Wonkag, 8. Junt deangeprent: In Mannbeim und Umgebung frel ins ald Hder durch die Poft monatl.-t. 2 50 abne Beſtel. —5 Bei eptl. Aenderung der wiriſchaſtl. Verhälkniſſe Nach. erung vorbehalten. Poſtſchecktonto Nr. 17590 Karls⸗ Hauptgeſchäftsſtelle E 6, 2.— Geſchäfts⸗Neben⸗ Waldhoſſtraße 6. Schwetzingerſtraße 24. Meerfeld⸗ gale Ut.— Fernipr. Nr. 7541 145,— Telegr. Adreſſe eralanzeicer Mannbeim. Erſcheint wöchentl. zwölfmal. delle hraße Mannheimer General Anzeiger Abend⸗Ausgabe Preis 10 Pfennig zelgenpreiſe nach Tarif, dei Vorauszahlung pro ein⸗ paltige Kolonelzeile für Allgemeine Anzeigen 0,40.-M. Reklamen—4.⸗M. Für Anzeigen an beſtimmten Tagen Stellen und Ausgaben wird keine Verantwortung über⸗ nommen. Höhere Gewalt, Streiks, Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen für ausgefallene oder beſchränkte Ausgaben oder für verſpätete Aufnahme von An⸗ zeigen. Auftr. d. Fernſpr.ohne Gewähr. Gerichtsſt. Mannheim. Bellagen: Bilder der Woche. Sport u. Spiel Aus Seit u. Leben mit Mannheimer Muſik-Jeitung Aannheimer Frauen-Jeitung Unterhaltungs-Beilage Aus der Welt der Cechnik. Wandern u. Neiſen Geſetz u. Necht C CCcCCCC000éééT0TbTGTbTPT0TPTPTGTbTG'Pł(.we pppßßppßppppp ̃ñ ñßß ̃ñ̃ñ̃ pßpßp ppppp ̃ĩ˖———————————————————————— ——8öß—— Die Genfer Anterredung Briands mit Chamberlain 8 Am Sonntag nachmittag begaben ſich Chamberlain und riand ohne jede Begleitung nach Copper, einem Vorort von Genf, wo ſie eine zweiſtündige Unterredung hatten. Chamberlain ech die franzöſiſche Sprache vollkommen. Dolmetſcher waren cht zugegen. In der Umgebung der beiden Miniſter glaubt man nicht, daß in Genf eine fertige Formel der Vereinbarung aus⸗ gearbeitet werden wird. Man nimmt an, daß die beiden Miniſter ich nur über die ſtrittigen Hauptfragen verſtändigen werden und e Formulierung ſpäter erfolgen wird. Ausländiſche Preſſeinformationen Ueber die Beſprechung Briand und Chamberlain in Genf brin⸗ gen ſowohl die engliſchen wie die franzöſiſchen Blätter intereſſante inzelheiten. Nach den„Times“ foll in der Frage des Garantie⸗ aktes eine grundſätzliche Uebereinſtimmung erzielt worden ſein. as BPlatt. meint, daß, wenn der Plan jetzt auf keine zu ernſten inwände Deutſchlands ſtoße, aller Grund zu der Hoffnung beſtehe, 95 das Programm, das mit der Räumung des Ruhrgebiets und ölns enden ſoll, zur Durchführung omme. Eine Stockung wäre at, außerordentlich bedauerlich. Das Blatt hofft,. daß die Frage * Nachprüfung des Syſtems für die entmilitariſierten Rheinlande etzt in Genf nicht neuerlich vertagt würde Nachdem die haldige aumung des Kölner Gebietes in Ausſicht llehe müſſe jetzt über die lrt und Weiſe der ſpäter durchzuführenden Ueberwachung ein Ueber⸗ einkommen erzielt werden. Auch der Genfer Vertreter des Pariſer„Matin“ meldet, daß den Beſprechungen zwiſchen Chamberlain und Briand die An⸗ gelegenheit des Sicherheitspäktes ſoweit gefördert worden ſei, daß ie Vorverhandlungsperiode, die zu einer Verſtändigung zwiſchen zagland und Frankreich führen ſoll, als beendet angeſehen werden önne und daß nunmehr die Verhandlungen mit Deutſch⸗ and beginnen könnten. ein gung in der Sicherheitsfrage: —— 5 Die aus Paris vorliegenden Morgenblätter beſtätigen den Ein⸗ Nag. daß die vertraulichen Beſprechungen zwiſchen Briand und deamberlain in Genf bereits ſoweit gediehen ſind. daß in der Frage 55 Sicherheitsvaktes ein Einverſtändnis zwiſchen en beiden Staatsmännern erzielt worden zu ſein ſcheint. Briand oll entſchloſſen ſein, bereits am Mittwoch nach Paris zurückzukehren, n die an Deutſchland zu richtende Antwort ſofort vorzuberei⸗ en und die Abſendung zu beſchleunſgen. In Paris glaubt man. daß e franzöſiſche Antwort im Einverſtändnis mit England bereits im aufe der kommenden Woche in Berlin eintreffen werde. 8 Der Pariſer Korreſpondent der„B..“ alaubt aufarund ſeiner nformationen ſagen zu können, daß Briand in Genf offenbar einen iplomatiſchen Rückzug angetreten habe. indem er nicht mehr auf der ſelbſtändigen Wahruna der Verträge zwiſchen Fraak⸗ teich und ſeinen öſtlichen Verbündeten in Form eines Durchmarſch⸗ rechts durch Deutſchland bebarrt. Anaeblich ſollen jetzt vier Schieds⸗ gerichtsverträge abgeſchloſſen werden, deren beiden erſten die von ſeſuutſchland vorgeſchlagenen Verträge zwiſchen Deutſchland einer⸗ eits und Frankreich und Belaien andererſeits ſein würden. Die bei⸗ en anderen ſollen ſich auf Polen und die Tſchechoſlowakei als Ge⸗ genvartner Deutſchlands bezjehen womit die Meldungen enaliſeter lätter gewiſſermaßen beſtätigt würden. durch Sauerw' ins Br lle Jules Sauerwein, der ſich gegenwärtig in Genf befindet, glaubt zu wiſſen, daß Briand nach ſeiner Unterredung mit Chamberlain erklärt habe, daß ein rheiniſcher Garantievertrag für Frankreich nur annehmbar ſei, wenn er durch Schiedsgerichtsperträge ergänzt merde, wodurch die Anwendung von bewaffneter Gewalt ausge⸗ Roſſen wäre Er habe vier Schiedsgerichtverträge vorgeſchlagen. ieſe würden der Reihe nach die Sicherheit der Grenzen Frankreichs, elgiens, Polens und der Tſchechoſlowakei betreffen. England da⸗ degen wolle nur einen Garantievertrag annehmen, der die Rhein⸗ mächte intereſſieren würde. Dagegen wolle es von einem Schieds⸗ erichtsvertrag im Weſten nichts wiſſen. Wenn Deutſchland Frank⸗ der NAufruhr in China Bolſchewiſtiſcher Mißbrauch der deukſchen Flagge (Spezialkabeldienſt der United Preß) EHongkong, 8. Juni. Meldungen aus Kanton beſagen: dwiſchen den die Stadt beſetzt haltenden Dunnantruppen und den in omisland ſtationierten Regierungstruppen iſt ein heftiges Raſchinengewehrfeuerge echt entbrannt. Teile der mnantruppen verfolgen die in der Stadt und Umgegend an⸗ ſäſſi ich eine Anzahl in d gen ruſſiſchen Bolſchewiſten, von denen ſich eine Anzahl in den gaaalhanbee unter 15 Schutz der benſ en Flagge geflüchtet eüt. Vier Volſchewiſten kamen heute im gieſigen Frembenpiertel in inem die deutſche Flagge zeigenden Automobil an, wurden je⸗ zuce nicht zugelaſſen.(Vielleicht iſt die gand⸗ Meldung auch nur wecks Stimmungsmache gegen die Deutſchen erfunden. D. Schriftl.) Epeking, 8. Juni. Die Sekretäre der amerikaniſchen, eng⸗ en, franzöſiſchen und belgiſchen Geſandiſchaften haben te Peking verlaſſen, um ſich nach Schanghai zu begeban. Wi⸗ vreits gemeldet, wird dieſe Sekretärkommiſſion die Lage in denangbai ihre Urſachen und ihre Löſung eingehend prüfen und in diplomatiſchen Korps eingehend Bericht erſtatten. Kritiſche Lage in fankon Konton, 8. Juni. Die Lage hier bleibt weiter kritiſch. Man tawartet ſtündlich Schlacht 5 den Beſitz der Stadt zwiſchen antoniſtiſchen und Sunfaneſiſchen Truppen. Die Ausländer haben — 15 faſt alle verlaſſen oder ſich an Bord der im Fluß ankern⸗ en fremden Kanonenboote geflüchtet. liſch 8 ee Beratungen reich oder Belgien angreife, ſo würde ſich England als im Kriegs⸗ zuſtand mit Deutſchland betrachten und ſeine geſamten Streitkräfte mobiliſieren. Wenn Deutſchland Polen angreife, würde Frankreich mit allen ihm zu Gebote ſtehenden Mitteln intervenieren. England würde ſich in dieſem Falle ſeine Handlungsfreiheit vorbehalten. Optimismus auf Befehl Genf, 8. Juni.(Von unſerem eigenen Berichterſtatter.) Das Verhandlungsergebnis des geſtrigen Tages läßt ſich auf Grund eng⸗ liſcher und franzöſiſcher Informationen folgendermaßen reſumieren: Chamberlain und Briand ſtimmen in dem Punkt überein, daß über den Artikel 16 des Völkerbundspaktes erſt nach den Eintritt Deutſchlands in den Völkerbund disputiert werden ſoll. Dadurch werde eine der ſchwierigſten und heikelſten Fragen in den engliſch⸗ franzöſiſchen Beziehungen vorläufig ausgeſchalket, ſo daß tatſächlich auf franzöſiſcher Seite ein gewiſſer Optimismus berechtigt erſcheint. Da aber, wie von engliſcher Seite ausdrücklich erklärt wird, in der Frage des Artikels 16, namentlich in der Frage des Durchgangs⸗ rechts, durch das entmilitariſierte Rheinland vollkommen grundſätliche Uebereinſtimmung mit Deutſchland herrſcht, ſo bleibt Frankreich nach wie vor der Gefahr ausgeſetzt, im Falle einer Diskuſſion dieſes Artikels zwiſchen England. Frankreich und Deutſchland doch wieder überſtimmt zu werden. Dieſe Tatſache verheimlichen die'anzöſi⸗ ſchen Vertreter in Genf ihren Zeitungen, denn es iſt von Briand Weiſung ausgegeben worden, vorerſt einen erkünſtelten Opkimismus vorherrſchen zu laſſen, der infolge der innenpolitiſchen Lage Frank⸗ reichs momentan unbedingt notwendig iſt. Ferner iſt in den ge⸗ ſtrigen Beſprechungen zwiſchen Chamberlain und Briand beſchloſ⸗ ſen worden, daß ausſchließlich und allein der Pakt für den We⸗ ſten behandelt werden ſoll. Die öſtlichen Grenzen Deutſchland⸗ kommen nür inſofern in Frage, als ſich England damit einverſtan⸗ den erklärt, die zwiſchen Frankreich, Polen und der Tſchechoflowakei abgeſchloſſenen Verträne anzuerkennen, ohne jedoch irgendwelche Garantien für den Zuſtand in Oſteuropa zu gewähren. Auch in die⸗ ſem Punkte befindet ſich Frankreich in einer ungünſtigen Situation, denn, wie bereits gemeldet, hält es die engliſche Regierung ziemlich für gewiß, daß der Zuſtand in Oſteuropa noch nicht als definitiv anzuſehen iſt. völkerbundshilfe für Oefterreich Genf, 8. Juni.(Von unſerem eigenen Mitarbeiter). Der von Oeſterreich eingebrachte Antrag, mit Hilfe eines Teils der Völker⸗ bundsanleihe die Elektriſierung der Bundesbahnen Deutſch⸗Oeſter⸗ reichs durchzuführen, iſt heute Vormittag von der Senatskommiſſion angenommen worden. Dagegen ſtimmte der Vertreter des Finanz⸗ komitees des Völkerbundes Zimmermann. Unterredung mit Dr. Mataſa Der in Genf als Delegierter für Oeſterreich eingetroffene Außen⸗ miniſter Mataja erklärte Preſſevertretern zu den die Völkerbunds⸗ tagung beſchäftigenden Problemen: Ueber die Unterſuchungen des Voͤlkerbundes ſchon jetzt genaue Angaben machen zu wollen, war verfrüht. Das weſentliche für den Augenblick iſt, daß ſie ſtattfindet und zwar in eingehender Weiſe. Die Sachverſtändigen des Völker⸗ bundes ſollen die wirtſchaftliche Lage Oeſterreichs und de Schwierig⸗ keiten, mit denen ſie zu kämpfen hat, genau kennen lernen. Se ſollen ſich aus eigener Anſchauung von der Beengtheit der öſler⸗ reichiſchen Produktion überzeugen und ſelbſt deren Urſachen nach⸗ forſchen. Hierbei darf natürlich der wirtſchaftliche Auſbau, der zu vollbringen iſt, nicht mit der finanziellen Sanerung verwechſelt wer⸗ den. Man kann die gegenwärtige Notlage wirtſchaftlicher Art, ſo ernſt ſie auch iſt, nicht mit dem Juſtand von 1922 vergleichen Da mals bedrohte der Zuſammenbruch der Währung die geſamte öſter⸗ reichiſche Bevölkerung mit einer unmittelbaren ſcheinbar unausweich⸗ lichen Kataſtrophe. Nun iſt das Gleichgewicht im Staatshaushalt hergeſtellt Der wertbeſtändige Schilling, die Goldbilanz, kurz die ge⸗ glückte finanzielle Sanſerung bieten ein taugliches Fundament für 0 wirtſchaftlichen Wiederaufbau, an den man erſt jetzt denken ann. N 5.555 e Kriegsbeſchädigtenunruhen in Wien Am Sonntag kam es in Wien zu einer Demonſtration vor dem Parlament. Während eine Abordnung vom Miniſter für ſoziale Fürſorge empfangen wurde, ſetzte ſich eine An⸗ zahl Schwerkriegsbeſchädigter quer über die Straßenbahngeleiſe und war trotz aller Bemühungen der Wache nicht dazu zu bewegen, die Straße zu räumen. Die Straßenbahn mußte umgeleitet werden, bis die Rettungsgeſellſchaft mit Krankenwagen und Schubwagen er⸗ ſchien, auf die ſie die Invaliden gewaltſam verlud, In den Ausſprachen wurde Klage darüber geführt, daß Inva⸗ liden, die durch Verwaltungsſtellen in Induſtriebetrieben unter⸗ gebracht worden waren, vielfach nach kurzer Zeit ihre Arbeitsſtätte hätten verlaſſen müſſen. Zu den Forderungen gehören, daß in den Aemtern und Privatunternehmungen mehr Plätze für Invaliden freigemacht werden und bei Arbeitsloſigkeit die Rente auf 120 Schillinge(75 Mark) monatlich erhöht wird uſw. Arbeitsloſenunruhen in Polen — Lodz, 8. Juni. In Zgiers haben Arbeitsloſe, beſonders Maurer, einen Angriff auf das Rathaus ausgeführt und den Bürger⸗ meiſter gefangen geſetzt. Sie verlangten eine beſondere Unter⸗ ſtützung, die ihnen verſagt wurde. Nach drei Stunden jedoch gah der Bürgermeiſter nach und unterſchrieb. Der Polizei war es nicht gelungen, den Bürgermeiſter zu befreien, ſondern die Arbeitsloſen hatten faſt die geſamte Polizei entwaffnet. . Dr. Schacht in Wien. Zur Erwiderung des Beſuches des Präſidenten der öſterreichiſchen Nationalbank, Dr. Reiſch iſt Reichs⸗ bankpräſident Dr. Schacht in Wien eingetroffen. Er wird ſeinen Aufenthalt in Wien dazu benutzen, um mit hervorragenden Fi⸗ nanzmännern Beſprechungen abzuhalten.„ perſonalabbau und— ein Ende!l Von Albrecht Morath, M d. R. Möge mir der Druckfehlerteufel hold ſein und die Ueberſchrift ſo wiedergeben, wie ich ſie niedergeſchrieben habe. Das Seufzen der Beamtenſchaft„Perſonalabbau und kein Ende“ kann aufhören. Mühſamer Arbeit iſt es gelungen, das Ende dieſer harten Maß⸗ nahme herbeizuführen. Die Reichsregierung hat der Preſſe eine Erklärung übergeben, in der es heißt:„ſie habe ſich in Uebereinſtimmung mit den ſie ſtützen⸗ den Parteien des Reichstags entſchloſſen, auf eine Weiterverfolgung des dem Reichslag vorliegenden Geſetzentwurfs zur Aenderung der P. A. V. zu verzichten und eine neue Geſetzesvorlage ein⸗ zubringen, die in mancher Hinſicht den Wünſchen der Beamten weiter enigegenkommt.“ Wörtlich heißt es weiter:„In erſter Linie ſollen die Abbaubeſtimmungen aufgehoben, ſowie Ver⸗ bveſ 0 erungen auf penſtonsrechtlichem Gebiet vorgenommen werden.“ Vom 1. Oktober 1923 bis zum 31. Dezember 1924 ſtand die Beamtenſchaft unter dem Druck der Perſonal⸗Abbau⸗Verordnung. Mit dem Schluß des Jahres 1924 wurde der allgemeine Perſonal⸗ Abbau durch einen Beſchluß der Reichsregierung für beendet erklärt. Ausgenommen von dieſer Wohltat bleiben— bedauerlicherweiſe allein die Reichseiſenbahnbeamten, für die das Reichsbahngeſetz, das ein Beſtandteil des Londoner Abkommens bildet, dauernd Abbau⸗ möglichkeiten ſchafft. So gering die Einwirkung des Reichstages auf die Rechtsverhältniſſe der Reichsbahnbeamten iſt, ſo ſehr muß er dieſen Einfluß ausüben, um ſie von dieſen Ausnahmebeſtimmungen zu befreien. Man glaube doch nicht, mit der Fuchtel der Abbau⸗ drohung, 1 und Dienſtfreude erhöhen zu können. Der Jme der Perſonal⸗Abbau⸗Verordnung war ein anderer, und dieſer weck iſt unter ſtärkſten Opfern der Beamtenſchaft erreicht worden. Als die Regierung der Großen Koalition durch die PA. V. den Abbau eines gewiſſen Hundertſatzes von Beamten und aller An⸗ geſtellten anordnete, geſchah das unter dem beherxſchenden Geſichts⸗ punkt, alles zu tun, um die völlig zerrütteten MWährungsverhältniſſe in Ordnung zu bringen. Man konnte auch nicht in London über eine Verminderung unſerer Reparationslaſten verhandeln, ſolange die Zahl der bei den Behörden Angeſtellten größer als im alten Deutſchland war. Inzwiſchen hat das Reich gründlich abgebaut; ins⸗ geſamt 245 vom Hundert der bei den Hoheitsverwaltungen, ſowie bei der Reichspoſt⸗ und Telegraphenverwaltung Beſchäftigten blieben auf der Strecke. Erbitternder noch als die Abbau⸗Verordnung an ſich wirkte die vielfach ungleichmäßige und hier und da rückſichtsloſe Art der Durchführung. Das Reich z. B. ſchonte auch ſeine Be⸗ amten des beſetzten Gebietes nicht, 1 diejenigen nicht, die wegen treuer Erfüllung ihrer Dienſtpflicht in franzöſiſche und bel⸗ giſche Gefängniſſe wandern mußten. Länder und Gemeinden waren dankbarer. Die eine Verwaltung baute unterſchiedslos alle 60jäh⸗ rigen ab, die andere beförderte noch 63⸗ und 64jährige in höhere Be⸗ ſoldungsgruppen und beließ ſie im Dienſt. Die Deutſche Volkspartei brachte bereits zu Beginn der zweiten Legisloturperiode einen neuen Geſetzesvorſchlag ein, deſſen Ziel die Wiederherſtellung der durch die P. A. V. geſchmälerten bezw. aufgehobenen Beamtenrechte war. Auch die Regierung bekannte ſich in einer Vorlage zu einer Milderung der Abbau⸗Beſtimmungen, glaubte aber den weitergehenden Forderungen des Reichstags ein „Unannehmbar“ entgegenſetzen zu müſſen. Um vorwärts zu kommen, einigten ſich ſchließlich im Hauptausſchuß alle Parteien auf einen Geſetzentwurf, der wenigſtens die Beendigung des Abbaus für alle Verwaltungen die das Abbauſoll erfüllt hatten, gebracht hätte. In Zukunft ſollte nur noch bei den Behörden abgebaut werden können, die von der Regierung als„Abbaubehörden“ bezeichnet waren. Der Geſetzentwurf ſtand als letzter Punkt auf der Tagesordnung der letzten Sitzung des zweiten deutſchen Reichstags. Beim vorletzten Punkt führten Sozialdemokraten und Kommuniſten künſtlich die Be⸗ ſchlußunfähigkeit des Hauſes herbei und verhinderten damit die In⸗ kraftfetzung der im Perſonalabbau vorgeſehenen Milderungen. Bis zum Ende des Jahres wurde weiter abgebaut. Sofort nach dem Wiederzuſammentritt des Reſchstags in der 3. Legisſaturperiode brachte die Deutſche Volkspartei als erſte einen neuen Geſehesvor⸗ ſchlag ein. Bald folgten auch die anderen Parteien mit Anträgen und auch die Reichsreazerung legte den geſeßgebenden Körporſchofben den„Entwurf eines Geſetzes über eine zweite Aenderung der Per⸗ ſonal⸗Abbau⸗Verordnung“ vor. Die ſeit Ende Janvar ſchwebenden Verhandlungen des Unkerausſchuſſes Vb über dieſen Geſetzentwurf waren nach dem Wunſch aller Parteien vertraulich. Grund genng für eine gewiſſe Senſationspreſſe, ſcheinbar genaueſte, größtente ls völlig falſche Darſtellungen über die Ausſchußarbeiten zu geben. Angeſichts der Regierungserklärung, die die Uebereinſtimmung zwi⸗ ſchen der Reichsregierung und der ſie ſtützenden Parteien hervorhobt, werden aber nun wohl die Gerüchte über Unſtimmiakeit zwiſchen den Regierungsparteien ſchweigen müſſen. Die neue Regierungs vorlage wollte die eigentlichen Abbau⸗Beſtimmungen durch einen geſetzlichen Akt außer Kraft ſetzen, behielt ſich aber die Möglichkeit der Wieder⸗ einführung durch ein Geſetz bis zum 31. März 1926 vor. Solange die Regierung an dieſem Standpunkt feſthielt, war es ein Gebot der Gerechtigkeit, die künftig abzubauenden Beamten unter daeſ lbe Recht wie die bisher Abgebauten zu ſtellen. Anders dachte die Oppoſition. Sie wünſchte für die Neuabzubauenden ein völlig neues Abbaugeſetz mit günſtigeren Beſtimmungen. Dder Abbau ſollte künftig von der Juſtimmung der Beamten abhängig ſein. Als An⸗ reiz bot man neben dem Wartegeld eine einmalige Abfindung in Höhe mehrerer Jahresgehälter. Dem gegenüber war daran feſtzu⸗ halten, daß auf keinen Fall eine Rechtsungleichheit zwiſchen Alt⸗ und Neuabgebauten entſtehen durfte. Eine ganz neue Sachlage entſtand jedoch, als die Regierung den vereinten Bemühungen der Regierungs⸗ parteien nachgebend, ſich entſchloß, auf den künftigen Abbau überhaupt zu verzichten. Nichts anderes können die oben angeführten Worte der Regierungserwiderung bedeuten. Eine zweite bedeutſame Wenduna liegt in der Bemerkuna der Reglerungserklärung über gewiſſe„Verbeſſerungen auf venſions⸗ rechtlichem Gebiet“. Hier darf vor allem die Deutſche Volksnartei einen Erfola ihres ſeit Jahren geführten Kampfes gegen die Pen⸗ ſionskürzungen buchen. Schon das vom damaligen Reichsfinanz⸗ miniſter Dr. Wirth 1922 eingebrachte Penſionskürzunas⸗ geſetz fand den nachdrücklichſten Widerſtand der Deut⸗ ſchen Volkspartei. Die Linke hatte jenes Geſetz gefordert, weil vereinzelte, gewiß ſcharf zu verurteilende Mißbräuche ſich zeig⸗ ten. Einzelnen Beamten konnte nachaewieſen werden, daß ſie, nach Feſtſtellung ihrer dauernden Dienſtunfähigkeit in den Ruheſtand ver⸗ ſetzt, noch leiſtungsfähig genug waren, hochbezahlte Privatſtellungen anzunehmen. Es bieß aber das Kind mit dem Bade ausſchütten. wenn man nunmehr verlanate, allen Ruheſtandsbeamten die Be⸗ züge zu kürzen, die durch ihre wirlſchaftliche Notlage gezwungen ———— ————————— 2. Seife. Nr. 260 — 8 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) wurden. den Reſt ihrer Arbeitskraft auszunutzen. Der Beamte hat auf ſeine volle Penſion einen Rechtsanſpruch. ſie iſt nach der Auf⸗ faſſung aller Staatsrechtslehrer nichts weiter, als ein aufgeſparter Teil ſeines Dienſteinkommens. Mit dem Weagfall der Penſions⸗ kürzungsbeſtimmungen erhält ſie dieſen Charakter wieder. Es iſt anzunehmen, daß die kommende Perſonal⸗Abbau⸗Vorlage auch noch andere, erfreuliche Verbeſſerungen enthalten wird. Es widerſpricht nicht dem Grundſatz. mit möglichſt wenigen Arbeits⸗ kräften auszukommen, wenn man die ſeit 5 Jahren beſtehende Ein⸗ ſtellunasſperre für verſorgunasberechtiate An⸗ gehörige des alten Heeres, der Reichswehr und der Schutz⸗ polizei endlich aufhebt. Die Unterbringung dieſer zum Teil ſeit Jahren in drückender Notlage befindlichen Männer iſt eine Staatsnotwendigkeit. Eine weitere Vernachläſſiauna auf dieſem Gebiete müßte die ernſteſten Folgen für den Nachwuchs der Reichs⸗ wehr zeitigen. Nicht minder verbeſſerungsbedürftig iſt die unerträg⸗ lich ſchlechte Rechtslage(man müßte ſagen: Unrechtslage) der verhei⸗ rateten weiblichen Beamten. Deie Regierungserklärung erwähnt, daß die neue Vorlage dem Reichsrat und den Landesregierungen bereits überſandt iſt und rech⸗ net„mit einer endaültigen Erledigung der Angelegenheit in kurzer Zeit“. Dieſer Hoffnung wollen wir uns anſchließen. Der Reichstag wird aut daran tun, ſchnellſtens zu arbeiten. Die Verabſchiedung des Geſetzes muß unter allen Umſtänden vor Beginn der Sommer⸗ pauſe im Julli ſichergeſtellt ſein. Ein politiſcher Mord:? Vor einiger Zeit wurde in der Nähe von Wismar in Mecklen⸗ burg die Leiche eines jungen Mannes gefunden, die vier tödliche Kopfſchüſſe aufwies. Der Ermordete war ein gewiſſer Hol z. Bald nach der Tat tauchte die Vermutung auf, daß wieder ein politiſcher Fehmmord vorliege, was ſich beſtätigte. Der Staatsanwalt hat nach weitreichenden Ermittlungen jetzt gegen vier Perſonen Anklage wegen dieſes Mordes erhoben. Die Verhandlung findet in der nächſten Schwurgerichtsperiode ſtatt. Serbiſche Bluttaten gegen Deutſche Wie aus Ruma gemeldet wird, ereignete ſich in dem Gerichts⸗ ort Jazak ein grauſig blutiger Vorfall, der das Leben zweier Deut⸗ ſcher koſtete. Zwiſchen dem deutſchen Bauern Kupek und deſſen ſerbiſchen Nachbarn war ein Streit wegen eines Landſtreifens ent⸗ ſtanden, der mit der gerichtlichen Verurteilung des ſerbiſchen An⸗ geklagten endigte. Nach der gerichtlichen Verhandlung ſchoß der Verurteilte ſeinen Kläger und deſſen Prozeßvertreter, den deutſchen Rechtsanwalt Dr. Joſeph Müller mit einem Jagdgewehr nieder. Dieſe Bluttat hat unter der geſamten Bevölkerung des Schwaben⸗ landes ungeheure Erregung hervorgerufe n zumal Rechtsanwalt Dr. Müller ſeit mehr als zwei Jahrzehnten ſich um die Verteidigung der deutſchen Intereſſenten ſehr verdient gemacht hat. Auch aus der Umgebung des kroatiſchen Dorfes Pakrac werden in der letzten Zeit wiederholt ſchwere Ausſchreitungen gegen die Minderheitsbe⸗ völkerung und insbeſondere gegen die Deutſchen gemeldet. Amerikaniſche Preſeſtimmen zur Entwaffnungsnote (Spezialkabeldienſt der United Preß) Newyork, 8. Juni.„Times“ beſpricht die Note im Hin⸗ blick auf die angebliche 80 des Reichspräſidenten und beſtreitet die Auffaſſung der„World“, daß die von den Alliierten geſtellten Forderungen verletzend ſeien. Das Blatt beſtreitet ferner die Erklärung des Reichsbankpräſidenten Schacht, daß die Er⸗ füllung der Note die Durchführung des Dawesplanes in Frage ſtellen werde und glaubt, daß bei ruhiger Prüfung der Note die erſte Ver⸗ ärgerung einer ruhigen Ueberlegun laz machen werde. Dann habe die deutſche Regierung Gelegenheit, der Welt zu beweiſen, daß ſie die Abſicht habe, die Erfüllungspolitik im Rahmen ihrer Kräfte durchzuführen und zur Herſtellung des Friedens beizutragen. Frankreich in amerikaniſcher Geleuchtung Newyork, 8. Juni.„World“ beſchäftigt ſich heute als erſtes von den Hauptblättern in einem Leitartikel mit der Abrüſtungsnote. Das Blatt führt aus, daß die Alliierten zwar im Recht wären, daß aber die mit der Note eingeſchlagene Politikalles andere als fried⸗ lich ſei. In Amerika könne die Note nur den Eindruck hervorrufen, daß eine Politik, die alles daran ſetze, Deutſchland ohnmächtig zu machen, die europäiſche Unſicherheit aufs höchſte verſtärken würde. Sie könne nur eine weitere franzöſiſche Rüſtung nach ſich ziehen, und mache jede 1 1 0 über den Sicherheitspakt zu einer Phraſe. Weiter würde ein ſolche Politik den franzöſiſchen Kredit in den Vereinigten Staaten ungünſtig beeinfluſſen.„Frankreich könne nicht“, fährt das Blatt wörtlich fort,„Shylock gleich auf ſeinem Pfund Fleiſch beſtehen, ſo lange es ihm paſſe und dann wieder, wenn es in ſeinen Kram paſſe, um Gnade betteln“. Das Blatt ſchließt mit dem Hinweis, daß das ſich überall nennende Painlev6⸗Kabinett Frank⸗ reichs Intereſſen am beſten beurteilen müſſe, daß aber, wenn die Note der Ausfluß ſeiner wahren Auffaſſung ſei, das amerikaniſche Volk ab⸗ geneigt wäre, ſolche Politik mit ſeinem Gelde zu unterſtützen. Neue Unruhen in Bulgarien Wie aus Sofia berichtet wird, iſt das Todesurteil gegen den Verſchwörer Pertſchemlieff beſtätigt worden, während die beiden anderen zum Tode verurteilten Verſchwörer, die franzöſiſchen Staats⸗ angehörigen Leger und Frau Nikolower, zu lebenslänglichem Kerker begnadigt wurden. Die Umwandlung der beiden Todesurteile iſt ohne Zweifel auf die Interpention des franzöſiſchen Geſandten zu⸗ rückzuführen. Das Militärgericht in Koncalik verurteilte vier Kommuniſten zum Tode durch den Strang. Am Samstag ſoll es in Sofia neue Unruhen gegeben haben, bei denen 68 Perſonen in Straßenkämpfen getötet wurden, darunter der Führer der Bauernpartei. Die Wohnung eines Bauernführers wurde durch Dynamit in die Luft geſprengt. Nanſen über Amundſens Schickſal Der gegenwärtig in Genf anweſende Polarforſcher Nanſen, der von Pveſſeleuten täglich um Aeußerungen über das Schickſal der Nordpolexpedition beſtürmt wird, bemerkte kürzlich, daß ſeiner Auf⸗ faſſung nach die Expedition die Strecke nach dem Kap Columbien be⸗ reits hinter ſich haben müſſe. Trotzdem müſſe die Expedition aber noch 1500 Km. zurücklegen, bis ſie der Welt Nachrichl geben könne. In dieſem Falle könne Amundſen erſt im Oktober 1926 zum erſten Male wieder mit der Welt in Kontakt treten. Rußlands Beſorgniſſe In Rußland begegnet man, wie die„Rigaſche Rundſchau“ mit⸗ teilt, dem Beſuche des engliſchen Geſchwaders in der Oſtſee mit Unruhe. Der Oberkommiſſar der Sowjetflotte hat be⸗ ſonders eindringliche Befehle an die Flotte erlaſſen, um in der Zeit des Aufenthaltes der engliſchen Flotte in den baltiſchen Gewäſſern für alle Fälle gewappnet zu ſein. Auch in Kronſtadt entfaltet man be⸗ reits jetzt eine lebhafte Tätigkeit. Der Kriegshafen ſoll für die Dauer der Veſuchszeit der engliſchen Flotte in Belagerungs⸗ zuſtand verſetzt werden. Auch die„Iſweſtija“ ſprechen, wie die„Rigaſche Rundſchau“ weiter berichtet, von engliſchen Kriegsvorbereitungen und ſagen, daß England im Oſten bexeits in offene Feindſeligkeiten eingetreten ſei und daß auch in Perſien, im Sudan und im Weſten die Front für einen zukünftigen Krieg vorbereitet werde, der jede Minute zum Ausbruch kommen könne. die franzöſiſche Niederlage in Marokko Einer Havasmeldung aus Marokko zufolge ſind die Riffkabylen im Weſtabſchnitt der Front wieder vorgerückt. Gegen die 1 ſchen Poſten bei Bibane wurden heftige Angriffe 1. Auf dem mittleren Frontabſchnitt haben ſich die franzöſiſchen Truppen zurückgezogen, nachdem alle Verteidigungsanlagen und Muni⸗ tionsbeſtände in die Luft geſprengt worden waren.„Oeuvre“ be⸗ richtet über eine Unterredung ihres Korreſpondenten ni Marokko mit dem Offizier eines Vertrauten Abd el Krims. Dieſer erklärte. die Riffkabylen hätten unbegrenztes Vertrauen zu Abd el Krim. In längſtens zehn Jahren müßte die franzöſiſche Fremdherrſchaft auf⸗ hören. Bis dahin würde der Krieg kein Ende nehmen. Nach Meldungen aus Madrid hat Primo de Rivera in Tetuan einen neuen Aufruf an die Truppen gerichtet, in dem er erklärt, daß ſich die Truppen bereit halten ſollten für das, was die Zukunft brin⸗ gen könne. Man glaubt, daß die ſpaniſche Offenſive weſtlich von Melilla an der Küſte einſetzen wird. Olutige Juſammenſtöße in Teltow Als die Schützengilde von Teltow bei Berlin am Sonntag anläßlich ihres Schützenfeſtes einen Umzug durch die Ort⸗ ſchaft veranſtaltete, kam es zwiſchen Teilnehmern des Zuges und Mitgliedern des roten Frontkämpferbundes, der eben⸗ falls in Teltow ein Feſt feierte, zu ſchweren Zuſammenſtößen, bei denen als Wurfgeſchoſſe Flaſchen und Steine eine Rolle ſpielten. Schutzpolizei und Landjäger griffen in die Schlägereien ein, wobei ſchließlich auch Schüſſe fielen. Als die Beamten mit ihren Gummiknüppeln nichts mehr ausrichten konnten und einige von ihnen bereits verletzt waren, mußten ſie von der Schußwaffe Gebrauch machen. Ein Toter und neun Schwerverletzte blieben auf dem Kampfplatze liegen. Zahlreiche andere Perſonen, die ſich an der Schlägerei beteiligt hatten, erlitten leichtere Verletzungen. Die Polizei zerſtreute ſchließlich die Kämpfenden und ſtellte die Ruhe wieder her. ———— * Ein Altentat auf Wrangel. Dieſer Tage wurde auf den bekannten Führer der ruſſiſchen Gegenrevolution, den General Wrangel, als er ſich im Orientexpreß nach Belgrad begeben wollte, ein Revolverattentat verübt. Ein Mitreiſender wurde leicht ver⸗ letzt. Wrangel ſelbſt erlitt einen Nervenchock. part Dienstag, den 9. ds. Mts., abends ½9 Uhr, findet im Nebenzimmer des Habereck, Q 4, 10/11 eine Parteiausſchuß⸗Sitzung ſtatt, in der Hauptſchriftleiter Kurt Fiſcher über die Sben über Zentralvorſtandes in Berlin berichten wird. 85 wird ſtand. aktuelle Tagesfragen ſprechen. er Vor Letzte Meldungen Die Haffkrankheit 4 — Königsberg, 8. Juni. Seit dem 31. Mai 1925 find 11 zum Regierungsbezirk Königsberg gehörenden Ortſchaf 5 neue Fälle von Haffkrankheit vorgekommen. Bei aicherhe⸗ teren Krankmeldungen konnte Haffkrankheit nicht mit 745 feſtgeſtellt werden. Der Fiſcher Auguſt Schepke in Roſen 92 an an Haffkrankheit geſtorben. Teilweiſe macht ſich wie r, der einzelnen Stellen des Haffs ein intenſiiver Geruch bemerkbar, mit ſich beklemmend auf die Bruſt legt. Fütterungsverſuche usge⸗ Fiſchen werden an Tieren von mehreren Sachverſtändigen ˖ führt, ebenſo werden die Gas⸗ und Schlammunterſuchunge größtem Umfange fortgeſetzt. Verhängnisvolle Jallſchirmverſuche 105 — Naumburg a. d.., 8. Juni. Der Fallſchirmpilot Staun mer aus München, der Chefkonſtrukteur der Stromlinien⸗ und 5 ſchirmgeſellſchaft, war am Samstag abend bei einem Sprung ube 1000 Meter Höhe von Vöen fortgetrieben worden und 1 in Bäumen landen. Er ſchwebte ſtundenlang zwiſchen Himmel* Erde, bis ihn die Feuerwehr aus ſeiner Lage befreite. Na Reparatur des beſchädigten Fallſchirmes ſprang Staltmer am S⁰ 15 tag wieder aus der gleichen Höhe aus dem Flugzeug. Der Fallſcg entfaltete ſich jedoch nicht. Der Pilot ſtürzte zu Boden und er lebensgefährliche Rückgratverletzungen. Wechſel in der öſterreichiſchen Berliner Geſandiſchaft 10 — Wien, 8. Juni. Der öſterreichiſche Geſandte Riedel wird n heute nach Berlin begeben, um dem Reichspräſidenten von ſeiget burg ſein Abberufungsſchreiben zu überreichen. Die Frage ſche⸗ Nachfolgeſchaft ſoll. wie verlautet. erſt im Herbſt endaültia entſen den werden. Mit der vorläufigen Leitung der Geſchäfte ſt enet weder Generalkonſul Plönnies. zulett in Köln. oder der Münch Generalkonſul Günther betraut werden. Aufſtand auf der Inſel Samos 4 — London, 8. Juni. Nach Meldungen aus Athen beſtätig ſich, daß auf der Inſel Samos ein Aufſtand ausgebrochen iſt. ſfel Aufſtändiſchen ſollen Herr der Lage ſein. Sie hätten ein Maidez veröffentlicht, worin ſie ſofortige Neuwahlen fordern. Es geht un Gerücht, daß die Aufſtandsbewegung auch auf die Inſel Chios und die Inſeln des italieniſchen Dodekanes übergegriffen hat. Die Hitzwelle in Amerika 110 (Spezialkabeldienſt der United Preß) 4 Newpork. 8. Juni. gine halbe Milton Menſchen wugen heute in Connen Island gezählt, die der Hitzwelle entgehen wo un⸗ Auf dem übrigen Badeſtrand rund um Newvork zählte man de⸗ gefähr eine Million Flüchtlinge. 17 Menſchen ſind im Laufe heutigen Tages als ertrunken gemeldet worden. Unſer Amerika-Jeppelin (Spezilalkabeldienſt der United Preß) 10 — Lakehurſt. 8. Juni. Das Luftſchiff Los Angeles hat die en nach Minneapolis(Clev.) unterbrechen müſſen und kehrte lan nach Lakehuſt zurück. Der Grund iſt in Maſchinendefekt zu ſuchen, Von den fünf Maſchinen arbeiten nur drei. K. Heidelberg, 8. Juni. Am Samstag nachmittag iſt ein 190 riger Gymnaſſaſt aus Weinheim beim Baden im Neckar obengeg der Ziegelhäuſer Brücke ertrunken.— Am Sonntag vormiten 6 Uhr wurde auf dem Neckarufer in der Nähe des Kümmelba⸗ Hofes bei Neckargemünd die Leiche eines 24jährigen Bahnarbelie von auswärts geländet. Es wird vermutet, daß er beim Baden trunken iſt. eeeee 1 - Die deutſche Geſellſchaft für Völkerrocht hat auf Antrag der Dr. Simons eine Entſchließung betreffend die Ausgeſtaltung internationalen Gerichtsbarkeit gefaßt, die dem Reichskanzler Kenntnisnahme und Berückſichtigung übermittelt wurde. rio⸗ Polniſche Zoll⸗Kurioſa.„Robotnit“ zitiert folgendes Kun ſum als charakteriſtiſch für die polniſche Zollpolitik: Der Zoll ſe⸗ Heringe ſei erhöht, auf Sekt herabgeſetzt. Wahrſcheinlich 0 trachte man Heringe als Luxusmittel und Sekt als einen Arkl erſten Bedarfs. Cauter kleine Geſchichten Von Karl Lerbs(Bremen) Erſtaunliche Entwicklung eines Verlages An einem ſonnenhellen Inflationstage wurde mir ein Herr vor⸗ geſtellt, der einen Verlag zu gründen beabſichtigte und meinen Rat zu hören wünſchte. Es erwies ſich, daß ihm die literariſchen Grundbegriffe reſtlos fremd waren; dagegen hatte er zu günſtigen Bedingungen einen großen Poſten Druckpapier von mäßiger Qualität gekauft. Dieſer Einkauf bildete die ſolide Grundlage ſeines Planes. Außerdem hatte er ſich einen ſtolzen Firmennamen eintra⸗ gen laſſen. Ich entwickelte ihm dieſen und jenen Gedanken aus dem Stegreif, was er müßig und bewundernd aufnahm. Als Gegen⸗ leiſtung erhielt ich zwei Taſſen Kaffee, einen Kognak, eine Zigarre und einen Händedruck. Damit war die Unterredung beendet. Einige Wochen hindurch hörte ich täglich nichts von dem Monne; dann begegnete ich ihm zufällig auf der Straße. Nach den üblichen Begrüßungsreden fragte ich:„——und was macht Ihr Verlag?“ „Ja, ſehen Sje,— nicht wahr?“ ſagte er.„Ich hatte doch das Papier gekauft. Und da wurde mir dann eines Tages für die Partie ein ſehr vorteilhafter Preis geboten. Und— nicht wahr?— da habe ich ſie dann weggegeben. Und daraus haben ſich dann andere Geſchäfte entwickelt.“ ** Sinnſpruch zweier Apotheker In einer Hanſaſtadt erwarben vor langen Jahren zwei Apo⸗ theker, Vater und Sohn, ein prachtvolles altes Gibelhaus, um darin gemeinſam ihr gefährliches Gewerbe zu betreiben. Nun befand ſich an der Front des Gebäudes eine Sonnenuhr, deren zur Nachdenk⸗ lichkeit ſtimmendes Vorhandenſein die Anbringung eines profunden Sinnſpruches dringlichſt zu erheiſchen ſchien. Die beiden Apotheker unterzogen den Fall einer gründlichen Erwägung, wobei der zu dichteriſchem Schwung neigende Sohn über die nüchternere Art des Vaters obſiegte. So fand man denn die Zeitkünderin der Apotheke bald darauf mit dem in Goldbuchſtaben weithin leuchtenden Spruch geziert:„Wie dem Zeiger der Schatten, ſo folgt der Tod unſeren Schritten.“ *** Wunderbare Reitung einer frommen Familie In der Nähe des Heidedörſchens, das der Schauplatz meiner ſommerlichen Geiſtesabweſenheitswochen zu ſein pflegt, lieat ein winziges Städtchen. Frömmigkeit weithinaus berühmt iſt. meiſters, Sonntags während der Kirchzeit obrigkeitliche Erlaſſe durch Ausruf bekannt zu machen, wies der Mann entrüſtet mit dem Hin⸗ weis ab, daß er zwar ein treuer Diener der gottgewollten Obrigkeit, aber dennoch nicht in der Lage ſei, im Dienſt„ſein Inneres völlig auszuſcheiden“. Dieſer Mann nun lieh ſich, obzwar des Pferde⸗ lenkens völlig unkundig, an einem Sonntag(nach der Kirchzeit) einen Wagen, um darauf mit ſeiner geſamten Familie eine Ausſahrt zu unternehmen- Die Pferde, bedeutend weniger fromm als die In⸗ ſaſſen des Wagens, nutzten die Gelegenheit alsbald zu einem brauſen⸗ den Galopp und gingen ſchließlich regelrecht durch, ſodaß der heu⸗ lende Mann mit Weib und Kind ſich in dringliche Lebensgefahr ge⸗ ſchleudert ſah. Dem Vernehmen nach hat die Gattin des Mannes während dieſer Sturmſahrt ſtändig geſchrieen:„Meine Würmer, meine armen Würmer!“— ein Ausruf, mit dem ſie wahrſcheinlich das mutmaßliche Schickſal ihrer Kinder zu beklagen beabſichtigte. An einer Wegbiegung kippte der Wagen um, und die Familie ſaß wohlbehalten zwar, aber von unten her gründlich angenäßt im Land⸗ ſtraßengraben. Als der Mann mir am Tage darauf die Geſchichte mit anſchau⸗ lichen Gebärden ſchilderte, fragte ich:„Na da ſind Sie dann wohl ſchleunigſt aus dem Graben herausgekrochen?“„Mitnichten“, ſagte er.„Erſt ſind wir mal alle ſizengeblieben und haben:„Nun danket Alle Gott!“ geſungen.“ *** „Ehrenerklärung: Ein Kunſt⸗ und Handelsgärtner namens Chriſtian Schmidt, wohnhaft in Norddeutſchland beſuchte im erſten Akt der Revolution eine politiſche Verſammlung, beſtieg das Rednerpult und ſagte: Die Arbeitsloſen ſeiner Vaterſtadt ſeien faules Geſindel und Tagediebe, denen nicht die Jahlung von Unterſtützungsgeldern, ſondern die frei⸗ händige Verabfolgung von je fünfundzwänzig auf die von ſchützen⸗ den Hüllen befreite Sitzgegend gebühre. Dieſe Aeußerung weckte rechts und in der Mitte ſtürmiſchen Beifall. Am folgenden Tage marſchierten unter Abſingung blutiger Lieder vor Chriſtian Schmidts Kunſt⸗ und Handelsgärtnerei 323 zur⸗ zeit arbeitsloſe Vertreter Moskaus auf, warfen alle Fenſterſcheiben ein und entſandten eine Viererkommiſſion zu Schmidt um ihm mitzu⸗ teilen, daß er die Beleidgung innnerhalb von 24 Stunden zurückzu⸗ nehmen habe, widrigenfalls man ſeine unter Mitwirkung eines Panzerkraftwagens in Schutt und Aſche legen, ihn ſelbſt aber bis zur Erſchöpfung nach ſeinem eigenen Rezept behandeln werde. Da für die Ausführung dieſer Drahung zu jener Zeit eine gewiſſe Wahrheinlichkeit ſprach, entſchloß ſich Schmidt zum Rückzuce und In dieſem Städtchen wirkt als Gemeindediener veröffentlichte im Anzeigenteil des verbreitetſten Lokolbteltes ſende ein Mann mit zahlreicher Familie, deſſen— oder beſſer; deren— Stadt foloende Das Anſinnen des Bürger⸗ Ehrenerklärung Die Arbeitsloſen ſind kein faules Geſindel und keine Tagediehe ſondern arme, durch den Kapitalismus um ihren Broterwer. brachte Proletarier, was ich hierdurch mit dem Ausdruck des dauerns zurücknehme. Zur Anfertigung von Trauerkränzen halte ich mich in ede Preislage beſtens empfohlen. Hochachtungsvoll Chriſtian Schmidt. * 0* 1 Wahre Geſchichte von einem ſehr großen Jinanzmann Ein ſehr großer Finanzmann, der trotzdem heute noch eriſ 10 und gelaſſen zuhört, wenn man mit mehr oder weniger Berechti 0h auf ihn ſchimpft, verſtand es zur Zeit der Inflation ausgezel die ſchwindelnden Ziffern ſeiner Kontobücher in wunderſchöne Oe werte zu verwandeln. Unter anderem ſchuf er eine ausgedeghe Schweinemäſterei, die nach den allerneueſten fachlichen Grund ſter und Erfahrungen vorbildlich eingerichtet war. Sie war ein unel wiſſenſchaftlicher Betriebsführung, mit roten, ſchwarzen und bige Kontrollſtatiſtiken, haargenauen Wiegevorrichtungen, Thermomegen uſw. Trotzdem wurden die Schweine nicht ſett, fondern blinn mager. Ein paar von ihnen ſiechten ſogar dahin. Da half n He⸗ uhr/ alles nichts. Als der Finanzmann eines Tages in Geſellſchaft eines konnten mit der Kleinbahn von ſeinem Sommerſitz zur Stodt fund blickte er aus dem Fenſter nachdenklich auf die blitztanberen Ge 12 ſeiner Mäſterei, an denen das Züglein gerade vorüberrollte„Me wülrbig.“ ſagte er„Das da“— und er wies mit dem deen Penſte auf die Gebäude—„das iſt doch weisgott die 29 Schweinerel, die mir in meinem Lebenſchief geh Literatur 2 Hermann Wagner: Die Frau mik dem ſehn ſſh tigen Herzen. Engelhorns Romanbibliothek, 38. Reihe, Ach⸗ 11; Verlag J. Engelhorns Nachf. Stuttgart— Wenn in Deut an land eine förmliche Sehnſucht nach einem humoriſtiſchen Nonſen herrſcht, der uns über die Nöte und Kümmerniſſe unſerer krüg, Tage hinweghelfen ſoll, ſo iſt dieſer Band wirklich als eine al⸗ Erfüllung zu betrachten. Denn in dieſem Buch des luſtigen 88 ters Hermann Pagner herrſcht eine derartige, aus ſonnigem 890 zen quellende Munterkeit, daß man alsbald, mag man wollen tbat nicht, den unſagbar drolligen Kapriolen des Verfaſſers darnz⸗ doſot. bis man zum Schluß inne wird, wie auch hier reife Lebe ** 888 „er de c F ee e WMontag, den 8. Junt 1923 Neue Mannhelmer Jeitung Nbend⸗Nusgade) 3. Seike. Nr. 260 Philologentagung in heidelberg IIL. Am Mittwoch nachmittag fand die Eröffnung des ſehr gut be⸗ ſuchten Rheiniſchen Fortbildungskurſes des Verbandes Deutſcher Geſchichtslehrer durch den Vorſitzenden des Verbandes, Oberſtudiendirektor Reimann ſtatt. Aufgabe des Kurſes iſt es, die Kenntniſſe von der Kultur und Geſchichte des Rheinlandes don den älteren Zeiten bis zur Gegenwart zu fördern und zu ver⸗ tiefen. Den einleitenden Vortrag hielt daher Prof. Kern⸗Bonn, über Weltanſchauung und Kunſt in der Eiszeit. Unmöglich iſt, die Fülle des Gebotenen in Zeitungsberichten zuſammenzufaſſen. Beſonders bedeutſam verſpricht der Vortrag des Hallenſer Prof. Karo über die Stellung der ausländiſchen Wiſſenſchaft zur Kriegsſchuldfrage zu werden. Der Begrüßungsabend am Mittwoch war von zahl⸗ reichen wertvollen muſikaliſchen und künſtleriſchen Darbietungen umrahmt. Der Vorſitzende des Badiſchen Philologenvereins, Prof. chnitzler⸗Karlsruhe, rühmt in ſeinen Begrüßungsworten den Geiſt Alt⸗Heidelbergs, wie er ſich in den großartigen Bauten er Renaiſſance, in den Beſtrebungen der Romantik und in dem Weiterleben rechtswiſſenſchaftlichen Strebens und rechten Froh. inns an der Ruperto⸗Carola dokumentiert. Im Namen der Re⸗ gierungsvertreter ſpricht Miniſterial⸗Direktor Melber⸗München. as Heiligſte und Hoffnungsvollſte des deutſchen Volkes iſt der Schule und den Erziehern anvertraut. Neue Pflichten erwachſen auch den Philologen dadurch, daß hunderttauſende von deutſchen Brüdern unter dem Joche der Knechtſchaft ſchmachten. Ihren Ver⸗ etern gilt der beſondere Gruß der Länderregierungen. Im Na⸗ men der Ausland- und Grenzdeutſchen ſpricht der frühere Direk⸗ r der Höheren Schule in Antwerpen Gaſter. Die deutſchen Philologentage haben von jeher nicht nur auf das Wort Philologen, ſondern mehr noch auf das Wort deutſch Wert gelegt. Er fordert zu einer Sammlung für den Verein, fürs Deutſchtum im Aus⸗ lande und dem deutſchen Kulturverband in der Tſchecho⸗Slowakei auf. Der Gedanke wird freudig aufgenommen, und im Anſchluß an die zu Herzen gehenden Worte ſtimmte die Feſtverſammlung ſpontan das Deutſchlandlied an. Bei der Eröffnung des 9. Verbandstages am Donnerstag morgen begrüßt der Vorſitzende Geheimrat Mellmann die Ver⸗ treter der Schulverwaltungen, der Reichsbehörden, des Deutſchen Städtetages, der Univerſitäten und der zahlreichen befreundeten oder gleichſtrebenden Organiſationen. Beſonders herzlich aber iſt ſein Gruß an die Kollegen aus dem beſetzten und abgetretenen Gebiet, denen eine großherzige Spende deutſcher Verlagsbuchhändler die Teilnahme ermöglicht. Ferner teilt er mit, daß der Vorſtand den unerſchrockenen Vorkämpfer der deutſchen Philologenſchaft am Aus⸗ gang des 19. Jahrhunderts, Dr. Heinrich Schröder⸗Kiel, zum Ehrenmitglied des Verbandes ernannt hat. Die Grüße der Univer⸗ ſität Heidelberg überbringt der derzeitige Rektor, Geheimrat Hampe. Er betont die Gemeinſamkeit der Intereſſen von Univer⸗ ſität und Schule. Eine Zuſammenkunft iſt gerade heute ein dringen⸗ des Bedürfnis bei der Bedeutung der Erziehungsfragen für Gegen⸗ wart und Zukunft. Miniſterialdirektor Dr. Schmitt begrüßt die Verſammlung im Namen des badiſchen Unterrichtsminiſteriums. Er vergleicht die Philologentage mit einer wandernden Akademie. Dies⸗ mal ſind es Höhenpfade geweſen, zu denen die Verhandlungen hingeführt haben. Im Namen des Reichsinnenmingtters, Reichswehr⸗ miniſters und des Auswärtigen Amtes, ſpricht Miniſteraldirektor Gürich. So verſchieden die einzelnen Länder und ihre kulturelle Entwicklung ſind, die Einheitlichkeit deutſcher Kultur darf weder ge⸗ leugnet— preisgegeben werden. Hier liegt die beſondere Aufgabe des Deutſchen Philologenverbandes Namens der Reichsregierung me er den Auslandsphilologen für ihre Arbeit im Intoreſſe des Deutſchtums. Für das preußiſche Miniſterium für Wiſſenſchaft, Kunſt und Volksbildung und im Auftrage der hier ver⸗ tretenen Landes Schulverwaltungen ſpricht Miniſterialdirektor Jahnke den Dank der Behörzen für die Einladung aus, der ſie mit großem Intereſſen gefolgt ſind. An eine Herodotſtelle an⸗ knüpfend, umreißt er das Ziel der höheren Schule dahin, Menſchen 81 bilden, die das Leben beherrſchen und meiſtern, die einen weiten lick haben und in allen Stürmen ſich ſelber treu bleiben. Den Willkommensgruß der Feſtſtadt überbringt Erſter Bürger⸗ meiſter Wieland. ſtützen. — deutſchen und preußiſchen Städtetags, womöglich noch ſchöner geworden, „Schlenther hat es angenommen, ießen ie Begrüßungsworte des Vertreters des Nen en 7 Seuee gſte as den ſah Insbeſondere dankt er den Philologen dafür, daß ſie an den furcht⸗ baren eer der Not, als 5 Schulbetrieb in den Städten auf das äußerſte gefährdet war, durch verſtändnisvolle Mitarbeit zur Be⸗ kämpfung der Schwierigkeiten weſentlich beigetragen haben. Die Grüße des Verbandes der deutſchen Hochſchulen überbringt der 12 5 ſitzende des Schulausſchuſſes, Geheimrat Brandl⸗Göttingen, betont, daß das Intereſſe der Hochſchulen an den Fragen der höheren Schule ſtändig wächſt. Beide verbinden gemeinſam ſoziale und nationale Pflichten und Ideale. Der Vertreter der Arbeitsg in⸗ ſchaft für das höhere Prüfungsweſen, Oberſtudienrat Weber⸗Er⸗ langen, lädt zu der im Herbſt ſtattfindenden 55. Tagung deutſcher Philologen und Schulmänner nach Erlangen ein. Im Namen der anweſenden Abgeordneten des Reichstages und der Einzellandtage ſpricht Frau Studiendirektor Dr. Matz⸗Berlin und dankt für die wertvollen Anregungen, welche bei der Behandlung der Schulfragen in den Parlamenten vom Philologenverband gegeben worden ſind. Sie betont ausdrücklich, daß im Gegenſatz zu der heute vielfach vor⸗ herrſchenden Meinung auf den Kräften des Geiſtes die Zukunft eines Volkes beruht. Als Vertreter des Grenz⸗ und Auslandsdeutſchtums ſpricht Ober⸗ ſtudiendirektor Dr. Schönbeck. Er weiſt darauf hin, daß die Schule für alle Volksgenoſſen außerhalb der Reichsgrenzen das Allernotwendigſte iſt. Sie muß deshalb krotz aller Kämpfe erhalten bleiben. Aus Holland iſt ein Vertreter der Holländiſchen Realſchul⸗ Philologen, Dr. Saalborn, anweſend. Er hat auf der Tagung den Eindruck gewonnen, daß Holländer und Deutſche in der Schule oft dieſelben Ziele verfolgen und vielfach auch dieſelben Wege gehen. Geheimrat Sickinger⸗Mannheim, der dem Reichsausſchuß für Leibesübungen, die angeſchloſſenen Sportverbände und den Verband für deutſche Jugendherbergen vertritt, fordert zu weiterer Arbeit an der Erſtarkung unſerer Jugend auf. Im Namen des Ver⸗ bandes akademiſch gebildeter Lehrerinnen betont Frau Direktor Scheidel den Wert gemeinſamer Arbeit. Der Vertreter des Deutſchen und Badiſchen Lehrervereins, Hauptlehrer Bohnert⸗ Heidelberg, erkennt gerne den Willen zur Verſtändigung über ge⸗ meinſame Ziele an. Beide Verbände wollen ja das Beſte unſerer Schule. So wird ſich auch ein Weg zur Einigung in den Lebens⸗ fragen der Schule finden laſſen. Insbeſondere will auch die Volks⸗ ſchullehrerſchaft keine Herabſetzung der Bildungshöhe der Höheren Schule. Für den verhinderten Vorſitzenden, Reichsminiſter a. D. Scholz überbringt Oberregierungsrat Jolly⸗Karlsruhe die Grüße des Reichsbundes höherer Beamter. Die ideelen Nöte der höheren Beamten, die einſt einen ſtarken und geachteten Staat vertreten durften, haben in Verbindung mit der materiellen Not zum Zu⸗ ſammenſchluß geführt, an dem der Philologenverband einen hervor⸗ ragenden Anteil hat. Aber Organiſation iſt für den höheren Be⸗ amten nicht das Höchſte, ſondern die allerdings unumgänglich not⸗ wendige Baſis, von der aus der einzelne Beamte ſich zum Führer und Erzieher des Volkes entwickeln muß. Den Schluß macht ein Vertreter der Kunſt, Profeſſor Bender, der die Grüße des Reichs⸗ verbandes der deutſchen Geigenlehrer und der Badiſchen Kunſtſchule überbringt. IV Deutſche und öſterr. Philologen ſtehen kreu zuſammen Im Geſchäftsbericht des 1. Vorſitzenden wurde Klage erhoben über die geringe Wertſchätzung, die anſcheinend die Frage der guten Erziehung und Bildung des deutſchen Volkes bei den Regierungen erfahre. Der Abbau habe eine ſolche Schädigung des höheren Schulweſens gebracht, daß er nur verſtändlich ſei aus der Tatfache, daß dabei nicht die Fachleute ſondern die außenſtehenden Ver⸗ waltungsjuriſten entſchieden hätten. Die Erhöhung der Plflicht⸗ ſtundenzahl, die vergrößerte Klaſſenfrequenz, die Mehrarbeit infolge der Reformen führe zu nervöſer Ueberreizung und Erkrankung. Da überdies keine Erſparniſſe dabei herausgekommen ſeien, müſſe der Abbau rückgängig gemacht werden wie es Oldenburg ſchon getan habe. Unhaltbar ſei der Zuſtand, daß die Oberſchulräte zugleich mit Direktoren und Oberſtudienräten in Gruppe 12 der Beſoldung ſtänden, obwohl ſie zum Teil über 300 Direktoren und Studienräte unter ſich hätten. Studienrat Behrend wandte ſich gegen die will⸗ kürlichen Auslegungen, die einige Regierungen dem Reichsgeſetz betr. Verkürzung der Grundſchuldauer gegeben hätte. Das ent⸗ ſpreche nicht dem Willen des Geſetzgebers wie die Parteien ſelbſt verſichert hätten. Die nötige Einheitlichkeit des Schulweſens müſſe für Deutſchland reichsgeſetzlich feſtgelegt werden. Die Verſuche durch Verleihung von„Berechtigungen“ an Mittelſchulen und andere gehobene Schulen die Vorbildung der Beamten uſw. herabzu⸗ drücken, ſeien gerade jetzt nicht zu ertragen. Bei der Frage der Beamtenbeſoldung übten Dr. Bohlen⸗ Münſter und Oberſtudiendirektor Dr. Volle ſcharfe Kritik an der neuen Denkſchrift des Finanz⸗Miniſteriums, die auf künſtlichen Konſtruktionen ihre Beweiſe aufbauen. Einmütig wurde zugunſten der öſterreichiſchen Philologen folgende Entſchließung angenommen: Der IX. Verbandstag des Deutſchen Philologenverbandes in Heidelberg hat mit Ent⸗ rüſtung zur Kenntnis genommen, daß die deutſch⸗öſterreichiſche Philologenſchaft durch das Gehaltsgeſetz 1924 und deſſen Aus⸗ wirkungen in die Rolle von Akademikern minderen Grades unter der öſterreichiſchen akademiſchen Beamtenſchaft gedrängt wurde. Da die deutſche Philologenſchaft ſich deſſen bewußt iſt, daß der Kampf im gemeinſamen Intereſſe des Anſehens unſeres Standes geführt wird, ſo verfolgt ſie den Kampf der öſterreichiſchen Kollegen mit Aufmerkſamkeit warmem Mitgefühl und ſteter Hilfsbereitſchaft. Die Wahl ergab als 1. Vorſitzenden Geh. Rat Dr. Mell⸗ mann, als 2. Studienrat Dr. Behrend, Verlin, als 3. Ober⸗ ſtudiendirektor Luſchey, Stettin. Als Abſchluß wird am Abend für die Beſucher der Tagung eine Beleuchtung des Schloſſes ſtattfinden. Damit iſt die Tagung zu Ende, die beſonders infolge der glänzenden Vorbereitung durch die Herren Studienrat v. Blohn, Berlin, den Geſchäftsführer des Deutſchen Philologenverbands und Prof. Jacki, Heidelberg, einen in allen Teilen gelungenen Verlauf genommen hat. dem Tanz einen anderen Genuß. der wohl größer war. Stäoͤtiſche Nachrichten der Mannheimer Altertumsverein in Schwetzingen Auch in dieſem Jahre lud der Manncheimer Altertums⸗ verein zu einem Ausflua nach Schwetzingen ein. In der ſtändig wachſenden Zahl der Vereinsmitglieder gibt es immer noch viele, die Schloß, Theater, Schloßgarten noch nie unter ſachkundiger Führung beſucht haben, aibt es aber ebenſoviele, die immer wieder kommen, wenn der rührige heimatliche Geſchichtsver⸗ ein ſeine Freunde nach Schwetzingen ruft. Schon die künſtleriſche Form der Einladungskarte weiſt jedesmal darauf hin, daß man mehr bieten will, als eine lehrhafte Beſichtigung. Der Geiſt von Bauherrn und Künſtlern, der Geiſt der Lebensheiterkeit ſoll drau⸗ zen im hochfürſtlichen Luſtpark der kurpfälziſchen Durchlaucht leben⸗ dig werden. Carl Theodors galante Welt ſoll für ein vaar Stunden herbeigezaubert werden. Dazu gab es diesmal etwas Neues: das Baſſermannſche Haus in der Forſthausſtraße, der breit⸗ gelagerte einſtöckige Bau mit dem hohen franzöſiſchen Manſarden⸗ dach, der drei Generationen dieſer Familie beherberat hat und in dem früher die kurpfälziſchen Oberjägermeiſter von Hacke und nach⸗ her Graf Waldkirch ſaßen. ſollte gezeigt und mit ein paar Worten über Haus und Bewohner erklärt werden. Vor dieſem alten Hauſe, das ſelbſt wie ein kleines Schloß aus⸗ ſieht und ſo behaglich in den Park hineinſchaut. trafen ſich am ver⸗ gangenen Samstag die Teilnehmer. die der Vorſitzende des Alter⸗ tumsvereins. Geheimrat Caſpari, beagrüßte. Architekt Eſch gab darauf ein intereſſantes Bild des Hauſes, ſeiner Baugeſinnung und ſeiner Einrichtung, wies auf die prächtigen Stukkaturen hin, die die Zimmer des Eckbaus ſchmückten. Dieſer Teil war die olte Oberiäger⸗ meiſterei. Die Gärten, die wie die Häuſer im Baſſermannſchen Be⸗ ſitz zu einem wunderbar ſtimmungsvollen Ganzen vereinigt wurden. waren früher gleichfalls getrennt. Dr. Florian Waldeck erzählte dann von den Menſchen, die dort wohnten. den Oberiägermeiſtern des Kurfürſten bis in die Zeit. als Guſtav Baſſermann 1864 das Haus Forſthausſtraße 4 von dem Handelsmann Jakob Hirſch er⸗ warb. Seine Witwe Clementine Baſſermann die Ehrenbürgerin Schwetzingens, kaufte das Haus No. 5 dazu. das dem Eckbaus in der äußeren Geſtalt angealichen wurde. Dieſes wurde ſpäter das eigent⸗ liche Wohnhaus. während das Haus No. 4 für die Gäſte beſtimmt und das gleichfalls früher erworbene Haus No. 3 für unbemittelte Familien der Stadt Schwetzingen zur Verfüauna geſtellt wurde. Aus dem Beſitz Dr. Alfred Baſſermanns. des bekannten Dantefor⸗ ſchers. aing das geſamte Anweſen in der Nachkriegszeit in das Eigen⸗ tum der Stadt über. Von der Forſthausſtraße führte der Weg nach dem nahen Schloß⸗ garten. der im Glanz der Sonne dalag und dem man anſieht. daß er jetzt gepflegt wird. Im Theater, um deſſen Erhaltung oder Reno⸗ vierung heute die Meinungen ſtreiten, ſprach Dr. Carl Sveyer über den 1752—53 von Nicola Pigage errichteten Bau, deſſen Un⸗ berührtheit jeden entzückt. Die unverändert erhaltene. ſehr tiefe Bühne iſt eine der ganz wenigen, vielleicht die einzige noch vorban⸗ dene Bühne jener Zeit. Der Zuſchauerraum iſt ein Schmuckkaſten. micht laut, ſondern von vornebmer Wirkung in Ausſtattung und Farbe. In den Zimmern des Schloſſes war Dr. Guſtar Jacob der ſachkundige Führer. Dann agab es das gewohnte Intermezzo: Man trank Tee und aß Kuchen. den Damen des Altertumsvereins ge⸗ ſtiftet batten und unermüdlich und liebenswürdia reichten. Zu die⸗ ſer Ruherauſe hatte man ſich diesmal im Jaadſaal des ſüdlichen Zir⸗ kels zuſamwengefunden. Bevor es weiteraing. ſprach Architekt Eſch noch kurz über den Garten: keine Ueberſicht, keine Aufzählung nur ein paar ſinnige Gedanken darüber was dieſer Schloßvark ſein ſollte und geweſon iſt. Vor dem Avollotemvel gab es eine Ueberraſchung. Geſtalten des Rokoko kamen die Seitentreyven des Temyvels herab. zehn oder zwölf Pagen. deren feuriges rot wundervoll von dem ſonneyhbelenchteten Erſin der Uwgehnng abllach geleiteten die wwe⸗ ſollſchaft. Dort vlauderte der Hapaſjer(Aie Zönffeh wit den Dawen(Rutpb PNögele und Marianne Mohr! Jetzt gaßh es haben künſtleriichen Genuß. Es wor ſa die Zeit der Blüte der Funſt. Die Säygerin(iſa Brechterh löſte ſich aus dem Freis und wun⸗ dervoll klangen ihre Lieder herüber. die Geioe und Laute aus dem Verſteck bealeiteten. Dann trat die vierte Rokokodame aus der Ge⸗ ſellſchaft, die Tänzerin(Annelieſe Koppel) und ſie tanste noll Grazie und Anmut, faſt wie ſelbſt bezaubert von Laute und Geige. Schnell entſchwanden die Gäſte wieder im Tempel des Gottes der Muſen. Das Ganze war beinahe nur ein Traum. Er war voll Farbe und Leben. Dem feinſinnigen Künſtler Profeſſor Süß, der die kurze Szene leitete, gebſihrt ebenſo herzlicher Dank wie den bei⸗ den Damen. die durch ihre Kunſt alle entzückten. Ein gleiches Lob gebührt den Beagleitern. den Herren Dr. Weiß und Hütten⸗ bach. In zwei Gruppen, die Architekt Eſſch und Dr. Jakob führten, ging es noch durch Teile des Schloßgartens. Nach dem Spargel⸗ eſſen im„Adler“ und im Hirſchen“ traf man ſich wieder im Jagd⸗ ſaal, diesmal zum Tanz. Hier ſpielten vier Herren auf, die ſich aus dam Mitgliederkreis freundlich zur Verfügung geſtellt hatten. Die Menſchen waren froh beiſammen. Die Jugend tanzte Das reiche Rokoko des Jaadſaals, ſein feiner grüner, von weißem Stuck durch⸗ brochener, Grundton wollte nicht zu dieſen Klängen zu Jazz und Tango vaſſen. Was tut's. Nach dem Genuß der Schätze der Ver⸗ oangenheit verlangt auch die Gegenwart ihr Recht. Es 90 Draußen Wiener Brief Von D. M. Jampach Die Staatsoper brachte eine neue Oper von Walter Braun⸗ fels„Don G11 1 10 den grünen Hoſen“ nach dem Spaniſchen des Tirſo de Molina. Das Buch iſt eine arg verwickelte Geſchichte, die ſich nicht leicht erzählen läßt und daher auch der Muſik zum Nachteil gereicht. Im Grunde iſt es bei italieniſchen Opern immer dasfelbe, daß ein Mädchen den Mann heiraten ſoll, den ſie nicht will und ſchließlich durch allerhand Intriguen Zul. 2 den ann bekommt, den ſie liebt. Das iſt auch hier der Fall. Walter Braunfels hat in ſeiner Oper„Die Vögel“ gezeigt, daß er muſi⸗ kaliſch beſonders ſtark lyriſch begabt iſt, während ihm das Leicht⸗ beſchwingte, Graziöſe und Humorvolle, das dieſes Buch erfordert, erner liegt. Die Oper tat alles, ihn 95 viel wie möglich zu unter⸗ unana mit den grünen Hoſen iſt die reizvolle Leh⸗ mann, entzückend als Mann und als Frau, ſie ſchöpft die Rolle nicht nur aus, ſondern geht darüber hinaus durch ihr großes Können und ihren perſönlichen Charme. Herr Gallos als Don Gil iſt ausge⸗ zeichnet. Das ſorgfältig zuſammengeſtellte Enſemble krönt Dir Schalk als Dirigent, mit Nachdruck und Geſchmack die Muſik zum Ausdruck ringend. Der anweſende Komponiſt, vor allem Frau Lehmann und Dir. Schalk ernteten reichen Beifall. 5 Die Jeritza iſt uns für kurze Zeit wiedergegeben, ſie ſingt ver⸗ ſchiedene ihrer Earuner die Elſa und bezwingt die uhörer wieder durch ihre große e 5 au i i entziehen 5 ber aus, dem man ſich nicht 1 hrend ſich ihre darſtelleriſchen ähigkeiten noch immer vervollkommnen. 8 Als Nontt wurde im Burg hente 1 5 5 05 on i r das Stũ rieb. Arthur Schnitzler gegeben, aber zurlegeſtelt und es ff ein Verdienſt des Dir. Herterich, der das Stück jetzt aufführte. ieſes Werk iſt reich an dichteriſchen Schönheiten, freilich heute ein wenig überholt, aber immerhin voller Glanz und Farbenpracht und eſſer als viele moderne Eintagsfliegen. Hilde Wagener reicht leider als Beatrice nicht aus. Sie hat für die dramatiſchen Szenen noch nicht die Kraft und Ueberzeugungsfähigkeit. Dafür bot Aslan eine prachtvolle Leiſtung als Herzog. Es iſt die echte Renaiſſancefigur, vornehm, geſchmeidig, voll echter Leidenſchaft. Die Vorſtellung war vom Direktor gut infzeniert und der große Erfolg bliebt nicht aus, für den Schnitzler ſelbſt dankte.— das Akademietheater bringt eine Menge Neuaufführungen, darunter ein Luſtſpiel„Weg im Nebel“ von dem verſtorbenen Leo Feld, der es ſich ſein ganzes Leben ſo ſehnlich gewünſcht hat, einmal ins Burgtheater zu kommen. as Stück gefiel wenig, trotz der ausgezeichneten Darſtellung. Bei Reinhardt gab es nach Uingen Wochen ausverkaufter Häuſer mit Galsworthy„Geſellſchaft“ eine Premiere. Franz Wer⸗ fels„JFJuarez und Maximilian“. Werfel hat die dramatiſche Hiſtorie in dreizehn Bilder eingeteilt, die oft ſtark dramatiſch, dann wieder nur lebendig, oft merklich für den heutigen Geſchmack zu⸗ rechtgemacht ſind. Geſchickt aufgebaut, wird das Stück durch die ausgezeichnete Regie Reinhardts vortrefflich unterſtützt, der auch da immer einzugreifen verſteht, wo das Stück Roman zu werden droht. Man merkt Reinhardt faſt überall, ſein Ton, ſeine ſtarke perſönliche Note prägt ſich in den Darſtellern aus, die ihm unbedingt folgen. Für Hartmann als Maximilian ſoll das nicht gelten. Er iſt zu ſtark perſönlich mit eigenem Charme umgeben und macht den Maxi⸗ milian noch liebenswerter als er iſt. Charlotte iſt die Thimig. Echt wie immer. Der Abend war genußreich, und doch ging män ein wenig ermüdet aus dem Theater. War es der Dichter oder der heiße Sommerabend? Von dem anderen Theater iſt nicht viel zu art Die Gäſte im Volkstheater löſen einander ab, Moiſſi, dann allenberg, wieder Moiſſi, die Orska in den Kammerſpielen, die aber ſehr ſchlecht gehen und wo jetzt Reinhardt mit Herrmann Thimig gaſtiert. Das Moderne Theater iſt bereits geſchloſſen, auch die Wiener Bühne, im Stadttheater gaſtiert Madame Simone aus Paris vor leeren Häuſern und nur Rainer Simons hat den Mut, das Schönbrunner Schloßtheater, das er von der Staats⸗ theaterverwaltung gepachtet hat, zu eröffnen und zwar mit einer Aufführung von Händels„Xerxes“, eine komiſche Oper, die aus deſſen Londoner Zeit ſtammt und in kaum 14 Tagen geſchrieben wurde. Berühmt iſt die erſte Arie„Das Largo“, das das Reper⸗ toireſtück aller Orcheſter geworden iſt. Die alte Barockoper wird hier lebendig und allen ihren Vorzügen und Nachteilen. Generalmuſik⸗ direktor Dr. Kunwald, er dirigierte, hat wohl dieſes Eröffnungs⸗ programm als Feinſchmecker ausgewählt und unter ſeiner Leitung kam die Muſik vortrefflich zur Geltung. Hinter den Darſtellern merkte man die Hand Rainer Simons, der ſie noch nicht alle„unter einen Hut“ bringen konnte. Immerhin hörte man wohlklingende Stimmen und ſah gute Bgabung, ſodaß eine hübſche Vorſtellung zu⸗ ſtande kam. So hatte die reizende Oper in dem entzückenden Rokoko⸗ theaterchen der Kaiſerin Maria Thereſia einen ſchönen Erfolg. Runſt und Wiſſenſchaſt 4e* Hochſchulnachrichken. Profeſſor Dr. Heinrich Wieland an der Univerſität Freiburg i. Br. hat den Ruf auf den Lehrſtuhl der Chemie an der Univerſität Münſchen als Nachfolger von Ge⸗ heimrat Willſtätter angenommen. Prof. Wieland geboren am 4. Juni 1877 zu Pforzheim als Sohn des Chemikers Dr. Theodor Wieland, trat beſonders mit einer neuen bedeutungsvollen Theorie von dem Mechanismus der Oxydationsvorgänge hervor. Einen an ihn er⸗ gangenen Ruf nach Berlin lehnte er ab. Theater und Muſik de Ein zu Anrecht vergeſſener Komponiſt iſt der am 10. Juni 1800— alſo vor 125 Jahren— geſtorbene Joh. Abraham Peter Schulz. Aber wenn ſein Name nicht mehr genannt wird, zwei der von ihm geſchaffenen Weiſen leben unvergänglich im Herzen aller Deutſchen fort! Von Schulz ſtammt nämlich die Melodie zu der„Weihnachtskantate“ von Walter Rein:„Ihr Kinderlein kommet, o kommet doch all, zur Krippe her kommet in Bethlehems Stall“, und ferner die Melodie zu der„Jah⸗ reswende“ von J. H. Voß:„Des Jahres letzte Stunde er⸗ tönt mit ernſtem Schlag!“ Wenn wir zu Weihnachten und zu Neufahr dieſe Weiſen ſingen, ſollten wir dankbar auch ſtets ihres Schöpfers gedenken. Theaterrundſchau. Intendant H. K. Strohm(München), der Leiter der Bayeriſchen Landesbühne und 1. Vorſitzende der Vereinigung der deutſchen gemeinnützigen Landes⸗ und Wander⸗ bühnen, wurde unter 67 Bewerbern als Nachfolger Spannuth⸗ Bodenſtedts zum Leiter des Würzburger Stadtthe⸗ aters gewählt, das auch in der Folgezeit den Vollbetrieb in Oper und Schauſpiel beibehalten wird.— Ein ſeit langem beſtehender Reinhardt'ſcher Plan iſt ſoeben verwirklicht worden. Unter der künſtleriſchen Oberleitung von Profeſſor Max Reinhardt wurde in Berlin die„Internationale Pantomimen⸗ Geſellſchaft“ gegründet, welche die Verbreitung größerer. Pantomimen und Ballettwerke im In⸗ und Auslande bezweckt. Direktoren der Geſellſchaft ſind Ernſt Matrah und Heinz He⸗ ral d. Der Aufſichtsrat ſetzt ſich zuſammen aus Hugo von Hof⸗ mannsthal, Profeſſor Max Reinhardt, Generalmuſikdi⸗ rektor Dr. Richard Strauß, Rechtsanwalt Dr. Apfel, der den Vorſitz führt und Rechtsanwalt Artur Wolff, Direktor des Deutſchen Bühnenvereins(ſtellv. Vorſ.) Geſchäftsführer iſt Rechtsanwalt Dr. Beck. Die Geſellſchaft beginnt ihre Tätigkeit im Auguſt bei den Salzburger Feſtſpielen.— Die durch die Penſionierung Albert Gorters freigewordene Stelle des Leiters der Main⸗ zer Oper ſoll in dieſem Jahre noch nicht wieder beſetzt werden. da ſich die bisher mit namhaften Dirigenten gepflogenen Unter⸗ handlungen zerſchlagen haben. In Ausſicht genommen waren u. a. Leo Blech(Berlin), Orthmann(Düſſeldorf) und Lederer (Saarbrücken); aber alle dieſe Kapellmeiſter ſtellen nach Anſicht der Stadtverwaltung ihre Anſprüche zu hoch. In der kommenden Spielzeit wird die Oper proviſoriſch von dem bisherigen zweiten Kapellmeiſter Bertold und einem neu zu verpflichtenden zwei⸗ ten geleitet werden. — — ————'ꝛ'——,³W ——.......—— auf der Olympia⸗Bahn. 4. Seike. Nr. 250 Neue Mannhe'mer Jeituna(Abend⸗Nusgabe] Monkag, den 8. Juni 1925 im Schloßgarten, der in den Silberſchein der herrlichen Vollmond⸗ nacht getaucht war, konnte man promenieren, was ſonſt verſagt iſt. Die hohen Baumreihen ragten in den nächtlichen Himmel hinein. Durch die Lichtung grüßte in klar erkennbarer Silhouette die Kal⸗ mit über den Rhein. Aus der Pfalz grüßte ſie in die Pfalz! Es waren über 200 Menſchen, die dieſen herrlichen Sommer⸗ tag im Schwetzinger Schloßgarten erlebten. Zu den Mannheimern geſellten ſich die zahlreichen Schwetzinger Vereinsmitglieder. Unter den Karlsruher Mitgliedern, die gekommen waren, befanden ſich Geheimrat Dr. Auguſt Baſſermann, der unvergeſſene frühere Intendant des Mannheimer Theaters, und ſeine Gattin. Sie wur⸗ den von vielen alten Bekannten freudig begrüßt. Liebe Erin⸗ nerungen tauſchten manche alten Mannheimer mit ihnen aus und man gedachte der Zeit in der Bürgerſchaft und Theater eine un⸗ trennbare Einheit geweſen ſind. Einweihung des Spielplatzhauſes des Turnverein Mannheim von 1846 Unter ſchwie igen Zeitverhältniſſen hatte der.V. M. v. 1846 begonnen, auf ſeinem großzügig angelegten Spiel⸗ und Sportplatz ein maſſives Unterkunftshaus zu errichten, das außer einer Wohnung für den Platzwart noch ein Sitzungs⸗ und eratungszimmer und einen Wirtſchaftsraum ent⸗ halten ſollte. Mit echt turneriſcher Zähigkeit wurde dieſer Gedanke in die Tat umgeſetzt. Am geſtrigen Sonntag fand eine würdige Einweihungsfeier ſtatt. Zwiſchen alten Bäumen eingebettet hat das Haus einen lau⸗ ſchigen Winkel gefunden. Es ſitzt ſich gut in dem vorgelagerten Garten, von dem aus man einen Teil der Spielfelder überſehen kann. Einen beſonders ſchönen Blick genießt man von der Terraſſe; in lockender Nähe liegen die blauen Höhenzüge der Vergſtraße, da⸗ zwiſchen der ſaftgrüne Teppich der Rennwieſen, begrenzt von der farbenfrohen Neuoſtheimkolonie. Auf beiden Spielfeldern ein kampffrohes Bild; es werden Fauſtball⸗, Tamburinball⸗ und Fuß⸗ ballſpiele ausgetragen. Darüber ein ſtahlblauer Sommerhimmel, er nimmt Teil an der Freude und gibt ihr ſeine Weihe. Gegen Abend finden ſich die Vereinsangehörigen im Garten zu⸗ ſammen. Im ſinnigen Rahmen eines Richtfeſtes guten alten Brauches dankt der Bauleiter, Architekt B. Greulich, allen Mit⸗ wirkenden am Werk in launigen Worten. Sein Töchterlein über⸗ reicht als Schlüſſelfee die Schlüſſel des Hauſes. Namens des Turn⸗ rates und des Vereins übernimmt der Vorſitzende, Direktor Thenau, mit herzlichen Worten des Dankes an alle Beteiligten die Schlüſſel und gelobt, den Bau in treue Obhut zu nehmen. Fröhliche Muſikweiſen, Chöre der Sängerriege erklingen, Lautenſänger As⸗ kani trägt nette Volkslieder vor. In wundervollem Aufgang ſchiebt ſich blutrot die volle Scheibe des Mondes hinter den Bergen her⸗ vor. Wie rote Glühwürmchen zieht ſich eine Lampionpolonaiſe durch das Gelände. Zum Schluß werden die Fackeln zuſammengeworfen. Brauſendes Gutheil verklingt in der Nacht, ein friſch⸗fröhlicher Tag iſt zu Ende, das Spiel iſt aus! Ro. * RNeue Bilder. In unſerem Schaufenſter E 6, 2 ſind folgende Bilder ausgeſtellt: Herkules⸗Bergrennen. Roſenberg erzielte die ſchnellſte Zeit des Tages.— Deutſcher Rundflug. Der Aufmarſch der Flugzeuge.— Deutſcher Rundflug. Der frühere Kronprinz mit ſeinen Söhnen als Zuſchauer.— Motorradrennen auf der Opelbahn. Endkampf im Rennen der 350 cem-Maſchinen.— Fliegerrennen Prämienfahren. Sieger: Stolz.— Inter⸗ nationales Tennisturnier in Berlin. Schlußrunde auf dem Meiſter⸗ ſchaftsplaßz.— Das Segelboot ohne Segel. Flettner⸗Pacht mit Rotorturm.— Eröffnung der Verkehrsausſtellung in München. Der „Hafenbahnhof“ der Reichsbahn.— Zum 60. Geburtstag des Ex⸗ königs Auguſt von Sachſen.— Der ehemalige König im Kreiſe ſeiner Kinder und Enkel.— Monſtre⸗Konzert im Deutſchen Stadion. 20 Muſikkorps unter Leitung von Prof. Hackenberger.— Der Unver⸗ wundbare. Selbſttätiger Verſchluß eines durchſchoſſenen Reifens.— Bekämpfung der Raupenplage. Giftſtreuendes Flugzeug. *Schwerer Betriebsunfall. In der 9 zum Samstag erlitt im Betriebe der Badiſchen Düngerwerke in Rheinau ein 26 Jahre alter Walzenführer beim Reinigen der Keſſel Brandwunden, die ſeine Ueberführung in das ſtädtiſche Krankenhaus notwendig mach⸗ ten. Die Verletzungen Per erheblich, doch nicht lebensgefährlich. Ein Verſchulden dritter Perſonen ſoll nicht vorliegen. *Radlerunfälle. Am Samstag mittag bog ein 20 Jahre alter Fuhrmann mit einem Zweiſpännerlaſtwagen in zu b Tempo und ohne ein Zeichen zu geben von der Caſterfeldſtraße nach links in einen Feldweg ein, wobei er einen Radfahrer umfuhr und ihn erheblich am Kopfe verletzte. Ein Arzt legte einen Not⸗ verband an und ordnete die Ueberführung des Verunglückten in das allgemeine Krankenhaus an.— Um die gleiche Zeit fuhr ein 12 Jahre alter Schüler mit ſeinem Fahrrad infolge Unvorſichtigkeit Ng einen Perſonenkraftwagen, fiel zu Boden und zog ſich leichte erletzungen zu.— Beim Befahren des Waldparkdammes rutſchte am Samstag abend ein 23 Jahre alter Radfahrer aus und fiel den Damm hinunter. Er zog ſich einen Unterſchenkelbruch zu und mußte ins allgemeine Krankenhaus verbracht werden.— Am Samstag vormittag 2255 auf der Straße zwiſchen R und 8 3 ein Radfahrer und ein Perſonenkcaftwagen zuſammen, wobei der Rad⸗ ſhade etwa 2 Meter weit geſchleift wurde. Es entſtand nur Sach⸗ chaden. * Ein Juſammenſtoß zwiſchen einem Laſtauto und der elek⸗ triſchen Straßenbahn trug ſich heute vormittag gegen 11 Uhr am Marktplatz am Schuhhaus Frey zu. Das Laſtauto, das von der Jungbuſchſtraße her kam, wollte die Straße überqueren, während der Straßenbahnwagen aus der Richtung Neckarbrücke nahte. Das Laſtauto, das nicht zu ſchnell gefahren iſt und genügend Signale abgab, rannte Eechr den Führerſtand des Straßenbahnwagens, deſſen ſämtliche Scheiben in Trümmer gingen. Perſonen wurden nicht verletzt. Nach dem Bericht von Augenzeugen trifft den Führer des Laſtautos keine Schuld.— Es hat alſo wieder ein⸗ mal gut gegangen, bis einmal ein größeres Unglück paſſiert. Man ſoll den Teufel nicht an die Wand malen— aber— wer den Ver⸗ kehr an den Markttagen regelmäßig beobachtet, muß ſich wundern, daß es bis ud noch ſo gegangen iſt. Die Verkehrszuſtände an Markttagen ſind u. E. unhaltbar. Seit Jahr und Tag haben wir darauf hingewieſen und uns für eine Ablenkung der einen oder an⸗ deren Gattung von Fahrzeugen eingeſetzt. Der Automobilverkehr 8028 unbedingt während des Marktverkehrs aus der Breiteſtraße eraus. * Feſtgenommen wurden in den beiden letzten Tagen 20 Per⸗ ſonen wegen verſchiedener ſtrafbarer Handlungen, darunter 2 Per⸗ ſonen wegen Bettels. * Das Jeſt der ſilbernen Hochzeit feiert morgen Herr Michael Stauder, Betriebsleiter der Maſchinenfabrik Joſef Lang, mit ſeiner Gattin Margarete geb. Schuch. Veranſtaltungen GJuni-Programm im Friedrichspark. Die erſte Sonderveran⸗ ſtaltung, das venezianiſche Gondelfeſt, hat den Mannheimern ſicher gezeigt, daß nicht allein in Badeorten, ſondern auch am Platze in Sommernachtfeſten Hervorragendes geboten werden kann. Nach eingezogener Erkundigung iſt für die Saiſon 1925 ein reichhaltiges Repertoir vorgeſehen. Am kommenden Donnerstag(Fronleichnam) gibt die Kapelle des Infanterie⸗Regts. 17 Celle⸗Han⸗ nover mit dem Parkorcheſter zuſammen ein Doppel⸗ konzert. Eugenie Veigel⸗Kärn, die bedeutendſte deutſche Volksliederſängerin der Gegenwart, genannt die„Schwäbiſche Nach⸗ tigall“, iſt für kommenden Sonntag zu einem Gaſtſpiel gewo ne Der Lehrergeſangverein Mannheim⸗Ludwigs⸗ hafen hält am Samstag, 27. Juni, ſein Gartenfeſt ab, zu dem jedermann Zutritt hat. An einem noch zu beſtimmenden Tage iſt eine größere Beleuchtung geplant. Außerdem bieten die regelmäßigen Konzerte des Parkorcheſters unter Herrn L. Beckers Leitung mit ihren ausgezeichneten Leiſtungen muſikaliſchen Genuß. * Aeber die Gautagung des Gewerkſchaftsbundes der Ange⸗ ſtellten iſt noch mitzuteilen, daß am Samstag als Abſchluß für die geleiſtete ernſte Arbeit in ſämtlichen feſtlich geſchmückten Räumen des Ballhauſes ein Geſellſchaftsabend ſtattfand. In zün⸗ dender Anſprache hieß ſowohl der Ortsgruppenvorſtand, Herr Maier, als auch der Gauvorſteher, Herr Schäfer die zahlreich erſchienenen Abgeordneten und Gäſte herzlich willkommen. Dem Feſtabend wurde außerdem noch eine beſondere Note dadurch ver⸗ liehen, daß einer großen Anzahl von älteren Kollegen für ihre dem Bund über 25 Jahre gehaltene Treue der Dank durch Ueberreichung von Ehrenurkunden ausgeſprochen wurde. Die Veranſtaltungen des Abends, umrahmt mit Konzert, Darbietungen und Tanz, hielten die Mitglieder bis zur ſpäten Abendſtunde zuſammen. Aufs neue wurden feſte Bande der Freundſchaft und Kollegialität geknüpft, die über die kurzen Stunden der Tagung hinaus für das Leben Geltung haben werden. Film⸗Kundͤſchau W. Das Palaſt-Theater bringt dieſe Woche den Sehsakter „Das Geheimnis der Liebe“, der in vier Zeitabechnitte, 1865, 1870 1888 und 1924, zerfällt. Ein Stück aus dem Leben mit Gemüt und Stimmung, wie es nur eine Künſtlerin wie Norma Talmadge(Mary Carlton) zuſtande bringt. Mary, von ihrem Vater verſtoßen, weil ſie einem armen Buchhalter als Ehe frau folgte, mußte ſich als Farmersfrau in dem wilden Weſten Amerikas mit ihrem Mann durchſchlagen. Nach 5 Jahren hatten ſie ſoviel zuſam⸗ mengebracht, daß ſie als reiche Leute, aber erſt nach einem längeren Kampf mit einer Räuberbande, die den Farmer umbringen wollle, nach England zurückkehren konnten. Dort wurden ſie ſogar von den Eltern Marys freudig aufgenommen Marys Liebe wird auf eine harte Probe geſtellt. Ihre Standhaftigkeit wird belohnt, als eine Rivalin auf der Bildfläche erſcheint. Reuevoll kehrt der Gatte zu Mary zurück.— Das Beiprogramm beſteht aus zwei Grotesken, „Larru Semon als Oberkellner und Simmy Aubrey im Tingeltangel“, mit zahlreichen heiteren Momenten, die die Lachmuskeln heftig in Anſpruch nehmen. W. R. Afa-Theater„Schauburg“. Biskot Meyer, dem Gemüts⸗ menſchen, der treuen Seele, die immer für andere da iſt, der lieber eine Schuld auf ſich nimmt und flüchtig geht, um andere zu retten, dieſem Biskot Meyer, der gleichzeitig auch ein ausgezeichneter Schau⸗ ſpieler iſt, begegnen wir in dem Film„Pariſette, die Tän⸗ zerin der Großen Oper“. Dieſer Biskot Meyer ſpielt auch meiſtens Rollen, in denen er den klugen und liſtigen, oder wie es eben die Situation erfordert, mutigen und ſelbſtloſen Beſchützer von Waiſen oder alleinſtehenden Kindern darſtellt und ihnen ſchließlich in ihr Recht hilft, oder ihre Familie, d. h. irgend einen reichen Ver⸗ wandten entdeckt. So auch hier. Pariſette, die„Nichte“ Biskots Balletteuſe an der„Großen Oper“ zu Paris, tanzte auf einer Ge⸗ ſellſchaft des Bankiers Duval, bei dem Biskot als Kaſſenbote ange⸗ ſtellt war, deſſen Frau von einem kleinen Tippmädel, die Bisko: gern zur Madame Biskot gemacht hätte, zur reichen Bankiersgattin emporgeſtiegen war. Unter den Geladenen befand ſich auch Graf Joa⸗ chim da Coſtabella, ein bekannter Multimillionär, der an Pariſette eine merkwürdige Aehnlichkeit mit ſeiner verſtorbenen Enbelin Mannela feſtſtellt. Schließlich ſtellt es ſich auch heraus, daß Pariſette die Toch⸗ ter ſeines zweiten Sohnes, Antonio da Coſtabella, iſt. Nun wäre ja alles gut geweſen, wenn nicht ein Mord geſchehen wäre. der Bislot zwingt, um die Frau ſeines Chefs nicht zu kompromittieren. zu zu fliehen. Ueber dieſe Flucht wird uns der zweite Teil näheres mit⸗ teilen.— Ein ſpannender Kriminalfilm in ſechs Akten,„Die Fauſt im Nacken“, beſchließt das Programm. E. S. Kammer⸗Lichtſpiele. Der neue ſpannende Füm„Die Texasreiter“ mit Tom Miz; ſchildert die hochromantiſche Lie⸗ besgeſchichte eines jungen Cowbays. Auf einer kleinen Farm wohnt Buck Duane(Tom Mix) mit ſeiner Mutter. Die Tochter eines Farmers macht mit ihrem Vater infolge eines Unglücksfalles in der Nähe von Buck Duanes Farm halt und findet freundliche Aufnahme. Nach kurzem Aufenthalt brechen Vater und Tochter weeder auf. Unterwegs fallen beide einer Räuberbande in die Hände, wobei der Vater erſchoſſen wird. Henni Wiſon, die Tochter, konnte ihr Leben nur durch die Flucht retten. Buck Duane findet das Mädchen in der öden Steppe umherirrend und bringt es in ein Landhaus in Sicher⸗ heit. Räuber und Banditen treiben in dieſer Gegend ihr Unweſen. Henni Wiſon wird aus ihrem neuen Heim vertrieben. Der Zufall ſhet ſie in das Lager der Texasreiter denen Buck Duane angehört, die ſie unter ihren Schutz nehmen. Buck Duane gelingt es, eine ganze Räuberbande in einem Felſengebirge unſchädlich zu machen. Bei ſeiner Rückkehr zurBande findet Buck Duane zu ſeiner großen Freude Henni Wiſon, die er tot geglaubt hatte.— Ein ſchönes Bei⸗ programm mit dem echten amerikaniſchen zweiakter Luſtſpiel „Alles für die Zeitung“, ſowie die neueſte„Fox⸗Wochenſ hau“ ſorgen für Bereicherung der Darbietungen. Rommunale Chronik Seckenheim, 7. Juni. Aus den jüngſten Gemeinderats⸗ ſitzungen iſt folgendes mitzuteilen: Die Grasverſteigerung wird teil⸗ weiſe genehmigt. Gegen die ſäumigen Gemeindemieter ſollen nach fruchtloſer Räumungsurteile erwirkt werden.— Eine Heranziehung ſportlicher Veranſtaltungen zur Ver⸗ gnügungsſteuer nicht erfolgen.— Die Gemeindegrund⸗ ſtücke ſollen anfangs Auguſt neu verpachtet werden.— Gegen die Abhör der 1922er Gemeinderechnung iſt nichts einzu⸗ wenden. * Heidelberg, 7. Juni. Von der Heidelberger ſtädtiſchen Nach⸗ richtenſtelle wird uns geſchrieben: 516 Zeit werden die Forde⸗ rungszettel für die vorläufige Umlage für 1925 den Zahlungspflichtigen zugeſtellt. Gleichzeitig wird auch die Ge⸗ bäudeſonderſteuer ſowie die neu Kanalgebühr und die Müllabfuhrgebühr angefordert. Es beſteht nun vielfach die irrige Meinung, beſonders bei denjenigen Hausbeſitzern, die die Abortan⸗ lagen ihrer Gebäude an den Schwemmkanal noch nicht angeſchloſſen haben, daß ſie zur Zahlung der Kanalgebühren jetzt noch nicht ver⸗ßungsabend im großen Sagle des Hotel Schwan voraus. pflichtet ſeien. Dieſe Auffaſſung iſt falſch, da nach der im Worlan veröffentlichten Kanalgebührenordnung auch für diejenigen ſtücke, aus denen lediglich die Abwäſſer in den ſtädtiſchen Kan eingeleitet werden,— und das iſt mit wenigen Ausnahmen bei ſäm lichen bebauten Grundſtücken in Heidelberg einſchl. der Vororte der Fall,— die Kanalgebühr zu entrichten iſt. Die Gebühr beträgt e. für dieſe Grundſtücke nur 8 Pfg. von 100 Mk. Steuerwert, W für die Grundſtücke, aus denen auch die Fäkalien in den 5 eingeleitet werden, 10 Pfg. von 100 Mk. Steuerwert zu zahlen 188 Bei dieſer Gelegenheit ſei auch darauf hingewieſen, daß nach den ühr ſchlüſſen des Bürgerausſchuſſes zur Zahlung ſowohl der Kanalgebü 8 als auch der Müllabfuhrgebühr der Wohnungsinhaber 1 pflichtet iſt Der Hauseigentümer, bei dem die Gebühr angefor 0 wird, darf alſo die beiden Gebühren entſprechend den„Mietwe⸗ der Wohnungen umlegen und neben der geſetzlichen Miete erhebel, * Aaſtakk 6. Juni Die geſtrige Bürgerausſchußſitung befaße⸗ ſich mit der Rechnungslegung für das Johr 1924. Außerdem wen⸗ den die neuen Satzunden der Städtiſchen Sparkaſſe und der Reche 05 ſchaftsbericht der Stadtkaſſe und deren Nebenkaſſen entgegengend, 5 men. Die übrigen Punkte betrafen die Errichtung weiterer Le 5 ſtellen an der Gewerbeſchule, Verkauf verſchiedener Baupläße u⸗ Sämtliche Anträge wurden ohne Debatte erledigt. te -0. Lampertheim, 7. Juni. Die ſchon vorige Woche dtee Gemeinderatsſitzung fand nunmehr mit folgender Tac ordnung ſtatt: 1. Neubeſetzung der Gasmeiſterſtelle. 2. Antrag ö ev. Kirchenamtes auf Bewilligung eines weiteren Zuſchuſſes für Innenwiederherſtellung der ev. Kirche. 3. Antrag der Wo 5 und Siedelungsbaugeſellſchaft Lampertheim auf Gewährung* 5 Baudarlehen. 4. Aufnahme eines Betriebskredits. Um laufen Schulden decken zu können, wurde die Aufnahme eines Vettizaß kredits von 50 000 M. beſchloſſen. Jugleich wurde beſchloſſen, daß die beiden Ratsdiener darauf verpflichtet werden, die laufenden El nahmen durch regelmäßige Erhebungen einzuziehen, ſowie bei den, Kreisamt die Durchführung einer ſchärferen Beitreibung der Rü(. ſtände zu fordern, da die Einzahlung ſehr zu wünſchen läß Bei Punkt 2 entſpann ſich eine lebhafte Ausſprache, da zu den früher bewilligten 9000 Mark weitere 1500 Mark infolge Lohnes“ erhöhung und Materialpreiserhöhung verlangt wurden. Die For⸗ 2 10 wurde abgelehnt. Die Gasmeiſter⸗Stellenbeſetzung wurde vertagt. Tagungen Der„Tag des deutſchen Badeweſens“ X klarlsruhe. 6. Juni. Heute vormittaa wurden die Vorträge und Beſprechungen in der Glashalle der Stadtaartenwirtſchaft fort⸗ geſet. Ueber„Die Beſeitiaung der Feuchtigkeit an den Wänden und Decken der Schwimmhalle“ ſprach Herr Oblwein⸗Gladbeck. Stadtoberbaurat Schultz⸗Bielefeld bielt einen Vortrag über den „Entwurf für ein neues Stadtbad in Bielefeld“, Direktor Klönne? Duisburg über„Das Sportſchwimmbad und die Stadionanlage in der Wedau bei Duisburg. Profeſſor Dr. Büraer. Abteilunasleiter in der Preußiſchen Landesanſtalt für Waſſer⸗ Luft⸗ und Boden⸗ hygiene in Berlin⸗Dahlem. über„Hnaieniſche Anforderungen an Waſſer von Schwimmbädern“. Weiter ſprachen Stadtoberbaut⸗ Luthardt⸗Gera über„Sommerbäder insbeſondere das ſtädtiſ Bad in Gera und deſſen techniſche Einrichtungen und Betriebsergeb niſſe“, Direktor Klein⸗Aachen über„Pflichtmäßiges Schüler“ ſchwimmen in Hallenbädern“. An die Vorträae ſchloß ſich am Nach⸗ mittag eine große Werbeverſammlung. über die wir im Beſonderen berichten werden. Pfälziſcher Jägerkag eudwiashafen a. Rh., 7. Juni. Der pfälziſche Jaadſchutzverein hatte aus Anlaß der mit der pfälziſchen Landwirtſchaftsausſtellung verbundenen Jaadausſtellung einen aroßen pfälziſchen Jägertag nach der Ausſtellungsſtadt berufen. der eine überaus große Anza Anhänger des edlen Waidwerks Folge leiſtete. Schon vormittaa⸗ 9 Uhr hatten ſich viele Damen und Herren unter Führung des Ober⸗ regierunasrats Mattern⸗Speyer und Baumeiſters Chriſtian Liebler⸗Ludwiasbafen auf dem Ausſtellunasgelände eingefun⸗ den wo man ſich am Turmreſtaurant ſammelte. Unter fachkundiger Führung wurde dann die Ausſtellung eingehend beſichtiat. Gegen 1 Uhr fand dann im nahen Jahnſaale des Stadtteils Frieſenheim ein Mittageſſen ſtatt, das durch verſchiedene Reden noch beſonders de“ würzt wurde. Die Bearüßungsanſprache hielt der erſte Vorſitzende Herdle vom Jägerverein Hubertus. der einen Tvaſt auf die Damen ausbrachte. Direktor Feldmüller⸗Kaiſerslautern. Vor? ſtand des pfälziſchen Jaadſchutzvereins wies auf die Bedeutung des heutigen Tages hin. insbeſondere aber auf den Zuſammenſchluß der Jäger. der im Intereſſe des Waidwerks liege. Als weiterer Redner erariff Dekonomierat Franck⸗Lanameil von der Ausſtellungs“ leitung das Wort, der der Jaadausſtellunasleitung und allen. die dabei behilflich waren, den beſten Dark abſtattete. Regterungsdirek⸗ tor Cramer⸗Speyer feierte den Ehrenpräſidenten Pachmaner“ Kaiſerslautern als Senior des edlen Waidwerks in der Pfalz. An⸗ ſchließend hieran fand ein Vortrag des Syndikus Randebrok vom Rheiniſchen Jägerbund Köln ſtatt, der über Belange der vpfäl⸗ ziſchen Jäger referierte. Er wies beſonders darauf hin, daß nur der große Zuſammenſchluß es ermöalichen würde im Intereſſe dez Waidwerks zu wirken und zu arbeiten. Am Abend fand dann eine Vorführung einer Böbämmerfaad durch die Herren aus Berazabern ſtatt. die allgemeinen Anklana fand. Die übriage Zeit verbrachten die Gäſte im Veranügunasvark und in den verſchiedenſten Gaſl⸗ ſtätten. wo es noch recht luſtia zu⸗ing. Mosbach, 4. Juni. Die VGVVV des Bad. Pfarrvereins fand hier in Mosbach ſtatt, der vormittags eine Sitzung des Geſamtvorſtandes vorausging. Nachdem der Vorſitzende, Stadtpfarrer Renner⸗Karlsruhe, die Verſammlung eröffnek hatte, 55 Pfarrer Spies⸗Neckarzimmern nach einem gemeinſam ge⸗ ungenen Liede eine kurze Andacht. Der Ev. Oberkirchenrat un theol. Fakultät Heidelberg konnten leider der Einladung, der Tagung beizuwohnen, nicht Folge leiſten. Nach dem Jahresbericht gehören 666 Mitglieder dem Vereine an, der durch den Ev. Oberkirchenrg erfreulicherweiſe gefördert wird. Die von der letzten Hauptverſamm? lung dem Vorſtand geſtellten Aufgaben:„Eigenheim, Sterbe⸗⸗ Krankenkaſſe“, wurden von dieſem reſtlos gelöſt. Stadt; errel Schulz⸗Karlsruhe rief zur Mitarbeit an der Neuorganiſation des Melanchthonvereins auf Kirchenrat Wegmann erſtattete den Rechnungsbericht über die Hauptkaſſe und der Vorſitzende gab Auf? ſchluß über den Stand der Sterbe⸗ und Krankenkaſſe. Herzliche Nach⸗ rufe widmete der dem verſtorbenen Vorſtandsmitglie Pfarrer Gräbener⸗Karlsruhe und dem heimgegangenen Begrün“ der und erſten Vorſitzenden des Pfarrvereins Kirchenrat D. Lud? wig⸗Baden. Nachdem Pfarrer Herrmann⸗Ilvesheim den Bad. Blindenverein empfohlen, hielt Pfarrer Noll⸗Berghauſen einen ſehr intereſſanten Vortrag über den Religionsunterricht in der Fort⸗ bildungsſchule, der mit großem Beifall aufgenommen wurde. Gege 7 Uhr ſchloß der Vorſitzende mit Worten des Dankes die ſchön ver“ laufene Tagung. * Landau, 3. Juni. Am 10. Juni findet in Landau die Krei?“ verbandstagung des Pfälziſchen Polizeibeamten verbandes ſtatt. Dieſer geht am 9. Juni abends ein Begrü⸗ — — 3 — ö der e blankſtadt, 7. Junl. Am Freitag abend ereignete ſich auf * N ˙—— Anntag, den 8. Junt 1025 Neue Mannhelmer ZJeſtung Abend⸗Ausgabe) 5. Seite. Nr. 260 Aus dem Lande ppelheimer L d g 5 un 8 r Landſtraße ein bedauerlicher Auto⸗ 0 00 Ein Kraftwagen, der von der Heidelberger Schloßbeleuch⸗ Straße mi fuhr in eine Gruppe junger Leut, die ſich mitten auf der durde natt Tanzen vergnügten. Dr 18 Jahre alte Franz Mitſch ten Abe erfahren und ſo hedenklich verletzt, daß er noch am glei⸗ mußte. in das Heidelberger Krankenhaus überführt werden * ter doch n 7. Juni. Ein hieſiger Bürger hat gegen den Päch⸗ d im Gemeindewald, einen H Ludwi n 8„einen Herrn aus Ludwigshafen, ebedes den Bedrohung und Beleidigung und gegen einen Be. 8 5 Jagdpächters wegen Körperverletzung erſtellt, weil der üächter ihn im Ve; 1* rlauf einer Auseinanderſetzung wegen eines frei⸗ kütern Hundes mit dem Gewehr bedroht und der Begleiter ihm hat Verſuch, die Waffe abzunehmen, einen Zahn ausgeſtoßen * tenen Faudenbach, 7. Juni. Bei dem dieſer Tage in Altrip abgehal⸗ reisſingen anläßlich des 50jährigen Beſtehens des„Männer⸗ de zsſingen anlä Aiucdereins Einheit“(E..) errang der„Vereinigte Män⸗ Chabeſangverein“ Laudenbach a. d. B. unter ſeinem Abmaſer Emil Sieh⸗Mannheim den la Preis in ſeiner Klaſſe edem s beſtſingender Verein(mit einem Plus von 18 Punkten über —— Verein) den Staatspreis, geſtiftet von der Pfalz⸗ * 1 Karlsruhe, 7. Juni. Die polizeitechniſche Ausſtel⸗ R 75 wurde heute vormittag durch den Miniſter des Innern ute eröffnet. Außer den Spitzen der ſtaatlichen, der ber 90 und ſtädtiſchen Behörden nahmen an der Eröffnung in aro⸗ der— amtliche Vertreter der die Ausſtellung beſchickenden Län⸗ Suuttel darunter die Miniſter Stützel aus München, Bolz aus gart, von Brentano aus Darmſtadt und Dr. Satler aus We mar * Elklingen, 6. Junl. die Stadt Ettlingen kann in die⸗ bez re auf eine Jahrtauſendfeier zurückblicken Sind es und 860,0 Jabre ber, leit Kalſer Oito. der Stadt das Markt⸗ dann Jadtrecht verllehen hat. Die bieſige Stadtoerwaltung hat ſich Naum entſchloſſen, zuſammen mit dem Verein Badiſche Heimat Muſenc eiten im Schloſſe herrichten zu loſſen und in dieſem ein aum für Heimatkunde zu errichten. 806 Jorbach i.., 6. Juni. Geſtern mittag ereignete ſich in Tochter nach ein tödlicher Unglücksfall. Die 17jährige wetter des Landwirts Fritz Vol z von Schönmünzach begleitete Arbeiter, die eine Steinklopfmaſchine in den Wald zu brin⸗ ſchrcgatten, um ihnen den Arbeitsplatz zu zeigen. Beim Nachhauſe⸗ Nen hatte auch das Mädchen auf der Maſchine Platz genommen. dem elterlichen Hauſe angelangt, ſprang es von dem noch in Be⸗ zwa g ſch befindlichen Wagen. Es kam unglücklich zu Fall und ſo daß es unter die Maſchine fiel. Die erlittenen Verletzungen en ſo ſchwer, daß das Mädchen bereits nach einer Stunde ſtarb. 90 Lörrach, 4. Juni. Ein ſeltenes Jublläum konnte der Arbeiter kunnge e icheelt hier feiern. An ſeinem geſtrigen 80. Geburtstag 1 er auf eine 73 Jahre lange Arbeitszeit bei der Firma Köchlin er Walungartner zurückblicken. Bereits im Alter von? Jahren war in die Fabrik eingetreten und iſt jetzt noch dort beſchäftigt. pro Schonach, 6. Juni. Vor kurzem iſt bei der Feuerwehrhaupt⸗ 7 der Schloßbergwirt Auguſtin Schwer dadurch ſchwer verun⸗ ei t, daß er zu Fall kam und ſich nicht mehr aufrichten konnte, ehe 2 Feuerwehrgerät herangerollt war, das ihm über Kopf und Bruſt fg Die Verletzungen Schwers erwieſen ſich als erheblicher, als fangs angenommen wurde, er iſt jetzt den Folgen des Unfalles Aus der pfalz in Ludwigshafen, 7. Juni. Die Verkehrswoche hat geſtern bel udwigshaſen ihren Anfang genommen. Ein Gang an den vor⸗ Esm gehaltenen Ausſtellungen der Geſchäfte entlang iſt ein ſeltener Wauß und zeigt daß das Motto der Woche, Pfälzer, geh nit auf die alzk“, alles findſt du in der Pfalz“ keine Uebertreibung iſt.— Die Fteſuch auſeue Ausſtellung hatte geſtern und heute einen Rie⸗ ſece aufzuweiſen. Sie 1 55 am Sonntag abend mit einem W ſerwerk ihren Abſchluß, nachdem die Tierhallen und Jelte ſchon iiz Freitag abgebrochen ſind. Die Süddeutſche Gewerbegusſtellung tord am Montag eröffnet. In den letten Tagen iſt an der Vervoll⸗ denmnung der gärtneriſchen Anlagen mit Bienenfleiß gearbeitet wor⸗ 85 Jeden Tag konnte man ſtaunenswerte Forkſchritte feſtſtellen ni Beſucher wird über die Blütenpracht, die ſich ihm zeigt, ent⸗ in. Nad, Grünſtadt, 5. Junl. In der Nacht zum Donnerstag fand ein wſahrer etwa 10 Minuten von 475 einen Mann in faſt be⸗ Fuf kloſem Zuſtande und mit zertrümmertem Rade auf dem alh teig liegend vor. In dem Verletzten erkannte man den 43 Jahre en Schafhirten Friedrich Gröſſel. wohnhaft in Sauſenheim, der Ae ſchwere klaffende Wunde am Hinterkopf, ſowie Verletzungen des beccgrates und der linken Seite aufwies Es konnte feſtgeſtellt berdden, daß er von einem Autoüberfahren worden iſt. Man Vebrachte ihn in das hieſige Bezirkskrankenhaus, wo er in ärztliche febandiung kam. Der Zuſtand des Kranken iſt ſehr bedenklich. Die heber des Unglücksfalles ſind noch nicht feſtgeſtellt. Bad Dürkheim, 7. Juni. Heute mittag ſtattete die Mann⸗ eter eeee mit ihren Angehörigen— etwa 500 Per⸗ len,— unſerer Baäderſtadt einen Beſuch ab. Unter ſachtundiger brung wurde die Ruine Limburg, die Kuranlagen, die Maxquelle ind ſchließlich die pfälziſche Kinderheilſtätte beſichigt, deren Einrich⸗f ngen bei den Gäſten beſonderen Eindruck hinterließ. I RMeuſtadt a. d. Haardt, 4. Juni. Zur Frage der Errich⸗ Nand einers Oberrealſchule in Neuſtadt a. d. H. nahm Sltern abend eine Elternverſammlung im Saalbau hier öffentlich taallung. Aus Nouſtadt. Lambrecht. Vad⸗Dürtheim, Haßzoch, Eden⸗ Duttr⸗ Maikammer, Deidesheim Wachenheim, Forſt, Meckenheim, Wpeler, Lachen, Schegerdorf, Mußbach, Haardt, Geinsheim, W ſceim, Böhl und Grünſtadt war die Verſammlung beſucht purder auch Reichstagsabgeordneter Veyersdörfer anwohnte. Es die Abſendung eines Telegramms und einer Entſchließung an ſchloandtag und das Kulkusminiſterium einmütig be⸗ riceſſen. Darin wird die dringende Bitte ausgeſprochen, die Er⸗ dom 8g einer Oberrealſchule in Neuſtadt(Jaarde, die ſchon 1922 Es Landtag genehmigt war, nicht länger hinausſchieben zu wollen. en darin ferner darauf hingewieſen, daß die Berückſichtigung hr neu auftauchender Konkurrenzgeſuche anderer Städte nur dazu 7 den kann, die berechtigten Intereſſen von Neuſtadt(Haardt) und moebun 284 bung aufs ſchwerſte zu ſchädigen. Wenn mon nun Neuſtadt 15800 und die großen Gemeinden Lambrecht, Haßloch, Maikammer kern d⸗Dürkheim zuſammennimmt. ergibt ſich ſchon eine Bevöl⸗ ſuleahl von 42 000 Seelen als Einzugsgebiet für die Oberreal⸗ tele Neuſtadt. Dazu kommt noch, daß ſelbſt die weiter entfernt Heaene Stadt Grünſtadt ebenfalls energiſch für die Errichtung einer Dilrrrealſchule in Neuſtadt eintritt. Auch die Abordnung von Bad⸗ ſtotbeim unter Führung des Profeſſors Brunner trat für das Neu⸗ ſer Proßekt ein. Bürgermeiſter Dr Forthuber⸗Neuſtadt betonte, ip munter ſolchen Verkältniſſen die Errichung einer Oberrealſchule -lauſtadt als dem Verkehrszentrum der Vorderpfalz unter keinen megzänden ein Fehlariff ſein kann. Die Verſammlung brachte ein⸗ Schl' zum Ausdruck, daß endlich mit dem ewigen Hinauszögern Neß gemacht werden ſoll. * 2 Ntt becgalſerslautern, 5. Juni. Wie durch den Polizeibericht erſt 1½ bekannt wird, wurde am Sonntag vor Pfingſten nachmittags merporübergehend hier anweſende junge Fr au, aue Maun⸗ kelſtej gelegentlich eines Spozierganges in der Wald⸗Abteilung Hin⸗ n, unweit des Waldſchlößchens, von zwei marokkaniſchen Sol⸗ itteil rfollen und von einem derſelben vergewaltigt. Nach einer ſtellun ung des Bezirksdelegierten wurden anläßlich der Gegenüber⸗ mitteſte Truppen mit der Vergewaltigten die beiden Täter er⸗ ihrer ˖ und in Unterſuchungsbhaft gebracht. Dieſelben ſehen nun riegsgerichtlichen Aburteilung entgegen. Gerichtszeitung Ein unvorleilhaftes Teilzahlungsgeſchäfi Die Waſchtoilette, die ſich Herr Kobieter aus Berlin auf Ab⸗ zahlung gekauft hatte, ſtammte ja gar nicht aus dem Geſchäft, das mit Frau Schiller wegen eines Schlaſzummers einen Teil⸗ zahlungsvertrag abgeſchloſſe hatte. Aber immerhin. man fühlt ſich ſolidariſch. Wenn nämlich bei Frau Schiller der Abzahlungskaſſierer erſchien, wußte auch Herr Kobieter, daß ihm ebenfalls„das Glück“ ins Haus käme. Rein aus dieſem Gefügl 5.. und noch dazu, weil eine Frau um Hilfe rief(„Rief? ebrillt hat ſe, Herr Richter!“); hat ſich Herr Kobieter an der Auseinanderſetzung beteiligt, die Frau Schiller mit dem Kaſſierer des Abzahlungsgeſchäftes hatte. Die Firma, für die der Kaſſierer tätig war, erſtattete An⸗ zeige wegen Körperverletzung. Der Mann ſoll daran, daß ihn die beiden von der Treppe ſtürzten, einen Monat im Krankenhau⸗ gelegen haben. Geſtern war die Verhandlung. Frau Schiller ſagte aus, daß der Kaſſierer, als ſie ſich mit ihm zankte, immer mehr zur Treppe zurückgewichen ſei. Dann ſei er auf einmal heruntergefallen und habe ſie mit herabgeriſſen.(„Von Runterſtoßen meinerſeits kann jar keine Rede ſind.“) Herr Kobieter: „Als die Frau ſo doll ſchreit, komm' ich aus meine Türe und ſeh' die beeden uff eenmal die Treppe runterfallen. In meine Uffreſung denke ick, der Mann will die Frau wat fun, renne hin und verſetze ihm eens.“— Trotz dieſer präziſen Darſtellung verurteilte das Gericht Herrn Kobieter und Frau Schiller zu je 3 Monaten Gefängnis. Die falſche Erzherzogin Aus Salzburg wird berichtet: Eine abgefeimte Schwind⸗ lerin, die ſich als Erzherzogin oder außereheliche Tochter hoher Herrſchaften auszugeben pflegte, ſtand vor dem hieſigen Gericht. Giſela Hoch, eine geſchiedene Frau, hat ſich auf ihren Betrüger⸗ fahrten, die ſie in die verſchiedenſten Gegenden führten, wiederholt als Erzherzogin Giſela ausgegeben u. ließ ſich als Kaiſerliche Hoheit titulieren. Dann bezeichnete ſie ſich als die Geliebte des Erzherzogs Peter, gab ſich auch als außereheliche Tochter des Kaiſers Karl aus und ſuchte Unterſtützungen zu erhalten, wobei ſie ſich auf den Erzherzog Peter berief, der ſie von der Schweiz aus unterſtütze. Dann trat ſie wi⸗der als Ingenieursgattin oder als Holzhändlerin auf, bezeichnete ſich als Schloßbeſitzerin, flunkerte von ihrem Rieſen⸗ vermögen und betrog verſchiedene Perſonen gelegentlich galanter Abenteuer. Um vor der Polizei ſicher zu ſein, knüpfte die Hoch⸗ ſtaplerin mit der Polizei Verbindungen an und war durch zwei Jahre Konfidentin der Salzburger Bundesvolizei. Einen Studenen. mit dem ſie zwei Jahre intime Beziehungen unterhielt, brand⸗ ſchatzte ſie in der unverſchaäͤmteſten Weiſe. Auf ihren Reiſen machte ſie Bekauntſchaften und beſtahl und vrellte ihre Verehrer. So traf ſie in München einen Innsbrucker Holzhändler, dem ſie unter aller⸗ lei Vorſpiegelungen einen Waggon Bretter herauslockte und um zirka 20 Millionen Kronen betrog. Mit einem ehemaligen Mach⸗ mann aina ſie eine ſoo. Kirchſteigerehe ein. ſpiegelte einen Gaſthous⸗ verkauf in Bod Schallerbach vor und lockte dem Vater des Wach⸗ mannes 60 Millionen Kronen heraus. Für ihren Kleideraufwand ſockte ſie zahfreichen Geſcköftslenten bedeuſonde Summen heraus. Geſeoentlich ſtepſ ſie auch. Das Schöffengericht verurteilte die Hoch⸗ ſtaplerin zu 5 Jahren ſchweren Kerkers. Aus der Separaliſtenzeit Iweibrücken, 7. Juni. Das Schöffengericht verurteilte den Ver⸗ meſſungsaſſiſtent Karl Ebert von Landſtuhl, der während der Separatiſtenzeit Gelder für das Vermeſſungsamt in Empfang ge⸗ nommen und für ſich verbraucht hatten, einſchlißlich einer wegen Urkundenfälſchung zu verbüßenden Reſtſtrafe von 3 Monaten wegen Amtsunterſchlagung zu einer Geſamtgefängnisſtrafe von 6Mona⸗ n. Für die ganze Strafe wurde ihm Bewährungsfriſt zuge⸗ illigt. Ehedrama Birkenfeld, 7. Juni. Der Schuhmacher Butz aus Wilzenberg in Landesheim⸗Birkenfeld, der im Januvar dieſes Jahres, von einer Turfahrt nach Hauſe kommend, ſeine Frau im Bett erwürgt hat, um die Witwe Schmitt ehelichen zu können, wurde vom Schwurge⸗ richt zu 15 Jahren Zuchthaus verurteilt. Seine Behauptun⸗ gen, daß ſeine Frau ſich ſelbſt erhängt und die Schmitt ihn zu die⸗ ſem Totſchlag angeſtiftet habe, ſchenkte das Gericht keinen Glauben. ſodaß die der Anſtiftung beſchuldigte Mitangeklagte Schmitt freige⸗ ſprochen wurde. 5 * UUReuſtadi a. d. 5dt., 6. Juni. Schöffengericht. Weren des Verkaufs von Schuh⸗ und Lederwaren mit einem wucheriſchen Bruttogewinn von 100—180 Prozent wurde der Neuſtadter Kauf⸗ mann Karl Kronenberger zu drei Wochen Geföngnis und Einziehung des Uebererlöſs von 3000 Franken verurteilt. Sportliche Rundſchau Leichtathletik Inkernationale leichtathletiſche Wettkämpfe des S. C. Schwarz⸗Weiß Eſſen Houben wieder in Front. Meiſter Huſen geſchlagen Unter günſtigen äußeren Bedingungen wurden am Sonntag die Jubiläums⸗Kämpfe des.C. Schwarz⸗Weiß, Eſſen aus⸗ ſetragen. Das ausgezeichnete Meldeergebnis hatte die für eine leichtathletiſche Veranſtaltung immerhin bedeutende Zahl von etwa 5000 Zuſchauern angelockt, die Gelegenheit hatten ſpannenden Kämpfen beizuwohnen. Aus der Fülle der Leiſtungen ſeien beſon⸗ ders erwähnt der klare Sieg Houbens über 100 Meter in 10,8 Sek., die gute 800⸗Meter⸗Leiſtung des holländiſchen Meiſters Paulen, der Erfolg der Krefelder Preußen in der 4 mal 100 Meter Staffel über Hollands Meiſter, und Hänchens Diskuswurf von faſt 42 Mtr. Viel bemerkt wurde das Aufgeben des dreifachen deutſchen Meiſters Huſen⸗Hamburg im 5000⸗Meter⸗Laufen, das von Dieckmann⸗Han⸗ nover in mäßiger Zeu gewonnen wurde. Die Ergebniſſe: 100 Meter: 1. Houben⸗Krefeld 10,8 Sek., 2. Dobermann⸗Köln, 3. Lamp⸗Haarlem, 4. Booth⸗Haarlem. 400 Meter: 1. Gertz⸗Koblenz 51,4 Sek., 2. Blum⸗Duisburg 51,8 Sek. 800 Meter: 1. Paulen⸗Haarlem.58,8 Min. 2. Gierke⸗Ham⸗ 2 Meter zurück, 3 Oel⸗Eſſen 8 Metr zurück. 500 Meter: 1. Ott o⸗Leipzig.12,1, 2. Boltze⸗Hamburg.13,2 Minuten. 5000 meter: 1. Diekmann⸗Hannover 15.55,4 Min., 2. Thom, berg⸗Geldern 12 Meter zurück. 4 mal 100 Meter-Staffel: 1. Preußen⸗Krefeld 43,8 Sek., 2. A. V. Haarlem 44 Sek., 3. Preußen⸗Duisburg 4 Meter zurück. 3 mal 1000 Meter⸗Staffel: 1..S. C. Gütersloh.18,4 2, 0 eilſprung: 1. Bo ot h⸗Haarlem, 6, eler, 2. S 5 Hamburg 6,50 Meier. te Hochſprung: 1. Skorzins ki⸗Berlin.80 Meter. 2 Schewol⸗ ter⸗Hannover.75 Meter, 3. Schuhmacher⸗Hamburg.75 berührt. Diskuswerfen: 1. Hähnche n⸗Berlin 41.90 Meter. 2. Hoff⸗ meiſter⸗Hannover 41.25 Meter. Speerwerfen: 1. Hoffmeiſter⸗Hannover 54.20 Meter, 2. Gruhn⸗Recklinghauſen 53.90 Meter, 3. Hauer⸗Düſſeldorf 53.38 Mtr. Motorradſport Mokorradrennen um den Preis von Hanau Das große Motorradrennen des Motorſportelub Hanau, Orts⸗ gruvpe des A. D. A.., fand auf dem Straßendreieck Hanau— Rückingen—Langendiebach ſtatt und wies eine glänzende Beſetzung auf. Die beſte Zeit des Tages wurde von Eug. Krebs⸗Hanau, der burg 1 geſtern ſein erſtes Motorradrennen fuhr, mit.07.11.6 Stdn. erzielt. Es gelang ihm den das aanze Rennen führenden Mettenheimer kurz vor dem Ziel abzufangen. Krebs fuhr auch die ſchnellſte Runde mit 95 St.⸗Km. Durchſchnitt. Zu erwähnen iſt auch das ſchneidige Fah⸗ ren des Prinzen von Heſſen auf Sunbeam. Nachſtehend die wichtigſten Ergebniſſe: Bis 175 cem. 1. Rieder⸗Ludwigshafen auf Wiga, Zeit 46.01,2 Min. Bis 250 cem. 1. Hartmann⸗Darmſtadt auf Zürtz⸗Rekord, Zeit..36 Stdn., 2. Kraemer⸗Friedberg auf Horex, 3. Karrer⸗ Bis 350 cem. Prinz Chr. v. Heſſen⸗Cronberg auf Sunbeam, Zeit.18.8 Stdn., 2. Aug. Weiß⸗Gr. Auheim auf Zenith, 3. c. Lautenſchläger⸗Frankfurt auf A. J. S. Bis 500 cem. Eug. Krebs⸗Hanau 0 Norten, Zeit.07.11,8 Stdn., 2. F. K. Mettenheimer⸗Königſtein auf Sunbeam, 8. F. Klee⸗ mann⸗Homburg auf Horex. Ueber 500 cem. 1. Ph. Karrer⸗Frankfurt auf Horex, Zeit Stdn., 2. Bauer⸗Hanau, 3. Sternheimer⸗Hanau auf A⸗ Mit Beiwagen bis 600 cem. 1. Engel⸗Griesheim auf Motto⸗Guzzi. Mit Veiwagen über 600 cem. 1. J. Krein⸗ Ffm. auf New⸗ Imperial inl..18.5 Stdn., 2. Sauer⸗Fulda auf N. S. U. Autoſport Norddeutſche Zuverläſſigkeitsfahrt Auf zum großen Teil ſehr ſchlechten, ausgefahrenen Straßen wurde heute in Hannover von 30 Fahrern zur Norddeutſchen geſtartet und ein Rennen zu Ende gefahren. das durch ſeine Bedingungen zu den ſchwierigſten gehört, die in Deutſchland ausgetragen werden. Dem durch ſeine Siege in der Reichsfahrt und im Herkulesrennen bekannten Fahrer Deilmann⸗ Dortmund bei einem Durchſchnitt von 65,4 Km. in der Zeit von .53 Rekord(der alte ſtand auf.53) und Sieg, eine Leiſtung, die als ganz ausgezeichnet anzuſprechen iſt. Die nächſten Plätze belegten Happke⸗Hannover auf Mercedes in 2,43, Kruſe⸗Hamburg in 2,46,1. Stelzenburg⸗Hamburg in.57 und Joerns⸗Rüſſelsheim in 3,00,3. „ 24⸗Stundenfahrt um FFrankfurt. Am 20. und 21. Juni findet die zweite 24⸗Stundenfahrt des Frankfurter Automobil⸗Klub auf der hiſtoriſchen Rundſtrecke im Taunus ſtatt, bei der auch die Mann⸗ heimer Firma Heim& Cie, Badiſche Automobilfabrik durch Direk⸗ tor Stengel vertreten ſein wird. Bekanntlich gehörte im letzten Jahre ſchon Herr Stencel zu den Preisträgern und wird in dieſem Fahre mit einem 8/40 PS Heim⸗Wagen am Rennen teilnehmen. Als Beifahrer fungiert Werkmeiſter Joſef Munz. Die vorgeſchriebene Strecke, die ununterbrochen Tag und Nacht oßne Fahrerwechſel zu⸗ rückzulegen iſt. entſpricht ungefähr einer Entfernung von Mannheim bis nahezu an die Sübſpitze Italiens. Schwimmen Langſtreckenſchwimmen des Schwimmvereins Poſeidon faiſerslautern Auf dem herrlich gelegenen Waldweiher des Blechhammers bet Kaiſerslautern hielt am Sonntag der Schwimmverein Poſeidon wie alljährlich ſein Langſtreckenſchwimmen ab. Die Veranſtaltung war ſehr gut arrangiert und kamen 4 Läufe zum Austrag. Die er⸗ zielten Reſultate ſind ſehr gut. Ergebniſſe: 250.-Cauf für Knaben: 1. Huber 5,26 Min.; 2. Buchert 5 34 Min.; 3. Seifert 5,56 Min.; 4. Totes Rennen zwiſchen Kroher und Brunner, 6 Min.; 5. Ringle 6,12 Min.; 6. Becker 6,25 Min.; 7. Loutis 6,29 Min.; 8. Totes Rennen zwiſchen David und Mahler, 6,34 Min.; 9. Stenglein 6 50 Min.; 10. Neichert7 Min Damenſchwimmen(250.): 1. Martha Wolf 5,50 Min.; 2 Jung 5,59 Min.; 3. Landgraf 69 Min.; 4. Sieſert 6,17 Min.; 5. Martha Klein 6 36 Min. 5 2 Jugendſchwimmen, 500 Mtr.: 1. Hoefer 10,55 Min.; 2. Fröh⸗ lich 10,56 Min.; 3. Petri 11 Min.; 4. Buhl 1114 Min.; 5. Totes Rennen zwiſchen Nickel und Huber 11.41 Min.; 6. Keßler Karl 11,50 Min.; 7. Schlachter 11,54 Min.; 8. Kafitz 12,09 Min.; 9. Kramp 12,16 Min.; 10. Gröber 12.17 Min. Lanaſlreckenſchwimmen, 1000 Mtr.: 1. Müller 21,40 Min.; 2. Henn 2,03 Min.; 3. Buriska 22,30 Min., 4. Wahrheit 224 Min.; 5. Buchert Jakob 23,33 Min.; 6. Boos 23.34 Min.; 7. Buchert Karl 23,36 Min.; 8. Steiner 23,58 Min.; 9. Buſer 24 Min.; 10. Herzog 24.00 Min. Mit einem Waſſerbaſſſpiel und Rettungsvorführungen fand die vor einer ſehr großen Zuſchauermenge ſtattgefundene Veranſtaltung ihr Ende. ch. waſſerball eiga-Waſſerballſpiel Darmſtadt.—udwigshafen:0 Das erſte Liga⸗Waſſerballſpiel um die Süddeutſche Meiſterſchaft fand am Samstag(6. Juni), vor einem zahlreich erſchienenen Publikum in dem für ſolche Zwecke idealen Sommerbade des ler aen Schwimmvereins ſtatt. Der ſympathiſchen Darmſtädter Mannſchaft unter Führung des deutſchen Meiſterſchwimmers Friedr. Berges, merkte man die langjährige Zugehörigkeit zur Ligaklaſſe deutlich an. Veſonders fielen deren flinkes Schwimmen und das glänzende Kom⸗ binationsſpiel auf, was die Lhafener Mannſchaft noch nicht voll be⸗ herrſcht. das Spiel wurde von beiden Seiten ſehr fair durchgeführt und endete mit einem Reſultat von:0 für Darmſtadt Galb⸗ zeit 3:). Die'hafener Monnſchaft die ſich in der zweiten Halb⸗ zeit erſt richtig zuſammengefunden hatte, gefiel durch ihr gutes Ver⸗ teidigungsſpiel, das auch eine höhere Torzahl verhütete. Der Lud⸗ wigshafener Tormann hielt verſchieden⸗ ſcharfe Schüſſe des gefähr⸗ lichen Gegners glänzend. Der Schiedsrichter, Herr Epp, Heidelberg, leitete das Spiel zur Zufriedenheit. ch · Kanuſport Der Oberrhein⸗ und Mainkreis des Deulſchen Kanu⸗Verbandes veranſtaltete vom 29. Mai bis 1. Juni eine Lahnfahrt von Weilburg bis Ohernhof. Aus allen deutſchen Jauen kamen Paddler an der Lahn zuſammen, um gemeinſam die Pfingſttage auf dieſem ſchönen Flüßchen zu verleben. Iſt doch auch das Naſſauerland mit der Lahn eines der lieblichſten Täler, die unſere deutſche Heimat dem Flußwanderer bietet. Nach Verlauf des erſten Fahrttages zogen die Teilnehmer in Runkel in geſchloſſenem Zuge mit Fackeln und Lampions hinauf zu der alten Burg Runkel, wo in ſpäter Abendſtunde eine vaterländiſche Feier ſtattſand.— ee morgen näherten ſich über 120 Boote in geſchloſſener Juhe der Stadt Limburg, begrüßt von einer vieltauſendköpfigen Zuſchauer⸗ menge. Während die Pfingſtglocken läuteten. landete das Ge⸗ ſchwader am Fuße des Limburger Felſens. Nach einer Beſichtigung der Stadt wurde die Fahrt fortgeſeßt.— In Diez war Schluß des zweiten Fahrttagos. Ein Spasſergang führte die Teilnehmer nach der bezaubernd gelegenen Schaumburg.— Pfingſtmontag gegen Abend trafen die Boote in loſer Folge in Obernhof ein, wo die in allen Teilen ſchön verlaufene Wanderfahrt beendet war. Hoh. Dr. Haas. Mannheim E 6. 2. Direktion: Ferdinand Heume.— Cheſredakteur: Kurt Fiſcher. Herausgeber. Drucker und Druckerei Neue Mannbeimer Zeituna G m Verantwortlich für den politiſchen Teil: Hans Alfred Meißner;z für das Feuilleton: Dr. Fritz Hammes: für Nommunalpolftik und Lokales: Richard Schönfelder: für Sport und Neues aus aller Welt: Willy Müller: für Handelsnachrichten. Aus dem Lande. Nachbar⸗ gebiete Gericht u. den üßrigen redaktionellen Teil: l. V. W. Müllerz für Anzeigen: J Bernbardt — Eine billige Sommerfriſche bringt vielen erſt den richtigen Genuß durch rechtzeſtige Anwendung von Baſenol⸗Körper-Puders, der mit ſeinem angenehmen Geruch die Haut erfriſcht und belebt und durch ſeine eigenartkige Juſammen · ſetung ſelbſt den ſtärkſten Schweisgeruch überdeckt. Niemals ſollte man deswegen in die Sommerfriſche gehen, ohne ſich mit Vaſenol⸗ Körper⸗Puder zu verſehen, bei flärkerer Schweißabſonderung da⸗ gegen den Vaſenoloform⸗Fuß-Puder mitzunehmen. Em8! —— ——.—.— Einfuhrzölle zu entgehen. A. G. G. Stamm“ 95,— 91,15 Breuer Miag, Mühld“. F b. Seiie. Nr. 260 Neue Mannhelmer Jeltung(Abend⸗NRusgabe) Monkag, den 8. Junl 1925 [Neue Aannh eimer Jeitung Handelsblatt Berliner Deviſen Amtiis 6 5 Dss. 8 w. Hollanob. 1864 169,/06 voll 168.51 168 93 oon Duenos-Aices 687 1691 8 5690.694 8 Brüſſel. 10,5 20.05 5 19.85 19.85 Chriſtania. 70,46 7⁰.6⁴ 70.1 70.49 Danzgg 90.90 81.10 5 80,90 81.10 Kopenhagen 78.82 79.02 78.95 78,15 Alabon.. 2047s 2085 20.75 20. Stocholm. 112.26 112.54 114.26 112,54 5 Helſingforo. 10.572 10,612 2 10,568 10.608 Itallen. 16.70 16,74 7 16,76 16,80 Lonbon 20,86 20.438 2 20,389 20.441 Nem-⸗Dork, 4195.205 2 4,195.205* 20,415 20.475 1 20,25 20,31 chregtz. 81 285 81,485 5 81,35 81.55 Spamten 61.17 61.33 5 61,½12 61,28 Japann.721.725 10.723.727* Konſtantinopel..255 2265 7 2,252.262„ Rlo de Janelro.450 0452 15 0,456 0˙458 Wien abg. 59,054 59,194 15 59.051 50,194 Sagg 2 12.427 12.487 655 12.422 12462* ugoſtablen..—.02 500.—.02„ Bubapeſt..998.918 8,89.91* 3,015.02⁵ 1.035.045* Athen.09.1¹*5 7,19.21* — 2 Börſenberichte Lrankfurter Wertpaplerbörſe Freundlicher— Montkanwerte feſt Frankfurt a.., 8. Juni.(Drahtb.) Die Börſe zeigte heute ein etwas freundlicheres Bild. Die alliierte Note wurbe nicht gerade ſchlecht aufgenommen und die Mitteilungen, daß vorläufig alle inanziellen Schwierigkeiten beim Stinnes⸗Konzern beſeitigt ſeien, beruhigte die Gemüter. Trotzdem war damit noch nicht erreicht, daß ſich eine Befeſtigung hätte durchſetzen können. Die freundlichere Sammung und die feſte Haltung für Montanwerte iſt ledig⸗ lich auf Berliner Interventionskäufe zurückzuführen. Das war heute zu Beginn des offiziellen Verkehrs genau zu beobachten, als die erſten Telephonverbindungen der Arbitragefirmen mit der Berliner Börſe hergeſtellt wurden; beſonders Deutſch⸗Luxemburg, Phönix, Gelſenkirchen und Rheinſtahl waren bis 2 pCt. höher Buderus war aber weiter abgeſchwächt. Auf den übrigen Märkten überwogen die leichten Kursbeſſerungen, Schiffahrtswerte aber nach wie vor ſehr ſchwach, beſonders Hamburg⸗Amerika⸗Linie. Deutſche Anleihen und ausländiſche Renten ſind kaum verändert, ebenſo die Pfandbriefe. Im Freiverkehr war die Lage unverändert. Api 0,725, Becker Stahl 0,800, Becker Kohle 5,50, Benz 62, Brown Boveri 55, Growag 67,50, Krügershall 90,50, Kunſtſeide 297,50, Kabel Rheydt 125, Ufa 78 und Unterfranken 49 0 Die Berliner Börſe bekundete die gleiche Tendenz. O Aenderung in der Kursnokierung. Im Aktien⸗Kurszettel iſt ab heute folgende Aenderung vorgenommen: Das Zeichen“ bedeu⸗ tet, daß es ſich bei den betr. Werten um Papier markkurſe in Billionen Prozent handelt. Alle übrigen Werte verſtehen ſich als Notierung in Gold⸗(bzw. Reichs⸗) Mark⸗Prozent. Nachdem die Zahl der Goldmarknotierungen weitaus überwiegt, halten wir dieſe Aenderung für angebracht. Nicht berückſichtigt konnten ſolche Werte werden, die auf außerdeutſche Währungen lauten(z3. B. Baltimore⸗Ohio); dieſe ſind mit keinem Zeichen verſehen. Die franzöſiſche Automobil⸗Induſtrie in England. Der Daily Mail zufolge wird eine franzöſiſche Fabrik von leichten Kraftwagen ein Werk in England einrichten, um der Vezahlung der neuen Kurszettel Aktien und Auslandsanleihen in Prozenten. (Die mit einem“ bezeichneten Kurſe ſind Papiermarkkurſe.) Irankſurter Dividenden⸗Werte. VBank⸗Akkien. 8 8.. 8. Allg. D. Creditor 86,25 86.25 D. Hypothetend.“ 5,80 5,07 Rhein. Creditbank 85,— 95.— Rhein. Hyp.⸗Bk.“ 7,—.15 85— 65, 74,— 74,— Südd..- Erd.B.——— 1105 111,00 Südd. Dtscontog. 99, 99, Babiſſee Bant“. 31,50 31,50, Ueberſ.⸗Bank Bank f, Br. Ind. 73,.———„ Vereinsbank Bapr..-Cred W“—,——,—[Discnt.-Geſellſch. „Hop. u. Wo. 84.75 84.10Dresdner Bank 104.2 103,7] Wiener Bankver..65.5 Barmer Bankvet“.30.30 Erefri. Hop.⸗Bl. Berliner Handg. 126.0 123,5 Metallb. u..⸗G. 93,— 81.50 Com. u. Priotbk. 1010 100,7 Mitteld. Erdit⸗B 100,0 100,0] Mannh. Verſ.⸗Geſ.—.——— Ormſt. u. Nat.-B. 123,0 125,1 Nürnderg..-Bt.“ 7,.Frankf. Allg. Ve⸗ Deuiſche Bank. 123,5 123 80Oeſter. Cred. Anſt..50 7,40 Sberrh. Verſ.⸗Ge .⸗Aflatiſche Bk.“———,[Pfälzer Hyp ⸗Bt.“ 6,25 6,75 Frankf. R. u. Mitv. 58.—— D. Eftekt. u. Wechſ 96.— 95.50 Reichsbank 126.4 126,3 Vergwerk⸗Aktien. Bochum. Bb. u G 58,50—.— — 5———— 25 4 14,15 13,65 12 88 8—— „Luxem Bgw. 77,— 78,75 Kaliw. Salzdetf.“—.——Phöntz Bergdau„* 3 Eichwell. Bergw. 128 0 128.0 Kallworke Weſtet. 1030 105.0 Abein Braunatle 1275 1260 Juduſtrie-Alktien. Gelſenk. Bergwk.“ 62.— 62,25 Klöckner⸗Werke 83,— 83,100 Salzw. Hellbronn—,——.—Accumulat. Fabr. 102,0 100,0 Badiſche Antlin 124.9 125,01 Bremer Bulkan——— GelfenkGußſt. 24.——.— Monnesmannröd.—.— 51,75 Tellus Bergbau.“ 2,65 2,70 Adler& Oppend.“ 39,13 89,—Balcke Maſchin.“..20 2,30 Buderus Eiſenw. 57.85 52,25 V. K. u. Laurahütte 54.,50 55,00 A n 1 1158 e 1. 2 5 85 1 570 3 80 555 .⸗G. f. Anilinfabr 118,0 116, ayr. Splegelgls 65,50 65,—[Cdem. Hyden 60,— 00,90 8 Crausbort Aleklen 4.⸗G. f. Verkyrsw 130,0 129,7J J. P. Bemderg 17,50 17,80 Chem. Weiler 114.2 112,5 Schantungdabn e.—] Krddeutſch Llond 64.50 62.75 Baltlmore& Ohio“ 82.— 60.— Alepanderwert 79,— 40, Bergmann Elettr. 70 7, 10 Ehem. Belſent. 75,25 74.0 Höog.⸗Amk. Paketf. 59,25 58,— Oeſter.-U. St..“—.——.— Alſeld Delligſen 45,— 45.—Ber⸗Gub. Hutſbk“ 149,7 14,00 Chem. Aldert.. 105,0 1055 Zud le⸗Akkti Allg. Elektr.⸗Geſ. 95,75 95,75 BerlinKarlsr Ind. 90,50 87,50 Concord. Spinner. 87,10 87, nduſtrie ⸗ en. Alſ. Bortl. Jement 111.0 110,2J Berliner Maſchb. 71,— 69,75 Dalmler Motor.“ 64.25 61,05 Eichb. Manndelm“—,— 55.— H. Kempf⸗Sterndr.—, Bad. Elektr.-Gel.“ 0,22—, Mainzer Stamm—.———Bad. Maſch. Durl. 101,0 101,0 Partbrauerel.. 62,50 62.— Bad.UhrenFurtw.,———]„ Goldenderg—— 190, Schöfferd. Bindg. 132,0 130,0 Bayriſch. Spiegel“ 63,.— 62,59 Griesheim. Schwartz⸗Storch. 78— 77.—Baher. Celluloid—,——r.„ Weiler t. M.—.——.— Werger: 22,— 28,—Beck& Henkel 46,— 49.—]Cont. Nürnd. Vz“—.——, — 22„, „Adt, Ged. Wächte. 38,50 37.—Bergmann Elektr.—,— 78.— Daimler Motor. 65,— 62.26 Deutſche Kaliw? 27.25 75,0/ Cisbach& Co⸗ AdlerOppengeim—.——.— Bing Metalw: 0,10 60,10 Ot Eiſenh, Berlin 50,50 52.50 Deuſhe Maſch— 62 10 .55 2,80 Brem.⸗Beſigh. Del—,——,—.Gold- u. S. Anſt. 110,0 108,0[Deutſche Steinzg 12.80 12,50 Enzinger Filter“ Adlerwerke Kleder .—.——.— Deutſche Verlag Stamm Angl. Con. Guan.“—.——,— Brockhues.⸗W.—.—.— Aſchaff. Buntpap.—.———Broncef. Schlenk—.——, Aſchafſb. Zellſtoff- 82,— 80,— Bürſtenf. Erlang.—.— 58,500 Dürrkoppwerk. St.—.— 80,.— Bahnded. Darmſt“ 65,— 60,—Cem. Heidelberg. 71.— 71.]Düſſeld. Badenia Weinh..73 0,78Cemeni Karlſtabt 92,10 92, 0 Schantungbahn!—.— 2,25 7.— 6,80] Witbrg. Notenbt.“ 70,50 700,5 Südd. Eiſendahn—.——. 82,— 81.— 258.0 116.0ſHank f. el Werte“ 3,18.20J Oiſch. Aſtat. Bank 29,25 29.—] Oeſt. Cred.-Anſt...50.50 Harpen. Bergdau 111.5 113,5J Oberſchteſ. Eb.⸗B.“ 6,70.70 eee ee,——.———ummend. Papler 139,0 132, Bing Nürnberg Chem Wet Albert 1050 102.5 Anglo.Ci. Guane 104 J010 Sismarabüte. 0 1158 118,20 Annener Gußſtahl 9,—.— 85 Dyckerhf.& Widm. 50.— 49.50 Dingler Zweibr. 33,— 33.— Donnetsmarckh. EiſenwerkKaifrslt 37.— 37.—Düſſeld. Eiſend. Tagung des Verbandes der unterbadiſchen Aredit· genoſſenſchaften Inm Zuſammenhang mit dem 25 jährigen Jubiläum der Ge⸗ werbebank ſtand auch die Tagung, die geſtern vormittag im Roſen⸗ garten abgehalten wurde. Regierungsrat Stehberger, ein geborener Mannheimer, überbrachte als Vertreter der Regierung deren Glückwünſche; er hob die Anteilnahme der Regierung an den Genoſſenſchaften hervor, deren Beſtand durch die wirtſchaftlichen Nöte nicht untergraben werden konnte, dank der ſtarken Tradition, die auf die Namen Schulze⸗Delitzſch und Crüger hinweiſt.— Rechts⸗ anwalt Dr. Eugen Weingart begrüßte im Namen der Mann⸗ heimer Gewerbebank, deren Aufſichtsrat er angehört, die Er⸗ ſchienenen und wünſchte der Tagung einen guten Verlauf. Stadtrat Vogel überbrachte die Grüße der Stadt Mannheim und Syndikus Dr. Eiermann hieß die Anweſenden im Namen der Mann⸗ heimer Handelskammer willkommen. Hierauf ſprach Dircktor Wilſer den Dank des Verbandes für den Empfang aus und verbreitete ſich an Hand des Geſchäfts⸗ berichtes über die Arbeit der Kreditgenoſſenſchaften. Aus den Aus⸗ führungen ging die unbedingte Beſſerung der wirtſchaftlichen Verhältniſſe im Zuſammenhang mit dem gefeſtigten Ver⸗ trauen zu unſerer Währung hervor. Die Umſtellung auf Goldmark ſei bereits zur Durchführung gelangt. Das Ent⸗ gegenkommen der Reichsbank ſei vielerorts unverkennbar. Wenn auch einige Rücklagen notwendig ſeien, ſo wäre doch den Genoſſenſchaften anzuraten, jeweils eine klare Bilanz vorzulegen. Die Umſtellung auf Goldmark ſei ohne Neubeſchaffung von Kapital überhaupt nicht möglich geweſen. Es handelt ſich nun darum, die Verteilung von Dividenden anzuſtreben, in einer Höhe, die durch den Zinsfuß den Einzahlern einen Anreiz zur Zeichnung von Anteilen bietet. Mit den Geldern der Mitglieder allein brauche auch nicht gearbeitet werden, da man fremde Kapitalien heranziehen kann. Auch hierin müſſe eine ent⸗ ſprechende Werbetätigkeit einſetzen. Der Redner zeigte ziffern⸗ mäßig den Aufſchwung der Genoſſenſchaften, die zurzeit über faſt 69 000 Mitglieder mit einer Haftſumme von nahezu 66 Millionen Rell verfügen. Den Kreditgenoſſenſchaften gehören 22000 Landwirte an. Als das bedeutſamſte Ereignis des Geſchäftsjahres bezeichnete Direktor Wilſer den aus Geſundheits⸗ rückſichten erfolgten Rücktritt von Prof. Dr. Crüger. Sein Nachfolger wurde Prof. Dr. Stein als Leiter des Geſamtverbandes. Geh. Juſtizrat Dr. Alberti⸗Berlin regt an, zur Erwei⸗ terung des Arbeitsgebietes die Vermittlung von Ver⸗ ſicherungen zu übernehmen, damit die Organiſation dadurch einen weiteren Ausbau erfahre. Verbandsreviſor Kinkel gab einen klaren überſichtlichen Reviſionsbericht, aus dem hervorzuheben iſt, daß ſich der Redner über das bei der Reichsbank offenbar mangelnde Ver⸗ ſtändnis für die Kreditgenoſſenſchaften beklagte. Demgegenüber be⸗ tonte er das Entgegenkommen der Badiſchen Bank. Vor ollem jedoch habe ſich die im vorigen Jahre gegründete Badiſche Landes⸗Gewerbebank als Helferin gezeigt. Direktor Corthaus ſprach über die allgemeine Wirt⸗ ſchaftslage im ſelbſtändigen Gewerbe unter Berückſichtigung der Aufgaben und Leiſtungen der Kreditgenoſſenſchaften. Der außer⸗ ordentlich inſtruktive Vortrag hatte zum leitenden Gedanken die Forderung, daß die Kreditgenoſſenſchaften mehr als bisher in direkten Zuſammenhang mit den wirtſchaftspolitiſchen Vorgängen zu treten hätten und aktiv an unſerem Wirtſchaftsleben teilnehmen ſollen. Dabei ſoll vor allem das Kreditgeſchäft eine neue Bedeutung erhalten, insbeſondere auch im Ausbau des Hypo⸗ thekarkredits. Berichte über die Tätigkeit der Verbandskaſſe, der Sterbekaſſe und zur Ergänzung des Status, außerdem die Wahl des Verbandsausſchuſſes und des Verbands⸗ reviſors und die Wahl des Ortes für die nächſte Tagung bildeten den Inhalt der weiteren Beſprechungen, die den zahlreichen ſcwn geblieben. 1 gebeſſ wach lagen, haben ſich zumteil gebeſſert. Halske⸗ und die Krupp⸗Anleihe um 7 Prozent, Thyſſe Allgemeine Elektrizität verloren dagegen Prozent. leiden hatte. Anweſenden eine Fülle von Anregungen boten. 5 8. 8 Ver. Zellſt. Berlin 58. 59, Zuckerf B. Wagh.“ 63,25 63,.— 8 8. Uhrenfab. Furtw. 52,.——— Vogtl. Maſch. Si..65.40„ Frankenth.“ 3,575.60 Ver. deutſch.Oelfb—.——.— B ſech. Ind.Malnz 67.— 67. Voigt& Häff. St. 78, 77.80]. Heildbronn 62, 61.,25 Ver. 0. Caſſel 86. 67.10 Volthom. Seil..“ 54. 54.— Offſtein 64, 61.50 V. Pinfel Nürnd 85. 385 25 Wayß& Freytag“ 72,13 78, Rheingau“.75.79 Zellſt. Waldhf St.“ 10.— 10.—]. Stuttgart-.55.75 Bet. Ultramarinfk. 70,— 75,75 Frelverkehrs⸗Kurſe. Benz..„„ 70, 62,.—]Mansfelder.. 69.37 69.. Raſtatter Wagg!“—.——, Elderfeld. Kupfer“ 0,410—.—[Mez Söhne„„ 62.— 59.—- Ufa 79,— 78, a Entrepriſes—— Mom. Kohlenanl.—.— 10. Berliner Dividenden⸗Werte. FTrausport⸗Alckien. .⸗Auſtral.'ſch. 66.———Norddtſch. Oloyd 65.50 63.50 Hb.⸗Amk. Paketj. 58,75 58,10] Roland⸗Linle'. 88, 85.5 H⸗Südam.'ſch. 84.50 83, Verein. Elbeſchiff 44,75 42,50 Hanſa D ſchiff. 85,50 83 75 Banke⸗Alktien. Allg. Vok. u. Str 90,— 94,25 Baltimore 60,13 60,13 Barmer Bantv.“.30 1,30] Deutſche Bank. 124.6 124.0J Reichsbank. 126,7 128,0 Berl. Hand. Geſ. 124.0 124.5 Dt. Ueberſee Buk. 85,50 82,.—Rhein Creditbank 95— 95,— Com. u. Privatbk' 100.7 100,5 Disc. Commandit“ 110,5 110,4] Süddeutſch. Disco. 98.— 98,.— Daranſt. u. Nt.⸗Bt. 123,5 123,2 Dresdner Bank 104.5 104.0 Weſtbank“..175—.— Mitteldk., Kreditb 100.0 100, — 8. Phöntr Bergdau 9465 96 25 Hermann Pöge Rathgeder Waga 58 84, Reisbolz Papier“ 16,90 16,7 Rhein. Braunkhl. 126 6 126.6 Rhein. Chamotte 59.—. 5 Rheln. Elektrizitä⸗ 66,75 66.— Sächl. Gußftad!“ 11,30—,— Rheln. Maſch L' 3,25 3,200 Salzdetfurtb“ Rhein. Met. Vors 40,— 40,45 Rhein. Möbelſtoff 93.— 95. Rheinſtahl Rhenaniachem. Neueſte handelsnachrichten Skinnes⸗Sanierung und Amerika ⸗u- Waſhington, 6. Juni. Die Vorgänge im Stinneskonzern ſind auf die Börſe— reits Die deutſchen Werte, die vorher 2 So ſtiegen die O Stahlwerk Maunheim. Der Vericht für das Jah auf die großen Schwierigkeiten hin, unter denen d Die Nachwirkungen der Feindbeſetzung. 130 nuar paſſiven Widerſtandes, längerer Streik bzw. Ausſperrung im f und April⸗Mai verbunden mit einem noch nie dagew ſtand der Preiſe haben ungeheure Verluſte gebracht. kommt noch, daß die Geſellſchaft trotz des fiü Steuern den ungeheuerlichen Betrag von 182 376,25 G a ſiiven mußte, während für die enormen Verluſte während des 55 ird Widerſtandes keine Entſchädigung bisher gewährt wurde. vorgeſchlagen, den mit 382 570 ausgewieſenen Verluſt der geſetzlichen Reſerve(160 000), alſo 222 570% auf Rechnung vorzutragen. Aus der Bilanz: Liegenſchaften Gebäude 392 000, Maſchinen 332 695., Effekten Vorräte 295 411 1, Debitoren 250 650, Kreditoren Bilanzſumme 2027 391 l. Spezialkabeldienſt der United Preß) Ein⸗ Siemens⸗ n um 76, r 1924 weiſt ie Geſellſchaft au nd des eſenen — Verluſt Ergebngfahren 8 üglich 100 000% 110 902 175 718 4, Waren und Märkte Mannheimer viehmarkt 11 Zum Viehmarkt am 8. Juni waren zugeführt und wurden 0 50 Kg. Lebenbgewicht gehandelt(alles in R70: 256, Ochſen 2per 102 Bullen 42—56 696 Kühe und Rinder 12—42; 469 Kä 60—85; 32 Schafe 28—42; 2171 Schweine 62—80; ferner rkt⸗ Arbeitspferve, je Stück 600—2200, 45 Schlachtpferde 60—120. ii verlauf: Großvieh und Schweine ruhig, Ueberſtand; Kälber mäßig, geräumt; Pferde ruhig. 8 Offizielle Preiſe der Mannheimer produktenbörſe Weizen, inländiſcher 10 ausländiſcher Roggen, inländiicher 2 ausländiſcher Brau⸗Gerſte(alte) Futler⸗„ Hafer inländiſcher (neue) „ auslandiſcher Mais gelbes mit Sack Weizenmehl B. Spez. 0 Richtprels) 39,00 40.00 Tendenz: ruhig. Die Kurſe verſtehen ſich per 100 Kilo netto waggonfrei Mannheim ohne Sa in Reichsmart c zablüeß Preisnotlerungen vom 8 Juni 1925. 3100 25.00 26,00 J Weizenbrotmehl 9790—800 29,50— 32,50 Roggenmehl 1500 13.5 24,2—24.50 Weizenkleie mit Sack 18898— 24,25 23,50 Trockentreber 16— 27.50 29.50 Rohmelaſſe 9590 al0 21.20 23.50 Wieſenheu, loſe——. 19˙50 22,00 Rottleehen 10.50 1100 20,00—28,00 Luzerne⸗Kleehen 1950— 840 24.00 Breß⸗Stroh 550 Gebundenes Stroh 5. 2 Schiffahrt Kohlenfrachten ab Rheinau⸗Hafen teilt 7 Das Kohlenkontor, Weyhenmeyer U. Co., Mülheim⸗Ruht,; utrag uns mit, daß die Deutſche Reichsbahn⸗Geſellſchaft auf den 2 des Kohlenkontors vom 6, Dezember v. J. an die Reichsbahndirzacht zur Erhebung kommende Anftoßſe die Karlsruhe, wonach die tion zwiſchen Rheinau und Rheinau⸗Hafen in Höhe von 0,18 fü eine Tonne Brennſtoffe fortfallen ſollte, mit Wirkung vom 1. d. M. gei Ermäßigung der Anſtoßfracht vorgenommen hak. Von dieſem Hen. punkte an werden ſtatt 18 Pfg. für die Tonne 10 Pfg. erhoe Dieſer Satz entſpricht dem Vorkriegsſatz und es iſt mit der Ernic gung erreicht, daß die Fracht vom Hafen Rheinau ſich nach dem deutſchen Empfangsſtationen nicht 5 höher äßle ſtellt als von er Umſchlagplatz Mannheim. Nur nach wenigen Stationen an en⸗ bayeriſchen Oſtgrenze z. B. nach Eger Furth i. Wald, Bad Reich 9. hall iſt die Fracht von Rheinau⸗Hafen auch heute noch 10 teurer für die Tonne als von dem Umſchlagplatz Mannheim. 8 54.50 58. .50 3 25 83.75 80.50] Hugo Schneiden 54 5 8 Romdach. Hanen 21.— 20.39 Roſitzer Braunk 15.— 14 30 Nofſitzer Zucker 90,50 90.50 Nülckfortd Nach 0,475 0,450 Rütgerswerke 66,— 64,50 Sachſenwerl“.70 1,80 25,65 24.40 140,0 140.0 13.,25 12.70 Sarotti 7 Scheldemandel“ 64. Schucteri& Co 65.00 Segall Strump 715 9275 Siemens Eleltr 8450 84.50 Siemenss Halste 8480 75 Sinner.⸗G. 700 82,— Stettinet Bultan 83½75 850 Stoehr Kammgn.“ 3875 62.7 Stoewer Nähm 9730 11 Stollb. Zinkhütten 1180% Südd Inmodil. 18½ 18 .— Schubert& Salz 130.2 130.7 Teckl. Schiffsw“ 15,— Sacgurde 34.75 887 Teleph. Berliner Thale Eiſenhütte.—.— Thoerl Oelfabrik Diamond.. 19,25 19,15 Ammeteſ.& Co.“ 3,90 3,80 Berzellus Bergw.“ 4,80 4,/0 Deſſauer Gas“ 34,35 83,75 60,25 60,10 Otſch. Atl. Telegr.“ 9,30.25 .Deulſch⸗Lugemb.“ J7.25 78,78 Anhalt.Kohlenw.“ 22, 22,50] Bochumer Gußſt.t 60,— 60,—] D. Eiſenb.⸗Sign.“ 61.50 60.50 Gbr. Böhler& To.“—.——.—DeutſcheErdöl 93,25 94, Aſchaffbg. Zellſt. 85,50—.— Braunk. u. Brikets 93.— 98.Deutſch. Gußſtahl“ 131,0 129,0 Augsb.⸗No Maſch“ 109,7 110,0] Br.⸗Beſigb. Oellb. 64,— 50.—] Deutſche Kabelw. 70. 67.— Reichsſchaß. V. V 0,370 0,34) 7840 149,0 Henſchow T Co 6750 66,.— —.——, Germ. Portld.⸗Z. 82,— 81.— 8,50 8,800 Gerresheim. Glas“ 59, 56,50 w. Bergwerk“ 129,0 128,5 Geſ. f. elektr. Unter. 114,0 109,0 77.80 80,--[Gebr. Goedhardt. 45,— 44,— 1 62,— 62,50 Emaille Ullrich Deutſche Wollw., 61,— 60.—Eſch Deutſch. Eiſeng. 251,80 52.— Faber 1 71 o. Elderf. Farb. v. B 116,4 115,7Filzfabrik Fulda 90.——.— Elektr. Lichtu. Kra. 99,25 96,75 Frantfurter Hof 90. Eiſ. Bad. Wolle Emag Frankfuri“..170 0,1500Fuchswag Emaflle St. Uür. 27.— 55,— Ganz Lud Mainz' 0,09 0,08 Enzinger Worms“ 8,50 8,500Geiling& Co.“ EhrhardaSehm.“ 21.50—.—[Goldſchmidt Th. 95,50 94,50 Kemp, Stettin“. Eßlinger Maſchin 56.— 55.[Gritzner M. Durl.“ 34,— 35, Enlnger Spinn.“ 71.— 67.—JGrün u. Bilfinger 105.5 108,5 Knorr, .38—, öchſter Farbwrk. 103,5 106,5 Dünamit ——.—Holzmann, Phil. 67,— 84,— Eckard Maſchin. Frantf. Pok.& Wit. 51,50 57.50l Holzoerkohl.⸗Jd.“ 6,75 6,75[Ciſenw, L. Mever 0 Stam 0,91.90 Aamge Kaſerel 79,— 78,100Elberfeld. Farb. ..— 68.50 14400.00 Kartere hreſchea“ 52.— 80.—Clestr, ieſerung 79 50 J8.)8J Gelſent Per ellbronn 538,— 54,—Hannov. M. Egeſt. 92,25 89,75 97.— 97.Fahl. Liſt& 58,— 58,75 Goldſchmidt, Th. 98,— 92.— Dürener Metall 91,— 93,—Feldmühle Papier 73,25 09,— Goerz C..“..90 5,70 at. Dürr 62.— 62,.— Dürrkoppwerke 61,— 60,. Felten& Gulll. 130,0 132,0 Gothaer Waggon 47,— 47.— 60,— 80,— Flend. Brückend. 42,— 39,—[Greppiner Werke 118,0 119.0 obzl 88,50 84,75 R. FriſterD...60 4,50] Gritzner Maſchin.“ 34,25 34,60 67,50 67,—] Fuchs Waggon“—,—.90] Grkrftw. Mhm.6%—.—— 48,——,—Gaggenau Brz“„10 4, 780 Gebr. Großmann“ 5,10 5,10 116,1 116,7 Ganz Ludwig!.. 0,10 0,10 Grün& Bilfinger 108,7 108,5 Elberfeld. Kupfer“—,——] Gebhard Textil 99.-98,—[Gruſchwitz Textil. 65,— 68,.— w.., 62,50 83,65 Hackethal Draht 62.— 64.50 Elektr. Licht u. Kr 93.— 97,50J Gelſenk. Gußſtahl“ 22,50 20,— Halleſche Maſch.“..50.75 Phllipp Holzmann 67,— 65,50 Gebr. Körtin 72,75 71,25 Klein, Sch.& Beck.“.50.40 Hammerſ.Spinn.“ 20,25 20,25 55 15,50 18,25 Kadln Rottweiler 97 45 93,— 313— S 5 irſch Kupfer Mainkraſtwerke 78.75 79,75lRein. Gebb&S9“—.— 9,35 Sagad eunde—— 25 Hieſchderg Jeder 83.—87.— Klöcknerwerte Met.⸗Aetz Münch. 68.— 68.—Rh. elet M. Stamm 65.— 65,— ſter Farbw. 116,1 116,30 C. H. Knorr. 53. 54.50 C. Lorenz. * 7— W 10lHöchf Metall Dannborn'.50.50Rh. Maſch. Led.“.50 3,50 Seilinduſtr. Wolff—.— 50.10 goeſch Eiſ. u. St“ 65,15 8830 Kollmr.& Jourdan 95.50 93, Lothr. Pril.⸗Cem“—,—.80 .600 1 550 Rhenania Aachen“ 4.— 3,25 Sich. KCJ. Main) 45,50 44. Moenns Stamm. 61.— 60,.—Riedeck Montan 78,— 77—Siem.& Hals., Borl 84,— 84,—[Lukau& Steffen 31,50 32,— Motoren Deutz.—.——.—Nobberg Darmit“.,75 2,75 Sinalco Detmold!.80 2,80lLüdenſcheid Mei.“ 2,40 2,500 Weberei Zittau.76.— 73.— Oderurf 50,80 45,[Rätgers⸗Werke..50—.-[Südd. Dradtind,“ 25,.———Magirus.-Z. 69,25 69.60] Merkur Wollwar 107,0 106.5 Nockarſu Fabrzg. 88,— 82,50 Schline& c. Hog.—.——.—.Led. St.Ingd.“—.——.—[Mannesmannrd. 86.25 87.—I Mix 8 Geneſt.. 78,. 79.75 Miederrd. B5. Sn 70.———SHneld& Hanau—, 70—I Strohſt. B. Drd.—.———][Mansſeld. Aktien 69,39 68,] Motoren Deuz. 58,25 53.— 51. Union Irkf“.350.35 Schnellpr. Frank. 24.— 73.— Trteotw. Beſigb.)—.——] Markt-.Küglbll. 96.— 98.— MotorMannd. 71.— 60,— Kokswerke Pf. NähmKayfer 48,— 48,—Schramm Lackfb. 71.50 70,80J Thürg. Olef:Golz“ 70,— 70,.— Mazimilliansau.—— 106,0 Mühlheim Berg. 100.0 Mech. Web. Lind.“ 119,0 121,0J Neckarſ. Fahrzg. 83.50 82, 4 4½¼% Oeſt Schatza 4%„Goldrente 10,20 10,20 4% 4% 4% Papierrt—.—— 4% Türk.Ad.-⸗Anl. 8..—4 4%„Bagd.⸗Eiſ.1.15.— 4%„„„ I.50 922 122,5 120,24½% IV. u. V. do.—.— c 5 54 50 C. Borenz. 100) 100%%.—I bo, 0c350.880 b) Ausländiſche(in Billionen). Niedlauſ. Kohlen“ 61,— 61,.—1¼% GrMon1837—.——.— Nordd. Wollkämm 106,7 104,54½% OeſtS1913.30.35 Oberſcht. Eiſenbd. 6,40 6,1804¼% do. Schatz. 7,13 7,18 . Eilenindit. 63,— 63.—4½% do. Silderr.——, 5 86.— 85.754% Do. Goldrente 10,25 10.50 Odrenſtein aſtopp. 62,— 61.5004% do. eing Renle 61.— 60, 44.— 43,— Borliner Freiverkehrs ⸗Nurſe. B Glanzſtoff Ebf 311.5 307,0 —, Ver. Harzer Kalt 45,15 45. 57. 55,500.Schhf Thüring Saline“.—.——.— B Stahl..d. Z5p* 120,0 127.0 Unionwerk Maſch“ 6,75 6,25 Union⸗Gießerel 882 er Papier. 63.50 61.— Ver. B. Ver. Ultramarinf' 75. 75, Vogel Telegr.⸗Dr 66,— 65, Bogtländ Maſch. 3,8) 3,80 Frkf. Gum. 53.— 53,.— Wanderer⸗Werke 123.0 121,7 Ver. Chm Charl.“.10.90 B. Diſch. Nlckelw. 101.7 100.0 Weſer A——.— Weſterreg. Alkall. 15.85 16,15 rn& Wö 56,50 55.25 kt⸗Geſ.— Weſtf. Eſfen gbr 70 780 Wicking⸗Cement. 25 655 Wiesloch Tonwar. 69./75 44.— Wilbelms. Eulau 48,— 67 Wittener Stahl 99, 9650 Wittener Gußſtab! 98.50 51.— Wolf, Buckau. 75 50 Zailte e 60.%4 100 ellſtoff Waldhf“ 10,%15 Adler Kal. 90,— 87,—Heldburg 40,— 38.59 Apl, Allg Petr.Jd' 0,525 0,625 Hochfrequenz. 77,— 74— Becker⸗Kogle“. 545 5, Int. Petr. U. Jpu“—.—, Becker⸗Stahl“. 0,90 0,85 Krügershall 92,— 89, Benz⸗Motor 3,35.50 Meyer Textil“..08 0. Deutſche Petr. 65, 63,50 Petersb. Int.Hand 2,45 2,.55 Ronnenberg. 75,7 7270 Ruſſendank 25 43.50 Sichel& Co. 44,50 4060 0 90,7 b 39, 560 d en Berliner Feſtverzinsliche Werre. a) Neichs⸗ und Staatspapiere. VI-X.357.387 2 1924er 0,362 0,340 8 5% D. Reichsanl. 0,410 0,400 40%..42 7.400 b) Ausländiſche Nentenwerte. % Mexlkaner. 40.——.— .10.10 „cono. Rte.—..70 „Silberrte..— 0,95 Goldanlelhe.. 90,25 80.25 ¾⸗% D. Reichsanl 0,41 0,395 Dollarſchäze... 92.60 92,80[3%„.50.525 4% Prß. Konſols 0,40 0,442 3½%, 4 0,40 0,40 „ 0,41 0,407 4% Badiſche Anl.—.—— 3½0% Bayer. Anl..585 0,580 4% Türk.unif Anl.—.——,— 4%„ Zollob. 1911 6,50.90 „400-FJ-Los 23,50 22,25 4½% U. St.⸗R1913—.—.15 4½%.,„1914.20.15 4% %„„ Kronr..—., 3% Oe.⸗U. Stb.alte.15.— .— Goldrte.15.—4¼½%. 1002½&%„ 5 ½ B. Kohlenanl. 5% Preuß. Kalianl 3600 „Roggenwert. 6, 7 5,10 5% Roggenrentb. 725 2 5% Schſ. Braunk. 2,, „Landſch. Rogg. 7. 4%„ Golprior..9 9. .60% Südö..P 9,50 460%. neue Pr..50 5%„ Obligat. 9, 50.75 4½% Anat., Ser.! 9 8 1510 1 7%%5 —III 6⁰— 5% Tehuantepee— 30% Oe.UIX. Sr74)—.——.— Frankfurter Jeſtverzinsliche Werte. a) Juläudiſche. 3½/% Bad Anl abg—.—.600 30% do. von 18908———.— 3% Rumän. 1903—.—.— Fader J. Bleiſtiſt 78,.———Halds Neu, Nähm.—.——.— Konſerven Braun“.—.95Hann. Waggonfb“.80 4,75Horchwerke.. 12.85 10,75 Koſtheimer Tell. 46,— 41,.50— 05¹0 825 8 leich. 88“— 65.25 3 Osnabr.“ 21.50 20.50 Krauß& Co. Lor. 86.— 86. Hanſa 94000 60.10.64,500 Humboldt Maſch 49.50 50,90 TöligerKunſled 56, 57.— Dollarſchusze..—.———45% 7.25 6,20 4% Papr-Eiſ.-Anl. Jardmer Muhld„ 82.— 80.=Hanſwert Güßen 76,— 75,— Krumm Ote. Jt610.loſHg,-Wien um- 180.— Hiew. N. Kauſer 38,».Kcauz Cie. Jor. S4s0 7480 Nodatege 1914———.— nfßßßßnnnßßntßttßt elt. Guill. Carls 0 atu 1 + U 11„ IHarpen. +* 4,2 M.. gm 72,— 10.— 5 e 0 4—4 Jeinmech. Jetter 91,60 90,50 Hirſch Kupf. u. M. 96,50 92,75 Lederwrk. Rothe——— Maſch. 57,40 58,40 Gebr. Junghans 78.— 78,—[Laurahütte. 55,75 55,%% 1904/ 94 88 4% do. do.——3½% do. 050 600 Feiſt Sect Frnkſrt. 40.— 37.—Hoch- u. Tiefbau—.——,— ded. Spiche. Pr.-A.—.— 55,—[Heckmann.“—.,——.Kahla Porzellan 71,— 71.—Linde'sEismaſch. 119,0 116,5 50% Dt. Reichsanl..405.395 40%% Preuß. Konſ..440.440 4% Heh. o. 99 u. O6.535— 8 7 Bf. Bulv. St. St.7 50Hedwigsbütte 61.— 61,— Kaliw. Aſchersl.“ 14.25 13.69 Lindenderg..—,4% do unk..1925.450—..3½% 0,420 0,3959½%, abgeſt.330 udwiged Walz“ 39,50 39.50 Pf. Pulo.St. Ing Schriftg. St. Irtſ. 98,40 98,40 9 5 3 508½ 15 1½0 0 0— Lu aſchinen 70.— 70˙— Philippsa 8 Frk 85 Sqchuckert Nürndg.—.— 65,— Hilperi 40,25 38,75 Karlsr. Maſchin. 535,59 50,25 Tarl Lindſtröm 108,0 108.5 977% D. Reichsanl.405 0,405 3½% 22 30%0 8 1 8 5. duſtr 4,— 4,25 Porzellan Weſſel—.——.— 80 B. Weſſel S. 58.— 58.Hindr. 4 Aufferm. 63,80 51,—Kattowiz. Bergb.“ 17— 16.25] Singel Scuhfabr. 69, 68,—80%0. do.„.,590 0,510%%„.475 6,475,4% Säch. S1-.10——— uriſche Indu 0 9 7775 3150 94,— 94,—[C. M. Kemp“ J0.400.350 Linke K Hoffman.70.505%/..-Schadan—.——.—4% Bab An.91919—,—— 405—.. 0„. 85 — 4% do St..51910———, 2 4½% doGold.am. 3,.— 3, 3½% do..1887 2 4% do. am. Rt.-B.—.——.— 5% Mer. am. Ing.— 5 97. 4% Trk. Bagd..!—.——.—4% Gold 38—— 4%„„.ll 750.25 4½%„Strig. Anl.———. 4% Ungar. Goldr. 3,20 9,13 % Tehuantepet 527 SON ontag. den 8. zunt 1928 ——— N Iwei Novellen wir nach Ablauf des Kriminalromans„Das wandernde eröffentlichen. Beide ſind literariſch wertvoll und rühren ngen, noch wenig bekannten Verfaſſern her. el 2 2 2 mutigen eren bayeriſche Dichterin, verknüpft in der an⸗ Das Abenteuer der Leni Kapfinger die Herzen 2 1. 247 sgeſchichte eines Münchner Mädels mit den politiſchen Er⸗ 55 der Mihncner Lola Montez⸗Wirren und der badiſche Ahlinenz Hirkler hat um die Perſon Adalbert Stifters eine Er⸗ ung von feinem Reiz geſchrieben, die er Die Heimkehr des heiligen Johannes dennt. Wir empfehlen beide Arbeiten beſonderer Beachtung. Ddas wandernde Licht Copyright 1924 by Greiner und Comp. Berlin Wö 30 Von Auguſte Groner (Nachdruck verboten.) „Hätten Sie ſich doch ſelbſt geſtellt.“ ſagte Müller. Marz au hab 15 nicht 5 e gehabl antwortete der junge 5 Es war tatſächlich, als oö ihm eine furchtbare Laſt von den Schul⸗ en genommen worden wäre. e Vater gebärdete ſich wie einer, der überhaupt nicht weiß, wi er tun und denken ſoll. Er ſtand auf, ſetzte ſich wieder, er ſchte ſich üder das Geſicht, er wollte reden, aber die Stimme ver⸗ Endlich fragte uz hei nd ſeinen Sohn blickend: Faard eins ſag, 700 e ſchwel. Jenſt 18 ic ich ſei e Sag, 1 du nichts mit dem zu tun haſt, was in Nummer vierzig geſchehen —— ſtützte die zitternden Hände auf den Tiſch und ſtierte auf Karl Federlein hatte ſich erhoben. Er war vielleicht in ſeinem en Leben nie rühiger 1 1 als jetzt, da er ſein entſetzliches heimnis los geworden. Ruhig blickte er in des Vaters blutunter⸗ aufene Augen und ſagte:„Ja, Vater, ſch hab's getan. Ich hahe ge⸗ ubt, daß ſich der, der ſich ſchon eine Weile um den Baron ſein geſchlichen hat, und der damals wieder da war, ſich wegen der 0 iſe da herumtreibt. Da bin ich ihm nachgeſchlichen. Ich hab wiſſen vollen, ob mich das Mädel zum Narren hat. So bin ich von dem 1575 Haus ins andere gekommen und— wie ich gemerkt habe, daß —2 Fremde nicht wegen der Luiſe gekommen, daß er ein Einbrecher und es auf uns kommen kann, wenn etwas geſtohlen wird, da iſt meine Wut eine andere geworden.“ Hanz ſchrei ihn an— da hat er auch ſchon den Revolver in der 6„Und Sie?“ drängte Müller, denn Karl Federlein, den das en wieder überwältigte, hiell im Reden inne. Jetzt atmete er „Ich?— dch hatte mein bosniſches Meſſer ſchon in der Hand und der Bruſt, ehe er hat losdrücken können.“ werden Licht“ + don 27 in neue Mannhelmer Jeitung Abend · Rus gade) 7. Seife. Nr. 280 „Man hat den Revolver bei ihm gefunden,“ ſagte Müller. „Nein, den habe ich Warum? Das delß ich nicht. Ich weiß auch nicht, warum ich mich überhaupt noch in die Sache hineingemiſcht habe, nachdem ich doch ſchon gemerkt, daß ſie mich nichts angeht. Ich hätte ja fortlaufen und gleich Anzeige machen können, da wäre ja kein Verdacht auf mich gefallen. Karl Federlein lachte wie ein Verzweifelter. Er ſetzte ſich. Es ſchien ihm übel geworden zu ſein. Sein Vater ſtierte ihn noch immer an. Sein Schlucken, ſein ſchweres Atmen wirkten beängſtigend. Nach Karls Worten herrſchte eine Weile Schweigen, dann hob junge Menſch wieder den Kopf. bin alſo verhaftet“, ſagte er. Müller den Kopf. „Ich habe keinen Haftbefeht bei mir.“ „So kann ich gehen?“ Karl Federlein warf ſeinem Vater noch einen rätſelhaften Blick zu und ging aus dem 35 Die Tür ließ er offen. „Wie ſiehſt du denn aus?“ hörte man eine Männerſtimme ſagen. Jetzt fragte ein anderer der Gäſte:„Was iſt Ihnen denn, Herr Federlein? Wohin gehen Sie denn?“ „Auf die Polizei.“ „Was heißt das?“ „Das heißt, daß ich einen erſtochen hab.“ Ein Gepolter entſtand. Ein Seſſel fiel um, ein Glas klirrte gegen die Tiſchplatte. Ausrufe der Verwunderung und des Schreckens wurden laut. Inzzwiſchen ging Karl Federlein, ohne nach rechts und links zu ſchauen, auf die Gaſſe hinaus. Sein Vater war auf ſeinem Stuhl ſitzen geblieben, hatte die Arme auf die Tiſchplatte gelegt und weinte, wie nur ein nn weinen kann. Müller waren die Augen feucht geworden; aber er brachte kein Troſtwort heraus. Gleich darauf trat auch er auf die Straße. Scheu ſchauten ihm die aus dem Schankzimmer nach. Langſam, ganz langſam, ging er die Vergſtraße hinauf. Hiermit war die Tätigkeit des Detektivs in dem Falle Ulrich Zantner, um welchen ſich ſo viel andere Fülle zu Ende. Es gab für ihn noch ein kleines Nachſpiel. Am 12. November befand er ſich an Bord der„Kolumbia“, die von Hamburg ihren Weg nach Amerika antrat. Aber er fuhr nicht mit und mit ihm ſtieg einer der Zwiſchendeckpaſſagiere ans Land— es war der Schreiber der Briefe, deren letzter Ulrich Zantner nicht mehr erreicht hatte. Weihnachten war nahe. Schon ſeit einer Woche hatte richtiges Winterwetter eingeſetzt. Rauhreif hatte jede Fläche mit ſeinem Geglitzer überzogen, flim⸗ merte an jeder Kante und legte ſich wie ein mit Edelſteinen geſtickter Schleier auf die Wieſen und um die Baumſtämme. Der ſchöne Gar⸗ ten, in den Toni jetzt wie in ein Märchenreich hinausſchaute, lag in glänzendem Weiß. „Herzchen, wülſt du nicht noch ein Kiſſen?“ Du wirſt leichter n. Doktor Wehrmann ſagte es und gab Lena, die mit ihm die jetzt auch ihr 45 teuere Kranke betreute, einen Wink. Lena flog ſchon aus der behaglich geheizten Veranda, in der 21 7 jetzt ſo gern ruhte, nach dem Roſenzimmer, um ein Kiſſen zu olen. der atme Toni ſchaute ihr nach. Ein geradezu ſchelmiſches Lächeln umſpielte ihren blaſſen Mund. „Was denkt die liebe Toni?“ fragte der Doktor, ſich zu ihr beu⸗ Sie blickte ihm in die Augen.„Die kleine, liebe Toni“, wieder⸗ holte ſie heiter,„denkt, daß ihr großer Vetter ein Hexenmeiſter iſt.“ „Und warum denken Eure Herrlichkeit das?“ ſcherzte er weiter Sie zeigte hinaus und ſagte:„Ihre Herrlichkeit iſt jetzt da drau⸗ ßen. Mich mußt du„Eure Jämmerlichkeit titulieren.“ „Ohol Von Jammer ſpüre ich nichts! Biſt ja wie immer klug 05 tapfer und läßt dich nicht unterkriegen. Unter dem Chriſt⸗ um Sie legte ihm die Hand auf den Mund. „„Unter den Gpeileunm werdet ihr meiner gedenken,“ ſagte ſie 5 leiſe. „Toni, ſprich nicht ſo.“ 5 „Franz, ſei nicht feig! Du weißt ja noch gar nicht, warum ich dich für einen Hepenmeiſter halte.“ „Nun, ſo ſag'.“ 1 „Weil du eine Sport⸗ und Salondame in eine wunderliebe künf⸗ tige Frau, Doktor verwandelt haſt.“ Hab ich nicht. Das war ſie ſchon. Nur hat ſie es ſelber nicht „Vielleicht iſt es ſo. Jedenfolls weiß ich dich ſetzt glücklich, und darum gehe ich weniger ſchwer fort. Da kommt Leng.“ „Gelt Toni,“ entſchuldigte dieſe,„ich habe mich lange draußen aufgehalten. Aber ich e ja Franz bei dir und wollte dir noch etwas Beruhigendes mitbringen.“ „Was denn, Lena?“ „Nimm erſt das Kiſſen. So— und jetzt das andere. Du denkſl doch 155 ee 9 0 6 „Ja, frei o jung iſt er, ſo ein ſiſches ick Mörder zu heißen, wo man doch kein Mörder. 5 „Er iſt keiner.“ „Wie hat ſich das herausgeſtellt?“ „Ihr wißt, daß er vor dem Richter behaupdete, eigentlich nur in Notwehr gehandelt zu haben, daß er von einem Revolver erzählte, den Zantner ihm entgegengehalten haben ſoll. Nun iſt ſoeben Müller gekommen, er will auch dir, liebe Toni, einen Beſuch ab⸗ ſtatten, und hat erzählt, daß er geſtern ſowohl den Revolvper als auch das bosniſche Meſſer im Walde gefunden hat. Die Schweſter Zant⸗ ners erkannte den Revolver als dieſelbe Waffe, die ihr Bruder als Geſchenk ſeines letzten Brotherrn erhalten hat.“ ee Karl Federleins Angaben beſtätigt ſind,“ ſagte froh der or. »„Gott ſei Dank,“ ſagte Toni.„Der Arme hat mir ſchrecklich leid eee ˖ onis Vorgefühl war ein richtiges geweſen. Einige Tage vor Weihnachten hatte ſie noch, von all Ne Lieben W 2 dem e der Korbſtühle geſeſſen und dem Geplauder der anderen zugehört. „Sie ſelber betefligte ſich nicht am Geſpräch, ſte war müde, ſehr müde. Franz Wehrmann hatte ſchon mehrmals beſorgte Blicke mit ſeiner Braut gewechſelt. Als er ſich über die Kranke beugte und ſie fragte:„Toni, ſoll ich dir vielleicht deine Tropfen geben?“ da hatte ſie den Kopf ein wenig geſchüttelt und dankbar lächelnd geſagt:„Nein, Fran: ich brauche nichts, gar nichts mehr.“ Das letzte Wort war kaum noch zu hören, dann ſchloß ſie die Augen— noch ein tiefer Atemzug— und dann war alles zu Ende. Am Tage vor Weihnachten en man ſie zu Grabe. nde. gend gew Todes-Anzeige. Tiefbetrübt geben wir unseren Verwandten, Freunden und Bekannten die schmerzliche Nach- richt, daß mein lieber Mann, unser herzensguter Vater, Schwiegervater und Großvater 5569 Herr Hilhelm Merkel im Alter von 69 Jahren, 4 Monaten durch den Tod von seinem schweren mit großer Geduld ertragenen Leiden erlöst wurde. Mannheim-Waldhof, Akazienstr. 12. In tiefer Trauer: Ffau Lulse Merkel Wwe. und Kinder. Die Beerdigung findet am Dienstag, den 9. Juni 1925 nachm. 23 Uhr von der Leichenbhalle Mannheim aus statt Statt jeder besonderen Anzeige. Unsere innigstgeliebte, treusort ende herzensgute Mutter Ffau Katharina Krämer wi. geb Schmoll ist Sonntag nacht 1212 Uhr im vollendeten 70. Lebens · jahre zu ihtem himmlischen Vater heimgegangen. Die tieftiauernd Hinterbliebenen: Georg Krämer Amalie Griesser geb. Krämer Ernst Griesser joh Krämer Elisabeth Krämer geb. Krampf Peter Krämer Lisette Krämer geb. Krämer Elise Zahnleiter geb. Krämer Poter Zahnleiter und 8 Enkelkin der. Die Gtablegung ſindet am Dienstag abend o Uht vom Trauerhause Feudenheim, Höhenstrasse 9, aus stait. ne ein bis 4000 Mart Wer betellig ſich an begen Ser ſeriöſer Firma auf ca—9 Monate 5583 Tholechu. Fanzbrgd nſlce ſerdſensdabngen ber dalauneht Lonto Nr. 16600 der Stadtkaſſe beim Poſt⸗ dei der Städtiſchen Sparkaſſe, Badiſchen Giro⸗ 2 Uhr, werde ich in Mannheim, Pfandlokal a besonderer Meldung. Meine Verlobung mit Fräulein Toni Faasch aus Bad Schwartau bei Lübeck zeige ich ergebenst an. Zwel moderne zu tauſchen geſucht 8 1— 255 117 1 Nietdesuche 3 Zimmerwohnungen mit allem Zubehör in guter Lage u. gutem Hauſe gegen eine moderne -4 Zimmervohnung Angebote unter P. W 31 HH hl. Umn- Woppung mit Küchenbenützung und einem bischen Grün vor oder hinter dem Hauſe oder doch wenigſtens mit einem Blick ins Grüne, wird von ge⸗ bi d. jung. Eheleuten ohne Anhang für olort oder ſpäter geſucht. Freundl. 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