Monkag, 15. Jum er durch die Poſt monatl..⸗M..50 ohne Beſtell⸗ — eptl. Aenderung der wiriſchatl. Verhältniſſe Nach ung vorbehalten. Poſtſchecktonto Nr 17590 Karls⸗ lelen 7 Hauptgeſchäftsſtelle E 6. 2.— Geſchäfts⸗Neben⸗ ſaß Waldhofſtraße 6. Schwetzingerſtraße 24. Meerfeld⸗ —ç 11.— Fermpr. Nr. 7941—7945.— Telegr.⸗Adreſſe talanzeiger Mannbeim. Erſcheint wöchentl. zwölfmal. n In Mannheim und Umgebung frei ins 0. — Für ein einziges, freies Keich! hau Im Rahmen der rheiniſchen Jahrtauſendfeiern in der Reichs⸗ cbüntadt fand am Sonntag Mittag eine große vaterländiſche Kund⸗ alen g auf dem Königsplatz vor dem Reichstag ſtatt, die von den landsmannſchaftlichen Verbänden in Berlin, den weſtdeutſchen, und oſtdeutſchen und den Berliner Frauenverbänden vorbereitet es tragen war. Die Beteiligung war außerordentlich ſtark. Die derde wurde von einem gemiſchten Chor der Oſt⸗ und Weſtpreußen⸗ di 2 mit dem„Deutſchen Lied“ eingeleitet. Dem Vortrag folgte der Geſang„Am ſchönen Rhein“ durch den der Männergeſangverein Concordia. Minerr die weſtdeutſchen Verbände ſprach ſodann der frühere ner Oberbürgermeiſter Staatsminiſter a. D. Wallraf, der ſond. ausführte: Die Jahrtauſendfeier am Rhein iſt kein rheiniſches, — ein deutſches Feſt. Darum begehen wir es auch hier beutſch Hauptſtadt des Reiches. Wir begehen es überall, ſoweit die ing ſhe Zunge klingt. Ehrlich und redlich dürfen wir dieſes Feſtes glei freuen, denn die Vergangenheit und Gegenwart verbürgen zu⸗ ich die kerndeutſche Zukunft des Rheines. Jede Seite der rheini⸗ . Geſchichte raunt, nein donnert uns die Mahnung zu: Seid de ig, einig, einig! Und ein Prophetenwort war und iſt der Spruch, r am Deutſchen Eck zu Koblenz, dort wo Rhein und Moſel ihre Cuſſer miſchen, das Standbild des großen alten Kaiſers ziert, der uch Max von Schenkendorfs: Nimmer wird das Reich zerſtöret, n ihr einig ſeid und treu! Der Weſten grüßt heute den Oſten. le Wacht an der Weichſel grüßt heute die Wacht am ſbeeen. Aber nicht die freudige Begeiſterung einer Feierſtunde dafft dauernde Werte. Die Einigkeit in großen vaterländiſchen lüden muß uns geleiten auch durch die Arbeiten und Sorgen des 9 tags hindurch. Jeder Widerſtreit der Parteien, Stände und onfeſſionen muß ſein Ende und ſeinen Ausgleich finden in der emeinſamen Liebe zum Vaterland. Für die oſtdeutſchen Verbände ſprach der Leiter des Abſtim⸗ ungskampfes in Oſtpreußen, Max Worgitzki⸗Allenſtein, der de a, ausführte: In wenigen Wochen jährt ſich zum fünften Male eb ag da we deutſchen Oſtmärker, wir Weſtpreußen, am 11. Juli barf das Gelöbnis der Treue für unſer deutſches Vaterland ablegen a0 ten. Dieſer Tag war für uns nicht nur ein Gelöbnis der Treue dra deutſchen Volke, ſondern auch zum deutſchen Staate, zu weußen und zum Reich. Wir geloben, daß wir aäuch in den kom⸗ enden Jahren alle unſere Kraft, unſer Letztes, daran ſetzen wollen, preußen dem deutſchen Vaterlande 3u erhal⸗ den. Wir grüßen in dieſer Stunde alle die deutſchen Brüder in Uun deutſchen Grenzlanden und grüßen beſonders die deutſchen Aulder am deutſchen Rhein. Wir Oſtdeutſchen wiſſen, daß dort am 1 ein um den Fortbeſtand des Deutſchen Reiches gerungen wird 4 850 wir haben das felſenfeſte Vertrauen, daß unſere rheiniſchen rüder den Kampf zum ſiegreichen Ende führen werden. ſü Die Grüße der Reichsregierung überbrachte der Reichsminiſter ür die beſetzten Gebiete, Dr. Frenken. Er ſagte: Die Rhein⸗ nder in Berlin, ſo ſehr ſie mit ganzem Herzen Bürger der Reichs⸗ daupſfiadt ſind, können und wollen doch nicht die ſchöne rheiniſche eimat vergeſſen, deren Jahrtauſendfeier ſie deshalb mit vollſter ſiateilnahme mit begehen wollen. Iſt es ſchon deshalb ſelbſtver⸗ ändlich, daß auch Berlin ſeine rheiniſche Jahrtauſendfeier hat, ſo eziemt es ſich auch, daß eine Teier, die der tauſendiährigen Ver⸗ zundenheit der Rheinlande mit dem Reiche geweiht iſt, gerade auch der Hauptſtadt des Reiches ein verſtändnisvolles Echo findet, w Mit der rheiniſchen Jahrtauſendfeier in Berlin die oſt⸗ und deſtpreußiſche Abſtimmungsgedenkfeier zu verbinden„war ern Juchtbarer Gedanke. Die rheiniſche Feier blickt auf ein ganzes unbrtauſend deutſcher Geſchichte zurück, auf Zeiten des Glanzes 100 des Rückganges, auf Zeiten prachtvoller Entfaltung, und n immer Wechſelfälle. Aber indem ſie zeigt, wie die trüben Zeiten lumer überwunden wurden, erfüllt ſie unſere Herzen mit untrüg⸗ uer Hoffnung. Die Abſtimmungsgedenkfeier des Oſten hat nur füf fünf Jahre deutſcher Geſchichte zurüczuſchauen. Aber dieſe Jauf Jahre ſcheinen unendlich lang. Schwerſtes trug in dieſen wiren das deutſche Volk, und doch hat es dank dem Zuſammen⸗ uud en aller Volksſchichten den Weg zur Beſſerung ſeines Loſes bei zum langſamen Aufſtieg wiedergefunden. So gipfelt die Lehre Nder Feiern des heutigen Tages in der Erkenntnis, daß Ein⸗ beſlocht emporführt. Die ſittlichen Güter des Volkes ſind ſein toſter Schutz, aus dem immer wieder in trüben Zeiten die Kraft Diemt, an die beſſere Zukunft zu glauben und ihr zu dienen. rheiniſche Jahrtauſendfeier fällt in eine ernſte Zeit. Das die Kämpfe in Marokko Paris, 14. Juni.(Von unſerm Pariſer Mitarbeiter.) Miniſter⸗ Maſident Painlevs hat heute nachmittag ſeine Rü ckreiſe aus Barokko angetreten. Kurz vorher hatte er noch eine lange meſvrechung mit Marſchall Liauthen. In aut unterrichteten Kreiſen ſran man wiſſen. daß eine aroß angelegte militäriſche Operation der üöſiſchen Truppen in Vorbereitung iſt. Painleve wird auf ſeiner kontkreiſe zunächſt die Stadt Caſablanoa. die er vorher nicht beſuchen e, überfliegen und dann in Malaaa ſeine Reiſe unterbrechen. mit zahlreichen ſpaniſchen Politikern und Offizieren Beſprechun⸗ abzuhalten. eint Die Nachrichten. die von dem marokkaniſchen Krieqsſchauplatz würeffen. gehen dabin. daß in allen Punkten der Front eine ae⸗ die cſe. Ru be eingetreten iſt. Abd el Krim ſoll, ſo wird berichtet. mz Hälfte ſeiner Krieger nach Hauſe geſchickt haben. um ſo viel wie kägt„Getreide zu ernten. In franzöſiſchen militäriſchen Kreifen Jſchar man ſich tatfächlich mit der Abſicht. gegen die Riffleute eine zwi ſe Hungerblockade durchzuführen, um ſie zur Unterwerfung zu naen. In zwei bis drei Monaten hofft man dieſes Jiel erreicht teln ben. Man kann daraus erſehen, mit welchen arauſamen Mit⸗ dafſder Marokkokrieg geführt wird. Zu all den furchtbaren Mord⸗ Aelege die man im Weltkriege angewendet hat ſoll nun auch im nicheae in Marokko die furchtbarſte. die Ausbungerung, treten, die Ad nur die Soldaten. ſondern auch die Frauen und Kinder trifft. Tazz el Krim ſammelt ſeine Streitkräfte immer noch nördlich von Neer Die nächſten Kämpfe werden ſich aller Vorausſicht nach in ſhrerr Benend abſvielen. Die franzöſiſchen Fruppen taben unter der kurgclichen Hite, die ſich gegenwärtig in Nordafrika aeltend macht, 1 r zu leiden. Sie ſind auaerſcande. irgendeine militäriſche * Bei——— 8 eilagen Bildei der Woche Sport u. Spiel Aus Seit u. Leben mit Mannheimer Muſik⸗Zeitung Mannheimer Frauen-Jeit Jahrtauſendſfeier in Morgen⸗Ausgabe ung AUnterhaltungs Rheinland iſt beſetzt und hat viel Schweres zu ertragen. Als treuer Sohn meiner rheiniſchen Heimat habe ich es beſonders ſchwer mit empfunden. Als Reichsminiſter für die beſetzten Gebiete aber glaube ich beſonders hervorheben zu dürfen, daß überall im Oſten des Reiches, beſonders auch in der Reichshauptſtadt, das rheiniſche Schickſal immer ſtärker als eigenes empfunden wird, Rheiniſches Schickſal, deutſches Schickſal, rheiniſches Land, deutſches Land, rheiniſcher Strom, deutſcher Strom. Aus dieſen Empfindungen müſſen Entſchlüſſe und Taten kommen. Die Befreiung des Rhein⸗ landes muß unſer Ziel ſein. Das ganze Volk kann dieſem Ziele dienen, indem es durch Eintracht und Opfermut dem Befreiungs⸗ werk den Weg bereitet. Gehen wir entſchloſſen und opferfreudig dieſen Weg in Eintracht, ſo ſind wir ſicher, daß das koſtbare Ziel, die rheiniſche, deutſche Freiheit erzielt wird: Ein einiges, freies Reichl Der Miniſter ſchloß mit einem Hoch auf das deutſche Vaterland. Nach dem gemeinſam geſungenen Deutſchlandlied wurde die Abſen⸗ dung eines Telegramms an den rheiniſchen Provinziallandtag in Düſſeldorf und an den Oberpräſidenten des Rheinlandes und Oſt⸗ preußens, ſowie an den oſtpreußiſchen Provinziallandtag beſchloſſen. Das Telegramm hat folgenden Wortlaut: „Tauſende vor dem Deutſchen Reichstag in Berlin zur Jahr⸗ tauſendfeier und den oſt⸗ und weſtpreußiſchen Abſtimmungs⸗ gedenkfeiern verſammelte deutſche Frauen und Männer, getragen von dem Bewußtſein gemeinſamen Schickſals und gemeinſamer deutſcher Hoffnung, gedenken in unerſchütterlicher Treue der deutſchen Brüder und Schweſtern im Weſten und Oſten.“ Mit Chorgeſängen des rheiniſchen Männergeſangvereins Berlin und des Aachener Männergeſangvereins Concordia fand die gewal⸗ tige Kundgebung für die Freiheit deutſchen Bodens im Weſten und Oſten ihren wirkungsvollen Abſchluß. Während der Veranſtal⸗ tung umkreiſten zwei Junker⸗Flugzeuge den Platz. Verbotene Jahrtauſendfeiern Wie wir ſoeben erfahren, hat die Regierungskommiſ⸗ ſion des Saargebietes. die bereits durch verſchiedene Erlaſſe an die Beamtenſchaft die würdige Ausgeſtaltung der rheiniſchen Jahrtauſendfeier im Saargebiet zu erſchweren verſuchte, nunmehr auch die geplante Veranſtaltung eines Fackelzuges, der am Abend des 20. Juni durch Saarbrücken führen ſollte, ver boten. Das Verbot gründet ſich auf die angebliche Befürchtung der Saar⸗ regierung, daß der Fackelzug wegen„der großen Zahl ſeiner Teil⸗ nehmer und begünſtigt von der Dunkelheit in ine unzuläſſige Kund⸗ ausarten kann und daß ernſte Zwiſchenfälle zu befürchten ind. Dieſer Ukas an dem Feſtausſchuß der Jahrtauſendfeier wirkt umſo befremdlicher, als die Veranſtalter des Fackelzuges, wie die Regierungskommiſſion ſelbſt zugibt, ausdrücklich die Verpflichtung übernommen haben, daß weder Fahnen noch Transparente noch Abzeichen mitgeführt werden. 8 Ebenſo hat die Regierungskommiſſion eine Feier, die am Mor⸗ gen des 21. Juni auf dem Rathausplatz in Saarbrücken ſtattfinden ſollte, unterſagt, mit der abſonderlichen Begründung:„Eine der⸗ artige Feier würde bedeuten. daß die Jahrtauſendfeier unter dem offiziellen Protektorat der Stadt Saarbrücken gefeiert wird(weil ſie zufällig auf dem Rathausplatz ſtattfindet. D. Red.) Dies wäre aber unvereinbar mit der Neutralität, die die Regierungskommiſ⸗ ſion zu beobachten und deren Beobachtung ſie durchzuführen hat.“ Wie von der Bürgermeiſterei mitgeteilt wird, hat der Kreis. delegierte ſämtliche geplanten Veranſtaltungen zur Jahrtauſend⸗ feier in Bingen verboten mit Ausnahme des Konzertes, das für Montag. den 22. Juni in der Feſthalle angeſetzt iſt. Wie das W. T. B. von zuſtändiger Stelle erfährt, hat die Rheinlandkommiſſion ſämtliche Veranſtaltungen unter freſie m Himmel, die anläßlich der Jahrtauſendfeier geplant waren, in Städten des beſetzten Gebietes mit franzöſiſcher Garniſon unterſagt. Kanzlerreden im Rheinland Reichskanzler Dr. Luther wird in der nächſten Woche zwer größere Reden im Rheinlande halten, am Donnerstag in Düſſel⸗ dorf und am Samstag in Koblenz. Von beſonderer Be⸗ deutung werden ſeine Ausführungen in der Jahrtauſendſitzung des Provinziallandtages in Düſſeldorf ſein, in der er die außen⸗ politiſchen Fragen grundlegend behandeln wird. Bei der gleichen Gelegenheit wird Landeshauptmann Dr. Horion auf die politiſche Haltung der Rheinländer in der Vergangenheit, namentlich in der Separatiſtenzeit, und für die Zukunft eingehen. Operation durchzuführen. Ihre Tätigkeit muß ſich auf die notwen⸗ digen Verteidiaungsmaßnahmen beſchränken. Zahlreiche Mißerfolge in den letzten Tagen ſind auf das unerträgliche Klima zu⸗ rückzuführen.()) Caillaux über die Finanzlage Frankreichs VParis, 14. Juni.(Von unſerm Pariſer Mitarbeiter.) Finanz⸗ miniſter Caillaur iſt heute morgen auf Einladung der republika⸗ niſchen Jugendvereiniaung nach Beauvais gefahren, um an dem großen Bankett teilzunehmen. Bei dieſer Gelegenheit hielt der Finanzminiſter eine Rede. in deren Verlauf er bemerkenswerte Aus⸗ führungen über die gegenwärtige Finanzlage Frank⸗ reichs machte. Er betonte. daß es höchſte Zeit ſei. um das vom rich⸗ tigen Kurs abweichende Staatsſchiff wieder auf den guten Wea zu bringen und verlangte eine Herabſetzung der Lebenshal⸗ tuna der Nation. Caillaux appellierte an den Opfergeiſt des Volkes und warnte davor, an Zaubermittel zu alauben, mit denen die Lage gebeſſert werden könne. Es genüge nicht, einen einzigen Schlaa mit dem Hackmeſſer zu führen, um alles in beſte Ordnuna zu brinaen. Der Finanzminiſter verlangte auch eine ſcharfe Parteidiſzivlin, die nicht davor zurückſchrecken dürfe. unfähige Perſönlichkeiten. die ihrer Aufgabe nicht gewachſen ſind. zu entfernen. Wenn aber die Partei⸗ führer die ihnen aufgebürdete Verantwortung angenommen haben. ſo müſſe man ihnen Zeit laſſen, ihre Pläne durchzuführen und ihr Proaramm zu erfüllen. Obhne Zweifel darf die Rede Caillaur als ein Vorſpiel zu der bald beginnenden Finanzdebatte betrachtet werden. Die Spitze ſeiner Ausführungen richtet ſich deutlich gegen die So⸗ zigliſten, mit denen ſich vi mini ſich der Finanzminiſter immer noch nicht „Beilage ſolches Viſum iſt bisher Deutſchen ꝙꝓreis 10 Pfennig Anzeigenpreiſe nach Tarif bei Vorauszahlung pro eln⸗ ſpaltige Koſonelzeile ür Allgemeine Anzeigen.40.⸗M. Reklamen—4R⸗M. Für Anzeigen an beſtimmten Tagen Stellen und Ausgaben wird keine Verantwortung über⸗ nommen. Höbere Gewalt, Streits Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen für ausgefallene oder beſchränkte Ausgaben oder für verſpätete Aufnahme oon An⸗ zeigen. Auftr.d. Fernſpr.ohne Gewähr, Gerichtsſt. Mannheim. Aus der Welt der Lechnik Wandern 2. Reiſen Geſetz u. Nocht Keiſe in Frankreich Von Dr. Wilhelm Schall +5 Es iſt ein eigenes Gefühl, mit dem man als Deutſcher heute Frankreich betritt, um ſich in dieſem Lande einige aufzuhalten, nicht wegen irgend eines Beſene⸗ ſondern lediglich um Land und Leute kennen zu lernen. Beſonders für jemanden, der wie ich 1919 das letzte Mal in Frankreich war, um in troſtloſen Wochen in Ver⸗ ſailles zu ſitzen, während in Paris über das Schickſal Deutſchlands entſchieden wurde. Die beiden Länder ſind ſich nahe genug. Aber der Krieg hat zwiſchen ihnen Schranken errichtet, die noch nicht ge⸗ fallen ſind. Auch rein verwaltungsmäßig, wenigſtens noch uns Deutſchen gegenüber, denen ein en Reiſen in Frankreich, ohne einen beſonderen behördlich anerkannten Zweck, bisher wohl nur ausnahmsweiſe geſtattet wurde. eſtützt auf das einſeitige Recht des Verſailler Vertrags, ſchon ſeit ſahren einfacher und leichter. Doch dieſe Art Schranken ſind auch dem Deutſchen gegenüber im Abbau und werden in nicht ferner Zeit fallen. Bleiben die Schranken, die die Erlebniſſe der letzten zehn Jahre zwiſchen Deutſchland und Frankreich errichtet haben? Die beiden Völker ſind ſich innerlich Aeue Maunheimer Geikung annheimer Heneral Anzeiger Umgekehrt hatte es der Franzoſe, fremd geworden, trotz ihrer räumlichen Nachbarſchaft und trotz der politiſchen und wirt⸗ ſchaftlichen Auseinanderſetzung, in der ſie täglich begriffen ſind. Solche Entfremdung ſteigert die Schwierigkeit der Auseinander⸗ ſetzung, vermindert die Möglichkeit verſtändiger Zuſammenarbeit, auch wo ſie durch die offenkundigen Intereſſen beider Belu wird. Auf franzöſiſcher Seite ſind neuerdings mancherlei nommen worden, das heutige Deutſchland kennen zu lernen— komme darauf ſpäter noch zu ſprechen. des Verſtändniſſes ſind aber doch, wie ich glaube, als auf deutſcher Seite. tigen lichen Probleme, beizutragen, Um nach Frankreich reiſen zu können, Paß das Viſum des zuſtändigen franzöſiſchen Konſulats. gewöhnlich nur auf Grund eines beſtimmten geſchäftlichen Zwecks und nur für ſehr beſchränkte Zeit erteilt worden. Nachdem mit dem 10. Januar 1925 die einſeitigen ich iſt der Zweck der folgenden Artikel. braucht man außer dem Beſtimmungen des Verſailler Vertrags zu Gunſten unſerer früheren Gegner außer Kraft getreten ſind, werden wir bei den Handelsver⸗ tragsverhandlungen mit Frankreich gleiche Behandlung der Einreiſen Deutſcher nach Frankreich mit denen von Franzoſen nach Deutſchland durchſetzen können und müſſen Immerhin iſt ſchon in dieſem Jahre inſofern eine weſentliche Erleichterung einge⸗ treten, als das Viſum zur Reiſe nach Paris zum Beſuch der dor⸗ tigen internationalen Kunſtgewerbeausſtellung wohl ausnahmslos ohne Schwierigkeit erteilt wird. Das Viſum allein genügt aber noch nicht, um ſich in Frankreich aufhalten zu dürfen. Man braucht außerdem eine Aufenthaltserlaubnis der Präfektur Zu dieſem Zweck hat man, ſagen wir einmal, in Paris bei der Polizeipräfektur Antrag auf Ausſtellung einer„carte didentité“ zu ſtellen. Das ge⸗ ſchieht durch Unterzeichnung eines Formulars unter Vorlage des Paſſes, einer durch das Polizeibüro des betreffenden Bezirks be⸗ glaubigten Beſcheinigung des Hotels, in dem man wohnt, und von fünf hotographien(wodurch der offenbaren Arbeitsloſigkeit der Photographen einfach und wirkungsvoll abgeholfen wird.) Hat man all das beieinander— gewöhnlich iſt es erſt beim zweiten oder dritten Beſuch der Präfektur der Fall, weshalb ich es hier ſo aus⸗ führlich erzähle— und iſt auch ſonſt alles in Ordnung, ſo bekommt man— keineswegs die beantragte carte didentité, ſondern ein „recépisse de demande de carte'iidentité“, worauf eine der fünf een aufgeklebt iſt(was mit den anderen vier ge⸗ ſchieht, iſt mir unbekannt geblieben). Die beantragte„carte 'identité“ bekommt man, ſoviel ich erfahren konnte, erſt nach recht langer Zeit; ſie kommt offenbar nur für den in Frage, der ſich in Frankreich niederlaſſen will. Hat man als vorübergehend in Frank⸗ reich Weilender das genannte„recépisse“, ſo iſt man mit der Fremdenpolizei in Ordnung und kann ſich ſeinen ſonſtigen Beſchäf⸗ tigungen widmen. Aus meiner Schilderung entſteht vielleicht der Eindruck, daß auch der franzöſiſchen Verwaltung eine gewi ſe bürokratiſche Um⸗ ſtändlichkeit nicht völlig fremd iſt. Und da der neue franzöſiſche Finanzminiſter Caillaux als einen ſeiner Programmpunkte zur Rettung der franzöſiſchen Finanzen mit größter Eindringlichkeit ver⸗ kündet hat, daß die Verwaltungstätigkeit vereinfacht und das Per⸗ ſonal vermindert werden müſſe, ſo ſieht er ſich vielleicht einmal darauf die Arbeit der fnſer Prt eamten und Beamtinnen an, die in großen Sälen der Pariſer Präfektur dieſe Geſchäfte der Fremden⸗ polizei erledigen. Aber auch für dieſe Regelung gibt es Ausnahmen — wie es überhaupt in Frankreich vielleicht noch mehr als ſonſt wo keine Regel ohne Ausnahme gibt— und zwar ſehr vernünftige Ausnahmen. Wer ſich eine Dauerkarte für die unſtgewerbe⸗ ausſtellung kauft(100 Fr., auch mit Photographie verſehen), kann im Ausſtellungsbüro ſeine Anmeldung vollziehen und erhält dort ſein„recèpissé'; außerdem ſoll es einige Hotels geben, deren Direktor von der Präfektur zur vorläufigen Ausſtellung der recè- pisses ermächtigt iſt(der Direktor meines Hotels hatte dieſen An⸗ trag auch ſchon längere Zeit geſtellt, aber no keinen Beſcheid; „die Polizei hat Zeit“, meinte das Hotelperſonal). Die Kunſtgewerbeausſtellung 1925 gewährt auch ſonſtige Vor⸗ teile für die Reiſe nach Paris. Wer ein Ausſtellungslos um 50 Fr. kauft, erhält dafür nicht nur ein Los, mit dem er in jährlichen Ziehungen(die allerdings bis 1974 dauern) bis zu 100 000 Fr. ge⸗ winnen kann, und, wenn er nicht gewinnt, immerhin 1974 50 Fr. wieder aushezahlt erhält— mit der Chance daß der Papierfranc bis dahin wieder ein Goldfranc wird ſondern er hat außerdem für eine Reiſe nach Paris und zurück Anſpruch auf eine Fahrpreis⸗ ermäßigung von 30—33 96(was nicht allein ſchon etwa vonStraßburg nach Paris den Betrag des Loſes ausmacht) und erhält 20 Eintritts⸗ karten in die Ausſtellung(zu Fr..50 Fr. 50). Dagegen iſt das Leben in Paris für den Fremden nicht erade billig. Ich ſpreche jetzt nur von Fremden; über Preiſe und ebenshaltungskoſten im allgemeinen werde ich in einem der fol⸗ genden Artikel Genaueres berichten. Je nachdem man lebt, kann es recht teuer in Paris werden. Unter 35—40 Fr. wird man in einem guten Hotel in Paris kaum Unterkunft finden. Ein halbwegs brauchbares Eſſen koſtet ohne Wein 10—15 Fr.(für den. der den Kurszettel nicht ſtudiert, bemerke ich, daß 10 Fr. Anfang Mai Mark .20, Ende Mai Mk..10 koſteten). In einem guten Reſtaurant wird man mit Wein unter 40—50 Fr. kaum wegkommen. Selbſt⸗ verſtändlich gibt es auch genug Reſtaurants, die den Wein à prix fixe von 5 oder 6 Fr. ab bieten. Aber die Kunſt der franzöſiſchen Köche, auch aus ſchlechtem oder wenig gutem Material ein ſcheinbar ſchmackhaftes Eſſen zu bereiten, iſt zu groß, als daß der Fremde ihr bedenkenlos Magen und Darm anvertrauen dürfte. Außerhalb Paris iſt es ſelbſtverſtändlich auch für den Fremden billiger, an den klei⸗ erſuche unter⸗ Die Schwierigkeiten noch größer Auf unſerer Seite zur Kenntnis des heu⸗ Piopteme namentlich ſeiner innenpolitiſchen und wiriſchaft⸗ Ein ——— —— N. 2. Seite. Nr. 269 Aeue Mannheimer Jeitung[Morgen⸗Ausgabe) Monkag, den 15. Junt— neren Plätzen viel billiger. Für 15 Fr. bekommt man da ein gutes Zimmer und für denſelben Preis ein ausgezeichnetes Eſſen. In Royen, einem der beſuchteſten franzöſiſchen Seebäder, an der Mün⸗ dung der Gironde in den Ozean gelegen, habe ich über Pfingſten für eine gute, volle Penſion 35 Fr. bezahlt. Wer allerdings in der Chapon fin in Bordaux oder in das Reſtaurant Morateur in Lyon geht, braucht für eine Mahlzeit wieder mindeſtens 50 Fr., hat dafür aber auch ein Eſſen von kaum übertroffener Qualität. Wenn man einige Zeit in Frankreich herumreiſt, gewinnt man den Eindruck, daß ee außerhalb Paris leichter und häufiger befriedigt werden. Eine Bemerkung über den gegenwärtigen Stand des franzöſiſchen Hotelweſens darf in dieſem Zuſammenhang ge⸗ macht werden. Mit einem Wort: er iſt überraſchend hoch, nicht nur in Paris und in den anderen großen Städten, auch in den mittleren und kleineren Plätzen, ſofern ſie regelmäßig von Fremden beſucht werden. Auch in zweitrangigen guten Hobels iſt Zentralheizung, warmes und kaltes fließendes Waſſer in den Zimmern durchaus die Regel, ſind beſondere Toilette⸗ und Baderäume zahlreich vorhanden; mit der Einrichtung des fließenden Waſſers in allen Stockwerken hat ſich auch der Zuſtand jener unentbehrlichen Oertlichkeiten, die früher vielſach einen Stein des Anſtoßes für den Fremden bildeten, ge⸗ waltig gebeſſert. Es iſt kein Zweifel, daß die Wirkſamkeit des Touring Club de France Erfolg gehabt hat. In den erſtrangigen Häuſern merkt man an Hotelgeſtaltung und ⸗Führung den Ein⸗ fluß des Engländers deutlich. Die Engländer ſtellen ja das größte Reiſendenkontingent in Frankreich, ein noch weſentlich größeres als die Vereinigten Staaten, und zwar nicht nur in den Plätzen der benachbarten Nordküſte und in Paris, ſondern auch im Süden an der franzöſiſchen Riviera, in den Pyrenäenorten, beſon⸗ ders im Winter im Pan, in Biarritz, Bayonne uſw. Im Vergleich zu England lebte man in den letzten Jahren in Frankreich viel billi⸗ ger, ſodaß zahlreiche Engländer ihre Familien ganz auf franzöſiſchen Boden unterbrachten und ſelbſt über den Sonntag herüberfahren. Dieſer Fremdenſtrom hat ſelbſtverſtändlich preisſteigernd gewirkt. Die Franzoſen ſelbſt, deren Einkommen vielfach nicht entſprechend ſtieg, haben darunter zu leiden und klagen darüber, daß viele Ge⸗ müſſe, die ſie ſich früher gönnen konnten, ihnen heute unerſchwinglich ſeien und nur noch für die Fremden da ſeien. Aber die franzöſiſche Volkswirtſchaft zieht Nutzen aus dieſem Fremdenſtrom, der fremde Valuta ins Land bringt und die Handelsbilanz günſtig beeinflußt Darum auch eine lebhafte und gutorganiſierte Reiſepropaganda für Frankreich. Deutſcher Keichstag Der Reichsbag ſetzte am Samstag nachmittag die allgemeine Ansſprache über den Etat des Innenminiſteriums fort. Der De⸗ mokrat Koch⸗Weſer ſprach die Ueberzeugung aus, daß die Wei⸗ marer Verfaſſung ſich beſtens bewährt habe. Es ſei daher jetzt not⸗ wendig, die Verfaſſung jetzt nicht abzubauen, ſondern auszubauen. Ein Verſuch, die Volksſouveränität mit der Verfaſſungsform aufzu⸗ heben, ſei unverantwortlich. Im weiteren Verlauf der Debatte über den Innenetat wandte ſich der Wirtſchaftsparteiler Petzold dagegen, daß durch die Volks⸗ abſtimmung über die Flaggenfrage neue Erregung ins Volk getragen werde. Die Einführung eines allgemeinen Volkskrauertages und die eee des 18. Januar zum nationalen Feiertag billigte der dedner Abg. Leicht(Bayer. Volksp.) erklärte ſich grundſätzlich gegen jede gewaltſame Verfaſſungsänderung, die nicht aufbauend wirken könne, ſondern 75 Kataſtrophe führen müſſe. Aber gerade weil Die gewaltſame Verfaſſungsänderung unerwünſcht ſei, müſſe man die Einſetzung eines Verfaſſungsausſchuſſes als notwendiges und er⸗ wünſchtes Sicherheitsventil bezeichnen. Die Weimarer Verfaſſung könne nicht als unabänderlich gelten. In ruhigen Zeiten müſſe ſie reorganiſiert werden. Es genüge nicht, die Länder mit Klammern vielmehr müſſe das Fundament des Reiches be⸗ feſtigt werden, damit der Bau umſo feſter ſtehe. Es Bebe Reichsinnenminiſter Schiele, der zunächſt feſtſtellte, daß die Debatte eine gewiſſe Einheit des Zieles ergeben habe gegen⸗ über dem Unerwünſchten, das der Nation von außen geſchehen ſolle. Es ſei heute mehr denn je notwendig, das Recht der Selbſt⸗ behauptung und Selbſterhaltung der eigenen Rechtsauffaſſung u. das Eigenleben zu betonen. Deutſchland werde vielleicht in der näch⸗ ſten Zeit zu Taten gezwungen ſein, deshalb müſſe man den Glauben an die Nation mit heiligem Ernſt empfinden und betätigen. Im weiteren Verlauf ſeiner Ausführungen bezeichnete Miniſter Schiele die Wahrung der Reichseinheit, der Volkseinheit und der ſozialen Einheit als die vornehmſte Aufgabe ſeines Mini⸗ ſteriums. Dieſe Betonung der Reichseinheit hindere die Regierung aber nicht im föderaliſtiſchen Sinne das Eigenleben der Länder zu ſichern. Bezüglich ſeiner perſönlichen Stellung zur Verfaſſung er⸗ klärte der Miniſter, daß er den Eid auf die Verfaſſung geleiſtet und das Amt des Miniſters übernommen habe, damit ſei eigentlich ſchon dieſe Frage darauf beantwortet, daß er die geltende Verfaſſung als bindendes Recht und als verfaſſungsrechtliche Grundlage ſeiner amt⸗ lichen Tätigkeit anſehe. Er wolle aber keinen Zweifel darüber laſſen, daß er für ſeine perſönliche Auffaſſung diejenige Freiheit beanſpruche, die Artikel 118 der Verfaſſung jedem deutſchen Staatsbürger ein⸗ wäume. In der fetzigen ſchweren Zeit ſtehe nicht die Frage der Staatsform im Vordergrund, ſondern das Staatsweſen. Die Verfaſſung ſei die Grundlage des Staates, aber ſie ſei kein ewiges Recht. Der Miniſter erwähnte, daß der ehemalige Reichskanzler Dr. Streſemann bereits am 6. Oktober 1923 für ſein Kabinett, dem auch Sozialdemokraten angehörten, erklärt habe, daß wirkliche Ab⸗ .......... hilfe nur geſchaffen werden könne durch eine grundlegende Aenderung des Verhältniſſes zwiſchen Reich und Ländern. Das ſei auch das Leitwotiv für die jetzige Vorlage des Innenminiſteriums. Der Mi⸗ niſter verwahrte ſich gegen die Annahme, daß er mit der Verfaſſung experimentieren wolle. Bezüglich der Flaggenfrage erklärte der Miniſter: Nach der Verfaſſung ſind die Reichsfarben Schwarz⸗ rot⸗gold. Daraus ergibt ſich von ſelbſt, daß ſie Anſpruch auf den Schutz des Reiches habe, den zu gewähren ich durchaus geſonnen bin. Weite Kreiſe des Volbes erſtreben aber die Wiederkehr der alten Reichsfarben ſchwarz⸗weiß⸗rot. Ich bin der letzte, der beſtrei⸗ ten wollte, daß auch im ſchwarz⸗weiß⸗roten Deutſchland die Farben ſchwarz⸗rot⸗gold tiefe Ehrung genoſſen haben als das Symbol, unter dem die Burſchenſchaft und andere Kräfte der Jugend für Deutſch⸗ lands Einheit und Freiheit gekämpft haben. Aber Achtung gegen Achtung. Es waren die ſchwarz⸗weiß⸗roten Fahnen, unter denen ein ſtarkes Deutſches Reich 50 Jahre der Hort des Weltfriedens war. Unter der ſchwarz⸗weiß⸗roten Kokarde haben deutſche Männer aller Stämme jahrelang das Vaterland gegen eine Uebermacht des Reiches ruhmreich verteidigt. Nach den Ausführungen des Miniſters ſprachen noch ein völki⸗ ſcher und ein ſozialiſtiſcher Redner. Die Weiterberatung des Etats des Innenminiſteriums wurde dann auf Montag vertagt. Ein inzwiſchen eingebrachter kommuniſtiſcher Mißtrauensantrag gegen den Innenminiſter dam nicht mehr zur Abſtimmung. Rein Grund für Kriſengerüchte Berlin, 14. Juni.(Von unſ. Berl. Büro.) Von parteioffiziöſer deutſchnationaler Seite wird heute den Kriſenge⸗ rüchten entgegengetreten. Danach betrachtet man in deutſchnationalen Kreiſen die Möglichkeit, den Arbeitsplan des Reichstags einſchließlich der Zollvorlage vor der Sommerpauſe zu erledigen, durchaus optimiſtiſch. Ueber die Zollvorlage ſelbſt bleiben die Verhandlungen noch in der Schwebe und man hofft innerhalb der Regierungsparteien zu einer Einigung zu gelan⸗ gen. Das Kompromiß bezüglich der Aufwertung beſtünde un⸗ vermindert fort und es ſei nicht zu befürchten, daß eine der Koali⸗ tionsparteien abſpringt. Bei der Frage der Verfaſſungs⸗ reviſion, ſo wird in der Verlautbarung weiter angedeutet, käme es den Deutſchnationalen nicht auf die Form, ſondern auf die Sache an, d. h. man würde ſich mit einer Ueberweiſung der Aenderungs⸗ anträge an den Rechtsausſchuß zufrieden geben. Schließlich wird die Meldung dementiert, daß die Miniſter Schiele und Neuhaus ſich mit Rückſichtsgedanken trügen. Auch in den außenpolitiſchen Fragen, ſo betont die in dieſem Falle wohl von dem Außenminiſter Dr Streſemann informierte„Tägl. Rund⸗ ſchau“, hätten ſich Unſtimmigkeiten nicht gezeigt, im Gegenteil wäre bei der Ausſprache über die Entwaffnungsnote im Auswärtigen Ausſchuß eine volle Einmütigkeit der Auffaſſung in allen grundlegenden Fragen zwiſchen Regierung und Regierungsparteien zutage getreten. Von ſtarken Angriffen auf den Außenminiſter in dieſem Gremium könne keine Rede ſein. Kein Rücktritt Seeckls Zu den in der Preſſe aufgetauchten Gerüchten über den angeb⸗ lichen Rücktritt des Generals von Seeckt aus dem Heeresdienſt er⸗ fahren wir von zuſtändiger Stelle, daß ſämtliche Nachrichten auf Erfindungen beruhen. Ddie Amneſtievorlage Berlin, 14. Juni.(Von unſ. Berl. Büro.) Das Reichs⸗ kabinett hat ſich in ſeiner geſtrigen Sitzung mit der Amneſtie⸗ vorlage beſchäftigt, die, wie der„Lokalanzeiger“ hört, von der Re⸗ gierung verabſchiedet worden ſei. Die Vorlage ſoll heute Montag dem Reichsrat überwieſen werden. BSeratung über die Eiſenbahntarife Am Samstag hatte ſich im Sitzungsſaal der Eiſenbahndirektion Berlin der Reichseiſenbahnrat zu einer Sitzung zuſammen⸗ gefunden, nachdem bereits der ſtändige Ausſchuß ſeine Sitzung ab⸗ gehalten hatte. Am Vordergrund der Verhandlungen ſtand die Tariffrage. Auf Grund der Berichte über die Entwickelung der Tarifverhältniſſe kam man im ſtändigen Ausſchuß zu der Auffaſſung, daß anſtells der bisherigen ſchematiſchen Tarife das Syſtem der in⸗ dividuellen Tarife zu ſwpeten habe. Auch das Reichsver⸗ kehrsminiſterium ſteht dieſem Gedanken freundlich gegenüber. Die Kegierungskriſis in preußen —Berlin, 14. Juni.(Von unſ. Berl. Büro). Es beſtätigt ſich, wie aus verſchiedenen Aeußerungen der Rechtspreſſe hervorgeht, daß im Preußiſchen Landtag Verhandlungen über die Regie⸗ rungsumbildung ſtattgefunden haben mit dem Ziel, noch vor der Sommerpauſe die Umbildung des Kabinetts zu erreichen. Die Initiative liegt offenbar beimrechten Flügel des Zentrums. Wie verlautet, ſollen den Verhandlungen ziemlich genau formulierte Vorſchhäge zugrunde liegen. Die D. A. Z. will außerdem wiſſen, daß ſich als neuerliches Moment die Schutzzollfrage auswirkt, da, von dem gewerkſchaftlichen Flügel abgeſehen, das preußiſche Zen⸗ trum eine andere Haltung in der Frage einnimmt, als die Sozial⸗ demokratie. Die Deutſchnationale Volkspartei wird heute Montag zu der Angelegenheit Stellung nehmen. Auslandòsrundſchau Die deulſch⸗italieniſchen Handelsvertragsverhandlungen ſn. Abſchluß eines Handelsvertrages ſind wieder aufgenommen 8 9— Die Deutſchen verlangen u. d. die völlige Reorganiſation des la wirtſchaftlichen Marktes Italiens. 11 Das deutſch-paniſche Handelsabkommen. Der ſpaniſche Bia ſchaftsrat hat dem deutſch⸗ſpaniſchen Handelsabkommen, das ſch⸗ kurzem im Reichstag angenommen worden war, nunmehr gle f falls zugeſtimmt. ird die griechiſche gabinettstriſe. Wie aus Athen gemeldet eiſz iſt infolge des Rücktritts des griechiſchen Innenminiſters eine lich⸗ des Kabinetts Mialakopulos eingetreten und es beſteht die Wenen keit, daß der Präſident den Führer der ſtärkſten Partei der Natt verſammlung, Cafandaris mit der Kabinettsbildung betra wird. „ die sgypüſche Reglerung bat beſchloſſen, in Mabrid enne Gefandtſchaft eingurichten. Letzte Meloungen Meyer-⸗Jörſters Dank an Heidelberg — teidelberg, 14. Juni, Auf die Mitteilung ſeiner Ernennuet zum Ehrenbürger der Stadt Heidelbera hat der erblindete Dicht Mener⸗Förſter mit folgendem Telearamm geantwortet:„Tiefbewe durch die aroße Ehrung, welche Heidelbera mir erwies, dang Ihnen, hochgeehrter Herr Bürgermeiſter, für die herzlichen Wo i mit denen Sie mir den Beichluß der Stadt beute mitteilten. Ms an einem Frühlingstag 1885 die Stadt zum erſtenmal ſah und 10 Anblick mir das Herz weitete wie ſelten vorher und nachher. ich freilich nicht ahnen. daß dieſes Heidelbera mich einmal zu% Bürger machen würde. Mein Herz wird der Stadt ſtets e und alles Gute wünſche ich ihr beute und für immer. Wilhe Meyer⸗Förſter.“ Frankenfälſcher vor dem franzöſiſchen kiriegsgericht Candau, 12. Juni. Die heutige Sitzung des franzöſiſchen Kriegs“ gerichtes ſtand vollſtändig im Zeſchen innerfranzöſiſcher Visginedeſſe verfahren gegen Militär⸗ und Zivilperſonen. Von größtem dunene für die rheiniſche Bevölkerung dürfte das ſeit zwei Jahren ſchwehen 2 und heute zu Ende geführte Verfahren gegen einen frangöſücche Hochſtaplker ſein, der die politiſchen Verhältniſſe des Rheinlan te im Jahre 1923 mit Gaunereien in großzügigem Maßſtabe ausnütz te Dieſer, ein gewiſſer Coulomb, verbreitete in jener Zeit gefälſch. 20⸗Frankenſcheine der Bank von Frankreich im Rheinland, indem 1 auf die Unerfahrenheit der rheiniſchen Bevölkerung mit franzöſiſch⸗ Banknoten baute. Damals, in der Zeit der heftigſten Inflation, wur it im Rheinland eifrig mit Franken ſpekuliert und faſt nur no 5 Franken bezahlt. Ein Helfershelfer des Coulomb, ein Mechant— Lazare, wurde am Bahnhof Landau mit drei gefälſchten 20. te kenſcheinen ertappt, die er im Auftrage des Coulomb vertreiben ſo in⸗ 'denfalls ſind dieſe Enthüllungen, wie der Landauer Anzeiger zufügt, inſofern von Bedeutung, als nun die verſchiedenen im 1. 1929 aufgetauchten Gerüchte, nach denen Frantenfälſchungen den rechts des Rheines ins Rheinland gelangt ſein ſollen. hinfällig ſei dürften. Die gleichen Angeklagten hatten ferner einen umfangrel 3 Kokainſchmuggel betrieben. Lazare ſelbſt iſt ſtarker Kokainiſt. 7 Urtell keutste für Coulomb, der ins Ausland geflüchtet ſſ, lebenslängliche Zwangsarbeit, für Lazare auf Monate Gefängnis. Der Schnellzug ParisBerlin verunglückt — waris. 14. Juni. Der Schnellzug Paris— Berlin. der den Nordbabnhof am Freitag abend um.55 Uhr verlaſſen hatte. ſi am Samstaa früb 552 Uhr in der Nähe von Landrezies im Devar“ tement Nord mit einem Güterzug zuſammen. Ein 10 geſtelllter des Poſtwagens wurde getötet. drei ſchwer und fün leichter verletzt. Die Reiſenden des Schnellzuges kamen mit Schrecken davon. Skreikausſchreitungen 6 — Snydnen(Neuſchottland). 14. Juni. Streikende Be arbeiter plünderten ein Warenlager der Britiſh Emp Steel Co. in Sudnen und bewarfen die Polizei mit Steinen. ſe Halifax drangen die Streikenden in gleicher Weiſe faſt in die Geſchäfte ein und plünderten ſie. Der Eigentumſchaden durch 5· Plündereien beläuft ſich in den drei vergangenen Tagen ſchätz en en weile auf eine Piertel Millon Dollar. Von goronto und anda, ſind Verſtärkungen auf dem Marſche in das Al ruhrgebiet. — Jrankfurt a.., 14. Juni. Vei einem Probeflug ſtürzte Jſe Samstag abend ein Sportflugzeug aus etwa 150 Meter 1 ab. Von den beiden Inſaſſen wurde der eine tödlich, der an leicht verletzt. — Sofia, 14. Juni. In der an der ſerbiſchen Gr⸗ Stadt Ferdinand wurde eine neue kommuniſtiſche B fio⸗ ſchwörung entdeckt. 47 Perſonen wurden verhaftet. Am So ſen ter Bahnhof wurde eine Frau mit zwei Koffern mit Sprengſtof verhaftet.— am öh Wir wiſſen nicht, wie lieb wir einen haben, bevor wir ihm ein⸗ mal weh getan. Sirius. „Neue Sachlichkeit“ Deutſche Malerei ſeit dem Expreſſionismus Ausſtellung in der Mannheimer Kunſthalle Geſtern iſt die bis in den September währende große von einem bebilderten Katalog begleitete neue Ausſtellung dem Beſuch geöffnet worden. Eine erſte Ueberſchau ermöglicht nur ein erſtes Urteil. Das kein Vor⸗urteil zu ſein braucht, auch wenn man nicht alles als gelungen bezeichnen kann. Vor allem ſind die Qualitätsunter⸗ ſchiede zu groß. Hierdurch werden Bedenken geweckt, ob denn alle der hier ausſtellenden Künſtler wirklich Repräſentanten der Be⸗ wegung ſind, die jene mit dem Schlagwort Expreſſionismus bezeich⸗ nete e abgelöſt, wenn auch nicht„erledigt“ hat. Direktor Hartlaub, dem wir die intereſſante Ausſtellung— einen erſten Se überhaupt, die Entwicklung der deutſchen Malerei nach dem Expreſſionismus zu zeigen— verdanken, verwahrt ſich zwar da⸗ gegen, einen Querſchnitt durch das geſamte Kunſtwollen der Nach⸗ expreſſioniſten geben zu wollen. Mit Recht: es fehlen die abſtrakten „Konſtruktiviſten“ und es fehlt die„Religiöſe Malerei“, zwei nicht zu unterſchätzende Strebungen modernſter Kunſtbetätigung.„Was wir zeigen, ſo ſagt das Katalogvorwort, iſt gekennzeichnet durch das — an ſich rein äußerliche— Merkmal der Gegenſtändlichkeit, mit der ſich die Künſtler ausdrücken. Zwanglos ergeben ſich dabei zwei Gruppen. Die eine— faſt möchte man von einem »linken Flügel“ ſprechen— das Gegenſtändliche aus der Welt aktueller Tatſachen reißend und das Erlebnis in ſeinem Tempo, ſeinem Hitzegrad herausſchleudernd. Das andere mehr den zeitlos⸗ gültigen Gegenſtand ſuchend, um daran im Bereiche der Kunſt ewige Daſeinsgeſetze zu verwirklichen.„Veriſten“ hat man die einen ge⸗ nannt, Klaſſiziſten könnte man faſt die anderen nennen, aber beide Bezeichnungen ſind nur halb richtig, decken den Beſtand nur un⸗ ſcharf und könnten leicht wieder zu einer neuen Herrſchaft des Kunſt⸗ begriffs über die konkrete Fülle der Erſcheinungen führen. Wir wollen uns nicht auf die neuen Schlagworte feſtlegen. Was wir zeigen, iſt allein, daß die Kunſt noch da iſt, daß ſie zu Neuem, 11* ſtrebt, Neuem, Ungeſagtem ſein Recht erkämpft. Daß ſie lebt— trotz einer kulturellen Situation, die dem Weſen der Kunſt ſo feindlich ſcheint, wie ſelten ein Zeitalter es war. Daß die Künſtler— enttäuſcht, ernüchtert, oft bis zum Zynismus reſignie⸗ rend, faſt ſich ſelber aufgebend nach einem Augenblick grenzenloſer, * beinahe apokalgptiſcher Hoffnungen— ſich mitten in der Kataſtrovhe auf das beſinnen, was das Nächſte, das Gewiſſeſte und Haltbarſte iſt: die Wahrheit und das Handwerk.“ Die Bezeichnung„Neue Sachlichkeit“ kann leicht mißverſtanden werden. Sachlichkeit iſt nicht ſtets als Gegenſtändlichkeit zu ver⸗ ſtehen. Der Künſtler vielmehr betrachtet den Gegenſtand ſachlich, das heißt: er ſtellt feſt. Sei es nun: Farbe, Form uſw. des zu ma⸗ lenden Objekts, ſei es, wie die politiſchen Maler tun, ſoziale oder andere Zu⸗ und Mißſtände der Zeit. Hier noch am eheſten wird die Anteilnahme des Künſtlers offenbar: er nimmt buchſtäblich und leiden⸗ ſchaftlich Partei: George Groß ſowohl wie Otto Dix. Bei anderen wird die Objektivität faſt zur Kühle; ihre„techniſche Ausführlichkeit“ und die„Betonung des Gegenſtändlichen“ faſt zur Spielerei, bei anderen zur einem Herumſuchen in der Vergangenheit: die alten deutſchen Meiſter, die Niederländer, die Romantiker, die Nazarener, Feuer⸗ bach— man ſpürt und ſieht die Hinneigung der Heutigen zu die⸗ ſen Vorbildern. Eins aber noch: dieſe Malerei der Veriſten, oder wie man ſie nennen mag, verlangt wieder techniſches Können vom Maler. Er muß wieder zeichnen können, er muß wieder malen können. Das Nichtkönnen vermag nun nicht mehr ſich mit der Die Mitläufer, die Konjunktur⸗ tüchtigen haben es wieder ſchwerer. Sie ſind leichter zu entlarven. Wer malt, muß wieder etwas gelernt haben. So wird der Durch⸗ gang durch dieſe Richtungen eine heilſame Wirkung haben. Ueber Einzelheiten der umfaſſenden und anregenden Ausſtellung, die im Laufe der Zeit manche Ergänzung erfahren ſoll, wird nach eingehender Betrachtung noch mancherlei Weſentliches zu 8. Theater und Muſte Nationaltheater Mannheim. Händels„Julius Caeſar“ als Anlaß zu einem Gaſtſpiel,— das bedeutet die erfreuliche Tat⸗ ſache, daß die Wiedererweckung der Händeloper ſich in das deutſche Opernrepertoire mit der zwingenden Kraft des Echten eingegraben hat. Galt doch der geſtrige Gaſtabend(— leider—) nicht einem „Engagement“, ſondern dem höchſt anerkennenswerten Beſtreben der Leitung, erneut ein Beiſpiel im beſten Sinn zu geben. Es hieß Gliſabeth Ohms in der Rolle der Kleopatra. An dieſer Stelle wurde Sängerin als ein lebendiger Beweis dafür genannt, daß es keine engherzig beibehaltenen„Fächer“ gibt,— wofür wir an der hieſigen Oper ebenfalls bewährte Beiſpiele beſitzen. Des ⸗ halb war man umſo mehr auf die Geſtaltung der ſonſt von der Koloraturſängerin vertretenen Kleopatra durch dieMünchner Brünn⸗ hilde geſpannt; wenn an einer unſerer erſten Opernbühnen dies genialen Gebärde zu drapieren. die„Beſetzung“ der anſcheinend nur auf das Grazile geſtellten Daß man dabei auf die Koloraturkadenz verzichten mußte, fan Rolle iſt, dann wird man dafür ſchon ſeine Gründe haben. Jeden, falls ſteht feſt, daß Händels„Caeſar“, die großartigſte ſeiner Ope er als Kunſtwerk allergrößten Stiles ſich auch in der Fülle Ausdeutungsmöglichkeiten als ſolches bewährt. Und ſiehe,— Gied neue Schätze förderte dieſe Kleopatra aus dem herrlichen von Caeſars Ruhm(— das der Geſchichtsſchreiber der Cacht verehrung, Gundolf, überſehen oder vergeſſen hat—) zutage. N. ig⸗ iſt verkehrter als dieſe Kleopatra ausſchließlich für eine geſchmeidſg Intrigantin zu halten. Wohl zeigt ſie nach der Krone, doch ime deutlicher tritt ihr Hauptmerkmal, die echte Liebe zu Caeſar, hen ge Welche herrliche Offenbarung tiefſter Frauenliebe iſt die herclig fis⸗moll⸗Arie„Breite aus die gnäd'gen Hände.. Hier bahe leine ehrgeizige Frau um den Retter ihrer Krone, hier fleht lich Bangen eines Weibes um den geliebten Mann nur allgudeutten, Und ſo erklang es auch zum reichſten Leben durch dieſe Kleopg in dieſer mit einem Ueberreichtum an Schönheit und Glanz auseh ſtatteten Stimme die reichſte Entſchädigung. Die Koloratur 5 bei Händel ſehr oft zu einem beſonderen Ausdruck des Affektzing⸗ dem folgenden Largo zeigte die Künſtlerin, mit welch ſtarker Klas e⸗ wirkung ſie„wenigſtens“ dieſe Seite des Koloraturgeſanges chte herrſcht. Doch auch alles andere an der vieldeutigen Partie— 1 ſie zu trefflichſter Wirkung; bezaubernde Grazie lag über mit erſten Arien. Deren eine, in B⸗dur, beſitzt allerdings die Rhyth t des Tanzes, die man in der hieſigen Inſzenierung, in ihrer n wohlberechtigt, zum Ausgangspunkt für die ganze Rolle genom ieſe hat; die Sängerin brauchte dabei gar keine Konzeſſion an deeit Ausdeutung zu machen, ſo überzeugend erklang der rhythmiſtene Jubel, das in geſangliche Bewegung aufgelöſte Jauchzen. er⸗ ſtrahlende Fülle dieſes Organs war das Triumphgeſtirn des unghz, geßlichen Abends; es bietet geradezu eine Erholung für das ſtem der Ausgeglichenheit dieſer Töne zu lauſchen, die mit reichſten⸗ dramatiſchen Ausdruck zur Einheit einer prachtvollen Lineatur e, hoben wurden. Und deshalb muß dieſe Gaſtſpielberpflichtung en ſonders anerkannt werden, weil ſie von lauterſten künſtlerhſchen Abſichten geleitet war und demgemäß und aus jahreszeitli 6⸗ Gründen gewiß kein entſprechendes kommerzielles Aequivalen uſt⸗ funden hak. Außerdem galt ſie einer unſerer ſzeniſch und b⸗ kaliſch beſten Einſtudierungen, die ein unbedingt vorbildliches zrer präge beſitzt, und der nicht zuletzt der Beifall der entzückten 5 galt. Dr.N iſter Zum Generalmuſikdirektor in Mainz wurde der Kapellmegch, vom Deutſchen Opernhaus in Charlottenburg, Paul Brei früher am Mannheimer Nationaltheater, gewählt. 7r......... ßß %% ĩ ——.—————— rr Tontag. den 18. Jun 1025 neue Mannhe'mer Feitung(Morgen⸗Nusgabe) 3. Seile. Nr. 289 Sypo Tt und 85e! das wichtigſte vom Sonntagsſport V. f. T. u. K. Sp. Waldhof beſiegt den 1. J. C. Nürnberg mit.1. * ..v. Frankfurt verliert gegen Sp. Bg. Fürth 311. Dder Rheinbezirk unierliegt in Ddar gegen Rheinheſſen Saar:3. .B. Amicitia Mannheim ſen in Mainz im Junior⸗Achter. Nü 54. ee ſchlägt in Düſſeworf Batoah Wien im Waſſer⸗ Die 2. Radſportwoche in Mannheim. 8 das Schmalbachs Idomeneus gewinnt mit Teichmann in Grunewald Bodbielski-Rennen(20 400.). Die Pferderennen im Reich. ..R. Mannheim(Ringerabteilung) ſteigt zur Kreisliga auf. —————————... 38 die geſtrigen Fußballwettkämpfe in Süodeutſchland Die Spiele um den ſüddeutſchen Verbandspokal Die zweite Verbandsrunde um den ſüddeutſchen Pokal iſt durch Ln Schlußſpiel um die deutſche Meiſterſchaft arg verzettelt worden. FGr 7. Juni, dem offiziellen Termin für dieſe Runde, fand nur ein Ppiel ſtatt. An dieſem Tage ſchlug der ſüddeutſche Meiſter.f. R. Beren nheim den 1..C. Freiburg:2 nach Spielverlängerung. reits am Himmelfahrtstage ſchlug Kickers Stuttgart die 2 ünchener Bayern ebenfalls:2. Kickers Stuttgart und ulen, Mannheim hatten ſich alſo bereits für die Vorſchlußrunde Erliftziert. Die beiden reſtlichen Spiele wurden geſtern erledigt. ſur elvg. Fürth ſchlug Fußballſportverein Frank⸗ 10 rt mit:1. Das Ergebnis iſt erwartungsgemäß, denn man Mante den durch die D. F..⸗Schlußſpiele ſtark mitgenommenen ainmeiſter kaum zutrauen, daß er die ausgeruhten Fürther ſchlagen 1 ſeiſde. Eine Ueberraſchung gab es in Mannheim, der mit dem iſchen Meiſterſchaftslorbeer geſchmückte deutſche Meiſter konnte vwiederum in Mannheim nicht beſtehen und unterlag mit:1. Die rnberger kamen allerdings mit 5 Erſatzleuten, aber das war —1 nur eine Geſte. Der 1. F. C. Nürnberg konnte in Mannheim nie einwandfrei gewinnen und ſo ſagte man ſich wohl, es iſt deſſer in Schönheit zu ſterben. Ueberdies ſind die Erſatzleute des keüſchen Meiſters eberfalls erſte Klaſſe, aber Waldhof war in 5 nachform und gewann verdient. Für die Vorſchlußrunde, die am 8 gachſten Sonntage vor ſich gehen ſoll, ſind nur noch Kickers Stutt⸗ ſart, Spielvereingung Fürt),.f. N. Mannheim und Waldhof übrig iblieben Die einheimiſche Sportsgemeinde muß es mit Genug⸗ dung erfüllen, daß unſer Rheinbezirk noch zwei Vertreter in dem Quartett hat. Wie die Paarung am nächſten Sonntage 19 ſteht noch offen, auf jeden Fall hoffen wir, daß unſere beiden ertreter dem Rheinbezirke Ehre machen. Rheinbezirk Um den Aufſtieg zur Bezirksliga „Von den beiden für geſtern angeſetzten Spiele fiel das Treffen N. Pirmaſens— 1908 Mannheim aus. 1993 Ludwigs⸗ Adlein war in Weinheim beim Fy. 09 und holte ſich mit einem ban Stege beide Punkte. Damit hat ſich nun auch 1903 Ludwigs⸗ ſen die Bezirksliga geſichert. Die Tabelle zeigt nun folgenden Stand: 1 us 1 Vereine Spiele gew. unentſch. verl. Tore Punkte 1908 Mannheim 4 4 105 Ludwigshafen 5 4 18˙6 8 Fond Pirmaſens 4 1 3 312 2 „09 Weinheim 5— 55 5 8745 0 Privatſpiele 12 in Infolge des großen Ereigniſſes in Waldhof waren für geſtern Privatſpiele angeſetzt. Am Vorwärtsplatze Spielvg. ſich in die Ehren des Mannheim⸗Ludwigshafen keine ag abend begegneten ſich auf dem und Vorwärts. Mit 121 teilte man Die pokalſpiele Sport⸗ und Turnverein 1877 mannheitn ⸗waldho 3 5 Fuß ballklub nürnberg:1(:o) 9 Kurz vor Abſchluß der Spielzeit hatte Mannheims Sport⸗ ameinde geſtern noch einmal ein großes Exeignis. Kein geringerer de der 1..C. Nürnberg, der ſich vor 8 Tagen zum 4. Male die Eulſche Meiſterwürde errungen hat, gaſtierte Pier. Gegnaf mit der Nlort. und Turnverein Waldhof, der Dam 19 07 Tages. ſchon manches mal mit den ſclanbergern die Klingen gekreuzt und ſich immer ehrenvoll ge⸗ Suagen hat. Auch geſtern lieferten die Waldhöfer wieder ein großes 12 getreu ihrer Tradition. Und der alte Kampfgeiſt, den man ſtaden ketzten Monaten ſo oft bei den Schwarzblauen vermißt hatte, benterte wieder auf und war die Urſache, daß das Anſehen der balachen Meiſterelf wieder ewae ins chwaten geriet. Zwar unten die Nürnberger mit 5 Erſatz an, aber wir wollen hier nicht do erſuchen, warum— ſie dies taten, denn der Verbandspokal muß 1 auch dem deutſchen Meiſter ein erſtrebenswertes Ziel ſein. lel Nürnberg kämpfte und hat ſicherlich das Spiel nicht auf die diebte Schulter genommen. Das Feldſpiel, die Ballbehandlung und pgeſt Technik des deutſchen Meiſters konnten die auch 90 ern nicht erreichen, aber ſeder gab ſein Beſtes und ſo knüpfte die den unſchaft auf dem neuen Plaße an die Tradition an und ließ 5 nicht als Platze treten. bor ro rſatz für Stuhlfauth, Kugler, adldie Elf des deulſchen Deiſters eine gute Leiſtung. Das Ver⸗ windngstrio Roſenmüller Popp und Kalb war ein faſt unüber⸗ L0 dliches Hindernis für den Waldhofſturm. In der Läuferrethe übe e Geiger, Riegel nicht erſetzen. Auch Winter bot ni t die ehr agende Mitkelläuſerleiſtung eine⸗ Kalb, denn er betätigte ſich zu 10 in der Abwehr. Köpplinger hielt ſeinen Flügel 15 In den derfdiff hatten die Nürnberger erſtmals Schmint eingge tellt, der die er Außer ihm gefiel nut noch Strobel in gen ſpielten nicht energiſch Mang Waldhof war wie ſchon erwähnt, in großer Form. Witte⸗ banm war aber an dem Tore Nürnbergs nicht ſchuldlos. Seine weben Verteidiger, beſonders Bretzing J, zeigten überragende Ab⸗ De heit. Das Beſte an der Waldhofmannſchaft war aber geſtern eutp eckungsreihe, in der ſich Bretzing II als Klaſſenmittelläufer bürte e. auch die beiden Bauſch hielten ihre Flügel ſehr gut. Der Veibien hatte natürlich gegen das Bollwerk der gegneriſchen Ver⸗ orperte Energie wa⸗ ngriffsreihe. Die ubrigen 2 Stürmer Walohof ſchlägt Nürnberg ous als ſein Gegner. Riegel, Träg und Sutor Waldhof: Wittemann Bretzing J raude H. Bauſch Bretzing II Ph. Bauſch Kohl Decker Brückl Skutlarek Hörner Stern Schmidt Wieder Deinzer Strobel Geiger Winter Köpplinger 2 Kalb Popp Nürnberg: Roſenmüller Nürnberg hat in der erſten Spielhälfte den ſtarken Wind zum Bundesgenoſſen, trotzdem gelang es den Waldhöfern die Offenſive ſofort an ſich zu reißen. Die erſte Ecke Waldhofs verlief ergebnis⸗ los. Dann hielt Roſenmüller einen Bombenſchuß Kohls und Kalb macht auf der Torlinie einen Schuß Deckers unſchädlich. Im Gegen⸗ ſtoße ſchoß Deinzer daneben. Gleich darauf ſchoß Strobel einen Strafſtoß über das Waldhoftor. Der zweite Eckball brachte Wald⸗ hof eine niewiederkehrende Gelegenheit, doch der von Skutlarek fein hereingegebene Ball ſtrich knapp am Tore vorbei. Eine brauchbare Flanke Kohls, ließ Brückl aus. Brückl erzwang die dritte Ecke für Waldhof, die Hörner gut herein gab, aber Kohl ſchoß hoch übers Nürnberger Tor. Die Bayern rafften ſich nun energiſch auf und Wittemann mußte ſeine ganze Kunſt aufbieten, um ſein Tor rein zu halten. In den letzten Minuten der erſten Halbzeit drängte Nürn⸗ berg ſtark, ſchoß aber alles darüber. Einen Schuß Wieders, brachte den Gäſten die erſte Ecke ein, gleich darauf war Halbzeit:0. Die zweite Spielhälfte brachte ſofort die Entſcheidung. Wald⸗ hof hatte jetzt den Wind im Rücken und nützte dieſen Vorteil beſſer Schon in der 6. Minute ſchuf Brückl einen kritiſchen Augenblick, nachdem er Kalb überſpielt hatte, der Ball wurde im Gedränge zwar abgewehrt, aber ein prächtiger 20 Meter⸗ Schuß von H. Bauſch fand den Weg in die obere Torecke. :0 für Waldhof. Die Waldhöfer waren nun nicht mehr zu halten und ſchon vier Minuten ſpäter war es Brückl der nach Flanke Hörners durch Kopf⸗ ball das zweite Tor erzielte. :0 für Waldhof. 5 Nürnberg legte dann energiſch los und ſchon 3 Minuten ſpäter hatte Schmidt ein Tor für Nürnberg aufgeholt, das Wittemann bei etwas mehr Kaltblütigkeit hätte vermeiden können.:1, Die letzte halbe Stunde des Spieles war ein harter unſchöner Kampf, in dem ſich beſonders die Nürnberger durch Unfaires auszeichneten. Der Schiedsrichter zeigte ſich in dieſer Kampfphaſe als zu nachſichtig. Die 4J. Ecke Waldhof, verlief ebenſo wie die 2. Nürnbergs ergebnislos. Um ein Exempel zu ſtatuieren verwies der Schiedsrichter Popp und Skutlarek des Feldes. Bei dieſem Vorfall war der Wald⸗ höfer aber ſchuldlos Das Spiel artete dann immer mehr aus. In den letzten Minuten ſpielte Nürnberg aber ohne Energie man wo lte ſcheinbar zeigen, daß man den Kampf nicht ernſt nehmen wollte. Nachdem die 5. Ecke Waldhofs abgewehrt war, war das Spiel zu Ende. chiedsrichter war Herr Sauer(Saarbrücken) der in der erſten Halbzeit fehlerfrei amtierte, in der zweiten Halbzeit aber immer mehr nachließ Die Hinausſtellung von Skutlarek war ein grober Mißgriff. 8˖. * Spielvereinigung Fürth— Frankfurter Fußballſportverein 5 Die Fürther Elf hatte in ihren letzten Spielen vortreffliches Können bewieſen, ſodaß der Ausgang dieſes Spieles auf dem Platze der Fürther bei normalem Verlauf für den Kenner der Ver⸗ hältniſſe kaum zweifelhaft erſchien. Namentlich der Fürther Sturm zeigte ſeit einiger Zeit eine erfreuliche Schußfreudigfeit, die ihm auch in ſeinem heutigen Spiele zuſammen mit der techniſchen Ueber⸗ legenheit den ſicheren Sieg über Fußballſportverein einbrachte. Dieſer Sieg hätte dem Spielverlauf nach ſogar noch weſentlich höher ausfallen können und müſſen. Daß dies nicht der Fall war, lag weniger an den Frankfurtern, als vielmehr am Schußpech der Einheimiſchen. Frankfurt ſpielte zeitweilig reichlich hart und muß mit dem Torverhältnis ſehr zufrieden ſein. Bei Für th fiel die Ausgeglichenheit der Elf angenehm auf; etwas ſchwächer waren lediglich Gebr. Kraus. Der Sturm und die Hintermannſchaft waren ausgezeichnet. Die Frankfurter Verteidi⸗ gung und Deckung war der beſte Teil der Elf. Pache gefiel ſehr. Das in der erſten Hälfte raſche Stürmern ließ nach dem Wechſer ſtark nach und wurde ſehr unproduktiv. Frankfurt kämpft in der erſten Hälfte mit dem ſtarken Winde als Bundesgenoſſen, vermag aber trotzdem die deutlich er⸗ kennbare Ueherlegenheit der Einheimiſchen nicht ins Gegenteil zu berkehren. Techniſch wie taktiſch glänzend, ließen die Kleeblättler Angriff auf Angriff gegen Frankfurts Tor rollen, wo nur raffi⸗ nierte Abwehrarbeit Tore verhinderte. Gelegentlich kam auch Frankfurt auf und ſtellte zeitweilig ein offenes Spiel her, das ihm ſogar in der 40. Minute ſein Ehrentor einbrachte. Pache gab einen kraftvollen 30 Meterſchuß ab, der nicht gehalten wurde. In der Folge ließ der Fürther Sturm wiederholt totſichere Sachen aus. Frankfurter Attacken endeten bei der vorzüglichen Verteidi⸗ 98 ate ſe ie zweite Hälfte ſah dann die Fürther in dauernder, ſtarker Ueberlegenheit und Frankfurt hatte Ae Hände voll zu um ſich ſeiner Haut zu wehren. Aber in der 12. Minute holte Seiderer bereits ein Tor auf und erzwang hiermit den Ausgleich. Die Be⸗ mühungen der Gäſte, dieſes Reſultat zu halten, blieben von keinem Erfolg gekrönt. Vielmehr ſetzte Leinberger auf Vorlage Kießlings einen zweiten Ball in der 39. Min. ins Tor, als die Frankfurter Hintermannſchaft einen groben Fehler gemacht hatte. Immer drückender wird Fürths Ueberlegenheit; der Sturm iſt nicht mehr zu halten. Auer ſchießt zwei Minuten ſpäter zum dritten Male plaziert ein. Schiedsrichter Knab⸗Stuttgart war ganz vorzüglich. Um den Aufſtieg Fußballverein o9 Weinheim— 1903 Ludwigshafen:4(:3) Der Vorderpfalzkreismeiſter 1903 Ludwigshafen weilte zum Aufſtiegskampfe zur Bezirksliga geſtern in Meidchenn Die Lud⸗ hatten zur Erreichung der Bezirksliga nur noch 2 70 e Nut Weinhe im hat ſich im bisherigen Verlaufe noch 05 1575 texringen können. Auch im geſtrigen Spiele hatte der 8 dkreismeiſter von vornherein wenig Ausſichten und bewies 15 5 5 2 5 des Kampfes, daß zur Bezirksligareife noch viel fehlt. pie e meiſt überlegen und konnte einen hohen:0⸗Sieg We der den Aufſtieg zur Bezirksliga ſichert. 95 0 11 de Anfang iſt 1908 ſtark überlegen und kann ſchon in der 7 7 en Führungstreffer erzielen. Koch flankt zu Schmidt, 8 gibt an Linnebacher weiter, deſſen Schuß der Torwächter 1 95 paſſieren laſſen muß,:0 für 03. Die Angriffe wechſeln 10 Weinheim gelingt es kaum mehr, über die Mitte Minne zu Ein Alleingang Linnebachers führt in der 5. „ Tor für 1903. Die 1903er ſpielten weiterhin ſtark 125 1982 und in der 20. Minute bringt ein feines Durchſpiel Feſers 55 or für 03. Trotz ſtarker Ueberlegenheit der Gäſte, wurde an N Ergebnis bis zur Halbzeit nichts mehr geändert. 5 0 Halbzeit eröffnet Weinheim mit energiſchen Angriffen. e auch in der 8. Minute ein Tor, das aber wegen eits nicht gegeben wurde. Die 1903⸗Verteidigung iſt in der Folge geſe dung hart zu kämpfen, wurde aber ſeiner Aufgabe gerecht, auch lien wurde fleißig. die. Vorſttende Waldhoſs, Herr Greſle Ir dem Spiele ehrte der f Seet dinreh durch eine 9 0 1515 Ace ſch umengebindes. Dann begann der Kampf. i. aftes ſtanden: kann aber den Weinheimer Sturm halten. Dagegen e kefekafener im Anſchluſſo an eine Ecke durch 4½zu ſtellen. Der Kampf iſt dann aus⸗ es bleibt beim:0⸗Siege der Pfälzer, die ſich damit die Bezirksliga geſichert haben. 80 Die 1903er zeigten eine gute Geſamtleiſtung. Verteidigung einſchließlich Torwart ſehr gut, ſchwächer war die Läuferreihe. Im Sturm überragte Feſer J und Koch. Der Odenwaldkreismeiſter bei aller Energie doch noch nicht bezirksligareif. Der Torwart war reichlich unſicher, Vertei⸗ digung ſehr gut. Als Mittelläufer fungierte ein Erſatzmann, der ſich aber gut der Mannſchaft anpaßte. Im Sturm war der linke Flügel die Triebfeder des Angriffes. Schiedsrichter war Herr Hauer⸗ wald(Frankfurt), deſſen Entſcheidungen einwandfrei Privatſpiele Vorwärts Mannheim— Spyg. 07 Mannheim:1(1⸗0) 07 drängt vom Anſpiel weg Vorwärts zurück. Trotz der Ueber⸗ legenheit gelingt es Vorwärts bei einem Durchbruch durch Kohl ein Tor zu erzielen, der Kampf iſt bis zur Pauſe dann ausgeglichen. Gegen Ende der erſten Halbzeit mußte ein Spieler von 07 wegen rohen Spiels vom Platz verwieſen werden. Nach dem Wiederbeginn artete das Spiel noch mehr aus, ſo daß es wirklich keine Propaganda für den Fußballſport war. Der Un⸗ parteiiſche ſtellte endlich einen Vorwärtsmann vom Spielfelde. Durch einen Strafſtoß wegen Hände gelang es Weigold das Ergeb⸗ nis auf:1 zu ſtellen. Bei Vorwärts gefiel die gute Arbeit Schlüſſers im Tor. Bei 07 war es die Verteidigung, die durch exakte Arbeit Erfolge des Platzvereins vereitelte. Der Unparteiiſche konnte in keiner Weiſe den Anſprüchen genügen ech. * Die Repräſentalivelf des Rheinbezirks in Idar geſchlagen Rheinheſſen⸗Saar gewinnt:1(:0) Vor etwa 1500 begeiſterten Zuſchauern trafen ſich die in letzter Minute noch umgeſtellten Repräfentativmannſchaften des Rheinbe⸗ zirks und von Rheinheſſen⸗Saar. Das Entgegenkommen der Ver⸗ bandsbehörde hatte das Zuſtandekommen dieſes Propagandaſpieles ermöglicht, wofür die ſaarländiſchen Fußballer dem SFV. Dank wiſſen. Unter Herrn Weingärtners(Offenbach) vorzüglicher Leitung kann ein wirkl. Propagandatreffen zuſtande, das mit einem verdienten Sieg der Einheimiſchen über die verhältnismüßig ſchwächere Gäſteelf endete. Bei den Einheimiſchen ſpielten Bank(Idar) und Erlenbacher (Oberſtein) in der Hintermannſchaft, während die Gäſteelf ſich durch⸗ weg aus Spielern aus Darmſtadt, Pirmaſens und Lindenhof zu⸗ ſammenfetzte Der flotte Kampf blieb bis zur Pauſe meiſt verleilt. Nur Winkler (Wiesbaden) konnte kurz vor Schluß einen Torſchuß anbringen. Nach Wiederbeginn kommen die Einheimiſchen zunächſt in Front und buchen durch Keßler das zweite Tor. Dann kamen aber die Gäſte mehr und mehr auf. Riſcher erhält Arbeit und kann einen ſchweren Schuß Dollands nicht abroehren. Erſt gegen Ende des Spieles nehmen die Einheimiſchen wieder das Heft in die Hand Winkler und Keßler bemühen ſich, Schüſſe aus allen Lagen anzubringen. Letzterer kann dann auch den Sieg mit einem dritten Treffer ſicherſtellen. Fußball in der pfalz F. B. Kaiſerslautern—.j. L. Neckarau:0 F. V. Kaiſerslautern empfing am Sonntag den V. f. L. Neckarau und lieferten ſich beide Gegner ein ſehr ſchönes Treffen. Beiden Gäſten fehlte der Mittelläufer Gaſt, deſſen Erſatz nicht befriedigen konnte. Trotz guter Kombination und Durchſchlagskraft gelang es Neckarau nicht, an der vorzüglich arbeitenden Hintermannſchaft von Kaiſerslautern vorbeizukommen. J. B. Kaiſerslaulern—.f. B. Stultgark:2 Am Samstag abend hatte der F. V. Kaiſerslautern Gäſte aus Stuttgart, deven flinke Mannſchaft durch gute Zuſammenarbeit 2 Tore erzielen konnte, demgegenüber die Einheimiſchen nur eins ent⸗ gegenſetzen konnten. ch. Fußball in Karlsruhe f. g. B.— 34.B. Stuttgart:0(:0) Ecken 9˙2 Gegen die z. Zt. auf ſehr hoher Stufe ſtehenden Stuttaarter ein ganz ausgezeichnetes Ergebnis, an dem es nichts zu deuteln gibt. Gerade der Umſtand, daß ſich die Schwabendeckung vor allem von vornherein und bis zu zwei Drittel des Spiels als faſt unüberwind⸗ lich erwies, hebt den Wert der Leiſtung des K. F..,'der ſich in erſter Linie unter dem Einfluß des engliſchen Trainers zu einer Kampfmannſchaft mit ausgezeichnetem Stebvermögen entwickelt bat. In gegenſeitiger energiſcher Deckung beweate ſich das Spiel meiſt in der Feldmitte. Das ausgezeichnete Stellungsſpiel des VB. f. B. ließ den K. F. V. nicht zu geſchloſſener Leiſtung kommen. Wechſelnd ſpitzen ſich dann aber die gefährlichen Lagen vor beiden Toren zu. In dieſem Abſchnitt iſt es in erſter Linie der Karlsruher Torwart. der mancher Gefahr die Spitze abbiegt. K. F. V. wird von den Stutt⸗ gartern hart bedränat. denen aber doch der ſichere Schuß fehlt. Erſt kurz vor der Pauſe ſetzt der Karlsruher Mittelſtürmer auf Vorlage des Rechtsaußen einen feingeſchoſſenen Ball ins Schwaben⸗Netz. Kurz nach Wiederbeginn erzielt der K. F..⸗Mittelläufer nach gutem Durchſpiel in beherrſchter Ruhe den zweiten Treffer. Bei der Stuttgarter Verteidigung macht ſich nun zeitweiſe eine Nervoſität und Fehlſchläge bemerkbar. K. F. V. dränat nun ſtark, doch der Schwabentorwart bildet den letzten Wall, muß dann aber doch einen ſehr aut geſchoſſenen Ball paſſteren laſſen. Nun wird B. f. B. maſſiv. Der linke Läufer wird vom Platz gewieſen und in vorbildlich flüſſi⸗ gem Spiel beherrſcht nun K. F. V. das Feld gegen den mit 10 Mann ſpielenden Geganer. Stuttaart kommt nicht mehr aus ſeiner Hälfte. K. F. V. erzielt die., 8. und 9. Ecke. Die unbaltbare Verwandlung 1* Vorlage durch den Mittelſtürmer ſtellt kurz vor Schlußpfiff auf V. f. B. überraſchte trotz der bekannten boben Ergebniſſe des letzten Jahres durch ein wirklich prächtiges Spiel, das einen außer⸗ ordentlichen Fortſchritt gegen vor 1½ Jahren demonſtrierte. K. F. V. befriedigte vor allem auch einmal wieder in der Ver⸗ teidigung, die ſich unſtreitbar gebeſſert hat. Die Mannſchaft iſt erſt in der zweiten Hälfte nach der teilweiſen Zermürbung und Schwä⸗ chung der geaneriſchen Deckung zur vollen Form aufgelaufen und wird wie V. f. B. wobl ebenfalls im kommenden Spielſahr ſehr ernſt zu nehmende Gegner abgeben. * V. f. B. Karlsruhe— F. C. Frankonia Karlsrube 13. F. C. Phönir Karlsruhe— F. V. Beiertheim:0. August Müble Bedeulſame Abänderung der Fußballregeln Anläßlich der Tagung des Kongreſſes des Intanational Foot⸗ ball⸗Board(England, Schottland, Wales und Irrland) wurde be⸗ die Abſeits⸗ und Einwurfsregeln in folgender Weiſe abzu⸗ ändern: Abſeits: Ein Spfieler ſteht nicht mehr abſeits, wenn ſein Mitſpieler den Ball ſchießt in dem Moment, wo er der gegneriſchen Torlinie näherſteht, und wenn nicht mindeſtens 3 Spieler der geg⸗ 0 Partei ihrer eigenen Torlinie näher ſind. In Zutünft müfſen alſo mindeſtens 2 Spieler der gegneriſchen Partei ihrer eige⸗ nen Torlinie näherſtehn. Einwurf von der Außenlinie Der einwerfende Spie⸗ nicl kohr ſcharf, aber es bleibt im meird nichts mehr geändert, ler hat ſich: nicht mehr auf die Seite der Linze zu ſtellen, ſondern auf die Linienkante außerhalb des eigentlichen Spielfeldes. ee — — ————— 5 — ̃— —— 4 Selte. Nr. 2 Neue Mannheimer Jeitung[Morgen⸗Nusgade! Monkag, den 18. Junl 1925 Kugelſtoßen: 1. Emil Metzner,.V. Frankenthal 11 Meter: 2. Erſter Bierer ohne Sleuermann(Wanderpreis des Deutſchen Weitere Ergebniſſe 2. Karl Markſtein, F. C. Pfalz Neuſtadt 10,49 Meter; 3. Hans Borne⸗, Nubetveibundee 1. inzer.V. 85 Schneider, L. Apel, 12 Süddeutſchland..R. Landau 10 Meter; 4, Max Mathes, Sp, C. Kirchheimbolanden Funk, J. Racke); 2. Ludwigshafener.V. Beide Boo Am den ſüddeulſchen Verbandspokal. Sp. u. Turnverein Waldhof— 1. F. Cl. Nürnberg:1. Spielveretnigung Fürth— Sportverein Frankfurt:1. Rheinbezirk Um den Aufſtieg zur Bezirksliga. Fußballverein 09 Weinheim— 1903 Ludwigshafen:4. V. f. R. Pirmaſens—08 Mannheim ausgefallen. Privatſpiele. Vorwärts Mannheim—07 Mannheim 11. Waldhof 1. Jugend—Karlsruher Fußballverein 1. Jugend:0. Rheinbezirk—Rheinheſſen— Saar in Idar:3. Aufſtiegsſpiele: Württemberg.—Baden: S. Vg. Cannſtatt—F. V. Villingen:1. Mainbezirk: Germania 94 Frankfurt—Viktoria Aſchaffenburg:0. Rheinheſſen-Saar: S. Vg. Griesheim—Sulzbach:0. Weitere Spiele: Bayern: Bayern München— Hertha Berliner B. C.:2 Sp. Bg. Fürth—S. V. Frankfurt(Pokalſpie 3˙1(:). Württemberg—Baden. Stuttgarter Kickers— F. C. Modena 02. V. f. B. Stuttgart— Karlsruher F V.:4. Mainbezirk. Hanau—Kickers Viktoria Mühlheim(Samstag:2. Union Niederrad S. V. Darmſtadt— S. C. 07 Bürgel— S. G. Höchſt:0. Rheinheſſen⸗Saar. F. V. Kaiſerslautern— V. f. B. Stuttgart Samstag:2. F. C. Saar 05— S. C. Stuttgart:3. Boruſſia Neunkirchen— S. E. Stuttgart:2. F. C. Speyer— Alemannia Worms:0. Norddeutſchland Endſpiel um die norddeutſche Meiſterſchaft in Hamburg Hamburger Sportverein—.C. Altona 93:1. Mitteldeutſchtland V. f. B.— Syg. Leipzig komb.— Kamraterna Malmö(Sa.) :.: V. f L. 96 Halle— S. V. Halle 98(Samstag):2; Wacker Halle— Vorwärts Berlin 110. Weſldeutſchland Rheingau— Gau Heſſen⸗Hanneder:0; Buer 07— Schwarz⸗ Weiß Eſſen:3: Gelſenkirchen 07—.C. Hannvoer(Samstag) 5 Preußen Duisburg— Meiderich 08:3; Mühlheim 07— Union Hamborn:1: Germania Köln— Bonner F. V.:1; Kölner.C. — Meidericher S. V.:1. Balfenland In Danzig: Städteſpiel Danzig—Berlin 026. Ceichtathletik Nalionale leichtathletiſche Wettkämpfe in Weiſenheim a. S. Die in Weiſenheim a. S. veranſtalteten nationalen leicht⸗ athletiſchen Wettkämpfe erbrachten ſcharfe Kämpfe zwiſchen den am Start erſchienenen Teilnehmern aus Mann heim, Ludwigshafen, Frankenthal, Worms, Kaiſerslautern, Speyer, Landau u. d. m. Die erzielten Leiſtungen ſind mit Rückſicht auf die etwas 538 97 Bahn als gute zu bezeichnen. Die meiſten Siege errang der.V Franken⸗ thal und zwar 7. Es folgen ſodann..G. Mann heim und F. V. Speyer mit 4,..R. Landau mit 3, Sp. C. Kirchheimbolanden mit 2 und L F. C. Pfalz Ludwigshafen, F. V. Kaiſerslautern, VB. f. R. Mannheim und Alemannia Worms mit je 1 Sieg. Nachſtehend die genauen Ergebniſſe: 50 Meter Lauf für Jugend(ZJahrgang 1911 und jünger): 1. Zenter, Hermann, F. V. Frankenthal, 6,9 Sek.; 2. Röß, Fr., Alemannia Worms, 7 Sek.; 3. VBurth, Karl, F. V. Speyer, 7,1 Sek.; 4. Groh, Erich,.u. F. G. Weiſenheim, 7,2 Sek. 100 Meter Lauf für Jugend(Jahrgang 07/s): 1. Ruſch Konrad,..G. Mannheim, 11,8 Sek.; 2. Ohler Hermann, F. V. Speyer 12 Sek.; 3. Heine Hermann,.V. Speyer, 12,2 Sek.; 4. Weiß, Walther,.V. Frankenthal 13,1 Sek.; 5. Sproß Hans. F. V. Frankenthal, 13,2 Sek. 100 Meter⸗Sauf für Jugend Gahrgang 0g /10): 1. Keth Wal⸗ ther, F. V. Frankenthal 13,6 Sek. 2. Huſar Hans, Sp. C Kirchheim⸗ bolanden 14 Sek. 3. Schuber Adolf, T. u. F. C. Weiſenheim 15 Sek. Dreikampf für Jugend Offen:(100 Meter, Kugelſtoßen, Hoch⸗ Nart 1. Ohler Hermann, F. V. Speyer 133 Punkte. 2. Freund arl, L. F. C. 1 Ludwigshafen 114 5 3. Sproß Hans, F. V. Frankenthal 106 P. 4. Keth Walther,.V. Frankenthal 106 P. Durch Los entſchieden. 100 Meter⸗Lauf für Anfänger: 1. Menzel Eugen, L. F. C. Pfalz Ludwigshafen 12 Sek. 2. Daab Fritz, M..G. Mann⸗ heim 12/ Sek. 3. Metzner Emil,.V. Frankenthal 12,2 Sek. 4 Spies 1, M. T. G. Mannheim 12,3 Sek. 100 Meter-Lauf offen: 1. Schropp Ludwig, M..G. Mann⸗ heim 11,9 Sek. 2. Scherf Kurt, F. V. Frankenthal 12,1 Sek. 3. Hiß Hermann, F. V. Frankenthal 12,4 Sek. 4. Daab Fritz. M..G Mannheim 12,5 Sek. 200 Meter-Cauf offen: 1. Schropp Ludwig, M..G. Mann⸗ heim 24,9 Sek. 2. Hiß Hermann, F. V. Frankenthal 25 Sek. 3. Scherf Kurt, F. V. Frankenthal 25,1 Sek. 400 Meter-Lauf offen: 1. Scherf Kurt, F. V. Frankenthal 57,2 Sek. 2. Wenz Jakob, F. V. Frankenthal 60,1 Sek. 3. Dr. Schwei⸗ zer,.f. R. Mannheim 60,2 Sek. 800 Meter-Lauf offen: 1. Scherer Ernſt. Sp. C. Kirckcheim⸗ bolanden, 2 Min. 16 Sek.: 2. Becker Geora. Sp. C. Kirchheimbolan⸗ den, 2 Min. 20 Sek.: 3. Metzner Emil. F. V. Frankenthal. 2 Min. 23 Sek.: 4. Schick Georg, T. u. F. G. Weiſenheim, 2 Min. 25 Sek. 1500 Meter-Cauf offen: 1. Scherer Ernſt. Sp. C. Kirchheim⸗ bolanden. 4 Min. 46 Sek.: 2. Keller J. Alemannia Worms, 4 Min 57.2 Sek.: 3. Stößer Ludtpia. F. V. Spener, 5 Min. 02.1 Sek. 3000 Meter-Lauf: 1. Keller, Alemannia Worms, 10 Min. 45 Sek. 2. Stößer Ludwia. F. V. Snener. 10 Min. 58 Sek.: 3. Schön Jakob, T. u. F. G. Weiſenheim. 11 Min. 11 Sek. 4 mal 100 Meter⸗Staffel Klaſſe A: 1. F. V. Frankenthal 48.8 Sek.: 2. M. T G. Mannheim 49.1 Sek.; 3. V. f. R. Mann⸗ heim 49,2 Sek.: 4. F. V. Frankenthal. 2 Mannſchaft, 49.4 Sek. 4 mal 100 Meter-Staffel Klaſſe B und C: 1. F. V. Spener. 50 Sek.: 2. S. C. Maikammer. 51 Sek.: 3. Sp. C. Kirchheimbolan⸗ den. 52,2 Sek. 5 Olympiſche Staffel: 1. V. f. R. Wannheim, 2. L. F. C. Pfalz Ludwigshafen, 3. M. T. G. Mannheim. Sp. C. Kirchheimbo⸗ landen diſtanziert. 50 Meter⸗Lauf für alte Herren: 1. Brehm Jakob. F. V. Spener 6,2 Sek. 2. Markſtein Karl, F. C. Pfalz, Neuſtadt 6,4 Sek, 3. Bickert Georg, F. V. Frankenthal 7,1 Sek. 100 Meter-Lauf für Damen: 1. Gretel Pflug, F. V. Speyer 15,4 Sek., 2. Gretel Häfner, F. V. Kaiſersleutern 16 Sek, 3. Lieſel Frank, F V. Speyer 17 Sek. 5 Hochſprung mit Anlauf: 1. Borne Hans, V. f. R. Landau 1,65 Meter, 2. Bug Willi, Sp. C. Kirchheimbolanden 1,60 Meter, 3. Ma⸗ mers Jakob, F. V Frankenthal.55 Meter, 4. Armbruſt Karl, M. T. G. Mannheim.55 Meter, durch Los entcchieden. Dreikampf offen:(100 Meter⸗Lauf, Kugelſtoßen, Weitſprung mit Anl.) 1. Emil Metzner,.V Frankenthal 124 Punkte; 2. Spies, 1. MT.G Mannheim 119 Punkte; 3 Philipp Kuhn. F V. Fran⸗ kenthal 95 Punkte; 4. Otto Heil, Eintracht Oggersheim 90 Punkte. Stabhochſprung: 1 Hans Borne,..R. Landau 3,30 Maeter: 2. Spies, 1 MT.G Mannheim 3 Meter; 3. Guſtav Bug, Sp Kirchheimbolanden 2,.80 Meter 9,92 Meter. Diskuswerfen: 1. Hans Borne,..R. Landau 33,60 Meter; 2. Paul Buch F. V. Frankenthal 30,42 Meter; 3. Emil Metzner, F. V. Frankenthal 30,18 Meter; 4. Spies, 1...G. Mannheim 29,71 Meter. Weitſprung mit Anl.: 1. Spies. 1..G. Mannheim 5,46 Meter; 2. Emil Karle, M..G. Mannheim 5,43 Meter; 3. Herm. — 1 F. V. Speyer 5,36 Meter; 4. Thirn,.C. Mafkammer 5,31 eter. Weitſprung für Damen: 1. Gretel Häfner, F. V Kaiſerslau⸗ tern 3,73 Meter; 2. Gretel Pflug.V. Speyer 3,22 Meter 3. Lieſel Frank, F. V. Speyer 3,15 Meter. ch. Inkernationale leichtathletiſche Wettkämpfe in Münſter Die Internationalen Wettkämpfe des.C. Münſter 08 haben leider von ihrem früheren Glanz viel verloren. Zum Teil mag dies darauf zurückzuflren ſein, daß ein Startverbot verſchiedene weſtdeutſche Teilnehmer am Kommen verhinderte. Aber auch die als einzige Ausländer erſchienenen Holländer vermochten nicht zu imponieren. Einige der Leiſtungen erhoben ſich über den Durch⸗ ſchnitt, wenn die Zeiten ſtimmen. Den Clou der Veranſtaltung, den großen Sprinterpreis, gewann in Abweſenheit des Verteidigers Weſtermann⸗Hannover, der Eſſener Grimmedahl. Die Ergebniſſe: 100 Meter, offen: 1. Förſter⸗Juisburg 11 Sek.; 2. Güth⸗ Gütersloh 11,3 Sek. 400 Meter, offen: 1. Koppe⸗Herne 51,8 Sek.; 2. Scharmann⸗ Gütersloh 54.2 Sek. 800 Meter: 1. Kette⸗Herme.05,4 Min. 5000 Meter: 1. Walpert Kaſſel 16.01,5 Min.; 2. Heithe⸗ Eſſen 08. Hochſprung: 1. Poettling⸗Münſter 08 1,73 Meter. Deitſprung: 1. Marquardt⸗Hannover 96 6,43 Meter. Slabhoch: 1. Baltes⸗Dortmund 95 3,30 Meter. Kugelſtoßen: 1. Schröder⸗Waltrop 12,08 Meter(außer Kon⸗ kurrenz 12,85 Meter). Speerwerfen: 1. Hoffmeiſter⸗Hannover 49,35 Meter. Diskuswerfen: 1. Hoffmeiſter⸗Hannover 40,35 Meter(˖0 4 mal 100 Meter-Staffel: 1. Eſſener S. V. 99 45 Sek.; 2 Preußen⸗Duisburg. 3 mal 100 Meter-Staffel: 1. Bochum 48.33,4 Min!; 2. D..C. Hannover. Großer Sprinkerpreis: 1. Grimmeda l⸗Eſſen 08 14.; 2. Ahrens⸗Hamm 9.; 3. Guddat⸗Eſſen 08 8 P. Leichkathletiſche Wettkämpfe des.B. Buer 07 Houben läuft die 100 Meter in 10,5 Sek. Innerhalb ſeiner Sportwerbewoche veranſtaltete der B. V. Buer 07 am Donnerstagnachmittag bei drückender Hitze leichtathletiſche Wettbewerbe, die eine beſondere Anzugskraft im Slart des deutſchen Kurzſtreckenmeiſters Houben hatten. Es ſpricht für die gegen⸗ wärtig gute Form des Meiſters, daß es ihm heute erſtmalig gelang, in dieſem Jahre 10,5 Sekunden für 100 Meter zu laufen. Hierzu muß allerdings bemerkt werden, daß das Startſignal nicht durch einen Piſtolenſchuß, ſondern durch eine Pfeiſe gegeben werden mußte.(Verbot der Beſatzungsbehörde.) Die neue 400 Meler⸗ Bahn des Veranſtalters war im übrigen in einer ausgezeichneten Verfaſſung. 8 Die Ergebniſſe: 100 Meter: 1. Houben⸗Kreſeld 10,5 Sek.; 2. Moldenhauer⸗ Hamburger S. V. 11 Sek.; 3. Grimmedahl⸗Eſſen 11,2 Sek. 400 Meter: 1. Koppe⸗Herne 52,1 Sek.; 2. Vlum⸗Dllisburg 53,4 Sek. 1500 Meter: 1. Oel⸗Eſſen:20,1 Min.; 2. Walter⸗Marl :26,4 Min. 5000 Meter: 1. Müller⸗Aachen 16:36 Min.; 2. Novpitz⸗ 2 16:45 Min. Der weſtdeutſche Meiſter Graſſe endete auf dem 4. Platze. Weitſprung: 1. Teersfeld⸗Dinslaken 6,10 Meter. Hochſprung: 1. Elſen⸗Köln 1,67 Meter. „Kugelſtoßen: 1. Schröder⸗Waltrop 12,38 Meter; 2. Gruhn⸗ Recklinghauſen 11,02 Meter Speerwerfen: 1. Hoffmeiſter⸗Hannover 96 54,65 Meter; 2. Gruhn⸗Recklinghauſen 50,86 Meter. 4 mal 100 Meter⸗Staffel: 1. Preußen Krefeld 44 Sek.; 2. Preußen Duisburg 44,4 Sek.; 3. Alemannia Aachen 45 Sek. 3 mal 1000 Meter: 1. Alemannia Aachen:272 Min.; 2. Eſſen 08:34,3 Min. Ruderſport die Ma'nzer Regatta gehen gut vom Start ab mit erhöhter Schlagzahl. Hierunter—5 die Steuerung. Die Mainzer gehen gleich in Führung und 7— ſich am beſten mit dem Kurs ab. Mainz vergrößert den Vorſpr ft der bei 1000 Meter zwei Längen beträgt. Ludwigshafen 1 mit Aufbietung aller Kraft, kann aber nicht verhindern, daß etwa in hervorragend guter Form als ganz überlegener Sieger mit ſechs Längen Vorſprung durchs Ziel geht. imer 3. Junior-Achlet(Herausſorderungspreis) 1. Mannhei ber R. Amicitia(& Hüblein, Fr. Peters, H. P. Seeſt, R. Huber⸗ Dr, H. Schmidt, E. Herbert, G. Maier jr., E. Schlatter; H. Jaulg, 4480 8. 2. Wormſer R..4067 3. Mainzer R B..45,8.. Adez Koſtheim⸗ Guſtavsburg,:46,4: 5. Offenbacher.G. Undine en, 1800 Meter aufgegeben Schönes durchaus geſchloſſenes Feld aus dem ſich zunächſt Offenbacher Undine herausſchält und Gubtavs⸗ führt gegen Mainzer Ruderverein, der dicht vor Koſtheim⸗Gu dur burg und Wormſer.V. liegt. Bei 1000 Meter fällt Undine End⸗ Fehlzug ſtark zurück und gibt bei 1800 Meter auf. Schärfſter kampf zwiſchen Worms und Amicitia..G. 4. Zweiter Vierer(Ehrenpreis). 1. Frankfurter ling; Germania(K. Maletzky, K. Bergler, L. Hallſtein, W. Ebe 17 W. Freieyſen):18.4; 2. Mainzer R. V.:26,4; 3. R. Kl. iſt Köln:32; Frankfurter Germania, die vorzüglich eingeſpie eter und mit langem ausgiebigem Schlag rudert, nimmt bei 500 7 überlegene Führung und gewinnt ſicher mit vier Längen geg Mainzer.., der die Kölner Germania ſicher hält. tſch⸗ 5. Rheinpokal. Erſter Einer. 1..G. Worms(Fr. Mu ler).805,. Koblenzer Rcz.(m. Kröll) 80 2; 3. Franure 75:) R. V.(P. Brühl):11,8; 4. Frankfurter.G. Germania(E. Kru .102 r über die erſten 1000 Meter. Die gängig die Startplätze wechſelnden Skuller nehmen das Rennen zwei Feldern auf, in denen zunächſt Brühl und Mutſchler andtg den ſtark aufkommenden Kröll führen. Kruck, der ſich weee verſteuert und wenig lebhaft rudert, fällt auf den letzten 2 Brühl fällt bej 1600 Meter durch Fehlzug auf den dritten 1. Erbitterter Endkampf zwiſchen Mutſchler und dem hart auee menden Kröll, der im Ziel ſich knapp zu Gunſten des Wormſe mit dreiviertel Längen entſcheidet. Fr. 6. Dritter Bierer. 1. R. GWorms(Gg. Lerch, K Wolf, 1 Klühſpies, F. Gruhn; Fr Reuter):43,8: 2. R. V. Rüſſelsheit 749 2; 3. R. G. Lahnſtein:50.8; 4 Ludwigshafener 91200 :53; 5. Wſpv. Duisburg:55; Geſchloſſens Rennen über 125 Meter. Kampf zwiſchen Rüſſelsheim und Lahnſtein um den 5 Platz, der ihnen bei 1500 Meter von der ausgezeichnet zuſammen dernden ſtarken Wormſer Mannſchaft mit Erfola ſtreitig wird. Worms gewinnt mit zwei Längen, Rüſſelsheim hält 15 Endkampf den zweiten Platz knapp mit einer Viertel⸗Länge gner die ſehr gut ſich mit ihrem erſten Rennen abfindenden Lalnfte i Ludmigshafen, deſſen Mannſchaft mit ſehr reiner Technik rudert fä zurück, da die Mannſchaft erheblich ſchwächer iſt als ihre Gegner. 5 2. Gaſt-Zierer.(Preis der Stadt Mainz). 1. Ludwigsh ener R B.(9, Lauffer, O. Göbel. K Orth, J. Philippi: Fr Lutz):50,6; 2. Heidelberger R. Kl.:56; 3. Flörsbeim. R. V. Bis 500 Meter bleiben die Boote geſchloſſen, von de ge nimmt Ludwigshafen die Führung, iſt bei 1000 Meter eine voraus. die es ſicher gegen die gut zuſommenarbeitenden Hoidelberg noch bis ins Ziel auf ein dreiviertel Vorſprung vergrößert. Godesbera(Fr. Ellen. W. Wittkuhn. J. Klee, Fr. Froeleg. Wöllmann):58. 2. Binger R. G.:07.6. 3. Mainzer R. G.:137 ler R. G. aufgegeben. Zwiſchen Bingen. Godesberg und Maineh R. G. geſchloſſenes Rennen bis 600 Meter, wo die außerordentl⸗ kräftigen Binger gegen die überlegene Technik der vorzüalich ein geſpielten Godesberger die Segel ſtreichen müſſen. Godesbera ae in tadelloſer Form in entſcheidende Führung. die es bis ins Ziel 55 drei Längen ausdehnt. Bingen hält die Mainzer R. G. ſicher au dem zweiten Platz. 9. Zweiter Jungmannvierer.(Ehrenpreis). Erſtes Renne 9. I. Bingener R. G.(M. Schneider. H. Barthel. Fr. Schreale. Schömbs: W. Schultheiß).25: 2 Kölner R. V.:4: 3. R. N. 5 1 heim⸗Guſtavsbura:51: 4. R. V. Rüſſelsheim aufgegeben. Binge! geht bei 500 Meter in die Führung und dehnt den Lorlprung raumqreifender Waſſerarbeit bis ins Ziel auf pier Längen aus g 1 77 hält wacker durch und hält den zweiten Platz mit zwei Länac gegen Koſtheim⸗Guſtavsburg.— Zweites Rennen: 1. R. 5 Worms(Fr. Breth. R. Pobl. R Brachlow Ph. Drackert: Fr. Reuk ter).14.6. 2 R. G. Wiesbaden⸗Biebrich:20.4: 3. Flörsheinn V.:29.2: 4. Mainzer R. G.:41: 5. R. Kl. Oppenheim:56. heim nimmt die Führuna, hat aber bald die Folgen ſeiner ſtarke Armarbeit zu ſpüren und muß bei 1000 Meter, wo das Rennen 11 ziemlich geſchloſſen liegt. Worms vorlaſſen. Wiesbaden hat ſich mi lerweile auf den zweiten Platz 5 enhęim. dieſer Reihenfolge vaſſieren ſie das Ziel. undd Zmeſter Ener(Ghtenprecg f Hants Jeg 2e, Honberge Mainz, 14. Juni(Eig. Drehtber.) Von jeher ſchon war die Mainzer Regatta neben der großen Frankfurter Regalla das größte waſſerſportliche Ereignis in Süddeutſchland und im Rheingebiet. So Ruderern hatten ihre Meldungen abgegeben. Die großen Vereine aus Köln, Trier, Frankfurt, Mann heim, Ludwigshafen, Worms, Duisburg, Godesberg, Offenbach, ferner aber auch zahlreiche klei⸗ nere Vereine ließen es ſich nicht nehmen, in Mainz an den Start zu gehen. Der Mainzer Ruderverein als Veronſtalter ſetzte wie ſtets Sowohl für die teilnehmenden Ruderer, wie auch für die Preſſe und das Publikum waren die beſten Vorkehrungen getroffen. Die Rennſtrecke— 2400 Meter in fließendem Waſſer— iſt faſt gerade und als ideal zu bezeichnen. Sie hat daneben den Vorzug, daß ſie für 8 Boote Startgelegenheit bietet und Vorrennen nur in Aus⸗ nahmefällen ſlattfinden müſſen. Verückſichtigt man weiter den gro⸗ ßen ſpertlichen Erfolg, den au⸗“ die diesjährige Veranſtaltung an beiden Taren brachte udie, wenteſtens am zweiten Tac⸗ ſtarke Anteilnahme des Vublikums. ſo bommt wao-- torgebnis, daß die Mainzer Regatta 1925 wiederum ein erfreulicher Erfolg war. Am erſlen Tage f Wie faſt ſtets in den letzten Jahren, ſo ſchien auch dieſes Mal der Wettergott der Regatta ungünſtig geſinnt zu ſein. Zum Glück hellte es ſich aber in den erſten Nachmittagsſtunden auf, ſo daß die Rennen bei ſpiegelglattem Waſſer lerſt gegen Abend ſetzte ein leichter Nordwind ein) zum Austrag gebracht werden konnten. Lei⸗ der war der Publikumsbeſuch am Samstag ziemlich ſchwach. Sport⸗ lich brachte dagegen der Tag Gutes. Der Mainzer R. V. konnte ſowohl im Achter wie auch im Vierer ſeine derzeit führende Stellung, wie ſchon in Trier und Köln erneut unter Beweis ſtellen. Kölner Cl. f.., der, um im Achter friſch zu ſein, alle Viererrennen ab⸗ geſagt hatte, mußte ſich den Mainzern mit anderthalb Länge beugen, ebenſo Ludwigshafen im 1. Vierer ohne Steuermann. Ludwigshafen war allerdings durch Verſteuern ins Hintertreffen geraten.— Der Gaſtvierer wurde eine ganz ſichere Beute von Ludwigshafen, die die recht guten Heidelberger leicht im Schach hielten. Im Rhein⸗ vierer waren nur zwei Voote am Start: Germania Köln hatte erkämpfte ſich Mutſchler(.G. Worms) vor dem überraſchend gut fahrenden Kröll(Koblenz 21). Die zweitklaſſigen Rennen fielen an Germania Frankfurt(2. Vierer) vor dem Bergvierer des Mainzer R. V. und Köln 77(2. Achter) vor.G. Worms. Die 2. Achter von Köln 77 und Worms ſind als faſt erſtklaſſig anzuſprechen. Ein Außenſeiter(Heckes) holte ſich den 2. Einer. Hügel⸗Frankfurt ent⸗ täuſchte hier. Godesberg, Bingen,.G. Worms und Amicitia Mannheim bewieſen in den Junior⸗ und Jungmannen⸗Rennen ihre derzeit führende Stellung. Ergebniſſe 1. Rhein-Bierer(Herausforderungspreis): 1. Kölner Kl. für Speerwerfen: 1. Philipp Kuhn..V. Frankenthal 38,90 Meter; 2 Paul Buch.V Frankenthal 37.97 Meter; 3. Spie ß, 1..T G Mannheim 37,68 Meter; 4. Georg Schick, T. u. F. G. Weiſen⸗ heim 36,65 Meter. Waſſerſport(H. Ruth, A. Ranſult, Dr. B. Fiſcher, J. Zum⸗ bruck; K. Neuhauſen),:25,6; 2..Kl. Germania Köln:37. Nach anfänglich wechſelnder Führung geht Kölner Kl. für Waſſerſport in entſcheidende Führung und gewinnt überlegen. .Kl. Germania:23,4; 2. Karl Neſtler, Kölner Kl. f. Wafſerſg. .27 3. W. Oppenheimer, Frankfurter.G. Germania•3457 4. W. Gerhardt,.Kl. Germania Köln:37.4; 5. K. Hügel, J furter R. G. Germania:48; 6. E. Peukert, Mainzer.G.:59,67 7 auch in dieſem Jahre wieder. 31 Vereine mit 218 Booten und 1268 H. Braun, Offenbacher R. V. aufgegeben. Schönes Rennen, bei durchgehend guter Steuerung und wechſelnder Führung ſchälen ſi Heckes und Neſtler aus dem Felde heraus.(5 Meter auf. Oppenheimer hält ſich wacker auf dem dritten Platz⸗ Die übrigen folgen in Abſtändon. Braun gibt bei 1000 Heckes gewinnt mit 4 Längen. 11. Zweiter Achter(Ehrenpreis). 1. Kölner R. V.(K. Breuer, ſeine Ehre darin, auf organiſatoriſchem Gebiet Glänzendes zu leiſten. K. Göttſche, R. Klinger, J. Caeſar, W. Vehring, C. Katz, Ph. Katz, H⸗ Looſen; W. Rellensmann):19,4; 2..G. Worms:20; 3. Frau, R. G. Germania:25,6; 4. Kaſteler.G.:27,6; 5. Offenb..G. 12 dine:35; 6. Wormſer R. V.:38. Geſchloſſenes Rennen unter Füh run r Zwiſchen Kaſtel und Frankfurter Germania Kampf um den Platz. Zwiſchen Worms und Kölner R. V. 77 erbitterter Endlame den Köln mit einer Viertel Länge im Ziel zu ſeinen Gunſten en ſcheidet. von Köln, das bei 1000 Meter von Worms abgelöſt wird. Frankfurter Germania anderthalb Längen zurück. 3 12. Erſter Achter.(Wanderpreis) 1. Mainzer.⸗V.(J. Schneider, L. Apel, Gg. Fellner, Ph. Hilbert, A. Blum, A. See⸗ H. Funk, 8 Racke; Kalkhof):02; 2. Kölner Kl. für Waſſet port:07; 3. Kaſteler.⸗G. aufoegeben. Bis 1000 Meter Bord an Bordrennen zwiſhen Köln und Mainz unter leichter Führung von Köm Bei 1000 Meter iſt Mainz mit dreiviertel Längen Vorſprug auf dem zweiten Platz. Kaſtel drei Längen zurück, gibt das Rean auf. Endkampf zwiſchen Mainz und Köln, bei dem Mainz im En purt einviertel Länge herausholt, die es bis ins Ziel hält. Zweiter Tag: Steifer Nordwind— Die Rennen werden abgebrochen Der zweite Regattatag fiel buchſtäblich ins Waſſer. Während des ganzen Tages war es ſehr ſtürmiſch. Ein ſteifer Nordwind, de⸗ ſich 5 Verlauß des Tages ſtetig ſteigerte machte zunächſt eine Ver legung der Rennen um einige Stunden notwendig. erwies ſich nur als ein Notbehelf. 0 2 Anhetracht der Witterungseinflüſſe als irregulär zu bezeichnen aß es faſt in jedem Rennen zu Zwiſchenfällen kam. Als zum Schnſ, im Großherzog⸗ und im Jungmannvierer alle Boote abſackten, e gegen den Lokalrivelen nur wenig zu beſtellen.— Den Rheinpokal ſchloß ſich das Schiedsgericht zum Abbruch der Rennen. Aber auch den Faſt alle Ergebniſſe ſind! Die Ergebniſſe: 4 Zungmann-Achter: 1. Kölner Cl. f. W.:11 Min.; 2. Main zer.V.:19; 3. Köln 77:24 Min. Iweier ohne Sk.: 1. Kölner Cl. f. W. 10:07,8 Min.; 2. Lud! wigshafener.V. 10:42; 3. Preußen⸗Köln. Hochſchul-Bierer: 1. Kölner R. V. 10:20; 2. Heidelberg er R. C. abgeſackt. 5 Nieter ohne Sk.: 1. Caſteler.G.:12,2 Min.; 2. Mainzer R. V.:18. Khein-Meiſterſchafts⸗Einer: Rennen für ungültig erklärt. Jungmann⸗Einer: 1. Quebe(Köln 77) 10:18; 2. Gerhardt (Köln, Germania). 2. Jun.-Bierer: 1. Abtlg.: 1..V. Lahnſtein.— 2. Abtlg. Kölner.V. Großherzogs⸗Vierer: Alle Boote abgeſackt. 8. Erſter Junqmannvierer.(Ghrenpreis). 1. Waſferſporty. 4. Heidelberger R. Kl.:14.2: 5. Kölner R. V.:24: 6. Kaſte⸗ — —— — 5 S 4 2 2 S — + r Neue Mannheimer Zeitung[Morgen⸗Ausgabe!] 5. Seite. Nr. 289 Aenag, den 15. Zunt 1925 Der gemütliche Sängerabend Aenn an Samstag die Sängerzuſammenkunft eingeleitet wurde, unge e die inzwiſchen ſchon eingetroffenen auswärtigen Ab⸗ kaßen 80 mit der Aktivität der beiden Mannheimer Vereine im dofluriſt gale des Geſellſchaftshauſes der Liedertafel in K 2. Bank⸗ Rüͤßte he eorg Müller, der 1. Vorſitzende der Liedertafel be⸗ ſuſt do rzlich die Erſchienenen. Bei der Karlsruher Zuſammen⸗ die dute zwei Jahren hätten Liedertafel und Lehrergeſangverein ſen dah ausgeſprochen, die verbündeten Vereine möchten im näch⸗ dgenomm nach Mannheim kommen. Die Einladung wurde gern ſemenk len. Und nun ſei endlich der Tag der Mannheimer Zu⸗ gekommen. Bei der Zuſammenſtellung des Programms u de n ſich die größte Mühe gegeben. Man wolle vor ollem ſe 1 auswärtigen Freunden Gelegenheit geben, Mannheim ken⸗ Jderein ernen. Bei der Begrüßung der Vertreter der auswärtigen ut gab Herr Müller in erſter Linie ſeiner Freude darüber Aus⸗ Nohr iß der Präſident des Heidelberger Liederkranzes, Geheimrat b gieherſt, an der Ehrentafel ſitze. Bei einer kurzen Würdigung Auf h e und Beſtrebungen der Vereinigung wies der Redner dar⸗ ſaft 0 5 ſie aus dem Bedürfnis herausgewachſen ſei, Freund⸗ 120 ſend, Brüderlichteit zu pflegen. Hoffentlich werde der morgige mal Eindrücke und das Bewußtſein erwecken, wieder ein⸗ br kaür, Tat für das deutſche Lied vollbracht zu haben. ſanawfe an die Worte des Vorſitzenden des Berliner Lehrer⸗ ſtege vereins an, daß eine Kette ſich von Berlin bis Baden er⸗ derde in Glied dieſer Kette wolle die Vereinigung ſein. Man nd an dieſer Kette mit ſchmieden, daß ſie bis Karlsruhe reiche, ſmererde auf dieſe Weiſe dazu beitragen, daß das deutſche Lied anem mehr zu Ehren komme. In dieſem Sinne ſchloß der Redner mit ſgte Hoch auf die Vereinigung, der der deutſche Sängerſpruch Heheimraf Dr Rohrhurſt fei i ier j imt 8 erte mit ſchier jugendlichem ane und Feuer das deutſche Lied als Kulturfaktor. 3 bemerkte er ainleitend unter allgemeinr Heiterkeit, daß benſeon Sänger und Abgebauter ſpreche. Der Staat habe mit der keerie lerung dokumentiert, daß er(Redner) die vorgeſchriebene dan uverkalkung beſitze und nicht mehr für das öffentliche Leben Aeranſtalt ſei. Redner ſprach die Hoffnung aus, daß die morgige hme ltung einen ſchönen, würdigen und harmoniſchen Verlauf ſuchver möge, einen Verlauf, daß man auch in Mannheim an kine mögender Stelle einſehen lerne, daß zwar die Geſangvereine Nase pateriellen Werte ſchaffen, nicht Werte, mit denen man an der een handle, die aber für das Leben einer Nation noch bedeutſamer Feſalle man in Papier oder Gold ausdrücken könne.(Stürmiſcher 1 Immer noch gelte das alte Wort:„Was hülfe es dem Men⸗ ei wenn er die ganze Welt gewänne und nehme doch Schaden aß ner Seele!“ Und die große Gefahr für unſer Volk liege darin, es Schaden nimmt an der deutſchen Seele, nicht bloß deit as, was uns vom Ausland widerfährt, ſondern in noch fer größerem Maße im Inland durch angebliche Freunde. Moöge Feden dige Tag deshalb zu einer großen und bedeutſamen Tar ſen d die weit über Mannheims Mauern hinausreiche. Im deut⸗ Iher Liede haben deutſche Männer eine Aufgabe zu erfüllen, der in 0 Bedeutung keine andere gleichkommt. Mit warmen Worten Nen der Redner allen Vorbereitern der Veranſtaltung. Der 5 der morgigen Tagung liege darin, daß die deutſche Sänger⸗ ee in einer Zeit, in der unſer Volk zerriſſen und zerklüftet ſei, ſiorroße Gemeinſchaft bilde, in der ohne Trübuna durch kon⸗ Aüt elle und politiſche Gegenſätze nur die Liebe zum deutſchen 0 ſe und Vaterlande maßgebend ſei. Die Sänger wollten lediglich ber Geſundung und Stärkung der deutſchen Seele mitarbeiten den Glauben an die Zukunft unſeres Volkes kräftigen, bis der kommt, der uns die am Himmel des deutſchen Volksſtagtes 0 ende Sonne der Freiheit bringt. Der heilige Entſchluß: Ich 10 dem deutſchen Liede und damit meinem Volke, müſſe bis bafß der Leitſtern ſein. Die Werte, die die deutſche Sängerſchaft etlez könne kein deutſches Parlament, kein Mannheimer Stadtrat dealeinern.(Stürmiſcher Beifall.) Als das Hoch auf das deutſche geö mit dem Geheimrat Dr. Rohrhurſt ſeine ſo zu Herzen bin deden Ausführungen ſchloß, durch den Saal gebrauſt war, ſtimm⸗ 8 Verſammelten in feſtlicher Gehobenheit den badiſchen Sänger⸗ Jeinter Leitung des Vergnügungskommiſſärs der Liedertafel, 1 Fußer, wurde zur Unterhaltung mancherlei geboten. Das Aahtelduartett der Liedertafel ſang unter Herrn Menz' Leitung Inme ſtimmungsvolle Lieder. Herr Tyrba, der Vergnügungs⸗ Fowalär des Lehrer⸗Geſangvereins, trug ergötzliche Schnurren in hwarzwälder Mundart vor und Herr Jakob Frank brillerte mit dcder Originaldialektſchöpfungen, während das Hausorcheſter der afel unter Herrn Tunzes Leitung konzertierte, daß man Nünn helle Freude über ſo viel Spielfreudigkeit und techniſches en haben mußte. Wann die Letzten die gaſtlichen Räume ver⸗ ehn. wir nicht zu ſagen, es ſoll aber ſehr ſpät ge⸗ Fefn . Die Begrüßung Fuuder Extrazug mit den Karlsruher Sängern lief geſtern vor⸗ kurz vor 9. Uhr ein, während die Frankfurter um.20 Uhr Mannheimer Sängertag ankamen. Die Erſten waren die Heidelberger Gäſte. Am Suezkanal formierte ſich der Zug durch die Stadt zum Friedrichspark, wo die offizielle Begrüßung erfolgte. Von der urſprünglich geplanten Be⸗ nützung des Schloßhofs mußte Abſtand genommen werden. An der Spitze des Zuges marſchierte die Kapelle Becker. Die Kapelle Seezer war ebenfalls verpflichtet. Die Liedertafel bildete den Schluß. Nach Paſſieren des Kaiſerringes wurde in der Heidelberger⸗ ſtraße am Engpaß in die Kunſtſtraße eingebogen und an der Kur⸗ fürſt⸗Friedrichſchule zum Friedrichspark eingeſchwenkt. Wenn Sänger durch die Straßen ziehen, geht es immer friſch⸗fröhlich zu. Deshalb flogen auch aus manchem Fenſter und von manchem Balkon Blumen⸗ grüße auf den Zug herab. Als Lehrergeſangverein und Liedertafel unter Kapellmeiſter Mannebecks Leitung vor dem Muſikpavillon Kaliwedas„Das deutſche Lied“ vorgetragen hatten, ergriff Dr. Bernhard Weber, der 1. Vorſitzende des Lehrer⸗Geſangvereins, das Wort zu folgender Begrüßungsanſprache: Ich habe den ehrenvollen Auftrag, die lieben Sangesbrüder aus Frankfurt, Heidelberg, Karlsruhe und Mannheim im Namen der beiden Mannheimer Vereine am Neckar und Rhein willkommen zu heißen. Was ſoll die Sängerzuſammenkunft uns ſein? Ich ſehe, daß unter den Anweſenden jedenfalls recht viele ſind, die von der Bedeutung unſerer Veranſtaltung keine Idee haben. Ich antworte auf die Frage zunächſt negativ. Es ſoll kein Preis⸗, Wett⸗ oder Wertungsſingen ſein. Die Sängerzuſammenkunft ſoll vielmehr Gelegenheit zur Anregung und Belehrung, zur Ausſprache und zum Kennenlernen bieten. Die Zuſammenkunft ſoll uns ferner die neueſten Kinder der Muſe des Männergeſanges vorführen, ſoll zeigen, wieweit es den Tondichtern möglich war, einzudringen in das große Reich der Töne. Die Zuſammenkunft hat aber auch den viel größeren Zweck, das Lied in die großen Maſſen hinein⸗ zutragen, der lauſchenden Menge zu verkünden, daß das deutſche Lied eine heilige Miſſion übernommen hat. Wenn der große Dichter Hebbel mit ſeinem Wort recht hat:„Die Kunſt iſt das Ge⸗ wiſſen der Menſchheit“, dann befürchte ich, daß dieſes Gewiſſen nicht von allen tadellos beſtehen kann, denn es gibt ſogar Leute, die es eigentlich wiſſen müßten, was das deutſche Lied bedeutet, die e⸗ aber jedenfalls öffentlich nicht bekennen wollen.(Stürmiſche Zu⸗ ſtimmung.) Unſerer Anſchauung nach iſt da⸗ deutſche Lied nicht Selbſtzweck, ſondern ein kräftiges Glied in der großen Kette der ſozialen Organiſation, die den Begriff Vaterland umfaßt.(Seb⸗ hafte Zuſtimmung.) Und darum iſt da⸗ deutſche Lied ein ganz hervorragender Kulturfaktor und muß es ſolcher an⸗ erkannt werden. Daß dieſe Bedeutung des deutſchen Liedes anerkannt wird, haben uns die Verliner Sänger klipp und klar erklärt. Es gibt noch Menſchen und Behörden, die das deutſche Lied ſogar fürchten(Heiterkeit und Zuſtimmung). Als die Berliner im be⸗ ſetzten Gebiet geſungen haben, mußten ſie ſelbſtverſtändlich alle Konzertprogramme zur Zenſur einreichen. Da iſt dann jedes Lied, in dem die Bezeichnung Soldat und Kamerod vorkam, geſtrichen worden.(Hört! Hört!) Warum? Weil die Zenſoren ganz genau wiſſen, daß das deutſche Lied eine arößere Kraft beſitzt, als manche denken. Die Waffen haben uns die Franzoſen genommen, aber was ſie uns nicht nehmen konnten, das iſt der ſchaffende deutſche Geiſſt, der ſich zuerſt im deutſchen Liede dokumentiert.(Lebhafte Zu⸗ ſtimmung.) Der Freundſchaft Worte haben oft gelooen, Es log die Liebe, die Beredtſamkeit, Muſik allein hat nie ein Herz betrogen, Doch tauſend Herzen ſtets erfreut! In dieſem Sinne begrüße ich Sie am Neckar und am Rhein als unſere werten Gäſte für einen hoffentlich recht ereignisreichen Tag, der immer in froher Erinnerung bleiben möge. Das deutſche Lied und das deutſche Land ſie leben hoch! Herr Kronen der 2, Vorſitzende des Sängerchors des Lehrer⸗ Geſangvereins Frankfürt, betonte, daß ein geſelliges und freund⸗ ſchuftliches Bedülfnis die Zuſammenkunft veranlaßt ktobe die mi. den Jahren wachſende Erkenntnis, daß das gemeinſame Ideal die Liebe zur Kunſt iſt. Man wolle voneinander lernen und neuen Eifer gewinnen für die Arbeit im Dienſte der Kunſt. Man wolle aufs neue bekennen, daß der Sänger Tun nur eine Idee habe: das Vaterlandl(Lebhafte Zuſtimmung.) Wenn wir Vaterland ſagen, dann meinen wir nicht Partei, Form oder Farbe, ſondern das Vaterland an ſich.(Lebhafte Zuſtimmung.) Dieſe ſtaatsbejchende und ſtaatserhaltende Idee, die im deutſchen Sängertum ſteckt, das iſt die Idee, die uns heute verbindet und die uns berechtigt, feſtesfren zu ſein.(Lebhafte Zuſtimmung.) Auch die, die nur von der Maſſe ſernen können, mögen geſehen haben, daß in unſerem Tun ein Wille ſteckt, der im deutſchen Sane begründet iſt. Und deshalb danken wir den Mannheimer Sangesbrüdern aus tieſſtem Herzen für die Einladung, der ganzen ſchönen, heute ſo ſonnigen Stadt Mannheim und der Stadt Ludwigshafen. Auch diejenigen, die nicht beute unter uns ſind, die die Gelegenheit verpaßt haben, ſeien begrüßt. Redner ſchloß mit einem brauſend aufgenommenen Hoch auf die Mannheimer Sänger und das deutſche Lied. In dem Vortrag des Chors„Deut⸗ ſches Volksgebet“ von Janoske durch die beiden Mannheimer Ver⸗ eine klang der Begrüßungsakt ſtimmungsvoll aus. Nach kurzem Aufenthalt auf der zu einer Stärkung einladenden Terraſſe— der Marſch in der Sonne hatte Durſt gemacht— erging die Aufforderung zum Aufbruch zum Rheinvorland, wo 3 Dampfer („Stadt Baſel“ und Rheinſtrom 8 und 12) zur Rheinfahrt bereit lagen, an der etwa 1800 Perſonen teilnahmen. Der Ausflug zu Waſſer, der ſich für die fremden Gäſte ſehr ſehenswrt geſtaltete, führte ſtromaufwärts bis zum Großkraftwerk und ſtromabwärts bis in die Nähe des Frankenthaler Kanals. Von dem Beſuch der Häfen und des Neckars mußte infolge der vorgerückten Zeit Abſtand ge⸗ nommen werden. Es war nahezu 2 Uhr, als man am Köln⸗Düſſel⸗ dorfer Bock landete. Nach dem gemeinſamen Miktageſſen in verſchiedenen Lokalen fand man ſich um 4 Uhr wieder im Nibe⸗ lungenſaal zum Konzerf zuſammen, über das uns folgender Bericht vorliegt: Eine impoſante, von ſtetig wachſendem Kunſtvermögen und von echter, wahrer, tiefer und treuer Bgeiſterung zum deutſchen Lied zeugende Veranſtaltung, die den unanfechtbaren Beweis erbrachte, daß der Männergeſang als lebendiger Quell ſeine lebenſpendende Kraft ausſtrahlt in erhöhtem Maße. Ein Konzert, das Zeugnis ab⸗ legte, daß das deutſche Lied aus Seelentiefen ſtammt und ins immer friſche Leben zurückführt, daß das deutſche Lied verſöhnt und eint. daß des Liedes Geiſt das Bruderband um unſere Herzen ſchlingt. Dieſer Geſang iſt und war keine Oberflächenkultur, iſt keine Unter⸗ haltung, kein Luxus; hier werden wahre Kulturaufgaben gelöſt. Es wurde, trotz der hohen Saaltemperatur, geſungen mit einer Energie, Präziſion, Hingabe und einer Reinheit, die jedes Herz gewinnen mußte, daß auch jene von dieſem konzentrierten Willen erfaßt wer⸗ den mußten, die weniger ſtarke innere Beziehungen zum Männer⸗ chorgeſang aufbringen. MitGenugtuung kann man ſagen. daß um allgemeinen das Niveau ein recht hohes war. Die Anweſenheit des Berliner Lehrergeſangvereins verleitet zu Vergleichen. Aber nichts iſt unfruchtbarer, als in der Kunſt Vergleiche zu ziehen und auch bei Männerchorkonzerten gilt die alte Wahrheit: jede Kunſt trägt den Maßſtab zu ihrer Beurteilung in ſich ſelbſt, einen Maßſtab, der dehnbar iſt, der nach dem„Perſönlichkeitsſtil“, nach der künſtleriſchen Geſamttendenz der betreffenden„Erſcheinung“ reguliert werden muß. Darum ſeien im folgenden nur die Momente wiedergegeben, die am ohrenfälligſten in Erſcheinung traten. Den Neigen der gehaltvollen, künſtleriſch wohl gerundeten Dar⸗ bietungen leitete der Heidelberger Liederkranz— 160 Sänger, Chormeiſter: Muſikdirektor Karl Weidt— ein mit der Wiedergabe des Chores„Die Matroſenbraut“ von A. E. Gaßmaan und des Volksliedes„Hoffen und Harren“ von C.'lhelm. Die Schwellungen und Senkungen wurden präzis ausgeführt. Die Ein⸗ ſätze kamen etwas verzagt, nicht einheitlich beſtimmt genug. Der Chorklang dürfte runder werden. Das Geſpenſtiſche war gut ge⸗ troffen. Das Volkslied wurde etwas zu weich, faſt ſentimental auf⸗ gefaßt. Aus dem„Choral von Leuthen“ von Reinhold Becker, den der Karlsruher Liederkranz— 180 Sänger, Chormeiſter: Kapellmeiſter Heinrich Caſimir— als Kunſtchor zum Vortrag brachte, wäre noch mehr herauszuholen. In der Anlage der Steige⸗ rungen, der Weg zu den Gipfelpunkten, waltete nicht die glücklichſte Hand. Der Vortrag war zu wenig farbenreich. Ungleich wirkungs⸗ voller geriet die Volksweiſe„Zu Augsburg ſteht ein hohes Hus“, in dem namentlich die dritte Strophe in gevflegtem Piano erklang. Ein klangfriſches, leicht bewegliches, in den Tenören gut anſprechen⸗ des, auch in den Bäſſen trefflich fundierbes und geſchultes Material, ein von Geiſt und Seele geleiteter Vortrag zwang bei dem Sän⸗ Frankfurt a. M.— 200 — zem Aufhorchen. in der Johannis⸗ gerchor des Lehrervereins Sänger, Chormeiſter: Profeſſor Fritz Gambke Mit der Wiedergabe der Ballade„Kaiſer Karl nacht“ von Hegar ſchuf er ein ploſtiſches Tongemälde. Hervorrogend ſchön gelangen Anhang und Schluß: Johannisnacht. Die Wahl des von A. v. Othegraven bearbefteten„Der Obendrauf“, jenes herzigen ſchwäbiſchen Volksliedes, iſt Geſchmackſache. Jedenfalls iſt da⸗ ſchlichte Lied durch dieſe Künſtelei ſeines urſprünelich naiven Eharakters beraubt, ein kompliziertes, erkünſteltes Gebilde iſt daraus geworden. 55 Umer beſonders erſchwerten Umſtänden hatte der Schuler⸗ ſche Männerchor Frankfurt a. M.— 180 Sänger, Chor⸗ meiſter: Profeſſor Guſtav Trautmann— zu ſingen. Sein Chor⸗ meiſter iſt plötzlich ſchwer erkrankt. Der zweite Vorſitzende des Ver⸗ eins, Herr Kaufmann Alfred Eßbach. führte an ſeiner Stelle ſeine Getreuen zum Sieg. Qualität und Schulung des ausgeglichenen Magkerials traten ſowohl in dem knifflichen Chor„Der Abend! von F. E. Koch ebenſo vorteilhaft in Erſcheinung wie in„Snomi Sana“ von Franz Mair. In geſangtechniſcher Behandlung und muſikalif ber Formung bot der Lehrergeſanaverin Mannbeim⸗L ud⸗ wiashafen— 200 Söncer, Chormeiſter Muſikdirektor Karl Weidt— eine lobenswerte Leiſtung Er ſang die ſchöne Ballede „Letzte Heimkehr“(mit Altſolo, von Luiſe Henker mit Wörme oe⸗ ſungen) von Hans Heinrichs und die Vol'sweiſe„Jägers Moroen⸗ beſuch“, bearbeitet von Huga Jüngſt. Die Steicerungen in der Chor⸗ ballade kamen zu ſchöner Wirkung. Der Chorklang dürfte runder und ausgeglichener ſein. Die Volksweiſe wäre, etmas flüſſiger ge⸗ nommen, zu eindringlicherer Wirkung gelangt. Mit neuzeitlichen, modernen Chorkompoſitionen machte der Neebiſche Männer⸗ chor Frankfurt a. M.— 220 Sänger, Chormeiſter: Muſikdi'rek⸗ tor Rudolf Werner. bekannt. Der„Säerſpruch“ von Erwin Land⸗ vai und das„Trutzlied“ von Rudolf Buck gehen moderne„lineare“ Wege und ſtellen eminente Anfordexungen an die Sänger. Der Chorklang erhält etwas ungewohnt hartes. Ob ſich dieſe Chorlieder udh Neues Theater im Roſengarten. Die Frau, um die herum ott Presber und Leo Walther Stein ihr Koſtümluſtſpiel„Liſe⸗ en der Pfalz“ ſchon vor etlichen Jahren der 1e ſet ſteht dem deutſchen, inſonderheit aber dem pfälziſchen Her⸗ hr nahe. Und wenn die beiden gewiegten Luſtſpielautoren es ber Aeten mit der Hiſtorie noch mit der hiſtoriſchen Erſcheinung damaltotte ſehr genau nehmen und herzblutrote Vaterlands⸗ und dſenr liebe der unglücklichen kurpfälziſchen Prinzeſſin ein wenig das A ſentimental verfärben, ſo wird man ihnen nicht gram ſein: u Abalenken dieſer deutſchen Frau auch in dieſer Form lebendig dnig ten, iſt nicht ganz unverdienſtlich. Sonſt iſt über das ein denig breit geratene und nach der Schablone gearbeitete Stückchen Wohne zu die übliche Herzensangelegenheit(diesmal des dee der Liſelott und der natürlichen Tochter Ludwigs NXIV.) s Lerdntrigen der Marquiſe von Maintenon ſorgen für Handlung. baer er des König mit einigem anderen Epiſodiſchen für Füllung aiprustellen. Weder die Charaktere noch die Sprache können Wieneh auf kritiſche Wertung machen. Aber man unterhält ſich Vob, wenn auch nicht ſehr luſtig. welſesſetzung iſt, daß flott geſpielt das pfätziſch deutſche znd Aauett 106 Weſen ſcharf von einander abgehoben und der pfälziſche Uem eherrſcht wird. An allen drei Dingen fehlte es etwas. Vor ſagen i dem Dialekt haperte er: außer Renkerts Kurfürſt und 5 gen ſprach niemand pfälziſch. Dafür hörte man heſſiſch, Pf ch. rheinländiſch. Gerde bei dieſem Stück und gerade in Neutfel iſt das keine Nebenſächlichkeit. Elſe von Seemens Wpedt, war forſch und quick, manchmal ein bißchen mehr Frau Nr 9 m als die deutſch⸗pfälziſche Herzogin von Orleans verträgt, ſrgen luſtig. Ihren Gatten, den Affen des großen Ludwig, gab Per 80l als ſehr diskrete Karrikatur, den König Kolmar in fetſenttung, dabei liebenswürdig und beſtimmt zugleich. Walter Un viele tein war ein ſympathiſcher Herzog von Chartres. Von dde Biu Mitwirkenden ſeien noch genannt: Elvira Erdmann, öbkferankenfeld, Elſe von Hagen, Godeck, Wittgen, ach war Langheinz, Linn und Gaugl Ado von Achen⸗ u. O ar der Spielleiter. Der Beifall war recht freundlich. hs. ſte Nu Mannheimer Künſtter auswärks. Der erſte Kapellmeiſter ebdt uburger Oper Karl Tutein, ein geborener Mannheimer, ucht« uns in Ergänzung des Aufſatzes„Frühling an der Danziger 1 Au er im vergangenen Jahr in der Zoppoter Waldoper keber agust die„Walküre“ dirigjert habe und auch in dieſem Jahre häuf Mitwirkung berufen worden ſei. Herr Tutein wird den r 12 dirigieren. u Rudi Stephans Gedächtnis. Das Heſſiſche Landes⸗ U e 8. Vade d. verenſtaltete im Rahmen des„Darmſtädter Sommers“ Ader feſſiſchen Dichtern und Komponiſten gewidmeten Feiern, g einen Gedächtnis⸗Abend für Rudi Stephan, den hoffnungsvollen Komponiſten, der 27jährig 1915 bei Tarnapol fiel. Rudi Stephan ſtammte aus Worms, wo ſeine Eltern heute noch leben. Seine Schul⸗ zeit verbrachte er in ſeiner Vaterſtadt. Seine Lehrer für ſeine muſi⸗ kaliſche Ausbildung waren Sekles in Frankfurt und Richard Strauß in München; Kontrapunktik ſtudierte er bei Louis in München. In einem Vortrag, den Dr. Karl Holl aus Frankfurt über Stephan hielt, führte dieſer u. a. aus:„Er war eine der ſtärkſten Hoffnungen der neueſten deutſchen Muſik; denn ſein menſchliches Weſen und ſein ton⸗ ſchöpferiſches Vermögen waren außerordentlich und gleich ſtark. Man erwartete von ihm eine Zuſammenfaſſung moderner Stilrichtungen: des romantiſch⸗ſinnlichen Impreſſionismus und germaniſch⸗geiſtigen Expreſſionismus zu einem univerſalen organiſch⸗klaſſiſchen Eigenſtil. Mit den Altmeiſtern erwachſen, von Wagner ausgehend und die Kreiſe eines Strauß und Debuſſy durchmeſſend, hatte er, orientiert an der Muſik der Primitiven, als Zeitgenoſſe von Reger und Schön⸗ berg den ihm beſtimmten Weg gefunden den Weg, der aus der klaſſi⸗ ſchen Vergangenheit durch die Romantik in unſere Wirklichkeit führt und eine große neue klaſſiſche Epoche in Ausſicht ſtellt. Die„Muſik für Orcheſter“, die Oper„Die erſten Menſchen“ und die Lieder machen das Beſte ſeines Nachlaſſes aus. Ueberall bewundern wir 5 balen Nuſe N 5 und die Klarheit des formalen Aufbaues, die Sauberkeit der Inſtrumentalfarb' i Lauterkeit des Empfindungsausdrucks.“ e Dem Vortrag voraus ging eine Wiedergabe der„Muſik für Or⸗ cheſter“. Dieſes Werk war bereits im Jahre 1916 im Lendesthecter ausgeführt worden; es iſt die Schöpfung eines ſeeliſch ringenden Menſchen und ſie bietet eine Tonſprache, die ganz aus dem Inneen kommt, herb und eindringlich. Die Muſik wirkte faſt mit der Er⸗ ſchütterung einer Tolenklage; ſie wird den Tondichter überdauern. An der Oper„Die erſten Menſchen“, die den Abend abſchloß, feſſelt nur die Muſik. Die dramatiſche Dichtung von Otto Born⸗ gräber, die ihr zu Grunde liegt, ſtellt ſich dar als ein unerquicklicher Familienſtreit von Urmenſchen.; ſie iſt handlungsarm und von langen Reden durchſetzt, die durch die ſchwer auf ihnen laſtende Muſik ſchier 935 1 90 Auch hier erweiſt ſich die ſtarke enskraft, die in der Muſik Rudi Ste. i gezeichnete Thematik. 950 Das Orcheſter unter Leitung von Joſef Roſen tock gab ſein Beſtes an Tonſchönheit für dieſen Abend her. 58 Darſeler 2 5 ſich, namentlich geſanglich, gut mit den Anforderungen ihrer Rollen ab. Adam war Heinrich Hölzlin. Eva Gertrud Gercke, Kain Johannes Biſchoff und Abel Gotthelf Piſtor. Intendant Ernſt Legal hatte die ſzeniſche Leitung. Das Landestheater war voll beſetzt und das Pub⸗ litum zeigte ſich bei allen Darbietungen des Abends ſehr beſeoll⸗ freudig. 17 Kunſt und Wiſſenſchaſt d Ein wichtiger archäblogiſcher Fund in Köln. Bei den Erd⸗ arbeiten für die Anlage einer Zentralheizung in St. Seperin ſtieß man unter dem alten Kreuzgang auf eine Reihe mächtiger römi⸗ ſcher Steinſärge, die im Mittelalter erneut zu Beiſetzungen benutzt worden waren. Dieſe Spur wurde durch die Römiſche Abteilung des WallrafRichartz⸗Muſeums ſorgfältig weiter verfolgt und führte zur Entdeckung einer unterirdiſchen Grabkammer aus ſpät⸗ römiſcher oder frühfränkiſcher Zeit, die im ganzen wohl erhalten geblieben iſt. Die Anlage ſteht in ihrer Art und Erhaltung einzig da, und es ſind deshalb bereits Schritte zu ihrer dauernden Erhaltung und allgemeinen Zugänglichmachung unter⸗ nommen worden. Zur Klärung noch ſtrittiger architektoniſcher und archäologiſcher Fragen ſind noch eine Reihe von Unterſuchungen notwendig, die aber ſchon in den allernächſten Tagen ihren Ab⸗ ſchluß finden dürften. Dann ſollen über den Fund ausführliche Mitteilungen gemacht werden. Literatue *„Die Kunſtſchule“ Illuſtrierte Monatsſchrift für Kunſt und Kunſtpflege. 5. Heft des 8. Jahrganges. Verlag Die Kunſtſchule Berlin W. 9.— Die Aufgabe, die ſich„Die Kunſtſchule“ geſetzt hat, iſt nicht, mit anderen Kunſtzeitſchriften zu konkurrieren, ſondern ſie will der Kunſt im Volk einen Boden bereiten. Der Weg zur Kunſt kann nicht aus der bloßen Anſchauung von Bildwerken, nicht durch den Beſuch von Ausſtellungen und Muſeen gefunden werden. Das Erkennenwollen der Kunſt ſetzt Liebe und Vertiefung voraus, durch die allein ſich uns die Natur erſchließt. Ein Führer in die Kunſtwelt in ihren mannigfachen Erſcheinungen vom Gemälde bis zum Handwerkerſtück will„Die Kunſtſchule“ ſein. Sie führt in die Werkſtatt des Malers, des Bildhauers und des Kunſtgewerblers hinein. Sie zeigt, wie der Geiſt des Künſtlers geſtaltet, aus welchen Elementen ſich ſein Wexk formt, wie er die Linjen bildet und den Formen durch die Farbe ein geſteigertes Leben verleiht. Indem ſich vor dem Leſer der Schaffensprozeß aufrollt, indem er geiſtig an der Arbeit des Künſtlers beteiligt wird, geht ihm das Verſtändnis für das Wollen des Künſtlers und die Bedeutung und den Zweck des Werkes und der Kunſt auf. Ausſtattung und In⸗ haltswert der Hefte der„Kunſtſchule“ ſowohl in textlicher als auch in illuſtrativer Hinſicht zeigen, daß der Weg, den die„Kunſtſchule“ inſchlägt, zum Ziele führen kann. 5 G. Seife. Nr. 269 Neue Mannheimer Jeſtung[Morgen⸗Rusgade] Monkag, den 13. Junt 1928 durchſezen werden? Uneingeſchränkte Anerkennung aber dieſer tap⸗ feren chorleiſtung. Als drittes Lied trug der Verein eine volks⸗ tümliche Kompoſition ſeines Dirigenten:„Der Reiter und das Näge⸗ lein“ mit viel Ausdruck und Beſeelung vor. Eine ſeltene Kraft und Fülle, eine dynamiſche Mannigfaltigkeit und Beweglichkeit entfaltete die Mannheimer Sieng — 200. Sänger, Chormeiſter: Kopellmeiſter Guſtav Mannebeck —.nn der außerordentlich wirkungsvoll angelegten, dramatiſch ge⸗ ſteigerten Wiedergabe der Ballade„Sabbathfrühe“ von Lothar Kempter. Die klare Gliederung der Einzelheiten löſte das wohl⸗ tuende Gefühl für Struktur und Architektonik des Baues, für poſi⸗ tive Werte aus. Nicht minder ſtimmungsſchön gekang dem ausge⸗ glichenen Chorkörper die Volksweiſe„Liebesklage“, bearbeitet von Mathieu Neumann. Den ungetrübteſten Genuß bereitete die Liederhalle Karls⸗ ruhe— 200 Sänger, Chormeiſter: Seminarobermuſiklehrer Hugo Rahner— mit der künſtleriſch einwandfreien Geſtaltung der Ton⸗ dichtuimg„Totenvolk“ von Hegar. Das war eine Leiſtung aus einem Guß. Da gabs kein Wanken und Schwanken. Hier ſtand alles wie in Marmor gemeißelt. Selten habe ich dieſe vielgefungene Chorballade in ſolcher Vollendung gehört. Und dieſe bewunderns⸗ werte Ruhe im Chor und in der Führung! Ebenſo formvollende brachte dieſer ſtimmfriſche Chor die kecke Ausfahrt“ von Ruderph Bauer zum Vortrag. Eine muſtergültige Leiſtung! Mit dem hoff⸗ nungsfrohen Chor„Nur die Hoffnung feſtgehalten“, des Deutſch⸗ ſchweizers Ed. Surlauly, dem erſehnſen Aufſtieg, gefungen von allen Sängern unter Carl Weidts Leitung fand das Konzert einen machtvollen Abſchluß. da das Konzert erſt gegen halb 7 Ubr heendiat war, blieb nicht mehr viel Zeit zur Einnahme des Abendeſfens, da um 8 Ubr das Bankett im Nibelungenſaal beginnen ſollte. An der Ehrentafel ſaß außer den Stadträten Groß Hags und Ludwia kein Vertreter der ſtaatlichen oder ſtädtiſchen Behörden. Herr Geora Müller der das Präſidium führte, begrüßte die erſchienenen Damen und Herren auf das berslichſte..⸗A. Dr. Hermann, der Vorſitzende des Neebſchen Männerchors Frankfurt, ſtand in ſeinen Ausführungen noch aanz unter dem Einfluß der überwältigenden Eindrücke der Sängerreiſe durch Deutſchöſterreich, von der ſein Verein erſt vorige Woche zurückgelehrt iſt. Im Namen aller Gäſte dankte er allen Herren, die die Zuſammenkunft vorbereitet haben. unter ſtürmiſchem Widerſpruch auch der Mannheimer Stadtverwaltung. Man müſſe der Stadtgemeinde außerordentlich dankbar dafür ſein, daß ſie wei⸗ teren Unterhaltungsſtoff zur Verfügung habe. Man könne es viel⸗ leicht verſtehen, daß es nicht unangenehm ſei, wenn es nicht geſchehe. daß jemand einige paſſende Worte ſpreche. aber auf der andern Seite werde man manchmal etwas veinlich berührt. In Oeſterreich ſei ſeinem Verein nicht nur von den Sangesbrüdern Hand und Herz angeboten worden, im Vorderarunde aller Veranſtaltungen hätten vielmehr die Stadtgemeinden und ſtaatlichen Behörden geſtanden. Der Landeshauptmann von Kärnten. der höchſte Verwaltunas⸗ beamte, ſei aber auch gleichzeitig Vorſitzender des Kärntner Sänger⸗ bundes. Der Redner habe Gelegenheit genommen, bei einer An⸗ ſprache zu ſagen. der Anſchlußgedanke würde praktiſch am beſten gefördert, wenn auch in Preußen der Regierunaspräſident aleich⸗ zeitig Mitalied eines Männerchores würde. Wenn er damals ge⸗ wußft hätte. was er heute wiſſe, würde er die Mannheimer Behörde n dieſem Wunſch einbezogen haben.(Große Heiterkeit.) Das deutſche Lied und der deutſche Männergeſang aingen ihren Weg weiter, un⸗ bekümmert um die Stellungnahme von Behörden.(Lebhafte Zu⸗ ſtimmung.) Man wolle zum deutſchen Volke ſprechen und nicht zur deutſchen Behörde. Es ſei auch in anderen Fällen ſchon vorgekom⸗ men, daß das deutſche Volk die Sänger verſtanden habe, nicht aber die Behörden die Sänger.(Stürmiſcher Beifall.) Der Redner ſchloß mit einem brauſend aufgenommenen Hoch auf das deutſche Lied, dem der deutſche Sängerſpruch folate. Geheimrat Dr. Rohrhurſt würdiate in humorvoller Weiſe die Verdienſte der Sängerfrauen um die Pflege des deutſchen Liedes und lud zum nächſtjährigen Sängertag nach Heidelberg ein. Soin Hoch galt nach einem Rückblick auf den erhebenden Verlauf der Ver⸗ anſtaltungen der deutſchen Frau. Während die Hauskavelle der Liedertafel unter Herrn Tunzes Leitung wieder ausgezeichnet konzertierte, erfreute das Doppelquartett des gleichen Vereins mit dem hervorragend ſchönen Vortraa der belden Chöre„Die Nacht“ von Abt und„Das Heimweh“ von Baumann. Kaufmann Eß bach, der zweite Vorſitzende des Schulerſchen Männerchors, trua noch ſchnell. ehe er ſich mit den Frankfurter Sangesbrüdern zur Bahn begab. zwei humoriſtiſche Dialektſachen vor, die aroße Heiterkeit auslöſten. Die Leuchtfontäne war ebenfalls wieder zu bewundern. Als wir gegen 11 Uhr den Saal verließen, ſaß man noch recht fröhlich und unternehmunasluſtig in dem Bewußtſein beiſammen, einen ſelten ſchönen Sängertag verlebt zu haben. Sch. Stadtiſche Nachrichten Bei den Hausfrauen Eine angenehme Miſchung von geiſtigen und materiellen Dor⸗ bietungen hatte die geſtrige Mitgliederverſammlung des Mannheimer Hausfrauenbundes im Saale der Linden⸗ hof⸗Harmonie im Schloßgarten. Es gab Kaffee, Eis oder ſonſt eine Erfriſchung und Kuchen. Fräulein Pohl begrüßte beſonders die Vorſtandsdame des Ludwigshafener Vereins, Frau Reinhardt, und ging dann über zur Berichterſtattung über die Generalver⸗ des Reichsverbandes Deutſcher Haus⸗ frauen vom.—7. Mai in Breslau, auf der ſie den Mannheimer Hausfrauenbund vertrat. Es war zugleich die Feier des 10jähr. Be⸗ ſtehens des Reichsverbandes und des 75jähr. Geburtstages der Ehren⸗ vorſitzenden Dr. Hedwig Hay, der Pionierin der Hausfrauenbe · wegung. Unter Hinweis auf die kleinen Anfänge der Bewegung be⸗ tonte die Rednerin, welcher Machtfaktor die Hausfrauen im Staats⸗ gebilde ſeit dieſer Zeit geworden ſind. Nicht allein fänden ihre For⸗ derungen bei Regierung und Reichstag ernſte Beachtung, ſondern ihre Mitarbeit werde geradezu gewünſcht. Das beweiſe die Berufung der früheren 1. Vorſitzenden Frau E. Kromer und von Frau Mühſam⸗Berlin in den Reichswirtſchaftsrat. In der Not des Krie⸗ ges wurden die Hausfrauenvereine geboren. Der Aufſchwung be⸗ zeuge deren Daſeinsberechtigung. Wenn Prof. Dr. Müller auf der Generalverſammlung feſtſtellte, daß vor dem Kriege von 45 Milliar⸗ den allein 30 Milliarden durch die Hände der haushaltführenden Frau gingen, ſo begreife man auch die hohe Bedeutung der haus w rt⸗ ſchaftlichen Erziehung unſerer Jugend. Die Rednerin erklärt ſich identiſch mit den weiteren Forderungen Prof. Dr. Müllers: Milderung der Luxuseinfuhr unter Hinweis auf die Nachaffung der ausländiſchen Mode, Erziehung zur Sparſamkeit, ein Kapitel. das den Hauptvorſtand zwingt, Einfluß auf eines der wichtigſten Geſetze im deutſchen Wirtſchafts⸗ und Famjlienleben: das haus wirtſchaft⸗ liche Pflichtjahr zu gewinnnen. Sie hofft, daß die Stadt Mannheim mit dem im Bürgerausſchuſſe erörterten Ausbau der Be⸗ rufsſchule für Mädchen an der Spitze marſchiert. Weiteres großes In⸗ tereſſe auf der Breslauer Tagung erweckte„Das Haus der Haus⸗ frauen“, in dem alle Hausfrauen⸗Intereſſen durchdacht und verwirk⸗ licht werden ſollen. Die Hausfrauen ſollen dort Unterkunft, Hilfe und Rat finden, alle hauswirtſchaftlichen Neuheiten auf ihre Ge⸗ brauchsfähigkeiten geprüft werden. Eine vom Hausfrauenverband mit veranſtaltete Ausſtellung„Heim und Technik“ wird nächſtes Jahr in Leipzig ſtattfinden. Frau Reinhar dt⸗Ludwigshafen hob die beſondere Miſſion Hervor, die den Hausfrauen rechts und links des Rheines erwachſe. Die künſtleriſchen Kräfte von klein und groß im Hausfrauenbund traten dann in die Aktion. Jugendliche Mädchen ſangen beim Reigen, Eines trug aus Glückſteins Buch ergötzliche Gedichte echt Mannemeriſch vor. Frl. Eliſab. Wolff ließ ihre Buckſche Ader durch ihre kernigen Vorträge ſpringen und Frl. Baitſch zeigte bei ihren Liedern und Liedchen in Stimme und Te⸗mik— ſie begleitete ſich ſeloſt auf dem Klavier— Proben eines gereiften Könnens. Frl. Scheffelmaier, die 1. Vorſitzende, gab noch u. a. bekannt, daß der Hausfrauenhund mit einer Bude bei dem Feſte für große und kleine Leute im Nibe⸗ lungenſaal vertreten ſei und ſehr billig verkaufe. *. r. 8 Der geſtrige Sonntag brachte eine Ueberraſchung. Nicht den herbeigeſehnten Regen, ſondern in den Nachmittagsſtunden eine merkliche Abkühlung. In der Nähe müſſen ſich ſchwere Gewitter entladen haben. Nach der Gluthitze, die in den letzten Tagen herrſchte und auch geſtern vormittag wieder einſetzte, war das kühle Lüftchen, das abends durch die Straßen wehte, ein wahres Labſal. Große Beachtung fand der Zug der Teilnehmer am Mannheimer Sängertag, der ſich in der elften Vormtttagsſtunde durch die Stadt zum Friedrichspark bewegte. Der Ausflugs⸗ verkehr war ſtärker als am Fronleichnam. Die Arbeitsvermittlung. Wie das Städtiſche Nachrichtenamt mitteilt, betrug die Zahl der beim Arbeitsamt Mannheim, öffent⸗ licher Arbeitsnachweis für den Amtsbezirk Mannheim, gemeldeten Arbeitſuchenden im Monat Mai 14199(9251 männliche, 4948 weibliche), denen 5863 offene Stellen(3327 für männliche, 2536 für weibliche Arbeitſuchende) gegenüberſtanden. Beſetzt wur⸗ den 4912 Stellen(2995 von männlichen, 1917 von weiblichen Arbeit⸗ ſuchenden). »Jeſtgenommen wurden 14 Perſonen wegen verſchiedener ſtraf⸗ barer Handlungen, darunter ein Fuhrmann wegen Zuhälterei, vier Perſonen wegen Bettels und vier Frauensperſonen wegen unſitt⸗ lichen Lebenswandels. veranſtaltungen Mannheimer Künſtlertheater„Apollo“ „Cloclo“, Operette von Franz Lehar Jüngſt ſah man von dieſem Enſemble die nun offenbar kaſſierte „Dolly“; dabei gaben die Hauptdarſteller durch ihre Komik und echte Operettenart Anlaß, über alles Sonſtige an Primitivität hinweg⸗ zuſehen. Dabei war auch eine Nebenbemerkung über die Gräfin Mariza gefallen, die lediglich den Zweck hatte, darauf hinzuweiſen, daß man nicht bloß mit alten Kalauern, ſondern mit wirklich humvorvollen Einfällen einen ſolchen Abend beſtreiten könnte; an der Qualität der bewußten Operettenkräfte unſeres Theaters follte das nicht den geringſten Zweifel laſſen. Da es aber auf der Welt wenigſtens im Künſtlerſtande nie und nimmer Mißverſtehende oder gar ſich verletzt Fühlende gibt, bedarf die Verſicherung, daß es ſich dabei gewißlich um keinen deſpektierlichen Vergleich handelte, keiner Erwähnung. Auch für diesmal muß hervorgehoben werden, daß man in Adolf Kauſch, der in der angeblichen„Cloclo“ den Klavier⸗ lehrer mimte, einen Komiker von achtbarſten Qualitäten vor ſich hat. Sonſt muß man, abgeſehen von dem Maxime Erich Doerners, ſämtliche Akten ſchließen. Aus folgenden Gründen. Einmal iſt es nicht ausgeſchloſſen, daß dies neueſte Lehar'ſche Stück gar nicht ſo arm an Geiſt und Einfällen ſein mag. Wenn man es nur wirklich gegeben hätte! Statt deſſen kam— etwas anderes. Nun ſei un⸗ bedingt anerkannt, daß ſolch ein Operettenenſemble unter den ſchwie⸗ rigſten Verhältniſſen ſein Daſein friſten muß, weshalb es einem jeden fernzuliegen hat, ihm irgendwie das„Geſchäft zu verderben“. Aber was nun einmal nicht geht, das geht eben nicht! Man braucht ſich gewiß nicht der Prüderie verdächtig zu machen, wenn man— im Intereſſe der„Apollo“⸗Operette ſelbſt!— fordert, daß derartige gehäufte unzweideutige Zweideutigkeiten, wie ſie in dieſer nicht weiter zu qualifizierenden Aufführung ſich in einem fort ablöſen, vermieden werden müſſen. Ein kräftiger Witz braucht und kann nichts ſchaden; ſelbſt im Rückfall nicht. Wo aber die Zweideutelei einen inflationiſtiſchen Charakter annimmt, muß ihr in aller Oeffent⸗ lichkeit ein Riegel vorgeſchoben werden! Wir danken für den ge⸗ radezu unerträglich in die Länge gezogenen„Aufklärungs“unterricht des zweiten Aktes ebenſo wie für das Gehaben der Hauptdarſtel⸗ lerin, über das man uns aus naheliegenden Gründen die Bildung eines entſprechenden Prädikats erſparen möge. Wir geben der zu⸗ ſtändigen Leitung zu bedenken, daß es im höchſte Grade unangenehm iſt, was zuweilen da oben geſchieht.(Im Anſchluß an das Schand⸗ buch„La garconne“ z..; der Reſt ſei auch hier— Schweigen.) Man kann zuweilen Beobachtungen im Publikum machen; ſie ſind nicht immer erfreulich. Und deshalb bitten wir mit Nachdruck um die notwendige Reinlichkeitsreviſion. Vielleicht iſt„Cloclo“ ſonſt ein ganz amüſantes Stück. 2 +. Aus dem Lande I. Bretten. 12. Juni. Nackdem der Geſchäftsbetrieb in der Orts⸗ krankenkaſſe immer mehr anſchwoll, und die vorhandenen Räume ſich als zu klein erwieſen, wird jetzt endlich daran gegangen. der Ortskrankenkaſſe ein neues Heim zu erſtellen. Die Bauarbeiten zu dem Neubau ſind bereits ausgeſchrieben. L. Sulzfeld, 12. Juni. Gering. ſehr gerina iſt die Zahl der noch lebenden Veteranen aus dem 70er Krieg. Und dieſer Tage begrub man den zweitletzten von ihnen. den Landwirt Mehl. Der Krieger⸗ verein beteiligte ſich geſchloſſen an dem Begräbnis. das einer ge⸗ wiſſen Tragik nicht entbehrte. Bald wird der letzte lebende Zeuge aus dem großen Krieg nicht mehr ſein: ſo iſt der Lauf des Lebens. 2 ba⸗ Triberg), 10. Juni. Beim Verſuch, am Schiefer⸗ haldentunnel ein Felsſtück durch einen Baumſtamm zu ſtützen, ver⸗ ſagte plötzlich die Kraft der Arbeiter, ſodaß der Stamm wieder zurück⸗ ſtürzte. Dieſer traf dabei den 21 Jahre alten Gabriel Schneider ſo unglücklich auf den Kopf, daß der Tod ſofort eintrat. Nus der Pfalz Gedächtnisfeier für die im Weltkrieg gefallenen Sänger Ludwigshafen, 14. Juni. Anläßlich und gleichſam als Auftakt zu dem am 20., 21. und 22. Juni in Ludwigshafen ſtattfindenden 12. Sängerbundsfeſt fand am Sonntag vormittag, 11 Uhr, im großen Saale des ſtädtiſchen Geſellſchaftshauſes zu Ludwigs⸗ haufen ein gut beſuchter Feſtakt, verbunden mit einer Gedächtnis⸗ feier für die im Weltkriege gefallenen Sänger ſtatt. Vertreter ſtaat⸗ licher, ſtädtiſcher und kirchlicher Behörden waren anweſend, als der Chor, der auf der kunſtvoll mit Lorbeerbäumen und Blumen geſchmückten Bühne Platz genommen hatte, die erhebende Feier mit dem„Kleinen Gloria“ von Paleſtrina⸗Bartoſch einleitete. Der Chor, dem Herr Bartoſch ein umſichtiger und muſtergültiger Führer war, brachte das Werk tonſchön und beſchwingt zum Vor⸗ trag und zeugte von einer hohen Sangeskultur. Darauf begrüßte namens der Stadt Ludwigshafen Oberbürgermeiſter Dr. Weiß die Gäſte, indem er auf die Bedeutung des deutſchen Liedes und der deutſchen Chöre hinwies. Er ſchilderte u.., wie das Lied den Sänger dem Sänger, den Menſchen dem Menſchen näherbringe und wie es Gefühle und Gedanken veredle. Nicht nur erſtritten, ſondern auch erſungen iſt uns das Vaterland worden. Unſerer düſteren Zeit muß das Lied neue Lichter geben. An dieſem Ziele mit⸗ zuarbeiten iſt Sache der Sänger, denn ſie haben im Liede die Sprache, die von Herz zu Herz klingt. Darum allen Gäſten, die zum 12. Sängerbundesfeſt in unſerer Stadt weilen werden, ein herzliches Willkommen. In packenden, von treuer Vaterlandsliebe getragenen Worten gedachte ſodann der Vorſitzende des Pfälziſchen Sängerbundes, Dr. Gompf, der im Weltkriege gefallenen Brüder. Roſen und Vergißmeinnicht ſeien ihnen zum Kranze gewunden, von denen uns von überall her ein Ruf entgegenklingt: Vaterland. Begrabt Zwietracht und Uneinigkeit und denkt daran, daß ihr alle Kinder einer Mutter ſeid. Bringt deutſche Art und deutſches Weſen zu Ehren, ſo klingt es uns aus den Gräbern unſerer Toten ent⸗ gegen. Gedenket der deutſchen Pflicht. Eine herrliche Aufgabe haben die Sänger, den Aufbau des deutſchen Volkes.—„Sanctus von Franz Schubert ſang der Chor, worauf der Prolog„Das deutſche Lied“ von Amandus Korn zum Vortrag gebracht wurde. Der VPorſitzende des Feſtausſchuſſes, Johannes Fehmal, ſprach noch Worte des Dankes an alle die, die ihre Kraft und Arbeit in den Dienſt des Feſtes geſtellt haben und ſchloß mit der Bitte an die Ludwigshafener Bevölkerung, den kommenden Feſtaäſten nicht nur Wohnſtätten, ſondern auch die Herzen zuzuwenden. Mit dem pracht⸗ voll vorgetragenen Chor„Vaterland“ von Guſtav Wohlgemuth fand die von dem feſten Glauben an die deutſche Zukunft getragene Feier ihr erhebendes Ende. Gerichtszeitung Amtsgericht Mannheim * Manuheim, 12. Juni.(Sitzung des Schöffengerichts Abt..G..) Vorſitzender: Amtsgerichtsdirektor Dr. Kley; Schöffen: Adolf Elſäſſer, Stadtbauamtnann und Marie Jungmann, Schnei⸗ derin, hier; Vertreter der Anklagebehörde: Staatsanwalt Kloos. Der Kaufmann Heinrich Bonn aus Duisburg war für eine aus⸗ wärtige Zeitung als Annoncenakquiſiteur und Abonnentenwerber tätig. Mit dem Abonnement iſt auch eine Unfallverſicherung ver⸗ bunden für die die Zeitungsbezieher einen beſonderen Beitrag zu zahlen hatten. Als Arbeitsfeld war ihm zunächſt der Bezirk Karls⸗ ruhe zugewieſen. Bei der Werbung um neue Abonnenten machte aber Bonn vielfach falſche Angaben über den Verſicherungsbeitrag und bewog die Leule zur ſofortigen Leiſtung der zu hoch angegebenen Beiträge, die er, ſtatt an den Jeitungsverlag abzuliefern, in die eigene Taſche ſteckte und für ſich verbrauchte. Auf dieſe Weiſe er⸗ langte er 140 Mark. Auch in Mannheim und Umgebung ſuchte Bonn ſeinen Geſchäftsbetrieb einzuführen und wandte ſich zu dieſem Zwecke an den hieſigen Generalvertreter der betreffenden Zeitung, dem er ſeine günſtigen Erfolge in Karlsruhe vor Augen führte. Leider verfiel Bonn auch hier in ſeinen alten Fehler und betrog da⸗ Publikum, ſoviel er konnte. Auch fälſchte er Abonnementsſcheine und legte ſie dem Generalvertreter vor, der ihm ahnungslos die Gelder aushändigte. Der Geſamtbetrag der auf ſolche ſchwindelhafte Art vom Generalvertreter erhaltenen Summe beläuft ſich auf 166 Mark. Bonn hat ein ganz getrübtes Vorleben und iſt 15 Mal vor⸗ beſtraft. Die letzte Strafe von 3 Jahren erhielt er im Jahre 1921, nach deren Verbüßung er im Jahre 1923 aus der Strafanſtalt ent⸗ laſſen wurde Wegen mehrfachen Betrugs, Unterſchlagung und Ur⸗ kundenfälſchung wurde Bonn heute wiederum zu 3 Johren Ge⸗ fängnis, abzüglich 1 Monat 2 Wochen Unterſuchungshaft, verurteilt. Bei der Urteilsbegründung fügte der Vorſitzende bei, daß dem Angeklagten trotz der vielen Vorſtrafen nochmals mildernde Um⸗ ſtände zugebilligt wurden. Die durch den Krieg und die Nachkriegs⸗ zeit eingetretenen ſchwierigen wirtſchaftlichen Verhältnkſſe ſeien offen⸗ bar auch am Verurteilten nicht ſpurlos vorübergegangen. Bonn ſei aber ſelbſt durch eine Zuchthausſtrafe nicht mehr zu retten, deswegen ſei es notwendig, durch eine längere Gefängnisſtrafe die menſchliche Geſellſchaft vor den Taten des Vonn zu ſichern. M. Mannheim, 12. Juni.(Sitzung des Amtsgerichts Abt. SG). Vorſitzender Amtsrichter Dr. Leſer. Vertreter der Anklagebehörde Staatsanwalt Dr. Silberſtein. Die 24jährige Dienſtmagd Eliſabeth Lanalitz aus Kröckelbach (Bezirk Fürth i..) entwendete in der Zeit vom 1. bis 24. März 1925 ihrem Dienſtherrn Nullmeyer hier insgeſamt 240 Mark. Die Angeklagte, welche die Diebſtähle eingeſtand und ſchon wiederholt wegen Diebſtahls vorbeſtraft iſt, wurde heute unter Zubilligung mil⸗ dernder Umſtände zu 3 Monaten Gefänanis verurteilt. Der 23jährige verheiratete Taalöhner Kaſpar Zund aus Ketſch ſchlug am 25. Februar(Faſtnachtdienstag) 1925, morgens früh 3 Uhr bei der neuen Neckarbrücke einem Maſchiniſten mit einem Stocke mehrmals auf den Kopf. Infolge dieſer Verletzungen war der Ma⸗ ſchniſt zwölf Tage arbeitsunfähig. Der wegen Roheitsdelikten ſchon wiederholt vorbeſtrafte Angeklaate erhält heute wegen Körperver⸗ letzung 2 Monate Gefänanis. 7 Neues aus aller Welt Wie die Preußen 1866 Lüneburg eroberten Es war im Jahre 1866, da ich in Lüneburg auf dem Johan⸗ näum die Schulbank drückte. Hannover war zu jener Zeit noch ſelbſtändiges Königreich unter der Regierung König Georgs V. Als der Konflikt zwiſchen Oeſterreich und Preußen im Frühjahr 1866 ernſtlich wurde, befahl er im April die Rüſtungen. Alle Vor⸗ ſtellungen Preußens, das ſtrikte Neutralität forderte, wurden unter Oeſterreichs Einfluß abgelehnt. Am 14. Juni 1866 ſtimmte Han⸗ novber im Bundestage für den öſterreichiſchen Antrag auf Mobil⸗ machung des Bundeskorps gegen Preußen. Dieſes richtete ſofort ein Ultimatum an Hannover, in dem Abrüſtung und ſtrikte Neu⸗ tralität gefordert, dafür aber Integrität des Gebietes und Souve⸗ renität nach Maßgabe des neu zu ſchließenden Bundesvertrages zu⸗ geſichert wurde. Der König von Hannover, vom Miniſter des auswärtigen Amtes, Grafen Platen⸗Hallermünde, bera⸗ ten, verſuchte allerlei Ausflüchte, indeſſen Preußen beſtand auf das Ultimatum, das am 15. Juni in der Nacht von Sonntag auf Montag Punkt 12 Uhr ablief. Der preußiſche Geſandte in Han⸗ nover begab ſich alſo in der Nacht 3412 Uhr zum Grafen Platen⸗ Hallermünde, der bereits zu Bett gegangen war. Der Geſandte erſuchte den wachthabenden Kammerherrn, ihn ſofort beim Grafen anzumelden. Jener verweigerte dies aufs Allerentſchiedenſte und erſt als der Geſandte ganz dringend wurde und dem Kammer⸗ herrn auf die Folgen ſeiner unüberlegten Handlungsweiſe auf⸗ merkſam machte, gab dieſer nach und meldete den Geſandten. Der Graf. aus ſeinem tiefen Schlummer aufgeſtört, wurde ſehr un⸗ wirſch und empfing den Geſandten im Bett.„Entſchuldigen Erzel⸗ lenz dieſe nächtliche Störung,“ ſagte der Preuße,„aber in 10 Minu⸗ ten läuft das Ultimatum ab!“—„Wie,“ ſagte der Graf,„Sie wer⸗ den doch nicht mitten in der Nacht.“—„Gewiß werde ich, war die Antwort,„und ich halte es für meine Pflicht, Exzellenz darauf aufmerkfam zu machen, daß Sie nur noch 5 Minuten Zeit haben!“— Mit dergleichen Hin⸗ und Herreden ſchlug es 12 Uhr und da fragte der Geſandte:„Ich erbitte mir eine kurze und bün⸗ dige Erklärung, ob Sie das Ultimatum annehmen oder ablehnen?“ „Ja, ich kann doch unmöglich zu dieſer nachtſchlafenden Zeit mich entſcheiden!“—„Alſo dann erkläre ich Ihnen den Kriegl! und weg war er. 8 Und nun kommt das Intereſſante: Vorausſchicken muß ich, daß damals noch keine feſte Brücke Harburg mit Hamburg verband, ſondern der Verkehr zwiſchen dieſen beiden Städten wurde vermit⸗ telſt einiger Dampffähren, ich glaube es waren 6, aufrecht erhalten. In unſerem alten Schulgebäude war kein genügender Raum für Zeichenunterricht und ſo mußten wir Schüler 7210 morgens das Johannäum verlaſſen und in einem anderen Gebäude wurde dieſer wichtige Unterrichtsgegenſtand gepflegt. Als wir auf den„Sand“, den größten Platz Lüneburgs kamen, hörten wir mit einem Male ſchmetternde Militärmuſik! Was war geſchehen? Die Preußen rückten ein, beſetzten ſofort alle wichtigen öffentlichen Gebäude ver⸗ mittelſt Doppelpoſten und legten Beſchlag auf ſämtliche Kaſſen⸗ beſtände in der ganzen Stadt. Wie ein Blitz aus heiterem Himmel wirkte dieſe überraſchend ſchnelle Okkupation! Dies ging ſo zu⸗ In der Nacht von Sonntag auf Montag telegraphierte der preußiſche Geſandte den Erfolg bezw. den Mißerfolg ſeines Auftrages und umgehend ging von Berlin eine Depeſche an General Vogel von alkenſtein, der mit einem Armeekorps in Schleswig⸗Holſtein ſtand, 850 in Hannover einzufallen. Die guten Harburger ſandten ge⸗ wohnheitsgemäß früh um 6 Uhr ihr erſtes Schiff nach Harburg. Es kam nicht wieder. Ein zweites, drittes, viertes hatte dasſelbe Ergebnis. Man war außer ſich in Harburg und heizte No. 5 und 65, ſandte ſie ab, aber nicht ein einziges kehrte zu den heimiſchen Penaten zurück!— So etwa gegen 9 Uhr kamen ſämtliche Schiffe, eine ſtattliche Flottille, vollgepackt mit preußiſchem Militär in Har⸗ burg an. Man erzwang einen Extrazug Harburg—Lüneburg und ſo wurde es den erſtaunten Lüneburgern klar, wie mit einem Male, wie vom Himmel geſchneit, dieſe verflirten Preußen kamen! Kurz darauf, am 27. Juni, kam es zu der Schlacht bei Langenſalza, bei der Hannover geſchlagen wurde. Indeſſen ich, als einziger Preuße auf der Schule, wurde es auch und zwar braun und blau, als wenn ich ſunger Menſch irgend Schuld gehabt hätte, daß die politiſcht Konjunktur für Hannover ſolch ein trauriges Ende nahm!! GeorgSjegheim. —:—. ̃——. Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas. Neue Mannheimer Zeituna G m b. 5. Mannheim E 6. 2. Direktion: Ferdinand Heyme.— Chefredakteur: Kurt Fiſcher. Berantwortlich für den politiſchen Teil: Hane Allred eißnerz für das Feuilleton: Dr. Fritz Hammes: für Kommonalg, tik und Lokales: Richard Schö! Ilder: für Sport und Neyes is r Welt: Willv Müller; für Handelsnachrichten. Nus dem Lande achbar⸗ gebiete. Gericht u. gen betden rebaktianellen Teil: i. V. W. Müller: für Anzelgen: J. Bernhardt. 93 e „ 2 Ferner liefen: Pippin, Honved. G6. Ebdderitz⸗Rennen. %Soĩdũ‚dd[— ch n idt): TLar eewittſchen(D. Schmidt): Voddin 10 0 Nin. 9 Nonfag. den 15. Junt 1928 5 7. Seife. Nr. 2689 Pferdeſport pferderennen im Keich Wiesbaden 5 1. Preis von Frankfurt: 2800, 1600 Meter. 1. Kraiß' ofel, BB.(Urban), 2. Oſtermalers Bauſtein, 3. v. Opels Winne⸗ u. Ferner liefen: Modedame, Amneris, Agate. Tot.: 51:10; I. 22, 15.10. 2. Flachrennen der Dreijährigen: 3000 A, 1600 Mtr.: 1. Ehren⸗ Champagner(A. Seiffert), 2. Mayers Goldelſe, 3. v. Opels rtram. Ferner liefen: Joceta. Tot.: 18:10; Pl. 16, 21:10. 1 3. Sommer⸗Ausgleich⸗Jagdrennen: 2700, 3600 Meter: Mätzigs Orakel(Deſchner), 2. Lieb China, 3. Brammers Balte. Tot.: 76:10; Pl. 22, 14:10. 1 4. Naſſauer Flachrennen: Ehrenpreis und 3000, 2000 Mtr.: Weber⸗Nonnenhofs Segieth(Narr), 2. v. Opels Miramar, Buchmüllers San Martin. Ferner liefen: Sweet Heart, Süd⸗ ind, Teddoy Bear, Romney. Tot.: 132:10; Pl. 17, 13, 18:10. 5. Asbach⸗Aralt⸗ Preis: Jagdrennen. 5000, 4000 Meter: 1. Feilers Trapper(Novak), 2. Mivilles Chateau du Loir, Johns Gyere velem. Tot.: 30:10. 6. Taunus-Preis: 3000 /, 2400 Meter: 1. v. Opels Kairos G. Schmidt), 2. Zimmermanns Le Gerfaut, 3. Gerteis' Grand buſſeux. Ferner liefen: Volmar, Jahn, Raſtelbinder, Karrara. ot.: 15:10; Pl. 13, 12, 14.10. 7. Main-Preis: 2700, 1400 Meter: 1. Weber⸗Nonnenhofs Sagitta(Narr), 2. Mätzi⸗ Leichtfuß, 3. v. Opels Volker. Ferner liefen: Hexenmeiſter, Tſcherkeſſin. Tot.: 32:10; Pl. 15, 29.10. Krefeld 1. Preis von Sülken. 3000 Mark. 1650 Meter. Sündenbock(Wehrmann); 2. Bresges Primus; 3. Herkendells Ahlet. Ferner liefen: Fechtmeiſter, Heros, Münſtereifel Godesburg, uchow, Sonette, Heimat. Tot.: 31:10. Pl. 12, 18. 13:10. 2. Preis von Neuenholen. 3000 Mk. 1200 Mtr. 1. Wismanns Hilde(Zimmermann); 2. Stocks Aſeptie; 3. Collins Anika. Ferner lefen: Culvert. Ingham, Marcius, Tartarie, Coma. Tot.: 17:10; 1. Collins bI. 12. 14 13.10. 5 3. Preis von Lank. 3000 Mk., 1400 Meter. 1. Röttgens Ron⸗ (Wahrmann): 2. Rößlers Dorian: 3. Sauers Renata. Ferner liefen: Valens, Gombetta, Pelzmaus, Grita, Guda, Knuſperchen. Tot.: .10; Pl. 11. 12, 13:10. 4. Oſterather—Ausgleich. 4500 Mk., 2000 Meter. 1. Gerlinas Abendſturm(8. Dreipig): 2. Startmanns Seeräuber; 3. Liff⸗ manns Carol. Ferner liefen: Traben, Relicario, Id⸗aliſt, Au Re⸗ doir. Felſenſchlange Mail. Tot: 59:10: Pl. 19. 17. 42:10. 5. Preis der Grafſchafl. Ehrenpreis u. 12 000 Mk., 2000 Mir. Lewins Roland(Olejnik); Mydlinghovens Solzig: 3. Rothſſbilds Mimoſa. Ferner liefen: Aſparagus, Hans Günther, Tantalus. Tot.: 15510; Pl. 11, 12.10. 6. Süchtelner Jagdrennen. Ehrenpreis u. 6000 Mk. 3700 Moter. 1 Sümmermanns Heidi(Fritzſche); 2. Lewins Hiltrud, 3. Clauſens Neiß Viaorous. Ferner liefen: Leibfuchs, Ladislaus, Domherr. Tot.: 10; Pl. 20, 14:10. 8 7. Bönninghardt⸗Ausgleich. 3000 Mk., 14000 Meter. 1. Eichholz 1 Teufelskerl(Wehrmann): 2. Gerlings Ajax; 3. Höfels Frideri⸗ Tot.: 40:10; Pl. 15, 31, 16:10. HBeerlin Hoppegarten(vom 13. Juni) 1. Himmelblau⸗Rennen. 2800 M. 1000 Meter. 1. Hrn. M. Sterns Fippa(Ohlenburg), 2. Nana, 3. Tibet. Ferner liefen. Sturm, Louisdor, Annabell, Maas, Begonia, Palma, Dolde. Tot.: Eieg 26, Platz 14, 21, 32. 15 2. Alpenroſen⸗Rennen. 3900 M. 1800 Meter. 1. Geſtüt Weils 9 oſt(Varga), 2. Eleazar, 3. Graburg. Ferner liefen: Deutſcher 2 La Bourrée, Frohſinn, Oſtfels. Tot.: Sieg 26, Platz 18, 8. Adroſſe⸗Rennen. 3900 M. 1000 Meter. 1. Frhrn. von penheims Sonnenwende(Vaga), 2. Geisblatt, 3. Kreuth. Jerner lief: Bujdos. Tot.: Sieg 13, Platz 10, 13. 4. Preis der Diana. 27 000 M. 2000 Meter. 1. Hrn. M. edheims Melanie(Huguenin), 2. Perlenkrone, 8. Phthia. Jerner liefen: Dirndl, Hanum, Nubia. Tot.: Sieg 58, Platz 31, 23. 5. Silbernes Pferd. Ehrenpreis und 10 500 M. 1. Hrn. M. hms Double Hind(Varga), 2. Träumer, 3. Katchine. Fer⸗ der liefen: Ektehard, Patrizier, Wolfram III. Tara Hill, Maura. .: Sieg 27, Platz 16, 25, 19. 3900 M. 1000 Meter. 1. Hern. Alex homas Schneewittchen(O. Schmidt), 2. Impreſſioniſt, 3. fünf Uhr. Ferner liefen: Traunegg Weſtfale, Spekulant, Grille, Irrlehre, Luxemburg. Tot.: Sieg 245. Platz 24, 14, 18. 8 7. Glocke⸗Rennen. 2800 M. 1400 Meter. 1. Herrn L. u. W. kklareks Alarid(Jentzſch), 2. Glashäger, 8. Saplentia. Ferner zefen: Eiſenkrone, Gellert, Hohe Sonne, Kadewitt, Aarau, Hoch⸗ pler, Neva. Tot.: Sieg 30, Pl. 12, 14, 12. 11 Grunewald 1. Stadlbahn-Rennen. 4100 Mk., 1200 Meter: 1. v. Oppenbeims Jer(Varag): 2. Turgels Rita: 3. Robitſcheks Palma. Ferner liefen: 5 Werneval Ceres. Sturm. Louiſiana. Lichtung. Tot.: 40:10: Pl. 14, 30:10. 2. Tiergarten⸗Rennen. 5400 Mk., 1600 Meter: 1. Kühns Tod zud Leben(Haynes). 2. Fürſt Lunars Berull(Huquenin): EtGeſt. Weils Rhbeintochter(Blume). Ferner liefen: Orizaba. Pampfleur. Doöberitz. Roſentelch. Jonzo, Roſſini. Tot.: 51.10: . 18. 16. 15:10 9 3. Stadion⸗Rennen. 4100 Mark. 2200 Meter: 1. Sternbergs 3 eldraſtein(Haynes): 2. Tuppacks Baroneſſe(Huguenin): 2 Roſenberas Dioscur(D. Schmidt). Ferner liefen: Habicht. Aben⸗ bönper. Olifant. Dollar. Abendwind. Sanauiniker. Sternbera. Tot.: 10: Pl. 23. 26. 15:10. 4. Preis der Waldſchänke. 4100 Mk. 1000 Meter: 1. Thomas' 2. v. Oppenheims Mohn ah. 3. Brouns Mariza. Ferner liefen: Silvo. Nektar. Tot.: .10 Pl. 12. 12:10. 5. Podbielski-Rennen. Ehrepnreis und 20 400 Mk. 1800 Meter: del chmalbachs Idomeneus(Teichmann): 2. v. Weinbergs Ga⸗ l dn(O. Schmidt): 3. Pünstorfs Hampelmann(Kaſper). Ferner lefen: Miltiades. Falſum. Saturn. Tot.: 84.10; Pl. 28. 24.10. Frb. Heerſtraße-⸗Rennen. 4100 Mk. 1000 Meter: 1. Kaſelowskis bi Fromm(Blume): 2. v. Oppenheims Olive(Varaa): .10 10 Lord Clifden(Franzke). Ferner lief: Senow. Tot.: 19:10: 10. 10:10 7. Kaiſerdamm-Rennen. 2700 Mk., 1600 Meter: 1. Lohmanns reat Gala(Thielemann): 2. Teskes Frechdachs(O. Schmidt): weclittlere Fanal(M. Schmidt). Ferner liefen: Stolzenfels, Pro⸗ Aef840 geg.Lemmel Eros, Begonia. Brandung. Tot.: 54:10: .30:10. Schwimmen Internalionale Schwimmwellkämpfe in Breslau eue deufſche Rekorde von Ir. Lehmann-Dresden und Berges⸗ Darmſtadt. Heinrich geſchlagen . Erſter Tag: edie internationalen Schwimmwettkämpfe des Alten Schwimm⸗ eins Breslau nahmen bei erſtklaffiger Beſetzung am Samstag 2 vielverſprechenden Beainn. Die wichtiaſten Ergebniſſe waren: Ach 0 Meter Freiſtil. 1 Berges⸗Darmſtadt:27 Min.: 2. Hein⸗ Ipzig:29 8 Min.: 3. Gubener⸗Maadeburg 96. Meter Rückenſchwimmen: 1. Fröhlich⸗Magdeburg und Breslau tote Rennen in:17,8 Min. Mefer Freiſtil⸗Damen: 1. Annn Rehborn⸗Vochum:20.6 ei Mun. mal 100 meter Lagenſtaffel: 1 A. S. V. Breslau 512.2 Hellas Maadebura mit Erſatz. ei reiſtilſtaffel 100. 200, 300 meter: 1. Maadebura g6 im naang:03,.8 Min. Der angemeldete Rekordverſuch miflang. * Neue Mannheimer Feitung[Morgen⸗Rusgabe) Zweiter Tag: Der Verlauf des zweiten Tages brachte dem Veranſtaſter einen noch beſſeren ſportlichen Erfolg als der erſte Tag. Vor Beginn der Hauptkämpfe unternahm Lotte Lehmann⸗Dresden einen Rekord⸗ verſuch über 1500 Meter Freiſtil, der auch in 29:32 Min. glückte.— Berges⸗Darmſtadt ſtellte im 500 Meter Treiſtilſchwimmen eben⸗ falls einen neuen deutſchen Rekord auf und zwar benötigte er:59 Minuten. Die Ergebniſſe: 3 mal 100 Meker Freiſtilſtaffel: 1. Hellas⸗Magdeburg:24 Min., 2. Magdeburg 96,:26,1 Min. 100 Meter Damen⸗Bruſtſchwimmen: 1. E. Murray⸗Leipzig :34,8 Min., 2. Arndt, Gießen:38 Min. 100 Meter Freiſtil: 1. Heinrich⸗ Leipzig:04,2 Min., 2. Heithmann⸗Magdeburg. Damen⸗Rückenſchwimmen 100 Meter: Anny Rehborn⸗Bo⸗ chum:32 Min., 2. E. Murray⸗Leipzig:34,6 Min. 100 Meter Bruſtſchwimmen: 1. Rademacher⸗Hellas Magde⸗ burg:23, 2. Höhl⸗Breslau:26 Min. 500 Meter Freiſtil: 1. Berges⸗Darmſtadt:59 Min., 2. Hein⸗ rich⸗Leipzig:17 Min. Liga-Waſſerballſpiel um die Süddeutſche Meiſterſchaft Schwimmverein Karlsruhe—Schwimmverein Ludwigshafen:0(:0) Der Ludwigshafener Schwimmverein als Liganeuling weilte am geſtrigen Sonntag mit ſeiner Waſſerballmannſchaft in Karls⸗ ruhe. Nach ſchönem Spiel beider Mannſchaften blieb der Karls⸗ ruher Schwimmverein in dem man den kommenden Süddeutſchen Meiſter erblickt, mit obigem Reſultat Sieger. Bis zur Halbzeit konnte Karlsruhe nur zwei Tore vorlegen, gewiß ein gutes Zeichen für die Ludwigshafener, daß ſie in ihrer Spielſtärke weitere Fort⸗ ſchritte machen. e zweite Mannheimer Nasſportwoche 4. Tag. Am Freitag Abend wurden die Zwiſchenläufe ausgefahren, das Vorgabefahren und ein Ausſcheidungsfahren der B⸗Klaſſe. Im Zwiſchenlauf der zweiten Runde um die goldene Armbinde ſtellten ſich 4 Fahrer dem Starter; die zwei beſten ſtarten im Zwiſchenlauf der erſten Runde. K. Schuler geht ſchon in der erſten Runde an die Spitze und führt, von Kleinſchmitt wiederholt bedrängt, bis zum Schluß: Zweiter wird Kleinſchmitt. Im Zwiſchenlauf um die ſilberne Armbinde übernimmt Back die Führung bis kurz vor dem Ziel, wo er um Handbreite von A. Kauffmann geſchlagen wird; Zimmer⸗ 3 mann behauptet den dritten Platz. Jugendplakette, Zwiſchen⸗ lauf der zweiten Runde. Nach wechſelnder Führung der Startenden ſetzt ſich Eitelmann vor der Zielkurve an die Spitze und landet ſicher als Erſter; Zweiter wird Bender. Goldene Armbinde. Zwiſchenlauf der erſten Runde. Nachdem Dobler, Becker und Klein⸗ ſchmitt kurze Zeit abwechſelnd in der Führung lagen, geht K. Schu⸗ ler in Front und paſſiert als Erſter das Band; Zweiter wird Dob⸗ ler; Becker kommt auf den dritten Platz. Jugendplakette⸗ Zwiſchenlauf der erſten Runde. Werner Heß übernimmt nach dem Start ſofort die Führung und wehrt alle Verſuche an ihn heranzu⸗ kommen, leicht und überlegen ab. Im Vorgabefahren werden 2 Vorläufe und ein Endlauf gefahren; 17 Fahrer ſtellen ſich in jedem Vorlauf dem Starter. Im erſten Vorlauf ſteht Becker auf 0; die übrigen Fahrer haben bis zu 180 Meter Vorgabe. Nach 3 Runden zieht Helmling, der 10 Meter Vorgabe hatte, in gewaltigem Tempo an der ganzen Kolonne vorbei und ſetzt ſich vor das Feld, gefolgt von Hönning und Becker. In der 7 Runde geht Becker an die Spitze und behält auch die Führung bis zum Schluß: 2. Helmling, 3. Hön⸗ ning. 2. Vorlauf: Karl Schuler ſteht auf 0. In der 5. Runde ge⸗ lingt es Kleinſchmitt, das Feld zu überholen; er läßt ſich auch den erſten Platz von Schuler, der aufkommt, nicht mehr nehmen; 2. Schuler; 3. Wenz. Im Endlauf geht Becker alsbald an die Spitze und ſichert ſich den erſten Platz vor Kleinſchmitt. Das Ausſcheidungs⸗ fahren der B⸗Klaſſe gewinnt Zimmermann verdient. Ergebniſſe: Goldene Armbinde, 1200 Meter. Runde: 1. Karl Schuler⸗Mannheim:59; Köln. Silberne Armbinde, 1200 Meter. Zwiſchenlauf: Kauffmann⸗Mannheim:59; 2. Back⸗Mannheim; mermann⸗Ludwigshafen⸗Frieſenheim. Jugendplakette, 1200 Meter. Zwiſchenlauf der zweiten Runde: 1. Eitelmann⸗Mannheim:06; 2. Vender⸗Mannheim. Goldene Armbinde, 1200 Meber. Zwiſchenlauf der erſten Runde: 1. K. Schuler⸗Mannheim:45; 2. Dobler⸗Judwigshafen; 3. Becker⸗Mannheim. Jugendplakette, 1200 Meter. Zwiſchenlauf der erſten Runde: 1. Werner Heß⸗Mannheim:58; 2. Eitelmann⸗Mannheim; 3. Seifert⸗Mannheim. Vorgabefahren, 3200 Meter. 1. Vorlauf: 1. W. Becker⸗ Mannheim:43; 2. Helmling⸗Mannheim(dichtauf); 3. Hönning⸗ Ludwigshafen. 2. Vorlauf: 1. Kleinſchmitt⸗Köln:47; 2. K. Schu⸗ ler⸗Mannheim; 3. Wenz⸗Köln. Endlauf, 1200 Mtr.: 1. Becker .50; 2. Kleinſchmitt; 3. Hönning; 4. Helmling; 5. Wenz. Ausſcheidungsfahren der B⸗Klaſſe, 15 Runden. 1. Zimmer⸗ Zwiſchenlauf der zweiten 2. Kleinſchmitt⸗ 1. Alfred 3. Zim⸗ e eee mann⸗Ludwigshafen; 2. Klippel⸗Lampertheim; 3. A. Kauffmann⸗ Mannheim. Beilage Nr. 23 Momfag. den 15. Juami Zwei Fernturnierpartien. Partie Nr. 221 (Korrespondenzpartie, gespielt im Ferntournier des „Deutschen Wochenschachs“, 1818/19) Weiß: Dr. Egon Meyer-Mannheim Schwarz: Grünfeld 1. e2—e4 eI—es 18 Sf3—h4 4) Sf6—h7 2 Sg1—13 Sb 6 19. Sh4— f5 g7 g5 3. LfI—bs 427—-a6 20. lei—-di Tad- d8 4 Lbs—a4 Sg8—f0 21 ha-h4 0 17—f6) 5.—0 Lfs— e7 22 Ddz⁊—e2 Scõ-e7 ö0 6. If1— ei b7-bSõ 23. SfsNe7 Tebce7 7 Lad—b3 d7- dõ 24. ha4cg5 hGg5 8—c3 Scõ6- aõ 25. Sg3—h5 Lg7 es8 9 Lba— 2 C7- c5 5) 26. g2—g3 5) Legchs 10 2- da Dds-cr 27. Deachs 1Te7-g7 11 Lei-es—0 28. daces 6) de5 12 Sbi-dz Sas-c 29. Tdiedd Deꝰeds 13 Tat-c Les-d7 30 Tei- di Ddꝗ-bS 14. Sd2—f1 2) h7- h6 31. Dhs—84 Dbg-e8 15 Sf—83 ITS— e8 32. Le3—-b6 Des-c 16. Dd-dz Le7—f8 33. Lbö—as LfSA ei 17. hz—h3 cõc4 Remis“) 1) Jetzt ist zwar der Bdé rückständig. Jedoch hat Schwarz das Ziel im Auge gehabt, den Le7 abzuriegeln.— 2) Weiß schickt sich zu einem Vorstoß auf die Königsfront an. — 3) Das erste Ziel des doppelten Springervorstoßes ist die Besetzung des wichtigen Punktes f5.— 4) Schwarz verteidigt sich mit großer Umsicht.— 5) Eine gute Fortsetzung, durch die offenbar bezweckt wird, nach Kgz die Türme ins Spiel zu bringen. Aber erstens kommt es anders, und zweitens als man denkt.—. 6) Anstatt dessen hätte man Kgz erwartet. Der Textzug führt bloß zu remis.—7) Weißg steht eine Idee gün- stiger; aber die alte Geschichte vom Spatz in der Hand be. hält auch im Schachspiel ihre Gültigkeit. Partie Nr. 222 (Korrespondenzpartie, gespielt im GrünfeldFern- turnier 1920%%1) Weiß: Dr. Egon Meyer-Mheim Schwarz: E. Grünfeld 1 22—e4 e7- es 24. Th4—h3 Tag—c8 7 2. S81—13 Sbs—es 25. Teſi Teg—f8 3 Sbi-c3 148— b4 26. Dg3—h4 h7- h6 4 ILIfI—c4 Sg8—f6 27. ITfI—ei 8) Tes—es 5S. d2- da—0 28. Dh4—f4 Das—b6-- 6.—0 Lbꝗac2 29. d3—-da 16—f5 7. bece d7-dõ 30 Se4-cs o) Se7- ds 10) 8 eNdõ Sf dõ 31. Df4—dz Db6c 9 Ddi—-dz) Les8—g4 32 Tei—fI. 15—14(ö9 10 S13—85 Sds—14 33. Sc4—d3(ö0 De6-d6 11. Sg5- e4 2) Lg4- e6 34. 8d3— es(ö0 Sds—e3(ö) 12. Lc4eG Sface6 35. 1f1—12 g7—85 1) 13. Ddz2—e3 17—16 36. Dd2— da Khs—87 14,. De3—h3 I3—e8 37. Th3—f3 Tes—e6 15 Dh3—g4 Kga—h868 38. g2—g3 ITIes6—6 16. 12—14 5) Sebeiã 39. g34 gSr⁴ LieD4 SS4 40. Ddà—e4 Ddé—as(e) 12) 18. TfIYII4 Dds-e/ 41. ha—h3 Dag)ꝰcaa 19 Dga—hs De7/—es 42 ITI3Z4 Daz2—al- 20. Dhs5—13 Kha—g8) 43. Kg1-h2 Dat- ei 21. Ta1 8 Des-as 44, II4—g4() Segcg4 22. Df3—g Kga—h8 45. Dedcg4() Kg7-h/ 23. TfA—h4 Sc6—e7 eyr 46. 112—g2 15) Aufgegeben. 1) Eine nicht uninteressante Neuerung, die sich in dieser Partie bewährt.— 2) Die beachtenswerten Springerzüge auf beiden Seiten im ganzen Verlaufe der taktischen Ma- növer geben der Partie ihr individuelles Gepräge.— 3) Um den Turm klar zum Angriff zu bekommen.— 4/ Der Zweck dieses Zuges ist nicht recht klar. Jedenfalls ist es ein Tempoverlust.— 5) Droht Sed X& f6.— 6) Droht Sf5.— 7) Wieder ein Tempoverlust.— 8) Droht Sf6.— 9) Um den Springer über da auf den Gewinnpunkt es zu lanzieren.— 10 Um die günstige Springerstellung auf es zu sichern.— 11) Eine schwere Schwächung der eigenen Königsfront. Der Zweck des Zuges besteht darin, den König auf g7 und hier- mit aus der Drohung Sgé herauszubringen.— 12) Der ent- scheidende Fehler. Die schwarze Dame geht auf Bauernraub aus und entfernt sich dabei soweit von der Königsbasis, daß sie schliehlich hilflos zusehen muß, wie der eigene König dem Mattnetz der feindlichen Kombination zum Opfer fällt. b. 13) Dies der Knalleffekt. Gegen die Mattdroh hat Schwarz kelne ausreichende Verkeidigungz. YLzweifelt werden. Aus dem Schachleben. *Schachklub Feudenheim. Vergangenen Sonntag trug der Schachklub Feudenheim in Hefidelber 5 gegen den dortigen Schachklub Tempo ein Turnier aus. Es gewannen dabei: Paul Müller gegen Emil Deierling, Morawietz gegen Hibbeler, Höfling gegen Widdler.— Remis spielten: Wurm gegen Fritz Deierling, Weinacht gegen Retherath.— Es ver- loren: Karl Bender gegen Dr. Kraus, Schneider gegen Sipper, Vögele gegen Müller, Willi Bender gegen Lutz, Kilthau gegen Schmitt, 25 gegen Wertschitzke. Die Aufnahme in Heidel- berg wWar überaus freundlich. *Der Darmstädter Schachklub(gegründet 1875) begeht in diesem Monat sein 50jähriges Stiftungsfest. Aus diesem An- lasse findet vom 13. bis 21. ds. Mts. im„Kaisersaal“ in Darm- stadt ein Turnier um die Meisterschaft in Hessen statt. Gleichzeitig wird der Ehrenpreis des Staatspräsidenten von Hessen ausgespielt. Ferner Celd. und Wertpreise. Partie- honorar für Nichtpreisträger. Als Abschluß fin- det am 21. Januar ein statt, Wozu die Schachklubs von Darmstadt, Mainz, Gießen und Offen- bach ihre besten Spieler entsenden. Am Jubiläumsturnier nehmen u. a. teil Orbach-Frankfurt, Dr. Wolf und Bleutgen- Mainz, Rothenberger-Gießen, Dr. Adam, Orth, Sixt und Flan- der-Darmstadt. * Im Städtewettkampf Berlin—BudapestPrag-Wien er⸗ stritt die Wiener Mannschaft den Sieg. Den zweiten Platz erstritt Prag, den dritten Budapest, während sich Berlin mit dem vierten Platze begnügen mußte. *Dr. Emanuel Lasker gab unlängst anläßlich einer Si- multanvorstellung in Chemnitz einem Dr. Birgfeld in einem Interview Aufschluß über seine weiteren Pläne. Dr. Lasken erklärte, noch keine Einladung zum russischen Großmeister- turnier erhalten zu haben. Sein Match mit Dr. Vidmar werde am 20. September beginnen und vier Wochen beanspruchen. Falls er dann ein entsprechendes Angebot im November zum russsischen Turnier erhalten Wwürde, so wäre es ihm mög- lich, dort abermals mit Capablanca die Klinge zu kreuzen. Sollte ihm— Lasker— dort abermals der Sieg zufallen, so würde Capablanca nicht umhin können, die Weltmeister- schaft gegen ihn zu verteidigen, diesmal aber nicht im Tropenklima, sondern hoffentlich durch Vermittelung des e Schachverbandes im neuen Schachheim zu aag. * Rückblick auf das Marienbader Meistenturnier. Im Schachmeisterturnier in Marienbad, das einen sehr spannen- den Verlauf nahm, teilen sich Rubinstein und Nimzowitsch mit je 11 Zählern in den ersten und zweiten Siegespreis. Daß Rubinstein wieder mit an der Spitze stehen würde, War nach seinen glänzenden Ergebnissen in Baden-Baden für nie- mand eine Ueberraschung, eher eine Selbstverständlichkeit, obschon es auf den 64 Brettern streng genommen keine Selhst- verständlichkeiten gibt. Nimzowitsch hat durch seinen schö- nen Erfolg seinen alten schachlichen Erfolgen ein neues Ruhmesblatt hinzugefügt. Die nächste Sensation des Tur- nieres bestand darin, daß sich Marschall und Torre mit je 10 Zählern in den dritten und-vierten Preis teilen können. Bei Marschall, dem ruhmreichen Großmeister, war man nach seiner guten Form in Baden-Baden auch diesmal wieder dar- auf vorbereitet, daß der geniale Altmeister im Kampf mit der Jugend einen der ersten Plätze belegen würde. Was dann Torre anbelangt, so hat dieser aufstrebende Stern von ſenseits des Wassers, durch seine zweimaligen Erfolge in aden-Baden und Marienbad den ihm vorausgeeilten Ruf großer zu bestätigen gewußt. Es mäg sein, daß der junge Kämpe in manchen Partien von Glück begünstigt War, aber das Glück im Schachspiel hat bekanntlich seine enggezogenen Grenzen. Daß Torre einer ruhmreichen schach- lichen Laufbahn entgegengeht, kann nach seinem Auftreten in Baden-Baden und Marienbad kaum noch ernstlich be- Reti und Tartakower belegten mit je 9½% Zählern den fünften und sechsten Preis, Spielmann mit 8½ Punkten den siebenten, Grünfeld mit 8 Pupkten den achten Platz. Dann kam Vates mit 7, Opocensky mit%, Przepiorka und Thomas mit je 6 Punkten. Die dritte Sensation des Ma- rienbader Turniers war das vollständige Versagen des jun- gen deutschen und hochbegabten Meisters Sämisch nach dem glänzenden Erfolge in Baden-Baden. Körperliche Indisposi- tion war hier die einfache Erklärung für das verwunderliche Ereignis. Wir sind überzeugt, daf es Sämisch sehr bald gelingen wird, die Scharte von Marienbad auszuwetzen. h. * 4 DAIILER · PIOTOREN- GESEIISCHAET NHK ONTERTRNCHEINMTVERN NARENEELDOE — WERK AINELFEINSENXT Amiche Verbhentüchungen der Stautgememnde Roſengarten, Ausführung von Polſterarbeiten. Nähere Auskunft Rathaus N 1, Zimmer 119a, von vorm..30—9 Uhr, wo Ausſchrei⸗ bungsbedingungen, ſoweit vorrätig, gegen Erſtattung der Selbſtkoſten erhältlich. 26 Einreichungstermin für die Angebote: Freitag. den 26. Juni 1925, vorm. 9 Uhr, Rathaus N 1. Zimmer 124. Hochbauamt. Freitag. 19. Juni 1925, mittags 12Uhr im eigenen Saale zu Wachenheim verſteigert die Hadhenhelmer Minzergenossenschaft e. l. m..H. Cca. 21½ Stück 1924er Weissweine ca. 9 Stück 1923er Weissweine ca. 21 2 Stück 1922er Weissweine aus den beſſeren und beſten Lagen der Gemarkungen Wachenheim und Forſt. 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