Samskag, 13. Juni delngepeed: In und Umgebung frel ins —5 oder durch die Poſt monatl..⸗M..50 ohne Beſtell⸗ ſude Belevtl. Aenderung der wiriſchaftl. Berhälimiſſe Nach uüh Erung vorbehalten. Poſtſcheckkonto Nr 17590 Karls⸗ ele Hauptgeſchäftsſtelle E 6, 2.— Geſchäfts⸗Neben⸗ aße Waldhoſſtraße 6. Schwetzingerſtraße 24. Meerfeld⸗ — 11.— Fernſpr. Nr. 7941—7945.— Telegr.-Adreſſe neralanzeiger Mannbeim. Erſcheint wöchentl. zwölfmal. Mannheimer General Anzeiger Preis 10 Pfennig 1925— Nr. 268 Anzeigenpreiſe nach Tarif. dei Vorauszahklung pro ein⸗ altige Kolonelzeile für Allgemeine Anzeigen 0,40.⸗M. Reklamen—4 R⸗M. Für Anzeigen an beſtimmten Tagen Stellen und Ausgaben wird keine Verantwortung über⸗ nommen. Höhere Gewalt, Streiks, Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen für ausgefallene oder beſchränkte Ausgaben oder für verſpätete Aufnahme von An⸗ zeigen. Auftr. d. Fernſpr.ohne Gewähr. Gerichtsſt. Mannheim. Bellagen: Bilder der Woche Sport u. Spiel Aus Seit u. Leben mit Mannheimer Muſik⸗Geitung ⸗ Mannheimer Frauen⸗Jeitung. Unterhaltungs-Beilage Aus der Welt der Lechnile Wandern u. Neiſen Geſetz u. Necht Eupfangstag bein franzöſiſchen Miniſterpräſdenten Brianòds pläne geſt M Paris, 13. Juni.(Von unſerem Pariſer Mitarbeiter.) Der aus Genf hier zurückgekehrte Außenminiſter Briand en 1 einen großen Empfangstag. Zuerſt erhielt er den Beſuch des 0 iſchen Botſchafters Lord Crewe, der ihm über die Stimmung ngland und über die gegen Frankreich gerichteten Angriffe in biel ondoner und in der provinzial⸗engliſchen Preſſe einen Vortrag 1 Wie es ſchien, hat Lord Crewe verſchiedene engliſche Zei⸗ 0 gsmeldungen dem Außenminiſter Briand vorgelegt, aus denen 15 ergeben ſoll, daß verſchiedene engliſche Journaliſten auf dotands unrichtige Nitteilungen an die franzöſiſchen Funnaliſten anſpielten, daß alſo Briand für die Propaganda zu p uſten einer Entſtellung der e Be⸗ erechungen in Genf arbeite. Selbſtverſtändlich wurde zwiſchen 5 Botſchafter Lord Crewe und Briand eine Vereinbarung ge⸗ tuffen. dahin lautend, daß nicht in verſchiedenen Londoner Zei⸗ ngen, ſondern lediglich in der„‚Times“, eine Richtigſtellung der franzöſiſchen Regierung 90 den allernächſten Tagen erfolgen ſolle. An den Empfang des d Erewe ſchloß ſich eine Konferenz Briands mit dem aniſchen Votſchafter Minones de Leon an. Im Laufe dieſer ſeaprechung wurde insbeſondere auch die am 13. Juni ſtattfindende dunndöſiſch⸗paniſche Marokkokonferenz beſprochen. Inzwiſchen kam dech aus Fez die Nachricht des Kriegsminiſters Painleve, daß die Alandlungen zwiſchen den ſpaniſchen Autoritäten und den fran⸗ ſſlchen Militärbehörden über die Unterdrückung der Waffenkonter⸗ bellde einen großen Erfolg erzielt hätten. Der ſpaniſche Botſchafter lte Briand mit, daß 5 der franzöſiſch⸗ſpaniſchen Konferenz über feulſche Angelegenheiten Spaniens in Marokko nicht geſprochen wer⸗ en ſoll. Infolgedeſſen wird das Programm dieſer Konferenz be⸗ utend eingeſchränkt und wahrſcheinlich einem Wunſche Englands ſſelge nur in der Weiſe behandelt, daß rein techniſche Fragen über uu, Abwickelung der ſpaniſch⸗franzöſiſchen Marokkoaktion behandelt Jerden ſollten. Spät abends wurde der tſchechiſche Außenminiſter geneſch, der bereits vorher einmal mit dem Kabinettdirektor m and konferierte, empfangen. Es iſt intereſſant, daß Beneſch m dieſe Audienz zweimal anſuchen mußte. 92 5 * Beneſch teilte dem Außenminiſter mit. daß er in den nächſten teſſen einen Plan für die zwiſchen der Tſchechoſlowakei und Oeſter⸗ ſſacb. feſtzulegenden Beziehungen bearbeiten werde. Beneſch beaibt 5 jetzt zur Erholung in die franzöſiſche Propinz und wird Ende r nächſten Woche nach Paris zurückkehren, um mit Briand über Je Proſekt eines wirtſchaftlichen Zuſammenwirkens ſueutſch⸗-Oeſterreichs und der Tſchechoſlowakei zu keecden. Die franzöſiſche Dirlomatie bat rlötzlich ein greßes In⸗ heeſſe daran. um die wirtſchaftliche Belebung Deutſch⸗Oeſterreichs kuſtellen. Der„Petit Pariſien“ teilt mit. daß ſich Briand in Genf ad beute in Paris eingehend mit dieſen Angelegenheiten befaßte, Saut einen ſtarken Widerſtand auf Seiten der Tſchechen ſtoßen. ſands Plan wäre eine Wirtſchaftsunlon zwiſchen der Tſchechel und Deutſch-DOeſterreich dettegen arbeiten jedoch ſowohl Prag als auch Rom. Infolgedeſſen wündet ſich Briand bezüalich Deutſch⸗Oeſterreichs in einer Zwick⸗ üüble und weiß nicht, wie er aus dieſer Situation herauskommen Lloyd George über die europäiſche politik 1 Lloyd George hielt am Freitag in Scarborough eine bemerkens⸗ erte Rede, in der er auf faſt alle brennenden Fragen der gegen⸗ rtigen europäiſchen Politik einging. Lloyd George erklärte u.., könne mindeſtens 12 Streitigkeiten zwiſchen Nationen nennen, von ſuen jede zu offenen Konflikten führen könne. Die endloſe Ur⸗ 5 che von Schwierigkeiten ſei die engherzige, un⸗ erechte und harte Anwendung der Bedingungen Nan Verſailler Vertrages. Der Vertrag enthalte jedoch nünaungen, welche es möglich machen, ihn von Zeit zu Zeit ab⸗ ndern und zu beſchränken. Das geſchehe aber nicht und das ſei e der Gefahren des Augenblicks. Lloyd George erwähnte das fäbrgebiet, wo die Franzoſen im großen und ganzen von einer Art . welche die Leidenſchaft einer Bevölkerung, die ganz natürlich Vaterlande anhänge, erregen müſſe. In Oberſchleſien leſgecbt das Urteil gefällt worden, das man von einem unpar⸗ 5 rechtlichen Tribunal erwarte. Dieſes werde in Zukunft den ere Schwierigkeiten für Europa ſchaffen. Man nehme weiter Fall der Nichträumung Kölns. Es gebe nichts gefähr⸗ Fberes für den Frieden, als die Beſetzung eines Landes durch die im ppen eines anderen Landes. Die Engländer hätten Köln bereits entdeenuar räumen wollen. Aber die Franzoſen hätten plötzlich eckt, daß die Deutſchen die Abrüſtungsbeſtimmungen des Ver⸗ halds nicht durchgeführt hätten. Das ſei unrichtig. Der Ver⸗ iſ ſei zwar hier und da ein wenig verletzt worden, aber im 9 a tlchen hätten die Deutſchen ihn durchgeführt. Zur fröntfrage übergehend führte Lloyd George aus, er habe die eim fentlichungen in der franzöſiſchen Preſſe über den Pakt nicht rei geleſen. Wenn England dem Pakt beitrete, nur um Frank⸗ geſt. eine Sicherheit zu geben, die es ihm ermöglichen würde, un⸗ we aft gegen Deutſchland Krieg zu führen, ſo ſei das ein Ereignis, daß es die Engländer nicht billigen könnten. Man müſſe zuſehen, trat n dieſer Frage der letzte Schritt getan werde. Lloyd George Weten eine Verſtärkung des Völkerbundes ein und ſchloß mit den auf er wolle nicht, daß das britiſche Reich mit dem Kainsmal er Stirne durch die Zeiten gehe. Erſatzwahlen in England erhieg London, 13. Juni. Bei der Erſatzwahl von Ayr Burghe wa der Konſervative Moore 11601 Stimmen, der Arbeiterkan⸗ Dollan 8 813 und der Liberale Pringle 4656 Stimmen. ſoll. Man hält es für nötig. daß noch vor der Aufnahme von Pakt⸗ verhandlungen zwiſchen Deutſchland und Frankreich die deutſch⸗ öſterreichiſche Frage im Sinne Frankreichs geregelt werde. denn andernfalls hätten die deutſchen Deputierten gegenüber Frankreich immer einen Vorſprung. Briand werde die nächſten Tage ſowohl mit England über die Frage Deutſch⸗Oeſterreichs verhandeln als auch mit Rom ſich ins Benehmen ſetzen. Ddie Kriſis im pariſer Parlament yVParis, 13. Juni.(Von unſerem Pariſer Mitarbeiter.) Die Parlamentskriſe ſcheint ſich immer mehr zuzuſpitzen. Nach einem Bericht des linksrepublikaniſchen Provinzblattes„Petit Provencal“ hat ſich eine der maßgebenden Perſönlichkeiten, der ſozialiſtiſche Deputierte Buiſſon, für die Auflöſung der Kammer nach vor⸗ herigem Bruch zwiſchen Linksrepublikanern und Sozialiſten ausge⸗ ſprochen. Der Sozialiſtenführer Renaudel erklärte nach der geſtrigen Kommiſſionsſitzung über die Projekte Caillaux folgendes: Wir ſind mit Caillaux vollkommen uneinig. Es handelt ſich nicht bloß um teilweiſe Differenzen, ſondern um eine prinzipielle Ableh⸗ nung der von Caillaux ausgearbeiteten Projekte. Sein Syſtem ſteht in einem diametralen Gegenſatz zu uns. 579 erklärte der ſozialiſtiſche Deputierte Preſſeman,„unter den franzöſiſchen Deputierten herrſche jetzt ſtarke Neigung, mit der Regierung zu brechen. Aus der ganzen Provinz kommen an uns Forderungen“, ſo ſchreibt er,„die mehr und mehr reaktionäre Poli⸗ tik der Linksrepublikaner nicht zur unſrigen zu machen und der ſozia⸗ liſtiſchen Block nicht zu verraten. Wir können dieſen Zuſtand nicht in die Länge ziehen.“ In Parlamentskreiſen glaubt man tatſächlich, daß es in kurzer Zeit zu einer endgültigen Loslöſung der Sozialiſten von den Links⸗ republikanern kommen werde, doch wäre zu bemerken, daß eine ſolche Spaltung auch zur Folge hätte daß zahlreiche Sozialiſten nach dem linksrepublikaniſchen Flügel abſchwenkten. die kommuniſtiſche Propaganda Paris, 12. Juni.(Von unſerem Pariſer Mitarbeiter). Aus verſchiedenen Städten Frankreichs treffen Nachrichten ein, die dahin lauten, daß die kommuniſtiſche Propaganda ununterbrochen zunehme. Heute wird aus folgenden Städten über Verhaftungen von Kommu⸗ niſten, die gegen den Marokkokrieg demonſtrierten, berichtet. Nantes, Bordeaux und Straßburg. In Straßburg wurden zahlreiche Kom⸗ muniſten in deren Beſitz ſich Dokumente und Maueranſchläge, ſowie andere Propagandaſchriften befanden, feſtgenommen. die gekränkten Ruſſen V Paris, 13. Juni.(Von unſerem Pariſer Mitarbeiter). Aus London wird hierher berichtet, daß der Beſuch franzöſiſcher Depu⸗ tierter, die Ende dieſes Monats nach Moskau reiſen ſollten, nicht zuſtande kommen werde und zwar wegen des kürzlich ſtattgehabten Zwiſchenfalles, der ſich bei der Einweihung des ruſſiſchen Pavillons in der Kunſtgewerbeausſtellung zwiſchen dem franzöſiſchen Miniſter de Monzies und Kraſſin ereignete. die Beſprechung der Entwaffnungsnote vertagt E Berlin, 13. Juni.(Von unſerem Berliner Büro). Die urſprünglich für heute anberaumte Beſprechung der Miniſterpräſi⸗ denten der Länder wegen der Entwaffnungsnote iſt zunächſt, wie wir hören ohne Feſtſetzung eines neuen Termins vertagt worden. Man will offenbar zunächſt auch noch die franzöſiſche Antwort auf unſer Sicherungsmemorandum abwarten. Die deutſch⸗franzöſiſchen Induſtrieverhandlungen Ueber die Wirtſchaftsverhandlungen zwiſchen der deutſchen und franzöſiſchen Schwerinduſtrie dringen nur ſehr ſpärliche Nachrichten in die Oefentlichkeit, da ſich die beteiligten Induſtriekreiſe ein ſtrenges Schweigegebot auferlegt haben. Nunmehr liegen Nachrichten vor, aus denen zu ſchließen iſt, daß eine Abſatregelung in weiterem Um⸗ fange geplant iſt. Die franzöſiſche Induſtriezeitung„Uſine“ weiß zu berichten, daß die deutſchen Hütten auf eine Regelung des Abſatzes auf dem Weltmarkt hindrängen. Sie verlangen ferner, daß beſonders auch Luxemburg, Lothringen und das Saargebiet an den Eiſenkon⸗ tingenten beteiligt werden follen. Die franzöſiſchen Bevollmächtigten hätten ſich der Einrichtung einer Zentraleinfuhrorganiſation, wie ſie geplant werde, widerſetzt. Daher hätten die Induſtrieverhandlungen unterbrochen werden müſſen. Die Mitteilung der„Uſine“ wird ergänzt durch eine Meldung des Pariſer Korreſpondenten der„Voſſ. Zeitung“: Wie berichtet, hatte man das Eintreffen der Vertreter der deutſchen Schwerinduſtrie für Mittwoch in Paris erwartet. Die Induſtrievertreter haben ſich je⸗ doch nicht nach Paris, ſondern nach London begeben. Es ver⸗ lautet, daß auch Vertreter der franzöſiſchen Schwerinduſtrie nach Lon⸗ don reiſen und daß dort die Verhandlungen weiter geführt werden. Die Reiſe nach London ſpricht dafür, daß man ein europäiſches Ab⸗ kommen über die Abſatzregelung umter Einbeziehung Englands plant und daß die Haltung der Engländer für den Fortgang der Verſtän⸗ digung zwiſchen der deutſchen und der franzöſiſchen Schwerinduſtrie von beſonderer Bedeutung iſt. deutſc· polniſcher Jollkrieg: Das Organ Korfantys will zu den deutſch⸗polniſchen Verhand⸗ lungen erfahren haben, daß die deutſche Delegation 1 Poten, fß die Zeit des Proviſoriums außer der Meiſtbegünſtigungsklauſel auch noch das Verbleiben der deutſchen Optanten in Polen gefor⸗ dert habe, wofür Deutſchland die Einfuhr von 60 000 Tonnen Koh⸗ len monatlich zulaſſen wolle. Das Blatt zieht daraus die Schluß⸗ folgerung, daß Deutſchland den Zollkrieg wünſche, und daß Polen den Handſchuh aufnehmen könne. FF „Todesfall. Ganz unvermuze: iſt Donnergee Geſchäftsträger in Bangkok, Zobal, re Kückblick und vorſchau „Allgemeine ktonfuſion“ Das durchbrochene Gegenſeitigkeits⸗ prinzip— Die Völkerbundsfalle— Das Ziel der Entwaffnungs⸗ politik— Das Auftreten Italiens— Völkerbunds Götterdämmerung? Ein engliſches Blatt, das Deutſchland im allgemeinen nicht wohl geſinnt iſt, aber auch nicht gerade mit Frankreich durch Dick und Dünn geht, iſt bei der endloſen Debatte und dem gegenſeitigen Dementieren über das Genfer Verſöhnungsfeſt zu dem ironiſchen Schluß gekommen, daß Deutſchland gar keinen Grund zur Beſorgnis zu haben brauche, denn bei der„allgemeinen Konfuſion“ werde es ſchon Gelegenheit finden, im Trüben zu fiſchen. Worauf zu er⸗ widern iſt, daß wir gar keine Veranlaſſung haben, irgend welche faulen Fiſche aus getrübten Gewäſſern herauszuangeln, weil gerade unſer Sicherheitsangebot eine durchaus klare und eindeutige Sache war und auch noch iſt. Die Trübungen ſind lediglich durch die Politik Frankreichs entſtanden, das ſich auf dieſem ihm nicht ganz unbekannten Gebiet ſo hervorragend betätigt hat, daß das eng⸗ liſche Blatt durchaus zu Recht von einer allgemeiner Konfuſion reden kann. Tatſächlich weiß außer den Beteiligten, Briand und Cham⸗ berlain, kein Menſch, worüber ſie ſich eigentlich„geeinigt“ haben, und es bietet nicht gerade einen erhebenden Eindruck, wenn die beiderſeitigen Preßoffiziöſen ſich gegenſeitig in herabſetzenden Dementis unterbieten. Zugegeben, daß es ſich dabei in der Haupt⸗ ſache nur um Auslegungsfragen und Klärung von„Mißverſtänd⸗ niſſen“ handelt, im ganzen iſt das bislang ſorgſam verhüllte Bild von Genf entſchleiert, und wir wiſſen nun, woran wir ſind: an einer Verkehrung des deutſchen Vorſchlags ſo ziemlich in das ge⸗ naue Gegenteil des Originals! Entrüſtung und Zorn ſind ſchlechte Berater. Schälen wir des⸗ halb den Tatbeſtand heraus, um zur nüchternen Kritik und ſach⸗ lichen Schlußfolgerung zu gelangen. Deshalb wollen wir uns zu⸗ nächſt unmittelbar nur an die Frage des Sicherheitspaktes ſelbſt halten. Man erinnere ſich, daß nach den Vorſchlägen des deutſchen Memorandums lediglich die deutſche Weſtgrenze garantiert werden ſollte, d. h. ſie ſollte gegen jedes e Ueber⸗ ſchreiten, ſei es von franzöſiſch⸗belgiſcher Seite, ſei es von deutſcher Seite, geſichert ſein. Wer auch immer die Grenze angriffsweiſe überſchritt, ſollte die Geſamtheit der übrigen Garantiemächte gegen ſich haben. Das ſollte vollkommen gleichberechtigt für alle Grenz⸗ mächte gelten. Die Oſtgrenze Deutſchlands dagegen ſollte aus dem Gaxrantievertrag ausſcheiden und alle hier etwa entſtehenden Streitigkeiten ſollten ſchiedsgerichtlicher Regelung unterworfen ſein. An dieſem Grundſatz hat England äußerlich feſtgehalten. Auch in der Vereinbarung, die nun zwiſchen London und Paxris zuſtande⸗ gekommen iſt, bleiben die Oſtgrenzen Deutſchlands außer Betracht, ſoweit die engliſche Garantie in Frage kommt. Dagegen ſcheint nach der franzöſiſchen Meldung der Grundſatz des gleichberechtig⸗ ten Grenzſchutzes vollkommen durchbrochen zu ſein. Wenn Havas richtig meldet, ſo hat der engliſche Außenminiſter Chamber⸗ lain den Franzoſen eingeſtanden, daß die entmilitariſierte Rhein⸗ landzone dem Einmarſch der Franzoſen auch ferner offenſtehen ſoll, wenn Frankreich ſich berufen glaubt, ſeinen öſtlichen Bundesgenoſſen Polen und Tſchechoſlowakei gegen einen unprovozierten An⸗ griff zu Hilfe zu kommen. Will man dieſes Zugeſtändnis in der ganzen Reichweite ſeiner Konſequenzen verſtehen, ſo muß man ſich zweierlei vor Augen halten: Einmal daß der Aufmarſch im Rheingebiet natürlich den franzöſiſchen Durchmarſch durch Deutſchland zur Folge hat und zum andern daß es Polen ſtets ein Leichtes ſein wird, einen Konflikts⸗ fall zu ſchaffen der Frankreich das gewünſchte Stichwort gibt. Von dem ganzen Sicherheitspakt bliebe dann nur noch eine Sicherung Frankreichs gegen einen überhaupt nicht drohenden deutſchen An⸗ griff übrig, während die Gefahr eines franzöſiſchen Einmarſchs, dem das wehrloſe Deutſchland gegenwärtig ausgeſetzt iſt, verewigt würde⸗ Wie iſt nun Deutſchlands Stellung dazu? Nach In⸗ formationen, die wir für richtig zu halten Anlaß haben, iſt es ganz ſelbſtverſtändlich, daß Deutſchland zu einer ſolchen Regelung nie und nimmer die Hand bieten wird. Es wird ſich auch nicht verleiten laſſen, in die Völkerbundsfalle zu gehen, im blin⸗ den Vertrauen darauf, daß es dann einen beſſeren Grenzſchutz ge⸗ nießen würde, als ihm ein ſolcher„Garantiepakt“ gewährt. Ruhen doch gerade die Bedenken der deutſchen Regierung auf dem Artikel 16 des Völkerbundsſtatutes, durch den man Deutſchland zwingen will, das Durchmarſchrecht anderer Nationen, anzuer⸗ kennen. An dieſem Widerſpruch gegen Artikel 16 hält Deutſchland natürlich feſſt. Es wird ſich hüten, ſein Schickſal dem Völkerbund anzuvertrauen, wenn Frankreich abgeſehen von dem Artikel 16 auch noch durch einen ſogenannten Garantiepakt das Recht erhalten ſoll, das Rheingebiet als militäriſche Operationsbaſis und. das Deutſche Reich als Durchmarſchgebiet zu betrachten. Die Frage des Völkerbundes ſpielt ganz gewiß bei der Geſamtlöſung aller dieſer Probleme eine große Rolle, aber in ganz anderem Sinne, als man es in Paris zu glauben ſcheint. Der Reichsaußenminiſter hat in der letzten Zeit wiederholt und ausdrücklich erklärt, daß die Völkerbundsfrage für uns erſt dann ſpruchreif geworden iſt, wenn das Ruhrgebiet und die nördliche Rheinlandzone geräumt ſind. Wenn überhaupt, ſo will Deutſchland als gleichberechtigte Macht aufrechten Hauptes durch die Türe des Völkerbunds eintreten. So⸗ lange fremde Truppen rechts⸗ und vertragswidrig auf deutſchem Boden weilen, iſt es Deutſchland ganz unmöglich, ſich um die Mit⸗ gliedſchaft beim Völkerbund zu bewerben. Will man daher die Frage des Sicherheitspaktes und die unſeres Eintrittes in den Völ⸗ kerbund im Zuſammenhang löſen, ſo wird man ſich nicht nur dazu verſtehen müſſen, in dem Garantiepakt tatſächlich die vollkommen gegenſeitige Gleichberechtigung unbedingt zu wahren und dem franzöſiſchen Einmarſchgelüſte ein für alle mal eine unüber⸗ windliche Schrank entgegenzuſetzn. Man wird auch nach raſcher Verſtändigung über die Entwaffnungsnote die Ruhr und den nörd⸗ lichen Rhein bis zum 15. Auguſt räumen müſſen. Auf dieſer Grundlage iſt Deutſchland auch ferner bereit, an der Löſung der Sicherheitsfrage mitzuarbeiten. Iſt die engliſch⸗franzöſiſche Ver⸗ einbarung aber ſo, wie Havas ſie ſchildert, ſo wird man vergebens auf die Partnerſchaft Deutſchlands rechnen, im Völkerbund ſowohl wie im Sicherheitspakt. Man muß ſich alle dieſe Dinge vor Augen halten, um des Zu⸗ ſammenhanas klar zu werden, in dem Sicherheitspakt, Völkerbunds⸗ eintritt und Entwaffnungsfrage ſtehen. Gerade die Genfer Eini⸗ aung und das Beſtreben der Franzoſen, ſich das Durchmarſchrecht durch Deutſchland zu ſichern, decken die Karten der franzöſiſchen Po⸗ litik auf, die mit der Entwaffnungspolitik ein ganz konkretes Ziel verfolgt. Ueber den Vertrag von Verſailles und die ſonſtigen Einſchränkungen durch die verſchiedenen Noten und Ultimaten hinaus ſoll die Reichswehr weiter militäriſch geſchwächt und das Mindeſtmaß von Ausrüſtung und Bewaffnung aber⸗ W— ———— —————— —— 1 10 —— 2. Seike. Nr. 268 Neue Mannhelmer Zeitung dend⸗Husgabe/ mals bherabgeſetzt werden, damit der Vormarſch der franzöſi⸗ ſchen Armee durch Deutſchland ſich völlig gefahrlos vollziehen und ihm nicht mehr der gerinaſte Widerſtand entaegen⸗ geſetzt werden kann! Nun verſtehen wir auch die beſondere Hervor⸗ hebung im vierten der ſiebzehn Punkte der Entwaffnungsnote, in dem der Reichswehr als eigentliche Aufgabe die„Aufrechterhaltung der inneren Ordnung“ und der„Schutz der Grenzen“ zugewieſen wird. Die Entwaffnungsnote bezweckt nichts anderes, als das kleine deutſche Heer zu einer minderwertigen Polizei⸗ truppe zu degradieren die überhaupt keinen militäriſchen Wert mehr hat. Und„Schutz der Grenzen“? Unſer außenpolitiſcher Mitarbeiter, Freiherr von Rheinbaben, erinnert daran, daß kein anderer als Herr Tardieu, der erſte Mitarbeiter Clemenceaus beim Friedensvertrage. ſchon damals, 1919. als man zuerſt in Paris die deutſche militäriſche Macht auf 200 000 Mann beziffern wollte, protokollariſch ſeiner Anſicht dahin Ausdruck gegeben hat, daß „Grenzſchutz“ die Aufgabe der künftigen deutſchen Reichswehr blei⸗ ben müſſe— ſonſt bliebe der Entente nichts anderes übrig. als ihrerſeits die deutſchen Grenzen zu„garantieren“! Ruhreinbruch und die Erinnerung an Oberſchleſien genügen neben dieſem zweifelsfreien Recht des Verſailler Vertrages völlig, um unſer ganzes Volk in der Abwehr dagegen zuſammenzuſchließen, daß man aus der zahlenmäßig ſo beſchränkten und in ihren Verteidigungs⸗ mitteln aufs Aeußerſte herabgeſetzten deutſchen„Reichswehr“ nun⸗ mehr auf Umwegen mit Hilfe eines huſteriſchen künſtlichen und un⸗ wahren Sicherheitsrummels gleichfalls eine„Polizeitruppe“ machen und ihr die urſprünglich zugebilligte Aufgabe des Schutzes der deut⸗ ſchen Grenzen hinten herum unter Anwenduna kleinlichſter Mittel nehmen will. Klar und eindeutlg iſt alſo nur die franzöſiſche Politik, alles an⸗ dere iſt wahrhaftig Konfuſion und Scherbenberg. Um die Wirrnis noch zu erhöhen, erſcheint plötzlich ein Partner auf dem Plan, der bisher nur in der Rolle des Nebenſpielers aufgetreten iſt: Italien. Nach den engliſchen Wünſchen hätte es als an der Rheinlandpolitik Unbeteiligter gewiſſermaßen nur als Mitgarant fungieren ſollen. Nun aber verlangt Muſſolini plötzlich Sitz und Stimme mit allen den Rechten, wie ſie England und Frankreich haben. Der Anſpruch Ita⸗ liens zeigt, daß es ſich nicht nur ſtark genug fühlt, um Forderungen aufzuſtellen, ſondern daß es auch nicht zuletzt wegen der franzöſiſchen Schwierigkeiten in Marokko, ſich derart durchzuſetzen vermag, daß Briand die Note an Deutſchland zuförderſt nach Rom gewiſſermaßen gur Begutachtung ſchickte. Man hat wohl überhaupt Italien im Wider⸗ ſpiel der Völker in der letzten Zeit zu wenig beachtet, ſonſt hätte auch Uns nicht die plötzliche Entdeckung, daß es bei der Löſung der öſter⸗ reichiſchen Frage neben den drei vorhandenen Möglichkeiten (Selbſtändiges Fortbeſtehen, Anſchluß an Deutſchland oder an die Donauföderation) auch noch eine vierte gäbe, nämlich die einer An⸗ gliederung an Italien in irgend einer ſtaatsrechtlichen Form. Das 25jähr. Regierungsjubiläum des Königs Viktor Emanuel III hat die unbeſtreitbare Tatſache erwieſen, daß die Monarchie in Italien in Verbindung mit Muſſolinis Faſzismus durchaus volkstümlich und zu einem„rocher de bronce“ geworden iſt, daß Italien außenpolitiſch. die Hände nach höhern Zielen ausſtrecken kann und verlangen darf, daß die Geſchicke Europas nicht mehr von England und Frankreich allein, ſondern unter aktiver Mitwirkung Italiens geleitet werden. Dieſe innere und äußere Stärke geben dem Apenninſtaat auch das Recht, die Schalen der Ironie und des Spottes über die Komödie von Genf auszugießen. Mit offenem Hohn weiſt die italieniſche Preſſe darauf hin, daß man ſich in Genf ſtundenlang über Hygienefragen unterhalten, aber kein Wort für die brennendſten Tagesereigniſſe in Marokko und China gefunden habe. Iſt es nicht geradezu köſtlich, wenn das„Giornale d' Italia“ die„befreundete“ lateiniſche Schweſter fragt, warum ſie nicht in Sachen der marokkaniſchen Hän⸗ del den Völkerbund anrufe, damit dieſer durch ein Schieds⸗ gericht die Streitigkeiten mit Abd el Krim aus dem Wege ſchaffe? Die ebenſo liſtige wie ſcheinheilige Frageſtellung enthüllt den Völker⸗ bund in ſeiner ganzen Nacktheit. Er iſt nun einmal nichts anderes als eine Verſicherungsgeſellſchaft der Siegerſtaaten von 1918 zur Durchführung der Diktate von Verſailles und den anderen Pariſer Vororten. Die Dinge außerhalb von Europa gehen den Völker⸗ bund nichts an. Dazu hat er keine Zeit, und ſelbſt wenn er es wollte, würden es die Großen in ihm gar nicht zulaſſen. Aber vielleicht er⸗ lebt dieſes„Monstrum atque prodigium“, wie einſt der ſelige Puf⸗ fendorf das heilige römiſche Reich deutſcher Nation nannte, gar bald ſeine Götterdämmerung. Wie, wenn die Worte des chineſiſchen Be⸗ obachters in Genf bald zur Wahrheit werden, daß ein Bund der aſiatiſchen Völker im Werden begriffen ſei? Und wenn ſich ihm ein Bund der ſchwarzen Völker anſchlöſſe? Was wir⸗ danm aus dem Frieden Europas, zu deſſen Garantie und Befeſtigung ſich vorgeblich die Genfer Sozietät gebildet hat? Der öſterreichiſche Politiker Hermann Kandl trifft den Nagel auf den Kopf, wenn er ſagt: „Die große Wendung der Geſchicke der europäiſchen Völker wird erſt eintreten, wenn ſich die Beſiegten von 1918— das ſind die Tür⸗ kei, Bulgarien, Ungarn, Oeſterreich, Deutſchland, Rußland und Eng⸗ Land— zur Befreiung ihrer Völker und Wirtſchaft finden.“ Wird England den Ruf ſeiner Mitbeſiegten hören und verſtehen? Kurt Fischer * Ein Bund der unkerdrücktken Völker. Wie die„Zeit“ von gut unterrichteter Seite erfährt, ſind Beſtrebungen im Gange, die die Gründung eines Bundes der unterdrückten Völker bezwecken. Die Vorverhandlungen ſind ſchon ziemlich gediehen, ſo daß mit der Grün⸗ Die Gründung dung noch im Laufe des Monates zu erchnen iſt. ſelbſt wird in Berlin erfolgen. mauern gegen uns und verlangt dann noch Sicherheiten.“ Die Unruhen in China (Spezialkabeldienſt der United Preß) Peking, 12. Juni. Die Lage in China wird immer gefähr⸗ licher. Wenn auch in den nächſten Tagen kaum mit einem allge⸗ meinen Ausbruch des Fremdenhaſſes zu rechnen iſt, der letzten Endes zu einer ungeahnten Kataſtrophe führen könnte, ſo wird doch von allen mit den chineſiſchen Verhältniſſen Vertrauten dem Umſtand die größte Bedeutung beigemeſſen, daß ſich mehr und mehr eine Eini⸗ gung in der Auffaſſung des 400 Millionen⸗Volkes vollzieht. Es hat den Anſchein, daß alle Parteien ſich der Studentenbewegung an⸗ ſchließen und die Erregung über die Vorgänge in Schanghai iſt die gleiche im Norden wie im Süden, im Trubel der großen Städte wie in der Stille der verſchiedenen Dörfer des Innern. Bezeichnend a⸗ für, daß die rein menſchlichen Sympathien in weitem Maße auf chineſiſcher Seite ſind, iſt die Stellungnahme der amerikaniſchen „chriſtlichen Vereinigung junger Männer“. Der allgemeinen Stim⸗ mung haben ſich auch die ehrgeizigen Generäle nicht entziehen können. Fengyuſiang hat nunmehr offen für die Studenten Partei ergriffen und den Streikenden in Schanghai Geld geſandt. Das Auswärtige Amt hat in ſeiner letzten Note an die Mächte ausgeführt, daß die Polizei ohne Warnung und ohne unmittelbare Gefahr von der Waffe Gebrauch gemacht hätte, was im Gegenſatz ſtände zu den Behauptungen der diplomatiſchen Vertreter. Die Regierung ſei nicht willens, die Verantwortung auf die unbewaffneten Demonſtranten abzuladen. Verantwortlich ſeien die Behörden der fremden Konzeſſionen. Die Note verlangt Aufhebung des Belage⸗ rungszuſtandes, Entwaffnung der Freiwilligen und der Polizei und Wiedereinſchiffung der gelandeten Marinetruppen. Gegenüber dieſen draſtiſchen Forderungen erwiderten die Ge⸗ ſandten, daß die Mächte den lebhaften Wunſch hätten, daß die Lage in kürzeſter Friſt hier geregelt wäre. Inzwiſchen haben ſich an ver⸗ ſchiedenen Orten neue Zwiſchenfälle ereignet. In Kanton verſuchſen 200 Mann von der Inſel Honan aus ans Land zu gelangen, wurden jedoch durch das Maſchinengewehrfeuer der Truppen zurückgetrieben. Man erwartet, daß Admiral Wen, der ſ. Zt. von Sun Yat Sen ab⸗ fiel, nach Süden vorrücken wird, um die Junnaneſen mit ſeiner Flotte zu unterſtützen. In Schanghai hat der Streik noch weiter zugenommen. Der Kampf um Kankon (Spezialkabeldienſt der United Preß) Kankon, 13. Junt. Die Kämpfe um den Beſitz der Stadt zwi⸗ ſchen junneſiſchen Truppen und den Regierungstruppen ſind in ei. neues endgültiges Stadium getreten. Nach ihrer geſtrigen Schlappe rückten die Regierungstruppen heute unter dem Schutz von Kanonenbooten gegen die von Junnaneſen beſetzte Waſſerfront der Stadt vor und eröffneten eine heftiges Maſchinengewehrfeuer, das die Verteidiger zwang, ſich zurückzuziehen. Die junnaneſiſchen Trup⸗ pen durchſtreifen plündernd die Außenbezirke und werden wahrſch⸗ lich im Laufe der nächſten Tage endgültig aus der Stadt vertrieben wodurch die Stadt feſt in die Hände der Regierungstruppen ommt. Auch in Hongkong fremdenfeindliche Anruhen Nach einer Havasmeldung aus Hongakona ſind auch in Hong⸗ kong fremdenfeindliche Unruhen ausgebrochen, ſodaß man an die Freiwilligen habe appellieren müſſen. Die Aufſtändiſchen hatten mehrere japaniſche Warenhäuſer demoliert und die japaniſchen Kauf⸗ leute mißhandelt. Alsdann hatten die Aufſtändiſchen verſucht, in das Waffendepot der engliſchen Flotte einzudringen. Die Aufſtän⸗ diſchen ſeien an Zahl den Verteidigern des Depots überlegen gewe⸗ ſen. Feuerwehrleute ſeien zuerſt zur Hilfe aerufen worden und ſeien unter Anwendung ihrer Feuerſpritze gegen die Aufſtändiſchen vor⸗ gegangen, ohne die gewünſchte Wirkung zu erzielen. Da die Lage ſehr gefährlich geworden ſei, hätten die Marinebehörden Befehl ge⸗ geben, ein Maſchinengewehrfeuer auf die Aufſtändiſchen zu eröffnen, wobei acht Perſonen getötet wurden. Nus dem preußiſchen Lanoͤtag ſe Berlin, 13. Juni.(Von unſ. Berl. Büro.) Im preußiſchen Landtag wird heute die allgemeine Ausſprache zum landwirtſchaft⸗ lichen Haushalt fortgeſetzt und die geſtern angeſponnene Debatte über die Schutzzölle weitergeführt. Von dem erſten Redner, dem ehemaligen Reichsfinanzminiſter Dr. Hermes vom Zentrum wird ſie aus dem Bezirk der Parteipolemik auf mehr akademiſche Geleiſe geſchoben. Er ſetzt ſich vor allem mit der Meinung der Wiſſenſchaft auseinander und zitiert beſonders häufig gegen Siering den Kieler Nationalökonomen Harms. Anſcheinend hat das Thema an Inter⸗ eſſe gewonnen, denn das Haus zeigte eine etwas ſtärkere Beſetzung als in den letzten Tagen. Dr. Hermes plädierte für die Schutzzölle und kommt dabei nochmals in recht ſcharfe Polemik gegen die Sozial⸗ demokraten und gegen die ſozialiſtiſche Linke. Immerhin ſind ſeine Ausführungen inkereſſanter als die ſeiner Vorgänger, da ihm nach ſeiner Praxis mehr Vergleiche und Erfahrungen zur Verfügung ſtehen als jedem andren. Seine Ausführungen gipfeln, ſoweit ſie bis jetzt gehört werden konnten, in einer Auseinanderſetzung mit dem Dawesplan in folgenden Worten:„Erfüllungsproduktion Deutſchlands und Rohſtoffzölle des Auslandes ſind ein Unſinn. Nichts hat die Erfüllungsmöglichkeit Deutſchlands ſo zu nichte ge⸗ macht wie die deutſchfeindliche Politik Man errichtet hohe Zoll⸗ Jugendgruppe Das im Monatsanzeiger für heute abend angeſetzte Zuſammen⸗ treffen der männl. Mitglieder fällt aus. 951 vorſund. Steuerfragen 3 m E Berlin, 18. Juni.(Von unſerem Berliner Büro.) ic g wurde der Geſerenen zur Aenderung der Verkehrsſteuer und des Verfahrens thalte 5* Zunächſt wurde die im Rahmen dieſes Geſetzentwurfes enth 1185 Herabſetzung der Kapitalverkehrsſteuer 5 De⸗ ſchuß genehmigt. Bei der Beratung erklärte ein Vertreter 10. mokraten, die vorgeſchlagenen Sätze betrügen immer noch Schwäch⸗ fache der Steuer in der Vorkriegszeit, was bei der jetzigen des Börſenlebens unerträglich ſei. ichts des Von der Regierung wurde erwidert, daß angeſichnt en Geldbedarfs des Reiches der ſchweren Laſten, die auf an eine Steuergebieten von der Bevölkerung getragen werden micſſen der Rückkehr zu den Friedensſätzen von vornherein aus dem Kre. Erwägungen auszuſchalten habe. Auch das Ausland, g. B. reich, Belgien, Oeſterreich haben ſich gezwungen geſehen, U Friedensſätze hinauszugehen. thal⸗ Der Ausſchuß beſchloß den in der Regierungsvorlage** 3. tenen Steuerſätzen zuzuſtimmen, nahm aber gleichzeitig einen wn parteilichen Antrag an, der eine Ermächtigung der Reichsregie zur Abänderung(Ermäßigung, nicht Aufhebung) von Saten s⸗ Börſenumſatzſteuer vorſieht. Hierauf wandte ſich der Aiie ſchuß den Aenderungen der Grunderwerbsſteuer zu, eine allgemeine Herabſetzung der Grunderwerbsſteuer um 1 Wolf alſo auf 3 Prog. vorſieht. Ven erklärte Staatsrat daß der Reichsrat nicht in der Lage ſei, den Vorſchlägen per⸗ Reichsregierung zu folgen. Der Reichsrat ſei wohl damit ei ſtanden, daß im Falle der Einbringung von Grundſtücken in aßigt Kapitalgeſellſchaft die Grunderwerbsſteuer auf 3 v. H. erma 9 werde, dagegen glaubt der Reichsrat für alle Fälle der Uebertrach von Grundſtücken die Grunderwerbsſteuer nebſt Zuſchlägen ntt der bisherigen Umfang beibehalten zu müſſen. Vom Standpun Ver⸗ Finanzwirtſchaft der Länder erſcheint dem Reichsrat ſonſt der luſt einer allgemeinen Senkung der Steuer nicht tragbar. Ausſchuß trat den Vorſchlägen der Reichsregierung bei. Schamloſe Ueberheblichkeit eines Hochſchulprofeſſott hge⸗ IBerlin, 13. Juni.(Von unf. Berliner Büro.) Die ordneten der Deutſchen Volkspartei haben eine Anfrage an ſaß Preußiſchen Landtag gerichtet, die ſich mit dem bekannten oder Prof Dr. Leſſings von der Techniſchen Hochſchule in Hgeſſug. im„Prager Tageblatt“ befaßt In dieſem Aufſatz hat Dr. elbo wie von ihm ſelbſt zugeſtanden, eine Rede Hindenburgs Jahre 1919 gefälſcht. Das Kultusminiſterium, ſo ſtellt die frage weiter feſt, habe bisher ein Einſchreiten gegen Prof. Dr. abgelehnt, trotzdem er einen zweiten Auffatz in dem gleichen d die veröffentlichte, in dem er ſich über den Reichspräſidenten un Hochſchule, der er angehört, und über das Miniſterium, dem emoc terſteht, in ſchamkoſer Ueberheblichkeit luſtig gen, eß hat. Die Deutſche Volkspartei fragt das Sdaatsminiſterium, bgeht⸗ zu tun gedenke, um die Ehre und Würde des akademiſchen urde, amts, die offenſichtlich von einem ihrer Träger ſchwer verleßt ch⸗ zu ſchützen. Insbeſonder, ob es bereit iſt, das wegen der 15 5 erſtattung im Harmannprozeß angeſtrengte Diszipling geſſing fahren auf die neuen Vorgänge auszudehnen und rPofeſſor 92 doß von ſeiner Lehrtätigkeit wenigſtens ſo lange zu entbinden, bi Disziplinarverfahren entſchieden iſt. Letzte Meldungen Heidelberger Chronik K. geidelberg, 13. Juni.(Eig. Ber.) Geſtern nachmittag ſe⸗ Uhr wurde ein Ausläufer aus Leimen in der Nähe der Molen kur von einem 20jährigen Monteur aus Nußloch mit einem ſ. Atlen⸗ Stein zu Boden geſchlagen und ihm ſodann die 5 in⸗ mappe mit 1700 Mark entriſſen. Der Täter wurde gefaßt und der Gefängnis eingeliefert. Die 1700 Mark wurden der Firma, der Ausläufer in Stellung iſt,— Geſtern gegen ½12 Uhr iſt im Stadtwald am Birkenwaldweg(Gaisberg Waldbrand auf bis jetzt unaufgeklärte Weiſe entſtanden. Feuer fielen etwa 8 Ar Waldbeſtand zum Opfer. Das Feuer von der Berufsfeuerwehr und Waldarbeitern gelöſcht. Reichsinnenminiſter Schiele kommt ins Rheinland zele Wie wir erfahren. wird Reichsminiſter des Innern. Sch Foche ſoweit es die Etatsberatungen zulaſſen. am Freitaa näckſter heini⸗ in Köln und am Samstaa in Koblenz eintreffen, um an den k ſchen Jahrtauſendfeiern teilzunehmen. 1 ittag 00 10 De wurde von den Noſen Von Elſe Krauſe(Mannheim) Schwer und ſüß zieht vielartiger Blumenduft durch den Garten. Bäume und Sträucher ſtehen als Schattenriß gegen das letzte, matt verdämmernde Licht des müden Tages. Im alten Birnbaum flötet noch die Amſel. Dann lockt ſie. Und ſchweigt. Die Blätter der wilden Rebe an der Hauswand rauſchen. Dort iſt das Neſt. Ein kleiner Nachtvogel zwitſchert ſein letztes Liedchen aus der Linde. Leiſer wird es— klingt zuletzt wie aus Träumen heraus. Vom Flußtal herauf kommt der Nachtwind. Er bringt den Duft erſter Heumahd mit und miſcht ihn mit demjenigen der ſchwer⸗ hängenden Blütendolden des Goldregens, der Hochblüte des Flieders und Hollunders, deſſen tauſend und abertauſend Sternchen auf den grünen Stengeln er gefällig wiegt. 0 Da erwachen die Roſen von kurzem Schlummer— blicken er⸗ ſtaunt in die Nacht, auf die Geſtalt, die an ihnen vorüberſchreitet. „Wer biſt Du?“ flüſtern ſie. Sie hebt die Augen, die unergründlich ſcheinen wie der Nachthimmel, aus dem Unendlichen kommend und ins Grenzenloſe ſchauend.„Ich bin die Zeit“ ſagt ſie und ſchreitet weiter.„Raſte bei uns!“ fordern die Roſen.—„Ich kenne kein Raſten“ ſagt die Zeit,„ich bin die Schweſter der Ewigkeit und be⸗ wache die Geſchicke.“„Künde uns das unſrige“ drängen die Roſen. „Ihr werdet die Liebe ſchauen“ ſagt die Zeit und neigt ſich zu den aufblühenden La Francerosen—„und Ihr das Glück“ zu den Gloire de Dijon von dunkelrotem Samt.— Die Marſchall Niel heben hohem Stock ihre ſchweren Blütenhäupter:„Und wir?“ —„Ihr ſollt Troſt bringen!“ Die Zeit ſchreitet an den Stöcken der La belle blanche vorüber.„Was wird mit uns?“ flüſtern ſie und ihre weißen, ſchneeigen Blätter entfalten ſich langſam mit zartem, kühlherbem Duft.„Ihr ſollt der Ewigkeit dienen“ ſagt die Zeit und ſchreitet durch das Nachtdunkel davon. Noch trotzen die Tauperlen dem ſtrahlenden Morgenlicht. Auch an den Roſen hängen ſie, die erwartungsvoll ihre Blätter öffnen. Nicht lange währt es, da ſteht eine Frau vor den Roſenbeeten, jung, licht, ein Körbchen am Arm, ein Kind an der Hand. Mit ſcharfem Meſſer löſt ſie, abwägend, zögernd, die La Francerose vom Stamm, fügt ſie zum Strauß, legt ihn in die Hände des Kindes.„Bring' ſie ins Nachbarhaus. Heute kommt das junge Paar zurück!“ Sie prangen in weißem Kübel, verſtrömend in Duft, im dämmrig⸗ kühlen, erwartungsvollen Raum.— O Ihr Herrlichen, ſagt wenige Stunden ſpäter zärtlichleiſe eine Stimme und ein liebeerfüllter Mund ſtreift die Roſenblätter, Wieder gibt die Frau dem Kinde Roſen— rote, glühende Samt⸗ blumen.„Trag' ſie dem Vater hinauf ins Arbeitszimmer“!] Lächelnd ſieht ſie hinterher. In ihren Augen ſteht ein Leuchten. Das ſtrahlt wider aus dem Blick des Mannes, der, in Schriften vergraben, ernſt, düſter faſt, hinter dem Schreibtiſch ſitzt.„Das Glück,— das Glück“ duften die roten Glutroſen. Die Marſhall Nielroſen ruhen in behutſam ſtützen⸗ den Frauenhänden, als der Stahl durch die Zweige hindurchgleitet. 5 Klinik“ ſagt die Frau. Es iſt wie ein lautgewordenes enken. Weiß blähen ſich die Vorhänge im hellen Raum, durch den die Stille des Mittags zieht, nur unterbrochen von dem unregelmäßigen Atmen der alten Frau, der man das Krankenlager nahe dem Fenſter bereitet hat. Ueber die durchfurchten Züge läuft ein Zucken. Sie ballt im Schlafe die Hand zur Fauſt, als rechte ſie im Traume mit dem Leben, das ihr ſo vieles nahm, nun das Letzte, die Geſundheit. In dieſe Fauſt ſteckt die Schweſter, die leiſe herzugetreten iſt, die Marſhall Nielroſen. Erſtaunt ruhen die Augen der Kranken beim Erwachen auf den Blumen. Dann glättet ein Lächeln die Furchen und Erinnerung an die Frühlings⸗ und Sommerzeit des Lebens, da es mit vollen Händen gab, hält es feſt, löſt die Fauſt zu liebevollem Zufaſſen. Vollgefüllt mit weißen Roſen iſt der Baſtkorb. Dann ſtehen ie in irdenem Krug auf ſtillem Hügel. Ueber ihnen zieht durch alte Bäume ein Ewigkeitsrauſchen, und der Falter, der aus enger Hülle befreit, ſich auf ihnen niederläßt, wippt mit den Flügeln:„Auf⸗ erſtehung, Ewigkeit!“ Dann erhebt er ſich und entſchwindet im Leuchten des Sommertages. KRunſt und Wiſſenſchaſt Drei bedeukende philoſophiſche Kongreſſe in Halle. Die Woche nach Pfingſten hatte eine Reihe der hervorragendſten Gelehrten aus allen Teilen Deutſchlands und des Auslandes nach Halle geführt, um den drei philoſophiſchen Kongreſſen, die dort abgehalten wurden, bei⸗ zuwohnen. Der erſte, der Wen denen ee Kongreß brachte Vorträge des berühmten halliſchen Phyſiologen Geh.⸗Rat Abderhalden über Bepölkerungsfragen, des Staatspräſidenten Dr. Hellpach⸗Karlsruhe und der Politikerin Anna v. Gierke⸗Berlin. An ihn ſchloß ſich die Generalverſammlung der Kantge⸗ ſellſchaft, der größten philoſophiſchen Vereinigung der Welt. deren Tagungen als Philoſophen⸗Kongreſſe von internationalem In⸗ tereſſe Geltung erlangt haben. Das Verhandlungsthema bildete die Stellung der Metaphyſik zu Philoſophie, eingeteilt in drei Gruppen: 5 eſenſchaft, Me Metaphyſik und Philoſophie, Metaphyſik und Naturwiſſenſchaf daphoft und Geiſteswiſſenſchaft. Zu den einzelnen Themen Sae u. d. Prof. Menzer⸗Halle Prof. Hartmann⸗Marburg, Prof. duchen, lenbach⸗Göttingen, Prof Drieſch⸗Leipzig. Prof Becher⸗Min het Prof. Stern⸗Hamburg, Prof. Guttmann⸗Berlin. Die Vortrußg luß⸗ einzelnen Redner bilbeten intereſſante Diskuſſionen und aue f reiche Erörterungen über die vorgelegten Fragen. Die letz ſell⸗ Tagungen wurde als„Als⸗Ob⸗Konferenz“ von der fuſſoon ſchaft der Freunde des„Als⸗Ob“ veranſtaltet und galt der Distilder und der Weiterbildung der Probleme der Als-⸗Ob⸗Betrachtung, net fiktiven Methoden und dem Fiktionalismus überhaupt. n B2 geſchäftlichen Sitzung wurde mitgeteilt, daß ſich die finanzielle daß hältniſſe der Geſellſchaft äußerſt bedenklich geſtaltet haben, bedüre⸗ es großer finanzieller Opfer der Freunde der Als⸗Ob⸗Lehre ter wenn die wiſſenſchaftlichen Veröffentlichungen der Geſellſchaft herausgegeben werden ſollen. Literatur R * Alfred Fankhauſer: Die Brüder der Ilam maf dem man. Verlag Grethlein& Co. in Leipzig, Zürich. e Armee Boden langdauernder politiſcher Verwirrung, die durch die der Revolution und Bonapartes ins Berner Gebiet gentare wurden, enſtand eine religiöſe Volksbewegung von elen Doch Triebkraft.„Brüder der Flamme! nennt ſie Fankhauſe, ſchſcht, nicht einen hiſtoriſchen Roman geſtaltet er aus dieſem ſſch ö lichen Stoff. Sein Blick dringt tiefer und erfaßt vie Wir chts echter Religioſität. Es iſt die Geſchichte von Menſchen, die ang⸗ kennen als ihre eigene Scholle. Nur einer unter in ſich mann, trägt die ganze Größe einer unſichtbaren Wel Wirrnis Während die anderen von Angſt gepackt werden, vor derden gro⸗ der Zeit und in Schwärmerei ausarten, ſucht er Gott aube wer⸗ ßen ordnenden Mittelpunkt, ohne den die Völker zu Räubezunder' den, wie die Soldaten des Korſen. Jene irren in ihrem danderen und Aberglauben, er aber wird ſchuldig, da er für die Eum, den flammenden, alles verſengenden Blitz herabfleht als rwar⸗ bol des Geiſtes, deſſen großen Sturm er in dieſem Jeichſhſtget leſt tet. In großen Viſionen ſchaut er die wachſende Se Gewal ſchung und Verirrung der Menſchen, bis er der politiſche achlichen erliegt, die er haßt, weil ſie ihm die Bedrohung des Me un na⸗ durch die hereinbrechende Ziviliſation verkörpert. Sittlich jeren ſte turhaft ſtark ſind dieſe Menſchen, nur vorübergehend berlaßer ſie b a ſich in den aufgelöſten Verhältniſſen ihrer Gegenwart, 17 können ſich wiederfinden in ihrer naturgläubigen Mengade geit ihre Urſprünglichkeit über eine niedergehende, bedrü hinausſtrebt. 12 Bantag, den 13. Junt 1928 RNeue Mannheimer Jeltung Mbend⸗Nusgabe) J. Seile. Nr. 268 Städtiſche Nachrichten Mannheimer Sängertag nedlch willkommen in Mannheim! So rufen wir den Sängern ie heute und morgen in unſerer Stadt Einkehr halten. Es e ſchon an dieſer Stelle darauf hingewieſen, daß die Sänger⸗ hervorragendem Maße dazu geeignet ſind, die Freundſchafts⸗ ne feſter zu knüpfen. Der edle Wettſtreit, der morgen nach⸗ ir 9 im Nibelungenſaal im Mittelpunkt der Zuſammenkunft ſtehen „iſt aber auch dazu berufen, zur techniſchen Vervollkommnung horkörper beizutragen. Man hat geſtern abend nach dem imert des Berliner Lehrer⸗Geſangvereins übereinſtimmend hören nen, daß derartige Veranſtaltungen ungemein lehrreich ſind. Herr ler, der Vorſitzende der Mannheimer Sängervereinigung, auf en Schultern in der Hauptſache die Laſt der Vorbereitungen des tunheimer Sängerkages ruht, hat Allen aus dem Herzen ge⸗ ſden, als er bei der Begrüßung der Berliner Sangesfreunde aus⸗ wülle daß wohl kein hieſiger Sänger, die alle unter dem über⸗ genden Eindruck des Konzertes ſtanden, ohne die Empfindung gal verlaſſen habe, daß man noch viel zu lernen habe. Speziell er dieſem Geſichtspunkt begrüßen wird das Zuſtandekommen des unheimer Sängertages mit größter Genugtuung. Sechs hervor⸗ hende Vereine aus Frankfurt, Karlsruhe und Heidelberg werden Nan dem Lehrergeſangverein Mannheim⸗Ludwigshafen und der ſ nheimer Liedertafel ihre Kräfte meſſen. Es iſt kein Wertungs⸗ den nach Punkten, aber trotzdem darf man hochwertige Leiſtungen d0 die einen genauen Gradmeſſer für das Können bilden ſ An die Bevölkerung richten wir nochmals das Erſuchen um Be⸗ . Fahnen herausl Vor allem in den Hauptſtraßen, ch die die fremden Gäſte mit den Mannheimer Sangesbrüdern der Ankunft den Weg zum Schloßhof nehmen. Schon das lage eugung iſt, daß die Pflege des deutſchen Liedes eine Kultur⸗ 100 Dienſt am Vaterland iſt. Dieſer Gedanke iſt auch bei esen Bankett im Nibelungenſaal wiederholt mit großem mm druck betont worden. Wir hoffen, daß die fremden Gäſte zum ünſehen in unſerer Stadt noch genügend Zeit finden. Frankfurt Karlsruhe ſind, von Heidelberg ganz zu ſchweigen, von Mann⸗ nicht allzu weit entfernt. Aber mancher Sangesbruder wird Mole ſchon lange nicht mehr in unſerer Stadt geweilt haben und reſsen bei einem Rundgange ſo manches Neue entdecken. So hoffen, daß, zumal wenn ſich das Wetter gut anläßt, alle an lebe ng über den Sängerbeſuch empfindet, weil ſie mit uns der ers ta den Gäſte nachhaltige Eindrücke hier empfangen und ſtets gern 0 die in Mannheim verlebten Stunden zurückdenken werden. In. em Sinne rufen wir nochmals allen Sängern zu: 1 Herzlich willkommen in Mannheim! Sch. Ein proteſtantiſcher Gedenktag Zur Erinnerung an den 13. Juni 1525. Es war ein hiſtoriſcher Tag von ſeltſam⸗ſtiller Größe, als der bue Reformator am 13. Juni 1525 mit Katharina von Bora 0 Bund fürs Leben ſchloß. Er iſt nicht der erſte geweſen, der Ferhalb der bisherigen Kirche dieſen Schritt getan hat, aber daß lch Luther ſich verehelichte, gab der Sache eine durchaus geſchicht⸗ Shriund programmatiſche Bedeutung. Und ſo war ſein er kitt ja auch gedacht. Denn zunächſt nicht ſeiner ſelbſt wegen trat 5 den Stand der Ehe— diejenigen alten und neuen Gegner, die Aere Eheſchließung aus beſonderer Dispoſition und aus ſtarker Aektbeſchaffenheit ableiten(„weil er eben heiraten wollte, trat er leh ſeiner Kirche aus“), tun der geſchichtlichen Wahrheit wahrlich ſch ban Dienſt. Denn um das Ich und etwaiges Verlangen hat es ei ſenem Schritt zunächſt nicht gehandelt, er hätte fonſt viel eher ſen werden müſſen. Ebenſowenig ſpielte die Boshaftigkeit, alſo Lagſcht, ſeine Gegner zu provozieren eine Rolle. Dazu war die zu heilig und zu groß. ſhnnein, es ging auch hier dem Reformator ums Ganze, ums Atdip, um die Ueberzeugung.„Ich wollte mit der Tat be⸗ tigen, was ich gelehrt habe“, ſchrieb er an Amsdorf in deburg. Und was hatte er denn Neues auch in dieſer Hinſicht hrt7? Daß es nichts iſt um die doppelte Moral, wonach bu Prieſterczlibat der eheloſe Stand, ekwas Heiligeres und Gott hlgefälligeres ſei als der eheliche Stand, daß es vielmehr Wahn rch ſelbſterwählte Leiſtungen, die kein Gottes Wort für ſich Gottes Gefallen zu gewinnen. Damit war auch hier einem Lehrgebäude der Boden entzogen; denn nicht Verdienſtlich⸗ ſci ſondern Glaube hieß auch hier die Loſung. Jene, die Verdienſt⸗ Aededeſonderer Werke ſchuf Trennung, ſie trennte den Prieſter 2 Heidelberger Staoͤttheater Die Zauberflöte endas neue Theater iſt am Samstag mit einer auten— hier ſchon Aolltrdigten— Schauſpielauffübrung eröffnet worden. Die Oper delte ſelbſtverſtändlich nicht zurückſteben und bat alle Kraft zuſam⸗ Fudenemmen um neben der Erſtaufführung beſtehen zu können. M iſt ihr auch bei einem Geſamtüberblick über die Aufführung von arts„Zauberflöte“ gelungen. Das Haus mit ſeiner feinen— don zu feinen— Akuſtik iſt geradezu prädeſtiniert für Mozartopern, öffr klanalich faſt unmöglichen Meiſterſinger⸗Vorſpiel beim Er⸗ Kutnasabend bis zu dieſer Mozartaufführuna ſind auch die nötigen un iſchen Studien im Hauſe gemacht worden. man hat den Erfah⸗ unen der wenigen Tage Rechnung getragen und ſo alle Befürch⸗ Wumt für das Orcheſter und ſeine Klanawirkung aus dem Wege ge⸗ Waglleberaus wohltuend waren vor allem die vollſtändig neuen Reötendilder. die Hans Herbert Michels entworfen und zum dat. ten Teil auch wohl ſelbſt in unermüdblicher Arbeit ausgeführt ichel lles Zopfige, das manche ſo gern„Tradition“ nennen. hat 05 abgeſtreift: er iſt einer von den Wenigen. die das Mahler⸗ L 1 eigene Bequemlichkeit und Schlamperei“ nicht auf ſich angewen⸗ Jegmiſſen wollen. In den Bühnenbildern war alles hergebrachte ntiſche abgeſtreift, für ihn galt es. den ganzen Stoff auf das Fuß däre. Märchenbafte einzuſtellen: ſeine Bühnenbilder batten ſicht und bewegten Rhythmus. Es war faſt ſo, als ob er die Ab⸗ kaſe gebabt bätte, die Orer ihrem von Mozart und Schikaneder amalich beabſichtigten Rahmen des„Märchens mit Muſik“ wie⸗ ten an zufügen. Es wäre deshalb ſehr intereſſant geweſen. beobach⸗ 1 können, wie neben dem Bildner Michels auch der Sprel⸗ aach 1 N te ichels ſeine Idee weiterverfolgt hätte. wenn man ihm ie der Oper übertragen hätte. Lindeitbernommen und ſo war es ſelbſtyerſtändlich nicht möalich, die uf eit des Gedankens zu wahren. Meißners Hauptaugenmerk war und f n Ausbau des Dialogs geleat, der faſt durchweg flüſſig kam B. en nötigen Kontakt mit der Muſik brachte. dunkt trachtet man die Aufführung vom rein muſikaliſchen Stand⸗ wa Aus. ſo ffel vor allem auf, wie peinlich aenau alles einſtudiert kane Alles ſaß bombenſicher. und wenn auch auf der Bühne ein⸗ der Fehleinſätze kamen, ſ iſt das auf die beareifliche Aufreaung Finzerſten Aufführung zurfickzuführen Gerade der Umſtand. wie ne ſich mit der helfenden Hand Radigs ſofort wieder„zurück⸗ „ beweiſt das peinliche Studium aller Parkien. Selbſt der uuch ußere Stadtbild muß zeigen, daß die Bevölkerung Freude und Ge⸗ önch von der Gemeinde und ſchrieb ihm höheren ſittlichen „Was ihr Theaterleute Tradition nennt, iſt nichts anderes als Aien die eigentliche Spielleitung hatte aber Direktor Meikner Wert zu, dieſer aber, der Glaube verbindet und ſtellt beide, Pre⸗ diger und Gemeinde unter Gott und ſeinen Willen! Iſt es alſo nichts um die Verdienſtlichkeit des eheloſen Standes, dann blieb nur eins übrig: Die Ehe wieder einzuſetzen als das, was ſie bibliſch war und iſt:„Gottes Geſtift, das da hat Gottes Wort.“ Darum iſt nach Luther kein Stand vor Gott beſſer als der eheliche, denn er iſt in unſere Natur gepflanzt im Paradies eingeſetzt, durch das 4. Gebot beſtätigt und durch das 6. Gebot bewahrt. Das ſind alles Gedanken. die vor 1525 von dem Reformator ausgeſprochen wurden. Daß er ſie in dieſem Jahre für ſich ſelbſt realiſiert hat, verleiht dem Programm den Charakter eines per⸗ ſönlichen Bekenntniſſes für das ihm die Nachwelt immer dankbar ſein wird. Denn ſeitdem gibt es nicht nur ein durch M. Luther begründetes ev. Pfarrhaus, ſondern. ganz allgemein geſagt. ein deutſch⸗ev. Familienleben, mit anderer Orientieruna. anderer Begründung. mit anderer Beurteiluna und Bewertunal Familie und Eheſtand iſt hier nicht ein Sakrament, das von einem beſonderen Stand verwaltet und dem Volk, den Laien, geſpendet wird, ſondern der Eheſtand iſt an ſich, um Gottes und ſeiner Ordnung willen.„ein echter himmliſcher, geiſtlicher und aöttlicher Stand“, er iſt eine „Schule“ des Glaubens und der Liebe. des Glaubens, weil die Sor⸗ gen und Nöte. die er mit ſich bringt, dazu treiben. ſich an das bloße Wort Gottes zu hängen und bei Gott Hilfe zu ſuchen, und der Liebe. weil die Liebe zu den Kindern und zwiſchen den Eheleuten„ein großer hoher Gottesdienſt iſt, der auten Werke eins. welches Gott geboten und in der Natur hat bleiben laſſen und mit ſeinem hl. Geiſt dazu hilft, daß mans recht leiſte und nit damit müde werd“. Ehe und Familie— wir alle wiſſen. was daraus geworden iſt, welche Einſchätzung ſie genießen, welche Geiſter ſo oft die herr⸗ ſchenden ſind. Wir wiſſen aber auch, daß ein dauernder Zerfall des Familienlebens und der Che das Ende bedeutet für Volk und Land. Man maa nun zum Vergangenen ſtehen, wie man will und kann, eins iſt gewiß, daß die höhere Einſchätzung der Eheloſiakeit und die niedrigere Bewertung der Ehe gegen Ende des Mittelalters zu gro⸗ ßen Nöten und ſittlichen Uebelſtänden geführt hat, worüber man nicht zu reden braucht. Das andere aber iſt auch gewiß. daß aus dem neu gewonnenen Glauben und der neu bearündeten Sittlichkeit dem Ehe⸗ und Familienleben viel Segen und Heil zugefloſſen iſt. Damit aber die Neuzeit ſich nicht phariſäiſch über das„dunkle Mit⸗ telalter“ erhebe, hat auch ſie nun ihre Not und ſittliche Fäulnis. Große Reden helfen da gar nicht und mit dem Jammern und Schel⸗ ten wirds auch nicht beſſer, wohl beweiſe der Staat und ſeine Par⸗ lamente. ob ſie und daß ſie zu helfen vermögen— man merkt bis⸗ lang wenig davon—. aber gründlichſte, innerlichſte Hilfe und Hei⸗ lung wird drinnen im deutſchen Haus vor ſich gehen müſſen und zwar ſo, daß Ehe und Familie wieder auf einen Grund geſtellt wer⸗ den, der nicht in dieſer Welt liegt und daß wieder einmal mit jener alten Regel wirklich Ernſt gemacht wird:„ich aber und mein Haus. wir wollen dem Herrn dienen.“ B. Die Muſterfamilie') Die Familie Kolb ſaß noch beim Ahendeſſen. Vater Kolb, der teils wegen ſeiner Körperſtärke, hauptſächlich aber wegen ſeiner ruckweiſen Art zu ſprechen bei ſeinen Kollegen in der Fabrik den Spitznamen„Bulldog“ führte, ſtand etwas ungeduldig mit den Wor⸗ ten auf:„Na, Schluß jetzt... ich muß in meinen Skatabend.“ Damit war das Signal zum allgemeinen Aufbruch gegeben. Der Sohn Hermann wollte ſich ohne nähere Angabe des Beſtimmungs⸗ orts gleichfalls entfernen, die Tochter Johanna, Hanſi genannt, erd klärte, noch ein wenig in den Neckarauer Wald radeln zu wollen, eine Abſicht, die von der verwitweten Schwiegertochter Juliane mit den etwas ſpitzen Worten quittiert wurde:„Es iſt erſtaunlich, was Du neuerdings für eine Naturſchwärmerin geworden biſt.“ Selbft die noch keine fünf Jahre alte Enkelin, die wie die meiſten Mannheimer Mädchen ihres Alters zu Ehren der berühmten Tän. zerin„Hannelore“ hieß, bekundete die Neigung, ſich auf der Straß noch ein wenig am Klickerlesſpiel zu beteiligen. „Halt— die Volkszählungsliſtel“ ließ ſich da mitten in den allgemeinen Aufbruch hinein die energiſche Stimme der Hausfrau bernehmen; aber lebhafter Widerſpruch erfolgte augen. blicklich.„Unſinn, das hat noch Zeit,“ murrte der Hausvater und ließ allſogleich ſeinem lebhaften Temperament die Zügel ſchießen, indem er ſich in mehr kräftigen als liebenswürdigen Aeußerungen über die fortwährende Beläſtigung mit ſolchen Steuerliſten und ähn⸗ lichen Schikanen erging.„Nein, Vater, da biſt Du auf dem Holz. weg,“ miſchte ſich hier der Sohn Hermann ins Geſpräch,„die Liſten ſind für die Volksgählung, mit der Steuer haben die nichts zu tun, das ſteht ja übrigens ausdrücklich oben auf der Liſte.“„Na alſo,“ griff erleichtert die Hausfrau ein.„Komm Alter, wir füllen die Liſte geſchwind aus, das iſt doch in ein paar Minuten erledigt.“ Die Tochter Hanſi ſtimmte ihr um des lieben Friedens willen bei, denn ſie hatte als Telephoniſtin e von“ Berufs⸗ wegen etwas Verbindliches an ſich, und da ſie außerdem als ſehr hübſches Mädchen der Verzug der Familie war, ſo verhallte auch das väterliche Ungewitter vollends ſchnell. Der Sohn Hermann wurde mit Rückſicht auf ſeine ſchöne Handſchrift durch Akklamation mit der Ausfüllung der Liſte betraut und das Geſchäft nahm unter allgemeiner Beteiligung der Familie ſeinen raſchen Fortgang. Nur 4) Werter Leſer, freundliche Leſerin! Der Zähler hat in Ihrer Wohnung eine Haushaltungsliſte abgegeben. Betrachten Sie doch das Beiſpiel auf der Innenſeite der Liſte und ſehen Sie zu, ob die Muſterfamilie dort und dieſe hier genau dieſelbe iſt! Chor machte keine Ausnahme. Die Art der von Paul Radig reproduzierten Muſik deckbe ſich— einige etwas breit geratene Tempi ausgenommen— mit dem flüſſigen Bühnenbild. in der Ab⸗ dämpfung des Orcheſters. das bei dieſem Mozart doch in der Haupt⸗ ſache Begleitinſtrument iſt, hat er alles Mögliche getan und erreicht. Daß es an dem nötigen Kontakt zwiſchen Bühne und Orcheſter nicht fehlte, iſt bei Radia ſelbſtwerſtändlich. Sehr verſchieden waren die Einzelleiſtungen auf der Bühne. Von den Hauptdarſtellern iſt an allererſter Sbelle der Papageno von Dr. Eduard Weiß zu nennen. Das war nicht nur der ungeſchminkte Naturburſche, bei dem natürliche Drollerie jedes Mätzchen unnötig macht, bei dem Sprechton, Geſte und mimiſcher Ausdruck ſich mit dem muſikaliſchen Ton u. Rhythmus vollkommen deckte, ſondern das war auch ein wirklich ſingender Papageno mit einem weichen und doch ſonoren, edlen Stimmklang, kein Dirigententaktſtockkleber, ſondern ein durch und durch muſikaliſcher Sänger und Geſtalter. Angeſichts dieſes Vogelfängers mag es vielleicht den Verantwortlichen des Thea⸗ ters doch zum Bewußtſein gekommen 5 welchen unverzeihlichen Fehler ſie gemacht haben, als ſie ſich Sänger Dr. Weiß nicht weiter erhalten haben, einen Fehler, der an dem Sänger zum Unrecht werden kann. Ganz an die richtige Stelle war auch Liane Müllegger als Königin der Nacht geſetzt. Beſonders nach ihrer Violetta war es vor⸗ auszuſehen, daß ſie den ungeheuren Anforderungen an Kehlkopfakro⸗ batik, die von der nüchtlichen Königin verlangt werden, durchaus ge⸗ wachſen iſt. Aber über dieſe Erwartung hinaus klang im neuen Haus ihre Stimme voll und rund, ſodaß ſie auch der Zwieſpältigkeit der Partie, die von der Koloraturſängerin auch einen ſtarken drama⸗ tiſchen Einſchlag in der Stimme fordert, ganz und gar gerecht werden konnte. Das bewies vor allem die erſte Arie, die trotz der für die Sängerin ungünſtigen Platzierung— im bildlichen Aufbau der Szene war die Aufſtellung notwendig und auch wirkſam— ſehr gut klang. Richtig zur Geltung kam jetzt auch die Stimme von Berta Kreuter (Pamina), die ſich noch an die veränderten akuſtiſchen Verhältniſſe ge⸗ wöhnen muß. Frl. Kreuter hat den Stimmfundus der Hochdrama⸗ tiſchen, der heute ſchon eine gewiſſe Belaſtung für die Paming iſt. Ueberraſcht war man vor allem über die ſchönen Piano⸗ und 5 töne. Und wenn gerade von Ueberraſchungen hier die Rede iſt. ſo mag hier auch der Sprecher von Robert Moſer erwähnt werden, der würdig und klangvoll ſang. Auch der Monoſtatos war mit Axel Straube ſehr gut beſetzt. Herr Moſtert war allerdings kein idealer Temino, gab ſich aber in den Grenzen ſeiner Leiſtungsfähigkeit alle Mühe. Wenig erfreulich, ja faſt unmöglich iſt der Saraſtro des Herrn [Rein, die Stimme klang trocken und farblos, iſt keiner Modulation fähig, ſie wirkt auf die Dauer langweilig, ſeine unmögliche Vokaliſa⸗ hion Geſang und Dialog mit der Zeit unerträglich, kurz— bei den Fragen nach dem Beruf gabs eine kleine Stockung, denn obgleich Hermann die Erläuterungen auf der erſten und vierten Seite der Liſte pflichtſchuldigſt geleſen hatte, war er doch noch dar⸗ über im Zweifel, wie nun eigentlich die Angaben auf die einzelnen Spalten zu verteilen ſeien. Aber Mutter Kolb wußte hier Rat. „Jaſo, daß ichs nicht vergeß,“ warf ſie ein,„der Zähler hat mir ausdrücklich geſagt, man ſolle nur genau angeben, was man ſei und wo man ſchaffe, dann würden die Statiſtiker ſchon ſelber herausſpintiſieren, in welche Spalte die Einträge gehören.“ ö „Alſo ſchreibſt bei mir einfach— Hilfsmeiſter bei Lanz,“ ließ ſich der Hausvater vernehmen.„Nein, das langt doch nicht,“ meinte Hermann,„daß der Lanz eine Maſchinenfabrik iſt, weiß man zwar zur Not auch in Berlin, oder wo die Formulare ſonſt hinkommen, aber wenn einer bei Müller u. Co. ſchafft, kann niemand wiſſen, was das für ein Geſchäft iſt. Und der Lanz hat viele Abteilungen, da muß angegeben werden, wo Du ſchaffſt. Alſo ſchreiben wir: Hilfsmeiſter bei der Montage von Dreſchmaſchinen, Maſchinenfabrik H. Lanz— dann liegt alles glatt.“„Und ich,“ fuhr Hanſt eilig fort.„Du warteſt gefälligſt, bis Du dran kommſt,“ fiel ihr un⸗ galant der Bruder ins Wort. Zuerſt die Mutter. Da genügt „ſelbſtändige Putzmacherin“, denn für ihre Putzmacherei muß die Mutter doch einen extra Gewerbebogen ausfüllen.“ 1 „Schweigend trug der Sohn dann die eigenen Perſonalien ein, bejahte auch die Frage über die Arbeitsloſigkeit, denn er hatte vor kurzem wegen Kränklichkeit ſeine Stellung bei der Bank aufgeben müſſen und wandte ſich dann an Hanſi.„Alſo einfach Telephoniſtin, das genügt,“ ließ ſich dieſe vernehmen.„Freilich,“ ſpöttelte der Bruder,„eine ſo hervorragende Perſönlichkeit wie das gnädige Fräulein von Kolb zu Kolbenſtein muß ſogar das Statiſtiſche Reichsamt in Berlin ganz genau kennen. Was fällt Dir denn ein? Selbſtverſtändlich muß angegeben werden, welcher Fir ma Du Deine geſchätzte Kraft zur Verfügung geſtellt haſt. Alſo„Tele⸗ phoniſtin in der Direktion der Pfälziſchen Mühlenwerke“. Die „Art des Betriebs“ können wir uns da ſparen, ſo geſcheit werden die Herren Statiſtiker ſchon ſein, daß ſie die Pfälziſchen Mühlen⸗ werke nicht für eine Korſettfabrik halten und daß eine Telephoniſtin eine Angeſtellte und kein Generaldirektor iſt, das iſt auch klar.“ Für die Schwiegertochter Juliane einiate man ſich ohne viel Be⸗ ſinnen auf„Verkäuferin im Warenhaus Schmoller. Abteilung Kurz! waren“, vergaß auch natürlich die kleine Hannelore nicht. und aing dann zum alten Vater der Frau Kolb über, der vorgeſtern auf acht Tage zu ſeinen Leuten von Heilbronn herübergekommen war. Der Alte wollte zwar proteſtieren.„J'her doch net in eier Liſcht. i werd dohoim en Neckargartach zählt“ meinte er, hatte aber keinen Erfolg mit ſeiner Einſprache.„Freilich gehörſt du in unſere Liſte“, wurde ihm erwidert. aber unten, unter C. ſchreiben wir noch einmal extra hinein, daß du eigentlich in Neckargartach wohnſt.“„Ha na iſch au recht“, gab ſich der Alte zufrieden.„aber ſchaffe kann i nix mai. en Beruf haa i nemme.“„Nein. Großvater, bei dir ſchreiben wir bloß Invalidenrentner“, beruhiate ihn Hermann.„Aber halt, biſt du denn nicht noch Kaſſenbote für euren Verein? Das müſſen wir dann noch als Nebenberuf eintragen.“„Sell woll“, beſtätigte der Alte ſtolz.„für onſern Veteraneverei' ſchbring i no omanander wie e Wieſele.“ Nachdem dann auch noch die Perſonalien des zur Hochzeit ihrer Schweſter in ihre Heimat gefahrenen Dienſtmädchens Kät⸗ chen an der richtigen Stelle eingetragen waren— der Geburtstag wurde aus dem Abſchnitt des Anmeldeſcheins unſchwer feſtgeſtellt— und Frau Kolb ſich bereit erklärt hatte. den Zimmermieter, einen bulgariſchen Handelshochſchulſtudenten., morgen beim Früh⸗ ſtück zur Ausfüllung zu veranlaſſen. war die ganze Arbeit doch viel ſchneller erledigt, als iraend jemand erwartet hatte.„So. jetzt macht. daß ihr fortkommt, meinen Gewerbebogen fülle ich ſchon allein aus.“ verſetzte ſichtlich erleichtert Mutter Kolb, allein Hanſi Bogen ſchon erariffen und entfaltete ihn mit komiſcher ürde. „Allmächtiger, was für ein Haufen Fragen für das bißchen Putz⸗ macherei“, rief ſie mit geheucheltem Entſetzen aus.„Ach rede doch nicht ſo einfältig daher, Hanſi! Die meiſten Fragen gehen mich ſa gar nichts an“, erwiderte die Mutter, worauf Hanſi mit einem aus⸗ gelaſſenen Alſo aib nur genau an, wieviele Turbinen und Dampf⸗ ein Schulbeiſpiel für einen Saraſtro wie er nicht ſein ſoll. Die Be⸗ ſetzung der drei Damen und der drei Knaben macht ja wohl an den meiſten Theatern Schwierigkeiten, hier natürlich beſonders. Bei uns konnte man im allgemeinen mit den Damen zufrieden ſein, während die Knaben faſt alle Wünſche unbefriedigt ließen. Nicht ganz ſo ſchlimm war es mit der Papageno, die vom erſten Knaben(Frl, Picard) gefunden wurde. Theater und Muſik händels„Tamerlan“ im Neuen Thealer in Leipzig. Es darf im voraus feſtgeſtellt werden: Von allen Opern, die die gegenwärtige Händelbewegung bisher hat neu erſtehen laſſen, hat dieſer „Tamerlan“ den ſtärkſten Eindruck gemacht, keine zweite durch ihre dramatiſche Wucht, das ſtarke Muſikgefühl und die großartige Toncharakteriſtik eine gleich tiefe Ergriffenheit bei den Hörern aus⸗ gelöſt. Dazu kommt, daß ſich die texkliche Anlage weit über den N damaliger Opernbuchmache erhebt. Es handelt ſich um den Türkenkaiſer Bajozet der, von dem Mongolenherrſcher Tamer⸗ lan(Timur) beſiegt, ſchließlich in der Gefangenſchaft ſtirbt. Den dramatiſchen Konflikt läßt Haym, Händels vielbewährter Textdichter, aus Tamerlans Liebe zu Bajazets Tochter Aſteria, der Geliebten eines Griechenfürſten Andronikos, erſtehen. Tatnerlan, der im Be⸗ griffe war, ſich mit einer anderen— Irene, einer Fürſtin v. Trape⸗ zunt— zu verloben, ſchlägt Andronikos einen Tauſch der beiden Frauen vor; durch vielfältige Händel ſpitzen ſich die Dinge zu, bis Bajazet freiwillig Gift nimmt und Tamerlan, von der Seelengröße ſeines Gefangenen bezwungen, die Liebenden zuſammengibt u. ſeloſt zu Irene zurückfindet. Hermann Ro th, deſſen eben bei Breitkopf u. Härtel erſchienene Ueberſetzung und muſikaliſche Einrichtung der Wie⸗ dergabe zugrunde lag, hat den Aufbau des Werkes— im Gegenſatz zu Hagens Göttinger Bearbeitung— ganz unverändert gelaſſen, iſt alſo ganz auf das Original zurückgekommen. Man hat es hier alſo mit einemunverfälſchten Händel zu tun. Die trotz der langen Dauer(gut 3½ Stunden) der Aufführung unerhört ſtarke Wirkung fordert auch für künftige Ausgaben ſeiner Opern die ſtrengſte An⸗ lehnung an die Urfaſſungen. Die Wiedergabe war faſt durchweg hervorragend In der von Operndirektor Brügmann mit Um⸗ ſicht geleiteten Darſtellung wurden dramatiſche Akzente angeſchlagen, die auch verwöhnteſte auswärtige Theaterbeſucher in Erſtaunen ſetzten; die ſtärkſte Leiſtung bot in dieſer Hinſicht die Schulz⸗Dorn⸗ burg. Die Bühnenbilder von Aravantinos bekundeten in ihrer ſein modernen Tönung und künſtleriſchen Zweckmäßigkeit wiederum eine hohe Künſtlerſchaft. Brecher geſtaltete die Partitur mit ſeinem trefflichen Orcheſter klar und klangſinnlich nach. Die Zuhörer nahmen das Werk und die Wiedergabe begeiſtert auf M. U. K. * . Seite. Ar. 268 ANene Mannhelmer FJeitung Abend⸗Nusgabe) ſchiffe du in deiner Putzmacherei verwendeſt., den Bogen auf den Tiſch warf und wie der Wind zur Tür binausfuhr. In einer Minute ſaß ſie auf dem Rad. während Vater Kolb und Hermann ihr bedäch⸗ tiger folgten. Die kleine Hannelore hatte ſich ſchon vorher unbemerkt zmpfohlen denn es muß leider geſaat werden. daß ſie für die ganze Volkszähluna kein Intereſſe mehr zeiate. nachdem die Großmutter ihre Bitte. ihr aus der ſchönen Haushaltungsliſte einen Pavpierpfeil berzuſtellen. abſchläaia beſchieden hatte. In zwei Minuten hatte Frau Kolb die wenigen Fragen des Ge⸗ werbebogens ausgefüllt. die für ſie in Betracht kamen. ſagte aber doch, den Bogen ein wenig genqauer anſehend, zu ihrer Schwieger⸗ tochter. da bin ich wirklich froh, daß ich nicht der Benz oder der Vögele bin“, um aleich darauf über dieſen Ausſpruch ſelbſt berzlich zu lachen. Wohlgefällia muſterte ſie nochmals die ſauber und voll⸗ ſtändig beantwortete Haushaltunasliſte, auf der auch die Angaben auf der vierten Seite und die Unterſchrift nicht fehlten, und verlieh ihrer Befriediaung mit den Worten Ausdruck:„Wenn der Zähler unſere Liſte abholt, muß er ſelber zugeben., daß wir wirklich eine Muſterfamilie ſind.“ S. Schott. Neue Bilder: In unſerem Schaufenſter E 6, 2 ſind folgende Bilder ausgeſtellt: Staffellauf Potzdam— Berlin. Fritzmann der Schlußmang des ſiegreichen S. C. Charlottenburg.— Von der deutſchen Fußballmeiſterſchaft in Frankfurt am Main. 1. F. C. Nürnberg ſchlägt F. C. Frankfurt:0.— Der deutſche Fußball⸗ meiſter 1. F. C. Nürnberg. Die ſiegreiche Mannſchaft.— 100 Kilometer Gau⸗Mannſchaftsfahren. Der Sieger„B. B. C. Ger⸗ mania“ beim Endſpurt.— Das Feſt der Heimat des Bundes Deut⸗ ſcher Radfahrer.„München“ im Augsburger Feſtzug.— Kinder als Konſtrukteure. Einwandfrei funktionierendes Auto eines 12jäh⸗ rigen Knaben.— Kann ſich Amundſen retten? Pneumatiſches Boot im Dienſte der Nordpolforſchung.— Badeleben am Strande in Florida.— Italieniſche Nationalhelden. Muſſolini und D' Annun⸗ zio.— Die Unruhen in Schanghai. Chineſiſcher Poliziſt und fran⸗ zöſiſcher Matroſe auf Wache.— Eine verſinkende Stadt. Schleſiſch⸗ Oſtrau, ein Opfer des Bergbaues. Firmung. Morgen Sonntag trifft Weihbiſchof Dr. Burger don Freiburg gegen 8 Uhr hier ein und wird in der Jeſuitenkirche empfangen. Er wird im Pfarrhaus Wohnung nehmen, in der Jeſuitenkirche eine Predigt halten und von Montag bis Freitag einſchließlich in Mannheim firmen. * Seinen Verletzungen erlegen iſt geſtern nachmittag im ſtädt. Krankenhaus der 18 Jahre alte Former von Waldhof, der am 11. Juni beim Baden im Altrhein durch Kopfſprung ſich die Wirbel⸗ ſäule verletzte. * Anerkannke Leiche. Die Leiche des Unbekannten, die am 9. Juni unterhalb der neuen Neckarbrücke geländet wurde, iſt in⸗ zwiſchen als die eines verh. Baumeiſters aus der Neckarſtädt, der ſeit einigen Tagen vermißt war, feſtgeſtellt worden. * Betriebsunfall. Geſtern nachmittag ſtürzte ein 51 Jahre alter Schreiner im Betriebe eines hieſigen Werkes während der Arbeit und zog ſich einen linken Unterſchenkelbruch zu. Mit dem Sanitätsauto verbrachte man den Verunglückten nach dem Allgem. Krankenhaus. *Radlerunfälle. Geſtern nachmittag erfolgte an der Ecke Eichelsheimer⸗ und Windeckſtraße ein Zuſammenſtoß zweier Rad⸗ fahrer, wobei das Rad des einen ſtark beſchädigt wurde.— Don⸗ nerstag vormittag wurde ein 15jähriger Schloſſerlehrling an der Ecke Lindenhofſtraße von einem bis jetzt noch unbekannten Radfahrer an⸗ gefahren und zu Boden geworfen, ſodaß er den Knöchel des linken Fußes brach. Perſonen, die ſachdienliche Angaben machen können, wollen ſich bei der Polizei melden.— Donnerstag nachmittag fuhr eine 17 Jahre alte Radfahrexin beim Einbiegen von der Garniſon⸗ in die Kronprinzenſtraße aus Unachtſamkeit auf einen Perſonenkraftwagen, fiel dabei zu Boden, und blieb einige Minuten bewußtlos liegen. Der Führer des Kraftwagens verbrachte ſie in das Krankenhaus, woſelbſt ſie verblieb. Aeußere Verletzungen ſind nicht vorhanden.— Geſtern abend fiel in der Kunſtſtraße bei N 3 eine 27 Jahre alte Radfahrerin vom Rade und trug eine erheb⸗ liche Kopfperletzung davon. Nach Anlegung eines Notver⸗ bandes wurde auch ſie mit dem Sanitätsauto in das Krankenhaus verbracht. Fabrikbrand. Aus unbekannter Urſache brach geſtern abend in einem Fabrikationsraum der Roſolwerke in der Diffeneſtraße Feuer aus, das ſich beim Eintreffen der um.50 Uhr alarmierten Berufsfeuerwehr ſchon über den größten Teil des Raumes ausge⸗ breitet hatte. Der Brand wurde durch die Berufsfeuerwehr mit zwei Schlauchleitungen gelöſcht. Ein Teil des Raumes iſt ausge⸗ brannt. Decken und Fenſter wurden ſtark beſchädigt. Der Schaden beträgt etwa 5000 Mark. zZwei Teerkeſſel in Brand geraklen. In einem kleinen Lichthof des Hauſes J 4, 3 kochten geſtern vormittag zwei Teerkeſſel über und gerieten in Brand. Das Feuer, das eine Tür ſtark beſchädigte, wurde durch die um.19 Uhr alarmierte Berufsfeuerwehr mit einer Schlauchleitung gelöſcht. Der Schaden iſt unbedeutend. Grasbrand. Aus unbekannter Urſache geriet geſtern nach⸗ mittag auf dem Exerzierplatz hinter den Kaſernen eine Grasfläche in einem Umfang von etwa 3 Hektar in Brand. Das Feuer wurde durch die um.59 Uhr alarmierte Berufsfeuerwehr gelöſcht. Eine Verkehrsſtörung entſtand dadurch geſtern abend auf der Friedrichsbrücke, daß infolge eines Defekts das hintere linke Rad an einem Laſtkraftwagen abſprang. Das Verkehrshindernis wurde durch die um.50 Uhr alarmierte Berufsfeuerwehr beſeitigt. Lehrlingen in Fachſchulen, Kranken⸗Unterſtützungs und Sterbekaſſen Marktbericht Die Beſchickung des heutigen Wochenmarktes war ſehr gut, eben⸗ falls die Nachfrage. Obſt und Gemüſe war reichlich angeboten. Kartoffeln(neue und alte) waren in großen Mengen angefahren. Flußfiſche reichlich, dagegen Seefiſche nur Kabljau. Eier und Butter ſehr viel angeboten. Das ſtädtiſche Nachrichtenamt teilt uns folgende Preiſe mit: Kartoffeln, alte 5½—6, neue 12—28, Wirſing 20—25, Meerettig 30—100, Blumenkohl 60—80, Karotten 10—15, Erbſen 25, Rettige —20, Kopfſalat—15, Endivien 30, Spargel I. 75—80, II. 55—65, Suppenſpargel 20—35, Kohlraben—20, Gurken 60—120, grüne Bohnen 150, Zwiebeln 15—18, Tomaten 170—200, Eier—16, Süß⸗ rahmbutter 200—.230, Landbutter 200, Zitronen—10, Orangen 12—20, Aepfel 50, Kirſchen 55—70, Annanas 80—120, Bananen 10—25, Heidelbeeren 120, Stachelbeeren 45, Rhabarer 20, Mangold 15 Pfg. Fiſche: Karpfen 170—180, Braſen 80—100, Backfiſche 50—60, Knilps 100—130, Kabljau 40—50 Pfg. Geflügel: Hahn leb..50, Hühner.00—.00, Gänſe.00 Mk., Hahn, geſchl..50 bis .00, Hühner.50—.00, Gänſe 10.00—16,00, Tauben.00—.50, Rehragout.60—.80, Rehbraten.50, Zickelchen.90 Mk. veranſtaltungen 3 Mannheimer Kunſiverein E. v. Neu ausgeſtellt: G. v. Fin etti, Charlottenburg, 11 Oelgemälde, 12 Zeichnungen, 5 Graphiken. Hans Schöpflin, Karlsruhe, 22 Oelgemälde, 12 Zeichnungen und 5 Graphiken, Otto Schneider, Bildhauer, Karlsruhe, 20 Tonplaſtiken, Willy Weber⸗Ludwigshafen, 19 Oel⸗ gemälde, Karl Schneider⸗München⸗Mannheim, Oelgemälde, 4 Zeichnungen, 2 Aquarelle, Leo Kayſer, Darmſtadt, 17 Radie⸗ rungen. 8Theaternachricht. Kammerſängerin Eliſabeth Ohms wird am Sonntag, den 14. Juni ihren zweiten Gaſtſpielabend im Natio. naltheater geben. Zur Aufführung gelangt„Julius Cäſar“, Oper von Händel. Die Künſtlerin ſingt die Partie der„Cleopatra“.— Neben dem chineſiſchen Schauſpiel„Der Kreidekreis“ von Klabund, deſſen Erſtaufführung unter der Spielleitung von Eugen Felber hier demnächſt ſtattfindet, wird gegenwärtig an der von Ade von Achenbach inſzenierten Tragikomödie„Wer weint um Juckenack“ gearbeitet. Der Verfaſſer iſt hier durch ſein Drama Chauffeur Martin“, das im Nationaltheater zur Uraufführung kam, hinlänglich bekannt. Die Erſtaufführung erfolgt Samstag, den 20. Juni. Film⸗Kundſchau ⸗5 Alhambra. Wer einige vergnügte Stunden genießen will bei dieſer äquatorialen Hitze, beſuche die kühlen Räume des Licht⸗ ſpieltheaters Alhambra. Das neue Programm iſt völlig auf Humor eingeſtellt. Iſt es nicht„Fatty mit ſeinen Millionen“, ſo ſind es Moſer und Schönthan mit ihrem„Krieg im Frieden“, einer luſtigen Leutnantsgeſchichte, in der in jedem Akt das Publikum zu zwerchfellerſchütterndem Lachen hingeriſſen wird. Es iſt die „Kleine Garniſon“, in der man das Luſtſpiel erlebt. Charles Willi Kaiſer feiert Triumphe als Oberleutnant v. Folgen. Er ſtellt die Type eines Simpliziſſimusleutnants. Gertrude Berliner als Ilka v. Etvös iſt ihm eine treffliche Partnerin. Was ſich liebt, da⸗ neckt ſich, bewahrheitet ſich ſo vecht in dieſem Filmſchwank, denn nach drolligen Siegen in der Liebe kommen nicht nur die Militärs in dieſem Krähwinkel unter den Pantoffel, ſondern auch die niedlichen Kuſinchen und kleinen Mädchen unter die Haube.— Fatty iſt wieder einzig. Wie man Millionen unter die Leute bringen kann, kann man von ihm lernen.— Das andere Beiprogramm iſt nicht minder intereſſant. Aktuelle Bilder vom Tage ſehen wir, u. a. den jetzigen Marokkokrieg gegen Abd el Krim mit den Völkern der Wüſte, Japans Töchter in ihren prachtvollen ſeidenen Kimonos beim Empfang des deutſchen Geſandten in Tokio, eng⸗ liſche Abgeſandte bei den Kolonialvölkern, alles Bilder, die durch ihren ethnographiſchen Wert ſehr lehrreich auf das Publikum wirken. Tagungen Badiſcher Schuhmacherkag in Heidelberg Die erſte Hauptverſammlung findet am Sonntag, 14. Juni im Hotel„Prinz Max“ ſtatt. Arno Häſſelbarth⸗Wei⸗ mar referiert über„Die Berufsſchule“, Auguſt Schmitt⸗Mann⸗ heim über„Anatomie des Fußes“ und Studienrat Stolzen⸗ berg⸗Charlottenburg über„Berufseignungsprüfung“ mit Lichtbil⸗ dern und Experimenten. Mit der Hauptverſammlung iſt eine Aus⸗ ſtellung in der Stadthalle verbunden. Die Schloßbeleuchtung mit Feuerwerk am 15. Juni beſchließt die Veranſtaltungen. * „Der Landesverbandskag der Friſeurmeiſter Badens und der Arbeitsgemeinſchaft Süddeulſcher Landesverbände wird am 14. und 15. Juni in Mannheim abgehalten. Der wirtſchaftliche Exiſtenz⸗ kampf hat auch in dieſem Gewerbe die Notwendigkeit ergeben, eine Vereinigung zu Stande zu bringen, die ſich über ganz Deutſchland erſtrecken ſoll, wodurch in allen Berufsfragen, Ausbildung von Das Abenkeuer der Leni Kapfinger Von Adele Weber 5(Nachdruck verboten.) Der König heftete ſeine graublauen Augen nachdenklich auf ſie —— dann lächelte der Mann, der Menſchen ach ſo gut kannte, und ſagte halblaut nur für ſie hörbar: Mich dünkt,— Sie wollen nicht geſehen ſein— Demoiſelle. Ich habe Sie nicht geſehen— Sie auch nicht Saportal“ Damit faßt er ſeinen Begleiter am Arm und ging weiter. Die Leni wäre am ſebſten im Boden verfunfen. Sie lehnte ganz erſchöpft an den Zaun— de Ehre war ihr in die Knie ge⸗ en. Im übrigen hatte ſie noch Glück gehabt, denn wären nur zwei oder drei in der Nähe geweſen, ſo hätten ſie ſich um den König geſammelt, der gerne ſehr laut ſich unterhielt, und die Verſchlechterung der Moral im allgemeinen und die der Leni Kapfinger im befonderen wär ein freudig begrüßtes Thema bei ſämtlichen Münchener Punſch⸗ und Teepartien geweſen. Scheu ſchaute ſie ſich um und lief dann ganz hinten herum, bis ſie 5 die verträumte Gartenſtraße einbog, in der Dr. Wibbleshauſer wohnte. Hier hauſte Anton Muggenthaler am Anfang der Straße. Doch lief er ſeit jenem Tage wie ſein eigener Schatten umher. Die Leni aber war herzklopfend in das Haus gehuſcht, das tief in den heftig knoſpenden Bäumen lag. Vitus öffnete ſelbſt und es war ihm als brächte die Leni in ſeine Stube, in die ſie zaghaft und — 85 eintrat, den Duft der friſchgelockerten Erde und der frühen ilchen Er half ihr ſcherzend, ſich aus dem großen ſeidenen Franzentuch zu wickeln und ſetzte ſich dann ſehr artig ihr gegenüber auf einen grünen ———15 und hörte die Geſchichte ihrer unerwarteten Begegnung mit dem König an. Dabei wurde ſie lebhaft, ging mit leiſen Schritten umher und nahm auch einmal etwas in die Hand zum Näherbeſehen. Als ſie an dem großen Tiſch am Fenſter gelandet war, der mit Papier, Federn und allen ſonſtigen Requiſiten einer geſteigerten Schreibtätigkeit be⸗ deckt war, glitt ihr ein Buch durch die Finger:„Reiſeabenteuer aus Spanien“ von Dr. Wibbleshaufer, Druck der Joh. Deſchlert'ſchen Offizin.“ 90 das biſt Du?“ frug Leni ungläubig und überwältigt von des Freundes Klugheit. Vitus nickte in beſcheidenem Künſtlerſtolz und freute ſich über den ungeheuren Eindruck, den es auf Leni machte, daß er ein Dichter und noch dazu ein gedruckter Dichter ſei. Leni fand überhaupt, es ſähe ſehr gelehrt und vornehm bei ihm aus— die Bücherſchränke, der Sekretär, der in der Mitte ein kleines Säulen⸗ tempelchen hatte und all die anderen intereſſanten Dinge. Vitus er⸗ klärte ihr, wo im Sekretär die Geheimfächer ſeien:„Hier kommen Deine Briefe hinein——— „Und meine Küſſe?“ frug ſie mit plötzlich erwachter Zutraulichkeit, während ein liebliches Rot über ihre Wangen glitt. „Die kommen zu andern Süßigkeiten in ein beſſeres Geheimfach“ ſagte er und führte ſie wiederum zu dem grünen Ripsſofa, wobei et ſich diesmal neben ſie ſetzte. 2 Und ſo nahm ihre Unterhaltung einen keineswegs außergewöhn⸗ lichen, aher für beide erfreulichen Gang, und es war ſchon ganz dun⸗ kel, als Dr. Wibbleshaufer Hut amd Stock ergriff, um die Leni wenig⸗ ſtens durch die Stadt zu bringen, denn ſeit der Entlaſſung des Mini⸗ ſteriums war eine fieberhafte Unruhe unter der Bevölkerung, und es kam alle Augenblicke zu Zuſammenſtößen in der Stadt. An Oſtern war Leni in der Michaelskirche zur Auferſtehung ge⸗ weſen. Der Organiſt der Michaelskirche, Caſpar Ett, gehörte zu den alten Freunden ihres Vaters und ſie freute ſich jedesmal, wenn der faſt ſechzigjährige an ihrem alten Cembalo ſaß und faſt ſchon ver⸗ geſſene Harmonien anſtimmte. Noch mehr aber freute ſie ſich, wenn er von den alten Zeiten, von dem väterlichen Max Joſeph, von Na⸗ poleon, von Angelica Cotalani, der„Göttlichen“ wie er zu ſagen pflegte, erzählte.„Seine Auferſtehung“ zu verſäumen, hätte den alten Freund tief gekränk.t So ſaß ſie nach Brauch und Herkommen fromm in ihrer Bank und erlebte wieder einmal das erhabene Chorwerk, in dem Wucht des Oratoriums und Lieblichkeit des Arienſtils auf das glücklichſte geeint iſt. Caſpar Ett dirigierte ſelbſt, und es war, als hebe eine Vorahnun ſeines nahen Endes den Meiſter über ſich ſelbſt hinaus. Wie noch nie, füllte die Gewalt der himmliſchen Chöre die mächtige Kirche und weitete alles ins Große, Unendliche, was da klein und in aller Menſch⸗ lichkeit ſich im Raume drängte. Leni gab ſich dieſen Gewalten willig hin, wie ſie ebenſo wiſlig aufging in der Süßigkeit des Frauengeſangs, der anmutvoll wie Mozarts reizende Gräfin um 1Herrn klagte. Und in den Weihrauchwolken hob ſich zuletzt auch das Seelchen der kleinen ver⸗ liebten Leni Kapfinger in die große Harmonie der Kunſt. Oſtern—! Ach was für eine Oſtern war dies! Ohne jede Karfreitagsnot war Leni hineingekommen in Aufblühen und Er⸗ leben des Jahreswunders. Der Abend war kühl als die Leni von der Kirche nach Hauſe ging. Erſtes ſmaragdenes Grün war über die Wieſen gebreitet— es roch nach Erde und Moos und als ſie den Gieſinger Berg anſtieg, ſtrich die Luft friſch vom Iſartal her. Klar und rein waren die Berge heut zu ſehen, ſie ſtanden blau und ſilbern am Horizont wie blaueſtes Land der Romantik. So recht öſterlich feierlich war die Welt. Der Weinbauer lag ſchon in der Feiertagsruhe und in der Wirtsſtube war der Tiſch für die Familie gedeckt, denn heute kamen 5 5 Samskag. den 13. Junt 1922, nebſt ſonſtigen ſozialen Etnrichtungen jedem einzelnen Vorzee eh boten werden können, die durch Sonderbeſtrebungen niemals 155 reicht werden. Es iſt zu hoffen, daß in Mannheim bei den Verhan, 5 Berufe nüßlih ungen, das erzielt werden kann, was dem ganzen Ber ſein wird.(Näheres Anzeige.) Rommunale Chronik + 1 5 Millionen Gewinn der Berliner Straßenbahn Der Berliner ſtädtiſche Haushaltsausſchuß hat ſch dabel r mit der Lage der Straßenbahn beſchäftigt. Er beeaſchal 1 feſtgeſtelt, daß ſich die Lage bei der Srabenbahaberrtet gdene weiterhin erheblich gebeſſert hat. Für das Jahr 1 94 1 als Einnahmen für die Stadt, d. h. die Kämmereikaſſe, e, Millionen eingeſtellt, für das Jahr 1925 können müglichn wülk⸗ mindeſtens 5 Millionen eingeſtellt werden. Dieſe 5 Milte eſenf choft den der Prozentſatz ſein, den die Straßenbahnbetreuen 3 9 vertragsmäßig an die Stadt zu zahlen hat. In der Deban f hun, d Stadtrat Schüning, der Vorſitzende des Aufſichtsrats, 9955 nch daß eine völlige Geſundung der Srahenbabnicht aut au- N zwei Jahre in Anſpruch nehmen wird. Es ſei daher 151 Erneu⸗ gängig, mehr als 5 Millionen in den Etat einzuſtellen. Die 1 erung des Schienenweges erfordert große Kapitalien. 155 Kapi⸗ hofsneubauten, die notwendig ſind, werden auch bede agenparkg 0 talien in Anſpruch nehmen, ebenſo die Ergänzung des 7 bnpolitl w Man müſſe, meinte Stadtrat Schüning, auch wegen der Lo führen 05 vorſichtig ſein, die vorausſichtlich zu neuen Steigerungen werde 5 wird. Am 31. Oktober laufe das Tarifabkommen ab: n ſp abwarten müſſen, wie ſich dann die Dinge geſtalten mündene Harle⸗ b0 jetzt ſeien die Löhne höher als im Frieden. Aufgrund dieſe ag, der gung wurde ein von kommuniſtiſcher Seite geſtellter— 9 weitere Vergünſtigungen innerhalb des Arbeitsvertrages v abgelehnt. 5 5 Haßloch, 11. Juni. Der Gemeinde ſind vom Reich hweit ſie⸗ 15 derung der Wohnungsnot im beſetzten Gebiete, ſo en Be⸗ dr durch Tatſachen der Beſatzung bedingt iſt, zu ſehr günſtig eſtelt 8 dingungen 50000 Mark für Bauzwecke zur We enn uwell worden. Eine weitere Summe von 60 000 Mark für Ba dieſeß hat die Gemeinde von einem Gönner erhalten, ſodaß für 50 Jahr das normale Bauprogramm durchgeführt werden kann. ni er ge Aus dem Lande 0 Wierm de UWeinheim, 13. Juni. Ein 20jähriger Arbeiter ntranl heim, der im Baggerſee badete, 18 im Schlamm und Die Leiche konnte geborgen werden. L. St. Leon, 13. Juni. Bei dem Landwirt omane R brach geſtern nachmittag Feuer aus, das ſich anbergiſe der bi ſchnell verbreitete, begünſtigt durch die ungewöhnliche Sdeuten an letzten Zeit. Es gelang leider nicht, den Brand zu unten nne 8 bevor er auf das Nachbarhaus übergeſprungen war. trächtlich in auch dieſes nieder. Der entſtandene Schaden iſt ganz be Feuel zum Teil nicht gedeckt. Die Urſache unbekannt Daß das von 00 einen ſo großen Umfang annahm, kam in der Haupfſache dde be⸗ 10 daß ſich die meiſten Einwohner zu dieſer Zeit auf dem fe fanden. w . da der pfal us der Pfalz 5 *Landau(Pfalz), 9. Juni. Der hieſige Verkehrsver Vertteter 80 zu einer öffentlichen Verſammlung eingeladen, zu der die Ge⸗ 90 der Verkehrsvereine bezw Bürgermeiſterämter der umliegen er⸗ ül meinden, insbeſondere von Bellheim, Bergzabern und Edenk iſtünd. m ſchienen waren. Die Verſammlung nahm nach nahezu dre 5 die gen Verhandlungen eine Entſchließung an, in der ſie ſich geg 9 e i“ Stimmen zweier Herren von Edenkoben für die Erſtell die Pe„ 8 ner feſten Rheinbrücke bei Maxau ausſprachen. kei⸗ ſammlung betont in der Entſchließung, daß dieſer Wunſch 45 eine ner Richtung hin einen politiſchen Hintergrund hat. und der Lockerung der beſtehenden Verhältniſſe zwiſchen Bayern denkt Pfalz durch die Errichtung einer feſten Rheinbrücke bei Mar fclzer 1 nach der einheitlichen Ueberzeugung der Verſammlung kein ünden mi Eine feſte Brücke bei Maxau ſei aus rein wirtſchaftlichen Babern 0 nötig. Die Verſammlung richtet an die Regierungen von gellchel 0 und Baden, an die Reichsregierung und an die Reichsbahnge rforder⸗ Ar die Bitte, die notwendigen Schritte einzuleiten und die e nbei lichen Mittel für den Brückenbau bereitzuſtellen.— 1 2 2 fol 70 n Leibbinden das Beste vom Bestne für Schwangerschaft, nach Operation, bei Sengi 10 Gewissenhafteste Frauenbedienung 500 an Tel. 5040 Frau E. Albers rer. 10 8 Mur p 7, is:: Mähe Wassertuf 8 e keine Gäſte. Leni ſtellte noch ein große Schüſſel voll 1 e br blau⸗violetten Oſterglocken auf den Tiſch. Sie waren ihre ſe, de blumen, und ſie war ſelbſt bis Schäftlarn gelaufen um hole ganz vereinzelt in dem mooſigen Gebirgserdreich ſteckten, 155 ſc Dann gab ſie den Mägden ihren Lohn und machte n ihre Eintragung in den„Gemeinnützigen Kalender“: 90 K Milch Weck weiß Brod 30 K* ö Der Katti Kagerer ihren Jahrs Lohn 7 fl 0 von Kiliani 1846 bis Oſtern des 30 Kr n Der Liſi den Reſt ihres ½ Jahrs Lohn mit 4 1 21. 2 ein hinteres Lammviertel 41 58 K. r 2 Pfund Butter und 1 Pfund Lichter 0 we N0 zog danm ſchön ihren Strich, rechnete aß und legte das Bierome Die Liſti brachte den Schinken, die Katti ein mächtiges Zucteſe von di auf einer Bisquitunterlage mit einer geradezu barocken 7 gent a0 Locken, die der Perücke des Lordmajors Ehre genacht hät 8 15 ſtellte noch ein Körbchen mit bunten Eiern hin und rief dum ein Sie war heut von einer feſtlichen Geſchäftigkeit und wiede 18 Kind bei den alten herrlichen Gebröuchen. ſiebet Muggenthaler war heute ihr Gaſt Leni hätte feezt mung. Fr Vitus geſehen, aber ſie war in ſo ausgeglichener öſterlicher S Worter daß ſie ihn nicht nur duldete, ſondern ihm mit herzliche den 9⁰ 9⁰ vorlegte und ſeiner Verlegenheit ſtets mit einem guten wa chen zu Hilfe kam.„ mit mäne, de Auch Muggenthaler hielt öſterlichen Frieden, ſchwieg jede Ln licher Selbſtüberwindung ſeinen ganzen Kummer tot und m läc, Wort über Wibbleshauſer. So war es für ihn ſchmerzlicht gewot ihr gegenüber zu ſitzen und die ruhigen ſchönen frauenhaft a. denen Bewegungen ihrer Hände zu ſehen. utung⸗ Das war Oſtern geweſen, und Leni war es nie ſo bedeei 1511 voll erſchienen, wie in dieſem Jahr. Sie hatte mit Oſtern erkünd de das Jahr in Empfang genommen, ſie hatte die himmliſche ngeſehen, 93 gung neuens Lebens auch für die ihres eigenen Lebens a Februcg 105 Wibblestauſer kam ſeit jenem denkwürdigen Tag im abaver 5 hin und wieder hinauf nach Gieſing und trank beim ſe, einen Schoppen Pfälzer. Allerdings kam er nur, wenn ſich über. daß von der Verbindung niemand oben war und benahm icht 1 haupt recht zurückhaltend und beſcheiden, was er ſonſt 158 deng. Uebermaß zu tun pflegte. Es hatte aber ſeinen guten Grunichbe 9 e der alte Kapfinger wußte ſich ſehr zu faſſen in ſeiner Freun ſte⸗, ihm gegenüber ſeit dem unglücklichen Ausgang des Palatenfeſunten Es wurde ganz langſam warm auf der Höhe. Wenn ma⸗ n im Hofgarten bei Tamboſi breits im Freien ſaß, hatte man Nebe und m ne ein leichtes Holzfeuer, und ſo gegen Abend ſtiegen die uen ließen höchſtens die Frauentürme wie eine Inſel aus eine Vineta ſtehen. Tortſetzung folgt.) E 6* 1 10 Kündniſſes zwiſchen Verteidigung und tag, den 13. Junt 1925 Neue Mannheimer Feitung(Abend⸗Nusgabe 5. Seile. Nr. 258 —— Sportliche Rundſchau Der Sport am Sonntag Fußball kei Die Hundstagshitze macht das Fußballſpielen augenblicklich zu nnem ſonderlichen Vergnigen. Es iſt nur gut, daß der Saiſonſchluß bat ittelbar bevorſteht. Das Endſpiel um die Landesmeiſterſchaft die Maſſen noch einmal in ſeinen Bann zu ziehen gewußt. Jetzt unnen aber bald die Sommerſportarten die Vorherrſchaft zu er⸗ und Kz Nur noch wenige Wochen, dann tritt die Sommerſperre ein, ind Königin Leichtathletik ſchwingt das Zepter. kten dieſem Jahre beanſpruchen zur Zeit lediglich noch die drei KRunden um den Verbandspokal des Südens gebemeine⸗ Intereſſe, weil noch vier Bezirksmeiſter im Rennen lie⸗ dant die alle ſcharf auf die Erringung der Trophäe ſind. Manch einer 0 außerdem heimlich an eine Revanche für verlorene Spiele N. rend der Endſpiele; kein Wunder, daß man allenthalben dem ungen mit Spannung entgegenſieht. um Die beiden Kontrahenten des vergangenen Sonntags im Kampfe ſie die Landesmeiſterſchaft ſind beſonders auf den Pokal erpicht, da 15 allzugerne die Teilnahme an den nächſtjährigen Endſpielen w0 bereits ſichern möchten. Sowohl Nürnberg, wie auch Frankfurt 3 llen nämlich während der nächſten Saiſon ihre Mannſchaft neu Jbaniſieren und neuerworbene Kräfte für ältere Spieler einſtellen. ſpies Experiment wird dieſe oder jene Niederlage in den Verbands⸗ un nicht vermeiden laſſen, ſodaß der Pokalſieg für dieſe Vereine n unſchätzbarem Werte ſein kann. 9 Bereits am kommenden Sonntag müſſen beide nunmehr zum okalſpiel antreten: In Mannheim: 1..C. Nürnberg— Mannheim⸗Waldhof In Fürth: Sog. Fürth— J. S. B. Frankfurt. dri beiden Spiele werden nachträglich ausgetragen und gehren zur ittletzten Runde, in deren Verlauf ſich V. f. R. Mannheim und Das Spiel in Mannheim 50 der Kluß nicht auf die leichte Schulter nehmen, zumal er ſowieſo eicdt in beſter Form dieſem hartnäckigen Gegner gegenübertritt, da r am Donnerstag im Anſchluß an das ſchwere Endſpiel auch noch gegen Modena antritt. Eine Ueberraſchung iſt nicht unwahrſcheinlich, be n man auch normalerweiſe mit einem Sieg der Nürnberger bechnen kann. zweite Mannheimer Kadſportwoche der rührige Radſportverein„Staubwolke“ veranſtaltet eine 5 ſportwoche, die bereits am letzten Sonntag begonnen hat, und Fois jetzt glänzend verlaufen iſt. Die Straßenmeiſterſchaften fanden an letzten Sonntag ſtatt und die Vor⸗ und Zwiſchenläufe der Goldenen und Silbernen Armbinde ſowie der Jugendplakette ſind imzwiſchen auf der Radrennbahn im Luiſenpark abgewickelt worden. An Sonntag vormittag finden die Endläufe ſtatt, bei denen es harte Kämpfe geben dürfte, zumal die Beſten darin vertreten ſind. An Nachmittag beginnt das große 6 Stu nden⸗Mannſchafts⸗ fahren in dem die beſten Fahrer um die ſchönen Preiſe ringen berden. Es wäre ſehr zu wünſchen, daß der Beſuch ſtark wird⸗ damit die rieſigen Unkoſten, die der Verein Staubwolke hat, teil⸗ weiſe abgedeckt werden. Der Eintrittspreis iſt ſehr nieder gehalten, 0 daß für wenig Geld wirklich großartiger Sport zu ſehen iſt. der Radrennſport iſt in allen Städten Deutſchlands in voller Aiüte, zumal die Stadtverwalkungen— ſelbſt in kleinen Städten— bolles Verſtändnis für dieſen Volksſport entgegenbringen, und es überaul ermöglichten, Radrennbahnen zu errichten. Nur Mannheim Macht darin eine Ausnahme. Fußball Spielvereinigung 1907 mannheim— Sporkklub 1904 Lud⸗ 1* wigshafen:0(:0) 12 Minuten vor Schluß wegen Gewitterregens abgebrochen Nachdem vor 8 Tagen in Ludwigshafen Germanja:1 ge⸗ winnen konnte, gelang es am Freitag abend den Neuoſtheimern ſich mit.0 zu revanchieren. 07 ſpielte komplett, während die Ludwigs⸗ efener mit Erſatz für Mantel, Kelchner, Cavalla und Wünſtel den Aumpf beſtritten. Die Neuoſtheimer waren am Freitag von großem Aüngriffsgeiſte beſeelt und lagen ſofort in der Offenſive. Die C4⸗Ver⸗ kdigung war dadurch reichlich unſicher und infolge eines Mißver⸗ Torhüter konnte 07 in Füh⸗ 07 war auch weiterhin überlegen. aber Emig im 04⸗ Einzelvorſtöße des Ludwigshafener kurz vor Halbzeit än⸗ ug gehen. Siue leiſtete gute Abwehr. uenes brachten nichts ein, auch ein Spurt te nichts am Ergebniſſe. 110 für 1907. Nach Wiederanſpiel lagen ſe Platzherren ſofort wieder ſtark im Angnriffe, erſt allmählich dlamten die Germanen das Feldſpiel ausgeglichen geſtalten. Nach der Flanke des Linksgußen Weigold ſcheß der Rechtsaußen Aſſer §pi zweite Tor für die Vereinigten ützieles war abwechſlungsreich ein heraufziehendes Gewitter beein⸗ 9 ächtigte dann aber den Kampf. 1904 konnte ſich vorm Mann⸗ zeimer Tore nicht durchſetzen, während Altmann im Anſchluß an ben 3. Eckball das Ergebnis auf:0 ſtellte. 12 Minuten vor Schluß beach der Schiedsrichter das Spiel wegen des Unwetters ab. Als iter amtierte Herr Pfoſch(.f R. Mannheim) korrekt. 8. uttgarter Kickers bereits für die vorletzte Runde qulifiziert haben. Der weitere Verlauf des Brieſe an die„Neue Offener Brief an die Mannheimer Stadtverwaltung In früheren Jahren galt der Luiſenring mit ſeinen angren⸗ zenden Gärten als eine Zierde Mannheims Wenn ein Hausbeſitzer dieſe Gartenanlagen vernachläſſigte— ſie ſind bekanntlich ſtädtiſches Eigentum— wurde er ſofort vor die Alternative geſtellt, entweder die Gärten in Stand zu ſetzen oder es wurde ihm die Konzeſſion ent⸗ zogen, ſolche zu betreten und die Stadt übernahm die Unterhaltung. Während des Krieges mag Manches unter dem Deckmantel einer gütigen Nachſicht ſtillſchweigend hingenommen worden ſein, aber wir ſind nun wieder in einigermaßen geordneten Verhältniſſen, ſodaß es an der Zeit wäre, auch hier einmal wieder Ordnung zu ſchaffen. Von der Rheinſtraße bis zur Holzſtraße merkt man von einer liebe⸗ vollen Behandlung dieſer Gartenanlagen ſehr wenig. Man ſehe ſich einmal das Ackerfeld an, das ſich vor dem Hauſe J 7, 21(dem frü⸗ heren Savoyweinhaus ſeligen Angedenkens) den Blicken der Paſſan⸗ ten darbietet. Während die angrenzenden Gärten wenigſtens im friſchen Grün daſtehen, findet man hier eine Oede und ein Unrat, der aller Beſchreibung ſpottet. Daß es überhaupt zuläſſig iſt, einen ſolchen Zuſtand ſeit Jahren zu dulden, wirft kein gutes Licht auf unſere Stadtverwaltung, die es ſich angelegen ſein laſſen müßte, dieſem vernachläſſigten Viertel ein wenig mehr Aufmerkſamkeit und ſtadtväterliche Liebe zuzuwenden. Ein Paſſant. Eine Badeanftalt für den Waldhof Alljährlich fordert das freie Baden im Altrhein einige Todes⸗ opfer. Dieſer Tage verunglückte wieder ein hoffnungsvoller Wald⸗ hofer Junge beim freien Baden im Altrhein. Eine arme Witwe verliert dadurch ihren Ernährer. Wie viel Opfer wird es noch koſten, bis die Stadtvewaltung die Dringlichkeit der Erſtellung einer Badeanſtalt für Waldhof endlich einſieht? +I. K Ein ſchöner Ausflugsort Die Ketſcher Inſel iſt ein weithin bekannter und beſonders zu der jetzigen Zeit gern beſuchter ſchöner Ausflugsort. So wollten auch am Ehriſti⸗Himmelfahrtstage mehrere Hundert Perſonen, darunter zwei Vereine, nach dieſem idylliſchen Plätzchen ihren Ausflug machen, doch vergebens. Als unſer Verein an der Brücke, die nach der Inſel führt, an⸗ kam Und darüber wollte, war die Brücke zum Teil abgeſchlagen und eine Gelegenheit zum Ueberſetzen nach der Inſel mit einem Kahn oder Fähre gab es nicht. Nachdem wir faſt 1 Stunde vergeblich ge⸗ wartel hatten, erfuhren wir auf eingezogene Erkundigung hin, daß das inger Forſtamt dieſe Sperre veranlaßt habe und daß dies nicht das erſte Mal ſei, daß die Inſel um dieſe Zeit herum geſperrt iſt. Der ganze Zweck ſei offenbar der, den Beſuch des Schwetzinger Schloßgarkens zu heben und zwar auf Koſten der Ketſcher Geſchäfts⸗ leute, die tatſächlich den Schaden davon haben, wenn die Ausflügler nach der Ketſcher Inſel wieder unverrichteter Dinge umkehren müſſen. Die Herren vom Schwetzinger Forſtamt mögen ſich an einem Sonn⸗ oder Feiertag nur einmal an Ort und Stelle von dem Ver⸗ kehr nach der Inſel überzeugen, da werden ſie ſchon hören, wie die Stimmung unter den Ausflüglern über dieſe ungerechtfertigte Maß⸗ nahme iſt. Im Intereſſe der Allgemeinheit, die heute mehr als je eine Er⸗ holung in freier Natur notwendig hat, muß unbedingt verlangt werden, daß dieſer unhaltbare Zuſtand ſofort beſeitigt und Gelegem⸗ heit geſchaffen wird, daß eine Verbindung nach der Ketſcher Inſel beſteht; nicht daß die Leute, die das Fahrgeld ausgegeben und den Weg nach Ketſch gemacht haben, wieder unverrichteter Sache umkehren müſſen. Mannheimer Volkschor. * Die Abſchaffung der Kleintierzucht in Mannheim Die ortspolizeiliche Vorſchrift und Verfügung vom 14. 2. 25 hat viele Kleintierhalter, die ihre Exiſtenz 3. T. in der Kleintierzucht fin⸗ den und z. T. weit außerhalb der bebauten Gebiete wohnen, begreif⸗ licher Weiſe in Aufreaung verſetzt. Man will ihre mit vieler Mühe und Entbehrungen und Fleiß geſchaffene Einrichtungen ohne Rückſicht⸗ nahme darauf, daß unter den Kleintierzüchtern viele ältere und arme Leute ſind. die durch Nutzbarmachung der Küchenabfälle ſich auf dieſe Weiſe durchs Leben ſchlagen, die jahrelang ſparen mußten. um es zu einer Zuchtanlage zu bringen, unterbinden. Wir wenden uns deshalb an die Oeffentlichkeit und verwahren uns ganz entſchieden gegen das, was man uns anhängen will. Wir Züchter wiſſen, welche Werte für das allgemeine Wohl unſerer Stadt Mannheim durch die Zerſtörung unſerer Zuchtanlagen durch die obige Verordnung verloren gehen. Wir wiſſen auch. welche Maſſen von Mitbürgern im Laufe eines Jah⸗ res zu uns kommen und ſich der wirklich friſchen Gier erfreuen. Es iſt unbeagreiflich, daß man einem folch wichtigen Kulturzweig nach jn unſerer Stadt ſchenkt. Es wäre dringend notwendig daß die Rattenplage, die der arößte Feind aller Kleintierzüchter iſt und die von dieſen ſchon ſahrelang durch Halten von Nutzhunden, Katzen, Legen von Gift und Stellen von Fallen erfolgreich bekämpft wird, auch endlich einmal von anderer Seite ernſtlich bekämpft wer⸗ einem verlorenen Kriege nicht mehr Beachtung und Aufmerkſamkeit Mannheimer Jeitung“ den möchte. Zur Zeit liegen die Verhältniſſe ſo, daß in einzelnen Häuſern ohne Tierhaltung, weil keine Schutzmaßnahmen gegen das Ungeziefer angewendet werden, ſich Ratten in Ueberzahl vorfinden. während benachbarte ſaubere Gehöfte. wo der Beſitzer ſchon wegen des hohen Wertes ſeiner Raſſetiere und aus idealen Beſtrebungen es an nichts fehlen läßt, vollſtändig von Ratten verſchont bleiben. Wir erſuchen die Behörden. die Beunruhigung durch Zurücknahme der Verordnung wieder beizulegen und an deren Stelle eine Verordnung die ſich nur auf vorhandene Mißſtände beſchränkt. zu ſetzen. Anmerkung der Redaktion: Gegen eine Kleintierzucht draußen vor der Stadt, wird wohl niemand etwas einzuwenden haben, ſondern dieſe vielmehr unterſtützen. Anders iſt es aber wenn die Kleintierzucht in den engen finſtern Höfen der Altſtadt betrieben und Hühner und Schweine, Hunde und Haſen in beſchränkten ſchlecht⸗ gelüfteten Räumen untergebracht ſind. Dies iſt alles andere. denn eine Kleintierzucht. Und wenn die Polizei biergegen vorgeht und verlangt, daß dieſe Ställe aus der Stadt hinausmüſſen, ſo wird man ſie in ihren Beſtrebungen nur unterſtützen können. Wir verlangen aber, daß die Polizei nicht ſchematiſch vorgeht, ſondern Ausnahmen. wo ſie angebracht ſind. zuläßt. Das meiſte Ungeziefer, die Mäuſe und die Ratten, werden nicht durch die Kleintierzucht. ſondern durch die Mülleimer herangelockt. deren Ausdünſtung namentlich in der jetzigen heißen Jahreszeit, ſich oft recht unangenehm bemerkbar macht. Zum mindeſten müßte verlangt werden. daß die Mülleimer nicht nur—2mal in der Woche, ſondern jeden andern Taa geleert und mit verſchließbaren Deckeln verſehen werden. Geſchieht dies, dann dürfte auch die Mäuſe⸗ und Rattenplage bald aufhören. * Sliefmütterliche Behandlung der Geflügel · und Tierliebhaber in Mannheim Viele Tauſende von Fremden durchwandern gegenwärtig die landwirtſchaftliche Ausſtellung in Ludwigshafen, machen Einkäufe, erfreuen ſich und bewundern, was fleißige Menſchenhände erſchaffen haben. Beſonders ſehenswert iſt die große Ausſtellung von Ge⸗ flügel und Haſen. Welche Prachtexemplare waren ier zu ſehen. Die dichten Scharen von Menſchen, die vor den Käfigen ſtanden und großes Intereſſe für die Zucht zeigten, werden die Aus⸗ ſbellung in angenehmer Erinnerung behalten. Auch ſehr viele Mann⸗ heimer Züchter hatten hier wieder einmal Gelegenheit, ihre Tiere der Oeffentlichkeit zu zeigen, wovon reichlich Gebrauch gemacht wurde. Vom ſchwerſten Geflügel bis zum kleinſten Zwerghuhn konnte man alle Arten ſehen und ſich freuen. Wie kleinlich und tierfeindlich ſieht es doch aus, wenn eingelne Be⸗ wohner von Mannheim durch Hahnenruf oder Hühnergegacker 65 beläſtigt fühlen. Suchen nicht Tauſende direkt in ländlichen Ge⸗ genden Erholung und verleben dort, wo die Hühner maſſenweiſe ge⸗ halten werden, ihren Urlaub? Ich glaube, daß übernervöſe Menſchen die einen Hahnenruf nicht hören können, durch Abſchaffung der Hſihner nicht geſund werden. Ich richte an unſere Stadtväter noch einmal die Frage:„War der Stadtratsbeſchluß glücklich und iſt es wirklich notwendig, daß man dieſe nützlichen Eierleger a b⸗ ſchafft? Verſtehen können wir Bürger die hieraus entſtandene Verordnung nicht! Ein Tierfreund. Herausgeber. Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas. Neue Mannheimer Zeitung G m b. 5. Mannheim E 6 2. Direktion: Ferdinand Heyme.— Chefredakteur: Kurt Fiſcher. Verantwortlich für den politiſchen Teil: Hans Alfred Meißner; für das Feuilleton: Dr. FFritz Hammes: für Kommunalvpolitik und Lokales: Richard Schönfelder: für Sport und Neues aus aller Welt: Willy Müller; für Handelsnachrichten. Aus dem Lande Nachbar⸗ gebiete Gericht u. den übrigen redaktionellen Teil: i. V. W. Müller; für Anzeigen: J Bernhardt. Mitteldeutsche Fahrradwerke G. m. b. H. Sangerhausen Berlin. Am Karlsbad 6. Gottesdienſt⸗Ordnung. Evangeliſche Gemeinde. Sountag. den 14. Juni 1925(Ehe⸗ u. Familien⸗Sonntag). allen Kirchen Kollekte für den evang. Frauenverband für innere Million. .80 Predigt. Vik. Schanbacher: 10 Pred. Pfr. Roſt: Chriſtenl. Pfr. Renz. 11 Kindergottesdienſt, dn kemnztatiskirche: 11.15 Kindergottesdienſt. Vik. Hahn: 11.15 ekarſpitze: 10 Predigt, Vik. Schaubacher; Diatdd.; Schanbacher. Lonouiſſenhaus: 10.30 Prediat, Kirchenrat v. Schoepffer. 5 dienkirche: 10 Predigt, Vik. Bach; 11 Kindergottesdienſt, Vik. ach; 9 Chriſtenlehre für Knaben, Kirchenrat v. Schoepſſer 11 Giee für Mädchen, Kirchenrat v. Schoepffer; 6 Predigt, Guüß. wazagre.30 Predigt, Pfr. Dr. Hoff: 11 Jugendgottesdienſt, Fried. Speck. Aödensch..30 Predigt, Pfr. Walter; 10.45 Chriſtenlehre, Pfr. bhentter: 10.48, Kindergottesdienſt. Vik Zabn. Suniskirche: 10 Predigt, Pfr. Sauerbrunn; 11 Chriſtenlehre, Pfr. Heinauerbrunn; 11.15 Kindergottesdienſt. Lalteich, Kanz⸗Arankengaus: 40730 Predig, Geh airchenee P. Kiſen. Fberkirche:.90 Frübgottesdienſt, Vik. Jiedler 10, Prebleß. Pfr. Kußt 11 Kindergottesdienſt, Vik. Dr. Weber; 11 Chriſtenlehre für Muden⸗ Pfr. Huß u. Dr. Lehmann;.15 Chriſtenlehre für die elandcben. Pfr. Huß und Dr. Lehmann. dienchthonkirche: 10 Predigt, Pfarrverw. Rößger; 11 Kinderaottes⸗ Nenes t, Pfarrverw. Rößger. Fenbe, Städt. Krankenhaus; 10 Predigt, pfr. Rotbenſfer. dienheim:.30 Predigt. Kollekte. Vik. Mampel; 10.45 Kindergottes⸗ Kasertel: Vik. Mampel; 1 Chriſtenlehre für Knaben, Vik Mampel. brbien. 9 Jugendgottesdienſ. Bik. Speck, Kollekte; 10 Kindergotkes⸗ Weinah.30 Chriſtenlehre(Knaben). u:.30 Predigt, Pfr. Vath: 10.30 Chriſtenlehre für Jünglinge: Kirch indergottesdienſt! 8 abends Evang. Gemeindefeier in der deutſech Pfr. Vath: Die Bedeutung von Luthers Ehe für das Wadhe e Familienleben. 9 die 7080 Hauptgottesdienſt, Pfr. Lemme: 10.45 Chriſtenlehre für eckgra naben, Pfr. Lemme; 11.30 Kindergottesdienſt, Pfr. emme. Norbpf.30 Predigt, Kollekte, Pfr. Jundt; 11 Kindergottesdienſt, Narr Jundt, 1 Chriſtenlehre, Pflichtiaen der Nordpfarrei. L 75 * t. Pfr. Jundt. kordi Wochengottesdienſt: Herrienkivche: Mittwoch, den 17. Juni abends 8 Uhr Vortrag von 5 n Superintendent Konradin Schmula aus Beuthen über Glaubenskampf und Aufbauarbeit in den evang. Gemeinden At gens Der Gottesdienſt am Donnerstag, den 18. Jun ällt aus. Lutherkirche: Mittwoch abends.30 Pfarrer Dr. Lehmann. Vereinigte evangeliſche Gemeinſchaften. Vexein für Jugendpflege e. V.„Haus Salem“ K 4, 10. Sonyptaa 4 Jugendverein; abds. Vortrag.— Dienstag abds. 8 Gebetſtunde, — Mittwoch abds. 8 Männerverein.— Donnerstag nachm. 4 Frauenſtunde. Gemeindehaus der Evang. Gemeinſchaft U 3, 23. Sonntag.90 und .90 Predigt, Pred. Kiek; 11 Sonntagsſchule; Mittwoch—7 Unter⸗ richt; 8 Bibelſtunde; Donnerstag.30 Frauenmiſſionsverein; 8 Jugendabteilung. 7 7 9 0(früher U 3, 23): Mittwoch 4 Uhr: Jungſchar Mittwoch abends 8 ätte ſion; 8 ghends 345 Bibelabend. ds Blättermiſſion;: Donnerstag Sübdentſche Vereinigung, Lindenhofſtr. 31: Sonntag abends 8 Vor⸗ trag von H. Waldſchmidt„Macht und Ohnmacht“. Montag: Frauenſtunde(Schw. Frieda); Dienstag: Jugendbund für E. C. Gunge Männer); Mittwoch nachm..30 Mädchenbund; abends: Gemeinſchaftsſtunde(1 Kor. 12): Donnerstag: Jugendbund f. E. C.(unge Mädchen): Samstag.30 Knabenbund. Baptiſten⸗Gemeinde Max Joſephſtraße 12: Sonntag.30 Bibelbetrach⸗ tung; 11 Sonntagsſchule; nachm. 5 Predigt: Mittwoch, abends 8 Uhr Gebetſtunde. Katholiſche Gemeinde. 2. Sonntag nach Pfingſten, den 14. Juni 1925. Jeſnitenkirche— Obere Pfarrei. 5 Frühmeſſe; von 6 an Beichti 6 hl. Meſſe;.45 hl. Meſſe;.30 Singmeſſe mit Predigt;.30 Kinder⸗ gottesdienſt mit Predigt:.30 Hauptgottesdienſt mit Predigt, levit. Hochamt und Segen; 11 hl Meſſe mit Predigt; nachm. 2 Chriſten⸗ lehre:.30 Herz Marfä⸗Bruderſchaftsandacht mit Segen: abends 7 Fronleichnamsandacht mit Segen. St. Sebaſtiannspfarrei.— Untere Pfarrei. 6 Frühmeſſe mit Beicht; 5 hl. Meſſe mit gem. Kommunion der Männer; 8 Singmeſſe mit Predigt und gem. Kommunion der Jünglinge und der Kinder; .30 Hauptgottesdenſt mit Predigt, Hochamt u. Segen; 11 Kinder⸗ gottesdienſt mit Predigt: 2 Chriſtenlehre für Fünglinge:.30 Cor⸗ poris Chriſti⸗Bruderſchafts Andacht mit Segen. Hl. Geiſtpfarrei in Mannheim. Beginn der Aloyſiusandacht für die Schülerkommunikanten und die heranw. Jugend; 6 Beicht und hl. Meſſe: 7 Frühmeſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt, Generalkom, der Jünglingskonareggtion;.90 Predigt und Hochamt; 11 hl. Meſſe mit Predigt; 2 Chriſtenlehre für die Jünglinge;.30 Herz Jeſu⸗ „Andacht mit Segen. Liebfrauen⸗Pfarrei. Kommunfonſonntag der Jünglinge;: von 6 an Beicht;.30 Frühmeſſe: 8 Singmeſſe mit Prediat, gem. Fommu⸗ nion der chriſtenlehrpfl. Jünglinge u. der männl, Jugendorgani⸗ ſationen;.30 Predigt und Amt vor ausgeſ. Allerheiligſten; 1 e mit Predigt: 2 Chriſtenl. der Jünglinge;.80 Oktav⸗ ndacht. Kath. Bürgerſpital..30 Sinameſſe mit Predigt: zugleich Gymna⸗ ſiums⸗Gottesdienſt Herz Jeſukirche Neckarſtadt⸗Weſt. 6 Frühmeſſe und Beicht: 7 hl. Meſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt und Bundeskommunion der Jünglinge:.30 Predigt und Hochamt vor ausgeſ. Allexheiligſten; 11 Kindergottesbienſt mit Predigt; 2 Chriſtenlehre für Jünglinge; .30 Veſper. St. Bonifatinskirche Neckarſtadi⸗Oſt. 6 Beicht; 7 Frühmeſſe; 8 Sing⸗ meſſe mit Predigt:.30 Hochamt mit Predigt: 11 Singmene mit Predigt: 2 Chriſtenlehre für die Jünglinge:.30 Antoniusandacht mit Segen:.30 Herz Jeſu⸗Andacht mit Predigt und Segen. St. Joſephskirche Maunheim⸗Lindenhof. 6 Beicht und Frühmeſſe; 7 Generalkommunion d. ſchulpfl. Knaben und Mädchen;.30 lev. Hochamt vor ausgeſ. Allerheiligſten; hierauf Proz. in der Pfarr⸗ irche:.30 Chriſtenkehre für die Jünglinge: 2 Herz Jeſuandacht mit Segen;.30 Oktavandacht mit Segen. Franziskuskirche in Waldhof. 6 Beicht: 7 Kom: Meſſe mit Früh⸗ prebigt(Generalkom. der Erſtkommunikanten);.15 Amt und Predigt in der Kapelle der Spiegelfabrik;.90 Predigt Fronleich⸗ namshochamt mit Segen; 11 Singmeſſe und Homilie in der Ka⸗ pelle der Spiegelfabrik; 11 Schülergottesdienſt mit Predigt und Singmeſſe;.30 Chriſtenlehre für die Mädchen und Veſper. Katholiſche Kirche Käfertal. 6 Beicht;.30 Frühmeſſe mit Monats⸗ kommunion für Männer⸗ und Jünglings⸗Apoſt; 8 Schülergottes⸗ dienſt mit Predigt(Kollekte);.30 Predigt mit Amt(Kollekte); .80 Chriſtenlehre für Jünglinge. Bartholomäuskirche Sandhofen..30 Beicht; 7 Frühmeſſe mit Generalkommunion:.30 Singmeſſe mit Predigt; 10 Predigt und Amt mit Ausſetzung:.30 Chriſtenlehre für Jünglinge. St. Peter⸗ und Paulskirche Feudenheim..30 Beicht: 7 Frühmeſſe; .90 Schülergottesdienſt;.45 Hauptapttesdienſt; 1 Chriſtenlehre für Jünglinge;.30 Herz Jeſu⸗Andacht; abends.30 Oktavandacht. St. Antoninskirche Rheinau.(Patrozinium):.30 Beicht;.30 Früh⸗ meſſe mit Generalkom. der Pfarrgemeinde:.30 Feſtpredigt und feierl. levit. Hochamt mit Segen; 2 feierl. Veſper mit Segen; 8 Uhr Oktav⸗Andacht mit Segen. Katholiſche Kirche Seckenheim..30 Beicht:.15 Frühmeſſe mit Gene⸗ ralkommunion des Geſellenvereins und der Schulkinder;.30 Hauptgottesdienſt mit Ausſetzung, nachher Chriſtenlehre für Jüng⸗ linge;—2 Bücherei;.30 Oktavandacht klt⸗Katholiſche Gemeinde. Altkathvliſche Gemeinde(Schloßkirche). Sonntag vorm. 10 Uhr deut⸗ ſches Amt mit Predigt. St. —— —— —————— [Neue Afannhel 1 ſtellen muß, daß die Emittenten, alſo die Landſchaften, handle, der— Recht oder Unrecht— beſonders im Auslande als konzerns verwendet. . Seite. Nr. 268 Aeue Mannheimer Jeltung Abend⸗Rusgabe) Samskag, den 13. Junl 1925 mer Seitung» Handelsblat Die Wirtſchaſts⸗ und Börſenwoche Verſchärfung der Lage durch Kapital⸗ und Kreditmangel— Sparſame Interventionen— Nervöſe Börſen Die Uneinheitlichkeit, die die Wirtſchaftsentwicklung in allen Ländern unter dem Drucke der politiſchen Unſicherheit zeigt, wird in Deutſchland noch durch Kapital⸗ und Kreditmangel verſchärft. Trotzdem iſt die Abſatzkriſis in Deutſchland, deren charakteriſtiſches Kennzeichen die bedrohliche Zunahme von Feier⸗ ſchichten im Kohlenbergbau iſt, durchaus nicht allgemein. Relakiv günſtig iſt die Geſchäftslage in der Kaliinduſtrie, in der chemiſchen Großinduſtrie, in der Stickſtoffinduſtrie, in einzelnen Zweigen der Elektroinduſtrie(hierzu gehören beſonders die Schwachſtromwerke), in der Automobilindu⸗ ſtrie und in der Metallinduſtrie. Auch das Baugewerbe iſt leidlich beſchäftigt, freilich nicht durch Neubauten, ſondern in der Hauptſache durch Umbauten. Immerhin erhalten dadurch die für das Baugewerbe arbeitenden Induſtrien eine gewiſſe Anregung. Dagegen hat ſich die Kriſis im Kohlenbergbau, in der Eiſeninduſtrie und in der Textilinduſtrie(mit Aus⸗ nahme der Trikotageninduſtrie) weiter zugeſpitzt. Die gewitterartige Spannung und Unruhe, die die erſten Mel⸗ dungen von einer Umgruppierung im Stinneskonzern hervorriefen, löſte ſich in einer panikartigen Zuſpitzung aus, als Börſe und bHeffentlichkeit ungeachtet der offiziöſen Beruhigungs⸗ pulver die Ueberzeugung gewannen, daß es ſich um eine Liqui⸗ ditätskriſis größten Umfanges in dieſem Konzerne der führende deutſche Induſtrie⸗ und Handelskonzern anzuſehen ſei. Eine Panik brauſte über die deutſchen Börſen, wie ſie in der deutſchen Finanzgeſchichte von gleicher Heftigkeit nur ſelten zu finden iſt. Die Stinneskriſis rief an der Börſe die Furcht vor einer allgemeinen Liquiditäts⸗ und Konzernkriſis hervor. Man erzählte, daß andere große Konzerne, ſo ein großes Berliner Metallunter⸗ nehmen und ein großer rheiniſcher Eiſenhandels⸗Konzern ebenfalls durch Illiquidität in Schwierigkeiten geraten ſeien. Ein energiſches Dementi dieſer falſchen Gerüchte vermochte nicht, das hochgradige Mißtrauen der Börſe zu beſeitigen. Für die Wertpapiermärkte be⸗ deutet die Stinneskriſis nach zweierlei Richtung hin ein Ereignis von weittragender Bedeutung. Einmal konnte man ſich nicht der Erwägung verſchließen, daß dieſe Liquiditätskriſis bei Stinnes die Geldgeber zu noch größerer Zurückhaltung in der Kreditgewährung veranlaſſen dürfte. die Bankwelt hat einen erheblichen Teil ihrer Mittel für die Uebernahme der Verpflichtungen des Stinnes⸗ Und wenn auch die Reichsbank den Banken durch Hereinnahme von Akzepten Erleichterungen gewähren wird. ſo dürfte doch als Folae der Stinneskriſis die Kreditmeſle 5 Rataſtrophen bei den lanoſchaſtlichen pfanoͤbriefen Die ſich häufenden ſchwarzen Tage an der Börſe, worunter der Kapitaliſt in der Regel den Aktienmarkt verſteht, laſſen über⸗ ſehen, daß auch ein anderes Gebiet ſeit Monaten unter Druck liegt, nämlich das der landſchaftlichen Goldpfandbriefe. Der Charakter der Papiere als Renten ſpricht dafür, daß wirtſchafts⸗ politiſche Momente nicht die Urſache der dauernden Kurseinbußen ſind, da Geldverhältniſſe zurzeit keine Rolle ſpielen. Es müſſen deshalb Gründe anderer Art gefunden werden. Der eingehende Kritiker findet dieſe auch bald, wobei er bedauerlicherweiſe feſt⸗ ſelbſt die Urheber, wenn auch unbewußt, ſind. enn man bedenkt, daß 10 proz. Papiere innerhalb kurzer Zeit 13 Prozent ihres Wertes, und 8 proz. ſogar bis 20 Prozent einbüßten, ſo drängt ſich die Ueberzeugung ohne weiteres auf, daß hier Machen⸗ ſchaften vorliegen, die den Verhältniſſen des deutſchen Kapital⸗ marktes in keiner Weiſe gerecht werden. So ſtehen denn auch die ſchlimmſten Folgen für die deutſche Wirtſchaft bevor. Als Hauptgrund iſt die Ueberſchwemmung mit laͤnd⸗ ſchaftlichen Pfandbriefen anzuführen. Wurden doch innerhalb von 4 Monaten über viermal ſoviel derartiger Anleihen in den Verkehr geſetzt, als die geſamten Emiſſionen der Hypotheken⸗ und verwandten Bodenkreditinſtitute ausmachen. So erfolgten z. B. bei der Zentral⸗ landſchaft an einem Tage Einführungen von 340 Millionen 4 8 proz. Pfandbriefe, bei der Oſtpreußiſchen 96 000 000, 10 proz. obwohl bereits 51 Millionen im Umlauf waren. Damit ſoll aller⸗ dings nicht geſagt ſein, daß ſämtliche Stücke bereits fertiggeſtellt ſind, denn bekanntlich erfolgt die Zulaſſung für derartige Anleihen im ganzen für einen beſtimmten Beleihungsabſchnitt. Immerhin erſchrecken ſolche Summen, nicht etwa wegen mangelhafter Deckung, ſondern wegen der daraus ſich ergebenden ungenügenden Aufnahme⸗ fähigkeit des Marktes. Manche Inſtitute geben den Nominalumlauf überhaupt nicht an, wozu ſie als öffentlich⸗rechtliche Anſtalten berechtigt ſind. Vielleicht darf man hier eine Schuld der preußiſchen Regierung ſehen, die ſolche Vorkriegsmaßnahmen auch für die voll⸗ ſtändig veränderte Nachkriegswirtſchaft beſtehen ließ. Der größte Uebelſtand beſteht aber darin, daß den Darlehns⸗ nehmern die Pfandbriefe zur eigenen Verwertung ausgehändigt werden können. Damit kommen beſonders zu den erſten Kurſen übergroße Beträge an die Börſe, mit denen niemand etwas an⸗ fangen kann. Kann man aber von einem mit börſentechniſchen Dingen unerfahrenen Landwirt verlangen, daß er hier ſich mit den geſchickten Einführungsmethoden vertraut macht, ein Gebiet übrigens, das nur von eigentlichen Finanzierungsbankgeſchäften vollſtändig beherrſcht wird? Die Landſchaften haben natürlich gar kein Intereſſe daran, zum Verkauf ſtehendes Material aufzunehmen, da ſie froh ſind, wenn ſie ihre in die Hunderte on Millionen ehenden Pfandbriefe abgeſetzt haben. Bekanntlich erfolgen kaum eichnungen auf neue Stücke wie bei den Hypothekenbanken, ſondern das Publikum erfährt von der Exiſtenz nur etwas, wenn die Zulaſſung erfolgt iſt. Dabei treten die Landſchaften nur als Kreditvermittler auf, das Geld für die Beleihungen muß ſich der Darlehnsnehmer erſt ſelbſt beſchaffen durch Verkauf. Unter dieſen Umſtänden iſt es natürlich ein leichtes, möglichſt viel Stücke anzufertigen Durch die niedrigen Kurſe kommt der Schuldner natürlich nicht in den annähernd vorausberechneten Genuß der Hypothek. Was macht er aber, wenn er, wie es in der Regel der Fall iſt, ſeine Schuld ſpäter wieder in Pfandbriefen ab⸗ decken muß? Berückſichtigt man die Wahrſcheinlichkeit eines weiteren Fallens der Geldſätze und damit verbundener Steige⸗ rung hochverzinslicher Pfandbriefe, womöglich auch noch über Pari, ſo ſind die Folgen für die geſamte Landwirtſchaft wegen ihrer ſoli⸗ dariſchen Haftung unüberſehbar. Weitere Rückſchlüſſe auf die deutſche Wirtſchaft zu ziehen, erübrigt ſich. Auch die Stückgrößen geben zu Beanſtandungen Anlaß. Dieſe ſind in ihrer überwiegen⸗ den Mehrzahl ungeeignet zur Anlage von Kapitalien, wenigſtens augenblicklich, da wohl kaum jemand Summen von 1000—5000&4 in einem Papier anlegt. Und ſolche Nominalbeträge machen leider allermeiſt 60—90 Prozent der Geſamtemiſſion aus, während Stücke von 100, vereinzelt nur 1 Prozent darſtellen. Angenehm berührt es dagegen, daß nunmehr als erſte die Schleſiſche Landſchaft ſich bereit erklärt hat, bei ihrer neuen 8 proz. Emiſſion die Ein⸗ führung nach Teilbeträgen, je nach Beleihung, vorzunehmen. Die Zuſtände ſind kataſtrophal, wenn man berückſichtigt, daß 8. B. die 8 proz. Weſtfäliſchen Pfandbriefe 72 Brief rep. ſind. Die 10 proz. Oſtpreußen 80 bez. Will man es da jemand verargen, wenn er einen Umtauſch vornimmt, wenn die 8 proz. Schuldver⸗ ſchreibungen der Landesbank der Rheinprovinz 94,5 Geld ſind? Für neue Emiſſionen iſt erſt recht kein Boden. Es handelt daß man eine Ausführung noch ſpärlicher fließen, als bisher. Im Auslande aber würde — ſo folgerte die Börſe— dieſe Kriſis zu einer Einſchränkung der Kreditgewährung an Deutſchland führen. Die Rückwirkung aller dieſer Beſorgniſſe auf das Kursniveau war umſo ſtärker, als die Großbanken zunächſt faſt gar⸗ nicht intervenierten. Sie betrachteten es mit Recht nicht als ihre Aufgabe, ſofort in die Kursgeſtaltung einzugreifen, zumal die Rückſicht auf die Semeſtral⸗Bilanzen und die Uebernahme großer Aktienpakete vom Stinneskonzern es den Banken offenbar geraten erſcheinen läßt, mit dem„Interventions⸗Pulver“ vorſichtig umzugehen. Nachdem ſich die Erregung etwas gelegt hatte, begann die Interventionstätigkeit der Banken ihren beruhigenden Einfluß auszuüben. Die Börſe ſah jetzt auch ein, daß die Unterlagseffekten aus der Stinnes⸗Affäre in abſehbarer Zeit nicht an den Markt kommen dürften. Zur Beruhigung trug jetzt auch die Tatſache bei, des Reichsbankpräſiden⸗ ten über die Situation der deutſchen Börſen falſch aufgefaßt hatte. Die Stimmung blieb aber auch jetzt weiter überaus nervßs. Es iſt in dieſen Tagen ſehr viel effektives Material heraus⸗ gekommen: die Induſtrie, insbeſondere die Großkonzerne, ſuchten ſich offenbar durch Verkauf von Aktienpaketen Luft zu machen oder für alle Fälle Vorſorge zu treffen, das Publikum aber trennte ſich mit einem Schlage von einem großen Teile ſeines Aktienbeſitzes, den es vorher noch immer— abgeſehen von kleinen Geld⸗ beſchaffungsverkäufen— konſerviert hatte. Die Börſenpanik wurde noch durch ein ſcharfes Angebot in landſchaftlichen Goldpfand⸗ briefen verſchärft. Die wahlloſe Ausgabe landſchaftlicher Pfand⸗ briefe beginnt ſich zu rächen. Verſtimmend wirkte auch die Unklar⸗ heit in der Angelegenheit der Vorkriegshypotheken⸗ pfandbriefe. Die offizielle Notierung dieſer Papiere unter⸗ bleibt weiter, weil noch immer Unklarheit darüber herrſcht, ob ein Antrag auf unterſchiedliche Behandlung des alten und des neuen Beſitzes geſtellt wird. Dazu kamen die Lohndifferenzen im Rhein⸗ land, neue Stillegungen und neue Fälle von Dividenden⸗ loſigkeit bei großen Unternehmungen. Aus ſchwach gewor⸗ denen Lombards werden immer wieder Verkäufe vorgenommen. In den erſten Tagen verkaufte auch das Ausland, während ſpäter Holland Montanwerte, die Schweiz Anilinpapiere auf dem ſo ſtark gewichenen Kursniveau zurückerwarb. Am ſtärkſten war das Angebot am Kaſſa⸗Induſtrie⸗Aktienmarkte und am Markte der einheimiſchen Anleihen, doch brachte auch hier die Interventionstätigkeit der Banken ſchnell eine namhafte Erholung. Ho, Gründen, es ſteht vielmehr die Kreditfähigkeit und damit die Leiſtungsfähigkeit des geſamten deutſchen Grundbeſitzes auf dem Spiel. Denn ſolche Zinſen, die ſich aus den niedrigen Abnahme⸗ kurſen ergeben, ſind auf die Dauer, auf die Pfandbriefbeleihungen erfolgen, untragbar. Abhilfe iſt dringend notwendig. Dieſe kann in erſter Linie geſchaffen werden durch ein Verbot der Aushändigung der Pfandbriefe an den Darlehnsnehmer, dann müſſen die Nominal⸗ beträge der Einführungen allgemein veröffentlicht, die Stücke in Größen ausgeſtellt werden, die den heutigen Geldverhältniſſen ent⸗ ſprechen und ſchließlich Interventionen durch die Landſchaften er⸗ folgen, wie es die Hypothekenbanken faſt ohne Ausnahme ſeit Jahren zum Beſten des Kapitalmarktes tun. Dann hören die Beleihungen in ſolchen nicht unterzubringenden Beträgen von ſelbſt auf. Mannheimer Gewerbebank e. G. m. b. 9. in Mannheim Der Wiederaufbau des Inſtituts ſeit der Inflation vollzog ſich langſam aber ſtetig; Ende 1924 wurden 89 319, Ende Mai 1925 150 000% Geſchäftsguthaben ausgewieſen. Berechtigte Kredit⸗ anſprüche konnten auch 1924 im allgemeinen befriedigt werden. Erſchwerend wirkte die Kreditreſtriktion der Reichsbank, unter der insbeſondere der gewerbliche Mittelſtand zu leiden hatte. Eine möglichſt entgegenkommende Einſtellung der Reichsbankdirektion wäre nach Anſicht des Vorſtandes im Intereſſe der Erhaltung dieſes Standes dringend zu wünſchen. Bei einem Geſamtumſatz von 89,37(i. V. 79,22) Millionen 4 wurde ein Reingewinn von 51 237(i. V. 91 483) 1 erzielt, ein günſtiges Ergebnis, aus dem eine Verzinſung auf die neu einbezahlten Geſchäftsguthaben von 15 Prozent vom Einzahlungstag bis Jahresſchluß mit 4615 beantragt wird. Auf die alten auf Goldmark umgerechneten Ge⸗ ſchäftsanteile wird eine weitere Vergütung von 2 Prozent beantragt, was 12 775/ erfordert. Der Reſerve werden 15 000 l, der Spezialreſerve 7500 zugeführt und nach 7050&. vertrags⸗ mäßigen Vergütungen 3177/ vorgetragen. Aus der neugebildeten Spezialreſerve ſollen ſpäter auf die früheren Spar⸗ guthaben Rückvergütungen an die Einleger vor⸗ genommen werden. Die Bilanz verzeichnet bei 89 319(im Jahre 1914: 580 721 /) Geſchäftsanteilen von 1207(1914: 623) Mitgliedern die Reſerven mit 139 690(220 000) ½. An Spareinlagen mit Kündi⸗ gungsfriſt werden 392 345(750 328) ,1, an Kontokorrenteinlagen 482 295(977 285), an Verbindlichkeiten bei Banken und Genoſſen⸗ ſchaften 154 264 ausgewieſen. Andererſeits betragen die Konto⸗ korrentforderungen 849 616(1 544 734) 1, die Guthaben bei Banken und Genoſſenſchaften 132 034„ und die Wechſelverpflichtungen 157 002(850 445). gh. Daimler Mokorengeſellſchaft Stuktgart-Antertürkheim Die Geſellſchaft, die mit Benz in Intereſſengemeinſchaft ſteht, ſchließt mit einem Reingewinn von 431 673 ab(gegen 3 214 168„ im Jahre 1913). Der Aufſichtsrat beſchloß, von der Ausſchüttung einer Dividende abzuſehen, um den Status der Geſellſchaft zu ſtärken und deren laufende Mittel zu ſchonen. Der Geſchäftsgang wird im Bericht des Vorſtandes als ungleich⸗ mäßig bezeichnet. Während in den erſten Monaten des verfloſſenen Jahres der Auftragseingang befriedigend war, ließ im Mai das Geſchäft nach und ab Juli herrſchte eine völlige Abſatzſtockung; erſt der September brachte eine Verkaufsbelebung und die Verliner Automobilausſtellung im Dezember gab dem Markt neue Anregung. ):(Lothringer Portlandzementwerke.-G. in Karlsruhe. Die Geſellſchaft beantragt bei der o..⸗V. auch Aufſichtsrats⸗ wahlen. Neufaſſung des Statuts, insbeſondere Verlegung des Sitzes der Geſellſchaft und eventuell Aenderung der Firma und des Gegenſtandes des Unternehmens. Es ſei Umſtellung auf Herſtellung von Lichtreklameartikeln geplant, zu welchem Zwecke die Geſellſchaft ſämtliche Anteile der Wiskott⸗ Licht G. m. b. H. erworben hat. : Wieſentkäler Bergbau⸗A.⸗G. in Freiburg i. B. In einer auf den 30. Juni einberufenen.⸗V. werden Vorſtand und Aufſichts⸗ rat über die Lage des Unternehmens und über die Vergleichs⸗ verhandlungen mit der.⸗G. Hugo Stinnes in Hamburg Bericht erſtatten. ſchlußfaſſung über die Zwiſchenbilanz per 31. März 1925 und 30. Juni 1925 erfolgen. Die Beſchlüſſe der.⸗V. vom 27. Februar d. J. ſollen durchgeführt und Wahlen zum Auf⸗ ſichtsrat vorgenommen werden. Hierauf ſoll über einen Antrag auf Auflöſung und Liquidation der Geſellſchaft beraten ſich hier sicht um eine Stützungsaktion lediglich aus börſentechniſchen werden. Es ſoll ſodann Vorlage und Be⸗ 7 mit -: Holzverkohlungs-Induſtrie.-., Konſtanz. Für das l, dem 31. März 1925 ſchließende Geſchäftsjahr berichtet die Leca tung, daß das Ergebnis durch die hohen Steuerlaſten 9770 m beeinträchtigt wurde. Die Verſorgung der Verkohlungsantag emn Holz ließ ſehr zu wünſchen übrig, da die Bevölkerung trotz aucht; hoher Preiſe auch jetzt noch große Mengen Brennholz beee aus dieſem Grunde waren die Verkohlungen zeitweiſe zu verrt 0 tem Betrieb gezwungen; die Raffinationsſtellen waren dagegemiſche beſchäftigt. Von den Beteiligungen brachte die Chei Fabrik von J. E. Devrient.⸗G., Zwickau i.., eine D von 5 pCt., die Atlae Ago Chemiſche Fabrit.⸗G. Mölkan ete Dividende von 7 pCt. Das Werk Lieſing bei Wien a. zufriedenſtellend und trug zu dem Ergebnis mit 21 3¹⁰ D. bezanz Anlaß der Umſtellung auf Schilling⸗Währung wird in der ein um 94 610 R= höherer Wert der Anlage gegeneneondg Eröffnungsbilanz vorgeſehen; deſſen Gegenwert dem 157000 überſchrieben wurde. Das Aktivum erſcheint jetzt mit 4720 S. zur Die Holzverkohlung ſtellt dem Werk Lieſing neu 300 000 5 Verfügung, ſo daß deſſen Betriebskapital jetzt 800 000 S. 1 Von den ausländiſchen Beteiligungen haben weder die für chemiſche Fabriken.⸗G., Perecin, noch die Union.⸗ ibende chemiſche Induſtrie, Prag, im 1924 eine Divi 5 verteilt. Die Holzverkohlung hofft jedoch im Jahre 1925 auf. 10 Verzinſung ihrer Kapitalanlagen. Der bei einem Geſamgg.. von 3 467 252 R. verbleibende Reingewinn von 817 9 mm⸗ geſtattet die Verteilung einer Dividende von 6 pCt. auf die S 8 pe Aktien und von 7 pCt. auf die Vorzugs⸗Aktien. In der 5 ſin 31. 3. 1925 erſcheinen bei einem Kapital von 10,41 Mill. N f der Mill.=) Kreditoren, hauptſächlich diverſe mit 3,9, denen au 1 Aktivſeite u. a. Debitoren mit 4,9, darunter Tochtergeſellſchaften mit 168, Kaſſe, Bankguthaben und Wechſel mit 0,65 und Vurr 32 2,96 gegenüberſtehen. Grundſtücke und Gebäude ſind Maſchinen und Apparate mit 19 eingeſetzt. Der chemiſchen Holz ſtrie ſei es gelungen, ein weiteres Haupterzeugnis der von der eliſch verkohlung hergeſtellten Waren, nämlich Methanol, ſenthein herzuſtellen. Mit den Herſtellern, der Badiſchen Ani Ab⸗ und Sodafabrik, Ludwigshafen a. Rh., wurde enthe⸗ kommen getroffen zum gemeinſamen Vertrieb bei der Me allen nole. Für das laufende Jahr ſeien die Abſatzverhältniſſe in Erzeugniſſen bisher zufriedenſtellend geweſen. 4 erdv- Landwirtſchaftlicher Maſchinenmarkt in Leipzig. Führen landwirtſchaftliche Kreiſe des Leipziger Bezirks beabſichtig ger Einvernehmen mit den amtlichen Organiſationen, den Leiſſſen, Landwirtſchaftlichen Maſchinenmarkt wieder aufleben zu 5 in nachdem er Jahrzehnte nicht mehr abgehalten wurde. Er ndeg weſentlich erweiterter, den neuzeitlichen Bedürfniſſen entſpreg ngs⸗ Form alljährlich, erſtmalig im nächſten Jahre, auf dem Ausſte gelände am Völkerſchlachtdenkmal ſtattfinden.— Die V ſind bereits aufgenommen und weitere Mitteilungen bevorſt „d- Daunen- und Steppdecken ⸗Satin einfuhrfrei. detstele „Manufakturiſt“ erfährt, iſt durch Beſchluß der Außenhanden für Textilwirtſchaft die Einfuhr von vielfarbig bedruckten Da und Steppdecken⸗Satins freigegeben. Schiffahrt Dampferbewegungen des Norddeutſchen Lloyd Bremen Bremen⸗Newyork: D. Columbus am 5. 6. an Newyz 6. D. Bremen am 7. 6. Dover paſſ. nach Halifax; D. München am otkz an Bremerhaven; D. Sierra Ventana am 4. 6. an Newy am D. America am 4. 6. ab Cherbourg; D. Preſident Harding er⸗ 3. 6. ab Newyork; D. Preſident Rooſevelt am 8. 6. an B haven. Bremen⸗Baltimore: D. Hannover am 7. 6. an Bremen⸗Braſilien: D. Minden am 7. 6. an Antwerpen. id am La Plata: D. Weſer am 6. 6. an Buenos Aires; D. Creſeld n; 5. 6. an Bremen; D. Sierra Cordoba am 6. 6. an B lien: D. Sierra Morena am 8. 6. Uſhant paſſtert. Bremen⸗Auſtra. an D. Königsberg am 3. 6. an Rotterdam; D. Göttingen am 5 ſien: Malta; D. Gotha am 6. 6. an Adelaide. Bremen ⸗Oſtaſten D. Aachen am 8. 6. an Antwerpen; D. Saarbrücken am 8. Deſſan Genua; D. Elberfeld am 7 6. ab Belawan nach Sabang: D. an am 7. 6. ab Tſingtau nach Hankow; D. Ludwigshafen am 6. K ab Kobe; D. Coblenz am 8. 6. an YPokohama; D. Anhalt am 7 Colombo nach Sabang; D. Fulda am 7. 6. Dover paſſ. nach Wetternachrichten der Karlsruher Landeswetterwatt Beobachtungen vadiſchet Wetterſtellen(725 morgens See. druct dera, e in, 25 32 höbe in NNI tur 8 288„ m m G S88 8 8 Richt. Stärke—— Wertheim—— 17 31 15 ſtiuf,— halbbed 1 Königſtuhn. 563 761,2 18 28 16 NO leicht bedeckt Karlsruhe 127 761,3 18 30 17 ſtill!— 94 Baden Baden 213 761.0 18 30 14 N0 leicht wolkig 5 Villingen780 762,4 16 26 AEN halbbed 2 Feldberg. Hoſ 1281 639,2 15 19 11 5 bedeckt Badenweiler[ry——-——— 2 S! Blaſien— 16 27 10 ſtilll— heiter 2 Höchenſchwd 677,2] 18] 26 11 Swleicht! bedeckt rgen Im Oſt⸗ und Südrand des Hochdruckgebietes ſind heute miiler Störungen zu erkennen, die bereits in Süddeutſchland Gadſttb⸗ hervorgerufen haben. Die untere Grenze der weſtlichen Winerer mung iſt bis auf 1400 Meter heruntergegangen, ſo daß wanfluß Abflachen des Irland Hochs zu erwarten iſt. Unter dem Cnaſlen der geſtern von Norwegen vorgedrungenen Kaltluftmaſſen cland die Temperaturen in Weſtdeutſchland um ca. 4, in Oſtdeutſ um ca. 10 Grad. Vorausſichtliche Witterung für Sonntag bis 12 uhr 7, Wolkig, vereinzelt Gewitterregen mit eee — 9 Bitte achten Sie bei Antritt Inres diesjährigen Erholungsurlaubes darauf, daß Ihr schriſtlicher Antrag um Nachsendung unseres Blattes vor Ihrei Abreise in unsein Händen ist, damit keine Verspätung in der Lielerung eintritt. Eiſol. derlich ist, daß die Adresse, wohin die Zeitung velsandi werden soll, genau und deutlich geschrieben isl, wie lange die Nachsendung erfolgen soll und schlies- lich, ob die Zustellung 10 * — — dor„Neuen Mannheimer Zeitung“ in dle Wohnung(Litera, Stiasse und Hausnummet ditte anzugeben) weiter gewünscht wird oder für die Dauelf der Abwesenheit zu unterbleiben hat. Dei Arbeits“ vereinlachung wegen wird um Voreinsendung der Gebühten höllichst gebeten. Die Gebührensätze betragen wöchentlich Für ein bereits abonniertes Exemplar Mu.60 Ausland ME.20 Für ein besonderes bestelltes Exemplar. Mk..50 Ausland Mk.10 Der verlag-. U 1 Samskag, den 13. Juni 1927 Neue Mannhelmer Jeitung ldend · Rusgade) 7 Stafl Kerien. mre Vermnshlung beehren sich enzuzeigen: Dr. med. Nicherd Pecker Assistenzerzt em Paſnol. Insfiuf der Universlist Lelpzig Ise Pecker oeb. Scaster NMermheim, 14. Juni 1925. Beethovenstrage 22 6060 — 75 Alleinſt. jung. Mann. 24 Jahre, mit geſichert. Eriſtenz, ſucht Fräulein v. 20—24 J. zw. bald. Statt besonderer Anzeige. Unser lieber Sohn und Bruder Heirat kennen zu lernen. Ver⸗ ſchwiegenheit zugeſich. Zuſchriften mit Bild unter V. D. 38 an die Geſchäftsſtelle. 6003 Geb. alleinſteh Frau. 47(auch tüchtig im Geſchäft), gr. Kleider⸗, Wäſcheausſt, ete., ſucht paſſ. Herrn mit Wohn. zwecks*6040 Heirat. Zuſchrift. unt. Z. A. 60 an die Geſchäftsſtelle. Günther wurde uns heute durch einen plötzlichen lod enuissen 0592 Mannheim, 12. Juni 1925. L 7. 7a In tiefer Trauer: Dr. Carl Sepmeier,. Zahnarzt Maria Sepmeier geb. Arens Dr. Curt Sepmeiler, Irmgard Sepmeier Man dittet höfl. von Beileidsbesuchen abzusehen. 25 Die Beerdigung findet in aller Sille statt Danksagung. Für die anläßlich des Heimganges unseres innigstgeliebten unvergeßlichen Sohnes, Bruders, Enkels, Neffens, Vetters und Bräutigams erwiesene Anteilnahme, für die vielen Blumenspenden, insbeson- dere der trostreichen Worte des Herrn Stadtpfarrer Mahler und der Direktion und Belegschaft der Fa. Gebr. Sulzer, sagen wir auf diesem Wege unsern innigsten Dank. 6051 Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Georg Maier 5, 24. veſoſon toieder eine neue Neiſeigſcie? oñ nen, iei fürbe alf meine Cedenſaesen uie Aoffer, eſtiefel Attentaſchen, Brieftaſesen uſis mit Brauns' cederſarbe Wibra. Es toird aſſes wie neu in aſſen Orogerien, Qpolſſefen e, 16 14 FErfaſiſas 2 e S ee eeee Aſccke derdkentdcaungen der däatsemene 5 Die Verſteigerung der Graserträgniſſe auf ter Reisinſel findet in 66 Loſen am Diens⸗ 95 den 16. Juni d.., vorm. 9 Uhr ſtatt. Zuſammenkunft am großen Tor am Fran⸗ enweg. 20 Achere feilung ſelbſt langj Leiden Koſtenloſe Auskunft durch 0. Schmitt. 0 Langſtr. 39a. 6084 0 21 aatecuter 31. Tandwirt nee 21 ipander kusftellung Wen 18.22. Juni1925 Deulſche Tandwivlſehafts Geſellſenaft Aaſeaadecdaadeaagduadaddaadadadaaddaadddaaaa hnmmhnmunnnanctmnd nfſl E Dreiganggetriebe Mlotz-Aſi 1 250 ccm. 1,42 St. Ps. 5½ PS Bremsleistung mit englischem aAuf 10 Monatisrafen sOfkortlieferbar durch die SGeneral-Vertreter automohbil-& Hotorrad-G. m. h. H. Alois Islimnger, Mannheim knedr, kartst. 2. feal. J125 l ölig. 6584 Jahrelange 5 4 Degdergederg Mebieng Hjerba⸗Seſfe befeitigt, nachdem dis dagin alle anderen angewand ten Mittel verſagten. Poſtaſſ P. inP. 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Das Kefirgetränk(die Kefir⸗Milch) iſt ein angenehm ſäuerliches, mouſ⸗ ſierendes und vor allem ſehr, ſehr nahrhaftes Getränk, welches von Jeder⸗ mann ohne Umſtände mittels den Dr. Manns Kefirkörner kinderleicht her⸗ geſtellt werden kann. Die Kefirmilch beſitzt den Pollwert der ungekochten friſchen Milch, vermehrt durch den hohen diätetiſchen u mediz. Wert des Kefirs. Bedeutende Aerzte bezeichnen die Kefirmilch als ein Idal⸗Nähr⸗ mittel, welches u. a. den Vorzug hat, vom ſchwächſten Magen. auch wenn er gewöhnl. Milch nur ſehr ſchwach oder überhaupt nicht verträgt, aus⸗ gezeichnet vertragen und verdaut zu werden. Kefir⸗Milch macht jede andere Koſt auf Wochen und Monate binaus entbehrlich, ſelbſt Kranke können ſich wochenlang ausſchließlich mit Kefir ernähren. 1 80 beachten ſind nachfolgende Gutachten bedeutender Autoren: ofrat Dr. Stern, Berlin, ſchrieb folgendes:„Unter dem ganzen Ar⸗ ſenal von Heilmitteln gegen Lungenſchwindſucht uſw. gehört dem Kefir das Vorrecht; in vielen Fällen leiſtet er 1 8 5 Wunder. Zu dieſem berech⸗ tigten Schluſſe komme ich infolge vieler Erfahrungen.“ Dr. med. Maximow ſchrieb folgendes:„Nach gründl. Experimenten u. zahlreichen wiſſenſch. Beobachtungen iſt konſtatiert worden, daß der Kefir das beſte aller bekannten Nährmittel iſt.“ 8 Der große ruſſ. Arzt Dr. Theodoroff veröffentlicht ein Refumé über Wirkung einer Kefirkur und ſagt: 2 „Die Verdauungsmöglichkeit wird ſelbſt bei ſehr geſchwächten Ver⸗ dauungsorganen ermöglicht und angeregt, die Ernährung gehoben. . Das Körpergewicht nimmt raſch und enorm zu. . Die Zahl der roten Blutkörperchen vermehrt ſich ſtark. Die Schmerzen bei Lungen⸗ u. Magenkrankheit. laſſen ſehr bald nach. Der Schlaf wird ruhiger und erfriſchender. „Die Formen werden runder und ſchöner. 5 Die Bläſſe des Geſichts ſchwindet u. macht einer friſchen Röte Plaß. Bei Nierenkrankheiten iſt die harntreib. Eigenſchaft des Kefirs ſehr beachtenswert. 6586 die VBom 16. bis 24. Juni verreiſt! Aaedeste eucg, ontag. 15. mittags 2 Uhr Dr. Hubert Halver Weide .6, 18 Telefon 9161 gegen bare Zahlung im Ems3 Vollſtreckungswege öffentlich verſteigern: Vertreten durch Dr Teubner, Sprechſtunden 1 Piano 1 Negiſtier⸗ 10-12 und—7 Uhr in F 5, 2. Tel. kaſſe. Möbel und 5—— ISonſtiges. 164¹ Dingler, Bielefelder Wäsche-Fabrik Gerichtsvollzieher. Der Rerr. welcher geſtern abend 7 Uhr Zeuge war, als am Friedhof ein Hund von einem Auto tot⸗ gefahren wurde, wird höfl. um Angabe ſeiner Adreſſe erſucht. *6081 Fr. Karcher. Am Friedhof 1. 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