— —5 Haupigeſchäftsſtele E 6, 2.— Geſchäfts-Neben. fur die Polizei übrigens ſicher zu beſtreiten iſt, Harbeprene: In Manndelm und Umgebung frel ins eld. der durch die Poſt monatl..⸗M..50 ohne Beſtell⸗ — Aenderung der wiriſchaftl. Verhältniſſe Nach⸗ vorbehalten. Poſtſchecktkonto Nr. 17590 Karls · Walddoſſtraße 6, Schwetingerſtraße 24. Meerſeld⸗ 5 11.— Genue. Rr. 754l.4045,— Telegr. Adbeſſe alanaeiaer Mannbelm. Ericheint wöchentl. zwölimal. Abend⸗Ausgabe Mannheimer Heneral Anzeiger Preis 10 Pleunig 1925— Nr. 258 * 1 5 60 15 55 elgenpreiſe nach Tarif. bel Vorauszahlung pro ein⸗ paltige Kolonelzeile für Allgemeine Anzeigen 0,40.⸗M. Reklamen—4 R⸗M. Für Anzeigen an beſtimmten Tagen Stellen und Ausgaben wird keine Verantwortung über⸗ nommen. Höhere Gewalt, Streiks. Betriebsſtörungen uſw. berechtigen 1 keinen Erſatzanſprüchen für ausgefallene oder beſchräntte Ausgaben oder für verlpätete Aufnahme von An⸗ zeigen. Auftr..Fernſpr. ohne Gewähr. Gerichtsſt. Mannheim. Vellagen: Bildel der Woche Sport u. Spiel Aus Seit u. Leben mit Mannheimer Muſik-Jeitung. Mannheimer Frauen-Jeitung Unterhaltungs-Beilage. Aus der Welt der Cechnik Wandern z. Neiſen Geſetz u. Necht Deuſchlands Autwort auf die Enkwaffnungsnote Es finden verhanoͤlungen ſtatt Berlin, 6. Juni.(Von unſerm Berliner Büro.) Wie wir er⸗ ghren, iſt die Nachricht eines Berliner Morgenblattes, die deutſche gierung hätte die Antwort auf die Entwaffnungsnote innerhalb 14 Tagen in Augsſicht geſtellt, falſch. Es iſt auch fraglich, ob der Aus⸗ würtige Ausſchuß ſchon am Mittwoch zuſammentreten wird, um die Note zu beſprechen. Gegenwärtig finden darüber Verhandlun⸗ den zwiſchen der Reglerung und den Parteien ſtatt. Die Beantwortung dürfte vorausſichtlich ſo vor ſich gehen, daß nach Abſchluß der Arbeiten der einzelnen Reſſorts mit der inter⸗ alliierten Kommiſſtion verhandelt wird. Jedenfalls kann für eine endgültige Beantwortung gegenwärtig in gar keinem Jall eine Friſt geſetzt werden, * Rölner Echo zur Entwaffnungsnote die Kölner Blätter geben zur Entwaffnungsnote der Allilerten ane erſte kritiſche Veſplechung. die Kölniſche Zeltung borelee In den Vorwürfen der Note kann man eine Begründung überaus ſchwerwiegenden e ee 5 55 el e grundſä ſe Berechti 15 5 Ausmaß Verhand. deſſen Zuſtändigkeit in Ausſicht ſtellt. ſelbſt die rieſigen vollbrachten Leiſtun⸗ ſen utſchlands feſtſtellen, die die tatſächliche Entwaffnung ſicher lellen. Das elnzige, was die Note bringt, iſt Klarheit in der Orundfrag Ez Sie kündigt die Räumung an, ſobald die For⸗ rungen erfüllt ſind. Ob ſie erfüllbar ſind, wird ſich in den nächſten Tagen zeigen, wenn die zuſtändigen Stellen geſprochen haben. Ver⸗ dondlungen will die Gegenſeite nicht, wie ſie im Punkt 16 der Note dusführt. Sie ſtellt deshalb auch ſelbſt den Willen der deutſchen erung feſt, recht bald zu praktiſchen Ergebniſſen zu. gen und in dem Sinne ſſt ihr Appell an den guten Willen ſicher nicht ich. Der gute Wille hat aber ſeine Grenzen in den Lebens⸗ nolwendigkelten eines Staates, der mitten unter miß⸗ Jünſtigen Nachbarn geſtellt iſt. Dieſe zu wehren iſt die Plicen. zumal die Note n ſchen Maßnahmen zugibt und nur über ihr kungen mit dem Militärüberwachungsausſchuß, nüber muß ſie aber e e eeeee der Kampf um den Sicherheitspakt I condon, 6. Juni.(Von unſerem Londoner Mitarbeiter). Ob⸗ wohl die Sicherheitsberhandlungen zwiſchen London und Paris weiter gehen, hält man in diplomatiſchen Kreiſen einen Fortſchritt beim enwärtigen Stand der Entwaffnungs⸗ und Kölner Räu⸗ mungsfrage für ausgeſchloſſen. TChamberlain reiſt heute nach Genf. Wie der diplomatiſche Mitarbeiter des„Dailydel.“ be⸗ dichtet, wird er diesmal die Reiſe nicht in Paris unterbrechen, da er Iriand in Genf ſprechen wird. Möglicherweiſe wird ſich Briand m ſchon im Zuge in Paris anſchließen. In Genf werden ſie dann die über den Sſcherheitspakt gewechſelte Note gemeinſchaftlich durchbe. raten. Die letzte franöſiſche Antworknote traf geſtern in ondon ein und kann erſt nächſte Woche vom britiſchen Kabinett ge⸗ üſt werden. Aus den weiteren Ausführungen des inſpirierten Ge⸗ währsmannes geht herddr, daß über die wichtigſten Einzelheiten be⸗ ffend die entmilitariſierte Rheinlandzone keinerlei Ueber⸗ uſtimmung zwiſchen dem britiſchen und dem franzöſiſchen Stand⸗ mkt exiſtiert In hieſigen diplomatiſchen Kreiſen hält man die Aus⸗ laht für eine Verſtändigung hierüber bei den mündlichen Verhand⸗ ungen zwiſchen Chamberlain und Briand für ſehr ſchwach Das ein⸗ Ergebnis, das man für möglich hält, iſt eine vage Note an Deutſchland, die nur ganz allgemeine 2 enthält und eine Konferenz vorſchlägt, falls Frankreich für eine ſolche zu en wäre. Der„Daily Herald“ verzeichnet ein Gerücht, Briand nehme den Fünfmächtepakt gar nicht ernſt, ſondern neige Loucheurs Rat eine Entente zwiſchen Frankreich und Deutſchland zu. Die Plänkeleien mit England über den Pakt ſollten Deutſchland nur überzeugen, daß Frankreich und nicht England ſein beſter Freuna in Europa ſei.() pariſer Stimmungsmache V Paris, 6. Juni.(Von unf. Pariſer Mitarbeiter.) Eine offenbar d. Qudi d Orſay dem„Matin“ zur Verfügung geſtellte Notiz 952 5 die Beſprechung zwiſchen Chamberlaan und dem franzöſi⸗ hen Botſchafter Fleuriau, im Pariſer Kabinett vollkommene efriedigung bereitet habe. Fleuriau teilte dem engliſchen Außen⸗ miniſter mit, daß die Auffaſſung der franzöſiſchen Regierung über n Sicherheitspakt bei Chamberlain vollkommenes Verſtändnis ge⸗ funden habe. In der Notiz des„Matin“ heißt es folgendermaßen: ie Garantie, die England, Frankreich und Belgien gegen einen zünftigen Angriff zu geben gewillt ſind, betreffen nicht nur einen ugriff am Rhein, ſondern an irgend einem andern Punkt ihrer rritorialen Beſitzungen. Chamberlain iſt auch gewillt, alle zwiſchen rankreich und der Kleinen Entente abgeſchloſſenen Verträge in den ahmen eines gegenſeitigen Vertrags einzubeziehen. Der„Matin, zeigt ſich über die angebliche Kampagne des Londoner„Daily Tel. ſeh entraſtet und verſicher daß die Anſich dieſee dennſic aun m Londoner Foreign Office ſtamme, ſondern auf Einflüſſe der im fennet gegen Chamberlain intrigierenden Mini⸗ er zurückzuführen ſei. Geheimnisvoller Diebſfahl in painlevés Umgebung ei V Paris, 6. Juni(Von unſerem Pariſer Mitarbeiter.) Ueber men geheimnisvollen Diebſtahl, deſſen Opfer eine dem franzöſi⸗ ltzen Miniſterpräſidenten Painlebs ſehr: naheſtehende Perſön⸗ ichkeit iſt, teilt das„Journal“ folgendes mit: Heute nacht kamen wei mit Poliziſten beſetzte Kraftwagen in Verſailles an. Die ſolizeibeamten führten bei verſchiedenen verdächtigen Perſonen nterſuchungen durch. Ueber die Affäre wird mit ſtrengſter Vor⸗ icht von den Blättern berichtet; ſie werde erſt dann zur Kenntnis machen.“ Regierung aber ſicher berufen, wenn ſie auch den Willen zur Er⸗ füllung der Forderungen hat. Denn auch das gehört zu dem großen Ziel der endlichen Schaffung des wirklichen Friedens in Europa. Dder Widerhall in Amerika (Spezialkabeldienſt der United Preß) Waſhington, 6. Juni. Die amtlichen Kreiſe weigern ſich, zur Entwaffnungsnote ſich zu äußern, doch kann mit guten Gründen be⸗ hauptet werden, daß die Anſicht der höchſten Stellen der Vereinigten Staaten die Auffaſſung wiederſpiegelt, die Botſchafter Hough⸗ ton bei ſeiner Abreiſe nach London niederlegte, nämlich, daß die gegen Deutſchland erhobenen Vorwürfe, es hätte ernſthaft gegen die Entwaffnungsbeſtimmungen verſtoßen, unbegründet ſeien. Man ſieht in amtlichen Kreiſen Schwierigkeiten voraus, beſonders was die Frage der Polizei und die 8 in Fabriken betrifft. Be⸗ tont wurde durch amtliche Kreiſe, daß weder die Regierung, noch die Zeichner deutſcher Anleihen irgend welche Schritte billigen wür⸗ den, die man dahin auslegen könnte, daß ſie Deutſchlands Produk⸗ tionsfähigkeit belaſten ſollen. Die Anſicht parlamentariſcher Kreiſe ſpiegelt ſich in einer Un⸗ terredung wieder, die Senator Swanſon, ein führendes demokratiſches Mitglied des Auswärtigen Ausſchuſſes einem Ver⸗ treter der United Preß gewährte. Er betonte den allgemeinen Wunſch, daß in der Entwaffnungsfrage und in der Räumungsfrage eine Regelung ſtattfinden würde, wie ſie im Verſailler Vertrag vor⸗ geſehen ſei.„Ich hoffe“, ſagte Swanſon, daß die Schwierigkeiten freundſchaftlich beigelegt und daß die Beziehungen der Alliierten zu Deutſchland herzlich und freundſchaftlich werden. Dies iſt unbedingt erforderlich, wenn der 5515 erhalten und die wirtſchaftlichen Ver⸗ hältniſſe der Welt gebeſſert werden ſollen. Die deutſche Regierung ſollte nicht zögern, ihre Verſprechungen hinſichtlich der Entwaff⸗ nung voll und ehrlich zu erfüllen. In dieſer Beziehung ſollte man keine Winkelzüge machen. Die Wahl Hindenburgs, die man ſtel⸗ lenweiſe mit Mißtrauen angeſehen hat, läßt die Frage beſonders bedeutungsvoll erſcheinen. Anderſeits aber ſollten auch die Alliier⸗ ten, wenn Deutſchland ſeine Verpflichtungen erfüllt. das deutſche Gebiet räumen und Deutſchland vofle Sicherheit dafür geben, daß ſie ihr Wort auch halten werden. Jedenfalls werden ſpäter alle Regierungen es bedauern, wenn ſie es jetzt verſäumen, in weit⸗ blickender ſtaatsmänniſcher Weiſe gegenſeitige Konzeſſionen zu eee eeee verſchärfung des chineſiſche Aufruhrs (Spezialkabeldienſt der United Preß) Schanghai, 5. Juni. Die Polizei umzingelte heute ein Ge⸗ bäude, in dem man ein Streikkomitee vermutete. Bei der Durch⸗ ſuchung der Räumlichkeiten fanden Detektive unwiderlegliche Be⸗ weiſe, daß die— 5 Bewegung mit Hilfe kommuniſtiſcher Gelder in Szene geſeßt worden iſt. Im Verlauf eines Angriffes ſtreikender chineſſſcher Arbeiter auf eine japaniſche Baum⸗ wollſpinnerei feuerte der Manager auf die Maſſen und verwundete 5 chineſiſche Arbeiter. Die Bewegung nimmt ſtändig an Ausdehnung zu. Hier und in Peking werden ſeit heute morgen Flugſchriften verbreitet, die die Chineſen zum Boykott aller aus⸗ kändiſchen Waren auffordern. Unter den Chineſen ſowohl, wie unter den Ausländern iſt die Spannung aufs höchſte geſtiegen. Der aller⸗ kleinſte Vorfall kann die aufgepeitſchte Unzufriedenheit auf beiden Seiten zur Entladung bringen. Anarchie und Chaos Peking, 5. Juni. Peking und die hieſige Regierung ſtehen unter dem Einfluß des ſogenannten chriſtlichen Generals Feng, einem der mächtigſten Militärdiktatoren Chinas. In Kanton iſt die Lage ungeklärt und äußerſt kritiſch. Anarchie und Chaos ſind die Hauptmerkmale des Aufſtandes. Zwiſchen der Veſatzung der Stadt und der Kantonregierung iſt es bereits mehrfach zu Zuſam⸗ menſtößen gekommen. Ausländer verlaſſen die Stadt in Scharen. Die Eiſenbahner ſtreiken als Proteſt gegen den Trans⸗ port von Junnan⸗Truppen, die zum Erſatz der Stadtbeſatzung her⸗ geſchafft werden ſollten. Tſchangſolin„der Diktator Mukdens, ver⸗ hält ſich nach wie vor ruhig in Erwartung der Entwicklung der Kriſe. In informierten Kreiſen glaubt man, daß Tſchangſolin über genügend Truppen verfügt, um die Ordnung in Nord⸗ und Mittel⸗ china wieder herzuſtellen. Tſchangſolin iſt jedoch als Japanerfreund bekannt und genießt weitreichende ſapaniſche Unterſtützung. Aus dieſem Grunde wurde ſeine Intervenierung von weiten Kreiſen abgelehnt. Unter den letzteren ſind es beſonders die Studenten, die im Ausland erzogen, nationale Aſpirationen haben und Tſchang⸗ lunnd als Japanerfreund den äußerſten Widerſtand entgegenſetzen würden. wWeitere Moskau läßt die maske fallen (Spezialkabeldienſt der United Preß) Mosgkau, 5. Juni. Das Zentralkomitee der kommuniſtiſchen Jugendinternationale hat an den Bund chineſiſcher Studenten ein Telegramm gerichtet, in dem dieſer aufgefordert wird, mit der kom⸗ muniſtiſchen Knomingtang Partei zuſammenzuarbeiten und die Ar⸗ beiter und Bauern Chinas„gegen die imperialiſtiſchen Ausbeuter zu mobiliſieren.“ Die ruſſiſchen Gewerk⸗ ſchaften haben einen in ähnlichen Worten gehaltenen Aufruf an die chineſiſchen Arbeiter telegraphiert. Ruſſiſcher Spionageprozeß .— Kiew, 6. Juni. In dem Prozeß gegen 16 einer antibolſche⸗ wiſtiſchen Organiſation angehörenden Perſonen wurde nach jo⸗ tägiger Verhandlung der frühere General Belawin, der Mitarbeiter des ukrainiſchen Generalſtabes Jwanow und die Leiterin des Ver⸗ bindungsdienſtes mit dem polniſchen Generalſtab Krzeczkowska eefuhe. ei gebracht werden, wenn die Unterſuchung durch⸗ wegen Spionage zugunſten Polens zum Tode verurteilt, die übrigen Angeklagten erhielten Zuchthausſtrafen von 1 bis 5 Jahren. Kückblick und Vorſchau Die Note der„letzten Reſte“— Nadelſtiche und Peitſchenhiebe— Die Gefährdung des Londoner Abkommens— Die Anerkennung der deulſchen Räumungslheſe Um den ganzen Widerſinn der Note der„letzten Reſte“, als die ſich die Entwaffnungsnote der Alliierten darſtellt, inhaltlich und zeitlich am treffſicherſten zu charakteriſieren, muß man ſich den zwar geſchichtlich nicht erfolgten, aber immerhin doch rekonſtruier⸗ baren analogen Vorgang einer deutſchen Note im Jahre 1873 an Frankreich vorſtellen, in der die Verlängerung der deutſchen Be⸗ ſatzung wird, weil Frankreich von ſeiner 55 uld von fünf Milliarden nur 4 Milliarden 999 Millionen 975 Tau end Mark zwar bezahlt habe, aber mit 25 000 Franken im Rückſtand geblieben ſei. Genau wie eine ſolche Reſtſumme eine Bagatelle ge⸗ weſen wäre im Hinblick auf die ganze Ziffer, ſo ſind auch alle die Nachtragsforderungen der Alliierten im Hinblick auf die Geſamt⸗ entwaffnung Deulſchlands Pedanterien und kleinliche Nichtigkeiten, die in einem geradezu grotesken Mißverhältnis zu der Schwere der Sanktion ſtehen, die doch nun einmal die Nichträumung der Kölner Zone iſt und bleibt, auch wenn das peinliche Wort„Sanktion“ offi⸗ ziell vermieden woden iſt. Spinnen wir aber einmal den Gedanken von der Parallele mit 1873 ein wenig weiter, obwohl, wie aus⸗ drücklich hervorgehoben ſei, die Dinge von damals mit den Voraus⸗ ſetzungen von heute nicht ohne weiteres verglichen werden können, da rankfurt ein wirklicherFrieden war, währendVerſailles ein einſeitiger illkürakt iſt. Wie hätte ſich wohl damals die franzöſiſche Oef⸗ fentlichkeit, ja darüber hinaus, die Weltmeinung einem ſolchen deutſchen Vorgehen gegenüber verhalten? Ein Rieſengeyſer von Verwünſchungen, Bernngen Verſpottungen und Verdammungen über deutſche Anmaßung, Ungerechtigkeit und Rachſucht wäre auf⸗ und von ſeinem Sprühregen wäre auch nichts in Deutſch⸗ and verſchont geblieben. Und heute? 17 0 die deutſche Preſſe, ſoweit ſich dies im Augenblick überſehen läßt, ſchäumt in erfreulicher Einmütigkeit auf. So gerecht der Zorn iſt, iſt er aber doch mehr ein bitteres Lachen über das Sammelſurium der Grotesken, die die „Sachverſtändigen“ der Entente in ſechs Monaten mühſeliger Ar⸗ beit zuſammengetragen haben. Aber wie wird das Weltecho ſein? Wir 12 nicht allzu laut, denn man wird die ſeit ſieben Jahren beliebte Gewohnheit auch diesmal beibehalten, deutſche Entrüſtung als eine„querelle allemande“ abzutun. Doch wir wollen nicht den Blickpunkt verſchieben. Die Forde⸗ rungen der Note treffen uns als Deutſche ungemein hart und empören uns wegen ihrer ſadiſtiſchen Raffiniertheit bis aufs Blut. Wir ziehen aus ihr zunächſt die intereſſante Lehre, daß nicht nur gut' Ding, ſondern auch bös Ding Weile haben will. Nur daß dieſe Weiſe für uns zur Folter ward. Freilich die Zeit der Daumſchrauben iſt vorüber, dafür kommen jetzt Nadelſtiche und Peitſchenhiebe. Zu jenen gehören z. B. die Forderungen auf Zer⸗ ſtörung der nach Meinung der alliierten Sachverſtändigen zu viel vorhandenen Hufeiſen, wie denn überhaupt die„Ueberſchüſſe“ eine große Rolle ſpielen. Da haben unſere Pioniere zu viel Signal⸗ geräte, die Infanteriſten zu viel Reſerveteile, der Beſtand der Gas⸗ masken ſoll von der Militärkontrollkommiſſion feſtgeſetzt werden. die Pferde der Kavallerie ſind außer mit Sätteln für ihre Reiter auch mit Ausrüſtungen zum Laſtentragen verſehen. Schließlich— ganz Frankreich zittert— hat die Reichswehr doppelt ſoviel Platz⸗ patronen als die Kontrollkommiſſion zuzugeſtehen zu dürfen glaubt. Die Batterjen von Wangeroog und Swinemünde und einigen be⸗ feſtigten Küſtenplätzen können nicht nur geradeaus, ſondern auch nach der Seite ſchießen. Fürchterlich! Die Lebensmittelreſerven der Reichswehr reichen für acht, in Königsberg ſogar für elf Wochen. Auch das iſt zu viel, die eiſernen Rationen müſſen herabgeſetzt werden. Außerordentlich gefährlich ſind auch die Gradbezeichnungen bei der Schutzpolizei, wie Oberſt und Major. Außerdem ſoll ſie 80 000 Stahlhelme, die ſie angeblich beſitzt, ausliefern. Es lohnt ſich wirklich nicht, dieſe lächerliche Leporelloliſte noch weiter fortzuſetzen. Der Unverſtand und die alberne Kleinlichkeit, die aus ihr ſprechen, richten ſich von ſelbſt. „Weit ſchmerzlicher ſind die Peitſchenhiebe, die uns gleichfalls in genügender Zahl verſetzt werden. Da ſind es vor allem die Maß⸗ nahmen, die die Entente verlangt, wenn ſie von dem Erlaß von Geſetzen und Verordnungen zur Beſeitigung und Behebung dieſes oder jenes Mißſtandes oder einer ſonſtigen Verfehlung ſpricht. Hier handelt es ſich um offene Eingriffe in die Souveränität unſerer Geſetzgebung auf Gebiete, die außerhalb von Ver⸗ ſailles und London liegen. Im vierten Punkt des Memorandums betonen die Alliierten ausdrücklich, daß das deutſche Heer zur Auf⸗ rechterhaltung der Ordnung innerhalb des Reichsgebiets und zum Schutz der Grenzen beſtimmt iſt. Wenn wir unſere Reichswehr und im Zuſammenhang damit die Polizei, der in erſter Linie die Aufrechterhaltung der Ordnung obliegt, unter die Be⸗ ſchränkungen von Verſailles ſtellen, iſt damit der Grundforderung Genüge getan. Wie wir aber beide Organiſationen zweckentſprechend einrichten, iſt eine rein innerdeutſche Angelegenheit. Es geht die Entente gar nichts an, ob die Polizei den Ländern oder den Ge⸗ meinden unterſteht, ob ſie ſich zur Verfolgung von Verbrechern draht⸗ loſer Telegraphie bedient oder nicht, ob die Führer der Polizei, was ſie übrigens auch ſchon in Friedenszeiten hatten. militäriſche Titel führen oder wie ſie ſonſt heißen mögen, ob die Eiſenbahn gedeckte oder 5 Wagen verwendet und was dergleichen Dinge, deren Hervorheben nur kindiſch wirkt, noch mehr ſind. In das gleiche Kapitel gehören auch die Beanſtandungen über die Organiſation der Reichswehr, im beſonderen über die Stellung des Generals v. Seeckt. Die Entente ſchlägt ſich doch ſelbſt ins Geſicht, wenn ſie Dinge als Verfehlungen konſtruiert, zu denen ſie ſelbſt einmal die Genehmi⸗ gung erteilt hat. Es iſt natürlich für die militäriſchen Laien un⸗ möglich, feſtzuſtellen, ob die Organiſation der Reichswehr wirklich einen derartig agreſſiven Charakter angenommen hat, wie die Note behauptet. Im Grunde ſcheint uns dies ein müßiger Streit um Begriffe zu 10105 die man ſo oder ſo auslegen kann. Die mili⸗ täriſchen Sachverſtändigen der Entente, im beſonderen Frankreichs, vergeſſen nur das eine immer wieder, daß Organiſationsfragen im Rahmen eines Millionenheeres, das auf der allgemeinen Wehrpflicht beruht, anders ſind, als bei einem Sölnerheer von 100 000 Mann, das bis heute nicht dieſen Sollbeſtand erreicht hat. Wie dem aber auh ſein mag, an der Form allein, ſoll es nicht ſcheitern, wenn nur der Geiſt des Zweckes der Reichswehr gewahrt bleibt. Die Verfaſſer der Note haben offenſichtlich ſelbſt das Gefühl gehabt, daß die poſitiven Verfehlungen außerordentſlich dürf⸗ tig ſind. Um daher das Geſicht zu wahren, ſchwingen ſie die Geißel bei den wirtſchaftlichen Forderungen. Das Verlangen, bei Krupp und anderen großen Werken eine große Zahl von Ma⸗ ſchinen und Gebäulichkeiten zu zerſtören, iſt nichts weiter, als eine unerlaubte Konkurrenzmaßnahme, die den deutſchen Wettbewerb, namentlich für die engliſche Induſtrie, ausſchalten ſoll. So günſtig ————— ——— Zeſte. Nr. 28 Neue Mannheimer Jeſtung(Abend⸗Rusgabe] ch bei ſtrikteſter Buchſtabenerfüllung ins eigene Fleiſch ſchneiden. durch Verſailles ſind wir durch das Dawesabkommen wirt⸗ ſchaftlich gefeſſelt. Die Feſtſtellung der Reparationskommiſſion, daß Deutſchland heute getreulich ſeine Reparationsverpflichtungen ſo, wie ſie gegenwärtig feſtgeſetzt ſind, erfüllt, könnte ein zweitesmal nicht erfolgen, wenn die deutſche Ausfuhr im Weltwettbewerb der⸗ Jaf. zunterbunden wird, wie durch die verlangten Umſtellungen und erſtörungen, deren Endeffekt unter allen Umſtänden eine Minder⸗ eiſtung darſtellen würde. Die Entente gefährdet alſo, nicht zu⸗ letzt auch wegen der Rückvergütungen des Reichs an die geſchädigten Werke das von ihr ſelbſt garantierte und unterſchriebene Lon⸗ doner Abkommen. Es erhebt ſich nun die Frage: Können wir abwehren, mildern oder erfüllen? Es unterliegt keinem Zweifel, daß der kritiſchſte Punkt in den wirtſchaftlichen Nachforderungen liegt. Hier⸗ über müſſen Verhandlungen gepflogen werden, weil auch wagen der Beeinträchtigung des Dawesplanes Amerika in Mit⸗ leidenſchaft gezogen wird. Die Ausſtellungen an Reichswehr und Polizei laſſen ſich zum Teil ohne weiteres beheben, zumal ſchon der Reichswehrminiſter in ſelner großen Rede im Reichstag von ſich aus gewiſſe Reformen in Ausſicht geſtellt hat. Die Anpaſſung der mlli⸗ käriſchen Geſetzgebung an das Verſailler Diktat ſowie die angebli he militäriſche Vorbereitung von Vereinen und Verbänden läßt ſich ebenfalls regeln, wenn auch hierbei manche innere Schwierigkeit zu überwinden ſein wird. Daß alle dieſe Dinge im ſiebenten Friedens⸗ jahre für uns unſagbar quälend und peinlich ſind, verſteht ſich von ſelbſt. Sie ſind aber für uns nur tragbar in dem Gedanken, nun⸗ mehr wirklich zu einem Ende kommen zu können. Der Katalog der 17 Punkte enthält an zwei Stellen Handgrifſe, an die wir uns ten müſſen. Zuerſt ſoll mit der letzten Flurbereinigung die ontrollkommiſſion endgültig ihre Tätigkeit be⸗ enden und dann der Völkerbundsrat in ſeine im Friedensvertrog vorgeſehenen Rechte treten. Zum andern— und das iſt der poli⸗ tiſch wichtigſte Teil der Note— tritt nach Beſeitigung der Be⸗ anſtandungen automatiſch die Räumung der Kölner Zone ein. Dieſe ſcheinbare Selbſtverſtändlichkeit enthält aber eine folgenſchwere Feſt⸗ ſtellung. Die bekannte franzöſiſche Theſe, daß die Räu⸗ mungsfriſten überhaupt noch nicht zu laufen begonnen hätten, iſt do⸗ mit unter den Tiſch geworfen, und die deutſche Theſe, daß die Friſten vom 10. Januar 1919 ab rechnen, als zu Recht anerkannt worden. Dadurch gewinnen die Jahre 1930 und 1935 als die nächſten Räumungstermine den Charakter ruhender Pole. Damit iſt aber auch das Ziel der Verhandlungen und der — 5 Außenpolitik mit Rückſicht auf die Befreiung der Rheinlande von vornherein feſtgeſetzt. Noch iſt vieles zu klären, ehe die Einigung möglich erſcheint. Bergeſſen wir aber nicht, daß die Entwaffnungsfrage, ſo wichtig ſie natürlich für uns Deutſche iſt, nur einen Teilſektor des großen außenpolitiſchen Kreiſes bildet. Die Sicherheitsfrage iſt die mächſte, die zu Streich kommen muß. Weltpolitiſche Dinge von größtem Ausmaß treten in den Vordergrund. Die Schluß vorte der Betrachtung am letzten Samstag verwieſen auf den brodelnden Oſten. Zwei Tage darauf iſt die Beſtätigung eingetroffen, der Schneeball von Schanghai droht zur Lawine zu werden. Nimmt man dazu die Ereigniſſe in Afrika, ſo ſcheint der Zeitpunkt nicht mehr allzu fern zu ſein, wo ſich die europälſche Diplomatie aller Staaten nicht mehr um Hufeiſen und Platzpatronen, Polizeititel und Werkzeugmaſchinen gegenſeitig Noten ſenden wird, ſondern das Schuzbedürfnis des eurdpäiſchen Weſtens und ſeiner Ziviliſation zu gemeinſamen Handeln aufruſen wird. LA . die Entente es auch auf den erſten Blick erſchelnt ſo 12 würde e Kurt Fischer Schwere Kämpfe in Morokko V Paris, 5. Juni.(Von unſerm Pariſer Vertreter.) Die unter Leitung Abd el Krims geſtern beaonnene Offenſive der Riff⸗ ſtämme hat in bieſigen Kreiſen einigermaßen überraſcht. Man war nicht darauf gefaßt. daß Abd el Krim ſo bedeutende Truppen⸗ maſſen gegen die Front des Generals Freydenbera werfen könnte. Soweit bisher Nachrichten aus Rabat vorliegen, waren die Kämpfe ſehr ſchwer und einige fransöſiſche Abteilungen wur⸗ den durch den überraſchenden Vorſtoß der Riffleute überraſcht: ſie ſind von der Hauptfront abgeſchnitten worden. Es ſollen ziemlich piel Gefangene von den Riffleuten gemacht worden ſein. Bei der Rückzuasoperation fiel den Riffleuten Krieasmaterial der Franzoſen in die Hände. Der Kampf dauerte ſechs Stunden und ſetzte ſich dann in kleineren Scharmützeln und Nachhutaefechten fort. Die Riffleute unterhielten eifriges Artilleriefeuer und bedienten ſich automatiſcher Gewehre. Es heißt. daß in den letzten Tagen über Gibraltar Konterbande getrieben wurde, um Abd el Krims Truppen mit Munition und neuartigen Waffen zu verſehen, u. a. mit automa⸗ tiſchen Flinten. Die Nachrichten lauten, ſoweit ſie offiziell ſind. ziemlich ungün⸗ ſtig. Es beißt. daß General Freydenberg bereits eine neue Stellung bezogen habe, jedoch wird hinzugefüat, daß der Nachrichtendienſt Abd el Krims in den letzten Tagen ſehr aut funktionierte: infolge⸗ deſſen war es möglich. an den Abſchnitten der Front des Generals Freydenbera dieſen Erfola zu erzſelen. Andererſeits wird behauptet. daß die Franzoſen eine Offenſive zu Ende dieſer Woche. näm⸗ lich zum Samstag. vorbereiteten und Abd el Krim ihnen mit diefem Anariff zuvorgekommen ſei. Es zeiat, ſich ſedenfaffs, daß der Rlan des Oberkommandierenden. General Daugan. durch die plötzliche Offenſive bei Tannat etwas in Unordnung geraten iſt. Der Außenminiſter Briand beſprach ſich heute mit dem Ad⸗ miral Dußnil, dem Kommandanten des franzöſiſchen Mittelmeer⸗ geſchwaders. Die Unterredung betraf hauptſächlich die zwiſchen Spa⸗ nien und Frankreich vereinbarte maritime Ovperation an der ſpani⸗ ſchen Küſte. Es beſtätiat ſich, daß eine franzöſiſch⸗paniſche Experten⸗ konferenz entweder in Madrid oder Paris zuſammentreten wird. Die enaliſche Reaierung wird über die Tätigkeit dieſer Konferenz auf dem Laufenden gehalten werden. Die ſpaniſchen Operalionen V Paris, 6. Juni.(Von unſerem Pariſer Mitarbeiter.) Aus Madrid wird berichtet: Zwiſchen dem 11. und 15. Juni werden die Operationen in der Bucht von Alhucemas beginnen. Da es ſich um die Vorbereitung eines heftigen Bombardements der Schiffsartillerie und der Bombardierungsflugzeuge handelt, hängt der Beginn der Operationen vom Wetter ab. Das Bom⸗ bardement wird drei Tage dauern. Hierauf erfolgt die Truppen⸗ landung, deren Schwierigkeit, wie es heißt, nicht ſehr groß ſein wird. Spaniſche Flieger haben die feindlichen Gebiete bereits erkundet und feſtgeſtellt, daß zwiſchen Alhucemas und Adſchir, dem Hauptquor ſer Abd el Krims, die Riffſoldaten Schützengräben ziehen und befeſtigte Punkte organiſieren. Es wurde ſerner von den ſpaniſchen Fliegern feſtgeſtellt, daß die Riffs an wichtigen franzöſiſchen Punkten be deutende Artillerieverſtärkungen herangezogen haben. Seit geſtern, dem 5. Juni, ſind ſpaniſche Streitkräfte in Algeciras und Rio Martin konzentriert. Zwei Hoſpitalſchiffe ſind dem Geſchwader zugeteilt. General Primo de Rivera wird die Operationen von Vord eines Schlachtenkreuzers aus leiten. Er wählt heute in Tetuan die Trup⸗ pen aus, die an den Operationen teilnehmen werden. Böswillige Pariſer verleumdungen deutſchlands V Paris, 6. Juni.(Von unſerem Pariſer Mitarbeiter.) Der Londoner Korreſpondent des„Journal“ teilt ſeinem Blatte mit, daß der in Hamburg beheimatete Frachtendampfer von 3000 Tonnen, „Margarete“, am 5. Juni nach Arcila abgehen ſoll, um den Riffſtämmen Waffen zu liefern. An Bord der„Mar⸗ garete“ befänden ſich nach der Angabe des Journalkorreſpondenten Mitrailleuſen und Abwehrgeſchütze gegen Flugzeuge, Flugzeug⸗ material, Munition und Kanonen ohne Rücklauf, die auf Flugzeuge montiert werden können. Das ganze Material ſei in deulſchen FJabriken hergeſtellt worden. Sie werden aber unter ruſſiſcher Flagge an die Riffs geliefert. Die Sendung ſei durch Vermittelung des in Berlin tätigen ruſſiſchen Regierungsvertreters Starchemskiy) Abd el Krim zugeſichert worden. An Bord des Dampfers„Mar⸗ gerete“ befänden ſich auch deutſche Inſtrukteure, die als Experten bei der Ablieferung der erwähnten Flugzeukanonen die praktiſche Anwendung dieſer Waffen den Riffoffizteren vorführen ſollen. Der Journalkorreſpondent fügt dieſer Mitteilung noch hinzu: „Mein Gewährsmann wohnt in Berlin und iſt Nachrichtenagent im Dienſte des amerikaniſchen Zollbüros. In dieſer Eigenſchaft iſt er insbeſondere mit der Ueberwachung des Waffenexports beauftragt.“ Die Propaganda gegen den Marokkokrieg 8 Paris, 6. Juni.(Von unſerem Pariſer Mitarbeiter.) Hier ſind Berichte aus dem Departement Indre—Loire und verſchiedenen oſtfranzöſiſchen Städten eingetroffen, denen zufolge die antimili⸗ tariſtiſche Propaganda in der Provinz einen beträchtlichen Umfang annehmen ſoll. In Nanch iſt ein Maueranſchlag an den Kaſernen von der Gendarmerie entfernt worden, ebenſo wie in verſchiedenen anderen Garniſonen Ueberall handelt es ſich um Aufforde⸗ rungen an die Soldaten zur Meuterei gegen den Marokkokrieg. Auch in Tunis ſind antimilitariſtiſche Rebellenführer verhaftet worden. Die ſpaniſchen Zombenanſchläge Y Paris, 5. Juni.(Von unſerem Patiſer Vertreter). Aus Perpignan trafen geſtern zahlreiche ſpaniſche Reiſende und auch politiſche Flüchtlinge ein, die ziemlich ſenſationell aufgemachte Nach⸗ richten über ein gegen König Alfonſo und gahlreiche Mit⸗ glieder des Hofes gerichtetes Atkentat verbreiten. Es ſollen auf dem Eiſenbahnwege Garas— Madridmehrere Bomben bis zu 80 Kilogramm mit Dynamit gefüllt und mit einer elek⸗ triſchen Zählvorrichtung verſehen gelegt worden ſein. Eine dieſer Bomben ſollte am 4. Juni einen Eiſendahnzug in die Luft ſprengen, in dem ſich der König von Madrid n. Barcelona begeben ſollte. Durch einen Zufall iſt das Attentat nicht zuſtande gekommen. Es wird weiterhin berichtet von dieſen Feichtlingen, daß bei verſchiedenen Bällen der ſpaniſchen Ariſtokratie ähnliche Vombenattentate aus⸗ eführt worden ſeien, von denen jedoch kein einziges bedeutenden Shabden anrichtete und kein Menſchenleben gefordert worden ſei. Es wurden verſchiedene Studenten und Schriftſteller verhaftet, die man als Anſtifter der Attentate und der ganzen Bewegung be⸗ trachtet. Eine Geſellſchaft mit angeblich literariſcher Tendenz iſt kürz⸗ lich gegründet worden, um hinker dieſer literariſchen Wirkſamkeit Komplotte gegen den König und die Ariſtokratie vorzubereiten. Nach⸗ richten über dieſe Vorgänge werden in der Preſſe unterdrückt. Der ſpaniſche Botſchafter in Paris erklärte, daß tatſächlich im Laufe der letzten 14 Tage wiederholt Attentate an verſchiedenen Stellen in Spanien vorgekommen ſeien, erklärte jedoch, von einem gegen den König gerichteten Komplott nichts gehört zu haben. Das ganze Leben iſt Wanderſchaft und wer hockt, der ſtockt. 8 Anguſte Supper. „Onkel Paul Wie Hindenburg einen ſonderbaren„Neffen“ bekam. Von Hans Chriſtian Meyer(Bielefeld) 5 Dem neuen Reichspräſidenten iſt ganz gewiß nicht bekannt, daß er einmal unter ganz beſonderen Umſtänden von jemand zum Onkel ernannt worden iſt. Und doch iſt es wohl keine Indiskretion, wenn 115 255 Geſchichte hier erzählt wird. Denn ſie iſt ſozuſagen ver⸗ jährt. Gerade neun Jahre ſind es. Ueber Südfrankreich zogen ſonnige Maitage, voll des ſüßen Zaubers, der uns Kinder einer kühleren Zone ganz beſonders ergreift,— weil er ſo übervoll des Wachstums. iſt und der Blüte, in deren berauſchenden Düften ſich ſchon die birgt der Reife köſtlichen Weines und fſaftſtrotzender üchte. Für uns, die gewiß nicht beneidenswerten Inſaſſen eines Lagers kriegsgefangener Offiziere in einem kleinen Landſtädtchen unweit von Nimes, der klaſſiſchen Stadt der Provence, war dieſer Frühling freiſich eine durchaus unangenehme Angelegenheit. Denn er rief uns die Mauern und Stacheldrähte, die uns unerbittlich von der ſtrahlenden Schönheit da draußen trennten, doppelt ſchmerzlich ins Bewußtſein; er mahnte an die goldene Freiheit, die die meiſten unter uns nun ſchon jahrelang entbehren mußten. Was Wunder, daß ſich des ganzen Lagers eine geheime Unruhe bemächtigte? Und daß man immer öfter Leute ſah, die an irgend einer Mauerecke ſtan⸗ den und forſchende Blicke über die Stacheldrähte und Hochſpannungs⸗ leitungen gleiten ließen, mit denen ſich der Franzmann unſerer werten Perſönlichkeit verſichert hatte.. Der Unruhigſten einer war„Emil“, der Held di⸗ſer Geſchichte. Irgendwo im Ppern⸗Bogen hatte ein Schrapnell ſein Flugzeug her⸗ untergeholt; ſeither war er ſchon durch manches Lager gegangen ur d allmählich zum Schrecken der Herrn Kommandanten geworden. Denn„Emil“„büxte“ aus, wo er nur immer Gelegenheif fand— und wenn die Sache auch noch ſo ausſichtslos war und ihm ſeder Vernünftige vorausſagte, daß die obligaten zwei Monate„Kittchen“ das einzige Ergebnis ſeines Spaziergangs in unerlaubte Weiten ſein würden:„Emil“ wer nicht zu halten. Und wenn die Jacreszeit Fluchtverſuche verbot, dann ſetzte er ſeinen Stolz darein, durch aller⸗ let dumme Streiche den Herren Franzoſen das Daſein ſauer zu An einem ſchönen Mai⸗Morgen nun gabs eine Senſalon. 1 twanzig Herren erhlelten Befehl, ihre Sachen zu pa m, liches Manöver. Die Schriftltg.) Mitgliederverſammlung am Freitag, 12. Juni, abends 8 Uhr, im oberen Saale des Dur⸗ lacher Hofes“. Tagesordnung: 1. Bericht der Rathausfraktion über die Voranſchlags 2 e .Freie 10 Wegen der Wichtigkeit der Tagesordnung iſt gebchagted. ſcheinen dringend erwünſcht. e eeeee ee ee ee eeeee Vier verdächtige Prieſter verhaftet In der Paris, 6. Juni.(Von unſerm Pariſer Mitarbeiter.) maus hier erſcheinenden Kontinental⸗Ausgabe des„Daily Tel. Nba Barcelona berichtet: Hier wurden vier Prieſter ve a8i tet unter dem Verdacht. an einem gegen den Könia Alfon teten Bombenattentat in der Kathedrale von Barcelona tei men zu haben. Die Polizei führte eine Unterſuchung dolithegter wurde bekannt, daß König Alfons auf dem Wege zum Tivoll jolle. in Barzelona⸗durch ein Bombenattentat umgebracht werden 9 parlamentariſche Rontrollkommiſſion nach Marokko ꝛin⸗ Die Armeekommiſſion der Kammer hatte am Freitag uſſon levé über die Entſendung einer parlamentariſchen Kom nach Marokko angehört. Painlevs erklärte, daß er ſich mmiſſton Marſchall Liauthey über die Befugniſſe einer ſolchen So ſhrung geeinigt habe. Dieſe hätte ſich demnach nicht in die Kriegsfü Re⸗ einzumiſchen, die allein vom Kriegsminiſterium und von 11 gierung beſtimmt werden kann. Sie hätte ſich lediglich So⸗ Kontrolle des Verwaltungsdienſtes, der Verpflegung und egom⸗ nikäterdienſtes zu befaſſen. Dieſe Aufgaben würden der Die miſſion von dem Generalgouverneur in allen Teilen erleichter lieder Kommiſſion billigte dieſe Erklärungen und ernannte die Mitg 2 der Delegation in der Zahl von vier. Außerdem wurde ein retär beſtimmt. Die Kommiſſion wird nächſte Woche nach rokko abreiſen. —— Die hilfe für Amundͤſen (Spezialkabeldienſt der United Preß) 1 Newyork, 5. Juni. Kapitän Landsdown hat dem Shi⸗ departement bis ins kleinſte ausgearbeitete Pläne für a wn expedition für Amundſen mit Flugſchiff unterbreitet. Lan! usge⸗ ſchlägt die ſofortige Entſendung des mit einem nne e ſtatteten Mutterſchiffes„Patoka“ nach Spitzbergen vor. en ſoll die Los Angeles via England ebenfalls nach Spitzbergen giboe und mit Spitzbergen und der Patoka als Baſis ausgedehnte in das Polargebiet unternehmen. die Newhork, 5. Juni. Nach Meldungen aus Os lo hat deis nur aus Eiſen gebaute„Fram“ bei ihrem Vorſtoß in das ein als zu wenig widerſtandsfähig erwieſen und ſoll nun durch anderes Schiff erſetzt werden. Letzte Meldungen Heidelberger Chronik K. heidelberg, 6. Juni.(Eig. Ber) Zur Erweiterung des g0, delberger Telegraphenamtes iſt geplant, ein Lalzente tiſches Anſchlußamt im Garten hinter dem fetzigen 19 graphenamt zu errichten.— Die geſtrige Schloßbeleuchtu 525 hatte ſich trotz des Werktags eines ziemlich großen Beſuches zu Be⸗ freuen. Beſonders ſtark war das Leben auf dem Neckor. Die leuchtung ſelbſt und das darauffolgende Feuerwerk hat wie ummer einen tiefen Eindruck gemacht. Aukounglück fler — RNeunkirchen, 6. Juni. Heute morgen überfuhr der Ottwe Kreistierarzt Müller die 80jährige Witwe Petruſchka, eine 5 älteſten Einwohnerinnen der Stadt. Das Auto ging der Bedau werten über den Kopf, ſodaß ſie ſchwer verletzt ins Krankenhau überführt werden mußte, wo ſie bald darauf verſtarb. Zum Barmatſkandal Berlin, 6. Juni.(Von unſerem Berliner Büro). Wie lautef, findet die Vernehmung Julius Barmats in ſeiner Wohnet am Kurfürſtendamm am Donnerstag vormittag um 10 Uhr 25 Wenn der Prophet nicht zum Berge kommt, muß der Berg 3 Propheten kommen. Der Verſailler Vertrag — Rom, 6. Juni. Der Vertrag von Verſailles iſt in der Kamg durch geheime Abſtimmung genehmigt worden und zwar mit— gegen 5 Stimmen.(Eine reichlich veraltete Formſache, ein läche binnen zwei Stunden das Lager verlaſſen würden. Unbekannt, wo⸗ hin Daß es ſich nicht um einen der üblichen Standorts⸗Wechſel han⸗ delte, war bald klar; denn die Liſte des Transportes verriet eine ganz beſondere„Auswahl“: auf ihr ſtanden Stabsoffiziere, Adlige und ſonſtige Perſönlichkeiten von denen die Franzmänner annehmen konnten, daß ſie über Beziehungen zu einflußreichen deutſchen Stellen verfügten. Unſer„Lagerſpecht“(ein Herr, der mit einem Dolmetſcher eine ſorgfältig gepflegte„Freundſchaft“ unterhielt und daher ſtets zgauf dem Laufenden“ war) brachte wichtig des Rätſels Löſung: der Transport ging nach Toulon, um von dort auf die im Mittelmeer fahrenden Lazarettſchiffe der Entente verteilt zu werden, von denen angeblich eines durch ein deutſches U⸗Boot verſenkt worden war. Das Ganze nannte ſich„Repreſſaille“. Wer nun glaubt, die für dieſen hübſchen Plan ausgewählten Opfer wären bedauert worden, befindet ſich in einem gewaltigen Irrtum. Beneidet wurden ſiel Das war doch einmal etwas anderes als der ewige Stacheldraht und der von Mauern umſchloſſene Hof, fünfzig Meter im Geviert! Man fuhr über das blaue Meer, ſah fremde Häfen, ſah die Levante und— wer weiß, vielleicht gabs irgendwo und irgendwann Gelegenheit zur Flucht. Und das mit dem„Abbuddeln“ würde ſchon nicht ſo ſchlimm ſein— am Ende nahm einen gar ein deutſches U⸗Boot aufl Und ſo fummte es im Lager wie in einem aufgeregten Bienen⸗ ſtock, als die Zwanzig, eskortiert von martialiſchen, Poilus“, durch das Tor marſchierten. Nur einer ſtand abſeits und ſtarrte betrübt vor ſich hin, als ſeien ihm ſämtliche Felle weggeſchwommen:„Emil“ Denn er war nicht dabei. Ach, er hatte weder einen klangvollen Namen, noch einflußreiche Verwandte, die auf die Nachricht von ſeiner„Abkommandierung“ auf franzöſiſche Lazaretiſchiffe hin in Berlin zur Admiralität gelaufen wären, um den deutſchen U⸗Boots⸗ führern Vorſicht anempfehlen zu laſſen. „Emil“ grübelte und grubelte, ob es denn keinen Wege gebe, der ihm doch noch eine Mittelmeer⸗Reiſe auf franzöſiſche Koſten ver⸗ ſchaffen könne. Und plötzlich ſprang er auf, wie von der Tarantel geſtochen—„ich habs!“ Und er gebärdete ſich, daß es im Lager hieß: zEmil hat wieder einmal den Dreh...“ bber als der nächſte Poſt⸗ Tag kam, da ſah man ihn fein ſäuberlich, damit der Zenſor nur auch jedes Wort leſen könne, eine Karte ſchreiben. Und dieſe Karte lautete: „Lieber Onkel Paul!— Ich habe lang nichts mehr von Dir ge⸗ hört, was ja nicht zu verwundern iſt, da Du gegenwärtig ſehr ſtark chttat biſt. Ich mürde mich aber doch ſehr freuen, wieder einwal über Dein Wohlergehen zu hören. Grüße bitte Tante und ſage ihr herzlichſten Dank für das Liebesgabenpaket mit den wundervollen 7 7 e⸗ Auch die Adreſſe dieſes klaſſiſchen Schriftſtückes war alsbald g f funden. Sie hieß:„An meinen Onkel, S. Exzellenz den General feldmarſchall Paul v. Hindenburg, Großes Hauptquartier, Deuſen, land“. Und all das war ſchön rot unterſtrichen, damit es die Zen ſur nicht etwa überſehe 1 Der Erfolg dieſes grandioſen Schwindels iſt„Emil“ freilich 50 10 beſchieden geweſen. Nach ein paar Tagen ließ ihn der Komman D0l. des Lagers kommen und verſicherte ihm freundlich durch den 115 metſcher: Herr., wir ſind über die verwandtſchaftlichen Vergee, niſſe des deutſchen Oberſtkommandierenden etwas beſſer unterrich als Sie anzunehmen ſcheinen. Und nun kommen Sie gera nicht auf ein Hoſpitalſchiff...“ e Im Lager erhob ſich homeriſches Gelächter, als man die Kuen vernahm. Und„Emil“, der den Schaden hatte, brauchte für, cen Spott wahrhaftig nicht zu ſorgen. Immer, wenn von deut ſte Heldentaten an der Front etwas in unſere ſtacheldrahtumzäun, Abgeſchiedenheit drang, ging einer zu„Emil“ und fragte mit ſchuldsvoller Miene:„Nun, Emil, was ſchreibt Onkel Paul dazu. Runſt und Wiſſenſchaſt ODr. eudwig Neumann 7. Am Pfingſtdienstag iſt im dut, von 71 Jahren in OGarmiſch infolge eines Schlaganfalls der orde'0 liche Profeſſor der Geographie a. D. Geheimer Hofrat Dr. Ludw 0 Neumann geſtorben Der Verſtorbene ſtammte aus Pfullende 5 und war ſeit 1886 als Profeſſor der Geographie an der§ reitem ger Univerſität tätig. Er hat ſein ganzes Leben dem Studſſen der Landesk un de Baden gewidmet und hochwertige Afb he auf dem Gebiet der mathematiſchen Geographie, der Hudrogran, uſw. geliefert. 1896—1905 war er Präſident des Badiſchen Schuge, waldvereins, unter deſſen Leitung die Höhenwege Pforzheim— ken ſel und Pforzheim— Waldshut angelegt wurden. Ihm verdanch wir auch die Erſchließung des mittleren Wutach⸗Tales mit dem n ihm benannten Ludwig Neumann⸗Weg. 15 Ein großer Fund in Pompeji. Am 26. Mai ſtießen Arbe nen die in der bekannten Via dell Abbondanza tätig waren, auf Eben umfangreichen harten Gegenſtand. Bei ſorgfältigem Weitergre len kam ein Stück von unſchätzbarem Wert ans Licht, wie es ſeit vi te Jahren nicht gefunden wurde: eine völlig unverle in Apolloſtatue aus Bronze, in weitem Gewande. den Poce. in der Hand. Am folgenden Tage wurde das koſtbare Kunſtwer das Nationalmuſeum nach Neapel übergeführt, wo es von S g96. Aſchen⸗ und Bimgſteinteilen gereinigt wird. Es wird als auss Zigarren. Eine neue Sendung würde tief und hoch beglücken Deinen Dir treu erpeb⸗ben Nefſen Emil.“ zeichnete Arbeit der reifarchaiſchen Periode vom Ende 6. Jahrhunderts v Chr., bezeichnet. — dem Bef den 6. Junt 1623 Nene Mannbeimer Jeltung Abend⸗Rusgabe) 3. Seike, Nr. 258 Mannheim am Wochenende einige Betrachtungen über die voranſchlagswoche des Bürgerausſchrſſes— wird der haushaltsp!an heute abgelehnt!— Und was iſt die Folge!— die die Generaldebatte abſchließende Rede des Oberbürgermeiſters +* debeder Bürgerausſchuß iſt bedenklich am kommunalen Wochen⸗ 5 rerkrankt. Mit ſchwerer Beſorgnis lieſt die Bürgerſchaft die 8el etins. die täalich ausführlich in der Preſſe zur Veröffentlichung 3 und fraat ſich. bis wann 1 Kriſe ie wenigen Perſonen, die die Zeit dazu aufbringen, ſich nach efinden des Patlenten verſönlich zu erkundigen. können beſtä⸗ 1* 298 die Entſcheiduna naht, ſchneller als man 9 8 wei i i iffen hat, du die der Na wird 585 dieſen kurzen Ausflua ins humoriſtiſche Gebiet, miſ dem wir unſere etrachtungen beainnen ver'eihen. wenn wir feſtſtellen daß dem ſawerklamen Zuhörer von den Bürgerausſchußmitaliedern, die nun don drei Tage im Schweiße ihres Angeſichts an dem ſtädtiſchen aushaltsplan berumdoktern, genügend Stoff zum Lachen gelieſert ird, vorausgeſetzt daß die Pointen nicht ſchon auf dem Wege zur alerie zerflattert ſind Es würde ſich lohnen, die Stilblüten. die Inebmlich von den Kommuniſten geliefert werden, zu ſammeln Feall ueben Auf reißenden Abſatz könnte man auf ſeden rechnen. Die Ebbe in den ſtödtiſchen Kaſſen läßt leider nicht die Ver⸗ wirklſchung eines Vorſchlages zu. den wir gar zu gern zur Ver⸗ eſſerung der miſerablen Akuſtik des Bürgeraus⸗ chuffigunasſaales gemacht hätten. Vielleicht findet ſich ein aſ Stifter. 23 1 11 775 Mittel die 17 5 Alfung von Lautſyprechern erforderlichen ittel zur Ver⸗ Hauna ſtellt. Der Oberbürgermeiſter, die Mitalieder des Stadtrats. „ Referenten, die Stadtverordneten brauchten dann nur noch zu Gaſ Mit Donnerſtimme würden die 100 5 Al drö lung der Preſſebericht⸗ ater, die ee ee 1 wörlaen Galeriebeſucher ge⸗ kießen, nur mit dem Unterſchied, daß ſie an der Pforte, durch die ſie en Logenverſchlaa ſchlüüpfen keine 85 zücken a n. Als n m Umbau des Haufbauſes der Bürgerausſchu aus dem ee in den neuen viel elegan⸗ Lren ſetzigen Tagunasraum überſiedelte. gab ſich die Preſſe der zu⸗ derſichtlichen Hoffnung hin, daß in der Pla⸗ierung eine Wendung zum Beſſern eintreten würde. Es iſt ſchlimwer geworden. Wer 8 ſchon ſahrelang über die Bürgerausſchußſſtungen 8 arnicht imſtande den Verhandlungen zu folgen. Das Gehör mu n aanz beſonderem Maße kraiviert ſein. Die Preſſe ſollte, wie es alten Rathausſaale der Fall war, in nächſter Nähe des Kolle⸗ atums ſiten. Dann wäre die Gewähr geoeben. daß jedes Wort genau gehört würde. So aber muß die Preſſe unter den denkbar ſchwierigſten Perhälfniſſen arbeiten und hat dabel zu gewärtigen, gelegentlich Ungenauigkeiten und Entſtellungen vorgeworfen n. Wir baben dieſe für eine einwandfreie Verichterſtattung ſehr chtige Frage angeſchnſtten, weil der Oberbürgermelſter goſtern infolge einer Vemerkung des Sty. Pr. Jeſelſohn Veran⸗ ung nahm, uns wegen der Berichterſtattung über ſeine AReußerun⸗ gen, die die Donnerstagſipung einleiteten. ſcharf anzunacken. Wenn es möalich wäre. Herrn Dr. Kutzer dazu einzuladen ſich in unſerer oge einmal ſeine eigene Rede anseuhören, dann würde er uns ſicher ſtätigen, daß er yicht zy den Rednern dehört. denen immer leicht zu folgen iſt. Es hat ſelbmverſtändlich nicht im entfernteſten in der bſicht unferes Berichterſtatters gelegen. die Ausführungen nicht denau ſo wiederzugeben, wie ſie vorgetragen worden ſind. Hätte er B. an dem Platze der Rathausſtenograuben geſeſſen, wäre zu Be⸗ Inſtandunden kein Aylaß vorbanden geweſen. Solaude der Preſſe eine günſtlacren Pläne eingeräumt werden können, ſind Ungenaula⸗ ellen in der Berſchterftaltung nicht zu vermeiden. Die Berſchtſaung wäre wobl ein wenſa anders ausoefallen., menn der Oberbürger⸗ Meſſter ſich ein klein wenla in die Lade der Berichterſtatter verſetzt dätte, als er auf die Bemerkung des Stv. Dr. Jeſelſohn antwortete Unſere Leſer ſind durch die Sitzunasberichte über den Verlauf der diesſärigen Voranſchlaasberatungen unterrichtet worden, ſoweit n gedrönater Kürze ein Bild von dem kaleldofkovartigen Wechſel der Verhandlungen gegeben werden kann. Die Situation iſt gegen⸗ wärtig ſo, daß die Deutſche Volkspartel durch ihre auf eine mlage von 53 Pfa. abzielenden Anträge die Führung übernommen at. Die Linke iſt bber dieſe Stellungnahme wütend. Aber ſelbſt hoch heftigere Anariffe als die geſtrigen. die immerhin ſchon eine Leiſtung waren, vermögen die Deutſche Volkspartei nicht umzuſtim⸗ men die auf dem Standpunkt ſteht daß eine Umlage von 64 Pfg. micht traabar it. Es iſt möalich. daß die Sozialdemokraten die rohung. daß ſie ſich bei der Abſtimmung über den ſtadträtlichen chlußantrag der Stimme enthalten würden. wahr machen. Die eutſche Volksvartei rechnet damit. Es kann heute aber auch anders ommen. Vfelleicht ſucht wan auf der Gegenſeite die Rettung des dranſchlaas durch ein NRompromiß zu erreichen. Die heutiae Sitzuna wird darüber Klarheit bringen. Es hat keinen Zweck, auf die von gegneriſcher Seite geagen die Deutſche Volksvartei gerichteten An⸗ griffe näber einzugehen. Stv. Lenel hat ſo eindrucksvoll den Geſamtgewicht tandwuntf ſelner Fratiſgy vertrehy, daß er allen Michtanpznoern der Koalitionsparteien einleuchten wird. Man treibt keine Wieder⸗ aufbauarbeit, wenn man Induſtrie, Handel und Gewerbe mit einem Steuerfuß belaſtet. der weit über die Karlsruher Umlage hinaus⸗ geht. Was in der ehemaligen Reſidenz möglich iſt, ſollte hier nicht unmöalich ſein. Die Deutſche Volksvartei iſt ſelbſtverſtändlich nicht gegen die Induſtriehafenerweiteruna, den Bau der dritten Neckarbrücke und der Ausſtellunasballe. Im Gegenteil, ſe ſchneller dieſe Arbeiten in Angriff genommen werden, deſto beſſer. Aber die Aufbrinauna der Mittel muß auf andere Weiſe als durch Fondsanſammlungen erfol⸗ gen. Der Bürgerausſchuß hat beſchloſſen, dieſe Bauvorhaben aus Anlehensmitteln zu beſtreiten. Wenn das nicht geſchehen kann. weil die Anleiheverhandlungen geſcheitert ſind. dann müſſen andere Wege eingeſchlagen werden. Der Bürgerausſchuß hat geftern mit Mehrheil den erſten Antrag der Deutſchen Volksrartei abgelehnt. Die andern beiden Abſtrichanträge werden wohl das aleiche Schicktal erleiden. Damit hätte dann der Oberbürgermeiſter mit Hilfe der Sozfaldemo⸗ kraten, der Demokraten und des Zentrums ſeinen Willen durchgeſetzt. Die Mittel, die er aus den Fonds ſchöpfen will, ſtehen ihm zur Ver⸗ fügaung. vorausgeſetzt, daß ihm der Voranſchlaa in Bauſch und Bo⸗ gen bewilliat wird. Wird die Sozialdemokratie heute umfallen? Wenn ja. dann kann ſie, wie es ſchon geſtern getan wurde. wieder einmal der Deutſchen Volkspartei zu Unrecht den Vorwurf machen, daß ihre Anträge lediglich gaitatoriſchen, propagandiſtiſchen Abſich⸗ ten entſpringen. Das Verhalten der Deutſchen Volksrartei auf dem Ratkauſe findet wie bisher ſo auch diesmal die vollſte Billiaung ihrer Wählerſchaft. Es iſt deshalb nicht notwendia. wie die Linke meint, daß„Außenpolitik, zu durchſichtigen Zwecken getrieben wird. Richar dSchönfelder. N* Der Nbſchluß der Seneraldebatte durch den Oberbürgermeiſler Oberbürgermeiſter Dr. Kutzer führte, wie wir in Ergänzung unſerer Mitteilungen im geſtrigen Mittagsblatt nachtragen, u. a. folgendes aus: Ich möchte noch kurz zurückkommen auf einzelne Aeußerungen, die in der Generaldiskuſſion gefallen ſind. Zunächſt möchte ich dem Herrn Stadtverordneten Perrey darin beipflichten, daß der Vor⸗ anſchlag allerdings in gewiſſem Sinne nur ein Leitfa.den 5 Das gilt jedenfalls für die Einnahmen, wenigſtens für eine Reihe von Einnahmen. Wir hängen ganz in der Luft hinſichtlich der Ueberweiſungen aus der Reichseinkommen⸗ und Körperſchaftsſteuer. Es kann ſich um 2 Millionen mehr oder weniger handeln. Viel⸗ leicht hängen wir auch in der Luft hinſichtlich der Geſtaltung der Landesſteuern. Auch anderes iſt durchaus unklar. Das wird uns, ſchae ich, dazu bringen müſſen, daß wir uns gewiſſe Reſerven chaffen. Einzelnes iſt im Etat vorgeſehen. Wir werden unter Um⸗ ſtänden teilweiſe Abſtriche machen müſſen, wenn die erwarteten Einnahmen ausbleiben. Wenn Herr Stadtverordneter Perrey ge⸗ meint hat, es ſei kein Anlaß für eine Generaldiskuſſion vorhanden, ſo möchte ich wenigſtens zur Entſchuldigung für mich, daß ich eine längere Ausführung am Anfang gegeben habe, ſagen, daß im Vorjahr beſonders gewünſcht worden iſt, daß der Oberbürgermeiſter eingehende Darlegungen macht.(Zuſtimmung.) „Der politiſche Stadtrat“. Ich bin hier mißverſtan⸗ den worden. Ich habe niemals geſagt, daß ich bedauere, daß der Stabtrat als Körperſchaft nach politiſchen Geſſchtspunkten gewählt wird. Ich habe lediglich abgehoben auf den durch§ 21 der Ge⸗ meindeordnung geſchaffenen beſoldeten„politiſchen Stadtrat“, als deſſen einziges vorhandenes Exemplar ich Herrn Stadtrat Böttger bezeichnen muß. Die Bürgermeiſter werden auf 9 Jahre, die beſol⸗ deten Gemeinderäte auf 4 Jahre gewählt. Das iſt geſchehen, mit der Abſicht, die Vertrauensmänner der politiſchen Harteſen dem Oberbürgermeiſter unmittelbar beizugeben. Mein Zdeal iſt hier nicht Stadträte, die nach 4 Jahren ausſcheiden und in allen Ange⸗ legenheiten Stimmrecht haben, zu beſitzen, ſondern eine größere Anzahl von beſoldeten Stadträten mit Stimm⸗ recht, allerdings nur in ihren eigenen Angelegenheiten, ſodaß das der berufsmäßigen Mitglieder des Stadtrats ſich nicht ſteigert. Was die politiſche Einſtellung des Stadtrats im ganzen anbelangt, ſo habe ich niemals den Wunſch gehabt, daß er nach Wirtſchaftsgruppen gewählt werden ſoll. Meines Erachtens iſt es ganz gleich, woraus er gewählt wird; es iſt durchaus möglich, ihn aus Parteien zu wählen, falls nur jedes getreu dem demokratiſchen Prinzip nicht im einzelnen Fall unter Befragung anderer, ſondern unabhängig aufgrund eigener Ueber⸗ zeugung entſcheidet. Dagegen halte ich es nach wie vor für falſch, daß in wichtigen Fragen ein Stadtrat ſeine eigentliche Entſcheidung abhängig macht von der anderer, auch von der einer Bürgeraus⸗ ſchußfraktion. Und weil dieſe Gefahr beſteht, iſt das einer der e warum der Bürgerausſchuß ein Hindernis der Verwal⸗ Ung iſt. Das wandernde Licht Copyright 1924 by Greiner und Comp. Berlin W 30 Von Auguſte Groner (Nachdruck verboten.) „Nicht Sie erfüllten doch unſerer armen Tonl eipen letzten großen Wunch mit der Einrichtung des Roſenzimmers. O, dag war—* 2Ei derſchöne Tat, und daß Sie— wie Tante erzählt— leit Wen aune Wedch Engliſch und Franzöſiſch lehren, deutet guch nicht auf Egoismus.“ „Doch, denn ich übe mich dabeil dern „Das könnten Sie e en ae Freundinnen plau⸗ oder mit Herren aus Ihren Kreiſen flirten. ge„Flirten 2 nicht mein Fall. Die Sache iſt mir nicht reinlich nug.“ „So ſtreng denken Sie in dieſer Richtung? „Ja, Baitel nur deshalb, weil ich kühlerer Natur bin. „Wenn man nicht verliebter oder leichter Natur iſt, braucht man noch lange nicht kühl zu ſein. Und das ſind Sie auch nicht Baroneſſe. „Wieſo wiſſen Sie das?“ Sie ſah ihn unſicher an. „Sie ſind ſogar recht temperamentvoll, das haben Sie in un⸗ lerem peei Wenn Sie damals Ihre Augen hät⸗ 20) m ſehen können, getrauten Sie ſich niemehr zu behaupten, daß Sie däühl e ſchon werden können bei einem Wor treit—“ „Prinzipienſtreit— Doktor—“ % z Bei Phuen handelt es ſich nur darum, mir zu widerſprechen. Sie können nicht im Ernſt der Meinung ſein, die Sie vertraten. Sie ſind klug und haben viel gelernt, nur zweierlei nicht.“ ſah an ihr vorüber und ſein Blick und ſeine Miene waren ig. „Was kann ich denn nicht? Jorſchte ſie. obn Sie ſind ſo verwöhnt, daß Sie nie etwas entbehren könnten, hne unglücklich zu ſein.“ 3 „Glauben Sie? lnd was trauen Sie mir zweitens nicht zu? „Liebe ohne Berechnung.“ „Herr Doktor?“ f 3 Oh, ich denke dabei an nichts, was Sie beleidigen könnte, lch Aeaer feſt davon überzeugt, daß Sie ſich nie verkaufen würden r der, dem Sie Ihre Hand und Ihr Herz geben werden. der wird 95 n außer ſich ſelber noch ſehr viel anderes bieten müſſen, noch ueren Olanz, noch größeren Reichtum als der iſt, den Sie jetzt ſchon r nötig halten.“ eeeeeeeeee n e Glauben Sie?“ ſagte ſie noch einmal, und ſah ihm gerade in die Augen hinein, die er ihr wieder zugewendet—55 50 Und da geſchah es, daß ihre Augen allein weiter ſprachen, Frage und Antwort gaben, daß ſich zwel Hände jneinander legten und zwel von Llebe verklärte Geſichter ſich ſelig lächelnd einander zuneigten. „Leng— Baroneſſe Lenal!“ fagte er endlich, ein wenig verwirrt ihre Hand freigebend. ̃ Lena ſchaute dieſe verlegen und doch ſchelmiſch lächelnd an und —5„Was ſoll ich denn jetzt mit ihr anfangen? Mein Herz iſt doch ort— ſoll ich die Hand behalten?“ Franz blickte die Erglühende ſelig an.„Ich werde die Hand, die ich jett wieder halte, niemals freigeben, folange ich glauben darf—,“ „Daß ich vieles entbehren kann, „Was denn,“ lachte ſie ihn an. nur nicht mehr Franz Wehrmanns Liebe? Oder, daß ich weder Reich⸗ wohl aber das Bewußtſein, tum noch Glanz zum Weiterleben brauche, daß wir zueinander gehören.“ „Für immer. s habe ich ſchon in der erſten Stunde unſeres Beiſammenſeins empfunden.“ „Wie ich,“ ſetzte Lena tiefaufatmend hinzu. Und ihr von Trä⸗ nen 1 05 tief in Augen. nd in d gingen ſie weiter. anz langſam gin„ ſprachen nicht, ſondern einander nur zuweilen an. 18 5 Sie 0 nicht mehr viel von den Bildern, befanden ſich über⸗ haupt nicht mehr in der——5 ſie wandelten im Paradieſe. „Kapitel. Als Müller das Auto beſtieg, war es gerade halb zehn. Und lang noch nicht zehn war es, als das Fahrzeug an der der Wenseg ganz nahe gelegenen Endſtation der Straßenbahn vor⸗ überfuhr. Dort ließ Müller halten, hezahlte den Chauffeur und begab ſich in das kleine Gaſthaus, das ſich gan nahe befand und das, wie er durch den findigen Johann erfahren hatte, Severin Federlein oft beſuchte. Die Fenſter des gemütlichen Lokals ſchauten wie freund⸗ liche Augen in die Nacht hinein. Etliche Schaffner der Straßenbahn ſtanden, auf die Abfahrtszelt an ihnen vorüberging, ſtreifte ſein Blick ihre Ge⸗ ihrer Wagen wartend, davor. Als Müller ſichter. Es waren ältere Männer. Kark Federlein, der Verehrer Luiſens, befand ſich nicht unter ihnen. Des alten Detektivs Augen blitzten jedoch auf, als er, das Lokal betretend, Severin Federlein und einen jungen Schaffner ganz nahe der Türe ſitzen ſah. Blick. Et trat an den Tiſch heran und lüftete den Hut. „Erkennen Sie mich nicht?“ fragte er freundlich, 11 an den Al⸗ ten wendend, der merkbor ſchon ein wenig angetrunten way, Mitglied des Stadtrats Die da waren Vater und Sohn, das erkannte man auf den erſten ſtocken 58 nachher ibder Heute wollt ich's „Mannheim ſoll aus dem Kreis herauskommen.“ Ich bin damit durchaus einverſtanden und ich kann Herr Dr. Moeckel ſagen, daß wir das wiederholt verlangr haben, ſo in ei⸗ nem Entwurf, der meinen Namen trägt in Anträgen der Stadt, in Anträgen, die wir noch zuletzt geſtellt haben im Jahre 1921. Da war es nun der Abgeordnete Rüger, der in ſehr ſcharfer Weiſe dieſes Verlangen abgelehnt hat. Er hat geſagt, eine Sonderſtel⸗ lung der großen Städte ſei nach unſeren badiſchen Verhältniſſen nicht begründet. Wir müſſen daher beim Kreiſe bleiben und können dagegen im Augenblick wohl nich's machen. Die gegenwärtige Koalitlon im Landtag hobe ich nicht angegriffen, über⸗ heupt keine Koalition, wie ſie auch wäre, ſondern nue die Tatſache, daß man in Formeiner Koglition regiert und dadurch in einer gewiſſen Abhängiekeit von Parteimeinungen regieren muß. Ich habe daraus mir einen Grund zu finden geſucht, warum dem Landtag auch noch ein anderes Organ, wenn guch nicht gleichberech⸗ tigt, gegenüberſtehen muß, das gehört wird und Anregungen geben kann. Herr Dr. Moockel hat Auſſchluß verlangt Aber die gemi ch e wirtſchaftlichen Unternehmungen. Die OG.., die Eiſenbahnlinien betreibt, arbeitet ohne Zuſchuß, das Kraftwer Rheinau wird wahrſche'nlich 6 Proꝛent Dividende verteilen, und das Großkraftwerk verteilt ſatzungsgemäß 7 Prozent Dividend⸗ und darf mehr nicht vorteilen: was es mehr erwirtſcheftet. verbilligt den Strompreis. Was die Pfalzwerke anbelangt, ſo haben ſie in der Tot eine Vergünſtigung durch den Gründunasvertrag. Der Herr Stadtverordnete Dreifuß hat dann von der A uf⸗ wertung geſprochen und meint, ich hätte das überſehen. Es iſt außerordentlich undankbar, von der Aufwertung zu reden. Ich möchte aber ausdrücklich ſagen, daß die Städtetage, zuletzt der preu⸗ ßiſche Städtetag gegen 3 Dinge proteſtieren: 1. gegen die verſchiedene Behandlung der Anleihen von Land, Reich und Städten in der Weiſe, daß man etwa den Städten mehr Prozente auferlegt als Reich und Land; 2. dagegen, daß man zwiſchen den Städten nach ihrer angeb⸗ lichen Leiſtungsfähigkeit eine unterſchiedliche Vehandlung wieder eintreten laſſen will, wobei die Landesregierungen entſcheiden ſol⸗ len, ob und wie die Vorausſetzunden zutreffen; N 3. gegen eine verſchiedene Behandlung der Obligationen und Schuldſcheindarlehen. Mannheim hat z. B. im Jahre 1917 ein Schuldſcheindarlehen aufſenommen; damals durfte man mit kei⸗ nen Obligationsanleihen herauskommen. Es wurde dann von der Handelshochſchule geſprochen und geſagt, daß ſie dringend weitere Räume brauche und ſich nicht vertröſten laſſen könne auf die Ueberweiſung des Rathauſes. Ein⸗ zelne Teile der Handelshochſchule bedürfen in der Tat dringend ei⸗ ner räuwlichen Verbeſſerung, namentlich die Räume des Herrn Pro⸗ feſſors Pöſchl in C8. ferner die Bibliothek in 43. Aber daß wir ein einzides großes Handelshochſchulgebände haben müßten. iſt nicht zuzugeben. Es gibt ſehr viele Univerſitäten und auch Fakultäten, die in verſchiedenen Häuſern arbeiten: die ſetzigen Räume der Han⸗ delshochſchule liegen überdies nicht weit voneinander ab. Ich wüßte nicht, woraus man das große Haus bezahlen ſollte.„Friedrich Ebert⸗Brücke“. Es iſt Ihnen verſprochen worden, daß wir ei⸗ nen Wottbewerb veranſtalten mit Einreſchungsſchluß em 31. Mai 1925. Es ſind 39 Entwürfe eingegangen; ſie werden geſichtet und wohrſcheinlich wird am 9. Juni das Preisgericht zuſammentreten, ſodaß wohl im Juli endgültig Stellung genommen werden kann. Baupolizei: Hier hat einer der Herren ceſagt, man könnte auch ohne den 2. politiſchen Stadtrat die Baupolizei übernehmen. In der Form daß es überhaupt nicht ohne den zweiten polftiſchen Stadtrat gehe, habe ich es auch nicht gemeint. Aber wir ſind in der Tat nicht in der Lage, dieſe Baupolizei zu übernehmen. Wir beſitzen nur 2 juriſtiſch vorgebiſdete Mitalieder des Stadlrats. Der eine iſt der Herr Kollege Dr. Walli, das andere habe ich die Ehre zu ſein. Wir beide ſind nun aober nicht in der Lage, die Verantwor⸗ tung in Baupolizeiſachen zu übernehmen, insbeſondere dann nicht, wenn wir die Geſchäfte weiter führen ſollen, die uns etzt anver⸗ traut ſind. Ich hatte eine Zeit lang überlegt, ob ich vielleicht die Sache machen könnte unter Abgabe vielleicht der Arbeiten für den Elat. Ich habe das auch in einer Kommiſſion vorgetragen, aber die Herren haben geglaubt, es ſei wichtiger, ich würde den Etat be⸗ handeln. Bei der Behandlung der Baupolizei⸗Angelegenheiten iſt es nämlich nicht ſo, daß der, der unterſchreibt, lediglich Figur iſt. Ich kann nicht eine Genehmigung von Baugeſuchen oder eine Ableh⸗ nung von Baugeſuchen oder eine Auferlegung von Bedingungen oder Baueinſtellungen oder Strafverfügungen ohne Prüfung unter⸗ ſchreiben ich kann auch nicht dieſenigen, die dringend den Verant⸗ wortlichen ſprechen wollen, abweiſen, wenn ich verantwortlich bin: das iſt nicht möglich. Daher iſt es in der Tat erforderlich, daß ein verantwortliches Mitglied des Gemeinderats die Baupolizei bear⸗ beitet. Das geht aber nicht auf dem Weg des 9. 21 der Gemeinde⸗ ordnung(politiſcher Gemeinderat), ſondern auf einem andern Weg, den man uns wenigſtens wahlweiſe laſſen ſollte: man könnte ſa in die Gemeindeordnung ſchreiben, daß durch Ortsſtatut mit Geneh⸗ migung des Miniſteriums des Innern das und das geſchehen dürfe. Aber das wäre wieder ein Geſetz für die Stadt Mannheim und das braucht man doch nicht zu machen. Dieſe Relbereien ſind kaum merkbar. Ich kann auch Herrn Stadt⸗ verordneten Moſes nicht für zuſtändig anſehen, ein entſcheidendeß Urteil über die zweckmäßige Geſtaltung der inneren Verwaltung ob⸗ zugeben. Ich möchte mir hier ein beſſeres Urteil zutrauen und ich bin der Meinung. daß das, was wir eingeführt haben— allerdings vorbehaltlich der Ahſteſlung des Mangels, daß die Herren Dezernen⸗ Severin Federlein, der gerade wie ſein Sohn, ſchweigend vor ſich hingeſtiert hatte, wiſchte ſich über die Augen, betrachtete Müller und ſagte endlich:„Sie ſind der Herr, der Nummer zweiundvierzig kaufen will. „Ich habe mit Ihnen wegen des Hauſes zu ſprechen.“ „Soll das hier ſein?“ „Privat wäre es mir lieber. Ihr Sohn nicht?“ fuhr er, auf Kart weiſend, fort.„Die Aehnlichkeit iſt unverkennbar.“ „Ja, mein Sohn.“ „Darf ich Sie zu einer Flaſche Wein einladen?“ Müller an den jungen Mann. „Bitte ſehr. Das klang ſo gleichgültig, daß Müllers Herz ſich ſchmerzlich regte; denn der junge Mann ſah wirklich elend aus. 1 Minute ſpäter ſaßen ſie im Privatzimmer als die einzigen Es war mit ſeinem geheizten Ofen, ſeinen verhangenen Fen⸗ ſtern, ſeinem hellen Licht und ſeiner Sauberkeit ungemein gemütlich hier. Severin Federlein beachtete dieſe Traulichkeit nicht; ſein gie⸗ riger Blick richtete ſich auf die ſchlanke Flaſche, aus welcher der Wirt den blaßgelben Wein in die Gläſer goß. „Noch eines gefällig,“ erkundigte er ſich zuvorkommend. „Nichts mehr. Machen Sie bikte die Tür zu!“ ſagte Müller. „Alſo, auf Ihr Wohl! Und auf den Kauf, mit dem Siess alſo doch ernſt meinen, ſonſt ſäßen wir ja jetzt nicht beiſammen.“ So ſagte gravitätiſch der ſchon benebelte Hausmeiſter und hielt wee ſee e e e Hi er di t ihm ni eſcheid. ne Hände lagen ganz ruhig auf dem tief über den Tiſch gebeugten Geſicht des Sohnes, deſſen eingeſunkene Augen vor ſich hinſtierten. Während Müller auf dieſes junge Geſicht ſah, ſagte er lelſe, aber ſehr deutlich:„Ich habe nie die Abſicht gehabt, das Haus zu kaufen. Ich war ſchon, che ich mich von Ihnen umherführen ließ, durch das zerbrochene Fenſter geſtiegen, durch die offene Tür des Parterrezimmers und dann die Wendeltrenne hinaufgegangen.“ Während er das ſagte, hatte Karl Federleins Geſicht ſich ihm ruckweiſe zugewendet. Ein großer Schrecken und ein großes Er⸗ ſtaunen lag darauf. Während der Alte zu ahnen begann, klörte ſich des jungen Federleins Geſicht auf, plößlich ſagte er ganz laut:„Nun brauche ich mich nicht noch einmal aufzuhängen.“ Müller ſchaute verwundert von einem zum andern. een wollten Sie ſich? Dieſer Sache wegen? fragte er wandte ſich Karl Federlein nickte. ch war ſchon am Strick. Der Vater hat mich abaeſchuitten und mieder tun. Ich hätt's nimmer ſen, Jetzt— iſt mir's leichter.(Schluß folgt.) 4 Seſte. Nr. 258 Neue Mannheimer Beitung Idens⸗Nusgabe) Samstog, den d. Jum 1828 ten nicht die genügende Selbſtändigkelt haben— das weitaus ri tigere iſt. Das iſt auch 1 faſt aller großen Städte. 855 muß beſtreiten, daß wir mehr leitende Beamte haben als früher vor dem Kriege. Vor dem Kriege waren vorhanden 4 Bürger⸗ meiſter und 6 Dezernenten, die allerdings nur Hilfsdezernenten waren, deren Stellung ſchon damals als prekär empfunden wurde, und die allmählich in die oberſte Gehaltsgruppe einrücken mußten. Jetzt haben wir 3 Bürgermeiſter, einen beſoldeten Stadtrat und 6„Dezernenten. Inzwiſchen haben wir aber eine ganze Menge von neuen Aufgaben bekommen. See haben uns geſtern auch ſchon verſchiedenes zugedacht, z. B. ſollen wir auch in der ſogenannten gemeinnützigen Arbeit die Initiative ergreifen. Das iſt eine große Nun at der Stadtverordnete Moſes u. a. Beanſtandungen auch angeführt, die innere Verwaltung ſehr viel mehr höhere Beamte beſitze äls früher, und daß es unzweckmäßig wäre, die Verwaltungsgeſchäfte auf eine Anzahl von höheren Beamten zu verteilen, daß daraus eine Menge von Reibereien entſtünden, die man vermeiden würde, wenn man, wie das früher war, dem Einzelnen einen größeren Bezirk von Auf⸗ gaben zuweiſe. Dann hat Herr Moſes weiter beanſtandet, daß wir 813 Be⸗ amte in den Gruppen 9 und aufwärts hätten. Ich habe ſchon in meinen allgemeinen Darlegungen geſagt, daß. wenn man hier Sparen empfehlen wolle, man zeigen müſſe, wo wir ſparen ſollen. 1 5 eine Zahl zu nennen und zu ſagen, wir hätten zu viel hohe eamte, das iſt furchtbar billig und ganz leicht. Man hat aber damit gar nichts bewieſen. Ich muß Ihnen daher doch zumuten, einmal zu hören, welche Abteilungen bei uns vorhanden ſind und Sie können ſich dann, wenn ich dieſe Abteilungen vorleſe, gleich ſelbſt ein Bild machen, ob nicht in verſchiedenen Abteilungen höhere Verwaltungsbeamte und auch Techniker nötig ſind, auch ſolche mit akademiſcher Vorbildung, Tierärzte, Chemiker, Oberärzte, Abtei. lungschefs bei den Krankenhäuſern, Schulärzte uſw.(Redner ver⸗ lieſt dann das Verzeichnis der Amtsſtellen der Stadt). Das ſind etwa 55 verſchiedene Aemter von keilweiſe ſehr er⸗ Umfange. Wenn ich Ihnen nun ſage, daß beiſpielsweiſe n der Gruvne X 31 Techniker und 57 Verwaltungsbeamte ſind, unter dieſen bei der Zentralberwaltung 13, bei den Werken 5 als Leiter großer Abteilungen, bei der Handelshochſchule 2, bei der Kunſthalle 2 als wiſſenſchaftliche Aſſiſtenten, dann der Vorſtand des Malerialamts, der Leiter der Buchhaltung und Kaſſe des National⸗ thegters, Tierärzte, ſo werden Sie doch glauben, daß der Stadtrat als er Ihnen die von Ihnen genehmigte Vorlage über die Eingrup⸗ pierung machte, ſich die Sache genau überlegt hat. Hält Herr Stadtv. Moſes wirklich in Bauſch und Bogen alle Regierungsbeanſtandungen der Beſoldungsordnung für richtig? Ich bin auch uicht mit jeder Einreihung einverſtanden geweſen, aber im weſentlichen 5 die Sache doch in Ordnung. Der Vergleich mit den badiſchen Landesbeamten paßt nie und nimmer auf die ſtädtiſche Verwaltung Mannheims. Der Herr Stadtverordnete Moſes hat auch meine Voranſchlags⸗ aufſtellung beanſtandet Er hat geſagt, die alten Etats ſe en über⸗ ſichtlicher geweſen. Meinen Sie(zu Herrn Moſes) die vor dem hre 19147,(Zuruf Moſes: Jowahl!) Dann ſind Sie wohl allen mit dieſer Anſicht. Ich behaupte, daß die Voranſchläge vor 1914 das Gegenteil von überſichtlich waren(Jurufe: ſehr kichtig!) und behaupte ſerner, daß unſer Voranſchlag durchaus überſichtlich iſt Es hat einen güten Sinn. daß man beſſpielsweiſe die Nutzungswerte einſtellt; das war auch ſchon vor 1914 der Fall. Dann hat Herr Stadtverordneter Moſes gemeint, es ſeien ſogar Unſtimmigkeiten im Voranſchlag Tatſächlich trifft dies nicht zu, wie „Redner an einem Beiſpiete darlegt Dann wurde auch noch gefragt über den Stand der Fonds Es wäre mir lieb geweſen, wenn ich eine Aufſtellung über die Veſtände der einzelnen Fonds hätte dem Etat beigeben können. Aber die Fonds ſind durch die Inflation bekanntlich furchtbar in ihrem Be⸗ ſtande zerrüttet worden. Wir haben durch die Entwertung über 20 —Miflionen verloren. Wir hatten Ende des Jahres 1923 rund 1,5 Millionen verfügbare Fondsbeſtände. Das iſt aber nicht das Fonds⸗ vermögen; wir hatten daneben auch Ford rungen. Wir hiben nun uim Jahre 1924 einſchlfeßlich einer ſehr anſtänd gen Zinſenüberweiſung und beſonderen Rückſtellungen zugeführt 7,2 Millionen, das ſind im ganzen 8,7 Millionen dos war der Stand etwa am Ende des Rech⸗ nungsjahres 1924 Die Verteilung auf die einzelnen Fonds iſt noch nicht erfolgt, da ſie nicht ganz einfach iſt. Es kommen in Betracht etwa zwansla verſchiedene Erneuerungs · und dreißia verſchiedene Sonderfonds Nun baben wir aber über dieſe.7 Milllonen berelts verfüat und zwar über den Betraa hinaus. .8 Millionen baben wir verbraucht für eigene Fondszwecke, für Er⸗ neuerungen u. deral. ſodaß noch.9 Milllonen übria bleiben. Auf dieſe.9 Millionen Mark haben wir bereits Ende Ayril.2 Millio⸗ nen Mark Ausgaben bewilligt, für Ausgaben zu Rohrnetzerwei⸗ terungen. Gaswerkserweiterungen und vieles andere. Dieſe Aus⸗ gaben werden alſo darlebensweiſe aus dieſem Fonds beſtritten. Wir baben alſo nichts mehr verfüabar, ſondern es iſt bereits ein Minus vorhanden, Exſt in der letzten Sitzung haben wir wieder 14 Millio⸗ nen Mark für die Erbauuna der Straßenbahnhalle aus dem Fonds bewilliat und da wir doch ernſtlich den Willen baben, die Ausſtel⸗ lunasballe zu bauen, haben wir weitere.8 Millionen aus dieſem Fonds genommen. Zu dem bereits vorhandenen Defizit von.3 Mil⸗ lionen Mark ſind alſo weitere.2 Millionen Mark hinzugetreten. Es iſt alſo ſchon— e 75 25 71 5 verfüat baben. ohne ihn zu en. Das iſt die Lage unlerer Fonds. Nun fallen in dieſem Jahr wſeder Beträge an. Dieſe Beträge ſind nun zum Teil wieder für beſtimmte Zwecke; daß nämlich Er. neuerungsfonds zum Fee Teil aufgezehrk werden für Erneuerun⸗ n, liegt auf der Hand Schon daraus können Sie erſehen, daß wir dee Verſtärkung der Fonds dringend brauchen, wenn wir auf dieſe Fonds neue Zwecke fundieren wollen. Ich hoffe bei der Aufſtellung des Rechenſchaftsberichtes Ihnen eine genaue Aufſtellung beigeben zu können, woraus Sie alles unmittelbar erſe können. Der Herr Stadtverordnete Dr. Jeſelſohn hat von übertriebener Sparſamkeit im Jahre 1923 geſprochen. Das war keine übertriebene, ſondern eine erzwungene Sparſamkeit. Wo man gar nichts hat, kann man auch nichts ausgeben. Ich wünſche mir dieſe Woche nicht mehr zurück, die wir damals durchgemacht haben. Den Anträgen der liberolen Volkspartel. beim Krankenhaus ſo und ſo viel einzuſparen, können wir nur entſprechen, wenn die Kran⸗ kenhausgebühren erhöht werden. Ich kann nicht gleoben, daß es wöoclich ſein wird. bel der Lage. in der ſich namentlich die ſozjglen Kaſſen z. Zt. befinden, und bei den Gebühren, die andere Kranken⸗ anſtalten nehmen. Ferner ſoll— wenn ich recht verſtanden habe— dem Ruhe⸗ gehaltsfonds weniger zugeführt werden. Darüber könnte man viel ⸗ leicht reden, wenn wir nicht ganz dringend Geld brauchten für ver⸗ ſchiedene Ausgaben, die wir aus Anleihen nicht machen können. Es iſt falſch, zu ſagen daß 15 Proz. Zuführung zu viel iſt. Ich habe mich darüber ſchon einmal mit Herrn unterhalten. Es wäre nach Berechnungen, wie ſie z. B. die Karlsruher Lebensverſiche⸗ rungsanſtalt aufſtellt, mindeſtens 18 Proz. erforderlich; dabei ſind noch nicht einmal die ſozialen Zuſchläge eingerechnet Mit dieſen kommt man jedenfalls auf 20 Proz. Aber man könnte ſagen, wir müſſen jetzt weniger nehmen und ſpäter ſo und ſo viel mehr. Das könnte man ſagen, wenn man wüßte, daß wir ſpäter dazu in der Lage ſind. Ich bezweifle dies aber. Ich glaube, daß wir bei dem nächſten Etat— der jetzige iſt wahrlich ſchon ſchwierig genug— mit weit ſchwierigeren Verhältniſſen zu rechnen haben. Ich bin glücklich, daß wir in dieſem Jahre noch einige wichtige Dinge machen können: Friedrich Ebert⸗Brücke, Hafenerweiterung, Ausſtellungs⸗ allen. 0 Damit komme ich zur Umlage ſelbſt. Die Herren meinen, man dürfe nicht mehr Umlage erheben, als man tragen könne. Zu⸗ nächſt aber gilt für die Gemeinde noch immer der Satz: Man muß ſo viel Umlage nehmen als man braucht. Wir könnten die 64 Pfg. allerdings vermindern, wenn wir, wie dies Karlsruhe ge⸗ macht hat, die Gebühren unſerer Werke erhöhen. Ich glaube aber, das wollen Sie nicht. Der Satz von 64 Pfg. iſt aber auch im Ver⸗ leich zur Vorkriegszeit nicht zu hoch. nduſtrie, Gewerbe und Rua haben 1914, als die Umlage 37 Pfg. betrug, 37 Millionen ark aufbringen müſſen; heute aber bei 64 Pfg nur 2 Millionen ee Ich muß auch wleder darauf aufmerkſam machen, daß die emeinde der Induſtrie und dem Handel Laſten abnimmt, mit an⸗ deren Worten, daß die Gewerbeſteuer im Weſen einen Ge⸗ bührencharakter hat. Richtig genommen müßten wir jeden Ein⸗ elnen belaſten nach dem Maß der Vorteile, die er genießt, bezw. der achteile, die von ihm abgewendet werden. Das geht aber leider nicht. Ich meine alſo, die Geſamtbelaſtung iſt auch bei 64 Pfg. nicht unerſchwinglich. Drei Fraktionen haben erklärt. daß ſie den Etat überhaupt ab⸗ lehnen, falls nicht gewiſſe Anträge angenommen werden. Ich möchte darauf aufmerkſam machen. daß, wenn man beim Voranſchlaa. nach⸗ dem man die Einnahmen und Ausaaben feſtgeſetzt hat, ſchließlich den Ausagleichsbetraag ablehnt, man der Selbſtverwaltunag eine Ohr⸗ feige aibt. Dann iſt man in der Tat ein Totenaräber der Selbſtver⸗ waltung. Wir ſind kein Parlament, ſondern wir ſtellen einen not⸗ wendigen Plan der Gemeindewirtſchaft auf. Die Gemeinde muß einen ſolchen Wirtſchaftsplan aufſtellen. Wenn man ihr nun die Mittel entziehen will. dann handelt man gegen ſich ſelbſt. Das iſt ein unmöglicher Gedanke. Und was iſt die Folge? Es kommt dann Stagtsaufſicht. ceeeeere Städtiſche Nachrichten der Berl ner Lehrergeſangverein der am 12 Juni im Nibelungenſaal ein Konzert gibt befindet ſich feit vergangenen Dienstag auf ſeiner 6f(Grenzgaufahrt, die ihn nach Süd⸗ und Südweſtdeutſchland führt. Seinen Weltruf verdankt der Verein der zielbewußten, ernſten Arbeit auf dem Wege zur Vervollkommnung der eigenen künſtleriſchen Darſtellung. Un⸗ umwunden anerkennt die berufene Kritik den hohen Grad der Voll⸗ kommenheit. Sie ſchreiht u..:„Die Intelligenz und muſikaliſche Begabung dieſer erleſenen Sängerſchar, die wunderbare Durchbildung und der leichte Tonanſatz ihrer Stimmen in Verbindung mit einer einzigartigen Vortragskunſt führten unter Leitung von Prof. Hugo Rüdel zu Leiſtungen, die den Beſuchern unvergeßlich ſein werden.“ —„Ein wundervolles Präziſionsinſtrument, vielleſcht das vollen⸗ detſte, das wir gegenwärtig haben, iſt der Berliner Lehrergeſang⸗ verein in der Hand ſeines Chormeiſters Prof. Hugo Rüdel. Man empfand die Klangſchönheit, die Ausgeglichenheit, die Schattierungs⸗ fähigkeit, die peinlich genaue Abgeſtimmtheit im Geſange dieſes Chores als etwas ganz Außerordentliches.“—„Das Unbeſchreib⸗ liche hier iſt es getan! Dieſes Wort von Goethe könnte dem Konzert des Verliner.⸗G.⸗V. als Motto vorangeſtellt werden.“ Wie uns aus Saarbrücken telegrarhiert wird wurde der Berl'ner Lehrergeſangverein bei ſeiner Ankunft vom Saarfängerbund in Anweſenheit Tauſender begrüßt. Nach gegenſeitiger Begrüßung durch Wort und Ton erfolgte der Einmarſch durch die fohnenge⸗ ſchwückte Kaiſerſtraße. Im Rathausſaaſe wurden die Berliner Sänger durch den Bürgermeiſter und die Stadtverordneten feierlich empſangen. Die oberſte ſtrich zwei nationale Lieder vom Programm des Konzertes, für das die doppelte Anzahl Karten zur Verfügung ſtehen müßte, wenn der Nachfrage völlig Ge⸗ nüge geleiſtet werden ſollte. 1* » Freiwillſa aus dem Leben geſchieden iſt geſtern nachmittag in Neckarau ein dort wokhnhafter verheirateter 50 Jahre alter Wild⸗ händler. der ſich in der Scheune ſeines Anweſens erhängte. Die Tat dürfte auf Schwermut zurückzuführen ſein. da ein unheilbares 1 beſtand. Die Leiche wurde auf den Friedhof in Neckarau überführt. Unfälle. Geſtern nachmittaa fiel in einer Fabrik auf dem Waldhof ein 16 Jahre alter Schloſſer von einem Gerüſt und brach den rechten Oberſchenkel.— In der veragangenen Nacht ver⸗ unglückte in einem Metallwerk auf die aleiche Weiſe ein 23 Jahre alter Taglöhner. Ihm wurde eine Rippe gequetſcht und das linke Handgelenkt verſtaucht. Die beiden Verletzten fanden Aufnahme im Allgemeinen Krankenhaus.— Geſtern abend wwurde beim Baden im offenen Rhein ein 19 Jahre alter Arbeiter von Herzkrämpfen be⸗ fallen. Der 18 Jahre alte Elektromonteur Röth von Ludwigs⸗ hafen rettete den Erkrankten vor dem Ertrinken. In bewußtloſem Zuſtande verbrachte man den Verunglückten mit dem Sanitätsauto in das Allgemeine Krankenhaus.— Ueber die geſtrige Mittaaszeit ſtien ein Laſtkraftwagen, als er einem Straßenbahnwagen aus⸗ meichen wollte, mit einem Radfahrer zuſammen und zertrümmerte das Rad vollſtändig. Perſonen kamen nicht zu Schaden. Feſlaenommen wurden 35 Perſonen wegen verſchiedener ſtraf⸗ barer Handlungen. darunter ein Kauſmann wegen Konkursver⸗ aehens. 5 „Die Geſamipreiſe für die vom Radſportverein Slaubwolke vom 7. bis 14. Juni auszutragenden Radmeiſterſchaften ſind in ei⸗ nem Schaufenſter der Firma Fiſcher⸗Riegel, Paradenlaß, ausgeſtollt. In einem anderen Schaufenſter wird am Abend durch Lichtbilder auf das Feſt für große und kleine Leute aufmerkſam gemacht. Marktbericht Die des heutigen Samstagsmarktes war überaus gut. In großen Mengen ſah man grüne Erbſen, Gelbrüben und Karotten. Ferner gab es reichlich Wirſing, Mangold, Gurken, Spargel und Kopfſalat. Mit Kirſchen und Ananas ſowie Südfrüchten war der Markt überſchwemmt. Kartoffel, alte und neue, waren reichlich angebracht. Das Angebot in Fluß⸗ und Seefiſchen war nicht ſo groß wie die Nachfrage. Geflügel, lebend und geſchlachtet, war gut angeboten. Eier und Vutter waren ſtark vertreten. Das Verkaufsgeſchäft war allenthalben befriedigend. Das ſtädtiſche Nach⸗ richtenamt Übermittelt uns folgende Preiſe: Kartoffeln, alte—., neue 16—28, Spinat 25—30, grüne Erbſen 30—45, Meerettich 80—100, Blumenkohl 100—120, Gelbe Rüben—12, Karotten 10—15, Mangold 10—15, Rettich—20, Rote Rüben 20, Kahlrabi—30, Kopfſalat—20, Zwiebeln 17 bis 20, Spargeln 1 85—100, Spargeln 1I1 60—70, Suppenſpargel 40—50, Gurken 40—100, Rhabarber 10—15, Eier—16, Süßrahmbutter 200—230, Landbutter 180—200, Zitronen—10, Drangen 10—30, Bananen 20—30, Aepfel(inl.) 55—70. Aepfel(ausl.) 100—120, Kirſchen 60—90, Ananas 110—140, Pfifferling 70. Flußfiſche: Karpfen 160, Aal 120—180, Breſem 80—100, Backfiſche 50—60. Seeſiſche: Kabljau 40—50, Schellfiſche 60, Rotzungen 90. Ge⸗ 5 lebend: Huhn 200—500, Enten 400, Tauben 160—200(das gar), geſchlachtet: Hahn und Huhn 200—700, Enten 650—1200, Gänſe 1000.—1400, Tauben 100—140, Rehbraten 180—250, Reh⸗ ragout 80 Pfg. Veranſtaltungen Nachtkabarett und Jülm der Mannheimer Zugunſten des Feſtes für große und kleine Leute fand geſtern abend im Union⸗Theater ein Nachtkabarett ſtatt.„Stimmung muß ſinn“, ſagt der Berliner, und beſonders bei einem Kabarett. Na ja, die war da, die wurde größtenteils ſchon mitgebracht, und wer ſie nicht hatte, der wurde durch den Conferencier bald hineinge⸗ bracht. Derſelbige begrüßte, wie es ſo Sitte iſt, die Erſchienenen in launigen Worken, in denen er ſie zuerſt in der Weiſe des Klat⸗ ſchens unterrichtete. Allerdings verriet der Aermſte ein bischen zu viel von ſeinem Familienleben, denn ſchließlich war die Nach⸗ frage nicht darnach ſo groß, wie der Herr Conferencier meinte, wieviel„Glatzen“ anweſend wären, ſondern„wielange der Herr Conferencier Ausgang habe, ſintemal die Zeit ſchon ſehr vorge⸗ ſchritten wäre, ob er wohl ſeinen Hausſchlüſſel beſitze und dergl. mehr. Na, kurz und gut, Stimmung war da, reicher Beifall, ſchon vor den Darbietungen, auch, alſo was will man noch mehr? So nahm denn der Reigen der Darbietungen ſeinen Anfang. Zuerſt ſang Fräulein Weidner aus„Hänſel und Gretel“ von Pfitzner,„Bei Goldhähnchens“ von Blech, das Couplet aus der „Fledermaus“ und als Zugabe ein Walzerlied aus dem„Mas⸗ kenball““ Dann zeigte Nani Georgi ihre Tanzkunſt, Herr Emig ſang Lieder Vom Rhein“ und„Alt Heidelberg“ in eigener Kompoſition, Fräulein Bannoch rezitierte und fand beſonders mit ihrem„Humſti Bumſti“ reichen Beifall, der manchmal die reinſten Rekordleiſtungen aufftellte, ein Lautenſän ſang pfäl⸗ ziſche Lieder,„ein luſtiges pfälzer Lied“ und„eine Kein⸗ Stamm⸗ tiſchgeſchicht“. Ein Stepptänzer zeigte ſein« Kunſt. Die„fünf Girls“ wurden mit ſtürmiſchem Applaus und einem Blumenkees bedacht, und ſchließlich fand die Veranſtaltung mit dem Film 83 Mannheimer“„Ja, ja, die Liebe“, der in ſeinem Nebentitel „Der Weg zu Kramp und Sqhönheit“, und der von dem ne ſchen Filminſtitut Hartmann in Mannheim ge 1—5 wurde— die Eiferſuchtsſgenen zweier ehrſamer jungen wurden ſehr belacht— den wirkungsvollſten Abſchluß. 455 wackere Jazz⸗Kapelle half mit, den gelungenen Spätabend ſchönen. 85 W. »Frühlingsfeſt auf dem Rhein. Von der freundlichen ladung des Veranſtalters, Herrn Biundo, haben viele Werene Ei t. Gute Stimmung herrſchte ſchon vor Abfahrt 1 Pei Schiff. Um 348 Uhr ſetzte der Dampfer ſich in Bewegun ſehr Wetter es den Rhein hinab bis Worms. 2 k war der Saal des Rheinkaffees geöffnet, der zu Tanz und 18 11 einlud. Da Alle echte Frühlingsſtimmung beſeelte, wurde bi 795 Uhr flott getanzt und friſchfröhlich geſungen. Um 12 Uhr wu 5 die Rückfahrt angetreten. Es war herrlich, den Rheinſtrodeſt⸗ einer ſo warmen Frühlingsnacht zu befahren. Die abendliche Urlt⸗ fahrt dürfte ruhig ihre Wiederholung finden. Alle, die ſier 1 erlebt haben, würden es herzlich begrüßen. 1738 Tagungen heidelberg, 5. Juni. Der Verband badiſcher eme den hält morgen im großen Saale der Harmonie in Heldel ude⸗ ſeine diesjährige Hauptverſammlung ab, zu der Gemen 1. vertreter aus dem ganzen Lande zuſammenkommen. Den wirhn 9. Verhandlungen über Steuern, Gemeindefinanzen, Kapitalbeſchaffue Wohnungsweſen, Schulfragen etc. wird auch der Herr Miniſter 45 Innern beiwohnen. Nach einer Begrüßungsfeier am San abend in den Harmonieſälen wird Montag vormittag der Ver badiſcher Bürgermeiſter im gleichen Lokal tagen. * fiarlsruhe, 6. Juni. Am Montag(8. Juni) findet im aune Saal des Konzerthauſes zu Karlsruhe in Verbindung mit der 1 ternationalen Polizeitechniſchen Ausſtellung ein Deutſcher; lizeibeamtentag ſtatt. Die Tagesordnung lautet: Das 17 lizeiſchulweſen, Vortrag von Polizeioberſtwachtmeiſter Bartes Hildesheim; Neuerungen auf dem Gebiete der Ueberwachung de Kraftfahrweſens, Vorkrag von Polizeioberkowmiſſar Faure; Re⸗ Uniform der deutſchen Polizei, mit Uniformſchau, Vortrag von 1 gierungsrat Küttner⸗Dresden; Der Zahnarzt im Dienſte der Kr minaliſtik(mit Lichtbildern), Vortrag von Zahnarzt Dr. Schwarz' Berlin⸗Friedenau. Nus dem Lande „Schwetzingen, 5. Juni. Die Pfingſtfeiertage haben wiedez mit ihrem rieſigen Fremdenverkehr deullich gezeigt, daß unſer Nachbarſtadt Schwet ingen an Beliebtheit gewinnt. Es iſt aber all überaus erfreulich, zu ſehen, wie der alte, jetzt wohlgepflegte Pa lt zu neuer Schönheit erſtanden iſt und einen Erholungsaufentha darſtellt, wie ihn ſo leicht keine Stadt zu bieten hat. Unter 4 rührigen Leitung des Forſtmeiſters iſt da einem Fleckchen Erde z* ſeinem Recht verholfen worden, was ſchon allein in kultur⸗hiſtoriſch, Beziehung freudig zu begrüßen iſt. Schwetzingen ſetzt auch alle daran, die Fremden herbeizulocken und hietel— wie auch morgen Sonntag wieder— Unterhaltungen in reicher Auswahl. Schon allein die Freilicht⸗Aufführungen mit ihrer, faſt ideal zu nennenden „Bühne“ üben die größte Anziehungskraft aus. Und dies mit Nech So deutet alles darauf hin, daß Schwetzingen m der Tat eine auf⸗ blühende Zukunft vor ſich hat. Aber eines hat die Stadt bis jetz überfehen und zwar einen großen Uebelſtand. Es mangelt nämli an entſprechenden Unterkunftsmöglichkeiten. In einem Hotel mußten am Pfingſtſonntag etwa 50 Gäſte abgewieſen werden worunter ſt auch der Schreiber dieſer Zeilen befand, der mit ſeiner Famille die Feiertage dort verbringen wollte. Daß ſolches ein Nachleil für die Stadt iſt, begreift jeder und wenn Schwetzingen ſeine aufblühende Richtung beibehalten will, muß hier dringend für Abhilfe geſorgt werden, ehe es zu Upat iſt. Iſt es erſt bekannt, daß Schwehingen kein Unterkommen bietet, dann ſetzt die Abwanderung nach Heidel⸗ berg bald ein. Im eigenſten Intereſſe der Stadt und der Fremden wäre es alſo zu wünſchen, daß dieſer Frage bald nähergetreten würde. Schweßingen würde ſich damit den Zuſtrom der Fremden und ſeine eigene Zukunft ſichern. Heidelberg, 6. Juni. Die Berufsfeuerwehr— daß Mädchen für alles— wurde geſtern abend nach dem Wolfsbrunnen gerufen. Ein Mannheimer Privatauto war dort feſt⸗ gefahren. Bei dem Verſuch, es durch Drücken auf den Weg zu bringen, kam der Wagen ins Rollen und ſchoß die ziemlich ſteile Böſchung hinab. Nach etwa 15 Meter hemmte ein Obſtbaum den Lauf. Die Berufsfeuerwehr, die telephoniſch gebeten wurde, den Wagen herauszuholen, war ſehr bald zur Stelle und brachte in kurzer Zeit und in geſchickteſter Weiſe den Wagen wieder auf den Fahrweg. Er iſt mit geringen Beſchädigungen davongekommen und konnte ſeine Rückfahrt nach Mannheim wieder antreten. Wetternachrichten der Karlsruher Landeswetterwartte Beobachtungen badiſcher Wetterſtellen(72e morgens Tuft⸗ T Fſ See- Lufte Tem⸗ Se Wind 2 8 22 böde in üge ur“ S8 Wener 88 52 m. um C S 8 8 Kicht. stärte Weriheim— 161 24 881O leicht wolkenlos— Königſtuhn.563 763,.2 13 21 1280 155 1— Karlsruhe. 127 762.5 17 20 13 ON0 leich. 5— Baden Baden 213 761,6 18 27 12 O 1 5— Villingen 7802643 12 25 7 N 70— Feldberg. Hon 1281 639,0 16 16 99 255— Badenweilen“— 765,Py—-———— 75— St Blaſien————————— Höchenſchwd!— 6178 15 21 91 O leiche wolkenlos!— „Das norddeutſche Hochdruckgebiet iſt mit ſeinem Zentrum weiter oſtwärts nach Oſteuropa gezogen, damit hat ſich die für hei⸗ ßes Sommerwetter charakteriſtiſche Druckverteilung eingeſtellt. Die von den warmen Luftflächen Oſteuropas nach Weſten fließenden Luftmaſſen werden durch die ſtarken Sonneneinſtrahlungen be wolkenloſem Himmel noch weiter angehitzt. Ueber Frankreich hat ſich durch die ſtärkere Erwärmung eine flache Zyklone gebildet, 35 deren Einwirkung es ſtrichweiſe zu Wärmegewittern kommen wird. „BVorausſichtliche Witterung für Sonntag bis 12 uhr nachts: Meiſt heiter, ſehr heiß, nur ſtrichweiſe Wärmegewitter; desgleichen am Montag. —— 8 4 g. den 6. Juni 1923 Neue Mannbelmer Jeltung Ndens⸗ Nus gade) bne. m. 258 Annölige Waſſerverſchwendung Nicht 9 egen Waſſerverbrauch im allgemeinen richten ſich dieſe ler ſondern nur gegen unnötige Waſſerverſchwen⸗ eiriehe die jetzt in der heißen Jahreszeit oft unvernünftigerweiſe urch en wird. Ich meine jene gedankenloſe Kühlmethode Dier ſtundenlanges Laufenlaſſen des Waſſerhahnens eine Flaſche en Swrküchlen. Daß in der Zeit eigige Kubikmeter Waſſer durch leh chüttſtein rinnen, daran denken die meiſten nicht. Erſt wenn dan erwaſſerrechnungen gemeinſam bezahlt werden ſollen 8 will niemand ſchuld geweſen ſein. Deshalb ſei auf eine ein⸗ und äußerſt wirkſame Kühlmethode hingewieſen, wie ſie jeder uer anwendet, wenn er Getränke aufs Feld mitnimmt. Die wird mit einem naſſen Handtuch oder dergl eingeſchlagen. die Verdunſtung wird eine ſo kühle Temperatur erzeugt, daß nhalt der Flaſche wunderbar kühl wird. Wenn in der Küche dan Tuch nachmals angefeuchtet wird, iſt die Kühlung noch beſſer kum keine unnötige Waſſerverſchwendung. G. ** KHommunale und ſlaatliche Extra⸗Gebühren Von der Stadt erhielt ich vor ein paar Tagen einen Gebühren⸗ Fe Sportel Mk..— nee Mk. 20.—. Die bi da-Gedühren betragen alſo das Vierfache der ange etzten Ge⸗ 1 kann noch mit viel Derartigem aufwarten. Ich meine eine ſolche Verechnung doch etwas zu weit geht. Der Staaſ Seck. es nicht beſſer. Ich nehme eine Fahrtarte vom Bahnhof zurd nheim nach Frankfurt hin und zurück, Perſonenzug.„Der Zug —— hält nicht in Seckenheim; mir iſt alſo die Möglichkeit ge⸗ dähe men auszuſteigen, ich muß weiterfahren bis Mannheim. ch 5 810 und ſiche da, ich muß dos Doppelte bezahlen. 4 in zweiter Fall: Ein Zug zu Pfingſten hat auf einer An⸗ ſcluß⸗Station Verſpätung. Alles rennt, um ja noch den Anſchluß⸗ ch zu erhalten Ich frage den Schaffner, ob es noch Zeit iſt, mir Fabrkarten zu löſen. Antwort:„Nein, wir fahren ſofort weiter. loſe alſo ſpäter nach und darf dafür 50 Pfg. je Perſon extra Shlen. Fei oen R e chä, für den geat. Hier ſollte wirklich vom Staat ſowohl wie von der Stadt wogriffen und der privaten Wirtſchaft mit gutem Beiſpiel voran. bigangen werden, aber wenn der Staat und die ſtädtiſchen Vehörden icht wehr wiſſen wo mit Gebühren Holt zu machen iſt, dann weiß auch der Schneider nicht. der heute 80 Mark für das Wenden 0 anes An; a ieg ei er Anzu zuges verlon⸗t. während vor dem Krieg ein ganzer Anzug — mehr als das Doppelte gekoſtet hat. Iſt es da ein Wunder, un wir nicht aufbauen können? A. Z. ** Schlafen bei oſſenem Jenſter! 7 Jedermann hat die Wohltat friſcher Luft, beſonders nach länge⸗ 5 Auſenthalt in dumpſen Räumen oder Verſammlungsſtätten ſchon Fupfunden. Wie hebt ſich do die Bruſt, um in vollen Zuügen den auerſtoff einzuatmen! Noch mehr aber wird man den Gegenſatz N Luplinden. wenn man aus guter Luft in ein noch nicht gelüſtetes chlafzimmer zuruckommt Beſonders wenn die Nacht über ſa alle Naſter ſorglich geſchloſſen waren, daß man ja keinen Zug bekommt. deüchte man da nicht rückwärts zurück? Aber vorher—10 Stun⸗ n in dieſer dumpfen Luft ſchlafen, das tut man ohne Bedenken, dus lauter Furcht vor Erkältung, wenn man die böſe„Nachtluft hereinließe Als ob dieſe anders wäre als die Tagluft. Ein be⸗ annter Berliner Kinderarzt. Dr. Niemeyer, riet einmal mit ſpöt ſſchem Lächeln:„So zündet meinetwegen eine Kerze an, dann habt auch Tagluft.“ Wahrſcheinlich gehl die Fucht vor Nachtluft auf en alten Aberglauben unſerer Vorfahren zurück, die die Nacht 2 Geiſtern und Heren bevölkert wähnten. Dieſer Geſpenſter⸗ — Schlafzimmer auf! Gerade ſetzt im Sommer kann man ſich an das Schlafen bei offenem Fenſter gewöhnen, wenn man Furcht vor Erkällung haben ſollte. Und wer es den Sommer uber grundlich tut, wird es auch in kühlen Nächten fortſetzen und ſelbſt im Herbſt und Winter nicht mehr bei geſchloſſenem Fenſter ſchlafen können. Gut zugedeckt uno die Naſenſpitze ruhig kolt werden laſſen! Die Wohltat der friſchen Luft iſt tauſendmal größer, die vielen Bleich⸗ geſichter bei ſungen und alten Städtern rühren meiſt vom Aufent⸗ halt in dumpfen Räumen, beſonders geſchloſſenen Schlafzimmern her. Dieſer Zuſtand kann gebeſſert werden, ohne daß es einen Pfennig koſtet, wenn man bei offenem Fenſter ſchlafen lernt. Die Luft iſt glücklicherweiſe noch ſteuerfrei. Probiert's! Ein Lufthungriger. glaube iſt aber heute doch überwunden. Deshalb die Nac im Das Schloßtor auf! Welchen Sinn hat es denn heute noch, wenn das Haupttor des Mannheimer Schloſſes ſtändig geſchloſſen bleibt? Vielleicht deshalb. weil es immer ſo war? Weil ſich die misera contribuens plebs ſei: Jahrzehnten an die zeitraubenden. ſinnloſen Umwege um das Schloß bherum gewöhnt hat? Es iſt doch ſo, daß wohl die meiſten Veſucher Mannheims aus Ludwiashafen zunächſt der Breitenſtraße zuſtre⸗ ben und anderſeits wohl auch wiederum die meiſten Leute. die über die Rheinbrücke nach Ludwiashafen gehen müſſen, von der Breiten⸗ ſtraße kommen. weil dieſe eben die erſte Laufſtrage Mannheims iſt. Da ſtelle man doch die direkte Verbindung nach der Rheinbrücke durch Oeffnung des Schloßtores her! Was könnte dadurch nicht alles an Schuhſohlen, Zeit und Mühe geſrart werden! Natürlich ſoll die⸗ ſer Wea nur den Fußgängern freigegeben werden. meinetwegen auch nur bei Tage, falls gegen die nächtliche Deffnung triftige Bedenken vorhanden ſind. die nicht bloß bürokratiſcher Natur ſind. Die Oeff⸗ nung dieſer direktben Verbindung wäre auch deshalb noch zu bearü⸗ ßen, weil die Seitenwege bei autem Wetter in Staubwolken gehüllt. bei ſchlechtem aber. weil eben nicht geyflaſtert. infolge Schmutzes faſt unpaſſierbar ſind. Dazu kommt. daß das Leben der Paſſanten durch den Automobil⸗ und Radfahrerverkehr, der merkwürdigerweiſe durch die beiden Seitentore geſtattet iſt, aufs böchſte gefährdet wird, da in den ſchwalen Torbögen ein Ausweichen kaum möalich iſt. Mann⸗ heimer und Ludwigshafener die ihr täalich die Rheinbrücke über⸗ ſchreiten müßt. erhebt aleich mir immer wieder den Ruf:ſ Das Schloßtor auf!“ Dieſe Forderung ſtändig wiederholt, wird endlich auch den harthöriaen bl. Bitrokratius erweichen. B. * LCaßt die Blumen am Wege ſtehen! Es iſt keine»ue Mahnung. Aber ſie immer wieder in Er⸗ innerung zu bringen, iſt leider nötig. Erſt am letzten Sonntag konnte man Scharen von Ausflüglern mit großen, mehr oder we⸗ niger verwelkten Büſcheln von großen Margeriten und Ginſter om Bahnhof ausſteigen ſehen. Und wieviele mögen unterwegs ſchon weggeworfen worden ſein! Warum ſie alſo erſt brechen? Zudem vergeſſen die meiſten, daß ſie ſich außer der Verwüſtung der Natur noch ſtrafbar machen Sie vergeſſen, daß überall Perſonen als ſogenannter„Waldſchutz“ aufgeſtellt ſind, die das Recht und die Pflicht haben, ſolche Wald⸗ und Feldfrevler zu ſtellen und zur An⸗ zeige zu bringen. Auch die Feldhüter und Forſtwarte ſind berech⸗ tigt. Es könnte alſo recht teure Sträuße gehen. Wenn ar noch Flurſchaden angerichtet würde. Da verſtehen die lumen keinen Spaß. Und ſie haben recht. Das Gras iſt fürs Zertrampeln durch zügelloſe und rückſichtsloſe Ausflügler. Wir hör⸗ ten erſt neulich, wie eine Gemeinde einfach den betreffenden Verein verantwortlich machte, deſſen Mitglieder die Wieſen vor dem Dorf übel zugerichtet halten, um große Feldblumenſträuße zu ſammeln. Briofe an die„Neue Mannheimer Seitung“ Vielleicht iſt dieſes Vorgehen das Beſte: denn dann werden die Borſtände ſolcher Vereine vor Antritt des Ausfluges nochmals ein⸗ dringlich vor dem Unfug warnen und ein wachſames Auge haben. Vielleicht auch den Strafzettel einfach unter ihre unverbeſſerlichen Sünder verteilen. Das hilft. Auch das Wegwerfen von Orangen⸗ und Eierſchalen und dergl. fällt unter dieſes Kanitel der Rück⸗ ſichtsloſigkeit gegen andere. Hier iſt noch viel Erzlehungs⸗ arbeit in Schule und Familie und Vereinen zu leiſten. Vor jedem Ausflug ſollte das bekannte Verslein auswendig gelernt werden: „Laß die Blumen am Wege ſtehn, Und das Blatt am Strauch! Andre, die vorübergehn, Freun ſich drüber auch!“ Ein Naturfreund. 1* Skrandbadunſikken Das Strandbad an der Reisinſel weiſt dieſes Jahr durch die gün⸗ ſtigen Waſſerverhältniſſe wieder eine große Beſucherzahl auf. Jeder Mannheimer freut(? Der Schriftl.) ſich über dieſe in den letzten Jah⸗ ren gemachte Errungenſchaft Man ſollte daher meinen, daß jeder⸗ mann. der das Strandbad aufſucht. es auch bis zu einem gewiſſen Grade ſchätzt. Leider iſt das aber nicht der Fall So mußte ich ſchon verſchiedentlich die Beobachtung machen. daß ganze Aeſte von den Weidenbäumen abgeriſſer wurden. um Hütten oder um Sonrendächer zu bauen. Kindern habe ich es ſchon öfters ver⸗ wehrt. Was ſoll man aber ſagen wenn es ſelbſt Erwachſene tun? Wem es direkt am Strand zu ſonnig iſt, kann ſich ſa eivige Meter zurück in den Schatten legen. es iſt ja bis zu 16 Meter Entfer⸗ nung vom Strand erlaubt. Was iſt aber die Folge dieſer unſinnigen Naturſchänderei? Am andern Tag ſind die Aeſte verdorrt. liegen herum und verunzieren das ganze Landſchaftsbild. Erſt vor kurzem aina die Baderei los, und der aanze Strand bietet ſchon einen traurigen Anblick. Ueberall lisat Papier herum. zum Zeichen. dak da Menſchen gebauſt hahben. Wo man ſich binleat, iſt wan umrinat von Papier. dürren Aeſten. verdorrten Zweigen und Blättern ete. Jetzt ſtehen wir noch am An⸗ fana der Badeſaſſon. Wie wird es aber erſt im Juli— Auauſt aus⸗ ſehen? Bis dabhin müſſen die Zuſtände ſa geradezu unhaltbar ſein, wenn ſich nicht jeder zur Pflicht macht einwal die Natur zu ſchonen und dann das Pavier. das er an den Strand brinat wieder mit nach Hauſe zu nehmen. oder ſonſt an einen hierfür geejaneten Platz zu tun. Man findet ja überall im Waldvark dieſe Häuschen für Navier⸗ abfälle. vielleicht läßt die Stadtwerwaltuna auch einmal einſge ſolcher Häuschen am Strande anbringen wenn das nicht mit außerordent⸗ 1 0(Hochwaſſer) und Umſtänden(Leeruna) ver⸗ unden iſt. Auf alle Fälle ſollte ſich ſeder Strandbadbefucher zur Nilicht machen. den als Strardbad geltenden Landſtreifen von 16 Meter Breite ſauber zu halten. Ein Badefreund. ** Das Rauchen in Touriſtenzügen Das Streben der Großſtadtmenſchen ſich Sonntags an Gottes ſchöner Natur zu erfreuen. dem Treiben der Stadt den Rücken zu kehren. iſt ſehr zu begrüßen. Weniaer erfreulich iſt die Tatſache daß die Eifſenbahn dem Ausflugsverkehr nicht genüdend entaegenkommt. Für den Herrn Einſender des Artikels in Nr. 237 ds Bl dürfte es von aroßem Intereſſe ſein daß jeder Zua Nichtraucherabteile mit ſich kührt. deren Benützung Kindern. Frauen und dem Herrn Einſender aufs wärmſte empfohlen werden kann: denn ſedem ſein Recht.— auch in Touriſtenzügen. H. K. —Fr!.bf0 TTTTTTTTbTPTPTPTPTPTPTPTPTPTPTGTCTCbTbTTTTbTT hierfür unverändert bleiben. leder Händler liefert Ihnen Inlinenia Ein Fachmann urteilt über„Continental Type Ballon“, Reifen: „Der große Vorteil, der sich sofort bemerkbar macht, ist die ganz vorzügliche Abfederung des Wagens durch den Ballonreifen, was mir von verschiedenen Herren bestätigt worden ist, welche denselben Wagen vorher mit normalen Hochdruckreifen gefahren haben.“ Auch auf den holprigsten Straßen glauben Sie nicht in einem Fahrzeug, sondern in einem bequem dahingleitenden Klubsessel zu sitzen. Machen Sie sich diese Vorzüge zunutze und legen Sie„Continental Type Ballon“ auf; Rad und Felge können Ballom-heifen — ——— —— 17 14 8. Seſte. Nr. 258 —— Neue Mannhelmer Jeltung Abend⸗Nusgabe) Sqamstag, den G. Jun 1028 Neue Mannheimer Jeitung» Handelsblatt Die Wertſchaſts⸗ und Börſenwoche Areditderknappung— Stinnes-Arrangemenk— verluſtliſte der Wirtſchaft— Schwankende Warenmärkte— Belriebs⸗ einſchränkungen— Einſchrumpfender Außenhandel—Abgeſchwächte Börſen. Mehr als je müſſen gegenwärtig im Geſchäftsleben alle Ent⸗ ſchlüſſe von der Kreditfrage abhängig gemacht werden, da die vetſchlechterte Geſchäftslage die Finanzierung der ſtändigen Unkoſten im Zuſchußwege erfordert. Die ſcheinbare Flüſſigkeit des offenen Geldmarktes iſt, wie ſich am letzten Monatsende deutlich gezeigt hat, nur ſehr oberflächlicher Natur, da ſie im weſentlichen durch das als tägliches Geld herumſchwimmende, für die Anſprüche des Ultimo verfügbar gehaltene Geld vor⸗ getäuſcht wird. In Wirklichkeit iſt eine ſtarke Zunahme der Nach⸗ frage nach Wirtfchaftskrediten in letzter Zeit unverkennbar, deren Befriedigungsquote ſowohl quantitativ als auch hinſichtlich der Be⸗ dingunngen ungünſtiger geworden iſt. Wenn auch weſentliche Abzüge von Allslandskrediten kaum erfolgt ſein dürften, ſo iſt doch von einem nennenswerten Neu⸗Zufluß ſolcher Gelder wenig zu beobach⸗ ten. Die Einſchränkungen, welche ſich ſelbſt die größten Unter⸗ nehmungen mangels flüſſiger Mittel auferlegen müſſen, andererſeits auch die ſprunghafte Aufwertungspolitik konnten auf die Dauer nicht gerfehlen, das ausländiſche, insbeſondere das maßgebende amerikaniſche Kapital dem deutſchen Geld⸗ und Kapitalmarkt zu entfremden. Wohin das Mißverhältnis zwiſchen Betriebskapital und Unternehmungsumfang führt, das hat der Fall Stinnes ein ie een deutlich gezeigt. Angeſichts der letzten Zahlen über und Geſchäftsaufſichten wäre es eine„Vogel⸗Strauß⸗ Politik“, wenn man ſich der Einſicht entziehen wollte, daß wir vom Ende der Reinigungskriſe noch ein gutes Stück entfernt ſind. Weiſt doch die neueſte Verluſtliſte der Wirtſchaft für den Monat Mai mit 775 Konkurſen(April 660) und 311 Geſchäfts⸗ aufſichten(April 208) den bisher ungünſtigſten Stand des laufenden Jahres auf. Dabei iſt noch zu berückſichtigen, daß gerade die Zahlungsſchwierigkeiten der angeſeheneren Paden von. dieſer Statiſtik, garnicht erfaßt werden, da unter den heutigen Verhält⸗ niſſen, wenn nur irgend möglich, ein gütlicher Vergleich von allen Gläubigern gern akzeptiert wird. Beſonders ungünſtige Nachrichten über kriſenhafte Branchenverhältniſſe lagen in der vergangenen Woche aus der rheiniſchen Textilinduſtrie und dem Textilhandel vor; äbgeſehen von den übrigen Faktoren, wie Abſatzkriſe und Kreditnot, handelt es ſich hier wohl vornehmlich um Ueber⸗ dispoſitionen ſowohl der Fabrikation als auch des Groß⸗ und Klein⸗ handels, welche durch den launiſchen Wechſel der Mode zu ſchweren Rückſchlägen führen mußten. Bei ſo ungünſtigen Konjunkturverhältniſſen iſt es demnach nicht als günſtiges Zeichen gufzufaſſen, daß die bisher zu konſtatierende fallende Tendenz der Gröͤßhandels⸗ Indeyziffer— 140,62 am 29. Mai gegen 142,33 qm 29. April— auch in der letzten Zeit angehalten hat. Dabei ſind die Weltwarenmärkte auch im Mat nicht von Erſchütterungen frei geblieben. Abgeſehen von den Schwankungen am Getreidemarkt ſetzte am Wollmarkt eine ſtarke Baiſſe, am Gummimarkt dagegen eine ſtarke Hauſſe ein, die erſt gegen Monatsende zum Stillſtand kam. Der Ernſt der Lage wird durch zahlreiche Meldungen über bereits durchgeführte, teils für den Juni angekündigte Betriebseinſchränkungen im Kohlenbergbau grell beleuchtet. So iſt allein bei Thyſſen zum 15. Juni die Entlaſſung von 3000 Beamten und Arbeitern, bei den fiskaliſchen Ruhrzechen von 2000 Arbeitnehmern beabſichtigt. Die ſoeben bekanntgewordenen Außenhandelsziffern zeigen Konkurſe der Einzelhandel und die Inflationsveroröͤnungen Ausverkäufe.— Reklame und Straßenreinigung.— Straßenbahn nach Schwetzingen In der unter Vorſitz von Michael Rothſchild abgehaltenen zweiten diesjährigen Sitzung des Einzelhandelsausſchuſſes bei der Handelskammer Mannheim berichtete Dr. Krieger über das Vor⸗ haben der Reichsregierung, die aus der Inflationszeit noch vor⸗ handene Geſetzgebung, Preistreibereiverordnung, Verordnung über die Ausfuhr lebenswichtiger Verordnung über die Handelsbeſchränkungen, Verordnung über den Verkehr mit Vieh und Fleiſch, Verordnung über die Notſtandsverſorgung, Verordnung über die Preisprüfungsſtellen aufzuheben, bzw. weiter abzubauen. Die Vorausſetzungen, die da⸗ mals zu dieſen Beſtimmungen geführt haben, ſind nicht mehr vor⸗ handen. In der Begründung zu den Abänderungsvorſchlägen der Regierung iſt angegeben, daß z. V. die Verordnung über die Notſtandsverſorgung nicht ein einziges Mal in Kraft getreten iſt, daß die Preisprüfungsſtellen ſich als Verhandlungsſtellen der be⸗ teiligten Wirtſchaftsgruppen zwar bewährt hätten, aber auf das Preisniveau ſelbſt niemals einen Einfluß ausüben konnten. Die Vorausſetzungen des Kettenhandels⸗Paragraphen beſtehen ebenfalls nicht mehr. Trotzdem hält die Regierung den Zeitpunkt für die Aufhebung einzelner Vorſchriften aus der Preistreibereiverordnung, insbeſondere der Beſtimmungen gegen Preiswucher noch nicht für gekommen, obwohl ſie andererſeits zugeben da daß auch außer⸗ halb der Preistreibereiverordnung genügend Handhaben gegeben ſind, um gegen Auswüchſe vorzugehen und wirtſchaftliche Vorgänge zu überwachen. Der Ausſchuß war der Meinung, daß alle unter dem Sammelnamen der Preistreiberei⸗Geſetzgebung zuſammen⸗ gefaßten Beſtimmungen heute keine Berechtigung mehr haben. Nach⸗ dem die Währung geſichert und anſtelle des Warenmangels der Inflationsjahre heute ein Warenüberfluß auf allen Gebieten zu beobachten iſt, ſind beſondere Beſtimmungen weder zum Schutz der Verbraucher noch zum Schutz der Wirtſchaft ſelbſt erforderlich. Der freie Wettbewerb hat ſic, als wirkſamſtes Korrektivmittel ſeit jeher bewieſen. Der Ausſchuß ſtellt den Antrag, die Kammer zu erſuchen, ſich für ſofortige und vollſtändige Beſeitigung jener Geſetz⸗ gevung einzuſetzen. Für die regelmäßigen Saiſon⸗ und Inventur⸗ ausverkäufe waren durch den Bezirksrat bisher die Monate Januar/ Februar und Juli/Auguſt beſtimmt. Der Einzelhandels⸗ ausſchuß vertritt die Auffaſſung, daß eine Gleichzeitigkeit der Aus⸗ verkäufe ſowohl im Intereſſe des Einzelhandels ſelbſt, wie auch der Verbraucher liegt. Es wurde beſchloſſen, einen entſprechenden Antrag den zuſtändigen Stellen vorzulegen. Eine Anfrage des Bezirksamtes über die Zettel⸗Reklame auf den Straßen und Plätzen der Stadt führte zu einer ausgedehn⸗ ten Ausſprache über Reklame und Straßenreinigung. Auf die Zettelreklame ſind heute angewieſen: Kaufleute, Kinos, politiſche Parteien uſw. Es geht daher nicht mehr an, dieſe Art der Reklame, die in andern Städten noch eine viel größere Verbreitung gefunden hat als in Mannheim, zu unterbinden. Da⸗ gegen ſollte die Stadt mit umſo größerem Nachdruck ſich der Straßenreinigung annehmen, um die Folgen dieſer Zettel⸗Reklame ſo raſch als möglich wieder zu beſeitigen. Auch hier wurde auf das Beiſpiel von andern Städten verwieſen, in denen die Pflege der Straßen mit viel größerer Sorgfalt durchgeführt wird. Ueber den Zuſtand einzelner Straßen und Straßenteile⸗ in Mannheim wurden beſondere Klagen geführt, die an die zuſtändigen Stellen weitergeleitet werden ſollen. Die Kammer ſoll weiter erſucht werden, ſich des Aus baues der Straßenbahn nach Schwetzingen mit allem Nach⸗ druck anzunehmen. 5 Gegenſtände, bedauerlicherweiſe nicht nur eine Zunahme des Einfuhrüberſchuſſes im April gegen den Monat März, ſondern eine allgemeine Ein⸗ ſchrumpfung unſeres geſamten Außenhandels, da ſowohl Einfuhr als auch Ausfuhr, erſtere um rund 39, letztere um etwa 30 Mill. I, gegen den Vormonat zurückgegangen iſt. Der Unſtern, der über der Börſe zu walten ſcheint, erſtickt immer wieder auch die kleinſten Anſätze einer freundlicheren Regung. Nach der dreitägigen Pfingſtpauſe ſchien ſich die müde, vollkommen luſtloſe Haltung, welche die Börſe vor den Feiertagen zur Schau getragen hatte, zunächſt in unveränderter Weiſe fortzu⸗ ſetzen. Die Uebergabe der Entwaffnungsnote, deren Inhalt Be⸗ unruhigung auslöſte, bildete das Tagesgeſpräch und verſtimmte die Börſe ſehr. Ungünſtig wirkte auch der Bericht des amerikaniſchen Handelsdepartements, welcher die Ausſichten Deutſchlands, weitere Kredite in den Vereinigten Staaten zu erhalten, ziemlich peſſimiſtiſch beurteilt. Den auf ſolche Gerüchte hin zu beobachtenden Abgaben der Spekulation und des Publikums wurde durch eine plotzliche Befeſtigung der Tendenz ein Ende ge⸗ macht. Wie ſchon ſo häufig, ging dieſe Befeſtigung vom Montan⸗ aktienmarkte aus, auf welchem dem Vernehmen nach aus dem Rheinland größere Käufe vorgenommen wurden, die wieder Deckungskäufe der Spekulation auf dieſen und anderen Märkten zur Folge hatten. Im weiteren Verlaufe machte die freundliche Stimmung weitere Fortſchritte, ſo daß die Börſe wieder einmal aufatmen zu können glaubte. Aber bereits am Mittwoch erwies ſich die Befeſtigung als ein Strohfeuer. Die Nachricht, daß dem Aufwertungsausſchuß ein Antrag geſtellt worden ſei, bei den Pfandbriefen zwiſchen Alt⸗ und Neubeſitz zu unter⸗ ſcheiden, rief in Bank⸗ und Börſenkreiſen eine tiefgehende Be⸗ ſtürzung hervor. Nur dem Eingreifen des Börſenvorſtandes, der die Streichung ſämtlicher Pfandbriefkurſe veranlaßte, iſt es zu danken, daß den Pfandbriefbeſitzern größere Verluſte erſpart blieben. Dabei ließ es ſich nicht vermeiden, daß im inoffiziellen W Pfandbriefe zu erheblich gedrückten Kurſen abgeſtoßen wurden. 8 Daß man von der Neuregelung im Stinneskonzern auf die Möglichkeit ähnlicher Notwendigkeiten bei anderen Gruppen ſchloß und dardufhin Abgaben vornahm, wurde an dieſer Stelle bereits berichtet. Am ſchwerſten büßte unter dem Druck all dieſer Belaſtungs⸗ momente der Montanmarkt ein, der am Vortage am meiſten profitiert hatte, ſo daß Phönix wieder unter pari ſanken. Die größten Verluſte hatten unter den Montanwerten Hoeſch und Riebeck Montan aufzuweiſen. Die Kursveränderungen auf den anderen Aktienmärkten hielten ſich trotz erheblicher Schwankungen infolge des überaus ſpärlichen Geſchäfts nur in engen Grenzen. Vezeich⸗ nend- iſt, daß am Donnerstag von dreiundzwanzig auf dem Markt der Maſchinen⸗ und Motorenfabriken variabel gehandel⸗ ten Papieren nur für ſechs Aktien die erſte amtliche Notiz vor⸗ genommen wĩrden konnte. Chemiſche Werte waren im all⸗ gemeinen gut gehalten, dagegen ſind am Elektromarkt teil⸗ weiſe erhebliche Einbußen, wie bei Akkuümulatoren, Felten u. Guilleaume und Hirſch Kupfer feſtzuſtellen. Unter den Bank⸗ werten waren Reichsbankanteile weſentlich ſchwächer. Auch auf dem Rentenmarkt war die Tendenz gedrückt. Ho. Umſatzſteuerumrechnungsſäte auf Reichsmark für den Monat Mai 1925 Die Umſatzſteuerumrechnungsſätze auf Reichsmark für den Monat Mai 1925 werden auf Grund von§ 32 a Abſ. 2 und 3 und 8 37 Abſ. 3 des Umſatzſteuergeſetzes in der Faſſung des Artikels IV 8 1 der Zweiten Steuernotverordnung vom 19. Dezember 1923 (RGBl. 1923 1 S. 1205) wie folgt feſtgeſetzt: Lfd, Nr. Staat Einheit Reichsmark 1 England 1 Pfund Sterling 20,40 2[[Holland 100 Gulden 168,70 3 Schweiz 100 Franten 81,30 4 Vereinigte Staaten von Amerika 100 Dollar 420,.— Werden andere Zahlun smittel vereinnahmt, ſo ſind ſie zum jeweiligen Tageskurs der Berliner Börſe in die Währung um⸗ zurechnen, in der die Bücher geführt werden. 2. bei nicht wertbeſtändiger Buchführung gemäߧ 32 a Abſ. 3 des Umſatzſteuergeſetzes: Eſd Nr. Staat Einheit Reichsmark 1 England 1 Pfund Sterling 20,40 2 Holland 100 Gulden 168,70 3 Schweiz 100 Franken 81,30 4 PVereinigte Staaten von Amerika 100 Dollar 420,.— 5 Belgien 100 Franken 2¹,10 6 Bulgarien 100 Lewa 3,05 7 Dänemark 100 Kronen 79,.— 8 Faauent 100 finniſche Mark 10,60 9 rankreich 100 Franken 21,70 10 Italien 100 Lire 17.10 11 Jugoſlavien 100 Dinar.85 12 Norwegen 100 Kronen 70,55 13 Deutſch⸗Oeſterreich 100 Schilling 59,10 14 Poriugal 100 Eskudo 20.,40 15 Schweden 100 Kronen 112,35 16 Spanien 100 Peſeta 61,.— 11ITſchecho⸗Slowakei 100 Kronen 12,45 18 Ungarn 100 000 Kronen 5,90 19 Japan 100 Den 176,15 20 Argentinien 100 Paplerpeſo 166,75 21] Braſilien 100 Milreis 49,30 22 Danzig 100 Gulden 80.90 23 Griechenland 100 Drachmn 7,70 24 Türkei 1 türkiſches Pfund 2,30 an der Die Feſtſetzung der Umrechnungsſätze für die nicht erfolgt Berliner Börſe notierten ausländiſchen Zahlungsmittel ſpäteſtens in der Mitte dieſes Monats. .⸗G. für Eiſen⸗ und Bronze-Gießerei vorm. Carl Flink, Mannheim gh. Die o..⸗V., in der 11169 Stimmen vertreten waren, erledigte die Regularien und genehmigte den Verluſtvortrag von 21 946.. Das ausſcheidende Aufſichtsratsmitglied Bankier Theodor Kronenberger, Mainz, wurde wiedergewählt. Durch Zuruf wurden neu in den Aufſichtsrat gewählt: Dr. Hans Meltzer, Direktor der Giro⸗Zentrale in Mannheim, Dr. Gernandt, Direktor der Rheini⸗ Vn Gummi⸗ und Celluloidfabrik in Mannheim und Direktor rtner⸗Heidelberg. Vom rheiniſch⸗weſlfäliſchen Wertyapiermarkte Nach der Depreſſion vor den Feiertagen haben die erſten Tage dieſer Woche eine etwas hoffnungsvollere Stimmung gezeigt, zu⸗ mal auch der Geldmarkt wieder etwas leichter liegt, nachdem ſich der Ultimo verſorgt hat. Wie uns das Bankhaus Gebrüder Stern unterm 3. Juni aus Dortmund ſchreibt, war die Bewegung auf dem Kohlenkuxenmarkk nicht einheitlich. Während nach den voraufgegangenen Schwankungen Graf Vismarck und Ewald paſſiert; D. Hannover am 27. 5. Biſhop Rock paſſ. die Woche noch mit einem Gewinn von 2000„ und Graf Schwerin mit einem ſolchen von 500 verlaſſen, haben Conſtantin der Große einen Abſtrich von ca. 2000 zu verbl en. Mittlere und kleinere Kohlenkuxe behalten ihren vorwöchentlithen Preisſtand bei. Von Nohlenaktien wurden Blankenbu-g⸗Aktien in geringerem Maße wie in der Vorwoche, jedoch zu weichenden Kurſen, 1 Sie notieren ca. 7 Prozent niedriger. Gleichfalls büßten Weſt⸗ fäliſche Bergbau und Becker Kohle ca. Prozent ein. Etwas gebeſſert ſind Montania⸗Bergbau⸗Aktien. Der Braunkohlen⸗ markt ergab in der Kursnotierung keine nennenswerten Ver⸗ änderungen. Für mitteldeutſche Braunkohlenwerte lag gute Nach⸗ frage ohne günſtiges Angebot vor. Auf dem Kallkugen⸗ markte trat nach der vorübergehenden Abſchwächung eine Er⸗ holung beſonders in Erſcheinung. Wintershallwerte, die erheblich im Kurſe gedrückt waren, wurden wieder zurückgekauft. Die Beſſe⸗ rungen betragen hier bei Kaiſeroda 1000, Heiligenroda 500, Alexandershall 400„ und Glückauf⸗Sondershauſen und Sachſen⸗ Weimar 150. Auch die Werte des Dr. Wilhelm Sauer⸗Konzerns erholten ſich. Es weiſen hier Bergmannsſegen, Hugo, Hohenſels, ca. 400 und Erichsſegen ca. 100% Kurserhöhungen auf. Der Gumpelkonzern behauptete die vorwöchentlichen Kurſe. Die Auf⸗ käufe in Einigkeitkuxen ſind ſcheinbar vorübergehend eingeſtellt, und gab infolgedeſſen auch der Kurs dieſes Papiers ca. 200 A nach. Burbachwerte, wie Burbach ſelbſt, Volkenroda, Güthershall ver⸗ ſchiedentlich mit geringen Erholungen umgeſetzt. Im übrigen zeigt der Saldo der Kursbewegung der anderen Kaliwerte gleichfalls geringe Beſſerung. Von Kaliaktien hielt die Nachfrage in Kaliinduſtrie an. Die zeitweiſe recht regen Umſätze vollzogen ſich zu behaupteten Preiſen. Die ſonſtigen Kaliaktien konnten bei den Erholungen ihren vorwöchentlichen Kursſtand nicht ganz erreichen. Auf dem Induſtrieaktienmarkte traten nur die Umſätze in Kabelwerk Rheydt, Uerdinger Wagaon und Rheiniſch⸗Weſtfäliſche ſlektrizität⸗Aktien zu nachgebenden Preiſen in Erſcheinung. Der Rentenmarkt wurde vorübergehend durch ein regeres Geſchäft in Vorkriegsſtadtanleihen zu leicht anziehenden Preiſen aufgeweckt. O Preußiſche Central⸗Bodenkredit⸗A.⸗G. Die Geſellſchaft bietet achtprozentige Central Gold⸗Pfandbriefe zum Kauf an(letzter Kurs mit Stückzinſen ab 1. 1. 25: 85 Prozent) und 8 proz. Gold.⸗Com.⸗ Schuldverſchreibungen(82 Prozent). Die Werte ſind auf Fein⸗ gold geſtellt. Die Verzinſung des angelegten Kapitals verzinſt ſich mit 9,41, bzw. 9,75 Prozent. Näheres ſiehe Anzeige. O Chemiſche Jabrik vorm. Goldenberg, Geromont u. Cie in Winkel(Rheingau). Die Geſellſchaft erzielte 1924 einen Rein⸗ gewinn von 154594 Re, woraus 10 Prozent Dividende auf die Stamm⸗ und 6 Prozent auf die Vorzugsaktien vorgeſchlagen werden. Die Geſellſchaft will den Schwerpunkt ihrer Fabrikation in die ausländiſchen Rohmaterial⸗ und Abſatzgebiete verlegen. Da⸗ durch hoffe man auch für den deutſchen Betrieb Halbfabrikate vorteilhaft zu erhalten und dadurch dieſen rentabler zu geſtalten. Aus dem Bericht geht ferner hervor, daß die beabſichtigte Neu⸗ gründung einer Holding⸗Geſellſchaft in der Schweiz noch nicht zur Ausführung gekommen iſt. An dieſer Geſellſchaft ſollen die deutſchen Aktionäre beteiligt werden. -pp- Vverband Deutſcher Pappengroßhändler E. B. Dieſe berufene Vertretung des Pappengroßhandels, mit zahlreichen Orts⸗ gruppen, hielt ſeine diesjährige.⸗V. in München ab, in der ſich an die Erſtattung des Jahresberichtes durch den Vorſitzenden ein eingehendes Referat Haak(i. Fa. J. u. N. Goldemann, Berlin) über das Vertragsverhältnis des Verbandes mit der Verkaufsvereinigung der Pappen⸗Fabrikanten in Dresden ſchloß, wobei die Wünſche des Pappengroßhandels gegen⸗ über dieſer Vereinſgung zum Augdruck kamen. Ausführungen von Emil Meyer(i. Fa. Gebr. Immenkötter, Elberfeld) behandelten den Werdegang und den Zuſammenbruch des alten Strohpappen⸗ Syndikates. Die ſich anſchließende Ausſprache ergab, in Verhand⸗ lungen mit der neuen Strohpappenkonvention einzu⸗ treten. Aus der weiteren Tagesordnung iſt beſonders die An⸗ regung des Vorſitzenden hervorzuheben, daß anhand eines von ihm ausgearbeiteten Kalkulationsſchemas die Mitglieder künftig all⸗ monatlich ihre Kalkulation aufſtellen möchten. Nach einer allſeitig lebhaften Debatte wurde beſchloſſen, das Kalkulationsſchema in Buchform anzufertigen und jedem einzelnen Mitgliede zuzuſtellen. Nach Erſtattung des Kaſſenberichtes wurde dem Vorſtande und Schatzmeiſter Entlaſtung erteilt, dieſelben Herren neu gewählt, und Dr. Coppius, Berlin, früher Leiter der Außenhandels⸗Neben⸗ ſtelle für Papierwaren, zum Syndikus des Verbandes beſtellt. Neueſte Handelsnacheichten New York und die Vorgänge bei Skinnes zu- New Pork, 5. Juni.(Spezialkabeldienſt der United Preß.) In Finanzkreiſen bringt man der Entwicklung des Stinneskonzern das aller lebhafteſte Intereſſe entgegen. Selbſt gewöhnlich hervorragend gut informierte Finanzkreiſe ſind diesmal von den Berliner Berichten über die Kriſe im Hauſe Stinnes überraſcht worden. Man erklärt ſich damit auch die Luſtloſigkeit der Berliner Börſe und die großen Verkäufe, an denen die Stinnesfirmen, wie jetzt hier vermutet wird, nicht unbeteiligt geweſen ſind. Man erklärt, daß ein eventueller Zuſammenbbruch natürlicherweiſe abſchreckend auf das inveſtierende Publikum wirken und die Unterbringung deutſcher Privatanleihen ſchwierig wenn nicht unmöglich machen wird.(2) Waren und Märkte . VBom Wachsmarkt.(Bericht von Ludmar m. b.., Köln.) Bei feſter Preiſen hält der Auftragseingang an. Im Großhandel galten für unverzollte Ware abe Lager Hamburg folgende Preiſe: Paraffin, weiße Tafelware 50/52 C. 14,50—14,75 Doll., Paraffinſchuppen, weiß 50/52C. 13,20—14,00 Doll. je 100 Kg.; Carnaubawachs, fettgrau 125—126 Kſtrl.; Bienenwachs, je nach Herkunft 175—180 Kſtrl.; Japanwachs, Originalware 81—82 Eſtrl.; Rindertalg, prima hellfarbige Ware 46—47 Eſtrl. je 1000 Kg.; Amerik. Harz Type F/G. 10—10,25 Doll. je 100 Kg. Verzollte deutſche Veredlungsware: Carnaubawachs⸗Rückſtände 38—40 Doll.; Zereſin, weiß 54/56 K. 22—23 Doll.; Zereſin, naturgelb 54/56 C. 21,50—22,00 Doll.; Stearin, weiß in Tafeln 125—130 G& je 100 Kg. Der Zoll beträgt für Paraffin, Carnauba⸗ und Bienen⸗ wachs 10.., für Japanwachs 15 Ge per 100 Kg. 4 Schiffahrt Dampferbewegungen des Norddeulſchen Lloyd Bremen Bremen⸗Newyork: D. Columbus am 28. 5. ab Bremerhaven: D. Bremen am 28. 5. Lizard paſſiert; D. München am 26. 5. ab Newyork; D. George Waſhington am 26. 5. an Bremerhaven; D. Republic am 28. 5. ab Bremerhaven. Bremen⸗Baltimore: D. Hornfels am 27. 5. ab Philadelphia; D. Hameln am 27. 5. Dover Bremen⸗Cuba: Bremen⸗Braſilien: D. Erfurt am 27. 5. an Bremen: D. Raimund am 27. 5. an Havana. aum 26. 5, an Pernambuco; D. Eiſena D. Minden am 27. 5. an Hamburg: D. Horncap am 26 5. ab Rio de Janeiro; D. Holſtein am 26. 5. ab Tenerife. Bremen⸗La Plata: D. Crefeld am 28. 5. ab Bremerhaven. Bremen⸗Auſtralien: D. Königsberg am 28. 5. Brunsbüttelkoog paſſiert nach Hamburg. Bremen⸗Oſtaſien: D. Schleſien am 26. 5. an Vegeſack; D. Elberfeld am 27. 5. an Saigon; D. Fulda am 24. 5. an Hamburg. —— And ben 8. Junl 1623 neue Mannbeſmer Jeſtung[Abend⸗Nus gade) 7. Setle.— Gerichtszeitung Amtsgericht Mannheim 8 MNannheim, 5. Juni.(Sitzung des Schöffengerichts Abt. G. 50 Vorſitzender: Antsgerſchlchireftor Dr. Kley. 5 Schöffen Karl Dolch, Schneidermeiſter, Frau Luiſe Wiß⸗ er, Kaufmannsehefrau, beide hier. Vertreter der Anklagebehörde: Erſter Staatsanwalt Lupold. Namhafte Unterſchleife und Durchſtechereien haben zwei An⸗ feſtellte eines hieſigen Warenhauſes, die 22jährige, ledige Ver⸗ Haſftein Lina, genannt Lilli, Schleich, und die 29jährige ledige Naſſiererin Anna Freund, beide aus Heidelberg gebürtig und Ludwigshafen a. Rh. wohnhaft, begangen. Beide waren ſeit imigen Jahren im betreffenden Warenhauſe tätig und genoſſen fü ihven wichtigen Stellungen großes Vertrauen. Umſomehr ällt daher der grobe Vertrauensmißbrauch ins Gewicht. Den An⸗ hnag, zu den längere Zeit hindurch getriebenen Verfehlungen malte die an und für ſich noch unerfahrene und junge Schleich kel Fälſchunz der ſog. Perſonal⸗Gutſcheine, die für alle Ange⸗ Bilen. die für eigene Rechnung Waren ankaufen, beſtimmt ſind. duue Schleich kauſſe auf dieſe Weiſe mehrere Male einige Klei⸗ ungs- oder Wäſcheſtücke, ſowie einen Mantel, und packte zu dieſen weicben. nachdem ſie die vorgeſchriehene Kontrolle paſſiert hatten, eitere umfangreiche Kleidungs⸗ und Wäſchegegenſtände bei und 1 rſchwand nach Geſchäftsſchluß mit dem gansen, größtenteils un⸗ dialich erworbenen Vorrate. Für 900 Mark Waren gelangten auf zeſe Weiſe in den Beſitz der Schleich. Außerdem erhielt ſie durch Arſchleierung der Art und Weiſe der Ausſtellung der Gutſcheine reich,ark in bar aus der Kaſſe. Dieſe unehrliche Bereicherung eichte aber, da die Schleich auf hohem Fuße lebte und für Luſt⸗ arkeiten große Ausgaben hatte, gleichwohl, trotz des Monatsein⸗ Immens von 120 Mark nicht aus. Mit ihrer Geſchäftskollegin 10 Freund nahm die Schleich Rückſprache, wobei vereinbart urde, mittels gefälſchter Kunden⸗Gutſcheine die Kaſſe zu be⸗ guben. Demzufolge fügte die Schleich nach und nach bei einer eihe ſolcher Scheine die bei Umtau ſch bereits gekauften Wa⸗ ren in Gebrauch ſind fälſchlicher Weiſe die Namen der Kunden nd einer Verkäuferin bei und übergab dieſe gefälſchten Umtauſch⸗ eine ohne weiteres der Freund, die ibrerſeits die auf den Schei⸗ den vorgemerkten Geldbeträge der Kaſſe entnahm und in dieſe ze Scheine als Kaſſenbelege einwarf. Nach der Anklage beziffern ſich die entwendeten Kaſſengelder auf 4800 Mark. wovon die Fchleich ſic 2300 Mark geben ließ. Den. Reſt von 2000 Marr be. zelt die Freund für ſich. Der Verkaufsleiter des Warenhauſes brechnet den erlittenen Geſamtſchaden auf 5 00 Mark. Die hleich gab beute an, durch mißliche Verhältniſſe in große Notlage azraten zu ſein. Sie habe für ein Kind zu ſorgen, zu deſſen Er⸗ nährung ſie von keiner Seite Unterſtützung erhalte. Die Freund erklärte, daß ſie mit dem Monatseinkommen von 140 Mark ihre 80jährige, erwerbsloſe Mutter, und ein Kind einer nunmehr ver⸗ ſtorbenen Schweſter ernährt und ein kümmerliches Leben geführt abe. In dieſer bitteren Notlage babe ſie auf den Rat der Schleich muüberlegter Weiſe die Kaſſeneingriffe gemacht. Die Angeklagte Kutter der Freund beſtreitet, von der unredlichen Herkunft der r bon der Tochter übergebenen Gelder Kenntnis gebabt zu haben, de babe vielmehr geglaubt, die Tochter müſſe im Geſchäft noch erdienſt⸗Neberſchuß gehabt haben. Der Staatsanwalt betonte, aß die Schleich wegen des Vertrauensmißbrauches ins Zuchthaus geböre, doch babe er nichts dagegen einzuwenden, wenn ihr im Oinblick auf ihre Jugend. und ihre bisherige Strafloſiakeit mil⸗ rnde Umſtände zugebilligt werden. Der Staatsanwalt beantragte gegen die Schleich 1 Jahr 4 Monate Gefängnis. geaen die Anna reund, die neben dem in fortgeſetzter Tat verüßten Diebſtaßl noch don gefälſchten Urkunden Gebrauch machte. 9 Monate Gefängnis, gegen Witwe Freund eine angemeſſene Gefängnisſtrafe. Das Gericht fällte fofgendes Urteil: Lina Schleich 9 Monate. Anna reund 5 Monate, Cbriſtine Freund Witwe 4 Wochen nefängnis. Den beiden erſtgenannten Verurteilten werden je 2 onate und 2 Wochen der erlittenen Unterſuchungshaft auf die trafen angerechnet. Aus den Urteilsgründen ſei u. a. hervorgeboben, daß die Tat der Anna Freund als fortgeſetzter Diebſtahl angeſeben wurde, bei dem ſich die Schleich der Mittäterſchaft ſchuldi machte. Die Schleich habe großen Luxus getrieben, was ſtraferhöhend wirkte. Anderſeits ſei ſie den Lockungen eines Verführers zum Opfer gefallen, ein Umſtand, der ſtrafmildernd berückſichtigt wurde. .⸗A. Dr. Hartmann für die Schleich und.⸗A. Pfeiffenberger für die beiden Freund.) Der 28jährige verheiratete frühere Rangierer und jetzige Hafenarbeiter Ludwig Janſon hier begog während 6 Monaten vom hieſigen Fürſorgeamt 306 Mark Erwerbsloſenunterſtützung, obwohl er eigenen Verdienſt hatte und ſomit zum Bezug der Un⸗ terſtützung nicht befugt war. Wegen Betrugs im widerholten Rück⸗ falle wurde Janſon zur geſetzlichen Mindeſtſtrafe von 3 Monaten Gefängnis verurteilt. Dem Verurteilten wurde vom Gericht an⸗ 9 5 ein Gnadengeſuch zwecks Milderung der Strafe ein⸗ zureichen. Schwere Juchkhausſtrafe für einen Brandſtifter Mit einem Fall ſeltener Art von Brandſtiftung hatte ſich das Schwurgericht Paſſau zu beſchäftigen Wogen 23 Vergehen der Brandſtiftung hatte ſich der 20jährige Arbeiter Matthäus Leimer von Niederreisbach zu verantworten. Der Angeklagte hatte meh⸗ rere Male in einer Nacht Brände gelegt. Das Gericht verurteilte Leimer zur Höchſtſtrafe von 15 Jahren Zuchthaus und Aberkennung der bürgerlichen Ehrenrechte auf die Dauer von 10 Jahren. Sportliche Kundͤſchau Der Sport am Sonntag Fußball Das Endſpiel um die deutſche Meiſterſchaft im Frankfurter Stadion lägt alle anderen Sportereigniſſe in den Hintergrund treten. Seitdem die beiden Gegner 1. F. C. Nürn⸗ bera und Fußballſportverein Frankfurt feſtſtehen dreht ſich die Unterhaltung aller Fußballanhänger nur um dies eine Thema: Wer wird diesmaf Meiſter? Wenn man auch mit der Art der Ermittluna des deutſchen Mei⸗ ſters ſo ohne weiteres nicht ganz einverſtanden ſein kann, ſo muß man dennoch zugeben, daß das Schickſal diesmal inſofern richtig ge handelt hat. als es zwei ſüddeutſche Mannſchaften, der überragen⸗ den füddeutſchen Spielſtärke entſprechend, in das Endſpiel zuſammen⸗ brachte. Naturgemäß iſt das Intereſſe das man dem Ausgang des Spieles entgegenbrinat. namentlich im Süden ſehr aroß. Aber auch in den übrigen Teilen des Reiches herrſcht aroße Spannung, ob der altbewährte Club, oder der Neulina Fußballſportverein den Kampf um die höchſte Ehre des D. F. B. erfolareich beſtehen wird. Beim Abwägen der beiderſeitigen Ausſichten kommt man unter Vorausſetzung eines normalen Spielverlaufes zur Ueberzenaung. daß die Angelegenheit für Nürnbera doch wobl beſſer, als für Frank⸗ furt ſtebt. Die Nürnberger Elf hat das ſahrelange Eingeſpieltkein und die arößere Erfabrung in derartia ſchweren Kämpfen den Ein⸗ beimiſchen zweifellos voraus, von ihren unſtreitia arößerem ſpie⸗ lexiſchen Können garnicht zu reden. Immerhin wird der Club einen zähen Geaner vorfinden. der ſchon zweimal dank ſeiner raffinierten Taktik über beſſere Mannſchaften Sieger blieb Die beiderſeitigen Spielſnſteme dürften allaemein bekannt ſein, ſo daß ſich ein näheres Einagehen hierauf wohl erübriat. Der Kampf im herrlichen Frankfurter Stadion wird aſſer Vor⸗ ausſicht nach kein Proragandakampf werden, wenn auch in der Per⸗ ſon des vorzüglichen Eſſener Unparteiiſchen Guvenz der geeignete Mann zur Stelle iſt. der ſich Reſpekt zu ſchaffen verſteht und gerade für harte Treffen beſonders geeignet iſt. Wir erwarten im Intereſſe unſeres Sportes eine einwandfreie Haltung des Publikums. Dann wird zweifellos der Beſſere verdienter Sieger bleiben. Unter nor⸗ malen Verbältniſſen erwarten wir den 1. F. C. Nürnberg zum vierten Male als deutſchen Meiſter. Von wichtigen Geſellſchaftsſpielen im Süden und Weſten erwähnen wir: Stuttaarter Kickers— Civil Service F..: Bayern München— Sog. Fürth: Eintracht Frankfurt— Unio Eſportiva de Sans Barcelong: Stadt Duisburg— Stadt Amſterdam. Leichkathlelik Die Internatlonalen Jubiläumskämpfe von „Schwarz-Weiß“⸗Eſſen bilden die bedeutſamſte Veranſtal⸗ Gottesdienſt⸗Ordnung. Evangeliſche Cemeinde. Sountag. den 7. Juni 1928. Teiaftalstirche, 8¼50 Piedigt, Bit, Oahn; 11.15, Ainderzottesblenft, Bik. Dahn; 10 Predigt Bik. Hahn: 11.15 Chriſtenlebre, Pfr. Roſt: Taubfummen⸗-Gottesdienſt. Konſirmanden⸗Saal. Naden ſartarret 5 a 85 akoniſſenhaus: 10. rediat, Pfr. eel. Konkordienkirche: 10 Predigt: Pfr. Maler; 11 Kindergottesdienſt, Vik. Bach; 2 Chriſtenlehre, Pfr. Maler; 6 Predigt, Vik. Barck. rilustirche:.30 Prebiat, Geh. Kirchenrat I. Klein; 11 Coriſten⸗ lehre, Pfr. 5 + Geh. Kirchenrat D. Klein: 11 Jugend⸗ gotiesdlenſt, Vik. Spe driebenskirche:.30 Preöigt. Bit. gabn: 10.45 Chriſtenlebre, Kirchen⸗ rat Bender. ohanniskirche: 10 Prebiat. Pfr. Mayer; 11 Chriſtenl. Pfr. Mayer. Ne.30 Frühgottesdienſt, Vik. Dr. Weber; 10 Predigt, arrverw. Fiebler. Melanchtbonkirche: 10 Predbigt, Pfr. Rothenböfer; 11 Kindergottes⸗ dtenſt,—55 Engler: 11 Ehriſtenlehre. Pfr. Rothenhöfer u. Pfarr⸗ dbverw. Nößger. Neues Städt. Krankenbaus: 10 Prebiat, Bik. Engler. .30 Predigt: 10.45 Kindergottesdienſt: 1 Chriſtenlehre ür Mädchen. Mbeinau:.30 Prediat. Pfr. Vath: 10.50 Chrigtenlebre fur Madchen, Afr. Vatß; 11.15 Kindergottesdlenſt. Pfr. Vath. Walbbof:.90 Hanptgottesdienſt,. Bik. Eckerlin: 10.45 Chriſtenlebre. Mädchen. Vik. Eckerlin; 11.50 Kindergottesbienß, Pfr. Lemme. Kaſertal.: 10 Sanptadttesbienſt, Pfr. Luger: 11 Kindergottesd.. Pfr. Juger;.0 Chriſtenkehre für Mädchen. 92 Bochengettesdienſt: nkorbſenkirche: Donnerstag 8 Bibelbeſprechung. Töriftnatirche: Donnerstag(Fronleichnam] Jugendnottesbieuſt. Lutherkirche: Mittwoch.30 Mikar Dr. Weber. Evang.⸗Iuth. Gemeinde. Evang.Iutz. Gemelnde(Diakoniſſenhauskapelle F 7. 20: Sonntag, nachm. 5 Uhr Predigt, Pfr. Wagner. Berelnlate evangeliſche Gemeinſchaften. Evang. Berein ſg lunere Miſien(Stabtmiſſienl: K 2, 10, Schwet. zingerſtr. 90, Stamitzſtr. 15, Felſcherſtr. 31(Reckarau) Sonntag 8 UhrVerſammlung; Donnerstag.90 Bibelſtunde: Dienstag.30 Schwetzingerſtr. 90 u. Stamitzſtraße 15 um 5: Frauenſtunde:.80 Müännerbibelbeſprechung: Meerwieſenſtr. 2(Lindenhof) Sonntag nund Dienstag.80 Bibelſtunde? Sandboferſtr. 22„Luzenbergs, Feudenheim luntere Kinderſchule). Dänſſcher Tiſch 23(Rheinau) Sonntag.15 und Mittwoch.30 Bibelſtunde; Waldbof(Kinder⸗ ſchule) Dienstaa. Neckarlpitze(Kinderſchule) Freitaa.90 Bibel⸗ ſtunde Eriül. Verein junger Männer: K 7, 10, Schwetzingerſtr. 90 und Stamitzſtr. 15 Sonntag.30 Zufammenkunft im Lokal; K 2, 10: etzingerſtr. 90, Fhiſcherſtr. 31, Däniſcher Tiſch(Rheinau), Samstaa.30; Stamitzſtr. 15: Mittwoch.30 Junamänner⸗Bibel⸗ 7* tung des Sonntags. Es ſeien aus der Fülle erſtklaſſiger Athleten, die hier ſtarten. nur folgende genannt: Bedarff, Houben. Huſen, Walpert. F. C. Haarlem. Paulen(Holland) u. a. mehr. Nationale Wettkämpfe finden an folgenden Orten ſtatt: Ems(S. V. 99): Barmen: Magdeburg(Jabn⸗Vikt. 96): Bruchſal Hannover(78): Köniasbera (Pruſſia⸗Samland). (Fog.): die morgigen Fußballwettkämpfe im Rheinbeziek Nach der Unterbrechung durch die ene nehmen am morgigen Sonntage die Kämpfe um den 2 zirksliga ihren Fortgang. Die Schlußrunde wird gleich voller Beſetzung eröffnet. Die beiden Favoriten und Tabellenführer 1908 Mannheimeund 1903 Ludwigshafen werden die Spiele auf eigenem Platze dazu benutzen, ihren Vorſprung weiter zu vergrößern. Die Lindenhöfer empfangen den Odenwald⸗ kreismeiſterß v. O9 Weinheim, den ſie ſchon vor 14 Tagen in Weinheim knapp:1 beſtegen konnten. Diesmal ſollte der Sieg des Neckarkreismeiſters ſicherer ſein und weſentlich 5 ausfaſlen. Auch dem anderen Anwärter aus der„Provinz“, dem V. f. R. Pirma⸗ ſens ſollte es kaum beſſer gehen, die Ludwigshafener 03er werden ihren:0⸗Sieg vom Vorſpiele auf eigenem Platze ebenfalls wiederholen können. Wenn dieſe beiden Spiele erwartungsgemäß enden, wird die Aufſtiegsfrage endgültig entſchieden ſein, denn Pirmaſens und Weinheim werden dann den Vorſprung ihrer beiden Mitbewerber nicht mehr einholen können. Der ſüddeutſche Meiſter V. f. R. Mannheim hat in Frei⸗ burg gegen den 1..⸗C. Freiburg zum Spiele um den ſüd⸗ deutſchen Verbandspokal anzutreten. Nach den ſchwankenden Leiſtungen der Raſenſpieler in den letzten Wochen, kann man den Sieg der Meiſterelf nicht ohne weiteres vorausſagen, doch ſollte das hohe Ziel die Mannſchaft wieder zu Höchſtleiſtungen anſpornen. Geſellſchaftsſpiele ſind folgende bekannt geworden: wärts Mannheim empfängt bereits heute abend Kickers Mannheim zum Rückſpiele. Für morgen iſt Vorwärts vom V. f. R. Bürſtadt zu einem Gaſtſpiele verpflichtet worden. Phö⸗ nix Mannheim iſt bei Kickers Frankenthal zu Gaſte, während Fv. Frankenthal vom Fy. Kaiſerslautern eingeladen worden iſt. In Speyer kreuzt der F v. mit Oly m p ia Worms die Klingen..C. Pirmaſens nimmt am Jubi⸗ läumsturnier des F. C. 1900 Konſtanz teil, an dem auch .C. Zürich und.C. Innsbruck teilnehmen. S. Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckeret Dr. Haas. Neue Mannheimer Zeitung G m b. H. Mannheim E 6. 2. Direktion: Ferdinand Heyme.— Chefredakteur: Kurt Fiſcher. Verantwortlich für den politiſchen Teil: Haus Alfred Meißner⸗ für das Feuilleton: Dr. Fritz Hammes; für Kommunalpolitik und Lokales: Richard Schönfelder: für Sport und Neues aus aller Welt: Willy Müller; für Handelsnachrichten. Aus dem Lande, Nachbar⸗ gebiete Gericht u. den übrigen redaktionellen Teil: i. V. W. Müller; für Anzeigen: J Bernbardt. 0 Mitieldeutscho Fahrradwerke G. m. b. H. Sangerhausen- Berlin, Am Karisbad 6.„ ſtunde: Meerwieſenſtr. 2 und Sandhoferſtr. 22: Freitag.30 Bibel⸗ ſtunde. Chriſtl. Verein junger Mädchen. K 2. 10, Schwetzingerſtr. 25 2, 10 mitzſtr. 15: Sonntag 5 Zuſammenkunſt des Vereins; Dienstaa.30 Handarbeit: Mittwoch: Bibel⸗ und Gebetſtunde ſütr Aeltere; Schwetzingerſtr. 90, Stamitzſtr. 18: Mittwoch Bibelſtunde für Aeltere. Freitaa für Jüngere; Meerwieſenſtr. 2: Montag: Bibelſtunde. Sonntagsſchule überall um 11 Uhr: Fiſcherſtr. 31 um 1 Uhr. Verein für Jngendyflege e. V.„Haus Salem“ K 4, 10. Sonptag 4 Jugendverein; abds. 3 Vortrag.— Dienstaa abds. 8 Gebetſtunde. — Mittwoch abds. 8 Männerverein. Frausraſtunde. Cbriſtl. Verein innger Männer Manubeim(früher U 3, 28): Dienstag abends.15 Heimabend: Donnerstag.15 Bibelabend. Gemeinbshaus der er Gemeinſchaft U 3, 23: Sonnkag.80 Predigt, Preb. Schmitt; 11 Sonntagsſch.;.30 Gebetsverein.: Mittwoch—7 Unterricht; 8 Gebetsandacht. Sübdeutſche Vereinigung. Miſſionsſaal Lindenhoſſtr. 34: Sonntag abends 8 Uhr: Vortrag der Südſeemiſſtonarin Frau Becker aus Kolberg; Dienstag abends 8 Jugendbund für entſch. Chriſtentum (lunge Männer); Mittwoch: Bibliſche Ausſprache; Donnerstag abends 8 Jugendbund f. E. C.(Mädchen). Baptiſten⸗Gemeinde Max Joſeſſtraße 12: Sonntag vorm..30 Bibel⸗ hetrachtung: 11 Sonntagsſchule: nachm. 5 Predigt, anſchl. Taufe u. Abendmahl; Mittwoch 8 Gebetſtunde. Methodiſtenkirche— Ingendheim F 4, 8(Kl. Saal)2 Sonntag vorm. .30 Predigt, Pred. K. Schwidt; 11 Sonntagsſchule. Abends kein Gottesdienſt: Montag abends 8 Jugendbund: Mittwoch abends 8 Bibel⸗Gebetſtunde. Eben Ezer⸗Kapelle, Angartenſtr. 28: Sonntag 11 Sonntagsſchule: nachm. 3 Feſtſeier des Altentags(Chorgeſ, Deklam. uſw.); Diens⸗ tag abends 8 Bibel⸗Gebetſtunde; Donnerstag Gem.⸗Chor fällt aus. Katholiſche Gemeinde. 5 1. Sonntag nach Pfingſten, den 7. Juui 1925. Jeſuitenkirche.— Obere Pfarrei.(Feſt der hl. Dreifaltigkeit): 5 Frühmenye; von 6 Beichtgel.; 6 hl. Meſſe;.45 hl. Meſſe;.30 Sing⸗ meſſe mit Prediat;.30 Kindergottesdienſt mit Predigt;.30 Hauptgottesdienſt mit Predigt und Amt; 11 hl. Meſſe mit Predigt: 2 Chriſtenlehre:.80 Corporis Chriſti⸗Bruderſchaftsandacht mit Segen;.30 Predigt, Muttergottesandacht mit Segen zur Vorbe⸗ reitung auf das hochheil. Fronleichnamsfeſt. St. Sebaſtiaungkirche.— Untere Pfarrei.(Feſt der hl. Dreifaltig⸗ keit): 6 Frühmeſſe und Beginn der Beichtgel.; 7 hl. Meſfe; 8 Sing⸗ meſſe mit Predigt:.30 Hauptgottesdienſt mit Predigt und Amt: 11 Kindergottesdienſt mit Predigt; 2 Chriſtenlehre für die Mäd⸗ chen;.30 Andacht z. hliüt. Dreifaltigkeit. Fl. Geiſtpfarrei Mannheim.(Feſt der Dreifaltigkeit): 6 Beicht, hl. Meſſe; 7 Frühmeſſe(Kommunion des Männerapoſt.): 8 Singmeſſe mit Predigt(Generalkom der Schülerkommunik.⸗Knaben);.80 redigt und Hochamt; 11 hl. Meſſe mit Predigt;.30 Corporis Chriſti Bruderſchafts⸗Andacht mit Segen. Liebfrauen⸗Kirche:(Feſt der hlſt. Dreifaltigkeit): Kommunionſonntag — Donnerstag nachm. 4 der Männer. Von 9 an Beichtgel.;.30 Frühmeſſe; 8 Sinameſſe mit Prediat: gem. Kommunion der Männerkongr. u. d. Männer⸗ WWWW 80 5 7 Culima Cigaretten apoſtolats;.30 Predigt und Amt; 11 Singmeſſe m. Predigt; 2 Chriſtenl. f. Mädchen:.30 ſakram. Bruderſchaſt;.50 Verſamm⸗ lung der Jungfrauenkongreaation. Katholiſches Bürgerhoſpital.(Feſt d. hiſt. Dreifaltigkeit):.80 Sing⸗ meſſe mit Predigt. Herz⸗Jeſukirche Neckarſtadt⸗Weſt. Frühmeſſe mit Beichtgel.; 7 hl. Meſſe und Bundeskom der Män⸗ ner; 8 Singmeſſe mit Predigt und Monatskom. der Schulkinder: .30 Salzweihe, Predigt und Hochamt; 11 Kindergottesdienſt mit 2 Chriſtenlehre für Mädchen;.30 Andacht zur hl. Drei⸗ tigkeit. St. Bonifatinskirche Neckarſtadt⸗Oſt.(Feſt der hlſt. Dreifaltigkeit): Von 6 an Beicht: 7 Frühmeſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt(Monats⸗ kom. der Männer und Füngl.;.90 Hochamt mit Predigt; 11 Sing⸗ meſſe mit Predigt; 2 Chriſtenlebre für die Mädchen;.80 Andacht 5 hl. Dreifaltigkeit:.30 Herz Jeſu⸗Andacht mit Predigt und egen. St. Joſefskirche Manuheim⸗Lindenhof.(Feſt der hlſt. Dreifaltigreihh: 6 hl. Meſſe und Beicht; 8 Sinameſſe mit Prediat;.80 Amt mit Predigt: 11.15 Singmeſſe mit Predigt;.30 Chriſtenlehre für die Mädchen; 2 Corporis Chriſti⸗Bruderſchaft; 7 Predigt und Hers Jeſu⸗Andacht(Ehrenwache). St. Jakobskirche in Neckarau.(Feſt der heſt. Drelfaltigkeit): 6 Auß⸗ teilung der hlſt. Kommunion:.45 Kommunionmeſſe; 8 und 11 Singmeſſe mit Predigt:.30 Hochamt mit Predigt;.80 Chriſten⸗ lehre: 2 Corporis Chriſti⸗Bruderſchaft. Frauziskuskirche Maunheim.(Feſt der hſt. Dreifaltigkeit): 6 Beicht⸗ 7 Kom.⸗Meſſe mit Frübpred.(Generalkom. der Jungfrauenkongr. .15 Amt und Prediot in der Kapelle der Spiegelfabrik;.30 Salz⸗ weihe. Amt und Prediat; 11 Singmeſſe und Homilie in der Ka⸗ pelle der Splegelfabrik; Schülergottesdienſt mit Predigt u. Sing⸗ meſſe;.30 Chriſtenlehre für Jünglinge und Veſper;.30 Sonn⸗ taasandacht mit Segen. Katbuliſche Kirche Käfertal.(Feſt der bl. Dreifaltiakeit): 6 Beicht: .30 Frühmeſſe mit Kommunion[Monatskom. für Schütler): 8 Schſtlergottesdienſt mit Prediat(Kollekte);.80 Prediot mit Amt, Kellekte. Salzweihe:.20 Chriſtenlehre für Mädchen, hernach An⸗ dacht zur hlſt. Dreifaſtiakeit. St. Vartbolamäuspfarrkirche Saudhofen.(Neſt der ölſt. Dreifaltig⸗ keit): 6 Beicht: 7 Frühmeſſe:.30 Sinameſſe mit Prebiot; 10 Pre⸗ diot und Amt. 11 Singmeſſe mit voln. Predigt:.30 Andachte St. Neter- und Paulskirche Fendeubeim.(Feſt der biſt. Dreifaltig⸗ keit):.15 Beicht: 7 Früßmeſſe(Generalkom. der Marian. Jung⸗ frauenkongr.):.15 Schſtlergottesdienſt:.45 Hanytgottesdienſt .30 Chriſtenlehre kür Mädchen: 2 Andacht zur bißt. Dreifaktigkeit. St. Autenisskirche Rheineu.(Feſt der ölſt. Dreifaltiakeit:.90 Beicht: .30 Frühmeſſe mit Monatskam. der Kinder;.90 Hauptgottes⸗ dienſt. darnach Chriſtenſebre; 2 Veſper. Katholiſche Kirche Feckenleim.(Feſt der hieſt. Dretfoltigkeit):.90 Heichtgel.:.15 Frühmeſſe mit Hemilie und Monatskom. d. Jung⸗ franen:.90 Hauptaottesdienſt:.30 Cbriſtenlehre für Junglinge und Andacht;:.30 Junafrauenkongregation. Alt-Katholiſche Gemeinde. Altsckatholiſche Gemeinde(Schloßkirche): Sonntag vorm. 10 deutſcheg Amt mit Predigt. Line slleislung ufſtieg zur Be⸗ mit (Feſt der hlſt. Dreifaltigkeit: 6 „„ 85 Vor⸗ . Seite. Nt. 286 Wodes-Anselge. Heute nacht en'schlief sanſt nach langem, schweren Lelden meine langfähtige Mitarbeiterin 63 6 alan Hatbarina Hze. Ihts treue Pilichteriũſung. gepaart mit liebenswũidigem Wesen zichern iht mein dauerndes Andenken. Maunheim(C 1, 7, den 6 Juni 1925. C. Speck Wäschehaus. Statt besonderer Anzeige. Heute fruh 2 Uhr entschlief sanft nach langem, schweren Leiden unsere teuere Mutter, Schwie- germutter, Grossmutter und Urgrossmutter Frau Natharina Krauſ geb. Herrmann im Alter von 76 Jahren. Mannbeim Berlin, den 6. Juni 1928. (Beilsuaße 26), 25521 In tiefer Trauer: Katharina Sieber Wwe. geb. Krauß Elisabeth Riedel geb Krauß Sofie Bohn geb. Krauß Dipl.-Ing Jakob Krauß Antonle Krauß geb. Ahrenholtz Paul Rledel FErnst Bohn 5 Enkelkinder u. 1 Urenkel. Die Beisetzung findet Montag, den 8. Juni, waneg ann v. 500- 1000 MN gegen mittags 12% Uhr, von der Leichenhalle aus statt. Jaſen 1 Geſchäfts⸗ Halleben-5 ad Angebote unter N B8. 61 an die a dieſes lattes möbl. Ammer 2 2 20— sehr leichte Zahtundgspeaingungen bel 3 Jahre Garantie Elnheirat! Dyes lort ous Housſuenmuno georgr N. Seug vo Oer unerselilſenmelen Selieblſeil obs einggomgen lloschmiſtesss e s für das Paket Persil 45 Pfg. Aut. klandschön. binligst. ee Creditbank Lilfale Mannheim⸗ Strohmarkt Erdffnung von Scheckrechnungen vovinonefres, Laufenden Kechnungen mit und ohne Kreöltgewährung Annahme von Bareinlagen bei günſtigſter verzinſung wechſeldiskontierung— deviſen. Ceschäfls⸗Fröffnung. Hiermit gebe ich dem geschäfzfen Publum Mennheims und Umgebung ergebenst bekenm, deh ich heute das Weintesfaurent WInfer arfen Ubetrrnommen hebe. 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Juni zum Abschluß der Landwirtschaftsausstellung Groges Feuerwerk nach Einbruch der Dunkelheit Eintritt Mk..10— Keine Preiserhöhung— Zehnerblocks Mk..70 Sämtliche Karten mit Aufdruck„28. Mai bis 7. Junt“ gelten Ab Montag, den 8. Juni werden 12. Oktober 1925 ausgegeben. 6356 Die Ausstellungsleitung. 0. Hofraum eeee eeeeeege unüberbaut, mit Tor⸗ durch ſchriftliche Heimarbeit nach neuer aus⸗ ländiſcher Methode. Mindeſtoerdienſt monatl. mindeſtens Mk. 300.- bei turz. Arbeitszeit. Von jedermann leicht auszuführen Bewerb. einfahrt, ſofort zu ver⸗ mieten. Angebote unter M. H. 42 an die Ge⸗ ſüteigere ich Heinrich Lanzſtraße 82 unter M. N. 47 an die Geſchäftsſt. 5438 ſchäftsſtelle. B2622 Die Siedlungs- u. Produknons⸗ ör derungs⸗ noſſenſchaft wurde durch Beſchluß der Geren verſammlung vom 14 Dezember 1924 aufgelöſt; Zu Liquidatoren wurden beſtellt: 1) Karl Bürkle, hier, Miitelſtr. 55 2) Heiurich Müllecker, hier, Waldhoſſtr 17. Die Gläubiger werden aufgefor dern, ſich zu m 6³⁰⁰ elden Die Fe Karl Bärkle. Müllecker. Relelunds d. daeede „Freie Aktiva Kaſſenbeſtand Mobiliar.„ Außenſtände„ 101.10 Unſich⸗ Bordg.—4 120.— Mt 385.90 Geſellſchaft“ eingeir Genoſſenſch Liquidations-Bilanz oom 5.—24 1622 Passiv Geſchausguthb..300— am 5 6. 25. Mk. 5—— Liquidations⸗ koſten, Steuer u. Sonſtiges„ 05.0 Tek. 505 U0 Die Liduidatoren; Karl Buürtle. Hch. Mil le ger 920 Versteigerung. Montag, den 8. Juni, nachm. 2½ Uhr. Kratzert, Zahlung: im Lagerhaus 7 Firma egen bare deg 6884 1 Schrank, 1 Kommode, 1 Tiſch. 6 Stünn 3 Betten, 1 einfache Küche, fern. eine ſchöne Vitrine, 1 Klnbſeſfel. Portieren, 1 Par Haushaltgegenſtände und Sonſtiges. Julius Scheuber beeid. Verſteigerer.— Telephon 9245. NB. Uebernahme von Verſteig. allzr. Art Tanzausflug zum Lamm in Neckarau Allerlei Ueberraſchungen und Beluſtigungen! Beginn 4 Uhr Der Vorſtand Eg207 Glaserei, Bildefeimanmungs- Beschäft, Diamanten Joseph Fbert F 5, 5 2670558 9814 52028 AMangsvelsteigerung Montag, 8. Juni 1925, nachmittags 2 Uhr, werde ich im Verſteige⸗ rungslokal Q 6. 2 gegen bare Zahlung im Voll⸗ ſtreckungswege öffentlich verſteigern: 2 Klaviere, eine Regiſtrierkaſſe, ein Speiſezimmer, Bilder, 1 Pelzmantel u Sonſt., ſodann anſchließend: eine mech. Werkſtätten⸗ Einrichtung. 1573 Dingler. Gerichtsvollzieher. A. Abob. als 1. 71 78 boe 7 85 An⸗ 9 unt. N. H. 67 an die Geſchäftsſt. 55483 Ausnahmoe: Angebot. Hü pbel See (Kirſchbaum und eichen fel duianel, (Schwere Ausfuhrung) mehrere peeamel Küchen alle äni. Col. 5enf 6 Stunlen u 1 Sessel Zu Verkaufen. Alle abel werder Anch Zeichnunf uf Wunſch, angeferugt⸗ Telzablung— Jühleinelel küglach- ni alenach-BIpabld Unt., Konv. u u. Koree⸗ 2 eben Cire 95 nfragen unt. . d. Geſchöfteſt. 881 Uebersetzungen ˖ Unterric Samſc— Knauſc chwediſch Aadſg 2 — 244 74 2 G rr