— Wittwoch, 27. Mai Hanngspreiſe: In Mannheim und Umgebung frei ins — oder durch die Poſt monatl..⸗M..50 ohne Beſtell⸗ 258. Bei evtl. Aenderung der wirtſchaſtl. Verhältniſſe Nach⸗ — erung vorbehalten. Poſtſchecktonto Nr. 17590 Karls⸗ ſtelen 5 Hauptgeſchäftsſtelle E 6. 2.— Geſchäfte-Neben⸗ ſte en Waldhoſſtraße 6. Schwetzingerſtraße 24. Meerfeld⸗ — 11.— Fernſpr. Nr. 7941—7945.— Telegr. Adreſſe neralanzeiurk Nannbeim. Ericheint wöchentl. zwölfmal. Abend⸗Ausgabe Preis 10 Pfennig 1925— Nr. 243 Noue MannheimerSeitung Mannheimer General Anzeiger Paftar Alan nach Tarif, bei Vorauszahlung pro ein⸗ paltige Kolonelzeile für Allgemeine Anzeigen 0,40.⸗M. Reklamen—4 R⸗M. Für Anzeigen an beſtimmten Tagen Stellen und Ausgaben wird keine Verantwortung über⸗ nommen. Höhere Gewalt, Streiks, Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen für ausgefallene oder beſchränkte Ausgaben oder für verſpätete Aufnahme von An⸗ zeigen. Auftr.d. Fernſpr.ohne Gewähr. Gerichtsſt. Mannheim. Beilagen: Bilder der Woche · Sport u. Spiel Aus Seit u. Leben mit Mannheimer Muſik-Zeitung Mannheimer Frauen-Zeitung · Unterhaltungs-Beilage Aus der Welt der Lechnik. Wandern u. Neiſen Geſetz u. Necht der Konflilt in der Sicherheitsfrage „Abſolute Meinungsverſchiedenheit“ zwiſchen Paris und London § London, 27. Mai.(Von unſerem Londoner Mitarbeiter.) Die ntſcheidungen des heutigen Kabinettsrats werden in diplo⸗ matiſchen Kreiſen mit großem Intereſſe erwartet. Die franzöſiſche Hoffnung, daß das britiſche Kabinett ſich mit Briands Entwürfen zu einer Antwortnote an Deutſchland auf die Sicher⸗ deitsvorſchläge einverſtanden erklären müßte, werden hier nicht ge⸗ teilt, im Gegenteil, man ſieht keine Möglichkeit, eine Uebereinſtim⸗ mung zwiſchen dem Standpunkt der beiden Regierungen zu erzielen. ie der diplomatiſche Mitarbeiter des„Daily Tel.“ berichtet, berrſcht zwiſchen der britiſchen und der franzöſiſchen Regierung über en Pakt eine abſolute Meinungsverſchiedenheit. Die britiſche Regierung iſt entſchloſſen, keinen anderen Pakt in Er⸗ wägung zu ziehen, als einen gegenſeitigen, den ſie auf die weſtlichen ächte beſchränken will. Was die franzöſiſche Regierung verfolgt, iſt ein Pakt, der kaum als gegenſeitig bezeichnet werden kann und ſicherlich kein allgemein weſtlicher iſt. Man fürchtet, daß ſo lange Frankreich dies nicht einſehe, die Sicherheitsverhandlungen nicht zu einem greifbaren Reſultat führen werden. Das Ergebnis des heutigen Kabinettsrats werde wahrſcheinlich ſein, daß der bri⸗ tiſche Standpunkt Frankreich noch einmal klipp und klar aus⸗ einandergeſetzt werde. Die Mantelnote werde aus verſchie⸗ denen Gründen zurückgehalten. Sie ſoll auch noch der formalen Be⸗ ſcheinigung der Regierungen und dem„Daily Tel.“ zufolge, der for⸗ mellen Beſcheinigung ber Reparationskommiſſion benötigen, daß Deutſchland ſeine Reparationsverpflichtungen nach dem Verſailler Vertrag erfüllt habe. Auch in dieſer Beziehung befürchtet man noch techniſche Hinderniſſe. die„Times“ zur pa'tfrage Des„Times“ ſagt in ihrem Leitartikel über die Paktfrage: Es würe ein Unglück, wenn der Austauſch von Anfragen und Erläu⸗ rungen zu lange dauern würde. Es wäre ein noch größeres Un⸗ glück, wenn dieſes Verfahren den Eindruck erwecken würde, daß Agendeine oder alle der beteiligten Regierungen nicht wirklich im Ernſt nach einer ſoliden Grundlage für eine Einigung ſuchten. Eine ernſte örterung ſei notwendig gerade, weil die Ausſichten endlich hoff. Steuerfraę en Ste,E!. Berlin, 27. Mai.(Von unſerem Berliner Büro.) Im i euerausſchuß des Reichstags wurde darüber abgeſtimmt, ob und Jel welcher Form die Beſteuerung nach dem Verbrauch erfolgen bel, Angenommen wurde ein Antrag. wonach die Mußvorſchrift 5 Paragr. 49 des Einkommenſteuergeſetzes in eine Kannvorſchrift dangewandelt wird. Es iſt alſo in das Ermeſſen der Finanzbehör⸗ 85 geſtellt, wenn ein offenbares Mißverhältnis zwiſchen verſteuer⸗ 505 Einkommen und Verbrauch feſtzuſtellen iſt, die Veranlagung dach dem Verbrauch vorzunehmen. Weiter beſchloß der Ausſchuß, wes eine Beſteuerung nach dem Verbrauch nicht dann erfolgen darf, enn der Steuerpflichtige nachweiſt, daß er den Verbrauch aus 3 Tmögen beſtritten hat, das bei ſeinem Entſtehen in den letzten le Jahren der Beſteuerung nach dem Einkommenſteuergeſetz unter⸗ ruten hat. Schließlich beſtimmte der Ausſchuß daß eine Beſteue · wend nach dem Verbrauch nur Anwendung finden darf, 455 der Verbrauch wenigſtens 15000 Reichsmark Grörlich beträgt. Die Regierungsvorlage enthält dagegen als kauf de einen Jahresverbrauch von 8000 Mark. Im weiteren Ver⸗ der Sitzung wurde vom Ausſchuß beſchloſſen, daß bei der Ver⸗ fähſekans beſondere wirtſchaftliche Verhältniſſe, die die Leiſtungs⸗ magkeit des Steuerpflichtigen weſentlich beeinträchtigen durch Er⸗ wesigung oder Erlaß der Einkommenſteuer berückſichtigt werden, un das Einkommen 16 000 Reichsmark nicht überſteigt. Aus dem haushaltsausſchuß 0 2 balt e1 Berlin. 27. Mai.(Von unſerm Berliner Büro.) Der Haus⸗ d sausſchuß des Reichstags ſtimmte heute vormittag der Ver⸗ ſpräcerung des Notetats um zwei Monate zu. Er be⸗ dann die Neuorganiſation der Deutſchen Werke.⸗G. auf⸗ eines Referats des Berichterſtatters Dr. Oberfohren. Vom babsfinanzminiſterium iſt dazu eine Denkſchrift vorgeleat worden aczeordneter Dr. Quaat(Dntl.) wiederholte desbalb den Wunſch Un Klarheit und genauer Kontrolle durch die Reichsorganiſation. Wirſolt iſt ihm ferner die Frage der Rechnungskontrolle und der — ſchaftskontrolle.„Iſt es gelungen“, fragt er. mit dem Rech⸗ zu einer Uebereinſtimmung zu kommen? Was iſt mit ihm 5 8— worden? Die Prüfung der Untergeſellſchaften kann natür⸗ ſein 955 eine Organiſation der Dachgeſellſchaften erfolgen. Er kann viele fremden nicht unterdrücken, daß der Rechnungshof von ſeinen 80 Prüfungen dem Reichstag keinerlei Kenntnis geaeben bat. n 55 5 Verbleib des Heeresvermögens z. B. in den Reichsbetrie⸗ Aben wir keinerlei Lebenszeichen erhalten.“ Bemczaatsſekretär Fiſcher ſagt: Der Rechnungshof wird ſeine erkungen wie üblich dem Reichstag vorlegen. Zuch kurzer Pauſe wird die Beratung des Etats des Reichsamts nnern fortgeſetzt. hindenburg an die deutſche volkspartei Veglüh werun. 27. Mai.(Von unſerem Berliner Büro.) Auf das bal Reichseng des Zentralvorſtandes der Deutſchen Volks⸗ at Rei spräſident von Hindenburg aus Hannover mit fol⸗ nehme elegramm geantwortet:„Mit Befriedigung und Dank Einigun Ihr Gelöbnis zur Mitarbeit an der großen Aufgabe der ſeres Vat unſeres Volkes und des gemeinſamen Wiederaufſtiegs un⸗ lichſte!aterlandes entgegen und erwidere ſo Ihre Grüße aufs herz⸗ Reichspräſident v. Hindenburg. nungsvoller erſchienen, aber es dürfe nicht geduldet werden, daß die Erörterung rein abſtrakten Charakter annehme. Wenn Großbritannien irgendwie das Gedeihen eines weſteuropäiſchen Uebereinkommens fördern könne, ſei es ſeine klare Pflicht, es zu tun. Großbritannien ſei an den europäiſchen Ereigniſſen intereſſiert. Der Gedanke eines Weſtpaktes ſei einfach und überzeugend. Eine freiwillige Vereinbarung in der Art würde einen neuen und ver⸗ heißungsvollen Beginn in der europäiſchen Politik bedeuten. Wenn dieſe ſchwierige Sache möglich wäre, würde die Gefahr eines großen europäiſchen Krieges für viele Jahre gebannt ſein. Man darf wahrſcheinlich mit Recht annehmen, daß wenn die Weſtgrenzen durch eine freiwillige Vereinbarung geſichert ſind, etwaige Beſorgniſſe wegen anderer Grenzen ſich als grundlos erweiſen werden. In der Atmoſphäre freundſchaftlicher Zuſammenarbeit, die durch das Abkommen über eine vitale Frage zwiſchen Frankreich, Deutſchland und Großbritannien geſchaffen würde, könnten die onderen europäiſchen Fragen erledigt werden. Es iſt von britiſchem und europäiſchem Intereſſe dafür zu ſorgen, daß die Sache um die es geht, klar, einfach und überzeugend bleibt.. derby ſtatt Rab' nettsſitzung § London, 27. Mai. Dem parlamentariſchen Berichterſtatter der„Daily Mail“ zufolge iſt die für heute anberaumte Kabinetts ſitzung auf morgen vertagt worden und zwar, wie der Bericht⸗ erſtatter vermutet, wegen des heute ſtattfindenden Derbys. Amerika zum Sicherheitspakt (Spezialkabeldienſt der United Preß) Waſhington, 27. Mai. Amtliche Kreiſe betonen, daß die Vereinigten Staaten unter keinen Umſtänden einen Sicherheitspakt unterzeichnen werden. Gegenüber Briands Antwortentwurf an Deutſchland übt man äußerſte Zurückhaltung. Man erklärt jedoch, daß die Regierung Englands Auffaſſung teile, die dahin geht, daß Briands Antwort für Deutſchland annehmbar ſei. Die Auffaſſung herrſcht hier vor, daß Briand noch immer auf die An⸗ nahme des Genfer Protokolls hofft, das man jedoch hier als voll⸗ kommen erledigt betrachtet. Präſident Coolidge iſt der Auffaſſung, daß die Frage der europäiſchen Sicherheit ein rein europäiſches Problem ſei und nur in und von Europa gelöſt werden könne. Der Präſident mache jedoch keinen Hehl aus ſeiner Bereitwilligkeit, den beteiligten Nationen zu helfen, ſoweit dies möglich iſt, ohne eine Hereinzerrung Amerikas in die europäiſchen politiſchen Wirrniſſe. Ddie Trennung im hauſe Stinnes In Berliner Finanzkreiſen hat die Nachricht von dem Aus⸗ ſcheiden Dr. Edmund Stinnes aus der Firma Hugo Stinnes über⸗ raſchend gewirkt. Zwiſchen den Söhnen des verſtorbenen Hugo Stinnes, nämlich Hugo Stinnes junior und Dr. Edmund Stinnes, hat ja die notwendige Uebereinſtimmung bei der gemeinſamen Lei⸗ tung des Konzerns nicht immer— 95 Dieſe Differenzen, die ſcheinbar auch das Gebiet der Politik betrafen, hatten ſich in letzter Zeit verſchiedentlich bemerkbar gemacht. Beim Tode von Hugo Stinnes wurde das Intereſſengebiet in drei große Abteilungen ge⸗ gliedert. In Mülheim(Ruhr) wurde der alte Familienbeſitz ver⸗ waltet, in Berlin beſorgte Dr. Edmund Stinnes das Kohlenhan⸗ delsgeſchäft, die Zeitungs⸗ und Verſicherungsintereſſen. Hugo Stinnes juninr bearbeitete hingegen von Hamburg aus das Ueber⸗ ſee⸗ und Oelgeſchäft. Da Hugo Stinnes hierbei oft eigene Wege ging, zogen ſich verſchiedene alte Mitarbeiter ſeines Vaters aus dem Kon⸗ zern zurück. So hatte es ſich auf die Dauer als unmöglich erwieſen, daß ein derartig großer Konzern von zwei in ihren geſchäftlichen Auffaſſungen von einander abweichenden Perſönlichkeiten geleitet wird. Der Fall Jänicke Berlin, 27. Mai.(Von unſerem Berliner Büro.) Von amt⸗ licher Seite wird uns beſtätig, daß Dr. Jänicke geſtern vom Dienſt ſuspendiert worden iſt. Mit Politik hat die Ange⸗ legenheit, wie man uns verſichert, kaum etwas zu tun. Dr. Jänicke iſt kein Politiker, nicht einmal Salonſozialdemokrat, aber überein⸗ ſtimmend ſchildert man ihn als einen nicht gerade übermäßig be⸗ fähigten Herrn, dem der Blick für Unterſcheidungen fehle. Vom verſtorbenen Reichspräſidenten ſei er nicht ſonderlich geſchätzt wor⸗ den. Dieſer hätte ſich ſ. Zt. auch der Ehe widerſetzt. Dr. Jänicke hat offenbar nur ſeinem familiären Aerger auf dieſe ebenſo takt⸗ wie geſchmackloſe Art Luft machen wollen. Die Unterſuchung des Sarmat⸗Skandals Berlin, 27. Mai.(Von unſerem Berliner Büro). Im preu⸗ ßiſchen Landtagsunterſuchungsausſchuß für die Barmat⸗Kutisker⸗ Affäre teilte zunächſt der Vorſitzende Dr. Leidig(DVP.) mit, daß General v. d. Goltz als Zeuge in der Empfehlungsangelegenheit für Kutisker geladen werden ſoll. Nach Ausſprache der einzelnen Parteien findet ein Antrag Dr. Schwering(Itr.) Annahme wonach die Vernehmung von Julius Barmat und Kutisker zunächſt durch den Vorſitzenden allein erfolgen und über die weitere Verfolgung der Angelegenheit noch ein Beſchluß gefaßt werden ſoll. Es wird darauf in die Vernehmung des Zeugen Miniſterialdirektors Kautz eingetreten, der nichts weſentliches auszuſagen vermag. Die Betei⸗ ligung von Julius Barmat an der Dema nach ihrer Umſtellung ſei nicht von ihm ausgegangen, ſondern von der Verwaltung der Dema. Der nächſte Zeuge, Bankrat Heinze war Vorſteher der Wertpapierabteilung der Staatsbank, der auch die Lombardabteilung angegliedert war. Der Zeuge hat die Ueberzeugung, daß bis zum Frühjahr 1924 alles in Ordnung war, mit Ausnahme vielleicht der Wechſel, die er nicht zu Geſicht bekommen hat. Erſt ſpäter, als ge⸗ wiſſe Artikel in der Preſſe erſchienen, ſeien dem Zeugen Bedenken aufgeſtiegen.* Geh. Rat Ruge ſerklärte gegenüber der Ausſage des Bankrats Heinze, davon könne keine Rede ſein. Zeuge Heinze bleibt aber bei ſeiner Ausſage. Auch der Präſident v. Dombois erklärt, daß ihm von einer Aueſchodung des Zeugen nichts bekannt geworden iſt. Hierauf lritt eine&(tasz, ſe ein. Ein Nachwort zur Keichswehrdebatte Helfershelfer der Enkenke Der hat geſtern bei der Fortſetzung der zweiten Etat⸗ leſung den Haushalt des Reichswehrminiſteriums in Beratung ge⸗ nommen. Gerade dieſer Etat iſt ein überaus ſchmerzliches Kapitel. Der Vergleich mit dem früheren deutſchen Heeresetat drängt ſich auf, die Erinnerung an die Schmach und Schande der erzwungenen deutſchen Abrüſtung wird wach und ruft in jedem deutſchen Herzen einen leidenſchaftlichen Proteſt gegen die Verſtümmelung wach, durch die man die deutſche Wehrhaftigkeit für immer lahmzulegen hofft. Wir ſind gewiß ſtolz auf das, was deutſche Tüchtigkeit auch aus der Reichswehr gemacht hat. Aber wir müſſen in der Reichswehr doch immer die Organiſation ſehen, die unſere Feinde uns vorgeſchrieben haben, um der deutſchen Wehrkraft nur noch die denkbar geringſte Entfaltungsmöglichkeit zu laſſen. Fürwahr ein trauriges Kapitell Noch trauriger aber iſt die Tatſache, daß es die Sozial⸗ demokratie fertig bringt, auch bei dieſem Etatkapitel ihren ganzen Haß egen den Militarismus ſpielen zu laſſen. Kein deutſcher Reichstagsabgeordneter ſollte bei der Behand⸗ lung dieſes Etats andere Worte finden als die des lebhaften Pro⸗ teſtes gegen die heuchleriſche Art und Weiſe, wie man Deutſchland die Waffe aus der Hand geſchlagen hat, während man ſelbſt die Rüſtung munter fortſetzt. Die Sozialdemokratie aber ſieht in der deutſchen Reichswehr auch heute noch nichts anderes als ein Inſtrument des Militarismus und ſie gießt heute genau ſo die Lauge ihrer giftigen Kritik über die Reichswehr, wie ſie es früher vor dem Kriege dem deutſchen Heere gegenüber gewohnt war. Der ſozialdemokratiſche Abgeordnete Schöpflin, der immer⸗ hin noch zu den gemäßigten Genoſſen gehört, erklärte, daß ſeine Fraktion das Gehalt des Reichswehrminiſters ablehnen werde, wobei er allerdings hinzufügte, dieſe Aktion richte ſich nicht gegen die Reichswehr als ſolche, ſondern gegen die in ihr vorhandenen Mißſtände. Aber mit dieſer Einſchränkung iſt die Haltung der Sozialdemokraten wirklich nicht zu rechtfertigen. Es zeugt von einer anz kläglichen Geiſtesverfaſſung, wenn eine deutſche Partei die Inſtitution der Reichswehr vom Geſichtspunkt der Pfennigfuchſerei und der militärfeindlichen Kritik betrachtet und da⸗ bei ganz vergißt, daß die Organiſation der deutſchen Reichswehr nichts weiter iſt als das Produkt einer Ententepolitik, die Deutſch⸗ land durch die Aufzwingung eines Söldnerheeres und durch die Ein⸗ ſchränkung ſeiner Wehrmacht auf 100 000 Mann für alle Zukunft wehrlos gemacht zu haben glaubt. Es läge für einen deutſchen Reichstagsabgeordneten und für eine deutſche Partei außerordentlich nahe, bei dem Etat des Reichs⸗ wehrminiſteriums ſo wenig wie möglich zu ſagen. Denn es iſt klar, daß das Ausland eine ſolche Reichstagsdebatte mit be⸗ ſonders langen und feinhörigen Ohren verfolgt und daß es jeder Spur auf das ſorgfältigſte nachgeht, die ihm in Bezug auf die deutſche Rüſtung verdächtig zu ſein ſcheint. Gegen die Verpflichtung, dem Auslande hier keine Hilfe zu leiſten, hat der ſozialdemokratiſche Redner Schöpflin ſich auf das gröblichſte verſündigt. Er hat es fertig gebracht, wieder einmal die Frage der„ſchwarzen Reichswehr“ aufzurollen. Er hat davon geſprochen, daß nach ſeinen Informationen die Ausbildung von Zeitfreiwilligen immer noch vor ſich gehe. Er hat von einem privaten Fonds geſprochen, der dem Reichswehrminiſterium zur Verfügung geſtellt worden ſei. Er hat ſich gegen die Organiſationen und die Tätigkeit gewiſſer Militär⸗ ſportvereine gewendet, und er hat ſchließlich bemängelt, daß die oberen Chargen zu zahlreich ſeien, und daß die Zahl der unteren Chargen zu der Zahl der Mannſchaften nicht im rechten Verhältnis ſtehe. Wir werden uns nicht wundern dürfen, wenn alle dieſe An⸗ ſchuldigungen namentlich in der franzöſiſchen Heffentlichkeit ein außerordentlich williges Echo finden, und wenn ſie uns in der Form brutaler Abrüſtungsforderungen heimgezahlt werden. Herr Schöpf⸗ lin weiß natürlich ebenſo gut wie jeder andere, daß die Franzoſen und auch gewiſſe Engländer von den geheimen Kadres fabeln, die imſtande ſeien, eine heimlich ausgebildete Heeresorganiſation in ſich aufzunehmen. Wenn Herr Schöpflin von überflüſſigen Chargen ſpricht, wenn er die„ſchwarze“ Reichswehr denunziert, ſo liefert er damit den Franzoſen und ihren Helfershelfern ein Material, das für deren Zwecke geradezu unſchätzbar iſt. Der Abgeordnete Brüninghaus hat in einer ausgezeichneten Rede geſtern auf die wachſende Heeresorganiſation der Entente hingewieſen, und hat mit Recht die Art und Weiſe gegeißelt, wie von deutſcher Seite unſeren Gegnern Material gegen die Reichswehr in die Hand geſpielt wird. Das gilt nicht minder für die geſtrige Rede des Abgeordneten Schöpflin, wie gegen die Art und Weiſe, wie die Deutſche Liga für Menſchenrechte unter der Führung des Senatspräſidenten Frey⸗ muth die Arbeit der Militärkontrollkommiſſion in einer den Fran⸗ zoſen überaus wertpollen Weiſe ergänzt. Aie Militärkontrollkom⸗ miſſion hat ſelbſt keine ernſthaften Beanſtandungen gefunden. Re⸗ den wie die des Abgeordneten Schöpflin und Materialſammlungen⸗ wie ſie die Deutſche Liga ſür Menſchenrechte veranſtaltet, helfen den alliierten Militärſchnüfflern aber über alle Schwierigkeiten hinweg. Denn hier wird ja den Franzoſen ſchwarz auf weiß dargeboten, was ſie brauchen, um ihrer Verdächtigung gegen heimliche deutſche Rüſtungen den ſonſt fehlenden Inhalt zu geben. In der bevorſte⸗ henden Entwaffnungsnote werden die Früchte eines ſolchen verantwortungsloſen Treibens reifen, und das deutſche Volk wird dafür zu büßen haben. Oeſterreich und wir Berlin, 27. Mai.(Von unſerem Berliner Büro.) Die Dinge in Wien ſcheinen ſich zunächſt wieder einmal zurechtzurücken. Auf die neuerliche Demarche der Großdeutſchen bleibt Dr. Riedl zum min⸗ deſten bis zum Herbſt in ſeinem Berliner Amt. Auf Dr. Frank aber ſcheinen die Großdeutſchen, wie man uns aus Wien mitteilt, einſt⸗ weilen daheim nicht verzichten zu können. Er iſt zur Stunde der eigentliche Führer der großdeutſchen Partei, nicht der Profeſſor von Wottawa, der perſönlich ein wohlmeinender und braver Mann iſt, in der aktiven Politik eigentlich kaum je hervorgetreten iſt. Auch in der Angelegenheit der angeblich von Dr. Mataja be⸗ triebenen Perſonal⸗Union mit Italien wird lebhaft zurückge⸗ pfiffen. Es ſoll wieder einmal nicht wahr geweſen ſein. Parla⸗ mentariſch hätte Dr. Mataja eine Verſchacherung ja auch kaum durch⸗ drücken können. Die Sozialdemokraten mußten dagegen ſein, die Großdeutſchen erſt recht und von den Chriſtlich Sozialen hätte zum mindeſten die Hälfte nicht mitgemacht. Immerhin wird man gut tun, bei dieſen Dingen die Augen aufzuhalten. — ——— — — 5 4 r ee* ———————. ——— RNeue Mannheſmer Feſtung[Abend⸗Rusgabe) —— Mittwoch, den 27. Mal 1925 Die RNeichsſchulungswoche der d. v. p. 5 K. Heidelberg, 27. Mai. Die Arbeiten am Mittwoch wurden durch Pfarrer Dr. Luther⸗ Charlottenburg mit einigen kurzen Gedächtnisworten für Schlageter eröffnet, deſſen Todestag ſich in dieſer Woche zum zweiten Male jährt. Abg. Prof. Max Weber ⸗Baden⸗Baden ſprach ſodann über das Thema:„Partei und Weltanſchau⸗ ung“. Er führte u. a. aus: Es iſt bedauerlich, daß der geplante Vortrag„Partei und Wirt⸗ ſchaft“ nicht ſtattfinden kann, der gerade für die Jugend durch ſein Thema eine ergänzende Folie gegeben hätte. Weltanſchauung, auch Tdealismus ſind nicht möglich, ohne die rein realen Intereſſen der Wirtſchaft. Politiſche Bewegung und Geſtaltung werden gebildet durch wirtſchaftliche Notwendigkeiten. Auch in der Weltanſchauung muß man mit den Wirklichkeiten rechnen. Das gilt vor allem für die Jugend, die ſich den Aufſtieg Deutſchlands nicht ohne einen gewaltigen geiſtigen Auftrieb denken könne. Ohne geiſtige Ideen kann das geſamte politiſche Leben nicht geſtaltet wer⸗ den. Die Grundgeſchicke der deutſchen Parteien ſind beſtimmt durch den Gedanken des Liberalismus, der ſeine Wurzeln auch in der franzöſiſchen Revolution habe, die durch Druck und Rechts⸗ beſchränkung ausgelöſt worden ſeien. Die deutſche Bewegung der vierziger Jahre 5 ebenfalls aus der Rechtsbeſchränkung des Ein⸗ zelnen geboren. Die franzöſiſche Revolution ſei letzten Endes natio⸗ nal, und auch die Worte„Drang zur Völkerbeglückung“,„Expan⸗ ſionsluſt“, ſeien Begleiterſcheinungen geweſen. Nationalen Auf⸗ ſchwung haben auch die vierziger Jahre gebracht, nicht aber in der ſchlagwortartigen Schematiſierung der heutigen Demokratie, die die ängſtliche Verfechterin des Partikularigmus und dadurch für die Einigkeit des Volkes hemmend ſei. Ziel der echten deutſchen Freiheitsbewegung müſſe die nationale Einheit ſein. Der Revolution, die wir erlebt haben, hat jeder tragende Ge⸗ danke gefehlt. Das nationale Empfinden hat geſchwiegen. Nach einer kurzen Skizzierung des Marxismus und ſeinen Auswirkungen, die den Peſſimismus gezüchtet hatten, wies der Redner auf die Natwendigkeit hin, den geſunden Optimismus auch in der Politik in ſein Recht einzuſetzen. Viel wurde in den Revolutionstagen von Volksgemein⸗ ſchaft geſprochen, aber nur wenig hat man davon gemerkt, wäh⸗ rend Selbſtſucht ſich breit gemacht habe. Wahrer Liberalismus ſei damals faſt vollkommen in der Verſenkung verſchwunden. Es ſei ein Fehler geweſen, daß die deutſche Volkspartei in jenen Tagen das Wort„liberal“ aus ihrem Namen gelaſſen habe, obwohl ſie doch die Politik der alten nationalliberalen Partei fortführen ſollte. Gehen wir vom Staatsgedanken des Liberalismus aus, ſo ſehen wir, daß er eingeſtellt iſt auf den Gedanken des pflichtmäßigen Opfers des Ein⸗ gelnen für den Staat, daß er aber auch eingedrungen war in den Geiſt der Herrſchenden nach 1870 in Deutſchland. Einſtellung auch der Poſitiven auf den Aufbau ſei notwendig. Was unſer alter Kahl vor einigen Tagen ausgeführt habe, ſei ſein politiſches Teſta⸗ ment geweſen, für das wir ihm danken müſſen. Das Hauptver⸗ dienſt der Deutſchen Volkspartei ſei, daß ſie nicht reſigniert der Gegenwartsentwicklung gegenübergeſtanden ſei. Sie hat das Ge⸗ wicht des liberalen Gedankens durchzuſetzen verſucht. Sie hat das Reich nach dem Ruhrzuſammenbruch vor dem Zuſammenbruch ge⸗ rettet. Sie hat alle willigen Kräfte zur Konſolidierung des Staates geſammelt, als der ſozialdemokratiſche Gedanken Schiffbruch erlitten hatte. Sie hat aber auch auf der andern Seite Einzelne zur poſi⸗ tiven Mitarbeit und zur Verantwortung mit herangezogen. Sie hat den Gedanken nach allen Seiten hin verſtärkt, daß es ſich jetzt nicht um die Form des Staates handelt, ſondern um ſeine Erhaltung ſchlechthin, ſie hat den ethiſchen Staatsgedanken wieder zu ſei⸗ nem Recht verholfen. Eine große Kulturaufaabe des deutſchen Liberalismus beſteht in der Erhaltung der geiſtigen Freiheit des Einzelnen. Die Schule müſſe geleitet ſein vom Geiſte der Toleranz. Kein Kampf der einzelnen Konfeſſionen dürfe dort Platz greifen. Man dürfe nicht ver⸗ geſſen, daß das Zentrum die nachrevolutionäre Entwicklung geſchickt benutzt habe zur Stärkung der Machtſtellung der Kirche im Staate. Auch auf dieſem Gebiete habe die Deutſche Volkspartei ihre Pflicht getan, um dem liberalen Gedanken in Schule und auch Familie Gel⸗ tung zu verſchaffen. Wir ſehen in dem Zuſammenfaſſen der ganzen Nation die Rettung. Gerade mit Rückſicht darauf ſei es dankbar zu hegrüßen, daß ſo viel für die Kenntnis der Heimat getan werde. aber Heimat ſei noch nicht Vaterland. ſei noch nicht Nation. Die Idee des Vaterlandes bedarf der ſtärkſten Pflege. Das ſei die höchſte Aufgabe der Deutſchen Volkspartei. an der die Jugend mitzuarbeiten berufen ſei. Ueber„Jugend und Liberalismus“ ſprach Herr Ewald Kiſſing⸗ Gütersloh. Jugend ſei nach dem Dichterwort Trunkenheit ohne Wein, ſie laſſe ſich nicht erſtarren und nicht vergewaltigen und kann auch nicht nach dem Alter gemeſſen werden. Aufgabe der Jugend⸗ bhewegung ſei es. Führer zu erziehen. Der Liberalismus verlanat, daß der Führer für alle da iſt. lebendig bleibt. Autorität und Indi⸗ viduaglismus müſſen ſich im Führer ergänzen. Aus Pflichtbewußtſein am Staat ſieht ſich der Liberalismus in den Kampf der Parteien hineingezogen, er muß ſich am Kampf um die Macht beteiligen. Der Redner wirft dann einen kurzen Rückblick auf die geſchichtliche Ent⸗ wicklung des Liberalismus und der Demokratie. weiſt dabei auf die arundſätzlichen Unterſchiede zwiſchen dieſen beiden Weltanſchauungen hin. Auch die ſozialiſtiſche Idee wird in den Vergleich hereingezogen Jetzt gelte es, die Abkehr von den übertriebenen demokratiſchen ten. Ideen zu predigen, wir fühlen uns an Sittengeſetze gebunden, fühlen uns aber frei im Ringen um Weltanſchauung. Dem liberalen Ge⸗ danken gehört ein erſter Platz im Ringen um die Idee. Beide Vorträge wurden mit großem Beifall aufgenommen. Eine anregende Ausſprache ſchloß ſich an. in der vor allem Pfarret Luther ſehr beherzigenswerte Ausführungen machte. An Reichsaußenminiſter Dr. Streſemann wurde folgendet Gruß übermittelt:„Die zur Reichsſchulungswoche in Heidelberg ver⸗ ſammelten ſugendlichen Mitalieder der D. V. P.— an Zahl 105— ſenden ihrem hochverehrten Führer, Herrn Dr. Streſemnn, ehrerbie⸗ tige Grüße dankbarer Treue.“ Einſtellung des verfahrens gegen Generalv. Nathuſius Die ſ. Zt. vom Oberreichsanwalt ſofort nach der Rückkehr des Generals v. Nathuſius gegen ihn eingeleitete Unterſuchung wegen der franzöſiſchen Beſchuldigungen hat, wie aus Leipzig gemeldet wird, jetzt nach Vernehmung ſämtlicher in Betracht kommenden Zeugen die völlige Haltloſigkeit der franzöſiſchen Behauptungen er⸗ geben. Die Ausſagen der Zeugen haben auch nicht die geringſten Anhaltspunkte für die Annahme einer vor dem General begangenen ſtrafbaren Handlung zu Tage gefördert. Vom Oberreichsanwalt iſt das Verfahren gegen General v. Nathuſius eingeſtellt worden. das amtliche holland gegen eine Kriegslüge Die„Kölniſche Volkszeitung“ veröffentlicht eine Zuſchrift aus dem Haag. in der darauf hingewieſen wird, daß gleich nach dem Ausbruch des Krieges in der ganzen Welt die Nachricht verbreitet wurde, daß die deutſchen Heere bei ihrem Aufmarſch durch hollän⸗ diſch Limburg gezogen ſeien. Sowohl deutſcher⸗ als holländiſcherſeits wurde dieſe von demfranzöſiſchen Geſandten in Brüſ⸗ ſel ſtammende Nachricht ſofort dementiert. Die Nachricht, die wäh⸗ rend des Krieges und beim Abſchluß des Friedens, ſowie ſpäter noch⸗ mals im Rheinlandtagebuch des Generals Allen auftauchte und vor kurzem ſogar in der offiziellen Kriegsgeſchichte des franzöſiſchen Ge⸗ neralſtabs erſchien, wird nunmehr nochmals eneraiſch von der hollän⸗ diſchen Regierung dementiert. Die holländiſche Regierung hat gegen die Veröffentlichung der unheilvollen Depeſche des franzöſiſchen Ge⸗ ſandten in Brüſſel aus dem Jahre 1914 in der Kriegsgeſchichte des franzöſiſchen Generalſtabs in Paris proteſtiert und die franzöſiſche Regierung aufgefordert, in dem demnächſt erſcheinenden Teil des Generalſtabswerkes eine Berichtigung aufzunehmen. Holland erwartet, daß Frankreich dieſer Aufforderung Folge leiſten wird. In der Meldung der„Kölniſchen Volkszeitung“ heißt es zum Schluß: Es wirkt doch allmählich lächerlich, eine ſo offenkundige Lüge der Verletzung der holländiſchen Neutralität durch Deutſchland immer wieder zu verbreiten. Es iſt zu verſtehen, daß die holländiſche Re⸗ gierung in Paris hat wiſſen laſſen, daß die Aufnahme der verleum⸗ deriſchen Legende in einer offiziellen franzöſiſchen Veröffentlichung ungemein peinlich berührt hat. Die amerikaniſche Enttäuſchung über die flufwertungslöſung Newyork, 26. Mai. Zu dem Proteſt der Vereinigung ame⸗ rikaniſcher Beſitzer deutſcher Anleihen gegen die Aufwertung erfährt die United Preß ergänzend, daß der Froteſt ſich vornehmlich gegen die geringe Höhe der Aufwertung richtet. Im weiteren wendet ſich die Vereinigung gegen die Differenzierung zwiſchen Alt⸗ und Neu⸗ beſitzern, die den wirklichen Leidtragenden in den Vereinigten Staa⸗ ten nichts nutzen wird, ſondern lediglich Aerger durch die Beweis⸗ führung für den Altbeſitz entſtehen laſſen wird. Im weiteren weiſt man darauf hin, daß durch die Differenzierung betrügeriſchen Maß⸗ nahmen Tür und Tor geöffnet wird und daß dieſe Maßnahmen auf die weitere Kreditgewährung durch Amerika einen ungün⸗ ſtigen Einfluß ausüben wird.(2) Deutſchland, ſo fährt der Proteſt fort, dürfe lediglich ſeine Verpflichtungen gegenüber den Inhabern alter Anleihen in Betracht ziehen und keinen Unterſchied zwiſchen dieſen Inhabern machen. Im Gegenſatz zu dieſen Ausführungen erfährt die United Preß aus Finanzkreiſen, daß dieſe nicht das Vorgehen und die Auffaſſung der Vereinigung teilen. Engliſche Marſnemanöver in der Oſtſee Die engliſche Marine unternimmt in dieſem Sommer in der Oſtſee ein Manöver, an dem zwei Kreuzergeſchwader und fünf Zer⸗ ſtörerflotillen teilnehmen werden. Die Flotte beſteht aus fünf Kreu⸗ zern, einer Flotille als Führer und acht Zerſtörern. Die Schiffe werden am 6. Juni Roſith verlaſſen, um nach Kopenhagen zu fahren, wo ſie fünf Tage verbleiben werden. Von dort wird ſich das Ge⸗ ſchwader nach Helſingfors begeben, wo es vom 15. bis 22. Juni vor Anker gehen wird. Die nächſtfolgenden Tage wird es Reval be⸗ ſuchen und hier werden 24 Schiffe verbleiben. Ein Teil der Flotte dampft nach Riga und Memel und wird ſich am 4. Juli in Osla vereinigen. Die Marokkokriſe § London, 27. Mai.(Von unſerem Londoner Mitareiter.) Aus Tanger wird dem„Daily Tel.“ gemeldet: Die franzöſiſchen An⸗ regungen, im Verein mit Spanien mit Abdel Krim über einen Frie⸗ den zu verhandeln, werfen die Frage auf, ob es gelingen könne, die Stämme zur Annahme der Bedingungen zu bewegen. Man hofft dies in Frankreich und Spanien, wenn man die Stämme dahin brächte, daß ſie die Oberhoheit des Sultans von Marokko anerkann⸗ Die Stämme verlangen aber volle Unabhängigkeit. 50 Proz. geſunken war. Verbindung mit ſchwerem Raub zum Tode. B. A. S. F. feſtgelegt. Die Landtagswahlen in Oloͤenburg Zuſammenbruch der Demokraten— Rückgang der ozialiſten Vor zwei Jahren hatten in Oldenburg Landtagswahlen ſunge funden, die jedoch unſichere Mehrheitsverhältniſſe ergaben, ſo ein Beamtenkabinett an die Regierung gelangte. Als ich einigen Monaten die Weimarer Koalition im Oldenburger wieder zuſammenfand. um die Regierung zu übernehmen, tete das Veamtenkabinett mit der Aufköſung des Hauſes. erforderlichen Neuwahlen haben, wie berichtet, am Sonntag rtel gefunden. Die Deutſche Volkspartei, die ſtärkſte nationale in Oldenburg, hatte mit den Deutſchnationalen und dem Land 555 eine gemeinſame Liſte eingereicht, die unter der Bezeichnung„L ahl⸗ desblock“ im Wahlkampfe erſchien. Das Ergebnis des 175 tages ſtellt ſich in den Landesteilen Oldenburg, Lübeck und Bir feld wie folgt dar: ſtatt, andesblock 15 Sitze(vorher 11 D. V. P. und 3 Deutſchn.) Völkiſche 1 Sitz(0) Demokraten 5 Sitze(vorher 9) Sozialdemokraten 9„ bvorher 12) Zentrum 10„ bvorher 10) Kommuniſten 9orher 2) Der neue Landtag wird alſo nur 40 Abgeordnete zählen, währen er bisher aus 48 Mandatsträgern beſtand. Das iſt die Folge ei a ſchwachen Wahlbeteiligung, die in den Städten— 19 Da in Oldenburg auf je 4000 abgege 115 Stimmen ein Mandat entfällt, mußte die geringere Wahlbeteiligu zu einem Rückgang der Abgeordnetenzahl führen. ben Wie vor einigen Tagen die Wahlen in Waldeck gelehrt ha 91. ſo hat ſich auch am Sonntag in Oldenburg erwieſen, daß die.af müdigkeit weite Kreiſe erfaßt hat. Bemerkenswert iſt, chen die ſchwache Wahlbeteiligung in Oldenburg ſelbſt in die ſozialffiſcen Kreiſe gedrungen iſt, ſo daß Sozialiſten und K ommunſſien zuſammen einen Verluſt von fünf Mandaten feſtſte n müſſen. Um ſo erfreulicher iſt, daß der Landesbloct auch in ⸗fer verkleinerten Landtage die Führung beſitzt und ſeine Mandatssiſ, ſogar noch erhöhen köͤnnte. Auch das Zentrum hat ſich behauß 55 während die Demokraten eine ſchwere Einbuße erfahren ſ. ben. Die Prophezeiungen des„Berliner Tageblatts“ und der„ 15 Ztg.“, die ſchon im voraus einen Sieg in dem angeblich deme 175 tiſchen Bauernlande Oldenburg verkündeten, ſind wieder einmal 900 Waſſer gefallen. Der kleine Gewinn, den die Partei des früher b Miniſterpräſidenten Tantzen— eines robuſten Agitators— vor ödie Jahren zu verzeichnen hatte, iſt dahin. Schwächer als je tritt Demokratie in den Landtag ein. z0%in Ob das Zentrum in Oldenburg nach dieſer Wendung weiterheg den Weg der Weimarer Koalition beſchreiten wird, muß abgewae, werden. Ueber den Einzelſtaat hinaus aber iſt das erfreuliche 9 gebnis feſtzuſtellen, daß trotz der Wahlmüdigkeit die Entwicklun für diejenigen Parteien günſtig geblieben iſt, die im letzten Jahre 5 Reiche und in den Ländern von einem Erfolg zum andern geſchritt ſind. Letzte Meloͤungen Neue Heidelberger Ehrenbürger K. Heidelberg, 27. Mai.(Eig. Drahtber.) Der Stadtrat ha wie wir hören, in ſeiner geſtrigen Sitzung beſchloſſen, den Geg Kommerzienrat Schott und den Dichter Meyer⸗Förſter, 75 Verfaſſer„Alt⸗Heidelbergs“ zu Ehrenbürgern der Sta Heidelberg zu ernennen. Todesurkeil. 8 10 — Hannover, 27. Mai. Vor dem Schwurgericht Hanno, wurde gegen den Drogiſten Baehre verhandelt, der angeklagt 9 gemeinſchaftlich mit dem ſchon verurteilten Kaufmann Graetz 6. 2% Jahren im Hauſe Continental zu Hannover den Kaufman Strauß ermordet und beraubt zu haben. Er war flüchtig 1 wurde erſt vor einigen Monaten in Bayern auf einem Gute in mittelt. Das Schwurgericht verurteilte Baehre wegen Mordes! Bei der Verkündung des Urteils brach Baehre zuſammen. Die Beiſetzung des Marſchalls Freuch — London, 27. Mai. In der Weſtminſter Abtei fand geſten die Beiſetzungsfeier für den verſtorbenen Marſchall French ſta 10 Der König war durch Marſchall Haig vertreten. Marſchall daſt befand ſich als Vertreter der franzöſiſchen Armee unter den Sa trägern. Akkentate auf italieniſche Jeikungskioske — Florenz, 27. Mai. Hier haben heute nacht Unbekannte e ſämtliche Zeitungskioske der Stadt mit Brennſtoffen überſchil 13 und angezündet. Der Schaden wird auf 200 000 Lire geſchätzt. 1 her konnte noch nicht feſtgeſtellt werden, wer die Täter ſind 1 aus welchen Motiven ſie die Tat begangen haben. in⸗ — Ludwigshafen, 27. Mai. Bei der am Donnerstag ſtattffn denden Eröffnung der landwirtſchaftlichen Ausſtellung haben jſtet baheriſche Landwirtſchaftsminiſter Fehr und der Reichsmint 1* für die beſetzten Gebiete Schmitt ihr Erſcheinen zugeſagt, 13 dieſe Gäſte findet am Vormittag eine Begrüßung im Siadthz 8 ſtatt. Der allgemeine Begrüßungsabend iſt auf Donnerstag, 28. Mai, abends 8 Uhr, im großen Saale des Vereinshauſes Prager internationales Muſikfeſt Von unſerm Sonderberichterſtatter Univerſitäts⸗Dozent Dr. Paul Netil(Prag) Der erſte Orcheſterabend wurde durch eine Sarabande von Buſoni eingeleitet, wohl um den dahingeſchiedenen großen Mo⸗ dernen zu ehren. Das Stück ſoll eine Vorſtudie zu der nachgelaſſenen Oper„Doktor Fauſt“ ſein und macht in Durcharbeitung und Inſtru⸗ mentation einen etwas ſkizzenhaften Eindruck. Nichtsdeſtoweniger erſchien es von allen folgenden Darbietungen als das muſikaliſch echteſte. Fünf Stücke des in Mannheim lebenden Wieners Ernſt Toch feſſelten durch die feine und abgetönte Inſtrumentation. Im kttelpunkt des Intereſſes ſtand ferner Kaminskys„Concerto großo“. Sein Werk verrät großes Können, iſt bis in die ſubtilſten Einzelheiten polyphon gearbeitet. Der hohe ſittliche Ernſt, den die Kompoſition verrät, ließ Kaminsky als eine ſeine Umgebung weit überragende Perſönlichkeit erſcheinen.— Der Franzvſe Roland Manuel war durch ein Scherzv„Tempo di Ballo“ vertreten. Die unter dem Einfluſſe Ravels geſchriebene Muſik von geiſtreichem Ko⸗ lorit und pikanter Rhythmik verflog, ohne ſtarken Eindruck zu hinter⸗ laſſen. Wirkungsvoller erſchien Rietis Orcheſterſuite:„Die Arche Noahs“. Man kennt dieſen Italiener als einen witzigen Schilderer und amüſanten Pointiſten. Dieſe Suite iſt aus einem gleichnamigen Balett zuſammengeſtellt und ſchildert den bibliſchen Mythus mit den Mitteln der erprobten Illuſtrationsmuſik, wobei mehr die originelle Art der muſikaliſch⸗poetiſchen Aſſoziationstechnik auffällt als muſika⸗ liſcher Einfall und Arbeit. Rieti arbeitet mit allen Mätzchen und Oberflächenwirkungen der Aera Liſzt—Strauß bei ſtarker Bevor⸗ zugung des Groteſk⸗Trivialen. Auch der Tſcheche Rudolf Karel iſt Programmatiker. Seine ſymphoniſche Dichtung:„Dämon“ iſt nicht ſonderlich originell, doch muſtkaliſch weitaus bedeutſamer als das Stück Rietis. Das Pathos, mit dem Karel, der in den Ausdrucks⸗ mitteln nicht der letzten Produktion angehört, ſeine„Don Juan“⸗Idee vorträgt, zeigt von hohem Ethos und großem Können. Aber nichts Repräſentatives für die kſchechiſche Muſik.— Buſoni wurde von Volkmar Andrae(Zürich), Rieti von Caſella(Rom), Karel und Ma⸗ nuel von Talich(Prag) und Toch und Kaminsky von Kleiber(Berlin) dirigiert. 1 zweite, der tſchechiſchen Chormuſik gewidmete Abend, beſtätigte vor allem die Ueberzeugung, daß die Tſchechen durch ihren natürlichen muſikaliſchen Inſtiokt davor hewahrt werden, Erzeſſe mitzumachen. Trotz werbender Tätigkejſt für die moderne Muſik gehen dieſe Naturmuſikanten ihren geraden Weg unbeirrt fort und nützen lediglich die internationalen Veranſtaltungen, um ihro nafionaſe. in der Verooncenheit gut fundierte Muſik zu proya⸗ gandieren. Die tſchechiſchen Chorkompoſitionen ſtehen alle auf hohem künſtleriſchen Niveau. Klare Stimmführung, polyphone Arbeit bei vorwiegend diatoniſcher Melodik, meiſterhaft pointierende Dekla⸗ mation. Neigung zu präziſer Form, dabei vorzügliches Geſchick für Vokalwirkung zeichnen dieſe Werke aus. Dieſe wahrhaft textgezeugte Vokalmuſik ſpricht von Problemen und Ideen, die der Pſyche des tſchechiſchen Volkes beſonders nahe ſind: Krieg, ſoziales Elend, Un⸗ terdrückung, daneben das metaphyſiſche Problem.— J. B. För⸗ ſters:„Fahrt vom Schlachtfeld“ und„Lied des Polkes“ zeichnen ſich durch edle, einfache Empfindung aus. Der Komponiſt, der im vorigen Jahre erfolgreich aufgeführten Oper:::„Die Schuld“, O. Zich, zeigte auch in ſeinem Chorlied„Prinzeſſin Lyoleja“(Text b. Sova) ſehr bemerkenswerte Eigenart, während B. Vomacke mit ſeinen beiden Stücken„Aufſchreie“(Viktor Dyk) neben Janaceks „Maritſchka Magdenova“ die allerſtärkſten Eindrücke hinterließ. In der Melodik vermeint man den Sprachmelos des Tſchechiſchen wieder⸗ zuerkennen. Auch Axmanns mehr homophone:„Mondnächte“ (Theer) und Oſtroils“„Böhmiſche Weihnachtslegende“(Vrchlicky) verdienen Lob. Janaceks Vortonung des eindrucksvollen Bezruc'ſchen Gedichtes iſt von kühner Realiſtik und zeigt den vollendeten Meiſter. Der zweite Teil des Abends war ausgefüllt von Vycpaleks Kan⸗ tate„Von den letzten Dingen des Menſchen“, einem großangelegten, etwas überdimenſionalen Werke, das nach Art der mittelalterlichen Spiele die Nichtigkeit des Materiellen behandelt. Vycpalek ſtrebt hier das Höchſte an, überraſcht durch gewaltigen Gedankenflug. Eine Beeinfluſſung durch Liſzt, gelegentlich durch Mahler, iſt nicht zu verkennen. Der Chor der mähriſchen Lehrer, die alle a capella⸗ Stücke auswendig vortrugen, iſt ganz vorzüglich. Das relativ niedrige Niveau des zweiten Orcheſter⸗ abends verſtärkte womöglich noch weiter den Eindruck der Mittel⸗ mäßigkeit der internationalen Produktion. Der Wiener Paul Ama⸗ deus Piſk liebt ebenſo wie Kaminsky. Kronek u. a. Moderne die archaiſtiſche Form. Seine„Partita“, beſtehend aus Intrada, Sara⸗ hande Scherzo, Rigaudon, Paſſacoaglia und Intrada zeigt durchaus hohes Können und ernſtes Wollen. Es folgte der Tiefpunkt der Veranſtaltungen mit Rudolf Retis (Wien) Concertino, zwei Stücken für Klavier und Orcheſter, einem geradezu dilettantiſchen Machwerk, das weder Kopf noch Fuß hatte. Danach hatte es der Deutſchböhme Fidelio Finke leicht, mit ſeinem ſumphoniſchen Gedicht für zwei Stimmen mit Orcheſter:„Abſchiod“ (Franz Werſel) einen durchſchlagenden Erfolg zu erzielen. Finke knüüpft an den erſten und mittleren Schönberg on, ohne jedoch in tonaſer Hinſicht die letzten Konſeauenzen zu ziehen. Sein ſumpho⸗ niſches Gedicht, von außerordentlicher Klangſchönheit und aus tiefſtam geſchöpft, gehört zum Beſten, was bicherc wuürde.— cliodene ſymyhoniſche Stimmungen bezeichnet, in denen das Den ſtärkſten äußeren Erfolg hatte der in Paris lebende Tcchech⸗ Bohuslav Martinu mit ſeinem„Half time“, einer Art Spo kompoſition. Den Impuls zur Entſtehung dieſes Werkes dem Komponiſten die Vorſtellung einer ſich regenden, lärmen 15 Menſchenmaſſe in der Pauſe eines Fußballſpieles gegeben habe Das Stück iſt mit ſeiner Ablehnung jeder pfychologiſierenden deutung der Muſik, mit ſeiner Rhythmenfreudigkeit und kl 10 Themendiſpoſition(Rondoform) modern im beſten Sinn und iſt icht Gegenſatz zu anderen verkappten Programm⸗Muſiken, die es m 1⸗ ſein möchten, echte, friſche Spielmuſik. Den Schluß bildete eine ſätzige Paſtoralſymphonie des Engländers R. V. Williams,* langatmiges Werk. Williams möchte nach dem Muſter der Ungee oder Tſchechen das engliſche Volkslied zur Auffriſchung der engliſche Muſik heranziehen. Immerhin ſpricht aus dieſer Muſik ein gemiſte Naturempfinden, mag auch der Mangel an natürlichem muſikali 1 Impuls evident ſein. Die Symphonie wurde von Boult(Londo alles andere von Talich mit bekannten Qualitäten dirigiert. 4 Das eigentliche Abſeitsſtehen der Tſchechen von der Modennn zeigte ſich auch bei der repräſentativen Vorſtellung im böhmiſche, Nationaltheater von Janaceks„Liſtigem Füchslein“. Janace Orer iſt eine Tieroper, in welcher wirkliche prachtvoll geſchaute, re 9 liſtiſche Bilder aus dem Tierleben, ſymboliſche Tierſzenen, uing Szenen aus dem Menſchenleben, die wieder mit den Tierſzenen 0 wirklichem oder ſumboliſchem Zuſammenhang ſtehen, wechſeln. die außerordentlich reizvollen Tierballette ſtehen in organiſchem 75 ſammenhang mit der Handlung, ſodaß ſich vor den Augen des⸗ 9 er ſchouers— das mußte beſonders bei der ausländiſchen Kritik 0 Fall ſein— ein vielfältiges. zuſammenhanglos erſcheinendes nicht ganz zu verſtehendes Bild ergab. Die Oper verdient we⸗ 15 ihrer ganz eigenart'gen, kraftvollen, oft bezaubernden Muſik 970 Verbreitung im Ausland. Janacek wurzelt melodiſch in der Vol in muſtk. Höhepunkt iſt die orgiaſtiſche Tanz⸗ und Hochzeitsſzene, 15 der der Reihe nach die Jiere des Woldes auftreten. Dieſes Summe 3 Brummen, Jubilieren, Unken, und Oua'en, dazu das Rauſchen Waldes iſt realiſtiſch und dobei ſo alänzend ſtiliſiert, wie es nur ſalat naturnahe Perſönlichkeit von nalürlich überſchäumender Muſikalen, zu ſchaffen vermochte. Die Aufführung unter Oſtreil war 49 zend— das iſt ſelbſtverſtändlich— die Naturſzenen in ſtark ſtiuſte, render Auffaſſung von berauſchender Pracht. Bei Ernſt Kro ne ur zweitem Concerſo grosse“ ſiegt ein eminentes Können vor. ſtig überwiegt die Artiſtik. Das Werk wurde von der Zunft ſehr günſt, aufgenommen, halte aber leider einen ſchwachen Publikumserſolg, Malipieros„Varjezjoni senza tema'“ werden als ſieb aee giolt. Es folate Viteslav Novaks des tichechiſchen „N e ee, 3 reeeeeeereer + „Aurwoch, den 27. mat 1923 nNeue Mannhelmer Jeitung[Abend⸗Ausgabe) 3. Seite. Nr. 243 Städtiſche Nachrichten der evang. Kirchengemeindeausſchuß Mannheim 5 zu einer Sitzung am letzten Montag in den Sälen der Chriſtus⸗ Worz zuſammen. Zu Beginn gedachte der Vorſitzende in ehrenvollen 85 des jüngſt verſtorbenen Kirchenälteſten Architekt Walch, zu ſſen Andenken die Verſammlung ſich von den Sitzen erhob. Auf der ſt gesordnung ſtand zunächſt die Feſtſtell ung des Kirchen⸗ zeuer⸗Voranſchlags für das laufende Steuerjahr. Wie der der echer des Ausſchuſſes, Geh. Rat Dr. Schneider darlegte, konnte bisherige Steuerfuß für Ortskirchenſteuer mit 5 Pfg⸗ 95 je 100/ Steuerwert beibehalten werden. Damit iſt Mann⸗ beſſer daran als manche andere Stadt. Karlsruhe z. B. muß benlg. Ortskirchenſteuer erheben. Der Geſamtertrag der Ortskirchen⸗ uer von Mannheim(mit den zum Kirchſpiel gehörenden ſech⸗ Aucorten) beläuft ſich auf rund 500 000, was den zu erwartenden tüsgaben entſpricht. Nach kurzer Erörterung wurde der Voranſchlag einſtimmig genehmigt. Ebenſo einſtimmig wurde der Voranſchlag des Kirchen⸗ —785 Almoſenfonds genehmigt, der einen Reinertrag von 000 vorſieht, dem die Ausgaben für Kranke und Arnie, für Aunetge Konffrmanden und verſchiedenes entſprechen. Mehrere Kreſchußmitglieder betonten, daß die Krankenpflege durch evangeliſche rankenſchweſtern weiteſter Förderung bedürfe. Der Ausſchuß be⸗ ſt oß demnach, daß der Kirchengemeinderat über die in dieſer Hin⸗ Vore mögchen Maßnahmen beraten und darauf dem Ausſchuß wieder 5 richt erſtatten und Vorſchläge unterbreiten ſolle. Kirchenrat van chgepffer wies darauf hin, daß der ſo ſegensreich wirkende Kir⸗ chen⸗ und Almoſenfonds der Stiftungsfreudigkeit früherer Geſchleck ter ſein Beſtehen verdanke und daß dieſe kirchliche Stiftungsfreudigkeit bürtein unſerer notbelaſteten Generation nicht ganz verloren gehen Punkt 3 der Tagesordnung betraf die Beſchaffung von Konfirmandenfäle für die Johanniskirche. Dieſes ſchon geplante Bauvorhaben beanſprucht nach neuerer Berechnung e d als vom Ausſchuß bisher bewilligt wurde. Mit Rückſicht auf e Notwendigkeit des Projektes bewilligte nunmehr der Ausſchuß die angeforderten 75 000. Längere Beſprechung verurſachte ein vier⸗ t Antrag: Erwerbung eines als evangeliſches Ge⸗ mein dehaus geeigneten Anweſens im Zentrum der Schließlich wurde aber auch hier dem Kirchengemeinderat die nötige Verhandlungsvollmacht erteilt in Anerkennung der Notwendig⸗ reit evangeliſcher Gemeindehäuſer. Damit war die Tagesordnung erſchöpft. Der Vorſitzende, Stadt⸗ ſarrer Renz, richtete an den Ausſchuß die Frage, ob außer der Tagesordnung noch etwas vorzubringen ſei. Dies geſchah offenbar Hinblick auf die Ereigniſſe bei der Reichspräſidentenwahl. Aber auch auf wiederholte Aufforderung ergriff niemand zu einer Bemer⸗ —8 oder Beſchwerde das Wort, worauf die Sitzung fRglen Badich⸗pfälziſche u. Genußmittel⸗Ausſtellung Fahrunga“ IV. Schluß des Rundganges Die Erzeugniſſe der Heilbronner Weinbrennerei und Likör⸗ fabrik Landauer u. Macholl erfreuen ſich ebenfalls allge⸗ meiner Wertſchätzung. Der deutſche Weinbrand dieſer Firma hat ich hier ebenſo gut eingeführt, wie der vornehme Tafellikör„Domi⸗ nikaner“ und die anderen Spezialmarken.— Die Fleiſchwaren⸗ onſervenfabrik Ph. Gutermann in Heidelberg iſt mit ihren rzeugniſſen ebenſo eindrucksvoll vertreten, wie Herr Hermann aufmann, Nuitsſtr. 18, mit dem rühmlich bekannten Pagoda⸗ Tee, der unübertroffen in Aroma, Güte, Ausgiebigkeit und Rein⸗ eit iſt. An einem beſonderen Stand empfiehlt der Vertreter der Fa. H. W. Schlichte, Steinhagen i.., M. Bäuerle, die aus⸗ gezeichnete Magen⸗ und Nierenſtärkung, die dieſes bekannte Unter⸗ nehmen herſtellt. Die Heidelberger Wein⸗ und Obſt⸗Dampfbren erei und Likörfabrik Joſ. Holland u. Co. überzeugt durch den usſchank ihrer Produkte, der in einem ſehr dekoratib wirkenden villon erfolgt, daß ihre Spezialitäten Schwarzwälder Kirſch⸗ und Zwetſchgenwaſſer und Weinbrände ausgezeichnet ſind. N. N. A. J. ten Hopes Handels Maatſchappy, Rotterdam(Amſterdam⸗Groningen) empfiehlt ſich mit Keks, Bis⸗ uits, Zwieback und Eiswaffeln, die Karlsruher Firma Gebr. enſel mit ihren Fleiſchwaren⸗Konſerven und ihrer beliebten Pflanzenbutter. Die Steigerwald.⸗G., Heilbronn, die ſich mit ihren Likören, Spirituoſen, Fruchtſäften und Südweinen hier ängſt Heimatrecht erworhen hat, imponiert vor allem mit der Neu⸗ it„Götz von Berlichingen“, einem„Trutztrank wider Uebel des Leibes und der Seele“.— Die Fa. K. Annemaier, Mannheim⸗ äferkal, beſitzt eine eigene Bienenzucht mit Honiggroßhandlung. pezialitäten ſind Schwarzwald⸗Tannenhonig, hochfeiner Scheiben. donig, Backhonige, mediziniſche Fenchel⸗ und Thymianhonige. Eine Koſtprobe überzeugt von der Güte der Fabrikate.— Herr Gottlieb Eie ſtveiche r, I. 11, 24, vertritt die bekannten Firmen Hofer u. ie., Neuenburg a. Rh.(Kräuterlikör) und Karl Friedrich Stauß, brantfurt a. M.(Vanille⸗Import) mit einer geſchmackvollen Aus⸗ 5— Die Fa. C. Lisner u. Söhne, Weſel, die ihre Fiſch⸗ nſerven zur Schau ſtellt, erregte am Eröffnungstage mit zwer mächtigen Rheinſalmen allgemeines Aufſehen. nahrungs⸗ 1 rr. Die Süddeutſche Toledo⸗Geſellſchaft m. b.., Mannheim⸗Stuttgart, ſtellt einen Teil der von der Toledo⸗Wagen⸗ Fabrik hergeſtellten Erzeugniſſe aus. Im Vordergrunde des In⸗ tereſſes ſteht die Cylinder⸗Preisberechnungswage, die für 5 und 10 Kg. gebaut iſt und automatiſch für jede Ware, die auf ihr gewogen wird, ſofort das genaue Gewicht ſowohl als auch den genau ausgerechneten Preis angibt. Die Wage iſt das Pro⸗ dukt langjähriger Erfahrung und ein Präziſions⸗Inſtrument erſten Ranges. Während des Wiegens iſt das Zifferblatt elektriſch be⸗ leuchtet. Neben der Preisberechnungswage ſind auch kleinere auto⸗ matiſche Wagen von 1 Kg. Kapazität ausgeſtellt mit einem eben⸗ falls patentierten Ziffernblatt zwecks leichter und genauer Ableſung der einzelnen Gewichte. Außerdem eine 60 und eine 100 Kg.⸗Wage. Die beiden letzteren werden, da ſie mit Tara⸗Stab verſehen ſind. ſehr viel in Fabriken verwendet, die ihre Waren in Kiſten, Paketen oder Säcken verpackt laufend abzuwiegen haben und infolge des wertvollen Rohmaterials darauf ſehen müſſen, daß ſie ein genaues, ſtets gleich bleibendes Netto⸗Gewicht erhalten.— Auf der Veranda ſehen wir außerdem den Kaffeeröſter der Fa. A. Schulte u. Cie. (Verkaufsbüro Parkring 8) im Betrieb. Die Sunlicht Geſellſchaft.⸗G., Mannheim⸗Rheinau hat ſich einen Teil der Bühne zum Aufbau ihrer Erzeugniſſe ge⸗ ſichert. Von weitem ſchon grüßen die bekannten Packungen der Lux⸗Seifenflocken, die ſich infolge ihrer konkurrenzloſen Güte die Welt erobert haben. Die holde Weiblichkeit weiß, daß dieſes unübertreffliche Seifenerzeugnis den Stoffen ihre urſprüng⸗ liche Weichheit und Geſchmeidigkeit wiedergibt, ſodaß ſie wie neu ausſehen. Die Lux⸗Seifenflocken eignen ſich daher ganz beſonders zum Waſchen von Wollſachen aller Art, ſind infolge ihrer Milde zugleich aber auch ein vorzügliches Haar⸗ und Körperpflegemittel. Nicht minder beliebt iſt das hygieniſche Reinigungspulver„Vim“. Und die Sunlichtſeife iſt ſo bekannt daß eine Empfehlung eigentlich überflüſſig iſt.— Auf der andern Seite der Bühne hat die Fa. Vögtle u. Wachter, Böckſtr. 10, die beliebten Erzeugniſſe der Weltfirma Hartwig u. Vogel, Dresden. H. E. Peters Nachf., Köln, A. Zipter, Berlin und Aug. Opel, Apolda aufgebaut. ſchließen damit unſern Rundgang in der Hoffnung, daß wir das nächſtemal über die Nahrungs⸗ und Genußmittel⸗Ausſtellung des Reichsverbandes deutſcher Feinkoſtkaufleute berichten 5 CU. Der Generalvertreter der Berliner Likörfabrik J. A. Gilka, deren Erzeugniſſe wir in letzter Nummer lobend erwähnten, iſt Herr Martin Rottmann, Mannheim, der auch die in dem vorſtehenden Artikel erwähnte Rotterdamer Firma N. N. A. J. ten Hopes Handels Maatſchappy vertritt. * * Von der Handels-Hochſchule Mannheim. Zu den Prüfungen am Beginn des Sommer⸗Semeſters hatten ſich 25 Kandidaten ge⸗ meldet. Von der Prüfung traten 14 Kandidaten zurück und einer beſtand die Prüfung nicht. Beſtanden haben folgende: 1. Alel⸗ gemeine kaufmänniſche Diplomprüfung: Irene Marx von Mannheim, Iſhaak Mucmmer von Konſtantinopel, Lud⸗ wig Neu von Kaiſerslautern, Ernſt Sluka von Prag, Hugo Zick von Mannheim. 2. Handelswiſſenſchaftliche Handels⸗ lehrerprüfung: Franz Gries von Gummersbach, Dr. Paul Kuhn von Mannheim, Jakob Selzer von Heidelberg, Frieda Teufel von Ludwigshafen a. Rh. 3. Kaufmänniſche Di⸗ plomprüfung(rnach der neuen Ordnung): Joſef Mayer von Ludwigshafen a. Rh. *Flugverkehr über den Schwarzwald. Die Badiſch⸗Pfälziſche Luftverkehr.⸗G. teilt uns mit, daß ſie aus techniſchen Gründen die Flugzeiten ihrer Schwarzwaldlinie von den Mittags⸗ in die Morgen⸗ und Abendſtunden verlegt hat, um weniger durch Gewitterbildungen und ſchlechte Sicht geſtört zu ſein. Die bis⸗ herigen Erfahrungen mit den neuen Flugzeiten haben ſchon gezeigt, daß die Sicht in den Morgen⸗ und Abendſtunden ſehr viel beſſer iſt als vorher. Die bisher verwandten Sablatnig⸗Flugzeuge ſind außer Dienſt geſtellt, nachdem vor einigen Tagen Fokker⸗Flugzeuge modernſter Art eingetroffen ſind. Die neuen Flugzeuge ſind mit je 5 Korbſeſſeln ausgeſtattet. Sie erfüllen ihrer ganzen Ausſtat⸗ tung nach vollkommen alle Anforderungen, die an moderne Flug⸗ zeuge geſtellt werden können. Die Geſchwindigkeit und Steigfähig⸗ keit iſt größer als bei den früheren Flugzeugen und der Flug be⸗ deutend ruhiger. So z. B. wurde die Strecke Mannheim— Konſtanz ohne Zwiſchenlandung kürzlich in 17 Stun⸗ den zurückgelegt. Es handelt ſich um die gleichen Flugzeuge, wie ſie auf den großen Linien Berlin—München, Berlin—Hamburg uſw. Verwendung finden. Die ſeit einigen Tagen über den Flug⸗ platz Baden⸗Baden wegen der Ausbeſſerungsarbeiten verhängte Sperre iſt ſeit heute Mittwoch wieder aufgehoben. Die Flüge der Schwarzwaldlinie werden regelmäßig durchgeführt. * Poſtkraftwagenverbindung. Wie uns der Verkehrsverein mit⸗ teilt, wird vom 30. Mai ab die Poſtkraftwagenlinie Weinheim— Unterflockenbach—Tröſel über Unterabſteinach—Oberabſteinach—Sie⸗ delsbrunn nach Waldmichelbach durchgeführt. Werktags verkehrt ein Wagen, während an Sonn⸗ und Feiertagen zwei Fahrten ausge⸗ führt werden. * Schwere Körperverletzung. Geſtern abend hat ein in der Neckarſtadt wohnhafter 53 Jahre alter Fiſchhändler nach voraus⸗ gogangenem Wortſtreit ſeine Frau mit einem Zweipfundgewichtſtein mehrmals auf den Kopf geſchlagen, ſodaß ſie ſchwere Ver⸗ letzungen erlitt und mit dem Sanitätsauto ins Krankenhaus Wir be⸗ überführt werden mußte. Der Täter, der bereits früher wegen Geiſtesſtörung in einer Heilanſtalt untergebracht war, wurde feſt⸗ genommen und in das Amtsgefängnis eingeliefert Anfälle. Geſtern vormittag fiel im Poſtamt J ein 19 Jahre alter Schreiner, der dort Reparaturen ausführte, von einer 2 Meter hohen Leiter herunter und wurde, da er über Verletzungen klagte, mit dem Sanitätswagen in das Krankenhaus verbracht. Es erfolgte gleich wieder ſeine Entlaſſung, da der Arzt keine Verletzungen feſt⸗ ſtellen konnte.— Geſtern vormittag wurde auf der Umbauſtelle am öſtlichen Flügel des Hauptbahnhofes ein 27 Jahre alter Zementeur von einem Hebeeiſen, das von einem Gerüſt herunter fiel, am Kopfe getroffen und verletzt. Nach Anlegung eines Notverbandes überführte man ihn mit dem Sanitätsauto in das allgemeine Kran⸗ kenhaus.— Ueber die geſtrige Mittagszeit lief auf dem Gontard⸗ platz ein 11 Jahre alter Realſchüler vor einem dort haltenden Straßenbahnwagen über die Straße und wurde aus eigener Un⸗ vorſichtigkeit von einem Auto angefahren und am linken Ohr leicht verletzt. Ein herbeigerufener Arzt legte ihm einen Notverband an. Der Lenker des Kraftwagens, den nach Ausſage von Zeugen keine Schuld trifft, verbrachte den Knaben in ſeine Wohnung.— Geſtern nachmittag brach an dem Neubau Ecke Käfertaler⸗ und Kronprinzen⸗ ſtraße die Rolle einer Drahtſeilwinde. Ein dort beſchäftigter 23 Jahre alter Maurer wurde von dem Drahtſeil getroffen und am linken Fuß verletzt. Die Ueberführung des Verletzten in das all⸗ gemeine Krankenhaus war erforderlich.— Geſtern gbend ſtürzte an dem Neubau Lindenhofſtraße 27 das Tor der Umzäunung um und traf eine dort ſpielende 12 Jahre alte Volksſchülerin. Nach Feſt⸗ ſtellung des Arztes erlitt ſie einen Oberſchenkelbruch. * Radlerunfälle. Geſtern nachmittag wurde auf der Jungbuſch⸗ brücke ein 23 Jahre alter Radfahrer von einem Motorradfahrer von hinten angefahren und zu Boden geworfen. Terletzungen erlitt er leine, dagegen wurde ſein Fahrrad beſchädigt.— Geſtern nachmit⸗ taa fuhr Ecke Werft⸗ und Freherſtraße ein Perſonenkraftwagen inen Radfahrer an und verletzte ihn am rechten Fuß. * 430 Aeberkretungen der Fahrradordnung an einem Tage. Eine Zuſammenſtellung der von Polizeibeamten erſtatteten Anzeigen hat ergeben, daß ſich im Laufe des 25. Mai wegen Uebertretung der Fahrradordnung(zu ſchnellen Fahrens, Einhaltens der linken Straßenſeite, falſchen Einbiegens in eine andere Straße, Fahrens bezw. Schiebens der Räder auf Gehwegen uſw.) 430 Perſonen ſtraf⸗ bar gemacht haben.— Der Fahrradverkehr iſt zwar in Mannheim außerordentlich ſtark, aber das entſchuldigt nicht 430 Uebertretungen der Fahrradordnung an einem Tage Daß die Polizei energiſch durchgreift und jeden Uebeltäter, den ſie erwiſcht, notiert, iſt nur zu begrüßen, denn ohne ſtrenge Maßnahmen nehmen die Uebertre⸗ tungen überhand. Aber auch das Publikum ſollte die Polizei mehr als bisher unterſtützen. Als wir dieſer Tage eine Radfahrerin, die ſich auf den weſtlichen Planken ein Schaufenſter betrachtete, darauf aufmerkſam machten, daß nicht nur das Fahren, ſondern auch das Schieben des Rades auf dem Gehwege verboten ſei, ſetzte ſie zwar eine entrüſtete Miene auf, aber an der nächſten Ecke begab ſie ſich wirklich an den Rand der Fahrbahn, wo das Fahrrad hingehört. * Ein beſpannter Kohlenwagen in den Neckar geſtürzt. Heute vormittag um halb 11 Uhr fuhr unterhalb der Friedrichsbrücke in der Kohlenhandlung Grohe eine leere Einſpännerrolle der Kohlen⸗ handlung Kaſpar Alter in G7 beim Umdrehen zu nahe an die Üferböſchung des Neckars. Der Wagen kam ins Rollen, da zudem die Böſchung nachgab und ſtürzte in den Neckar. Das Pferd wurde mitgeriſſen und iſt ertrunken. Der Fuhrmann befand ſich glücklicherweiſe nicht auf der Rolle.* * Feſtaenommen wurden 21 Perſonen wegen verſchiedener ſtraf⸗ drer Handlungen. will Zeit gewinnen. Aber nur ein guter Reifen führt Dich schnell und sicher zum Ziele. Sei klug; wähle den besten und fahre 97 Reifen Fahr' nach der, Continental · StraßenkarteI) e ee Fedeeee 88 N e ee e bereits 1906 geſchriebenen Kompoſition voller Glut und Tempera⸗ went. Das weitaus beſte Werk aller Orcheſterkonzerte aber war Bela Bartoks Tanzſuite für großes Orcheſter die unbeſtritten den rößten inneren und äußeren Erfolg hatte. Es ſcheint, daß er durch de ununterbrochene Beſchäftigung mit dem Volkslied den muſika⸗ iſchen Inhalt eines ganzen Volkes in ſich konzentriert hat, den er, wie aus dem Brennpunkt ſeiner Perſönlichkeit, in den ſchillerndſten ben wieder ausſtrahlt. In der Tanzſuite zeigt Bartok auch eine — Form, die ungemein reizvoll wirkt. Ein lyriſches Ritornell, s zu den einzelnen im Affekt verſchiedenartigen Sätzen im Gegen⸗ aßz ſteht, verbindet dieſe immer wieder, ſodaß die ganze zykliſche orm als organiſche Einheit erſcheint. Bartoks Muſik wirkte ele⸗ mentar und bildete einen wirklichen Lichtpunkt. 5 1 Das nächſtjährige Feſt ſoll in Zürich ſtattfinden. Wünſchen wir der internationalen Geſellſchaft für zeitgenöſſiſche Muſik einen Erfolg als in Prag und den Meſſias einer neuen Muſik⸗ poche, deren„Anbruch“ gewiß ſehr wünſchenswert wäre. Mainz und die rheiniſche Jahrtauſendfeier di Anläßlich der rheiniſchen Jahrhundertfeier, die vor kurzem durch ſinderöffnung der Rheinland⸗Ausſtellung in Köln eingeleitet wurde, n den in vielen Städten große Veranſtaltungen ſtatt mit dem be⸗ Zweck, die kulturelle Bedeutung des Rheinlands für das klamte Geiſtesleben Deutſchlands darzutun. Auch Mainz, das als liger Sitz des Reichserzkanzlers empfangender und ausſtrah⸗ — ulturmittelpunkt für den ganzen deutſchen Weſten geweſen keit kird nicht beiſeite ſtehen, wird— obwohl ſeine Reichszugehörig⸗ R ſchon länger als 1000 Jahre währt— im Kranz der übrigen Kheinſtödte nicht fehlen. Es begnügt ſich nicht damit, bei der in ſei Ausſtellung würdig vertreken zu ſein, ſondern es rüſtet auch die einen eigenen Mauern drei große Veranſtaltungen, nehmer Rahmen der Rheinlandfeier einen bevorzugten Platz ein⸗ fürſtt olen. So wird im Juni ds. Is. im ehemaligen Kur⸗ Bamn Schloß eine Ausſtellung alter Kunſt aus Lorbenläenbeſ itz ſtattfinden, zu der augenblicklich die letzten enonetungen getroffen werden. Der Abſchluß der langjährigen uſeunrungsarbeiten an jenem herrlichen Renaiſſancebau, der heute überall zbrracken dient, legte ja den Gedanken nahe, einmal die gangen zerſtreuten Erinnerungen an die große geſchichtliche Ver⸗ und doddt der Stadt und des Kurſtaates Mainz zuſammenzutragen man nuübergehend zu zeigen. In Verfolgung dieſes Gedankens hat überraſche onate hindurch eifrig geſammelt und geſichtet und eine mengebchend große Fülle wertvollſten Ausſtellungsmaterials zuſam⸗ wieder 1 Namentlich die mittelalterliche Kunſt und unter ihr rakte ie Plaſtik des 14. und 15. Jahrhunderts wird durch zahlreiche riſtiſche Stücke des Mittelrheinkreiſes vertreten ſein. Daß die Kunſt des Barock, der ja Mainz ſeine beſten Traditionen verdankt, ebenfalls weitgehend berückſichtigt werden konnte, iſt ſelbſtverſtändlich. In der ihr gewidmeten Abteilung ſtellt auch der kurmainzer Adel zum erſten Mal Kunſtgegenſtände aus ſeinem Privatbeſitz aus. Größtem Intereſſe dürfte die, ebenfalls erſtmalig gezeigte zuſammen⸗ faſſende Ausſtellung von Höchſter Porzellan begegnen, die auch von auswärtigen Muſeen mit beſonders wichtigen und bezeich⸗ nenden Stücken beſchickt worden iſt. Als Ausſtellungsräume werden die Säle der Gemäldegalerie benutzt und neben ihnen die drei großen neuerlich wieder vollſtändig renovierten und zu Repräſentations⸗ zwecken umgeſtalteten Prunkräume des Schloſſes, der große pracht⸗ voll ſtuckterte Akademieſaal, in dem früher die kurfürſtlichen Muſibakademien abgehalten wurden, der kleinere Konzertſaal und der ſogen. grüne Saal. Sie allein ſtellen ſchon für ſich eine Sehenswürdigkeit dar und werden nach langer Zeit zum erſten Mal wieder der Oeffentlichkeit zugänglich gemacht. Zugleich mit der Eröffnung dieſer Ausſtellung altmainzer Kunſt aus Familienbeſitz findet die einer anderen Ausſtellung ſtatt, die z. Zt. das Gutenbergmuſeum anlläßlich ſeines 25jährigen Beſtehens veranſtaltet. Sie iſt dem deutſchen ſchönen Buch und ſeiner Entwicklung im letzten Vierteljahrhundert gewidmet und will zeigen, wie ſich die große Erfindung des Mainzers Gutenberg in der Gegenwart auswirkt und zwar auf ihrer höchſten Entwick⸗ lungsſtufe, der Buchausſtattung. Die Fachwelt aller Erdteile nimmt an dieſer Veranſtaltung regſten Anteil und wird Vertreter hierzu nach Mainz entſenden, wo zu gleicher Zeit die Tagung der Guten⸗ berggeſellſchaft ſtattfindet. Etwas ſpäter, Ende Juli, tritt der Verein deutſcher Roſenfreunde hier zuſammen und die Stadt bereitet dazu eine große deutſche Roſenſchau vor, die den Mittelpunkt einer be⸗ ſonderen rheiniſchen Feſtwoche bilden wird. Theater und Muſik Vom Karlsruher Landestheater. Die Uraufführung des Luſtſpiels von Avery Hopwood„Amerikaniſche Frauen“ be⸗ reicherte uns gewiß nicht mit geiſtigen Werten. Man erhält ein paar ziemlich gleichartige Typen der„großen“ amerikaniſchen Frau vorgeſeßt, wie ſie immer reiſt und nie zu Haus iſt; woraus ſi wieder ein paar gleichgeartete Verwicklungen ergeben, die ſich 110 allgemeiner Erwartung komiſch, ſentimental zu allgemeiner Befriedigung löſen. Erfindung, itz, dramatiſche Mittel bleiben durchweg mäßig;: das intime Moment erreicht mit einer ausge⸗ dehnten Bettſzene des zweiten Aktes eben die Grenze des auf eiger großen Bühne Erträglichen. Aber die geſchickte Regie Fr. Beugs hat nach Bedürfnis hier gemildert, dort bunter gefärbt, und ſo kam Stimmung und gute Unterhaltung zum Sieg. Alfons Klöble und Charlotte Berlow hatten mit der Wiedergabe der Hauptrolle einen glänzenden Abend. Der Erfolg blieb nicht aus. Aber neben dem leichten Luſtſpiel aus Amerika wirkte der„Kreidekreis aus dem Chineſiſchen von Klabund wie ein kleines Ereignis In⸗ tendant R. Volkner erhob das lyriſch ſtark beeinflußte Spiel durch ſeine das Charakteriſtiſche ſicher Treffende und Betonende zu einer auch dramatiſch wirkſamen künſtleriſchen Leiſtung. E. Bur⸗ kart verdankt man außerordentlich ſchöne, Echtheit vortäuſchende Bühnenbilder. Mit großem Erfolg ſprach kürzlich Robert Bürk⸗ ner das Drama Hugo Philipps„Der Clown Gottes“. Aus⸗ wendig rezitierend bewies er ſtarke Beherrſchung des Stoffes, der inhaltlich eine Fülle von Ueberraſchungen bietet und über reichen Geiſt verfügt. Man bedauert den Weggang des hochbegabten Künſt⸗ lers, eines der wenigen ſelbſtändigen Geſtalter unſerer Bühne, aus dem Verband des Landestheaters außerordentlich. Ein muſikaliſch erſtrangiges Ereignis bedeutete ein Liederabend, mit dem Elſe Verena, von Direktor Philipp begleitet, erfreute. Die Bafler Künſtlerin ſingt einen Sopran, der bald von ſich ſprechen machen wird. Treffſicherheit, leichter Anſatz ſind nur Nebenerſcheinungen in der Technik dieſer durch Natur und Schulung hochkultivierten Stimme. Die Fähigkeit ihrer Beherrſcherin, jedes wahre Werk tief zu durchdringen, macht den Genuß für den Hörer vollkommen. Die Wiedergabe alter italieniſcher Lieder und einiger Kompoſitionen von H. Philipp ſtanden am höchſten. Konzertmeiſter O. Voigt ſpielte an dem Liederabend Walter Warths mit viel Tempera⸗ ment Griegs bekannteſte Geigenſonate und gab mit der Mann⸗ beimer hier gern gehörten Pianiſtin Stephanie Pel⸗ liſſier eine wohlgelungene Sonatenmatinee. Am ſtärkſten wirkte H. F. Bibers ſtrenggearbeitete Violinſonate in-Moll; neben ihr vermochte P. Scheinpflugs etwas ſüßliche Sonate op. 13 nicht auf⸗ zukommen. Steph. Pelliſſer ſpielte als Begleiterin wie immer klar und beherrſcht, O. Voigt interpretierte ſtilvoll und mit impulſiver Bewegtheit. Dr. K. Pr. Literatur Erlebtes und Erlauſchtes aus Alt⸗Mergentheim. Von Lud⸗ wig Diehl, Mit 25 Bildern nach Radierungen von Prof. Otto Probſt und Wilhelm Förſter. Chr. Belſer.., Verlagsbuchhand⸗ lung, Stuttgart.—„Erlebtes und Erlauſchtes“ heißt der Titel des Buches mit Recht. Denn jeder der kleinen Erzählungen und Skiz⸗ zen merkt man es an, daß der Dichter ſich ſo vollſtändig in ſie ver⸗ ſetzte, als ob er ſie miterlebt habe. Alle Vorzüge ſeiner Romane, das tief empfundene Innenleben ſeiner Geſtalten, die knappen und doch ſo farbenreichen Landſchaftsbilder, ſind auch in ſeinen Novel⸗ letten enthalten, deren ſchönſte jene iſt, die„Die beiden Nadeln“ heißt. Die eingeſtreuten hochkünſtleriſchen Bilder ſind nach Ra⸗ dierungen von Prof. Otto Probſt und Wilhelm Förſter hergeſtellt und wirken im Drucke wie die Originalradierungen ſelbſt. — rnnnn ——————äʒ—————— ... ̃—— v1... TTT0T0T00000T0T0TCTT—TT————TTTT——————— —— —— ——— ———— — ͥ— 4. Seite. Nr. 243 Neue Mannheimer Jeiltung[Abend⸗Rusgabe) Mittwoch, den 27. Mal 1925 Veranſtaltungen Frühjahrs-Konzert des Sängerbund-Harmonie Wie alle Darbietungen dieſes ſtrebſamen, im 63. Jahre tätigen Geſengvereins, hatte auch das am Samstag abend im Saale des „Ochſen“ in Neckarau abgehaltene Konzerb ein vollbeſetztes Haus aufzuweiſen. Die hochſtehende künſtleridge Veranſtaltung ſtand offenſichtlich im Zeichen des Erfolges und verlief im einzelnen wie im ganzen äußerſt befriedigend. Der muſikaliſche Leiter des Vereins, Hauptlehrer Kemm, hatte dieſesmal bei der Auswahl der Vor⸗ tragsfolge eine beſonders glückliche Hand. Mit Marſchners wuch⸗ tigem Chorlied„Liedesfreiheit“ ſetzte das Konzert ein. Abgeſehen von einer kleinen Diſſonanz in den Bäſſen, hinterließen die Sänger nach Diſziplinierung der Stimmen, techniſcher Geläufigkeit, Ton⸗ gebung, Ausſprache und Verſtändnis für dynamiſche Werte bei leb⸗ haft friſchem Vortrag recht rorteilhafte Eindrücke. Mächtig wirkte Ludwig Baumanns herrlicher Chor„Die Zigeunerin“, deſſen Wie⸗ dergabe ein fleißiges und verſtändnisvolles Studium verriet. An weiteren Chordarbietungen hörten wir:„Nur die Hoffnung feſt⸗ gehalten“ von Surläuly, Silchers„Wie han i doch ſo gern die Zeit“, das gefällige„Uebermut“ von Guſtav Wohlgemut und ein luſtiges ſteiriſches Volkslied mit obligater Begleitung von 2 Klarinetten„Die zwa Pfeiferbuam vom Gundlſee“, das eine heitere, dankbare Stim⸗ mung auslöſte. Den Schlager des Abends bildete der Schlußchor„Wäeland der Schmied“(mit Begleitung von Blasinſtrumenten des Konzertorche⸗ ſters Homann⸗Webau) von R. Hoffmann. Es war beim letzten Deutſchen Sängerbundesfeſt in Hannover im letzten Jahre, da von über 2500 Sängern des Weſtfalenlandes dieſer neudeutſche hohe Männergeſang in die Vereine unſeres großen Vaterlandes hineingefungen und hineingetragen wurde, um von dort aus ſeinen Zug über die Konzertſäle unſerer Männergeſangvereine anzutreten. Es war ein großer Entſchluß des Chormeiſters Kemm, dieſe Ton⸗ dichtung in ſeinem Verein in Bearbeitung zu nehmen, aber er iſt großzügig gelungen und hat bei den Zuhörern nur eine Stimme der Anerkennung und der Dankbarkeit ausgelöſt. Vertonung und Text der Dichtung wirkten gleich mächtig auf Herz und Gemüt. Dirigent und Sänger gaben ihr Alles her, das Orcheſters begleitete ganz hervorragend. Der zweite Satz mußte wiederholt werden. Ganz anderer Natur, aber nicht minder groß, war der Erfolg unſeres früheren Heldentenors Max Lipmann vom National⸗ thegter, der erſt kürzlich von einer Amerikatournse wieder zu uns kam. Lipmann tat alles, was ſich für eine„gütige Mitwirkung“ geziemt und ſang mit ſeinen aus dem Born eines reichen Seelenlebens kommenden Liedern herzbewegend und eigenartig ſchön. Händels Arie aus dem„Meſſias, erwach zu Liedern der Wonne! wirkte mächtig durch die Sicherheit der Zeichnung und die Fähigkeit der Stimmungsübertragung. Sechs weitere Geſänge von Mendelsſohn„Der Frühling naht“, Schumann„Ich grolle nicht“, Schubert„Ungeduld“, Reger„Mein Schätzelein“, Hugo Wolf„Der Freund“ und Strauß„Ja du weißt es teure Seele“ zeugten von der pielſeitigen Begabung des Sängers. Stürmiſch verlangt, mußte er als willkommene Dreingabe Wagners„Liebeslied“ aus der„Walküre“ ſpenden. Der Beifall war nicht endenwollend. Auch der zweite Soliſt, unſer einheimiſcher Künſtler Albert Wahl, hatte mit ſeinen Flötenvorträgen einen großen Erfolg. Der„Ruſſiſche Carneval“ von Ceſar Ciardi und Dopplers „Ungariſche Hirtenphantaſie“ ſtellen hohe Anforderungen an die Technik und Geläufigkeit. Albert Wahl iſt ihnen glänzend gerecht geworden und hat ein großes Verdienſt am ſchönen Gelingen des Abends. Am Flügel waltete Homann⸗Webau mit Diskretion und feinem Empfinden, wie wir es an dieſem Künſtler gewohnt ſind, ſeines Amtes. Eine beſondere Anerkennung verdient der kon⸗ zertgebende Verein, daß er ſich aufgeſchwungen hat, einen eigenen Flügel zum erſten Mal in Dienſt zu ſtellen. Das ſchöne und wohl⸗ klingende Inſtrument, das einen ſehr gefälligen und wenig Raum beanſpruchenden Bau aufweiſt, wurde aus den Werkſtätten„Per⸗ zina“ Schwerin, Mannheim(Generalvertretung Wilko Meyer) ge⸗ liefert. Möge der„Sängerbund“ ſeine Freude lange Jahre daran haben! G. M. * Familienabend. Anläßlich des ordentlichen Fach⸗ bezirkstags der Reichsbahninſpektoren Badens vom 23. bis 25. Mai trafen ſich die Teilnehmer mit ihren Damen zu einem Familienabend, der beſonderer Erwähnung bedarf, da ein hochwertiges Programm, von Berufskünſtlern durchgeführt, einen gediegenen Genuß gewährte. Im Mittelpunkt ſtand Suppés „Galathee“, die bekannte klaſſiſche Meiſteroperette. Eine reizende Galathee(Marga Doring), ein munterer Ganymed(Wilma Bock), ein Mydas von überwältigender Komik(Georg Boch), unter Spiel⸗ leitung von Dr. R. Reymann(Reichshallentheater Köln), der einen überzzueden Poamalion ſang, verhalfen dem Werk unter der muſikaliſchen Leitung von Dr. Chmeel zu ſtürmiſchem Erfoig Konzertſängerin Frl. Hillengaß bot Arien von Bizet und Weber. Sie fand aroßen Beifall, da auch ſie über bedeutende Technik und reife Vortragsweiſe verfügt Anſchließend hielt ein Tanz mit Kabaretteinlagn die Teilnehmer bis in die Morgenſtunden in froher Laune. 4 * Dampferfahrten nach Rüdesheim zum Niederwalddenkmal. An beiden Pfingſttagen veranſtaltet die Firma Biundo Rhein⸗ und Hafenfahrten, worauf wir ganz beſonders hinweiſen. Eine Rheinfahrt wird für jeden, der ſie mitgemacht hat, eine angenehme Erinnerung bleiben. Die Fahrten mit dem Salondampfer„Stadt Orſoy“ des Herrn Biundo haben einen derartigen Zuſpruch erhal⸗ ten, daß es ſich empfehlen dürfte, ſich rechtzeitig mit Karten zu verſehen.(Wir verweiſen auch auf die Anzeige im Mittagsblatt.) * Landwehr⸗-Inft.⸗Reat. 40. Für die Angehörigen des im Auguſt 1914 aus Beſtänden von Heidelberg. Karlsruhe und Mannheim ſowie des Breisgaues zuſammengeſtellten Reats., dem es infolge ſeines faſt ununterbrochenen Einſatzes an Brennvunkten des Oberelſaß zum Teil mit zu danken iſt, daß unſere engere badiſche Heimat von den Verwüſtungen eines Einfalles unſerer welſchen Feinde verſchont blieb, wird am./7. Juni in Karlsruhe eine Wiederſehens⸗ feier veranſtaltet. Alle ebemaligen Landwehr⸗40er des Feldreai⸗ ments und ſeines Erſatzbataillons Breiſach, die an dieſer Wieder⸗ ſehensfeier teilzunehmen beabſichtigen, ſind gebsten. ihre genaue und vollſtändige Briefanſchrift Herrn Emil Bindſchädel, Lauterberg⸗ ſtraße 8 in Karlsruhe aufzugeben: Poſtkarte genüat. * Für die Gefallenen des Infankerie-Regiments 470, das von allen badiſchen Regimentern die höchſte Nummer trägt, wird am Pfingſtmontag in Gengenbach bei Offenburg ein Ehren⸗ denkmal eingeweiht. Zugleich treffen ſich alle Kameraden hier⸗ bei noch einmal. Film⸗Kundſchau * Ein Maggi⸗Film. In den während der„Nahrunga“ zu einem proviſoriſchen Kino umgewandelten hinteren Parterrelokalitäten des Ballhauſes wird auch ein Film vorgeführt, den die Maggi⸗ Werke herſtellen ließen. In ſehr anſchaulicher Weiſe ſchildert das lebende Bild in vier Abteilungen die Entſtehung der weltbe⸗ rühmten Maggi⸗Erzeugniſſe von der Produktion der verwendeten Stoffe bis zur verſandfertigen Ware. Man bekommt durch den Film, auf den wir alle Beſucher der Ausſtellung aufmerkſam machen möchten, den genaueſten Einblick in die auf der Grundlage der modernſten Prinzipien aufgebaute geniale Produktionsmethode. Eine Sehenswürdigkeit für ſich ſind die maſchinellen Einrichtungen des Werkes, das, aus der Vogelſchau betrachtet, eine Stadt für ſich iſt. Man ſieht wahre Wunderwerke deutſcher Maſchinenbaukunſt, die viele Menſchenhände erſetzen und dabei mit einer erſtounlichen Präziſion arbeiten. Die Maggiwerke werden mit dieſem Film, der unſeres Wiſſens zum erſtenmale in Baden hier gezeigt wird, überall Bewunderung erregen. Iſt er doch das denkbar beſte Pro⸗ pagandamittel der Weltfirma, die in Singen produziert, während der kaufmänniſche Teil ſich in Berlin befindet. Für die Jugend gibt es keinen beſſeren Anſchauungsunterricht, als die Vorführung derartig lehrreicher Induſtriefilme, die das ehrendſte Zeugnis für die Leiſtungsfähigkeit der deutſchen Wirtſchaft ſind. Tagungen Hauptverſammlung des Badiſchen Bundes Deukſcher Jäger Freiburg i. Br., 26. Mai. In den letzten Tagen fand hier die Hauptverſammlung des Badiſchen Bundes Deutſcher Jäger ſtatt, zu der eine große Anzahl Weidmänner aus dem ganzen Lande erſchie⸗ nen war. Der Tagung wohnte als Vertreter der Forſtabteilung des Badiſchen Finanzminiſteriums Oberforſtrat Eichhorn bei. Außerdem war der württemberaiſche Bruderverein vertreten. Der Schriftführer des Verbandes. Krampf⸗Karlsruhe, gab einen kurzen Ueberblick über das verfloſſene Geſchäftsjahr das überreich an Arbeit geweſen iſt. Der vom Verband geführte Kampf gegen das vom Badiſchen Land⸗ taa am 18. Dezember 1924 beſchloſſene Wildſchadengeſetz. das dem Jägerſtand einen ſchweren Stoß verſetzt habe. ſei leider ein vergeb⸗ licher geweſen. Für die nächſtjährige Hauptverſammlung, mit der eine Ausſtellung und eine„Grüne Woche“ verbunden ſein ſoll, wurde Karlsruhe in Ausſicht genommen. Jäger Gerteis⸗Frei⸗ burg erſtattete den Bericht der Abteilung für Gebrauchshundezucht und Gebrauchshunde⸗Prüfung. Solche Prüfungen haben zum Bei⸗ ſpiel in Kenzingen, Lahr und bei der Bezirksgruppe Heidelberg ſtattgefunden. Die Dreſſur der Jaadhunde müſſe vom Bund beſon⸗ ders gepflegt werden, da in Baden nur wenige Dreſſeurs für Jaad⸗ hunde vorhanden ſeien. Am Schluſſe der Tagung hielt Revierjäger Böhler⸗Vruchſal einen Vortrag über Fangmethoden von Raubzeug und Faſanen. Abgelehnt wurde ein Antrag, der eine Aenderung der Satzungen dahin vornehmen wollte. daß den ausländiſchen Jaad⸗ pächtern, namentlich Schwei⸗ern, der Eintritt in den Bund Badiſcher Jäger erleichtert werden ſoll. Tuberkuloſekurs für Aerzle X St. Blaſien, 25. Mai. Heute wurde hier der erſte in einem deutſchen Höhenkurort ſtattfindende Tuberkuloſekurs für Aerzte unter Leitung von Prof. Bacmeiſter und in Anweſenheit von Vertretern der badiſchen Regierung und der Stadt St. Blaſien eröffnet. An der Tagung nehmen über 350 Aerzte aus Deutſchland und dem Auslande beil. Die bis zum 30. Mai ſtattfindenden Vor⸗ träge werden durch Freiburger Univerſitätsprofeſſoren und hieſige Fachärzte gehalten. Nus dem Lande DLl Weinheim, 26. Mai. Der hieſige Bahnhof beſitzt ſeit einigen Tagen eine Bahnhofswirtſchaft zweiter, dritter und vierter Klaſſe. Die Eiſenbahndirektion Mainz hat dem Pachtangebot des früheren Oberkellners des Hauptbahnhofs Mainz, Kaver Noever aus Mainz, den Zuſchlag erteilt. Herr Noever hat den Wirtſchafts⸗ betrieb ſchon eröffnet und beabſichtigt, dem Bahnhof eine Garten⸗ wirtſchaft anzugliedern. L. Menzingen, 25. Mai. Der 37. Gauſängertag des Kraichgau⸗ ſängerbundes, der die ſtattliche Zahl von 21 Vereinen mit ungefähr 700 Sängern umfaßt, verbunden mit dem 60jährigen Stiftungsfeſte des Männergeſangvereins„Konkordia“⸗Menzingen fand hier in den Tagen vom 23. bis 25. Mai ſtatt. Wenn auch der Sonntagmorgen, der Haupttag der Veranſtaltung, regneriſches Wetter brachte, ſo hellte es am Nachmittag ſchon wieder auf. Das Dörfchen hatte ſich für die Feſttage fein herausgeputzt: überall grüßten Fahnen und Guir⸗ landen. Am Samstag war im Saale der Bahnhofswirtſchaft das Feſtbankett mit Ehrung der alten Sänger vorausgegangen. Im gleichen Saale wurde dann am Sonntag das Wettſingen und Wer⸗ tungsſingen abgehalten, zu dem als Preisrichter erſchienen waren: Muſikinſpektor O. Autenrieth⸗Heidelberg und Muſikdirektor Max Tiede⸗Karlsruhe. An dem Ehrenſingen nahmen teil:„Freundſchaft“⸗ Karlsruhe und„Sängerbund“⸗Gölshauſen. Der prächtige Feſtzug am Nachmittag ſah 30 Vereine in Reih und Glied, ein Bild das man ſelten hier geſehen. Verſchiedene Anſprachen, durch den Vor⸗ ſtand E. Bratzler, den Feſtpräſidenten Bürgermeiſter Bergdolt und den Bundesvorſtand K. Groll gaben dem Sinn des Tages und ſeiner Bedeutung noch einmal beredten Ausdruck, Anſchließend war Preis⸗ verteilung und Fahnenweihe des feſtgebenden Vereins. * Wolfach, 27. Mai. Das 12jährige Töchterchen des Kranken⸗ kaſſenrechners Graf in Halbmeil, das ſich auf der Landſtraße im Erlernen des Radfahrens übte, fuhr in ein Geſellſchaftsfahrtenauto und wurde ſo ſchwer verletzt, daß der Tod alsbald eintrat. * Skeinach(b. Wolfach), 26. Mai. Geſtern morgen verunglückte auf dem Bahnhof Steinach beim Rangieren der Bahnarbeiter Jakob Schwendemann aus Steinach(Lachen). Der Bedauernswerte erlitt ſchwere innere Verletzungen. Schwendemann iſt verheiratet und Vater mehrerer unverſorgter Kinder. Freiburg. 25. Mai. Das unlängſt in Haslach i. K. verſtor⸗ bene Fräulein Philippine Hansjakob hat zum Andenken an ihren im Jahre 1916 verſtorbenen Bruder, den Stadtpfarrer und Volksſchriftſteller Dr. Heinrich Hansjakob, der Stadtgemeinde Frei⸗ burg die Einrichtungsgegenſtände ſeines Arbeitszimmers im Freihof in Haslach und die Fahrniſſe der ihrem Bruder und ihr zur Wohnung überlaſſenen Zimmer in der Kartausanſtalt zur Einrich⸗ tung eines beſonderen Hansjakobzimmers in dem ſtädtiſchen Sammlungsgebäude ſchenkunasweiſe überlaſſen. * Donaueſchingen, 26. Mai. Ein folgenſchweres Motorrad⸗ unglück hat ſich Samstag abend auf der Dürrheimerſtraße bei der Pumpſtation ereignet. Der etwa 25jährige Konditor Wilhelm Haller von Schwenningen wollte einem ihm entgegenkommenden Kraft⸗ wagen ausweichen. Dabei kam er zu weit nach rechts, fuhr auf das Straßenbankett und verlor in der dort befindlichen Waſſerablauf⸗ rinne die Gowalt über ſein Motorrad. Bei dem Sturz erlitt Haller ſo ſchwere Verletzungen, daß er am folgenden Morgen ſtarb. Aus der Pfalz Ludwiashafen. 26. Mai. Einen empfindlichen Verluſt erlitl ein mit dem Zuge von Worms hier ankommender 50 Jahre alter Mekgermeiſter von Oſthofen. Im Gedränge an der Perſonen ſperre im Hauptbahnhof wurde ihm aus der hinteren Hoſentaſche die Geldtaſche mit 842 Mark ſamt dem Perſonalausweis geſtoh⸗ len.— Ein 20 Jahre alter Taglöhner fiel geſtern auf der Fahrt nach Mundenheim auf der Plattform herunter, wobei er innere Ver⸗ letzungen erlitt. * Bad Dürkheim. 27. Mai. Zwei Knabenklaſſen der Franken thaler Volksſchule mit über 75 Schülern hatten mit den beiden Leh rern Roth und Neckerauer einen Ausflug auf den Bismarck⸗ turm bei Bad Dürkheim unternommen und den Turm nach einer kurzen Raſt beſtiegen. Während ſich ein Teil der Schüler noch auf dem erſten Stockwerk befand, waren die anderen ſchon auf den zwei⸗ ten Stock geſtiegen, als die Decke des Stockwerks plötzlich nachgab und ein Teil der Kinder zuſammen mit ſchweren Steinen und Mauerwerk hinunterſtürzte und auf die im erſten Stock noch befind⸗ lichen Ausflüaler fiel. Es entſtand eine ungeheure Panik. Die ſofort benachrichtigte Sanitätskolonne in Dürkheim erſchien kurz darauf mit drei Autos, worin die ſchwerverletzten Knaben, 9 an der Zahl, in das Krankenhaus Frankenthal abtransportiert wurden. Soweit bis jetzt feſtgeſtellt iſt, handelt es ſich um ſchwere Knochenbrüche und um leichtere Arm⸗ und Beinbrüche. Die Urſache des Unalücks iſt noch nicht ganz aufgeklärt. Man nimmt an, daß die Decke, bei deren Her⸗ ſtellung angeblich keine Eiſenträger zur Verwendung gekommen ſind, nicht mehr tragfähig war. In der Dürkheimer Preſſe war ſchon vor einiger Zeit auf dieſen Mißſtand hingewieſen worden. Der Turm iſt vom Verſchönerungsverein Bad Dürkheim erbaut und ſteht auf Kallſtädter Gemeindegebiet, ſo daß er auch unter die dortige Polizei⸗ rechtſame fällt.— Nach einer weiteren Meldung iſt ein etwa 14 Jahre alter Knabe auf dem Transvort zum Krankenhaus ſeinen inneren Verletzungen erlegen. Die übrigen acht verletzten gleichaltrigen Knaben fanden im Eliſabethkrankenhaus Aufnahme. Von ihnen haben vier Knochenbrüche erlitten, während die anderen leich⸗ ter verletzt ſind. Lebensgefahr beſteht bei den im Krankenhaus auf⸗ Schulkindern nach Auskunft des behandelnden Arztes ni Nachbargebiete „Darmſiadt, 23. Mai. Mehrere ſchwere Gewitter, begleitel von wolkenbruchartigem Regen, glücklicherweiſe ohne 13 gingen über Darmſtadt und ſeine Umgebung nieder. Durch lie den ſchwemmungen war ſtellenweiſe der Straßenbahnverkehr nach Vororten unterbrochen. Auch machten ſich Störungen im Leitungs⸗ netz bemerbar. E „Mainz, 23. Mai. Die Stadthalle, die ſeit 1914 1 eigentlichen Beſtimmung entzogen iſt, ſoll von der Beſatzungsbeh 10 freigegeben werden. Die entgültige Räumung ſoll nunmehr die Samstag abend erfolgen. Die Stadtverwaltung beabſichtigt, 2. Mainzer Stadthalle durch Umbau zu erweitern, ſodaß ſie nicht. 1 Anfang nächſten Jahres zugänglich ſein wird. Gleichfalls rüne wird von den Beſatzungsbehörden die alte Mainzer Hau pi auf dem Liebfrauenplaßz am Dom. Eine ſtändige Ausſtellung ſt Kunſtwerke wird in dem alten Bau ihr Heim finden. Gerichtszeitung Amksgericht Mannheim (Sitzung des Amtsgerichts S. G.). Vorſitzender: Amtsrichter Strübel. Vertreter der Anklage⸗ behörde: Staatsanwalt Winder. iff Der 22jährige ledige Gärtner Wilhelm Friedel, hier, + am 24. 4. 25 auf dem Meßplatz hier dem Werkführer Falkenſte iedel die linke Windjackentaſche, um daraus etwas zu entwenden. Fri iſt der Straftat geſtändig. Er iſt anſcheinend ein unverbeſſerliche Taſchendieb. Von ſeinen Vorſtrafen entfallen ſechs auf Talchhee diebſtähle. Es erging Urteil: 1 Jahr Zuchthaus und 5 Jah Ehrverluſt. Auch iſt Polizeiauſſicht zuläiſſg. Franzöſiſches Kriegsgericht Mainz Das Kriegsgericht der franzöſiſchen Rheinarmee in Mainz veß urteilte den Polizeihilfswachtmeiſter Schneider aus Hamburg 77 einem Jahr Gefängnis. Schneider war in Ludwigshafen 1 der Spionage verdächtig ſeſtgenommen worden.— Weil ſie Dienſtherrn, einem franzöſiſchen Offizier, eine goldene Uhr und eingt, Ring im Werte von 4000 Fres. geſtohlen hat, erhielt das Dienſe mädchen Alma Angele aus Ludwigshafen in Abweſenheit ei Zuchthausſtrafe von 5 Jahren.— Vier franzöſiſche u. drei deutſche Staatsagnehörige waren vor dem Kriegsgeri Diebſtahls und der Hehlerei angeklagt. Sie hatten Teile von Flnt zeugmaſchinen, Magnete. Zündkerzen uſw. im Werte von 1000 M. aus einem franzöſiſchen Flugpark entwendet bezw. als Hehler kauft. Der mitangeklagte Fahrradhändler Albert Schollmayer vo Mainz machte bei der Ueberführung vom Landgerichtsgefängnis na dem Sitzungsſaale des Kriegsgerichts einen erfolgreichen Fluchtvel ſuch. Das Verfahren gegen ihn wurde abgetrennt und die übrigen geſtändigen Angeklagten zu Gefängnisſtrafen von 3 bis 8 Monaten und zu Geldſtrafen von 100 bis 400 Fres. verurteilt. Zwei der An⸗ geklagten erhielten Freiſpruch. Schwurgericht Skraßburg i. Elſ. § Ein Todesurteil wegen Giftmords hat das Schwurgeriche des Unterelſaß gegen die Bäuerin Marie Soumann aus Lörchgen⸗ gefällt. Die 29 Jahre alte Frau ſtand unter der Anklage, ih Gatten in Gemeinſchaft mit ihrem Liebhaber, dem 23jährigen Land⸗ wirt Lebrun durch Gift aus dem Wege geräumt zu haben. 1 15 rere Verſuche, die die Angeklagte mit Schierlingsſaft, Kupfervitt! 5 und Jodtinktur unternahm und wobei ſie dem Manne die Gifte unte das Eſſen miſchte, hatte keinen Erfolg gehabt. Die Frau hatte dam ihren Geliebten aufgefordert, ihr endlich ein ſicherwirkendes Gift zu verſchaffen. Lebrun verſchaffte ihr eine Schachtel mit Arſenik, dem der Landwirt Soumann im September v. Is. erlag. Die Frau wurde deshalb zum To de, ihr Helfershelfer Lebrun zu 20 Jahren Zuchthaus verurteilt. * § Schöffengericht Pirmaſens. Vor dem Schöffengericht Pirme, ſens fand die Verhandlung wegen fortgeſetzten Betrugs und zwe Vergehen gegen die Reichsverſicherungsordnung gegen den Schuſ⸗ fabrikanten Simon Dreifuß und deſſen Bruder Otto ſtatt..* Verhandlung begann am 19. April vorm. 8 Uhr und dauerte bi abends ½9 Uhr mit zweiſtündiger Mittagspauſe. Das Urteil lautele gegen Simon Dreifuß auf insgeſamt 9 Monate Gefängnt und 500 Mark Geldſtrafe, ev. weitere 50 Tage Gefängnis: gegen Otto Dreyfuß auf 7 Monate Gefängnis. die Unterſuchüng⸗ haft von 7 Monaten kommt bei Simon Dreifuß in Anrechnunng⸗ Der Haftbefehl wird aufgehoben. Dagegen wird gegen Otto Dreifuß wegen Fluchtverdacht Haftbefehl erlaſſen. § Wegen Verletzung des Briefgeheimniſſes verurteilt. Ein Poſt⸗ agent aus Geiſtingen bei hatte beabſichtigt, ein Weiß⸗ warengeſchäft zu eröffnen und zur Orientierung in Briefe, die an ein Siegburger Weißwarengeſchäft gerichtet waren unberechtigter weiſe Einſicht genommen. Wegen Verletzung des Briefgeheim niſſes wurde er vom Duisburger Schöffengericht zu drei Mona“ ten Gefängnis verurteilt. Neue Bücher Beſprechung einzelner Werke nach Maßgabe ihrer Bedeutung und deß uns zur Verfügung ſtehenden Raumes vorbehalten.] M. Simon: Cahin„um Gottes Ehre“. Verlag: Chr. Katſer⸗ Pünchen.(195) 8 A. O. Hauſer: Die Bürger v. Nöſen“, Erzählung. Verlag: Bonz u. Co., Stuttgart.(196) nz R. Voß:„Stärker als der Tod“, Erzählung. Verlag: A. Bo „und Co., Stuttgart(197) 13 P. Lang:„Der Türken⸗Knabe“, Erzählung. Verlag: A. Bo u. Co., Stutgart.(198) 13 Z. v. Kraft:„Die Vollendung“, Erzählung. Verlag A. Bo u. Co., Stuttgart.(199). K. Harnſum:„Die Weiber am Brunnen“. Roman. Verlag: Albert Langen, München.(200) Almanach 1904—1924 des Verlags R. Piper u. Co., München. 2010g: Dr A. Rüſtow:„Schutzzoll oder Freihandel“. Verl Frankkurter Sozietäts⸗Druckerei, Frankfurt.(202) 30 T. Schwabe:„ulrike“, Rom. Verlag: Alb. Langen, München.(20 F. Müller: MNünchen“., Verlag: L. Staackmann. Leipzig.(204) che Dr. J. Jahn:„Kritik der Steuerlaſt“. Verlag: Hanſeatiſ Verlags⸗Anſtalt, Hamburg.(205) 95 H. Doſe: Aus Willy Kraabes Myſtiſcher Werkſtatk Verlag: Hanſeatiſche Verlags⸗Anſtalt, Hamburg.(206) 9· F. Thieß:„Der Kampf mit dem Engel“, Novellen. Verla Engelhorns Nachf. Stuttaart.(207) 9 F. Fechenbach:„Fechenbachs Zuchthausbuch“. Verlag: J. 9 W. Dietz Nachf., Berlin.(208) Noth:„April“. Verlag: J. H. W. Dietz Nachf., Berlin.(209 5 v. Schikowsky:„Stürmer gegen den Philiſterturm Verlag: J. H. W. Dietz Nachf., Berlin.(210) P. Allfeld:„Gewerblicher Rechtsſchutz“. Verlag: Hanſe tiſche Verlags⸗Anſtalt, Hamburg.(211) 761 Ham“ 9282 Pr. F. Kuhlmann:„Von der Zwanaswirtſchaft Eigenſchrift“. Verlag: Hanſeatiſche Verlags Anſtalt, burg.(212) te⸗ Dr. jur. et. rer. pol. L. Schäfer: Die Londoner Amneſt 190 Vereinbarungen“. Verl.: J. Bensheimer, Mannheim.(2 H. Orame: Am Rhein beim Wein“, Drei-Masken⸗Verlaß, Berlin.(214) — Schuppenbildungen und den damit verbundenen Hanarausfall behandelt nan am zweckmässigsten mit Auxalin-Schuppen-Pumade von F. Wolff& Sohn, Karlsruhe. Preis Mk..25 und Mk..— die Dose. INIIN IOA FPPCCc — „Wittwoch. den 27. mal 1925 neue Mannheimer Jeitung(Abend⸗Ausgabe] 5. Seite. Nr. 243 Sportliche Rundſchau Fußball Turu-Düſſeldorf in Mannheim Der Verein für Raſenſpi i ü t⸗ piele Mannheim hat für Pfingſ ſon die Ligamannſchaft des Vereins für Turn⸗ und Raſen⸗ 1555 nion 1880— Turu⸗Düſſeldorf zu einem Wettſpiel gegen die kepräſcnnſchaft des.f. R. verpflichtet. Die Düſſeldorfer Mannſchaft intenentiert erſte deutſche Klaſſe und iſt den Mannheimern Sport⸗ in beſſenten durch ihre letzten Spiele um die deutſche Meiſterſchaft Erinnerung. Unter anderem konnte dieſelbe in letzter Zeit 2 5 die engliſche Meiſtermannſchaft Dulwich Hamlet F. C. London üen eindrucksvollen:1⸗Sieg erringen. Von den Spielern waren e bereits international und Siegen, Rudolph, Sieberg und Haake Ma rmals repräſentativ für den W. S. V. tätig. Die Düſſeldorfer piel ſchaft bürgt für erſtklaſſigen Sport und dürfte bei dem Wett⸗ Munbiei ganze ſportliche Entfaltung der...⸗Mannſchaft not⸗ habe g werden. Ein beſonderes Intereſſe für dieſe Mannſchaft bdorf die Mannheimer Sportanhänger deshalb, weil Turu Düſſel⸗ ge in Köln den..R. aus der deutſchen Meiſterſchaft warf und 55 dieſen in einem Meiſterſchaftsſpiel mehr Tore erzielte, als Düſ iche große Vereine Süddeutſchlands erzielen konnten. Der 5 glelvorfer Sturm iſt gewöhnlich in den Privatſpielen durch den inteeichichen internationalen Körner als Führer verſtärkt. Die grif ermannſchaft des ſüddeutſchen Meiſters ſieht ſich alſo einer An⸗ lietelime gegenüber, die ſie in Köln viermal überwand, und der poſten Mal den verhältnismäßig ſchwachen Punkt, den Mittelſtürmer⸗ In 8 durch einen Spieler ganz großen Formats ausgefüllt hat. Zuſ öln war für Turu als weſtdeutſcher Vertreter die Menge der gchauer ein ſtarker Rückhalt. Dieſes Mal wird die Sportgemeinde ſtart heinbezirkes ihrem und dem ſüddeutſchen Meiſter einen ebenſo ig en Rückhalt bieten müſſen und wollen. Die ſeinerzeitige Nieder⸗ ſtes iſt bei dem füddeutſchen Meiſter ſehr nachhaltig geweſen. Es 5 1 hoffen, daß die Mannſchaft ſich nunmehr wieder aufrafft und ber ieſem Spiel ihren Anhängern wieder ein Spiel zeigt, wie in den ſergangenen großen Kämpfen um die Meiſterſchaft Süddeutſchlands KRuderſport Regatta-Meldungen keit Die in dieſem Jahre früher als ſonſt einſetzende Regattatätig⸗ Die macht ſich durch die bereits vorliegenden Meldungen bemerkbar. Frü ſtets anwachſende Zahl ruderſportlicher Wettbewerbe hat die Lorbeermine im Gefolge, die zur Reife der Mannſchaften günſtige keiftedingungen in Geſtalt günſtigen Wetters vorausſetzen. Das Herb in dieſem Jahre zu, dann kommt in Betracht die durch die 9 ſtregatten geförderte Vorbildung und den Schutz, der den der luſt nnen gewährt wird, daß Siege auf Herbſtregatten den Ver⸗ Fol der Jungmann⸗Eigenſchaft nicht nach ſtar ziehen. Das hat zur dualiß daß die Bootrennen für Anfänger ſtärkere Felder und beſſer ifizierte Mannſchaften in die Erſcheinung treten laſſen. Das kommt auf den ſeit 21. Mai vorliegenden Meldungen 10 ich zum Ausdruck. Was die Senior⸗Rennen anbetrifft, ſo iſt lac ſtarke Zurückhaltung zu bemerken und nur ganz große über ſe Mannſchaften verfügende Vereine taſten das Terrain vor⸗ tig ab; es dürfte auf dieſem vor der Berliner und der Frank⸗ Regatta keine ſtärkere Beteiligung erſter Mannſchaften zu Rearten ſein. Den Reigen der Regatten eröffnet die Kölner Zeitd at t a, die an beiden Pfingſtfeiertagen ſtattfindet und dieſem Uhpunkt. ſowie der Verbindung mit der Tauſendjahrfeier der 7 inlande ſtarke Beteiligung verdankt. Es kommen dann acht dabe ſpäter die Regatten in Trier und Worms zum Austrag, ei denen das Zuſammenfallen der Termine die Meldungen min⸗ kand beeinflußt hat. Trier hat zweitägigen, Worms eintägigen egattabetrieb. mi Kölner Regatta. Es ſind von 35 Vereinen 175 Boote t 829 Ruderern gemeldet, die ſich auf das rheiniſch⸗weſtfäliſche ebiet verteilen; aus Norddeutſchland hat nur der Bremer Ruder⸗ Lrein gemeldet, das mittelrheiniſche Ruderrevier iſt durch Mainz, wigshafen, Kaſtel und Offenbach vertreten. Zum Wett⸗ bewerb ſtehen 24 Rennen. Die Hauptrennen ſind beſetzt: Erſter Vierer mit und ohne Steuermann: Mainzer..; Ludwigs⸗ hafener Ro.; Kölner Klub für Waſſerſport. Achter: Kölner Germania; Kaſteler..; Kölner Waſſerſp.; Bremer..; Godes⸗ berg. Doppelzweier: Offenbacher Undine; Werdener..: Mühl⸗ heim(Ruhr); Koblenzer..; Köln 77; Godesberg. Einer: Kob⸗ lenzer.B.(Quebe); Offenbacher Undine(Wagner und Hoffmann); Mühlheim⸗Ruhr(Mühlemkamp). Trierer Regatta(6. und 7. Juni). Laut telegraphiſcher Meldung ſind van 35 Vereinen 178 Boote mit 654 Ruderern ge⸗ meldet. Von Hamburg meldete die Hanſa den Einer mit Jakobs und den Doppelzweier. Der Mainzer Ruderverein hat die drei erſten Vierer mit und ohne Steuermann, ſowie die beiden erſten Achter gemeldet. Wormſer Regatta(7. Juni). Von 15 Vereinen ſind 56 Boote mit 320 Ruderern gemeldet. Ein Rennen der Doppelzweier fällt aus. Die Hauptrennen ſind wie folgt beſetzt: 9*5 Vierer: Kaſteler..;.G. Worms; Heidelberger.Kl. Vierer ohne Steuermann: R. G. Worms; Kaſteler..; Mannheimer..; Mainzer.V. Einer:.G. Worms(Mutſchler). Nibelungen⸗ Achter: Kaſteler..;.G. Worms. Zweiter Achter: Mann⸗ heimer.Kl.;.V. Worms; Kaſteler..; Heidelberger .Kl. Zweiter Vierer:.G. Worms; Mannheimer RV. Amicikia; Mannheimer.Kl.; Heidelberger.Kl.; Mannheimer.G. Ferner ſind vertreten die Vereine von Offenbach, Speyer, Oppenheim, Flörsheim, Wiesbaden und der neu⸗ gegründete.V. Baden Mannheim. Motorradſport *Juſelsbergrennen am 7. Juni 1925. Wie wir erfahren. ſind be⸗ reits beim Meldeſchluß am 22. Mai eine große Anzahl Nennungen eingegangen, ſo daß man mit einer ungeheuer großen Beteiligung rechnen kann. da der letzte Meldeſchluß am 29. ds. Mts. iſt. Unter den Nennungen, die bis jetzt eingelaufen ſind, befinden ſich die Elite der deutſchen Motorradfahrer. Wie: Zündorf. der Sieger des letzten Avus⸗Rennen, Pätzold, der Rekordfahrer von Marien⸗ bura, Ernſt⸗Breslau. der vorjährige Sieger des Inſelsbergren⸗ nens, Islinger⸗Mannheim, Kalinowsky. Tenniakeit. Pohle, Schumacher⸗Aachen, Hyronimuß. Hecker, Oehms, Gotha u. a. Briefkaſten Wir bitten für den Briefkaſten beſtimmte Einſendungen auf dem Um⸗ ſchlag als ſolche kenntlich zu machen. Mündliche Auskünſte können nicht gegeben werden. Beantwortung juriſtiſcher und mediziniſcher Fragen iſt ausgeſchloſſen. Jeder Anfrage iſt die letzte Bezugsquittung beizufügen. Anfragen ohne Namensnennung werden nicht be⸗ antwortet. J. Sch. Wenden Sie ſich an das katholiſche oder evangeliſche ürge ital bier. Bürzerhrih Erkundigen Sie ſich im Bezirksamt auf Zimmer 40. G. K. Die Pelikantinte wird von der Firma Günther Wagner in Hannover bergeſtellt. J. Das erſte war ein Aprilſcherz. 2. Iſt uns nicht bekannt, dürfte aber kaum zutrecken. 1 Gewerbe. Den Hausherrn müſſen Sie auf alle Fälle davon ver⸗ ſtändigen. Das„h“ in den beiden Namen iſt kein Dehnungszeichen, ſondern rührt aus den perſchiedenen fremden Sprachen her. B. W. Die Einrichtung eines Telephons kommt bei einem Hauptanſchluß auf rund 100 Mark. Monatlich müſſen mindeſtens 50 Ortsgeſpräche für zuſammen.50 Mk. bezahlt werden. L. M. 20 000 Papiermark entſprachen am 29. November 1920 1185,13 Goldmark. 10 000 Papiermark ſtellten am 1. Juli 1920 1108,17 Goldmark dar. E. S Die Unterſuchung erfolgt durch die Reichswehr. K. Stei. Rechtliche Auskünfte erteilt der Brieſkaſten nicht. W. bier. Iſt uns nicht genau bekannt, wenden Sie ſich bitte an das Gaswerk. K. St. Im Adreßbuch finden Sie beſtimmt Kliſcheefirmen, die Ihrem Schreiben entſprechen. M. W. 1. Unbekannt, 2 und 3 Wenden Sie ſich an die Soziale Franenſchule bier. A. R. A. Wa Iſt uns nicht bekannt, erkundigen Sie ſich beim Aus⸗ wärtigen Amt in Berlin. Zwei Streitende. Ja, 18,400 Mark. R. Grä. Wenden Sie ſich wegen genauer Auskunft an die Lan⸗ desverſicherungsanſtalt in Karlsruhe. The. Ru. Sie können Ihr Grundſtück rubig mit einem Ge⸗ länder umgeben, das Unbefugten den Eintritt verwehrt. Von dem Nebengrundſtückbeſitzer ſind Sie nicht abhängig. Berlin. Bei dem Mannheimer Chauffeur⸗-Verein können Sie ſicher die Berliner Adreſſe erkahren. Civis. Wenden Sie ſich an den Bibliothekar der Handelshoch⸗ ſchule gegenüber dem Nationaltheater. 5 R. B. Das von Ihnen angeführte Geld wird nicht aufgewertet, Landwirtſchaſt Zu den Landwirtſchaftskammerwahlen Der Verband bad. landw. Genoſſenſchaften Karlsruhe und der Bad. Landbund Karlsruhe haben, nachdem ihr Wunſch nach einer Einheitsliſte nicht durchgegangen war, im Benehmen mit ihren Mitgliedern im Wahlbezirk Mannheim, der das Gebiet von Mannheim bis Wertheim umfaßt, folgende Kandidaten aufgeſtellt: Gebhard Hermann, Landwirt, Eppingen; Seitz Oswald, Landwirt und Verbandspräſident, Seckenheim; Stahl Wilhelm, Landwirt, Leibenſtadt; Nerpel Erwin, Landwirt, Lohrbach; Lackert Her⸗ mann, Landwirt, Loadenburg; Frank Friedrich, Landwirt und Guts⸗ beſitzer, Frankenhof b. Sinsheim; Pfiſterer Heinrich, Landwirt, Heidelberg; Wegert Heinrich, Landwirt und Bürgermeiſter, Schwei⸗ gern; Rinker Gottfried, Landwirt, Tauberbiſchofsheim; Fiſcher Ja⸗ kob, Gutspächter, Ernſthof(Gem. Dörlesberg); Mayer II. Friedrich Landwirt, Großſachſen; Hettler I. Karl, Bürgermeiſter, Adelshofen. Die Kandidaten ſind alle tüchtige Landwirte aus allen Betriebs⸗ zweigen der Landwirtſchaft. Einen Kandidaten für jeden Bezirk auf⸗ zuſtellen war unmöglich, da der Wahlbezirk mehr Bezirke umfaßt als Kandidaten aufgeſtellt werden dürfen. Im übrigen ſind die Land⸗ wirtſchaftskammerkandidaten nicht die Vertreter eines Bezirkes, ſondern die Vertreter der geſamten badiſchen Landwirtſchaft. Wetternachrichten der Karlsruher Landeswetterwarte Beobachtungen badiſcher Wetterſtellen(7ee morgens) * Juft⸗ + See⸗ Fufte] Tem- Se 22 Wind 35 8 2 öd. n d r eee mee 8 m mmn G 5888% 84 Richt.]Stärke Wertheim—— 131 20 7 ſtil]— halbbed. 1 Königſtuhl 563 760,33 1 16 9J 8 fleicht heiter 3 Karlsruhe.127 760,44 14 17 11] SWI„ 1 4 Baden Badenſ 213 760,8 9 14 112 halbbed. 11 Villingen 780761,9 10 14 71 8 5 2 12 Feldberg. Hoſſ 1281 635,8 5 6 2 SW I„ bedeckt 12 Badenweiler— 761,2] 13] 18 10 W ſchw. wolkig 3 St Blaſien“—— 8 12 5 ſtill leicht halbbed. 7 Höchenſchwd!— 675,00 10] 14 61 W leicht 8 3 Hoher Druck hat vorübergehend in Südweſtdeutſchland Auf⸗ heiterung gebracht, nachdem es geſtern noch zu leichten Regenfällen gekommen war. Eine neue ſtarke Zyklone iſt vom Meer heran⸗ gezogen. Ihr Zentrum lagert weſtlich Schottland, jedoch hat ſich ihre Regenfront bereiks bis Frankreich vorgeſchoben. Unter Tiefdruckeinfluß tritt eine mehrtägige kühle Regenperiode ein. Vorausſichtliche Witterung für Donnerstag, bis 12 Uhr nachts: Zunehmende Bewölkung und allgemeine Regenfälle, ziemlich kühl, zeitweiſe auffriſchende ſüdweſtliche Winde. ———ñ— Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas. Neue Mannheimer Zeitung. Gm bh. Mannheim E 6. 2. Direktion: Ferdinand Heyme.— Chefredakteur: Kurt Fiſcher. Verantwortlich für den polttiſchen Teil: Hans Alfred Meißner; für das Feuilleton: Dr. Fritz Hammes; für Kommunalpolitik und Lokales: Richard Schönfelder: für Sport und Neues aus aller Welt: Willy Müller; für Handelsnachrichten. Aus dem Lande, Nachbar⸗ gebiete. Gericht und den übrigen redaktlonellen Teil: Franz Kircherz für Anzeigen: J. Bernhardt. Juriſtiſche Auskünfte gibt derx Briefkaſten nicht. Betrifftf BAITSCHARI Alerin eeni urclie Nealiliquumg glar 19 5 Ue eee, 15 29 952„ JuFuuun A ncohl naur clat Beiuecs 75 daas adlonell * 855 genaloues. —. cles 775 rt 5 8 Wege Amtſiche Bekanntmachungen Bekauntmachung. Tudicriabrik Trankenthal N Die genannten Banken erklären ſich bereit, den An⸗ und Ver⸗ kauf von Aktien zu vermitteln zwecks Erreichung eines Betrages, bei dem die Ausreichung von Anteilſcheinen ſich erübrigt. Wir weiſen darauf hin, daß nach den Beſchlüſſen der Börſenvor witiſdie Beſchäftigung ausländiſcher(land⸗ alladaltlicher, gewerblicher oder hauswirt⸗ aur icher) Arbeiter loder Arbeiterinnen) iſt Genehn attet. wenn die Beſchäftigung durch amteg nigungsſchein des Badiſchen Landes⸗ dder„ für Arbeitsvermittlung genehmigt, einzg enn der betreffende Arbeiter im Beſtitz dirtze ſogen.„Befreiungsſcheines“ eines Be⸗ ſchen mts oder einer zuſtändigen außerbadi⸗ 2 Wecbörde iſt. dder 3 ausländiſche Arbeiter beſchäftigen Friß bisher beſchäftiate über die genehmigte rechtz igelter hinaus beſchäftigen will, hat von zeitia beim Arbeitsamt Antraa auf einem M a tſem erhältlichen Fragebogen zu ſtellen. unheim, den 19. Mai 1925. 4¹ Dulrtsamt— Polizeibirektion Albt. D. daiſdr Jndferiddchöen zn Sel ürnanfe Wettbewerb. aulrg Krlanaung von Entwürfen für ein unter denkmal in Mannheim⸗Küfertal wird anſänigten in Mannheim oder Ludwigshafen bewennen oder geborenen Künſtlern ein Wett⸗ veranſtaktet. ſind folgende Preiſe feſtgeſetzt: Ein 1. Preis von 500 RM. 3850„ 250„ 5 Antten weitere Entwürfe können zu ſe 100 Prefzugekauft werden. 10 .Sirichter ſind: —.— Architekt Ludwig, Mannheim, Käfertalter Och. Annemater, Mannheim⸗ 85 Hartmann. Mannheim⸗Käfertal, Monnefelaub, Direktor der Kunſthalle Beizdidettor Platz. Mannheim, Architekter Schließler. Schwetzingen. Die Weient, Herm. Eſch. Mannbeim. Stäbdtirchenttbewerbsbedinaungen werden beim baus 1 3 dcchbauanmt Mannheim im Rat⸗ abgegeden. Stock, Zimmer 127 gebührenfrei S ee 1 5 Man dunastermin: 15. Juli 1925. nbeim, den 20. Maj 1925. Oberbürgermeiſter. Trankenthal Die Generalverſammlung unſerer Geſellſchaft vom 28. Februar 1925 hat u. a. die Umſtellung unſeres Stammaktienkapitals von nomi⸗ nal Papiermark 235,200,000.—(im Verhältnis 25:1) auf nominal Reichsmark 9,408,000.— beſchloſſen. Nachdem die Eintragung der Generalverſammlungsbeſchlüſſe in das Handelsregiſter erfolgt iſt, fordern wir hiermit unſere Aktio⸗ näre auf, die Mäntel ihrer Aktien in der Zeit bis zum 30. Juni 1925 einſchließlich 6060 bei der Geſellſchaftskaſſe in Frankental „„ Geſellſchaftskaſſe der übrigen der Gemeinſchaft ſüddent⸗ ſcher Zuckerfabriken angehörenden Firmen in Heilbronn, Neuoffſlein, Stuttgart. Waghänſel, Worms a. Rh. Rheiniſchen Ereditbauk in Mannheim oder deren Filiale eutſchen Disconto⸗Geſellſchaft.⸗G. in Maunheim, bei dem Bankgeſchäft E. Ladenburg in Frankfurt a. M. „der 0N Bank Berlin oder deren Filiale Fraukfurt am Direktion der Diskontogeſellſchaft Berlin oder deren Filiale in Frankfurt a. M. während der üblichen Geſchäftsſtunden unter Beifügung eines zahlenmäßig geordneten Nummernverzeichniſſes in doppelter Aus⸗ fertigung einzureichen. Die Stücke über nom. Papiermark 6000 ſind getrennt von den Stücken über nom. Papiermark 1200 zu verzeich⸗ nen. Für die Nummernverzeichniſſe der Stücke über nom. Papier⸗ ſind die bei den Stellen erhältlichen Formulare zu ver⸗ Die Aktien über nom. Papiermark 6000 werden auf den Nenn⸗ wert von Reichsmark 240 abgeſtempelt. Die Aushändigung der auf den Nennwert von Reichsmark 240 abgeſtempelten Aktienmäntel er⸗ folgt gegen Rückgabe der von den Einreichungsſtellen ausgeſtellten Em⸗ pfangsbeſcheinigungen ſobald als möglich. Die auf Reichsmark 48 umzuſtellenden Aktien über nominal Papiermark 1200 werden auf Reichsmark 40 abgeſtempelt und die Einreicher erhalten für die überſchießende Spitze von Reichsmark 8 einen Anteilſchein über Reichsmark 8. Soweit danach 5 Anteil⸗ ſcheine über je 8 Reichsmark zur Ausreichung kommen würden. wird an Stelle derſelben eine neue Aktie über Reichsmark 40 mit Gewinnanteilſcheinen für 1924/5 ff. ausgereicht. Die Rückgabe der abgeſtempelten Aktien und die Ausgabe der Anteilſcheine bezw. der neuen Aktien über Reichsmark 40 erfolgt gegen Rückgabe der von den Einreichunasſtellen ausgeſtellten Empfangsbeſcheinigungen ſobald als möglich. Zur Prüfung der Legitimation des Vorzeigers einer Empfangs⸗ e ſind die Einreichungsſtellen berechtigt aber nicht ver⸗ pflichte Die Aushändiguna der abgeſtempelten Mäntel bezw. der neuen Reichsmarkaktſen oder Reichsmarkanteilſcheine erfolgt, ſoweit die Einreichung der Papiermarkaktien an den Schaltern der Einreich⸗ ungsſtellen geſchieht, proviſionsfrei; erfolgt die Einreichung im Wege der Korreſpondenz, ſo wird die übliche Proviſion in Anrechnung ge⸗ * bracht, ſtände vorausſichtlich am 5. Börſentage vor Ablauf der obigen Ab⸗ ſtempelungsfriſt die Lieferbarkeit nicht abgeſtempelter Aktien an den Börſen aufgehoben werden wird. 6060 Nach Ablauf der Abſtempelunasfriſt eingereichte Mäntel werden nur noch bei der Rheiniſchen Creditbank in Mannheim abgeſtempelt. Frankental, im Mai 1925. Tuckeriabrik frankeninal Der vorstand. und elnfache Herstellung, das sind die Vorzuge der neuen -Suppenwurst. Sle können jeden rag eine andere Suppe auf den Tisch bringen, nämlich Slumen- kohl, Grünkern, Krebs, Tomaten, Pllaz, Spargel, Ochsenschwanz. 1Stuück= Teller 38 Pfennig. Knorr. Erbswursd in alter Gute wileder ũberaii 9 ernhältlich. I n großer Auswahl Aiüeane Lue emnmen lnn Im allen Preislagen 8 0 sowie 5 Einzelmöbel u. Betten 25 auch gegen Lahlungssrleichterung bei 8137 lle. 12 . Halpert Lach. I 1, 3a, I. Siock Bieitesſraße * hulcle Teppiche perser Ermäßigte Preise, coulante Bedingungen ine BRN Häüus Elisabethstr. 1 am Friedrichsplatz 1481 f0 ————— —————— —————ẽ— ——— —— ———— —— Mittwoch, den 27. Mal 1925 Neue Mannheimer Jeitung(Abend⸗Rusgabe) 6. Seike. Nr. 243 Neue Aa unheimer Seitung» Handelsblatt Berliner Deviſen Amilich G. 26 8. 28 G 27 B. 27. rp. Hollanood 168,57 168,99 voll 168,49 166,91 voll Buenos-Altes.706 5710 8.70.706 0 Brüſſel.. 20.87 20.93 5 20,75 20.81 0 Chriſnania. 70.84 71⁴¹⁰⁹ 15 70·91 71.9 Dig 80.92 81,12 80.925 61.128 Kopenhagen 78.85 79,15 25 78,98 79, 10 7 Uſſavon 20.475 20.525 E 20.225 20.575 5 Stoctholm. 1142.21 112.49 0 112⁰19 112.47 Helſingfors. 10.575 10.815 2 10.57 10.61 7 Itallen. 16.70 16,7 3 16.64 16.68 5 London 20.384 20.446 20.884 20.446 2 New-⸗Dort,.,195.205 85 4195.205 5 21.20 21.26 2 21.94 21.— 5 chwetz 81.165 81.265 0 81.165 81.365 2 Spanien 80.87 61.03 5 60.72 60.88. Japann 1..757 55.74 1748 Konſtantinopel..30.31 5.297.807 15 Rio de Janseiro 0,440 0442 1.444.446 8 Wien abg. 59.6851 50,1954 59.055 59.195 5 B 00 12.43 12.47 1 12.432 12.472 2 ugoftabien.88 5 3.99.01 85 Budapeſt. 5,90 592 8 5,90.92 4 Sofia 3..036 0 3,515.025 8 Men.87.39 25.29.31 12 16 2 Börſenbecichte Frankfurter Wertpapierbörſe Anſichere Tendenz. * Frankfurk a.., 27. Mai. Bei ſehr ſtillem Geſchäft konnten ſich die Kurſe behaupten, verſchiedentlich auch etwas anziehen, im ——— Falle aber nicht über 1 Prozent. Die deutſch⸗franzoſiſchen Verhandlungen in der Eiſeninduſtrie hatten anfangs etwas ange⸗ regt und die Fitxer zu Deckungen veranlaßt, aber im weiteren Ver⸗ laufe kam erneut Material heraus, ſodaß die Stimmung ſpäter wieder abflaute. Anleihen und Pfandbriefe ſind wenig verändert und ohne Intereſſe. Im Freiverkehr iſt alles unverändert. Api 0,925, Becker Stahl 0,9, Becker Kohle 574, Bnz 70, Growag 70, Kunſtſeide 298, Petroleum 69, Ufa 81. Berliner Wertpapierbörſe * Berlin, 27. Mai. Da zu Beginn des heutigen Verkehrs neue Verkaufsaufträge in größerem Umfange nicht vorlagen, hielt es die Spekulation für geraten, gegen die reichlichen Abgaben der letzten Tage Deckungen vorzunehmen. Die Börſe gewann dadurch ein feſtes Ausſehen, ohne daß aber in der allgemeinen Unluſt und Zurück⸗ haltung, für die die Vorbedingungen noch beſtehen, eine weſentliche Veränderung eingetreten wäre. Auf ſämtlichen Märkten ergaben ſich Kurserhöhungen im Durchſchnitt von 1 vereinzelt 2 Prozent. Bei Eſſener Steinkohle, Rheiniſche Braunkohle, Ludwig Loewe und einigen Nebenwerten, wie Stettiner Vulkan, erreichten die Beſſerun⸗ gen 3 Prozent. Die Befeſtigung hielt aber nicht lange an, da die Spekulation unter Hinweis auf die am Geldmarkt hervorgetretene ſtärkere Nachfrage für Tagesgeld und die durch das Ausſcheiden von Edmund Stinnes nunmehr offenkundig gewordenen Unſtimmigkeiten in dieſem mächtigen Induſtriekonzern ſich wieder drehte, wurden Abgaben vorgenommen. Die vorher erzielten Kurserhöhungen gin⸗ gen infolgedeſſen bei einer ganzen Anzahl von Papieren namentlich am Montanmarkt wieder verloren und teilweiſe wichen die Kurſe um Bruchteile noch unter den geſtrigen Schlußſtand. Von vornherein ſchwächer lagen Polyphon und Deutſche Petroleumaktien, von denen letztere aber einen weſentlichen Teil des anfänglichen Verluſtes wieder hereinbringen konnten. Heimiſche Anleihen welche ebenfalls zu gebeſſerten Kurſen eingeſetzt hatten, gingen ſpäter ebenfalls etwas zurück. Bei den Anleihen deutſcher Länder und Städte waren nur geringe Veränderungen feſtzuſtellen. Hypothekenpfandbriefe ver⸗ zeichneten Beſſerungen bis zu 5 Pfennig. Am Geldmarkt erhöhte ſich der Satz für Tagesgeld von 8 bis 10 Proz. Monatsgeld 9½ bis 11 Proz. unverändert und für Geld einige Tage über Ultimo 10—11 Proz. Privatdiskont unverändert. Am Deviſenmarkt ſetzte ſich die Abſchwächung von Paris und Brüſſel fort. Kurszettel Aktiien und Auslandsanleihen in Prozenten. (Die mit einem bezeichneten Kurſe ſind Goldmarkkurſe.) FIrankfurter Dividenden⸗Werte. Bank⸗Aktien. 28. 27. 26. 27. 2 Allg. D. Creditok.“ 8,50 87,00] D. Hypothetenbn! 65,0 9,00 Rheln. Creditbank 94,75 95,25 Dadiſee Bank. 32.— 31,.—„ Ueberſ.⸗Bant.90.——Rhein. Hyp.⸗Bant.75.25 Bank f, Br. Ind 79,.——.— Vereinsbank 77,78 77,.— Südd..-Cred.⸗B. 99,75.— Babr..⸗Cred. W. 5,80—.— „Hop. u. Wo.“ 85 /5 85.50 Barmer Bankver..30.4 Borliner Handg.“—, 5 Com. u. Privtbk.“ 101,8 101.2 Drmſt. u. Nat.-.“ 124, 7 124.0 Deuiſche Bank. 124 6 124,5 .⸗Aflatiſche Bank D. Eflekt. u. Werte Discnt.⸗Geſellſch. 112.7 113,0 1 45 1775 frt. Hop.⸗Ban Melallb. u..⸗G. 95.— 94,0 Mitteld. Crdit⸗B.“ 100,0 100,0 Nürnberg..-Bk. 6,25 6,25 7 55 55 0 422 älzer Hyp. ⸗ 75 Neichsbans 129,0 129,7 Bergwerk⸗ Alktien. Bergbau 120,0—— Wttbrg. Bankanſt.—.——, Notenbank—,—.— „Vereinsbank—.—— Mannh. Verſ.⸗Geſ.—.— 69. Frankf. Allg. Verſ. 81,50 82,.— 97.75 97.50 Frankf. R. u. Mitn. 50.— 80, Bochumer Bb..G—.——.— BuherusEiſenw 62,— 60.—Kallwerk Aſchersl. 14,80 15,.— do. Eiſenind.“—.—— .Luxem Bgw.“ 67,25 87.— Kaliwrk. Salzdetf.—.—— Phönlx Bergbau 108,0 108, Eſchweil Bergwk. 135,0 135 0 Kaliwerke Weſter. 18,30 1J.25] Rhein Braunkogle 132.0 132, riedrichsh.Bgw.—.——.— Helſenk Be 68,49 69.— Gelſenk. Gußſtahl—.— Lothr. H. u..⸗VB.“ 86, 87. Mannesmannröh. 56— 56,.— Tellus Bergdau. 2,80 2,80 V. K. u. Gaurahütt' 60,.— 61.— Cransport⸗Alctien. Nrddeuiſch Llogd 67.— 67,00[Baluumore& Obio 83,50—,— Oeſter.⸗U. St.⸗B..—.——.— Induſtrie⸗Aktlen. Bad. Anil. u. Sod“ 130,0 129.0 Bad. Elektr.-Geſ.—.—— Bad. Maſch. Durl. 100,0 100,0 Bad.UhrenFurtw. 18.— 18,.— Bayriſch. Spiegel“ 67.50—.— Bayer. Celluloſe.“ 86..—— Beck& Henkel 43.75 46,50 Bergmann Elektr. 80,— 80,— Bing Metallw 61,— 61,20 Bl.⸗ u. S. Braubach—.——.— Brem.⸗Beſigh. Oel—.——,— Stamm—.—.— Brockhues.⸗W.—— 64. Broncef. Schlenl“ 113,5 118,5 Bürſtenf. Erlang. 67, 65.— Cem. Heidelberg“ 72.75 72.75 Schantungdahn.80(.75 Hdg.⸗Amt. Paketf. 63,75 63.— Cement Karlſtadt' 89,80 88,50 „ Lothr. Mez—.——.— Chamotteunna.—,— 6g, Chm. Wrk. Albert“—,— 115,5 Goldenderg!— 120,0 Griesheim“ 113,8 119.7 „ Weiler t..“—,— 119.0 Cont. Nürnd. Vzg 68.——.— Daimler Motor“. 86,50 69,— Dt Eiſenh. Berlin—.——, D. Gold⸗ u S. Aſt.“ 105,5 108.0 Deutſche Verlag“—,— 188,0 Dyckerh. KWidm.“ 55,75 49,— Dingler Zweibr. 34.— 35,— Dürrkoppwerk. St. 82,.——.— Düſſeld Rat. Dürr 62.— 62.— Eichb⸗ Manndelm. 55.— 55.— H. Lempf⸗Sternd. 58,— 57,50 Malnzer Stamm.“—.— 142. Parkbrauerei. 68.— 68,.— Schöfferh. Bindg. 132,0—.— Schwartz⸗Storch.—.— 80, Werger.25,— 25,— Adt, Ged. Wächn“ 44.— 41.50 Adler Oppenheim—,— 39.— Adlerwerke Kley 2,70 2,70 A. E. G. Stamm“ 102,2 103,2 Anglockon. Guan!——.— Breuer Aſchaf Buntpap.“—.——.— Aſchaff. Zellſtoff„ 88,50 85,— dnbed. Darmſi“ 65,50 62.— Baden. Weinheim.73 0,78 E 2 Grün u. Bilfinger.⸗G., Mannheim Der Geſchäftsbericht verweiſt auf die allgemeine Geldknappheit, unter der die ohnehin beſchränkte Geſchäftstätigkeit auf dem Bau⸗ markt erheblich litt. Die Reichsbahn, die früher ein Hauptauftrag⸗ geber für das Baugewerbe war, hat durch die Umſtellung gemäß dem Dawesabkommen ihre Aufträge auf das Aeußerſte beſchränkt. Ein ſtarker Wettbewerb iſt eingetreten, der große Unterſchiede in den Angeboten zeitigte. Die wirtſchaftliche Entwicklung wird noch weiler erſchwert durch große ſteuerliche Belaſtung. Wenn es der Geſellſchaft trotzdem gelungen iſt, einen befriedigenden Abſchluß vor⸗ zulegen, ſo iſt dies nur unermüdlicher Tätigkeit aller ihrer Mit⸗ arbeiter, ſparſamſter Geſchäftsführung und beſtmöglichſter Aus⸗ nutzung ihres vielſeitig verwendbaren Geräteparkes zu danken. Das Betriebsergebnis 1924 beziffert ſich auf Rm. 2 730 309, dem an allgemeinen Unkoſten M. 670 978 und an Steuern M. 423 566 gegenüberſtehen Nach Abzug von M. 674 765 für Abſchreibungen verbleibt ein Reingewinn von M. 961 000, aus dem nach den üblichen Rückſtellungen eine Dividende von 8 Prozent ver⸗ teilt und M. 230 116 auf neue Rechnung vorgetragen werden. In der Bilanz ſtehen: Kaſſe mit M, 91 964, Bankguthaben mit M. 1334 961, Poſtſcheckguthaben mit Mk, 11674, Wertpapiere im eigenen Verwahr mit M. 501, Außenſtände mit M. 1 342 361, Anzahlungen auf beſtellte Geräte und Maſchinen mit M. 180 421, Liegenſchaften mit M. 827 601, Baumaſchinen und Geräte mit M. 1 653 908, Vor⸗ räte mit M. 978 418; Aktienkapital M. 4 410 000, Geſetzliche Rücklage M. 206 916, Gläubiger M 415 895 und Vorauszahlungen der Auf⸗ traggeber M. 428 000. Im Geſchäftsjahr 1925 iſt das Unternehmen, ſoweit es ſich bis jetzt überſehen läßt, befriedigend beſchäftigt. U. a. wurde der Geſell. gemeinſann mit der Fa. Philipp Holzmann.⸗G., Frankfurt a.., die Erweiterung der Hafenanlagen in Suez übertragen, während die Geſellſchaft in Bulgarien mit der Fa. Lenz u. Co., G. m. b.., Berlin, zuſammen Siedelungen erbaut. O Würkt. Metallwarenfabrik Geislingen⸗Steige 9 Prozenk Dividende. 78 Nach dem Bericht des Vorſtandes haben ſich die Hoffnungen, die auf das Berichtsjahr infolge der Wiedereinführung einer feſten Währung geſetzt wurden, nur teilweiſe erfüllt, da durch die Um⸗ ſtellung weite Schichten große Kapitalverluſte erlitten, wodurch die Kaufkraft geſchwächt wurde. Das Inlandsgeſchäft wurde davon ins⸗ beſondere in der erſten Hälfte des Jahres betroffen. Der Abſatz ins Ausland litt nach wie vor unter den hohen Geſtehungskoſten ſowie unter der ungünſtigen Lage des Weltmarktes; auch die hohen Ein⸗ gangszölle u. verſchärfte ausländiſche Konkurrenz haben das Geſchäft erſchwert. Der Geſamtumſatz habe ſich jedoch nicht unbefriedigend geſtaltet. Die Unkoſten ſind durch die hohe Steuerbelaſtung gegen⸗ über dem Umſatz zu groß, wodurch das Jahresergebnis ungünſtig be⸗ einflußt wurde 95 Der Rechnungsabſchluß auf den 31. Dezember 1924 ergibt ein⸗ ſchließlich der Gewinnerträgniſſe der eigenen Niederlagengeſchäfte und Zweigfabriken nach Abzug der Abſchreibungen einen Reinge⸗ winn von Mark 2 784 702, aus dem 9 Prozent Dividende auf das Aktienkapital von 20 250 000 Mark verteilt werden. Der nach Abzug der Tantieme von M. 242 000 verbleibende Reſtgewinn von M. 519 000 wird auf neue Rechnung vorgetragen. Der Ge⸗ ſchäftsgang im laufenden Jahr ſei bisher zufriedenſtellend. O Zuckerfabrik Frankenkhal, Frankenkhal. Die.⸗V. vom 28. Februar 1925 hat u. a. die Umſtellung des Stammaktienkapitals von nominal Papiermark 235 200 000(ien Verhältnis 25:1) auf nominal⸗ Reichsmark 9 408 000 beſchloſſen. Nachdem die Eintragung der Ge⸗ neralverſammlungsbeſchlüſſe in das Handelsregiſter erfolgt iſt, wer⸗ den die Aktionäre, lt. Bekanntmachung im Anzeigenteil vorliegender Ausgabe aufgefordert, die Mäntel ihrer Aktien in der Zeit bis zum 3 0. Juni 1925 einſchließlich bei den angeführten Kaſſen unter Bei⸗ fügung eines zahlenmäßig geordneten Nummernverzeichniſſes in Südd. Discontog. 99.75 99,50 Wiener Bankver. 5,50 5,500 Sberrh. Berſ.⸗Geſ.—, 125,0[Bank f. al Werte 4 805 Oberſchleſ. Eb.⸗Bd. 6,870—ů Salzw. Hellbronn“ 100.9 Fabr. 1106 112,0 Annener Gußſtahl'.60 7,60 Hirſch Kupf.u. M. 98.— 98,— Hoch⸗ und Tiefbau 1,50—.— Höchſter Farbwk.“ 120,0 118.5 Holzmann, Phil. 67.25 68,— Holzverkohl.⸗Ind, 6,65 6,75 Junghans Stam 79,10—, Kammg Kaiſersl.“ 82.50 82,— Karlsr. Maſchin. 53,50 54.75 Kemp, Stettin. 0,40 0,40 Klein, Sch.& Becker———.— Knorr Heilbronn“ 58,— 58,— Konſerven Braun 1,— 1,08 Krauß& Co, Lck.“ 57.. 57.— EiſenwrkKaiſrslt“ 35.25 37,— Elberf. Farb. v B 119.2 118,7 Elektr. Lichtu.Kr“ 102,5 103,8 Eiſ. Bad. Wolle 62. 61.50 Emag Frankfurt..199.180 Emaille St. Ullr.“ 60.50 61. Enzinger Worms 8,50.25 Ehrnd 4 Sehmer-.——.— Eßlingen Maſchio“—. 55.— Enlinger Spinn. 72.— 70— 5 Bleiſtifß—.— 79.— aber& Schleich“—.— 71 arbwert Mühld———.— ſahr Gebr Pirm“ 58.— 56,.50 Jelt. Guill. Carlss. Feinmech. Jetter 292,— 93.— Feiſt Sect Frnkfri. 40.— 40,— Filzfavrit Fulda. 90,50 90.25 rankfurter Hof 90,— 94.— rankf. Pok.& Wit. 53,— 52,60 ſuchswag Stamm 0,91 0,91 anz Ludw Mainz; 0, 100 0,100 Geiling& Co. 1,525.400 Goldſchmidt Th. 96,50 98. Gritzner M. Durl. 36,25 36.— Grün, Bilfinger“ 105.5 105.0 aldéNeu, Nähm. 70.10 70, 20 ſammer Osnabr. 22.75 22 90 Hanfwerk. Füßen—, 7 Heddernh. Kupfer 8,40 8,.40 Herzogp. Münch.“——, ilpert Armaturf.“ 46.— 46.— 9 Lahmeyer& Co. 72.— 72.40 Lech Augsburg. 79,— 79,50 Flektr. Lieferung 80,78 Elektr. Licht u. Kr 103.2 103.2 Krumm, Otto—.——.49 Peter Union Frtſt..325 4,323 Pf. Nähm. Kayſer“ 53,— 48, Pf. Pulv. St. Ingb.—.—.— PhilippsA.⸗G. Frk 75,—25, Porzellan Weſſel“ 60.— 60,— Rdeln. Gebb& S 9 3,25 3,25 Rh. elet M. Stamm 69.50 69,25 Rh. Maſch. Leud..30.30 Rhenania Aachen 4,10.10 Riebeck Montan 85.50 82,— Rodbderg. Darmt.50 2,75 Rütgers-Werke 75.— 72,50 Schlinc&&. Hög.—.— Schnellpr. Frank. 76,— 25.— Led N 83,— 85, Schramm Lackf 70.— 70. Led. Spich Pr.⸗A.“ 60.—.— Ludwigesg. Walzm 38.— 39,— Lutz Maſchinen——.— Luß ſche Induſtt 4,50 4,50 Malnkraftwerke 79, 79, Men⸗Ueß Münch.“ 6,30—,— Metali Danndorv“.——. tag, Mühld. 1 6090.500 Moenne Stamm 70 75 70,60 Motoren Deutz——. Motorſ. Oderur! 60.—— Schriftg. St. Irkf.“ 99,— 97. Schuckert, Nürnb. 71,25—, Sch. B. Weſſelt.“ 58.— 59.— Schuhfabrik Herz—.——.— Schuhfd. Leander—.——, Seilindultr. Wolſf 58,20 54.25 Sich KJ. Mainze 48.25 47.25 Jiem.& Hals., Berl 65,— 63,25 Sinaleo Detmold.75 2,70 Südd. Drabtindſt.—.——.— .Ced, St.Ingbder“—.——.— ):( Mittelbadiſche Eiſenbahn.⸗G. Lahr. Die o..⸗V. der Mit⸗ telbadiſchen Eiſenbahn.⸗G. in Lahr, die geſtern in Karlsruhe ſtatt⸗ fand, genehmigte einſtimmig die Bilanz und Gewinn⸗ und Verluſt⸗ rechnung auf 31. Dezember 1924. Erfreulicherweiſe iſt es gelungen, trotz der überaus ſchwierigen Verhältniſſe auf den Kehler Bahnen die Fehlbeträge erheblich zu vermindern. In der.⸗V. wurde weiter einſtimmig die Erhöhung des Grundkapitals von Rm. 90 000 auf 500 000 beſchloſſen i- Hanauer Straßenbahn⸗Akkiengeſellſchaft in Hanau. Das am 5. November 1920 über das Vermögen der Hanauer Straßenbahn⸗ Aktiengeſellſchaft eröffnete Konkursverfahren iſt nunmehr auf den Antrag der Gemeinſchuldnerin eingeſtellt worden, da die Mehrzahl der beteiligten Gläubiger ihre Zuſtimmung zur Aufhebung des Kon⸗ kurſes erteilt haben. Die Betriebsleitung der Hanauer Straßenbahn war der Firma Hecker u. Co., G m. b. H. in Wiesbaden übertragen, de den techniſchen Betrieb auf Koſten und für Rechnung der Aktien⸗ geſellſchaft führte. An dem Unternehmen waren außer der Stadi Hanau die auf dem linken Mainufer gelegenen heſſiſchen Städte Groß⸗Steinheim und Klein⸗Steinheim beteiligt, die durch die Straßenbahn mit Hanau verbunden ſind. Der Straßenbahnbetrieb, der auch nach der Konkurseröffnung fortgeführt wurde, mußte ſpäter in der Zeit der ſprunghaften Geldentwertung infolge Lohn⸗ differenzen völlig eingeſtellt werden und wurde erſt nach der Um⸗ wan Goldmark wieder aufgenommen und wirft heute Ge⸗ winn ab. ):(Der Abſchluß der Münchener Hotel⸗A.⸗G. Aus dem Abſchluß der Hotel⸗A.⸗G. für das Jahr 1924 geht hervor, daß die Geſellſchaft mit einem Verluſt von Rm. 141 430 abſchließt, die die Verwal⸗ tung vorzutragen beantragte. In dieſes Verichtsjahr fällt bekannt⸗ lich der Uebergang der Aktienmajorität von der Olbrich⸗Gruppe in den Beſitz der Stadtgemeinde München. Nach dem Bericht iſt die Ausſicht für das laufende Jahr günſtiger, als die Aufhebung der gemeindlichen Beherbergungsſteuer und eine Reihe von großen Veranſtaltungen in München einen erhöhten Beſuch garantiert. ):(Die Deutſche Maſchinenfabrik.⸗G. in Duisburg hat be⸗ kanntlich die De Fries⸗Werke.⸗G. in Düſſeldorf erworben. Im Zuſammenhang damit erfährt die„K. Volksztg.“: Urſprünglich war geplant, die Abteilung Simmerda von der Rheiniſchen Metall⸗ waren⸗ und Maſchinenfabrik abzutrennen und mit dem Betrieb von Schieß jene Aktienmehrheit von De Fries gekauft. Die Demag hat gen. Dieſe Verhandlungen ſind jedoch geſcheitert. Nun beſitzt die Demag 90 Proz. der Schieß⸗Aktien und hat auf dem Wege über Schieß jee Aktienmehrheit von De Fries gekauft. Die Demag hat nunmehr zuſammen mit De Fries und der Firma H. Hommel, Kom⸗ mandit⸗Geſ., eine große Fabrik für Werkzeuge in Köln auf dem Gelände der Werkzeugfabrik Köln⸗Ehrenfeld errichtet, deren ſämtliche Aktien ſich im Beſitz von Hommel und De Fries befinden. Bei den vorgenannten verſchiedenen Abteilungen der Werkzeugherſtellung geht das Geſchäft ziemlich gut. Dieſer Zweig iſt einer der wenigen Wirtſchaftsgebiete, von denen man noch über befriedigende Beſchäfti⸗ gung berichten kann. ):(Kammgarnſpinnerei qu Leipzig. Die Generalverſammlung beſchloß die Ausſchüttung einer Dividende von 8 Prozent für die Stamm⸗ und von 10 Proz. für die Vorzugsaktien. Die An⸗ regung eines Aktionärs, ſtatt 8 Proz. 10 Proz. Dividende auf die Stammaktien zu verteilen, fand nicht die Zuſtimmung der Verſamm⸗ lung. Ueber die Ausſichten wurde mitgteilt daß das Unter⸗ nehmen für die nächſten Monate mit Aufträgen reichlich verſehen ſei. In Anbetracht der gegenwärtigen Verhältniſſe laſſe ſich Näheres nicht ſagen. Von der Kundſchaft würde äußerſte Zurückhaltung geübt. ):(Kakkowitzer.⸗G. für Bergbau und Eiſenhüttenbetrieb. Zur Begründung des bekannten Verluſtes von.25 Mill. poln. M. verweiſt der Geſchäftsbericht auf den bekannten Sturz der polniſchen Währung und die unerſchwinglichen Zinszahlungen. Inzwiſchen iſt die Kapitalserhöhung um 60 Mill. poln. M. durchgeführt worden, um flüſſige Mittel für die Bezahlung der Vermögensſteuer zu haben. Dieſe beträgt nach Deklaration der Geſellſchaft 3,17 Mill. Goldfranken, wurde aber von der Finanzbehörde auf 11.04 Mill. Goldfranken erhöht. Die Geſellſchaft nimmt zwar an, daß ſie die Steuer in dieſer Höhe nicht zu entrichten habe, mußte aber zur doppelter Ausfertigung einzureichen. Näheres ſiehe Anzeige. Deckung erhebliche Beträge in Reſerve ſtellen. 28. 27, 26. 27. 28. 27. 2 2. 26. 27. 28 277 Trieotw. Beſigbd. 71.— 70.— Ver. Ultramorinf.“ 80.— 80.Iſchockew., Klt'n.—,——.—[Phönix Bergdau“ 108 0 108.2] Nomdach. Hütten 22,.— 22,30 Schuckert& Co. 70.50 70.65 Thürg. Olef. Gotda 75,.— 75. Ver. Zellſt. Derlin 68.— 61. uckerf.Wagh.“ 65,25 63,75[Hermann Pöge 53.65 55, Roſitzer Braunk. 15,.— 16.[Segall Strumpy).10.— Ubrenfad. Jurtw.⸗—.— 82.—Vogtl. Maſch. St..95 3,80[„ Frankenthal.05 3,35 Rathgeber Wagg. 50,50 50,75 Roſizer Zucker 69.— 80.— Siemens Elektr. 53,— 55.— Ver. deutſch.Oele“ 70.— 69.—Voigt& Häff. St. 82.— 82.—], Heilbronn 66, 65,.—Relsbol Papier 16.———]Rückforth Nachf..500 0,500 Siemens& Halsfe 64.25 64.— B f. ch. Ind. Malng 71.50 71.50 Bolthom. Sell.R. 55,— 56.„Offſtein.75 2,80[Rhein. Braunkbl.« 130.0 132 0 Rütgerswerke 72,— 72,90 Sinner.⸗G. 8,65.— Ver. Faßf. Caſſel 68. 68.50 Wayß& Freytag' 77,15 77,800 Rheingau—..75Rhein. Chamotte“—.——.Sachſenwerk 2,10.—Stettiner Vulkan 54, 55.25 B. Pinſel Nürnd 84 87. J Zellſt. Waldhof St. 10.55 10,75]. Stuttgart.725.725 90 7705 88 2 0 Kammgrn. 35 50 36.50 gein. Maſſch. Led 3.. alzdetfurth 5,65 25.5 toewer Nähm 88— 86.50 Srelverkehrs⸗Kurſe. Nhein. Mel Bor, 44 75 4350 Saroin e. 1350 181.7 Stolld. Zintbütten 1182 1180 Beng..„„ 10.— 70,—Kreichgauet—,— Raſtatter Waggon—,——, Rhein. Möbelftoff 104.0 102.0 Scheidemandel? 14,65 14, Südd Immobil. 54.— 49.— Elderfeld. Farben.420—.—Mansfelder... 73,25 78.25 Ufj 50 81,25 Rheinſtahl 39.0 89.25 Hugo Schneider“ 58.25 57.75 Tecl. Schiffsw. 16.60 26,25 Entrepriſes., Mez Söhne„ 60.——.—Mhm. Kohlenanl. 10,— 10,-—[Rhenania Chem. 420.13] Schubert& Salz“ 131.2 122.0J Teichgräber“ 36.— 35.10 2 7 eleph. Verliner 63,— 63, Glanzſtoff Ebf? 318.0 814.7] Weſtf. Eiſen Lgdr 72.— 72.— Berliner Dividenden⸗Werke. Thale öiſenhütte... ,. Ber. Harzer Kall. 24.29 45 Wiing-Gemem. 20.5s 80.— Crausport-⸗Aktien Thoerl Oelfabrit 61.20 61.75 V. Schhf Bru&'; 58,75 56,50 Wiesloch Tonwar.“ 69,— 70.— 5 Thüring Salinen..30.80 V Stahlw. o. d. Zop 141.0 141.00 Wildeltmsh. Eulau 49.— 48.— Schankungbahn.80.90.⸗Auftral. Diſch.“—,——.— Ltoyd 67.60 68.75 Untonwerke Mhm.75 1,65 Ber. Ultramarinf' 82, 81.72] Wiſſener Stahl 96. 98,.— Allg. Lok. u. Str. 98,25 99,50 Hb.⸗Amk. Paketf. 68.50 63, Roland⸗Linie. 94. 85,50ünion⸗Gießerei. 43.— 45.Vogel Telegr.⸗Dr 66,75 67.25 Wittener Gußſtah! 101,0 98.— Südd. Eiſenbahn“—.——»Südam. Deſch. 88.50 88.75 Verein. Elbeſchiff“ 49,75 49.25 Varziner Papier 64,0 64.— Vogtländ Waſch. 3,50 3,[Wolf, Buckau. 54.— 53,.— Baltimore 62,50—,— Hanſa D ſchiff.90,60 90,50 Ber.B. Fetf Gum. 58.75 59.— Wanderer⸗Werke 137,5 130,0J Zellſtoff Berein 60.25 62,.— Banke⸗Aktien. Diſch. Aſiat. Bane 81.5 77.50 Oeſt. Cred.⸗Anſt...25—, Deutſche Bank 125.0 125,0 Reichsbank... 129,2 129,8 Dt. Ueberſee Bk.“ 86.50 87,.Rhel Creditbankt 95.95— Disc. Commandit“ 113,0 113,0J Süddeutſch. Disc.“.20—.— Dresdner Bank. 105,0 104.0J Weſtba 83,25 82.50 Mitteldk., Kreditb 100,0 100,0 Induſtrie⸗Akkien. Badiſche Anilin“ 130,1 129,5 Balcke Maſchin. 2,50.50 Bamig⸗Meguin 55,— 52, Bayr. Splegelgls“ 60,— 64,60 J P. Bemderg 150,0 150,0 Bergmann Elektr. 80,25 80.30 Ber⸗Gub. Hutfbr' 150,0 149.0 Allg. Elektr⸗Geſ.“ 102,2 102,5 BerlinKarlsr Ind. 96,1 96.75 Alſ. Portl. Zement 128,7 127,60 Berliner Maſchd. 75,50 75.75 Amme Gieſ.&K Co. 4,10 4,10 Berzellus Bergw..60.75 Ammend. Papler—, 132,0 Bing Nürnberg 60,60 62,15 Anglo-⸗Ct. Guano 108,0 107,0] Bismarckhütte—.——, Anhalt. Kohlenw 24,50 24,10] Bochumer Gußſt. 64.60 65, Gebr. Böhler& Co. 30,— 30, 1 Barmer Bankver..45.7 Berl. Hd. Geſ.. 129.0 131.5 Com. u. Privatbk. 102,0 102.0 Darnmſt. u. Nt.⸗Bk. 124,7 125.0 Bremer Vulkan. 75— 75.— Buderus Eiſenw.“ 60,50 60,— Chem Griesbelm' 116,5 117,8 Chem. Hyden 65,— 64,— Chem. Weiler 118,0 116.7 Chem. Gelſenk. 71.,75 71,50 Chem. Albert.115,9 113,0 Concord. Spinner. 88,50 86, Daimler Motoren.20.15 Deſſauer Gas 36,45 36,60 Otſch. Atl. Telegr. 10,25 10,50 Deuiſch⸗Luxemb. 8687,25 87.15 D. Eiſenb.⸗Signal..60.50 g2a 100,7 100,1 Adler& Oppenh. 43,30 41,25 Adlerwerke.. 2,80 2, 7 „G. f. Anilinfar.“ 118,5 118,5 .⸗G. f. Verkhrsw 132,0 132,0 Alexanderwert 49,25 Alfeld Delligſen“ 47, 46,. 2 0, Braunk. u. Brikets 103.0 102.0 Deutſch. Gußſtahl“ 184,5 134,0 Br.⸗Beſigb. Oelf.“ 70. 73, Deutſche Kabelw. 74. Eisbach T To. 133,0 138,0J Genſchow& Co. 72,— 72.— Emaille Ullrich 5„ Germ. Portl.⸗Z. 88, 84,— Enzinger Filter.8,40 8,50] Gerresheim. Glas“ 64,— 61,25 Eſchw. Bergwerk“ 134.5 135,0 Geſ..elektr. Unter.“ 11.1 116,6 Faber Bleiſtift 577.60 78,10] Gebr. Goedhardt. 47,— 45,50 Fagze Liſt& Co. 63.— 62.—Goldſchmidt, Th. 97.50 98,25 Feldmühle Papier 78,— 79,500 Goerz C. P.„..— elten& Guill. 148,0 147,0[ Gothaer Waggon 47,30 47,30 Flend. Brückend. 48, 48,75 Greppiner Werke 129.0 119,2 R. Friſter.,50.,50J Gritzner Maſchin. 35,75 35,— Fuchs aner(,90 0,90] Grkrftw. Mhm.0%„——, aggenau Vorz.30 5,50 Gebr. Großmann.40 5,49 Ganz Ludwig. 0,10 0,10 Grüns Bilfinger“ 104.5 106,0 Gebhard Textil Gelſenk. Bergw. 100,7 100 2J Gruſchwitz Textil. 70, 69,— Gelſenk. Gußſtahl 21,.— 21,250 Halleſche Maſch. 10.90 10,15 Aſchaffbg. Zellſt. 87.— 83, Augsb.⸗Nb Maſch“ 24,— 112,0 Deutſche Kaliw 26,50 26,75 Deutſche Maſch 63.— 64.10 Deutſche Steinzg 13,25 13,— Deutſche Wollw.,„ 63,50 Deutſch. Eiſenh.„55,.25 54,75 Donnersmarckh. 98,.— 101,0 Dürener Metall 97.—. Dürrkoppwerke 80,— 81,.— Düſſeld. Eiſend. 51,— 61,— Dynamit Nodel 91,65 91, Eckard Maſchin.“ 67, 68,— Eiſenw. L. Meyer“ 48, 43,50 Elberfelder Fard. 118,7 116,0 Elderfeld. Kupfer—.—— 81,25⁵ 87.65 68,25 Hackethal Drahr 66.25 66.25 Nadarf. Jadrng. 81,— 83.— Alede 8 rrd⸗ Ud. Gp.e—,— 83,—Schneld.& heanau—.—.—L. Siroßſt B. Drd.. 158,5— Mazimiiliansau.“—.— 110% D. Diſch. Nidkelw. 104.0 105ö 19.50040% „Nüglgelm Berg 100 105,7J Oprenſtein Aßtopp. 78, 71,50% do. eind Rente 9 VBorliner Freiverkehrs⸗Kurſe. Ver. CThem Charl. 8,50.50] Weſer Akt⸗Geſ.„—, ellſtoff Waldhof 10,65 10,60 Weſterreg. Alkan. 1660 17,— Abler Kaſi. 96, 93, Heldburg 42,50 42,50 Pomona e 0,75 0,75 Hochfrequenz'. 79— 75.—]Ronnenberg—.— 78.— Becker⸗Kohle. 5,75 5 65 Int. Petr. Un. Ipu 35, 37.— Ruſſendank 4,.25 4,75 Becker⸗Stahl 1,.00.00 Krügershall“„99,— 93,— Sichel& Co. 46,80 46,— Benz⸗Motor.8.75 Meyer b. 50 0,08 0,07J Sloman Salpeter 4,50.— Deutſche Petr.“. 68, 68.Muldenh. Papier——.—Südſee Phosphat 35,— 40,.— Diamond 20,25 70,25 Petersb Int Hand.45.60 Ufßaꝛan— 82,— — 2* Verliner Feſtverzinsliche Werte. a) Neichs⸗ und Staatspapiere. 93.75 94,75 3/% D. Reichsanl 0,515 0,525 5% B. Kohlenanl. 92,40 92,408%„ 0,702„5% Preuß. Kalian! 4% Prß. Konſols 0,570 0,665], Roggenwert. 0,560 0,5575% Roggenrentb 75 1924er 0,472 0,4773%„ 2.850.580 5% Schſ. Braunk. 5% B. Reichsanl..572 0,5424% Badiſche Anl.—.850] Landſch. Rogg. 0,560 3½0% Bayer. Anl.670.660 b) Ausländiſche Nentenwerte. 40% Mexikaner. 41.—, 4% Türk.unif Anl.—.———4%„ Golprior. 5,60 5,40 4½% Oeſt Schaza.20 0.—%.. Zollob 1911.70—.—.0% Südö.a P—.—„. 4%„Goldrente 10.30 10,30„400-F⸗Los 23. 23.80.60%„ neue Pr.50 9,50 4%„econd. Rte..750—4½% l. St.⸗R1913.70.455%„ Obligat. 9,50— 4%„Silderrte..20„ 4½%„1914.90.90 4½ö% Anat., Ser.-—— 4%„ Papierrt—.—.504% Goldrte.65 8 60 4¼½%, 4% Türt.Ad.⸗Anl..80 7,704%„„ Kronr..13.134½%— III.— 4%„Bagd.⸗Eiſ.1.60.703% Oe.⸗U. Stb.alte 9,90.905% Tehuantepec—, 4%„„ II. 19% Oe-UIX. SrI74)-—. Goldanleihe Dollarſchätze Reichsſchaß. IV-y.482 0,482 VIIX O,492.480 3½0 %½, — 0* 8* 8 Fraukfurter Feſtverzinsliche Werte. Hämmers. Spinn. 2270 2J, Johenlohs- Werk.. 10,8) 16, 7 Roln Rottweiler 101,1 10 0 2 geſt. 9985 980 Hecee 1120 5 55 218 N 85 43— 74,50 a) Inländiſche. ann. Waggonfab.— 5,20 Horchwerke.„75 Koſtheimer Cell. 5——.— 08 6. 8 0 f½))ßnßßnd Hdg.⸗Wien Gumm.—.— Ottw.e R. Kayſer— 68.[Kraug Cie, Jok. 88, 57, 4 10 Mömv 1914— SPr 1919.330.320,3% do 5—+ Harkort Bergwrk.— 99,[Ilſe Sergbau 109,5 118,5 Kyffhäuſer Hütte? 55,50 55,15 9% 0 1902—— 50% P Schatzanw. 8 40% Ba Pf. Gl b 190 7— arpen.. 1 e& Co.“ 7010 2517 255 00 15 8 8 8075 4% 1004% 40% 58. 55. 0 2435 117%.54. 5 tmann Maſch. 5.„10 br. Junghans“ 79,.10J[Laura„ 2. 2 5 0 375 C65 Hegmann G. 8 65.1 68,7 Kaßte Potgellan 15,10 75,— UindesGtsmaſch 1200 1200föeh 81 F Hedwigsbün, 61 28 6l. Kalle. Aſchersl. 15.— 14.30 Eindenderg 1½ch. Reichan.819.3203/½%½ lper! Maſch. 43,— 43,Karlsr. Maſchin. 50,— 58,50 Tarl Lindſtröm 109.5 109,5 32% 45„Reichsan 9880 8809 9% 0 9. 5505.875 4% Süä v S1.10 2 glter KAufferm 63, 60,250 Kattowitz. Bergb. 20,75 20,19] Jingel S huhfabr.“.75 68.%0 1 R. Scha Vab An 199 30% bo Hirſch Kupfer 99, 99,—K. M. Kem 0,400 0,426 Binke& Hoffmann 6,—.%.ASchcan—.——, 3155 55 100 6770 3% 280 Kup 9,, b5 7 3½% IV.u. V. Dbo.—— ½% Bad Anl.adg 0,700 C. 770 4% Württ.( 1915—, 5 Hirſchberg Leder 84— 67.50 Klöcknerwerte 83, 83.50 Zudw. Loewes. 123.0 125.0 4½%%.—IK do. 0495——% do, von 1896—— Höchſter Farbw. 119,8 119,1 C. H. Knorr. 55,59 53, C. Lorenz.... 103 0 101.7 179 VI.— 0. 0 Hoeſch Eſſ. u. St 70.35 70,50J Kollmr.& Jourdan 95 27 95,25 Lothr. Portl.⸗Cem—.. b) Ausländiſche(in Billionen oſ%). Bufau& Steſſen 37. 39,50 Mech. Web. Iind.7 120.5 125.0 Neckarſ. Fahrzg.. 8,10.20 Lüdenſcheid en 3,10 3,10 Webeer Zittau 78,25 78,25 Niedlauf. Kohlen 62.50 61.— 1/% GrMon!1897—.——. 4% Mumen, 1903 8 e Magirus.-G. 71.50 71,500 Merkur Wollwar 105.0 109,5 Nordd. Wollkämm 106.6 109,14½% DeſtsR1913.50.50 400 odoGod am..95—.— 89%JN 550 3 8 Mannesmannch.“ 93.59 93.—] Mir& Geneſt. 76.59 78,— Oderſ.hl. Esd. d. ,90 7, 4½% do. Scag. 710.204 odo, am. Nt.; 37.75 850 Mansfeld. Aktien“ 73,50 73, J Motoren Deuß 61.5 60,„Eilenindtt 1 93.— 91520 12 06 e 100 1 28 775 700%% Selte 5— alin ilen. 288 10/ Aahtden 5et, 40 105 f o5 ſten Stepn 18. 11.80%½ doandente—, 4% ungar Goldr. 8,80—.— 1% Tebuanteves—— —— 1˙ twoch, den 27. mal 1925 Neue Mannheimer Jeitung[Abend⸗ANusgabe) 7. Seife. Ar. 243 Das wandernde Licht Copyright 1924 by Greiner und Comp., Berlin Wů 30 19 Von Auguſte Groner (Nachdruck verboten.) hat er ſchwulſtige Gedichte gemacht, in die er ganz rt war, anderſeits hat er manchmal von verborgenen Schätzen redet, von vielen Koſtbarkeiten, die im Meer liegen, und dem Ge⸗ und dem Gelde, das bei Feindesnot verſteckt worden iſt.“ dernarnerſeits ſeredet, ſchmeide u wem hat er dieſe Aeußerungen gemacht?“ 1 einem Verwalter.“ „Mann ich den Mann ſprechen?“ weß ch 1— im letzten Winter entlaſſen worden, wo er jetzt lebt, nicht.“ bun„Tut nichts. Alſo Ulrich Zantner hat ſchon im letzten Winter verborgenen Schätzen geredet?“ Wi ü. da hat er mit dem Michalek davon geſprochen, der ſeit dem nicht mehr hier iſt. Mein Gott! Ich kanns gar nicht faſſen, er tot iſt, daß er ſo enden mußtel“ ſehr Mun 125 äußeren Verhältniſſen iſt Ihnen nichts bekannt?“ Uller fort. ſ7 Nichts. Ich weiß nicht einmal, ob er Verwandte hatte. Er ach nie von ſich.“ „Hatte er Leidenſchaften?“ 7 1 Dae war ein Büchernarr. Wir haben eine große Bibliothek im e. Der Großvater meines Schwagers hat ſie mit dem Schloß ge⸗ Sie können ſich denken, was für uralte Schmöker darunter eues wurde wenig angeſchafft.“ „Da hat Zantner ſich alſo in die alten Schmöker vertieft? Inei, Arme voll hat er ſich hierher getragen und bis ſpät in die Nacht in geleſen. Na, ich weiß, wieviel Licht er verbraucht hat!“ „Hat er geſpielt? Hat er Schulden gehabt?“ Nerſch en, nein, er war im großen und ganzen ein recht braver mur„Er iſt alſo nicht entlaſſen worden? Selber iſt er gegangen? Und auf Urlaub?“ auf einen vierwöchigen Urlaub. Er hat es hier nicht mehr de gehalten. Wie er ſich von mir verabſchiedete, machte er unter an⸗ 75 die Bemerkung, daß es Situationen gäbe, in denen man ſich m liebſten dem Teufe! verſchreiben möchte. Seltſam, nicht wahr?“ »Sehr ſeltſam. Wann iſt er denn abgereiſt?“ »Am 12. Oktober nach Prag, wie er zu meinem Schwager ſagte.“ worbee nach Prag? und in Wien wurde er am 3. November er⸗ Noch einige Fragen wurden geſtellt und ee dann erhob ſich der Detektiv mit der Frage:„Sonſt kann ich einige Antworten ge⸗ Das Fräulein ſchüttelte den Kopf. Müller griff nach ſeinem Hut. „Ich danke Ihnen, gnädiges Fräulein, für die erhaltenen Aus⸗ künfte.“ eten Sie nicht eine Kleinigkeit bei uns genießen?“ ſagte das alte Fräulein, in der jetzt die Hausfrau erwachte. Müller ver⸗ beugte ſi 5 . mit dem nächſten Zug nach Wien zurück, und muß daher für Ihre Gaſtfreundſchaft danken.“ Eine Stunde ſpäter ſaß er in einem nach Wien fahrenden Zuge. Es wäre ihm lieber geweſen, wenn er im Abteil allein geweſen wäre. Aber diesmal hatte er einen Reiſegefährten, der ſehr geſprächig war. Es war ein Gutsbeſitzer aus der Gegend. Das intereſſierte Müller ſehr wenig. Etwas mehr Aufmerkſamkeit widmete er dem Plaudernden, als dieſer erwähnte, daß ſein Gut ganz nahe bei Brünn liege, daß er ein Nachbar des Fabrikanten Fellner ſei, in deſſen Fa⸗ milie er oft die Winterabende zubringe. Und ganz teilnahmsvoll wurde Müller, als der gemütliche Herr das Waldſchloß als einen jener Familienſitze ſchilderte, die ſchon zu Maria Thereſias Zeiten in Blüte ſtanden und eine Heimſtätte wirk⸗ licher Vornehmheit waren. Der Siebenjährige Krieg hatte— ſo hörte Müller— die erſten Beſitzer des Waldſchloſſes hinweggefegt, und eine Adelsfamilie aus Weſtfalen hatte von da an im Waldſchloß gehauſt. Von dieſer, den Kolpings, ſei das Waldſchloß dann auf den Großvater des jetzigen Beſitzers übergegangen. Als der Gutsbeſitzer bei dieſer Stelle ſeiner Erzählung ange⸗ langt war, griff Müller nach ſeinem Paletot, in den er raſch hinein⸗ fuhr, nach ſeinem Hute, den er eilig aufſetzte, und nach ſeiner Reiſe⸗ 9 5 Gutsbeſitzer ſah ihn verwundert an. „Wollten Sie nicht nach Wien fahren?“ ſagte er. „Ja, freilich, aber ich ſteige ſchon hier aus. Ich muß eilen, der Zug hält ſente Damit war Müller ſchon draußen. „Das muß ein Narr ſein!“ murmelte der redſelige Gutsbeſitzer und ſchaute dem Davonſtürmenden kopfſchüttelnd nach. Der Name Kolping, der ſoeben in Verbindung mit dem Jagd⸗ ſchloß genannt worden war, hatte Müller veranlaßt, die Fahrt nach Wien aufzugeben. 5 Um die Zeit der Dämmerung ſtand er wieder vor der derzeitigen Hertin des Waldſchloſſes und ſagte:„Jetzt, gnädiges Fräulein, bitte ich um Ihre Gaſtfreundſchaft, bitte ſogar, daß ſie mir geſtatten, im Hauſe bleiben zu dürfen— und zwar über Nacht in der Bibliothek. Ich finde vielleicht dort die Fortſetzung ihres Berichts über Ulrich ntner.“ 4 15 Die alte Dame war erſtaunt, erfüllte aber Müllers Bitte. allein war, bemerkte er mit Behagen, wie hausmütterlich für ihn ge⸗ ſorgt war. Im altertümlichen Kachelofen brannte ein mächtiger Holzklotz. die elektriſchen Lichter erhellten den ſchönen Raum bis in die fernſten Winkel, auf einem Nebentiſch befand ſich ein Samowar, der nur in Funktion geſetzt zu werden brauchte, und eine Zigarrenkiſte. Auch ein Ruhebett gab es mit weichen Kiſſen und weichen Decken. Als Müller dieſes betrachtete, dachte er:„Na. vielleicht werde ich dich brauchen. Jetzt will ich mir erſt die alten Schmöker der Kolpings genau anſehen. Vielleicht hat einer von ihnen dieſem unſeligen Zant⸗ ner den Weg in ihr Wiener gewieſen. . Kapitel. In dieſer Nacht durfte ſich Müller über Mangel an Phantaſie nicht Neta. 81 909 den, den er als Toten kannte, jetzt als Leteh⸗ den vor ſich, ſah ihn hier nach Büchern ſuchen, nach einer Ablenkung von dem nüchternen Leben, dem er ſich tagsüber hinzugeben hatte, der ein großer Mann hatte werden wollen und es nur zum Fabriks⸗ buchhalter gebracht hatte, er, der ſich nach Reichtum und Liebe ſehnte und beides nicht erlangen konnte. Er ſah ihn, die Arme voll von Büchern, in ſein Zimmer gehen und nächtelang leſend, fremdes Leben mitlebend, weil ſein eigenes ſo arm und reizlos war. „Welche Lektüre ihm wohl am meiſten zugeſagt haben magꝛ“ fragte Müller ſich. Gleich danach trat er an einen der Glaskäſten heran, in welchem die ihrer Ausſtattung nach koſtbaren Bücher ſich befanden, während die anderen frei auf Borde gereiht ſind. Eine Bemerkung des Fräuleins iſt ihm eingefallen. Ganz ſentimental war er und zerſtreut. Einmal fand die Minka einen ganz naß gewordenen Almanach auf ſeinem Waſchtiſch. Das hatte die Dame als Beiſpiel für Ulrich Zantners Gemüts⸗ zuſtand angeführt. Müller hatte dabei gelächelt. Jetzt aber war er ſehr ernſt. Dieſe Bemerkung hatte plötzlich ihre Bedeutung erhalten. Almanache alſo las er, der Sentimentale, der Verehrer der Bie⸗ dermeier⸗Epoche, der Verliebte, der Romantiker. Hinter den Fenſtern des Schrankes, vor dem Müller ſtand, flim⸗ merten halb erblindete goldene Titel und Zierleiſten auf hellfarbigem Buchrücken. Müller las die oft ſchwulſtigen Titel. Dann nahm er eines der Bücher und ſchlug es auf. Auf der erſten weißen Seite des Buches, darauf ſeine Augen ruhten, hatte dereinſt eine Frauenhand mit längſt verblaßter Tinte geſchrieben: Als Andenken an meine geliebte Freundin Albine Kol⸗ ping von ihrer ſie ewig liebenden Annette, und darunter ſtand in der⸗ ſelben Schrift: „In unſeren Tagebüchern ſteht's Du, mein Albinchen, lange ſchon geſchrieben, Gleich, wie in unſeren Herzen, daß wir ſtets Und immerdar uns treulich lieben.“ (Fortſetzung folgt.) Statt besonderer Anzeige. Unser einziger, lieber und unvergeßlicher LudWio ist im Alter von 13 Jahren durch Unglücksfall für immer von uns gegangen. 4593 Bei dieser Gelegenheit sei allen, die ihm die letzte Ehre erwiesen haben, herzlichst gedankt, ins- besondere Herrn Stadtpfarrer Rost, den Herren Lehrern sowie den Schülern der 7. Klasse der .Schule. In tiefer Trauer: bbudwig Weiss, Architekt l. Fyau E 4, 6 Lermischtes- Die dlücdce Geburf hrer rur Import- u. 8 Woriürmen!] Tochfer keebung der laufen⸗ 46⁰² zeigen hocherſreul en Heinrich Becherer und Frau Trina ceb. Unn Charlottenstr. 8 z. Zt Luisenheim in⸗ u. Ausgangs⸗ nedeeſpendenz(franz., Ul. u. ital) wird raſch bei gewiſſenhaft erledigt 8 ebondäib. Honorar. An⸗ fbeſſe unt. U. M. 21 an 8 hier nichts mehr über Jantner erfahren?“ Als er nach einer Stunde in dem großen Bibliothekzimmer ſe ee Geſchäftsſt. 4585 Habe meine enchee 3. detlegt. 12 nach 8 26. Mal 25. 05 Dittes—Sohn UN Höbel!/ ie S233 5 8 —— 85 osg N 8 AE daß das Köſtritzer Schwarzbier ein ESs 1888 altbewährtes Nähr⸗ und Kraftbier iſt, r i denn obige Menge beſten Gerſtenman⸗ „des, 4 5b. oder rund 3800 Gerſten. 5SS 888 n körner gehört dazu, um ein halbes 8 8 8 8 ar Liter dieſes altberühmten Bieres her⸗ SSSS zuſtellen. 8 1 8 8 8—*2 2 bi Dege,s Köſtritzer Schwarzbier 0 c S? 2 ſollte auf keinem Familientiſch als tägliches Getränk fehen. Man erhält 8 8 8 das echte Köſtritzer Schwarzbier bei 83˙8 7 88 5 Karl Köhler, Biergroßhdl. Seckenhei⸗ S 8888 merſtr. 27, Fernſpr. 3140 u. in folgen⸗ N den eee Eliſabethſtr. Nr. 5: J. Dommermut, Nöbel! S 2, 21; H. Deißler, Lange Rötter⸗ —— ſtraße 96: F. Kadel, Mittelſtraße 8: Gebr. Ebert, G 3, 14; V. Kilb, M 2. Nr. 1: B. Nimes. Schwetzingerſtr. 25; Adam Kadel Nachf. Meerfeldſtr. 44. Das altberühmte Köſtritzer Schwarzbler iſt hervorragend. N0 11 28 Jahre litt ich an Augenkäse 1 * 15 85—. 4 R tter omadur 5 tesid. 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