—— 0 Sezugeperm und Um Jn Manndeim gebung frel ins Daus oder durch die Poſt monatl..-M..50 ohme Beſtell Bel eptl. Aenderung der wirtſchaſtl. Verhälintſſe Nach⸗ vorbehalten. Poſtſcheckkonto Nr 17590 Karls⸗ kude.— Hauptgeſchäftsſtelle E 6. 2.— Geſchäfta.Neben⸗ en Waldhofſtraße 6 Schwetzingerſtraße 24. Meerfeld. uße 11.— Fernſpr. Nr. 7941—7945,— Telegr.-Adreſſe er Mannbeim. Erſcheint wöchentl. zwölfmal. Mittag⸗Ausgabe ue Mannheimerõ Mannheimer General Anzeiger Preis 10 Pfennig 1925— Nr. 255 Ullg Poaſttge A onel nach Tarſſ. dei Borauszablung pre ein⸗ paltige Kolonelzeile für Allgemeine Anzeigen.,40 R. M. Reklamen—4R⸗M. Für Anzeigen an beſtimmten Tagen Stellen und Ausgaben wird keine Verantwortung über⸗ nommen. Höhere Gewalt. Streits. Betriebsſtörungen uſtn. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen für ausgefallene oder beſchränkte Ausgaben oder für verſpätete Aufnahme von An⸗ zeigen. Auftr.d. Fernſpr. ohne Gewähr. Gerichtsſt. Manndeim. 6 Dellagen: Bilder der Woche Sport u. Spiel Aus Geit u. Leben mit Mannheimer Muſik-Seitung. Mannheimer Frauen-Jeitung Unterhaltungs-Beilage Aus der Welt der Lechnik Wandern a. Neiſen Geſet u. Necht Veitere Ausdehnung der chieſſchen Uurußen 100 ooo Streikende Aus Schanghai wird eine weitere Ausdehnung des Ausſtandes gemeldet. Die Zahl der Streikenden wird jetzt auf 100 000 ge⸗ Die fremdenfeindliche Strömung hat noch zugenommen. In Peting haben die Chineſen verſucht, in das Europäerviertel einzu⸗ dringen, ſie wurden aber durch die europäiſche Garde daran verhin⸗ dert. In Nanking ſind die Studenten ebenfalls in den Ausſtand getreten. Die in engliſcher Sprache in Peking erſcheinenden Zeitun⸗ den mußten ihr Erſcheinen einſtellen, weil die chineſiſchen Schrift⸗ r in den Streik getreten ſind. Der Sowjetbotſchafter in Peking hat dem Außen⸗ mimiſterium eine Note folgenden Inhalts überreicht. Ich habe mit großem Bedauern von dem Tode chineſtſcher Studenten und Arbeiter in Schanghai Kenntnis genommen und ich wünſche dem chineſiſchen olk im Namen der Sowjetregierung meine tiefſte Sympathie aus⸗ Zudrücken. Der engliſche Generalkonſul in Schanghai hat die Londoner egierung erſucht, ihm im ganzen 2000 Mann zur Verfügung zu ſtellen. Die engliſchen Kreuzer„Diomedes“ und„Carlisle“ haben bis jetzt 600 Mann ausgeſchifft. 400 weitere engliſche Matroſen wer⸗ den aus Hongkong erwartet. Die engliſchen Marinewerkſtätten in Schanghal ſind durch Radio beſtändig in Verbindung mit der eng⸗ liſchen Flotte in den chineſtſchen Gewäſſern. Uebergreifen der Sewegung auf Innerchina! Der Generalkonſul der Vereiniaten Staaten in Schanabal. Cunninaham, berichtete an das amerikaniſche Staats⸗ departement, es lägen Anzeichen dafür vor. daß die Beweauna nicht auf Schanabal beſchränkt bleibe. ſondern auf das Innere Ebinas überareifen werde. Cunninaham ſchätzt die Zahl der Strettenden aufetwa 150000 Generalkonſul Jenkins in ton berichtete, die Studentendemonftrationen ſeien zwar ein tasko geweſen. es müßten aber demnächſt Gefechte zwiſchen den chineſiſchen Parteiaängern erwartet werden. Kellda und Wilbour dbätten beute Beſprechungen über die einzuſchlagenden Schritte. Japans verhalten Eine Meldung der„Times“ aus Tok io beſagt, daß die japa⸗ diſche Regierung ihren Geſchäftsträger in Peking Joſhizawa beauf⸗ kragt habe, in der Frage der Unruhen in Schanghai nur mit den undern fremden Mächten gemeinſam vorzugehen. Todesurteile ſollen an den gefangenen Aufrührern nicht vollſtreckt werden. Im allge⸗ man in der japaniſchen Preſſe ebenſo wie in diplomatiſchen 8—5 der Anſicht, die Bewegung gehe auf ruſſiſchen Einfluß ück. das öiplomatiſche Corps an die chine ſiſche Regierung Am Donners kemmen und entwarf den Tept der Ankwort auf die Note des neſiſchen Auswärtigen Amtes vom 2. Juni in der dieſes gegen das orgehen der Polizei von Schanghai gegen die Unruheſtifter Ein⸗ laud erhoben hat. In der die dem chineſiſchen Auswärtigen heube nachmittag vom italieniſchen Geſandten überreicht wurde, Kabinettsrat über die Entwaffnungsfrage Berlin, 8. Juni.(Von unſerem Berliner Büro.) In dem Rabinettsrat, der heute mittag unter perſönlicher Leitung des Meichspräſidenten v. Hindenburg ſtattfand, werden, wie ver⸗ lautet, die für die Militärkontrolle zuſtändigen Reſſortminiſter zu⸗ nächſt einen Bericht über ihren erſten Eindruck von der Note ſelbſt urſtatten. Die Ueberſetzung des 20—2 5 Seiten langen doku⸗ menteg it nach dem„Lokalanzeiger“ in einer vorläufigen Faſ⸗ lung geſtern fertiggeſtellt worden, ſo daß eine erſte Ueberprüfung zwiſchen möglich war. In der heutigen Sitzung wird vorausſicht⸗ nur der Außenminiſter Dr. Streſemann und nach ihm eichswehrminiſter Dr. Geßler das Wort ergreifen. Dann wer⸗ en der Reichswirtſchaftsminiſter und der Reichsfinanzminiſter über le Note ſprechen, da dieſe beiden Reſſorts wegen der verlangten mſtellung der Induſtriebetriebe und wegen der etwaigen finan⸗ diellen Abfindung für die durch die Ententeforderungen betroffenen erke an der Angelegenheit beteiligt ſind. In erſter Linie dürfte ſich in dem heutigen Kabinettsrat um Reichswehrfragen bandeln, da die Ententeſachverſtändigen allem Anſchein nach bei er Beurteilung der Lage der deutſchen Reichswehr von durchaus falſchen Geſichtspunkten ausgegangen ſind und aus dieſer Einſtel⸗ ng heraus Forderungen herleiten, die von deutſcher Seite kaum zu erfüllen ſind. die Prüfung der Rontrollnote 2 Berlin, 5. Juni.(Von unſerem Verliner Büro). Im Aus⸗ non den Amt wird zur Stunde an der Ueberprüfung der Kontroll⸗ keit gearbeitet, deren Text am Samstag morgen der Heffentlich⸗ Ma unterbreitet werden ſoll. Das Dokument beſteht aus einer durct elnote im Umfang von wenigen Seiten, in der, wie bereits rollt ausländiſche Preſſemeldungen bekannt iſt, im weſentlichen die 0 iſchen Vorausſetzungen erörtert werden, unter denen die alliier⸗ de Regierungen zur Räumung der Kölner Zone ſchreiten wollen. den N. ißßten Teil der Note nehmen die Anlagen in Anſpruch, die ie iederſchlag des Berichts der Militärkontrollkommiſſion bilden. beßäh d en aller Ausführlichkeit ſämtliche Beſchwerdepunkte auf⸗ zahlt, die die Kontrollkommiſſionen während ihrer Tätigkeit ge⸗ trat das diplomatiſche Korps in Peking zu⸗ heißt es: Während wir die Ereigniſſe bedauern, durch die eine Anzahl unglücklicher Opfer getötet und andere ernſtlich verletzt wurden, glau⸗ ben wir, daß es notwendig iſt, die Umſtände darzulegen, unter denen die Polizei ihre Waffen gebraucht hat. Die demonſtrierenden Gruppen die in dem Europäerviertel umſtürzleriſche gegen die Ausländer ge⸗ richteten Schmähſchriften verteilten, ſind aufgefordert worden, ſich zu Die Führer wurden verhaftet. Die Menge weigerte ſich der uffordung nach ukommen, griff die Polizei an und verſuchte einen Sturm auf die Polizeiſtation. Erſt dann machte die Polizei von der Waffe Gebrauch. Die Verantwortlichkeit liegt daher bei den Demon⸗ ſtranten, nicht bei den Behörden. Das gemiſchte Gericht, vor das die Schuldigen gebracht wurden, hat ihre Freilaſſung gegen Bürgſchaft angeordnet. Während wir weitere Interventionen abwarten, hoffen wir, daß die chineſiſche Regierung den Zwiſchenfällen in demſelben verſöhnlichen Geiſte beitreten werde, der die diplomatiſchen Vertreter erfüllt, damit die Ordnung und Ruhe in Schanghai mit der geringſtmöglichen Verzögerung wiederhergeſtellt werden könne. Ddeutſchland und öie Unruhen in China Wie aus Hamburg gemeldet wird, erhielt der Oſtaſiatiſche Verein Hamburg⸗Bremen von der Handelskammer Schang⸗ hai einen Situationsbericht über die dortigen Unruhen, nach dem die Studentenbewegung einen ausgeſprochen fremden⸗ feindlichen Charakter tragen ſoll. Das Leben der Deut⸗ ſchen ſei aber nicht bedroht. Die Deutſchen würden notwendigen⸗ falls an der techniſchen und wirtſchaftlichen Nothilſe teilnehmen. Der Handel ſei vollkommen unterbunden. Die über London und Newyork kommenden Meldungen über die Lage in China ſind im Hinblick auf die Verſchiedenartigkeit der dortigen Intereſſen mit großer Vorſicht aufzunehmen. Deutſcherſeits iſt feſtzuſtellen, daß die deutſchen Intereſſen weder mit den Intereſ⸗ ſen der chineſiſchen Regierung noch mit denen der Großmächte kon⸗ form gehen. Deutſchland war an der geſamten Gegenaktion der Großmächte weder aktiv noch paſſiv beteiligt und iſt erſt durch die Ausrufung des Generalſtreiks durch die chineſiſche Handelkammer in Schanghai von wirtſchaftlichen Nachteilen bedroht. Eine Erklärung des Berliner chineſiſchen Geſandten Der chineſiſche Geſandte in Berlin Wu hat einem Berliner Blatt eine Erklärung übergeben, in der er zunächſt den Gedanken zurückweiſt, daß es ſich bei den jetzigen Wirren in China und ins⸗ beſondere in Schanghai um analoge Vorgänge mit den Boxer⸗Auf⸗ ſtänden von 1900 handele. Eine ſolche fremdenfeindliche Bewegung im gegenwärtigen China beſize weder ein Daſeinsrecht noch eine ernſte Anhängerſchaft. Der Geſandte führt die gegenwärtigen Un⸗ ruhen in Schanghai ihrem Urſprung nach einfach auf einen Streik zurück. Nichtsdeſtoweniger hätten ſich gewiſſe Kräfte in China, die glauben, ſich alles erlauben zu dürfen, dagegen geſträubt, daß man den Chineſen das Streikrecht ebenſo einräume wie anderen Völkern. Dadurch habe ſich eine gewiſſe Animoſität der ſtark national einge⸗ ſtellten chineſiſchen Bevölkerung herausgebildet. Es ſei anzunehmen, daß dieſe Bewegung an Schärfe verlieren werde, wenn man ihr den urſprünglichn ſozialen Charakter belaſſe und die fremden Mächte weder direkt noch indirekt den Verſuch machten, dieſer Streik⸗ bewegung einen politiſchen Charakter beizumeſſen und den chine⸗ ſiſchen Arbeitern zu unterſagen. von ihrem Streikrecht Gebrauch zu machen. Herr Wu iſt davon überzeugt. daß die Deutſchen in China von dieſer Streikbewegung nichts zu fürchten haben. Das deutſche Reich habe mit China einen Vertrag unterzeichnet. der auf der Baſis der Gleichheit und der Gegenſeitigkeit aufgebaut ſei Folglich habe Deutſchland in China keine Vorrechte zu verteidigen, deren Abſchaffung China von anderen Mächten fordere. — 1 85 .U ſammelt haben. Die wichtigſten Beſchwerden gruppieren ſich um die Frage der deutſchen Organiſationen, der Umſtellung in⸗ duſtrieller Werke und des angeblichen deutſchen Generalſtabs. Die Reichsregierung wird die Note zunächſt von den zuſtändigen Reſ⸗ ſorts, in erſter Linie alſo vom Auswärtigen Amt und vom Reichs⸗ wehrminiſterium prüfen laſſen. Bei der Tragweite der zu fällen⸗ den Entſcheidung und der Schwierigkeit der Materie iſt mit lan g⸗ wierigen Beratungen zu rechnen. Die Regierung legt natürlich den größten Wert darauf, ihre Beſchlüſſe im Einklang mit den Lädern und den maßgebenden parlamentariſchen Inſtanzen zu faſſen. Es werden daher binnen kurzem die üblichen Beſpre⸗ chungen mit den Miniſterpräſidenten der Länder und den Fraktionsführern eingeleitt und vielleicht auch dem Aus⸗ wärtigen Ausſchuß Gelegenheit gegeben werden, ſich mit dem Doku⸗ ment zu beſchäftigen. Alle dieſe Verhandlungen beanſpruchen natürlich ſelbſt wenn ernſtere Meinungsverſchiedenheiten in ihrem Verlauf nicht auftreten ſollten, geraume Zeit, ſo daß in unterrich⸗ teten Kreiſen angenommen wird, daß früheſtens Mitte Juni die Fertigſtellung der Antwort zu erwarten iſt. Wenn man be⸗ denkt, daß die Entnte für die Herſtellung ihres Verlegenheitsprodukts 5 volle Monate brauchte, ſo läge deutſcherſeits kein Anlaß zu Ueberſtürzung vor. Aber natürlich hat die Reichsregierung und haben wir alle ein drängendes Intereſſe daran, um des Rheinlands willen, ſo ſchnell wie möglich eine klare Lage zu ſchaffen. Fur allgemeinen wirtſchaſtslage Nach den Berichten der Preußiſchen Induſtrie⸗ und Handels⸗ kammer bat ſich die Wirtſchaftslage im Monat Mai behauptet. Die Produktion hielt ſich auf dem Stande des Vormonats. Der Ar⸗ beitsmarkt beſſerte ſich weiter, doch wurde die Abſatzkriſe im Ruhr⸗ berabau noch nicht überwunden. Auch die Lage auf dem Welt⸗ frachtenmarkt der Binnenſchiffahrt, der Schiffsbau⸗Induſtrie und der Waagagonfabrikation gab nach wie por zu Beſorgniſſen Anlaß. In der Rheinſchiffahrt macht ſich die Auslandskonkurrenz beſonders ſtark fühlbar und führt zu der Zurückdrängung der deutſchen Flagge auf dem Rhein. Die Lage der Reichsbahn erſcheint ſchwjerig. Die Effektenkurſe ſind weiter geſunken. Dagegen trat auf dem Baumarkte eine Belebung ein. Auch hielt die günſtige Entwicklung in der Kali⸗ Autemobil⸗ und elektrotechniſchen Induſtrie an. Die geſetzgeberiſchen Arbeiten auf dem Steuer⸗ und Zollgebiet machten Fortſchritte und laſſen eine gewiſſe Erleichterung für die ſchwer ringende Wirtſchaft erhoffen. Die Anſchlußfrage Von Dr. Fritz Mittelmann, M. d..“) Vor kurzem fand in Wien der ſechſte ordentliche Parteitag der Großdeutſchen Volkspartei ſtatt. Wie ſede großdeütſche Kundgebung in den Alpenländern, ſtand auch dieſer W im Zeichen des Anſchluſſes Oeſterreichs an das Mutter⸗ land. Man erblickt darin die einzige Möglichkeit, aus den ſchwle⸗ rigen undunerträglichen Verhälkniſſen, die durch den Friedensvertrag von St. Germain geſchaffen wurden, heraus⸗ zukommen. Dieſer Anſicht iſt heute der bei weitem überwiegende Teil der geſamten Bevölkerung in Oeſterreich. Es iſt nicht mehr ſo wie in den erſten Jahren nach dem Zuſammenbruch, daß lediglich die 8 deutſchen und die Sozialdemokraten Bannerträger des Anſchlu gedankens ſind, ſondern auch die chriſtlich⸗ſoziale Partei neigt in der Maſſe ihrer Wähler durchaus dieſem Gedanken zu, von deſſen Ver⸗ wirklichung man Heil und Rettung des Landes erwartet. Daß der öſterreichiſche Staat mit ſeinen heutigen geographiſchen Grenzen wirtſchaftlich nicht lebensfähig iſt, erkennen auch diejenigen an, die dieſes Zwangsgebilde einſt ſchufen. Daher die krampfhaften Verſuche auf Schaffung der ſegenannten Donau⸗ föderation als Ausweg aus der gegenwärtigen unhaltbaren Lage. Dieſe Beſtrebungen, die mit großem Nachdruck verfolgt wer⸗ den, ſind zweifellos ernſt zu werten und ſie müſſen mit aufmerk⸗ ſamem Auge verfolgt werden. Dieſe Aufmerkſamkeit gebührt im beſonderen auch der Tätigkeit des tſchechiſchen Außenminiſters Be⸗ neſch, der kürzlich ſelbſt gemerkt haben dürfte, ein wie wenig willkommener Gaſt in der öſterreichiſchen Hauptſtadt er iſt und der daher ſeinen Wiener Beſuch auf unbeſtimmte Zeit verſchoben hat. Die Maſſe der Bevölkerung will von einer Donauföderation nichts wiſſen. ſondern ſie wünſcht den Anſchluß Oeſterreichs an Deutſch⸗ land. Dieſe Bewegung ſo urgewaltig und ſtark ſie kommt ſo elementar aus der innerſten Volksſeele heraus daß es geradezu lächerlich anmutet, wenn franzöſiſche und italieniſche Blätter davon phantaſieren, daß der Anſchlußgedanke künſtlich durch deutſche Send⸗ boten in die Bevölkerung hineingetragen wäre. Vor der Stärke der Anſchlußbewegung haben die Länder der Entente einen ſehr großen Reſpekt und bezeichnenderweiſe iſt von dieſer Furcht auch der Mann ergriffen, der ſein Land durch ſtraffe nationale Zuſammenfaſſung auf die jetzige Höhe der Entwicklung gebracht hat— Muſſolini. Wer die Entwicklung des italle⸗ niſchen Diktators verfolgt hat, mußte ſich über ſeine letzte große Senatsrede wundern, in der er mit ſtarken Worten den Anſchluß Oeſterreichs an Deutſchland ablehnte. Die Lockungen und Ver⸗ heißungen, die er in Bezug auf eine gewiſſe Autono mie Sü d⸗ tirols gab, zeigen deutlich, wie er ſich bemüht Oeſterreich von der Seite Deulſch lands abzudrängen. Herr Muſſolini wird ſich bei dieſem Spiel verrechnen, denn er ſchätzt die innere Einſtellung der Männer und Frauen in den Alpenländern ganz falſch ein, wenn er annimmt, ſie wären gewillt, Steine ſtatt Brot entgegenzunehmen. Den beſten Beweis, wie wenig Muſſolini in Wirklichkeit gewillt iſt, den deutſchen Belangen in Südtirol entgegenzukommen, bildet der neueſte Erlaß, auf Grund deſſen die Gemeindeſekretäre nicht mehr von der Gemeinde gewählt, ſondern von den Regierungsorganen ernannt werden. Dieſe Maßnahme bedeutete praktiſch die Ausmerzung dieſer wichtigen deutſchen Gemeindebeamten und ihre Erſetzung durch Stock⸗Italiener. Oeſterreich weiß ſehr genau, was von italieniſchen Verſpre⸗ chungen zu halten iſt, und daran wird auch die Tätigkeit nichts ändern, die der derzeitige öſterreichiſche Außenminiſter Mataja mit mehr Geräuſch als Geſchic ſeit einigen Wochen entfaltet. Bei ſeinem jüngſten Beſuch in Rom ſoll er mit Muſſolini einen ſehr weitgehenden Gedankenaustauſch gehabt haben, der die Verſchache⸗ rung Oeſterreichs an Italien etwa in der Form der Errichtung einer Schutzherrſchaft bedeuten ſoll. So erzählt man jedenfalls in maß⸗ gebenden politiſchen Kreiſen Wiens, wobei man freilich mit vielſagen⸗ dem Lächeln hinzufügt, daß die Stellung des Außenminiſters ja nicht unkündbar wärel Jedenfalls ſteht das eine feſt, daß der Anſchlußgedanke das A und O jeder öſterreichiſchen Politik iſt und bleiben wird, und daß daran auch nicht die Extratour eines öſterreichiſchen Außen⸗ miniſters irgend etwas zu ändern vermag. Die deutſchen Minderheiten Durch die Pfingſttagungen der großen nationalen Schutzverbände und die feſtlichen Zuſammenkünfte der Wochen vorher klang als gemeinſamer Unterton immer wieder die Klage über die Not der deulſchen Minderheiten. Von dieſer Not, die allgemein iſt— nur in Eſtland hat man vor ein paar Monaten ſie beſeitigt und auch in der lettiſchen Schweſterrepublik iſt man wohl dabei, ſie zu beheben— gilt, mit einer leiſen Variierung, der alte Satz: ſie iſt ein Schandfleck im Antlitz der heutigen Zivi⸗ liſation. Und ſie iſt zugleich das Geſchenk, das die Pariſer Vororts⸗ ſeichen(von Verſailles bis Trianon) der Welt, die ſie doch zu be⸗ rieden vorhatten, hinterließen. Vor dem Kriege hatte man ſie nicht oder doch ſo gut wie nicht gekannt. Die Propaganda der Entente hat zwar, ſſche und weſtſlawiſchen Einflüſterungen begierig nach⸗ gebend, verſichert: man ſei nur in den Kampf gezogen, um die„un⸗ terdrückten kleinen Völker“ zu befreien. Aber das ſtand ungefähr auf der nämlichen Höhe wie die Erzählungen und die Bilder von den abgehackten belgiſchen Kinderhänden. Nationale Unterdrückung gab es nur in Finnland, im ehemaligen Bal⸗ tikum und in Kongreßpolen.(Wennſchon, was damals von dem zariſtiſchen Rußland verübt wurde, in keinem Belang an das heranreichte, was heute in ſo und ſo vielen„liberalen“ Staaten, die ſich zur weſtlichen Kulturzone zählen, gang und gebe geworden iſt.) Immerhin: von ruſſiſchem Druck wünſchte man niemanden zu be⸗ 0 mit Rußland war man ja heiß verbunden. Im Bereich der ittelmächte aber fand ſich in der Beziehung nur eine ſchadhafte Stelle: Un arn. Ein Nationalſtaat, der keiner war und doch— heute iſt dieſer Typ in Oſt⸗ und Südoſteuropa der beherrſchende ge⸗ worden— aus Leibeskräften einer werden wollte. In Ungarn, daran iſt leider nichts zu beſchönigen, ſind in der Zeit ſeit den 20er Jahren des vorigen Jahrhunderts, alſo etwa ſeit der Zeit, da die bisherige lateiniſche Geſchäftsſprache durch die magyariſche erſetzt wurde, die Minderheiten, die in Wahrheit nahezu 50 Proz. der Be⸗ völkerung ausmachten, 55 und rückſichtslos niedergehalten worden. Von der ſogenannten Bach'ſchen Epiſode zwiſchen 1851 und 1861 ) Abg. Dr. Mittelmann der die Deutſche Volkspartei auf dem Großdeutſchen Parteitage in Wien vertreten hat, ſtellt uns, von dort zurückgekehrt, die nachſtehenden Ausführungen zur Verfügung, die intereſſante Schlaglichter auf das gerade jetzt viel erörterte Anſchluß⸗ thema werfen. Schriftleitung. — — Seie. Mt. B85 Freitag, den 5. Juni 1925 abgeſehen, alle miteinander: Slowaken, Rumänen, Serben, Kroaten nicht zuletzt aber die Deutſchen, die in der öſterreichſſchen Hälfte der Monarchie, in der Theorie doch das Staatsvolk waren. In dieſer öſterreichiſchen Reichshälfte ſelber aber, den„im Reichsrat vertre⸗ tenen Königreichen und Ländern“, wie die offizielle, ſtaatsrechtliche Bezeichnung lautete, hat man zum mindeſten ſeit 1870, da Franz Joſef ſeine Aſpirationen auf die Stellung in Deutſchland endgültig hätte begraben müſſen, die nichtdeutſchen Elemente geradezu ver⸗ hätſchelt. Das gilt vor allm von den Slawen, Polen, Tſchechen und Serben. Aber auch den Italienern ward kein Haar gekrümmt. Was gegen ſie von der öſterreichiſchen Herrſchaft gefehlt worden ſein mochte, lag weit, weit zurück: in der franzöſiſchen Zeit, unter Jranz 1. und Metternich. Je länger je mehr war das„divide et impera“ Franz Joſefs Lebens⸗ und Regierungsprinzip geworden. Wobei die Nachteile des Verfahrens ausſchließlich zu Laſten der immer der„Preußenſchmeichelei“ verdächtigen Deutſchen fielen. Außer ein paar Ungeſchicklichkeiten haben, ſeit Lombardei und Venetien an das zur Vereinigung ſtrebende Königreich gekommen waren, die Welſchen von dem Regime Franz Joſefs nichts zu leiden gehabt. Das Trento, von der Salurner Klauſe an, war italieniſches Land. Und dem„Küſtenland“ machte nur das vordringende Sla⸗ wentum dieſen Ruhm ſtreitig. Unterdrückte Minderheiten— das iſt der ungeheure Betrug dieſer Friedensſchlüſſe, der ungeheuerlichſte der Wellgeſchichte über⸗ haupt— gibt es erſt ſeit Verſalles Saint Germain und Trianon. Die Magyaren büßen ſo unter tſchechiſcher, rumäniſcher, ſerbiſcher Herrſchaft, was ſie einſt ſelber geſündigt. In erſter Reihe aber hat das über 14 Staaten aufgeteilte, in dieſen Stücken gewiß ſchuldloſe Deutſchtum die Zeche zu bezahlen. Einſt hatte, im jungen Mai der allgemeinen Staatewerdungen, der Oberſte Rat den neuen Gebilden einen Minderheitenſchutzvertrag auferlegt. Es war nicht gar viel, was in ihm ausbedungen ward, doch immerhin etwas: den nationalen Minderheiten ſollte die volle Gleichberechtigung mit den Staats⸗ pölkern in Verwaltung und Rechtspflege, im Gebrauch der Mutter⸗ ſprache vor den Behörden, im Vereinsweſen und in der Pflege ihrer Kultur in Kirche und Schule zuſtehen. Sie haben ihn alle unter⸗ zeichmet. Bis auf Italien, das ſich auf ſeine ſtolze liberale Vergan⸗ genheit und ſeine Tradition als Kulturſtaat berief. Gehalten hat ihn keiner dieſer Siegerſtaaten ohne Sieg. Das faſziſtiſch gewordene Italien aber etablierte ein wüſtes Säbel⸗ und Knüttelregiment, vor dem ſelbſt die balkaniſchen Methoden Rumäniens und des SHS.⸗ verblaſſen. o kein Kläger iſt, pflegt man zu ſagen, iſt kein Richter. Die Kläger ſind da, ſind auch all die Jahre über nicht An dem Richter aber fehltes. Der Oberſte Rat des Völler⸗ bunds, oft genug angerufen, hat bislang nur in ſehr ſpärlichen Fällen als gerechter Richter ſich erwieſen. Um dieſe Dinge ſollte das ſo leidenſchaftlich um ſeine Sicherheit beſorgte Frankreich ernſthaft ſich zu bekümmern anfangen. Solange hier die raſtlos ſtrömenden Quellen der Unruhe und des Unfriedens nicht verſtopft ſind, wird kein noch ſo umfaſſender Pakt wirkliche„Garantien“ zu ſchaffen ver⸗ mögen. Jeder ſechſte Deutſche lebt heute außerhalb der Reichs⸗ grenzen. Sie alle aber ſeit ein paar Jahren ein immer mehr ſich feſtigendes Band. Von allen Völkern der Erde neigten ſeit alters die Deutſchen am meiſten zur Entnationaliſierung. Es iſt das große Wunder dieſer 7 505 ſo düſteren und peinvollen Zeit, daß, Die es einſt in Gück und Macht aufzugeben bereit ſchienen, zu dem Volkstum in Not— Bekenner, Wächter, Vorkämpfer— zurückkehrten. Wer Europa befrieden und ſeinen eigenen Beſitzſtand ſichern will, wird bei der Gerechtigkeit für die deutſchen Minderheiten anfangen müſſen. Auch die Pazifiſten, daheim und in der Fremde, ſollten, wenn anders ſie praktiſche Arbeit zu leiſten wünſchen, an dieſer Stelle den Hebel anſetzen. R. B. Briands Antwort an England VParis, 5. Juni.(Von unſ Pariſer Mitarbeiter.) Frankreichs Antwort auf das engliſche Memorandum über den Sicherheitspakt wurde von Briand im geſtrigen Miniſterrat verleſen Nachmittags fand eine Beſprechung mit dem Außenminiſter und dem engliſchen Botſchafter Lord Crewe ſtatt, die den Inhalt der franzöſiſchen Ant⸗ wort betraf. Das Schriftſtück iſt am Abend nach London abgegan⸗ gen. Briands neue Note bringt, ſoweit im Quai'Orſay darüber Mitteilungen gemacht worden ſind, die Grundlage für die Genfer Be⸗ ſprechungen, denn eine Reihe der durch das engliſche Kabinett ge⸗ ſtellten Fragen wurde durch das franzöſiſche Außenminiſterium in genaueſter Jorm beantwortet, ſo daß inbezug auf die Auslegung der erſten franzöſiſchen Note über den Sicherheitspakt Mißverſtändn ſſe kaum mehr möglich ſind. Das franzöſiſche Dokument enthält in der Präambel einige Sätze die ſich darauf beziehen, daß zwiſchen Lon⸗ don und Paris betreffs gewiſſer Punkte bereits die Verſtändigung über den Inhalt der an Deutſchland zu richtenden Note erzielt wor⸗ den ſei. Insbeſondere weiſt Briand auf die Annäherung des engli⸗ ſchen Standpunktes an den franzöſiſchen bezüglich der Garantie der öſtlichen Grenze Frankreichs hin. Es ſteht außerdem feſt, daß die mündlichen Erklärungen, die von dem engliſchen Botſchafter Lord Crewe anläßlich der Ueberreichung des engliſchen Memorandums ge⸗ macht wurden, Frankreich wichtige Zuſicherungen gab. Außerdem nimmt Briand mit Genugtuung davon Kenntnis, daß England ſämt⸗ liche für Frankreich mit Polen und der Tſchecho⸗Slowakei eingegan⸗ genen Verpflichtungen anerkennt. In dem franzöſiſchen Dokument wird genau darüber geſprochen, in welchem Sinne ſich Frankreich dieſer Abmachungen mit den Staaten der Kleinen Entente zu bedienen gedenkt. Briandt legt jedoch Nachdruck dar⸗ auf, daß der Sicherheitspakt für Frankreich nicht ein Hindernis be⸗ deuten dürfe, um ſeine oſteuropäiſchen Alliierten für den Fall, daß ſie angegriffen würden, zur Hilfe zu kommen. In Genf werden ſich Beneſch und Serzeinſky, die Vertreter der Tſchechoſlowakei und Polen, an der Beſprechung beteiligen, die ſich auf die Garantie⸗ frage in Oſteuropa beziehen. Es ſei jedoch erwähnt, daß Briand in ſeiner Antwort dem Wunſche Ausdruck gibt, das engliſche Außenamt möge die mündlichen Erklärungen des Botſchafters Crewe bei Gelegenheit der Ueberreichung des engliſchen Memorandums in ſchriftlicher Form feſtlegen. Wie der„Petit Pariſien“ halbamtlich mitteilt, hondelt es ſich hier um von Lord Crewe gemachten münd⸗ lichen Mitteilungen betr. der Art. 16 und 17 des Völkerbundpaktes. Laut dieſer Erklärungen des Botſchafters ſoll England zugegeben haben, daß Frankreich die Garantie erhalten müſſe, im Falle eines Angriffs auf Polen oder die Tſchechoſlowakei durch eine dritte Macht ſeine Bundespflichten dieſen beiden Staaten erfüllen zu können. Im engliſchen Kabinett weiſt man darauf hin, daß Frank⸗ teich hin dieſer Hinſicht die Zuſtimmung Deutſchlands erhalten müſſe. Der„Petit Pariſien“ zieht daraus neuerdings den Schluß, England werde ſich damit einverſtanden erklären, Frankreich unter gewiſſen Bedingungen das Durchmarſchsrecht durch das entmilitariſierte Rheinland zu gewährleiſten. Ob es ſich um einen Fünfmächtepakt mit Deutſchland handelt oder um eine Vereinbarung zwiſchen den pier Staaten England, Frankreich, Jalien und Belgien, läßt ſich den im hieſigen Außenamt gemachten Mitteilungen nicht entnehmen. Es herrſcht die Auffaſſung, daß im Falle einer Aufnahme Italiens durch das franzöſiſche Kabinett Garantien verlangt würden als Gegenleiſtung für die in Oſteuropa feſtgelegten Grenzen. Man ſpricht davon, daß zwiſchen Deutſchland, Deutſch⸗Oeſterreich und der Tſchechoflowakei ein regionales Abkommen obgeſchloſſen werden könnte, daß den Ausgangspunkt weiterer Vereinbarungen über den Beſitzſtand der verſchiedenen Stagten Oſteuropas bilden würde. In Genf wird Beneſch hierüber den Außenminiſtern Frankreichs und Englands neuausgearbeitete Vorſchläge machen. Franzöſiſcher Miniſterrat Im Pariſer Miniſterrat ſprach Painleve am Donnerstag über die Lage in Marokko. Er teilte mit, daß gegenwärtig keine großen militäriſchen Operationen im Gange ſeien und daß die moraliſche Verfaſſung der einheimiſchen und franzöſiſchen Truppen zu keinen Befürchtungen Anlaß geben. Briand berichtete über den Stand der Sicherheitsverhandlungen und Caillaux über die Er⸗ klärungen die er heute Freitag vor der Finanzlommiſſion über ſeine Finanzpläne abzugeben gedenkt. Der Unterſtaatsſekretär für die Luftſchiffahrt erſtattete ſadann Bericht über ſeine Reiſe nach Prag und über das dort Neue Mannheimer Jeitung(Mittag⸗Nusgabe] abgeſchloſſene franzöſiſch⸗ iſchechiſche Luftverkehrsabkommen. Der Miniſterrat beſchloß ſodann, ſich in Zukunft regelmäßig Dienstags und Freitags zu verſammeln. Nach Schluß des Miniſterrats wurde Painleve über die Frage dr Wahlreform befragt, die nach den Ereigniſſen der letzten Tage die Einheitsfront des Kartells und damit das Kabinett am meiſten bedroht. Painleve erklärte, daß die Regierung der Ver⸗ tagung dieſer Frage zuſtimmen werde. Immerhin ſei ſie der An⸗ ſicht, daß die Angelegenheit nicht länger als bis zum Jahresende verſchoben werden dürfe. Nach dieſer Erklärung Painleves kann man ſomit annehmen, daß dieſe gefährliche Angelgenheit endgültig auf die lange Bank geſchoben werden wird. Auch Briand wurde von den Journaliſten ausgefragt und zwar über die Sicher⸗ heitsfrage. Er behauptete, daß zwiſchen London und Paris vollſtändige Einigkeit in den Hauptfragen herrſche und daß nur noch einige Einzelfragen der Löſung harrten. Er hoffe, anläßlich der Genfer Tagung mit Chamberlain zu einer vollſtändigen und endgül⸗ tigen Uebereinſtimmung zu gelangen. Außerdem wird erklärt, daß Briand von Sonntag bis Mittwoch in Genf bleiben werde. Zuſammenkunft Chamberlains mit Briand Bei der bevorſtehenden Beſprechung in Genf zwiſchen Chamber⸗ lain und Briand ſcheint man bereits ſehr ins Einzelne zu gehen und den Sicherheitspakt ſozuſagen vollkommen auf die Füße ſtellen zu wollen. So glaubt man, daß in Genf auch bereits die Mili⸗ tärkonvention entworfen werden wird, durch die die militäriſchen Verpflichtungen Englands zum Schutze der Weſtgrenze geregelt werden ſollen. Man glaubt die Angelegenheit offenbar unter ſich abmachen zu können, da Berlin durch ſein eigenes Angebot genügend feſtgelegt ſei. v. Höſch bei Briand V Paris, 4. Juni.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) In der heute vormittag zwiſchen Außenminiſter Briand und dem deut⸗ ſchen Botſchafter v. Höſch ſtattgehabten Unterredung wurde ſowohl über den Sicherheitspakt als auch über die bevorſtehende Unterzeich⸗ nung des vorläufigen deutſch⸗franzöſiſchen Handelsabkommens ge⸗ ſprochen. Wie verlautet, wird unmittelbar nach dem Abſchluß der Genfer Beſprechungen Briands mit Chamberlain die franzöſiſche Antwortnote nach Berlin abgeſchickt. Feanzöſiſch-ſpaniſches Marokkoabkommen V Paris, 5. Juni.(Von unſerem Pariſer Mitarbeiter.) Die Ver⸗ handlungen zwiſchen Madrid und Paris haben 15 dem Ergebnis ge⸗ führt, daß eine franzöſiſch⸗ſpaniſche Expertenkonferenz einberufen werden ſoll mit der Aufgabe, einen zwiſchen Spanien und Frankreich abzuſchließenden Akkord über Marokko auszuarbeiten. Es handelt ſich um die Feſtlegung der Bedingungen, unter denen Spanien und Frankreich die Wahrung ihrer Intereſſen in Marokko ausüben können, ohne ſich wechſelſeitig zu benachteiligen. Dieſes Abkommen ſoll nach ſeiner Unterzeichnung England und Italien zur Kenntnis gebracht werden und demgemäß die Anerkennung dieſer beiden Mächte erhalten. Ein ſpaniſches Expeditionskorps V Paris, 4. Juni.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Aus Madrid wird berichtet, die Einſchiffung eines ſpaniſchen Expedi⸗ tionskorps in der Bucht von Alhucemas, die vom Direktorium ſchon wiederholt angekündigt wurde, ſcheint jetzt nahe bevorzuſtehen. Die Eröffnung der ſpaniſchen Operation hängt jetzt nur noch von der Antwort Abd el Krims auf das Ultimatum ab, das ihm überreicht wurde. Die Schiffsartillerie auf der kleinen Inſel Alhucemas, die dicht vor Algerien liegt, wurde verſtärkt. Die Transportmittel für die 18 000 Mann des Expeditionskorps ſind requiriert worden. Der Anſchlußwille Ddeutſch-Oeſterreichs Am Donnerstag fand in Wien im Feſtſaale des aſten Rat⸗ hauſes unter zahlreicher Beteiligung von Angehörigen aller vier Parteien, die ein mächtiges Bekenntnis zumgroßdeutſchen Vaterlande ablegten. die Gründung des öſterreichiſch⸗deutſchen Volksbundes Wien ſtatt, nachdem ſchon vor längerer Zeit die öſter⸗ reichiſche und deutſche Arbeitsgemeinſchaft ins Leben getreten war. Die neugegründete öſterreichiſche Gruppe des Volksbundes, der be⸗ kanntlich unter dem Vorſitz des Reichstagspräſidenten Löbe ſteht und ſeinen Sitz in Verlin hat, ſoll nach den Worten des Vorſitzenden Dr. Neubacher die Aufgabe haben, auf Grund des Selbſtbeſtim⸗ mungsrechts die Vereinigung Oeſterreichs und Deutſchland zu er⸗ ſtreben, das öſterreichiſche Volk aufzurufen und die Herzen zu ent⸗ flammen für das hohe Ziel der deutſchen Einigkeit. In enger Zu⸗ ſammenarbeit mit dem öſterreichiſch⸗deutſchen Volksbund in Berlin ſoll der tief im geſamten öſterreichſchen Volke wurzelnde Gedanke der deutſchen Einheit ſeiner Verwirklichung entgegengeführt werden. Der Vorſitzende berief ſich in der Eröffnungsanſprache auf den Beſchluß der deutſch⸗öſterreichiſchen Nationalverſammlſung vom Jahre 1919. Es wurde ein 25gliedriger Ausſchuß gewählt, der ſofort be⸗ ſchloß, an die Arbeit zu gehen,„damit die Forderung des öſterreichi⸗ ſchen Selbſtbeſtimmungsrechtes tauſendfältig widerhalle zu allen Kul⸗ turvölkern der Erde“ Die Beſoldungswünſche der Beamten Der Geſamtvorſtand des Deutſchen Beamtenbundes hat zur Be⸗ ſoldungsfrage in folgender Entſchließung Stellung genommen: Aus der Entſchließung des Reichstages vom 4. April 1925 hat die Beam⸗ tenſchaft entnommen, daß der Reichstag den Willen hat, bei der Ver⸗ abſchiedung des Reichshaushalts 1925 die Dezemberregelung ſo umzu⸗ geſtalten, daß ſie den gerechten Anſprüchen der Beamtenſchaft und der aus Staatsgründen notwendigen Befreiung aus ihrer tiefen Ver⸗ ſchuldung nachkommt. Umſo größer iſt nunmehr die Enttäuſchung der geſamten Beamtenſchaft, als die Reichsregierung lediglich ihrer Auffaſſung dahin Ausdruck gibt, daß zur Zeit keine Erhöhung der Be⸗ amtenbefoldung in Frage kommen könne, ohne dem zwelten Teil der Reichstagsentſchließung folgend ihre Abſicht zu erkennen zu geben, wann und in welcher Weiſe ſie die von ihr im Vericht zugegebene Notlage der Beamten zu beheben oder zu mildern gedenkt. Der Deutſche Beamtenbund erwartet im Hinblick auf die zahlreichen An⸗ träge aller Reichsparteien und deren Ausführungen im Haus⸗ haltausſchuß vom Reichstag zuverſichtlich, daß er ſich die von der Reichsregierung aus dem Bericht gezogenen Folgerungen nicht zu eigen macht, vielmehr ſeine Abſicht, die Beamtenſchaft aus Not und Verſchuldung zu befreien, in die Tat umſetzt. Neufaſſung der Abbauveroroͤnung Der Entwurf eines Geſetzes über eine zweite Aenderung der Perſonalabbauverordnung, der bereits längere Zeit den Abbauaus⸗ ſchuß beſchäftigt und dort lebhafte Debatten ausgelöſt hatte, wird dem Ausſchuß jetzt in einer neuen Faſſung zugehen. Der urſprüngliche Plan, den Abbau an gewiſſen Stellen der Verwaltung forzuſetzen, iſt fallen gelaſſen worden. Die Abbaubeſtimmungen ſollen aufge⸗ hoben werden. Die in der Vorlage vorgeſehenen Erleichterungen der bisherigen Beſtimmungen ſind vermehrt worden. So ſollen die Beſtimmungen über die Penſionskürzungen bei Privateinkommen be⸗ ſeitigt werden. Die neue Vorlage ſoll mit möglichſter Beſchleunigung dem Ausſchuß zugeleitet werden, damit man die bei den langwierigen Debatten über die erſte Faſſung verſäumte Zeit wieder einholen kann. die Tſchechoflowakei zur Schuldenfrage Die Angelegenheit der interalliierten Schulden wird heute im „Venkor“ näher behandelt. Das Blatt kommt dabei zu der Schluß⸗ folgerung, daß die Tſchechoſlowakei Zahlungen von Deutſch⸗ land erhalten müſſe, ſofern ſie ihrerſeits zur Schuldentilgung gegen⸗ über den Alliierten ſchreiten könne. Beſonders bemerkenswert iſt, daß das dem Miniſterpräſidenten Dr. Beneſch naheſtehende Blalt plötzlich für eine Reviſion der Friedensverträge und der mit dieſen in Zuſammenhang ſtehenden Abkommen eintritt, da dieſe Ver⸗ träge unvollſtändig ſeien. Bekanntlich hat Dr. Beneſch gerade immer die Unantaſtbarkeit der beſtehenden Friedensverträge betont. die rotgeſtempelten Reichsbanknoten Kürzlich iſt in einer Klage vor dem Berliner Landgericht als erſter n die Reichsbant ein Anſpruch auf een der rotgeſtempelten Reichsbanknoten über je 1000 Mark in 2 15— Umfange abgewieſen worden. Aus der jetzt vorliegenden Ur 15 begründung iſt insbeſondere hervorzuheben: Der Anſpruch Klägers iſt nicht begründet. Durch Paragraph 2 des Geſetzes 5 4. Auguſt 1914 iſt beſtimmt: Bis auf weiteres iſt die dalch sce zur Einlöſung ihrer Noten nicht verpflichtet. Dieſes Geſne ſteht noch. Die weitere Geltungsdauer derſelben iſt ausdrü 15 angeordnet worden durch Paragraph 52 des neuen Bankgeſe vom 30. Auguſt 1924. Dem Anſpruch des Klägers ſteht aber 19 705 Paragraph 3 des Bankgeſetzes vom 30. Auguſt 1924 uiene Dieſes beſtimmt: Die Reichsbank iſt verpflichtet, ihren bisherigen Notenumlauf aufzurufen und gegen Reichsbenkear umzutauſchen. Eine Billion Mark bisheriger Ausgabe iſt ebes eine Reichsmark zu erſetzen. Durch Paragraph 3 des Bankgeſe 55 iſt klargeſtellt, daß eine endgültige Löſung ſämtlicher Rechte beden hungen der Inhaber der bisherigen Noten zur Neichsbank erfolg ſollte. Die Inhaber der Noten teilen nur das Schickſal aller 1 5 die durch Beſchränktheit der Geſetzgebung 5 Rechte verloren haben, ſo insbeſondere der Hypothe 55 gläubiger, Beſitzer von Reichs⸗ und Staatsanleihen, Inhaber vo Sparkaſſenguthaben uſw. Auf der Suche nach Amundͤſen Die Friſt von zwei Wochen, die Amundſen für ſeine Rückteh⸗ als letzten Termin vom Nordpol bezeichnet hat, iſt nunmehr ve ſtrichen. Heute(Freitag) werden, wie aus Spitzbergen wird, die Vegleitſchiffe mit der Suche entlang der Packeisgrenze 65 ginnen. Die„Jarm“ wird den Kurs nach Norden und dann weſt wärts bis zur Amſterdam⸗Inſel nehmen. Die„Hobbo“ wird ver⸗ ſuchen, oſtwärts bis zum Nordkap auf Nordoſtland vorzudringen Die„Farm“ muß ſich infolge ihrer ſchwächeren Konſtruktion außek⸗ halb des Treibeisgürtels halten. Bei der Beſatzung glaubt man, daß die Eisverhältniſſe zwiſchen dem Nordpol und dem öſtlichen Grantsland viel beſſer ſind als zwiſchen dem Pol und Spitzbergen und daß ſich daher die Expedition auf dem Weg zum Kap Colum- bien befindet. Die Hoffnung, daß Amundſen auf dem Luftwege do noch zurückkehren werde, muß nun leider endgültig fallen gelaſſen werden. Vorausgeſetzt, daß das Terrain Fußmärſche von 20 Kilometer täglich zuläßt, könnte man annehmen, daß Amundſen in etwa fünf Wochen dort ankommen würde. Die frühere Behauptung Pearys er hätte den Marſch in 53 Tagen bewältigt, war ein weſenacht Argument für die Zweifler, daß Peary überhaupt nicht am* pol geweſen iſt. Nachrichten von„Amundſen werden von der Weſt küſte Grönlands aus früheſtens für den Herbſt erwartet. Nus der pfalz Ihre„Kultur“ Der Lagerkommandant des franzöſiſchen Truppen⸗ übungsplazes Ludwfaswinkel Oberſtleutnant Ankort⸗ verlanat von allen Deutſchen. die ihm auf dem von der fran ſchen Beſatzungsmacht beſchlaanahmten 2727 h großen Gebiet begeg⸗ nen, einen ehrerbietigen Gruß. Etwa 10 Perſonen aus dem Orte Eppenbrunn. die den franzöſiſchen Lagerkommandanten nicht arüßten, wurden von ihm verhaftet und auf ſein Büro mitgenon“ men. wenn ſie den franzöſiſchen Lagerkommandanten noch einmal m arlßten. Einem höheren Forſtbeamten in Zivil hat der franzöſl Oberſtleutnant bei einer Begegnung zwiſchen dem franzöſiſchen Truppenlager und dem Orte Ludwigswinkel den Hut vom Ko 5f geſchlagen, weil der deutſche Forſtbeamte den franzöſiſchen Offizier nicht grüßte. Das Verhalten des franzöſiſchen Offisiers er⸗ innert an die ſchlimmſten Zeiten während des Waffenſtillſtandes, alz franzöſiſche Offiziere von der deutſchen Zivilbevölkerung im beſetzten Gebiet den Gruß verlangten und dieſenigen. die nicht arüßten, mit Reitpeitſchen. Ohrfeigen und Fußtritten traktierten. Letzte Meldungen Anfall des D⸗Zuges Frankfurt—Mannheim — Frankfurk a.., 5. Junl. Im Verlaufe der vergangenen Nacht fuhr beim Rangieren des D⸗Zuges 44(der.19 Uhr in Mannheim eintrifft) ein Teil der Wagen einer anderen Rangier⸗ abteilung in die Flanke. Bei dem Zuſammenprall wurden zwel Eiſenbahnbedienſtete und ein Paſſagier verletzt. Flammarion 7 EJ Berlin, 5. Juni.(Von unſerem Verliner Bürg.) In Paris iſt geſtern der bekannte Aſtronom Camille Flammarion ge⸗ ſtor ben. Er iſt in der wiſſenſchaftlichen Welt und darüber hinaus in weiteren Kreiſen durch eine Reihe ſehr intereſſanter und zumteil volkstümlich gehaltener Bücher bekannt geworden. Die reine Aſtro⸗ nomie verdankt ihm eine Reihe von Entdeckungen. Oeſterreichiſcher Natlonalrat — Wien, 4. Juni. Der Nationalrat hat heute das Gold⸗ bilanzgeſetz in zweiter und dritter Leſung angenommen. Da⸗ mit iſt die wichtigſte der Vorlagen, die die öſterreichiſche Regierung bis zur Junitagung des Völkerbundsrates zu erledigen hatte, parla⸗ mentariſch verabſchiedet. Wiederaufnahme der Danzig- polniſchen Zollverhandlungen — Warſchau, 4. Juni. Die Danziger polniſchen Zollverhand⸗ lungen ſollen am 8. Juni wieder aufgenommen werden. In pol⸗ niſchen Kreiſen herrſcht die Ueberzeugung, daß die Verhandlungen bald zu einer vollſtändigen Einigung führen werden, da nur wenige ſtrittige Punkte beſtehen. Handelsverkragsverhandlungen in Angora „Journal des debats“ meldet aus Angora, daß der Mint⸗ ſterrat den Handelsminiſter beauftragt hat, mit Deutſchland und Rußland Handelsverträge abzuſchließen. Der Außenminiſter und der Finanzminiſter haben für die bevorſtehenden Verhandlungen Vertreter ernannt. U — Berlin. 5. Juni.(Von unſerm Verliner Büro.) Vom Reichs⸗ präſident Ebert erſcheinen in einem Dresdener Verlaa die geſammel⸗ ten Schriften und Reden in einer einbändigen Ausgabe. die der älteſte Sohn des Reichspräſidenten herausgibt. — Kufſtein. 5. Juni. In der Hauptverſammlung des Verein⸗ für das Deutſchtum im Ausland wurde der bisherige Hauptvorſtand und Hauptausſchuß wiederagewählt. Der Hauptvorſtand wurde durch Prof. Patterer aus Graz(früher Südmark) und Frrau Patzel aus Wien(früher Deutſcher Schulverein) eraänzt. — Budapeſt, 4. Juni. Die Gewerkſchaften der Drucker beſchloſſen geſtern abend, wegen Verbotes des Blattes Az Usſſag einen 24ſtün⸗ digen Demonſtrationsſtreik zu veranſtalten. Am Donnerstag nach⸗ mittag und Freitag früh erſcheinen infolgedeſſen keine Zeitun⸗ gen. * Die Aufwertungsfrage. Der Reichspräſident empfing am Donnerstag den Reichskanzler Dr Luther und den Reichsminiſtei der Juſtiz Dr. Frenken zum Vortrag über die Aufwertungsfrage⸗ insbeſondere über den gegenwärtigen Stand der geſetzgeberiſchen Arbeiten zur Regelung der Aufwertung. Die beiden Söhne Kutiskers, Alexander und Max Kutisker, ſind nach Stellung einer Kaution von 15 000 für Alexander und 5 000 Mark für Max Kutisker aus der Haft entlaſſen worden. *Der polniſche Außenminiſter Graf Skrzynski wird auf ſeiner Reiſe nach den Vereinigten Staaten Mitte Juli einen Beſuch in London abſtatten. Dort wurde ihnen eröffnet, daß ſie ſofort eingeſperrt würdegt — — — —— 21 der Gemeindeordnung aus geleltet. 7n * „Frettag, den B. Junt 1925 Neue Mannheimer Zeitung[Mittag⸗Nusgade) 3. Seike. Nr. 258 Beratung des ſtädtiſchen Voranſchlags am Donnerstag, 4. Juni 1925 der Oberbürgermeiſter verteioigt ſich— Beginn der Spezialberatung— Straßenbahnſchmerzen— Reine Nusſicht auf Einführung des Kurzſtreckentarifs 88 Poſttionen enthält der Haushaltsplan. Fünf ſind geſtern grlcklich erledigt worden. Wenn es in dieſem Schneckentempo weiter⸗ geht. iſt nicht damit zu rechnen, daß die Spezialberatuna noch in die⸗ Woche erledigt wird. Der Oberbürgermeiſter machte geſtern abend in der neunten Stunde den Verſuch. eine Nachtſitzung durch⸗ zudrücken. aber dieſe Abſicht ſcheiterte an dem Proteſt der Kommu⸗ niſten. die erklärten, daß es ihnen unmöglich ſei, an dieſer abend⸗ chen Debatte teilzunehmen. weil ſie am nächſten Tage wieder früh zur Arbeit müßten. So vertagte man ſich denn um halb 9 Uhr auf deute nachmittag 4 Uhr. Der Vorſchlaa, die Weiterberatung ſchon um 3 Uhr zu beginnen. aing ebenfalls nicht durch. Zu Beginn der geſtrigen Sitzung wurde der Verſuch unternommen. die Verhandlun⸗ gen durch Beſchränkung der Redezeit auf 5 Minuten zu beſchleuni⸗ gen. Da dieſer Beſchluß mit ganz knapper Mehrheit gegen die Stim⸗ men der Sozialdemokraten und Kommuniſten gefaßt wurde. ver⸗ chte man auf der Linken durch ein Hintertürchen in der Weiſe zu ſchlüpfen, daß man ſich zu der aleichen Sache zum zweitenmale zum ort meldete, wenn die 5 Minuten verſtrichen waren. Als der Ober⸗ ürgermeiſter gegen dieſe Umgehung der Beſchränkung der Redezeit proteſtierte. wurde ihm von ſozialdemokratiſcher Seite erwidert, erſt bei der dritten Wortmeldung der Bürgerausſchuß gefragt rden müſſe, ob der Stadtverordnete reden dürfe. Worauf der Oberbürgermeiſter erwiderte. daß auf dieſe Weiſe die Geſchäfts. ordnung nicht ausgelegt werden dürfe. Als ſich trotzdem eine geringe zuſtimmende Mehrheit ergab, als man darüber abſtimmte. ob dem ſozialdemokratiſchen Stadwerordneten Trumpfheller zum zweitenmale das Wort zur Fortſetzung ſeiner nach 5 Minuten ab· gebrochenen Ausführungen gegeben werden ſolle. erklärte Stv. ofes, dann werde man ſich eben auf der anderen Seite auch nicht mehr an den Redebeſchränkungsbeſchluß halten. Wir meinen. rchareifende Abhilfe kann nur geſchaffen werden wenn man ſich dazu entſchließt. alle Wünſche, Anreaungen und Beſchwerden. mit usnahme der ganz wichtigen prinzipiellen Angeleaenheiten. ſchrift⸗ lich dem Oberbürgermeiſter zu übergeben. Werden die verehrten Stadtverordneten ſoviel Entſaauna aufbringen. daß ſie unſeren Vor⸗ ſchlag in Erwägung ziehen? Die geſtrigen Verhandlungen wurden durch die die General⸗ debatte abſchließenden Ausführungen des Oberbürgermetſters ein, neleitet, der mit aroßer Gewandtheit die gegen ihn geführten Hiebe parierte. Am eingehendſten beſchäftiate er ſich mit den Ausführun⸗ gen des Stv. Moſes, die ja auch am aaareſſivſten geweſen waren. Bei der Wiederlegung der Beanſtandungen die Sto Moſes bezüg⸗ lich des Voranſchlaas vorgebracht hatte, beſtritt Dr. Kutzer vor allem die Behauptung, daß der Haushaltsplan unüberſichtlicher als vor dem Kriege aufgeſtellt ſei. Er weckte damit auch ein zuſtimmendes Echo auf der linken Seite des Hauſes. Bei der Einzelberatung laa eine ganze Serie von Anträgen der Kommuniſten vor die aber ledialich agitatoriſchen Zweck hatten. Kein einziger fand denn auch Annahme. Die Verhandlungen wurden nur unnötig in die Länge gezogen. Eine längere Ausſprache veranlaßte wieder die Straßen⸗ bahn. Die bierbei vorgebrachten Wünſche erſtreckten ſich vornehmlich auf ſchnellere Wagenfolge und Verheſſeruna de⸗ Spätabendverkehrs im Intereſſe der Vororte. Aus der Erwiderung des Generaldirektors Löwit iſt als beſonders bemerkenswert herauszugreifen. daß nach und nach der 5. bezw. 10⸗Minutenverkehr wieder eingeführt werden ſoll. Herr Löwit iſt nach wie vor ein Gegner des Kurzſtrecken⸗ tarifs, weil nach ſeinen Berechnungen der Ausfall zu groß wäre, wenn der 20 Pfenniafahrpreis für—3 Teilſtrecken auf 15 Ifg. er⸗ mäßiat würde. Zudem ſei umſomehr Vorſicht im Hinblick darauf geboten, daß ſeit Januar ein Stillſtand in der Steigerung der Ein⸗ nahmen eingetreten iſt, während die Ausgaben ſtändig Iweiter Tag ürgermeiſter Dr. Kutzer eröffnet um.20 Uhr die beſchluß⸗ Mhige Stbung 15 Galerie 0 wieder nur ſehr ſchwach beſetzt. Oberbürgermeiſter Dr. Kutzer rhandlungen mit einer eingehenden Erwiderung auf er in der Generaldebatte ein, wobei er u. a. ausführt: Der Herr Stadtv. Perren hat 8 ſich— 970 Ausführungen über den Haushaltsplan nicht beteiligt mit der Be⸗ ündung, daß der Voranſchlag in der Luft hänge. Ich agen, daß der Voranſchlag tatſächlich in der uft hängt. v. Perrey hat gemeint, es wäre kein Anlaß vorhanden, in eine ene⸗ raldiskuſſion einzutreten. Ich möchte dem doch Ferner iſt der Ausdruck gefallen, daß ich mich des Wortes poli⸗ kiſcher Stadtrat“ bedient hätte. Da bin ich vollkommen mißver⸗ tanden worden. Ich habe niemals geſagt, daß ich bedzuere, daß er Stadtrat von politiſchen Geſichts che aa e 9 0 7 der eſic Ausführungen waren lediglich vom wi ie gültig, wie der Stadtrat gewählt werde. Es ſei ihm auch der Vor⸗ wurf gemacht worden, er hätte die Koalition im Landtage ange⸗ griffen. Das entſpreche nicht den Tatſachen. Stb. Dr. Moekel hätte Aufſchluß über die wirtſchaftlichen Unternehmungen gewünſcht. Hier koͤnne er mitteilen, daß die O..G. ohne Zuſchuß arbeitet. Das Großkraftwerk werde 7 Prozent verteilen. Die Pfalzwerke genießen eine Be⸗ günſtigung durch Gründungsvertrag. aenn Rac der Handelshoch⸗ ſchule weiß jeder Kenner, daß die jetzigen Räume nicht mehr ge⸗ nügen. Hier muß durch einen Neubau Abhilfe geſchaffen werden Wenn dies geſchieht, wiſſe er ſelbſt noch nicht, weil erſt die Deckung geſchaffen werden muß. Zu dem Bau der Friedrich Ebert⸗ Brücke könne er mitteilen, daß der Termin des Wettbewerbs am 31. Mai zu Ende ging. Es ſind 39 Entwürfe eingelaufen, die ge⸗ ſiebt werden, ſo daß am 19. Juni das Preisgericht zuſammentreten kann. Der Oberbürgermeiſter beſchäftigt ſich alsdann eingehender mit den Ausführungen des Stv. Moſes. Es werde genau in jedem Reſſort die Zahl der Verwaltungsbeamten geprüft und eher weniger als zuviel angeſtellt. Der Gruppe 10 z. B. gehören 57 Verwaltungs⸗ und 31 techniſche Beamte an. Er ſei nicht mit allen Vorſchlägen bei der Einſtufung einverſtanden aber im weſentlichen ſei die Sache in Ordnung, ſo daß eine Kritik zu Unrecht geſchehe. Der Stadtrat habe gewiß keine Freude daran, Millionenausgaben in den Etat einzuſtellen, für die keine Deckung vorhanden ſei, trotzdem man den Abmangel leicht durch Erhöhung der Waſſer⸗, Gas⸗ und Elektrizitätsgebühren hereinbringen könnte. Die ſtädt. Fonds 5 dak durch die Inflationszeit eine völlige Umwälzung erfahren, o daß ſchließlich nichts mehr übrig blieb. Man brauche eine Ver⸗ ſtärkung der Fonds dringend. Es werde der Vorſchlag gemacht, man ſolle ſparen. Wenn man aber nichts habe, ſei ſchwer ſparen. Die Abſtriche beim Krankenhaus könnten nur durch erhöhte Ge⸗ bühren eingebracht werden. 64 252 Umlage ſeien keineswegs zu hoch. Abſtriche ſeien der Todesſtoß der Selbſtverwaltung. Vor der Staatsaufſicht möchte er warnen. Mit 44 gegen 41 Stimmen wird beſchloſſen, die Redezeit auf 5 Minuten zu beſchränken. Die Spezialberatung Bei Poſition III„Ertrag und Koſten der Gemeinde⸗ grundſtücke uſw.“ begründet Stv. Horſt(Kommuniſt) drei An⸗ träge ſeiner Fraktion. Darnach ſollen die Spiel⸗ und Sportplätze den Arbeitervereinen unentgeltlich zur Verfügung geſtellt, der Land⸗ wirtſchaftskammer⸗Beitrag mit 800 M. geſtrichen und die geſamte Zuchttierhaltung von der Stadtverwaltung in eigene Regie ge⸗ nommen werden.— Stvo. Gremm er wünſcht, daß die Stadtver⸗ waltung mehr Kleingartengelände für längere Zeit zur Verfügung ſtellt.— Stv. Sons(Deutſchnatl.) bittet um mehr Entgegenkommen für die Kleintierzüchter, die 10—12 M. je Ar, alſo—4mal mehr als die Kleingärtner, bezahlen müßten.— Stv. Ehrle(Kommuniſt) verlangt, daß die Jagd in ſtädtiſche Regie genommen wird.— Sty. Dr. Wolfhard(Dem.) meint, der kommuniſtiſche Antrag, die Spiel⸗ und Sportplätze den Arbeitervereinen unentgeltlich zu überlaſſen, werde ſchwer durchzuführen ſein, da in allen bürgerlichen Sport⸗ vereinen Arbeiter zu finden ſeien.— Frau Stv. Schenk(Komm.) wünſcht Streichung der Forſtfrevelſtrafen.— Bürgermeiſter Dr. Walli macht aufmerkſam, daß der Beitrag für die Landwirt⸗ ſchaftskammer geſetzlich vorgeſchrieben iſt. Ddie Uebernahme der Zuchttierhaltung in ſtädtiſche Regie wäre unwirtſchaftlich. Nach dem Jagdgeſetz müßten die Jagden verſteigert werden. Die Forſtfrevel⸗ ſtrafen werden nur verhängt, wenn Bäume gefällt werden.— Ober⸗ baurat Zizler rechtfertigt das Verhalten des Hochbauamts bei der Räumung der Kleingärten im Lindenhofgebiet. Der Antrag, als Einnahme aus der Verpachtung von Spiel⸗ und Sportplätzen ſtatt 8000 M. 5000 M. einzuſtellen, wird mit Mehrheit abgelehnt. Die kommuniſtiſchen Anträge werden gegen die Stimmen der An⸗ tragſteller abgelehnt. Bei Poſition IV„Ertrag und Koſten der Gemeinde⸗ gebäude“ liegt der kommuniſtiſche Antrag vor, die Miete für den Rathausſaal bei Arbeiter⸗Veranſtaltungen mit 10 M. zu berechnen. Der Antrag wird ohne Abſtimmung dem Stadtrat überwieſen. Gas- und Elektrizitätswerk Bei Poſition„Erträgniſſe der ſtädtiſchen Werke, Beiträge von Anſtalten, Zuſchüſſe und Anſtalten“ 1 0 Stv. Ehrle(Komm.), daß man den zah⸗ lungsunfähigen Verbrauchern nicht mehr das Gas abſperrt.— Stv. Lenel(D. Vp.) bittet, von den Gasverbrauchern keine Verzugszinſen mehr zu erheben.— Stv. Horſt(Kommuniſt) begründet den Antrag, den Gaspreis für die Kleinabnehmer mit 12 Pfg. je Kubikmeter zu berechnen und für Erwerbsloſe und Fürſorgeberechtigte das Gas bis zu 20 Kbm. frei zu liefern. An Arbeiter, Angeſtellte und Be⸗ amte ſolle der Hausbrandkoks zum Preiſe von 80 Pfg. je ili ei d und ſollen ſie wollen; aber wahre 51 euſſdeht des Durchganges durch die höchſte 2. 71 gmäßigkeit. 5 Sichte glorentiner Rulturtage Die internationale Buchmeſſe (Von unſerem Korreſpondenten) dieſer Eigentlich weiß man nicht recht, womit man es be Slorenfiner u 2 0 zu tun hat. Handelt es ſich eine kauf⸗ männiſche, um eine künſtleriſche, um eine kunſteerene e doch wiſſenſchaftliche Angelegenheit? Scheinbar um alles 17 n wiederum um nichts ganzes. Aber auf alle Fälle iſt dieſer eigen⸗ artige Komplex von Anſchauungsmöglichkeiten nicht e und wer in dieſem Frühling nach Florenz kommt, mag, 15 hm die Fülle der„alteingeſeſſenen“ Florentiner Sehenswürdigkeiten noch Zeit dazu läßt, auch auf dieſe neue und vorübergehende Sehens⸗ würdigkeit— Blick werfen. en e Sie liegt draußen an der Porta Cavour, n enehmſten Piertel der Stadt. Ein großer, kiesbeſtreuter duch auf em ſich ein ſteinernes Au⸗ſtellungsgebäude und etliche Baracken, die vermutlich noch aus der Kriegszeit ſtammen, erheben daran an⸗ ſchließend im Gelände der Gartenbauſchule ein großes und ein kleines Treibhaus und ein paar weitere Holzhäuschen. Das iſt die kleine Welt dieſer internationalen Meſſe, ein weites offenes Ge⸗ lände, auf dem die ſtechende Sonne dieſes ſchwülen Frühlings recht unangenehm werden kann und das der Regen in wenigen Augen⸗ blicken in einen Sumpf zu ie Ein ſo egen trieb mich zuerſt in aupt⸗ gebäude der Ausſtelhung, in dem 94 allem die italieniſche Abteilung untergebracht iſt. Wie immer, wenn man jetzt Ausſtellungen italie⸗ niſcher Erzeugniſſe betritt, drängt ſich einem vor allem ein Ein⸗ druck auf: der des Fortſchritts, der kräftigen, oft ſtürmiſchen Weiter⸗ entwicklung. Ohne die im Buchgewerbe führenden Nationen in ihrer Geſamtheit zu erreichen, zeichnen ſich die italieniſchen Erzeugniſſe durch eine immer größere Gediegenheit, durch eine techniſche Vollen⸗ dung aus, die hier neu iſt. Jene ſogenannten Luxusausgaben, die ei uns eine Zeit lang ſo ſehr in der Mode waren, ſieht man faſt gar nicht: wenn ſich der italieniſche Verleger an das heranwagt, was man„Ausſtattung“ nennt, ſo verirrt er ſich leicht in Geſchmackloſig⸗ keiten oder in jenes hiſtoriziſtiſche Labyrinth, das man hier stile antico“ nennt. Aber die einfachen, gangbaren Bücher, die Werke der bekannteſten lebenden italieniſchen Schriftſteller, das wird in außerordentlicher Gediegenheit, in ſchönem, klarem Druck und auf gutem Papier geboten; die broſchierten Durchſchnittsausgaben ſind ſogar beſſer wie die meiſten ihrer franzöſiſchen Vorbilder. Und ge⸗ wiß würde die Ausſtellung noch ein beſſeres und vollſtändigeres Bild bieten, wenn nicht eine Reihe recht bedeutender Verleger aus nicht recht erſichtlichen Gründen geſtreikt hätten. Eigene Pavillons haben Deutſchland und Frankreich. Man kann getroſt ſagen, daß unſere Ausſtellung ſehr gut gelungen iſt. Der einfache Holzpavillon iſt aufs ſorgfältigſte ausgeſtattet: ein gro⸗ ßes Sonnenſegel, das in weiten Falten herabhängt, ſchließt ihn nach oben ab, an den Wänden ſind praktiſche Bücherſchränke, der Voden und ein Teil der Träger und Säulen ſind mit unauffüälligen einfarbigen Stoffen bedeckt. Unſere literariſchen Verlage ſind faſt lückenlos vertreten, mit einfachen und mit koſtbarſten Veröffent⸗ lichungen, mit Einzelwerken und mit Geſamtausgaben. Es iſt ein erfreuliches Geſamtbild, beſonders gehoben durch die klare und über⸗ ſichtliche Aufſtellung, in der die deutſche Abteilung wohl allen an⸗ deren überlegen iſt. Leider haben, die wiſſenſchafllichen Verleger Deutſchlands, für die Italien doch eigentlich als Abnehmergebiet wichtiger iſt als für die literariſchen, ſich nur ſpärlich beteiligt. Da⸗ gegen ſind herrliche Reproduktionen, vor allem auch alten Meiſtern, da und unter ihnen ragen die Arbeiten der Reichsdruckerei und die Veröffentlichungen eines Wiener Verlages hervor; letztere ſind meines Wiſſens ſogar das Vollendetſte, was es auf dieſem Gebiet N jedenfalls wird auf der florentiner Meſſe nichts Beſſeres gezeigt. Die franzöſiſche Sammlung leidet unter der ſchlechten, allzu gedrängten Aufſtellung. Das iſt keine Ausſtellung, das iſt eine Bibliothek. Es erſcheint unmöglich, ſich hier auch nur annähernd eine Vorſtellung von der franzöſiſchen Buchproduktion zu verſchaf⸗ fen, wenn man dieſe Ueberfülle betrachtet, und der Wert dieſer Ab⸗ teilung kann daher lediglich ein bibliographiſcher ſein. Uebrigens ſcheint Frankreich auf dem Gebiete der„Ausſtattung“ nicht viel Neues hervorgebracht zu haben: der alte bewährte Typus des ein⸗ fach broſchierten Buches, wie wir ihn aus den Editionen des Mer⸗ cure de France, Hachettes Calman⸗Levys etc. kennen, herrſcht vor und iſt beim Publikum offenbar der beliebteſte. Auffallend ſind übrigens die billigen Preiſe der franzöſiſchen Bücher, beſonders im Vergleich mit denen unſerer Verleger, die für valuteſchwache Länder wie Italien geradezu prohibitiv wirken und auch andere Völker nicht gerade zum Kauf anreizen. Das iſt zweifellos ein Pro⸗ blem, das auch mit Rückſicht auf unſere kulturelle Propaganda im Ausland einmal beſſer durchdacht werden müßte. Auch die engliſche Abteilung leidet an Ueberfüllung. Ob man den Konſervativismus, der auch hier in der Ausſtattung herrſcht, ſo ohne weiteres todeln kann? Druck, Papier und Einhaad ſind in England nach wie vor von einer bewundernswerten Soli⸗ dität, ſelbſt die Ausführung billiger Broſchüren iſt erſtaunlich gut. ſteigen. Wir dürfen eben nicht vergeſſen, daß England das Land iſt, in Zentner abgegeben werden. Arbeitsloſe und Fürſorgeberechtigte ollten 2 Zentner Hausbrand frei im Monat erhalten.— Styo. rumpfheller(Soz.) ſpricht ſich gegen den kommuniſtiſchen Antrag aus, weil es ſich um Fürſorgemaßnahmen handle, mit denen das Gaswerk nicht belaſtet werden dürfe. Dagegen tritt der Redner dem kommuniſtiſchen Antrag bei, daß ſämtliche Arbeiter, die im Ar⸗ beitsverhältnis als Erheber und Ableſer ſtehen, nach Gruppe 4 ent⸗ lohnt werden.— Frau Stv. Schenk(Fomm.) vertritt den Antrag ihrer Fraktion, daß die Ablöſer und Erheber in Zukunft den fäl⸗ ligen Rechnungsbetrag erheben Nalet Die Ableſer und Erheber müßten wieder ins Beamtenverhältnis überführt werden. Bei der Abſtellung der Gasuhr werde zu hart vorgegangen. Stv. Trumpfheller(Soz.) erhält zum zweitenmal das Wort, da ſich das Kollegium mit geringer Mehrheit damit einverſtanden er⸗ klärt. Der Redner wünſcht, daß bei dem Ausbau des Gaswerkes Werkſtättengebäude errichtet werden.— Sto.(Str.) iſt ebenfalls der Anſicht, daß man die Erheber und Ableſer in das Be⸗ amtenverhältnis überführen muß.— Stv. Schlier(Ztr.) meint, daß das Abſtellen der Gasuhr im letzten Vierteljahr nicht mehr ſo ſcharf gehandhabt wurde. Es werde aber auch Mißbrauch mit dem Gas⸗ verbrauch getrieben, wie durch das Fürſorgeamt feſtgeſtellt wurde. Die Kaſſenſtunden des Gaswerkes ſollten über 2 Uhr ausgedehnt werden.— Stv. Dr. Thelen elg begründet den Antrag, den die 10prozentige Ablieferung überſteigenden Ueberſchuß dem Gaswerk zu belaſſen.— Oberbürgermeiſter Dr. Kutzer macht auf die Bedenken aufmerkſam, die gegen den Antrag ſprechen.— Direktor Pichler meint, man habe alle Veranlaſſung, die Verwaltungskoſten nicht weiter ſteigen zu laſſen, weil 90 000 Rechnungen im Monat zu kaſ⸗ ſieren ſind. Der jährliche Koſtenaufwand für Erhebung beträgt eine Viertelmillion. Bei Ueberſchreitung der Termine müſſe das Gas⸗ werk auch Zinſen zahlen. Bei großen Beträgen müſſe auf raſchen Eingang geſehen werden. Der Antrag, die Einnahme von 3 aus dem Gaswerk zu ſtreichen, wird gegen die Stimmen des Zentrums abgelehnt. Stv. Dr. Thelen(Ztr.) weiſt auf die enorme Gewinnſenkung beim Elektrizitätswerk hin.— Stv. Horſt(Komm.) wendet ſich gegen den„ſozial ungerechten“ Strompreis von 7 Pfg. für Großabnehmer. Er beantrage, den C⸗Strompreis auf 10 10 Neee— Oberbürgermeiſter Dr. Kutzer macht darauf aufmerkſam, daß überall der Induſtrieſtrompreis nach der Marktlage abgegeben wird.— Stv. Horſt(Komm.) ſteht auf dem Standpunkt, daß die Großabnehmer 10 Pfg. zahlen können. Der Antrag des Zentrums, den Betrag von 73000 M. aus Einnahmen des Elektrizitätswerkes zu ſtreichen, wird gegen die Stimmen der Antragſteller abgelehnt. Waſſerwerk Stv. Gremm(3tr.) beſpricht die Mängel bei der Einziehung des Ueberwaſſergeldes.— Oberbürgermeiſter Dr. Kußzer bittet um Mit⸗ teilung eines andern Weges.— Stvp. Schenkel wünſcht die Erwei⸗ terung der Waſſerleitung und der Stromleitung in den neuen Stra⸗ ßen.— Direktor Pichler ſaat Abhilfe der Mängel zu. Er beſpricht einen Fall, in dem zwei Jahre das Waſſer unentgeltlich geliefert wird.— Stv. Frau Schenk bezweifelt dieſe Angaben und bringt Fälle zur Kenntnis, in denen Gas und Waſſer abgeſtellt wurde.— Stv. Sohns(D. Vp.) wünſcht Erſtellung von Gas⸗ und Waſſer⸗ leitung in den neu zu ſchaffenden Straßenzüaen. Den gleichen Wunſch hat Stv. Schenkel(D. Vp.). Der Zentrumsantrag wird ab⸗ gelehnt. Schlacht⸗ und Biehhof 15 3 Stephan(Soz.) bemängelt die Abgabe des Eiſes nur an egger. Direktor Dr. Fries gibt Auskunft wegen der geringeren Abgabe des Eiſes. Der Mangel an Eiszellen ſei die Urſache. In Zukunft würde Abhilfe getroffen. Der Voranſchlaa wird genehmigt. Die Straßenbahndebatte Bei Poſition„Straßenbahn“ wünſcht Sto. Haas(Dem.). daß die Tarife in Mannheim ebenſo wie in den Nachbarſtädten er⸗ niedrigt werden. Auch wünſcht er Verbeſſerung im Verkehr mit den Porſtädten.— Stv. Trumpfheller(Soz.) bemängelt die Reihen⸗ folge und die Verbindungen(Anſchlüſſe) der Wagen. Bei der Ein⸗ ſtellung von Perſonal müſſe auch Rückſicht auf Kriegsbeſchädigte ge⸗ nommen werden.— Stv. Frau Weickert(D. Vp.) wünſcht u. g. eine Verbeſſerung in der Fahrzeit der Linie 15.— Sty. Perrey(D..): Die Linien 6 und 5 weiſen Mängel auf. Die Linien müßten ver⸗ längert werden. Redner wünſcht, abwechſelnd in den Stunden von —12 und nach 6 Uhr Wagen nach der Kammerſchleuſe laufen zu laſſen. Dadurch wären die dortigen Anwohner auch befriedigt.— Stv. Knodel(Dem.) wünſcht. daß die Vorortbewohner nach 11.20 Uhr noch heimfahren können.— Stv. Gremm(3Ztr.) erſucht um Verlängerung des Verkehrs auf der Linie 7 nach Neckarau bis um 9 Uhr. Der Dienſt der Schaffner ſollte acht Stunden nicht über⸗ dem einige der größten Tageszeitungen wie die„Times“ aus Gründen der Aeſthetik und aus einem ſeltſam berührenden kon⸗ ſervativen Inſtinkt heraus noch immer mit der Hand geſetzt werden anſtatt mit der Setzmaſchinel Die Ausſtellungen der übrigen, mehr oder weniger exotiſchen Länder bieten eher Intereſſantes als Wichtiges und oft eigentlich nur Kurioſes. Anerkennenswert ſind die Leiſtungen der Polen; ihre Neudrucke nach alten holzgeſchnittenen Platten bäuriſcher Künſtler ſind ſogar ſehr ſchön und eröffnen einen bedeutſamen Einblick in die Seele dieſes Volkes, das ſich ſo ſehr von ſeinen Herren unter⸗ ſcheidet. Japan zeigt ſeltene Holzſchnitte, auserleſen wertvolle Werke ſeiner Größten und ihnen gegenüber moderne Holzſchnitt⸗ drucke: eine intereſſante Gegenüberſtellung, die uns auf dieſem Gebiet die Spreu vom Weizen unterſcheiden lehrt und uns den Unterſchied zwiſchen der alten und der neuen Kunſt recht deutlich machen kann. Leider fehlen moderne Bücher aus dem modernen Japan, z. B. wiſſenſchaftliche Werke, die uns ſo wichtig geweſen wären.(Wohingegen eine niedliche kleine Japanerin zu ſehen iſt, die die Schätze hütet und den verkäuflichen Teil des Ausgeſtellten mit viel Liebenswürdigkeit an den Mann zu bringen ſucht.) S Siam iſt vertreten! Siameſiſche, gedruckte Schriften in der Aus⸗ ſtattung unſerer„Prachtausgaben“ der 70er und 8ber Jahre zu ſehen, berührt immerhin eigenartig(der moderne Geſchmack braucht für ſeine Reiſe nach Siam offenbar ſehr viel länger als die Poſt⸗ dampferl) und man fragt ſich wieder einmal, ob der ziviliſatoriſche Einfluß unſeres Erdteils in jenen Ländern immer alücklich iſt. wenn man neben dieſen zweifelhafte Erzeugniſſe die reichen, prächligen, alten. Thorarollen vergleichbaren Handſchriften ſenes Volles ſieht. Schließlich ſei von den überſeeiſchen Völkern noch Mexiko er⸗ mähnt, das ſehr ſchöne und gediegene Drucke ausſtellt. Eine große Publikation über das Jeſuitenbarock in Mexiko— übrigens eine höchſt eigenartige und phantaſtiſche Welt architektoniſcher Vil⸗ dungen—, das mit wundervollen farbigen Tafeln ausgeſtatte“ iſt, kanm ruhig der beſten europäiſchen Produktion an die Seite geſtellt werden. Die Ausſtellung findet ihren Abſchluß und ihre Eroänzung in einer Schau des italleniſchen Journalismus, die hauytſächlich aus einer Sammlung alter und moderner italieniſcher Zeitungen beſteht; unter erſteren befinden ſich hiſtoriſch ſehr wichtige Stücke. Auch die ausländiſche Preſſe, darunter die deutſche liegt z. F. in don der⸗ ſchiedenen Abteilungen zur Lektüre aus. In einem Paniſlon der Gartenbauſchule iſt ferner eine kleine Ueberſicht über die für die Buchherſtellung notwendigen Maſchinen zuſammengeſtellt wordem, ig thält. 5 die beſonders viele deutſche Erzeugniſſe 25 e PPP n * ee wreenFen ——— Neue Mannhelmer Jeitung(mittag⸗Ausgabe) Freilag, den 5. Junſ 1925 Bilder der Woche ſind der heutigen Ausgabe beigelegt. Sie enthalten: Roald Amundſen, der kühne Nordpol⸗ fahrer— Das Manuheimer Meeting am ., 5. und 10. Mai 1925.(Die Bilder ſind Original⸗Aufnahmen des Kunſtver⸗ lags Hofphotograph Ed. Zinſel⸗Darm⸗ ſtadt)— Gemeinſame Trauerfeier für die beiden in Staaken verunglückten Flieger— Die Segelſaiſon beginnt— Eine 400jährige Uhr: Die berühmte Ahr am Rathaus zu heilbronn— Eine ſeltene Aufnahme des Gokies⸗ dienſtes in der Peterskirche am Tage der kanoniſation der heiligen Thereſe— Jubiläum des elfhundertjährigen Be⸗ ſtehens der Univerſitäl Pavia— König Jerdinand v. Bulgarien— Thomas Mann, der bekannte Romanſchriftſteller, begeht ſeinen 50. Geburtstag— Aſiatiſche Kunſt— Externſteine— Bilder vom Tage. Unſere„Bilder der Woche“ erſcheinen regelmäßig mit der Freitags⸗Mittag-Ausgabe. .50. Stv. Schneider(W. Vag.) ſchlägt vor. eine Halteſtelle in der Höhe der Kobellſtraße für die Bewohner des Langeröttergebiets zu ſchaffen.— Stv. Horſt(Komm.) fordert den Achtſtundentag für ſämtliche Arbeiter der ſtädtiſchen Betriebe. Stadtrat Böktger ſpricht dem Stv. Haas ſeinen Dank aus für ſein Lob gegenüber der Straßenbahn inbezug auf die Beförderung der Krankenſchweſtern und Kriegsbeſchädigten. Das ſei aber ein Paſſus, der nicht unter den Dank der Straßenbahn gehört, ſondern Sie finden ihn unter dem Paſſus Wohlfahrtsamt. Stv. Mundhaas(Ztr.) wünſcht beſſere Verbindung mit den Vororten. Die Direktion ſollte zum 5⸗ bezw. 10⸗Minutenbetrieb übergehen. Auch wünſcht Redner eine Aenderung in den Farben der Reklameſchilder, damit man ſchon von weitem die Linie erkenne. Redner bemängelt den langen Dienſt der Straßenbahnangeſtellten. Dieſer Dienſt betrage zur Zeit—10 Stunden im Durchſchnitt. Er wünſcht hier eine Aenderung.— Stv. Walther(D. Vp.) wünſcht ebenfalls Erweiterung des Spätdienſtes im Intereſſe der Beamten. die Nachtdienſt haben. Er bemängelt auch die Ueberfülluna der Wagen.— Stv. Lenel(D. Vp.) wünſcht. daß die Gleisverleaung der Linie über den Neckarauer Ueberaang nach der Rheinau möalichſt beſchleunigt wird.— Stv. Skockerk(Ztr.) rügt die ſchlechten Wagen. die auf der Käfertaler Strecke verkehren und wünſcht die Einführuna des 5⸗Minutenverkehrs. Straßenbahndirektor Löwit geht auf die geäußerten Wünſche und Beſchwerden ein. Seit Januar ſei ein Stillſtand in den Ein⸗ nahmen eingetreten, während die Vetriebskoſten ſtetig ſteigen. Der Betriebskoeffizient iſt von 41.9 auf 875 geſtiegen, der Rechnunas⸗ kilometer von 54.59auf 71.3 Pfa. Er müſſe deshalb den Beſtrebun ⸗ gen des Perſonals auf Verringeruna der Dienſtzeit Widerſtand ent⸗ gegenſetzen Die durchſchnittliche Dienſtzeit beträgt 9 Stunden. Mehr als zehn Stunden würden nicht geleiſtet. Dabei ſeien die manchmal recht beträchtlichen Ruhepauſen zu berückſichtigen. Bei der Ein⸗ führung des 15 Pfennia⸗Tarifs bei drei Teilſtrecken würden monat⸗ lich 61 000 Mk, eingebüßt oder man müßte 14000 Perſonen im Mo⸗ nat mehr befördern. Das Gleis zwiſchen Kronprinzenſtraße und Käfertal werde im Laufe des Jahres erneuert. Das ſchlechte Fahren auf dieſer Linie liege am Oberbau. Die überfüllten Wagen bringen den Ueberſchuß(Heiterkeit.) Es ſei unzutreffend. daß die abgebauten Beamten bei Neueinſtellungen nicht genügend berückſichtigt werden. Die überwiegende Zahl der für die Ludwigshafener Ausſtellung ein⸗ geſtellten Leute werde wieder entlaſſen. Für ſpäte Fahraäſte ſtün⸗ den die Perſonalſpätwagen zur Verfüaung. Am Bismarckplatz werde jedenfalls eine elektriſche Weiche eingebaut. Es beſtehe die Abſicht. die Vorkrieaswagenfolge wieder einzuführen, aber man müſſe ihm dazu Zeit laſſen. Beim Neckarauer Uebergana ſeien Betonarbeiten auszuführen. Die Arbeiten würden in etwa 14 Tagen fertia ſein. — Der kommuniſtiſche Antrag auf Streichung von 15 000 Mk. für Gewähruna von Freifahrten für die Schutzmannſchaft wird gegen die Stimmen der Antraaſteller abgelehnt. Der Straßenbahn⸗Vor⸗ anſchlaa iſt damit genehmiat. Stv. Haſſemer(Komm.) regt an, die Miete für volitiſche Ver⸗ Bezugspreis der Neuen Mannheimer Seitung ein⸗ chließlich Bilderbeilage. monatlich ſammlungen im Nibeluncenſaal z ermäßigen. Frau Stv. Schene [bert Albrecht, Hermann geht bei Poſition Friedhöfe auf den Antrag ein, den die Frak⸗ tion im vorigen Jahre geſtellt hat: koſtenfreie Erdbeerdigung.— Oberverwaltunasrat Dr. Brehm bemerkt, die Frage der unentgelt⸗ lichen Beſtattung iſt wiederholt geprüft worden, aber man könnte ihr nicht näher treten. weil die Koſten zu hoch wären. Man müßte überhaupt der Frage eines neuen Friedhofes nähertreten.— Stv. Knodel(Dem.) reat die Einführung des Leichenhallenzwanges in den Induſtrievororten an.— Sto. Arnold(Soz.) iſt ebenfalls für Einführung der unentgeltlichen Beerdigung.— Stv. Gremm(3tr.) beklagt ſich über die Vorſchriften. die die Friedhofverwaltung bezüg⸗ lich der Gräberpflege herausgegeben hat. Das ſei ein Einariff in die Rechte der Bürger. Hier ſollte nicht bürokratiſch vorgegangen wer⸗ den.— Stvy. Boſch(Soz.) wünſcht. daß in Neckarau die Krieger⸗ gräber inſtand geſetzt werden. Auch betreffs des alten Friedhofs hat er den Wunſch, daß er alsbald hergerichtet wird.— Stvo. Ehrle (Komm.) verlangt auch die unentgeltliche Beſtattung. Und bier wären doch beſtimmt die Mittel vorhanden.— Oberverwaltungsrat Dr. Brehm führt aus, in den Leichenhallenzwang ſei nur noch Rheinau einzubeziehen. Das Setzen der Grabſteine auf den Krie⸗ gerfriedhöfen der Vororte werde demnächſt erfolgen. Die Kritik des Stv. Gremm ſei nicht berechtigt. Durch die Vorſchriften ſollten die Friedhöfe ein würdiges Ausſehen bekommen.— Oberbüragermeiſter Dr. Kukker ſtellt feſt, daß die Stadtverwaltung mit den Vorſchriften über die Pflege der Gräber auf dem richtigen Wege ſei. Die Fried⸗ höfe ſeien Eigentum der Stadt. Leider ſeien die Vorſchriften viel zu ſpät gekommen. Der Vorſchlag. eine Nachtſitzung abzuhalten, wird von den Kom⸗ muniſten abaelehnt. Dafür wird beſchloſſen. heute nachmittag 4 Uht die Verhandlungen fortzuſetzen. Schluß der Sigung.30 Uhr. eeeeeeen Städtiſche Nachrichten 25 Jahre Mannheimer Sewerbebank „Die Mannheimer Gewerbebank blickt am heutigen Tag auf ein 25jähriges Beſtehen zurück. Der Genoſſenſchaftsgedanke, aus dem heraus das Inſtitut im Jahre 1900 gegründet wurde, hatte ſchon lange vorher auch in Mannheim ſeine Vertretung gefunden, war aber durch die Umwandlung des ihn verwirklichenden Bankinſtituts in eine Aktiengeſellſchaft längere Zeit außer Wirkſamkeit getreten. Insbeſondere war es der Handwerkerſtand, der in dem Gewerbe⸗ verein eine rührige Organiſation unter der Leitung des Spengler⸗ meiſters und Städtrats Joſef Leonhard und ſeines Sekretärs, des Hauptlehres Karl Haußer beſaß, bei dem das Bedürfnis zur Errichtung einer Kredit⸗Genoſſenſchaft hervortrat. Eine zu dieſem Zwecke anberaumte Verſammlung beſchloß der Gründung eines ſolchen Inſtituts näher zu treten und eine engere Kommiſſion mit den Vorarbeiten zu betrauen. Zu den Männern, welche die Aus⸗ führung dieſes Gedankens in die Wege leiteten, gehörten außer den beiden oben Genannten noch die Herren Adam Aulbach, Adal⸗ Varber, Gg. Herrmann), Heinrich Kern(als Vertreter des kaufmänniſchen Detailliſtenberufs), Andreas König, Philipp Nickolaus und Carl Vogel, denen Herr ſtechtsanwalt Dr. Eugen Weingart als juriſtiſcher Berater zur Seite ſtand. Dieſe Männer bildeten dann zugleich den erſten Auf⸗ ſichtsrat, in welchen bald darauf als Bankſachverſtändiger noch Herr Karl Oppenheimer trat. Die erſte Leitung lag in den Händen der beiden Vorſtandsmitglieder Ludw. Zeller und J. Schäffler. So konnte die Genoſſenſchaft Anfang 1900 ihren Betrieb in den Parterre⸗Räumlichkeiten des dem ewerbeverein gehörenden Hauſes M 5, 5(dem heutigen Sitz der Handwerkskammer) eröffnen. Nur ein verhältnismäßig kleiner Teil des Mannheimer Gewerbe⸗ ſtandes trat der Genoſſenſchaft bei, immerhin floſſen dem Inſtitut noch andere Gelder, teils auch von außerhalb des Handwerks ſtehender Seite zu. An Stelle des aus Geſundheitsrückſichten aus⸗ ſcheidenden Herrn Zeller trat mit Beginn 1901 Herr Joſef Kinkel in die Direktion ein. Die folgenden Jahre zeigten eine ſtetig fortſchreitende Aufwärtsentwicklung. Im Jahre 1905 wurde an Stelle des ausgeſchiedenen Herrn Schäffler Herr Philipp Leininger in die Leitung berufen. Das Inſtitut gewann zu⸗ ſehends an Größe und Bedeutung und hatte im Laufe der Jahre einen Umfang angenommen, dem gegenüber die alten Räumlich⸗ keiten ſich als allzu eng erwieſen. Dank dem Entgegenkommen der Stadt fanden ſich in dem dieſer gehörigen Gebäude N 2, 4 (Goetz'ſches Haus, früher gräflich Riaucourt ſches Palais) geeignete Räume, die leicht zu Büros umgeſtellt werden konnten. Mit dieſem Umzug begannn die zweite Epoche des In⸗ ſtituts, in welcher es ſeine Tätigkeit, entſprechend dem Wachſen der Stadt an Einwohnerzahl und induſtrieller Bedeutung, immer weiter entfalten und ſeinen Kundenkreis vergrößern konnte, ohne aus dem Rahmen, der ihm durch ſeine Eigenſchaft als Genoſſenſchaft gezogen war, herauszutreten. 8 Vor eine ſchwere Aufgabe ſah ſich die Genoſſenſchaft bei Aus⸗ bruch des Krieges geſtellt. Hier konnte ſie beweiſen, ob ſie aus eigener Kraft, und nur auf dieſe war ſie in jenen ſchweren Tagen angewieſen, den an ſie herantretenden Anforderungen gerecht werden konnte. Sie hat nicht allein den erſten Anſturm glücklich über⸗ wunden, ſondern ſie ſtand auch während der ganzen Kriegsdauer ihren Mitgliedern, vor allem auch den Angehörigen der im Felde ſtehenden, als treue Beraterin und Helferin unermüdlich zur Seite, und mancher Betrieb konnte nur durch ihre Hilfe über die Dauer des Kriegs aufrecht erhalten bleiben. Noch größere Schwierigkeiten galt es nach dem Friedensſchluß mit ſeinen, unſere ganze Wirtſchaft umwälzenden Folgen, zu überwinden. In dieſe Zeit fällt die Er⸗ werbung des jetzigen Bankgebäudes. Im Jahre 1921 trat Herr Joſef Kinkel nach 20jähriger Tätig⸗ keit aus Geſundheitsrückſichten aus dem Vorſtand aus. An ſeine Stelle trat Herr Franz Röttinger, bisher Reviſor des Verbandes der unterbadiſchen Kreditgenoſſenſchaften, in die Direktion ein. Der langjährige Bevollmächtigte, Herr Georg Eckerle, wurde zum ſtell⸗ vertretenden Vorſtandsmitglied ernannt. Um das Inſtitut machten ſich ſerner verdient: Joſef Leonhard, der eigentliche Gründer und ſein unermüdlicher Berater Carl Hau⸗ ßer, alsdann der erſt in dieſem Jahre verſtorbene Karl Oppen⸗ heimer. Ferner ſind aus den Reihen des Kollegiums im Laufe dieſer 25 Jahre durch den Tot entriſſen worden: Wilhelm Buſam, Geora Herrmann, Heinrich Kern, Philipp Nickolaus, Georg Wunder, Albert Leemann. Von den früheren Auf⸗ ſichtsratsmitgliedern ſind noch am Leben: Andreas König und Heinrich Gordt. der derzeitige Aufſichtsrat beſteht aus den Herren Carl Vogel, Stadtrat(Vorſitzender ſeit 1907), Dr. E. Weingart, Rechtsanwalt(ſtellvertretender Vorſitzender ſeit Grün⸗ ung), Günther Dinkler, Fabrikant, Karl Fritz, Malermeiſter, Anton Geiß, Staatspräſident a.., Carl Haußer. Syndikus. Geſchäfla⸗ führer des Bad. Handwerkskammertags. J. Kinkel, Bankdirektar. S. Mainzer, Bäckermeiſter, F. A. Noll, Baumeiſter, Friedrich Ritter, Baumeiſter. Die Gewerbebank ſchließt ihre Jubiläums⸗Denkſchrift mit der Hoffnung und Zuverſicht, daß der Genoſſenſchaft der gute Geiſt, von dem ſie während dieſer 25 Jahre durchdrungen war, weiter er⸗ halten bleibe und daß ſie den Kreiſen des bürgerlichen Mittelſtan⸗ des, für den ſie ins Leben gerufen und dem zu dienen, ſie in erſter Linie berufen iſt, für alle ferneren Zeiten eine feſte Stütze und trepe Helferin bleiben möge. Das Jubiläum ſoll morgen durch ein Bankett feſtlich begangen werden.(Siehe Anzeige). 1* * Herſchelbad. Wie das Städtiſche Nachrichtenamt berichtet, wurden nach den Feſtſtellungen des Maſchinenamts in der Woche vom 18. bis 24 Mai 7005 Badekarten ausgegeben. Hiervon ent⸗ fallen auf: Große Schwimmhalle 2477(Männer 1432, Familienbad 1045), Frauenhalle 1692, Halle III 362, Schwimmbad für Knaben 80, Schwimmbad für Mädchen 100, Wannenbäder 1. Klaſſe 552, Wannenbäder 2. Kl. 1006, Kohlenſäurebäder 7, Dampfbäder 184. Elektriſche Lichtbäder 4,. Krankenkaſſenbäder 541,(22 Wannenbäder, 82 Dampfbäder, 50 Solbäder, 313 Fichtennadelbäder, 9 Kohlenſäure⸗ bäder, 54 Lichtbäder, 11 Schwefelbäder). Es wurden ſomit in der Woche vom 18. bis 24. Mai 7005 Badekarten verausgabt; in der gleichen Woche des Vorjahres betrug die entſprechende Zahl 8210; in der Woche vom 11. bis 27. Mai belief ſich die Zahl auf 11 431. Dienſtſubiläum. Im Verwaltungsgebäude der Süddeut⸗ ſchen Kabelwerke fand geſtern. eine ſchlichte, aber würdige und ſtimmungsvolle Feier ſtatt. Es aalt, eine arößere Anzahl Ju⸗ bilare zu ehren. Direktoren. Beamte und Meiſter, die ſeit ununter⸗ brochen 25 Jahren ihre Dienſte dem Unternehmen in Treue gewidmet baben. Es ſind die Herren Direktor Spiegel, Direktor Scha⸗ cherer, Oberingenieur und Betriebsleiter Auffahrt. Betriebs⸗ leiter Feſel. Obermeiſter Maurer Werkmeiſter Biſſinger, Werkmeiſter Hubſchneider. Werkmeiſter Reiff Maſchinen⸗ meiſter Schäfer Kalkulator Mannale und Hilfsmeiſter Weid⸗ ner. Alle Jubilare haben den Aufſtiea der Firma aus kleinen An⸗ fängen zu ihrer heutigen im In⸗ und Ausland anerkannten hervor⸗ ragenden Stellung in der Kabelinduſtrie miterlebt und mitſchaffen helfen. Es war daher durchaus angebracht. einmal eine kleine Feier⸗ ſtunde in den ununterbrochenen Ablauf der Berufsarbeit einzuſchal⸗ ten. In dem von einer bieſigen Gärtnerei ſtilvoll mit Blattpflanzen ausgeſchmückten Boamtenſveſſeſaal verſammelten ſich um 11 Ubr vor⸗ mittaas außer den zu ehrenden Jubflaren die Direktion. die Boam⸗ ten einſchließlich der Meiſter ſowie Abordnungen der Arbeiterſchaft. Eingeleitet wurde die Feier durch einen künſtleriſch zu Gehör ge⸗ brachten Harmoniumvortrag. Aüch ein Doppelauartett, zu dem ſich einige ſangeskundige Beamte und Arbeiter des Unternehmens aus eigenem Antrieb zuſammengefunden hatten, balf mit. durch ſeine. dem Charakter der Feier angevaßten Darbietungen, die Veranſtal⸗ tung ſtimmunasvoll zu umrahmen Im Namen der Firma hielt Ge⸗ neraldirektor Kommerzienrat Spielmeyer eine die Bedeutung des Tages für die Jubilare wie für die Firma hervorbebende An⸗ ſprache. wobei er beſonders auch auf die Tatſache hinwies, daß ver⸗ ſchiedene Jubilare als Arbeiter bei der Firma eingetreten ſeien und ſich im Laufe der Jahre durch berufliche Tüchtiakeit und verſönliche Vertrauenswürdiakeit zu ihrer heutigen Stellung emvorgearbeitet haben. Er verband damit die Glückwünſche für die Jubilare und den Dank der Firma für die während eines Vierteliahrhunderts treu geleiſteten Dienſte, als deren äußerer Ausdruck künſtleriſch aus⸗ geführte Ehrendiplome und wertvolle Geſchenke überreicht wurden. Im Anſchluß daran ſprach der Vorſitzende des Angeſtelltenrats und ein weiterer Vertreter der Beamtenſchaft deren Glückwünſche aus. womit ebenfalls die Ueberreichuna vaſſender Gaben verbunden war. Mit einem weiteren Harmoniumvortraa klana die kurze Feier aus. Sie hinterließ bei allen Teilnehmern einen tiefen Eindruck und gab Zeuanis von dem auf gegenſeitiges Vertrauen gearündeten einträch⸗ tigen Zuſammenwirken aller weſentlichen Faktoren des Unterneh⸗ mens von der Direktion bis zum ſetzten Arbeitnehmer. Berliner Neuigkeiten Von Oscar Bie In Moabit war ſonſt immer die Vogelwieſe, genannt Ulap, in einer gewiſſen inneren Verbindung mit der dort gelagerten Kunſtausſtellung. Die techniſchen Kunſtſtüche des Volksver⸗ gnügens liefen deutlich parallel mit den techniſchen Kunſtſtücken der modernſten maleriſchen und plaſtiſchen Schulen. Leider hat ſich dieſes Band nun gelockert. Die Ulap iſt zwar noch da, aber der Erpre ſ⸗ ſionismus iſt ausgezogen. Alle ſind ſie aus dem Glaspglaſt fort, die Novembergruppe, die im nächſten Monat in der Secceſſion ausſtellen wird und ebenſo die ſogenannte Arbeitsgemeinſchaft, die ich vom Verein Berliner Künſtler vor zwei Jahren krennte, um ſelb⸗ ſich. zu werden. Dieſe Arbeitsgemeinſchaft unter Leitung von Valuſcher hat nun eine eigene Ausſbellung arrangiert und zwar im Reſtaurant des Deutſchen Opernhaufes. Davor ſteht eine ver⸗ goldete Figur von Encke, genannt der Sieger und lädt die Beſucher ein. Man ſieht dort allerlei Sachen von Dettmann, Engel, Plontke, Sandrock, Lynſtroth und ſchöne Aquarelle van Franck. Das iſt gut gemeint, aber einen beſonderen Zweck hat es eigentlich auch nicht. Nachdem die Akademie ihre groß inſzenierten allgemeinen Ausſtellun⸗ gen eingerichtet hat, iſt das alles ſehr ſchwierig geworden. Und in Moabit herrſcht beinahe wieder der alte Geiſt unter Ausſchluß jedes Radikalismus, der dort auf der linken Seite das Publikum ſo ſehr er⸗ riſchte oder amüſierte. Man hat ſich in dieſem Jahre in Moabit 55 ſehr behelſen müſſen. Man hat getan, was man konnte und eine Ausſtellung zuſammengebracht, die in ihrer Art ganz gut organi⸗ ſiert iſt. Aber ich glaube, man wird ſich langweilen. Man hat Son⸗ derkabinette gemacht für den verſtorbenen großen Düſſeldorfer Geb⸗ hardt. Nun, das iſt ganz gut. Aber man hat ſie auch gemacht für Schuſder⸗Woldan und für Heilemann und für Schulto im Hofe. Sehr notwendig! Auch iſt nicht erſichtlich, warum man den Dresdener Guhr ſo protegiert mit ſeinem überlebten Wagnerkult. Zwei andere Dresdener, Böckſtiegl und Felixmüller, immerhin die Radikalſten von allen, geben eine überraſchende Farbe in der Ausſtellung. Von Auguſte von Zitzewitz ſieht man ſchöne und geſchmackvolle Portraits. Ein merkwürdiger Zufall hat die Illuſtrationen Slevogts zum Don Juan, die er für Holzſchnitt machte, hierher verſchlagen. Die Haupt⸗ ſtädte ſind alle vorhanden: München, Königsberg und Düſſeldorf. Einen gewiſſen Eindruck macht unter den Jüngeren Guſtav Hilpert, der unter franzöſiſchem Einfluß arbeitet. Das iſt alles. Man geht zu Flechtheim und erholt ſich in der Ausſtellung zweier der merkwürdigſten Künſtlerinnen unſerer Zeit. Marie Laurencin bietet die größte ihrer Ausſtellungen, die man je in Berlin ſah. Wie rei⸗ zend ſie die Frauen ſchildert, mit ein paar Strichelchen, mit einem paar Färbchen, delikat, matt, zart, echt weiblich,, als ob eine Malerin die Toilette der Frauen beſorgte, die ſie ſelbſt ſo oft auf den Bildern als Motiv ihrer Beſchäftigung zeigen. Dagegen Renéé Sintenis, männlich, deutſch, kräftig, mit einer Anzahl von Büſten, darunter auch die berühmte von Moritz Heimann, groß und ſtark beobachtet, ins Weſentliche gehoben, und daneben als Spiel des Alltags eine Reihe entzückender kleiner Tierfiguren, weder Renaiſſance, noch moderner Kitſch, ſondern ſchlicht und einfach aufgefaßt und wiedergegeben, daß ſie in der Phantaſie noch wachſen. Der Import in Muſik iſt augenblicklich etwas einförmig, er beſteht nämlich faſt nur aus Italien und Newyork und zwar oft ſo, daß die großen Italiener eben aus Newyork kommen. Der ſchöne finniſche Chor, der hier ungeheures Aufſehen machte, war die einzige Ausnahme. Eine ganz italieniſche Stagione tut ſich im Theater des Weſtens auf. Sie hat ſchon Deutſchland bereiſt und ich erzähle nichts Neues. Sie bedeutet auch für Berlin nichts Beſonderes, denn man hat alle Rollen ſchon beſſer gehört. Man gab zuerſt den Barbier von Sevilla, Tango dirigiert hier ſchon von der Gregoroper her bekannt, ſehr akurat und fein, aber wieder einmal langſamer, als wir es von den Italienern erwarten. Ein Enſemble haben ſie nicht. Jeder ſingt für ſich und nur die Laune vereinigt ſie manchmal zu einer zufälligen Geſamtwirkung. Es ſind ſehr ſchlechte Leute dabei. Am geſchickteſten macht es Herr Fiore als Bartolo. Aber geſanglich am intereſſanteſten bleibt doch die Roſine der Gugliemetti, die im Piano alle weiche und flüſſige Kunſt ihrer großen Schule uns ge⸗ nießen läßt, aber im Forte unerträglich quetſchig wird, eine oft be⸗ obachtete Krankheit der neuen Mailänder Schule. Alſo das geht vor⸗ über. Dagegen hat eine andere Italienerin Duſolina Gian⸗ nini einen ſenſationellen Erfolg. Es iſt eine Schülerin von Mar⸗ cella Sembrich und ſcheint die große-Kunſt dieſer Meiſterin über die Welt fortzupflanzen. Sie hat das Weltprogramm und den Weltſtil der wenigen ganz großen Sängerinnen. Ihre Stimme iſt leicht, blüht zu ungeahnter Schönheit, iſt der Leidenſchaft und der Zartheit gleich hingegeben und erfüllt Lied und Arie mit einem ganz eigenen, ganz pepſönlichen Leben. Schon ſind ihre Konzertbe überfüllt und ihr Name wird in kurzer Zeit in jedem Munde ſein. Sogar die Schwarzen kommen jetzt aus Amerika zu uns herüber. Es gab ſchon einml einen Negerſänger, Mr. Hayes. mit einer ſchönen, weichen, lyriſchen Stimme. Aber diesmal iſt es die gewaltige Niggerkunſt, die ſeit Jahren uns ſchon wild macht, mit Tänzen. Geſängen und Jazzmuſik, in eine ungeheuere Revue zuſam⸗ mengefaßt, die alle dieſe Genüſſe mit der Atemloſigkeit Schlag auf Schlag. ohne Pauſe bietet, wie es amerikaniſches Tempo iſt. Ein altes Lied der Neger ertönt, ein paar Akrobaten machen vorn ihre Sprünge, ein Trupp Schwarzer ſtept, ein Trupp von Girls renkt ſich Beine und Arme aus, alle ſchreien wie die Wilden, ein paar frech⸗ gegen das ſtarre Prinzip der Selektionstheorie koſtümierte Mädchen löſen ſich ab und tanzen und ſingen ein ver⸗ rücktes Terzett, und dies alles geſchieht gleichzeitig in einem ſolchen Rauſch von Rhythmus, Barbarei und Raffiniertheit, daß einem die Sinne vergehen. Es ſind ein paar glänzende Komiker dabei, die die Eattung der Clowns ſogar mit allerlei deutſchen Brocken auf die Spitze treiben. Sie ſingen und tanzen und lärmen alle vorzüglich, aber ſie wiederholen ſich ein wenig in ihren Motiven. Dazu ſpielt eine Jazzband von vorzüglicher Qualität. Es iſt nicht nur das erſte Negertheater in Europa, ſondern auch die beſte Jazzmuſik, die einzig echte, die man bisher hier gehört hat. Im 2. Akt ſitzen ſie vor ihren metallglänzenden Inſtrumenten, von denen jeder drei bis vier be⸗ wältigt, auf der Bühne, wie exotiſche Götzen. Sie ſpielen die tollſten Sachen mit den verzerrteſten Melodien, verkürzteſten Harmonien und gekreuzteſten Rhythmen. Für den Muſiker eine große Anregung, denn die Brücke zu Strawinsky iſt nicht mehr lang. Der Humor bei den Soliſten in der Kapelle iſt nicht geringer als der auf der Bühne. Selten ertönt die einzige Geige zu eingeſtreuten Liedern Pariſer Ge⸗ ſchmacks. Die Pantominen ſind Gipfel. Wahnſinniger Erfolg. Hütet Euch, die neue Zeit bricht an! KRunſt und Wiſſenſchaſt der Zoologe Profeſſor Ernſt Ziegler von der Landwirtſ haft⸗ lichen Hochſchule Stuttgart⸗Hohenheim iſt auf der Reiſe zur Tagung der Deutſchen Zoologiſchen Geſellſchaft nach Jena am Herzſchlag plötzlich verſchie den. Zieglers Name iſt nicht nur verknüpft mit der Fachzoologie, um die er u. a. durch Herausgabe des Zoologiſchn Wörterbuches, für das Krupp ſ. Zt. Mittel zur Ver⸗ fügung geſtellt hatte, erhebliche Verdienſte hatte, ſondern er hat ſich auch in Geſellſchaftslehre einen Namen gemacht. Zur höchſten Blütezeit des Darwinismus tauchte in den Kreiſen der Ver⸗ treter dieſer Theorie der Gedanke auf, auch das menſchliche Leben in weiteſtem Umfange vom Standpunkte der Ausleſelehre zu be⸗ trachten. So entſtand das Sammelwerk„Natur und Staat, Beiträge zur naturwiſſenſchaftlichen Geſellſchaftslehre“. Ziegler, der ſchon vor⸗ her eine Abhandlung über„Die Naturwiſſenſchaft und die ſozial⸗ demokratiſche Theorie“ verfaßt hatte, wurde zum Herausgeber be⸗ ſtimmt. Ziegler iſt im allgemeinen auf dem darwiniſtiſchen Stand⸗ punkte ſtehen geblieben, wenn er in ſpäterer Zeit auch Einwänden zugänglich wurde. Weiteren Kreiſen iſt der Verſtorbene durch ſeine Arbeiten über den Inſtinkt der Tiere bekannt geworden, in denen er ſich merkwürdiger⸗ weiſe als einer der wärmſten Verteidiger der rechnenden Pferde und ſprechenden Hunde bekannte. —— —— 2 Zreſtag, den 3. Juni 1925 Reue Mannheimer Zeltung(Mittag⸗Nusgade) 8. Seite. Nr. 255 50„Ausgeſtellt ſind die von dem Geſangverein Flora ſe dem Wettſtreit in Pforzheim errungenen Ehrenpreiſe im Schau⸗ 485 des Vereinsmitglieds Jul. Fecht, Mittelſtraße 1, am Meßplatz. 91 Kellerbrand. Infolge unvorſichtigem Umgang mit offenem 0 entſtand geſtern vormittag im Hauſe Schwetzingerſtr. 169 ein 1 erbrand, der von der um.56 Uhr alarmierten Berufsfeuerwehr Schlauchleitung und unter Zuhilfenahme von Gasmasken ge 1 wurde. Der Schaden beträgt etwa 10 Mk. Anaufgeklärte Diebſtähle. In letzter Zeit wurden u. a. ent⸗ —— Aus einer Toreinfahrt des Hauſes S6, 17 ein Lagerkarren. deh us einem Stall in den Spelzengärten zwei Haſen, ein Hermelin eAggelbem Fell und ein deutſcher Scheck, ſchwarz auf weiß gezeichnet. der Relaisſtra aus einem Kittel eine ſilberne Herrenremon⸗ J56 hr mit Goldrand, weißem Zifferblatt mit ſchwarzen römiſchen niffern. In den Dectel iſt eingraviert„A. Uhrig, 1898.“— Aus — in der Neckarſtadt eine goldene Damenarmbanduhr, acht⸗ 5 ig mit ſchwarzem Bande, und ein Brillantring, in der Mitte mit Stein und außen mit Brillantſplittern beſetzt.— Aus zwei Kellern in der Otto⸗Beckſtraße 5 Flaſchen Cognac, 5 Büchſen einge⸗ Lachte Erdbeeren mit dem Aufdruck„Kemp. Day u. Co. Newyork.“— 7 einem Verkaufshäuschen am Lindenhofplatz ein dünner grün⸗ 5 Arbeitskittel und eine Schneiderſchere.— Aus den Anlagen am edrichsplatz 12 Geranienſtöcke.— Nachts aus einem Ausſtellkaſten Vrei Fotografien, Frauen darſtellend. bouer eſtgenommen wurden 24 Perſonen wegen verſchiedener ſtraf⸗ lungen, darunter 4 Frauensperſonen wegen unſittlichen Labenswandels. veranſtaltungen ber Theaternachricht. Kammerſänger Richard Touder, von 85 iner und Wiener Staatsoper ſingt als erſte Gaſtpartie am tenstag, 9. Jum, den„Rudolf“ in Pucoinis„Bohsme“. Zu Vorſtellung bleibt den Mietern der Abteilung F das Vorkaufs⸗ vecht auf die von ihnen gemieteten Plätze bis Samstag, 6 Juni, ge⸗ wahrt.— Als nächſte Neuheiten im Schauſpiel werden gegenwärtig zder Kreidekreis“ von Klabund und„Wer weint um uckenack“ von Rehfiſch, beide im Nationaltheater, vorbereitet.— te abend wird ſich Alexander Kökert in der Rolle des„Strieſe“ im„Raub der Sabinerinnen“ verabſchieden. Sein Sohn Alex vom Staatstheater Berlin ſpielt den„Sterneck“. Mannheimer Künſtlertheater„Apollo“. Die Operette in drei Arten„Dolly von Hugo Hirſch, die beim Publikum ſehr beifällige Aufnahme ſand, bleibt des en Erfolges wegen bis auf weiteres 21 dem Spielplan. Das Gaſtſpiel der Soubrette Olga Bartos⸗ roau vom Neuen Operettentheater Berlin wurde für die weiteren Aufführungen von„Dolly“ verlängert. die Wiener Philharmoniker veranſtalten auch in dieſem e wieder eine Reihe von Konzerten. Die Konzerte finden u. a. in Breslau, Berlin, Hamburg, Lübeck, Köln, Darmſtadt, dannheim, Stut Nürnberg und München. Das Mann⸗ heimer Konzert wird Generalmuſikdirektor Erich Kleiber von der Staatsoper Berlin leiten und findet am 29. Juni im Nibelungenſaal des Roſengartens ſtatt. cDer Ev. Männerverein und der Ev. Frauenverein der Melanchthonkirche Mannheim haben zu Ehren der Kriegsgefallenen Weid Glasgemülde geſtiftet. Die feierliche Uebergabe und he wird am kommenden Sonntag(Trinitatis) im Hauptgottes⸗ dienſt, vormittags 10 Uhr in der Melanchthonkirche, Lange Rötter⸗ ſtroße 39, ſtattfinden. Rommunale Chronik Potsdamer Flaggenkonflikt Am 3. Auguſt vorigen Jahres hatte der Potsdamer Magiſtrat deſchloſſen, die eflaggung der Potsdamer ſtädtiſchen ebäude in den Reichsfarben am 11. Auguſt abzuleh⸗ nen. Auf Anweiſung des preußiſchen Innenminiſters Severing war der Beſchluß vom Oberbürgermeiſter beanſtandet worden. Der ſcaneee hatte ſich dem Standpunkt des Magiſtrats ange⸗ ſchloſſen, mit der Begründung, daß Flaggen auf ſtädtiſchen Ge⸗ bäuden eine ſtädtiſche und keine ſtaatliche Angelegenheit ſei. Das besuilche Oberverwaltungsgericht hat nunmehr die Entſcheidung es Bezirksausſchuſſes beſtätigt. Kleine Mitteilungen Der Bürgerausſchuß Raſtatt beſchloß einſtimmig die Aufnahme eines Darlehens in Höhe von 550 000 M. für werbende Vetriehe(Gas⸗, Waſſer⸗ und Elektrizitätswerk uſw.) und die ufnahme eines Darlehens zur Finanzierung der Neubautätigkeit, 0 uſw. in Jusz von 800 000 Mark. er Bürgerausſchuß in Pforzheim hat den Vor⸗ 700 Mda verabſchiedet und die Umlage auf 52 Pfennig je 100 Mark Steuerwert feſtgeſetzt. Ferner wurde für den erhöhten Witonbesug vom Badenwerk der Betrag von einer Million be⸗ illigt. n der Freiburger Bürgerausſchußſitzung kam wie mitgeteilk, auch die Angelegenheit der Schauinsland⸗ ahn zur Debatte. Die Stadtverwaltung hat, angeregt durch die bon berſchiedenen Jeitungen und auch ſonſt in der Oeffent⸗ lichkeit geforderte Erſtellung der Bahn, die Initiative ſelbſt in die Fand genommen und beſchloſſen, eine Kommiſſion einzuſetzen, die ie Aufgabe ſämtliche Vorarbeiten für die Erbauung der Bahn u leiſten und auch um die Konzeſſion einzukommen. Die Mittel r dieſe Arbeiten in Höhe von 15 000 M. ſollten vom Bürgeraus⸗ ſchuß bewilligt werden. Der Antrag wurde mit 45 gegen 85 Stim⸗ men angenommen. Die Kommuniſten und Sozialdemokraten, ebenſo die Arbeitsgemeinſchaft lehnten das Projekt ab. Die Sozial⸗ winerraten wollten die Mittel für den Wohnungsbau verwendet iſſen. 1 Bürgermeiſter Dr. Dietrich in Konſtanz konnte am Juni auf ſein 25jähriges Jubiläum als Beamter der Stadt Konſtanz zurückblicken. Er trat von 25 Jahren als Rechts⸗ rat in den Dienſt der Stadt. Bürgermeiſter Dietrich hat ſich auch 15 erſter Vorſitzender der Kreisverwaltung Konſtanz große Ver⸗ ienſte erworben. Tagungen Die Hauptverſammlungen der induftriellen Bauunker⸗ nehmungen Der Beton⸗ und Tiefbau⸗Arbeitgeber⸗Verband für Deutſchland e. V. und der Beton⸗- und Tiefbau⸗Wirtſchaftsperband e. V. hielten am 15. und 16. Mai 1925 ihre gutbeſuchten Jahresverſammlungen in nnover ab. Der langiährige erſte Vorſitzende und Bearünder des Beton⸗ und Tieſbau⸗Arbeitgeber⸗Verbandes. Kommerzienrat Dr. Ing. e. hb. Rudolf Wolle-Leinzia. wurde zum Ehrenvorſitzenden. Di⸗ rektor Baurat Grages⸗Frankfurt a. M. zum Vorſitzenden des Arbeit⸗ geberverbandes und Generaldirektor Dr. Ing. e. h. Wilh. Langelott⸗ Berlin zum Vorſitzenden des Wirtſchaftsverbandes gewählt. Nach Erlediaung des geſchäftlichen Teiles bielt Direktor Dipl. Ing. Schäfer⸗ Düſſeldorf einen Vortrag über die Wirtſchaftslage und ihre Aus⸗ wirkuna auf die Bauinduſtrie. Der Vortragende ſtellte eine Reihe von Forderungen auf, deren Erfüllung dem Baugewerbe den Exi⸗ ſtenzkampf erleichtern und ermöalichen foll. Der Lohnanteil am Bau⸗ muß durch Wiedereinführung der Akkordarbeit und durch Heranbildung eines tüchtigen Facharbeiterſtammes zurückgedrängt erden. Weitere Lohn⸗ und Materialpreisſteigerungen müſſen im Hinblick auf die allgemeine Wirtſchaftslage unterbleiben. Insbeſon⸗ re könne aber das Baugewerbe, das im Jahre 1924 nahezu keinerlei äge verzeichnen konnte, die Steuerlaſt in dem bisherigen Umfange nicht weiter tragen. Der Vortragende beurteilt die Wirt⸗ ſchaftskage, insbeſondere des Baugewerbes nicht günſtig und glaubt auch keine Beſſerung des Beſchäftiaunasgrades in Ausſicht 5 zu können. Die geringe Bautätigkeit im Zuſammenhang mit er ſtarken Vermehrung der Baufirmen hat die Baupreiſe durchweg unter die Selbſtkoſten der Unternebmungen gedrückt. Direktor Meiſenhelder⸗Frankfurt a. M. berichtete über einige Probleme des öffentlichen Verdingungsweſens, die als Mißſtände empfunden werden. Das öffentliche Verdingunasverfahren. das ſich an einen weder örtlich noch fachlich beſchränkten Bieterkreis wendet, führt im Baugewerbe hauptſächlich bei der augenblicklich ſchweren wirtſchaftlichen Kriſe zu Submiſſionsblüten, wie ſie ſelbſt hier bisher kaum bekannt waren. Als zweiter Mißſtand im Verdingunasweſen wurde die unvollkommene, unklare und lückenhafte Aufſtellung der Verdinaungsunterlagen bezeichnet, weil ſie durch den Zuſchlag in den meiſten Fällen automatiſch zur Vertraasarundlage werde und da⸗ durch vielfach eine unrichtige Einſtellung der Behörden gegenüber dem Bauvertraa bekunden. Auch der Bauvertrag ſolle ein an⸗ ſtändiger und redlicher Umſatzvertrag ſein, d. h. die vom Unterneh⸗ mer geforderten Leiſtungen müßten von vornherein im Vertrage bezw. in den Verdingungsunterlagen insbeſondere der Leiſtunas⸗ beſchreibung ſo umfaſſend klar und eindeutia geſchrieben werden, als dies nur irgend möalich ſei. Als vierter Gegenſtand wurde die Frage der unentgeltlichen Projektbearbeitungen der Bauunternehmungen behandelt, die gerade in Zeiten des Tiefſtandes der Konjunktur zu einer faſt unerträglichen Belaſtung des Gewerbes führt. ** :: Ludwigshafen 2. Juni. Auf der Tagung des Pfälziſchen Bienenzuchtvereins, die der Hauptverſammlung in Frieſenheim vor⸗ anging waren 32 Zweigvereine vertreten. Bei den Neuwahlen zum Vorſtand wurde zum 1. Vorſitzenden Eiſenbahnoberinſpektor Mentzer⸗Bad Dürkheim, zum 2. Vorſitzenden Oberlehrer Schen⸗ kenberger⸗Althornbach, zum Schriftführer Prof. Dr. Reiden⸗ bach⸗Zweibrücken, zum Hauptrechner Hauptlehrer Diſtler⸗Mai⸗ kammer gewählt. Dem langjährigen Schriftleiter der Bienenzeitung, Bezirksſchulrat Ph. Reiden bach, der aus Geſundheitsrückſichten ſein Amt niederlegte, wurde ehrende Anerkennung zuteil. Der Ver⸗ waltungsrat des Vereins wurde einſtimmig wiedergewählt, mit Aus⸗ nahme des Verwaltungsratsmitgliedes Kürtler⸗Klingenmünſter, an deſſen Stelle Oberſekretär a. D. Trump⸗Bergzabern, der Vor⸗ ſitzende des dortigen Vereins, gewählt wurde. Unter den mit An⸗ erkennung und Medaillen ausgezeichneten befinden ſich außer den bereits genannten, guch der Hauptvorſitzende Mentzer und Ober⸗ ſekretär a. D. Trunip⸗Bergzabern. Aus dem Lande L. Wiesloch, 3. Juni. In Gegenwart des Gemeinderates und anderen geladenen Perſonen der Stadt⸗ und Gmeindeverwaltung fand am Samstag die Eröffnung des Volksbades in der Gerbersruhſchule ſtatt. Die Beſichtigung ergab die volle Zufrieden⸗ heit der Beſchauer; das Bad iſt einfach und bequem zugleich ein⸗ gerichtet. Landrat Neumann dankte Herrn Bürgermeiſter Götz für das Gelingen des ſeit langer Zeit geplanten Werkes und gab am⸗ ſchließend dem von hier Scheidenden die beſten Glückwünſche der Stadtgemeinde mit auf den Weg. L. Schafthauſen, 3. Juni. Eine Erfindung, die auf dem Gebiet des Kleinſämaſchinenbaues eine bedeutende Erneuerung und Erweiterung darſtellt, iſt von Wilhelm Gomer 3 hier gemacht worden. Die Erfindung wurde von dem Deutſchen Reichspatentamt angenommen und bereits patentiert. Der Vorteil der Maſchine liegt in ihrer Billigkeit und Handlichkeit. »Durlach, 3. Juni. In der Killesfeldſiedelung drang geſtern abend noch vorausgegangenen längeren Zwiſtigkeiten der 20 Jahre alte Schloſſer Rohrer mit dem offenen Meſſer in die Wohnung der Familie Hug und ſtach blindlings auf die Anweſenden ein. Die Eheleute Hug und der 20 Jahre alte Sohn erlitten ſchwere Ver⸗ letzungen. Der Vater des Ehemanns und der Täter ſelbſt, da bei dem letzteren Tobſuchtsmomente vorliegen, mußten nach dem Kranken⸗ haus verbracht werden. m- Singen a.., 1. Juni. Beim heutigen 10. Bodenſee⸗ Hegauſängerfeſt in der neu errichteten maſſiven Feſthalle in Singen, die auch für die Hohentwielfeſtſpiele dienen wird, gelangte die Uraufführung vom Karlsruher Komponiſten Ludwig Baumann zur Aufführung, die dieſer dem Männergeſangverein Singen zum 65jährigen Jublläum gewidmet hatte. Die Aufführung für erſchwer⸗ ten Volksgeſang durch den Männergeſangverein gelang vollſtändig. Sowohl der anweſende Komponiſt als auch der ausführende Muſtk⸗ direktor Kirner, Singen, waren Gegenſtand großer Ovationen und Ehrungen. „ Lörrach, 2. Juni. Während der Pfingſtfeiertage fand in Lörrach ein internat onales Muſikſeſt ſtatt aus Anlaß des 50jährigen Jubiläums der Stadtmuſik. Eine Reihe von Muſikfreunden aus der näheren und weiteren Umgebung und auch aus Baſel und Baſel⸗ La d waren erſchienen. Man hatte allerdings mit dem Erſcheinen von mehr Vereinen gerechnet. Eine beſondere Feſthalle war eigens zu dem Feſte errichtet worden, wo auch die Wettſpiele ausgetragen wurden. Ein Feſtzug mit hiſtoriſchen Darſtellungen bildete ein wich⸗ tiges Ereignis des Pfingſtſonntages. Ein großer Teil der Bevöl⸗ kerung und verſchiedene Vereine beteiligten ſich in ausgiebigem Maße an den Feſtlichbeiden, die von günſtigem Wetter begleitet KNachbargebiete Worms, 2. Juni. Am Sonntag fiel das 1½% Jahre alte Mädchen eines hieſigen Bahnarbeiters in einen Eimer mit ſchmutzigem Waſſer, das die Mutter zum Aufwiſchen des Bodens be⸗ nutzt hatte. Das Kind erbrank in dem Augenblick, als ſich die Mutter für kurze Zeit aus dem Zimmer entfernt hatte. :: Pfeddersheim, 2. Junt. Geſtern nachmittag ereignete ſich auf der Straße Pfeddersheim⸗Leiſelheim ein bedauerlicher Unglücks⸗ fall dem ein junges Menſchenleben zum Opfer fiel. Ein 10 ähriger Junge der in Begleitung Erwachſener an der 400jährigen Gedenk⸗ feier der Schlacht bei Pfeddersheim teilgenommen hatte, wurde von einem Auto erfaßt und überfahren. Die Verletzungen waren derart ſchwer— dem Jungen iſt ein Rad über den Kopf hinweggegangen— daß er ſofort tot war. Die Schuldfrage iſt bisher noch nicht ge ⸗ klärt worden. „Bürſtadt, 2. Juni. Im nahen Bobſtadt ſprang die Ehefrau eines Arbeiters unter einen herannahenden Güterzug und wurde überfahren, ſo daß der Tod auf der Stelle eintrat. Ihr Mann, ſowie ihr Schwager merkten das Vorhaben, ſprangen ihr nach und ſuchten ſie abzuhalten, doch kamen ſie zu ſpät. Der Grund zur Tat — Ehezwiſtigkeiten zu ſuchen, hervorgerufen durch Geldangelegen⸗ n. 4 Sportliche KRundſchau Der deutſche Kunoͤflug Die oͤritte Schleife Berlin, 5. Juni. Geſtern morgen 4 Uhr begann der Start zur dritten Schleife des Deutſchen Rundflugs 1925 Sie führt über Deſſau, Erfurt, Würzburg, Karlsruhe, Stuttgart, Bamberg u. Halle nach Berlin zurück, und iſt durch die Einbeziehung von Karlsruhe mit 1140 Kilometern die längſte von den fünf Schleifen. Im ganzen ſind hier 36 Maſchinen abgeflogen, darunter auch 611, das Leichtfluggeug Mohamed. Zwei Maſchinen, die die zweite Schleife nicht beenden konnten, ſind auf die dritte übergegangen. Nach den bisherigen Meldungen von der Strecke hat ein Teil der geſtarteten Flugzeuge in den frühen Vormittagsſtunden Erfurt paſſiert. Die Spitze hat Würzburg erreicht und befindet ſich auf dem Wege nach Karlsruhe. Ueber den deutſchen Rundflug wird gemeldet, daß bei der heutigen erſten Etappenſtation in Deſſau eine große Menſchenmenge die paſſierenden Flieger ſtürmiſch begrüßte. Zwiſchen Erfurt und Würzburg lag ein dichter Nebel, der kaum eine 20 Meter⸗Sicht ermöglichte. Nach dem Vorüberflug der erſten Konkurrenten unterbrach die Luftpolizei mit grünen Lichtſignalen aus Gefahrgründen die Weiterreiſe. Das Verbot wurde nach ein⸗ tretender Aufklärung wieder aufgehoben. Für die erſte Hälfte der Schleife herrſchte heute verhältnismäßig günſtiger Wind in nie⸗ driger Flughöhe, für den Rückflug in größerer Höhe. Von den 86 auf der Reiſe befindlichen Sucheel haben 21 Erfurt be⸗ reits paſſiert, darunter auch das Leichtfluggeug Mohamed. An der Spitze der Flieger liegt heute Polte auf Udet, der beim zweiten Schleifenflug die geringſte Zeit erzielte. Polte, der um .18 Uhr 755 dem Tempelhofer Feld ſtartete, hat um.54 Uhr bereits Würzburg verlaſſen. Dicht hinter ihm liegen Landmann 99 9 5 Heinkel⸗Doppeldecker und Baſſer gleichfalls auf einkel. Nach einer Meldung aus Gersfeld iſt der Darmſtädter Flieger Botſch, der geſtern in Darmſtadt mit einem Bahnbedarfsleicht⸗ flugzeug nach Berlin geſtartet war, um noch außer Konkurreng am Deutſchen Rundflug teilzunehmen, heute auf der Waſſerkuppe 125 Rhön notgelandet. Er wird verſuchen, nach Darmſtadt zurück⸗ zufliegen. 8 Karlsruhe, 4. Juni. Schon in den frühen Morgenſtunden herrſchte auf dem Karlsruher Flugplatz, der für die Gruppe C als Zwangslandungsplatz vorgeſchrieben iſt, reges Leben. Gegen 79 Uhr ſah man den erſten Flieger am Horizont, 628, einen 40 PS. Motor der Firma Rieſeler⸗Johannisthal, geführt von Wilhelm Rieſeler. Das Flugzeug landete um.38 Uhr. Der Flieger war bei der geſtrigen Schleife in Frankfurt a. M. hängen geblieben und hatte ſich heute in die dritke Schleife eingeſchoben. 10.05 Uhr erſchien der erſte reguläre Flieger der Gruppe C 670 (Polte) auf einem ÜUdet⸗Flugzeug. In kurzen Zeitabſtänden folg⸗ ten dann eine Reihe weiterer Flugzeuge. Als erſter der heute früh geſtarteten Teilnehmer an der dritten Schleifenfahrt landete heute nachmittag.09 Uhr Polte auf Udet in Berlin. Er hatte im allgemeinen gutes Wetter und nur zeitweilig unter Nebel zu leiden. Der Pilot Ungewilter abgeſtürzt Geſtern nachmittag en 748 Uhr ſtürzte der von Pilot U n⸗ gewitter, einem der füßrenden Flieger im deutſchen Rundflug, geführte Albatros⸗Eindecker in Haßlach, bei Kronach aus mäßiger Höhe ab. Das Flugzeug fiel in einen Garten. Der Stur 5 wurde durch die im Garten befindlichen Bäume ſehr gemildert; trotzdem wurde das Flugzeug vollkommen zer⸗ trümmert. Ungewitter erlitt einen kompligierten Unterſchen⸗ kelbruch. Nach eines Verbandes durch einen zufällig in der Nähe anweſenden Arzt wurde er nach Bamberg ins Krankenhaus gebracht. pferdòeſport Frankfurter Rennen Preis vom Grafenbruch. 3000 Mark. 1400 Meter. 1. Weber⸗ Nonnenhofs Sagitta(H. Schmidt) 59/½, 2. Wertheimers Diyette (Göbl) 49, 8. Dr. Oſtermaiers Seeſtern(Narr) 55. Ferner: Vig⸗ nette, Leichtfuß, Fürſtin Kaſa. Toto: 50:10, 5 95 22, 81. Vogelsberg⸗Jagdrennen. 3000 Mark. 8000 Meter. 1. Pfiſters Kätherl III(K. Seiffert) 5975, 2. A. Gerteis Florentiner (Machan) 58, 3. Groß Donnerwetter(Lüder) 63. Ferner: Balte (), Juanita III, Pariſette, Roſenfee, Rolls, Silbertaler. Toto: 20:10, Platz: 49, 24, 21. Preis von Homburg. 4000 Mark. 2000 Meter. 1. Sachs Südwind(Steffen) 57, 2. Wertheimers Blau und Weiß(Göbl) 53, 3. v. Opels Miramar(Narr) 54. Ferner: Luſtgarten, Volmar (), Jahn, Raſtelbinder, Perpetua. Toto: 56:10, Platz: 18, 18, 19. Odenwald⸗Jagdrenn n: 4000 Mark. 3600 Meter. 1. Dr. Mercks Opanke(Pfeiffer) 61, 2. Wertheimers Snob(Seim) 67%½, 3. Weber⸗Nonnenhofs Strumen(Novak) 60. Ferner Nordpol, Palette, Kunſtwart. 6 liefen. Toto: 62:10, Platz: 29, 50. Preis von Waldfried. 6000 Mark. 2000 Meter. Ehrenpreis gegeben ovn Frau K. v. Weinberg. 1. Lewins Roland(Haynes) 58, 2. Wertheimers La Paludiere(Göbl) 5275, 8. Gittlers Leder⸗ ſtrumpf(M. Schmidt) 5573. Ferner: Joceta, Kapland, Goldelſe. Toto: 14:10. Platz: 15, 15. Taunus⸗Jagdrennen: 6000 Mark. 8600 Meter. 1. Gittlers Magnolie(Edler) 67, 2. Dreiskämpers Eichkater(Möller) 6875, 3. Friedigers Satyr(Unterholzner) 6872. Ferner: Der Main, Otavi. Toto: 21:10, Platz: 14, 15. Preis vom Römer. 3000 Mark. 1400 Meter. 1. Brammers Kalmanczi(H. Schmidt) 58, 2. A. Gerteis Mardonius(Matz) 56, 3. Gittlers Fanal(M. Schmidt) 5252. Ferner: Malaviſta, Pfalzmädel, Goldmark, Tſcherkeſſin, Teddy Baer, Terrakotta, Tig⸗ ris, Pretty, Olive, Hexenmeiſter(). Toto: 85:10, Platz: 16, 24, 39. Waſſerſport Ligaſpiele 1925 Als erſtes Spiel kommt am Samstag(8. Juni), in Heidel⸗ berg das Spiel S. V. Mannheim— Nikar Heidelberg zum Austrag. Am Mittwoch(10. Juni), abends findet ein Spiel Ludwigs⸗ hafener S. V.— S. V. Mannheim ſtatt und zwar im Schleuſenkanal(Pegeluhr am Parkring). Ferner werden ſich an dieſem Abend die 2. Mannſchaften des S. V. Neptun⸗Karls⸗ ruhe und S. V. Mannheim gegenüberſtehen. Sowohl der Lud⸗ wigshafener als auch der Karlsruher Verein können heute wohldis⸗ ziplinierte und ſpielſtarke Mannſchaften ſtellen, ſo daß ein intereſſanter Verlauf der Spiele zu erwarten iſt. onders geſpannt dürfte man auch auf die Ergebniſſe der 2. Mannſchafts⸗Spiele ſein, die ſich in die⸗ ſem Jahre zum erſten Male um die Meiſterſchaft in der 2. Klaſſe n. Die Mannheimer Liga⸗Mannſchaft wird außerdem in der be⸗ kannten Aufſtellung am 14. Juni bei dem Internationalen Schwimmfeſt in Düſſeldorf, das zur Einweihung des neu⸗ erbauten Stadions mit ſeiner einwandfreien 100 Meter⸗Bahn anläß⸗ lich der Jahrtauſendfeier ſtatfindet, antreten und zwar gegen erſte deutſche und holländiſche Klaſſe. Das Düſſeldorfer Stadion enthält eine allen ſportlichen Anforderungen gerecht werdende Schwimman⸗ lage mit diverſen Sprungtürmen(3, 5 und 10 Meter) und bietet für 6000 Zuſchauer Platz. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Juni Nbein⸗Begel J 28. 28. 30 8. J4.['5. TRerat- Hegel] 28 J 28. 80[ 4. 5. Fchrnereuer.92.78(.80.681.J5.70 Mannbeim 3 458,64.48.21.218.27 ſtehl....83.99.69.722.812.82Jbeilbronn 0 80——0,70-— Maxau..45.814.49.34.804.44 Mianndeim..49.50.445.25.28.01 Naub.. 230 2 30—.4.10.15 döln..208.062.102.66,1.83J.85 Waſſerwärme des Rheins 14½ C EEE—————————— Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckeret Dr. Haas. Neue Mannheimer Zeitung. Gm b. 5. Mannheim E 6, 2. Direktion: Ferdinand Heyme.— Chefredakteur: Kurt Fiſcher. Verantwortlich für den politiſchen Teil: Hauns Alfred Meißner; für das Feuilleton: Dr. Fritz Hammes: für Kommunalpolitik und Lokales: Richard Schönfelder: für Sport und Neues aus aller Welt: Willy Müller; für Handelsnachrichten. Aus dem Lande. Nachbar⸗ gebiete. Gericht u. den übrigen redaktionellen Teil: i. V. W. Müller; für Anzeigen: J Bernhardt. Biſt Du grau: Lies dies genaul „20 Jahre jünger“ auch genannt„Exlepäng“ iſt ein Mittel, welches von tauſenden Aerzten, Profeſſoren ete. gebraucht und empfohlen wird. Seit 25 Jahren hat es durch ſeine Vorzüglichkeit Weltruf er⸗ worben.„Exlepäng“ färbt nach und nach, ſchmutzt und fleckt nicht, iſt unabwaſchbar und unſchädlich, fördert den Haarwuchs. Graue Haare machen alt. Man iſt nur ſo alt wie man ausſieht. Preis Mark.—. Für ſchwarze Haare, oder ſolche, welche die Farbe ſchwer annehmen.„Extra ſtark“ Mark 12.—. In allen Apoth., Drog., Parf.⸗ und Friſeurgeſch. zu haben. Wo nicht, direkt vom alleinigen Fabrikanten: Parfümeriefabriken Exlepäng⸗Werke, hermann Schel⸗ kenbera, Berlin-Düſſeldorf, Hauptbüro Berlin, N. Nr. 509, N. holmerſtr. 7. 1 S8120 ——— —1 1 1 9 1 E D ee deee 6. Seite, Nr. 283 e N neue mannheimer Jeitung[mittag⸗Rusgabe)ß Zreilag, den 5. Junt 105 [Neue annheimer Zeitung Handelsblatt + Zum Koſlenproblem des Die Ertragsbilanzen der deutſchen Großbanken für 1924 haben mit ihren erſchreckend hohen Unkoſten den Bank⸗ leitern und überhaupt der geſamten Wirtſchaft den Leer⸗ lauf gezeigt, weichem das deutſche Bankgewerbe durch die Inflationswirren anheimgefallen iſt. Ergaben die Gewinn⸗ und Verluſtrechnungen doch, daß der weitaus größte Teil der Gewinne und zwar bis zu 92 pCt. von den Unkoſten verſchlungen wurde. Die Unkoſten der wichtigſten deutſchen Banken betrugen: in Mill. R/ in 7 d. Rohgewinns 191³ 1924 Berliner Handelsgeſellſchaft 7,6 23 74 Commerzbank 54,2 2 92 Darmſtadtbank 67,2 52 88 Deutſche Bank 96,8 46 86 Discontogeſellſchaft 55,2 36 84 Dresdner Bank 65,2 46 89 Mitteldeutſche Creditbank 8,9 48 86 Wenn auch zuzugeben iſt, daß es den Bankleitungen durch die nur kurze Zeit vorher aufgeſtellten Eröffnungsbilanzen in noch viel weiterem Ausmaße als durchſchnittlich möglich war, die Erfolgs⸗ rechnungen zu„friſieren“, ſo muß doch darauf hingewieſen werden, daß ſelbſt durch eine Halbierung des Unkoſtenſatzes bei einem Teil der Geſellſchaften noch nicht die Rentabilität der Vorkriegszeit wieder erreicht wird. Zunächſt hatte die Oeffentlichkeit angenom⸗ men, daß unter den Unkoſten, die nicht ſpezifiziert ausgewieſen wurden, Ausgaben für Anlagen— ſeien es Bauten, ſeien es Maſchinen— in beträchtlicher Höhe enthalten ſeien. Als aber bei den Beſprechungen der erſten Silanzen auf dieſe Möglichkeit hin⸗ gewieſen wurde, ſahen ſich die Verwaltungen derjenigen Geſell⸗ ſchaften, deren Bilanzen zuletzt erſchienen, veranlaßt, in den Er⸗ läuterungen, welche der Preſſe übergeben wurden, zu erklären, wie groß ungefähr der Poſten„Gehälter“ im Verhältnis zu den Geſamt⸗ unkoſten ſei. In Prozenten der Geſamtkoſten betrug demnach ſchätzungsweiſe der Gehälterantei. bei der Commerzbank 709⁰ Darmſtadtbank 659⁰ Deutſche Bank 80⁰ 0 Die Entwicklung der Erfolgsrechnung imlaufenden Jahre nur einigermaßen zu ſchätzen, iſt für den Außenſtehenden faſt unmöglich, da ſich die Lage des Gewerbes gegenüber dem Vorjahre vollkommen verändert hat. Der drückende Ballaſt des übergroßen Beamtenapparates wurde inzwiſchen durch den Abbau erleichtert. Andrerſeits dürften aber auch die Zinsgewinne trotz der ſtark geſteigerten Einlagen und Umſätze infolge der zuſammengeſchrumpf⸗ zen Spanne zwiſchen Aktiv⸗ und Paſſivzinſen einen Rückgang erfahren haben. Das Effektengeſchäft, das im vergangenen Jahre durch die ſtarken Schwankungen und die Liquidierungen der Inflationsanlagen noch Gelegenheit bot, die angefangenen Bauten bis zur Fertigſtellung zu finanzieren bzw. abzuſchreiben, liegt nach einem kurzen Aufflackern um die Monatswende Februar⸗März voll⸗ kommen brach und belaſtet infolge der hohen Unkoſten die einzelnen Inſtitute ſehr. Eine Ausſicht auf gewinnbringende Emiſſions⸗ geſchäfte bietet ſich vorläufig ebenfalls nicht. Es erhellt ſomit, daß die Banken mit allen Kräften an das Problem gehen müſſen, die Koſten und Erträgniſſe in ein richtiges Verhältnis zueinander zu bringen. Der erſte Weg, durch eine Steigerung der Erträgniſſe die Rentabilität zu erhöhen, ſcheint nach den obigen kurzen Ausfüh⸗ rungen geſperrt, es ſei denn, daß es durch eine weſentliche Herab⸗ ſetzung der Bankkonditionen verſucht verde, wozu aber bei den augenblicklichen u ſicheren Wirtſchafts⸗Verhältniſſen nicht geraten werden kann. Hinzu kommt, daß das Bankgewerbe durch Konditionen⸗ ſtellung ſelbſt nur in geringem Maße auf— Geſchäftstätigkeit einwirken kann, da es vornehmlich von der geſamten wirtſchaftlichen Lage abhängig iſt⸗ So bleibt nur der Weg der Senkung der Koſten 5 Zwar hat es verhältnismäßig— im Gegenſatz zur Induſtrie— lange gedauert bis die Bankleitungen ſich zu einer durchgreifenden Aenderung ihrer Politik entſchloſſen haben, aber ſie mußten der Wucht der Zahlen weichen, die in immer ſtärkerem Maße auf die Unxrentabilität hinwieſen. Als das äußere Zeichen dieſer Aenderung darf man wohl den in dieſem Jahre endlich begonnenen Abbau„von oben“ anſehen, wobei darauf hinzuweiſen iſt, daß die Darmſtadt⸗ bank dieſen Weg von Anfang an gegangen iſt, wie wohl auch aus dem niedrigen Anteil der Gehälter an den Unkoſten zu erſehen iſt. Bezeichnend iſt in dieſem Zuſammenhang, daß ſelbſt heute noch bei eirem führenden Privatbankhauſe auf drei Beamte eine Unter⸗ ſchrift kommt. Weiter wird verſucht durch eine weitgehende Mechaniſie⸗ rung der Betriebe eine Senkung der Koſten zu erreichen. Gerade in den letzten Monaten herrſcht bei einzelnen Banken ſo⸗ zuſagen ein„Mechaniſierungsfieber“. Die komplizierteſten Maſchi⸗ nen werden in Betrieb genommen, von denen die größten in einem Arheitsgange die Handhabungen von fünf Beamten ausführen. ,, eeeee Finanzhilſe ür Stinnes Sh. Was vorgeſtern und geſtern noch als Gerücht, zumteil in ſcheuer Zurückhaltung auftrat, iſt heute Talſache geworden: der Stinnesconcern hat Finanzhilfe gebraucht und erhalten. Eine geſtern von Mittag bis in die ſpäten Nach⸗ mittagsſtunden bei der Reichsbank abgehaltene Banken⸗ konferenz, bei der die geſamte Berliner Großfinanz vertreten war— Stinnes pflegte mit 10—20 Banken gleichzeitig zu arbeiten — hat beſchloſſen, dem Stinnesconcern die erbetene Hilfe angedeihen zu laſſen. Ein anderer Beſchluß war ſchon deshalb nicht möglich, weil die Folge ein Debacle in der geſamten deutſchen Wirtſchaft geweſen wäre. Zunächſt handelt es ſich um die Beſchaffung der Mittel für 20—30 Millionen 1 Valuta⸗ und Mark⸗Tratten, die zum Ende dieſes Monats fällig werden. Dieſe Tatſache beleuchtet blitz⸗ artig die Geſamtſituation, in der ſich die deutſche mit Auslands⸗ krediten arbeitende Wirtſchaft befindet, eine Gefahr, auf die an dieſer Stelle ſchon des öfteren verwieſen worden iſt. Dreht es ſich doch in dem Falle, der den Concern dazu zwang, die Banken⸗ hilfe nachzuſuchen, unſerer Information nach um einen der Firma gekündigten amerikaniſchen Kredit. Wie hoch dieſer ſich genau belaufen hat ſpielt dabei eine geringere Rolle als die Tat⸗ ſache ſeiner Kündigung. Da auch die bei dem jetzigen Arrangement vereinigten Banken 20—30 Millionen oder mehr unſerer kapital⸗ armen Wirtſchaft nicht auf die Dauer entziehen können, um ſie als Betriebskapital der Stinnes⸗Gruppe feſtzulegen, ein Ver⸗ kauf von der Gruppe abzulöſender Objekte ſich jedoch nicht allzuraſch durchführen laſſen wird, ſo muß angenommen werden, daß zur Abwicklung erneut ausländiſches Kapital herangezogen werden wird. Auf der jetzt geſchaffenen verbreiterten Grundlage und angeſichts der internationalen Bankbeziehungen der beteiligten deutſchen Inſtitute, dürfte dies nicht allzuſchwer werden. * Ueber die Einzelheiten erhalten wir die folgenden Meldungen: „Nach dem Ausſcheiden des Herrn Dr. Edmund Stinnes aus der Firma Hugo Stinnes wird eine ſtraffe Zuſammenfaſſung der Geſchäfte in Mülheim a. d. R. ſtattfinden, unter gleichzeitigem ent⸗ ſprechendem Abbau der übrigen Niederlaſſungen und Intereſſen. Die einheitliche Leitung der Firma hat Herr Hugo Stinnes jun. übernommen, der bereits vor einiger Zeit ſeinen Wohnſitz nach Mülheim verlegt hat. Die Freunde des verſtorbenen Vaters, Herr Dr. Vögler(Deutſch⸗Luxemburg), Herr Witthöft(Vor⸗ ſteher der Commerzbank⸗Hamburg) und Herr Dr. Silverberg (Direttor von Rl in⸗Braunkohle und neuerdings ſtarker Aktien⸗ Wie deulſchen Bankgewerbes ſich die Umorganiſationen koſtenmäßig auswirken werden, läßt ſich vorläufig noch nicht überblicken, da hierzu eine längere Betriebs⸗ beobachtung nötig iſt. 8 Daher intereſſiert es in dieſem Zuſammenhange, die Koſten⸗ geſtaltung bei den Girozentralen zu betrachten, die ſich in den letzten Jahren wohl zu den ſchärfſten Konkurrenten der Groß⸗ banken entwickelt haben. Wenn der wirtſchaftliche Aufbau dieſer beiden Organiſationsſyſteme einen Vergleich auch nur mit Vor⸗ behalten zuläßt, ſo erſcheint er doch nicht unangebracht, da die Giro⸗ zentralen ihre Betriebe erſt in den letzten Jahren ausbauten und dieſelben von Anfang an auf die Mechaniſierung einſtellten. Hervor⸗ zuheben iſt, daß dieſe Inſtitute mit einem ungünſtigeren Verhält⸗ niſſe zwiſchen Koſten und Erträgniſſen rechnen müſſen, da ſie vor⸗ nehmlich dem Kleinverkehr dienen. Der Vorteil verhältnismäßig geringer Paſſivzinſen infolge der Kommunalgelder dürfte im all⸗ gemeinen wohl durch die Anlagebeſchränkungen, denen ihre Dis⸗ poſitionen unterworfen ſind, ausgeglichen werden. U. a. betrugen die Unkoſten in Prozenten der Rohgewinne bei der Girozentrale Berlin 60 Magdeburg 519% Hannover 769 Es zeigt ſich demnach, daß der ungünſtigſte Betrieb der Giro⸗ zentralen ungefähr den gleichen Satz hat wie der günſtigſte Groß⸗ bankbetrieb, während teilweiſe ſogar die Rentabilität der Vor⸗ kriegszeit(Darmſtadtbank, Commerzbank) überſchritten wird. Dem⸗ nach wird auch anzunehmen ſein, daß eine weitgehende Mechaniſierung bei den Großbanken ſich günſtig auswirken wird. 2 Neben dieſen mehr betriebspolitiſchen Mäßnahmen verſuchen die deutſchen Banken auch durch eine Aenderung ihrer Ge⸗ ſchäftspolitik dem Problem der Rentabilitätsſteigerung näher zu kommen, indem ſie ſich die Vorteile zunutze machen, die amerika⸗ niſche Banken aus der weitgehenden Spezialiſierung der einzelnen Unternehmen ziehen. Allerdings laſſen ſich dieſe Be⸗ ſtrebungen wegen des geſchichtlichen Aufbaues der deutſchen Banken nur langſam in die Tat umſetzen. Auch zeigen die amerikaniſchen Banken in neuerer Zeit die entgegengeſetzte Tendenz, ſich mehr zu Miſchbanken zu entwickeln; dies ſchließt aber nicht aus, daß die deutſchen Banken den eingeſchlagenen Weg weitergehen, da die Koſtengeſtaltung in Deutſchland ſich durch eine Spezialiſierung günſtiger geſtalten wird, während für Amerika eine Zuſammen⸗ faſſung zu empfehlen iſt. Dieſe entgegengeſetzten Beſtrebungen finden ihre Erklärung in der verſchiedenartigen Entwicklung der beiden Länder, auf die hier nicht näher eingegangen werden kann. Nach den bisherigen⸗Bilanzen ſcheinen dieſen Weg in beſonderem Maße die Berliner Handelsgeſellſchaft und die Deutſche Bank ein⸗ zuſchlagen, und zwar wendet ſich das erſte Inſtitut dem Effekten⸗ geſchäft und das zweite hauptſächlich dem Depoſitengeſchäft zu. Daß die Verhältniſſe im deutſchen Bankgewerbe die oben er⸗ wähnten ſcharfen Formen annehmen konnten, liegt nicht zuletzt daran, daß die deutſchen Banken keine Kalkulationen hatten, die automatiſch das ſteigende Mißverhältnis zwiſchen Koſten und Erträgniſſen anzeigten, und die vor allen Dingen klarlegten, wo der Grund zu der fallenden Rentabilität zu ſuchen iſt. Zwar iſt ohne weiteres zuzugeben, daß das Problem der Kalkulation im Bankweſen ungeheure Schwierigkeiten in ſich birgt, aber man kann den Bankleitungen nicht den Vorwurf erſparen, daß ſie von jeher mit den größten Vorurteilen an dieſe Frage herangetreten ſind, obwohl eine Löſung derſelben bei eiſernem Willen möglich iſt, wie das amerikaniſche Bankweſen gezeigt hat. Wenn auch nach dem Berichte von Karl F. Bennet, dem Präſidenten der National Farmers Bank in Owakonna, vom Entſch'uſſe bis zur Vollendung veines auf Grund einer mehr als dreijährigen genauen Kontrolle als praktiſch und zuverläſſig erprobten Syſtems“ insgeſamt zehn Jahre nötig waren, ſo erhellt hieraus umſo mehr, daß in dieſer, Frage keine Zeit zu verlieren iſt. Auch wiſſenſchaftlich hat man ſich wieder in ſtärkerem Maße der Frage zugewandt. Nachdem vor einigen Jahren durch eine leider wenig beachtete Arbeit„Ueber das Selbſtkoſtenproblem im Bankbetriebe“ von Alfred Iſaac (Leipzig 1921 G. A. Glöckner) die Diskuſſion angeſchnitten wurde, jedoch krotz der für die damaligen Verhältniſſe weitgehenden, wenn auch noch ſtark theoretiſchen Vorſchläge, nicht auf Gegenliebe in der Praxis geſtoßen iſt, erſchien in den letzten Tagen eine eingehendere Arbeit„Betriebs⸗Kalkulation im Bankgewerbe“ von Wilhelm Haſenack(Berlin 1925 Julius Springer) die auch die Erfahrungen der letzten Jahre berückſichtigt. Es iſt zu hoffen, daß die Praxis nunmehr den wieder angeknüpften Faden aufgreift und ſich in eingehendem Maße mit der Frage befaßt. Weſentliche Förderung würde das Problem erfahren, wenn die Praxis etwaige Erfolge der einzelnen Betriebe in dieſer Frage auch zur öffentlichen Dis⸗ kuſſion ſtellen und nicht, wie es leider bei den deutſchen Banken üblich iſt, die Angelegenheit als Betriebsgeheim 3 betrachten würde. 2187 Harpen) treten in den Aufſichtsrat der.⸗G. Hugo und Ueberſeehandel ein, in welcher die Stinnes vereinigt ſind.“ „Die Deuiſche Zeitung“ will erfahren haben, daß bereits Ver⸗ handlungen im Gange ſeien, das Stinnesſche Zeitungsunternehmen, bie„Deutſche Allgemeine Zeitung“, an einen bekannten Verleger zu verkaufen, der den Rechtskreiſen des Zentrums angehöre.(7) [ Berlin, 5. Juni.(Von unſerem Berliner Büro.) Obwohl nach dem Ausſcheiden des Dr. Edmund Stinnes aus der Leitung des Stinnesconcerns die Gerüchte nicht verſtummen wollten, die entgegen offiziöſen Verſicherungen in dieſem Schritt mehr als eine inkerne Familienangelegenheit ſahen, iſt man über die neueſte Wendung der Angelegenheit doch außerordent⸗ lich überraſcht. An den Beratungen, die geſtern in der Reichsbank ſtattfanden, hat weder Hugo Stinnes jr. noch ein anderes Mitglied der Familie Stinnes ſelbſt teilgenommen. Die Sachlage wurde den anweſenden Bank⸗ und Induſtrievertretern durch die perſönlichen Freunde der Familie, Dr. Vögler(Dort⸗ mund) und Dr. Silverberg(Köln) geſchildert. In vielſtündigen Verhandlungen iſt nach eingehender Prüfung der Verhältniſſe feſt⸗ geſtellt worden, daß für die intereſſierten Banken keinerlei Ver⸗ anlaſſung vorliegt, in ihren bisherigen Beziehungen zum Stinnes⸗ concern eine Aenderung eintreten zu laſſen. Es wurde aber die Notwendigkeit betont, daß der Stinnesconcern auf eine höhere Liquidität durch Einſchränkung des Warengeſchäftes und durch ſonſtige Realiſationen hinarbeiten muß. Direkte Mittel brauchen dem Concern nicht zur Verfügung geſtellt zu werden, es iſt vielmehr nur eine Art Bereitſchaftsabkom⸗ men vorgeſehen, d. h. für den Fall, daß der Concern Mittel brauchen ſollte, werden ihm dieſe von den intereſſierten Banken gegen entſprechende Sicherheiten zur Verfügung geſtellt. Das amt⸗ liche Kommunique, das in der Nacht herausgegeben wurde, läßt mit aller Deutlichkeit erkennen, daß der Stinnesconcern einen weſent⸗ lichen Abbau ſeiner Intereſſen vornehmen wird. Der Vorwärts bezeichnet dieſen Vorgang als einen„Alarm“. Mit der Zerſtörung dieſes Rieſenconcerns gehe die Zerſtörung des Nimbus des Namens Hugo Stinnes Hand in Hand.“ An der Zerſtörung des Namens Stinnes, an ſeiner Heraus⸗ ſtellung als Wau⸗Wau für das Ausland, hat ein Teil der deutſchen Preſſe wacker mitgearbeitet. Daß damit das fremde Mißtrauen gegen Deutſchland und gegen die deutſche Wirtſchaft in erſter Linie gefördert wurde, darüber hat man ſich kaltblütig hinweggeſetzt. Wen wird ſich das Ausland jetzt als Zielſcheibe, als Verkörperung der deutſchen Wirtſchaft, ausſuchen, um ſeine Giftpfeile darauf loszi aſſen? vertreter bei Stinnes für Schiffahrt weſentlichen Intereſſen der Firma Hugo Motorenwerke Mannheim vorm. Benz. Abtl. ſtal. Motoren, Mannheim gh. Ueber die Gruppe Reiherſtie Motorenwerke Mannheim— Fonfs erſcheinen neuerdings Mitteilungen, in denen Dichtung und Wahrheit ſich die Hand reichen. Von Intereſſe iſt darin die Angabe, daß eine„Bereinigung der Situation“ noch nicht erfolgt iſt. Das will beſagen, daß die Großaktionärkämpfe weiter andauern. Daß dabei die eine oder andere Seite Intereſſe daran haben kann, den Kurs der Aktien zu werfen, um ſich ſelbſt auf erniedrigtem Kursniveau wieder einen verſtärkten Aktien beſitz zu verſchaffen, liegt auf der Hand. Die letzte Beröffent⸗ lichung, von der wir nicht wiſſen, von wem ſie ausgeht, weil wir ſie nicht erhalten haben, lieſt ſich ganz in dieſem Sinne, denn ſie ſpricht von einer Nichtdurchführung der Kapitalerhöhung bei Reiher⸗ ſtieg, von deren rückgängigen Kurs, von der dabei zutage tretenden Intereſſeloſigkeit der Verkehrsbank und von auseinandergehenden Meinungen bei der Mannheimer Geſellſchaft über die Zweck⸗ mäßigkeit eines vollſtändigen Abſchreibens der im Portefeuille be⸗ findlichen Reiherſtieg⸗Aktien, was dann auch nicht ohne Rück⸗ wirkung auf die Bemeſſung der mit 10 Prozent vorgeſchlagenen Dividende ſein dürfte. die Wirkung der Kämpfe auf die Kurſe hat ſich bereits gezeigt; Reiherſtieg ſind ſchon länger rück⸗ gängig und Mannheimer Motoren, denen ihre volle Beſchäftigung erneut beſtätigt wird, waren geſtrichen, Brief. O Aktienumtauſch der Badiſchen Elektrizitäts⸗A.-G. Nach Um⸗ ſtellung des Grundkapitals von 104 Millionen Papiermark auf 695 000 Reichsmark(davon 5000 Vorzugsaktien) entfallen auf je 10 000 Papiermark Aktienominale drei neue Aktien über je 20 mit Gewinnberechtigung ab 1. 1. 24. Die Inhaber der 1000. Aktien erhalten neue Anteilſcheine von 6 4. Ueber die Einzelheiten des Umtauſches ſiehe Anzeige. *Neuer Joll für orientaliſche Teppiche! Wie verlautet, ſoll zum Schutz der deutſchen Teppichinduſtrie der Zoll für orientaliſche Teppiche, der jetzt 12 für das Kilo beträgt, auf nicht weniger als 36„ erhöht werden. In dieſem Zuſammenhang iſt es intereſſant zu hören, daß die orientaliſche Teppichinduſtrie eine ſtarke Ein⸗ hat erfahren müſſen, da die augenblickliche Einfuhr nur 10 Prozent derjenigen der Vorkriegszeit ausmacht. Schiffswerft= erkehrsbank de viſenmarkt Weſtdeviſen weiter ſchwach— Vor einer neuen Frankenbaiſſe? Die Abſchwächung des franzöſiſchen Franken ſcheint ununter⸗ brochen weiter zu gehen. Die geſtrige Pariſer Börſe zeigte ein neues Anziehen der ausländiſchen Deviſenkurſe. Es ſind dort wiederum Gerüchte von einer bevorſtehenden Erhöhung des geſetzli feſtgelegten Notenumlaufs verbreitet, da in der vergangenen Wo der Banknotenumlauf um faſt 1 Million geſtiegen und die je beſtehende Höchſtgrenze bald erreicht iſt. Die ſteigende Tendenz der ausländiſchen Valuten hielt an der Pariſer Nachbörſe noch weiter an. Zu den bisher bekannten und ſchon gemeldeten Urſachen dieſes Sinkens der franzöſiſchen Deviſen trat heute ein neues über⸗ raſchendes Element: Die belgiſchen Kaufleute und Spekulanten deckten ſich reichlich mit Dollars und engliſchen Pfunden ein un warfen dafür große Mengen franzöſiſche und belgiſche Franken all den Markt. In der wichtigſten Pariſer Wechſelbank war heute eine allgemeine Unruhe feſtzuſtellen. Handel und Induſtrie verſuchen jetzt, ſich für einige Monate mit angelſächſiſchen Deviſen einzudecken. Eine allgemeine Vertrauenskriſis ſcheint in den Geſchäftskreiſen immer weiter um ſich zu greifen. Am Deviſenmarkt ſtellen ſich die Kurſe wie folgt: London gegen Paris 98,75,5(98), London gegen Mailand 121,75(120,12,5) London gegen Brüſſel 101,375(100,625), London gegen Schweiz 25,8(—), London gegen Holland 12,10(—), London gegen 95% 486(—9. Börſenbeeichte Mannheimer Effektenbörſe .. Mannheim, 4. Juni. Bei etwas größeren Umſätzen war die Tendenz an der hieſigen Börſe behauptek. In Uebereinſtimmung mit den auswärtigen Plätzen wurde die Notiz für Vorkriegs⸗ Hypotheken⸗Pfandbriefe geſtrichen. Es notierten: Badiſche Bank 32 bz.., Bad. Anilin⸗ u. Sodafabrik 126,50 bs.., Continentale Verſicherung 39 G. 40., Mannheimer Verſicherung 68 G. 70.,.⸗G. für Seilinduſtrie 50., Gebr. Fahr, Pirmaſens 52., Germania Linoleum⸗Werke.⸗G., Bietigheim 157,50 bz.., Karlsruher Nähm. Haid u. Neu 53., Konſervenfabrik Joh. Braun, Pfeddersheim 1 bz., Platz u. Söhne, Weinheim 0,8 bz. Neckar⸗ ſulmer Fahrzeugwerke.⸗G. 83., Wayß u. Freytag, Frankfurt 75,50., Zellſtoff Waldhof 10 G. Waren und Märkte Berliner Metallbörſe vom 8. Junl Preiſe in Feſtmark für 1 Kg. 8. 4. Aluminium 3. 4. Elektrolytkupfer 129,28 129.— in Varren.45•2,50.,45•2,50 Raffinadekupfer—.——.— inn, ausl.——— Blei—.——.— üttenzinn———— RohzinklVb.⸗Pr.)— Nickel 3,45..50..45˙3,50 do.(fr Verk..69./70 69 70 Anlimon.28..28.26-20 Plattenzink 62—63 62—63 Silber für 1 Gr. 84.50.95,50 94.25-95. Aluminium.35.2,40 2,35⸗2.40 Platin p. Gr.—.— London 4 Juni(W Metallmarkt.(In Lſt. f. d. engl. t v. 1015 Kg. 8. 4. 3. 4[Blei 29.50 33.75 Kupfer Kaſſa 60.13 60— beſtſelect. 64,.— 64,.—Zink 84. 4, do. 3 Mona 51.18 61,— Mickel— Aneckſibe 18,8 13.75 do. Elektol. 68,75 63.75] Zinn Kaſſa 250,— 251.50 J Regulus—.—— Schiffahrt Schiffsverkehr in den Mannheimer Häfen In der Zeit vom 23. bis 29. Mai 1925 ſind angekommen: talwärts 2 leere Schleppkähne und 7 beladene mit 1894 Tonnen, bergwärts 14 beladene Dampfer mit 2198 Tonnen, 76 beladen Schleppkähne mit 51291 Tonnen. Abgefahren ſind: talwärts 1 leerer Dampfer und 19 beladene mit 1131 Tonnen, 33 leere Schlepp⸗ kähne und 27 beladene mit 10 742 Tonnen, bergwärts 2 beladene Dampfer mit 105 Tonnen, mit 712 Tonnen. Auf dem Neckar ſind talwärts angekommen: 39 beladene Schleppkähne mit 6050 Tonnen, bergwärts abgefahren ſind 41 leere Schleppkähne und 19 beladene mit 2021 Tonnen. Der Schiffsverkehr in der Zeit vom 25. April bis 29. Mai 1925 weiſt folgende Ziffern auf: Angekommen ſind: talwärts 1 beladener Dampfer mit 3 Tonnen, 12 leere Schleppkähne und 41 beladene mit 8453 To., bergwärts 92 beladene Dampfer mit 10 766,5 To., 4 leere Schleppkähne und 362 beladene mit 235 728 Tonnen. Ab⸗ gefahren ſind: talwärts 1 leerer Dampfer und 87 beladene mit 5920,5 To., 165 leere Schleppkähne und 140 beladene mit 72 626 Tonnen, bergwärts 7 beladene Dampfer mit 306 Tonnen, 33 leere Schleppkähne und 30 beladene mit 6502 Tonnen. Auf dem Neckar ſind talwärts angekommen: 171 beladene Schleppkähne mit 32 678 Tonnen, bergwärts abgefahren ſind: 149 leere Schleppkähne und 81 beladene mit 10 233 Tonnen. Der Geſamtverkehr ſtellt ſich au: Dampfer: 11 leerer und 187 beladene mit 16996 Tonnen. Schleppkähne: 214 leere und 573 beladene mit 323 309 Tonnen. Auf dem Neckar: 149 leere und 252 beladene Schleppkähne mit 42 911 Tonnen. Frachtengeſchäft in Duisburg⸗Ruhrork vom 4. Juni Die Frachten und Schlepplöhne hielten ſich bei ruhigem Geſchäft auf dem gleichen Stand. 1 leerer Schleppkahn und 3 beladene en 71 0 5 —.— D eltag, ben 5. Juul 1925 Neue Mannheimer Jeitung(Mittag⸗Nusgabe) T. Selte. Nr. 258 Die großen Propaganda-flage haben begonnenl Wir versehen Sie mit neuester Kleidung, in der Sie sich gefallen und in der Sie sich sehen lassen können. Drei Hauptgesichtspunkte waren für uns treibend: Deberwäilfigende Auswalhl, hochweriigse Güfe des Gebhofenen uumdl laleine, sehr Kleine volkesfäämlidhe PDreise: 20089 Beispiels weise bringen wir Ihnen: aus feinem Gabardine, Kammgarnen, Nadelstreifen, in den neuesten Mustern, hervorragende Paßform 2 98.-, 89.-, 79.-, 69.—, 59.—, Wenn Sie allerdings den heutigen knappen Geldverhältnissen entsprechend billigere Preislagen suchen, so finden Sie in rreiflicher Billigkeit, auf Extra- 9³⁰ Ständern ausgelegt 44., 36.— 26.—, Ane diesmal wiedler sind wir, wie immer., in der Freiswürdigffeif voranf Lüster-Joppen Wasch-Joppen.. von 8 Gestr. Nosen n 3985% Summi-Mäntel.„ 1950. .„von 975 n 55 e„„von 290⁰ an Manchester-NMosen n 950. Sommer-Mäntel„ von 390⁰ an Winclacken%n 90 4 fHaechesler-spornosen......11% Imprägn. Mäntel e 29904 Sporthesen n 75ů% Loden-Mäntel.. n 19⁰ Todes-Anzeige. Heute vormittag wurde uns nach kurzer schwerer Krankheit unser liebet Rudolf im Alter von 6½ Jahfen aurch den Tod entriesen. Im Namen der tieſtrauernden Hinterbilebenen: Ing. Curt Dauernheim. Mannheim, den 4 juni 1925. Die Beerdigung ſindet am Sonntag., den 7. Jun in Tiaisa bel Darmsiadt stalt. 8 — Badische lektrizitäts Aktiengesellschaft Mannheim, Aufforderung. 2. Purch Beſchluß der außerordentlichen Generalverſammlung vom Leihanar 1925 wurde das Grundkapital von PM. 104 000 000.— auf Stammark 605 000.— umgeſtellt, wovon RM. 600 000.—, auf die dtaktten, und RM. 5 000.— auf die Vorzugsaktien entfallen. 10 000 e Umſtellung erfolgt in der Weiſe, daß auf je nom. PM. derechtig alte Aktien 3 neue Aktien über ſe RM. 20.— mit Gewinn⸗ gung vom 1. Januar 1924 ab entfallen. dun Eveit die von einzelnen Aktionären eingereichten Aktien die de rſatz durch neue Aktien erforderliche Anzahl nicht erreichen, ntelligler ſede Akkie von BM. 1000— auf den Inbaber lautende cheine über ſe Rö..— ausgegeben. tragen ddem der Umſtellungsbeſchluß in das Handelsregiſter einge⸗ Waft wurde, fordern wir hiermit die Aktionäre unſerer Geſell⸗ Nummeuf⸗ die Aktienmäntel nebſt Diridendenbogen mit einem der tenber 10fach Gzerdneten doppelten Verzeichnis bis zum 10. 1 ei der Heſellſchaftskaſſe in Maunheim M 7. 9 oder bei der bren; Dresdner Bank, Filfale Mannheim. Mannheim nd der üblichen Geſchäftsſtunden gegen Quittung einzureſchen. Perkauf obengenannten Stellen erklären ſich bereit, den An⸗ bezw. 10 000— von einzelnen Aktien zwecks Erreichung eines durch PM. Akti, teilbaren Betrages nach Möglichkeit zu vermitteln. Umen, die bis zum Ablauf der vorgeſetzten Friſt zum Zwecke eingeralkauſches oder der Entgegennahme von Anteilſcheinen nicht ligten eicht oder auch nicht der Geſellſchaft für Rechnung der Betei⸗ lichen zur Verfügung geſtellt wurden, werden auf Grund der geſetz⸗ u Beſeimmungen für kraftlos erklärt und die dagegen auszu⸗ Gefehfen leichsmark Aktfen für Rechnung der Bekelligten durch die Fnit verwertet. lo wiri die Einreichung der Aktien im Wege der Korreſpondenz, i Man 77 übliche Gebühr in Anrechnung gebracht. eim, den 4. Juni 1925. Der Vorstand Barchfeld. Die Jeltungs-Anteise ist das beste und biligste Werbemitiel wi des 5 Unsere große Spezialität- Nleidumng flir Rorpulentfe NMerren! Sesonders Blllige Beruis-Belleidung Staunend billige Preise Va, Il Ia. el-Aristae U. pold. Trauringe Jullus Federgrün, Goldschmied u. Juwelier 9 3 Juwelen. Gold- u. Silber- 0 3 Jwaren. Ohten Eig Werkstätte] U,* 5281 ubb. Uni 3 1 wa. Heidenchräabe liefert fabelhaft billig 5290 M. Lauber, Mannheim, 3,7. Billlger Verkauf 66— von Ober- und Unterwäsche, Trikotagen, Schlupl⸗ 5 5 Hosen, Schürzen, Sti mpfe, Socken; 8 2 53 AIssettussche, Hand- und I„Sporthemd UMieESHAFEN-HEInEITHEREE Soeben erschienenl! N Prels 30 Pig. S. quni 1925 VEIMHEIM„ Sports- und Arbeitshosen und Arbeitsanzüge Teilzahlung gestattet oh. Aufschlag Geors Resten, üustatungs-Cerchaft G 7. 9 Tel. 5452 G 7. 9 Wegen Aufgabe des Geſchäfts einige Dutz. la, Alpakka- und Alpakkasilberbestecke billig unter ſehr günſtigen Zahlungsbeding⸗ ungen abzugeben. B2561 Näheres unter E. J. 68 an die Geſchäfts⸗ ſtelle dieſes Blattes. Sommer-Ausgabe 1925 Der besic Iascheniahrplan für den badischen Verkehr u. die angrenzenden Gebiefe 28.-48.- 65.- 75.- gã M. Nach uns amerikan. Verkaufssystem liefern wir zu gleichen Preisen gegen mehrmonatiiehes Ziel 5 ˖d Nreiser 8 Gleichviel ob Sie mehr oder weniger anzahlen Eventl. ohne Anzahlung. 5280 5 1 2 moderne 25 it Herren- 7, 20 Beideidung Verlag Druckerei Dr. Haas Neue Mannheimer Zeitung G. n. b. H. Damenschneiderel s ̃ K. Haumuller Karl Ebert Hunde fe auegere kaeee senmeser f vefgeben aae e ahhadeldenn 5 e o re u Damenkleider bei billig. 09 zuur empfiehlt 5303 Preiſen u. gulem Sig.& 3, 14 Tel 4080 B2584 fö 12, part. 5. e D 3. 11 Tel. 5082.——————⏑.,ͤꝶnnmn.Sο erfr. 10 Ll T —— — ———— Um meiner werten Kundschaft Gelegenheit zum billigen Einkauf guter Konfektion zu geben, veranstalte ich eine Reihe von Hilligen Tagen und biete Aufergewöhnliches! Offeriere große Posten: Herren- Anzigqe zu Mk. 28.— 39.— 49.— 59.— 69.— Herren- Hosen zu Mk..95.50.90.50 10.50 Leinen- u. Lüster-Joppen au Mk..90.50.50 10.— 12.50 16.— Gumm!-Maäntel, Wanchacken, Sportosen, Wasch-Anazüge zu erstaunlich billigen Reklamepreisen. 20.— 8338 Verkauf nur gegen bar und solange Vorrat reicht! 1 Achten Sie genau auf meine Firma: Steinhach 5 7, 2 Mannheim Bfeftest. Luuu machen wir darauf aufmerksam, daß in unserer Orthopadischen 992 Abteilung ein Arzt kostenlos beratet. Sprechstunden täglleh nachmittags von 3½—6½ Ischunhaus Frey, H 1, 1. 6300 Offene Stellen 2 erfahrene Heilster flüͤr Dreherei, für Werkzeug und Vorrichtungsbau mit langjähriger Praxis in Dauerſtellung geſucht. Eintritt möglichſt ſofort. Bewerbung mit Bild und Zeugnisabſchriften erbeten an 631⁰0 Fulminawerk Aengesellschaft Friedriehsfeld bei Mannheim. Platzvertreter flr technische Oele u · Feite ſowie Autobetriebsſtoffe(Benzin u. Benzol) geſucht. Zeitgemäße Bezüge werden gewüßhrt. Angeb. unt. M. M. U. 1574 an Ala Haaſen⸗ ſtein& Vogler. Mannheim. Ca?07 Mark 600. verdienen monatlich Damen und Herren leicht durch den Vertrieb eines gangbaren Haus⸗ haltungsartikels. der auf der Erfindermeſſe größte Aufmerkſamkeit erregte u. glänzende erhielt. Vorzuſtellen: Sonntag, 7. Juni, 10—7½12 Uhr.*5248 von Mellenthin& Co., Lange Mötterſtr. 5. Tüchtige jüngere Verkäuferin branchekundig) gesucht. 6318 am Meſßplatz. Ein ſolibes 45252 Mädchen über 20 Jahre, mit guten Zeugniſſen, perfekt in allen häusl. Arbeiten, wird zum 15. Juni im kleinen guten Haushalt geſucht. Frau Dr. Weiß, Big zu Mk. 100.— Wochenverdienſt erzielen Damen und Herren. Näh. K 1. 21 Wirtſchaft. 15177 Einlegerin ſofort geſucht. B2602 „Buchdruckerei C 4. 17. Tüchtiges, gutempfohl. Aelnmäadhen in klein. Haushalt ſo⸗ fort geſucht. B2567 Schmich, B 7. 9, 3 Tr. Zuverläſſ., pünktliches u. ehrlicheg Hädchen nicht unter 20 Jahren, bewandert i. Haushalt, auch etwas kochen und bügeln, tagsüber ge⸗ ſuch t. Sonntags frei. N3. 13b, part. links. B2559 Brdentliches u. fleißig. für Küche u. Haushalt u. tücht. Zweitmädchen ſucht Metzg. K. 118 Geſucht zum 15. Junt zuverläſſige Höchin nach Landau(Pfalz) bei hohem Lohn in feinen Haushalt. Zu erfragen Viktoriaſtr. 5, 1 Treppe Mannheim. B254 Aelteres, erfahren. Iimmermadchen das ſchon in beſſ. Hauſe gedient hat und gute eene beſitzt, 992005 äheres bei Frau Kahn, o 2 18 Anftänd.., fleißiges Aacichen 15 ten Zeugniſſ. bis Uhr nachm ſof, geſ. Vorgaſtel. Frau Bock, R 3. 3, IV. 45278 9 Angeb. erb. u. H. N. 47 v. 11—3 Uhrin . d. Tüchtiges zur Unterſtützung der — in kl. Villen⸗ ushalt(2 Perſon. u. Kind) per bald ind Nur gut empfohl. Mäd⸗ chen wollen 1— unter Vorlage von Zeugniſſen melden. 5211/12 Jaeckel, Kantſtr. 11. Gewandte Frau f. Zuſchneide. u. Büro⸗ arbeiten geſuch t. An⸗ gebote unt. H. V. 55 an die Geſchäftsſt. 5279 Hald. phrl. Jtundentrau für Mittw. u. Samstag ſofort geſucht. 3292 Fran C. Wünſcher, Peßireerttt n, übernimmt 5296 eltrelungen unt. J. a d. Geſchäftsſtelle 5 5 115 Müdchen 35 gut. Familie. 20 Jah. alt, ſucht Stellung als Stütze in beſſ. Hauſe, wo ſich ihr Gelegenh. bietet, ſich im Kochen zu ver⸗ vollkommnen, mit Fa⸗ mili⸗nonſchluß. 5203 an die Geſchäftsſtelle. Gebildete Fau Witwe, alleinſteh., ſucht tagsüber Beſchäftigung in feinerem ushalt. auch Angeb unt. G. P. 24 a. d. Geſchäftsſt. B5585 Verkäuferin ſucht p. ſofort Stellung rößerem Geſchäft, ngeb. unt. J. 0. 78 eſchäftsſt, B2601 1 Aes n ſehr preiswert bei 2 64. B 4. 14. 291 Gut erhalt. polierter Schreibtisch zu verkaufen. 52597 N 23, 4. St. rechts. NMarylan Haut-Creme Kraft,] 1, 6, Breitestr Arſtklaſſiges elektr. Klavier prachtvoll. Inſtr., billg zu verkaufen. 75126 Schmid, U5. 9. Mentabl. geſetl. geſch. Haushaltarnkel billiaſt zu 99175 Angeb. unter H. O. 48 an die GEeſchä Sſtelle 25266 L i.Motorrad Flottweg, 4 Takt, zu verkaufen 45328 Feſckert, Eiſenſtr. 34. 1 cuterhaltener inger-Mappwagen m. Verdeck, 1 Sparherd m. Geſtell zu verkaufen. Gontardſtraße 23, 325 2 Tr. links. Eleganter blaunen Promenadewagen zu verkaufen. B2574 „Voziſraze 8, bart. Zu verkauf.: 1 modern. Luster (Seidenſchirm), Sofa, Gasherd(Junker u. Nub) aflam. Backofen, Grill. M 7. 23, 2. St. 45327 Mittlere Fabrik umstãndehalber abzugeben. Erforderſich Hk. 10 000.— Gefl. Anfragen unt. J. D. 63 an die Geschäftsstelle. 5298 6Sitzer Nutelast. Nutzlast. [AUTO Brennabor 8/24 PS. Personenwagen 8/24 PS. Lieferungswagen mit Pritschenaufbau, 15 2tr. 8/24 PS. Lieferungswagen mit Kastenaufbau, 5 85 alles Type-Ballon-Berelfung. r Licht und Anlasser, komplett ab Werk, sofort Ueferbar. Sadeutoche Wraftwagen-Verkaufsgesellschaft m. d. N. Haunhelm. D 4, 1. Tel. 6011. Miet⸗Gesuche. -M. 7450. 2* .-M. 6150. 6276 Flotter Anzug ſchlanke Figur, faſt neu, bi lligſt abzugeben Adreſſe in d. Geſchäfts. ſtelle dſs. Bl. 25386 Gut erhalt., faſt neues Uönrilgat-Uösfün Größe 42, abreiſehalb. billig zu verkaufen. An⸗ zuſeh.—2 Uhr. 5286 „Weiſe. R 4, 24, 3. St. Schöner deutſcher Schäferhund bill. zu verkauf. 5 Rich, Wagnerſtr. 1, V. Dag Dungergebnis von 10 Pferden iſt für das Jahr 1925 zu ver⸗ kaufen. 2596 Gebr. Bender, Eisfabrik. Kauf-Gesuché. Lerchältt der Tenlehauz in guter Lage Mann⸗ heims von Selbſtkäufer bei 10 20000 Mark An⸗ zahlung 6326 zu Kaufen gesucht. Eil⸗Angebote mit nauer Angabe unter J 81 an die Geſchänsſtelle. 2 Villa mit 8 10 Zimmer in Oststadt oder Näne Babnhof bei größ. Anzahlung II Haufen gezuch. Tauſchwohnung ſteht zur Verfügung. Angeb unter E 64 a. die Geſchäftsſt. ——— Iabenzmittel Aaahat evil. auch andere! Branche zu Mauien geracht bel 8— 10 000 Mark Anzahlung Seorg Keil& Co, Glltervermittiung Mannbeim D 4, 15 Tel 6305 81⁴⁰ ——————— AU ſchön dicht, à ea. 1 m lang, für Veranda ge⸗ 10 uch t. Angebote unter D. O. 50 an die Ge⸗ ſchäftsſtele B2556 f 600 m gebrauchte Aöbahpzchenen m. 2 Eiſenki 257 en. kaufen geſucht m. Preis unt. G. v. 35 0n d. Geſchäftsſt, 45284 Für eine unserer Damen suchen wir für sofort möbliertes Iimmer event. mit voller Pension. Warenhaus Ranaer Personalbùro 6308 heim zu tauſchen geſu unt; IAmmer Tonnung mit Bad und Zubeh gegen-6 Zimmer-Wohnung in Maun⸗ heim mit entſprechendem Zubehör I lausdhen gesudnt. Zuſchriften unter M. M. V 1575 an ALA Haa- senstein& Vogle 5 Für Vermieter koſtenlos u. ſpät, freiwerd. immer ſucht Wohnungsbüro R 1. Tele 900 9452. Sarfleafrönlein ſucht ſiöbl. Zimmer Angebote unt. G. T. 68 g. d. Geſchäftsſt. B2586 Junge Dame, bexrufs⸗ Lätig. etwas leidend, ſucht geräumig. 5256 möbl. Zimmer mit Kochgelegenh., wo⸗ mögl. mit ſep. Eing. Angeb. unt. H. L. 45 an die Geſchäftsflelle. Geſchäftsdame fucht g. 1. 7. 25 ſehr gut möbl. Iimmer evtl. mit Mittagstiſch. Oberſtadt An⸗ gebote unter H. 56 d, d. Geſchäftsſt.—8280 Mabl. Zimmer ſofort für 3 Wochen von kun. Mädchen geſucht. ngebote unt. G. C. 12 a, d. Geſchäftsſt. 25194 Nohpungstauac Geboten: 1 ſchöne große 1 Zimmer⸗Wohnung m. Küche u. Glasab⸗ ſchluß i d. Weſtſtadt. Geſucht: Eine 3 Zimm.⸗ Wohnung mit Küche in gleicher Lage oder Jungbuſch. B25 Umzug wird vergütet. Angebote unt E. B. 61 an die Geſchäftsſtelle Moderner Laden an guter Verkehrasstraf von erſtklaſſ. Firma unt zeitgem. Bed. Angebate unt J. L. 70 an die Geſchäftsſtelle. Wohnungstausch nach I. hafen 1 aroßes Zimmer, Küche u. Keller, im Wit⸗ telsbachviertel gelegen, Gas u. Elektriſch vor⸗ handen, evtl. geg. aröß. Wohnung in Mann⸗ cht. 45324 77 an die 5 ör in Feudenheim Mannhei Ringtausch Ludwigsh.— Roſenheim⸗ München geſucht. Gebot. in Ludwigshaſen 55 ſchöne 4 Zimm.⸗ Wohnung—— Bad, Balk., 1 Man⸗ ſarde, 2 ce erabtlg. in ſehr Lage. Geſucht:—6 Zimmer m. 1 1. Rolenheim. Gefl. Ang. u C. W. 31 d. d. Gel äften B2550 Leere u. möbl. Zimmer Vermieter koſtenlos. Alba.⸗G. I. 14. 11. Edag5 Ca. 50 Zimmer vermiet. Wohnungsbüro R 1. 12, Telephon 9452. 82557 Möbl. Zimmer. Ver⸗ miet. koſtenl. Tel. 10386. e.14. 18 (Wohn⸗ u. Schlafzim.) an ſol. Herrn ſofort B2577 1 Treype. obl. Iimmer i. ſchön. Lage an gedieg. rrn(Dauermieter) abzugeben. Angebote Ea 297 it minl. Anmer 175 D. L. 45 an die Geſchäftsſtelle 2855 Möbl. Zimmer 60ein⸗ oder zweibettig, in beſter 9 5 v. nahe Wald u. See, 1. Juni auf ein. Woen zu vermieten. Angebote ev. chriſtl. unter H. 35 an die Geſdaftgltele 5239 21 ar Ackerfand a. Bahnhof Friedrichs⸗ ſeld⸗ Nord ſofort auf mehrere Jahre zu ver⸗ pachten. 0 6. 1. 5⁴ Rich. Veith u.— noch in keinem 1863— 1870— Norma Talmads bateinn ſa liele 6Akte 8o vlel Gemüt, 30 vlel Stimmnngg und schausplelerische Kunst ist zelchnen gewesen. Der Flim zerfalit l. 4 abez 5 8 Flim zu ver- 1888— 192 Sie werden glũcklichsein, wenn Sie den Film gesehen haben. den Film nachg Sie werden besser zu leben verstehen— wenn Sie über edacht haben. Ein Film, der zu lhrem Heizen spricht Ein Stück aus dem Leben Dazu das teichh. II Groteske in lam; demon ag Odertelnet Groteske in 2 Akten. III. Iun! Aubin In Ibehande Belprogramm. 2 Akten 9 Immer gegen Umzugs koſten per fofort æu vermiete Angebote unter J.. dieſes Blattes. Infang.30 letrte Vorstellung.30 Zonntags Antang 2 Uhr. Beschlagnahmefreie Wohnung Und Lüehe 78 an die Im Auftrage habe gegen Baukosten- zuschuß zu TuTnmemenuageg mit Bad, Mädchenkammer, Zubehör, Oarien und Zentraheizg sehr schöne Lage im Vinenvient belm Waldpark. Herost 1925. W. Leonhar L 18, 12 a.— Tel. 2300 vermieten: reichl. Berug 28 12 dt, IbN 0 2 immer leer, e part in ſehr gu uſe Ring, ohne Dr 0 Karte an ſeriöſes Ehe paar ohne Kinder ſofort abzugeben. Angeb unt. J. F. 65 a. d. Geſchäfts⸗ ſtelle dſs. Bl. 5807 48töckiges Magazin ed. 600 qm, mit drei immern, Büro und großen Kellern zu ver⸗ mieten F 3. Stock, Bꝛ25 70 Tel. 836. Aaaseg 4500 qm, mit Gleisan⸗ ſchluß u. großem Lager⸗ ſchuppen in Rheinau zu ver 5 15— a röder, Rheinau, Tel. 1785. 1 großes od. 2 Hein pere inaed, werden für ſofort 175 bis 15. Juni v. be ernt tätigem Fräulein 0 te Bezahlung 0 N unt. H. 2205 Ln, anue (Wing) geg. Baukoſe zuſchuß zu vermieten g Angeb unt. 15 141 it. g. gute Sicherhe ins zu verleihen 5 gebote unt. H. 252 die 12000 Ul 2 000 Maß als 1. Pppothek aufeh 1 ſchäftshaus v. Geſche fſt, mann per ſof. zu 7070 Bedingungen geſu 3 +. 60 Angebote unt. lle an die Gelgaſtsſe 3 2 — ——— —— den 5. Juni 1028 Neue Mannheimer Jeitung tnnttas · NRusgade) g. Selte⸗ r. 288 J e, Dlc Mell Dorcl aut e 0 offiz jöre! 3 die Rfiele Flemeel Ider den epochemachenden Sport. und Körperkulturfum der Ufa: ile dffclele Tamire! 2 Neemkranu Scöonnelt A f N 10 10 ſac Lorpetrel fr Anmut, amel au aksgssunche, uu e e qeder Besucher erhàlt heute bei der Première zum Andenken eine Festschrift„Wege zu Kraft und Schönheit“ grat is! Antangszeiten: 4¼ 6/ und 8 ¾ Uhr. 0 U la Th 5 ate*=— 3% Uhr lugendliche Zutrittl 185 dational- Theater Mannhelm 0 8 205 aubur 9 K 1 7 Mannheimer kunstlertheater Ab heuſfe das groge Programm!] 1. Tie e AporlTLO Parisette — bis F. V. B. 1063—1 115 8219—8270 Abschledsvorstellung Alexander Kükert er Raub der Sabinerinnen bwank in 52 Akten von Franz und Paul 7 Vorstehlung aussel Miete Freitag, den B. Junl, abends 8 Uhr: 625—0 —4590 1 Weree dach f 1505 Gastspiel Olga Bartos-Trau vom Neuen Operaenthegier, W das moderne führende Liehtspleltheater. u, Spelslang Fall Neumenn Hhoee Heute Freltag. ab 3 uur 8 7% Unr Ende geg. 10% Uhr bol IV 5 das erstklass. oppehrogunn: 5 Fersonen: te,—2 Frotersor Tarl Neumaun-Hodits Opelette in 3 Akten von Hugo Hirsch. Nat eee 1. ö 5 60 Piz. bie Mk. 7. eren Tochter drira Erdmann 01 relse von g. bis— 9 meister Willy Birgel 1 Ein Schlager ersten Ranges 4 Vorverkauf an der Theaterkasse, Ver- N seine Fran Helene feydeniug 15 ist der neue Kehrsverein, Kauthaus Schmoller und Oroß, genannt. N 15 11 Strauss-Dreher. zeln Schn Alen. Kökert ſen, vom chard Oswald ürof- Film: Emg staatsthester u Berlin g. U Fonn den Striese, Theaterdirett. Alexander KSkert Ae Köchin bei Gollwitz Elise de Lanl Merz Frl. Weller ner, Schuldlener Emo Arndt On der Handlung. Bine kleine deutsche Stadt Zeit: Oeg enwart. eddardampsschitahrt Abiahrten: Jountegs Don kerstags Jon Heflbr oun n. Heldeſberg worcl. 245, nachm. 1280, wrg. 745 „ leldelderg u. Meckarstelnsch u. rüd„ 300, nachml. J00 Naheres dureh dle Ba2 Direchiion in Heipronn Fernsprecher 38. A Sonnag, 7. Junl 1925 lalienische Nacht Schlogbeleuchtung Promenadefonzert Im südlichen Zirkelhaus: usstelung Hogelachall vom 7. bis 19. Juni 1925. Neues Theater im Bosengecten Freitag, den 5. Juni 19285 Vorstellung Nr 134 V. B. 286—-350 u 1400l.—14880 u 1640l bis 5 y 16610 u. 17200—17915 M2ig B, 128—155 u. 280—310 u. 6ne-6s ung Dleds u 2124—218 u. 4925.—4986 u. 6887 bis 6604 u. 7001— 7062 Violetta(La Travlata) 115 Neun 4 Akten von F. M. Plave, Musik von 1 75 Verdi. Spfelleitung: Karl Marx. Musi- N kalische Leitung Qustav Mannebeck. 71½ Uhr. Ende 10 Uhr Tannerlücpeed h ab heute neuer Splelplan! Das tollkühne, wildbewegte Leben der Roughreitenr 1 5 Dis hochromantische Liebe sgeschich · te eines jungen atahlharten Cowboyt Sein Wettritt aul Leben und Tod 955 mit dem gewaltigsten Feinde der Menschheit, dem ee Alles in n Die Tünzerin der Grogen Oper 1. 10 ee 7 Akte pie raust im Naden! Eine spannende kriminelle Begebenheit in 6 Akten. Anfang um 4¾ Uhr, Eintritt jederzeit! Letzte Vorstellung um 8 Uhr. 852⁰ bunden und Seid 6f al Hacte Venl-Dersopengagel komplett mit Zubehör, elektr. Licht, Anlaſſer uſw. in bekriebsfühig., . ſehr aut erbaltenen Zuſtand, ſofort vreiswer! 1100.—. zu verkaufen. 6828/80 Rafertal 25, Hauptdarsteller: eerelee Central⸗Garage Born& Hoog. G. m. b. G. amullenm Nary parzer, ferd. Iuun 5 Siid 7 Wochen alfe NHaln Deischalt 1 doltpoiler-Bonde 55 als Wirtschafterin„Uirike“ m. Stammbaum zu ber. neinnold Smumzei 4 b 48 ee eee Lachsalven durchdröhnen das Haus, vor macht die Arbeit zum Vergnügen. FFTTC0T0000 5 70 auem dei den fabeſhaflen, ſebensechien 78 15 0 und doch urkomischen Leistungen von gut. l ebee 4 87 335 be eee 1 eee 5 schunzel als Hax und 5 1 4 2 1 7 Nel belschet ernprecher 5öes. 25 als Wirtschafterin Ulrike. Flektromotor 122 8 Lüksfer-Scalalaos 1 5 u, 18.30, 10.- m 40o-. dem best. Reiter Nordamerikas! Hen, weiwen 5 2 Olänzende Darstellungl Brillante Regiel . 5550 ertaufen 5257 rmessor-salls hie Inse der 15 M. 13.-, 10.-. 19.50 W M. 20. — — 0 Leinem-Joppen ravourstücke ahererster Klassel l Leuel Aaag*.,.0. 11. K 10. Eine Photographie von I l ungen MA Eaonemlanmen 3 2 5 nie g⸗ehener Pmcht!t»iunungen; put f. f. 5 un..—, 12.-, 18.- 1n M. 48.· Lustspiel in 5 Akten mit 2..Heſcönh B9589 Lelnen-Luster-Iussor- Schönes geiprogramm! 2 Gunnar rolnss 15 Nasierklingen 1 Anzuge. Sommerklelaung — Im diesem liebenswürdigen Lustspiel gur bente Fabrikat- aus Selde hliegt die Hauptrolle in den Hauden von e, Breitestr. ne! Letete Vorst..30 Uhr. 0 Toinàs, 15 eeeeeeeee Bar⸗ ſ beächlen le Azeld eusterl stellungstalent die Hlerzen der Wellt Aaremascdine braucht, preisweri. eet, 955 Manues Tel. 2438. erobert hat. ſa Baſe, e geha' en 350 r den ſiaf, die(Meiſter⸗ Gebrauchter Maunmeim, Mamfen 15 20. 9 al, Ring) für die Zeit vom 22. Anf 3 K 5 0 15 deis, abzult d. Js. unter dem offtz nge ang 3 Uhr. üchenher Ni zugeben iih 3177 üiberetz Telerbon Nr. 6897. Leizte Vorstellung.13 00 Weez 8 e GVazan, 2 55— 85 — Die enorm billige gute Damenwäsche Damen-Nachihemd zuter stoft, Trägernemd uurrer stott ult Heblaaam. 123 Irägerhemd reicn besückt. Hoklaaum. 12 Stickerei. 22„6„ Irägerhemd„ 1 7 Einsatz und pitze Damen. Denkleld starker Stoff mit reich besticktt 55 Damen-Nacithemd ezant Macco 8 Valenciennespitzen garnlert 90 Damen-Hemdhose zut F* Paden Knieform mit Volant 2³ namen-prinzenroch kräftiger Stoff Trägerform und Hohlsaum mit Hohlsaum Windelfoörm Damen-Hemdaose gut. 1˙⁰ mit eleganten Spitzengarnierungen Elegante Haulnes Batust und Opal, reiche Valeneiennegarnierung.. 10.90,.50, Frottierwäsche Froiiler nandtudi ei-rote Borte, gute Ware** Frotilerhandtiudi etra schwere Ware, weiß 2⁴⁵ mit farbigen Streifen„.95, Badeiudier Jaduard. aute sawere ware Grõhze 100/ 100 100/120 140/160 .75.90 13.50 Orõbe 140/180 140/%00 160/%00 14.90 16.90 19.75 EUUIIIIIU U ff Ein Posten bamast-Tisdicer 1 1301 100, prachtvolle Qual., Stück 1E IL Ein Posten Halbielnen-Damast-Servistten 60: 60, prachtvy. Qual., Stück i5 eeeammeubu 5 Aeeeenemllll rene. 4 4 4 6 Ein Posten Voll-Voile Muster. doppeltbreit, entzũückende f. Blusen u. Kleider Ein Posten Waschkreppha, b, 00 v. 12 Meter Wir bitten um Besichtigung unserer Schaufenster. MANNHEIM Bettwäsche Hissenbezug zutt 80/80 gute, Hardge Ware 1 Hissenbezud zuter stotf m. Feston ca. 80/80 5 3 5˙⁰ Oberbeiiudi zute Qualltät, gebogt. 6²³ Beuuc 130%/220 ungeblelcht Betindi 150%25 gutes Haustucck Paradeplatz Herren-Honfekflon ommer-Wasch-Jonpen 35,., 828, lster- Jonpen. uan m 15 15. 12., Tüssor-Sahhos.. 22., 17, 1280, 878 Wasch- u. Sommer-Anzüge 23. 23, 18. 1400 Tussor-TUster-Anzuge..., 38, 32., 29⁰⁰ 4⁵⁰ 9³⁰ Daumen-Konfelzfion: Talllen-Mleider Blusen B Ul- Tallen. Aleld zeseltae 305 in schön. Farbensortiment Baumwoll⸗ Talſten-Rleld oaeltn mouseline in verschied. Dessins. fallen eld rert daumwolmeusefhe-Aasak 695 form in hellen.dunklen Farben 0³⁰ d kallen nen kee 4 Weste u. ee Aallen Me n Farb. u. mod. 115⁰ tert. Tallen meldee 228297 3 Verarbeitung weilem Piquekragen Waschseide, 5 Hatak garnitur und Jabots reichlicher Garnierung Splelnosen 0. aschhosen„ 6000, 428, Wasch- Nusen Anuge Anzuge sgertterm. 4. 19.0, 17.00, 145, 120 Naumnoumvugehne-Nasah m. Tressen u· Knopfgarn. Lebir-Hemübluse getreitt 5 in schönem Muster mit Streifen ntlt 3 Mol ycle nute Wlre 8e0 uem aee 1e Mnaben-Montekfton .75,.15, .50, .00, .75,.50, .00, Mädden-Honfektion Baum- Macher Men beg. 48 musseline Jede weitere Gröſſe 50 Pf. mehr adchen-Rieldd auster muster- ten Voile.. Gr. 60 115⁰ 395 Jede weitere Gröſle I Mk. mehr dungmädchen-Weld 75⁰ 12³ 0 hellen, modernen Farben Lg. 100 bis 110 em 225⁰ Weille Voile-Kleider für Fronleicim am zu billi Prelsen in großer Auswahl 190 2²⁸ .30, 2³⁰ 4⁰⁰ NN Marmheimer dewerbebenk eingeſregene Genossen? daff m. b. H. Anläplich des 25Jäbrigen Besſehens unseres Insfituls findeſ n Sainsfeg, den 6. Juni 1925, àbends 8 Uhr im Saale des Frledrichspark ein 9 — BANRETT Stalt, zu dem wir unsere Nitaheder und deren Angehörige Hler- mii einleden. Wi verwelsen auf des den Nfgliedern zugegengene Progremm. DIE VERVALTUNd. 6806 Badchauben Badeanzüge Badesduhe cnorme Auswahl vornehme Dessins Hin 4 Münler N3, 1½ Fernruf 576 u. 10693 Kunststrag e önnelt Aenmappen Pzag:.0f.80 Fqanesbügellascken..50 (Kofferform) la. Rindleder m. Lederfutter Besuchstaschen v.50. sowle sämtliche eehte Offenbacher eu Lederwaren zu konkurrenzlosen Preisen dealhaus für Oltenbacher Leaemalen J A e V 1 Teachlen ſe Aite moer gchaulenstet. „ꝙ6322 AAAAc AUT0 DlIlXI 6/%24 D858. 6278 Viersitzer offen und geschlossen. Tgeeee Samstag, den 6. Juni 1925, vormittags 10 Uhr. werde ich im Pfandlokal O 6, 1 gegen bare Zahlung im Vollſtreckungswege öffent⸗ lich verſteigern: Eine Schlafzimmereinrichtung, beſtehend: 1. Spiegelſchrank, 2 Betten, kompl. 1 Waſch. Erfolg garantiert. Zur gemeinfam. 5 Tages⸗ und Abendkurſe. tiſch mit Aufſatz. 2 Nachtſchränke und zwei Stühle. 1 Pimeter(Meßinſtrument für Winkel und Kreiſe). Mannheim. den 4. Junt 1925. Meißner, Amtsvollzieher. 5319 Bismarckplatz 19 Der Vollkommenste seiner Klasse in Leistung und Ausstattung ——————— 7— 8—**—*— 8 33J3J67::.::.:!.—— Meine Frlvat-Rurse in Stenegrephie innen am 9. Juni egeln äßiges Honorar Kürzeſte 7„Erſte Referenzen. und Maſchinenſchreiben 04 Spezial- Kurse zur Weiterbildung auch für bildu Schüler, die nicht bei mir gelernt haben. Privai- Insiiſut Weis, 4 Drrrrrrrrrrrrrrrrrran de Geſchäftsſtelle. Englisch-Französisch iſt leicht gemacht nach meiner Methodel Von der erſten Stunde an lernen Sie ſprechen auf die einſachſte Art, in kürzeſter Nel Kein Eindrillen von Wörtern und Individuelle Behandlung! An⸗ 0 10 dungen C 2. 2 eine Treppe. 5306 sofort lieferbar. Julius Dischinger, Dixi-Automobile MHannheim, D 4, 1. Telephou 1523. Dereereeeeeeeeeeee FFF Wer beteiligſich an Drücksachen i srie liefert pronf ng in fübfah l fanmc Fcn fanten N Telephon ids Anft aaekf. f. bre Sicnpe. 90.g ng. u. O. R. 158g.d Oſch. inausfrie Druckerel Dr. Haas, G. m. b. H, Hannheim„ E 6, 2