— — —* u 9, eT.. r Ner gebvosbreſſe; In Mannheim und Umgebung frei ins eld oder durch die Poſt monatl..⸗M..50 ohne Beſtell⸗ — Dei eptl. Aenderung der wirtſchaftl. Verhällniſſe Nach⸗ rube—0 vorbehalten. Poſtſcheckkonto Nr. 17590 Karls⸗ Hauptgeſchäftsſtelle E 6, 2.— Geſchäfts⸗Neben⸗ kaße Valdhoſſtraße 6, Schwetzingerſtraße 24, Meerfeld⸗ 45— 1.— Fernſpr. Nr. 7941—7945,— Telegr.-Adreſſe eralanzeinet Mannbeim. Erſcheint wöchentl. zwölfmal. Wittag⸗Ausgabe heimer öeit Preis 10 Pfennig 1925— Nr. 242 Anzeigenpreiſe nach Tarif, bei Vorauszahlung pro ein⸗ ſpaltige Kolonelzeile für Allgemeine Anzeigen 0,40 R⸗M. Reklamen—4 R⸗M. Für Anzeigen an beſtimmten Tagen 4 0 Stellen und Ausgaben wird keine Verantwortung über⸗ nommen. Höhere Gewalt, Streiks, Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen für ausgefallene oder beſchränkte Ausgaben oder für verſpätete Aufnahme von An⸗ zeigen. Auftr.d. Fernſpr. ohne Gewähr. Gerichtsſt. Mannheim. Beilagen: Bilder der Woche Sport u. Spiel. Aus Seit u. Leben mit Mannheimer Mufik-Seitung Mannheimer Srauen-Geitung · Unterhaltungs-Beilage Aus der Welt der Cechnile. Wandern u. Neiſen Geſetz u. Necht driand über Deulſchland und Streſemann ANußenpolitiſche debatte im Senat ube In der Pariſer Senatsſitzung vom Dienstag, in der die Debatte r das auswärtige Budget begonnen wurde, ſprachen verſchiedene geordnete, u. a. gegen den Anſchluß Oeſterreichs an eutſchland ſowie dagegen, daß Frankreich in Verſailles nicht uf der dauernden Beſetzung der Rheinlinie beſtanden habe. Der Aaenaliſt General Bourgeois ſprach über angebliche Rü ſtungen eutſchlands. Dann ergriff Briand das Wort und fühete u. aus, er ſei der Meinung geweſen, daß Frankreich genügend zeweiſe ſeiner Friedensliebe gegeben habe, um in Beſprechungen eintreten zu können unter der Bedingung, daß dieſe auf gegenſeitiger dalität baſieren. Die Bevölkerung Elſaß⸗Lothringens könne nicht ee ſein, ſolange nicht Frankreichs Sicherheit garan⸗ 05 ſei. In einigen Tagen würde die Frage der Sicherheit und 8. Garantiepaktes gelöſt und er werde dann dem Senat die nötigen Erklärungen geben. In den Ausführungen Streſe⸗ man ns erblicke er die Notwendigkeit des Miniſters, der öffentlichen einung des Landes Rechnung zu tragen. Er habe in ſeinen orten nicht das brutale„Non possumus“ gefunden, das man nach er Wahl hätte erwarten dürfen. Es ſei nicht weiter verwunderlich, aß Deutſchland patristiſchen Geiſt zeige. Zahlreiche ationen könnten ſogar in dieſem Punkte von Deutſchland lernen. ann ging Briand zur Erläuterung der Schuldfrage über und er klärte, verſchiedene Zwangsmaßnahmen ſeien im Gange und zwei egierungsmitglieder ſeien auch mit dieſer Angelegenheit beſchäftigt. habe keineswegs die Abſicht, die Botſchaft am Vatikan aufzu⸗ geben. Im weiteren Verlauf der Debatte wurde das Kapitel, das 200 ranken zur Aufrechterhaltung einer franzöſiſchen Vertre⸗ ung am Vatikan vorſieht, mit 168 gegen 12 Stimmen ange⸗ nommen. Ddie Wirkung auf den Senat y Paris, 27. Mai.(Von unſ. Pariſer Mitarbeiter.) Die An⸗ dahme der franzöſiſchen Vatikangeſandtſchat in der geſtrigen Senats⸗ ſizung hat die Lage des Kabinetts Painlepé⸗Caillaux⸗Briand vor Senat weſentlich erleichtert. Nun iſt es möglich, inner⸗ lb der Kommiſſion für auswärtige Angelegenheiten diejenigen Perſönlichkeiten, die ſich noch ſchärfer als Briand an den Ver⸗ lailter Vertrag halten und die eine Ablehnung des tleutſchen Paktvorſchlages fordern, etwas gemäßigter zu ummen. Die Erklärungen Briands in der geſtrigen Senatsſitzung eweiſen, daß der franzöſiſche Außenminiſter alle Anſtrengungen macht, um die Widerſtände, die ihm von der Seite der Poincariſten werden, zu entkräften. Er antwortete auf einen Zwiſchen⸗ cuf Poincarés, daß bei den Paktverhandlungen mit Deutſchland der Secgailer Vertrag aufs ſtrengſte beobachtet werden müſſe, mit keiner Dabei wies Briand darauf hin, daß die von General Bourgeols gemachten Mitteilungen über die deutſchen Rü⸗ n ſehr peſſimiſtiſch wären und mit den Tatſachen nicht 280 übereinſtimmten. N ſaraus geht die Abſicht der franzöſiſchen Regierung hervor, in 105 Entwaffnungeſrage etwas zurückzugehen, darauf aber bei der Ver⸗ Emwigung der Sicherheitsforderungen ſo ſcharf wie möglich gegenüber 9 aufzutreten u. keinen Schritt zurückzuweichen. Auf dieſe Weiſe zun 95. auch Briand ebenſo wie Poincaré die Sicherheitsfrage 5 Ausgang einer neuen engliſch⸗franzöſiſchen Diskuſſion zu machen. Enamit dieſer Diskuſſion ein Erfolg erzielt wird, hängt ganz von cland ab. Wenn die Londoner Regierung nach wie vor ihren Vemdpunkt verteidigt, wie dies bisher geſchehen iſt, ſo dürfte eine 1 ichladenme zwiſchen Paris und London durch Briand durchaus erzielt werden. pariſer Enthüllungen die Daris, 27. Mai.(Von unſerem Pariſer Mitarbeiter.) Ueber berldorgänge im engliſchen Kabinett und die Schwierigkeiten Cham⸗ Bl ains veröffentlicht der„Matin“ Enthüllungen, die, wie das — 7 ſagt, von einer maßgebenden und in diplomatiſchen Kreiſen 7 bekannten Perſönlichkeit ſtammen. Das Blatt erklärt dann, daß 3* Perſönlichkeit ſchon bei früheren Anläſſen über die inner⸗ Mit der engliſchen Regierung herrſchenden Meinungsgegenſätze dem klä arbeiter des„Matin“ Mitteilungen machte. Die„Matin“⸗Er⸗ ärungen lauten: halb 55 wurde von einer Kriſe und von einem Konflikt inner⸗ ſch des engliſchen Kabinetts geſprochen. Chamberla in, ſo Deiben die Zeitungen, werde als der aufrichtige Freund hingeſtellt Disziplinarverfahren gegen dr. Jänicke „Berlin, 27. Mai.(Von unſerem Berliner Büro.) Wir hatten er Tage eine Meldung wiedergegeben, wonach Dr. Jänicke, der egerſohn des verſtorbenen Reichspräſidenten Ebert, der ur⸗ glich Attachs im Auswärtigen Amt war und jetzt dem General⸗ lat in Mailand beigegeben iſt, in das Fremdenbuch eines auch hatte: utſchen viel beſuchten Hotels in Capri am 13. Mai eingetragen de 5 Ihrem gemütlichen Hotel vergaßen wir, daß ein Hin⸗ viele rg Präſident des Deutſchen Reiches geworden iſt.“ Es mag in 059 haben, denen eine ſolche Aeußerung eines doch immer⸗ ſchle, chthin r Fütle ſeiner Examina zu ſchließen, gebildeten Mannes, 8 unmöglich erſchien. Nun hat ſich aber doch herausgeſtellt, los geſ unter Deutſchen möglich iſt. Dr. Jänicke hat die boden⸗ Vom Au 585 Eintragung in das Fremdenbuch bereits zugegeben. ütet swärtigen Amt iſt ein Diſziplinarverfahren gegen ihn ein⸗ worden. und er iſt auch ſchon vom Dienſt ſuspendiert worden. ſprün konſu „ der innerhalb der Regierung nicht imſtande wäre, ſeinen Stand⸗ punkt durchzuſetzen. Ich kann Ihnen verſichern, daß die Dinge an⸗ ders liegen. Lord Birkenhead, der Kolonialminiſter Amery und der Schatzkanzler Cecil ſind wohl kaum davon überzeugt, daß Deu tſch⸗ land nicht mehr die gefürchtete Gefahr bildet und daß es für lange Jahre für England eine effektive Bedrohung nicht darſtelle. Unter dem wachſenden Einfluß der Vereinigten Stagaten kommen die genannten Miniſter dem Standpunkte nahe, daß künf⸗ tige Konflikte den Pazifiſchen Ozean zum Schauplatze haben werden Der Kampf zwiſchen der weißen und der gelben Raſſe gilt den drei genannten Miniſtern für unabwendbar. Außer⸗ dem halten ſie es für nötig, die britiſche Souveränität in Aſien gegen die bolſchewiſtiſche Gefahr zu verteidigen und ihre ganze Aufmerkſamkeit darauf zu richten, daß in Europa ein geſchloſſener Mächteblock zuſtandekommt. Daraus erklärt ſich natürlich das Beſtreben Eng⸗ lands, mit Deutſchland eine Verſtändigung herbeizuführen. Seit Februar hat Chamberlain eine Reihe von Niederlagen erlitten, die ſich daraus erklären laſſen, daß er die Idee einer Entente mit Frankreich verteidigt und in dieſer Entente den Ausgangspunkt jeder den Frieden fördernden Aktion Englands in Europo betrachtet. Die Karten ſind durch das deutſche Memorandum in Unordnung ge⸗ kommen. Es iſt bekannt, daß dieſes Memorandum Lord d Abernon zum Schöpfer hat. Was die Situation noch erſchwert, iſt, daß man infolge einer Ungeſchicklichkeit der Berliner Diplomatie den deut⸗ ſchen Paktvorſchlag ſo gemacht hat, als ob er die Londoner Regierung ausſchließen würde. Das engliſche Außenamt konnte unabhängig auf das deutſche Memorandum antworten. Es iſt bekannt, daß das engliſche Kabinett ſich geweigert hat, dies zu tun, aber die Tatſache, daß Frankreich das 2 0 ußenamt konſultierte, zwingt die britiſche Regierung, ſich der Antwort, wie immer ſie ausfällt, an⸗ zuſchließen, oder ihre Enthaltung offen zu erklären. Das engliſche Kabinett befindet ſich infolgedeſſen in großer Verlegenheit, und zwar umſo mehr, da ſich Chamberlain keinerlei Täuſchung darüber hingibt und diesbezüglich offen ſeine Meinung über die Schwierigkeit der Lage ausſpricht. Chamberlain weiß, daß in Eu⸗ ropa die Grundſätze des Genfer Protokolls immer ſtärker Fuß faſſen und daß die engliſche Diplomatie einen übereilten Schritt tat, als ſie dieſes Protokoll beiſeite ſchob. Die Idee eines obligatoriſchen Schiedsgerichts ſetzt ſich durch und es läßt ſich erwarten, da auf der im September ſtattfindenden Völkerbundsverſammlung Eng⸗ land neuerdings genötigt ſein wird, Stellung zu nehmen. Dieſe Stellungnahme, die ſich gegen die Majorität der übrigen Staaten richtet, wird die Tatſache klarſtellen, daß Frankreich von allen ſeinen Alliierten umgeben iſt. Der deutſche Vorſchlag enthält gleich⸗ zeitig das Anerbieten von Schiedsgerichtzverträgen, rollt alſo auch die Frage des Genfer Protokolls auf. Bisher zögerte die engliſche Regierung. Von Tag zu Tag wurde die Entſcheidung darüber den momentanen Umſtänden angepaßt. Nun iſt aber der Moment gekom⸗ men, wo ſich das engliſche Kabinett endgiltig über ſeine Grundſätze ausſprechen muß. Man hat den Eindruck, daß weder Paris noch London den aufrichtigen Wunſch haben, daß der Pakt zuſtande kommen und daß die diplomatiſche Aktion ſich ausſchließlich auf ein kompliziertes Spiel lenkt, das nichts anderes bezweckt, als die Verantwortlichkeit für das Scheitern der Pläne auf die eine oder andere Partei abzuwälzen. Die Situation innerhalb des engliſchen Kabinetts iſt noch umſo verwirrter, als das frühere Mitglied der Koalitionsregierung, Lloyd George, darin ſein Unweſen treibt. Es ſei noch hinzugefügt, daß die deulſche Propaganda eifrig und geſchickt an der Arbeit iſt. Sie wird von beſter Hand ge⸗ leitet und vermeidet die groben Methoden. Doch man fühlt ihre un⸗ abläſſige Wirkſamkeit in politiſchen und finanziellen Kreiſen Englands. Sie verabſcheut nicht, in England den geiſtigen Zuſtand zu ſchaffen, der ſich in folgendem Satz zuſammenfaſſen läßk:„Wir lieben Frankreich, aber Frankreich wurde unvernünftig.“ Demgemäß bemüht ſich die Propaganda, das Empfinden der Unzu⸗ friedenheit mit Frankreich zu ſteigern, ohne dabei Liebe für Deutſch⸗ land zu erwecken. Die Ankunft des neuen amerikaniſchen Botſchafters Hougthon in London richtet ſich darauf, dieſe Bewegung anzu⸗ feuern, denn dieſer Amerikaner hat Berlin mit der Ueberzeugung verlaſſen, daß die Abſichten der deutſchen Regierung loyal und ehrenhaft ſeien. Er ſagt es jedem Diplomaten, der es hören will und macht dadurch ſtarken Eindruck. Die Enthüllungen des„Matin“ ſtammen offenkundig aus dem Munde eines in London tätigen aktiven Diplomaten, der in den Boulevardblättern beweiſen will, daß Briands Politik für Europa beſſer ſei als die engliſche. Wie aus den Senatserklärungen des fran⸗ zöſiſchen Außenminiſters hervorgeht, verfolgt aber das Pariſer Ka⸗ binett eine durchaus engherzige Europapolitik mit dem Ziel, dem Wunſche Englands nach einem nationalen europäiſchen Mächteblock entgegenzutreten. Die geſtrige Senatsſitzung lieferte den Beweis, daß die Re⸗ gierung Painlevé—Caillaux—Briand im Senat den Stützpunkt ſucht, um nicht in eine Situation zu geraten, in der ſich früher das Kabinett Herriot befand. Durch ihre politiſchen Zugeſtändniſſe jeder Art wird die Unterſtützung des Scnats geſichert. Von der jungen Frau Jänicke iſt in der Berlmer Geſellſchaft be⸗ kannt, daß ſie,(wie ihr älterer Bruder, im Gegenſatz zum Vater und zur Mutter) zu einem ſchier hyſteriſchen Radikalismus neigt. Dr. Jänicke ſelber entſtammt einem ungemein bourgeoiſen Milieu. Sein Vater war ſogar„Hoflieferant“, Inhaber des bekannten Schuhge⸗ ſchäftes Breitſprecher, wo in den Zeiten des alten Regimes die Hof⸗ geſellſchaft und die Gardeoffiziere und der eine und der andre, der es ſich ſonſt leiſten konnte, beſchuht wurde. Das Publikum mag ſich in den Zeiten der Inflation ein wenig verändert haben, aber auch heute noch iſt Dr. Jänickes Vater der Schuhlieferant eines wenigſe⸗ z geldlich exkluſiven Kreiſes. Alle jene ſozialdemokratiſchen Blätter, die ihren Schild ſchützend vor Dr. Jänicke hielten und glaubten, der bür⸗ gerlichen Preſſe„Taktloſigkeit“ und anderes Schönes vorwerfen zu können, ſind jetzt die Hereingefallenen. Oberſtleutnank Repington geſtorben. Der bekannte engliſche Militärſchriftſteller Oberſtleutnant Nepington iſt Dienslag abend in London infolge eines Schlaganfalles geſtorben. Preisgabe der„chemiſchen Hoffnung“ Während wir ſeit Monaten vergeblich auf die Antwort Frank⸗ reichs auf unſer Sicherheitsangebot warten, während unverſöhnliche Feinde Deutſchlands am Werke ſind, alle ehrlichen Bemühungen Deutſchlands, endlich zu einer Befriedung Europas zu kommen, als „Fallſtricke der hinterliſtigen Deutſchen“ zu verdächtigen, haben wir aus neue der Welt einen gradezu ſenſationellen Beweis unſeres Friedenswillens gegeben, der jeden überzeugen muß, der nicht böſen Willens iſt. Auf der Waffenhandelskonferenz, die zur Zeit in Genf tagt, hat Miniſter v. Eckhardt, der Führer der deutſchen Delegation. die Erklärung abgegeben, daß Deutſchland bereit ſei, ohne jegliche Einſchränkung einem internationalen Uebereinkommen für Unter⸗ drückung des chemiſchen Krieges beizutreten. Dieſe klärung iſt umſo beachtenswerter, als bei den Beratungen der Konferenzteilnehmer noch kurz vorher von dem Vertreter Jugofla⸗ wiens die deutſche Haltung in dieſer Frage verdächtigt worden war, obwohl eine Beſpechung des Gaskrieges gar nicht auf der Tages⸗ ordnung geſtanden hatte. Die deutſche Delegation hätte alſo durch⸗ aus korrekt gehandelt, wenn ſie eine poſitive Erklärung vermieden und ſich mit der Feſtſtellung begnügt hätte, daß die Frage eines Verbots des chemiſchen Krieges ja gar nicht zur Diskuſſion ſtehe. Daß ſie ſich nicht hierauf beſchränkte, ſondern aus freien Stücken eine Erklärung von ſo außerordentlicher Tragweite wie die oben mitgeteilte abgab, erregte denn auch bei allen Beratungsteilnehmern eine ſolche Begeiſterung, daß man unter lebhafter Beglückwünſchung der deutſchen Delegierten die Sitzung abbrach, und ſie auf den fol⸗ genden Tag vertagte. Zweifellos iſt denn auch die Erklärung der deutſchen Delega⸗ tion, die ſelbſtverſtändlich im vollſten Einvernehmen mit der deut⸗ ſchen Reichsregierung erfolgte, eine Tat, die überall in der Welt die größte Beachtung finden muß. Deutſchland, das von der Propa⸗ ganda böswilliger Feinde ſo lange Jahre hindurch als das Land der Barbaren und der Hunnen verſchrien wurde, bekundet, durch dieſe Initiative nicht nur den Willen, einen etwaigen zukünftigen Krieg ſo human als möglich zu führen, ſondern es gibt damit einen una' fechtbaren Bewers für ſeine Friedensliebe. Denn wenn Deutſchland, wie ihm ſeine Feinde, vornehmlich ie Franzoſen, immer wieder unterſtellen, ſich mit der Hoffnung trüge, ſein ſchweres Los durch einen in abſehbarer Zeit zu führenden Krieg zu ver⸗ beſſern, dann würde es ganz gewiß nicht auf die großen Vorteile verzichtet haben, die gerade Deutſchland, das Land der ſtärkſten che⸗ miſchen Produktion der Welt, an Tod und Vernichtung bringenden chemiſchen Mitteln für eine wirkſame Kriegsführung aufbringen könnte. Kein Geheimnis iſt es ja, daß diejenigen unter uns, die nur in einem neuen Kriege die Hoffnung ſehen, aus der jetzigen Knecht⸗ ſchaft herauszukommen, unſere Hauptſtärke und Siegesmöglichkeit gerade in dem unbegrenzten Vertrauen zu der alle anderen Staaten der Welt überlegenen chemiſchen Wiſſenſchaft Deutſchlands erblicken. Unſeren Feinden war dieſe„chemiſche Hoffnung“ gewiſſer deutſcher Kreiſe wohl bekannt. Sie bemühten ſich deshalb durch die Erfin⸗ dung von„Todesſtrahlen“ auch ihrerſeits den chemiſchen Krieg der Zukunft vorzubereiten. Auf den Vorſprung, den die deutſche chemiſche Wiſſenſchaft trotz aller ſenſationellen Ankündigungen von ausländiſcher Seite unbe⸗ dingt hat, verzichtet Deutſchland nun freiwillig. Es iſt das zweifel⸗ los eine Abrüſtung, nicht nur materieller, ſondern auch moraliſcher Art, eine„Abrüſtung des Geiſtes“, wie ſie die Franzoſen immer von uns verlangt haben. Wir begeben uns damit aus freien Stücken aller kriegeriſchen Zukunftsmöglichkeiten, nicht aus unter⸗ würfiger Geſinnung, auch nicht weil wir an einen ewigen Menſch⸗ heits⸗ und Völkerfrieden glauben, ſondern weil wir uns vollkommen darüber klar ſind, daß ein neuer europäiſcher Krieg, mag er aus⸗ gehen wie er will, ganz Europa in ein Trümmerfeld verwandeln würde. Sache unſerer Feinde aus dem Weltkriege iſt es nun, einen ähnlichen Beweis ihres guten Willens und ihrer unbedingten Frie⸗ densbereitſchaft zu geben. Was wir von ihnen verlangen, iſt weiter nichts, als daß ſie ſich nicht länger dagegen ſperren, daß wieder Recht und Gerechtigkeit einzieht in den internationalen Verkehr der Völker, daß uns zum mindeſten die wenigen Rechte zugeſtanden werden, die neben der gewaltigen Lawinenlaſt der Pflichten in dem uns aufgezwungenen Verſailler Vertrag verbrieft und beſiegelt ſind. Bei ihrer Stellungnahme zu unſerem Sicherheitsangebot, wo⸗ rüber gegenwärtig noch zwiſchen Paris und London eifrig verhandelt wird, haben die Alliierten jetzt die beſte Gelegenheit, uns nunmehr auch ihren guten Willen zu beweiſen und zwar vor allen Dingen da⸗ durch, daß ſie ſich nicht länger dagegen ſperren, daß jener§ 19 des Völkerbundsſtatuts zwecks einer Revidierung unſerer ſo durchaus unerträglichen Oſtgrenze angezogen wird. Dieſer Paragraph be⸗ rechtigt den Völkerbund bekanntlich, Verträge, deren Unhaltbarkeit ſich herausgeſtellt hat und die geeignet ſind, den internationalen Frieden zu gefährden, abzuändern. Vor allem ſollten ſie auch nicht länger hintertreiben, daß das ſchon von Wilſon feierlich proklamierte Selbſtbeſtimmungsrecht der Völker endlich auch da zur Tatſache wird, wo es den Alliierten und ihren Balkanfreunden keine unmittelbaren Vorteile bringt. Das gilt vor allem für die jetzt im Vordergrunde der politiſchen Erörterungen ſtehende An⸗ ſchlußfrage Oeſterreichs an Deutſchland. Fünfund⸗ neunzig Prozent des öſterreichiſchen Völkes ſehnen ſich ſeit Jahr und Tag nach der Vereinigung mit dem deutſchen Mutterlande. Miß⸗ günſtige und ſelbſtſüchtige Feinde haben dieſem Anſchlucn!im⸗ mer wieder Steine in den Weg geworfen. Die wirtſchaftliche Lage Oeſterreichs, das auf ſich allein geſtellt, nicht leben und nicht ſterben kann, iſt nicht zuletzt durch die vielen außen⸗ und innenpolitiſchen In⸗ — — 2 2. Seife. Nr. 242 Reue Mannhefmer Jeltung(Mittag⸗Ausgabe) trigen nunmehr ſo zerrüttet worden, daß jetzt ſogar ein ſo phan⸗ taſtiſcher Plan, wie der Anſchluß Oeſterreichs an ſeinen Erzfeind Italien in die Debatte geworfen werden kann. Nach der Anſchauung Muſſolinis, die angeblich auch die Bil⸗ ligung des öſterreichiſchen Außenminiſters Dr. Matajas gefunden hat, ſoll angeſtrebt werden,„auf Grund der großen Vorteile einer wirtſchaftlichen Gemeinſchaft zwiſchen Oeſterreich und Italien“ auch einen politiſchen Zuſammenſchluß zu erreichen und zwar in einer Art Perſonalunkon. Italien ſoll in dieſem Falle bereit ſein, das ihm als Judaslohn für ſeinen Verrat am Dreibund von den „Siegern“ zugeſprochene kerndeutſche Südtirol mit Nordtirol zu vereinigen. Es iſt ein charakteriſtiſches Zeichen für die politiſche Kurz⸗ ſichtigkeit und die ſeeliſche Abgeſtumpftheit der deutſchen Menſchheit, daß auf das Bekanntwerden eines ſolchen Planes hin, nicht die ganze Welt„ſo weit die deutſche Zunge klingt“, von einem ſchallenden Hohngelächter widerhallt und von einem ſo grimmigen Sturm der Empörung, des ſelbſt ein ſolcher Diktator wie Muſſolini davor erzittern müßte... Allen Freunden Groß⸗ deutſchlands aber erwächſt in dieſem hiſtoriſchen Augenblick die Ehrenpflicht, Herrn Dr. Mataſa, der ſich nach bisher unwiderſprochen gebliebenen Meldungen dem tollen Plane Muſſolinis durchaus ge⸗ neigt gezeigt haben ſoll, die gebührende Antwort zu geben. N Internationale Anti⸗Siſtgaskriegskonferenz! Wie die„Voſſ. Zig.“ aus Genf drahtet, hat die Militär⸗ kommiſſton der Waffenhandelskonferenz in ihrer Dienstag⸗Nachmit⸗ tagsſitzung beſchloſſen, der Waffenhandelskonferenz vorzuſchlagen, ſie ſolle den Völkerbundsrat erſuchen. eine beſondere inter⸗ nationale Konferenz zur Herbeiführung eines allgemeinen internationalen Verbots des Giftgaskrieges ein⸗ zuberufen. In Kreiſen der Konferenz hat man allgemein den Ein⸗ druck, daß dieſer Beſchluß auf die Erklärung des deutſchen Vertreters gegen den chemiſchen Krieg zurückzuführen iſt. Aus dem Keichstag Berlin, 27. Mal.(Von unſerem Berliner Büro.) In der Miniſterecke im Reichstag hatte geſtern Reichswehrminiſter Dr. Geßler Platz genommen, er, der Mann, der ſo piele Kabinetts⸗ kriſen überſtand, und um ein Kleines in das Präſidentenpalais in der Wilhelmſtraße eingezogen wäre. Im Grunde genommen iſt der Reichswehr großes Heil widerfahren, dadurch, daß die nationale Einheitskandidatur, die den Namen Geßler trug an kleinlichen par⸗ teiegoiſtiſchen Erwägungen zerſchellt iſt. Wie beträchtlich die Auto⸗ rität iſt, die Geßler ſich im Laufe der Jahre in immer ſteigendem Maße zu verſchaffen verſtand, zeigte wieder einmal die geſtrige Dis⸗ kuſſion über ſeinen Etat. Selbſt aus dem gegneriſchen Lager wagte keiner die Perſon Geßlers ſelbſt anzutaſten. Die Sozialdemokraten, die den alten Adam nicht ausziehen können, die glauben, ſich mili⸗ täriſch feindlich gebärden zu müſſen, auch wenn es ſich um die Ar⸗ mee der Republik handelt, fanden ſich nicht gerade geſchickt mit dieſer unbequemen Rolle ab. Herrn Stücklens Ausſchußbericht war eigentlich ein einziges Lob auf dieſes„freilich allzu koſtſpielige In⸗ ſtrument. Sein Parteigenoſſe Schöpflin hatte ſeine liebe Not an dieſes ſchmeichelhafte Zeugnis nachträglich noch ein paar Tadel zu ſetzen. Die„Zeitfreiwilligen“ mußten herhalten, die politiſie⸗ renden Muſikkapellen, die angeblichen Zuwendungen, die aus pri⸗ vaten Taſchen der Reichswehr zugefloſſen ſein ſollten u. a. m. Wegen dieſer und ähnlicher Mißſtände müßte, ſo lautete dann die Schluß⸗ 18 die Sozialdemokratie den Etat ablehnen, auf deutſch, as Kind mit dem Bade auszuſchütten. Die ſozialdemokratiſche Kritik ſtieß nicht nur bei der Rechten, ſondern auch bei dem Zentrum auf entſchiedenen Widerſpruch. Der Deutſchnationale Schmidt⸗Hannover, der im übrigen manch gutes und treffliches Wort über unſer junges Heer zu ſagen wußte, dann aber Demokratie und Pazifismus Gumbelſcher Richtung in einen Topf warf, wurde vom Abgeordneten Haas eines andern belehrt. Ein verſpätetes Wahlgeplänkel lief nebenher. Der Zen⸗ trumsabgeordnete Erſing beſchwor es durch einen Angriff auf die Tätigkeit des Reichsblocks herauf. Der Volksparteiler Brün⸗ ninghaus nahm den Fehdehandſchuh auf und Sollmann fachte den Streit, als er bereits am Erlöſchen ſchien, durch einen Zwiſchenruf erneut zu heller Flamme an. Er verlief ſchließlich reſultatlos in einer Reihe von perſönlichen Bemerkungen. Morgen ſoll nun über das Schickſal des deutſch⸗ ſpani⸗ 8 len Handelsvertrags die Entſcheidung fallen. Die rithmetiker behaupten, daß die geſamte Wirtſchaftspartei den Ver⸗ trag annehmen wird, daß von der Volkspartei etwa—5 Abgeord⸗ nete unter Führung des Landbundpräſidenten Hepp gegen den Ver⸗ trag ſtimmen werden, bei den Deutſchnationalen etwa 30, beim Zentrum etwa 20 Abgeordnete. Die Wahrſcheinlichkeit ſpricht dafür, daß die Regierung zuletzt doch noch eine, wenn auch ſchwache Mehr⸗ heit für das Abkommen finden wird. Die ſozialdemokratiſche Reichstagsfraktion hat, wie der Berliner„Lokalanzeiger“ erfährt, beſchloſſen. bei der Ab⸗ ſtimmung über den deutſch⸗paniſchen Handelsvertrag in zweiter Le⸗ ſung Stimmenthaltuna zu üben, da ſie den Regierungsparteien allein die Verantwortung für Annahme oder Ablehnung des Vertrages überlaſſen will. Nach dem Blatt ſei es anzunehmen, daß in der drit⸗ ten Leſung auch die Sozialdemokraten dem Vertrag zuſtimmen wer⸗ 2 wenn die Regierungsparteien in ihrer Mehrheit gleichfalls zu⸗ timmen. Um den deutſch⸗ſpaniſchen Handelsvertrag Die Verhandlungen zwiſchen der Regierung, den Reichstags⸗ fraktionen und den intereſſierten Gruppen über den deutſch⸗ſpani⸗ ſchen Handelsvertrag, ſind am Dienstag fortgeſetzt worden. Der Kanzler und der Außenminiſter haben in den Fraktionsſitzungen der Bayeriſchen Volkspartei und der Wirtſchaftlichen Vereinigung ebenfalls über die Bedeutung der Abſtimmung, die bekanntlich für Mittwoch feſtgeſetzt iſt, geſprochen. Ein beſtimmtes Ergebnis iſt jedoch auch heute noch nicht erzielt worden. Die Entſcheidung liegt beim Zentrum und insbeſondere bei der Deutſchnationalen Volkspartei. Hier ſind die Widerſtände gegen die Anſprüche des Vertrages wohl am ſtärkſten. In parlamentariſchen Kreiſen verlautet, daß die Re⸗ gierung doch noch die Abſtimmung zu einer Kabinettsfrage machen wird. Wenn dies der Fall ſein ſollte, nimmt man an, daß ſich doch noch im letzten Augenblick eine Mehrheit für die Annahme des Vertrages finden wird, denn es beſteht bei allen Fraktionen, insbeſondere denen der Regierungskoglition, Uebereinſtimmung da⸗ rüber, daß im gegenwärtigen Augenblick eine Regierungskriſe völlig untragbar iſt. Aus dem Stinneskonzern Die Firma Hugo Stinnes teilt mit, daß Dr. Edmund Stin⸗ nes unter Weiterführung der Intereſſen des Hauſes Stinnes auf dem Verſicherunasgebiet und in der Automobilinduſtrie aus der Firma ausgeſchieden ſei. fe Berlin. 27. Mai.(Von unſerm Berliner Büro.) Zu dem Aus⸗ ſcheiden von Dr. GEdmund Stinnes aus der Firma bemerkt die Voſſ. Zta.“: Dr. Edmund Stinnes batte bereits zu Lebzeiten ſeines Vaters die Leitung der in Verlin zuſammengeſchloſſenen Intereſſengebiete des Hauſes Stinnes, die in der Hauptſache im Kohlenhandel, in den Zellſtoffintereſſen und den Stinnesſchen Zeitungen beſtanden. Ferner hatte Edmund Stinnes maßgebenden Einfluß in der Eiſen⸗⸗ aktiengeſellſchaft Mülheim und auch Einfluß auf die letzten Grün⸗⸗ dungen ſeines Vaters betreffend die Petroleumausnutzung. Die Tä⸗ tigkeit ſeines Bruders Hug o Stinnes bezoa ſich mehr auf die Ueber⸗ ſeegeſchäfte und die Schiffahrtsintereſſen der Hugo Stinnes See⸗ ſchiffahrts Aktiengeſellſchaft. Man darf wohl annehmen, daß Hugo Stinnes ſr. nach dem Ausſcheiden ſeines Bruders mehr als bisher in den Vordergrund treten wird. Dr. Gdmund Stinnes ſoll. wie die „Voſſiſche Zta.“ verſichert, ganz auf deutſchnationalem Boden ſtehen. Noch keine Nachricht von Amundͤſen Nach Londoner Meldungen iſt von Amundſen noch keine Spur gefunden worden. Nach iſſen Gerüchten ſoll es für 15 in⸗ lich gehalten werden, daß die Expedition im Laufe des heutigen Mittwochs zurückkehrt. Worauf dieſe ſchon geſtern durch die Preſſe gegangenen Gerüchte eigentlich beruhen, iſt unbekannt. Einer Funkmeldung aus Waſhington zufolge haben die Offiziere der beiden Luftſchiffe„Shenandoah“ und„Los Angeles“ beſtätigt, daß bereits Pläne ausgearbeitet ſeien, um eine Hilfsexpe⸗ dition für Amundſen nach dem Nordpol zu entſenden. Beide Luft⸗ ſchiffe würden angeblich bis zur Nordweſtküſte Grönlands durch das Mutterſchiff geſchleppt, wo die Operationsbaſis liegen ſoll. Coolidge hat ebenfalls erklärt, daß Amerika einer Hilfsexpedition für Amund⸗ ſen jede nur denkbare Unterſtützung zu gewähren bereit ſei, wenn es darum erſucht werde. E Berlin, 27. Mai.(Von unſerem Berliner Büro.) Aus Kopenhagen wird gemeldet: Die Meldungen von einer ameri⸗ kaniſchen Hilfsexpedition ſind in Oslo mit gemiſchten Gefühlen auf⸗ genommen worden. In Sachverſtändigenkreiſen hielt man es an⸗ geblich für überhaſtet, ſchon jetzt an das Scheitern des Amundſen⸗ Fluges zu glauben. Auch ſah man in Oslo ungern die leichtferti⸗ gen Senſationsmeldungen, die von Amerika aus über Amundſens Schickſal verbreitet wurden. Die Situation für den Rückflug ſei vorläufig noch günſtig, doch drohe ein Sturm heraufzuziehen. Mit anderen Worten: Man iſt in Oslo reichlich nervös und überreizt und ärgert ſich ſchon über die Fliege an der Wand. Schweden rüſtet ab Wie der„Frankfurter Zeitung“ aus Stockholm berichtet wird, wurde am Dienstag der Abrüſtungsvorſchlag der Regierung vom ſchwediſchen Reichstag gutgeheißen. Nach monatelangem Kampf in der Preſſe und nach dreitägiger Ausſprache im Reichstag, während der die Konſervativen die alte Heeresorganiſation zu retten ſuchten, wurden die grundſätzlichen Beſchlüſſe gefaßt. Die 1. Kammer ſtimmte mit 85 Stimmen der Sozialdemokraten und Freiſinnigen, ſowie des größten Teiles der Liberalen gegen 60 Stimmen der Konſervativen und Bauernbündler, die 2. Kammer mit 137 Stimmen der ge⸗ nannten Parteien gegen 86 Stimmen der Konſervativen and Bauernbündler für den in den Ausſchußverhandlungen in einigen Punkten geänderten Vorſchlag der Regierung. Die Zahl der Dioi⸗ ſionen wird von 6 auf 4 herabgeſetzt. Die Erſparniſſe werden auf 30 Millionen Kronen geſchätzt. Die Abrüſtung beginnt im nächſten Jahre. Trotzky wieder in Rang und Seltung ſel Berlin. 27. Mal.(Von unſerm Berliner Büro.) Wie der „Voſſ. Zta.“ aus Moskau gemeldet wird. hat man nun doch für Trotzky eine amtliche Verwendung in der Sowſfethirarchie gefunden. Trotzky ſoll drei Aemter erhalten: 1. Das des Vorſitzenden der techniſch⸗wiſſenſchaftlichen Abteilung des Oberſten Volkswirtſchaftsrats, 2. das Amt des Vorſtandes des Hauptelektro⸗Treß(), 3. das Amt des Vorſitzenden in der Haupt⸗ kommiſſion, die die garoßen Konzeſſionen mit dem Ausland abſchließt. Mit dieſer ſo kombinierten Verwendung ſei für Trotzky die Ent⸗ wicklung einer großen Planwirtſchaft freigegeben. Die„Voſſiſche Ztg.“ gehörte bekanntlich ſ. Zt. zu den enthuſiaſtiſchſten Schwärmern der Planwirtſchaft. Französſiſches Fehlurteil Zu der Verurteilung des früheren deutſchen Soldaten Johann Breunig durch ein franzöſiſches Kriegsgericht zum Tode, weil er während des Krieges auf einem Stuttgarter Arbeitskommando den franzöſiſchen Kriegsgefangenen Leneuvel erſchoſſen haben ſoll, wird von zuſtändiger Stelle mitgeteilt, daß durch das Urteil des Kriegsge⸗ richts der ſtellv. 52. Inf.⸗Brigade und das Oberkriegsgericht des 13. Armeekorps in Stuttgart feſtgeſtellt worden ſei, daß der franzöſiſche Soldat Leneuvel bei einem tätlichen Angriff gegen zwei Wachmänner u. a. auch Breunig durch einen Schuß aus dem»Dienſtgewehr getötet worden iſt. Drei weitere franzöſiſche Kriegsgefangenen ſeien damals wegen ihres an Meuterei gren⸗ zenden Verhaltens gelegentlich dieſer Vorgänge mit längeren Ge⸗ fängnisſtrafen belegt worden. Das Reichsgericht habe am 2. Januar 1923 das Verfahren gegen Breunig eingeſtellt, da nicht einmal eine ſtrafbare Fahrläſſigkeit geſchweige eine vorſätzliche Handlung in Frage gekommen wäre. Fum Barmatſkandal IVerlin, 27. Mai.(Von unſerem Berliner Büro). Drei Rechtsblätter, unter ihnen die„Deutſche Zeitung“ ſind„durch Zu⸗ fall“ in die Lage geſetzt worden, den Beſchluß des Kammergerichts in Sachen der Enthaftung Barmats veröffentlichen zu können. Es handelt ſich um den Beſchluß vom 13. Mai, in dem die Enthaftung Henry Barmats zurückgewieſen, die Julius Barmats aber gegen eine Sicherheitsleiſtung von 200 000 Mark zugeſichert wurde. In den Gründen wird angeführt, daß nach wie vor der dringende Ver⸗ dacht beſtünde, daß der verſtorbene Miniſter Höfle bewußt pflicht⸗ widrig gehandelt hätte, und daß bei den beiden Brüdern Barmat ein„beſonders gemeingefährlicher Fall der Miniſterbeſtechung“ vor⸗ liege. Henry Barmat erſcheine ſchon bei ſeinen ausländiſchen Bezie⸗ ungen überaus fluchtverdächtig. Das gleiche treffe für den ange⸗ ſchuldigten Julius Barmat zu, immerhin ſcheine er nach den maß⸗ gebenden ärztlichen Gutachten ſich in einem erſchwerenden Krank⸗ heitszuſtand zu befinden. Das alles hat ſich ja nun weſentlich verändert. Nicht nur Julius Barmat, auch ſein Bruder Henry ſind entlaſſen worden und aus der Kaution von 200 000 Mark allein für Julius ſind insgeſamt 50 000 Mark für beide Brüder geworden. Wir wiſſen uns frei von Senti⸗ mentalität und haben die Art, wie in den letzten Wochen zugunſten der beiden Brüder in einem Teil der Berliner Preſſe auf die Tränen⸗ drüſen gewirkt wurde, reichlich abgeſchmackt gefunden. Immerhin wird man ein Recht haben, über den eigenartigen Zufall, mit dem hier die Rechtspreſſe mit amtlichem Material verſorgt wurde, einiger⸗ maßen erſtaunt zu ſein. Die„Deutſche Zeitung“ hatte ſchon geſtern früh dieſe Veröffentlichung angekündigt. Sie hatte das damit be⸗ gründet daß die Bearbeitung des Falles Barmat auf Anordnung des preußiſchen Juſtizminiſters den bisher hier tätigen Staatsan⸗ wälten entzogen und dem Generalſtaatsanwalt beim Kammergerſcht übertragen worden wäre. Aus dem Komentar, mit dem die„Deutſche Zeitung“ nun am Abend die Publikation des Beſchluſſes des Kam⸗ mergerichts begleitet, wird man folgern müſſen, daß es ſich um einen von irgend einer Stelle organiſierten Frontalangriff gegen den Juſtizminiſter handelt. Wir möchten einſtweilen noch nicht an⸗ nehmen, daß es in der Juſtizverwaltung Sitte geworden iſt, gegen Anordnungen der vorgeſetzten Amtsſtellen die Preſſe mobil zu machen. Immerhin ſcheint es uns nachgerade geboten, daß dieſen Dingen mit allem Nachdruck und aller Schärfe einmal nachgegangen wird, nicht wegen der Brüder Barmat, die ſicher die beſten Brüder nicht ſind, wohl aber im Intereſſe unſerer Rechtspflege. Der„Vorwärts“ glaubt, daß die Quelle der„Deutſchen Zeitung“ nicht bei der Stagtsanwaltſchaft, ſondern im Juſtizminiſterium ſelber zu ſuchen ſei. Schon im Barmatausſchuß hätte der Miniſterialdirektor Huber aus dem Juſtizminiſterium den Beſchluß des Kammergerichts verleſen. der orohende verkehrsſlreik in Serlin el Berlin. 27. Mal.(Von unſerm Berliner Büro.) Falls nicht noch irgend eine Wendung zum Beſſern eintreten ſollte, ſoll der Streik im Berliner Verkehrsgewerbe morgen früh beginnen: aber es iſt wohl zu hoffen, daß dieſe Wendung eintritt. Der Vorſitzende des Schlichtungsausſchuſſes von Groß⸗Berlin hat für heute nachmittag die Parteien der Hochbahn zu Verhandlungen geladen. Bei der Straßenbahn hat man den Weg zu Verhandlungen auch ſchon ohne behördliches Eingreifen gefunden. Mmittwoch, den 27. mal 1925 SAbaer vaa Reichsſchulungswoche der deulſch- volksparkeilichen Zugend in Heidelberg vom 26. bis 30. Mai 1925. Donnerstag, 28. Mai, vormittags 8 Uhr: Weiterfahrt nach Worms. Nach Ankunft: Beſichtigung der Lederwerte Hehl Gemeinſames Mittageſſen im Kaſino daſelbſt. Nachmittags: Gang durch Worms. Beſichtigung des Domes und Lutherdenkmals. Anſprache: Pfarrer Dr. Luther. Abends 7 Uhr: Gemeinſames Abendeſſen auf Einladung 5 Wormſer Ortsgruppe im„Burgſaal“. Anſchließend Bel⸗ ſammenſein mit den Wormſer Freunden.— Verlagsbuch⸗ händler Scholz, M. d.., Mainz:„Rheinheſſiſche Geſchichte. Keichsſchulungswoche der d. v. P. K. Heibelberg, 28. Mal. Die Reichsſchulungswoche der deutſch⸗volksparteilichen Jugen⸗ begann hier heute unter Leitung von Pfarrer Luthe r Sharmgeh burg. Mit Ausnahme von zwei Wahlkreiſen hatten ſämtliche—1 kreiſe aus dem Reich Vertreter entſandt. Trotz der ſchlechten 5 terung fand am Vormittag eine Führung durch die Stadt und 50 das Schloß ſtatt, die Geheimrat Luckenbach übernommen ha er Die eigenlliche Arbeit degann am Rachmittag. Als erſter Rernz⸗ der Vortragsreihe„Der Gedanke der Partei“ ſprach Univerſitä„ profeſſor Dr. Graf zu Dohna über das Thema Parte Staat und Volk“. Er führte etwa Folgendes aus: Auf den erſten Blick ſcheine es, als ob die Parteien nur d da ſeien, um den inneren Zwiſt zu verſchärfen.„Volk“ ſei naturgegebener Begriff, der Staat ſei Organ des Volkes. Solangt es noch keinen Idealſtaat gibt, muß ſich jeder ſeinen ealſta ſelbſt aufbauen und für ihn Anhänger werben. Das follte len Grundgedanke jeder Partei ſein. Drei große Grundgedanken ſe 6 in dieſer Beziehung zu unterſcheiden: 1. der konfervatik⸗ Staatsgedanke, nach dem der Staat nur dazu da ſei, für die Unte tanen f ſorgen; 2. der liberale Staatsgedanke, der verlange, daß Stgat und Bürger ſich gegenſeitig ergänzen; 3. der den kratiſche Staatsgedanke, nach dem das Volk den Staat regieng, ſoll. Sowohl der konſervative als auch der demokratiſche Staate gedanke ſei abzulehnen, der konſervative, weil er uns als au, Ueberbleibſel aus der alten Zeit erſcheine, wo der Staat nur f ſtrument des Herrſchers war und ſeine Untertanen als unmün 0 galten, der demokratiſche, weil die Volksherrſchaft keine Perſönii keit aufkommen laſſe, dagegen wären alle Handlungen der Staa 1 gewalt abhängig von den ewig fluktuierenden Willensregunge der blinden Maſſe. Höchſtes Ziel des Staatsgedankens ſei un bleibe für uns die Erzeugung von Perſönlichkeiten. An die mit ſtarkem Beifall aufgenommene Rede ſchloß ſich eine ſehr anregende und ausgedehnte Ausſprache an. Am Abend fand ein Begrüßungsabend im großen Saal der Harmonie ſtatt. Im Namen der Ortsgruff⸗ Heidelberg und des Landesverbands Baden begrüßte Oberam richter Dr. Koch die Vertreter aus ganz Deutſchland. 5 Wunſch geht darauf hin, 2 die Reichsſchulungswoche, die Deuſhl aus allen Gauen zuſammenführe, das Gemeinſchaftsge ſtärke. Neben der unbedingt nötigen Begeiſterung dürfe der Juge aber auch der nüchterne Tatſachengeiſt nicht fehlen. 00 Pfarrer Luther⸗Charlottenburg dankte für die herzliche Begrüßungsworte. habe, beweiſe die Teilnehmerzahl an dieſem Kurs. möge ſich hier im Südweſten Deutſchlands vom Zauber der L ſchaft umſpinnen laſſen, im Gedanken an die große deutſche Ag⸗ gangen heit ſoll ſie ſich auf die Heimat beſinnen u. ſie lieben. Vol 45 parteiliche Jugend müſſe aber mehr tun, ſie darf nicht nur 7 5 wärts blicken, ſie muß mit wachen Augen in der Gegenwart ſtenche ſie muß uns den Glauben an die Zukunft geben. Volksparteili Jugend ſoll Arbeit kun am ganzen Volk, muß hart und entſchlo ſen vorwärts blicken und vorwärts Die politiſche 1 ziehung der volksparteilichen Jugend ſoll das Ziel haben, die de⸗ gend in Reih und Glied zu ſtellen, wenn es gilt, ein neues greo 1 Deutſchland zu ſchaffen. Wir müſſen junge Menſchen ausrüſte daß ſie in ſchweren Tagen da ſind für die Forderungen des Taßer⸗ Wir müſſen junge Führer bilden, die in der Freiheit der 4— ſönlichkeit* ſind zum Dienſt am Volk. In uns allen ſei en ſtille Glaube an Deutſchlands Zukunft. Alle, die in dieſen Tag 1 in Heidelberg weſlen, mögen ſich mit dem Redner ſtärken in del⸗ Glauben an Deutſchlands Sterne. Deutſchland werde kein Spt ball der andern ſein, wenn wir unſere 1 tun, wenn die deut 6 Jugend den Blick bon den Torheiten des Tages auf das ganz deutſche Volk richtet. 4 Die helle Begeiſterung über dieſe Worte löſte ſich in dem g meinſamen Lied„Ich hab' mich ergeben“ auf. ur Herr Wilhelm Frey⸗Mannheim, der die Verantwortung 1 den Abend trug, hatte für ein abwechſlungsreiches Programm 9 1 ſorgt. Frau Cliſabeth Schlotterbeck⸗Heidelberg ſang, 105 Frl. Betta Liſt⸗Mannheim vorzüglich begleitet, Arien und Lie. und erntete mit ihren ausgezeichneten Darbietungen dankbaren 4 fall. Karl Hans Schäffler vom Heidelberger Stadttheater trl 5 wirkſam ernſte, vaterländiſche Gedichte vor, während ſein Kollene Fritz Daurer mit luſtigen Geſchichten dem Frohſinn zu ſeinen, Necht verhalf. Unterſtützt wurde er dabei von Herrn Steben⸗ haar, der G0%e in zer Mundart vortrug. Mit dem 9 meinſam geſungenen„Gaudeamus igitur“ ſchloß der ſchöne Abenb. Letzte Meldungen Schweres Unglück — Augsburg, 26. Mai. 23 Perſonen waren am Straßenoſe bei Oberrieden(Schwaben) beſchäftigt, als eine große Geröllma 1 abrutſchte und eine große Zähl der Arbeitenden begrub. Jiel Frauen, darunter eine Mutter von 10 Kindern, wurden getb! chl zwei 1 N Frauen ſchwer verletzt. Einige Perſonen wurden lei verletzt. Die Jugend Jugentgleiſung — Paris, 27. Mai. In der Nähe von Artajon entgleiſte 5 Schnellzug Paris—Nantes infolge Schienenbruchs, wodurch zw Reiſende ſower und 19 leicht verletzt wurden. — Alkenkat 5 — Paris, 27. Mal. Gegen den Schatzmeiſter der Action 9 caiſe, Berger, wurde geſtern ein noch unaufgeklärtes Attentat 5 übt. Der Zuſtand des Verletzten iſt ernſt. Neue Erdſtöße in Japan — Newyork, 27. Mai. Wie aus Tokio gemeldet wird, wugn das japaniſche Erdbebengebiet neuerdings wiederum von Erpſtoſhe heimgeſucht. Die Ortſchaften Toyooka und Kinoſaki ſind nung ma bollſtändig dem Erdboden gleichgemacht. Der Vulkan Sufalt in hat einen neuen Ausbruch gehabt. Die Bewohner flüchten ſich die Umgebung. Rieſenexploſion in Mukden — Newyork, 2. Mal. Wie aus peking gemeldet hat eine Rieſenexploſion das Milltärarſenal in Mukden zerſtör gleichen alle Gebäude in einem Umkreis von einem Kilomeler. 45 menſchen wurden getötet. die Kataſtrophe dürſte politiſcher Tragwelte ſein im Hinblick auf die Auseinanderfehu zwiſchen den Machthabern Tſchangfolin und Feng Du Hſiang. wird⸗ t, des — Sein Daß Heidelberg eine ſtarke Anziehungskraft — — würdig? „Mittwoch, den 27. Mal 1025 Neue Mannheimer Jeſtung(Mittag⸗Ausgabe) 3. Seike. Nr. 242 Wirtſchaſtliches und Soziales Die badiſchen Polizeibeamten fordern höhere Beſoldung Dem badiſchen Landtag ging von den Polizeibeamten eine Ein⸗ 5 zu, in der ſie um eine höhere Bewertung und den Ausgleich Die Härten in der zur Zeit beſtehenden Beſoldungsregelung erſuchen. lict Eingabe weiſt darauf hin, daß der Polizeibeamte außerordent⸗ ch ſchlecht bewertet wird, daß Beamten, die vor dem Kriege mit m Polizeibeamten aus einer Gehaltsklaſſe beſoldet wurden, heute — und oft noch mehr Beſoldungsgruppen höher bezahlt werden. J5 3. B. der Polizeibeamte von Ludwigshafen nur in dem erſten 5 hre die Bezüge aus der Beſoldungsgruppe IV und dann aus der eſoldungsgrupe Werhält, daß die badiſchen Polizeibeamten mehrer⸗ hre. insbeſondere in der Zukunft, aus der Beſoldungsgruppe IV ntlohnt werden, daß darüber hinaus der Polizeibeamte von Lud⸗ ſolhebafen nicht in der Beſoldungsgruppe IV/1, ſondern in der Be⸗ oldungsgruppe IV/5 beginne. In weiteren Beiſpielen wird ver⸗ cht, die beſtehenden Härten im Einzelnen zu erläutern. Das heutige Polizeiweſen iſt für die Erhaltung des Staates von eie anderer Bedeutung als während des Krieges und in den Vor⸗ riegsſahren. Die Bevölkerung und der Staat ſtellt an den Polizei⸗ 95 mten gegenüber ehedem weit höhere Anforderungen. Trotz dieſer öheren Anforderungen bleibt die Bezahlung der Polizeibeamten zünter der des Friedens ſtark zurück. Die wirtſchaftliche Lage der diel zeibeamten iſt recht traurig. Bei der großen Verantwortung, de der Dienſt der Polizei von jedem einzelnen Beamten verlangt, zuüßte jeder Bürger, ſo wenig Freude er auch am Steuerzahlen beren mag, Verſtändnis für eine höhere Bewertung des Polizei⸗ der fes und ausreichende Gehaltsaufbeſſerung haben. Der Dienſt er Polizei wird als ganz ſelbſtverſtändlich betrachtet, einerlei ob ſie um Tag Straßen⸗ oder nachts Patrouillendienſt verrichten, dabei unter Umſtänden ihr Leben auf's Spiel ſetzen. Immer wieder hört Hen; das iſt ihr Dienſt und dafür werden ſie vom Staat bezahlt. Tei Wenigſten aber wiſſen, wie ſie bezahlt werden, daß der größte Teil der Beamten Gehälter erhält, die den hohen beruflichen Auf⸗ gaben und Anforderungen nicht entſprechen. Wenn ein Polizeibeamter monatlich für Wohnung, ohne jeg⸗ G Wäſche und Morgenkaffee, für Mittag⸗ und Abendeſſen, fülr derer; Reinigen der Wäſche, ohne Ausbeſſerung, ohne Reparatur 23˙ Stiefel insgeſamt 111 Mark zu beſtreiten hat, ſodaß ihm noch 3 Mark zum Leben verbleiben und er von dieſen 23 Mark ſeine Reparaturen, das Frühſtück und den Nachmittagskaffee, ſowie die Verpflegung für den außerordentlich anſtrengenden Nachtdienſt be⸗ ſtreiten muß, dann unterliegt es wohl keinem Zweifel, daß ſich die betreffenden Beamten in einer Notlage befinden und Abhilfe ge⸗ 0 fen werden muß. Noch ſchlimmer liegen die Verhältniſſe bei en verheirateten Beamten, die von ihrer Familie getrennt leben. ie ſollen mit dem, einem verheirateten Beamten verbleibenden Be⸗ ag von 35 Mk. monatlich ihre Familien ernähren. Wo ſoll nun der Nollzeibeamte bei den kommenden heißen Sommertagen die Mittel 2 die unbedingt notwendige Erfriſchung hernehmen? Immer mehr oligeibeamte werden notwendig, um den ſtändig zunehmenden Ver⸗ kehr zu lenken und zu leiten. Sollen die dauernd zunehmenden Un⸗ fälle verhindert werden, dann ſind immer noch höhere Anforderun⸗ gen an die Beamten zu ſtellen. Hat nun der Polizeibeamte durch die außerordentlich ſchlechte Beſoldung nicht die Möglichkeit, ſich kör⸗ perlich friſch und geſund zu erhalten, dann werden wir in Bälde mit einer außerordentlich ſtarken Erkrankung unter den Polizeibeamten zu rechnen haben. Nur ganz wenige Beamten werden den An⸗ forderungen gerecht werden können. Der Polizeiberuf verla von dem Polizeibeamten, daß er dauernd aber die eee ee e unterrichtet iſt. Der Poli⸗ eme ſoll der Rechtsberater des Volkes ſein. Das alles ſetzt doch weitgehendſte Ausbildung und dauernde Fortbildung voraus. Wie ſoll aber der Polizeibeamte die Mittel zur Fortbildung auf⸗ ingen, wenn er ſchon die nicht zum Leben notwendigen Mittel zur Verfügung hat? Kommt nicht alsbald eine weſentlich höhere Be⸗ Ahlung der Polizeibeamten, ſo wird darunter der Polizeidienſt zum Schaden des Volkes und des Staates leiden. Der Polizeiberuf wird — Nebenberuf. Ein großer Teil der Polizeibeamten iſt ſchon ute auf Nebenerwerb angewieſen. Iſt das eines Beamten Es iſt bedauerlich, wenn Polizeibeamte bei Sonderver⸗ wendungen, wie Abſperrungen uſw., bei Rennen und dergl., die Ver⸗ anſtalter um finanzielle Unterſtützung bezw. Vergütung der von tbnen geleiſteten Ueberſtunden erſuchen müſſen. Unter den derzei⸗ igen Beſoldungsverhältniſſen muß die Staatsautorität außerordent⸗ ich ſeiden. Die in der letzten Zeit innerhalb Deutſchlands aufgetre⸗ blaen Korruptionserſcheinungen bleiben bei ſolchen Umſtänden kein loßes Schreckgeſpenſt. 2 Es iſt ein Gebot der ſtaatlichen und kommunalen Selbſterhal⸗ ng, der Erhaltung jeder ſtaatlichen Ordnung überhaupt, daß den⸗ lenigen, denen der Schutz des Volkes und der öffentlichen Sicherheit anvertraut iſt, eine menſchenwürdige Bezahlung gewährt wird damit le wenigſtens von den drückendſten materiellen Sorgen befreit ſind. er Badiſche Landtag wird deshalb die beſſere Beſoldung der Poli⸗ keibeamten als eine Selbſtverſtändlichkeit betrachten und für eine Feſtſezung der Bezüge der Polizeibeamten in einer Höhe Sorge agen müſſen, die ihrer Bedeutung im Staat entſpricht. Die Nach⸗ prüfung und Aufbeſſerung der Gehälter der Polizeibeamten iſt eine ſelich, der ſich keine Partei entziehen darf. Neben allen dringend⸗ ten Aufgaben des Badiſchen Landtags bedarf die ihm von den Volizeibeamten unterbreitete Eingabe der alsbaldigen Erledigung. Städͤtiſche Nachrichten Deutſchamerikaniſche Sänger in Mannheim Ein herzliches Willkommen rufen wir den Mitgliedern des Ge⸗ ſangvereins„Badiſche Harmonie“ New⸗MPork zu. die heute abend zum Beſuch der badiſchen Heimat hier eintreffen. Die Nachricht, daß ſich der deutſchamerikaniſche Geſangverein ent⸗ ſchloſſen habe, im Frühling 1925 eine Reiſe durch die badiſche Heimat zu unternehmen, rief, als ſie ſ. Zt. hier eintraf, in den Sängerkreiſen die größte Freude hervor, zumal als man hörte. daß die Landsleute in Mannheim den Heimatboden betreten würden. Es hat nicht an Verſuchen gefehlt, die Deutſchamerikaner zu veranlaſſen, die Tournee in Karlsruhe zu beginnen. Zu unſerer Genugtuung können wir feſt⸗ ſbellen, daß dieſe recht hartnückigen Bemühungen nicht von Erfolg begleitet waren. Das Reiſeprogramm iſt nicht mehr umgeſtoßen worden. 22 Die Deutſchlandreiſe des Geſangvereins„Badiſche Harmonie Newyork iſt von beſonderer Vedeutung. Die Brooklyner Sänger⸗ ſchar iſt der erſte Verein, der nach dem Weltkriege Deutſchland be⸗ ſucht. Im Laufe des Sommers werden noch verſchiedene größere Vereine und Geſellſchaften nachfolgen. Unter dem Geſichtspunkt, daß derartige Reiſen in hervorragender Weiſe geeignet ſind, die Beziehungen zwiſchen dem deutſchen und dem amerikaniſchen Volke zu verbeſſern und falſche Auffaſſungen über deutſches Weſen und beutſches Wollen zu zerſtreuen, begrüßen wir den deutſchamerikani⸗ ſchen Beſuch mit umſo größerer Genugtuung. Die Landsleute wer⸗ den den Eindruck mit nachhauſe nehmen, daß es bei uns, wenn auch langſam, wieder aufwärts geht und daß wir nicht die Böſewichte ſind, für die wir überm großen Teich in gewiſſen Kreiſen immer noch gehalten werden. Die Newyorker Landsleute haben ſich für ihren Beſuch die ſchönſte Jahreszeit gewählt. Der letzte Regen hat die Natur wunderbar erfriſcht, ſodaß auch unſere Anlagen den feſt⸗ lichſten Anblick gewähren. Am Himmel zeigt ſich kein Wölkchen mehr. Möge das herrliche Wetter von guter Vorbedeutung für die Reiſe durch die badiſche Heimat ſein. Die Ankunft der Deutſchamerikaner erfolgt nach einer Mit⸗ teilung aus Rotterdam im Sonderzug heute abend um.43 Uhr. Den Herren haben ſich 75 Damen angeſchloſſen. Die Mannheimer Sänger werden nach einigen Muſikſtücken die Gäſte mit dem deut⸗ ſchen und badiſchen Sängerſpruch begrüßen. Man darf erwarten, daß die Mannheimer Bevölkerung ſich heute abend recht zahlreich am Hauptbahnhof einfindet und auf dieſe Weiſe die Begrüßung recht eindrucksvoll geſtaltet. Die Beförderung der liebwerten Gäſte in die Hotels erfolgt mit Sonderwagen der Straßenbahn unter Führung des Verkehrsvereins. Für den morgigen Donnerstag iſt folgendes Programm aufgeſtellt: Vormittags halb 10 Uhr Beſich⸗ tigung von Sehenswürdigkeiten(Schloßkirche, Haupttreppenhaus des Schloſſes, Schloßbibliothek, Schloßgalerie, Jeſuitenkirche, Theater⸗ natz, Kunſthalle). Nach dem Mittagstiſch in den Hotels um 2 Uhr Abfahrt mit Sonderwagen der Straßenbahn vom Tatterſall aus nach Rheinau. Von halb 3 bis halb 6 Uhr Rundfahrt durch die ſtädtiſchen Hafenanlagen und auf dem Rhein, dar⸗ geboten von der Stadt Mannheim. Um 7 Uhr folgen die Gäüſte einer Einladung der Stadt zum Abendeſſen im Verſammlungsſgal des Roſengartens. Um 8 Uhr beginnt das Konzert⸗Bankett im Nibelungenſaal. Am Freitag vormittag werden von 10 Uhr ab weitere Sehenswürdigkeiten beſichtigt. Nachmittags um 3 Uhr erfolgt die Abfahrt mit Sonderzug nach Heidelberg. Mögen die Eindrücke, die die Landsleute in unſerer Stad empfangen, bleibende ſein. In dieſem Sinne heißen wir auch umſererſeits die Gäſte auf das freudigſte willkommen und rufen ihnen nochmals zu: Herzlich willkommen in Mannheim! 3 Amerikaner-Sängerbankett. Der geſchäftsführende Ausſchuß der Mannheimer Sängervereinigung verweiſt in dieſer Nummer ſeine Mitglieder und Freunde auf das Konzert⸗Bankett am mor⸗ gigen Donnerstag im Nibelungenſaale. Den wackeren badiſchen Landsleuten aus Brooklyn einen ausverkauften Nibelungenſaal! die Bevölkerungsbewegung im 1. vierteljahr 1925 Nach dem Bericht des Statiſtiſchen Amts der Stadt Mannheim hat die Geſamtzahl der Lebendgeborenen im Januar 377 (379), im Februar 359(377) und im März 430(370) betragen, der Geburtenruͤckgang hat ſich alſo im Berichtsvierteljahr nicht weiter fortgeſetzt, ſondern einem, wenn auch mäßigen Wiederaufſtieg Platz gemacht. Der Anteil der unehelich Geborenen an der Geſamtzahl der Lebendgeborenen iſt zwar im Januar mit 14,6(16,9) Proz. hinter dem Januaranteil von 1924 zurückgeblieben, dagegen hat ſchon der Februar mit 18,1(15,7) und vollends der März mit 20,5 (14,1) Proz. ſeinen letztjährigen Vorgänger in dieſer Hinſicht weit übertroffen. Die Geſamtzahl der Eheſchließungen betrug in den drei Berichtsmonaten 112 bezw. 123 und 135(106 bezw. 132 und 149), zuſammen alſo 370(387), der Unterſchied war demnach gering, auch Monat für Monat genommen. Ihrer Zuſammen⸗ ſetzung nach entfielen von der Geſamtzahl auf die Miſchehen nach der Konfeſſton: im Januar 46,4(gegen 43,4 i..), im Februar 42,3 (40,2), im März 45,9(37,6); auf die Eheſchließungen zwiſchen Le⸗ digen: im Januar 75,9(70,8, im Februar 63,4(77,3), im März 75,6 (69,7). Sch. Der Anteil der konfeſſionell gemiſchten Ehen war alſo durch⸗ weg noch größer als 1924, jener der Eheſchließungen zwiſchen Le⸗ digen dagegen nur im Januar und März. An Sterbefällen wurden im ganzen Vierteljahr 646(632), alſo faſt dieſelbe Zahl wie im vergangenen Jahr, verzeichnet. Auf 1000 Einwohner und aufs Jahr berechnet erhält man bei Ausſchluß der Ortsfremden für den Januar eine Sterblichkeit von 9,84, für Februar von 8,16 und für März von 11,52 pro Tauſend. Die Säuglingsſterblichkeit hat in den drei Berichtsmonaten 10,3 bezw. 10,3 und 11,1 Proz. der Lebendgeborenen dahingerafft(10,4 bezw. 10,7 und 8,9 Proz.), iſt alſo trotz eines leichten Anſtiegs im März noch immer ſehr niedrig geblieben. Bei 49 von den insgeſamt 119 geſtorbenen Säug⸗ lingen war allgemeine Lebensſchwäche die Todesurſache. Die Wanderbewegung ſchließt in allen drei Monaten mit Verluſt ab; war der Ueberſchuß des Wegzugs über den Zuzug im Januar mit 19 Köpfen auch ganz unerheblich, ſo betrug der Aus⸗ fall im Februar doch 291 und damit faſt übereinſtimmend im März 287 Köpfe. Auf eine Fortſchreibung der Einwohnerzahl unter Be⸗ rückſichtigung der Wanderungsergebniſſe iſt aber verzichtet worden, da die ganz unſicher gewordene Fortſchreibung in Kürze durch das Ergebnis der im Juni ſtattfindenden Volkszählung erſetzt werden wird. Dder Fremdenverkehr— Hotel⸗ und Herbergsgäſte zuſammengenommen— hat im Januar mit 11521(9491) den vor⸗ jährigen beträchtlich übertroffen, im Februar und März ſind da⸗ gegen die Zahlen mit 10 142 bezw. 11293(10 204 bezw. 10 936) ziemlich ähnlich geweſen. Badiſch⸗pfälziſche Nahrungs⸗ u. Genußmittel⸗Ausſtellung„Nahrunga“ Fortſetzung des Rundgangs III. Die weltbekannten Efha⸗Werke, die durch die Fa. Schäfer u. Deimling, L 8, 3, vertreten werden, verdienen infolge ihrer Bedeutung für die Volksernährung eine eingehendere Würdigung, Dr. phil. Hermann Manz, geprüfter Nahrungsmittel⸗Chemiker, Leiter der fachwiſſenſchaftlichen Abteilung der vor den Toren Ber⸗ lins liegenden Efha⸗Werke, äußert ſich über die Zwecke und Ziele dieſes führenden Unternehmens der Fleiſchverarbeitungsinduſtrie u. a. wie folgt: Aus der Nahrungsnot bitterer Jahre entſtanden neue Ideen zum Wiederaufbau der Volksernährung. Uns obliegt es ſomit, die heimiſche Fleiſchproduktion auf volkswirtſchaftlicher Grund⸗ lage mit der neueſten Erkenntnis der Wiſſenſchaft unter Anwendung der modernſten Mittel der Technik der Verwertung zuzuführen. Für dieſen wertvollſten Teil unſerer Koſt erzwingen geradezu wirt⸗ ſchaftliche Geſetze die Beſchränkung des Verbrauches. Wille und Weſensart der Konſumenten weiſen deshalb der Fleiſchwaren⸗In⸗ duſtrie den Aufſtieg zur Höhe durch Vollendung ihrer Erzeugniſſe. Dem wollen wir dienen und unſerxer Aufgabe gerecht werden! Wir wollen ſchmackhafteſte, unverfälſchte, erſtklaſſige Fleiſchnahrung den breiteſten Kreiſen zu wohlfeilen Preiſen zugänglich machen. Die Efha⸗ Produkte 8 0 deshalb als Gewähr ihrer Güte und als Merkmal für den Verbraucher die bekannte Marke der Fabrik.“ Die Welt⸗ Geringe Anschaffungskosten Das Licht nach jahrelanger Benüfzung der Anlage noch 50 hell wie zu Anfang Keine Uberlastung der Glüh- lampe, daher kein vorzeitiges Durchbrennen Beste Werkstattarbeit An jedem Rad anzubringen Zu haben in den Fahrrad- handlungen ROBERT BOSCH.-G. Berlin„Breslau Frankfurt a. M.„ Stuftgart *7 6 Unſer Leben iſt ein raſcher Uebergang vom Augenblick unſerer Geburt bis zu dem des Todes. Während dieſes kurzen Zeitraumes ſch der Menſch beſtimmt, zu arbeiten für das Wohl der Geſell⸗ chaft, deren Glied er iſt. Friedrich der Große. *** der Rampf um den Noropol Von Major a. D. Ernſt Littmann 21 Mit Spannung erwartet man überall das Ergebnis von domundſens Flug nach dem Nordpol. Er ſtellt— wenn man 8 Andrsees tollkühner Freiballonfahrt im Jahre 1897 abſieht— ne neue Methode der Polarforſchung dar.—5 da Die Verſuche, das Eismeer zu befahren, reichen bis in wib. 16. Jahrhundert zurück, Der engliſche Kaufmann Robert Thorne Sar es, der im Jahre 1527 an Heinrich VIII. von England ein Hchreiben richtete und ihn bat, die Entdeckung des Nordens in die —* zu nehmen, da alle übrigen Länder ſchon von den Spaniern 10 Portugieſen aufgefunden worden ſeien. Thorne ſchlug vor: ent⸗ S5 nördlich um Aſien herum nach China zu ſegeln und über die binddpihe von Afrika nach England 8 ch oder„längs der Seite von Neufundland vorwärts zu ſegeln“ und den Rück⸗ g um Südamerika herum anzutreten. 2⁵ Der Vorſchlag erwähnt alſo ſchon die beiden Probleme, deren die ung über drei uner in Anſpruch nahm: die Nordoſt⸗ und Nordweſtdurchfahrt. Der Nachfolger Heinrich VIII., Eduard VI., ſandle die erſte, öſtt drei Schiffen beſtehende Expedition zur Erforſchung der nord⸗ unteden Durchfahrt aus. Am 20. Mai 1553 verließ ſie England enter dem Oberbefehl von Sir Hugh Willoughoy. Sie endete mit 5 85 Kataſtrophe; denn zwei der Schiffe froren ſchon an der Küſte Pplands ein und die geſamte Beſatzung kam um. pedit Hlüclicher und erfolgreicher waren die drei holländiſchen Ex⸗ Spi onen 1594—1597 unter Wilhelm Barents. Die Bäreninſel und umsbergen wurden entdeckt und die Nordſpitze von Nowaja Semlja der Net. Barents ſelbſt ſtarb an Skorbut. Die übrigen Teilnehmer Labſtschrt kehrten wohlbehalten in die Heimat zurück. Reſte des titerbauten Haufes, in dem die Expedition 1596707 überwintert dſch wurden 274 Jahre ſpäter von dem norwegiſchen Polar⸗ Be Carlſen aufgefunden. der Auf, 17. und das 18. Jahrhundert brachten keinen Fortſchritt in Dell d 70 eue 10 5 erreichiſch⸗ungariſchen xpedition unter Payer un meceeg 1872—74 gelang es zuerſt nicht einmal, Nowaja Semlia ſolgreichſchen, und doch war ſie ſeit den Expeditionen Barents die er⸗ iltee e denn die unfreiwillige Treibfahrt des feſtgefrorenen ͤ führte zur Entdeckung von Franz Joſefs⸗Land. aus treter ſind der Herzog der Abruzzen und vor allem Peary. Endlich gelang es Nordenskiöld 1878/79 bei ſeinem dritten Ver⸗ ſuch: Aſien im Norden zu umfahren und in die Beringſtraße ein⸗ zulaufen.— Die große Aufgabe war nach Jahrhunderten endlich ge⸗ löſt, aber zugleich auch der Beweis erbracht, daß die„Nordoſtdurch⸗ fahrt“ niemals als Handelsſtraße in Betracht kam. Auch der Verſuch, die„Nordweſtdurchfahrt“(um Nordamerika herum) zu entdecken, wurde immer wieder unternommen, zum erſten Male von dem Engländer Frobisher 1576. Vei einer dieſer Expe⸗ ditionen fand James Roß 1831 den magnetiſchen Nordpol auf Boothia Felix. Dem Polarforſcher Franklin gelang es endlich 1845, die Nordweſtdurchfahrt zu entdecken, aber die Expedition wurde von einer eniſetzlichen Kataſtrophe betroffen: alle 138 Teilnehmer der Fahrt fanden bei King Williams⸗Land den Tod. Zum erſten Male wurde Nordamerika erſt auf der Reiſe Amundſens 1903 is 5 Von den Polarexpeditionen, die als Ziel den Nordpol ſelbſt hatten, iſt die tragiſchſte die von de Long 1879—1881(das Expe⸗ ditionsſchiff„Jeanette“ wurde vom Eis zerdrückt, nur wenige Schlff⸗ brüchige konnten ihr Leben retten), die noch heute berühmteſte: die Fahrt Nanſens mit der„Fram“ 1893—1896, die Nanſen in ſeinem „In Nacht und Eis“ ſchildert. Die„Fram“ erreichte 85 Gr. 57 nördl. Breite, Nanſen und ſein Begleiter Johanſen, die das Schiff mit Hundeſchlitten und Schneeſchuhen ſchon vorher verlaſſen hatten, drangen bis 86 Gr. 14“ vor. Die Expedition des Herzogs der Abruzzen erreichte(Cagni) 1900 ſogar 86 Gr. 34“. Endlich gelang es Peary, den Nordpol zu erſtürmen. Als Ausgangspunkt für ſeine Schlittenreiſe wählte er Cap Columbia auf Grantland. Hier trennten ihn nur 720 Kilometer vom Nordpol, die er in 44 Tagen zurücklegte. Am 6. April 1909 hatte er ihn bezwungen. 5 Wir können bisher vier Stufen der Polarforſchung unter ſcheiden. Auf der erſten Stufe ſtoßen die Schiffe im Sommer für kurze Zeit vor und kehren im Herbſt zurück. Die zweite Stufe gleicht einem Stellungskrieg. Die Forſcher dringen zu Schiff ſo weit wie möglich vor, gehen, vom Eiſe eingeſchloſſen, gewiſſermaßen in den Stellungskrieg über, um im folgenden Sommer den Angriff ſo weit wie möglich zu Schiff oder auch mit Schlitten vorzutragen, bis der gefürchtete Winter ſie wieder zum Stellungskampf zwingt. ld erkennen aber die ſpäteren Polarforſcher, daß der alle bis⸗ her offenen Wäſſer überbrückende Winter nicht ihr Feind, ſondern. ihr Verbündeter iſt, und nun benutzen ſie gerade den Winter zu ihren kurzen, aber ſchnellen Schlittenvorſtößen. Die Reichwpite dieſer Vor⸗ ſtöße iſt nach Pearys Anſicht auf 800, höchſtens 1000 Kilometer be⸗ ſchränkt, weil es unmöglich iſt, für länger als etwa 100 Tage Pro⸗ viant für Menſchen und Hunde mitnehmen. Das iſt die dritte Die vierte Methode iſt von Stefanſſon ausgedacht und auf der kanadiſchen Expedition(1913—1918) erprobt worden. Stefanſſon, der Todgeſagte, hat in den fünfeinhalb Jahren den Beweis erbracht, daß man im höchſten Norden„vom Lande leben“ kann, daß das Po⸗ largebiet dem Menſchen Nahrung, Kleidung, Wohnung(in Schnee⸗ häuſern), Beleuchtung und Heizung(Fett und Tran) in Hülle und Fülle bietet. Er zieht ſogar den Aufenthalt im Polargebiet dem in der Großſtadt vor, nennt es„das gelobte Land“ und prophezeit ihm eine große wirtſchaftliche Zukunft. Kurz: Steffanſſons Methode nimmt der Polarforſchung das Schrecknis, das uns noch aus Nanſens „In Nacht und Eis“ entgegenſtarrt.— Der Nordpol iſt ein Punkt wie irgendein anderer im weiten Umkreis. Seine Bezwingung hat für die Polarforſcher nicht die Bedeutung, wie die Erſteigung eines Borgrieſen für den Bergſteiger. Möge es darum Amundſen, der am 14. Dez. 1911 den Südpol entdeckte, gelingen, nicht nur den Pol zu erreichen, ſondern auch das ganze, über 1000 Kilometer lange ſo⸗ genannte Gebiet der Unzulänglichkeit zu überfliegen deſſen geheim⸗ nisvoller Mittelpunkt etwa 650 Kilometer jenſeits des Nordpols liegt. Möge er mit reichen wiſſenſchaftlichen Ergebniſſen glücklich in. Alaska landen. Die Gedanken und Wünſche von Millionen begeiten Runſt und Wiſenſchaſt 187 Zeitungskundliche Veranſtaltungen in Berlin. Im laufen⸗ den Sommerſemeſter lieſt an der Univerſität Berlin Dr. Martin Mohr eüber„Einführung in das Zeitungsweſen des In⸗ und Aus⸗ landes“ und„Struktur und ſoziale Funktion der Tagespreſſe“. Im Anſchluß daran finden unter Mitwirkung von Dr. Emil Do⸗ vifat zweimal wöchentlich fachwiſſenſchaftliche Uebungen ſtatt und zwar in der Staatsbibliothek im Deutſchen Inſtitut für Zeitungs⸗ kunde, das ſeine Arbeitsräume und inſtruktiven Lehrmittel dafür zur Verfügung geſtellt hat. Mit dieſen Uebungen werden Führun⸗ gen durch Zeitungsbetriebe, Nachrichtendienſte und Parlamente ver⸗ bunden ſein. Dieſem Arbeitsbereich wird die im vorigen Jahr begründete„Deutſche Geſellſchaft für Zeitungs⸗ forſchung und journaliſtiſche Berufsbildung“, die aus Vertretern unſerer führenden Zeitungen und zeitungsfachlichen Organiſationen aller Richtungen zuſammengeſetzt iſt, in dankens⸗ werter Weiſe ihr Intereſſe zuwenden. Der Ausſchuß der Geſell⸗ ſchaft hat beſchloſſen, von ſeinen Mitgliedern den Teilnehmern an den Vorleſungen und Uebungen Vorträge über wichtige Sonder⸗ gebiete halten zu laſſen, ſodaß neben der wiſſenſchaftlichen Einfüh⸗ rung in das Zeitungsweſen auch die Kenntnis der Preſſe als leben⸗ diger Ausdruck der Gegenwart entſprechend zur Geltung kommt. Stufe der Polarforſchung. Ihre typiſchſten und erfolgreichſten Ver⸗ ieſe Sondervorträge hervorragender Fachleute ſollen auch weite⸗ xen intereſſierten Kreiſen zugängig gemacht werden. —— —— 4. Seite. Nr. 242 Reue Mannheimer Jeitung(Mittag⸗Nusgabe) Mittwoch, den 27. Mal 1925 die in der Betriebsorganiſation das denkbar vollkommenſte arſtellt, läßt während der Ausſtellung in den hinteren Parterre⸗ räumen des Ballhauſes einen Wirtſchaftsfilm vorführen, der unter dem Titel„Im Dienſte der Fleiſchverſorgung Deutſchlands“ einen lehrreichen Einblick in die umfangreichen Anlagen der Efha⸗ Werke gewährt, zugleich aber auch die vorbildlichen hygieniſchen Methoden vor Augen führt, mit denen das Unternehmen der All⸗ gemeinheit zu dienen beſtrebt iſt. Den Raum zwiſchen den beiden Zugängen zum kleinen Ball⸗ hausſaal nimmt der Stand der Gemüſe⸗ und Früchte⸗Konſerven⸗ fabrik Kiehl u. Lanz.⸗G., Heidelberg ein. Der wirkungsvolle Aufbau überzeugt von der Leiſtungsfähigkeit der Firma, die ſich durch ihre gediegenen, preiswerten Fabrikate eine führende Stellung in der Konſerven⸗Induſtrie errungen hat.— Von den Ausſtellern im großen Saale erwähnen wir zuerſt das Welthaus Henkellu. Cie..G. Düſſeldorf, das als Hauptprodukt das in jeder Haushal⸗ tung unentbehrliche Waſchmittel Perſil in den Handel bringt. Bei der außerordentlichen Beliebtheit dieſes konkurrenzloſen Produkts iſt es verſtändlich, daß dieſer Stand dauernd von Beſuchern umlagert iſt. Viel Intereſſe finden dabei die entzückenden Auslagen wollener und bunter Wäſcheſtücke, die, mit Perſil gewaſchen, geradezu unver⸗ ändert neu ausſehen. Es iſt zum Schaden der Hausfrau immer noch zu wenig bekannt, wie vorzüglich Perſil gerade zur Reinigung wollener Gewebe iſt. Als neuen Artikel bringt die Firma ihr Eier⸗ einlegemittel Portil, ein Spezial⸗Waſſerglas in feſter Jorm, das, in Waſſer verrührt, eine richtig verdünnte Waſſerglas⸗ Iöſung zur Eierkonſervierung ergibt. Dieſer Artikel hat ſeiner Hand⸗ lichkeit und praktiſchen Verwendbarkeit wegen ohne Zweifel eine große Zukunft. Die Firma Karl Zerr, D 1, 1, vertritt ein weiteres Weltunter⸗ nehmen, die Berliner Likörfabrik J. A. Gilka, von denen wir nur Gilka⸗Kümmel, Gilka 00(Eiskümmel), Gilka⸗Mandarin, den 2Herren⸗Likör“, Blutorange, Curacao, Prunelle, Prior und Cherry⸗ Brandy nennen. Jede dieſer Marken hat ſich ſo gut eingeführt, daß eine Empfehlung eigentlich überflüſſig iſt. Wir haltens auch hier mit Wilhelm Buſch:„Wer Sorgen hat, hat auch Likör!“ Die Firma Karl Zerr präſentiert außerdem aus der eigenen Brennerei in Sasbach als Spezialität Schwarzwälder Kirſchwaſſer,„Marke Renchtäler“.— Die Vorzüge von Propheters Atſcha⸗Tee liegen einzig und allein nur in der Qualität. Der Atſcha⸗Tee der 1873 gegründeten heimiſchen Firma J. Propheter iſt aus den beſten Sorten nach langer, fachmänniſcher Erfahrung zuſammengeſtellt.— Am nächſten Stand wird uns die äſeſchneidemaſchine „Mehova“(Herſteller:„Mehova“, Metall⸗ und Holzwarenfabrik G. m. b. H. Dortmund) vorgeführt. Vorteile dieſer Maſchine ſind genaue Erzielung jeder gewünſchten Schnittſtärke, bedeutend ſchnel⸗ lere Bedienung, gleichmäßiger Schnitt, einfache Handhabung, keine Störungen, ſtets ſauber.— Ddie Ludwigshafener Walz⸗ mühle fehlt ebenfalls nicht im Kreis der Ausſteller. Von den in großen und kleinen Säcken aufgebauten Spezialitäten nennen wir die 27½ Kilo⸗Packungen Kronenmehl und„Rheinlob“, feinſtes Weizenmehl, Spezial 0, ſowie den beliebten Hartweizengrieß für Pudding, Flammeri und feine Süßſpeiſen aller Art. Ein Loblied auf die Maggi⸗Werke in Singen(General⸗ vertreter Herr Fritz Eberhard, Waldparkſtraße 9) anzuſtimmen, hieße Eulen nach Athen tragen. Das Publikum empfängt an den mit gewohntem Geſchick und Geſchmack hergeſtellten Aufbau der weltbekannten, in jeder Familie längſt eingeführten Maggifabrikate ein Täßchen Bouillon zum Koſten. Wer kennt nicht die Maggi⸗ Suppenwürfel und die Maggi⸗Suppenwürze? Man kann ſich eigentlich keine Haushaltung mehr ohne dieſe Küchenprodukte denken, ganz zu ſchweigen von den Gaſtſtätten, mag es nun eine einfache Speiſewirtſchaft oder ein erſtklaſſiges Hotel ſein. Täglich wandern die badiſchen Farben in alle Welt, da jede Packung rot⸗gelb iſt.— Die Schwäbiſche Konſervenfabrik Hofmann u. Ziegler, Gundels⸗ heim(Württ.), empfiehlt ſich mit vorzüglichen Gurken⸗, Obſt⸗ und Gemüſe⸗Konſerven. Vertreter iſt Herr Bernhard B urges.— Ddie Fa. Ernſt Groſch, Frankfurt a.., Tee⸗Einfuhr, hat vortreffliche Keks ausgeſtellt.— Die Erſte Badiſche Teigwarenfabrik Wilhelm Henſel, G. m. b. H. Weinheim i. B. führt in einem die Blicke der Beſucher ſofort auf ſich ziehenden Pavillon ihre Fabrikate vor. Die„Drei Glocken“(Hartgrieß⸗Maccaroni) ſind den vielgerühmten italieniſchen Maccaronis weit überlegen. Die Vorzüge der Henſel⸗ Teigwaren beruhen auf der Verwendung der beſten und geeignetſten Rohmaterialien. Nur auserleſene, jeder Form der„Drei Glocken“⸗ Teigwaren beſonders angepaßte Sorten Hartweizengrieß, ſowie friſche Eier kommen zur Verarbeitung. Moderne maſchinelle Ein⸗ richtung, hochentwickelte Trockentechnik, auf langjährigen Erfah⸗ rungen gegründete Fabrikationsmethode bürgen für ein ſtets gleich⸗ bleibendes unübertroffenes Fabrikat. Infolge ihres hohen Nähr⸗ wertes ergänzen und erſetzen die„Drei Glocken“ die Fleiſchnahrung in vollkommener Weiſe. Das von der Firma ſeit Jahren verfolgte Geſchäftsprinzip, Hartweizengrieß⸗Teigwaren deutſcher Fabrikation unter dem Schutze der Marke„Drei Glocken“ in allererſter Qualität auf dem heimiſchem Markt einzubürgern, hat ſich durchgeſetzt und marſchiert als richtunggebende Idee auf der ganzen Linie. Sch. * Leihamk. Nach Mitteilung des Städtiſchen Nachrichtenamts betrug der Pfänderbeſtand beim Mannheimer Leihamt Ende März 17 194 Stück mit einem Werte von 159 176 Mk. Im April belief ſich der Zugang auf 8250 Stück mit einem Werte von 84001 Mark, der Abgang auf 6938 Stück mit einem Werte von 53 297 Mk., ſodaß ſich der Pfänderbeſtand Ende April d. J. auf 18 506 Stück mit ..... ³˙· m¹] einem Werte von 189 880 Mk. ſtellte. Ende April 1924 betrug der Pfänderbeſtand 8425 Stück mit einem Werte von 62 948 Mk., Ende April 25 lauteten die entſprechenden Zahlen 68 517 Stück bzw. 489 857 Mk. Die Fleiſchverſorgung der Mannheimer Bevölkerung iſt nach den Feſtſtellungen des Statiſtiſchen Amts der Stadt Mannheim im erſten Vierteljahr 1925 weſentlich geſtiegen. Das Geſamtgewicht des im Schlachthof geſchlachteten Großviehs betrug in 1000 kg im Januar 355,4(gegen 266 i..), im Februar 351,3(317,6), im März 453,4(352,3), des Kleinviehs im Januar 386,3(303,1), im Februar 433(314,7). im März 618(360,9). veranſtaltungen Theakernachricht. Am Freitag, den 29. Mai, findet das erſte Gaſtſpiel Eva Tüurner von der Mailänder Opern⸗Stagione ſtatt. Eva Turner ſingt an dieſem Abend in„Troubadour“ die Partie der „Leonore“.— Alexander Kökert, der nach 31jähriger Mitglied⸗ ſchaft mit Ablauf dieſer Spielzeit aus dem Verbande des National⸗ theaters ausſcheidet und in den Ruheſtand tritt, wird ſich am 5. Juni als„Strieſe“ in dem Schönthan'ſchen Schwank„Der Raub der Sa⸗ binerinnen“ verabſchieden. In dieſer Aufführung wird ſein Sohn Alexander Kökert vom Staatstheater in Berlin in der Rolle des „Sterneck“ gaſtweiſe mitwirken. BVenezianiſches Gondelfeſt im Friedrichspark. Wer erinnert ſich nicht der ſchönen Sommerfeſte der Vorkriegszeit im Friedrichs⸗ park, bei denen Illuminationen nach verſchiedenſten Ideen zur Aus⸗ führung gelangten. Die Parkleitung beabſichtigt jetzt mit einer ganzneuartigen Feſtlichkeit auf den Plan zu treten. Zu dieſem Zwecke hat ſie ſich mit dem Bühnenmaler Heinz Born⸗ hofen in Verbindung geſetzt. um etwas ganz eigenartig Schönes zu arrangieren. Der Grundgedanke iſt folgender: Auf einer Inſel in den Laaunen Venedigs. dem Wohnſitz eines Brautpaares veneziani⸗ ſcher Edelleute, wird die Hochzeit durch eine feſtliche Auffahrt der Privatgondeln von Freunden und Hochzeitsgäſten gefeiert. Gon⸗ doliere in farbenreicher Tracht nebſt Pagen und Gefolge ſteuern den feſtlichen Zug durch die Lagunen. Beim Paſſieren der Rialtobrücke hört man die einſchmeichelnden Klänge der Serenadenmuſik. Kurz vor dem Landungsſteg wird durch ein Höhenfeuerwerk der bevorſtehende Weg zur Kirche glanzvoll geſtaltet. Die Promenade vor dem Reſtaurationsgarten iſt nebſt den Wegen durch bunte Lam⸗ pions und farbenreiche Banner geſchmückt.(Siehe Anzeige.) Rommunale Chronik —0— Lampertheim, 26. Mai. Die Bürgermeiſter⸗Stich⸗ wahl am letzten Sonntag endete mit dem Siege des von dem Volks⸗ block aufgeſtellten Kandidaten. Gemeinderat Keller. Er vereinigte 3117 Stimmen auf ſich. während der von der ev. Vereiniaung auf⸗ geſtellte Kandidat. Gemeinderat Kärcher. 3002 Stimmen aufbrachte. Von den Wahlberechtigten ſtimmten 92 Prozent ab. Seit 1874 wurde hier kein Wahlkampf mehr mit ſolcher Schärfe und Aufbietung aller Mittel geführt, wie der heutige. Am Sonntag abend, nach Verkün⸗ digung des Wahlreſultats, wurde der neue Bürgermeiſter in feier⸗ lichem Zuge von der Nadfahrer⸗Vereinigung 1899, die gerade ihr 25jähriges Vereinsſubiläum feſtlich beging, beagleitet von den Feſt⸗ damen und einer tauſendköpfigen Menſchenmaſſe nach dem Feſtplatz geleitet. Geſtern fand die Aufſtellung des ſog.„Maien“. eines mäch⸗ tigen Kiefernſtammes, nach alter Sitte an der Wohnung des Bürger⸗ meiſters ſtatt, der in feierlichem Aufzuge aus dem Gemeindewald ge⸗ holt wurde. Am Abend fand Fackel⸗ und Lampionszug der Geſang⸗ vereine, des Reichsbanners und der Radfahrer⸗Vereinigung ſtatt. Nus dem Lande *hHeidelberg, 26. Mai. Seinen 75. Geburtstag feiert om 28. Mai Oberſtleutnant Schöngarth. 1869 in das 3. niederſchleſiſche Inf.⸗Rgt. Nr. 50 eingetreten, machte er den Feldzug 1870/½71 mit und wurde bei Wörth ſchwer verwundet. 1901 kam er als Oberſt⸗ leutnant und Bezirkskommandeur nach Heidelberg. 1908 verab⸗ ſchiedet war er von 1914—17 wieder Bezirkskommandeur in Heidel⸗ berg und wurde 1920 zum Oberſt befördert. Schöngarth lebt in Heidelberg. Karlsruhe, 27. Mai. Der 50 Jahre alte verheiratete Maurer aus Speſſart der vorgeſtern ein ſchweres Verbrechen an einem zehn⸗ jährigen Mädchen in der elterlichen Wohnung in der Götheſtraße verübt hat, wurde in Ettlingen feſtgenommen. * Sipplingen, 25. Maf. Die Ausſichten für dſe diesjährige Kirſchenernte ſind nicht die roſigſten. Die ſchlechte Witterung während der Blütezeit und das Auftreten von Ungeziefer(trotz Aus⸗ bleiben der Maikäfer) laſſen höchſtens auf eine Mittelernte ſchließen. Die Birnenernte dürfte wegen mangelnder Blüte nicht nur hier, ſondern im ganzen Bezirk ſchlecht ausfallen, während die Aepfelbäume beſſere Ausſichten bieten. *Triberg, 27. Mai. Bei der Feuerwehrhauptprobe in Schonach ereignete ſich ein ſchwerer Unglücksfall dadurch, daß der Beſitzer des Gaſthofes zum Schloßberg beim Angriff auf das angenommene Brandprojekt zu Fall kam und ſich nicht mehr erheben konnte, ehe das Löſchgerät heranrollte. Ein Wagen ging ihm über Kopf und Bruſt und verletzte ihn ſo ſchwer, daß ſein Zuſtand als bedenklich zu ver⸗ zeichnen iſt. Der Verunglückte iſt 67 Jahre alt. IJreiburg i. Br., 24. Mai. Vor einigen Tagen hatte ein 15 in der Bertholdſtraße, ohne ſich 15 ff Arbeiten verrichtet. ſtürzte dabei 10 Meter tief ab und iſt inzwiſchen an den erlittenen Verletzungen in der Chirurgiſchen Klinik verſtorben. 1 Wolfach, 25. Mai. Der 63 Jahre alte Chriſtian Benz* im Röthenbacher Steinbruch mit Schmiedearbeiten beſchäftigt,— ein Funken in die dort leichtſinniger Weiſe offen lagern 15 Sprengſtoffe hineinfiel. Durch die Entzündung wurde Benz 8 ſchwer perletzt, daß er einige Zeit nach dem Unfall ſtar b. it *Waldkirch, 24. Mai. Ein Fabrikant von Waldkirch fuhr mi ſeinem Motorrad in eine Anſammlung von Ausflüg⸗ lern, wobei er eine Frau aus Gütenbach überfuhr. Den Verletzungen iſt die Frau erlegen, doch ſoll den Fahrer keine Schu treffen, da ſich das Publikum ungeſchickt benommen habe. *Pfullendorf, 26. Mai. Der 50jährige Taglöhner Dett fuh mit ſeinem Fahrrad an der Mauer herunter. Dabei verſagte ihm die Bremſe. Er wurde mit voller Wucht gegen das Adler⸗Wirtshaus geſchleudert. Dett dürfte eine ſchwere Gehirnerſchütterung, wenn nicht gar einen Schädelbruch erlitten haben. Aus der Pfalz *Ludwigshafen, 27. Mai. Der 37jährige, verheiratete Fobrt⸗ arbeiter Auguſt Sauerhöfer erlitt auf ſeiner Arbeitsſtelle in d 5 Anilinfabrik einen Herzſchlag, der ſeinen ſofortigen Tod 915 Folge hatte.— Anläßlich der Landwirtſchaftsausſtellung l⸗ Ludwigshafen findet vom 13. bis 15. Juni, veranſtaltet vom bis ziſchen Kreisobſtbauverband eine Frühkirſchen⸗Schau vom 11. bi 14. Juli eine Spätkirſchen⸗ und Beerenobſt⸗Schau, vom 1. bis 3. Aug. eine Frühſteinobſt⸗Schau, vom 27. bis 30. Aug. eine Obſt⸗ und 2 müſe⸗Schau und vom 6. bis 12. Oktober eine große Obſt⸗ und Ge müfe⸗Ausſtellung ſtatt.— Im Jahnſaale zu Frieſenheim werden am Samstag, den 30. Mai, die pfälziſchen Imker zu einer Tagung zuſammentreten.— Die Deutſche Lebensrettungsgeſellſchaft hat techniſchen Leiter des Ludwigshafener Schwimmvereins, in Winter, das Rettungsabzeichen mit Urkunde für die er folgreiche Rettung eines gjährigen Jungen vom Tode des Ertrinkens verliehen. Schifferſtadt, 27. Mai. Im Garten des Herrn Panzzier, Som⸗ 82 10 ſieht man die erſte Traubenblüte in dieſem hre. UI Meckenheim, 26. Mai. Das Feſt der goldenen Hochz eit feierten am Sonntag im hieſigen Ort der Gutsbeſitzer Johannes Langfinger und ſeine Frau Margarete geb. Gro ß, beide im 76. Lebensjahre. Herr Langfinger war bis zu ſeinem 60. Lebens⸗ jahre einer der bekannteſten Herrenreiter der Pfalz. In den Jahren 1890—1910 errang er auf den Rennen in Haßloch, Zwei⸗ brücken, Mannheim, Straßburg, Achern, Kreuznach. mehrfach den Sieg und beſitzt 50 Ehrenpreiſe. Als Führer und Ratgeber in der Pferdezucht hat er ſich einen Namen gemacht. *Schwedelbach, 23. Mai. Wie ſetzt verlautet, iſt das Kind, deſſen Leiche hier wegen Verdachts gewaltſamer Tötung ausgegraben wurde, eines natürlichen Todes geſtorben. Die Leiche ſoll aus dem Sarg entwendet worden ſein aus Rachſucht gegen den Vater des Kindes. Die Angelegenheit wird wohl ein Nachſpiel vor Gericht im Gefolge haben. —1 Kaum erſonnen, ſchon gemacht! Jubelnde innere Freude eifüllt Sie, wenn gute Gedanken schnell zur Tat werden können. — 8o ist es auch beim Backen.— Mit Dr. Oetker's Backpulver„Backin“ erieichen Sie schnell und zuverlässig Ihr Ziel Bitte versuchen Sie: Sręemetörtebhen Zutaten: 150 g Butter, 1 Messerspitze Zimt, 1 Teelöffel Dr. Oetker's Back- pulver Backin. 200 g Mehl. J½ Pfd. geriebene Mandeln, 1/ Pfd. Zucker. Wie dillig sich die Törtchen stellen, kann jede Hausfrau selbst sehr leicht berechnen. Zubereitung: Sämtliche Zutaten verarbeitet man zu einem ziemlich festen Teig, rollt ihnn dünn aus, sticht wit einem Weinglas dünne Scheiben aus un bäckt sie auf leicht gefet etem Blech in mässiger Hitze hellgelb. Nach dem Erkalten legt man 2 Scheiben mit dazwischen gestrichener Vanille-Creme zusammen und überzieht die Oberfläche der Törtchen mit Schokolade. Vanille-Creme: Man bereitet aus einem Päckchen Dr. Oetker's Vanille- Puddingpulver der Gebrauchsanweisung entsprechend unter Hinzufügung eines Eigelbes eine Creme. Schokoladenguß: 25 g geriebene Schakolade werden mit einem halben Teelöffel Kakao und 2 EgBlöffel warmem Wasser und 40 g Puderzucker mit- elnander verrührt und mittels eines Holzspatels die Oberfläche der Törtchen mit dem Schokoladenguß bestrichen. Emõ5ꝰ Verlangen Sie vollständige Rezeptbücher kostenlos in den Geschäften oder, wenn vergriffen, umsonst und portofrei von Dr. A. Oetker, Bielefeld. Max RNegerfeſt in Saarbrücken Als vorgeſchobenes Bollwerk deutſcher Kultur hat Saarbrücken zweifellos eine Miſſion zu erfüllen, die es notwendig erſcheinen ließ— will man kernigen deutſchen Geiſt nicht allzuſehr dem Ein⸗ fluß einer ſtarken weſtlichen Kulturpropaganda ausſetzen— alle verfügbaren Kräfte zuſammenzuſchließen. Weſentliche Erkenntnis der ungeheuren Wichtigkeit einer einwandfreien aufwärtsſtrebenden Kunſtpflege hat beſonders dem Muſikleben Saarbrückens den Im⸗ puls gegeben, Taten wie dieſes Regerfeſt zu vollbringen. Sorgfältige Vorbereitung, ausgezeichnete Soliſten und ein die Perſönlichkeit Regers nach den weſentlichen Seiten beleuchtendes Programm waren die erfolgſicheren Grundlagen des dreitägigen Regerfeſtes in Saarbrücken. Am erſten Tage eröffnete Prof. Anton Nowakowski(Prag) das Konzert mit der Sinfoniſchen Fantaſie und Fuge op. 57. Nowakowski, dem ſowohl als Beherrſcher des Inſtrumentes wie als Regerinterpret von Rang der Ruf eines führenden Orgel⸗ ſpielers voraufgeht, geſtaltete mit einer Energie und einem außer⸗ gewöhnlichen Verſtändnis für die Regerſche Kunſt dieſes gewaltige Werk, das als krönender Abſchluß und am Ende einer vornehmlich der Orgel gewidmeten dreijährigen Schaffensperiode(1898 bis 1901) Regers ſteht, deren ungeheure Hruchtbarteit(über 60 große Werkel) uns einen Begriff von der Genialität eines heute noch um allge⸗ meine Anerkennung ringenden Meiſters geben muß. Es folgt die„Romantiſche Suite“ in einer meiſterhaft ausgearbeiteten Wiedergabe durch unſer herrliches Orcheſter unter der beherrſchenden Leitung Felix Lederers. Auch der Abſchluß des Konzertes mit den„Mozartvaria⸗ tionen“ hielt die künſtleriſche Linie in gleichbleibender Höhe. Das zweite Konzert war als Kammerkonzert durch die hervor⸗ ragenden Leiſtungen der beiden tiefſchürfenden Regerkenner Pro⸗ feſſor Alexander Schmuller⸗ Amſterdam(Violine) und Bruno Eisner⸗Berlin(Klavier) ein Genuß feinſter Art. Eingangs ſpielte Prof. Schmuller im Verein mit Bruno Eisner, der ſich ver⸗ möge ſeines hervorragenden Könnens mit ihm zur Durchführung einer Geſamtleiſtung von einer nicht zu überbietenden Einheitlichkeit verband, die e⸗moll⸗Violinſonate, die Reger ſelbſt dem ausgezeich⸗ neten Künder ſeiner Größe gewidmet hat. Nur eine ſolch geſchloſſene und tief eindringende Darſtellung des Werkes iſt imſtande, ſeine ſchwere Zugänglichkeit zu überwinden und ſeine Seele zu erſchließen. Einen gleich tiefen Eindruck hinterließ die fis⸗moll⸗Sonate, deren ganze Struktur eine größere Geſchloſſenheit gegenüber der e⸗moll⸗ Sonate aufweiſt. Auch iſt ihre Thematik zugänglicher und die Wir⸗ kung der dramatiſchen Steigerungen des erſten Satzes unmittelbarer. Außer den genannten Werken ſpielte Bruno Eis ner mit. virtuoſer Ueberlegenheit einige Klavier⸗Soli(Intermezzo und vier Humoresken), mit denen er begeiſterten Beifall erntete. Die Sopraniſtin Cida Lau(Berlin) flocht in dieſes wechſel⸗ reiche Programm zweimal vier Lieder und beleuchtete damit auch das vokale Schaffen dieſes eminent fruchtbaren Meiſters. Die Sänge⸗ rin verfügt über eine in der Höhenlage gutes Material aufweiſende Sopranſtimme mit kammermuſikaliſcher Prägung. In der Mittel⸗ und Tiefenlage zeigte ſie keine beſonderen Qualitäten, wie auch die unklare Ausſprache die Geltung ſtark beeinträchtigte. Brund Eis⸗ ner begleitete mit feinſtem Empfinden. Zwei Rieſenwerke ſtanden auf dem Programm des letzten Abends: das faſt eine Stunde dauernde-dur⸗Violinkonzert op. 101 und die„Variationen und Fuge über ein The⸗ mavon Hiller“ op. 100. Ganz im Sinne Regers verſtand es Prof. Alexander Schmuller, dieſes Werk zu bändigen, ſeine Schönheiten beſonders hervorleuchten zu laſſen und ſeine Schwierigkeiten mit einer man möchte ſagen dämoniſch⸗teufliſchen Virtuoſität zu überwinden. Schmuller ſcheint überhaupt keine techniſchen Probleme zu kennen und wer ihn das Konzert mit vollkommener Beherrſchung der Partitur auswendig ſpielen ſah und hörte, mußte in den endloſen Beifallsſturm mit hi⸗ neingeriſſen werden. Wundervoll waren die Schönheiten der den Abſchluß des Kon⸗ zertes bildenden Hiller⸗Variationen herausgearbeitet und man er⸗ kannte ſo recht die künſtleriſche Führerqualität unſeres Dirigenten, der mit einer Ueberlegenheit und Leichtigkeit geſtaltete, die eine durchdringende, das Weſen faſſende Kenntnis der ſchwierigen Par⸗ titur vorausſetzt. Ein Markſtein in der Muſikgeſchichte Saarbrückens iſt mit die⸗ ſem Feſt gelegt worden, ein Markſtein, der den Aufſtieg des muſi⸗ kaliſchen Lebens in der Saarhauptſtadt im günſtigſten Lichte erſchei⸗ nen läßt. Ein weiterer ſyſtematiſcher Aufbau der Regerpflege wird nun leichter vonſtatten gehen können. Eine weitere Bedeutung ge⸗ minnt das Regerfeſt durch ſeine Einordnung in die Saarbrücker Muſikpflege im allgemeinen. Mit ihm iſt einmal ein kräftiger An⸗ ſchluß an eine Geſtaltungsform unſerer eigenen Zeit gefunden wor⸗ den, eine Notwendigkeit, die ihre innere Berechtigung aus dem Grundſatz herleitet: Wir wollen eine Muſikpflege, die uns aktiv teil⸗ nehmen läßt an dem künſtleriſchen Ringen unſerer Zeit mit ihrer ganzen Problematik, die ferner aber auch nicht der Kräfte entſagt, die aus einer folgerichtigen Würdigung der von der Zeit bereits zu Meiſterwerken geſtempelten Güter der Vergangenheit fließen. Daß wir dieſe Ziele in Saarbrücken in zunehmendem Maße überhaupt erreichbar ſchauen konnten, iſt vor allem der aufbauenden Arbeit unſeres ſtädtiſchen Orcheſters unter der Leitung ſeines Generalmu⸗ ſikdirektors Felix Lederer zu danken; und ſo war die Ehrung die ihm zuteil wurde, durchaus am Platz. Dr. A. Raskin, Theater und Muſtk 4% Der Konflikt zwiſchen dem Schauſpieldirektor Eugen bkelleg und dem Münchner Skaatfskheater iſt jetzt durch einen Vergle! beendet worden. Das banyeriſche Staatstheater hat ſich zur Zahlung einer Vergleichsſumme verpflichtet und folgende Erklärung abgegeben:„Die künſtleriſchen Anſchauungen der Generaldirektion und des Schauſpieldirektors Cugen Keller gingen ſo weit auseinan der, daß das Vertragsverhältnis nunmehr in beiderſeitigem Einver ſtändnis aütlich gelöſt worden iſt.“ 5 Araufführung im Frankfurker Schauſpielhaus. Viktor E. val, Vrieslands Drama in drei Akten:„Der verlorene Sohn iſt ein Schickſalsdrama ganz im Stile von Zacharias Werners„vie, undzwanzigſtem Februar“. Mit einem Stoff, der Schulbeiſpiel 9 Volkskunde geworden iſt, nach allen Kriegsläuften in ähnlichen ſionen ſchon ſeit langen Zeiten immer wieder auftritt und erſt kürs lich wieder durch eine Reihe von Zeitungen ging, ohne einen 85 deren realeren Urſprung zu haben, als dieſen alten Sagenkern. 175 Soldat kommt lange nach dem Kriege heim. Alles hält ihn für tot. Unerkannt nächtigt er bei den Eltern, die arm geworden, ſeines Geldes erſchlagen. So auch hier. Aber bei Vriesland tö lt den Sohn die Mutter, während der Vater ſich in der Kneipe anſte. Mut einen Rauſch antrinkt. Das Ganze iſt etwas willkürlich 5 ruſſiſches Milieu verſetzt. Spielt im Dezember 1917 in einem kleine Weiler in der Ukraine. Ueber dem Drama laſtet die ohnmächtig“ Schwere der Zeit des Zuſammenbruchs, durch Geſtöhn und Gera mer von Menſch und Tier wird ſie zum Unerträglichen geſtengen Selbſt der hungernde Hofhund wimmert ſo, daß einem das gefriert. Das ſind keine künſtleriſchen Tendenzen mehr, das iſt Ke 5 lendreſchen. Das Publikum verhielt ſich denn auch ſehr ablehnen und dankte am Schluß den Darſtellern. Die einzelnen Rollen 19 teilweiſe recht gut beſetzt. Fritz Odemar gab den heimkehrende Sohn mit dem ganzen Zwieſpalt, der dieſe durch den Kriea aus Bahn geſchleuderten Menſchen kennzeichnet. Die Beſetzung des ternpaares war von der Regie aus nicht ſehr glücklich gewählt, 190 Nerking gab eine prächtige Type eines Schankwirtes, der Fi und liſtig zugleich aus allen Lagen der Menſchen für ſich Kapen zu ſchlagen weiß. Dieſe Geſtalt iſt auch dem Autor am beſten, a menſchenähnlichſten gelungen. In ihr kommt das am meiſten 51 Durchbruch, was dieſem Werk zur reifen Dichtung fehlt: aee Eigenartiges. Ueber das, was uns Vriesland brachte, ſind wir de 0 on ziemlich weit hinaus. Mario Mohr — 9 — + mtwoch, den 27. Mal 1925 Neue Mannheimer Jeitung(Mittag⸗Rusgabe) 5. Seike. Nr. 242 [Neue AMannheimer Seitung» Handelsblatt Der deutſche Außenhandel im April 1925 Der deutſche Außenhandel zeigt im April gegenüber dem Vormonat nur geringfügige Veränderungen. Es betrug die Einfuhr Ausfuhr April März Jan.⸗April April März Jan.⸗April 192⁵5 1925 1925 1925 1925 1925 in 1000 Ren. nach Gegenwartswerten 1. Lebende Tiere 11 900 721⁴ 32 309 2 030 16⁴3 7 699 2. Lebensmittel und Getränke 293 072 295 301 1251 698 43 330 51 126 189 988 3. Rohſtoffe und halbſertige Waren 541 631 570 251 2 369 568 113 330 12² 297 464 860 4 Fertige Waren 160 345 164 129 787 14¹ 511.357 533049 2041115 Reiner Warenverkehr 1006 948 1036 895 4 390 716 670 047 708 115 2 703 662 . Gold und Silber 73 991 73 639 290 048 2320 3 056 874⁷ Zuſammen 1 080 939 1110 534 4 680 746 672 376 711 171 2 712 409 Vo Die reine Wareneinfuhr zeigt im April gegenüber dem] tabak(um.0 Mill. Rm.), Oelkuchen und Kupfererzen iſt dagegen rmonat wertmäßig eine Abnahme um rund 30 Mill. Rm.] geſunken. leichzeitig iſt die reine Warenausfuhr ebenfalls um 38,1 Mill. Rm. unte. Die ſich auf Grund des reinen Warenverkehrs kanter Ausſchluß des Außenhandels mit Gold und Silber) erdebende aſſivität der Handelsbilanz beträgt im April 337 Mill. Rm. 328 Mill. Rm. im Vormonat. Die Einfuhrverminderung Mnder dem Vormonat entfällt hauptſächlich auf Rohſtoffe(28,7 Getrz Nm), der Ausfuhrrückgang verteilt ſich auf Lebensmittel und Micl e(mit 8 Mill. Ren.), Rohſtoffe und halbfertige Waren(mit Mill. Rmn.) und fertige Waren(mit 22 Mill. Rm)). ladten einzelnen iſt über die Veränderungen folgendes zu be⸗ — Die Einfuhr an Letensmitteln und Getränken derun im April 3 gegenüber dem Vormonat geringfügig zurückgegangen an 22 Mil. Jun). Die Eimfuhr an Protgetreibe um 7 dil. Giern(um 6 Mill. Rm), Reis, Küchengewächſen und Hafer weid eine, Junahene auf. Dagegen iſt zuricgegangen die Einfuhr Dichen(um 8/0 Mill. Rm), pflanzlichen Oelen und Fetten und Die Einfuhr an Rohſtoffen und halbfertigen Waren wet trotz der mengenmäßigen Zunahme(um rund 0,6 Mill, dz) 8 wertmäßige Verminderung(um 28,7 Mill. Rm.) gegenüber dem kufemonat auf. Zurückgegangen iſt die Geſamteinfuhr an Textil⸗ bagtefen(un 16,5 Mill. Nmmz, und zwar Wolle uum 17, mul Rn) Aa,dlachs. Hanf Juze uſ,(um 5 Mill. Rn.) die Emnfuhr en Einzmwolle zeigt dagegen eine Zunahme um 7,4 Mill. Rm. Die infuhr an Oelfrüchten und Oelſaaten(um.7 Mill. Rm.) ſowꝛe der Abſtieg der Figaretteninduſtrie und ihre Sanierung 5 Es iſt eine ungewöhnliche Erſcheinung, daß ein ganzer In⸗ duſtrie zweig in eine Untergangsſtimmung gerät. Bei der deutſchen Zigaretteninduſtrie iſt dieſe Stimmung aber feſtzuſtellen, von ger aus fataliſtiſcher Hoffnungsloſigkeit als aus der Ueberzeugung der Unumgänglichkeit einer Sanierungshilfe. Außer der ſubjektiven Stimmung deuten eine Reihe objektive Momente auf Line Möglichkeit des Zuſammenbruchs großer Teile der Zigaretten⸗ diduatrie hin. Die Vank⸗ und Verſicherungsinſtitute lehnen es deſichweg ab, der Jigaretteninduſtrie, es ſei ſei denn, daß es ſich um ſtimmte allererſte Firmen handelt, irgendwelche Kredite zu ge⸗ währen und die Pfändungen und Zwangsſteigerungen der Haupt⸗ kläubiger, des Staates auf Grund der Banderolenſteuer ſind zahl⸗ eich. Der Zigarettenkonſum hat ſich in den letzten 10 Jahren zwar ſabboppelt, aber die Maſchinenleiſtungsfähigkeit der Zigaretten⸗ riken hat ſich mindeſtens verdreifacht, vielleicht vervierfacht. Man zun annehmen, daß im Jahre 1924 nur wenig mehr als die Hälfte zuntlicher Maſchinen beſchäftigt waren. Trotzdem konnte aber dieſe Veoduktion nur mit außerordentlichen Anſtrengungen und unter it rſchleuderung eines großen Teiles abgeſetzt werden. Der Grund einmal ein Verbrauchsrückgang. Der Hauptgrund der Abſatz⸗ ſtwierigkeiten iſt in den großen, aus der Inflationszeit her⸗ benumenden Zigarettenvorräten zu ſuchen. Die Zigarette war in r Ipflationszeit eine leicht realiſterbare wertbeſtändige Anlage Eld wurde deshalb in großen Vorräten gehalten, die nach der biliſierung notwendigerweiſe realiſiert und in großen Mengen ku den Markt geworſen wurden. Die nunmehr einſetzende Kon⸗ rrenzſchlacht wird durch Produktionsſteigerung geſchlagen, denn ſtelhn die Maſchinen, von denen eine bis 400 000 Stück den Tag her⸗ t, ununterbrochn laufen, nehmen die Speſen und Löhne kaum zu imp. kücken die Produktlonskoſten der Zigarette dem Rohoffpreiſe mer näher. Die Folge davon war, daß ſich die Produktion immer deahr in den Händen weniger großer Firmen konzentrierte. Viele tler vor dem Ruin ſtehenden Kleinfabrikanten ſuchen ſich durch un⸗ zuterer Wettbewerbs⸗ und Steuermanipulationen zu retten. Der ent⸗ Heidende Faktor für die Lage und die Entwicklung der deutſchen deßzretteninduſtrie iſt die Art der Beſteuerung. Die Beſteuerung ſelagt 40 Proz. des Kleinhandelsverkaufspreiſes der Zigarette und auf zach dem jetzt dem Reichstag vorliegenden Steuerreformentwurf def 50 Prozent erhöht werden. Die Art der Erhebung der Ban⸗ dolenſteuer bindet einen Teil des Kapitals in der Zigaretten⸗ duſtrie. Die rigoroſe Handhabung der Zwangsvollſtreckung bei ichterfüllung der Steuerſchuld nach der geſetzten Friſt kommt einem rnichtungsfeldzug gleich. Fin die Folge der ſchlechten Rentabilität und der ſchwierigen Unganzlage iſt zunächſt eine Verſchlechterung der hergeſtellten Waren, Abhebeure Ausgaben für Reklame. Die weit ernſtere Folge ſſt das hängigwerden der deutſchen Zigaretteninduſtrie von ausländiſchen Ahtabakhändlerintereſſen. die leberfremdung wird auf un⸗ aer die Hälfte der geſamten deutſchen Zigarettenproduktion ge⸗ hätzt. Es gibt jetzt in der deutſchen Zigaretteninduſtrie vier graße abtederne, die ſämtlich von ausländiſchen Rohtabakhändlerintereſſen hängig ſind. Die Vorſchläge zur duſtrz Sanierung der Zigarettenin⸗ Naalrie bewegen ſich, wie Dr. Greiling in den„Weltwirtſchaftlichen ſcchiglen“ ausfühtt, in dreifacher Richtung der einſaehne Nr. ag iſt der einer Umwandlung der Banderolenſteuer in einen Ge⸗ Alenerzen(um 48 Mill. Rm) iſt geſtiegen, die Einfuhr an Roh⸗ Die Einfuhr an Fertigwaren zeigt gegenüber dem Vor⸗ monat einen leichten Rückgang(um 3,8 Mill. Rm.). Die Textil⸗ wareneinfuhr iſt unweſentlich geſtiegen(um 1,5 Mill. Rm.), was auf die geſteigerte Einfuhr an Woll⸗ und Baumwollgarn— bei gleich⸗ zeitigem Rückgang der Einfuhr an Geweben— zurückzuführen iſt. Zu erwähnen iſt noch der Rückgang der Einfuhr an Schuhwerk, Sattler⸗ und Lederwaren(um 4,2 Mill. Rum.) Bei der Ausfuhr an Lebensmitteln und Geträn⸗ ken iſt gegenüber dem Vormonat ein Rückgang um7,8 Mill. Rm. feſtzuſtellen. Die Ausfuhr an Mehl(um 8,2 Mill Rm)) und Zucker (um 3,2 Mill. Rm.) zeigt gegenüber dem Vormonat eine Vermin⸗ g. Die Ausfuhr an Rohſtoffen und halbfertigen Waren weiſt ebenfalls einen leichten Rückgang auf(um 9 Mill. Rm.). Zurückgegangen iſt die Ausfuhr an Textilrohſtoffen(um 7,3 Mill. Rm.), Steinkohlen(um 2,6 Mill. Rm.), ſchwefelſaurem Am⸗ moniak(um 2,1 Mill. Rm.). Die Ausfuhr an Kaliſalzen iſt dagegen (um 3,6 Mill. Rm.) geſtiegen. Die Ausfuhr von Fertig waren zeigt einen Rückgang gegen⸗ über dem Vormonat um 21,7 Mill. Rm.) Zurückgegangen iſt die Ausfuhr an Textilwaren(um 9,2 Mill. Rm.), trotzdem die Ausfuhr an Kleidung und Wäſche um 3,3 Mill. Rm. geſtiegen iſt, Eiſen und Walzwerkerzeugniſſen(um 10,7 Mill. Rm.) und„ſonſtigen“ chemi⸗ ſchen und pharmazeutiſchen Erzeugniſſen(um 6,1 Mill. Rm.), ge⸗ ſtiegen iſt die Ausfuhr an Maſchinen(um 7,5 Mill. Rm.). Die Einfuhr und Ausfuhr von Gold und Silber hat ſich gegenüber dem Vormonat nicht weſentlich verändert. wichtszoll. Bei dem Gewichtszoll iſt die Ueberwachung ſehr viel ein⸗ facher und eine Hinterziehung ſchwerer. Der zweite Vorſchlag er⸗ ſtrebt die Vildung einer Steuergemeinſchaft, die dem Reich gegenüber die Garantie für das Steueraufkommen der Zigaretteninduſtrie über⸗ nimmt. Er läuft auf eine gemeinſame Haftung für die Steuerkredite hinaus. Der dritte Vorſchlag legt das Hauptgewicht auf die Pro⸗ duktionsregelung in Form einer Kontingentierung. In der Ziga⸗ retteninduſtrie herrſcht Einmütigkeit darüber, daß einer dieſer Sanierungswege begangen werden muß, da ſonſt das Schickſol einer ſelbſtändigen deutſchen Zigaretteninduſtrie beſiegelt ſei und die kapl⸗ 5 talkräftigſten unter den ausländiſchen Rohtabakhändlern das Mono⸗ pol der Zigarettenherſtellung in Deutſchland erlangen würden. Ho. .⸗G. für Zellſtoff ⸗ und Papierfabrikalion Aſchaffenburg Die Geſellſchaft erzielte im Jahre 1924 nach 620 000 Rm. Ab⸗ ſchreibungen auf Fabrikanlagen und 100 000 Rm. auf zweifelhafte Forderungen einen Reingewinn von 1 009 201 Rm. Daraus ſollen 6 Prozent Dividende auf 14,4 Mill. M. Kapital ausge⸗ ſchüttet und der Reſt von 145201 Rm. vorgetragen werden. Nach dem Geſchäftsbericht war der Auftragseingang in den erſten Monaten 1924 einigermaßen befriedigend, ging aber dann zurück und wurde mit Beginn des Herbſtes von einer zeitweilig ſtürmiſchen Nachfrage abgelöſt, die, wenn auch in ruhigeren Bahnen, bis heute noch an⸗ hält. Nach dem Preisabbau um die Jahreswende 1923/4 mußten durch kleine Preiserhöhungen die Erlöſe wieder in ein einigermaßen erträgliches Verhältnis zu den Selſtkoſten gebracht werden. Der Ueberſchuß ſei infolge der hohen Laſten(die Gewinn⸗ und Verluſt⸗ rechnung weiſt an Steuern.5 und an Bankzinſen und Provi⸗ ſionen 0,98 Mill. M. aus) ſehr beſcheiden. Die hohen Steuerforde⸗ rungen und die Preisſteigerung beeinflußten die Liquidität des Un⸗ ternehmens. In der Bilanz betragen(in Mill.): Kreditoren 8,65(Reichsmarkeröffnungsbilanz 3,51), dagegen Debitoren einſchl. Holzvorſchüſſe und Bankguthaben 7,57(2,49), Kaſſa 0,4(0,06), Wech⸗ ſel 0,56(0,02), Vorräte und Materialien 4,70(4,83), Effekten und Beteiligungen ſtehen mit unverändert 2,41, Anlagen mit 11,49 (10 26) Mill. M zu Buch. Die Generalverſammlung findet am 26. Juni ſtatt. Vei einem Brutto⸗Ueberſchuß von M 7 428 857 belaufen ſich die General⸗Unkoſten auf M. 6 128 646. Nach Abſchreibung von M. 450 000 verbleibt ein Reingewinn von M. 850 211, woraus eine Dividende von 6 Prozent gleich M. 720 000 verteilt, dem Auf⸗ ſichtsrat M. 26 607 als Vergütung überwieſen und M. 103 544 auf neue Rechnung vorgetragen werden. In der Bilanz ſtehen Grundſtücke, Maſchinen, Gebäude, Waſſerkraft mit M. 14 350 004, Vorräte mit M. 6 159 548, Kaſſe und Wechſel mit M. 148 347, Poſt⸗ ſcheck mit M. 44 706, Wertpapiere u. Beteiligungen mit M. 2831377 und Außenſtände einſchließlich Bankguthaben mit M. 16 792 402, Aktienkapital M. 16 Mill., Wohlfahrtskonto M. 500 000, Teilſchuld⸗ verſchreibungen M. 588 983, Akzepte M. 3,7 Mill. und Gläubiger einſchließlich Bankſchulden M. 18,8 Millionen. Ueber die Ausſichten wird ausgeführt, daß im neuen Jahre bisher alle Abteilungen gut beſchäftigt waren. Der vorliegende Auf⸗ tragsbeſtand ſichert der Geſellſchaft noch eine weitere Beſchäftigung für zunächſt etwa—3 Monate zu befriedigenden Preiſen. O ):(Bereinigte Schuhfabriken Berneis⸗Weſſels.⸗G., Augsburg. Nürnberg. Die Bilanz verzeichnet bei 6,38 Millionen Goldmark Kapital und 0,75 Mill. Rm. Kapftalreſerve ſowie 0,10 Mill. Rm. Steuerrücklage die Bürgſchaftsgläubiger mit 0,19 Mill. Rm., die Bankſchulden mit 1,24 Mill. Rm., die Kreditoren mit h e. Fn, die Akzeptſchulden mit 0,83 Mill. Rm.; andererſeits ſind bewertet die Immobilien mit 3,24 Mill. Rm., die Maſchinen und Einrichtungen uſw. mit 0,75 Mill. Rm., die Außenſtände mit 3,47 Mill. Rm., die Beteiligungen mit 0,65 Mi. Rm. und die Rohmaterialien ſowie Waren mit 2,91 Mill. Rm. Vorhanden waren an Kaſſa 36 793 Rm., an Wertpapieren 3088 Rm. und an Wechſeln 0,42 Mill. Rm. Aus dem 410 000 M. betragenden Reingewinn ſollen bekanntlich 5 Proz. Dividende zur Ausſchüttung gelangen. Deviſenmarkt Italieniſcher Lire und Franzöſiſcher Franken weikerhin ſchwach. Die Abſchwächung des franzöſiſchen Franken hat infolge der Marokkokriſe neue ſtarke Fortſchritte gemacht. In ſich ſchwach liegt auch überraſchender Weiſe weiterhin der italieniſche Lire. London gegen Paris ſtellte ſich heute vormittag auf 9675, geſtern 95%. Die Spannung zwiſchen Brüſſel und Paris hat ſich weiterhin vermindert. Heute vormittag ſtellte ſich Brüſſel gegen Paris auf 98,75 gegen 97,50 von geſtern. Das engliſche Pfund liegt weiterhin ſehr feſt und ſtellt ſich gegen Newyork auf 486¾(4867j6). Ferner notieren: Kabel gegen Paris 1980(1965), London gegen Schweiz 2513(2512), London gegen Holland 1210, Mailand gegen Schweiz 2060(2075), Paris gegen Schweiz 2607¼(2670), London gegen Mailand 122(12174), London gegen Brüſſel 9756(98). In Goldmark bezw. Goldpfennig notieren: Der Dollar.20 ., engliſche Pfunde 20.42%½(20.42)., franz. Franken 21.20 (21.38) Pfg., der Schweizer Franken 81.25 Pfg., der holl Gulden M..68,80, der itlalieniſche Lire 16.75(16.85) Pfg., die Tſchechen⸗ krone 12.45(12.44) Pfg., die norwegiſche Krone feſter mit 71.15 (70.75) Pfg., die däniſche Krone 79.05(78.85) Pfg., die ſchwediſche Krone M..12.35, der belgiſche Franken feſter 20.93(20.83) Pfg., Spanien 60.85 Pfg, Argentinien M..70.20(.70.30). Börſenbeeichte Mannheimer Effektenbörſe O Mannheim, 25. Mai. An der heutigen Effektenbörſe wurden bei leicht abgeſchwächter Haltung folgende Kurſe notiert: Rheiniſche Kreditbank 94, Bad. Anilin 13072, Verein Deutſcher Oel⸗ fabriken 6¾8, Ludwigshafener Aktienbrauerei 117½, Continentale Verſicherung 38, Mannheimer Verſicherung 68, Oberrheiniſche Ver⸗ ſicherung 115, Neckarſulmer 81, Rheinelektra 69, Vereinigte Frei⸗ burger Ziegel 24, Wayß u. Freytag 7774, Zellſtoff Waldhof 10,55, Zucker Frankenthal 3,1, Zucker Waghäuſel 6555. Waren und Märkte Berliner Metallbörſe vom 26. Maf Preiſe in Feſtmark für 1 Kg. 25. 26. Aluminium 25. 26. Elektrolytkupfer 128,75 128.75 in Barren 2,45⸗2,50 2,45•2,50 Raffinadekupfer—.——.— inn, ausl.—.——.— lei—.——.— üttenzinn—2——.— RohzinklVb.⸗Pr.)—.——.— Nickel 8,50⸗3.58 8,50•8,55 do.(fr.Verk.).68⸗0,69 69—70 Antimon.,22.1,24.22•.24 Plattenzink 62—63 62—63 Silber für 1 Gr. 93.—84.—- 93,5094 5 Aluminium.35⸗2,0 2,85⸗2,45 Platin p. Gr.—.——.— London, 28 Mai(WS) Metallmarkt.(In Lſt. f. d. engl. t v. 1016 Kg. 25. 26. 25. 26[Blei 32.60 92.78 Kupfer Kaſſa 60,25 60.13 beſtſeleet. 64,— 63,75 ink 94.60 35,.— do. 3 Monat 61,18 61,18] Nickel———.— ueckſilbe‚—.— 13,75 do. Eleltol. 63,75 68.50] Zinn Kaſſa 251,50 252.65 J Regulus—— *Bremen, 26. Mai. Baumwolle. Notierungen des Bremer Verein für Terminhandel. Nordamer. Baumwolle, midling nicht unter low middling pro 1 engl. Pfd. in Dollarcents. Tendenz: ruhig. % Vom Metallmarkt.(Wochenbericht der Deutſchen Metall⸗ handel.⸗G. Berlin⸗Oberſchönweide). Weſentliche Veränderungen ſind in der abgelaufenen Berichtswoche am Londoner Metallmarkt nicht eingetreten Kupfer liegt verhältnismäßig ſchwach. Dagegen konnten Zink und vor allen Dingen Zinn einen Kursgwinn ver⸗ zeichnen. Das Geſchäft iſt im allgemeinen ruhig. Die allgemeine Anſicht geht dahin, daß auch in der nächſten Zeit nicht weſentliche Veränderungen eintreten werden. Das Gleiche gilt auch für den deutſchen Metallmarkt, da ſich die Berliner Kurſe vollkommen dem engliſchen Markt angeſchloſſen haben. Schiffahrt Frachtenmarkt am 26. Mai. An der heutigen Schifferbörſe in Duisburg war die Lage unverändert. Schlepplöhne und Frachten hielten ſich auf dem ſeit⸗ herigen Standpunkt. O e Dampferbewegungen des Norddeulſchen Lloyd Bremen. Bremen— Nwyork. D. Columbus 14. 5. morg, ab Newyork. D. Stuttgart 16. 5. morg. an Bremerhaven; D. Bremen 14. 5. morg. an Newyork; D. Lötzow 16. 5. nachm. ab Bremerhaven; D. George Waſhington 16. 5. mitt. ab Newyork; D. America 15. 5. vorm. an Newyork; D.„Preſident Harding 15. 5. abds. an Bremerhaven. Bremen— Baltimore. D. Hareneln 15. 5 vorm. an Hamburg; D. Hannover“ 15. 5. nachm. ab Norfolk. Bremen— Cubat. D. Alrich 15. 5. an Havang. Bremen— Braſilien. D. Erfurt 15. 5. mitt, ob Las Palmas; D. Eiſengch 16. 5 morg. an Rotterdam; D. Minden 15. 5. mitt. an Bremen D. Nienburg 14. 5. ab Rio; D. Holſtein 17. 5. nachm. Vliſſingen paſſ. Bremen— La Plata. D. Weſer 16. 5. nachm. ab Liſſabon; D. Köln 15. 5 vorm. an Vremen; D. Sierra Cordoba 17. 5, atb Santos; D. Werra 17. 5. ab Santos; D. Sietra Morena 17. 5. abds. an Bremen. Bremen— Auſtralien. D. Königsberg 18. 5. morg. Holt. paſſ en. Schwed. Bremen— Oſtaſien. D. Schleſien 17. 5. mitt. an Antwerpen; D. Trier 17. 5. abds. Uſhant paſſ.; D. Aachen 17. 5. morg, ab Port Said; D. Saarbrücken 15. 5. abds. ab Sabang n. Colombo; D. Elberfeld 15. 5, vorm. ab Shang⸗ hai n. Hongkong; D. Deſſau 17. 5. nachs ab Moſi nach Kobe. Poch auch der Das jſt dem Sepp deddese de cht. Beſondets pab grade ——— Schond ſine we brülſt ni tſchlecht, den fne e e 8 Atendeng vareaini Sum erftan. mal höcſte Nahrkra Sbch Wetrzesehen a 85 555 Vitami 8 2 Enkdau von ſedem»iund verlange man glatis das Neueste vom, Resi Kasperltheater“.— General-Vertretung u. Großlager der V. M. W. Nürnberg Lebkuchen& Hlirsch, Mannheim, Dammstr. 32.— Tel. 2294. Dn 77 Kernmargarine 2 Wir ee 2 2 ee ee ee E ————— ————— ͤ———— —— — 6. Seile. Nr. 242 neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Mittwoch, den 27. Mai 1925 Unterhaltungs-Beilage Unſer Kater Von Alfred Kaufmann(Weinheim) Jaſerm Kater möchte ich einen Nachruf ſchreiben. Nur fünf⸗ viertel Jahre iſt er alt geworden; etwas über ein Jahr war er die Freude unſeres ganzen Hauſes. Eines Abends wurde er uns als kleines poſſierliches Kätzchen in einem Sack gebracht. Ich hatte in meinem Leben nie vordem eine Katze gehalten aus Mißtrauen gegen dieſe„falſchen Tiere“. Nun wollte ich einmal einen Verſuch machen, und ich habe es nicht bereut. Das Tier iſt uns allen ans Herz gewachſen, ſein Tod war uns ein ſchmerzlicher Verluſt. Ich durch ihn erſt das Katzengeſchlecht kennen und alle Vorurteile egen. Wlr gaben unſerem Kater den ägyptiſchen Namen„Tete“; denn uus Aegypren, dem ſonnigen Land der Pharaonen, ſtammen die Hauskatzen. Dort wurden ſie zuerſt gezähmt und ans Haus gewöhnt. Sie wurden als heilige Tiere verehrt. In Bubaſtis im Nildelta, in der Nähe der heutigen Stadt Zakazik, reſidierte die katzenköpfige Baſtet, die Göttin der Freude. Zu ihrem Heiligtum, wo auserleſene Exemplare des heiligen Tiers in fürſtlichem Prunk gehalten wurden, zogen alljährlich viele Tauſende von Wallfahrern. Um das Heiligtum herum waren weite Friedhöfe, auf denen ein⸗ balſamierte Katzen in Mumien⸗Zubereitung aus dem ganzen Land beigeſetzt wurden. Viele dieſer Katzenmumien ſind bis zum heu⸗ tigen Tag erhalten und in allen Muſeen der Welt für den nachdenk⸗ *— dieſer Zeugniſſe ſeltſamer Tierverehrung zur Schau geſtellt. Mit dem ägyptiſchen Namen hatten wir unſerem Kater von vornherein die Stellung im Haus angewieſen, auf die er der ruhm⸗ reichen Vergangenheit ſeines Geſchlechts gemäß Anſpruch machen konnte und die er verdiente. Er war ein vollberechtigter Hausgenoſſe. Jeder unſerer Gäſte erkundigte ſich angelegentlich nach dem Ergehen unſeres Tete. Was war er aber auch für ein prächtiges Tier mit ſeinem glänzenden, grauſchwarz geſtreiften dichten Fell, ſeinem aus⸗ drucksvollen Kopf, ſeinem mächtigen Schnurrbart, ſeinem erfriſchen⸗ den Temperament! In der erſten Zeit ſpielte er mit Kugeln (Klickern“), raſte damit im Zimmer herum, ſchlich ſich jagdmäßig an, ſtand in geſpannter Haltung und mit luxenden Feueraugen ſtill und machte dann ſeinen Raubtierſprung, der jeweils mit dem Fang der Kugel endete, bis das Spiel von neuem losging. Was er ſo geübt, wandte er dann, als er im Haus heimiſch geworden, beim Mäuſefang an. Bald hatten wir im ganzen Haus keine Maus mehr, weder im Keller noch im Speicher noch in den Zimmern, wo die Mäuſe vorher ſo frech geworden waren, daß ſie ſich gelegentlich ſogar auf meinen Schreibtiſch wagten und die Papiere anfraßen. In der Nahrung war unſer Tete ſehr wähleriſch. Der Hund frißt alles und wühlt in jedem Dreck. Die Katzen wählen ſich ſorg⸗ fältig die beſten Stücke aus. Nur die leckerſten Wurſthäute nahm unſer Tete, nur weißes Brot, am liebſten mit Butter darauf. Am meiſten war er auf Fiſch aus und natürlich auf rohes Fleiſch. Wenn er Fiſch im Hauſe roch, wich er nicht von der Küchentür. Als ich ihm zum erſten Mal rohes Fleiſch brachte, wickelte ich es aus einem kniſternden Butterbrotpapier aus. Von da an witterte Tete jedes⸗ mal rohes Fleiſch, wenn er Papier raſcheln hörte, etwa beim Feuer⸗ anmachen oder beim Entfalten einer Zeitung. Selbſt wenn er ſchlief, erwachten bei ſolchem Geräuſch ſofort ſeine Raubtiergelüſte; mit wilder Gier in den Augen, ſchaute er geſpannt nach dem Papier. Jeden Morgen verlangte er Milch mit kläglichem Miauen, aber er nahm nur gute Milch; wenn ſie den kleinſten„Stich“ hatte, wandte er ſich verächtlich von ſeiner Schüffel ab. Er fraß auch nur aus ganz reinen Näpfen. Der Tagesverlauf im Leben unſeres Tete war einfach. Nachts um 11 oder 12 Uhr verlangte er hinaus. Da öffnete ich ihm das Fenſter, und er ging„bummeln“; wohin, das blieb ſein Geheimnis. In der Frühe um 5 oder 6 Uhr erklang ſeine Stimme vor dem Schlafzimmerfenſter. Ich machte auf, und der Herr Tete kam mit einem mächtigen Sprung wieder herein. Einmal kehrte er nachts um 4 Uhr heim mit gekürztem blutendem Schwanz, zerſchliſſenen blutenden Ohren, zerkratztem Geſicht, geſchwollenen Augen. Er mußte einen heißen Kampf hinter ſich haben; mit wem hat er uns nie verraten! Tagelang ſaß er mit„Kater“⸗Gefühlen hinter dem Ofen, bis ſeine Wunden geheilt waren. Eines Nachts hörte ich vor meinem Schlafzimmer die Stimme unſeres Tete mit einer anderen Katzenſtimme. Es war ein furchtbares Wetter, heftiger Tauregen auf tiefen Schnee. Ich machte auf und ſah unſeren Tete mit einer anderen Katze im Schnee. Da ließ Tete, ſehr ungalant, ſeine Freun⸗ din im Unwetter draußen ſtehen, dachte„ſicher iſt ſicher“ und ſprang unters ſchützende Dach herein. Wenn Tete morgens von ſeinem nächtlichen Bummel heim⸗ kehrte, war er meiſt ſchlecht gelaunt,„übernächtig“ und mieß reagie⸗ rend auf jede Berührung. Ich dachte mir, daß wohl daher unſer bedeutungsvolles Wort vom menſchlichen„Kater“ ſtammen muß, der ja auch ſtets von ſchlechter Morgenſtimmung begleitet iſt; ſpricht man doch auch von der„Morgendepreſſion der Nervöſen“, deren Stimmung mit dem wachſenden Tag immer zugänglicher wird. Pünktlich ſtellte ſich Tete immer zu unſexem Familienfrüh⸗ ſtück ein, wobei er ſeinen Platz neben dem Hausherrn hatte und allerhand Gutes für ihn abfiel. Den Tag über ſaß er meiſtens auf ſeinem Stammplätzchen auf dem Sofa in meinem Zimmer oder auf einem weichen Platz zwiſchen Gerümpel auf dem Speicher. Im Winter hatte er ein beſonderes Plätzchen am Ofen, im Sommer auf einem Seſſel am Fenſter, dem jeder Sonnenſtrahl aus erſter Quelle zuteil wurde. Wie die Katzen die Wärme lieben! Wohl auch ein Erbſtück aus ihrer ägyptiſchen Urheimat. Schön war Tetes Silhouette, wenn er auf dem Fenſterſims ſaß und ſich putzte oder am Fenſter Fliegen, kleine Schmetterlinge, Spinnen u dergl. fing oder mit Maikäfern, die man ihm brachte, ſpielte, ehe er ſie auf⸗ fraß. Im Sommer hatte er auch einen Lieblingsplatz draußen im Garten im deckenden Gebüſch, wo er lüſtern den Vögeln zuſchaute, mwenchmal auch Beſuch voa Katern der Nachbarſchaft empfing, die mit fauchendem Geſchrei abgewehrt wurden. Wenn Tete ſich von den Strapazen ſeines nächtlichen Bummels in der Sofaecke ausgeruht hatte, war er den ganzen übrigen Tag voll ſtrahlender Laune, anſchmiegend, dankbar für jede Liebkoſung, jeden Leckerbiſſen und jedes freundliche Wort. Sein ſtarkes Schnur⸗ ren, das Zeichen von Wohlbefinden und Behagen beim Katzen⸗ geſchlecht, mit dem er auf jedes Streicheln ſeines Kopfes oder Rückens ſofort reagierte, erfüllte den ganzen Raum. Gibt es etwas Behaglicheres und Beruhigenderes, als das Schnurren einer Katze in der warmen Stube, wenn draußen die Schneeflocken feierlich herabfallen? Von bedeutenden Männern auf allen Gebieten der Wiſſenſchaft und der Kunſt wird berichtet, daß gerade das Schnur⸗ ren ihrer Katze ſie anregte zum geiſtigen Schaffen und ihnen das Gottesgeſchenk der„produktiven Stunde“ verlieh. Oft ſaß Tete auf dem Stuhl neben meinem Schreibtiſch oder auf dem Schreibtiſch ſelbſt und ſchaute mir zu. Nach ſeinen klugen Augen zu urteilen, ſchien er ſich Gedanken zu machen über die Menſchen, etwa des Inhalts: Was ſind doch die Menſchen für dumme Geſchöpfe mit ihrem Toben und Schaffen! Warum ärgern ſie ſich ſo viel, warum legen ſie ſich nicht auch hinter den warmen Ofen oder in die Sonne und genießen das kurze Leben wie wir, das Katzengeſchlecht? Oft habe ich mit Tete geſprochen und ihm erzählt von meinen Plänen und Arbeiten, Freuden und Verdrießlichkeiten. Er widerſprach mir nie, antwortete vielmehr zuſtimmend durch leiſes Wedeln des Schwanzes oder verſtärktes Schnurren. Das tun die Menſchen nicht immer, am wenigſten die Frauen. Tete war beglückt und wälste ſich wohlig wenn man ihm als Lohn für ſeine Freundſchaftsdienſte die Samtpfötchen ſtreichelte. Wie leiſe und zurückhaltend ſind die Katzen im Gegenſatz zum lauten, aufdringlichen und lärmenden Weſen des Hundes, wirklich ſtille niemals ſich aufdrängende, anſpruchsloſe Freundel Wie ſau⸗ ber ſind ſie und wie graziös in allen ihren Bewegungen! Die Katzen ſind das Urbild von Genußfähigkeit, wahre Lebenskünſtler im bewußten Genießen, im Ausnutzen jedes warmen Pläggchens, jedes Sonnenfleckes, ſeder noch ſo kleinen Möglichkeit, ſich irgend einen Genuß zu erhöhen. Brachte ich Tete rohes Fleiſch, ſo griff er, ſo groß auch ſeine Gier darnach war, doch nicht ſofort zu, ſon⸗ dern lief erſt noch mehrmals im Kreiſe herum und ſtrich ſich an allen Ecken, um durch das wohlige Gefühl des Reibens ſeines Felles ſich den zu erwartenden Genuß in der Vorfreude zu erhöhen. Ich dachte:„Ja, Kater, du haſt das Leben erfaßt, weit mehr als ich. Du gehſt jedem Sonnenſtrahl nach, ſiehſt jede kleine Freude. Jede Ecke, an der ich mich ſtoße, verwandelſt du zu einem Mittel für neuen Genuß. Du läufſt weg von Menſchen, die du nicht magſt, du kratzeſt, wenn du dich unrecht behandel fühlſt; du ſchläfſt, wenn es dir paßt, du naſchſt überall vom Beſten; deine Nahrungsſuche verbindeſt du mit nützlichen Sportübungen; du biſt dankbar für jede Freundlichkeit und quälſt dich nicht mit Gedanken über das Leben!“ Warum gelten die Katzen für falſch? Ich denke, wegen ihres ſchleichenden, im Dunkeln faſt unheimlichen Gangs, und weil ſie Menſchen, die ſie nicht zu behandeln verſtehen, die Krallen zeigen Wielleicht gilt die Abneigung aber unbewußt auch dem ſtolzen Cha⸗ rakter der Katzen, ihrem Unabhängigkeitsgefühl, das ein Reſt zu ſein ſcheint aus der Zeit ihrer Freiheit, ehedem ſie Haustiere wurden. Der Hund tut, was der Menſch will; er duckt ſich in„hündiſcher Unterwürfigkeit“, er läßt ſich erziehen und abrichten. Die Katze ge⸗ horſcht dem Menſchen nicht, ja ſie vermeidet jeden Schein ſolcher ihres Freiheitsgefühls unwürdigen Charakterloſigkeit. Wenn Tete oben auf dem Speicher war und wir ihn riefen, ſo wußten wir be⸗ ſtimmt, daß er hörte und kam. Aber er kam niemals ſofort. Erſt nach etwa fünf Minuten täppelte er langſam die Treppe herunter und begehrte leiſe Einlaß ins Zimmer. Er fand es eben unter ſeiner Würde, durch ſofortiges Antworten und Herbeiſpringen den Eindruck zu machen, da er uns untertan ſeil Tete beſaß ſeinem Selbſtbewußt⸗ ſein entſprechend ein ſtarkes Ehrgefühl. Wurde er nach irgend einer Näſcherei in der Küche— auch das laſſen ſich die Katzen ja grund⸗ ſätzlich nicht abgewöhnen— geſtraft durch einen Schlag oder rauhe Scheltworte, ſo war er beleidigt und ging davon. Stunden lang, vielleicht einen Tag lang, ließ er ſich nicht mehr blicken. Dann kam er auf einmal wieder und ſchlich ſo lange ſchmeichelnd um mich he⸗ rum, bis ich ihn auf den Arm nahm und durch Streicheln die Freundſchaft mit ihm wiederherſtellte. Er ging auch manchmal da⸗ von, wenn er ein größeres Stück rohes Fleiſch bekommen hatte; offenbar fürchtete er, dieſer glücklich erwiſchte beſondere Leckerbiſſen könnte ihm als ſtrafbarer Diebſtahl angerechnet werden. Ich liebe die Katzen gerade wegen ihres unabhängigen Charakters, der ſich nicht vergewaltigen laſſen will! Bemerkenswert ſind die verſchiedenartigen Laute, die die Katze von ſich gibt. Ein kurzes ſchnarrendes rrrr war es, mit dem Tete ins Zimmer hineinkam oder hinausging; ein langgezogener Klage⸗ laut, mit dem er vor dem Fenſter ſaß und Einlaß begehrte; ein energiſches kurzes Miauen, wenn er Hunger oder Durſt hatte. Mit kurzen, abgeriſſenen, dem Bellen ähnlichen Lauten ſchaute er durchs Fenſter, in geſpannter Jagdſtellung, den Amſeln draußen im Schnee zu. Oeffnete man ihm das Fenſter, ſo ſtürmte er mit heldenhaften Sprüngen hinaus. Spürte er aber den kalten Schneewind draußen, ſo war ſeine Illuſion raſch entſchwunden, und mit einem dummen Geſicht ſprang der Held mit mächtigem Satz zum Fenſter und ins warme Zimmer wieder zurück. So ſind die Menſchen auch! In der Idee fühlt ſich jeder als Held. Soll aber die Heldentat ausgeführt werden, dann bleibt er tatenlos ſtehen und ſchreckt zurück. Die An⸗ ſtrengung wäre doch zu groß, der Erfolg zu unſicher, und wahr⸗ ſcheinlich würde„ſich die Mühe doch gar nicht lohnen“! Von den anderen Stimmen der Katzen, dem eigentlichen„Katzenjammer“ draußen während eines Stelldicheins auf nächtlichem Bummel, brauche ich nicht zu reden; jeder kennt dieſe Weiſen, aus denen aller Jammer der„ſeufzenden Kreatur“ herausklingt! Die Katzen ſind Haustiere im eigentlichſten Sinn. Das Haus iſt ihr Heim, an dem ſie hängen, während der Hund den Menſchen be⸗ gleitet. Aber hängen die Katzen nicht am Menſchen, kennen ſie ihren Herrn nicht? Kam ich von auswärts ins Haus zurück, ſo ließ Tete meiſt ſofort von oben auf dem Speicher ſeine Stimme vernehmen zu meiner Begrüßung, war bald unten und ſtrich ſchmeichelnd um mich herum, um ſeinen behaglichen Platz in meinem Zimmer ein⸗ zunehmen. Bei keinem andern tat er das. Gegen Leute, die ihn einmal abſichtlich gequält oder fortgejagt hatten, flüchtete er ſich ſofort unter das Sofa oder den Bücherſchrank. Unſeren Beſuchern gegenüber zeigte er von vorn herein ſtarke Zuneigung oder Abnei⸗ gung. Er merkte ſofort, wer es gut mit ihm meinte; entweder ſetzte er ſich anſchmiegend zu ihnen hin, oder er ſuchte einen Platz mög⸗ lichſt weit weg von ihnen. Es muß doch auch in der Katzenſeele ein ſtarkes Empfinden geben! Als wir verreiſt waren, ſoll Tete einige Tage ganz verſtört und ruhelos im Haus umhergelaufen ſein, bis er ſich an die Leere in ſeinem Leben gewöhnt hatte; ſeinen Lieb⸗ lingsplatz in meinem Zimmer hatte er während dieſer Zeit nie auf⸗ geſucht. So war Tete unſer Freund geworden. Wir konnten uns unſer Haus und unſer häusliches Leben nicht mehr ohne ihn vorſtellen. Und doch kam die Scheideſtunde! Er hatte etwas Schädliches ge⸗ freſſen, vielleicht eine vergiftete Maus. Einen Tag lang quälte er ſich ab in furchtbaren Schmerzen. Erſt glaubten wir an nichts Ernſtes; dann riefen wir aber den Tierarzt, in der Hoffnung, das gute Tier noch retten zu können. Aber es war umſonſt. Wir ſtanden alle um ſein letztes Lager, hielten ihm den Kopf, als er nicht mehr aufrecht ſitzen konnte und ſich zur Seite umlegte, und ſtrichen ihm ſeine erkaltenden Pfoten. Seine Augen ſchauten uns dabei fragend an:„Warum könnt ihr überklugen Menſchen mir jetzt nicht helfen“? Aber er war wenigſtens nicht allein in ſeiner letzten Stunde. Bis zum Ende wedelte er noch ſchwach mit dem Schwanz, wenn wir ihn bei ſeinem Namen anriefen. Müſſen wir uns ſchämen zu geſtehen, daß die Augen feucht wurden, als unſer lieber Tete ausgelitten? Da lag er ſtill! Die alten Aegypter hätten ihn nun einbalſamiert, aber meine über 3000 Jahre alte ägyptiſche Katzenmumie genügt mir; an meinen Tete will ich nur die lebendige Erinnerung be⸗ wahren. bTete hatte ein ſchönes Leben. Er hat uns nur Freude gemacht und nur Liebes von uns erfahren. Beim Menſchen ſteht zwiſchen dem Zurückbleibenden und dem Abgeſchiedenen immer das ſchmerz⸗ liche Gefühl getanen oder erlittenen Unrechts! Nun iſt der Platz neben meinem Schreibtiſch leer, und ich kann nicht mehr mit meinem ſtillen Freund ſprechen. Warum iſt alles Irdiſche ſo vergänglich? Warum ſchließen wir uns an andere Weſen an? Nur, um die Bit⸗ terkeit des baldigen Scheidens empfinden zu müſſen? Etwas über Katzen und Katzenliebhaberei Der große Dichter Petrarka, nach Dante der gefeiertſte Dichter Italiens, liebte ſeine ſchöne ſchwarze Katze mit ihren ſmaragdenen Augen und dichtete eine Grabſchrift, als ſie den Weg alles Fleiſches gegangen war, die ſo lautete: 5 „Der Dichter von Florenz hat zweierlei geliebt, Mich und die Laura, der er ſo viel Ehre gibt, Sie machte, daß er Luſt und Geiſt gewann zum Schreiben, Ich machte, daß die Schrift vor Mäuſen konnte bleiben!“ Noch heute zeigt man in Padua, wo der verbannte Dichter eine zweite Heimat gefunden hatte, unter den Reliquien das Skelett der geliebten Katze. Ebenſo beſangen die franzöſiſchen Dichterinnen Her⸗ zogin de Maine und Madame des Houlieres ihre Katzen und be⸗ zeichneten ſie als würdig, im Tempel der Grazien aufbewahrt zu werden. Auch der berühmte Hiſtoriker Müller war ein großer Katzenliebhaber. In den Zimmern des franzöſiſchen Miniſters Col⸗ bert wimmelte es von Katzen und mehreren von ihnen ſetzte der große Staatsmann kunſtvolle Denkmäler in Paris. Als im Jahre 1784 in Nürnberg das Teſtament des greiſen Advokaten Neuville eröffnet wurde, fand man, daß er ſeine Haus⸗ hälterin Anna Roſt zu ſeiner Erbin eingeſetzt hatte unter folgenden Bedingungen: Seine ſechs Katzen ſollten bis an ihr Ende in ſeinem Hauſe wohnen; die Pflege, Wartung und Sorgfalt für die Tiere legt er Anna Roſt ans Herz. Zu der Katzen Koſt ſetzt er wöchentlich 12 Kreuzer aus und 4 Gulden das Vierteljahr für Holz, damit„die Zwei alte Jungfern waren dazu be⸗ 2 2—2 40 armen Tiere nicht frören. erkun⸗ ſtimmt, ſich allwöchentlich nach dem Befinden der Katzen zu digen, wofür ihnen Neuville 5000 Taler vermachte. Bei den Aegyptern galt die Katze als heiliges Tier, w Göttin Iſis ſich einmal in eine ſolche verwandelt haben ſollte. eine Katze, ſo trauerte der Aegypter mehr um ſie, als um einen 2 gehörigen, und der Tod traf den, der eine Katze tötete ee letzte. Der perſiſche König Cambyſes eroberte Negypten nur chen die Liſt, daß ſeine Krieger anſtatt der Schilde den ägpptiſch Kämpfern Katzen entgegenhielten, die dieſe durch ihre Waffen nde zu verletzen wagten. Auch die Türken ſind aus religiöſen beſondere Liebhaber der Katzen, weil ſie große Lieblinge elnes Propheten Mohammed geweſen ſind, der lieber das Stück ſe Kleides, auf dem eine Katze lag, abſchnitt, ehe er ſie fortjagte. 1 er glaubte einen Araber. dem er großen Dank ſchuldete, nicht höge ehren zu können, als daß er ihn„Vater der Katzen“ nannte. e Katzen dürfen als Lieblinge des Propheten und Feinde der unrei Tiere ſogar in die Moſcheen kommen. Im Mittelalter glaubte man feſt an die Heilkraft der Kabhe⸗ und viele Frauen, Hirten und Bauern bedienen ſich noch heute er Katzenfells, um ihr Gichtleiden zu heilen. Der alte Weinreich öd⸗ zählt eine höchſt originelle Geſchichte von einem Nürnberger Ma chen, das Katzenblut gegen die fallende Sucht eingenommen Infolge deſſen miaute die Kranke wie eine Katze und Mäuſe zu fangen. Das erzählte der würdige Gelehrte mit N. kommener Ueberzeugungstreue im 17. Jahrhundert. Ch. N. eil die Starb An⸗ Ausflieg un anneres Wie ich 3 Woche alt war, hab ich mein erſchde Kerwe mit gemacht. Do hot mer mich neemlich in e Schees verſchdaut Kinnerſchees nadierlich, un's Nochbers Bawett eingſchbannt. f 2 2 7 5 0 mutter hot mich in e paar Schdunn iwwer Feld zu meiner erSchdong ſchbediert. Wie ich dort uffgenumme worre bin, ob dr— uffem großelterliche Haus vun ſeim Neſchd runner mich ang klabbert, wie mer's in dere neie Umgewung gfalle hot un was! alles hab mitmache derfe, weeß ich leeder nimmich. S Gedächmg⸗ iwwer Kerweerlebniſſe dhut aach bei Erwachſene meerſchdendee verſage; ich hab mich doch ſellemool als kleener Kruzze in eener gert bſunners verwikkelte Lag'funne. Alſo des war mein erſchde, Ausflug. Wie ich noch korze Hoſſe gedrage hab, war ich als öfter? in de Ferie bei'r Großmutter. Die Zeide ſinn mer unvergeßlich denn do hawwen mir Kinner gelebt wie'r Vochel im Hanfſame „Ihr Kinner eſſen, daß mer's in Landaach heert hot die gut Gucht uns jeden Dag gebreddigt. Als ob des noch e Mahning gebrau 5 hätt! Wann mir als die fein Rahmſubb mit Kracherle in ae zinnerne Deller vor uns gſehe hawwe, do iſch'r Löffel rebellſe worre. Na, s war jo alles im Jwwerfluß do, haubtſächlich Eie 1 D' Eier, wo e biſſel gſchwabbelt hawwe, die hawwe mein jüngſchde Unkel un ich als uff's Scheierdach nuffg'feiert. Des Dach hot dal beinoh ſo Schdrich kriecht, wie's Dach vum Vorderhaus, wo als 5 Schdörch vum Neſchd aus un newedran bei gewiſſe Anläß 0 Schdrich gezoche hawwe.'iſch gut, daß s keen Ferienote gewiß hot, ſunſcht wär's um d' Not im Bedrage iwwel bſchdellt geweſ Jedenfalls hot mer außer verriſſene Hoſſe rote Bakke heemgebro Ausflieg ſo wie heit hot mer ſellemools nit gekennt. war geniegſamer. Awwer uff de Himmelfahrtsdag do iſch mer au, d Bodaniſierbichs umg hällhe, gerikkt. Schdatt Rukkſäkk hot mer 45 höchſchdenfalls war noch en Brotz debei mit me Fernrohr. Sun dags ſinn mer als in d'„Schdadt“ gedribbelt. Große Schbring hawwe mer debei nit mache kenne, weil's Geld dozemool rarer wa⸗ wie heit. Un ſo ſinn mer emool ze ſechſt, Baurebuwe un Saues milchſchdudente, wie mer uns Gimbelnaſiaſchde geuhzt, in e Garde wertſchaft, ganz newedrauß, wo mer vor m Verwiſche ſicher war. Mer bſchdelle een Schobbe Bier un Brod. Der Wert taxiert un⸗ gleich richdig ein un legt en ganze Leeb Brod hin. Sechs hungrig Buwe mit zwölf Aage un een Leeb Brod! E großes Mißverhällnis Wie's Gewidder war der Leeb verſchwunne. Wie's an's Zahle gang iſch, gukkt eener de annere an. Schließlich hawwe mer 20 Penniig z ſammegebrocht. Der Wert, keen Schbielverderwer meent: So, Buwe, wann ihr widder in d' Schdadt kummen un Dorſchd kriechen hernocht geht'r in e Bäckerlade, gell!“ Unvergeßlich iſch mer 0 m der erſchd Ausflug in d' badiſch Reſidenz. Do hab ich„Tell 0 Hoftheater ſehne derfe.'war alles großardig. So viel Menſch un Bliſchmeebel hab ich noch nit beinanner gſehne'hatt. Un 10 uff dere Bihn zu heere war! Uffgebaßt hab ich wien Hechelmache was do vorgange iſch.'r gröſchd Moment war, wo'r Tell 5 Bu de Abbel vum Kobb runner ſchießt. Un was hab ich ſeh 1 miſſe?'r Peil iſch vor dem Bu uff de Vodde'falle un'r 95 hot de Abbel am'e Schnierle runner gezobbt. Nee, ſo'n Schwinen hett ich doch nit for meeglich ghalte!— D' Zeide ännere ſich. Ate 'e ſcheene Dag muß mer aus der kleene Welt im Dorf naus i 10 größer; denn ewig kann mer'r Mutter d' Fieß nit unner de Tiſ ſchdrekke. Un wer nit naus kummt, kummt nit heem. Seller flug macht viel Illuſione e End. Das iſch recht ſo, weil der Men ſchaffe, nit dräume ſoll. Awer deſſentwege braucht keener ſei Heemet ze vergeſſe. Daß eem bei dene viele Schönheide, Hodelrechnunge un annereff drauß als d' Aage iwwergehe, iſch ſelbſtverſchdändlich. De⸗ 1 een nit verdrieße, ſo wenig als wenn's uff de Tour dhut wie m Kiwwel gieße. Iwwerhaubt loſſe ſich ſo Ausflieg nit wie n A runnerkurwle, wann mer ſich aach noch ſo gut druff vorbereit 1 's git Fäll un Tannewälder, ſagt Scheffel. So'n Fall will ich 70 zeele. Mein Freind Schorſch un ich hawwen lang for e Tour 0 d' Hornisgrind, mit Sunnuffgang.'r Schwarzwald mar mer 11 mools noch ebbes Neies.'hot alles gut geklabbt un pinktlich mer im Kurhaus Br.. gelandet, müd un voll Erwardung uf re annere Morge. D' Wertin iſch nit recht erbaut vun dem weide Zuwachs; s war alles knibbelvoll belegt. Endlich knowelt ſie +. e Quartier for uns raus, loßt uns awwer hoch un heilig verſchbreche⸗ daß mer ganz e uffſchdehe un abziehe.„Was denke 55 mir ſin die geborene Ruh. Sinn ſe norr zufriede!“ Mer zauhſe ſuche unſer Bud uff, ſchdelle'Schdiffel var d' Diehr un ſchleg ball. Mir dreemt vun alle unmögliche Himmelserſcheinunge; ſaſc, hätt ich verſchlofe, wach awwer doch pinktlich uff un weck Schorſch. Weil ich'erſcht ferdig war, guck ich noch de Schdiffah Keen Schbur vun Schdiffel. Sie ſinn nit im dritte, nit im zwes Schdock un unne erſchd recht nit. ss vergeht een Minut um d' anne⸗ Vertelſchdunne, halwe, keen Schdiffel! Jetz war's aus mit de aſch ſchbrochene Ruh. Mer loſſe die groß Glock redde. Die Wirkung nit ausgebliwwe. Aus alle Schduwwe ſieht mer Köbb rausgukke⸗ d' Wertin kummt händringend iwwer unſer Unfolgſamkeet.„Anſe; Schdiffel wollen mer, ſunſcht nix; ſchdrimbig gehl's nit gut ulegt Grind nuff“. Endlich find mer ſe in der Waſchkich. D' Uhr ſchucht ſechſe ſchdatt viere, wie mer's Haus naus ſinn. D' Sunn la ganz ſcheen owwe runner. ſe S war Hſchdere, herrlichs Wetter. Wer e biſſel hot leaß⸗ kenne, iſch naus in'Nadur. Uns hot's durch's Scheental uff 67 Kalmit getriwwe un weiter uff d' Maxburg, wo der Schdrauß weriſchaft uffm Schubkarch geheerig d Ehr erwiſſe worre! Hambach loßt mer aach nit links liche, jung un ſorgenlos wa ike mer. Im Mäkemmer Wartſaal ſinn allerhand Plakat vun Fabreit un ſo rumghängt; die hawwen mer all runner gſunge; 8 aift mancher Kumbeniſchd was debei lerne kenne. Der Zug pfen Kaum drin entdeckt eener, daß mer noch e Fläſchel Wein bei m le hawwe. Mer redde hinpun her. Der letſcht meent, drinke kenn mer ſe doch nimmich un heembringe, dhät en ſchlechte Eindriſz mache; er dhät ſe zum Fenſchder naus ſchmeiße. Do kummt at rettender Engel der Schaffner un ſieht grad die Handbewegung dere Flaſch. Do kennt e bös Unglick baſſiere, meent er. Awe wann mer——— die Flaſch ihm gewwe wollte, er dhät ſe glengt verſorge. Mer langt in die Flaſch. Der Schaffner nit faul, ſchord ſich uff d' Puffer vun zwee Wage, hebt ſich mit der linke der am Wage. mit der rechte ſetzt er d' Flaſch an. Der Zug laaft, Wein laaft, jeder d' vorgſchriwwe Richdung. Pälzer Frib⸗ ren e eeeeeeee den 27. Mat 1925 neue Mannheimer Jeitung([Mittag⸗Ausgabe) 7. Seite. Nr. 242 Sportliche Rundſchau Sußball Ip. B. Sandhofen— V. f. B. heidelberg:1(:1 Das obi fFfü in beſ f ͤ li 5 ge Treffen fand auf dem in beſter Verfaſſung befind⸗ ichen Platze in Sandhofen ſtatt. Der Sieg der Sandhofener war in di 8 25 Höhe nicht ganz verdient und hätte ein Ergebnis von:2 flinke em Spielverkauf eher entſprochen. Heidelberg ſtellte eine ausge Wannſchaft, die ſich aber in der erſten Spielhälfte zu ſehr f aft u en hatte, ſodaß ſie dem Endſpurt der Sandhofener Mann⸗ kußerſt icht mehr ſtand halten konnte. Beide Mannſchaften ſpielten ſt fair, was lobend anzuerkennen iſt und hatte der Schieds⸗ ri 70 5 ein ſehr leichtes Amt. Nun zum Spiele ſelbſt: Heidelberg reihe. 8 dieſer gelangt jedoch nur bis zur Sandhofer Läufer⸗ läuft 8 5 Mittelläufer legt dem Linksaußen ſchön vor, dieſer Der ie Linie entlang und ſchießt ſcharf aufs Heidelberger Tor. ziehen 977 5 war jedoch auf der Hut und fängt ſchön und ſchon ie.⸗Stürmer vor das Tor des Platzvereins, wo die ein⸗ eimiſ 85 zmiſche Verteidigung alles aufbieten muß, um einen Erfolg der Gä bon en verhindern. In der 5. Minute gelingt dem Halblinken Sandhofen ein gut platzierter Schuß und Sandhofen führt aber Heidelberg ſucht nun mit aller Macht gleichzuziehen, findet In d in der Sandhofer Verteidigung harten Widerſtand. Schuß—5 Minute gelingt dem Mittelſtürmer von H. durch ſchönen annd ber Ausgleich. Sandhofen greift nun wieder mächtig an, In d aber vorerſt nur 2 Ecken erzielen, die abgewehrt werden. 8 30. Minute unternimmt Sandhofen wieder einen forſchen Niff und der Mittelſtürmer ſchießt ſcharf aufs Tor, wo der 1. erteidiger den Ball ſchwach berühren kann. ſodaß er ins eigene 8 575 Aonellt, Sandhofen damit wieder die Führung gebend. Bis auſe ändert ſich an dieſem Ergebnis nichts mehr. um—955 Wiederbeginn ſetzt Heidelberg vorerſt noch alles daran, Ausgleich wieder herzuſtellen, kann aber nur 2 Ecken er⸗ er die ergebnislos verlaufen. Sandhofen wird in der erſten run ſtunde in Schach gehalten, übernimmt aber langſam die Füh⸗ Aleſn In der 24. Minute gelingt dem Halblinken von S. ein 7 Miung und das dritte Tor für S. iſt fertig. Bereits in der ſetzt linute erzielte Halbrechts von S. das 4. Tor. Heidelberg wird Aöbamer mehr zurückgedrängt und kann nicht verhindern, daß grhöht fen 9 Minuten ſpäter durch Halbrechts die Torzahl auf 5 eine Fl Nach weiteren 4 Minuten köpft der Mittelläufer von S. ingt d anke von links zum 6. Treffer ein. In der 43. Minute ge⸗ borbei em Halbrechten von S. an dem herausgelaufenen H. Torwart ei der 7. und letzte Treffer. F. Kleine Sportnachrichten * Man Erfolge Mannheimer Schwimmer. Die Schwimmerriege des 95 aheimer T. V. 1846 errang am vergangenen Sonntag in des Tubbeim beim Vereins⸗Wettkampf mit der Schwimmerriege Vorf Urnvereins Pforzheim von 1860(Rückkampf) mit 27 Punkten TM 7 zum zweiten Male den von der Schwimmerriege des chwir⸗ 1846 geſtifteten Wanderpreis. Ebenſo gelang es der immeriege den vom Turnverein Pforzheim v. 1860 auf die 1 Lane Bahnen Bruſtſtaffel geſtifteten Wanderpreis nach hartem Die pfe mit ca. 3 Meter Bo zum zweitenmale zu erringen. Waſſerballſpiele der 1. und 2. Mannſchaften wurden mit 671 und 7˙0 für Mannheim entſchieden. tref eukſchland erſtmals bei der engliſchen Golfmeiſterſchaft ver⸗ zu en. Dem„Golf⸗Club Baden⸗Baden“ iſt die erfreuliche Nachricht beſtegangen, daß ſein Mitglied Herr Hans Samek, einer der 177 deutſchen Golfſpieler, zu der weltberühmten„Amateur⸗ (fmeiſterſchaft von Großbritannien und Irland“ ſugelaſſen worden iſt. Dieſes Wettſpiel findet vom 25. bis 29. Mai der eſtward Ho in England ſtatt. Als Partner wurde zwar Gerengliſche glänzende Golfer C. Telle gezogen, ſodaß Sameka's deneinnausſichten zweifelhaft geworden ſind, aber der Baden⸗Ba⸗ ˖ ner Golf⸗Club kann trotzdem ſtolz darauf ſein, der erſte deut⸗ che Club zu ſein, der jemals in dieſem berühmten Golf⸗Derby dertreten iſt, zu welchem ſich nur die beſten Amateur⸗Golfſpieler Meſſen und Ausſtellungen Ausſtellung in eudwigshafen ch. Ludwigshafen, 27. Mai. Hier in Ludwigshafen, insbeſon⸗ dere aber bei der Ausſtellungsleitung, herrſcht eine frohe zuverſicht⸗ liche Stimmung. Die Ausſtellung iſt gleichſam wie mit einem Zauberwort über Nacht aus dem Boden gewachſen und macht mit ihren großen Hallen und dem reichen gärtneriſchen Schmuck ſchon von weitem einen freundlichen und gefälligen Eindruck. Tag und Nacht— wobei die großen elektriſchen Bogenlampen das große Gelände taghell erleuchten— wurde emſig gearbeitet, um zum Eröffnungstag, am morgigen Donnerstag, vormittags 11 Uhr, alle Arbeiten unter Dach und Fach gebracht zu haben. Die Ausſtellung gewährte in ihrer Großzügigkeit einen impoſanten An⸗ blick und erinnert in mancher Beziehung an die Mannheimer Jubi⸗ läumsgartenbau⸗Ausſtellung. Jedenfalls aber kann konſtatiert werden, daß ſie die größte Ausſtellung iſt, die in den letzten 20 Jahren in Süddeutſchland abgehalten wurde. Die Zahl der Be⸗ ſchicker war ſo groß, daß keine Plätze zur Unterbringung der Aus⸗ ſtellungsgegenſtände mehr vorhanden waren. 5 Für die Ausſtellung wurde eine beſondere Zufahrtsſtraße an⸗ gelegt, auf der man mit der Elektriſchen bis kurz vor den Haupt⸗ eingang der Ausſtellung fahren kann. Große Lichtkandelaber um⸗ ſäumen den Platz. Eine Leuchtfontäne in der Mitte des Ausſtellungsplatzes wird wohl ebenſo große Anziehungskraft aus⸗ üben, wie die in Mannheim. Die am 16. April eingeſtürzte Feſt⸗ halle präſentiert ſich im ſchmucken farbigen Gewande. Sie iſt maſſiv gebaut und wird ſpäter zur Abhaltung von Kongreſſen und ähnlichen Feſtlichkeiten benutzt. Der große Bühnenaufbau be⸗ herrſcht die ganze Halle, in der hunderte von Kojen allerlei Sehens⸗ und Wiffenswertes bergen. Fortgeſetzt kommen große Wagen⸗ ladungen und Laſtzüge mit Ausſtellungsgegenſtänden, die alle noch untergebracht und aufgeſtellt werden müſſen. Bei der geſtrigen Beſichtigung herrſchte noch mächtiger Betrieb. Die pfälziſche Landwirtſchaftsaus'ſtellu'ng, die gleichzeitig mit der Gartenbau⸗Ausſtellung ebenfalls am morgigen Donnerstag eröff⸗ net wird, iſt überaus reichhaltig. Das Hauptintereſſe dürfte ſich wohl auch auf den Vergnü⸗ gungspark konzentrieren. Hier ſind all die vielen Unterhal⸗ tungsſtätten, die ſchon auf der Mannheimer Gartenbau-Ausſtel⸗ lung die größte Anziehungskraft ausübten. Neben der Waſſer⸗ rutſchbahn befindet ſich ein großer Weiher zum Kahnfahren. Außer⸗ dem ſind noch Schauſtellungen aller Art dort untergebracht. Was nun die gartentechniſche Geſtaltung betrifft, ſo lag die Ausführung in bewährten Händen. Eine Reihe von Muſter⸗ Sondergärten erfreuen das Auge. Man ſieht ſchöne Ro⸗ ſarien, Maſſenanpflanzungen von Rododendron, einen Muſterfried⸗ hof, Parks, Villen⸗ und Hausgärten u. a. m. Vom Turm⸗ reſtaurant herunter grüßt ſchon von weitem die Göttin Flora. Nicht unerwähnt ſei noch das Naturtheater, als auch die mit allem Komfort der Neuzeit ausgeſtatteten Reſtaurants, Kaffee⸗ und Teeſtuben. Schon aus dieſer Aufſtellung geht hervor, daß in der Ausſtellung ſehr vieles geboten wird. Die Ausſtellungsleitung rechnet daher auf einen ſehr ſtarken Beſuch, der ſich beſtimmt auch einſtellen wird. Neues aus aller Welt — Tödlicher Anglücksfall eines Chefredakkeurs. Bei der ſonn⸗ tägigen Motorrad⸗Probefahrt rund um den Gau 10 erlitt vor Templin der Beiwagen des Hauptſchriftleiters der Oſtſee Heruune Stettin, Wolfgang Biermer, einen Achſenbruch. Die Maſchine ſtürzte um. VBiermer ſchlug mit dem Kopf auf einen Stein und erlitt einen ſchweren Schädelbruch. Er wurde bewußtlos ins Krankenhaus in Templin gebracht, wo er bald darauf ſtarb. — Die„groben“ deutſchen Schaffner? Fuhr da dieſer Tage ein Koblenz. Unterwegs machte er ein Nickerchen, und als er auf einer kleinen Station aufwachte, beugte er ſich aus dem Fenſter und fragte einen vorübergehenden Schaffner nach dem Namen der Sta⸗ tion, da er fürchtetbe, bereits zu weit gefahren zu ſein.„Schwei gꝰ, gatß ihm mürriſch der Schaffner zur Antwort, brüllte„fertig“ und ächzens verließ der Zug die Station. Der Herr aus Norddeutſchland war em⸗ pört. Dieſem Schaffner wollte er es eintränken! Kaum hielt der Zug auf der nächſten größeren Station, fragte er wieder einen Beamten nach ihrem Namen und erhielt kurz die Antwort„Bengel“., Das war zuviel. Auf der nächſten größeren Station beſchwerte er ſich beim Bahnhofsvorſtand über die unglaubliche Grobheit der Schaffner, Der Bahnhofevorſtand konnte ein Lächeln nicht unterdrücken. Er führte den aufgeregten Herrn in ein anderes Zimmer, in dem eine große Karte hing. Der Beſchwerdeführer mußte ſich überzeugen, daß die beiden Stationsnamen„Schweich“ und„Bengel“ laubeten. — die meiſtbeſchäftigte Behörde iſt merkwürdigerweiſe eine Kom⸗ munalbehörde, nämlich das Berliner Einwohnermeldeamt. Es hat im Durchſchnitt nicht weniger als 24000 Eingänge täglich zu erle⸗ digen. Zu dieſem Zweck ſtehen ihm 300 Beamte in 88 Räumen zur Verfügung. Die in dem Meldeamt aufgeſtellten Karthoteken enthal⸗ ten über 24 Millionen Namen. Mehrere Beamte haben allein mit je einem einzigen Namen zu tun, nämlich mit den Allerweltsnamen Müller. Krauſe, Schulze uſw., die allein in je einer viertel Million Stück vorkommen. Vom Sitz des Hungergefühls. Unwillkührlich nimmt wohl jedermann an, daß das Hungergefühl im Magen entſteht. Dieſe An⸗ nahme iſt jedoch ganz unrichtig. Neuere Unterſuchungen ergaben, daß der Sitz des Hunger⸗ und Durſtgefühls nicht im Magen, ſondern im oberen Teil der Speiſeröhre zu ſuchen iſt. Wenn man Rachen und Speiſeröhre eines Menſchen durch Kokainlöſung unempfindlich macht, ſo verſchwinden ſogleich Hunger und Durſt, ſelbſt wenn ſie vorher noch ſo quälend waren. Bei einem ſolchen Verſuch wollte z. B. ein Mann volle 5 Tage hindurch keine Nahrung zu ſich nehmen, einfach deshalb, weil infolge der Kokainbehandlung ſeine Speiſröhre be⸗ täubt worden war und er keinen Hunger verſpürte.— Manche wilde Völker bedienen ſich ebenfalls dieſer Hungerbetäubungsmethode, in⸗ dem ſie Blätter der Kokapflanze, aus denen bekanntlich das Kokain gewonnen wird, kauen und auf dieſe Weiſe ihre Speiſeröhre un⸗ empfindlich machen. Waſſerſtandoͤsbeobachtungen im Monat Mai Rbein⸗Pegel 16. 19. 20. 23. 25. 27. Meckar-ehel] 18 19. 20.28 25,7f. Schunerinſel“.62,1.78J.80.781.83.— Mannbeim 8,64 8,308.39.39.423 45 Kehl....83.832.91.88.90.900 Geilbronn.———0 80 Maxau...45.404.49.46.51.53 Mannbeim..498.273.37.38.44.47 Kaub. 228222——“.—— ahln...202.12.—205.02.— Waſſerwärme des Nheins 14½o C »——. TT——t:——ä— Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas. Neue Mannheimer Zeitung, G. m b. H. Mannheim E 6, 2. Direktion: Ferdinand Heyme.— Chefredakteur: Kurt Fiſcher. Verantwortlich für den volitiſchen Teil: Hans Alfred Meißner: für das Feuilleton: Dr. Fritz Hammes: für Kommunalpolitik und Lokales: Richard Schönfelder;: für Sport und Neues aus aller Welt: Willy Müller: für Handelsnachrichten. Aus dem Lande, Nachbar⸗ gebiete. Gericht und den übrigen redaktionellen Teil: Franz Kircher; für Anzeigen: J. Bernhardt. ——— NFe-αο EHR Herr aus Norddeutſchland zum erſten Mal auf der Strecke Trier⸗ Welt alljährlich treffen. Rund um Frankfurt/Main(257 km) 24. Un 1025 Ueberragender Erfolg des Unter den sleben ersten Fahrern befinden sich allein fünf Nife 15 Fahrer, der beste Beweis für die unübertroffene Qualität des Mifa-Rades. Mifa- Rad Sieger: Pfister, Reimcold, S. OssKar Tietz, G Kroull, 7. Passenhneinm Aitteldeutsche Fahrradwerke G. m. b. H, Sangerhausen-Berlin W. 35, Am Karlsbad 6. roßvertrieb für Nordbaden: Peter Ludwig, Mannheim-Neckarau; Wilhelm Mohnen& Co., G. m. b.., Mannheim N 4 Nr. 17; Wilhelm Gauer, Mannheim, Landteilstraße 6; Willy Wühler, Mannheim, Kleiststrafje 3/5 annheimer Mit dem Druck des Verzeichnisses der Behörden, Vereine und Institute ist begonnen. Aenderungen können bei sofortiger Bekanntgabe eventl. 10. noch berũcksichtigt werden. 842 ——— 8. Seite. Nr. 242 neue Mannbeimer Seichng tmittag ⸗Rus gabe! Amtliche Bekanntmachungen Handelszegisler. In das Sanhensreainer wurde eingetragen: Am 9. April 1925 12 1. Zur Firma„Pierre Bergeron“ in Mann⸗ heim mit einer Zweigniederlaſſung in Lud⸗ wigshafen a. Rh. Die Firma iſt erloſchen. Am 23. Mai 16255 2. Zur Firma„Joſef J. Leinkauf, Mannheim, weigniederlagung, Hauptſitz: Berlin. Die weigniederlayhung iſt aufgehoben. 3. Firma„Mannheimer Hauswäſcherei Ge⸗ ſellſchaft mit beſchränkter Haftung“ in Mann⸗ heim. Der Guaſellſchaftsvertrag der Geſell⸗ ſchaft mit beſchränkter Haftung iſt am 29. April 1925 feſtgeſtellt. Gegenſtand des Unterneh⸗ meng iſt der Betrieb einer Wäſcherei, beſon⸗ ders Reinigung von Hauswäſche jeder Art. Das Stammkapital beträgt 20 000 RM. Sind mehrere Geſchäftsführer beſtellt, ſo wird die Geſellſchaft durch zwei Geſchäftsführer oder durch einen Geſchäftsführer und einen Pro⸗ kuriſten vertreten. Max Schlotterbeck, Dip⸗ lomingenieur, Karl Schittler, Kaufmann, beide in Mannheim ſind Geſchäftsführer. Fer⸗ ner wird bekannt gemacht: Die Bekanntmach⸗ ungen der Gelellſchaft finden ſtatt durch den Deutſchen Reichsanzeiger. Das Geſchäftslokal befindet ſich in Mannheim⸗Waldbof, Wotan⸗ ſtraße 24. 4. Firma„Pyramidenfliegenfängerfabrik Max Dametz, Zeitz mit beſchränkter Haftung“ Mannheim, Zweigniederlaſſung, Sitz: Zeitz. Der Geſellſchaftsvertrag der Geſellſchaft mit beſchränkter Haftung iſt am 14. September 1910 feſtgeſtellt und am 31. Januar 1917 und 3. Januar 1925 geändert worden. Gegenſtand des Unternehmens iſt die Vereinigung der be⸗ reits beſtehenden Fliegenfängerfabrik Max Da⸗ metz in Zeitz mit der Fliegenfängerfabrik Plöttner& Franke zu Theißen, Herſtellung und Vertrieb von Fliegenfängern und Handel mit den dazu gehörigen und ähnlichen Rohſtoffen. Zur Erreichung dieſes Zweckes iſt die Geſellſchaft befugt, gleichartige und ähnliche Unternehmungen zu erwerben, ſich an ſolchen zu beteiligen oder deren Vertretung zu übernehmen. Auch kann die Fabrikation und der Vertrieb anderer Artikel beſchloſſen werden. Das Stammkapital beträgt 185 100 RM. Die Geſellſchaft kann bis zu drei Ge⸗ ſchäftsführern beſtellen. Sie wird, wenn meh⸗ rere Geſchäftsführer beſtellt ſind. durch zwei Geſchäftsführer gemeinſam oder durch einen Geſchäftsführer zuſammen mit einem Proku⸗ riſten vertreten. Richard Rheinberger, Kauf⸗ mann, Carlshorſt bei Berlin iſt Geſchäftsfüh⸗ rer. Walter Finkgräfe, Kaufmann. Zeitz, iſt ſtellvextretender Geſchäftsführer. Die Dauer der Geſellſchaft iſt bis zum 31. Dezember 1930 beſtimmt. Wenn nicht mindeſtens ſechs Monate vor Ablauf der Geſellſchaft eine Kün⸗ digung ſeitens eines Geſellſchafters erfolgt. gilt die Geſellſchaft jedes Mal auf drei Jahre verlängert. Ferner wird bekannt gemacht: Oeffentliche Bekanntmachungen der Geſell⸗ ſchaft erfolgen durch den Deutſchen Reichsan⸗ zeiger. Das Geſchäftslokal befindet ſich Rhein⸗ Amtsgericht Mannheim. goldſtraße 49. In das Handelsregiſter wurde heute einge⸗ tragen: 122/129 1. Zur Firma„Carl Mettler Geſellſchaft mit beſchränkter Haftung“ in Mannheim. Carl Mettler iſt nicht mehr Geſchäftsführer. 2. Zur Firma„Inhag“ Induſtrie⸗& Han⸗ dels⸗Geſellſchaft mit beſchränkter Haftung“ in Mannheim. Curt Schlott iſt nicht mehr Ge⸗ ſchäftsführer. 39. Zur Firma„Robert Grastorf Geſellſchaft mit beſchränkter Haftung, Zweigniederlaſſung Mannheim“ in Mannheim. Sitz: Hannover. Die Prokura des Arthur Bernhardt und des Dr. Max Gaehme ſind für den Betrieb der Niederlaſſung Mannheim erloſchen. 4. Zur Firma„Parteibuchhandlung, Geſell⸗ ſchaft mit beſchränkter Haftung“ in Mann⸗ heim. Aufgrund Beſchluſſes der Geſellſchafter⸗ verſammlung vom 12. Mai 1925 iſt das Stamm⸗ kapital von 20 000 M. auf 7000 RM. umge⸗ ſtellt und der Geſellſchaftsvertrag hinſichtlich des Stammkapitals und der Geſchäftsanteile entſprechend der eingereichten Niederſchrift, auf die Bezug genommen wird, geändert worden. 5. Zur Firma„Porphyrwerk, Edelſtein Ge⸗ ſellſchaft mit beſchränkter Haftung in Liqui⸗ dation“ in Schriesheim. Die Firma iſt er⸗ Ioſchen. 6. Zur Firma„Optima“ Fabrikations⸗ und Handelsgeſellſchaft mit beſchränkter Haftung in Ligutdation“ in Mannheim. Die Firma iſt erloſchen. Mannheim, den 19. Mai 1925. Amtsgericht. In das Handelsregiſter wurde heute einge⸗ tragen: 12¹ 1. Zur Firma„Rheinunjon, Transport⸗Ge⸗ ſellſchaft mit beſchränkter Haftung“ in Wiann⸗ heim, Zweigniederlanung, Sitz: Duisburg⸗ Ruhrort: Durch Beſchluß der Geſellſchalter⸗ verſammlung vom 21. April 1925 iſt der Ge⸗ ſellſchaftsvertrag in 8 2(Sitz) geänbert. Die Geſeuſchaft hat den Sitz in Mannheim. Die bisherige Zweigniederlapung Mannbheim iſt ſomit jetzt Hauptniederlaſſung. 2. Zur Firma„Gebrüder Wilhelm Geſell— ſchaft mit beſchränkter Haftung“ in Mann⸗ heim: Durch den Beſchluß der Geſellſchafter⸗ verſammlung vom 16. April 1925 iſt der Ge⸗ ſellſchafts vertrag in 8 4 abgeändert. Dr. Hel⸗ mut Hutt, Volkswirt, Mannheim iſt zum wei⸗ texen Geſchäftsführer beſtellt. Er iſt berechtigt, die Geſellſchaft ſelbſtändig zu vertreten, auch 1 5 mehrere Geſchäftsführer beſtellt ſind. 3. Zur Firma„Ingenieur Emil K. Schuch & Co. Geſellſchaft mit beſchränkter Haftung“ in Mannheim: Joſef Städen iſt nicht mehr 4. Zur Firma„P. Hoffmann Städen, Eiſengießerei& Maſchinenfabrik, Geſellſchaft mit beſchränkter Htftung“ in Mannheim: Jo⸗ ſeph Städen iſt nicht mehr Geſchäftsführer. Der Geſchäftsführer Karl Auguſt Hoffmann wohnt in Heidelberg. Mitnunheim, den 18. Mai 1925. Amtsgericht. In das Handelsregiſter wurde heute einge⸗ tragen: 122 1. Zur Firma„Blüm& Cie.“ in Mann⸗ heim. Alfred Blün, Kaufmann, Mannheim iſt als perſönlich haftender Geſellſchafter in die Kommanditgeſellſchaft eingetreten. 2. Firma„Spezialhaus für Offenbacher Leberwaren Simon Awerbuch“ in Mannheim. Inbaber iſt Simon Awerbuch. Kaufmann, Mannheim. Mannheim. den 20. Mai 1925. Amtsgericht. Amliche Verokkenticungen er Stabtgemende. Morgen krüh auf der Freibank Miunete (ohne Nummer) Die ne ſind am Samstag 1 Pfingſten um tund eöffnet. 40 eeee Die verfallenen Pfänder vom Monat No⸗ vember 1924 und zwar: Lit. A Nr. 25849—26995(rote Scheine). Lit. C. Nr. 53942—57930(grüne Scheine] müſſen bis ſpäteſtens Ende Mai ausgelöſt 4 ſein, andernfalls ſie Anfang Juni verſteigert 38 werden. Städt. Leihamt. Jagd-Verpadiuung Am Mittwoch, den 24. Juni 1925, nachmit⸗ tags 2% Uhr wird im Rathauſe zu Waibſtadt die Berechtigung zur Ausübung der Jagd auf hieſiger Gemarkung. welche in 2 Bezirke eingeteilt iſt und Feld und Wald umfaßt, für die Zeit vom 1. Februar 1926 bis 31. Januar 1932 in öffentlicher Verfteigerung vergeben. Der erſte Bezirk umfaßt das Gelände ſüd⸗ lich der Schwarzbo. mit einem Flächengehalt von 1210 Hektar und der zweite Bezirk das nördliche Gelände mit 616 Hektar Fläche. Als Steigerer werden nur Perſonen zugelaſſen, welche ſich im Beſitze eines Jagdpaſſes befin⸗ den oder durch bezirksamtliches Zeugnis nach weiſen, daß gegen Erteilung des Jagdpaſſes ein Bedenken nicht obwaltet. Die näberen Bedingungen ſind im— hauſe zur Einſicht aufgelegt. 938 Zwangsverſteigerung. Donnerstag, den 28. Mai 1925, nachmittags 2 Uhr werde ich im Pfandlokal Q 6, 2 hier gegen bare Zahlung im Vollſtreckungswege öffentlich verſteigern: 6052 3 Schreibtiſche, 1 Schreibmaſchine und ſon⸗ ſtiges Büromöbel, 1 Oelgemälde. 1 Klavier, 1 Standgrammophon mit ca. 30 Platten, 2 Fahrräder. 6052 Mannheim, den 26. Mai 1925. Zollinger, Gerichts vollzieher. Zwangsverſteigerung. Donnerstag, den 28. Mai 1925, vormittags 11 Uhr, werde ich im Fabriklokal Mig, Frie⸗ ſenheimerſtr. 20, gegen bare Zahlung im Voll⸗ ſtreckungswege öffentlich verſteigern: 605⁴ 1 Kaltwalzwerk„Krupp“, 2 Schweißmaſchi⸗ nen, Mittags 12 Uhr in Waldhof, Waldſtr. 17: 1 Sandſchleifſtein, 1 Handwagen, 1 Dezi⸗ e 1 Schweißmaſchine. 1 Trans⸗ miſſion Nachmittags.30 Uhr im Pfandlokal O 6. 2: 1 Kaſſenſchrank, 4 Schreibtiſche, 1 Bücher⸗ ſchrank, 1 Schreibmaſchine ſowie verſchied. Mannheim, den 27. Mai 1925. Weiler. Gerichts vollzieher. 2 Rheinfahrten nach 4575 Tübeabein—Miedewalddenna Pfingstsonntag und Pfingstmontag ½7 Uhr vorm an beiden Feiertagen mit dem Salondampfer„Stadt Orſoy“. NEinsteigeplatz Rheinbrücke rechts. Fahrpreis Mk. 4 80 hin und zurück. Freltarten haben Pfingsten keine Gültigkeit. Karten in beſchränkter Zahl nur bis Freitag abend in beiden Verkehrsvere nen, Zigarrenhäuſer Albert Hoffmann, li1 und Mitteiſtraße 25. und Schätzlein, am Markt u an Bord des Dampfers. eeee Nr. Vom 24. bis 29. Mai auf der „Nahrunga“- Ausstellung in Mannheim, Ballhaus(Schloss) Stand Nr 33. Em47 ſcnengeniddinenednntümennnenneulun s Im Guten Drobhbe. 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Der beliebte Felix der Kater fühlt sich diesmal unter den Filmleuten besonders froh und verrichtet urgelungene Spässe. 4. Am Traunsee, lafuudd Anfang 4¼ Uhr. letzte Vorstellung 81/ Uhr Eintritt jederzeit. S385 ———————— Dr. med. E. Haaß Facharzt für Hals-Nasen-Ohrenkrankheiten N 5. 7 Em79 vom 27. Mai— 2. Juni verreist. Künstler-Theater APOLLO Gastsplel des Noskauer Kammerfheatler Talroff Heufe 8½ Uhr Giroflé- Glrofla Operette in 3 Akten nach Lecocq in der Premièren-Besetzung. Inszenierung: Alex. Tairoff. Norgen Donnersiag Der Schleier der Pierrefie Vorverkauf ab 10 Uhr an der Theaterkasse, Verkehrsverein und Strauss-Dreher. 4481 7 82 Spenlalmod. 120 6 ist das Ideal eines Gummimantels. Hinstchtl. Sitz, Form, Verarb., Gummierung erstkl., ist er sicherst. Schutz 2 jod. Unwetter, Iur ständ., niemals lästig. Begleiter u. bester 7 rsais für jeden teuren UDebersieher. lIob versende ihn 5 Tage zur Probe mit bedingungslosem Rücksendungsrecht bei Nidat golfallen bei angem. 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Mai ab mittags 12 Uhr Mk..50 zuzüglich 10% Steuer, ab 1. Juni bis mit 7. Juni Mk..— zuzüglich 10% Steuer, Kinder unter 14 Jahren, Schüler, Hoch⸗ ſchüler und ordentliche Studierende zahlen für alle Preiſe die Hälfte und ſind ſteuerfrei. Schüler, Hochſchüler und ordentliche Studie⸗ rende, die geſchloſſen unter Führung einer Aufſichtsperſon die Ausſtellung beſuchen, zahlen ab 1. Juni pro Kopf 30 Pfg., und müſſen ſich mindeſtens einen Tag vorher an⸗ melden. Vereine, von mindeſtens 50 Perſonen, die geſchloſſen die Ausſtellung beſuchen, erhalten ab 1. Junti eine Ermäßigung von 28%, und müſſen ſich ebenfalls mindeſtens einen Tag vorher aumelden. Fede nähere Auskunft erteilt die Geſchäfts⸗ ſtelle beim Haupteingang der Ausſtellung. Ludwigshafen a. Rh., am 25. Mai 1925. Die Ausstellungsleitung der pfilzlschen Landwirtschafts-Ausstellung 6. m. b. H. Vo 8 Ludwigshafen am Rhein. ——T—— ——— „„——.....———...———— 8 ————— 2—5——— E Sele. 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