. : In Mannheim und Umgebung frei ins daus oder durch die Poſt monatl..⸗M..50 3— Beſtell⸗ —58 Bei evtl. Aenderung der wirtſchaftl. Verhältniſſe Nach⸗ be vorbehalten. Poſtſchecktonto Nr. 17590 Karls⸗ — Jebe, D. Hauptgeſchäftsſtelle E 6, 2.— Geſchäfts⸗Neben⸗ 8 Waldhoſſtraße ö. Schwetzingerſtraße 24, Meerfeld⸗ — 11.— Fernſpr. Nr. 7941—7945,— Telegr.⸗Adreſſe heralanzeiger Mannbeim. Erſcheint wöchentl. zwölfmal. ibe Maunheimer General Anzeiger Deilagen: Bilder der Woche Sport u. Spiel Aus Seit u. Leben mit Mannheimer Muſik-Zeitung„Mannheimer Frauen⸗Zeitung. Unterhaltungs-Beilage Aus der We Engliſche Nole zur zicherheilsfrage Keine verpflichtungen für England! 5 Der„uai d Orſay“ hat am Samstag nachmittag eine Note 0 engliſchen Regierung in der Sicherheitsfrage erhalten, aus der . daß die engliſche Regierung den franzöſiſchen Stand⸗ ale t in weſentlichen Fragen nicht teilt. England möchte vor Fal Dingen keine Verpflichtungen übernehmen, für den 0 daß der Friede im Oſten gefährdet würde, ſondern ledig⸗ Alhe eine Garantie für die Entmilitariſierung des Nölzetandes. Während Frankreich den Garantievectrag auch dem 5 erbund unterſtellen möchte, iſt England der Anſicht, daß eine die aleitige Garantie der Mächte im allgemeinen genüge, ſodaß 55 Garantie des Völkerbundes nur als untergeordn et anzuſehen England betrachtet außerdem die von Briand geforderte Be⸗ tigung des Verſailler Vertrages durch den Garantievertrag als berflüſfig. »Das Maximum der praktiſchen Anregungan“ 91 Rach dem diplomatiſchen Berichterſtatter des„Daily Tele⸗ 3 befaßt ſich die engliſche Denkſchrift über die Sicherheits⸗ nicht mit allen von Briand in ſeinem Antwortentwurf auf⸗ ienen Punkten, da einige von ihnen vollkommen außerhalb Uunt ge eines Paktes liegen, an dem England ſich beteiligen ſel te. Der Hauptzweck der engliſchen Mitteilung an Frankreich i die Eröffnung, daß die franzöſiſche Auffaſſung über den Sicher⸗ zunspakt vollkommen von der engliſchen verſchieden ſei und . don jeder, die England überhaupt einmal in Erwägung ziehen e Die von England gemachten praktiſchen Anregungen ſeien 00 Maximum, über das das britiſche Reich nicht hinaus⸗ bei n könne. England betone eindringlich, daß es ratſam wäre, en Erörterungen mit Deutſchland die Paktvorſchläge auf gero ße Velietspunkte zu beſchränken. . Hinſichtlich der Stellungnahme der franzöſiſchen Regierung ſei min. engliſchen politiſchem·& r eifen geteitter Reinung: de der einen Anſicht glaube man an eine engliſch⸗franzöſiſche nbarung auf der von England vorgeſchlagenen Grundlage lange Verzögerung. Eine gemeinſame Alliierten⸗ te über die deutſchen Sicherheitsvorſchläge würde ſpäteſtens darde des nächſten Monats erfolgen. Nach der anderen Auffaſſung 7 ſich Frankreich von der Bündnispolitik mit Polen und der auf 90 Slowakei nicht entfernen. Der Berichterſtatter weiſt dann Niark Möglichkeit hin, daß die franzöſiſche Diplomatie jetzt gerne der 7 enüberreden würde, an einer Spezialvereinbarung mit eine ſchechoſlowakei und Polen teilzunehmen. Italien würde dafür teis Unterſtützung ſeines Einſpruches gegen den Anſchluß Oeſter⸗ delle und eine Garantie der Brenner Grenze erhalten. Es würden erſt— ſchon Wochen und Monate vergehen, führt der Bericht⸗ kezige aus, ehe in Frankreich Regierung und Volk ſich über das Wich, engliſche Angebot klar würden. Es ſei möglich, daß die keit von Frankreichs eigener Sicherheit der franzöſiſchen Oef⸗ chkeit klar werde, ehe ſie den amtlichen Stellen zum Bewußt⸗ omme. England werde bei den bevorſtehenden Verhandlungen dont obbe Opfer betonen, wenn es von ſeiner traditionellen werde er Iſolierung im Intereſſe Frankreichs abgehe. Ebenſo Dlede das deutſche Opfer hinſichtlich des Verzichtes auf a0 Doneßch erwähnt der Berichterſtatter noch, daß Chamberlain habe 0 nerstag den franzöſiſchen Senator de Jouvenal empfangen ſchrift Freund Briands dieſem nunmehr die engliſche Denk⸗ kommentieren könne. Rühle Rufnahme in Paris bee Doanle. 1. Juni.(Von unſerm Pariſer Mitarbeiter.) Das bri⸗ ſchafte Lon andum über den Sicherheitspakt, das der engliſche Bot⸗ üffentli ord Crewe dem Quai'Orſay überbracht hat, wird von der men Meinung in Paris im allgemeinen kühlaufgenom⸗ hatte rotzdem man in Paris ſeit langem die Hoffnung aufgegeben deufchlantand würde ſeinen Standpunkt bezüglich der Oſtgrenzen deigt ſich nds zugunſten der franzöſiſchen Auffaſſung verändern, bflichten one Enttäuſchung darüber, daß England ſich nicht ver⸗ rantzereni, die Grenzen der öſtlichen Alliierten Frankreichs zu mismus en, deutlich in den Preſſekommentaren wieder. Der Opti⸗ der reſ u man in offiziellen Kreiſen an den Tag legt, kommt in rung 8 nicht zum Ausdruck. Im Gegenteil, man macht der Regie⸗ wen 80 orwurf, ſie habe die franzöſiſchen Intereſſen z u in ihrem Merg iſch vertreten. Trotzdem die engliſche Regierung Att en daem Frankreich ausdrücklich jede Freiheit einer un ſan ,awöſiſceen Armer deulſches Sebtet zu überſchreiten, ei 8 Sanktlone unerten im Oſten Europas zu Hilfe zu kommen und alle Wan in u⸗ die der Völkerbundspakt vorſieht, anerkennt, bezeichnet rten politiſchen Kreiſen die engliſche Antwort als eine Dältniſſe 5 e Aufforderun g an Deutſchland, die Grenzver⸗ ditennen, zadſten abguändern. Es laſſe ſich deutlich die Befürchtung wuell 0 b der Völkerbundspakt zu wenig wirkſam ſei, um even⸗ Was⸗ ddeutſchland vorzugehen. 1 elgien 1 Garantierung der Grenzen Frankreichs und 05 ſchen Krezdurch England betrifft, ſo wird namentlich in nationa⸗ chlich ſeinenſen die Anſicht vertreten, England diene damit haupt⸗ nichts andere. eigenen Intereſſen. Frankreich und Belgien ſeien N als vorgeſchobene Forts Englands und die Grenzen r. di änder ſtellten nur Außengräben des britiſchen die es ſchültzen folben. 6 er ae. nions würden es nicht eroherung Elſaß⸗Lothringens hervorgehoben werden. ſteter Gefahr leben würde. kunft, die er während des Krieges mit Lloyd George in Bouloane Die„Liberte“ ſieht den einen kraſſen Widerſpruch darin, daß die Alliierten auf der einen Seite Deutſchland eine Note zugehen ließen, in der die Verfehlungen gegen die Entwaffnungsbeſtimmungen auf⸗ gezählt ſind, alſo einen Beweis, daß der Stand der Entwaffnung Deutſchlands nicht geeignet war, den Frieden zu ſichern, während man andererſeits auf dem Standpunkt ſtehe, mit Deutſchland ein Allianz⸗ und Freundſchaftsverhältnis zu ſchließen. Im Zuſammenhang der Erörterung der Sicherheitsfrage wird auch das öſterreichiſche Problem von neuem beſprochen, vor allem auch die Unterredung des plötzlich in Paris erſchienenen ſſchechoſlowakiſchen Außenminiſters Beneſch mit politiſchen Perſönlichkeiten in Paris, die der Frage erhöhte Aktuellität verliehen habe. Es iſt anzunehmen, daß Beneſch ſeine Anſicht in der nächſten Sitzung des Völkerbunds⸗ rates Ausdruck geben werde. Beneſch beabſichtige damit, eine Völ⸗ kerbundskommiſſion nach Wien zu ſchicken, die die Lage Oeſterreichs einer Prüfung zu unterziehen hätte. Beneſch habe in ſeinen Unterredungen mit Nachdruck darauf hingewieſen, daß die Tſchechoſlowakei unter keinen Umſtänden einen Anſchluß Deutſchlands an Oeſterreich dulden werde. Nach ſeiner Meinung wäre eine ſolche Vereinigung für ſein Land eine ſtete Gefahr und außerdem würde damit in Mitteleuropa ein Staat geſchaffen, der für die beſtehenden Verträge gefährlich werden könnte Beneſch habe in Paris für ſeinen alten Plan Propaganda gemacht, Oeſterreich in eine wirt⸗ ſchaftliche Union der Donauſtaaten einzuoliedern. Auch der„Temps“ beſchäftigt ſich mit dem öſterreichiſchen Pro⸗ blem. Er befürchtet, daß mit dem Anſchluß Deutſchlands an Oeſter⸗ reich eine Reihe von freien Völkern verſchwinden wür⸗ den.(2) Das einzige Mittel, Oeſterreich davor zu bewahren, be⸗ ſtehe nach ſeiner Anſicht darin, Oeſterreich wieder das Seldſtver⸗ trauen zu geben. Die amtliche Stellungnahme der franzöſiſchen Regierung geht aus einem offenſichtlich beinfluß⸗ ten Havas⸗Erklärung hervor, in der es u. a. heißt: Es beſteht keine Schwierigkeit mehr, auf die deutſchen Vor⸗ ote an die Reichsregierung richten. England erklärt ſich in erſter Linie bereit, mit allen ſeinen Streitkräften die Unverletzlich⸗ keit der Rheingrenze zu garantieren, weigert ſich jedoch, militäriſch in dem Fall einzugreifen, daß die Oſtgrenzen durch Deutſchland verletzt würden. Seine Haltung wird mit der Tatſache begründet, daß England keine Kontinentalmacht iſt, und daß es In⸗ tereſſen in faſt allen Weltteilen zu verteidigen hat. Seine Domi⸗ zugeben, daß Großbritannien gezwungen wäre, automatiſch die territoriale Unverletzlichkeit irgendeines euro⸗ päiſchen Staates, wie etwa Polen zu verteitigen.“ Großbritannien, ſagt Havas weiter, beſtätigt jedoch ſeinen Willen, getreulich die ver⸗ ſchiedenen Verpflichtungen zu erfüllen, die es durch die Unterzeich⸗ nung des Friedensvertrages von Verſailles, durch die Unterzeichnung des Völkerbundsſtatuts und durch die Unterzeichnung der anderen Friedensverträge übernommen hat. Als Grundlage für dieſe diplo⸗ matiſchen Inſtrumente gilt nach Anſicht der Engländer das öffentliche Recht in Europa. Infolgedeſſen würde England ohne Zweifel in einem Konflikt der genannten Art ſeine Streitkräfte zu Waſſer und zu Lande nicht in Bewegung ſetzen aber diplomatiſch die For⸗ derungen des angegriffenen Staates unterſtützen, ſei es bei direkten Verhandlungen, ſei es innerhalb des Völkerbundes. Außer⸗ dem gibt England zu, heißt es am Schluß der Havas⸗Erklärung, daß Frankreich volle Aktionsfreiheit behält, die ihm das Völker⸗ bundsſtatut gibt, um die Unverletzlichkeit der öſtlichen Grenzen zu verteidigen. Die franzöſiſchen Streitkräfte müſſen alſo in dieſem Falle den freien Durchzug durch Deutſchland verlangen.“ Swei„Sicherheitsreden“ Der Präſident der franzöſiſchen Republik, Doumeraue iſt am Sonntag in Begleitung des Miniſterpräſidenten Painlevé und der Miniſter Schranek und de Monzie nach Straßburg zu einem großen Turnfeſt abgereiſt, wo ſie am ſpäten Nachmittaa eintrafen. Auf einem Bankett im Rathauſe hielt Doumeraue eine Rede. in der er unter anderem ſagte, Frankreich fordere nur Ver⸗ trauen. Das ſei ſein Charakter, man könne ſagen, auch ſein Feh⸗ ler.(2) Man könne es ihm nicht übel nehmen, wenn es ſich vorſichtig zeige, wenn es über gewiſſe Lagen und etwas verworrene Ausſichten klar ſehen wolle, Es fürchte, die Wege, die zu einem dauerhaſten Frieden führen ſollen. für gradlinig zu halten, während ſie in Wirk⸗ lichkeit nur Umwege oder Fallen ſeien. die vielleicht noch zu trau⸗ rigen Enttäuſchungen und vielleicht noch zu gefährlichen Konflikten führen könnten. So lange Frankreich nicht ernſte Garantien für die Sicherheit erlangt habe. auf die es immer noch warte und die eine gebieteriſche Notwendiakeit ſeien, wäre es ungerecht, ihm einen Vorwurf daraus zu machen, wenn es ſich vorſichtia zeige und ſich nicht zu ſenem großmütigen Vertrauen führen ließe, zu dem ſeine natürliche Ehrlichkeit() und ſein natür⸗ licher guter Wille(h führen könnten. Miniſterpräſident Painlevs aab in ſeiner Rede den„wieder⸗ erworbenen“ Provinzen wichtige Verſprechungen auf inner⸗ politiſchem Gebiet. Die Regierung werde nach ſeiner Er⸗ klärung in Zukunft keine Maßnahmen bezüglich Elſaß⸗Lothringens treffen. ohne vorher Vertreter dieſer Propinzen angehört zu haben. Ferner ſoll in nächſter Zeit eine Beratungskommiſſion für Elſaß⸗ Lothringen gebildet werden in der Weiſe, daß alle Regierungskreiſe vertreten ſind. Auch Painlevs ſchnitt in ſeiner Rede die Sicherheitsfrage an. Er ſaate, daß ohne Sicherheit Elſaß⸗Lothringen vor allem in Er erzählte auch von einer Zuſammen⸗ gehabt habe. Llond George habe im Dezember 1917 im Unterhauſe ſeiner perſönlichen Meinung Ausdruck gegeben, daß er die Forderun⸗ gen Frankreichs und Elſaß⸗Lothringens nicht unterſtützen könne. Dieſe Erklärung hatte in Frankreich aroße Erregung verur⸗ ſacht. Painlevs bat ſofort den britiſchen Premier um eine Unter⸗ redung in Boulogne. Dieſe Unterreduna fand ſtatt und Lloyd George erklärte ſich darauf mit den franzöſiſchen Forderungen vollkommen einverſtanden. Einige Tage nachher vroklamierte er feierlich, daß Enaland mit allen Kräften hinter Frankreich ſtehen werde bis zu dem großen Tage an dem das 1871 begangene Unrecht wieder aut gemacht werde. Dieſes Verſurechen habe Englaud gehalten. Worgen⸗Ausgabe Februar zu antworten. Frankreich wird in etma 14 Preis 10 Pfennig 1925— Nr. 249 ai Nnzeigenpreiſe nach Tarif, bei Vorauszahlung pro ein⸗ ſpaltige Kolonelzeile für Allgemeine Anzeigen 0,40 R⸗M. Reéklamen—4.⸗M. Für Anzeigen an beſtimmten Tagen Stellen und Ausgaben wird keine Verantwortung über⸗ nommen. Höhere Gewalt, Streiks, Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen für ausgefallene oder beſchränkte Ausgaben oder für verſpätete Aufnahme von An⸗ zeigen. Auftr. d. Fernſpr.ohne Gewähr. Gerichtsſt. Mannheim. lt der Technik. Wandern u. Neiſen Geſetz u. Necht England am Scheidewege (Von unſerem Londoner Vertreter) § London, 30. Mai. Derſelbe hervorragende Diplomat, der mir um die Mitte des vergangenen April auf meine Erkundigung, was wohl aus der ganzen Sicherheitspakt⸗Angelegenheit werden würde, zur Antwort gab, das wiſſe er ſelber nicht, erwiderte mir jetzt auf die nochmals geſtellte Frage:„Begraben will ich Cäſarn, nicht ihn preiſenl“ „Und wie ſteht es dann,“ erlaubte ich mir weiter zu forſchen, mit dem„Schuß in's Schwarze“, den Deutſchland mit ſeinen Sicher⸗ heitspakt⸗Vorſchlägen abgegeben haben ſoll? Iſt er vergeblich geweſen?“ „Nein, durchaus nicht,“ meinte mein eingeweihter Ge⸗ währsmann,„ſelbſt wenn der Sicherheitspakt wirklich das Zeitliche ſegnen ſollte— noch iſt er ja nicht ganz tot— ſo bleiben die deutſchen Vorſchläge ein Schuß in's Schwarze. Die ganze politiſche Lage in England hat ſich ſeitdem zu Gunſten Deutſchlands und zum Nachteil Fränkreichs verändert. Jede Mög⸗ lichkeit, daß England einſeitige gegen Deutſchland gerichtete Ab⸗ machungen mit Frankreich treffen könnte, iſt dadurch völlig vereitelt worden. Die deutſchen Vorſchläge und ihre Beſtätigung durch Prä⸗ ſident von Hindenburg haben einen ungeheuren Stim⸗ mungsumſchwung im ganzen britiſchen Reiche zu Gunſten Deutſchlands hervorgerufen und alle Beſorgniſſe, die vor der Wahl Hindenburgs über deren Wirkung auf die Auswärtige Politik herrſchten, geradezu in das Gegenteil umgewandelt.“ Es muß zugegeben werden, daß dies die vorwiegende Meinung der diplomatiſchen Kreiſe in London iſt. Der gegenſeitige Sicher⸗ heitspakt gilt für tot, das Genfer Protokoll ebenfalls und irgendeine einſeitige Garantie Englands für Frankreichs Oſt⸗ grenzen für nochmehr als tot!l Dies läßt ſich aus ganz einfachen Geſichtspunkten erkläcen, Irgendwelche Garantie Englands für die deutſchen Grenzen der. Oſtſtgaten iſt ausgeſchloſſen. Selbſt wenn es engliſche Miniſter— oder ein Kabinett gäbe, die dies wünſchten, was nicht der Fall iſt— ſo wäre es ihnen unmöglich, weil die überwältigende Mehrheit der öffentlichen Meinung und der parlamentariſchen Par⸗ teien es abſolut ablehnt. Die allgemeine Stimmung in England, und auch im Kabinett, iſt jetzt die, daß man die Oſtſtaaten zum Teufel wünſcht und Deutſchland für wohl berechtigt hält, eine Berich⸗ tigung des Korridors und der Oberſchleſiſchen Grenze zu erſehnen. Dieſe im Verſailler Vertrag geſchaffenen Geiſter möchte man jetzt gern los werden. Daß ihretwegen der Sicherheitspakt ſcheitern ſoll, hat die Stimmung gegen ſie in England noch verſchlechtert. Nur alſo in dem Falle, daß die franzöſiſche Regierung die Oſt⸗ ſtaaten fallen läßt und kein einſeitiges Recht des Durch⸗ marſchs durch eine entmilitariſierte Rheinlandzone zu deren Ver⸗ teidigung beanſprucht, kann der gegenſeitige Sicherheitspakt vor dem Scheitern bewahrt werden. Wird ſolches Pfingſtwunder geſchehen? Weiter: Daß das Genfer Protokoll tot iſt, ſteht ebenfalls als unerſchütterliche Tatſache feſt. Selbſt wenn in England die Ar⸗ beiterpartei und ein Teil der liberalen ihm freundlich geſinnt bleiben, ſo iſt doch der Widerſtand der Kolonien unüberwind⸗ lich. Das Mutterland würde durch Annahme des Protokolls— oder irgendeines Subſtituts, das England die geringſten Verpflich⸗ tungen in Europa auferlegte, einen Bruch im britiſchen Weltreiche herbeiführen. Jeder Gedanke daran iſt ausgeſchloſſen. Auch Mac⸗ donald hätte es niemals durchſetzen können. Es zeigt eine merk⸗ würdige Unkenntnis der engliſchen Verhältniſſe, daß man in Frank⸗ reich überhaupt noch von dem Protokoll redet. Denn was nützte ein Protokoll ohne England? Es iſt einfach unmöglich. Das, was allein übrig bleibt, die Idee einer engliſchen Garantie für Frankreichs Oftgrenze, iſt kaum noch der Erwähnung wert. Der einzige Staatsmann, der ſie ernſtlich unterſtützte, Chamberlain, hat ſie längſt endgültig aufgegeben. Man braucht nur Lord Greys Memoiren zu leſen, um zu begreifen, daß kein engliſcher Staatsmann eine ſolche Garantie geben kann, ohne der vollen Zu⸗ ſtimmung des Kabinetts und des Parlaments ſicher zu ſein. Und jetzt käme noch die Zuſtimmung der Dominions als unumgänglich notwendig hinzu. Alle dieſe Dinge ſind nicht aktuelle Politik. Die gegenwärtige Generation in England und in den Dominien kriegt kein Menſch dazu, noch einmal die Waffen zu Frankreichs Schutz zu ergreifen. Denn der einzige Beweggrund hierzu, die Beſorgnis vor der Beſetzung der Kanalhäfen durch Deutſchland, iſt ebenfalls ein in der Verſenkung verſchwundener Popanz engliſcher Politiker vom Schlage des verſtorbenen Oberſt Repington. Zwei Urſachen haben ihm den Garaus gemacht. Einmal hat die letzte große Kontrolle der deutſchen Bewaffnung die engliſchen Militärs endgültig davon über⸗ zeugt, daß Deutſchland auf Jahrzehnte hinaus England nicht bedrohen kann. Sodann haben die freiwilligen deutſchen Sicherheitsvor⸗ ſchläge, Präſident von Hindenburgs Beſtätigung und Frankreichs Sabotage innerhalb des letzten Monats einen ſolchen Stimmungs⸗ umſchwung in England bewirkt, daß jetzt die große Mehrheit der Miniſter, des Parlaments und des Volks Deutſchland für das ruhe⸗ bedürftige und Frankreich für das ruheldſe Volk anſieht. 5 Es iſt aus allen dieſen Gründen undenkbar, daß. Frank⸗ reich durch auswärtige, überſeeiſche Machingtionen England zu einem Kuhhandel außf. Koſten„Deutſchlands bewegen könnte. Das, was Frankreich haben möchte, eine einſeitige Garantie gegen einen deutſchen Angriff, kann kein engliſches Kabinett mehr ge⸗ währen, und wenn Frankreich ein ganzes Dominium dafür in der —— —— E Z. Seſte. Nr. 29 Neue Mannheimer ZJeitung[Morgen⸗Rusgabe] Deneng den 2. Hand hielte. Selbſt kleinere Gefälligkeiten, wie die verzögerte Räumung Kölns, wird Frankreich in Zukunft auch nicht mehr er⸗ langen können. Sollte es daher wirklich abſichtlich in Marokko Un⸗ ruhe geſtiftet haben, um England Verlegenheiten zu bereiten, ſo gliche es dem Manne, der falſche Zehnpfennigſtücke fabrizierte und ſchließlich fand, daß ihn jedes fünfzig Pfennig koſtete. Aber derartige Machinationen und tief gelegten Pläne exiſtieren gewöhnlich nur in den Köpfen von Amateurpolitikern. Aktive Staatsmänner leben meiſt in harmloſer Unkenntnis davon. Die Routinearbeit ihrer Reſſorts und die Bemühungen, auf dem Seile zu balanzieren, decken ihren Tagesbedarf an Tätigkeit. Eine viel aktuellere Möglichkeit zu einem Kuhhandel würden die franzöſiſchen Kriegsſchulden an England ge⸗ währen. Aber auch dieſe Beſorgnis ſcheint unnötig zu ſein. Denn um England zu einer Gegenleiſtung zu bewegen, müßte Frankreich zahlen, und zwar ohne Rückſicht auf deutſche Reparationen. Dazu ſcheint aber keine Ausſicht zu ſein. Und ſelbſt wenn es zu zahlen verſpräche und das engliſche Publikum ſich dadurch umſtinunen ließe — es ſeufzt ſchwer unter der Schuldenzahlung an Amerika und der Laſt der Steuern— ſo wäre doch die Zuſtimmung der Kolonien zu einem einſeitigen Sicherheitspakt nicht zu erlangen. Die Folge all dieſer zuſammenwirkenden Umſtände iſt eine wachſende Tendenz in England zur ſogenannten Iſola⸗ tionspolitik. Ihr Ziel iſt ein Desintereſſement Eng⸗ lands am europäiſchen Kontinent im Sinne der ameri⸗ kaniſchen Politik. Unwiderſtehlich gravitiert der Schwerpunkt des britiſchen Reiches dem Kontinent von Nordamerika zu. Auch Europa gegenüber dürften bald beide angelſächſiſchen Reiche ein zuſammen⸗ gehöriges Syſtem bilden. Deſſen Iſolationspolitik würde nicht etwa bedeuten, daß es die Länder Europas, namentlich Deutſchland, ſeinem Schickſal überließe. Amerika hat ſchon bewieſen, daß es alle ſeine materiellen Machtmittel zur Aufrechterhaltung des Friedens und der wirtſchaftlichen Ordnung auf dem Kontinent zu gebrauchen beabſichtigt. Die engliſche Iſolationspolitik würde dasſelbe Ziel ver⸗ folgen. Vor dieſer angelſächſiſchen Finanzkombina⸗ tion würde ſich auch die ſtärkſte Militärmacht beugen müſſen. Geld regiert die Welt— jetzt mehr denn je. Welcher Staat in Europa kann hoffen, in abſshbarer Zeit ſeine finanzielle Selbſtändigkeit wiederzuerlangen? Eine Neuorientierung der engliſchen Politik iſt im Werden begriffen. Britannia ſteht am Scheidewege. Der eine führt nach Europa, der andere nach Amerika. Der Weg nach Europa iſt faſt verſperrt. Transozeanien will ihn nicht mehr be⸗ treten. Welchen Weg wird Britannien wählen? die Entwaffnungsnote Aebermittelung erſt heute! Ueber die am Samstag nachmittag abgehaltene Sitzung der Botſchafterkonferenz wurde folgender offizieller Bericht ausgegeben: Die Botſchafterkonferenz, mit den Inſtruktionen der alliierten Regierungen verſehen, hat die Faſſung der Note feſtgeſetzt, die der deutſchen Regierung im Namen der alliierten Regierungen durch ihre diplomatiſchen Vertreter in Berlin überreicht werden wird. Dieſe Note wird am Sonntag abend nach Berlin abgehen, am folgenden Dienstag der deutſchen Regierung über⸗ mittelt werden und aller Wahrſcheinlichkeit nach am Mitt⸗ woch abend veröffentlicht werden. Sie beſteht aus einer Kollektivnote von etwa 5 Seiten und zwei Anhängen. Der erſte Anhang ſetzt ſich aus mehreren Teilen zuſammen und enthält beſonders die Ausführungsliſte der Klauſeln des Verſailler Ver⸗ trages, ſowie die Liſte der verlangten Abſtellungen. Der zweite Anhang enthält das Schreiben der Reparationskommiſſion. Beide Anhänge ſind etwa 30 Seiten lang. will polen einen Wirtſchaſtskrieg! — Diurch eine am 20. Maf veröffentlichte Verordnung hat die pol⸗ niſche Regierung mit Wirkung vom 27. Mai ab die Einfuhr⸗ zölle auf zahlreiche Warengattungen bedeutenderhö het. Von insgeſ. 217 Poſitionen des poln. Zolltarifs werden bei 59 Poſitionen durchweg oder zum Teil die Zollſätze um durchſchnittlich 100—300% oder zum Teil die Zollſätze um durchſchnittlich 100 bis 300 Prozent erhöht, in einzelnen Fällen noch mhr. Gleichzeitig wurden bei eini⸗ gen Poſitionen durch Aenderung ihrer Faſſung Differenzierungen der Zollſätze für einzelne Warenarten vorgenommen. Die neuen Zollerhöhungen laſſen erkennen, daß die Intereſſen vieler Zweige der deutſchen Exportinduſtrie durch die vielfach geradezu prohibtiv wirkenden Erhöhungen der polniſchen Einfuhrzölle e m⸗ pfindlichſt getroffen werden. Wenn auch dieſe Maßregel von Polen gegenüber allen Einfuhrländern angewandt wird, ſo be⸗ rühren die Zollerhöhungen diejenigen Länder, die auf Grund der Verträge mit Polen eine teilweiſe Ermäßigung der autonomen pol⸗ niſchen Zollſätze bei der Einfuhr ihrer Waren nach Polen genießen, im geringerem Maße als Deutſchland, das zu den wenigen wichtigen Handelsländern gehört, die noch nicht in der Lage waren, durch Han⸗ delsvertrag ihre wirtſchaftlichen Beziehungen zu Polen regeln. Da, wie von polniſcher Seite angegeben, dieſe Zollverordnung aus währungspolitiſchen Rückſichten mit dem Ziel, die Einfuhr einzuſchränken, erlaſſen wurde, iſt damit zu rechnen, daß die Zoll⸗ erhöhungen längere Zeit beſtehen bleiben werden. Es verſteht ſich von ſelbſt, daß dieſe den deutſchen Handel be⸗ hindernden Zollerhöhungen bei den gegenwärtigen Handelsvertrags⸗ verhandlungen mit Polen einen wichtigen Verhandlungsgegenſtand bilden werden. 113 Polniſche Verdrehungen Die nationaldemokratiſche„Gazetta Poranna“ ſchreibt unter dem Titel:„Es harrt unſer ein Wirtſchaftskrieg mit Deutſch⸗ land. Die deutſche Regierung verzögert die Verhandlungen, da ſie auf das Erlöſchen des§ 224 der Genfer Konvention wartet, der Polen gewiſſe Vorzüge in der Ausfuhr obe rſchleſiſcher Kohle nach Deutſchland ſichert. Am 14. Jumi verliert diefer Ar⸗ litel ſeine Kraft. Die deutſche Regierung will dies ausnützen und für die weitere Verlängerung der Einfuhr oberſchleſiſcher Kohle nach Deutſchland fordert ſie eine Reihe Privilegien, auf die Polen miemals eingehen kann. Es genügt, auf die deutſche Forderung der freien Anſiedlung von Deutſchen in Polen hinzuweiſen. Es bedeutet es die Rückkehr der Deutſchen nach Poſen und Pomerellen, die eine Ueberſchwemmung durch deutſche Kaufleute und Induſtrielle und die Erſtickung der polniſchen Induſtrie und des polniſchen Han⸗ dels, kurz die bedingungsloſe Uebergabe de⸗ geſamten polniſchen Wiriſchaftslebens an Deutſchland wäre. Polen würde ſo zu einer deutſchen Kolonie, zuerſt zu einer wirtſchaftlichen und dann zu einer politiſchen. Wir müſſen deshalb entſchloſſen ſein, den Wirtſchaftskrieg mit Deutſchland zu führen und ihn auch durchzuhalten. Einen an⸗ deren Ausweg haben wir nicht.“ Wie man aus dieſen Auslaſſungen erſieht, nimmt die Furcht gewiſſer Kreiſe in Polen vor der deutſchen Einwanderung ge⸗ radezu lächerliche Formen an. Wenn die chauviniſtiſchen Polen den Abſchluß des Handelsvertrages mit Deutſchland mit ſolch einer Beweisführung als ſchädlich hinſtellen und den Wirtſchaftskrieg ppedigen, ſo ſtellen ſie ſich damit ſelbſt ein trauriges Zeugnis für ihre Aürtſchaftspolitiſche Weisheit aus. i eeeeeee Das Ende des perſonalabbaus Wie bekannt hat die Reichsregierung ſtets die Abſicht gehabt, die durch die Reichsverfaſſung gewährleiſteten wohlerworbenen Rechte der Beamten, die durch die Perſonalabbauperordnung aus der Not der Zeit heraus eingeſchränkt wurden, wiederherzuſtellen, ſoweit und ſobald die Verhältniſſe es geſtatten. Dies war bei der Einbringung der Novelle zur Perſonglabbauverordnung im Januar und Februar ds. Is. nicht möglich. In der Zwiſchenzeit haben ſich die Verhältniſſe zu Gunſten der Beamten ſo verändert, daß es der Reichsregierung angängig erſcheint, gewiſſe weitere Milderungen in der Handhabung der Perſonalabbauverord⸗ nung eintreten zu laſſen. Die Reichsregierung hat daher in Ueber⸗ einſtimmung mit den ſie ſtützenden Parteien des Reichstags ſich ent⸗ ſchloſſen, auf die Weiterverfolgung des dem Reichstag vor⸗ liegenden Geſetzentwurfs zu verzichten und eine neue Ge⸗ ſetzesvorlage einzubringen, die in mannigfacher Hinſicht den Wünſchen der Beamten weiter entgegenkommt. In erſter Reihe ſollen die Abbaubeſtimmungen aufgehoben ſowie Ver⸗ beſſerungen auf penſionsrechtlichem Gebiet vorgenommen wer⸗ den. Da durch die vorgeſehene Neuregelung die beamtenrechtlichen Intereſſen der Länder und Gemeinden berührt werden, iſt der Weg einer neuen Geſetzesvorlage gewählt worden, um dem Reichsrat Ge⸗ legenheit zur Stellungnahme zu geben. Die neue Vorlage iſt bereits dem Reichsrat und den Landesregierungen überſandt worden, ſodaß mit der endgültigen Erledigung der Angelegenheit in kurzer Zeit zu rechnen iſt. Eröffnung der deutſchen verkehrsausſtellung Schon lange vor Beginn der Feier füllte ſich die weite Halle der Verlehrsausſtellung in München von Tauſenden von Ehren⸗ und Feſtgäſten aus allen Gauen des Reiches und Oeſterreich. Vertreter der Reichsregierung, der Landesregierungen, der Städte und die end⸗ loſe Zahl der anderen Feſtgäſte bis auf den letzten Platz. Punkt 10 Uhr verkündeten Fanfaren den Beginn der Feier, die eingeleitet wurde durch das Feſtſpiel von Dr. Eugen Roth und den Feſtmarſch von Dr. Richard Strauß. Nachdem die letzten Klänge in dem weiten Raum verklungen waren, beſtieg Staatsſekretär Ritter v. Frank die Rednertribüne, der die Bedeutung der Ausſtellung kennzeichnete. Ihm folgten als Vertreter der Stadt München Bür⸗ germeiſter Scharnagl und als Vertreter der bayeriſchen Staats⸗ regierung Miniſterpräſident Dr. Held, der nach herzlichen Be⸗ grüßungsworten u. a. folgendes ausführte: Die Deutſche Verkehrs⸗ ausſtellung bildet die Möglichkeit einer hiſtoriſchen Betrachtung ber Entwicklung des Verkehrs und Verkehrsmittel. Sie bringt zugleich ein klares Bild des gegenwärtigen Standes des Verkehrs in ſeiner Geſamtheit und weitet den Ausblick in die Zukunft. Sie iſt berufen uns ein Gegenſtand deutſcher Erinnerungen zu ſein, ein Denkmal ungeſchwächten Selbſtvertrauens und ein ſtarker Troſt in unſeren ſchweren Nöten, ein aufmunternder Hoffnungsſtrahl auf dem Wege in die noch dunkel vor uns liegende Zukunft. Man kann uns mit ewalt niederhalten, man kann uns wider alles Recht und Natur Gebietsteile unſerer Nation rauben, man kann uns wirtſchaftlich in tiefſte Armut ſtoßen und ſtaatspolitiſch niederhalten und knechten, aber eines kann man nicht, unſeren deutſchen Erfindergeiſt, unſere Schaffenskraft und unſere Schaffensfreude nehmen; man kann das deutſche Volk nicht als Kulturmacht und kulturfördernden Faktor von hohem Rang ausſchließen von ſeiner völkerfortſchrittlichen Tätigkeit: man kann das deutſche Volk niemals entbehren, wenn man ſeiner eigenen Kultur und ſeiner eigenen Wirtſchaft nicht ſchwerſte Schläge verſetzen will. Das iſt die Wahrheit, die die Deutſche Verkehrsaus⸗ ſtellung jedem eindringlichſt predigt. Das iſt die Ueberzeugung, die wir Deutſchen aus dem wunderbaren Bild dieſer Ausſtellung aus Vergangenheit und Gegenwart gewinnen. Daraus ergibt ſich eine mächtige Anregung an alle Deutſchen. Möge die deutſche Verkehrs⸗ ausſtellung damit die neue Grundlage für den Wiederaufbau unſeres Volkes und ſeiner ſtaatlichen Gemeinſchaft im Innern und ſeiner be⸗ freienden fruchtbaren und Anſehen und Ehre mehrenden Wirkſam⸗ keit nach außen bilden. Reichswehrminiſter Dr. Geßler ſprach ſodann al⸗ Vertreter der Reichsregierung: Mit Genugtuung erfülle ich die Aufforderung, namens der Reichsregierung die Deutſche Verkehrsaus⸗ ausſtellung in München zu eröffnen. Die ungeheuren Laſten, die der unglückliche Ausgang des Krieges unſerem Volk und ſeiner Wirtſchaft ouferlegt hat, ſchienen förmlich zu verſuchen, einen weſentlichen Teil davon durch neue Fortſchritte der Technik auszu⸗ gleichen. Auch für dieſen Kampf mag die Münchener Ausſtellung ein Mark⸗ und Meilenſtein ſein, ein Markſtein der Zeit was ge⸗ leiſtet iſt und ein Meilenſtein, der die Zukunft weiſt, die neue Auf⸗ gaben ſtellt. eigenen Volkstums zu verzichten, umſomehr müſſen wir uns klar ſein, daß wir dieſes Recht uns nur verſchaffen können im Wettſtreit mit den übrigen Völkern der Welt. Der Reichswehrminiſter übermittelte ſodann die Grüße des am Erſcheinen verhinderten Reichskanzlers, worauf er die Aus⸗ ſtellung für eröffnet erklärte. An den Eröffnungsakt ſchloß ſich ein Rundgang durch das ge⸗ ſamte Ausſtellungsgelände an. Sodann wurden auf dem Platz vor der großen Ausſtellungshalle 1500 Brieftauben zu einem Fluge nach ihrem Heimatsort Frankfurt a. M. aufgelaſſen Reichspräſident von Hindenburg ſandte an das Direktorium der Deutſchen Verkehrsausſtellung in München folgendes Telegramm: „Zur Eröffnung der Deutſchen Verkehrsausſtellung in München 08 herzliche Grüße und die beſten Wunſche für einen guten Er⸗ olg.“ Ddie Kufſteiner Tagung Die Tagung des Vereins für das Deutſchtum im Auslande begann mit einer Frauentagung, die von Frau Aly aus Freiburg eröffnet wurde. Frau Aly wies in ihrer Begrüßung darauf hin, daß die von den Frauen genährte Flamme des Deutſchtums zu einer weit⸗ 205 leuchtenden Fackel geworden ſei. Die Frauen ſeien die treuen ächterinnen dieſes heiligen Feuers. Frau Dr. Praxmarer aus Kufſtein begrüßte die aus dem ganzen Reich erſchienenen Ver⸗ treterinnen der Fakarbeit namens der Frauen Kufſteins. Der Vorſitzende des Vereins für das Deutſchtum im Auslande, Staatsſekretär a. D. Hintze, würdigte die überragende Werbe⸗ tätigkeit der Frauengruppe im Rahmen der Schutzarbeit der Frau als. Mutter. Durch ihren Einfluß auf die Entwicklung der Heran⸗ wachſenden würde ſie auch zur Mutter der Nation. Sie ſchaffe die deutſche Nation, die groß und frei ſein ſoll. Des weiteren wies der Redner auf das Problem der organiſatoriſchen Mitarbeit der Frauen im Rahmen des Geſamtvereins hin. Frau Dr. Bath⸗Hamburg ſprach über das Problem der Ueber⸗ führung der Schulgruppen in die Mitgliederjugendgruppen, um ihnen den Uebergang zur Arbeit in den e Gruppen zu erleichtern. Ueber praktiſche Arbeitsfragen berichteten Frau Fäller⸗ Karlsruhe und Frau Prof. Aly. Frau RabelLeipzig behandelte wichtige Fragen der Arbeitsgemeinſchaften der Frauen im V. D. A. Von ihrer erfolgreichen Werbearbeit berichtete Frau Straub⸗ Frankfurt a. M. Den Arbeitsbericht der öſterreichiſchen Frauen gaben Frau Paßzelt und Frau Troyer aus Salgzburg. Frau Kunkel⸗Berlin berichtete über die Arbeiten der Frauengruppe des V. D. A. Zur Verleſung kam eine Kundgebung der Frauen Südtirols, in der große Klage geführt wird. Auch von Sudetendeutſchen lagen zahlreiche Klagen vor. An den Reichspräſidentenev Hindenburg wurde fol⸗ gendes Telegramm abgeſandt:„Die in Kufſtein zur Haupttagung verſammelten Vertreter des Vereins für das Deutſchtum im Aus⸗ lande und des deutſchen Schulvereins der Südmark entbieten ihrem Vorſitzenden ehrfurchtsvolle Grüße, v. Hintze, Staatsſekretär g..“ Je weniger wir geneigt ſind, auf das Rechts unſeres Badiſche politik 4 Aus dem Landtag Der Rechtsyflegeausſchuß hörte in ſeiner letzten Sitzung einen Vortrag des das rungsrat Dr. Umhauer vom Juſtizminiſterium eer⸗ Thema„Die Fürſorgeerziehung und die Fürſorent, ziehungsanſtalten in Baden.“ Der Redner gab einen geldarch lichen Heberblick über die Entwicklung der Fürſorgeerziehung end⸗ Schaffung der Vormundſchaftsgerichte, Jugendämter ind 3 1880 gerichte. In Baden wurde durch das Geſetz vom 4. ver⸗ eine Fürſorgeerziehung von ſtraffällig gewordenen,(nich des wahrloſten) Jugendlichen vorgeſehen. Schon vor eein bom bürgerlichen Geſetzbuches ſah das bad. Poltgeiſtrafgeſch 1 die Jahre 1868 in 0 68 vor, daß derjenige beſtraft werde, de Erziehung der ihm anvertrauten Kinder oder Mündel Anord⸗ läſſigt. Durch ein Landesgeſetz von 16. 8. 1900 wird die nung über Zwangserziehung und Bevormundung dem 05 ſchaftsgericht übergeben, die Ausführung den Bezirksämternz1919, weſentliche Aenderung verurſachte das Geſetz vom Ja 75 und das die Fürſorgeerziehung dem Juſtigminiſterium unterſtellte die Vormundſchaftsgerichte zur Ausführung beſtimmte⸗ In Er⸗ Bad. Fürſorgeordnung iſt die Berückſichtigung der religiöſen ziehung der Kinder und die pſychologiſche Einzelbehandlung den Kinder vorgeſehen. Die Fürſorgezöglinge verteilen ſich in war auf 40 Anſtalten, die nicht alle Fürſorgeanſtalten ſind und 6di⸗ 13 paritätiſche, 16 katholiſche und 11 evangeliſche Anſtalten. 2934 Geſamtzahl der bad. Fürſorgezöglinge im Jahre 1922 betrug 405, davon waren normal 1669, pſochopathiſch 143, ſchwachſior en An idiotiſch, geiſteskrank und epileptiſch je 7. In den grwer Sizung ſtalten iſt das Familienſyſtem eingeführt. Am Tage der ſorge⸗ des Rechtspflegeausſchuſſes beſuchte dieſer Ausſchuß die Fürf be⸗ erziehungsanſtalten Flehingen und Sinsheim, worüber wir reits berichtet haben. Obereſte, Ein Zenkrumsankrag Der Abg. Duffner(Zentrum) hat im Landtag fo Antrag eingebracht, die Regierung wolle: 10 1. im badiſchen Grund und Gewerbeſteuergeſetz vom 10. lgenden A 4 Ih⸗ guſt 1921 den Abſatz 2 des 8 16 ſtreichen und anſtelle der er ten Waldſteuerkapitalien die Friedensſteuer werte u Berückſichtigung der berichtigten Wehrbeitragswerte zu ſebeg trag 2. Bei Waldungen mit ausſetzendem Betriebe au erie Beſtände bis zu 40 Jahren nur mit 25 Prozent des Steuerwe zur Steuer heranzuziehen, ſodann tzern 3. den Geſuchen von kleineren und mittleren Waldbeftſ9 um gnadenweiſen Nachlaß oder Rückerſatz der für das Jal. bezahlten oder für das laufende Jahr fälligen Grund⸗ und beſteuer in weitgehendem Maße entgegenzukommen und Reiche für eine Sonderbehandlung dieſer Pflichtigen der Einkammen⸗ und Vermögensſteuer einzutreten. Veränderungen in der Beamtenſchaft Der Präſident der Staatsſchuldenverwaltung und der Laneh, hauptkaſſe Ludwig Moſer, der im 61. Lebensjahre ſteßt, zen wie der Bad. Beobachter hört, wegen einer ſchon ſeit 05 währenden Krankheit um ſeine Zuruheſetzung nachgeſucht. und Staatsminiſterium hat dieſer Tage dem Geſuch entſprochen em Präſident Moſer auf 1. Juli in den Ruheſtand verſetzt. Zu ſGeorg 4 Nachfolger wurde der Miniſterialrat im Finanzminiſterium ener Zimmermann ernannt. Mit Präſident Moſer ſcheidet jenſte der kenntnisreichſten und tüchtigſten Beamten aus dem Dichen der Bad. Staatsverwaltung aus. Von 1886 war er ununter bieten in der badiſchen Verwaltung tätig und zwar auf allen Geigeat der ſtaatlichen Finanzverwaltung zu Hauſe. Zum Miniſtern nd im Finanzminiſterium iſt der Steuerreferent dieſes Miniſter Dr. Bund ernannt worden. 6 verſchmelzung der„ZJeit“ mit der„Tägl. Rundſche 5 In Beſtätigung der vor einiger Zeit umlaufenden Nach en kündigen die„Zeit und die„Tägliche Rundſchau“ in Maiausgaben an, daß die beiden Tageszeitungen vom 2. Jun chehen, einem Blatt vereinigt werden. Dies wird in der Weiß ge ht. daß die„Zeit“ in den Verlag der„Täglichen Rundſchau Der„Zeit“ zufolge ſind beide Blätter in allen grundlebenden 9 Fragen denſelben Weg gegangen. Auf beiden Seiten N gem der Wunſch beſtanden, in der Zeit geſteigerten Weitbe n im deutſchen Zeitungsgewerbe die Kräfte zuſammenzufaſſen, icherzu⸗ esc, e Entwiäelung an einem großen führenden Blatt ſi ellen. beim hinſichtlch raßen lan⸗ be⸗ wechſel in der Reparatſonskommiſſion dsten, Havas meldet aus Waſhington: Das amerikaniſche Slag, tariat kündigt an, daß der amerikaniſche Beobachter bei der ſon tionskommiſſion, Lo gan, aus perſönlichen Gründen ſeine anmte der eingereicht hat, die angenommen worden iſt. Der 0 zum Staatsſekretariats Ralph Hill wird an ſeiner Stelle nannt amerikaniſchen Beobachter bei der Neparationskommiſſion Letzte Meloͤungen Das Schlageter⸗Denkmal emeinde — Schönau i.., 1. Juni. In Schönau, der Heimatei92s von des im Zuſammenhang mit dem Ruhreinbruch am 26. Mhhert Leo n d ſt den Franzoſen in Düſſeldorf ſtandrechtlich erſchoſſenen e in⸗ Schlageter fand geſtern auf dem Lötzberg die Gru den ter⸗ legung des Schlageter⸗Ddenk mals ſtatt. das von 996 e⸗ känbiſchen Verhänden geſtittet worden iſt. der Feier wogeſſen 5000 Angehörige vaterländiſcher Verbände aus allen Reiches bei. Schweres Aukomobilunglück ſich im — Oberſtein, 1. Juni. Am Samstag abend ereignel⸗ Der benachbarten Idar ein ſchweres Automobilung! Cchel kam zum Biertransport umgearbeitete Opelwagen der Firma ſtraße in durch Verſagen der Handbremſe auf der ſteilen Leyenſt e ver⸗ Rollen. Der Chauffeur, der die Geiſtsgegenwart verlor, agen ſucht, ſich durch Abſpringen zu retten und überließ zeintreppen, ſeinem Schickſal. Das Auto rannte gegen einen hohen S Kinder, vorſprung mitten hinein in eine ſpielende fpei dreß ſchar. Unter dem umgeſchlagenen Wagen konnte man, iite⸗ Kin jährige Kinder nur als Leichen hervorziehen. Ein ährend ſich trug ſchwere innere und äußere Verletzungn davon, 915 Urſache die übrigen rechtzeitig in Sicherheit bringen konnten. gerichtlche des Unglücks muß jetzt durch eine ſofort eingeleitete 1975 Unterſuchung feſtgeſtellt werden. ee Eiſenbahnunfall glen —Roſtock, 1. Junl. Von einem mit Ausflüglern ſtark Gllroe Perſonenzuge, der am Samstag nachmittag.18 Uhr 5 nach Roſtock abgelaſſen wurde, ſprang beim Paſſieren 41 Schienen auf der Halteſtelle Lüſſow ein vollbeſetzter Wagen au⸗ Da der Zug ſtürzte um und riß einen zweiten Wagen mit ich. Wagen nicht mit vermingerter Geſchwindigkeit fuhr, wurden weitere in dem uin⸗ aus den Schienen geriſſen. Von den Fahrgäſten wurden um 5 110 geſtürzten Wagen 2 ſchwer, 4leicht verletzt. 75 D⸗Zusg 14 Minuten nachmittags von Roſtock abgelaſſene welt fe 14 konnte rechtzeitig zum Stehen gebracht werden, ſo daß e 1 Unglück verhütet wurde. + ——— 92 aden *Reichsaußenminiſter Dr. Skreſemann iſt in mnen eingetroffen und hat im Hotel Reging Wohnung gend Mie 7 Die preußiſchen Polizeipräſidenten in Karleruchen Ausſtel hören, iſt anläßlich der Internatlonalen Polizeitechniſcheder prene lung vom preußiſchen Miniſter des Innern eine ſung rlsruhe — — * 2 d.* bichen Pallgelpräſdenten am 15. und 16. Junt in Se vorgeſehen. ee 93 eeeeeee Neue Mannhelmer Jeitung[Morgen⸗Rusgabe) J. Selte. Nr. 249 — 8— O 2 Der Deutſche Rundflug 1925. die erſte große deutſche Flugver⸗ nommen ſeit Krieasende. hat am Pfingftſonntag ſeinen Anfang ge⸗ brefſen. Der Wettbewerb. für den über 400 000 Mark an Geld⸗ urſter und zahlreichen Ehrenpreiſen zur Verfügung ſtehen. ſtellt in für eine harte Dauer⸗ und Zuverläſſigkeitsprüfung vor allem s Klein⸗ und leichtmotorige Flugzeug dar. In fünf Schleifen⸗ Heutſch r die je zwei Tage zur Verfügung ſtehen und die alle Teile ſind ichlands außer Oſtpreußen und das beſetzte Gebiet berühren, Filu insgeſamt 5 262 Kilometer zurückzulegen. Die teilnehmenden ſind in drei Klaſſen geteilt. Die Klaſſe A umfaßt die Flua⸗ 420 Poi zu 40 PS, Klaſſe B bis zu 80 PS und Klaſſe C bis zu En Verette um Mitternacht ſetzte eine wahre Völkerwanderung aus ee Bezirken nach dem Tempelhofer Feld ein. Tauſende Maſſ ertauſende pilgerten hinaus, um Zeuge des zu erwartenden der ſenſtarts deutſcher Flugzeuge zu ſein. Bei Sonnenaufgang war 10 e von einer Menſchenmenge umſäumt. deren Zahl auf Reich bis 500 000 au veranſchlagen war. Zahlreiche Gäſte aus dem 555 waren erſchienen. ebenſo Vertreter des ſachverſtändigen Aus⸗ Untert Eine außerordentlich großzügige Organiſation hatte für die ſoraerbrinaung dieſer ungeheuren Menſchenmenge hervorragend ge⸗ weſtl ine extra gebaute aſphaltierte Doppelzufuhrſtraße führte vom hige den Rand des Tempelbofer Feldes zum Flughafen. Nicht we⸗ meld—55 36 große Zelte waren errichtet, um die aus dem Reich ge⸗ die Pilon Flugzeuge aufzunehmen. Dazu kamen Barackenbauten für Reſt moten. Monteure uſw. Schließlich ſoraten auch 25 geräumige gurationszelte für die leibliche Erfriſchung der Zuſchauer. Laut⸗ zertürme. Tafeln für Bekanntmachungen. Kioske für Zeitungen en Erfriſchungen uſw. boten ein übriges, um zuſammen das Bild r Veranſtaltung zu geben, wie ſie Berlin ſelten geſehen hat. 8 2 Abnahmekommiſſion hatte durch Nachprüfungen der Motore In iche Abänderungen in der offiaiellen Starterliſte vongenommen. Gr r Gruppe A verblieben nur noch 7 Flugzeuge, in uppe B 19 Maſchinen, in Gruppe C 30 Flugzeuge. gäſt Von offiziellen Perſönlichkeiten ſag man unter den Ehren⸗ 7 Bürgermeiſter Dr. Scholz, den Berliner Polizeipräſidenten Vert eſinski, den Vizevolizeipräſidenten Dr. Friedensburg. * des Reichsverkehrsminiſteriums, des Reichswehrminiſte⸗ ganiſe ſowie der großen Luftfahrtvereinigungen und techniſchen Or⸗ 0 ſationen, darunter Geheimrat Schütte, Major v. Parſeval Bald nach dem Start der erſten Maſchinen erſchien auch der alige Kronprinz mit ſeinem älteſten und ſeinem ſünaſten Sohn. ſuhrterzerſte Schleifenflug. der am Pfinaſtſonntaa in Verlin begann. bu de über Schwerin, Hamburag. Bremen. Münſter. Kaſſel. Maade⸗ meie nach Berlim zurück, das heißt über eine Strecke von 970 Kilo⸗ natürlt. Für eines der gebräuchlichen Verkehrsflugzeuge iſt dies kan rlich eine Strecke, die in wenigen Stunden zurückgeleat werden ſedo n die zu dem Wettbewerb zugelaſſenen Flugzeuge ſtellt ſie liat ch große Anforderungen. Dabei iſt zu erwähnen. daß die Schnel⸗ eit des Fluges bei dieſer Veranſtaltung nur ganz unweſentlich bei nichts anderes übrig, als ſofort niederzugehen. deuſch. Kundhu 5528 in den erſten Morgenſtunden reaneriſches Wetter, das die Sicht be⸗ einträchtigte. Nachdem alle Maſchinen geſtartet waren, begann auf dem Tempelhofer Feld Flugdarbietungen, Schau⸗ und Kunſtflüge, Sturz⸗ flüge, Fallſchirmabſprünge, Luftkämpfe uſw. Um.30 Uhr traf die erſte Meldung ein, wonach ein Bäumer⸗Eindecker und ein Üdet⸗ Eindecker Schwerin mit Richtung auf Hamburg paſſiert hatten. Bald nach 7 Uhr wurde die Landung dieſer Maſchinen aus Ham⸗ burg gemeldet. Nach und nach trafen weitere Meldungen über das Paſſieren bezw. Landen in Schwerin und Hamburg ein. Auch kamen Nachrichten über Notlandungen und Ausſcheidungen ver⸗ ſchiedener Maſchinen. Aus den Meldungen war erſichtlich, daß die ſchwachmotorigen Flugzeuge der Gruppe A merklich zurückblieben. Um 1 Uhr mittags wurde gemeldet, daß der Üdeteindecker mit Pilot Billik von der letzten Etappenſtation Magdeburg nach Berlin abgeflogen war. Kurz vor 2 Uhr erſchien die Maſchine am weſt⸗ lichen Horizont und näherte ſich von ſcharfem Weſtwind getrieben mit raſender Geſchwindigkeit dem Ziele. Punkt 2 Uhr landete der Flieger, ſtürmiſch begrüßt, als Erſter. Offiziell iſt er die 970 Kilo⸗ meter in 9 Stunden 14 Minuten geflogen. 10 Minuten ſpäter landete ein Albatros⸗Eindecker mit Pilot Ungewitter, der, aller⸗ dings mit einer noch einmal ſo ſtarken Maſchine nur 9 Stunden 1 Minute benötigt hatte. Im Laufe des Nachmittags trafen dann im ganzen 23 Flugzeuge nach Abſolvierung der erſten Tagesſchleife bis 9 Uhr abends in Berlin ein und zwar 4 ÜUdet, 4 Albatros, 4 Junkers, 4 Heinkel, 5 Dietrich, 1 Bäumer und 1 Caſpar. Um.25 Uhr kam noch ein Nachzügler. Von den Kleinflugzeugen der A konnte am erſten Tage kein einziges Berlin wieder er⸗ reichen. In den Morgenſtunden des Pfingſtmontag ſind noch mehrere Flugzeuge eingetroffen, di auf einer Etappenſtation die Nacht ver⸗ bracht hatten. Auch ſtarteten am Vormittag noch zwei weitere Maſchinen, die am erſten Tage nicht rechtzeitig fertig geworden waren. Einem Daimler⸗Eindecker der Gruppe A gelang es am Montag vormittag 411 Uhr als erſter Maſchine dieſer Gruppe Ber⸗ lin zu erreichen. Ferner traſen Meldungen über weitere Notlan⸗ dungen von Fliegern ein, jedoch iſt ein ernſter Unfall anſcheinend nicht erfolgt. Schwierige Noklandung Wie aus Ratzeburg gemeldet wird, iſt am Pfingſtmontag ein am Deutſchen Rundflug beteiligter Caſpar⸗Doppeldecker mit genauer Not einem furchtbaren Zuſammenſtoß entronnen. Das Flugzeug, das am Pfingſtſonntag zweimal geſtartet war, wegen unregelmäßig arbeitenden Motors aber immer wieder nach dem Flughafen zurück⸗ kehrte, war am Pfingſtmontag nachträglich nochmals geſtartet und hatte gegen 12 Uhr mittags Schwerin paſſiert, um nach Hamburg zu fliegen. Bald hinter Schwerin ſetzte plötzlich der Motor aus, weil er ſich, wie ſpäter feſtgeſtellt wurde, völlig feſtgefreſſen hatte. Das Flugzeug befand ſich gerade ſüdlich von Raßeburg an der Bahn⸗ ſtrecke Weee ee ee in geringer Höhe über ſchlechtem Lan⸗ dungsterrain. Dem Piloten blieb nach dem Ausſetzen des Motors Dabei wäre es um ſchaft ſondern auch des Vereins äußerſt hart, ſogar verbiſſen, um den Meiſtertitel bis zur letzten Minute des Spieles gekämpft. Wenn hierbei die Grenze des Erlaubten manchmal überſchritten wurde, ſo iſt das auf der einen Seite bei der Bedeutung des Spieles ver⸗ ſtändlich, auf der anderen Seite iſt es ein Verdienſt des Schieds⸗ richters. Derſelbe, ein Herr vom Phönix Ludwigshafen, muß einen ganz ſchwarzen Tag gehabt haben. 5 7 Bevor wir zum Spiel ſelbſt übergehen, möchten wir einiges über das Spielſyſtem ſagen. 5 Die Jugendmannſchaften des Gaues Mannheim haben in drei Abteilungen von je vier Vereinen in Punktwertung ihren Abtei⸗ tungsmeiſter herausgeſpielt. Es waren Abteilungsmeiſter: Waldhof, V. f. R. und M. F. C. 08. Die drei Abteilungsmeiſter ſpielten im Pokalſyſtem den Gaumeiſter heraus. Es waren in der Vorrunde ausgeloſt Waldhof— 08. V. f. R. hatte Freilos. Im Spiel Wald⸗ hof— 08 blieb Waldhof nach Verlängerung 10 Sieger. Am Pfingſtſonntag ſtanden ſich nun die beiden Meiſterſchaftskandidaten zum Kampfe um die höchſte Ehre gegenüber. Beide Mannſchaften ſtellten ſich in beſtmöglichſter Aufſtellung dem Schiedsrichter zum Kampf. V. f. R. hatte Anſtoß und findet ſich gleich zuſammen, während Waldhof äußerſt nervös iſt. Gefährliche Angriffe werden in flüſſiger Kombination vor das Waldhoftor getragen, hier verrichtete jedoch die Deckung eine Prachtarbeit. Nach 10 Minuten Spielzeit gehen die Schwarzblauen aber aus ſich heraus, Angriff auf Angriff rollt vor das V. f..⸗Tor. Die V. f..⸗Verteidigung zögert bei einer präziſen Flanke des Rechtsaußen und ehe ſie ſich verſieht, hat der Linksaußen mit unheimlich ſcharfem Schuß die Führung für ſeinen Verein errungen. Immer nervöſer wird V. f. R. Die Mannſchaft wird ganz in ihrem Strafraum eingeſchnürt. Ein Freiſtoß dicht vorm V. f..⸗Tore wird auf Vorlage des Rechtsaußen vom Halb⸗ linken zum zweiten Treffer verwandelt. Ein drittes Tor gab der Unparteiiſche nicht wegen Abſeits. Dann erfolgte wegen einer kleinen Regelwidrigkeit die Herausſtellung eines V. f..⸗Spielers. Wer aber nun glaubte V. f. R. würde zuſammenklappen, der täuſchte ſich. Mit einem Höllentempo ſtatteten die Jungmannen des ſüd⸗ deutſchen Meiſters dem Tore ihres Gegners gefährliche Beſuche ab. Aber die Waldhof⸗Verteidigung war unüberwindlich. Nach der Pauſe verſuchte V. f. R. nochmals unter Aufbietung aller Energie das Spiel doch noch für ſich zu eutſcheiden. Die ebenfalls grundloſe Herausſtellung eines Waldhof⸗Spielers gab ihr auch allen Anlaß dazu. Nachdem aber der Mittelſtürmer 295 Schwarzblauen das Ergebnis mit zwei Prachttoren auf 4·0 erhöhte, ergab ſich V. f. R. in ſein Schickſal und Waldhof ſchien ſeinen Tor⸗ hunger auch geſtillt zu haben. Das Spiel flaute ab und war zum Schluſſe nur noch eine Kickerei. Die Mannſchaft des Siegers erzielte in ihren acht Verbands⸗ ſpielen einen Torſtand von 24:3. Das ſpricht ſchon für die Beſtändig⸗ keit der Elf. Verloren wurde überhaupt kein Spiel. Unentſchieden ein Spiel. Die Mannſchaft iſt verdienter Gaumeiſter 1925. Die Mannſchaft des V. f. R. war keineswegs ſo ſchlecht wie es das:0 ſagt. Sie leiſtete beim Stande:0 noch erheblichen Wider⸗ ſtand und wollte keineswegs ihren vorjährigen Meiſtertitel ohne verzweifelten Kampf abtreten. 5 gs Schwetzingen— Kickers Frankenthal:1 — der Bewertung berückſichtiat wird. In Kurz nach 4% Uhr begann der Start der Flugzeuge der Gruppe A. fi geringen Abſtänden wurden die Maſchinen abgelaſſen. Leicht und in di. erhoben ſie ſich in die Luft, ſchraubten ſich über dem Flugplatz ie Höhe und nahmen dann nordweſtlichen Kurs. Von 91 gemel⸗ Teil Fluazeugen ſind in Berlin im ganzen 52 geſtartet. Ein eiti der gemeldeten Flieger konnte ſeine Apparate nicht mehr recht⸗ Ar d fertiaſtellen, andere ſind aus ſonſtigen Schwieriakeiten nicht Stelle geweſen. Unter den Nichtgeſtarteten befinden ſich u. a. Staelllieger Martens und der Sieger des Zugſpitzenfluges Botſch. Schleer Gegenwind und heftige Böen haben auf dem erſten Teil des leifenfluges den Fliegern ſehr zu ſchaffen gemacht. Auch herrſchte Die Fußballſpiele an pfingſten im 2 Kheinbezirk de Während in früheren Jahren Pfingſten gleichſam als Abſchluß eatJußballſaiſon noch eine Hochflut von privaten Begegnungen Maf internationalen Charakter brachte, herrſchte in dieſem Jahre in 9 ein Haar zu einer furchtbaren Kataſtrophe gekommen. Die im Gleitflug niedergehende Maſchine kam gerade noch über den Bahn⸗ damm hinweg, auf dem im ſelben Augenblick der Lübecker D⸗Jug mit voller Geſchwindigkeit dahergeraſt kam. Unmittelbar hinter dem Geleis prallte das Flugzeug, während der Schnellzug vorbeiſauſte, auf unebenem Terrain auf und ginz dabei völlig in die Brüche. Die ſind jedoch, wie durch ein Wunder, völlig unverletzt geblieben. wetzingen hatte am Pfingſtſonntag Gäſte aus der Pfalz und Kaceke aus Frankenthal. Beide Mannſchaften führten ein echtes Freundſchaftsſpiel vor, das die Einheimiſchen letzten Endes mit :1 für ſich entſcheiden konnten. Der Schwetzinger Sturm konnte diesmal gefallen, da er vor dem Tore fleißig ſchoß Die Läuferreihe Unterſtützte den Sturm ſowohl im Angriff, als auch die Verteidigung in der Abwehr. Die Hintermannſchaft gefiel durch ihr taktiſches Spiel. Bei den Gäſten ſah man mitunter ein flottes Kombinations⸗ ſpiel, während ſie zeitweiſe jeden Druck nach vorn vermiſſen ließen. Das Ehrentor blieb dem Gäſteſturm nicht verſagt. Bei weiterer Ausbildung der Talente in dieſer Mannſchaft dürfte ihre Stärke noch gehoben werden. 1 cR. .f. R. faiſerslaulern— Phönix Karlsruhe:4(:0) Beide Mannſchaften legten gleich zu Beginn ein flottes Tempo an den Tag; es entwickelte ſich zuerſt ein offenes Jeldſpiel, ohne Ueberlegenheit eines der beiden Gegner. In der 25. Minute buchten die Gäſte den erſten Erfolg:0 für Karlsruhe. Mit leichter Ueberlegenheit und ſchönen Kombinationen der Gäſte geht es in die Halbzeit, ohne daß..R. trotz eingeleiteter Angriffe das Ergebnis ändern kann. War das Spiel der Gäſte ſchon in der erſten Halbzeit ſehr gut, * Berlin, 30. Mai. Der engliſche Vizeluftmarſchall William Seftan trifft in den nächſten Tagen auf dem Luftwege in Stutt⸗ gart und Berlin ein, um am deutſchen Rundflug teilzunehmen. 4 5— der Hintermannſchaft war. Betſch im Tore erſetzte Hügel gut und meiſterte gefährliche Schüſſe Turus in feiner Manier. Hoßfelder, ein Jugendlicher, wird bei mehr Spielerfahrenheit ebenfalls erſt⸗ klaſſig werden. Die Läuferreihe war wieder in großer Form und unterſtützten den Sturm gut. In der Angriffreihe waren Herberger und Meißner wieder die treibenden Kräfte, die von den fleißig arbeitenden jugendlichen Außenſtürmern trefflich unterſtützt wurden. Schiedsrichter war Herr Bachmann⸗Karlsruhe, deſſen Ent⸗ ſcheidungen immer einwandfrei waren. 1 unheim—Ludwigshafen faſt gänzliche Stille. Nur zwei Be⸗ nungen von Bedeutung fanden auf heimiſchem Boden ſtatt. Am e Aemstag abend empfing der neue ſüddeutſche Meiſter V. f. R. a ̃ Die beiden Mannſchaften ſtanden: 5 deutſenn beim ſeinen Bezwinger vom Vorrundenſpiel um die 7 1 it lbzeit eine glänzende e ü, Pie u hart 0 5 den Ra eld zu behaupten. Fiſcher oßfelder 5 188. f Noch dreimal mußte der Tor⸗ Feierampfe unterlagen die Weſtdeutſchen mit:3 Toren. Am Bleß Deſchner Au 50 8 a ee bis 105 der Mann⸗ um die Jute ging auf dem Lindenhofplatze das Entſcheidungsſpiel Krieger Höger Herberger Meißner Zinn ſchaft lang, das Ehrentor zu erzielen. Schiedsrichter Jacob lei⸗ den Li ugendmeiſterſchaft des Gaues Mannheim vor ſich. Wie in 17 r 3 Meiſtegalpielen, ſo machten ſich auch hier.f. R. und Wasdhof die Turn Poßberg. Frant Sörner Lücke Nudolph tete das Spiel einwandſrei. wandfrtwürde ſtreitig. Mit:0 blieben die Junioren Waldhofs ein⸗ Gilberg Siegen, Haack an. 905 1 85 Fußballvereinig. Bruchſal— Vorwärts Mannheim 623(221) beſonde: Nheinbezirksvereine, die auswärts weilten, konnten keine ̃ f ̃ Am 1. Pfingſtfeiertage weilte Vorwärts Mannheim bei der am— Lorbeeren erringen. Vorwärts Mannheim war Gleich nach dem Anſpiel des B. f. R. lag Turu im Angriffe pnd Nereiniaun 0 15 9 Gaſte. Die Mannſchaft mußte leider unterlacen Feiertage bei Fußballvg. Bruchſal zu Gaſte und ſes dauerte einige Minuten bis Mannheims Erſatzverteidigung das 60 Scht 6 75 5 b 05 ind Frank den Kampf beſtreiten nix gg mit einem unzulänglichen Erſatztorwächter mit 63. Phö⸗ Lampenfieber überwunden hatte. Dann wurde das Spiel ausge⸗ de Vluchſal Erſ zur Stelle hatte. Die glichen. 2 Ecken für V. f. R. brachten nichts ein, auf und ab wogte der gleichwertige Kampf, erſt in der 18. Minute fiel das erſte Tor. Eine Flanke Zinns brachte Höger mit Kopfball ins Düſſeldorfer Tor. :0 für V. f. R. Im Gegenſtoß erzwangen die Weſtdeutſchen ihren 1. Eckball, den der Linksaußen vorſchoß. Schon in der 23. Minute fiel das 2. Tor für Mannheim durch Herberger. Trotzdem zeigten ſich die Düſſeldorfer nicht deprimiert und hielten das Feldſpiel durch⸗ aus offen. An der 30. Minute gelang es ihnen dann auch durch den Linksaußen ein Tor aufzuheben.:1 für V f. R. Doch ſchon eine Minute ſpäter ſtellte Meißner den alten Vorſprung für V. f. R. wie⸗ der her 311. Im weiteren Verlaufe des Kampfes gab es vor bei⸗ den Toren kritiſche Momente. Aber die Torhüter retteten manchmal glänzend, doch eine Minute vor dem Wechſel ſchoß Körner das 2. für Tur. Halbzeitergebnis ſomit:2 für Süddeulſchlands Meiſter. Nach Wiederbeginn waren zunächſt die Platzherren wieder mehr im Angriffe, aber Turu fand ſich bald wieder zuſammen. In der 12. Minute nach Wiederbeginn verſchuldete V. f. R. einen Elfmeter wegen unfairen Spiels. Der Halbrechte der Düſſeldorfer ſchoß un⸗ haltbar ein. Turu hatte ſoweit ausgeglichen.:3. Doch bald ſollte der Kampf entſchieden werden. Die Einheimiſchen wurden vom Pub⸗ likum lebhaft angefeuert und die weſtdeutſche Verteidigung ließ ſich zweimal überrumpeln. Herberger und Meißner waren die Tor⸗ ſchügen.:3 für V. f. R. in der 17. Minute nach Wiederbeginn. Damit war der Kampf entſchieden. Trotzdem kam der Düſſeldorfer Sturm abwechſelnd immer wieder vors V. f..⸗Tor. Aber das Mannheimer Schlußtrio ließ ſich nicht mehr ſchlagen. Dageggen ge⸗ lang es Herberger eine Minute vor Schluß das Ergebnis auf 613 für V. f. R. zu ſtellen. Ecken:2 für V. f. R. 8˙ ſeinen— 8— wigshafen nützte alle 3 Termine aus, konnte mit di eiſtungen aber nicht überzeugen, am Samstag abend kämpfte Sonntachn ſchaft gegen Sportfreunde Leipzig torlos. Am in F 8510 blieb Wacker Halle:1 Sieger und erſt geſtern gelang wigsbukfurt gegen Germania einen:0⸗Sieg. 1903 Lud⸗ der B hafen weilte im Saargebiet. Gezen 05 Sulzbach kämpfte brüdezirksligaanwärter:3 unentſchieden, während 05 Saar⸗ im Rhein ſich:1 geſchlagen bekennen mußte. Waldhof weilte inland und ließ ſich von V. f. R. Cöln 311 ſchlagen. verein N 1 f. Raſenſpiele Mannheim— Turu Düſſeldorf 6·3(32) Nannte vor zirka vier Wochen der neue ſüddeutſche Meiſter V. f. R. dorfer Kne der Vorrunde zur deutſchen Meiſterſchaft den Düſſel⸗ 1:1 Toren unterlag, bedeutete dieſes Ergebnis die private Jwerraſchung des Tages. Mit Spannung wurde daher das ſchen 8 uſammentreffen der beiden Mannſchaften von der einheimi⸗ b ſich esgemeinde erwartet. Trotz der vorgeſchrittenen Saiſon 5 zu dieſem Spiele am vergangenen Samstag abend zirka ſchauer auf dem V. f..⸗Platze eingefunden. demſelbe erwartete Revanche des ſüddeutſchen Meiſters gelang. Mit 10 u dorunterſchtede wurden die Weſtdeutſchen diesmal ge⸗ bewief„ Aber die Düſſeldorſer ſchlugen ſich ehrenvoll und haben „daß ihr damaliger Sieg nicht gerade ein Zufall wor. Sie ten Drittel ds Feldſpiel meiſt ebenbürtig geſtalten und erſt im letz⸗ chen Pub der Spielzeit unterlagen ſie dem Elan des vom einheimi⸗ 5 likum lebhaft angefeuerten ſüddeutſchen Meiſters. Wion Hauptſtärke der Weſtdeutſchen lag in dem flinken, durchaus Mannheimer verdanken ihre hohe Niederlage nur dem unzuläng⸗ lichen Spiele des Erſatztorwartes. Schon in der 12. Minute ging Bruchſal in Führung und erzielte in der 25. Minute durch Elfme⸗ ter das 2. Tor. Bei dieſem Stande:0 für Bruchſal riſſen ſich die Mannheimer energiſch zuſammen und holten durch einen wunderbaren Schuß Stenie ein Tor auf:1. Unter wechſelnden Angriffen blieb es bei dieſem Stande bis zur Halbzeit. Obwohl Vorwärts nach Wiederbeginn ſtark drängte, war Bruchſal erfolgreicher und konnte den Stand auf:1 erhöhen. Vorwärts gelang es dann durch Poh ein weiteres Tort aufzuholen. :2 für Bruchſal. Nun wurde der Kampf immer erbitterter und der Bruchſaler Mittelläufer brachte eine ſcharfe Note ins Spiel. Die Platzherren erzielten kurz nacheinander ein 4. und 5. Tor, darunter einen Handelfmeter, während es Vorwärts lediglich gelang, ein 3. Tor durch einen Elfmeter wegen unfairen Spiels, den Stein unhaltbar einſchoß, zu erzwingen. Kurz vor Schluß ſtellte Bruchſal das Endergebnis:3 her. Bei Vorwärts beeinträchtigten die Erſatzleute ſtark das Spiel. Beſonders der Torwächter war unbrauchbar. Der beſte Mann der Mannheimer war der Mittelläufer Stein, der wirklich einen Glanztag hatte. Die Platzherren hatten in ihrem Halblinken Schultz ihren beſten Mann, auch die Verteidigung arbeitete gut. Des öfteren aber allzu maſſiv. Das Spiel war von ca. 500 Zuſchauern beſucht und wurde von einem Schiedsrichter von Forſt(bei Karlsrxuhe) geleitet, der aber wenig befriedigen konnte.— ell ſpiel en 8 7 eh 2 Wiene lenden Angriff, der durch den als Mittelſtürmer tätigen* i im· ſich 55 rainer Körner verſtärkt war. In dieſem Spiele zeigte 5 Entſcheidungsſpiel um die Gauſugendmelſterſchaſt des Gaues Mannheim Waldhof—.f. R.:0(220) Auf dem Sportplatz des.F. C. 08 fand das Spiel vor etwa 400 Zuſchauern ſtatt. Es war keine beſondere Augenweide für die vielen bekannten und namhaften Sportsleute, die dem Spiel bei⸗ wo ſie gegen die zur Zeit außerordentlich ſpielſtarken Holſteiner mit wohnten. Ein Punktekampf, wie man ihn ſich nicht ſchärfer denken nicht weniger als 126() unterlagen. Es iſt alſo doch nicht gar ſo kann. Aus jeder Phaſe des Spieles war die Rivalität deutlich ſchlocht um die norbpdeutſche Spielſtärke beſtellt, als man es im erkennbar. Es wurbe beiderſeits für die Ehre nicht nur der Mann⸗ Siden gemeinhin anzuehimen beliebt. unehmen fürchtete rechte Flügel nicht ſo überragend, als man an⸗ ſich durchg geneigt, vielmehr erwies die geſamte Fünferreihe als Lüuſerkehes gleichwertig und abwechſelnd gefährlich. Auch die nur in b zeigte gute Leiſtungen und wurde von der einheimiſchen deidigun bezug auf Technit der Außenläufer überbolen. Die Ver⸗ ſich hatte in dem Erſatzmann Bally einen ſchwachen Punkt, Schulten nicht allen Situationen gewachſen zeigte. Der Torwart Di, Die Rafräſentiert 1. Klaſſe und verhütete manch ſicheres Tor. ſüe Feſamte en pieler beſtritten dieſen Kampf mit vier Erſatzleuten. ſcher l Verteidigung war 2. Garnitur, hielt ſich aber nach an⸗ Anſicherheit gut, beſonders Fiſcher, der ſpäter die Stütze Die Stuttgarter Kickers vermochten nicht ganz den großen Er⸗ wartungen gerecht zu werden. Die Elf trat auf ihrer Reiſe nach Norddeutſchland in ihren beiden erſten Spielen ohne Wunderlich und Keßler an und mußte in beiden Treffen Niederlagen einſtecken. „Eintracht“⸗Braunſchweig erwies ſich am Samstag als überlegen und ſiegte:0. Noch ſchlechter erging es den Stuttgartern in Kiel, * —— — ——— ———— ————ͤ— 2 das gleichfalls zu einem nell. deſſen ſehen. Sache und vermochte den ſüddeutſchen Verein glatt und verdient mit 4. Sette. Nr. 249 Aeue Mannhelmer Zeitung[Morgen⸗Ausgabe] Dienskug. ben 2. Jum 2 Hervorragende Schnelligkeitsleiſtungen.— Erfolge der Mann⸗ heimer Jahrer (Von unſerm Sonderberichterſtatter) Rüſſelsheim, 31. Mai. Es war ein Wagnis, ſolch Rennen auf den Pfingſtſonntag an⸗ zuberaumen, denn Pfingſten will ja auch mancher Sportsfreund anders ſehen als Wettkämpfe und immer wieder Wettkämpfe. Und als es morgens, gegen 6 Uhr, in Strömen goß, da ſchien die Sache nicht unbedenklich. Aber— die veranſtaltenden Clubs, der Heſſiſche Automobil⸗Club, der Frankfurter.., der Wiesbadener.C. und der Frankfurter Motorrad⸗Elub(D. M..) hatten Glück. Die Frank⸗ Funb Mainzer, Darmſtädter, Wiesbadener, Mannheimer Sports⸗ freunde ließen ſich durch den Regen die Laune nicht verderben und kamen. Mitunter erſt mittags, als die Sonne die Regenwolken niedergekämpft hatte,— aber ſie kamen. Im Beiſein von etwa 8000 uſchauern wird denn das Opelbahnrennen vonſtatten gegangen ſein. ie es beſuchten, hatten es nicht zu bereuen. Denn es bot eine Fülle intereſſanter Momente. Es gab keinen Helden des Tages, denn in allen den 14 Wett⸗ bewerben ſiegten nur Draufgänger, die mit Mut und mit Kopf fuhren. Als beſonders ſchöne Leiſtungen aber mögen die von Jörns auf Opel in der Klaſſe der 4 PS⸗Tourenwagen, die von Stumpf⸗ Lekiſch auf HAG. in der Sportwagenklaſſe bis 5 PS, von Frhr. von König⸗Fachſenfeld auf New Imperial in der Motorradklaſſe bis 250 cem, von Diefenbach⸗Mannheim in der Motorrad⸗ klaſſe bis 500 cem(auf.M..), von van Hammersveld auf Harley⸗Davidſon in der Klaſſe der Großmotorräder und die Rekord⸗ fahrt Dr. Tiglers⸗Frankfurt auf Benz⸗Tropfenwagen 127 Km.) Durchſchnittsgeſchwindigkeitl) erwähnt ſein. Aber auch von den Fahrern anderer Gruppen wurden ſportliche Taten vollbracht, die aller Achtung wert waren. Nicht vergeſſen ſei die überaus ein⸗ drucksvolle Einlage: Auffahrt einer Auto⸗Tagesproduktion der Opel⸗ Werke. 105 Wagen kamen da auf die Bahn, alle vom 4 PS⸗Typ. Dieſer Aufmarſch von 105 Opelwagen(ſoviel werden jetzt werktäglich hergeſtellt) war nicht nur eine glänzende Reklame für die Opelwerke, — ſie bewies vielmehr, daß die Automobiliſierung Deutſchlands un⸗ aufhaltſam und im Eiltempo vorwärts ſchreitet. Die Opelwerke bringen insgeſamt etwa 3000 Wagen monatlich aus der Fabrik. Und das allein bedeutet eine Zunahme deutſchen Autoverkehrs und eine Befriedigung der großen Nachfrage nach Autos, die für den Laien wie für den Fachmann gleich ſtaunenswert iſt. Wenn andere deutſche Automobilfabriken auch nur annähernd an die Produktionsziffern von Opel herankommen, dann brauchen wir keine Auslandseinfuhr, [die heute noch notwendig iſt)— dann wird jeder Deutſche in ſeinem Lande das finden können, was er wünſcht und brauchtl Die Kleinkrafträder begannen den Sportkampf. Das Rennen der Maſchinen bis 175 cem wurde ſehr raſch zu einem Zwei⸗ kampf der beiden DK..⸗Fahrer Friedrich⸗Chemnitz und Sprung⸗Zſchopau. Von der 8. Runde an hatte Sprung die Führung. Renner⸗Mütterſtadt auf Wigo und Geiß⸗Pforzheim auf Wimmer mußten ſich überrunden laſſen und wurden Dritter und Vierter.— Es folgte das Rennen der Wagen bis 4 St.⸗Po, Zweikampf wurde. Hans von Opel und Karl Jörns, beide auf kleinen, grünen Opel⸗Wagen, blieben dicht hintereinander. In der 13. Runde kam Jörns an die Spitze und beendete die 15. und Schlußrunde, lebhaft bejubelt, mit 50 Meter Vorſprung vor Hans v. Opel als Sieger.— Im folgenden Wett⸗ bewerb der Motorräder mit Beiwagen(bis 650 cem.) dominierte Pätzold⸗Köln auf Imperia; er erzielte ein Durch⸗ ſchnittstempo von 95,9 Km. Mahlenbrei⸗Stuttgart auf Sunbeam wurde guter Zweiter vor Göhler⸗Karlsruhe auf Imperia. Techniſch war hier bemerkenswert, daß eine Maſchine von nur 350 cem. mit⸗ fuhr, eine Rex⸗Acme, gefahren von A. Lanzendörfer⸗Ansbach, die ſich gegen die weit ſtärkeren Maſchinen auffallend gut behaupten konnte. Es iſt wohl das erſte Mal, daß in einem deutſchen Wettbewerb eine ſo ſchwache Maſchine als Beiwagenmaſchine erfolgreich gefahren wird. Im Sportwagenwettbewerb bis 5 PS. eroberte ſich Stumpf⸗Lekiſch am Start die Spitze, die er gegen ſeinen einzigen Gegner, Garbaty⸗Mainz auf Garbaty unangefochten His zum Ziel innehielt.— Das in der Motorradklaſſe bis 250 cem. folgende Duell zwiſchen Frh. von König⸗Fachſenfeld auf New Imperial und Schumacher⸗Aachen auf Imperia entſchied Frh. von König zu ſeinen Gunſten. Thevis⸗Berlin auf Baier hielt tapfer mit und wurde dritter Preisträger.— Das folgende Ren⸗ nen der Rennwagen bis 5 PS. wurde eine ſichere Beute von Momberger auf NSu., der ſeinem einzigen Gegner, Garbaty. viel Terrain abgewann.— Scharf und ſpannend geſtaltete ſich das 25 Runden⸗Rennen der Maſchinen bis 350 cem. Soenius Köln auf Blackburne übernahm die Führunga, ſchied aber nach der 12. Runde wegen Heißlaufens ſeiner Maſchine aus. Die »Schnelligkeit ſeiner Blackburne⸗Maſchine mit dem neuen Atlante⸗ Motor, kopfgeſteuert mit oberliegender Nockenwelle, war ſenſatio⸗ Immerhin ſcheint dieſe hochgezſichtete Maſchine nur für kurze Rennen geeignet. In beiden Klaſſen, der 250 cem. Klaſſe ſowohl wie der 350 cem.⸗Klaſſe ſtarteten Maſchinen mit Waſſer⸗ kühlung, ohne ſich jedoch erfolgreich behaupten zu können. Das Ende dieſes von den Spitzenreitern im 105—107 Kilometer⸗Tempo beſtrittenen Rennens war bedauerlich. Infolge falſcher Runden⸗ angabe ſtoppte Bauernfeind⸗Nürnberg, der auf ſeiner Ardie gut und ſicher die Spitze gehalten hatte, vorzeitig ab, und Schumacher⸗ Agachen, der ihm mit ſeiner Imveria wacker auf den Ferſen ge⸗ ſeſſen hatte, paſſierte jetzt als Erſter das Zielband. Beider Lei⸗ ſtungen waren glänzend, und es war jammerſchade, daß es zu Un⸗ zuträglichkeiten kam. Bauernfeind hätte proteſtieren ſollen; ſtatt beleidigte er die Rennleitung bei SS ee .f. R. Köln— Mannheim⸗Waldhof:1 In der Domſtadt bekam man ein recht intereſſantes Spiel zu Der Club für Raſenſpiele war mit großem Eifer bei der 11T111111 :1 zu ſchlagen. Bis zum Wechſel konnte Zolper, Weſtdeutſchlands bekannter Torwächter, der heute auf dem Mittelſtürmerpoſten agierte, einen ſeiner Alleingänge durch einen Torerfolg krönen. Nacht Wiederbeginn vermochte Mannheim dann zunächſt dank beſſerer Technik den längſt verdienten Ausgleich zu erzielen, für den der Mittelſtürmer verantwortlich zeichneke. Später wurde das Treffen offener, doch gelang es den Einheimiſchen, bis zum Ende des Spieles noch zwei weitere Tore zu ſchießen, die inſofern ver⸗ dient waren, als Köln außerordentlichen Eifer bewies. 1* Erle O08— Mannheim-⸗Waldhof:2 Der Ruhrgauvertreter erwies ſich heute als außerordentlich durchſchlagskräflig und bereitete den Süddeutſchen eine hohe Nieder⸗ lage, die in erſter Linie auf deren heute ausnahmsweiſe ſchwache Hintermannſchaft zurückzuführen iſt. In der erſten Hälfte holte Erxle bereits zwei Torerfolge heraus, denen Mannheim nichts ent⸗ gegenzuſehen hatte. Gelang es auch Mannheim nach dem Wechſel im Feldſpiel abſolute Ueberlegenheit gegenüber ſeinem Gegner zu demonſtrieren, ſo fanden ſeine etwas zu weichen Stürmer nur zwei⸗ mal des Gegners Tor, während Erle mit drei Durchbrüchen drei Tore machte und das Ergebnis auf:2 ſtellen konnte. Sußball in Karlsruhe f. J. B.— 1. J. C. Nürnberg:1(:0) Ecken:0 Auch die Leiſtungsfähigdeit des in ſeinen Geſamterfolgen heute im deutſchen Fußballſport noch imwer unerreicht daſtehenden 1. F. C. N. hat wie alles ebenfalls ſeine Grenzen. Die dichte Folce der Kämpfe um die ſüddeutſche und deutſche Meiſterſchaft hat die Nord⸗ banern in Verbindung mit immerhin gewagten Privatſpielen in eine offenſichllich abgekämpfte Verfaſſung gebracht, die bei obigem Spiel zumtzs mit in die Waaſchale fallen mußte. der Preisverteilung. pelbahn⸗Kennen Schade um den verpatzten Ausgang eines ſo heiß umſtrittenen Rennens. Schwind Mannheim auf A. J. wurde Dritter vor Schäfer⸗Frankfurt, auf New Imperial, Seemüller⸗ Mannheim auf A. J. S. und Tag, Nürnberg, auf Hecker. Das Rennen der Sportwagen bis 6 PS. wurde nur von zwei Fiat⸗Wagen beſtritten, von denen der ſportmäßig koroſſierte von Röſch⸗Pforzheim Sieger blieb. Weſentlich ſpannender verllef das Motorradrennen der 500 cem⸗Maſchinen. Hier waren es wiederum deutſche B. M..⸗Maſchinen, die ganz überlegen glänzende Siegesleiſtungen vollbrachten. Der ſchon im Solituderennen erfolgreich geweſene Mannheimer Hans Diefenbach auf B. M. W. fuhr mit er⸗ ſtaunlicher Gleichmäßigkeit Runde um Runde im 119 Km.⸗Tempo. Reinhardt⸗Haßloch, gleichfalls auf B. M.., ſaß ihm hart auf dem Nacken und beide.M..⸗Fahrer beendeten ſo dies Rennen glatt überlegen. Fritz Gyr⸗Köln, bekannt als erfolgreicher Straßenfahrer, fuhr heute ſein erſtes Bahnrennen. Auf einer Imperia⸗Maſchine mit Motoſacoche⸗Motor landete er als Dritter.— Im folgenden Wett⸗ bewerb der 4 PS Rennwagen ſtritten die beiden grünen, einſitzigen Opelwagen mit H. v. Opel und Jörns am Steuer vom Start weg um die Spitze. Viele Runden hatte Hans von Opel die Fülsung. Da ſchoß plötzlich Jörns vor. Schon glaubte man Jörns als Sieger zu ſehen, da gabs Fehlzündungen, und Hans v. Opel paſſierte mit einer halben Runde Vorſprung das Band. Becker⸗Darmſtadt auf Fafag folgte als Dritter vor Engler⸗Frankfurt(Opel). Der Kampf der Großmotorräder mit Beiwagen geſtaltete ſich zu einem erbitterten Duell zwiſchen Weyres⸗Aachen auf Har⸗ ley⸗Davidſon, der ſchließlich mit 5 Maſchinenlängen Vorſprung das Ziel erreichte und Joſ. Klein, Frankfurt, auf Imperia. Danach fuhr Roſenberger⸗Pforzheim auf einer 6 PS Mercedes⸗Kompreſſor Sportzweiſitzer ein Solorennen über 7,5 Km.(Zeit::55), und nun kam der mit Spannung erwartete Kampf der Großmotorräder in jeder Stärke. Die Holländer haben ihn gewonnen, glänzend ge⸗ wonnen! Van Hammersveld fuhr auf Harley⸗Davidſon(vier Aus⸗ puffrohre hatte die Maſchinel) ein tollkühnes Rennen. Sein Lands⸗ mann Vardervelde auf Indian ſaß ihm dicht auf den Ferſen und auch Baar⸗Scheweningen auf Harley⸗Davidſon hielt das 120 Km.⸗ Tempo der Spitzengruppe inne. Als erſter Deutſcher landete Rubin⸗ Düſſeldorf auf Harley⸗Davidſon auf dem 4. Platz.— Zum Schluf kam dann die Rekordfahrt Dr. Tiglers auf dem ſcheinbar nic zu ſchlagenden Benz⸗Tropfenwagen. Dr. Tiaſer b Fritz Feldmann⸗Hamma als einzigen Gegner. Da er von der erſten Runde an ein 127 Km.⸗Durchſchnittstempo innehielt und Runden⸗ geſchwindigkeiten von 131 Km. erreichte, konnte er über eine Runde Kaſfe gewinnen. Seine Fahrt war glänzend, voller Mut und aſſe Im Anſchluß an die Wettbewerbe wurden auf der Opelbahn die Preiſe verteilt. Das Rennergebnis iſt folgendes: Motorräder bis 175 cem. 10 Runden= 15 Km. 1. Sprung⸗ Zſchopau, DKW., 10: 12,1(Stundendurchſchnitt 88.2 Km.); 2. K. Fried⸗ rich⸗Chemnitz, DaW., 10: 13,2 3. Renner⸗Mutterſtadt, Wigo 1 Runde zurück; 4. A. Geiß, Pforzheim, Wimmer. Kleinwagen bis 4 PS., 15 Runden= 22,5 Km., 1. Karl Jörns⸗ Rüſſelheim, Opel, 13: 40 3(98 Km. Tempo); 2. Hans von Opel, Opel, 13:44 2; 3. Fuchs⸗Mannheim, Amilcar. Motkorräder mit Beiwagen bis 650 cem., 15 Runden= 22,5 Km. 1. Erich Pätzold⸗Köln, Imperia, 14: 05,6(95,8 Km. Tempo); 2. P. Mahlenprei⸗Stuttgart, Sunbeam, 800 m. zurück; 3. Emil Göhler⸗ Karlsruhe, Imperia. Sportwagen bis 5 PS., 15 Runden 22.5 Km. 1. Stumpf⸗ Lekiſch⸗Mainz, 15: 30,4; 2. Garbaty⸗Mainz, 100 m. zurück. Mokorräder bis 250 cem., 20 Runden— 30 Km. 1. Frei⸗ herr von König⸗Fachſenfeld, Stuttgart, New Imperial, 18.:08,2; 2. Schumacher⸗Aachen, Imperia, 18:08,3(beide 99,2 Km. Tempo); 3. Thevis⸗Berlin, Baier; 4. Aug. Renner⸗Mutterſtadt, Wigo, 5. W. Götting⸗Oberurſel, Horex. Rennwagen bis 5 PS., 10 Runden= 15 Km. 1. Momber⸗ ger⸗Frankfurt, NSl., 8: 28,2; 2. Garbaty⸗Mainz, Garbaty, 9: 23,1 Mokorräder bis 350 cem., 25 Runden— 37,5 Km. 1. Schu⸗ macher⸗Aachen, Imperia, 21:02,4(107 Km. Tempo); 2. Bauern⸗ feind⸗Nürnberg, Ardie, 21:33,3; 3. Jacob Schwind⸗Mann⸗ heim,.J..; 4. Karl Schäfer⸗Frankfurt, New Imperial; 5. Alex Seemüller⸗Mannheim, A. J..; 6. Tag⸗Nürnberg, Hecker. Sportwagen bis 6 PS., 10 Runden= 15 Km. 1. Röſch⸗ Pforzheim, Fiat, 9: 29.1; 2. Naumer⸗Neuſtadt, Fiat, 1 Runde zurück, Molorräder bis 500 cem., 30 Runden= 45 Km. 1. Hans Die⸗ fenbach⸗Mannheim, BMW., 23: 15,1: Haßloch, BMW., 1 Runde; 3. Fr. Gyr⸗Köln, Imperia, 2 Runden (119 Km. Tempo). Rennwagen bis 4 PS., 30 Runden= 45 Km. 1. Hans von Opel, Opel, 23:04,4; 2. Joerns, Opel, 23: 54; 3. Becker⸗Darm⸗ ſtad, Fafag; 4. Engler, Opel. Motorräder jeder Stärke mit Beiwagen. 1. Paul Weyres⸗ Aachen, Harley Davidſon, 17:264; 2. J. Krein⸗Frankfurt, Imperia, 17: 36 2; 3. Herm. Dobler⸗Stuttgart, New Imperial; 4. Pätzold⸗ Köln, Imperia. Moforräder jeder Stärle ohne Beiwagen. 40 Runden ⸗ 60 Km. 1. v. Hammersveld⸗Holland, Harley Davidſon, 22: 25 2; 2. Vandervelde⸗Holland, Indian. 22: 43,1; 3. Baar⸗Scheveningen, Har⸗ ley Davidſon; 4. Rubin⸗Düſſeldorf, Harley Davidſon; 5. Dudeck⸗ Rheyd, Norton. Sportwagen über 8 PS., 20 Runden— 30 Km. 1. Dr. Tig⸗ ler⸗Frankfurt, Benz⸗Tropfenwagen, 7: 26.1(127 Km. Tempo⸗Ta⸗ gesrekord); 2. Fritz Feldmann⸗Hamm, Hanſa, 13“/ Runden zurück. Sjegfried Doerschlag. 22 Die Mannſchaften traten in folgender Aufſtellung an: 1. F. C. Nürnbera: Tor: Roſenmüller: Verteidiger: Kugler, Winter: Läufer: Köpplinger, Geiger, Schmidt: Stürmer: Strobel, Wieder, Kalb. Hochgeſang. Fuchs. K. F..: Tor: Xantovolus: Verteider: Raupp. Krauth: Läufer: Gort. Groke. Finneiſen: Stürmer: Würzburger. Freeb., Vogel, Rie⸗ ger, Kugelſtadt. Etwa 8000 Zuſchauer wurden durch den Widerſtand und dann durch die olänzenden Einzelleiſtungen des K. F. V. in echte Begei⸗ ſterung hineingetragen, die das Spiel zu den denkwürdigſten Fuß⸗ ballereigniſſen Karlsruhes emporhob. Bei Gegenſonne für K. F.., der merklich aufgeregt iſt. beginnt das Spiel unter allgemeiner Er⸗ wartung. Vogel nützt einen Schnitzer Köpplingers geſchickt aus, ſtößt allein vor, ſetzt aber in der Aufregung den Ball übers Tor. Die Bayern kommen lanaſam ins Drängen, aber es zeiat ſich eine für einen Großmeiſter ganz bedenkliche Schußwnſicherheit. Dafür hat man aber Gelegenheit, die vollendete Körperbeherrſchung zu bewun⸗ dern. Daß ſich die Sache intereſſant geſtalten wird. zeigt ein aber⸗ maliger gelungener Durchſtoß von Vogel, dem nur durch Beinſtellen im Strafraum die drobende Spitze genommen wird. Der Schieds⸗ richter ahndet die Handlung aber nicht. In dem völlig verteilten Spiel hält K. F. V. dem Meiſter die Stange und mehr und mehr kehrt die Beſonnenheit bei den Karlsruhern wieder ein. In frappie⸗ render Körverumdrehung jaat Vogel den Ball aus der Luft auf das Nürnberger Netz. der von der Innenkante des Pfoſtens zurückprallt und dann beherrſcht derſelbe Snieler vollkommen die Lage. indem er. Kugler kurz andrängend, mit ſicher viſiertem Ball in die linke Ecke den erſten Treffer erzielt. Unmittelbar darauf iſt Pauſe. Die Skeptiker rechnen für die zweite Halbzeit mit der beſtimm⸗ ten Antwort der Nürnberger, die für ihren ſchwachen Linksaußen eine friſche Kraft einſchoben. Die Banern ziehen auch ſcharf an und man rechnet mit einer Wenduna der Dinge. Längere Zeit wird K. F. V. in ſeiner Spielhälfte feſtgehalten, aber aus dieſer bedrängten Lage heraus ſollte der letzte Umſchwung des Snieles kommen. Vogel iſt es, der durch beſonders autes Spiel auffällt. Er bricht überraſchend vor. alſes hinter ſich laſſend und jagt durch prachtvollen Lanaſchuß den Ball zum zweiten Mal in Nürnberas Maſchen. Mürnbera ſtellt um. Kalb geht auf ſeinen Mittelläufervoſten. Schmidt aing für ihn in 2. Fritz Reinhardt⸗ Nürnbera abermals an. doch auch die Karlsruber letzen ibre— fort und geſtalten die Lage wiederbolt gefäbrlich. Daß Nürnbde che noch wenden will. ſpiegelt die Tatſache wieder. daß Nürnber 89 eine weitere friſche Kraft binzuzieht. Trotz aller Verſuche 0 i edoch erſt Schmidt zum Ebrentreffer,. indem er über den a jchwieriger Lage am Boden befindlichen Xantopolus binwea ins gedeckte Tor ſchießt. icben die Nürnberger Mannſchaft machte keinen Eindruck, wozu die einſchneidende Umſtellung weſentlich 70— haben maa. Kalb zeiate nicht die Reaſamkeit und Ueberſi 1 Vogels als Mittelſtürmer. Außer Links⸗ wie Verbindunagen ſtand er in der erſten Ssielhälfte auf ungewohntem MPlak. 9155 Toren war kaum etwas zu balten Nach dem Zurückgehen— 5 er wann das Spiel der Bayern an Man, aber das ſpäte Einſen hinderte die lezte Auswirkung. i8e K. F. V. vollbrachte eine Glansleiſtung und kann über gen, Lücken hinweggeſehen werden. Vor allem iſt der Erfolg nach boch zu werten, der Karlsruhe ein autes Stück ſeiner früberen tung zurückerobern wird. Dr. Mengis⸗Freiburg leitete im zen korrekt. August Müb1e, weitere Ergebniſſe süddeutſchland 2 — Nheinbezirk V. f. R. Mannheim— Turu Düſſeldorf:3. V. f. R. Mann⸗ heim 1 Send—— Waldhof 1. Jugend.4(Entſcheidung der A 1. Jugendmeiſterſchaft des Gaues Mannheim). 4 Rheinbezirksverein auswärks. wärts Mannheim— ballvg. Bruchſal:6. Sp. u. Ty. Wldef V. f. e 0 Ludwigshafen— Spv. 5 Sulzbach:3. Phönix Ludwigshafen— Sportfreunde Leipzig ˙0 Wacker Halle— Germania 94 Frankfurt:0. 4 3 Jußball an Pfingſten 1925. 1. Pfingſttag: Bezirk Bayern: Bayern München— Civil Service FC. Edin⸗ burgh:0 1 Bezirk Württemberg⸗Baden: Karlsruher FB.— 1. FC. Nürn⸗ berg(2. Tag):1. Phönix Karlsruhe— FC. Hanau 93— 5 Mainbezirk: Germania Bieber— Viktoria 94 Hanau(Sams⸗ tag):1. SC. Bürgel— Kickers⸗Viktoria Mülheim:5. Nheinheſſen⸗Saar: Saar 05 Saarbrücken— Eintracht Treer aen Eintracht Trier— V. f. R. Fürth(Freitag):4. F. V. Saarbrü — V. f. R. Fürth:2. 2. Pfingſttag Bezirk Bayern: Jahn Regensburg—1. F. C. Regensburg 1 Bezirk Württemberg /Baden: F. C. Freiburg—1..C. Nürnbe 9 (1. Tag):2.. Mainbezirk: Germania 94 Frankfurt—Phönir Ludwigshafer :1; Kickers Offenbach—V. f. R. Heilbronn:0; Sp. Bg. Griesheime⸗ Union Niederrad:8. Rheinheſſen/ Saar: Mainz 05—Turu Düſſeldorf:3. Mitteldeutſchland 1. Pfingſttag Crickert⸗Viktoria Magdeburg—Viktoria 96 Magdeburg(Samẽ⸗ tag):1. 2. Pfingſttag 5 Fortung Leipzig—Unione Sporteone de Sans Barcelona 4˙4. Weſtdeutſchland 0 1. Pfingſttag. Düſſeldorf 99— Guts Muths Dresden(Samstag):1; goc mund 95— Chemnitzer B. C.(Samstag):4: Kölner B. C.— Erdis Erfurt(Samstag):1; Boruſſia München⸗Gladbach— Concozg 5 Baſel:2; Fortuna Düſſeldorf— U. S. Livorno:2; C. f. N. 8 — Mannheim Waldhof:1: Raſenſport Mühlheim— Chemnitzer 07 C.:1; Preußen Eſſen— Köln⸗Sülz 07:0; Union Gelſenkirchen th⸗ .0: Langendreer 04— Dortmund 68:3. Buer 07— Guts Muz, Dresden:2; S. u. S. Elberfeld— Middleſexr Wanderers— Schalke 96— Arminia Bielefeld ausgefallen; Unna 08— Spe In Homburg:3 Sog. Hagen 1911— S. V. Wiesbaden:3. Kaſſel: Gaumannſchaft Heſſen⸗Hannover— Mainbezirk:3; S. u. Barmen— Sp. Vg. Fürth:4. 2. Pfingſitag. 10 V. f. B. Ruhrort— Syg. Fürth:7; V. f. B. Binlefeld— Gitte Muths Dresden:5; Hagen 05— Middleſex Wanderers:3; E. 8— Mannheim⸗Waldhof:2; Kölner B. C.— Chemnitzer B. K. ausgefallen. Norddeukſchland Enkſcheidungsſpiel um die norddeutſche Meiſterſchaft: In Hhamburg: Hamburger Sportverein— FC. Altong 93 6. Feiertag) ausgef. Weitere Spiele: Altona 93— Union Altonga(Somstag):6. Eintracht— ſchwig— Stuttgarter Kickers(Satnstag):0. Kilia Kiel— 2. mannſchaft(Samstag):1. Holſtein Kiel— Stuttgarter Kickers Feiertag):1. Brandenburg Hertha BSC.— Union Sportive de Sans Barcelona(Samete :3. Minerva— Blücher Stettin(2. Feiertag):1. Stern Stegi — Deutſcher SC. Reichenberg(Böhmen)(2. Feiertag):1. 7 2 Rua by B. S. C. Heidelberg— Spv. 05 Hannover-Cinden:3 den Der Heidelberger Ballſpielklub hatte am Pfingſtſamstag Sportverein 1905 Hannover⸗Linden zu Gaſt und konnte nach ducc weg ausgeglichenen fairen Kampf einen knappen, verd enteg Uhre Sieg erringen. Trotzdem man den Spielbeginn auf nachmittag er⸗ feſtgeſetzt hatte, war man über den ſchlechten Beſuch nicht wenig by⸗ ſtauint. Es ſcheint uns zu bemeiſen, daß das Intereſſe für den borhan⸗ ſprt in der Hochburg Heidelberg nicht mehr in dem Maße 85 aſten den iſt, wie in früheren Zeiten. Ein ſolches mit großen larteren verbundenes Freundſchaftskreffen hätte wahrhaftig einen f tärtſten Beſuch verdient. Die Lindener Gäſte waren mit ihrer 2 geit Mannſchaft erſchienen, auch die Heidelberger hatten ihre deu per beſten Leute aufgeboten. Nach den vorhergehenden Leiſtungen beiden Mannſchaften mußte man mit einem knappen Sieg der delberger rechnen, obwohl man ſich darüber klar war, daß es geben zähen, flotten Spielweiſe der Lindener ein ſpannendes Spie ſgigen würde. Dieſe Erwartungen ſind denn auch, abgeſehen von 15 rger Schnitzern, voll eingetroffen Im Felde waren die Heide ch hr durch ihren Sturm, bei dem beſonders Ihrig⸗Olbert⸗Plate dur Lin⸗ eifriges durchdachtes Spiel angenehm auffielen. beſſer als 5 ihre dener; dagegen haperte es vor allem bei den Halbſpielern, di Läu⸗ Dreiviertelreihe mangelhaft mit Bällen verſahen, ſodaß die glen fer nur ſelten zum Angriff übergehen konnten. Die Gäſte tannten mitunter durch ihre Läufer recht beachtenswerte Leiſtungen, Schluß⸗ ſich aber durch übermäßiges Paſſen nicht durchſetzen. Die ſte der ſpieler waren ihrer Aufgabe voll und ganz gewachſen; nur dür ri hter Heidelberger Schlußmann beſſer anlaufen. Als der Schiedeh ann · Herr Heiler, vom F. V. N. das Spiel eröffnete, ſtanden die ſchaften wie folgt: Dei⸗ Hannover 1905: Moritz, Schulz I, Abmeyer, Böhre, Kottez elle, ters, Schmall, Schäfer, Hennecke, Schrader, Zloch, Hofmeiſter, Schulz II, Brenner. ger⸗ heidelberg: Frey II, Friedel, Zieſel, Fiſcher II, Fiſcher Igtupp⸗ ber, Offenbach, Ihrig, Bubel, Olbert, Plate, Daiber, Wolf I. 177 die Sturmmitte, auch Wieder und Hochgeſana wechſeln. Wohl ſetzt Klefenz. Neue Mannheimer Jeitung[Morgen⸗Rusgade] 5. Seite. Nr. 29 — den 2. Junt 1928 Städtiſche Nachrichten Nach pfingſten be„Wunſch iſt in vollem Maße in Erfüllung gegangen. Menf onnige, warme Feiertage ſind der erholungsbedürftigen 55 chheit beſchert worden Ganz merkwürdig war das Wetter. Wrftosdene ſchon einmal zwei Feiertage erlebt, die ſich wie die erskenen ähnelten wie das bekannte Ei dem andern? Am erſten t Un war der Himmel den ganzen Vormittag über völlig be⸗ ſch n m 11 Uhr fing's ganz leiſe zu regnen an. Aber dann klärte mi ach ganz kurzer Zeit plötzlich das Firmament auf und nach⸗ 805 regierte die Sonne. Die Temperatur war ſo ſchwül, daß rorn ternefgung beſtand. Aber es blieb erfreulicherweiſe bei der ſch hung. Die Wolken. die recht finſter dreinſchauten, zerteilten end zogen weiter. Und ſo wurde uns noch ein herrlicher Sonnen⸗ Mitta gang zuteil. Am zweiten Feiertage ließ ſich das Wetter vor⸗ 12 1 genau ſo an. Nur trat der kurze Sprühregen erſt gegen 5 r ein. Der Nachmittag war wieder ſonnig und ſommerlich 27 Grad C. im Schatten zeigte das Thermometer in der —5 Nachmittagsſtunde an. Kurz nach 9 Uhr abends ſah es wie r recht bedenklich aus. Aber die Regenſchirme konnten bald eder geſchloſſen werden. 722 Der Ausflugsv erkehr nahm infolge des herrlichen Wet⸗ 755 ungewöhnliche Vimenſionen an. Einen Vorgeſchmack erhielt man on am Samstag abend im Hauptbahnhof. Wohlausgerüſtet und 8 berproviantiert kamen die Wandervögel angerückt. Wer hatte cb wenn er Beobachtungen anſtellte, ſeine Freude an den friſchen gei rſchen und Mädels, die fröhlich in die Weite zogen. Die Zupf⸗ 5 ge gab vielen das Geleite. Die Stadt war an beiden Feiertagen 5 Ausgeſtorben. Größere Anſammlungen entſtanden lediglich am en Feiertage am Waſſerturm, wo die Kapelle Homann⸗ ebau zwiſchen halb 12 und halb 1 Ühr konzertierte. Am zweiten Feiertage ſpielte die Kapelle Becker zur gleichen Zeit auf 217 Paradeplatz. Im Wald⸗ und Luiſenpark, nicht minder im Käfer⸗ erwald, wimmelte es von Spaziergängern. Und am Rhein und eckar entwickelte ſich hochſommerliches Strandleben. Die Haupt⸗ röme der Ausflügler, die ſich den Haupt⸗ und Nebenbahnen an⸗ unstrauten, beweglen ſich in der gewohnten Richtung: Heidelberg nd Weinheim. Aber auch die Pfalz wurde ſtärker als im Vorjahre ſucht. Viele Monnheimer ſtatteten der Ludwigshafener Aus⸗ ellung einen Beſuch ab. Nach der Rückkehr wurde der Durſt, den N5 Bahnfahrt verurſacht hatte, in den Gartenwirtſchaften in der ſtar des Hauptbahnhofs gelöſcht, die noch nach Mitternacht ſehr ark beſetzt waren. 55 Der Friedrichspark übte auf Einheimiſche und Fremde beiden Feiertagen eine große Anziehungskraft mit dem vene⸗ taniſchen Gondelfeſt aus. Den Vogal ſchoß unſtreitig trektor Henſel ab, der mit der von der Terraſſe und der Um⸗ gebung des Weihers ſich weit in den Park hinein erſtreckenden numinction wieder als ein Pyrotechniker von Geſchmack und Groß⸗ zügigkeit erwies. Er hat in dieſer Beziehung vor dem Kriege wahre lanzleiſtungen geſchaffen und zeigte auch diesmal wieder, daß er puch völlig auf der alten Höhe iſt. Mit Beleuchtungskacheln und unten Ballons— die Farben rot, gelb und grün dominierten— wurden ganz entzückende Wirkungen erzielt. Vor allem in der Um⸗ gebung des Weihers, deſſen Üfer von einer grünen Lampionkette nrahmt wurde. die ſich mit den übrigen Lichteffekten im Waſſer ſpiegelte. Ein feenhaftes Bild. Die von Bühnenmaler Heinz Born⸗ en arrangierte venezianiſche Hochzeit— die Koſtüme atte das Atelier Adler geſtellt— war eine ſehr willkommene eigenartige Beigabe. In mehreren Gondeln durchfuhren die Hoch⸗ deitsgäſte mit dem Brautpaar, das unter einer blauen Ueberdachung „die Rialtobrücke und umkreiſten mehrere Male den Weibor nter den ſtimmungsvollen Serenadenklängen eines Hornquartetts. An ſchönes Höhenfeuerwerk bildete den Knalleffekt der nächtlichen luffahrt um die ſich Inſpizient K. Spindler mit Erfolg bemüht tte. Kapellmeiſter Becker bot an beiden Abenden ein dem Charakter der Veranſtaltung angepaßtes Programm. Ebenſo konzer⸗ tierte er an beiden Nachmittagen. Die Terraſſe war ſtändig ſtark beſetzt Am erſten Feiertag herrſchte abends Maſſenandrang. „Das Volksfeſt, das die Herren Schenk und Ruffler an beiden Feiertagen im geräumigen Garten des Rennwieſenreſtaurants deranſtalteten, lockte ebenfalls mehrere tauſend Perſonen an. Am zweiten Feiertag konzertierte nachmittags von 2 Uhr ab die ver⸗ ſtärkte Kapelle Seezer am Waſſerturm. Gegen 3 Uhr ſetzte ſich dom Friedrichsplatz aus der Feſtzug in Bewegung, der ſich ſehen n konnte. Der Kapelle voraus ritt ein Herold mit einem Schild, dem„Auf zur Rennwieſe zum Roſenfeſt“ zu leſen war. Dann kacgte eine Schar Roſenkinder. die weifggekleideten Mäbchen Pfingſt⸗ 8 chenkränze im Haar, die Knaben mit Stecken mit Roſenkränzen. migen reizend mit lebenden Blumen geſchmückten Wä⸗elchen, die m Kindern gezogen wurden, ſchloß ſich ein vierſpänniger Wagen 915 dem Dornröschen am Spinnrocken und dem ſie erlöſenden einzen an. Der Wagen war mit Tannenreiſig verkleidet und mit oſenbogen geſchmückt. Das Gefolge beſtand aus einer Anzahl Measgekleſdeter funger Damen, die eine Tannengirlande trugen. ſt ehrere Wägelchen. von denen das mit Hortenſien geſchmückte un⸗ hreitie das reizendſte war, wurde durch eine Schar Ernkearbeite: AArbeiterinnen in ländlicher Tracht aboelöſt. Den effektvollen ſolſchluß des Zuges bicdete die liebreizende Rofenkznigin mit Ge⸗ Wor. die auf dem mit Tannenreiſig und Rebengewinden oeſchmückten aden mit mehreren Hofdamen thronte. Eine ſunge Dame lenkte den Vierſpänner. Der recht geſchmackvoll arrangierte Zug bewegte ſich durch die Seckenheimerſtraße zur Rennwieſe, wo er von einer vielhundertköpfigen Menge jubelnd empfangen wurde. Bei Konzert, Preiskegeln, Preisſchießen, Tanz und ſonſtigen Beluſtigungen ent⸗ wickelte ſich ein echt pfälziſches Volksfeſttreiben, das erſt am ſpäten Abend abflaute. Sch. Südweſtoeutſcher Jugendtag der deutſchen volkspartei Am Pfingſtſamstag begann im Anſchluß an die Heidelberger Reichsſchulungswoche der Deutſchen Volkspartei der Südweſt⸗ deutſche Jugendtag mit einem im Vallhausſaale abgehaltenen Badiſch⸗Pfälziſchen Abend. Reich war der Saal mit ſchwarz⸗weiß⸗roten Fahnen, den bayriſchen, heſſiſchen und badiſchen Farben geſchmückt, die Bühne, auf der das Orcheſter der Jugend⸗ gruppe Worms Platz genommen hatte, mit Fahnen und Lorbeerbäumen. Das Orcheſter leitete die Vortragsfolge mit dem flotten Marſch„Die langen Kerle“ von Max Roland ein. Karl Heinz Schaeffler vom Stadttheater Heidelberg ſprach den Pro⸗ log„Hindenburg“. Dann begrüßte Herr Wilhelm Frey die Gäſte in herzlichen Worten, wobei er auch Begrüßungstelegramme des Reichsaußenminiſters Dr. Streſemann, der gegenwärtig in der Bäderſtadt einige Ruhetage verbringt, verlas: Der Reichsjugendtagung herzliche Grüße und alle guten Wünſche für ihre weitere gute Entwicklung. Es lebe der national⸗ liberale Nachwuchs unſerer Partei. Die Studentengruppe Köln hatte folgendes Telegramm geſchickt: Da kein Vertreter unſerer hieſigen Studentengruppe auf dem Südweſtdeutſchen Jugendtag(Alsbacher Schloß) anweſend iſt, ſo ſenden wir Ihnen auf dieſem Wege unſere beſten Glückwünſche. Wir wünſchen Ihnen einen guten Verlauf der Tagung und hoffen, daß Ihr Motto:„Deutſche Jugend, Deutſcher Weſten“ immer mehr in die Tat umgeſetzt wird und daß ſich die Deutſche Jugend völlig der Aufgabe bewußt wird, die ſie erfüllen muß, um unſerem Vaterlande wieder aus dem Sumpfe herauszuhelfen. Mit treudeutſchem Gruß! Studentengruppe der Deutſchen Volkspartei an der Univerſität Köln. Darauf richtete Stadtrat Ludwia herzliche Worte der Begrü⸗ Fung an die Erſchienenen. wobei er beſonders der liberalen Tradi⸗ tion Mannheims gedachte. Nach einem Marſche des Orcheſters er⸗ griff Pfarrer Dr. Luther das Wort u. a. zu folgenden Ausführungen:„Wir haben Tage hinter uns. an denen wir mit ganzer Seele die Schönheit deutſchen Landes tranken und die uns allen unvergeßlich ſein werden. Aber wir haben nicht einen Augenblick den Ernſt unſerer Zeit vergeſſen. Das Straß⸗ burger Münſter grüßte zu uns herüber. die Pfalz nahm uns auf, die Pfalz. mit der wir in Treue verbunden find. Aus beredtem Munde haben wir uns ſagen laſſen, wie ſchwer die Ketten drücken, mit denen wir gefeſſelt ſind. Doch wir wollen keine Peſſimiſten ſein. Es wäre verwunderlich, wenn nicht deutſche Jugend mit dem Adlerflua der Seele über den Peſſimismus hinwegkäme. Es iſt uns gerade in die⸗ ſer Südweſtecke Deutſchlands ganz klar geworden, wenn wir rück⸗ wärts ſchauen in die Vergangenheit. daß das erſte größte und herr⸗ lichſte, was die Zukunft baut, ein unzerbrechlicher völkiſcher Wille iſt. Nur dieſer deutſche Geiſt gewährt eine Zukunft. Mögen ſie uns in unſerem eigenen Lande zermürben und feſſeln, wir werden doch wie⸗ der frei werden. Dieſen völliſchen Willen durchzuſetzen iſt die deutſche Jugend in erſter Linie berufen. Ich kenne nur ein Vaterland, da⸗ Deutſchland heißt. Wir dürfen den Glauben an die eigene Kraft nicht verlieren. Wenn die Jugend in der Südweſtecke Deutſchlands ver⸗ ſammelt iſt. kann es für ſie nicht geben Gedanken des Internationa⸗ lismus, ſondern nur geſunde Kraft, die da, wo ſie ſteht, ſich mit un⸗ verbrüchlicher Treue für die deutſche Sache einſetzt. Die alte Kameradſchaftlichkeit muß wieder erſtehen. Es iſt für mich ganz ſelbſtverſtändlich. daß die Jugend den Geiſt der Kameradſchaft⸗ lichkeit in das Volk hineinträgt. Der Beariff„Hamerad“ iſt in dem wahnſinnigen Materialismus unſerer Tage verſchwunden. Von der Kameradſchaflichkeit hänat die Zukunft ab. Wendet doch die ganze Kraft eurer Sele daran. daß dieſer Geiſt der Kameradſchaft in Deutſchland walte! Mühen wir uns. zu ſein Virtuoſen der Liebe, die nichts anderes denken, als daß ſie ihr volles Herz dem andern ſchen⸗ ken. Dazu brauchen wir eine ſittlich ſtarke Jugend. die auch vor der Geſchichte beſtehen kann. Geſchichte iſt noch nie von der Maſſe ge⸗ macht worden. ſondern, wie Treitſchke ſaat: Männer machen die Ge⸗ ſchichte. Alles Handeln für die Zukunft hängt ab von der Jugend, die ſtark iſt. Unſer Heer iſt zerbrochen: die Jugend aber muß eine Selbſterziehung üben, die das höchſte von ſich verlanat. Die Jugend, die ſich nicht mit arößter Hingebung dem Vaterſand widmet. iſt nicht wert, in Deutſchland zu leben. Vor uns liegt ein harter Weg. der eiſerne Menſchen erfordert. Es iſt das höchſte Glück, in ſelbſtgewähl⸗ tem Zwana im Dienſt für Vole und Vaterland das Höchſte zu geben. In dieſem Geiſte wollen wir an unſere Arbeitsſtatt zurückkehren. Denn für die Zukunft iſt die Leiſtung eines ſeden Menſchen nötig. Mag uns auch die Zukunft nötigen, die Zähne zuſammenzubeißen über die Schmach. ſo wollen wir doch treu und feſt arbeiten und hinausſchauen in die Zukunft, daß wir alles in uns tragen. was not⸗ wendig iſt. So aibt uns Pfinaſten die Gewißheit: durch der Zeſten Grau weht deutſcher Geiſt.“ Stehend ſana man das Peutſchlandlied. Hauptſchriftleiter Fiſcher überbrachte die Grüße der Süd⸗ weſtdeutſchen Arbeitsgemeinſchaft der Deutſchen Volkspartei und feierte Baſſermann, Dr. Streſemann und Dr. Luther als Vorbilder ür die deu Jugend. Geſänge wechſelten hierauf mit Rezita⸗ en ab. Bders beifllig wurden die ausgezeichneten Bariton⸗ ſolis des Schriftleiters Julius Krämer aufgenommen, die Haupt⸗ ſchriftleiter Fiſcher virtuos begleitete. Telegramme wurden an verſchiedene prominente Perſönlichkeiten abgeſchickt, ſo an den Reichspräſidenten v. Hindenburg: be. Die in Mannheim verſammelte Jugend utſchen Volkspartei huldigt in Treue dem Führer des deutſchen Volkes auf dem Wege zur Einigkeit, zum Recht und zur Freiheit. An Reichseniniſter Dr. Streſemann, Baden⸗Baden: Die in der Stadt Baſſermanns zur Arbeit und zu kamerad⸗ ſchaftlichem Frohſinn verſammelte Jugend der Deutſchen Volks⸗ partei huldigt in Liebe, Treue und Dankbarkeit dem Erzieher Germaniens zum Gedenken der deutſchen Gemeinſchoft und dem Pfadfinder zur deutſchen Freiheit. An Profeſſor Weber, Baden⸗Baden: Einen Gruß dankbarer Treue dem Sachwalter des deutſchen Liberalismus in Baden und dem Freunde und Führer der volks⸗ parteilichen Jugend. Gegen 12 Uhr erreichte der prächtige, vom feſten Glauben on die deutſche Zukunft getragene Abend ſein Ende. Ueber die Feier auf dem Alsbacher Schloß am erſten und die Rheinfahrt nach Rüdeshein am zweiten Feiertag werden wir im Abendblatt be⸗ richten. 0 *Ein Kaminbrand entſtand am Pfingſtſonntag in J 3, 2a in⸗ folge Selbſtentzündung. Das Feuer griff an drei Balken und auf etwa drei Quadratmeter Fußboden über, ehe die um.35 früh alar⸗ mierte Berufsfeuerwehr eingriff. Der entſtandene Schaden beträgt etwa 150 Mark. *Dachſtuhlbrand. In H 4, 11 geriet am Pfingſtfonntag ver⸗ mutlich durch Unvorſichtigkeit der Dachſtuhl in Brand. Das Feuer wurde durch die um 7,09 Uhr abends alarmierte Brufsfeuerwehr mit einer Schlauchleitung gelöſcht. Der entſtandene Schaden beträgt etwa 1000 Mark. * Das Feſt der ſilbernen Hochzeit begeht am heutigen Dienstag Herr C. Wilhelm Walter mit ſeiner Ehefrau Kath. geb. Groſch, G 5, 13 wohnhaft. Vereinsnachrichten * Die kirchlich⸗poſitive Vereinigung hielt am Donnerstag abend im großen Kaſinoſaal ihre ſatzungsgemäße Generalverſamm⸗ lung ab, die ſich ſowohl durch ihren ſtarken Beſuch als auch be⸗ ſonders durch ihre ungemein lebhafte und anregende Ausſprache auszeichnete. Nach der Begrüßung durch den Vorſitzenden, Pfr. Huß, der damit einen kurzen Rückblick auf das vergangene Jahr verband, zeichnete der Redner des Abends, Pfr. Roſt, in, wie nicht mit Unrecht in der Ausſprache betont wurde,„kriſtallklaren Sätzen Ziel und Aufgabe der Vereinigung. Angeſichts der Gegenreforma⸗ tion, deren Angriff vor aller Augen ſteht, und bei der Kriſis unſerer ſogenannten Volkskirche, hat die poſitive Vereinigung die Aufgabe zu wachen, daß der eine Grund nicht verlaſſen wird: Kirche iſt nur die dem Herrn gehörige Gemeindel In dieſem Sinne ſind wir nicht etwa kirchlich⸗konſervativ um der Alten willen, ſondern geradezu revolutionär. Ueber die Schlagworte Pfarrers⸗ kirche und Laienkirche hinaus erſtreben wir die Gemeinde⸗ kirche mit der Seelſorge aller an allen. Dieſe Volks⸗ kirche iſt unſer Ziel. Sie iſt die Aufgabe einer arbeitende Bekenntniskirche. In der anſchließenden Ausſprache trat zwar der leiſe Ton der Klage, der ſchwerer wiegt als laute Anklage, immer wieder heraus bei ſo mancher Not, die erwähnt wurde. Er⸗ freulich aber war das ſtarke Bekenntnis aller zur Arbeitsgemein⸗ ſchaft zwiſchen Geiſtlichen und Laien, zwiſchen Gemeinſchaft und Kirche. Nicht anzuklagen haben wir, ſondern in innerlichſter Ein⸗ kehr betend die Arbeit aller derer zu begleiten, die im Amt der Kirche ſtehen, auch wenn in manchen Punkten Gegenſätze vorhanden ſind. Wer dieſer Pflicht treu iſt, wird um der Liebe willen auch Anders⸗ denkende tragen können, ohne ſie zu verletzen. Die Widerſtände und Nöte gehören zum Kreuzesweg der Kirche. Nach einem kurzen Hinweis des Vorſitzenden auf den Vortrag des Stv. Dr. Webeße „Unſer Chriſtenglaube als politiſche Macht“, der am 17. Junt im gleichen Saale gehalten werden ſoll, ſowie nach Empfehlung des neuen Gemeindeblattes für Groß⸗Mannheim ſchloß der Abend mit einem Choral. Sp. veranſtaltungen * Mannheim als Tagungsork. Der Gau Baden⸗Pfalz⸗ Saar des Gewerkſchaftsbundes der Angeſtellten veranſtaltet am 6. und 7. Juni in Mannheim ſeinen vierten ordentlichen Gautag. An dieſer Tagung werden Vertreter von über 100 Ortsgruppn teilnehmen. Beſonders ſtark wird die Pfalz und das Saargebiet vertreten ſein. Im Mittelpunkt der Gautagsver⸗ anſtaltungen ſteht am Sonntag, den 7. Juni im Ballhaus eine An ge⸗ ſtelltenkundgebung, zu der das Bundesvorſtoandsmitglkied des Gewerkſchaftsbundes der Angeſtellten, Herr Max Röſſiger⸗ Berlin, Mitglied des Reichswirtſchaftsrates, das Referat übernommen hat. * Der Hausfrauenbund veranſtaltet heute nachmittag in P 6, 20 eine praktiſche Vorführung mit Koſtproben von Eisbereitung ohne Eismaſchine und ſonſtigen erfriſchenden Süßſpeiſen für die heiße Jahreszeit.(Weiteres Anzeige.) die Bauernſchlacht bei Rönigshofen 1 2. Juni 1525. Von A. Weber(Mannheim) Die Bauernaufſtände in Süddeutſchland, da und dort zu mächtiger auflodernd, wurden nacheinander in Blut erſtickt. Es fehlte Daue oern an einer eingeitlichen feſten Führung. Die fräntiſchen Das ren 8 bei der 885 Schwäbiſchen Bu unter iegserfahrenen dar es von Waldburg brach im Mai in den Taubergrund herein. ten ſich benbauken wichen gegen Königshofen zurück und ſtell⸗ Mezze dort am 2. Jumni 1525 den Bündiſchen zum Kampf. Georg deeres ehemaliger Wirt zu Ballenberg, war der Führer des Bauern⸗ in Enle eine zebendige Mauer rücte die Linie des fürſtlichen Heeres e to heran. Die Feldſtücke, die dieſe lückenloe Mauer i0 ſollte, iegen; denn die geworbenen Stückmeiſter hatten, Geſchüen der rückſtändige Sold nicht ausbezahlt wurde, einfach die 90⸗ im Stiche gelaſſen. Dundſch war ein übler Anfang für die Bäuerlichen. Aber um den aoſchuh, das Feldzeichen der Aufſtändiſchen, ſcharte ſich eine Helledarttſchloſſener Männer. Harte Bauernfäuſte krampften ſich um Schmiedd und Schlachtbeil. Da ragte der gewaltige Sebald, der Ewichtig Statt des ſchweren Eiſenhammers ſchwang er heute das chultheif Schlachtbeil. Und neben ihm ſtand Wolf Eckhard, des für eineden Sohn von Angelthürn. Er hatte Rache zu nehmen derg 8 5 Vaters Tod. Hakte dieſen doch der Junker von Roſen⸗ genoſſebfangen und hinrichten laſſen, als er mit ſechs andern Amts⸗ die Gew ich aufgemacht, um beim Kurfürſten Beſchwerde gegen und konnlttätigkeiten des Junkers zu führen. Dieſe Wunde brannte 1 nte nur durch Ritterblut gekühlt werden. Waffen mun prallten die Haufen aufeinander. Ein Geklirr von erhob ſich, ein Ringen und Drängen, ein Stoßen, Schreien rn. Was ſtürzte, war verloren, wurde zertreten, zer⸗ Da zuckte Wolf Eckarts Schwert wie ein flammender Blitz wo Sras die Funken um Helm und Brünne ſprühten, und Lücken ſeechmiedes ſchweres Schlachtbeil niederſchmetterte, klafften Aber ſihte Blut und Gehirn umher. Tapfern umer enger ſchloß ſich der Ring um das Häuflein der Fabard ſairer um den andern ſank zu Boden. Und mit Wolf nicht wieder auch das Feldzeichen, der Bundſchuh, und erhob ſich Verwirriflanke und im Rücken des Bauernheeres riß eine heilloſe und die Bam ein. Die feindliche Reiterei hatte die Tauber überauert Sauern in der Seite gefaßt. Da war kein Halten mehr. Reite die Bauern geſchunden und geplagt. ſich, wer kann! Und kein Führer war da. der dem Schrecken Einhalt gebot, der Unordnung wehrte. Jöra Metzler hatte die Niederlage vorausgeſehen und ſich ſchon zu Beginn der Schlacht aus dem Staube gemacht. Er ſträngte ein Pferd von einem Gepäckwagen ab. warf ſich darauf und jagte davon. Und während Wolf Eckhard mit ſeinem Häuflein Getreuer männlich focht und mutig ſtarb, erlagen die mei⸗ ſten Bauern wie eine Herde wehrloſer Schafe einem Rudel ein⸗ brechender Wölfe. Das war kein Kämpfen mehr, das war ein Schlach⸗ ten und Niedermetzeln. Und nahebei gurgelte die Tauber vorüber und färbte ihre Wellen mit dem Blute der Erſchlagenen. Vier bis fünftauſend Bauern kamen in der Schlacht ums Leben. Der Auf⸗ ſtand im Frankenland war endgültia zuſammengebrochen. Die Sieger jubelten und taten ſich gütlich bei Wein und Bra⸗ ten. Aber in nächtlicher Stunde und auf heimlichen Wegen wankte da und dort ein müdes, wundes Bäuerlein ſeiner heimatlichen Hütte zu, um die Seinigen noch einmal zu ſehen, bei ihnen zu ſterben, oder von ihnen Abſchied nehmend, ſich weiter zu ſchleppen, um der Rache des Feindes zu entgehen. War die Lage der Bauern vor dem Kriege ſchon ſchlimm ge⸗ nug, ſo wurde ſie nachher ganz troſtlos. Ueber alle Maßen wurden Und der langjährige Druck, der auf ihnen laſtete, verdarb ihren Charakter. Mißtrauen, Ver⸗ ſchloſſenheit, Lügenhaftigkeit und Hinterhältigkeit waren die Früchte einer Saat, die in böſer Zeit ausgeſtreut wurde. Theater und Muſik Georges Bizet(Zu ſeinem 50. Todestag, 3. Juni.) Georges Bizet gehört in die Reihe der tragiſchen Geſtalten, die in der Ge⸗ ſchichte der Muſik faſt noch 9 u finden ſind als in der Hiſtorie der andren Künſte. Am 25. Oktober 1838 wurde er als Sohn eines Geſanglehrers in Paris geboren. Dem Knaben wurde die künftige Laufbahn durch den Beruf des Vaters See mit zehn Jahren war er Schüler des Konſervatoriums. ei ſeinem über⸗ ragenden Talent fiel es ihm nicht ſchwer, als vielfach prämiierter Meiſterſchüler im Jahre 1857 den großen Rompreis zu erringen. In Italien ſchrieb er Opern, Symphonien und Ouvertüren, von denen man nichts mehr kennt. nach ſeiner Rückkehr, 1863, brachte er im Théatre lyrique eine große Oper„Die Perlenfiſcher“(Les pécheurs de perles) zur Aufführung; mit ihr ſetzte die Tragik ſeines Schickſals ein: denn in ihr offenbarte ſich zum erſtenmal ſein Genie. Er machte keine Konzeſſionen an den Geſchmack des Pariſer Opernpublikums, er gab Eigenes und hatte überdies Wagner ſtu⸗ diert. Das war etwas viel auf einmal; dazu kam das ziemlich un⸗ glückſelige Libretto der Opfer, das alle Greuel, Unmöglichkeiten und Albernheiten der üblichen Textbücher von damals enthält. In der Muſik finden ſich, ſowohl melodiös wie rhythmiſch und harmoe. eine Menge Stellen von großer und eigenartiger Schönheit.„Auch die beiden nächſten Opern„La jolle fille de Perth“ und „Djamileh“ waren ausgeſprochene Mißerfolge, ebenfalls muſikaliſch, zum mindeſten, was„Djamileh“ anbetrifft, zu Unrecht. Endlich, 1875, erſchien„Carmen“ und brachte ihm den erſehnten Erfolg: aber nur drei Monate nach der Erſtaufführung ſtarb er. Zu Buſonis„Doktor Fauſt“, der ſoeben an der Dresdner Staatsoper ſeine Uraufführung erlebte, iſt im Katz⸗Verlag, Dresden, eine mit Bildern und Fakſimiles ausgeſtattete Einführung aus der Feder des Muſikſchriftſtellers Rudolf Kaſtner erſchienen. Mannheimer Künſtler auswärks. Die Herren Helmuth Neugebauer und Philipp Maſſalsky vom Nationaltheater waren anläßlich einer Mozartwoche in Konſtanz zu zwei Auffüh⸗ rungen der„Entführung aus dem Serail“ zur Mitwirkung einge⸗ laden. Hierüber berichtet die Konſtanzer Zeitung ſehr günſtig, u. a. heißt es:„Der Belmonte iſt von jeher eine der beſten Rollen Hel⸗ muth Neugebauer's, der noch von ſeiner Wirkſamkeit am Karlsruher Landestheater allen Badenern beſtens bekannt iſt.— Auch der Pedrillo des Herrn Maſſalsky gleich gut in Spiel und Geſang.“ Theaterrundſchau. Zum Intendanten des Stadttheaters in Frankfurt a. O. wurde aus einer großen Bewerberzahl der langjährige Oberregiſſeur und muſikaliſche Beirat am Hamburger Thalia⸗Theater Walter O. Stahl, ehemaliger Meininger Hof⸗ ſchauſpieler und Direktor des Hertenſteiner Freilichttheaters, ge⸗ wählt.— Das Landestheater Stuttgart erwarb zur Auffüh⸗ rung für die nächſte Spielzeit„Sakuntala“, ein indiſches Schau⸗ ſpiel von Kalidaſa in der Ueberſetzung von Rolf Lauckner. Das Werk iſt bereits im Volksbühnenverlag als Buch erſchienen.— Intendant Tietjen hat den Generalmuſikdirektor Bruno Wal⸗ ter als muſikaliſchen Leiter des Deutſchen Opernhauſes in Ber⸗ lin feſt verpflichtet. Das Engagement iſt vorläufig für ſieben Mo⸗ nate ab Auguſt dieſes Jahres abgeſchloſſen. Unter den neuen Kräf⸗ ten, die für das Deutſche Opernhaus gewonnen wurden, befinden ſich außer Maria Ivogün und Carl Erb vom Münchener Staats⸗ theater auch die Wiener Kammerſängerin Olszewſka, ſowie Paul Bender und Siegried Onegin. Als erſter Kapellmeiſter neben Bruno Walter ſollen Paul Breiſach und Fritz Z w eig berufen werden. Als erſte Novität hat Intendant Tietjen die Oper„Die heilige Ente“ von Hans Gal für die Berliner Stadtoper erworben.— Das frühere Mitglied des Mannheimer National⸗ theaters Frau Minny Ruske⸗Leo poldiſt nach erfolgreichem Gaſtſpiel an die neue Stadtoper.⸗G. Berlin(ehemaliges Deutſches Opernhaus, Charlottenburg) verpflichtet worden.— Das Mitglied des Mannheimer Nationaltheaters Mathien Frank iſt wieder auf längere Zeit dem Nationaltheater verpflichtet worden. Seite. Nr. 20 ce W e ee Neue Mannheimer FJeitung(Morgen⸗Ausgabe) ** Dienstag, den 2. Junf 1922 Tagungen Tagung de⸗ Bundes der Verſicherungsverkreter Deutſchlands heidelberg 29. Mai. In der Haupwerſammluna am Donners⸗ tag ſprach zuerſt Generalſekretär Müller über Zwecke und Ziele des Bundes und wandte ſich ſcharf gegen die Geringſchätzung und Herabſetzung des Standes der Verſicherunasvertreter. Während des Krieges und nach ihm hätten ſich allerdinas ungeeignete Elemente eingeſchlichen, ein Hauptziel des Standes müßte deshalb die Reini⸗ gung und die Fürſorge für ſachliche Eianung der Vertreter ſein. Für alte. um das Verſicherungsweſen verdiente Leute müſſe unbedingt eine Altersverſicheruna geſchaffen werden. Der zweite Red⸗ ner, Prof. Dr. Euſtach Mayr wies nach. daß der Verſicherungs⸗ vertreter zu Unrecht gering geſchätzt werde, denn gerade die freie Leiſtung, die perſönliche Tätigkeit und das individuelle Wagnis haben unſere Wirtſchaft zur Blüte gebracht. In dem ſtarken Anwachſen der großen Konzerne ſieht der Redner eine ſoziale Ge⸗ fahr für weite Schichten und Gruppen. Eine Hauptaufgabe der Verſicher ungsvertreter ſei es deshalb. ſich dieſer ſozial Gefährdeten anzumehmen. Hierin liege nicht nur die volkswirtſchaftliche, ſondern auch die ideale Bedeutung des Standes. Geh. Rat Dr. Delius⸗BVerlin erörterte nach einem Ueberblick über die Entwicklung des Verſicherungsrechtes die rechtliche Stellung der Verſicherungsvertreter. Er empfabl beſonders die Errichtung von Penſfonskaſſen. Zuletzt ſprach Dr. Simon⸗Mannheim über„die Entwertung der Mark in Beziehung auf Lebens⸗, Unfall⸗ und Haftpflichtverſicherungen ſowie Hypotheken“. Mit einem kleinen Gefühl des Grauens fühlte man ſich kurze Zeit wieder in Infla⸗ tionszeit zurückverſetzt, die uns einen rieſigen Subſtanzverluſt ge⸗ bracht hat. Erfreulicherweiſe iſt der neueinſetzende Sparſinn ein Zeichen des Wiederaufbaus. damit ſei auch dem Verſicherungsvertre⸗ ter das Feld zur Betätigung wieder eröffnet. Mit beſonders aner⸗ kennenden Worten gedachte Dr. Simon des verſtorbenen Abgeordne⸗ ten Dr. Düringer, der ſich beſonders um die Aufwertung ver⸗ dient gemacht hat. Sämtliche Vorträge fanden ſtarken Beifall. Aus dem Lande 2 Jeſtkommers auf der WSC.⸗Wachenburg ! Weinheim, 29. Mai. Der Weinheimer Seniorenkonvent ver⸗ anſtaltete geſtern abend unter gewaltiger Beteiligung der Vertreter von Korps aller techniſchen Hochſchulen und Bergakademien Deutſch⸗ lands und vieler Alter Herren von nah und fern im Palas der Wachenburg anläßlich der Pfingſttagung zum 62. Stiftungsfeſt des WScC. einen Abſchiedskommers. Etwa 500 Korps⸗ ſtudenten und Alte Herren nahmen daran teil, ſodaß der Feſtſaal bis auf den letzten Platz beſetzt war. Der Feſtpräſide Stud. Bek⸗ ker(Gueſtphaliae) Berlin hieß die Gäſte willkommen und begrüßte insbeſondere den Vertreter der Stadt Weinheim, Oberbürgermeiſter Huegel, dann den Vertreter des Lehrkörpers der techniſchen Hoch⸗ ſchule Darmſtadt Prof. Dr. ing. Peterſen und den Vertreter des Köſener Sc. Geheimrat Prof. Dingeldeyn. Regierungs⸗ und Bau⸗ rat Hochheim⸗Köln ſprach über die Rheinlande und toaſtete auf das deutſche Vaterland. Anſchließend daran ſang die Feſtkorona gemeinſam das Deutſchlandlied. Prof. Dingeldeyn⸗Darmſtadt überbrachte die Grüße des Köſener SC. In ſeiner Rede verurteilte er ſcharf die Knochen⸗ verweichlichung des internationalen Pazifismus. Von unſeren Feinden ſollten wir endlich lernen, daß erſt das Vaterland und erſt in zweiter Linie die Partei kommt. Der Redner trank auf die innigen freundſchaftlichen Beziehungen zwiſchen Köſener SC. und Stud Schröder(Berolinge) Berlin dankte im Auftrage des WeSc. dem Oberbürgermeiſter, dem Rat der Stadt und der Be⸗ völkerung Weinheims für die gewährte Gaſtfreundſchaft und das große Intereſſe an der Sache. Oberbürgermeiſter Huegel dankte dem Vorredner und ſprach über die Jahrtauſendfeier der Rheinlande und bemerkte, daß auch für die beſetzten Gebiete einſt der Tag kommen werde, da man dort wieder ein Jubellied von goldener Freiheit ſingen könne. Bis da⸗ hin aber müſſe es die heiligſte Pflicht aller freien Deutſchen ſein, die Brüder im beſetzten Gebiet in ihrem Deutſchtum zu ſtärken, in⸗ dem alte Beziehungen kurltureller und wirtſchaftlicher Art gepflegt und neue angebahnt werden. Landtagsabgeordneter Kindt⸗Darm⸗ ſtadt weihte nach einer mit großem Beifall aufgenommenen An⸗ ſprache ſein Glas dem neuen Reichspräſidenten. Unter weiteren Trinkſprüchen, ſowie mit Mufik und gemein⸗ ſamen Geſängen nahm der Kommers einen feuchtfröhlichen Verlauf. 8* wWeinheim, 29. Mai. Geſtern nachmittag trug ſich auf der Landſtraße zwiſchen hier und Sulzbach ein tödlicher Automobil⸗ unfall zu. Ein hinter einem Laſtauto von Sulzbach her kom⸗ mendes Fuhrwerk wollte den Laſtwagen überholen und ſtieß dabei mit einem entgegenkommenden Weinheimer Luxusauto zuſammen. Der in dieſem ſitzende 28jährige verheiratete Otio Lang, Sohn des Tapeziers Lang in Weinheim, wurde herausgeſchleudert und erlitt einen Schädelbruch, dem er im Krankenhaus erlegen iſt.— Profeſſor Joſef Kimmig, der ſeit 1. Oktober 1919 am hieſigen Gymnaſium wirkte, ein allſeits beliebter und geachteter Schulmann, iſt heute im 58. Lebensjahre geſtorben. Er wirkte früher am Gymnaſium in Tauberbiſchofsheim und Baden⸗Baden. Der Weinheimer Senioren⸗Konvent richtete am Schluſſe ſeiner hieſigen Pfingſttagung folgendes Telegramm an den Reichspräſiden⸗ ten:„Reichspräſident Exzellenz v. Hindenburg, Berlin! Dem Ehrenburſchen der„Montania“ Freiberg entbietet der Weinheimer .C. anläßlich ſeiner Tagung deutſches Treuegelöbnis. In dankbarer Ehrerbietung. Der Vorort in W. S. C. Samstag abend ein Vortrag über Burg Ludwigſtein, der Wander⸗ vogelburg vorausging. ch. Waibſtadt, 28. Mai. Dr Verkehrsverband des Schwarz⸗ bachtals tagte in Waibſtadt. Er kritiſierte ſcharf die ungünſtige Zugverbindung abends von Heidelberg über Meckesheim nach Neckarelz. Der Verband, an deſſen Spitze der Poſtmeiſter Diehm ſteht, hat ſich dadurch beſonders verdient gemacht, daß er endlich ein⸗ mal für die Bewohner des Schwarzbachtales ſorgt. Die Ausſprache war ſehr rege. Auch die ſchlechten Poſtverhältniſſe des Wollenbach⸗ tales kamen zur Sprache. ch. Aus dem Schwarzbachkal, 28. Mai. Selten hatten wir einen ſolchen Stand der Halmfrüchte. Schon wogen die Kornfelder. Die Rüben werden geſetzt. Der Futterklee iſt ſehr hoch und ſtark ge⸗ wachſen. Nur die Wieſen dürften einen beſſeren Stand haben. * Schonach, 28. Mai. Bei der Probe der hieſigen Feuerwehr ereignete ſich ein ſchwerer Unglücksfall. Der 67 Jahre alte Beſitzer des Gaſthauſes zum„Schloßberg“ ſtürzte beim Angriff auf das Brandobjekt zu Boden und konnte ſich vor dem anfahrenden Feuerlöſchgerät nicht mehr rechtzeitig erheben, ſodaß ihm die Rä⸗ der über Bruſt und Kopf gingen. Sein Zuſtand iſt bedenklich. Aus der Pfalz Jehn Jahre Skatiſtiſches Amt in Ludwigshafen * Ludwigshafen, 29. Mai. Der vorliegende ſtatiſtiſche Viertel⸗ jahresbericht Oktober—Dezember 1924 der Stadt Ludwigshafen iſt für das Stat. Amt Ludwigshafen von beſonderer Bedeutung: Blickt doch das Amt am 1. Oktober 1924 auf ein zehnjähriges Beſtehen zu⸗ rüch. Zehn Jahre bedeuten in der Geſchichte im allgemeinen ſehr wenig. Und dennoch glaubt das Amt das Recht zu beſitzen, an dieſem Tage, wenn auch kein Feſt zu feiern, ſo doch für einen Augen⸗ blick nur, in der Arbeit innezuhalten, um eine kurze Rückſchau zu halten. Am 20. Februar 1914 hatte der Stadtrat beſchloſſen, das da⸗ malige Polizeimeldeamt zu einem Statiſtiſchen Amt und Einwohner⸗ meldeamt auszubauen. Aber der Kriegsausbruch verzögerte zu⸗ nächſt die Verwirklichung dieſes Beſchluſſes. Erſt mit dem erſten Oktober 1914 konnte das Statiſtiſche Amt und Einwohnermeldeamt errichtet werden. Sein Aufgabenkreis glich im allgemeinen dem der übrigen ſtädt. ſtatiſtiſchen Aemter; höchſtens die Verbindung des Amdbes mit dem Einwohnermeldeamt mag ein nicht gerade zu häufig vorkommender Fall geweſen ſein. Nachdem aber das Einwohner⸗ meldeamt die meiſten Unterlagen für die Bevölkerungsſtatiſtik zu er⸗ ſtellen hat und vor dem Kriege gerade dieſer Zweig der Statiſtik eine größere Rolle ſpielte als heute, ſo war dieſe Zuſammenfaſſung nicht unbedingt von der Hand zu weiſen. Der Ausbau des Amtes, wie ihn der erſte Leiter, der in Fachkreiſen nicht unbekannt gebliebene Dr. Walter Kloſe, vohl im Auge hatte, wurde aber bald geſtört durch die wirtſchaftlichen Maßnahmen, die der Krieg zur Notwendig⸗ keit machte. Es bedarf an dieſer Stelle nicht vieler Worte über die Aufgaben, die die Kriegswirtſchaft an die Städte ſtellbe. Die Rationierung der Lebensmittel, die eine genaue Kenntnis der Bevölkerungsgröße und ſomit ſtatiſtiſche Erhebungen nötig machte, führte zwangsläufig zu einer Mitarbeit des Statiſtiſchen Amtes an dieſem ſchwierigen Werke. Und ſo wurde denn eine kriegswirtſchaftliche Abteilung nach der an⸗ deren dem Amte angegliedert: Verausgabungsſtelle für Brot⸗ und Mehlmarken, Mehlzuweiſungsſtelle, Preisprüfungsſtelle, Veraus⸗ gabungsſtelle für Kartoffelmarken, Fleiſchmarken, Milchmarken, Ab⸗ teilung für Krankenernährung, Futtermittelſtelle, Bekleidungsſtelle und einige andere. Am 25. Februar 1919 hatte das Amt den Tod ſeines bisherigen verdienſtvollen Leiters zu beklagen. Am 1. Mai 1919 wurde Dr. Zwick mit der Leitung des Amtes beauftragt. Die Mitarbeit des Amtes an den kriegswirtſchaftlichen Aufgaben der Stadt und ſpäter an der Uebergangswirtſchaft führte ganz von ſelbſt dazu, daß allmäh⸗ lich dem Amte auch die Bearbeitung ſonſtiger kommunalwirtſchaft⸗ licher Fragen übertragen wurden. Nachdem im Januar 1920 dem Amtsleiter ein wiſſenſchaftlicher Hilfsarbeiter beigegeben worden war, bedeutete dieſe Entwicklung keine Gefahr mehr 35 den Aufbau des Statiſtiſchen Amtes im engeren Sinne. Im Gegenteil wird nach dem Kriege die Kommunalſtatiſtik weiter ausgebaut; bereits Mitte 1919 konnten die Statiſtiſchen Monatsberichte der Stadt Ludwigs⸗ hafen herausgegeben werden, die freilich ſpäter aus finanziellen, Gründen zu Statiſtiſchen Viertelfahresberichten wurden. Nachdem im März 1920 Ludwigshafen kreisunmittelbar wurde, war es zweckmäßig, das Einwohnermeldeamt vom Statiſtiſchen Amt abzutrennen. Die Entwicklung des Amtes war nun vorgezeichnet: Statiſtiſches Amt mit der Aufgabe, auch die Wirtſchaftsfragen der Stadtverwaltung zu behandeln. Noch manche Tatſachen wären als wichtige Etappen im Entwicklungsgang des Amtes zu erwähnen, die 1 Außenſtehenden wohl von geringerer Bedeutung erſcheinen dürften. —2 Eine große Liebe iſt ein Sendling Gottes: Boten Gottes beugen ſich nicht den Erdgeſetzen Kational⸗Theater Mannheim Zwei Gaſtſpiele der Mailänder Sängerin Eva Turner im „Troubadour“ und als Aida hatten Einleitung und Hauptthema der Pfingsvorſtellungen gebildet. Auf das Präludium als Leonore ſei hier zurückgegriffen. Eva Turner iſt noch von ihrem Auftreten als Santuzza und Tosca im Rahmen der ſoge⸗ nannten Mailänder Stagione her in allerbeſter Erinnerung, die ſich geſtern abend zwar nicht in dem bedenklich lückenhaften Beſuch der „Troubadour“⸗Vorſtellung beſtätigte; doch das darf niemanden — außer die direkt oder indirekt Leidtragenden— irre machen, denn was dieſer Mai für Anforderungen an das Publikum ſtellt, muß doch wohl auch berückſichtigt werden.— Alſo Eva Turner ſang die Leonore. War, abgeſehen von der ſehr zu Recht vorgeſehenen Aida, wirklich keine andere Partie aufzutreiben? Nicht etwa, weil die Partie nicht ganz mit ihrer eigentlichſten Domäne zuſammen⸗ fällt,— eine echte Sängerin iſt allemal„gut“, auch wenn ihr die eine oder andere Rolle ferner liegt—, dieſer„Troubadour“ gehört vielmehr ſo wenig zu den eigentlich repräſentativen Vorſtellungen unſerer Oper, daß man ihn, zumal in dieſer Beſetzung, bei einem immerhin höchſt ehrenwerten Anlaß ruhig hätte übergehen dürfen. Wir wollen jedoch, da es ſich diesmal um einen Gaſt handelt, dieſe hin⸗ reichend bekannten Interna unſerer Oper nicht weiter aus dem ohnedies faſt ſtets in Nacht getauchten Werk an da⸗ Licht des Tages zerren. Dafür erſcheint der Eindruck der Leiſtung des italſeniſch ſingenden Gaſtes umſo nachhaltiger und tiefer. Zu An⸗ fang klang die Stimme zwar noch etwas flach, ſo daß die prachtvolle Kanzone„Tacea la notte placida“ ſich noch nicht vollkommen in ihren ganzen melodiſchen Zauber auflöſte, aber bald war das dußerſt reizvoll gebildete Organ eingeſungen“, und der im erſten Aktfinale noch vorhandenen Schärfe machte die eckte ſtimmliche Glut des zweiten Platz, bis der in der lyriſchen Beſeeltheit wie in der een Leidenſchaft gleich feſſelnde Geſang die Wunderwelt der Miſerere in ihrer ganzen, dem Unvoreingenommenen ſich„auch“ heute noch enthüllenden Innerlichkeit erſchloß. Welch ein Reich⸗ kum an Ausdruck echteſter Empfindung! Ganz abgeſehen von der rein techniſch beiſpielhaften Tonbildung. Wer ſpürte nicht, daß dieſe Leonore geſungen wurde; denn wahrlich, nicht alles ſang in dieſer Vorſtellung! Wer aber zu ſingen verſteht, der braucht kein noch ſo ſtarkes Orcheſter zu fürchten, er wird es mühelos in jedem Grade der Intenſität übertönen. Und Eva Turner fürchtet in der Tat keine noch ſo lauten Vorgänge, weder auf der Bühne noch im Orcheſter; ſie bleibt ſiegreich ſingend und ſingend ſiegreich. Die vor⸗ bildliche Art, wie ſie den Ton ſtützt, gibt ihr die Gewähr dafür. Es iſt nicht die reine, in der ſogenannten Reſonanz“ Sendkerte Bruſtfunktion der Stimme, die dieſem dramatiſchen Sopran die un⸗ gewöhnliche Tragfähigkeit verleiht. Niemals kann eine offen veran⸗ lagte Bruſtſtimme in der Höhe die hellen Vokale in ſolcher Rein⸗ heit geben, wie man ſie hier hörte. Es iſt vielmehr die ganze, un⸗ gewöhnliche Geſangsbegabung in ihrer eigentlichen Undeutbarkeit, die dieſe zweifellos begnadete Künſtlerin auszeichnet. Zum geſang⸗ lichen Können geſellt ſich die darſtelleriſche Suggeſtivkraft, die Zeugin eines ſtarken Temperaments, das die Leonore auf eine große Linie des dramatiſchen Ausdrucks ſtellte. Irgend etwas wies auf die Trä⸗ gerin des gleichen Namens hin, die allerdings heldiſcher durch ihr Drama ſchreitet, das ſich auch ſtolz nach ihr„Fidelio“ nennt. Viel⸗ leicht könnte uns auch in dieſem Werk die Künſtlerin bedeutſames eigen und geben. Auf ſolchem Hintergrund, der dies ahnen läßt, ſtand ihre Troubadour⸗Leonore. Und mit dieſer Freude am echten Opernblut konnte man es genug ſein laſſen. *** Nach Eva Turner im gleichen Haus die„Gräfin Mariza“; man hätte unbedingt unter Leitung von Herrn Lert die„Weihe des Hauſes“ vorher ſpielen ſollen.— In Wien gibt man dieſe Paprika⸗ Gräfin nun bald vierhundert Mal, ſie iſt aber auch z. B. in Graz und in Teplitz ruchbar geworden. Warum nicht mit der üblichen Jahresverſpätung auch in Mannheim? Aber das nächſte Mal bitte dort, wo man Volksbeluſtigungen nicht ernſt nimmt!— Die Sache iſt älteſte Schablone noch dem Generalrezept der„luſtigen Witwe“ mit einem Dutzend mehr oder minder zugkräftiger Reminiſzenzen aus allen möglichen andern Stücken bis zum Dienſtzeugnis aus dem „Weißen Rößl“ zuſammengeklebt; den Leim bildet die keineswegs mehr originell anmutende Cardasmuſik Kalmans, der ſich nur in der Inſtrumentierung, aber nicht als Erfinder verbeſſert hat. Die Muſik der Pußta kann man aus dieſen Weiſen ebenſo kennen lernen wie den fernen Oſten aus dem„Mikado“, nur daß darin unendlich mehr Geiſt und Witz ſteckt als in dieſem neueſten Kaſſen⸗ erfolg der ausgeleiertſten Operettenſchablone, in dem aber auch nicht das geringſte neu und originell auftaucht. Sentimentalität, Verwicklung und Situationskomik führen kurz maleriſch zu dem Ausklang, der einem ſchon längſt vertraut war, bevor man an etwas Böſes, geſchweige denn an die„Gräfin Maritza“ dachte. Herr Mannebeck hat die Operette mit viel Schneid in der melodiöſen Entfaltung herausgebracht; alles klang flüſſig, leicht und tempera⸗ mentvoll. Friedel Dann glänzte ſtimmlich, darſtelleriſch und koſtümlich in der Titelrolle, Helmuth Neugebauer bezwang außer dem vorgeſchriebenen ſich noch mehr der Herzen. Lieſel Betz und Alfred Landory als obligatoriſches„leichteres“ Paar fungierten mit Geſchick und Schmiß. Des letzteren Regie, zuweilen etwas von Giroflé infiziert, darf mindeſtens die Hälfte der Witze getroſt aufgeben; manche muß ſie ausmerzen. Man kann nicht Slles Fum Gegenſtand des Scherzes machen.— Jur Stimmuno mal ſtattfinden zu laſſen. * Ludwigshafen, 30. Mai. Anläßlich der Eröffnung der Süga hat die Ausſtellungsleitung eine gut ausgeſtattete Feſtſchrift herausgegeben, die neben den Bildern der Ausſtellungsleiter und namhafter Perſönlichkeiten des öffentlichen Lebens der Pfalz, Bei⸗ träge von Dr. Zwick, Ludwigshafen, Architekt Siegloch⸗Stutt⸗ gart, Oekonomierat Velten,(Speyer), Präſident 1 5 ede r. Der Vergnügungspark der Aus⸗ bürgermeiſter Dr. Weiß, Oberregierungsrat Dr. Karl Räder u. a. m. enthält. ſtellung mit ſeinen zahlreichen Anziehungspunkten wurde geſtern eröffnet. Neuſtadt a. d. Hrdt., 30. Mai. In der Gutleuthausſtr. wurden bei Erdarbeiten beim Eingang der Lachenerſtraße in nur 30 Zenti⸗ meter Tiefe zwei menſchliche Skelette gefunden, deren Lage ver⸗ ſchieden war. Vor mehreren 100 Jahren ſtand hier in der Nähe das Gutleuthausſtift und es iſt daher möglich, daß die Knochenteile aus jener Zeit von irgend einer Beerdigung ſtammen. * Pirmaſens, 30. Mai. Eine zweifellos zahlreiche Familie ſam⸗ melt heute der ehemalige Schuhmachermeiſter Adam Stegner. Der 82jährige feiert mit ſeiner zweiten Frau das Feſt der Goldenen Nicht weniger als 11 Kinder, Hochzeik. Die Frau iſt 70 Jahre alt. 4 Töchter und 7 Söhne, 47 Enkel und 10 Urenkel ſind ſeine Nach⸗ kommenſchaft. Die Kinder des Jubelpaares ſind alle verheiratet. Von den Enkeln haben drei bereits den Bund fürs Leben geſchloſſen.“ Die beiden Alten ſind rüſtig und geſund Neues aus aller Welt — Der zweite deutſche Erfinder⸗Kongreß. Die Arbeitsgemein⸗ ſchaft deutſcher Erfinderſchutzverbände, der der Allgemeine Erfinder⸗ verband Berlin, die bayeriſche Erfinderſchutzvereinigung Nürnberg, die Geſellſchaft zur Errichtung eines deutſchen Erfinderinſtituts in Gießen und der öſterreichiſche Erfinder⸗Verhand in Wien angehören, veranſtaltet vom 2. bis 5. Auguſt in Nürnberg den zweiten deutſchen Erfinder⸗Kongreß, zu dem die bayeriſche Erfinderſchutz⸗ vereinigung nach ihrem Hauptort eingeladen hat. Die Vorarbeiten ſind bereits rege im Gang und Anmeldungen bedeutender Kapa⸗ zitäten auf dem Erfinderſchutzgebiet liegen ſchon zahlreich vor, ſo von Geheimrat Prof. Dr. Sommer⸗Gießen, Patentanwalt D. Wirth⸗ Frankfurt, Patentanwalt Urbanitſch⸗Wien, Regierungsrat Schwaebſch von der Landesgewerbekammer Württemberg u. a. mehr. Auf dem Kongreß werden die weſentlichſten Tagesfragen des Erfinderſchutzes debattiert werden. — Klingeln kann er ſchon! In Wunſiedel(Bayern) ereignete ſich jüngſt folgende ulkige Szene: Ein Herr geht ſinnend ſeines Weges. Da wird er plötzlich von hinten durch einen iungen Stahl⸗ roßreiter angremepelt. Der Junge flieat herunter und mitleidia ſtellt ihn der Mann wieder auf die Füße. Dann verabreicht er ihm eine ſaftige Ohrfeige und ſagt zu ihm:„Lausbub, kannſt Du nicht klingeln?“ Worauf der Junge mit weinerlicher Stimme entgeanet: „Klingeln kann ich ſchon. aber noch nicht radfahren.“ ————— Meſſen und Ausſtellungen, Neue große Pläne der Leiziger Meſſe Ein Güterbahnhof auf der Techniſchen Meſſe— Neues Gebäude für Werkzeugmaſchinen— Landwirtſchaftlicher Maſchinenmarkt Aus Leipzig wird uns geſchrieben: Die Leipziger Meſſe be⸗ findet ſich in fortſchreitender Entwicklung. Neue große Pläne ſind in Vorbereitung. So hat der Rat der Stadt Leipzig mit der Leipziger Meſſe⸗ und Ausſtellungs⸗A.⸗G. den bereit⸗ beſtehenden Erbbaurechtsvertrag dahin erweitert, daß für die Techniſche Meſſe und Baumeſſe nunmehr eine Fläche im Umfange von 360 000 QAm. zur Verfügung ſteht. Auf dem neu hizugekom⸗ menen Gelände ſoll ein moderner, großzügig ausgebauter Ver⸗ ſchub⸗ und Güterbahnhof errichtet werden, weiterhin ſoll es gewaltige Ausſtellungsneubauten aufnehmen, für die die Planungen von der Leipziger Meſſe⸗ und Ausſtellungs⸗A.⸗ G. in engſter Verbindung mit dem Hochbauamt und Stadterweite⸗ rungsamte ſchon aufgeſtellt ſind. Die Entwurfsarbeiten ſind ſo weit gefördert, daß bereits ein Modell für die Münchener Ver⸗ kehrsausſtellung zur Verfügung ſteht. Auf Antrag des Vereins Deutſcher Werkzeugmaſchinenfabriken (Maſchinenbau G. m. b..)) ſoll ein neues Ausſtel Lungs⸗ gebäude errichtet werden, trotzdem die Werkzeugmaſchinenin⸗ duſtrie bereits jetzt die größte Ausſtellungshalle Deutſchlands mit einer Ausſtellungs⸗ und Verkehrsfläche von zirka 21 000 Qm. inne⸗ hat. Es hat ſich gezeigt, daß bei der fortſchreitenden Entwicklung der Werkzeugmaſchinenmeſſe bereits im Frühjahr 1925 eine große Anzahl von Firmen nicht hatte aufgenommen werden können, weil der Platz in der bisherigen Halle trotz ihrer Ausmaße bei weitem nicht ausreichte. Führende landwirtſchaftliche Kreiſe des Leipziger Bezirks be⸗ abſichtigen, im Einvernehmen mit ihren maßgeblichen amtlichen Stellen und Organiſationen, den in früheren Jahrzehnten beſtande⸗ nen Leipziger Landwirtſchaftlichen Maſchinenmarkt wieder aufleben zu laſſen. Es iſt in Ausſicht genommen, den Landwirt⸗ ſchaftlichen Maſchinenmarkt in weſentlich erweiterter, den neuzeit⸗ lichen Bedürfniſſen entſprechender Form alljährlich, erſtmals im nächſten Jahre, auf dem Ausſtellungsgelände am Völkerſchlachtdenk⸗ ſorgen weiterhin Hugo Voiſin und Eliſe de Lank. Das Publikum ſchwelgte; ſchon beim Tanz der Kinderchen am Anfang war es„fertig“. Was iſt da erſt vom Schluß zu ſagen! Der Hauptſchlager„Komm' mit nach Varasdin, ſolange noch die Roſen blühen...“ elektriſierte; in ſämtlichen öſterreichiſchen Kabaretts, ob in Gloggnitz oder Klagenfurth, kann man ihn hören. Wiſſen Sie, wo Varasdin liegt? Bei den Komitaten Zala und Belovar⸗Kreutz in Kroatien⸗Slawonien. Man kann dort Schwefelbäder nehmen. Ob ſie auch gegen ſolchen Paprika⸗Erſatz gut ſind? iR. Kunſt und Wiſßſenſchaſt Gropius Nachfolger in Weimar. Die Leitung der Wei⸗ marer Kunſtſchulen wurde dem Architekten Dr. theol. eh. — 4 Barting übertragen. Er gehört nach der„Kunſtchronik“ zu den ſchon älteren Architekten der modernen Richtung und hat auch be⸗ ſonders die Zuſammenarbeit mit dem Maler und Bildhauer er⸗ probt. Da auch die Baugewerkſchule ſeinem Lehrplan einverleibt wird, darf man mit poſitiven Ergebniſſen rechnen.— Von den bisherigen Lehrern des Weimarer Bauhauſes tritt Marcks in die Halliſchen Kunſtwerkſtätten ein. Die übrigen überſiedeln mit Gropius nach Deſſau, wo als erſte Lehr⸗ und Werkaufgabe die Erbauung der Häuſer für die Meiſter gegeben iſt, eine Wieder⸗ holung der„Mathildenhöhe“ in Darmſtadt und von der gleichen Bedeutung und Geſinnung wie jenes hiſtoriſch gewordene Unter⸗ nehmen. st. Literatur * Eine neue Shakeſpeare⸗Ausgabe. Der Volksbühnenverlag (Berlin NW. 40) bringt in der Reihe ſeiner Klaſſikerausgaben jetzt eine ſechsbändige Ausgabe von Shakeſpeares Dramen. Die Ausgabe iſt von Dr. Arthur Eloeſſer beſorgt und verwirklicht in würdiger Weiſe das Programm, das ſich der Volksbühnenverlag für ſeine Klaſſikerausgaben geſtellt hat: nicht nur, daß es ſich um eine ſehr gute Zuſammenſtellung der beſten Uebertragungen der Shakeſpeareſchen Dramen handelt.— durch das Lebensbild Shake⸗ ſpeares, das Eloeſſer der Ausgabe vorangeſtellt hat, durch ſeine knappen aber außerordentlich lebendigen Einführungen zu den ein⸗ zelnen Werken und durch kurze Anmerkungen am Ende jedes Ban⸗ des wird auch dafür geſorgt, daß Shakeſpeares Schaffen von jeder⸗ mann voll verſtanden und in ſeiner ganzen Bedeutung gewürdigt werden kann. Die Ausgabe iſt philologiſch gewiſſenhaft und doch im beſten Sinne volkstümlich. Der Verlag hat ihr überdies ein ſehr würdiges Gewand gegeben. Sechs Bände, trotz ihrer durchſchnitt⸗ lich 400 bis 500 Seiten ſchlank und elegant wirkend, auf holzfreiem Papier und in Ganzleinen gebunden und künſtleriſch ausgeſtattet, laſſen die Ausgabe auch äußerlich als wertvolle Bereicherung jeder Bücherei erſcheinen. 193 79 1 1 1— 25 8. 0 * Neue Mannheimer Jeitung[(Morgen⸗Ausgabe] —. Sate. Nr. 2 Weselport 5 pferderennen im Reich 1 Berlin-Grunewald(30..) * Wasvernake-Rennen. 2700 Mark. 1400 Meter. 1. Herrn R. danger. Heimattreuer(Ladendorff), 2. Idol, 3. Blind⸗ Wannn, J Jerner liefen: Sankt Gotthard, Heid, Feingold, Pa⸗ J Abmiae, Tot.: Sieg 49, Platz 12, 11, 17. Lewing ral⸗Hawke⸗Reunen. 4100 Mark. 1600 Meter. 1. Herrn — lutarch(Hahnes), 2. Mantinea, 3. Regina II. 55 Gr Flamberg. Tot.: Sieg 98, Platz 28, 28. Waes Adas-Ausgleic. 5400 Mark. 1800 Meter. 1. Graf 6. + Gi arxa(Tarras), 2. Parnaß, 3. Rodenſtein. Tot.: Sieg 14. es rſewald⸗Rennen. 8100 Mark. 2200 Meter. 1. Herrn leſe: 9 Nobelmann(Blume), 2. Träumer, 3. Bellac. Ferner Seeg b0 Plab der13 anlius, Revolutionär, Tod und Leben. Tot.: .. 15 1 Creis von Harzburg. 4100 Mark. 1400 Meter. 1. Herren aun Weinbergs Memnon(O. Schmidt), 2. Iſonzo, 3. Erner lief: Deutſcher Michel. Tot.: Sieg 13, Platz 10, 10. leſfindrrernenr⸗Rennen. 1. Herren A. und C. v. Weinbergs Geg 91(O. Schmidt), 2. Frohſinn, 3. Großinquiſitor. Tot.: 7. 0 Naeerwelen⸗Rennen. 2700 Mark. 2400 Meter. 1. Herrn W. gerner f Twoſte p(O. Schmidt), 2. Sarazener, 3. Eiſenritter. deurh eſen: Rinaldo, Rasvidr, Stummer Teufel, Oceana, Orkaria. Tot.: Sieg 31, Platz 14, 22, 15. Dresden Der ein Pfingſtſonntag brachte dem Dresdner Rennverein e daus ſtark beſuchtes Haus. Da es durchweg guten Sport gab, ai ſtand Tag recht ſtimmungsvoll. Im Mittelpunkt der Geſcheh⸗ rb. das„2000ſte Rennen“, das trotz ſeiner 12 000 reiſe nur vier Bewerber angelockt hatte. Eleazar er H9 dem Start ſofort in Front getrieben, doch legte ſich Cap den Hengſt auf dem diesmal Varga im Sattel war, ſofort neben aing, wa⸗ t, der ihm als ausgezeichnetes Führpferd diente. Eleazar Pebalten die Rie men hielten, während Cap der Hoffnung ſtark ende der Wurde. Panther folgte als Dritter vor Fliegender Fuchs. In der ite waren alle Jockeys bis auf Varga bereiks am Reiten. der offn eraden erlangte der nur mit den Händen gerittene Cap Janther ung bald einen Vorteil vor Eleazar, zu dem ſich außen Iwas fvorſchob. Von der Diſtanz ab mußte Cap der Hoffnung dehr ale rfer getrieben werden, hielt aber Panther, der 3 Kilogr. Cap der Hoffnung zu tragen hatte, ſtets ſicher. 11 prei Die Ergebniſſe: ſahs teis von Krippen 3500 Mark. 1600 Meter. 1. G. Schmal⸗ dardas⸗Baron(Blume); 2. Mazeppa II(Albers); 3. gſto, Gen Grabſch. Tot.: 95, Pl. 25, 35, 19:10. Ferner liefen⸗ Lenerq 8 Höfer, Saxnot, Gauriſankar, Sheitan, Winterweide, 2. g. davo preis von Bühlau. 2700 Mark. 1200 Meter. 1. G. Kubiſchs Aöbornp(Senkpeil); 2. Hohe Sonne(Varga); 3. Prince Jan(E. denus I Tot.: 95, Pl. 27, 41, 23:10. Ferner liefen: Zuverſicht, 558(ſtehengebl.), Lehnsgraf, Tranſuſe, Prinzeß May, Genüg⸗ 8: 94 Lg. reis von Schmilka. 3500 Mark. 1600 Meter. 1. Graf oncza Gora(Grabſch): 2. Morgenpracht(Varga); 3. — 95 5 17, Pl. 14, 23:10. Ferner liefen: Elfen⸗ 0.—2 Lg. ler: 1 neböhlger Ausgieich. Ehrenpreis und 2700 Mark. 1400 aloppe Nuh Nuſſenows Kamtſchatka(Grabſch); 2. Roſebank 5. 2 r.—½ Cg. EGebetes Remen. Ehrenpreis und 12 000 Mark. 2000 Meter. Aume daſchalks Cap der Hoffnung(Varga): 2. Panter ſu ns Eleazar(O. Schmidt). Tot.: 22, Pl. 13, 16,10. Ferner preszender Juchs.—.4 Gg Fuiſcher von Frauenſtein. 3500 Mark. 1400 Meter. 1. Allg. Ferndeh.„Sportbereins Luna(O Müller): 2. Blümtisalp(D. 4 8. Troja(Thielemann). Tot.: 39, Pl. 18, 15:10. Ferner N 7. Pfing IV, Süßes Mädel.—- Lg. den nenalt-Ausgleich. 2700 Mark. 2000 Meter. 1. E. Klaus ene nſche in I1 Gulbers): 2. Baroneſſe(O. Schwidt); 3. Cheo⸗ Waen. Dreiſſig). Tot.: 27,. Pl. 15, 14:10. Ferner liefen: Hazard, ee Ber Karl Heinz(Baſch). Tot.: 88, Pl. 21. 19. 25:10. Ferner cherklang, Rößling, Liſſa, Felſenroſe.—2 Lg. Magdeburg(30..) ſens Epraon.Rennen. 2700 Mark. 1600 Meter. 1. Graf Wuthe⸗ efen. Aisc(Quade), 2. Scuola Lombarda, 3. Friedchen. Ferner deh.L. Prlchaz Doktor Mabuſe. Tot.: Sieg 26, Platz 14, 14. kebrand ets der Altmark. 2700 Mark. 3000 Meter. 1. Herren Hil⸗ biterschn a Perlenfiſcher Grüber), 2. Mundſchent, Prezs Tot.: Sieg 14. Herrn ic von Leipzig. Ebrenpreis und 3300 Mark. 2000 Meter. Ageleuns. roß“ Taugenichts(Jentzſch), 2. Famos, 3. 1 Rlag 12 Ferner liefen: Reinweiß, Ordensritter. Tot.: Nell. Prei„13. Netter. Preis von Stendal. Ehrenpreis und 3300 Mark. 4000 Amara Herrn G. b. Sosnowfkis Fauche le Pré(Fukulis), ek in 9 85 bur. Ferner liefen: Stürmer II, Le Challenge, J. Prez Belt, Felicia, Simong Tot.: Sieg 28, Platz 13, 23, 18. ſie didas 8 von Dresden. 2700 Mark. 1600 Meter. 1. Herrn Aren: B uſa(R. Zachmeier), 2. Oder, 3. Vielliebchen. Ferner 8.'rgo, Felſenriede, Arienta. Tot.: Sieg 32, Platz 32, en · 1* de Weddwemiefe-Jasbrennen. 2700 Mark. 3200 Meter. 1. Herrn der—5— Leander(Globig), 2. Mainberg, 3. Rache. 1 en: Spero, Frei, Mimameidr. Tot.: Sieg 20, Platz b. lederdere von Halle. 2200 Mark. 1350 Meter. 1. Herrn A. ſen Chip bmeidy(M. Jentzſch), 2. Nurmi. 3. Ceres. Ferner Maika. Tot.: Sieg 14, Platz 10, 10. Dortmund 100 1 (Wern Rennen: m 2 1. Scrapper(Dinter): 2. Satan(Koſina); 3. Irany Aun Tot.: 16, 8l. 13, 20, 2. Ferner: Hans Gerd, Lacka⸗ lchow.—25 Salto, Thetis, Glückwunſch, Muckerl, Menſur, 1 Tannenberg(Ch. Schuldt): 2. Morgengabe (H. Möller). Tot.: 45; Pl.: 15, 14, 56. Ferner: Grand Mouſſeux, Vögelchen, Freigeiſt.—20 Lg. Rondo(Ackermann); 2. Heinzelmann(Heigt); 3. linmermann). Tot.: 17; Pl.: 14, 35. Ferner: Winne⸗ de, Wiederſehen. 172—Hals. 1. Coſimo(Wermann); 2. Täbris(Staudinger); 3. Tot.: 42; Pl.: 16, 30, 16. Ferner: Notung, Grenzſchutz, Caprette, Idealiſt. Kopf—Hals. 1. Kotik(Kalff); 2. Anika(R. Janek); 3. Kaul⸗ Tot.: 18; Pl.: 15, 21. Ferner: Fromm, Hexen⸗ J. Bajuware(Gabor); 2. Anitra II(Zimmermann); Heidt). Tot.: 70; Pl.: 24, 22, 29. Ferner: Maras⸗ —5 Sarello, Mazeppa. 52—.. Lg. 2 geur(Staudi Sonnenkönig(Zimmermann): 2. Grand 6. Ferner: ger):„Jabourg(Wermann). Tot.: 40; Pl.: Florett, Carol, Balmung. 2½—2½ Lg. Auf 8 gewinnt das Deutſche Traberderb ngfe duroſtenntage rrlich gelegenen Ruhlebener Bahn herrſchte am 0 tell Der Reko 5 Betrieb, wie er ſtärker noch nie zu verzeichnen kerdn worden drd on Beſucherzahlen iſt ſicher weit in den Schatten ſung dedde An den Wetter meinte es aber auch ſehr gut mit dem Kartt er Dreiſih er mit 50 000 Mark dotierten bedeutendſten Prü⸗ * imdechtigten Bſeen über 3200 Meter nahmen bis auf Sudan alle Clapr, Haar ſerde teil, darunter auch Buchdrucker. Der Hengſt Slort on Eindruck gut aus. machte aber im übrigen einen ziemlich Hfort gelang nach und lief auch dementſprechend im Rennen. Der n Front vor zem pergeblichen Verſuch ſehr ſchnell. Jora zog Alpengeier, Buchdrucker und Kapellmeiſter. Als 1 9 letzter folgte Kammerſänger. In der erſten Runde war die Reihen⸗ folge unverändert. In der Höhe der zweiten Tribüne machte dann Buchdrucker einen Sprung. der ihn auf den vierten Platz zurückwarf. Zora führte unentwegt weiter und ging jederzeit überlegen, während Buchdrucker durch einen neuen Sprung ziemlich weit aus dem Rennen fiel. Zora kam mit klarer Führung vor Kapellmeiſter und Doris in den Einlauf, wurde hier von Ch. Mills etwas aufgemuntert und zog überlegen vor Kapellmeiſter, Doris, Lebensluſt, Primus und dem vollkommen erſchöpften Buchdrucker als Siegerin durchs Ziel. Obwohl die Stute nicht übermäßig angefaßt wurde, ſtellte 155 doch mit:30,1 einen neuen Derbyrekord auf. Sehr gut hielten ſich Kapellmeiſter und Doris, während die anderen Pferde bis auf den kranken Buchdrucker eine Klaſſe tiefer ſtehen. Das Geſtüt Bindow, unter welchem Namen die Pferde des bekannten Rennmannes L. Lewin laufen, hat in der kurzen Zeit ſeines Beſtehens bereits zwei⸗ mal die größte Zuchtprüfung des Jahres gewinnen können, im Vor⸗ jahre mit Homer vor ſeinem Stallgefährten Lucullus, diesmal mit Zora, auf der Trainer Ch. Mills ſeinen zweiten Erfolg im Deutſchen Traberderby errang. Ergebnis: * Deufſches Traber Derby. Ehrenpreis u. 50 000 Mark, 3200.: 1. Geſtüt Bindow's Zorg(Ch. Mills); 2. Kapellmeiſter(E. Treuherz); 3. Doris(P. Finn), Tot.: 15 Pl., 13, 30, 59, F. Lebensluſt., Primus., Buchdrucker., Kammerſänger., Alpengeier—4 Lg. Die übrigen Pferderennen der Pfingſtfeierkage waren wegen Tele⸗ phonſtörungen nicht zu bekommen. * *Das Hamburger Derbymeeling, das ſich vom 19. bis 28. Juni über fünf Tage erſtreckt, ſtellt großen Sport in Ausſicht. Für den Eilbecker Ausgleich liegen 82, für das Ulrich von Oertzen⸗Rennen 36, für den Hammonia⸗Ausgleich 32, für den Peter⸗Ausgleich 76 und für das Alphons Brödermann⸗Jagdrennen 50 Unterſchriften vor. Der Große Hanſa⸗Preis im Werte von 30000 Mk., der am 21. Juni über 2200 Meter zur Entſcheidung kommt, fand 45 Bewerber. Das beſte dreijährige und ältere Material iſt hier reſtlos vertreten. Der Wiener Rennſtallbeſizer Dr. A. Tonelles nannte für den großen Hanſa⸗Preis den Jjährigen Arbogaſt und für den Hammonia⸗Aus⸗ gleich die beiden Dreijährigen Bellerive und Flip.— Baden⸗Ba⸗ den gibt die Propoſitionen für ſeine klaſſiſchen Zuchtrennen bekannt, die von denen des Vorjahres kaum abweichen. Preishöhe und Di⸗ ſtanzen ſind die gleichen wie 19924. Das Fürſtenberg⸗Kennen (40 000 Mk., 2000 Meter) am 21. Auguſt iſt für Dreiſährige aller Länder, das Auguſt⸗Batſchari⸗Erinnerungs⸗Rennen(40 000 Mark, 2400 Meter) für 3jährige und ältere Pferde aller Länder offen und wird am 28. Auguſt gelaufen. Am 25. Auguſt gelangt das Zu⸗ kunftsrennen für zweijährige aller Länder(40 000 Mk. 1200 Meter) und am 30. Auguſt der Preis der Stadt Baden (28 000 Mk., 2200 Meter) zur Entſcheidung. Hier ſind die Pferde ſtartberechtigt, die im Fürſtenbergrennen, Auguſt Batſchari⸗Erinne⸗ rungsrennen oder Großen Preis von Baden gelaufen ſind, aber in keinem dieſer drei Rennen geſiegt haben. 48 8 KRadſport Radrennen in Mannheim Auf der Luiſenparkbahn hielt an den beiden Pfingſtfeiertagen die Deutſche Radfahrer⸗Union gutbeſuchte Radrennen ab. Während an den Vormittagen regneriſches Wetter war, waren die Rennen an den Nachmittagen vom herrlichſten Wetter begünſtigt Es kam wiederholt zu Stürzen, doch ohne ernſthafte Bedeutung. Es muß immer wieder betont werden, daß ſich das Publikum zu großer Parteinahme für einzelne Fahrer enthalten ſollte. Die Ergebniſſe: Erſter Tag Erſtfahren. 1. Vorlauf 2000 Meter. 1. Müller⸗Mannheim, 2. Seitz⸗Seckenheim. 2. Vorlauf: 1. Keck⸗Mannheim, 2. Heckele⸗ Mannheim. 3. Vorlauf: 1. Botzenhardt⸗Mannheim, 2. Stahl⸗ Mannheim. Endlauf: 1200 Meter: 1. Stahl, 2. Botzenhardt, 3. Müller, 4. Seitz. Alkersfahren 2000 Meter. 1. Ouiring⸗Mannheim, 2. Lehnert⸗ Mannheim, 3. Menü⸗Mannheim, 4. Oehlbach⸗Mannheim. Jugendfahren 4000 Meter. 1. Eiſenhardt⸗Mannheim, 2. Anpel⸗Mannheim, 3. Klein⸗Wallſtadt. b Mannſchaftsfahren der-Klaſſe. 1. Kauffmann⸗Kauff⸗ mann⸗Mannheim, 2. Jung⸗Leichert⸗Mannheim, 3. Menü⸗Back⸗ Mannheim, 4. Quiring⸗Herrmann⸗Mannheim, 5. Schmitt⸗van Well⸗ Mannheim, 6. Kiß⸗Huba⸗Mannheim. Einzelpunktefahren der-Klaſſe. 50 Kilometer. 1. Willi Arens⸗Köln, 2. Dobler⸗Ludwigshafen, 3. Kleinſchmidt⸗Köln, 4. Hönning⸗Ludwigshafen, 5. Börs⸗Köln, 6. A. Wolke⸗Berlin, 7. R. Wolke⸗Berlin. Zweiter Tag Jugendfahren 1200 Meter. 1. Vorlauf: 1. Keck⸗Mannheim, 2. Heckele⸗Mannheim, 3. Pfeiffer⸗Mannheim. 2. Vorlauf: 1. Werner Heß⸗Mannheim, 2. Eiſenhardt⸗Mannheim, 3. Votzenhardt⸗Mann⸗ 1 5 Endlauf: 1. W. Heß:18, 2. Botzenhardt, 3. Heckel, 4. Eiſen⸗ hardt. Ausſcheidungsfahren der-Klaſſe: 1. Bock⸗Mannheim 10:23, 2. Leichert⸗Mannheim 3. Quiring⸗Mannheim, 4. Kauffmann⸗Mann⸗ heim, 5. von Well⸗Mannheim. Mannſchaftsfahren der-⸗Klaſſe. 100 Kilometer: 1. Becker⸗ Helmlin g⸗Mannheim 74 Punkte, 2. Schuler⸗Schuler⸗Mannheim 69., 3. Dobler⸗Hönning⸗Ludwigshafen 63., 4. Haas⸗Stuttgart Traub⸗Ludwigshafen 55., 5. Wenz⸗BoersKöln 49., 7. Walka⸗ Wolka⸗Berlin. Zeit: 2 Stunden 42 Minuten. chTroſtfahren 2000 Meter: 1. Kauffmann⸗Mannheim, 2. Hoff⸗ mann⸗Mannheim, 3. Roos⸗Mannheim. Gg. ** Radrennen im Olympia⸗Stadion Ludwigshafen⸗Rheingönheim Am Pfingſtſonntag fanden im Olympia⸗Stadion Steher⸗ und Amateurrennen ſtatt. Die Berliner Steher P. Jenske und O. Pawke, ſowie der Holländer claß den Hartog, waren ver⸗ pflichtet worden. Trotz der Rennen in Mannheim und Dudenhofen und der Ausſtellung in Ludwigshafen waren ſehr viele Beſucher erſchienen. Der Sieger der Steherrennen war Jenske; die übrigen Rennen gewann der⸗Altmeiſter Bettinger⸗Ludwigs⸗ hafen überlegen. Die Ergebniſſe: Großer Pfingſtpreis(Steherrennen 40 Km.) 1. Jenske,., Zeit: 44:33:1; 2. Pawke,., 50 Meter zurück; 3. claß den Hartog 300 Meter zurück. Kleiner Pfingſtpreis(Steherrennen 25 Km.) 1. Jenske, 25:40; 2. claß den Hartog, 25:42; 3. Pawke, 3 Runden zurück. Fliegerhauptfahren. 1200 Meter. 1. Vorlauf: 1. Karl Prior⸗ Worms; 2. E. Böhmer⸗Ludwigshafen; 3. L. Röth⸗Rheingönheim. 2. Vorlauf: 1. Julius Bettinger⸗Ludwigshafen; 2. Kunzmann⸗ Kaiſerslautern; 3. Hoffmann⸗Speyer. 3. Vorlauf: 1. Schimpf⸗ Kaiſerslautern; 2. J. Weiß⸗Schifferſtadt; 3. Riehm⸗Dudenhofen. 1. Zwiſchenlauf: 1. Prior: 2. Böhmer; 3. Kunzmann. 2. Zwiſchen⸗ lauf: 1. Bettinger; 2. Riehm; 3. Weiß. Endlauf: 1. Bet⸗ tinger⸗Ludwigshafen; 2. Prior; 3. Böhmer; 4. Riehm. Prämienfahren, 20 Km. Bei 5, 10, 15 Km. je eine Prämie. Die Prämien gewinnt J. Bettinger⸗Ludwigshafen. 1. J. Bet⸗ tinger; 2. Prior⸗Worms; 3. Riehm⸗Dudenhofen; 4. Kunzmann⸗ Kaiſerslautern. Gg. +* Deulſche Rad⸗Meiſterſchaften Die im Rahmen des 42. Bundesfeſtes des B. D. R. in Stettin zum Austrag gelangenden Meiſterſchaften im Radfahren werden jetzt zur Ausſchreibung gebracht. Das Meiſterſchaftspro⸗ gramm erſtreckt ſich über drei Tage Am Samstag den 8. Auguſt wird die Meiſterſchaft im Vereinsmanaſchaftsfahren über 100 Kilometer ausgefahren, die der R. C. Schweinfurt 1889 zu verteidigen hat. Die Bundesmeiſterſchaften im Bahnfahren und demnächſt eingeweiht werden ſoll. Am Montag, den 10. Auguſt kommt zunächſt die Meiſterſchaft im Giner⸗Stregenaen über 220 Kilometer zur Entſcheidung, die bei den Berufsfahrern Paul Kohl eee hat. Der vorjährige Sieger in der Amateurklaſſe, Erich öller⸗Hannover, iſt inzwiſchen Profeſſional geworden. Abends gehen in den Zentralhallen die Endkämpfe um die Saalmeiſterſchaf⸗ ten vor ſich. *————— Inkernakionale Bahnrennen in Elberfeld Miquel und Walther Rütt erfolareich Am erſten Feiertag ſah die Elberfelder Bahn wiedermal Maffen⸗ beſuch. Das 100 km⸗Dauerrennen konnte nicht in der vorgeſehenen Beſetzung ausgefahren werden. da Sawall verhindert war. Für ihn trat der Leipziger Rommel an. Wittig hatte unter Defekten zu lei⸗ den und konnte trotz ſehr auten Fahrens nur an vierter Stelle landen. Die Ergebniſſe: 100 km-Dauerrennen: 1. Miquel⸗Paris:14:19 Stdn. 2. Le⸗ jour⸗Belgien 170 Mtr. zurück. 3. Rommel⸗Leipzia 1900 Mtr. zurück. 4. Wittig⸗Berlin 2450 Mtr. zurück. 5. Möller⸗Hannover weit zurück. Fliegerhaupkfahren: 1. Walther Rütt⸗Berlin:54 Min. 2. Schrage. 3. Gottfried. 4. Germain⸗Afrika. * Jorſter Steherrennen N Bei ſehr gutem Beſuch und beſter Witterung gingen die Steher⸗ rennen des erſten Feiertages von ſtatten, die folgende Ergeb⸗ niſſe hatten: 30 km: 1. Dickentmann, 28:32 Min.: 2. Grocke 1600 Mtr. zurück; 3. Fejar⸗Breslau; 4. Schedler⸗Dresden; 5. Sawall. 50 km: 1. Dickentmannz; 2. Fejar; 3. Sawall(Motoren⸗ defekt); 4. Schedler; 5. Grocke aufgegeben. Großer Straßenpreis„Rund um Hanau“ Hunderkmark ſiegt knapp vor Gugau Unter Teilnahme der Clite der deutſchen Straßenfahrer begab ſich ein ſehr ſtarkes Feld von Fahrern auf die 165 km lange Reiſe. Ein nicht allzuſtrammes Tempo erlaubte es einer Spitzengruppe von 10 Mann bis 20 km vor dem Ziel zuſammenzubleiben. bis ſchließlich Reifen⸗ und ſonſtige Defekte etwas aufräumten. ſodaß ſchließlich ſechs Fahrer im Spurt die Plätze unter ſich ausmachen mußten. Die Reihenfolge war wie folgt: 1. Hans Hundertmark⸗ Leipzig. Zeit:44:48 Stdn. 2. Otto Gugau⸗Frankfurt, dichtauf. 3. Gläßmann⸗Hannover, dichtauf. 4. Emil Müller⸗Frankfurt, dichtauf. 5. Thiel⸗Bielefeld, dichtauf. Altersfahrer. 1. Meſche Frankfurt. 2. Käb⸗frankfurt. Jugendfahrer 25 km. 1. Walther, Germania⸗Frankfurt. Athletik Erfolge der Sportvereinigung 1884 Mannheim Der 4. Kreis(Baden⸗Pfalz) des Deutſchen Athltik⸗Sportver⸗ bandes 1891 hatte die Austragung der diesjährigen Kreismeiſterſchaf⸗ ten, die über Pfingſten ſtattfanden, dem„Athletik⸗Sportver⸗ ein Lahr 1903“ übrtragen. Dieſer verſtand es, die Durchführung zu einer muſtergültigen zu geſtalten und derſelben eine feſtliche Um⸗ rahmung zu geben. Aus allen Gauen des Kreiſes waren die beſten Vertreter der einzelnen Vereine herbeigeeilt, um hier in friedlichem Wettkampfe die Kräfte zu meſſen. Welcher Beliebtheit ſich der Kraft⸗ ſport in Lahr erfreut, das bewies die große Zuſchauermenge, die den Platz im Stadtpark umſäumte. Unter ſtärkſter Konkurrenz— die Kreismeiſterſchaft iſt letzte Etappe zur Deutſchen Meiſterſchaft— konnten ſich die entſandten Mitglieder der Sportvereinigung 1884 Mannheim folgende Preiſe erringen. „Die Muſterriege(Altersklaſſe), beſtehend aus M. Wegmann (Führer), K. Tafel, A. Barcikowsky, P. Gräff, B. Rathgeber, E. Schlechte, H. Biundo, konnte die 1. Kreismeiſterſchaft er⸗ ringen. Fliegengewicht: Heinrich Hemeier 3. Pr. im ingen. Bantamgewicht: Otto Geißler 3. Pr. im Stemmen. Feder⸗ gewicht: Friedrich Bender 8. Pr. im Ringen. Lei chtgewicht: Friedrich Kieſer 7. Pr. im Stemmen. Schwerm ittelgewicht: Joſeph Hertlein 9. Pr. im Ringen. Altersklaſſe:(Mittel⸗ gemicht) Benedikt Rathgeber 1. Kreismeiſter im Ringen, Heinrich Biundo 2. Kreismeiſter im Ringen, Karl Tafel 4. Pr. im (Schwergewicht) Anton Barcikowsky 2. Kreismeiſter im Ringen und 4. Pr. im Stemmen. Aelteſte Klaſſe: Anton Allgaier 3. Pr. im Stemmen. — Kuderſport Die Kölner Pfingſtregatta Glänzender Verlauf vor über 40 000 Zuſchauern.— Spannende Kämpfe Der Kölner Regatta⸗Verein trug anläßlich der„Tauſendiahr⸗ feier der Rheinlande“ ſeine diesjährige große Pfinaſtregatta aus. die in jeder Beziehung ein ganz aroßer Erfola wurde. Es beteiligten ſich die ſtärkſten weſtdeutſchen Mannſchaften, ſowie eine ganze An⸗ zahl ſüddeutſcher Vereine an den durchweg gutbeſetzten und heiß um⸗ ſtrittenen Rennen. An beiden Tagen umlagerten über 40 000 Zu⸗ ſchauer die feſtlich geſchmückten Ufer der Rennſtrecke und karaten nicht mit Anfeuerung und verdientem Beifall. In organiſatoriſcher und ſportlicher Hinſicht war kaum etwas auszuſetzen. Die Rennſtrecke führte über 2000 Meter. Die Ergebniſſe: 1. Tag: Jungmannen⸗Achter: 1. Kölner RG. 91:50 Min.; 2. Rhe⸗ nania Koblenz:58,2 Min. Iweier ohne Steuermann: 1. Kölner C. f. W.:48 Min.; 2. Oberweſer RV. Bremen 4 2. Vierer: 1. Kölner RG. 91:17,3; 2. Bremer RW. 82:18 in. Jungmannen⸗Einer: 1. Krumliowſki(Rhenania Köln) :10,2 Min. 1. Bierer ohne Steuermann: 1. Mainzer NV.:12 Min. Jungmannen-VBierer: 1. WSVV. Duisburg:25,2 Min.; 2. Ludwigshafener RWV.:30 Min. Jungmannen⸗Achter: 1. WSV. Godesberg:49,1 Min. Einer: 1. WSV. Mühlheim⸗Ruhr(Mühlendyck):50,2; 2. Offenbacher Undine:03,1 Min. Hochſchul-Vierer: 1. Kölner RV. 77:42 Min.; 2. RW. 13 Gießen. Skadt⸗Achter: 1. Kölner RG. 91:39,3 Min.; 2. Kölner C. f. W.:40; 3. Kölner RV. 77. 2. Tag: Zweiter Achter: 1. Kölner RG. 91:30 Min.; 2. RG. Trier:88,2 Min. Jungmannen⸗Vierer: 1. Steeler RV.; 2. RG. Wiesbaden⸗ Biebrich. 2. Vierer ohne Steuermann: 1. Kölner RG. 91:50,4 Min. 2. Germania Köln:44,2 Min. Dritter Vierer: 1. Bremer RV. 82:52 Min.; 2. Kölner RG. 91; 3. Ludwigshafener RV. 87:56,1 Min. 1. Vierer: 1. Mainzer RV.:58,3 Min.; 2. Ludwigs⸗ hafener RV.:55.2; 3. Kölner C. f. W.:57,2 Min. 15— 1. Kölner C. f. W.:28,3 Min.; 2. Bremer Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas. Neue Mannheimer Zeitung.) Gm b. H. Mannheim E 6. 2. Direktion: Ferdinand Heyme.— Chefredakteur: Kurt Fiſcher. Verantwortlich für den volitiſchen Teil: Hans Alfred Meißner; für das Feuilleton: Dr. Fritz Hammes; für Kommunalpolitik und Lokales: Richard Schönfelder: für Sport und Neues aus aller Welt: Wifln Müller;: für Handelsnachrichten. Aus dem Lande. Nachbar⸗ über 1 und 25 Kilometer finden am 9. Auguſt auf der neuerbauten Weſtenb⸗Radrennbahn ſtatt, die eine Länge von 400 Meter beſitzt gebiete, Gericht und den übrigen redaktionellen Teil: Frans Kircherz für Anzeigen: J. Bernhardt. ——— —— ——— Ringen, Ernſt Schlechte 4. Pr. im Stemmen. Altersklaſſe DDDDD—————ꝛ ů ů ů ů ů ̃———————— m —————— ——(—— X v—— —— Verlobfe 616s Mannheim Plfingsten 1925 Mannheim 1221 C 1. 18 Neue Mannheim unsere liebe frau Josefine Egel 2. Juni, um 2 Uhr statt. Statt besonderer Benachrichtigung⸗ Am Abend des 29. Mai entschlief im 76. Lebensjahr WItwe dles Hauptlehrers Wilhelm Egel. Familie Alexander Zentmayer Frau Dr. H. W. Ernst, Eduard Egel. Manuheim, Neckargemünd, den 30 Mai 1925. Die Einäscherung findet in Mannheim Dienstag, den 4898 geb. Zentmayer Egel, Witwe durch den Tod erlöòst. Leichenhalle aus statt. Piingstsonntag, den 31. Mai wurde meine liebe Frau, unsere unvergeßliche, treubesorgte Mutter Aalolhe Daessler dn Munnt von ihrem langen schweren Leiden morgens 2 Uhr Mannheim(T 2, 22), den 2. Juni 1925. Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: christian Baessler. Die Beerdigung findet heute nachmittag 3 Uhr von der Statt Karten. danke ich aufrichtigst. Odenwaldklub,. Frankfurt a.., den 28. Mai 19235, Danksagung. Für die zahlreichen Beweise herzlicher Teilnahme beim Hinscheiden meines lieben Mannes, Herru 6212 nHermann Sdꝛoenlcber Insbesondere drängt es mich, Herrn Stadtpfarrer Götz in Heidelberg, für seine trostreichen Worte, des weiteren der Leitung und den Angestellten der Deutsch- Amerik. Petroleum-Gesellschaft in Frankfurt a.., dem Ortsgruppe Mannheim-Ludwigshafen, sowie seinen engeren Klubfreunden für ihre hilfsbereite Anteilnahme herzlichsten Dank auszusprechen. rau Emma Sdoenleber. NMaria Pilger- Dr. med. vel. Pfingsſen 1925 ElSe Dröll Ofto Gromer [Niübel 5 5 NMerion Meliffa Feist Paul Weindling Verlobfe Mannheim Pfingsten D 2, 1 Zu Hause: Sonntag, 7. Würzburg Juni enorme Auswahl billigsſe Preise 00 A. Straus& Ce, JIi, 1* Dle Geburt lbres Sohnes Ss zelgen hocherfreut en. fſjens Neier-picerd und Fràu FEllen seb. zmmem plingstsonnteg, 51. Nel 1925. z. Zt, Luisennheim. 7 aalben Neineunnethar, zu ſofortigem Eintritt geſucht. 18 paratebaugeſellſchaft, aee eebeſen an Aben Heinz Dörr fimbech l. O. Dame mit guter Handſchrift ſucht ſchriftl. 4900 Heimarbeit. Gefl. Angebote unt. A. G. 66 a. d. Geſchäftsſt. Verkäufe. Eekhaus mit Wirtſchaft beſte Vorortlage Mhms. (vertragsfrei) ſofort zu verkaufen. Anzahlung: 10—12 000.+, 14842 Immobilien Heilmann, Seckenheimerſtr. 36, Telephon 4573. Nonn- Uadl eschäbtshzuger: zu verkaufen. G. Wolff, Meerfeldſtr. 66. 4889 Offene Stellen. Mehrere tüchtige Nelsende von einem Wäſche⸗Teil⸗ chlungsgeſchäft per ſo⸗ ort geſucht. Angebote unter A. E. 64 an die Geſchäftsſtelle 4899 Tüchtiger Vertreter auch f. Nebenberuf von beſteingeführter hieſiger Weingroßhandlung ge⸗ ſuchtt. Angebote unter A. 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