daß innerhalb 5 Tagen 15 000 Mann den aus dem Gebirge ins fruchtbare Land herabſteigenden Riffkabylen entgegengeſtellt werden konnten. Fran⸗ zöſiſch⸗Marokko beſitzt heute ein vollkommen ausgebildetes Verkehrsſyſtem, das im Zeichen des Autos ſteht. Um ſieben Uhr früh fährt man von Caſablanca ab, iſt um elf Uhr in Marrakeſch — eine Diſtanz von 245 Km. Der Preis dieſer Reiſe beträgt 10 Goldmarke, die Hin⸗ und Rückfahrt 15 Goldmark... Marſchall Lyautey führt, wie ein Berichterſtatter der„Information“ mitteilt, einen vorbildlichen Bewegungskrieg. Dieſe optimiſtiſche, dem Durchſchnittsfranzoſen ſchmeichelnde Lage⸗ ſchilderung täuſcht die einigermaßen unterrichteten Kreiſe nicht über ernſte Sch wierigkeiten hinweg, die ſich zweifellos noch ein⸗ ſtellen werden. Der Riffkrieg befindet ſich im erſten Stadium. Lyautey konzentriert ſeine Kräfte, um einerſeits die von Abd el Krim betriebene Werbetätigkeit zu verhindern, andererſeits durch Aushungerung den Widerſtand zu ſchwächen. Es liegt klar, daß eine erfolgreiche Operation gegen die Streitkräfte Abd el Krims denjeni⸗ gen Stämmen, die ſich dem Kampfe gegen die Franzoſen anſchließen wollen, Furcht einjagen wird. Daher bereitet Lyautey Vorſtöße im Riffgebiele vor; Bombardierflugzeuge, Gasbomben ſollen Schrecken verbreiten. Michelin, Frankreichs Stickgas⸗„Expert“ befindet ſich im Hauptquartier, um Lyautey mit Rat und Tat beizuſtehen. Vor Ueberraſchungen iſt der Franzoſe freilich nicht geſchützt. Die Riff⸗ kabylen führen einen Guerillakrieg, der die zieltreffende An⸗ wendung moderner Waffen oft problematiſch macht. Es herrſcht Ungewißheit darüber, ob Abd el Krim den Gleisweg Tazza⸗Fez an⸗ greifen, oder ob er ſich dem Uezzan zuwenden wird, wo ihm Gele⸗ genheit geboten wäre, neue Stämme für den Kampf gegen Frank⸗ reich zu gewinnen. Das Tempo des Riffkrieges dürfte ſich in den nächſten Wochen eher verlangſamen. Von Paris aus aeſehen, ſieht der marokkaniſche Kriegsſchauplak hauptfächlich deshalb umdüſtert aus. weil bei der Erörterung der Lage Faktoren der internationalen Politik mitwirken. Mit England iſt man ſehr unzufrieden(die Erklärungen Bald⸗ wins. daß britiſche Waffenlieferungen an Abd el Krim nicht ſtatt⸗ fänden. werden hier als Unwahrheit gekennzeichnetl); gegen Ber⸗ lin, das als„Wandſchirm für Moskau und Angora“ angeſehen wird, richten ſich die ſchärfſten Anariffe. Von dort aus ſoll Abd el Krim Geldmittel erhalten: der Bund„Die Zukunft des Is⸗ lam“, deſſen Hauptſtelle ſich an der Spree befinden ſoll(), ſorgt für die Propaganda gegen Frankreich. Moskowitiſche Agenten verſeuchen Marokko und die franzöſiſchen Kommuniſten leiſten ihnen Hilfe. Dazu kommen die innenvpolitiſchen Kämpfe. Der Linksblock wehrt ſich nur ſcheinbar gegen Lyauteys Unternehmen. aber er wird ſchließ⸗ lich doch Farbe bekennen müſſen. Dagegen iſt feſtzuſtellen. daß der Feldzug— deſſen Koſten ſich bereits auf ſechshundert Millionen Francs belaufen— die finanzielle Kriſis nicht beein⸗ flußt: im Gegenteil, es zeiat ſich. daß das Kabinett Painlevé plötz⸗ lich ermunternde Worte aus nationaliſtiſchen Kreiſen erhält. Der Riffkrieg zwingt die Regierung zu einer Orientierung nach der Rechten hin. Harte varlamentariſche Kämpfe werden ſich daraus ergeben. Vorläufig ſpricht aber kein linksrepublikaniſches Blatt von einer Einſtellung des Feldzuges. Nicht einmal der unter ſozialiſtiſchem Einfluß ſtehende„Quotidien“. Zuerſt ſiegen! Dann verhandeln. Ueber das„Kriegsziel“ wird eifria debattiert. Die So⸗ zialiſten plädieren für einen Verſtändigunasfrieden. die Linksrepu⸗ blikaner treten für eine ſtrenge Ahndung der von Abd el Krim un⸗ ternommenen Angriffe(2) ein. Wahrſcheinlich wird die Mitte und der rechte Flügel des Parlaments den Standvunkt Lnauteys vertei⸗ digen, der„Sicherungen“ gegen einen neuen Angriff der Riffkabylen fordern wird, und zwar in Geſtalt von Gebietsabtretungen.„Frank⸗ reich verteidigt ſein Preſtige: es muß ſiegen, um den Staaten der kleinen Entente Vertrauen einzuflößen.“ ſo kommentiert der „Temps“ die Verſicherung Painlevés, daß Frankreich in Marokko keine imperialiſtiſchen Ziele verfolge. Lyautey hält das Heft an Händem eeeeee 2. Seite. Nr. 235 neue Mannhelmer Jeltung[Abend⸗Nusgabe) Freltag, den 22. matl 1928. Eine programmrede painlevés Bei Eröffnung einer inkernationalen Ausſtellung In Grenoble iſt am Sonntag die internationale Ausſtellung für Waſſerſtraßen durch den Miniſterprä⸗ ſidenten Painlevé, der ſich in Begleitung des Handelsminiſters Chaumet, des Miniſters für öffentliche Arbeiten und anderer Miniſter befand, eröffnet worden. An der Ausſtellung, die noch un⸗ fertig iſt, iſt Deutſchland beteiligt und zwar in Geſtalt einer umfangreichen Dokumentierung über die Erzeugung elektriſcher Kraft durch weiße Kohle(Waſſerkrafterzeugung) von einigen ſüddeut⸗ ſchen Elektrizitätswerken. Es haben ausgeſtellt: das Baden⸗ werk, das die Stromverteilungsſtelle für das Murgwerk und das Schwarzbachwerk iſt, das Bayernwerk, das die Stromverteilung für das Walchenſeekraftwerk und für das Kraftwerk Mittlere Iſar iſt, und das Innwerk. Der ausländiſche Pavillon, in dem die deutſche Abteilung untergebracht iſt, wird am 1. Juni eröffnet werden. Die am Sonntag ſtattgefundenen Einweihungsfeierlichkeiten und das Eröffnungsbankett gaben eine große Demonſtration für die Wich⸗ tigkeit, die die franzöſiſche Regierung dieſer Ausſtellung beimißt, deren Wert für die Entwicklung der Wirtſchaft ſehr groß iſt, da ſie die Anſtrengungen, die ſeit dem Kriege gemacht worden ſind, zeigt, Von den gehaltenen Reden iſt die des Handelsminiſters Chaumet bemerkenswert. Er erklärte, daß es keine gute Wirtſchaftspolitik ſei, die Zölle zu erhöhen; im Gegenteil, man müſſe den wirtſchaftlichen Kampf auf den Weltmärkten vorbereiten. Der Egoismus der In⸗ duſtriellen führe zu nichts. Der Miniſter für die öffentlichen Ar⸗ beiten unterſtrich die Tatſache, daß die Ausſtellung ein Friedenswerk ſei, das durch ſeinen Internationalismus Frieden erzeugen werde. Dann ergriff Miniſterpräfföent Painlevé das Work. Er wies zunächſt auf die Bedeutung der Internationalen Ausſtellung hin und erklärte, die Ausſtellung für den Fremden⸗ verkehr zeige die Entwicklung, die der Bergſport in den leßten vier Jahren genommen habe. Dann ging er auf das andere Ziel über, das die Ausſtellung verfolgt und erklärte, die weiße Kohle, deren man Herr geworden ſei, und deren Kraft man bis zu 2000 Meter Höhe hinauf den Fabriken nutzbar mache, ſtelle heute dieſelbe Energie für ein Jahr dar wie 10 000 Tonnen Kohle. An der Ent⸗ wicklung hätten auch andere Nationen mitgearbeitet und die Aus⸗ ſtellung beweiſe dieſen friedlichen Wetteifer genügend. Dieſe An⸗ ſtrengungen internationaler Zuſammenarbeit, die dazu geführt habe, die Gletſcher⸗ und die launiſchen und mitunter vernichtend wirkenden Wildbäche zu Leben erzeugenden und Arbeit verrichtenden umzu⸗ formen, führen naturgemäß zu einer unmittelbaren nattonalen Zu⸗ ſammenarbeit, die die allgemeine Lage des Landes erfordert, damit ſie nicht tragiſch werde. Er wolle die Pflicht, die er allen auf⸗ erlege, vor Augen führen. Der Krieg habe nicht nur Ruinen, ſon⸗ dern auch Illuſionen hinter ſich gelaſſen. Der Soldat in den Schützen⸗ gräben wurde durch den Gedanken aufrechterhalten, daß er durch den Einſatz ſeines Lebens eine neue Welt hervorbringe, aus der die Gewalt verbannt werde. Der Sieg ſei gekommen und Frank⸗ reich ſuche nach Sicherheitsgarantien. Es erwarte geſtlos Reparationen. Dieſe ſo natürliche Illuſion nach ſo viel Schmerz, Mut und Trauer, ſei ſo tief in die Her⸗ zen eingewurzelt, daß es beinahe gefährlich ſei, ſie nicht zu unter⸗ ſchreiben. Jahrelang ſei es die Regel geweſen, die Illuſionen zu reſpektieren. Heißblütige Leute, die einige vorſichtige Einwendun⸗ gen gemacht hätten, e als ſchlechte Franzoſen, die an der Wohlbegründetheit der Rechte ihres Landes zweifelten. Sprechen wir nicht von interalliierten Schulden; denn wie werden wir es wagen, von den Soldaten, die für Freiheit gekämpft haben, Geld zu verlangen. Aber die Zeit drängte. Die Erinnerung des Krieges zund der großen gemeinſamen Erfolge ſind verloſchen, um der ge⸗ ſchäftlichen Diskuſſion Platz zu machen. Aber die Konzeſ⸗ ſtonen, die Frankreich in einem Augenblick zu machen ſich weigerte, habe es ſchließlich doch maächen müſſen, ohne aber den Sinn einer edelmütigen Geſte damit verbinden zu können. Das habe bis au) den Tag gedauert, an dem die letzten Trugbilder dahin⸗ ſchwanden und die Wahrheit in ihren ſtrengen Umriſſen ſich zeigte. Bedeute das, daß Frankreich entmutigt iſt? Nein! Es ſei dies ein Glaubensbekenntnis für die Zukunft, das auch die letzte Volksbefragung zum Ausdruck gebracht habe. Frankreich nahm mutig den Kampf mit der harten Wirklichkeit auf. Aber es könne nicht mehr getäuſcht und hintergangen werden. Die Aufgabe der Regierung ſei es, dieſe Unmaſſe der durch den Krieg hinterlaſſenen Illuſionen zuliquidieren; eine undantbare Aufgabe, aber eine hehre Pflicht! Es ſei das große Verdienft der vorgusgegange⸗ nen Regierungen und trotz der Schwierigkeiten und der Gefahren und trotz der Bedingungen, die Sichetheit Frankreichs in der Sicherheit Europas zu ſuchen. Wir werden dieſe Politik, ſo erklärte Painleve, weiter verfolgen und die keine Gefahren überſehen werde, müſſen wir daran erinnern, daß der franzöſiſche Delegierte beim Völkerbund im vergangenen September der jetzige Außenminiſter Briand war. Wir, die wir die Politik des politiſchen Friedens, wie ſie Herriot verfolgt, weiter ver⸗ folgen, wiſſen auch, daß Enttäuſchungen unvermeidlich ſind. Wir werden nichts unterlaſſen, um die Entwicklung der inter⸗ natio nalen Sitten, ohne die der Völkerbund in ſeiner vollen Auswirkung nicht beſtehen kann, zu fördern und damit auch die Zu⸗ ſammenarbeit der Völker zu beſchleunigen, Bedingungen, die für das Weiterbeſtehen unſerer Ziviliſation weſentlich ſind. Wenn ich meine Gedanken bis zu Ende verfolge, würde ich ſagen, daß die kommenden 10 Jahre entweder den europäiſchen Frieden organiſtieren oder die Nationen Europas dem ſchrecklichſten Kriege nahbringen werden. Dies ſei ein Verfalltag, den kein Staatsmann, wenn er nicht verbrecheriſch ſein wolle, außer Acht laſſen dürfe. Miniſterpräſident Painlevc ging dann auf die Finanzlage Frankreichs ein und erklärte, es gebe bei der Löfung dieſes Problems drei Ebappen zu durchlaufen: Die erſte Phaſe beſtehe darin, das Budget unbedingt ins Gleichgewicht zu bringen. Die zweite Phaſe ſei die, den Verfallfriſten in einigen Mongten, wie ſie unklugerweiſe in beträchtlicher Zahl aneinandergereiht ſeien, zu Die Inhaber von Schatzbonds auf kurze Sicht üben bei jedem Verfalltag auf die Regierung eine Art Volksabſtimmung aus. Wir appellieren an ihren Weitblick und an ihre Kaltblütigkeit. Von ihnen hängt es ab, ob die ſchwebende Schuld ſich ſtabiliſieren kann. Die Verpflichtungen unſeres Staates werden, was auch komme, ge⸗ halten werden. Miniſterpräſident Painlevcs behandelt alsdann in kurzen Hin⸗ weiſen die innenpolitiſchen Probleme, Sozialreform, Verſicherungs⸗ geſetzgebung, Verwaltungsreform und Einführung der Einheitsſchule, betonte jedoch, daß die Hauptaufgabe darin beſtehe, den Kredit Frank⸗ reichs hochzuhalten, denn wenn dies nicht gelinge, würden die beſten Geſetze nur eine Augentäuſchung ſein. Die Regierung, ſo ſchloß er, kenne die Gefahren, denen ſie begegnen müſſe. Sie fordere lediglich, daß man ihr Vertrauen entgegenbringe und Bewegungsfreiheit laſſe, um den gefährlichen Paß zu überſchreiten. Ein Memorandum Chamberlains Der diplomatiſche Berichterſtatter des„Daily Telegraph“ meldet im Zuſammenhang mit der Prüfung des Entwurfs Briands für die Antwort auf die deutſchen Sicherheitsvorſchläge durch das britiſche Kabinett, die die nächſte Woche fortgeſetzt werde: Es verlaute, daß Chamberlain ein Memorandum vorgelegt habe, das die Beobachtungen des Foreign Office über die Folgerungen des in Frage kommenden Wortlautes enthalte. Ueber die weſentlichen Punkte könnte die Anſicht wie folgt zuſammengefaßt werden: Groß⸗ britannien würde zuſtimmen, daß Deutſchlands Eintritt in den Völ⸗ kerbund mit den gleichen Rechten und Pflichten die Bedin⸗ gung für das Inkrafttreten des vorgeſchlagenen gegenſeitigen Pak⸗ tes bilden müſſe. Allerdings könne Großbritannien es nicht zulaſſen, daß es ſelbſt, ſei es mittelbor oder unmittelbar, durch irgendeine Ver⸗ knüpfung des gegenwärtigen Weſtpaktes mit den öſtlichen Bündniſſen an irgendwelchen Kriegsverpflichtungen in Oſt⸗ europa gebunden werde. Ebenſo könne Großbritannien nicht zu⸗ ſtimmen, daß Artikel 19 der Völkerbundsſatzung oder Artikel 80 des Verſailler Vertrages durch irgendwelche neuen Beſtimmungen aus⸗ geſtrichen werde. Briand wurde um Aufklärung bezüglich dreier dieſer Punkte erſucht, die hier nicht ganz klar erſchienen. Der ſchwie⸗ rigſte Punkt ſei jedoch für die britiſchen Miniſter die Frage, welches die Stellungnahme Englands ſein würde, falls ein Krieg zwiſchen Deutſchland und einem der öſtlichen Verbün⸗ deten ausbreche und Frankreich das Durchzugsrecht durch die ent⸗ militariſierte Zone auf Grund des gegenſeitigen Paktes zur Unter⸗ ſtützung ſeines Alliferten beanſpruchen würde Wie der Korreſpondent wefter meldet, glaube man in London nicht, daß der Wortlaut der alliierten Abrüſtungsnote vor der nächſten Woche zuſtandekomme. Ein Kollektioſchritt der Kleinen Entente Die Pariſer Geſandten von Jugoſlawien, der Tſchecho⸗ ſlowakei und Rumänien erhielten von ihren Regierungen den Auftrag, im Namen der Kleinen Entente beim Präſidenten der Interalliierten Militärkommiſſion einen Kollektipſchritt zu unter⸗ nehmen, der gegen die angebliche Verletzung der militäriſchen Klauſel des Friedens von Trianon durch Ungoarn pro⸗ teſtiert. Im ungariſchen Budget ſei angeblich ein Poſten für mili⸗ täriſche Zwecke unter anderem Namen enthalten. Sollte der gegen⸗ wärtige Schritt nicht genügen, ſo ſeien die Staaten der Kleinen Entente in Durchführung der Bukareſter Beſchlüſſe entſchloſſen zur Einhaltung der bisherigen Klauſeln von Trianon entſprechend ener⸗ nach Aufſtauung des Neckars auf die deutſch-ſchweizeriſchen wirtſchaſtsperhandlungen Berlin, 22. Mai.(Von unſ. Berl. Büro.) Ueber das Er nis der Wirtſchaſtsperhandlungen, die in Vaden. Ba den zrilcen der deutſchen und der ſchweizeriſchen Regierung ſtattgefunden be hören wir von unterrichteter Seite: Dieſe Verhandlungen bilden Fortſetzung der Beratungen, die bereits im November 1924 zwiſch den Parteien gepflogen worden ſind, mit dem Ziel, einen Abbau 97 beiderſeitigen Einfuhrbeſchränkungen zu erreichen. Damals wurg Kontingentliſten aufgeſtellt für die Waren, bei denen eine große 10 ſchränkung Platz greifen follte. Im übrigen wurde vereinbart, mit dem 30. September 1925 beiderſeits die Einfuhrbeſchränkungen aufgehoben werden ſollten. Das neue Abkommen ſtellt eine Rege, lung für die Uebergangszeit dar. Auf beiden Seiten ſin Abſtriche auf der Liſte der kontingierten Waren vorgenommen mn den. So hat die Schweizer Regierung auf etwa 60 Kontingente 9 zichtet. Die ſchweizeriſche Forderung von einem Nachweis von ſprechenden Inlandsbezügen oder von Vorkriegseinfuhren iſt 6 gelaſſen worden. Das neue Abkommen tritt am 1. Juni in Kraf Mit dem 30. September wird automatiſch die Einfuhrbeſchränkung auf beiden Seiten aufgehoben werden. Letzte Meloͤungen Heidelberger Chronik K. Heidelberg, 21. Mai.(Eig. Drahtbericht.) Am Himmel, fahrtstage unternahm ein aus Waldkirch ſtammender Heidelberge Student einen Ausflug in das obere Neckartal und nahm unter? halb des Dilsberges ein Bad in den noch ziemlich kühlen Fluten, Der Badende verſank ſofort und kam erſt nach 24 Minuten wie 50 an die Oberfläche. Vermutlich hatte der Unglückliche einen Herz ſchlag erlitten. Längere Zeit unternommene Wiederbelezunge berſuche unter Anwendung einer Einſpritzung in die Herzmusle blieben erfolglos. Die Leiche wurde vorläufig in die Friedhofz⸗ kapelle von Neckargemünd gebracht.— Einen Selbſtmordbet⸗ ſuch verübte in vergangener Nacht offenbar in einem Anfall 1 5 ein Former von auswärts, indem er unterhalb de alten Neckarbrücke in den Neckar ſprang. Er wurde bo Paffanten aus dem Waſſer gezogen und auf die Polizeiwache 665 bracht, von wo aus er mit dem Sanitätswagen in die pfychiatriſche Klinik gebracht wurde.— Auf der Bärenbachtaler Mulde ſtürzte am Himmelfahrtstage eine Dame aus Mannheim bei der Ge⸗ latinefabrik mit dem Rade den Abhang hinunker. Nac einer großen Radtour ermüdet, und von der Sonne geblendet hatte ſie bei dem ſtarken Gefälle die letzte ſcharfe Kurve nicht richtig genommen und verlor die Herrſchaft über das Rad. Sie ſtürzt die ſteile Böſchung hinab. Das Geſträuch hat den Fall etwa gehemmt. Die Dame konnte wenige Schritte noch geführt werden, wo ſie dann halb bewußtlos liegen blieb. Vorerſt konnten ſchwere Hautabſchürfungen in Geſicht und Armen feſtgeſtel werden.— Anſtelle des aus dem Stadtrat ausgeſchiedenen Schu diener Rimmler(Kom.) iſt der Stadtverordnete Schloſſer Kau Müller in den Stadtrat eingetreten.— Der Stadtrat i auch nach wiederholter Prüfung der Frage des Ankaufs de⸗ Herrenm ühle einſtimmig zu der Ueberzeugung gelangt, die Stadtgemeinde zur Zeit im Hinblick auf die weitergehende drückenden Verpflichtungen, die ihr auf dem Gebiete des Wohnungs“ und Schulhausbaues obliegen, nicht in der Lage iſt, die Laſten, die der Stadt aus dem Erwerb der Herrenmühle erwachſen würden, zu übernehmen. Der Stadtrat iſt jedoch vorbehaltlich der Zuſtimmung des Bürgerausſchuſſes bereit, falls die Herrenmühle ihren Betrieb an eine andere Stelle zu verlegen gewillt ſein ſo ihr bei Gewinnung eines geeigneten Platzes nach Möglichkeit ent gegenzukommen.— Der Erlaß einer ortspolizeilichen Vorſchriſß nach der zum Schutze des Geſamtbildes bei baulichen Verände rungen am Marktplatz der Aufbau weiterer Stockw erk, verboten ſein ſoll, wird nicht beanſtandet. Ebenſo nicht die Erlaſſung einer ortspolizeilichen Verſchrift über das An⸗ und Ab⸗ fahren von Kraftwagen am der Stadthalle.— Für 117 t er neuen Strecke zwiſchen de Alten Brücke und dem Kurhausneubau alljährlich zu veranſtaltende Ruderregatta des Heidelberger Regattaverbandes wird bo der Stadt ein Wanderpreis für den Erſten Vierer mit Skeu⸗ ermann geſtiftet. : Die verhandlungen der eheiniſch⸗weſtfälnichen Indaſtrie mil den franzöſiſchen Induſtriellen, die verſchoben worden waren, werden qm 25. Mai foxtgeſent werden. 30giſtiſche * Die Spaltung bei den Völkiſchen. Die Nationalſozialiſtiſ 5 Arbeiterpartei ſpaltet ſich immer weiter. Kürzlich wurde un 4 Führung völkiſcher Perſönlichkeiten ein nationalſozialiſtiſcher Volls bund gegründet. * Zum engliſchen Ehrendoktor ernannt. Die Univerſität Man cheſter ernannte Lugio Brentano den hervorragenden Vorkä 5 fer des Freiheitsgedankens in Deutſchland zum Chrenprofeſſol Brentano war zu der Feier perſönlich erſchienen.„Mancheſten bemerkt dazu, die Ernennung Brentanos erinnere wieder einme an den internationalen Charakter der Wiſſenſchaft, der langſam J⸗ durch kein Hindernis uns abſchrecken laſſen. Mit einer Wachſamkeit,] giſche Schritte zu unternehmen. wiederhergeſtellt werde. Mediziniſche Umſchau Erkältungskrankheiten— unmöglich! Von Dr. W. Schweisheimer(München) „Eine Erkältung, ein Schnupfen dauert ohne Behandlung zwei Tage, mit Behandlung zweimal vierundzwanzig Stunden.“— Dieſer alte, im allgemeinen nicht unberechtigte Spruch ſcheint ſeine Wahrheit verlieren zu ſollen. Mitteilungen aus Amerika, wo man neuerdings in therapeutiſchen Dingen eine glückliche Hand hat, berichten von einer neuen, eigenartigen Behandlungsart begin⸗ nender Erkältungen. Die meiſten leichteren Exkältungen, deren Anzeigen Kratzen im Hals(Rachenkartarrh), Schmerzen beim Schlucken(leichte Halsentzündung), Schnupfen(Kartarrh der Naſe und ihrer Nebenhöhlen), Huſten(Kartarrh der Luftröhre und großen Bronchien) uſw. ſind, dürfen zwar als harmlos gelten; ſie ſind aber in beruflicher Hinſicht, in ihrer ſubjektiven Störung ſehr unangenehm. Sie alsbald bei den erſten Anzeichen abbrechen zu können, wäre ein höchſt erſtrebenswertes Ziel, das auch vor man⸗ cher ſchweren Krankheit, wie ſie ſich aus der leichten Erkältung entwickelt, behüten würde. Die bisherigen Argneimittel verſagen im allgemeinen, nur der Einwirkung von Wärme iſt häufig Erfolg beſchieden. Ihre Anwendung iſt indes meiſt erſt abends oder nachts möglich, alſo vielleicht Stunden nach dem Auftreten der erſten Beſchwerden, und das iſt oft ſchon zu ſpät, um raſch Abhilfe zu ſchaffen. Das Prinzip der neuen Behandlungsart beſteht in der Ein⸗ atmung verdünnten Chlorgaſes. Das mag gunächſt erſtaun⸗ lich erſcheinen, denn man weiß, daß Chlorgas als heftiges Gift auf die Atmungsorgane und ſonſtigen Schleimhäute wirkt. Nicht ohne Grund hat es als Kampfgas Verwendung gefunden. Chlor⸗ gasvergiftungen ereignen ſich immer wieder in Fabriken und La⸗ boratorien, bei Desinfektion von Zimmern, beim Gleichen des Papiers in Papierfabriken. Manche in der Technik gebrauchten Flüſſigkeiten ſpalten leicht Chlor ab und rufen dadurch Vergif⸗ kungen hervor. Die Vergiftungserſcheinungen beſtehen im allge⸗ meinen in der Reizung der oberen Luftwege, beftigem Huſten, ſtarker Abſonderung von Speichel und Tränenflüſſigkeit, Atemnot, unter Umſtänden lebensgefährlicher Schwellung der Kehlkopfſchleim haut, ſchließlich völligem Zuſammenbruch. Aber dieſe bekannte und abſchreckende Giftwirkung der Chlor⸗ dämpfe beweiſt gar nichts dafür, daß die neue Behandlungsart der erkälteten Atmungsorgane mit ſtarken Verdünnungen von Chlor⸗ gas nicht wirklich wirkſam und natürlich auch ungefährlich ſein kann. Viele Medikamente, die in ſtärkerer Konzentration giftig wirken, ſind ja in entſprechender Verdünnung Heilmittel. Das Odium des Giftes, das den gewöhnlichen und gebräuchlichen Chlor⸗ dämpfen mit Recht anhaftet, darf jedenfalls nicht von vornherein Die hauptſächlichſten Verſuche mit der neuen Behandlungsart Iwurden von der chemiſchen Kriegsdienſtabteilung der amerikani⸗ ſchen Armee in Waſhington und ihren ärztlichen Mitarbeitern vorgenommen. Dort wurden die verderblichen Wirkungen der Kampfgaſe ſtudiert, und dort wurde auch der Verſuch unternom⸗ men, dieſe grauſamen Mittel in einer für die Menſchheit zuträg⸗ lichen Weiſe zu gebrauchen. Die Art der Anwendung iſt denkbar einfach. Der Heilungſuchende hält ungefähr eine Stunde lang in einem kleinen Raum auf, in den das verdünnte Chlorgas ein⸗ gelaſſen wird. In dem Zimmer ſitzen gleichzeitig mehrere Per⸗ ſonen, die während der Behandlungszeit leſen, ſchreiben oder ſich ſonſt irgendwie ruhig beſchäftigen können. Es werden außer dieſer kliniſchen Behandlung auch bereits tragbare Apparate hergeſtellt, die in beſtimmter Weiſe Chlorx entwickeln und im eigenen Haus des Patienten zur Anwendung gelangen können. Aus einem Glas⸗ gefäß, in dem das Chlor in flüſſiger Form aufbewahrt iſt, tritt es in kleinen Mengen aus, und wird mit Hilfe eines daneben ſtehenden gewöhnlichen elektriſchen Ventilators im ganzen Raum verſtäubt. Die Koſten des Verfahrens ſind gering: eine einzelne Behandlung, die gleichzeitig für ſechs bis ſieben Perſonen aus⸗ rejcht, berürſacht ungefähr 6 Cents Koſten. In Waſhington, Neuhork, Chicago und anderen amerikaniſchen Städten befinden ſich bereits kliniſche Ambulatorien, in die der Erkältete nur kurze Zeit zu gehen braucht— wie etwa in eine öffentliche Badeanſtalt, — um ſeine Beſchwerden mit leichter Mühe und geringen Koſten los zu werden. In Amerika liebt man es, Dinge, die für gut gehalten werden, in finnfälliger Weiſe bekannt zu machen. So genügt die Mittei⸗ lung nicht, daß viele Tauſende bereits ſich mit Erfolg einer Chlor⸗ kur unterzogen haben, ſondern bei den Veröffentlichungen über das neue Mittel befindet ſich vor allem ein großes Bild des Prä⸗ ſidenten Coolidge, der gleichfalls durch eine kurze Chlorkur von einer beginnenden Erkältung raſch geheilt wurde. Und es wird mitgeteilt, daß außer bekannten führenden Staatsperſönlichkeiten in kurzer Zeit in Waſhington 20 Senatoren, 100 Abgeordnete, 500 Offiziere und 1000 höhere Regierungsbeamte ſowie zahlreiche Pri⸗ vatperſonen ſich erfolgreich der neuen Behandlungsart unterzogen. Der Prozentſatz der ſicher und ſofort erfolgten Heilungen wird mit 75 Prozent angegeben; nur bei 5 Prozent,— die meiſt an chroniſchen Störungen litten, verſagte die Einwirkung, während der Reſt wenigſtens Linderung der Beſchwerden erfuhr. In allen zur Statiſtik verwandten Fällen war nur eine einmalige Anwen⸗ dung der Behandlungsweiſe vorgenommen worden. Das Weſen der Behandlung mit Chlorgas iſt qut verſtänd⸗ lich. Die Erkältungskrankheiten beruhen in der Mehrzahl der Fälle darauf, daß Bakterien eine ſchädigende und entzündungs⸗ bverurſachende Wirkung auf die Schleimhäute hervorrufen. Dieſe Bakterien ſitzen normalerweiſe auf den Schleimhäuten, ohne Stö⸗ rungen zu verurſachen. Tritt aher im Verlauf einer Erkältung eine Herabſetzung der Widerſtandskraft an einer umſchriebenen Stelle des Körpers auf, ſo vermögen ſie einzudringen und ihren zu einer Ablehnung der neuen Behandlungsart führen. ſchädigenden Einfluß zur Geltung zu bringen. Das Chlorgas ſcheint nun die Bakterien abzutöten, ohne in der entſprechenden Verdünnung das umgebende Körpergewebe zu ſchädigen. Es bei, mag natürlich nur die oberflächlich, auf den Schleimhäuten 1 ihren oberſten Schichten ſitzenden Bakterien zu erreichen, nicht 15 gegen die tief im Gewebe ſitzenden Krankheitskeime(beiſpielspe bei der Die Chlorbehandlung verſagt aus dem g chen Grund auch da, wo nicht Infektion mit irgendwelchen Kra heitskeimen die Urſache der Atembeſchwerden iſt, ſo bei typiſche Aſthma und Heufieber. 1 Das Anwendungsgebiet der Chlorbehandlung iſt alſo das 6 5 biet der Erkältungsſtörungen der oberen Luftwege, akuter Racſ katarrh und Naſenkatarrh, Luftröhrenkatarrh, Bronchitis. 2 eine beginnende Grippe,— die ja meiſt vom Naſenrachenrau ihren Ausgang nimmt, kann anſcheinend durch Chlorbehandlung ihrer Weiterentwicklung gehemmt werden. In chroniſchen Fä von Bronchitis und Luftröhrenkatarrh kann es vielfach nicht et Heilung, wohl aber zur Linderung der Beſchwerden. Je frü nach Auftreten der erſten Erſcheinungen die Kur vorgenommé wurde, um ſo beſſer war verſtändlicherweiſe der Erfolg. Die Unterſuchungen über die Beeinfluſſung chroniſcher n krankungen ſind noch nicht abgeſchloſſen. Bei manchen Erkraß kungen verhindert eine ſtarke Schwellung der Naſenſchleimhan, die ungeſtörte Einatmung. In ſolchen Fällen wurde mit geerſ, neten Mitteln die Schwellung der Naſenſchleimhaut zum Zut gehen gebracht, damit die ungeſtörte nultcehage wieder hergeſten und dann konnte die Chlorbehandlung wirkungsvoll zur Anwe dung kommen. Bei tiefergehenden Erkrankungen, Tuberku 10 Lungenentzündung, auch bei eitriger Mantelentzündung hat die Chlorbehandlung als nicht wirkungsvoll erwieſen. Das in Amerika ſtark propagierte Verfahren ſcheint jedenfchie ſachlich gut begründet zu ſein. Man darf geſpannt ſein, was d Erfahrungen in unſeren Kliniken ergeben. Der grundlegen Gedanke iſt übrigens für Deutſchland nichts neues. Das gebt uff, einer ſehr bemerkenswerten Schrift des Chemikers Sigm. v. 5 über die„Säuretherapie“ hervor, die neuerdings im wen lag der Aerztlichen Rundſchau Ottochmelin, München, erſchien iſt. v. Kapff hat ſeit dem Jahr 1910 bereits die Säurebehans in Angriff genommen und iſt von ihren Erfolgen überzeugt. ſlich bevorzugt ſtarke anorganiſche Säuren in Verdünnung(namenefß Salzſäure) zur Säuerung der Luft. Die Anſichten v. Kala, haben bereits durch zahlreiche Aergte, die mit ihm zuſammen beiteten, Beſtätigung erfahren. Kßlor⸗ Ausdrücklich gewarnt wird davor, ſich etwa ſelbſt mit Chun dämpfen behandeln zu wollen. Da könnten böchſt unangenen u⸗ Störungen eintreten. Wenn es gelänge, die Erkältungen ener ſchränken, ſo wäre das nicht nur von umfaſſender, geſundheitlio, ſondern auch von großer volkswirtſchaftlicher Bedeutung. Ein ſag, tiger Grund für immer wiederkehrende Verminderung der Arte er⸗ leiſtung würde wegfallen. Insbeſondere würde auch das ne 925 dings proklamierte„Recht auf Erkältung“, wenn ſich 105 Verfahren bewähren ſollte, der Pflicht zu rechtzeitiger Be lung weichen. ie I. e⸗ n e⸗ id r⸗ r⸗ t⸗ 1 t. 9 S 2* ee.e — reitag, den 22. mal 1923 Neue Mannheimer Jeitung[Abend⸗Rusgabe] 3. Seike. Nr. 235 Städtiſche Nachrichten die Fenſterſchau des Mannheimer Einzelhandels wuird in einigen Tagen beendet ſein. Das Publikum hat ibr. wie bei einem Gana durch die Straßen beobachtet werden konnte, große Be⸗ dchtung geſchenkt. Man ließ die durchweg recht geſchmackvollen Aus⸗ — in dem Geſamtbild auf ſich einwirken. muſterte nähertretend lic Preisauszeichnungen mit kritiſchen Blicken und machte ſich ſchließ⸗ ich einen Ueberſchlag über die zur Verfügung ſtehenden Mittel. denn —85 batte mancherlei Begehenswertes geſehen. Da ſich der Mann⸗ eimer Einzelbandel zu keinem großzügigen Wettbewerb mit einer driginellen Generalidee nach Erfurter Muſter entſchließen konnte. war im Blumenmonat Mai die Parole, mit künſtlichen und lebenden Kindern Floras die Beſonderheit der Auslagen zu betonen. die gege⸗ bene. Die meiſten Geſchäfte haben ſich damit beanügt, außer mit em augenfälligen Plakat en miniature des Einzelhandelverbandes durch eine Vaſe oder Jardiniere mit Blumen ihre Beteiligung an der Fenſterſchau zu betonen. Die Warenhäuſer und aroßen bezialgeſchäfte gingen weiter. Die umfangreichen Schau⸗ ter geſtatteten dem Dekorateur den weiteſten Snielraum. Aber man hat in dem Beſtreben, dem Publikum die Leiſtungsfähigkeit des Unternehmens recht eindrinalich vor Augen zu führen auch dies⸗ mal wieder vielfach des Guten zu viel getan. Wenn man das Duftig⸗ darte mit der Verwendung von Blumen betont. darf man ſich nicht au Stapelauslagen verleiten laſſen. Wer ein künſtleriſch geſchultes und empfindendes Auge beſitzt. wird ſehr ſchnell herausgefunden n. welche Fenſter zu prämiieren geweſen wären, wenn ſich die Mannbeimer Geſchäftswelt zu einem Wettbewerb aufgeſchwungen Einige Firmen waren in der Befolgung des Mottos„In der Beſchränkung lieat der Meiſter“. vorbildlich. Am leichteſten hatten Ein dieſer Beziehuna die Damenkonfektionsgeſchäfte. e Herſtellung der Wachsvpuppen, die die neueſten Modeſchöpfungen deinahe mit der Grazie lebender Mannequins tragen. hat eine der⸗ artiae Vollkommenheit erreicht, daß man es einem biederen Bäuer⸗ in. das dieſer Tage mit uns vor einem Fenſter der Fa. B. Kauf⸗ an n u. Co. an der Ecke der Breiteſtraße und Planken ſtand. nicht verübeln konnte. daß er nicht glauben wollte, Wachsfiauren vor ſich zu haben. Hier bildet übrigens der verſchiedenartige Rundbogen⸗ ginterarund mit den entzückenden Blumenkörben einen ſehr aparten bſchluß der eleganten Gruppenbilder. Das Warenhaus S. Wron⸗ ter u. Co., das ebenfalls mehrere Damenkonfektionsfenſter mit ſei⸗ nem Geſchmack arrangiert hat. ſchießt mit der Blumenausſchmückung 8 unſtreitia den Vogel ab. Der Fliederbaum, der in jedem Spezial⸗ zenſter ſeine Zweige ausbreitet, zeiat. daß man mit ganz einfachen kitteln eine aroße dekorative Wirkung erzielen kann. Der violette interarund verſtärkt den lebhaften Ton, der von dem friſchen Grün er Zweige und den Blütendolden ausgeht. Die gleiche feine Note iſt den Damenkonfektionsfenſtern des Kaufhauſes Gebr. NRoth⸗ ſchild in K 1 eigen. Nur hat man hier verſchiedenartige Blumen gewählt, um jede Auslage individuell zu geſtalten. Das Mode⸗ baus Sachs das die Mode von Einſt und Jetzt in zwei Fenſtern gegenüberſtellte. hat das Ende der Fenſterſchau nicht abgewartet. Das jugendliche Biedermeierraar mit der Birkenbank und dem Flie⸗ erbaum im Hinterarund mußte der Gegenwart weichen. Dafür er⸗ regen bei der ſommerlichen Wärme duftiazarte Waſchkleider das be⸗ ſondere Intereſſe der Damenwelt. Wenn wir ſaaten. daß ſich in der Damenkonfektionsbranche ſehr leicht aroße Wirkungen erzielen laſſen. wenn man aute Puppen zur erfügung hat— die kopfloſen vergoldeten Geſtelle gefallen weniger T ſſo iſt das gleiche bei den Stoffgeſchäften feſtzuſtellen. Ein Farbenrauſch durchflutet die Schaufenſter. Es iſt ſelbſt für die Mann⸗ beimer Mänrlichkeit nicht unintereſſant. zu beobachten. mit wie viel künſtleriſchem Geſchmack in der Textilinduſtrie gearbeitet wird. Die Farbennuancen. die in den Auslagen leuchten. ſind in ihrer Mannig⸗ faltiakeit aeradezu erſtaunlich. Man läßt die Stoffbahnen mit Vor⸗ liebe von der Höhe herabfluten und erzielt auf dieſe Weiſe eine geradezu faſzinierende Wirkung. Man wählt aber auch driginelle affungen. In dieſer Beziehung bewährt ſich die Fa. Ernſt ramp, das„Haus der Stoffe“ an den Planken. auf das vorteil⸗ bafteſte. Die Farbenzuſammenſtellung im Eckfenſter vor allem zeigt einen ſehr geſchulten Geſchmack. Die Fa. A. Würzweiler Nachf. am Paradexlatz iſt ein Schulbeiſpiel dafür, daß man auch kleine Fen⸗ ſter ſehr zuakräftig dekorieren kann. wenn man ſich weiſe Beſchrän⸗ kung auferleat. Gänſeblümchen in Rabattenform bilden hier den Blumenſchmuck. Die Fa. Geſchw. Alsbera in der Kunſtſtraße hat den Fenſtern eine originelle Umrahmuna mit friſcharünem Bux gegeben. Man alaubt in Lauben zu blicken, wenn man die Auslagen betrachtet. die die Leiſtungsfähiakeit der Firma in das vorteilhafteſte Licht rücken. In nächſter Nähe grüßt das Blumengeſchäft von Oskar Preſti⸗ nari, das mit den andern Mannheimer Firmen zeigt, welche Fülle don ſchönen Blumen die Jahreszeit hervorbringt. Daß das Arran⸗ gement das denkbar wirkungsvollſte iſt, braucht nicht beſonders her⸗ vorgehoben zu werden. Vorber haben wir noch die aufſehenerregen⸗ den Auslagen des Pelzhauſes Richard Kunze bewundert. Jedes Stück, das in den großſtädtiſch wirkenden Fenſtern zur Schau geſtellt wurde. iſt eine Sehenswürdiakeit. Auch die Fa. Chr. Schwenzke am Markt empfiehlt ſich mit ihren Auslagen auf das vorteilhafteſte. Ein nicht minder aroßſtädtiſches Spezialgeſchäft iſt das Teppichhaus Hochſtetter, das in der Kunſtſtraße auf alle Liebhaber koſtbarer piche, Decken und Stoffe eine unwiderſtehliche Anziehungs⸗ Entfaltung der umfangreichſten Perſer. Die Märchenwelt des Orient ſpricht bier zu uns. In der unteren Breiteſtraße ſind noch zwei leiſtunasfäbige Firmen zu nennen: Hellmann u. Heyd und D. Liebbold, die ſich mit ihren Auslagen auf das beſte empfehlen. Stark umdrängt wird ſtets das Spitzenfenſter der Fa. Giſchücher in P 4(Planken), da man bier eine Spitzenklöpplerin. die ſich die Firma extra aus dem Erzgebirge kommen ließ. in emſiger Tätigkeit ſeben kann. Den Hinterarund des Fenſters nimmt eine prachtvolle Tafelſpitzendecke ein. Ein duftigzarter Hauch liegt über der ganzen Auslage. Hier kann die Sehnſucht mancher Frau nach appartem Zimmer⸗ und Toilettenſchmuck geſtillt werden. Die Geſch w. Adamcezewski in der Kunſtſtraße empfehlen ſich ebenfalls mit Meiſterſtücken der Nadel. wie Kiſſen. Decken. Beſätzen uſw. Und bei der Fa. Paul Benkard in D 3. 1a ſind geſchmackvoll aus⸗ geſtellte Poſamenten zu bewundern. der Strumpf⸗Hornuna in O 7(Heidelbergerſtraße) übt begreiflicherweiſe auf die Damen⸗ welt eine unwiderſtehliche Wirkung aus, denn ein moderner Strumpf iſt ebenſo unentbehrlich wie ein ſchicker Hut. den man gegenüber bei Geſchw. Wolf findet. ein eleganter Schuh, der bei Georg Hart⸗ mann in E 2(Planken) und bei der Schuhbaum A. G. in J1 (Breiteſtraße) zu haben iſt, und ein feſcher Schirm der Fa. J. H. Wurtmann u. Co. in der Kunſtſtraße. Ein von Apfelblütenzweigen umgebener Schrankkoffer der Ja. Leonhard Weber an den Planken(E 3) entzündet unwillkürlich Reiſefieber. Bei der Fa. Rudolf Schmiederer, F 2, kann man ebenfalls den Bedarf an Reiſeartikeln decken. Die Fa. H. Barber im Rathausdurchgang zeigt u. a. in mehreren Kojen, wie ein neuzeitliches Badezimmer ausgeſtattet ſein muß und wie bequem ſichs im Herrenzimmer neben dem Rauch⸗ tiſchchen unter der eleganten Stehlampe ſitzt. Von den zahlreichen Möbelgeſchäften, die allen Anſprüchen, vom einfachſten bis zum ver⸗ wöhnteſten Geſchmack, gewachſen ſind, nennen wir Piſtiner in 5, von den Juwelieren, die ganz entzückende Schmuckſachen und Gebrauchsgegenſtände in edlem Metall ausgeſtellt haben, Cäſar Feſenmeyer in P 1(Breiteſtraße). Die kulinariſchen Genüſſe werden durch die zahlreichen Delikateſſengeſchäfte befriedigt, von denen ſich u. a. die Fa. Karl Stahl in D 1, 11 an der Fenſterſchau beteiligt. Sehr leckere Sachen ſtellen auch die Konditoreien aus. Unterm Kaufhaus kann man u. a. ein recht wirkungsvolles tür⸗ kiſches Fenſter bewundern mit einem prachtvollen Seidenteppich als Hintergrund. In einem anderen Fenſter prangt ein roſen⸗ umrankter Schokoladentempel mit einer Göttin aus der gleichen Maſſe, die wirklich zum Anbeißen appetitlich ausſieht. Auf dieſe Einzelheiten möchten wir uns bei der Beſprechung der Fenſterſchau beſchränken, die von neuem den Beweis liefert, daß ie Mannheimer Geſchäftswelt es nicht nur ausgezeichnet verſteht, ihre Waren auf das wirkungsvollſte in der Auslage zur Geltung zu bringen, ſondern auch auf Qualität hält. In den Spezialgeſchäften iſt durchweg eine Verfeinerung des Geſchmacks feſtzuſtellen. Hof⸗ fentlich bringt uns das nächſte Jahr eine Sonderveranſtaltung, die in der Grundidee und in der Großzügigkeit der Durchführung eine unwiderſtehliche Zugkraft auf die breiteſten Maſſen ausübt. Sch. Erſtellung eines Setriebsbahnhofs der Straßenbahn am Neckarauer Uebergang Die zur Unterbringung von Straßenbahnwagen zur Verfügung ſtehenden gedeckten Räume ſind vollkommen unzureichend geworden. Zurzeit muͤſſen nicht weniger als 80 Wagen dauernd im Freien ſtehen. Nach Ablieferung der jetzt beſtellten 20 neuen Triebwagen werden 100 Wagen ungedeckt untergebracht ſein. Dieſer Zuſtand iſt unhaltbar, weil die jahraus, jahrein allen Witterungseinflüſſen aus⸗ geſetzten Wagen außerordentlich not leiden und infolgedeſſen große Unterhaltungskoſten verurſachen. Es iſt daher dringend notwendig, möglichſt raſch weitere gedeckte Wagenhallen zu erſtellen. Die vor⸗ handenen Betriebsbahnhöfe ſind nicht mehr erweiterungsfähig. Es iſt auch zur Vermeidung von Leerfahrten wünſchenswert. Betriebs⸗ bahnhöfe möglichſt an verſchiedenen Stellen der Stadt zu beſitzen. Für den neuen Betriebsbahnhof ſoll infolgedeſſen Gelände zwiſchen der Milchzentrale und dem Neckarauer Uebergang verwendet wer⸗ den. Pläne und Koſtenanſchlag ſehen folgendes vor: 1. 2 Wagen⸗ hallen von je 77 Meter Länge und 75 Meter Breite für je 70 zuſ. 140 Wagen mit einem Aufwand von 426 690 Mk., 2. 1 Betriebswerk⸗ ſtätte von 75 Meter Länge, enthaltend Schreinerei, Schmiede, Schloſ⸗ ſerei, Magazin, Aufenthaltsraum, Waſchraum, Bad, Aborte, Lager⸗ räume für Sand und Salz, ferner: Keller mit Magazin, Heizungs⸗ anlage und Lagerräumen für Koks, Schmiedekohlen und Oel mit 209 475 Mk., 3. 1 Dienſtgebäude, enthaltend im Erdgeſchoß Verwal⸗ tungsraum, Kaſſe, Zählraum und Aufenthaltsraum, im 1. und 2. Obergeſchoß zuſ. 4 Wohnungen von 3 Z. und Küche und 2 Wohnun⸗ gen von 2 Z. u. Küche, insgeſamt 6 Wohnungen, ferner: 1 Aus⸗ fahrtsgebäude, enthaltend den Aufenthaltsraum für den Bahnhofs⸗ vorſtand, zuſammen 142 025 Mk., 4. 1 Wohnhaus für 2 Abteilungs⸗ vorſtände der Straßenbahn mit 68 400 Mk., 5. Nebenanlagen(Ein⸗ friedigung, Müllwagen, Stromzuleitungen), ferner Bauleitung und übliche Reſerve mit 93 410 Mk., 6. Tiefbau⸗ und Straßenbahnarbei⸗ ten auf dem Grundſtück mit 280 000 Mk., 7. Gleisanlage in der Vieh⸗ hofſtraße und Möhlſtraße mit 180 000 Mk. Insgeſamt ſind demnach 1400 000 Mk. aufzuwenden. Die Zufahrt zu dem Betriebsbahnhof erfolgt von der Schwetzingerſtraße her durch diee Viebhofſtraße, von der Seckenheimerſtraße her durch die Möhlſtraße. Das gewählte Grundſtück bietet die Möglichkeit, den Betriebsbahnhof durch eine dritte Wagenhalle für 70 Wagen, eine Oberbauwerkſtätte weitern. Zur Deckung der Baukoſten ſollen Anlehensmittel verwen⸗ det werden. Da es aber zweifelhaft iſt, ob es gelingen wird, An⸗ lehensmittel zu beſchaffen, iſt daneben die Entnahme der Summe aus der Fondskaſſe vorgeſehen. In dieſem Falle muß mit R t auf den Zweck der Fondskaſſe der entnommene Betrag in 10 Jahren aus der Wirtſchaft rückerſetzt werden. Ein entſprechender Antrag liegt dem Bürgerausſchuß vor. Waſſer⸗ und Gaspreis Für Großabnehmer von Waſſer beſtand eine Preisſtaffelung ſchon vor dem Kriege. In den Kriegs⸗ und Nachkriegsjahren wurde zum Ausgleich der durch das Fortſchreiten der Teuerung ſtändig geſtiege⸗ nen Aufwendungen des Waſſerwerks die Zahl der Preisſtaffeln nach und nach verringert und der Nachlaß in den einzelnen Staffeln ge⸗ mindert. Schließlich wurde durch Gemeindebeſchluß vom 12. März 1920 die Staffelung vollſtändig aufgehoben und die Großabnehmer von da an nach den allgemeinen Tarifbeſtimmungen behandelt. Da⸗ bei war immer vorgeſehen, zu gegebener Zeit wieder zu dem Staffel⸗ tarif zurückzukehren. Da nun die wirtſchaftlichen Verhältniſſe ſich nachhaltig gebeſſert haben, ſcheint der Zeitpunkt gekommen, die durch die damalige außerordentlichen Verhältniſſe verurſachte Aufhebung der Staffelung wieder rückgängig zu machen und an die Wiederein⸗ führung von Preisnachläſſen für Großabnehmer heranzutreten, wie dies bereits für den Großverbrauch von Gas geſchehen iſt. Wie in früheren Vorlagen ausgeführt, iſt ein Preisnachlaß für Großabneh⸗ mer in wirtſchaftlicher Beziehung durchaus gerechtfertigt, denn die Selbſtkoſten— namentlich der Verwaltungsaufwand— für den Kubikmeter Waſſer ſind bei Großabnahme erheblich geringer als beim Kleinverbrauch. Nachdem beim Gasverbrauch wieder Rabatt⸗ ſätze eingeführt worden ſind, liegt kein Grund vor, beim Waſſerpreis auf der Ablehnung von Rabattſätzen zu verharren. Auch hat heute die Stadt, nachdem der Bau des zweiten Waſſerwerks in Rheinau in Angriff genommen iſt, ein Intereſſe an einer möglichſt weitgehenden Ausnützung der Waſſerwerksanlagen, weshalb ſie beſtrebt ſein muß das Abſpringen von Großverbrauchern vom ſtädtiſchen Waſſerwerl zu verhindern. Dies wird am eheſten durch eine entſprechende Tarif⸗ geſtaltung erreicht. Der Stadtrat ſchlägt infolgedeſſen dem Bürger⸗ ausſchuß vor, vom 1. Juli ab einen Staffeltarif mit folgenden Sätzen einzuführen: für die erſten 10 000 Kubikmeter 20 3, für die folgen⸗ den 20 000 Kubikmeter 18 3, für die folgenden 20 000 Kubikmeter 16 3, für die folgenden 50 000 Kubikmeter 14 3 und für den wei⸗ teren Verbrauch 12 3 je Kubikmeter. Das Waſſer⸗ und Gaswerk müſſen ſich den jeweiligen wirtſchaftlichen Bedürfniſſen auch in den Tarifen raſch anpaſſen können. Daher muß für die verwaltende Körperſchaft die Möglichkeit beſtehen, beſondere Tarife zuzugeſtehen. Für elektriſchen Strom iſt dieſe Möglichkeit bereits mit Zuſtimmung des Bürgerausſchuſſes vom 25. März geſchaffen worden. Deshalb ſchlägt der Stadtrat vor, von den Tarifen für Waſſer und Gas in be⸗ ſonderen Fällen einzelnen Abnehmern oder einzelnen Gruppen von Abnehmern Ausnahmen zu bewilligen. 15 * Aeber Bord gefallen und ertrunken iſt in der Nacht zum 21. Mai im Hafen II in Rheinau ein 18 Jahre alter Schiffsheiꝛer au⸗ Norath. Der Verunglückte hat beim Waſſer ſchöpfen offenbar das Gleichgwicht verloren. * Freiwillig aus dem Leben geſchieden iſt am Dienstag in Feudenheim ein 78 Jahre alter penſionierter Beamter, deſſen Frau am gleichen Tage im ſtädt. Krankenſaus geſtorben iſt. Aus Gram darüber hat ſich der Mann in ſeiner Wohnung erſchoſſen. * Lebensmüde. Geſtern nachmittag brachte ſich ein 52 Jaße alter Eiſenbahnſchaffner in ſeiner Wohnung in der Schwetzinger⸗ ſtadt in der Abſicht, ſich das Leben zu nehmen, zwei Stiche in die linke Bruſtſeite bei. Man überführte den Lebensmüden mit dem Sanitätsauto in das allgemeine Krankenhaus. Dort verſuchte er ſich mit den Binden des angelegten Verbandes aufzuhängen. Sein Vorhaben konnte rechtzeitig vereitelt werden. Da eine Geiſtesſtörung vorliegt, überführte man ihn in die pſychiatriſcheKlinik in Heidelberg. * Das leichtſinnige Wegwerfen von Orangenſchalen hat wieder einen ſchweren Unſall verurſacht, der möplicherweiſe einen tödlichen Ausgang nimmt. Geſtern vormittag ſtürzte auf einer Treppe, die gegenüber dem Haupteingang des neuen Krankenhauſes von der Hindenburgallee nach dem Neckarvorland führt, ein 61 Jahre alter Taglöhner zu Boden und zog ſich einen Schädelbruch zu. Herbeigerufene Wärter des Krankenhauſes brachten dem Verun⸗ glückten die erſte Hilfe. Es beſteht Lebensgefahr. Die Urſache des Sturzes war eine Orangeſchale, auf die der Verunglückte getreten iſt. * Anfälle. Am Dienstag vormittag fiel in der Eiſengießerei eines Mannheimer Werkes einem 37 Jahr alten Eiſengießer eine 6 Zentner ſchwere Eiſenplatte auf den linken Fuß und quetſchte ihn erheblich.— Eine 20 Jahre alte Arbeiterin brachte am Dienstag vormittag in einer Teigwarenfabrik die linke Hand in eine Teig⸗ maſchine, ſodaß ihr drei Finger gequetſcht wurde. Die beiden Ver⸗ letzten wurden durch das Sanitätsauto in das allgemeine Kranken⸗ haus verbracht.— Geſtern nachmittag wurde in einem Garten am Huthorſtweg der Sohn des Beſitzers durch einen Selbſtſchuß, der durch Unvorſichtigkeit ſich löſte, am rechten Oberſchenkel erheblich verletzt. Die Ueberführung in das allgemeine Kankenhaus er⸗ folgte durch das Sanitätsauto. * Juſammenſtöße. Am Dienstag vormittag fuhr in der Secken⸗ heimer Anlage vor der Wirtſchaft Jägerluſt ein Laſtkraftwagen einen anderen beim Ueberholen an. Der Lenker des erſten Fahr⸗ zeuges verlor die Herrſchaft über ſeinen Wagen und fuhr gegen kraft ausübt. Das mächtige Eckfenſter geſtattet die ungehinderte mit Schweißerei, einen Lagerſchuppen und einen Montageplatz zu er⸗JTeinen Baum. Der Kühler des Kraftwagens wurde ſtark beſchädigt. —.....—————...—..———. Das wandernde Licht Copyright 1924 by Greiner und Comp., Berlin W 30 Von Auguſte Groner 15) Nachdruck verboten.) Der Garten war nach drei Seiten hin von einer ziemlich hohen duauer umſchloſſen. In der linksgelegenen Mauer war ein Pförſchen, s jedenfalls ſchon ſehr lang nicht geöffnet worden, denn das Schloß n von dickem Roſt überzogen. Die Bohlentür war ſo feſt, daß ein ütteln an ihr nichts nützte. Einige Schritte weiter ſtand eine ur⸗ alte Eiche, die etliche ihrer breitausladenden Aeſte weit über die auer ſtreckte. Andere Aeſte beugten ſich ziemlich weit zum Boden berab. Es war für Müller ein Leichtes, den Baum zu erklettern und 1* den Nachbargarten zu gelangen. Frau Wehrmann hatte früher einmal durch die Baronin erfahren, daß das Haus, darin ſie Veſgewachſen war, ein Zwillingsbau ſei. Der erſte Kolping, der ſeiner rheiratung wegen aus Deutſchland nach Wien überſiedelte— er 8 der Urgroßpater ihres Onkels, des Miniſters geweſen— hatte inen Doppelbau aufführen laſſen, denn ſein Bruder wollte ihm bald 5 ſeiner Familie folgen. Es war auch ſo, und das 10 05 Paar ſo⸗ 1 de der ältere Kolping ſamt den Seinigen lebten mehrere Jahre glück⸗ G9. in ihrem ſicheren Beſitz. Dann aber war es plötzlich aus mit dem Glück. Eine Liebesgeſchichte, die ſich zwiſchen der jungen Frau und brem ſchönen Neffen abſpielte, die Flucht der beiden, ferner die Wir tönz die Napoleons Zug nach Wien, die Schlacht von Aſpern und eine ödliche Verwundung des älteren Kolping, der Offizier war, verur; Worfen hatten tiefe Schatten in das Leben der beiden Familien ge⸗ Den verlaſſenen Gatten litt es nimmermehr an der Stätte ſeine; einſtigen Glückes— er ging, um nie wiederzukehren. 90 Auch ſpäterhin wollte das Glück nicht wieder in das verloſſene ſe us kommen. Die es erbten, lebten ohne Freude darin, und nun 5 es, längſt ſchon an Fremde verkauft, ſeit mehr als zwei Jah⸗ 555 unbewohnt, denn der Major, der es beſaß, hatte darin die Frau —5— Sohn durch den Tod verloren und war zu ſeiner Schweſter Dies alles wußte Frau Wehrmann durch gelegentliche Geſpräche mit der Baronin, auch, daß das Haus leer ſtehe und ſeit des dien Wegzug zum Verkaufe ausgeboten ſei: ebenſo, daß ein Schenergendro in der Nachbarſchaft angeſtellter Hausmeiſter die chlüſſel des Hauſes verwahrte. von An alle dieſe Angaben dachte Müller, wöhrend er langſam dem ſo viel Romantik umwobenen Bau ziuſchritt. tehrten dieſem Wege bemerkte er, daß es in der dem Walde zuge⸗ 5 zauer des fremden Gartens auch eine Pforte gab. Er ſchritt auf ſie zu, ſie war nur angelehnt, ſie bewegte ſich, wenn der Wind, ſo wie heute, kräftiger wehte. Sie ſchlug aber nicht völlig zu, denn der Zweig eines Weißdorns hatte ſich zwiſchen ſie und den Türſtock ge⸗ ſchoben. Müller beugte ihn zurück und griff nach der Außenſeite des Türſchloſſes. Der Schlüſſel ſteckte darin. Es war ein neuer, roh gearbeiteter Schlüſſel, der ſeltſam von dem ſehr verroſteten Schloß abſtach. Als ihn der Detektiv herauszog, bemerkte er in einer Fuge des Bartes ein Stückchen Wachs. „Das war vorauszuſehen,“ dachte er, ſteckte de Schlüſſel zu ſich, unterſuchte die nahe Umgebung des Pförtchens; ohne etwas Auf⸗ fälliges zu bemerken, ſchloß er ab und kehrte ſich dem leerſtehenden Hauſe zu. Seine Augen durften auf dieſem Wege nichts überſehen, 595 e zur Spur des Ermordeten oder ſeines Mörders führen onnte. Aber gar nichts, gar nichts fanden ſee. außer zum Schluß ein Fenſter im Erdgeſchoß, das Müllers Aufmerkſamkeit feſſelte. Die eine untere Scheibe dieſes Fenſters war zerbrochen und zum größben Deil entfernt worden. Die Glasſcherben lagen aufeinander⸗ geſchichtet hinter einem Hollunderbuſch, dem der Wind ſchon ſo viele Blätter davongetragen hatte, daß er jetzt kein Verſteck mehr ſein konnte für das, was vor kurzem das volle Laub verdeckt hatte. Müller ſtellte bei ſich feſt, daß ſchon vor mehreren Wochen die Glas⸗ ſcherben hier verſteckt worden ſein mußten, denn der davongelaufene Hausmeiſter hatte das Licht des Eindringlings ja etwa gegen Mitte Oktober bemerkt. Das Fehlen der Glasſcheiben wies geradezu darauf hin, daß das Fenſter nicht durch Zufall zerbrochn war, es forderte zu einer Nach⸗ ſchau heraus. Wenn nur der Hüter des Hauſes gekommen wäre? Der hätte es ſofort gewahren müſſen, daß die Fenſterſcheibe ent⸗ fernt worden war, damit einer hier einſteigen könne— wie eben jetzt einer hineinſtieg, der Detektiv Müller, welcher ſich zum Fenſter hinein⸗ ſchwang und nun im Innern des leeren Hauſes ſtand. 5 Und hier fand er das erſte Zeichen des Mörders. „Auf dem Fenſterbrett, das weißgeſtrichen, aber voll Schmutz und mit dickem Staub bedeckt war, befanden ſich Blutſpuren von ganz un⸗ deutlicher Form. Müller brauchte nicht mehr viel zu überlegen. Er ſah nun, daß dieſes Haus das vollkommene Gegenſtück des freiherrlichen Hauſes war. Er wandte ſich zu jener Tür, die drüben im Erdgeſchoß zu einer Mägdekammer führte, in die die Wendeltreppe mündete. Und daß er den richtigen Weg eingeſchlagen, wußte er ſofort, denn dieſe Tür ſtand weit offen. Aus ihr war einer geflohen. der knapp vorher ein Menſchenleben vernichtet hatte. Müller ſchob den bei dem Toten gefundenen Schlüſſel in das leere Schloß. Es ſchnappte, als er drehte, ſofort zu. Er zog den Schlüſſel wieder heraus, ſteckte ihn ein, ſtieg die Treppe hinauf und ſtand in einem ebenſolchen Verſchlag, wie es drüben einen gab. Jetzt wußte er, daß nur eine Holzwand ſich zwiſchen ihm und dem Verſchlag des grünen Zimmers befand. Seine Fußſpitze und das Licht ſeiner elektriſchen Lampe ſagten ihm noch mehr. Mit jener war er auf eiren rundlichen Gegenſtand geſtoßen, das Stück einer hölzernen Schnecke, die kürzlich von irgendwo weg⸗ gebrochen ſein mußte, denn ſo verſtaubt ihre ſauber geſchnitzte Seite war, ſo rein war die Bruchſtelle. Den Platz. an dem ſie ſich kürzlich noch befunden, verriet ihm ſeine Lampe. Die dunkelgebeizte Wand⸗ verkleidung war hier wie drüben mit ziemlich hoch gehaltenen Schnitzereien verziert, die als breites Band in Geſichtshöhe ſich hin⸗ ziehend, die Vertäfelung nach oben hin abſchloſſen. Aus dieſem Bande fehlte ein Stückchen. An der hellen Stelle zeigte ſich eine ſenkrechte Fuge, der Müller befriedigt zunickte. Dann ſuchte er mit den Augen und den Fingern die Stelle, auf die man zu öfnen. hatte, um den federnden Verſchluß einer geheimen Tür zu öffnen. Er fand ihn raſch und trat, tiefaufatmend, in das Nachbarhaus. Das Türchen fiel von ſelber hinter ihm zu. Er aber eilte zu einer Stelle nahe dem Ofen. Da hing an der Wand das Bild einer hübſchen alten Dame in einem malvenfarbigen Prunkkleide. Der breite Goldrahmen ruhte faſt auf dem ſchönen geſchnitzten Abſchluß der Wandverkleidung. Aber es war noch eine Fingerbreite der grünen Tapete zwiſchen beiden zu ſehen. Auf dieſem glanzloſen Grunde flimmerte eine feine, bewegliche, rotgoldene Linje. Es war ein ziemlich langes Frauenhaar. Müller hatte draußen auf eine granatapfelähnliche Form ge⸗ drückt. Da war die geheime Tür geräuſchlos aufgegangen. Jene Form wiederholte ſich nicht oft in der fein erdachten Randleiſte. Ge⸗ nau unter der Mitte des Bildes jedoch kam ſie wieder vor, und es war, als ob das goldige Haar aus der Mitte des Granatapfels heraus⸗ wüchſe, was ſonſt eines Haares Gewohnheit nicht eben iſt. Das hatte Müller ſchon gedacht, als er das Haar bei der genauen Unterſuchung des Mordraumes entdeckte, das dachte er jetzt wieder, ſtellte die Lampe auf die Platte des zierlichen Schrankes, der unterhalb des Bildes ſtand, faßte dann mit den Fingern der linken Hand das Haar feſt und drückte mit denen der rechten auf den Grangtapfel. Und ſiehe da— auch hier knackte leiſe eine Feder und wich eine Tür zurück. Ein Türchen war es nur im Vergleich zu der anderen, ein un⸗ gemein geſchickt in die Vertäfelung eingefügtes Türchen, hinter dem eine auffallend tiefe Niſche ſichtbar ward. Ganz vorn in dieſer Niſche befand ſich eine ſtählerne Kaſſette, deren Deckel offen ſtand. Müller mußte ſich weit vorbeugen, um hineinſehen zu können. Das Haar zwiſchen ſeinen Fingern kam aus der Kaſſette oder vielmehr— es hing an dem Schlüſſelchen, das darin ſteckte. (Fortſetzung folgt.) 4. Seite. Ar. 238 neue mannheimer Jeſtung Abend⸗ANusgabe) Jreitag, den 22. Mal 1928 wurde niemand.— Am Dienstag nachmittag ſtießen Ecke P und 6 und 7 ein Perſonenkraftwagen und ein Laſtkraftwagen zu⸗ ſammen, da die Lenker beider Fahrzeuge die nötige Vorſicht außer Acht ließen. Das Perſonenauto mußte abgeſchleppk werden.— Am Mittwoch nachmittag ſtieß an der Ecke C und D s ein Lieferungs⸗ wagen mit einem anderen Kraftwagen zuſammen und mußte, da er ſtark beſchädigt war, abgeſchleppt werden.— Beim Befahren des Friedrichsringes geriet am Dienstag nachmittag ein 25 Jahre alter Radfahrer mit ſeinem Fahrrad in die Schienen der Straßen⸗ bahn und ſtürzte zu Boden. Ein Perſonenkraftwagen, der hinter ihm folgte, fuhr, trotzdem ſtark gebremſt wurde, auf das Fahrrad auf und beſchädigte es. Der Radfahrer kam unverletzt davon.— Geſtern vormittag ſtießen Ecke Brückenſtraße und Hindenburgallee ein Radfahrer und eine Radfahrerin zuſammen, wobei letztere leicht veriezi Wurde. *Verkehrsſtörung. Dienstag nachmittag entgleiſte beim Aus⸗ probieren des neuangelegten Straßenbahngleiſes an der Friedrichs⸗ brücke(Stadtſeite) ein Straßenbahnwagen der Linie 4 wodurch der geſamte Straßenbahnverkehr nach der Neckarſtadt 25 Minuten lang geſperrt war. *Jeſtgenommen wurden in den beiden letzten Tagen 25 Per⸗ ſonen wegen verſchiedener ſtrafbarer Handlungen, darunter Stricker, der wegen Raubs und Einbruchsdiebſtahls geſucht wird, und 5 Frauensperſonen wegen unſittlichen Lebenswandels. * Betrüger. In der Nacht zum 11. Mai hat der nachbeſchrie⸗ bene Unbekannte bei einem Hotelportier am Bahnhofsplatz einen Reiſekoffer erſchwindelt. Der Kofſer iſt aus ſchwarzem Lackleder, 0,50 Meter lang, 0,20 Meter breit, 30 em hoch, mit zwei Nickel⸗ ſchlöſſern und einem ſchwarzen Handgriff. Der Inhalt beſtand aus 4 Glaſerdiamanten, verſchiedenen ovalen und viereckigen Gold⸗ rahmen, zwei farbigen Rahmen und einer Rückfahrkarte Würz⸗ burg- Mannheim. Der Unbekannte iſt 26 bis 30 Jahre alt, 1,75 Meter groß, ſchlank, hat dunkle Haare, kurzen Schnurrbart und ſpricht nach der Schrift. veranſtaltungen ch Tairoff-Gaſtſpiel. Tairoff's Truppe ſpielt heute Freitag, 22. dis. erſtmalig„Das Gewitter“, ein Stück ruſſiſchen Volkslebens. Die weibliche Hauptrolle ſpielt Alice Koonen, die männliche Wla⸗ dimir Sokoloff. Bühnenbilder und Koſtüme: G. u. W. Stenberg. Techniſche Leitung: Dr. Lukianoff. c Für die Mitglieder des Freien Bundes und der Geſellſchaft des graphiſchen Kabinetts ſpricht Intendant B. Marholm am Sonn⸗ tag, 24. Mai, vormittags, über das Thema„Tairoff und ſeine Menſchen“. 8Schüler⸗Abend der Geigenklaſſe Inka v. Linprun. Die Vio⸗ linpädagogin Inka v. Linprun veranſtaltete am Mittwoch einen Vor⸗ ſpielabend, der recht gut beſucht war. In ihren einleitenden Aus⸗ führungen begrüßte Fräulein v. Linprun die Erſchienenen und dankte für ihr Kommen, worauf der Kinder⸗Geigenchor den Reigen der Darbietungen mit einem„Allegro für zwei Violinen und Klavier“ von W. A. Mozart eröffnete. Es würde zu weit gehen, hier jede ein⸗ zelne Leiſtung des Abends zu würdigen, herausgegriffen ſeien nur die Herren Emil Thürer und Hans Buder, die mit guter Auffaſ⸗ ben. gute Technik und ſicheren Strich verbanden. Den Schluß machte er große Geigenchor, der nur die Frage offen läßt, ob der Alters⸗ unterſchied der Mitwirkenden doch nicht ein wenig zu groß iſt, um Muſikſtücke einheitlich und ſinngemäß zur Aufführung zu bringen. Die Klavierbegleitung einiger Stücke hatte Frau Hochſtätter⸗ Streceius übernommen. Alles in allem, ein wohlgelungener Schüler⸗Abend, für den reicher Beifall dankte. W. R. cc Vom Barock bis zum Bubikopf. So lautet die Deviſe der großen Friſurenſchau, die die Mannheimer Ortsgruppe des Deut⸗ ſchen Haarformer⸗Bundes kommenden Sonntag im Friedrichspark veranſtaltet. Nicht allein aus Mannheim, ſondern auch aus Heidel⸗ berg, Karlsruhe, aus der Pfalz, ſowie aus Stuttgart, München und Verlin werden die Jünger der Haarkunſt erſcheinen. In dankens⸗ werter Weiſe haben prominente Vertreter der Kunſt, des Handels, der Induſtrie und des Handwerks ihr Intereſſe an dieſer Veran⸗ ſtaltung durch Uebernahme der Mitgliedſchaft im Ehren⸗Ausſchuß Ausdruck gegeben. Schulzahnpflege Ueber Schulzahnpflege zur Erhaltung und Förderung der Volks⸗ braucht man kaum noch ein Wort zu verlieren. Nichts⸗ deſtoweniger erſcheint es doch notwendig, von Zeit zu Zeit immer wieder auf dieſes Problem hinzuweiſen, wie das Dr. Hoff mann⸗ München vor kurzem in ſehr inſtruktiver Weiſe in den„Münchner Neueſt. Nachr.“ getan. Mit Recht wird darauf hingewieſen, daß der größte Teil der jetzt lebenden älteren Menſchheit in einer Zeit auf⸗ wuchs, in der die Zahnpflege vollſtändig mißachtet wurde. Erſt in den letzten 15—20 Jahren hat man angefangen Maßnahmen gegen die Zahnkaries zu treffen, en auf die Erkenntnis der Gefahren eines kranken und verwahrloſten Mundes für ſeinen Träger. Ein kranker Mund kann die Geſundheit des ganzen Körpers ſchwer ſchädr⸗ gen, bei Kindern ſogar untergraben. Die Lehren der Geſundheits⸗ pflege müſſen Gemeingut aller werden, und daß auch die Zahn⸗ hygiene ins Volk getragen werden muß, iſt bei ihrer Bedeutung ab⸗ ſolut notwendig. Cohn ſchreibt im Leitfaden der ſozialen Zahnheil⸗ kunde:„Der Kampf gegen die Karies und damit für die Volksge⸗ ſundheit kann nach der bisher beſtehenden Auffaſſung mit Ausſicht auf Erfolg zu dem Zeitpunkt angefangen werden, zu welchem man einer möglichſt großen Anzahl an Kindern nach beſtimmtem Syſtem zwecks Unterſuchung und Behandlung habhaft werden kann.“ Dazu eignet ſich erfahrungsgemäß die beginnende Schulpflicht der Kinder Hier kann zum erſtenmal ein Unterſuchungszwang durchgeführt werden, hier kann die ſyſtematiſche Belehrung der Kinder und, was noch wichtiger iſt, die Aufklärung der Eltern über den Wert einer regelmäßigen Zahn⸗ und Mundpflege einſetzen. Nur ein verſchwindend kleiner Bruchteil an Kindern befindet ſich im Beſitz eines geſunden Gebiſſes. Zahlreiche Erkrankungen an Milchzähnen wie auch bleibenden Zähnen rufen im Kindesgalter ſchwere Störungen in der körperlichen und geiſtigen Entwicklung hervor. Durch die ſchmerzenden Zähne erleidet das noch nicht ge⸗ ſeſtigte Nervenſyſtem des Kindes ſchwereSchädigungen. Eine Störung im Gebrauch der Zähne ruft immerhin eine Mehrarbeit für den Magen hervor und damit deſſen Ueberlaſtung. Es kommt zu Magen⸗ katarrhen, Magenerweiterungen und infolge der mangelhaften Er⸗ nährung zu Blutarmut und Nervoſität. In keinem Lebensalter iſt aber das tüchtige Kauen der Speiſen von ſolcher Bedeu⸗ tung als im Kindesalter. Muß das Kind doch nicht nur ſich er⸗ halten, ſondern auch wachſen. Auch die geiſtige Entwicklung des Kindes leidet Schaden, denn die Zahnſchmerzen ziehen die Aufmerk⸗ ſamkeit auf ſich und vom Gegenſtand des Unterrichts mehr oder weniger ab. Eine weitere Gefahr für den geſamten jugendlichen Körper ſind die kariöſen Zahnhöhlen als Infektionsquellen. Vor allen Dingen iſt daran zu erinnern, diß die Milchzähne des Kindes in ihrer funktionellen Bedeutung vollkommen den bleibenden Zähnen des Erwachſenen gleich ſind, ja man kann ſogar ſagen, be⸗ en geht hervor, daß die Schulzahnpflege, deutend wichtiger ſind, da ſie die zweite Zahnung(Dentition) und das Wachstum der Kiefer zu leiten haben Aus dieſen Darſtellungen die früheſtens im ſechſten Lebensjahre beginnt, für das Kind eigentlich ſchon zu ſpät einſetzt. Man muß daher fordern, daß bei der öffentlichen Kleinkinderfürſorge auch die zahnärztliche Fürſorge berückſichtigt wird. Dieſe Forderung könnte verwirklicht werden durch eine obligatoriſche Fami⸗ lienverſicherung. Welche Umſtände die Notwendigleit einer een rechtfertigen, läßt ſich folgendermaßen zuſammen⸗ ſaſſen: 1. Der große Prozentſatz kauunfähiger Zähne. 2. Der Schmerz, den ſchlechte Zähne häufig hervorrufen. 3. Der Zuſammenhang ſchlechter Zähne mit Nervenleiden(Neu⸗ ralgien; 4. Der Zuſammenhang ſchlechter Zähne mit Ernährungs⸗ und Verdauungsſtörungen. 5. Der Zuſammenhang ſchlechter Zähne mit Hals⸗ und Drüſen⸗ leiden. 6. Die bis jetzt gezeitigten Erfolge bei der Feſtſtellung der Uebertragbarkeit anſteckender Krankheiten durch ſchlechte Zähne. 7. Die nachweisbare Erſparnis an Geld bei frühzeitiger Zahn⸗ pflege, beſonders bedeutſam für Krankenkaſſen und Verſicherungen. Tagungen 28jähriges Gründungsjubiläum des Badiſchen Blindenvereins Im Anſchluſſe an die am Samstag, 16. ds. Mts. eröffnete Jubiläumsausſtellung des Badiſchen Blinden⸗ vereins in der Badiſchen Landesgewerbehalle Karlsruhe, berief der Badiſche Blindenverein ſeine Mitglieder zu einer außerordent⸗ lichen Verſammlung, mit der die Feier des 25jährigen Be⸗ dcl des Vereines im kleinen Feſthalleſaal Karlsruhe verbun⸗ en war. Der 1. Vorſitzende des Bad. Blindenvereins, Geh. Oberregie⸗ rungsrat Dr. Clemm, eröffnete die Verſammlung, zu der u. a. auch Verkreter der Behörden und Direktor Dr. Koch von der Blinden⸗ e eee Ilvesheim erſchienen waren. n der nun folgenden Anſprache führte Dr. Clemm aus, daß das 25jährige Beſtehen des Vereins ihm Anlaß gäbe, hervorzuheben, daß die Verhandlungen, zu denen er ſeine Mitglieder herbeigerufen habe, einen harmoniſchen und erſprießlichen Verlauf nehmen möchten. Andererſeits habe dieſe Verſammlung eine ganz beſondere Bedeutung darin, daß den Blinden eine enge Fühlungnahme ſowohl gegenſeitig unter den Mitgliedern ſelbſt, als auch zu den Vorſtandsmitgliedern des Vereins möglich ſei. Hierauf wurde dem Vorſitzenden des Reichsdeutſchen Blinden⸗ verbandes das Wort erteilt, der den Verſammelten einen Will⸗ kommgruß zum Ehrentage entbot. Er führte aus, daß die deutſche Blindenbewegung herausgeboren ſei aus der Geſchichte des Blinden⸗ weſens. Die moderne Blindenbewegung habe den Blinden in das Wirtſchaftsleben hineingeſtellt, damit er ſeinen Mann auch im Er⸗ werbsleben ſtellen könne. Und die Blindenerziehung habe auch be⸗ wieſen, daß jedes einzelne Glied dieſen Aufgaben gewachſen ſei. Ver⸗ ſchiedene Redner hoben noch die Bedeutung der Blindenfürſorge hervor, die in dem Vorſitzenden des Karlsruher Blindenvereins, Boos einen warmen Fürſprecher fand. Daran anſchließend fand ein Eſſen ſtatt, wobei Geſangsvorträge des Mannheimer Doppelquartetts, ausſchließlich blinde Sänger zu Gehör gebracht wurden. Nus dem Lande (5 Ladenburg, 22. Mai. Als ein Zeichen der Zeit muß es be⸗ trachtet werden, daß ſich um die Kontrolleurſtelle bei der hieſigen Volksbank(zweite Beamtenſtelle) 211 Bewerber, dar⸗ unter 11 mit der akademiſchen Doktorwürde, gemeldet haben. Um hieſige Feldhüterſtellen ſind 57 Bewerbungen ein⸗ gelaufen, davon 3 von Kaufleuten. * Heidelberg, 21. Mai. Die erſte Stauung des Neckarka⸗ nals wird probeweiſe erſt nach Pfingſten ſtattfinden. Dieſe tech⸗ niſche Probe wird ohne weitere Förmlichkeiten vor ſich gehen, dürfte ſich jedoch im Stadtbild Heidelbergs ohne weiteres bemerkbar machen, da alle jetzt noch aus dem Waſſer ragenden Inſeln und Sandbänke verſchwinden werden. * farlsruhe 21. Mai. Das Mutterhaus der Schweſtern des Bad. Frauenvereins vom Roten Kreuz veranſtaltete am Montag im Mutterhaus ein von den Stationen aus allen Teilen des Landes zahlreich beſuchtes Schweſternfeſt. Begrüßungsanſprachen hierbei hielten die Präſidentin der Abteilung für Krankenpflege des Ba⸗ diſchen Frauenvereins, Frau Oberbürgermeiſter Lauter Wtwe., und der Präſident dieſes Vereins, Geh. Regierungsrat Hochapfel und Stadtpfarrer Rohde. Im Mittelpunkt ſtand die kirchliche Einſegnung der neu ernannten Oberin, Hilde Steinhäußler aus den Heilſtätten Marzell, in der Kapelle des früheren Ludwig⸗Wilhelm⸗Kranken⸗ Es wurden 120 Ehrenkreuze verteilt für 10—35jährige ienſtzeit. Unter den für 25jäzrige Dienſtzeit bedachten befand ſich die Generaloberin des Mutterhauſes der Schweſtern, Gräfin von Horn. * Baden⸗Baden, 22. Mai. Der Wirtſchaftsverband der Deut⸗ ſchen Uhreninduſtrie hielt hier ſeine Hauptverſammlung ab und beſchäftigte ſich dabei vor allem mit der handelspolitiſchen Lage der Deutſchen Uhreninduſtrie, worüber der Geſchäftsführer des Ver⸗ bandes Dr. Dienſt referierte. An das Reichswirtſchaftsminiſterium und an den Reichsrat wurden Telegramme geſandt, worin erneut dringlichſt die Forderung auf Herabſetzung des Großuhrenzolles ver⸗ langt wird. * Wolfach, 22. Mai. Einem ſchweren Unfall iſt der 63jährige Witwer Chriſtian Benz im Rötenbacher Steinbruch(bei Alpirsbach) zum Opfer gefallen. Er war in der Steinbruchſchmiede mit Arbei⸗ ten beſchäftigt, wobei anſcheinend bei ſeinen Schmiedearbeiten Fun⸗ ken in die dort leichtſinniger Weiſe offen lagernden Spreng⸗ ſtoffe hineinfielen. Durch die Entzündung wurde Benz ſo ſchwer verletzt, daß er einige Zeit nach dem Unglücksfall ſtar b. * Hohentengen, 22. Mai. Dem verheirateten Alois Meier gingen im Walde beim Holzholen die Pferde durch und rannten ei⸗ nen ſteil abfallenden Weg hinab. Meier wurde von der Bremſe erfaßt, zu Boden geriſſen und von den Rädern des Wagens ſo zer⸗ drückt, daß er am andern Tage ſeinen Verletzungen erlag. * Senkenhart, bei Meßkirch, 21. Maj. Ein 13 Jahre alter Knabe aus Rohrsdorf hatte auf den Lippen ein kleines Bläs⸗ chen. Durch Unachtſamkeit verſchlimmerte ſich die Wunde es trat e ein, und der Knabe mußte ſein blühendes Leben laſſen. * Waldshuf, 21. Mai. Am Dienstag Nachmittag ſtürzte zwi⸗ ſchen Singen und Waldshut das dreijährige Töchterchen des Herrn Enckſtein vom Zinken in einen vor einem Fiſcherhäuschen angeleg⸗ ten Teich. Ohgleich das Kind bald aus dem Waſſer gezogen werden konnte, blieben die angeſtellten Wiederbelebungsverſuche ergebnislos. Der Polizi Zum Olück für unlern munter! Knapen Die Nompers 1* ſich es nicht, 5 Eie kann d denn Sportliche Rundſchau Athletik *Erfolge des Sport⸗Berein 1906 Mannheim. Am Sonntag, (17. Mai) weilte der Sportverein 1906 anläßlich des Gaufeſtes des Rhein⸗Neckargaues in Oftersheim und konnte dort ſchöne Er⸗ folge erzielen. Die Muſterriege konnte wieder als 1. Sieger zurück⸗ kehren. In den Einzelkämpfen konnten ſich folgende Mitglieder Preiſe erringen: Stemmen mittlere Altersklaſſe: J. Edinger 1. Preis, ſchwere Altersklaſſe: Hch. Bierig 3. Preis, Stemmen: Bantam⸗ gewicht K. Wunſch 4. Preis, Federgewicht: W. Maier 5. Preig, W. Erdel 2. Preis, Leichtmittelgewicht A. Drees— reis. Pferdeſport „Der Pferdezuchtverein Mannheim⸗Sandhofen⸗Scharhof hält, wie alljährlich, am Pfingſtmontag, 1. Juni auf dem ehem. Luft⸗ ſchiffhafen in Sandhofen ſein diesjähriges Frühjahrsrennen ab. Gelaufen werden zwei Hürdenrennen, vier Flachrennen un zwei Trabfahren. Nach den bis jetzt gepflogenen Verhandlungen werden die bekannteſten Rennſtälle aus Baden, Heſſen und der Pfalz vertreten ſein, ſodaß große und intereſſante Rennen zu erwarten ſind. Nicht unerwähnt ſei, daß die aufs modernſte eingerichtete Reithalle, ſowie die 800 Perſonen faſſende Tribüne bis dahin unter Dach gebracht, ſo daß auch bei ſchlechteſtem Wetter Unterkunftsräume für mehr als 3000 Perſonen geſchaffen ſind. Ebenſo wurde die Reitbahn verbeſſert und die Umzäunung neu erſtellt. Naues aus aller Welt Helgoland in Gefahr Die neueſten Felsſtürze— Zerſtörende Wirkungen des Regens, des Sturmes und der Flut— Wie lange lebt Helgoland noch? Wieder meldet der Draht einen Felsſturz auf Helgoland. Be⸗ reits im Frühlahr ſind zweimal je 3000 Kubikmeter Felsmaſſe ab⸗ gebröckelt und ins Meer geſtürzt. Seit die Sprengungen der Be⸗ feſtigungsanlagen erfolgten, wiederholen ſich dieſe Abbröckelungen in größerer Häufigkeit. Regen, Sturm und Flut arbeiten gemein⸗ ſam, um dem grün⸗weiß⸗roten Land den Garaus zu machen. Kürz⸗ lich mußte ein im beſonders gefährdeten Gebiet liegendes Haus gebrochen werden; Wege im Oberland erklärte man für geſperrt, da ſie nur unter Lebensgefahr zu begehen waren. Stirbt Helgoland? Schrumpft es ſo zuſammen, daß es jede Bedeutung für Fiſchfang und Badeaufenthalt verliert? Es ſoll Nachbarn geben jenſeits des Kanals, die die völlige Zer⸗ ſtörung der Inſel nicht ungern ſehen würden, beſonders weil dann natürlich jede Möglichkeit ſchwindet, ſie jemals wieder für den milt⸗ täriſchen Schutz herzurichten. Unter engliſcher Oberaufſicht ſind in zweijähriger Arbeit die Befeſtigungsanlagen geſprengt. 1200 Mann arbeiten, um die unheimlichen Zerſtörungen auf dem kleinen Wun⸗ derwerk der Ingenieurkunſt anzurichten. Es fielen alle Befeſtigungen des Oberlandes mit Ausnahme einer Maſchinenhalle und der ober⸗ irdiſchen Kaſerne, der Tunnel und die Raumanlage, die Weſtmole von Station 350 bis Kopf, die Nordoſtmole von Station 500 bis zum Kopf, der geſamte Außenhafen und Innenhafen mit allen Dämmen, das Trockendock und die geſamten, rein militäciſchen An⸗ lagen, Batterien, die Seeflugſtation, die Oelbehälter uſw. und faſt das ganze, in zäher Arbeit dem Meere abgerungene Hafengelände. Daß die Sprengungen nicht ohne Einfluß auf die Haltbarkeit des Geſteins geblieben ſind, iſt verſtändlich. Von beſonderer Feſtigkeit war ohnehim die Inſel nie. Im Laufe der Jahrhunderte hat ſie ſehr ſtarken Landverluſt erlitten. Mit Sicherheit iſt ihr Alter bis zum Jahre 700 n. Chr. zu verfolgen. Doch ſind noch Spuren vorzeit⸗ lichen Beſtehens in Werkzeugen und Waffen aus Stein erhalten. Votr 900 Jahren ſoll die Inſel acht Kirchſpiele mit Klöſtern und Schlöſſern getragen haben. Die 400 Meter ſtarke Grundplatte beſteht aus Zechſtein; der ein Meter ſtarken Kalkſandſteinzone folgt der aus Buntſandſtein be⸗ ſtehende obere Teil des Felſens. Die heftigen Fluten der Nordſee, die Gezeitenſtröme und die Brandungswellen nagen unabläſſig. Dazu helfen die häufigen Niederſchläge und der in den Bodenſpalten ver⸗ ſickernde Regen am Werk. Seit Jahrzehnten ſchon beſchäftigen ſich Naturforſcher mit dem Inſelproblem. Die Berechnungen über die Lebensdauer Helgolands haben jedoch zu einheitlichen Anſichten nicht geführt. 180 bis 200 Quadratmeter jährlicher Landverluſt iſt für die zweite Hälſte des 19. Jahrhunderts berechnet. Bei normalem Landverluſt kann Helgoland alſo immer noch ſeine 2000 Jahre als Inſel beſtehen, wenn nicht kataſtrophale Zerſtörungen der Sturm⸗ fluten oder andere Naturereigniſſe eintreten. Die Befürchtungen, daß unſere Generation ſchon das Verſchwinden der ſtolzen, erinnerungs⸗ reichen Inſel erlebt, ſind alſo übertrieben. Allmählich ringt ſich das Inſelvölkchen, das harte Geſchicke über ſich ergehen ließ, mit zäher Beharrlichkeit wieder durch. Bieten auch die Trümmerhaufen von den Zerſtörungen her einen troſtloſen Anblick— in ſeiner Geſamtheit ragt das Felſeneiland dennoch trotzig und ſtark aus den Wogen der Nordſee. * — Auſſehenerregender Mord. und Selbſtmordverſuch. Sich ſelbſt und ſeine Frau durch Revolverſchüſſe zu töten verſuchte der 48 Jahre alte Kommerzienrat Adolf Kühn in der Kolonie Grune⸗ wald. Kühn iſt der Leiter der Chemiſchen Agrikulturwerke, E. A⸗ Kühn, Berlin⸗Grunewald, die ſich mit der Herſtellung des Bakterien⸗ düngers„Nitragin“ beſchäfligen. Am Sonntag abend gegen 7 Uhr hörten Hausangeſtellte aus den Wohnräumen mehrere Schüſſe fallen. Sie eilten hinzu und ſahen beide Ehegatten ſchwer verletzt am Boden liegen. Kommerzienrat Kühn hatte ſeine Frau durch drei Schüſſe und danach ſich ſelbſt durch zwei Kopfſchüſſe ſchwer getroffen. Zuſtand der Frau Kühn hat ſich trotz der gefährlichen Verletzunen gebeſſert, ſodaß man hoffen kann, ſie am Leben zu erhalten. Die Verwundungen ihres Ehemannes ſind jedoch ſo beſorgniserregend⸗ daß man an ſeiner Wiederherſtellung zweifeln muß. Für die furcht⸗ bare Tat findet man keine andere Erklärung, als daß Kommerzien⸗ rat Kühn ſie in geiſtiger Umnachtung, hervorgerufen durch Ueber⸗ arbeitung, begangen hat. wetternachrichten der Karlsruher Landeswetterwarte Das Hochdruckgebiet verflacht ſich, beherrſcht aber noch die Witterung Mitteleuropas In Baden dauerte geſtern das teilweit heitere und warme Wetter fort. In der Rheinebene ſtiegen di Temperaturen bis auf 24 Grad. Im ſüdlichen Schwarzwald iſt. vereinzelt zu Gewitterbildungen gekommen. Der Luftdruck 45 Mittel⸗ und beſonders in Weſteuropa ſinkt weiter, ſo daß mit einel 8 baldigen Vorſtoß des tiefen Drucks und weſtlicher Luftſtröme rechnen iſt. Für morgen iſt jedoch noch kein weſentlicher Witte⸗ rungswechſel zu erwarten. 61 Vorausſichtliche Witterung für Samstag bis 12 Uhr nachts Zeitweiſe heiter, ſtrichweiſe Gewitter, ziemlich warm, ſüdweſtliche Winde. Hieſe bayeriſche Kernmarg NerV niunenng verei 3 Pitamine u Beim Einkaul von jedem Plund verlange man gratis das Neueste vom, Resi- Kasperithester“.— General-Vertretung u. Oroßlager der V. M. W. Nürnberg: Lebkuchen& Hirzch, Mannheim, Dammstr. 32.— Tel. 229ʃ4. 0 1 — — Freitag, den 22. Mal 1025 Reue Mannheimer Jeltung Abend⸗Nusgabe) 5. Seite. Nr. 235 Wandern und NReiſen Auf der Berge grünem Saume Drunten im qualmenden, lärmenden Stadtraum Wünſcht' ich ſeit Monden mich fort nach den Höhen, Fort nach des Tannenwaldes Weben und Wehen, Hin nach der klingenden Quelle am Waldſaum. Heute nun ſingt ſie mir luſtig ihr Mailied, Rühmt ibrer Heimat unzählige Freuden, Raunet ins Ohr mir aus uralten Zeiten Märchen, darin alles lenzfröhlich neu blüht. Hier darf ich wieder wie's Vögelchen frei ſein, Darf, wo die Wipfel im Goldlichte blinken, Würzige, wonnige Maidüfte trinken, Trinken der Einſamkeit köſtlichen Maiwein. Hier will ich ſingen von göttlicher Freiheit, Hier ſoll zutiefſt in die Seele ſich legen Himmliſchen Friedens unendlichen Segen, Hier ſoll ſie träumen von ewiger Malzeit! A. Göller. * der Dilsberg Hetter wölbt ſich der Frühlingshimmel. Das große Sommer⸗ auge ſtrahlt ruhig erweckende Wärme über das Land; ſtreichelt den ſchlaferwachenden Wald und liegt wie Gold und Verheißung auf den braunen Ackerbreiten——— Frühlingwiſſen! Heidelberg— wir werden nicht untreu, doch heute gehts vor⸗ bei, ein Gruß dir— die blauen Bergketten winken! Durch Neckargemünd ſchreiten wir, noch einmal wird der Stadt⸗ lärm lebendig, ſchrill hupend u. tutend jagen Autos vorbei, Motor⸗ räder knattern— ſchweigend heben dazu die in winkeligen Gaſſen graugewordenen Häuſer ihre Giebel hoch in den blühenden Tag. Wir wandern weiter auf dem linken Ufer des Neckars, der ſeinen ſchlanken Lauf behaglich in der Sonne dehnt. Ter Steinbruch 3 Rechten ſchimmert von Feuchte und Sonne, zu Füßen ſeines felſigen Leibes klettern Büſche alter Weiden, ganz in Frühlingsſamt ge⸗ kleidet.— Nun gehts bergan. Windröschen beſternt weitet ſich lieblich ein Wieſengrund, aus welchem der Rainbach ſeine ſtürzenden Waſſer zum Neckar führt. Unſer Blick wächſt hoch zum Dilsberg— unſerem Jiele. Noch eine Strecke ſonnendurchflimmerten Laubwaldes und abermals iſt der Blick frei und ſchaut dies lieblich ⸗ſtarke Bild. riſchgrüne Wieſen ſteigen zum Berg empor, der faſt plötzlich aus iner eigenen Mitte emporwächſt, umfaßt von den Häuſern ſeines Dorfes, begrenzt von ſpitzen Türmchen ſeiner 2 Kirchen und bewehrt von der noch immer trutzigen Burgmauer. Darüber hingetuſcht blauer Himmel mit lichten Federwölkchen. Nun werden die Fragen in uns lebendig nach dem Vergange⸗ nen. Langſam ſteigen wir den Bern binan und denken daran, wie ftahlbepanzerte Ritter mit wehender Helmzier auf mutigen Pferden küürrenden Hufſchlages hinanritten, wie Rüſtungen blitzten„ wie einſt Söldnerheere die Feſtung vergebens ſtürmten. Wir ſtehen auf hiſtoriſchem Boden und der Zug der Vergangen⸗ heit wird lebendig und enthüllt ſich uns. Urſprünglich diente die Burg, von der die weſtliche Mauer, der Turm und das Kommandantenhaus noch ſtehen, den Grafen vom Elſenzgau zum Wehnſitze. Poppo., Graf von Lauffen. ſoll ihr Erbauer geweſen ſein. Seine Tochter Mechtild, verehelicht mit Kon⸗ rad von Düren, brachte den Dilsberg an ſelbigen, der ſich nun nach ihm nannte Im Jahre 1261 wurde die Burg pfälziſches Lehen und nach Ausſterben der Familie kam ſie ganz an die Pfalz. Die Kurfürſten des 15. und 16. Jahrhunderts hielten ſich des öfteren zum Reiherfang auf Dilsberg auf. Manche fröhliche Jagdoelellieh werden ſeine Mauern geſehen haben. Aber auch die Wellen des Schlachtenlärms umbrandeten die Burg, die nach und nach zu einer Art Feſtung ausgebaut wurde. Im 30jährigen Krieg verſuchte der oße General Tilln mit ſeinen Söldnerſcharen die Burg zu nehmen, — 9. April 1622 ſtürmte er ſedoch vergebens. Aber am 22. Aprilf des nächſten Jahres erſtiegen die Schweden die Feſtung. Nun hallte Landsknechtsſchritt um und in der Burg. Zwel Jahre ſröter, 1625, mußte ſich die Feſte aus Mangel an Propiant an den öſter⸗ keichiſchen Feldhecrn Oberſt Bräuner v. Stubingen ergeben. Später verſuchten die Franzoſen einen Angriff auf Dilsberg(1799), der aber von einem Haufen hierliegender Invallden und Odenwälder Bauern abgeſchlagen wurde. Im 1 des 18. Jahrhunderts machte man ein Staatsgefängnis aus der Burg, die dann um 1827 bis auf ihre heutigen Reſte abgebrochen ward. Im Burghof befindet ſich noch heute der Schloßbrunnen, der einſt 36 Klafter tief war, deſſen Waſſer ater von Steinen verſchüttet 55 Sotdeit geht die Geſchichte des Dilsberg und ſeiner Burg, Ehr⸗ fürchtig ſchaut noch einmal unſer Auge auf zu den grauen Burg⸗ mauern, die ſoviel Leben Freude, Kampf, Sieg und Untergang vie⸗ ler Jahrhunderte und Geſchlechter in und um ihren Mauern ſahen. Das Vild rollt zurück. Klirrender Hufſchlag verhallt, Schlach⸗ tenlärm iſt ſtill— Abendläuten kommt von irgendwo. Von der nordweſtlichen Seite des Berges ſchauen wir hinaus, wie wunder⸗ lieblich der Neckar ſich um den Berg ſchlängelt, drüben im Heſſiſchen Suen die 4 Burgen von Neckarſteinach, die einſt im Beſitz der Stefnach ſchen Dynaſtien waren. Auch der Blick nach Süden iſt reich in blauende Ferne. Wir ſcheiden reich an Erinnern, reich an Erleben des eweſenen und treten zurück in die Freude des weckenden, bele⸗ benden Frühlingstages. Im Abenddämmern bleibt Burg, Berg, Dorf und Wald zurück! Auch unſere Freude? Unſer Frühlings⸗ ſonnentag? Nein! Sie ſchwingen die Stunden, werden lebendig, ſo oft wir ſie ruſen. N was man auf die Neiſe mitnimmt Von Lisbeth Dill (Nachdruck verboten) Man reiſt nicht mehr wie einſt. Die meiſten reiſen überhaupt nicht mehr. e es noch können, ſollten ſie alles zu Hauſe loſſen, was die Reiſelaune verdirbt. Lernt Koffer packen! Ich kannte eine mondäne Engländerin, weitgereiſt und erfahren, die in einem Handkof er— mehr nahm ſie nie mit— eine unglaubliche Fülle ſchöner olletten barg, indem ſie alles wickelte und rollte. Zu ver⸗ ind heutzutags, wo die meiſten zur Forienzeit, alſo in über⸗ üllten Zügen reiſen, mehr als zwei Stück Handgepäck, Ich muß ſehr viel reſſen, zu jeder Jahreszeit, und habe allmählich gelernt, mich Auf das äußerſte zu beſchränken. Mit Hutkoffern, Schmuckkaſten Schachteln, Schirmhüllen, Pelzen und Toilettenkoffern zu reiſen muß man denen überlaſſen, die ſederzeit emen Gepäckträger, ein Auto nehmen können. Der große Koffer, der amerikaniſche Schrank gehört r Vergangenheit an. Muß man viel übernachten, paſſiert man oft Zollſtationen, iſt großes Gepäck nur läſtig. Die zweite Handtaſche dogegen iſt unentbehrlich, ſie enthält Nadelzeug, Pantoffeln, Reiſe⸗ nähzeug, die kleine Reiſeapotheke, ein leichtes ſeidenes Nachmittags⸗ leid, und macht uns vom größeren Handkoffer unabhäng'g, den man auf der Bahn läßt, will man nur, Tage in einer Stadt bleiben. „Wie aber packen, wenn man ins Gebirge oder ans Meer gehen 3 leicht und praktiſch packen und doch alles mitnehmen, was man dort braucht? Wer ans Meer geht, wird Vademantel, Anzug, Schuße, Bücher uſw vorausſchicken, in Poſtſchachteln. Es entlaſtet —— iſt bdillig. Eine Dame braucht am Meer einen weißen Rock, 8 Wolljacke, den Jumper, ein Nachmittags⸗ und Abendkleid— er warme Flauſchmantel wird vorausgeſchickt— den dicken Pelz⸗ mante erſett der Woll und Seibenfchat, er iſt kleidſem und potiſ und nimmt wenig Platz weg. Unentbehrlich ein leichter Regen⸗ mantel oder Cape, welches über den Arm mitgenommen wird. Der moderne Schirm iſt am Griff abſchraubbar, wird im Handkoffer * untergebracht. Ein En-tout-cas, der den Sonnenſchirm erſetzt Ein weißer Stock für die Spaziergänge geht meiſt auch noch in den Koffer,, fonſt hüngt man ihn an den Arm. Wäſche nimmt man höchſtens zwei Stück jeder Sorte mit. Man hat jetzt reizende leichte Crep⸗ und Seidenwäſche, ſpeziell zur Reiſe, dieſe iſt unterwegs raſch ausgewaſchen und kann ungeplättet getragen werden. Wen ſich die Engländerinnen während der Rivierareiſe ihr Auto ſelbſt reinigen, werden unfere Damen ſicher gewandt genug ſein, ſich eine Bluſe oder einWäſcheſtück unterwegs zu reinigen. Wäſcherinnen findet man an Badeorten außerdem überall. Zu vermeiden ſind duftige Kleider und Waſchbluſen, die zwiſchen Fließpapier tadellos verpackt werden müſſen und viel Raum wegnehmen. Alles an Toiletenſachen, vom Handſpiegel bis zur Brennſchere, der Reiſemappe bis zum Pantöffel⸗ chen, 1 leicht und zierlich ſein. Wer ins Gebirge geht, tut gut, zugunſten ſollder, warmer Sachen auf Abwechſlung und Eleganz zu verzichten. Schicke Woll⸗ kleider für den Tag, ein leichtſeidenes für den Abend zur Tafel, ein modernes Jackenkleid mit hellem und dunklem Trikotjumper, Woll⸗ jacken, Regenmantel. Und nun die Schuhe. Unentbehrliches chweres Gepäck. Für Meer kommen weiße Sandſchuhe, hohe Lederſtiefel falt Regentage, Tanzſchuhe, Hauspantoffeln, fürs Gebirge zwei Paar olide Wanderſtiefel, Hausſchuhe und ein leichter eleganter Schuh in Betracht. Wer nicht zu ſehr auf das Geld zu ſehen braucht, kauft ſich am beſten die Kleidungsſtücke am Ort. Jedes Klima verlangt andere Sachen. Was auf der Promenade in Kiſſingen reizend ausſieht, kann im Gebirge lächerlich wirken. Keine großen Hüte! Sie ge⸗ hören zum Ballaſt! Am Meer ein weicher Filzhut, eine ſchicker Re⸗ genkappe, im Gebirge eine Wollmütze mit Sonnenſchutz, Regenhut. Kein Luxus in Hüten! Man geht ja meiſt ohne Hut. Es iſt nicht mehr fair, ſich auf Reiſen zu putzen und viel Schmuck zu tragen. Das überläßt man dem Reſſeparvenü. Bei allem, was die Dame einpackt, ſehe ſie darauf, daß die Stoffe nicht knittern. daß ſie ſich rollen laſſen, ſie geize mit ſedem Gramm Gewicht, frage ſich bel ſedem Stück, ob ſie es unbedingt nötig hat. Und ſie ſcheue die Mühe nicht, ſich öfters unterwegs durch Senden von Poſtpaketen ſich über⸗ ftüſſiger Dinge, eingekaufter Geſchenke uſw. zu entledigen. Es macht piel aus, wie man reiſt! Hat man leicht gepackt und alles ſorglich überlegt, ob man's auch braucht, ſo hat man gleich die gute Reiſe⸗ laune mitgepackt. Was man aber mitnehme, ſoll modern, ſchick und — einfach ſein. Das gutgeſchnittene Jackenkleid mit paſſendem Hut und Jumper iſt unentbehrlich. Man wird überall darin erſcheinen können, während allzu auffällige Eleganz oft deplaciert wirkt, be⸗ ſonders heute, wo ſo viele reiſen, die— erſt reiſen lernen müſſen. Wer mit leicht traaborem Handesväck reiſt, hat alles bei ſich, was er braucht und hat nicht nötig ſeine Nerven zu verſchwenden um Zollreviſionen und ob das große Gepäck auch mitgekommen iſt, ob es gut ankommt, ob er einen Kofferträger oder ein Auto finde— und er kann in Behagen ſeine Reiſe, die oft ſo teuer erkauft iſt genießen und neidlos lächelnd den Beſitzern von Kofferſchränken und einem Gebirge von Standgeväck zuſehen, die ohne Hotelomnibus, Gepäckträger und Autos ein komiſches Bild ver:weifeſter Hilfloſig⸗ keit bilden und ſehr viel Zeit verſchwenden, um das Schwergewicht, das ihnen auf der ganzen Reiſe folgt mitzubefördern und die noch nicht zu wiſſen ſcheinen, worin die Erholung auf der Reiſe beſteht. Lernt packen. Und den Schmuck laßt daheim! Zweitägioe Pfalzwanderung Perſonalausweis mitnehmen! Erſler Tag: Kirchheimbolanden, Dannenfels 8 km., Donnersberg 9,5 km., Ludwigsturm 11,5 km., Hirtenfels 12,5 km., Moltkefels 13.5 km., Ruine Wildenſtein 16 km., Reißender Fels 17 km. Steinhach 19 53 km., Bahnhof Vörrſtadt 21 km., Börrſtadt 22 km., Sippersfeld 24,6 km. Zweiker Tag: d 24,6 km., Platte 33,6 km., Waſener Kreuz 35,9 km., Forſthaus Jſenach 41 km., Schafunter 43,9 km., Weidental 46.5 km. Abfahrt: Ludwigshafen.20 nach Kirchheimbolanden, Fahr⸗ karte 4. Klaſſe,.90, in Freinsheim umſteigen. Vom Bahnhof Kirchheimbolanden mit Markierung rote Scheibe eine kurze Strecke durch den Ort und dann mit Wegweiſer und Markierung links aufwärts auf Landſtraße etwa ½ Stunde, dann auf ſchönem ſchattigem Waldwege bis zu einer am Wege ſtehen⸗ den Schutzhütte, hier mit roter Scheibe links ab, nach etwa 20 Mi⸗ nuten mit Markierung weißer Strich links ab auf bequemem Wald⸗ wege und zuletzt auf Landſtraße nach Dannenfels. Sehenswert iſt ein an der Dorfſtraße ſtehender uralter Kaſtanjenbaum, der einen Umfang von über 8,5 Meter hat, ſeine Krone iſt längſt abgefallen, merkwürdigerwelſe wächſt aber ein Tannenbäumchen aus dem In⸗ norn des Stammes. In Dannenfels mit Markierung weißer Strich und mit Wegweiſer zur Villa Donnersberg, hier mit Mar⸗ kierung roter Strich, nicht dem Wegweiſer nach Baſtenhaus folgen, ſondern aufwärts zum Waldhaus— Wirtſchaft— vom Waldhaus mit rotem Strich zu dem nahen Ludwigsturm,— erbaut im Jahre 1864, von der Zinne des Turmes, zu welcher 136 Stufen führen, hat man eine großartige Ausſicht, nach allen Seiten.— Vom Lud⸗ wigsturm etwa 10 Minuten mit rotem Strich zu dem auf der weſt⸗ lichen Seite des Donnersberg liegenden Königsſtuhl: lohnender Ab⸗ ſtecher, von dieſem höchſten Punkte der herrlichen Pfalz(687 Meter), genießt man eine prachtvolle Ausſicht in die Geblete der Weſtpfalz, ebenfalls zu den Bergen an der Nahe und des unteren Hunsrücks— Vom Königsſtuhl wieder zurück zum Ludwigsturm, von da mit weißem Strich zum Hirtenfels— einige Ruhebänke. ſhöne Ausſi ht auf Dannenfels.— Hier zeigt ein Wegweiſer zum Moltkefels— Bei demſelben iſt zwiſchen zwei Felſen ein eiſerner Bogen geſpannt, auf dem der Reichsadler ſchwebt, rechts und links an den Stützpunkten des Bogens ſind Standbilder von Bismarck und Moltke angebracht.— Von da mit weißem Pfeil etwa 10 Minuten abwörts und dann mit blauem Pfeil rechts aufwärts an der„Gertruden⸗Ruhe“ vorbei zur Ruine Wilbenſtein.— Nur noch wenige Ueberreſte auf der Höhe einer faſt ſenkrechten Felswand. wurde im Jahre 1321 er⸗ baut und ſtand bis zum dreißigjährigen Kriege.— Den Weg etwas zurück und mit Markierung blau⸗weißer Strich durch ſchönen Wald zum„Reißenden Fels“— ſchöne Ausſicht auf das umliegende Ge⸗ birge— weiter mit blau⸗weißem Striß, dann ohne Markierung rechts ab, bis zur Landſtraße, auf derſelben rechts ab, mit gelbem Strich durch Steinbach und Bahnhof Börrſtadt vorbei mit Wegweiſer zum —— 1055 15 9 breiter neu ergerichteter Fahrſtraße na ppersfeld— Uebernachtungsgelegen⸗ heit, Gaſthaus Hirſch. 19 8700 Am nächſten Morgen durch Stppersfeld und mit Mar⸗ kierung weißes Kreuz auf ſchöner Fahrſtraße etwas abwärts, bis nach etwa 20 Minuten ein Wegweiſer nach Kleehof zeigt: dieſem Wege nicht folgen, auch nicht der rechts abzweigenden Markierung weißes Kreuz, ſondern dem neben dem Weqgweiſe links aufwärts füh⸗ renden Weg mit Markierung weißes Kreuz über den Schnepfenbera. Markierung anfanas ſehr ſchlecht, da viele Bäume vom Sturme ge⸗ knickt und deshalb gefällt werden mußten. Nach etwa einer Stunde zeigt Wegweiſer nach Hochſpeyer, demſelben nicht folgen. ſondern der entgegengeſetzten Seite aufwärts mit Markierung grüner Strich. am Metzagerſtein vorbei zur Platte(436 Meter), dann mit grünem Strich etwa 7 Stunde weiter zum Waſener Kreuz. hier mit Markierung blau⸗weißer Strich rechts ab durch das herrliche Iſenachtal: im Tal wird man bald von einem Bächlein. das ſchnell zu einem Bache wird, zum Forſthaus Iſenach begleitet. Einkehrgelegenheit. Vor dem Forſt⸗ haus iſt ein größerer Stauweiher. auf dem ſich zwei Nachen zur all⸗ gemeinen Benützung befinden. Dieſelben werden vom Drachenfels⸗ klub unterbhalten. Vom Forſthaus mit Markierung grünes Kreuz durch das ſchöne Glas⸗Tal und dann rechts aufwärts bis zum Schaf⸗ unter. Schöner Waldplatz. Von hier rechts ab mit grünem Kreuz bis zum Bahnhof Weſdental. Markierung führt direkt zum Bahnßof. 900 1.31 Uhr oder.38 Uhr nach Ludwigshafen. IV. 158 Wandervorſchläge pfingſtwanderung für einen Tag und zwel Tage Erſter Tag Neckargerach— Läuferksmühle— Fahrenbach— Robern— Wagen⸗ ſchwend Sonntagsfahrkarte nach Neckargerach III. Klaſſe 4 Mk. 20 Pfg., IV. Klaſſe 2 Mk. 80 Pfg. Mannheim Hauptbahnhof ab:.50..30, Neckargerach an:.17..45. Vom Bahnhof Neckargerach bis zum Denkmal für die im Weltkrieg gebliebenen Neckargeracher. Links am Denkmal vorbei, durch die Eiſenbahnunterführung und links hinab zur Seebach. Ueber das fflüßchen, mit der Hauptlinie 21, rote Scheibe., rechts derſelben talauf und rechts an der Hornungsmühle vorüber in das wildroman⸗ talauf und rechts an der Hornungsmübhle vorüber in das Seebachtal. Nordöſtl. Richtung. Nach etwa Stunde über eine Brücke, nun die Seebach links und links die Läufertsmühle, das letzte Gehöft von Neckargerach. Bei der Läufertsmühle in ſchönen Hochwald. Die Markierung zweigt ſofort auf Pfad rechts ab. Hier wird die Weg⸗ bezeichnung verlaſſen und in dem Ruhe atmenden Tälchen. das eines der ſchönſten Seitentälchen des Neckars iſt. weitergewandert. Links das rauſchende, muntere Waſſer. dazwiſchen arünende, ſaftlge Wieſen. Nach ½ Stunde mündet kurz vor einer Brücke die Weisbach in den Seebach. Ueber dieſe Brücke. Dreidohlen genannt, weil ſie drei Durch⸗ gänge hat und rechts des Baches auf. Von der Brücke rechts und links einzig ſchöne Blicke ins Seebachtälchen. Rechts des Gewäſſers gleich wieder ein ſchönes Wieſental, rechts von einem jungen Tannen⸗ ſchlag, längs des Baches von Erlen umrahmt. Zunächſt im engen, ſchluchtartgem Tale bleiben, ſpäter etwas anſteigend, ſiber dem Tal in ſchönem Buchenwald hin. Bald macht der friſch geſchotterte Weg eine Linksſchwenkung und führt links an einem kurzen und raſch zu Tal ſtrebenden, rauſchenden Berabäcklein vorbel. Nach—10 Mi⸗ nuten wieder ein raſch zu Tal eilender Berabach. Vorher ein Weg⸗ welſer, der den Weg nach Robern anzeigt. Nach etwa 15—20 Minu⸗ ten links das Tal auf bis zur zweiten Weakreuzung, ſodann vechts. ſüdöſtlich, noch 5 Minuten und ſofort im Feld auf zur Fahrenbacher Höhe. Hier ein erhabener Ausblick bis zu den Waldenburger und Löwenſteiner Bergen oberhalb Heilbronn. Im Feld ab nach Fagh⸗ renbach. Von den Drelidohlen bis hierher etwa 1 Stunden. In Fahrenbach Einkehrgelegenheit. Von Fahrenbach nördlich zunächſt ohne Markieruna auf der Straße nach Robern. Ueber die Baßn Mosbach—Mudau und hinauf zum Wald. Hier Zuſammentreffen mit der Hauptlinie 21. rote Scheibe. Mit dieſer Markierung durch ein Waldſtück, hierauf rechts nach Robern 30—35 Minuten. Von Robern führen in nördlicher Richtung vier Wege nach Wagenſchwend. Die Straße rechts iſt marklert, mit mehreren Windungen. Zunächſt Feld und Wieſen, hierauf Wald bis kurz vor Wagenſchwend mit ſeinem hochgelegenen, weſthin ſichtbarem Kirchlein, etwa' Stunden. Wer am erſten Taa nach Hauſe fahren muß. bleibe in Robern und benutze den.48 dortſelbſt abaehenden Zug nach Mosbach. Mosbach an:.40 und ab:.00(Sonntagszug, beainnend in Mosbach). Mann⸗ heim an.09 oder Mosbach ab:.25(auch Sonntagszug).32, Mann⸗ heim an: 10.42, 12.04. Anſchlußkarte Mosbach—Neckargerach löſen, V. 0 Pfa. IV. Klaſſe 40 Pfa Zweiter Tag Wagenſchwend—Reiſenbachergrund.—Unterferdinandsdorf.—Reiſen⸗ bacherſchlucht—Antonsluſt—3lterbachkraftwerk—Eberbach Von Wagenſchwend nördlich, mit der gleichen Markierung wie geſtern, rote Scheibe, auf der Straße im eld, die etwas an⸗ ſteigt, nach Oberſcheidental zu. Bald ſchöner Wald. Nach 35.—40 Minuten quert bei einer 895 links ein Vächlein, die Reiſen⸗ bach, die Straße. Hier wird die Wegbezeichnung verlaſſen und links des wildromantiſchen Bächleins(alſo letzteres rechts) in weſtlicher Richtung weitergewandert. Der rechts des Bachs e e Weg 7 70. in eine Sackgaſſe. Anfänglich iſt das Tälchen 10 uchtartig und ietet ſo in ſeiner Eigenart für den Naturfreund beſondere Relze. Das Bächlein hat ein ziemliches Gefäll, ſpringt über Geröll und Felſen und bildet dadurch ganz beachtenswerte Dazu die ſaftigen Wieſen, die das Gewäſſer 1 8. 0 umgeben von präch⸗ tigem Wald und nicht zuletzt die wohltuende Ruhe und der Gottes⸗ Nach etwa einer Stunde Unterferdinands dorf, eine leine Ortſchaft mit der Mühle im Grund, in grüne Wieſen, Jeld und Wald gebettete Einkehrgelegenheit. Ueber dem Bach an der Straße Rei eabach--Antonelunt ſteht das einfache Wirtshaus. Nach der Raſt wieder über den Bach zurück. Das Tal erweitert ſich nach und nach, der Vach zieht jetzt ſeine Bahn durch einen langgeſtreckten Wieſengrund. Nach einer halben Stunde holt das Tal diemlich gegen Norden aus, um ſich nach 15—20 Minuten wieder ſüdweſtlich zu wenden. Hier rechts drüben rächtiger, dunkler Tannenhoch⸗ wald, ſo 127 wie im Schwarzwald. Nach etwa einer wefteren Stunde überſchreitet der Pfad den Bach und mündet in die Straße nach Antonsluſt, um aber ſogleich, links in die Reiſenbacherſchlucht und über das 175 zu führen. Die Reiſenbach bildet hier eine ſchluchtartige, viereckige Erweiterung, mit hohen Buchen bewachſen. Links ſpringt das Waſſer ziemlich hoch über einen Felſen, ſtürzt in eine Schlucht und ſprudelt durch die Brlcke, um 7 wleder einen ähnlichen Sprung zu wagen. Denkt ſich der einſame Wanderer in die Nacht verſetzt, der Mond beſcheint das ſchöne Plätzchen mit ſeinem magiſchen Licht, in einer Ecke brennt ein Feuer und die Wolfſchlucht im Freiſchütz erſcheint in der Natur, Das Tal wird wieder etwas enger, links des Wegs mehrere Köhlunterſtände und gleich ſchöner Blick auf den Kaßzenbuckel. Nach 15—20 Minuten ſchöne Wald⸗ wanderung und der Reiſenbach vereinigt ſich bei Antonsluſt mit der Itterbach. Im Forſthaus Einkehrgelegenheit. Von Antonsluſt ſüd⸗ weſtlich über einen Wieſengrund und in dieſem etwas auf in den nohen Wald. Vorher Rückblick auf das ſo prüchtig gelegene Antons⸗ luſt von drei Gewäſſern umſpült, nämlich von der Itterbach, dem Reiſenbach und dem Höllbach. Der Weg na Eberbach kann nicht mehr verfehlt werden. Rechts das Itterbachtal und in unmittelbarer Nähe der Kanal des Kraftwerk, Bald kommt der große Stauweiher, ſchon mehr ein kleiner See, auf dem ſich— einige Kähne wiegen, bald das Verwaltungsgebäude und das Kraftwerk ſelbſt in Sicht. Der Weg 15 beſtändig durch ſchöne Waldungen bis vor Eberhach die Straße Gaimühle—Eberbach betreten wird. Gleich nach Verlaſſen des Waldes ſehnder Blick ins Itterbachtal und Eberbach mit ſeinen beiden, weithin fichtbaren Kirchen. Wer ſchön und ruhig, fernab vom Welt⸗ getrieb in Ruhe und Frieden wandern will, dem ſet dieſe zweitügige Wanderung beſtens empfohlen. Wanderzeit nicht über 5 Stunden. Waldwanderung nach Wagenſchwend bis Eberbach. Eberbach ab.35 (Sonntagszug beginnend 17 0.48,.48,.42,.12, Mannheim an:.06,.42,.21,.09, 10.42. F. Sch. * verſchiedenes *Sind Sonnkagsfahrkarken übertragbar? Im Gegenſatz zu ge· wöhnlichen Fahrkarten, mit denen keinerlei Preisermäßigung ver⸗ bunden ſind und die daher ohne weiteres vom erſten Inhaber auf einen anderen übertragen werden können, ſind Sonntags⸗Rück⸗ fahrten nicht übertragbar, obwohl ſie, im Gegenſatz zu den Zeitkarten, nicht auf einen beſtimmten Namen ausgeſtellt ſind. Gewöhnliche Fahrkarten können nicht nur vor Antritt der Fahrt, ſondern auch noch nachher, etwa aus Anlaß einer Fahrtunter⸗ Weachen den Inhaber wechſeln. * Villige Reiſen nach Schweden. Die Nordiſche Geſellſchaft veranſtaltet in dieſem Jahre zuſammen mit der Oſtſee⸗Rundſchau und den Deutſch⸗Nordiſchen Jahrbüchern im Intereſſe einer Förde⸗ rung des Reiſeverkehrs nach dem Norden und einer Intereſſierung der weiteren deutſchen Bevölkerungsſchichten am Norden billige Geſellſchaftsreiſen von Lübeck über Kopenhagen und Gothenburg quer durch Schweden nach Stockholm. Es werden vor⸗ ausſichtlich drei Reiſen von je 14 Tagen Dauer ſtattfinden, die erſte Ende Juni. weitere Mitte Juli und Anfangg Auguſt. Der Preis für die Fahrt einſchl. Verpflegung und Unterkunft iſt außerordent⸗ lich niedrig. Alle näheren Auskünfte erteilt die Hauptgeſchäfts⸗ ſtelle der Nordiſchen Geſellſchaft, Lübeck, Breiteſtraße 12. ———————— 6. Seite. Nr. 235 Brns bfe Allerheiligen In vorzüglich günstiger Lage, 620 m ũ. d.., rings von ozonreichen, stundenlang ausgedehnten, üppigen Tannen- Wäldern umschlossen, abwechselnd mit saftigem Wiesen- grund und sprudelnden Quellen, liegt Allerheiligen, in- mitten des Schwarzwaldes mit seinen allbekannten Was- serfällen und Klosterruinen. Den Tannen entströmt eine kräftig anregende, balsamische Luft, auch an den heiſie- sten Tagen leicht bewegt. Die nahen Quellen liefern ein vorzüglich reines Trinkwasser. Es eignet sich deshalb Allerheiligen, wie kaum ein anderer Platz, zu längerem Aufenthalt für Erholungs- und Ruhebedürftige. In un- mittelbarer Nahe der Kurhäuser befinden sich eine groſle Anzahl(zum Teil ebene) mit äußerster Sorgfalt gepflegte. jederzeit trockene Waldspazierwege mit zahlreichen Ruhe- bänken und Aussichtspunkten. ist das führende Weltbad des Baden 2 Baden Kontinents Seine unvergleich- liche, paradiesisch schöne Lage in einem schon im Alter- tum gerühmten Talkessel mitten in der Wald- und Berg- romantik des Schwarzwaldes, seine einzigartigen Prome- naden(wohl die schönsten), seine für den Erholungs- suchenden geradezu idealen Luft- und Klimaverhaltnisse. die Heilertolge sciner seit Jahrtausenden bekannten radio- aktiven, alkalischen Kochsalzthermen(68 Grad.), die dedeutenden sportlichen, die glanzvollen gesellschaftlichen und künstlerischen Veranstaltungen ziehen alljährlich ũber 80 000 Kurgäste aus allen Herren Länder nach Baden- Baden. Seine Gaststätten beschäftigen ein Heer von aus- gesuchten Angestellten, die mit einer wahren Virtuosität in bezug auf Unterkunft und Verpflegung auch den höchst- gespannten Ansprüchen der Kurgäste gerecht werden. Aber auch der weniger Anspruchsvolle ist in den zahl- reichen einfacheren Gaststätten gut und billig unter- gebracht. Baden-Baden verdankt nicht zuletzt dieser gastrosophischen Vollendung seinen traditionellen Weltruf. Eine größere Anzahl bedeutender Fachärzte stehen zur Anordnung und Ueberwachung des Kurgebrauches(ins- besondere bei Gicht. allen rheumatischen Erkrankungen., Neuralgien, besonders Ischias, Katarrhen der oberen Luft- wege) den Heilungsuchenden zur Verfügung. Das Kurhaus ist in seiner luxuriösen innenarchitektonischen Ausgestal- tung ein Kulturdenkmal von hoher Bedeutung. Das groſle stadtische Orchester, das von bekannten Dirigenten ge- leitet wird, konzertiert während des ganzen Jahres mehr- mals täglich. Baden-Baden hat zwei städtische Theater mit ununterbrochener Spielzeit; das Schauspielpersonal setzt sich aus ersten Kröften zusammen. Der Sport in Baden-Baden, besonders die Pferderennen, Auto., Tennis-, Golf- und Tanzturniere, hat internationale Bedeutung. Auch im übrigen bietet Baden-Baden eine Fülle von Kulturellen, historischen und landschaftlichen Sehens- Würdigkeiten. Purch Wagen und Autos(Gesellschafts- fahrten) ist bequeme Fahrgelegenheit in die nähere und weitere Umgebung der herrlichen Badestadt geboten. U 1II im süüdlichen bad. Schwarz- Ba enw-we Er Wald, an der Strecke Frank- furt—Freiburg—Basel gelegen,— Station Müllheim, von dort elektrische Bahn bis Badenweiler. Von Frankfurt in fünt Stunden, von Berlin in 18 Stunden(durchgehende Wagen) erreichbar. Badenweiler gilt nicht nur als Thermalbad und Luftkurort, sondern vor allem auch wegen seiner einzigartigen landschaftlichen Reize für eine der meistbegünstigsten Stationen Deutschlands und des gesamten Festlandes. Am Abhange des Hochblauen, der stolzen Südwestwarte des deutschen Mittelgebirges. baut sich, 450 m ũber dem Meere, in bergumschlossenem Rahmen ein Bild von einer Lieblichkeit und stillen Größe auf, wie es selbst das reichgeschmückte Badnerland nur einmal bietet. Im Hint nde die mächtige Bergkette mit ihrem anmutigen von 8 und Tal in jenen tiefen, satten Farben, welchen der Schwarz- wald seinen 9802 mkr— in der Tiefe das Weiler⸗ tal mit seinem hellgrünen, mattenreichen, bachdurch- rauschten Gelände— links Oberweiler, am rebenumspon- nene Vorberge, warm und behaglich angeschmiegt, rechts oben endlich Badenweiler, die Perle in der Krone. vor anderthalb Jahrtausenden aus römischem Kultur- boden entsprossen, eine Erinnerungsstätte wildbewegter Vergangenheit, heute der fröhliche Tummelplatz eines punten Badelebens, wo sich vor dem Weltkriege alle Völker und Stämme der zivilisierten Neuzeit begegneten. Hier baute der Römer zu den Zeiten des Kaisers Ha- drian, müde der ewigen Stadt, am germanischen Heil- quell seine reichen, marmorstrotzenden Thermen, deren Trümmer— die besterhaltenen nördlich der Alpen— noch heute den Sohn des 20. Jahrhunderts an die üppige Pracht jener längst versunkenen Kulturepoche gemahnen. Altertum, Mittelalter und Neuzeit aber umfängt gemein- sam die etwig junge Natur. Aus dem vom warmen Quell getränkten Boden ist unter der zugleich schonenden und Hand des heutigen Geschlechts der berühmte urpark Badenweilers entstanden, nicht nur dem Natur- freund, sondern auch dem Pflanzenkenner erfreulich, und mit seinen wechselreichen, bald nördlichen, bald südlichen Baumformen ein beredter Zeuge des günstigen Himmels, der sich über das Ganze ausspannt und die erquickende nordische Kraft mit sddlicher Milde und Weichheit glücklich vereint. Das Klima des Kurortes ist subalpin; ausgesprochenes Waldklima. Vorzüglicher Windschutz gegen Norden und Osten, reine Luft, mäbli- ger Feuchtickeitsgehalt. Aufferordentlich mildes Früh- Jings- und Spätjahrsklima; mittlere Temperatur im April 8,3 Grad. Mai 11.58, Juni 16,26, Juli 17,48, August 17,54, September 14.82, Oktober 8,14 Grad Celsius. Daraus er- gibt sich, dall Badenweiler sich schon im frühen FErũh- ling und bis ins späte Spätjahr als Luftkurort bewährt. Gleichmäßiger Temperaturgang, Fehlen schroffer Schwan- kungen, infolgedessen sehr geeignet zu täglichen, lang- andauernden Freiluftkuren. Die Therme ist neben dem Klima das wichtigste Kurmittel, sie, ist kalk- und lithiumbaltig, kochsalzfrei, enthält nicht unbeträcht- liche Mengen Radiums, hat eine Temperatur von 26,40 Celsius, ist klar, farb-, geschmack- und geruchlos, liefert anderthalb Millionen Liter in 24 Stunden. Sie wird vor- wiegend benutzt zu Badekuren und auch zu Trinkkuren. Zu Terrainkuren sind nicht nur die Wege im Kurpark geeignet, sondern besondere nach Oertel eingeteilte vor- Züglich unterhaltene Waldwege durchziehen in einer Ausdehnung von 67 km die bis an den Ort sich hin- ziehenden Wälder des Hochblauen. Auch als Sommer- frische besitzt Badenweller einen bedeutenden Ruf und ist zu dauerndem Aufenthalt vorzüglich geeignet. Das Kurleben findet seinen Mittelpunkt im Kurhaus mit seinem großen mit Zentralheizung versehenen Kur- saal. Im Lesezimmer des Kurhauses liegen eine grohe Anzahl Zeitungen und Zeitschriften auf. Ein Spiel- und Schreibzimmer gewährt Zerstreuung an trüben Tagen. Dohbel(Wöürtt. Schwarzwald). Inmitten grüner Wiesenmatten, umgeben von massigen Tan- nenwaldungen, breitet sich der beliebte Höhenluftkurort auf einem Hochplateau mit entzückenden Fernsichten aus. Die ozonreiche, frische Gebirgs- und Waldluft ist infoige der isolierten Lage des Orts gänzlich frei von schadlichen Ausdünstungen und Gasen und hat hohen Freuchtigkeitsgebalt. Trotz allseitiger Sonnenbestrahlung laßt die über die riesigen Waldungen streichende Luft eine lästige Hitz nicht aufkommen Der freundliche Kur- ort wird daher von Aerzten besonders für Nerven- und Herzleidende, Rekonvaleszenten, sowie an Morbus Base- dowii, Asthma, Diabetes, Arterioskerose ete, Erkrankte, bei leichten Lungenaffektionen und allgemeinen Ernäh- rungsstörungen empfohlen. Herrliche Fernsicht in die Rheinebene(Dom von Speyer), die Vogesen, Haardt- gebirge, einen großen Teil des württembergischen und Dadischen Schwarzwalds Eine großle Anzahl teils ebener. teils bergiger Wege und gut unterhaltener Pfade, immer im Schutze des Waldes verlaufend, gestatten dem Kur- gast, die auſlerordentlich vielen und lohnenden Ausflugs- und Aussichtspunkte— s0 zu dem nahen Volzemer Stein, der idyllisch gelegenen Eyachmühle, dem Albtal mit Herrenalb und Frauenalb, den berühmten Badeorten Wildbad und Baden-Baden, nach Kaltenbronn, der Teu- felsmühle, dem Hohlob, Wildsee, dem romantischen Murgtal, dem Mahlberg mit dem Friedrichsturm usw. — ohne größere Anstrengung aufzusuchen. rauhen Winde fernhalten. 12(im bad. Schwarzwald). Bad Darrheim. 700—800 Meter ü. d. M. Das Solbad Bad Dürrheim, seit Mitte des vorigen Jahr- hundert als Kurort besucht und in den letzten 20 Jahren zu hoher Blüte und Ansehen gelangt, liegt zwischen der Quelle des Neckars und dem Ursprung der Donau im badischen Schwarzwald. Die Zweigbahn Villingen Marbach—Bad Dürrheim vermittelt den Anschluſl an die Schwarzwaldbahn(Offenburg—Konstanz) und an das württembergische Bahnnetz(Stuttgart—Rottweil—Vil- lingen). Ferner schließt die Autolinie Schwenningen— Bad Dürrheim—Donaueschingen an diese beiden Bahn- strecken sowie die, Höllentalbahn(Freiburg—Donau- eschingen) an. Der Kurort hat Hochdruckwasserleitung, Kanalisation, elektrische Zentrale, Krankenhaus. Durch das Vorhandensein der stärksten, in unbeschränkter Fülle zur Verfügung stehenden Sole und durch seine hohe Lage— höchstgelegenes Solbad Europas— per- einigt Bad Dürrheim in volkommener Weise die Vor- züge eines Solbades und Luftkurortes in sich. In einer Höhenlage zwischen 700 und 800 m ü. d. M. gelegen, gegen Norden und Osten durch Höhenzüge mit präch, tigem Tannenhochwald geschtützt, erfreut sich Bad Dürrheim einer wunderbar reinen staubfreien und kräf- tigenden Gebirgsluft. Das Klima ist ausgesprochen sub- alpin. Wohlgepflegte Anlagen mit bequemen Promenaden. herrliche Tannenwälder mit schönen Waldwegen, mit Schutzhütten, Aussichtspavillons und idyllischen Ruhe- plätzen verlocken zu ausgedehntem Aufenthalt im Freien. Ein grolles Luft- und Sonnenbad bietet Gelegenheit zu Freiluft- und Sonnenkuren(Heliotherapie). Zehn Minuten von Bad Dürrheim entfernt. an der Straße Denaue- eschingen, liegt der Hübelwiesenweiher, derselbe ist Naturschutzpark für Tier- und Pflanzenwelt. Die nähere und weitere Umgebung Bad Dürrheims bietet die Mög- licbkeit zu zahlreichen Ausflügen und Wanderungen; ist doch nicht oft einem Landstrich eine solche Fülle landschaftlicher Schönheit beschert wie der südlichen Haälfte Badens: In nächster Nähe die erhabene Ruhe und Größe der gewaltigen Schwarzwaldberge, bekrönt vom unendlichen Tannenwald(Schwarzwaldbahn, Tri- berg. Hornberg), die wilde Romantik der Höllental- schlucht mit der schäumenden, felsgespaltenen Gutach (Höllentalbahn), das liebliche, sonnenumglänzte Freiburg. die Vulkankegel des Hegaus mit ihren sagenumwobenen Ruinen(Singen, Hohentwiel), der herrliche, leuchtende farbenstrahlende Bodensee mit den im evigen Schnee erglänzten Alpenriesen im Hintergrund(Konstanz), die dunkle Fläche des Titisees, der wie ein schwarzes Auge zu den mächtigen OQuadern des Feldbergs aufblickt, die rauschenden, schäumenden Fälle des Rheins bei Schaff- hausen, der Fürstlich Fürstenbergische Wildpark mit Schloß3 Wartenberg, das altertümliche Villingen, die Quellen von Neckar und Donau, Insel und Kloster Rei- chenau und das in grünem Talkessel träumende Beuron (Kloster): auf einem kleinen Landstrich drängt sich eine Fülle wechselnder Naturschönheiten mit mannig- fachen bistorischen und kulturgeschichtlichen Denk- mälern und Erinnerungen.* Luffkurort EHenheimmünster b. Ettenheim(bad. Schwarzwald). Unter den zahlreichen Erholungsstationen des Schwarzwaldes erfreut sich der vielbesuchte Luftkurort Ettenheimmünster eines guten Rufes. Von der Station Orschweier(Linie Freiburg) kührt eine 8 km lange Nebenbahn östlich über Etten- heim nach Ettenheimmünster, ein freundlicher, etwas zerstreut liegender Ort von etwa 500 Einwohner. Etten- heimmünster ist von hohen, mit Laub- und Nadelholz- waldungen bedeckten Bergen umgeben, welche alle Im Sommer nicht zu heib. im Winter mäßig kalt, ist Ettenheimmünster den Er- holungsbedürftigen zum Kurgebrauch während des gan- zen Jahres zu empfehlen. Für angenehme, behagliche Unterkunft sorgt dort ein neuerbautes Kurhaus mit Sonnenbad, Autogaragen ete. unter der Leitung eines langjährigen Hotelfachmannes. Freudensfadt(im Württ. Schwarzwald). 740 m ũü. d. M. gelegen, bietet Freudenstadt alle Vorzüge eines Höhenluftkur- ortes, ohne die Gefahren, die in noch höher gelegenen Orten schwachen Organismen drohen Einige Stunden der Ruhe, und der schonungsbedürftigste Gast ist in der Freudenstädter Luft akklimatisiert, ohne Anfälle von Herzschwäche und Atembeschwerden befürchten zu miis- sen, die dem plötzlich aus der Ebene in die dünne Luft der noch höher gelegenen Luftkurorte versetzten Sommerfrischler nur zu häufig die ersten acht Tage seines Aufenthalts unleidlich machen oder ihn sogar zu schneller Abreise nötigen. Die belebende Wirkung der Höhenluft macht sich in Freudenstadt schon nach vierundazwanzig Stunden bemerkbar, ohne daf sie durch eine mehr oder weniger lange Zeit der unbehaglichen Gewöhnung an das Kräftigungsmittel erkauft werden mußte. Dazu kommt, daß die Freudenstädter Höhenluft wie die keines anderen Luftkurortes von dem Ozon unermeſflicher Nadelholzwaldungen erfüllt ist, deren zu- sammenhängender Bestand von mehr als hundert Kilo- metern Länge und fünfzig Kilometer Breite sich dicht an die letzten Häuser der Stadt schmiegt Ein Wald von unbeschreiblicher Schönheit, der die Höhen des Schwarzwalds krönt und bis auf die Talsohlen her- niedersteigt, an sonnenheißen Tagen Schatten spendet und an kühlen ausgleichend wirkt, dem Wanderer immer neue Ziele stellt und immer wieder Ueberraschungen bietet. Drückende Sommerschwüle ist in Freudenstadt ganz unbekannt. Regentage sind in den Sommerwochen nicht häufiger als in der Rheinebene und im schwäbi- schen Unterland. Aber auch an ihnen bietet der Wald Schutz, und das Regenwasser läuft so schnell zu Tal, dall die vorzüglich gehaltenen Fahrstraßen und Prome- nadenwege immer trockenen Fußes gangbar bleiben. Freudenstadt, im Volksmunde noch heute ,die Freuden- stadt“ geheillen, verdankt seine Entstehung einer Für- stenlaune. Herzog Friedrich I. von Württemberg, der einen Blick für landschaftliche Schönheit hatte, beschloß am Ende des 16. Jahrhunderts, sich inmitten der un- ermellichen Waldungen des Schwarzwalds eine Sommer- residenz zu erbauen. Er ließ 2500 Morgen Tannenwald ausroden und begann am 22. März 1599 mit Hilfe prote- stantischer Flüchtlinge aus Oesterreich, Kärnten und Steiermark den Bau der Stadt, deren Mittelpunkt sein Residenzschloß werden sollte. Der Bau dieses Schlosses ist niemals in Angriff genommen worden. Der vierzebhn Morgen große Platz aber, in dessen Mitte er projektiert war, blieb der Stadt erhalten und bildet heute den einzigartigen Marktplatz Freudenstadts. Rings von Häu- sern umgeben, denen nach dem einheitlichen Plan Her- z08 Friedrichs Säulenhallen vorgelagert sind, find hier die Gäste Freudenstadts bei schlechtem Wetter eine regen- und sturmsichere Wandelhalle von einer Ausdehnung, wie sie kein anderer Kurort aufzuweisen hat. Auf der einen Seite haben die Promenierenden den Blick auf die Parkanlagen und Gärten, die den Markt- platz schmücken, auf der andern in die Schaufenster- Auslagen der großen Geschäftshäuser, in denen sich alles lndet, was das Herz begehrt, seitdem sich Freudenstadt zu einem Sommer- und Winterluftkurort allerersten Ranges entwickelt hat. Herrenalb(im nördlichen Schwarzwald). Dem Reisenden, der, von Karls- ruhe kommend, auf der elektrischen Nebenbahn das enge, idyllische Tal der unteren Alb durchfährt, er- öllnet sich, wenige Minuten, nachdem die malerischen Ueberreste des chemaligen Benediktinerinnen-Klosters Frauenalb zurückgeblieben sind, nach knapp eineinhalb- stündiger Fahrzeit, überraschend der Blick in eine hei- tere, ungemein anmutige, parkartige Landschaft: Das stille, enge Tal weitet sich; die schöngeschwungenen Linien der Berge erheben sich zu einer Höhe von 700—-900 m; und einbettet in das vieltönige Grün der dunklen Wälder, der frischen Wiesen und schöner Gär- ten, liegt vor dem Ankommenden ein freundliches Hirsau Schwarzwaldstädtehen: der von der Natur so reich be- günstigte Kur- und Badeort Herrenalb. Zu seinen land- schaftlichen Schönheiten gesellen sich gesundheitliche Vorzüge verschiedenster Art: ein gemälligtes, zu keiner Zeit starken Schwankungen ausgesetztes Gebirgsklima (Höhenlage etwa 400 m ü. d..; Durchschnittstempe- ratur Mai bis Oktober 17,3 Grad Celsius); infolge der unmittelbaren Nähe herrlicher Tannenwälder sowie der Abwesenheit von Fabriken staub- und rauchfreie, infolge der Bodengestaltung(sieben reizvolle Täler laufen hier zusammen) meistens leichtbewegte, vollkommen reine Luft, die im Sommer keine Schwüle aufkommen läßt und die gefürchteten heiſſen Nächte ausschließt; an- genehme Verteilung von Licht und Schatten(besonders wohltuend für Nervenleidendel); Berg- und Waldschutz gegen rauhe Winde; Reichtum an köstlichem Quell- wWasser mit starkem Kohlensäuregehalt usw. Diese Vor- züge in ihrer Gesamtheit begründen seit langer Zeit den Ruf Herrenalbs als eines der empfehlenswertesten und erfolgreichsten klimatischen Kurortes. Unerschöpf- liche Gelegenheit zu Spaziergängen in den herrlichen Wäldern und zu Ausflügen in die reizvolle Umgebung. Gut gepflegte, auch bei ungünstigem Wetter gangbare Wege. Stille Pfade für den Ruhe und Einsamkeit Suchen- den. Baden-Baden und Wildbad in genuſſvoller Tages- Wanderung(etwa vier Stunden) oder zu Wagen(zwei Stunde) erreichbar. Von Mitte Mai regelmäſlige Kraft- wagenverbindungen mit den genannten Weltbädern. Höhenluffkurert Hinierzarien bad. Schwarzwald, 900—1400 Meter ü. d. M. Zwischen tannenbewaldeten Höhen, in einem anmutigen Hochtale des südlichen Schwarzwaldes, wo die weltberühmte Höl- lentalbahn(Zahnradbetrieb) nach Ueberwindung einer beträchtlichen Steigung(326 m auf 7,17 km Bahnstrecke) die freie Höhe gewinnt, leuchten dem ausschauenden Reisenden die in ſebhaften und dem Auge wohltuenden Farben gehaltenen Häuser des Höhenkurortes und Win- tersportplatzes Hinterzarten entgegen. Aus allernächster Nähe schauen von Westen der Windeckkopf, von Norden die Weiſſtannenhöhe und von Süden die Keflerhöhe her- ab auf die zerstreut liegenden Häuser inmitten der saftig- grünen Matten, durch die sich, wie ein Silberstreifen glänzend, der Dreisam Quellbächlein leise plätschernd Windet, und schicken— gleichsam zum Besteigen ein- ladend— ihre bis zur Talschle bewaldeten Ausläufer hart ans Dorf. Von ihren Abhängen und Gipfeln bietet sich dem Besteiger ein wundervolles Panorama; nach Westen: das tiefeingerissene Löffel- und Höllental, durch das der Löffel- oder Höllenbach in übergroßer Eile über Felsen und knarrende Mühlräder hinabrauscht und an dessen steilen Felswänden ein genialer Kopf der Bahn einen sicheren Weg gewiesen und geebnet; nach Norden: die sonnenreichen Halden und Einzelhöfe der Gemeinden Altenweg, Steig und Breitnau nach Osten: unser freundliches Hochtal mit der sich hindurchschlän- gelnden Bahn bis Hölzlebruck, den die Wasserscheide bildenden Höhenzug mit dem Höchst und den das Tal versperrenden Hochfirst; nach Süden: den ganzen sũd- lichen Schwarzwald, östlich vom Randen, westlich vom Feldbergriesen begrenzt. An klaren Tagen bietet sich dem Beschauer vom Windeckkopf aus eine prächtige Alpenaussicht. Ueberall sind von der Kurverwaltung Hintezarten und dem Schwarzwaldverein langsam anstei- gende Pfade mit genauen und höchstzuverlässigen Weg⸗ bezeichnungen angelegt worden. Sitzbänke und Schutz- hütten gewähren dem Spaziergänger Ruhegelegenheit und Obdach bei rasch eintretendem Witterungsumschlag. Da Hinterzarten ganz zerstreut liegt, so ist dem Wandern- den in jeder Entfernung vom Hauptort, bis hinauf zum Feldbergturm und hinüber zum Titisee, Gelegenheit ge- (inm württe Schwarzwald). Hirsaus Name und Bedeutung reicht zurück bis in die Altesten Zeiten(Helizenasage 645). Unter Abt Wilhelm (1083) war die Benediktinerabtei Hirsau das mächtigste und berühmteste Kloster Süddeutschlands; von seiner Größe und Ausdehnung zeugen noch heute die wohl erhaltene Aureliuskirche mit vielen alten Grabdenk- mälern und die Ruinen der Peterskirche, die dem Mün- ster in Ulm an Größe gleichkam. Uebt so die Vergangen- heit Hirsaus mit seinen vielen, zum Teil noch wohl- erhaltenen ehrwürdigen Baudenkmalen vom 11.—18. Jahrhundert für alle Kunst- und Altertumsfreunde eine große Anziehung aus, so beansprucht es auch in der Gegenwart nicht minder ein Recht und eine Geltung; denn heute gehört Hirsau zu den bekanntesten und belieb- testen Luftkurorten des württ. Schwarzwalds. Hat schon der alte Greiner(1367) bei dem Abt zu Hirsau Ein- kehr gehalten und sich am kühlen Klosterwein gelabt. so haben später seine Nachfolger, die württ. Herzöge — bestimmt und angeregt durch den Zauber der Lage und Umgebung— sich hier(1592) ein Jagdschloßl erbaut und ihre Sommerfrische verbracht, bis durch Melacs Horden Schloß und Kloster in Trümmer sank(16902) Heute wächst aus diesen die von Uhland besungene ehrwürdige Ulme empor und„wölbt sich statt des Daches hinaus in Himmelsblau“. Dje alten Grafen und Herzöge aber, die hier einst„äin schönen Sommertagen“ zu Gaste waren, haben in späteren Zeiten Tausende von Nachfolgern erhalten, und ungezählt ist die Menge derer, die namentlich in den letzten Jahrzehnten in Hirsau und seinen Wäldern Erholung. Stärkung und Gesundheit gesucht und gefunden haben. Hirsau liegt auf beiden Seiten der rauschenden, fischreichen Nagold 340 m ũ. d. M. Es breitet sich inmitten des grünen Talgrundes in zerstreuter Bauart an den bewaldeten Hängen der Talwände, die es rings windgeschützt ein- schlielen, sehr malerisch aus und ist von freundlichen Villen und Landhäusern umsäumt. Lage und Umgebung von Hirsau erinnern vielfach an die Schweiz, und ist insbesondere der Ausblick von der Höhe des Bahn- dammes am Welzberg überraschend und bezaubernd. Der Kurort liegt an der Nagoldbahn, hat Post- und Telegraphenamt, Telephonanschluſß und ist von Stuttgart wie von Mannbheim aus in drei Stunden bequem er- reichbar. Hirsau ist durchschnitten von breiten, wohl- gepflegten Straßen, hat Wasserleitung und vorzügliches Trinkwasser, Arzt und HHeilanstalt für Nervenkranke, Gelegenheit zu Bädern und Milchkuren. Inmitten des Orts gewährt eine hübsche Anlage und die 4 beschatteten hochinteressanten Kreuzgänge des alten Klosters Gelegen- heit zu Erholung und kleinen Spaziergängen. Bieten Böder und gröbere Kurplätze mehr Zerstreuung, Ver- Nasen und Unterhaltung, so gewährt Hirsau seinen esuchern und Gästen in seiner ländlichen Ruhe und Stille und im Schatten seiner herrlichen, von Lebensluft durchströmten Tannenwälder vor allem jenen idyllischen Frieden und Zauber, der Leib und Seele gesunden läßt und darum Gesellschaften und Zerstreuungen gerne mißt. Hirschhorn ist Station der Staatseisenbahn Hauptlinie Heidelberg— Würzburg) und von Heidelberg etwa 35 Minuten, von Eberbach 9 Minuten Fahrzeit entfernt. Es liegt an der Mündung des Lachsbaches in den Neckar. zu Füllen des Stöck- berges, der auf seinem letzten Vorsprung in grüner Waldumrahmung die Burg(das Schloß) trägt, und ist umgeben von einem Kranz waldbedeckter Berge in Höhe von 400—500 m. Der Anblick des Städtchens ist be- sonders malerisch, wenn man sich ihm vom Bahnhof her nähert. Schön ist die Lage auch von der Neckarseite her, wo sich die Türme und Zinnen der Burg, die Karmeliterkirche, der schlanke Turm der evangelischen Kirche und die interessante, mit kleinen Häuschen be- setzte alte Stadtmauer im Strome spiegeln. Von welcher Seite her man aber auch dem Städtchen naht, immer tritt in seinem Bilde der Charakter des Altertümlichen hervor. Das ist im verstärkten Maſßle bei einem Gang durch die winkeligen Gassen der Fall, Wwo aus Torbogen und Aushängeschildern, Erkern und Balkengiebeln ver- gangene Jahrhunderte zu uns reden. Ganz hervorragend eignet sich Hirschhorn als 8Sommerfrische. Gerade noch von einer Hauptverkehrsader berührt, liegt es, mit seiner Umgebung schon fern vom Geräusch der Welt, in der Einsamkeit der Odenwaldberge, so dafl der von anstrengender, Berufstatigkeit Erschöpfte hier Ruhe und Erholung findet. 1J Ifingen Das freundliche und wauberg ae e Städtchen, das heute noch das Gepräge der einstigen Fürstenresidenz hat, liegt in einem der lieblichsten Teile des Kochertales. Ingelfingen hat seinen Ruf von der im Jahre 1877 im Schloßgartes erbohrten Bitterwasserquelle, dem„Ingelfinger Schlofl- brunnen“. Das Wasser vereinigt nach der Analyse von Professor Dr. Rau in sich die guten Eigenschaften des Kissinger, Tarasper, Karlsbader und Marienbader Wassers mit den Vorzüũgen des Friedrichshaller, Hunyadi und ähnlichen Wassern. Der beträchtliche Gehalt an freier Kohlensäure, welcher den der meisten ähnlichen Wasser dedeutend ũbertrifft, unterstũtzt die Wirkung des Wassers wesentlich und hat überdies zur Folge, dall dasselbe trotz des Reichtums an Mineralsalzen deren Geschmack nicht so aufdringlich hervortreten läßt. Nach ärztlichem Gutachten wird der Ingelfinger Schloßbrunnen mit her- vorragendem Erfolg angewandt bei: Verdauungsstörungen, chronischem Magen- und Darmkatarrh, Leber- und Gallen- steinleiden, chronischen Erkrankungen des Nierenbeckens. habitueller Verstopfung, Störungen im Gebiet des Pfort- adersystems, Hämorrhoidalbeschwerden. Fettleibiskeit, Gicht, Zuckerkrankheit usw. Rirchheimbolanden Ofali) Das am östlichen Fufe des Donnersbergs gelegene Stads- chen Kirchheimbolanden ist wegen seiner lieblichen Lags inmitten herrlicher Obstgärten, die die edelsten Früchte liefern, seiner ozonreichen, kräftig anregenden Luft seiner ausgedehnten Tannen- und Buchenwaldungen all. jährlich das Ziel von Erholungsbedürftigen und Sommer krischlern aus nah und fern. Dank seiner Lage ist auch in den heiſlen Sommermonaten die Luft stets leicht be- wegt und erfrischend, während schroffe abendliche Ab- kühlungen uad rasche Witterungsumschläge fehlen. Dia bis in die unmittelbare Nähe der Stadt sich erstrecken- den großen Waldungen sind wahre Gesundbrunnen für Ruhe- und Erholungsbedürftige jeder Art. Aerztlicherseits wird deshalb Kirchheimbolanden warm empfohlen für Blutarme, Nervöse, Rekonvaleszenten nach Erkrankungen der Atmungsorgane(Lungentuberkulose ausgenommen). Insbesondere ist auf Grund langiähriger ärztlicher Er- kahrung hervorzuheben, daß Asthmatiker in der reinen, staub- und ruſifreien Luft sich wohlbefinden, zumal diese von dem Kurhause auf dem Schillerhain aus durch den angrenzenden Wald keine Steigung zu überwinden haben, vielmehr bequeme, ebene Wege benutzen können. Reiche Gelegenheit zu Spaziergängen von kürzerer oder längerer Dauer auf ebenen oder doch nur leicht ab- oder an- steigenden, dabei bequem angelegten und sorgfältig unter- haltenen Wegen und Pfäden bieten die unmittelbar an das Kurhaus reichenden ausgedehnten Laub- und Nadel- waldungen. Dieselben sind reichlich mit Ruhebänken, sowie mit Markierung und Wegetafeln versehen, die die Orientierung erleichtern. So können sowohl von Kirch- heimbolanden wie vom Schillerhain aus die mannigfach- sten und lohnendsten Spaziergänge und-fahrten, kleinere und gröſere Ausflüge zu Fuß und zu Wagen in die Waldreiche Umgebung ausgefüht werden. Dabei kann der Wanderer immer wieder neue Wege einschlagen, neue Aussichts- und Ruhepunkte gewinnen, neue Ein⸗ drücke in sich aufnehmen oder historisch wichtige wie landschaftlich schöne und bedeutungsvolle Stätten auf- suchen. Selbst bei einem mehrwöchentlichen Aufenthalt bieten die vielfachen Touristen- und Fahrwege durch den prächtigen meilenweiten Forst mit seinen reizenden Tälern und lieblichen Höhen die angenehmste Ab- wechslung, und bilden so im Verein mit der heilkräftigen, völlig staubfreien Höhenluft, abseits von Lärm und Un- ruhe, von Rauch und Ruß, ein höchst wirksames Hilfs- mittel zur Gewinnung neuer Kräfte für den Kampf ums Dasein. Rönieskel hat sich durch seine überaus gün- stige Lage zu einem der bekannte- sten Luftkurorte des Schwarzwaldes entwickelt. Der- selbe ist von allen Seiten dicht von Tannenwald um- geben und entspricht allen Anforderungen an Ruhe, Be- Haglichkeit, Sauberkeit und Reinheit der Luft, so daß alle hygienischen Bedingungen erfüllt sind. Der Ort liegt 763 m ö. d.., auf der südöòstlichen Abdachung des Schwarzwaldes. Die Lage auf einer Hochebene bedingt eine außßlerordentlich reine, erfrischende, nie stagnierende Luft, die durch die den Ort von allen Seiten dicht umgebenden Tannenwälder ozonreich ist und im Sommer abgekühlt wird, so daß selbst die heißesten Sommer- tage nie lästig empfunden werden. Ein größeres Luft- und Sonpenbad steht jedem Kurgast zur Verfügung. Königsfeld ist daher geeignet für Bleichsüchtige, Nerveg- leidende, Asthmatiker, Blutarme, leicht Herzleidende, Er- holungsbedürftige, besonders geistig Abgearbeitete, Rekon- valeszenten für Nachkuren nach einer Badekur. Königs- feld ist ungeeignet für Tuberkulose, nervöse Schlaflosig- keit, schwere Herzfehler und Rheumatismen. Ansteckende Tuberkulöse werden nicht aufgenommen. Die Sommer- kurgeit dauert von April bis November. Königsfeld ist Station Peterzell-Königsfeld der Schwarzwaldbahn Offen- burg—Konstanz. Der Bahnhof liegt eine halbe Stunde vom 875 entfernt und wird per Postauto in 10 Minuten erreicht. Langeoog(d. h. lange Insel) liegt östlich von Norderney, zwischen Baltrum im Westen und Spiekeroog im Osten, geschieden von die- sen durch tiefe Wasserrinnen, Seegaten genannt; im Süden trennt das Wattenmeer sie vom Festland, im Nordwesten, Norden und Nordosten ist sie in ihrer gan- zen Länge von der Nordsee umfaßt. Die Insel ist 14 km lang und 1 bis 2,5 km breit. Sie zerfällt in Vier Teile: im außersten Westen das Flinthörn mit den Flinthörndünen, das Westende mit seinen mächtigen Dü- nenketten, die, das Dorf im groſen Bogen im Süden. Westen und Norden umfassend, sich am Nordstrande dhne Unterbrechung bis zum großen Schlopp hinziehen: das Melkhörn und das Ostende mit der grofſen Vogel- kolonie. Langeoog ist kein Luxusbad, sondern das ein- kach-vornehme Familienbad der von Berufsarbeit und Grollstadtunrast wirklich Erholung suchenden guten Ge- sellschaft, der es ankommt auf gute Verpfleg ng, gute Unterkunft, zwangloses, weder durch Platzmangel noch durch TJoilettenrücksichten eingeengtes Strandleben,. und die auch nicht verzichten möchte auf gewohnte An- nehmlichkeiten der Städte wie Wasserleitung, Kanalisa- tion, elektrisches Licht. Vor allen anderen Nordsee- bädern ist Langeoog ausgezeichnet durch seinen 14 km langen, durchaus sauberen, durch keinerlei künstliche Befestigungen verunzierten, unvergleichlich schönen Strand, der die. Insel auch zum Idealbad für Kinder macht. Unabsehbare grüne Wiesenflächen auf der Watt⸗ seite bieten dem Auge Gelegenheit, sich von dem An- blick der ewig wechselvollen Meeresfläche und des lichtüberströmten weiſen Strandes zu erholen. Für den Naturfreund von besorderer Bedeutung ist die ausge- dehnte Vogelkolonie und die unter dem Einfluß der Inselsonne durch besonders starke Farben ausgezeichnete. überaus artenreiche Blumenwelt. Gewaltige, zum groſlen Teil dichtbewachsene Dünenketten vermitteln oft die Vorstellung eines Hochgebirges am Meer. Das Klima Langeoogs ist inkolge der insularen Lage ein reines See- klimaz seine Milde zeigt sich schon in der oben erwähn- ten reichen Vegetation. Die reine, ozonreiche Luft ist in ständiger Bewegung: während des größten Teil des Jahres herrschen westliche Winde, die selbst im heiſe- sten Sommer Kühlung bringen und den Stoſfwechsel in wohltuender Weise anregen. Der Wärmeansgeich zwi- schen der Luft und dem Meer, diesem gewaltigen Wärme⸗ regulator, findet ganz allmählich statt; daher sind die Temperaturschwankungen zwischen den Tageszeiten ka-m bemerkbar und die Wärmeunterschiede zwischen den Jahreszeiten weit geringer als auf dem Festlande. Ein Aufenthalt auf Langeoog ist allen denjenigen zu empfeh- len, welche nach anstrengender Berufsarbeit Ruhe und einkache Behaglichkeit am schönen Nordscestrand sughen: welche das Meer genieſſen wollen in seipem steten Wech. sel und in seiner erhabenen Schönheit, dabei aber gern auf den Lärm und die Unruhe anderer Kur- orte. NEUE MANNI HEI — Sommerberg(80 Betten) Stahlwässern Deutschlands zählt. Die Freifag, den 22. mai 1925 Neue Mannheimer Zeitung Abend⸗Rusgabe) 7. Seike. Nr. 235 Neckarsieinach Oberhalb der Universi- K 2 tãtsstadt Heidelberg, Necke eine halbe Stunde Bahnfahrt entfernt, liegt arsteinach. Wo der kleine, forellenreiche Bach aus em prächtigen Schönauer Wald- und Wiesental hervor- Sprudelnd sich in den schon machtvoller ausgreifenden Neckar ergießft, an Steinach und Neckar reizvoll hinge- baut, liegt das vielbesuchte Städtchen Neckarsteinach. lier vereinigt sich auf kleinem Raum zusammengedrängt eine Mannigfaltigkeit von Naturschönheiten, Annehmlich- keiten und Sehenswürdigkeiten, wie man sie in so reicher Fülle selten beisammenfindet. Die Stadt Neckarsteinaeh verdankt ihren Ruhm als„Perle des Neckartals“ glei- cherweise ihrer besonders schönen Lage, wie auch den Zuterhaltenen, ungemein malerisch wirkenden Baudenk- mälern aus alter Zeit. Hohe, bis an den Gipfel dicht bewaldete Berge drängen sich eng zusammen, und der schon beträchtlich Wasser führende Neckar zwängt sich rauschend durch das Tal. Die muntere Steinach schnei- det das Städtchen in zwei Teile, und die sich aus der Steinachschlucht steil erhebenden Häuserpartien sind Vielfach von fast italienisch anmutendem Charakter. Im Halbkreis umkränzt Neckarsteinach mit seinen schmucken Straßen den sich zwischen Neckar und Steinach ins Tal schiebenden Bergrücken, auf dem die gröften Sehenswürdigkeiten der Stadt liegen, die drei Burgen, die wie wirkungsvolle Dekorationsstücke hingestellt er- scheinen. Hoch über dem Städtchen zunächst die Vor- derburg, weiterhin die mit der großartigen Front dem Neckar zugekehrte, stilvoll restaurierte Mittelburg und zuletzt zwischen Gebüsch und hochragenden Bäumen ver- steckt die Ruinen der Hinterburg. Gegenüber am Berge die„Schadeck'“, eine kleine Burg, wie ein bizarrer Ein- fall wirkend, gleichsam an den Felsen geklebt, an der steilen Bergwand hängend. Die weithin sichtbare, im Morgensonnenlicht besonders schön sich, ausnehmende kleine Burg wird auch im Volksmund„Das Schwalben- nest“ genannt. Jenseits des Neckars vervollständigt den Zauber des Landschaftsbildes die auf einem steilen Kegel gebaute„Stadt auf dem Berge“, das alte, romantische Dilsberg mit seinen Mauerresten und den„in den Him- mel stechenden“ Kirchtürmen. Dazwischen der Neckar, der das Gestade von Neckarsteinach bespült, um den Dilsberg sich im Halbkreis windet, um gegen Neckar- gemünd nach Heidelberg abzufließen. Von welchem Bunkte man auch die Gegend von Neckarsteinach be- trachtet, überall bieten sich dem Auge die wunderbarsten Ansichten, malerische Landschaftsbilder. Mit jedem Schritt wechselt die Szenerie, die immer überwältigend schön ist, gleicherweise, ob wir die Blicke vom Bahn- hof aus, vom Dilsberg herunter, von Neckargemünd kom- mend, von den Burgen, von der Schönauer Straßle, oder von der Kaisereiche auf dem Wege nach Parsberg über Neckarsteinach gleiten lassen. Neckarsteinach erfreut sich lange schon des besten Rufes als Sommerfrische, Wie als Erholungsort für Kranke und Genesende. Es ist zu- gleich ein beliebtes Ziel für kurze Ausflüge, nicht nur für die nahegelegenen Städte Heidelberg und Mannheim, sondern wird auch aus gröferen Fernen zu kürzerem oder längerem Aufenthalt gern aufgesucht. Ein Besuch Neckarsteinachs kann auch nicht nur dem Naturfreund, sondern jedem empfohlen werden, der in schöner, Herz und Gemüũt erquickender Umgebung von den Mühen des Berufslebens Erholung und neue Kräfte zu neuen Kämpfen kinden will. d.., das Bad Nippoldsau Stahlbad, liegt im Herzen des Schwarzwalds in dem. von einem Wasserreichen Gebirgsbach durcheilten, und gegen die Wetterseiten hin durch den 1000 m hohen Kniebisrücken abgeschlossenen, romantischen Wolftal. Ebene und sanft ansteigende Promenaden und Wald- wWege erstrecken sich meilenweit nach allen Richtungen. Das Bad erhebt sich an der Ursprungsstelle der Mineral- quellen und umfafßt eine Gruppe von sieben Logier. häusern(Fürstenbau, Wirtschaftsbau, Alter und Neuer Badbau, Brunnenbau, Doktorhaus und Haus Sommer- berg) mit allen Nebenräumen, Kursaal, Garagen etc. und zusammen 400 Betten. Die, 1909 erbaute und mit Einrichtungen ausgestattete Villa ist durch ihre erhöhte Lage am Südhang des Berges, ausgedehnte Liegebalkons, Zen- tralheizung etc. für Winterkuren und Diätkuren beson- ders geeignet. Ständige Kurkapelle. Jagd und Fischerei Tennisplätze, im Winter Rodel- und Schlittschuhbahn allen neuzeitlichen regelmäßige Autoausflüge nach allen Teilen des Schwarz- Walds. Der Jahrhunderte alte Ruf des Kurortes gründet sich auf seine OQuellen; vier erdigsalinische Eisensduer- Iinge, von welchen die Wenzelquelle zu den stärksten ichl therapeutisch Wirkung der Trinkkuren heruht auf dem verschiędenen Gehalt der Quellen an Eisen einerseits und Glauber- und Bittersalz andererseits. Für die Badekuren ist vo allem der starke Kohlensäuregehalt bedeutungsvoll. 2 den natürlichen Kurmitteln zählen auch die mit dem Mineralwasser, der Badequelle angerichteten Moorbäder. sowie Moorpackungen. Ferner alle Arten von künstlichen medizinischen Bädern, und in der mustergültig eingerich. teten physikalischen Heilanstalt alle Zweige der Hydro- und Eleftrotherapie, Massage, schwedische Gymnastik. Röntgeneinrichtung, Diathermie, Höhensonne; Liege- un- Terrainkuren, Luft- und Sonnenbäder, sowie ein groſle Hallenschwimmbad. Die Vereinigung dieser reichhaltige Kurmittel mit dem kräftigen, subalpinen, absolut nebel- kreien Waldklimaà und der geschützten Höhenlage mach“ Rippoldsau zu einem idealen Erholungsplatz für a. Arten angeborener, oder durch Krankheiten und anden. Ursachen erworbener körperlicher und seelischer Er- schöpfungs- und Schwächezustände, ferner für Erkran- kungen des Herzens und der Gefäſe, Blutarmut, Er- krankungen der Verdauungsorgane, steinige Konkremente, chron Entzündungen der Gallenblase und-Wege, Dia- betes, Fettsucht, Gicht und andere Stoflwechselstörungen, Nervenentzündungen, Ischias, rheumatische Beschwerden und Gelenkaffektionen. Die Anwesenheit von Schwestern ermöglicht die Aufnahme pflegebedürftiger Kranker. Durch die unter ärztlicher Aufsicht stehende Diatküche ist die sachgemäße Durchführung aller Arten von Diät- kuren gewährleistet. Schongach in bad. Schwarzwald. Der Höhenluft- kurort Schonach, der ungefähr 3 km von den berühmten Triberger Wasserfällen entfernt liegt, verdankt den guten Ruf seiner prächtigen freien Lage. Er zählt unstreitig zu den sauhersten, freundlich- sten Schwarzwaldkurorten. Der Ort hat Sonne, die in der Höhenlage(900—1000 m ũü. d..) aber nie drückend wird, hat eine prächtige, vom Tannenduft gewürzte Luft nud bildet so für den Gesunden und den Erholungs- bedürftigen einen angenehmen Aufenthalt. Wiese, Wald und Heide wechseln angenehm ab. Staubfreie Wege führen durch das Dorf und den unmittelbar anschlieſlen- den Tannenwald durchziehen schöne, wohlgepflegte Pfade, die mit Ruhebänken versehen sind. Die den Ort um- grenzenden Höhen bieten herrliche Blicke auf die Berge und Täler unseres Schwarzwaldes, auf die vielen alten Schwarzwaldhöfe, die der Landschaft einen so eigenen Reiz geben und die in wenigen Gegenden so schön und so zahlreich erhalten sind wie gerade hier. Angenehm macht den Aufenthalt auch der Umstand, daf man eine Schnaken- und Fliegenplage kaum kennt. Der Ort hat gute Quellwasserleitung, auf alle hygienischen Erforder- nisse ist Rücksicht genommen. Als Touristenstation ist Schonach ebenfalls aufergewöhnlich günstig gelegen. Es wird direkt berührt vom Höhenweg Pforzheim—Basel. Die Umgebung ist ebenso reich an Naturschönheiten als an prächtigen Touren, die in die nahe gelegenen Täler der Elz, der Gutach, der Kinzig usw. führen. Prächtige Wanderungen bieten die Höhenzüge, wobei Punkte wie der Brend, der Stöcklewald, der Karlstein usw. berührt werden. Die Wege sind alle gut markiert und vcn Schonach aus leicht zu finden. Schonach gilt als Winter- sportplatz allerersten Ranges. Nach dem Urteile von Autoritäten auf dem Gebiet des Skisportes ist das Schon- acher Skigelände ein geradezu ideales zu nennen. Schon seit Jahren werden hier große Skiwettläufe veranstaltet. Tribhere Mitten im Schwarzwalde, 175 m ü. d. M, von hohen Bergen umschlossen, in drei herrliche Täler sich ausbreitend, liegt der klimatische Kurort Triberg. Nach einem nahezu den ganzen Ort verheerenden Brande im Jahre 1826 neu aufgebaut, ist Triberg heute mit allen neuzeitlichen Einrichtungen wohl- versehen. Zugangsweg ist die berühmte Schwarzwaldbahn, an deren Glanzpunkt Triberg liegt. Triberg ist Haupt- station(alle Schnellzüge halten) und hat direkte Ver- bindung mit den größten Städten Deutschlands, Belgiens, Hollands, der Schweiz, Oesterreichs usw. Die Landschaft um Triberg ist wohl eine der herrlichsten des Schwarz- waldes. Die Hänge der gröſſtenteils mit Weiß- und Rot- tannen bedeckten Berge zeigen wildromantische For- mationen. An schroffen Wänden, über gewaltige Fels- blöcke flieſen zahlreiche Ouellen und Bäche zu Tal. Ueppiges, saftiges grünes Gewächs, zierliche Farne, sanfte Moosdecken schmücken den nackten Fels. Der schwarz- dunkle Wald, blumengeschmückte Wiesenmatten, silberne Bachläufe, die schmucken Häuser und darüber der Klar- blaue Himmel bieten ein köéstliches, herzerfrischendes Bild. In nächster Nahe der Stadt gelegener grandioser Waldschlucht stürzt die Gutach in sieben Kaskaden spru- delnd und schäumend ũber gigantisch aufgetürmte Granit- blöcke 163 m hoch herab, die berühmten Wasserfälle bildend, die als die größten Deutschlands gelten. Schön angelegte, wohlgepſlegte Wege, Brücken und Stege er- schliepen alle Schönheiten des Wasserfalls. Triberg bietet alle Vorzüge des Wald- und Gebirgsklimas in glück- lichster Vereinigung. Waldkirch in fieisrau Weer dtesad E. Meer, Amtsstadt, 5500 Einwohner, einzig schönes Schwarzwaldstädtchen, eben, am Fuße des 1243 m hohen Kandel, im herrlichen Elztal malerisch gelegen, von reichbewaldeten Höhen umrahmt, stolz überragt von der gut erhaltenen Ruine der Kastelburg. Herrliche bequeme Spaziergänge durch Würzige Tannenforsten und schattige Buchenwälder, durch blumige Wiesen und fruchtbares Ackerland auf destgepflegten, mit zahlreichen Ruhebänken versehenen Wegen. Gröhere Ausflüge in die Berge und die Täler des südlichen Schwarzwaldes und des Kaiserstuhles! Angenehmster. Sommeraufenthalt; reine, sauerstoffreiche Luft durch die unmittelbare Nähe des schattigen, von zahlreichen Spazierwegen durchzogenen Hochwaldes un- mittelbar an der Stadt. Auch im heißesten Sommer kühle Nächte, keine Schnaken. Bester Aufenthalt für Touristen, Sommerfrischler und Pensionäre. Gute Unterkunft in zahlreichen Gasthöfen und in Privatwoh- nungen.„ hat Verbindung mit der bad. Hauptstreche Basel—Frankfurt durch die bis Elzach führende Elz- talbahn, deren bedeutendste Station Waldkirch ist(Ent⸗ fernung Waldkirch—Freiburg 16 km). Die klimatische Lage der Stadt ist als günstig zu bezeichnen imolge seiner von Nordosten nach Südwesten sich, öffnenden Talrichtung ist das Elztal stets von erfrischenden, kräf- tigenden Luftströmungen durchzogen, die namenilich im Hochsommer anregend und kühlend wirken. Von den Waldgebirgen in nächster Nähe der Stadt strömt eine Würzige, balsamische, sauerstoffreiche, reine Cebirgs- luft herab, welche die Funktionen des Nervensystems und den allgemeinen Stoffwechsel in gleichem Maße kräftigen und beleben. Ansteckende Krankheiten unter Erwachsenen kennt man hier nicht. Die Sommerhitze Wirkt hier niemals lästig, zumal die herrlichen Wälder zum schattigen Rasten in Waldeinsamkeit einladen, die Gebirgsbächlein auch im Sommer nicht versiegen und frischsprudelnde Quellen ihr klares Wasser das ganze Jahr hindurch als Labetrunk spenden.— So empliehlt sich denn Waldkirch nicht nur als Standquartier für Naturfreunde und als Erholungsaufenthalt für Gesunde und für Rekonvaleszenten, sondern auch als dauernder Wohnsitz für jeden, der für die Poesie des Schwarz- waldes empfänglich ist. Wangeroosge ist die östlichste der dem Ge- stade Ostfrieslands vorgelagerten inselkette und zugleich diejenige, welche am Weitesten in die See hinaus gelegen ist. Als besondere Vorzüge des Bades gelten: der kräftige Wellenschlag und der breite, feste, in blendender Weiße in einer Länge Lon zirka 10 kmesich binziehende Strand, wie er 80 schön wohl nirgends zu finden ist.— Die Badeplätze liegen in unmittelbarer Nähe des Dorles, westlich von den Strandhotels. Aufler den Badestränden für Damen und Herren ist ein Familienbad vorhanden, das sich in stei- gendem Maße allgemeiner Beliebtheit erfreut. Warme See- bäder und Douchei werden im Warmbadehause verab- folgt. An das letztere ist eine geräumige Lesehalle an- geschlossen mit Ausblick auf Strand und Meer. Angezeigt ist der Besuch Wangerooges bei allgemeinen Schwäche- zuständen, Bleichsucht und Blutarmut, Rekonvaleszenz nach akuten Krankheiten und Operationen, angeborener oder erworbener Schwäche im Kindesalter, dünnen Mus- keln, langsamem Wachstum. Dann bei den chronischen Katarrhen der Atmungsorgane(Nasen-, Rachen-; Kehl- kopf- und Bronchialkatarrh, Heuschnupken), bei Asthma. besonders im Kindesalter; bei den zahlreichen Drüsen-, Knochen- und Gelenldeiden, der. Skrofulose, der eng- lischen Krankheit und ihren Folgen, der Rückgrats- verkrümmung. Wi 2 u 1 Die Weltkurstadt Wiesbaden, in 28 E 2 e einem nach Süden offenen Tale des waldbedeckten Taunusgebirges gelegen, umgibt in weiter Anlage ein großes System warmer Quellen, das, seit grauer Vorzeit bekannt, hier zutage tritt. Schon die Urväter des deutschen Volkes haben diesen von Naturschönheiten umgebenen Ort als im besonderen Banne der Gottheit stehend erachtet, und die Rômer haben dieses Bad, Mattiacum, viel besucht. Unablässig wandern alljährlich Tausende, Heilung und Erholung suchend, zu diesem geheimaisvollen, lebenspendenden Quell, der in einer unbegreiflichen Gleichmäbigkeit der Temperatur und unerschöpflichen Reichtum aus ver- borgener Tiefe hervorsprudelt. Dieses Herz Wiesbadens. der Kochbrunnen, und die ihn umgebenden Thermal- quellen liegen an einem landschaftlich bevorzugten Orte, in einer an historischen Denkwürdigkeiten reichen Gegend, angelehnt an ein malerisches Gebirge, das Wies- baden vor rauhen Winden schützt, und in der Nachbar- schaft des Schiffe tragenden, poesieumwobenen Rhein- stromes. Die eigenartige Gestaltung der Kurstadt Wies- baden wird von einer zweiten Bäderstadt kaum erreicht. — A Bammental bei Heidelberg. Restaurant zum Elsenztal. S212 Beſ.: Friedr. Winnewisser. Erſtklaſſige Weine u. Biere. Eigene Metz erei. Schöner Saal. Herrliches Nebenzimmer. Gartenwirtſchaft. Bammental bei Heidelberg. Bergstrasse, O Heldelberg- Schllerbach. Weinrestaurant ung Cafs Berlinghof: Telephon 2665 direkt am Bahnhof, 1 Minute non der Eleltriſchen. Gute Küche. S213 Reine Weine. Gasthaus zum„Deutschen Reich“. Größter Saal am Platze. Schönes Nebenzimmer. Prima Küche. la Weine und Biere Speszialität Hausgemachte Wurſt. S212 Beſ.:: Wilh. 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S206 Wir finden hier die heilspendende Quelle, die Schönheit natürlicher Lage mit dem bis in die Straßen der Stadt hineinwachsenden Wald in inniger Verbindung mit einer groflangelegten, modernen, in jeder Beziehung vornehmen Stadt und mit einem hochentwickelten kulturellen Leben. Und nicht nur die Lage in bevorzugt schöner Gegend. auch die seltene Gunst der klimatischen Faktoren machen Wiesbaden als Kur- und Erholungsort hervorragend ge- eignet. Wie wissenschaftliche Messungen ergeben, ist das Wiesbadener Klima durch eine seltene Milde des Winters, geringe jährliche Wärmeschwankungen, Abgeglichenheit der klimatischen Uebergänge, Seltenheit und geringen Grad von heftigen Luftbewegungen, Nebeln und durch geringe Bewölkung ausgezeichnet. Ein zeitiges Frühjahr und ein später Herbst kürzen die rauhe Jahreszeit ab. Das ausgesprochene Schonungsklima, das Wiesbaden bie- tet, gibt ihm den Charakter einer nordalpinen Riviera. Nordseehad Wyck-Föhr da Rer rere Eigen- schaften, durch die es sich von den andern Nordsee- bädern unterscheidet. Sie mũssen bekannt sein, wWo es sich jetzt um die Wahl zwischen der und jener Insel handelt. Wuũk ist das mildeste Nordseebad. Das heillt, der Seewind, der ausschlaggebende Heilfaktor am Meer, ist hier weniger stark. Wyk liegt auf der Südostecke der Insel Föhr. Die Insel ist 82 Quadratkilometer groh, hat viele Dörfer und besonders im Südosten mehr oder weniger geschlossene Aufforstungen,. Am meisten greift der Nordwestwind an. Dieser trifft aber auf die Süd- ostecke abgeschwächt auf dem Wege über die Insel und durch die Aufforstungen und berührt den Strand so gut wie garnicht. Dagegen hat der milde Süd- und Südwest kreien Zutritt. Auch der Boden der Geestinsel ist besser. Diese beiden Vorteile, mäßigeren Wind und besseren Bo- den hat der Mensch ausgenützt und durch zielbewullt angelegte kilometerlange Aufforstungen eine windstille Insel im Luftmeer geschaffen. Er hat ähnliches ge⸗ schaffen wie unsere Vorfahren, als sie durch Rodung der Wälder und Trockenlegung von Sümpfen das Kli- ma Deutschlands veränderten. Er hat eine mildere Ab- art des Nordseeklimas geschaffen, er hat eine Dosierung des Seeklimas durch Wechsel des Aufenthaltes am Strand oder im Wald ermöglicht. Die Folge war, daß WVkk mehr von weniger Widerstandsfähigen, von Frauen Kindern und Kranken aufgesucht wurde und daß es Kurort nicht nur im Sommer, sondern während des ganzen Jahres wurde. Es war natürlich, daß sich den Bedürfnissen dieser Gäste die Einrichtungen anpaßten. Am Südstrand von Föhr ist vor 27 Jahren das bis jeizt einzige Nordseesanatorium großen Stils gegründet Wor⸗ den. Sein Alter und Ruf bezeugen seinen Wert und seine Daseinsberechtigung. Durch ärztliche Einrichtungen, die dem Schonungsbedürftigen und Kranken Rechnung tra⸗ gen, wird der Kreis derer, die von der Heilkraft der Nordsee Vorteil haben können, beträchtlich erweitert. Die Stadt Berlin gliedert ihrem Kinderheim am Süd⸗ strand jetzt eine Station für chirurgische Tuberkulose an in einer, einmal erfreulichen, Nachahmung Frankreichs, das seinen Kindern eine solche Heilstätte in Berck sur mer längst bereitet hat. In privaten und öffentlichen Kinderbeimen sind Hunderte von Kindern aller Stände Sommer und Winter, viele nicht nur wochen-, sondern monate- und jahrelang. Für sie sind Gesundheitsschülen mit eigenem Zuschnitt eingerichtet. Sie bringen es fer- tig, in wenigen und kürzeren Stunden und kleinen Klas- sen das Pensum zu bewältigen und so den Kindern schon den halben Vormittag und zwei Drittel des Nachmittags zum Aufenthalt drauſſen frei zu halten. Dieser Auf- enthalt im Freien, am Strand oder auf der Spielwiese, wird aber weiterhin, zielbewußt ausgenutzt. Wenn es gilt, aus konstitutionell schwachen oder in ihrer körper: lichen Entwicklung gefährdeten Knaben und Mädchen leistungsfähige Menschen zu machen, so ist ärztlich Wohl⸗ überlegte Leibesühung und Sport notwendig. Nicht weniger finden ihre Rechnung Erwachsene. Wer will, wird vom Sportlehrer angeleitet, Tennis- und Golfplatz, Luft- und Sonnenbad sind vorhanden. Dieser wenn man will ärztliche Einschlag im Badeleben verhindert nicht die Freuden eines Sommers an der See. Wyk ist z. T. infolge seiner geschützten Lage auch das landschaftlich kreundlichste Nordseebad. Die mit Segelschiſlen belebte Reede, die Friesendörfer und die Halligen führen immer neue liebliche Bilder vor das Auge. *1 Hotel- Pension„Pfälzer Hof“ „ und Weinstube. Tel. 120 Gedeckte Gartenterraſſe und Reſtaurations⸗ Erſtti Küche, Spezialität Lebendfriſche Jorellen und Helles Export und dunkles Konzert bei Kaffee, Eis und Firma Heinrich Reiſſel. elephon 330. Alleinausſchank der Edei⸗ ſagsthaus l. Pengon Karl Holzschuh. 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Es erleichterte wun ſprag es zog an, es machte ſie zu einer Perſönlichkeit, über die Weshalb lächelte ſie auf ſo geheimnisvolle Weiſe? Ihr Geſicht war nichtsſagend, ihre Naſe war häßlich, der Mund zu groß, aber das Lächeln verbarg alles.. Auf Bällen, als junges üdchen, war ſie ſchweigſam und ſtand nur da und lächelte.. Es machte ſie gefährlich, raubte ihren Nachbarinnen die Anziehungs⸗ Weshalb lächelt ſie? dachten die Männer. Lächelt ſie mir ngegen, oder lächelt ſie über mich, macht ſie ſich luſtig über mich? 2 hat Witz, ſagte man.. Sie ſprach keine drei Worte, ließ die nderen reden, und lächelte über ihren Fächerrand. Sie lächelte ver⸗ ahreriſch, geheimnisvoll, naiv oder träumeriſch. Sie lächelte immer f eine andere Art.. wie es die Situation ergab, wie es in die eüimmung paßte, ihr Lächeln war auf die anderen zugeſchnitten paßte ſich jedem Nachbar an.. Bei Tiſch, wenn ihre Hand mit ner Blume ſpielte und ſie ihrem Nachbar lächelnd zuhörte, konnte e bezaubern, ohne daß ſie ein Wort zu ſagen brauchte. In ihrem Lächeln lag das große Geheimnis Sie war die begehrteſte Dame auf Bällen, obwohl ſie nicht gut b zte, man unterhielt ſich umſo lieber mit ihr, ſie war eine ſo dank⸗ are Zuhörerin, ſie widerſprach niemals, ſie war immer der Anſicht r andern Sie machte nie eine boshafte Bemerkung über andere Damen, bekam niemals mit ihr Streit. 8 Als die Samariterkurſe Mode wurden, trug auch Jutta eine ſaweſterngaube, und die Soldaten wollten nur von ihr gepflegt ein. Ihr Lächeln erhellte die Krankenſtube, ſie kam nur zu den be⸗ dorzugten Patienten. Die Oberärzte ſchwärmten für ſie. Sie war umworben von ihrem ſechzehnten Jahr ab, und blieb intt allein, denen die einen Korb gab, befreundet. Die reizende Jutta. bieß ſie überall. Auf den Fällen riß man ſich, mit ihr zu tanzen, ſie wurde bei Hofe vorgeſtellt, weil eine weitläufige Verwandte gefun⸗ den hatte, daß ſie zur Hodame paßte. Der Erbfürſt zeichnete ſie aus, wurde Hofdame bei der alten Fürſtin, bei der es die anderen keine zwei Jahre ausgehalten hatten. Die Fürſtin war launiſch und reizbar und ſehr temperamentvoll, aber Juttas Lächeln dämpfte die oͤſen Launen der alten gichtigen Fürſtin. Sie verheiratete ſich mit einem unbekannten Arzt, von dem ſeine Lehrer geſagt hatten, aus em wird nie was. Als Juttas Mann wurde er bekannt. Sie ver⸗ kehrten überall. Er wurde Mode und die Patienten wollten nur don ihm behandelt ſein im Krankenhaus. Er machte Karriere durch das Lächeln ſeiner Frau Es brach in der Reſidenz eine Lächelepidemie aus, aber die an⸗ deren Damen lächelten entweder zu malitiös oder lachten albern, und en älteren Damen ſtand es nicht einmal Es ſtand nur Frau Jutta Es war ihr Geheimnis. ihr Rezept, das ſie niemand preisgab. Man ſprach von ihr als einer bedeutenden Frau, ſie gab ſich nie⸗ mals eine Blöße, ſie bot keine Angriffsflächen, und jeder der mit ihr prach, hatte das Gefühl ihrer Ueberlegenheit, die ſie unter dieſem geheimnisvollen Lächeln verbarg. Ihr Haus wurde eines der ge⸗ uchteſten der Stadt, ihr Salon war an ihrem„Jour“, dem Donners⸗ ag, immer überfüllt, man drängte ſich zu ihr, und es wurde kein erein gegründet, der nicht Frau Jutta in den Ehrenausſchuß oder en Vorſtand erwählte, in dem ſie dann ſchweigend obenan ſaß, und mit klugem, feinem Lächeln die Reden anderer anzuhören pflegte ————— „die Weſensgeſtalt der deutſchen Schule“ Ein Wort zum Buch von Profeſſor Dr. Hellpach Vor kurzem iſt ein Vuch des badiſchen Staatspräſidenten Pro⸗ ſeſoor Dr. Wile ellpa— 79955 über„Die Weſensgeſtalt der geutſchen Schule. Es iſt fraglos ein wertvolles Vuch gen behandelt wugehend viele Fragen, die in letzter Zeit auf dieſem Gebiet aufge⸗ eiorſen wurden und heute mehr oder weniger in Fluß ſind. Es aſbt len Fülle von Anregungen, denen der Einzelne je nach ſeiner Ein⸗ lelbung zuſtimmend oder ablehnend gegenüber ſtehen kann. Jedem, Ab. ſich für Schulfragen intereſſiert, wird das Buch etwas geben. ber mir ſcheint, der Titel deckt ſich nicht ganz mit dem Inhalt des Süches, er müßte vielmehr heißen:„Die Weſensgeſtalt der deutſchen cule für diemännliche Jugend.“ ſchen Frau, ſo wenig Beachtung ſchenkt. Wenn man in dem Buch nach der Behandlung der Mädchen⸗ ſchule ſucht, ſo findet man in dem 175 Seiten umfaſſenden Werk 3 Seiten über Mädchenſchulbildung. Es iſt ſelbſtverſtändlich, daß auf ſo kurz* Raum die Frage der Mädchenbildung nur in allerflüchtig⸗ ſter Form berührt werden kann und wenn auch einzelne Kapitel, wie z. B. das über die Einheitsſchule die Mädchen ebenſo angeht, wie die Knaben, ſo iſt doch der Verfaſſer auch bei der Beurteilung dieſer Fragen in der Hauptſache auf die Knaben eingeſtellt. Es iſt nicht meine Aufgabe, die vielen Fragen aufzuwerfen, die ſich aus dem Problem der Mädchenſchulbildung ergeben, das heute eben⸗ ſo ſtark der Löſung bedarf wie das der Knabenſchulbildung. Ich möchte nur einige Punkte herausgreifen, die Profeſſor Dr. Hellpach in ſeinem kurzen Kapitel über Mädchenſchulen beſpricht. Er ſchreibt, es ſei keine Bereicherung unſerer Volkskultur durch die wiſſenſchaft⸗ lich erzogene Frau eingetreten. Das läßt ſich doch nicht ſo ohne wei⸗ teres behaupten. Der reguläre Weg zum Studium ſteht der Frau noch nicht lange offen, die allererſten Frauen, denen ſich die Pforten der höheren Schule öffneten, die Pioniere auf dieſem Weg ſtehen heute erſt im Alter von ungefähr 35—40 Jahren; die Zeit iſt zu kurz, um zu beurteilen, wie weit der Einfluß dieſer Frauen und ihrer zahlreicheren Nachfolgerinnen ſich auswirken wird. Daß ihr Einfluß in dem Kreis, mit dem ſie in nächſte Berührung kommen, gerade auf die Jugend oft ſehr ſtark und günſtig iſt, ließe ſich an Hand vieler Beiſpiele beweiſen, ob er ſo ſtark ſein wird, daß durch ſie eine„neue Note“ ins Geſamtleben der Nation gebracht wird, kann erſt die Zu⸗ kunft zeigen. Mit der Frage, ob Koedukatlon oder nicht, iſt Dr. Hellpach ſehr raſch fertig. Ich ſtimme ihm vollkommen zu, wenn er ſagt, daß die ſtudierten Frauen klein an Zahl ſind und bleiben werden. Aber wenn er ſagt, daß das kleine Häuflein derer, die ernſtlich beim Beruf bleiben wollen, ruhig auf die Knabenſchulen verwieſen werden kann, ſo iſt das doch eine erſtaunliche Schlußfolgerung. Es läßt ſich nicht im Schulalter beſtimmen, wer heiratet und wer im Beruf bleibt, dieſe Auswahl trifft erſt das ſpätere Leben; man kann alſo bei der Beurteilung der Frage nicht die Zahl derer annehmen, die beim Be⸗ ruf bleiben, ſondern muß mit der Zahl der Mädchen rechnen, deren Veranlagung und Intelligenz ſich für den wiſſenſchaftlichen Werde⸗ gang eignet. Die Frage der Koedukation iſt doch auch nicht in er⸗ ſter Linie eine Frage der größeren Villigkeit für den Staat, ſondern die Kernfrage iſt die, ob für die Entwicklung der Mädchen die Er⸗ ziehung in den Knabenſchulen das Richtige iſt, oder nicht. Ich möchte die Frage verneinen. Das Beſtreben ſollte dahin gerichtet ſein, die Vollanſtalten für Mädchen den Vollanſtalten für Knaben gleich⸗ wertig, aber nicht gleichartig zu geſtalten, die Eigenart der Mädchen möglichſt zu berlickſichtigen; das ſcheint mir ein beſſerer Weg, als die Verweifung der Mädchen in die Knabenſchulen. Der kleinen Zahl der Mädchen, die ſich für den wiſſenſchaftlichen Schulweg eignen und entſchließen, wird ja durch die geringe Zahl der Mädchen⸗Vollanſtal⸗ ten Rechnung getragen. Die Frage der Koedukation mag verſchieden beurteilt werden. Ganz entſchieden muß aber der Standpunkt abgelehnt werden, daß „die Quote an öffentlichen Mitteln, die das Studium der Mädchen verſchlingt, fond perdu ſei.“ Der Bildungsweg der wiſſenſchaftlichen Schule iſt für jeden Menſchen, der die Eignung für dieſe Schule be⸗ ſitzt eine Bereicherung ſeiner Perſönlichkeit und damit ſeiner Um⸗ gebung(die Mädchen, die ſich nicht für dieſen Schulgang eignen, ſcheiden viel raſcher aus den höheren Schulen aus, als die Knaben). Das reichere Wiſſen, das die Frau aus der wiſſenſchaftlichen Sch⸗ ſchöpft, iſt nie verloren, auch wenn ſie nicht beim Beruf bleibt. Ich weiſe nur auf die Stellung der Frau als Mutter hin. Wie unendlich erſchwert es die Autorität der Mutter, wenn ſie ihrem kleinen Sohn gegenüber ſchon beim Penſum der Sexta in ihrem Wiſſen verſagt. Wie viele Mütter haben ſich mühſam und unvollkommen auf eigene Hand die Kenntniſſe erworben, die 7 brauchten, um weniaſtens in den erſten Jahren ihre Kinder auf ihrem Weg in der Schule beglei⸗ ten zu können. Für die Tätigkeit der Frau im öffentlichen Leben iſt die wiſſen⸗ ſchaftliche Vorbildung nicht unbedingt Notwendigkeit; wer ſich 3. B. auf ſozialem Gebiet betätigen will, beſucht beſſer eine ſoziale Frauen⸗ ſchule. Dr. Hellpach weiſt lobend auf die ehrenamtliche Tätig⸗ keit der Frau hin. Die ehrenamtliche Tätigkeit iſt ſeit dem Krieg ſehr ſtark zurückgegangen, es gibt nicht mehr allzu viele Frauen, die Zeit und Geld für ehrenamtliche Tätigkeit haben, vieles, was früher auf charitativem und privatem Weg getan wurde, wird heute durch berufstätige Frauen geleiſtet, namentlich auf dem Gebiet der ſozialen Fürſorge. Die Entwicklung wird die ehrenamtliche Tätigkeit der Frau vorausſichtlich noch ſtärker einſchränken. Das Problem der Umgeſtaltung der Mädchenſchule iſt heute genau ſo groß und ſo ungelöſt, wie das der Knabenſchule. Dr. Hellpach be⸗ rührt die einzelnen Möglichkeiten nur in ganz allgemeinen und flüch⸗ tigen Sätzen. Es iſt ſehr zu bedauern, daß der Miniſter des Kultus und Unterricht für Baden ſich in ſeinem Buch„über die Weſensge⸗ ſtalt der deutſchen Schule“ ſo rein männlich eingeſtellt hat und dem Werdegang der größeren Hälfte des deutſchen Volkes, 955 00 Für unſere Kinder Goldener Ein Kindermärchen von Juſtinus Kerner Es ſind wohl zweitauſend Jahre, oder noch länger, da hat in guem dichten Wald enn 5 Hirte gelebt, der hatte ein bretternes aus mitten im Walde erbaut, darin wohnte er mit ſeinem Weibe ſeinen ſechs Kindern; die waren alle Knaben. An dem Hauſe Vier ein Ziehbrunnen und ein Gärtlein, und wann der Vater das Mih hütete, ſo gingen die Kinder hinaus und brachten ihm zu ein kag oder zu Abend einen kühlen Frunk aus dem Brunnen oder —— aus dem Gärtlein. 255 em füngſten der Knaben riefen die Eltern nur: Goldener: er de ſeine 25 waren wie Gold, und obgleich der jüngſte, ſo war 5 der ſtärkſte von allen und der größte. 45 15 o oft die Kinder hinausgingen. ſo ging Goldener mit einem Etumgwelge voran, 8 wollte keines gehen, denn jedes fürch⸗ vor ſich, zuerſt auf ein Abenteuer zu ſtoßen, ging aber Goldener duntez ſo folgten ſie freudig eins hinter dem andern nach, durch das ſta dellte Dickicht, und wenn auch ſchon der Mond über dem Gebirge * Eines Abends ergötzten ſich die Knaben auf dem ſo Dater mit Spielen im Walde, und hatte ſich Goldener por allen ehr im Spile ereifert, daß er ſo hell ausſah, wie das Abendrot. z0 bt uns zurück 1 5 95 der Aelteſte— es ſcheint dunkel werden.“„Seht da, der Mondl“ ſprach der Zweite. Da kam es l wit zwiſchen den dunkelen Tannen hervor, und eine Frauengeſtalt eineder Mond ſetzte ſich auf einen der mooſigen Steine, ſpann mit 0 10 kriſtallenen Spindel einen lichten Faden in die Nacht hinaus, mit dem Haupte gegen Goldener und ſang: „Der weiße Fink, die goldne Roß, Se 5 Die Königskron' im 7 00 e hätte da bra r der Faden und 5 wohl noch weiter geſungen, er faßdee 1 00 ein Ficht 9 55— 9 es ganz Nacht, die Kinder daht ein Grauſen, ſie ſprangen mit kläglichem Geſchrei das eine das* andere dorthin, über Felſen und Klüfte, und verlor eines e. Wohl 3 i 1 viele Tage und Nächte irrte Goldener in dem dicken Wald Laber⸗ and auch Beder—— ſeiner Brüder, noch die Hütte ſeines die noch ſonſt die Spur eines Menſchen: denn es war der Wald luft unter ie en, ein Berg über den anderen geſtellt und eine zuer die andere. Die Braunbeeren, welche überall herumrankten, ſtillten ſeinen Rückweg 3 Zunger und löſchten ſeinen Durſt, ſondern wär' er gar jämmerlich Keltorben. Endlich am dritten Tage, Andere ſagen gar erſt am letzt hinaus und auf eine ſchöne grüne Wieſe. Da war es ihm ſo leicht um das Herg, und er atmete mit vollen Zügen die freie Luft ein. Auf derſelben Wieſe waren Garne ausgelegt, denn da wohnte ein Vogelſteller, der fing die Vögel, die aus dem Walde flogen, und trug ſie in die Stadt zu Kaufe. „Solch ein Burſche iſt mir gerade vonnöten,“ dachte der Vogelſteller, als er Goldenern erblickte, der auf der grünen Wieſe nah an den Garnen ſtund und in den weiten blauen Himmel hinein⸗ ſah, und ſich nicht ſatt ſehen konnte. Der Vogelſteller wollte ſich einen Spaß machen, er zog ſeine Garne und huſch! war Goldener gefangen und lag unter dem Garne gar erſtaunt, denn er wußte nicht, wie das geſchehen war.„So fängt man die Vögel, die aus dem Walde kommen,— ſprach der Vogelſteller, laut lachend,— deine rote Federn ſind mir eben recht. Du biſt wohl ein verſchlagener Fuchs, bleibe bei mir, ich lehre dich auch die Vögel fangen!“ Goldener war gleich dabei, ihm däuchte unter den Vegeln ein gar luſtig Leben, zumal er ganz die Hoffnung aufgegeben hatte, die Hütte ſeines Vaters wiederzufinden. „Laß erproben, was du gelernt haſt,“ ſprach der Vogelſteller nach einigen Tagen zu ihm. Goldener zog die Garne und bei dem erſten uge fing er einen ſchneeweißen Finken. „Packe dich mit dieſem weißen Finken! ſchrie der Vogelſteller, — du haſt es mit dem Böſen zu tun!“ und ſo ſtieß er ihn gar un⸗ ſanft von der Wieſe, indem er den weißen Finken, den ihm Golde⸗ hatte, unter vielen Verwünſchungen unter den Füßen zertrat. Goldener konnte die Worte des Pogelſtellers nicht begreifen, er ging getroſt wieder in den Wald zurück und nahm ſich noch einmal vor, die Hütte ſeines Vaters zu ſuchen. Er lief Tag und Nacht über Felſenſteine und alte gefallene Baumſtäume, fiel auch gar oft über die ſchwarzen Wurzeln, die aus dem Boden überall hervorragten. Am dritten Tage aber wurde der Wald immer heller und hel⸗ ler, und da kam er endlich hinaus und in einen ſchönen lichten Gar⸗ ten, der war voll der lieblichſten Blumen, und weil Goldener ſo was noch nie geſehen, blieb er voll Verwunderung ſtehn. Der Gärtner im Garten bemerkt ihn nicht ſo bald, denn Goldener ſtand unter den Sonnenblumen und ſeine Haare glänzten im Sonnenſchein nicht an⸗ ders als ſo eine Blume. „Ha!“— ſprach der Gärtner,—„ſolch einen Burſchen hab' ich gerade vonnöten!“ und ſchloß das Tor des Gartens. Goldener ließ es ſich gefallen, denn ihm däuchte unter den Blumen ein gar buntes Leben, zumal er ganz die Hoffnung aufgegeben hatte, die Hütte ſei⸗ nes Vaters wiederzufinden. ſechſten, wurde der Wald hell und immer heller und da kam er zu⸗„Jort in den Wald! Oh— du närriſcher Kindermund! Entnommen dem hübſchen Buche„Was Kinder ſagen und fragen. Luſtige Kinderausſprüche und Kinderzeichnungen geſammelt von einer Großmama.“ Verlag R. Piper u. Co., München. Rolf, viereinhalb Jahre alt, iſt ſehr betrübt, daß ſein älterer Bruder jetzt zur Schule gehen muß, und zu Hauſe wenig Zeit hat, mit ihm zu ſpielen. Er erklärt, er werde nie zur Schule gehen.„Wer nicht zur Schule geht, wird ein Eſel,“ ſagt ſein Vater. Nach einiger Zeit erſcheint Rolß wieder im Arbeitszimmer ſeines Vaters und mel⸗ det lakoniſch:„Papa, ich werde ein Eſel!“ * 8* Eine Dame, die ein Landgut in der Nähe der Stadt hat und das⸗ ſelbe nur im Sommer bewohnt, pflegt den Dorfkindern den Oſter⸗ haſen zu legen. Als ſie einmal im Winter auf ihr Gütchen ging, be⸗ gegnete ihr ein fünfjähriger Knirps.„Nun,“ fragte die Dame, „kommſt du bald in die Schule? Wann denn?“—„Ja“, ſagt der kleine Mann,„wenns Oſtern iſt und du wieder legſt.“ ** Der ſechsjährige Alfred ſagt, nachdem er zur Schule gekommen: „Die Schule nimmt mir zu viel Zeit weg; ich komme ja gar nicht mehr zum Spielen.“ 4 Adolf lernt lateiniſche Vokabeln und geht mit der Grammatik in der Hand im Zimmer auf und ab. Er ſagt laut vor ſich hin „pu-—ella, das Mädchen, pu—ella, das Mädchen.“ Seine Schweſter Ella glaubt, er will ſie hänſeln, ergreift ein anderes Buch und eben⸗ falls auf⸗ und abmarſchierend, deklamiert ſie:„Pu—adolf, der Junge, pu—adolf, der Junge“. 0 4* Toni erzählt ihrem Mütterchen und dem jüngeren Bruder von ihrem Schulleben. In den Pauſen kommen immer all die Mädchen zu mir und wollen mit mir herumgehen und fragen:„Haſt du mich lieb?„Nun Fritz“, fragt die Mama ihren neunjährigen Buben: „Was macht ihr denn in den Pauſen? Wovon redet ihr?“„O,“ ſagt Fritz,„wir ſprechen von allem Möglichen, nur nicht von Liebe.“ ** Ein Lehrer erklärt in einer Schule im lippiſchen Ländchen, daß man den Fürſten mit„Durchlaucht“ anrede und fragt dann:„Wie redet man wohl einen Grafen an?“ Niemand weiß es. Schließlich meldet ſich ein kleiner Burſch und ſagt:„Zeppelin, Herr Lehrerl“ 8 1** In der Richterſchen Schule in Moabit ſoll eine Schülerin von Martin Luther erzählen. Sie tut dies folgendermaßen: Als Luther nun in Worms war, ärgerten ihn die deutſchen Fürſten ſo ſehr, daß er von Worms fortlief. Er lief immer weiter und weiter, der Bann⸗ bulle hinter ihm her, bis er ans Reichstagsgebäude kam, da blieb er ſtehen und ſagte:„Hier ſtehe ich, ich kann nicht anders, Gott helfe mir, Amen!“ * 8 1* Man überhört Vubi ſeine Religionsaufgabe, wie Pettus den Herrn dreimal verleugnet. Er ſchließt:„Und— und— und er ging hinaus und weinte bitterlich.“ Die Mutter fragt:„Wer ging hin⸗ gaus?, Erſt Schweigen, plötzlich ſagt Bubi weinerlich:„Der Herr Bitterlich.“ Aus einem Aufſatz über Wilhelm Tell:„Als Geßler durch die ohle Gaſſe ritt, ſaß Tell im Gebüſch und drückte ſo, daß Geßler vom ferde fiel.“ In einer Berliner Volksſchule. Fritz kommt zu ſpät und findet einen Freund Franz vor der Türe ſtehen!„Na, wo kommſt du da⸗ er?“„Er hat mir rausgeſchmiſſen!“„Warum denn?“„Weil ick jeſagt habe, det wir ſechs Sine haben!“„Na, det hätteſt du och wirklich wiſſen können, dat wer nur fünfe haben!“„Ja, ſcheen, geh' du man rin mit deine lumpige fünfe, da wird et dir jut jehn!“ 6* 4 Hilde erzählt die Geſchichte vom Sündenfall. Sie ſagte:„Eva eßte den Apfel.“ Die Lehrerin verbeſſerte:„Es heißt: aß.“ Das Kind beharrt konſequent bei dem Wort„eßte“, ſo daß die Lehrerin wieder verbeſſern muß. Zuletzt erzählt dann das kleine Ding:„Eva, das Aas, eßte den Apfel.“ 8 0* Jürgen, ein friſcher Junge vom Lande, lernt eine Geſangſtrophe, die mit den Worten beginnt:„Herr, ich habe mißgehandelt!“ Jürgen deklamiert ſeine Auffaſſung:„Herr, ich hab' mit Miſt gehandelt!“ 0** In der Bibelſtunde erzählt man den Kindern den Kindermord des Herodes zu Bethlehem. Eine Kleine weint bitterlich darüber, die Lehrerin verſucht, ſie zu beruhigen. Da bricht ſie zornig in die Worte aus:„Du ſollſt den alten Rodes nicht immer„Herr“ nennen!“ ſprach der Gärtner eines Morgens zu Goldener,— hol mir einen wilden Roſenſtock, damit ich zahme Ro⸗ ſen darauf pflanze!“ Goldener ging und kam mit einem Stock der ſchönſten goldfarbenen Roſen zurück, die waren auch nicht anders, ſ 1 der geſchickteſte Goldſchmied für die Tafel eines Königes ge⸗ edet. „Packe dich mit dieſen goldenen Roſen!“— ſchrie der Gärtner —„du haſt es mit dem Böſen zu tun!“ und ſo ſtieß er ihn gar un⸗ ſanft aus dem Garten, indem er die goldenen Roſen unter vielen Verwünſchungen in die Erde trat. Goldener konnte die Worte des Gärtners nicht begreifen, er ging etroſt wieder in den Wald zurück und nahm ſich nochmals vor, die ütte ſeines Vaters zu ſuchen. Er lief Tag und Nacht von Baum zu Baum, von Fels zu Fels. Am dritten Tage endlich wurde der Wald immer heller und heller, und da kam Goldener hinaus und an das blaue Meer, das lag in einer unermeßlichen Weite vor ihm. Die Sonne ſpiegelte ſich eben in der kriſtallhellen Fläche, da war es wie fließendes Gold, darauf ſchöngeſchmückte Schiffe mit langen fliegenden Wimpeln. ine zierliche Fiſcherbarke ſtund am Ufer, in die trat Goldener und ſah mit Erſtaunen in die Helle hinaus. „Ein ſolcher Burſch' iſt uns gerade vonnöten,“ ſprachen die Fiſcher, und huſch! ſtießen ſie vom Lande. Goldener ließ es ſich gefallen, denn ihm däuchte bei den Wellen, ein goldenes Leben, zumal er ſude die Hoffnung aufgegeben hatte, ſeines Vaters Hütte wiederzu⸗ nden. Die Fiſcher warfen ihre Netze aus und fingen nichts.„Laß ſehen, ob du glücklicher biſt!“ ſprach ein alter Fiſcher mit ſilbernen Haaren zu Goldener. Mit ungeſchickten Händen ſenkte Goldener das Netz in die Tiefe, zog und fiſchte eine Krone von hellem Golde. „Triumph!— rief der alte Fiſcher, und fiel Goldenern zu Füßen, — ich begrüße dich als unſern König! Vor hundert Jahren ver⸗ ſenkte der alte König, welcher keinen Erben hatte, ſterbend ſeine Krone im Meer, und ſo lange bis irgend einen Glücklichen das Schickſal beſtimmt hätte, die Krone wieder aus der Tiefe zu ziehen, ſollte der Thron ohne Nachfolger in Trauer gehüllt bleiben.“ „Heil unſerem König!“ riefen die Schiffer, und ſetzten Goldenern die Krone auf. Die Kunde von Goldener und der wiedergefundenen Königskrone erſcholl bald von Schiff zu Schiff, und über das Meer weit in das Land hinein. Da war die goldene Fläche bald mit bun⸗ ten Nachen bedeckt und mit Schiffen, die mit Blumen und Lauhwerk geziert waren; dieſe begrüßten alle mit lautem Jubel das Schiff, auf welchem König Goldener ſtand. Er ſtund, die helle Krone auf dem Haupte, am Vorderteil des Schiffes und ſah ruhig der Sonne zu, wie ſie im Meere erloſch. 1 ——— ———— ———.———— 12. Seike. Nr. 235 Neue Mannheimee FJeltung(Abend⸗Nusgabe) 1928 Freſtag. den 22. Mal [Neue Berliner Deviſen Amtlich 6. 20 8. 20 rp. 6. 22 B. 22 rp. Hollanod 169,60 169,11 voll 168,72 189,14 voll Suenos-Altes.684.888 5.705.7%„ Drüſſeli. 20.05 21.01 20.97 21.03 7 Ehriſnania. 70˙2¹ 7⁰.80 70.86 70.84 Danzig 80.84 91,04 5 80,86 91,06 4 Kopenhagen 78.70 78.,90 5 78.95 79,15 5 Eiſfabon 20.875 20.425. 20425 2041„ Stockhom. 11.20 112.48 3 112521 112.89 7 Helſingfors. 10.578 10.817 4 10,.575 10.817 Itallen. 16.67 17.01 5 17.05 17.07 5 London 20.428 20.478 5 20.386 20.438 8 New-Dort.195.205 8.195.205 17 Paris. 21.57 21.63 5 21.55 21.61 3 Schweiz 61 13 81.33 4 81.125 81.328 5 Spanien. 60.84 61.— 8 60,12 61.28 0 Japan.761.765 5.761.768 Konſtantinopel..284 2304 5 205.915 5 Rio de Janelro.429.481 5.289 04⁴¹ 5 Wien abg. 59,045 59,185 1 59.0551 89,195 Zag 8 12045 12.47 12.43 12.47 5 ugoſlablen 8,81.88 4 6,835 6,855 Dudapeſt..895.915 3 5,897 5907 Se 3,042 40⁵2 5.235 38045 Athen.49.51 734 7˙6 2 4 2 2 Börſenberichte Frankfurter Wertpapierbörſe Jlaue Tendenz. Frankfurk a.., 22. Mai. Die Bör ſe eröffnete heute wieder in außerordentlich luſtloſer Haltung und ſtarker Abgabenei⸗ gung, die noch durch die ſehr ſchwache Haltung Berlins gefördert wurde. Es fehlte wieder an jeder Anregung und dazu kommt die Sorge hinſichtlich der außenpolitiſchen Lage. Immer wieder muß darauf hingewieſen werden, daß die Börſe vollkommen auf ſich ſelbſt angewieſen iſt, daß alſo ziemlich programmäßig mach einigen Tagen dert Erholung wie Ende der vergangenen Woche wieder ein Rück⸗ ſchlag erfolgen muß, weil die Banken nicht auf ihren in der Zeit der Erholung gekauften Papieren ſitzen bleiben können. Dei der außerordentlichen Zurückhaltung genügen für einzelne Papiere ſchon verhältnismäßig geringe Abgaben, um große Kurseinbußen zu ver⸗ urſachen. Namentlich in Chemiewerten wurde ſtark realiſiert, ſo daß Kursverluſte bis 3 Prozent feſtgeſtellt werden konnten.—2 Prozent verloren übrigens auch alle anderen Gebiete des Induſtrie⸗ marktes. Auch der Einheitsmarkt war gedrückt. Kriegsan⸗ leihe ebenfalls ſchwächer. Auch die Pfandbriefe hatten Kursverluſte zu verzeichnen. Im Freiverkehr war es ſehr ſtill und abge⸗ ſchwächt. Api 0,975, Becker Stahl 0,950, Becker Kohle 57, Benz 72, Brown Boveri 60, Growag 67¼, Kunſtſeide 298, Raſtatter Waggon 4. Ufa 8874, eher Brief. Der Geldmarkt war ſehr leicht, weil verſucht wurde, die durch den Verkauf von Aktien frei werdenden Kapitalien auf dem Geldmarkt unterzubringen. Der Satz für Täg⸗ 3555 Geld wurde auf 8 Prozent herabgeſetzt, Monatsgeld—10 rozent. Berliner Wertpapierbörſe hBerlin, 22. Mai. Die heutige Börſe bot wieder ein recht un⸗ erfreuliches Bild Bei den Schwierigkeiten in der außen⸗ und innenpolitiſchen Lage und den vielfachen Klagen über mangelnde Beſchäftigung der Induſtrie fehlte es naturgemäß an Kaufluſt, um dem immer von neuem ſich zeigenden Angebot ein Gegengewicht zu bieten. Heute ſollen Induſtrieaktien hauptſächlich aus den Krei⸗ ſen des Privatpublikums an den Markt gekommen ſein. Die wichtigſten Papiere des Montanaktienmarktes und die Umſatzgebiere der chemiſchen und elektriſchen Papiere verloren—2 Prozent, teilweiſe noch darüber hinaus. Chemiſche Griesheim und Aktienge⸗ ſellſchaft für Anilinfabrikation verloren ungefähr 3 Prozent. Bank⸗ aktien erwieſen ſich im allgemeinen rek ee Deutſche Anleihen konnten ſich ziemlich behaupten, während Hypotheken⸗ pfandbriefe ſich meiſt um etwa 0,10 Proz. abſchwächten. Die Geld⸗ fätze waren unverändert. Am Deviſenmarkt waren die weiteren Erhöhungen für Oslo, Kopenhagen und Spanien bemerkenswert. Kurszettel Aktien und Auslandsanleihen in Prozenten. (Die mit einem bezeichneten Kurſe ſind Goldmarkkurſe.) Srankfurter Dividenden Werte. Baul ⸗Aktien. 20. 22. 22. Allg. D. Crebitok.“ 83.— 81.75 Babiſſzde Bank.. 32.50 82, Bank ſ. Br. Ind“ 31.50 82.— Baor..⸗Cred. W..90, „Hyp. u. Wd.“ 87.50 86.75 Baärmer Bankber..50.30 Frefrt. Hyp.⸗Bank 8,.80] Wttbrg. Bankanſt.—,——.— Berliner Handg. 130.9 129,50 Metallb u..⸗G.“ 100,0 89,.—„Notenbank—.—— Com. u. Priotbk. 102.0 102,0 Mitteld. Crdit⸗B.“ 102.4 101.5„Vereinsbank—.— Drmft. u. Nat.-.⸗ 125,5 124,5 Nürnberg..⸗Bl. 6,75 6,25 Mannh. Verſ.⸗Geſ. 75.——— „Ueberſ.⸗Bank.—. 9 ,5 Rhein. Hyp.⸗Bank.25 „Vereinsbank 78,— 7) Südd..⸗CTred.⸗B. Deutſche Bank 125,0 124,4 Oeſter. Cred. Anſt..65.78. Frankf. Allg. Verſ. 86.— 85,25 .⸗Aſtatiſche Bank—.———[Pfälzer 6 85 6,87 Oberrh. Verſ.⸗Geſ. 120,0 113,.0 D. Effekt u. Werte 98,25 98.— Reichsban 184.0 132,5J Frankf. N. u. Mitv. 64,— 87.— Bergwerk⸗Alktien. Bochumer Bb. u. S—.——.— BuheruscEiſenw 67.25 67.—Kalfwert Aſchersl. 1590 15,75 D. Luxem 2— 90,. 137 0 135,.0 riedrichsh.Bgw.—.——.— Felſenk Ber wk. 78,— J1,— Gelſenk. Gußſtahl—.——.— do. Eiſenind.“ 73,——.— Kaliwerke Weſter. 19.23 17⁰75 Lothr. H. u..⸗B.“ 93.50 92, Ah Crausport⸗Alctien. Schantungbahn 3050 3,—Nrddeu Lloyd 69,25 68,—Baltlmore& Ohios4,50 63,40 Fod.⸗Umt Palei 67,10 6880 Deſtegal. St-S. 7———— Induſtrie⸗Aktien. Cement Karlſtadi“ 89,— 89,90 „ Lothr. Metz—.——— Chamotte Anna. 71,50 70.— Chm. Wrk. Albert“ 115,0 115,1 „ Goldenderg“ 230,0 228,0 Griesheim“ 124.7 121,7 Bad.„..Sod' 134.5 132,7 Ba? E ktr.⸗Geſ. 0,33—.— Bad. Aaſch. Durl. 100,0 100,0 Bad.UhrenFFurtw. 18,.— 18,— Bayriſch. Spiegel“ 70,— 63,— Bayer. CTelluloſe.“—.—— 50,— 48.—„ Eichb⸗ Mannhelm. 55.— 55.— H. Kempf⸗Sternb. 58,50 59,— Mainzer Stamm.“ 142.2 143,0 Parkbrauerei... 75,— 75.— Schöfferh. Bindg. 132,2 133,0 Schwartz⸗Storch. 83,— 88,— Werger... 25,— 25,—Beck& Henkel Weiler t. M. 125,0—,— Adt Ged. Wächt.“ 48,.— 45,.— Bergmann Elektr. 85,— 83,.—Cont. Nürnb. Bag—.— 17,75 Adler Oppenheim—.——, Bing Metallw 70,50 68,— Daimler Motor. 4,80.45 Dt Eiſenh. Berlin—— 56, D. Gold- u S. Aſt.“ 115,5 113,7 Deutſche Verlag! 180,0 1770 Adlerwerke Kley 3,07 3,.00 A. C. G. Stamm“ 107,0 106,0 Anglockon. Guan“—.— Bl.- u. S. Braubach—.—— Brem.⸗Beſigh. Oel—— 75,.— Breuet Stamm 80.——.— Brockhues.⸗W. 70.— 70, Aſchaffl. Buntpap.“—.——.— Dyckerh. KWidm.“ 61.— 60,10 Aſchaff. Zellſtoff 94,— 92,00] Bronceſ. Schlent“ 114,5 113,0 DinglerZweibr. 33,— 33,.— Baßnbed. Darmſt“ 80,——.—[Bürſtenf. Erlang. 66.—-6 Dürrkoppwert. St.—.——.— Düſſeld Rat. Dürr 62,— 62,.— 7, Baden. Weinheim 0,80 0,71JCem. Heidelberg ⸗ 75.25 74.75 annheimer Seitung Handelsblatt Grün n. Bilfinger, Akkiengeſellſchaft, Mannheim ggh. In der bei der Dresdner Bank abgehaltenen o..⸗V., in der 15 391 Stimmen vertreten waren, wurden die bereits veröffent⸗ lichten Verwaltungsanträge genehmigt und die Dividende auf 8 Prozent feſtgeſetzt. Die ausſcheidenden Aufſichtsratsmitglieder Bankdirektor Felix Jüdell⸗Berlin und Bankdirektor Dr. v. Zuccalmaglio⸗Mannheim wurden durch Zuruf wieder und anſtelle des verſtorbenen Aufſichtsratsvorſitzenden Reg.⸗Baumeiſter Geheimrat Dr. Leibbrand neu in den Aufſichtsrat gewählt Ge⸗ heimer Baurat Richard Kramer in Stuttgart. 5 Dingler Maſchinen gl. Die Geſellſchaft, deren Aktien in letzter Zeit einem ſtarken Kursdruck ausgeſetzt waren, hielt heute eine Aufſichtsratsſitzung ab, aus der wir folgendes über die Lage des Unternehmens erfahren: Die Dingler ſche Maſchinenfabrik.⸗G. in Zweibrücken iſt in⸗ folge ihrer geographiſchen Lage durch die wirtſchaftliche Abtrennung der unmittelbar benachbarten Gebiete von Elſaß⸗Lothringen und neuerdings des Saargebiets von der gegenwärtig ungünſtigen Kon⸗ junktur mehr getroffen als andere Werke. Zur Erhaltung der Saar⸗ kundſchaft war die Errichtung eines Werks im Saarge⸗ biet(Bierbach) nötig, welche erheblichen Kapitalaufwand erfordert. Dazu treten Verluſte in Aufträgen, welche aus der In⸗ flationszeit herrühren und zu 2½ fach erhöhten Löhnen ausgeführt werden mußten. Das ſind die tatſächlichen Unterlagen, aus denen übertriebene lokale Gerüchte und die Aktienverkäufe an der Frankfurter Börſe herrühren. Die Lage des Werks iſt indeſſen nicht nennenswert ſchlechter als die hundert anderer deutſcher zurzeit mit Schwierigkeiten kämpfender Werke. „Die proviſoriſche Bilanz für das am 1. April abgelaufene Ge⸗ ſchäftsjſahr weiſt einen Verluſt von ungefähr einer halben Million Mark aus. Der Monat April hat den Auftragsbeſtand er⸗ höht, er beträgt zurzeit 3½ Millionen Mark. ):( Maſchinenfabrik Eßlingen. Die unter dem Vorſitz von Dr. Ing P. Reuſch, Oberhauſen, ſtattgefundene.⸗V., in der das A. K. mit 46 458 Stimmen vertreten war, beſchloß den Reingewinn von 129 970 M. auf neue Rechnung vorzutragen. Eine Dividende kommt ſomit nicht zur Verteilung. Das Vorſtandsmitglied Dr. H. Keßler führte zur Lage der Geſellſchaft im neuen Geſchäftsjahr aus, daß die erhöhte Nachfrage, die in den erſten Monaten des neuen Jahres feſtzuſtellen war, noch eine weitere Verſtärkung erfahren be. Ob mit dieſer jedoch auch für die nächſten Monate gerechnet werden könne, laſſe ſich heute noch nicht überblicken. Die Be⸗ ſchäftigung der einzelnen Werkſtätten ſei auf—5 Monate hinaus geſichert. Während der Brückenbau ſtets reichlich zu tun habe, habe die Belegſchaft im Tief⸗ und Wagenbau reduziert wer⸗ den müſſen, doch ſei zu hoffen, daß auch dieſe weitere Einſchränkung nicht mehr erfahren. Die Preſſe im allge⸗ meinen Maſchinenbau ſeien noch immer ſehr gedrückt. Was den Lokomotivbau anbelange, ſo ſei nicht zu erwarten, daß von der Reichsbahn, die gegenwärtig über einen großen Maſchinenpark ver⸗ füge, in abſehbarer Zeit größere Aufträge eingehen könnten Dies würde die Geſellſchaft außerordentlich hart treffen, es ſei jedoch be⸗ reits für anderweitige Aufträge, die in dieſen Werkſtätten zur Aus⸗ führung gelangen, in etwas Sorge getragen. 4 MNitropa, Mikteleuropäiſche Schlafwagen⸗ und Speiſewagen⸗ Akkien⸗Geſellſchat. Am 18. Mai d. Is. hat eine ordentliche General⸗ verſamenlung ſtattgefunden die den Abſchluß für das ſechsmonatige Geſchäftsjahr vom 1. Juni bis 30. November 1924 genehmigte. An Dividende werden 5 Prozent p. r. t. das ſind aufs Jahr berechnet 10 Proz., auf den in der Goldmark⸗Eröffnungsbilanz feſt⸗ geſtellten Nennwert jeder Aktie bezw. jedes Genußſcheines ausge⸗ ſchüttet. Das nächſte Geſchäftsjahr läuft vom 1. Dezember 1924, wie früher, auf 12 Monate. Die bisherigen Mitglieder des Auſſichts⸗ vats wurden wiedergewählt. In der Sitzung teilte der Vorſitzende das Ergebnis der Verhandlungen mit, die zwiſchen der Inter⸗ nationalen Schlafwagen⸗Geſellſchaft und der Mitropa in der Zwi⸗ ee, 20. 22. 20. D. Hypotzetendn!—,—.5 Rheln. Creditbank 88. 9925 0 Oteent.⸗Geſellſch. 114,7 113,50 Südd. Discontog. 100,0 100.0 Dresdner Bank 105.0 105,0 Wiener Bankver. 5,50 5,60 arpen. Bergbau 123.9 123,8J Oberſchlel. Eb.⸗Bd..75.20 ſchenzeit geführt worden ſind und die zu einer Einigung beider Ge⸗ Werkſtätten eine ſellſchaften über die Bedienung des internationclen Verkehrs fiz einen Zeitraum von 18 Jahren geführt haben Die Mitropa wir außer ihrem innerdeutſchen Verkehr ihre bisherigen Dienſte. Holland und Skandinapien behalten, außerdem wird ſie die wichne, ſten Linien des deutſchen Verkehrs mit der Schweiz, mit Wien u Paſſau und mit den böhmiſchen Bädern bedienen. ):(Ein amerikaniſcher Dreimillionen⸗Kredit für die Deuſſchg, Kabelwerke. Die Umſäßze bei den Deutſchen Kabelwerken Ae, Berlin⸗Lichtenberg, konnten erſt im Laufe des verfloſſenen Geſchäfts jahres geſteigert werden, ohne daß der Unkoſtenanteil auf den 7 densſtand zurückgeführt werden konnte. Die Verkaufspreiſe ſeie wegen des ſcharſen Konkurrenzkompfes durchweg zu niedrig geweſe Das neue Ketſchendorfer Werk hat ſich ſehr gut bewährt. Die 1 waltung hofft infolge ſeiner günſtigen Lage auch auf eine gute terentwicklung. Von den Veeiligungen konnte die Jul. Friedlände Gummiwarenfabrik G. m. b. H. einen kleinen Gewinn erzielen, Deka⸗n Pneumatik G. m. b. H. arbeite infolge erheblicher Aufwen dungen für die Umſtellung und Erneuerung bei ungenügen Preiſen auf der andern Seite mit größerem Verluſt, der abgede wurde Geſchäftsunkoſten beanſpruchten 1,69 Mill., Steue 0,4 Mill. M. ſo daß vom Rohgewinn, der 2,65 Mill. M. betrug nur ein Reingewinn von 396 000 M. verbleibt, aus dem 6 Dividende gleich 319 200 M. ausgeſchüttet, 30 000 M. diverſen Fonds, 11 700 M. dem Aufſichtsrat zugewieſen und 35 000 M. auf neue Rechnung vorgetragen werden.— Im neuen Jahre hat die* ſchäftigung überall weſentlich zugenommen. Die Umſätze betragen mehr als das Doppelte als im Vorjahr. Ein neues Kupferwerk en höhte die Leiſtungsfähigkeit. Zur Stärkung der Betriebsmittel 1000 ein in drei Jahren rückzahlbares Hypothekar⸗Darlehen von 750 15 Dollar bei der American and Continental Corporation in Newy aufgenommen. Waren und Märkte UI Bevorſtehende Ermäßigung der Skickſtoffpreiſe. W 5 „Köln. Itg.“ erfährt, ſteht eine ſtärkere Herabſetzung der Stickſtof preiſe durch das Stickſtoffſyndikat unmittelbar bevor. Es ſoll ſich da⸗ bei um eine Verbilligung ſämtlicher Arten von ſyntheliſchen Stickſtoff handeln. Dieſe Maßnahme dürfte nicht im Nahme der bisher gewährten Rabatte liegen, ſondern bezweckt in erſter Lint eine Steigerung des Verbrauchs durch die Landwirtſchaft Preisermäßigung würde übrigens auch in keinem Zuſammenhal ſtehen mit der geplanten Steigerung der Chileſalpetererzeugung, 4 der man nach den letzten Nachrichten ein neues Konzentratiansne fahren einführt. Ueber das Ausmaß der Preisherabſetzung iſt nichts bekannt. Marktbericht über Kartoffel⸗Fabrikate. Nach den vorliegen den Berichten iſt die diesjährige Nachkampagne beendet. der Mat abzug war in allen Kortoffelfabrikaten in der letzten Zeit ziemte flott. Die zweithändigen Partien, welche lange Zeit den Markt 14 unruhigten, ſind verſchwunden. Die ſchwachen Hände, in denen 10 dieſe befanden, haben ſolche mit beträchtlichen Verluſten zurn reguliert und ſind dabei, wie die Deutſchen Stärte Ben kaufsgenoſſenſchaft E. G. m. b.., Berlin mitteilt, a der Strecke geblieben. Angebot in guten Qualitäten iſt verhältn mäßig wenig im Markte. Dagegen haben der Konſum und Han in letzter Zeit nicht unbedeutende Erwerbungen vorgenommen, 15 man zur Einſicht gekommend iſt, daß ein weiteres Abwarten keil Vorteile bringen kann. Die Beſtände in Prima und abfallenden Sache haben ſich auch etwas gelichtet, und iſt die Tendenz 10 Marktes als durchaus freundlich anzuſehen. Die Preiſe ſind ziemle unverändert, doch wurden in den letzten Tagen hier und da klein Erhöhungen geſtellt und bewilligt. Herausgeber. Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas Neue Mannheimer Zeitung. m b. H. Mannheim E 6,.“ Direktion: Ferdinand Heyme.— Chefredakteur: Kurt Fiſcher. Verantwortlich für den politiſchen Teil: Hauns Alfred Meißnetz für das Feuilleton: Dr. Fritz Hammes; für Kommunalvpolitik Lokales. Richard Schönfelder: für Sport und Neues aus aller Wel⸗ Willy Müller; für Handelsnachrichten. Aus dem Lande., Nachbat, gebiete. Gericht und den übrigen redaktionellen Teil: Franz Kircher für Anzeigen: J. Bernhardt. Wie die 20, 22. 20, 22. 25 55 20, 22. Trleotw. Beſigd. 72,— 70.—Ver. Ultramarinf.“ 85.10 862,.— Zſchockew., Kltn.—,——,— 112 1 S 74.00 Töüeg gie God J0 5 78 5 der Jett er 88,. Zeae 8, Kaeh 7 ed dern we. Sg, 50 88 Beſpe remt 1,78 Schad-See 8 45 19 155 75.——927 991 8 8 5 10„ 3,90.55 Rathgeber Wagg. 57.10——Koſizer Jucker.—,— 86705 Siemens Elektr. 54,50 565 VBer. deutſch Oele n ee e d Heilbronn 69.50 67.)5 Relsbolz Papler 16.— 16,— Rückfortd Nachf...825.570] Stemens& Halste—.— 66 V ſich Ind,Maln) J8,— 28.Poltghom Sell R..59.500„ Ofſteln.90.850Rhein. Braunkzl.⸗ 138 7 136,4 Rütgerswerke 85.— 81.50 Sinner.G.85 6% 9 1 Jal 105 255 199980 1125 1125 2560.80 Adeln, Chamotte«—.—.Sachſenwerk.20 2,80 Stettiner VBulkan. 54.— 500 B. Pinſel Nüend—. JZellft. Baldhof St. 11.25 11.25]. Stuttgart.—.900Rhein. Elektrizltät 70.— 70.— Säch. Gußſtadl 11.80 11,80l Stoehr Kammgru. 38,50 7005 aegeel 1 53— ein. Met, Vorz. 49.— 471 aro 2* 0 136.7 Stollb. Zinkhütten 1 4755—95 212 555 e eee—.—Rhein. Möbelſtoff 167,0 108.0ſ Scheidemandel⸗ 16,15 15.75 Sügd ſmmobile 56.—74.— 15„Farben—.52—. 115 öhne l N5 Kobkenant„— 88,—[Rheinſtahl„ 95,— 93.25 Hugo Schneidere 61.50 60,25 Teckl. Schiffsw. 17,10 1060 ntrepriſes 5 ne.„„Gl. 9 m. Koblenanl.———Rhenania Chem. 4,40 4 350 Schubert& Salz⸗ 137.0 136.0J Teichgräber 40. 39. Berliner Dividenden⸗Werke. CTransport-Aktien. „—1D.⸗Auſtral.'ſch.“—.— 73.— Schantungbahn 3,1 Hb.⸗Amk. Paketf. 67.50 65,75 0 8 Sdgd Giendan 1280 100.0 Südd. Eiſendabn“ 120.0 120.0 64,25 68,15 Rolan 3 H⸗Südam.'ſch. 93.10 91. Hanſa D ſchiff.97,80 95,2 Banke⸗Akeien. Dtſch. Aſiat. Bank 35.— 35,. Deutſche Bank 125.0 125,0 Dt Ueberſee Bk.“ 91.75 90.— Dise. Commandit“ 114.0 113,5 Dresdner Bank. 105,0 105,0 Mitleldk., Kreditb 102,4 102,5 Baltimore Bank f. el. Werte.10.— Barmer Bankver..30.45 Berl. Hd. Geſ.. 132.8 130.0 Com. u. Privatbk. 102.2 102,0 Daranſt. u. Nt.⸗Bk. 125,2 125, Reichsbank.. 133.2 132.,0 Rhel Creditbankt 88,50 89,75 Sübddeutſch. Dise.“ 100.0 100,0 Weſtba%—17—, gw.“ 93.— 90,. Kaliwrk. Salzdetf.—.—— Nden a ee 112.5 110,8 ö ein Braunkohle 138.4 188,0]Accumulat. Fabr. 123,2 119,0 Salzw. Hellbronn“ 104,0 102.8 Mannesmannröb. 59,— 57.— Tellus Bergbau, 2,80 3,— Adlerwerte.. 8,„— B. K. u. Laurahütt“—— 61,75U.-⸗G. f. Anilinfar.“ 125,0 129,9 Deutſche Kaliw —Deutſche Wollw.„ 66,— 65, Hirſch Kupf. u. Met. 98,— 98,— Hoch⸗ und Tiefbau 1,50—— Höchſter Farbwk.“ 125.5 122.5 Holzmann, Phil.. 72,— 70,50 Feiſt Sect Frnkfrt. 41.— 40.— Filzfabrik Fulda. 90,50 90.50 Frankfurter Hof 101.0 99,.0 EiſenwrkKaiſrslt“ 40.— 39.— Elberf. Farb. v B 125,2 122.7 Elektr. Lichtu. Kr. 105,7 104,1 Eil. Bad. Wolle 60,— 62, Juduſtrie⸗Aktien. Badiſche Anilin“ 135,0 133,0J Bremer Bulkan.75.——— Balcke Maſchin...50 2,50 Buderus Eiſenw.“ 68,— 65,.— Bayr. Splegelgls“ 72,55 65, 75 Them Griesbeim“ 124,7 121.9 J. P. Bemberg 155,5 152,0] Chem. Hyden. 68,80 66,10 .⸗G. f. Berkhrsw 189,0 138,5] Bergmann Elektr. 87,25 84,— 125 Weiler—,— 120,3 Adler& Oppenh. 915 8 Alezanderwerk„94,40 94.10 Berün⸗Anh. Mſch. 3,20 3,30 Chem. Gelſenk.. 78.—— Alſeld Delligſen» 50,— 48,-[Ber⸗Gub. Hutfbr' 151,0 150,0 Chem. Albert.. 119,0 118.0 Allg. Elektr⸗Geſ.“ 107,0 105,30 BerlinKarlsr Ind. 101,0 100,3 Concord Spinner. 92,25 92,25 Alſ. Portl. Zement 127,0 128,0] Berliner Maſchb. 83,75 80,50 Daimler Motoren.65.50 Amme Gieſ.&K Co. 4,— 4,15 Berzellus Bergw. 5,10 4,70 Diſch. Gas 3,— 37,15 Ammend. Papier 181,5 131,50 Bing Nürnberg 71,— 69, Otſch. Atl. Telegr. 11,75 11,30 Anglo⸗Kt. Guano 115,0 112,8 Bismarckhütte.—.———Deutſch⸗Luxemb.“ 93,75 90,25 Andalt. Kohlenw 27,10 27,50] Bochumer Gußſt. 71,15 67,50 D. Eiſenb.⸗Signal. 6..90 Annener Gußſtahl' 6,75.50] Gebr. Böhler& Co. 3.— 3,— Deutſche Erdöl. 112,5 108,1 Alde Henlt. 83,90,.— Braunk. u. Britets 105.0 103.5 Deutſch. Gußſtahl“ 1370 137, ⸗Nb. Maſch. 26,75—.— Br.⸗Beſigb. Oelf.“ 75, 74.500 Deutſche Kabelm. 76.15 75.75 Augsb. Teleph. Berliner 71,— 69,.— Thoerl Oelfabrik. 65.— 64.— ane Lloyd 70,15 69.25]Thüring. Salinen..30.30 d⸗Lin 88,40 87.25 Unionwerke Mhm..80.10 1 Elbeſchiff 2,30——Union⸗Gießerel.. 50.25 49,50 5 Varziner Papler. 68.— 66,27, Ver..Irkf. Gum. 59.75 58.50 5 Oeſt Ered.⸗Anſt. 85.500B. Diſch. Nickelw. 109,5 108,0 Adler Kall. 102,0 100.0 NGlanzſtoff Cöf; 318.0 320,0 Weſtf. Eſſen Zgdr. 727. 7700 Ver. Harzer Kalt: 50,25 50,— Wicking⸗Cement. 91.75 90 V. Schhf Bru KW' 58,.— 61,25 Wiesloch Tonwar.“ 76.50 76. VStahlw. v. d. Zyp 141,0 141.00 Wübeltmsb. Eulau 49,50 9050 Der. leramarſaf“ 98.— 84, Wiſſener Staßl 87,50 0 Bogel a0 Waſ 76,— 73,50J Wittener Gußſtab! 102,7 192 VBogtländ Waſch. 3,90 3,70 Wolf, Bucau. 58.— 86, Wanderer⸗Werke 140,0 140,0 Jae Verein 66,— Weſer Akt.⸗Gef.» 53,— 51.— Jellſtoff Waldhof 11,0 Weſterreg. Alkall. 18,60 18,— 66.— er. Chem Charl..50 8,75 10,7 Borliner Frelverkehrs⸗Kurſe. Heldburg 40,— 45,[Pomona——55 Genſchow& Co. 77,50 75,50 Germ. Portl.⸗Z. 90,85 90, Gerresheim. Glas“ 66,— 66,— Geſ..eleltr. Unter.“ 120,0 118,7 26,75 20,Elsbach& Co. 132,0 132,0 67,—[Emaille Ullrich 64,—,— Enzinger Filter. ,75.— —— Bergwerk 138,0 135,9 a. Deutſche Maſch 67,50 67, Deutſche Steinzg 13,50 19, Gebhard Texiu 1040 103,5 Gruſchwitz Textil. 72,15 71,87 Gelſenk. Bergw.. 74, 71.50 Elberfeld. Kupfer——. aee dt Elektr. Oieferung 87,.— 85,. 4% Mexlkaner. 39.— 35. 5 eee 1 75 aietoht. 888 90 kfuri. tamm 1,—Holzverkohl.⸗Ind. 6, ö. 0„ ——2'anz ubwaalnz 0,110 0,11 Juunpane Siar 260 18 80, 15.Olettr. Sicht u. K. 10552 107.0 Gelſent Gußſtahl 22,— 22,—Halleſche Maſch.. 11,20 10,.90 Enzinger Worms.75 8,50[Geiling K Co.—.——. Kammg Kaiſersl.“—,— 94,509 Spinn. 24,15 78.20 Hohenlohe-Verk.. 17,29 16,75 Köln Rottweiler 111.1 107,0 Ehrnd& Sehmer 23.——.— Goldſchmidt Th. 99.— 98,75 Karlsr. Maſchin. 89,— 58,500Hannov. M. Egeſt. 109,0 105.0l Philipp Holzmann 75,75 79,— Gebr. Körting. 78,50 77,25 Eßlinger Maſchin“ 67.50—,[Gritzner M. Durl. 37.90 37.— Kemp, Stettin 0,40 0,40 Hann. Waggonfab 5,20.15 Horchwerke.. 13,25 13,10 Koſtheimer Cell.“ 49,— 49,— Eltlinger Spinn. 75.— 73,—Grün, Bilfinger. 20.25 20.50] Klein, Sch.& Becker 4,55 4,55 Hanſa Lloyd. 61.50 81,50 Humboldt Maſch. 53,65—,[Kötißer Kunſtled 70,— 69.— ab. 35 Bleiſtift 86.——.— Knorr Heilbronn“ 56,— 58,—Hög.⸗Wien Bumm.20.20 Httw.&. N. Kayſer 58,75 34,75 Krauß Cie, Lot. 60. 60,— ammer Osnabr. 24,15 23.— Konſerven Braun.01.1² aldsReu, Nähm. 70,25 70,.80 aber& Schleich“ 72˙— 70,50 ccd jardwert Mühld—,— 82.— Hanfwert. Füßen—— 79,500 Krauß& Co. Ock.“ 58,.— 50, ahr Gebr. Pirm' 58.— 56,25 Heddernh Kupfer 8,50 6,90 Krumm, Otto—.— 0,700 * Lahmeyer& Co. 74.— 73.— Felt. Guill. Carls! 153,0 151,5Herzogp. Münch.“—,——.— Feinmech. Jetter 103,0——Hilper! Armaturſ.“ 50,— 50.— Sederwar Nothe—, 85,—[Peter Union Irkſt. 2,.35.30 Led. Spich. Pr.⸗A.“ 60.— 60.— N 58,—.55,— Ludwigsh. Walzm 38— 39,50 Pf. Pulp. St. Ingb.—.—. Lech Augsburg. 80,50 80.— Schnellpr. Frank. 90.— 78,.— Schramm Lackf. 70.— 70.— Schriftg. St. Frtf, 97.— 97. Hartort Bergwrt. 105,1 105,0 Siſe Bergbau. 118,0 111,0 Kyffhäuſer Hütte 55,60 58, Lahmeyer& Co,“ 73,25 72,25 Laurahütte.. 65,— 63,35 Linde's Eismaſch.“ 125,0 123,5 Lindenberg 2——.— CTarl Lindſtröm 111,0 110.7 ſartmann Maſch. 5,50 5,40 Gebr. Junghans“— 88,— eckmann G. 74.50 74,.—Kahla Porzellan“ 78,.— 79,75 edwigehütte 66,— 65.— Ren ersl. 15,85 15,30 aſch.“ 46,— 49,—Karlsr. Maſchin. 59,— 57,50 1— Bergbau' 127,1 123,1 M. Jüdel& Ko,“ 79,25 77.— Luß Maſchlnen 78.50 77.— Philtppsd.-G. Jei. 78, Schuckert, Nürnd.⸗77,89 75.— Sch. B. Weſſelst.—.—— Jupſſche Induſtt 5,— 5,— Porzellan Weſſel? 69,— 62.50 Malnkraftwerke 67.,50 87,500 Rhein. Gebb& Sch 3,25 8,25 Mel.⸗Aetz Münch.„6,30 6,30 Rh.elet MStamm 70.80 70.10 Metall Oanndorn“—.—.—Rh. Maſch. Leud..55.50 Miag Mühld..660 1 6000[Rhenanig Aachen.35 4,30 MoennsStamm. 71,30 73.—Riebeck Montan 93,25 90 50 Motoren Deuß.—.——.—Rodderg Darmſt.50 8,00 Notorſ. Oderurſ.—.——, Rütgers⸗Werke 64,— 61.— Nedarſ Jadrng. 88,— 85,50 Schlinc& c. Hog..——.— Moderrd. Gd. Sp.e 76,.— 75,—Schneld.& Hanau 7— Schuhfabrik Herz.95.90 Schuhfd. Leander.88 0,88 Sich. KckJ. Mainz“ 49.50 49,25 Siem.& Hals,,Berl 69.— 65,75 Sinalco Detmold 2,80.80 Südd. Drahtindſt.———.— S. Led. St. Ingdert—.——. Strohſt, B. Drd.„ dufau& Steſſen 38,— 37.75 Mech. Web. Lind.“ 182.0 130,7 Sellinduſtr. Wolff 56,50 55,15 CEüdenſcheid Met. 3,20 3,10 Weberei Zittau 82,75 81,— Hilperi 155 Aufferm.“ 67,25 67,10 Kattowitz. Bergb. 24,20.22,—LingelSchuhfabr.“ 68,— 68,— irſch Kupfer. 100,0 99,—C. M. Kemp. 0,425——Linke& Hoffmann 9,.— 8,35 irſchberg Leder“—.— 69.25Klöcknerwerke 94,20 91,—Judw. Loewekc. 127.0 127,4 Höchſter Farbw. 125,2 122,7 K. H. Knorr. 57.— 56,— C. Lorenz.. 105.0 103 5 Hoeſch Eif. u. St. 75,— 73.—Nollmr. Jourdan 101,0 100.0J Lothr. Portl.⸗Cem.— 4, Neckarſ. Fahrzg...75 3,75 Niedlauſ. Kohlen 67,25 65.— Magirus.⸗G.“ 72880 70.50 Fr.Meguln& Co..40—.— Mannesmannrh.“ 98.— 96,30] Merkur Wollwar 119.0 118.0 Mansfeld. Aktlen' 76,— 73,25 Mixy& Geneſt.. 60,75 79.— 2 Markt⸗.Kühlhll.⸗ 100.0 100,0 Motoren Deuß.“—,— 63.50 N Maßgimiſljanzau.“ 114.0——Motorannb. 99,75 ee 80.— 79.— 9 m Becg.“ 10% 1% Dollarſchäge Goldanleihe Nordd. Wollkämm 111,0 109,01¼% rMon199)—.——.— Oberſchl. Esb. d. 7,60 7,854½% OeſtsR1918.70 140 Elſenindit“ 74.— 70.—]4½% do. Schag..4 4 „Kokswerke“ 96,50 94.504½% do: Sliberr..20.25 400 177 Goldrente.— Api, Allg Petr. Ind 0,84 0,85 Hochfrequenz'... 76,50 80—Ronnenderg. 50,— 4˙³⁶ Becker⸗Kohle. 3 59.90] Int. Petr. Un. Jpu——, Ruſſendank. 4,404½ Becker⸗Stahl 1,.00 0,9 Krügershall“.„ 110,0 106,0] Sichel& Co. 50, 4555 Benz⸗Motor. 4,15.15 Meyer Textil.. 0,10 0,10 Sloman Salpeter 4,.— 7ů— Deutſche Petr.“. 83.— 84,50 Muldenh. Bapier—.— Südſee Bhosphat 43, 3205 Diamond.. 20,— 20,25] Petersb.Int. Hand.45 2,50l Ufa.. 65,50 86, eeeeee Berliner Feſtverzinsliche Werte. a) Neichs⸗ und Staatspapiere. 900 Golbanleihe.. 94,75 94.75 3½%% O. Reichsan! 0,572 0,560 5% B. Kohlenanl. 9,10 405 Dollarſchätze. 92,30 92,303%.„„ 707§.7055% Preuß- Kallan 45 6 Reichsſchaß. 1jV 0,587 0,5154% Prß. Konſols.617 0,515, Roggenwert../10 935 5 VI-IX.518 0,5153¼½%,„.,22 0,618l8% Roggenrentb 8,35 2¹ „10924er 0,512 0,5183%„.620 0,620 5% Schſ. Braunk. 2,25 5% B. Reichsanl..572.5594% Badiſche Anl.—.——,„ Landſch. Rogg..— 0,582 0,5603½% Baver. Anl..800.790 b) Ausländiſche Neuteuwerte. 4% Türk.unif Anl.—.——.—4%„ 15 85 5,70 5 Deutſch. Eiſenh. 259.— 58.— er Bleiſtift 85,— 82,—Gebr. Goedhardt 52,— 51,.— G0 Donnersmarckh. 105,9 101.00 Fahl, Liſt& Co. 65,25 65,750 Goldſchmidt, Th. 87,50 95,504¼% Deſt Schatza 7,40 7,204%, Zollob 1911.15 9,2.80% Südö.a P— 965) Dürener Metall 104,6 1010 Feldmühle Papier 80, 76,50 Goerz C. P..,40 6,.5 40%„Goldrente—.— 10.30„400.-Los 23,75 23,00.60%„ neue Pr.—.— 50 Dürrkoppwerke 83.— 83,—Felten& Gull. 153, 152,2 Gothker Waggon 59.85 58,504%„ conv.Rte.—.—.975 4½%.St.-R191—.—.135%„ Obligat.—.0 Düffeld. Eiſeno. 61.— 61.28 Flend. Brückenb. 54,78 51,.—Greppiner Werke 128,0 125,04%„Silberrte.—.20 4½%.„1914 8,15 8,.18 4½% Anat., Ser..50 5 Donamit Nodel ⸗ 98,15 99,10 R. Friſter.. 5,10 5,Gritzner Maſchin. 36,50 36,254%„, Papierrt.20—.—4%„Goldrte.80.75 4¼½%„ II 5,25.25 Ecdard Maſchin. ⸗ 74.— 72, Fuchs Waggon 095(90] Grkrftw. hm.6%—.——, 4% Türk..-Anl.—.— g,25 4%„„ Kronr..20 1,18 4½% II.40 10.5 Eiſenw E. Meher 58,— 55, Gaggenau Vorz 5,85 5,75 Gebr. Großmam 5,10 5,3004%„ Bagd.⸗Eiſ.—.— 10.—8% Oe.-U. Stb. alte 10.30 9,905% Tehuantepec 10,20 16 Elberfelder Farb. 125,1 122,7 Ganz Ludwig...,10 0,10 Grün& Bilfinger 20.25 20.154%„„„II.—.— 13% Oe⸗UIX. SrI74).——.— Frankfurter Jeſtverzinsliche Werke. 2) Iuländiſche. 5 D. Schgtog. 08.800.200 4% Bayr. Eiſ.-Anl..180 755 0 d6..714.800.200%% 80.810 0 0 95— 4½% Mhm v. 1914—.——.— Sparprämi. 1919. 0,355 0,35280 do. 0,310 2 3 l be 1904——.— Schadamw.. 0 Bag. Pf Un. 8 4/0% do. do.—.— 19ů59— „ 1803½——— 4 0. 0% Bi. Reichsanl..867.540 35% Preuß. Konſ..627.810, 4% Heſſ. o. 99 u. 08 0,730 C 4% do unk..1925—,—.—3/½% 0,615 0,635 3½% abgeſt..725 5 8½% D. Reichsan.890 9,570 3½%„ 990 0,%745 6— 30% do.„.,690.690%„s38 4% Süch.-A. 19.70 5%..⸗Schazan—.—.—4% Bad An.v1919—,——%o do. Rente%10 3½½% 1V. u. V. bo.———.—3½½ Bad Anl.abg 0,725 0 728,4% Württ. k. 1918— 4½% VI.-IX. bo. O,530—.—3% do, von 1898———— b) Ausländiſche(in Villionen). 3% Rumän. 1903—.——.— 4% do St..1910—, 5 4½% boGold. am. 3˙15 3,203½% do. 9. 1887 4% bo. am. Ri.-B,.—.——.—5% Mez. am. Inn. 2 4% Trt. Bagd..1—.—.—4%„ Gold 38,.— 4%„„.il.28.85 4½%.drrig. Anl.—.— % nhögat, Golbe, 6,20 6,508¼ Tebuantepes— — 0.40 * 4 — —— SSSSNSAn NX 2 SS SSNNe ee — Lerllag den 22. mat 1925 neue Mannhefmer Je tun!(Abent-Dasabe) 13. Seite. Nr. 235 Heute entschlief nach schwerer Krankheit der geschäfts- führende Vorsitzende unserer Gruppe Baden Herr Bauingenieur Paul Breinũütz Wir verlieren in dem Dahingeschiedenen eine Persönlich- keit, die seit vielen Jahren dem Vorstand unserer Gruppe und unserem Hauptverbande angehörte. Durch seinen klaren Geist und seine rastlose Arbeit hat er an der Entwicklung unseres Verbandes regen Anteil genommen und sich unschätzbare Verdienste erworben. Mit ihm ist, ein bei seinen Kollegen beliebter, in allen Lebens- lagen bewährter Mann von uns geschieden, dessen Andenken bei uns unvergeßlich bleiben wird. Mannheim, den 22 Mai 19258. Beton- und Tiefbau-Arbeitgeber- Verband für Deutschland e. V. Gruppe Baden. Am Freitag, den 22. Mai 1925 verschied im besten Mannesalter nach schwerer Krankheit Herr Bauingenieur Paul Bretnũtz Der Verstorbene hatte seit Gründung unseres Ver- bandes den Vorsitz inne. Mit der ihm eigenen Energie und Pflichttreue hat er unsere Interessen alle Zeit wahrgenommen und sie in jeder Hinsicht gefördert. Wir verlieren in ihm einen liebenswürdigen Kollegen, den wir hochgeschätzt und verehrt haben. In Treue und Dankbarkeit werden wir ihm stets ein ehrendes Andenken bewahren. Mannheim, den 22. Mai 1925. Bezirks-Arbeitgeber-Verband für das Baugewerbe von Mannheim- Tuduigshafen a. fth., E. V. gessen bleiben. Am 22 Mal 1925 entschlief der Vorsitzende der Vereinigung Mannheimer Baugeschäfte E. V. Herr Bauingenieur Paul Bretnũtz Wir betrauern mit dem Heimgang dieses Kollegen den schmerzlichen Verlust eines arbeitsfreudigen und erfahrenen Beraters, dessen Mitarbeit uns durch seinen allzufrühen Tod nur wenige Jahre vergönnt war. Sein Wirken und seine Verdienste werden bei uns unver⸗ Mannheim, den 22. Mai 1925. Vereinigung Mannheimer Baugeschäfte E. 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