— Aner wreere: In Mannhelm und Umgebung frel ins eder durch die Poſt monatl..-M..50 ohne Beſtell⸗ Del evtl. Aenderung der wiriſchaftl. Verhäliniſſe Nach tube vorbehalten. Poſtſchecktonto Nr 17590 Karls⸗ Hauptgeſchäftsſtelle E 6. 2.— Geſchäfts⸗Neben · doſſtraße 6. Schwetzingerſtraße 24. Meerfeld⸗ de 11.— Fernſpr. Nr. 7541—7945.— Telegr.-Adreſſe lannsiaer Mannbeim. Ericheint wöchentl. zwölfmal. Mittag⸗Ausgabe Mannheimer General Anzeiger Preis 10 Pfennig zeigenpreiſe nach Tarif. bel Borauszahlung pro ein⸗ 5 Kolonelzeile für Allgemeine Anzeigen 0. 40 R⸗M. Reklamen—4R⸗M. Für Anzeigen an beſtimmten Tagen Stellen und Ausgaben wird keine Verantwortung über⸗ nommen. Höhere Gewalt, Streiks Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen für ausgefallene oder beſchränkte Ausgaben oder für verlpätete Aufnahme don An⸗ zeigen. Auftr.d. Fernſpr.ohne Gewähr. Gerichtsſt. Mannheim. dellagen Bilder der Woche Sport u. Spiel Aus Geit u. Leben mit Mannheimer Muſik-Jeitung. Mannheimer Frauen-Jeitung. Unterhaltungs-Beilage Aus der Welt der Lechnik Wandern 3. Neiſen Geſet u. Netht Genfer Bluff und Jlluſionen Schwindelhaſte franzöſiſche Berichterſtattung 1. Scharfe engliſche Kritit 5 London, 10. Junl.(Von unſerm Londoner Mitarbeiter.) Hier wurd allgemein angenommen, daß die offiziöſe franzöſiſche Darſtel⸗ lung des lebereinkommens zwiſchen England und Frankreich über n Sicherheitspakt Bluff war. Es fehlt bisher noch eine autorita⸗ lwe Richtigſtellung von britiſcher Seite. Man erkennt darin ein engliſches Entgegenkommen gegen das franzöſiſche Kabinett, um die ⸗ m in ſeiner Finanz⸗ und Marokkokriſe behilflich zu ſein. Die kon⸗ rvattwe Regierung fühlt ſich ſtark genug, um die Crregung in England über die gefärbte franzöſiſche Darſtel⸗ lun 8 zu ignorieren. In hieſigen gut informierten politiſchen Krei⸗ iſt man jedoch überzeugt, daß die Oppoſition eines großen Teils r öffentlichen Meinung in England und der Dominten einen Pakt auf einer der franzöſiſchen Regierung zuſagenden Grundlage ver⸗ elteln oder gänzlich wertlos geſtalten werde. Die parlamentariſche ertretung der Arbeiterpartel beabſichtigt, den Sicherheitspakt er ⸗ zu bekämpfen. Sobald Chamberlain zurückgekehrt iſt, wer⸗ den ſte die Einberufung einer Debatte über den Pakt beantragen. macdonald erklͤrte dem parlamentariſchen Mitarbeiter des„Daily Herald“, die geſamte Arbeiterpartel werde das Uebereinkommen bekämpfen. Es werde nicht den Frieden fördern, ſondern ein Kriegsargument ſchaffen. Das gelte ſowohl von einem Zwei⸗ wie auch von einem Dreimächtepakt, gleichviel, ob er die Sicherheit Frankreichs oder auch die Deutſch⸗ ands garantiert. England kann keinen Augenblick glauben, daß imnerhalb der näüchſten fünfzig Jahre ein Krieg über die deutſchen tgrenzen entſtehen könne. Dieſer Pakt iſt ein Verſuch, den Völker⸗ nd als Vertragsvermittler zu übergehen. Ich glaube keinen Augenblick, daß England den Pakt unterſtützen wird, wenn es die Laſten und das Riſiko des Pakts ſowie die Politik erkennt, deren „Anfang er iſt. Auch die liberalen Blätter drücken heftiges Mißfallen üder die franzöſiſche Darſtellung des Uebereinkommens aus. Die „Dail9 News“ nennt dieſe eine Unheil kündende Meldung, die den größten diplomaliſchen Betrug ſeit dem Waffenſtillſtand vlderſpiegele. Die konſervativen Blätter heben in entſchuldigendem ne gegen Frankreich hervor, daß die franzöſiſche Darſtellung ein⸗ ſeltig ſel. Die„'Times“ ſagen, der Text der franzöſiſchen Note werde in unigen Tagen veröffentlicht werden. Es würde ſich dann zeigen, daß Chamberlain Frankreich keine Konzeſſionen gemacht habe. Jetzt ſei für den nächſten Schritt zum dauernden rleden von Europa nur noch Deutſchlands formelle Erklärung zu leiner künftigen Haltung gegenüber dem Völkerbund erforderlich. Miniſterkonferenz in Genf H Genf, 9. Juni.(Von unſerem Sonderberichterſtatter.) In heute veranſtalteten Konferenz der Außenminiſter Briand, Chamderlain und des belgiſchen Hauptdelegierten Hymans wurde ein öſiſcher werccl beſprochen, dahin lautend, anfangs Juli in eine interallierte Juriſtenkonferenz einzube⸗ dufen, deren Aufgabe es ſein ſoll, eine definitive Interpretierung der Ariikel 42 und 44 des Verſailler Vertrags zu liefern. Wie von iſcher Seite mitgeteilt wird, wünſcht Frankreich die Veranſtaltung er Konferenz deshalb, weil das Londoner Kabinett Chamberlain kur Kenntnis brachte, daß ſich die diesmaligen Genfer Verhandlungen dusdrücklich auf eine Einigung über den Text der an Deutſchland zu Ddeutſcher Rommentar zu walſh' Rontrollbericht i Berlin, 9. Junl.(Von unſerem Berliner Büro.) Geſtern 1 in Parfs der Kontrollbericht veröffentlicht worden, dem die Ent⸗ dalfnungenote der Alliierten zugrunde liegt. Zu den darin ent⸗ altenen Anſchuldigungen erfahren wir von beſonderer Seite, daß Fortericht im Januar abgefaßt iſt, ſo daß einige darin enthaltenen orderungen bereits abgeſtellt werden konnten. Es wird der Vor⸗ i urf erhoben, daß von deutſcher Seite verſucht wurde, die General⸗ Wadeen zu hintertreiben. Hier hatte man den Eindruck, daß man en 2000 Konkrollbeſuchen der Enkenkeoffiziere lich Mühe Au auf deutſcher Seite eine Stimmung zu erzeugen, die zu einem Abbruch der Inſpektion führen konnte. Trotzdem iſt ſie bis zum Ende durchgeführt worden! Es wird uns weiter vorgeworfen, t alle Dokumente ausgeliefert zu haben. Natürlich konnten die dehtere eines Regiments, die auch perſönliche Angelegenheiten ent⸗ elten, einem fremden Staatsangehörigen nicht in Bauſch und Bo⸗ bergeben werden. Dagegen wurden alle Papiere, in die die ſretente nach dem Friedensvertrag das Einſichtsrecht hatte, dieſer ks gegeben. Es ſeien Gebäude nicht geöffnet worden. Hier handelt ei ſich um ein Privatgebäude in Potsdam, das bis auf De⸗ ge verſchloſſene Räume unterſucht werden konnte. Auch das Mifnen der verſchloſſenen Räume verlangten die Kontrolloffiziere. Wan hat auch ſie geöffnet, als der Eigentümer zurückgekehrt war. as man darin fand, waren lediglich einige alte Uniformen eines nandeulaner egiments. Die Waffenfabrikation ſei wieder aufge⸗ mußmnen worden. Da die Beſtände der Reichswehr erſchöpft waren, 5 15 ſie naturgemäß wieder aufgefüllt werden. Von dieſer Tat⸗ rüſtu iſt der Kommiſſion Mitteilung gemacht worden. Das Aus⸗ K0 ungsmaterial iſt ſeit 1922 nicht verändert. Auf die Frage der mußle ſtommiſſton, ob in Deutſchland noch Waffen vorhanden ſeien, im te ſich die Militärverwaltung auf die Antwort beſchränken, daß tonnimtlichen Bereiche dies nicht der Fall ſei. Für private Perſonen nte natürlich keine Garantie übernommen werden. Der Vorwurf, richtenden Antwort beſchränken ſollen. Chamherlain erhielt alſo nicht die Vollmacht des Kabinetts, auf weitere Beſprechungen über die entmilitariſierte Rheinlandzone einzugehen. Dadurch verrintzerte ſich das urſprüngliche Programm der Genfer Entrevue. Die franzöſiſchen Delegierten verheimlichen nicht, daß ſiemit der Haltung Eng⸗ lands unzufrieden ſind. Sie erwarten eine Auseinanderſetzung über die in den künftigen Sicherheitspakt aufzunehmenden Beſtim⸗ mungen des Verſailler Vertrages und des Völkerbundspaktes. Cham⸗ berlain wäre auf eine ſolche Konferenz eingegangen, wenn er nicht am Dienstag andere Inſtruktionen aus London erhalten hätte. Der erwähnte franzöfiſche Konferenz Vorſchlag wird durch das engliſche Kabinett geprüft werden. Die Entſcheidung darüber wird erſt nach Chamberlains Heimreiſe erfolgen. Inzwiſchen ſetzen die hieſigen engliſchen Kreiſe ihre An⸗ ſtrengungen fort, um dem abſichtlich aufgebauſchten franzöſiſchen Bericht über die Tragweite entgegenzutreten. der Genfer Verſtändigun Chamberlain wird morgen in einer Beeſetanereng gewiſſe Unrichtigkeiten, die ſich in Briands Aeußerungen gegenüber franzöſiſchen Journaliſten eingeſchlichen haben, korrigieren. Beſon⸗ ders unangenehm empfinden es die Engländer, daß Briand über Frankreichs angebliches Durchmarſchrecht ſo ſprach, als ob dieſe Frage im Sinne des Pariſer Kabinetts gelöſt worden wäre. Frei⸗ lich hielten die Engländer Briand zugute, daß die innere Kriſe in Frankreich eine Uebertreibung des in Genf erreichten Reſultats not⸗ wendig mache.„Wir haben der Regierung Painleve—Briand— Caillaux einen außenpolitiſchen Erfolg verſchafft, aber es berührt uns peinlich, daß der Genfer Akkord als engliſch⸗franzöſiſche Eini⸗ gung in der europäiſchen Sicherheitsfrage hingeſtellt wird. Davon kann vorderhand noch keine Rede ſein“, erklärte eine engliſcher De⸗ legierter. Die franzöſiſchen Propagandiſten ſprechen jetzt viel von franzöſiſchem Entgegenkommen in der Paktfrage muſe der Notwendigkeit, daß Deutſchland eine edle Geſte machen müſſe. Derartige Schlagworte ſind, wie längſt bekannt ſein dürfte, dazu beſtimmt, Deutſchlands Schwierigkeiten zu ſteigern. Das Verfahren der franzöſiſchen Stimmungsmache war durchſichtig geworden Briands Note ſoll als große Friedenstat hingeſtellt, die deulſche Regierung einer angeblichen Probe auf ihre friedlichen Abſichten un⸗ terzogen werden. Der italieniſche Völkerbundsvertreter Scialoſa empfing heute abend italieniſche und franzöſiſche Preſſevertreter. Er unterhielt ſich mit ihnen über die von Chamberlain und Briand gepflogenen Unter⸗ handlungen. Er teilte mit, daß er nur von einem Teil dieſer Unter⸗ handlungen Kenntnis erhalten habe und betonte, daß ſolange die Beſprechungen zwiſchen Chamberlain und Briand ſich ausſchlieglich auf die Rheingrenzen beziehen, Italien kein direktes Intereſſe daran habe, erſt wenn es ſich um andre Grenzfragen handle, oder um andere Garantien werde ſich Italiens Diplomatie an dieſen Ver⸗ handlungend beteiligen und auch nach Genf einen aktiven Miniſter. vielleicht Muſſolini entſenden. Ueber die kommende Note an Deutſchland ſagte er, daß ſie wohl eines der erfreulichſten Ereigniſſe der Nachkriegs zeit ſein werde und ſeiner Meinung nach den Ausgangspunkt friedlicher Verſtändigung zwiſchen den europäiſchen Völker bilden könnte. Heute abend wurde ein Bankett zu Ehren Chamber ⸗ La ins veranſtaltet. Der engliſche Außenminiſter erklärte, daß oin innigſter Wunſch ſei, ſo bald wie möglich ſämtliche eure näſchen Nationen an Genf durch ihre Vertreter im Völkerbund repräſentiert zu ſehen. Er ſprach dieſe Hoffnung inbezug auf die von Briand Ende dieſer Woche nach Deutſchland zu entſendenden Paktnote aus. Ueberreichung der franzöſiſchen Ankworknole am Donnerskag Der„Temps“ meldet aus Genf, daß die franzöſiſche Antwort⸗ note auf die deutſchen Sicherheitsvorſchläge am Donnerstag nach Berlin abgeſandt werde. Die Note werde eine knappe Darſtellung der für einen Sicherheitspakt mit Deutſchland maßgebenden Grund⸗ ſätze enthalten. das deutſche Heer ſei ein Kadresheer. iſt ſehr unklar. Jedenfalls iſt die Reichswehr nach den Beſtimmungen des Friedensvertrages aufgebaut. Ein anderer Vorwurf iſt der, es beſtänden noch Landwehrverbände. Dies ſcheint darauf zurückzufſüh⸗ ren zu ſein, daß die Kontrolloffiziere alte Tafeln, z. B. Landwehr⸗ bezirk Neuruppin. in irgend einem Winkel Deutſchlands geleſen haben. Die Bezirksverbände ſind faſt reſtlos in Verſorgungsämter umgewandelt. Der nächſte Vorwurf. wir hätten zu viel Kaſernen und Magazine, ſteht in groteskem Gegenſatz zu dem Bemühen der Heeresverwaltung um neue Räume. Scheinbar handelt es ſich bei dieſem Vorwurf um Kaſernen, die in den Beſitz der Reichsverwal⸗ tung übergegangen ſind. Weiter wird uns vorgeworfen, es ſei über den Vertrag hinaus Krieasmaterial angehäuft. Demgegen⸗ über wird darauf hingewieſen, daß aus reinen Sparrückſichten ge⸗ wiſſe Vorräte, z. B. Hafer, in einer Jahreszeit angekauft werden müſſen, in der die Preiſe am niedriaſten ſind. Daß gegen deutſche Staatsbürger, die den Reichsbehörden Unregelmäßiakeiten gegen⸗ über dem Verſailler Vertrag vorgeworfen hätten, Hockwerratsprozeſſe gemacht wurden. ſcheint eine abſichtliche Irreführung zu ein. Straßburger Ehrung des franzöſiſchen Präſidenken Paris, 10. Juni. Nach einer im Journal veröffentlichten Agen⸗ turmeldung aus Straßburg ſoll die Stadtverwaltung von Straßburg beabſichtigen, dem Miniſter für Unterricht und Kunſt ein Projekt für den Ausbau eines Palais, das dazu beſtimmt iſt, dem Präſidenten der Republik als Aufenthaltsort im Elſaß zu dienen, zu unterbreiten. die fächſiſche Geſandtſchaft in Karlsruhe. Die ſächſiſche Re⸗ gierung hat ihren Geſandten in München, Johannes Georg Schmidt, auch zum Geſandten bei der badiſchen Regierung er⸗ nannt. Der Geſandte hat ſein Beglaubigungsſchreiben dem Staats⸗ präſidenten bereits überreicht. 19 1„„ Neue französſiſche Rheinlandpropaganda Deutſche Würdeloſigkeit Der Generalkommiſſar im franzöſiſchen Kriegsminiſterium, Paul Beénazet, hat eine Reiſe in die franzöſiſche Zone des beſetzten Gebietes unternommen, in einer„mission sur le Rhin“ wie die „Action Frangaiſe“ meldet. Den Zweck dieſer Miſſion nennt das franzöſiſche Blatt nicht; er geht aber— und damit beginnt das Intereſſe, Deutſchlands an der Reiſe des franzöſiſchen General⸗ kommiſſars— aus den Begleitumſtändenklar hervor. Der franzöſiſche Vertreter des Kriegsminiſteriums, den die„Action Fran⸗ gaiſe“ als den Quaſi⸗Kriegsminiſter des Linkskartells bezeichnet, kam nicht allein ins beſetzte Gebiet. Er brachte die Vorturner der franzöſiſchen Militärſchule Joinville und deren„Chef und Förderer“, den Oberſten Bonvalot, mit. Mit dieſen Turnern zog er von Mainz aus wo ihm der Oberkommandierende der fran⸗ zöſiſchen Rheinarmee, General Guillaumat, vermutlich zur Illuſtration der„Entmilitariſierung der Rheinlande“ das Schau⸗ ſpiel einer großen Truppenparade bot, in das dei Wiesbaden gelegene Stadion des 30. franzöſiſchen Armeekorps. Dort guben ſo berichtet der„Matin“ in überſchwenglichen Worten,„die fran⸗ zöſiſchen Militärturner der Menge unter den Augen ihres Chefs und Förderers das ſchönſte Schauſpiel unerhörter Kraft, Gewandt⸗ heit und Ausdauer. Das wäre an ſich eine rein franzöſiſche Angelegenheit nachdem Frankreich die ſicher nicht geringen Koſten für dieſe„Manifeſtation“ nunmehr aus eigener Taſche bezahlen muß, wie die„Action Fran⸗ caiſe“ betrübt lacler wenn nicht— und damit kommen wir zur zweiten für Deutſchland wichtigen Seite dieſer„mission sur le kRKhin“— nach dem„Matin“„zahlreiche Vertreter deutſcher Sportvereine Wert darauf gelegt hätten, dieſer Kundgebung beizuwohnen und die allgemeine Bewunderung für die Uebungen der jungen und ſchönen Athleten geteilt hätten.“ Man verſtehe uns nicht falſch: Der Sport iſt zwar international im guten Sinn des Wortes und gegen die Beteiligung deutſcher Sportsleute an Sportwettkämpfen in Frankreich wird aus natjo⸗ nalen Gründen nichts einzuwenden ſein. Hier aber handelt es ſich um etwas ganz anderes. Hier iſt der Sport nur Mittel zum Zweck; hier wird er in den Dienſt der franzöſiſchen Rhein⸗ landpropaganda geſtellt, dient zur„friedlichen Durchdringung der Rheinlande mit dem erhabenen Ausdruck des franzöſiſchen Geiſtes“. Wie kommt der franzöſiſche Generalkommiſſar dazu,— ſo muß man unwillkürlich fragen— eine ganze franzöſiſche Turn⸗ abteilung ins beſetzte Gebiet mitzubringen und dafür ſo große Koſten aufzuwenden: Um den franzöſiſchen Militärs im beſetzten Gebiet die Leiſtungen dieſer Militärturner vorzufſhren? Mit nichten! Die„Action Francaiſe“ trifft ſicher hier das Richtige, wenn ihr das Geſtändnis entſchlüpft, daß ſich dieſe Aufwendung an Geld in einer Zeit, wo Caillaur Sparſamkeit predige, nur dann lohnt, wenn die Rheinlandpolitik Poincarss wieder aufge ommen wird, mit anderen Worten wenn die Reiſe der franzöſiſchen Militärturner franzöſiſchen Propagandazwecken dient. ͤ Wenn aber dem ſo iſt. woran nicht gezweifelt werden kann, wie können ſich die deutſchen Sportvereine durch Beteiliauna an einem rein franzöſiſchen Militärſportfeſt im beſetzten Gebiet dazu hergeben. dieſe in ihrem Endziel auf die Loslöſung des linken Rheinufers ge⸗ richtete franzöſiſche Propaganda zu unterſtützen? Dieſe Beteiligung iſt um ſo unglaublicher nach dem Nerbalten der franzößiſchen Kreiſe im Elſaß gegenüber den ſozialdemokrat. deutſchen Turn⸗ vereinen, die an dem vom ſozialdemokratiſchen Turner⸗ bund von Mülhauſen veranſtalteten Pfinaſtturnfeſt teilnehmen wollten. Obwohl es ſich hier um eine rein ſportliche Veranſtaltung handelte, ſind auf die zahlreichen Proteſte franzöſiſcher Nereine hin. die mit Gegenkundaebungen drohten, ſofort zwei franzöſiſche Sena⸗ toren und ein Abgeordneter gegen die Beteiliaung der deutſchen Turnvereine an dem Turnfeſt beim franzöſiſchen Innenminiſter vor⸗ ſtellig geworden. der umgebend die„nötigen Schritte“ unternahm und die Beteiliaung der deutſchen Turner an dem Turn⸗ feſt vereitelte. Gleichzeitig lädt man aber im beſetzten Gebiet deutſche Sportvertreter. die vermutlich zu demſelben Verband ge⸗ hören, wie die 15 deutſche Turnvereine, zu einem franzöſiſchen Mili⸗ tärſvortfeſt im beſetzten Gebiet ein. Und dieſe nehmen an dieſer „Manifeſtation“ teil. während die franzöſiſche Beſatzunasmacht aleichzeitig das deutſche Turn⸗ und Sportweſen im beſetzten Gebſet ſüſtematiſch zu unterdrücken ſucht unter dem ſchein⸗ heiligen Vorwand, turneriſche und ſportliche Beſtrebungen ſeien mili⸗ täriſche Vorbereitungen und erfordern deshalb die beſondere Auf⸗ merkſamkeit der franzöſiſchen Beſatzunasmacht weshalb alle deut⸗ ſchen Sport⸗ und Turnveranſſaltungen der Genehmiaung der fran⸗ zöſtſchen Beſatzungsſtellen bedürfen. Gibt es einen größeren Wider⸗ ſpruch als den, daß in Frankreich die tägliche Turnſtunde in den Schulen eingeführt iſt. für die körperliche Ausbildung der Jugend erſt neuerdinas wieder große Summen von Regieruna und Parla⸗ ment bewilliat wurden und der Turnunterricht in Frank⸗ reich nicht wie in Deutſchland den Kultusminiſterien, ſondern dem Kriegsminiſterium unterſteht. daß man deutſche Sportvertreter zu franzöſiſchen Sportveranſtaltungen hinzuzieht, das dagegen die Kör⸗ perertüchtigung der deutſchen Jugend mit allen Mitteln unterbunden werden ſoll und dabei die franzöſiſche Beſatzunasmacht ſoweit geht, Staffelläufe, Marſchübungen, ſa ſogar das Stabturnen an Mädchenſchulen zu verbieten weil dadurch angeblich die Sicherheit Frankreichs gefährdet werde. Kann man dieſes zweierleti Maß anders erklären als mit innerer Heuchelei, in der die Franzoſen Meiſter ſind. Dieſe Tatſachen ſind doch im beſetzten Gebiet hinreichend bekannt. Um ſo berechtigter iſt die Frage, wie trotzdem Vertreter deutſcher Sportsverbände dazu kommen, an franzöſiſchen Militärſportveranſtal⸗ tungen, wenn auch nur als Zuſchauer, keilzunehmen. Fühlen ſie denn nicht, daß und wozu ſie mißbraucht wurden und liegt hier nicht eine ſehr bedauerliche Verwecheiung der Begriffe Verſtändigungs⸗ und Verſöhnungswille und Würdeloſigkeit vor? Die neue Formel der franzöſiſchen Rheinlandpolitik lautet doch, wie die„Ere nouvelle“ kürzlich ausplauderte,„Europöiſierung der Rheinlande“, wobei der nach demſelben franzöſiſchen Blatt ins Rheinland entſandte franzöſiſche Propagandachef vor allem auf den Internationg⸗ lismus der deutſchen Sozialdemokraten im beſetzten G biet ſpekuliert. Dafür ein weiteres Beiſpiel. Der Abhaltung des Pfälziſchen Arbeiter⸗Sängerfeſtes der ſozialdemokra⸗ tiſchen Geſangvereine der Pfalz in Speyer zu Pfingſten wollte die franzöſiſche Beſatzungsmacht mit Hilfe des bekannten Erlaſſes des franzöſiſchen Präſidenten der Rheinlandkommiſſion und der geheimen Anweiſungen für die franzöſiſche Zone über die Abhaltung auch ſolcher Peranſtaltungen im beſetzten Gebiet. die keine Beziohnmnen an den Rheinlandfeiern haben, anfängliche Schwierigkeiten bereiten, wie ſie es in allen Veranſtaltungen in der Pfalz gegenüber tut. Die Vor⸗ ———— ————— 2. Seike. Nr. 263 Aeue Mannheimer Zeitung mittag · Nus gabe⸗ Mittwoch, den 10. Juni 1925 andſchaft lleß bei den Verhandlungen mit der franzöſiſchen Provin jedoch durchblicken, daß ſie ſich beſchwerdeführend an ihre Zenkralorganiſation in Berlin und dieſe wiederum an die franzöſiſchen Sozialiſten wenden werde, weil das Verhalten der franzöſiſchen Be⸗ ſatzungsmacht der Völkerverſöhnung und der internationalen Ver⸗ brüderung widerſpreche. Das würde wohl weniger gewirkt haben, weil ſich die franzöſiſchen Funktionäre im beſetzten Gebiet und Mili⸗ kärs ſehr wenig um die Anweiſungen der derzeitigen Linksregierung in Frankreich zu kümmern pflegen, vorausgeſetzt, daß dieſe ſich über⸗ Haupt bereit erklärt hätte zu Gunſten der pfälziſchen Sozialdemokratie zu interpellieren, was nach dem Verhalten des franzöſiſchen Innen⸗ miniſters gegenüber den 15 ſozialdemokratiſchen Turnvereinen ſehr zweifelhaft erſcheint. Die franzöſiſche Beſatzungsmacht der Pfalz wurde umgeſtimmt, als die Vorſtandſchaft der pfälziſchen Arbeiterge⸗ ſangvereine das Programm einreichte, das mit den Worten ſchloß: 2Nie wieder Krieg“, obwohl eigentlich nicht einzuſehen iſt, was dieſe politiſche Theſe mit einem Sängerfeſt zutun hat. Sie gefiel aber den Vertretern der größten Militärmacht der Welt gus deutſchem Munde ſo ausnehmend gut, daß ſie ſofort die geſamte Veranſtaltung genehmigte. Kein Menſch im beſetzten Gebjet denkt an einen Krieg des völlig waffenloſen und wehrloſen Deutſchlands gegen das bis an die Zähne gerüſtete Frankreich. Die geſamte Bevölkerung des beſetzten Gebietes iſt auch von einem ehrlichen Verſtändigungswillen beſeelt, den ſie freilich auf der Gegenſeite noch immer vermißt. Sie lehnt aber in ſihrer überwiegenden Mehrheit alle Machenſchaften ab, die gleichbe⸗ deutend ſind mit Würdeloſigkeit; und das umſo mehr, als täglich ſich die Angeigen mehren, daß das Jahrhundert alte Ziel Frankreichs auf den Rhein immer noch das gleiche geblieben iſt trotz Herriot und Painlevs6. Paraden über Paraden Speyer, 10. Juni. Der franzöſiſche General Haulin, der ſei⸗ nen Sitz in Wiesbaden aht, beſichtigt zur Zeit die franzöſiſchen Gar⸗ niſonen in der Pfalz. Nach einem Beſuch in Ludwigshafen und Landau iſt er geſtern in Speyer eingetroffen. In allen Garniſonen wird bei der Beſichtigung eine großes militäriſches Gepräge entfal⸗ tet, vermutlich um den Bewohnern des beſetzten Gebietes zu zeigen, wie der franzöſiſche Militarismus die„Entmilitariſierung“ der Rheinlande auffaßt. Die Oberbürgermeiſter edr Städte, die der franzöſiſche General beſuchte, wurden zur Vorſtellung in die Kaſernen befohlen. Da kein Grund einzuſeehn iſt, was die deutſchen Stadtverwaltungen mit dem Okkupanten zu tun haben, liegt die Annahme nahe, daß auf dieſe Weiſe durch entſprechende Be⸗ richterſtattung der franzöſiſchen Preſſe„das gute Einvernehmen der Beſatzung mit der Bevölkerung“ dem Auslande gegenüber„doku⸗ mentiert“ werden ſoll. Aus dem Reichstag Berlin, 10. Juni.(Von unſerem Berliner Büro.) Die erſte Sitzung des Reichstages nach der Pfingſtpauſe wurde durch einen Kriegstanz der Völkiſchen und Kommuniſten ein⸗ geleitet. Mit dem üblichen Stimmenaufwand verlangte Herr Hen⸗ ning, daß die Entwaffnungsfrage und Herr Stöcker, daß der Tel⸗ tower Zuſammenſtoß beſprochen werde, bevor man ſich über da⸗ eigentliche Tagesprogramm hermache. Da der Kommuniſt ſich trotz der Mahnung Löbes in wüſten Ausfällen gegen die Polizei erging, gab es einen regelrechten kleinen Skandal. Natürlich ließ ſich das Haus weder auf die eine noch auf die andere Forderung ein, ſondern nahm die Beratung da wieder auf, wo man ſie vor Beginn der Ferien verlaſſen hatte: Beim Wehretat. Das Kapitel Ma⸗ rine, dem ſich die Erörterung des Hauſes zuwandte, hat für uns einen wehmütigen Klang. Von der einſt ſo ſtolzen deutſchen Flotte ſind nur kümmerliche Reſte übrig geblieben; was wir aus den Trümmern gerettet haben, iſt im beſten Sinne des Wortes eine „Kleinſtaatmarine“. Umſomehr werden wir uns erneut daran ſetzen müſſen, ſie ähnlich wie die Reichswehr zu einem in ihrer Art muſter⸗ gültigen Inſtrument auszugeſtalten. Wie im Ausſchuß, ſo zeigten ſich auch im Plenum die bürgerlichen Parteien einig in dieſem Ziel und aus dieſer-Erkenntnis heraus, der außer den Kommuniſten leider auch die Sozialdemokraten ſich verſchloſſen, hat der Reichstag dann auch die geforderten Neubauten— einen kleinen Kreuzer und 5 Torpedoboote— bewilligt. Im Ausſchuß hatten ſich die Sozialdemokraten der Stimme enthalten, im Plenum wagten ſie ſelbſt nicht einmal dies, ſondern ſtimmten— allerdings wohl mit nicht ganz reinem Gewiſſen— gegen den Etat. Neben den Marinefragen wurde noch insbeſondere über die hohe Zahl der Selbſtmorde im Heere debattiert. Reichswehr⸗ miniſter Geßler gab zu, daß das ein ſchwarzer Fleck auf unſerem Schilde ſei. Den Hauptgrund für dieſe bedauerliche Erſcheinung ſah er nicht wie der Sozialdemokrat Moſes„in körperlichen und ſeeliſchen Mißhandlungen“, ſondern in dem von der Entente vor⸗ eſchriebenen deprimierenden Zwang der 12jährigen Dienſtzeit. Die Geſezentwürfe zur Vereinfachung des Militärſtrafgeſetzes und über Militärgerichtsverfahren wurden zum Schluß dem Rechtsausſchuß überwieſen. Aus dem Haushaltsausſchuß Der Haushaltsausſchuß des Reichstages ſetzte am Dienstag nach⸗ mittag die Beratung des Haushalts des Reichsminiſteriums des Fan ern fort. Abgelehnt wird mit 14 gegen 12 Stimmen eine deutſchnationale Entſchließung. die Reichsregierung zu erſuchen, einen verfaſſungsändernden Geſetzentwurf vorzulegen, wonach die Reichsfarben ſchwarz⸗weiß⸗rot ſind. Zur Annahme ge⸗ langte dagegen ein deutſchnationaler Antrag auf Aufhebung des Republikſchutzgeſetzes und ein weiterer Antrag, wonach der 18. Januar zum Nationalfeiertag erklärt wird. Aus techniſchen Gründen wandte ſich der Ausſchuß dann dem Etatkapitel„Einmalige Ausgaben für Bildung und Schule“ zu. Be⸗ richterſtatter Abg, Schreiber(Ztr.) begründete hierzu einen Antrag, der von faſt ſämtlichen Parteien unterzeichnet worden iſt und der ein Extra⸗Ordinarium von 5 Millionen für die Notgemeinſchaft der deutſchen Wiſſenſchaft verlangt. Es gelte heute, auf wiſſen⸗ ſchaftlichem Gebiet nicht bloß die Leiſtungen der Vorkriegszeit zu er⸗ reichen, ſondern dieſe Leiſtungen im Intereſſe der Volkswirtſchaft zu übertreffen. Ferner wurde ein deutſchnationaler Antrag angenom⸗ men, der dem Reichspräſidenten das Recht geben will, namens des Reiches Titel im Rahmen der Verfaſſung zu verleihen, ferner vine Entſchließung des Zentrums, wonach die großen chriſtlichen Feiertage reichsrechtlich als Feiertage feſtgehalten werden ſollen. Reichsinnenminiſter Schiele bat, bei den Beratungen über das Kavitel Bildung und Schule nicht allein die Bedeutung auf der wiſſenſchaftlichen Seite zu ſehen. Viel mehr ſolle man auch an die 12 Millionen Induſtriearbeiter denken, für deren Tätigkeit neue Wege ewieſen werden müſſen. In der Debatte ſprachen die Redner aller Portelen der Notgemeinſchaft der deutſchen Wiſſenſchaft für die her⸗ vorragende Tätigkeit im Dienſte der deutſchen Wiſſenſchaft ihren Dank aus und ſie traten, von dem ſonſt beſonders betonten Prinzip der Sporſamkeit abgehend, ausdrücklich für die geforderten Mehrbeträge für die Wiſſenſchaft ein. Aus dem flufwertungsausſchuß Im Aufwertungsausſchuß des Reichstages wurde zunächſt A19 des Aufwertungsgeſetzes behandelt. Der Paragraph beſtimmt im Regelfalle, daß auch in Zukunft die Gerichte als Aufwertungs⸗ ſtellen fungieren ſollen. Nach längerer Ausſprache wurden die Abſätze 1, 2, 6, 7 und 8 des 8 9 gemäß der Regierungsvorlage angenommen. Dagegen wurden die Abſätze 8, 4 und 5 des 8 9 durch folgende Faſſung erſetzt: Die Aufwertungsſtelle hat den Ver⸗ ſuch einer gütlichen Einigung zu machen, ſofern nicht die Erfolg⸗ loſigkeit des Sühneverfahrens mit Beſtimmtheit vorher zu ſehen iſt. Sie kann Sachverſtändige zuziehen. Gegen die Entſcheidung der Aufwertungsſtelle findet die ſofortige Beſchwerde ſtatt. Ueber die ſofortige Beſchwerde entſcheidet das Landgericht. Die ſofortige weitere Beſchwerde an das Oberlandesgericht iſt zuläſſig, wenn die Entſcheidung auf einer Verletzung des Geſetzes beruht. Gegen die Entſcheidung der Aufwertungsſtelle kann unter Uebergehung der Beschverdeinſtanzen unmittelbar die ſofortige weitere Be⸗ ſchwerde eingelegt werden, wenn der Gegner einwilligt. Die rechts. 15 5 Entſcheidung der Aufwertungsſtelle iſt für die Gericht⸗ bindend. Aus der rechtskräftigen Entſcheidung der Aufwertungs⸗ ſtelle über die Koſten ſowie aus einem von der Aufwertungsſtelle abgeſchloſſenen Vergleich findet die Zwangsvollſtreckung nach den Vorſchriften der e ſtatt. Angenommen wurde ferner§ 10 der ei er beſtimmt, daß in bürger⸗ lichen Rechtsſtreitigkeiten das Verfahren auf Antrag auszuſetzen iſt, ſoweit die Entſcheidung von der Höhe einer Aufwertung ab⸗ hängt. Hierauf vertagte ſich der Ausſchuß auf heute(Mittwoch), ANus dem Preußenparlament Berlin, 10. Juni.(Von unſerem Berliner Büro.) Der preußiſche Landtag nahm heute bei matter Beteiligung nach der Pfingſtpauſe ſeine Sitzungen wieder auf. Zu Beginn ſuchten die Kommuniſten nach der Art der Vortragskünſtler wie üblich durch Stimmung erzeugende Anträge den„Kontakt mit dem Publikum“. Da das mißlang, retteten ſie wenigſtens ihren Amneſtie⸗Antrag, in⸗ dem ſie ihn in den Ausſchuß zurückrutſchen ließen. Darauf wurde ohne Debatte ein Notetat für 1925 angenommen, durch den eine Reihe von Etatskoſten vor allem für Neubauten ſchon jetzt bereitgeſtellt wurde. Er war notwendig geworden, weil der Etat für 1925 erſt im März vorgelegt wurde und wahrſcheinlich ſpät im Herbſt erſt verabſchiedet werden kann. Etwas Leben in den ſchläf⸗ rigen Gang der brachte ein ſozialdemokratiſcher Antrag über den Schutz der Minderheiten der Schulen. Es iſt nicht recht erſichtlich, aus welcher Tiefe des Gemüts dieſe Forderung auf loyale Durchführung einer preußiſchen Regierungsverordnung ſtammt. Jedenfalls gab er dem Polen Baczewskt Gelegenheit, ſich am Marterholz zu zeigen. Kaum glaublich, welcher Tonart er ſich zu bedienen wagte: er ſchmuggelte u. a. die Maſſuren, die ſich be⸗ kanntlich bei der Abſtimmung zum deutſchen Kulturkreis bekannten, in ſeine Statiſtik und ſprach auch von einer„frieſiſchen Minderheit“. Mit Ausnahme der ſozialdemokratiſchen Rednerin, die ſich auf die andere Wagſchale ſetzte, präſentierten die Vertreter aller Parteien von den Demokraten bis zu den Deutſchnationalen den Polen die um vieles längere Beſchwerdeliſte der deutſchen Minderheiten in Polen. Nach dieſer kleinen Erhitzung lief ſich das Werklein raſch tot. Die Türen wurden geöffnet, der volle Sommer drang herein. die preußiſche Regierungskriſe Berlin, 10. Juni.(Von unſerem Berliner Büro). Im preu⸗ ßiſchen Landtag haben die Fraktionen über die politiſche Lage be⸗ raten. Bei der Gelegenheit iſt natürlich auch die Frage der Re⸗ gierungsumbildung beſprochen worden. Das Jentrum hat einen Beſchluß gefaßt, in dem der Wunſch nach einer Erweiterung der Regierungsbaſis abermals zum Ausdruck kommt und in dem ferner mitgeteilt wird, daß die Verhandlungen unter dem Leitge⸗ danken der Volksgemeinſchaft fortgeführt werden ſollen. Der Tenor der Auslaſſungen läßt indes nicht gerade darauf ſchließen, daß man ſich einen baldigen Erfolg von dieſer Aktion verſpricht. Daß auch innerhalb der Oppoſitionspartejen mit Rückſicht auf vie außen⸗ politiſche Lage die Regierungsumbildung als eine ſekundäre Sorge angeſehen wird, läßt ſich aus verſchiedenen Aeußerungen der Rechts⸗ preſſe entnehmen. Unſere Auffaſſung: man werde wohl bis zum Herbſt die Dinge unter ſolchen Umſtänden auf ſich beruhen laſſen, findet damit auch von dieſer Seite ihre Beſtätigung. Selbſt ein Rücktritt der Miniſter am Zehnhoff und Hirtſtefer oder einer von beiden würde ſchwerlich die Aufrollung der geſamten Regierunge frage bewirken, ſondern aller Vorausſicht nach durch Betrauung de Staatsſekretäre mit der Geſchäftsführung geregelt werden. Franzsſiſche Niederlage in Marokko § London, 10. Juni.(Von unſerm Londoner Mitarbeiter.) Nach einer hier aus Marokko vorliegenden Nachricht iſt die Lage für die franzöſiſchen Truppen ſehr ernſt. Die Offenſive Abd el Krims, der den Feldzug von Algier aus leitet, iſt viel bedrohlicher als man erwartet hatte. Der franzoſenfreundliche„Times“⸗Kor⸗ reſpondent in Marokko telegraphiert ſeinem Blatte aus Rabat: Abd el Krim läßt eine Gruppe nach der anderen anſtürmen und führt heftige Ueberfälle auf das beſetzte Gelände des franzöſiſchen Protek⸗ torats aus. Auf der ganzen Linie der beſetzt gebliebenen franzöſi⸗ ſchen Poſten haben ſich die Riffs in einer geſchickt angelegten Reihe von komplizierten Laufgräben eingegraben. Wie wir erfahren, ſind dreißig franzöſiſche Poſten aufgegeben. Die Riffs, deren unüberwindliche Tapferkeit die Franzoſen anerkennen, laſſen ſich ſelbſt durch das ſchwerſte Artilleriefeuer nicht aus den Lauf⸗ gräben vertreiben und feuern daraus mit großer Kaltblütigkeit. Der Feind zeigt kein Wenken und bleibt unerſchüttert vor jeder Art moderner Kampfmittel. Banden dringen fortwährvend durch die fran⸗ zöſiſchen Linien und machen Raubüberfälle. Sie bewegen ſich mit geradezu unglaublicher Schnelligkeit. Selbſt wenn die franzöſiſchen Truppen vorgehen und die Krieger aus den Schluchten treiben, iſt das Gelände ſchon wieder beſetzt, ehe die Aktion noch beendet war. Die Franzoſen müſſen ſich dann unter Rückzugsgefechten zurück⸗ ziehen. Das offizielle Havas⸗Kommuniqué beſagt, daß im weſtlichen Frontabſchnitt zahlreiche Einbrüche in die von den Franzoſen beſetzte Gegend von Loukkos ſtattgefunden hätten, und die Feldlager der Schützen von Douaher nördlich von Duezzan ſeien heftig beſchoſſen worden. Die Verſoraung mit Waſſer ſei ſedoch durchgeführt worden, ohne daß man beläſtigt worden ſei. Weiter nördllich hätten die vorgeſchobenen franzöſiſchen Poſten von Aaudour und Archkine ſich in der Nacht zum 8. Juni ohne Zwiſchen⸗ fälle aus ihren Stellungen zurückgezogen. Die Truppen, die in dieſen beiden Stationen gelegen hätten. hätten ſich wieder mit ihrer Stammtruppe vereinigt. Alles Material, das nicht zurück⸗ transportiert werden konnte, ſei unbrauchbar gemacht worden. Im mittleren Frontabſchnitt ſeien feindliche Einbrüche auf das nördliche Oueraha⸗Ufer bei Diebal Maſſaourd bis nördlich über den Fluß zurückgeworfen worden. Die franzöſiſche Stellung von Tabunat ſei am 8. Juni durch Diſſidenten, die auf nördlichen Wegen eingebro⸗ chen ſeien, heftia beſchoſſen worden. Die Artillerie habe mehrmals mit Erfolg eingegriffen. Der Angriff einer unterworfenen Ein⸗ geborenenabteiluna am 7. Juni, 20 Kilometer nördlich von Ain⸗ Aicha, ſei unter ſtarken Verluſten für den Feind, der ſeine Führer verloren habe, zurückgeworfen worden. Auch die Verluſte des Fein⸗ des bei Aſtar⸗Skar ſeien ſehr hoch. Im Oſten dauere die heftige Propaganda der Riffleute in der Gegend von Djortaia, 40 Kilometer ſüdlich von Taca, an. Im Sidi Daoud worde eine feindliche Befehls⸗ ſtelle ausgebaut. die eine Telephonverbindung mit Beraber beſitzen werde. Am 7. Juni ſei ein den Franzoſen treuer Stamm durch zwei andere Stämme angegriffen worden. Letztere ſeien zurück⸗ geſchlagen worden. Zwei franzöſiſche Poſten in der Näße von Guerrouaou ſeien beſchoſſen worden. Painlevé fliegt nach Marokko Das Tagesereignis iſt für Paris die Nachricht, daß Painleve ſich unverzüglich nach Marokko begibt, um dort perſönlich mit Marſchall Liauthey über die Lage zu konferieren. Painleve iſt Dienstag nachmittag nach Toulouſe abgereiſt und wird von dort heute früh im Flugzeug weiterreiſen Er hofft am Nachmittag um 6 Uhr an dem Orte zu ſein, wo Liauthey ihn erwartet. Es ſteht noch nicht feſt, ob die Zuſammenkunft in Fez oder Rabat ſtatt⸗ finden wird. In hieſigen politiſchen Kreiſen iſt man davon über⸗ zeugt daß der Reiſebeſlchuß des Miniſterrrates mit der parlamentari⸗ ſchen Lage zuſammenhängt und Painleve die Reiſe als der vom Kartell unterſtützte Miniſterpräſident und nicht etwa in ſeiner 5 ſchaft als Kriegsminiſter unternimmt Painleve erklärte nach Miniſterrat den Preſſevertretern, er habe die Abſicht, otek Tag in Marokko zu bleiben und hoffe am Montag abend wieder in 9 zu ſein und am Dienstag im Miniſterrat über die Reiſe Bericht 0 8 erſtatten Die Unterhaltung werde ſich hauptſächlich um die drehen, wie der Krieg in Marokko raſch z um Abſchluß 9 bracht werden könne. de Bis in die ſpäten Abendſtunden hinein erregte die uberreſche. Reiſe Painleves nach Marokko die größte Aufmerkſamkeit. S 00 gerückter Abendſtunde wurde noch eine Havasmeldung veröfſen oke0 die beſagt, daß die Neiſe des Miniſterpräſidenten nach 2 einen ſehr günſtigen Eindruck in den parlamentariſchen Kreiſen der terlaſſen habe. Man erwartet von ihr eine Stabileſerugg 110 Situation und entſcheidende Beſchlüſſe der Regierung, um die Awele der geſamten marokkaniſchen Frage hierdurch auf irgend eine herbeizuführen. Deulſche Schiffe vor Marokko beſchlagnahmt Wie der„L..“ ous Paris meldet, ſind die deutſchen Schiſe „Leipzig“ und„Dortmund“ un Hafen von Agadir von franzöſt. ſchen Kriegsſchiffen aufgebrocht worden Am Quai'Orſay wurde erklärt, daß die Beſchlagnahme lediglich erfolgt ſei, weil deutſche Schiffe noch nicht die Erlaubnis beſäßen, die Häfen Marokkos anzu⸗ laufen. Wahrſcheinlich würde beiden deutſchen Schiffen eine Geld⸗ ſtrafe auferlegt werden. Ein katholiſcher Separatiſtenbund: Abg. Sollmann(Soz.) und Genoſſen haben im Reichsten eine kleine Anfrage eingebracht, in der es u. a heißt: Seit einige Monaten entfaltet im Rheinland ein Heimatbund deu aſt Katholiken eine lebhafte Tätigkeit. Entgegen der Uebereinfüaf aller im Rheinland vertretenen deutſchen Parteien, die F de Neugliederung des Reiches auf Grund des Artikels 18 der eichs⸗ verfaſſung bis zur Befreiung der Rheinlande von fremden + ruhen zu laſſen, tritt der erwähnte Bund für eine Loslöſung Heſſen⸗Naſſaus, Niederheſſens und der Rhein lande von Preußen ein. Nach urkundlichen Veröffentlichungen Zeitſchrift des Bundes wird er von den preußiſchen Amtsbehörden polizeilich verfolgt. Dieſem Bunde, der von der„Köln. Zeitung anderen der jetzigen Reichsregierung naheſtehenden Bläftern als ſon derbündleriſch, als ſeparatiſtiſch und ſtaatsgefährlich bezeichnet õ N gehört der derzeitige Reichspoſtminiſter Stingl als führendes Gründungsmitglied an. Die Reichsregierung wird gefragt, ob 5 leſe Tatſachen bekannt ſind und ob ſie die auf Zerſtörung Preußen gerichtete Politik eines Kabinettsmitgliedes flüür vereinbar den Pflichten eines Reichsminiſters und der Pflege vertrauensvolle Beziehungen zu den Ländern und dem beſetzten Gebiet. 15 Gegenüber den Angrifßen auf den Reichspoſtmimiſter Stingl wiß folgendes mitgeteilt: Der Miniſter Stingl iſt dem Heimatbund deu ſcher Katholiken im Januar dieſes Jahres auf Einladung hin bel treten, von der Auffaſſung ausgehend es handle ſich darum, 10 Heimatgedanken kräftig zu betonen, die Reichsintereſſen zu walte und die deutſchen Katholiken zur Abwehr ſeparatiſtiſche Ideen, die der bayeriſchen Pfalz und dem Rheinlande ſo viel ge⸗ ſchadet haben, zuſommenfaſſe. Als Stingl dann hörte, daß dem Bunde ſeparatiſtiſche Beſtrebungen nachgeſagt werden, iſt er aus ihm ausgetreten. die Parteiführer beim Reichskanzler Berlin, 10. Juni.(Von unſerem Berliner Büro.) Reichẽ· kanzler Dr. Luther hat geſtern nachmittag 6 Uhr die Führer der Reichstagsfraktionen von den Deutſchnationalen bis zu den Sozial demokraten empfangen, um mit ihnen die Entwaffnungsnote, die bekanntlich heute Gegenſtand der Beratungen im Auswärtigen Ausſchuß ſein wird, zu beſprechen. Fum Fall Höfle Berlin, 10. Juni.(Von unſerem Berliner Büro.) Der frühere Reichspoſtminiſter Höfle war bekanntlich als Spitzen kandidat des Zentrums für Thüringen in den Reichstag entſan worden. Eine Vertrauensmännerkonferenz der Zentrumpartei die ſes Wahlkreiſes hat ſich nun mit dem Fall Höfle beſchäftigt ein Telegramm an den preußiſchen Juſtizminiſter 55 Zehnhoff gerichtet, das mit der Aufforderung ſchließt, die Konſe quenzen aus den Ergebniſſen der bisherigen Unterſuchungen ziehen und zurückzutreten. LCetzte Meloͤungen Das Hochzeitsgeſchenk des Städletages für den früheren Kronprinzen Berlin, 10. Juni.(Von unſ. Verl. Büro.) Im Berline Stadtparlament hat es geſtern wieder eine große Debatte über da ſilberne Tafelgeſchirr gegeben, das preußiſchen Städtetages ſ. Zt. dem Kronprinzen Hochzeit zu ſchenken beſchloſſen hatte. Von den Sozialdemokrotct war beantragt worden, daß das inzwiſchen fertiggeſtellte Kunſtwe nicht dem früheren Kronprinzen ausgeliefert, ſondern ciete Mu eer überwieſen werden ſoll. Oberbürgermeiſter Böß ſie im Verlauf der Ausſprache feſt, daß der Metallwert des Tofe! ſchmuckes nur etwa 400 000 Mark betrüge, im übrigen ſei die liner Stadtverordnetenverſammlung in dieſer Angelegenheit üben haupt nicht zuſtändig, da ſich alle preußiſchen Städte an dem Geſchen beteiligt hätten Die Entſcheidung müſſe daher einer Kommiſſte von Bürgermeiſtern und Stadtverordnetenvorſtehern vorbehaller bleiben, die demnächſt zuſammentreten werde Die Abſtimmung u den Gegenſtand wurde ſchließlich auf die nächſte Sitzung vertagt, Die deutſchen Rundflugſieger — Berlin. 10. Juni. Die Wertungsſtelle des Aeroklubs 0 Deutſchland aibt folgende Ergebniſſe porbebaltlich der Nachvrüfun⸗ der Urkunden durch das Preisgericht bekannt: In der Klaſſe& 9 halten folgende drei Flugzeuge die beſten Wertungen: Dain er⸗Pee⸗ cedes(Pilot Lörzer) 1. Preis mit 25 000 Mk., Daimler⸗Merce (Bilot Schrenk) 2. Preis mit 15 000 Mk. Mercedes(Pilot Guriken 3. Preis mit 10000 Mk. In der Gruppe B erhielt Hochmuth 000 Üdet den 1. Preis von 25 000 Mk., Bäumer den zweiten von 15 der Mark und Katzenſtein den dritten Preis von 10000 Mk. In 1 Gruppe Ciiſt der Sieger der Pilot Ritter auf Caſvar Theuß. Er 55 hielt den 1. Preis mit 25 000 Mk., Wenke auf Junkers erhielt 2— 2. Preis mit 15 000 Mk. und Schnäbele auf Junkers den 3. Pre von 10 000 Merk. Jür den Abbau der inkernalionalen Jollſchranken Berlin, 9. Juni. In der Generalperſammlung der bles⸗ verarbeitenden Induſtrie betonte der Reichstagsabgeordnete l- Eremer die Notbwendigkeit des Abbaus der internationalen 30 ſchranken mit dem Ziel einer europäiſchen Zollunion. Profeſſorenaustauſch mit Amerika E Berlin, 10. Juni.(Von unſerem Verliner Büro). An, 5 Berliner Univerſität hielt geſtern einer der erſten ameritaniſcht Juriſten, Profeſſor Edwin Borchardt von der Jale⸗Univerſität 1 Newhaven ſeine Antrittsvorleſung. Borchardt hat als Gaſt üͤber Berliner juriſtiſchen Fakultät es übernommen, einen Kurſus an Probleme des amerikaniſchen Verfaſſungslebens und der auswärtiche, Politik Amerihas abzuhalten. In ſeiner Erwiderung auf die ele grüßungsanſprache des Dekans der juriſtiſchen Fakultät bezeichm⸗ Profeſſor Vorchardt es als ſeine Aufgabe, den vor dem Kriege e geleiteten Profeſſorenaustauſch wieder einzuleiten. der Vorſtand blech⸗ N — „Attwoch, den 10. Junl 1925 Neue Mannhelmer Jeitung(Mittag⸗Ausgabe) 3. Seite. Nr. 263 So Jahre Mannheimer Kuderklub Der heutige Tag(10. Juni) iſt ein denkwürdiger Tag für Mann⸗ — Ruderſport. Heute vor fünfzig Jahren hat ein Fähnlein Tu rer Mannheimer Turner, zwanzig Mitglieder des Mannheimer von 1846 den Mannheimer Ruderklub ge⸗ bründet und damit dem deutſchen Ruderſport ſeiner erſte Pflegeſtätte unſerer Vaterſtadt geſchaffen. Mannheimer Ruderklub iſt der älteſte unter den derzeit be⸗ ˖ den badiſchen Rudervereinen. Vor ihm beſtanden zwar chon in Heidelberg Vereine, die das Rudern pflegten,— der Heidel⸗ erger Ruderverein, der Neckarklub und einige kleinere Klubs von usländern, zumeiſt Hochſchülern. Aber es war kein Rudern im b1 gen Sinne, es wurden Boote benützt, die im Waſſer verankert eben, ſogenannte Halbkielboote. So kündigt das Programm zu 0 Ruderregatta in Heidelberg noch im Jahre 1877 das„ſenſa⸗ Ereignis der erſtmaligen Auffahrt eines„Outrigged⸗Race⸗ botes mit Sliding“(auf gut deutſch Ausleger⸗Rennboot mit Gleit⸗ ) an. Und dann haben jene⸗ älteren Heidelberger Rudetvereine 55 t das Zeitliche geſegnet, ſie ſind von dem lebenskräftigeren idelberger Ruderklub, der einige Wochen nach dem Mannheimer uderklub(am 17. Juli 1875) gegründet wurde, abgelöſt worden. Um die Zeit der Gründung des Klubs war der Ruderſpor: auch b. herhalb Badens in deutſchen Landen noch wenig verbreitet. Wohl beſtanden in verſchiedenen Städten ſchon Rudervereine, ſo in Ham⸗ urg, Frankfurt a.., Offenbach und Köln. Namentlich Hamburg t ſeinen Beziehungen zum Ausland und vor allem zu England, R Mutterlande des modernen Sports, war ſchon früh auf den uderſport hingelenkt worden. Dagegen gab es bis dahin noch wenig ätze, die Wettfahrten veranſtalteten. 8 Die Pioniere des Ruderſports an der Neckarmündung waren portsleute im beſten Sinne, Männer, die ſchon in der edlen Tur⸗ nerei ihren Mann geſtellt hatten. Es waren Kampfnaturen, die nicht r ein reizwolleres Tummelſeld ihrer Jugendkräfte, ſondern vor 1 em neue Wege ſuchten, auf denen ſie dieſe erproben und meſſen onnten. Dder Ruderklub iſt als ausgeſprochener Sport⸗ derein gegründet worden, und die Entwicklung die der Flub ge⸗ Fanen hat, zeigt, daß ſeine führenden Männer bis auf den heutigen A g das hohe Ziel, das den Gründern vorgeſchwebt hat, nie gus den Augen verloren haben. Von den Gründern zählt der Klub noch zwei, die Ehrenmitglieder Wilhelm Gro he und Adolf Schneider, mit Stolz zu den Seinen. Von dieſen beiden alten Kämpen pflegt der 68jähr. Wilhelm Grohe noch heute in voller Friſche ſein geljebtes Rudern und er ſcheut ſich nicht, im Vierer wie im Achter, ſich noch unter die Jungen zu ſetzen und an Ausfahrten teilzunehmen.— Ein Kronzeu ze für den Ruder⸗ ort und zugleich einer der letzten Zeugen für den Geiſt der die Grün⸗ r des Klubs beſeelte. da Was den Turnern den Anſtoß zur Gründung des Klubs gab, ſagt uns eine kurze Notiz in der letzten Nummer der Klubseitung — M. R. C. von der Hand Wilhelm Grohe's. Dort iſt darüber ge: 25„Schon einige.dre vor der Gründung des Ruderklubs(1872/ 878) hat eine Anzahl junger Turner auf dem Neckar in ſchwereren W0 leichteren Ankerr hen das Rudern geübt, allerdings in einer eiſe, die den heutigen Ruderern ein Lächeln ablocken würde. Es ganz roh gezimmertes Material benützt. teils einzelne Ruder Steckdollen, teils einzelne Handruder. Die Handhabung des Hand⸗ iders erforderte eine gewiſſe Fertigkeit und es wurden ſpäter vom uderkluß des Turnvereins— wie der Klub zuerſt benannt war— dgar in den zur Verfügung ſtehenden Flachbooten Wettrudern mit Handrudern abgehalten. Eines Tages nun kam ein Gigvierer der rankfurter Ruderaeſellſchaft Germania auf einer Tourenfahrt hier 5 legte an der Kettenbrücke an und wir ſahen zum erſtenmal ein ichtiges Ruderboot. Da hier noch kein Ruderverein beſtand. konnten ie Frankfurter keine gaſtliche Aufnahme finden und ſie fuhren nach urzer Ruhe⸗ und Eſſenspauſe wieder ab. Neidiſch blickten wir den ſehnigen Geſtalten nach, wie ſie mit m ſchlanken Boot pfeilſchnell den Neckar ſtromab heimwärts n und es erwachte in uns große Sehnſucht, ebenfalls ein ſol⸗ ches Boot zu beſitzen, aber es ſollte noch einige Zeit dauern, bis es azu kam. Immerhin hat dies unbedeutende Ereianis einen mäch⸗ tigen Anſtoß dazu gegeben, daß die betr. Turner vom 1846er Ver⸗ ein— einen anderen gab es damals noch nicht— ſich zu einer Ru⸗ rabteilung zuſammentaten, womit dann der eigentliche Anfang es vereinsmäßigen Ruderns gemacht war. Wenn wir uns vor Augen halten, welche Anforderungen an ei⸗ nen Ruderverein geſtellt werden hinſichtlich der Anſchaffung von dots⸗ und Rudermaterial(von Unterkunftsräumen gar nicht zu prechen) und wenn wir uns dann das kleine Häuflein dieſer Tur⸗ ner anſehen, dann muß man ſich ſagen, daß ein aroßer Wagem zu gehört, zur Gründung des Ruderklubs zu ſchreiten. Umſomer als um jene Zejſt hier noch recht kleinbürgerliche Verhältniſſe herrſch⸗ und der Sinn für den Ruderſport in der heimiſchen Bevölkerune erſt geweckt werden mußte. Aber ſie habens gewagt und das Woc⸗ nis iſt gealückt. Die angeborene Lebenskraft ließ den Klub alle Fährden und Nöte überwinden und die Tatſache, daß der Klub, der im Weltkriege dreißig ſeiner Beſten verloren und nach deſſen Been⸗ digung ſportlich wieder vollſtändig neu aufbauen mußte, ſich ſo raſch wieder erholen konnte, iſt der beſte Beweis dafür, wie unerſchütter⸗ lich und feſt ſein Stamm im heimatlichen Boden wurzelt. Die erſte Anſchaffung beſtand in einem Flachboot, das von Vootsbauer Friedrich Föhndrich in Neuenheim für 40 Gulden erſtanden wurde, dem bald ein zweites der gleichen Art folgte. Die paar Turner haben den Anſchaffungspreis von ihrem Taſchengeld ab⸗ geſpart. Da dieſe Boote ſich aber für Rennen nicht eigneten, die Turner jedoch an Rennen teilnehmen wollten, wurde noch im Grün⸗ dungsjahre das vierruderige Halbkielbobt„Arminius“ vom Heidel⸗ berger Ruderverein erſtanden. In dieſem Boote haben die Klub⸗ mannen ihr erſtes Rennen auf einer vom H. R. V. am 11. Auguſt 1876 auf dem Neckar zu Heidelberg veranſtalteten Regatta beſtritten und ihr erſter Start brachte ihnen auch gleich den erſten Sieg. Es folgte bald eine weitere Vergrößerung des Bootsparkes, indem u. a. in Hamburg ein gebrauchtes Dollenboot aus Cedernholz und zwar ein Sechsſitzer(die„Good Hope“) erſtanden wurde, in welchem Boot der Klub ſein erſtes bedeutenderes Rennen am 8. Juni 1879 in Frankfurt gewann. Die Erfolge des Klubs brachten ihm einen er⸗ heblichen Mitgliederzuwachs aus den beſten Bürgerkreiſen. Da⸗ durch war ſeine pekuniäre Lage ſo gut geworden, daß 1879 drei erſt⸗ klaſſige Rennboote lein Ausleger⸗Achter), ein Ausleger Vierer und ein Vierer⸗Dollenboot) beſtellt werden konnten. Im Beſitze dieſes erſtklaſſigen Bootsmaterials konnte der Klub an größere Aufgaben herantreten und es hat auch unmittelbar darauf eine langandauernde Periode glänzender Erfolge eingeſetzt. Die Anſchaffung jener Boote war freilich nur durch die Unterſtützung des damaligen Direktors der Rheiniſchen Creditbank Herrn Kommerzienrat Wilhelm Zei⸗ ler,(dem langjährigen Vorſitzenden und Ehrenvorſitzenden des Klubs) möalich, der ſich auch in der Folge als warmherziger För⸗ derer des Klubs erwies. Der Klub hat in den 50 Jahren ſeines Beſtehens 529 Rennen auf offenen Regatten und Schülerwettfahrten beſtritten und iſt dabei 239 Mal als Sieger heimgekehrt, hiervon entfallen auf offene Rennen 212 und auf Schüler⸗Wettfahrten 27 Siege. Dazu treten 50 Siege in Gaſtrennen, Dauerrudern und ſonſtigen frei vereinbarten Rennen. Ueber die ruderſportlichen Erfolge des Klubs werden wir demnächſt ausführlicher berichten. Heute wollen wir uns mehr daran erinnern, was der Klub für unſere Vaterſtadt, für Volk und Vaterland bedeutet und geleiſtet, und da müſſen wir dem Begründer des Mannheimer Ruderſports, der den Ruhm unſerer Vaterſtadt ſo oft nicht nur in Deutſchlands Gaue, ſondern weit über die Grenzpfähle unſeres Vater⸗ landes hinausgetragen hat, das Zeugnis ausſtellen, daß er in den 50 Jahren ſeines Beſtehens ein unermeßliches Stück vaterländiſcher Er⸗ ziehungsarbeit geleiſtet hat. Tauſenden von jungen aufſtrebenden Männern hat er im Lauf der Jahre die Segnungen des Ruderſports vermittelt, deren Weſens Kern ſich in folgendem zuſammenfaſſen läßt: Erziehung unſerer Jugend zu kraftvollen Männern, die ins Leben taugen, Erweckung des Sinns für die Schönheiten unſerer Hei⸗ mat und damit Liebe zu unſerem Vaterlande, Anhaltung zu einträch⸗ tigem ſtaatsbürgerlichen Zuſammenleben, was der Klub vornehmlich durch die Bevorzugung des Mannſchaftsruderns zu erreichen ſucht. Indem der Klub, der auch auf geſellſchaftlichem Gebiete ſeinen Mit⸗ gliedern das Beſte zu bieten ſich beſtrebt, ſo das Angenehme mit dem Nützlichen verbindet, erweiſt er ſich in hohem Maße als ein Kul⸗ turfaktor und als ein Bollwerk gegen die in der heutigen Zeit leider beſonders in die Erſcheinung tretende Verflüchtung der Ideale. Die offizielle Gründungsgedenkfeier findet am 4. Oktober ſtatt. Eingeleitet wurde das Jubeljahr durch einen Jubiläums⸗Herrenabend, de unter ſtarker Beteiligung der Mit⸗ gliedſchaft und der engeren Freunde des Klubs am 2. Mai im Boots⸗ haus ſtattfand und heute am Gründungsgedenktage verſammeln ſich die Klubmitglieder im Bootshaus, um hier bei einem ſchlichten Abendbrot den Gründern des Klubs ein ſtilles Glas zu weihen. Anläßlich ſeines goldenen Jubiläums hat der Klub ſeine Mit⸗ glieder Martin Bommarius und Friedrich Oeſterlin ſen., die beide ſchon 47 bezw. 48 Jahre dem Klub als Mitglied angehören, zu Ehrenmitgliedern ernannt, und ferner ſeinen langjährigen Führer und derzeitigen erſten Vorſitzenden Ludwig Pfeffer zum Ehren⸗ vorſitzenden des Klubs. Allgemeine deutſche Polizeibeamtentagung Karlsruhe, 8. Juni. In Verbindung mit der Internationalen Polizeitechniſchen Ausſtellung hielt der Verband der Polizeibeamten Badens, Sitz Mannheim, heute vormittag im kleinen Saal des Städt. Konzerthauſes hier ſeine Tagung ab. Zu Beginn der Ver⸗ ſammlung begrüßte der Vorſitzende des Verbandes, Regierungsrat Küttner⸗Dresden, die zahlreich Verſammelten. Er gab zunächſt ſeiner Freude und ſeinem Dank Ausdruck, daß der Ruf nicht un⸗ gehört verhallt ſei. Insbeſondere dankte er dem Miniſter des Innern, den Vertretern der Badiſchen Staatsregierung und der Re⸗ gierung deutſcher Bundesſtaaten, der politiſchen arteien des Reichstags, des Landtags der einzelnen Bundesſtagten und den Vertretern der Preſſe. Er führte aus, daß er die Einladung habe ergehen laſſen, um den Teilnehmern Aun eg mit dem Ange⸗ nehmen das Nützliche vor Augen zu führen. Den Anlaß hierzu gebe die Internationale Polizeitechniſche Ausſtellung. Das in der Aus⸗ ſtellung Gebotene ſei nicht nur für die breitere Offentlichkeit, ſondern für die Polizeibeamten ſelbſt zu ihrer weiteren Fortbildung von größter Wichtigkeit Der erſte Verſuch beweiſe, daß alles weit über das Erwartete hinaus gelungen ſei und er verſäume es nicht, den⸗ jenigen an dieſer Stelle für die hervorragende Mitarbeit ſeinen be⸗ ſonderen Dank abzuſtatten. Den Vertretern der politiſchen Parteien legte er beſonders nahe, ſich in die Tagesfragen eingehend zu ver⸗ tiefen und es ſei bekannt, daß die Beſoldung der deutſchen Polizei⸗ beamtenſchaft gänzlich unzulänglich ſei und einer gründlichen Re⸗ form bedürfe. 0 Im Anſchluß hieran dankte der Miniſter des Innern Remmele namens der Bad. Regierung dem deutſchen Polizeibeamtentag für die freundlichen Begrüßungsworte und gab rückhaltslos zu, daß die wirtſchaftliche Notlage unbedingt eine Reviſion der Beſoldungsver⸗ ordnung erheiſche. Insbeſondere betonte er, daß, wenn die Polizei⸗ beamtenſchaft die»oegierungen der Länder und des Reiches unterſtütze ſo ſei auch wohl in der Grundeinſtellung der Bevölkerung zur poli⸗ zeilichen Aufgabe ein Wandel zum Beſſern zu erhoffen, der letzten Endes auch für ihren Veruf, ſpeziell aber für die Gehaltsfrage eine gute Auswirkung haben dürfte. Arbeit, Disziplin und Pflichtbe⸗ wußtſein, ſeien die drei wichtigſten Faktoren, welche die deutſche Polizeibeamtenſchaft mit den verantwortlichen Männern der Parla⸗ mente, der ee eng verknüpfen, zum gemeinſamen Wohl des deutſchen Volkes und in dieſem Gedanken wünſche er den Ver⸗ handlungen beſten Erfolg und für den Beſuch der Stadt Karlsruhe die beſten Erinnerungen. Danach hielt Polizeioberſtwachtmeiſter Bartels⸗Hildesheim, einen Vortrag über die Entwicklungsgeſchichte der Polizei, wobei er beſonders das Polizeiweſen im Altertum, Mittelalter und der Neuzeit beleuchtete. Er gab an Hand eines aus⸗ führlichen Referates Richtlinien über die Erziehungsmethode in den Polizeiſchulen und die zweckmäßige Vermittelung des Lehrſtoffes an die jungen Polizeiſchüler. Regierungsrat Küttner⸗Dresden gab hierauf einen Ueber⸗ blick über die Entſtehungsgeſchichte der Uniform der deutſchen Polizei, welchem ſich eine Uniformſchau anſchloß. Er ſetzte ſich u. a. nicht nur für die nominelle, ſondern auch für die reale Erhöhung der Dienſtaufwandsentſchädigung der Polizeibeam⸗ ten(in Anlehnung an die Vorkriegszeit) ein, da die Dienſtkleidung in den meiſten Fällen auf Koſten der Familie der Beamten beſchafft werden müßte. weil die gegenwärtigen Bezüge vollkommen unzu⸗ länalich ſeien. Der Nachmittag wurde ausgefüllt von zwei Lichtbildervorträgen des Zahnarztes Dr. Schwarz⸗Berlin⸗Friedenau und des Polizei⸗ oberkommiſſars Faure. Der erſtere Vortraa behandelte das Thema„Der Zahnarzt im Dienſte der Kriminaliſtik“. An Hand von höchſt in⸗ tereſſanten Lichtbildern wurde nachgewieſen, wie man bei unbekann⸗ ten Leichen deren Identifizierung aufgrund der typiſchen Merkmale des Gebiſſes einwandfrei feſtzuſtellen vermag. Ein Beiſpiel mag dartun, wie ſich gerade die Zahnkunde als treue Helferin im Dienſte der Kriminaliſtik erwieſen hat. Bei einer Ermordeten glaubten die Eltern an deren Kleidern ein untrügliches Zeichen dafür zu haben. daß es ſich um ihre Tochter handele. Die Polizei ihrerſeits war noch im Zweifel und ſo nahm den Zahnſachverſtändigen zu Hilfe. der aufgrund der Unterſuchung des Gebiſſes und ſonſtiger damit in Ver⸗ bindung ſtehender Momente(Fehlen von beſtimmten Zähnen) die überraſchende Feſtſtellung machte, daß ſich die Eltern trotz ihrer be⸗ ſtimmten Angaben getäuſcht hatten. Auch in Dutzenden ähnlichen Fällen, in denen die Identität der Toten bezw. Ermordeten an Hand äußerer Anzeichen nicht mehr feſtgeſtellt werden konnte. nahm man mit größtem Erfolg Zuflucht zur Gebißunterſuchung. Der zweite Vortrag hatte„Neuerungen auf dem Ge⸗ biete der Ueberwachung des Kraftſahrweſens“ zum Gegenſtand. Das von dem Referenten ſelbſt gemeinſchaftlich mit dem Kaufmann Jean Füllmann in Bonn, Bismarckſtr. 18 erfundene„Kraftfahrzeug⸗Geſchwindigkeits⸗Kontrollſignal“ ſoll vor⸗ nehmlich der Verkehrspolizei eine ſichere Kontrolle darüber ermög⸗ lichen, ob der Kraftwagenführer im Ortsbereich die vorgeſchriebene Fahrgeſchwindigkeit von 30 Kilometer einhält, wodurch den täglich überhandnehmenden Autounfällen in weitgehendſtem Maße geſteuert wird. Wie nutzbringend und dem Gemeinwohl dienend dieſer Kon⸗ troll⸗Apparat iſt. braucht wohl nicht beſonders hervorgehoben zu werden, wenn man bedenkt, wieviel Menſchen alltäglich ihr Leben durch frivole Autoraſerei verlieren. Die Goethe⸗verſammlung in Weimar Von unſerem Sonderberichterſtatter Dr. Ludwig Stettenheim Die Goethe⸗Geſellſchaft trat zu ihrer diesjährigen Hauptverſamm⸗ am 5. Juni in Weimar zuſammen. Den erſten Nachmittag ſüllte zäftliche Sitzung aus. Der Präſident der Geſellſchaft Prof. 180 Guſt. Roethe⸗Berlin, erinnerte daran, daß in dieſem Herbſte 50 Jahre vergangen ſind, daß Herzog Karl Auguſt die Regie⸗ ſchng antrat, und Goethe nach Weimar kam. Auch die Goethe⸗Geſall⸗ chaft feiert ein Jubiläum, da ſie 1885, alſo vor 40 Jahren gegründet wurde. Roethe gab eine lebendige Darſtellung von der Gründung 5 Geſchichte der Geſellſchaft und entwarf treffende Charakteriſtiken Rber Präſidenten Eduard von Simſon, Erich Schmidt, Frhr. von utenbaben und Bürklin. Indem er zu den Arbeiten der Geſellſchaft rging, bemerkte er, daß der Volks⸗Goethe in ſeiner neuen Aus⸗ 1901 demnächſt vollendet vorliegen wird. Die Geſellſchaft will ferner lich Werk des Goetheforſchers Prof. Pniower unterſtützen, näm⸗ ch ein Goethe Wörterbuch, an dem der Gelehrte ſeit Jahr⸗ ſünten gearbeitet hat. Mit Bedauern wies Roethe darauf hin, daß Umwandlung des Schloſſes Belvedere in eine Kaſerne leider nun bech. Talſache geworden iſt. Die Mitgliederzahl hat ſich gehoben und trägt jetzt 5500; damit iſt die Goethe⸗Geſellſchaft die größte wiſſen⸗ chaftlich⸗Aiterariſche Vereinigung Deutſchlands. Mi Oberbürgermeiſter a Dd. donndorf⸗Weimar ergänzte dieſe ſellitsilungen in ſeinem Jahresbericht. Die„Schriften“ der Ge⸗ ſchaft ſind zum großen Teil vergriffen; der Vorſtand hat ſich den lätzlich für einen Neudruck ausgeſprochen. Der Schlußband des Briefwechſels Goethes mit ſeinem Freunde Meyer kommt 1926 dur Ausgabe. Der Mitgliedsbeitrag beträgt jetzt 12 Mark. Mitglie⸗ n, die nicht in der Lage ſind, den Beitrag voll zu leiſten, wird ni egenkommend, wozu eine Stiftung des Herrn Köhler⸗Chem⸗ nib. verwendet wird.„Vivant ſequentes!“ fügte der Redner hoff⸗ ungsvoll hinzu. Von der Berliner Ortsgruppe lag ein Antrag auf Satzungsände⸗ vor, den Frhr. v. Biedermann begründete. Berlin will ſihendorſtand auf 19 Micglſeder ergänzt. und die, Wahl des Vor⸗ lu uden nicht vom Vorſtand, ſondern von der Mitgliederverſamm⸗ Berſz vorgenommen wiſſen. Als neue Vorſtandsmitglieder chiägt den Philoſophen Prof. Kühnemann und die Dichter Walther n Molo, Wilhelm Schmidtbonn und Fritz v. Unruh vor. Prof ichels⸗Jeng bekämpft di Berliner Vorſchläge, für die in der Ber⸗ Lantn überhaupt wenig Stimmung iſt. Der Antrag wird abge⸗ Da für drei Vorſtandsmitglieder Erſatzwahlen nötig ſind ſchlägt Roethe folgende Perſönlichkeiten vor: als Vertreter Oeſter⸗ reichs den Obmann des Wiener Goethevereins Wilhelm v. Weck⸗ becker, als Vertreter des deutſchen Danzig den Kultusminiſtet Senator Dr Strunck und als Vertreter der Ortsgruppe Frhr. von Biedermann. Dieſe ebenſo wie klugen Vorſchläge wurden ange⸗ nommen. Der Vorſtand wurde wiedergewählt und die von Roethe vorgeſchlagenen Mitglieder wurden hinzugewählt. ö Zur Feier der Goethetagung ſind in Weimar zwei Ausſtel⸗ lungen veranſtaltet. Die eine iſt im Goethe⸗ und Schiller⸗ Archiv zu ſehen, wo eine Fülle von Briefen und anderen Doku⸗ menten ausgeſtellt ſind, die auf den Regierunasantritt Karl Auauſts und Goethes Ankunft in Weimar vor 150 Jahren Bezug haben. Darunter befindet ſich ein köſtlicher Brief Wielands. der ſeinem Ent⸗ zücken über den iungen Goethe begeiſterten Ausdruck gibt. Das Goethe⸗National⸗Muſeum hat eine Auswahl von Goethes Handgeichnungen ausgeſtellt, die einen Begriff von Goethe als Zeich⸗ ner gibt. Im ganzen bewahrt das Goethehaus über 2000 Hand⸗ zeichnungen des Dichters auf. Im übrigen konnten die beiden An⸗ ſtalten mit den jetzt ſehr beſcheidenen Mitteln auch einige Erwerbun⸗ gen machen. So das Archiv ein Billet Karl Auauſts an Goethe. fünf reizende Briefe Wielands an ſeine Töchter und ein Widmungs⸗ blatt Goethes mit dem Bild des Gartenhauſes. Direktor Profeſſor Dr. Wahle berichtete aber wehmütig, daß jetzt im Handſchriften⸗ handel große Briefſammlungen angeboten werden. 3. B. 31 Briefe Goethes an ſeinen Sekretär Philivv Seidel und 49 Briefe Goethes an Schloſſer, deren Ankauf für das Archiv unerſchwinglich iſt. Prof. Wahle hofft jedoch, daß die nötige Summe vielleicht durch Geld⸗ ſammlungen aufzubringen ſei. Das Hauptgeſchäft des Archivs iſt zur Zeit die Herſtellung des Geſamtkataloges der rieſigen Handſchriften⸗ ſammlungen. Ein neues Unternehmen des Goethe⸗National⸗Mu⸗ ſeumss ſind die Publikationen aus dem Goethehaus. Der erſte Band. der Goethes Antikenſammlung behandelt, wird im nächſten Jahr erſcheinen. Ueber die Bearbeitung weiterer Teile der Goethe⸗ ſchen Sammlunag liegt bereits ein fertiger Plan vor. Neu erworben hat das Goethe⸗Muſeum eine den Freund Lavater darſtellende Blei⸗ ſtiftzeichnung Goethes, die zur Zeit der berühmten Rheinreiſe ent⸗ ſtanden iſt, ferner das letzte römiſche Bildnis Auauſts von Goethe, eine aquarellierte Bleiſtiſtzeichnung. Sehr merkwürdia iſt, daß eine im Goethehaus ſeit Urzeiten vorhandene Geſichtsmaske, bisher als Totenmaske eines unbekannten jungen Mannes bezeichnet, nunmehr zals Geſichtsmaske Karl Auguſts im Alter von 25 Jahren feſtgeſtellt worden iſt. Das Gartenhaus iſt durch Zurückführung alter Beſtände dem Zuſtande ſeiner Bewohnunag durch Goethe angealichen worden. Prof. Kippenberg ſchenkte dem Muſeum eine Radierung der Schlöſſern, die der Goethe⸗Geſellſchaft gehören, ſind Arbeiten im Sinne der Erhaltung vorgenommen worden. Am Abend bot das Deutſche Nationaltheater als Feſtvorſtelluna Goethes Fragment„Prometheu und den Helena⸗Akt aus Fauſt II. Teil. Zwei tiefſinnige Werke, deren wuchtige. maleriſche Bühnenbilder ſehr eindrucksvoll waren, und deren Darſtellung feſſelnde Einzelleiſtungen aufwieſen. Das volle Haus war dem Zauher der herrlichen Dichtungen ganz hingegeben. »Nach der Aufführung traf man ſich im Saale des alten. im Kerzen⸗ glans erſtrahlenden Stadthauſes, wo einſt Goethes Maskenzüge ſtattfanden, und vor 100 Jahren Goethes 50jährige Anweſenheit in Weimar gefeiert wurde. Der zweite Tag. am 6. Juni. brachte die Feſtfitzuna im Na⸗ tionaltheater. Nach der Beagrüßung Roethes hielt Prof. Dr. Erich Marcks⸗Berlin den Feſtvortrag über Karl Augauſt. Der be⸗ rühmte Hiſtoriker behandelte ſein Thema als Geſchichtsforſcher und Literaturkenner. Auf dem Hinterarund der Zeitgeſchichte ſchilderte er Karl Auauſt als Politiker, Landesfürſten und Kulturförderer, Sein Empfinden war deutſch, ſein Lebensgebot weimariſch. Aus einer Fülle von Einzelheiten formte Marcks ein lebendiges Bild der berühmten, kraftvollen Perſönlichkeit des Menſchen Karl Auguſt. Er aing nicht an den Schattenſeiten des Fürſten vorüber. in deſſen Leben und Streben er einen traaiſchen Zug nachwies. Eingehend behan⸗ delte er das Verhältnis zu Goethe: ſo bedeutend Karl Auauſt auch in ſeinem Wirken war. der Gwiakeit gehört er doch vor allem als Schirmherr des Geiſtes an. Der auf gründlichſter Durchforſchung des Materials beruhende Feſtvortrag wird im Goethe⸗Jahrbuch ver⸗ öffentlicht werden. Der Madrigalchor der Abademie für Kirchen⸗ muſik, Charlottenburg, unter Leitung ſeines Dirigenten Prof. Dr. Carl Thiel, wirkte durch den ausgezeichneten Vortraag von Ge⸗ ſängen mit, darunter der ungedruckte Chor„Laßt fahren hin das Allzuflüchtige“ von Zelter, geſungen bei Goethes Begräbnis, begr⸗ beitet von Max Friedländer. Ein Ausflua nach Berka und eine geſellige Zuſammenkunft der Teilnehmer ſchloſſen die Tagung ab. Literatur Friede H. Kraze: Die ſteinernen Götter. Engek⸗ horns Romanbibliothek, 38. Reihe Bd. 14. Verlag J. Engelhorns Nachf. Stuttgart.— Dieſe Erzählung der Verfaſſerin iſt ein Wun⸗ dervolles zartes Paſtellbild. Inge Deeren iſt eine jener vielen adeligen Geſtalten, die dieſe Zeit nicht als die ihrige erkennen, die den Weg in das harte Jahrhundert nicht oder nur erſt gang ſpät finden können. Dieſe Erzählung iſt durchaus dichteriſchen Herzogin⸗Mutter. Ettersburg darſtellend. In den Dornburger Gehaltes, die Sprache von einer reinen und duftigen Schönheit. —— —— ———— ——— ——— Dae esse Neue Mannhelmer Jeltung(Mittag⸗Nusgade) Mittwoch, den 10. Jun 1928 Städtiſche Nachrichten Mannheimer Sängertage Der Berliner Lehrergeſangverein der am kommenden Freitag abend im Nibelungenſaal ein Kon zert gibt, bringt nicht weniger als 15 Chöre zum Vortrag Im erſten Teil kommen nur neuer Komponiſten zu Wort, die alle in Berlin ihren Wohnſitz haben. Die Kompoſitionen dieſer Tonſetzer ſind durchweg ſchwierigſter Art, darunter in erhöhtem Maße ein 16ſtim⸗ miger Chor von Moldenhauer. Im 2. Teil werden die Verliner Sänger bekanntere Kompoſitionen zu Gehör bringen. Mozarts „Abe verum“, Schuberts„Ruhe“, Schumanns„Rittornell“ und Mendelsſohns„Der frohe Wandersmann,. Perlen deutſcher Chor⸗ literatur, werden, wiedergegeben von einem ſolch vorzüglichen Chor, wie ihn der Berliner.⸗G.⸗V. darſtellt, jeden Muſikfreund entzücken. Auch der etwas heiteren Seite des Liedes werden die Berliner Sän⸗ ger Rechnung tragen in vier Chören, deſſen letzter das immer prächtige Volkslied„Der Jäger aus Kurpfalz“ ſein wird. Südweſtdeutſche Sänger-Zuſammenkunft Am kommenden Sonntag wird eine Anzahl auswärtiger Geſang⸗ vereine Gäſte der hieſigen Liedertafel und des Lehrergeſangvereins Mannheim⸗Ludwigshafen ſein. Von Frankfurt a. M. erſcheinen der Neebſche Männerchor, der Schulerſche Männerchor und der Sänger⸗ chor des Lehrervereins, von Heidelberg der dortige Liederkranz und von Karlsruhe die Liederhalle und der Liederkranz. Nach einer Be⸗ grüßung im Schloßhof wird im Nibelungenſaal ein großes Konzert ſtattfinden, in dem jeder Verein einen Kunſtchor und ein Volkslied ſingen wird. Die Güte der Vereine bürgt von vornherein für künſt⸗ leriſche Darbietungen, die jedem Muſikfreund hochbefriedigen dürften. Den Schluß des Konzerts bildet ein Geſamtchor, der von fämtlichen 1500 Sängern vorgetragen wird. Die Mannheimer Bevölkerung, die am Männergeſang jederzeit große Freude gehabt hat, wird ſicher⸗ lich dieſer Veranſtaltung, die ihr Gelegenheit gibt acht beſte Vereine nacheinander zu hören, das größte Intereſſe entgegenbringen.(Siehe Anzeige.) Armenpflegerausflug nach Sad Ddürkheim Die ehrenamtlich tätigen Armenpfleger der Stadt Mannheim unternahmen, ſo wird uns geſchrieben, mit ihren Familienangehö⸗ rigen am 7. Juni nach 10jähriger Unterbrechung erſtmals wieder ihren traditionell gewordenen Ausflug. Die Teilnahme war ſehr lebhaft. Mehr als 600 Teilnehmer fuhren mit der Rhein⸗Haardt⸗ Bahn nach Bad Dürkheim. Bei der Ankunft in Dürkheim um ½2 Uhr wurden die Ausflugsteilnehmer von dem geſamten Ortsfürforge⸗ gusſchuß Dürkheim aufs herzlichſte empfangen. Unter ſachkundiger Führung erfolgte ein Beſuch der Kloſterruine Limburg, wo⸗ ſelbſt Herr Profeſſor Heeger aus Dürkheim einen intereſſanten eingehenden Vortrag über die Geſchichte der Ruine hielt. Ein an⸗ derer Teil der Armenpflegerorgane beſichtigte unterdeſſen unter Füh⸗ rung von Sanitätsrat Dr. Kaufmann die vorzüglich geleitete und eingerichtete P fälziſche Kinderheilſtätte und anſchlie ßend daran folgte, unter Führung des Stadtrats Kuhn von Dürkheim, ein Rundgang durch die herrlichen Bade⸗ und Kuranlagen. Gegen 5 Uhr trafen ſich alle Teilnehmer im geräumigen und ſchön geſchmückten Saale mit anſchließendem Garten der Winzer⸗ genoſſenſchaft(Vier Jahreszeiten). Bürgermeiſter Dr. Dahlem be⸗ grüßte namens der Stadt Dürkheim die Mannheimer Armenpfleger und gab ſeiner Freude über deren Beſuch in Dürkheim in herzlicher Weiſe Ausdruck. Stadtrat Böttger dankte für die ſo überaus freundliche Aufnahme der Mannheſmer Armenpfleger und ſchloß mit einem Hoch auf die Stadt Dürkheim. Das Doppelquartett der Mannheimer Liedertafel, das ſich in entgegenkommender Weiſe für den Nachmittag zur Verfügung geſtellt hatte, trug mit ſeinem vorzüglichen Stimmenfdaterial weſentlich zur Verherrlichung der Unterhaltung bei. Rauſchenden Beifall erzielten die Mitwir⸗ kenden unter Leitung ihres Dirigenten, Herrn Menz, duch die vor⸗ zügliche Wiedergabe einer Anzähl von Chor⸗ und Soloſtücken. Für⸗ ſorgeamtsdirektor Schumacher gedachte der außerordentlichen Be⸗ deutung, die der ehrenamtlichen Mitarbeit der Frauen auf dem Ge⸗ biete der öffentlichen Fürſorge zukommt. Er ließ ſeine Ausführungen in einem Toaſt auf die Mannheimer Armenpflegerinnen und alle die⸗ jenigen ausklingen, die zum Gelingen des heutigen Ausfluges bei⸗ getragen haben. Unter den frohen Klängen der Kapelle Seezer entwickelte ſich allſoitig eine ſelten fröhliche Feierſtimmung. Die Zeit zum Aufbruche war inzwiſchen herangerückt und die Teilnehmer mußten an die Rück⸗ fahrt denken. Unter Vorantritt der Muſik erfolgte der Abmarſch zur Einſteigeſtelle der Straßenbahn, wohin die Dürkheimer Freunde den Ausflüglern das Geleite gaben. Die ſchönen Stunden, die man— begünſtigt durch das denkbar ſchönſte Wetter— im herrlichen Bad⸗ Dürkheim verleben konnten werden allen Teilnehmern noch lange in beſter Erinnerung bleiben. Theater und Muſtk Nationaltheater Mannheim. Die berühmten Sänger beſitzen die zuträgliche Eigenſchaft, in die Sommerfriſche zu gehen, wobei es zuweilen ganz angebracht und angenehm erſcheint, die Erholung durch ein Gaſtſpiel in nicht zu weiter Ferne zu ſtärken. Dieſen ſommerlichen Zuſammenhängen haben wir es vielleicht zu ber⸗ danken, daß das hieſige Publikum die Bekanntſchaft Richard Taubers machte, der an den beiden Staatsopern von Berlin und Wien zur Zeit vielleicht als beſter lyriſcher Tenor deutſcher Zunge wirkt. Ueber Nacht iſt er berühmt geworden; mit 18 Jahren debütierte er als— Kapellmeiſter, entdeckte dabei ſeine Stimme und blieb trotz des Zweifels ſeines Vaters, des wohlbekannten Chemnitzer Intendanten gleichen Namens bei dieſer Entdeckung, die in der Folge⸗ zeit vergeſſen machte, daß er ſich zugleich als nicht unbedeutender Komponiſt eines Einakters(„Die Sühne“) und zweier Sinfonien in die Annalen der Muſik reſpektgebietend eingetragen hat.— Die Mannheimer ſahen und hörten von ihm geſtern abend den Dichter Rudolf in der„Boheme“. Zweifellos eine Rolle, in der ſich die Eigenart dieſes unbedingt großen Geſangskünſtlers nicht allzu⸗ ſchwer erkennen läßt. Der Rudolf iſt die einzige männliche Partie des nur in ſeinen Frauengeſtalten ganz echten Pukcini, die lebendig profiliert erſcheint; er beſitzt das Merkmal jeder echten Rolle: die Möglichkeit, ihn mannigfach auszudenken. Tauber gehört zu denen, die etwa in die Richtung de Lucias fallen, der ihn nach beſtem Zeug⸗ nis ſchmeichelnd und zärtlich phraſierend gab. Ja, eine unendliche Zartheit umgibt dieſen Pſeudobohemien des prachtvollen Sängers, deſſen unendlich empfindungsreiche, weiche Stimme in dem arien⸗ haften Geſang des erſten Akts zu Tränen xührt und dem unvergeß⸗ lich bleiben muß, der ihn je gehört hat. Und hierin liegt das Ent⸗ ſcheidende! Wo in aller Welt findet ſich heute— zumal in un⸗ eren Zonen— ein Tenor, der rein durch die Beſeeltheit ſeines Ge⸗ enges zu rühren weiß? Kann dieſe Arie, kann dieſe ſüße Erinne⸗ rung des letzten Akts an Reichtum des Gefühls in der Wirkung überboten werden? Es iſt das ſüße Geheimnis der mozartſchen Kan⸗ tilene, das* hier offenbart und in der morgigen Aufführung des „Don Giovckini“ zeigen wird, was für eine gehaltreiche Rolle der Don Oktavio iſt. Die Erinnerung an den Duft dieſer Stimme, der keine Weinerlichkeit, ſondern echte Männlichkeit eignet, bleibt der Eindruck dieſes Sängers. Gewiß, ein italieniſcher Tenor von boden⸗ ſtändiger Prägung ſchwelgt dort in Tönen, wo Tauber weiſe dis⸗ ponieren muß, und der gewiſſenhafte Merker darf nicht überſehen, daß der Schluß der Arie des erſten Akts nicht ganz einwandfrei er⸗ klang: durch das Halten des Tons war plötzlich die Luft für den Tonnachſchub verbraucht, was nur durch eine geſchickte, aber immer⸗ hin einen Notbehelf darſtellende plötzliche Umregiſtrierung aufgehoben wurde. War ſie deshalb nicht dennoch rührend ſchön als Ganzes Garten.(Siehe Anzeige.) »Juſtizoberſekretärprüfung. Die in dieſem Jahre abgehaltene Juſtizoberſekretärprüfung haben beſtanden: Juſtizanwärter Wallibald Blatz aus Hettingen und Eugen Brucker aus Fiſcherbach, die Juſtizſekretäre Anton Dörner aus Wiesloch und Adam Gärtner aus Heidelberg, Juſtizanwärter Emil Horch aus Raſtatt, Juſtiz⸗ aſſiſtent Karl Leonhardt aus Sinsheim, Juſtizanwärter Erwin Möll aus Pforzheim, Juſtizſekretär Heinrich Rohleder aus Heidelberg, die Juſtizaſſiſtenten Joſef Warnecke aus Lüchtringen und Joſef Zeiſer aus Niederhauſen. *Sonnlagszüge nach dem Odenwald. Der Sommerfahrplan bringt als begrüßungswerte Verbeſſerung einen Sonntagszug von Mannheim nach dem Odenwald mit nur wenig Halten unterwegs. Der Zug verläßt Mannheim um.40 morgens ohne Halt bis Heidel⸗ berg an.05, Neckargemünd an.30, Neckarſteinach an.41, Hirſch⸗ horn an.55, Eberbach an.06. Von hier beſchleunigter Perſonen⸗ zug(Sonntagskarten haben Gültigkeit) Eberbach ab.20 ohne Halt bis Hetzbach an.55, Erbach an.05. Der Gegenzug verläßt Er⸗ bach um.29 abends, Eberbach an.07, Mannheim an 10.42 abends. Der Verkehrs⸗Verein hat ſich ganz beſonders um dieſe durchgreifende Verbindung bemüht. Er hat ſich von dem Prinzip leiten laſſen, die erholungſuchende Bevölkerung möglichſt ſchnell ohne wenig Zwiſchenhalte nach den entfernt gelegenen Ausflugsorten des Odenwaldes zu bringen. Damit der 80 dem Fahrplan erhalten bleiben kann, iſt eine ſtarke Benützung erforderlich. Vor allem iſt auf die genaue Abfahrtszeil des Zuges zu achten, da die drei ſpäter fahrenden Züge—.05 umſteigen in Heidelberg nach dem Neckartal,.35 ohne umſteigen nach dem Neckartal und.16 nur bis Neckargemünd— nicht in Frage kommen für den hinteren Odenwald. * Herſchelbad. Laut Mitteilung des Städtiſchen Nachrichtenamts wurden nach den Feſtſtellungen des Maſchinenamts in der Woche vom 25. bis 31. Mai 9 016 Badekarten ausgegeben. Von dieſen ent⸗ fallen auf Große Schwimmhalle 3 270(Männer 2 432. Familienbad 838). Frauenhalle 1 542. Halle 526, Schwimmbad für Knaben 46. Schwimmbad für Mädchen 74, Wannenbäder J. Klaſſe 896. Wannen⸗ bäder II. Klaſſe 1 737, Kohlenſäurebäder 4. Dampfbäder 257, Elek⸗ triſche Lichtbäder 7. Krankenkaſſenbäder 657(41 Wannenbäder, 83 Dampfbäder. 72 Solbäder, 396 Fichtennadelbäder, 6 Kohlenſäure⸗ bäder, 44 Lichtbäder. 15 Schwefelbäder). Es wurden ſomit in der Woche vom 25. bis 31. Mai 9 016 Badekarten verausgabt. In der aleichen Woche des Voriahres betrua die entſprechende Zahl 6 918. In der Woche vom 18. bis 24. Mai belief ſich die Zahl auf 7 005. Ein dreimaliger Alarm der Berufsfeuerwehr erfolgte geſtern nachmittag faſt zu gleicher Zeit. In der chemiſchen Fabrik von Lechner u. Creberk in der Düſſeldorferſtraße auf der Rheinau war durch Ueberkochen Harz in Brand geraten. Bei Eintreffen des um.43 Uhr alarmierten Löſchzuges war das Feuer ſchon durch Arbeiter gelöſcht.— Zur gleichen Zeit war durch Funkenflug einer Lokomotive auf der Rheinau ein Grasplatz in Brand ge⸗ raten, wodurch die hölzerne Umzäunung einer in der Rohrhofer⸗ ſtraße gelegenen Kläranlage Feuer fing. Der alarmierte Löſchzug, der in der Düſſeldorferſtraße nicht mehr in Tätigkeit trat, rückte ſo⸗ fort nach der Rohrhoferſtraße ab und löſchte das Feuer mit zwei Schlauchleitungen. Um.25 Uhr rückte ein anderer Löſchzug aus. In der Nähe des Lungenſpitals war aus unbekannter Urſache eben⸗ falls eine Grasfläche in Brand geraten. Der Schaden iſt in allen drei Fällen unbedeutend. *Das Feſt der ſilbernen Bochzeit begeht heute Herr Friedrich Steinbach, ſeit 30 Jahren Bezieher unſeres Blattes, mit ſeiner Ehefrau Eliſabeth geb. Widmanyer, J 4. 2 wohnhaft. veranſtaltungen . Theaternachricht. Morgen Donnerstag. den 11. Juni findet im Nationaltheater das Doppelgaſtſpiel der Kammerſängerin Eliſa⸗ belh Ohms vom Staatstheater in München als„Elvira“ und des Kammerſängers Richard Tauber von der Staatsoper Berlin— Wien als„Oktavio“ in Mozarts Don Giovanni“ ſtatt. Die Aufführung wird außer Miete gegeben. Militärkonzerk im Friedrichspark. Nachdem die franzöſiſche Beſatzung den Mannheimer Boden verlaſſen, iſt es der Parkleitupg möaglich geworden. wieder eine deutſche Militärmuſik in ihren Anlagen ſpielen zu laſſen. Die Kapelle des Infanterie⸗ Regiments No. 17. Celle⸗Hannover aibt. unter Leitung ihres Dirigenten. Direktor Gern, im Verein mit dem Park⸗ orcheſter unter Kapellmeiſter L. Beckers Leitung morgen Don⸗ nerstag abend ein Doppelkonzert. Sicher werden viele die Gelegenheit benützen, wieder einmal eine Militärkapelle zu hören, wie es in früheren Jahren im Park ſo häufig der Fall geweſen iſt. Auf das Donnerstag Nachmittags⸗Konzert, von dem Parkorcheſter allein beſtritten und das heutige Nachmittags⸗Konzert ſei beſonders hingewieſen.(Siehe Anzeige). Der Mannheimer Hausfrauenbund bittet ſeine Mitglieder auf Freitug nachmittag in die Harmonie im Schloßgarten lehe⸗ maliges Milchgütchen) zu einemgemütlichen Beiſammen⸗ ſein.(Siehe Anzeige.) Militärkonzerk im Schwetzinger Schloßgarten. Am Fron⸗ leichnamstag nachmittag konzertiert im Schwetzinger Schloßgarten die Kapelle des Ausbildungsbataillons Inf.⸗Regt. 17 Celle⸗Hannover unter Leitung ihres Muſikdirektors. Dieſes Konzert bleibt wahr⸗ ſcheinlich das einzige Militärkonzert des Jahres im Schwetzinger der Geſchichte ſeiner Stimme— jede Stimme hat eine Geſchichte. meiſtens eine tragiſche, oft auch eine tragikomiſche— angelangt, in der es ſie entſcheidet, was für die Folge aus dem Born der zu⸗ ſtrömenden Töne und was darüber hinaus mit bloßer Technik be⸗ ſtritten werden muß. Gerade, weil ſie geſtern nicht ganz frei er⸗ klang, ließ die Stimme erkennen, wie ſie ſich rein mechaniſch weiter⸗ zuhalten vermag. Der höchſt intereſſante Gegenſatz zu dem Organ unſeres Carſten Derner, der an natürlichem Material unendlich reicher iſt als Tauber, ließ das bedeutſame gerade an dieſem hervor⸗ treten: die unbedingte, hohe Kultur des Künſtlers, die er nur dort unweſentlich beeinträchtigt, wo er ſich über die Beſeeltheit lebens⸗ voller Menſchendarſtellung hinaus mit den Allüren des bloßen Rampenlicht⸗Tenors umgibt, die keiner weniger nötig hat als er! Man muß geſehen haben, wie die Mimi unſeres Theaters, Aenne Geier, im erſten Akt zumal, in den Bannkreis dieſer gerade hier beſonders zwingenden Leiſtung gezogen wurde, um zu erkennen, daß hier eine trotz allem unbedingte Künſtlerſchaft ſpricht, der das ſogleich dafür empfänglich gewordene Publikum begeiſtert zujubelte. Dr. KRunſt und Wiſſenſchaſt (Die bedeutendſten Bibliotheken der Welt. Im Jahre 1922 gab es nach einem amerikaniſchen Blatte in der Welt 1038 Biblio⸗ theken, deren jede mindeſtens 50 000 und die insgeſamt 181 Mil⸗ lionen Bände umfaßte, von denen 66 Prozent auf Europa und un⸗ gefähr 30 Prozent auf Amerika entfielen. Die bedeutendſte und älteſte iſt die Nationalbibliothek in Paris mit 3 700 000 Bänden. Es kommn die des Britiſchen Muſeums in Lon⸗ don(2 300 000 Bände), die Staats⸗Bibliothek in Petersburg (2 044 000), die Staatsbibliothek in Berlin(1 770 000), die Bayeriſche Staatsbibliothek in München, die der Univerſität Straßburg(1200 000), die Nationalbibliothek in Madrid (.125 000) uſw. Andere Bibliotheken mit weniger zahlreichem Bücherbeſtand ſind für beſtimmte Wiſſenszweige von beſonderem Werte, ſo die von Ottawa, die beſonders reich iſt an Wrken, die parlamentariſche Fragen behandeln, die von Edinburgh, die für die Jurisprudenz von höchſtem Werte iſt, und die von Waſhington, die mit etwa 285 000 Bänden die reichſte Samm⸗ lung von mediziniſchen Werken darſtellt. 4% Richard Wagners Anſänge in Frankreich. Der franzöſiſche Dichter Henri de Regnier kommt in ſeinen ſoeben erſchienenen Lebengerinnerungen auch auf die Zeit zu ſprechen, in der die Muſik Richard Wagners in Frankreich noch als Veil⸗ chen im Verborgenen blühte und nur in privaten Kreiſen von Muſik⸗ enthuſiaſten gepflegt wurde. Die kleine, auf Richard Wagner einge⸗ ſchworene Gemeinde in Paris ſchatt ſich damals um Edovard!l wiedergegeben? Vielleicht iſt der Sänger bereits bei einer Epoche inf Dujardin, die Wä chefrage der hausfrau Kalkflecke— Hartes Waſſer Häufig hört man aus Hausfrauenkreiſen, beſonders in unſerer Stadt,—— über ein unbefriedigendes Waſchergebnis. Trotz 115 wendung beſter Waſchmittel und krotz aller aufgewandten Sorg 100 wird das Ergebnis des öfteren durch eine unangenehme 755 fleckung einzelner Stücke beeinträchtigt, ohne daß die Urſache 99 ſich ohne weiteres erkennen läßt. Es handelt ſich um die Erſch 5 nung mattgelber oder weißer Flecke, die am deutlichſten im dur 4 fallenden Licht wahrzunehmen ſind und die ſchönſte Wäſche 5 anſehnlich machen können. Beim Waſchen ſelbſt hat die Hausft vielleicht ſchon öfter feſtſtellen müſſen, daß das von ihr gebrauche Waſchmittel nicht ſo recht ſchäumen will, ohne eine Erklärung 70 zu finden. Die Erklärung aber iſt einfach. Das hieſige Ser alt waſſer hat einen verhältnismäßig hohen Kalkgehalt. Der⸗ ch nun geht mit einem Teil der Seife oder des ſeifenhaltigen Walg 4 mittels eine Verbindung zu ſogenannter Kalkſeife ein, die ni 5 für den Waſchprozeß als reinigendes Element ausſcheidet, ſon häufig ſogar die eben beſchriebenen Befleckungen bewirkt. 290 leuchtet ein, daß die Verwendung ſtark kalkhaltigen Waſſers, v wirtſchaftlichen Standpunkt betrachtet, unratſam iſt. Je höher ird Gehalt an Kalkſalzen, um ſo mehr Fettgehalt des Waſchmittels w gebunden und um ſo weniger gut ſchäumt die Lauge. Man mu 5 um eine gut wirkſame Lauge zu erhalten, in dieſem Fall entſpreche mehr vom Waſchmittel gebrauchen, was natürlich— beſonders es ſich um die„große Wäſche“ handelt— eine erhebliche Meh ausgabe bedeutet. Wie begegnet man nun dieſem Uebelſtand? Es gibt ein ver⸗ hältnismäßig einfaches Mittel, hartes, das iſt kalkhaltiges Waſſer, weich zu machen. Man gibt zu dieſem Zweck dem Waſſer eine ge wiſſe Menge Bleichſoda bei, wie man 55 ja auch zum Einweicheg der Wäſche gebraucht. Der übermäßige Kalkgehalt des Waſſers wir hierdurch niedergeſchlagen und das Waſſer zum Waſchen gut brauch⸗ bar. Die Klage über mangelhaftes Schaumvermögen der Lauge hört auf und das Waſchergebnis wird einwandfrei. Will Wäſcheſtücke, die Kalkflecke aufweiſen, wieder inſtand ſetzen, ſo leg man das verunzierte Stück in ſchmackſaures Waſſer, das iſt ale das im Liter etwa—2 Eßlöffel Kücheneſſig enthält und erwärmt es langſam auf 40—50 Grad Celſius, dann löſt ſich der Kalk. Raß zehn Minuten nimmt man die Wäſcheſtücke heraus, ſpült ſie zwei⸗ bis dreimal gut mit Waſſer und kocht ſie in einfacher Bleichſoda⸗ löſung auf. Nach nochmaligem Spülen ſind die Flecke verſchwunden. Tagungen Tagung des Badiſchen Forſtvereins G Schwetzingen, 8. Juni. Am Samstag nachmittag fand als Einleitung zur Taaung des Badiſchen Forſtvereins im Forſtamts⸗ gebäude eine Sitzung des Landesausſchuſſes ſtatt. in welcher Bera⸗ tungen interner Art erfolgten. In der Hauptverſammlung am Sonn? tag. die von Oberforſtmeiſter Stephani⸗Forbach geleitet wurde⸗ war von beſonderem Inteteſſe ein Vortrag des Forſtmeiſters Fre 1. herrnvon Schauenbura über die Ausbildung, Bezirkseintel“ lung und Beſoldung der badiſchen Gemeindeforſtwarte. Es waren entſprechende Richtlinſen ausgearbeitet. An der ſehr lebhaften Aus ſprache, in der allgemein über die gaanz unzulängliche Beſoldung! 4 Waldſchutzverſonals geklagt wurde, beleiligte ſich auch Finanzmin ſter Dr. Köhler, der am Vormittage einige Stunden den Bera⸗ tungen beiwohnte. Zu der Ausbildung der Forſtwarte bemerkte de Miniſter. daß man die Frage der Vorausbildung nicht übertreiben ſolle. Für den Waldſchutz ſejen Männer heranzuziehen, die ſich in der Praxis bewährten. Man müſſe ſtolz ſein auf das Forſtwart⸗ perſonal, das ein ganz anderes ſei als vor 20 Jahren. Man möge nicht ſo viel von einer Neuregelung der Vorbildung ſprechen, die nach den gemachten Erfahrungen in Baden recht aut ſei. ſondern Kind beim richtigen Namen nennen und zwar die Ausſprache des Wunſches, daß die Forſtwarte in eine höhere Beſoldungsaruppe ein“ gereiht werden. Der Miniſter kam noch kurz auf die Waldbeſichti⸗ gungen zu ſprechen, die der Haushaltungsausſchuß des badiſchen Landtags am Samstaa auch im Schwetzinger Forſtbezirk vornahm. Die Wünſche des Badiſchen Forſtvereins wurden nach eingehender Debatte in einer Entſchließung niedergelegt. die der Reaieruna über⸗ mittelt werden ſoll. Der Beſchluß über die geplante Errichtung eines Denkmals für die im Weltkriege gefallenen Forſtbeamten wu vorläufia zurückgeſtellt. Es ſoll noch mit den Oraganiſationen der Unterbeamten vorher Fühluna genommen werden. Nach dem Mit⸗ tageſſen beſichtigten die Teilnehmer an der Taauna den Schloßgar⸗ ten und die intereſſante Vogelausſtellung, die geſtern eröffnet wurde. Schuppenblidungen und den damit verbundenen Hlaarausfall bahandelt nan am zweckmäüssigsten mit Auxdlin-Schuppen-Domade von F. Wolff& Sohn, Karisruhe. Preis Mk..25 und Mk..— die Dose. den Begründer der der Sache dienenden„Revue Wagnerienne“, und den Unterſuchungsrichter Lascoux, der im Nebenberuf ein begeiſterter Muſikdilettant war. Von dieſen beiden betätigte ſich Lascoux bei der Propagierung Wagnerſcher Muſik in Frankreich oals ausübender Muſiker, während Dufjardin ſchrift⸗ ſtelleriſch für den Bayreuther Meiſter in die Schranken trat Las⸗ coux war auch der erſte, der Wagners Muſikdramen in Paris zu Ge⸗ hör brachte. Er hatte zu dieſem Zweck ein kleines Orcheſter zu⸗ ſammengeſtellt, das den Namen„Das kleine Bayreuth, führte un unter der perſönlichen Leitung von Lascoux ſtand. Die Proben fanden im Hauſe von Madame Pelouſe, der Schwiegermutter des Präſidenten Grevy, ſtatt. Hier wurde auch zum erſten Male der von Humperdinck bearbeitete Auszug der Nibelungen⸗Tetralogie ge⸗ ſpielt. Als Konzertmeiſter wirkten bei dieſer Aufführung am Pu der erſten Geigen Lamoureux und Colonne, die ſich ſpäter als Dirigenten berühmt machten Ddie Flöte vertrat Paffanelle, während unter den Sängern an hervorragender Stelle Frau Felia Litwinne und der Tenoriſt van Dyſck wirkten, die beidne ſpiter großen Ruhm ernten ſollten. Wie Reégnier weiter erzählt, wurde der TChor der Blumenmädchen aus„Parſifal“ zum erſten Male am 19. Januar 1887 im Saal Erard unter der Leitung des berühmten Orgelmeiſters und Komponiſten Th. M Widor aufgeführt. Pa Vidal, der ſpätere Kapellmeiſter an der Großen Oper und erfolg⸗ reiche Komponiſt, waltete in dieſer denkwürdigen Erſtaufführung ſeines Amtes am Klavier, während Baudoin⸗Bugnet, ein ſtimmbe⸗ gabter Dilettant, der heute ein hohes Staatsamt bekle'det, den Parſifal ſang. Rleine Scherꝛe Von Kichard ZJoozmann Unter Dichtern. Wie geht's, lieber Bruder in Apoll? Und läuft Ihr Pegaſus noch im Trab?— „Ich ſchreibe jetzt nur ab und zu.“ Auch zu? Ich dachte, immer nur ab! Auslegung. Der Dichter Schmierfix rühmte ſich vermeſſen: Wenn Schiller längſt und Goethe ſind vergeſſen, So wird man mich noch leſen!— Lächelnd ſpricht Sein Freund:„Gewiß!l Doch früher ſicher nicht.“ Unbewußte Kritik. Als ganz erleſen pries man ſein Buch, Das doch nur tauſendmal Dageweſenes Aus andern Büchern zuſammentrug— 2 Nun ja, es iſt wirklich was Erleſenes! Ailtwoch, den 10. Junt 1925 ANeue Mannheimer Zeitüng[Mittag⸗Ausgabe) 5. Seite. Ar. 283 enz fand im Schloßgarten eine berrliche Garten⸗ und Schloß⸗ Spenc ung ſtatt. Das Konzert dazu wurde vom Stadtorcheſter ener ausgeführt. Tagung des pfälziſchen Einzelhandels Sbalbam euſtadt a. d.., 8. Juni. Am geſtrigen Sonntag wurde im . der hieſigen Stadt die Hauptverſammlung des Beteiſ elsſchutzverbandes der Pfalz abgehalten. Die gute augenſcheng eitens der Einzelhändler aus der ganzen Pfalz bewies Die Aſcheinlich, daß der Verband die Mitglieder hinter ſich hat.— angel gung wurde eingeleitet durch die Beratung von Organiſations⸗ Herardenheiten in einer geſchloſſenen Mitgliederverſammlung.— erſte Vechloß ſich die öffentliche Verſammlung, in der zunächſt der weſenden andsvorſtende Starpf⸗Pirmaſens die zahlreichen An⸗ Handel n aufs herzlichſte begrüßte. Vertreten waren u..: Das sminſterium, die Kreisregierung, die Handelskammer Lud⸗ Judufſen die Handwerkskammer der Pfalz, der Verband pfälziſcher et ieller(Dr. Ra), die Handelscremien Landau und Neuſtadt, Verbö samt Neuſtadt, die pfälz. Bankvereinigung⸗Dürkheim; von Einzunden des Einzelhandels: die Hauptgemeinſchaft des deutſchen Fantslbandele der füddeutſche Einzelhandelstog(Dr. Steinel⸗ ö 9. die Landeszentrale des badiſchen Einzelhandels, der für n für Damen⸗ und Mädchenkleidung, der Schutzverein 5 80 und Gewerbe des Saargebiets(Dr. Wil d⸗Saarbrücken), ein, erband für Herren⸗ und Knabenkleidung(Kitzinger⸗ Worte der Begrüßun ig ſprachen Ober⸗Reg.⸗Rat Dr. Wagner im Auftrage des Handelsminiſteriums, der Regierung der Pfatg und Bezirksamts Neuſtadt, Dr. Rott als Vertreter der Handels⸗ ſtrieller Dr. Rau im Namen des Verbandes pfälziſcher Indu⸗ r, Direktor Steinel in Vertretung der Hauptgemeinſchaft des des chen ee und Dr. Wild für den Handelsſchutzverein gargebietes. leucete wirtſchaftliche Lage des Einzelhandels be⸗ Lihere in ſehr klaren und eindringlichen Darlegungen Syndikus Ne unger ⸗Berlin in einem mit großem Beifall aufgenommenen Ueber die Organiſationsfrage des Einzelhandels ſprach Steinel⸗Karlsruhe. Das heikle und erquickliche Thema der . rgeſetzgebung behandelte in einem intereſſant geſtalteten Re⸗ Reſe der Verbandsſyndikus May⸗Neuſtadt.— Im Anſchluß an die 81 5 die nachfolgenden vier Entſchließungen einſtimmig men 15 Entſchließung Der pfälziſche Einzelhandel verlangt Abbau bmlicer den Handel einſeitig einengenden Beſtimmungen. Insbe⸗ de ere muß die Preistreibereiverordnung aufgehoben werden, nach⸗ m wieder feſte Währungsverhältniſſe gegeben ſind und ſich auf allen ſerenen eine normale Marktlage hat. Des duſt lung ſchließt ſich hiermit der Stellungnahme des deutſchen In⸗ und Handelstages ſowie der Hauptgemeinſchaft des deutſchen Pfate andels in vollem Umfang an der Handelsſchutzverband der 15 ſtellt feſt, daß der Hauſierhandel zu einer förmlichen Landplage orden iſt. Er verlangt deshalb ſchärfſte Ueberwachung und wirk⸗ ſteuerliche Erfaſſung des Wandergewerbes. Unzuverläſſige Ele⸗ nte müſſen ausgeſchieden werden. 5 Entſchließung: Die Hauptverſammlung des pfälziſchen Einzel⸗ fan els vertritt den Standpunkt, daß zwar durch Zölle einzelne Wirt⸗ ſtszweige geſchützt werden können, daß aber im allgemeinen Zölle r bwehrcharakter tragen ſollen. W 515 Entſchließung: Der pfälziſche Einzelhandel verlangt eine 321 ere Verbeſſerung der Organiſationsverhältniſſe im deutſchen Ein⸗ bbandel⸗ insbeſondere ein noch engeres Zuſammenarbeiten der ein⸗ Verbände. Er erkennt mit Freude den raſch fortſchreitenden sbau der Hauptgemeinſchaft des deutſchen Einzelhandels an. 4. Entſchlie zung: Die ſteuerliche Belaſtung hat immer noch eine Egten daliche Höhe. Die Ermäßigung verſchiedener Steuerſätze im en halben Jahr iſt zu gering. Die Notlage vieler Einzelhandels⸗ 0. hat ihre Urſache zu einem großen Teil in der zu ſtarken unterlichen Heranziehung und in den großen Ungerechtigkeiten, die in wierem jetzigen Steuerſyſtem liegen. Der unerträgliche Steuerdruck 25 vom beſetzten Gebiet, das in den letzten zwei Jahren beſonders 15 ſchaftlichen Schäden ausgeſetzt war, doppelt hart empfunden. Der 15 Bifen e eeeee ſchärfſte die Ausgabenwirtſchaft ntlichen Körperſchaften, die in ſchroffem Gegenſatz zu unſerer ſchlechten wirtſchaftlichen Lage ſteht. eee Mi Nach der öffentlichen Verſammlung fand ein gemeinſames itageſſen im„Saalbau“ ſtatt. Ein Ausflug nach Deidesheim Darbietungen beſchloß die große Tagung des des. * Bruchſal, 8. Juni. Der geſtrige zweite Regiments⸗ meg galt vor allem der Ehrung der Gefallenen des Dragoner⸗Regi⸗ Nr. 21 Die alten Angehörigen des Regiments fanden ſich ſa dieſem Jahre in weit größerer Zahl in der einſtigen Garniſon zu⸗ menmen, um die Kameradſchaft von neuem zu feſtigen. Der Regi⸗ leentstag wurde am Samstag Abend mit einem Feſtbankett einge⸗ 75 t das beſonders feſtlich geſtaltet wurde, weil zugleich auch die S0 Wiederkehr der Gründung des Regiments gefeiert wurde Am ununtag morgen ſammelten ſich die Kameraden im Schloßgarten maſchierten unter Vorantritt der Stadtkapelle nach dem Denk⸗ alsplatz beim Bahnhof, wo ſich viele Hunderte von Zuſchauern auf⸗ doſell hatten. Nach dem die Fahnen und Standarten ſich um den Gei aufgeſtellten Altar gruppiert hatten, zelebrierte ein katholiſcher dbentlicder die Heilige Meſſe Zu der Enthüllungsfeier war auch der malige Chef des Regiments, Großherzogin Hilda, einge⸗ ſprffen. Sodann hielten die Geiſtlichen der drei Konfeſſtonen An⸗ prachen, in denen betont wurde, daß mit der Denkmalsweihe die weitteſchuld gegen unſere Gefallenen nicht abgetragen ſei, es gelte eiter zu bauen an ihrem Werk, am Bau der vaterländiſchen Einig⸗ Bat Die Errichtung des Denkmals ſoll ein Zeichen unauslöſchlicher 9 nkbarkeit und ehrenden Gedenkens ſein. Unter den zahlreichen ranzſpenden befand ſich auch ſolche der ehemaligen Großherzogin da, mit Schleifen in den badiſchen und in den Regimentsfarben. Aus dem Lande Hirſchhorn a. N. 7. Juni. Die am Sonntag anläßlich des Schützenfeſtes hier ſtattgefundene Schloßbeleuchtung hatte eine gewaltige Menſchenmenge hierher gelockt, wie ſie das ſo roman⸗ tiſch gelegene Neckarſtädtchen ſelten erlebt hat. Aus allen Tälern ſtrömten mit Beginn des Abends die Scharen der Schauluſtigen her⸗ bei und belagerten die Weſthänge der Gemarkung. Nach Eintritt der Dunkelheit verkündete ein Böllerſchuß den Beginn und in wenigen Sekunden zeigte ſich das herrliche Schloß in feenhaftem Lichte der begeiſterten Menge. Desaleichen löſte das ſich anſchließende Feuer⸗ werk mit ſeinem herrlichen Goldregen von der Zinne des Berafrieds herab. helle Bewunderung und laute Ausrufe des Entzückens aus. Dem Kunſtfeuerwerker, Wilhelm Beiſel von Heidelberg. der die Ausführung der 5 übernommen hatte, wurde allgemeine An ausgeſyrochen. be Aus 0 Kraichgau, 5. Juni. Es war ein ſonniger Mai. Und die Sonne tat der Entwicklung der Pflanzen gut, umſo beſſer, als die vorausgegangenen Monate für Feuchtigkeit geſorgt hatten. Damals fehlte aber gerade die Wärme: ſo zeigen unſere Obſtbäume in dieſem Jahre ein ſpärliches Ergebnis auf. Es kommt dazu, daß Raupenfraß und andere Krankheiten den Beſtand noch weiter ſchmälern. Leider macht hiervon keine Art eine Ausnahme: Birnbäume, Apfelbäume, Zwetſchgen, Pflaumen, alle haben einen dünnen, recht dünnen Be⸗ hang. Es ſteht alſo zu erwarten, daß das Obſt in dieſem Jahr ſehr teuer wird, wenn nicht anderorts größere Erträge zu erwarten ſind. Als Ausgleich gegen dieſe Fehlernte geben wenigſtens die Beeren⸗ früchte gut aus, und vor allen Dingen die Reben verſprechen viel. Von allen anderen Früchten der freien Feldwirtſchaft läßt ſich ein guter Stand berichten. Der Roggen blüht, die Weizen⸗ und Gerſten⸗ felder ſtehen voll da, die Kartoffeln ſind bereits vor dem erſten Hacken angelangt, Klee und Wieſengras beſitzen eine ungewöhnliche Vollſaftigkeit und fallen ſehr ins Gewicht. Die Landwirtſchaft iſt jetzt in Hochkonjunktur: alle vorhandenen Kräfte ſind tätig, um vom frühen Morgen bis zum ſpäten Abend draußen die Pfleglinge zu 5 Nus der pfalz *Neuſtadt a. d. Hdt., 5. Juni. Wie der„Pf. Kurier“ mitteilt. wurde an dem im Jahre 1909 vom Pfälzer Waldverein auf dem Weißenberg in 610 m Seehöhe erbauten 28 i hohen Luitpoldturm mit großen Steinen die Steintreppe auf eine Länge von 1,20 Meter zerſchmettert, ſodaß man nur mit Lebensgefahr zur Plattform ge⸗ langen kann. Die oben bisher geſtandene Fahnenſtange wurde bis in den Betonboden verbrannt, das Geſims abgeſchlagen. In der Schutzhale wurden aus der Decke ſchwere Bohlen herausgeriſſen uſw. Der Ausſichtsturm iſt daher geſperrt worden. AKaiſerslautern, 8. Juni. Das Konzert des Berliner Leh⸗ rergeſangvereins, der auf ſeiner 6. Grenzmarbenfahrt auch die Pfalz beſuchte, geſtaltete ſich zu einem Ereignis. An das Kon⸗ zert, das bei überfülltem Saal einen ſtarken Erfola hatte. ſchloß ſich ein Begrüßungsabend an. Der Vorſitzende des Muſikvereins Kaiſer⸗ lautern. Dr. Herbholzheimer, der die Bearüßungsanſprache hielt, erblickte in dem Beſuch des Verliner Lehrergeſangvereins einen Beweis der Anteilnahme der Reichshauptſtadt an dem ſchweren Schickſal, das die Pfalz zu tragen hat, einen Beweis der Treue und Verbundenbeit und der Einiakeit in kultureller, geiſtiger und voliti⸗ ſcher Beziehung. Die Anſprache des Vorſitzenden des Pfälsiſchen Sängerbundes, Dr. Gompf, der den Berliner Gäſten ebenfalls für ihren Beſuch in der Pfalz dankte, klang in ein Hoch für den Ver⸗ liner Lehrergeſangverein aus. Ein Vertreter der Pfälziſchen Kreis⸗ regierung betonte, daß die Zuſammengehöriakeit des beſetzten und unbeſetzten Gebietes auch in dieſem Beſuch zum Ausdruck komme. Oberbürgermeiſter Dr. Baumann erinnerte an die künſtleriſchen Höchſtleiſtungen des Berliner Lehrergeſanavereins, nicht nur in Deutſchland, ſondern in der aanzen Welt und gedachte der Pfalz als älteſten deutſchen Kulturbodens und als eines Landes. in dem alle Herzen voll ſind von goldener deutſcher Treue. Der Vorſitzende des Berliner Lehrergeſangvereins. Brauner, dankte herzlich für die liebenswürdige Aufnahme und die Bearüßungsworte und bezeich⸗ nete es als den Hauptzweck der Reiſe in die Pfalz, die ſich durch ihre Treue ein unvergängliches Denkmal im Herzen des deutſchen Volkes geſetzt habe, einen Kranz heißer Dankbarkeit zu widmen. Gleich⸗ zeitig überbrachte er die Grüße des Geſchäftsführenden Ausſchuſſes des deutſchen Sängerbundes und brachte ein Hoch auf die Pfalz und die gaſtliche Stadt Kaiſerslautern aus. Dem Vorſitzenden des Pfäl⸗ ziſchen Sängerbundes Dr. Gompf. dem Vorſitzenden des Muſik⸗ vereins Kaiſerslautern Dr. Herbholzheimer dem Vorſitzenden des Männerchores Kaiſerslautern Dr. Hoffmann und Stadtrat Lena wurde als Dank für ihre Arbeit um das Zuſtandekommen der Pfalzreiſe die außerordentliche Mitaliedſchaft des Berliner Leh⸗ rergeſangvereins verliehen. *Gerbach, uni. Das erſte Bundesfeſt des Nord⸗ pfälzer Sängerbundes nahm am Samstag unter Betetli⸗ gung von 39 Vereinen mit einem Feſtbankett ſeinen Anfang, das von Muſik⸗ und Geſangsvorträgen begleitet, einen guten Verlauf nahm. Pfarrer Raſt von St Alban hielt die Feſtrede An 14 Vereinsmit⸗ glieder, die 25 Jahre dem Bunde angehören, wurden Diplome über⸗ reicht. Anſprachen hielten ferner der Vorſitzende des Pfälzer Sän⸗ gerbundes, Gompf Speyer und Verbandsleiter Hartmann⸗ Neuſtadt. Das Sängerfeſt in zwei Abteilungen begann am Sonn⸗ tag vormittag um 8 Uhr Der Tag brachte außerdem eine Ehrung der im Kriege gefallenen Bundesſänger, wobei Pfarrer Klein aus Ransweiler die Gedächtnisanſprache hielt. Ein Feſtzug und eine Feſtverſammlung beſchloſſen die Tagung. 3 * Germersheim. 8. Juni. Am Freitag nachmittag wurde ein 19jähriger Lehrling aus Philippsburg in Baden dabei überraſcht, wie er auf dem Bahndamm in der Nähe von Fort Friedrich die Schienenſchrauben mit einem Stehbolzenſchlüſſel zu lockern verſuchte. Die näheren Umſtände der Tat ſowie die Veranlaſſung hierzu ſind noch nicht bekannt. [ballſpiele Sportliche Rundſchau vor oem Abſchluß des deutſchen Nundflugs Berlin, 9. Juni. Von den zur letzten Schleife geſtarteten 388 Flugzeugen waren bis heute 82 Maſchinen zurückge⸗ kehrt. Heute früh ſtarteten noch Schüler auf Sarotti Dreidecker und Landsmann auf Heinkel, die noch heute verſuchen wollen, über die ganze Strecke zu kommen. Der abſolut ſchnellſte Flieger in dem Wettbewerb iſt Polte auf der Limouſine mit einem 100 PS. Briſtolmotor. Er hat alle Schleifen ohne Strafpunkte ge⸗ flogen und die ganze rund 5300 Kilometer weite Strecke in der Zeit von 49 Stunden 43 Minuten zurückgelegt. Die Strecke ent⸗ ſpricht der Linie von Berlin nach Baku. Das endgültige von der Sportsleitung zuſammengeſtellte Ergebnis dürfte erſt in einigen Tagen zu erwarten ſein, da die Bewertung der einzelnen Flug⸗ zeuge und Flugleiſtungen aufgrund der Ausſchreibungsbeſtim⸗ mungen eine ziemlich komplizierte Angelegenheit iſt. Nach der Berechnung vom heutigen Vormittag verteilen ſich die Leiſtungen etwa in folgender Reihenfolge: Gruppe A(Flugzeuge von 40 PS.) 1. Nr. 608 Schrenk auf Daimler⸗Mercedes 3547 Kilometer, 2. Nr. 623, Lörzer auf Daim⸗ ler⸗Mercedes 3219 Kilometer, 3. Nr. 609 Guritzer auf Daimler⸗ Mercedes, 4. Nr. 611 Mohamed, 5. Nr. 628 Rieſeler auf Rieſeler, 6. Nr. 622 Siebel auf Daimler⸗Mercedes. Gruppe B(Flugzeuge über 40 bis 80˙ PS.): 1. Nr. 660 Hochmuth auf Udet, 2. Nr. 639 Bäumer auf Bäumer, 3. Nr. 684 Katzenſtein auf Dietrich, 4. Nr. 683 Raab auf Dietrich, 5. Nr. 649 v. Koevpen auf Albatros, 6. Nr. 654 Röder auf Junkers, 7. Nr. 651 v. Richthofen auf Albatros, 8. Nr. 652 Auffahrt auf Dietrich. Die oben genannten Flugzeuge haben ſamt und ſonders 5 282 Kilometer durchflogen. Hier wird zunächſt das Flugzeug am beſten bewertet, das die kleinſte Motorſtärke hat. Bei gleicher Motoren⸗ ſtärke entſcheidet die geringſte Flugzeit. In Gruppe B hat zum Beiſpiel v. Richthofen nur eine Flugzeit von 58:49, während Bäumer, deſſen Flugzeit ebenfalls ſehr günſtig iſt, einen Motor N der 15 PS. weniger hat als die Maſchine von Richt⸗ ofen. Gruppe C(Flugzeuge über 80 bis 120 PS.): 1. Nr. Schnäbele auf Junkers, 2. Nr. 665 Funck auf Junkers, 3. 655 Dietrich auf Dietrich, 4. Nr. 653 Wenck auf Junkers, 5. 611 Kern auf Udet, 6. Nr. 644 Carganico auf Dietrich, 7. Nr. Hackmack auf Albatros, 8. Nr. 670 Polte auf Udet, 9. Nr. Junck auf Heinkel, 10. Nr. 685 Zander auf Heinkel, 11. Nr. Lorenz auf Heinkel. 666 Waſſerſport Damen-Puſhball. Ludwigshafener 8. B.— 8. B. Mannheim Gelegentlich der heute abend, 7 Uhr, im Schleuſenkanal(Pegel⸗ uhr am Parkring) zum Austrag gelangenden Liga⸗Waſſer⸗ ballſpiele treffen ſich auch die Spielgruppen der obigen Nachbar⸗ Vereine zu einem Freundſchaftsſpiel. Beide Vereine verfügen über ſpielſtarke und ſchwimmfähige Damenabteilungen, ſo daß man einen ſchönen, intereſſanten Verlauf dieſes neuartigen Spiels erwarten darf. Die Mannheimerinnen konnten kürzlich bei einem Einladungs⸗ ſpiel gegen Heſſen Darmſtadt mit:0 ſiegen. Am kommenden Sonntag ſtehen ſie ebenfalls in einem Einladungsſpiel einer kom⸗ binierten Mannſchaft des Ludwigshafener und Wormſer S. V. an⸗ läßlich der Gauſtaffel⸗Wettkämpfe in Worms gegenüber. 5 Das für heute abend angeſagte Puſhballſpiel iſt das erſte Spiel, das hier in freiem Waſſer gegen eine auswärtige Spielgruppe aus⸗ getragen wird Beſonders die Damenwelt ſollte es ſich nicht nehmen laſſen, dieſem Spiel beizuwohnen, um zu ſehen, was ihre Mit⸗ ſchweſtern auf ſportlichem Gebiet zu leiſten vermögen und um auch mit dieſem Zweig des Damenſchwimmens bekannt zu werden. * *Waſſerball. Auf die heute abend im Schleußenkanal(Pegel⸗ uhr am Parkring) zum Austrag gelangenden Liga⸗Waſſer⸗ Ludwigshafener S. V.— S. V. Mannheim(), Neptun Karlsruhe— S. V. Mannheim(), die einen ſpannenden und intereſſanten Verlauf erwarten laſſen, ſei hiermit nochmals hingewieſen. waſferſtandsbeobachtungen im Monat Juni Nein-Pege. 3.. 56. 5 J10 Fedar-Begel] 8 4. 5 5. J0. Schutterinſel“.86.J5.70.78.63.530 Mannbeim.218.21.278 814708,158 denn.2.81.62.602.75.72 Heilbronn. 676——1 1— Marxau...34.30.44 443.54 797 Mannbeim.25.25.81.34.20.22 Kaub.. 2724 210 202.13200 200 Höln 206.32,1.650185.8101.81 Waſſerwärme des Rheins 14½ C ——— ̃——...—.——— Herausgeber. Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas. Neue Mannheimer Zeitung G m b. H. Mannheim E 6. 2. Direktion: Ferdinand Heyme.— Chefredakteur: Kurt Fiſcher⸗ Verantwortlich für den politiſchen Teil: Hans Alfred Meißner;z für das Feuilleton: Dr. Fritz Hammes: für Kommunalvpolitik und Lokales: Richard Schönfelder: für Sport und Neues aus aller Welt: Willy Müller; für Handelsnachrichten. Aus dem Lande, Nachhar⸗ gebiete Gericht u. den übrigen redaktionellen Teil: l. V W. Müller: für Anzeigen: J Bernhardt Moderne Fufipfleae geſchieht ſicher, zuverläſſig und erfolgreich mit Baſenoloform⸗Puder. Unangenehmer Körpergeruch verſchwindel ſofort, der Körper wird erfriſcht und belebt. Einmal durchgeführt, und der Vaſenoloform⸗ Fuß-Puder iſt der Freund des Hauſes. Emsi Breslau, 7. 6. 25: Kopenhagen, 6. 6. 25: Hannover, 7. G. 25: Kaufmann Jieger im grusen Fliegernreis vun Silesien Jqensen sieger im Ausscheidungs- und Vorgaberennen Behrencdt sieger im Prämienfahren Mita-Rad Dfisfer 3. Bei dem Stragenrennen am 7. 6. 25:„Fund um Dresden“(235 km) wurden von den MIFA- Fahrern folgende Plätze belegt: —Noerenberg 7. Bauer 8. Mitteldeutsche Fahrradwerke G. m. b.., Sangerhausen-Berlin W. 35, Am Karlsbad 6. ö Verkaufsstellen: Wilhelm Mohnen& Co., G. m. b.., Mannheim, N4, 17; Wilhelm Gauer, Mannheim, Landteilstraße 6; Willy Wühler, Mannheim, Kleiststraße 3/5; Wilhelm Goss, Mannhelm-Neckarauz Wilhelm Mayfarth, Mannheim-Neckarau. 842 6. Seite. Nr. 263 Neue Mannheimer Seitung» Handelsblatt Berbilligung der Volksernährung Eine neue lechniſche Errungenſchaft der Mannheimer Induſirle Unter den Beſchränkungen, die die deutſche Volkswirtſchaft nach dem Kriege betroffen haben, fällt auch die Einſchränkung unſerer Fiſcherei ins Gewicht, einmal durch die Verringerung der Fahrzeuge für die Hochſeefiſcherei, zum andernmal durch die Auf⸗ hebung unſerer Seehoheitsgrenze. Unſere Fiſchreedereien haben ſich, ebenſo wie die Induſtrie, ſeit dem Kriege alle Mühe gegeben, durch intenſive Arbeit auch gegen dieſe Hinderniſſe aufzukommen. Dies gilt hauptſächlich für die Hochſeefiſcherei, bei welcher die Fiſchgebiete weit von unſeren Seehäfen entfernt liegen und teilweiſe ſchon vor dem Kriege ſoweit nördlich, wie in der Gegend von Island, auf⸗ geſucht werden mußten. Auch dieſe Gebiete ſind jedoch von den beteiligten Nationen ſehr ſtark ausgefifcht worden und es iſt durch eingehende See⸗Erforſchungen feſtgeſtellt worden, daß ſich die ertragreichſten Fiſchgebiete mehr und mehr im weiteren Norden befinden und bis in das Weiße Meer reichen. Das engliſche Mini⸗ ſterium für Landwirtſchaft und Fiſcherei hat kürzlich ein Bla u⸗ buch über die Fiſcherei in den Jahren 1919, 1920, 1921, 1922 und 1923 veröffentlicht, in dem gewiſſermaßen amtlich feſtgeſtellt wird, daß die Fiſcherei in dieſem Zeitabſchnitt durchaus unregel⸗ mäßig verlaufen iſt. Die Erhotung von der Desorganiſation der Kriegsjahre iſt auch jetzt bei weitem noch keine vollſtändige. Zu⸗ nächſt hat man in dieſer Zeit lange mit der Unſicherheit der Waſſer⸗ wege zu rechnen gehabt. Die erſten zwei Friedensjahre brachten der engliſchen Seefiſcherei einen Verluſt von 251 Menſchenleben; die Fiſchinduſtrie hatte mit außerordentlichen Schwierigkeiten als Folge des Verluſtes der fremden Märkte zu rechnen und auch das engliſche Blaubuch ſtellt feſt, daß die Erträge in den bis⸗ her befahrenen Fiſch'gebieten von Jahr zu Jahr zurückgegangen ſind. Dies gilt namentlich für die Heringsfiſcherei, weil die Verteilung und die Wanderungen der Heringsſchwärme von einer geradezu„gefährlichen“ Unregelmäßigkeit geweſen ſind. Man glaubt, daß dies mit der Zuſammenſetzung des Nordſeewaſſers, d. h. mit dem jeweiligen Zufluß von Waſſer aus dem Atlantiſchen Ozean zuſammenhängt. Schon im Jahre 1914 wurde über den Mangel an Nachwuchs in der engliſchen Seefiſcherei geklagt. Da⸗ mals waren über 40 000 Männer in der Seefiſcherei Englands tätig, bis zum Jahre 1923 war dieſe Zahl auf 38 000 zurückgegangen. Seit 1921 iſt trotzdem eine ſtändige Zunahme im Geſamt⸗ gewicht der Fiſche feſtzuſtellen, die von Schiffen mit motori⸗ ſchem Antrieb eingebracht worden ſind; die Segelboote ver⸗ lieren von Jahr zu Jahr an Boden. Welche Wichtigkeit man in England der Seefiſcherei beilegt, geht daraus hervor, daß dort eine Nationale Seefiſcherei⸗Schutzvereinigung beſteht, die eine jährliche Fiſchereikonferenz abhält und daß man im Krieg mit Regierungs⸗ hilfe ein Darlehenskomitee für Motorboote geſchaffen hat, das auch nach dem Kriege fortbeſteht, um die Fiſcherei zu ſtützen. Um die reicheren Fiſchgebiete aufſuchen und ausnützen zu können, ergaben ſich für die Reedereien Deutſchlands nach dem Kriege eine Anzahl neue Aufgaben, die auch neue und höhere Anforderungen an den Schiffsbau ſtellten. ſch man nämlich zur Ausfiſchung der Nordſee noch mit Fiſch⸗ dampfern auskommen konnte, die bei einer Größe von etwa 38 Meter Länge und mit Maſchinen von etwa 400 effektiven PS. aus⸗ gerüſtet allen Anforderungen genügten und deren Geſchwindigkeit von 9 bis höchſtens 10 Seemeilen ſie genügend raſch an ihre Hafen⸗ plätze zurückbrachte, mußten für die weiter entfernt liegenden Gebiete größere Schiffe mit ſehr viel ſtärkeren Maſchinen konſtruiert werden, weil dieſe Schiffe nicht nur einen größeren Laderaum brauchten, ſondern auch mit bedeu⸗ tend größerer Geſchwindigkeit— rämlich etwa 12 Seemeilen— fahren mußten, um rechtzeitig mit ihrer Fiſchladung zurückkehren zu können. Dieſe Aufgabe war bei der Verwendung von Dampf⸗ maſchinen ſchwer zu erfüllen, da die ſtarken Dampfmaſchinen mit Keſſelraum und Kohlenbunker einen viel zu großen Raum im Schiff wegnahmen. Es war alſo von vornherein klar, daß zur not⸗ wendigen Löſung der vorliegenden Aufgabe am geeignetſten Dieſel⸗ motore Verwendung fanden. Aber auch der Anwendung von Dieſelmotoren ſtellten ſich erhebliche Schwierigkeiten entgegen, an deren Ueberwindung viele Jahre hindurch gearbeitet wurde. So ergaben ſich bei der einfachen Löſung durch eine direkt wirkende umſteuerbare Schiffsdieſelmaſchine zu große Dimenſionen, ins⸗ beſondere in der Längsrichtung. Man verſuchte daher durch Hilfs⸗ vorrichtungen oder durch e e Maſchinen zum Ziel zu gelangen, was aber wieder für die Hauptaufgabe, das Schleppen des Fiſchnetzes, unvorteilhaft war. Trotz aller Schwierig⸗ keiten war es der deutſchen Technik vorbehalten, eine direkte Löſung zu finden. Am 5. Juni ds. Is. hat von Hamburg aus das Spezial⸗ ſchiff„Grohm“ ſeine Probefahrt mit ganz vorzüglichen Ergebniſſen gemacht. Bei dieſem Schiff iſt eine(nach der bei Benz in Mann⸗ heim konſtruierten und ausprobierten Bauart entworfene) Breit⸗ Lenker⸗Maſchine verwendet worden, die bei einer Maximal⸗ leiſtung von 700 PS. dem Schiff gegen 13 Seemeilen Fahrt geben kann und die bei einer Tourenzahl von 130 bei einer Belaſtung von nur 520 PS. ſchon 12 Seemeilen dauernde Leiſtung mit Leichtigkeit vollbringt. Alle bisher erreichten Vorteile der guten Manövrierfahigkeit und der praktiſchen Bordanordnung, worin die Baufirma reiche Erfahrung beſaß, ſind bei dieſer Maſchine voll ausgenutzt. ſo daß alle Teilnehmer an der Probefahrt ihr unver⸗ hohlenes Erſtaunen über die große Sicherheit und Genauigkeit in der Betätigung der Hauptmaſchine ſowohl wie der Hilfsmaſchinen Jur Genfer Arbeitskonferenz— Gefälſchte Berichte Aus dem Ruhrgebiet wird von informierter Seite geſchrieben: * Eſſen, 9. Juni. Nach Preſſeberichten hat auf der Genfer internationalen Arbeitskonferenz der Direktor des Arbeitsamtes Mitteilungen gemacht über eine ihm angeblich von deutſcher Arbeitnehmerſeite, der Freien Vereinigung der Bergleute, zu⸗ gegangene Mitteilung, wonach die Zahl der Unglücksfälle im deut⸗ ſchen Bergbau im Jahre 1924 im Laufe von 8 Monaten im Ver⸗ leich zur gleichen Zeit des Vorjahres um das vierfache geſtiegen ei. Dieſe Zunahme der Unfälle wird mit der Verlängerung der Arbeitszeit von 7 auf 8 Stunden einſchließlich Ein⸗ und Ausfahrt (vor dem Kriege 87: Stunden) in Verbindung gebracht. Es handelt 53 bei dem erwähnten Bericht um eine grobe Irreführung und älſchung. Die Meldung über angeblich ungeheure Steigerung der Unfälle im deutſchen Bergbau iſt zum erſten Mal im Juli 1924 in zahl⸗ reichen Zeitungen und zwar angeblich als offizielle Kundgebung des Alten Bergarbeiter⸗Verbandes erſchienen. Der Alte Verband hat ſich damals veranlaßt geſehen, in den Zeitungen eine Erklärung zu veröffentlichen, daß er dieſen Bericht nicht veröffentlicht habe. Welche Stelle den Namen des Alten Vergarbeiter⸗Ver⸗ bandes mißbraucht und die Fälſchung begangen hat, hat nicht feſt⸗ geſtellt werden können. Es ſei bemerkt, daß die Zunahme der Unfälle im Jahre 1924 im Vergleich zu 1923 eine ganz natürliche Erſcheinung iſt, worauf auch der deutſche Vertreter auf der Genfer Tagung bereits hingewieſen hat. Im Jahre 1923 während der Zeit des paſſiven Widerſtandes hat der Betrieb auf den Zechen des Ruhrbergbaues größtenteils geruht. Die Förderung hat nur äußerten. Da auch das Schiff ſelbſt nach den Erfahrungen der Erbauerin, der Reiherſtieg⸗Schiffswerft und Maſchinenfabrik bzw. für die Motoren der Motorenwerke Mannheim vormals Benz, Abteilung ſtationärer Motorenbau, mit allen Hilfsmitteln aufs Beſte ausgeſtattet iſt, die für eine lange Fahrt, insbeſondere für die Betätigung in den Polarregionen bzw. im Eismeer erforderlich ſind(Tranküche, Radio⸗Sende⸗ und Empfangsapparat uſw.), ſo kann man wohl annehmen, daß mit dieſem Schiff ein wirklich zukunftsreicher neuer Dyp geſchaffen wor⸗ den iſt, der es ermöglicht, die überaus ergiebigen Fiſchgründe der nördlichen Seegegenden, alſo hauptſächlich das Weiße Meer, aus⸗ zubeuten und im Intereſſe einer Verbilligung der Volks⸗ ernährung für unſere Volkswirtſchaft nutzbar zu machen. Die neue Schiffsmaſchine hat auch den Grundtyp abgegeben für eine Groß⸗Dieſelmaſchine mit 900 bis 1200 PS., die bei den Mannheimer Werken bereits von mehreren Elektrizitätswerken, ſo z. B. vom Elektrizitätswerk Villingen un in ſchärfſtem Wett⸗ bewerb, vom Elektrizitätswerk Tuttlingen beſtellt worden iſt. * Angünftige Enkwicklung in Hamburg Während wir im vorſtehenden Auffatz über einen großen techniſchen Erfolg des Mannheimer und Ham⸗ burger Unternehmens berichten können, kommen aus Hamburg leider Nachrichten, die für einen Großteil desdortigen Unternehmens recht ungünſtig lauten: Die Reiherſtieg⸗ Schiffswerft ſieht ſich genötigt den Betrieb ſtillzu⸗ leegen und ihren 1300 Arbeitern zu kündigen. Die früher beab⸗ ſichtigt geweſene Kapitalerhöhung konnte nicht zur Durchführung gebracht werden. Es beſtätigt ſich, daß die Werft unter dem faſt vollſtändigen Aufhören von Schiffbau⸗ und Reparatur⸗ aufträgen ſchwer zu leiden hatte und dadurch in Schwierig⸗ keiten geraten iſt. Erſt kürzlich, als der Aktienkurs von Reiherſtieg zu ſinken begann und von 90 auf 35 zurückging, gab die Reiherſtieg⸗ Verwaltung eine Mitteilung aus, in der ſie die Kursbewegung darauf zurückführte, daß die Kapitalerhöhung wegen Differenzen mit einer das Konſortium führenden Verliner Bank⸗ firma nicht zuſtande gekommen ſei. Geſtern nun lag eine Mit⸗ teilung vor, wonach dieſe in der Hauptſache nach Mannheim herüberſpielenden Differenzen beigelegt ſeien. Aber auch damals ſchon mußte die Verwaltung auf die Schwierigkeiten beim Herein⸗ holen neuer Aufträge zu einigermaßen lohnenden Preiſen ver⸗ weiſen. Verhandlungen mit einem anderen Bankunter⸗ nehmen, von denen damals die Rede war, ſcheinen gleichfalls ohne Erfolg geblieben zu ſein. Gemeint iſt damit wahrſcheinlich die Norddeutſche Bank in Hamburg, gegen die man in Hamburger Wirtſchaftskreiſen nach einer Meldung der Frankfurter Zeitung von dort den Vorwurf erhebt, daß ſie nicht alles getan habe, um die heutige Lage zu vermeiden, obwohl ihr in dem Vertrag mit Reiherſtieg alle Geſchäfte dieſer Geſellſchaft in erſter Linie zu⸗ geſichert waren. Da ſich unter den Verpflichtungen der Werft auch Wechſelverbindlichkeiten mit kurzer Laufzeit befinden, dürfte das Unternehmen alsbald Geſchäftsaufſicht beantragen. Insgeſamt werden dieſe Verbindlichkeiten mit 2,5 Millionen Ral genannt. Der Anlagewert des Unternehmens beträgt nach vorſichtiger Schätzung 15 Mill.]. Als Hauptgläubiger gelten der Phönix, der 1920 aus einer Kapitalerhöhung 3 Mill. 1 zu 175 pCt. übernahm und im Auſſichtsrat vertreten iſt, die Motorenwerke Mannheim.⸗G. vorm. Benz, Abteilung ſtationärer Motorenbau, mit denen ſeit 1923 ein Intereſſengemein⸗ ſchaftspertrag beſteht und Generaldirektor Fonfé won der Deut⸗ ſchen Verkehrsbank in Berlin. Was die Mannheimer Geſellſchaft anlangt, ſo iſt hervorzuheben, daß der Zuſammenbau und der Vertrieb der Schiffsmotore durch die von Hamburg und Mannheim errichteten Groh m⸗ werke G. m. b. H.(Kapital 2 Millionen) erfolgt. Da der Bau dieſer Schiffsmotoren rentabel iſt, ſo werden die Grohmwerke in Hamburg auch weiter betrjeben. Wie wir weiter hören beſtehen begründete Ausſichten, daß der Hamburger Senat das mitten im Herzen Hamburgs liegende Unternehmen nicht fallen laſſen wird. Allerdings wäre eine Inter⸗ vention auf der zunächſt von dieſer Seite vorgeſchlagenen Grund⸗ lage, nämlich Geld gegen aute Verzinſung und gegen die Unter⸗ ſchrift des Phönix und Mannheim zu geben, zwecklos, denn ſtatt mit ihrer Unterſchrift könnten die genannten zwei Stellen dann ja ebenſo gut direkt eingreifen. Der Senat wird ſich alſo zu überlegen haben, ob es nicht rationeller iſt, Geld für die Aufrechterhaltung des Unternehmens zu geben, ſtatt es an 1300 arbeitsloſe Werftarbeiter als Unterſtützung aus⸗ zahlen zu müſſen und die Docks meiſtbietend verkaufen zu laſſen, wenn es zu einem Konkurs des Unternehmens kommen würde. Dadurch wäre dem Schiffbau die Möglichkeit genommen, an der für ſie günſtigſten Stelle in Hamburg zu docken. Im übrigen hören wir weiter, daß die Mannheimer Geſellſchaft bei Reiherſtieg mit Forderungen nicht in großem Umfange beteiligt iſt und daß ſie den Rücktauſch der Aktienpakete verlangen wird. ſo daß alſo an Mannheim 300 000 Re eigene Aktien zurückzuliefern wären, wogegen dieſes 600 000 R% Reiherſtieg⸗Aktien zurückgeben wird.. etwa der normalen Gewinnung, arbeitstäglich 60—65 000 To. (gegenüber 330—350 000 To. im Jahre 1924) betragen. Unter ſolchen Verhältniſſen mußte ſelbſtverſtändlich im Jahre 1923 die Zahl der Unfälle im Vergleich zu früheren Jahren weſentlich zurück⸗ gehen und ſich bei Wiederaufnahme des Betriebes eine ſtarke Steigerung ergeben. Gegenüber den Unfallziffern der Vorkriegs⸗ zeit, und das iſt das Weſentliche, war die Entwicklung der Unfall⸗ ziffer auch im Jahre 1924 keineswegs ungünſtig, denn es iſt eine nicht unweſentliche Beſſerung zu verzeichnen. Da der Alte Verband als Quelle des dem Arbeitsamt zugegangenen Materials über die Unfallgefahr im Bergbau wohl nicht in Frage kommen kann, wird das Amt nicht umhin können, eine beſtimmte Erklärung darüber abzugeben, von welcher Stelle es den irreführenden Bericht erhalten hat. eeee * Wiedereinführung der 6 monakigen Skundung der Weinſteuer. Der Induſtrie⸗ und Handelskammerverband Niederſachſen⸗Caſſel (Induſtrie⸗ und Handelskammern zu: Bielefeld, Braunſchweig, Caſſel, Detmold, Göttingen, Goslar, Hannover, Harburg, Hildes⸗ heim, Lüneburg, Minden, Oldenburg, Osnabrück, Verden, Weſer⸗ münde) hat ſich an maßgebender Stelle(Reichstag, Reichsrat) dafür eingeſetzt, daß die bereits bei Einführung des gegenwärtig in Gel⸗ tung befindlichen Weinſteuergeſetzes vorgeſehene, ſpäter aber infolge des Währungsverfalls in Fortfall gekommene 6 monatige Stundung der Weinſteuer im Intereſſe der Erleichterung und Belebung des Weinhandels wieder eingeführt wird, nachdem durch die Stabiliſie⸗ rung der wictſchaftlichen Verhältniſſe der ſeitherige Grund für die Aufhebung der Stundung fortgefallen iſt. u- Salubra-Tapetenfabrik.⸗G., Grenzach. Dieſe Geſellſchaft hat Beſchluß der.⸗V. das Grundkapital auf 500 000 RI umgeſtellt. * ᷑ſchockewerke.⸗G., Kaiſerslautern. Die ſeit Anfang Mai d. Is. unker Geſchäftsaufſicht ſtehende Geſellſchaft beruft nunmehr eine ao..⸗V. auf den 10. Juli d. Is., in der Bericht der Geſchäfts⸗ aufſicht über die Tätigkeit und den Stand der Produktions⸗ und Finanzverhältniſſe der Geſellſchaft erſtaͤttet werden ſoll. Ferner ſoll entweder über eine Zuzahlung auf das bisherige Kapital von 1,04 Mill. Stamm⸗Aktien und 21000% Vorzugs⸗Aktien beſchloſſen werden oder über eine Kapitalherabſetzung und gleich⸗ zeitige Kapitalerhöhung, beides unter Umwandlung der Vorzugs⸗ Aktien in Stamm⸗Aktien oder aber über Auflöſung der Ge⸗ ſellſchaft. Weiter ſind evtl. Satzungsänderungen und auch Aufſichts⸗ ratswahlen vorgeſehen. * Landwirtſchaft und Kapitalanlagen der Lebensverſicherungs⸗ geſellſchaften. Der Verband Deutſcher Lebensverſicherungsgeſell⸗ ſchaften hat zu einer Sitzung auf den 12. Juni nach Berlin ein⸗ berufen. Auf der Tagesordnung ſteht u. a. die Ausgeſtaltung der Anlagevorſchriften für die Lebensverſicherungsgeſellſchaften, ins⸗ beſondere die Beleihung ländlicher Grundſtücke. Im Anſchluß daran findet am 13. Juni beim Reichslandbund auch eine Be⸗ ſprechung mit Vertretern der Landwirtſchaft ſtatt. *Jahlungsſchwierigkeiten einer badiſchen Konſumgenoſſenſchaft. Die Warenverſorgung, G. m. b.., Lörrach, ein im Jahre 1923 auf gemeinnütziger Grundlage gegründetes Unternehmen zur Verſorgung der Konſumenten mit preiswerten Lebensmitteln, hat ſich nach einer..⸗Meldung aus Lörrach wegen Zahlungs⸗ ſchwierigkeiten unter Geſchäftsaufſicht geſtellt. Schuld baran iſt eine unſachgemäße Geſchäftsführung. Eine ao..⸗V. der Warenverſorgung hat nun beſchloſſen, daß das Unternehmen in dem Bezirkskonſumentenverein Lörrach aufgeht. Die Mitglieder der Warenverſorgung müſſen Mitglieder des Bezirkskonſumentenvereins werden und dem Konſumentenverein einen noch feſtzuſtellenden Anteil in der Unterbilanz innerhalb Jahresfriſt abtragen. Deviſenmarkt Der franzöſiſche Franken war im heutigen Frühverkehr feſter auf Interventionen der Bank von Frankreich. Er ſtellte ſich gegen London auf 98786(9975), gegen Newyork, auf 20,20(20,50); der belgiſche Frank notiert gegen London 997, iſt alſo gegen geſtern (101,75) weſentlich feſter, gegen Newyork, Kabel, 20,45(20,95). Ferner notierten London gegen Mailand 122/(122), Kabel gegen Mailand 25,10(25,10), Paris gegen Brüſſel 9876(9776). In Goldmark ausgedrückt ſtellen ſich die Notierungen heute wie folgt: Das engliſche Pfund 20,51,5(20,41), Paris 20,77(20,50), Schweiz 81,45(81,40), Mailand 16,72(16,73), Holland 1,68,75 (unverändert), Prag 12,44(unverändert), Chriſtiania 70,60(unver.), Kopenhagen 78,95(78,90), Stockholm 112,40(unverändert), Briſſſel 20,54(20,05), Madrid 61,45(61,30) und Argentinien abgeſchwicht auf 1,673(1,6885). O Börſenbecichte Mannheimer Effektenbörſe Mannheim, 9. Juni. Bei geringem Geſchäft war die Tendenz an der heutigen Börſe weiter leicht abgeſchwächt. Es notierten: Rhein. Hypothekenbank 6,75.; Badiſche Anilin⸗ und Sodafabrik 8 pCt. Div. 114,50 bz..; Bremen Beſigheimer Oel⸗ fabriken 58.; Rhenania, Verein Chem. Fabriken 190.; Weſteregeln Alkaliwerke(Stamm) 15.; Brauerei Sinner Grün⸗ winkel 7.; Brauerei Werger Worms 24.; Mannheimer Ver⸗ ſicherung 66.; Württemb. Transport⸗Verſicherung 25 bz..; Benz u. Cie.⸗G. Mannheim 60.; Dampfkeſſelfabrik A. Rodberg .⸗G. Darmſtadt 30 bz..; Emaillierwerke Maikammer 50.; Germania Linoleum⸗Werke.⸗G. Bietigheim 155., Karlsruher Maſchinenbau 50.: C. H. Knorr.⸗G Heilbronn 52 bz..; Konſervenfabrik Joh. Braun Pfeddersheim.⸗G. 0,85 bz.; Koſt⸗ heimer Celluloſe 42.: Mannheimer Gummi⸗ und Asbeſtfabrik 47 bz..; Mez u. Söhne Freiburg 59.; Neckarſulmer Fahrzeug⸗ werke 82 bz.; Pfälziſche Mühlenwerke Mannheim 80 bz..; Pfälz. Nähm. u. Fahrräderfabrik 46.: Rhein. Elektrizitäts.⸗G. 66 bz.; Salzwerk Heilbronn 95.; Unionwerke Mannheim.⸗G. 6,25.; Vereinigte Freiburger Ziegelwerke 2,7.; Zollſtoffabrik Waldhof 9,50 bz.; Zuckerfabrik Frankenthal 59,75 bz..; Deutſche Reichs⸗ anleihe 0,370.; Deutſche Sparprämienanleihe 0,26 G. Waren und Märkte Berliner Metallbörſe vom 9. Juni Preiſe in Feſtmart für. 1 Kg. 8. 9. Alumintum Elektrolytkupfer 128.50 128,50 in Barren Raffinadekupfer———.— inn, ausl. Blei üttenzinn RohzinklVb.⸗Pr.) —.— Nickel„ do.(ffr. Verk.)—.68⸗0,69 Antimon 5 Plattenzink 6¹ 61—62 Silber für 1 Gr. 94. Aluminium 2,35⸗2,40.35.2,40 Platin p. Gr.— London 9 Juni W9) Metallmarkt(In Sſt. f. d. engl. v 1010 Kg. 8. 9. 8 9.]Blei 94.25 38.80 Kupfer Kaſſa 59 85 59,85 beſtſeleer. 63,50 63,25 Zin! 34.25 33 85 do. 3 Mona 60,75 60,35 Nickel„—— ueckſilbe! 13,75 13,75 do. Elektol. 63.50 63.—] Zinn Kaſſo 254.50 253.50[ Regulus———.— -m- Metalle.(Bericht der Deutſchen Metallhandel.⸗G., Berlin⸗ Oberſchöneweide.) In der abgelaufenen Berichtswoche war der Londoner Metallmarkt leichteren Schwankungen unterworfen, Kupfer, das an und für ſich ſeit Wochen ſchwach liegt, hat einen weiteren Kursverluſt von etwa 0,50 Eſtrl. zu verzeichnen. Der Zinkkurs iſt unverändert, dagegen konnte Blei einen Gewinn von 1 Lſtrl. und Zinn einen ſolchen von 4 Lſtrl. gegenüber den letzten Notierungen der Vorwoche buchen. Die Steigerung am Blei⸗ markt iſt auf den eingetretenen größeren Bedarf in promptem Material zurückzuführen. Im übrigen iſt jedoch das Geſchäft ver⸗ hältnismäßig ruhig. Das gleiche gilt auch für den deutſchen Metallmarkt. 1: Nürnberger Hopfenbericht vom 8. Juni. Auf dem heutigen Hopfenmarkt wurden 60 Ballen umgeſetzt. Zugefahren wurde nichts. Tendenz feſt, Preiſe höher. Mittlere Hopfen wurden zu 200—300 4, prima Gebirgshopfen und Hallertauer zu 355—375 angeboten. * Bremen, 9. Juntl. Baumwolle. American Fully middling c. 28 g. mm. loco per engl. Pfd. 26,36(27,25) Dollarcents. * Magdeburg, 9. Juni. ZJucker prompt innerh. 10 Tagen 20,50, Lieferung Juni 20,50—20,75, Juli 2076, Auguſt——, ſtetig. Schiffahrt Frachkengeſchäft in Duisburg⸗Ruhrork am 9. Juni Berg⸗ und Talfrachten lagen bei äußerſt ruhigem Geſchäft unverändert. * Die franzöſiſche Schiffahrt auf dem Rhein. Die Compagnia general pour la Navigation du Rhin in Straßburg hat, wie der D. H. D. meldet, in Köln und Duisburg beſondere Vertretungen in Form von Geſellſchaften mit beſchränkter Haftung errichtet. 8. 9. 2,45⸗2,50 2,452,50 — DN 8 , iec den 10. Junt 1925 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Rusgabe) 7. Seite. Nr. 263 Neues aus aller Welt Neulſgla Heidelbeerernte in Sicht? Aus allen Gegenden beeternte ds kommen Nachrichten, daß die bevorſtehende Heidel⸗ erfträu zauberordentlich ertragreich ausfallen wird. Die Heidel⸗ Iu der Bber haben ſo viele Blüten getrieben, wie ſelten zuvor. Ai glezeraſtraße und auch in den heimiſchen Wäldern macht man Heiche Beobachtung. alch Königliche Gebälter. Der König von England bezieht 17 f 11,6 Millionen Goldmark, der König von Italien 128, gen adche König 7,1, der däniſche 1,2, der norwegi⸗ erse 000, der ſchwediſche 18. der belgiſche 43, die ice giſche Königin 1,5, der ſerbiſche 2,6, der rumä⸗ Axer 2, der bulgariſche 1,6, und die Großherzogin von chalt mburg 160 000 Mart jährlich. Der König von Siam und der Keiſer von Japan 9 Millionen ich. Dilch Schwerer Raubüberfall. Der Eiſenbahnheizer Heinrich aus 0 ert wurde in der Nacht zum Sonntag, als er nach 1 Uhr Rüde in Dienſt nach Hauſe ging, an der Niederräder Eiſenbahn⸗ nehre in Frankfurt von ſieben jungen Burſchen überfallen, durch unn ſde Meſſerſtiche niedergemetzelt und dann ſeiner Barſchaft 1 beſin r übrigen Wertſachen beraubt. Der Schwerverletzte blieb aſantngslos am Platze liegen und wurde erſt morgens von Aten. aufgefunden. Sein Zuſtand iſt ſehr bedenklich. daz 91 Eine betrunkene Feuerwehr. Vor einigen Tagen brannte muue oſter St. Antonius in Flergzheim bis auf die Grund⸗ uun en nieder. Die Staatsanwaltſchaft hat ſofort, da Brandſtif⸗ knömmgenommer wurde, die Unterſuchung der Angelegenheit auf⸗ ier⸗ Dabei ſind nun allerhand F Sachen ans fere icht gekommen. Die Rettungsarbeit der gut ausgerüſteten Antdehr ſoll recht zu wünſchen übrig gelaſſen haben. ſie kategoriſch fremde Hilfe ab. lcer Einmal Dann drang ein erheb⸗ Stalt besonderer Anzeige. In tiefem Schmerze machen wir Verwandten; Freunden und Bekannten die traurige Mitteilung, daß am 9. ds. Mts., 12 Uhr mittags, mein lieber Qatte, unser treubesorgter Vater, Bruder, Schwieger- vater, Schwager und Onkel 5793 Franz NKaeflein Bäckermeister im Alter von 62 Jahren, wohlvorbereitet durch die heiligen Sterbesakramenten, im Herrn verschieden ist Mannheim, den 10. Juni 1925. Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Elise Kaeflein. Die Beerdigung findet Freitag, den 12. Juni, nachmittags ½3 Uhr von der Leichenhalle aus statt Todes-Anzeige. Tieferschũttert geben wir Verwandten, Freunden und Bekannten die schmerzliche Nachricht, dass unser lieber Sohn, Bruder, Enkel, Neffe und Brãutigam 6480 Georg Maier infolge Ungideksfall im Aſter von 23 Jahren plötzlich verschieden ist. MANNHEIM,(Q 5, 2, den 9. Juni 1923. Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Die Eltern: Georg Maier u. Frau Die Braut: Elsa Schöc. Die Beerdigung findet am Mittwoch, den 10. Juni, nachmittags 3 Uhr von der Leichenhalle Mannbeim aus statt. —— Melg-Haardtbang-Gesellschaft m b. fl. un Fronleichnamstage verkehren auf der lagsfaaardtvahn außer den Zügen des Werk⸗ ahrplanes noch folgende Sonderzüge: 21 Rannheim nach Dürkheim 8,11 vorm., Nag 1251 nachm. ab Ludwigsbafen Fudwias, Namach Dürkheim:.34 vorm., 12.34,.14 15 fentlich „ab Dürkheim nach Mannheim:.30, aie e een en .08 nachmittags. es kilgeonntegen, erſtmals am 14. Juni 1925, nishe ſenort wegen der Ausſtellung in Ludwigs⸗ b gein Sonderzugspaar: FTFF U wigshafen Ausſtellung 12. na Ellantbof nach Bad Dürkbeim 6184 Zwangsversteigerung. Uireltag, den 12. Inni 1925, nachmittags 2 gegen erde ich im Pfadlokal O 6. 2 hier Iſſent bare Zahlung im Vollſtreckunaswege 100 lich verſteigern: 6488 Schr eter Karoſtoffe, 1 Halskettchen, eine ſcraeibmaſckine, 1 Kaſſenſchrank, 1 Akten⸗ Tobeſti 1, Tiſche. 2 Aktengeſtelle 1 Garde⸗ nuchünder 5 Stühle. 1 Partie Lacet. Dar. Fonſtigecbliebend am Pfandorte Möbel und Angebotsvordrucke Koſtenerſatz. ſchrift bis längſtens 18 lagsfriſt 3 Wochen. ſchlagsfri an den Vorräten gütlich, während oben die Flammen loderten. Als ſpäter die Rheinbacher Feuerwehr eintraf— ſieben Stunden ſpäter — waren die meiſten Flerzheimer euerwehrleute total betrunken, wie dies amtlich feſtgeſtellt wurde. Die Rheinbacher Feuerwehr begann ihr Rettungswerk da⸗ mit, drei ganz 16 betrunkene Feuerwehrmänner zu bergen, die einige Minuten ſpäter durch eine einſtürzende Decke erſchlagen worden wären. Die fremden Wehren konnten ſich nur noch auf die Lokaliſierung des Brandes beſchränken. Wie weiter von amtlicher Seite gemeldet wird, förderten Hausſuchungen in Flerzheim zahlreiche Kleidungsſtücke uſw. zu Tage, die die Ortsbewohner während des Brandes den im Kloſter untergebrach⸗ ten Haushaltungsſchülerinnen geſtohlen hatten. — Liebesdrama. Am Sonntag mittag wurden in der Staats⸗ waldung in München von Spaziergängern zwei Leichen gefun⸗ den, die Schußwunden am Kopfe aufwieſen. Die Gendarmerie von Grünwald ſtellte feſt, daß es ſich um ein Liebesdrama han⸗ delte. Die Toten ſind ein 27 Jahre alter Verlagsangeſtellter aus München und eine in München wohnhaft geweſene, von ihrem Mann getrennt lebende, erſt vor kurzem verheiratete 20 Jahre alte Maſchineningenieursgattin aus der Aiblinger Gegend. Die Gründe für den Doppelſelbſtmord ſind noch unbekannt, doch wird angenom⸗ men, daß ſie vielleicht in einer ſtrafbaren Handlung zu ſuchen ſind, da man bei der Frau amtliche Papiere fand, die aber faſt verkohlt waren. — Der Waldbrand bei Bodenwöhr. Der rieſige Waldbrand im Bodenwöhrer Staatsforſt wurde am Sonntag vorm. gegen ½ Uhr entdeckt. Infolge des ſtarken Windes und der ausgetrockneten Streu⸗ decke fand das Feuer reiche Nahrung und breitete ſich mit großer Schnelligkeit aus. Bis 1 Uhr mittags hatte die enorm hohe Feuer⸗ wand in einer etwa—4 Kilometer langen Strecke die Flur von Neuenſchwand erreicht. Die Löſchmannſchaften hatten mit goßen Schwierigkeiten zu kämpfen, da das raſch heranbrauſende Feuer die Löſchmannſchaften immer wieder vertrieb. Junges Wild und Vögel Neil der Feuerwehrleute in den Weinkeller und tat ſich dürften in großer Zahl umgekommen ſein. Der Holzſchaden iſt ſehr hat Schweden. —— Badische HAnilin-& Soda-Fabrik, Ludwigshafen a Rh. LIE Soll ————— Gewinn- und Verlust-Rechnung am 31. Dezember 1924. naben groß. Namentlich ſind von dem Brande junge und Mittelhölzer be⸗ troffen worden. Die Flächengröße des Brandherdes war bis gegen mitkag bereits 160—180 Tagwerk. Erſt gegen Abend gelang es den vereinten Bemühungen von Reichswehr⸗ und Feuerwehrmannſchaften aus der ganzen Umgegend des Brandes Herr zu werden. — Ein mächtiger Zeitungskonzern. Durch Newyorker Zeitungen wird bekannt, daß der Zeitungskönig Cyrus H. K. Curtis, der bereits Zeitungen in Newyork und Philadelphia beſitzt, nun auch die in Philadelphia erſcheinende„North Amerikan“ für die Summe von 1500 000 Dollar käuflich erworben hat. Curtis iſt damit der Leiter eines mächtigen Zeitungskonzerns und kontrolltert nun fünf gewaltige Zeitungsunternehmungen in Amerika, nämlich: „The Saturday Evening Poſt“,„The Ladies Home Journal“,„The Country Gentleman“,„The Public Ledger“ und die neuerworbene „North American'. — Ein Paradies der Langlebigkeik. Eine amerikaniſche Nach⸗ richtenagentur hat in der Nähe der Hauptſtadt der Philippinen,, den Ort Tay Tay entdeckt, deſſen Bewohner ein Durchſchnittsalter von 60 bis 70 Jahren erreichen. Das Klima iſt ſehr gut und die Bewohner befleißigen ſich großer Enthaltſamkeit. Im Jahre 1924 haben 80 Prozent das 70. Lebensjahr, 10 Prozent das 80. und 6 Prozent die Grenze des 100. Lebensjahres überſchritten. Zwei Frauen wurden 123 bezw. 129 Jahre alt und ein Mann erreichte ſogar das 140 Lebensjahr — Amerika und Deutſchland als Hauptzigarektenraucher. In⸗ tereſſant iſt eine Statiſtik, welche die Tabakfachſchrift„Zigarren⸗ und Zigaretten⸗Spezialität“(Dresden) über den Zigarettenverbrauch der verſchiedenſten Länder veröffentlicht. Hiernach halten die Vereinig⸗ ten Staaten von Nordamerika und Deutſchland den Rekord mit 628 bezw 599 Zigaretten je Kopf der Bevölkerung; dann folgt Belgien mit 513 Zigaretten. In großem Abſtand folgen dann Ita⸗ lien mit 284 und Frankreich mit 249 Zigaretten. Dann folgen in kurzen Abſtänden die übrigen Länder. Den geringſten Zigaretten⸗ verbrauch mit nur 184 Zigaretten auf den Kopf der Bevölkerung Bekanntmachungen 5 Die Hypothekenbriefe über Briefhypotheken Aktiva Bilanz am 31. Dezember 1924. Fassiva laſtend auf dem Grundſtück Lagerb. Nr. 378a der Gemarkung Mannheim— Eigentum des RM. RM. Kaufmans Heinrich Müllecker und ſeiner Ehe⸗ Liegenschaften, Gebäude, Appa Stammaktien-Kapital. 176000 o00—[frau Emile geb. Kringel— eingetragen im rate und Utensilien 119247481—[Vorzugsaktlen-Kapital 1200 000— JGrundbuch von Mannheim Band 28, Heft 12, Beteiligungen 443802573/ 47[Resedee 57467823 53[8. Abteilung Nr. 2 in Höhe von 13 000.—.⸗ OrTüte 74175 8530 00Pensions- und Unterstũtzungs- Mark zugunſten der Aktiengeſellſchaft in Fa⸗ Debiſoren 88 937002 83 Konto 10000 000—[Edinger Aktienbrauerei vorm. Gräfl. von Kasse, Wechsel, Guthahen bei lubläaums-Fonds. 3000000—[Oberndorff'ſche Brauerei in Edingen, und Banken, Elfekten 32756928 03 Obligations-Auleihen Seiie Au.] 1082 100—[Nr. 3 in Höhe von 1100.— PM. zugunſten Joligations-Anleihe Serie C. 311881190[des Theodor Wüſt, Kaufmann in Pforzheim, Kieditoren 97260 653, 38 ſietzt in Maulbronn werden für kraftlos er⸗ Reingewiiunn 14880 43961 fklärt. 147 ece ae eeeee Handelsregisfer. In das Handelsregiſter wurde eingetragen: In der heutigen Generalversammlung wurde beschlossen, für das Geschäftsjahr 1924 eine Dividende von 8% zu verteilen. Dies ergibt: für die Aktie zu RM. 120— *** M. 240.— Die Auszahlung erfolgt sofort durch: die Gesellschaftskasse in Ludwigshaſen a. Rhein, „ Deutsche Bank, Berlin, sowie deren Filiaen in Frankfuft a. M. und München, „ Württembergische Vereinsbank, Filiale der Deuischen Bank, Stuitgaft, „ Rheinische Creditbank, Mannheim, und deren Zweigniederlassungen, „ Bayerische Vereinsbank, München, und deten Zweigniederlassungen, „ Deutsche Länderbank, Aktiengesellschalt. Berlin, „ Metallbank und Metallurgische Gesellschaft, Aktiengesellschaft, Fankfuit a. M. Von den satzungsgemäß ausscheidenden Mitgliedern des Aufsichtsrates wurden die Herren Piofessor DPr. Carl Müller, Geh. Kommerzienrat Gustav von Müller und Professor Dr. Hermann Hummel wiedergewüählt. Außerdem wurde Herr Geh. Regierungsrat Proſessor Dr. Fritz Haber, Berlin-Dahlem, neu in den Aufsichtsrat hinzuge wählt. Ludwigshafen à. Rh., den 5. Juni 1928. RM..60 abzügl. Steuer RM. 19.20 Badisohe Anilin-& Soda-Fabrik ichel Schuon Uu in dieser Moche J. ͤʃe7᷑ aahnatangggagnnaagahngcggagggnchnnagagagbggagaggaagnmnnnangaacaggghhgl grosser Ems2 RM. RM. 153 22. 8 9205 „„„8587607 34 Roh-Erträgnis in 1924.] 39080 593 95 Zur Firma„Rhenania peditions⸗Ge⸗ e—— 415¹25⁴7ꝰ— ſellſchaft mit beſchränkter Haftung vorm. Leon Reingewinn in 192242. 14880 439 61 Weiß“ in Mannheim mit Zweignieder⸗ — 5——— laſſungen in Kehl und Ludwigshafen a. Rh.: 39080 593 95 39080593 95 Aufgrund Beſchluſſes der Geſellſchafterver⸗ ſammlung vom 21. Januar 1925 iſt das Stammkapital von 5 000 000 M. auf 4 000 000 RM. umgeſtellt und der Geſellſchaftsvertrag in den 88 5(Stammkapital), 8(Teilung von Geſchäftsanteilen), 110(Stammanteil der Bank für Handel und Induſtrie Filiale Mün⸗ chen) und 18(Stimmrecht) entſprechend der eingereichten Niederſchrift, auf die Bezug ge⸗ nommen wird, geändert worden. Am 3. Juni 1925: 2. Zur Firma„Georg Kraus III“ in Edingen. Die Firma iſt geändert in: Georg Kraus. Der Inhaber iſt Kaufmann Georg Kraus, Edingen. Der Geſchäftszweig iſt jetzt: Der Vertrieb von Wein, Spirituoſen und Cigaretten. 3. Zur Firma„Greifwerke Peter Kohl Ak⸗ tiengeſellſchaft“ in Mannheim. Die Prokuren Hermann Baumeiſter und Joſef Hiegel ſind erloſchen. Dem Ingenieur Walter Koßl, Mannheim⸗Neckarau iſt derart Geſamtprokura erteilt, daß er gemeinſam mit einem anderen Prokuriſten zeichnunasberechtigt iſt. 4. Zur Firma„Pfälziſche Kraftfutterwerke Geſellſchaft mit beſchränkter Haftung in Li⸗ quidation“ in Mannheim. Dr. Heinz Eyerich Mannheim iſt als Liquidator ausgeſchieden. Amtsgericht Mannheim. Vereinsregister. Zum Vereinsregiſter Band X..⸗Z. 47 wurde heute eingetragen:„Arbeiter⸗Turn⸗ und Sportverein Ilvesheim, Ilvesheim“. Mannheim, den 30. Mai 1925. Bad. Amtsgericht. 128 Verdingung Für die Kaſernen und ſonſtigen militäri⸗ ſchen Anlagen, ſowie für die Offiziers⸗ und Unteroffizierswohnungen werden die nach⸗ ſtehenden baulichen Inſtandſetzungsarbeiten verdungen und zwar getrennt für die Orte Ludwiashafen und Oggersheim: Hochbauarbeiten. Ent⸗ roſtung u. Anſtrich des Eiſenwerks der Bahn⸗ ſteighalle 4 i. Perſonen. bahnhof Mannheim öf⸗ zu vergeben. Anſtreicherarbeiten ein⸗ etwa 6000 qm. Beding⸗ und Arbeitsbe⸗ ſchrieb an Werktagen bei der Hochbau⸗Bahn⸗ meiſterei 2, Aufnahms⸗ gebäude 3. Stock, Zim⸗ mer 72, zur Einſicht; dort auch Abgabe der geg. Angebote mit entſprechend. 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Juni 1925,. nachmittags 2 Uhr, werde ich im Pfandlokal 6. 2 hier gegen bare Zahlung im Vollſtrek⸗ kungswege öffentl. ver⸗ ſteigern: 2 goldene Arm⸗ P 3, 1/16 bndel. eine Breſche, Vöbel u. Sonſtiges „ Mberm, 9. Inni 1925. 2241647 Elliſſen, Gerichtsvollzieher. TWangsverge gerung. Freitag, 12. Juni 1925. nachmittags 2 Uhr, werde ich in Mannheim im Pfandlokal Q 6. 2 gegen bare Zahlung im Vollſtreckungswege öf⸗ fentlich verſteigern: einen Arädrig Kaſten⸗ wagen. 1619 'heim, 9. Juni 1925. Sommer, Gerichtsvollzieher. . Seite. Nr. 283 Soll man ſich ſchminken? Neue Mannheimer Jeitung[Mittag-Ausgaber Mittwoch, den 10. Zuni 192— 1bre vorgerückt ſind, dann muß man eben auftragen.“ ins Haus kommt. Dieſer erfreuende Zuſtand, der Dnn ſe Sehen Sie meine Damen, das iſt es ja eben: man muß nicht!]! Herren gleich angenehm und vorteilhaft iſt, läßt ſich bis 6450 Heute nicht mehr! Es gibt ein Mittel, das jeder Geſichtshaut, und]Jahre aufrecht erhalten. Die meiſten Menſchen werden jagen:„Warum denn nicht? 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Spielleitung: Karl Marx Musikalische Leitung: Gustav Mannebeck Aniang 7½ Uhr Ende 10½ Uhr National-Theater Mannheim Mittwoch, den 10. Juni 1925 Vorstellung Nr. 302, Miete A, Nr. 36 F. V. B. Nr. 4125—4155 u 5401—5462 Fahrt nach der Südsee Ein Stück in drei Akten von Beinhald Blume In Szene gesetzt von Eugen Felbei 97 Anfang 7½ Uht Ende 9½ Uhr — Mittwoch, 10. Juni, 8 Uur zum letsten Hale: Oollz Operette in 8 Axten Preise von 60 Ff. bis ME..— 813 Donnerstag, den II. ſuni, abends 8 Uh- PFremieère Elo ⁰ Operette in d Akten von Bela Jenbach Musik von Frans Lehdr. Titelxolle: Miæxi Ieissmamnmn vom Fdrinerplata- Iheater Aunchen. Vorverkauf an der Iheaterkasse, Verkehrs- perein, KauſhauoSchmoller u Straliss-Drelier. faal Hlr Alene U. Aoge Leale am 20. u. 21. Juni 1923 in den Sälen und Gärten des Städt. Rosengariens veranstaltet von der Arbeltsgemeinschaft f. Hlndererholung Mannbeim.“. nachm. 3 Uhr iur Hinder Rummelplatz. 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