Mittwoch, 3. Juni Dezugspreiſe: In Mannheim und Umgebung frei ins Haus oder durch die Poſt monatl..⸗M..50 ohne Beſtell⸗ 792 — Bei eptl. Aenderung der wirtſchaftl. Verhältniſſe Nach⸗ ung vorbehalten. Poſtſcheckkonto Nr. 17590 Karls⸗ ſube.— Hauptgeſchäftsſtelle E 6, 2.— Geſchäfts⸗Neben⸗ en Waldhoſſtraße 6. Schwetzingerſtraße 24. Meerfeld⸗ Taße 11.— Fernipr. Nr. 7941.—7845,— Telegr.-Adreſſe Deneralanzeider Mannbeim. Erſcheint wöchentl. zwölimal. Abend⸗Ausgabe aunheimer Seilung Raunheimer Genenal Ameiger Preis 10 Pfennig 1925 2 Nr. 252 Anzeigenpreiſe nach Tarif, bei Borauszahlung pro ein⸗ ſpaltige Kolonelzeile für Allgemeine Anzeigen 0,40.M. Reklamen—4 R⸗M. Für Anzeigen an beſtimmten Tagen Stellen und Ausgaben wird keine Verantwortung über⸗ nommen. Höhere Gewalt, Streiks, Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen für ausgefallene oder beſchräntte Ausgaben oder für verſpätete Aufnahme von An⸗ zeigen. Auftr.d. Fernſpr. ohne Gewähr. Gerichtsſt. Mannheim. Beilagen: Bülder der Woche. Sport u. Spiel Aus Geit u. Leben mit Mannheimer Mufik-Seitung. Mannheimer Frauen-Jeitung. Unterhaltungs-Beilage Aus der Welt der Technik. Wandern u. Neiſen Gelſetz u. Necht hPpffpã ⁊ͤddddddddã ¶ũã⁵ ũãꝗ⁵ ũãpꝗ⁵ ãfdfßfffſfſ ũſãſãꝗãꝗ ãyyãyſſ ſſſſ ⁰ſãſ y ð der bol Kaſche und verhängnisvolle Ausbreitung (Spezialkabeldienſt der United Preß) pPeking, 3. Juni. Die fremdenfeindliche Bewegung macht im ganzen Lande große Fortſchritte. Die Lage iſt überaus kritiſch und wird von guten Kennern Oſtaſiens mit den Zeiten vor dem Boxer⸗ aufſtand verglichen. In Peking durchzogen 10000 Studen⸗ ten der Hochſchulen die Stadt mit Bannern, auf denen fremden⸗ feindliche Inſchriften ſtanden. Die Menge rief:„Nieder mit den eng⸗ liſchen, nieder mit den japaniſchen Imperialiſten.“ Verwünſchungen wegen der Vorgänge in Schanghai wurden laut und wiederholt er⸗ tönte der von der ungeheuren Menge und den zahlloſen Zuſchauern aufgenommene Schrei:„Rache für Schanghai.“ Eine Delegation begab ſich in das Auswärtige Amt, wo ſie die Regierung erſuchte, ſtandhaft zu bleiben und eine feſte Haltung gegenüber den Fremden einzunehmen Die Regierung entſandte eine Unterſuchungskommiſ⸗ ſion nach Schanghai, Ausbrüche des Fremdenhaſſes werden aus Kanton, Hankau, Tſingtau und Mukden berichtet, woraus er⸗ ſichtlich iſt, daß eine großzügige Organiſation die Bewegung ſchürt, da ein ſo gleichzeitiges Aufflammen an ſich ſo weit von einander entfernten Orten undenkbar wäre. In Schanghai hat ſich die Lage weiter verſchärft. Die freiwil⸗ lige Polizei hat Befehl erhalten, ſofort bei Zuſammenſtößen zu ſchießen und die Gegner zu töten. Alle Fremden ſind mobiliſiert, jedes männliche Mitglied der Fremdenkolonie hat eine Piſtole er⸗ halten um für alle Eventualitäten gerüſtet zu ſein. Die fremden Märkte ſind geſchloſſen, wodurch die Gefahr der Lebensmittelknapp⸗ heit ſich noch vergrößert hat Die Aufſtändigen griffen die japani⸗ ſche Eisfabrik an, wobei ein Mann getötet und viele verwundet wurden. Amerikaniſche Matroſen bewachen die Waſſerreſſervoirs, nachdem ein Anſchlag. die Waſſerzufuhr abzuſchneiden, ſehlſchlug. Die fremden Zeitungen können nicht erſcheinen, da das einheimiſche Druckereiperſonal in den Streik getreten iſt. Truppenkonzentration der Mächte (Spezialkabeldienſt der United Preß) Schanghal, 3. Juni. Die fremden Mächte haben ſtarke Kräfte vor Schanghai in Bereitſchaft, um die fremden Anſiedlungen gegen jeden Angriff der Aufſtändiſchen zu ſchützen. Es liegen im Hafen drei amerikaniſche Zerſtörer und ein Kanonen⸗ boot, 3 japaniſche Kanonenboote, ein engliſches Kanonenboot, ein franzöſiſcher Kreuzer. Trotzdem iſt die Lage noch immer kritiſch, da dem Aufruf zum Generalſtreik 30000 Arbeiter Folge leiſteten. Alle Lebensmittelgeſchäfte und Fleiſchereien ſind vom Streik betroffen. Die Verſorgung mit elek⸗ triſcher Kraft, Telephon und der Straßenverkehr funktionieren nur in geringem Umfange. Am bedenklichſten iſt der Mangel an Lebens⸗ mitteln, der leicht zu allgemeinen Plünderungen führen kann. Es wurde ein Lebensmittelkontrolleur ernannt, der die notwendigen Be⸗ ſtände requirieren ſoll. In der ganzen Stadt wird dauernd ge⸗ ſchoſſen. Gemeinſame Konferenz über die Sicherheitsfrage! Ein angeblicher Vorſchlag Deutſchlands § London, 3. Juni.(Von unſerem Londoner Berichterſtatter.) Lebhaftes Intereſſe erweckt in hieſigen diplomatiſchen Kreiſen ein Gerücht, wonach Deutſchland einen neuen Schritt in der Sicherheitspaktfrage unternommen habe, um der hoffnungsloſen Verſchleppung der Angclegenheit durch die Alliierten entgegenzutreten. Wie der diplomatiſche Mitarbeiter der„Weſt⸗ minſter Gazette“ behauptet, hat die deutſche Regierung der Entente einen Vorſchlag unterbreitet, daß das Sicherheiksproblem auf einer von den Alliierten ſowohl wie von Deutſchland zu erſtrebenden b onferenz erörtert werden ſoll. Die deutſche Regierung ſolle ereit ſein, ihre Karten offen auf den Tiſch zu legen. Nach ihrer nſicht würde eine Erörterung der fraglichen Punkte die Einwen⸗ ungen gegen die deutſchen Vorſchläge und den durch ſie erregten turgwohn deſeitigen. Da bei der Daweskonferenz durch den Aus⸗ auſch der Meinungen eine günſtige Atmoſphäre geſchaffen wurde, oedürfte auch das Sicherheitsproblem durch vernünftige Prüfung ge⸗ öſt werden. Bei der Sicherheitskonferenz könnte dasſelbe Verfahren wie bei der Daweskonferenz verfolgt werden, oder vielleicht würde es für ratſam halten, die Deutſchen ſofort einzuladen, um die inzelheiten ihrer Pläne zu erfahren. Bei dem gegenwärtigen 0 würden ſonſt die Verhandlungen zwiſchen Paris und London infach endlos fortdauern. 0 TeleLebtere Anſicht wird vom diplomaliſchen Mitarbeiter des„Dailn 5 Kegraph“ beſtätigt. Eine Autorität in der britiſchen Außenpolitit rklärte ihm, die öffentliche Meinung in London werde nie zugeben, diiß England in einen Krieg trete, außer wenn ein Teil des Reiches abſelt angegriffen werde, und dann für eine Sache, die nicht nur ſolut gerecht, ſondern auch für die Sicherheit des britiſchen Rei⸗ es lebenswichtig ſein müßte. W Briands Note wird dieſe Woche in London erwartet. ſie ſchon Details, wie die Frage des franzöſiſchen Durch⸗ bantehes durch die Rheinlandzone enthält, ſo werde es ſich darum —558 wie dieſe mit den obigen Prinzipien der britiſchen Außen⸗ Mot zu vereinbaren wären. Die Verhandlungen könnten einige nate dauern. heben kann. ze Aufruhr in China Scharfſchützen der Aufſtändiſchen liegen auf der Lauer und feuern auf jeden Fremden, der es wagt, ohne Begleitung ſich in den Straßen zu zeigen. Vor allem gilt die Feindſchaft den Japanern. Die Aufſtändiſchen ſtürmten das neue Weltentheater, das ſie zu einem ihrer Stützpunkte machten. Beim Schießen aus den Fenſtern des Theaters töteten ſie von einer vorübermarſchierenden amerikaniſchen Patrouille einen Mann und verwundeten mehrere. Amerikaniſche, italieniſche und japaniſche Marineſoldaten ſtürmten darauf das Theater und nahmen mehrere Hundert von den Auf⸗ ſtändiſchen gefangen, die nur geringen Widerſtand leiſteten. proteſinote der chineſiſchen Regierung Paris, 3. Juni.(Von unſerem Pariſer Mitarbeiter.) Aus Schanghai wird dem„Matin“ berichtet: Eine Kommiſſion des chineſiſchen Außenminiſteriums überreichte dem Kon⸗ ſulatsbüro eine Note, in der die Befreiung der Meuterer und der ſonſt Verhafteten ſowie Entſchädiaung für die betroffenen Familien und die Beſtrafung der an dem Tode verſchiedener Bürger verantwortlichen Perſonen verlangt wird. Die Konſuln haben ſich verſammelt. um die chineſiſche Note zu prüfen. Die Individuen. die vor einem gemiſchten Gerichtshof erſchienen ſind. werden heute und morgen abgeurteilt. Nach dem Urteil der Polizeiagenten ſind ſchwere Verſäumniſſe durch die Polizei begangen worden, wodurch die Un⸗ ruheneinenſehr agefährlichen Umfana annahmen. Ferner wird dem„Matin“ aus Schanghai berichtet: Die Kämpfe entwickelten ſich hauptſächlich in der Nähe des Rathauſes. Nach der Herſtellung des Belagerungszuſtandes konnte eine umfangreiche Kon⸗ trolle des Polizeidienſtes und die Sicherung der Lebensmittelverſor⸗ gung durchgeführt werden. 500 franzöſiſche, amerikaniſche und italieniſche Matroſen wurden in Schanahai an Land geſetzt. Die An⸗ kunft der enaliſchen und japaniſchen Kontingente iſt für heute den 3. Juni zu erwarten. Der erſte Eindruck, den die Unruhen hervor⸗ gerufen haben, iſt der, daß es ſich um ein von tuſſiſchen und franzöſiſchen Bolſchewiſten gebildetes Komplott handelt. Es wurde nämlich bei dem Sowſet⸗ konſulat in Schanghai eine Verſammlung abgehalten und danach kamen die Unruhen zum Ausbruch. Die bolſchewiſtiſchen Funktionäre beglückwünſchen die Chineſen und verſprechen, daß Lockſpitzel und Agents provocateurs ihr möglichſtes tun werden, um Unruhen hervorzurufen. Es ſind in den letzten 24 Stunden meh⸗ rere hundert Chineſen verhaftet worden. etwa drei⸗ hundert Chineſen ſind getötet worden und zahlreiche verwundet. Von den Ausländern ſind zwei tödlich verletzt. Die Be⸗ völkerung wird durch bolſchewiſtiſche Maueranſchläge aufgereizt und zeigt ſich beſonders feindlich gegen Engländer und Japaner. Ein ruſſiſch⸗japaniſcher Eiſenbahnkonflikt Die„Times“ meldet aus Riga: Nach Berichten aus Moskau 175 die Beziehungen im fernen Oſten ſo geſpannt, daß in den näch⸗ ten Tagen ein bewaffneter Zuſammenſtoß drohe. Die Entſtehung der Schwierigkeiten ſei auf Japans Plan, eine Eiſenbahn von Taonofu zu bauen, zurückzuführen, ferner darauf, daß Tſchang⸗ ſolin die chineſiſchen Beamten entſchieden unterſtütze, die ſich weigerten, bolſchewiſtiſche und nichtchineſiſche Angeſtellte der chineſiſchen Haupt⸗ bahn entſprechend der Forderung der Bolſchewiſten am 1. 6. zu ent⸗ laſſen. Wie die Ruſſiſche Telegraphenagentur meldet, iſt der ruſſiſch⸗ chineſiſche Eiſenbahnkonflikt dadurch entſtanden, daß dem Verwal⸗ tungsvorſitzenden Jwanoff von den Chineſen das Recht beſtritten wurde, ſtaatenloſe Bahnangeſtellte, namentlich Emigranten aus Ruß⸗ land, zu entlaſſen. Der Streit iſt folgendermaßen geſchlichtet: Iwanoff erhält das Recht zur Entlaſſung, jedoch mit der Einſchrän⸗ kung, daß der chineſiſche Vorſitzende des Aufſichtsrates Einſpruch er⸗ N e England in Erwartung von Oriands Antwort Der diplomatiſche Berichterſtatter des„Daily Telegraph“ ſchreibt zur Sicherheilsfrage: Wenn auch die Frage der Verpflich⸗ tungen Frankreichs gegenüber Polen und der Tſchechoflowakei im Zuſammenhang mit der entmilitariſierten Rheinlandzone eine De⸗ tailfrage ſei, ſei ſie doch ſehr weſentlich und es ſei nicht überraſchend, daß die franzöſiſche Regierung ſie bereits aufwarf und im Begriffe ſei, ihre Anſicht in dieſer Beziehung in einer für London beſtimm⸗ ten Note niederzulegen, die im Laufe der Wochen erwartet wurde. Es handele ſich darum, daß die verriegelte Tür der entmilitariſierten Zone Frankreich oder eventuell, angeſichts der Tatſache, daß der Pakt auf Gegenſeitigkeit beruhe, auch Deutſchland offen ſtehen ſollte. Dieſe Frage könne in verſchiedener Weiſe gerenelt werden, nämlich.) im Zuſammenhang mit beſonderen ſchiedsgerichtlichen und Schlichtungsverträgen, die zwiſchen Deutſchland und ſeinen Nachbarn abzuſchließen wären,.) durch die in der Völkerbunds⸗ ſatzung vorgeſchlagene Methode der Regelung von Streitiakeiten oder.) durch ein beſonderes Verfahren, welches in dem Pakt dar⸗ gelegt wird, welches die Rechte und die Verantwortlichkeiten der Un⸗ terzeichner regeln würde, mit anderen Worten, der Schlüſſel zur Tür würde ſich nicht in der Hand eines einzigen Treuhänders be⸗ finden, ſondern im Einklang mit der Gerechtigkeit benutzt werden. Uebergabe der Entwaffnungsnote am donnerstag ſe Berlin, 3. Juni.(Von unſ. Berl. Büro.) Zu den Pariſer Meldungen, daß die Verzögerung in der Ueberreichung der Ent⸗ waffnungsnote auf deutſches Erſuchen zurückzuführen ſei, erfährt die „B..“:„Die Vertreter der alliierten Regierungen ſind an die Reichsregierung mit der Mitteilung herangetreten, ſie wünſchten die bei ihnen eingetroffene Note einem beſtimmten Kabinettsmitglied (Dr. Streſemann?) zu übergeben. Darauf iſt ihnen erwidert wor⸗ den, daß dieſes Kabinettsmitglied am Donnerstag für die Ent⸗ gegenahme der Note zur Verfügung ſtehen würde. Es ſind im Ein⸗ verſtändnis mit den Alliierten und in der üblichen Form die Verein⸗ barungen über den Zeitpunkt der Uebergabe und Veröffentlichung der Note getroffen worden. Türkiſierung (Von unſerem Konſtantinopeler Vertreter) O Konſtantinopel, Ende Maj. Die augenfälligſte Form der Türkiſierung, an der die türkiſche Staatsregierung mit aller Energie im geſamten Bereiche ihrer Macht arbeitet, iſt der ſog. Bevölkerungsaustauſch, d. h. die Rei⸗ nigung ganz Anakoliens und Oſt⸗Thraziens von den nichtmoham⸗ 8 Bepölkerungsteilen. In Konſtantinopel läßt ſich das nicht im vollen Umfang durchführen, wenigſtens vorläufig nicht. Aber auch hier werden und haben ſchon viele Tauſende von Griechen und Armeniern— um ſie handelt es ſich in erſter Linie— ihre Wohnſitze verlaſſen, in ihre Häuſer ziehen die Muhad⸗ ſchir, die mohammedaniſchen Rückwanderer aus Griechenland, ein. Auch Konſtantinopel wird mehr Stambul, als bisher, der türkiſche Handel und das türkiſche Gewerbe greifen jetzt über das Goldene Horn hinüber und laſſen ſich in den bisher faſt ausſchließlich iſt⸗ lichen Stadtteilen nieder. Dieſe Türkiſierung iſt nicht nur eine Frage der Bevölkerungspolitik, ſie greift ebenſo lief in das Wirtſchaftsleben, führt zu ſtarken Hemmungen und Nachteilen, ruft Feindſchaften wach, kurz, ſie zeigt nach außen oft bedenkliche Poſten auf der Ver⸗ luſtſeite. Demgegenüber darf die türkiſche Regierung allerdings mit einigem Recht argumentieren:„Was hilft uns eine reiche Türkei, wenn ſie nicht den Türken, ſondern den Andersſtämmiſchen gehört? Wir wollen Herren im eigenen Haus werden, die Feinde daraus entfernen und dann unter Hunger und Entbehrung unſere national⸗ türkiſche Wirtſchaft aufbauen.“ Dieſer Standpunkt iſt das gute Recht der Türken, das ihnen niemand beſtreiten kann, der ſelber das Netz von Intrigen kennen gelernt hat, das Griechen bnd Armenier ſeit Jahrzehnten gegen die Türkei geſponnen haben. Rein menſchlich könnte man noch die Armenier trotz ihrer Grau⸗ ſamkeiten und Verrätereien bedauern, ſie waren ja nur und ſind noch die Opfer der Verhetzung durch die Großmächte. Ruſſen, ja ſelbſt die Amerikaner haben ihnen zu lange die Ideen der armeniſchen Selbſtherrlichkeit eingeflüſtert, um Reibungen zu verurſachen, bei denen dann alle drei im Trüben fiſchen konnten. Zum Schluß geſellten ſich auch die Franzoſen noch dazu, und alle vier, vor allem aber die Franzoſen, haben ſie im entſcheidenden Augenblick im Stich gelaſſen. Viel ſchlimmer liegt die Sache bei den Griechen, die in der Türkei, weiß Gott, glücklich gelebt haben, und unter dem Schutz, den ſie durch die dauernden Blut⸗ opfer der Türken genoſſen, Reichtümer über Reichtümer anſammeln konnten. Die Griechen haben lediglich aus einem nationalen Dünkel, der aus dem Mutterlande natürlich genährt wurde, gehandelt, ſie haben ſich ihr Unglück ſelber zuzuſchreiben. Die Türkiſierung iſt nicht etwa erſt eine Frage von heute, ſie iſt die umgeänderte Form eines le in der Luft lag. Die Jeiten Sultan Adbul Hmids II. können über⸗ gangen werden. blem nach der Revolution von 1908/1909 hervor. Nur hieß es da⸗ mals nicht Türkiſierung, ſondern unter dem nicht ganz logiſch um⸗ faßten dualiſtiſchen Begriff des Turanismus nannte man es Os⸗ maniſierung. Man verſtand ein Doppeltes darunter. Auf der einen Seite wollten Enver Paſcha und ſeine Freunde alle Türkenvölker Aſiens bis weit hinter Perſien hinaus an ſich ziehen; auf der an⸗ deren erhielten aber auch die nicht mohammedaniſchen Stämme und Volksteile der Türkei ſämtlich gleiche Rechte. Sie alle ſollten ſich als Osmanen fühlen, alle am Wohle des gemeinſamen Vaterlandes mitarbeiten dürfen, ja müſſen. Im erſten Rauſch des Freiheitsgefühls nach dieſer Revolution, die der Türkei die konſtitutionelle Ver⸗ faſſung gab, ſchien der Plan zu gelingen. Als aber im erſten Bal⸗ kankrieg das Unglück über die Türkei hereinbrach und dieſe erhöhte Opfer von den Staatsbürgern fordern mußte, ja auch ſchon vorher, da brach die alte Feindſchaft der Griechen und beſonders der Ar⸗ menier wieder hervor, ſodaß die Hohe Pforte ſchließlich im Welt⸗ krieg zu jenen harten Maßnahmen gegen die Armenier gezwungen war, die man ihr mit heuchleriſcher Miene bei den Weſtmächten ganz zu Unrecht ſo hart ankreidete. In jenen Jahren hatte die Osmaniſierung ſchon Schifbruch erlitten, ſie war am böſen Willen der Armenjer geſcheitert, die Türkiſierung begann an ihre Stelle zu treten. Und als dann die Griechen in das Land einbrachen und auf dem Vormarſch wie auf ihrem fluchtähnlichen Rückzug allerhand Grauſamkeiten begingen— man braucht ja nur an das Schickſal Isniks zu erinnern— da wurde auch das Griechentum ganz von ſelbſt zum Opfer der Türkiſierung beſtimmt. Soweit dieſes Problem Griechen und Armenier behandelt, iſt es alſo durchaus begründet, es mußte geradezu zur Ausführung kommen, wollte die Regierung nicht die nationale Exiſtenz der Tür⸗ kei überhaupt preisgeben. Warnen aber muß man die Türkei, den Bogen nicht zu überſpannen, warnen, daß ſie nicht Elemente der Türkiſierung zum Opfer bringt, die ihr nie gefährlich werden können und wollen, die den Reichtum des Landes fördern, denen ſie ein gut Teil deſſen verdankt, was ſie bereits an wirtſchaftlichen Fortſchritten und Gewinnen verbuchen kann. In erſter Linie ſind hier die deutſchen und deutſch⸗ſchweizeriſchen Kaufleute ge⸗ meint, die immer vernehmlicher darüber klagen, daß ſie unnötig ſchikaniert, ja geradezu an die Wand gedrückt werden. Das iſt umſo unverſtändlicher, als auf der anderen Seite die Türkei immer neue deutſche Unternehmungen ins Land zieht. Vorerſt haben ſich die deutſchen Kaufleute dadurch zu ſchützen verſucht, daß ſie Türken als Mitinhaber in ihr Geſchäft nehmen, ja oft ſogar türkiſch firmieren. Leider liegen aber auch ſchon Fälle vor, daß türkiſche Mitinhaber, wenn ſie kaum das Geſchäft begriffen hatten, die Deutſchen hinaus⸗ zudrängen ſuchten und zwar mit nicht immer anſtändigen Mitteln. Ganz ohne die Hilfe des Auslandes kann die Türkei denn doch nicht das Werk ihres Wirtſchaftsaufbaues durchführen; gerade das deutſche Volk, das politiſch in der Türkei völlig desintereſſiert iſt, ſollte man nicht durch ſchikanöſe Behandlung ſeiner Kaufleute von der Mit⸗ arbeit abſchrecken. Bei der Türkiſierung der Wirtſchaft— ſie iſt es, die uns Deutſche beſonders intereſſiert— hat man zwiſchen den ſtaatlichen und privaten Betrieben zu unterſcheiden. In den ſtaatlichen Betrieben iſt ſie bereits durchgeführt, ſowelt nicht ſtaats⸗ oder privatrechtliche Verträge es mehr oder weniger unmöglich machten. Türkiſiert ſind bereits völlig die Anatoliſche und Bagdadbahn, das Poſt⸗ und Telegraphenweſen, aber auch noch viele andere Vetriebe⸗ Und ſie funktionieren recht gut. Immerhin ſitzen doch beſonders im Vahnbetrieb noch einige hervorragende deutſche Fachleute, die z. T. erſt vor wenigen Monaten berufen ſind. Es iſt nicht einzuſ hen, warum das geſchehen wäre, wenn die Verwaltung es nicht für not⸗ wendig gehalten hätte. Bei den Privatbetrieben hat man es, da es nicht möglich iſt, in abſehbarer Zeit einen völligen Perſonenwechſel durchzuführen, zunächſt bei einer Teülmehna!„ bewenden laſſen. Das hierfür an⸗ genommene Geiez ſwalht Privgtbetrieben vor, türkiſche Ge⸗ ſchäftsbücher zu fel uns 50 v. H. der Angeſtellten aus Engländer und roblems, das ſchon lange Aber mit ſtarker Herauszeichnung trat das Pro⸗ 14 1* 17 4 0 19 3 ——— ———— — 2. Seite. Ar. 252 neue Maunbeimer Jeltung abend⸗Rusgabe): mittwoch, den 3. Junl. 122—. Bewerbern zu entnehmen. Die Forderung nach den f E 2 t llt L Hi 0 e. dao 8 5 b8e ee deneeſee de ü Schwere Käwple in Morolko Letzte Meldungen dingt berechtigt iſt aber die Forderung türkiſcher Geſchäftsbücher. Als Grund braucht ja nur auf die erforderliche Möglichkeit für die Steuer⸗ behörden hingewieſen zu werden, hier und da einmal im Falle eines Verdachts eine Kontrolle der Bücher vorzunehmen. Bis vor kurzem herrſchte in der Türkei für den Handel eine ſo weitgehende Freiheit, wie in keinem anderen Lande. Die erzwungene Umſtellung, der Ver⸗ luſt dieſer früheren Freiheit, iſt natürlich bitter, und ſo iſt es zu ver⸗ ſtehen, wenn man oft auch aus türkenfreundlichem Munde keine gerade lobenden Anerkennungen für dieſe Maßregeln der Türkiſierung hört. Die Geſchäftswelt wird ſich aber an den Gedanken, daß ſchließlich die Türken doch die Herren ihres Landes ſind, gewöhnen müſſen; ſie hat ſich meiſt auch ſchon daran gewöhnt. Und nach den erſten Kinder⸗ krankheiten des Syſtems wird auch unter der deutlicher gewordenen türkiſchen Herrſchaft die Arbeit der deutſchen Kaufleute ihren Fort⸗ gang nehmen. Am heikelſten war und iſt noch die Behandlung des Türkiſie⸗ rungsproblems bei ſolchen Unternehmungen die mit fremdem Kapital oder auf fremde Rechte gegründet und doch türkiſche Staatsunter⸗ nehmungen waren. Hier ſpringen vornehmlich die„Ottoman⸗ Bank, die„Dette publique“ und die„Tabak⸗Regie“ in die Augen. Die apak⸗Regie iſt am 1. März dieſes Jahres nach langen, ſchwierigen Verhandlungen vorerſt auf ein Jahr, wahrſcheinlich aber endgültig türkiſiert, d. h. aus der franzöſiſchen in die türkiſche Ver⸗ waltung übergegangen. Wegen der Auszahlung der vereinbarten kürkiſchen Entſchädigung an Frankreich iſt es etwas eigenartig, den -Franzoſen nicht gerade erfreulich, zugegangen; die Verhandlungen darüber ſchweben noch. Der Vertrag der Ottoman⸗Bank iſt auf 10 Jahre verlängert worden, hier kann alſo an die Türkiſierung porerſt noch nicht gedacht werden. Bleibt noch die Dette publique, die ein wirklicher Krebs⸗ ſchaden für die Türkei war und noch iſt. Durch ihren unverhältnis⸗ mäßig großen Apparat verſchlang ſie ungeheure Summen, die beſſer für die Schuldentilgung hätten verwandt werden ſollen. 42 v. H. der türkiſchen Staatseinkünfte floſſen ihr zu, aber ſie verſchwanden, ohne daß die Schulden geringer wurden. Die Verwaltungs⸗ und Schuldenverzinſungs⸗Ausgaben fraßen den geſamten Betrag auf, reichten nicht einmal, ſodaß neue Anleihen notwendig wurden, die die finanzielle Abhängigkeit der Türkei immer mehr verſchlimmerten. Gerade dieſe Dette publique hat ſeit langem beſonders das mationale Gefühl der Türken mit Ausnahme derer, die als Beamte bei dieſem Frohndienſt⸗Inſtitut beſchäftigt waren, ſtark verletzt. Es iſt der Angora⸗Regierung auch jetzt noch nicht gelungen, das blut⸗ ſaugeriſche Inſtitut abzuwälzen; immerhin hat ſie durchgedrückt, daß dieſer Staat im Staate nun doch endlich dem türkiſchen Finanzmini⸗ ſterium unterſtellt iſt; die Kontrolle des Miniſteriums hat es dann er⸗ reicht, daß ganz erhebliche Gehalts⸗ und Perſonalabbau⸗Vorkehrun⸗ n getroffen wurden. So wurden einzelne Gehälter bis zu 90 Brozent geſtrichen und manche Beamtenkategorien ſoweit abgebaut, Daß ſie kaum noch in die Erſcheinung treten. Uebrigens iſt, wenn auch nicht ſo weitgehend, Aehnliches bei der Ottoman⸗Bank durchge⸗ ſetzt. Hier ſind dazu noch die Leidtragenden nicht die türkiſchen, ſon⸗ dern faſt ausſchließlich die franzöſiſch eingeſtellten, levantiniſchen Kreiſe, die denn auch mit verhaltener Wut ihren Aerger über die Türkiſierung zu erkennen geben. Schließlich ſei der Vollſtändigkeit halber noch eine Maßregel erwähnt, die hier kürzlich ſchon einmal eingehender behandelt wurde, mämlich die Paßvorſchrift, die allerdings oft kleinlich brutal wird, ſodaß geradezu groteske Mißſtände und Unge⸗ egenheiten ſelbſt ſolchen Zureiſenden entgegentreten, die die türkiſche Regierung ſelber gerufen hat. Aber auch dieſe Maßregel kann grundſätzlich gebilligt werden nur mit ihrer Hilfe kann Anatolien von hezenden und wühlenden Türkenfeinden freigehalten werden; die Frage der Ausführung iſt Frage des Geſchicks und Takts der Beamten; man muß allerdings im Intereſſe des geregelten Wirt⸗ ſchaftslebens hoffen, daß ſich die Beamten das nötige Maß an Ge⸗ ben Takt in einem etwas ſchnelleren Tempo aneignen, als isher. Alles in allein kann vom Standpunkt des den Türken freund⸗ lichen Deutſchen geſagt werden, daß der Gedanke der Türkiſierung durchaus geſund und ein Recht der Türken iſt, daß dieſe ſich aber doch mehr als bisher die Frage vorlegen müſſen, gegen wen ſie ihre Anſtrengungen zu richten haben. Der objektive Inhalt der Türbiſter ungsbeſtrebung bedarf einer ſchärferen Umgrenzung: ſonſt werden auch die der Türkei nützlichen und keinesfalls gefährlichen Elemente vertrieben und die Türkei würde Gefahr laufen, nicht an ſhren Feinden, ſondern an ſich ſelbſt zu ſterben. Die belgiſche Kabinettskriſe dWie die Havasagentur aus Brüſſel berichtet, ſchreibt die „Nation Belge“ zu der Konferenz des Generalrates der katholi⸗ ſchen Vereinigung: Das einzuſchlagende Verfahren für die Löſung der Miniſterkriſe werde das folgende ſein:.) Die vom König mit der Kabinettsbildung betraute Perſönlichkeit wird ein Dreipar⸗ teienminiſterium zu bilden verſuchen und zu dieſem Zwecke an die Liberalen appellieren;.) Sollten die Liberalen ſich wei⸗ gern, würden die Katholiken mit den Sozialiſten allein ein Zwei⸗ parteienminiſterium bilden. Im Falle einer Weigerung der Libe⸗ ralen würden jedoch die rechts ſtehenden Parlamentarier ſich durch eine öffentliche Abſtimmung über die Möglichkeit einer katholiſch⸗ ſozialiſtiſchen Kombination ausſprechen müſſen. § London. 3. Juni.(Von unſerm Londoner Mitarbeiter.) Nach einem Telegramm aus Tanger treffen dort Nachrichten von dro⸗ henden Angriffen der Riffleute und Diabalas aus allen Abſchnitten ein. Die Bibanhöhe wurde ernſtlich angegriffen. Die Franzoſen und die ihnen befreundeten Stämme ſchlugen den Anariff nur mit Mühe zurück. An vielen Orten finden ſchwere Kämpfe ſtatt. Riffleute und andere Rebellen erſchienen in einer Stärke von 2500 Mann im Norden, in der Gegend von Moulai⸗ain⸗Dienienne. Wie der „Daily Exvreß“ erklärt. haben die Riffleute rund 100 000 Mann unker den Waffen Sie erhalten regelmäßig große Lieferungen von Waffen und Muni⸗ tion aus europäiſchen Quellen. Dder Waffenſchmugagel war ungeheuer und gewinnbringend und war bisher mit keinem allzu⸗ großen Riſiko verbunden, da die ſpaniſche Blockade nicht ſehr wirk⸗ ſam war. Außerdem beſitzen die Riffleute enorme Kriegsvorräte. die ſie meiſt von den Spaniern erbeutet haben. Sie eroberten große Mengen von Gewehren, Millionen von Patronen und ungeheure Artilleriemunition. Die Franzoſen beabſichtigen, die Blockade von aganz Nordafrika binnen kurzer Zeit wirkſamer zu geſtal⸗ ten. Sodann entſenden die Franzoſen eine große Anzahl vom Bom⸗ benflugzeugen. Ihre Truppen beſetzten einen der reichſten Diſtrikte, den die Riffs für ihre Nahrungsverſoraung notwendig brauchen. Das Gelände iſt jedoch ungeheuer ſchwieriger für die Franzoſen und Spanier als für die Riffs. Der Krieg wird Spanien dieſes Jahr 300 Millionen Mark koſten, d. h. 20 Prozent des Nationalhausbalts. Die Verluſte an Menſchenleben ſind ſehr hoch. Primo de Rivera kündigt weitere Opfer an. Kritiſche und ſchwere Kämpfe ſtehen bevor. V Paris, 3. Juni.(Von unſerem Pariſer Mitarbeiter.) Au; Caſablancg wird dem„Oeuvre“ gemeldet, daß die franzöſiſchen Autoritäten in den Städten Macaaran, Safid und Mogador bedeu⸗ tende Häuſerkomplexe reauirieren ließen, um dort Magazine für die verwundeten Soldaten zu errichten. Große Offenſive gegen Abd el Krim VParis, 3, Juni.(Von unſerem Pariſer Mitarbeiter.) Aus Madrid wird gemeldet: General Primo de Rivera erklärte in einer Zuſammenkunft der Offiziere des Generalſtabes in Barzelong daß die nächſte Offenſive gegen Abd el Krim Mitte Juni losbrecher werde und zwar zu Waſſer, zu Lande und in der Luft. Prima de Rivera erklärte noch. daß er von dem großen Endſiege Spaniens durchaus überzeugt ſei. Amtsenkhebung des ſpaniſchen KHommandanken ):0 Madrid. 3. Juni.(Von unſerem eigenen Berichterſtatter.) Der ſpaniſche Oberſt Franco. der Kommandant der ſpaniſchen Fremden⸗ legion, iſt wegen angeblicher Erkrankung in den Ruheſtand verſetzt worden. Die Enthebung Francos ſteht mit Verhandlungen zwiſchen dem franzöſiſchen und ſpaniſchen Hauptauartier im Zuſammenhange. Die Angelegenheit Bonizcky Deerr ſtellvertretende rumäniſche Miniſterpräſident Vaß empfing in Anweſenheit des Miniſters des Innern Rakowfki die Vertreter der Preſſe, um ſie in der Bonizcky⸗Angelegenheit zu informieren. Die im„Az Ujſag“ veröffentlichte Zeugenausſage bringt, ſo ſagte der Miniſter, leinerlei Beweiſe, wer die Mörder Somogyis und Bacios waren, und enthält blos das Novum, daß die Perſon des Rei chs⸗ verweſers in beiſpielloſer Weiſe in die Affäre hineingezogen wird. Es handelt ſich dabei blos um Verdächtigungen ohne poſitive Angaben. Es iſt Tendenz offenbar, das auf dem Wege der Konſoli⸗ dierung befindliche Land zu revolutionieren. Demgegenüber erklärte Vaß, daß die Regierung mit aller Energie Maßnahmen gegen ſolche Beſtrebungen ergreifen werde. Indem die Regierung Bonizcky von der Wahrung des Amtsgeheimniſſes entbunden hatte, lieferte ſie den Beweis, daß ſie ſelbſt den Wunſch hatte, in die Mordaffäre Licht zu bringen. Die Enthebung vom Amtsgeheimnis bezog ſich lediglich darauf, daß dem Unterſuchungsrichter poſitives Materkal zur Kennt⸗ nis gebracht, aber nicht der Oeffentlichkeit bekannt gemacht wurde. Die Verhaftung Bonizckys iſt erfolgt, weil er eine vierzehn⸗ tägige Gefängnisſtrafe zu verbüßen hatte, für die ihm Strafaufſchub gewährt worden war, der jedoch in dem Augenblick hinfällig wurde, als er ſich neuerlicher Vergehen ſchuldig machte Der Miniſter erteilte ſodann auf einzelne Fragen der Journaliſten Auskunft, wobei er auf das Nachdrücklichſte betonte, daß an der Perſon des Reichsver⸗ weſers, der durch und durch ein gerader und ehrenfeſter und für olle ſeine Taten mannhaft eintretender Charakter ſei, nicht der leiſeſte Schatten der Verdächtigung haften könne. Im übrigen werde ſich der ſtellvertretende Miniſterpräſident in der Sitzung der Nationalver⸗ am Donnerstag vor der Tagesordnung über die Affäre äußern. 175 Franzöſiſche hilſe für Pmundſen (Spezialkabeldienſt der United Preß) 2Neuyork, 2. Juni. Nach einer Meldung aus Oslo hat ſich die franzöſiſche Admiralität erboten, ein für ſolche Zwecke ausge⸗ ſtattetes Schiff zu einer Hilfsexrpedition für Amundſen auszuſchicken. Die norwegiſche Regierung hat das Angebot mit Dank angenommen. 898 Zuſammenſtoß zwiſchen Auko und Hirſch 5 33 ine J Berlin, 3. Juni.(Von unſerem Berliner Büro.) Auf ein ſeltſame Urſache iſt ein ſchweres Autounglück ze führen, das ſich heute nacht auf der Landſtraße zwiſchen Alt⸗ S 55 litz und Fürſtenberg in Mecklenburg zugetragen hat. Das 5 mobil des Berliner Kaufmanns Hans Breslauer war auf 25 Heimweg nach Berlin, in dem Auto war außer Breslauer 55 deſſen Gattin. Mitten auf der Straße ſtand plötzlich ein grlſcht Hirſch. Das Tier wurde anſcheinend durch das Scheinwerfer 1 geblendet. Der Chauffeur konnte den Wagen nicht rechtgeitig ſen und es kam zu einem Zuſammenſtoß zwiſchen dem Auto dem Hirſch, der dabei getötet wurde. Das Auto Inickte 9955 Baum um und wurde in den Straßengraben geſchleudert. 5 Chauffeur war ſofort tot, Breslauer und ſeine Gattin kamen 2115 Quetſchungen davon. Sie wurden von einem Wagen, der Minuten ſpäter die Unfallſtelle paſſierte nach dem Sanatoriu Fürſtenberg gebracht. Ihr Zuſtand iſt nicht lebensgefährlich. Arbeilerenklaſſungen auf einer Ruhrzeche amborn, 3. Juni. Nachdem auf der Zeche Neumühl im Mai ſchweren Abſatzkriſe der Betrieb mit Feierſchichten auf⸗ rechterhalten worden war, ſah ſich die Werkleitung jetzt gezwinge⸗ 1500 Bergleuten u. einem großen Teil dez Steigerperſona 5 zum 15. Juni zu kündigen, wenn ſich die Verhältniſſe nicht beſſern. Es iſt mit der völligen Stillegung der Zeche, die etwa 4000 Berg leute und Angeſtellte beſchäftigt, zu rechnen. Unwekter — Stockholm. 2. Juni. Am Pfingſtſonntag wurden viele 14 Schwedens von einer orkanartigen Sturmböe mit Gewitter 050 geſucht. Beſonders in Norrköping kenterten viele Segelboote, wo e 20 Perſonen ertranken. 5 Der Tod in den Bergen — Garmiſch, 2. Junſ. Am Sonntag ſtürzte unter ſcharte, der in Wettersheim gebürtige 20 Jahre alte? urmſtetter München tödlich ab. Eine Bergungsmannſchaft hat ſich von rainau aus nach dem Höllentalferner begeben, um die Leiche de Verunglückten zu Tal zu bringen. Nach Angabe eines Augenzeugen ſoll auch noch ein Arbeitskollege des Verunglückten, der ſi kun vorher noch mit Wurmſtetter in das Hüttenbuch der Höllental⸗Anger hütte eingetragen hatte, mit abgeſtürzt ſein. Schweres Exploſionsunglück — Genf, 2. Juni. Am Sonntgg ereignete 7 an dem fran⸗ zöſiſchen Grenzort Annemaſſe ein ſchweres Exploſionsunglück. 15 TChlorgaswagen von 1200 kg Inhalt war explodier;; was unter den zahlreich anweſenden Schweizer Fremden eine Pani auslöſte, 50 Perſonen wurden durch das Einatmen von bewußtlos. Das Befinden von 12 Perſonen gilt als beden klich. hitzwelle und Sturmkataſtrophe — Paris, 3. Juni. Nach einer Havasmeldung aus Chica 24 ſind dort infolge einer Hitzwelle 20 Perſonen getöte worden, davon 8 während des Badens. Ein folgender Sturm habe alsdann weitere Perſonen getßtet. 1 Amerikaniſcher Floklenbeſuch 8 — Paris, 3. Juni. Wie Havas aus Antwerpen meldet, ſind dort geſtern nachmittag die beiden amerikaniſchen Torpedo⸗ boote Warden und Convers eingetroffen. Militärſtreifen in Sofia 7 1 — Sofia, 3. Juni. Da den Behörden zur Kenntnis gelangte, daß ſich in Sofig eine Anzahl von Verſchwörern verſteckt alte, 8 alb der Niffel⸗ laffung der Miliztruppen eine Durchſuchung der Stadt angeordnet. Die Maßnahmen dauerten indes nur einige Stunden Eine Dollaranleihe für das Saarbecken Newyork, 3. Juni.(Spezialkabeldienſt.) Ein Syndikat, dem Ames, Emrich u. Co., die Zentral Truſt, die Ilinois federal ſecuritie⸗ und andre Banken angehören, legen eine 4 Millionen Dollar⸗Anleihe der vereinigten Kreiſe des Saarbeckens zur Zeichnung auf. Die Anleihe wird gleichzeitig in Holland angeboten Sie datiert vom 1. April 1925, ſie iſt am 31. März 1935, wo ſie zu 105 eingelöſt werden ſoll. Die Anleihe dient dem Ausbau von Gemeindeunternehmungen. * Die türkiſche Marine hat in den letzten Tagen eine neue Kopfbedeckung erhalten, die ganz der deutſchen nach⸗ gebildet iſt. Das iſt inſofern nicht ganz unintereſſant, als gewehrt hat. Noch Enver Paſcha hatte eine ſolche Mütze energiſch dieſer Frage beſchäftigte, zu beleidigen. Des Gegners Haß, er wäre zu verſchmerzen; Doch wie die Stacheln, unbewußt getrieben, In unſre Bruſt von denen, die uns lieben? Von treuer Hand gehn Pfeile tief zu Herzen! e R. Hamerling. Das umgebaute heidelberger Staoͤttheater Wenn in früheren Zeiten ein Fremder durch die nach dem Theater benannte Straße gegangen iſt, ſo mußte er ſchon mit einem beſonderen Inſtinkt begabt ſein, wenn er das Theater herausfinden wollte. Heute, nach dem vollendeten Umbau, der ſchon mehr ein Neubau iſt, iſt das ganz anders geworden. Von welcher Seite auch man die Theaterſtraße betritt, ſofort fällt dem Beſucher eine in die Straße hineinragende Freitreppe auf, die auch eine kurze Strecke die Verbreiterung des Gehwegs erforderlich gemacht hatte und von ei großen Kandelabern flankiert iſt. Die Vorderfront des Be iſt um ein gutes Stück gewachſen und macht in ihrem hellen Bewurf einen ſehr freundlichen Eindruck. In der Mitte laden drei Tore zum Eintritt ein, die ader auf beiden Seiten von neu erſtan⸗ denen in dieſem Vorhaben unterſtützt werden. Der ſüdliche und der mördliche Eingang führen zu den Plätzen auf dem zweiten Rang. während die anderen Türen zum Parkerre und dem erſten Rang den Weg weiſen. So hat ſich alſo in der Einteilung des Hauſes michts geändert, deſto mehr aber in ſeiner inneren Ausgeſtaltung. Schon die Vorhalle macht einen viel freundlicheren und ge⸗ räumigeren Eindruch als vordem. Der Fußboden iſt mit geſchliffenen Solnhofener Platten belegt. Die Wände— im gebrochenen, grauen Ton— tragen Stuckaufputz und ſind wie die Türen von Treucht⸗ lünger Marmor eingerahmt. An beiden Seiten der Vorhalle ſind die Treppen zum erſten Rang angebracht. In der Vorhalle ſelbſt iſt noch die Abendkaſſe und eine Neſervekaſſe untergebracht. Die Vorhalle iſt auch Ausgangspunkt für die beiden Gänge links und rechts vom Par⸗ terre, in denen die Garderoben und Toiletten untergebracht ſind. Wer zum erſten Mal durch eine der ſchönen Jolztüren den unberen Juſchauerraum betritt, der wird einen Ausruf des wohlgefälligen Erſtaunens nicht unterdrücken können, denn wirklich iſt es dem Bauherrn gelungen, den ganzen Innenraum auf das Feinſte abzuſtimmen. Einfach, aber ſehr bequem iſt das Geſtühl, von dem die erſte“ drei Reihen(ſog. Orcheſterſitze) gepolſtert ſind. 313 Sitzplätze und etwa 30 bis 40 Stehplätze ſind dem tieſſitzenden Orcheſterraum vorgelagert. Die 7 * * 5 * 15 * Wände tragen eine warm wirkende Holzverkleidung, grüne, gelbe und— ſparſam— goldene Farben beleben den grauen Grundton der Bemalung und führen zur gewölbten ſchön kaſſetierten Decke, in der auch geſchickt die Ventilation untergebracht iſt. Die Mitte der Decke wird von einer Halbkugel gebildet, die aus unſichtbaren Quellen dem Hauſe das Licht ſpendet und von einem Fries von Palmetten umrahmt iſt. Der erſte Rang enthält eine Mittelloge mit 92 Val⸗ konplätzen, auf beiden Seiten ſchließen ſich je ſechs Logen mit zu⸗ ſammen 68 Plätzen an. Der Vorplatz zum erſten Rang iſt bedeutend ſeiner ausgeſtattet als die untere Vorhalle. An den Wänden geben Spiegel mit geſchliffenen Gläſern den Damen nach Ablegung ihrer Garderobe letzte Gelegenheit, ſich von ihrer Schönheit zu überzeugen, Lüſter mit glitzernden Glasperlen vervielfachen das geſpendete Licht geben dem Veroneſer Marmor an den Wänden einen erhöhten lanz. Auch im zweiten Rang mit ſeinen 211 Sitz⸗ und einer größeren Anzahl Stehplätzen ſind alle Plätze ſo angeordnet, daß eine gute Sicht über die Bühne möglich iſt. Im Intereſſe der ſchnelleren Entleerung des Hauſes ſind die beiden Aufgänge zum zweiten Rang vollſtändig getrennt vom übrigen Haus angelegt. Wenn wir uns vom Zuſchauerraum zur Bühne begeben wollen, müſſen wir den Orcheſterraum überqueren, der eine bedeutende Vergrößerung und Vertiefung erfahren hat. Außer⸗ dem kann der Orcheſterboden bis auf die Höhe der Bühne empor⸗ gedreht werden, ſodaß dadurch bei größeren Schauſpielvorführungen der Bühnenraum erweitert werden kann. Die Bühne ſelbſt iſt voll⸗ ſtändig neu umgebaut. Den Laien überkommt ein kleines Grauſen, wenn er all die neuen und ihm unbekannten Apparate uſw. ſieht. Vor allem fällt der große Rundhorizont auf, deſſen Einbau die Er⸗ höhung des Bühnenhauſes um 8 Meter notwendig machte. Ein ganz moderner Wolkenapparat, neue Donner⸗, Blitz⸗ und Regenmaſchinen, rieſige Verſenkungen, Dutzende von Zügen, eiſerne Treppen bis zur höchſten Spitze des Bühnenhauſes u.., alles dies iſt in ſcheinbarem Wirrwarr, für den Kundigen aber wohl geordnet in dem Bühnen⸗ raum untergebracht. Ueberdies iſt das ganze Bühnenhaus voll⸗ ſtändig feuerſicher aus Eiſenbeton hergeſtellt. Leider war es aus finanziellen Gründen nicht möglich, den geplanten Garderoben⸗ anbau für das Bühnenperſonal ſchon in dieſem Jahre auszufüh⸗ ren. Dieſer unbedingt notwendige Anbau ſoll aber ſo bald wie mög⸗ lich nachfolgen. Den eigentlichen Grund für den Umbau hat die Unſicherheit. für die Zuſchauer bei einem Brandfalle gegeben. Die bau⸗ volizeiliche Abnahme am Dienstag vormittag hat ergeben, daß der Umbau ſeinen Zweck erceicht hat. Abgeſehen davon, daß ſchon beim Bau allein auf möglichſte Feuerſicherheit Rückſicht genommen worden iſt, ſind auch vollſtändig neue Feuerlöſchrinrichtungen Be⸗ rieſelun, des Eiſernen Vorhanges, Wandrohre für Bühnenbrände, automatiſch ſich öffnende Luftklappen zum Abzug des Rauches) ein⸗ gebaut worden. Kurz und gut Heidelberg hat dank der Initiative des verſtorbenen Bürgermeiſterz mit dem— als Haus betrachtet— die Bürgerſchaft trotz der hohen Koſten ſehr zufrieden ſein kann. Es geht nicht an, an dieſer Stelle all die Namen der Unternehmer aufzuzählen, die beim Theater⸗ umbau mitgewirkt haben. Zwei Namen müſſen hier erwähnt werden: Oberbaurat Haller als Architekt und Altſtadtrat Schmidt als Baumeiſter. Am Samstag, den 6. Juni, wird das alſo umgebaute Haus er⸗ öffnet werden. K. KRunſt und Wiſſenſchaſt En J. J. Cooper, e und die Pfalz. Zu dem ſo über⸗ ſchriebenen Aufſatz, der in Nr. 20 unſerer Beilage„Aus Zeit und Leben“ erſchien, ſchreibt uns ein Berner Leſer unſeres Blattes: Der Roman Coopers„Die Heidenmauer“ ſei nach 1832 noch weiter über⸗ ſetzt und aufgelegt worden. So ſei er ſelbſt im Beſitz einer deutſch⸗ ſprachigen Ausgabe, die in 3. Auflage im Jahre 1866 in der Hoff⸗ mannſchen Verlagsbuchhandlung, Stuttgart, erſchienen iſt. Jeden⸗ falls iſt dieſe Ausgabe, die, wie der Verfaſſer des Aufſatzes mitteilt, nirgends erwähnt iſt, ſehr ſelten geworden. Haueiſen-Ausſtellung in Bruchſal. Dder Gartenſaal des Bruchſaler Schloſſes birgt in der Haueiſenausſtellung die Schau eines Künſtlers, der lange gerungen hat und zu Unrecht lange überſehen wurde. Ein Schüler Kalckreuths und Trübners, hat er mehrmals ſeinen Stil gewechſelt. Nun aber ſcheint er, vom Erlebnis Cezannes kommend, ſeine eigentliche Note gefunden zu haben. Sie heißt Kraft und Entſchloſſenheit, die den Meiſter draufgängeriſch immer zu neuen Farbn und Formen und Aufgaben treibt. Haueiſns Töne ſind ganz hell, ganz luftig, weich und ſchwellend; eine Luſt am Leben ſpricht aus ihnen; ein Herausheben der Dinge in eine freiere, reinere Atmoſphäre erſtrebt der Meiſter, erfüllt von ſtarker Luſt am lyriſch Maleriſchen, am bunten Spiel der Farben. Er geht immer aufs Großzügige, aufs kraftvoll und einheitlich Geſchloſſene, im Oelbild wie in den erſtaunlich ſicheren Zeichnungen. Allenthalben offenbart die Struktur der Durcharbeitung eine lebenskräftige Künſtlerperſön⸗ lichkeit.— Man wird nicht fehlgehen, in Leo Kahn, deſſen Bilder den zweiten Raum der Ausſtellung füllen, einen Schüler Haueiſens zu vermuten. Er hat viel von der Reife des Meiſters und verherr⸗ licht die Natur ohne Weichlichkeit. Leo Butz fügt ſich dem durch Haueiſen beſtimmten Stil der Ausſtellung gut ein. Er ſchafft Land⸗ ſchaftsblicke von geſunder Schlichtheit und gediegener Technik beſon⸗ ders in den Bodenſeebildern, während er in ſeinem Schwarzwald⸗ bild eine gewiſſe Starrheit der Farbe nicht überwindet. Der Verein für fe hat eine Reihe Arbeiten bedeutſamer Zeich⸗ ner geſandt.=r. Giftgaſen wurde noch vor der geſtern abend ſtattfindenden Ent⸗ während dieſer Zeit war der Verkehr auf den Straen nur mit be⸗ ſonderen Ausweiſen geſtattet. 3 7proz., in Gold zahlbar und fällig ſich die Türkei bisher ſtets beharrlich gegen eine ſolche Anpaſſung abgelehnt, da er fürchtete, den religiöſen Sinn, der ſich auch mit Dr. Drach ein Theater bekommen, 7 75 7 2— 1525 Neue Mannheimer Zeitung Abend⸗Rusgabe) 3. Seite. Nr. 22 ** Die neuzeitliche — 5 Unter dieſem Titel hat der Verband badiſcher Milch⸗ edarfsgemeinden eine Eingabe an den Deutſchen Sttüdtetag in Berlin gerichtet. Der Vorſtand des Deutſchen tädtetages hat in ſeiner kürzlich hier abgehaltenen Sitzung dem Aeundgedanken der Eingabe zugeſtimmt und, wie mitgeteilt, die durtage eines Geſetzentwurfes an die Reichsregierung beſchloſſen, 54 den eine hygieniſch einwandfreie Behandlung er Milch bis zur Abgabe an den Verkäufer ſicher⸗ geſtellt werden ſoll. Wir entnehmen der Eingabe folgende Einzelheiten: Ne Durch die Reichsverordnung zur Aenderung der Regelung des erkehrs mit Milch vom 6. Juni 1924 wurden die Beſtimmungen der Reichsverordnung vom 30. April 1921 aufgehoben, wodurch die Ge⸗ meinden zu der Anordnung ermächtigt waren, daß die der Ver⸗ teilungsregelung unterliegende Milch beſtimmten Erfaſſungs⸗ uns zerteilungsſtellen zugefuͤhrt werden muß, und daß dieſe Milch nötigenfalls auch einer geeigneten Bearbeitung zu unterwerfen iſt. Nur ſolche Gemeinden, für die der Reichsminiſter für Ernährung und Landwirtſchafr und die oberſte Landesbehörde das Bedürfnis nach einer Milchverteilungsregelung anerkennen, können nach der etzt geltenden Reichsverordnung zur Sicherſtellung des Milchbedarfs er milchbedürftigen Gruppen der Bevölkerung Maßnahmen zu einer geregelten Verteilung der Milch treffen. Die Befugnis der Ge⸗ meinden, den Handel mit Milch von einer Erlaubnis abhängig zu machen, iſt beibehalten. Die zur Verſagung der Erlaubnis berech⸗ ligenden Gründe wurden geſetzlich feſtgelegt. Gemeinden unter 50 000 Einwohner bedürfen der Zuſtimmung der oberſten Landes⸗ behörde. Soweit dieſe Vorſchriften nicht ausreichen, wurden Milch⸗ of⸗ und Bearbeitungszwang und ſonſtige Beſchränkungen des Ver⸗ kehrs mit Milch im Intereſſe der Volksgeſundheit in einigen Län⸗ rn auf geſundheitspolizeiliche Beſtimmungen gegründet. 1 Es ſind nun Beſtrebungen von Intereſſenten im Gange, um im Taufe dieſes Jahres alle einſchränkenden Beſtimmungen zu beſeitigen. Die Angriffe richten ſich, ſoweit zu ſehen iſt, in der Hauptſache dagegen, daß den in manchen Städten beſtehenden gemeinnützigen Milchverſorgungsgeſellſchaften gewiſſe Vorrechte eingeräumt wurden, zum kleineren il wird auch die Beſeitigung des Konzeſſions⸗ 3wanges für den Milchhandel gefordert. zigkeit von auf Landesrecht gegründeten Vorſchriften wird Sturm gelaufen. Da für die Allgemeinheit nicht nur die Beibehaltung der getzigen Beſtimmungen, ſondern auch ihr Ausbau von größter Wichtigkeit iſt, erſucht der Vorſitzende des Verbandes, Bürgermeiſter Dr. Walli, dringend, bei der Reichsregierung dahin vorſtellig zu werden, daß dieſe Beſtimmungen vorerſt beſtehen bleiben und bal⸗ digſt durch ein Reichsmilchgeſetz die Gewähr für die Auf⸗ dechterhaltung und erfolgreiche Fortentwicklung er vorhandenen wertvollen Einrichtungen und ein ſicherer Rechtsboden für Neugründungen ge⸗ ſchaffen wird. Die ſtädtiſchen oder mit den Städten in Verbin⸗ dung ſtehenden gemeinnützigen Zentralen genießen allerdings zumeiſt eme gewiſſe Monopolſtellung. Hieran darf man ſich aber nicht ſtoßen, wenn das Intereſſe der Allgemeinheit das Beſtehen einer Zentrale erfordert. Die Gemeinden werden zweifellos auch private nternehmen durch Erlaß entſprechender Beſtimmungen uſw. unter⸗ ſtützen, wenn ſolche Einrichtungen der Bevölkerung in gleicher Weiſe wie gemeinnützige Betriebe dienen. Es ſind auch Fälle denkbar und liegen tatſächlich vor, wo private oder genoſſenſchaftliche Be⸗ triebe von Erzeugern oder Händlern neben einem gemeinnützigen Betriebe bei verſtändnisvollem gegenſeitigen Zuſammenwirken durch⸗ aus erwünſcht ſind. Von„unangebrachten Sozialiſierungsbeſtre⸗ bungen“ darf hier nicht geſprochen werden, entſcheidend darf lediglich ſein, daß eine gemeinnützig wirkende Einrichtung beſteht. Die Erkenntnis, daß eine hygieniſch einwandfreie, nährwert⸗ reiche Milch ein wichtiges Glied der öffentlichen Ge⸗ ſundheitspflege darſtellt und beſonders auch für eine erfolg⸗ reiche Bekämpfung der Kinderſterblichkeit nicht entbehrt werden kann, hat ſich in den letzten Jahren in den Verwaltungen der deutſchen Städte ziemlich allgemein durchgeſetzt. Da die geſundheitliche Be⸗ Walenbeit und der Nährgehalt der in den Städten verſchleißten ilch um ſo ſchlechter zu ſein pflegt, je mehr Erzeuger und Milch⸗ händler an der Gewinnung, dem Transport und dem Verkauf der Milch beteiligt ſind, haben ſich beſonders im Süden und Weſten Deutſchlands, wo der Kleinbetrieb vorherrſcht, im beandſ Jahrzehnt ilchzentralen zur Verſorgung der Städte mit einpandfreier Milch gebildet. Die Zentralen können leicht amtlich beaufſichtigt werden, ſie ſind regelmäßig mit allen Einrichtungen, die die Technik heute bietet, ausgeſtattet, ſodaß die Milch nur, wenn ſie geſundheitlich einwandfrei iſt, den Milchhändlern übergeben wird. Meiſt ſind die Städte mit Rückſicht auf die Förderung der öffentlichen Geſundheits⸗ pflege an dem betreffenden Unternehmen beteiligt. Die Notwendigkeit, derartige Zentralen zu errichten oder die Er⸗ zichtung zu fördern, ergab ſich für viele Städte auch daraus, daß infolge Aenderung der Verhältniſſe hinſichtlich des Bezugs von ſilch große Mengen Milch aus ſo weiten Entfernungen bezogen werden müſſen(zum großen Teil aus Gemeinden, die früher niemals Milch geliefert haben), daß der Abſatz dieſer Milch ohne Vorberei⸗ ung zum Transport und molkereitechniſche Behandlung vor der lusgabe nicht möglich wäre. Da dieſe Behandlung der Milch und die Fracht ſehr große Koſten verurſachen, iſt der regelmäßig finan⸗ Fell ſchwache Handel nicht in der Lage, ſolche Milch unmittelbar vom rzeuger zu beziehen. Während vor dem Kriege beiſpielsweiſe in 0 die Wiederherſtellung des Parthenon. Die vielumſtrittene Wiederherſtellung des Athena⸗Tempels auf der Burg von then ſoll nun erfolgen. Und zwar werden eine Anzahl von Säu⸗ en des Parthenon wieder aufgerichtet werden, ſolche nämlich, deren znzelne Teile noch vollſtändig unverſehrt ſind. Das Ausſehen des auwerkes wird nach der Antiquitäten⸗Zeitung durch die Wieder⸗ Raerſtellung etwas den Zuſtand verlieren, den es ſeit dem berüch⸗ igten Bombardement der Burg durch die Venezianer, 1687, ange⸗ nommen hat, es wird ſich mehr dem urſprünglichen Ausſehen Kimähern, Man darf in dieſer Kunſtfrage, die ein Heiligtum der ulturwelt betrifft, zu den griechiſchen Gelehrten, den Archäologen, auch den Architekten das Zutrauen haben, daß nichts geſchieht, f as nicht vom künſtleriſchen ebenſo wie vom wiſſenſchaftlichen Ge. ichtspunkt aus unangreifbar erſcheint. Denn auch in Athen weiß daß die Herrlichkeit dieſer Ruine ſchöner und heiliger iſt als lun, Schauſtück archäologiſcher und architektoniſcher Wiederherſtel⸗ ungskunſt. st. 5 Fünfzig Jahre Meter⸗Konvention. Ende Mai 1875 kam in daris die ſogenannte Meter⸗Konvention zum Abſchluß, die Uezn am 1. Januar 1876 in Kraft trat. Dieſes internationale ebereinkommen hatte eine ungeheuere Bedeutung für das inter⸗ nationale Wirtſchaftsleben, da es ſowohl für die Längenmaße wie 8 für die Gewichtsmaße Einheiten ſchuf, die in der geſamten Alturwelt anerkannt und, mit Ausnahme der engliſch ſprechenden der⸗ eingeführt ſind. Die Wichtigkeit der Meter⸗Konvention iurd am heſten dadurch dokumentiert, daß ihr Weiterbeſtehen m Verſailler Vertrag, der ſonſt faſt alle internationalen Verträge gufgehoben hat, ausdrücklich feſtgelegt worden iſt. Die Meter. dondention beſagt kurz zuſammengefaßt, daß die vertragſchließen⸗ Prr Mächte die in Paris befindlichen Urmaße(die ſogenannten ündtotypen) des Meters und des Kilogramms als Grundlagen ur ihre Maße und Gewichte anerkennen und ihre nationalen Pro⸗ diefden von der Internationalen Meter⸗Konvention beziehen. Nach di ſen nationalen Prototpyen erfolgt dann in den einzelnen Ländern M. Eichung der im Wirtſchaftsleben im Gebrauch befindlichen und Gewichte, ſo daß erreicht wird, daß innerhalb der ver⸗ iſt oſchließenden Mächte einheitliches Maß und Gewicht vorhanden auch Der Meter⸗Konvention gehören heute 30 Staaten an, darunter —— ſalche, in denen das metriſche Syſtem nicht geſetzlich, ſondern in döugelaſſen iſt, wie Kanada, England und I. S. A. und ſolche, 10 9058 es erſt in den letzten Jahren eingeführt iſt, wie Japan ußland. Neuerdings wurde übrigens der Verſuch unternom⸗ jen, ſich bei der genauen Längenbeſtimmung von den künſtlich Gegen die Gül⸗ Milchverſorgung Mannheim die Durchſchnittsentfernung der Liefergemeinden rund 50 Kilometer betrug, hat ſich dieſe Zahl jetzt faſt vervierfacht. Die Er⸗ zeugung in der Nachbarſchaft der Stadt vermag nur den 15. Teil des Bedarfs zu decken. Die Organiſation der Milchverſorgung darf, wenn ſie wirkungsvoll ſein ſoll, ihre Tätigkeit nicht auf die Behandlung der Milch in der Zentrale beſchränken, ſondern muß ihre Aufmerkſamkeit der richtigen Behandlung der Milch ſchon bei der Gewinnung durch den Landwirt zuwenden, ſie muß ſchädliche Einflüſſe bei dem Bahnverſand auszuſchalten ſuchen und muß andererſeits dafür ſorgen, daß die wertvollen Eigenſchaften an Reinheit und Güte, die die Milch beim Verlaſſen der Zentrale beſitzt, nicht wieder verſchlech⸗ tert werden, bis ſie durch die Händler in die Hände der Verbraucher gelangt. Die in Mannheim beſtehende Art der Milchverſorgung wird viel⸗ fach als muſtergiltig bezeichnet, ſie hat bereits zahlreiche An⸗ erkennungen erfahren. Ganz ähnliche Verhältniſſe liegen in Nürn⸗ berg vor. Die gleiche Organiſation iſt in Stuttgart beabſich⸗ tigt. Wie zuverläſſig die Mannheimer Milchverſorgung jetzt arbeitet und welche großen Erfolge ſie errungen hat, ergibt ſich daraus, daß im Jahre 1924 von den in den Milchverkaufsſtellen erhobenen poli⸗ zeilichen Milchproben nur 0,75 Proz. beanſtandet werden mußten, während 1913 34 Proz. der erhobenen polizeilichen Proben wegen Schmutzgehalts oder Milchfälſchung zu beanſtanden waren, ob⸗ gleich damals nur ein Fettgehalt von 3 Proz. verlangt wurde, dieſer heute dagegen im Durchſchnitt 3,63 Proz. beträgt. Die wenigen Be⸗ anſtandungen, die ſich im Jahre 1924 noch ergaben, werden künftig ebenfalls bald fortfallen, weil durch die Schaffung der Milchſpezial⸗ geſchäfte und die Ausſchaltung aller ungeeigneten Milchhändler der Rein⸗ und Friſchhaltung der Milch nunmehr von allen Händlern die notwendige Sorgfalt zugewendet wird. Die Notwendigkeit einer Reinigung der Milch vor Abgabe an die Verbraucher erhellt daraus, daß bei einem täglichen Abſatz von rund 70 000 Litern der aus der Milch während eines Jahres durch die Reinigung entfernte Schmu 6 ein Gewicht von nahezu 300 Zentnern ergibt. Als beſonders überraſchend hat ſich bei der Tätigkeit der Mann⸗ heimer Milchzentrale ergeben, daß ſie nicht nur die geſundheitliche Beſchaffenheit, ſondern auch den Nährwert der den Verbrauchern zukommenden Milch weſentlich verbeſſerte. Der durchſchnitt⸗ liche Fettgehalt der Milch, die jetzt in Mannheim aus⸗ gegeben wird, beträgt 3,63 Proz. gegenüber einem ſolchen von 3,4 Proz. in den Jahren 1912 und 1913. Die Bedeutung dieſes Unter⸗ ſchiedes wird erſt klar, wenn er in Buttermengen ausgedrückt wird. Nimmt man den monatlichen Milchverbrauch in Mannheim mit rund 200 000 Litern an, ſo werden in dieſer Milchmenge im Vergleich zu den Jahren 1912 und 1913 jetzt der Bevölkerung im Monat durchſchnittlich rund 108 Zentner Butter mehr zugeführt. Auf das Jahr umgerechnet, ſtellt das ganz bedeutende Werte dar, die der Bepölkerung durch die Tätigkeit der Milchzentrale und das durch ſie ermöglichte lückenloſe Ueberwachunasſyſtem zukommen. Wenn mon den Fettgehalt berückſichtigt, hat Mannheim nach einer Feſtſtellung des Städtiſchen Unterſuchungsamts einen billigeren Milchpreis als die Städte, in denen entſprechende gemeinnützige Milchzentralen nicht beſtehen. Dies iſt umſo bemerkenswerter, als Mannbeim in⸗ folge der durch den ungünſtigen Kriegsausgang geſchaffenen Verhält⸗ niſſe ſeine Milch aus ſo großen Entfernungen und alſo mit ſo hohen Koſten beziehen muß, wie wenig andere deutſche Städte. eeeeeee Städtiſche Nachrichten Ein Wohnrecht in Neubauten Es iſt bekannt, daß in Neubauwohnungen die freie Wirtſchaft beſteht. Darnach kann jederzeit unter Einhaltung der eſetzlichen oder vertraglichen Kündigungszeit gekündigt werden, ieterſchutzgeſetz und Reichsmietengeſetz gelten für Neubauwoh⸗ nungen nicht. Der Mietpreis unterliegt der freien Vereinbarung zwiſchen Vermieter und Mieter. Dieſer Zuſtand wirkt unter den heutigen Wirtſchaftsverhältniſſen ſehr erheblich zum Nachteil der Mieter und das iſt der Grund, weshalb die Mietervereinigung durch ihren ſelbſtändigen Wohnungsbau auch in Zukunft trotz der echts⸗ lagen für Neubauwohnungen in ihren Häuſern den Mieterſchutz und eine beſtimmte Mietzinsregulierung beibehält. Dieſe Abſicht iſt in den J8 16 und 17 der Bau⸗ u. Wohnungsbeſtimmungen der Mietervereinigung geregelt. Nach 8 16 iſt den Inhabern einer Wohnung oder eines Ge⸗ ſchäftsraumes ein Wo 8 t eingeräumt, das im Todesfalle auf die Ehegatten oder Kinder übergeht. Kündigungen werden nur ausgeſprochen, wenn der Mieter oder die in ſeinem Haushalt leben⸗ den Perſonen das Gemeinſchaftsintereſſe verletzen oder wenn der Mieter nicht mehr Mitglied der Mietervereingung iſt. Vorbehaltlich einer noch gerechteren Auslegung des Begriffes„Gemeinſchafts⸗In⸗ tereſſe“ gelten vorläufig die 88—6 des Mieterſchutzgeſetzes nach dem Stand vom 15. 2. 25 als Grundlage für Kündigung und Räu⸗ mung. Die endgültige Faſſung erhält dieſer Paragraph ſpäter durch eine von der Vertreterverſammlung zu beſchließende Hausordnung. Nach 8 17 wird der Mietpreis nach kaufmänniſchen Grundſätzen errechnet. Dabei werden nur die Bewirtſchaftungskoſten als Unter⸗ lage benutzt. Die Einrechnung einer Rente, wodurch bei Privat⸗ Naee ein arbeitsloſes Einkommen geſchaffen wird, iſt aus⸗ geſchloſſen. hergeſtellten Maßſtäben, den Prototypen, frei zu machen und die Längeneinheit auf„natürliche“ Einheiten zurückzuführen, und zwar auf die Wellenlänge gewiſſer Spektrallinien, die ein unver⸗ änderliches und jederzeit in gleicher Größe wiederherzuſtellendes Maß darſtellen. Theater und Muſik hohenkwielfeſtſpiele 1925. Das diesjährige Programm für die Spiele auf der Karlsbaſtion des Hohentwiels. der wohl unbe⸗ ſtritten ſchönſten Naturbühne Deutſchlands iſt fertig geſtellt. Die künſtleriſche Leitung hat Friedrich Beug, Spielleiter des badiſchen Landestheaters Karlsruhe. Darſteller ſind: Erſte räfte des badiſchen Landestheaters u. a. Bürkner, Höcker, Clement, Möller, Naſſee, Scheinflug, ſowie Mitglieder der Weſtdeutſchen Bühne. In„König Lear“ gaſtiert Dr. Ludwig Wüllner⸗Berlin. Zur Aufführung gelan⸗ en auf dem Hohentwiel: Hamlet, König Lear, Was ihr wollt phigenie, Götz von Berlichingen, Wallenſteins Lager, Raben⸗ ſteinerin, Der Richter von Zalamea. Als Kammerſpiele im Kreuzſaal in Singen werden aufgeführt: Kabale und Liebe, Minna von Barnhelm, Lanzelot und Sanderein. In der neuen Feſt⸗ hall e wird bei ungünſtiger Witterung geſpielt, außerdem findet eine einmalige Aufführung der Perſer von Aeſchylus ſtatt. Literatur „das Jiel“, großdeulſche Monatsſchrift. Schriftleitung und Verlag in Bad Oeynhauſen. In Hinblick auf die große Schuhbund⸗ tagung in Münſter i. Weſtf. wird das vorliegende Maiheft mit einem Aufſatz„Jahrtauſendfeier und Deutſcher Schutzbund“ von Elſe Fro⸗ benius, der Vorſitzenden des Schutzbund⸗Frauenausſchuſſes, einge⸗ leitet. Von deutſcher Studentennot in der Tſchechoſlowakei erzählt Walter v. Molo, von der wendiſchen Bewegung in der Oberlauſitz Dr W. Frenzel(Bautzen), von den Leiſtungen der Oeſterreicher im Kampf gegen Frankreich Prof. Dr. Kaindl, der Vorkämpfer der Karpathendeutſchen. Von beſonderer Bedeutung iſt eine„Denk⸗ ſchrift zum Wiederaufbau Deutſchlands“, in der der Freiburger Uni⸗ verſitätsprofeſſor Dr. Liefmann u. a. das Problem der Umſiedlung in den gemiſchtbevölkerten Grenzgebieten behandelt. Aus dem weiteren reichhaltigen Inhalt ſeien nur noch ein Wiener Beitrag zur heute wieder im Vordergrund der Erörterung ſtehenden Anſchluß⸗ frage genannt. Weiteſte Kreiſe der vaterländiſch Geſinnten ſollten Das Ziel“, zu deſſen Le te ſchon zahlrei itiſch fü ſße rſönchteiten 5 1000 5 on zahlreiche politiſch führende Der nach vorſtehenden Grundſätzen erſtellte Häuſerblock an der Brahms⸗,H Weber⸗ und espinſtraße iſt bereits bis zum 1. Stockwerk fortgeſchritten. Sobald die einzelnen Woh⸗ nungen im Rohbau erkennbar ſind, wird im Anzeigenteil bekannt Die Erſtellung weiterer gegeben, wann die Verloſung ſtattindet. Neubauten ſind in der Neckarſtadt(hinter der Humboldtſchule), Hugo⸗ Wolfſtraße(neben der Seckenheimer⸗ und Weberſtraße) auf dem Lindenhof und in den Vororten vorgeſehen. Die Geſchäftsſtelle erteilt jedermann bereitwilligſt Auskunft und gibt auf Nerlangen unentgeltlich die 36⸗ſeitige Werbeſchrift, in der alles Wiſſenswerte über das Bauvorhaben enthalten iſt, ab. * Ein großer Sängererfolg hatte der Geſangverein Sängerhalle e.., Mannheim aufzuweiſen. Gelang es der Sängerhalle doch am Pfingſtſonntag beim Geſangswettſtreit des Geſangvereins„Freundſchaft“ Pforzheim bei ſtärkſter Konkurrenz im Kunſtgeſang den Ja⸗Preis(Ehrenpreis der Stadt Pforzheim, Kriſtall⸗Bowle mit Tablett und 12 Gläſern) und den 1. Gru p⸗ penpreis(Kriſtall⸗Sekt⸗Krug) zu erringen. Der Chordirektor der Sängerhalle, Herr Franz Beierle, bekam für die beſte Lei⸗ ſtung in ſeiner Gruppe die goldene Nadel. Als Preisrichter hatten gewirkt: Prof. Viktor Kehldorfer, Wien, Prof. A. v. Ofhe⸗ graven, Köln, Prof. Heinr. Zöllner, Freiburg. Der Sänger⸗ halle und ihrem ausgezeichneten Dirigenten unſere herzlichen Glück⸗ wünſche! * Der Täligkeitsbericht des Verkehrskrupps im abgelaufenen Monat enthält eine erhebliche Anzahl von Anzeigen gegen Lenker von Kraftfahrzeugen und Radfahrer. So wurden Anzeigen vorge⸗ legt wegen zu ſchnellen Fahrens an Straßenkreuzungen, verkehrs⸗ ſtöronden Aufſtellens der Fahrzeuge, Fahregs mit offener Auspuff⸗ klappe, zu ſtarker Rauchentwicklung und Führung unleſerlicher Kennzeichen. Der Inhaber einer Autoreparaturwerkſtätte hatte 3 Probefahrten nicht in die entſprechende Liſte eingetragen. * Lebensmüde. In der vergangenen Nacht wurde in einem Hauſe der Oberſtadt eine 21 Jahre alte Kontoriſtin in ihrer Wohnung mit einer Schußwunde in der Herzgegend aufgefunden. verbrachte die Offenbar wollte ſie ſich das Leben nehmen. Man Lebensmüde nach dem Allgemeinen Krankenhaus. ſteht nicht Grund zur Tat noch unbekannt. *Grober Anfug. Geſtern abend gegen 10 Uhr wurde von bis jetzt noch unbekannten Tätern vor dem Hauſe Seckenheimer⸗ ſtraße 56 eine mit Sprengſtoff gefüllte Blechkapſel auf die Schienen der Straßenbahn gelegt, die beim Ueberfahren durch einen Wagen der Linie 10 explodierte und eine weit⸗ hin hörbare Detonation verurſachte. Die Bewohner der Schwetzingerſtadt wurden erheblich beunruhigt. Es entſtand eine große Menſchenanſammlung. Hoffentlich gelingt es des Täters hab⸗ haft zu werden, damit er die wohlverdiente geſalzene Strafe erhält. * Anfälle. Geſtern nachmittag ſtieß auf dem Bahnhofplatz vor dem Poſtamt II ein Laſtkraftwagen, als er einem Radfahrer aus⸗ weichen wollte, mit einem Straßenbahnwagen der Linie 2 zuſammen und beſchädigte ihn.— Im Betriebe eines Metallwerkes verſtauchte ſich geſtern vormittag ein 18 Jahre alter Spengler den rechten Fuß. Der Verunglückte mußte mit dem Sanitätsauto in das Allgemeine Krankenhaus verbracht werden.— Auf der Neckarauerſtraße vor dem Hauſe Nr. 223 ſprang geſtern nachmittag ein 6 Jahre alter Knabe gegen einen vorüberfahrenden Perſonenkraftwagen, wurde von dem linken Kotflügel erfaßt zu Boden geworfen und am Kopf und am linken Oberſchenkel leicht verletzt. Aerztliche Hilfe mußte in Anſpruch genommen werden. Nach Ausſagen von Zeugen ſoll den Lenker des Kraftwagens keine Schuld treffen.— Heute früg geriet im Keſſelhaus einer hieſigen Fabrik ein 26 Jahre alter Arbeiter mit dem linken Fuß in kochendes Waſſer, ſodaß er erhebliche Brandwunden davontrug. Er mußte mit dem Sanitätsauto in das Allgemeine Krankenhaus überführt werden. *Radlerunfälle. Geſtern früh ſtieß Ecke Tatterſall und Schwetzingerſtraße ein Perſonenkraftwagen mit einer Radfahrerin zuſammen und beſchädigte des Fahrrad.— Geſtern vormittag fuhr eine 22 Jahre alte Radfahrerin in zu ſchnellem Tempo durch die Straße zwiſchen E 1 und 2, wobei ſie eine 62 Jahre alte Witwe anfuhr und zu Baden warf. Letztere blieb bewußtlos lie⸗ gen. und wurde von Paſſanten in ihre nahe gelegene Wohnung verbracht, woſelbſt ſie ſich nach etwa 10 Minuten wieder erholte. — Geſtern nachmittag ſtießen auf der Straßenkreuzung P4 und 5 ein Großkraftfahrer und eine Radfahrerin zuſammen. Letztere zog ſich Hautabſchürfungen zu. Die beiden Räder wurden be⸗ ſchädigt.— Einer 21 Jahre alten Radfahrerin brach geſtern abend auf der Brückenſtraße die Vordergabel des Rades. Die Radlerin fiel zu Boden und zog ſich Hautabſchürfungen zu.— Ecke Fried⸗ richsring und Straße zwiſchen R7 und 8 6 lief geſtern abend ein 5 Jahre alter Knabe aus Unachtſamkeit einem Radfahrer in das Rad, fiel zu Boden, verletzte ſich aber glücklicherweiſe nicht. *Schiffsdiebſtahl. In der Nacht zum 28. Mai wurde von dem Dampfboot„Zürich“, das hier unterhalb der Rheinbrücke lag, ein noch gut erhaltener Anzug aus grauem Tuch mit grauem Futter ent⸗ wendet. Der Rock iſt einreihig und hat zwei Außen und zwei In⸗ nentaſchen. Ferner nahm der Dieb zwei Paar aus blauem Tuch gefertigte Umſchlaghoſen, drei Paar Trikotunterhoſen und ein ⸗Paar neue braune ſpitze Schnürſchuhe, Größe 42, mit.— Am 22. Mai ver⸗ ſchwand von einem Boot im Rhein ein dunkelgrüner Anzug mit Ausweispapieren, lautend auf den Namen„Albert Baſtian“. * Jeſtgenommen wurden 13 Perſonen wegen verſchie dener ſtrafbarer Handlungen. Das Jeſt der ſilbernen Hochzeit beging geſtern Kaufmann Ju⸗ lius Graßmück mit ſeiner Gattin Joſefine, geb. Söhner, Eichels⸗ heimerſtraße 39 3 wohnhaft. veranſtaltungen 10ger⸗Regimentstag. Wir machen auch an dieſer Stelle auf die Vorbeſprechung aller ehemaligen 109er das aktiven, Reſerve⸗ und Landwehr⸗Regiments, des Landſturmbataillons und ſonſtiger 109er⸗Formationen am Freitag abend aufmerkſam. Es handelt ſich um den 2. Regimentstag mit Denkmals⸗ einweihung am 27, 28. und 29. Juni in Karlsruhe.(Wei⸗ teres Anzeige.) Rommunale chronik „lSingen, 1. Juni. Aus der jüngſten Gemeinderats⸗ ſitzung wird u. a. bekannt, daß in den außerordentlichen Haus⸗ halt bedeutende Mittel für den Straßen⸗ und Kanalbau im Harſen⸗ grabenviertel und im Kreußzſteinviertel eingeſtellt wurden. Für das Kanalrückbauprogramm in der Hauptſtraße wurden 65 000 Mark eingeſetzt. Der Kanal in der Bahnhofſtraße ſoll bis zur Unterfüh⸗ rung weitergeführt werden. Ferner ſind Mittel eingeſetzt zum Walzen von 2000 Meter und zum Teeren von 5000 Meter Straßen⸗ länge. Auch iſt vorgeſehen, ſchrittweiſe mit der endgültigen und feſten Herſtellung der Straßen zu beginnen, ebenſo eine weitgehende Herſtellung der Gehwege.— Für den Krankenhausneubau ſind für dieſes Jahr 200 000 Mark eingeſetzt. Während im Rech⸗ nungsjahr 1924 die Umlage 50 Pfennig für das Liegenſchafts⸗ vermögen und 72 Pfg. für das Betriebsvermögen(im Durchſchnitt 57 Pfg.) betrug, wird im Rechnungsjahr 1925 unter der Voraus⸗ ſetzung, daß die Getränkeſteuer nicht eingeführt wird, die durch⸗ ſchnittliche Umlage 6⁰ Pfg. je 100 Mark Steuerwert betragen. Die Beſchlußſaſſung darüber, ob in dieſem Jahre eine einheitliche Um⸗ lage erhobden wird oder der Umlagefuß wie im vergangenen Jahre geſtaffelt wird, wird demnächſt erfolgen.— Die von der Aktien⸗ geſellſchaft für Gas⸗, Waſſer⸗ und Elektrizitätsanlagen in Berlin vorgelegten Inſtallationsvorſchriften und Regeln werden nicht be⸗ anſtandet.— Nach einer neuen Verordnung des Unterrichtsmini⸗ ſteriums wird die Schulzeit der hieſigen Handelsſahrſchule— von jetzt ab höhere Handelsſchule— auf 2 Jahre feſtgeſetzt. Nach dieſen zwei Jahren fällt jede weitere Schulpflicht weg, während bisher der Abſolvent der Handelsjahrſchule noch fortbildungsſchulpflichtig und Lebensgefahr be⸗ 2 Jahre lang zur Teilnahme an einem Weiterbildungskurs von wöchentlich 3 Stunden verpflichtet war. 6 5 10 105 10 RNeue Mannheſmer Feitung(Abend⸗Nusgabe) mittwoch, den J. Jm ss Ee Tagungen Tagung des deulſchen Philologenverbandes in Heidelberg Der akademiſche Kurſus, welcher der Haupttagung vorausgeht, wird in dem überfüllten Feſtſaal des neuen Kollegiengebäudes durch den 1. Vorſitzenden des Deutſchen Philologenverbandes, Geh. Stu⸗ dienrat Mellmann, eröffnet. Zahlreiche Vertreter der Wiſſen⸗ ſchaft und Schulbehörden ſind erſchienen. Den einleitenden Vortrag hält Staatspräſident Hellpach: wiſchen 2 aufeinanderfolgenden Generationen ſteht eine trennende kuft; dieſe augenblicklich beſonders groß, da das Jungenderleben vor 1900 ganz anders war als nach 1900. Dazu kommt ſtarke innere Wandlung: Jugendbewegung. Beiden Generationen gemeinſam iſt Ein ſtarkes Wirkungsbedürfnis. Dieſer Aktivismus der Jugend äſt aber heute ein ganz anderer als früher. Früher exekutiver Aktivismus, der ſeine Hauptaufgabe ſieht in der Steigerung des Vor⸗ handenen durch Vermehrung und Ausnutzung des Beſitzes; materiell⸗ Kechniſche, auf das praktiſche gerichtete Einſtellung der Jugend; Aner⸗ Kennung der beſtehenden Formen und Ordnung. Da ſetzt plötzlich die Wandervogelbewegung ein und unterbricht mit einem Male die Konvention des Lebensſtiles. Einwirkung Friedrich⸗ Nietzſches. Romantiſche Stimmung, aber kein Wiederaufleben der alten Roman⸗ Ak, ſondern Poſtulierung neuer Lebensgeſtaltung. Freilich iſt die Be⸗ wegung im Einreißen größer als im Aufbau eines Neuen(Meißner⸗ tagung. Trotzdem wertvolle Ergebniſſe: Aufrüttelung der Jugend und damit weiter Kreiſe des Volkes; Gefühl der Verpflichtung des Menſchen zur Naturtreue und Naturgemäßheit; Kampf gegen Alkohol und Nikotin; geſunde Eigenmenſchlichkeit. Das wichtigſte Ergebnis aber iſt die Zerſtörung des exekutiven Aktivismus; an ſeine Stelle tritt ein produktiver Aktibismus: an Stelle des Intelektualismus Intuition, an Stelle der Analyſe ſynthe⸗ aiſche Weſensſchau; ausſchlaggebend das„Erleben“. Dieſe Ein⸗ ſtellung der heutigen Jugend ſtellt vor ein ſchweres pädagogiſches Problem: ſoll der Aktivismus durch die Erziehung noch geſteigert oder ſoll er gebremſt werden? Beſteht die Gefahr, daß er durch die allzu⸗ frühe Betätigung vielleicht nutzlos verpufft? Bremſen der Frühreife iſt, wie ſtatiſtiſche Erwägungen zeigen, unter allen Umſtänden nütz⸗ lich. Auch Förderung durch Hemmung kann wertvoll ſein. Selbſt⸗ verſtändlich denkt die moderne Pädagogik nicht daran, den Aktivismus wieder aus der Schule zu verbannen und zu der alten rezeptiven Methode zurückzukehren. Aber das Uebermaß muß gedämpft werden. Die Einwirkung auf die Jugend aber wird erſchwert durch die in der abendländiſchen Kulturkriſis begründeten ſcharfen Ablehnung des In⸗ tellektualismus und durch die Einſtellung der Jugend gegen den Wert des Wiſſens. In dem neuen Perſönlichkeitsideal ſteckt viel Geſundes, aber es droht auch die Gefahr, daß der heutige Aktivismus ſich ins Utopiſche verliert, wenn ihm die ſoliden Grundlagen des Wiſſens m. Auf der ungeheuren Erweiterung unſeres Wiſſens beruht doch unſere ganze Lebensgeſtaltung, die doch keiner miſſen möchte, der heute von ee auf die„Ziviliſation“ herabſieht. Aber auch innerer Wert kommt dem Wiſſen und Erkennen zu. Ohne ernſte Wiſſenſchaft⸗ lichkeit verfinken wir letzten Endes wieder wie im Mittelalter in öden Scholaſtizismus. Ungeiſtig darf die kommende Menſchheit nicht werden, wenm Deutſchland nicht zu Grunde gehen ſoll. Nur geiſtige Perſönlichkeiten können Führer ſein. Nationale Werte ſind gefähr⸗ det. Mit Erwerb, Technik und Sport allein ſchaffen wir es nicht, wenn wir unſere nationale Bildung preisgeben. Den zweiten Vortrag hält Studienrat Dr. Behrend über den Gegenſtand und Umfang der modernen Pä⸗ dagogik. Charakteriſtiſch für die moderne Pädagogik iſt, daß ſie ſich nach dem Vorgange der andern Disziplinen von der Philo⸗ ſophie losgelöſt und zu einer ſelbſtändigen Disziplin entwickelt hat. Ihr beer wiſſenſchaftlicher Charakter wird dadurch beſtimmt, daß ſie in den letzten Jahren ihren Horizont gewaltig erweitert hat. Früher war Pädagogik im weſentlichen Schul⸗ und Unter⸗ xichtslehre; jetzt wird ſie zu den Sozialwiſſenſchaften gerechnet und tritt dadurch in nähere Beziehungen zur Rechts⸗ und Wirt⸗ ſchaftswiſſenſchaft. Denn die ſelbſtverſtändliche Vorausſetzung ber jeder pädagogiſchen Tätigkeit iſt die Einwirkung eines Menſchen auf einen anderen; dadurch iſt ihr geſellſchaftlicher Charakter noch beſtimmt. In anregender Weiſe ſtellt der Vortragende nunmehr die mo⸗ derne Entwicklung in der Pädagogik mit ähnlichen Vorgängen in der National⸗Oekonomie(Max Weber und der durch ihn veran⸗ laßte Methodenſtreit) in Parallele. Aufs ſtärkſte beeinflußt wird die heutige Pädagogik ferner durch die Ideal⸗Typenlehre, die an Huſſerl und Dilthey anknüpft. Nur darf dieſe nicht wieder in den alten Fehler verfallen, dieſe Ideal, Typen zugleich für normative Vorbilder anzuſehen. Ziel der Erziehung iſt die Formung des Menſchen. Aber keinem Individuum iſt von vornherein eine feſte Form vorgeſchrieben. Dieſe iſt vielmehr abhängig von der ge⸗ ſchichtlich gewordenen Umgebung. Dadurch erwachſen der Päda⸗ ogik neue Aufgaben, da ſie jetzt über Schule und Unterricht ——255 alle erziehenden Momente des Lebens zu erfaſſen ſucht (Gefangenenpädagogik, Erwachſenenerziehung, Heilpädagogik uſw.) So hat ſich in den letzten Jahren die Pädagogik„Aus der Schul⸗ ſtube zur Weltweite“ entwickelt. Beide Vorträge fanden lebhaf⸗ teſten Beifall. 4 ——— Nus dem Lande weinheim, 2. Juni. Eine auswärtige Radfahrerin, die den abſchüſſigen Marktplatz hinunterſauſte, verlor das Gleichgewicht und ſtürzte ſo unglücklich, daß ſie mit erheblichen Verletzungen in das hieſige ſtädtiſche Krankenhaus überführt werden mußte.— Im be⸗ * nachbarten Sulzbach wurde ein 74 Jahre alter Einwohner von einem Radfahrer angefahren und ſtürzte zu Boden. Dabei erlitt er eine Gehirnerſchütterung, an deren Folgen er ſtarb. 5 Altlußheim, 2. Juni. Am Pfingſtſamstag wurde unſer Ort abermals von einem großen Schadenfeuer heimgeſucht. Vier Scheunen und zwar dem Landwirt Engelhorn, dem Taglöhner Wörner, den Witwen Schmitt und Köhler gehörig, brannten nieder. Den aufopfernden Bemühungen der hieſigen Feuerwehr ge⸗ lang es, den Brand einzudämmen. Hierbei war es nicht zu ver⸗ meiden, daß die benachbarte Scheuer des Bahnarbeiters Lehmann durch Löſchmaßnahmen erheblich beſchädigt wurde. Der Gebäude⸗ und Fahrnisſchaden wird auf 20 000 Mark geſchäßt. Man vermutet Brandſtiftung. *Karlsruhe, 2. Juni. Pfingſten 1925 ſtnd in Karlsruhe im Zeichen zweier Jubelfeſte. Neben dem 65jährigen Stiftungs⸗ feſt der Burſchenſchaften„Allemannen“ und„Friſia“ feierte der Geſangverein„Typographia“⸗Karlsruhe ſein 60jäh⸗ riges Beſtehen. Während das erſtere ſich mehr im geſellſchaftlichen Rahmen abwickelte, trat das Buchdruckergewerbe nach 13 Jahren zum zweiten Male wieder in den Mittelpunkt des öffentlichen Intereſſes, um in einem würdigen Feſte, das zugleich den Rahmen für das 60jährige Stiftungsfeſt der Typographia“ abgab, ſeine Ideale zum Ausdruck zu bringen. An die 1000 Sänger aus Baden, der Pfalz. Württemberg, Heſſen, Bayern und nicht zuletzt aus Prag barg Karls⸗ ruhe über die Feſttage in ſeinen Mauern. Eingeleitet wurden die Feſtlichkeiten des Buchdruckerſängertages am Samstag abend mit einem Jubiläumskonzert und anſchließendem Bankett im großen Feſthallenſaal. Hierbei ſah man als Gäſte Innenminiſter Rem⸗ mele und Oberbürgermeiſter Dr. Finter. Im Verlaufe des Abends überreichte letzterer im Namen der Stadt Karlsruhe der Jubilarin einen Lorbeerkranz mit Schleife in den Stadtfarben. Am Pfingſtſonntag vormittags 11 Uhr fand ein Weiheakt zur Ent⸗ hüllung der neuen Fahne der„Typographia“ Karlsruhe ſtatt unter Mitwirkung der Muſikkapelle Harmonie und ihres Dirigenten Ru⸗ dolph. Am Nachmittag ſah das Programm ein Feſtkonzert mit Wertungsſingen vor, an dem ſich Vereine aus Karlsruhe, Mannheim, Pforzheim, Freiburg, Frankfurt, Ludwigshafen, Mainz, Stuttgart. Heilbronn, Saarbrücken, Neuſtadt a. d.., Würz⸗ burg und nicht zuletzt aus Prag in Einzelleiſtungen beteiligten. Die gelungenen Darbietungen ließen bei allen Vereinen ein fleißiges Studium erkennen. Einen ſehr guten und ungetrübten Eindruck hinterließ die„‚TTypographia“ Mannheim. Der Chor iſt prachtvoll geſchult und weiſt friſche Stimmen auf. Den Höhepunkt des zweiten Süddeutſchen Buchdruckerſängertages bildete ein großer hiſtoriſcher Feſtzug, deſſen künſtleriſche Oberleitung Oberbau⸗ rat Prof. Dr. Billing in Händen hatte. Unter außerordentlich reger Anteilnahme der Bevölkerung Karlsruhes, die es ſich nicht hat nehmen laſſen, die auswärtigen Gäſte mit reichem Flaggenſchmuck zu grüßen, zog in der letzten Vormittagsſtunde der hiſtoriſche Feſt⸗ dugndureh die verſchiedenen Stadtteilen an den Augen des Publikums vorüber. * Müllheim, 30. Mai. Seit Montag früh wird der ledige Spar⸗ und Darlehenskaſſenrechner Otto Solinger von Kirchen ver⸗ mißt, der ſich im Auftrage des Vorſtandes der Kaſſe am Montag früh nach Freiburg begeben hatte, um bei einer Bank 2400 Mark zu erheben. Wie feſtgeſtellt wurde, iſt bei der Bank das Geld ab⸗ gehoben worden. Gleichzeitig ſprach Solinger wegen eines künſt⸗ lichen Armes bei einer Freiburger Firma vor. Seither iſt er nicht nach Kirchen zurückgekehrt. Sportliche Kundſchau Der deutſche Nundflug Bis zum Dienstag abend.30 Uhr waren 23 Flieger von dem zweiten Schleifenflug zurückgekehrt. Die beſte Zeit des Tages er⸗ zielte Polte auf„Üdet“, deſſen Reiſezeit nur 10,10 Stunden betrug. Zu den letzten am Dienstag abend angekommenen Flug⸗ zeugen gehören das Daimler Mercedes⸗Flugzeug Lörgers und das Dietrich⸗Flugzeug„Carganico“ ſowie das Albatros⸗Flugzeug mit dem Flieger von Köppen. Das Dienstag⸗Ergebnis zeigt ein weſentlich anderes Bild als das des erſten Schleifenfluges. Von 23 angekommenen Maſchinen gehörten die Mehrzahl, nämlich 15, der größten Klaſſe an. 7 Maſchinen ſind von der Klaſſe B und 1 von der Klaſſe. A. Die Leiſtung der Daimler⸗Mercedes⸗Ma⸗ ſchine iſt als ganz hervorragend zu bezeichnen; ſie hat die 1130 Kilometer lange Strecke mit ihren 38 PS. in 16,26 Stunden zu⸗ rückgelegt. Die Organiſation der Flugwetterberakung des deutſchen Rundfluges 1925 Bekanntlich findet in dieſer Woche eine groß angelegte Flug⸗ veranſtaltung ſtatt, bei der eine Reihe wertvoller Preiſe ausgeſetzt ſind; die Flugzeuge überfliegen in 5 großen Schleifen faſt alle deutſchen Länder. Neben dem für die allgemeinen Luftverkehrs⸗ linien ſchon vorhandenen Wetterdienſte iſt für die Tage des deut⸗ ſchen Rundflugs noch eine beſonders eingehende Wetterberatung für die Flieger vorgeſehen. Eine große Anzahl deutſcher Wetter⸗ warten ſtellt zwiſchen 3 Uhr morgens und 8 Uhr abends zu jeder vollen Stunde Wetterbeobachtungen an, die durch Rundfunk ſofort allgemein verbreitet werden., Ebenſo iſt eine Reihe von Poſtäm⸗ tern, die auf den Flugſtrecken liegen, zur fortlaufenden Meldung an die Wetterdienſtſtellen verpflichtet, namentlich zur Warnung beim Auftreten von Gewittern, Sturm und Nebel. An den Zwiſchenlandeplätzen verarbeiten die Meteorologen dieſe Nachrichten und geben den Flugzeugführern jeweils einen Ueberblick über die augenblickliche Wetterlage nebſt einer Vorherſage des Wetterver⸗ laufs auf der Flugſtrecke in den nächſten Stunden mit. In Karlsruhe werden, wie bekannt, am 4. und 5. Juni die Flugzeuge der Klaſſe C(Motorenſtärke 80—120 PS.) eine Zwangs⸗ landeſtelle haben, die anderen Maſchinen können nach Belieben landen. Der Weiterflug der Gruppe C erfolgt dann über Stutt⸗ gart, Bamberg nach Halle. Für dieſe Strecke wird die Badiſche Landeswetterwarte die Beratung übernehmen. Ihre Funkenſta⸗ tion wird fortlaufend die entſprechenden Funkſprüche aufnehmen, die dann ſofort dem Karlsruher fernmündlich übermittelt werden. wetterdienſtſtelle werden an den genannten Tagen da ö 5 Flughafen weilen und dieſe Nachrichten zur meeee an die Flieger verwerten. Außerdem führen ſie am Flugplatz Pilotballonaufſtiege aus, um die Windverhältniſſe in den ei nen Höhenſchichten feſtzuſtellen. Während normalerweiſe an den Landeswetterwarte—3 Aufftiege täglich ſtattfinden, werden amw Flugplatz etwa alle 3 Stunden Höhenwindmeſſungen vorgenom⸗ men werden, ſo daß alſo im Tage etwa—6 Aufſtiege ſtattfinden. Durch dieſe eingehenden Beobachtungen und den woh aniſtertenn Meldedienſt wird es möglich ſein, die Flugzeuge ſtets—5 den neueſten Meldungen und Vorherſagen zu verſehen. Dr. M Kadſport 5 Sawall und Rült dominierken in flöln 4 Die gut beſuchten Rodrennen in Köln ſahen am 1. Feſttage in einm 100 Meter Rennen den Berliner Sawall als ſicheren Sieger. Altmeiſter Rütt, der anläßlich ſeines Silberjubiläums als Bauße⸗ fahrer mit einem„Rütt⸗Jubiläumsfahren“ für Flieger geehrt wurbe, konnte dieſes Rennen im Geſamtklaſſement glatt als Sieger heenden. Die Ergebniſſe: Rülk-⸗Zubiläums-Fliegerrennen. 1. W. Rütt 7.; 2. Schim mann⸗Münſter 6.; 3. Jenſen⸗Dänemark 5.; 4. eiſel⸗Düſſele dorf 2 Punkte. 12 100 Kilometer⸗Dauerrennen: 1. Sawall⸗ Berlin:23,56 St.? 2. Möller⸗Honnover 1490 Meter zurück; 3. Wittig⸗Berlin 2390 Meter zurück; 4. Lejour⸗Belgien 3380 Meter zurück; 5. Saldow⸗Berlin 10 380 Meter zurück.(Saldow hatte wiederholt unter Rad⸗ und Motordefekten zu leiden.) 4 Roſellen gewinnt das ⸗Goldene Rad“ von Nürnberg Die Reichelsdorfer Bahn hatte am 1. Feſttage mit ihrem guten Programm eine nur ſchwache Zuſchauermenge an ſich gezogen eine Tatſache, die in Anbetracht des gebotenen guten Sports ert werden mußte. Die Rennen verlieſen durchweg intereſſant. Im Hauptereignis des Tages, dem„Goldenen Rad“ von Nürnberg ſtellte der Sieger Roſellen mit 70,680 Kiloteter für die Stunde einen neuen Bahnrekord auf. Die Ergebniſſe: Fliegerhauptfahren: 1. Spears-Auſtralien; 2. Hahn Berlin; 3. Headſpeath: 4. Herbſt. 1. Herbſt: 2. Hahn, Headſpeath und Spears auf. Dauerrennen über 20 Kilometer: 1. Wegmann⸗Schweis 16:03,2 Min.; 2. Juby⸗Paris 220 Meter zurück; 3. Roſellen⸗Köln 2080 Meter zurück. 4. Sturm⸗Chemnitz. Stundenrennen: 1. Rofellen⸗Köln 70,680 Kilom.(Neuer Bahnrekord); 2. Wegmann 69,520 Km.! 3. Juby⸗Paris 68,780 Km. 4. Sturm 62,300 Km. * „Deuiſche Amakeurradſahrer in Holland. Die beiden deutſchen Herrenfahrer Oszmella und Roßbach gingen am Pfingſt⸗ ſonntag in Amſterdam an den Start, wo ſie mit den beſten hollän⸗ diſchen Sprintern zuſammentrafen. Sie konnten nur Plätze belegen. In den beiden Dauerrennen für Berufsfahrer erwies ſich Snoe als der Beſte. Die Ergebniſſe: Amateurhauptfahren: 1. Meyer:; 2. Maſairac; 3. Roßbach: 4. Oszmella.— Steher⸗ rennen: 1. Lauf 40 Km.: 1. Snoek 35:43; 2. Blekemolen 200 Meter: 3. Schlebaum 1 Runde; 4. Storm 4 Runden zurüc. 2. Lauf 40 Km.: 1. Snoek 33:43; 2. Schlebaum 1 Runde; 3. Storm 2 Runden zurück.— Blekemolen geſtürzt. 8 25 wetternachrichten der Karlsruher Landeswetterwarte Beobachtungen badiſcher Wetterſtellen(726 morgens) See, Juft⸗ Tem⸗S zzazE Wind. iß. e wene 52 m inm S88 SSls Richt.]Stärke 8 Wertheim—— 15 25 13 NO ſchw.] vedeckt— Königſtuhl. 563 766,5 11 22 10 NW leicht Nebel— Karlsruhe 127 767,0 14 25 14 5 Regen 1 Baden Baden 213 767,4 1 25 12 W. 55 Regen 3 Villingen 780 766,5 14 23 11 NW/ Negen 8 Feldberg. Holſ 1281 641,1 9 15 5 Nebel 1 Badenweiler[— 766, 15 15 14 N 8 4 0 St Blaſien—— 16 16 12 ſtill“—bedeckt— Höchenſchwd!— 680,1] 15 23 8I NWleicht! bedeckt— Das geſtern über Bayern lagernde Tiefdruckgebiet iſt unter Auflöſung oſtwärts gezogen und brachte geſtern nachmittag und in der Nacht, befonders im Oſtſchwarzwald ſtrichweiſe Gewitter. Gleichzeitig iſt im ganzen Land Abkühlung eingetreten. Ein ſtar kes Hochdruckgebiet, das geſtern noch über dem Meere lag, iſt heute in raſchem Vordringen über Frankreich nach Deutſchland begriffen. ſo daß wieder Aufheiterung bevorſteht. Vorausſichlliche Witterung: Wieder Aufheiterung und Er⸗ wärmung, trocken, ſchwache, weſtliche Winde. Schuppenbildungan und den damit verbundenen Haarausfall bahandeit nan am zweckmässigsten mit Auxcolin-Schuppen-Pomade von F. Wolff& Sohn, Karlsruhe. Preis Mk..25 und Mk..— die Dose. TI AUXOLIN Köln, 29. 5. 25: Chemnitz, I. 6. 25: Elberfeld, I. G. 25: Sordeaun, 24. S. 25: KAUfmann Siener im grussen przis der tranzüsisten Renublik Berlin, 26. 5. 28: Walter Niitt sieger im Zweikampf Rutt-Spears in 3 Làufen in Treptow/ Walter Rütt sieger im Jubiläum- u. Vorgabefahren Kopenhagen, l. 6. 25: Jensen sieger im Rennen„der goldenen Armbinde. Kaufmann Sieger im Punktefahren Walter NRütt sieger im Hauptfahren Auf Nfa- Rad Mitteldeutsche Fahrradwerke G. m. b.., Sangerhausen-Berlin W. 35, Am Karlsbad 6. Verkaufsstellen: Wilhelm Mohnen& Co., G. m. b.., Mannheim, N4, 17; Wilhelm Gauer, Mannheim, Landteilstraße 6; Willy Wühler, Mannheim, Kleiststraffe 3/5; Wilhelm Goss, Mannhelm-Neckarau; Wilhelm Mayfarth, Mannheim-Neekarau. El 8⁴2 Hac n ee lugplatz auf direkter 42 Die beben Aſſiſtenten der Fl uernd am — — 7 235 Mittwoch, den 3. Juni 1925 Keue Mannhelmer Jeitung(Abend⸗Ausgabe) 5. Seite. Nr. 252 Geſet und Recht — Kecht und Vechtsſchutz Von Landgerichtsrat Dr. Kleineberg⸗Hannover ale— haben eine ſchier unüberſehbare Fülle von Geſetzen. In und ebensbeziehungen haben die geſetzgebenden Organe eingegriffen hie bis ins Einzelne ſie zu regeln verſucht. Wäre die Menge ber Aechtggeleiſteten Arbeit entſcheidend, dann würde Deutſchland ein ih Sſtaat erſten Ranges ſein. Aber gerade dieſe Eigenſchaft wird Iuder gelprochen. Denn das Weſen des Rechtsſtaates beſteht weder ſch r Menge der Geſetze noch darin, daß ihre Güte nichts zu wün⸗ Dan übrig läßt, ſondern darin, daß das Recht gewährleiſtet iſt. ens kann nur geſchehen, wenn der Rechtſuchende in jedem Falle dac, Richter finden kann, der, als Organ des Geſetzes waltend, die dadas Rechtens ſei. Es iſt daher eine uralte Forderung, daß den Richter niemals Weiſungen unterworfen ſein dürfen, außer 0N des Geſetzes: Sie findet Ausdruck in Art. 102 der gelten⸗ 15 Reichsperfaſſung, welcher beſtimmt:„die Richter ſind unabhäa⸗ ag nur dem Geſetz unterworfen.“ Dieſe Vorſchrift bezieht ſich aber der auf die bei den ordentlichen Gerichten(Amts⸗, Land⸗, Oberlan⸗ A* e chen und Reichsgericht) tätigen Richter. Die ordentlichen Ge⸗ gene aber ſind nur zuſtändig für die ſogenannten bürgerlichen 25 echtsſtreitigkeiten und Strafſachen, und auch dies nur dann, wenn Ni t beſondere Gerichte oder Behörden für zuſtändig erklärt ſind. 5 cht zuſtändig ſind ſie alſo für das weit größere Gebiet des öffent⸗ Natn, Rechts. Ueber Streitigkeiten öffentlich⸗rechtlicher dnart entſcheidet alſo kein Richter, dem die Verfaſſung die Unab⸗ keitelgteit gewährleiſtet. In der Regel iſt aber für ſolche Streitig⸗ fe en überhaupt kein Richter vorhanden; denn für das öf⸗ kntliche Recht gilt noch immer der Grundſatz, daß gegen behördliche 5 aßnahmen jeder Rechtsweg ausgeſchloſſen iſt. Und da das öffent⸗ nchs Recht den größten Teil der Rechtsartung ausmacht, ſo iſt der Rach ummer beſtehende Rechtszuſtand in Deutſchland der, daß in der egel ein Gericht nicht vorhanden iſt, daß aber in den Fällen, wo 5 angerufen werden kann, das Gericht nicht unabhängig, ſondern iſungen übergeordneter Verwaltungsſtellen gehorſamspflich⸗ ig iſt. Und ſelbſt die Unabhängigkeit der ordentlichen Gerichte iſt bar, bedingt. Die Amtsgerichte haben neben der ſtreitigen Gerichts⸗ arkeit die Grundbuch⸗, Vormundſchafts⸗ und Regiſterſachen, die 7 wangsverſteigerungen und Konkurſe zu bearbeiten. In dieſer Tätig⸗ eit ſind die Amtsrichter abhängig wie. jeder andere Verwaltungs⸗ te. Sie ſind daher auf dieſen Gebieten nicht befugt, der noch ſ wohl begründeten eigenen Rechtsüberzeugung zu folgen. Nie⸗ n zween Herren dienen: der Amtsrichter kann nicht in ei⸗ — Prozeßſache einen Rechtsſtandpunkt vertreten, den er in einer kundbuchſache ablehnen mußte. Bei den übrigen Gerichten iſt die dien bängigkeit durch die Haftung gefährdet. Denn nur dann iſt meſe auf die Fälle der Beſtechung und Rechtsbeugung beſchränkt, wenn die Entſcheidung in der Form des Urteils ergeht. Für Be⸗ ſchlüſſe und Verfü nſo wie der abhän⸗ igungen haftet der Richter ebenſo wie der a dige Beamte. Dieſer Nechtszuſtand iſt das Ergebnis geſchichtlich gewordener zelitiſcher Verhältniſſe. Nach alter deutſcher Anſchauung war das fr⸗ ein angeborenes und unentziehbares Gut. Aber Rechts⸗ zagen ſind auch Machtfragen. Der freie Mann verlor mit lewer Freiheit auch ſein Recht. Zwar haben die Richsgeſeze noch im 17. und die Landesgeſetze noch im 18. Jahrhundert den Richler ieſen, der hergebrachten Rechte entgegenſtehende Verordnungen 1 erſchlichen und ungültig anzuſehen. Aber immer ſtärker wird dde Macht der territorialen Staatsgewalt gegenüber den Untertanen. Die Anſchauung, daß die Rechte des Landesherrn ihm vom Volke pertragen ſeien, geht mit Friedrich dem Großen zu Grabe. Künftig dilt der Fürſt als Herr von Gottes Gnaden. In ſeiner Perſon ver⸗ daigt ſich die geſamte Staatsgewalt. Er iſt in der Geſetzgebung an Ric Volksrecht nicht gebunden. Er allein iſt Richter. Ob er das n teramt ſelbſt oder durch ſeine Bedienſteten ausüben will, hat er ach Belieben zu beſtimmen. Betraut er mit der Ausübung einen Aadern, ſo hat dieſer ſeinen Weiſungen zu folgen. Von dieſem Rechte n die Fürſten nicht nur bis zu den Verfaſſungen des 19. Jahr⸗ rderts ſondern darüber hinaus Gebrauch gemacht. Insbeſondere nl das auch in Preußen geſchehen. Hier hatte Friedrich der Große deht nur die ordentlichen Gerichte, ſondern auch die mit einem Teile en Rechtsſprechung befaßten Verwaltungsbehörden für unabhängig lärt und ihre Mitglieder ſchwören laſſen, daß ſie in Juſtizſachen Gei rteiiſch und gewiſſenhaft votieren“ wollten. Und in dieſem den ſe hatte das preußiſche Recht gegen Ende des 18. Jahrhunderts gen Verwaltungsbehörden alle Rechtsſachen zu Gunſten der Gerichte eenommen und dafür von allen Verwaltungsſachen befreit, indem keitzugleich den Rechtsweg auch für öffentlich⸗rechtliche Streitig⸗ n nahezu ſchrankenlos öffnete. Aber die Verwaltuigsbehörden pfanden es als herabwürdigend, daß der Richter auch über ihre V nahmen zu urteilen hatte. Sie erfanden das Wort von der ſalfremdheit der Richter, und zur theoretſſchen Rechtfertigung ihres deſch dpunktes bedienten ſie ſich des franzöſiſchen Rechts. In Frank⸗ Juld hatten vielfache Streitigkeiten zwiſchen der Verwaltung und der ilt die Revolutionsregierung zu der Beſtimmung veranlaßt, daß 5 zerichte nur für bürgerliche Streitigkeiten und Rechtsſachen zu⸗ in ndig ſeien. Dieſer Satz iſt nach langen Kämpfen am 11. Mai 1842 ie Preußen Geſetz geworden. Dieſes Geſetz gilt noch heute; weder dahbreußiſche Verfaſſung von 1919 noch die geltende Reichsverfaſſung ubesn es geündert. Die preußiſche Verfaſſungsurkunde von 1850 geüß beſtätigt es. Zwar ſagt ſie, die richterliche Gewalt werde aus⸗ Andt durch unabhängige, nur dem Geſetz unterworfene Gerichte. alſo die zrichterliche Gewalt“ umfaßt nur Zivil⸗ und Strafſachen, warclicht öffentlich⸗rechtliche Streitigkeiten. Und ſoweit ſie zuſtänd'g kei cen, beſaßen die ordentlichen Gerichte nicht ſelbſt die Gerichtsbar⸗ Körz ſondern ſie übten ſie nur aus„im Namen des Könegs“. Der nig von Preußen war alſo auch nach der Verfaſſung von 1850 rinnger IAhaber der geſamten Gerichtsbarkeit auf öffentlich⸗ wie datrechtlichem Gbiete einſchließlich der Strafſachen. Nach wie vor die Venaher die Richter ſeinen Weiſungen gehorſamspflichtig, ſoweit nur rfaſſung nicht hiervon eine Ausnahme feſtſetzt, und das war ſom bezüglich der ordentlichen Gerichte der Fall und auch dies nur, es ſich um die reine Rechtſprechung handelte. Dieſe Ein⸗ rungakung aber war dem Könige in der Revolution von 1848 abge⸗ diellen Es war daher natürlich, daß man ſie ſo eng wie möglich nun Entſprach ſomit die dargelegte Rechtsordnung dem Laufe der daß Linmal menſchlichen Dinge, ſo kann doch davon keine Rede ſein, ſein die Herrſchaft der Rechtsordnung gewährleiſtet, Deutſchland und 45 Länder ſeien Rechtsſtaaten. Sie dazu zu machen, ſei Aufgabe wen,Jutunft. Und dieſe Aufgabe hat das deutſche Volk ſich geſetzt, dem die Eingangsworte der Reichsverfaſſung, es ſei beſeelt von Bu Willen, ſein Recht in Gerechtigkeit zu erneuern, eine Verhei⸗ eig birgt. Denn wo Gerechtigkeit herrſchen ſoll, da muß das druß zu einem jeder fremden Beeinfluſſung unzugänglichen Aus⸗ teruck kommen, jeder Richter alſo unabhängig nur dem Geſetze un⸗ worfen ſein. Wenn aber die Reichsverfaſſung weiter den Län⸗ ſo Aadie Einrichtung von Verwaltungsgerichten zur Pflicht macht, denkld. ſie damit der Lehre der Gerechtigkeit einen Ausdruck, der be⸗ ſchaftch iſt, denn Verwaltungsgerichte ſind abhängig. Die Herr⸗ durdt der Geſetze kann nicht anders gewährleiſtet werden als da⸗ lindd. daß jedermann in jeder Sache einen unabhängigen Richter ſtande⸗ kann. Die Gerechtigkeit gebietet die Herſtellung dieſes Zu⸗ wale Man befreie daher alle Gerichte von allen Ver⸗ und Eim gsſachen und beſeitige alle die anderen Maßnahmen bolde Gnichtungen, die eine der richterlichen Unabhängigkeit ab⸗ Recht Einſtellung getroffen hat. Dann erſt wird Deutſchland zum 51 aſtaate. Zwar wird auch dann die Rechtspflege Menſchen⸗ Ned en; ſoweit aber der in der Rechtsverfaſſung verkündete Wille, 5 und Gerechtigkeit zu erneuern, zur Tat werden kann. wird geſchehen, wenn in Deutſchland die Rechtspflege wieder in als„ae gehoben iſt, wie der preußiſche Großkanzler höher ſtand ein Juſtizminiſter der letzten 100 Jahre. Das Steuerüberleitungsgeſetz Von Regierungsrat Dr. Selle⸗Berlin Als erſtes der von der Reichsregierung eingebrachten Geſetz⸗ entwürfe der Steuerreform 1925 hat das Geſetz zur leberleitung der Einkommen⸗ und Körperſchaftsſteuer in das regelmäßige Veran⸗ lagungsverfahren(Steuerüberleitungsgeſetz) ſoeben den Reichstag paſſiert und iſt im Reichsgeſetzblatt 1 Nr. 23 vom 31. Mai 1925 ver⸗ kündet worden. Gegenüber dem urſprünglichen Regierungentwurf bringt das nunmehrige Geſetz für die beteiligten Steuerzahler weſentliche Erleichterungen, die deutlich den Wider⸗ ſtand der Wirtſchaft gegen die zu ſtarke Betonung der rein fis⸗ kaliſchen Geſichtspunkte in dem Regierungsentwurf erkennen laſſen. Dies zeigt ſich vor allem in dem erſten Teic des Geſetzes, der die Einkommen⸗ und Körperſchaftsſteuervorauszahlungen 1924 abſchließend regelt. Hier iſt zwar der von Wirtſchaftskreiſen vielfach geäußerte Wunſch nach einer ordentlichen Veranlagung für 1924 angeſichts der bekannten fiskaliſchen und währungspolitiſchen Be⸗ denken und der techniſchen Schwierigkeiten einer ſolchen Veranlagung nicht erfüllt worden. Es gelten vielmehr grundſätzlich die geleiſteten Vorauszahlungen als„Ablöſung“ der Einkommen⸗ und Körper⸗ ſchaftsſteuer 1924; wohl aber iſt für die Steuerzahler inſofern eine Verbeſſerung eingetreten, als die Möglichkeit einer Herabſetzung des Ablöſungsbetrages gegenüber dem Entwurf beſſer geworden und eine nachträgilche Erhöhung des Ablöſungsbetrages durchweg aus⸗ geſchloſſen worden iſt. Vor allem letztere Beſtimmung wird lebhaft begrüßt werden, werden doch dadurch ähnliche unliebſame Er⸗ örterungen mit den Finanzämtern, wie ſie 1923/4 bei der berüch⸗ tigten Abſchlagszahlung an der Tagesordnung waren, für die Zu⸗ kunft unmöglich gemacht. Nachforderungen von Einkommen⸗ und Körperſchaftsſteuern 1924 werden alſo in keinem Falle mehr erfolgen. Was die Herabſetzung des Ablöſungsbetrages betrifft, ſo hat das Geſetz von einer kaſuiſtiſchen Regelung Abſtand genommen; es gibt allgemein für die Einkommen aus Landwirtſchaft und gleichgeſtellten Betrieben, ſowie aus Gewerbebetrieb und Bergbau die Möglichkeit einer Herabſetzung, a) wenn die Vorauszahlungen des Steuerpflichtigen im Wider⸗ ſpruch zu den Beſtimmungen der 2. Steuernotverordnung und ihrer Durchführungsbeſtimmungen ſtehen, der Steuerpflichtige alſo überhaupt nicht vorauszahlungspflichtig war oder zu hohe Vorauszahlungen geletſtet hat; wenn bei ihm beſondere perſönliche oder wirtſchaftliche Ver⸗ hältniſſe vorgelegen haben, die ſeine Steuerfähigkeit weſentlich beeinträchtigt haben. Als perſönliche Verhältniſſe dieſer Art gelten insbeſondere auch außergewöhnliche Belaſtungen durch Unterhalt oder Erziehung der Kinder, durch Verpflichtung zum Unterhalt mittelloſer Angehöriger, durch Krankheit, Körper⸗ verletzung, Verſchuldung oder Unglücksfälle. Als wirtſchaftliche Verhältniſſe dieſer Art können auch weſentliche Verluſte in Be⸗ tracht kommen, die ſich beim Vermögensvergleich ergeben. Im Fall a) hat der Steuerpflichtige die Herabſetzung bis zum 31. Juli 1925 bei ſeinem zuſtändigen Finanzamt zu beantragen, das einen Beſcheid erteilt, gegen den das Berufungsverfahren nach der Reichsabgabenordnung gegeben iſt. Der Antrag iſt auch zuläſſig, wenn bereits eine rechtskräftige Entſcheidung des Finanzamts oder einer Rechtsmittelbehörde über die Vorauszahlungen ergangen iſt. Im Fall b) muß der Antrag, wenn über die Vorauszahlung be⸗ reits rechtskräftig entſchieden iſt, bis zum 30. Juni 1925, im übrigen bis zum 31. Juli 1925 geſtellt werden. Bei den Lohnſteuerpflichtigen findet auf Antrag eine Erſtattung von Vorauszahlungen ſtatt a) bei Nichtberückſichtigung des ſteuerfreien Lohnbetrages in Höhe von 610.— RM. jährlich; b) unter den gleichen Vorausſetzungen wie oben zu b) bei Landwirten und Gewerbetreibenden, ſedoch mit der Einſchränkung, daß Vermögensminderungen oder Verluſte nicht zur Erſtattung be⸗ rechtigen. Anträge dieſer Art müſſen bis 31, Juli 1925 geſtellt wer⸗ den. Beträge unter 4 RM. jährlich werden nicht erſtattet. Vorauszahlungen und Steuerabzug ab 1. Jan. 1925 Wie ſein Name ſagt, will das Geſetz zu einem regelmäßigen Veranlagungsverfahren überleiten. Eine regelmäßige Veranlagung ſoll wieder für alle Cinkommen des Kalenderjahres 1925 und der im Jahre 1925 endenden Wirtſchaftsjahre ſtattfinden und zwar wird die Veranlagung für Wirtſchaftsjahre, die in der Zeit vom 1. Januar bis 30. Junf 1925 enden(hauptſächlich das der Landwirtſchaft) nach Ablauf des erſten Halbjahres 1925, für die übrigen Einkommen nach Ablauf des Kalenderjahres 1925 erfolgen. Bis dahin, d. h. bis zur Zuſtellung eines auf Grund des neuen Einkommen⸗ und Körper⸗ ſchaftsſteuergeſetzes ergehenden Steuerbeſcheides ſind die zur Zeit geltenden Vorauszahlungen mit folgenden weiteren Erleichterungen len: zu zahlen Land- und Jorſtwirtſchaft Für die Landwirtſchaft und die ihr gleichgeſtellten Batriebe ſind die bisherigen Viertelſahreszahlungen weiter zu zahlen. Die Rate am 15. Auguſt fällt mit Rückſicht auf den gerade in der Erntezeit dringenden Kapitalbedarf der Landwirtſchaft fort. Someit bis zum 15. 11. 1925 noch kein Steuerbeſcheid für das Wirtſchaftsjahr 1994½5 zugeſtellt iſt, iſt eine weitere Halbjahresvorauszahlung bis zum 15. 11. zu leiſten. Die Höhe der Vorauszahlungen bleibt die gleiche, nur für die kleineren und mittleren Betriebe iſt eine Ermäßigung eingetreten. Betrieben mit einem Grundſtückswert bis zu 8000 R. M. iſt die Novemberrate überhaupt erlaſſen, Betriebe bis zu 25 000 Reichsmark haben ſie nur zur Hälfte zu zahlen. Gewerbetreihende Für Gewerbetreibende werden allgemein Vierteljahreszahlungen in der gleichen Höhe wie bisher vorgeſchrieben. Erwerbsgeſellſchaften und Bankiers, die ihre Vorauszahlungen nach einem nach den Steuerkurſen berechneten Vermögen leiſten, ſollen bereits bei den Vorauszahlungen für 1925, die Nachveröffentlichung der Steuerkurſe per 31. 12. 24 fällig werden, dieſe Steuerkurſe zugrundelegen dürfen. Für Erwerbsgeſellſchaften iſt das ſogenannte Schachtelprivileg einge⸗ führt. Soweit ſie mindeſtens zu einem Viertel an dem Grund⸗ oder Stammkapital oder Vermögen einer anderen Geſellſchaft beteiligt ſind, dürfen ſie die Vorauszahlungen dieſer Tochtergeſellſchaft in einer dem Verhältnis ihrer Beteiligung entſprechenden Höhe von ihren eigenen Vorauszahlungen abziehen, wobei gleichgültig iſt, ob die Vorauszahlungen der Tochtergeſellſchaft nach dem Umſatz oder nach dem Vermögen errechnet waren.— Einem Wunſch der Wirtſchaft ent⸗ ſprechend iſt in das Geſetz eine Vorſchrift aufgenommen, nach der Ge⸗ werbetreibende, wenn ſie an Hand ihrer Bücher auf Grund einer Zwiſchenbilanz für 30. 6. 1925 einen Verluſt oder ein ſo geringes Einkommen nachweiſen, daß vorausſichtlich die für das erſte Halb⸗ jahr geleiſteten Vorauszahlungen die ſpäter feſtzuſetzende endgültige Steuerſchuld 1925 decken, die Vorauszahlungen für das zweite Halb⸗ jahr geſtundet werden. Die geſtundeten Beträge ſind aber unter Umſtänden unter Hinzurechnung von Verzugszuſchlägen nachzuent⸗ richten, wenn ſich herausſtellt, daß die geleiſteten Vorauszahlungen weniger als 75 Proz. der engültigen Einkommen⸗ und Körperſchafts⸗ ſteuer ausmachen.— Bei kleineren Gewerbetreibenden mit einem vorausſichtlichen Geſamteinkommen von nicht mehr als 12 000.M. kann das Finanzamt die Vorauszahlungen nach dem mutmaßlichen Einkommen 1925 feſtſetzen; bei Beibringung der entſprechenden Un⸗ terlagen muß einem dahingehenden Antrag des Steuerpflichtigen ſtattgegeben werden.— Schlißlich ſieht das Gſetz noch eine allgemeine Ermächtigung des Reichsfinanzminiſters vor, im Benehmen mit dem Reichswirtſchaftsminiſter für einzelne Gruppen von Steuervpflichtigen zur beſſeren Anpaſſung an die beſonderen Verhältniſſe ihres Er⸗ werbszweiges, zum Zweck eines angemeſſenen Ausgleichs unter den verſchiedenen Wirtſchaftsaruppen oder zur weiteren und beſſeren An⸗ paſſung an das mutmaßliche tatſächliche Einkommen Abänderungs⸗ beſtimmungen zu erlaſſen. b) Freie Berufe, Lohn⸗ und Gehaltsempfänger uſw. Hier ſeien als wichtigſte Beſtimmungen erwähnt: a) die Kahohun 25 fleuerfrelen Lohnbetrages von 60 RM. auf 80 RM. monatlich: b) die Erweiterung des Kinderprivilegs. Bei Gehalts⸗ und Lohn⸗ empfängern ermäßigt ſich der Steuerſatz vom 3. Kinde an nicht wie bisher nur um ein weiteres, ſondern um zwei weitere Prozente. Bei Arbeitslohn unter 250 RM. monatlich tritt die Ermäßigung ſchon für das 2. Kind ein. Bei Steuerpflichtigen mit gewerblichem oder Kapitaleinkommen gilt die Ermäßigung nur bei Einkommen unter 500 RM. monatlich und erſt vom 3. Kinde an; der neue Steuertarif. igt k tigen ſowie bei G. m. b.., mit nicht mehr als 50 000 Vermögen: von den erſten 3000 RM. vierteljährlich 10 Proz., von den weiteren 2000 RM. vierteljährlich 15 Proz., 7 von den weiteren 5000 RM. vierteljährlich 25 Proz., darüber vierteljährlich 30 Proz. Körperſchaftsſteuerpflichtige Erwerbsgeſellſchaften(mit Aus⸗ nahme der eben erwähnten G. m. b..) zahlen durchweg 20 Proz., Er beträgt bei Einkommenſteuerp 10 alle übrigen Körperſchaftsſteuerpflichtigen 10 Proz. des vierteljähr⸗ lichen Ueberſchuſſes der Einkünfte über die Werbungskoſten. Die jüngſlen baoiſchen Seſetze und veroroͤnungen Der Miniſter des Kultus und Unterrichts hat durch Verfügung vom 21. März 1925(Geſetz⸗ und Verordnungs⸗Blatt S. 51) die Lehrpläne für die Gewerbeſchule und für die Handels⸗ ſchule bekanntgemacht. Das Geſetz über die Aufwandsentſchädigung der Landtagsabgeordneten vom 21. Januar 1925 iſt durch Geſetz vom 7. April 1925(S. 63) in einigen Punkten geändert worden. Durch die Verordnung des Staatsminiſteriums vom 2. April 1925(S. 63) 0 die Verordnung über die Einrichtung der höheren Lehranſtalten vom 18. September 1909 nochmals geändert worden. Der Miniſter des Innern hat das am 13. April 1922 erlaſſene Verbot der Einfuhr von Pferden aus Elſaß⸗Lothringen durch Ver⸗ boden. vom 31. März 1925(S. 64) mit ſofortiger Wirkung aufge⸗ oben. Nach der Verordnung des Staatsminiſteriums vom 31. März 1925(S. 64) iſt an Ortskirchenſteuer für das Steuerjahr 1925 auf je ein Reichspfennig Umlage von 100 Mark Steuerwert des Grund⸗ und Betriebsvermögens je ein Reichspfennig Zuſchlag von je 1 M. Einkommenſteuer und zutreffendenfalls auch von je 1 M. Körperſchaftsſteuer zu erheben. Durch Geſetz vom 1. April 1925(S. 65) wird das Geſetz über die Grunderwerbsſteuer in ſeinem§ 2 ſowie das ſreleß über die Grunderwerb⸗ und die Zuwachsſteuer in ſeinem Artikel kI geändert. Das Landwirtſchaftskammergeſetz vom 10. März 1921 hat durch Geſetz vom 2. April 1925(S. 65) in ſeinen 88 4, 7, 9, 13 Aenderungen erfahren. Die Gewährung einmaliger Beihilfen an badiſche Landes⸗ beamte iſt durch Verordnung des Miniſters der Finanzen vom 9. April 1925(S. 69) neu geregelt worden. Ueber den Wohnungsgeldzuſchuß hat der Miniſter der Finanzen am 17. April 1925(S. 75) neue Beſtimmungen erlaſſen. Das Schulgeld an den höheren Lehranſtalten iſt durch Ver⸗ ordnung des Miniſters des Kultus und Unterrichts vom 17. April 1925(S. 75) neu feſtgeſetzt worden. Die Vorſchriften der 88 82 bis 84 der Rechtspolizeiordnung vom 1. März 1907 über Mündelkarteien und Verzeichniſſe haben durch Verordnung des Juſtizminiſters vom 14. April 1925(S. 77) eine neue Faſſung erhalten. Ueber die Ausbildung der Handarbeitslehrerinnen hat das Staatsminiſterium am 18. April 1925(S. 79) eine Verord⸗ nung erlaſſen, das Unterrichtsminiſterium iſt mit deren Vollzug be⸗ auftragt worden. Das Staatsminiſterium regelt durch Verordnung vom 8. April 1925(S. 79) das gewerbliche Fortbildungsſchulweſen. Hierzu hat der Miniſter des Kultus und Unterrichts am 17. April 1925(S. 80) eine Vollzugsverordnung erlaſſen. Feſtſtellung der Friedensmiete Nach einem Rechtsentſcheid des Kammergerichts vom 17. No⸗ vember 1924(17 N 120/4) ſind bei der Feſtſtellung der Friedens⸗ miete Möbel und ſonſtige Einrichtungsgegenſtände, die ſich am 1. Juli 1914 in den Mieträumen befanden, und mitvermietet waren, nicht zu berückſichtigen. Der Mjetzins iſt vielmehr in der Weiſe zu bilden, daß zunächſt die geſetzliche Miete für die leeren Räume und ſodann neben dieſer ein beſonderes Entgelt für Nebenleiſtungen der Art, falls ſie zur Zeit noch gewährt werden, feſtgeſetzt wird. Wer kann die Erſetzung der Genehmigung des ver⸗ mieters zur Untervermietung beim Mieteinſgungsamt beantragen: eee Nach einer Entſcheidung des Kammergerichts vom 8. Dezember 1924(17 N 133/24) iſt nur der Hauptmieter dazu befugt. nicht auch der künftige Untermieter. Nach K 549 des Bürgerlichen Geſetzbuches iſt der Mieter ohne die Erlaubnis des Vermieters nicht berechtiat, den Gebrauch der gemieteten Sache einem Dritten zu überlaſſen. Dieſe Beſtimmuna enthält eine Einſchränkung der aus dem Mietverhältnis für den Mieter ſich ergebenden Rechte. Der§ 29 des Mieterſchutz⸗ geſetzes gibt aber eine Möglichkeit. dieſe Beſchränkung durch An⸗ rufung der Behörde zu beſeitigen. Sie enthält aber lediglich eine Er⸗ weiteruna der vertraglichen Rechte des Mieters und regelt das zwi⸗ ſchen ihm und dem Vermieter beſtehende Vertragsverhältnis in einer von den Vorſchriften des B. G. B. abweichenden Weiſe. Daher be⸗ trifft ſie allein das Verhältnis zwiſchen Vermieter und Mieter, hat aber einem in Ausſicht genommenen Untermieter keinerlei Rechte ge⸗ währen wollen. Der Untermieter hat gegenüber dem Vermieter keine Rechtsbeziehungen, der§ 29 hat auch ſolche Beziehungen nicht ſchaf⸗ fen wollen. Anrichtigkeit der Geſprächszählungen des Fernſprechamtes Die meiſten Fernſprechteilnehmer geben ſich nicht die Mühe, ihre Ortsgeſpräche zu zählen, ſie verlaſſen ſich auf die Richtigkeit der vom Amt aufgeſtellten Rechnung, und zwar wohl mit Recht, denn die Zu⸗ verläſſigkeit unſerer Poſtbehörden iſt ja allgemein bekannt. In einem Falle hatte jedoch eine Firma die Zählung vorgenommen, nach ihrer Anſicht war die Rechnung um 26.55 Mk. zu hoch. Ebenſo wie bei der Steuer muß die Rechnung bezahlt werden, dem Zahlunaspflichtigen iſt es überlaſſen. den angeblich zuviel gezahlten Betrag zurückzuver⸗ langen. Die Firma erhob gegen die Obervpoſtdirektion Klage auf Rückzablung des Betrages, wurde aber vom Amtsagericht Düſſeldorf am 17. Januar 1925(9 C. 483%4) abgewieſen. Die Firma hatte nicht den Beweis erbracht, daß an ihren Anſchlüſſen ſämtliche Geſpräche genau vermerkt wurden. Die Anſchlüſſe wurden nicht nur von vielen Angeſtellten frei benutzt. auch Fremden wurde die Benutzung geſtat⸗ tet. Außerdem fehlte die Ueberwachung durch den Inhaber der Firma: bedenklich iſt es. daß die Angeſtellten ſich gegenſeitig an die Eintragung in ein angebliches Ueberwachungsbuch erinnern mußten. Eine genaue Ueberwachung der Angeſtellten war völlig unmöalich. Das Buch der Firma erwies ſich danach nicht als ein geeianetes Be⸗ weismaterial für die von der Firma behauptete Zahl der Geſprſiche. zumal die vom Fernſprechamt gelieferten Vorrichtungen zur Feſt⸗ ſtellung der Zahl der von ſedem Teilnehmer geführten Geſpräche ſich duoch außerordentliche Zuverläſſiakeit auszeichneten. — „„ —— —— ———— 0 6. Seite. Nr. 252 neue Mannbelmer Zeitung(ibend· nusgabe) Mittwoch, den 3. Juni 1928 [Neue Nannheimer Zeitung Handelsblatt Berliner Deviſen Anmna 2 82 E w. Hollanod 168,49 169.91 boll 168.54 168.98 Buenos-Alres 5698.702 5 16038 1687 955 Brilſſei. 20.42 20.48 20,0 20.35 Chriſttania. 70.28 70.44 70.26 10.44 9 Dang 90.94 81.14 80.50 81.10 Kopenhagen 78.62 78.92 3 78.15 78.95 15 Aſavon 20,475 28.555„ 20.475 20.825 Stodbolm. 113.28 112.57* 112 26 112.56 25 Hellingfore. 10.577 10.81777 10.574 10.814 8 Itallen. 16.845 15.6055„ 1793 17007 7 Jondon 20.385 20,347 20.387 20.439 3 New-⸗Hort.195.400 1 4105.,205 5 20.845 20.905 20,86 20.92. chwetz. 91.25 81.45 81.26 81.48 4 Spanlen 61,02 61.18 10 61,07 61.28. aan.440 1444.72¹ 1725 0 Konſtantinopel..275.285 5.265 2275 Nio de Janelre.444 6447.445 9450¶ Wien abg. 59.654 80,19117 85,054 58,194 1 Sagg 12.425 12.485 12.425 12.465 zugoltadten 6,96 6,98.97 6 88 Budapeſt..898 59198„.698.913 Sofa.985 2855 7 29.55.005 2 Aihen.33.85.14.6 0 Börjenbecichte Lrankfurter Wertpapierbörſe Behauptet— Pfandbriefe ſehr ſchwach Frankfurt a.., 3. Juni.(Drahtb.) Das Geſchäft iſt im all⸗ gemeinen ſtill, nur auf dem Pfandbriefmarkt geht es lebhaft zu. Dort erfolgen fortgeſetzt Abgaben auf die angeblich von den Regierungsparteien demnächſt erfolgenden Vorſchläge zu der Aufwertungsfrage, auch für Pfandbriefe eine unterſchiedliche Be⸗ handlung zwiſchen Alt⸗ und Neubeſitz eintreten zu laſſen, ferner auf andere Gerüchte von Anträgen, daß eine 25 proz. Aufwertung nur der Hypotheken erfolgen ſoll, die von Privatperſonen gegeben worden ſind und die von Hypothekenbanken unberückſichtigt zu laſſen. Rheiniſche Hypothekenpfandbriefe ſanken darauf auf 5,95, Frankfurter Hypothekenpfandbriefe auf 6,50, die der Preußiſchen Zentralbodenkreditanſtalt auf 5,95, der Meininger Hypothekenbank auf 5,4.— Auf dem Aktienmarkt konnten die an der geſtrigen Nachbörſe und an der Abendbörſe erzielten Kursgewinne aufrecht erhalten werden; die Umſatztätigkeit war aber ſehr eingeſchränkt, wohl mit Rückſicht auf die bevorſtehende Ueberreichung der Note der Alliierten in der Entwaffnungs⸗ und Sicherheitsfrage. An⸗ leihen waren ebenfalls abgeſchwächt. Kriegsanleihe notierte zum erſten Kurs 0,470. Der Freiverkehr iſt faſt unverändert. Api 0,8, Becker Stahl 0,850, Becker Kohle 5,75, Benz 70, Growag 67, Krügershall 93, Kunſtſeide 290, Petroleum 66, Ufa 81,50. Berliner Wertpapierbörſe Keine Befeſtigung Berlin, 3. Juni.(Drahtb., Bei Beginn des heutigen Verkehrs hatte es den Anſchein, als ob die freundlichere Stimmung, die geſtern an der Effektenbörſe zum Durchbruch gekommen war, von Dauer ſein würde. Die Kurſe ſetzten nur mit geringen Veränderungen gegen geſtern ein, und es machten ſich teilweiſe Anſätze zu einer weiteren Beſſerung bemerkbar. Bald aber wurde die Tendenz an den Induſtriemärkten allgemein matt, weil angeblich ein Antrag im Aufwertungsausſchuß, daß bei der Aufwertung der Vorkriegs⸗ pfandbriefe ebenfalls zwiſchen altem und neuem Beſitz unter⸗ ſchieden werden ſollte, ſtarke Beunruhigung hervorruft. Man wies darauf hin, daß in Kapitaliſtenkreiſen dadurch eine neue Unſicher⸗ heit geſchaffen werden würde, und die Folge war ein ziemlich ſtarker Verkaufsandrang, der noch durch Angebot aus dem Rheinlande verſtärkt wurde. Am Montanmarkte gingen die wichtigſten Papiere wie Deutſch⸗Luxemburger, Harpener, Mannesmann, Phönix, Rheinſtahl, Stinnes und Riebeck um 2 bis 3 pCt. zurück. Chemiſche⸗ und Elektrowerte ſchloſſen ſich der Abwärtsbewegung, allerdings in geringem Grade, an. Kurszettel Aktien und Auslandsünleihen in Prozenten. (Die mit einem“ bezeichneten Kurſe ſind Goldmarkkurſe.) Frankfurker Dividenden⸗Werte. VBank⸗Aktien. 3 2. 8 D. Hypothekendn!.— 6,05 „ Ueberſ.-⸗Bonk 85,— 84 Vereinsbank 75,— 75, Disent.⸗Geſellſch“ 110,9 111,0 Dresdner Bank. 104,4 104.4 Frkfrt. Hyp.⸗Bant 72,0.0 Metallb. u..⸗G. 4. 95.25 Mitteld. Erdit⸗B.“ 100,0 100.0 Nürnberg. VB.⸗Bk. 6,50 7. Oeſter. Cred. Anſt. 7,80 7,75 Pfälzer Hyp.⸗Bk. 6,60 6,55 Reichsbank 130,7 129.5 Vergwerk⸗Aktien. 9 Bergbau 117.0 115.0 8 Rhein. Creditbank 95.— 95,— Rhein. Hyp.⸗Bank.95.,28 Südd..⸗Cred.⸗B.-.— Südd. Olscontog. 99,— 99,00 Wiener Vankver. 5,35 5,6 22 8 Allg. D. Crediedk.“ 87.80 87,00 Babiſse Bank.. 32.— 32.— Bank l. Br. Ind 75,.— 75.— Bayr. B. Cred. W.——— „ Hop. u. Wů“ 85 25 85.25 Barmer Bankver..30.3 Berliner Handg 126,.0 126.0 Com u. Priotbk“ 100,8 100,7 Drmſt. u. Nat.-B. 126.0 124.0 Deutſche Bank 123 7 123,5 .⸗Aſtatiſche Bank—,—.— D. Effekl. u. Werte 97.— 97.— „Notenbank—.—— „Vereinsbank———.— Mannh. Verſ.⸗Geſ. 65.50 68.50 rankf. Allg. Verf. 83— 85.J 199 55 Verſ.⸗Ge Frankf. R. u. Mitv.—.—.— Bochumer Bb. u. G.—— BuherusEiſenw 60,20 60.27 .Luxem Bgw.“ 84.75 81.00 Eſchideil Bergwk.—.— 81 00 Friedrichsh. Bgw.—.——.— Oberſchleſ. Eb.⸗Bd..50.— alfwert Aſchersl. 15,15 15— do. Eiſenind.“—.— Kaliwrk. Salzdetf.———. Phönig Bergbau 104,3 100,0 Kaliwerke Weſter. 110,0 109,0 Rhein Brauntohle 129,5 129,5 Lothr. H. u..⸗B.“ 85, 84. Salzw. Helldronn⸗ Helfenk Bergwk: 69,— 65,75 Monnesmannröh. 53,75 53.50 Tellus Bergbau.80.70 Gelſenk. Gußſtahl—.— 21.— V. K. u. Laurahütt“ 55,.— 57,— Cransport-Aktien. Schantungdahn—.— 26—Nrddeutſch Llogd 67,15 67,15JBalnmore& Ohio 62.75—.— Hba-Am!. Vaketf. 81,— Oeſter.-U. St.-⸗B.—.— 5 Induſtrie ⸗Aktien. Eichb⸗Mannheim—.— 50.—Bad. Antl..Sod' 128,0 128 0f Cement Karlſtadt“ 91,— 90,— .Lempf⸗-Sternb.“ 58,50 96,50 Bad. Elektr.⸗Geſ. 0,22—„Lothr. Metz—.——— Bad. Maſch. Durl. 10.0 101,0] ChamotteAnna.— 67. Bad. UhrenFFurtio. 17,25 18, Chm. Wrk. Albert“ 111,0 109,0 Bayriſch. Spiegel“—,— 66,—-]„ Goldenberg?—— Bayer. Celluloſe.“—.—, Griesheim. 118,5 117.7 Beck& Henkel 46.— 47.—]„ Weiler t..“—.— 1150 Mainzer Stamm.“ 143.5 1440 Parkbraueret.. 68. 68.— Schöfferd. Bindg. 130,0 131.0 Schwartz⸗Storch. 82.— 80.— erger...24,.— 24,— Adr Geb. Wächt.“ 40.— 40.— Adler Oppenheim—.——.— Adlerwerke Kleo.80 2,80 A G Stamm“ 99.— 99,.— Anglockon Guan“ Aſchaff Buntpap—,——.— Aſchaff Zellſtoff 85,— 84,— Bahnbed. Darmſt“ 66,50 66.— Baden. Weinheim.73.73 Bing Metallw 60,25 61.75 Bl.- u. S. Braubach———.— Brem.⸗Beſigh. Oel—.— 72,— Dalmler Motor“. 67,25 63,27 Dt Eiſenh. Berlin—.——— D. Gold- u S. Aſt.“ 110,0 112,0 Breuer Stamm———,— Deutſche Verlag?—.——— Brockhues.- W.—.— 62.—-Dyckerh.& Widm.“ 48,05 49.— Broncef. Schlent“ 114,0 114,50 Dingler Zweibr. 33.— 33.— Bürſtenf. Erlang. 64.—60.—Dürrkoppwerk. St. 81.—— Cem Heldelberg“ 71.50 72.—]Hüſſeld. Rat. Dürr 62.— 62.— ——.— nehmigte mit dem 00 200 zugleich die Kapitalerhöhung A.„ Wttbrg. Bankanſt.—.——, Al 1200 120,00gank f. fl Werte J0.59 Bergmann Elektr. 79.75 78,500 Cont. Nürnb. Vza 62. 62.—D Verein für chemiſche Induſtrie.⸗G., Frankfurt a. M. Nach Abſchreibungen von 150 000.4 beträgt der Rein⸗ gewinn für 1924: 283 989.A, aus dem 8 Prozent Dividende auf die Vorzugsaktien und 6 Prozent Dividende auf die Stammaktien verteilt werden ſollen. 17 358 Ræ. werden vor⸗ Nange In der Bilanz erſcheinen auf ein Aktienkapital 4 Mill. eichsmark Stammaktien und 7500.4 Vorzugsaktien Reſerven mit 1,037 Mill../(Goldbilanz per 1. 1. 1924 1 Mill.), Kreditoren von 1,743 Mill.(1,769 Mill.) ſtehen Debitoren von 2,882 Mill. (2,322 Mill.) gegenüber. Für 1925 hofft man auf ein günſtigeres Erträgnis, doch ſeien die Verhältniſſe noch wenig überſchaubar. Die Zahl der unverwerteten Aktien betrug am 51. 12. 1924: 2552 Stück. Für Neuanlagen ſind im Berichtsjahr 443 070 R. und für Beamtenwohnhäuſer in Frankfurt 179 115 R. verausgabt worden. Der.⸗V. wird die Bewilligung von weiteren 350 000.4 für 1925 vorgeſchlagen. Eine große Erleichterung iſt 1924 eingetreten, als die durch die Zollgrenze aufgezwungenen Zölle und ſonſtigen Laſten in Wegfall kamen. Vom Reiche ſei keine Entſchädigung gezahlt worden. Zwecks Verbilligung der Produktion und wegen Mangel an preiswertem Holz hat die Geſellſchaft im Dezember 1924 den größten Teil der Werke in Laufach bei Aſchaffenburg geſchloſſen. Im unbeſetzten Gebiet ſeien die Betriebe zur Weiterbearbeitung derartig ver⸗ größert worden, daß man ganz vom beſetzten Gebiet unabhängig ſei. O Badiſche Elektrizitäts⸗A.⸗G. Die Geſellſchaft ladet ihre Aktio⸗ näre zur ordentlichen.⸗V. auf den 26. Juni ein. Tages⸗ ordnung: Genehmigung der Bilanz uſw., Entlaſtung der Auffſichts⸗ ratsmitglieder und des Vorſtandes.(Siehe Anzeige.) OGermania Linoleum⸗Werke.⸗G. in Bietigheim. Der Roh⸗ ertrag beziffert ſich nach Abzug aller Unkoſten auf 2,12 Mill..l, ſo daß nach 491752 Rel Abſchreibungen ein Reingewinn von .625 394.J verbleibt, aus dem 6 Prozent Dividende auf die 1232 500=4 Vorzugsaktien und 15 Prozent auf die 7 Mill. R= Stammaktien ausgeſchüttet werden. Einer Sonderrücklage ſollen 400 000.4 überwieſen werden, ſo daß ein Reſt von 155 440 R vorgetragen wird. Nach dem in der.⸗V. erſtatteten Geſchäfts⸗ bericht hat ſich der Abſaß des Unternehmens am deutſchen Markt dank der Wiederherſtellung ſtabiler Währungsverhältniſſe gehoben und gut entwickelt. Der allgemein erwartete Preisabbau in Lino⸗ leum konnte infolge der fortgeſetzt ſteigenden Herſtellungskoſten und der Teuerung der Hauptrohſtoffe nicht eintreten. O. Mittelbadiſche Eiſenbahnen.⸗G., Lahr. Die Geſellſchaft weiſt für das Geſchäftsjahr vom 1. 4, bis 31. 12. 24 einen Fehl⸗ betrag von 125 850 aus. Dieſer Fehlbetrag, der laut Ab⸗ machung vom Lande und vom Reich erſetzt wird, iſt auf die noch immer währenden Schwierigkeiten zurückzuführen. Die.⸗V. ge⸗ von 90 000 auf 500 OSeklkellerei Wachenheim. Der Gewinn von 8295 ſoll vorgetragen werden. as abgelaufene Geſchäftsjahr müſſe als ungünſtig bezeichnet werden. Im neuen Jahr war der Verſand bis jetzt befriedigend. 85 .Neckar.⸗G., Heilbronn. Aus der Bilanz vom 31. 12. 24: Schleppſchiffe, Krane uſw. 194 088. l, Poſtſcheck, Bankguthaben und ſonſtige Guthaben 55 477 /, Vetriebsſtoffe 11 401, Verbindlich⸗ keiten 17 123 4. Der Reingewinn von 38(44 wird der .⸗V. zur Verfügung geſtellt. „dtho- Wer krägt die Diskontſpeſen? Die Frage, wer im Waren⸗ handel bei Diskontierung von Wechſeln die Diskontſpeſen(Zinſen, Prppiſion, Stempel, Porto uſw.) zu tragen hat, iſt in letzter Zeit vielfach der Anlaß zu Prozeſſen geworden, gelegentlich deren auch die Berliner Induſtrie⸗ und Handelskammer um Erſtattung von Gutachten erſucht worden iſt. Eine allgemeine Beantwortung der Frage iſt nicht am Platze. Sie hängt in erſter Linie davon ab, welche Vereinbarungen bei Abſchluß eines Kaufvertrages die Par⸗ teien getroffen hahen. Wird von vornherein die Hingabe von Wechſeln ohne beſondere Abrede über die Diskontſpeſen vereinbart, 2. 18 Ber. Utramarint.“ 80, 78. Ber. Zellſt. Barlin 60, 60. Vogtl. Maſch. St.— 3,60 Volgt& Häff. St. 80.,53 80.— Trieotw. Deſigb. 72.—— Thürg. Oteſ. Goida 75.— 72.50 Udrenfas. Furtw.“—.——— Ver. deutſch.Oele“—.— 8.. 8 ſchockew., Kltin.—,——,Podnz Bergbau' 102 5 100.0 Romdach. Hütten 22.85 22.— uckerf B. Wagh.- 63.75 63.25 Hermann Pöge „ Frankenthal.60.700Rathgeder Wagg. 50.— 56 „Heilbronn 62,— 62,75Reiebhoh Papſer 16.— 18, 0 5 zufer ſo hat nach kaufmänniſcher Auffaſſung im Zweifel der Verkäuf die Diekontpeſen zu tragen. Stellt dagegen die Annahme 19 Wechſeln nach Lage der Sache ein beſonderes Entgegenkommen ſlen Verkäufers bei oder nach Abſchluß des Kaufvertrages dar. Ir ee im Zweifel die Diskontſpeſen dem Käufer zur Laſt. In 2* Sinne hat ſich auch die Handelskammer vorbehaltlich der ſich der Lage des einzelnen Falles ergebenden Abweichungen 56b Gerichten gegenüber geäußert. Um unnötige Prozeſſe zu Ab⸗ meiden, muß den beteiligten Kreiſen anempfohlen werden, be ſchluß von Kaufverträgen unter Hingabe von Wechſeln beſonden eindeutige Vereinbarungen über die Frage zu treffen, wer f Diskontſpeſen zu tragen hat. 155 OJahlungsſchwierigkeiten. Die Kleiderſtoff⸗Großhandlunt N. Franz u. Co., Berlin, befindet ſich nach der„D. 79 0 911 etwa 900 000 Paſſiven in Zahlungsſchwierigkeiten. Es wird el außergerichtlicher Vergleich auf einer Baſis von 70 pCt. anee 99 Deutſcher Handel mit Oſtafrika. In jüngſter Zeit hat—— engliſche Regierung in den uns entriſſenen Kolonien Ofafeie cher früher ſtreng durchgeführte Verbot der Niederlaſſung deutſ 55 Handelsfirmen zum Teil gelockert, zum Teil aufgehoben. d9 unverkennbarer Mißgunſt wird aus engliſch⸗afrikaniſchen Handels kreiſen, berichtet, daß ſich bereits im Jahre 1924 der beenleht Handel nach unſerem früheren Oſtafrika ſtark gehoben 905 Am 4. Juni wird die Verordnung zur Beſchränkung des Han ei mit den früheren Feinden für Tanganyika, dem größeren 225 unſeres Oſtafrika aufgehoben. In Mombaſa, Tanga und Salam ſind bereits deutſche Handels⸗Niederlaſſungen wieder errichtet. ö icht 1- Bankinſolvenz in Dänemark. Bei der im Deviſenetee der heutigen Mittagsausgabe erwähnten Bankinſolvenz handel 125 ſich um die über 107 Filialen verfügende Däniſche bank, die ihre Zahlungen eingeſtellt hat. Die Schwierigkeils“ treffen zunächſt weite Kreiſe der däniſchen Landbevölkerung. — wWaren und Märkte Hamburger Futtermittelmarkt (Bericht von G. u. O. Lüders, Futtermittelgroßhandlung, Hantburc) Die abgeldaufene Bexichtswoche brachte eine Einſchränkung 10 0 Geſchäfts infolge der Feiertage. Die Tendenz war jedoch nach iche vor feſt, insbeſondere für Erdnußkuchen, die eine ungewöhnli Steigerung erfuhren. + Reisfuttermehl, 24/28 pCt. Fett u. Protein, loko 6, 70-6,80 2 Zuni⸗Juli 6,80—6,90, Auguſt⸗Dezember 7,20—7,30; Reisfut 91 mehl, L. I, loko 7,15—7,30 1,., 0, loko 8,40—8,70 A; Honaſche loko 10,30—10,60, Auguſt⸗Dezember 10,80—10,90; Kok 11 zuchen, Manila, loko.30—9,40„4, Auguſt⸗Bezember 9 65—950 4, Palmkuchen, loko 8,20—8,30, Auguſt⸗Dezember 8,60—8,75 ber Baumwollſaatmehl, 50 proz., loko 11,55—11,80 1, Juli⸗Dezeſhi, 12,10—12,20, per 50 Kg. ab Hamburg: Leinkuchen, loko 11750 1 11,60, Auguſt⸗Dezember 11,85—12,.— ½; Leinkuchenmehl, 10 12,15—12,25, Auguſt⸗Dezember 12,50—12,65 l; Erdnußlkuche⸗ loko 10,40—10,50, Auguſt⸗Dezember 11,50—11,60 4; Erdm, kuchenmehl, loko 11,20—11,30, Auguſt⸗Dezember 11,70—11,0 15 Seſamkuchen, loko 10,20—10,40; Kokoskuchen, loko 10,30—10,40 oll⸗ Auguſt⸗Dezember 10,60—10,75, p. 50 Kg. ab Harburg; VBaumt piß ſaatmehl, 28 proz., loto 7,50—7,70 4, Auguſt⸗Dezember 8,50 8,70&A, per 50 Kg. ab Bremen. Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckere!n Dr. Haas. Neue Mannheimer Zeitung. G m b. H. Mannheim.6. 2. Direktion: Ferdinand Heyme.— Chefredakteur: Kurt Fiſcher. Verantwortlich für den politiſchen Teil: Haus Alfred Meißnet für das Fenilleton. Dr. Frit Hammes: für Fommunalpolitik, un Lokales: Richard Schönſelder: für Sport und Neues aus aller Welt Willy Müller; für Handelsnachrichten, Aus dem Lande. Nachba gebiete. Gericht und den übrigen redaktionellen Teil: Franz Kirchelz für Anzeigen: J. Bernhardt. 2 Schuckert Co. 69,25 69— Roſitzer Braunk.. 15.25 15.— Segall Strumpf.— 3 Noſizer Zucker 83.80 81,59 Stemens Elekn. 87— 8. Aiſckforth Nachf..590.500 Siemens 9 Halske“ 89,80 83,— 57.50 55,10 2 .ch. Ind. 70.— 69.— Udom. Sell..“ 50.— 86,.„ Offſtein! 62.59 68,25 Nbein. Braunkdl.⸗ 129,7 129 2J Kͤtgerswerke.72.65 71,25 Sinner.⸗B..„ 9. haß Kaſſ 70.——.— 5 88 greolag⸗ 75.95 75,75 Mheingan.50.800 Rhein. Chamotte“—.—— Sachſen vert.90 1,80 Stettiner Bulkan. 55,95 855 V. Pinſel Nürnd 85,75 87,.J Zellſt Waldhof St. 10.— 10.25I„ Stuttgart.65.60lRhein. Clektrizität 67.78 67.50 Säch. Gußſtahl 11,30—,— Stsehr Kammgtrn. 85.— Abein. Maſſch Ord 3,30.50 Salzdetfurth 26.— 25.75 Stoewer Nähm 5525 47 Sreiverkehrs ⸗Kurſe. Bdean a1 8.—88 Seelbe 5275 1475 14JSteb 130 4450 Bengz.„„ 68,— 70, JKrelchgauer.., Kaſtatter Waggon—.——. Adein, Mödelſtoff.— 85. eldemandeſ 14. 7 Immobil,* 1 Rhei 1 83.90 83.75[ Hugo Schnelder“ 54.45 55.Teckl. Schiffew. 16.65— Aeeeeeee 5 3 Kohlenonl. 12 20 1 Cbem. 4 13.— Schubert 4 Salz- 128.7 1272JTeichgräber? 35.— 882 Entrepriſes..—, Mez Söhne„„. 60, Berliner Dividenden⸗Werte. Fransporl⸗Aktien. Schantungbahn 2,80.70 Bault⸗Alcklen. Diſch. Aſfigt. Bank 90,28 30.25J Oeſt. Cred.⸗Anſt...75.75 Deulſche Bane 124 140 Reichsbank.. 129,2 128,7 Di. Ueberſee Bk.“ 84,25 85.50 Rhei Creditbantt 95.—95.— Dise Commandlt⸗ 111.5 112, Säddeutſch. Disc., 99,— 89.— Dreddner Bank, 104.5 1040 Weſtbant Mltteldk., Kreditb 100,0 100, Induſtrie⸗Aktien. Accumulat. Fabr. 113,5 115,0/ Badiſche Antüin 128.2 123,5 Bremer Vulkan.—— 75.— Adler& Oppenh. 40,15 39,50] Balcke Maſchin.. 20 2. Adlerwerke.. 2,89 2,7 Bamag⸗Meguln 30,— 52.10 Cbem Griesdelm. .⸗G..Anilinfar.“ 118,2/116,5 Bayr, Spiegelgle⸗ 66, Chem. Hyden 61,50 62,80 .⸗G f. Verkhrsw 133,5 133,.— 5 2730 175,0[ Chem. Weiler 120,0 118.0 Alexanderwert ⸗91,75 81,50 Bergmann Elettr. 79.50 78.500 Chem. Gelſenk.. 78.— 7 Alfeld Delll 520 5 45, 45, Ber⸗Gub. Hutfbr' 153,0 152,0] Chem. Aldert 108.0 107.0 Allg. Elekte ⸗Geſ.“ 99,50 98,— BerlinKarlsr Ind. 998 95,75J Concord. Spinner. 90, 90, Alſ. Portl. Zemen 126,0 122.0 Berliner Maſchb. 75,25 72,500 Daimler Motor. 69.50 66,70 Amme Gleſ:& Co..35 4,10 Berzellus Bergw. 4,500 Deſſauer Gas 36,26 35,40 Barmer Bankver. 1,45 1,95 Berl. Hd. Geſ.. 128,6 120.0 Com. u. Privatbk. 101.0 101.0 Daraſt.u. Nt.⸗Bk. 124,2 124.,0 88 Anglo-Ct. Guano 104,0 106,7] Zismarckhütte.—.— Anhalt. Kohlenv 23,60 28,35 Bochumer Gußſt. 65,5064,— Annener Gußſtahl“—.—.75 Gebr. Böhler& Ko.—.———Deu„ Aſchaffbg. Jellſt. 83,— 83,2 Braunk. u. Brikete 104.7 101.5 Deutſch. Gußſtahl“ 134.2 134,2 Augsb.⸗Nö Raſch“—— 112,5] Br.⸗Beſigb. Delf.“ 66.— 71. Kaliw 26,85 27,50J Cisbach& Co. D Maſch 63.80 54,100 Emaſlle Uurich Deutſche Steinzg 13,— 13.— Enzinger Filter 98.80 Deutſche Wollw., 63.50 63,—Eſchw. Bergwerk“ 129,0 130, eutſch. Eiſeng.„55,10 55,— 98.— 97,50 D Donnersmarckd. ahl, Liſt 8,— 62,—Goldſchmidt, Th. 99— 97.75 Felſt Sect Irnkſri. 41. 21. 9Kußpf.u. N. 99. 80,— Filztabritk Fulda.—.— 90.„ich⸗ und Tiefbau.40—.— Frankfurter Hof 101,0 93.—[Höchſter Farbwk.“ 119,0 118.7 Frantf. Pok.& Wit. 54.— 52,50 Holzmann, Phil. 68,— 69,50 Fuchswag Stamm.91 0,91J Holzverkohl.⸗Ind. 6,90 7. Ganz Ludw Mainz 0,09 0,09 Junghans Stam 81.30 79,10 .350.300 Kammig Kaiſersl.“ 84,50 84,— EiſenwrkͤKaiſrslt? 37.— 38.— Eldert. Farb. o B 118.8 118.7 Eletktr. Lichtu.Kr“ 99.50 99,25 Eil. Bad. Wolle 60.——.— Emag Frankfurn..180.170 Emaille St. Ullr.“ 58.— 97.— Enzinger Worms 8,—.50[Geiling& Co. Ehrnd& Seghmer 20.— 21.—[Goldſchmidt Th. 97,— 97.— Karlsr. Maſchin. 54,— 53,.— Ezlinger Maſchid“ 50. 56.—Gritzner M. Durl 34,75 34,65] Kemp, Stettin. 0,40 0,38 Eitlinger Spinn. 69.— 69.—Grün, Bilfinger“ 107,0 105 5 Klein, Sch.& Becker 4,60 4,50 Jad. J Bleiſtiß 78.— 80—HaldsReu, Nähm.——.— Knorr, Heilbronn“ 53,— 54.50 15& Schleich! 69,.— 66“[Hammer Osnabr. 21.15 21.75] Konſerven Braun.91.98 Hanfwerk. Füßen 78,— 76,25 Krauß& Co. Ock.“ 58.57.50 ahr Gebr Pirm“ 53.— 54.—[Heddernh. Kupfer 8,30——Krumm, Otto.850.610 elt. Guill. Carle 143,7——[Herzogp. Münch.„ILahmeyher& Co. 73. 72.50 Feinmech. Jetter“ 92,——„[HilpertArmaturt.“ 45,— 45.—Lech Augsburg. 73.75 78,10 arbwerl Mühld.— 84. ö 40 Elberfelder Farb. 113,9 118,90 Ganz Ludwig...,10 0,100 Grän Bilſinger“ 107,5 10 Elberſeld Kupfer—, Gebhard Tectit 99. 99.—Gruſchwiz Teztil. 85,28 88, Elektr, Lieferung 80, 25 89.60 Gelſent. 75 68,75 66,—[Hackethal Draht 64,75 63, Elektr. Licht u. Kr 100,3 99,30J Gelſenk. Gußſtahl 22,— 21.[Halleſche Maſch. 10 40 10.2 55,— 55,50 Heckmann(. 70,— 88.— Kahla Porzellan“ 73.75 71,25 Oinde s kismaſch! 1245 12306 Leberwar Notbe 85,—,[Peter Umon Frkſt..250.350 Schnellor. Frank. 75, 75.— Led Spich Pr.-A. 53,50 58.—Pf. Nähm Kanſer? 49,— 50, Schramm Lackf 71.—7450 Ludwigsd. Walzm 39.50 39,50 Pf. Pulv. St Ingb.———.—Schriftg. St. Irkf.- 93.— 97,75 Luß Maſchinen— 70.—PhilippsA.⸗G. Frk 78, 73, Schuckert Nürnb.- 63.80—, Lufſſche Induſtt 39,50—— Borzellan Weſſel' 58.— 58.-S 9. B. Weſſel St.“ 57,— 55.50 Teleph. Berliner 52.— 85.— Tpale Eiſenhüitte.—.—— Tbaene Oelfabrik „Auſtral.'ſch.“ 67.50J Norddeſch. Lioyd 68.— 67.750Untonwerke Mhm..75.10 Ber. Uitramatinſe 80.— 17 25Union-Gießzerei. 15 Lok, u. Sir. 95,25 98.— Hb, Amk. Paketſ. 61.50 61, Roland⸗Linle.86, Südd. Eiſendahn“—....⸗Güdam. Diſch. 65.75 87.75 Verein. Elbeſchiff“ 48,— 47.—Varziner Papier 65.— 64,— Baltimore 61.50 62,—J Hanſa S ſchiff.. 68 50 86,25 Ver. B. Frtf. Gum. 55.— 55.— Ber. C. B. Diſch. Nickelw. 10²⁰ 100.,5 ... 0,200Adler Raſi. Api, Allg Pett, Ind 0,85 0,625 Hochfrequenz'. 71 50 72,50 Becker⸗Kohle...80 5 50 Int. Petr. Un. Ipu——.— Becker⸗Stahl Benß e Pem%7 6852 Buderus Eiſenw.“ 59,50 59,400Deutſche Petr.“.. /= 88. 10 118,5 17/7 Diamond.. 20,65 19.50 Ammend. Papfer 13200 132.9 115 Nürnderg 62.30 62,— Dtſch. Arl. Telegr. 10.50 10,50 Sackengez⸗ 50 15 a 6 8030] Gebr. Goedhardt 49,— 40.. 10 08 heice 20 0. 0 5„ Hämmers. Spinn. 21.70 10 115 e. Werk. 18,J 1J0/ Niln Nofweller 58,50 58.7 Weſtf. Eiſen Igdr. 70. 7— Wicking⸗Cement. 99—.— Wiesloch Tonwar.“ 74.— 20 Müdelmed Eulau 4— 4010 „iſſener Stadi 196 29 Vogel Telegr.⸗Dr 67,— 67.25] Wittener Gußſftah! 98.75 98,7 Vogtländ Waſch. 3,75 3,30 Wolf, Buckau.— Vanderer⸗Werke 128,0 122,2, Jeliſtoff Berein 88.— 4775 Weſer Akt.⸗Geſ.“——— 10 „IZellſtoſf Waldhoſ 10,15 Weſterteg. Altan. 16,30 18.85 l Flanzſtoff Cbf“ 3145 314.5 Ber. Harzer Kall“ 47.— 47,50 V. Schhf Brn K' 57,— 57.— 60,28 60,10 BStaglw. p. b. Zoy 180.5* üring. Salinen.—.——, 45.45 45.— hem Charl. 8,30.25 Borliner Freiderkehrs ⸗Kurſe. . 62.— 92,—Heldburg 33,— 40.50J Pomona Ronnenderg.. 75.— 725 Ruſſenbank.90 4. Sichel& Co. 45,— 45.— Meyer Textil... 0,06 0,06 Sloman Salpeter 4,25 4, Muldend. Papier.——.— Südſee Vhasphal 20,— 40.— Pekersb. Int.Hand.25.500 Ufa.. 50,— 61,— 975.95 85, enereereeereee Berliner Seſtverzinsliche Werke. a) Neichs⸗ und Staatspapiere. .09.25 90.253%%% O. Reichsan!.485.49 J5% B. Kahtenent, 9,19 955 3 4 92.30 92,353%„.1 6350,%„Kallanl.85 Beulſch⸗Fugemb. 85.28 88., Reichsſchaß. IV. V.425 0,4054% Pri. Konſols 0,048 0,45 6,05 8 Sn e ee V.411 008(%ů,.455 9,478% Noggenrentb..0 5% 1 Ne 1 Aan 9402 945 4% U 2 565 5% Sch. Sreunt. 225 7— ..472%48 4. 75.800%„Rogg..— 7. Deuuche Kabele. 18.—.% ütdtant. 9 457 94353%½ Baber. Anl 0,820 e eee e 7133,0 128,0ſ Genſchow& Co. 71.— 71. 5 „ 788—89 b) Ausländiſche Nentenwerte. erresheim. Glas“ 65,— 70 Felektr. Unter.“ 113,3 115,7% Weztraner..—.—— J4% Türt. unif. Anl.—.——.—4%„ Gotprior. 3,10 5, 8 b Gorppentt 1% 4½ HZelleg 1811 90.4025 /Sndb.e—. — oldrente—.— 10,30 400..Los 22,60 23..60%„ neue Pr.—— 4% 5 ½% 39189% 9 Dürener Metall 99.— 87,50 Feldmühle Papler 73,— 74.250 Goerz C. D. 6,— 5ʃ50ſ%„ cond. Rte..,800.700 4½% Ul. St. RI919—.— 7,39%„ Obdligat,.50 9, Dürrkoppwerke 60,25 61,— Jelten 4 ulll.»1440 1420 Gotbaer Waggon 47.30 47.25 4%„Silberrte.—.—— 4% ,e.„1014.40.25 4½%% Anat. Ser. 8 30 70 Hüſſeld. Ef 5 55 15.r Brückend. 450 1 1 55 81 8*20—.— 3 8 05.45 10 11 75 72 Cgard wralein. 63.— 68.— Fache Waggon 080 Srteſtw. a..%% Bagd-Eif 8,50.50 S% Oeru..alte.40.0 50% Tehuangpse— i Elſenw. B. Meher——4 ſaggenau Vorz 5,70 8,40 Gebr. Großmann 5,40 840ʃ4 II——.60 8% De· UIX. Sri7a)—.——,— 85 ** Irankefurter Feſtvernusliche Werte. annog. M. Egeſt. 95.— 95. Phllinp Holzmann 68,75 68.— Sebr. Körting 74,75 74,78s a) Juländiſche. ann.Waggonfab—.—.300 Horchwerke. 13,4) 13,25 Koſtheimer Cell.—,——— N anſa Llodd.68,85 68,— Humboldt Maſch. 52.0) 50.35 Kötizer Kunſtted 62.— 62,75 Doharſchätze...——% D. Schgtsg. 09 6,625.48J 4% Bayr. Cif.-Anl.—.— 9020 bg,⸗Wien Bumm.— 190 Hkw. G. M. Kayſer 38.25 53.28 Keauß Cie. Jok. 88.— 58, Poldameide..——— do. 55. 1014 6828.48,¼% do. 0,510.4 Harkort Bergwrk.——Ilſe Bergbau. 103,4 104,6 Kyffzäuſer Hütt⸗ 50,— 50.— 4%% Möm.191lg.———Sparprämi. 1918. 0,280 0, 280 5% do. Harpen. Bergdau“ 115,1 118.0 N. Jüdel&&.— 78.— 78,25 Dahmener à Co. 72,— 72.% 1802—.——.— 3% Pr. Schaßanw.—,——. J Bag. Bf. Eiſ. P——. Hartmann Maſch. 59,50 59.50 Gedr. Junghans 79.— 79.— Saurahütte. 4 4% do. N% d5—— 0 %„ 4180%— 55 It. 10 5 55 0,478.492 4• N Könſ. 25 7 4% Hell. o. 99 u. 06.600.600 0 Hedwigshütte.— 63,30 Kaliw. Aſchersl. 15,15 15.30 Cindenderg.„ 4½% do unk..1925—.— 0,455½%„465 3½%, abgeſt..580 Hiiperk 210„ 44.— 42,— Karlsr. Naa 55,— 52,50 Kart Lindſtröm„108.2 105,03/%% D. Reichsant.475 ¼%% 6 0820—— indr.& Aufferm.“ 65, 61,— Kättowitz. Bergb. 13.75 19,—Lingel S Hühfadt. 67,50 68, 20% boT.62⁵ 0%0%„ ·.4804% Säch. St-.19. ſiſc Kupfer.. 00.— 92,c, N. Kemp.375 0,78] Jinke KHofmann 6,0)0.8087% A. Schadan—.——, 4½ Babun.51919———8% do. Rente——— irſchderg Leder 3— 83.500 Klöcknerwerte 33,50—. Judw. Doewek.—, 125.0 217% IV. u. V. do.—.—— ee 0 680.6204% Württ. k. 1018—— Höchſter Fardw.⸗ 119.5 113.5 C. 5. Knorr. 54.25 51. F. Lorenz... 101 7 100,5½%% VI.—IX. bo.—.—.420 f8% do. von 18903—.——— 0 Mainkraftwerke 78,90 73.500 Rheln. Gebb& S 9 3,25 3,85 S380 Herz 3,.4—.— Met.⸗Aeß Münch.“ 70.— 70.[Rg.elet M. Stamm 68,50 68.—] SHuhfd. Leander—.—— Motall Oanndorv“.— 6.[Rg. Maſch. Leud. 3,25.60 Seilindultr. Wold—.——.— Miog, Mühld. 1 600 1,60%[Rhenania Aachen 4,—.20 Stch KCJ. Mainze 45.— 43.50 Hoeſch Ell. u. S 68 15 63.45 Lukau& Steſfen 31. 31. MNech. Web. Lind 128.0 121.0 Lüdenſcheid Mei. 3,—.89 Weberel Zittau 79,75 7d.75 Roflmr.& Jaurdan 97.2593.— Zothr. Bortl.-Cem——, Reckarſ. Fagrzg. 8,40 8 40 Moenne Stamm 72 50—,—[Riebeck Montan 79 50 83,—Siem. Hals., Berl 89,— 87,80 Motoren Deutz.—.——.— Rodderg Darm't.75 2,75 Sinalco Detmold 2,75 2,73 Motor. Oderur!—, 57.[Rütgers-Werke 71.50—. Neskarl. Jabrsg. 62.— 61.50 Schlinc& C. Hdg.———.— Miederrd d. So 70.— 70.—[Sneld& Hanau 72.— 70, Strohſt. B. Ded.„188,5 155, Südd. Dradtindſt.—.———[MNansſeld. Aktlea“ 73.75 73,2 .Led, St. Ingdert—.——.—[Markt- u. Tublöll„ 98.— 98, Magirus.⸗G.“ 70,— 70.10l Mertur Wolwar 108.0 108,0 Manneem anned 90.45 89 25 Nir& Genelt. 78,— 79, Notoren Deu)“—.— 58,50 Rotermaund.— 85 Oderſchl. Esd. d. Narimidinvν.“—- Niedlaul. Koglen 59,75 59,751¼%% PrMon199/—.——% Rumän. 1903.—— Soel8g.5. 160 5% e 770 740 4½% boGHeld. am.———1— 10.75½% de. Schaz, 70 710 4% de. am. Nl.,B.—.——.—30% fter. om. Inn. Aitelndii. 93.— G.—fl.%% de,Slierr. 140 4% 2. Begb. 3.—„ Kokswerke“ 99.75 89—4% da Goldrente 10.30——4%„ m Berg 109.2 106.0l Obrenſtein&Rapp. 68.13 68,—J4% do. eind. Mente———.—%Ungar Bofdt b) Ausländiſche(in Villionen). 20%050..51010—— 605 3¼%d0. v. 1607—.—— 06—— 55 %ͤ Trk. Bagd..]!—— „e, G...75.30 „ 4½%%„Strig. Anl.——— 9200% Irrig. An——.— . Teduan!.e. 4 ningtrfftttfitrfistfHtfffibftfiffrtfffittffffiftfiffte pẽͥ'ẽͥU.........ÜʃüÜ˙.—.—.—.˙⏑e ̃!evv ̃vU— ²˙w!—:ͤ̃ Rñ.— ne Dee SSess 2 22 K S800—-— 2 EZ +roa ererrnsn neoch, ben 3. Junl 19285 Neue Mannheimer Feitung(Abend⸗Ausgabe) 7. Seſte. Nr. 282 Das wandernde Licht Copyright 1924 by Greiner und Comp. Berlin W 30 * Von Auguſte Groner 8850 Nachdruck verboten.) Aedbeeche andere Geſtohlene lieferte die noch nicht hartgeſottene Deſu Stöhnen und Schluchzen ihrem ſchrecklichen 8 1 verwahrte es in einer mitgebrachten Taſche; dann ſagte daß ö r gänzlich Zuſammengebrochenen:„So Barbara Hartnagel, ver erledigt. Jetzt gehe ich zu Baron Welz. Sie aber, oder bis yonſt noch in der Wohnung iſt, verläßt dieſe nicht eher, als gen 15 erlaubt wird. Vor ihrer Tür ſteht ein Polizeibeamter, der das 90 Anweiſungen hat. Wenn Sie nicht Aufſehen erregen wollen, dann rer glänzenden Exiſtenz für immer ein Ende machen würde, Ebeborchen Sie.“ Telephe ging, ſtieg wieder in das Auto und ließ ſich zur nächſten damm denelle fahren. Dort ſprach er mit Horn. Während Müller Vien nach der Stadtwohnung des Barons fuhr, ging von der Hartna. Polizei eine Depeſche nach Budapeſt, welche ſich auf Ignaz ſagel und den Rubiaſchmuck bezog. ebene. Stunden ſpäter hatte die Budapeſter Poligei ſich der hint u ſchon verſichert und ſaß auch die ſogenannte„Schauſpielerin“ er Schloß und Riegel. den müller aber ſaß— es war inzwiſchen 9 Uhr geworden— Varon in deſſen Herrenzimmer gegenüber. Welz hatte aus ſeiner Loge in der Oper geholt werden müſſen. mi den Pen waren dort geblieben, und ſo befand ſich Müller allein aro den Dieſer war merkwürdig verlegen, als der Detektiv den Schmuck, 5 der Bianchi abgenommen hatte, vor ihm ausbreitete. Blic r ſtammelte ein paar Worte, errötete aber unter Müllers feſten en und Worten. Ghrer Ihre Geliebte hat mir den Schmuck, den ſie— beinahe in ahne Gegenwart, Herr Baron— ſich am 26. Juli angeeignet hat, diel Widerſpruch gegeben,“ ſagte der Detektiv. S klappte der Baron zuſammen. wie f in ſonſt bleiches Geſicht war ſehr amen Sie denn auf die Bianchi?“ „Auf einem kurzen Weg, den Ihre Dienſtleute mich wieſen.“ »Ich verſtehe nicht.“ „Diesmal können Sie mich nicht verſtehen.“ ⸗Herr Müller!“ Alſo„Herr Baron! Ach dachte, Sie wollten eine Bemerkung machen. gerötet, als er fragte:„Ja, geſtrichen worden ſei, und daß der Geſelle, der dort arbeitete, ein Bruder der Schauſpielerin ſei, die Sie, Herr Baron, am 26. Juli nach dem Landhauſe brachten.“ „So?“ murmelte Welz.„Aber woher wiſſen das meine Leute?“ „Durch die Meyer weiß es Luiſe. Der, und heute mir gegenüber, hat 5 Meyer ſich über Sie, Herr Baron, und die Bianchi, luſtig gemacht.“ „Die Meyer kennt die Bianchi?“ „Sie kannte ſie ſchon, als ſie noch Barbara Hartnagel hieß.“ „Welches Zuſammentreffen!“ „Ja, das Leben bietet mehr merkwürdige Zufälle, als die phan⸗ taſievollſten Romanſchreiber zu erfinden wagen.“ Anſtreicher iſt alſo der Bruder der Bianchi?“ 1.“* 5 „Dann wird mir vieles klar, unter anderem auch, daß ich ein verblendeter Narr war.“ Bei dieſen voll Selbſterkenntnis und Bitterkeit geſprochenen Worten machte der vornehme Herr zum erſtenmal einen guten Ein⸗ druck auf den alten Menſchenkenner, dem er gegenüberſaß. „Warum eine ſo harte Selbſtkritik, Herr Baron?“ erlaubte er ſich zu fragen, denn er wollte das ſoeben angeſchlagene Thema noch 1 15 beß di⸗ g30 Welz biß die Zähne zuſammen— uemte ſich aber einer Weile zu weiteren Bekenntniſſen. ſich 7 „Ja, ſehen Sie,“ ſagte er grimmig,„diesmal bin ich reingefallen einfach reingefallen. Alſo Anfangs Mai war dieſer Hartnagel in unſerm Hauſe draußen und am 14. Mai, am Tage des Blumenkorſos, nähert ſich mir eine reizende kleine Perſon in einem Champagner⸗ zelt— und läßt mich glauben, daß ich eine Rieſeneroberung an ihr gemacht habe. Nun, derlei geht man nicht aus dem Wege.“ „Nicht jeder wenigſtens tut das,“ wirft Müller trocken ein. „Ein paar leere Stunden in der Woche hat man immer, die man gern angenehm ausfüllen möchte,“ fährt Welz fort. „Wenn man dazu auch nichts Beſſeres findet, als eine Hartnagel mit leerem Geiſte und fauler Seele.“ „Herr Müller!“ Der ernſte Blick des Detektivs dämpft den emporfahrenden Hoch⸗ mut des Barons ſofort wieder. „So iſt es denn kein Wunder, wenn man hieinfällt. Bitte weiter, Herr Baron.“ Wieder ſtockte Welz. dann fuhr er fort. „Sofort ſpielt ſich das raffinierte Frauenzimmer auf die Alter⸗ tumsliebhaberin hinaus, iſt entzückt von der Gemnie in meiner Kra⸗ der Meyer. „Und ſah erregt aus?“ „Sehr ſchön ſah ſie aus; ein ſinkend ſagte:„Wie ich dich liebe!“ nend:„Wie ich dich liebe!“ mit bis das Fehlen des wieder einfiel.“ „Man macht ſich nicht gern lächerlich. ſprechen?“ jetzt offen ie ſcheinen ſie nicht zu haben.“ „Sie Bianchi??“ „Zweimal ging ich zu ihr. orientiert bezüglich der Bianchi?“ Schmuckes konſtatiert war und mir jene Szene „Herr Baron hätten ſich gleich darüber äußern ſollen.“ Sie war„nie“ „Und— entſchuldigen Sie die Frage— iſt Ihre Frau Gemahlin Heute weiß ich es beſſer, weshalb ſie den Imbiß, den ich ihr an⸗ bot, im Garten ſerviert haben wollte und mich hinunterſchickte, ich möge unter einem Vorwande mich den Hausmeiſterleuten zeigen. Ich tat auch unten ſehr harmlos, ſprach von der Beſucherin als einer Kunſtnärrin und verſtehe heute das recht impertinente Lächeln 5 * „Haben nicht faſt alle Männer dieſelbe Schwäche, von der Sie „Ich trauere einem wirklich geliebten Weibe nach, überdies iſt mein Leben ſo ganz mit Ernſtem ausgefüllt, daß für eine Barbara Hartnagel kein Raum darin iſt. Aber noch eins, Herr Baron, wie verhielten Sie ſich denn in den letzten Tagen in Bezug auf die zu Hauſe.“ 2 wattennadel und ſpricht von einigen alten Bildern—“ „Die wahrſcheinlich in jedem Baedeker charakteriſiert ſind.“ „Wahrſcheinlich. Jedenfalls ſtand ihr alles ſehr gut. Kurz wir Schmuckſtücken. Da fiel es Müller ein, daß das ſchönſte Stück noch fehle. Er erzählte dem Baron, wo es ſich mutmaßlich befände, und wahrſcheinlich jetzt von der Peſter Polizei in Sicherheit gebracht 3 5 daß 2 Ihre Dienſtleute ſprachen heute, ſo gegen zwei Uhr, davon, ſahen uns wieder und wieder, und es gelang ihr, mich zu bewegen, worden ſei. im Mai die hölzerne Wandverkleidung des grünen Zimmers friſch! ihr die Bilder von unſerem Landhauſe zu zeigen. Ich ſpürte natür⸗ Fortſetzung folgt.) —————— eeee 35 N den ſein; die Ausſchankgefäße müſſen mit Liesl Wambsgang Kurf Sföckler Verlobfe NMernhelm 5098 Statt Karten. Danksagung. Für die zahlreichen Beweise heizlicher Teilnahme beim Hinscheiden meiner lieben Frau Maria Lersch insbesondere für die trostreichen Worte des Herrn Rirchen- rat Bender spreche ich hlermit meinen innigsten Dank aus. Mannheim, den 2. Juni 1925. 5094 Edmund Lersch. Danksagung. Für die uns beim Hinscheiden unseres lieben Gatten und Vaters bewiesene Teilnahme sagen wir hiermit nur auf diesem Wege allen Beteiligten innigsten Dank. 5080 Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Marie Kieser.We. Weeeeeee Auuee f Englisch u. Französisch d Nr Amferiger 8 Nleroen eerd 7- undO 8 Grafis-Lekfionen Otme Verbiriclicrkeit der Teimeher in der .-.-.-Sprachschule, 0 6, 3 Telephon S5201. Iuueeeceee Schlafzimmer ſofort geg. guten Zins Rur Qualltäts u. Sicherheit zu leihen geſucht. Gefl. Angebote unter B. E. 89 an die durgerliche Madare, bei beſter Ausführung, elegante] Geſchäftsſtelle. B2539 gungen aeng liefere ich zu angenehmen Be⸗ Von Geſchäftsmann atr Kusterzimmer anzuſehen Bach- werden kurzfriſtig ich Donner Part. Iinks, b. Weſpinſtift, woſelbſt nahme vo stag u. Freitag, v.—8 Uhr zur Entgegen⸗ on Aufträgen bin. 5036 -3500 Mark lam Streib, riner, Meidenstein gegen hohen Zins und 10fache Sicherheit ge⸗ Telephon Nr. 2 Wafibstadt. Ran —— Geſchäftsſtelle. 5108 +222 Dbpel enorme AuSwahl billigsſe Preise A. Straus& Ce, JI, 12 frff.... 40⁴⁶ Einlauung Zur ordentlioken ſigeralvorammlung der Badischen Elektrizitäts- Aktiengosellschaftl. Mannheim am Fpeitag, den 26. dquni 1925, naehmittags 3½% Uhr in don deschäftsraumon der Dresuner Bank, fillale Mann- hoim in Hannheim. Iagesordnung: 1. Genehmigung der Bi⸗ lanz und Gewinn⸗ u. Verluſtrechnung f. das Geſchäftsjahr 1924; Gewinnverteilung. 2. Entlaſtung der Mit⸗ glieder des Auſſichts⸗ rates und des Vor⸗ ſtandes. Zur Teilnahme an der Generalverſammlung ſind diejenigen Aktionäre be⸗ rechtigt, welche ihre Aktien ſpäteſtens am zweiten Werktage vor der General⸗ verſammlung bis 4 Uhr nachmittags bei der Ge⸗ ſellſchaftskaſſe in Mann⸗ heim oder bei der Dresd⸗ ner Bank, Filiale Mann⸗ heim in Mannheim, bei den Niederlaſſungen der Dresdner Bank in Frank⸗ furt afM, Wiesbaden, Köln, Stuttgart, hinter⸗ legen. 1527 Die Hinterlegung der Aktien kann auch bei einem Notar geſchehen. Mannheim, 30. Mal 1925. Badische Elektrizitats- Aktiengesellschaft Der Vorſtand: Barchfeld Schöner Schnauzer 1 J. alt, billig zu ver⸗ kauf. od. geg. Nützliches zu*5032 eirat Kaufmänniſch gebild. ernſtl. 1 19. Mann, 30 J. alt, ſicheres Ein⸗ kommen, m. gut. Char. u, Erſchein., mittelgroß, ſchlank, wünſcht die Be⸗ ſchaft eines lieben, im Haushalt erfahr., ſaub. Fräuleins, mit edlem, ſeſt. Charakter, ruhigem Gemütt u. gut. Erſchein. zwecks ſpäterer 25034 Heirat. Fräulein v. 21—26., dom Lande, aus quter FJamilie angenehm. Ver⸗ ſchwiegenheit zugeſichert u, erbeten. Ernſte Zu⸗ ſchriften mit Angabe der Verhältniſſe unter C. V. 30 an die Ge⸗ ſchäftsstelle dſs, Bl. Amtliche Bekanntmachungen Handelsregister. Zum Vereinsregiſter Band X.⸗Z. 46 wurde heute eingetragen:„Turnverein Ba⸗ denia Mannheim⸗Feudenheim in Mannheim⸗ Feudenheim.“ Mannheim, den 28. Mai 1925. 126 Amtsgericht. ihrem unteren Rand mindeſtens 50 Zenti⸗ meter über dem Fußboden aufgeſtellt und mit einem Deckel verſehen ſein. Den zum Handel mit Milch in Mannheim bereits zugelaſſenen Händlern kann für die Durchführung dieſer Vorſchriften angemeſſene Friſt gewährt werden. 10 Mannheim, den 28. Maf 1925. Der Oberbürgermeiſter. In das Handelsregiſter wurde heute einge⸗ tragen: 126 1. Zur Firma„Vertrieb für chem. Fabr.⸗ Bedarf Geſellſchaft mit beſchränkter Haftung“ in Mannheim. Die Geſellſchaft iſt durch Ge⸗ ſellſchafterbeſchluß vom 8. Mai 1925 aufge⸗ löſt. Kaufmann Hermann Zoll, Mannheim iſt Liguidator. Die Firma iſt erloſchen. 2. Zur Firma„Aktiengeſellſchaft für Tabak⸗ handel“ in Seckenheim. Albert Volz iſt nicht mehr Vorſtandsmitglied. Mannheim, den 29. Mai 1925. Amtsgericht. Aintlche Versktentächungen der autgemelnde. Den Handel und Verkehr mit Milch in der Stadt Mannheim. Auf Grund des§ 14 Abſatz 3 Satz 3 und des§ 16 Abſ. 3 Satz 4 der ortspolizeilichen Vor⸗ ſchrift über den Verkehr mit Milch in der Stadt Mannheim vom 10. Juli 1924 in der Faſſung vom 16. Januar 1925 und in Ergän⸗ zung des§ 3 Abſatz 3 der Anordnung des Oberbürgermeiſters über den Handel mit Milch in der Stadbt Mannheim vom 3. Juli 1924 wird gemäß Stadtratsbeſchluß von heute folgendes beſtimmt: 58 Unzuverläffigkeit in Bezug auf den Verkehr mit Milch Als unzuverläſſig in Bezug auf den Ver⸗ kehr mit Milch gilt jeder, bei dem die An⸗ nahme gerechtfertigt iſt, daß er die für den Verkehr mit Milch erforderliche Gewiſſenhaf⸗ tigkeit nicht beſitzt oder die erſorderliche Sorg⸗ falt und Reinlichkeit nicht beobachten wird, insbeſondere: 1. wer durch rechtskräftige gerichtliche Ent⸗ ſcheidung wegen eines Verbrechens oder Vergehens beſtraft iſt. 2. wer einen ſchlechten Leumund hat, 3. wer im Verkehr mit Milch den Vorſchrif⸗ ten des Reichs, des Landes oder der Stadt über Nahrungsmittel, insbeſon⸗ dere den Beſtimmungen über die Gewin⸗ nung. Erfaſſung, Beförderung, Behand⸗ lung, Beſchaffenheit und Verteilung der Milch ſowie über den Handel mit Milch oder den Beſtimmungen über die Be⸗ ſchaffenheit und Einrichtung der zur Aufbewahrung, Verarbeitung und zum Verkauf der Milch dienenden Räume zu⸗ wider gehandelt hat. II. Beſchaffeuheit und Einrichtung ber Milch⸗ geſchäftsräume. Die Räume, in denen die Milch aufbewahrt, verarbeitet, umgegoſſen oder verkauft wird (Milchgeſchäftsräume) müſſen hell und luftig ſein und kühl gehalten werden. Die Fuß⸗ böden müſſen fugendicht und leicht zu reini⸗ gen ſein. Die Wände der Milchverkaufs⸗ räume müſſen mit weißem, abwaſch⸗ baren Anſtrich verſehen oder mit einem weji⸗ ßen Plattenbelag verkleidet ſein; in der Höhe von 2 Meter ab können ſie ſtatt deſſen weiß getüncht ſein. Ausreichende Waſchgelegenheiten ſomie reinliche Tücher zur Reinigung der Hände ſind bereitzuſtellen. Die Milchgeſchäftsräume müſſen von ſol⸗ chen Geſchäftsräumen, die nicht der Auf⸗ hewahrung, der Verarbeitung oder dem Ver⸗ kauf von Milch dienen. völlig getrennt ſein. Verbindungstüren dürfen nicht beſtehen. Die Verbindungstüren aus den Milchverkaufs⸗ räumen zu allen ſonſtigen Räumen müſſen während der üblichen Geſchäftsſtunden ge⸗ ſchloſſen bleiben. In den Milchgeſchäftsräumen bürfen Ge⸗ genſtände, die nicht dem Handel mit Milch und den neben ihr zugelaſſenen Waren die⸗ nen, nicht aufbewahrt werden. In den Milch⸗ verkaufgräumen dürfen die zum Verkauf neben Milch zugelaſſenen Waren nur in ſol⸗ chen Behältniſſen gelagert werden, die zur Ladeneinrichtung gehören, und nur in ſol⸗ chen Mengen, daß die Eigenſchaft als Milch⸗ verkaufsraum gewahrt bleibt: Käſe muß un⸗ ter Glasverſchluß gehalten werden. Zur Kühlhaltung der Milch bei der Auf⸗ bewahrung, ſofern nicht ein genügender Kühl⸗ raum zur Verfügung ſteht, und bei der Aus⸗ gabe müſſen geeignete Vorrichtungen vorhan⸗ Zwangsversteigerung. Donnerstag., den 4. Juni 1925, nachmittags 2 Uhr, werde ich in Mannheim im Pfand⸗ lokal Q 6, 2 gegen bare Zahlung im Voll⸗ ſtreckungswege öffentlich verſteigern: 625⁵⁴ 1 Tiſch, 1 Kanapee. 1 Pannelbrett, 1 Kla⸗ vierſtuhl, 1 Büfett, 1 Standuhr. 1 Trichter⸗ grammophon mit 5 Platten, 1 Vertiko, 1 Sofa, 1 Büfett, 1 Credenz. Mannheim, 3. Juni 1925. Keibs. Gerichtsvollzieher. ber Ausflug 1/Oer mit Familie am 7. 6. 25 nach Feuden- heim(Schützenhaus). Treffpunkt 2 Uhr nach⸗ miſtags an der Feuerwache. Beginn des Tanzes 4 Uhr. Alle ehem. 170er ſind herzl. dazu eingeladen. 5084 Vereln enem Hoer Z Einladung an alle ehemalige 10ger. Der 2. Regimentstag verbunden mit Denkmals-Eiuweihung findet am 27., 28. und 29 Juni in Karlsruhe ſtatt. Zu einer Vorbesprechung laden wir hier⸗ durch alle ehem. 109er des aktiven, Reſerve⸗ und Landwehrregiments, ſowie des Landſturmbataillons und ſonſtiger 109er Formationen auf Freitag, den 5. Juni, abends 8 Uhr in das Nebenzimmer des Bernhardushofes, K 1, 5a (Eingang Breiteſtraße) ein. Ein Mitglied des Denkmalhauptausſchuſſes von Karlsruhe gibt Auskunft über alle wiſſensnötige Fragen.(Sonderzüge, Fahrpreisermäßigung, Unter⸗ kunft und Veranſtaltungen). Anmeldeſormulare zum 10ger Tag werden in der Verſammlung ausgegeben. Vollzähliges Erſcheinen aller 10ger iſt dringend erwünſcht. Der Mannheimer Ausschuß. Tunchäbk⸗ mud Pohpungworeung Habe Wohnung und Architekturbüro von Tanna⸗ bichſtr. 28 nach meinem Einſamilienhaus Nelkenſtr. 35 Mannheim⸗Käfertal verlegt. 512 Mannheim, Mfingſten 1925. Feruruf 10771. Karl Samstag, Architekt B. D. A. Verkäufe Auio Asitzer durchrepariert, fahrbereit, auch für Lieferwagen geeignet, ſtarker Motor, umſtändehalber zu verkaufen. Preis 2200 Mark. Eil-Angebote erbeten unter E. E. 64 an die Geſchäftsſtelle d. Bl. 5100 Benz-Chassie abrikneu, 27/70 PS., 6 Zylinder, unter günſtigen Bedingungen zu verkaufen. 5138 L. Kirengessner Karlsruhe, Soflenstr. 115. 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Nichts— bis Sie den Wandſchrank entdeckten, Welz war emporgeſprungen— er rannte ein paarmal im Zim⸗ mer auf und ab und wiederholte immer wieder, ſich ſelbſt verhöh⸗ 18 od. Warenſchrank Angebote unt. J O. 114 „Die Frauen werden ja immer von irgend woher über derlel orientiert,“ ſagte Welz ärgerlich,„was meine Frau bezüglich der Bianchi noch nicht weiß, das wird ſie heute noch erfahren.“ 5 Des Barons Augen ruhten zufällig auf den vor ihm liegenden schönes Zimmer nt. Küchenbenütz. haben. Näb. in der Geſchäftsſt. Hüſerh. Kinderwageèn „ 82558 gleich welche Lage. Biete ſchöne 2 Zimmer⸗ acn-U. Schlatrimmer. ſof, zu vermieten. Tele⸗ 25037 V Haahaen, 77 Mödl. Aaner ſich daß Dieſer Beſuch ſelſt in Abweſenhelt meiner Damen an Ne Grenzen des Möglichen ſtreifte, und das ſpürte angeblich auch die J ſönlene n, ——.. 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Mel gisehoff, Fet e in den Mechanismus der Wirtſchaft einordnen, um ſo ſtärker werden ihre Kräfte angeſpannt, ihre Nerven verbraucht. und zwar in weit größerem Umfange als bei Sehenden. Erholungsfürsorge muß daher in Ergänzung der vom Reiche gewährten Ver⸗ Die Deutſche Kriegsblindenſtiftung für Landbeer und Flotte, durch die Opferwilligkeit des ganzen Deutſchen Vol⸗ kes im Jahre 1915 begründet, hat den Kriegsblinden viele Jahre hindurch wertvolle Hilfe Sie betrachtet es auch letzt als ihre Pflicht, der Erholungsfürſorge zu dienen. Das Reſtvermögen der Stif⸗ tung iſt aber der Inflation zum Opfer gefallen. Deshalb wenden wir uns an Alle mit der dringenden Bitte, für die Erholungsfürforge zuaunſten der Kriegsblin⸗ den einen Beitraa zu ſpenden. Das Krieasblinden⸗rholnnasheim in Herzberg a. 5. vom Bunh erblindeter Krieger ſelbſt geſchaffen, reicht bei Wenigſtens 300 000 Mk. ſind zu ſeiner Erhaltuna und zu ſeinem Ausbau erforderlich. Helfe Jeder durch eine Spende nach ſeinen Kräften und ſende einen Beitrag an Bankkonto: Deutsche Kriegsblindenstiftung für Landheer und Flotte, Sammlung 1925, beim Bankhaus S. Bleich- röder, Berlin.— Postscheckkonto: Berlin Nr. 54413. Für den Vorstand: dich. Nol.-Nat prof. Dr. Sllen, Hajpr 2. D. Hr. F. biaessons, Heg.-Ratlr Bernstein, I. vors d. Bundes erbl. Krieger Aus⸗ 6134 in allen Nöten bringen 2800 Kriegsblinde erhoffen Reichsarbeitsver waltung. 2. stellv. Vors. Fritt Nunx, 2 Vors. Bundes erbl. Krieger 1. stellv. Vors. 97 5 Farbige mit 2 Kragen .85 .15 .30 .70 10.80 Vorteilhafte Preiſe, daVerkaufdirekt aus meiner Fabrikation. Mischerel u. Maschelabrik] Schorpp Verkaufsſtellen G 5. 10, Schwetzingerſtr 68. Mittelſtraße 54. Ludwigshafen⸗ Mundenheimer⸗ ſtraße 230 Nähe Rheinſchule) Prinzregentenſtr 17 Bei Schlaftoſigkeit bringt Apoth. Wagner e Vsola-Tee überraſchende Hilfe.— wohliſchmeckenden und biutkräfüigender Ed360 Nerventee. 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