— — Donnerstag, 4. Junt Hanngspreſſe: In Mannheim und Umgebung frei ins oder durch die Poſt monatl..⸗M..50 ohne Beſtell⸗ belo. Bei evtl. Aenderung der wirtſchaftl. Verhäliniſſe Nach⸗ tmulderung vorbehalten. Poſtſcheckkonto Nr. 17590 Karls⸗ fa—Hauptgeſchäftsſtelle E 6, 2.— Geſchäfts⸗Neben ⸗· a llen Waldhofſtraße 6, Schwetzingerſtraße 24. Meerfeld⸗ Fate 11.— Fernfpr. Rr. 7541—7045.— Telegr.-Adreſſe eneralanzeider Mannbeim. Erſcheint wöchentl. zwölfmal. Abend⸗Ausgabe dannheimer Seilung Mlannheimer General Anzeiger Preis 10 Pfeuulg Anzeigenpreiſe nach Tarif, bei Vorauszahlung pro ein⸗ ſpallige Kolonelzeile für Allgemeine Anzeigen 0,40 R⸗M. Reklamen—4 R⸗M. Für Anzeigen an beſtimmten Tagen Stellen und Ausgaben wird keine Verantwortung über⸗ nommen. Höhere Gewalt, Streiks, Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen für ausgefallene oder beſchränkte Ausgaben oder für verſpätete Aufnahme von An⸗ zeigen. Auftr.d. Fernſpr. ohne Gewähr. Gerichtsſt. Mannheim. Deilagen: Bilder der Woche Sport u. Spiel Aus Seit u. Leben mit Mannheimer Muſik-Zeitung Mannheimer Srauen-Seitung Unterhaltungs-Beilage Aus der Welt der Technik. Wandern u. Neiſen. Geſetz u. Necht Die Entwaffnungsnote überreicht In die hände des Neichskanzlers Berlin, 4. Zuni.(Von unſerem Berliner Büro.) Wie wit erfahren, haben heute kurz nach 12 Uhr die Botſchafter Englands, Frankreichs, Italiens und Japans ſowie der belgiſche Gefandte dem Reichskanzler die Kollekliv⸗ note übergeben, in der die alliierken Regierungen der Reichsregie⸗ rung die Maßnahmen mikteilen, von denen ſie die Räumung der nördlichen Nheinlandzone abhängig machen. Der engliſche Bolſchafter Abernoon erklärte dabei folgendes: „Entſprechend dem am 25. und 26. Januar erfolgten Ver⸗ jahren habe ich die Ehre, Eurer Exzellenz im Namen meiner Kol⸗ legen und im eigenen Namen eine gemeinſame Noke unſerer Regie⸗ rungen über die Vorausſetzungen der Räumung der Kölner Zone auszuhändigen.“ Der Reichskanzler nahm die Noke mit der Antwork enk⸗ gegen:„Seit der Uebergabe der letzten Noten am 25. und 26. Ja- nuar, auf die Eure Exzellenz ſoeben Bezug genommen haben, hat ie Reichsregierung ſowohl bei der Beantworkung jener Note als auch bei anderen Gelegenheiten wiederholt Anlaß genommen, ihren Standpunkt in der Frage der Räumung der nördlichen Nhein⸗ landzone darzulegen. Ich nehme auf dieſe Erklärungen Bezug. Die mir übergebene Nole wird von der Reichsregierung unverzüglich geprüft werden. Die Reichsregierung wird ſodann ihre Entſcheidung über weitere maßnahmen kreffen.“ Die Noke und ihre Anlagen werden am Samskag morgen veröffentlicht werden. der Durchmarſchanſpruch der Franzoſen Der Pariſer Berichterſtatter der Weſtminſter Gazette“ erfährt von zuſtändiger franzöſiſcher Stelle, daß die franzöſiſche Regierung England niemals um das Recht des Durchmarſches franzöſiſcher Truppen durch die entmilitariſierte Zone erſucht habe. Weiter beißt es. daß das Bündnis mit Polen eine miliätriſche Unterſtützung nur bei einem deutſchen Angriff und nicht im Falle einer ruſſiſchen Offenſive vorſehe. Das Blatt erfährt weiter, in offiziellen Londoner Kreiſen er⸗ klärt man jetzt. daß in den Sicherheitsverhandlungen ein großer Schritt zum beſſeren getan worden ſei. In ihrem Leitartikel ſpricht die„Weſtminſter Gazette“ die Hoffnung aus, daß die Ver⸗ handlungen über die Sicherheitsfrage nicht dasſelbe Tempo anneh⸗ men wie die Verhandlungen über die Beſetzung Kölns. Das Blatt weiſt darauf hin, daß der Zeitpunkt, wo der Völkerbund die Auf⸗ nahme Deutſchlands in den Völkerbund ratifizieren könnte. nur noch drei Monate entfernt ſei. Auch der diplomatiſche Berichterſtatter des„Daily Telegraph“ betont, daß die Pariſer Meldungen über Englands Zuſtimmung zu einem franzöſiſchen Durchmarſchrecht vollkommen arundlos feien. Die Ankwork an Chamberlain V Paris, 4. Juni.(Von unſerm Pariſer Vertreter.) Auf dem Außenamt wird an der nach London abzuſendenden Antwort⸗ note eifrig gearbeitet. Wie der„Petit Pariſien“ mitteilt, rechnet man damit. daß noch vor der Ankunft Briands in Genf. die am Sonntag erfolgen ſoll, Chamberlain im Beſitz der fran⸗ zöſiſchen Note ſein werde. ſodaß ſich die beiden Staatsmänner in Genf im Beſitze ſämtlicher einſchlägiger Dokumente befinden werden. Die Blätter ſind heute entſchieden optimiſtiſch. Das„Journal“ teilt mit, daß es nötig ſei, daß von Genf aus die Antwort Frankreichs auf das deutſche Memorandum geſandt werde. Die neuen Wirren in China die fremdenfeindliche Sewegung wächſt Nach einer Londoner Meldung der„.⸗Z.“ ſtreiken in Shanghai bereits über 100 000 chineſiſche Arbeiter, denen ſich Tauſende von Studenten angeſchloſſen haben. ei den Kämpfen, in denen die europäiſche Polizei des Fremden⸗ viertels Panzerwagen benutzt, ſind von den Aufſtändiſchen bisher 1getötet und 65 ſchwer verletzt worden. Kanton iſt durch die Stillegung der Eiſenbahn vollkommen von der übrigen elt abgeſchnitten worden. In Peking und Kanton verſtärken ſich gleichfalls die fremdenfeindlichen Demonſtrationen. Die Wachen der Geſandtſchaften in Peking ſtehen vollkommen in Alarmbereit⸗ ſchaft. Vor der Pekinger Fremdenkolonie demon⸗ ſtrierten Tauſende von Studenten. Mit Mühe konnten ſie von dem Eindringen in das Europäerviertel abgehalten werden. Agi⸗ tatoren hetzen die Maſſen zu Europäermorden auf. Aus den verſchiedenen Städten des Landes ſind Studenten⸗ trupps nach Shanghai gekommen. Weitere Abteilungen engliſche arine⸗Infanterie wurden geſtern gelandet. Ferner iſt er franzöſiſche Panzerkreuzer„JFules Ferry“ vor Shanghai eingelaufen. Er hat alle Vorbereitungen getroffen, um im Falle er⸗ neuter Konflikte die franzöſiſchen Staatsangehörigen aufzunehmen. Die Rolle der Studenken Japaniſche Blätter weiſen darauf hin, daß die Stellung der Studenfen 8 China eine andere ſei als in Europa. Sie hätten in der chineſiſchen Bevölkerung einen ungeheuren Einfluß n politiſchen Dingen und ſtellken tatſächlich eine Macht dar. Die drolet China den Chineſen! ſei in den letzten Monaten unter ihnen onders ſtark propagiert worden. Vor allem richte ſich die fremden⸗ eindliche Bewegung gegen Japan und England. Nalionaliſten und gtommuniſten — Peking, 4. Juni. Die fremdenfeindliche Bewegung zeigt in wachſendem Grade eine eigenartige Miſchung von natlonal⸗ chineſiſchen und kommuniſtiſchen Merkmalen. Gerade die reinigung dieſer heterogenen Richtungen zieht immer größere 5 aſſen in den Kreis der Bewegung, deren Gefährlichkeit am deut⸗ ichſten der Umſtand charakteriſiert, daß die Intelligenz, repräſen⸗ tiert durch die Studentenſchaft in enger Zuſammenarbeit mit den Ar⸗ itermaſſen wirkt, denen ſie Führer und Anſporner iſt. Die Unruhe u Peking iſt weiter geſtiegen. Andauernd ziehen Tauſende von Stu⸗ uten durch die Straßen. Ihr neuer ſtündlich rythmiſch wiederholter if lautet:„Nieder mit der Religion von Jeſus, Nieder mit m Imperialismus.“ Die Lage erſcheint ſo bedrohlich, daß von gemäßigter ausländiſcher 0 ite dringend zu einer Verſtändigung geraten wird. Der nennmeritaniſchem Beſitz befindliche„Peking Leader“ drängt auf Er⸗ Wten einer unparteiiſchen gemiſchten chineſiſch⸗auskändiſchen Kom⸗ ſion, die die Unruhen in Schanghai unterſuchen ſoll und zur Be⸗ higung der Erregung dienen ſoll, die das ganze Land erfaßt hat. Der Kionkrolldienft in Schanghai Spezialkabeldienſt der Untted Preß) Schanghal, 4. Juni. Die fremden Mächte führen den Kon⸗ in der Stadt mit der größten Strenge durch. Von der Dunkelheit an darf ſich kein Chineſe auf den Straßen da man Ueberſälle befürchtet. Die Freiwilligen ſind ange⸗ ſofort zu ſchießen, ſobald ſie Chineſen zu verbotenen troll Zeiten in den Straßen erblicken. Die ganze Nacht hindurch ſind die Straßen taghell erleuchtet. Das Elektrizitätswerk wird von eng⸗ liſchen Truppen bewacht. Panzerwagen durchziehen die Stadt und ſorgen für Ruhe. Der Zeitungsſtreik hat ſich ausgedehnt, da das Perſonal aus Sympathie für die Baumwollarbeiter die Arbeit nie⸗ dergelegt hat. Nur die„North China Daily News“ erſcheint. Die Stellung der Mächte England Die Aufmerkſamkeit der Londoner Blätter konzentriert ſich auf die Vorgänge in China. In ſeinem Leitartikel warnt der„Daily Telegraph“ die Mächte davor, gegenüber der Lage in China auch nur die geringſte Schwäche zu zeigen. Die Wiederherſtellung der Ordnung und die Aufrechterhaltung der Geſetze müſſe entſprechend den Beſtimmungen der Verträge unbedingt durchgeführt werden. Das Blatt fordert zum Schluß die Einberufung einer Konferenz, um nach Wiederherſtellung der Ordnung die Lage in China zu klären. Die„Times“ ſagt, es gereicht den Staatsmännern der nächſt intereſſierten Staaten nicht zur Ehre, daß ſie in der Vergangenheit keine Einigkeit wahrten, die gegenüber China ſo weſentlich ſei. Das Blatt hofft, daß, ſobald Frankreich den Waſhingtoner Vertrag rati⸗ fiziert habe, die Möglichkeit für eine gemeinſame Beratung der — und Entſcheidung gemeinſamer Forderungen gekommen ſein werde. Die„Daily News“ ſpricht von dem Schneeball von Schang⸗ hai, der ſich zur allgemeinen Lawine entwickeln könne. Japan (Spezialkabeldienſt der United Preß) Tokio, 3. Juni. Der japaniſche Miniſter des Aeußern, Shidehara, ſtreifte heute in einer längeren Rede auch die kritiſche Lage in China. Er erklärte, daß die Lage wohl erwogen und vor allem gemeinſame Schritte der betroffenen Mächte erfor⸗ dere und teilte mit, daß die japaniſche Regierung bereits den Pekinger Geſandten in dieſem Sinne unterrichtet hätte. Deutſchland nicht betroffen +Berlin, 4. Juni.(Von unſerem Berliner Büro.) Wie wir aus Regierungskreiſen zu den Vorgängen in China hören, ſind die Deutſchen weder aktiv noch paſſiv daran beteiligt. Natur⸗ gemäß wirkt der von der chineſiſchen Handelskammer proklamierte Generalſtreik auch auf die deutſchen Handelsintereſſen nachteilig. Die von der chineſiſchen Regierung beim diplomatiſchen Korps über⸗ gebene Proteſtnote iſt, wie wir hören, von dieſem noch nicht beant⸗ wortet worden. Bezeichnende Anfragen VParis, 4. Juni.(Von unſerem Pariſer Mitarbeiter.) Die kommuniſtiſche„Humanité“ veröffentlicht unter der Aufſchrift:„Die Mobiliſation bedeutet nicht den Krieg“! folgende merkwürdige In⸗ formation: In zahlreichen franzöſiſchen Garniſonen werden jetzt von den Truppenchefs an die Induſtriellen der Umgebung Anfragen gerichtet, in denen dieſe Induſtriellen aufgefordert werden, Mittei⸗ lungen zu machen über die verfügbaren Maſchinen, elektriſchen Ap⸗ parate, Beleuchtungsmaterial uſw. und weiter erſucht werden, feſt⸗ zuſtellen, wie groß dieſes Material iſt. Es heißt in dieſer Zuſchrift an die Induſtriellen, daß bis zum 5. Juni ds. Is. darüber genaue Mitteilungen gemacht werden ſollen. Es handle ſich darum, im Falle einer Mobiliſierung genaue Angaben zu beſitzen. Es wird in dieſer Mitteilung an die Induſtriellen ausdrücklich betont, daß dieſe Order auf Grund einer Verfügung des franzöſiſchen Kriegsminiſters getroffen wurde. Der ſozialdemokratiſche Parteikrieg in Sachſen Aus Dresden wird uns geſchrieben: Kein Zweifel: die deut⸗ ſche Sozialdemokratie hat heute ſo viele Schwächen und Blößen, daß ſie ſie nicht mehr, auch nicht notdürftig, mit dem Mantel des Klaſſenhaſſes zudecken kann. An allen Ecken und Enden kniſtert es im Gebäude der Sozialdemokratie und die Führerſchaft, ohne eine einzige Führerperſönlichkeit, ſieht von Entſetzen gelähmt, die Riſſe ſich verbreitern, ohne den Mut und die Kraft zu finden, das Gebäude neu zu untermauern. Es bedarf keines Beweiſes, daß ein Neubau der Sozialdemokratie nur auf nationaler Grundlage möglich iſt. Jedoch die Führer wagen den interna⸗ tionalen Bankerott nicht einzugeſtehen und ſuchen mit armſeligem Flickwerk die Riſſe zu verkleiſtern, wie lebensmüde Greiſe Kon⸗ flikten durch Kompromiſſe zu entgehen verſuchen, um nur noch für ihren Lebensabend Ruhe zu haben. Mit verzweifelter Angſt geht der ſozialdemokratiſche Parteivorſtand allen brennenden Fragen aus dem Wege, die ſich beſonders nach der Hindenburgwahl mit un⸗ abweisbarer Notwendigkeit aufdrängen. So auch im ſächſiſchen Konflikt, der in dieſen Tagen ſeinen bis⸗ her höchſten Gipfel erreicht hat. Im November 1923 begann der Zwiſt, als das unſelige Zeignerregiment ſo feige und ſchmach⸗ voll zuſammenbrach. Seitdem iſt ein Richtungsſtreit inner⸗ halb der ſächſiſchen Sozialdemokratie entbrannt, der das ganze Jahr 1924 mit lärmenden und häßlichen Kundgebungen und Begleiter⸗ ſcheinungen erfüllte. Auch hier drückte ſich der Parteivorſtand um ſeine Entſcheidung, ſodaß der Reichsparteitag der deutſchen und der Landesparteitag der ſächſiſchen Sogialdemokratie den Riß nicht überbrücken, ſondern ihn im Gegenteil nur noch verſchärfen konnte. Der rechte Flügel der ſächſiſchen Sozialdemokratie hat die Zeichen der Zeit erkannt und ſtrebt nach dem Ziele, den Anſchluß an das deutſche Volk wiederzufinden, der durch das unnatürliche Gothaer Programm zerriſſen worden iſt. der ſächſiſchen Sozialdemokratie zwingt zweifellos zur nationalen Umkehr. Das hat die Hindenburgwahl entſcheidend bewieſen, die in Sachſen eine klare ſchwarz⸗weiß⸗rote Mehrheit bruchte, während noch 1919 die ce Sozialdemokratie faſt 74 aller ſächſiſchen Mähler auf ſich vereinigen konnte. Die radikalen Sozialiſten jedoch, deren Führerſchaft aus jugendlichen Elementen oder Nopem⸗ berſozialiſten beſteht, haben aus der Geſchichte nichts gelernt und ſehen als einzige Rettung nur den einen Weg, an das klaſſenhaß⸗ volle Ende der Vorkriegszeit wieder anzuknüpfen in der Hoffnung, die Sozialdemokratie auf dieſem Wege zu der einſtigen Höhe wieder emporzuführen. e Demgegenüber ſind die 23 rechtsſozialdemokratiſchen Abgeord⸗ neten des ſächſiſchen Landtages bisher ihrer beſſeren Erkenntnis treu geblieben. Kein Ausſchluß aus der Partei. keine Diffamierung in ſchlimmſter Form. kein Haß und perſönliche Verunalimpfung haben ſie bisher wankend machen können. Die ſchwerſte Belaſtungsprobe hatten ſie zweifellos bei der aroßen Reform der ſächſiſchen Ge⸗ meindeordnuna zu beſtehen. Im Jahre 1923 war dem Lande auf Befehl der Kommuniſten eine Gemeindeordnung aufgezwungen worden, die das Alte in Stücke ſchlug und ein radikalſozialiſticch⸗ kommuniſtiſches Himmelreich aufrichtete, das durch dieſes neue Geſetz für alle Ewigkeit begründet werden ſollte. Aber ſchon im Januar 1924 brachten die ſächſiſchen Gemeindewahlen aufarund gerade dieſes Geſetzes eine überwältigende büraerliche Mehrheit in faſt allen ſächſiſchen Gemeinden. Mit dieſer Wahl brach auch das kind⸗ liche Werk dieſer Gemeindeordnung zuſammen und ſchuf eine ſo große Unruhe im Londe, daß eine geordnete und geregelte Verwal⸗ tung aufs empfindlichſte geſtört war. Die Rechtsſozialiſten. ſchon früher Geaner dieſer kommuniſtiſchen Gemeindeordnung, aber von den radikalen Genoſſen totgeſchrien, ſtrebten nun ſelbſt eine Reform dieſes Machwerkes an. Von dem ſozialdemokratiſchen Innenminiſter wurde alsbald die aroße Reformporlage eingebracht. Der Sturm. der ſich jetzt im radikalen Lager erhob. war unbeſchreiblich, ſodaß berechtiate Zweifel an der Feſtigkeit der 23 Rechtsſozialiſten auf⸗ tauchten. Dieſe Zweifel haben ſich als unberechtigt erwieſen, denn dieſe 23 Männer ſind ruhig und aufrecht ihren Wea gegangen, trotz einer Bekämpfung durch die Linksradikalen. die in der Geſchichte ſelbſt des nachrevolutionären ſächſiſchen Landtages ohne Beiſpiel iſt. Mit allen Mitteln haben die Linksſozialiſten den Fall der Reform⸗ vorlage zu erreichen verſucht. Sie konnten aber die Annahme nur hinauszögern und haben durch die ſinnloſe kindiſche Obſtruktion einer 23ſtündigen Landtagsſitzung vom 25. und 26. Mai die Verab⸗ ſchiedung des Reformwerkes eher beſchleunigt als verzögert. Kurz vor der dritten Leſung und damit der endagültigen Annahme. ver⸗ ſandten ſie ihr letztes Geſchoß, das ünbedingt treffen ſollte: einen offenen Appell an die Reichspartei, der in allen ſozialiſtiſchen Zei⸗ tungen Deutſchlands veröffentlicht wurde. Es hat nichts genützt. Der Parteivorſtand lehnte den Aufruf kühl ab. oder beſſer, er fand nicht den Mut. in dieſen Streit einzugreifen. Die Reformvorlage dagegen wurde am 29. Mai endgültia verabſchiedet und iſt jetzt Ge⸗ ſetz. Die Grundzüge dieſer Reform können kurz damit charakteriſiert werden. daß die verantwortliche Mitbeſtimmuna des Stadtrates, alſo das Zweikammerſyſtem, wieder eingeführt und die Staatsagufſicht für die Fälle wieder hergeſtellt iſt. wo eine unſinnige Gemeindever⸗ tretung ein Gemeindeweſen dem Untergange entaegenzuführen droht. Die Bedeutuna dieſes Vorganges lieat aber weniger darin, daß dem Lande Sachſen. das, wie kein anderes deutſches Land. unter dem Toben eines ſinnloſen Radikalismus zu leiden hatte, wieder die Möglichkeit einer ruhigen Entwicklung und Staatsverwaltung zu⸗ rückgegeben worden iſt, ſondern vielmehr in der offenen Bloß⸗ ſtelluna der ſchweren inneren Kriſe, in der ſich die deutſche Sozialdemokratie befindet. Das Tiſchtuch zwiſchen den 23 Rechtsſozialiſten iſt zerſchnitten, und die radikalen Sozialiſten haben wohl recht mit der Behauptuna, daß keine Brücke mehr zu den 23 hinüberführt. Und das in dem klaſſiſchen Lande der deutſchen So⸗ zialdemokratie. das ſtets in der ſozialiſtiſchen Entwicklung ſeine be⸗ ſondere Rolle ſpielte. Die Vogelſtraußpolitik des Reichsvarteivor⸗ ſtandes kann zwar noch dieſen Sommer bindurch weitergeführt wer⸗ den. jedoch der diesjährige Reichsparteitag der deutſchen So⸗ zialdemokratie in Heidelberg muß die Entſcheidung brin⸗ gen. Hier handelt es ſich in der Tat nicht mehr um Meinunagsver⸗ ſchiedenheiten, die in der ſozialdemokratiſchen Partei ſtets mit mehr Tumult ausgefochten worden ſind als innerhalb der bürgerlichen Parteien, ſondern hier geht es um agrundſätzliche Unterſchiede, die. wie oben erwähnt, das Streben nach der Bejahung des nationalen Staates und damit eine hoffnunaverheißende innere Entwicklung des deutſchen Vaterlandes erkennen laſſen. Es iſt nach der bisherigen Entwicklung kaum anzunehmen. daß ſich die Rechtsſozialiſten einem Diktat auf Unterwerfung unter die radikalen Sozialiſten fügen wer⸗ den. ebenſowenig. wie umgekehrt die Linksſozialiſten ihren Feden mit den Rechtsſogialiſten ſchließen werden. Die geſamte Entwicklung 2. Seike. Nr. 254. Neue Mannheimer Jeitung[Abend⸗Nus gabe) Donnerskag, den 4. Juni 1925 Dder Lagebericht der Saarkommiſſion Die Regierungskommiſſion des Saargebiets hat dem General⸗ ſekretariat des Völkerbundes ihren 21. periodiſchen Bericht über die Lage des Saargebiets im erſten Vierteljahr 1925 überſandt. Dieſer iſt wie immer ſehr optimiſtiſch gehalten und erweckt bei dem unbeſangenen Leſer den Eindruck, daß in dem Völkerbund⸗ kand an der Saar alles zum beſten ſteht. Nur heißt es, daß die Wirtſchaftslage im erſten Quartal befriedigend und die Produktion Rormal war. Die Befürchtungen, die an die Eingliederung des Sgargebzets in das franzöſiſche Zollſyſtem geknüpft wurden, hätten ſich als grundlos erwiefen Demgegenüber iſt feſtzuſtellen, daß die Notlage der geſamten Arbeiterſchaft des Saargebiets noch nie ſogroß war, wie gegen⸗ wärtig. Die Teuerung iſt ſeit der Inflation der dem Saargebiet auf⸗ gezwungenen Frankenwährung ſeit Januar um 9 Prozent geſtiegen. Während der franzöſiſche Grubenfiskus als größter Arbeitgeber entgegen den im Januar von dem franzöſiſchen Arbeitsminiſter ge⸗ gebenen Verſprechen, ſeinen faſt 75 000 Arbeitern, noch keine Lohner⸗ höhung gewährt hat. Nach der Teuerungsſtatiſtik der franzöſiſchen Bergwerkdirektion wird das ermittelte Exiſtenzminimum noch nicht einmal von dem beſtbezahlten Untertagearbeiter im Durchſchnitts⸗ kariflohn erreicht! Am drückendſten laſtet auf der Wirtſchaft die vollkommene Ungewißheit über die handelspolitiſche Stellung des Saargebiets, die von dem Ergebnis der ſchleppenden deutſch⸗franzöſiſchen Handelsvertragsverhandlungen abhängt. Die Depreſſion würde ſich zweifellos noch ſtärker bemerkbar machen, wenn nicht teilweiſe der ſagrländiſchen Ausfuhr im Rahmen der allge⸗ meinen deutſchen geſetzlichen Beſtimmungen Zollſtundungen bewilligt worden wären. Da es ſich hier aber, wie wir hören, um einen Zoll⸗ erlaß handelt, ſo iſt dieſer der Saarwirtſchaft— die bei ihrem aus⸗ geſprochenen Induſtriecharakter vital auf die Ausfuhr angewieſen iſt— gewährte Kredit, der in Wahrheit eine Galgenfriſt bedeutet, geeignet, über die Schwierigkeiten hinweg zu täuſchen. Wie aus dem Bericht der Regierungskommiſſion weiter hervor⸗ geht, betrug die örtliche Gendarmerie am 21. März 755 Maan. Die franzöſiſche Garniſon, deren vertragswidrige Anweſenheit auch vom Völkerbundsrat nicht mehr beſtritten werden kann, beſteht nach den Mitteilungen der Regierungskommiſſion noch ——5 aus einem Inf.⸗Reg., einem Kav.⸗Reg. und einem Vataillon äger. Elſaß⸗Lothringen und Frankreich Wie die„Journce Induſtrielle“ berichtet, hat der Vorſitzende der Handelskammer von Straßburg Herrenſchmidt bei ſeiner Rede anläßlich des Beſuches des Präſidenten der Republik Doumergue da⸗ rauf hingewieſen, daß die Elſäſſer und Lothringer nach dem in Deutſchland üblichen Einſchätzungsmodus zur Einkommensſteuer herangezogen würden. Sie müßten daher mehr Steuern zah⸗ len als die übrigen Bewohner Frankreichs. Dieſen Zuſtand in Elſaß⸗Lothringen dürfe man bei der Erhebung der Sondereinkommen⸗ ſteuer nicht aus dem Auge verlieren. Sonſt würde man Gefahr lau⸗ ſen, daß die Steuer in Elſaß⸗Lothringen die ganze zu beſteuernde Materie verſchlechtere. Elſaß⸗Lothringen verlange kein Begünſtigung, ſondern einfach nach einer tatſächlichen rechtlichen Situation, die in gerechter Weiſe der Vergangenheit Rechnung trage und die Elſaß⸗ Lothringer im Vergleich zu den Bewohnern des übrigen Frankreich nmicht benachteilige. Außerdem wies Herrenſchmidt auf die noch zu löſenden Probleme hin, die Angleichung der Geſetzgebung, Ver⸗ größerung des Hafens von Straßburg, Verbeſſerung der Zugangs⸗ wege ſowie ein Statut für die elſaß⸗lothringiſchen Eiſenbahnen. Schließlich ging Herrenſchmidt auf die Frage der Zollpolitik ein. Er wies darauf hin, daß Straßburg ein mehrere Jahrhunderte alte Handelsſtadt ſei, und daß der Tranſitverkehr ſtets ſeine Pros⸗ perität ausgemacht habe, und daß die Stadt immer unter dem gün⸗ ſtigen Stern eines liberalen Zollſyſtems geſtanden habe. Auch heute ſei man überzeugt, daß die Proſperität von Elſaß⸗Lothringen an die freie Entwicklung der wirtſchaftlichen Beziehungen mit den anderen Ländern, insbeſondere mit dem unmittelbar benachbarten Deutſchland, gebunden ſei. Die Flottenbeſuche in der Oſtſee Nach neueren Beſtimmungen wird das 2. enaliſche Kreuzer⸗ geſchwader, beſtehend aus fünf Kreuzern und der acht Einheiten zählenden 5. Zerſtörerflotille, am 22. Juni von Helſingsfors in Re⸗ val eintreffen und bis zum 24. Juni dort ankern. Von Reval be⸗ geben ſich vier Kreuzer nach Riga, das Admiralſchiff„Wallace“ mit vier Zerſtörern nach Abo und ein Kreuzer und vier Zerſtörer nach Memel. Der eſtländiſche Außenminiſter Puſta erklärte, wenn das britiſche Geſchwader in dieſem Jahre in größerer Stärke erſcheine, ſo erblicke Eſtland darin nur ein Zeichen des zunehmenden Intereſſes und der Wertſchätzung Eſtlands und der übrigen baltiſchen Staaten ſeitens Englands. Am 18. Juni werden die volniſchen Kanonenboote„Pilſudski“ und„Haller“ zu einem Beſuch in Reval erwartet. *Der Reichspräſidenk empfing heute den Reichskanzler Dr. Luther und den Reichsminiſter der Juſtiz Dr. Frenken zum Vortrag über die Aufwertungsfrage, insbeſondere über den gegenwärtigen Stand der geſetzgeberiſchen Arbeiten zur Re⸗ gelung der Aufwertung. Das Selbſtbilöͤnis des Michelangelo (Von unſerm römiſchen Korreſpondenten) Wenn die jüngſte Entdeckung des Profeſſors La Cava auf Wahrheit beruht.— und es beſteht zunächſt keine Urſache daran zu zweifeln,— ſo iſt ſie nicht nur wiſſenſchaftlich, nicht nur hiſtoriſch, ſondern vor allem menſchlich eine der bedeutendſten und er⸗ greifendſten, die ſeit langem in der Kunſtgeſchichte gemacht worden ſind. Michelangelo hat ſein eigenes Bild gemalt. Aber nicht wie die andern großen Maler der Renaiſſance hat er ſich dargeſtellt. glanzvoll und ſchön oder zumindeſt wahrheitsgetreu und lebendig. Er hat nicht ein Bild von ſich, ſondern wahrhaft ſein Bild gemalt. Er hat die Art ſeines Lebens. die Qual ſeiner Exiſtenz, die Not ſeines Daſeins in einer tief erareifenden maleriſchen Metapher der Nachwelt überliefert: in der Haut eines Geſchundenen hat er ſeine Geſichtszüge verewigt. Unter den Figuren, die im„Giudizio Univerſale“ der ſixtiniſchen Kapelle die Geſtalt des richtenden Chriſtus umgeben, befindet ſich faſt zu Füßen des Menſchenſohns die bärtige Geſtalt des Heiligen Bartholomgeus. Dieſer Heilige, der der Legende nach bei leben⸗ digem Leibe geſchunden wurde, hält zum Zeichen ſeines Martyriums ſeine eigene Haut in der Hand, die unverkennbar menſchliche Ge⸗ ſichtszüge zeigt. Aber dieſe Geſichtszüge ſind nicht die gleichen wie die der Figur des Heiligen ſelbſt. Der Heilige erſcheint kahl, mit zurückgebogener Stirn, ſcharfer vorſtehender Naſe, flachen Augen⸗ brauen: das Geſicht in der Haut zeigt einen reichen Haarwuchs, eine grade, ſchwere Stirn, eine flache, faſt gequetſchte Naſe und wuchernde Brauen. Es iſt das Geſicht Michelangelos ſelbſtl Wenn wir dieſe Geſichtszüge mit denen des Porträts von Michelangelo vergleichen, daß Jacopo del Conte gemalt hatf und daß ſich in der Galerie Pitti in Florenz befindet, ſo iſt die Aehn⸗ lichkeit augenſcheinlich. Alles, was wir ſonſt von Porträts des Meiſters beſitzen, iſt ſa mehr oder minder unbrauchbar. wenngleich auch da die möglichen Vergleiche nur ermutigend wirken. Hervorzu⸗ heben aber iſt dies: daß es kein einziges Selbſtvorträt Michelangelos gibt; daß er wahrſcheinlich auch nie ein ſolches gemalt hat: und, vor allem, daß er ſich nur in dieſer Geſtalt darſtellen wollte; als ein Ge⸗ de nämlich Leben war immer ſchwer, war Not, Elend, Sorge und Gefahr. Mag manches Schwere, das er erlebte, auch in ſeinem ſchwierigen Charakter in ſeinem Sonderlingsweſen begründet ſein, es waren doch vor allem äußere Umſtände die ihn ſchließlich in ſene inpere Einſamkeit hineingeführt haben, in der er ſein Leben beſchloß. Und die Jahre, in denen er die Decke der Sixtina malte, waren viel⸗ teicht die ſchwerſten ſeines Lebens. Er ſchlief damals in einem Die Friedenspolitik Amerikas (Spezialkabeldienſt der United Preß) Aunapolis, 4. Juni. Präſident Coolidge hielt geſtern in der Marineakademie eine Anſprache, die aus dem Um⸗ ſtand, daß er die friedlichen Grundſätze der amerikaniſchen Außen⸗ politik und die Bereitſchaft der Vereinigten Staaten, an Maßnahmen ſich zu beteiligen, die den Frieden ſichern gerade vor den Krei⸗ ſen betonte, die als die Exponenten der militariſtiſchen Auffaſſung Amerikas gelten, beſondere Bedeutung gewinnt. Die Rede iſt ebenſoſehr an die Außenwelt wie an dieſe Kreiſe Amerikas gerich⸗ tet, gegen die der Präſident ſehr ernſte Worte ſprach. Der Präſident richtete an die künftigen Marineoffiziere der Union die Mahnung, ſich nicht von den Marine⸗„Jingoes“ beeinfluſſen zu laſſen.„Die Ver⸗ einigten Staaten verfolgen eine Politik des Friedens, erklärte der Präſident, des Friedens durch Vernunft eher, als durch Gewalt.“ Dies war der Leitgedanke ſeiner Ausführungen, der ſich durch die ganze Rede hindurchzog. In außerordentlich geſchickter ſtärktes Marineprogramm eintreten. Er ſagte, daß freiwillige Ver⸗ einigungen, die an der Entwicklung der Flotte mithelfen und die Oeffentlichkeit in Flottenfragen informieren, willkommen ſeien. Auch den Marineoffizieren ſei volle Freiheit gewährt, ihre Anſicht auszu⸗ ſprechen. Dieſe Worte waren ein deutlicher Hinweis auf Angriffe die einige der populärſten Admirale und Generäle gegen die Marine⸗ leitung gerichtet haben und die ſtellenweiſe ein wohlwollendes Echo in Kongreßkreiſen gefunden haben. Doch folgte auf dieſe große Geſte ſofort die warnende Einſchränkung: „Vorausgeſetzt, daß angemeſſene Grenzen gewahrt werden. Es iſt durchaus berechtigt, dafür einzutreten, daß die Marine in einem Stand erhalten wird, der der Größe der Nation entſpricht.“ Und dann ſprach der Präſident mit erhobener Stimme und beſonders erneut und eindringlich den Satz, in dem er die moderne Auffaſſung der Pflichten eines Staatsober⸗ hauptes niederlegte, der über die Grenzen des Vaterlandes hin⸗ ausſehen muß, als derjenige, der nicht nur für die nationale Ver⸗ teidigung verantwortlich iſt, ſondern auch für die freundſchaftlichen Beziehungen Amerikas zu anderen Nationen. Der Präſident er⸗ wähnte Houghtons Worte, daß der Friede eine Frage des Ver⸗ trauens wäre und daß dem eigenen Volk gegenüber, ſowie den fremden Völkern man ſich immer vergegenwärtigen müſſe, daß die dominierenden Kräfte der Menſchheit Wahrheit, Gerechtigkeit und Ehrlichkeit ſeien, und daß ein Appell an die Vernunft, letzten Ende⸗ doch die Oberhand behalten müſſe.“ Entſprechend dieſen geſunden Anſchauungen begründen die Vereinigten Staaten ihr Vertrauen auf die Fähigkeit der Nation Streitigkeiten durch Verhandlungen beizu⸗ legen und durch Schiedsſprüche von geſetzlich eingeſetzten Gerichts⸗ höfen zu regeln. In dieſer Auffaſſung wollen wir verſuchen zu ent⸗ waffnen und gegenſeitige Uebereinkommen zu treffen, um der Aus⸗ dehnung der militäriſchen Vorbereitungen Grenzen zu ſetzen“. * * Ikaliens Kredit in Amerika. Nach Meldungen aus New⸗ hork beſtätigt Morgan, daß er einen Kredit von 50 Millionen Dollar auf ein Jahr einer Gruppe italieniſcher Vanken zur Sta⸗ biliſterung des italieniſchen Wechſelkurſes bewilligte. Nach Mor⸗ gans eigenen Erklärungen wird die Anleihe von der italieniſchen, Regierung finanziert. Ans dem heſſiſchen Himmelsbachausſchuß Der heſſiſche parlamentariſche Unterſuchungsausſchuß in der Him⸗ melsbach⸗Angelegenheit, deſſen Aufgabe es iſt, feſtzuſtellen, ob die Behauptung der Firma Himmelsbach richtig iſt, daß ſie durch das Verhalten der heſſiſchen Regierung 10 berechtigt glauben konnte, ihre Verträge mit den Franzoſen abzuſchließen und ob an die Firma Himmelsbach vom heſſiſchen Staate Schadenerſatzanſprüche geſtellt werden können, trat am Donnerstag unter dem Vorſitz des Abgeord⸗ neten Amtsgerichtsrat Schül(.) zu einer Sitzung zuſammen. Be⸗ richterſtatter Abg. Oberamtsrichter Schreiber(Dem.) gab zunächſt Bericht über den Verlauf der Angelegenheit. Er betonte insbeſondere, daß es nicht Aufgabe des Ausſchuſſes ſei, zu prüfen, ob das Verhalten der Firma Himmelsbach rechtlich oder moraliſch zu mißbilligen ſei. Als erſter Zeuge wird Miniſter Raab vernommen der eine Schilderung der Verhandlungen mit Himmelsbach gibt inſoweit ſie ſich auf ſein Reſſort, das heißt auf Wirtſchafts⸗ und Arbeiterfragen erſtreckten. Vei der Stellungnahme des Miniſteriums für Arbeit und Wirtſchaft gegenüber den Vertretern der Firma Himmelsbach ſeien die Anweiſungen der Reichsregierung, keine Sonderverhandlungen zu führen, richtunggebend geweſen. Oberregierungsrat Pennrich, der die Verhandlungen und den Schriftwechſel mit der Firma Himmels⸗ bach perſönlich führte, beſtätigt die Darlegungen des Miniſters im allgemeinen. Seiner privaten Meinung gibt der Zeuge auf Befragen eines Ausſchußmitgliedes dahin Ausdruck, daß weniger der Abſchluß der Verträge der Firma Himmelsbach mit den Franzoſen als viel⸗ mehr die ſpätere weitgehende geſchäftliche Ausnutzung dieſer Verträge durch die Firma zu mißbilligen ſei. Der dritte Zeuge, Oberförſter Eckart, erklärt, er müſſe über den Umfang ſeiner Ausſagen erſt die Inſtruktionen des Finanzminiſters einholen, da er gelegentlich der früheren Vernehmung anderer heſſiſcher Beamter in Berlin verreiſt geweſen ſei. Die Verhandlungen werden fortgeſetzt. Weiſe ſetzte ſich Coolidge mit den Kreiſen auseinander, die für ein ver⸗ Nachſpiel zum Ebertprozeß EJ Berlin, 4. Juni.(Von unſerem Berliner Büro). Ein polite ſcher Beleidigungsprozeß, der ein Nachſpiel zu dem Magdebeurge Ebertprozeß bildet, ſollte am 9 Juni vor dem großen Schöfferet⸗ richt Berlin⸗Mitte zur Verhandlung gelangen. Gegen den Chefreda teur des„B..“, Theodor Wolff, iſt von dem Präſidenten de⸗ landesgerichts Naumburg Strafantrag wegen Beleidigung, Magdeburger Richters, Landgerichtsdirektor Bewersdorf und 0 gerichtsrot Schultze geſtellt worden. Das„B..“ hatte gelepert der Beſſetzung des verſtorbenen Reichspräſidenten einen Leitartike, aus der Feder Theodor Wolffs unter der Ueberſchrift„Am Sacge veröffentlicht. Es wurde darin ausgeführt, daß die Angriffe, die 155 ſtützt auf das Magdeburger Urteil gegen den Reichspräſidenten 15 der Heffentlichteit ergangen waren, deſſen Widerſtandsfähigkeit N. ſchwächt und ſeinem Tod den Weg geebnet hätten. Dabei 1 die Richter, die dieſes Urteil gefällt haben, ſcharf kritiſiert. Eber habe ſich, heißt es u. a. in dem inkriminierten Artikel„von 1 digen, ihr Amt mißbrauchenden Nichtern dem leichtgläubigen Pöbe ausgeliefert geſehen.“ Der Termin der Verhandlung iſt nun mit der Begründung oer tagt worden, daß der Umfang der von dem Beklagten angebotenen Beweisanträge eine längere Verhandlungsdauer als für 7 9. Juni vorgeſehen war, nötig machen dürfte. Theodor Wolff hal den Wahrheitsbeweis dafür angeboten, daß der Magdeburger Prozeß parteiiſch geleitet und entſchieden worden ſei. Eine politiſche Geleidigungsklage Reichstagsabg. Dr. Beſt, der zurzeit in Darmſtadt weilt, hat von der Parteileitung der Deutſchnationalen Volkspartei, nachde bekannt geworden war, daß das Ehrengericht ſein Verbleiben im Reichstage billige, eine Mitteilung erhalten, daß er nach Anſicht der Deulſchnationalen Volkspartei durch ſein Verbleiben im Reichstage ſein feierlich gegebenes Wort gebrochen habe. Dr. Beſt teilte hier⸗ auf der Parteileitung der Deutſchnationalen Volkspartei mit, falls ihm bis zum 5. Juni nicht eine gegenteilige Erklärung zugegangen ſei, ſtelle er gegen den Parteivorſitzenden Winkler u. den Geſchäft⸗ führer Profeſſor Meyer Strafantrag. Das Verfahren ſoll in brn ter Heffentlichkeit feſtſtellen, ob der Vorwurf des Wortbruche⸗ 1 der Unehrenhaftigkeit Dr. Beſts die deutſchnationale Tradition be⸗ Letzte Meldungen Der Mord in Kaiſerslautern — saiſerslautern. 4. Juni. Der Mord an der 23 Jahre ledigen Fabrikarbeiterin Amanda Theiſinger die im Waß hinter der franzöſiſchen Kaſerne erſchoſſen aufgefunden worden 15 iſt nunmehr aufgeklärt. Als Täter wurde ein Angebür a der franzöſiſchen Beſatzungstrupren, der Kolonialſoldat J. Klene Delcaſſeme ermittelt. Der franzöſiſche Soldat. mit dem Theiſinger einige Zeit ein Liebesverhältnis unterhielt, hat bei ſeine Vernehmung durch die franzöſiſche Beſatzungsmacht ein umfaſſend⸗ Geſtändnis abgelegt. Er gab an, mit der Theiſinger eine Auseien anderſetzung gehabt zu haben, weil er die Ueberzeugung gewongen habe. daß ſie nichts mehr von ihm wiſſen wolle, trotzdem er ihr reits 800 Franken zugewendet habe. Daraufhin habe er aus nächlef Nähe aus einem kleinkalibrigen Walzenrevolver zwei Schüſſe a die Theiſinger abgegeben, die den Kopf des Mädchens trafen un den ſofortigen Tod herbeiführten. Großfeuer 5* 1* — Nürnberg, 4. Juni. Heute mittag brach in der gelln loidwarenfabrik Gebr. Wolff an der Fürther Straße ein Großfeuer aus. Die geſamte Feuerwehr arbeitete mit ſae lichen Schlauchleitungen an der Bekämpfung des Brandes. 6 Pe ſonen erlitten Brandwunden, die jedoch nicht ſchwerer Natur find. Zwei Frauen, von denen die eine einen Nervenchock, dit andere eine Gasvergiftung erlitt, wurden in das Krankenhan eingeliefert. Das Feuer, über deſſen Entſtehungsurſache noch miche bekannt iſt, brach in einem der dreiſtöckigen Rückgebäude, die de Herſtellung von Zelluloidwaren dienen, aus. Der Feuerwehr war es bis Mittag gelungen, den Brand auf die Gebäude zu beſchränken. Rheiniſche Jahrkauſendfeier in Berlin Berlin, 4. Juni.(Von unſerem Berliner Büro.) Die W liner Frauenvereine und die landsmannſchaftlichen Verbände 5 Weſtens und Oſtens veranſtalteten vom 12.—14. Juni eine rheini 0 Jahrtauſendfeier der Reichshauptſtadt. Den Höhepunkt bildet di Feſtvorſtellung in der Staatsoper. Der Ertrag der Veranſtaltung geht an die rheiniſchen Frauen zu wohltätigen Zwecken. — hamburg, 4. Juni. Nachdem die Aufforderung an den Holzarbeiterverband zur Einſtellung des Streikes ergebnislo⸗ laufen war, die Teilſtreiks in der Holzinduſtrie vielmehr zunahmen, ordnete der Arbeitgeberſchutzverband für die Holzinduſtrie die Aus ſperrung für das Vertragsgebiet Hamburg an, die heute aben in Kraft tritt. — Paris, 4. Juni. Außenminiſter Briand hat geſtern den italieniſchen Botſchafter Baron Avezzana empfangen. kleinen Bett, das er ſich auf er ſaß auf dem Gerüſt, wochenlang kam er nicht aus den Kleidern. Sein Geſicht war über und über mit Farben bedeckt, er litt unter der furchtbaren Stellung, in der er malen mußte. Wochenlang kam er nicht herunter. Und als er ſchließlich einmal vom Gerüſt zu Boden ſtürzte, wor er ſo lebensmüde, daß er den Arzt nicht empfangen wollte. Gleichzeitig lebte er im ewigen Kampf, mit Julius II., war end⸗ loſen Verleumdungen ausgeſetzt. Wie Phidias kam er in den Ruf über das Material, das man ihm zur Verfügung geſtellt hatte, falſch abgerechnet zu haben; er wurde eines unſittlichen Lebenswandels beſchuldigt. Sein Vater und ſeine Brüder verpraßten indeſſen zu Florenz das Wenige, was er beſaß. Und Pietro Aretino, der Mann der„Kourtiſanengeſpräche“ heuchelte Empörung über die „allzu nackten“ Heiligenbilder der Sixtina, ſo daß ſchließlich ſogar die Uebermalung dieſer Nacktheiten vorgenommen werden mußte. Vielleicht hat Michelangelo in der Geſtalt des Heiligen Bartholo⸗ mäus ſogar den Aretino dargeſtellt, der ihn, Michelangelo, den Ge⸗ ſchundenen in Händen hält. Vielleicht iſt jener Jüngling, der die Geſtalt des Heiligen(oder des Aretino) gewiſſermaßen von ſeinem Vorhaben abzuhalten ſucht, niemand anderes als des Meiſters treuer Diener Urbino, dem der Verbitterte allein unter allen Menſchen noch wahrhoft traute. Wenigſtens ſtellt Diego Angeli in einem Artikel der„Tribung“ dieſe recht glaubwürdige Theorie auf. Wodurch dieſe gemalte Tragödie noch ungeheuer an Großartig⸗ keit gewinnen würde. Denn von allen Geſtalten in der Umgebung des Erlöſers ſchaut nur einer nicht zu dem Richter auf: Michelongelo. Er hatte in dieſer Welt genug gelitten. Berliner Ur⸗ und Erſt⸗Aufführungen Von Hermann Kienzl Es geht auf Mittſommer. und noch immer häufen ſich die Pre⸗ mieren. Sogar ein neuer Mann wurde im Schweiße der Angeſichter entdeckt. Der im Wallnertheater ſtürmiſch hervorgerufene Verfaſſer heißt Hans Alfred Kihn und ſein Spiel„Meiſeken“. Das iſt der Name des Stücks und zugleich der eines 94jährigen Greiſes. Die kleine Handlung erinnert mit ihrer Landſchaft(Ackerbauern und Geſchäftsbetrüger in der Nähe von Verlin) an den„Biberpelz“. Eine tüchtige junge Wirtin, die eine nicht zu verblüffende Entſchloſ⸗ ſenheit und Schlaafertiakeit und überhaupt das Zeug dazu hat, mit reifer Erfahrung in die Fußſtapfen der Mutter Wolffen zu treten, hat ein Sauaflaſchenmännle geheiratet. Die Wirtin hat ihren„Gat⸗ ten“ in ein gefährliches Unternehmen verſtrickt. Für einen uralten Großvpater, einen ehemaligen Fabrikbeamten, beziehen die beiden jährlich tauſend Mark als beträchtliche Penſion. Beziehen die Rente immer noch, obwohl Großvöterchen por vier Jabren goſtorben d dem Malgerüſt hatte aufſchlagen laſſen, Plötzlich kündigt der großmütige Fabriksherr ſeinen Beſuch im Dorff an. Was tun? Ein ſichtbarer Großvater muß beſchafft werden Gegen hohe Gebühr liefert ihn ein ins Vertrauen gezogener redliche, Ackerbürger. Auf dem Hundekarren wird Urgroßonkel Meiſeken 5 Haus geſchoben. Wie darauf der Lieferant und ſeine Tochter mn geſteigerten Erpreſſungen ihren Vorteil wahrnebmen, iſt der ein Teil der Luſtbarkeit: der andere, wie ſich der aroßinduſtrielle Lehe, mann aus Berlin von der drallen Frau Wirtin mit derber Erol, die Augen verbinden läßt. Immer wieder brinat der tapſige Gre⸗ die Betrüger in Gefahr, und jedesmal macht das Weibchen den 1 trogenen kirre und urteilslahm. Obwohl ſich das in einem breite Ginerlei abwickelt(Kihn hat ausgezeichneten Theaterſpürſinn. g 5 noch nicht ſtraffe Technikl)— ſoraten Witz und erotiſche Frechhen für nicht ermattende„Anreaung“ der Zuſchauer. Die Frau Wit hat Feinde: unter anderen einen jungen Aſſeſſor, der eine gelegen liche Ohrfeige nicht nur mit zörtlichen Handareiflichkeiten, mehr ſo mit der herausfordernden Viſage eines Sittlichkeitsavoſtels kn Carrièremachers verdient hat. Der treibt den armſeligen Gatten einer gerichtlichen Anzeige wegen Ehebruchs. Da aber aleichzeitia der Großvaterſchwindel platzt, eraibt ſich die ſchönſte Kompenſatfon Der Fabrikherr nimmt den Rentenbetrug, der Ehemann die treue ſeiner Frau geduldig hin. Es hebt ſich! Die in Luſtiakeit 101 tauchte Schärfe der Satire dieſes Lumpengeſindel⸗Panorama⸗ 15 nicht verkannt werden. Trotzdem machte die Beiſallswut de⸗ Pubie kums ſtutzig. Vermißte denn keiner den Anſchlag des Gemüts. all dieſer ſpaßpaften ſatiriſchen Roheit? Wäre dies. dies an „märkiſche Landſchaft“, wie übel ſtünde es um ſolchen Ausſchnitt 15 Menſchheit! Kihn treibt ſeinen ausgelaſſenſten Spott mit der Hi loſiakeit des hohen Alters... Wohlwollend ſei angenommen, da die brillante Darſtellung, geleitet von Emil Lind, dem Publiku zu gerechter Dankbarkeit Der wurderſchöne Pontoufle, ſeidenweiß, iſt die Hauptperſon, Er ſpringt auf dem Boulevard ins fahrende Auto, wofern es 11 von einem einzelnen Herrn beſetzt iſt. Macht Männchen. Der 11 zückte Paſſagier, immer wieder ein anderer, entdeckt das Halsband Das trägt die Adreſſe der reizenden Joſyane Plaiſir und an da, „Finder“ des Hündchens die Bitte, Pantoufle gegen Beloh nung ſeiner Herrin zurückzubringen. Der Darſteller des kleinen Seidenpintſchers heißt(auf dem Zettel) Lulu Echersberg. Sein Pflegemutter, die reizvolle Elſe Eckersberg gibt die Joſpa Plaiſir. Wenn noch verraten wird, daß Joſyane die verwöhnte be in aller Schrankenloſiakeit dezenteſte aller Pariter Griſetten iſt, wurde über die Hauptſache: das entzückende Spiel der Eckersbergſ und über die Nebenſache: das Luſtſpiel„Der kleine Ku pple) pon 9f no vad Gerbidon(deutſch von Oskar Ebelsbacher *— — — Leb „Maaut hat, plötzlich zu reellen Millionen kommen. „Donnerstag, den 4. Junt 1923 Neue Mannheimer Jeltuna[Abend⸗Rusgabe) 3. Seike. Nr. 254 Die neuzeitliche I. en großem Vorteil iſt es auch, daß die Milchzentrale eine Milch gebaln deitliche m und kaum ſchwankenden Fett⸗ Ställerl ausgibt, während bekanntlich die Milch aus den einzelnen 15 en in ihrer Beſchaffenheit je nach den Viehraſſen, dem Futter 5. außerordentlich ſchwankt. Der ſehr erfreuliche Rückgangder auglingsſterblichkeit in Mannheim von 15.6 Prozent der auf.gaborenen im Jahre 1919 und 14.2 Prozent im Jahre 1920 5 Prozent im Jabre 1924 kann ſicher zum Teil als Erfolg der en Milchverſorauna angeſehen werden. Erfreulich iſt, daß ſowohl landwürte wie die Milchhändler mit der Vorzuas⸗ 1 ung der Mannheimer Milchzentrale faſt aus⸗ der bmsLos einverſtanden ſind. Die Landwirte haben in r Milchzentrale, im Gegenſatz zu einem großen Teil des Handels or dem Krieg. einen unbedinat ſicheren zahlunasfähigen Abnehmer, er ihnen bei der Auszahlunag des Milchgeldes beſonders entaegen⸗ ſtanmt. Durch die Errichtuna von Sammelſtellen und Tiefkühl⸗ ationen ſind ſie auch vor der Gefahr geſchützt. daß ihnen Milch, wie les früher durch Händler geſchah. zurückgeſchickt wird. die Rülen den langen Weg nach Mannheim durchlaufen hatte und bei der ihre unft naturgemäß ungenießbar war. Die Landwirte wiſſen. daß i de Milch nur beanſtandet wird. wenn dies begründet iſt. und ſind an der Lage. Anſtände. da dieſe unmittelbar auf die Ablieferung er⸗ olgen. ſofort zu prüfen. Auch iſt ein großes Unternehmen wie eine r ilchzentrale. das mit den nötigen Nebenbetrieben ausgeſtattet iſt, biel leichter imſtande, in Zeiten ſteigender Milcherzeuauna den Ueber⸗ aug aufzunehmen, als die zumeiſt wenig leiſtungsfähigen Milch⸗ ändler: es bürgt alſo für die Regelmäßiakeit und Nachhaltiakeit des zilchabſatzes. Die badiſchen landwirtſchaftlichen Organiſationen aben in richtiger Erkenntnis der für die Erzeuger ſich ergebenden 25 beile in einer gemeinſamen Sitzung mit Städtevertretern am Mi Juni 1924 ſich bereit erklärt, die Städte in ihrem Beſtreben, die Milchanlieferung und Abnahme in geregelten Bahnen zu halten, voll zu unterſtützen. ſi Die Händler wiederum zlehen den jetzigen Zuſtand vor. weil ſie dadurch der Verluſtgefahr enthoben ſind. welche früher infolge der fortgeſetzten überaus ſtarken Schwankungen der Milch⸗ delleferung und des Milchabſatzes durch das Sauerwerden der Milch deltand. Auch begrüßen ſie es, daß das unwirtſchaftliche Zutragen der Milch in die Häuſer nunmehr abaeſtellt iſt. das früher ihre Kräfte beraus zerſplitterte: denn die Haushaltungen eines Hauſes wurden zAufig von mehreren Milchhändlern beliefert und die Kunden des Anzelnen Händlers wohnten zumeiſt in weit voneinander liegenden Stadtteilen. Auch das zeitraubende Aufſuchen von Milchlieferanten auf dem Lande iſt für ſie nun weggefallen, ganz abgeſehen davon, aß es ihnen wohl nicht möglich wäre, das aroße Kapital aufzubrin⸗ 5 das für die einwandfreie Verſorgung Mannheims mit Milch bei m jetzigen erſchwerten Bezugsverhältniſſen notwendig iſt. ˖ Milchbedarf und Milchbezug können nur dann zuverläſſig über⸗ lehen und eine richtige Preisvolitik kann nur dann betrieben werden. wenn die Milchverſoraung der ganzen Stadt bei einem großen Un⸗ ternehmen vereinigt iſt. Nur in dieſem Falle iſt auch die ſo wichtige lückenloſe Ueberwachung der Michhändler möalich und die Be⸗ riebskoſten können auf niedrigſter Höhe gehalten wer⸗ den. Durch dieſe Betriebskoſten der Milchzentrale verteuert ſich übrigens die Milch um kaum zwei Pfennig ſe Liter: ein Betrag. der durch die verbeſſerte Qualität und Reinheit der Milch völlig auf⸗ gewogen wird. Die Erhöhung der Spanne zwiſchen Erzeuger⸗ und Verbraucherpreis gegenüber der Vorkriegszeit iſt zum weniaſten auf die Betriebskoſten der Milchzentrale, als auf die Steigerung es Erzeugerpreiſes(in den Liefergebieten Mannheims früher durchſchnittlich 15 Pfa., jetzt durchſchnittlich 22 Pfg. je Liter, wogegen gerechterweiſe Vorwürfe gegen die Erzeuger nicht zu er⸗ heben ſind), ſowie die Steigeruna der Sammel- und Nuhrlöhne der Frachtkoſten und auf die Umſatzſteuer ldie dreimal bezahlt werden muß: vom Landwirt, von der Zentrale und vom Händlerl) zurückzuführen. So gut man Schlachthöfe in allen Städten gebaut hat, damit die Bevölkerung ein geſundes Fleiſch erhält. ſo aut man durch Waſſerwerke in allen Städten ein hnaieniſch einwandfreies Trinkwaſſer der Bevölkerung zuführt. mindeſtens ſo notwendig erſcheint es, der Stadtbevölkerung durch eine ſolche An⸗ talt eine aute, gehaltreiche Milch im Intereſſe der Ernähruna der inder und Kranken und zur Förderung der Geſundheit der Erwach⸗ ſenen zu verſchaffen. Daß dieſe Auffaſſung in Deutſchland bereits weite Verbreitung gefunden hat, beweiſt die Entwicklung der letzten Jahre, die zur Errichtung immer neuer Anſtalten ähnlicher Art fübrte und die Stellungnahme vieler Städtevertreter, welche die dieſige Milchzentrale beſuchten. Bei dieſer aünſtigen. für den geſund⸗ beitlichen Wiederaufbau unſeres Volkes wichtigen Entwicklung wäre eein verhänanisvoller und ſehr bedauerlicher Rückſchritt. wenn das Entſteben neuer Betriebe ähnlicher Art und das weitere Gedeihen r ſchon vorhandenen gefährdet und damit zerſchlagen würde. was während der Zwangswirtſchaft Gutes geſchaffen worden iſt. In den Fällen, in denen wegen Aenderung der Bezuasverhältniſſe Zentralen emaeſchaltet werden müſſen, um Milch aus weiten Entfernungen zu eziehen, wäre es auch ungerecht, die Gemeinden oder Zentralen mit en ungünſtigen Riſiken und Koſten dieſes Bezugs zu belaſten und m Handel in den nähergelegenen Gebieten, aus denen die Milch ohne große Koſten beigebracht werden kann. freie Hand zu laſſen. ſi enn die Erfaſſung durch die Gemeinden oder die Zentralen erfolgt, ind auch Vereinbarungen der konkurrierenden Gemeinden über die Milchverſorgung Einteilung der Liefergebiete möalich. wodurch eine unangemeſſene Preistreiberei und die ungleichmäßige Verſorgung der Verbraucher⸗ zentren vermieden werden. Die Leichtiakeit, mit der man früher einen Milchhandel anfangen konnte, hatte dazu geführt, daß ſehr viele ungeeignete Per⸗ ſonen ſich ihm zuwandten und daß die Zahl der Milchhändler den Bedarf weit überſtieg. Von den Anforderungen, welche die Gefund⸗ heitslehre an Behandlung und Aufbewahrung der Milch ſtellt, war Wenigen etwas bekannt. In den meiſten Fällen war der Milchhandel nur Nebenerwerb. darum wurde ihm auch nicht die nötige Aufmerk⸗ ſamkeit zugewendet. Milchfälſchungen durch unlautere Händler und ſolche. deren Umſatz zur Friſtung ihres Lebens nicht ausreichte, waren überaus häufig. wenn auch allerdings oft ſchwer nachweisbar. In Mannheim waren im Jahre 1910 bei 194000 Einwohnern 471 Milchhändler tätig mit einem Geſamtumſatz von durchſchnittlich 70.000Liter im Tag. Im erſten Vierteljahr 1925 wird ungefähr der aleiche Umſatz bei 247 000 Einwohnern durch 181 Händler beſorgt. Von den im Jahre 1910 tätigen Händlern hatten 227 oder 48 v. H. einen Umſatz von nicht mehr als 50 Liter im Tag: faſt die Hälfte der Geſchäfte waren alſo Zwerabetriebe. 69 v. H. hatten einen Umſatz unter 150 Liter im Tag, mußten ihren Milchhandel alſo als Neben⸗ beruf betreiben, weil er allein eine Familie nicht zu ernähren ver⸗ mochte. Noch nicht einmal ein Fünftel der Händler ſetzte mehr als 200 Liter im Tag um. darunter waren nur 10 mit einem Umſatz von über 500 Liter. Im erſten Viertelſahr 1925 dagegen hatten eiven Tagesumſatz von bis 200 Liter 11 Milchhändler. 201 bis 500 Liter 131 Milchhändler. 501 bis 1000 Liter 37 Milchhändler. über 1000 Liter 2 Milchhändler. Der Durchſchnittsſatz für einen Milchhändler beträgt zurzeit 386 Liter täglich. Im Mai betrug er 516 Liter, nach⸗ dem der Verbrauch beinahe wieder auf Friedensböhe geſtiegen iſt. Das Handelserlaubnisperfahren hat alſo einen gaeſunden wirt⸗ ſchaftlich gefeſtiaten Milchhandelsſtand geſchaffen. Aehnlich liegen die Verhältniſſe in Stuttoart, wo die Zahl der Milch⸗ händler von 1500 vor dem Krieg auf 287 Geſchäfte mit Handels⸗ erlaubnis zurückgegangen iſt. Von München iſt feſtgeſtellt, daß von 1609 Milchgeſchäften im Jahre 1910 1310 oder über vier Fünftel einen Tagesumſatz von höchſtens 150 Liter hatten. Nachdem die ungeeigneten, unzuverläſſigen und in unwirtſchaft⸗ licher Weiſe den Milchpreis belaſtenden Händler in vielen Städten 'durch das Handelserlaubnisverfahren nunmehr ausgeſchieden ſind. wird es nicht verantwortet werden können, dieſen großen Fortſchritt wieder preiszugeben und in den früheren regelloſen Zuſtand gzurück⸗ zufallen, bei dem der Milchhandel in weitem Umfana ein Betäti⸗ gungsfeld gerade derer geworden war, die für den Umgang mit die⸗ ſem wichtigen. empfindlichen und hochwertigen Nahrunasmittel am weniaſten geeignet waren. Die Erfahrungen. die in anderen Han⸗ delszweigen und dort häufia gemacht wurden, wo die Konzeſſions⸗ pflicht des Milchhandels nicht eingeführt wurde, laſſen befürchten. daß bei Aufhebung der Konzeſſionspflicht noch viel mehr und noch ungeeianetere Perſonen ſich auf den Milchhandel werfen würden, als vor dem Krieg. und daß ſeitens des unkontrollierten Handels eine aroße Preistreiberei einſetzen würde. Die Beibehal⸗ tung der Konzeſſionspflicht bietet auch die Möglichkeit, daß dort. wo Nachbarſtädte Vereinbarungen über die Einteilung der Milchabliefer⸗ gebiete getroffen haben und der Milchbezug nicht durch die Stadt oder die von ihr beauftraate Zentrale erfolgt. der Handel verpflichtet werden kann, nur aus einem beſtimmten Gebiet Milch zu beziehen. Die Beſeitiaung des Rechts der Gemeinden. die Ausübung des Milch⸗ handels von der Handelserlaubnis abhängig zu machen, wäre hier⸗ nach ein gefahrbringender Rückſchritt. Städtiſche Naͤchrichten Zu Kökerts Bühnenabſchied Herr Kökert kam vor 31 Jahren Von Oldenburg hierher gefahren, Um dreimal zu gaſtieren Zum Engagieren. Wie war er jung, wie war er flo'!., Wie war er friſch, ei ſapperlot! Wir haben ihn genommen— Wie er gekommen. Ein Liebling war er bald der Stadt, Weil er ſtets gefallen hat! Er zählt jetzt, weil gehalten— Zu den Alten. Auch wurde er ſo populär, Wie vor ihm noch kein anderer! Er tut in allen Kreiſen— Nur Alex heißen. Er erſcheinet überall Wenn man ihn rufet, Knall und Fall, Immer iſt er aufgeweckt— Beim Sekt. eigentlich alles geſagt, was vor ehrbaren Zeitungsleſern geſagt nierden darf. Das Stück iſt luſtig. Ob man ſeine und ſeiner weib⸗ ncben Figuren Hüllenloſigkeit mit Entrüſtung oder mit Humor hin⸗ nümmt, iſt Standpunktſache. Im Saltenburg'ſchen Operettentheater 5 Schiffbauerdamm, diesmal der„Muſe“ des Schauſpiels einge⸗ aumt, gab es dröhnenden Beifall, der für den Sommer als Akzept ausreicht. Mitten im verführeriſchen Unfug leuchete ernſte Kunſt. Name: Roſa Valetti. Die geniale Künſtlerin gibt eine ge⸗ wätzige, abergläubiſche, ziemlich gemeine Portiersfrau im Hauſe der ſelen„Damen“, Sie gibt Typ und Individium faſt erſchütternd im Velarren. wenn der Vorzeitglanz der ehemaligen Ballettöſe ihre ettelzüge umſchimmert. 95 60 Zu einer Schwank⸗Uraufführung war man ins ſtaatliche Schiller⸗ geladen. Dem verehrten Präſidenten der Bühnengenoſſen⸗ Gßen⸗ Guſtav Rickelt, ſtehen mit einigem Fug die Bühnen wlen, um die er ſich ſeit Johren die größten Verdienſte erwirbt,— Schmn auch nicht gerade als Stückverfaſſer. Sein Rumpede⸗Pumrede⸗ „Der Glückspilz“ entwaffnet. Aus der Idee hätte, k5 zwar ſie nicht neu iſt, immerhin etwas der Kritik entgegenwachſen Bomnen:, Ein aus Amerika zurückgekehrter Habenichts gewinnt die icedir ſchen Verwandten und die Herzen der Vaterſtadt, indem er ch krank ſtellt und ein Teſtament macht. mit dem er über fingierte kus chtümer großmütig verfügt. Nickelt läßt zum Schluſſe den Lufti⸗ 5, dem man das ihm verſagte Mädchen auf dem„Sterbebett“ an⸗ t Durch einen hatl. dinengott. der ſchon vor Jahrhunderten kaum ſeinesgleichen es men Da kann man nur ſagen: Kritiker, halte den Mund! Aber wurde kräftig applaudiert. Theater und Muſik Starker Beſuch des Deulſchen Händelfeſtes in Leipzig. Das von de. bis 8. Funt ſtattfindende Deutſche Händelfeſt wird Muſikfreunden des In⸗ und Auslandes ſehr ſtark beſucht er Seben den Gäſten aus ganz Deutſchland ſind Teilnehmer aus werde weiz, aus Dänemark Schweden, Finnland vertreten. Ferner Beſuche Teilnehmer aus Frankreich und England erwartet Zu den Nopain des Feſtes gehört auch der franzöſiſche Schriftſteller in Rolland, der in Deutſchland ja auch als Händelbiograph be⸗ . ehrn iſt Auch der Sohn des erſten Händelforſchers Friedich Feingt uder wird den Veranſtaltungen beiwohnen. Das Händelfeſt ilü U. a. die Uraufführung einer neuen, dem Original getreu nach⸗ gebildeten Uebertragung der 1724 entſtandenen Oper„Tamer⸗ land“, im Neuen Theater, eines der hervorragendſten Bühnen⸗ werke Händels. Im Gewandhaus werden die Oratorien„Belſazar⸗ und„Solomo“ aufgeführt. Ferner finden ein Orcheſterkonzert und eine Kammermuſik im Gewandhaus ſtatt. Die Leitung des Feſtes liegt in den Händen von Generalmuſikdirektor Guſtav Brecher und Prof. Dr. Karl Straube. Bei den Aufführungen wird ein neues Konzertzembalo verwendet werden, das der Bamberger Pianofortebauer Dr. h. c. Neupert erbaut hat. St? Im Kahmen des„Darmſtädter Sommers“ ſind mehrere bedeutſame muſikaliſche Veranſtaltungen geplant. Auf Veranlaſſung der ſtädt. Akademie für Tonkunſt wird am 12. Juni das Orcheſter der Dresdner Staatsoper, unterLeitung deseneralmuſikdirektorsFritz Buſch und unter Mitwirkung von Prof. Adolf Buſſch in Darm⸗ ſtadt ein Konzert geben. Am 27. Juni folgt das Orcheſter der Wiener Staatsoper(Philharwoniſches Orcheſter) unter Leitung don Generalmuſikdirektor Bruno Walter und am 7. Juli das Orcheſter der Berliner Staatsoper unter Leitung von Generalmuſikdirektor Erich Kleiber. Runſt und wiſpenſchaft Deutſche Niel⸗, Rudolfſee-, Kaffa-Expedilion. Nachdem die Tore der Welt der deutſchen wiſſenſchaftlichen Forſchung wieder eint⸗ germaßen offen ſtehen, zeigt ſich in unſeren wiſſenſchaftlichen Kreiſen reges Beſtreben, getreu der großen Tradition deutſcher überſeeiſcher Forſchung, in fremde Länder hinauszugehen und dort in ſelbſtloſer Arbeit den Anſchauungskreis der Menſchheit auf den verſchiedenſten Gebieten zu erweitern. Im Auftrage und mit Unterſtützung ver⸗ ſchiedener wiſſenſchaftlicher Porporationen und Inſtitute Deutſchlands wird ſich die„Deutſche Nil⸗, Rudolfſee⸗, Kaffa⸗Expedition“ unter Führung des Herausgebers der Zeitſchrift„Stimmen des Orients“, Max Gr ühl⸗Kirchheim⸗Teck, nach dem öſtlichen Afrika begeben, um dort etwa ein Jahr lang in wiſſenſchaftlicher Arbeit tätig zu ſein. Als beſonderes Ziel hat ſich die Expedition die Erforſchung der Völker geſtellt, die die Gegend zwiſchen dem oberen Nil und dem Rudolfſee und das Hochland von Kaffa im ſüdlichen Abeſſinien be⸗ wohnen. Neben der völkerkundlichen Arbeit ſoll auch die Umwelt des Menſchen der Forſchungsſphäre in den Kreis der Beobachtungen ge⸗ zogen werden, iſt doch das genannte Gebiet in wiſſenſchaftlicher Be⸗ ziehung noch beinahe Neuland. Die Expedition iſt, dank dem Ent⸗ gegenkommen weiteſter Kreiſe beſonders auch aus der Induſtrie, her⸗ vorragend ausgerüſtet. rrmmeeeeeeeeen, Hat Theater er geſpielt, 8 Er immer erſt recht wohl ſich fühlt, Doch geht er dann nicht heim— Zum Wein. Und fühlt er ſich gekräftigt dann, Iſt wieder friſch, ein ganzer Mann, Macht er ſich keine Sorgen— Für morgen. So geht's bei ihm Jahr aus, Jahr ein, Bald trinkt er Sekt, bald trinkt er Wein Und iſt dabei zufrieden— Hienieden. Der Alex hat auch Kinder, Die freuen ihn nicht minder! Sie gleichen ſeiner Frau— Genau. Eine Tochter und ein Sohn, Von Gott geſchenket ihm zum Lohn! Sie machten immer Freude— Bis heute. Durch Frohſinn, Güte, Ernſt und Witz Iſt er faſt Gemeinbeſitz! Bleib' er nur noch lange— Bei der Stange.* »Das Kleine Kursbuch für Mannheim⸗Ludwigshafen⸗Heidel⸗ berg⸗Weinheim iſt mit dem morgigen Inkrafttreten des Sommer⸗ fahrplans pünktlich im Verlage der Druckerei Dr. Haas G. m. b. H. Mannheim erſchienen. In der gewohnten Ueberſichtlichkeit und Zu⸗ verläſſigkeit iſt das handliche Büchelchen, das bequem in jeder Rock⸗ taſche untergebracht werden kann, ein unentbehrlicher Reiſebegleiter, den man, wenn er im Straßenhandel oder in den bekannten Verkaufs⸗ ſtellen auftaucht, ſtets mit Freuden begrüßt. Die Bearbeitung iſt wieder durch einen bewährten Fachmann erfolgt, der vor allem da⸗ für geſorgt hat, daß man ſich ſchnell orientieren kann. Außer den Durchgangslinien hat das pfälziſche Bahnnetz wieder genaue Berück⸗ ſichtigung gefunden. Wenn man bedenkt, daß das„Kleine Kurs⸗ buch“ 100 Seiten ſtark iſt, wird man den Preis von 30 Pfg. als billig bezeichnen. *Die Kontkrolltäkigkeit der Polizeibeamten der Nahrungsmittel⸗ polizei im Monat Mai ergab verſchiedene Beanſtandungen. Eine auswärts wohnende Händlerin verkäaufte auf dem Wochenmarkt ſchlechte Butter, eine andere gewäſſerte Spargel, ein Kolonialwaren⸗ händler verdorbene Konſerven und ein anderer Suppenwürze als echtes Maggi. Die Kontrollen der hieſigen Milchhändler und der auswärtigen Milchlieferanten führten zu keinen Beanſtandungen, ebenſo die der Metzger und Bäcker. * Anfälle. Im Laufe des geſtrigen Tages ereigneten ſich ſieben Unfälle. Ein 49 Jahre alter Fuhrmann, der unter die ſcheu gewor⸗ denen Pferde einer hieſigen Hafenfirma zu liegen kam, erlitt Quet⸗ ſchungen an der linken Hand und am Kopf.— Ein verheirateter 41 Jahre alter Monteur zog ſich im Betriebe einer Firma in Reinau durch Abſtürzen von einer Leiter Quetſchungen am Kopf zu.— Ein 48 Jahre alter Lagerarbeiter, der ebenfalls bei einer Firma in Rheimau beſchäftigt iſt, erlitt eine Daumenquetſchung, als er beim Abhängen eines Drahtſeils einer Zugmaſchine beſchäftigt war. Alle drei Verletzten wurden mit dem Sanitätsauto in das Allgemeine Krankenhaus verbracht.— Ein 4 Jahre alter Knabe, der auf dem Lindenhof einem Radfahrer in das Rad lief, und einen linken dop⸗ pelten Unterſchenkelbruch davontrug, mußte in das Hein⸗ rich⸗Lanz⸗Krankenhaus verbracht werden. * Jufammenſtöße. Dienstag nachmittag ſtieß ein 18 Jahre alter Kaufmann mit ſeinem Fahrrad Ecke Kunſtſtraße und Kaiſerring mit einem 30 Jahre alten Radfahrer zuſammen, wodurch das Fahrrad des letzteren leicht beſchädigt wurde. Geſtern vormittag ſtieß der Führer eines Perſonenkraftwagens beim Ueberqueren der Breite⸗ ſtraße bei A und B 1 mit einem Straßenbahnwagen der Linie 10 zuſammen. Perſonen wurden nicht verletzt. Die Schuld trifft den Lenker des Kraftwagens, da er die nötige Vorſicht außer. Acht ließ.— Geſtern vormittag ſtieß der Führer eines Großkraftrades auf der Breiteſtraße bei L und M 1 mit einem Straßenbahnwagen der Linie 3 zuſammen. Hiebei erlitt der Kraftradfahrer am linken Fuß einen Knöchelbruch. Die Schuld hat der Verunglückte ſelbſt, weil er die nötige Vorſicht außer Acht gelaſſen hatte. Taſchendiebſtähle. Am 30. Mai wurde auf der Eiſenbahnſtrecke Eßlingen—Mannheim eine ſchwarzlederne Brjeftaſche mit 600 Mark Inhalt, ſowie einem Scheckbuch, lautend auf die Bank Karl Otten⸗ bacher⸗Eßlingen, entwendet. Am gleichen Tage erwiſchte ein Langfinger in einer Metzterei in Q 2 eine ſchwarze, guterhaltene Saffianlederbrieftaſche, enthaltend etwa 200 Mark, ſowie einen Brief mit der Aufſchrift:„Kathinka Neugebauer, Waldrarkſtraße Nr. 32“. — Am 1. Juni wurde am Strandbad im Waldpark eine ſchwarz⸗ loderne Brieftaſche mit Ausweispapieren. lautend auf den Namen Edvard Dolle. eine ſilberne Remontoir⸗Uhr, Spſtem Lehmann, mit zmei Verſchlußdeckeln, vine goldene feingliedrige Kette und ein braun⸗ lederner Geldbeutel mit Druckknopfverſchluß entwendet. Marktbericht Der heutige Donnerstagmarkt hatte eine überaus gute Be⸗ ſchickung. Vorwiegend gab es Wirſhing, Mangold, Spinat, Kohl⸗ raben, Gelberüben, Karotten, Kopfſalat, Gurken und Zwiebel. Kar⸗ toffeln, alte wie neue, waren reichlich angebracht. Kirſchen, Ananas, Orangen, Zitronen, Bananen waren in großen Mengen da. Fluß⸗ fiſche waren gut angeboten. Seefiſche fehlten. Geflügel, lebend und geſchlachtet war gut vertreten. Eier und Butter waren ſtark ange⸗ boten. Die Nachfrage war im allgemeinen gut. Das ſtädtiſche Nach⸗ richtenamt übermittelt uns folgende Preiſe: Kartoffel alt—6, neue 16—28, Spinat 20—30, Grüne Erbſen 45—60, Meerrettich 40—100, Blumenkohl 50—120, Gelbe Rüben 5 bis 12, Karotten 10—20, Mangold 10—15, Rettich—20, Rote Rüben 20—25, Kohlrabi 20—35, Kopfſalat—20, Zwiebeln 17—20, Tomaten 100—120, Spargel 1 80—90, Spargel 11 60—70, Suppenſpargel 10 bis 50, Gurken 40—120, Rhabarber 10—15, Eier—17, Süßrahm⸗ tafelbutter 200—220, Landbutter 180—200, Zitronen—10, Orangen 10—20, Bananen 20—30, Aepfel(inl.) 50—70, Aepfel(ausl.) 100 bis 120, Kirſchen 60—90, Ananas 110—140. Flußfiſche: Hecht 160 Karpfen 160—180, Aal 120—180, Breſem 80—100, Vacfiſche 50—60. Geflügel(leb.): Hahn 250—500, Huhn 200—600, Enten 380, Gänfe(Halbmaſt) 300—350, Tauben 180—200, Entchen 150, Hühner⸗ kücken 159. Geflügel(geſchl.): Hahn und Huhn 250—700, Enten 800—1000, Gänſe 1200, Tauben 120. Pfingſtverkehr auf der Reich⸗bahn. Die„Karlsr. Ztz.“ teilt mit: Der Reiſe⸗ und Ausflugsverkehr auf der Reichsbahn nahen in dieſem Jahre an den beiden Pfingſlfeiertagen und den beiden Vor⸗ tagen, infolge der günſtigen Witterung einen ungewöhnlich ſtarken Umfang an. Die zu Vewältigung durch die Reichsbahndirektion ge⸗ troffenen Vorkehrungen(Zugsverſtärkungen und Führungen von Ergänzungs⸗, Schmell⸗, Eil⸗ und Perſonenzügen) erwieſen ſich derch⸗ weg als erforderlich. Auf einzelnen Strecken mit beſonders ſtarkem Verkehr(3. B. Mannheim und Heidelberg-Offenburg. Karls⸗ ruhe—Mühlacker und Villingen— Konſtanz) mußten überdies nech weitere Ergänzungszüge eingelegt werden. Der Verkehr hat ſich, abgeſehen von einigen Zugverſpätungen, glatt und reibungslos ab⸗ gewickelt. „Die jüngſte badiſche Stadt. Noch einem Beſchluſſe des Staats⸗ miniſteriums iſt der Gemeinde Fr'»ichsfeld aufGrund des § 3 Abf. 4 der Gemeindeordnung d enſchoft als Stedtg meir de verliehen worden. Gleichzeitig wurde in die Klaſſe der Groden Gemeinden eingereiht. Nach dem neveſten ſtatiſtiſchen Zahlen⸗ material zählt die füngſte badiſſhe Stadt 3741 Einwohner. 4. Seile. Nr. 284 Neue Mannheſmer Jeitung[Adens⸗Rusgabe] Donnerskag, den 4. Juni 1925 Lilm⸗Runoͤſchau Wege zu Kraft und Schönheit Das alte Wort von der„mens sana in corpore sano“ wird ebenſo falſch gebraucht, wie es falſch verſtanden wird; man muß es ſich einmal anſehen, wie es in Wirklichkeit heißt, nämlich„Oran- dum est, ut sit mens sana in corpore sano“: Bete, daß ein ge⸗ ſunder Sinn in einem geſunden Körper weile! Man ſieht, daß die Gewohnheit der Zitierenden den Sinn dieſes bei dem römiſchen Dichter Juvenal ſich findenden Wortes gerade herumgedreht hat;: wir meinen bei ſeiner Anführung den Ton auf den geſunden Körper legen zu müſſen, Juvenal hat aber die Wohlfahrt des Geiſtes dabei im Auge gehabt. Und warum? Weil die Geſundheit des Leibes für den Römer eine Vorausſetzung war, die er gar nicht weiter erörterte, nach der er einfach lebte. Daß wir aber dieſes Wort über unſere Badeanſtalten ſchreiben, daß man es auch dieſem neuen Film mit auf den Weg gegeben hat, iſt nur ein Beweis dafür, wie wenig der eigentliche Sinn jenes Ausſpruchs verſtanden wird, weil eben ſeine Vorausſetzung bei uns völlig in Wegfall geraten iſt. Dieſe Vorausſetzung der Pflege des Leibes wieder ganz in den Vorder⸗ grund des Bewußtſeins gerückt zu haben, iſt das unſtreitbare, einer Kulturleiſtung allererſter Art gleichkommende Verdienſt dieſer Film⸗ ſchöpfung. Man hat ihr bei der hieſigen Erſtaufführung eine ge⸗ ſprochene Einleitung vorausgeſchickt, deren Zweck es war, die Auf⸗ bauabſicht dieſer Ufa⸗Schöpfung hervorzuheben. Eigentlich wäre das gar nicht nötig gweſen, denn der Film ſpricht in der Lauterkeit der hinter ihm ſtehenden Geſinnung, in dem ehrlichen Willen, ein Fanal der Körperpflege aufzurichten, vollkommen für ſich ſelbſt. Das ſoll jedoch den äußerſt gehaltvollen Ausführungen des Herrn Dr. Oskar Kalbus⸗Heidelberg keinen Abbruch tun, die nur da nicht ganz zutreffend waren, wo er ſich über die Lehrgegenſtände der platoniſchen Akademie verbreitete. 5 Der Film gliedert ſich in 6 Teile, in denen von dem beſonders hervorzuhebenden Säuglingsturnen bis zur ſubtilſten Rhythmus⸗ kultur der Kosmos der Körperpflege neben dem Chaos der Körper⸗ vernachläſſigung gezeigt wird. Die Fülle der Eindrücke iſt faſt zu groß, dennoch erſcheint die Wahl der Bilder in jeder Weiſe— bis auf das doch wohl etwas zu breit geſchilderte römiſche Bad— ge⸗ rechtfertigt; denn trotz ihrer großen Jahl beſitzen ſie eine außer⸗ ordentlich ſuggeſtive Kraft. Kein beſſeres Zeichen für ihren eigentlichen Wert! Wer nicht von dieſem Film nach Hauſe kommt und durch gymnaſtiſche Morgentoilette oder ähnlichen Geſundheits⸗ dienſt an dem Gut des Leibes Verſäumtes und Vernachläſſigtes mit aller Energie nachholt, der hat mit verbundenen Augen zugeſehen! Die Suggeſtivkraft der Bilder iſt hauptſächlich auf die geſchickte Wahl und die techniſche Vollkommenheit ihrer Wiedergabe zurück⸗ zuführen, die ſich in den Zeitaufnahmen ein Inſtrument geſchaf⸗ ſen hat, mit dem Dinge zur Darſtellung gelangen, die gerade des⸗ halb ſo beachtlich bleiben, weil ſie dem„bloßen Auge! nicht zu⸗ gänglich ſind. Es iſt außerordentlich intereſſant und lehrreich, jede einzelne Phaſe einer Sprungbewegung einer vollkommen diſzipli⸗ nierten Tanzfigur, ſtudieren zu können. Erſt hierbei bekommt man den nötigen Reſpekt vor der Leiſtungsfähigkeit des menſchlichen Kör⸗ pers. Wer hätte wohl gedacht, welch eine Fülle von Einzelarbeit der Muskeln und Sehnen eine nur auf wenige Sekunden verteilte Turnbewegung in ſich birgt! Das klaſſiſche Beiſpiel dieſer Art iſt die Reckaufnahme des deutſchen Turnerſiegers Rudolf Kobs, deſſen Muskulatur in der jede Einzelheit genau feſthaltenden Zeitauf⸗ nahme einfach göttlich erſcheint. Auch die mit der Zeitlupe„feſt“⸗ gehaltenen Tanzbewegungen der ruſſiſchen Tänzerin Karſavina gehören in dieſem Zuſammenhang hervorgehoben. nicht der„ausgezogene“, ſondern der unverhüllte Menſch zeigt in dieſem Film, wie die Natur im Verein mit der Kulkur des Leibes ſich den Menſchen bilden will. In der rhythmiſchen Gymnaſtik werden die Beiſpiele dargeſtellt. Dabei herrſcht ein unverkennbarer Wille zur Objektioität, der ſich in der Darſtellung der einzelnen Sy⸗ ſteme und Methoden äußert, die in prächtigen, rein künſtleriſch ſchon erſtaunlich vollkommenen Bildern das Auge feſſeln. Ein Blick auf die klaſſiſche Ruhe der die Gruppen umgebenden Landſchaften genügt, den Wert dieſer Neproduktionen zu erweiſen. Manche ſind reine Mu⸗ ſik des Körpers, dabei von geradezu wundervoller Keuſchheit, die es ganz unverſtändlich erſcheinen läßt, daß die durch einen unbedeckten Leib von irgendwelcher Muckerei diktierten Jämmerlichkeiten über⸗ haupt in die Debatte geworfen werden konnten. Nein, jedes dieſer Bilder zeigt die unausgeſprochene Tendenz offen und klar: Ich will euch ein Beiſpiel geben! Auch in den aus allen Weltteilen zuſammen⸗ geholten Tanzaufnahmen, die dem Film noch eine beſondere künſt⸗ leriſche Note verleihen, und vor allem in den Bildern, die das Leben der Antike heraufbeſchwören wollen. Da die Pflege des Körpers in allen Teilen gezeigt werden ſoll, darf natürlich auch das wichtigſte Erziehungselement des Leibes, der Sport, nicht fehlen. Der Einwand erſcheint gewiß nicht unberech⸗ tigt, daß man durch den breiten Raum, den die rhythmiſche Kunſt einnimmt, von einem eigentlichen Werbefilm für den Sport nicht reden kann. Doch das liegt in der Abſicht des Films ſelbſt; er kann nicht die ganzen Wege führen, er vermag„nur“ Reſultate zu geben, die ſollen béiſpielhaft wirken. Und das erſcheint ebenfalls vollkommen gelungen. Der Bedeutung der Zeitaufnahmen in dieſem Zuſammenhang wurde bereits Erwähnung getan. Sie allein beſitzen gewiß Werbekraft genug. Auch dieſer Teil iſt reich an Reminiszenzen aus vergangenen Zeiten, die ihn reizvoll unterbrechen. Einzelheiten noch weiter zu unterſtreichen, erſcheint bei der unbedingten Qualität aller Bilder(über 200 an der Zahl!) bei⸗ nahe ungerecht. Als Ganzes verlangt der Film unbedingte Anerken⸗ nung aller Kreiſe; er beſitzt eine ſo ſtarke erzieheriſche Kraft, daß man nicht nur dabei ſeine literariſchen Allüren völlig vergißt, ihn vielmehr in vollem Verantwortungsgefühl unſerer Jugend zu Nutz und Frommen mit Nachdruck empfehlen kann. Aber auch alle, die ſich irgendwie zur Jugend rechnen, werden ihn mit reichſtem Gewinn an ſich vorüber ziehen laſſen. 1 11 * Eine abendliche Dampferfahrt auf dem Rhein gehört zu den ſchönſten und genußreichſten Vergnügungen in dieſen warmen Tagen. Am kommenden Freitag hat man hierzu Gelegenheit. Die Fahrt geht nach Worms, wo in einem vorbeſtellten Saale getanzt wird. An Bord des Schiffes Muſikkapelle, Reſtauration, Geſangsvorträge uſw. Gleichzeitig machen wir auf die Fahrt nach Speyer am Sonntag aufmerkſam(Weiteres Anzeige im Mittagsblatt.) Nus dem Lande * Schwetzingen, 3. Juni. Am Pfingſtſonntag wurde auf der Straße Grenzhof und Plankſtadt ein Mädchen aus Ketſch be⸗ wußtlos aufgefunden. Sie wurde in das Krankenhaus nach Schwetzingen verbracht, wo ſie ſich inzwiſchen wieder erholt hal. An⸗ ſeblich hat ihr ein unbekannter Mann zwei Pillen in den Mund ge⸗ ſchoben, durch die ſie bewußtlos wurde. Der Fall bedarf noch näherer Aufklärung. Eine billige Pfingſtfahrt im Auto wollte ein 19 Jahrr alter Knecht aus Kollnau machen. Er ſetzte ſich in Heidelberg in einen Taxameter und ließ ſich in die Welt fahren, zu⸗ Rächſt bis nach Sinsheim und dann wieder über Heidelberg zurück nach Schwetzingen. Dem Kraftwagenführer erzählte er, daß er in dieſem Orte Geſchäfte zu erledigen hätte. Der Wagenlenker hielt aber auf ſeinen Gaſt ein wachſames Auge und als er in Schwetzingen entwiſchen wollte, ohne vorher zu bezahlen, übergab er, wie die „Schwetz. Ztg.“ meldet, den vornehmen Kunden der Polizei in Haft, Es ſtellte ſich heraus, daß der noble Fahrgaſt keinen Pfennig in der Taſche hatte. Der Kraftwagenführer iſt um den Fahrpreis von ins⸗ geſamt 146 Mark geprellt.— In der Zeit von Sonntag, den 7. Juni bis Dienstag, den 17. Juni, findet in Schwetzingen im ſüdlichen Zirkelhaus des Schloſſes eine Ausſtellung für Vogelſchutz ſtatt. Die Leitung der intereſſanten Schau hat der bekannte Heidel⸗ berger Ornithologe, Prof. Dr. Fehringer, übernommen. Der Badiſche Forſtverein hält in der Zeit vom 7. bis 9. Juni in Schwetzingen ſeine diesjährige Hauptverſammlung ab. Für die Tagung iſt ein umfangreiches Programm aufgeſtellt. cHockenheim, 2. Juni. Unter dem Verdacht, den kürzlich gemel⸗ deten Brand gelegt zu haben, wurden die Landwirt Karl Eichhorn Eheleute verhaftet. DU Weinheim a. d.., 3. Juni. Der verh. Metzgermeiſter Fritz Krämer von hier verübte in vergangener Nacht Selbſtmord, indem er ſich in ſeiner Wohnung erhängte. Die Urſache waren Fa⸗ milienzwiſtigkeiten. Triberg, 4. Juni. Der Geſangverein Badiſche Harmonie aus Newyork, der zurzeit auf einer Deutſchlandsreiſe begriffen. iſt, die kürzlich in Mannheim begann und weiter Heidelberg, Wert⸗ heim, Offenburg berührte, machte um die Mitte der Woche der Schwarzwaldbahn ſeinen Beſuch und weilte am 3. und 4. Juni in Triberg. Die Reiſegeſellſchaft, über 150 Köpfe ſtark, wurde am Bahnhof durch Stadt und Geſangverein empfangen u. mit Sänger⸗ gruß bedacht, worauf die Fahrt im Auto zur Stadt für die Damen, der gemeinſame Marſch für die Herren folgte. Im Löwen gab die Stadt Triberg den Gäſten ein Schwarzwälder Frühſtück, wobei Bür⸗ germeiſter Keil die Gäſte aus Amerika begrüßte. Der Nachmit⸗ taa war einem Rundgang und Beſuch der Sehenswürdiakeiten ge⸗ widmet, der Abend einem gemeinſamen Konzert des Newyorker Vereins, des Geſangvereins Triberg und der Sängerluſt Triberg, anſchließend Kommers. Zwiſchen beiden Veranſtaltungen wurde eine bengaliſche Beleuchtung der hiſtoriſchen Oberſtadt mit Wall⸗ fahrtskirche und Mesnerhäusle mit Höhenfeuerwerk durchgeführt. Am Donnerstag iſt ein Ausflug in die Umgebung mit dem Ziel Geutſche, worauf nachmittags die Weiterfahrt im Sonderzug er⸗ folgte. Die Amerikaner, von denen ſich auch Ausgewanderte aus Triberg befinden, die ſeit 42 Jahren nicht mehr in der Heimat waren, waren von dem Beſuch und dem Empfang, an dem ſich die ganze Bevölkerung beteiligte, hochbefriedigt, zumal ſich die Gewit⸗ terreagen am Ankunftsmoraen raſch verzogen und dem ſeit Pfinaſten herrſchenden prachtvollen Wetter wieder Platz machten. Die Sän⸗ ger berühren auf ihrer Weiterfahrt noch Villingen, Donaueſchingen, Konſtanz. Thiſee, Feldbera. Feiburg, Baden⸗Baden und Karlsruhe, wo die Fahrt ihren Abſchluß findet. Nus der Pfalz * Huülperksau, 2. Juni. Am 1. Feiertoge vormittags ereignete ſich ein ſchwerer Autounfall. Ein mit 4 Perſonen befetzter Kraftwagen fuhr das Murgtal aufwärts, als die Steuerung verſagte und der Wagen in die Murg zurückfuhr. Zwei Inſaſſen wurden herausgeſchleudert und erlitten ſchwere Verletzungen. Die übrigen, im Wagen ſitzenden Perſonen kamen mit leichten Verletzungen davon. II Neuſtadt a.., 3. Juni. Geländet wurde am Sonntag abend aus dem Speyerbach in Neuſtadt⸗Oſt das ſeit acht Tagen vermißte Kind des Zementierers Gbersberger. Es war zweifellos in den an der elterlichen Wohnung in der Lauſtergaſſe vorbeifließenden Vach hineingeſlürzt.— Ueber die Pfingſtfeiertage hatte unſere Stadt einen ganz ungewöhnlich ſtarken Ausflugsverkehr zu verzeichnen. Aus allen Windrichtungen kamen Vereine oder Gruppen zum Teil mit Muſikkapellen auf der Eiſenbahn hier an um von da aus in die Wälder zu ziehen. Am 2. Pfingſtfeiertag war der Touriſten⸗Verkehr noch viel ſtärker als am erſten. Kommuniſtiſche Jugendwanderer, ſowie auch andere Vereine zogen auf das Hambacher Schloß und am Abend bewegte ſich auf den Zugangsſtraßen zur Stadt eine wahre Völkerwanderung. Für die Eiſenbahn war es eine ſchwere Aufgabe den koloſſalen Verkehr zu bewältigen. Auch die Elektriſche Oberſand⸗ bahn war ſtark beſetzt und ließ mitunter—5 Wagen auf einmal laufen. Die Erfriſchungsſtätten in der Umgebung Neuſtadts wie auch die Waldſchenken erfreuten ſich ſelbſtredend eines ſtarken Be⸗ ſuches.— Ein Unglücksfall ereignete ſich am Samslag abend auf dem hieſigen Hauptbahnhof. EinReiſender aus Frankfurt a. M. wollte um die elfte Abendſtunde nach Frankfurt zurückreiſen. Er ſtand be⸗ reits unter der Tür eines Eiſenbahnkupes ohne ſich mit einer Hand zu halten als der Wagen anſcheinend durch das Anſchleben eines An⸗ hängewagens plötzlich einen ſcharfen Ruck machte. Dadurch flog der Reiſende kopfüber auf den Perron, zerſchlug ſich das Geſicht und blieb ſtark blutend und bewußtlos liegen. Hilfe war auch alsbald zur Stelle. Der herbeigerufene Bahnarzt ordnete die Ueberführung in das Krankenhaus an. Wähkrend man ſich um den Schwerverletzten bemühte, wurde ſein neuer Hut vom Platz weggeſtohlen. :: Pirmaſens, 2. Juni. Von der Gendarmerie Schönau mur de in der Nacht von Samstag auf Sonntag der Fabrikarbeiter Sie⸗ genthaler mit zwei weiteren Perſonen beim Wildern ertappt. Der Verhaftete verweigerte beim Verhör alle Angaben. Die beiden beim Wildern Beteiligten konnten bis jetzt noch nicht feſtgenommen werden. Neues aus aller Welt — Aus dem Häuschen. Wenn jemand übermütig luſtig iſt, ſo ſagt man:„Er kommt aus dem Häuschen“— aber warum? In früheren Jahrhunderten war in den Ländern am Rhein das „Närrenhäuschen“ ein vergitterter Ort unter der Treppe des Rat⸗ hauſes, wo nian für kleine Vergehen auf ein paar Stunden ein⸗ geſperrt wurde und dem Geſpötte der Vorübergehenden ausgeſetzt war. So heißt es z. B. in der Naſſauiſchen Kirchenordnung 1618 in dem Kapitel über die Hochzeiten: Kommen aber ſolche, die nicht eingeladen ſind, zum Tanzen. ſo ſoll man ſie ergreifen und in das Narrenhäuschen ſperren.“ Wer von dieſer Unannehmlichkeit dann wieder befreit wurde, aus dem(Narren⸗)Häuschen kam, war natür⸗ lich luſtig und fidel und ſo hat ſich die Redensart bis heute erhalten, in Straßburg ſogar dialektiſch, denn man ſagt dort:„us'm Hieſel kumme“. — Die„Médaille de la famille frangaise“ wird in drei Ausführungen verliehen, in Bronce bei 5, in Silber bei 8 lebenden Kindern und in Gold, ſobald das 10.(zehnte) Kind ein Jahr alt iſt! Die Verleihung an die Mütter findet immer gemein⸗ ſam und öffentlich am franzöſiſchen Nationalfeiertage ſtatt. — Das größte Kruzifix der Welt. Ein Rieſenkruzifix iſt ſoeben in Rom fertiggeſtellt worden. Es iſt 27 Meter hoch, übertrifft an Höhe alſo manchen Kirchturm. Es iſt aus Kupfer und Bronce ge⸗ ſertigt und mit einem Ueberzug verſehen, an dem ſich die Sonnen⸗ ſtrahlen brechen, ſo daß es meilenweit über Land und Meer er⸗ ſtrahlen wird. Es iſt für die Kirche in Pompeſi beſtimmt. Meſſen und Ausſtellungen Eröffnung der Deutſchen Verkehrsausſtellung Unſer Münchener Mitarbeiter ſchreibt uns: Wieder haben wir in München einen jener Tage erlebt— und dieſer Sommer iſt reich an ihresgleichen— die dartun, wie ſehr und wie erfolgreich unſere Stadt beſtrebt iſt, den kulturellen Wiederaufſtieg unſeres Vaterlandes zu fördern und gleichzeitig ihren alten Platz als freindenfreundliche Kultur⸗Zentrale neu zu erringen. Nach der Jubel⸗Woche der Er⸗ öffnung des„Deutſchen Muſeums“, in dem es jetzt von Beſuchern wimmelt, nach der Einweihung der„Deutſchen Akademie“, deren Wirkſamkeit naturgemäß weniger ſichtbar von der Oeffentlichkeit vor ſich geht, iſt nun, als Großtat, die„Deutſche Verkehrsausſtellung 1925“ fertig geworden. Am Pfingſt⸗Samstag hat man ſie, unter Anweſenheit einer erleſenen Gäſteſchar, feierlich eröffnet. So hatte denn München wiederum einen frohen und feierlichen Anlaß, Schmuck anzulegen. Wieder fuhren die Autos, die die Stadt zum Ausſtellungsparke hin durchquerten, an bunt beflaggten Häuſern vorbei, und wieder fanden die ſchönen Farben der Fahnen ihr froh⸗ ſommerliches Widerſpiel in einem ſtrahlenden Sonnenhimmel, der es— mag er ſich ſonſt auch oft verſchloſſen zeigen— mit den Münchener Feſttagen heuer ſehr gut meint. Und wieder war Münchens Bevölkerung in freudiger Erregung. Wieder umſäumten die Menſchenmengen die Zufahrtswege. Die hochgelegene Straße an der Oktoberwieſe war ſchwarz von der langen Kette der Wagen, die ſie von allen Seitenwegen her aufnahm. Wer aber von rechts und links in dieſe Straße einbog, der war geblendet vom Glanze der weißbewimpelten Maſten, die, von Sonne überſtrahlt, vom vorſom⸗ 17 955 Winde bewegt, den Ankommenden lichte Grüße entgegen⸗ wehten. Der Feſtakt der Eröffnung fand in der rieſigen Riemerſchmidt'ſchen „Halle für Luftverkehr“ ſtatt, in der mehr als zweieinhalbtauſend Menſchen Platz gefunden hatten. Der Draht hat Ihnen die Einzel⸗ heiten der Feier berichtet. Wuchtig ſetzte Richard Strauß' Feſtmarſch ein: Poſaunen riefen die Herzen zur Andacht. Dann kamen die Töne getragen und feierlich, aber immer wieder gaben Trompetenſtöße ihnen Antrieb. Als der Marſch verklungen, hatten bereits auf vier ſinnbildlich ausgeſchmückten Piedeſtalen oier Männergeſtalten Platz gefunden: die vier Elemente darſtellend, die das von Eugen Roth gedichtete Feſtſpiel eröffneten. Sie bekundeten ihren Willen, dem Menſchen zu dienen und wieſen die Verſuche zum Aufruhr zurück, mit denen ſich die Ur⸗Nieſen, die Giganten, ihnen nahten. Die Elemente aber, die ſich von den Giganten bedroht ſehen, rufen ihn zu Hilfe, den Meiſter, durch deſſen Tat ſie gebändigt und der Kultur gewonnen wurden, den Verkehr. Und der Verkehr kommt und be⸗ kundet in pathetiſchen Verſen ſeines Weſens Sinn: Was ſelbſt des Schwertes— Wahn nicht gefällt,— Menſchlichen Wertes— Weg in die Welt,— Friedſamer Waffen— Heilende Macht,— Menſchliches Schaffen— Hat ſie gebracht. Das Spiel mündet in eine Huldigung des Verkehrs. Es iſt in ſchönen, getragenen Strophen geſchrieben und löſt ſeine ſchwierige Aufgabe mit rein lyriſchen Mitteln, nach dem Vorbilde Goethe'ſcher Hymnen und des ſchier überirdiſchen Ausklangs von Fauſt II. Dem Gedichte folgte die Proſa: die mitgeteilten Reden. Ueber die Bühne begaben ſich die Beſucher nun in die Hallen zu kurzem Rund⸗ gange. Man ſah vieles Schöne, wenn auch noch nicht alles ſeinen Platz gefunden hat. Und man erkannte, daß bei dieſer Ausſtellung eigentlich der kulturelle Gedanke den wirtſchaftlichen überrage. Die Deutſche Verkehrs⸗Ausſtellung 1925 iſt natürlich ein gewaltiger Ausdruck deutſchen Induſtriefleißes und in dieſem Sinne auch eine Hoffnung der deutſchen Induſtrie. Aber ſie iſt alles eher als etwa eine großangelegte Verkaufsmeſſe. Das zeigt ſich vor allem ſchon darin, daß breite, breiteſte Teile der Ausſtellung von deutſchen Kommunen und ſtaatlichen Behörden beſtritten worden ſind. Sie gibt nicht nur ein Bild der Verkehrs⸗Mittel, wie Fahrzeug, Flugzeug, Zweirad bis Doppeldecker, ſondern eine Offenbarung der Verkehrs⸗Geheimniſſe. Um nur ein Beiſpiel zu nennen: der komplizierte Apparat des automatiſchen Telephons wird auch für den Laien deutlich. Ueber alle Einzelheiten wird ſpäter, nach geru⸗ higerer Betrachtung, zu reden ſein. Dem Rundgang folgte das Schauſpiel eines Auffluges von 1500 Brieftauben aus Frankfurt a.., die, aus ihren Körben entlaſſen, ſofort Richtung und Weg fanden. Dann wurde die ſoge⸗ nannte„Liliputbahn“ gusprobiert, die, drei Kilometer Weges im Ausſtellungs⸗Areal durchmeſſend, in ihren offenen Wagen, die an die Anfänge der Eiſenbahn erinnern, eine recht ſpaſſige Fahrt bieten. Und ſchließlich verſammelte man ſich im Ausſtellungs⸗Reſtaurant zu einem Frühſtück, bei dem der bayeriſche Handelsminiſter v. Meinel, der württembergiſche Miniſterpräſident und, als Abgeſandter unſerer Stammesbrüder, der öſterreichiſche Handelsminiſter eindrucksvolle Reden hielten. Als man in den Nachmittagsſtunden das gaſtliche Haus verließ, da begegnete man den erſten Ausſtellungsbeſuchern, die ſich in den Wegen drängten. München hatte von ſeiner neuen Aus⸗ ſtellung Beſitz ergriffen. Ri-Ri. Landwirl ſchaſt Gute Ernteausſichten in Deutſchland Im Gegenſatz zu den ſehr veſſimiſtiſchen Berichten aus den Ver⸗ einigten Staaten über die Ernteausſichten lauten die kürzlich aus⸗ gegebenen amtlichen deutſchen Saatenſtandsberichte überaus günſtig. Sie laſſen erfreulicherweiſe Hoffnungen auf eine Rekordernte in Deutſchland zu. Der Stand des Getreides iſt der beſte ſeit vielen Jahren. Wenn auch noch keineswegs alle Ge⸗ fahrenmomente bis zur Ernte üherwunden ſind, ſo kann doch heute ſchon geſagt werden, daß bei einigermaßen normalen Witterungs⸗ verhältniſſen mit einer Ernte gerechnet werden kann, die, was Eraie⸗ bigkeit und Qualität anlangt, Anwartſchaft darauf hat. die beſte ſeit Jahrzehnten zu werden. Der im allgemeinen ſehr vorſichtige amtliche Bericht ſtellt feſt, daß der ſeit vielen Jahren günſtigſte Saatenſtand in Deutſchland— der des Jahres 1913— hinter dem diesjährigen zurückbleibt. Berückſichtigt man ferner, daß die Anbaufläche für Weizen größer iſt als im Jahre 1923, ſo läßt ſich daraus mit einiger, Sicherheit der Schluß ziehen, daß Deutſchland in der nächſten Zeit ſich insbeſondere mit Getreide und auch mit Futtermitteln in weſent⸗ lich höherem Grade aus eigenen Veſtänden wird verſorgen können als bisher, und daß die Zufuhr aus dem Ausland erheblich herab⸗ gemindert werden kann, eine Tatſache. die auf die ganze deutſche Wirtſchaftslage und die Geſtaltung der Handelsbilanz von ſtarkem Einfluß ſein muß: iſt doch im vergangenen Jahre allein für die Ein⸗ fuhr von Weizen und Roagen infolge der unzureichenden Ernte ein Betrag von nicht weniger als 285 Millionen Mark ins Ausland ge⸗ wandert, ganz abgeſehen von der ſonſtigen lediglich Verbrauchs⸗ zweckem dienenden Einfuhr, die unſere Handelsbilanz in hohem Grade verſchlechtern half. wetternacheichten der Karlsruher Landeswetterwarte Beobachtungen badiſcher Wetterſtellen(726 morgens) See⸗ Luft⸗ Tem⸗ S 2 8 Wind 9 8 8 2 2 höhe 3. 8 8 8 Wetter 3 m mm O.SSRicht. Sstärte S N Werthemm—— 91 20 7 ſtill— Nebe! Königſtuhl 563 268,8] 15 18 11 0(eicht wolkenlos— Karlsruhe 127 769,2 13 20 9 N 7 heiter— Baden Baden 213———————— Villingen 780 770,5 10 15 3 NoO leicht halbbed.— Feldberg. Hofſ 1281 642,1 6 13 1 friſch wolkenlos 4 Badenweile[————————— St Blaſien————————— Höchenſchwod!— 681,9 10 15 6 NO ſchw—— Hoher Druck, deſſen Zentrum über Nordfrankreich lagert hat in der Rheinebene teilweiſe ſchon geſtern nachmittag, im Gebirge und in Südbaden meiſt erſt während der Nacht Aufheiterung gebracht. Die heutigen Morgentemperaturen liegen in der Rheinebene bei 13 Gr., im Hochſchwarzwald bei—10 Gr. Es wehen bei 2000 Meter Höhe leichte nordöſtliche Winde. Das Hochdruckgebiet bewegt ſich langſam oſtwärts. Ueber Deutſchland herrſcht heiteres Wetter. Vorausſichlliche Witterung für Freitag bis 12 Ahr nachls: Meiſt heiter trocken, warm. Für Samstag zunehmende Bewölkung, ſpäter Gewitterregen. hikte achten Sie bei Antritt Ihres diesfährigen Erholungsurlaubes darauf, dag Iht schriſtlicher Antrag um Nachsendußg unseres Blattes vor ihrer Abreise in unsern Händen ist, damit keine Verspätung in der Lielerung einttiſt. Erfor- derlich ist, daß die Adresse, wohin die Zeitung versandt werden soll, geuau und deutlieh geschrieben ist, Wie lange die Nachsendung erfolgen soll und schließ- lich, ob die Zustellung ler„Neuen Mannheimer Leitung“ in die Wohnung(Litera, Stiasse und Hausnummer bitte anzugeben) weiter gewünscht wird oder ſür die Oauer der Abwesenheit zu unterbleiben hat. Dei Atbeits- vereintachung wegen würd um Voreinsendung de Gebümen höilichst gebeten. Die Gebührensätze betragen: Für ein bereits abonniertes Exempla. Ausland Mk. Für ein besonderes bestelltes Exemplar.. Mk..50 Ausland Mk.10 Der Verlag. Wwöchentlieh . Mk..60 120 28—— —— Donnerstag, den 4. Juni 1923 Aeue ma aheine Jelkung Rbend⸗Rusgade) 5. Seike. Nr. 284 Spoer t un d Spiel die geiſtige verbindͤung der Mannſchaft beim Fußballſpiel Von Auguſt Nüßle(Karlsruhe) III. Machdruck verboten.) Häufig lieſt man in Spielberichten ungefähr Sätze wie die ſol⸗ genden:„In der erſten Hälfte war das Spiel der P..⸗Mannſchaft töllſtändig zerfahren.“„Es ſchienen einzelne getrennte Gruppen zu umpfen, kein einheitliches Ganze.“„Vor allem machte ſich der die ögel an Geſchloſſenheit des Angriffs bemerkbar.“ Es fehlte le Verbindung, ſowohl nach hinten, wie nach vorn.“„Die Mann⸗ chaft konnte ſich nicht finden“ uff. uff. Worin all dieſe ſympto⸗ atiſchen Schwächeerſcheinungen einer Mannſchaft ihren eigentlichen egrund haben, ſei hier verſucht, in einiges Licht zu rücken. D Gehen wir von der einfachen Grundidee des Fußballſpiels aus. leſe beſteht bekanntlich darin, daß die elf Spieler(beiderſeits) durch anmäßiges, überlegtes Zuſammenarbeiten, ſich durch die gegneriſche ufſtellung hindurchzuwinden, reſp. die feindliche Beckung zu um⸗ hehen(techniſch und taktiſch niederzukämpfen), und ſo in möglichſt ſchußſichere Nähe des Tores zu gelangen ſuchen. Die unentbehrliche rundlage und erſte Forderung für dieſes planmäßige Zuſammen⸗ bebeiten iſt das Stellungsſpiel und Abſpiel. Je raſcher eide(in Beachtung der gegneriſchen Deckung) vor ſich gehen, je weniger Zeit bleibt 55 Gegner zur Sammlung und Stoßkraft. Er durd zurückgedrängt. Dieſes„an Boden gewinnen“ geht aber nur ann in ſchneller und zuverläſſiger Weiſe vor ſich, wenn ſich die ein⸗ delnen Spieler dabei gegenſeitig unterſtützen, d. h. ſich ſoweit einander zverſtehen,“ daß ihre Einzelarbeit ineinandergreift wie das Räder⸗ werk einer Uhr. Dazu bedarf es aber unbedingt der Anſpannung er Geiſteskräfte,der Konzentrierung der Gedanken und des Willens auf das Spiel, um jede Bewegung des Part⸗ ners ſowohl, wie des Gegners erratend, blitzſchnell zu erfaſſen, auf⸗ zunehmen und darnach ebenſo ſchnell zu handeln.(Stellung⸗, Zu⸗ und Abſpiel). Dieſer unentbehrliche Kontaktmit der U m⸗ gebung iſt der rote Faden der„Verbindung“, der dem Torwart bis zum Stürmer geht. Je inniger die Fer geiſtige Kontakt— je geſchloſſener und einheitlicher ie Spielweiſe, je deutlicher die Ausprägung jener ebenſo unentbehr⸗ lchen wie ſchönen Eigenſchaft, die wir als den„eiſernen Willen zum Sieg“ bezeichnen. Hieraus leitet ſich auch die Tatſache ab, daß oft eine Mannſchaft über den techniſch weit beſſeren Gegner trium⸗ Pietz Hierher gehört als nächſte Ableitung des geiſtigen„Beim⸗ pielſein“, das Platzhalten, Nachrücken uſw. überhaupt die ganze gegenſeitige Afſiſtenz, die ohne dieſes Grund⸗ element der geiſtigen Fühlungnahme nicht denkbar iſt. Daß bei allem dieſem die perſönliche Veranlagung, der Intellekt des einzelnen Spielers eine bedeutſame Rolle ſpielt, liegt auf der Hand. Nur jahrelanges Nebeneinanderarbeiten ermöglicht vollſtändig das notwendige Einleben in die charakteriſtiſchen Eigentümlichkeiten er Mitſpieler und nur wo mit ſtetem Eifer und nie erlahmendem Intereſſe gegenſeitige Anpaſſung(unter abſoluter Zurück⸗ ſtellung eigennützigen Spielgebarens) erſtrebt wird, gedeiht die ſo wichtige Verſtändigung unter der Mannſchaft. Wie die einzelnen Organe des Menſchen, mit ihrer ineinandergreifenden wunderbaren Geſamtarbeit erſt den eigentlichen und ganzen iganismus und Menſchen ausmachen, ſo auch die Einfügung des pielers in den Geſamtmechanismus der Mannſchaftsmaſchinerie— das„Spiel“. Und eben auf dieſer vorgeſchilderten unzerreiß⸗ aren geiſtigen Verbindung und Verſtändigung ruht die Krone aller Mannſchaftseigenſchaften— die Kom⸗ bination, die bei richtiger, durchdachter Anwendung noch genug aum für die individuelle Spielweiſe des Einzelnen läßt(und laſſen ſoll). Wo Geiſtesfaden einmal reißt, entſtehen jene ſo häufigen Schwächezuſtände einer Elf, die in den emleitenden Sätzen ieſes Artikels bereits bezeichnet ſind. Hier ſei auch mit wenigen Worten das Verhältnis des„Erſatzes“ ſeatreift Daß natürlicherweiſe durch Einfügen von Erſatzleuten, in türkerem oder geringerem Grade das gegenſeitige Verſtändnis, der Kontakt“ in einer Mannſchaft leidet, iſt wohl begreiflich, und füllen olche Spieler am eheſten eine Lücke aus, die imſtande ſind, vor Alem auch geiſtig raſch zuerfaſſen und ſich mit Anſpannung Aer Willenskraft auf dem neuen Platz mit der Umgebung ein⸗ keben. Selbſt gute, techniſche Ausbildung kann dieſe geiſtige In⸗ biration niemals erſetzen. Alles Geſagte gilt auch beſonders für die repräſentativen Mannſchaften bei den großen Städte⸗, Verbands⸗, Bundes⸗ und Aünderweliſpielen. Fe öfter eine kombinſerte Mannſchaft mit ein⸗ kader in Berührung kommt, je enger die Fühlung. Wie häufig benumt es gerade bei ſolchen Spielen vor, daß ausgerechnet die aller⸗ eſten Kräfte zu eigentlicher Zuſammenarbeit nicht ſo erecht kommen; Velei denn, daß die Hauptverbindung und⸗Fühlung— Lerteidigung, Läuferreihe, Sturm— wenigſtens durch einzelne Lente einer eingeſpielten Mannſchaft geſtellt iſt. W. B. Röbrmann(Schnürle), Hagen, Seiderer(Franz); früher: Weber, (Gtmack, Kneſebeck Worpitzti: oder Burger, Hollſtein, Breunig (Bösb⸗ FJuchs(Hirſch, Förderer); oder: Stuhlfaut, Kugler, Kalb 8 657), Jäger(Seiderer). Durch Einfügen beſonders paſſender Etute aus weiteren Vereinen, kann deshalb doch der repräſentative harakter der Mannſchaft gewahrt bleiben. Auch können bunter deſammengeſtellte Mannſchaften unſerer beſten Spieler— aber nur eentſprechenden Trainingsſpielen— in Frage kommen. Der N werpunkt liegt aber doch immer in der Kiellinie der ganzen uf tellung(Torwart, Mittelläufer, Mittelſtürmer). Von hier aus, 505 der eigentlichen Seele des Ganzen, ergeht die Direktion, 5 eshalb gerade dieſe Poſten mit Leuten beſetzt werden ſollen, die eiiſche, geiſtige e abe, mit Ruhe und räſerner Willenskraft(körperlicher 1 e e paa⸗ Sn, weshalb wir auch die erfahrenen Kämpen, ſolange ſie die nötige eshannkraft beſitzen, vorziehen follen. Wie magnetiſche Gewalt muß ie n dieſen auf die Spieler ausſtrömen. Ohne dieſes geiſtige Zentrum, geiſtige Fühlungnahme der ganzen Elf— keine Taktik, die in erſter Linie auf durchdachtem planvollem Spiel Fadeu h. So laufen alle, in dieſer kurzen Betrachtung verfolgten ſteden darauf hinaus: Der einzige Weg, das von allen ſo heiß er⸗ krebte Ideal der Geſchloſſenheik und Einheitlichkeit b7. Spiel zu erreichen, iſt vor allem— die geiſtige Ver⸗ ndung der Mannſchaftbeim Fußballſpiel. verleitung zur Geſundͤheit Es hört ſich ja etwas merkwürdig an.... Verleitung zur ſteſundheit s wohl ebenſo guf Anleitung heißen, aber es fach 05 in der Tat ſo, daß die Mehrzahl unſerer Mitmenſchen ein⸗ belü in den Tag hineinlebt, ohne ſich biel um ihre Geſundheit zu halt mmern oder ohne etwas für die Erlangung oder doch die Er⸗ wird g der Geſundheit zu tun. Erſt bei ernſteren Krankheitsfällen gute der Verſtand zu Hilfe genommen, dann geht das Beſinnen los, gehe, Verſätte werden gefaßt, für den Fall, daß es diesmal noch qui ken Gelang es der Kunſt des Arztes dann ſchließlich, den kran⸗ gute Organismus wieder leiſtungsfähig zu machen, dann ſind alle orſätze meiſt dahin. Es hat ja noch einmal gut gegangen, beobam alſo ſich der ſchädlichen Gifte enthalten, warum Mäßigkeit geht ſdten. warum ſich bewegen, warum gehörig atmen.. es Selöſt auch ſo und gegen den Tod iſt doch kein Kraut gewachſen. gung e dringenden Ermahnungen des Arztes ſich etwas Bewe⸗ zugi im friſcher Luft zu beſchaffen, den Organen nichts unmögliches u gpferen, nur wenige Minuten täglich für die Körpermaſchinerie darobforn werden in den Wind geſchlagen. Eines guten Tages iſt dann der 8 7 5 2 vorwüner Juſammenbruch da, an dem auch die lebhafteſten Selbſt⸗ wehe aſr Zach, bötte ich doch.. elch, wäre ich doch. nichts ändern vermögen. Der Knax iſt unreparabel, der ent⸗ kräftete Körper weiß die Widerſtände nicht mehr zu überwinden, und wird das Leiden mit herumgeſchleppt, bis zur Erlöſung. Und hätte doch ſo leicht vermieden werden können. Darum iſt es richtiger von einer Verleitung als von einer Anleitung zur Ge⸗ ſundheit zu ſprechen. Die fehlende Kenntnis von dem Aufbau und den Funktionen des Körpers und insbeſondere die Abneigung der Menſchen unſerer Tage, ſich mit ſolchen nebenſächlichen Dingen zu befaſſen— denn wir ſtehen ja immer noch unter den Nachwirkungen der Epoche, in der der Geiſt alles, der Körper aber nichts oder höchſtens ein läſtiges Anhängſel war— macht es erforderlich, daß auf die Notwendigkeit einer geregelten körperlichen Betätigung zur Er⸗ Erhaltung der Geſundheit immer wieder hingewieſen wird. Wie weit ſind wir noch von der Tatſache entfernt, die ein griechiſcher Arzt als Selbſtverſtändlichkeit vorausſetzte, daß nämlich ein Menſch von 30 Jahren ſein eigener Arzt ſein müſſe. Es iſt jedenfalls höchſt optimiſtiſch, wenn behauptet wird, daß unſer Zeit⸗ alter ein Zeitalter wirklicher Körperkultur ſei. In Wirklichkeit ſtehen wir erſt am Anfange und wenn auch kürzlich errechnet wurde, daß 7 Millionen Deutſcher in Körperpflege betreibenden Vereinen und Verbänden organiſiert ſind, dann ſind das immer erſt 10 Prog. und außerdem ſind ſämtliche Paſſiven und auch ſolche Sportarten mitgezählt, die wie das Schießen nur in ſehr loſem Zuſammen⸗ 99 5 mit wirklicher Körperpflege ſtehen. Der Wert ſolcher Sta⸗ tiſtiken iſt jedenfalls recht Fa und ſie müſſen von allen wirklichen Freunden der Volksgeſundheit mit kritiſchen Augen be⸗ trachtet werden. Dem Laien geht das Vermögen ierzu vollkom⸗ men ab, wer es aber dank ſeiner intenſiven Beſchäftigung mit allen Dingen der Leibespflege verſteht, durch die ſchützen⸗ den Hüllen hindurchzuſehen, der weiß, wie groß die Aufgabe iſt, die unſerer noch harrt. Ein Spaziergang durch eine belebte Groß⸗ ſtadtſtraße, ein Beſuch eines der öffentlichen Bäder überzeugt ihn hinreichend. Wer einmal anfängt darüber nachzudenken, was ſeinem Körper in erſter Linie nottut, der wird unſchwer ſchon von ſelbſt auf das Richtige verfallen: etwas Bewegung, ordentliche Almung und ein bißchen Hautpflege, das iſt ſchon alles. Aber ſelbſt bei dieſen primi⸗ tiven Dingen zeigt ſich ſchon die Unkenntnis des modernen Menſchen und wenn man ihn ungehindert ſich Bewegung machen, atmen und Hautpflege betreiben ließe, es käme ſicher wenig Geſundheitsför⸗ derndes abei heraus, weil der Menſch unſerer Tage ſeinen eige⸗ nen Körper nicht kennt, weil er nicht weiß wieviel oder wie wenig er ihm zumuten darf, weil er es nicht verſteht richtig zu atmen und ſeine Haut nach und nach an Luft, Waſſer und Sonne zu gewöhnen. .Den beſten Rat, den man einem Bekehrten erteilen kann, iſt der, ſich einem Sportverein oder Turnverein anzuſchließen. Dort iſt heute in faſt allen Fällen geſchultes Lehrperſonal anzu⸗ finden, das ſich der gewiß undankbaren Aufgabe aus heute ganz veraltetem und unzweckmätzigen idealiſtiſchen Grunde gerne unter⸗ zieht. Wer dazu die Zeit nicht aufbringen kann, denn Miltel ſind ja außer dem geringen Mitgliedsbeitrag kaum vonnödten, der iſt darauf angewieſen, ſich eines der inſtruktiven Lehrbücher zu kau⸗ fen und er kann hier von 5 Minuten angefangen bis zu halb⸗ und ganzſtündigen Syſtemen alles Erdenkliche bekommen! Unter Beachtung einiger Wandſprüche, wie„Eile mit Weile“,„Blinder Eifer ſchadet nur“ und„Maß iſt der Vater aller Dinge“ kann nur Segensreiches für ihn daraus erſprießen. Wem ſelbſt dieſe Aus⸗ gabe zu hoch erſcheint, der verfolge den Sportteil ſeiner Zeitung, auch da wird ihm Anleitung und Hilfe in Hülle und Fülle gebo⸗ ten. Nur das Ueben— und wenn es auch nur 5 Minuten täglich ſind— das muß er ſelbſt beſorgen. H. N L. ee eeeeeeeeeeee Kuderſport Der Meldeſchluß der 38. Regatta des Mainzer Ruderbereins am 13./14. Juni 1925 Der am 28. Mai ſtattgehabte Meldeſchluß der 38. Regatta des Mainzer Rudervereins, hat auch in dieſem Jahre wieder ein her⸗ vorragendes Ergebnis zeitigt, und die in den letzten Jahren erkenn⸗ bare Entwicklung beſtätigt, wonach die Mainzer Regatta als die wortlich Bedeutenſte und Größte des Rheinſtromgebietes und Weſt⸗ deulſchlands anzuſprechen iſt. Mit einem Ergebnis von 32 mel⸗ denden Vereinen, unter denen ſich ausnahmslos alle führenden Rennvereine des Niederrheins, des Moſel⸗ und Maingebiets, befin⸗ den. Mit einer Zahl von 218 gemeldeten Booten und 1268 ſtarten⸗ den Ruderern und Steuerleuten, iſt ſogar die bisher höchſt erreichte Zahl des Vorjahres überſchritten worden, was um ſo bemerkens⸗ werter erſcheint, als die vorausgegangenen Meldeſchlüſſe zeitlich frü⸗ her gelegener Regatten dieſes Jahres immerhin den nachteiligen Einfluß der geſamten drückenden Wirtſchaftslage in den feſtgeſtell⸗ ten Meldeergebniſſen erkennen laſſen. Beſonders erfreulich für den ſportlichen Wert der bevorſtehenden Kämpfe, iſt der Umſtand, daß in dieſem Jahre nach Aufhebung der Paß⸗ u. Zollſperre, zwiſchen beſetztem und unbeſetztem Gebiet, auch wieder eine namhafte Zahl von Vereinen des unbeſetztem Gebietes, namentlich aus dem Frank⸗ furt⸗Offenbacher und Mannheimer Bezirk, Meldungen ab⸗ gegeben hat. Die Felder in den Erſtklaſſſgen⸗Viererrennen ſind gut, wenn auch zahlenmäßig nicht ſehr ſtark beſetzt. Gerade hierin zeigt ſich, daß im Ruderſport allmählich wieder ſich eine wirkliche 1. Klaſſe aus der großen Zahl der Senior⸗Mannſchaften zu entweckeln be⸗ ginnt. Viererohne Steuermann, Preis des deutſchen Ruder⸗ verbandes, iſt genannt von Kölner Elub für Waſſerſport, Lud⸗ wigshafener.⸗V. und Mainzer.⸗V. Im Großherzogs⸗Vierer, treten hierzu noch, Kaſteler .⸗G. und eine weitere Mannſchaſt des Mainzer.⸗V. Der Große Achter Wanderpreis, der diesmal Samstags gefahren wird vereinigt Kölner Club für Waſſerſport, Kaſteler.⸗G. Mainz und Mainzer⸗Ruderverein am Start. In den neugeſchaffenen Erſten⸗Achterrennen. am Schluß des Regatta⸗Sonntag, Herausforderungspreis des Herrn Heinrich von Opel Feld ergänzt. Durch die Beteiligung der Trierer⸗Rudergeſell⸗ ſchaft, Waſſerſportverein Godesberg,.⸗C. Germania, Frankfurt am Main und.⸗G. Worms. Ein ſtarkes Feld, weiſt der Herausforderungspreis im Riemenzweier auf, für den 8 Boote, zum Teil neue Mann⸗ ſchaften 55 Bootsgattung gemeldet haben: Mainzer Ruder⸗Verein, Kölner⸗Club, Amicitia Mannheim, Frankfurter Germania, Frankfurter Verein, Ludwigshafen, Waſſerſportv. Duisburg, Ruderklub Pr. Köln, Gaſt⸗Vierer bezw. Rhein⸗Vierer ſind mit 2 bezw. 4 Booden als Rennen der 15 Klaſſen beſetzt. Stark beſetzt iſt das Feld im Herausforderungspreis, beider Vierer ohne Steuermann mit 7 Booten. In der Scull⸗ Klaſſe ſind im Rheinpokal von bekannten Scullern, Offenbacher Un⸗ dine, Wagner Brühl, Frankfurter R.., Kruck⸗Germania Frankfurt, und Mutſchler Wormſer.⸗G. neben anderen genannt. In der Rheinmeiſterſchaft ſind dieſe Nennungen durch Ergänzung aus Meldungen der zweiten Klaſſe auf die Zahl von 7 Scullern ergänzt. Sämtliche Rennen ſind ausnahmslos zu Stande gekommen in zwei Rennen: zweiter Jungmann⸗Vierer und zweiter Junior⸗Vierer mußte Teilung der Rennen erfolgen, da die Zahl von 16 meldenden Booten überſchritten iſt, Vorrennen finden an beiden Tagen der Re⸗ gatta vormittags ſtatt, und zwar am Samskag im Junior⸗Achter, dritter Vierer, zweiter Einer und zweiter Achter. Sonntags im Jung⸗ mann⸗Einer, zweiter Junior⸗Vierer und dritter Achter. Alle Felder der zweit⸗ und drittklaſſigen Rennen, der Jungmann⸗ und Junior⸗ Klaſſen weiſen außerordentlich ſtarke Beſetzung auf. Kadſport * Radrennen in Dudenhofen. Am erſten Pfingſttage veran⸗ ſtaltete der Pfälz. Radfahrer⸗Bund auf der Dudenhofener Zement⸗ bahn ein Radrennen. Die Ergebniſſe waren: Fliegereröffnungsfahren: 1000 Meter. Zeit:.83 Min. 1 Heinr. Traub, 2. Ernſt Kolb, Schifferſtadt, 3. Alfr. Zimmer⸗ mann, Frieſenheim 4. Jugendrennen: 5000 Meter. Zeit:.59 Min. 1. Werner Heß, Mannheim, 2. Alf. Oberling, Böbingen, 3. Peter Münd, Mann⸗ eim. 0 Fliegerkriterium: A⸗Klaſſe 1000 Meter. Zeit:.34 Min. 1. Willi Becker, Mannheim, 2. Emil Traub, Frieſenheim, 3. Ad. Hembes, Worms, 4. W. Haas, Cannſtadt. Vorgabefahren: E⸗Klaſſe 2000 Meter. Zeit:.58 Min. End⸗ lauf: 1. Alf. Zimmermann, Frieſenheim, 2. Werner Heß, Mannheim, 3. Joſ. Dukrete, Mutterſtadt, 4. H. Weber, Mutter⸗ ſtadt. Mannſchafsfahren: A⸗Klaſſe über 2 Stunden. 1. Paul Becker⸗ Helmling, Mannheim mit 58 Punkten, 2. A. Dangel⸗L. Dangel, Mörlheim mit 47 Punkten, 8. Haas⸗Steng, Cannſtatt mit 38 Punkten, 4. Hambes⸗Ploch, Worms mit 17 Punkten. Citeratur * Jahrbuch der Turnkunſt 1925. Verlag Wilhelm Limperk, Dresden A 1. Es gibt keinen beſſeren Beweis für die unver⸗ wüſtliche Kraft des Jahnſchen Turnergedankens, als das Ehren⸗ zeugnis vaterländiſcher Turnarbeit, das ſeit 19 Jahren als„Jahr⸗ buch der Turnkunſt“ erſcheint. 1924, ein Erholungsjahr nach ſchwerſter Zeit der Not, zeigt uns die Deutſche Turnerſchaft wieder friſch bei der Arbeit. Freilich, die Zahl der Turner iſt zurückge⸗ gangen, aber vergeſſen wir nicht, daß doch alle Zahlen der Erhe⸗ bung zurückweiſen eben auf das Unglücksjahr 1923, deſſen Wir⸗ kungen auf den Turnbetrieb und das geſamte Turnleben der Herausgeber in dem Aufſatze„Wetter und Wirtſchaft“ treffend klarlegt. Ebenſo den deutſchen Großſtädten, die aufgrund der müh⸗ ſamen Berechnungen des Dresdner Turners Mickwauſch verzeich⸗ net ſind, und die ſtattliche Liſte der großen Vereine. Ein Ves⸗ gleich mit der Vorkriegszeit kündet Fortſchritt auf der ganzen Linie. Turnerſchwimmen, Turnerfechten, Wandern der aufſtre⸗ benden Jugend, Kinderturnen als Erſatz ungenügenden Turnbe⸗ triebes der Volksſchulen, Ringen neu belebt im Freiringen, die gewaltig emporgeblühte Spielbewegung mit den. auf turneriſchem Boden gewachſenen urdeutſchen Spielen Schlagball, Fauſtball und Handball, die Winterübungen, das Studententurnen, das alles zeigt uns das Jahrbuch durch Wort und Bild in ſchönſter Entwick⸗ lung. Eingehend behandelt Dr. Thiemer, der bekannte Redner von Würzburg, die ſieben Kreisfeſte des Jahres 1924. Wunder⸗ bare Aufnahmen von Kraemer in Stuttgart erfreuen das Herz des Kunſtturners, während der Volksturner durch die reichhaltigen und gewiſſenhaften Zahlenreihen der von Sandkaulen geordneten Höchſtleiſtungen neue Anregungen erhält. Auch den Fremdländern wird das Jahrbuch gerecht: Ungarn, Finnland, die Niederlande, Italien, die Tſchechoffowakei berichten über die neueſte Ausgeſtal⸗ tung der Turnſache, ebenſo wird über die Sportverbände des In⸗ landes, über die katholiſchen und chriſtlichen Verbände, über Ar⸗ beiter⸗ und Zioniſten⸗Verbände berichtet. Und dann folgen die mannigfaltigen Beziehungen des Turnens zur geſamten Staats⸗ und Kulturwelt in den Aufſätzen über Turnen und Staat, Turnen und Schule, Turn⸗ und Tanzſchulen, Turnen und Geſundheit, Turnen und Bühnenkunſt(Geiſtesturnen). Anregend und belebend wirken Schilderungen vom Würzburger Turntag oder vonm Mar⸗ burger Jugendtreffen, über Wettkämpfe der Schwimmer, Fechter und Kunſtturner, über Frauen⸗Turnkleidung und Genußmittel, deren ſich der wahre Turner enthalten ſoll. Wir haben mit un⸗ ſeren Andeutungen den Inhalt des ſchön ausgeſtatteten Buches noch lange nicht erſchöpft. * Handbuch der Turnſpiele. Amtliches Jahrbuch für die Turn⸗ ſpiele der D.., herausgegeben im Auftrag der D. T. von P. Schmugge⸗Berlin. Verlag Wilhelm Limpert, Dresden A 1. In dem bekannten Verlag iſt erſtmals das amtliche Jahrbuch der D. T. erſchienen, das den Wünſchen einer in die Aberkauſende von Mitgliedern gehenden Spielbewegung der D. T. Rechnung trägt und eine weſentliche Bereicherung der Turnſpielliteratur bildet. Das Buch iſt über 200 Seiten ſtark, mit zahlreichen Bil⸗ dern und Zeichnungen geſchmückt und in ſeinem Inhalte ſo viel⸗ ſeitig, daß es jeden Turnſpieler, ſei es dem Schlag⸗ oder Fauſt⸗ ball⸗, Hand⸗ oder Fußball⸗, Barlauf⸗, Schleuder⸗ oder Trommel⸗ ballſpieler, aber auch den Spielobleuten, Mannſchaftsführern und Schiedsrichtern etwas bietet. Unter Mitwirkung eines Stabes erſter Führer der Turnſpielbewegung hat es der Herausgeber, ſeines Zeichens Kreispreſſewart in Brandenburg und guter Kenner des Turnſpielweſens, ausgezeichnet verſtanden, das Werk zu einem wertvollen Lehr⸗ und Berichtsbuch zu geſtalten, das in keiner Vereinsbibliothek fehlen und im Bücherſchrank eines jeden Turnſpielers zu finden ſein ſollte. Aber auch dem Nichtſpieler wird es mancherlei zu ſagen haben. Seine tiefſchürfenden Kreis⸗ berichte, die amtliche Erhebung des Spielwartes der D. T. und das Anſchriftenverzeichnis des Haupt⸗ und Turnausſchuſſes, ſowie der Mitglieder der einzelnen Kreisſpielausſchüſſe machen das „Handbuch der Turnſpiele“ zu einem unentbehrlichen Nachſchlage⸗ werk. In zahlreichen Aufſätzen plaudern ferner berufene Fach⸗ leute über Weſen, Wert und Zweck der Turnſpiele, geben Verwal⸗ tungsbeamte ihre Erfahrungen zum beſten und verſuchen Aktive das Können der Spielmannſchaften durch Ratſchläge, Anführung von Uebungsmöglichkeiten und Aufſtellung von Richtlinien für Spiellehrgänge zu fördern. Alles in allem ein Handbuch, wie es vielſeitiger nicht ſein kann, und das ſich trotz einiger ihm anhaf⸗ tender Mängel, die ſich bei der erſtmaligen Herausgabe eines ſol⸗ chen Buches ſtets ergeben werden und ſchon im nächſten Jahrgang beſeitigt ſein können, dem ebenfalls in dieſen Tagen im ſelben Verlage erſcheinenden„Jahrbuch der Turnkunſt“ würdig zur Seite ſtellen kann. * Wie krainiere ſch Leichkathletik. Von Joſef Waitzer, Verlag Grethlein u. Co, G. m. b.., Leipzig und Zürich. Bei der ge⸗ waltigen Aufwärtsbewegung, die der Sport nach dem Kriege ge⸗ nommen hat, iſt es überaus wichtig, daß der Sport“— im allge⸗ meinen— richtig und nach beſtimmten Grundſätzen geübt wird. Der bekannte Svortlehrer Waitzer behandelt in ſeiner packenden und überaus inſtruktiven Art die verſchiedene Gebiete der Leichtathlete. Eine Beſprechung des Buches erübrigt ſich, da Waitzer zu bekannd Und ſeine Erfolge als Sportlehrer überaus groß ſind. Jeder Leichv⸗ athlet müßte das Buch leſen. * Die deutſche Jugendbewegung. Ein ſozialogiſcher Verſuch. Von Dr. Charlotte Lütkens. Frankfurter Societäts⸗Druckerei G. m. b. H. Abteilung Buchverlag, Frankfurt a. M.— Zum erſten Male wird in dieſem dem werdenden Deutſchland gewidmeten Buche der Verſuch gemacht, die deutſche Jugendbewegung ſoziologiſch zu unter⸗ ſuchen und die nie ernſthaft geſtellte Frage zu beantworten, weshalb dieſe Erhebung gerade von Deutſchland ausgegangen iſt und bis heute auch eigentlich auf Deutſchland beſchränkt blieb. Das geſchieht nicht durch trockene hiſtoriſche Beleuchtung, ſondern von einem hohen auf wiſſenſchaftlicher Erkenntnis beruhenden Blickpunkt aus und ein⸗ gedenk der Worte Max Webers, daß das deutſche Vaterland nicht das Land ſeiner Väter, ſondern das Land ſeiner Kinder iſt und ſein muß. Die Verfaſſerin iſt eine gründliche Kennerin der FJugendbe⸗ wegung, deren geſellſchaftliche Zuſammenhänge und politiſche Aus⸗ ſtrahlungen ſie bis in die letzten Konſequenzen hinein verfolgt und in den Ablauf der Kulturgeſchichte des deutſchen Volkes einzuordnen trachtet. Das Buch, mit heißer Liebe und Glouben an die hohe Sendung der deutſchen Jugendbewegung geſchrieben, wird auch dem Fernerſtehenden eine willkommene Handhabe bieten, ſich ernſtlicher mit der Jugendbewegung zu befaſſen und ihre tiefere Bedeutung kennen zu lernen, ——— ——— —— 6. Seite. Nr. 254 neue—— Feilung(Abend⸗Ausgabez Donnerslag. den 4. Juni 1 Neue Mannh eimer Seitung⸗ Handelsblatt] Berliner Deviſen Amtüc) 3 f. b. J. 4.1 rb. Holland 168,54 168,96 voll 168.51 168.93 voll Buenos-Aites 1 803 167„ 176 105 1 Tüſfel.. 20,30 20,36 8 20.05 20.11 7 Chilſtianſa. 70.26 70,44 70.31 70.49 7 Danzig 90.90 81.10 4 80,59 80.79 2 Kopenhagen 78.75 78.95 2 75.75 78,55 3 Liſſabon 20.475 20,5285 5 20.475 20525ü Stockhom. 1I.28 112.56. 113.½26.54 Hellingfor. 10574 10.614 7 10.574 10.814 10 Italten. 17.88 17.07 8 16.19 16.63 2 London 20,387 20.439 15 20.382 20.434 7 New-Dort. 4135 4205 4 4˙195 2205 2 20.88 20.82 20.58 20.61 chwetz 81.20 81,48 81,295 81.495 Spanien 61.04 61.28 61,12 61.28 Japann.721.725 8.721.725 55 Fonſtantinopel..265 2275 1.265.275 4o de Janotro.448.450.446 904⁴⁸* en abg. 39.054 59,194 59.064 80.204 4 209 e 12.425 12,465 4 12.43 12.47 u 125 8,97.99 5 6,97 6,99 0 ubapeft 5..948 8.598.918 Soßa 209851.005.035.45 0 Athen 714.6 8.00.11 5 Börſenbeeichte Frankfurter Wertpapierbörſe Schwach NFrankfurk a.., 4. Juni.(Drahtb.) Die Stimmung an der Börſe unterſcheidet ſich in nichts von der der geſtrigen Börſe. Die Abgeber ſind auch heute wieder in der Mehrzahl geweſen, ſo daß die Entwertung der Aktien wieder Fortſchritte machen konnte. Veber den Inhalt der Note der Alliierten ſoll verſchiedenes durch⸗ gedrungen ſein, worauf angeblich Angſtverkäufe vorgenom⸗ men wurden. Andererſeits wird behauptet, daß der Ton der Note ſehr verſöhnlicher Art ſei, doch vermag ſich die letztere Lesart keine Achtung zu verſchaffen. Die Kursverluſte ſchwanken zwiſchen und 2 pCt. und treffen beſonders die Elektro⸗ und Montan⸗ werte. Banken ſind beſſer gehalten, ebenſo die Zucker⸗ len die teilweiſe ſogar etwas anziehen konnten auf ſehr gute Beſchäftigung der Zuckerfabriken. Deutſche Anleihen und aus⸗ ländiſche Renten ſind faſt unverändert. Pfandbriefe ſind dagegen wieder ſchwächer und ca. 20 Pfg. niedriger. Im Frei⸗ verkehr herrſcht vollkommene Luſtloſigkeit. Api 0,775, Becker Stahl 0,850, Becker Kohle 5,75, Benz 70, Growag 67,50, Kunſtſeide 298, Petroleum 66 und Ufa 80,25. Obwohl auf dem Geldmarkt eine kleine Erleichterung eingetreten war, war die Schlußbörſe weiter abgeſchwächt. Tägliches Geld ging auf 10 pCt. zurück, monatl. Geld auf 10—11,5 pCt. Der Bedarf iſt noch ſehr groß. Berliner Wertpapierbörſe Berlin, 4. Juni.(Drahtb.) Die hin und herſchwankende Schluß⸗ bewegung ſpiegelt die Unſicherheit der politiſchen und wirtſchaftlichen Lage wieder. Die die Abwärtsbewegung unterbrechenden und auf⸗ haltenden Befeſtigungen wurden auf Meldungen von Baiſſe⸗ ſpekulationen zurückgeführt, während im allgemeinen Ge⸗ ſchäftsunluſt vorherrſchte. Die erſten amtlichen Kurſe ließen keine Einheitlichkeit erkennen. Geringfügige Ermäßigungen gegen geſtern hatten aber das Uebergewicht und weitere Abgaben führten zu einer nicht unerheblichen Abſchwächung in führenden Montan⸗ werten, namentlich in Harpener, die Verluſte erlitten, die un⸗ mittelbar darauf größtenteils wieder ausgeglichen wurden. Es trat nochmals eine Abſchwächung ein, die den Kursſtand der führenden Montanpapiere um—1,5 pCt. unter den geſtrigen Kursſtand drückte. Späterhin befeſtigte ſich die Haltung aber allgemein unter Führung von Phönix, die ihren Pariſtand wieder erreichten. Vom Saar-Eiſenmarkt (Von unſerem)(Mitarbeiter in Saarbrücken) Während man auf dem ſüddeutſchen Markt eine empfindliche Preisunterbietung in verzollten Anſtellungen ſeitens der Saar⸗ werke bezw. Unterbietungen durch die dortigen Saar⸗lothringiſchen Konſignationslager verzeichnet, betonen die hieſigen Werke und Händler ſelbſt eine zunehmende Zurückhaltung der deutſchen Kund⸗ ſchaft gegenüber ihren tatſächlichen Berluſtofferten. Die Geſchäfts⸗ lage nähert ſich immer weiter faſt gänzlicher Abſchlußloſig⸗ keit, zumal Frankreich ſelbſt ſich als völlig unaufnahmefähig er⸗ weiſt und Saarkonkurrenz auf dem Weltmarkt mindeſtens zurzeit völlig ausgeſchloſſen iſt. Wenn nun die ſchon wieder vertagten deutſch⸗franzöſiſchen privaten Verhandlungen zwiſchen den Eiſen⸗ induſtriellen. nicht baldigſt zu einem Einvernehmen geführt und durch einen interimiſtiſchen Handelsvertrag gekrönt werden ſollten, ſo wird der Vorgang des Homburger Eiſenwerks unaufhaltſam Nach⸗ folge finden und Feierſchichten mit allen Kalamitäten in die Saax⸗Induſtrie ihren Einzug halten. Was die Preiſe betrifft, ſo gilt für den Weltmarkt das all⸗ gemeine, bekanntlich in andauernder Baiſſe ſich bewegende Preis⸗ niveau(für Stabeiſen zurzeit 5,12,6 Lſtrl.), für Frankreich die Konventionalpreiſe des„O. S...“ und nach Deutſchland werden (unverzollt!) folgende Anſtellungen genannt(je Tonne ab Werk): Stabeiſen 108—110, Träger 102—104, Schienen 115, Univerſaleiſen 115—118, Blooms 95, Blöcke 95, Brammen 95—107, Knüppel 100, Bleche 5. Millimeter u. m. 125—135, 4: 140—145, 3: 150—165, 21: 170, 275: 175,%: 180, 2: 165—190, 1: 205—210, 1: 220, Millimeter 225.—230; Walzdraht 140—150, Bandeiſen 150—160, Streckdraht 145—155, Drahtſtifte 155—160, verzinkter Draht 200 bis 225, blankgezogener Draht 180—190 RA. 30 * Farbwerke vorm. Meiſter Lucge u. Brüning, Höchſt a. M. Der Abſchluß für 1924 verzeichnet einen Vruttogewinn von 34,57 Mill. 4. Amortiſationen erfordern 10,67 Mill., Unkoſten 9,19 Mill. Aus dem Reingewinn von 14709 861 4 werden bekanntlich 8 Prozent Dividende auf die Stamm⸗ und 3½ Prozent auf die Vorzugsaktien vorgeſchlagen. Zum Vortrag verbleiben 306 261 Kl. Wie der Vorſtand berichtet, war der Abſatz im Ausland durch Zölle, Einfuhrverbote und ähnliche Maßnahmen vielfach behindert. Trotz⸗ dem war die Geſchäftsentwicklung im ganzen nicht unbefrie⸗ digend. Die Notwendigkeit, im Intereſſe der Aufrechterhaltung der Konkurrenzfähigkeit, die Geſtehungskoſten zu verringern, führte auch einen weiteren Abbau der in der Inflationszeit ſtark ge⸗ wachſenen Belegſchaft mit ſich. Von den Ruhrkampfſchäden ſind nur die erſetzt worden, die der Geſellſchaft durch Wegnahme von Produkten, die der Reparationsverpflichtung des Reiches unter⸗ liegen, entſtanden ſi ſind. Auch hierfür wurde nur ein teilweiſer Erſatz geleiſtet. Aus der Bilanz(in Mill.): Kreditoren 36,52(Er⸗ öffnungsbilanz 19,80), anderſeits Debitoren 60,50(40,50), Beteili⸗ gungen 74,37(44, 14)0, Effekten 3,92(2,46), Kaſſe, Wechſel und Bank⸗ guthaben(in einem Poſten!) 9,16(6,55), Waren 53,30(44,25). Ueber die Ausſichten werden keine Angaben gemacht. 7: Neckarwerke.⸗G., Eßlingen a. Neckar. Aus dem Rein⸗ gewinn von 1376920 Rs ſollen 8 pCt. Dividende verteilt und 100 518 R. vorgetragen werden. Die Energieerzeugung in den eigenen Kraftſtationen und der Bezug von fremden Werken weiſt gegenüber dem Vorjahre eine Steigerung auf. Nennenswerte Er⸗ weiterungsarbeiten in den Kraftanlagen werden im Berichtsjahr nicht durchgeführt. Das bisherige Ergebnis der erſten 4 Monate des laufenden Jahres läßt auch für 1925 ein befriedigendes Er⸗ gebnis erwarten. Ende 1924 waren 211 Gemeinden angeſchloſſen. Dazu kommen 76 Gemeinden des Enzgauwerkes, das der Geſell⸗ ſchaft angegliedert iſt. Die Stromerzeugung betrug 56.896 685 K..⸗Std. gegen 52 624 028 K..⸗Std. 1923. Bilanz: Anlagen uſw. Bedeutende Verluſte erlitten anſcheinend auf einen Zufallsverkauf oder Spekulation hin Felten u. Guilleaume, die 51 pCt. einbüßten, Schubert und Salzer ſtellten ſich auf 274 pCt. 294 pCt. höher. „: Ju den Berbandsverhandlungen in der Eiſeninduſtrie. Die Verhandlungen zur Bildung eines A⸗Produktenverbandes werden 19,3, Waren uſw. 0,5, Debitoren 1,4, Kreditoren 2,8 Mill... im Laufe dieſer Woch O Abſchlüſſe im rung verwendet. m. Mannheim, der Mehlabſatz nicht ohne Angebot, 100 Kg. bahnfrei Ma Herausgeber. Neue Mannheimer Verantwortlich für Willy Müller; 8. 4..4 2 4. 3. 4 15 Trieotw. Bengh. Ver Ultramarin 76. 74. Iſchockew., Klt'n Phönt Bergbau' 100.0 98 50 Romba. Hutten 22,.— 15 60J Schucker&(o 6050 95 Urs 2 2 Thürg. Otel. Gotbe 72450 71.—Ver. Zellſt. Berlin 61. 59.Juckerf B. wagh. 63. 25 64..25 Hermann Pöge 55,10 55.10 Noſitzer Braunk 15.— Segall Strump.— 5450 Uhrenfab. Jurtco.“ 5—5 1580 60% Frankentha⸗ 5„70.680 eeee 56 54, Roſitzer Zucker 91.50 90 50 Siemens Elektr. 85 87.19 —— 1. Aktien und Auslandsanlethen in Prozenten. 5 9. Julb, Bass 66 89.— 85 ge 55 75 5480 Fne 63. 25 63 me eee 120 2 1225 Audderneree 9125 7030 Slaumer 28 55.75 240 4 ˖ ind Ver. Fadt Caſſel——Vay extag⸗ 75. eingau.80 2. dein. Chamotte--. 85. Sachſenwerk.80.80J Stettiner Vulkan —TT 67 85— eflt. Walddef St. 10.25 1740 Stuttgart 2680.60 en e e e Saee Sorde, n 3 95 1 3 Ae 2 Srankfurter Dividenden⸗Werte. eeeee 1115 ie 95 9325 Sgeeen 5 105 1575 Siall, Zinthuen 14 55 Ben 70. 70.—Krelchgauer——— on ein. Mödelftoff 95. 93.25 Scheidemandel„ 13.7,] Südd Immobil.“ 44,80 45 90 Bank⸗Akktien. Elberſeid Ferben 0410 040J Mansfelder. 78.— 12.50 U 1 60,50 80,25 Rheinttabl.75 8 65,Ouze Schnede, 941⸗Teal Schiſow 50 1 A 3. 4 3 4[Entrepriſes—. Mez; Söhne 60.— 60. Mlöm Kodlenanl.—.—„Rhenania Chem 4.— 4 JSchubert& Salz- 127.2 130.2J Teichgräber“ 35⁵ 12 All⸗ Creditdt.“ 87.00 89 50 D pothetendn..05.—Rhein. Creditban! 95, 95.— Trlep) Berliner 62. 61,25 B Glanzſtof Ebf 514.5 314.0 Weſtf Eſſen Egdr 70.—— Zaßif Banb: 24c. Hebe⸗Bent 8: 95 Abein Hop Bent 725.88 Berliner Dividenden⸗Werte., Bank l. Br. Ind 775.— 75.— Bereinsdant 75, Südd..⸗Ered.⸗B. Cranspork⸗Akkien. Thoerl Oelfabrit 60,10 57,10 B. Schhf Bru& W 57.— 56.80 Wiesloch Tonwar. 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Dadrzg. 81,50 83,50Schlinc& K. Hog.—.——.—.Led, St.Ingdert—.——-[Narften, 1 Hee Be 4 Kokswerke“ 89.— 5 134% da. Goldrente—.-—.— S. II 7,30 7,50 4½%„Irrtg. Anl.— Niederrd ·.63·„70,——-LSqneid.A Hanau“ 78.· 70.—.Stropft B Did. 956 153 Wee um Dirg“ 2000 10170 die h 86,— 85.—4% bo. fnth Rent——— Leusar Goldr. 8,20.20% Tebuanteper fü Drucker Zeitung Direktion: Ferdinand Heyme. den politiſchen Teil: für das Feuilleton: Dr. Fritz Hammes: für Kommunalpolitik. Lokales: Richard Schönfelder: für Sport und Neues aus aller für Handelsnachrichten. gebiete. Gericht und den übrigen redaktionellen Teil: Franz Kir Bernhardt. e fortgeführt. Burbach Konzern. Wittekind in Wolpriehauſen, die Kaliwer hall.⸗G. in Halle und die Kaliwerke Nie zu Wathlingen.⸗G. werden ihren Generalverſammlungen dividendenloſen Abſchluß für 1924 vorlegen. -h- Die Lebensverſicherungsprämie im Steuerrecht. neuen Einkommenſteuergeſetzes beſagt, daß eneee die für die Verſicherung des Steuerpflichtigen und ſtändig veranlagten Haushaltungsangehörigen gezahl abzugsfähige Sonderleiſtungen anzuſehen ſind. darf jedoch den Betrag von jährlich 360 nicht überſteigen. tigen Betrag erhöht ſich für die zur Haushaltung des Steuerpflichtig zählende Ehefrau und für jedes zu ſeiner Haushaltung nicht ſelbſtändig zu veranlagende minderjährige Kind um je Ein verheirateter Mann, der Vater von zwei demzufolge 540 ,, ein verheirateter Mann mit drei 600 jährlich vom ſteuerpflichtigen Einkommen a bz wenn er dieſes Geld zur Prämienzahlung an eine Lebens Auch die ſogenannte„Ausſteuer⸗ und verſicherung“ dürfte unter die vorgenannte Beſtimmung Waren und Märkte Mannheimer Produktenbsrſe (Eigener Bericht.) amerikaniſcher Tendenz⸗ und Kursberichte Markt während des vormittäglichen nichtoffiziellen Teiles in 1u ger Haltung. Die Käufer ſind immer noch zurückha Man nannte gegen Weizen, inländ. mit 25—26, ausländ. mit 29,50—32, Nog inländ. mit 24,25—24,50, ausländ. mit 24,25—24,50, Brauget Futtergerſte mit 21,50—23, Hafer, 19,50—22, ausländ. mit 20—23, Mais mit Sack bis 24, mehl(Baſis 0) mit 39—40, Weizenbrotmehl mit 30—31, er mehl mit 32—32,75, und Weizenkleie mit 13,25 R⸗I, alles 5 4. Juni. befriedigt. unheim. und Verleger: Gm b. r Anzeigen: J. Es handelt ſich n in der Hauptſache um den Beitritt der Linke⸗ Lauchhammer⸗Werke und um Fragen organiſatoriſcher A Aus dem Lande, Na Der Kindern iſt, fallen. verkehrte der inländ. Mannheimer viehmarkt Dr. doag Mannheim E 6 der K. 3. gofment⸗ Art. Die Bergbau.a ke 971 ü uſen derſa 12 § 17 des ämien, ſeine nicht ſelbſt⸗ t 7 ierfür hubgen hpieſer zählende un, ae Kindern ſogar i e 0 e n/ verſiche⸗ Auſtattungs⸗ ſteret Trotz 5 0 al d, zume 2 7 lhr: mit Weizen Ro 996 Dem Viehmarkt am 4. Juni waren zugetrieben: 125 Kälbg 77 Schweine, 529 Ferkel und Läufer. Preiſe für 50 Kg. Lebeng gewicht(in): Kälber:—, 80—84, 75—80, 66—10. 56—62; Schweine: 70—71, 70—71, 71—72,—15 99 1 54—60. Für das Stück Ferkel u. Läufer wurden 18—39 mit bezahlt. Marktverlauf: Mit Kälbern ruhig, Ueberſtannaßl a Schweinen ruhig, Ueberſtand; mit Ferkeln u. Läufern mittelma Nächſte Woche: Kleinviehmarkt: Mittwoch, den 10. Juni 1925. Offizielle Preiſe der Mannheimer produktenbörſe Die Kurſe verſtehen ſich per 100 Kilo netto waggonfrei Mannheim ohne Sack z0bſl in Reichsmark Preisnotierungen vom 4 Juni 1925. 85 Weizen, inländiſcher 28.00.—26,90 J Roggenmehl 3299— „ ausländiſcher 29,.50—32.00[ Weizenkleie mit Sack 1525— Roggen, inländiſcher 24,25—24,50] Biertreber 1 * ausländiſcher 25,00——, Rohmelaſſe 950 9,00 Brau⸗Gerſte(alte) 27.50 29,50 J Wieſenheu, loſe 35⁰— 100 Futter⸗„(neue) 21.50 28,00 Rotkleehen 70 1100 Hafer(neuer) 19.50 22,00 Luzerne⸗Kleehen 1050.7 , balter) 2000—28.00 Preß⸗Stroh.00.50 Mais gelbes mit Sack——]Gebun denes Stroh 2—. 24.00 Weizenmehl B. Spez. 0 Richtpreis) 39.900 40. 0⁰ Rap —— 10 — Chefredakteur: Kurt Fiſcher Haus Alfred Mei 0 ger —— — ——, —— — 1 „Dennerstag, den 4. Junt 1025 Aeue Mennheſmer Feitung(Abend⸗Rusgabe) 7. Seile. Nr. 254 Das wandernde Licht . Copyright 1924 by Greiner und Comp., Berlin W 30 20 Von Auguſte Groner (Nachdruck verboten.) „Wi Schon wollte er gehen, da hielt Welz ihn mit der Frage zurück: —5 daß Sie gleich an meine Frau mit dem gefärbtem „Veil ich ein ſolches Haar ganz nahe der Stelle, an der die Keiche lag, an der Wandtäſelung fand.“ „Als Sie den Wandſchrank entdeckten?“ „Nein, ſchon früher, bei meiner erſten Unterſuchung.“ „Merkwürdig.“ Die Biancht mußte ſich, als ſie in die Koſſette griff, weit vor⸗ Ran beinahe hätte ich auch in einer Fuge der Holzſchnitzerei ein ar laſſen müſſen.“ das auf ihn wartende Auto ſtieg, war es halb 10 Uhr. Für heute iſt genug getan,“ dachte er, als er ſich fröſtelnd in den Pagen g ch ſich fröſ ba 33 morgige Tag gehört den Federleins,“ ſetzte er ſeinen Ge⸗ Ulri engang fort. Jetzt handelt es ſich nur darum, den zu finden, der Arich Jantner tötete.“ 12. Kapitel. ſchon erwähnt, hatte Toni lieben Beſuch gehabt: Baroneſſe Die 7 75 mit Luiſe und einer zweiten Dienerin herausgekommen. 1 eiden letzteren, um Johann bei der Wiederinſtandſetzung des Di 8, beſonders des grünen Zimmers, behilflich zu ſein. Auch der er eines Teppichhändlers war mitgekommen. nie Welz wollte den koſtbaren, auf ſo ſchreckliche Weiſe rui⸗ anlaßt Teppich nicht mehr ſehen, und hatte deſſen Wegſchaffung ver⸗ Ton Bührend die Dienſtboten oben arbeiteten, ſaß die Baroneſſe bei — die heute allein ſtickte, weil ihre Schweſter in die Stadt ge⸗ en war, um Arbeitsmaterial einzukaufen. ſe Toni arbeitete, trotzdem ihr alle abrieten, etwas zu tun, was für Anſtrengung war; ſie ließ ſich nicht alles aus der Hand neh⸗ je uß amer noch machte ſie, die ſeeliſch ſo Tüchtige, die Probe, was be. wholiſch noch leiſten konnte. Zuweilen huſchte dabei ein Lächeln r riedigung über ihr liebes, ſchmales Geſicht, wenn ſie ſich da⸗ könn überzeugt hatte, daß ihr Herz dies und jenes noch aushalten Aus e, viel öfter aber zeigten ihre Augen bei ſolchen Verſuchen den — ck der Verzweiflung. Ach, die arme Toni führte heimlich einen ge chtbaren Kampf mit dem Tode. Nur vor den Ihren ſchien ſie er⸗ en in ihr Geſchick zu ſein. Trotz all der echten Tapferkeit war das ſelberlendes, langſames Sterben. Alle wußten es und am beſten ſie r, daß ſie mit dieſem Leben bald fertig ſein würde. 8 deshalb wurde die Liebe, mit der ſie ſtets umgeben geweſen, dten ger noch zärtlicher. Auch auf die wenigen, die ihr nicht Ver⸗ ge dten, mit denen ſie noch zuſammenkam, erſtreckte ſich dieſe Stei⸗ rung der Herzlichkeit. Die Baronin, gequält von dem Gedanken, daß die Vorkommniſſe En ihrem Hauſe ſelbſtverſtändlich dazu beigetragen hatten, Tonis .. de zu beſchleunigen, konnte ſich nicht genug darin zun, der Armen, 1 überdies immer ihr Liebling geweſen, die letzten Tage zu erleich⸗ an eg 19100 ſc ihr mit einem Eifer an, der vielleicht nicht s ihrem im Grunde guten, aus ihrem jetzt ü. 0 9 0 jetzt überhaupt beweg, Denn auch über dieſes hatte jene Stunde entſchieden, in welcher Nach dieſer Erklärung verließ Müller den Baron. Als er in ſie zum erſtenmal mit Dr. Wehrmann zuſammentraf. Auch ſie hatte ſofort das Gefühl gehabt,„das iſt der Menſch, der zu dir gehört,“ und eine ungeahnte Seligkeit war üper ſie gekommen. Aber ſie war hochmütig wie ihr Vater, ihre ſonſt kühlen Sinne hatten es ihrem Verſtande möglich gemacht, ein Programm für ihr Leben aufzuſtellen, dem ſie bis jetzt treu geblieben war. „Die erſte Jugend in Freiheit genießen und ſich nicht für die Zu⸗ kunft binden, ehe man nicht genau wußte, was nach jeder Richtung hin für einen paßte. Nur keine ſentimentalen Dummheiten machen, die 77 5 den 1 verlegen.“ s war das Programm, an das ſich die Baroneſfe bis jetzt ge⸗ halten hatte. Sechsundzwangig Jahre war ſie geworden, hatte nicht viel Mühe gehabt, ein paar Verliebtheiten rechtzeitig abzuſtreifen und in aller Seelenruhe auf den Mann zu warten, der ihr alles, was ihr einer Heirat wert ſchien, bieten konnte. Sie hatte ein halbes Dutzend Hei⸗ ratsanträge abgelehnt, als ſie Dr. Wehrmann kennen lernte, ſeine Macht über ſie u. deren Süßigkeit empfand, u. um ihres Programmes willen ſofort dagegen zu kömpfen begann. Denn dieſer arme, bürger⸗ liche Arzt war ſelbſtverſtändlich kein Mann für ſie. In ihrem Hochmut peinigte es ſie ſogar. daß es ihm gelang, ihre ganze Seele aufzuwühlen und ſelber volle Ruh⸗ zu bewahren. f Lena, die weder übermäßzig eitel noch kokett war, halte nämlich die Wirkung, die ihre Perſönlichkeit auf den Doktor hervorbrachte, tatſächlich nicht bemerkt. Und nun war Tag um Tag vergangen. Noch einmal hatte ſie den geſehen, der ihr ganzes Denken ausfüllte, noch tiefer ſein Bild ſich in ihr Her geſenkt. Mit aller Kraft kämpfte ſie gegen dieſe Liebe. und mußzte ſich ſchließlich geſtehen, daß ſie Stunde für Stunde mit tieferer Sehnſucht an den einen dachte. Das ſchreckliche Ereignis, das ſich im Hauſe ihrer Eltern abge⸗ ſpielt, die überraſchenden Entdeckungen, die gemocht worden waren, berührten ſie kaum, und dennoch war ſie mit ihren Gedanken immer da draußen, wo ihre Ruheloſigkeit begonnen hatte. Die Verſchlim⸗ merung in Tonis Zuſtand war ihr eine traurige und doch ſchmerzlich willkommenen Urſache, hinauszufahren. Wieder ſaß ſie jetzt bei der ſo Müden, nahm ihr ſoeben die Nadel aus der Hand, ſchob die ſamtene Decke auf die große Platte des Arbeitstiſches zurück und ſagte herzlich: „Fräulein Toni, arbeiten Sie doch wenigſtens nicht, wenn ich da bin. Sie wiſſen, ich ſchäme mich nicht gern, und ich bin doch ſo faul.“ „O, Sie wollen mich nur zum Ausruhen zwingen,“ ſagte we mütig lächelnd die Kranke. 75 „Wohl, weil ich ſo gut bin? Hat man mir neulich nicht gerade hier alles Gute abgeſprochen?“ „Mit Unrecht und ohne Ueberzeugung.“ 5 hält man mich doch nicht für ganz ſchlecht? Der Herr oktor— Eine helle Röte flog über ihr Geſicht und der Ausdruck von Aerger und Verlegenheit. „Franz denkt ſehr gut von Ihnen,“ ſagte Toni.„Er nimmt an, daß die Anſichten, die Sie äußerten, Ihnen mur ſo angeflogen ſind, daß Ihr Herz aber davon nichts weiß.“ Auch die Liebe, die große, wunderherrliche Liebe, iſt die Folge einer Emwirkung von außen, und es entgeht ihr niemand, auch der Stolzeſte, der Stärkſte nicht.“ „Wie— wie kommen Sie auf die Liebe zu ſprechen?“ warf Lena verwirrt ein. Toni lächelte:„Es fiel mir eben ein, daß die Liebe ganz oft plötzlich da und ninnmer fortzubtingen iſt. Es wäxe auch töricht, ſie fortjagen zu wollen, denn wenns die richtige iſt, geht es erſtens nicht, und zweitens wird ein Kluger nicht das Schönſte aus ſeinem Leben hingusweiſen.“ „Sie reden, als ob Sie die Liebe kennten—— „Ich habe viel darüber geleſen, Baroneſſe, und mir meine eigenen Gedanken gemacht. Sie ſtimmen mit denen von Franz überein.“ „So, wie denkt der Herr Doktor denn über die Liebe?!“ Lena beugte ſich, ohne es zu wiſſen, weit vor, ſchaute mit drän⸗ gendem Blick in Tonis ruhige Augen und hörte die Kranke ſagen: „Ol Franz iſt ein Vollmenſch, und die Vollmenſchen— das ſind die ganz einfachen. Dieſe aber wiſſen ſich in allem zurechtzufin⸗ den, alſo auch in der Liebe. So einer wird nie gegen etwas an⸗ kämpfen, das in ſein Leben gehört und worüber er einen Sieg gar nicht erringen möchte. So einer iſt alſo fähig, ein großes Emfinden groß zu erleben. So einer fürchtet ſich auch vor einer fogenannten „unglücklichen Liebe“ nicht. Nie wird er miſſen wollen, was in dieſer Geſtalt unſäglich ſchwer in ſeinem Leben ſein wird. Aber niemand würde dewon erfahren. Er würde ſeine Worte und ſeine Blicke be⸗ wachen, damit die, die ſolch einen Mann und ſolch' eine Liebe nicht verſteht, nicht lächeln kann.“ Fieberröte bronnte auf Tonis Wangen, aber ihre Hände waren eiſig kalt. Baroneſſe Lena ſpürte dos, denn ihre feinen Hände hielten ſchon eine Weile die abgemagerten des kranken Mädchens. „Toni, Fräulein Tonil“ ſagte ſte jetzt mit bewegter Stimme, in⸗ deſſen die Kranke erſchöpft in ſich zufammenſank.„Sie regen ſich auf. Sie ſollen nicht ſprechen— nicht davon ſprechen, zu einer, die Glanz und Reichtum haben muß. die es nicht verſtünde, nur mit einer ganz großen Liebe auszukommen. Toni, Sie liebe kleine Schwärmerin, Sie haben Ihre Rede an eine Unwürdige verſchwendet— an eine, die nichts davon profttiert hat, als das Wiſſen, daß Doktor Wehrmann ein Vollmenſch iſt.“ Etwas wie Jronie lag in dieſen Worten. Toni fuhr auf, ihre Augen blitzten, und während ſie wisder in den großen Seſſel zurück⸗ ſank, ſagte ſie herb:„Sie tun mir leid, Baroneſſe, daß Sie das nicht ſelber empfunden haben.“ Jetzt ſchaute Lena in Tonſs fieberglänzende Augen. Groß und ernſt war ihr Blick, und weich ihre Stinmme, als ſie, einem ſtarken Impuls gehorchend, ſagte: „Ich habe es empfunden!“ Ihre Wangen wurden dabei blaß und gleich darauf hatte ihr Ge⸗ ſicht wieder den gewahnten, kühlen Ausdruck. Jedenfalls kam ihr Annas Heimkehr ſehr gelegen, denn ſie machte dieſem Geſpräch ein Ende. Trotzdem regte 7 doch der Wunſch in ihr, die drei oben möchten mit ihrer Arbeit nicht ſobald fertig werden, denn Doktor Wehrmann kam ſtets erſt bei Anbruch der Dunkelheit zu ſeinen Verwandten. Ihr heimliches Hoffen ſollte ſich heute jedoch nicht erfüllen. Anna erwöhnte im Laufe des Geſprächs, daß Franz am über⸗ nächſten Tage die Mittagspauſe, die ihm der Spitaldienſt ließ, dazu benutzen werde, ins Künſtlerhaus zu gehen. Nur Toni gewahrte das Aufclitzen in Lenas Augen, als dieſe Bemerkung fiel. Als die Varoneſſe ſich an dieſem Abend von Toni verabſchiedete, bemächtigte ſich beider eine gewiſſe Bewegtheit, und zum erſtenmal ge⸗ ſchach es, daß Lena der forſchend zu ihr aufſchauenden Kranken einen Kuß auf die Stirn drückte. Toni hatte eine recht unruhige Nacht. Von der ſo natürlichen Eiferſucht war jetzt kaum eine Spur mehr in ihr. Sie war in den letzten Tagen merkwürdig raſch weitergekommen in ihrer Krankheit und in ihrer Reſignation. Nur einen großen Wunſch hatte ſie noch: Sie wollte noch auf Erden ſein, wenn Lena ſich zu ihrer Liebe zu Franz bekannte. Gründlichen ee Fortſetzung folgt.) Statt Karten. Danksagung Für die uns zu unserem großen Verluste meines lieben Mannes und unseres guten Vaters 5225⁵5 Karl Ehrhard bewiesene herzliche Teilnahme sprechen wir unseren innigsten Dank aus. Mannheim, den 4. Juni 1925 Waldhofstr. 49 Frau Karl Ehrhard Wòe. und Kinder. Verkaufe A. E. ü. Mignon Schrelbmaschine fabrikneu, ungebraucht, neueſtes Modell, gegen Höchſtgebot zu verkauf. 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