* J F Ant Nart.ögeordneter Schlange⸗Schöningen(Intl.) bemerkte, ſeine Dienstag, 9. Juni geugsprene: In Mannheim und Umgebung frei ins ader durch die Poſt monatl..⸗M..50 ohne Beſtell⸗ — Bei evtl. Aenderung der wiriſchaftl. Verhältniſſe Nach. ane vorbehalten. Poſtſcheckkonto Nr 17590 Karls. kellen 7. Hauptgeſchäftsſtelle E 6. 2.— Geſchäfts⸗Neben⸗ ſraße Waldhoſſtraße 6. Schwetzingerſtraße 24. Meerfeld⸗ ae 1.— Fermpr. Nr. 7941.—7945,— Telegr. Adreſſe eralanzeiger Mannbeim. Erſcheint wöchentl. zwölfmal. Abend⸗Ausgabe Neue Mannheimer Geit Mannheimer Heneral Anzeiger Preis 10 Pfennig 1925— Nr.262 8 Ullg Anzeigenpreiſe nach Tarif. dei Vorauszahlung pro ein⸗ ſpaltige Kolonelzeile für Allgemeine Anzeigen.40 R⸗M. Reklamen—4 R⸗M. Für Anzeigen an beſtimmten Tagen Stellen und Ausgaben wird keine Verantwortung über nommen. Höhere Gewalt, Streiks. Betriebsſtörungen uſm berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen für ausgefallene oder beſchränkte Ausgaben oder für verſpätete Aufnahme von Ane zeigen. 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Aus von dem Rat angenommenen Reſolution geht hervor, daß der mögſ ngarn den baldigen Abſchluß von Handelsverträgen und eine kuglichſte Herabſetzung der Zollſchranken ſowie eine Verminderung erwaltungsperſonals empfiehlt. Ferner machte der Rat auf ſ drückenden Steuerlaſten in Ungarn aufmerkſam und nahm nüreßlic die Empfehlung in den Bericht des Finanzkomitees auf, umlich eine gewiſſe Erhöhung der Beamtengehälter ſowie die Ver⸗ Aſenng eines Reſtteils der Sanierungsanleihen zu produktiven An⸗ 7 In Gegenwart des Wiener Generalkommiſſars des Völkerbundes 0 5 Zimmermann und des öſterreichiſchen Außenminiſters Mataja cſtattete dann Chamberlain den Bericht über die öſterreichiſche anierung und die von der öſterreichiſchen Regierung dem Rate un⸗ lerbreiteten Wünſche. Der öſterreichiſche Außenminiſter Mataja dankte dem Rat 1 erklärte, daß er zu ſeiner Freude feſtſtellen könne, daß das Sa⸗ nen anaswerk. das die Genfer Protokolle vom Oktober 1922 beaon⸗ n. einen vollen Erfolg erzielt babe. Der finanzielle Wieder⸗ d au ſei eine unerläßliche Vorbedinaung der wirtſchaftlichen Wie⸗ Lerherſtellung Oeſterreichs. In Oeſterreich ſehe man voller Ver⸗ auen der dommenden Unterſuchung ſeiner wirtſchaftlichen Lage tatgegen. zumal ſie von Perſönlichkeiten von ſo unbeſtrittener Sach⸗ enntnis vorgenommen werde. 0 Der Rat verhandelte dann u. a. auch die Berichterſtattung des kafen Iſhii über den Bericht des Hnaienekomitees, der die um⸗ Anareichen Arbeiten dieſer Organiſation des Völkerbundes aufzählt. r engliſche Außenminiſter Chamberlain machte wiederum 95 Bemerkung zu dem Bericht im Sinne ſeiner geſtrigen Ausfüh⸗ naen über das Hyaienekomitee. Er erklärte boshaft. wenn die daieneorganiſation in der bisherigen Weiſe weiterarbeite, dann Hncden die einzelnen Staaten bald in der Lage ſein. ihre eigenen nogieneoraaniſationen aufzulöſen. Dieſe Bemerkung Chamberlains teallgemeine Heiterkeit hervor. Aus dem haushalts ausſchuß DBerlin, 9. Juni.(Von unſerem Verliner Büro.) Im Haus⸗ 8 tsausſchuß des Reichstages verlas heute Reichsinnenminiſter Ichiele einen Bericht des preußiſchen Innenminiſters über die ſabgänge in Teltow, wonach die Initiative zu dem Zu⸗ ſei menſtoß von den roten Frontkämpfern ausgegangen mi Dieſe haben einen unbeteiligten Arzt vom Rade geriſſen und Elßhandelt und ſeien gegen die Polizeimannſchaften, die ihn in utz nehmen wollten, tätlich geworden. 1 Auf eine ſozialdemokratiſche Anfrage erklärte der Miniſter, Ini Reichsregierung habe ſich für den Verfaſſungsausſchuß nur aus Zitiative aus dem Hauſe nicht aus eigener erklärt, auch nicht ſelbſt räge auf Verfaſſungsänderungen vorbereitet. der tei habe 3. Zt. wichtigeres zu tun, als eine grundlegende Aen⸗ ürrung der Verfaſſung vorzubereiten. Die allgemeine Erörterung den Haushalt des Innenminiſteriums. wird damit geſ⸗loſſen. der Abſtimmung wurden eine große Reihe von Entſchließungen ennenommen, darunter ein Antrag, die Reichsregierung zu erſuchen, Tit Geſetzent vorzulegen, der die Verleihung von witeln von Re egen neu regelt. Streſemann über die Entwaffnungsnote Berlin, 9. Juni.(Von unſerem Berliner Büro.) Die„B..— ichtet, daß für morgen vormittag 10 Uhr der Auswärtige Aus⸗ dr. des Reichstags einberufen ſei, in dem der Reichsaußenminiſter Streſemann über die am 4. Juni überreichte Entwaff⸗ ſi 0 nst⸗ der Botſchafterkonferenz ſprechen werde. Es handle 35 abei um eine erſte Ausſprache, die der Orientierung des Par⸗ ents diene. Irgend welche Beſchlüſſe ſind deshalb dabei kaum erwarten. Miſter Gerarò über hindenburg in Ber NRewyork, 9. Juni. Der ehemalige amerikaniſche Botſchafter zur ran James Gerard erklärte heute bei ſeiner Rückkehr aus eutfe der f daß nach ſeiner Auffaſſung die Wahl Hindenburgs für Fräſſdeland und die Welt nur von Vorteil ſein könne, da der neue lowg ent ein ſtarkes Bollwerk gegen den deutſchen Radikalismus wörtli wie gegen Sowjetrußland ſei.„Hindenburg“, fuhr Gerard die a0 fort,„iſt vor allem ein aufrechter Mann. Ich glaube, daß dem Stiſche Verfaſſung geändert werden wird, mit dem Ziel, aus lund Staat ein ſtärkeres Werkzeug zu machen. Auch wird Deutſch⸗ Ungiar monarchiſtiſchen Staatsform zurückkehren, was kein großes ſelernt bedeuten würde. Der Kronprinz hat aus ſeinem Unglück Hauptt und iſt heute vielen ungerechten Angriffen ausgeſetzt. das wirſſchedema der europäiſchen Politik iſt die politiſche, finanzielle und werden ftlche Sicherheit Frankreichs. Nach Löſung dieſes Problems alle Schwierigkeiten leicht überwunden werden.“ a Prokeſtſtreik der Saar⸗Eiſenbahner? ſchs garbrücen, 9. Juni.(Eig. Drahtbericht.) Im Saargebiet eſtſetzn unter den Saareiſenbahnern eine ſtarke Exregung wegen Verbändag ihres Monatseinkommens auf 400—600 Franken. Die die Snde proteſtieren gegen die lohnpolitiſche Verſchleppung durch derr ſte Hanz ae Allgemein iſt man für eine Arbeitsein ⸗ Haltung kann die deu chamberlain iſt„äußerſt befriedigt“ Chamberlain erklärte am Montag abend in einer Unter⸗ redung mit dem Sonderberichterſtatter des Reuterbüros in Genf er ſei nicht nur darüber äußerſt befriedigt, daß das Uebereinkommen zwiſchen Frankreich und England ſo vollkommen ſei, ſondern auch daß es mit ſo geringer Schwierigkeit erzielt wurde. Tatſächlich ſeien beide Regierungen von Anfang an in den grundlegenden Fragen einig geweſen.(12) Es habe eine Zuſammenkunft ſtattgefunden, in deren Verlauf die meiſten Bemerkungen mit geringen Abänderungen angenommen wurden. Man habe die endgültigen Striche ziehen müſſen, dann habe er Briand die Note überreicht. Dieſer habe ſie angenommen und erklärt, wir befinden uns in voller Uebereinſtim⸗ mung. Die Frage, wann die Note nach Berlin gehen ſolle, ſei Sache der franzöſiſchen Regierung. Sie gehe als franzöſiſche Note, die in Uebereinſtimmung mit den Alliierten erfolge. Das Schreiben ſei in einem höflichen und freundlichen Tone gehalten und müßte zum Erfolge in den Verhandlungen führen. Bezüglich Polen erklärte Chamberlain, die Note enthalte nichts was Polen ver⸗ ſtimmen oder die geringſte Berunruhigung verurſachen köane. Der Einoͤruck der Genfer Einigung in Berlin ſeJ Berlin, 9. Junj.(Von unſ. Berl. Büro.) Wir hatten heule früh bereits gemeldet, daß das Havaskommunique über die Verhand⸗ lungen Briands und Chamberlains auch in England bis in die Reihen der Konſervativen hinein nicht gelinden Schrecken ver⸗ urſachte. Ueber die Wirkung, die dieſes hoffnungsfrohe Kommunique in Berlin ausgeübt hat, wird uns aus maßgebenden Kreiſen he⸗ richtet, daß man es auch wie in London mehr als einen auf Wir⸗ kung eingeſtellten Stimmungsbericht auffaßt. Denn dieſes Ergebnis wäre, abgeſehen davon, daß ein Durchmarſch durch das Rheinland mit dem Völkerbundsſtatut nicht vereinbar iſt, für Deutſch⸗ land ſo gut wie unannehmbar. Die Debatte über dieſen Gegen⸗ ſtand zwiſchen London und Paris hat ſich ſo ziemlich vor den Augen der Oeffentlichkeit abgewickelt, wobei man ſah, daß Frankreich auf verſchiedene negative Antworten Englands wegen der Oſtgrenze und des Durchmarſches durch das Rheinland auf die ſchlaue Politik ver⸗ fiel, dieſe Frage zu einem Territorium der ſpitzſindigen juriſtiſchen Erfindungen zu machen. Trotz Ablehnung eines Durchmarſches wird man auf deutſcher Seite das Garäntieangebot, entſprechend der Richtung, die die deutfche Außenpolitik in den letzten Monaten konſequent verfolgte, offen hal⸗ ten, aus dem Beſtreben heraus, eine tatſächliche Löſung für dieſes ſchwerwiegende politiſche Problem zu finden. Die Abſicht Frankreich⸗ iſt klar, die Rolle des Störenfriedes, die es in der letzten Zeit tragen mußte, auf Deutſchland abzuwälzen. Nur durch eine loyale ſche Regierung dieſer Verdächtigung entgehen. 1 Der Nufruhr in China (Spezialkabeldienſt der United Preß) Peking, 9. Juni. Die Gebäude der aſiatiſchen Petroleum Comrany wurden von chineſiſchen Arbeitern geſtürmt und demoliert. Die Ausländer mußten ſämtliche flüchten. General Tſchang Hſueh Liang marſchiert mit zwei Bataillonen auf Tientſin zu. um dort Ruhe und Ordnung wieder herzuſtellen. 7062 Die Streikbewegung Die radikale Strömung erhält einen neuen Antrieb durch den Erfolg der Kuomintang in Kanton. Die Stadt befindet ſich vollſtän⸗ dig in der Gewalt der Generale, die die Parteien unterſtützen. Man erwartet jſedoch erneute Vorſtöße der Jünan⸗Truppen gegen die Stadt. Die Meldungen aus dem Innern Chinas ſind nach wie vor ſehr dürftig, laſſen aber erkennen, daß es auch dort zu umfanareichen Demonſtrationen und Streikbewegungen gekommen iſt, namentlich im Bergwerksdiſtrikt von Taijuen und Kaiföng. Hier wurden die Geſchäftshäuſer der Aſiatic⸗Petroleumgeſellſchaft und die Niederlage der Firma Jardiens⸗Mathiſon zerſtört. In allen Bezirken hat die Bewegung den Charakter einer ausgeſprochen fremdenfeind⸗ lichen Demonſtration. Die im Innern des Landes ſich aufhaltenden Kaufleute und Miſſionare ſind dringend zurückberufen worden. In Schanghai ſelbſt iſt nach den letzten Meldungen eine ge⸗ wiſſe Beruhiaung eingetreten. Offenbar hat die Entſendung der Unterſuchungskommiſſion des diplomatiſchen Corps in Peking nach Schanghai eine gewiſſe Entſpannuna herbeigeführt. Aus Peking wird gemeldet, daß die Studenten ein Komitee von 11 Mitaliedern ernannt haben und daß dieſer Ausſchuß einen Aufruf unterzeichnet habe. in dem angereat wird. das diplomatiſche Korps ſolle die Verwaltung Schanghais übernehmen, bis die Ruhe wieder hergeſtellt ſei. 4 Das amerikaniſche Kriegsſchiff„Paul Jones“ iſt in Tſchingtiang eingetroffen. Die Yunuann⸗Leute haben Barrikaden errichtet und ſtehen vor den Barrikaden der Kantonleute in Honam. Der Kampf hat Montag nachmittag begonnen. Alle Kanonenboote der Kantonleute ſind fluß⸗ aufwärts gedampft in die Gegend der ausländiſchen Konzeſſionen in Schameen. Später ſind ſie weiter an Schameen vorbeigefahren, haben jedoch die Niederlaſſung der ausländiſchen Konzeſſionen nicht beſchoſſen. Veiderſeits des Fluſſes iſt mit Maſchinengewehren und Gewehren geſchoſſen worden. Alle Dampfer aus Hongkong ſind wäh⸗ ren des Gefechtes in See gegangen. Frankreichs Marokkonöte VParis, 9. Juni.(Von unſerem Pariſer Mitarbeiter). Wie ſchon vor einigen Tagen in Ausſicht geſtellt wurde, hat der kommu⸗ niſtiſche Deputierte Doriot eine neue Interpellation über die Vor⸗ gänge in Marokko in der Kammer eingebracht. Das Datum der Dis⸗ kuſſion über die Interpellation wird in der heutigen Kammerſitzung feſtgeſtellt werden. Doriot behauptet, er werde mit Hilfe eines Do⸗ kumentes, das ſich in ſeinen Händen befände, beweiſen, daß eine ge⸗ wiſſe Anzahl hochgeſtellter parlamentariſcher Perſönlichkeiten in Ma⸗ roklo nicht nur ausſchließlich aus politiſchen Gründen intereſſiert ſeien und daß der Krieg in Marokko durch Manöver des Generals Liauthey provoziert ſei. tzumor und politik Humor iſt eine ſehr ſchöne Sache, ein Göttergeſchenk iſt er für die Menſchen. Wohl dem, dem es beſchieden iſt. Zumal in Zeiten perſönlichen Ungemaches und in wirtſchaftlicher und politiſcher Not hilft ein froher Humor, ein zukunftsfroher Glaube an eine beſſere Zukunft alle Schwierigkeiten viel leichter überwinden als alles Kopf⸗ hängenlaſſen und Trübſalblaſen. Er ſollte deshalb ſozuſagen von Amtswegen gepflegt werden. Zumal bei uns, von denen H. Heine ſingt: Der Deutſche trüb in allen Stücken, kann ſelbſt im Rauſch nicht fröhlich ſein, gleich fallen ihm die ſchwarzen Mücken, die Tods⸗ gedanken in den Wein. Den Deutſchen trübt und drückt ſein Him⸗ mel, der kalte dicke Nebelwuſt, drum ſetzt ſich ihm der eckle Schimmel Vergänglichkeit an alle Luſt..“ Wenn dieſe Behauptung Heines für das deutſche Volk als ſolches auch übertrieben erſcheint, ſo iſt es doch richtig, daß der deutſche Charakter im allgemeinen, im Gegen⸗ ſatz zu den alles viel leichter nehmenden romaniſchen und flaviſchen Völkern, dazu neigt, alle Bitterniſſe und Enttäuſchungen des perſön⸗ lichen und nationalen Lebens oft viel tragiſcher zu nehmen, als es nottut und als im Intereſſe der Sache gut und nützlich iſt. Das aber ſind„die Starken im Lande, die untet Tränen lachen, ihr eigenes Leid vergeſſen und andere frößlich machen.“ Wenn wir alſo auch vollſtes Verſtändnis für die Segnungen eines geſunden Humors haben, ſo gibt es doch zweifellos Gebiete des menſchlichen Lebens auf dem der Humor nichts zu ſuchen hat, wo nur nüchternſte Sachlichkeit und tiefſter Ernſt am Platze iſt. Das gilt insbeſondere für alle Fragen, die das Schickſal der Nation und den Wiederaufbau unſeres nach immer tief darnieder⸗ liegenden Reiches betreffen. Tief durchdrungen von der Ueber⸗ zeugung, daß die Völker Europas eine lange Friedenszeit brauchen, um die Wunden des langen Weltkrieges auszuheilen und in dem Wunſche der ganzen Welt einen Beweis unſeres ehrlichen Friedens⸗ willens zu geben, wie er eindrucksvoller nicht gemacht werden kann, hatten wir vor Monaten bereits die Initiative ergriffen, um den europäiſchen Weſtmächten den Vorſchlag eines ſogenannten Sicher⸗ heitspaktes zu machen, der auf der Grundlage der Gegen⸗ ſeitigkeit die gegenwärtigen Grenzen und die Sicherheit der betei⸗ ligten Völker garantieren ſollte. Wie ernſt es unſerer Regierung mit dieſem Angebot war, bewies ſie der ganzen Welt dadurch, daß ſie gemäß ihrem Leitſtern„durch Opfer und Arbeit zur Freiheit“ zu kommen, nicht davor zurückſchreckte, ungeachtet des Widerſpruchs eines großen Teiles fürwahr nicht der ſchlechteſten Deutſchen, ein ſo herrliches und wertvolles Land wie Elſaß⸗Lothringen der franzöſiſchen Beutegier preiszugeben. Keiner weiteren Worte bedarf es, um darauf hinzuweiſen, wie unendlich ſchwer der deutſchen Reichsregierung ein ſolches Opferangebot geworden iſt. Um endlich zu einem geſicherten Frieden und den Segnungen friedlicher Arbeit zu kommen, erſchien uns jedoch kein Preis zu hoch. Nicht über⸗ ſchwenglich iſt es, wenn wir ſagen, daß das Verzichtsangebot auf die Wiedergewinnung Elſaß⸗Lothringens mit unſerem Herzblut geſchrie⸗ ben worden iſt. Wie aber reagieren die Feinde auf ein ſolches von tiefſter Frie⸗ densſehnſucht getragenes, unübertrefflich opfervolles Angebot? Monatelang haben ſie uns ohne jede Antwort gelaſſen. Nur die franzöſiſche und engliſche Preſſe überbot ſich gegenſeitig in einem Kreuzfeuer verwirrender Nachrichten über die An⸗ und Abſichten ihrer Regierungen. Doch dieſe ſelbſt hüllten ſich in Schweigen, das nur ab und zu durch offiziöſe Auslaſſungen unterbrochen wurde, die in ihrer abſichtlich unklar gehaltenen Faſſung und durch die zwiſchen den Londoner und den Pariſer Verlautbarungen faſt regelmäßig beſtehenden Widerſprüche, die Lage noch verworrener machten, als ſie ohnedies ſchon war. Nun hieß es endlich vor einigen Tagen, daß Enalands und Fyankreichs Außenminiſter bei der am vergangenen Sonntag offiziell und am geſtrigen Montaa ſachlich eröffneten Völ⸗ kerbundstagunain Genf ſich über die gemeinſame alliierte Antwort auf das deutſche Sicherheitsangebot ſchlüſſig werden wür⸗ den. Mit geſpanntem Intereſſe hatte man daher in der ganzen Welt dem Ergebnis dieſer Beſprechungen entgegengeſehen. Geſtern nun war der ſchickſalsſchwere Tag. an dem in Genf die Entſcheidung über das deutſche Paktangebot gefallen iſt. Noch ſind zwar die ſämtlich aus franzöſiſcher bezw. enaliſcher Quelle ſtammenden Meldungen nicht ſo klar und eindeutig, wie es zur abſchließenden Beurteilung der gar nicht hoch genug zu ſchätzenden Tragweite der geſtrigen Ent⸗ ſcheidung dringend erwünſcht und erforderlich wäre. Doch ſo viel läßt ſich ſchon mit Sicherheit erkennen, daß Engländer und Fran⸗ zoſen ſich auch diesmal wieder auf dem Rücken des wehrloſen Deutſchlands geeiniat haben. Chamberlain ſoll mit Briands Ant⸗ wortentwurf an Deutſchland nunmehr vollſtändig übereinſtimmen. Obwohl man eigentlich annehmen ſollte, daß die Franzoſen infolge ihrer aroßen Währunasnöte und ihrer ernſten Schwieriakeiten in Marokko jetzt etwas weniger anmaßend und etwas mehr zur Ver⸗ ſtändigung geneigt ſeien. als vordem, hat Briand es doch auch dies⸗ mal verſtanden, der franzöſiſchen Auffaſſung vom Sicherheitsproblem der urſprünalich entaegengeſetzten und lange Wochen hindurch mit aroßem Aplomb betonten engliſchen gegenüber zum Siege zu ver⸗ belfen. Wenn die Nachrichten, die über die geſtrigae Einigung zwiſchen Briand und Chamberlain in der übermütig frohlockenden Pariſer Preſſe und in der„äußerſt erſtaunten und von ſchweren Beſoraniſſen erfüllten“ enaliſchen Preſſe enthalten ſind. zu⸗ treffen dann haben die beiden Staatsmänner geſtern durch eine jeden gerechtdenkenden Menſchen empörende Einſeitiakeit ihrer Stellunanahme das ſelbſtverſtändlich auf Gegenſeitiakeit be⸗ ruhende deutſche Sicherheitsangebot in Scherben geſchlagen. Wie ſie das vor Gott und der ſich ſo tief nach Frieden ſehnen⸗ den Menſchheit verantworten wollen, iſt ſchließlich ihre Sache. Iſturzes die Spitze abgebogen. rückbezahlt werden. 2. Seike. Nr. 282 Aeue Mannheimer Jeitung[Abend⸗Ausgabe] Dienskag, den 9. Juni 1925 Nationale Ehrenſache aber iſt es für uns, gegen die ſo völlig unangebrachte Leichtfertigkeit Verwahrung einzulegen, mit der Briand und Chamberlain über dieſes für die ganze Welt ſo un⸗ endlich bedeutſame Problem einer gegenſeitigen Friedensgaran⸗ tierung hinwegzutänzeln beliebten. Mit albernen Scherzworten glauben dieſe Staatsmänner über die Kernfragen dieſes uns im tiefſten Innern berührenden Problems hinweggleiten zu können.„Lächelnd entſchuldigte ſich Chamberlain“, ſo wird aus Genf gemeldet, „bei den Preſſevertretern, daß er ſich mit Briand geeinigt habe, weil es zweifellos für die Preſſe doch viel intereſſanter geweſen wäre, wenn ſich die beiden Staatsmäner nicht geeinigt hätten.“ Und Mon⸗ ſieur Briand, der Vertreter der„großen und Kulturnation“, hatte die empörende Takt⸗ und Geſchmackloſigkeit eine Frage, die die Beſten unſeres Volkes ſeit Jahr und Tag aufs ernſteſte beſchäf⸗ kigt, nämlich die Frage eines deutſchen Eintritts in den Völker⸗ bun d. damit abzutun, daß er die Genfer Preſſevertreter, darunter auch den Sonderberichterſtatter der„Neuen Mannh. Ztg.“ in Genf, ausdrücklich beauftragte, der Welt und Deutſchland kundzugeben, er wünſche und hoffe, daß Deutſchland bald durch ſeinen Eintritt in den Völkerbund und die Entſendung von deutſchen Vertretern nach Genf das dortige Milieu werde„verſchönern“ helfen. Dieſen läppiſchen Verſuchen gegenüber, eine uns ſo heilige Sache wie die Befriedung Europas und alles, was damit in Zu⸗ fammenhang ſteht, ins Lächerliche zu ziehen, können wir nur er⸗ klären, daß wir zu Scherzen mit den Staatsmännern unſerer Feinde und den Hauptdrahtziehern im Völkerbund, die nichts im Sinn haben, als das wehrloſe Deutſchland dauernd am Boden zu halten, keinen Sinn haben. Nichts beſſeres können wir alle dem gegenüber tun, als auch unſererſeits in den frohlockenden Ruf Briands einzuſtimmen:„Wir ſind einig!“ H. A. M. Caillaux zum Frankenſlurz Paris, 9. Juni.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Finanz⸗ miniſter Caillaux hat den ſeit einigen Tagen herumgehenden Ge⸗ rüchten über die Abſichten der Regierung angeſichts des Franken⸗ Er gab heute vormittag in einem Kommuniqus ſeine Abſicht kund, von der Reſerve der Morgananleihe, die zur Stützung des Franken beſtimmt iſt, ausgiebig Gebrauch zu machen, ja noch weitere Mittel zu dieſem Zwecke zu verwenden, wenn ſich die Notwendigkeit zeigen ſollte. Mit dieſer Intervention möchte Caillaux der Spekulation, die ihre Gewinne aus dem ver⸗ derblichen Frankenſturz zu ziehen wiſſe, energiſch entgegentreten. Der Zeitpunkt der Interventlon wird geheim gehalten, damit ihre Wir⸗ 7 nicht durch Gegenmanöver der Spekulation abgeſchwächt werden önne. Der entſcheidende Schritt des Finanzminiſters hat an der heu⸗ tigen Börſe große Aufmerkſamkeit erregt. Die erſte Folge der An⸗ kündigung einer Stützungsaktion durch die Regierung war eine ziem⸗ lich große Entſpannung der fremden Deviſen. Das engliſche Pfund, das am Samstag auf 103 ſtieg, ſetzte heute mit 102,1 ein und ſank im Laufe des Tages auf 100,3. Der Sollar folgte dieſer Be⸗ wegung im gleichen Maße. In franzöſiſchen Finanzkreiſen erwartet man mit Spannung die Wirkung der Aktion, gibt ſich aber keinem Optimismus hin. Man befürchte, daß die bevorſtehende Rückzahlung von Pfandſcheinen den Franken von neuem ſchwächen werde. Von den am 15. September fälligen Schatzſcheinen im Betrage von 8,2 Milliarden müſſen nach den neueſten Nachrichten 3,5 Milliarden zu⸗ Franzöſiſche Auslegungskünſte Ein heuer ſchwerer Eingriff in die durch das Rheinland⸗ abkommen und den Londoner Vertrag garantierte Verſamm⸗ lungsfreiheit der pfälziſchen Bevölkerung iſt durch die fran⸗ zöſiſche Beſatzungsmacht erfolgt. Er iſt um ſo ſchwerwiegender, als dieſesmal eine Körperſchaft des öffentlichen Rechtes, die Pfälziſche Gemeindebeamtenkammer, betroffen wurde, die ihre 4. Vollſitzung nach Landau einberufen hatte. Einen Tag vor der Sitzung verlangte der franzöſiſche Bezirksdelegierte von Landau, der aus der Separatiſtenzeit ſattſam bekannte Major Prudhomme, die vorherige Anmeldung und Genehmigung der Tagung bei der fran⸗ zöſiſchen Beſatzungsmacht. Er nahm für dieſe im Widerſpruch zu dem Interalliierten Veſatzungsrecht ſtehende Forderung den bekannten Erlaß des franzöſiſchen Präſidenten der Rheinlandkommiſſion Tirard zum Vorwand. Die Einwendung, daß die Pfälziſche Gemeindebe⸗ amtenkammer eine Körperſchaft des öffentlichen Rechtes ei, daß ihre Tagung deshalb ſo wenig anmeldepflichtig ſei. wie etwa Stadtratsſitzungen und daß die Tagesordnung der Sitzung, ent⸗ ſprechend den Weſen der Gemeindebeamtenkammer, ſich ausſchließ⸗ lich mit Berufsfragen befaſſe, mit den Jahrtauſendfeiern daher auch nicht das Geringſte zu tun habe, ließ der franzöſiſche Bezirksdele⸗ gierte in Landau nicht gelten. Er blieb vielmehr auf ſeiner Forde⸗ rung beſtehen, daß die Vollſitzung ſchriftlich angemeldet werden müſſe, und daß ſich der Vorſitzende der Kammer ſchriftlich verpflichte, daß keine politiſche Reden gehalten und keine Umzüge bei der Tagung veranſtaltet würden. Ferner forderte der franzöſiſche Bezirksdele. gierte, daß vorher eine Liſte der Sitzungsteilnehmer eingereicht d die Namen der Regierungsvertreter angegeben wurden, die im Auf⸗ trage der pfälziſchen Kreisregierung und der bayeriſchen Landes⸗ ibhung teilnehmen. Dieſes Verhalten des franzöſiſchen Bezirksdelegierten von Lan⸗ dau, zeigt erneut, wozu der Erlaß des Präſidenten der Rheinland⸗ kommiſſion, Tirard, zu den Jahrtauſendfeiern und die von ihm ſür die franzöſiſche Zone dazu herausgegebenen, geheimen„Ausfüh⸗ rungsbeſtimmungen“ dienen nicht nur zur Knebelung der öffentlichen Meinung, zur Unterdrückung der Verſammlungsfreiheit, ſondern dar⸗ über hinaus noch zur Lahmlegung der deutſchen Ver⸗ waltung, zur Ueberwachung der Organe des öffentlichen Rechts bei Ausübung ihrer geſetzlichen Obliegenheiten. Die belgiſche Negierungskriſe — Brüſſel, 9. Junji.(Von unſerem eigenen Mitarbeiter.) Allen Erwartungen entgegen iſt es Poullet, der vom König den Auf⸗ trag erhalten hat, eine neue Regierung zu bilden, noch nicht ge⸗ lungen, die Liſte vollſtändig zuſammenzuſtellen. Er hat bis jetzt noch keinen Miniſter für das Portefeuille der nationalen Verteidigung und für das Kolonialminiſterium gefunden. Immerhin hofft Miniſterpräſident Poullet den zurückgetretenen Kolonialminiſter Carton zu bewegen, im Amt zu bleiben, bis die neue Regierung vollſtändig gebildet iſt. Andererſeits hofft man, daß ein bekannter General ſich einverſtanden erklären wird, das Miniſterium der nationalen Verteidigung zu übernehmen, ſo daß Poullet heute über 8 Tage die Erklärung dem Parlament vorlegen kann. die hilfe für Amundſen VParis, 9. Juni.(Von unſerem Pariſer Mitarbeiter). Aus Cherbourg wird berichtet: Der von der franzöſiſchen Regierung der Expedition Amundſen zur Verfügung geſtellte franzöſiſche Damp⸗ fer„Pourquoi pas“ habe den offiziellen Befehl erhalten, ſich ſo ſchnell wie möglich zur Ausfahrt ins Polarmeer zu richten, um Amundſen zu Hilfe zu kommen. Man hofft, daß der Dampfer in der erſten Woche des Monats Juli ſeine Reiſe antreten kann. Waſhington, 9. Juni. Der Sekretär des Marinedepartements erklärte ſich heute definitiv gegen die Verwendung von Luftſchiffen für eine Amundſenſche Hilfsexpedition. Das Fehlen beſtimmter An⸗ haltspunkte für eine ſolche Expedition einerſeits und die Gefahr, daß eine Eisſchicht das Luftſchiff überziehen und in ſeiner Bewegungs⸗ fähigkeit behindern könne, machten die in vielen Kreiſen verlangte Hilfsexpedition unmöglich. Die Betrugsaffäre bei der Reichsbahn Berlin, 9. Juni.(Von unſerem Berliner Büro.) Zu den gegen Beamte der Reichsbahn erhobenen Beſchuldigungen in Sachen des Aufbaues der Bahnſiedelungsſtadt Neu⸗Bentſchen erfahren wir aus Kreiſen der Reichseiſenbahngeſellſchaft: In Jahre 1924 gelangten Anzeigen an die Reichsbahnverwaltung, die ſofort der Staatsanwalt⸗ ſchaft übergeben wurden. Es handelte ſich um Bauten der Inflations⸗ zeit. Es ſollte den Unternehmern Aufwertungen gegeben werden, deren Summe aber bis heute noch nicht feſtgeſtellt wurde. Die Feſt⸗ ſtellungen der Staatsanwaltſchaft ergaben Verfehlungen lediglich eines Bahnmeiſters und eines Unternehmers. Alle andern Vorwürfe, die gegen Reichsbahnbeamte erhoben wurden, erwieſen ſich als nicht ſtich⸗ haltig. Bei dem ganzen Bauprojekt handelte es ſich um einen Auf⸗ wand von 12 Millionen Goldmark, ſo daß von einem Verluſt von 20. Millionen nicht geſprochen werden kann. Von der Reichsbahn wäre nichts verſäumt worden, um den Tatſachenbeſtand aufzuklären. Reichspründent und ochſchulprofeſſoe Berlin, 9. Juni.(Von unſerem Berliner Büro). Der Fall Leſſüng, der weit über das Weichbild Hannovers hinaus beträcht⸗ liches Aufſehen erregt hat, will noch immer nicht zur Ruhe kommen. Nach dem Entſcheid des preußiſchen Unterrichtsminiſters, der beſtimmt hat, daß der bekannte Artikel Leſſings über Hindenburg im „Prager Tageblatt“ keinen genügenden Anlaß zu einem disziplina⸗ riſchen Vorgehen gegen den Verfaſſer gebe, hat Profeſſor Leſſing ſeine Vorleſungen an der Techniſchen Hochſchule in Hannover wieder aufgenommen. Das geſtrige Kolleg verlief ohne Störungen. Wie verlautet, will jedoch der Rektor der Techniſchen Hochſchuͤle in den nächſten Tagen erneut beim Kultusminiſterium Einſpruch erheben. Inzwiſchen hat die ſozialdemokratiſche Fraktion des preußiſchen Land⸗ tags vom Staatsminiſterium in einer großen Anfrage ein energiſches Vorgehen zum Schutz der durch die Reichsverfaſſung garantierten Lehrfreiheit verlangt. Profeſſor Leſſing hat übrigens im„Prager Tageblatt“ einen weiteren offenen Brief veröffentlicht, in dem er erklärt, daß er ſeine Worte über Hindenburg aufrecht erhalte. Belgien als Schuldner Amerikas — Newyork. 8. Juni. Die belaiſche Regierung benachrichtigte das Staatsdepartement, daß ſie Theunis und Hautain im Juli nach 50 ſenden, um über die Frage der Schuldenfundierung zu verhandeln. [terverkehr weſentliche Erleichterungen gewähr Letzte Meloͤungen Heidelberger Chronit K. Heidelberg, 9. Juni.(Eig. Drahtbericht.) Die Gandem kammer Heidelberg hat an die Reichsbahndirektion Kartee nachſtehende Eingabe gerichtet: Die dem Eiſenbahnverkehr icht nenden Anlagen genügen nach verſchiedenen Richtungen hin mehr den Verkehrsbedürfniſſen. Um den Wettbewerb mit 1 linksrheiniſchen Bahnen im Durchgangsverkehr mit Ausſicht g Erfolg aufnehmen zu können, erſcheint die baldige Einrchtein des elektriſchen Betriebs, der eine weſentliche Ver ug zung der Fahrzeiten ermöglicht und auch— namentlich in auf Reinlichkeit— größere Annehmlichkeiten bietet, als dre wünſchenswert. Von ganz beſonderer Dringlichkeit iſt die ſch 2 nige Durchführung der Arbeiten für den neuen Perſonein⸗ bahnhof in Heidelberg. Wichtig iſt vor allem auch eſig Herabſetzung des Perſonentarifs der beute foſſchen allein ſchon einen erfolgreichen Wettbewerb mit ausländ ſche⸗ Strecken unmöglich macht. Um die Vorausſetzung für eine hin ſentliche Verkehrsſteigerung zu ſchaffen, ſollte nicht nur die en vorgenommene Erhöhung der Perſonentarife um 10 v. H. wun rückgängig gemacht, ſondern darüber hinausgehend auch noch du Einführung bikliger Zonentarife der Fernverkehr verbilligt n ril⸗ In den Aborten der D⸗Zugwagen ſollte dem Reiſenden wie 5 her Seife und Handtücher zur Verfügung geſtellt werden. 75 Intereſſe des Fremdenverkehrs iſt eine beſſere Berückſichtigung bel Stadt Heidelberg im durchgehenden Schnellzugsverkehr und. ſen der Zuteilung von Schlafwagenplätzen unerläßlich. Auch müſſe zur Belebung der ſchwer darniederliegenden Wirtſchaft 2 11 den. Notwendig erſcheint vor allem eine beſſere Anpaſſung 75 Gütertarife an die Kraft der einzelnen Wirtſchaftszweige, iter Neueinſtellung des Güterklaſſenverzeichniſſes und Schaffung wei Ausnahmetarife im Binnen⸗ und Auslandsverkehr.“— Anläße der Ernennung Meyer⸗Förſters zum Ehrenbaran der Stadt Heidelberg findet am kommenden Freitag eine Jeſtehe führung ſeines„Alt Heidelberg“ ſtatt. Die Stadt Heidelber 7 durch die Theaterdirektion Meyer⸗Förſter zu dieſer Feſtaufführn einladen laſſen.— Vom Samstag, den 18. bis Donnerstag, 18. Juni wird hier eine Probeſtauung des Neckars bo genommen. Schloßbrand am Bodenſee — Kadolfzell, 8. Juni. Heute nachmittag 2 Uhr brach in 171 bisherigen alten Schloß der ehemaligen Vogtei des Erzbiſchofs 5 Konſtanz und jetzt Landerziehungsheim für Mädchen, auf bishe den geklärte Weiſe Feuer aus und ergriff in wenigen Minuten jen⸗ ganzen mächtigen Dachſtuhl. Ortsbewohner und Leute der hofer Löſchmannſchaft waren alsbald an der Brandſtelle. Die Sch 5 bewohner, etwa 50 Perſonen, konnten ſich rechtzeitig aus dem bre nenden Gebäude retten. ſo⸗ Den vereinten Bemühungen der benachbarten Feuerwehren, d wie derjenigen von Radolfzell und den Löſchzügen von Koaſtanz das Singen mit Motorſpritzen gelang es gegen 7 Uhr abends, ſto⸗ Feuer einzudämmen. Von dem großen Gebäude, das ein hi 1 riſches Wahrzeichen von Gaienhofen am Unterſee bildete, ſind erk ganze Dachſtuhl und der dritte Stock abgebrannt, zweites Sto ädigt und Erdgeſchoß ſtehen noch, 1175 aber durch Waſſer ſtark beſchä r⸗ Die Beſitzerin des Schloſſes und des Erziehungsheims iſt ſichert. Die Schülerinnen werden vorübergehend in benachbar i Anſtalten untergebracht.— Dies iſt in kurzer Zeit der 3 Schloßbrand am Unterſee, nachdem im vergangenen Jahre 1 Schloß Marbach zum großen Teile niedergebran iſt. Berliner Skadtanleihe in Newyork? (Spezialkabeldienſt der United Preß) ENewvork, 8. Juni. Die United Preß erfährt, daß die Ben liner 50 Millionenanleihe ſeit langem erörtert worde iſt. Immerhin erklären die Bankiers, die ſich im allgemeinen a deutſchen Finanzierungen befaſſen, daß z. Zt. Verhandlungen rich⸗ im Gange ſeien. Die deutſche Regierung habe die erforderliche ſtimmung zu der Anleihe bisher nicht erteilt. Welterumſchlag in Newyork (Spezialkabeldienſt der United Preß) RNewyork, 9. Juni. Eine plötzlich eingetretene Abkühlung dürfte nicht von langer Dauer ſein. Man rechnet mit einer neuen Hitzeperiode. In Newyork ſelbſt die Temperaturen um 30 Gle (Fahrenheit) gefallen und haben ſich ſeitdem gehalten. Bei der plöß lichen Veränderung fingen viele Menſchen, die ſich am Strande un in Gärten auf eine ſchwüle Nacht vorbereitet hatten, zu ſingen und wanderten lachend und jubelnd nach Hauſe. Verhängnisvolle Aeberſchwemmung in Mexiko — Paris. 8. Juni. Havas meldet aus Meriko und Veraeru daß infolge von Ueberſchwemmungen der Flüſſe Teuantepec un Perros etwa hundert Perſonen ertrunken und mehre Dörfer in der Gegend der Landenge von Teuantevpec zerſtört worden ſeien. Die Sachſchäden ſeien ſehr bedeutend und die Ernte vernichten Frühling an oͤer Danziger Bucht Von Carl Lange(Oliva) Der noch immer nicht endgültig erledigte Poſtſtreit zwiſchen Danzig und Polen, die wieder wachſenden Zollſchwierigkeiten und die mit einem ſtillen Boykott zuſammenhängenden wirtſchaftlichen Hemmungen beeinfluſſen die Freude an dem in dieſem Jahr zauber⸗ haften Frühling in der Danziger Bucht. Die tiefblaue Farbe des Meeres, das verſchiedenartige Frühlingsgrün der die Bucht umgren⸗ zenden Wälder, die weiße Linie des Strandes und die lerchener⸗ füllte Luft ſind wie ein Jubel der Erde, die ihren Dank dem Him⸗ mel darbringt. Die weit vorgeſtreckte Halbinſel Hela, deren äußerſte Spitze mit Leuchtturm und Kirche ſchon aus weiter Ferne grüßt, der durch den Krieg bekannt gewordene Flughafen Putzig, die auf der Anhöhe gelegenen Bäder Rixhöft und Orhöft, das als polniſcher Kriegshafen ausgebaute Edingen und das nahe an der Grenze des Freiſtaates gelegene Adlershorſt, das mit ſeinen ſteilen Abhängen an Rügen erinnert, gehören zu dem durch den polniſchen Korridor abgegrenz⸗ ten Teil, der durch den Verſailler Vertrag in volniſche Hände kam. Aber nun beginnt eine neue Reihe wundervoll gelegener Badeorte von denen das waldumſäumte Zoppot, das ſtille Glettkau, das im Sommer überfüllte Börſen, die durch den Munitionshafen zerſchnit⸗ tene Weſterplatte, Heubude und Bohnſack genannt ſeien, die ſämt⸗ lich zum Freiſtaat gehören und eine Fülle von Ahwochſlune heinte Hier iſt die See das belebende Element, das immer wieder die ſchönſten Ausblicke gewährt und durch die Fahrten ferner Dampfer und Schiffe, vor allen Dingen der ſchönen weißen Segelboote ein immer neues Bild bietet. Wald und Berg berühren an den verſchiedenſten Punkten die See und das an Thüringen erinnernde Oliva, das von Zoppot und Glettkau ſchnell zu erreichen iſt, und das dem nach Freudental und Goldkrug reichenden Teil einen ſogar großzügigen Charakter gibt. Die Berge von Hochſtrieß, die Pelonker Höhen u. der Bilderweg nach Zoppot bieten immer erneut durch Buſch u. Bäume die Fernſicht auf das Meer. Es iſt ein geſegnetes Land, das noch geadelt wird durch die Nähe der alten Hanſeſtadt Danzig, die mit ihren trotzigen Tür⸗ men und Kirchen, mit ihren Giebeln und Beiſchlägen immer wieder jedem Fremden das Bekenntnis zum Deutſchtum einhämmert. Das wird leicht im Reich vergeſſen. Und wenn auch viele Kongreſſe und Tagungen ihre Sitzungen hierher verlegten, ſo genügt das nicht, um den Gefahren, die hier vorhanden ſind, entgegenzutreten. Es be⸗ darf eines dauernden Zuſtroms aus deutſchen Landen und, wie der Oſten, jetzt nach dem Weſten zu der Tauſendjahrfeier am Rhein ſtrömt, ſo ſollte und dürfte der Weſten und das Reich niemals ver⸗ geſſen, wie notwendig es iſt, Brücken zueinander zu bauen und den Oſten aufzuſuchen, um deſſen ſchwieriger Lage gerecht zu werden. Das gilt vor allen Dingen auch für den Freiſtaat, der ſich in ſo hohem Maße bemüht, das Gute aus der Vergangenheit zu erhalten und ſich zu behaupten. Ein Zeichen dafür ſind beſonders die wert⸗ vollen künſtleriſchen Sammlungen, die verſchiedenen deutſchen Or⸗ ganiſationen, die deutſche Preſſe und vor allen Dingen die künſt⸗ leriſchen Veranſtaltungen, die weit über den Rahmen des Provin⸗ ziellen hinausgehen. Dieſen Ruf hat ſich nach mehr als zehnjähriger mühevoller Arbeit die Zoppoter Waldoper erworben, die von hohem Menſchheitswert und von hoher nationaler Bedeutung zu einem Wallfahrtsort geworden iſt, zu dem Stadt und Land nicht nur des Freiſtaates, ſondern auch des weiteren Oſtens pilgern. Auch da ergeht die Mahnung ans Reich, mehr als bisher daran teilzu⸗ nehmen und der Bedeutung zu gedenken, die hier die Auffüh⸗ rungen hervorragender Werke deutſcher Meiſter bei erſter Be⸗ ſetzung haben. Von Stufe zu Stufe hat ſich die Waldoper auf⸗ wärts entwickelt, ſo daß die letzten Veranſtaltungen—„Fidelio“, „Siegfried“,„Walküre“— Höhepunkte künſtleriſcher Leiſtungen wurden. Das reizvolle Zuſammenwirken von Natur und Kunſt, die zauberhafte Beleuchtung des Waldes, die Uebergänge vom Tag zum Abend und zur Nacht beflügelten nicht nur die mitwirkenden Sänger und Muſiker, ſondern auch die andächtig lauſchenden Zu⸗ hörer, die nach Tauſenden zu zählen waren, hier tatſächlich befreit om Alltag, in eine höhere Welt hineinverſetzt wurden. Unter der künſtleriſchen Leitung von Oberſpielleiter Hermann Merz, früher unter der des leider ſo früh verſtorbenen Oberxegiſſeurs Paul Walther⸗Schäffer, wurde ein voller unbeſtrittener Erfolg erzielt, der ſelbſt Gegner zu Bekennern wandelte. Auch in dieſem Jahre wird die Zoppoter Waldoper in den letzten Tagen des Juli und den erſten Tagen des Auguſt ſtatt⸗ finden. Man bleibt der Tradition Wagner treu durch eine Auf⸗ führung von„Tannhäuſer“, von dem einzelne Szenen ſchon ein⸗ mal 1910 mit großem Erfolg dargeſtellt wurden.Um das künſt⸗ leriſche Niveau zu kennzeichnen, ſeien hier nur einige Namen ge⸗ nannt, die ſich bei der vorjährigen Aufführung der„Walküre“ beteiligten: als Dirigenten waren anweſend Generalmuſikdirek⸗ tor Erich Kleiber, Intendant Prof. Dr Max von Schillings und Prof. Dr. Hans Knappertsbuſch; ſämtliche Rollen waren mit erſten Soliſten beſetzt wie Fridga Leider, Gertrud Geyersbach, Margarete Arndt⸗Ober, Fritz Soot, Wilhelm Buers, Friedrich Plaſchke, Otto Helgers, Waldemar Henke von den Staatsopern Berlin, Wien, München und Dresden. Wenn hier im Freiſtaat ſich ein ſo feſter Wille des Zuſammen⸗ haltens und Aufbauens zeigt, ſo erſteht für die Deutſchen im Reich die Pflicht, ihn auf jede Weiſe zu fördern und zu ſtärken. Kone nun noch hinzu, daß in der Tat die landſchaftlichen, faſt un 5 kannten Schönheiten ſich dem Fremden offenbaren, ſo ſollte die Betrachtung ein gewichtiges Wort mitzureden haben bei al 1 Reiſe⸗ und Sommerplänen; auch die Furcht vor Schwierigkeite einer langen und beſchwerlichen Reiſe iſt unbegründet. Marienbu läßt ſich mit dem Tranſitzug in 8 Stunden leicht erreichen und v 1 dort aus gibt es bequeme Verbindungen nach dem Freiſtaat in der Kleinbahn, mit Flugzeug, Autobus oder Auto, für die ket polniſches Viſum notwendig iſt. Ferner iſt auch der Seeweg Swinemünde in herrlicher Fahrt nach Danzig offen. Runſt und Wiſſenſchaſt % Ein merkwürdiger Fall von Schwachſinn. In der wiſſel, ſchaftlichen Geſellſchaft Köln wurde, wie die„Kölniſche Wocheh ſchrift“ berichtet, ein 12jähriger, durch ſchwere Geburt a ſinniger Junge vorgeführt, der im allgemeinen auf der Intelligen, ſtufe eines fünfjährigen Kindes ſteht, daneben aber merkwür Einzelfähigkeiten hat. Mit ſieben Jahren ſprach er det erſte Wort, dann hatte er mit gutem Erfolge Privatunterricht und ſpricht jetzt überhaftet und undeutſch, aber verſtändlich, er kann eicht deutſche Schrift leſen und ſchreiben. Seine Zahlvorſtellung 17 5 nur bis drei. Dagegen iſt er ausgeſprochen muſikaliſch, weit 575 den Normaldurchſchnitt des Alters, und er hat eine ganz einzig e⸗ tige Fähigkeit: er kann aufgeſchriebene Worte angeben, cine ſie em ſehen zu haben. Er iſt imſtande, mit Kreide, Griffel oder har 10 hörbarem Bleiſtift Geſchriebenes nur nach dem Gehör zu erkengte In dieſer Weiſe kann er alle zu ſeinem Sprachſatz zählenden angeben, die langſam in deutſcher Schrift geſchrieben werden, g alle großen und kleinen Einzelbuchſtaben außer Q, X und 05 den den Fehlern die er dabei macht, läßt ſich erkennen, daß er in ten Worten, die durch Punkt und Vogen akuſtiſch gut gekennzeichne ch⸗ Buchſtaben 1 und u faſt feßlerlos, in zweiter Linie die langen Buen, ſtaben an Schreibgeräuſch erkennen. Die übrigen Buchſtaben abig⸗ den teils erkannt, teils ergänzt oder erraten. Dieſe beſondere? ef b8t keit iſt von Intereſſe, weil ſie leicht als Gedankenleſen auſgeſ⸗ wird und dann großen Eindruck macht. zeniſche zer Ausgrabung einer griechiſchen Feſtung auf Krela Italien n Gelehrte haben jetzt auf Kreta eine Feſtung der muken iſchzg⸗ Zeit ausgegraben, mitten im rauhen Berglonde, 30 Kilometer als lich von der kretiſchen Hauptſtadt Knaſſos. Sie diente offenbar die Zufluchtsort für die kretiſche Urbevölkerung, als von Norden nd doriſchen Eroberer auch nach Kreta kamen und die Paläſte u Städte aus der minoiſchen Zeit eroberten. Der Berafried au Hochebene wurde aufgedeckt und eine Fülle von Grabfunden wu gemacht unter denen reicher Schmuck hervorragte. 558 4 — — das Abenleuer der den Kayfinger dt den o. Juni 1928 ANeue Mannheimer Feſtung Ndend⸗Husgade) 3. Seike. Nr. 262 Anſere Giſtpflanzen Eine Mahnung an die Mükter. (Nachdruck verboten.) Inmitten der farbenfrohen Blütenwelt des Frühlings richte 20 f. alle Mütter die recht eindringliche Mahnung, ihre Kinder tückiſchen Säften der lieblichen Blumen zu warnen, ihnen 155 ieten, an den Stengeln zu kauen, wenn ſie hinausziehen zum Krän en von duftenden Sträußen, zum Binden von farbenprächtigen 7 oder zum Anfertigen von Pfeifchen. Verbietet vor allem Nehmt auß von unbekannten Früchten und Beeren! ee euch die Muße, euch ſelbſt einzuprägen, welche Blumen und 8 Giß ſchädlich ſind, nehmt eure Kinder an die Hand, zeigt ihnen eho iſtpflanzen und erzählt ihnen etwas von Gefahren, die ihr Un⸗ N rſam zeitigt. Ich ſelbſt ſah zwei blühende Kinder nach dem en von Tollkirſchen auf dem Totenbett liegen, ein Ein⸗ der ſich niemals verwiſchen läßt. Noch wenige Stunden zuvor an f ſie geſpielt und gelacht, und man hatte ſeine helle Freude kelunen, Ihr Tod war unendlich qualvoll und das Ende eine Er⸗ hat g. Auch wenn der Genuß der Tollkirſche nicht zum Tode führt, Sehkra dauerndes Siechtum zur Folge und beſonders die 115 1 8 ſte 5 5 ber eure Kinder j ietet ihnen auf das ſtrengſte, Beeren oder Früchte zu ge⸗ nießen, die ſie nicht kennen. Die bekannteſte, aber auch eine der gefährlichſten Giftpflanzen iſt un Mafſerſchterking. Die meiſten Ainder kennen 1 Jc Wu ſind gewarnt worden vor dem gelben Milchſaft, den der ſtic iſtog enthält. Die Wirkung des Giftes iſt unbeſchreiblich petes äußert ſich aber zumeiſt nicht ſofort. Die Blätter haben ein rſilienähnliches Ausſehen. Kinder, die von der Wurzel genoſſen en, fallen mit Krämpfen zur Erde, verzerren das Geſicht, ver⸗ lartei die Augen und Blut dringt ihnen aus den Ohren. Eine a Vergiftung führt ſtets zu einem qualvollen Tode. Dem Sei ſerſchierling nahe verwandt iſt der gefleckte Schierling. duerſt Giftſtoff wirkt vornehmlich auf das Nervenſyſtem. Er lähmt Derſ die Bewegungs⸗ und ſpäter auch die Empfindungsnerven. l gefleckte Schierling wächſt auf Schutt, an Hecken und Zäunen. ſofortiger Anwendung von Gegenmitteln können die Er⸗ auntten wohl yom Tode errettet werden, doch verlieren ſie meiſt die Ind cchaft über ihre Gliedmaßen, behalten ein beſtändiges Zittern eine geſchwächte Geſundheit, ſo daß ſie nach und nach an den Folgen der Vergiftung zugrunde gehen. Je Ein ſtarker Giftſtoff, das Daturin. findet ſich im ſchwarzen Bil⸗ Wwirrt baut. Die Vergifteten fallen in eine Art Wahnſinn, führen 85 Reden und blicken voll Zorn und Wut auf ihre Umgebung. mit al ſie ſonſt das beſte Einvernehmen verknüpfte. Die Kranken ver⸗ en, nachdem ſie ſich ausgetobt haben, regelmäßig in einen tiefen ana Als Hilfsmittel wird Brechweinſtein in Tee gereicht, ſtarker, warzer Kaffee eingeflößt und die Haut mit Eſſig gewaſchen, wo⸗ auf ſich allmählich Beſſerung einſtellt. Nur kräftige Naturen über⸗ Eben dieſe Veraiftung, kaum jemals ein zartes Kind. Der Stech⸗ pfel enthält denſelben Giftſtoff wie das Bilſenkraut. Schon fünf⸗ —85 der kleinen Samenkörner können den Tod herbeiführen. Doch auld das Kraut iſt aiftia. Die Wirkung zeiat ſich zumeiſt in Gehirn nd Rückenmark, erzeugt Schwindel. Zucken und Zittern, heftigen nurt. Erweiterung der Pupillen. Funkeln vor den Augen, Raſerei nd Schlafſucht. Die Erkrankten werden in den meiſten Fällen durch chlaafluß von ihrem ſchweren, langen Leiden erlöſt. Verſchiedene, hr tückiſche Gifte enthält der ſchöne rote Fingerhut, der trotz einer Gefährlichkeit vielfach in Gärten angepflan⸗t wird. ſedoch auch wild auf Waldboden wächſt. Alle Teile dieſer Pflanze ſind aiftig, und zwar enthalten ſie vier verſchiedene Giftſtoffe, unter denen das igitalin am bekannteſten ſein dürfte wegen ſeiner arzneilichen Wir⸗ gar bei Herzleiden. Außerdem iſt in den Blättern Luteolin, ein Farbſtoff, enthalten. In ſeiner äußeren Erſcheinung ganz verſchieden vom roten Fin⸗ derhut und dennoch nabe verwandt iſt das Gnadenkraut. Es 950 häufig mit dem Waſſer⸗ und Quellen⸗Ehrenpreis verwechſelt 7 viele Todesfälle ſind aus ſolchen Verwechſelungen ſchon gezei⸗ iat. Das Gift wirkt beſonders heftig auf Magen und Darm. Stark fültia. iſt die friſche Wurzel des Aronſtabs. Man findet ihn in giftitigen Laubwäldern mit aroßen. oft gefleckten Blättern. die einen iftigen Milchſaft enthalten. Seine ſtärkereiche Knolle verliert durch borren und Kochen ihre Giftigkeit und den ſcharfen. brennenden Ge⸗ mack. Wegen ſeiner nahrhaften Beſtandteile wird der Aronſtab in manchen Gegenden als Nahrunasmittel angepflanzt. getrocknet und geröſtet eßbar gemacht. Eine ganz beſondere Anziehungskraft für 8 inder hat der blaue Eiſenhut. Er träat einen Helm und das 5 ſo intereſſant und ſo verlockend für die Kinderwelt. Der Eiſenhut doteicht oftmals die Höhe von bis 1 Meter und ſeine Blüten aben eine ſchöne dunkelpiolette Farbe. ſo daß wir ihn auch in unſeren Gärten als Zierpflanze finden. Wild wächſt er auf hohen Febirgen. Der Eiſenhut enthält ebenfalls in allen Teilen ein ſtar⸗ es Gift, beſonders aber in Wurzel und Blättern. Es wirkt ſo ſtark, b ſchon ein Gramm genüat. um einen Menſchen binnen einer hal⸗ en Stunde zu töten. Der Tod erfolat nach Krämpfen und Erbrechen rch Herzlähmung. 6 An Abhängen und ſteinigen Triften wächſt eine andere tückiſche ftpflanze, die Nieswurz, zu deren Abarten auch di⸗ in unſeren ärten beliebten Chriſt⸗ oder Schneeroſen gehören, deren zeiße oder rötliche Blumen oft ſchon im Dezember erſcheinen. Die urzelſtöcke der Nieswurz enthalten ſehr gefährliche Gifte, das dem Digitalin ähnliche Helleborein und giftige Glykoſe, die zur Arznzibe⸗ reitung gewonnen werden. Kleinere Mengen des Giftes verlang⸗ ſamen den Herzſchlag, größere beſchleunigen ihn Für unſere Kinder bilden ſie eine Gefahr; der Genuß von Nießwurz wirkt faſt immer tödlich. Auch der Goldregen gehört wie Kirſchlorbeer, Sade⸗ baum, Seidelbaſt, Herbſtzeitloſe und Wolfsmilch zu den gefährlichſten Giftpflanzen, während Maiglöckchen, Hahnenfuß, Kornrade und Küchenſchelle in geringerem Grade wirken. Verdächtig ſind Trau⸗ benkirſche, Nachtſchatten und Schöllkraut. Vielleicht von allen Giftpflanzen und ⸗beeren hat die Tollkirſche das meiſte Herzeleid hervorgerufen durch die zahlreichen Todesfälle, die ihr Genuß verſchuldet hat. Ihr Gift heißt Atropin. Ahnungslos pflücken die Kinder von den verlockenden Beeren und genießen ſie, um ihren Durſt zu ſtillen, weil ſie die Beeren für Kirſchen halten. Die Toll⸗ oder Wolfskirſche wächſt in Deutſchland auf Kalkhügeln und in Laubwäldern, beſonders in Waldſchlägen häufig. Die etwa ein Meter hohe Staude hat trübpurpurne Blüten und glänzend⸗ ſchwarze kirſchartige Beeren; ſie iſt in allen Teilen ſtark narkotiſch giftig. Die Wurzel wird offiziell bei Nervenkrankheiten, Epilepſie und Keuchhuſten verordnet. Die bekannteſten Gegenmittel gegen die vorgenannten Gifte ſind vor allem Abführ⸗ und Brechmittel, ferner ſtarker ſchwarzer Kaffee, Oel und Honig mit Eſſig, auch Zitronenſäure, bei Bewußt⸗ loſigkeit: Frottieren der Haut, kalte Uebergießungen. Noch wirk⸗ ſamer als Brechmittel, die oft gefährlich ſind oder zu langſam wirken, iſt eine Magenausſpülung, falls der Zuſtand des Erkrankten dieſe geſtattet. Die drohendſten Erſcheinungen der Giftwirkung ſind Atem⸗ not und Herzſchwäche. Charlotte Ullmann Städtiſche Nachrichten Gefallenendenkmal Vor einigen Tagen wurde in unſerer Zeitung die Frage der Er⸗ richtung eines Heldendenkmals für die Gefallenen des II. Badiſchen Grenadierreaiments Nr. 110 erörtert. Es dürfte viele Kreiſe in Mannheim intereſſieren. daß es der Energie eines Mannheimer Mitbürgers gelungen iſt. in Oberkirch in Baden gegenüber dem Straßburger Münſter und angeſichts des Elſaſſes ein wuchtiges, von der Künſtlerhand eines Mannheimer Architekten. Herrn Hermann Eſch, geſchaffenes Denkmal zu errichten. Das Wahrzeichen iſt be⸗ ſtimmt für die gefallenen Angehörigen des I. Unter⸗Elſäſſi⸗ ſchen Infanterie⸗Reaiments Nr. 132, früher Straßbura i. Elſ., ein Regiment, das in faſt allen Kämpfen und Schlachten im Weſten während des Weltkrieges ſich außerordentlich bewährt und mit die größten Verluſte an Offizieren und Mannſchaften gehabt hat. Das Denkmal erhebt ſich auf einem von den Grundherren von Schauenburg geſtifteten Platz. hoch über der Ruine Schauenburg: es iſt ein großer, ſchwerer Findlingsſtein. weithin ſichtbar von der Bahnlinie Achern—Offenbura. Das Denkmal träat die Inſchrift: „Zum ehrenden Gedächtnis ſeiner im Weltkrieg 1914/18 gefallenen 154 Offisiere. 4602 Unteroffiziere und Mannſchaften wurde dieſer Stein angeſichts des Elſaſſes und ſeines ehemaligen Standortes i. E. errichtet von dem J. Unter⸗Elſäſſiſchen Inft.⸗Regt. N 1 Am vergangenen Sonntag war die Einweihuna in Ober⸗ kirch. Nicht nur Oberkirch, ſondern das ganze Renchtal ſtand unter dem Zeichen der Nummer 132. Aus allen Teilen Deutſchlands waren die ehemaligen Angehörigen des Regiments zu vielen Hunderten herbeigeeilt, um ihre Toten zu ehren und ihre Kriegskameraden wie⸗ derzuſehen. Die in Celle liegende Traditionskompaanie des Re⸗ giments war mit der ganz vorzüglichen Bataillonskapelle, die übri⸗ gens am Donnerstag(Fronleichnam) hier im Friedrichsvark konzer⸗ tieren wird und mit einer ſtarken Abordnung erſchienen. Das Linienſchiff„Elſaß“ hatte ebenfalls eine ſtarke Abordnung geſandt. Die in ganz Baden bekannte Bürgermiliz von Bad Petersthal war mit Trommlerchor. Muſikkapelle und mit etwa 120 Mann in ihren maleriſchen Trachten zur Stelle. Am Samstag vorher wurden im feierlichen Zug die Fahnen der 132er Vereinigungen Berlin. Halle. Marburg. Hannover uſw. in das Rathaus gebracht. Ein Bankett im agroßen Saal der„Stadt Straßbura“ war die erſte offizielle Kundgebung mit wirklich auten, auf den Abend abgeſtimmten Vorträgen. Der bekannte„iſerne Mann“, das Wahrzeichen der Stadt Straßbura, erſchien und be⸗ grüßte ſeine früheren Mitbürger. Neben den Darbietungen der Ba⸗ taillonskapelle unterhielten das Künſtlerrgar Hermann Günther und Gemaßblin aus Baden⸗Baden. früher Straßburg. ſowie ein Ober⸗ kircher Künſtler, Herr Fucké, die Erſchienenen. Während einer Pauſe marſchierte der große Zapfenſtreich mit über 400 Fackeln vorüber. Gleichzeitig ſtiea aus den dunklen Tannen die rot beleuch⸗ tete Ruine Schauenburg. dahinter das ebenfalls beleuchtete Denkmal bis weithin in die Rbeinebene ſichtbar empor. Es wurde ſehr ſpät an dieſem Abend, trotzdem waren am Sonn⸗ tag nach dem großen Wecken die alten 132er, die Gäſte aus dem Renchtal, aus Nah und Fern pünktlich zur Stelle, um in feierlichem Zug die ſteile Höhe zum Denfmal zu erklimmen. Zwiſchen der Ruine Schauenburg und dem Denkmal in einem amphitheatraliſch aufge⸗ bauten Tal war zunächſt Feldgottesdienſt, bei dem die hl. Meſſe geleſen wurde. Paſtor Nobiling, ein früherer Offizier des Regiments, hielt eine Anſprache, ferner Kanſan Dold von Oberkirch. Peide Herren gedachten in ſolſch rührender Meiſe der Gefallenen des Von Adele Weber (Nachdruck verboten.) teb Die bayeriſche Haupt⸗ und Reſidenzſtadt München war noch ein ir—00 behagliches Neſt. Abgeſehen von dem Aufeinanderplatzen unier, Hitzköpfe, gab es wenig kriegeriſche Aufregung außer. daß 1* geſtreiften Marquiſe am Marienplatz mittags die Wache ſtä Für blinden Eifer hatte man in München nie ſehr viel Ver⸗ lonis, und daß der König zu Regensburg in der Walhalla deutſchen 5 dengeiſtern ein ewiges Denkmal ſetzte, ſchloß nicht aus, daß die beſſerhme weibliche Jugend in München bei Richelle und Clavelle 85 franzöſiſch als deutſch lernte. Eben jene Zeit bedeutete in vielem ſt 9 ergang, altes und neues zog friedlich neben einander her und glich 0 ſchließlich aus. Ludwig II. baute zwar klaſſiſch, aber die alten Wire⸗ behaupteten auch noch ihr Daſeinsrecht und auch die grünen Lal ben. die ganz nahe um München herumlogen, wie überhaupt das id noch in engſter Beziehung zur Stadt ſtand. Str Wollte man zum Beiſpiel nach Gieſing, ſo hatte man keine ſraßtanahn zur Verfügung, die einem durch die grawen Vorſtadt⸗ war en führte. Man ging, und es war ein reſpeftabler Ausflug: und Erm man in der Au, ſo gab es meiſtens hier die erſten elterlichen 85 ahnungen, beziehungsweiſe Ohrfeigen, denn die ſchönſten hellen Nugelte Hoſen der Buben und die Chaconnetkleider der Mädchen elten oft hier ſchon im Graſe. Menſcen Gieſinger Bera aber nahm man, wie er kam, und kein frabhe⸗ hätte die vermeſſene Idee gehabt, ihn zu reaulieren. Man dem lte brav hinauf, zog hin und wieder das große Taſchentuch aus ſtendetockſchoß, um ſich die Stirne zu wiſchen, blieb in geraumen Ab⸗ Müns ſtehen und ſah zur Belohnung herunter auf die liebe Stadt beranen, die mit Türmen und Giebeln und Kuppeln gar freundlich und ffarüßte. freute ſich des gut bayeriſchen weißblauen Himmels dand, daß gerade ſo alles in ſchönſter Ordnung ſei. liche +I. in Gieſing ſammelte man Energien, wenigſtens der männ⸗ der der Geſellſchaft, lehnte jedes weitere Blumenpflücken vor and ab und ſtrebte mit Nachdruck und Entſchloſſenheit dem inbauern zu. Stück er Gieſinger Weinbauer! Er ſteht noch heute wie ein liebes das vergangener Zeit und träumt ſich zurſck in jene Tage, an denen Aungen e⸗ Volk übermütiger Künſtler und Studenten unter damals lich 8 Bäumen im Wirtsgarten ſaß. Am Abend wurden dann Wind⸗ des J 8 die Tiſche geſtellt und von den vielen Gärten und Wieſen ne den Gieſing zirpten die Grillen bis der Bergwind ſo gegen hr einſetzte, der Zeitpunkt, zu dem die Damen nach ihren Plaids ariffen und ihre Eheherrn mit ſchüchterner Stimme endlich zum Aufbruch mahnten. Als ſich einmal der ältere Teil des Stammpublikums beim Weinhouernwirt beſchwerte. daß ſich die Herren Studenten gar zu ausgelaſſen benähmen und die Würdigkeit der onweſenden älteren Se⸗ meſter zu wenig reſpeftierten, ſette ſie der Kapfinger hen kurzerhand in den rückwärtigen Teil des Gortens. binter die Lönaswand des ſtattlichen Wirtſchaftsflügels, wo ſich die Jugend ungeſtört austoben konnte. ohne Aergernis zu erregen. Und die Jugend nahm dies an, ohne ſich dagegen zu ſträuben oder überlegen aufzutreten, denn das kannte man damals noch nicht. Außerdem wußte der Kayfinger auch. wie er ſeine Leute zu nehmen hatte, nicht zuletzt weil unter den Studios der eigene Sohn einmal geſeſſen. Neben dieſem Sahn hatte der Kapfinger noch eine Tochter, und das war die Leni. Sie war nicht mehr ganz jung, eine Pmofer von angenehmſten Ausmaßen, der es nit an Bewerbern fehlte, denn die Kapfinger waren eine eingeſeſſene Familie, und eine ſchäne Mitgift galt ſchon damals als eine recht angenehme Zugabe zur Ehe. Die Leni ſeſber ſah mit verträumten braunen Augen in dieſe Welt und ſehnte ſich wie jedes geſund! Frauenzimmer nach Ließ und Sichenſchmieendürfen, umſomehr als ſie ſeit ihrem fünfzehnten Johre die Mutter ſchon entbehrte. Aber das Wort„heiroten“ war für ſie merkwürdigerweiſe immer noch ein Beariff ohne bildliche Geſtoftung und ſelbſt ihr treueſter und nachdrücklichſter Verehrer. der Herr Land⸗ richter Muggenthaler, ſchien für die Leni nur ein Schemen für den Begriff„heiraten“. Dabei kehrte Anton Muggenfhoſer mit geradezu vorbildlicher Treue Sommer wie Winter, Tag für Tag im Weinbauern ein. Som⸗ mers ſaß er im Garten. Tauchten dann die hellen ſeidenen Schürzen⸗ bänder der Leni irgendwo auf oder flatterten über die hölzerne Brü⸗ ſtung der Veranda, dann grüßte er andächtig und ſchüchtern hin zu ihr, und ſie pfleate mit oinem kurzen verlegenen Nicken zu erwidern, ſtreifte ſie an ſeinem Tiſch vorbei, ſo wechſelten ſie ein paar Worte, und es war wohl ſchon vorgekommen, daß ſie ihm plötzlich warm und ſchnell die Hand gereicht hatte. Wenn aber die ſeine ſie umſchloß. er⸗ ſchrack Leni, zog ſie eben ſo heftig wieder zurück und lief mit ſchnellen kleinen Schritten ins Hous den guten Muggenthaler in größter ſeeli⸗ ſcher Verwirrung zurücklaſſend. Hin und wieder trat er aus ſeiner angeborenen Schüchternheit etwas heraus— das war, wenn er den einen oder anderen Freund oder auch deren zwei zu einem Ständchen für die ſchöne Leni ver⸗ anlaſſen konnte. Dann ſchwelate er in den tiefen vollen Tönen ſeiner ſchönen olten ſechsſoitigen Viola und trieb einen Aufwand an Gefühl um den ihn ein ſeufzender Schöfer hätt⸗ beneiden können. Serenaden waren damals ſehr in Schwung in München, und ſo war es nichts außergewöhnliches. daß einmal in der föhnwarm Nacht des milden Januar Fackeln das Dunkel Guftiſln urd daß Regiments, daß die vielen erſchienenen Angehörigen der Gefallenen von Rührung übermannt wurden und auch manchem kampferprobten alten 132er die Augen naß wurden. Unter Vorantritt der Fahne wurde der in langen Serpentinen erbaute Weg zum Denkmal erſtiegen. Es war ein wunderbares Bild: im goldenen Connenſchein die vielen Trachten des Renchtals neben den feldgrauen Uniformen im duftigen Grün. Man wurde unwill⸗ kürlich an ein Gemälde von Defregger(der letzte Auszug uſw.) er⸗ innert. Oben übergab ein Mitglied der Baukommiſſion mit den Ge⸗ leitworten„Stets daran denken— nie davon ſprechen“ das Denkmal dem letzten Friedenskommandeur und dem erſten Kriegskommandeur des Regiments Exzellenz Kreyenberg. Auf ſein Zeichen wurde das mit der alten Kriegsflagge bedeckte Denkmal enthüllt. Gleich⸗ zeitig ſtieg drüben aus dem Nebel das Straßburger Münſter empor. Die ganze Vogeſenkette mit den Rappoltsweiler Schlöſſern bis zum Waſigenſtein bot ſich dem Blicke dar. Es war fürwahr ein weihe⸗ voller Moment, als ein Angehöriger des Regiments die in einer Blechkapſel eingeſchloſſenen Namen der 4000 Gefallenen in den Sockel des Denkmals einfügte und als die ergriffene tauſendköpfige Ge⸗ meinde das Lied anſtimmte:„O Straßburg, o Straßburg, du wun⸗ derſchöne Stadt...“ Bürgermeiſter Fellhauer von Oberkirch, der ſich für die Errichtung des Denkmals ſehr eingeſetzt hatte, übernahm es, in den Schutz der Stadt und gab der Hoffnung Ausdruck, daß die Angehörigen des Reoiments, die in ihre alte Garniſon nicht mehr zurückkehren dürfen, hier in Oberkirch eine bleibende Heimſtätte fin⸗ den würden. Es wurde auch beſchloſſen, ſich alle 3Z Jahre an dieſem Denkmal zu verſammeln. Ein Vorbeimarſch in der Stadt beſchloß den offiziellen Teil. Ueberall hörte man, daß die Feſtteilnehmer noch nie eine derartig er⸗ areifende, dauernd in Erinnerung bleibende Feier mitgemacht hätten. Was das kleine Oberkirch kann, muß das große Mannheim noch leich⸗ ter vollführen können. Auch hier muß für die alten Mannheimer Grenadiere ein Ehrengedenkſtein geſetzt werden. Auf, Ihr Be⸗ rufenen! 1* Der Landestarif⸗Berkrag für das Friſeur⸗ und Haargewerbe für Baden iſt dem Arbeitnehmerverband auf 31. Auguſt gekün⸗ digt worden. Der am 15. und 18. Juni in Mannheim ſtattfindende Innungs⸗Verbandstag der Arbeitgeber, ſowie der Bezirkstag der Arbeitnehmer im Juli, wird ſich mit der Frage der Neuabſchlüſſe befaſſen. * Sängererfolg. Das Win der⸗Quartett Mannhe im errang unter der Leitung des rühmlich bekannten Chormeiſters Matth. Win der am Sonntag bei dem Geſangswettſtreit in Haueneberſtein bei ſtarker Konkurrenz den la⸗Preis(goldene Medaille), den erſten Ehrenpreis(ſilberner Pokal) und Diplom. Ausgeſtellt ſind in der Muſikalienhandlung Heckel die vom Geſangverein„Flora“ an Pfingſten in Pforzheim errun⸗ genen Ehrenpreiſe, darunter die goldene Kette mit Brillanten für die beſte Leiſtung des ganzen Wettſtreits. *Ueber den Verkehrsunfall, der ſich geſtern vormittag in der Seckenheimerſtraße ereignete, liegt folgende amtliche Mitteilung vor: In der Seckenheimerſtraße fuhr ein Laſtkraftwagen mit Anhänger auf einen Straßenbahnwagen der Linie 10, wodurch der Anhän⸗ ger des Laſtkraftwagens auf die Seite geſchoben und umgewor⸗ fen wurde. Eine Türe und zwei Glasſcheiben des Straßenbahn⸗ wagens wurden zertrümmert. Der Straßenbahnwagenführer wurde durch Glasſplitter am rechten Fuß, der Begleitmann des Anhängers des Laſtkraftwagens durch den erfolgten Sturz am Kopfe und ein 10 Jahre altes Mädchen durch die herunterfallende Ladung am Kopf und Rücken leicht verletzt. * Befriebsunfälle. Geſtern vormittag brachte ein verheirateter, 30 Jahre alter Betriebsleiter bei einer Firma in der Schwetzinger⸗ ſtraße den linken Unterarm in die Transmiſſion, ſodaß ihm dieſer abgedrückt wurde.— Vormittags fiel einem ledigen, 18 Jahre alten, Lackierer, bei einer Firma in der Käfertalerſtraße, während der Arbeit, ein Gußrad auf den linken Fuß und quetſchte ihm die linke große Zehe.— Nachmittags erlitt ein 27 Jahre alter, lediger Inſtallateur, als er die Gasleitung zu einem Neubau in der Herzogenriedſtraße legte, einecasvergiftung. Die drei Verunglückten 8 mit dem Sanitätsauto in das ſtädtiſche Krankenhaus ver⸗ racht. * Feſtgenommen wurden 16 Perſonen wegen verſchiedener ſtraf⸗ barer Handlungen, darunter eine Ehefrau wegen Kuppeſei, ein Schloſſer wegen Zuhälterei, zwei Perſonen wegen Bettels und zwei Frauensperſonen wegen unſittlichen Lebenswandels. veranſtaltungen Mannheimer Hausfrauenbund. Das Bemühen der Vor⸗ ſtandsdamen iſt fortwährend darauf gerichtet, in dieſer zum Sparen zwingenden Zeit den Hausfrauen zu zeigen, wie man gut und zu⸗ gleich billig kochen, ſich auch einmal am Sonn⸗ oder Feſttage einen Nachtiſch leiſten kann, ohne erhebliche Mittel aufwenden zu müſſen. Am Montag Nachmittag hörten wir von der Vorſtandsdame Frl. Pohl einen Sachverſtändigen Vortrag, wie man die verſchie⸗ denſten Arten von Eis ohne Eismaſchine herſtellen kann. Bei der Tatſache, daß das Eis heute in Mannheim nur ſchwer und dabei ziemlich teuer zu bekommen iſt. iſt das Verfahren für eine Fa⸗ milie bis zu 10 Köpfen ſoaar billiger. Man braucht nur etwa—3 Pfund Eis, die man vielleicht von einem Gaſtwirte erhält, während Haydns allerſchönſte Dritte mitten im Winter einen verliebten, kokett bewölkten Sommerabend erſtehen ließ, aufleuchtete in den verſchieden⸗ ſten Herzen, wie die Flammen der Fackeln, die ein drängender Wind tanzend hin und herbog. Der alte Kapfinger war dazumal ſo gerührt über die Ehre daß er Mugsoenthaler bei dem nachfolgenden Glaſe Berncoſtler den Vor⸗ ſchlag machte, mit ſeinen ſungen Bundesbrüdern, die zu dem Stamm⸗ vublikum des Meinbauern zählten, nebſt Baſen und Schweſtern und ſanſtigem weihlichen Zubehör mit einem beſonders guten Faß Pfälzer Weines ſein Gaſt zu ſein. Die Leni wußte recht wohl, daß Mugoenthaler ſieber die Ehre mit etwas anderem ausgeolichen geſehen hätte, aber ſie tat ſo uner⸗ hört naiv und unwiſſend, als ob die ganze Auszeichnuma ihrem Vater gegalten hötte. So hatte auch dieſe liebe feine Nachtmuſik wieder ver⸗ geblich zu ihr oeſprochen, und perſönlich wagte Muggenthaler immer noch kein Wörtchen. So ſtand die Herzensangelegenheit des Herrn Landrichters Mua⸗ genthaler und der Leni Kapfinger im Iihre des Heils 1847. wel⸗ cher Zeit faſt aleichzeitia eine Brandfackel in'e friedliche Stod“ Min⸗ chen und in das Herz der Leni flog und beide zu ungeahnten Aben⸗ teuern hinriß.———— Muggenthaler hatte ſeine Freunde in Kenntnis aeſet. deß der Weinbauer geſonnen ſei, ihnen ein Feſt zu geben— die Urſa ne deeu hatte er vorſichtshalber verſchwiegen— und war guf begeiſterte Zu⸗ ſtimmuna geſtoßen. So zog das junge Volk der Studenten und Möd⸗ chen an einem ſchönen Tag in der Mitte des Januar unter Lachen und Scherzen den Verg herauf. Die Leni begrüßte mit Vater und Bruder die Göſte und trug ſich heute ſehr ſtädtiſch' in einem weißen Kleid. Es cab ihre hübſ ben vollen Schultern frei, der weite Rock ging bis zu den Füßen. Links und rechts vom Geſicht ringelten ſich die dunklen Stopfellocken, die ſonſt etwas Zurückhaltende ſtrahlte vor Freude auf das Feſt— kurz die Weinbauernleni ſah ſo lieb und jung aus, daß ſie den Damen aus der Stadt glatt den Rang ablief, obwohl dieſe bereits mit den alſer⸗ letzten Modeneuheiten, den culs de Paris und Chienons ouftraten. Muggenthaler hatte nur ein Kopfſchütteln für dieſe Nenheſten und fand ſogar den Mut, Leni beim erſten Wolzer zu ſagen, ſie ſöh ⸗ im Vergleich zu anderen Damen aus, wie„die liebe alte, anmutvolle Zeit ſelber.“ 8 Und zu Leni paßte der Klang der uralten Klaviereymbel. deren Ton zitterte wie ein in dieſe Zeit verirrtes Rokokkoſeelchen. Sie konnte nicht anders: Aus der Erinnerung an ihre Juoend beroaus, machte ſie Lonner und Strauß zu einer zärtlichen Melodie. Die Mädehen he rote Wangen beim Tanzen, und die jungen Märner fanden. ihre önen hätten noch nie ſo hingeberd und boſeenn ge⸗ tanzt wie an dieſem Abend beim Weinhauern in Gieſino. (Fortſetzung folgt.) ———— ——— Äꝛ—•1êr— — 22 4. Seite. Nr. 262 2 Neue Mannhelmer Feltung Abend⸗Ausgabe) Dienskag, den 9. Juni 192³ die Eismaſchine ſchon erheblich mehr Quantitäten erfordert. Ein wenig Eis wird mit Viehſalz vermiſcht, dieſe Miſchung in einem größeren Gefäß um die Büchſe geſtreut, in dem ſich die zum Ge⸗ frieren zu bringende Löſung— Vanille. Zitrone, Frucht— mit den dazu gehörigen Beigaben befindet. Die Rezepte hier anzu⸗ geben, würde zu weit führen. Wer Intereſſe dafür hat, der be. ſuche die Vorführungen des Hausfrauenbundes in ſeinem Ge. ſchäftslokale, die noch mehreremale ſtattfinden. Die Vorſtands. damen haben das Kartenſhſtem eingeführt, da ſie wegen der be⸗ ſchränkten Räumlichkeit und weil auch damit Koſtproben verbunden ſind, immer nur 60 bis 70 Damen zulaſſen können. In etwas mehr als einer Viertelſtunde war die Vanille⸗Eisbereitung ſchon fertig. Dann gab es noch Karameleis, delikat ſchmeckend, Frucht⸗ eis und Fruchtſchnee. Auch Eis aus der Eismaſchine wurde gereichr. Es war nicht der geringſte Unterſchied zwiſchen dieſem und dem aus Großmutterszeit ſtammenden Verfahren, da man noch keine Eismaſchine kannte. Weiter wurden auch ganz famoſe Puddings aus der Küche des Hausfrauenbundes ſerviert. Jede Dame bringt ihr Schüſſelchen in der Taſche mit. Wenn irgendwo, ſo ſind alle Bevölkerungsſchichten im Hausfrauenbunde vertreten. Am Freitag findet eine Unterhaltung in der„Harmonie“ im Schloßgarten(am Südausgang des Suezkanals) bei Kaffee und Kuchen ſtatt. Vortragsabend Richard Eggarter. Richard Eggarter, der nach mehrjähriger Tätigkeit Ende dieſer Spielzeit aus dem En⸗ ſemble des Nationaltheaters ausſcheidet, wird ſich mit einem eigenen Vortragsabend verabſchieden, der Freitag, den 12. Juni im Ver⸗ ſammlungsſaal des Roſengartens ſtattfindet. „25jähriges Beſtehen der Mannheimer Gewerbebank. Ddem Bericht über das ſamstägige Fe ſtbanketet iſt nachzutragen, daß das Doppelquartett der Mannheimer Liedertafel(nicht Liederhalle) mit ſeinen vortrefflichen Darbietungen die Vortragsfolge in eindrucksvoller Weiſe bereicherte. Rommunale Chronik Hauptverſammlung des Verbandes badiſcher Gemeinden heidelberg, 8. Juni. Am Sonntag vormittag fand hier die Hauptverſammlung des Verbandes badiſcher Ge⸗ meinden ſtatt, der eine Sitzung des erweiterten Vorſtandes und der Bezirksvorſitzenden am Samstag abend vorausgegangen war. Nach Begrüßungsworten des erſten Vorſitzenden, Bürgermeiſter Menges⸗Gengenbach, der auf die Notwendigkeit der Tagung zur Stärkung des Gemeinſchaftswillens hinwies, begrüßte Regierungsrat Dr Walz im Namen des Innenminiſteriums die Verſammlung. Grüße überbrachten ferner Direktor Thoma als Vertreter des bayeriſchen Landesverbandes, Miniſterialrat Buſch namens des Juſtizminiſteriums, Bürgermeiſter Wielandt im Namen der Sadt Heidelberg und des Städteverbandes, Direktor Schmitt im Auftrag des württembergiſchen Gemeindeverbondes und Direktor Weiler für die Organiſation der Gemeindebeamten. In ſeinem Tätigkeits⸗ bericht gab der erſte Vorſitzende zugleich die Beſchlüſſe des Verban⸗ des bekannt, die ſich mit dem Steuer⸗ und Finanzweſen, der Kapitalbeſchaffung, der Aufwertung, des Wohnungsweſens der Bezirksfürſorgeverbände, des Unterrichtsweſens, der Streunutzung, des Verſicherungs⸗ und Beamtenweſens ſowie mit ſonſtigen Ge⸗ meinde⸗ und Verbandsangelegenheiten befaßten. Die daran anknüpfende lebhafte Ausſprache fand ihren Nieder⸗ ſchlag in einer Reihe von Entſchließungen. Bezüglich des Steuer⸗ und Finanzweſens wird gegen die Ermäßigung des Anteils an den Einkommen⸗ und Körperſchaftsſteuern von 90 auf 75 Prozent Ein⸗ ſpruch erhoben. Die Möglichkeit, Zuſchläge zur Einkommen⸗ und Körperſchafts ſteuer zu erheben, wird begrüßt. Dagegen könne die Art der Verteilung der Einkommen⸗ und Körperſchaftsanteile unter das Land einerſeits und die Geſamtheit der Gemeinden andererſeits nicht befriedigen. Es wird eine hälflige Verteilung gefordert, ebenſo wie ein größeres Verſtändnis gegenüber dem flachen Lande Der Laſtenausgleichsſtock iſt beizubehallen. Bezüglich des Straßengeſetzes wird eine Ermäßigung des Geſamtbeitrags der G⸗meinden von 6, bezw. ½ des Aufwandes auf ½0 gefordert. Die Einkaufsgelder in das Bürgerrecht und in den Bürgernutzen müſſen aufgewertet werden. Im Wohnungsweſen wird ein möglichſt raſcher Abbau der Wohnungszwangswirtſchaft gefordert, wobei der Ueber⸗ gang zur freien Wirtſchaft durch Förderung der Neubautätigkeit mit höheren Baudarlehen notwendig iſt Gefordert wird ferner die Auf⸗ hebung der geſetzwidrigen einſchränkenden Verordnung über die Laubſtreu⸗ und Grasnutzung. Verlangt wird die Beibehaltung bezw. Wiedereinführung aller örtlichen Steuereinhebſtellen und Poſtanſtal⸗ ten und eine größere Rückſichtnahme auf die Bedürfniſſe der an ſich ſchon ſchutzbedürftigen kleinen Gemeinden auf dem flachen Land. Nach Annahme des Rechenſchaftsberichts für 1924 und Voran⸗ ſchlog für 1925 wird als Beitrag für das laufende Jahr 50 Mark je Gemarkunag feſtgeſetzt. Als nächſter Tagungsort ſoll ein noch zu beſtimmender Ort in der Seegegend gewählt werden. Ein gemeinſames Mittageſſen, Be⸗ ſuch des Schloßkonzertes und Zuſammenſein in der„Harmonie“ be⸗ ſchloſſen die Tagung. Kleine Milteilungen Der Bruchſaler Bürgerausſchuß hat den vom Stadt⸗ rat angeforderten Betrag von rund 200 000 Mark für die Fortſetzung des bereits im Vorſahr begonnenen Umbaus der Dragonerkaſerne in eine Volksſchulbausanlage einſtimmia bewilligt. Der Bürgerausſchuß Müllheim hat die Bildung eines Strombezugsberbandes Müllheim beſchloſſen, dem die Stadt Müllheim ſelbſt und die umliegenden Gemeinden beitreten werden, da es ſich als notwendig erwieſen hat, die Strom⸗ ahnehmer zuſammenzuſchließen, um mit den Elektrizitätswerken günſtig verhandeln zu können. Aus dem Statutenentwurf wurde aber die Beſtimmung geſtrichen, der zufolge der Verband auch den Bezug bon elektrotechniſchen Bedarfsartikeln ver⸗ mittelt. Schonach, 4. Juni. Der Bürgerausſchuß hat eine Vorlage, die den Betrag von 40 000 zur Errichtung einer Turnhalle im Rohbau anforderte, wegen der Höhe der Belaſtung nach längerer Debatte ab⸗ gelehnt. Ausſchlaggebend war die Stimmenthaltung des Zentrums. Auch ein Vermittlungsvorſchlag, in die Halle zwei Wohnungen mit einzubauen, konnte die Annahme der Vorlage, deren Ausführung von ihren Verfechtern als eine Notwendigkeit bezeichnet wurde, nicht ſichern.— Der Antrag der Sparkaſſe Schonach um Aufnahme eines Kopitals von 200 000, die zur Deckung dringender Kreditbedürf⸗ niſſe dienen ſollen, wurde mit allen gegen eine Stimme angenommen. Tagun gen Tag des deutſchen Badeweſens Die Werbeverſammlung Karlsruhe, 6. Juni. Den Abſchluß des„Tags des deutſchen Badeweſens“, der hier in Karlsruhe von den fünf großen Verbänden veranſtaltet wurde, bildete heute nachmittag eine Werbeverſammlung unter dem Motto„Baut Bäder!“ in der großen Feſthalle. Der erſte Vorſitzende des deutſchen Schwimmverbandes eröffnete die Verſamm⸗ lung und begrüßte beſonders Oberſt Borchgrevink(Oslo) als Verkreter Norwegens. Mit Genugtuung gedachte er der 96ſtündigen ſtillen Arbeit, welche die Verbände während der letzten Tage geleiſtet haben. Nun gelte es, zu beweiſen, welche Auswirkung der geleiſteten Arbeit zukomme. In Licht, Luft und Waſſer muß unſer deutſches Volk erwachen und geſunden. Es. gab eine Zeit, wo es Ehrenpflicht der Kaiſer war, ihren Namen mit einem großen Bade zu verbinden. Nachdem ein mißverſtandenes Chriſtentum in zelotiſchem Glaubens⸗ eifer dieſe Stätten zerſtört hatte, ſollen ſie heute ſich in unſeren Städten wieder erheben. Wir wollen heute den Schlußakkord ſetzen unter unſere gemeinſchaftliche Arbeit, deren Sinn durch den Mund von Univerſitätsprofeſſor Dr. Alfred Stühmer(Münſter) hinaus⸗ dringen ſoll, Letzterer trat hierauf ans Rednerpult, um einen eingehenden Feſtvor⸗ trag zu halten. Er begrüßte es, 20 ſich die fünf veranſtaltenden Verbände hier in Karlsruhe zum erſten Male zu gemeinſchaftlicher Zuſammenarbeit vereinigt haben in dem gemeinſamen Gedanken, dem deutſchen Badeweſen die Förderung angedeihen zu laſſen, die im Intereſſe der Volksgeſundheit vonnöten iſt. Die weiteren Ausfüh⸗ rungen bildeten eine anſchauliche eingehende Begründung der hygie⸗ niſchen Nutzwirkungen des Badens vom ärztlichen Standpunkt aus. Indes ſprach nicht allein der Arzt, ſondern auch der Sportsmann zu ſeiner Hörerſchaft. Eine geregelte Badegewohnheit müſſe in unſerem Volle Platz greifen. Was an Ausgaben für Badeeinrichtungen von den Stadtverwaltungen gemacht wird, werde an Krankenhäuſern dop⸗ pelt geſpart. Der Arzt forderte eine Renauſſance, eine Wiedergeburt des Körpers, der Geſundheit. Die ungünſtigen Arbeitsbedingungen und die elenden Wohnungsbedingungen der in den Steinſärgen der Großſtadt lebenden Menſchen, die zu Mißhandlungen des Körpers führen, erheiſchen dringend Einhalt, wenn nicht dauernder Schaden unſeren Volkskörper treffen ſoll. Nicht die ſentimentale Forderung „Zurück zur Natur!“ iſt unſer Ziel. Wir wiſſen, daß die Menſchen von heute nicht als Adam und Eva in einer Welk herumlaufen können, die leider kein Paradies iſt. Aber wer den Kindermord in den Großſtädten unter elenden Wohnbedingungen anſieht, für den erwächſt die Verpflichtung zur Mithilfe, daß dies geändert wird. Die Hautärzte haben feſtgeſtellt, daß in Zeiten, wo die Badehygiene zu⸗ geſtellt werden mußte(z.., während des Krieges, auch unter dem Einfluß der Knappheit an Seifen und Fettſtoffen), ſich ein Anwachſen beſtimmter Krankheiten zeigte. Die Fabrikbetriebe müſſen darüber nachdenken, wie ſie durch den Bäderbau, ihren Arbeitern Geſundheit und Arbeitskraft erhalten können. Zu Turnplätzen gehören unbe⸗ dingt auch Bade⸗ und Schwimmeinrichtungen. Das Schwimmen ſollte Allgemeingut des Volkes werden. Wie notwendig dies iſt, zeigte das Weſerunglück, dem viele Reichswehrſoldaten zum Opfer fielen. Nicht das Schwimmen können allein macht es, das Retten können gehört hinzu. Baut groß⸗ Sports⸗ und Erholungsplätze, aber vergeßt die Schn Der Redner widmete in ſeinem Vor⸗ immbäder dabei nicht! trag den Heilbädern die zum Rüſtzeuge des Arztes gehören, einen breiten Rahmen. Weiterhin wandte er ſich gegen die ſchädlichen Wirkungen des Tapaks und des Alkohols. Eine ſcharfe Kritik wide⸗⸗ fuhr den Badepreiſen, die möglichſt niedrig gehalten werden müſſen. In dieſem Sinn⸗ wird auf den Sport⸗ und Schwimmſtätten eine Jugend heranwachſen, die Ketten bricht auch ohne Wafſen! Alsdann referierte Oberſt Borchgrevink(Oslo) über die Badeverhältniſſe und die Lebensrettungserfoloe in Norwegen. In ſeinem Schlußwort gedachte der Vorſitzende Geiſow der Stadt Jarlsruhe für die freundliche Aufnahme und Unterſtützung, die die Tagung hier gefunden hat. *Freiburg 8. Juni.(Drahtbericht.) Am 6. und 7. Juni ſand hier, verbunden mit der Einweihung eines Denkmals für die Gefallenen, ein Regimenkstag des 3. badiſchen Dragoner Regiments Prinz Carl Nr. 22 ſtatt. Bereits am Samstag abend hatten ſich die alten Kameraden in der„Har⸗ monie“ zu einem Begrüßungsabend zuſammengefunden. Am Sonn⸗ tag wurden am Siegesdenkmal zum Gedächtnis der Gefallenen Kränze niedergelegt. Dann fanden in den Kirchen beider Konfeſſionen Gottesdienſte ſtatt. Um 10 Uhr verſammelten ſich die ehemaligen Kameraden des Regiments nach einem längeren Zug durch die Stra⸗ ßen der Stadt am Standort des neuen Gefallenendenkmals in der Friedrichſtraße. Auch der deutſche Militärverein von Zürich war ge⸗ kommen. Unter den Gäſten, die ſich beim Denkmal eingefunden hatten, wrden beſonders bemerkt: der ehemalige Großherzog von Baden, General der Artillerie v, Gall wi 3, General Pfeil, General Müller, Generalleutnant v. Beck. Von den Behörden waren vertreten: Landrat Schwörer und Bürgermeiſter Riedel. Nach der Aufſtellung des Feſtzuges und nach einem Choral des Trom⸗ peterchors ſowie nach einem Vortrag des Männerchors ergriff der ehem. Chef des Regiments, Major a. D. B aſſermann, das Wort zu einer Anſprache, in er der im Namen des Denkmalsausſchuſſes die Anweſenden herzlich begrüßte. Dann fiel unter dem Wirbel der Trommeln der ſchwarze Vorhana und die Pyramide auf mächtigem Sockel mit der Inſchrift:„3. badiſches Dragonerregiment Prinz Carl Nr. 22“ und„Lebt wohl, Ihr geliebten Brüder, in anderer Welt wieder“]! Als Vertreter der Stadt begrüßte Bürgermeiſter Riedel die Anweſenden. Dann ſprach Militäroberpfarrer Dr. Pförtner. Die Feier endete mit einem Vorbeimarſch der Vereine des Regiments. Aus dem Lande Die 12-Jahrhundertfeier des Kloſters Reichenau Konſtanz, 8. Juni. Die 12. Jahrhundertfeier des Kloſters Rei⸗ chenau erreichte ihren Höhepunkt am geſtrigen Sonntag und am heu⸗ tigen Montag. Am Sanistag gingen die wiſſenſchaftlichen Vorträge vocaus, zu der Geheimer Rat Univerſitätsprofeſſor Dr. Beyerle aus München ſprach über die Größe der Reichenau. Die Vorträge waren in ihrer Geſamtheit ein wiſſenſchaftliches Ereignis. Sie waren jedoch nur ein kurzer Ausdruck deſſen, was in dem großen Werk über die Reichenau, das in Bälde im Verlag der Münchener Druckerei erſcheinen wird, verhandelt wird. Am folgenden Abend waren die Mitarbeiter dieſes Werkes mit dem Verleger Rieſer aus der Reichenau zu einem Eſſen geladen, wobei der Verleger die Entſtehungsgeſchichte des Werkes ſchilderte. Geheimer Rat Dr. Bayerle und ein Stamm von dreißig Gelehrten haben das Werk ge⸗ ſchaffen. Pfarrer Dr. Rieder von der Reichenau würdigte ein⸗ gehend die Bedeutung des Werkes. Den Schluß der Vorträge bildete eine Seefahrt beim Mondenſchein, wobei die drei Reichenauer Kirchen in bengaliſcher Beleuchtung erſtrahlten. Am Samstag trafen der Rektor Magnificus der Univerſität Freiburg Dr. Sauer, Miniſter Trunk⸗Karlsruhe, Prälat Dr. Schofer, Prinz Georg von Sachſen und andere Perſönlichkeiten ein. Am Abend erſchienen die kirchlichen Würdeträger der Erzbiſcho f von Freiburg, Biſchof Keppeler von Rottenburg, Erzabt Walzer von Beuren und die Aebte von Weingarten und Mehrerau. Sie wurden am Seeufer von der Geiſtlichkeit der Inſel und von der Bevölkerung empfangen und zum Münſter geleitet, wo der Erzbiſchof von 70 burg die Einleitungspredigt hielt. Am Sonntag hatte die ganze Inſel ihr Feſtgewand angelegt. Schon in den frühen Morgenſtunden trafen Tauſende von Beſuchern ein, deren Zahl ſich ſtündlich ſteigerte. Das Pontifikalamt hielt der Erzbiſchof von Freiburg, die Feſtpredigt der Erzabt von Beuron. Für diejenigen, die im Münſter keinen Platz mehr fanden, las der Abt von Weingarten im Freien eine Meſſe. Dem Gottesdienſt folgte die farbenprächtige Prozeſſion. Das Allerheiligſte trug der Biſchof Keppler von Rottenburg. Außer den ſchon erwähnten Kirchenfürſten nahm auch der Erzbiſchof Netz⸗ hammer, früher in Bukareſt, ſetzt Einſiedeln, teil. Er iſt in Erzingen(Baden) geboren. Durch die hiſtoriſche Bürgerwehr in ihren ſchmucken Uniformen bot die Prozeſſion ein maleriſches Bild. Bei dem anſchließenden Feſteſſen ſprachen der Erzbiſchof von Freiburg, Juſtizminiſter Trunk⸗Karlsruhe, der die Grüße der badiſchen Regierung überbrachte, der Dekan des Kapitels Dr. Bauer und der Reichenauer Münſterpfarrer Hörner. Nachmittags pre⸗ digte im Münſter Pater Gallus Jecker von Bregenz über den heiligen Pirmin. Im Kloſtergarten fand dann die erſte Hauptaufführung des hiſtoriſchen Feſtſpiels„Hermann der Lahme“ ſtatt, der auch die Kir⸗ chenfürſten beiwohnten. * *Achern, 6. Juni. Eine umfangreiche Kontrolle der Branntweinbrennereien wurde in den letzten Tagen im Acherntal vorgenommen. In ſechs Kraftwagen, zumeiſt Laſtfahr⸗ zeugen und in einer Stärke von gegen 200 Mann rückten die Kon⸗ trollbeamten früh morgens ſchon vor 5 Uhr an, um ſodann in Grup⸗ pen von ca. fünf Mann unter Führung eines Gendarmen oder Steueraufſehers nahezu jedes einzelne Haus abzuſuchen. Galt der Beſuch Ende letzter Woche der Gemeinde Kappelrodeck, ſo waren es am Pfinaſtdienstag die Gemeinden Furſchenbach, Ottenhö fen und Seebach. die von dieſer Kontrolle überraſcht wurden Jetzt hört man. daß von den Beamten, eine Reihe von Brennereien geſchloſſen und mehrere Verhaftungen vorgenommen wurden. Sportliche Kunoſchau Fußball .f. E. Neckarau— Sportklub Freiburg:0 ckarau Auf dem Sportplatze des V. f. L. am Waldwege in Necke lieferten ſich d n Mannſchaften ein abwechslungnteigeg Spiel. Neckarau konnte ſich für die in Freiburg bezogene un⸗ Niederlage nicht revanchieren, ſondern mußte ſich mit enee entſchieden begnügen. Beide Mannſchaften hätten aber den 1 zum Siege geſtalten können, ſowohl Neckarau, wie auch Ir eiburg waren nicht fähig, die gebotenen Chancen auszunützen. Geangen erzielte die 1. Ecke, die von Neckaraus Torhüter ſicher aben wurde. Auch V. f. L. konnte dieſelbe Chance nicht we ge⸗ Unter wechſelnden Angriffen, die aber immer wieder an it ohne ſchickten gegneriſchen Deckung ſcheiterten, verlief die 1. Halbzei Gele⸗ Ergebnis. Nach Wiederbeginn vergab Zeilfelder 2 Mal 5 7 genheit zum Siege. Immer wieder verſuchten die beiden En linien zu Erfolgen zu kommen, erreichten aber nichts. J Hinter⸗ ſpurte waren die Freiburger im Vorteile, aber Neckaraus Spiel, mannſchaft war ebenfalls auf dem Poſten. So endete das ar die ohne ein einziges Tor gebracht zu haben. Beim V. f. L. chfolget Hintermannſchaft das Beſte der Elf. Kaiſer zeigte als Na den Gaſt's auf dem Mittelläufer eine ſehr gute Leiſtung. Bößeſßen Gäſten konnte der Torwart und die Läuferreihe am— gefallen. Ruderſport 5. Regatta der Rudergeſellſchaft Worms * 1. Junior⸗Einer. 1. R. G. Worms(Karl Wolf) 1 2. Offenbacher R. V.(Hermann Braun):56,2. Nach zweima fdie Start übernimmt Wolf von Worms nach anfänglichem ae Führung, die er über die ganze Strecke hält und gewinnt ü legen gegen den ſchlecht ſteuernden Heidelberger R. Hch. Bender) wegen Kolliſion ausgeſchloſſen. 92 Jungmannvierer. 1. Mainzer R. G.(B. Schaudt, Bredel, H. Hombach, Franz Schmitt):00,2; 2. Flörsheimer 4. V.:07,4; 3. Mannheimer R. V. Amicitia 7111, 105 R. G. Speyer:18,6; 5. R. Cl. Oppenheim bei 1800 Meter 19 gegeben. Mainz führt das Rennen von Anfang bis Schluß gewinnt mit zwei Längen ſicher. idel⸗ 3. Erſter Vierer. Preis von Guntershauſen. 1. Hei! ler⸗ berger R. Kl.(Fr. Zipperer, J. Stange, R. Hebert, J. Richſ N. Altabev). Kaſtel, das im Fahrwaſſer von Heidelberg eine Ko 45 ſion verurſacht, wird ausgeſchloſſen, und Heidelberg am e erklärt. 2. Kaſteler R. G. Bei erneutem Start geht Heidelbe in:83 allein über die Bahn. 15 4. Jungmann⸗Einer. 1. Offenbacher R. V.(Herm. Wiatg :27,2; 2. R. G. Worms Gg. Lerch):28,4; 3. Mainzer R. G. ber Peukert):40,4; 4. Heidelberger R. Kl.(Och. Bender) 100 f vorm Ziel gekentert. In geſchloſſenem Rennen unter Führu von Heidelberg geht es über die Bahn. Bei 2300 Meter ma Bender, der noch in leichter Führung liegt einen Fehlgug ze Kentert. Braun Offenbach kann ſomit das Rennen an ſich reißer, 5. Junior⸗Vierer. 1. Mannheimer R. V. Amicit. (Sch. Schweickardt, Fr. Peters, Guſt. Maier jun., E. Schlatterg; H. Fauth):20,2; 2. Mannheimer R. V. Baden 7 Mannheimer Amicitia führt ſtetig und gewinnt ſicher. Beide Bo werden ſchlecht geſteuert. 15 6. Zweiter Vierer. 1. R. G. Worms(Fr. Mutſchler, Klühſpies, Karl Wolf, K. Bender, H. Zucker):00,8; 2. Win heimer R. Kl.:01: 8. Heidelberger R. Kl..15,6; 4. Ma heimer R. G.:26; 5. Mannheimer R. V. Amicitia 5 1500 Meter aufgegeben. Nach ſchärfſtem Rennen unter wechſelnd ührung im Endſpurt gewonnen. 7 inaman Achte 1. Mainzer R. G.(B. Schaudt, J, Heiter, Hch. Lied, W. Schmitt, W. Reichert, Gg. Lehr, J. Bre G. H. Hombach, E. Nikolei):32; 2. Mainzer R. V.:36,8; 3. R.. Worms:401 4. Wormſer R. V.:42,6; 5. Mannheimer R. .59. Vom Start an kämpfen Mainzer Geſellſchaft und Mainze Verein um die Führung. Mainzer R. G. ſpurtet ſtetig und gewinn immer mehr an Vorſprung, den es trotz Gegenwehr des Maiue Vereins bis ins Ziel auf eine Länge ausdehnt. Scharfer ar um den dritten Platz, den Wormſer Geſellſchaft zu ſeinen Gunſte entſcheidet. 6 8. Vierer ohne Steuermann. 1. R. V. 00 Magel, Ph. de Beiſac, Herm. Petry, W. Berg):58; 2. R. 2 Worms:00; 8. Kaſteler R. G. wegen Kolliſion ausgeſchloſeze Zweimaliger Start. Beim exſten Start wird Kaſtel wegen übes hinderung ausgeſchloſſen. Beim zweiten Start führt Mainz ü die ganze Strecke und gewinnt ſicher. itz 9. Einer⸗Preis vom Nonnenhof. 1. R. G. Worms(Fri Mutſchler) geht in:52,8 allein über die Bahn. 10. Zweiter Achter. i (K. Hüblein, Fr. Peters, P. Seeſt, Dr. H. Schmidt, B. Lückenge R. Hubert, Guſt. Maier jun., E. Schlatter, H. Fauth):82,6; 1 Kaſteler R. G.:83,6; 3. Wormſer R. V.:84,4; 4. Mannheim R. Kl.:39,4; 5. Heidelberger R. Kl.:42,4. Schönes 9 ſchloſſenes Rennen über die ganze Strecke mit einer Viertel Läng gewonnen. 109 11. Jungmann⸗Vierer. Entſcheidungsrennen. 1. He berger R. Kl.(R. Keller, O Bergland, K. Wolter, R. Wing 7707,6; 2. R. G. Wieshaden⸗Biebrich:13,6; 3. R. G. Worme (Mannſchaft Illert):16,6; 4. Flörsheimer R. V.:26,8; 5. Wor ſer R. V. bei 1000 Meter aufgegeben. Heidelberg geht ſofort 5 Führung und entſcheidet das Rennen mit zwei Längen zu ſeine Gunſten. 4 12. Leichtgewichts⸗Vierer. 1. R. Kl. Oppenheim(h. Horg H. Guntrum, W. Ohnacker, O. Schwörer, K. Gerhardt):19; Mannheimer R. V. Amicitia 7181,8. Oppenheim füt über die ganze Strecke und gewinnt ſchließlich überlegen mit dr Längen gegen die vollſtändig ausgeruderte Mannheimer Amicitia⸗ 13. Doppelzweier ohne Steuermann. Ausgefallen. 95 14. Ribelungen⸗Achter. 1. R. G. Worms(Fr. Weigand, Fr. Gruhn, Fr. Mankel, R. Mendel, Fr. Klühſpies, K. Wolf, 1 Mutſchler, E. Illert, Fr. Reuter):81,6; 2. R. G. Worms 642, 5 Ueber dreiviertel der Bahn iſt das Rennen ziemlich geſchloſſen. Worms vergrößert ſtetig ſeinen Vorſprung und hat bei 1000 Me⸗ ter bereits eine halbe Länge herausgerudert. Kaſt⸗l ſpurtet daß ernd kann jedoch die vorzüglich zuſammenarbeitenden Wormſe nicht erreichen und muß ſich ſchließlich nach ſchönem Endſpurt der Wormſer als geſchlagen bekennen. wetternachrichten der Karlsruher Landeswetterwarke Beobachtungen badiſcher Wetterſtellen(72e morgens Luft⸗JTem⸗ 5 25 34 See⸗ S 82 Wind 2 28 Vöbe un dßd eaer, eeee wener 8 85 m im d Sss 5 Richt. Stärte Wertheim—— 160 24 8 ſtill]— fſwolkenlos— Königſtuhl. 563 767,5 16 22 16 NO mäß 2— Karlsruhe.127 767,5 16 206 13]„ leicht heiter— Baden Baden 213 766,88 15 26 14 0„ wolkenlos— Villingen. 780 7689 13] 22 5 NO„ halbbed.— Feldberg. Hoſſ 1281 641,3 10 15 0 O ffriſch wolkenlos— Badenweiterfr 755,——:———— St Blaſien—— 13 22— 80 leicht wolkenlos— Höchenſchwd!— 680,91 131 21 71 0 leicht! heiter Im Bereich des ausgebreiteten Hochdruckgebiets, deſſen 82 über der Südſee lagert. dauert in ganz Mittel⸗ und Weſteurora 25 heitere, trockene Wetter fort. Die Temperaturen erreichten am in der Rheinebene 22—24 Grad. Obwohl ſich am Oſt⸗ und Südene des Hochdruckgebiets kleinere Druckſtörungen bilden. iſt zunächſt kei Witterunasänderuna in Süddeutſchland zu erwarten. 4 Vorausſichtliche Witterung für Mittwoch bis 12 UAhr nachts: —.— für din gesamte Fortdauer der meiſt heiteren, trockenen und warmen Witterung. Industrie Drucksachen äusit Druckerel Dr. Haas, G. m. b. fH., Mannneim k 6. 2 1. Mannheimer R. V. Amicitic * Dienstag, den 9. Juni 1925 Neue Mannheimer Jeituna(Abend⸗Rusgabe) 5. Seite. Nr. 262 aus der Welt der Technik Wanderſchriſt Von Dr.⸗Ing. 9. Bock Jur Augsburger Tagung des V..J. na Das Senſationsbedürfnis des modernen Großſtädters verlangt ſg ummer lauter ſchreienden Hilfsmitteln, und geſchäftstüchtige Er⸗ er nutzen dieſe Einſtellung geſchickt aus. Das neueſte Kind dieſer lch abungen iſt die leuchtende Wanderſchrift, die, in Amerika natür⸗ ſädlängſt bekannt, nun auch die lebendige Nacht europäiſcher Groß⸗ 0 zu erhellen ſich anſchickt. Geſpenſtiſch huſchen die ſtrahlenden tern über dunkle Giebel, um die glänzenden Eigenſchaften einer nuduchnichſe den Ausfall der Wahlen und andere„aktuelle“ Dinge ſabeeerkünden. Wie geht das techniſch zu? Die Sache iſt im Grunde dletthaft einfach: an einer Wand von Zaunesgröße ſitzen etwa 2000 aü niſche Glühbirnen in Schachbrett⸗Anordnung. Denkt man ſich 0 ie Wand irgend einen Buchſtaben mit Kreide geſchrieben, und maltet man dann alle Lampen ein, die auf dem Kreideſtrich und ſabemer unmittelbaren Nachbarſchaft liegen, ſo erſcheint der Buch⸗ ſei e in weithin leuchtender Geſtalt, zwar nicht ganz glatt an 585 Rändern, ebenſowenig wie der mit Kreußzſtrich geſtickte gſalnszug, aber aus hinreichender Entfernung betrachtet doch in ülliger Form. Alle dieſe Glühbirnen werden in einem beſtimmten Undenplick ausgeſchaltet und ſofort durch die unmittelbar links neben nen ſtehenden erſetzt. verſchiebt ſich der Buchſtabe etwas, ſtabe wenn ſich das Spiel immerfort wiederholt, ſo wandert der Buch⸗ ert e über die Fläche fort, zwar nicht ganz ſtetig, aber doch deutlich 5 ennbar und ohne ſeine Geſtalt zu ändern. Natürlich wird dabei gachts von ihm ein Platz an den Lampenwand frei, auf dem man An weiteren Buchſtaben aufleuchten laſſen kann und ſo fort. Auf — Weiſe wird erreicht, daß die Schrift an des Beſchauers Auge enſo gleichmäßig vorüberzieht, als ob er ſeine Morgenzeitung läſe. — daß ſich dabei das Auge, dort die Schrift ſelbſt, bewegt, was Bekätigung der Augenmuskulatur überflüſſig macht. Alſo eine gelrechte Kinovorſtellung in großem Maßſtab. 9 Und wie wird das Zu⸗ und Abſchalten der Lampen bewirkt? zigendwo im Innern des Gebäudes ſteht eine Nachbildung der die eren Lampenwand im kleinen aus iſolierendem Stoff, auf der zin Lampen durch bewegliche Stifte erſetzt ſind, die ſich in die Wand meindrücken laſſen, wobei ein jeder die ihm entſprechende Außen⸗ eunpe durch Kontaktſchluß zum Erglühen bringt. Nimmt man alſo 5 erhaben modellierten Buchſtaben paſſender Größe und drüe 05 auf die Stiftplatte, ſo erſcheint draußen ſofort da⸗ 5 enbild; und wenn man mit ihm die Platte entlang fährt, ſo tut as feurige Symbol genau dasſelbe. Was jetzt noch kommt, iſt Sache des Konſtruktionsgeſchicks. Die Buchſtabenplättchen werden ermöge eines Haken- und Oeſenſyſtems in derjenigen Reihenfolge Hand aneinandergehakt die der bekannt zu gebenden Wortfolge Kalpricht, worauf ein Elektromotor die ſo zuſtande gekommene füte mit paſſender Geſchwindigkeit die Kontaktſtift⸗Platte entlang kgchrt Da jede Buchſtabentype etwa 2 em breit und die geſamte 7 0 rund 50 m lang iſt, ſo beſteht ſie aus etwa 2500 Typen, die it einer Geſchwindigkeit von rund 14 em je Sekunde be kcle⸗ werden. Somit beträgt die Stundenleiſtung dieſes„optiſchen Tele⸗ graphen“ etwa 7 3600— 25 000 Buchſtaben, denn auf ſe 14 em ſich men 7 Typen, und die Stunde hat 3600 Sekunden. Damit läßt beh ſchon allerlei in die Gehirne der Beſchauer hämmern, was ſa keßlezte Zweck der Sache iſt. Aber die Geſchichte mit der Typen⸗ ette iſt nicht ſo ganz einfach, und das Zuſammenſetzen erfordert Zeit deuneinen großen Typenvorrat. Dieſe Mängel beſeitigte jüngſt ein eutſcher Erfinder durch folgende geiſtreiche, bereits zum Patent ungemeldete Idee: Statt der beweglichen Kontaktſtifte trägt die Mi⸗ leaturwand, die hier wagrecht iſt, kleine, feſte, nach unten zu ge⸗ tegene Knöpfchen aus Eiſen, deren jedes mit ſeiner Lampe in lei⸗ ender Verbindun ſieg Die ganze Konſtruktion iſt in ein als eſamtpol dienendes Queckſilberbad getaucht, das ſich bekanntlich Eiſen nicht amalgamiert. Unter der Kontaktleiſte wird ein ge⸗ gter Papierſtreifen durch das Bad hindurchgezogen, der die Lorpfe normalerweiſe queckſilberdicht abdeckt; nur dort, wo ſich ein Loch befindet, tritt das Queckſilber hindurch, ſo daß der hinter dem b liegende Kontaktknopf und damit auch ſeine Außenlampe Strom ommt. Alſo glüht die Schrift auf, um zu wandern ſobald der ſulteifen weitergezogen wird. Natürlich iſt die Herſtellung der per⸗ drierten Apparatur leichter und billiger als die und ſmſammenkettung der vielen Metalltypen. Die deutſche Zuſatz⸗Er⸗ e daher für das ganze Verfahren einen weſentlichen ri die Entwicklung der dieſelmaſchinen Von Eduard pfeiffer dadeine Maſchine iſt ſo vollkommen eine deutſche Schöpfung und Ne ankt auch ihre weitere Ausgeſtaltung ſo ausſchließlich deuͤtſcher f chnik wie der 1 Der Amerikaner, der ſonſt ſo fort⸗ Dieſtlich denkt und handelt, Leht immer noch auf jener Stufe des Dieſelmotorbaus, welche in Deutſchland bereits 1914 erreicht war. Die deutſchen Maſchinenbauer haben den urſprünglichen Viertakt⸗ Bieſelmotor in mühevoller Arbeit zur leichteren und einfacheren Ibnart des doppelt wirkenden Zweitakt⸗Motors weiter entwickelt. 0 klar umriſſenes Ziel iſt der kompreſſionsloſe, doppeltwirkende eitaktmotor, der Schnelläufer ohne die gewichtigen Neben⸗ aſchinen für Brennſtoffpumpe und Druckluft⸗Einblaſevorrichtung. 3 iſt ſchon gelungen, das Gewicht dieſer Form des Rohölmotors auf 10 Kg. für die nutzbare Pferdeſtärke herabzudrücken N Finer hat ſich die Dieſelmaſchine bisher erſt als ortsfeſte Nel zine ihren unbeſtreitbaren Platz neben den anderen erobert. bderellich einfach, ohne Keſſelhaus, betriebsſicher und ſtets betriebs⸗ dieſat das ſind Vorzüge, die ausſchlaggebend wirken, zumal ſich ale Motor auch wirtſchaftlich den anderen um ein Drittel über⸗ en zeigt. ur Der nüchtern rechnende Nordamerikaner hat ſo gut wie nichts die Entwickelung des Dieſelmotors getan. Für ihn iſt es ein⸗ ab er und billiger, die Ergebniſſe der mühevollen deutſchen Arbeit Velnwarten und ſich deren Ausnutzung durch Lizenzen zu ſichern. ſchurachtet der Nordamerikaner doch überhaupt die techniſche For⸗ Utiagsarbeit der alten Welt als ſein billigſtes und beſtes Forſchungs⸗ ir. ut. Während dem deutſchen Techniker das Weiterforſchen, das ür eben nach Vollendung und Verbeſſerung im Blute liegt, während bra ihn die Frage der Wirtſchaftlichkeit, z. B. der Brennſtoffver⸗ chäfch einer Maſchine, entſcheidend iſt, ſieht der amerikaniſche Ge⸗ uf ſcomann angeſichts des natürlichen Reichtums ſeiner Heimat mehr Gewaltleiſtungen, Betriebsſicherheit und billige Geſtehungskoſten. wicz Gerade beim Dieſelmotor iſt aber der Drang zur Weiterent⸗ durlung deutlich zu erkennen. Kaum war er als ortsfeſte Maſchine lchesebildet, ſo verſuchte man ſogleich den Bau einer ortsbeweg⸗ ſele Form, vor allem für die Zwecke des Lokomotivbaus, der den ſpieliliotor ſeinen Zwecken dienſtbar zu machen ſucht, um der koſt⸗ lide igen Elektrifizierung aus dem Wege zu gehen. Die Dieſellokomo⸗ urbeedet aber vorläufig noch unter dem gleichen Hemmnis wie die bar menlokomotive: ſie kann die Verbrennungskolben nicht unmittel⸗ es„auf die Achſen wirken laſſen, ſie braucht einen Vermittler, ſei dammn ein Flüſſigkeitsgetriebe oder Preßluft, ſei es ein Zwiſchen⸗ wichffteſſel für Abgasausnützung oder auch die zunächſt ausſichts⸗ ſte elektriſche Uebertragung. her Die Dieſellokomotive ſteht noch mitten in der Entwicklung; da⸗ Maft die Leiſtung der neueſten, von Lomonoſoff konſtruierten dienſthine dieſer Art höchſt bemerkenswert. Sie hat ſeit ihrer In⸗ zurücſtelung über 25000 Km. ohne ſede Betriebsſtörung Am!gelegt, darunter eine Hin⸗ und Rückfahrt von zweimal 4500 n Wa voller Zugbelaſtung ohne Unterbrechung!l Das iſt eine ryön Annalen des Eiſenbahnbetriebs bisher un⸗ Dacke Leiſtung. Dam aß die Dieſellokomotive etwa 15 Proz. ſchwerer iſt als eine opflokomotive gleicher Leiſtung ſpielt dabei keine Rolle, wenn i e man ſtete Betriebsbereitſchaft, Betriebsſicherheit, Wegfall von Rauch, 5850 der Waſſerſtationen u. a. berückſichtigt. Das Mehrgewicht der ſchweren elektriſchen Ausrüſtung(Dynamo und Achs⸗Antriebs⸗ motoren) muß in 905 genommen werden; die Dieſelmaſchine allein iſt eben eine Aet che Antriebsform, die nicht wie die Dampf⸗ lokomotive zum Anfahren höhere, auf der Fahrt dagegen geringere Zugkräfte liefern kann. Für alle Fälle dagegen, wo lang an⸗ dauernde, gleichmäßige Arbeit geleiſtet werden ſoll, iſt der Dieſel⸗ motor die geeignete Antriebskraft. Im Flugzeug z. B. iſt er hoch⸗ willkommen, da er die Brandgefahr beſeitigt und zugleich alle andern Vorbedingungen erfüllt, die die Flugtechnik bei ihrer Antriebs⸗ maſchine fordert. Das Gewicht von nur 10 Kg. für die Pferdekraft wird weiter vermindert werden, wenn die Kompreſſion wegfällt und der Brennſtoff direkt in die Zylinder eingeſpritzt wird. Die Steigerung der Umlaufszahlen ſcheint keine Schwierigkeiten mehr zu bereiten. Alles deutet unwillkürlich auf den Dieſelmotor als Erſatz des Ben⸗ zinmotors hin.„Kompreſſionsloſe, ſchnellaufende Leichtdieſelmotoren für Flugzeuge“ heißt da die Loſung, die Deutſchland, ſo hoffen wir, in Kürze erfüllen wird. die Eloktronenröhre im dienſte der Meoͤlzin Von Hanns Günther Unſer Herz erzeugt beim Arbeiten gewiſſe Töne, die beim An⸗ legen des Ohres auf die Bruſt recht gut zu hören ſind. Die Beobach⸗ tung dieſer Herztöne iſt für den Arzt ſehr wichtig da er z. B. daraus Herzfehler und ſonſtige Störungen unſeres Organismus erkennen lann. In der Regel benutzen die Aerzte zur Beobachtung des Herz⸗ tons ein kleines Schallrohr, das mit ſeiner breiten Fläche auf die Bruſt geſetzt wird, während das andere Ende in das Ohr des beobachtenden Arztes kommt. Oft genug iſt aber die Herztätigkeit ſo ſchwach, daß Störungen kaum zu erkennen ſind. In ſolchen Fäl⸗ len wird neuerdings die aus den Rundfunk⸗Empfängern bekannte Elektronenröhre als Verſtärker verwendet. Die beigefügte Skizze ſtellt die Vorrichtung dar. Sie beſteht aus einem anſtelle des Hör⸗ rohrs auf die Bruſt zu ſetzenden Mikrophon M, das mit einer Bat⸗ terie B und der Primärſpule eines Transformators J einen geſchlaſ⸗ ſenen Stromkreis bildet. Von der Sekundärſpule des Transforma⸗ tors führen Verbindungen zu einem Niederfrequenz⸗Verſtärker. und einem Lautſprecher L, zwei allen Rundfunkteilnehmern wohl vertrauten Apparaten. 2 f Die Einrichtung wird beſonders für den Unterricht in den Kliniken der Univerſitäten ſehr nützlich ſein, wo man damit einem großen Hörerkreis gleichzeitig die charakteriſtiſchen Herztöne eines Kranken vorführen kann, während ſonſt ein Hörer nach dem an⸗ deren herantreten muß, um ſich von den Ausführungen des Pro⸗ feſſors zu überzeugen. Aber auch in der ärztlichen Praxis wird die Erfindung vorausſichtlich eine Rolle ſpielen, da ſie dem Arzt viel genauere Einzelheiten der Herztätigkeit verrät, als es bisher ange⸗ ſichts der Schwäche dieſer Geräuſche der Fall war. Eine weitere Anwendung iſt vermutlich durch die Narkoſe gegeben, bei der man ja ſehr ſorgfältig auf die Herztätigkeit des Kranken achten muß. Heute wird dazu in der Regel eine beſondere Hilfskraft engeſtellt. Es iſt ſehr wohl denkbar, daß man künftig das Klopfen des Her⸗ zens während der Operation allgemein vernehmlich durch den Laut⸗ ſprecher wiedergibt, ſodaß jeder an der Operation Beteiligte in je⸗ dem Augenblick hört, was mit dem Herzen des Kranken vorgeht. Die Sicherheit, daß bei der Narkoſe keine Unglücksfälle vorkommen, wird dadurch unbedingt größer. Man darf annehmen, daß die ärztliche Praxis im Laufe der Zeit noch weitere Anwendungen des Mikrophons und des Verſtär⸗ kers mit Lautſprecher ergeben wird, nachdem die Elektronenröhre einmal in die Medizin eingeführt wurde. Zwar vergehen erfah⸗ rungsgemäß viele Jahre, bis ſich ſolche Verfahren allgemein durch⸗ ſetzen, doch können wir aus dieſer und anderen Anwendungen heute ſchon erkennen, daß die Radiotechnik in unſerm geſamten Lehen eine Rolle zu ſpielen berufen iſt, nicht nur auf dem Gebiet der Un⸗ terhaltung und des Rundfunks. KRöhren ous hochofenſchlacke Von Dipl.⸗Ing. A. C. Jebens Es gibt ein Verfahren von Dresler. Mauerſteine aus gemahle⸗ ner Hochofenſchlacke dadurch herzuſtellen. daß man maſchinell vor⸗ gepreßte Formlinge in einer Kammer mittels kohlenſäurebaltiger Gaſe härtet. Hierbei werden keinerlei Bindemittel(Kalk. Zement oder ähnl.) gebraucht, die Steine werden auch nicht gebrannt: es wird alſo keine Kohle verfeuert. Daher ſind die Steine ſehr billia und ſehr begehrt. Dieſe Vorzüge ließen es wünſchenswert erſchei⸗ nen, auch Rohre nach Art der Zementrohre auf die aleiche einfache Weiſe herzuſtellen. Von Dr. Ing. Riedel in Eſſen iſt ein entſpre⸗ chendes Verfahren ausgearbeitet worden, dem ein jünaſt vor dem „Ausſchuß für Verwertung der Hochofenſchlacke“ erſtatteter Bericht große Bedeutung beimißt. Man nimmt genau wie bei der Erzeu⸗ gung von Zementrohren je eine Form aus Blech für Kern und Mantel, füllt den Zwiſchenraum mit einer Miſchung aus gemahlener Schlacke und Schlackenſand und ſtampft das Gemiſch von Hand mit Stampfern feſt. Dann werden die Blechformen vorſichtig abaenom⸗ men, worauf man das natürſich noch ſehr bröckelige und empfindliche Rohr behutſam in eine Härtekammer ſetzt und es von einem Strom kohlenſäurehaltiger Gaſe umſpülen läßt. Bei den erſten Verſuchen wurden hierzu die durch Ventilatoren angeſaugten Abgaſe einer Hochofen⸗Winderhitzeraruppe benutzt. Schon nach zwei Tagen konnte man feſtſtellen, daß die Rohre eine hohe Feſtigkeit gewonnen hatten, die ſich als derienigen von Zementrohren ebenbürtig berausſtellte. Ein Rohr von 300 mm lichter Weite wurde mit 2500 kg belaſtet, ohne daß es eine Spur von Riſſen zetate. während nach den beſtehen⸗ den Vorſchriften 1500 kg eine genügende Scheitelbelaſtung ſind! Die erreichte Feſtiakeit iſt beſonders deswegen bemerkenswert, weil nicht der gerinaſte Zuſatz an Bindemitteln ſtattfand. Die Rohre wurden lediglich innen mit einem Zementanſtrich verſehen, um Waſſer⸗ undurchläſſiakeit zu erzielen. Für die Herſtellung in größerem Maßſtab iſt das Verfahren weiter durchgearbeitet worden, vor allem im Hinblick darauf, daß das vorgeſtampfte Rohr auf dem Weoe zum Formplatz zur Härtekam⸗ mer leicht Erſchütterungen erleidet. die zu Rißbildungen führen kön⸗ nen. Um dieſe Gefahr zu vermeiden, hat man die Rohre ſelbſt zur Aufnahme kohlenſäurehaltiger Gaſe eingerichtet, alſo auf eine be⸗ ſondere Härtekammer verzichtet. Man zieht wie bisher nach dem Stampfen jedes Rohres die Formen vorſichtig ab und ſchließt dann die obere Rohröffnung mittels einer beweglichen Haube an die Ab⸗ qasleitung an. Die Wandunoen der Rohre ſind ſo dünn, daß der Zutritt der Gaſe von innen völlig genügt, um die Erhärtung durch⸗ zuführen. Den größten Vorteil gegenüber allen früheren Verfahren bildet die Tatſache, daß die Rohre innerhalb 48 Stunden die volle Feſtiakeit erhalten und dann aleich verkaufsfertia ſind. Zementrohre brauchen zum Abbinden die 14fache Zeit, wodurch arößere Geld⸗ beträge feſtgelegt und ausgedechntere Lagerplätze erforderlich wor⸗ den. Man kann daher dem neuen Verfahren eine große wirtſchaft⸗ liche Zukunft vorherſagen. 0 Flugzeugpropeller aus Papier Von Dr.⸗Ing. W. v. Langsdorff In Amerika ſind kürzlich erfolgverſprechende Verſuche mit einer neuen Propellerbauart gemacht worden, zu deren Herſtellung Papier verwendet wird. Der neue Papier⸗Propeller unterſcheidet lich äußerlich von den bisher üblichen Holz⸗ und Metall⸗Propellern durch weſentlich geringere Abmeſſungen, kleinere Nabe, ſchmalere Blattſpitzen uſw. Als Baumaterial werden Bogen oder Blätter aus Papier oder auch Papierſchnitzel verwendet, auch mit Zeugſtreifen oder Holzfurnieren wurden gute Erfahrungen gemacht. Die Holz⸗ propeller werden aus miteinander verleimten und ſpäter abge⸗ hobelten Brettern hergeſtellt; die neue Luftſchraube dagegen wird aus faſerigem Material mit Harzbindemitteln gepreßt, und zwar derart, daß man in einer eigens für dieſen Zweck hergeſtellten hydrauliſchen Preſſe entſprechend geformte Bronze⸗Hohlformen an⸗ ordnet, in die man mit geeigneten Bindemitteln getränkte Bauſtoffe einbringt. Unter Benutzung von Papier⸗ oder Metallſchablonen wird die Form jedes Propellers auf die imprägnierte Maſſe gezeichnet, die man dann ausſchneidet. So erhält man Lamellen, die aufeinander gelegt und in den Formen der Einwirkung von Hitze und Druck ers⸗ geſetzt werden. Das Maß dieſer Einwirkung hängt von der Be⸗ ſchaffenheit der verarbeiteten Bauſtoffe und Bindemittel ab. Die Formen werden mit Dampf geheizt und nach beendetem Prozeß mit Waſſer gekühlt, worauf man den Propeller maſchinell aus der Form entfernt; er weiſt nun ſchon in rohen Zügen die richtige Geſtalt auf, die nur noch durch Feilen verbeſſert wird. Schließlich wird die Nabe vorläufig gebohrt, um die Schraube grob auswuchten zu können. Iſt das Schwerpunktszentrum genau feſtgeſtellt, ſo wird das Nabenloch genauer gebohrt und mit einer ſtarken Löſung zhenolhaltegen Harzes geſtrichen, worauf man die beſonders geformte Nabe unter Druck eingepreßt. Schließlich wird die Schraube endgültig eee nocheinmal ausgewuchtet, poliert und lackiert; damit ½ ſie btriebsfertig. Bei ungenügender Trocknung kann der Propeller in geeigneten Einſpannvorrichtungen in etwa 20 Stunden bei über 100 Grad Celſius nachgetrocknet werden. Hierbei laſſen ſich auch Ungleichhe'ten in der Form der Propellerblätter beheben Das im Holzpropeller⸗ bau übliche Abſchneiden von Material zum Ausgleichen verſchiedener Propellerblätter iſt bei der neuen Bauart nicht anwendbar. Ein geringes Uebergewicht in der Längsrichtung läßt ſich aber durch einen beſonderen Anſtrich der Blattſpitze ausgleichen, während das transverſale Uebergewicht durch Anbringung von Meeallplatten mittels Meſſingſchrauben an der leichten Seite behoben wird. Sind auch dieſe Arbeit erledigt ſo wird der Propeller für den Gebrauch entſprechend angeſtrichen und doppelt gefirnißt. Die neue Propellerart hat ſich den üblichen Holzpropellern gegenüber weit überlegen gezeigt, beſonders hinſichtlich der Feſtig⸗ keitswerte. Die Prüfungen ergaben im Vergleich zu einem aus ameribaniſcher Weiß⸗Eiche hergeſtellten Propeller eine faſt dreif„ze Zugfeſtigkeit. Die Druckfeſtigkeit in Richtung der Längsachſe der Latnellen übertraf die der alten Bauart um etwa das Elffache, auch die Druckfeſtigkeit ſenkrecht zur Lamellenlängsrichtung war höher und die äußerſte Zugkraft betrug faſt das Dreifache. Infolge der größeren Druckfeſtigkeit werden geringere Abmeſſungen der Schraube möglich. Aehnlich ſchmale Blattſpitzen können für Holzpropeller mit hohen Drehzahlen überhaupt nicht genügend ſicher ausgeführt wer⸗ den. Beſonders geeignet erſcheint das neue Verfahren zur Her⸗ ſtellung hachwertiger, umſteuerbarer und auswechſelbarer Propeller⸗ blätter. Auch in dieſer Hinſicht liegen bereits Verſuche vor. Techniſches Allerlei * Höhere Leitfähigkeit für Kupfer. Der Bau der Ueberlandleitun⸗ gen für Kraftzentralen iſt wegen der Verwendung von Kupferdrähten recht koſtſpielig. Die Querſchnitte der Drähte müſſen den wachſenden Elektrizitätsmengen angepaßt werden und dadurch erhöhen ſich die Anlagekoſten. Es ſcheint nun Dr. W. P. Daven in Schenectady ge⸗ lungen zu ſein, die Leitfähigkeit des Kupfers durch beſondere Behand⸗ lung zu ſteigern: das würde zweifellos eine Verbilligung des Leitungs⸗ baus zur Folge haben. Sein Verfahren beruht auf folgender Tat⸗ ſache: Wird geſchmolzenes Metall raſch abgekühlt, ſo bilden ſich zahl⸗ reiche kleine Kriſtalle. Je langſamer die Abkühlung erfolat, deſto größer werden ſie. Durch ſehr langaſames Erhitzen und Wiederabküh⸗ len im elektriſchen Ofen nach der Methode von P. W. Bridgeman ſoll nun Daven Kupferſtücke erhalten haben, die bis zu 21 mm dicke und 150 mm lange Kriſtalle aufwieſen. Dabei ergab ſich durch genaue Meſſuna. daß die eine Achſe dieſer Kriſtalle in der Längsrichtung des Kupferdrahtes verläuft. Da Metallkriſtalle die Elektrizität in verſchie⸗ denen Richtungen ihrer Achſen verſchieden qut leiten. unterſuchte Daven die elektriſche Leitfähigkeit ſeiner Kupferkriſtalldrähte und fand. daß dieſe den elektriſchen Strom um 139) beſſer leiten als gewöhn⸗ liches Kupfer. Bei weiterer Wiederholung der Verſuche zeigte ſich. daß auch gewöhnliches Kupfer an Leitfähigkeit gewinnt, wenn es dem Erhitzungs⸗ und Abkühlungsverfahren ausgeſetzt wird. Sogar Sil⸗ ber. das bisher als der beſte metalliſche Leiter galt, wird dann von ihm übertroffen. Dieſe Tatſache iſt für die Elektrotechnik von großer Bedeutung, obaleich vorläufig die Verwendung dieſer ſogenannten „Einkriſtall“⸗Kupferdrähte der teuren Herſtellung wegen noch nicht wirtſchaftlich iſt und auch die Unterſuchungen über die Feſtiakeits⸗ werte noch nicht abgeſckloſſen ſind. Neben der Verringerung der Koſten der Drahtleitungen wird die Vergrößerung der Abſtände der Maſten von Vorteil ſein. Beim Bau von Generatoren und Motoren wird man mit kleineren Abmeſſungen für die gleiche Leiſtung aus⸗ kommen. Ein billiges Verfahren zur Herſtellung des neuen Kupfers muß aber erſt gefunden werden. 8. * Eine Vakuum-Straßenreinſaungsmaſchine. Staublappen und Staubwedel haben im geordneten Haushalt länaſt dem Vakuumreini⸗ ger Platz gemacht. Man hat erkannt, daß die alten Reinigungsgeräte doch nur unnütz den Staub aufwirbeln und von einem Platz auf den anderen übertragen. Im Betriebe der Straßenreinigung dagegen iſt bis heute noch die Straßenkehrmaſchine mit Zyliyderbürſte oder die Gummiſchnecke für Aſphaltſtraßen ſei es mit tieriſchem Antrieb, ſei es mit Verbrennungsmotor oder Akkumulatorenbetrieb in Gebrauch. Neuerdinas ſcheint das Saugprinzip berufen, auch auf dieſem Ge⸗ biete Aenderung zu ſchaffen. Eine kaliforniſche Großſtadt hat eine neue Straßenreinigunagsmaſchine mit Nakuumſtaubſauger gebaut, die ſich bei den Verſuchsfahrten durchaus befriedigend bewährt hat. Da dieſe Maſchine natürlich nur bei trockenem Wetter arbeiten kann, wird bei Regenwetter noch auf die alte Methode zurückgegriffen werden. Da aber bekanntlich gerade bei trockenem Wetter die Staubplage auf den Straßen am ſchlimmſten iſt, hat die neue Maſchine, die auch die Koſten der Sprenawagen erſpart, alle Ausſicht beſonders auf ſtark belebten Autoſtraßen, den Kampf mit dem Staub ſiegreich zu be⸗ ſtehen. 5 * Taucherckebeiten in 160 Meter Tiefe. Die üblichen Taucher⸗ Anzüge geſtatten ein gefahrloſes Arbeiten in Waſſertiefen von höch⸗ ſtens 30—40 Mtr. Seit langem iſt man beſtrebt dieſen Bereich zu erweitern. Mit einem jünaſt im Walchenſee ervroßten Tauchapparat ſcheint das gelungen zu ſein. Der aus Siemens⸗Martiypſtahl getrie⸗ bene und geſchweißte Apparat gleicht einer geräumigen Ritterrüſtung. die durch einen gut gedichteten Flanſch in Gürtelböhe in zwei Teile geteilt iſt, damit der Jaucher bequem hineinſteigen kann. Im oberen Teile mit den Armhüllen ſind verſchiedene Fenſter aus Preßhartalas. ſowie die Sianalapparate und Ventile, Meßgoräte und Beleuchtungs⸗ körver angebracht. Der Unterteil mit den Beinbſſen enthält eine Luftreinigunasanlage ſomie die Ausgleichs⸗ und Fallgewichte. Die Arm⸗ und Beinhüllen beſitzen Gelenkkugellgger Die alte Kuftzufüh⸗ runa durch äußere Schläuche iſt nach dem Porbild der ſcklauchlaſen Dräger⸗Apparate durch eine innere Luftreinſaung auf chemiſchem Wege mit Sauerſtoffergönzung aus einer Sauerſtoffbombe erſetzt. Die Taucher konnten mit dieſer Rüſtung bis au zwei Stunden in 160 Meter Waſſertiefe arbeiten, ohne daß ſich Beſchwerden —— —— — 6. Seite. Nr. 262 Neue Mannheimer Zeltung[Abend⸗Rusgade) Dlensfag, den 8. Jun 1825 [Neue At Berliner deviſen Amtuod 6 8 E.9. B. 9 w. Holland.. 18,81 168.93 ooli 160,64 169,06 voll Buenos-Altes. 5690.894 2 1681 172⁴ 79 Brüſſel.. 19,95 19.89 20,17 20.23 1 Chriſtiania. 70.31 70.49* 70.46 70,64 Danzig 80.90 81,10* 80.87 81¹.07 —— agen. 78.95 79,15* 79.92 79.12 9 Liſſabon 20,475 20.525 20.475 20,525 1 Stoctholm 112,26.54 112.24 112.54 7 Helſingfors. 10,568 10.,608* 10.573 10,618 5 tallen. 18,76.50 5.71.75 London 20,389 20,441* 20,387 20.439 8 New-Dort,.,195.205* 4105 4. 5 335355 20,25 20.81 20,55 20,61 7 Schweigz 81¹.35 81,55* 81.315 81,515 85 Spanlen 61,12 61,8 1 61,22.38 Japann.723.727*.720.724 7 Konſtantinopel..252 2,262* 2,26.27 5 Mio de Janeiro 0,.456 0 450 90.461.468 1 Mien abg. 59,051 89,191* 59,057 59.,197 1 Juag 12.422 12.462. 12.425 12.465 5 ugoſladten.02 5.05.07 70 ſudapeſt. 8589.91*.895 5,905 5 Soſa.035.045* 3,055.065 15 Uihen.19.2¹ 7¹⁴.46 3 Börſenbecichte Frankfurter Wertpapierbörſe 1. Tendenz: ſchwach Frankfurk a.., 9. Juni.(Drahtb.) Nach feſter Eröff⸗ nung wurde die Stimmung an der Börſe wieder allgemein ſchwächer auf Abgaben. Die Erklärungen Dr. Schachts, die er einem Mitarbeiter der Chicago Tribune gemacht hat, verſtimmten etwas. Wenn ſich die Kursrückgänge aber in Grenzen hielten, ſo iſt das darauf zurückzuführen, daß man alle Augenblicke wieder ein Eingreifen des Berliner Interventionskomitees erwartet. Am ſtärkſten waren Montanwerte gedrückt, daneben auch Cemie⸗ und Elektrowerte; auch die Zuckeraktien waren heute ſtärker mitgenommen, wäh end Banken ſich behaupten konnten. Auf dem Einheitsmarkt ſind in einzelnen Werten größere Verluſte zu verzeichnen. Im Freiverkehr war die Stimmung ſchon zu Beginn ſchwächer und ſpäter matt. Api 0,650. Becker Stahl 0,850, Becker Kohle 5,50, Benz 55, Brown Boveri 50, Gro⸗ wag 67,50, Kreichgauer 20 pCt. Gold, Krügershall 90., Kunſt⸗ ſeide 295, Petroleum 65, Kabel Rheydt 115 und Ufa 76,50. Berliner Wertpapierbörſe 15 Abgabeneigung und Kursrückgänge Berlin, 9. Juni.(Drahtb.) Die ſich häufenden Meldungen von Betriebsſtillegungen, nicht nur wie bisher im Stein⸗ kohlenbergbau, ſondern neuerdings auch aus den Braunkohlen⸗ revieren, haben die Aufmerkſamkeit der Börſe wieder ſtärker auf die ungünſtige Wirtſchaftslage gelenkt. Zu dem da⸗ durch in erhöhtem Maße hervorgerufenen Mißmut trug auch die Notiz bei, wonach für die Mehrzahl der deutſchen Hüttenwerke, die ihr Geſchäftsjahr am 30. Juni ſchließen, mit keinen oder doch nur geringen Dividendenausſchüttungen gerechnet werden könne. Von vornherein überwog daher die Abgabeluſt auf allen Märkten, ſo daß anfangs leichtere und im weiteren Verlaufe empfindlichere Kursrückgänge eintraten. Sie erſtreckten ſich auf alle Gebiete und erreichten anfangs zumeiſt 1 pCt., bisweilen 2 pCt. und nur ver⸗ einzelt 4 pCt. Letzteres gilt von Buderus, Laurahütte und Rhein. Sprengſtoffaktien. Da die Banken mit Interventions⸗ käufen ſo gut wie gar nicht eingriffen, wurde die Verkaufsluſt ſpäter allgemeiner, ſo daß ſich auch die Kurseinbußen wei⸗ ter erhöhten. Dem Vernehmen nach ſollen dabei neben Blankoabgaben der Spekulation auch Verkäufe für auslän⸗ Zur Erhebung der 26 prozenkigen franzöſiſchen Reparations· Abgabe im Saargebiet Die franzöſiſche Zollverwaltung hatte in einer Anweiſung vom 17. Januar d. J. die Ausſtellung von aquits--caution an der ſaarländiſch⸗deutſchen Grenze vorgeſehen für Waren deutſchen. Urſprungs, die für den Verbrauch im Saargebiet beſtimmt ſind und daher nicht der 26 prozentigen franzöſiſchen Reparationsabgabe unterliegen. Dieſe Anweiſung konnte nicht in Kraft geſetzt werden, wegen gewiſſer techniſcher Schwierigkeiten und von dem franzöſiſchen Mitglied der Regierungskommiſſion erhobener Einſprüche. Der Saar⸗Regierungspräſident Rault hatte geraten, der ſaarländiſchen Eiſenbahn die direkte Weiterverſendung von aus Deutſchland nach dem Saargebiet geſandten Gütern zu verbieten, außer wenn der Abſender in der Lage ſei, nachzuweiſen, daß er ſich wegen der Er⸗ hebung der 26 proz. Abgabe bereits mit der franzöſiſchen Zoll⸗ behörde geeinigt habe. Die Generalzolldirektion ſprach ſich jedoch für die Beibehaltung des Uebergangsverfahrens aus. Da die Importeure in ihren Deklarationen den Namen und Wohnort des wirklichen Empfängers angeben müſſen, könnte bei der Beſichtigung feſtgeſtellt werden, ob die Ware für das Saargebiet beſtimmt ſei oder nicht, und es ſei dem Zollbeamten freigeſtellt, die Angaben auf den Deklarationen mit Hilfe der Frachtbriefe, Fakturen, der Handolskorreſpondenz und der Eiſenbahnpapiere auf ihre Richtig⸗ keit nachzuprüfen; außerdem könne der Service technique zur Kontrolle herangezogen werden. Wie die Generalzolldirektion in Paris dem franzöſiſchen Auswärtigen Amt mitteilt, erübrige es ſich im Augenblick noch, die vom Präſidenten Rault vorgeſchlagene Regelung einzuführen, durch die übrigens der Schiffs⸗ und Auto⸗ mobilverkehr nicht erfaßt werde. * heiniſche Aukomobilbau-.-G. Deutſche Geſellſchaft für die Lizenz E. Bugatti(Rabag), Mannheim-⸗Düſſeldorf. Auf der.⸗V. am 6. Juni in München wurde die Bilanz für 1924 genehmigt. Der Gewinn von 157/ wird vorgetragen. Die Verſammlung ge⸗ nehmigte den Fuſionsvertrag mit der.⸗G. für Automobil⸗ bau(A. G..) in Berlin⸗Lichtenberg. Danach wird unter Aus⸗ ſchluß der Liquidation das geſamte Vermögen der Rabag auf die A. G. A. übertragen gegen Gewährung von 100 R. Aktien dieſer Geſellſchaft für 5 Aktien zu 20 RI der Rabag. Der.⸗V.⸗Beſchluß vom 14. Februar dieſes Jahres betr. Kapitalerhöhung wurde auf⸗ gehoben. Nach dem Bericht war der Geſchäftsgang ſehr erſchwert und hatte unter Abſatzſtockungen zu leiden. Die Bilanz zeigt(in Mill. R⸗) 0,51 Kreditoren und 0,05 Akzepte, denen 0,01 flüſſige 8 und 0,09 Debitoren gegenüberſtehen. Vorräte ſind mit 0,34 ewertet. *Rhenania, Verein Chemiſcher Fabriken.-G. in Köln⸗Aachen (früher Mannheim). Der Auſſichtsrat genehmigte die Bilanz für das Geſchäftsjahr 1924, die mit einem Rohgewinn von 2 856 579 R. abſchließt. Nach Abzug der allgemeinen Unkoſten und angemeſſener Abſchreibungen auf Anlagezugänge verbleiben als Reingewinn 76 489 R. Der.⸗V. vom 30. Juni wird vorgeſchlagen, den Reingewinn nach Abzug der Vorzugsaktien⸗Dividende auf neue Rechnung vorzutragen. Beſonders zu erwähnen iſt die Belaſtung der Geſellſchaft mit Reichs⸗, Staats⸗ und Kommunalſteuern, die für 1924 1 240 383 Re ausgemacht haben; dieſer Betrag entſpricht der Summe, die für die Verteilung einer Dividende von 10 pCt. auf das dividendenberechtigte Stammaktienkapital erforderlich wäre. * Aus der Anilingruppe. Die verſchiedenen Mutmaßungen über Ausbau der Intereſſengemeinſchaften können ſich nach der K. Ztg. bisher auf keine abgeſchloſſenen Tatſachen ſtützen. Die Gerüchte über Machtkämpfe innerhalb der Intereſſen⸗ gemeinſchaft der Anilingruppe ſind übertrieben. Ob der Poſten eines univerſellen Generaldirektors, der über der geſamten Intereſſengemeinſchaft ſtehen ſoll, eingerichtet wird, und wer als⸗ dann für dieſen Poſten auserſehen iſt, ſteht noch durchaus dahin. diſche Rechnung vorgelegen haben. Die Aufnahmeluſt war ſo geringfügig, daß bei einzelnen Papieren ſchon ein kleines Angebot ejnen größeren Kursrückgang hervorrief. — Aktien und Auslandsanleihen in Prozenten. (Die mit einem bezeichneten Kurſe ſind Papiermarkkurſe.) Frankfurter Dividenden⸗Werte. Bauk ⸗Aktien. 8. 8 D Hypothekend⸗“ 5,07 8 8. 9. Allg. O. Crebitbe 86,25 88, Rhein. Creditbank 95.— 95, Babiſte Bant?. 31,50 31.—]. Ueberſ.-Bank 85, 84 Rhein. Hyp.⸗Bt.“ 7,15 6,70 Bank], Br. Ind.—.——.—½ Vereinsbant 74.— 73, Südd..⸗Erd.⸗B“—— Babr..CredW“—,——.—[Disent.-Geſellſch 111,0 110,00 Südd. Discsntog. 98,— 9. „Hop. u. Wo 84 10 83.75 Dresdner Bank 103,7 103.2] Wiener Bantver. 550 5,.50 Darmer Bankver“.30.25 Berliner Handg 123,5 122.0 Com. u. Priotbk. 100,7 100.0 Drmſt. u. Nat.-B. 125,1 123.0 Frtfrt. Hyp.⸗Bti. 6,30 6,30 Metallb u..-G. L1.50 90,25 Mitteld. Erdit⸗B 100,0 99.75 Nürnberg.-Bt!.— 7 Wttbrg. Notenbk. 700,5—, Mannh. Verſ.⸗Geſ.. 68. Frankf. Allg. Verf. 81 80,50 Deuiſche Bant 123 8 128,6 Oeſter. Cred. Anſt.40.35 Sberrh. Berſ.⸗Gef. 116.0 108.0 .-Aſtatiſche Bk.“—,—[Pfälzer Hyp ⸗Bl.“ 6,75—, Frankf. R. u. Mitv.—.——.— D. Effekt. u. Wechſ 95.50 94.]Reichsbank 126.3 1285.0 VBergwerlt⸗Aktien. Bochum. Bb. u'“—,— 88.25 Buderus Eiſenw 55.00 58.75 D. Luxem Bgw. 78.75 74,50 Eſchweil Bergw.“ 128.0 126 0 Gelſenk. Bergwk! 62,25 81,50 Gelſenkgußſt.—.——.— Harpen. Bergbau 113.5 111.0 Kaliw. Aſchersl. 13,65 12,80 Kaliw. Salzdetf.——.— Kaliwerke Weſter. 105,0 101.0 Klöckner⸗Werte 83.10 83. Mannesmannröd. 51,78 84. Crausport-Aktien. Nrddeutſch. Llogd 62,75 61,50[Baltmore Ohio 60,.— 89.50 Oeſter.-U. St.⸗B.—.——.— Induſtrie⸗Alktien. Bad. Andl. u. Soda 125,2 114 5 Bad. Elektr.-Geſ.“— Oberſchleſ. Eb.⸗B.“.70 6, 45 do. Eiſenind. 61,00 Phönix Bergbau 95,90 91,75 Rhein Brauntohle 126,0 120,0 alzw. Heilbronn.— 92, Tellus Bergdau“ 2,70 2,.60 Schantungdahn“.—— 1,85 Hog.⸗Am Paketf. 58.——.— Eichb. Manndelm“ 55.— 61,50 Cem. Lothr. Metz—.——,— .Kempf⸗Sterndr.—, Chamotte Anna.—.——. Mainzer Stamm— Bad. Maſch. Durl. 101,0 101,0] Chem. Wrk. Aldert 103,5—,— Parkbrauerei. 62.———Bad. UhrenFurtw.———5, Goldenderg 190,0 190,0 Schöfferh. Bindg. 10,0 127.0 Bayriſch. Spiegel 62,59—.— Grieshelim. 115,5 112,5 Schwartz⸗Storch. 77.— 77. Baher. Telluloid——.— Weiler t. M.—,——, Werger“ 29.— 23.—Beck& Henkel 49,— 36,25 Cont Nürnb Bz!—, 60.— Adt. Geb. Wächte. 37.— 36,— Adler Oppenheim—,—.— Adlerwerte Kleper.60 62.50 A. C. G. Stamm 96,15 94,50 Aagl. Con. Guan.——.— Aſchaff Buntpao—.——— Aſchaffb. Zellſtoff 80,— 76,— Bahnbed. Darmſt 60.— 63,—Cem. Heidelderg. 71. 70,75 Badenia Weinh.73 0,73[Cemeni Karlſtabt 92,— 93.10 Bergmann Elektr. 78.——, Bing Metallw 60,10 60.— Brem.⸗Beſigh. Oel—,— 62,— Breuer Stamm—.——— Brockhues.⸗W.———, Broncef. Schlenk—.— 115,0 Bürſtenf. Erlang. 58,50 58 Daimler Motor 62.28 61, Dit Eiſenh. Berlin 52.50—.— D. Gold- u S. Anſt. 108,0 108,0 Deutſche Verlag„ Dyckerhf.&Widm. 49,50 50.— Dingler Zweibr. 33.— 30,— Dürrkoppwerk. St. 30,.——.— Düſſeld. Rat. Dürr 62.— 62.— EiſenwerkKaiſrslt 37.— 35.25 Kurszettel B. K u. Caurahütte 55,00 54.— e Elderf. Farb. o B 115.7 116.2JFlzfabrit Fulda.—.— 90.— Elektr. Lichtu. Kra 96,75 95,25Frankfurter Hoß——— Eif Bad. Wolle—.———Frantf. Pok.& Wit. 57.50 50,.— Emag Frankfurn“. 0,150 0,1700Fuchswag Stam? 0,90 0,91 Junghans Stamm 79,10 78,— Emaille St. Uür. 55,— 55.—Ganz Lud Main;z“ 0,08 0,850 Kammga Kalſersl. 83,50 83,.— Enzinger Worme? 8,50 6,50JGeiling& Co.“.200.200J Karlsr. Maſchin. 50,— 46,— Ehrhards Sehm.“—.———Goldſchmidt Th. 94,50 94, Kemp, Stettin“.—,— 0, Eßlinger Maſchin 55, 55.—Gritzner M. Durl.“ 35, 33,.—[Klein, Sch.& Beck.“ 4,40.40 Enlinger Spinn.“ 67,— 61.—Grün u. Bilfinger 108.5—.—-Knorr. Heilbronn 54,— 54,— ader J Bleiſtin—.——.— ere 8———.—Konſerven Braun“ 0,95 0,85 ader& Schleich 65 25 63˙ ammer Osnabr.“ 20.50 20.— Krauß& Co. Lok. 56. 54,— ſarbwert Mühld“ 80.— 78,.—[Hanfwert. Füßen 75,— 74,—] Krumm, Otto“ 0,610—.— ahr Gebr. Pirm 52,20 50,[Herzogp. Münch.—.——, Lahmeyer& Co. 71.— 68, 7 elt. Guill. Carls 131,5 127,7 HilpertArmaturſb. 42,———]Lech Augsburg 79,— 78,25 ee Jetten 90,50 96,—Hirſch Kupf. u. M. 92,75 93,25] dederwik Rothe—,——. Feiſt Sect Frntſrt. 37,.——.—Hoch⸗- u. Tiefbau“—.———Jed Spiche. Pr.⸗A 55,-53.— Höchſter Farbwit. 108,5 1141.0 Holzmann, Phil, 64,— 64, Holzverkohl.⸗Jd.“ 6,75 6,40 — Der Gedanke einer ſolchen Perſonalunion für das Ganze ſcheint an annheimer Seitung Handelsblatt 5 ten ſei, daß die Fuſion ſämtlicher chemiſcher Werke ins Stocken gera 5 da Geheimrat Boſch auf einer Reiſe nach den kanariſche 5 l erkrankt ſei. Die Verhandlungen werden aber jetzt 8 Aus⸗ genommen. Eine Vorausſage über den Geſchäftsgang und die Aus⸗ ſichten ſei ſchwer zu machen wegen der Zollverhältniſſe. land ſei das Geſchäft ſtark ins Stocken gekommen, da das ſener einmal eine ſehr ſtarke Konkurrenz an ſich darſtellt wagee eigenen Fabrikate und weil es außerdem noch ſcharfe Jouſchngeren habe. Einzelne Betriebe der Agfa ſeien gut beſchäftigt, die a nur zur Hälfte. 4 „Deukſchlands Juckerverſorgung. Die Geſtaltung der 5 128 55 verſorgung bis zur neuen Ernte wurde am 4. tretern Reichsminiſterium für Ernährung und Landwirtſchaft mit Veeet, der Zuckerinduſtrie, des Handels und der Konſumvereine er. Die Ausſprache hat ergeben, daß die zur Verfügung Beſtände aller Vorausſicht nach bis zum Erſcheinen 7 ucker neuer Ernte reichen und daher die Einfuhr von Auslands⸗ unnötig ſein wird. Reueſte Handelsnachrichten 5 Amerika und die Aufwertung deutſcher Anleihen 59 -u- New Pork, 9. Juni.(Spezialkabeldienſt der United une Der Bankier Leopold Zimmermann, Vorſtand des Bankhan 5 Zimmermann u. Forſayth und Vorſitzender des Schutzver ha des der Beſitzer alter deutſcher Anleihen.⸗ öffentlich gegen die Auflegung einer neuen Berliner 8 anleihe proteſtiert, ſolange die alten Anleihen ichle bezahlt worden ſeien. Zimmermann erklärte, daß er die anrufen würde, um die Auflegung der neuen Anleihe zu verhin men (Man wird dieſen Proteſt um ſo weniger tragiſch zu nen brauchen, als die Firma Zimmermann u. Forſayth ſeit lane Zeit in Zahlungsſchwierigkeiten iſt, durch die auch eine 1 deutſcher Firmen ſchwere Verluſte erleiden, weil die Firma 1 den letzten Meldungen nur 30 pCt. Abfindung bietet. Red.) Waren und märkte (Mitgeteilt von der Firma Hermann Kaufmann, Die Tee⸗Auktion in aaſteen ꝓ- Tee. Pagoda⸗Teeimport, Mannheim.) am 4. Juni umfaßte rund 9000 Kiſten Java und 3500 Sumatratee, die bis auf einige wenige ordinäre Partien genommen wurden. Das Hauptintereſſe lag naturgemäß be. wenigen wirklich feinen Sorten, die teilweiſe mit ca. 10—20 7 über die Taxen bezahlt wurden. Gewöhnliche und Mittelqualitä in fanden meiſt zu den Taxen Käufer. Am 24. Juni werde Amſterdam ca. 11000 Kiſten Java und Sumatratees verſteigert⸗ Schiffahrt Schiffsverkehr in den Mannheimer Häfen fal⸗ In der Zeit vom 30. 5. bis 5. 6. 1925 ſind angekommen: 1g. wärts 5 leere Schleppkähne und 5 beladene mit 1116 Tonnen, fahn wärts 18 beladene Dampfer mit 1880 Tonnen, 1 leerer Schlepß ärt und 70 beladene mit 43 769 Tonnen. Abgefahren ſind: 5 70 13 beladene Dampfer mit 592,5 Tonnen, 37 leere und 21 bela Schleppkähne mit 10 960 Tonnen, bergwärts 1 beladener Damp mit 14 Tonnen, 7 beladene Schleppkähne mit 1726 Tonnen. dene Auf dem Neckar ſind talwärts angekommen: 23 bela ete Schleppkähne mit 2870 Tonnen, bergwärts abgefahren ſind: 23 le und 11 beladene Schleppkähne mit 904 Tonnen. ————— FEFEFrCC————————————— Herausgeber. Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas⸗ 2. Neue Mannheimer Zeitung Gm b. 5. Mannheim 6 Direktion: Ferdinand Heyme.— Chefredakteur: Kurt Fiſcher. 1 Verantwortlich für den volitiſchen Teil: Hans Alfred Meißnetz für das Feuilleton: Dr. Fritz Hammes; für Kommunalpolitik gelt⸗ Lokales: Richard Schönfelder: für Sport und Neues aus aller We Wichtigkeit ſchon verloren zu haben. In der.⸗V. der.⸗G. für An kin fübritatton in Berlin teilte die Verwaltung mit, 9. Ubrenfab, Jurtw.—.——,— Ver. deutſch.Oelfb—.— 8, 9. Ver. Zellſt. Berlin 58. 58. Vogtl. Maſch. St..40 3,55 R Zuckerf B. Wagh. 63.— 55,50 Frankenth.“.60 3,600 Willv Müller: für Handelsnachrichten. Aus dem Lande. Nachher⸗ gebiete. Gericht u. den übrigen redaktionellen Teil: i. V. W. Mü für Anzeigen: J. Bernhardt. 9. 8. 9, 8 90 67 627 96 25 91.70 Romdach. 8 20.89 64,18J Schuckert c Co 64.80.90 58.— 51, r Segall Strump 00 610 Phöntx Bergdau Roſitzer Bräunk 14 50 13.— ermann Pöge '.ch Ind. Malnz 87. 66,— Volgt& Häff. St. 77.80 75, Heilbronn 61,25 60, Ratogeber Waga 84.—. Nofizer Jucker 90.50 90,— Siemens Elekit 52,½75 Ver. Faßſ. Caſſel 87.10 67. Volthom. Seil.K. 54. 54. Offſtein 81.50 59, Reilsbolz Papler“ 18.75 18,80J Rückfortd Racd.,450.450 Stiemenss Halsfe 84.50 610 V. Pinſel Nürnd 85 25 84 80 Wayß& Freytag 73,50 78, Rheingau 67.50 65.25 Rhein. Braunkdl. 126.6 117 0 Rütgerswerk⸗„50 60, Sinner.⸗3*25 80.75 VBer. Ultramarimff. 75,75 78,—1Zellft. Waldbf St. 10.—.25]. Stuttgart.875.300Rheln. Thamotte—.—— Sachſenwerl⸗.0.70] Stettiner Bultan 52 9 eebe e e. verkehrs⸗Kurſe. ein. Ma.25 Salzdetfur toewet Nähm Fre 1b 0 69 Je 5 4 Rhein. Met. Vor⸗ 40,45 38,50 Sarottt 1 440.0 187,5 Stollb. Zinkhütten 117.0 22 5 Benmn;— 62.— 55, JMansfelder 69. aſtatter Wagg“.—., Rhein, Möbelſtoff 95.— 93. Scheidemandel? 12.70 12.65 Südd Immobil. 44.2 4½ Emrbanrupfer“—— b4o Meß Söbne 56.— 88.— nfa: de 1a Nheingahl 80.50 77.25JHugo Schneider 53.— 51.65 Teckl. Schiffw 1. Entrepriſees—— Mhm. Koblenanl. 10.— Rbenamachem. 3 28.251 Schubert& Sal) 130.7 128.5 Teichgräber 35.— 2 2 2 Vorlt 8 7—.75 60, Berliner D vid onden⸗Werke. Teleph, Berliner 60,— 61. N Glanzſtoff Ebf 307.0 308.0 Weſtf Eſfen Igdr 7 85 50 Cransport⸗Aktien. .⸗Auftral.'ſch.—.— 62.50 Hb.⸗Amk. Paketf. 58.10 51, 9⸗Südam.'ſch. 83, 81. Hanſa D ſchiff. 33 75 81,60 Schantungbahn? 2,25.82 Allg. Lok. u. Su 94,25 9,50 Südd. Eiſendahn—. 105.0 Baltimore 60,13 59,75 Norddtſch. Lloyd 63.50 65.75 Roland⸗Linte. 85.50 85, Verein Elbeſchiff 42.50 40.75 Bank⸗Alktien. Bank f. el Werte“.20 3,10] Otſch. Aſiat. Bane 29.———Heſt Cred.⸗Anſt..50.50 Barmer Bankv?.39.30 Deutſche Bank 124.0 124.00 Reichsbank..126,0 125,1 Berl. Hand. Geſ. 124.5 124.1 Com. u. Privatbk 100,5 100.0 Dt Ueberſee Buk. 82, 80,500 Rhein Creditbank 95, 95— Dise. Commandit 110,1 110, Süddeutſch Disco. 98,.— 98.— Gebhard Textil 98.— 90.50 Gelſenk. Bergw.. 63,65 61.— Gelſenk. Gußſtahl“ 20.— 20, Gruſchwiz Textil. 68,— 66,87 ca dat 64.50 60,— 75.50 Elektr. Lieferung 78,.75 76.— Hackethal Draht Elektr. Licht u. Kr 97,50 98,50 10 Halleſche Maſch.“..78 Ver. Harzer Kall 45. 45,10 V. Schhf Bru& W 55.25 35,25 VStahl..d. Jop“ 127.0 127.0 Ver. Ultramarinf 75, 75. Vogel Telegr.⸗Di 65, 64. Vogtländ Maſch⸗ 3,50.8 Wanderer-⸗Werke 121,7 120,0 Weſer Akt⸗Geſ. Weſterreg. Alkali. Wicking⸗Cement. 93.70 8850 Wiesloch Tonwar. 65.50 445 Wildelmsd Eulan 43.— 5,— Wittener Stahl 87.50 95. Wittener Gußſtab. 95 50 49.70 56.50 .7 Thale Eiſenhütte—, Thoerl Oelfabrik 55,50 55, Thüring. Saline“.—.——, Unionwerk Maſch'.25 5,80 Union⸗Gießerei. 43,.— 40.25 Varziner Pavier 61.— 60.— Ver B. Frkf. Gum. 53.— 55.— Ver. Chm CTharl.“.90.75 V Dtſch. Nickelw. 100,0 95.— Wolf, Buckau. 51, Jellſtoff Berein 55.50 Jellſtoff Waldhf 10,10 16,15 15. Vorliner Freiverkehrs ⸗Kurſe. Daramſt. u. Nt.⸗Bk. 129,2 128.2 Dresdner Bank. 104.0 103,7] Weſtbank! 61,— 79.50 Adler Kaſllt.. J,- 85,[heldburg 38,50 38, Nonnender 78.7 60.— Mitteldt. Kredlib 100.0 100.0 Api,Alg Petr. 38 0,825 dbgee 74— 74. Kaſſenba 240 37 Becker⸗Kohle“. 5. 5—Int. Petr. U. Jpu“—.——.Sichel& Co. 43,50.50 Iunduſtrie ⸗Akktien. Beege 985 915 005 9905 Sdſer Gehe Accumulat. FJabr. 100,0 94,.— Badiſche Antuin 125,0 114,0J Bremer Vulkan.———,Benz⸗Motor 8 sMener Tei 8. üdſee Vhasphal 38, 75,— Adler A 89,— 39.— Balcke Maſchin.-.30.30 Buderus Eiſenw. 52.25 46,50 Deuiſche Petr. 63,50 60.—Petersb. Int Hand.55.55 Ufa 70,73 J5, 65.25 62,75 Bamag⸗Neguin 49.— 46.Chem Griesdeim 115, 103,0 Diamond.... 19,15 19.— .⸗G.f. Anilinfabr 116,5 104,7] Bayr.Splegelgls 65, 64, Chem. Hyden 90,10 56,50 400 Verkhrsw 12 81— N. Nn 855——. Gaent 7253 exanderwerk 78, 76, ergmann Elektr. 77,.„ ſem. Gelſenk. 5 2 2 Alfeld Dellgſen 45. 44, Ber⸗Gab. Hutſök⸗ 4430 143 0 Chem. Aldkr: 1075 1040 Verliner Feſtverzinsliche Werte. Allg. Elektr ⸗Geſ. 95,75 94,750 BerlinKarlsr Ind. 87,50 83,Concord. Spinner. 87, 85,— Nei 0 ud Staatspapi All⸗ortl. Zemen 1002 1407 Berliner Maſchd. 69,75 65,— Daimler Motor. 61.08 60.— 2 8= u aatspapiere. 0 900 Ammechleſc co. ,30 8,75 Berzellus Bergw.00.50 Oeſſauer Cas“ 88,5 38,— Godonleihe..28 90,25%/% O. Reichsan!.295 0,38 5% B. Kohlenanl. 9,19 360 Ammend. Papler 132,0 130,2] Bing Nürnberg 60.,10 59,75 Otſch. Atl. Telegr. 9,.25 8,50Dollarſchäße.. 92.60 91.50 3%„„.525.50 5% Preuß.Kalian!.65 6005 Anglo-ct. Guane 101 301,0 Bismarckdüne., Deulſch-Luremb. 78,78 74,25 Reichsſchaß. IV. V.349.3254% Prß. Konſols 0,442 0,40 Roggenwert. 6, 9%0 Anhact.Kohlenw., 22.50 21, Bochumer Gußlſt.“ 60,— 58,15 D. Eiſenb.⸗Sign. 60.50 60.40 2 VI- IX 0,387 0,327 8½¼%, 8 0,405 0,33 5% Roggenrentb 745 2ů⁴⁰ Annener Gußſtahl.— 8,—[Gbr. Böhler& To.“—,— 80, Deu cheErdöl 94, 93, 2 1924er 0,340 0,330[3%„ 7 0,407 0,39 5% Schſ. Braunk..2 1¹ Aſchaffbog Jellſ...„ Praunk u. Britets 28. 93.— Deutſch.Gußſtapl“ 129,0 125,05% B. Neichsanl..400 0,3704% Badiſche Anl.———. Landſch. Rogg..— Augsb.⸗Nb Maſch“ 110.0 10,67] Br.⸗Beſigb. Oellb. 50. 58, Deutſche Kabelw. 87. 04. 4%.— 0,400 0,380 13½% Bayer. Anl.580 0,.51 Deutſche Kaliw 25,80 25,90 Eisbach T To. 139,0 137,0 Genſchow& Co 68,— 80, 8 e e e 13— eutſche Steinzg* 0 nzinger er„8 1 erresheim. Glas 1 5 0 0 uni. 84 olprior..3 Deuſc. aiſen. 52—26, Cider Beeſher 308 1280,geßf.gein ümter 103 18c4%% lSgahe 740.—f4e%„ Holleg 1911 705 788260· edde Fach 880 8 Deuncadeng 97—99 Faber mielit, 59 28, Herr Goeddarbt 43,— 24.254%„Goldrente 10,20 10.20 100- F. G5s 22.25 22.25 2800%„ neue 58 Donnersmarckd 97. 95,—Fahl. Liſt& Co. 38,75 55.— Goldſchmidt, Th. 92,.— 86,.— 4%„Lcond.Rte..70—. 4½/l. St.-RI813.15 6,905%„ Obligat.— 950 Dürener Metal 93,— 91,78 Feldmühle Papier 59,— 65,[Goerz C..“. 5,70.50 40% Silberrte. 0,95—.—4½%,„1014.15.75 4½/ Anat., Ser..7⁵ 7,70 Dürrkodpwerke 80. 78,—Felten& Guill. 132,0 129,0J Gothaer Waggon 47.— 44. 40%½%„ Pa Ee 4%„Goldrie.—.90%0% II 8ſ½7 675 Düſſeld. Eiſend. 80,— 60,— Flend. Brückend, 39,— 42, Greppiner Werke 119.0 114,0 4% Türk Ad.⸗Anl..— 8. 4% Kronr..10 1 4½% 5 III Dynamit Nodel 64.75 81,25 R Friſten 50 4,50 Grizner Maſchin.“ 34,60 33,75 40% Bagd Eiſ.1.—.50 30% Oe.⸗U. Stb. alte.— 38.75 50% Tehuanfepec„ Eiſenw. L. Meyer—.—— aggenau Urz“.79.50 Gebr. Großmann? 5,10 5,10(“„„ 5 0 1 Elderſeld Farb. 118,7 108,10 Ganz Ludwig“. 0,10 6,10 Grün& Bilfinger 103,5 108,0 Elberfeld. Kupfer“—.—— Frankefurter Feſtverzinsliche Werte. Hammerf. Spinn.“ 40.28 19,25 Hannov. M. Egeſt. 89,75 83,75 Hann. Waggoufb“ 4,75.70 Horchwerke. 10,75 11,25 Hanſa Lloyd 62,50 60, Humboldt Maſch. 50,90 43.75 Kötitzer Kunſtled Ybg.⸗Wien Gum! 2,— 1,90] Htw. 6. M. Kagſer“ 35.— 35,25 Krauß Cie. Lok. Harkorr Bergwrk.—,——,-Ilſe Bergbau 101.0 96,—[Kyffhäuſer Hütte Harpen. Bergdau 114½2 111.0] R. Züdel& Co. 63.— 65,— Lahmeher& Co. Hartmann Maſch. 58,40 54,500 Gebr. Junghans 75, 71.— Laurahütte Koln Rottweiler Gebr. Körtin, Koſtheimer Hogenloge-⸗Werk“. 15,25 15,— 93, 89.— Philipp Holzmann 65,50 63,— 71,25 69,75 ell. 41.50—,— 57.— 57. 54,50 53,.— 79.— 73,25 0 48,— 45,25 30% Ludwigeh Walz“ 39.50 39,.— Pf.Pulo. St. Ing.“—.——.— Philipps.⸗G. Frk 75,-— Schriftg. St.Frtſ. 98.40 93,75 Lutz Maſchinen 70,——.— Schuckert, Nürnbg. 65, 63, Luß ſche Induſtt 4,25 4,200Porzellan Weſſel—.— 56,— Sch. B. Weſſel Sl. 55.— 55.80 Mainkraſtwerke 78,75 7,75J Rein. Gebd& S9 3,35 3,15 Met.⸗Aeß Münch. 68.— 70.— Metall Danndorn“.50 5,50 Milag, Mühld“. 1 550.500 Moenns Stamm. 60.— 60,.— Mototen Deuz.—.— Motorf. Oderurf 45.——.— Nockarſu Jabrzg- 82,50 82, Niederrd. Ab. Sn.— eter Union Frkf“.35 2,25 Rh. elel M. Stamm 65,— 66,25 Rhg. Maſch. Oed.“ 3,50.20 Rhenania Aachen“ 3,25.25 Riedeck Montan 77— 74, 25 RNodberg Darmſt“ 2,75 2,70 Rlltgers⸗Werke—, 61,— Schlinc& C. Hög.———.— Stneild KHanau 70.——, Schnellpr. Frank. 73,.— 22.25 „Nähm. Kager 40,— 46,50 Schramm Lacb. 70,50 70,.— Sadſe Herz“ 2,95—,— S uhfd. Geander“—, Seilindultr. Wolff 50,10 59.— Stch. KCJ. Mainz 44. 42,.— Slem. K Hals., Berl 84,— 80,— Sinaleo Detmold“ 2,60 2,.— Südd. Dradtind.?—.——N S. Oed. St. Jngd.“—.——. Strodſt. B. ODrd.— 152,0 Trieotw. Thürg, O Beſigh.— lef, Goig“ 70, 11.— 68,.— a) Iuländiſche. 5 0 9% 2.sga.180l 820 825 a; ci · unt 9520 0555 4% do. do. 1914 6,20 5,25 3½% do. 0. 11 Sparprämi. 1919. 0,260 0,260] 3% do. 1³⁰.60 5% Pr. Schatzanw.—.——,4% Bay. Pf. Eiſ. P 1, 4% do. do.—.—.—3½% do. 760⁰.60⁰ 4% Preuß. Konſ. 0,400 0,390] 4% Heſh. o. 99 u. 08 C,0 5.870 e u. Kühltll. 93.— 90, azimiiliansau. 105,0——1 Nüßldelm Berg.—.— 90. Lukau& Steſfen 32,— 31,90 Mech. Wed. Ind. 1210 IIS.Uſ Neckarſ. Fahrzg. 82, 80 50 Lüdenſcheid Men.59 41.60] Weberel Zittau 78, 71.500 Niedlauſ. Kohlen⸗ 61,— 58,50 agirus.⸗OG. 69.60 68.50] Merkur Wollvar 1065 106.0 Nordd. Wollkämm 104.8 101,5 Mannesmannrb. 87.— 84 500 Mie& Geneſt. 79.75 75,25 Oderſchl. Eiſendd.“ 6,13 6,20 Mansfeld. Aktien 68,64,75l Motoren Deuß 53.— 53,25„Elſenindſt 63.— 61,25 Moror ſtannb. 60,— 66,„ Kokswerke 85.75 85.— Odtenſteln Gadopp. 61.50 63,10 Heckmann.“—-80.—Kahla Porzellan 71.— 70.— Linde sEismaſch. 118,8 115,0 cheanl. 9. Hedwigshatt, 61,— 60.— Lalia Ageret 1865 05 Aabenderg ele D 44 bo, unf.1020——½% 0395.3753,/%. abgeſt.—— Hilvert Malch. 80,75—.—Farlsr. Raſchin. 50,35 43, Farl Lindſtezm 198.5 107,56%.Reichsanl 9,208—. 9% 0 1% 8z 1W. Hindr.& Aufferm. 61,——.—Kattowit. Bergb.“ 16.25 16,59 Uingel S buhfabr 33,— 60,— 80% fdo. 0,510 0,500%5 Fanen 0,75—.—4 Hirſch Kupfer.94,— 94,—C. N. Kemp'“ 0,350.350 Ginke CHoffman 7,80.10..ASchadan—.——.— 30 15 nl.v1919—.——— 2% Po. Aen 0 Hirſchderg Ledet 87.— 85. Klöcknerwerte 82,— 78, Sudw. DoewenTo. 120,2 118,0 47½% IV. u. V. bo..—.— 95„Bad Ant adg.600 0,.550 4% Württ. k. Hͤchſter Farbw. 116,3 113,5 K. H. Knorr. 54.50 54.—C. Vorenz... 100 7 99.—¼/ VI.—IX. do..880—,— J30% do. von 1800—.—— Hoeſch Eiſ. u. St? 65.50 62,.50J Kollmr.& Jourdan 98,- 97.75 Jothr. Pril.⸗Cem.80—.— b) Ausländiſche(in Billionen). 50 1¼% Srhron!80—.—.. J8% Rumän. 1903.——.—4% do St..51910—.— 4½% DeftsRl913.35.30 4½% do Gold. am. 8,— 3,.—3½% do. v. 1— 4½% do. Schaz. 7,18 7. 4% bo. am. Rt.-B.—.— 5% Mex. am. Jnſ, 87.,75 37.— 4½% do. Silberr.—,—.10 4% Trk. Bagd..1—.———4%. Gol, 4% do. Goldrente 10.50 10,254%„„.eil.25.—4½% drrig. Anl.——— 4% do. eind.Rente—.——%Ungar. Goldt, 6,13—, 1% Tehuantepee — Deenstag, den 9. Junl 1925 Neue Mannheimer Jeltung[Abend⸗Nusgabe) 7. Seike. Nr. 252 Neues aus aller Welt hat das Deutſche Muſeum gekoſtet? Die Baukoſten das Deutſche Muſeum ſind aus 18 Grunde nicht leicht 5— n großer Teil des Baues in die Kriegs⸗ und Inflations⸗ einem Koſten Rohbau, der Ende 1916 fertiggeſtellt war, ſchloß mit mit volle enaufwand von 3,75 Millionen ab. Dieſe ſe 7 5 Goldwert eingeſetzt werden. Von da ab iſt es bei den Uberſichtlichen u. ſtets wechſelnden Geldverhältniſſen ſchwierig 1 Wieviel geben, weil ei zeit fiel. der enaue Fe bee in ni eentümüicht vergütet, aren manche 9 ſchnitt Rluen te —— s Rheins. nd oft b rach die ganze Volksmaſſe tellungen auf Goldbaſis zu machen. Doch dürfte die Ge⸗ der Baukoſten 15 Millionen Goldmark erreichen, überſteigen. Bei den Bauverträgen iſt übrigens ein ei⸗ koſten für Syſtem angewandt worden. Es wurden nur die Selbſt⸗ Ur Material und Löhne mit einem ſehr geringen Aufſchlag und für die Niedrighaltung dieſer Selbſtkoſtenrechnungen ramien ausgeſetzt. Auf dieſe Weiſe iſt es möglich geweſen, Bauloſe unter dem Voranſchlag herzuſtellen. Hundert Jahre Rheindampſer. Hundert Jahre iſt es her, da zum allgemeinen Erſtaunen der erſte Dampfer Als wenn ein Wunder zu ſehen wäre, ſo liefen an den Ufern zuſammen.„Alte Weiber ſchlugen die Hände ander n Kopf zuſammen, andere legten ſie wie zum Gebet inein⸗ unde e Kinder jauchzten, Männer ſchwenkten die Hüte und Mützen, in ein lautes Hurra aus, das von Summe muß durch die der Schiffsgeſellſchaft erwidert wurde“, ſo heißt es in einem alten Be⸗ richt über die erſte Fahrt aus Sankt Goar. Und kein Wunder! War es doch das erſte Mal, daß die Bewohner ein Fahrzeug zu ſehen be⸗ kamen, das ſich ohne einen lebenden Antrieb vorwärtsbewegte. Für den, der dieſen erſten Dampfer geſehen hatte, konnte ſpäterhin die Eiſenbahn eigentlich kaum noch etwas Ueberraſchendes bieten! — Eine neue große Rheinbrücke ſoll nach einem Plan der ſtädtiſchen Körperſchaften in Düſſeldorf entſtehen Die Brücke iſt als eine rieſige Hängebrücke entworfen, die in zwei Hochhäuſern, die an den beiden Ufern gebaut werden ſollen, hängen ſoll. Eines dieſer Häuſer iſt als ſtädtiſches Verwaltungsgebäude gedacht, das andere ſoll ein Geſchäftshaus ſein mit einer Rieſenmarkthalle. Düſſel⸗ dorf wird nach Fertigſtellung dieſer Brücke um eine Sehenswürdig⸗ keit reicher ſein. — Ein ſeltener Fang. Kochel hat ſeine Senſation gehabt. Ein Fiſch, 1,80 Meter lang, 82 Pfund ſchwer, mit einem Kopf wie die alten grotesken Drachenköpfe der Waſſerſpeier an altertümlichen Bauwerken wurde im Karpfſee bei Kochel gefangen. Es war ein Waller(Wels), der meiſt nur fließende Gewäſſer bevorzugt und ſchon ſeit 100 Jahren in dem See ſein Weſen treibt. Der Fiſch iſt ein Grundfiſch und infolgedeſſen ſchwer zu fangen. Kommt er einmal an die Oberfläche, ſo kann er beſonders badenden Kin⸗ dern gefährlich werden. Es iſt noch nicht aufgeklärt, wie der Fiſch, der meiſt in den großen ruſſiſchen Strömen zu finden iſt, ausge⸗ rechnet in den Karpfſee kam. Zu verkaufen: Taabahhne in lud aunbeim, Innen⸗ uin prima Zu⸗ ſand. A 0. 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Der gewiß nicht alltägliche Fall, daß Lokomotiven gepfändet werden, ereignete ſich auf dem Emmericher Bahnhof. Wegen der Auszahlung der Gehälter in der Inflationszeit an holländiſche Eiſenbahner deutſcher Herkunft be⸗ ſteht ſeit längerer Zeit ein Konflikt zwiſchen dieſen Eiſenbahnern und der holländiſchen Bahn, die bei der Guldenumrechnung einen weit unter dem Amſterdamer Kurs liegenden Umrechnungsſatz zugrunde legte. Dieſerhalb hatten drei Beamte den Klageweg beſchritten und erzielten dabei ein obſiegendes Urteil am Düſſeldorfer Oberlandes⸗ gericht. Da die holländiſche Bahn trotz wiederholter Aufforderung die Differenz bisher nicht nachgezahlt hat, erwirkten die Geſchädigten, wie man der„Köln. 303. meldet. einen Arreſtbefehl, worauf das Gericht zwei auf dem Bahnhof in Emmerich ſtehende Lokomotiven pfänden ließ. — Der Prozeß wegen des Unglücks von Veltheim. Die Ver⸗ handlung über das Veltheimer Unalück, bei dem 81 Reichswehrſol⸗ daten ertrunken ſind, beginnt am Montag(22. Juni) vor dem er⸗ weiterten Schöffengericht zu Minden(Weſtfalen). Als Gerichtsſtätte ſind die Säle der Weſerklauſe auserſehen. — die Opfer der Erdbebenkakaſtrophe von Kinoſachi. Eine Mel⸗ dung aus Tokio gibt die offizielle Verluſtzahl der bei dem letzten Erd⸗ beben in der Gegend von Kinoſachi wie folgt an: 481 Tote, 681 Verwundete, 29 Verſchollene, 2 160 vollſtändig und 1919 teilweiſe zerſtörte Häuſer. Geldverkehr. Seld Hypotheken, Geſchäfts⸗ und Baudarlehen, kurz⸗ friſt Kredite, Effekten⸗ beleihung. Vertrauliche Behandlung. Angebote unter O. W. 6 an die Geſchäftsſtelle*5550f Fib lönö geg. weit mehr als 10⸗ fache Sicherheit 5654 geſucht. Angebote unt R. E. 64 an die Geſchäftsſtelle. Geſchäftsfrau ſucht ſofort geg hohe Zinſen 300 Mk. Angebote unt. P. P. 24 d, d. Geſchäöftsſt. 5581 Märk 200 geg. hohen Zins und Sicherh. ſof. zu leih.! geſ. Angeb. u. O. X. 57 an die Geſchäftsſt. *5639 Beamter ſucht Dar lehen von*5628 600 Mark gegen monatl. Rück⸗ zahlung. Angeb. unt. Q. 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