* zZöſiſchen Regierung Bezugspreſſe: In Manndeim und Umgebung frei ins Haus oder durch die Poſt monatl..⸗M..50 ohne Beſtell⸗ 8. Bel evtl. Aenderung der wirtſchaftl. Verhältniſſe Nach⸗ rderung vorbehalten. Poſtſcheckkonto Nr. 17590 Karls. de.— Hauptgeſchäftsſtelle E 6, 2.— Geſchäfts⸗Neben⸗ llen Waldhoſſtraße 6, Schwetzingerſtraße 24, Meerfeld⸗ aße 11.— Fernſpr. Nr. 7941—7945.— Telegr.-Adreſſe eneralanzeiger Mannbeim. Erſcheint wöchentl. zwölfmal. Beilagen: Bilder der Woche Sport u. Spiel Aus Seit u. Leben mit Mannheimer Muſik-Zeitung„Mannheimer Frauen-Zeitung Unterhaltungs-Beilage Aus der Welt der Lechnik — 5 Die Sic In de hände des Nußenminiſters Berlin, 16. Juni. Amtlich wird mitgeteilt: Der fran⸗ zöfiſche Botſchafter hat heute mittag dem Reichs⸗ miniſter des Auswärkigen die Ankwort auf das deutſche Memorandum über die Sicherheitsfrage übergeben. In der Ank⸗ work wird die Stellungnahme Frankreichs und ſeiner Alliierken zu den deutſchen Anregungen ausführlich dargelegt. Das deulſche Me⸗ morandum und die jetzt eingegangene Ankwork wird am Don⸗ nerstag veröffenklicht werden. 5 Auch der Text des Kontrollberichts, der ungefähr doppelt ſo lange iſt, wie der durch Havas verbreitete Auszug, iſt jetzt zur Kenntnis der deutſchen Regierung gelangt. 3 Ein franzöſiſches Gelbbuch Nach einer Meldung des„Matin“ wird mit der Note Briands zur Sicherheitsfrage auch ein franzöſiſches Gelbbuch veröffent⸗ licht werden, das ſämtliche Dokumente, ſoweit ſie der Oeffentlichkeit bekannt gegeben werden ſollen, über den ganzen Fragenkomplex des Sicherheitsproblems enthalten wird. Das Gelbbuch wird ent⸗ halten: 1. Strefemanns Vorſchlag an die Entente vom 8. Februar; 2. Die Empfangsbeſtätigung Herriots vom 24. Februar mit der Er⸗ klärung, daß er bereit ſei, den Vorſchlag„im Rahmen der Ver⸗ träge“ und mit den Alliierten zu prüfen; 3. Sieben Noten und Briefe, die über den deutſchen Vorſchlag zwiſchen Paris und London gewechſelt worden ſind, ſchließlich die Antwortnote in dem Text, wie er in Genf mit Chamberlain vereinbart wurde und zu dem die Zu⸗ ſtimmung Engkands, der Tſchechoſlowakei, Belgiens u. Polens vor⸗ liegt, während die Italiens noch erwartet wird. Die Antwort der italieniſchen Regierung auf die von der franzöſiſchen Regierung entworfene Antwortnote audie deutſche Reichsregierung betreffend den Abſchluß eines Sicher⸗ heitspaktes iſt heute endlich in Paris eingetroffen. In die⸗ ſer Note erklärt die italieniſche Regierung, daß ſie mit der fran⸗ über die allgemeinen Grundſätze, unter denen ein Sicherheitspakk abgeſchloſſen werden müſſe, einverſtanden ſei. Aber im Augenblicke handele es ſich um die Geſamtverhandlungen, die mit Deutſchland geführt werden. Außerdem trete der Stand⸗ punkt, den jedes Land einnehme, immer noch nicht klar genug ir die Erſcheinung. Erſt, wenn die deutſche Regierung ihre Antwort auf die franzöſiſche Note mitgeteilt habe, und wenn die Verhand⸗ erheitsnote überreicht lungen im Gange ſein werden, dann könne die italieniſche Regierung ihren Standpunkt präziſieren. Die Gründe für Italiens Jurückhaltung In einer offiziöſen Verlautbarung der„Agencia di Roma“ heißt es, daß im Laufe der Unterhaltungen der von Deutſchland vorgeſchlagene Garantiepakt allmählich ſeinen allgemeinen Charakter verloren habe, um lediglich ein Garantiepakt für Frankreichs Oſtgrenzen zu werden. Aus dieſem Grunde habe ſich Italien gegenüber einem ſolchen Pakt die größte Zurück⸗ haltung auferlegt. Auch noch aus einem anderen Grunde habe Italien Zurückhaltung geübt, weil nämlich nichts Beſtimmtes über dieſen Pakt feſtgeſetzt worden ſei. Die italieniſche Regierung wolle freie Hand behalten, bis der Pakt formuliert ſei, um ſich alsdann gemäß ihren Intereſſen ſo oder ſo zu entſcheiden. Engliſche Beſorgnis Im engliſchen Unterhaus iſt ein Antrag von ſechs Libe⸗ ralen eingelaufen, in dem zum Ausdruck gebracht wird, daß das Haus irgend einer Abſicht der Regierung, einen exkluſiven Pakt mit einer fremden Regierung einzugehen, der England in einen Bh hineinziehen könnte, mit ernſter Beſorgnis entgegenſehen würde. 8* Luthers Amerika⸗Artikel (Spezialkabeldienſt der United Preß) Newyork, 16 Juni. Der Artikel des Reichskanzlers Luther in der Zeitſchrift„Foreign Affairs“ hat hier großes Aufſehen erregt und wird heute von faſt allen Blättern nachgedruckt. In dem Luthers Ausführungen gewidmeten Leitartikel weiſt die„Times“ auf die eminente Bedeutung der verſöhnlichen Schreibweiſe des Reichskanzlers hin. Das Blatt unterſtreicht voll die Richtigkeit von Dr. Luthers Bemerkungen über den Weltgerichtshof, der für Amerika von beſonderem Intereſſe ſei. Dieſe Ausführungen, fährt das Blatt wörtlich fort, ſind ein neuer Beweis dafür, daß nach jedem Kriege der Gedanke des Völkerbundes wieder von neuem in den Vordergrund tritt. Unſer Senat hat den Völkerbund aus dem Fenſter geworfen, aber er kommt immer durch die Hintertür wieder herein. Schließlich kommt das Blatt zu dem Schluß, daß der Eintritt Deutſchlands in den Völkerbund als ſicher anzu⸗ ſehen ſei. Die Wirren in China Sedrohliche Cage in Ppeking (Spezialkabeldienſt der United Preß) Peking, 16. Juni. Die neue Verſchärfung der Lage in ſämtlichen Aufſtandsgebieten hat zu erhö hter Alarm⸗ bereitſchaft im Pekinger Diplomatenolertel ge⸗ führt. Gerüchte wollen von einem bevorſtehenden Angriff der Chi⸗ neſen auf das Viertel wiſſen. Die zu dem Fremdenviertel führenden Zugünge ſind ſeit heute morgen durch Drahkverhaue geſperrt. Ferner iſt eine große Anzahl Maſchinengewehre aufgeſtellt. die er⸗ forderlichenfalls die Eingänge und die Mauer beſtreichen können. Die Diplomaten ſind ſtändig verſammelt, um bei einem Angriff ſofork die nötigſten maßnahmen kreffen zu können. In der eigenklichen Stadt iſt noch alles ruhig. Der für heute angekündigte National⸗ ſeiertag iſt nicht überall beobachtet worden; außerdem iſt auch noch une Anzahl Cäden offen. In allen Teilen der Stadt finden ſtändig Mafſenverſammlungen ſtatt. 5 Die propaganda gegen England und Jayan „Spezialtabeldienſt der United Preß) Peking. 16. Junl. Die england⸗ und japanfeindliche Propa⸗ ganda der Studenten wird, geſtützt durch die Stimmung der breiten Maſſe und die Schwäche der Zentralregierung immer unver⸗ hüllter getrieben. An den Toren der verbotenen Stadt haben die Studenten große Plakate angebracht mit der Inſchrift.„Hun⸗ den, Engländern und Japanern iſt der Eintritt ver⸗ doten.“ Außerhalb der Stadt ſind längs der Straße der landwirt⸗ ſchaftlichen Hochſchule Tafeln aufgeſtellt mit der Aufforderung: „Ongländer, verlaßt dieſen Weg!“, Handzettel aufrei⸗ zenden Inhalts verden verteilt, überall ſammeln Agitatoren kleinere Gruppen um ſich, denen ſie die Schandtaten der Engländer, die Aus⸗ beutung durch die Fremden aufzählen. Zu neuen Zuſammenſtößen iſt es zwar bisher nicht gekommen, jedoch glimmt das Feuer unter der Oberfläche und der geringſte Anſtoß kann es zu dellen Flammen anfachen. Dagegen hat in Schanghai die Lage inſofern eine weſentliche Verſchärfung erfahren, als dort geſtern im Laufe des Vormittags der erſte Europäer ermordet worden iſt. Der engliſche Untertan Mackenzie, ein Angeſtellter des Stadtrats unternahm in Begleitung einer Dame eine Automobil⸗ fahrt durch die Außenbezirke. Hier wurde er von einer Volksmenge angehalten und am Weiterfahren verhindert. Da ſein Zureden, aus⸗ einanderzugehen, nichts fruchtete, ließ Mackenzie den Wagen an⸗ taufen, worauf die Chineſen das Feuer auf die Inſaſſen des Autos erößfneten. Mackenzie wurde getötet. Seiner ſchwerverletzten Be⸗ gleiterin gelang es, den Wagen in die Stadt zurückzuſteuern und ſich in Sicherheit zu bringen. In Tientſin fand ein Demonſtrationszug der Studenten ſtatt. Tſchangſolin, der ſich der allgemeinen Volksſtimmung nicht entgegen⸗ ſtemmen mochte, hatte ihn geſtattet, jedoch hatte er darauf beſtanden, daß ein Trupp Soldaten an der Spitze des Zuges marſchiere. Den Abſchluß machte der öffentliche Henker mit dem blanken großen Richtſchwert in der Fauſt. Zu Störungen der Ordnung kam es nicht. Aushungerungsverſuche (Spezialkabeldienſt der United Preß) Peking, 16. Juni. Wie verlautet, hat die Lage in Schanghai eine weitere Verſchärfung erfahren. Der beliebte Sommeraufent⸗ halt der Miſſionare, Kuling, wo augenblicklich 600 Ausländer, meiſtens Frauen und Kinder, aus den inneren Laändesmiſſionen ſich befinden, beſteht in Gefahr, von den Chineſen von aller Nah⸗ rungsmittelzufuhr abgeſchnitten zu werden. Ueber das Schickſal der Koloniſten herrſcht hier die allergrößte Beſorgnis. Hundert Marineſoldaten ſollen zum Schutze der Kinder und Frauen abgeſchickt worden ſein. Die Greuel des Aufruhrs (Spezialkabeldienſt der United Preß) Honkong, 16. Juni. Nach Meldungen aus Hank au ſind dort in den letzten 24 Stunden von chineſiſcher Seite Scheußlich⸗ keiten verübt worden, die angeblich von Europäern an Chineſen verübte Grauſamkeiten weit in den Schatten ſtellen. Der Mob ver⸗ folgte unbewaffnete, von ihren Offizieren verlaſſene Junnaneſiſche Soldaten und ſteinigte einige, während andere von der raſenden Menge in den Hafen geworfen wurden. Ein Offizier wurde an einem Telegraphenmaſt gekreuzigt. Innerhalb einer halben Meile wurden in der Hafenſtraße etwa 100 Leichen gezählt. Die Geſamtzahl der Opfer wird auf 700 geſchätzt. An der Grenze des franzöſiſchen Konzeſſiensgebietes wurden die hilfloſen Soldaten ins Waſſer geworfen und mit Bambusſtäben ſo lange unter Waſſer ge⸗ halten, bis ſie ertranken. Engliſche und amerikaniſche Matroſen intervenierten und retteten zwei Junnaneſen. Der Kommandant des franzöſiſchen Kanonenbootes„Robin“ wendete ſich in chineſiſcher Sprache an die erregte Menge und konnte ſie ſchließlich dazu be⸗ wegen, die Junnaneſn den chineſiſchen Poliziſten auszuliefern. Die deutſch⸗ikalieniſchen Handelsvertragsverhandlungen. Die deutſche Delegation für die deutſch⸗italieniſchen e e 198 Wie die Agencia mi erklärt, laſſen a nzeichen einen baldig ie 5 er ſpaniſche Wirtſchaftsrat hat das Handelsabkom⸗ men mit Oeſterreich gehilligt. Preis 10 Pfennig 1925— Nr. 272 Anzeigenpreiſe nach Tarif, bei Vorauszahlung pro ein⸗ ſpaltige Kolonelzeile für Allgemeine Anzeigen 0,40 R⸗M. Reklamen—4R⸗M. Für Anzeigen an beſtimmten Tagen Stellen und Ausgaben wird keine Verantwortung über⸗ nommen. Höhere Gewalt, Streiks Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen für ausgefallene oder beſchränkte Ausgaben oder für verſpätete Aufnahme von An⸗ zeigen. Auftr. d. Fernſpr.ohne Gewähr. Gerichtsſt. Mannheim. Wandern à. Neiſen Geletz u. Necht Moskauer Ammenmärchen Lange genug hat die Moskauer„Isweſtija“ ihren baltiſchen Nachbarn Ruhe gegeben. Nun ſcheint ihr das leid geworden zu ſein, denn nur ſo iſt das abſolut Haltloſe der fauſtdicken Lügengeſchichten zu erklären, mit denen die ſowjetruſſiſche Korreſpondenz neuerdings aufzuwarten weiß. Die angeblich aus„beſter Quelle ſtammenden Informationen“ beſagen nicht mehr und nicht weniger als daß Eſt⸗ land die Verpfändungſeiner Inſeln Oeſel und Dagö an England beabſichtige, das hier einen gewaltigen Flotten⸗ ſtützpunkt einrichten wolle, der zu einer breiten Operationsbaſis für zukünftige Unternehmungen gegen die Sowjetunion dienen ſoll. Und mit wunderbarer Phantaſie weiß Frunſe, der ſowjetruſſiſche Kriegs⸗ kommiſſar, die Folgen eines ſolchen Unternehmens auszumalen: „Die Oſtſeerepubliken nehmen auf dem engliſchen und ameri⸗ kaniſchen Munitionsmarkt große Käufe vor. In England und Frankreich werden für Polen, Lettland und Eſtland Torpedo⸗ und Unterſeeboote en masse gebaut. Zu den Munitionskäufen hat Eng⸗ land größte Kredite gewährt, als deren Unterpfand die genannten Inſeln herhalten müſſen. Bei aller Abneigung der Sowfet⸗ union, ſich in die inneren Angelegenheiten fremder Staaten zu miſchen(). dürfe man einen ſolchen Akt nicht unbeachtet laſſen, im Gegenteil, man müſſe ſolchen als eine gegen Rußland gerichtete Herausforderung betrachten. Es dürfe nicht überſehen werden, daß, wenn England ſich in der Oſtſee feſtſetzen würde, den engliſchen Streitkräften der unmittelbare Zugang zur Sowjſetunion eingeräumt wäre. Die britiſchen Dreadnougths könnten in weniger als 24 Stunden vor Kronſtadt, der ſtärkſten und z. Zt einzigen ruſſiſchen Seefeſtung im Finniſchen Meerbuſen ſein, und in anderthalb Stun⸗ den könnten ſich ihre Flugzeuggeſchwader über Moskau befinden, um die ungeſchützte Hauptſtadt mit Bomben zu belegen Es klingt beinahe wie Furcht, wenn Herr Frunſe im ſelben Atemzug bemerkt, daß die ſowjetruſſiſchen Seeſtreltkräfte gegenüber denen anderer Staaten nur verſchwindend klein ſeien, denn gegen⸗ wärtig würden zu ihrer Unterhaltung und Inſtandſetzung blos 32 Millionen Rubel verausgabt, gegen 250 Millionen Rubel der Vor⸗ kriegszeit.(Oder ſoll dieſes als Vorwand für beabſichtigte Verſtär⸗ kungen der Flotte dienen?). Andererſeits ſpricht er aber voll Jronie von der Beunruhigung der baltiſchen Staaten, die zu Beginn der diesjährigen Manöver der Sowjetflotte in der Oſtſee zu bemelken geweſen wäre, und gloſſiert den von der baltiſchen Preſſe ausge⸗ ſprochenen Wunſch, die engliſche Flotte möge ihrerſeits mit Ma⸗ növern in der Oſtſee antworten. Soweit die engliſche Flotte die baltiſchen Gewäſſer mit anderer Abſicht aufſuchen wird, als 1919, haben wir nichts gegen ihren Beſuch einzuwenden Sollte ſie Peters⸗ burg aufzuſuchen gedenken, ſo werden wir ihr den Vern Empfang bereiten. Als ob die engliſche Flotte Herrn Frunſe um Erlaubnis zu fragen hätte, wenn ſie die Oſtſee aufſucht! Ob ſie aber Petersburg anläuft, ſelbſt wenn ſie eingeladen wird, ſcheint doch ſehr fraglich. Es iſt bedauerlich, daß die Moskauer Ammenmärchen immer noch viel zu vorbehaltslos, ſelbſt von größten Nachrichten⸗ ſtellen, aufgenommen und verbreitet werden. Die ganz offenſichtlich ſowjetruſſiſcherſeits inſpirierte Meldung von der Verpfändung der eſtländiſchen Oſtſeeinſeln und die Behauptung der„Isweſtija“ von der Abſicht Englands, ſich in der Oſtſee feſtzuſetzen, iſt ſogar von der Station Nauen wiedergegeben worden. Die Haltloſigkeit derar⸗ tiger Gerüchte wird um ſo deutlicher, wenn man von den Bemü⸗ hungen Moskaus um die Bolſchewiſierung der Oſtſee⸗ ſtaaten weiß. Frunſes ſchreckhafte Geſchichten ſind vielleicht ein gutes Mittel, um im Inneren Rußlands die Stimmung der Sow⸗ jets zu heben, ſonſt aber tragen ſie nur dazu bei, Mißſtimmungen und Spannung zu erzeugen und beſonders dem Unorientierten ein falſches Bild von der Lage zu geben. Denn auch ohne das kate⸗ goriſche Dementi der eſtländiſchen Regierung geleſen zu haben, iſt es ohne weiteres klar, daß die oben geſchilderten Pläne, die übrigens nicht zum erſten Mal den Moskauer Pferdefuß zeigen, aus der Luft gegriffen ſind. Tatſache iſt aber, daß im Laufe des Juni eine engliſche Flotte von 55 Wimpeln den baltiſchen Hafen ihren alljährlichen Beſuch abzuſtatten gedenkt. Daß man unter Hinweis auf dieſes engliſche„Flottenmanöver“ in der ruſſiſchen Preſſe mit alten Märchen aufs neue krebſen geht, iſt weiter nicht ver⸗ wunderlich, wie denn auch allerlei ſowjetruſſiſche Andeutungen über angebliche Machenſchaften Finnlands hiermit in engſtem Zuſam⸗ menhang ſtehen. NV Es iſt fernerhin richtig, daß ſowohl Polen, als auch Eſt⸗ land und Lettland an der Vervollſtändigung ihrer kleinen Flotten bauen, die ihnen nach dem Friedensvertrag von den Großmächten bewilligt worden ſind. Es handelt ſich hierbei für Eſtland und Lettland um einige Torpedoboote und je 4 Unterſee⸗ boote. Erſtere haben ihre Berechtigung, denn beide Staaten haben beträchtlich lange Meeresküſten, letztere befriedigen allerdings mehr die Eitelkeit der kleinen Republiken, als daß ſie praktiſch von Be⸗ deutung wären. Wenn nun aber auch Eſtland mit 250 000 Pfund in Großbritanniens Schuld ſteht, ſo berechtigt dieſe Summe noch keineswegs zu ſolch grotesken Schlußfolgerungen, wie ſie die Ver⸗ pfändung der Oſtſeeinſeln iſt. Denn abgeſehen davon, daß die Ent⸗ wicklung Eſtlands laut dem kürzlich veröffentlichten Bericht der Völkerbundkommiſſion als recht günſtig zu bezeichnen iſt, ſtehen auch alle anderen baltiſchen Staaten bei Großbritannien ſtark im Kredit, und ſchon allein aus Gründen der politiſchen Ruhe und Sicherheit an der Oſtſee wird England von jeglicher einſeitigen Bindung ab⸗ ſehen. Es iſt immerhin ein Unterſchied zwiſchen Aden, Singapoor und— Heſel. Lügen haben kurze Beine— Moskau ſcheut aber keinen Weg und keine Mittel, auch die offenbar abgedroſchenſten nicht, um an ſein Ziel zu gelangen, zu welchem der Wahlſpruch führt: diyvide et imperal Vime. Ein Mannheimer Kommuniſt vor dem Staats⸗ gerichtshof Am geſtrigen Montag begann vor dem ſüddeutſchen Senat des Staatsgerichtshofes zum Schutze der Republik der Hochverrats⸗ prozeß gegen den Werkzeugdreher Franz Hanf in Mann: heim. Der Angeklagte hat ſich wegen Beihilfe zum Hochverat, Sprengſtoffverbrechens, Vergehens gegen das Republikgeſetz und un⸗ befugten Waffenbeſitzes zu verantworten. Vom November 1923 bis April 1924 war Hanf bei der„Wumbo“ in Mannheim und ſpäter militäriſcher Leiter des Bezirks Mannheim In ſeinem Be⸗ ſitz wurden mehrere Gewehre und Piſtolen ſowie ein Depot von Handgranaten gefunden. Er ſtand in enger mit der Zen⸗ tralleitung in Berlin. Durch den Waffenaufkäufer Walter wurden ihm öfter Summen von 50 bis 100 Dollar ausgehändigt, die zum Aufkauf von Waffen im Bezirk Mannheim beſtimmt waren. Die Verhandlung dürfte zwei bis drei Dage dauern. 2. Seile. Nr. 272 Neue Mannheimer Jeitung Abens⸗Rusgabe) Dienskag, den 16. Junl 1925 Painlevé wieder in paris Miniſterpräſident Painlevé iſt heute früh, von Toulouſe kom⸗ mend, wieder in Paris eingetroffen. Sosond 5 ſeiner Auklaſt hat im Elyſée unter dem Vorſitz des Präſidenten der Republik Dou⸗ mergue ein Miniſterrat ſtattgefunden, in deſſen Verlauf der über das Ergebnis ſeiner Marokko⸗Reiſe Bericht er⸗ Wie das„Petit Journal“ zu wiſſen glaubt, iſt infolge der Rei des Miniſterpräſidenten nach Marokko—— die Aede⸗ das 55 kommando für die franzöſiſchen Marokkotruppen wiederherzuſtellen und deſſen Leitung unter dem Befehl des Marſchalls Liauthey einem erſtklaſſigen militäriſchen Führer anzuvertrauen, der während des Krieges Beweiſe ſeiner Tüchtigkeit an der Front gegeben und der ſeit dem Waffenſtillſtand ſtets die wichtigſten und ſchwie⸗ rigſten Miſſionen durchgeführt habe. Die Konferenz in Madrid V Paris, 16. Juni.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Heute beginnt in Madrid die franzöſiſch⸗ſpaniſche Konferenz. Auf fran⸗ zöſiſcher Seite beteiligen ſich daran der frühere Apene r Maltvy, der franzöſiſche Botſchafter in Madrid und der frühere Kabinettsdirektor für marokkaniſche Angelegenheiten, Sorrien. Die mehrtägigen Verhandlungen können erſt ſtattfinden, wenn General Primo aus Tetuhan zurückgekehrt iſt. Vorläufig werden ſich die Unterhändler mit der Frage der Kontrebande und der endgültigen Jeſtſtellung der franzöſiſch⸗ſpaniſchen Marokkogrenzen, die in den Berträgen von 1904 und 1912 nicht genügend klar fixiert worden ſind, beſchäftigen. Erſt nach der Rückkehr ſoll die dringende Angelegenheit des militäriſchen und maritimen Zuſammengehens Frankreichs und Spaniens in Marokko behandelt werden. Der Kampf um den Oberrhein Aus einer politiſchen Debatte anläßlich einer ſozialiſtifchen Ver⸗ jammlung in Mülhauſen i. Elſ. iſt bemerkenswert, daß ein Baſler Re dner darauf hinwies, daß eine Befriedung am Rhein nicht eintreten könne, wenn Frankreich mit ſeinem„Großen Elſaß⸗ Kanal“ dem Rhein buchſtäblich das Waſſer abgrabe und dadurch den Krieg auf das Wirtſchaftsgebiet übertrage. Engliſche Parlamentarier über danzigs Lage Die Delegierten des engliſchen Parlaments, die am Montag in Danzig eingetroffen ſind, haben Gelegenheit gehabt, Danzig in ſeiner wirtſchaftlichen Struktur kennen zu lernen und mit den politiſchen und wirſſchaftlichen Kreiſen Fühlung zu nehmen. Sie äußerten ſich in ihren Reden außerordentlich gü uſtig über Danzigs Bedeutung als Handelsplatz im Oſten. Dawſon hob hervor, daß Danzig heute Dieſelbe Bedeutung habe wie in alten Handelszeiten. England ſehe in Danzig den wichtigſten Umſchlagplatz für engliſche Fertigfabrikate, die in die Oſtgebiete gehen, und für Rohſtoffe aus den Oſtgebieten. Das Unterhausmitglied Hannom betonte, daß Danzig im engliſchen Parla⸗ ment viele Freunde habe und daß England das Wohl Danzigs im Auge behalten werde. Danzig ſei ein Jentrum für den Handel mit Oſteuropa, das England nicht aufgeben wolle.— leber ihren Be⸗ ſuch in Polen äußerten die Parlamentarier, daß ſie zu der Ueberzeu⸗ gung gelangt ſeien, daß Polen noch mit vielen Schwierigkeiten zu kämpfen habe, daß man ihm aber Zeit laſſen müſſe. dieſe zu über⸗ winden, da es als junger Staat noch nicht über ſo große Erfahrungen 8 Die Hauptſache ſei, daß der Friede in Oſteuropa gewahrt ſeibe. vertragsloſer Zuſtand zwiſchen deutſchland und polen In der vergangenen Nacht iſt der Vertrag abgelaufen, wonach Deutſchland für beſtimmte Kontingente den Polen Zollvergünſtigun⸗ gen gewähren mußte. Da auch in letzter Stunde keinerlei neue Ab⸗ machungen getroffen wurden, iſt heute der autonome Zoll⸗ tarif in Kraft getreten. Bezüglich des Kontingents ober⸗ ſchleſiſcher Kohle iſt inſofern eine Modifikation vereinbart worden, als die 250 000 Tonnen, zu deren Abnahme Deutſchland für die erſte Junihälfte verpflichtet war, auf den ganzen Monat ver⸗ teilt worden ſind. Es können deshalb auch über den heutigen Termin hinaus nach Polniſch⸗Oberſchleſien Kohlen vertragsmäßig eingeführt werden, bis die 250 000 Tonnen erreicht worden ſind Im übrigen herrſcht in den Handelsbeziehungen zwiſchen Polen und Deutſchland ein völlig vertragloſer Zuſtand. Die Pariſer Wirtſchaſtsverhandlungen Der„Petit Pariſien“ will wiſſen, daß im Laufe der deutſch⸗ franzöſiſchen Handelsvertragsverhandlungen, die ſeit vielen Wochen unter völligem Ausſchluß der Oeffentlichkeit geführt werden, es ge⸗ lungen ſei, ſich über einen gewiſſen Antrag von Fragen zu verſtän⸗ digen; ſo beiſpielsweiſe ſei über das Saar⸗Regime eine Ver⸗ ſtändigung erzielt worden, ſowie über wichtige Fragen, wie die Schiffahrtsfragen und die Frage der Zölle für Seiden⸗ waren und Automobile. Aber bezüglich einiger wichtiger Punkte, wie Mechanik und Metallurgie ſei es noch nicht zu einer Verſtändigung gekommen. Es ſcheine, daß die ſtrittigen Punkte nur durch den Delegationschef, alſo durch Staatsſekretär von Tren⸗ Schillers Zeitſchriſtenpläne Briefe des Dichters an ſeinen Verleger. „Briefe an Cotta“ heißt ein ſoeben erſchienenes Buch, in dem die J. G. Cottaſche Buchhandlung, Nachf., zu Stultgart die Briefe einer Reihe von Dichtern(Schiller, Goethe, Hölderlin, Wieland, Seume, Fichte, Schelling, Tieck, Brüder, Schlegel, Kleiſt, Jean Paul u. a. an ihren Geſchäftsvorgänger Cotta geſammelt hat. Es iſt dem Verlag zu danken, daß er ſein Archiv zu dieſer Sammlung vielfach wertvoller Briefe geöffnet hat. Die folgenden Schillerbriefe entnehmen wir dem Bande. Jena, den 19. Mai 1794. Aber den Plan mit der Zeitung werden wir ſo ſchnell nicht ausführen können. Für einen kränklichen Menſchen iſt dieſes Ge⸗ ſchäft doch zu anſtrengend, zu unabſehbar und für den Verleger zu riskant, wenn ich kränker werden ſollte. Auch kann ich von Jena ſo ſchnell nicht loskommen und einen fixen, obgleich unbeträchtlichen, Gehalt nicht wohl an den Zufall einer Spekulation wagen. Mög⸗ licher hingegen und auch ſicherer iſt es, mit einer polltiſchen Quar⸗ talsſchrift anzufangen, welche ſich von mir leichter überſehen, und da man immer drei Monate Zeit hat, auch leichter im Gang halten läßt. Ich gewänne dabei nur dieſes, daß ich mich durch eine ſolche Arbeit mit dem politiſchen Fach familiariſierte, und meine Mit⸗ arbeiter zugleich für eine größere Entrepriſe üben und auf die Probe ſetzen könnte; ſondern auch ſie ſelbſt würden aus dem Glück einer ſolchen Zeitſchrift Ihren Entſchluß für die größere faſſen und die Vorteile beſſer berechnen können. Indeſſen habe ich gefunden, daß auch ſchon dieſe eingeſchränktere Unternehmung großen Aufwand machen dürfte. Was mich felbſt betrifft, ſo geſtehe ich aufrichtig, daß ich die politiſche Schriftſtellerei nicht aus Neigung, ſondern aus Spekulation erwählen würde, und da ich mich nie entſchließen könnte, etwas zu vernachläſſigen, wovor ich meinen Namen ſetzte, ſo würde mich eine ſolche Arbeit ungleich mehr Zeit und Anſtrengung koſten, als jede andere Da ſie in ſich ſelbſt nicht ſo viel Reiz hat, als andere Arbeiten für mich haben, ſo iſt es nur der Vorteil, der mich dieſe Schwierigkeiten überwinden machen kann. Dies muß ich vorher ſagen, damit Sie wiſſen, wie ich über dieſen Punkt denke. Ueberdenken Sie vor unſerer Zuſammenkunft alles, was zu 7 5 Unternehmung gehört; ich will es ebenſo machen, daß wir unſere Unterredung ſoviel als möglich benutzen können. Denken Sie ſonſt nach, worin ich Ihnen von Nutzen ſein kann. Wir wollen ſchon jehen, daß unſere Vorteile mit einander laufen. delenburg und Handelsminiſter Chaumet zu einer Entſcheidung ge⸗ führt werden könnten. Deshalb treffe heute der Führer der deut⸗ ſchen Delegation in Paris ein und er werde wohl in direkten Be⸗ ſprechungen mit Handelsminiſter Chaumet den Verhandlungen ein Ziel ſetzen. Das ſei die einzige Hoffnung, die dann übrig bleibe, die zu einem Ergebnis gelangen könnten. die ſozialiſtiſche Galkankonſerenz Braa, 16. Juni. Die ſozialiſtiſche Balkankonferenz brachte geſtern nach dreitägigen Verhandlungen ihre Arbeiten zum Abſchluß. Die von der ſozialiſtiſchen Arbeiterinternationale eingeſetzte Kommiſſion hat der Konferenz ihren vorläufigen Bericht erſtattet, die ſich mit ihm einverſtanden erklärte. Der Bericht beainnt mit der Wiedergabe der Beſchlüſſe der Exekutive der Sal in Paris vom 10.., in denen die Methode der Attentate und blutigen Gegenmaßnahmen in Bul⸗ garien ſowie alle von außen kommenden Aktionen, die die Valkan⸗ länder in dem Zuſtande der Erregung erhalten, verurteilt und der ſozialiſtiſchen Partei Bulgariens die Zuſtimmung zu ihrer Haltung ausgeſprochen wird. An die Beſchlüſſe anknüpfend, erklärte die Kom⸗ miſſion, daß es in dem gegenwärtigen Zuſtande, wo die Zeugenaus⸗ ſagen ſo auffällig miteinander in Widerſpruch ſbehen, ohne ein⸗ gehende Enqueten nicht möalich ſei. die individuelle Verantwortlich⸗ keit mit Sicherheit feſtzuſtellen. Die Kommiſſion kann ſich nicht darauf beſchränken, heißt es weiter. von den Bemühungen und Ab⸗ ſichten der bulgariſchen Sozialiſten Kenntnis zu nehmen, ſondern muß ihnen die wirkſame Unterſtützung der der ſozialiſtiſchen Ar⸗ beiterinternationale angeſchloſſenen Parteien ſichern. Dazu ſei es nötig. daß die ſozialiſtiſchen Parteien in allen Ländern bei ihren Aktionen innerhalb und außerhalb des Parlaments die Aufmerkſam⸗ keit der Oeffentlichkeit auf das bulgariſche Problem lenken, wobei nicht vergeſſen werden darf. daß Europa einen großen Teil der Ver⸗ antwortung an der kritiſchen Situation in Bulgarien träat. Ohne hier eine Unterſuchung der internationalen Probleme vornehmen zu wollen. genügt es, die unausweichliche Pflicht aufzuzeigen, Bulgarien bei der Löſung des Problems der Flüchtlinge Hilfe zu leiſten. Die Kommiſſion erſucht die von der Exekutive der Sal eingeſetzte beſon⸗ dere Kommiſſion, zur Behandlung der Minoritätenfrage das Problem der Minoritäten in Bulgarien möalichſt raſch in Behandlung zu neh⸗ men. Um zu der Geſamtheit der Probleme Stelluna nehmen zu können, werden die Parteien des Balkans aufaefordert, ihre Geſichts⸗ vunkte in Memoranden niederzulegen, die den der Sal angeſchloſſe⸗ nen Parteien unterbreitet werden würden, um unverzüglich eine ge⸗ meinſame Aktion. in der die internationale ſozialiſtiſche Solidarität zum Ausdruck komme, vorbereiten zu können. * 0 Wieder ein politiſcher Mord in Bulgarien — Soſia, 16. Juni. Der frühere Wojewode Mihailoff, der als Gehilfe Alexandroffs eine große Rolle ſpielte und der ſich ſeit längerer Zeit von der mazedoniſchen Bewegung abgewandt hat, wurde ermordet. Man glaubt, daß es ſich entweder um einen perſönlichen Racheakt handelt, oder daß die Tat auf Streitig'eiten unter den mazedoniſchen Revolutionären zurückzuführen iſt. Untet dem Verdacht der Täterſchaft wurden zwei Perſonen verhaftet. Um die techniſche Nothilfe DU Berſin, 16. Juni.(Von unſerem Berliner Büro.) Der Haus⸗ haltausſchuß des Reichstags ſetzte heute die Beratung des Planes des Reichsminiſteriums des Innern beim Kapitel„Anſatz zur Unter⸗ 8855 und Durchführung der Techniſchen Nothilfe 3,687,000“, ort. Enm kommimiſtiſcher und ein ſozialdemokratiſcher Antrag for⸗ dern Streichung der Summe. Vom Zentrum wird ein Herab⸗ ſetzung der Summe auf 3 Millionen beantragt, um einen Anfang im Abbau zu machen. Zur Ueberwachung der Tätigkeit der Tey ſan Nothilfe und des Abbaues ſei vom Reichstag ein parlamentariſcher Ausſchuß einzuſetzen, in dem jede Fraktion einen Vertreter ent⸗ ſenden kann. Reichsminiſter des Innern Schiele: Die Techniſche Nothilfe iſt keine Behörde, ſondern eine private Organiſa⸗ tion, die zwar vom Reich gefördert wird und bei deren Geſchäfts⸗ führung ſich das Reich durch gewiſſe Richllinſen eine Einwirkung ſichert, eine Einrichtung, die aber nicht unmittelbar der Organiſation des Reiches angegliedert iſt. Gedacht iſt ſie, das ſei ausdrücklich be⸗ tont, als Kohende Nothilfe. Sie iſt und darf kein Organ der Arbeitgeber ſein. Dafür ſorgen wir. Gelang es denn den Gewerkſchaften, die Funktionen der Techniſchen Nothilfe zu erſetzen? Iſt es den Gewerkſchaften z. B. in Berlin beim Bolleſtreit gelungen? Es iſt ihnen nicht gelungen, und doch iſt die Milch lebenswich⸗ tig für eine Stadt wie Berlin. Wir dürfen nicht die Mittel zur Auf⸗ rechterhaltung der Wirtſchaft vorzeitig aus der Hand geben. Miniſterialrat Wagner begründete dann eingehend den Etats⸗ anſatz von 3 687 000 Mark. Nach lebhafter Diskuſſion wird ein deukſchnationaler Antrag angenommen, einen varlamentariſchen Beirat und zwar zur Prüfung der Grundſätze für den Einſatz der Nothilfe einzuberufen: ebenſo ein Zentrumsantrag mit 13 gegen 12 Stimmen, der die im Etat für die Nothilfe eingeſetzten Mittel um 687 000 Mk. auf 3 Mill. Mark kürzen will. Die Annahme findet ſodann eine demokratiſche Entſchließfung, die die Reichsregierung erſucht, die Beamten im be⸗ ſetzten Gebiet beim Abbau ſchonender als bisher zu behandeln. Mit 13 gegen 11 Stimmen wird eine ſozialdemokratiſche Entſchließung angenommen, ausreichende Mittel bereitzuſtellen, um unbemittelten ee die Zulaſſung zu Mittel⸗ und Höheren Schulen zu ermög⸗ ichen. 2* e Dder Wohnſtättenprozeß 2 2 in Im kleinen Schwurgerichtsſaal begann geſtern der Prozeß. dem die Geſchäfte der Wohnſtätten G. m. b. H. aufgeklärt n ſollen, insbeſondere die Frage, wo der Millionentredit 90. blieben iſt, der von der Wohaſtättengeſellſchaft an Filmunt nehmungen gegeben wurde. Den Vorſitz führte Landce uche direktor Jaſper. Die Anklage wird vertreten durch den Sta anwalt Dr. Duden. Dieſer teilte zu Beginn der Berhandte, mit, daß auch der Oberſtaatsanwalt Linde die Anklage vi werde. Die ſieben Angeklagten ſind der Geheimrat Gla ß, der 5 gierungsrat Dr. Wentzel, Regierungsrat Erich Bre 1 chn der, der kaufmänniſche Direktor Otto Buſch, die Kaufleute Da Strotter und Ignaz 7 beide rumäniſche Staatsange⸗ örige, und der Ingenieur Hans Otto. Großes Aufſehen erregte die Ausſage des Oterregterungge⸗ Glaß, daß eine Summe von zwei Millionen Mark„die der 25 ſtätten G m. b. H. vom Arbeitsminiſterium überwieſen wurde, ni 31 zu Bauten dienen ſollte. Auf die Frage des Varfterdee welchem Zwecke dieſe Summe denn bewilligt ſei, erklärte er, nur unter Ausſchluß der Oeffentlichkeit ſprechen zu können, Summe aus politiſchen Gründen der Wohnſtätten G. m. b. H. wieſen worden ſei. Das Gericht beſchloß nach kurzer S Oeffentlichkeit wegen Gefährdung des Staatsintereſſes vor ehend auszuſchließen. Nachmittagsſitzung wurde Regierungsrat Brnee ſchneider vernommen. Um die Wohnſtätten G. m. b. H. bauen, ließ ſich Brettſchneider in den einſtweiligen Ruheſtand v ſetzen. Am 1. Februar wurden der Geſellſchaft 2 Goldmillionen ſoß Verfügung geſtellt. Auf Anraten ſeines Schwiegerſohnes e. Brettſchneider, in einer Filmgeſellſchaft das Geld Er hielt durch die Uebereignung des geſamten Aktienkapitals 5 Trianon⸗Fülm⸗Geſellſchaft an die Wohnſtälten G. m. b. H. uf Kredite für geſichert. Die große Kataſtrophe führt der Beklagte— ü eine anonyme Denunziation zurück. Das Gerſcht wird ſich heute nd rüber entſcheiden, ob einem Antrag der Verteidgaung entſpreche prominente Perſönlichkeiten aus der Filminduſtrie geladen werden. Letzte Meldungen Heidelberger Chronik Kr. Heidelberg, 16. Juni.(Eig. Drahtber.) Der Verkehrs⸗ verein hat beſchloſſen, im Laufe des Sommers noch drei große Sommerfeſte im Stadtgarten abzuhalten. Beim Ein, rat ſoll angeregt werden, die Eintrittspreiſe für Einheimiſche un Studenten zu den Konzerten im Stadtgarten und auf dem Schloß zu verbilligen. An die Straßenbahndirektion wird der Wunſch ge⸗ richtet, den letzten Bergbahnwagen früheſtens um 10 Uhr abgehen zu laſſen. Die Gründung eines Zweckverbandes zwiſchen den Verkehrsvereinen Heidelberg und Mannheim, ſowie einigen weiteren mitinkereſſierten Orten wurde angeregt. Klage wurde geführt über die ſchlechte Behandlung Heidelbergs im Schlaf⸗ wagenverkehr.— Die Probeſtauung des Neckars wird am Dienstag nachmittag 6 Uhr beendet. Der Pegel an der Stadthalle zeigt nunmehr die gewünſchte Erhöhung von 1,50 Meter an. Die erhöhte Waſſerſpiegelfläche hat ſich bei der geſtrigen Schloßbeleuchtung durch ſtärkere Wirkung der Lichtreflexe angenehm bemerkbar gemacht.— General v. Lektow⸗Vorbeck wird zur der deutſchen Kaufmannsjugend am kommen“ den Samstag don Bremen aus mit Flugzeug hier eintreffen. 15 Die Zuſammenſtöße in Teltow EJ Berlin, 16. Juni.(Von unſerem Berliner Büro). Wie wir hören, haben die vorläufigen Feſtſtellungen des Innenminiſterium⸗ ergeben, daß an den blutigen Vorgängen in Teltow einzig und allein die Kommuniſten durch ihr provokatoriſches Auftre⸗ ten die Schuld tragen. 1 Schwerer Straßenbahn⸗Juſammenſtoß* Berlin, 16. Juni. Geſtern ereignete ſich an der Gcke der Potsdamer⸗ und Eichhornſtraße ein ſchweres Straßenbahnunglück, bei dem 25 Perſonen teils ſchwer, teils leichter verletzt wurden. Ein Straßenbahnzug der Linie 74 fuhr in der Richtung von der Potsdamer Brücke zum Potsdamer Platz in voller Jahrt auf einen an der Halteſtelle Eichhornſtraße ſtehenden Straßen⸗ bahnzug der Linie 40 auf. Wie die ſofort eingeleitete Unterſuchung ergab, hatte der Führer der Linie 74 zu ſpät gebremſt und hatts bei der Fahrt von der abſchüſſigen Brücke den vollen Strom vor⸗ ſchriftswidrig eingeſchaltet. Der ſchuldige Fahrer wurde ſofort aus dem Dienſt entlaſſen. Außerdem wird gegen ihn gerichtlich vorge⸗ gangen werden, da er ſich in leichtfertiger Weiſe einer Transpork⸗ gefährdung ſchuldig gemacht hat. 4 — Bad Kiſſingen, 16. Juni. Ein von Bad Kiſſingen nach Rothen⸗ burg fahrendes Automobil erlitt geſtern in der Nähe von Ohren⸗ bach einen Radbruch. Das Automobil überſchlug ſich. Von den Inſaſſen erlitt der Beſitzer, ein Brauereibeſitzer, einen Schädel⸗ bruch. Seine Frau brach beide Unterſchenkel und einen Arm, wäh⸗ rend der Vater des Brauereibeſitzers und der Chauffeur nur Haut⸗ abſchürfungen erlitten. — Gotha, 16. Juni. Nach dem Genuß von Pferdefleiſch iſt eine ſechsköpfige Familie erkrankt. Ein ſechsſähriger Sohn iſt beveits geſtorben. 1 Das große literariſche Journal, wovon ich Ihnen auf der Rück⸗ reiſe von Untertürkheim ſprach, ſcheint mir noch immer eine treff⸗ liche Unternehmung, und zu dieſer könnte ich Ihnen dreimal mehr Dienſte leiſten, weil ich hier ganz in meinem Fache wäre. Leben Sie wohl und ſorgen Sie ja dafür, daß wir Zeit haben, uns recht mit einander auszuſprechen. Jena, den 4. Juni 1794. Ehe Sie wegen unſerer Zeitung Schritte tun, mein lieber Freund, ſo erwarten Sie noch einen Brief von mir, worin ich Ihnen durch überwiegende Gründe darzutun hoffe, daß dieſes Unter⸗ nehmen, wenigſtens unter meiner Direktion, viel zu ſchwierig und riskant ſein wird. Deſto mehr glaube ich Ihnen für das Journal verſprechen zu können, welches in jedem Betracht jener Zeitungs⸗ entrepriſe vorzuziehen iſt. Ich habe, ſeit Ihrer Abreiſe, mit mehreren ſehr bedeutenden Männern darüber geſprochen, und alle kommen überein, daß ſie die politiſche Zeitung im höchſten Grade mißraten, das Journal aber einſtimmig billigen. * Jena, den 14. Juni 1794. Meinen letzten Brief, worin ich Ihnen wegen der polit. Zeitung meine Zweifel vorlegte, werden Sie nun längſt ſchon in Händen haben. Ich habe dieſe Angelegenheit unterdeſſen reiflich nachgedacht, und auch mit andern darüber Rat gepflogen, und die Gründe, ſie aufzugeben, haben nun ein entſcheidendes Uebergewicht bei mir er⸗ halten. Ich kann und darf weder mich, noch Sie exponieren. Mich würde ich exponieren, wenn ich mit meiner hinfälligen Geſundheit in ein für mich ganz neues und eben darum höchſt ſchwüriges Fach mich ſtürzte, wozu es mir ſowohl an Talent als an Neigung ſehlt, und wobei ich doch die genaueſte Ordnung beobachten müßte. Im erſten Johre würde meine Anſtrengung unbeſchreiblich ſein, denn außerdem, daß ich mich im Politiſchen überhaupt umſehen und eine unabſehbare Menge dahin einſchlagender Schriften mir bekannt machen müßte, fiele auch die ganze Laſt der Redaktion auf mich, weil ich mit meinem Namen für die Güte des Werkes ſtehen müßte, und meine Mitarbeiter noch nicht eingeſetzt wären. In dieſem einzigen Jahre würde ich meinen ganzen Reſt von Geſundheit vollends zu Grunde richten. Sie würde mich nicht weniger exponieren, weil die ganze Unternehmung, nachdem alle Auslagen ſchon geſchehen, durch einen einzigen hark⸗ näckigen Anfall meiner Krankheit, der im erſten Jahre ſo leicht ein⸗ treten könnte, unvermeidlich ins Stocken geraten würde. Außerdem kennt das politiſche Publikum mich wenig, wenigſtens nicht von einer ſolchen Seite, wo es zu meiner Geſchicklichkeit in dieſem Fach ein Vertrauen faſſen könnte. Im politiſchen würde ſich ein Mann wie Archenholz(Joh. Wilh. v. Archenholz, Geſchichtsſchreiber des Sieben⸗ jährigen Krieges, Heratisgeber des Journals Minerva), Friedrich Schulz(Prof. der Geſchichte am Mitauer Gymnaſium, Verfaſſer einer „Geſchichte der großen Revolution in Frankreich“, 17900 u. dgl. zehenmal mehr Kredit verſchaffen können. Sie ſetzen ſich ſehr großer Wahrſcheinlichbeit der Gefahr aus, ſechs⸗ bis achttaufend Gulden ohne Rettung zu verlieren, und ich wage zugleich Geſundheit, Leben und ſchriftſtelleriſchen Ruhm. Entſagen Sie alſo einer für uns beide ſo äußerſt riskanten Un⸗ ternehmung, inſoferne wenigſtens, als die Ausführung derſelben auf mir beruhen ſoll. Nehmen Sie vielmehr meinen Rat an, Ihre ganzen Kräfte auf die Herausgabe der Horen zu verwenden, die für uns beide unendlich ehrenvoller, ungleich weniger gewagt und eben ſo viel ver⸗ prechend iſt. Dieſe Unternehmung paßt für mich, ich bin in dieſem ſache anerkannt, ich bin hinreichend mit Materialien verſehen un kann ſelbſt bei einem geringen Grad von Geſundheit noch da ür tätig ſein, weil ich es mit Neigung und mit innerem Berufe tun würde; und im ſchlimmſten Fall, wenn ich ſtürbe, wird ſie ohne mich fort⸗ gehen können, da eine Auswahl der beſten Schriftſteller dazu kon⸗ kurriert. Was den Verleger betrifft, ſo zweifle ich, ob ein Buchhänd⸗ ler etwas Ehrenvolleres unternehmen kann, als ein ſolches Werk, das die erſten Köpfe der Nation vereinigt, und wenn dies die einzige Schrift wäre, die Sie verlegten, ſo müſte ſchon dieſe einzige Ihren Namen unter den deutſchen Buchhändlern unſterblich machen. Schon habe ich die Privatanzeige für die Mitarbeiter aufgeſetzt und überſonde Ihnen ſolche hier im Abdruck. An das Publikum er⸗ geht eine andere Anzeige, welche aber nicht eher als mit dem erſten Stück darf ausgegeben werden. An Kant, Garve Klopſtock, Goelhe, Herder, Engel in Verlin, Gotter und einige andre haben ich ſchon Briefe und Avertiſſements geſandt. Hier in Jena haben ſich die Profeſſoren Fichte und Woltmann aufs genaueſte mit mir dazu ver⸗ bunden und fangen bereits an, dafür zu arbeiten. Was mich betrifft, ſo iſt dies der einzig mögliche Weg, daß Sie der Verleger aller meiner künftigen Schriften werden; den ſobald ich für ein Journal ſchreibe, heben ſich alle andere Verbindungen auf. Ließe ich aber meine Schriften einzeln drucken, ſo hätte Herr Göſchen immer das e an meine neueſten Arbeiten, indem ich ſie ihm ſchon verſprochen abe. Ich erwarte nun bloß einige Antworten auf meine an erwähnte Schriftſteller erlaſſene Briefe, und wenn dieſe ihren Beitritt ver⸗ ſprechen, ſo ſteht unſer Journal feſt und unerſchüttelich. Dann:! ich Ihnen auch unſeve Vergleichspunkte genau und ausführlich vor⸗ legen, und wir wollen die Kontrakte wechſeln.—4 * 4 e — Jena, den 2. Oktober 1794. .. Ich komme eben von Weimar, wo ich 14 Tage bei Goethe ge⸗ wohnt, und mit ilen Langes und Preſtes über unfre Horen ausge⸗ macht habe. Er iſt einer der eiſteſten von uns und wird zu ſe SSSSrn eeereerererrrer ese SDrre —— SS S S7 S2 — S wi 4 „eenng ben 10. Jun 1925 Neue Mannheimer Jeltung bend⸗ Nusgabe) 3. Seite. Jtr. 272 Die internationale Polizeitechniſche Ausſtellung in Rarlsruhe Gang durch die Ausſtellung ſN* 1 lelung arterube. 14. Juni. Die Internationale Polizeitechniſche Aus⸗ nehmu erhebt ſich in ihrer ganzen Art und Weiſe weit über Unter⸗ die Wiſſen ähnlichen Charakters, denn ſie iſt ganz auf den Ernſt und bedü eſnle ncheftochkeit eingeſtellt und lehnt jedes Unterhaltungs⸗ mit m 1s ab. Sie verkörpert ſomit Wiſſenſchaftlichkeit verbunden Dülle er Technik auf dem Gebiete des Polizeiweſens. Die dlein 155 Gebotenen— klar und überſichtlich geordnet— ſagt nicht Erſta em Fachmann viel Neues, ſondern erregt gewiß auch das und die Bewunderung jener Kreiſe, die bisher allem, überſ nit der Polizei in Zuſammenhang ſtand, etwas ſkeptiſch gegen⸗ Sie werden ſich beruhigt fühlen von der Fürſorge, mit 45 Polizei Gut und Leden der von allen Fährniſſen bedrohten er ſchützt. Die Ausſtellung wird gar manches Vorurteil gegen 5 ertöten. großen Mittelraum des Erdgeſchoſſes hat die muſtergültige Poczen che Abteilung Raum gefunden.(Die Mannheimer Artiel auf der Ausſtellung wurde bereits in einem beſonderen bdübſch behandelt.) Der Blick des Beſuchers fällt zunächſt auf ein dier„alsgearbeitetes Modell der Bannmeile von Berlin, das die * verſchledenen Gebiete moderner polizeilicher Tätigkeit zeigt. poli ſehen dann die Ausſtellungsgegenſtände der Berliner Schutz⸗ die Hauptaufgabe der Verkehrsregelung, diejenigen des Nach⸗ allem zechniſchen Amtes des Berliner Polizeipräſidiums, wobei vor ör das Fernidentifizierungsverfahren nach den Prinzipien vo⸗ hiſ genſen interemiert, das in Verbindung mit der bilblelegra⸗ 8 chen Uebertragung, die auch drahtlos geſchehen kann, nach dem Fin em von Profeſſor Korn⸗Charlottenburg, den Austauſch von ingerabdrücken unter verſchiedenen Polizeibehörden vermittelt. oſtecbriefe und Rundfunk ſind dabei wichtige Hilfsmittel. delpre gänzend hierzu wirkt das reichhaltige Material, das die Poli⸗ tniſtdien von Aachen, Altona, Breslau, Kaſſel, Elberfeld, Erfurt, Hanurt a.., Gleiwitz, Halle, Hamm Hannover, Kiel Köln, 75 dieburg und Stettin dazu beigeſteuert haben. Es ſchließen ſich 5 Abteilungen Ruhrpolizei, das polizeiliche Schul⸗ Poli en und die Landjägerei. In engem Zuſammenhang mit der der ei des Ruhrgebietes ſteht di⸗ ſogenannte Rheinpolizei, Aufgabe in der Hauptſache in der Bekämpfuag aller ſtraf⸗ Ei en Handlungen auf der preußiſchen Rhein⸗ und Mainſtrecke, wie gleſentumsvergehen, Schmuggel, unberechtigtes Fiſchen und der⸗ S ichen beſteht. Weitere Darſtellungen finden ſich über das polizeiliche waltuweſen und die Landjägerei der preußiſchen Polizeiver⸗ oliungen. Aus dem Gezeigten geht hervor, daß man ſich auf den 5 izeiſchulen nicht nur mit der Uebermittlung von Kenntniſſen be⸗ ſondern auch ein beſonderes Augenmerk auf die Ausbildung b Charakters legt. Die polizeilichen Lehranſtalten zeigen in der Ausſtellung Lehrpläne und ein reichhaltiges Ausbildungsmaterial uch ein Ueberblick über die preußiſche Landiägerei fehlt nicht. de ine der intereſſanteſten Abteilungen umfaßt die Ausſtellung in eudl Darſtellungen der Kriminalpolizei Berlin. Die un⸗ 0 lich mühevolle, planmäßige Kleinarbeit kriminalpolizeilichen For⸗ 0 ens hat die Tätigkeit in der Folge der modernen Kriminalpolizei ſchergeſtellt, die nicht etwa auf fantaſtiſchen Dedektivkünſten ſich auf⸗ 3 en, ſondern die Folge wiſſenſchaftlicher Grundlagen ſind wie ſie 1 8 B. im Erkennungsdienſt ihren Träger hat. Das Problem der Wevloskopie finden wir in der Ausſtellung in beſonders feſſelnder Weiſe vertreten. dben im Ausſtellungsraum der ausländiſchen Staaten wen⸗ wir uns zunächſt der Abteilung Deutſch⸗Oeſterreich zu, in der 1 a. die täuſchend nachgeahmten prähiſtoriſchen Funde intereſſieren. ter den Ausſtellunasſtücken der Freien Stadt Danzig iſt beſon⸗ * die Darſtellung der Betrügereien an der Spielbank intereſſant. 7 der Abteilung der ſchweizeriſchen Polizei treten vor wem die Städte Zürich und Baſel hervor. Holland zeiat a, dag Modell eines mit Radio ausgerüſteten Poliseiſchiffes der klländiſchen See⸗ und Flußvolizei. Ungarn und Juaoflawien ſind rch eine Reihe Pläne und durch ſonſtiges Bildmaterial vertreten n Italien mit Anſchauunasmaterial über den volizeilichen 5 ennunasdienſt. Die Vereiniaten Staaten von Nordamerika Anaen Aufnahmen über den Internationalen Polizeikonareß. der Neitte Mai in Newyork ſtattaefunden hat. Dänemark zeiat in leicht diedtändlichen Aquarellen Darſtellungen der Fern⸗Identifizierung. Ae den internationalen Verbrecher in denkbar kürzeſter Zeit entlarvt. Unter den Darbietungen der Polizeien der deutſchen Län⸗ ſer wären hervorzuheben die Streifen⸗ und Großkraftwagen der 0 ſchen Landespolizei die eine raſche Konzentrierung von Polisei⸗ danmachaften an gefährdeten Stellen gewährleiſten. Das thürinaiſche beſtz skriminalamt zeiat u. a. einen Mordkoffer, deſſen Inhalt dazu timmt iſt. die, Feſtſtellungen am Tatort zu erleichtern, die zur teberfübrung des Täters notwendia ſind. Zu den reichhaltiaſten Ab⸗ tilungen aehört dieienige der heſſiſchen Polizeiverwal⸗ Wün a mit Modellen und Karten und ſtatiſtiſchem Material. In der in ettemberaiſchen Abteilung feſſelt das Modell einer Diſtriktswache tuttgart, in die man bis ins kleinſte Einblick hat. vo Zu der bayeriſchen Abteilung haben außer der Staats⸗ Aei München die ſtädtiſchen Poliseiämter Auasbura. Würzburg. Face des Journals einen Beitrag geben. Zugleich unterhält er loswegen einen Briefwechſel mit einem Freunde in Rom dem Archäo⸗ imen Aloys Hirt), um immer das Neueſte aus dem artiſt'ſchen Fache übedtalien zu erfahren. Goethe und ich werden eine Korreſpondenz an, die ſchöne Kunſt miteinander führen, die gleichfalls beſtimmt iſt, Malal für die Horen gebraucht zu werden. Mein Schauſpiel(De Malteſer) hoffe ich, ſoll auch vor Oſtern fertig ſein, und ein genzes ſtennatsſtück der Horen einnehmen Auch Goethe hofft uns im nich⸗ Schüdabce gleich etwas Dramatiſches geben zu können. Auch Hofrat ler ütz Gerausgeber der„Jenaiſchen Literraturzeitung“ iſt Mi arbei⸗ Alt⸗an den Horen und wird uns über Veredſamkeit und Poeſie der ben Veiträge lieſern. Für das Fach der bildenden Kunſt, der Mi, der Baukunſt, der Schauſpielkunſt haben wir auch ſchon einige glieder, ſodaß kein Zweig der Aeſthetik zurückgelaſſen werden Jena, den 3. Sept. 1795. Joure Wenn es Leſer gibt, die lieber Waſſerſuppen in anderen wollehalen koſten als eine kräftige Speiſe in den Horen genießen hehre und die in 55 Bogen, die ſie nunmehr von uns geleſen, nicht finden, als in den jetzt herauskommenden Journalen zuſam⸗ Nien weig ic zu finden iſt, ſo iſt dieſes freilich ſehr übel, aber zu weiß ich nicht. an Dur ein ſolches Publikum iſt es mißlich, ein Jounal zu ſchreiben, men em man ſelber Freude hat. Laſſen Sie es alſo darauf ankom⸗ in 5; z letze wie am Ausgang des Jahres die Stimmen ſind. die drei ſlen Stücke ſollen mannigfaltig, allgemein intereſſant und an dergrem Gehalte reich ſein. Ich ſelbſt werde alle meine Stunden n wenden und die beſſern Mitarbeiter gleichfalls dazu vermögen. unr aber aller dieſer Beſtrebungen ungeachtet die öffentliche ir aze gegen uns iſt ſo muß die Unternehmung aufgegeben werden ſch iſt es unmöglich, mich lange gegen Stumpffinnigkeit und Ge⸗ leloſigteit zu wehren, denn Luſt und Zuverſicht allein ſind die meines Wirkens. Litera'ur * 5 afed der Weiſe. Parabeln. Aus dem Amerikaniſchen von wuirezayek. Verlag Albert Langen⸗München Dieſer Safed iſt den nich ein Weiſer, dieſer Hankee aus dem Staate Illinois, der ſich beworcleriſchen Mantel der orientaliſchen Parabel über den Smoking zu Szen hat und der wie uns Marx Hayek, der geiſtvolle Ueberſetzer, 0 chluß bemerkt, eigentlich William Elegzar Barton heißt und ein ſpend iſt. Er iſt ein Weiſer weil er all die großen und kleinen lligkeiten und Torheiten des Lebens lächelnd zu verſpotten und dei dieſ, zu beſiegen verſteht, und weil er ſich ſelbſt nicht ausnimmt cber 11 m Spott Mit welcher Grazie, welchem geſegneten Humor befftekut er das] Die luſtigen Einfälle vurzeln nur ſo Aber der 1 Nüu Ernſt verbirgt ſich unter den witiaſten Einfällen. Ein tief⸗ daraberr grundaütiger Menſch ſtockt hinter der luſtigen Maske dieſer wegung nur dann einen Sinn Regensburg. Kaufbeuren. Material beigetragen. Die Zuſamſmen⸗ ſtellung der geſchichtlichen Entwicklung des Fingerabdruck⸗Folien⸗ weſens, ſowie eine Kollektion gefälſchter Kunſtwerke verdient ihre beſondere Beachtung. Die Abteilung der deutſchen Reichsbahn gibt Darſtellungen über den Schutz der Reiſenden und diejenige der Reichsfinanzverwaltung hat die Bekämpfung der Zoll⸗ und Steuer⸗ übertretungen zum Gegenſtand. Intereſſante Abbildungen machen mit dem Dienſt der Grenzvpolizei auf Schneeſchuhen und mit Zoll⸗ wachhunden bekannt. In den Abteilungen der Induſtrie werden Rettungsſchränke und Notalarmrufapparate vorgeführt. Die Abtei⸗ lung der Polizeibehörden Hambura—Bremen aibt einen Ueberblick über den Dienſt der Hafenpolizei und zeigt ferner neben der Samm⸗ lung in⸗ und ausländiſchen Falſchgeldes das Modell eines Hambur⸗ ger Einwohnermeldeamtes. Beſuch der Ausſtellung durch die Teilnehmer an der preußiſchen polizeiwiſſenſchaftlichen Woche * Karlsruhe, 15. Juni. Am geſtrigen Sonntag trafen die Teil⸗ nehmer der preußiſchen polizeiwiſſenſchaftlichen Woche zu einem Beſuch der internationalen polizeitechniſchen Ausſtellung in Karlsruhe ein. Unter lebhaftem Beifall der An⸗ weſenden begrüßte Oberregierungsrat Dr M. Barck nebſt den Anweſenden den in dieſen Tagen in Karlsruhe eingetroffenen De⸗ legierten des Newyorker Polizeipräſidenten Richard E. Enright, den Kommandanten Rothengaſt. Im Namen der Teilnehmer der Frankfurter Polizeiwoche dankte Miniſterialdirektor Dr. Abegg⸗ Berlin für die Begrüßung und gab einen kurzen Ueberblick über die Entwicklung der Polizei. Kommandant Rothengaſt über⸗ mittelte in einer Beſprechung dem Regierungskommiſſar Dr. Barck die herzlichſten Grüße ſeines Chefs, des Newyorker Polizei⸗ präſidenten, der durch die Wahlen am perſönlichen Erſcheinen ver⸗ hindert ſei und die Ausſtellung mit größtem Intereſſe verfolge. Heute und am morgigen Dienstag weilen in Karlsruhe die preu⸗ ßiſchen Polizeipräſidenten zu einer vertraulichen Be⸗ ſprechung. Die Preußiſchen polizeipräſidenten in Karlsruhe * Karlsruhe, 15. Juni. In der Polizeiausſtellung fand heute internen Beſprechung und zum Beſuch der Ausſtellung anweſenden preußiſchen Polizeipräſidenten ſtatt. Nach einem Muſikvortrag der Vereinigung Badiſcher Polizeimuſiker ergriff der Bad. Miniſter des Innern Remmele das Wort zu einer An⸗ ſprache, in der er zunächſt die Herren der preußiſchen Polizei, Mi⸗ niſterialdirektor Dr. Abegg und insbeſondere die preußiſchen Polizeipräſidenten willkommen hieß. technik ljege die Bedeutung der Karlsruher Ausſtellung, die man gewiſſermaßen als eine betriebstechniſche Ausſtellung anſprechen könne. Die Polizeien aller Länder umſchließe ein enges Band der Intereſſengemeinſchaft. In den letzten Jahren ſeien es die Poli⸗ zeien geweſen, die, indem ſie die Ordnung in ihrem Lande aufrecht erhielten, mithalfen, die Einheit des Reiches zu wahren. Preußen ſei in vielem auf der Karlsruher Ausſtellung ein Muſter. Der Miniſter ſprach ſodann ſeinen beſonderen Dank für die Beſchickung der Ausſtellung durch Preußen aus und betonte, daß wenn Preußen, wie bekanntgegeben, nächſtes Jahr eine Ausſtellung veranſtalten werde, auch Baden nach Kräften daran teilnehmen werde. Mi⸗ niſterialdirektor Dr. Abegg ſprach namens der geſamten preußi⸗ ſchen Polizei ſeinen Dank für die Begrüßung aus. Er betonte, daß gerade die Ausſtellung zum Ausdruck bringe, daß alle Polizeien eine Einheit bilden müſſen, daß Straßenpolizei und Kriminoldienſt immer zuſammengehören. Das zeige auch die Karlsruher Aus⸗ ſtellung, die eine Tat und einen großen Schritt vorwärts bedeute. Mit der Ausſtellung ſei weſentliche Pionierarbeit geleiſtet worden. Miniſterialdirektor Dr. Abegg ſchloß mit herzlichen Worten des Dankes an den Miniſter und alle Perſönlichkeiten, die an der Aus⸗ ſtellung mitgearbeitet haben, und dankte ferner für die liebens⸗ würdige Aufnahme und das Schöne, was den preußiſchen Herren in Baden zuteil geworden iſt. *** * Karlsruhe, 14. Juni. Die Internationale Polizeitechniſche Aus⸗ ſtellung in der ſtädtiſchen Ausſtellungshalle erfreut ſich ſeit ihrer Ec⸗ ſtellung eines außerordentlich ſtarken Intereſſes aller Kreiſe der Einwohnerſchaft. Tatſächlich bietet die Ausſtellung auch für den Nichtfachmann eine Fülle des Sehenswerten und der Anregung. Es ſei noch beſonders darauf hingewieſen, daß in dem in der Aus⸗ ſtellungshalle eingebauten Kinoraum täglich von 10—11 Uhr morgens und von—5 Uhr mittags beſondere Filmvorführungen ſtattfinden, bei denen Kriminal⸗, Verkehrs⸗ und andere Filme vorgeführt werden. Für dieſe Vorführungen wird kein beſonderer Eintritt erhoben; die Eintrittskarte für die Ausſtellung berechtigt auch zum Beſuch dieſer Filmvorführungen.— Aus Anlaß der Internationalen Polizeitech⸗ niſchen Ausſtellung gab die badiſche Regierung den von auswärts herbeigeeilten Vertretern der Polizeien deutſcher und außerdeutſcher Länder ein Frühſtück, in deſſen Verlauf Oberbürgermeiſter Dr. Finter namens der Stadt Karlsruhe und Präſident Dr. Baum⸗ gartner namens des Bodiſchen Landtages ſprachen und die Gäſte begrüßten. Der badiſche Innenminiſter hob den für den Laien wie Fachmann bedeutſamen Wert der Ausſtellung hervor. Der Vertreter der Freien Stadt Danzig legte in einer mit ſtarkem Beifall aufge⸗⸗ nommenen Rede ein Treugelöbn's der Stadt zu Deutſchland ab, das den Glauben an den Wiederaufſtieg Deutſchlands und die Wieder⸗ vereinigung Danzigs mit dem deutſchen Vaterland erhoffe. Städͤtiſche Nachrichten 18. Landesverbandstag der Friſeurmeiſter Badens Am Montag vormittag nahm der Landesverbandstag der Fri⸗ ſeurmeiſter Badens im Ballhaus ſeinen Fortgang. Der Obermeiſter der Innung Mannheim, Herr A. Brack, begrüßte die Erſchienenen, worauf dann der erſte Vorſitzende, Herr Fr. Gann, die Verhand⸗ lungen eröffnete. Den Hauptpunkt der Tagung bildete der Vor⸗ trag des Geſchäftsführers der Handwerkskammer Mannheim, Syndi⸗ kus Dr. Eiermann, der das Thema: »Die gegenwärkige Handwerkerbewegung und die Reichshandwerks⸗ Ordnung“ behandelte. Der Redner führte ungefähr folgendes aus: Die Handwerkerbewegung, die mit der Aufhebung der Zünfte eingeſetzt hat, iſt noch nicht zum Abſchluß gelangt. Sie hat mit der Errichtung der Handwerkskammern und mit dem Umſturz im Jahre 1918 einen neuen Auftrieb gewonnen, der ſich in Baden äußerlich in der Errichtung zahlreicher Fachorganiſationen und in dem Beſtreben zum reſtloſen Zuſammenſchluß des geſamten Handwerks kennzeichnet. Die Errichtung des Reichsverbandes des deutſchen Handwerks und die durch dieſen bewirkte Veröffentlichung des Entwurfs eines Reichs⸗ rahmengeſetzes über die Berufsvertretung des Handwerks und Ge⸗ werbes(Reichshandwerksordnung) iſt das Kennzeichen der Richtung der augenblicklichen Organiſationsbeſtrebungen des deutſchen Hand⸗ werks. Die Hoffnung auf eine baldige Verabſchiedung der Reichs⸗ handwerksordnung hat ſich nicht verwirklicht. Auf den zweiten Ent⸗ wurf des Handwerks vom Sommer 1921 ſind nicht weniger als drei Referentenentwürfe des Reichswirtſchaftsminiſteriums gefolgt. die von dem urſprünglichen Entwurf bald nichts Gutes mehr übrig ge⸗ daſſen haben. Der im Entwurfe aufgeſtellte Grundſatz der Pflicht⸗ zugehörigkeit iſt zwar kein Ideal, bietet aber die einzige Möglichkeit, die Geſchloſſenheit des Handwerks herbeizuführen. Es iſt ſchwer, das Handwerk zuſammenzubekommen, weil ſeiner Eigenart, ſeinem ganzen Fühlen, Schaffen und Denken das individuelle, allzu Perſön⸗ liche den Stempel aufdrückt und weil es in eine große Zahl von ver⸗ ſchiedenen Gewerben zerfällt, die von ihrem Fachgeſichtspunkt aus Wae genug die allgemeinen Intereſſen nicht ſehen oder nicht ſehen wollen. Der Referent behandelte ſodann die Stellung des Handwerkers im geſellſchaftlichen und politiſchen Leben, lehnte die Frage der Errichtung eigener Handwerkerparteien grund⸗ ſätzlich ab und betonte ganz beſonders die Wichtigkeit der Pflege des Standesbewußtſeins und ſteigerte ſeine Ausführungen zu dem Satze, daß die gegenwärtige Handwerkerbe⸗ bher den. Mar Hanef gebührt Dant, daß er uns mit dieſem Ameri⸗ 9 ekannt gemacht hat. habe, wenn ſie zu einer geiſt igen Der rein praktiſche kalte Zweckverband dürfe Bewegung werde. im Saale der ausländiſchen Polizei die Begrüßung der hier zu einer Auf dem Gebiet der Polizei⸗ nie und nimmer das letzte Ziel der handwerklichen Organiſation ſein. Die Organiſation wäre dann nur ein techniſches Ideal, ein Ideal der Not des Lebens. Die Hebung des Standes müſſe mit der Heranbildung eines tüchtigen gewerblichen Nachwuchſes begin⸗ nen. Neben dem Berufswiſſen müſſe auch das Allgemeinwiſſen gefördert werden, das eine ſtärkere Entwicklung von Gefühlsſicher⸗ heit, Takt, Weltgewandtheit, künſtleriſchem Verſtändnis uſw. bringe. Dieſe Erkenntnis zu fördern, ſef eine der wichtigſten Aufgaben der Innungen. In dem Handwerk ruhen ſtarke geiſtige und ſittliche Kräfte, ſodaß es die Zeichen der Zeit erkenne und ſeine Aufgabe als unentbehrliches Glied der deutſchen Volkswirtſchaft erfülle. Von der Geſetzgebung aber müſſe man verlangen, daß man dem Hand⸗ werk die Möglichkeit zur freien Entfaltung der in ihm ſchlummern⸗ 1 9 85 der Selbſthilfe und berufsſtändigen Gemeinſchaftsar⸗ eit gebe. 9 Nach der mit reichem Beifall aufgenommenen Rede fuhr man in der Tagesordnung weiter. Zur Diskuſſion ſtand folgender An⸗ traa der Innung Pforzheim:„Von den Fachſchulen Badens ſoll bei den Verhandlungen des Badiſchen Landesverbandes eine Haar⸗ arbeitenausſtellung ſtattfinden. Ausgeſtellt ſollen nur die Arbeiten werden, die die Note gut und ſehr gut erhalten haben, von der ört⸗ lichen Prüfungskommiſſion, wo die Innung ihren Sitz hat. Die Prämierungskommiſſion bei der Landesausſtellung ſoll aus Kollegen verſchiedener badiſcher Städte zuſammengeſtellt ſein. Die Ausſtel⸗ lung ſelbſt ſoll Verbandsſache ſein und nicht durch die Innung am Platze ſelbſt geſchehen.— Für beſſere Beſoldung der Fachlehrer iſt einzutreten.— Der Fortbildungsunterricht an der Gewerbeſchule iſt einzuſchränken oder die Lehrzeit auf dreieinhalb Jahre feſtzulegen.“ Nach langer Debatte wurde der Antrag abgelehnt. Dagegen erklärte der Vertreter der Regierung betreffs des Antrages der In⸗ nung Freiburg— weiterer Ausbau der Fachſchule, Verkürzung des theoretiſchen und Verlängerung des Fachunterrichtes—, der Unterricht der Fortbildungsſchule betrage wöchentlich acht Stunden, davon ſieben Stunden für die Fachſchule und eine Religionsſtunde. Ein Antrag um Verkürzung des Unterrichts auf wöchentlich ſechs Stunden wurde dem Vorſtand zur Weiterleitung an das zuſtändige Miniſterium übertragen. Man ging ſodann zum Landestarifvertrag über. Der wurde am 7. November l. J. abgeſchloſſen, aber gleichzeitig vom Arbeitnehmerverband gekündigt. Ein neuer Ver⸗ tragsentwurf wurde in Vorſchlag gebracht, der eine weſentliche Ver⸗ beſſerung der Löhne, Verlängerung der Urlaubszeit, Verlängerung der Mittagspauſe und eine Verkürzung der Arbeitszeit vorſieht. Nach ergiebiger Ausſprache wurde beſchloſſen, betreffs Abſchließung eines Tarifvertrags, der keine Verſchlechterung des zur Zeit be⸗ ſtehenden Tarifvertrags vorſieht, eine Kommiſſion zu wählen, die mit den Arbeitnehmern in Verhandlungen tritt. Oberregierungsrat E. Emele vom Badiſchen Gewerbeaufſichtsamt hält die Abſchließung von Landestarifen für zweckmäßig. Betreffs der Sonntags⸗ ruhe ſprachen ſich faſt alle Delegierten, ſowie die als Gäſte an⸗ weſenden Kollegen für ſtrikte Durchführung aus. Allgemein wurde der Wunſch geäußert, an der Sonntagsruhe nicht mehr zu rütteln, was mit großem Beifall aufgenommen wurde. Nachdem noch ver⸗ ſchiedene Anträge, interne Angelegenheiten und Wünſche erörtert worden waren, nahm die Sitzung gegen 1 Uhr ihr Ende. Nachmittags fand ſich dann die Arbeitsgemeinſchaft der Landesverbände der Friſeurmeiſter Süd⸗ deutſchlands zu Verhandlungen zuſammen. Inhalt waren neben Vorſtands⸗ und Kaſſenberichten u. dgl. Beſprechungen über die wirtſchaftliche Lage des Berufs, den Stand der Organi⸗ ſation in den einzelnen Landesverbänden und über ſoziale Einrich⸗ tungen. Den Abend füllte ſodann der fachliche Teil: Preisfriſieren und ece Mannheimer Lehrlings⸗ achſchule, dem eine Ausſtellung für Lehrlingsarbeiten angeglie⸗ dert war. Bei der Ausſtellung waren drei Jahrgänge mit ihren Arbeiten vertreten, ſo der erſte Jahrgang mit Treſſen⸗ und Zopf⸗ arbeiten, der zweite mit Theater⸗ und Straßenperücken und der dritte mit Friſetts und Straßenarbeiten. Die ausgeſtellten Arbeiten wieſen faſt durchweg gute Leiſtungen auf. Oftmals war die Feinheit und Kunſt der Arbeit zu bewundern, die Zeugnis von der Tüchtigkeit und Fähigkeit der Schule und ihrer Lehrer ablegten, denen Herr Auguſt Gund, 8 2, 19, dem erſten, Herr Albert Sprengert, N2, 5 dem zweiten und Herr Johannes Appel, F 5, dem dritten Jahr⸗ gang vorſteht. W. & *Der Arbeitsmarkt für Angeſtellte. Wie das Städtiſche Nach⸗ richtenamt berichtet, iſt im Monat Mai nach den Feſtſtellungen des Arbeitsamts Mannheim, öffentlicher Arbeitsnachweis für den Amts⸗ bezirk Mannheim, auf dem Arbeitsmarkt für kaufmänniſche, techniſche und Büroangeſtellte gegenüber dem Monat April eine weſentliche Beſſerung nicht zu beobachten geweſen. Die Stellenſuchenden haben wohl an Zahl etwas abgenommen, die Ver⸗ minderung war jedoch ſo geringfügiger Natur, daß ſich das Verhält⸗ nis zwiſchen Stellenſuchenden und verfüabaren offenen Stellen, das ungefähr 50:4 geweſen iſt. gegenüber dem April kaum verſchoben hat. Die Lage muß daher immer noch als ſehr ungünſtig an⸗ geſehen werden. Am Monatsende waren noch 490 kaufmänniſche Angeſtellte. 110 Büroangeſtellte und 101 techniſche Angeſtellte ſtellen⸗ los. *Beim Baden ertrunken. Am 12. Juni iſt der verheiratete 25 Jahre alte Taglöhner Thomas Neber, der Stockhornſtraße 27a gewohnt hat, beim Baden im Rhein bei der Reißinſel ertrunken. Die Leiche wurde bis jetzt nicht gefunden. * Bei der Rettung eines Hundes ertrunken. Geſtern nach⸗ mittag iſt oberhalb des Freibades am Rheinſporen ein 16 Jahre alter Kaufmannslehrling aus der Goetheſtraße dabei ertrunken, als er einen ins Waſſer geſchickten Hund, der an einem Nachen 0 blieb, retten wollte. Die Leiche wurde bald darauf ge⸗ ändet. *Freiwillig aus dem Leben geſchieden iſt in der vergangenen Nacht ein 67 Jahre alter Schiffer, der ſich in ſeiner Wohnung in der Hafenſtraße erhängte. *Wildgewordenes Auko. Am 13. Juni begegnete gegen 11 Uhr abends im Luiſenring einer Polizeiſtreife ein Perſonenkraftwagen, der in raſendem Tempo in den umliegenden Straßen Fahrten aus⸗ führte. Auf des Haltezeichen des Polizeibeamten hielt der Führer des Autos nicht an, ſondern fuhr ſchnell davon. Mit einem zufällig des Weges kommenden Auto nahm der Polizeiwachtmeiſter die Ver⸗ folgung auf und konnte den Wagen ſtellen. Der Lenker war be⸗ trunken. Er wurde vorläufig feſtgenommen und der Wagen ver⸗ wahrt, um weiteren Unfug zu verhindern. *Radlerunfälle. Geſtern vormittag fuhr infolge Unvorſichtig⸗ keit ein 30 Jahre alter Motorradfahrer Ecke Schwetzinger⸗ und Heinrich Lanzſtraße gegen einen Straßenbahnwagen der Linie 7, wurde umgeworfen und beſinnungslos vom Platze getragen. Bei einem in der Nähe wohnenden Arzt wurde ihm ein Notverband ungelegt, worauf ſeine Ueberführung in das Krankenhaus in Lud⸗ wigshafen erfolgte. Eine auf dem Motorrad mitfahrende Perſon wurde nicht verletzt.— Ecke Breiteſtraße und 8 und J 1 ſtießen geſtern abend ein Großkraftradfahrer und eine Radfahrerin zu⸗ ſammen, wobei letztere ſich die Hand verſtauchte.— Geſtern früh fuhren Ecke Neckarauer⸗ und Emil Heckelſtraße zwei Radfahrer zu⸗ ſammen. Verletzungen trugen ſie nicht davon, dagegen wurden die Fahrräder beſchädigt. „Anfälle. Geſtern nachmittag ſprang beim Spielen auf der Straße zwiſchen S und T 6 ein 14 Jahre alter Volksſchüler gegen ein vorüberfahrendes Perſonenauto, wurde vom linken Vorderrad erfaßt, zu Boden geworfen und brach den rechten Unter⸗ ſchenkel. Der Lenker des Kraftwagens, den keine Schuld treffen ſoll, verbrachte den Verletzten in das Allgemeine Krankenhaus.— Auf der Brückenſtraße ſtieß geſtern abend ein Einſpännerfuhrwerk beim Ueberholen mit einem Handwagen zuſammen, wobei deſſen Lenker verletzt wurde. Jeſtgenommen wurden 28 Perſonen wegen verſchiedener ſtraf⸗ barer Handlungen, darunter ein Schloſſer wegen Zuhälterei, ein Taglöhner wegen Sittlichkeitsverbrechens, zwei Perſonen wegen Hehlerei, ein Schreiner und ein Taglöhner wegen Einbruchdieb⸗ ſtahls, ein Kaufmann wegen Betrugs und ein Schneider und ein Arbeiter, die von auswärtigen Behörden geſucht werden. 4. Selie. Nr. 272 Neue Mannheimer Jeſtung(Abend⸗Nusgabe) Dlenstag. den 18. Junt 1825 Tagungen Badiſcher Schuhmachertag * Heſdelberg. 15. Juni. Die mit einer Schuhmacher⸗ ausſtellung verbundene Tagung des Bub ſch 55 benbenmeiſterverbandes wurde durch Obermeiſter Gru⸗ er eröffnet. Bürgermeiſter Dr. Amber ger gratulierte zu der wohlgelungenen Fachausſtellung. Meiſter Arno Häſfelbarth aus Weimar hielt einen mit großem Beifall aufgenommenen Vor⸗ traa über die„Berufsſchule“ mit beſonderer Berückſichtigung des Schuhmachergewerbes. Vorſtandsmitglied Auguſt Schmitt⸗Mann⸗ heim ſprach eingehend über das wichtige Thema„Anatomie des Fußes“ in fachwiſſenſchaftlicher Auffaſſung. Seine Methode wird auch vom Miniſterium zur Einführung warm befürwortet. Am Sonntag nachmittag fand gruppenweiſe Beſichtigung von Heidelberg mit Ausflügen in die Umgebung ſtatt. Der Abend verſammelte die etwa 700 Schuhmachermeiſter aus Baden und den angrenzenden Ländern mit ihren Damen im„Prinz Max“ zu einer vom Ortsver⸗ ein Heidelberg gegebenen Feſtveranſtaltung. Als Ort der nächſtjäh⸗ rigen Tagung wurde Offenburg beſtimmt. Nus dem Lande „wWeinheim, 15. Juni. Am Samsſdag abend trieb ein Zopf⸗ abſchneider hier ſein Unweſen. In der Betentalſtraße ſprach er im der Wohnung eines Arbeiters vor und fragte die 13jährige Toch⸗ ter des Hauſes, ob die Eltern anweſend ſeien. Als die Frage ver⸗ neint wurde, hielt er dem Mädchen ein Riechfläſchchen unter die Naſe, wodurch es betäubt wurde. Als das Kind das Bewußtſein wieder War merkte es, daß ihm die beiden langen Zöpfe abgeſchnitten L. Schwaigern, 13. Juni. Von einem Großfeuer wurde un⸗ ſere Gemeinde heimgeſucht. Mittags 1 Uhr brach in noch nicht auf⸗ geklärter Weiſe in der Scheuer des Metzgermeiſters Karr Feuer aus, das ſich ungeheuer raſch entwickelte. Die Feuerſtrene rief die Feuerwehrmannen, die ſich zum größten Teil auf dem Felde be⸗ fanden, zum Schutz nach Hauſe und ihrem tatkräftigen Eingreifen iſt es auch gelungen, die Gewalt des Brandes zu brechen. Doch iſt die Scheuer, ein anſchließendes Wohnhaus vollſtändig nieder⸗ gebrannt, ein Wohnhaus wurde ſtark, ein anderes wenig beſchädigt. Da in der Nähe ein eng gebautes Viertel ſich befindet, war die Gefahr weſentlich erhöht. Glücklicherweiſe hat die Waſſerleitung gusgezeichnet funktioniert, ſo daß dieſe Gefahr abgewendet werden konnte. Der entſtandene Schaden iſt nur teilweiſe durch Verſiche⸗ rung gedeckt. Wertheim, 13. Juni. Auf der evangeliſchen Schullynode des Kirchenbezirks Wertheim wurde die Annahme des neuen Kate⸗ chismusentwurfs empfohlen. Die Verſammluna beſchloß dann ein⸗ ſtimmig, daß nach Vornghme einiger wünſchenswerter Aenderungen der Entwurf der Generalſynode zur Annahme empfohlen werden ſoll. * Freiburg, 15. Juni. Der Breisgau⸗Verein für Luftſchiffahrz veranſtaltete am Sonntag zuſammen mit der Luftverkehrsgeſellſchaft Schwarzwald einen„Freiburger Flugtag“, bei dem ſich ein ſchwe⸗ rer Unglücksfallereignete. Der einarmige Kunſtflieger Haupt⸗ mann a. D. Kar jus, der während des Krieges der Jagdſtafſel Richt⸗ hofen angehörte, ſtürzte mit ſeinem Eindecker kurz nach dem Aufſtieg aus geringer Höhe ab, wobei der Apparat in Trümmer ging und der Flieger einen doppelten Schädelbruch ſowie mehrfache Schenkelbrüche erlitt. Gegen Abend iſt Karjus in der chirurgiſchen Klinik ſeinen Ver⸗ letzungen erlegen. Aus der Pfalz 5 Erwerbung der erſten yfälziſchen Jugendburg Kaiſerslautern, 15. Juni. Nach langwierigen Verhandlun⸗ gen iſt es gelungen, für die pfälziſche Jugend die erſte pfälzi⸗ ſche Jugendburg zu erwerben. Es iſt die Burg Diemer⸗ ſtein bei Frankenſtein, zu der ein Herrſchaftshaus und ein Wald⸗ beſtand von etwa 15 Morgen gehört. Mit dem Heim ſoll eine Ju⸗ gendherberge mit etwa 50 Betten für die wandernde Jugend verbunden werden. Unbenützte Räume ſollen als Erholungsheim für Erwachſene Verwendung finden. Im Winter ſoll das Heim als Volkshochſchulheim auf deutſch⸗chriſtlicher Grundlage geführt werden. Das ganze Anweſen koſtet 50 000 Mark, die durch private und öf⸗ fentliche Wohltätigkeit aufgebracht weren müſſen. Der evangeliſche Fürſorgeverein Kaiſerslautern, der das Anweſen erworben hat und es der Jugend zur Verfügung ſtellt, rechnet mit Rückſicht auf den notwendigen und wichtigen Zweck, dem das Anweſen dienen ſoll, auf eine weitgehende Unterſtützung durch die pfälziſche Bevölkerung. — Die Burg Diemerſtein war ſeit 1854 im Beſitze der Familie La⸗ denburg in Mannheim. 1521 hielt ſich auf der Burg, während Luther auf der Wartburg weilte, Ulrich von Hutten verborgen. Im 30 jährigen Krieg war die Burg der Zerſtörung anheimgefallen. Speyer, 15. Juni. Geſtern ſtarb Kommerzienrat Hermann Wellenſiek im Alter von 69 Jahren. Wellenſiek hat 1882 zu⸗ ſammen mit Kommerzienrat Karl Schalk die bekannte Zigarren⸗ fabrik ins Leben gerufen, die 1921 aus einer offenen Handelsgeſell⸗ ſchaft in eine Aktiengeſellſchaft umgewandelt wurde. Unter ſeiner Mitleitung hat ſich das Werk bervorragend entwickelt. Sportliche Rundſchau Kuderſport Mainzer Regatta Dem kurzen Bericht über den 2, Tag tragen wir noch einen ausführlichen unſeres ⸗ff.⸗ Sonderberichterſtatters nach. Der zweite Regattatag ſtand im Gegenſatz zu dem ſportlich und organiſatoriſch glänzend verlaufenen erſten Tag unter keinem glücklichen Stern. Ein gegen die Mittagſtunde aufkommender Gegenwind aus Nordweſten ſteigerte ſich im Laufe des Nachmittagd zu heftigem Sturm, der derartig ſtarke Wellen aufwühlte, daß die Regatta, bei der im Verlaufe des Nachmittags ſchon einige Boote ſanken, 1 5 15 unterbrochen und als der Sturm ſich nicht legte, um 8Uhrabgebrochen wurde, trotzdem noch fünf Ren⸗ nen, darunter der große Achter, auszurudern waren. Das erſt⸗ klaſſige Viererrennen um den Großh erzogspreis, zu dem die Kaſteler R.., Mainzer R. V. und Ludwigshafe⸗ mer R. V. am Start erſchienen, wurde für ungültig erklärt, da die Boote von Mainz und Kaſtel auf halber Strecke wegſanken und die Mannſchaft des Ludwigshafener R.., deren Boot ebenfalls Waſſer übernahm, das Ziel nur mit zwei Ruderern erreichten, während zwei weitere Ruderer neben dem Boot herſchwimmend dieſes durch das Ziel ſchoben. Auch das Rennen um die Rheinmeiſter⸗ ſchaft im Einer wurde für ungültig erklärt. Es war zwar Rudi Kröll von der Koblenzer Geſellſchaft als Erſter eingekom⸗ men, doch hatte dieſer dem Ruf des Schiedsrichters, der ihn zurück⸗ rief, weil der ſeitherige Meiſter Mutſchler⸗Worms von dem Inſaſſen des gekenterten Bootes im Rennen behindert wurde, keine Folge leiſtete. Der Spruch des Schiedsrichters lautete auf neues Rennen unter Ausſchluß von Kruck von der Frankfurter Germania. Im Großherzogsvierer lautete der Spruch: Kein Sieger in dem Rennen. Der Verlauf der Rennen am Anfang der Regatta vollzog ſich noch unter einigermaßen normalen Verhältniſſen. Der Kölner R. V. von 1877 erfocht einen ſchönen ſchwer erkämpften Sieg im Jungmannachter in einem Feld von ſieben Booten; ebenſo fiel ihm der von Kaiſer Wilhelm II. geſtiftete Wanderpreis im Hoch⸗ ſchulpierer zu, nachdem— Gegner, der Heidelberger R. Kl., den er bereits überholt hatte, ſank. Im Zweier ohne Steuermann bot der Kölner Waſſerſport mit Hanſult und Dr. Bernhard Fiſcher wieder eine überlegene Siegerleiſtung. Den zweiten Vierer ohne Steuermann gewann in glänzendem gu geſteuertem Rennen gegen Mainzer R. V. die Kaſteler R. G. Der Sicherheitsdienſt auf der Strecke war gut eingerichtet, eines der Boote, das die Bahnaufſicht beſorgte, konnte allein 25 Perſonen aus den Fluten des Rheines bergen, ſo daß kein Unfall von größerer Bedeutung zu beklagen war. Sonntag Entſcheidungsrennen. 13. Jungmann⸗Achter.(Ehrenpreis.) 1. Kölner Klub für Waſſerſport(W. Struck, H. Wortmann, H. Vogt, W. Kreuſch, E. Wolff, F. Sitt, H. Paſtor, H Reidt; C. Mönnigſeld):11; 2. Mainzer R. V.:19; 3. Kölner R. V.:24; 4. Kaſteler.G.:25,8: 5. Waſſerſpv. Godesberg:36,8; 6. Mainzer.G. geſunken; 7. Bin⸗ ger.G. und.G. Worms aufgegeben. Bei ſtarkem Wellengang ſchneidig durchgerudert. Bei 1000 Meter führt Kölner Waſſerſport mit einer Länge, hält dieſe Führung über das ganze Rennen durch und gewinnt gegen den im Endkampf ſtark auflaufenden Mainzer R. V. mit anderthalb Längen. Worms und Bingen geben infolge des rauhen Waſſers verurſachten Fehlzuges auf. 14. Zweier ohne Steuermann.(Herausforderungspreis.) 1. Kölner Klub für Waſſerſport(Dr. B. Fiſcher, A. Han⸗ ſult) 10:07,8:; 2. Ludwigshafener.V. 10:42; 3..⸗Kl. Preußen Köln 11:00: 4. Mannheimer.V. Amicitia auf⸗ gegeben; 5. Mainzer:V. wegen Beſchädigung des Bootes am Start ausgeſchieden. Kölner Waſſerſport führt durchaus und findet ſich in dem rauhen Waſſer am beſten zurecht. Ludwigshafen, das ſehr ſchöne Zuſammenarbeit zeigt, kann mit ſeinem flachen Boot die Wellen nur ſchwer überwinden Köln Preußen bleibt troß ſtarker Waſſerarbeit drittes Boot in dem ſtark auseinandergezogenen Felde. 15. Hochſchulvierer.(Wanderpreis.) 1. Kölner R. V.(R. Klinger, H. Rübel, F. Vollbracht, H. Nelſon; H. Ratſchlag) 10:20; 2. Heidelberger.Kl. geſunken. Köln geht gleich mit der Führung ab, Heidelberger.Kl. ſank bei 800 Meter, wo Köln ſchon mit drei Längen führt 16. Großer Einer.(Rheinmeiſterſchaft, Wanderpreis.) 1. Rudi Kröll(Koblenzer..) 10:09; 2. Hans Heckes(Homberger.Kl. Germania 10:22; 3. Fr. Mutſchler(R..Worms) 10:24.4 4. P. Brühl(Frankfurter R..). E. Kruck(Frankfurter.G. Germania) wegen Wellengang aufgegeben. Vei ſtark bewegtem Waſſer geht Kröll aus dem Felde, das zunächſt von Mutſchler geführt wird her⸗ aus, nimmt entſcheidende Führung gegen Heckes und zieht mit langen Schlag in weitere Führung die er mit fünf Länger icher hält. 16. Jweiter Vierer ohne Steuermann.(Herausforderungspreis) 1. Kaſteler R. G.(J. Genß, K. Wagner, M. Wagner, H. Weißen⸗ berger):12,2; 2. Mainzer R. V.:18; Kölner R. V. und Heidel⸗ berger.⸗Kl. aufgegeben. Geſchloſſenes durchweg nicht ſehr gut ge⸗ ſteuertes Rennen. Bei 1000 Meter zieht ſich das Feld auseinander, in der Reihenſolge Köln 77, Kaſtel, Mainzer.V. Bei 1200 Meter gibt Heidelberg, bei 1700 Meter Köln das Rennen auf. Kaſtel, das ſehr ſchön leicht rudert und gut ſteuert, ſett ſich in ausgiebigen Mehe ſchlag vor den Mainzer R. B. und gewinnt mit eindreiviertel 18. Zungmaun-Einer(Ehrenpreie). 1. Wilhelm Que de(eölne, R..) 10:18; 2. W. Gerhardt(.⸗Kl. Germanda 20 H. Braun(Offenbacher R..); 4 J. Schnorrenberg(Kölner 120 Waſſerſport); 5. E. Peukert(Mainzer R..) aufgegeben. öiner gutem Start führt zunächſt Braun⸗Offenbach vor Gerhardt( Bei Germanſa), Peukert, Schnorrenberg und W. Quebe von Köln 77. 8. 1000 Meter hat ſich Quebe, der mik langem Schlag durchzieht⸗ an 50 Spitze des Feldes geſetzt. In der Reihenfolge: Quebe, Gene und Braun chen Quebe und Gerhardt, die das rwaſſer ſeln, 1 ſich ein erbitterter Endkampf, in welchem Quebe, der ſich vollſtändig ausgegeben hat, mit einer knappen halben Länge 1 19. Zweiter Junior⸗Bierer(Ehrenpreis). Erſtes Reune 1. R⸗G. Lahnſtein(T. Fluck, F. Allmang, H. Zell H. Kee W. Strobel):59; 2. R. V. Koſtheim⸗Guſtavsburg:07,4, 3. bwille Germania Köln:10; 4..-Kl. Oppenheim:27, 5..B. El 0 .27,6; 6. Heidelberger R⸗Kl. aufgegeben. Lahnſtein geht glei ſich die Führung vor Eltville und Heidelberg. Bei 1000 Meter haben 5 Koſtheim und Kölner Germania an den Führenden herangeſpur 1t Heiderberg gibt bei 1500 Meter das Rennen auf, Lahnſtein geh in zwei Längen durch das Ziel vor Koſtheim und Kölner Gerne Zwiſchen Oppenheim und Eltville Endkampf um den vierten P 5 den Oppenheim mit halber Länge hält.— Zweites Ane 1 Kölner R(Fr. Vollbracht K. Göttſche, A. Wieſe. H. Nnbel Kathſchlag).87,6 2. Waſferſp⸗ B. Godesberg geſunken: 3 Mapen heimer R. V. Amicitia und Wiesbaden⸗Biebrich aufgege000 Kölner R. V. und Godesberg machen ein ſcharfes Rennen. Ren⸗ Meter geben Mannheim Amicitia und Wiesbaden⸗Biebrich das es nen auf. Bei 1600 Meter ſinkt das an zweiter Stelle liegende berger Boot, Köln 77 geht in guter Haltung allein durchs Ziel.* 20. Großherzogs⸗Bierer.(Wanderpreis). Am Start erſchende Kaſteler R.., Mainzer R. V.(Seemann⸗Mannſchaft) und 82„% wigshafe er R. V. Dieſer nimmt die Führung. Bei etwo 500 Meter ſinkt zuerſt das Mainzer, dann das Kaſteler Boot; bei 15¹ verlaſſen das Boot und ſchieben es mit den zwei noch rudernden telleuten durch das Ziel. Neues aus aller Welt 3 4 4 f d⸗ — Ein ſchweres Automobilunglück ereignete ſich auf der Lan ſtraße zwiſchen Eberſtadt und Eickenbach in Heſſen. An der Einbier gung nach Seeheim wollte der Kraftwagen des Ingenieurs Rein 1. aus Frankfurt a.., der von deſſen 21fährigem Sohn geſteuen wurde, ein Darmſtädter Perſonenauto überholen und kam dabei daß Schleudern. Der Führer verlor die Macht über das Steuer, ſo der Wagen die Böſchung hinabſchoß und ſich überſchlug. 15 Führer kam unter den Wagen und war ſofort tot. Medee ſen. wurde etwa 20 Meter weit ins Feld geſchleudert und erlitt ſchwere Verletzungen. — gitzeopfer in Paris. Die Hitzwelle forderte in dem Pari Armenviertel 3 Todesopfer. ichte am Die Temperatur erreicht 1. Juni mittags 30 Grad im Schatten. Es iſt dies die höchſte Te peratur ſeit 50 Jahren. Wetternachrichten der Karlsruher Landeswetterwarte Beobachtungen badiſcher Wetterſtellen(726 morgens)—— — 25 See⸗ Luft⸗ Tem⸗ 82 8 82 Wind 21 23 öde in nd br lee Wene 85 m mm SSsNsRicht. stärke——..— Wertheim—— 151 21 9NO leicht] bewölkt— Königſtuhl.563 764,0 14 18 11 8S0„ 77 Karlsruhe.127 764,2 15 21 11 0 5 25 Baden Badenſ 213 264.2 14 21„„ 1955 Villingen 780 767,5 12 20 5 NO 2„ Feldberg. Hoſſ 1281 639,7 13 11 81 4— Badenweile[—— 12 4 4 9 05 St Blaſien—— 13 4 4 15 leicht 1*— Höchenſchwd!— 678,4] 14] 19 61NO Iſchw. 5— Das nordweſtliche Hochdruckgebiet bat ſich unter Abſchwenkung eines kleinen heute morgen über Süddeutſchland liegenden Teilho⸗ weiterhin verflacht. ſodaß für Süddeutſchland vorwiegend noch 50 res Wetter zu erwarten war. Während das Finnlandtief feſt 2 gefüllt iſt, entwickelt ſich über Irland und Norwegen ein neues 15 unter deſſen Einfluß das irländiſche Hoch nach Süden gerückt Doch dürfte es die Wetterlage in Süddeutſchland wenia beeinfluſſe Mukmaßliches Wetter am Mittwoch. den 17. Juni bis ne 11. 12 Uhr: Größtenteils weitere Bewölkung. Stellenweiſe— Poniresina Heiel Palac Engadin 1830 m ũ. M. ent Besſigelegenes, vornehmes Haus“ Erstklass. Tennisplätze, Park, Golf, Orchester- Vor- und Nachsaison u. bei längerem Aufenthalt Familienarrangemem ———— x das Abentener der Leni Kapfinger Von Adele Weber (Nachdruck verboten.) Es muß leider geſagt werden, daß dieſer unglaubliche Dr. Wibb⸗ leshauſer ſich von nun ab ganz öfſentlich und unverfroren mit der Spanjerin zeigte, ofſiziell zu den Allemannen übertrat und ſo in jeder Weiſe zum Aergernis für die guten Münchener wurde. Die Leni wußte noch nichts davon, weder daß ihr Vitus mit flie⸗ genden Fahnen in ein anderes Lager übergetreten, noch daß er be⸗ reits zum Stein des Anſtoßes geworden war. Er kam nur nicht mehr zum Weinbauern. Anfangs fiel es ihr nicht zu ſehr auf, denn er war hin und wieder einmal ein paar Wochen weggeblieben, wenn er eine größere Arbeit im Kopfe hatte, und die Leni hatte dann geduldig gewartet. Sie vermißte ihn ſehr in dieſen Tagen, in denen ſich der Som⸗ mer ihr in allen Gliedern ſpannte. Der große Weinbauernhof lag träge im gleißenden Licht, und von den Wieſen kam bereits Heuduft herein. Die Tage kamen einer wie der andere, jeder himmelblau, friſch und unberührt wie ein junges Mädchen am fünfzehnten Ge⸗ burtstag und vergingen einer wie der andere, jeder ſanft, in roſen⸗ rokeſter Verklärung wie eine ſchöne Frau am Abend ihres Hochzeits⸗ tages. Ganz Gieſing ſteckte in einer Duftwolke von Holler, der da oben ſpät blühte, denn vom IJſartal ſtrich immer eine kühle Luft, die der Natur eine ſtillere, herbere Entwicklung gab, wie unten in München. Noch um Fronleichnem ſtanden die freundlichen ländliehe⸗ er in den weißen Blumenſträußen der Hollerſtauden und dazu blühten die dicken ſchweren Bauernroſen, Goldlack und Jasmin. Es war ein Duften, ein Orgeln der Bienen, daß die Leni, die beim Winden der Girlanden auf der hölzernen Galerie ſaß, ganz ſchwindelig ward. Sie lehnte den Kopf an die Hauswand und verſank für eine Weile ganz in der Pansruhe des Sommernachmittags. Im Garten unten ſaß Muggenthaler. Still und allein an einem Tiſch, und Leni mußte ihn betrachten. Er war blaß geworden und hatte ſeine ſolide, wohlwollende Rundlichkeit beinahe verloren. Wenn die Leni an ihrer eigenen Liebe abmaß, was er um ihretwillen litr — und ſie wußte, daß er um ihretwillen litt— ſo füllte ihr ein tiefes inniges Mitleid das Herz. Sie legte das Grünzeug weg, ſchob die Riegelhaube zurecht und ging hinumter, nahm den ſchönen Römer aus dem Gläſerſchrank, den ſie ſonſt Vitus hinzuſtellen pflegte und trug ihn hinaus. thaler ſchlug die Röte ins Geſicht, als er ſie auf ſich zu⸗ Muggen Zommen ſah. Dann ſah er kurz und verlegen zu Boden. Er erkundigte! — ren ſich zögernd nach Wibbleshauſer. Kaum brachte er den Namen über ſe Lippen. Er ſei ſchon lange nicht oben geweſen, ſagte die Leni ruhig Dr Landrichter ſtutzte und ſah fragend auf Leni. Aber ihre Augen blickten ruhig. Man ſehe ihn jetzt viel in Geſellſchaft der Spanierin. „Der Spanierin?“ Ach ja, Leni wußte. Es bat ihr furchtbar weh, nur weil ſie gehört, daß die in Verruf erklärt wurden die mit der Lola verkehrten.——— So war er wohl zu den Allemannen übergegangen Unruhe ergriff ſie. Sie ging zerſtreut von Muggenthaler weg. und es ſchien ihr faſt, als habe ein Blick des Mitleids ſie geſtreift. Mitleid? Das hatte ſie doch eben noch mit ihm gefühlt... Lenis Gedanken fingen an, ſich zu verwirren und der Kopf wurde ihr warm. Als Vitus am andern Tage wieder nicht kam, ſteigerte ſich dieſe Unruhe bis zur Beklemmung und ſie nahm ſich vor, ſich umzuſehen. — Und für alle Fälle nahm ſie auch ein gutes albes Hausmittel für ſchwindende Liebe mit: Einen roſinenſtroßenden Geſundheits⸗ oder Apothekerkuchen. Beim Backen war ſie allerdings ſo konfus, daß ſie den Kuchen dreimal aus dem Rohr nehmen mußte, um jedesmal eine andere vergeſſene Zutat hinzuzufügen. Daß er zum Schluß doch etwas wurde, war das reine Wunder, das von den beiden Mägden kopf⸗ ſchüttelnd und mißtrauiſch beſtaunt wurde. Als es dämmerig geworden war, lief die Lent noch zur Stadt. Wind hatte eingeſetzt und eines der plötzlichen Münchener Gewitter ſchien im Anzug zu ſein. Der Himmel, der bis zum Abend ſo huld⸗ voll gelächelt, überzog ſich in jäher Ungnade mit grauen Wolken. Leni wickelte ſich feſter in ihren Schal und hatte zu kämpfen gegen die Stöße, die ihr den Schmutz und Staub entgegentrieben. Es war ein gehöriger Weg und als ſie endlich in die ſtille ein⸗ ſame Straße einbog, war der Himmel ſo zugezogen, daß es bereits ſtockdunkle Nacht geworden. Sie hätte ſich gar nicht an die Bäume drücken brauchen, als ſie nahe dem Haus, Schritte hinter ſich hörte. Doch als ſie die ſeinen erkannte, ging ſie ihm ſchnell nach und ſagte beſcheiden:„Vitus—“ Er wandte den Kopf.„Ach, Du—?“ Er war überraſcht und ein wenig verlegen. „Ich geh gleich wieder—“ beeilte ſie ſich zu ſagen„ich wollte mich nur einmal umſehen und hab Dir etwas mitgebracht“ und ſie reichte ihm den Kuchen. „Du biſt ſehr liebenswürdig Leni, ich danke Dir entſchuldige, ich bin zu Veſuch gebeten heute abend „Ja, ich hab auch keine Zeit— nur einen Kuß noch“ ſagte ſie leiſe und bot ihm die Lippen. Er rührte ſich nicht.„Ich bin— ſo erhitzt—“ Nur— Leni griff ein eiſiger Schreck ans Herz: Das war ein Abweh — das war ſchon der Schluß! Dann nahm ſie kurzer Hand ſeinen Kopf zwiſchen die Hünde 900 küßte ihn. Zitternde Sehnſucht, Abſchiedsweh, Dank— alles dies 9 ſie mit dieſem Kuſſe. ſut „Gute Nacht“ ſagte ſie— am liebſten hätte ſie bitterlich gewe aber ſie hielt ſich bapfer und ging mit raſchem Shritt himan Draußen wurden die raſchen Schritte langſam, und ſie hätte 7— ſagen können, wie lange ſich der Weg dehnte, bis ſie am Fuß 9 Gieſinger Berg ſtand. 5 Es war, als hätte der Sommer mit dieſem Tage um der Le 1 willen ein anderes Geſicht aufgeſetzt. Ein feiner ſtrichförmiger Nagg⸗ fiel unentwegt und ſchien willens, die ganze Sommerherrlichkeit 5 en ſam aber ſicher zu verwaſchen. Blank glänzten die Tiſche im Gaß ein ueld die tiefen Dächer der Stallungen. Seit Tagen ließ ſich d einziger Gaſt ſehen, höchſtens der ſtattliche Gockel ſaß anmaß' auf einem Stuhl und ſchien die Stadtgäſte zu ironiſieren. den Um der Wahrheit die Ehre zu geben: Der Kuchen rührkle hen Vitus. Aber die Rührung hielt nur ſo lange an, als der üctfall anhielt, und nachdem dieſer und damit auch der Gefühlsrü Len überwunden war, ſchien es Wibbleshauſer angebracht, die nen anſtändigerweiſe nicht zappeln zu laſſen. Und ſo ſchrieb er ihr elze⸗ freundlich kühlen Brief, der mit zwingender Logik die ſachliche gründung enthielt, daß ſie nicht zuſammenpaßten. Die Leni fand das gar nicht— ſie wollte erſt vieles einwen Aber ſie unterließ es,nicht nur aus dem Grunde, weil ſie die ſer ſehr ſchüchtern und kindlich führte. Denn wenn Dr. Wibbleshann auch ihre erſte Erfahrung war, ſoviel wußte ſie ſchon von Männe ter Wenn ſie nicht wollten, gäbe es keine Einwände, nicht einmal Berufung auf die bewußte, ſtark ausgebildete männliche Logik. tun So tat ſie nur, was eine Frau in dieſem Fall gewöhnlich zu bte pflegt: Sie weinte, hoffte in einem Winkel ihres Herzens u 9 1+ ihn weiter. Und letzteres tat ſie ſolange, bis ein Tag kam, watu⸗ der Leni die traurige Gewißheit gab, daß ihr die Liebe von hoffnungslos verloren ſei. zu Der alte Kapfinger hatte inzwiſchen reichlich Gelegenheit ſic ſt wundern über die mannigfachen Veränderungen ſeiner Tochter. ahe erlebte er ein Aufblühen an ihr, daß er ſein eigenes Kind beinc nicht wieder erkannte. Da er nicht ohne Erfahrung war, ſo ſber ſich verwundert nach der Urſache um. Daß es der gute Muggen chlan nicht ſei, erkannte er ohne weiteres— aber die Leni war f den. + genua. ihn über die wirkliche Urſache hinwegzutäuſchen. die Es ging, wie es immer zu gehen pflegte:: Wenn es auch ger Gieſinger Spatzen von den Dächern pfiffen, der alte Kapfinde wußte nichts. Und der junge ſaß in Waſſerburg und verdokterte Leute. (Fortſetzung folgt.) Diensfag. den 16. Junf 1025 Reue Mannheimer Feltung Abend⸗Ausgabe] 5. Seite. Nr. 272 Unterhaltungs-Beilage Sein Adagio Skizze von Ernſt Fleſſa 9 Er hatte ſtudiert wie viele andere, hatte ſeine Prüfungen gut and t wie viele andere, und hatte keine Stellung, wie manche 0 ere. Dabei hatte er keine Eltern mehr, an deren Suppenſchüſſel in hätte miteſſen können, und ein Herz voll ſeltſamer Seitenſprünge 155 Traumland, von denen nicht zu leben war. Sein Name war hr einfach: Erich Feld. 5„Erich— Feld—“ buchſtabierte der ſchieläugige Beſitzer des Abrtadttinos nach und 157 ſich den Namen 10 nebſt einer wieslle⸗ die hoch hinauf zwiſchen die Giebel der Mietskaſernen 10„-rich— Feld—— Gutl Wenn meinem jetzigen Geiger er Lohn zu niedrig wird, dann können Sie eintreten. An Tarife wir uns nicht halten. Wollen Sie die Stelle um das Gebotene icht, ſo finde ich dutzend andere, die darauf warten. Adjß—“ d Erich Feld ſchlug den Kragen des abgetragenen Mantels hoch, ſchlie der Himmel ſchwankte zwiſchen Regen und Schnee und gab chließlich beides auf einmal. Dazu lachte ein ſchamloſer Wind über le nackten Straßenpfützen hin. Die ſah Erich Feld heute nicht und at mit ſeinen klotzigen, ſchlecht geflickten Schuhen mitten hinein. onſt war er ihnen immer ſorgfältig ausgewichen. Heute ſtürmte er dahin, wie einer, der unerwartet ein ſinnlos großes Glück getroffen Er hatte um Brot Erde geſchaufelt, Garben gebunden, Holz gehackt, Eiſen geſtanzt, Balken gezimmert, Kohlen geſchleppt und onſt noch manches andere. Davon hatte er ſtudiert. Wie es ihm möglich geweſen, außer dem Geld auch noch die Zeit dazu aufzu⸗ Nezben⸗ das ſchien ihm jetzt ſelber unklar. Aber es war gegangen. Leden der Arbeit ſtand nur noch ſeine Geige in ſeinem einkönigen deben ſonſt nichts. Die aber war ihm ſehr viel, datzt dragte er en plumpen, abgeſtoßenen Holzkaſten mit dem brüchigen Riemen daran feſt an ſich. Weiß Gott, es tat ihm leid daß ſeine Geige, die andere Melodien gewohnt war, nun Kinokitſchmuſik hergeben ſollte. Er tröſtete ſeine Geige und ſich ſelbſt darüber:„Hilft nichts! Hilſt nichts!— Werden ſchon wieder beſſere Zeiten kommen.— Das agte er ſich ſchon ſeit einigen Jahren, und er hatte dennoch den ut ſelten darüber verloren. Was lag ihm daran, daß der andere Geiger im Kino noch nicht gegangen war. Schon die Ausſicht auf ein Brot, ſchien's auch ſchmal werden zu wollen, war ihm ſo viel, daß er vor Freude den Hut ver⸗ 2 1 als er ſeiner zukünftigen Wirkungsſtätte den Rücken ſekehrt hatte. UAueeber ſechs Treppen ſtieg er daheim zu ſeiner Dachkammer. Da gab es keinen Ofen und kein elektriſches Licht: darum war es bitter⸗ kalt und dämmerig unfreundlich. Es kümmerte ihn wenig. Die inger griffen auch im Dunkeln richtig auf der Violine, und wenn te ſtelz werden wollten, konnte man ſie ja wieder zur Not warm reiben. Und Noten brauchte er ja nicht zu ſehen zu ſeinem Spiel. Es kam von innen. 5 2 An dieſem Abend ſpielte Erich Feld ſehr lang und ſchön. Er begann mit einem Adagio, das er neulich bei glühendem Kopfe auf ein Notenblatt niedergeſchrieben hatte. Er wußte es auswendig. Es war ein kleiner Traum von einem unbekannten Glück, ſeinem Glück, an das er glaubte. Das war nicht rauſchend und nicht groß, ſondern beſcheiden, aber voll inniger Sehnſucht.—— Nach 2— Tagen war dem Kinogeiger der Lohn wirklich zu ge⸗ Stelle. Zum erſten Male ſtand er ring. Erich Feld bekam die freie hellen, Niſche neben einem ausge⸗ in der nach außen abgeblendeten, ſpielten Klavier und ſtimmte ſeine Geige. Ueber ihm, auf der weißen Wand, hetzten ſich flimmernde Bilder. Vom Zuſchauerraume drang ab und zu ein Lachen oder ein Ausruf herein. Die Luft roch dumpf und verbraucht. Ein Mädchen ſchlüpfte durch die niedere Tür zu ihm herein, legte den naſſen, modern ſein ſollenden Mantel ab, dem man aber bei näherem Zuſehen anmerkte, daß er nur nach neuem Schnitte umge⸗ ändert war. Sie hing ihn neben Erichs Mantel. Gleichmütig muſterte ſie den neuen Violinſpieler mit etwas müden Augen „Fanny M—— ſtellte ſie ſich dann vor, ſetzte ſich ans Klavier und ſchob ihrem Partner Notenblätter zu. Dann begannen ſie. Sie ſpielte nicht beſonders gut, etwas gedankenlos, mechaniſch. Aber allmählich ſchmiegte ſie ſich Erichs Spiel gelaſſen an. Als der Film endlich ſpät nachts zum leßten Male abgelaufen war, gingen ſie mit zem Gruße auseinander. 1 4 Erich Feld dachte in dieſer Nacht noch viel an das Mädchen. Sie 9 8 5 herb geſchloſſen, aber in den war nicht hübſch. Die Züge waren en Wach erba verhaltene Innigkeit und Wärme, die, vo zurückgeſcheucht, dennoch nur eines warmen Weckwortes bedurften, um ſich hervorzubagen. Als ſie ſich am nächſten Tage wieder bei ihrem Tagewerk rafen, war es Erich, als ſeien ſie ſich nicht mehr fremd. Nach Schluß begleitete er ſie noch ein Stückchen. Er wußte bald, wer ſie war, und es ſchien ihnen gar nicht ſonderbar, daß ſie ſich heute ſchon aus ihrem Leben erzählten. Sie war ein uneheliches Kind, nun neunzehneinhalbjährig, das vom Vater nie etwas gewußt. Die Mutter war ihr vor anderthalb Jahren geſtorben. Den Vormittag über machte ſie Wollpuppen für einen Kunſtgewerbeladen und half ſich ſchlecht und recht, völlig auf 5 ſelbſt angewieſen, durchs Leben. Da fühlten beibe ſtark das Gleichartige in ihrem Daſein, als ſie voneinander gingen. Der Händedruck war feſter und nicht mehr ſo er mie geſtern. „Nachmittags wenn wenig Leute im Kino waren, kamen ſie all⸗ mählich ohne viele Worte überein auch ernſte, tiefere Muſik zu pielen. Sie gewannen beide Freude an der ſchönen Abwechſlung. ie abgehämmerten Taſten bekamen unter ihren Fingern auf ein⸗ mal mehr Farbe und Leben. So ſpielten ſie, gleichſam für ſich allein, Stücke aus Opern von Beethoven und Mozart und verag! den Boſton⸗ und Shimmymodekitſch, zu dem ſie an den Abenden verurteilt waren. Ueber dieſem Wege durch die Muſik war eine ſtille Vertraulichkeit zwiſchen ihnen geworden. Die ihren Augen hatte ſich In ſeinem Blick entzündet. Eines Nachmittags brachte Erich ſein Adagio mit. Er geſtand es Fanny erſt ſpäter daß es ſein Werk war, und wurde rok dabei wie ein kleines Mädchen. Von da an ſah ſie mit ſtummer Verehrung 5 ihm auf. Ohne Verabredung ſpielten ſie es nun jeden Tag Rmal. 1 Erich hätte gern einmal ein großer Muſiker, ein berühmter Kapellmeiſter werden wollen. Sein Traumehrgeiz war aber bald gahm geworden in der Not des Alltags. Nun ſpielte er ſeine eigene Muſte dennoch vor einer deffentlichkeit. Was lag ihm daran, daß nur ſie beide wußten, daß es ſein Werk war und daß dieſe deffent⸗ ichkeit recht minderwertig war.— In Erichs Leben war etwas ganz Neues gekommen. Die kleine, abgeſchloſſene Zelle mit der ſtickigen Luft und dem abgeblendeten Lichte, wo er mit Fanny allein ſein durfte und wo kein Blick ſie be⸗ läſtigte, wurde ihnen freundlich und lieb und Heimat, mehr als ſeine ärmliche Dachkammer. Hier fühlte er ſich einſam und ſeltſam ruhe⸗ os. Wenn er Fanny fern war, dachte er viel an ſie. Auch träumte er von ihr und fand ſie auf einmal ſchön. 8 So kam es, daß ſie ſich plötzlich einmal küßten. Sie wehrte ihm nicht, lächelte nur dankbar und küßte ihn wieder. Das Leben hatte ihnen beiden bisher ſo wenig an Freuden geboten, daß ſie gegen⸗ batig in ihrer erwachenden Liebe nach dem hellen Lichte griffen, daß a plötzlich auf ihren öden Wegen aufgeleuchtet war, nach dem ſie ſich ſo lange geſehnt. 8 Dann kam bald die Stunde, die ihnen ſagte, daß Küſſe ihrem Wärme in ueinanderdrängen nicht mehr genügten. Sie kämpften beide in ſich, is ſie einſahen, daß ſie nicht zu entſagen vermochten. Von nun ab wohnte Fanny bei Erich in der einſamen Dach⸗ dommer, brachte Licht und Sonne hinein, ſorgte für ihn, fertigte in er Zeit, die ihr nach blieb, auch fortan noch kleine, bunte Woll⸗ buppen. Nachmittags und abends ſpielten ſie zuſammen im Kino, und wenn ſie dann ſpät nachts heimkamen, tranken ſie, Herz an 320 gedrängt, die Erlöſung von dem Arbeitstage in trunkenen en. Das Lied ſeiner Geige war ſo hell wie der Amſelſang, der, als es Frühling wurde, von den himmelnahen Schornſteinen in den Regenbogen hinüberſtrömte— Eines Tages bekannte ihm Fanny mit großen, feuchten Augen, daß ſie ſich Mutter fühle. Er küßte ſie ehrfürchtig wie ein Wunder — Sie wollle es ſo und es brauchte keine zwei Worte zwiſchen ihnen darüber: Als ſie die Mittel dazu treulich mitſammen erhungert hat⸗ ten, gingen ſie beide zum Standesamt, damit ihr Kind einen— haben werde und waren nun Mann und Weib vor dem eſetz.— Sie trug ihre Mutterſchaft mit wehem Stolz. S und abgehärmt, denn auch ſein innigſtes Geigenſpiel und ſein Arbeiten, wo immer er etwas zu werken fand an den Vormittagen, konnten die allmählich wachſende Not nicht bannen, wenn ſie auch von ihrem ſtillen Glück verklärt war. Als ſie ihre Zeit nahe fühlte, wurde Fanny traurig. Ihre Mattigkeit ängſtigte Erich. Es wurde ihm ſchwer, am letzten Nach⸗ mittag von ihr zu gehen. Mit weinender Heftigkeit ſchenkte ſie ihm nochmals die bebende Zärtlichkeit ihrer Küſſe und bat ihn, ihr die Helferin zu rufen. Er ſpielte heute zum erſtenmal mit einer fremden Partnerin im Kino. Sein Spiel war zerſtreut und ſeelenlos, denn ſeine Ge⸗ danken waren bei ſeinem Weibe, das er in Schmerzen wußte. Die endloſe Zeit, bis er heimkehren durfte, wurde ihm zu fürchterlichſter Marter.— Daheim fand er die Hebamme in großer Beſtürzung Ein Arzt mußte gerufen werden. Seine Hilfe brachte ein totes Kind zur Welt. Fannys Augen waren troſtlos müde. Sie verwand es nicht, daß das Kind ihrer Liebe ſie niemals anblicken ſollte mit ſtrahlenden Sonnenaugen. Erich kauerte ſtarr an ihrem Bette, eine bange Nacht hindurch, ſtreichelte nur ab und zu ihre kraftloſe Hand und wiſchte haſtig einige Tränen fort, daß ſie es nicht ſehen ſollte. Sie ſah es dennoch und verſuchte ihn zu tröſten. Fieber kamen über ſie. Ihre Augen klammerten ſich ſchreckhaft ſtier ans Leben und bettelten immer wieder um einen kühlenden Kuß vom Geliebten.— Durch die Schornſteinſchatten hindurch kroch ein grauer Morgen herauf. Auf der Straße tief unten begann es zu leben. Erich, ſah, wie der Lärm die Leidende quälte. „Gebt Ruhe!— Hier heroben iſt eine Sterbende!“ ſchrie es verzweifelt in ihm. Schrill pfiff ein Burſche ſeinen Weg. Da horchten ſie beide. Die Kranke richtete ſich mühſam auf und lächelte. Es war Erichs Adagio. Der Burſche mochte es wohl ſo oft im Kino gehört haben, daß es ihm gedankenlos auf dem Wege in den Sinn und auf die groben Lippen kam. Die beiden nickten ſich zu. Zitternd nahm er ſeine Geige. Sie wünſchte es matt. Mit naſſen Augen ſpielte er das Lied ſeines Glückes,— bis es zu Ende war. Die Kranke war zurückgeſunken. Der Glanz wich nicht aus ihrem Geſicht, auch— als ſie nicht mehr war Erichs Feld ſpielte nach wie vor wieder im Kino; aber mit fremden Leuten. Sein Geſicht war alt geworden und verſchloſſen. Das Adagio ſpielte er nicht mehr im Kino. Nur allein in ſeiner einſamen Kammer, wenn der Schmerz zu heftig über ihn kam, dann ſpielte er es. Darüber fanden ſeine abgehärmten Züge dennoch hie und da wieder ein wehmütiges Lächeln. Großmutters Sonntagsgebiß Von Richard Rietz(München) Wenn es Lenz wird, dann erwacht auch der Leichtſinn— zumal wenn er im Winter nur ganz, ganz leiſe geſchlaſen hat. Wenn es Lenz wird und die Bäume an den Iſarhängen zu grünen beginnen und die Iſar noch einmal ſo ſmaragden in der Tiefe dahinjagt, wenn Sonnenlicht auf den Bergen, hinten in der Ferne, liegt, daß der letzte Höhenſchnee gar nimmer hoheitsvoll ſchaut, ſondern geradezu jovial und vergnügt aufleuchtet... wenn es alſo Lenz wird, dann pflegt man den Spaziergang von Großheſſelche nach Höllriegelskreuth meiſt in Geſellſchaft zu machen. Zumal wenn man zwanzig Jahr iſt, einen Sack voll von Wünſchen bei ſich trägt und eben jenen Leichtſinn beſitzt, von deſſen Erwachen oben zu leſen war. „Peperl“, ſagte die„Geſellſchaft“, die Haſerlſchuh trug über Flor⸗ ſtrümpfchen und ein Gabardine⸗Koſtüm, wie mans im ſchönſten Aus⸗ ſdattungsfilm nicht ſchöner ſieht, Peperl, daß Dis weißt: Heuer auf Pfingſten krieg ich meinen Verlobungsring. Sonſt iſts aus. Ich muß wiſſen, wie ich dran bin min Dir. Und zum Zeichen deſſen—— Und zwei Stein muß er hab'n der Ring. Nur keine Perle nicht. Zwegen der Tränen, die die bedeut.“ Peperl klimperte in der Taſche mit den drei Renten⸗Fünfgerln, die ſeine Barſchaft ausmachten. Und— was er beſaß, das trug er auch bei ſich. So daß man ſich leicht den Byſtand ſeines Vermögens ausrechnen kann „Schau nur, die Berg“.. ſchaun ſollſt, Lenerl, grad wie vom Konditor. Und mit Schlagrahm ſans hergricht. Grad a Haubn vabns von Schlagrahm.“ Er hätte das nicht ſogen ſollen:„Und daß D' net etwa denkſt, Du kommſt mir heut aus mit'n Schlagrahm. In Pullach gibts prima Windbeuteln.“ Trüb klang der Geſang der Fünfgerln, die aneinander klirrten, als wollte das eine zum andern ſagen:„Hörſt, was wir alles zſtand bringen ſollen? Einen Ring mit zwei Steinen drauf und nun gar noch Schlagrahm dazu.“ Und grad den Schlagrahm, den litt es. Zum Bauchſchmerzen kriegen, ſo gut ſchmeckte er. Gerne hätte Peperl noch weiter mit ſeinem Gelbe geklimpert, aber die ſogenannten„Milliardenſcheine“ gaben keinen guten Ton. In ihnen iſt nichts als ein Raſcheln, als nage die Ent⸗ wertungsratte weiter daran. O, pfingſtlirher Verlobungsringl Zwan⸗ zig Milliarden ſind zwei Pfennig. Und bis zu dieſen ſteigt der Preis⸗ abbau für vcht goldene, beſteinte Ringe nie und nimmer hinab. Und ſſc we ne 9 5 zum Sterben liebte, wenn die i s ſchmale Blondköpfer etzt hatte— kein Chirur, brachte das wieder heraus! f 50 5 Ach, der Ring fürs Lenerl! Das Leben ſpielt ſchwer mit einem Verliebten. „Was haſt denn nur, Bub?“ fragte daheim die Mutter.„Mach mir nur nicht auch noch Sorgen, wo ſchon Großmutter krank iſt!“ Ach ja, Großmutter lag nun ſchon die vierte Woche zu Bett. Es wollte mit ihrem Magen eben gar nimmer gehn. „Ein altes Leut, wenn's ſich erſcht amal niederlegen muß, nacha darafft ſichs nimmer ſo leicht“ ſagte die Großmutter. Sie ſagte es nicht aue ſo deutlich. Denn die d, die l, die ſ, die konnte ſie nicht recht ausſprechen ſeit ihr Gebiß ſtatt in den Kiefern in der Waſch⸗ Schüſſel ſteckte. Alle belden Gebiſſe lagen dort nebeneinander. Denn Eroßzmutter, die ſtets auf Ordnung gehalten hatte, und die Feierlich⸗ keit der roten Tage gerne betonte, hatte ein eigenes Sonntagsgebiß. Das war viel ſchöner, viel roter, viel appetitlicher als das werktäg⸗ liche und es hatte aus Gründen der Dekoration ſogar einen echt⸗ golden plombierten Vorderzahn. Es war ein Kreuz mit Großmutters n. Nur flüſſige und breiige Nahrung vertrug der. Da hatten die Gebiſſe gut feiern! Peperl ſtand am Kopfende und ſah ins ſchmale Geſicht der Groß⸗ mutter, aus dem die Augen recht klug und lebendig leuchteten. Denn eine umſichtige Frau war ſie immer geweſen. Und die hatte das Ihrige ſtets wacker zuſammengehalten. Galt es doch mehr Pepi wollte ſie weich und nachgiebig ſtimmen: einen Pumpverſuch einzuleiten.. Ach, Lenerll und ſo fragte er ſie, ob ihr nicht das Gebiß angenehm wäre. Eben kam ja Köchin Paula mit dem Abendbrote.„Ja woher denn!“ ſagte die robuſte Magd. „Großmutter kriegt gahnere Bries⸗Suppen. Die kanns ſchlucken und brauch kein Gebiß nicht.“ 1905 ſchon recht, d' Paula. J brauch meiner Lebtag kein Gebiß nim Sie war blaß]Dich „Aber.. aber...“ ſagte Paula. Und Peperl fühlte Rührung in ſich hochſteigen. Ein Gebiß iſt ein notwendiger, aber leis⸗komi⸗ ſcher Gegenſtand. Keines mehr zu benötigen. aus tieftraurigem Grunde, verſteht ſich, das iſt dagegen eine ſehr rührende, höchſt ſen⸗ timentale Sache. Ach, die arme Großmutter! 2 Die hatte inzwiſchen einen Liter Suppe verſpeiſt und fühlte ſich wohlig warm.„Großmutterl“, ſagte Pepi: Ganz zaghaft. Zärtlichkeit ſtimmt leicht verdächtig. Und Pepis Stimme, ſo er Schmelz in ihren Ton legie, klang verteufelt unecht. Großmutter, von Hauſe aus argwöhniſch, brummte nur.„Ich hätt eine Bitt an Da wandte ſie ihr Haupt und kuſchelte ſich in die Kiſſen. „Ich tät Dich gerne um etwas erſuchen. bitden, mein ich e Ich mein nämlich, nachdem daß Du doch meine einzige. Wenn 10 er hochdeutſch ſprach, glaubte man dem Peperl garnichts mehr. So falſch klangs. „Am Nachtkaſterl liegten Fuchzgerl ſagte Großmutter. „Fuchzgerl“ dachte Pepi Koum Schlagrahm. Und ich brauch einen güldenen Ring mit zwei Steinen darin. Was ſollte ihm das Fünfzigpfennigſtück?! Aber man ſoll auch ſolche Münzen nicht verſchmähn. Pepi nahm das Fünfzgerl. Es war freilich nur ein Zehnerl. Aber— ſparſame Großmütter irren leicht. Zehn Pfennig. Und daneben ſtand die Waſch⸗Schüſſel und hatte Gold im Munde. Pardon: im Gebiß. Und Platinſtifte in jedem einzioen Zahn. Pepi hatte nicht vergeblich als Sekundaner, in Bay⸗ ern Siebt' Klaſſenſchüler die Inflationszeit miterlebt. Er kannte die begehrenswerten Güter dieſer Erde: Perſerteppiche und Gebiſſe. Und er wußte. daß„Korte genüge“. Er ſpähte in die Waſch⸗Schüſſel. War das nun Verſchwendung ader nicht? Zwei Gebiſſe zwecklos. ſozuſagen nur zur Dekora⸗ tion im Waſſer.. Es war doch ſchlecht in dieſer Welt eingerichtet. Dort ſchwamm der ſchönſte Goldzahn und ihm, Peperl, blieb ſogar der bloße Pump⸗Verſuch im Halſe ſtecken. Und wie es ſo geht mit den Gedanken in jungen, verliebten Köpfen: Sir ſpringen leicht von einem Gegenſtand auf den anderen und ſie ſuchen Verbindungen—„Da ſchwimmt mein Lebensglück“ dachte Peverl und er ſchielte zu Großmutters Sonntagsgebiß hinüber. Lebensglück.. Lenerl.. Mund ſo ſüß und Herz ſo hold Aber.. nein... Steine... Ringlein mit zwo Steinchen brr.. Herz aus Stein, wenn nicht Stein am Ring. Wer? Lenchen? Nein doch. Die Großmutter natürlich. Konnte ſie ihm nicht dreißig Märker leihen, damit er fürs Leben glücklich werde? Alte Leute ver⸗ ſtehen die Jugend nicht. Denn wenn die Großmutter, die ja ſo eine herzensgute Großmutter iſt. ihr Peperl verſtehen würde, dann wür de ſie ihm eben den Mammon pumpen Sie war ein bischen eingeduſelt, die alte Dame. Und wie ſie ſo friedlich ſchlum⸗ merte, da kam Pepi der Gedanke: Sie einfach mal zu fragen. ſchlankweg zu fragen:„Großmutterl, ſei ſo lieb und leih mir mal 9995 e Nur auf ein paar Tage. Heut iſt ja eh grad ontag. Hm.“ Paperl trat an die Schlafende heran. Er wollte den Mund auf⸗ tun, aber... albe Leute haben einen leiſen Schlaf. Möglicherweiſe wachte ſie auf, wenn er ſie anredete? Um Himmelswillen einer Kranken den Schlaf ſtören? Auf den Zehenſpitzen ging Peperl ins Neben immer und malte auf einen Zebtel große Buchſtaben eine lange Zeile: Seinen Wunſch. Und ging zur Großmutter zurück und hielt ihr das Schriftſtück vors Geſicht. Nun? Rührte ſich etwas in Großmutters Geſicht? Pſt... Nicht ſtören.. Aber— natür⸗ lich! Peperl hätte ſchwören können: Großmutters Naſe nickte. Nickte Gewäbrung. Gutes. liebes gütiges Großmutterle. Er hofte das Sonntagsgebiß aus der Waſch⸗Schüſſel und ver⸗ ſchwand. Peperl und Lenerl wanderten wiederum ins Iſartal. Lenerk hatte auf Handſchuh verzichtet. Denn ſie wollte, daß alle Leut ihren ſchönen Ring bewunderten, die zweiſteinige Eabe der Liebe. Peperls Herz aber klopfte, wenn er den blauen und den roten Stein leuchten ſah.„Trägſt ihn jeden Tag... Den Ring?“ fragte er.„Jeden Heer⸗ gottstag Und alleweil denk i an Dich. Schneckerl!“„Großmutter. nur jeden Sonntag... Sie ſchont ihr Sach ſehr“.„Großmutter? Was redſt denn Du daher?“ Peperl errötete.„Aber natürlich. ſie hats ja auch nicht am Finger getragen.“ Das ſchlechte Eewiſſen! Dummer Peperl. Und Lenei iſt fei gus Neugierdſtadt.„Alſo, jetzt ſagdt mir, was Dei Großmutta net am Finger traan hat. Der Ring fa iſt doch vom Juwelier und von kaaner Großmutta net“. Verbrecher, zumal Anfänger, reden ſich ihre Mißtat gern von der Leber weg. Und wem ſoll man ſich offenbaren, wenn nicht der Liebſten? Peperl offenbarte ſich:„Du tragſt nämlich.. ler drockſte) .. nämlich Großmuttas Sonntagsgebiß „Biſt denn Du überg'ſchnappt, Menſch?“ fragte Lenerl und ſchoute um: Sie wollte vor dem offenſichtlich ire gewordenen Bräu⸗ tigam fliehen. Da gab Peperl ſeine ganze Not zum beſten. „Und nacha werd zu mir kommen und ſein Gebiß verlangen, Dei Großmutta? Na. mei Liaba]! Da haſt Dein Ring und adſes. trag net anderer Leut ihr Gebiß als Verlobungsring. Bfüet Dil! Echte Liebe findet oft Undank. Peperl ſchaute der davoneilenden Lene nach. Seine Liebe begann einer Sauwut zu weichen. Erſt is mir nimmer gut ohne den Ring und jetzt mags' mich nich, gerad 7 55'm Ring?— Er verſtand die Welt nicht mehr. Oder: noch nicht. Er nahm den Ring und trug ibn zum Althändler Glenkmeier zurück. Und—— weßen des Gebiſſes. Und zahlte einiges drauf, domit Glenkmeier das Geſchüft rückgängig mache. Er zahlte 55 Pfennig, einen alten Schmetterlingskaſten und ein paar beinah echle Manſchettenknöpf drauf. Und trug das Gebiß wieder heim. „Weißt ſchon, daß Großmutta wieder aufſtehn darf... morgen 1550 Sonntag?“ fragte die Mutter und ſtrahlte über das ganze eſicht.. Peperl ſandte ein Stoßgebet gen Himmel. ging zu Großmutter ins Fimmer und ließ etwas in die Waſch⸗Schüſſel ſallen Ihrer Großmutter beſtes Gebiß ſollte Lausbuben heilig ſein. Und wenn ſie auch noch ſo verliebt ſind. 5 Ein frommer Wunſch Klipp klapp klopp— klopp klopp klopp tanzten drei Dreſchflegel in der Scheune herum. Heute hatten ſie es beſonders wichtia und eilig: denn die Bas Kattel verlanate nicht nur tüchtige Arbeit, ſon. dern es gab auch Taglohn. Speiſe und Trank ſo gut und ſo reichlich wie kaum ſonſtwo. Schon erſcheint die Bas mit einem Hängkorb und einem dickbauchigen Krug. Schmunzelnd areifen der Bobbelsſchorſch, der Sukkelsſchak und der Gowelsmichel zu. Nie Bas hat noch nicht recht den Rücken gewendet, da ertönt es ſchon„Gſundheit“. Der Kruag tritt ſeine erſte Runde an. Der Michel gibt ihn mit einem pielſagenden„hm“ an den Schorſch weiter. Ifts doch nicht der übliche Treſter Nr. 3. Marke Waſſerburg für ſtaubige Preſcherkehlen, ſon⸗ dern ein auter Haustrunk! Der Krug iſt am Ende der zweiten Runde angelangt und faſt zur Hälfte geleert. Der Schak als letzter ſtellt den Krug ab, überſieht aber dabei die Ungleichheit des Bodens: Schwayp, ſchnappt der Krug und hätte ſeinen koſtbaren Inhalt vergoſſen, häle nicht der Michel in einer dunklen Ahnung den Krua im Auge hehal⸗ ten. Raſch areift er zu und Krug und Wein ſind gerettet. Damt geht ein Donnerwetter Michels über den Miſſetäter los. als ob hun⸗ dert Dreſchflegel in der Scheune herumtollten. ein Honnerwetter aus tiefſtem Grunde von Michels Bierbaß. Er zoa alle Neaiſter ſeiner Wut auf, der Michel.„Liewer ſell de Kerchdorm umfalle als unſer Kruag“, mit dieſem frommen Wunſche fand er ſich wieder zurecht. faßte ſeinen Schützling beim Henkel und ſchluckle in kräftigen Jügen den letzten Aerger hinunter. Auch die beiden andern Dreſcher taten ſich noch einmal gütlich. Und nun ſetzte ein gebobenes klipp klapy klopp— klopp klopp klopp ein, als ob nichts geſchehen wäre. Der Wein begann zu wirken. Pälzer Fritz. 6. Seite. Nr. 272 Neue Mannheimer Jeitung[Abend⸗Nusgabe) Dienskag, den 16. Juni 1925 1 22 [Neue Mannhe imer ZSeitung Handelsblatt Berliner Deviſen Amluch 0 1 15 cb. 6 16 B. 16 rp. Hollans. 169,24 168 96 ooll 168,54 168.93 Bucnos-Alret 15675.679.678 682 55 Brüſſel. 19,915 195555 19,84 19.08 5 Corilllania. 70.31 70.49* 7046 10.64 5 Danzi 60.83 81.03„ 80 84 81.04 Kopenhagen 79 45 79.65 18.73 79.93 5 Lbſabon 20,475 20.525 20.475 20.525. Stoctholm. 11726 112.54 42—25 112.53 2 Helüngore. 10.565 10.0 10.585 10.605 4 Itallen. 16.32 15.30„ 16 90 16.94 1 London 20.377 20,429 20.388 20.440 New. Dort.195.205„.195.205 8 WPuris 20.28 20.29„ 0˙08 20.09 8 Schwetz..475 81.515 51.48 81.68 5 Spanten. 01%07 61.23„ 107 61.28 1 Japan.213.717*.713 0 Konſtantinopel..25.,265* 2,22.23 Rio d, Jansetro.456 9 450.469.471 5 Wien abg. 50.05 89.194 55,057 29.197 5 Prag. 12.43 12.47„ 12.428 12.468 5 Jugoſtadolen.315.335*.35.37 Dudapeſt..8895.905„ 9 895.905 FF.065.075.0553.065 .14 7,16.14.16 15 Börfenbeeichte Lrankfurter Wertpapierbörſe Tendenz: Gut erholt Frankfurt a.., 16. Juni.(Drahtb.) Die an der geſtrigen Abenobörſe auf die Erteilung eines Auftrags der Reichsbahn an die Walzwerke in Höhe von 50 Mill. GI erfolgte Erholung konnte heute weitere Fortſchritte machen. Die Blanko⸗Abgeber beeilten ſich heute, ſich einzudecken und es zeigte ſich, daß auch das Ausland mit ſpekulativen Blanko⸗Abgaben ſich die allgemeine Depreſſion an den deutſchen Börſen zunutze gemacht hatte. Auch ſeitens des Aus⸗ landes, namentlich Holland, erfolgten heute Deckungen. Natürlich waren gerade die in den letzten Tagen ſtark gedrückten Werte am beſten erholt, in erſter Linie die Montanwerte, die bis 5 pCt. anziehen konnten. Auch Chemiewerte waren begehrt und bis 2 PpCt. gebeſſert. Elektrowerte, die in den letzten Tagen auch ſtärker in Mitleidenſchaft gezogen worden waren, gewannen 2 bis 3 pCt., Schiffahrtswerte durchſchnittlich 1 pCt. Der Ein⸗ heitsmarkt war von der beſſeren Tendenz wenig beeinflußt. Deutſche Anleihen konnten ſich weiter erholen. Man ſpekuliert hier wieder auf eine beſſere Aufwertungsquote. Kriegsanleihe ſtiegen bis zum erſten amtlichen Kurs auf 0,4172. Ausländiſche Renten und Pfandbriefe waren gebeſſert. Der Freiverkehr war weiter luſtlos. Api 0,6, Becker Stahl 0,8, Becker Kohle 4,9, Benz 47,50, Brown Boveri 42,50, Entrepriſes 17,50, Growag 67,50, Krügershall 80, Kunſtſeide 290, Petroleum 50, Kabel Rheydt 105 und Ufa 67. Berliner Wertpat»rbörſe Berlin, 16. Juni.(Drahtb.) In Fortſetzung der geſtern zum Schluß eingetretenen Befeſtigung zeigte ſich bei Beginn des heutigen Verkehrs eine ſtarke Nachfrage, die ſich aus Deckungs⸗ bedürfnis erklärt. Denn zum weitaus größten Teile lagen den Kaufaufträgen Exekutionen wegen nicht rechtzeitiger Lieferung zu⸗ grunde. Den Anſtoß zum Tendenzumſchwung gab die hoffnungsvolle Ausſicht für das Zuſtandekommen eines deulſch⸗ franzöſiſchen Handelsvertrages, ſowie der Reichsbahnauftrag und die Hoffnung auf das Zuſtandekommen des Sicherheits⸗ paktes. Montanpapiere ſetzten meiſt um 3 pCt. höher ein Bei Mannesmann auf 374 pCt. Andere Induſtriewerte beſſerten ſich in ähnlicher Weiſe. Höſch 5 pCt., Oberkoks 3 pCt., Elektriſche Licht und Kraft etwa 3 pCt.; Schiffahrtsaktien ſchloſſen ſich an. Anleihen etwas gebeſſert. Auslandsrenten belanglos. In der zweiten Börſenſtunde blieben die Kursbeſſe⸗ Badiſche Bank Die Bank ſtellt ihr Aktienkapital von 24 Mill. P/ Stamm⸗ und 900 000 Pæν Vorzugsaktien:1 auf 8 Mill. R/% Stamm⸗ und 300 000 R4 Vorzugsaktien um. Der Rohgewinn iſt gegen 1913 mit 6457 039 R=(1913: 1933 073 84) geſtiegen, der Rein⸗ gewinn von 1067 028 in 1913 auf 3 334 645 R1. Es wird vorgeſchlagen, als Dividende auf je 500 R= Stammaktien 25 Reoll und auf je 500 R. Vorzugsaktien 30 ReI, alſo 6·bzw. 57 zu verteilen gegen 895 im Jahre 1913. Der dann noch reſtierende Betrag findet Verwendung bei der Umſtellung, alſo in der Reichs⸗ mark⸗Eröffnungsbilanz. O M. Baſſermann u. Cie..-., Konſervenfabrik in Schwetzingen In der am 15. Juni in den Geſchäftsräumen der Firma in Schwetzingen unter dem Vorſitz des Herrn Kommerzienrat Witt⸗ mann ſtattgefundenen.⸗V. wurde dem Verwaltungsvorſchlag entſprechend beſchloſſen für 1924 eine Dividende von 6 PpEt. auf die Stamm⸗ und Vorzugsaktien zu verteilen.(Die im Jahre 1923 in eine.⸗G. umgewandelte Firma blickt dieſes Jahr auf ein 50 jähriges Beſtehen zurück). Dem Vorſtandsbericht iſt zu entnehmen, daß trotz der allgemeinen Schwierigkeiten, insbeſondere der übermäßig hohen Steuern, das verfloſſene Jahr ein verhältnis⸗ mäßig zufriedenſtellendes war. Die Fabrikation konnte weſentlich vergrößert werden, auch für das laufende Jahr ſeien die Aus⸗ ſichten nicht ungünſtig, ſofern nicht die bis jetzt gut ſtehende Ernte durch weiter anhaltende Trockenheit leidet. gh. Hefftſche Kunſtmühle.⸗G. in Mannheim Die.⸗V., in der 1 485 500 Aktienkapital mit 29 700 Stim⸗ men vertreten waren, genehmigte einſtimmig und ohne Erörterung die Anträge der Verwaltung, wonach 6 pCt. Dividende verteilt werden. Die turnusgemäß ausſcheidenden zwei Aufſichtsrats⸗ mitglieder, Generaldirektor Hermann Hecht von der Rhenania⸗ Speditions⸗Geſellſchaft m. b. H. vorm. Leon Weiß und Großkauf⸗ mann Ludwig Zimmern wurden einſtimmig wiedergewählt. Herr Moritz Steiner(in Fa. N. Steiner u. Tie., Mannheim) hatte mit Rückſicht auf ſein ſchlechter gewordenes Gehör gebeten, an ſeiner Stelle eine Erſatzwahl vorzunehmen. Unter dem Ausdruck des Bedauerns über dieſen Entſchluß wurde Herr Otto Steiner, der Sohn des Zurücktretenden, durch Zuruf einſtimmig neugewählt. Verbandstag der Oberbadiſchen Kreditgenoſſenſchaften Dieſer Tage fand in Lörrach die Verbandstagung der Ober⸗ badiſchen Kreditgenoſſenſchaften ſtatt, die unter Vor⸗ ſitz des Gewerkſchaftsdirektors Wieſer⸗Karlsruhe ſtand. Es wurde u. a. beſchloſſen, den Deutſchen Gewerkſchaftstag auch durch zwei badiſche Vertreter zu beſchicken. Von Direktor Günther⸗Raſtatt iſt eine Denkſchrift ausgearbeitet worden, welche die Regierung über die Zwecke und Ziele der Kreditgenoſſenſchaften aufklärt und die Gleichſtellung der Genoſſenſchaftsbanken mit den übrigen Banken in Bezug auf Kredit uſw. verlangt. Die Denkſchrift wird ſowohl der Regierung, als den Abgeordneten zu⸗ gehen. Vertreter der auswärtigen Genoſſenſchaftsbanken und der umliegenden Handelskammern äußerten ſich in intereſſanter und eingehender Weiſe über die jetzigen Wirtſchaftsverhältniſſe, ihre Mittel zur Verbeſſerung und über das Genoſſenſchaftsbank⸗ und Kreditweſen im beſonderen. Die wiederauftretende Auffaſſung, daß ſich jetzt langſam in Deutſchland eine Inflation neuerdings vor⸗ bereite, worde als unſinnig bezeichnet. )(VBon der Saar-Schiffahrkt. Die Kohlenfrachtſätze ſtellen ſich augenblicklich ab Saarbrücken je Tonne nach Straßburg auf 12,.— und 11,50 Franken, nach Colmar auf 13,50, Mühlhauſen 15,.—, rungen unſicher. Kurszettel Aktien und Auslandsanlethen in Prozenten. (De mit einem“ bezeichneten Kurſe ſind Papiermar'kurſe.) Srankfurter'videnden⸗Werte. Bank⸗Aktien. 15. 16 1 16 18. 18 Allg. D. Creditot 85. 64,750 Hypotdetend—.— 4, 40 Rhein. Creditbant 92.— 91, Badiſche Bank“ 29,. 29.. Ueberſ.⸗Ban! 82, 82,[Rhein. Hyp.⸗Bt.“ 5,50.65 Bank. Bi Ind 68,— 66,10, Vereinsban! 70, 71, Südd..⸗Erd.⸗B'—.„ Baur. B⸗CredW!—,„ IDiscnt.-Gelellſc 108,0 108.0] Südd. Discontog. 98,—98, „ Hop. u. Wb 82— 81.25 Dresdner Banf 102,0 102. Wiener Bankver..50 5,50 Barmet Bankber.25.15Frkfr. Hop.⸗B.. 6.„ Witbrg. Notenbkt..—— Barlinet Handg 119.5 120.0 Meiallb u..-G. 89.50 90, Mannh. Ver..⸗Geſ.— Frankf. Allg. Verſ. 80 50 50. Oberrh. Verſ.⸗Geſ.—,——.— Frankf. R. u. Mitv.—.— 52— Mitteld. Crdit⸗B 98. 98. Nürnberg.⸗Bl“ 7,90 1. Oeſter. Cred Anſt. 7,20 7,20 Pfälzer Hyp Bk.“—— 4,50 Relchsbank 119.0 121.5 Vergwerk⸗ Aktien. Harpen. Bergdau 102,0 104.0 Kaliw Alchersl. 11.50 12, Kaliw. Salzdetf.—,—— Kaliwerte Weſter 93,50 97,.— Com. u. Briotbt 99.— 99— Demſt u. Nat.⸗B 121.0 121.0 Deutſche Ban! 120.5 120.0 D⸗Aſtatiſche Bt.“—.—— D. Effekt. u. Wechſ 90. 90.— Oberſchlel. Eb.⸗B.“.30 5,30 do. Eiſenind.— Phöniz Bergbau 85,50 88,25 Mhein Braunkohle 111.7 114 2 Bochum Bb.u G!—. Buderus Eiſenw 51,00 92.50 D. Luxem Bgw 67.25 70. Eſchweil Bergw.“ 120.0 115.0 Gelſenk.Bergwk.“ 55,. 58,50 Klöckner⸗Werle—, Salzw. Hellbronn 88.— 88, GelſenkGußſt.—.— 48 Mannesmannrözd. 74.75 79.50 Tellus Bergdau“.30.35 V. K. u. Laurahütte 46.00 43.— Crausport-Aktien. Schantungdahn“ 1,20 120 Nrodeutſch. Llogd 57.— 57.50Baltimore&Ohio 58.— 58 50 Hog.-Amt. Paken. 51.— 52.50 Oeſter.U. St..B.—.——.— Induſtrie⸗Aktien. Bad. Anll. u. Soda 113,3 115 6 Bad. Elektr. Ge.“ 0,33.89 Bad. Maſch. Durl. 101,0 101.0 Bad. UhrenFFurttw.—— 26. Bayriſch. Spiege!—,— 58,— Bayer. Cellulold———.— Beck& Henkel 40.— 25, Bergmann Elektr. 65.— 63, Bing MetallWw 54, 53, Brem.⸗Beſigh. Oel 55,— 55.— Breuer Stamm—.——Deutſche Verlag Brockhues.. W—, 52,-Dyckerhf.&Widm 41, Bronceſ. Schlent 116.0 116.5 Dingter Zweibr“ 27.— 28. Bürſtenf Erlang 53.25 58 25] Dürrtoppwerk. St.—.— 70 Cem Heidelberg 70.50 70,10 Cemen Karlſtab 93,10— Filzſabrit Fulda 67,——.— Frankſurten H—, 83.— Franti. Pot.&KWit 48.— 48.— Emag Frankfur.“.—16.1800 Fuchswag Stam 0,75 0,75 Junghans Stamm Emallle Si. Uur.—, 52.—[Ganz Lud Main„08 0,08]0 Kammga Kaiſers! 83,— 85,— Enzingenr Worms“ 8,50.—[Geiling& Co.“.,00 1. Karlsr. Maſchin Ehrhards Sehm.—. 20.[Goldſchmid T. 79, 63,25 Kemp, Stettin“ Eßhlunger Maſchin 51. 50 750Gritzner R. Durl“ 114.9 112.0 Klein, Sch.& Beck.“ Eitunger Spinn.“ 56 ader J Blelſtiſ, 73.50 80 ader& Schleich. 60 63 Cem. Lothr. Metz'—.——— Chamotte Anna.—,— 102,1 Chem. Wrk. Albert 175.0 195,0 Goldenberg 190,0 105.1 Griesheim. 104.5 104 0 Weiler t. M. 104,0—.— Com Nürnd Bz.— Daimler Motor 82.85 54,50 (i„MNannheim“ 50.— 50.— H. mpf⸗Sterndr—,— 93 50 MainzerStamm—,— 143.5 Parkbrauerei——— Schöfferg. Bindg 122,7 122 0 Schwartz⸗Storch 78.— 78.50 Werger“ 28. 25,— Adt Ged. Wächle 36 25— Adler Oppenheim—.—.— Adlerwerke Klet er 55.25 57. A G Stamm—. 91.78 Angl. Con.Guan. Aſchan Buntpap 101.5 102 0 Aſchanb Zellſtoc 76, 78.25 Bahabed. Darmu 39.50 59,— Ba denia Weinh.65 0 64 Elber Farb o B 104.9 105./ Eletir. Lichtu. Kra 92.— 95.50 Eil Bad. Wolle Holzmann, Phil. 53,50 61. HaldèNeu, Nähm——, Hammer Osnabr.“ 18.75 18 50 Krauß& Co. Lok. 49. 49. ſardwerl Mühlh 75.— 72. Hanfwerl Füßen 74,— 73.50 Krumm, Otto“—.——.— ahr Gebr. Pirm. 49.75—, Herzogp. Münch.—— 117.0 119,0Hupert Armaturlb. 31.50 36,50] Lech Augsburg Feinmech. Jetter 88,50„—Hirſch Kupf..M. 94, 96.— ederwik. Rothe—,— 60. Feiſt Sect Frntürt. 35. 35.—Hoch⸗ u. Tiefbau“ 1,45 1,35 Luowigeg Walz“—.— 37.50.Pulv. St. Ing.—.—.— Scheiftg. St. Frtl. Di Eiſenh. Berlin 44.— 44.-[Deutſche Maſch D. Gold- u S. Anſt. 105,0 104,7 Deutſche Steinz Düſſeld Ral Dürr 69.- 61.75 Dürrkoppwerk. EſenwerkKalirslt 29.— 27.—Düſſeld. Eiſend Höch ter Jatbchft. 105,) TDd) Danamt Nod⸗ Holzverkohl.-Jd.“.30 6,25 Eiſenw. L Medet 54,50 Deutſche Kallw 22,75 24,50 Cisdach& Co. 133,0 130,0] Genſchow& Co 22,— 88, 53,75 54,250 Emaille Ullrich—.—.,[Germ. Portld.⸗Z. 73,— 74, 11.50 11,500 Enzinger Filtet“ 8,—.50 Gerresheim. Glas 50,15 54,50 —.— 181,00Deutſche Woll o 94, 55,—Eſchw. Bergwert 112,0 115,0 Geſ... elektr. Unter. 103,5 106,4 37.500 Deutſch. Eiſen! 45,80 48,50 Faber 9 5 73, 78,[Gebr. Goedhard. 44,20 44.55 Danecsmarck9 80,„ ahl, Liſt& Co 53,— 53,—Goldſchmidt, Th. 80,50 83.60 Durener Meta 77, 78.25] Felomähle Papier 54,50 85. Boerz C..“. 85.65 71, 75,—öelten& Gulll 116,7 121,00 Gothaer Waggon 37.50 37.50 25,———Flend Brückend 42, 42,[Greppiner Werke 104.0 104,0 73,— 78,35] R Friſter“.50 4,50 Gritzner Maſchin.“ 112, 111,0 Eckard Naſchin 62, 62,50 Fuchs Waggon'.890 90,80 Hrerftw. Mhm%„. 40, Gaggenau Br“ 41,50 41I,-[Gebr. Großmann“ 5,20 5,20 + 67.20[Elberfeld Fard. 104,5 105,8] Ganz Ludwig“.75 0,07] Grün& Bilfinger 106.0 107,7 4„—Elberfeld. Kupfer“—— Gebhard Textil 99, 1002J Gruſchwiz Textil. 61, 50 —Elektr. Lieſerung 72.50 76.50 938 40.98 Elektr. Li ht u. Kt 91.20 94. 53 750Grun u. Bilfinger 108,5 108 5 Knorr Heilbronn 53.———[Hannod. R. Egeſt. 74. 158, Konſerven Braun“ 0,85 0,850 Hann Waggonfd“ 3,99.85 Lahmeyer& Co 63.25=Hactor- Bergwrk. 68, ged. Spiche. Pr.-A—.— 54,—-[Heckmann.“ 72.——.— Hedwigshütt⸗ Deutſche Petroleum-.-G. und RNülgerswerke.-., Berlin. Die beiden Unternehmungen legen ihre Abſchlüſſe für 1924 vor. Nach Abzug der ziffernmäßig nicht ausgewieſenen Geſtehungsunkoſten verbleibt bei der Deutſchen Petroleum.⸗G. ein Ueberſchu von 637 653, von welchem noch Steuern mit 470 376 in Abzug zu bringen ſind, ſo daß ein Reingewinn verbleibt von 167 278„. Bei den Rütgerswerken beträgt der Ueberſchus 4309 681. Hiervon gehen ab 2777 816 für Steuern un 1 197 309 für Abſchreibungen, ſo daß der Reingewinn 334 556„ beträgt. Auf Grund des Intereſſengemeinſchaftsvertrages hat die Rütgerswerke.⸗G. der Deutſchen Petroleum.⸗G⸗ 42 678„ überwieſen. Die vorbezeichneten Gewinne der beiden Geſellſchaften ſollen auf neue Rechnung vorgetragen werden. Kat, der Bilanz der Deutſchen Petroleum.⸗G. betragen Schu 2 902 778(982 346), Warenbeſtände 2 871 439(3 157 711). Bemerkenswert iſt, daß das Konto Beteiligungen und Betriebe eine Steigerung auf 33 227 143(28 400 000) erfahren hat. Dieſe Steigerung erklärt ſich aus dem weiteren Erwerbe von 200 Kupen der Gewerkſchaft des Steinkohlenbergwerks von Kulmiz und den Einlagen für den Ausbau einiger in⸗ und ausländiſcher Produktions⸗ unternehmungen. Demgegenüber erſcheint unter Paſſiven ein gleiches Anwachſen der Verpflichtungen. Gläubiger betragen 9864 000(3 604 866)„. In der Bilanz der Rütgerswerke .⸗G. erſcheinen Schuldner mit 11 398 556(7 737 903).I, Effekten 1965 643(25 073).I, Beteiligungen 30 536 994(29 475 440 2 Unter Paſſiven werden Gläubiger aufgeführt mit 10 228 44 (3 970 621) Ræ⁵ und Akzepte mit 3 037 854(0).A. Anlagekonten ſtiegen um 4 Mill. R/ durch Anſchaffung moderner Apparate. Das Beteiligungskonto erhöhte ſich durch Zukauf von 300 Kuxen des Steinkohlenwerkes Kalmiz. Da die deutſche Petroleum.⸗G. bereits früher 500 Kuxe von Kulmiz beſeſſen, im Berichtsjahr 20⁰ hinzugekauft hat, beſitzen beide Geſellſchaften nunmehr 1000 Kuxe der genannten Gewerkſchaft. Im Jahre 1925 ſei es gelungen, dur Verbeſſerung der fabrikatoriſchen Unternehmungen die Geſtehungs⸗ preiſe der Produkte herabzuſetzen. Entſprechend ſei der Gewinn geſtiegen. Unter dem üblichen Vorbehalt dürfe ein befriedigendes Reſultat erwartet werden. 25 .: Jwei Eiſenfirmen in Schwierigkeiten? Was die Börſen⸗ gerüchte über eine Illiquidität im Eiſenhandel anbetrifft, ſo ſcheint es ſich um zwei Fälle zu handeln, die jedoch nicht ins Rheinland hinübergreifen, ſondern die erſtens eine Leipziger Firma für Verkrieb von Luxemburger Einfuhrroheiſen und zweitens eine alte Berliner Drahtſpezialhandlung ſollen. Der letzteren, einer G. m. b.., dürfte laut Frankfurter ſchäftsaufſicht gehen. 2705 * Ernteausſichten in Eftland. Infolge der Nachtfröſte, die in der letzten Zeit eingeſetzt haben, haben ſich die Ernteausſichten im beſonderen für Roggen verſchlechtert. Neueſte Handelsnachrichten Polniſch-ruſſiſche Wirtſchaftsverhandlungen -w. Moskau, 16. Juni. Hier iſt eine aus 6 Mitgliedern be⸗ ſtehende polniſche Delegation von Vertretern der poln ſchen Induſtrie⸗ und Handelsverbände eingetroffen, um Verhandlungen über die ſchwebenden Wirtſchaftsfragen und ins⸗ beſondere über die Bildung einer gemiſchten polniſch⸗ruſſiſchen Ein⸗ und Ausfuhrgeſellſchaft zu führen. Herausgeber Drucker und Druckerei Dr. Haas. Neue Mannheimer Zeitung G m. Mannheim E 6 2. Direktion: Ferdinand Heyme.— Chefredakteur: Kurt Fiſcher. Verantwortlich für den politiſchen Teil: i. V. Kurt Fiſcher: für das Feuilleton: Dr. Fritz Hammes: für Kommunalvolitik und Lokales: Richard Schönfelder: für Sport und Neues aus aller Welt: Willy Müller; für Handelsnachrichten Aus dem Lande, Nachbar⸗ Verleger: b Dombasle 15—13,50, Chalon ſ. Saone 25,75, Roueil 31,50 Franken. 16. 3 1 1 18 1. 18 1 15. 16. Udrenfab. Furtw.—.—. Ber. Zellſt. Berlin 58, 85. Zuckerf B. Wagh. 53,30 54, Pboöntt Bergdau 85 89. Nomda d. Hatter, 54.50 56.20] Schucten Co 53.25 58.— Ver. deutich Oelfo 54. 54.—Vogtl. Maſch. St..50 3,50], Frankenth.“.575 3,60][Hermann Pöge 44. 44.Nollzer Braunk II 50 11.10 Segall Strump'.—.— Viſich. Ind. Malnz 65. 69,50 Poigt& Häff. St. 73. 75,„Heilbronn 52.— 52,5%[Rathgedetr Wag. 45,10 45 5 Roſitzer Jucken 87.50 89.Siemens Elekir 42.— 45.— Ver. Jaßhl. Caſſel 65. 65,[Voltdom. Seil.K. 52, 52.— Offſteln 51.50 52,75 Relsdol- Vapier“ 16, 18. 0 Rückfortd Nad.375 0,375 Siemenss Hals!“ 73, 77. B. Pinfel Nürnd 81— 80,25 Wayß& Freytag 72,25 71,75 Rheingau 62.50 62.50[Rhein Braunkdl. 113.7 1142 Kütgerswerk 57. 51 500 Sinner.⸗.25.2 Ver. Ultramarimfk. 73,.— 76, I Zellſt. WaldhfSt.“.20.30 Stuttgart“.30.45 6 920 1020— Vulkan 5 3845 Rhein. Elektrizitd 61.— 61.:Sächl. Gußſta⸗ 8.50 Stoehr Kamman.“ 88, Freiverkehrs⸗Kurſe. Rdein. Maſch L“.10.12 Salzdetfurtd? 21,25 22,250 Stoewer Nähm 71.50 8 52. 47,50 Mansfeldet 59.— 59.] Raſtatter Wagg⸗ Rhein. Met. Vor, 32.13 38.130 Sarottt 180.2 131.7J Stol b Zinthütter 104.0 1222 Etdeſeid⸗ Au i ee eeee Uie atter Wagg“.[Rhein. Mödelftoff 82. 88. Scheidemanden 11.65 12.13 Süd Immobil.— 43.2 Etderkene Hupfer 0 1750 Söhne 53.——.— Möm 5 bonanl. 980. Nheinadl 77. 70.500 Hugo Schneide: 48. 43. Teckl. Schiffsw 18.25 52.39 Entrepriſes... 17,5 bm. Koblenanl..80.Rhenaniacbem 310 3,15 Schubert& Sal. 113.1 120,2J Teichgräber 28.90 11 75 3 f— ffb 2 281.00.J Berliner Olvldenden⸗ Werte. e ee d ee Trausport-Aktien. Tbat. Delſabrit 50.25 54.— 3 1150 40. 2 • 85 Thüring Saline“— ahl..d. Zyp“ 8 4 elmsd. Eula, 40.— 39. Schantungbahn? 1,13.20 D. e'ſch. 5775 59. Baten, Lloyd 55.30 56.25 Unionwerf Maſch-.28 5,25 Ber. Ultramarin' 77,5 75.500 Wi tener Stahl 87.50 89.75⁵ Allg. Lok. u. Str 83. 90.,75 Hb.⸗Amk. Paketf. 59.50 52,40] Roland⸗Linte 51.25 81.50 üdd. Eif. 2„Südam. D' 150 76. 2 40 180Union-⸗Gießerei 36,5 37. Vogel Telegr.⸗Di 55, 57.50 Wittener Gußſtad 82. 87.— Südd. Eiſendahn 102 0 108.0Südam.'ſch. 7350 76.50J Verein. Elbeſchiff 40.— 40.13 4 Baltimore 50,25 58,—] Hanſa D ſchiff 72 75 75.— Varziner Papier 58.5 54.—[Bogtländ Maſch“ 3,490 3,5 Wolf, Buckau. 4³.75 41. ö.„ f ö. Ver. B. Irkf. Gum. 118,0 118,1 Jaantof 0 7 5 5950 Ver. Ehm CTharl.“ 75, 75. eſer Akt⸗Geſ.—.—, Zellſtof aldht' 8,90 Banke Alktien. V Diſch. Nickelcv. 80.00 90. J Weſterrea. Alkal 14.30 15, Dtſch. Aſiat. Bank 25. 25. Oeſt. Cred.⸗Anſt..25.25 Deulſche Bank 120,0 120,5 Reichsdank.. 119,0 119,9 Dit Ueberſee Buk. 81.50 81,25 Rhein Creditbant 92,. 91— Dise. Commandii 108,0 108,0 Süddeutſch Disco. 97,50 97.50 Dresdner Bank. 102 2 102,2J Weſtbant... 0,15.15 Mitteldk.. Kreditb 98,00 98, Induſtrie⸗Alkien. Badiſche Antlin 112.8 114,7 Balcke Maſchin.“ 1,80.55 Bamag⸗Meguin 89,50 38,50 Bayr. Splegelgls 56,50 7 Chem. Hyden J B. Bember 160,5 161,00 Chem. Weiler Lergmann Elektr. 65, 69,— Chem. Gelſenk. Ber⸗Gud Hutfdk 135,0 135,0] Chem. Albert 10⁰,5 101,0 BerlinKarlsr Ind. 76, 77,10 Concord. Spinner 83,90 63,— Berliner Maſchb. 60,25 63,90 Daimler Motor. 51.50 53.25 Berzellus Bergw“ 4.— 4, Deſſauer Gas“ 30,65 31.5 Ammend. Papier 122,0 120,2 Bing Nürnderg 53,10 53,75 Otſch. Atl. Telegr..50 68,20 Anglo-Ct. Guano 90,— 92.— Bismarckhütte.—,, Deutſch⸗Lugemb. 66,25 69,50 Anhau.Kohlenw 19,10 18,75 Bochumer Gußſt.“ 50,75 53,50 D. Eiſenb.⸗Sign. 53.25 54.50 Annener Gußſtahl 8..75 Gbr Böhler& Co.“ 30,— 30, Deutſche Erdöl 87.75 91.25 Aſchaffbg. Zellſt.—.——— Braunk. u. Brikets 90. 90.— Deutſch. Gußſtahl 127,5 127. Augsb.⸗Nb Maſch 96.75 103.0] Br.⸗Beſigb. Oellb. 55.25 55.30J Deutiche Kabelw. 53./8 60. Bank f. el Werte“.— 3. Barmer Bantv“.25 1,25 Berl. Hand. Geſ 119,0 119.0 Com. u. Privatbe 99. 99. Daraſt. u. Nt.⸗Bk. 120,2 120.5 Bremer Vulkan.——-— Buderus Eiſenw. 49,50— Chem Griesbeim 10,2 105,2 50,90 5 Accumulat. Fabr. 90,75 93,50 Adler& Oppeng.“ 86, 38,25 Adlerwerke.54,25 52,50 .⸗G.f. Anilinfabr 103,2 106,5 .⸗G f. Verkhrsw 119,5 121,0 Alexanderwerk 173, 75,25 Alfeld Delligſen 42, 42, Allg. Elektr⸗Geſ. 89.25 91,50 Alſ⸗Portl. Zemen 110,0 109.5 Ammecgleſ.&K Co.“ 3,75 3,60 Hackethal Drag Gelſenk. Bergw.. 54,75 59. Halleſche Maſch.75.90 Gelſenk. Gußſtahl“ 48,80 48,. 5772 58,5 7 Borliner Freiverkehrs⸗Kurſe. Adler Kaſſf.—,— 81, Heldburg 34.— 35.50 Ronnenberg 60.——57. Apl, Allg Petr. Jd' 0,575 0,500[Hochfregquengz. 68— 70. Ruſſendant 3,45.4 Becker-⸗Koble“..8) 5 Int. Petr. U. Jpu“—, 37. Sichel& Co. 36, 36,— Becker⸗Stahl 0,75 0,70Rrügershall„79, 81, SlomanSalpeter“ 3,.25.25 Benz-Motor..5, 3,.[Meyer Tetil⸗.06.05J Südſee Bhosphal 37, 39, Deulſche Petr.. 53,50 58. Petersb. Int. Hand.50.50ſ Uya 66.— 68,50 Diamond.. 19,25 18.25 Berliner Feſtverzinsliche Werke. a) Reichs⸗ und Staatspapiere. Goldanlelhe. 90.25 90,25 3¾% D. Reichsant 0,375 0, 480 5% B. Kohlenanl. 9,10 973 Dollarſchäße 92.90 91.253%„ 5 0,515 0,655 5% PreußKallanl 3,45 3. Reichsſchaß. IV. V.34.3904% Prß. Konſols 9405.43], Roggenwert. 6,„77 — 2 VIIX.33.3753¼%,,„ 5 1924er 0,325 0,375%„ 0,420 0,510 2 2 5% Schf. Braunk. 50 B. Reichsanl. 0,3/7 0,4224% Badiſche Anl.—, 6, 5% Roggenrentd..75 „Landſch. Rogg. 7. 188 1385.40.470 ½% Baver. Anl 0,850.610 b) Ausländiſche Nentenwerte. 4% Mexikaner.—„ 4% Türk.unif Anl.—-—.—4%„ Golprior. 3,25 995 4¼% Deſt Schatza—,.4%. Zollob 1911 6,70 6,80J.80% Südö.a. B.— 956 4% Goldrente 10.15 10.15„400. F- Los 22,50 22..60%„ neue Pr.—-.— 9. 5 4%„Lono.Rte..90.80 4½%u. St. RI813„ eo,„ Odligar—. 25 4% Silberrte..90—.904/½%„1914.78.90J 4½ ½% Anat. Ser. 780 9 25 4%„ Papierri—-——, 40% Goldrie 760.90 4¼% I.— 225 4% Türt. Ad.-Anl.—.—.404%.. Kront.95 0 924½%.III 6,25.— 4%„Bagd.⸗Eiſ. 1.—.3030% Oe.⸗U. Stb.alte 8,50.305% Tehuantepte—— 4%„„„ II- 6,20% De⸗U IX. SrI74)-.—.— Frankefurter Feſtverzinsliche Werte. Rahla Porgellan 68.— 65.59 6.—]Kaliw. Aſchersl.“ 12.80 12.59 Ainde's Eismaſh 8280 11⁴. „88. 5 3725 36. Tarlsr. Maſchin. 40,7 41, Aindeaderg 5 Tarl Lindſtröm 108.0 103.0 4,25[Hammerſ. Spinn.“ 13,1 1,350 Hogealoge⸗Jert“. 12,30 18,30 Kln Rottweller 82,75 89 25 0 we e n 1 7565 ff ien ben 3545 99 10 a) Inländiſche. 3 Horchwerke.. 10,40 19,85 Koſtheimer Cell. 33.10 83,10 75. anſa Floy)9 58,“5 65. Humdboldt maſh 45, 43.75/ Lötiher Kunſtled 45.50 48.50 Soſbolg 40% 3 3% orgn Anl. 9825 6628 bg.⸗Wien Gum 51.,5) 53,050 Htw.. M. Kayſor⸗ 35.25 35.— Kraug Cie. Lok. 49,— 48,50 4½% Nhm v 1914 Se 1919. 0,200 0 245 90% 0 95. 55 65,50 Jlſe Bergbau 91.59 93,15 K9 foäufer Hütte 44,— 44.—3%%0 erSchadanw.—.—, 4% Bab. Bf..5 190 2 60,— 69.—Herpen. Bergdau 106,5 106,40 R. Jüdel& Co 63,— 6175 dahmeger& Co. 61.— 62,.— 4 17 1904%½——— 4%%% 54.• 150 15ů Hartmann Maſch. 52.50 52, 0 Bebr. Junghans 63, 61.25 Saurahütte 42.15 45. 30% Bt Reichsanl..382.415 4% Preuß. Ronl..420 0,420] 4% Hen o. 99 u. 06 0,825 25 4% do unk..1925—.——, .,395 0,490 3½%, abgeſt..— 94¹⁰ %40 D. Reichsant.410—,— 06 30% do 5— —..480,4% Süch. S..109—.—— 5 eeee.⸗ 1 Hilpert Maſch. 0 8 0 a e 49 20 85 Zindr.& Aufferm. 51.28 52.10ſ Katto wißz. Bergd“ 142s 8 ingelss bupfabr. 58,, 54,2805%..S.500 06640 oasdnt ie Malatrawerle 76, 70,50ſRein Gerd a 89 240.325öS Hudfabel Here 249— Jieſch Kusfer. 1000.80ſ2. N. Kems“ 283.15) Aake KHofnan.25 3½% W d 0390—.—3% Bad Anl abg 0 37.410 4% Würu. k. 1018—— Mean.-Aeg Münch. 68.— 68. RNh.elet M. Stamm 68, 63. Sgußhfd Geander⸗.—-irſchberg Leder 69.— 93.50 Klöctnerwerte 67.59 51,25 89 v. LoeweßTo. 110,0 5%7%.i bo..325 075 3% eee 5 0 k. 5 Maal Haanderd..—, An Rald, uede 20 439 Selliadaate Wolf 48. 48.g0ch i n S. 530 5380 Koſben aJendan 80. 1. Jotde bellem 388 2. Miag Müdld“.— 74.500 Rbenania Aa den“ 3,10.15 Sth KckJ. Mala 36,28 38.—[Hoel 9 El u. S. 5580 54.50 Noſlmr. Jourdan 90, 61..55.25 d) Ausländiſche(in Billionen). 0 Moenns Stamm 60.— 60.[Riebeck Montan———. Siem.&Hals., Berl 7450 76,[ukau& Steffen 27.50 27,40 Mech. Wed. Oind 110.5 111.0 Neckarſ. Fahrzg 80, 60. Motoren Deutz.—.——.—RNoddera Darm!“ 2,20.40 Sinalco Detmold“.40.35Lüdenſcheid N 39,— 35, Weberel Zittau 73.. 72.500 Niedlauf. Kohlen 91,50 92,— Motort. Oderur! 43,— 47.500 Rüligers-Werke—, 59,50 Südd. Dradtind.“ 25,— 25,—] Magirus 68.— 69.50 Merkur Wollwar 105.0 105.5 Nordd. Wollkämn 99, 102.5 Neckarſu Nadrzg. 80, 0,[Sdlint& C. Hog.—.——..Led. St. Jngd“—.——.[Mannee r un 75.50 80. INir& Geneſt. 70.50 69,25] Oderſchl. Eiſendd.“ ,10 5,50 Nledberrd. G, n 60.— 60 50 5 Igetd& anau—— 710.[ Strohſt B. Drd.———Mansfeld. 58,10 60, J Notoren Deuß 44.— 48, Eiſenindſt 54.— 58, eter Unlon Frkf“.10 2,200 Schnellpr Frank 75.— 76.-[Triew. Beſigg.“—.——Marktu.Kühlhal.— 90, NotorRannb. 59.— 60.„ Kokswerke 75.65 78.50 LNähm Kapſer 44,— 46,—Schramm Lackfb. 70,— 69, IThürg. Lleſ. Goig?—— 59,.—]Mazimiliansau 101.0 101,2J Mühldeim Berg. 85,— 82.—I Odtenſtein Gßtopp. 59.25 60,75 1% GOrMon!887-——.— 4½% OeſtSKI913.30.32 4½% do. Schaz..25 7,13 4½% do. Süderr.—.——.— 4% do. Goldrente—,——, 4% do. eing. Rente——. 3% Rumin. 1903—.——. 4½% doGold.am.—,—.30 4% do. am. Rt.-.—.— 4% Trk. Dagd..!———.—4% %.„.ll 6,20.30 4% Ingar. Bold.— 0805 30ſ%0 St..51919—— 12 %% er.„0. 1897—.— 5% Met. am Inn.— 85 5 old 36,40— a 4½%„Irrig. Anl.—— Teduantepec— — 3% angehen Zeitung Stützung zuteil werden, die erſte werde unter G e⸗ gebiete Gericht u. den übrigen redaktionellen Teil: i. V W. Müller; für Anzeigen: J Bernhardt 8—7 S E e 222 . SSs 5 72 7 des 14. Jum 1623 Nenue Mannheimer Jeitung[Abend⸗Nusgabe] T. Seite. Nr. 272 (Uundesamiche Hachtichlen. * Nates,daa 8 Hermann zum Hingſte u. Carola Bender uchdr.⸗Maſchinenmſtr. Robert Stöhr u. Luiſe aun e Me Karl Balduf u. Thereſia Sewald N chan. Oskar Kätſch u. Bertha Ulbert kanldinenf. Georg Seeberger u. Maria Vil⸗ M Teler geb. frank Selhſeud ninſe. Ppilivv Schneider u. Johanna Diatscamter Ad. Stepban u. Magdal. Bender Schlaſle Joſ. Wimmer u. Joſefa Priller oſſer Wilb. Glasbrenner u. Kath. Braun Hel ſſer Otto Lutz u. Frieda Scheeſer M zer Anton Horn u. Maria Hild Hanttenr Paul Knörzer u. Elſa Weſch Stutzmann u. Marg. Götzenberger .Nieße Audengenl Wilb. Jehn u. Mathilde Rein⸗ Rontenr Georg Böttinger u. Eliſabetha Dörich U. Aim eur Joſ. Magdziarz u. Marie Gleichmann Eler; Franz Küchle u. Anna Pfannenſchmidt ektrom Wilh. Gruber u. Franziska Hammer In Ludwig Solz n. Alma Sepp Obern. Leo Schäfer u. Kath. Schenk Fatttna, Jol. Forsbach u. kelfrida Neubert Retler Johannes Kohl u. Mathilde Schweizer Haniker Joſef Grimm u. Roſa Schmitz geb. d Jaldzetwachtmſir Ga. Lukas u. Anna Acker J ugen. Friedrich Saßmann u. Paula Renger Karl Jäger u. Mathilde Lauppe Georg Gabel u. Lina Rieber Getraute: Vertundete: . Artiſt N„ Buchdruckereibeſ. Wilh. Hinckel und Eliſabetb Frieda Kraetzinger Af. Ludwig Alois Eberl u. Martha Maria efn ddeben, 95 Hch. Karl Geiſinger u. Berta Franziska Eiſe. Eugen Graf u. Dorothea Schneider iffinal. Michael Grünewald u. Luiſe Dentit Friedrich Kiefer b. Johanna Bürckel bertelegraphenſekretär Eugen Kirchgäßner u. Eim ng Krämer Aim Paul Kriegel u. Martha Poſt Aim Bernhard Schönit⸗Müller u. Thereſe Heeb Hen, Wilbelm Schwarz u, Emilie Kaufmann Fürntebakefter Jakob Ütech u. Eliſe Spanich Dan Jakob Detzel u. Emma Stark geb Capallo Heinrich Fritzel u. Anna Jäger Wer Richard Adelmann u. Anna Fuhn, M 21. enfabrikant Egon Steimer u. Erika Bleyler e il. 65 Kim. Karl Joſef Hermann Berger e. S. Erich 22. 22. 20. 21. 20. 28. 23. 24. Spengler Albis Albrecht u. Eva Sommer Schriftſ. Ludwig Benz u. Helene Schmid Gipſer Rudolf Blatz u. Maria Plerſch Kfm. Guſtav Brauch u. Karoline Hennhöfer geb. „Regelein Gärtner Jakob Braun u. Eliſe Kern Tagl. Jakob Brenner u. Kath. Mörgenthaler Monteur Wilb. Calmbacher u. Anna Bauer Mechaniker Richard Dechant u. Anna Vogel Kraftwagenf, Philipp Dubois u. Marie Müller Bäcker Karl Eder u. Maria Burkhardt Modellſchr. Friedrich Eibiſch u. Helene Schwem⸗ mer Preſſer Eugen Frankhauſer u. Frieda Hartmann Kfm. Heinr. Frey u. Maria Oppenländer Werkzeugdr. Joh. Heckmann u. Helene Freund Maſchinenmſtr. Wilhelm Heinrich u. Dina Bock⸗ meyer Reiſender Martin Helfmann u. Emilie Höflich Schmiedmſtr. Georg Hepdecke u. Chriſtina Dillig Landwirt Rudolf Kuhn u. Eliſabeth Trump Ingen. Konſtantin Lenz u. Gertrud Feldmann Hammerführer Ludwig Maieron u. Katherina Mayer Bäcker Karl Maus u. Frieda Krämer 3 Former Willi Müller u. Emma Fillinger Werkmſtr. Leonhard Nagel u. Lina Botz Ingen. Franz Oehlenſchläger u. Eliſab. Günther Schloſſer Theod. Reitermann u. Mina Dauben⸗ berger Schloſſer Friedrich Riemenſperger u. Marie eller Kfm. Wilhelm Ringel u. Anna Ank Schmied Karl Rupp u. Mathilde Heuſer Hilfspyoſtſch. Anton Sauer u. Berta Svecht Fabrikarb. Adolf Schifferbecker u. Mina Läpple Teckniker Ferdinand Schwabenland u. Juliane Hack Bäcker Georg Specht u. Babette Maier Platzmſtr Stefan Stahl u. Luiſe Daniel geb. Neureuther Ranoierer Karl Streibel u. Emma Schluſſer Dekorationsmaler Heinrich Venuleth u. Philo⸗ mena Bleiholder Dekorationsm. Jakob Wagner u. Seraphina Schüßler. Geborene: Hermann Auguſt Franz Lang e. S. Werner Heinrich FFranz Kfm. Albert Rud. Laun e. T. Giſela Charlotte Obering. Sieafr. Greilina e. T. Ilſe Marianne Bäckermſtr Ga. Karl Model e. T. Frieda Ella Schloſſer Karl. Gg. Hofmann e. T. Hannelore Eliſabeth Anna Kfm. Georg Lipp e. S. Herbert Cornelius Spenalermſtr. Ernſt Moos e. T. Ruth Ingen. Alfred Ph. Gauß e. S. Werner Franz ERNE& Maximilian 28. Kfm. Andreas Staab e. S. Günter Kurt 22. Kfim. Hermann Auguſt Uehlinger e. S. Otto Hermann 23. Polizeiwachtmſtr. Mart. Braun e. T Annelieſe Kfm. Joſef Kramer u. Hedwig Drechsler 22. Schuhmacher Friedrich Mich. Alter e. T. Irm⸗ gard Annelieſe 24. Zimmerm. Edmund Ludwig e. S. Kurt Heinz 21. Hausd. Heinrich Wunſch e. S. Karl Wilhelm 23. Kfm. Hch. Friedrich Wilhelm Ries e. S. Ger⸗ hard Carlheiz Paul 22. Bankbeamter Paul Eberhard Denzel e. T. Margarete Dorothea 21. Schloner Auguſt Krämer e. S. Albert 24. Zuſchneider Karl Seb. Gärtner e. T. Irmgard Roſa 21. Korbmacher Heinrich Schenk e. S. Georg 22. Kfm. Karl Gottſchalk e. S. Hans Joachim Max 25. Kaſſierer Karl Schneider e. S. Karl Georg 26. Eiſendreher Karl Johann Detlef Reeg e. S. Karl Heinz Schloſſer Rud. Karl Fiſcher e. T. Marie Luiſe Hildegard Eifenar Ludwig Spatz e. T. Edith Käthe Elſe . Kraftwagenf. Karl Ludwig Fiſcher e. T. Liſe⸗ lotte Helene Eiſendreher Otto Engelhardt e. T. IAſe Lina .Rechnungsinſp. Joh. Hch. Schober e. S. Heinz Paul Kfm. Valentin Kruag e. S. Kurt „Tagl. Ludwia Fuchs e. 10 Geora Willi T. „Taal. Oskar Jüngſt e. Eliſe Emilie .Schloſſer Karl Manz e. Erika . Schmied Wilh. Gusdorf e. S. Reinhard Wil helm Kfm. Moiſche Herſch Guttmann e. T. Ingeborg . Kfm. Julius Glatt e. T Giſela Reging Maria „Bäckermſtr. Sebaſtian Weyrich e. T. Elfriede Luiſe „Bäckermſtr. Sebaſtian Weyrich e. T. Elſa Erna Kathaxing „Gipſer Julius Martin Moll e. T. Irmgard Maraarete Friſeur Heinrich Becherer e. T. Helene Eli⸗ ſabeth Ingeborag Bankdirektor Theodor Hoch e. T. Martha Mechtilde Anna „Stadtarb. Lußwia Henrich e. S. Kurt Joſef Kfm. Willi Kraus e. T. Hella Paula Mechan. Adam Müller e. S. Heinz Horſt Adam .Kfm. Och. Julius Altſchüler e. T. Eva Hanna Bankbeamter Emil Anton Werle e. S. Willi Ernſt Günter Kraftwagenf. Georg Ding e. S. Karl Heinz Fabrikarbefter Franz Beran e. T. Hilda Maurer Wilhelm Will e. T. Gertrud 24. Kfm. Hermann Haendler e. T. Margot Adel⸗ heid 25. Kfm. 9925 Chriſt, Emil Kolbenſchlag e. T. Irm⸗ gar 27. Metzgermſtr. Arthur Wilhelm Müller e. T. 88 Irmgard Gertie 20. Maurer Wilhelm Zwinſcher e. S. Wilhelm 26. Arbeiter Jakob Herre e. S. Friedrich 5 29, Betriebsbeamter Gg. Wilhelm Beiſel e. T. Gerda Margareta. Geſtorbene: Mai und Juni. 7. Dienſtmann Friedrich Humblet 78 J. 2 M. 27. Karolina geb. Braun, Ehefr. d. Arbeiters Ga⸗ Friedrich Kaufhold, 47 J. 6 M. 26. Maria Alma geb. Senſenſchmidt, Ehefrau des Eiſendr. Hans Feodor Lingel, 41 J. 1 M. 26. Babette Kathar. geb. Knauber. Ehefrau des Stadtkauenaſſiſt. Julius Gimber, 60 J. 9 M. 27. Maria Eliſabeth Emmert 3 M. 20 T. 25. Karl Ebner 10 J. 3 M. 28. Barbara Eliſabetha geb. Steinel, Ehefrau des Monteurs Karl Friedrich Litſchinger, 48 J. 10 Monate 27. Kleinrentner Jakob Dann 74 J. 7 M. 27. Anna Maria Amend 2 Monate 20 Tage 28. Pfründner Heinrich Sensbach 80 J. 5 M. 29. Wirt Simon Lauble 62 J. 6 M. 29. Marie Karoline geb. Steinmüller, Ehefrau d. Schrein. Georg Peter Ullemever. 49 J. 1 M. 28. Mathilde Sophie geb. Feldmann. Ehfrau des Bademeiſters Anton Michel, 46 J. 10 M. 28. Schloſſer Friedrich Kieſer 63 J. 11 M. 28. Arbeiter Johann Schnabel 65 J. 8 M. 28. Packer Johann Adam Schoedel 63 J. 10 M. 29. Mathilde Luiſe Henn 1 Tag 29. Margarete geb. Scheffenacker, Ehefrau d. Kfm. Wilhelm Sahl. 32 J. 8 M. 28. Klavierſtimmer Philibert Bender 62 J. 8 M. 29. Joſefine geb. Zentmayer, Wwe. des Haupt⸗ lehrers Wilhelm Egel, 75 J. 6 M. 29. Amalie geb. Schäfer, geſch. Ehefrau des Tün⸗ chers Markus Mantel, 58 J. 1 M. 80. Bernhard Friedrich Schwarz 2 Jahre Andreas Hüfling, 88 J. 5 Monate 80. Klara Gölz 3 J. 1 Monat 31. Anna Eliſabetha Karolina geb. Mangold Ehe⸗ frau des Kochs Samuel Chr. Baeßler, 59 J. 2 Monate 81. Kfm. Karl Georg Ehrhard 52 J. 2 M. 81. ledige Kaſſiererin Emilie Pſrommer 23 FJ. 10 Monate 31. Zimmermann Johannes Franz Vagoſt 65 F. 6 Monate 81. Hilfsarbeiter Joh. Adam Schäfer 59 J. 1 M. 81. led. Nerkäuferin Eliſe Anna Spohn 18 Jahre 5 Monate 1. Eva Katharina geb. Ballmann. Ehefr. d. Werk⸗ mſtrs. Fr. Heinr. Holzmüller, 66 J. 3 M. 1. Maria Margaretha geb. Sohns, Witwe des Landw. Andreas Höfling 88 J. 5 M. 3. Kurt Zimmermann 5 Minuten 2. Friedrich Herre 7 Taae 1 3. Erich Otto Röckel 2 Monate. 5 UütwrRSgLTLEsME Abbidupg g88, gesck. 21 Friedr. Dröflgz! Telephon 460. Leibbinden von.50 an, Bandagen sowWie sämtliche Arthke! der Wochen- und Krankenpflege bei fachgemäger Herren- und—5 bedienung. 812 7 Unentbehrlich für die Reise! mer-Ausgabe 1925. 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Gemäß den Beschlũssen des Vereins südwestdeutscher Zeitungs- Verlecher sind die Zeitungen gehalten: mit einer Anzeige am Kartenverkauf usw. abzulehnen. oder rene des Blattes (auch Sportklubs), aller Art nur in Tage oder Vor- der Veranstaltung aufzunehmen. versteckte Geschäftsreklame im redaktionellen Teile abzulehnen. Zur Vermeidung von Auseinandersetzungen mit dem Personal unserer Geschäftsstelle und der bitten wir unsere Leser von diesen Grundsätzen Kenntnis zu nehmen und weitergehende Wünsche, deren Erfüllung uns unmöglich ist, nicht zu äussern. Neue Mannheimer Zeitung. 8229 über Eine wenn es 81 ſchriftleitung mit Beiwagen geg. bar zu kaufen geſucht. An⸗ gebote unt. D. J. 68 an die Geſchäftsſt. 6239 Aſte Cebisse kauft Samuel Brym. G 4. 13. 2 Tr 56281 Gut erhaltener Handwagen —10 Ztr. Tragf., ſof. 8 kaufen geſ. Ang. an A. Drimmer, U 3. 24, —1455 7244. 6288 acen Iale bälte mit ca 500 qm. freiwerd Büro⸗ u. Lagerräumen zu verkaufen. Anzahlung M. 35000. 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